Leipziger Nahverkehr an DB Regio vergeben
(29.04.) LEIPZIG - Die DB Regio AG, die Nahverkehrssparte der DB, erbringt auch in den nächsten
Jahren in der Region Leipzig wesentliche Leistungen des
Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). Einen entsprechenden Verkehrsvertrag haben
DB Regio und der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL)
endverhandelt. Die Zweckverbandsversammlung des ZVNL stimmte diesem
Verkehrsvertrag am 27.04.2006 zu. Damit endet der seit Ende 2002 "vertragslose
Zustand" zwischen DB Regio und ZVNL. Der ZVNL als Aufgabenträger beauftragt
DB Regio rückwirkend zum 1. Januar 2006 mit abnehmenden Verkehrsleistungen bis
zum Dezember 2015.
Der Verkehrsvertrag regelt Umfang und Qualität von SPNV-Leistungen in den
Landkreisen Delitzsch, Döbeln, dem Landkreis Leipziger Land, dem
Muldentalkreis, Torgau-Oschatz sowie der Stadt Leipzig. Er läuft über zehn
Jahre und beinhaltet Abbestelloptionen und Anpassungsklauseln vor dem
Hintergrund der drohenden Kürzung der Regionalisierungsmittel. Der Umfang der
Verkehrsleistungen ist stufenweise geregelt und berücksichtigt die Eröffnung
des City-Tunnels Ende 2009. Ab diesem Zeitpunkt besteht für den ZVNL die
Möglichkeit, das bisher bundesweit größte Teilnetz im SPNV in einem
Wettbewerbsverfahren zu vergeben. In den Folgejahren können sämtliche weitere
Leistungen in Übereinstimmung mit den Verkehrsverträgen der
Nachbarorganisationen dann ebenfalls in definierten Jahresscheiben
ausgeschrieben werden.
Für die ersten vier Jahre des Verkehrsvertrages mit der DB Regio AG sind
Verkehrsleistungen von rund 9,6 Millionen Zugkilometern pro Jahr vereinbart. Der
ZVNL und DB Regio haben im Vertragswerk entsprechende Qualitätskriterien
vereinbart. Dazu gehören zum Beispiel die Pünktlichkeit und der Einsatz von
Servicepersonal im Zug.
Bahn-Gutachter sagt Teilnahme an Bundestagsausschuss ab
(29.04.) BERLIN - Die vom Verkehrsausschuss des Bundestages für den 10. Mai terminierte Experten-Anhörung zu Privatisierung und Börsengang der DB droht nach einem Bericht des "Handelsblatts" zur Farce zu werden. Der an der Berliner Humboldt-Universität lehrende Jurist und Wirtschaftswissenschaftler Christian Kirchner habe diese Woche seine Teilnahme an dem Hearing abgesagt. Zur Begründung habe Kirchner angeführt, das Parlamentarier-Gremium habe schon mit der Auswahl der eingeladenen Experten deutlich gemacht, dass es an einer ausgewogenen Diskussion der Bahn-Zukunft nicht interessiert sei. Wie das "Handelsblatt" berichtet, wolle der Verkehrsausschuss nahezu ausschließlich Fachleute hören, die sich in der Diskussion um die Bahn-Privatisierung bereits auf eine Herauslösung der Infrastruktur aus dem Bahn-Konzern festgelegt haben oder zumindest doch gegenüber der von der Bahn befürworteten Fortführung eines integrierten Konzerns skeptisch gegenüber stehen. Aus dem Kreis der Befürworter der Variante, das Unternehmen in seiner heutigen Form an die Börse zu bringen, sei lediglich Kirchner für den Ausschuss nominiert worden.
DB plant Bau eines Hochhauses in Frankfurt
(29.04.) FRANKFURT/Main - Die DB will nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" in der Nähe des Frankfurter Messegeländes ein neues Gebäude errichten. Unter Berufung auf Angaben aus dem Bahnumfeld hieß es weiter, DB-Chef Hartmut Mehdorn erwäge eine Umzug aus Berlin nach Frankfurt. Ein Bahnsprecher dementierte dagegen eine Verlagerung der Konzernzentrale von der Spree an den Main. Die Antwort laute "ganz klar Nein". Vielmehr wolle die DB in dem Neubau ihre derzeit zerstreuten Aktivitäten in der Region an einem Ort bündeln. Dem Sprecher zufolge hat das Unternehmen in Frankfurt und Umgebung knapp 50 Standorte, darunter eine Groß-Niederlassung im Frankfurter Gallusviertel mit knapp 2000 Beschäftigten. Ob diese Beschäftigten nach Fertigstellung des Neubaus umziehen werden, stehe noch nicht fest.
Einweihung des modernisierten Bereitstellungs-Standortes für Fernzüge in Hamburg-Langenfelde
(29.04.) HAMBURG - Am Freitag ist der modernisierte Bereitstellungsstandort für Reisezüge in Hamburg-Langenfelde offiziell eingeweiht worden. Die Halle ist 400 Meter lang, 50 Meter breit und 11 Meter hoch. In der Halle befinden sich fünf Gleise mit je 400 Metern Länge für die Wartung und Instandhaltung von Reisezügen mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Außerdem ein Gleis mit 125 Metern Länge für Sonderbehandlungen wie z.B. Radsatz- bzw. Drehgestellwechsel. Hier steht auch ein 20-Tonnen-Kran zur Verfügung. Alle Gleise sind mit einer Oberleitung ausgestattet. Dadurch können die Züge mit eigener Kraft direkt in die Halle fahren. Durch die aufgeständerten Gleise können Arbeiten unter den Wagen komfortabel ausgeführt werden. Die unterschiedlich hohen Arbeitsbühnen ermöglichen gleichzeitige Seiten- und Dacharbeiten.
An die Fahrzeughalle schließt sich direkt die neue Innenreinigungsanlage an. Sie besteht aus einem 390 Meter langen und knapp 6 Meter breiten Bahnsteig mit je einem Gleis. Hier können alle Personenzüge der Bahn von innen gereinigt und mit Frischwasser versorgt werden. Außerdem werden hier die Schmutzwasserbehälter entsorgt. Für die Fahrzeughalle und die Innenreinigungsanlage hat die Deutsche Bahn AG rund 45 Mio. Euro investiert.
Um die Bereitstellungsanlage zu komplettieren, wurde eine moderne Zug-Außenreinigungsanlage erstellt. Sie ist 125 Meter lang, zehn Meter breit und neun Meter hoch. Hier werden rund um die Uhr Lokomotiven, Reisezüge und ICE´s vollautomatisch mit bis zu 24 Waschbürsten gereinigt. Die Zugeinheiten werden mit zwei integrierten Schleppwagen an Seilen durch die Waschanlage gezogen. Die Anlage kann bis zu einer Außentemperatur von Minus fünf Grad betrieben werden. Der Wasserverbrauch beträgt nur 50 Kubikmeter pro Tag, von denen 75 Prozent gereinigt und wieder verwertet wird. Ein Reinigungsgang dauert pro Zug durchschnittlich 50 Minuten. Für die Außenreinigungsanlage hat die Deutsche Bahn AG rund 13 Mio. Euro investiert.
Bahn investiert 400 Millionen Euro in Mitteldeutschland
(29.04.) LEIPZIG - Die DB will im laufenden Jahr 400 Millionen Euro in Modernisierung und Infrastruktur in Mitteldeutschland investieren. Schwerpunkte dabei seien die Strecken von Leipzig und Halle nach Berlin sowie die Modernisierung des Bahnknotens Gera und bis 2010 des Bahnknotens in Dresden, wie die Bahn am Donnerstagabend in Leipzig mitteilte. Bis zum Sommer solle auch die Strecke Dresden-Neustadt nach Görlitz vollständig an die elektronische Stellwerkstechnik angeschlossen sein.
Schweiz: Kollision eines ICE mit Lokzug
(28.04.) BERN - Ein ICE ist am Freitag gegen 6:30 Uhr bei Thun im Kanton Bern mit zwei aneinander gekoppelten Loks der BLS Lötschbergbahn zusammengestoßen. Dabei entgleisten der vordere Triebkopf sowie die meisten Wagen des ICE. Acht Menschen, darunter der Lokführer des ICE, wurden leicht verletzt. Die meisten Verletzten seien nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankhaus entlassen worden, sagte eine Sprecherin der schweizerischen Polizei dem Nachrichtensender N 24. Die übrigen Passagiere konnten ihre Reise nach kurzer Unterbrechung in anderen Zügen fortsetzen. Nach Angaben der Bahn entstand hoher Sachschaden. Experten gingen davon aus, dass der ICE, der auf dem Weg von Interlaken nach Berlin war, zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes rund 60 km/h schnell war. Über die Ursache der Kollision lagen zunächst keine Informationen vor. Auf jeden Fall hätte einer der Lokführer nicht auf die Strecke fahren dürfen, hieß es in Thun. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Infolge des Unfalls ist der Bahnverkehr zwischen Thun und Spiez vollständig unterbrochen. Die Strecke wird voraussichtlich erst am Samstag wieder befahrbar sein.
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Kürzere Fahrzeiten ab Ende Mai
(28.04.) BERLIN - Am 28. Mai wird Bahn fahren in Deutschland deutlich schneller. Mit der Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes in Berlin, der Beschleunigung der Züge auf 200 km/h zwischen Leipzig und Berlin sowie der Eröffnung der Neu- und Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und München verkürzen sich die Fahrzeiten zwischen zahlreichen Städten. Zwischen der Bundeshauptstadt und Leipzig beträgt zum Beispiel die kürzeste Fahrzeit dann nur noch eine Stunde. Zwischen beiden bayerischen Städten Nürnberg und München verringert sich die Fahrzeit im ICE ab dem 28. Mai um 25 Minuten auf dann nur noch knapp 80 Minuten. Für diese beiden Strecken bietet die Bahn vom 28. Mai bis zum 4. Juni einen Schnupperpreis von nur 19 Euro für eine Fahrt im ICE. Die Fahrt Nürnberg - Berlin bietet die Bahn in diesem Zeitraum für 39 Euro an. Die Fahrzeit verkürzt sich hier um 35 Minuten auf viereinhalb Stunden. Der Vorverkauf für alle Angebote startet am 13. Mai. Die Fahrkarten gelten in der zweiten Klasse für die einfache Fahrt. Die Tickets sind an einen festen Zug gebunden und erhältlich solange der Vorrat reicht. Umtausch und Erstattung sind nicht möglich.
Gleichzeitig gab die DB am Donnerstag bereits einen Ausblick auf den Winterfahrplan, mit dessen Start am 10. Dezember 2006 das Angebot zwischen München und Nürnberg komplett in das bundesweite Fernverkehrsnetz eingebunden wird. Die Fahrzeit mit dem ICE soll sich dann um weitere 20 Minuten auf rund eine Stunde verkürzen. Berlin ist nach Bahn-Angaben ab Dezember über Leipzig in unter sechs Stunden zu erreichen. Zwischen Frankfurt und München verkürzt sich die Reisezeit um 30 Minuten auf drei Stunden und zehn Minuten. Der schnellste ICE zwischen München und Hamburg wird im kommenden Jahresfahrplan für die Nord-Süd-Durchquerung Deutschlands nur noch fünf Stunden und 35 Minuten benötigen. Zwischen München und Nürnberg verkehren die ICE ab dem 10. Dezember halbstündlich.
Railion-Loks der Baureihe 189 fahren erstmals nach Tschechien
(28.04.) BERLIN - Für den grenzüberschreitenden Verkehr in die Tschechische Republik setzt die DB erstmals Loks der Baureihe 189 ein. Dabei handelt es sich um die modernsten Mehrsystemloks im Bestand der DB-Güterbahn Railion. Eine entsprechende Genehmigung für die Fahrten auf dem Teilstück zwischen Grenzübergang Bad Schandau bei Dresden und Decin hat das tschechische Eisenbahnamt vor kurzem erteilt. Insgesamt werden zehn Lokomotiven der BR 189 fahrplanmäßig auf dieser Strecke eingesetzt. Bis Ende 2006 strebt die DB die Zulassung für das gesamte tschechische Netz an. Bis es soweit ist, müssen die DB-Loks in Decin vorläufig noch gegen tschechische Lokomotiven ausgetauscht werden.
Diese Teilzulassung ist ein wichtiger Meilenstein für die Bahn, denn international einsetzbare Loks machen den grenzüberschreitenden Verkehr wirtschaftlicher. Annähernd 60 Prozent der Verkehre der DB-Güterbahn Railion gehen heute schon über mindestens eine Grenze, Tendenz steigend. Die zunehmende Internationalisierung und grenzüberschreitende Neuausrichtung von Produktionsstrukturen und Materialflüssen der Kunden führen zu einer steigenden Nachfrage nach internationalen Transport- und Logistikdienstleistungen. Hieraus ergeben sich große Chancen für die Schiene, denn gerade weite Distanzen und große, bündelungsfähige Warenströme sind von Vorteil. Der Ausbau internationaler Verkehre ohne zeitaufwändigen Lok- und Lokführerwechsel an den Grenzen steht für Railion daher im Zentrum der Geschäftsstrategie.
Bisher konnte Railion zwischen deutsch-tschechischer Grenze und Decin lediglich die wartungsintensiven ehemaligen Reichsbahnlokomotiven der BR 180 einsetzen. Die jetzt verkehrende Lok der BR 189 hat die Bahn im Jahr 2002 in Betrieb genommen. Als Mehrsystemlok ist das Fahrzeug des Herstellers Siemens grundlegend für den Einsatz in 15 europäische Länder konzipiert, jedoch nicht automatisch in den Ländern zugelassen. "Die größte Herausforderung im Zulassungsprozess waren die niedrigen Störstromgrenzwerte in Tschechien, die systembedingt von modernen Drehstromlokomotiven überschritten werden und damit die Gleisfreimeldeanlagen auf dem tschechischen Netz beeinflussen können", so Werner Geier, Projektleiter im Ressort Systemverbund Bahn. "Mit Hilfe von Softwareoptimierungen ist es uns gemeinsam mit Siemens gelungen, diese Anpassung erfolgreich abzuschließen." Über rund acht Monate dauerte die Teilzulassung. Für die ausstehende Gesamtzulassung auf dem tschechischen Schienennetz fordert die dortige Zulassungsbehörde die fahrzeugseitige Nachrüstung des tschechischen Zugsicherungssystems und weitere Messungen, hinzu kommen Softwareanpassungen im Bremssystem. Die Zulassungsfahrten sind für August geplant.
Russische Bahn und DB vereinbaren gemeinsames Logistik-Tochterunternehmen
(28.04.) BERLIN - Die Vorstandsvorsitzenden der russischen Bahn RZD und der DB, Wladimir Jakunin und Hartmut Mehdorn, haben heute in Tomsk die Gründung eines gemeinsamen Logistikunternehmens beschlossen. Die entsprechende Vereinbarung wurde im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet. Die gemeinsame Gesellschaft soll die gesamte Logistikkette im Schienengüterverkehr abdecken und Russland mit dem globalen Logistik-Netz der DB AG verknüpfen. Die marktgerechte Gestaltung der Güterverteilungs- und Versandprozesse in Russland soll auch die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen gegenüber ihren Wettbewerbern erhöhen. Dazu könnte insbesondere der gemeinsame Aufbau von Logistikzentren mit Schienenanschluss in Russland beitragen. Die neue Gesellschaft soll in den kommenden Monaten offiziell gegründet werden.
SBB Cargo: Ausbau des internationalen Angebots
(28.04.) BERN - SBB Cargo baut den Wagenladungsverkehr und den Haus-Haus-Verkehr international aus und erweitert Ende Mai sein Angebot in Deutschland und Italien. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, werden in Deutschland Singen, Karlsruhe und Lübeck neu ans SBB-Cargo-Netz angeschlossen. In Italien wird SBB Cargo ab Ende Mai in Brescia und Turin aktiv. An beiden Orten ist auch der Umschlag von der Straße auf die Schiene und umgekehrt möglich, in Brescia ab September 2006. Wie es am Donnerstag in einer Pressemitteilung hieß, könnten in den nächsten Monaten weitere Standorte hinzu kommen, wenn dies der Nachfrage und den Kundenbedürfnissen entspreche. Das flexible Produktionssystem von SBB Cargo ermögliche auch eine kurzfristige Erhöhung der Produktionskapazitäten. Neuverkehre an den Standorten könne SBB Cargo innerhalb von einer bis zwei Wochen auf die Schiene bringen, betonte das Unternehmen.
Schon heute verbindet SBB Cargo wichtige Wirtschaftszentren und Ballungsräume in Deutschland und Norditalien miteinander. In Deutschland sind dies das Ruhrgebiet, das Rheinland, das Saarland, das Rhein-Main-Gebiet und Südbaden. In Italien ist SBB Cargo heute schon an vier Standorten im Raum nördlich Milano aktiv und bedient sowohl Kunden, die über einen Gleisanschluss (Wagenladungsverkehr für Wagengruppen) als auch Kunden, die auf den Lastwagen angewiesen sind (Haus-Haus-Verkehre). Mit mehreren Zügen pro Woche garantiert SBB Cargo schnelle Transportverbindungen zwischen den Wirtschaftszentren im Norden und Süden von Europa. Die Standorte sind mit allen Bedienpunkten des Wagenladungsverkehrs in der Schweiz verknüpft.
DB weist Bericht des "manager magazins" als falsch zurück
(28.04.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag mit Nachdruck einen Bericht des "manager magazins" als falsch zurückgewiesen, wonach sie eine drastische Erhöhung der LKW-Maut fordere. Das Magazin hatte aus einem aktuellen Strategiepapier zum Transport- und Logistikbereich der Bahn zitiert, bei der derzeit fälligen Maut werde die Güterbahn weitere Marktanteile an den Lkw-Verkehr verlieren. Das gelte sowohl für das deutsche Mautniveau von 12 Cent pro Fahrzeugkilometer als auch für die in Frankreich übliche Gebühr von 20 Cent. Nur bei einer Maut auf Schweizer Niveau - 49 Cent - gewinne die Bahn hinzu. "Daher sollte künftig eine europaweite Maut möglichst nahe am Schweizer Niveau liegen", zitierte das "manager magazin" aus dem Strategiepapier.
Dazu erklärte die DB AG, dass das Unternehmen keine Forderungen hinsichtlich der Mauthöhe erhebe. Es gebe einzig und allein wissenschaftliche Untersuchungen, unter anderem von McKinsey, in denen unterschiedliche Szenarien von Mauthöhen durchgespielt werden. Im Übrigen habe der Schienengüterverkehr der DB im ersten Quartal dieses Jahres die Verkehrsleistung um einen zweistelligen Prozentsatz gesteigert, betonte das Unternehmen. Auch im vergangenen Jahr habe der Schienengüterverkehr in Deutschland insgesamt um 4,5 Prozent zugelegt.
(28.04.) MAINZ - Zwei aus einem Zirkus ausgebüxte Kamele haben am Donnerstag den S-Bahnverkehr bei Wiesbaden kurzzeitig lahm gelegt. Ein Lokführer eines Güterzuges bemerkte am Nachmittag die beiden Tiere auf den Gleisen und alarmierte die Bahn, die daraufhin sicherheitshalber die Strecke der S1 zwischen Mainz-Kastel und Wiesbaden-Ost sperrte. Die von der Bahn informierte Bundespolizei machte sich danach auf die Suche nach den beiden Tieren und gab nach 20 Minuten Entwarnung. Die Kamele seien gefunden und wieder eingesperrt worden.
City mobil: DB und VDV kooperieren
(27.04.) FRANKFURT/Main - Fünf Wochen vor Beginn der Fußball-WM starten die DB und die Verkehrsverbünde in Deutschland gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) das neue Angebot "City mobil". Ab dem 1. Mai 2006 können Bahnkunden in allen DB Reisezentren, DB-Agenturen und an den DB-Automaten gleichzeitig mit ihrer Zug-Fahrkarte ein Verbundticket für den öffentlichen Nahverkehr in den 12 WM-Städten kaufen. Das kündigten die Partner von "City mobil" am Mittwoch in einem Pressegespräch in Frankfurt an. Damit entfällt am Zielort die aufwändige Suche nach dem richtigen Ticket und der Fahrgast spart Zeit. Nach einer Bahnfahrt kann damit problemlos auf Bus, S-Bahn, Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn umgestiegen werden. Verkauft werden Einzelfahrkarten oder Tageskarten für Erwachsene für den jeweiligen Stadtbereich. Die Vertragspartner planen die Ausweitung auf weitere Städte sowie die Möglichkeit, die Verbundtickets zusammen mit einem Online-Ticket auf www.bahn.de zu buchen. Die zwölf WM-Städte sind: Berlin, Dortmund, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Köln, Kaiserslautern, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. "Ziel ist es, unseren Kunden eine durchgängige Reisekette zu bieten", erklärte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. "City mobil ist ein weiterer Schritt, um den Menschen die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs noch leichter zu machen und sie zum Umsteigen vom Auto zu bewegen."
ÖBB-Konzern präsentiert Bilanz 2005
(27.04.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben am Mittwoch in Wien die erste Jahresbilanz des ÖBB-Konzerns in seiner neuen Struktur präsentiert. Demnach fuhr der Konzern im vergangenen Jahr leichte Gewinne ein. Der Vorsteuergewinn (EGT) stieg nach 3 Mio. € Verlust 2004 im Vorjahr auf 13 Mio. €. Kräftig mitgeholfen haben dabei allerdings deutlich von 32 auf 59 Mio. € gestiegene Erlöse aus Immobilienverkäufen und Gewinne mit dem Stromhandel aus ÖBB-eigenen Kraftwerken.
Beim Personenverkehr konnten insbesondere auf der Schiene deutliche Zuwächse bei den Fahrgastzahlen erreicht werden. Das stärkste prozentuelle Wachstum verzeichnete der Fernverkehr mit einem Zuwachs von 1 Million Fahrgästen auf 28 Mio. Reisende (+3,7 Prozent). Im Nahverkehr registrierten die ÖBB ein Fahrgastplus von 2,7 Mio. auf 163,6 Mio. Reisende (+1,7 Prozent). Gesamt beförderte die ÖBB-Personenverkehr AG 2005 191,6 Mio. Fahrgäste (+2 Prozent). Huber führt diese Entwicklung auf die deutlich verbesserte Qualität zurück: 2005 sind neue Züge im Wert von 231 Mio. EUR auf Schiene gegangen, zwischen Schiene und Bus wurden rund 300 neue Anschlussverbindungen realisiert. Einen leichten Zuwachs von 0,2 Prozent bzw. 600.000 Fahrgästen verzeichnete auch die ÖBB-Postbus GmbH. Insgesamt waren 2005 244,8 Mio. Reisende mit Postbussen unterwegs.
Im Güterverkehr wurden 2005 87,8 Mio. Tonnen Güter von der Rail Cargo Austria AG bewegt. Damit konnte das Tonnage-Ergebnis des Rekordjahres 2004 zwar nicht erreicht werden. Mit 11 Tonnen pro Einwohner sei die Rail Cargo Austria AG aber weiterhin klar unter den Top-Bahnen Europas, betonte Martin Huber, Sprecher des Vorstandes der ÖBB-Holding AG. Nachdem in der zweiten Jahreshälfte 2005 mit einer Übernahme der ÖKOMBI und einem offensiven Marktauftritt die Neustrukturierung des intermodalen Verkehrs vorgenommen wurde, sei in der Quartalsbetrachtung auch hier ein positiver Trend abzulesen. Die Nachfrage bei der Rollenden Landstraße sei durch konkurrenzfähige Preise deutlich gestiegen. Im Stückgutbereich konnte der negative Trend der Vorjahre durch eine deutliche Steigerung der Auslastung an den Standorten sowie durch eine branchenspezifische Kundenbetreuung gestoppt werden. Wesentlich für das Jahr 2005 war laut Huber auch die Einleitung der Osteuropa-Offensive mit der Teilnahme am Privatisierungsverfahren bei der ZSSK. Hier ist die Reihung als Bestbieter gelungen - ein Meilenstein auf dem Weg zum definitiven Zuschlag, auf den für die Zeit nach den Parlamentswahlen in der Slowakei gehofft wird. Der Erwerb der ZSSK würde die Rail Cargo Austria zur Nummer 3 in Europa machen und eine starke Ausgangssituation für weitere Akquisitionen und Allianzen in Ost- und Südosteuropa ermöglichen.
Stark zugenommen haben die Investitionen der Bahn, sie stiegen um 300 Mio. auf 2,2 Mrd. Euro. Bei Bauprojekten sei ein Rekord zu verzeichnen, so Huber. Allein im abgelaufenen Jahr wurden rund 300 Planungs- und Bauprojekte bzw. -programme zeitgleich umgesetzt und 1,4 Mrd. Euro verbaut. Zu den wichtigsten Bauprojekten zählten 2005 der viergleisige Ausbau der Westbahn sowie der Unterinntalbahn, die Verbindung von West-, Süd- und Donauländebahn, der schrittweise Ausbau des Südkorridors, die Verbesserung von Tunnelsicherheit und Lärmschutz sowie der Abschluss der Phase 1 der Bahnhofsoffensive mit der Fertigstellung der Bahnhöfe Wels, Wiener Neustadt, Klagenfurt und Leoben (alle 2005). Mit insgesamt zehn komplett modernisierten Großbahnhöfen in ganz Österreich erreichen die ÖBB nun rund 30 Prozent der Reisenden mit einer Top-Qualität.
Konzept für Ausstellung über Deportation jüdischer Kinder wird erstellt
(27.04.) BERLIN - In Berlin hat am Mittwoch ein Gespräch zwischen DB und dem Zentralrat der Juden in Deutschland über eine Ausstellung zur Deportation jüdischer Kinder in das Vernichtungslager Auschwitz stattgefunden. Die Beteiligten bezeichneten die Gesprächsatmosphäre im Anschluss als offen und konstruktiv. Im Ergebnis sind die Bahn und der Zentralrat übereingekommen, bis Ende Mai gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie den Initiatoren der Ausstellung ein Detailkonzept auszuarbeiten und festzulegen. Darin wird festgelegt, wie und wo die Ausstellung für die Öffentlichkeit zu sehen sein wird. Der Zentralrat hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn zuvor vorgeworfen, sich seit zwei Jahren zu weigern, eine Ausstellung mit 150 Bildern auf Bahnhöfen zu zeigen. Die Bahn müsse ihrer geschichtlichen Verantwortung gerecht werden und für eine angemessene Erinnerungspolitik sorgen.
Streiks sollen Trennung von Bahnnetz und Betrieb verhindern
(27.04.) BERLIN - Die Eisenbahngewerkschaft Transnet hat erneut mit Streiks gedroht, sollte der Börsengang der DB ohne das Schienennetz beschlossen werden. "Votiert der Bundestag für einen Börsengang, der etwas an der bestehenden Struktur der Deutschen Bahn ändert, endet damit die Friedenspflicht", sagte Transnet-Chef Norbert Hansen. Das Netz abzutrennen, hätte zur Folge, dass der Fahrplan ausgedünnt werde und mehrere tausend Stellen im Konzern gestrichen würden, so Hansen. Zudem gebe es Probleme bei der Kooperation mehrerer Wettbewerber."Wir erwarten, dass nach einer Netzabtrennung die Dienstleistungsunternehmen der Bahn ebenfalls aufgespalten und dann aus Wettbewerbsgründen verkauft werden", betonte Helmut Kleindienst, Spartenbetriebsrats-Chef DB Dienstleistungen. Mit Aktionen unter dem Motto "Schütze deine Bahn" soll in den nächsten Wochen bei Fahrgästen und Politik auf negative Folgen einer Abtrennung des Schienennetzes hingewiesen werden.
Unterdessen hat die Verkehrsgewerkschaft GDBA am Mittwoch alle im Bundestag vertretenen Abgeordneten schriftlich aufgefordert, die immer wieder diskutierte Zerschlagung des Bahnkonzerns zu verhindern. Nach Auffassung der Gewerkschaft macht das Gutachten der Unternehmensberatung Booz/Allen/Hamilton zur zukünftigen Struktur der DB vor allem deutlich, dass die immer wieder geforderte Herauslösung der Infrastruktur aus dem Konzern den Verkehrsanteil der Schiene nicht steigern werde. Stattdessen würden Kosten in Milliardenhöhe produziert, insbesondere durch den Verzicht auf heute noch vorhandene Synergien. "Fahrweg und Transport gehören zusammen. Eine Trennung würde die Schiene insgesamt erheblich schwächen und zudem 50.000 Arbeitsplätze kosten", machte GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel deutlich. Außerdem wäre der zwischen Gewerkschaften und Bahnvorstand geschlossene Beschäftigungssicherungstarifvertrag hinfällig.
Förderverein unterstützt Denkmalschutz am historischen Bahnhofsgebäude Dresden
(27.04.) DRESDEN - Zur Erhaltung und Pflege des Denkmals Dresden Hauptbahnhof wurde im Oktober 2005 der "Förderverein Dresdner Hauptbahnhof e.V." gegründet. Engagierte Freunde und Förderer der 108-jährigen "Kathedrale des Verkehrs" setzen sich für die denkmalschutzgerechte Rekonstruktion von Elementen der Fassade am historischen Empfangsgebäude ein. Der Förderverein plant in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege negative Veränderungen der Nachkriegszeit zurückzunehmen, ohne den Zustand von 1898 vollständig erreichen zu wollen. Die Vorhaben sind eine Ergänzung der durch die DB bei der Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs zu realisierenden Maßnahmen des Denkmalschutzes. Sie erfolgen in Abstimmung mit dem Bahnhofmanagement Dresden der DB Station&Service AG.
Ein Beispiel: Die beiden Uhrentürme an der Ostfassade wurden in den sechziger Jahren abgeschnitten, bogenförmige Fenster verändert und ein Großteil der Verzierungen an der Fassade abgebrochen. Die Uhrentürme mit originalgetreuer Sandsteinverkleidung auszustatten und Schmuckelemente an der Fassade anzubringen sind erste Ziele der Mitglieder des Fördervereins. Diese Projekte des Fördervereins werden durch eine großzügige Spende der Familie Wacker ermöglicht. Mit einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit will der Verein über seine Arbeit informieren und neue Förderer gewinnen.
"Rad-Wander-Express Frankenland" startet am 29. April
(27.04.) ASCHAFFENBURG - Regio Unterfranken bietet für Rad- und Wanderfreunde entlang des Main-Radweges einen besonderen Service: Der neue "Rad-Wander-Express Frankenland" verkehrt vom 29. April bis zum 3. Oktober jeweils samstags, sonntags und an einigen Wochenfeiertagen und fährt von Aschaffenburg über Lohr, Gemünden, Schweinfurt und Haßfurt nach Bamberg und am Abend wieder zurück. Das Fahrrad wird in diesem Zug kostenlos mitgenommen. Der "Rad-Wander-Express Frankenland" startet immer um 8:30 Uhr in Aschaffenburg Hbf. Zurück geht es um 17.29 Uhr ab Bamberg. An allen Verkaufsstellen liegt der Prospekt "Rad-Wander-Express Frankenland" mit Ausflugtipps und dem genauen Fahrplan aus. Besonders preisgünstig wird der Radlausflug mit dem Bayern-Ticket. Für nur 25 Euro können bis zu fünf gemeinsam reisende Personen die Regionalzüge der Deutschen Bahn nutzen. Für Einzelreisende gibt es bereits für 18 Euro das Bayern-Ticket-Single.
Hamburger Container-Boom schafft Engpässe im Bahnverkehr
(26.04.) HAMBURG - Der anhaltende Containerboom im Hamburger Hafen schafft nach einem Bericht der "Verkehrs-Rundschau" zunehmend Engpässe bei der Bahn. Vor allem in Richtung Süden sei die Flut von Containertransporten nur noch mit Mühe zu schaffen, sagte der für Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Stefan Garber dem Bericht zufolge am Montagabend in Hamburg. Nun bemühe sich die Bahn, durch bessere Organisation die vorhandene Infrastruktur effektiver auszunutzen. Zusätzliche Investitionen - zum Beispiel das lange geplante dritte Bahngleis zwischen Lüneburg und Stelle - seien jedoch erst möglich, wenn der Bund entsprechende Mittel einplane.
Bahnbörsengang: Keine Volksaktie geplant
(26.04.) BERLIN - Die DB will sich bei ihrem Börsengang laut einem Bericht des "Tagesspiegel" nicht an Kleinaktionäre richten. "Sicher ist die DB keine Volksaktie", sagte Alexander Hedderich, Leiter Konzernentwicklung, dem Bericht zufolge am Dienstag in Berlin. "Wir sind in erster Linie für institutionelle Anleger interessant, die einen stabilen Titel für ihr Portfolio suchen." Daher werde es kein breites Marketing geben. Allerdings arbeite der Konzern an einem Aktien- und Optionsprogramm für die Mitarbeiter. Ohnehin werde der Bund nicht – zumindest zunächst nicht – die im Grundgesetz genannte Möglichkeit der Privatisierung von bis zu 49,9 Prozent der Anteile ausschöpfen. Wahrscheinlich würden 20 bis 30 Prozent an der Börse platziert.
Hersteller von Fahrgastinformationssystemen beauftragt DB mit Montage
(26.04.) BERLIN - DB Kommunikationstechnik und das finnische Unternehmen Mitron Oy haben am Dienstag einen Rahmenvertrag unterzeichnet. Darin wird vereinbart, dass die DB-Tochter künftig Planung, Montage und Wartung der Mitron-Fahrgastinformationstechnik in Deutschland, Österreich und der Schweiz übernimmt. Das finnische Unternehmen produziert unter anderem Abfahrtstafeln und Zugzielanzeiger mit LCD- und TFT-Bildschirmen, wie sie bereits auf einigen Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG und bei anderen Verkehrsunternehmen installiert sind. "Wir bringen in die Partnerschaft mit Mitron unsere langjährigen Erfahrungen bei der Installation und technischen Betreuung von Fahrgastinformationsanlagen ein", erklärt Rudolf Althoff, Vorsitzender der Geschäftsfeldleitung von DB Kommunikationstechnik: "Unser flächendeckender Service ermöglicht eine komplexe Betreuung bundesweit agierender Verkehrsunternehmen, aber auch den qualifizierten Service für regionale Unternehmen in allen Bundesländern."
DB Kommunikationstechnik ist der Spezialist für Services im technischen Bereich für IT- und Netzwerkservice, Sicherheitstechnik, Fahrgastinformationssysteme und Automatenservice sowie Druck und Informationslogistik, beschäftigt bundesweit 800 Techniker und gehört zum Verbund der Dienstleister der Deutschen Bahn AG. Aktuell betreut das Geschäftsfeld unter anderem bundesweit 61.000 IT-Clients, über 40.000 Netzwerkkomponenten, 10.000 Kopierer und Drucker, 11.000 Ticketautomaten sowie Fahrgastinformationsanlagen an 5.300 Bahnhöfen.
Mitarbeiterschulungsfahrten mit Dostos zwischen Hamburg und Lübeck
(26.04.) HAMBURG - Nach der erfolgreichen Doppelstock - Premierenfahrt am 7. April mit zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verkehr beginnen ab Mittwoch, 26. April, die Schulungsfahrten für die Mitarbeiter der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH). Diese Fahrten dienen der Schulung und dem Praxistraining der Kundenbetreuer und Triebfahrzeugführer unter Begleitung eines erfahrenen Ausbilders. Anstelle der fünf "Solowagen" werden die Züge aus fünf Doppelstockwagen (Dostos) bestehen. Diesen bieten den Fahrgästen 495 Sitzplätze in der 2. Klasse statt bisher 330. In der 1. Klasse erhöht sich das Sitzplatzangebot von 52 auf 70 Plätze. Am Wochenende werden einige Züge von Hamburg auch durchgehend bis ins Ostseebad Lübeck -Travemünde fahren und wieder zurück. Einige Züge werden zwischen Lübeck-Travemünde und Lübeck Hbf pendeln.
Ab dem 28. Mai 2006 setzt die RBSH bis zu 28 Dostos ein. Die RegionalExpresszüge fahren täglich im Stundentakt zwischen Hamburg und Lübeck und bieten den Kunden komfortable Reisemöglichkeiten in den modernen Fahrzeugen. Die von montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten fahrenden zusätzlichen Züge, die auch in Ahrensburg halten, werden bei den Abfahrten um 05:36 Uhr, 07:38 Uhr, 16:42 Uhr und 18:35 Uhr ab Lübeck und in der Gegenrichtung um 06:35 Uhr, 15:35 Uhr, 17:35 Uhr und 19:35 Uhr ab Hamburg Hbf ebenfalls Doppelstockzüge sein. Sonnabends und sonntags werden die Doppelstockzüge von Ende Mai bis Oktober stündlich eine durchgehende Verbindung von Hamburg nach Lübeck-Travemünde Strand und zurück bieten.
Die neuen Dostos verfügen über eine hohe Laufruhe, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder sowie ein elektronisches Fahrgastinformationssystem. In der 1. Klasse runden Steckdosen für die Energieversorgung von Notebooks und Mobiltelefonen sowie eine geräumige Sitzanordnung - mit drei Sitzplätzen pro Reihe gegenüber vier Sitzen in der 2. Klasse - den Komfort ab. Für die bei Bombardier Transportation im Werk Görlitz gebauten neuen Wagen investiert die RBSH rund 38,5 Mio. Euro. Die Fahrzeuge werden mit sechs Mio. Euro vom Land Schleswig-Holstein bezuschusst. Rund 2000 Dostos sind heute bei der Bahn bereits im Einsatz. Die Dostos sind die Leistungsträger im Nahverkehr. Der Komfort der Fahrzeuge wird von den Reisenden sehr geschätzt. Die bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnellen Fahrzeuge sind energieeffizient und damit umweltfreundlich. Bei einer 50-prozentigen Auslastung liegt die Energiebilanz auf einer Strecke von 100 Kilometern umgerechnet bei lediglich 1,8 Liter Kraftstoff pro Fahrgast. Darüber hinaus sind die Dostos mit mehr als 98 Prozent Verfügbarkeit im Betrieb sehr zuverlässig.
5 Jahre Rent-a-Rail: Eisenbahnjubiläum im Bahnpark Augsburg
(26.04.) AUGSBURG - Am Freitag, dem 28. April 2006 wird das fünfjährige Jubiläum des privaten Bahnunternehmens Rent-a-Rail (RAR) im besonderen Ambiente des Bahnparks Augsburg gefeiert. Viele international bekannte Vertreter der deutschen Bahnbranche haben sich angekündigt, insgesamt werden über 100 Gäste erwartet. Die Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG aus Ellwangen wurde am 1. August 2000 gegründet und hat sich in der Zwischenzeit zu einem bekannten und zuverlässigen Dienstleister im Bahnbereich entwickelt. Mit dem Bahnpark Augsburg arbeitet die Privatbahn immer wieder gerne zusammen, so brachte beispielsweise im Oktober 2003 eine RAR-Diesellok die historische Dampflok 44 606 aus Wilhelmshaven nach Augsburg.
Rent-a-Rail hat heute an verschiedenen süddeutschen Städten, wie Augsburg, München, Donauwörth, Würzburg, Stuttgart und Ludwigshafen (Rhein) Rangierlokomotiven stationiert und ist dort für namhafte Firmen wie den Autohersteller BMW, die größten deutschen Privatbahnen TX Logistik, rail4chem und HGK Köln tätig. "Bei der Deutschen Bahn ist dies ein eher unbeliebtes und teures Geschäft, die RAR AG konnte sich hier dagegen einen Namen machen und arbeitet auch in dieser Nische profitabel", so Vorstand Simon Scherer. Gerade die Leistungen für BMW zeichnen sich durch eine hohe Pünktlichkeit, flexible und schnelle Reaktion auf Störungen und eine große Zuverlässigkeit der eingesetzten Lokomotiven und Lokführer aus. Gäbe es beispielsweise Probleme bei der Leerwagenzuführung kann dies zu einem Stillstand der Produktionsfließbänder und damit zu enorm hohen Kosten führen.
Neben den regionalen Güterleistungen im Auftrag von Bahnspeditionen bietet die Firma Rent-a-Rail versuchsweise Güterzüge auf eigenes Auslastungsrisiko an. So verkehrt seit über einem Jahr ein Güterzug mit Kalk aus Donauwörth bzw. Ulm in die Schweiz, der auch für andere Unternehmen und Transportgüter offen steht. Eine Netzwerkanbindung an die Güterzüge von anderen Bahngesellschaften, die Transporte beispielsweise nach Österreich, Hamburg oder Köln ermöglichen, besteht am Knotenpunkt Donauwörth. Von dort aus fährt die RAR auch regelmäßige Leistungen nach Saal und Regensburg. Insgesamt sind heute 40 Mitarbeiter vom Eisenbahnbetriebsleiter bis zum Lokschlosser und vom Wagenmeister bis zum Disponent bei der RAR beschäftigt, weitere sollen eingestellt werden. So werden aktuell neben Lokführern, Wagenmeistern, Elektrikern und Schlossern auch ein Disponent und ein Werkstattmeister gesucht, die das Team ergänzen sollen. Aus diesem Grund findet auch am 2. Mai in Offingen eine Stellenbörse statt.
Mehdorn zum Aufsichtsratsvorsitzenden der DB Magnetbahn GmbH gewählt
(26.04.) MÜNCHEN - Der Aufsichtsrat der DB Magnetbahn GmbH hat in seiner konstituierenden Sitzung am Montag in München DB-Chef Hartmut Mehdorn zum Vorsitzenden gewählt. Als sein Stellvertreter wurde Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB AG, gewählt. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates sind Erwin Huber, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Matthias von Randow, Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Michael Kerkloh, Geschäftsführer der Flughafen München GmbH, sowie Roland Heinisch, Vorstand Systemverbund Bahn der DB AG.
Im Anschluss an die Sitzung des Aufsichtsrates fand die konstituierende Sitzung des Beirates der DB Magnetbahn GmbH statt. In dieses Gremium sind 24 Vertreter der Gemeinden entlang der geplanten Magnetbahntrasse vom Hauptbahnhof München zum Flughafen sowie Vertreter von Interessengruppen und -verbänden berufen worden. Der Beirat berät die DB Magnetbahn GmbH in Fragen, die im Zusammenhang mit dem Projekt Magnetschnellbahn stehen. Zum Vorsitzenden des Beirates gewählt wurde Dieter Thalhammer, Oberbürgermeister der Stadt Freising. Stellvertretender Vorsitzender ist Stefan Albat, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Die DB Magnetbahn GmbH koordiniert alle Magnetbahn-Aktivitäten innerhalb der Deutschen Bahn AG.
Anklage wegen Zugunglücks von Fichtenberg
(26.04.) SCHWÄBISCH HALL (AP) - Wegen des Zugunglücks im baden-württembergischen Fichtenberg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Lastwagenfahrer erhoben. Dem 37-jährigen Mann werde fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr zur Last gelegt, sagte ein Sprecher der Behörde in Schwäbisch Hall am Dienstag. Bei dem Unglück am 30. September kam den Angaben zufolge ein Kind ums Leben und 53 weitere Personen wurden verletzt. Der Lastwagen war beim Rangieren auf einem Bahnübergang in Fichtenberg von einem Regionalexpress erfasst worden.
10.000 zusätzliche Züge zur Fußball-WM unterwegs
(25.04.) FRANKFURT/Main - Mehr als 10.000 zusätzliche Züge werden während der Fußball-WM in Deutschland unterwegs sein. Darüber informierte am Montag die DB Netz AG. Die entsprechende Anzahl von Trassen seien bestellt worden und weitere 1300 Trassen zur Überführung von Leerzügen. "Dieser Ansturm stellt hohe Anforderungen an unsere Fahrplaner, die betrieblichen Möglichkeiten mit den Wünschen der Eisenbahnverkehrsunternehmen in Einklang zu bringen", sagte Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb bei der DB Netz AG. "Wir haben aber bundesweit für alle zusätzlichen Verkehre Lösungen gefunden." Es wird damit gerechnet, dass rund die Hälfte der 3,2 Millionen Stadion-Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist. Auch viele der 10 Millionen Fans, die während der WM zum Beispiel die öffentlichen WM-Partys besuchen wollen, werden dazu Busse, Straßen-, U-, S- und Eisenbahnen benutzen.
Die Trassen bilden die Grundlage für zahlreiche Verstärkungszüge im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr, insbesondere an den zwölf WM-Spielorten. Im Fernverkehr wurden im Hinblick auf die WM bereits für den Fahrplan 2006 rund 80 täglich verkehrende Regelzugtrassen über ihren üblichen Zielbahnhof hinaus verlängert. So verkehrt der EuroCity 22 während der WM vier Wochen lang von Wien über seinen Zielbahnhof Dortmund hinaus bis nach Hamburg. Insgesamt 250 bundesweite Entlastungszüge für den Fernverkehr und die derzeit 80 gecharterten Züge werden den zusätzlichen Bedarf decken. Im Auslandsverkehr lagen bis Ende März rund 50 Anmeldungen für Charterzüge aus Polen und der Schweiz vor. Die brasilianischen und mexikanischen Fans haben ICE-Züge gechartert, um die Fahrten zu den Länderspielen ihrer National-Elf von ihren Standorten in Köln und Düsseldorf aus anzutreten. Im Nahverkehr wurden von den Aufgabenträgern über die in Verkehrsverträgen bereits vereinbarten Leistungen hinaus nochmals rund 800.000 Trassenkilometer während der WM bestellt.
"Seit über einem Jahr laufen unsere Planungen. Wir wollen perfekt auf das Großereignis vorbereitet sein", sagt Dagmar Haase. Neben der Zentrale und den Servicecentern Fahrplan in den sieben Niederlassungen der DB Netz AG waren hierbei von Anfang an auch die regionalen Betriebszentralen und die Netzleitzentrale in Frankfurt am Main einbezogen. "Bereits Ende 2004 haben wir interne Studien erstellt, um zu berechnen, wie viel Mehrverkehr von unserer Schieneninfrastruktur aufgenommen werden kann", so Haase weiter. Auch wenn die planerischen Vorbereitungen für die Fußball-WM inzwischen weitgehend abgeschlossen sind, arbeiten die Spezialisten in der Zentrale und den Servicecentern der Niederlassung der DB Netz AG nach wie vor mit Hochdruck. So werden noch bis kurz vor Veranstaltungsbeginn Trassenanmeldungen für Zugverkehre zum Großevent entgegen genommen. Darüber hinaus finden auch Änderungswünsche der Kunden bei bereits konstruierten Trassen Berücksichtigung.
Indian Railways und DB vereinbaren engere Zusammenarbeit
(25.04.) HANNOVER - Indian Railways und die DB wollen künftig enger zusammenarbeiten. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten am Montag die Vorstandsvorsitzenden der beiden Bahn-Gesellschaften, J. P. Batra und Hartmut Mehdorn, in Gegenwart des indischen Premierministers Manmohan Singh und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Hannover-Messe. Indian Railways ist unter anderem daran interessiert, von den deutschen Erfahrungen mit dem Hochgeschwindigkeitsverkehr zu profitieren - sowohl von Seiten der Fahrzeugtechnik als auch von der Infrastruktur. Die DB will insbesondere die Steuerung verkehrsträger-übergreifender Logistik-Angebote auf dem Subkontinent gemeinsam prüfen. "Indien ist für Deutschland ein ganz wichtiger Zukunftsmarkt", erklärte DB-Chef Mehdorn. "Deshalb ist es für uns besonders wichtig, unsere Präsenz auf diesem Transport- und Logistikmarkt weiter auszubauen." Bislang ist die DB AG vor allem als Speditionsunternehmen auf dem indischen Markt vertreten. In den kommenden Monaten werden Arbeitsgruppen die gemeinsamen Projekte ausarbeiten. "Wichtig ist uns auch, Teams mit Mitarbeitern beider Länder zusammenzustellen, damit wir wechselseitig voneinander lernen können."
Behinderungen im Tokioter Eisenbahnverkehr
(25.04.) TOKIO - Auf einer stark befahrenen Ringbahnlinie in der japanischen Hauptstadt Tokio ist am Montag für mehrere Stunden der gesamte Zugverkehr eingestellt worden. Wie das japanische Fernsehen berichtete, hatte ein Zugführer eine Unregelmäßigkeit auf einem Gleisabschnitt gemeldet. Etwa 2000 Fahrgäste mussten in der Folge zu Fuß zum nächsten Bahnhof gehen. Insgesamt waren nach Angaben des japanischen Fernsehens 320 000 Menschen betroffen. Erst fünfeinhalb Stunden später wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen. Die verzogenen Gleise seien möglicherweise durch Bauarbeiten auf einer darunter verlaufenen Straße verursacht worden, hieß es.
Ohrfeige für angeblich falsche Auskunft
(25.04.) FRANKFURT/Main - Weil er sich falsch beraten fühlte, hat ein 24-Jähriger einem Bericht des "Hessischen Rundfunks" zufolge einen Bahn-Mitarbeiter im Frankfurter Hauptbahnhof geohrfeigt. Auch auf der Polizeiwache zeigte der Mann keine Reue: Der Mitarbeiter habe diese Strafe verdient, sagte der 24-Jährige zur Begründung für die Ohrfeige. Der Mann, der nach Angaben der Bundespolizei 1,4 Promille Alkohol im Blut hatte, muss sich nun wegen Körperverletzung verantworten.
Ab 30. April wieder Radwander-Züge auf der Donaubahn
(25.04.) ULM - Ab kommenden Sonntag, 30. April 2006, ist auf der Donaubahn wieder der "RadwanderExpress Donauquelle" der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) unterwegs. Der RadwanderExpress fährt vom 30. April bis 3. Oktober 2006 jeweils an Sonn- und Feiertagen, zusätzlich während der Sommerferien in Baden-Württemberg vom 3. August bis 16. September und anlässlich des europaweiten autofreien Tages am 23. September 2006 auch samstags zwischen Ulm und Donaueschingen (Fahrplan siehe Anhang). Während der Sommerferien (3. August – 16. September 2006) fährt der Zug mit dem historischen Schienenbus "Ulmer Spatz" als "FerienExpress Donautal" jeweils montags bis freitags von Ulm bis Tuttlingen und zurück. Auf der Hinfahrt sind die Fahrzeiten identisch mit denen des RadwanderExpress Donauquelle.
Auf der Rückfahrt fährt der Zug fünf Minuten früher in Tuttlingen ab (um 16:29 Uhr), Fridingen (b Tuttl.) (ab 16:43 Uhr) und Beuron (ab16:49 Uhr); zusätzlich hält der Zug am Bahnhof Hausen im Tal (Abfahrt 16:57) Die weiteren Abfahrtzeiten ändern sich nicht. Die Radwander-Züge bieten Platz für rund 40 Fahrräder und können mit allen üblichen Tarifangeboten der Deutschen Bahn AG benutzt werden. Auf Teilstrecken gelten auch die Angebote der Tarifverbünde DING und naldo. Im FerienExpress Donautal gilt ab 2006 das "Schwäbische-Alb-Ticket" auf der gesamten Strecke Ulm – Tuttlingen. Die Fahrradbeförderung im RadwanderExpress Donauquelle ist kostenlos, die Fahrradmitnahme im FerienExpress Donautal kostet pro Fahrrad 3,50 Euro.
Ab sofort Frauenabteile in Rio de Janeiro
(25.04.) RIO DE JANEIRO - Zum Schutz weiblicher Fahrgäste vor sexueller Belästigung gibt es seit Montag laut einem Bericht der Zeitung "Der Standard" in Rio de Janeiro U- und S-Bahn-Abteile nur für Frauen. Die mit rosa Streifen gekennzeichneten Sonderwaggons sollten künftig in den Hauptverkehrszeiten von 6.00 bis 9.00 Uhr sowie 17.00 bis 20.00 Uhr eingesetzt werden, hieß es. Frauen hatten sich in der brasilianischen Metropole immer häufiger darüber beklagt, sie würden in den oft überfüllten Wagen von Männern sexuell berührt. Wachteams werden einem Pressesprecher von "Metro Rio" zufolge allerdings nicht eingesetzt. Die Behörden seien davon überzeugt, dass "die Frauen schon dafür sorgen werden, dass keine Männer in ihre Wagen steigen".
"WiWo": EU will Bahn-Börsengang nicht blockieren
(24.04.) DÜSSELDORF - Die EU wird nach einem Vorabbericht der "Wirtschaftswoche" trotz bisheriger Bedenken den Börsengang der DB offenbar nicht blockieren. Ein entsprechendes Gutachten über das Zusammenwirken von Bahnbetrieb und Netz, das die EU-Kommission in Kürze vorlegen wolle, äußere nur schwache Kritik, schreibt das Magazin. In ihrem Bericht kündige die Kommission allerdings auch eine "Einzelfallprüfung" an. "Für die Kommission liegt die zentrale Frage darin, die Neutralität des Infrastrukturbetreibers bei der Trassenzulassung und Tarifierung sicherzustellen", zitiert das Blatt aus dem Gutachten. "Die Kommission beabsichtigt, die Situationen einzeln in Zusammenarbeit mit den betroffenen Staaten eingehend zu analysieren." Beobachter führen die Abschwächung der Kritik laut "Wirtschaftswoche" auf die massive Lobbyarbeit der DB zurück.
SBB: Neues Zugsicherungssystem ETCS vor dem Start
(24.04.) BERN – Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) planen, im Juli auf der Bahn-2000-Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist das neue Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) Level 2 in Betrieb zu nehmen. Ursprünglich sollte das Sicherungssystem schon zur Eröffnung der Strecke Ende 2004 starten. Da es damals jedoch noch zu wenig ausgereift war, ging die Strecke mit konventionellen Außensignalen und Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h in Betrieb; die Inbetriebnahme mit ETCS Level 2 wurde um zwei Jahre verschoben. ETCS ermöglicht es, die Geschwindigkeit auf der Neubaustrecke auf 200 km/h zu erhöhen. Dazu liefert das System dem Lokomotivpersonal alle Fahrinformationen ab dem Stellwerk über 31 GSM-Funkantennen direkt auf ein Display im Führerstand. Parallel dazu ermöglicht das System eine Zugfolge von zwei Minuten, was die Kapazität der Strecke erheblich erhöht.
In der Schweiz haben SBB und der Systemlieferant Alstom ETCS Level 2 in den vergangen zwölf Monaten auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist ausgiebig getestet. Parallel dazu wurde die für den Betrieb auf der Neubaustrecke nötige Flotte von 468 Fahrzeugen elf verschiedener Typen mit ETCS ausgerüstet. Nach dem Start mit ersten "Akzeptanz"-Tests im Mai 2005 folgten zwischen Juli und Dezember 600 "Schattenfahrten" sowie im Januar und Februar 2006 über 2000 fahrplannahe Fahrten mit acht Lokomotiven gleichzeitig auf der Strecke. Ziel dieser realitätsnahen ETCS-Fahrten war es, die Stabilität des Systems bei einer zum Fahrplanbetrieb vergleichbaren Last zu prüfen, Betriebsdaten zu gewinnen, Systemfehler zu entdecken sowie eine zunehmende Anzahl von Benutzern mit ETCS vertraut zu machen.
Die Resultate aus den fahrplannahen Fahrten stimmten die Verantwortlichen zuversichtlich mit Blick auf die geplante Inbetriebnahme von ETCS, teilten die SBB am Freitag mit. Die Software weise keine sicherheitsrelevanten Fehler auf, und die ETCS-Ausrüstung der Fahrzeuge arbeite stabil. In den kommenden zwei Monaten werden die ETCS-Fahrten fortgesetzt. Im Juni werden nachts erstmals acht Züge parallel mit Tempo 200 auf der Neubaustrecke verkehren. Die Tests ermöglichen es, die Fahrzeug-Software weiter zu optimieren. Parallel dazu findet die Schulung von 2500 Lokomotivführern und 100 Personen im Fahrzeugunterhalt statt. Der Wechsel von der heutigen konventionellen Aussensignalisierung zu ETCS auf der Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist ist in Etappen geplant. Zu Beginn wird jeweils am späteren Abend vom alten Signalsystem auf ETCS umgeschaltet; im Vollbetrieb ab Jahresende soll ETCS dann täglich über 240 Züge zwischen Mattstetten und Rothrist überwachen. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt aber vorerst auf 160 km/h beschränkt. Erst ab Dezember 2007 soll die Maximalgeschwindigkeit auf 200 km/h erhöht werden.
Das ETCS ist seit 2001 von der EU als Zugsicherungsstandard für das Ausrüsten neuer Strecken vorgeschrieben. Bis Ende 2007 werden in zehn Ländern über 20 Projekte umgesetzt und insgesamt 3000 km Bahnnetz mit ETCS ausgerüstet. Die Verkehrsminister von Holland, Deutschland, Italien und der Schweiz haben am 3. März 2006 eine Absichtserklärung unterschrieben, den Korridor Rotterdam–Genua bis 2012 durchgängig mit ETCS auszurüsten. Das neue, einheitliche Zugssicherungssystem soll in den nächsten 10 bis 12 Jahren in Europa auf 20'000 km Hauptstrecken die bestehenden 15 nationalen Systeme ablösen und dank einheitlicher Technik den grenzüberschreitenden Einsatz der Triebfahrzeuge erleichtern. Die bisherigen Investitionskosten für ETCS belaufen sich in der Schweiz auf 610 Mio. Franken. In diesem Betrag enthalten sind Ausgaben für die Pilotstrecke Zofingen - Sempach, die Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist, den Lötschberg-Basistunnel sowie die Umrüstung von 610 Fahrzeugen. Der Bund finanziert die Einführung von ETCS und fungiert außerdem als Aufsichtbehörde. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) führt die Plangenehmigungsverfahren durch und erteilt die Betriebsbewilligung. Zudem überwacht es den Bau, Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen und Fahrzeugen mit Stichproben.
DB lädt Tischkicker-Teams zum WM-Turnier nach Berlin ein
(24.04.) BERLIN - Am 4. Juni tragen im Berliner Hauptbahnhof 32 Tischkicker-Teams aus ganz Deutschland ein WM-Turnier aus. Im Rahmen des BahnTags zur FIFA WM 2006™ spielen die Mannschaften den WM-Spielplan nach. Die Teams, die jeweils aus zwei Akteuren bestehen, werden durch Los ermittelt. Die Sieger-Mannschaft des Turniers wird von Gerd Müller, dem erfolgreichsten deutschen Torjäger, geehrt und gewinnt zwei Eintrittskarten für das Finale der "echten" Fußball-WM 2006. Durchgeführt wird das Turnier von der DB und vom Spielgerätehersteller Gauselmann. Teilnahmekarten gibt es in den großen DB Reisezentren und den DB Lounges. Bewerben können sich Zweierteams, deren Mitspieler mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Einsendeschluss ist der 16. Mai. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die ausgelosten Teilnehmer erhalten von der Bahn eine ICE-Freifahrt 1. Klasse nach Berlin und zurück, eine Hotelübernachtung und eine BahnCard 25 der 1. Klasse.
Beim Tischkicker-Turnier spielt jedes Team stellvertretend für eines der Länder, die sich für die WM-Endrunde qualifiziert haben. Gespielt wird an Turnier-Tischkickern des Spielgeräteherstellers Gauselmann. Bereits vor dem Turnier können die Gäste in den DB Lounges in Hamburg, Berlin Zoologischer Garten, Frankfurt, Stuttgart, München, Köln und Hannover auf den Tischkickern spielen. Der Wettkampf zählt zu den Highlights des letzten Bahn-Tags im Vorfeld der Fußball-WM. Nach Stationen in allen anderen WM-Austragungsorten dokumentiert die Deutsche Bahn am Pfingstsonntag rund um den neuen Berliner Hauptbahnhof ihr Engagement als Nationaler Förderer. Talkshows, Spiele, Musik und Verlosungen von WM-Eintrittskarten bieten Unterhaltung und Information rund um die Themen Fußball und Bahn.
Der Frankfurter Hauptbahnhof leuchtet
(24.04.) FRANKFURT/ Main - Mit gleich zwei Projekten ist der Frankfurter Hauptbahnhof in die noch bis zum 27. April laufende Luminale eingebunden. "Lichtdach Frankfurt" ist ein Projekt des Frankfurter Architekten Prof. Wolfgang Rang und des Lichtplaners Prof. Christian Bartenbach. Mit Hilfe von neun Hochleistungs-Xenon-Lichtsystemen überspannt ein 800 Meter langes und bis zu 20 Meter breites Lichtdach vom Hauptbahnhof bis zur Europäischen Zentralbank die gründerzeitliche Kaiserstraße und lässt das Bahnhofsviertel in metropolem Licht erstrahlen. Es weist auf seine Wandlung zum Wohn- und Geschäftsquartier hin, auf dessen neue Vielfalt, Lebendigkeit und Urbanität. "Das Lichtdach ist zugleich auch Brücke in die Innenstadt – als Lichtsprung und Tor nach Frankfurt. Es verbindet den Hauptbahnhof als Ort der Mobilität über das Bahnhofsviertel hinaus mit dem Bankenviertel und dem Geschäftszentrum der Innenstadt", so Professor Wolfgang Rang.
"hello and bye bye" heißt die Licht- und Toninstallation in den Tiefen der S-Bahn-Station des Hauptbahnhofes an den Gleisen 101 und 104. Die von dem Industriedesigner Olaf Schroeder und dem Komponisten und Musiker Gregor Praml realisierte Installation von zwei Lichtsäulen nimmt die Gegebenheiten der S-Bahn-Station auf und taucht sie in ein neues Licht. Und wer sich den Säulen nähert wird belohnt: Die Installation tritt in Interaktion, sie begrüßt den Reisenden. Mit Tondokumenten setzt sie Kontrapunkte gegen die Untergrundgeräusche und will die Menschen, die unterwegs sind, unterhalten. Texte und Gedichte von Goethe bis Gernhardt kombiniert mit Liedfragmenten schaffen Atmosphäre, greifen in das Geschehen vor Ort ein und regen an miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein Zufallsgenerator wählt verschiedene Tonschleifen aus, und bei der Annäherung an die Säule wird die "Souffleuse" immer wieder in Aktion treten und Einfluss nehmen auf ihre Umgebung. "Ein visuelles und auditives Erlebnis wird möglich, eine Einmischung in den Fluss des Ankommens und Weggehens", erläutern die beiden Künstler.
Mit "Schwarzatal- und Schiefergebirgs-Express" in Thüringen aktiv Natur erleben
(24.04.) ERFURT - Am 29. April starten in diesem Jahr der "Schwarzatal- und Schiefergebirgs-Express" in die neue Saison. Immer samstags verbinden beide Züge bis Ende Oktober den Großraum Halle/Leipzig sowie die Städte Zeitz und Gera direkt mit den Urlaubsregionen im Thüringer Wald. "Schwarzatal- und Schiefergebirgs-Express" starten um 8.27 Uhr im Leipziger Hauptbahnhof und sind kurz vor der Mittagszeit in Katzhütte im Schwarzatal und in Blankenstein (Saale) im Thüringer Schiefergebirge. Zustiegsmöglichkeiten bestehen unter anderem in Leipzig-Plagwitz, Leipzig-Knauthain, Pegau, Zeitz, Crossen Ort, Bad Köstritz und Gera. In Saalfeld haben Gäste aus dem Berliner Raum mit einem InterCity Anschluss zur Weiterfahrt mit beiden Zügen. Nach gut vier Stunden Aufenthalt in Thüringen sind Tagesgäste abends 19.30 Uhr wieder in Leipzig. Mit der S-Bahn Linie 10 und dem Flughafen-Express bestehen morgens und abends günstige Anschlussbeziehungen für Touristen aus Richtung Halle (Saale).
Der "Schwarzatal-Express" bringt Tagesausflügler und Urlauber in die Region der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn. In rund drei Stunden bringt er die Erholungssuchenden in das grüne Herz Deutschlands. Wem ein einfacher Tagesausflug zu wenig ist, der kann in Kooperation mit Saalfeld-Tours Bahntouristik einen kompletten ein- bzw. mehrwöchigen Urlaub in der Schwarzatal- und Bergbahn-Region erleben. Das Pauschalangebot umfasst neben der Bahnfahrt mit Sitzplatzreservierung und der Unterkunft auch den Transfer vom Bahnhof zum Hotel. Der Gast kann unter 26 Hotels, Pensionen und Ferienhäusern zwischen Saalfeld, dem Schwarzatal und Masserberg wählen. Vor Ort erwarten den Besucher viele Freizeitmöglichkeiten - von sportlichen Aktivitäten über Seenrundfahrt und Badevergnügen bis zum Besuch der Sitzendorfer Porzellanmanufaktur, der Watzdorfer Erlebnisbrauerei oder dem Adler- und Falkenhof auf der Burg Greifenstein. Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit der Oberweißbacher Bergbahn, der steilsten Standseilbahn für den Transport normalspuriger Wagen, die in 18 Minuten 320 Höhenmeter überwindet und den Fahrgast mit einem einzigartigen Blick über die Höhenzüge des Thüringer Waldes in der Nähe des Rennsteigs belohnt. Zusätzlich werden vor Ort Tagesausflüge zu interessanten Zielen angeboten, die nicht per Bahn erreichbar sind.
Der "Schiefergebirgs-Express" startet dieses Jahr in seine zweite Saison. Gemeinsam mit dem "Schwarzatal-Express" starten beide Züge in Leipzig und fahren bis Saalfeld, wo sich die Wege trennen. Der 'Schiefergebirgs-Express' fährt direkt in den Südosten des Freistaates Thüringen und bietet mit Unterwegshalten zum Beispiel in Leutenberg, Wurzbach oder Bad Lobenstein einen direkten Zugang zu abwechslungsreichen Landschaften oder historisch gewachsenen Ortschaften und der wildromantischen Natur des Schiefergebirges. Auch hier sind Tagesausflüge oder das gesamte Urlaubspaket buchbar.
ÖBB vermarkten Werbeflächen künftig selbst
(24.04.) WIEN - Ab sofort vermarkten die ÖBB ihre Werbeflächen eigenständig. Die neu gegründete ÖBB-Werbecenter GmbH löst das Werbecenter Austria ab und geht in die Produkt-Offensive. Die ersten Neuerungen sind Werbemöglichkeiten auf Güterwagen und als limitiertes Premium-Produkt die Lokwerbung. Weitere Innovationen befinden sich in Vorbereitung. "Bahn wirbt" heißt der Slogan, mit dem die neu gegründete ÖBB-Werbecenter GmbH künftig auf die Möglichkeiten der Werbung mit der Bahn aufmerksam machen wird. Michaela Steinacker, die neben ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH nun auch die ÖBB-Werbecenter GmbH leitet: "Wir möchten das vorhandene Potenzial verstärkt nutzen und weiter ausbauen. Denn die Bahn bietet der Wirtschaft Möglichkeiten, die sie woanders nicht findet - einen Spezialmarkt mit hohen Frequenzen und ebensolchem Aufmerksamkeitsgrad." Der Full-Service-Anbieter beschäftigt zehn Mitarbeiter und ist eine 100-Prozent-Tochter der ÖBB-Holding AG.
DB steigert Umsatz, Ergebnis und Verkehrsleistung im ersten Quartal
(22.04.) BERLIN - Die DB hat im ersten Quartal 2006 erneut Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, lag der Umsatz im ersten Quartal 2006 mit 7,1 Milliarden Euro um 1,2 Milliarden Euro oder rund 20 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Dass das Wachstum so deutlich ausfiel, lag auch an der erstmaligen Einbeziehung der neu erworbenen Logistikaktivitäten BAX Global. Aber auch ohne diesen Effekt betrug das Umsatzwachstum nach Angaben der DB auf vergleichbarer Basis zum ersten Quartal 2005 gut 0,5 Milliarden Euro bzw. knapp neun Prozent. Das Betriebliche Ergebnis nach Zinsen lag mit 130 Millionen Euro 168 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis. "Angesichts weiterhin verhaltener Konjunktur und hoher Energiepreise ist das ein sehr gutes Ergebnis; das macht uns zuversichtlich auch für die weiteren Monate", sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG. "Wir halten wie versprochen Kurs in Richtung Kapitalmarktfähigkeit."
Der Personenverkehr konnte bei der Verkehrsleistung abermals zulegen; die Zahl der Personenkilometer stieg um etwa vier Prozent. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, habe das einstige Sorgenkind Fernverkehr im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von sechs Prozent auf gut 680 Millionen Euro erzielt. Das Geschäftsfeld Railion erzielte laut DB sogar eine zweistellige Wachstumsrate. Im Infrastrukturbereich setzte sich der Trend einer verstärkten Nutzung durch externe Bahnen ebenfalls fort. Auch im Bereich Transport und Logistik führte die DB ihren Wachstumskurs weiter, wobei sich das Wachstum laut DB vor allem aus dem internationalen Geschäft speiste.
"FTD": Bund entlastet Bahn bei Investitionen
(22.04.) BERLIN - Der Bund unterstützt die DB nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" vor dem geplanten Börsengang bei Investitionen über das bisher bekannte Maß hinaus. Demnach werden für fünf Jahre, rückwirkend ab 2004, Investitionen in das Schienennetz im Gesamtwert von 750 Mio. Euro übernommen, die eigentlich die Bahn hätte tragen müssen. Zwar stelle der Bund keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung, gebe dafür aber Geld für Aufwendungen, die er in der Vergangenheit nicht gefördert habe. Mit dem Schritt entlaste der Bund vor allem die Bahn-Tochter DB Netz, die einen zusätzlichen Teil der Investitionen nicht selbst tragen müsse. Die neuen Mittel dienten vor allem der Deckung von Kosten, die nachträglich bei Großprojekten wie der Neubaustrecke Köln-Frankfurt entstanden seien, hieß es laut "FTD" aus Bahn-Kreisen. Zu den befristet geförderten Projekten gehöre jedoch auch der Abbruch von Gebäuden. Ein Bahn-Sprecher wollte die Vereinbarung mit dem Verkehrsministerium nicht kommentieren. Das Ministerium war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
"Westfalen-Blatt": Kein Fahrscheinverkauf mehr in Nahverkehrszügen
(22.04.) BIELEFELD - In Nahverkehrszügen der DB sollen nach einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatt" künftig von den Schaffnern grundsätzlich keine Fahrscheine mehr verkauft werden, wie dies in Verkehrsbünden schon jetzt praktiziert wird. Damit wolle das Unternehmen konsequent gegen Schwarzfahrer vorgehen. Das neue Kontrollkonzept werde nach der Fußball-Weltmeisterschaft zielstrebig umgesetzt. Ausreden wie fehlendes Kleingeld, um am Automaten eine Fahrkarte kaufen zu können, würden nicht mehr akzeptiert, schreibt die Zeitung. Alle Reisenden, die keinen gültigen Fahrausweis vorzeigen könnten, müssten ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40 Euro zahlen.
Die einzige Ausnahme sei ein Anschlussticket für die Weiterfahrt, wenn eine gültige Fahrkarte vorgezeigt werde. Auch wenn Fahrgäste unverschuldet keine Tickets vorher kaufen können, sollen sie nicht bestraft werden, sagte ein DB-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur "AP". Gleichzeitig betonte er, dass die DB nicht allein über die neue Strategie entscheiden könne. So könnten die Besteller von Leistungen - also Bundesländer oder Verkehrsverbünde - bestimmen, dass Schaffner auch weiter Fahrkarten verkaufen.
Bahn macht ICE 1 fit für die Schweiz
(22.04.) BERLIN - Die DB stattet jetzt 19 ICE der ersten Generation mit ETCS, dem europäischen Leit- und Sicherungssystem, aus. Dabei handelt es sich um die ICE 1, die die DB in Kooperation mit den Schweizer Bundesbahnen (SBB) regelmäßig nach Zürich und Interlaken einsetzt. Die Umrüstung ist notwendig, da auf der zu befahrenden Neubaustrecke Olten -Bern ab Dezember 2006 ausschließlich mit ETCS (Level 2) gefahren werden darf. Die ETCS-Anpassung dieser Züge wird von der Schweiz finanziert. In Deutschland steht derzeit ein entsprechendes Finanzierungsinstrumentarium nicht zur Verfügung. Wie die DB am Freitag mitteilte, ist die Musterumrüstung des ersten ICE bereits abgeschlossen. Dieser absolviert zurzeit Testfahrten mit ETCS-Level-2 auf dem Netz der SBB, um für den fahrplanmäßigen Betrieb zugelassen zu werden.
Unterdessen läuft der erste Teil der Serienumrüstung für die 18 verbleibenden ICE im DB-Werk Hamburg auf Hochtouren. "Der Zeitplan ist ehrgeizig", so der technische Projektleiter der DB, Holger Henschel. "Wir müssen mit der Umrüstung beginnen, bevor die endgültige Zulassung durch die Schweizer Behörden vorliegt. Deshalb rüsten wir in zwei Stufen um: Zunächst werden die Fahrzeuge mit der notwendigen Hardware ausgestattet. Die entsprechende Software, auf deren Basis ETCS überhaupt erst funktioniert, wird nach der kompletten Zulassung im Rahmen einer Rollkur auf alle Fahrzeuge aufgespielt und gleichzeitig alle ETCS-Komponenten aktiviert." Mit dem Einbau von ETCS sind umfangreiche Eingriffe in die Fahrzeugsteuerung erforderlich: Neben einem neuen Zugbus erhalten alle 38 Triebköpfe beispielsweise auch ETCS-gerechte Displays, Endgeräte für den digitalen Bahnfunk (GSM-R) sowie neue Datenspeichereinrichtungen. Darüber hinaus werden im Zuge der Umrüstung gleichzeitig die LZB-Komponenten modernisiert, also die Geräte für die Erkennung der Linienzugbeeinflussung (LZB) auf deutschem Streckennetz. Die Herausforderung für die Experten der DB ist hier vor allem die Integration der verschiedenen Systeme für reibungslosen Verkehr auf deutschem und schweizerischem Netz.
Für die DB ist die Schweiz einer der wichtigsten Auslandsmärkte. Mehr als vier Millionen Reisende sind jährlich im Fernverkehr zwischen beiden Ländern unterwegs. Heute fahren auf der Rheinschiene Mannheim-Freiburg-Basel täglich fünf ICE und drei EuroCitys aus Deutschland nach Zürich, Interlaken und Chur. Stuttgart und Zürich sind täglich sechs Mal mit ICE und Cisalpino verbunden. Zwischen Hamburg und Zürich sowie zwischen Berlin und Bern/Interlaken verkehren durchgehende ICE. Von München über Lindau nach Zürich fahren täglich vier EuroCity in einer Fahrzeit von vier Stunden und zehn Minuten. Und auch im Nachtverkehr stehen den Gästen tägliche Verbindungen mit CityNightLine zur Verfügung.
Nach S-Bahn-Randale: Polizei geht gegen Tatverdächtige vor
(22.04.) ROSTOCK - Im Zusammenhang mit der dreisten Attacke auf eine S-Bahn Ende 2005, bei der zwölf Unbekannte einen Zug auf einem Rostocker S-Bahnhof 20 Minuten lang am Weiterfahren gehindert und ihn mit einem 90 Meter langen Graffiti verziert hatten, haben am Donnerstag 23 Beamte des Bundespolizeiamtes Rostock mit Unterstützung von zwei Beamten der Landespolizei die Wohnungen von sechs Tatverdächtigen in Rostock und Güstrow durchsucht. Wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte, stehen im Ergebnis der Ermittlungen zunächst sechs Jugendliche namentlich fest und im Verdacht, die S-Bahn aus Richtung Rostock Hauptbahnhof am 28.12.2005 um 21:56 Uhr bei einem planmäßigen Halt am S-Bahn-Haltepunkt Rostock/Lichtenhagen an der Weiterfahrt nach Rostock/Warnemünde gehindert zu haben. Die Täter sollen die S-Bahn großflächig besprüht, Reisende mit Baseballschlägern und Schottersteinen bedroht und einen Sicherheitsmitarbeiter der DB AG mit einem aus der Gruppe geworfenen Schotterstein verletzt haben.
Das Amtsgericht Rostock ordnete auf Grund der Beweislast die Durchsuchung gegen die Personen im Alter von 17 bis 20 Jahren an. Die aufgefundenen Beweismittel können laut Pressemitteilung in den Strafverfahren gegen die Beschuldigten als hochwertig und beweiserheblich angesehen werden. So wurden diverse Graffitiutensilien, wie z.B. Spraydosen, Skizzen und Foto-CD´s mit Graffitibildern aufgefunden. Außerdem stellten die Beamten Betäubungsmittel, Baseballschläger, Springmesser, eine Schreckschusswaffe und ein gestohlenes Fahrrad sicher. Die Auswertung der Asservate sowie die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Rostock dauern an.
Allianz pro Schiene: Kosten sparen durch Bahn fahren
(22.04.) BERLIN - Die unaufhörlich steigenden Öl- und Benzinpreise machen Autofahren immer teurer. Darauf wies am Freitag in Berlin das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hin. Inzwischen wird für einen Liter Super Plus über 1,40 Euro bezahlt, für den Liter Normalbenzin rund 1,30 Euro. Die Abzocke an den Tankstellen bietet allerdings anderen Verkehrsträgern wie der Eisenbahn die Chance, ihre Stärken voll auszuspielen. "Bahn fahren ist nicht nur sicherer und oftmals schneller als das Auto, sondern kann auch die preiswertere Alternative zum PKW sein. Diese Erkenntnis spricht sich allerdings erst langsam herum", so Wolfgang Rose, Vorsitzender des Autoclubs ACE, einem Mitglied der Allianz pro Schiene.
Selbst wenn man nur den aktuellen Benzinpreis ohne die sonstigen Kosten einer Autofahrt wie Öl, Abnutzung und Fixkosten mit den Kosten für ein Zugticket vergleicht, kann man nach Berechnungen der Allianz pro Schiene mit etwas Planung sparen: So zahlt ein Autofahrer für die 543 km lange Fernverkehrsstrecke Berlin - Frankfurt/Main hin und zurück derzeit 118,78 Euro (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,8 Litern und einem aktuellen Benzinpreis von 1,40 Euro für Super). Das Zugticket mit dem Sparpreis 50 oder einer BahnCard 50 kostet dagegen nur 98 Euro. Noch günstiger wird es, wenn man die sog. Vollkosten des PKW, also sämtliche Kosten wie Anschaffung, Abnutzung, Pflege, Versicherung etc. in die Rechnung mit einbezieht. Darüber hinaus gibt es bei der Bahn immer wieder Sonderaktionen mit Fahrkarten zum Schnäppchenpreis.
Noch günstiger wird es häufig im Regional- und Nahverkehr. Für die 198 km lange Strecke von Rostock nach Hamburg zahlt ein Autofahrer 41,28 Euro Spritkosten hin und zurück. Mit dem Länderticket fährt man bereits für 22 Euro hin und zurück und kann noch 4 Leute umsonst mitnehmen. Besonders lohnenswert ist Bahn fahren für Pendler. Sie sparen laut einer ADAC-Studie vom Herbst 2005 neben Zeit und Nerven 45 Prozent an Fahrtkosten. Bei der Untersuchung des Automobilclubs wurde lediglich eine Betriebskostenpauschale für Werkstatt, Reifen, Kraftstoff und Öl, sowie Wagenwäsche und Pflege zugrunde gelegt. Bei der Anrechnung von Vollkosten - also inklusive Versicherung und Verschleiß - ist das Pendeln mit dem Zug sogar um bis zu 80 Prozent billiger. Seit der Veröffentlichung der Studie vor einem halben Jahr sind die zugrunde gelegten Benzinpreise außerdem weiter gestiegen und ein Ende ist nicht in Sicht. "Viele Autofahrer sind felsenfest überzeugt, Autofahren sei billiger und schneller. Die hohen Spritpreise sollte man zum Anlass nehmen und genau nachrechnen. Wer Bahn fährt tut auch etwas Gutes für die Umwelt", so Wolfgang Rose.
Wird Mehdorn Aufsichtsrat bei Air Berlin?
(22.04.) BERLIN - Im Vorfeld des für Anfang Mai geplanten Börsengangs hat die Fluggesellschaft Air Berlin nach einem Bericht von "Spiegel Online" bei mehreren Managern, darunter auch DB-Chef Hartmut Mehdorn angefragt, ob sie als "non-executive directors" in der Gesellschaft nach britischem Recht zur Verfügung ständen, also als eine Art Aufsichtsräte. Auch wenn bislang keine Zusage Mehdorns vorliegt, üben die Grünen laut "Spiegel" bereits Kritik an der möglichen Mehdorn-Personalie. Verkehrsexperte Winfried Hermann sprach dem Bericht zufolge von einem "klaren Interessenskonflikt". "Für einen, der so sehr wie Mehdorn gegen die Billigflieger gewettert hat, passt es nicht zusammen", sagte er dem "Tagesspiegel". Ein Air-Berlin-Sprecher verteidigte die Anfrage dagegen: "Wir sehen die Bahn nicht als Konkurrenten". Die Bahn sei bei Strecken bis zu 400 Kilometern Länge für Kunden interessant, die Fluggesellschaft bei längeren. "Und wir bieten ja keine innerdeutschen Flüge an."
BLS Lötschbergbahn verfünffacht Gewinn
(21.04.) BERN - Die BLS Lötschbergbahn AG blickt auf ein nach eigenen Angaben erfreuliches Geschäftsjahr 2005 zurück. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, habe sich das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern mit 19,2 Mio. Franken fast verdoppelt. Der Betriebsertrag stieg den Angaben zufolge um 9,6 Prozent auf 602 Mio. Franken. Der Konzerngewinn hat sich fast verfünffacht und stieg von 2,9 auf 14 Mio. Franken. Dank neuer Leistungen betrug 2005 die Zunahme der Nachfrage im BLS-Regionalverkehr auf der Schiene 131 Prozent, der entsprechende Verkehrsertrag stieg um 150 Prozent auf 80,7 Millionen Franken. Die Nachfrage im Autoverlad blieb mit 1,36 Millionen Fahrzeugen stabil. Im Güterverkehr konnte die BLS Cargo AG ihre Verkehrsleistungen um weitere 32 Prozent auf 2823 Millionen Nettotonnenkilometer erhöhen. Besonderer Wachstumsträger war der unbegleitete kombinierte Verkehr, das heißt der Transport von Containern, Wechselbehältern und Sattelaufliegern. Im Transit über die Lötschberg–Simplon-Achse erbrachte BLS Cargo 1755 Millionen Nettotonnenkilometer (+ 15 Prozent), im Transit via Gotthard 934 Millionen Nettotonnenkilometer (+ 115 Prozent). Der Rückgang im nationalen Verkehr steht im Zusammenhang mit dem Ende der Aushubtransporte für die NEAT.
Noch beeindruckender fällt die Bilanz der BLS für die vergangenen fünf Jahre aus. Die Zahl der Fahrgäste von Bahn und Bus hat im Zeitraum 2000 bis 2005 von 17,9 auf 29,2 Millionen oder um 63 Prozent zugenommen. Die Güterverkehrsleistungen von BLS Cargo sind von 372 auf 2'823 Millionen Nettotonnenkilometer oder um 660 Prozent gestiegen. Der Transitgüterverkehr über die Lötschbergstrecke (aus der Sicht der Infrastruktur) ist von 8,5 auf 19,6 Millionen Bruttotonnen oder um 130 Prozent gewachsen. Die Zahl der Stellen von BLS und BLS Cargo ist von 1550 auf 1895 oder um 22 Prozent gestiegen, jene der Lokführer von 240 auf 440 oder um 83 Prozent.
In den kommenden Monaten stehen für die BLS neue Herausforderungen an: Die Betriebsvorbereitungen für die NEAT am Lötschberg laufen auf Hochtouren. Die BLS Lötschbergbahn AG übernimmt im Rahmen ihrer Konzession gemäß Beschluss des Bundesrates die Betriebsführung und hat deshalb die Organisation für Betrieb, Erhaltung und Intervention des 34,5 Kilometer langen Basistunnels aufgebaut. Als kritisch beurteilt die BLS Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des Zugsicherungssystems ETCS, doch überwiegt heute die Zuversicht, dass der Lötschbergbasistunnel auch mit ETCS zeitgerecht fertiggestellt wird. Mit der offiziellen Eröffnung wird am 15. Juni 2007 die Verantwortung für die Basisstrecke von der BLS AlpTransit AG an die BLS übergehen. Der volle kommerzielle Betrieb ist für den Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2007 geplant.
SBB verlängert Vertrag mit Prontophot
(21.04.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) erneuern ihre Zusammenarbeit mit der Prontophot (Schweiz) AG. Die Firma wird nach einer europaweiten Ausschreibung weiterhin die beliebten Fotoautomaten netzweit an den Bahnhöfen betreiben. Der Entscheid zu Gunsten von Prontophot basiert auf der Evaluation der Angebote gemäß festgelegten Kriterien. Zuschlagskriterium war das finanzielle Angebot und die Erfahrung als Bewirtschafterin von Fotoautomaten. Prontophot (Schweiz) AG mietet netzweit an SBB-Bahnhöfen Standflächen für den Betrieb der beliebten Fotoautomaten. Der neue Vertrag beginnt am 1.März 2007. Die Automaten ergänzen das breite Dienstleistungsangebot an den SBB Bahnhöfen und Stationen.
SBB: Studenten als S-Bahn-Lokführer
(20.04.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wollen nach einem Bericht der Zeitung "Tages-Anzeiger" Studierende zu Lokführern ausbilden. Sie sollten am Wochenende, aber auch zu den Spitzenzeiten am Morgen und Abend, S-Bahn-Züge auf den Linien S 16 (Herrliberg-Flughafen) und S 2 (zwischen Oerlikon und Effretikon) fahren, schreibt die Zeitung. Bei genügend Interessenten solle die 35 Wochen dauernde Ausbildung von rund einem Dutzend Studierenden bereits im August beginnen. Bei den SBB-Lokführern lösen die Aussichten auf studierende Kollegen dem Bericht zufolge allerdings Sicherheitsbedenken aus. Die Arbeit im Führerstand von S-Bahn-Zügen bedeute ebenfalls Verantwortung für mehrere Hundert Passagiere - und gerade S 16 und S 2 seien anspruchsvolle Strecken, sagte ein langjähriger Lokführer dem "Tages-Anzeiger": "Ich habe den Eindruck, dass die SBB hier eine Schönwetterausbildung anbieten. Dabei fahren wir auch bei Schnee, Nebel und Laub auf den Schienen." Dann sei es wichtig, genügend Erfahrung zu besitzen.
Auch dauere die Ausbildung der Studenten-Lokführer - umgerechnet auf Vollzeit - nur 20 Wochen gegenüber einer normalen Ausbildungszeit von rund einem Jahr. SBB-Sprecher Roland Binz begründet dies laut "Tages-Anzeiger" damit, dass die Teilzeitlokführer im Gegensatz zu normalen Lokführern auch nur einen Fahrzeugtyp und wenige Strecken beherrschen müssen. Auch die Tatsache, dass die Studenten lediglich 160 Stunden im Jahr auf dem Bock sitzen müssen, um ihren Lokführerschein zu behalten, stellt für Binz kein Sicherheitsrisiko dar: "Das Einsatzgebiet, das sie beherrschen müssen, ist gegenüber Vollzeitlokführern sehr beschränkt." Beim Bundesamt für Verkehr, das die Oberaufsicht über den Bahnverkehr hat, gibt es dem Bericht zufolge ebenfalls keine Bedenken: "Wenn die SBB unsere Anforderungen erfüllen, gibt es bei der Sicherheit keine Probleme", zitierte der "Tages-Anzeiger" Sprecher Rolf von Siebenthal.
20-Millionen-Euro-Auftrag für Bombardier
(20.04.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen Auftrag zum Bau von sechs weiteren
elektrischen TRAXX Lokomotiven für das in Amsterdam ansässige Unternehmen
Mitsui Rail Capital Europe (MRCE) gewonnen. Wie das Unternehmen am Mittwoch
mitteilte, hat die Bestellung ein Volumen von rund 20 Millionen Euro. Die neuen
Zweifrequenz-Loks TRAXX F140 AC2 sollen noch in diesem Jahr an MRCE übergeben
werden. Mit der Order stockt MRCE seine Bombardier-Lokomotivflotte auf, die
bislang aus 27 Bombardier TRAXX Fahrzeugen besteht, auf 33 Stück auf, die auf
dem europäischen Festland unterwegs sind. Gebaut werden die Lokomotiven, die für
ihre überdurchschnittliche Zuverlässigkeit bekannt sind, im Bombardier Werk in
Kassel. Die Wagenkästen kommen vom polnischen Werk in Wroclaw und die
Drehgestelle aus dem Standort in Siegen. Der Bombardier-Standort Mannheim ist für
die elektrische Ausstattung der bewährten Loks zuständig.
Die bei den modular aufgebauten Lokomotiven aus der TRAXX Familie angewandte
Strategie, viele Gleichteile zu verwenden, bietet dem Kunden echte Vorteile. So
können etwa neue Fahrzeuge problemlos in bereits bestehende Flotten integriert
werden, und die Kosten für Einsatz und Wartung bleiben niedrig. Außerdem sind
die TRAXX Lokomotiven bekannt für ihre hohe Verfügbarkeit sowie für hohe
Servicefreundlichkeit über den kompletten Lebenszyklus. Bereits über 750 der
auf der Baureihe 185 basierenden Lokomotiven sind bereits bestellt worden, rund
400 sind täglich im europäischen Güter- und Personenverkehr unterwegs. Alle
Loks sind mit der erprobten MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik von
Bombardier ausgestattet.
MRCE ist einer der führenden europäischen Lokomotiv-Vermieter. Gegründet im
Oktober 2004, direkt und indirekt zu 100 Prozent zu der japanischen Mitsui & Co
Ltd. gehörend, hat MRCE bereits über 40 Lokomotiven bei Kunden platziert und
erwartet weitere 40 Lokomotivlieferungen in den kommenden Monaten. MRCE versteht
sich selbst als "Solution Provider" und ist in der Lage, einen Bereich
von Netto-Leasing bis Full-Service-Leasing anzubieten. Eingebettet in die
weltweiten Eisenbahnaktivitäten der Mitsui und MRCE Gruppe sind weitere Ergänzungen
der Produktpalette für Europa in Kürze geplant.
EU will Vorstellungen über Trennung von Betrieb und Schienennetz konkretisieren
(20.04.) BRÜSSEL - Die Europäische Kommission will Anfang Mai ihre Vorstellungen von einer Trennung von Betrieb und Schiene bei Bahnunternehmen konkretisieren. In dem Bericht würden auch die Kriterien dargelegt, mit denen eine nationale Situation bewertet würde, sagte der Sprecher von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot am Mittwoch in Brüssel. Die Haltung ist vor allem für den geplanten Börsengang der DB von Bedeutung, bei dem nach dem Willen der DB der Konzern zusammen mit dem Schienennetz an die Börse gebracht werden soll. Medienberichten der vergangenen Tagen zufolge stoßen die Pläne des von der DB angestrebten integrierten Börsengangs allerdings auf Vorbehalte der EU stießen.
Brenner-ROLA weiter im Aufwind
(20.04.) WIEN - Das verstärktes Engagement von ÖKOMBI auf der Brenner-Achse zeigt Wirkung. Wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Mittwoch mitteilten, konnte der Lkw-Transport auf der Schiene mit der Einführung des Brenner-Shuttles verdoppelt werden. Mehr Zugpaare und neue Angebote sollen Aufwärtstrend fortsetzen. Von Januar bis März 2006 nutzten mehr als 23.800 Lkw das Angebot eines Huckepack-Transportes auf der Rollenden Landstraße (ROLA) über den Brenner. Im Vergleichszeitraum 2005 wurden nur 10.800 Lkw auf der Schiene transportiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 13.000 LKW (also mehr als einer Verdoppelung).
Schon unmittelbar nach dem Start des Brenner-Shuttles im November 2005 entwickelten sich die Aufkommenszahlen dermaßen erfreulich, dass bereits im März die Anzahl der täglich verkehrenden Zugpaare von 10 auf 12 erhöht wurde. Damit ist 24 Stunden am Tag ein 2-Stunden-Abfahrtstakt gewährleistet und die Kapazität wurde dadurch auf 600 Lkw pro Tag, die dem Straßentransit und somit den Anrainern und der Umwelt erspart bleiben, ausgeweitet.
Umfangreiche Verbesserungen der Terminal-Infrastruktur in Wörgl sollen weitere Anreize für Speditionen bieten, auf die Rollende Landstraße umzusteigen. Ein zusätzlicher Container wurde für die Abfertigung in Betrieb genommen und zwei Aufenthaltscontainer stehen als Warteräume für die Lkw-Fahrer (ROLA-Meeting-Point) zur Verfügung. Eine Versorgungsanlage für die ROLA-Begleitwagen ist in Vorbereitung. Durch eine Gleisverschwenkung wird es möglich sein, beide Ladegleise gleichzeitig befahren zu können, was zu einer deutlichen Beschleunigung und Vereinfachung der Prozesse und somit auch zu einem Kapazitätsschub führen wird. Damit wäre auch ein 1-Stunden-Abfahrtstakt möglich.
Fernsprechleitung der Bahn gekappt
(20.04.) TRAUNSTEIN - Bislang unbekannte Diebe haben nach einem Bericht des "Trostberger Tagblatt" an der Bahnstrecke Garching-Traunstein auf 300 Metern die Fernsprechleitung der Bahn gestohlen. Der Diebstahl fiel dem Bericht zufolge auf, als der Fahrdienstleiter im Bahnhof Garching am Ostermontag um 7 Uhr einen Zug vormelden wollte, jedoch seinen Kollegen in Trostberg telefonisch nicht erreichen konnte. Fernmeldetechniker der DB entdeckten schnell die Ursache: Es fehlte einfach die Leitung. Die verständigten Beamten der Bundespolizei Mühldorf suchten laut "Trostberger Tagblatt" den Tatort ab und fanden einen Seitenschneider, einen Phasenprüfer, Lederhandschuhe und zusammengerollten Kupferdraht. Offensichtlich wurden die Täter gestört und ließen die Gegenstände zurück.
ICE-Strecke nach Unfall wieder freigegeben
(19.04.) FRANKFURT/Main - Zwei Tage nach dem Zusammenstoß eines ICE mit einem Auto ist die Bahnstrecke Mannheim - Frankfurt am Dienstag nach einem Bericht des "Hessischen Rundfunks" wieder vollständig freigegeben worden. Zuvor mussten auf rund 800 Metern Länge die Beton-Schwellen ausgetauscht worden, die durch umher fliegende Trümmerteile beschädigt worden waren. Nach dem Unfall waren zunächst beide Gleise gesperrt werden, später wurde der Fernverkehr eingleisig an der Unfallstelle vorbeigeführt. Der betroffene ICE wird laut "HR" momentan im Frankfurter ICE-Werk gründlich untersucht. Es müsse geprüft werden, ob neben dem Triebkopf die Achsen des übrigen Zuges beschädigt wurden, sagte ein Bahn-Sprecher. Die Untersuchung werde noch einige Tage dauern. Die Höhe des Schadens werde derzeit ermittelt, sagte der Sprecher. "Wir müssen zunächst wissen, was alles kaputt ist und was erneuert werden kann". Ebenso wie die Höhe des Schadens ist momentan auch unklar, wer für den Gesamtschaden letztlich aufkommt.
250.000 Besucher bei Bahn-Tagen zur Fußball-WM
(19.04.) FRANKFURT/Main - Nach dem sechsten Bahn-Tag zur Fußball-WM am vergangenen Sonntag im Hauptbahnhof von Kaiserslautern hat die DB am Dienstag eine positive Halbzeitbilanz gezogen. Insgesamt 250.000 Besucher bundesweit kamen nach Unternehmensangaben zu den Veranstaltungen. Noch bis zum 4. Juni folgen bundesweit sechs weitere Bahn-Tage zur Fußball-WM. Unter dem Motto "Wir sind am Ball" erwartet die Besucher eine Mischung aus Fußballaktionen für kleine und große Fans, informativen Gesprächsrunden mit Prominenten aus Sport, Gesellschaft und Bahn sowie Gewinnspielen für Eintrittskarten zur Fußball-WM. Die interaktive „DB-Infowelt“ und ein Unterhaltungsprogramm runden die Feste ab. Als Höhepunkt hat sich der Einsatz des legendären Weltmeisterzuges VT08 herausgestellt, der besichtigt werden kann und für Sonderfahrten zur Verfügung steht. Der historische Dieseltriebzug brachte die Deutsche Nationalelf 1954 nach ihrem triumphalen Erfolg aus Bern zurück nach Deutschland. Die nächsten Bahn-Tage: Stuttgart (23. April), München (30. April), Nürnberg (7. Mai), Leipzig (14. Mai), Gelsenkirchen (21. Mai) und Berlin (4. Juni).
DB setzt zur Hannover Messe 2006 rund 50 Sonderzüge ein
(19.04.) HANNOVER - Die DB setzt zur diesjährigen Hannover Messe vom 24. bis 28. April 2006 rund 50 Sonderzüge ein, die alle direkt zum EXPO- und Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen fahren. Die Sonderzüge kommen aus Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt (Main) und Karlsruhe. Die Ankunft dieser Züge ist morgens zwischen 9 Uhr und 11 Uhr, die Rückfahrt beginnt ab 16.30 Uhr. Zusätzlich zu den Sonderzügen halten während der Hannover Messe noch 372 Fernzüge (IC, ICE) in der Nord-Süd Relation und umgekehrt außerplanmäßig in Hannover Messe/Laatzen. Auch die RegionalExpress-Züge zwischen Bad Harzburg und Hannover über Goslar-Hildesheim legen während der Messe in beiden Richtungen zusätzlich einen Stopp in Laatzen ein.
Die schnellste Verbindung vom Flughafen zum Messegelände bietet die für die Dauer der Messe eingerichtete S-Bahn-Linie 6. Die S 6 fährt im 30-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1 / 2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit beträgt 23 Minuten. In Hannover Hauptbahnhof als zentraler Drehscheibe des Verkehrs finden alle Messebesucher, die keine direkte Zugverbindung zum Messebahnhof haben, schnellen Übergang zu den S-Bahnen und Regionalzügen nach Laatzen. Die Fahrzeit beträgt zwischen 5 und 8 Minuten.
DB nimmt Stellung zum FAZ-Bericht "Bahn-Börsengang mit Netz könnte an EU scheitern"
(19.04.) BERLIN - Die heutige Struktur der Deutschen Bahn AG ist mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar. Dies gelte auch im Hinblick auf einen möglichen Börsengang. An dieser Auffassung der Unternehmensspitze habe sich überhaupt nichts geändert, erklärte am Dienstag Konzernsprecher Oliver Schumacher in Berlin. Anderweitige öffentliche Spekulationen wie im FAZ-Bericht (über den "Bahnnews Online" gestern berichtete) entbehrten jeder Grundlage. In ihrer Position werde das Unternehmen unter anderem bestätigt durch das Ergänzungsgutachten zur Privatisierung der Bahn. Dort heißt es: "In rechtlicher Hinsicht sind alle im Gutachten betrachteten Strukturmodelle machbar, d.h. konform mit den Anforderungen des EU-Gemeinschaftsrechts und des nationalen Rechts bzw. sie wurden in der Ausgestaltung entsprechend angepasst."
Weitere Gutachten renommierter Experten, beispielsweise von Prof. Peter Hommelhoff, dem Rektor der Universität Heidelberg, kommen laut DB zu demselben Ergebnis. Alle europarechtlichen Vorgaben hat demnach der deutsche Gesetzgeber bereits im vergangenen Jahr bei der Überarbeitung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes berücksichtigt. "Außerdem zeigt die Realität, dass der Wettbewerb funktioniert", so Schumacher. "In Deutschland sind mehr Wettbewerber auf dem Schienennetz unterwegs als in allen anderen europäischen Ländern."
ÖBB unterstützen Ö3-Benefizkonzert für Hochwasser Opfer
(19.04.) WIEN - Die ÖBB unterstützen das Benefizkonzert, das von Ö3 auf Grund der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich ins Leben gerufen wurde. Der gesamte Erlös des ÖBB-Charity-Ticket geht an das Rote Kreuz zugunsten der Hochwasser-Opfer. "Wir haben alle Hebel und mehre hundert Mitarbeiter in Bewegung gesetzt, um die Unterstützung kurzfristig möglich zu machen. Ohne die Solidarität und das Engagement unserer Mitarbeiter wäre dies nie möglich gewesen", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. "Durch die um 60 Prozent ermäßigte Anreise, die die ÖBB bei diesem speziellen Charity-Ticket aus ganz Österreich bieten, soll ein wichtiger Beitrag zu einer möglichst breiten Teilnahme geleistet werden und damit besonders viele Spenden zusammen kommen", berichtet Wehinger. Unter den vielen von der Hochwasser-Katastrophe betroffenen Menschen finden sich auch mehrere 100 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner und deren Familien.
Mit dem ÖBB-Charity-Ticket können Besucher aus ganz Österreich zum Zielbahnhof Gänserndorf und wieder retour um 60 Prozent ermäßigt reisen. Zum Ticketpreis werden 12 Euro Eintrittspreis für das Konzert verrechnet. Somit kann die Fahrkarte, wenn sie vom Zugbegleiter gezwickt ist, gleich als Eintrittskarte verwendet werden. Das Ticket ist am Tag der Veranstaltung, 23.04. gültig; die Rückreise kann auch am nächsten Tag erfolgen. Das Ticket ist an jedem ÖBB-Schalter sowie über das Internet unter www.oebb.at erhältlich.
DB und Schwarzwaldverein bieten Tagestouren für Wanderer und Radler an
(19.04.) STUTTGART - In Kooperation mit dem Schwarzwaldverein bietet DB Regio Regionalverkehr Südbaden ab Ende April geführte Wander- und Radtouren im Gebiet der Schwarzwaldbahn (Karlsruhe - Offenburg - Konstanz) an. Das Besondere dabei: die Ausgangspunkte sowie Beginn und Ende der Touren sind auf den Fahrplan der Regionalzüge zwischen Karlsruhe und Konstanz abgestimmt. Die Schwarzwaldbahn erschließt ein Gebiet mit einer Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten. Die Kombination aus Fahr- und Wandererlebnis macht diese Region für Tagesausflüge besonders attraktiv. Mit dem Baden-Württemberg-Ticket können bis zu fünf Personen für 25 Euro am DB-Automaten und im Internet oder für 27 Euro am Schalter zum Startpunkt der Touren fahren und natürlich wieder zurück.
Insgesamt stehen in diesem Jahr 14 leichte bis mittelschwere Wander- und Radausflüge auf dem Programm, die kostenlos von geschulten Führern der jeweiligen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins begleitet werden. Die Auftaktwanderung „Vom Untersee zum Überlinger See“ am 30. April startet im Bahnhof Allensbach um 9.05 Uhr nach Ankunft der Züge aus Offenburg und Konstanz (Abfahrt in Offenburg: 7.03 Uhr, Abfahrt in Konstanz: 8.38 Uhr). Die Wanderung führt über Hegne, Dingelsdorfer Weiher und die Insel Mainau bis nach Konstanz. Diese leichte Wanderung ist bei einer Gehzeit von rund 4 Stunden etwa 15,5 Kilometer lang. Rückfahrtmöglichkeit ab Konstanz-Staad Fähre besteht um 16.10 Uhr mit Bus bis zum Bahnhof Konstanz (an 16.31 Uhr) und weiter mit RegionalExpress um 16.38 Uhr nach Offenburg (an 18.58 Uhr). Jeweils eine Stunde später gibt es weitere Rückfahrtmöglichkeiten. Eine Broschüre mit allen Touren ist ab 24. April bei allen DB-Reisezentren und Fahrkartenausgaben sowie bei den Tourist-Infos entlang der Schwarzwaldbahn erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.bahn.de/schwarzwaldbahn.
"FAZ": Bahn-Börsengang mit Netz könnte an EU scheitern
(18.04.) FRANKFURT/Main - Die Europäische Kommission könnte der DB nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zetung" ihren Plan eines Börsengangs mit Schienennetzes verderben. In der Bahnspitze, die nach außen stets die "Europaverträglichkeit des integrierten Modells" vortrage, herrsche anscheinend Sorge darüber, dass die EU-Kommission die geltende Praxis der Trassenvergabe und -preisfestsetzung missbilligen könnte. Der Leiter Konzernentwicklung, Alexander Hedderich, habe auf einer Sitzung von Bahn-Führungskräften von Ende März gesagt, die EU-Kommission nehme eine "kritische Grundhaltung gegenüber dem Integrationsmodell" ein, hieß es unter Berufung auf ein der Zeitung vorliegendes Protokoll der Sitzung. Hedderich sehe jedoch Chancen für eine "ergebnisorientierte Diskussion". Er begründe die Hoffnung mit dem "schon heute funktionierenden Wettbewerb auf der Schiene". Ein Indiz dafür sei, dass Klagen von Wettbewerbern ausblieben. Nach Informationen der "FAZ" wollen allerdings die im "Netzwerk Privatbahnen" zusammengeschlossenen Bahn-Konkurrenten in Kürze Beschwerde bei der EU-Kommission gegen die ihrer Ansicht nach wettbewerbsfeindliche Konzernstruktur einlegen.
Nach dem EU-Richtlinienpaket von 2001 ist laut "FAZ" die Führung von Infrastruktur und Betrieb in organisatorisch getrennten Bereichen desselben Unternehmens zwar erlaubt. Die Betreiber der Schienenwege müssen aber rechtlich und organisatorisch von Verkehrsunternehmen "unabhängig" sein, wenn es um Entscheidungen über Zugtrassen und Wegeentgelte geht.
(18.04.) BERLIN - Die DB wächst nach einem Bericht des "Tagesspiegel" weiter im Güterverkehr. Der Start in das Jahr 2006 sei "sowohl für die Schiene als auch für die Logistik sehr erfolgreich" gewesen, zitierte die Zeitung den DB-Logistikvorstand Norbert Bensel. In den nächsten fünf Jahren seien mindestens 1,2 Milliarden Euro an Investitionen vor allem in moderne Güterwagen und Loks geplant. Beim Schienengüterverkehr innerhalb Europas liege die Bahn zwar unangefochten vor der Konkurrenz, habe aber mit einem starken Druck auf die Preise und Verlusten zu kämpfen. Engpässe sieht Bensel dem Bericht zufolge bei der Infrastruktur: Die bestehende Infrastruktur könne in absehbarer Zeit das erwartete Güteraufkommen nur noch schwer aufnehmen. "Für die weitere Entwicklung sind Investitionen in die Infrastruktur nötig", sagte Bensel und sieht den Staat in der Pflicht.
Die Logistiksparte insgesamt ist einer der profitabelsten Bereiche des Bahnkonzerns. Durch die Übernahmen von Stinnes - mit der Spedition Schenker - und des US-Konzerns Bax hat die Bahn den Geschäftsbereich stark erweitert. Sie sieht sich als europäische Nummer eins beim Landtransport per Lkw und weltweit bei der Luftfracht auf Platz zwei sowie bei der Seefracht auf Platz drei. In den Bereichen mache der Konzern gute Gewinne und profitiere von der Globalisierung. Bax Global soll nach den Worten von Bensel bis Ende kommenden Jahres komplett in die Speditionstochter Schenker integriert werden. Für die Übergangszeit solle es ein gemeinsames Firmenlogo geben, anschließend werde die Marke Bax vom Markt genommen. Die Bahn hält laut Bensel Ausschau nach weiteren Akquisitionsmöglichkeiten. So sei der Konzern unter anderem sehr an Seehafenterminals interessiert und könne sich einen Kauf, Beteiligungen oder Kooperationen vorstellen. Es gehe dabei nicht nur um deutsche Häfen, sagte Bensel.
NOB: Osterverkehr gut gemeistert
(18.04.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) hat nach den Ostertagen eine durchweg positive Bilanz gezogen. Insgesamt wurden nach Angaben der Veolia-Tochter fast 100.000 Fahrgäste nahezu pünktlich im gesamten NOB-Netz befördert. Das Unternehmen hatte auf der Strecke Kiel - Husum die besonders stark frequentierten Züge auf die doppelte Sitzplatzkapazität erweitert, indem zwei Triebwagen aneinander gekuppelt wurden. Auf der Strecke Hamburg - Sylt wurden die Züge teilweise auf zehn Wagen verlängert, zusätzlich waren spezielle Fahrradwagen im Einsatz, die während der Feiertage über 500 Fahrräder beförderten. 40 zusätzliche Kundenbetreuer sorgten auf den Zügen für einen reibungslosen Betrieb und eine hohe Servicequalität. In den Fahrradwaggons und auf den Bahnsteigen waren weitere Servicekräfte im Einsatz - sowohl um das Ein- und Ausladen zu beschleunigen als auch um dem Informationsbedarf der Fahrgäste gerecht zu werden. Einige Verspätungen mussten die Fahrgäste allerdings hinnehmen: Durch Brückenbauarbeiten durften die Züge zwischen Hamburg-Altona und Elmshorn teilweise nur mit reduzierter Geschwindigkeit fahren.
Bericht über Ablösung von Bahn-Chef Mehdorn dementiert
(17.04.) BERLIN - Von verschiedenen Seiten ist am Wochenende ein Bericht der "BILD"-Zeitung zurückgewiesen worden, wonach eine vorzeitige Ablösung von DB-Chef Hartmut Mehdorn erwogen werde. Die Zeitung hatte unter Berufung auf nicht näher genannte Aufsichtsratskreise berichtet, innerhalb des Aufsichtsrates gebe es Pläne, den 63-Jährigen, dessen Vertrag noch bis 2008 läuft, durch den CDU-Finanzexperten Friedrich Merz vorzeitig auszuwechseln. "Mehdorns Vertrauensvorschuss ist aufgebraucht", zitierte die Zeitung einen namentlich nicht erwähnten Aufsichtsrat.
Der Bahn-Aufsichtsrat widersprach am Samstag dem Zeitungsbericht. "Es besteht kein Anlass für personelle Veränderungen", sagte ein Sprecher von Aufsichtsratschef Werner Müller. "Herr Mehdorn macht eine gute Arbeit." Ähnlich äußerte sich auch ein Sprecher des für den geplanten Bahn-Börsengang zuständigen Finanzministers Peer Steinbrück, der Mehdorn eine hervorragende Arbeit bescheinigte. "Das Verhältnis Steinbrück-Mehdorn ist ausgezeichnet", sagte er. Im Übrigen gebe es keinen Anlass, sich an Personalspekulationen zu beteiligen. Der Sprecher des Verkehrsministeriums, Dirk Engel, nannte die Spekulationen "haltlos und falsch". Mehdorn leiste hervorragende Arbeit. Mit dem geplanten Börsengang der Bahn und der Öffnung der europäischen Güterverkehrsmärkte im kommenden Jahr müsse er zwei wichtige Projekte weiter vorantreiben. Auch der von der "Bild"-Zeitung als Mehdorn-Nachfolger genannte Friedrich Merz wies die Spekulationen zurück. "Die Gerüchte entbehren jeder Grundlage", sagte er am Samstag nach Angaben seiner Wahlkreis-Mitarbeiterin im sauerländischen Meschede.
ICE stößt mit Pkw auf stillgelegtem Bahnübergang zusammen
(17.04.) FRANKFURT/Main - Ein ICE ist am Sonntag Nacht auf einem vor zwei Jahren stillgelegten Bahnübergang mit einem Auto zusammengeprallt. Der stark alkoholisierte Fahrer hatte zuvor laut Polizei mit seinem Auto eine Absperrung der ICE-Strecke Mannheim-Frankfurt durchbrochen und war mit dem Fahrzeug auf den Gleisen liegengeblieben. In letzter Sekunde retteten von dem Lärm des Unfalls alarmierte Anwohner den Mann aus seinem Auto. Ein sich der Unfallstelle nähernder ICE konnte allerdings nicht mehr gestoppt werden. Er rammte das Auto, wobei der Triebkopf des ICE aus den Gleisen sprang, und schleifte es anschließend noch fast einen Kilometer mit. Verletzt wurde bei dem Aufprall gegen Mitternacht niemand.
Der Pkw-Fahrer flüchtete, nachdem er das Fahrzeug verlassen hatte, konnte aber am frühen Morgen von der Polizei festgenommen werden. Gegen den Mann wird wegen Fahrerflucht, gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr und Alkohol am Steuer ermittelt. Die Zuginsassen wurden mit Bussen und Taxis nach Frankfurt am Main gebracht. Die Höhe des Sachschadens stand am Sonntagnachmittag noch nicht fest. Die Aufräumarbeiten würden sich voraussichtlich noch über Ostern hinziehen, sagte ein Bahnsprecher. Eventuell seien der Gleiskörper, Oberleitungen und Signale beschädigt. Die Lok könne repariert werden. Erste Schätzungen, denen zufolge ein Sachschaden von nur zwei Millionen Euro entstand, entbehrten aber jeder Grundlage. Der Unfallzug wurde im Schritttempo ins ICE-Werk nach Frankfurt-Griesheim geschleppt. Das Gleis Richtung Norden musste gesperrt werden. Diese Sperrung dauerte am Nachmittag noch an. Die Bahn leitete den Zugverkehr über Darmstadt um. So konnten nach den Worten eines Unternehmenssprechers alle geplanten Haltepunkte angefahren werden und die Verspätungen hielten sich mit maximal 15 Minuten in Grenzen. Eine Sperrung des Parallel-Gleises Richtung Süden konnte bereits am Vormittag gegen 9.30 Uhr wieder aufgehoben werden.
Ein Toter und 20 Verletzte bei Zugunglück in Griechenland
SALONIKI (AP) - Bei einem Zugunglück in Nordgriechenland ist am Sonntagabend ein Mensch ums Leben gekommen, mindestens 20 Menschen wurden verletzt. Der Intercity von Saloniki nach Alexandroupolis entgleiste nach Angaben der Feuerwehr an einem Bahnübergang, nachdem er mit einem Lastwagen kollidiert war. Der Lkw-Fahrer übersah den Angaben zufolge ein Warnsignal. Das Unglück ereignete sich drei Kilometer von der Stadt Drama entfernt. Nach Fernsehberichten waren mehrere Fahrgäste in einem Wagen eingeschlossen.
S-Bahn: Einigung im Tarifkonflikt
(17.04.) BERLIN - Ein drohender Streik bei der Berliner S-Bahn zur Fußball-Weltmeisterschaft ist endgültig abgewendet worden. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, haben Gewerkschaft und Arbeitgeber im Tarifkonflikt eine Einigung erzielt. Die Mitarbeiter der S-Bahn arbeiten künftig zwei Stunden weniger und verzichten dafür auf etwa fünf Prozent Gehalt. Dadurch könne die S-Bahn in den kommenden Jahren auf betriebsbedingte Entlassungen und einen Sozialplan verzichten, sagte Konzernsprecher Gisbert Gahler dem Blatt. Das Bündnis wurde nach Gahlers Angaben bereits Ende März vereinbart, jedoch erst jetzt bekannt gegeben, um zunächst die Mitarbeiter zu informieren. Inzwischen haben die Beschäftigten dem Ergebnis laut Gahler mehrheitlich zugestimmt. Die Berliner S-Bahn wollte dem Bericht zufolge fast 900 der 3900 Stellen abbauen. Durch die Arbeitszeitverkürzung wurden etwa 200 Arbeitsplätze gerettet. Für die anderen sollen neue Jobs oder sozialverträgliche Lösungen gefunden werden.
(15.04.) BERLIN - Das von der DB im Herbst vergangenen Jahres gestartete Bonusprogramm ist nach Angaben des Unternehmens ein voller Erfolg. "Wir haben inzwischen 600 000 Kunden, die sich am Bahn-Bonusprogramm beteiligen", sagte der Chef für Kundenbindung bei der Bahn, Marc Fleischhauer, der "Berliner Zeitung". "Damit sind wir sehr zufrieden, das entspricht genau unseren Erwartungen." Rund 150 000 Kunden hätten bereits so viele Bonuspunkte gesammelt, dass sie eine Berechtigung auf eine Prämie erworben haben. 20 000 Kunden hätten diese Gutschrift bereits in Anspruch genommen, die meisten sammelten aber weiter. "In der Beliebtheitsskala liegen derzeit die Genussscheine klar vorn", sagte Fleischhauer. Rund die Hälfte aller Prämien würden in den Bordrestaurants umgesetzt. Auf Platz zwei lägen mit 30 Prozent Freifahrten und Tagestickets. Etwa 20 Prozent der Prämien würden für die Aufwertung eines Tickets von der zweiten in die erste Klasse genutzt. Fleischhauer zufolge arbeite die DB bereits an neuen Prämien. Im Herbst solle der Prämienkatalog erweitert werden. Geplant seien unter anderem auch ermäßigte oder Gratisfahrten in Auto- und Nachtzügen, Mietwagen-Gutscheine, Kurzreisen oder Hotel-Übernachtungen, sagte Fleischhauer der "Berliner Zeitung".
Schon 100000 Weltmeister-BahnCards verkauft
(15.04.) BERLIN - Die DB hat nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" bereits rund 100000 der seit Anfang April angebotenen Weltmeister-BahnCards verkauft. "Das hat selbst unsere kühnsten Erwartungen übertroffen", sagte der Chef für Kundenbindung bei der Bahn, Marc Fleischhauer, der Zeitung. Die Weltmeister-BahnCard kostet 19 Euro und bietet bis mindestens Ende Juli 25 Prozent auf jede Bahnfahrt. Mit jeder Runde, die die deutschen Kicker bei der WM ab 9. Juni weiter kommen, verlängert sich die Gültigkeit der Weltmeister-BahnCard um einen Monat. Wird Deutschland Weltmeister, gilt sie sogar bis zum Jahresende.
Bahn verliert am Brenner Marktanteile
(15.04.) INNSBRUCK - Auf Brennerroute hat die Bahn nach einem Bericht der Zeitung "Der Standard" erneut Marktanteile an die Straße verloren. Der Anteil der Schiene beim Gütertransport sei seit 2003 von 29,2 auf 23,3 Prozent zurückgegangen. Auch die mit dem Zug beförderte Gütermenge sank laut "Standard" von 10,9 auf 9,7 Millionen Tonnen, obwohl das Transportvolumen insgesamt um 4,4 Millionen Tonnen zunahm. "Trotz des zehnjährigen Bahnhausbaus mit Steuergeld wird von der Schiene auf die Straße verlagert", kritisierte der Obmann des Transitforums Fritz Gurgiser, der die Zahlen bekannt gab, gegenüber dem "Standard".
Auch 2006 fahren und sparen mit den Kombi-Tickets zum Europa-Park und zur Insel Mainau
(15.04.) STUTTGART - Auch in diesem Jahr können Ausflügler in den Europa-Park und auf die Insel Mainau von den günstigen Kombi-Tickets profitieren. Diese verbinden die An- und Abreise im Nahverkehr der Bahn mit den Transfers per Bus oder Schiff und dem Eintritt in die Freizeitparks. Seit dem zweiten April-Wochenende gelten die Angebote wieder, das Europa-Park Kombi-Ticket seit Samstag, den 8. April 2006, das Insel Mainau Kombi-Ticket seit Sonntag, den 9. April. Beide Kombi-Tickets gelten Montag bis Sonntag jeweils von 0.00 Uhr bis 3.00 Uhr des Folgetages ohne Sperrzeiten in allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse. Weitere Informationen zu diesen Angeboten sind in allen Verkaufsstellen der Deutschen Bahn sowie im Internet unter www.bahn.de erhältlich.
Mit dem Europa-Park Kombi-Ticket kann man vom 8. April bis 5. November 2006 den Europa-Park in Rust bei Freiburg einen Tag lang genießen. Das Angebot umfasst die Hin- und Rückreise mit Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg, den Transfer zwischen dem Bahnhof Ringsheim und dem Europa-Park mit Bussen der Linien 7230/7231 der SüdbadenBus GmbH (SBG) sowie die Eintrittskarte in Deutschlands größten Freizeitpark. Es kostet am Automaten für eine Person 43,50 Euro (zwei Personen 78 Euro, drei Personen 103,50 Euro, vier Personen 130 Euro und fünf Personen 155,50 Euro). Für zwei Euro mehr gibt es das Angebot auch mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren und DB-Agenturen.
Mit dem Insel Mainau Kombi-Ticket können Ausflügler vom 9. April bis 22. Oktober 2006 die Blumeninsel Mainau und die Bodenseeregion einen Tag lang erleben. Das Angebot umfasst die Hin- und Rückreise mit Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg, die Überfahrt mit den Schiffen der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) ab Friedrichshafen, Konstanz oder Überlingen sowie die Eintrittskarte zum Besuch der Insel Mainau. Das Insel Mainau Kombi-Ticket gibt es zu besonderen Spartarifen für Familien sowie für Gruppen von bis zu fünf Reisenden. Für Familien gibt es das Angebot bereits ab 14,98 Euro pro Person, für Gruppen ab 24,78 Euro pro Person (jeweils bei fünf gemeinsam reisenden Personen). Einzelpersonen können das Angebot bereits für 38,70 Euro nutzen. Für zwei Euro mehr gibt es das Angebot auch mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren und DB-Agenturen.
Mit dem Nahverkehr der Bahn nach Tschechien und in die Sächsische Schweiz
(14.04.) LEIPZIG - Pünktlich zur Ausflugssaison setzt die DB Regio AG auf Bestellung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) auf zwei besondere Angebote. Seit dem 1. April können Wanderfreunde oder Ausflügler an den kommenden Wochenenden den "WanderExpress Bohemica" nutzen. Diese Regional-Express-Züge der Linie 20 bieten eine schnelle und bequeme Direktverbindung von Dresden nach Decin. Um den Tag in der Böhmischen Schweiz gut nutzen zu können, starten die Züge jeweils an Samstagen und Sonntagen um 7:25 Uhr in Dresden Hbf, Ankunft in Decin ist 8.22 Uhr. Zurück geht es 15.40 Uhr ab Decin mit Ankunft in Dresden Hbf um 16.38. Dieses Angebot komplettiert die bereits bestehenden fünf Zugpaare des Elbe-Labe-Sprinters zwischen Bad Schandau und Decin.
Außerdem wird in der Sommersaison das Angebot der S-Bahn-Linie S1 für den Ausflugsverkehr in die Sächsische Schweiz verstärkt. Von April bis Ende Oktober fahren die Züge, die in der Wintersaison nur bis Band Schandau verkehren, an Wochenenden zwischen acht und 18 Uhr wieder alle halbe Stunde bis bzw. ab Schöna. Wegen der aktuellen Hochwassersituation der Elbe wurde die Streckengeschwindigkeit zwischen Pirna und Schöna herabgesetzt. Zur Gewährleistung der Pünktlichkeit und der Anschlüsse der S-Bahn im Knoten Dresden fahren die S-Bahnen im Abschnitt Schöna - Pirna noch bis 30. April bis zu 13 Minuten früher ab.
DB Regio für die Nutzung der Züge das Schönes-Wochenende-Ticket (SWT), das auch in den Beitrittsländern in Grenznähe gilt. Das Ticket kostet 32 Euro pro Tag (Samstag oder Sonntag). An den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn oder im Internet ist das SWT für 30 Euro erhältlich. Bis zu fünf Personen bzw. Eltern oder Großeltern mit allen eigenen Kindern/Enkeln unter 15 Jahre können damit reisen. An Samstagen und Sonntagen (nicht an Wochenfeiertagen) werden im "WanderExpress Bohemica" und im Elbe-Labe-Sprinter für die Fahrt nach/von Decin ebenfalls die VVO-Tageskarten Verbundraum anerkannt. Das Ticket kostet für Einzelpersonen 10,50 Euro, für Familien 13,50 Euro und für Kleingruppen bis zu fünf Personen 21,50 Euro.
Brückenbau behindert über Ostern S-Bahn-Verkehr in Hamburg-Ohlsdorf
(14.04.) HAMBURG - Fahrgäste der S-Bahn-Linie 1 müssen sich am Oster-Wochenende auf Behinderungen einstellen. Wegen des Einbaus einer neuen Brücke in der Nähe des Bahnhofs Ohlsdorf wird der S-Bahnverkehr zwischen den Stationen Ohlsdorf und Barmbek eingestellt, ersatzweise verkehren Busse. Bereits in den vergangenen drei Monaten wurde der 500 Tonnen schwere Stahlkoloss, der zwei Brücken aus dem Jahr 1915 ersetzen soll, direkt vor Ort aus zehn Einzelteilen zusammengebaut. Die neue Konstruktion soll am Ostersamstag mittels hydraulischer Pressen Stück für Stück in seine endgültige Position geschoben werden. Die Verlagerung des 11,50 Meter hohen und 5,20 Meter breiten Brückenwerks dauert mehrere Stunden. Zuvor müssen die alten Brücken abmontiert und zerlegt werden. Außerdem müssen die Schienen der beiden S-Bahngleise im Brückenbereich getrennt und sämtliche Signal- und Stromkabel umgelegt werden. Insgesamt kostet die Demontage der beiden alten und der Einbau der neuen Brücke etwa 4,5 Millionen Euro.
Allianz pro Schiene: Keine Zweckentfremdung der Regionalisierungsmittel
(13.04.) BERLIN - Eine aktuelle Studie der Beratungsfirma SCI Verkehr im Auftrag
der Allianz pro Schiene zeigt nach Angaben des Schienenbündnisses,
dass die Länder die zweckgebundenen Regionalisierungsmittel tatsächlich 1:1 für
den Nahverkehr ausgeben. "Die aktuelle Studie gibt zum ersten Mal einen
bundesweiten Überblick über die Verwendung der Mittel. Gleichzeitig widerlegt
sie Äußerungen führender Bundespolitiker, die immer wieder von einer
Zweckentfremdung der Mittel in Milliardenhöhe als Rechtfertigung für die
geplanten Kürzungen gesprochen hatten", so Dirk Flege, Geschäftsführer
der Allianz pro Schiene am Mittwoch anlässlich der Präsentation in Berlin.
Die zentrale Erkenntnis der Untersuchung: die Mittel wurden für den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) und dabei insbesondere für den
Schienenpersonennahverkehr (SPNV) verwendet. Gleichzeitig nutzten die Bundesländer
die Gestaltungsspielräume des Regionalisierungsgesetzes. "Auffällig ist
in einigen Bundesländern der geringe Detaillierungs- und Transparenzgrad der
Haushaltspläne. Diese Praxis erschwert die Nachvollziehbarkeit der
Mittelverwendung und kann zu Missverständnissen führen", so Lars Neumann,
Projektleiter bei SCI Verkehr.
"Die Länder tragen eine Mitschuld daran, dass die Vorwürfe zur
Zweckentfremdung bis heute immer wieder laut werden und die Kürzungsdebatte
anheizen. Sie haben versäumt, rechtzeitig Transparenz herzustellen, um den Vorwürfen
zu begegnen. Es gibt jedoch keinen Grund sich zu verstecken, denn der Nahverkehr
auf der Schiene ist eine echte Erfolgsgeschichte", so Dirk Flege. Aus Sicht
des Schienenbündnisses ergeben sich aus der Studie drei zentrale
Notwendigkeiten. Zum einen sollte die Zweckbindung der Mittel beibehalten
werden. Zum anderen müssten die Regionalisierungsmittel mindestens auf dem
Niveau von heute erhalten bleiben, um die weiter steigende Zahl von Fahrgästen
zu bewältigen. Drittens sollte laut Allianz pro Schiene auch die Dynamisierung
beibehalten werden, um den öffentlichen Nahverkehr gegenüber dem chronisch überlasteten
Straßenverkehr konkurrenzfähig zu halten.
Als Reaktion auf die Aussage der Allianz pro Schiene, die Länder verwendeten die Regionalisierungsmittel in vollem Umfang, erklärte unterdessen ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, die Länder hätten bislang trotz mehrfacher Aufforderung durch die Bundesregierung, volle Transparenz über die Verwendung der gesamten Regionalisierungsmittel herzustellen, eine Offenlegung der Verwendung der Mittel abgelehnt. "Wenn die Allianz pro Schiene jetzt zu dem Ergebnis kommt, die Regionalisierungsmittel würden angeblich nicht zweckentfremdet, lässt das nur zwei Schlussfolgerungen zu: Entweder haben die Länder der Allianz pro Schiene Informationen gegeben, die sie dem Bund bisher nicht geben wollen; oder die Untersuchung der Allianz pro Schiene hat nicht die notwendige Tiefe, die bei diesem komplexen Thema notwendig ist."
Nach den Informationen der Bundesregierung verwendeten die Länder lediglich 5 bis 5,5 Milliarden Euro der rund 7 Milliarden Euro Regionalisierungsmittel für die Bestellung von Schienenpersonennahverkehr, so der Sprecher des Verkehrsministeriums weiter. Auch klassische Landesaufgaben wie der Schülerverkehr würden mittlerweile von nahezu allen Ländern aus den Regionalisierungsmitteln bestritten. Außerdem gebe es zahlreiche Hinweise auf einen ineffizienten Mitteleinsatz. Während einige Länder nur geringe Verwaltungskosten geltend machten, sollten in anderen Bundesländern diese Verwaltungsaufwendungen bei bis zu 30 Prozent der Bestellerentgelte liegen.
Dänemark will Bahn privatisieren
(13.04.) KOPENHAGEN - Die dänische Regierung plant nach einem Bericht der Zeitung "Die Presse", die Dänischen Staatsbahnen (DSB) teilweise zu privatisieren. Unter Berufung auf einen Bericht der dänischen Zeitung "Börsen" hieß es, die rechtsliberale Regierung habe bereits die Unterstützung der Dänischen Volkspartei und der Sozialliberalen Partei. Damit gebe es im Parlament eine Mehrheit, um den Verkauf der seit 150 Jahren im Staatsbesitz befindlichen Bahn zu beschließen. Details über die Vorgehensweise und den erwarteten Erlös seien jedoch noch nicht bekannt. Der Verkauf der Bahn sei notwendig, um den sich ändernden Wettbewerbsbedingungen in Europa gerecht zu werden. Eine private DSB könne leichter im Ausland investieren, hieß es von der Regierungsseite.
Erster Spatenstich für Bahnsteig-Umbau im Bahnhof Homburg (Saar)
(13.04.) FRANKFURT/Main - Im Rahmen der Verlängerung der S-Bahn RheinNeckar von Kaiserslautern bis Homburg (Saar) wird der Homburger Hauptbahnhof in zwei Bauabschnitten fit gemacht. Der so genannte Hausbahnsteig am Gleis 1 wird umgebaut und steht den Bahnreisenden bereits zur Fußball-Weltmeisterschaft Anfang Juni zur Verfügung. In einem weiteren Bauabschnitt wird in der zweiten Jahreshälfte ein neuer Bahnsteig an Gleis 7/8 gebaut und alle Bahnsteige erhalten durch Aufzüge barrierefreie Zugänge. Der am Bahnhofsgebäude gelegene Bahnsteig am Gleis 1 wird komplett neu gebaut. Bei einer Länge von 140 Metern und einer Breite von drei Metern wird die Bahnsteighöhe auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht. Das ermöglicht zukünftig einen stufenlosen Einstieg in die S-Bahnen. Eine neue Bahnsteigrampe sowie Blindenleitstreifen ergänzen zukünftig die behindertengerechte Erreichbarkeit der Züge. Der Bahnsteig erhält unter anderem eine neue Beleuchtung, eine Lautsprecheranlage und eine moderne Bahnsteigausstattung. Die Gesamtinvestitionen für den Umbau dieses Bahnsteiges belaufen sich auf rund 820.000 Euro. Sie werden vom Bund und dem Saarland getragen.
NOB verstärkt zu Ostern Zugkapazitäten zwischen Hamburg und Sylt
(13.04.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) wird zu Ostern die Kapazitäten auf der Strecke Hamburg - Westerland aufstocken. Damit stellt sich das Unternehmen auf das erhöhte Fahrgastaufkommen zu den Feiertagen ein. Wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung hieß, würden die Züge nicht nur verlängert, sondern zum Teil auch mit speziellen Fahrradwagen ergänzt. So werden vom 13. bis 23. April bestimmte Züge mit einem Gepäckwagen für jeweils 65 Fahrräder ergänzt.
Um das Ein- und Ausladen der Fahrradwagen zu beschleunigen, wird jeder Wagen mit zwei zusätzlichen Servicekräften besetzt. Außerdem werden auf zehn Stationen mit hohem Fahrgastaufkommen Servicekräfte auf den Bahnsteigen zur Verfügung stehen. Die NOB bittet darum, Gepäck wie zum Beispiel Satteltaschen vor dem Verladen von den Fahrrädern herunterzunehmen, um das Ein- und Ausladen zu erleichtern. Die Servicekräfte werden an die Fahrradkunden Pappschilder mit dem Zielbahnhof ausgeben, die gut sichtbar am Lenker befestigt werden sollen. "Wir hoffen, mit diesen Schritten den Osterreisenden gerecht werden zu können", sagt NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner. "Wir fahren alles auf, was die Infrastruktur hergibt. Längere Züge sind aufgrund der Bahnsteiglängen nicht zugelassen und zusätzliche Züge sind wegen der vielen eingleisigen Passagen nicht möglich. Sollte es dennoch zu einer Überfüllung unserer Züge kommen, bitten wir schon jetzt um Verständnis."
Japaner entwickeln Brennstoffzellen-Zug
(13.04.) TOKIO (dpa) - Der japanische Bahnkonzern JR East arbeitet an der Entwicklung des nach eigenen Angaben weltweit ersten Zuges mit Brennstoffzellen-Antrieb. Wie ein Sprecher mitteilte, soll eine erste Testversion im Juli fertig sein. Im Vergleich zu herkömmlichen Bahnen, die mit Elektrizität aus Heizkraftwerken angetrieben werden, könnte die Belastung für die Umwelt reduziert werden. Hinzu komme, dass solche Hybrid-Züge künftig keine Stromüberführungen mehr benötigen.
Beratung bei Bahnreisen ins Ausland teilweise mangelhaft
(12.04.) BERLIN - Jede dritte Beratung (35 Prozent) für eine Bahnreise ins europäische
Ausland führt nicht zu einem optimalen Ergebnis. Das hat der VCD Bahntest 2006
mit dem Schwerpunkt Europareisen ergeben. Wie der Verkehrclub Deutschland (VCD)
am Dienstag mitteilte, waren in diesen Fällen die empfohlenen Verbindungen
entweder zu teuer (23,3 Prozent), dauerten zu lang (3,9 Prozent) oder waren mit
zu vielen Umstiegen verbunden (2,8 Prozent). In fünf Prozent der Tests
erhielten die Tester sogar überhaupt keine Preisangabe. Während die
Testberatungen für Singles in 81 Prozent der Fälle optimal verliefen, sah es
für Familien wesentlich schlechter aus. Hier erhielten die Tester nur in jedem
zweiten Fall die bestmögliche Empfehlung. Unterschiedliche Rabattregelungen in
den verschiedenen Ländern und die fehlende Anerkennung der BahnCard erschwerten
hier die Beratung. Für die Untersuchung hatte das Hamburger
Qualitätsforschungsinstitut Quotas im Auftrag des VCD insgesamt 180
Testberatungen in Reisezentren der Deutschen Bahn AG und in Reisebüros
durchgeführt und ausgewertet.
"Offensichtlich verfügt das Personal am Schalter und im Reisebüro in vielen
Fällen nicht über die nötigen Informationen, um die richtige Empfehlung für
eine Auslandsreise zu geben", kritisierte der VCD-Bundesvorsitzende Michael
Gehrmann. Auch die Buchungssoftware enthalte nicht alle notwendigen
Verknüpfungen für eine optimale Beratung. In beiden Bereichen müsse sich die
DB erheblich verbessern und eng mit den europäischen Partnern zusammenarbeiten,
forderte Gehrmann. "Wir brauchen ein einfaches Preissystem, das europaweit
einheitliche Strukturen aufweist", betonte VCD-Bahnexpertin Heidi
Tischmann als Konsequenz aus den Ergebnissen. Dies könne am besten in Form
eines europäischen Auskunfts- und Verkaufssystems erfolgen, das alle
Fahrplandaten, Verbindungen und Preise enthalte und von einem neutralen
Infrastrukturunternehmen betrieben werde.
Nach Erkenntnissen des VCD sind für europäische Bahnreisen durchgehende Züge
mit hohem Qualitätsniveau, einfachen Tarifangeboten und schnellen
Grenzübertritten besonders attraktiv. Daher würden am häufigsten direkte
Verbindungen zwischen Städten in Zentraleuropa gebucht, die in einer Tagesreise
zu erreichen seien. Um Interessierten die vielfältigen Möglichkeiten von
Bahnreisen in Europa leichter zugänglich zu machen und Anregungen für die
nächste Urlaubsplanung zu geben, hat der VCD sein Themenheft "Zügig durch
Europa" neu aufgelegt. Es enthält alle Verbindungen, Sonderangebote,
Radmitnahmemöglichkeiten, Bus- und Fähranbieter und viele Tipps rund ums
umweltschonende Reisen in Europa. Die 32-seitige Broschüre kann für fünf Euro
unter www.vcd.org oder beim VCD-Versandservice, Heinrich Sommer-Straße 13,
59939 Olsberg, bestellt werden.
DB erhöht Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens
(12.04.) BERLIN - Nach dem wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2005 erhöht die DB die Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter und stärkt gleichzeitig die betriebliche Altersvorsorge. Darauf haben sich am Montag Abend der Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister (Agv MoVe) und die DB mit der Tarifgemeinschaft TRANSNET / GDBA sowie der GDL geeinigt. Die zuvor vereinbarte Erfolgsbeteiligung von 50 Euro für 2005 wird auf 100 Euro verdoppelt, wenn der Mitarbeiter den Betrag für die betriebliche Altersvorsorge nutzt. Zusätzlich fördert die DB die individuelle betriebliche Altersvorsorge mit einem zehnprozentigen Bonus. Arbeitnehmer, die sich nicht an der betrieblichen Altersvorsorge beteiligen wollen, erhalten, wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet haben, auf Antrag eine Auszahlung von 100 Euro – bei den jüngeren bleibt es bei 50 Euro. Die DB fördert die betriebliche Altersvorsorge nicht nur durch die Erfolgsbeteiligung. Ein zusätzlicher Bonus in Höhe von zehn Prozent wird bei Entgeltumwandlung für die betriebliche Altersvorsorge auf das umzuwandelnde Bruttoentgelt gewährt. Abgerundet wird das umfangreiche Paket durch die Möglichkeit, statt der vermögenswirksamen Leistung eine monatliche Förderung von 20 Euro für die betriebliche Altersvorsorge zu erhalten, wenn der Arbeitnehmer einen eigenen Beitrag von monatlich mindestens 30 Euro zugunsten der betrieblichen Altersvorsorge umwandelt.
Cisalpino Zürich - Mailand nach Schwelbrand evakuiert
(12.04.) ZÜRICH - Der Cisalpino Zürich - Mailand ist am Dienstag Abend kurz vor 20 Uhr im Tunnel zwischen Zürich und Thalwil nach einem technischen Defekt zum Stehen gekommen. Weil sich im Bereich des zweitletzten Wagens nach einem Schwelbrand Rauch entwickelte, mussten die rund 120 Reisenden des Zuges nach SBB-Angaben über Notausstiege des Tunnels evakuiert werden. Drei Reisende wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert. Zur Unterstützung der Reisenden und zur Bekämpfung des Mottbrands wurden die Berufsfeuerwehr der Stadt Zürich sowie die in Zürich und Rapperswil stationierten Lösch- und Rettungszüge der SBB herbeigerufen.
Die gleiche Zugkomposition war bereits auf der Fahrt von Stuttgart nach Zürich in Schaffhausen wegen eines Defekts stehen geblieben; die Reisenden stiegen dort auf andere Züge um. Wenig später konnte der Cisalpino ohne Probleme und Zwischenfälle leer nach Zürich fahren. Der Zug setzte die Reise in Zürich mit 40 Minuten Verspätung kurz vor 20 Uhr fort. Um 19.57 Uhr meldete der Lokführer im Zimmerbergtunnel erneut eine Störung am Zug. Ein Lokführer eines anderen Zuges stellte um 20.14 Uhr außenseitig einen Brand im Unterbodenbereich des zweithintersten Wagens fest, worauf unverzüglich die Rettungskräfte alarmiert wurden. Die Betroffenen wurden gestern mit zwei Bussen in den Hauptbahnhof Zürich gefahren und von SBB-Kundenbetreuern begleitet. Rund 40 Personen reisten mit dem nächsten Zug weiter nach Italien. Insgesamt 60 Reisende beanspruchten Gutscheine für eine Taxifahrt oder eine Hotelübernachtung. Die rasch zur Information von Angehörigen aufgeschaltete SBB Hotline wurde insgesamt 20 mal angerufen. Der Tunnel Zürich - Thalwil blieb am Dienstagabend vorerst für den Zugverkehr gesperrt. Er konnte nach eingehender Kontrolle in der Nacht am Mittwoch Morgen normal in Betrieb genommen werden, so dass der Zugverkehr zwischen Zürich und Thalwil fahrplanmäßig anrollte.
ESTW Plochingen geht zu Ostern 2006 in Betrieb
(12.04.) STUTTGART - Über Ostern 2006 nimmt die DB das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) in Plochingen in Betrieb. Während der rund 18-monatigen Bauzeit wurden eine Strecke mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometer Strecke mit neuester Sicherungstechnik ausgestattet, die die Lenkung des Zugverkehrs von der Betriebszentrale in Karlsruhe aus ermöglicht. Mit moderner Rechnertechnik steuern die Fahrdienstleiter künftig von dort aus per Computer, Maus und Monitor den gesamten Betrieb zwischen Untertürkheim und Göppingen sowie Wendlingen. Das neue ESTW ersetzt die bisherigen Stellwerke in Esslingen (Neckar), Plochingen, Reichenbach, Ebersbach (Fils) und Uhingen.
Neben der Errichtung von drei Modulgebäuden für die Stellwerkstechnik - einer Unterzentrale (ESTW-UZ) in Plochingen, über die die eigentliche Steuerung erfolgt, sowie neue Stellrechner (ESTW-A) in Esslingen und Ebersbach (Fils) - mussten umfangreiche technische Anpassungs- und Erneuerungsmaßnahmen an den betroffenen Bahnhöfen und Streckenabschnitten vorgenommen werden. So wurden von den Stellwerksbauern von Bahn und Alcatel allein 480 neue Signale aufgestellt. 160 Weichen erhielten neue Weichenantriebe. Zur Steuerung der gesamten Strecke wurden seit September 2004 insgesamt über 380 Kilometer Kabel verlegt. Die Investitionen in das ESTW Plochingen sowie in der Betriebszentrale Karlsruhe betrugen rund 80 Millionen Euro.
Insgesamt hat Baden-Württemberg heute ein Schienennetz von rund 3.400 Kilometern Länge. 440 Stellwerke unterschiedlicher Bauart steuern den Zugverkehr. Den immensen Aufwand zur Sanierung und Modernisierung des Fahrweges in den zurückliegenden Jahren verdeutlicht die Zahl der Elektronischen Stellwerke (ESTW) im Land: Seit dem Jahr 1996 investierte die Bahn über 250 Millionen Euro in die Ablösung alter Stellwerke und die Einführung der neuen Technik. Derzeit sind sechzehn ESTW in Betrieb. Zehn dieser Stellwerke werden aus der Betriebszentrale in Karlsruhe gesteuert, von wo aus auch der gesamte Zugverkehr im südwestdeutschen Raum überwacht und disponiert wird. Allein in diesem Herzstück der Bahn im Südwesten Deutschlands sind mittlerweile rund 250 Mitarbeiter in drei Schichten an modernen Arbeitsplätzen beschäftigt.
In diesem Jahr wurden bzw. werden in Baden-Württemberg insgesamt sieben ESTW in Betrieb genommen: Reutlingen, Mannheim-Rheinau, Plochingen, Renchtal, Neu-Ulm, Heidenheim (2. Baustufe) und Heidelberg. Auch in den kommenden Jahren wird die Bahn weitere ESTW in Baden-Württemberg errichten: Freudenstadt, Elsenztal und Biberach (Riss).
Bahn erhofft sich 30 Prozent mehr Fahrgäste durch neue ICE-Trasse
(11.04.) NÜRNBERG - Die DB erhofft sich auf den drei ICE-Linien zwischen München und Dortmund, Hamburg bzw. Berlin, die ab Dezember über die Neubaustrecke Ingolstadt - Nürnberg geführt werden, einen Fahrgastzuwachs von 30 Prozent. "Wir gehen davon aus, dass gerade auf der Strecke München - Nürnberg, aber auch München - Frankfurt viele vom Auto auf die Bahn umsteigen", sagte der Konzernbevollmächtigte der DB in Bayern, Klaus-Dieter Josel, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur "dpa" 50 Tage vor der Inbetriebnahme der Neubaustrecke. Die Jungfernfahrt ist für den 13. Mai geplant. Am 28. Mai startet der so genannte Vorlaufbetrieb auf der Strecke München - Nürnberg - Frankfurt - Köln/Dortmund mit einem Zwei-Stundentakt.
Baubeginn für Ausbau der Gütergleise in Hamburg
(11.04.) HAMBURG - Zwischen Hamburg-Rothenburgsort und Hamburg-Horn beginnen jetzt die Bauarbeiten zum Ausbau der Güterzugstrecke. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Bahnverbindung zwischen Hamburg und Lübeck wird der 3,3 Kilometer lange Abschnitt der so genannten Nördlichen Güterumgehungsbahn bis Ende 2007 zweigleisig ausgebaut. Rund 59 Millionen Euro investieren Bund und Bahn, um die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens Hamburg für den Güterverkehr zu steigern. Mit dem Ausbau der Güterzugstrecke wird der Hamburger Hauptbahnhof entlastet. Zudem schafft der Ausbau neue Kapazitäten, um zusätzlichen Verkehr aus und nach Skandinavien aufzunehmen. Acht Eisenbahnbrücken werden erneuert, rund 4000 Meter Lärmschutzwand entstehen. Im Zusammenhang mit dem Streckenausbau erneuert die Freie und Hansestadt Hamburg die Straßenbrücke Horner Weg.
Nachdem das Eisenbahn-Bundesamt im Frühjahr 2004 mit dem Planfeststellungsbeschluss die Baugenehmigung erteilt hatte, wurden bereits umfangreiche bauvorbereitende Arbeiten ausgeführt. Zunächst wird das neue, zweite Streckengleis aufgebaut einschließlich der Brücken und der dafür erforderlichen Oberleitung sowie der Fernmelde- und Signaltechnik.Zurzeit werden die Erd- und Tiefbauarbeiten für die Herstellung des zweigleisigen Bahndamms durchgeführt. In diesem Zusammenhang musste bereits ein Wegeübergang nahe dem Tierheim an der Süderstraße (Hamm-Süd) gesperrt werden. Am Wochenende 22./23. April 2006 beginnen die Arbeiten an den acht Eisenbahnbrücken. An mehreren Wochenenden bis Oktober müssen mit Ramm- und Bohrgeräten Spundwände zur Sicherung des Streckengleises und der Baugruben für die neuen Eisenbahnbrücken sowie Gründungen der neuen Brücken eingebracht werden.
Anschließend werden die Erd- und Oberbauarbeiten fortgeführt sowie Arbeiten zum Neubau der Eisenbahnbrücken und des zweiten Streckengleises durchgeführt. Parallel hierzu werden die Montage der Oberleitungen sowie die Arbeiten der Signal- und Sicherungstechnik fortgesetzt. Im November 2006 werden an allen Brücken die ersten neuen Überbauten eingeschoben. Anschließend werden die Arbeiten an Oberleitung und Signaltechnik abgeschlossen, um das neue Gleis im Dezember 2006 in Betrieb nehmen zu können. Im kommenden Jahr wird das vorhandene Gleis zurückgebaut und erneuert. Die Brücken werden in Endlage gebracht. Die erforderlichen Oberleitungsanlagen sowie die Fernmelde- und Signaltechnik wird in diesem Zusammenhang ebenfalls fertig gestellt.
An Ostern Gleisbauarbeiten auf der Kinzigtalbahn
(11.04.) FRANKFURT/Main - Wegen Gleisbauarbeiten auf der Bahnstrecke Fulda - Frankfurt kommt es über die Ostertage vom 14. bis 17. April zwischen Fulda und Frankfurt zu Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr. Einzelne RegionalBahnen und RegionalExpress-Züge können sich bis zu 15 Minuten verspäten. Im Fernverkehr kommt es wegen der eingeschränkten Leistungsfähigkeit der Strecke zu folgenden Änderungen, die allerdings schon in den elektronischen Auskunftsmedien eingearbeitet wurden: Die ICE-Linien von Basel und München nach Berlin werden über Aschaffenburg umgeleitet und haben dadurch eine Fahrzeitverlängerung von gut 20 Minuten. Einige ICE-Züge aus Dresden werden auch über Aschaffenburg umgeleitet oder enden in Fulda, die Weiterfahrt nach Frankfurt erfolgt mit anderen Fernzügen. In der Gegenrichtung beginnen diese Züge auch erst in Fulda. Züge der Linie Stuttgart bzw. Basel nach Hamburg werden über Gießen umgeleitet und halten in Frankfurt West und nicht im Frankfurter Hauptbahnhof.
"Welt": Studie warnt vor Verkehrschaos bei Fußball-WM
(11.04.) BERLIN - Bei der am 9. Juni beginnenden Fußball-WM droht in Deutschland ein Verkehrschaos, wenn nicht mindestens die Hälfte der erwarteten etwa zehn Millionen Besucher mit Bus und Bahn zu den WM-Stadien oder Fan-Partys in den Innenstädten fährt. Das berichtet die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Studie des Fraunhofer-Instituts. Für die Studie im Auftrag des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden dem Bericht zufolge die Parkmöglichkeiten aller WM-Stadien ermittelt und mit der zu erwartenden Nachfrage verglichen. Das Ergebnis: Bliebe die Nutzungsrate von Bus und Bahn unter 50 Prozent, sei die "Durchführung der WM unter akzeptablen verkehrlichen Rahmenbedingungen" nicht möglich. Im Bereich mehrerer Stadien käme es zu "erheblichen Behinderungen". Die Studie kommt laut "Welt" auch zu dem Schluss, dass Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel innerhalb der Städte 42 Minuten bei Hin- und Rückfahrt zum Stadion gegenüber dem Autofahrer einsparen. Bei Fahrten von und zu größeren Städten könnten im Schnitt 76 Minuten eingespart werden. Bus und Bahn seien auch deutlich umweltfreundlicher: Reisten 50 Prozent der Stadionbesucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, würden 20 000 Megawattstunden Primärenergie eingespart.
Neue, schnellere DB Automaten in der Region Stuttgart
(11.04.) STUTTGART - Im Stuttgarter Hauptbahnhof haben am Montag Mathias Hüske, Leiter Vertrieb/Marketing Süddeutschland, DB Vertrieb, Hans-Albrecht Krause, Leiter Marketing, DB Regio Baden-Württemberg, und Dr. Witgar Weber, Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS), die neue Generation von DB-Automaten vorgestellt. Im Februar 2006 hatte die DB damit begonnen, im Gebiet des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) eine neue Generation von Fahrkartenautomaten aufzustellen. Rund hundert dieser Geräte wurden bisher in den Bahnhöfen und Haltestellen der Region installiert und in Betrieb genommen. Die neuen DB-Automaten ersetzen die beiden unterschiedlichen Automatentypen (orange für Verbund- und grau/blau für DB-Angebote), die an ihrer Leistungsgrenze angelangt waren. Die Kunden erhalten nun sowohl DB- als auch VVS-Tickets an einem einheitlichen DB-Automaten. Darüber hinaus sind Fahrplanauskünfte der DB und Reservierungen möglich.
Ein leichter Fingerdruck auf den Bildschirm des Automaten genügt, um die entsprechenden Bildschirmmasken zu bedienen. Die Bedienung ist aufgrund der verbesserten ergonomischen Gestaltung und einer neu entwickelten Software sehr komfortabel. So sind die lichtstarken Monitore leicht schräg in halber Höhe der Automaten eingebaut. Damit ist die Bedienoberfläche weitgehend frei von Spiegelungen bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Bezahlen kann man sowohl mit Bargeld (Münzen und Scheinen) als auch mit EC-Karte, Angebote der Bahn auch mit der Kreditkarte. In den nächsten Wochen werden die Bezahlfunktionen noch erweitert: auf Kreditkartenzahlung für Wochen- und Monatskarten des VVS sowie die Geldkartennutzung für VVS-Tickets. Bis Ende Juli 2006 sollen insgesamt 357 neue DB-Automaten im gesamten VVS-Gebiet stehen. Rund 10 Millionen Euro investiert die Bahn in den Automatentausch.
Gleichzeitig wurde am Montag auch das neue VVS-Kundencenter im Stuttgarter Hauptbahnhof vorgestellt. In ihrem Reisezentrum hat die DB einen besonderen Bereich für Kunden des VVS eingerichtet. Im neuen VVS-Kundencenter gibt es an vier Countern alle Verbund-Angebote, Infomaterial sowie kompetente Beratung bei Tarif- und Fahrplanfragen. Neu ist, dass Verbundpässe erstellt und die zugehörigen Zeitkarten direkt mit erworben werden können.
ÖBB weiten Fahrplaninformation im Internet aus
(11.04.) WIEN - Ab sofort ist der gesamte Öffentliche Verkehr, also U-Bahnen, Straßenbahnen und Buslinien, in Wien in die Fahrplanauskunft der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) integriert. 201 Linien und 4.000 Haltestellen können zusätzlich in der ÖBB-Fahrplanauskunft abgefragt werden. Egal, ob die Kunden etwa vom Mirabellplatz in Salzburg zum Domplatz nach Eisenstadt fahren oder den schnellsten Weg von Wien Floridsdorf zum Schloss Schönbrunn suchen - die ÖBB-Fahrplanauskunft liefert alle Anschlüsse und Verbindungen auf einen Klick. Züge und Busse der ÖBB, die Wiener Linien, weitere Stadtverkehre in Österreich sowie private Anbieter - sie alle sind integriert.
"Auch Kunden, die aus den Bundesländern nach Wien kommen, werden so rasch und problemlos ihr Ziel erreichen", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Eine Vernetzung der Verkehrsanbieter bei der Fahrplaninformation sei aus Kundensicht absolut vordringlich und daher für die ÖBB ein sehr wichtiges Projekt. Salzburg, Oberösterreich und Kärnten sind bereits mit allen öffentlichen Verkehren erfasst. An der Integration der weiteren Bundesländer wird intensiv gearbeitet.
"Spiegel": DB will bei Thalys einsteigen
(10.04.) HAMBURG - Die DB wird sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" möglicherweise an der Betreibergesellschaft des europäischen Hochgeschwindigkeitszuges Thalys beteiligen. Entsprechende Gespräche seien von den bisherigen Eignern, der französischen Staatsbahn SNCF (70 Prozent) und der belgischen SNCB (30 Prozent) bestätigt worden. Im Rahmen des Ausbaus der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Paris und Deutschland sowie im "Hinblick auf die engere Abstimmung der europäischen Bahnen gehen wir davon aus, dass die Deutsche Bahn eine Beteiligung bei Thalys übernehmen wird", zitierte das Magazin ungenannte Quellen bei der SNCF. Eine Vereinbarung könnte Anfang Mai unterschrieben werden, heißt es im "Spiegel"-Bericht. Die DB habe sich dazu aber bislang nicht äußern wollen. Derzeit verbinden wöchentlich 470 Thalys-Züge Frankreich, Deutschland, Belgien und die Niederlande. Die wichtigsten Bahnhöfe sind Köln, Brüssel, Amsterdam und Paris.
Offenbar steigende Fahrpreise wegen höherer Mehrwertsteuer
(10.04.) BERLIN - Anfang kommenden Jahres werden sich aufgrund der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes von 16 auf 19 Prozent wohl auch die Preise für Bahnfahrkarten erhöhen. Der frühere bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, seit 100 Tagen Vorstand für Wirtschaft und Politik bei der Bahn, sagte der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe) auf die Frage, ob eine Erhöhung der Mehrwertsteuer teurere Ticketpreise zur Folge haben werde: "Klar ist, dass wir diese Belastung nicht allein tragen können".
Zum geplanten Bahn-Börsengang sagte Wiesheu der "Welt", dass er aller kritischer Einwände von Verkehrspolitikern zum Trotz weiterhin davon ausgehe, dass das Schienennetz im Konzern integriert bleibe. Es gebe eine Vielzahl von Argumenten, die für eine integrierte Bahn sprächen. Ein wichtiges Argument sei beispielsweise auch, dass die DB jährlich rund eine Milliarde Euro Eigenmittel zu den Investitionen in das Netz beisteuere. Diese Investitionen würden eingestellt, wenn das Netz vom Betrieb getrennt werden sollte. "Die mögliche Folge davon wäre, dass sich entweder die Netzqualität verschlechtert oder die Trassenpreise erhöht werden müssten, um die Instandhaltung zu finanzieren", warnte Wiesheu. Als Zeitpunkt für einen Börsengang ist nach Wiesheus Worten die erste Hälfte 2008 möglich. Im September solle die Grundsatzentscheidung im Bundestag fallen. Um sich auf den Kapitalmarkt vorzubereiten, seien dann rund anderthalb Jahre nötig.
"Letter of Intent" für Hauptbahnhof Bremerhaven unterzeichnet
(10.04.) BREMEN - Bremens Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer, Bremerhavens Bau- und Umweltstadtrat Volker Holm und Peter Horwitz, Regionalbereichsleiter der DB Station&Service AG, haben am Freitag einen "Letter of Intent" zur Entwicklung des Hauptbahnhofs Bremerhaven unterschrieben. Die Beteiligten verständigten sich in einem partnerschaftlichen Dialog darauf, den Hauptbahnhof zu einem kunden- und besucherfreundlichen Verkehrsknotenpunkt zu entwickeln. In das Konzept werden die Bahnsteige, der Bahnsteigtunnel sowie die Bahnhofshalle einbezogen. Unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit werden die Bahnsteige mit Aufzügen ausgestattet, um diese auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie für Reisende mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Gepäck bequem erreichbar zu machen. Vorgesehen ist zudem die Modernisierung des Empfangsgebäudes, um eine freundliche und helle Atmosphäre entstehen zu lassen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 8,5 Millionen Euro. In nächster Zukunft wird an dem Finanzierungskonzept zu dem Maßnahmenpaket gearbeitet. Fest steht, dass neben Bundes- und Landesmitteln auch die Seestadt Bremerhaven als Finanzierungspartner auftreten soll. Um kurzfristig mit der Planung beginnen zu können, hat der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr bereits Planungsmittel zur Verfügung gestellt. Die Partner bekunden mit dieser Absichtserklärung ihr großes Engagement und sind gemeinsam zuversichtlich, den konstruktiven Dialog fortsetzen und somit die Finanzierungsfragen lösen zu können.
ÖBB schaffen dieses Jahr neue Nahverkehrszüge für 185 Mio. Euro an
(10.04.) WIEN - Die Modernisierung der Nahverkehrsflotte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) läuft auf Hochtouren: In Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg sind bereits 85 Talent-Elektrotriebwagen, 20 Desiro-Dieseltriebwagen und 240 Doppelstockwagen im Einsatz. "Unsere Kunden honorieren die deutlich verbesserte Nahverkehrs-Qualität", zieht Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG, Bilanz. "Wir konnten 2005 die Zahl unserer Fahrgäste im Nahverkehr gegenüber 2004 von 161 Millionen auf 164 Millionen steigern". Daran habe auch das Engagement der Länder einen wichtigen Anteil, so Goldmann. Allein in diesem Jahr werden die ÖBB-Personenverkehr AG weitere 40 Talent-Elektrotriebwagen und 8 Doppelstockwagen im Wert von 185 Millionen Euro auf Schiene bringen. "Damit haben wir am Ende des Jahres jeden 3. Sitzplatz im Nahverkehr erneuert", unterstreicht Goldmann.
Die Doppelstockwagen der ÖBB-Personenverkehr AG zeichnen sich durch ihre hohe Sitzplatzkapazität und ihrem ansprechenden Innendesign aus. Talent und Desiro sind klimatisiert, haben einen niveaugleichen Einstieg sowie ein optisches und akustisches Fahrgastinformationssystem, wodurch die Reisenden Auskunft über Haltestellen und Reisezeiten erhalten. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste verfügen die neuen Fahrzeuge über eine barrierefreie Ausrüstung. Bei einer jüngst durchgeführten Befragung der Fahrgäste in Vorarlberg bekamen der Talent und Doppelstockwagen Bestnoten durch die Kunden. Besonders gut bewertet wurden die Gestaltung des Zuges mit der Note 1,5 für den Talent und der Note 1,7 für den Doppelstockwagen. Das Sitzplatzangebot des Talent und des Doppelstockwagen bekam die Note 1,8, der Komfort der Sitze die Note 1,9 für den Talent und die Note 1,8 für den Doppelstockwagen.
Sachsen-Ticket weiter auf Erfolgskurs
(10.04.) LEIPZIG - Das Sachsen-Ticket ist das attraktivste Angebot der Bahn im Nahverkehr des Freistaates Sachsen. Mit der Wochenendöffnung seit November 2005 ist der Absatz des Tickets kräftig gestiegen. "2005 haben wir 182.000 Sachsen-Tickets verkauft, dass sind über vier Prozent mehr als im Jahr davor", sagte am Freitag Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen der DB Regio AG, in Dresden. Allein zwischen November 2005 und Februar 2006 verzeichnete man einen Zuwachs von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Mit 36 Millionen Fahrgästen konnte der Nahverkehr der Deutschen Bahn in Sachsen 2005 seine Leistungen seit dem Hochwasser im August 2002 kontinuierlich steigern. Rund 100.000 Reisende nutzen täglich die Angebote auf den 52 Nahverkehrslinien im Freistaat. Neben den Preisangeboten überzeugen attraktive Taktfahrpläne, moderne Fahrzeuge und eine hohe Pünktlichkeit immer mehr Menschen. Die jährliche Kundenbefragung durch das infas-Institut zeigt: 2005 gaben die Kunden dem Regionalverkehr der Bahn in Deutschland die besten Noten seit 1997. Jeder zweite Befragte bewertete die Leistungen mit den Noten eins und zwei. Damit konnte an die positiven Ergebnisse von 2004 angeknüpft werden. DB Regio Sachsen erreichte dabei bundesweit Spitzenwerte.
"Die großen Erwartungen mit der Eröffnung der RegionalExpress-Linie Chemnitz–Leipzig zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 haben sich in den ersten 100 Tagen mehr als erfüllt", freute sich Klaus-Dieter Martini. Auf der attraktiven Städteachse, die im Stundentakt befahren wird, fuhren in den ersten drei Monaten cirka 2.600 Fahrgäste pro Tag - Tendenz steigend. Die Fahrzeit zwischen beiden Städten beträgt gegenwärtig etwa eine Stunde. Ab 28. Mai 2006 wird die Fahrzeit weiter verkürzt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 verzeichnet die IRE-Linie 3 "Mittelsachsen - Vogtland - Express" von Dresden über Chemnitz und Zwickau nach Hof steigende Fahrgastzahlen. Im Durchschnitt fahren mit der im 2-Stunden-Takt verkehrenden Linie 2.800 Reisende pro Tag. Hintergrund ist der Wegfall des Umsteigens in Zwickau Hbf und die Verbesserung der Anschlüsse in Plauen bzw. Reichenbach (V.) an Züge der RE-Linie 16 nach/von Bad Brambach.
Eine positive Bilanz zieht der sächsische Nahverkehrschef auch für die Verkehre nach Tschechien und Polen. Klaus-Dieter Martini: "Allein zwischen Dresden und dem tschechischen Liberec haben Jahr 2005 mehr als 22.000 Reisende unser Angebot genutzt – besonders erfreulich auch die zunehmende Zahl an tschechischen Fahrgästen, die mit uns zum Flughafen Dresden-Klotzsche reisten." Ständig wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch der "WanderExpress Bohemica" auf der Relation Dresden – Decin und der "Elbe-Labe-Sprinter", der zwischen Bad Schandau und Decin verkehrt.
Der Verkehrsbetrieb Sachsen verfügt derzeit über 82 moderne Triebwagen, 79 E-Loks und 220 Wagen, davon 200 Doppelstockwagen. 47,3 Prozent der Fahrzeuge wurden seit 1996 neu beschafft und verfügen entsprechend auch über eine Klimaanlage. Der Nahverkehr der Deutschen Bahn in Sachsen ist mit rund 1.400 Beschäftigten das größte Verkehrsunternehmen im Freistaat. Täglich befahren in Sachsen etwa 1.500 Nahverkehrszüge rund 1.400 Kilometer Streckennetz und bedienen dabei 355 Bahnhöfe und Haltepunkte.
Erstmals einklagbare Fahrgastrechte im Nahverkehr
(08.04.) BERLIN - Die Kunden des Nahverkehrs der DB sollen künftig, wie bereits im Fernverkehr realisiert, ein einklagbares Recht auf finanzielle Entschädigung bei Verspätungen bekommen. Gemeinsam mit der Landesregierung Schleswig-Holstein hat die Bahn ein Modell entwickelt, das am 28. Mai 2006 als Pilotprojekt im nördlichsten Bundesland eingeführt wird. Die bundesweite Einführung der Fahrgastrechte im Nahverkehr soll erfolgen, sofern sich das Pilotprojekt als erfolgreich erweist. Eine weitere Voraussetzung ist eine Einigung mit den Bundesländern, damit eine doppelte Zahlung im Verspätungsfall vermieden wird. Derzeit zahlt die DB bei Verspätungen bereits so genannte Pönalen an die Länder, die die Leistungen im Nahverkehr bestellen.
Folgende Leistungen sind bei Verspätungen vorgesehen: Hat ein Nahverkehrszug am Zielbahnhof des Reisenden mehr als 60 Minuten Verspätung, erhält er eine Entschädigung in Höhe von 25 Prozent des Fahrkartenwertes. Bei mehr als 120 Minuten beträgt die Entschädigung 50 Prozent des Fahrkartenwertes. Für das Pilotprojekt in Schleswig-Holstein müssen die Fahrkarten einen Mindestwert von vier Euro aufweisen. Bei Streckenzeitkarten beträgt die Entschädigung ab einer Verspätung von 60 Minuten pauschal drei Euro in der 1. Klasse sowie zwei Euro in der 2. Klasse. Inhaber einer Mobility BahnCard 100 erhalten 4,50 Euro in der 1. Klasse sowie drei Euro in der 2. Klasse. Die Entschädigung wird in Form eines Gutscheins gewährt. Sie wird für alle streckenbezogenen Fahrkarten des Nahverkehrs sowie für den Schleswig-Holstein-Tarif gelten. Ausgeschlossen sind Schülerzeitkarten sowie relationslose Tickets wie das Schleswig-Holstein-Ticket und das Schönes-Wochenende-Ticket. Die neuen Regelungen gelten für alle Direkt- und Umsteigeverbindungen innerhalb des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein. Keinen Anspruch auf Entschädigung hat, wer in Hamburg seinen Anschluss an einen Fernzug verpasst. Bei diesen so genannten Reiseketten sei nur mit großem organisatorischem Aufwand zu ermitteln, wer schuld an der Verspätung sei, sagte Fernverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch.
Im Fernverkehr gilt weiterhin die Kundencharta der DB. Über eine weitere Harmonisierung der Fahrgastrechte für Fern- und Nahverkehrskunden wird nach Abschluss des Pilotprojekts entschieden. Mit den jetzt vorgestellten Regelungen steht die DB nach eigenen Angaben bei den Kundenrechten im Vergleich zu anderen Bahn- und Fluggesellschaften europaweit weit vorn. Wie das Unternehmen miteilte, werde die Initiative zur Erweiterung der Kundenrechte auch vor dem Hintergrund der 2006 zu erwartenden EU-Regelung ergriffen. Im Interesse der Kunden sei eine möglichst einheitliche Ausgestaltung des Rechtsanspruchs auf Entschädigung im nationalen und grenzüberschreitenden Fernverkehr sowie im Nahverkehr anzustreben.
Ende des kostenfreien Surfens in ICE-Zügen
(08.04.) BERLIN - Nach der ersten Testphase wird der Service des drahtlosen Internet-Zugangs zwischen Köln und Dortmund in den bisher sechs speziell ausgestatteten ICE-Zügen ab 10. April kostenpflichtig. Hierbei gelten die üblichen HotSpot-Tarife. Der Bahn-Partner T-Mobile, mit dem das Transport-Unternehmen das Angebot aufbaut, nimmt für 15 Online-Minuten 1,72 Euro plus Mehrwertsteuer. 24 Stunden kosten 15,52 Euro. ICE-Fahrgäste können auf dem Streckenabschnitt Köln - Düsseldorf - Essen - Dortmund mit ihren W-LAN-fähigen Notebooks oder PDAs (Personal Digital Assistant) drahtlos im Internet surfen, auf ihre Firmennetzwerke zugreifen und E-Mails abrufen und beantworten. Die Züge, in denen die Bahn diesen Service anbietet, sind in den Innenräumen durch das "HotSpot"-Logo gekennzeichnet. Im übrigen Streckenverlauf von Köln über Nürnberg nach München bleibt das lokale Informationsangebot im Zug mit regelmäßig aktualisierten Inhalten bestehen.
T-Mobile und die Bahn hatten ihr gemeinsames Projekt "Railnet" Ende vergangenen Jahres gestartet. Nach rund hundert Tagen Pilotversuch zogen beide Partner eine positive Bilanz: Das innovative System laufe technisch stabil, die Akzeptanz und das Echo bei den überwiegend geschäftlich reisenden Nutzern seien sehr positiv. T-Mobile und die Bahn wollen in den kommenden Monaten alle Ergebnisse des Pilotprojekts auswerten und im Anschluss über eine Ausdehnung des Online-Services auf weitere DB-Strecken und Züge entscheiden. Über das Angebot im ICE hinaus sind inzwischen 20 ICE-Bahnhöfe mit HotSpot von T-Mobile ausgestattet.
Premierenfahrt für Dostos zwischen Lübeck und Hamburg
(08.04.) HAMBURG - Genau 70 Jahre nach der ersten Fahrt der Lübeck-Büchener Eisenbahn mit Doppelstockwagen von Lübeck nach Hamburg fand am Freitag auf dieser Strecke die Premierenfahrt von nagelneuen Doppelstockzügen statt. Der Verkehrsminister des Landes Schleswig-Holstein Dietrich Austermann, Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, Dr. Wolfram von Fritsch, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionalbahn Schleswig-Holstein, und zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verkehr überzeugten sich von der Qualität und dem größeren Platzangebot der nagelneuen Züge. Die Auslieferung der Doppelstockwagen wird Ende April abgeschlossen sein. Ab dem Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006 werden die Dostos auf der Strecke zwischen den beiden Hansestädten Lübeck und Hamburg nach und nach die bisher eingesetzten Fahrzeuge ersetzen. In den Sommermonaten werden Züge am Wochenende bis zum Ostseebad Travemünde durchfahren. Bis Ende 2006 werden dann insgesamt 28 Dostos die bisher eingesetzten Wagen in den Regionalexpresszügen weitgehend ersetzen.
Für die bei Bombardier Transportation im Werk Görlitz gebauten neuen Wagen investiert die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH) rund 38,5 Mio. Euro. Die Fahrzeuge werden mit sechs Mio. Euro vom Land Schleswig-Holstein bezuschusst. Das Platzangebot vergrößert sich von heute 388 Sitzplätzen bei den Standardzügen auf 560 Sitzplätze und bei den verstärkten Zügen auf knapp 670 Sitzplätze. Eine weitere Erhöhung auf knapp 800 Plätze ist geplant. Die neuen Dostos verfügen über eine hohe Laufruhe, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder sowie ein elektronisches Fahrgastinformationssystem. In der 1. Klasse runden Steckdosen für die Energieversorgung von Notebooks und Mobiltelefonen sowie eine geräumige Sitzanordnung - mit drei Sitzplätzen pro Reihe gegenüber vier Sitzen in der 2. Klasse - den Komfort ab. Den Steuerwagen an der Zugspitze bzw. am Zugende zeichnet ein Tiefeinstieg aus, der besonders auf die Belange mobilitätseingeschränkter Reisender ausgerichtet ist. Am Einstieg gibt es eine automatisch ausfahrbare Übergangsrampe, die den Zugang vom Bahnsteig erleichtert. Barrierefrei ist ebenfalls der Zugang zum Mehrzweckraum.
Rund 2000 Dostos sind heute bei der Bahn bereits im Einsatz. Die Dostos sind die Leistungsträger im Nahverkehr. Der Komfort der Fahrzeuge wird von den Reisenden sehr geschätzt. Die bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnellen Fahrzeuge sind energieeffizient und damit umweltfreundlich. Bei einer 50-prozentigen Auslastung liegt die Energiebilanz auf einer Strecke von 100 Kilometern umgerechnet bei lediglich 1,8 Liter Kraftstoff pro Fahrgast. Darüber hinaus sind die Dostos mit mehr als 98 Prozent Verfügbarkeit im Betrieb sehr zuverlässig.
City-Tunnel Leipzig: Verschiebung des Portikus des Bayerischen Bahnhofes
(08.04.) LEIPZIG - Am 10. April wird der historische, im Jahr 1844 vollendete Portikus des Bayerischen Bahnhofes in Leipzig um 35 Meter verschoben. Damit wird in diesem Bereich Baufreiheit für den City-Tunnel geschaffen. Nach dem ursprünglichen Planfeststellungsbeschluss sollte der Portikus bauzeitlich durch eine aufwändige Fundamentabfangung gesichert werden. Der weitere Planungsfortschritt habe allerdings ergeben, dass das denkmalgeschützte Bauwerk durch ein Verschieben nicht nur besser gegen Einflüsse aus den Baumaßnahmen geschützt werden könne, sondern dass dadurch auch die Bauzeit verkürzt und Kosten vermieden werden könnten, teilte das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) am Freitag mit.
In Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden hat das EBA im Zuge der Planänderung die Verschiebung planfestgestellt und die Ausführungsunterlagen freigegeben. Das ursprünglich baulich verbundene Ensemble aus Portikus und ehemaligem Empfangsgebäude ist bereits voneinander getrennt und der Portikus durch eine neue Stahlbetonfundamentplatte gesichert worden. Auf diese Weise stabilisiert, wird der Portikus am kommenden Montag langsam innerhalb eines Tages auf Gleitbahnen aus dem Baufeld gezogen. Mittels Pressen wird der Portikus für den Verschub um 50 mm angehoben und auf sogenannten Gleitschlitten abgesetzt. Die geringe Reibung zwischen den verwendeten Teflonplatten auf der Gleitbahn und den polierten Stahlunterseiten der Gleitschlitten ermöglicht ein stetiges, ruckfreies Verziehen des Portikus, das die historische Bausubstanz schont.
Ab 2009 wird der City-Tunnel die beiden Kopfbahnhöfe Leipzig Hbf und Bayerischer Bahnhof miteinander verbinden und dabei das Leipziger Stadtzentrum unterqueren. Es entstehen vier unterirdische und ein oberirdischer Haltepunkt. Fahrgäste aus dem Leipziger Umland werden mit kürzeren Reisezeiten und ohne Umsteigen in Leipzig Hbf nicht nur die Nachbarkreise, sondern über den Haltepunkt Markt direkt das Herz der Metropole erreichen. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten am Haltepunkt wird der Portikus in seine ursprüngliche Lage zurück versetzt. Die neue Station befindet sich dann unter dem Bayerischen Bahnhof, während an der Oberfläche der denkmalgeschützte Gebäudekomplex wieder in seiner historischen Gestalt erscheint.
Historische Wende in spanischer Verkehrspolitik
(08.04.) BERLIN - Spanien setzt bis weit ins nächste Jahrzehnt auf den Verkehrsträger
Schiene. Mit dem Strategieplan zur Infrastruktur und zum Verkehr (PEIT), hat die
Regierung einen historischen Wandel in der spanischen Verkehrspolitik eingeläutet.
"Anliegen des Strategieplanes ist es, die Eisenbahn zu einem zentralen
Baustein des intermodalen Personen- und Güterverkehrs in Spanien zu
machen", sagte Joaquin Jiménez vom spanischen Schienennetzbetreiber ADIF
beim Parlamentarischen Abend der Allianz pro Schiene am Donnerstag in Berlin. Der
Strategieplan sieht eine Investitionssumme von rund 249 Mrd. Euro für die nächsten
15 Jahre vor. Der Großteil davon mit rund 50 Prozent der
Gesamtinvestitionssumme entfällt auf den Ausbau des Schienenverkehrs. Allein für
den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes sind rund 83,5 Mrd. Euro vorgesehen.
"Während in Deutschland Gelder für die Schiene eher planlos nach
Kassenlage verteilt werden, macht man sich in der spanischen Regierung
langfristige und tragfähige Gedanken über die verkehrspolitische Zukunft des
Landes", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Zum Vergleich: während 2005 die Schieneninvestitionen in Deutschland mit 3,2
Mrd. Euro den zweitniedrigsten Stand in der Geschichte verzeichneten, erreichten
die Straßeninvestitionen mit 5,2 Mrd. Euro ein neues Rekordniveau. Im gleichen
Zeitraum investierte Spanien 5,7 Mrd. Euro in die Schiene (Straße: 3,3 Mrd.
Euro). Eine der augenfälligsten Entscheidungen des neuen Planes für Spanien ist der verstärkte
Ausbau von Knotenpunkten, die einen möglichst reibungslosen Übergang zwischen
den Verkehrsträgern ermöglichen. Nach der Umsetzung des Plans sollen 90
Prozent der Bevölkerung weniger als 50 km von der Station einer
Hochgeschwindigkeitsstrecke entfernt wohnen. Die vollständige, in Deutsch übersetzte
Fassung des Strategieplans PEIT kann auf der Internetseite der Allianz pro
Schiene als
PDF-Dokument
heruntergeladen werden.
Bahn für Alle - Kampagne gegen den Bahnbörsengang
(07.04.) BERLIN - Im September soll der Bundestag über den Verkauf der DB AG an der Börse entscheiden. Damit durch einen übers Knie gebrochenen Börsengang nicht Milliarden Euro an Gemeinbesitz verschleudert und das Transportsystem Eisenbahn nachhaltig und unwiderruflich geschädigt wird, ruft die Kampagne "Bahn für Alle" jetzt zum Handeln auf. Die Kampagne vom globalisierungskritische Netzwerk Attac, dem privatisierungskritischen Transnet-Gewerkschafter-Bündnis Bahn von Unten und Robin Wood will nach eigenen Angaben in den nächsten Monaten öffentlichen Druck erzeugen, damit die politischen Entscheidungsträger sich mit Alternativen zum Ausverkauf der DB AG auseinandersetzen.
Momentan agierten Verkehrsausschuss und Bundestag auf Basis des sog. PRIMON-Gutachtens, das auftragsgemäß die Vor- und Nachteile des Verkaufs der Bahn mit und ohne Netz diskutiere – dabei aber völlig außer Acht lasse, dass eine integrierte Bahn in öffentlichem Eigentum (wie etwa in der Schweiz) nicht nur die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Mobilität am besten befriedige, sondern obendrein auch finanziell für den Staat am günstigsten sei. "Bahn für Alle" fordert, diese Alternative zum Ausverkauf des Gemeineigentums DB-AG ernsthaft in die Diskussion einzubeziehen. "Bahn für Alle" ruft alle Interessierten zur Beteiligung an dieser Kampagne auf. Infos gibt es auf der Homepage www.bahn-fuer-alle.de; Interessierte können sich außerdem in einen E-Mail-Verteiler eintragen (www.bahn-fuer-alle.de/?id=bahn.aktuell.maillist) oder sich direkt an bahn@attac.de wenden.
Ab Samstag halten alle NOB-Züge in Glückstadt
(07.04.) KIEL - Von diesem Samstag an halten alle Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB)
auf der Strecke Hamburg - Sylt auch in Glückstadt. Damit löst das private
Bahnunternehmen sein früheres Versprechen gegenüber den Bürgern ein und ermöglicht
eine schnelle Anbindung an Hamburg und die Urlaubsziele an der Westküste fast
im Stundentakt. In Richtung Hamburg halten die Express-Züge in Glückstadt in
der Regel jeweils zur Minute 51 und erreichen Altona 33 Minuten später. Die
Abfahrt in Richtung Sylt ist normalerweise jeweils 6 Minuten nach der vollen
Stunde. Westerland wird zwei ein halb Stunden später erreicht.
Ab 8. April wird außerdem der NOB-Zug ab Westerland um 16.22 Uhr von Montag bis
Donnerstag von bisher 6 auf 10 Wagen verlängert. Auch der Zug um 16.52 Uhr wird
von Montag bis Freitag auf 10 Wagen verstärkt. Dafür entfällt der Mitte
Dezember kurzfristig eingeführte Entlastungszug nach Niebüll aus 4 Wagen um
16.40 Uhr ab Westerland (Montag bis Donnerstag).
NOB zieht positive Zwischenbilanz bei "Geld-zurück"-Garantie
(07.04.) KIEL - Die private Nord-Ostsee-Bahn (NOB), die Mitte Dezember 2005 als
erstes deutsches Bahnunternehmen im Nahverkehr eine "Geld-zurück"-Regelung
bei Verspätungen von mehr als 30 Minuten oder Zugausfall eingeführt hat, zieht
für die ersten drei Monate eine positive Zwischenbilanz. In diesem Zeitraum gingen nach
Unternehmensangaben knapp 800 Beschwerden und Anträge auf Rückerstattungen wegen mangelnder
Pünktlichkeit bei der NOB ein; im März waren es 153 Fälle. An die Kunden wurden insgesamt
rund 15.000 Euro ausgezahlt, davon im März knapp 1900 Euro. "Daran ist zu
erkennen, dass wir unsere Leistung in den vergangenen Monaten deutlich
verbessern konnten", sagte NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner. "Jetzt
wollen wir am 14. April – rechtzeitig zur Ostersaison – den Schritt
von der bisher pragmatischen Regelung zu einer echten Kundengarantie wagen."
Die NOB-Kundengarantie sieht vor, unabhängig von der Verspätungsursache im
Regelfall 50 Prozent des tatsächlich gezahlten Fahrpreises erstatten.
Voraussetzung ist, dass innerhalb der 30 Minuten keine alternativen öffentlichen
Verkehrsmittel zur Verfügung standen. Die Regelung gilt auch, wenn durch Verspätung
eines NOB-Zuges Anschlüsse verpasst und der Zielbahnhof mehr als 30 Minuten
verspätet erreicht wird. Für Zeitkarten wird als Berechnungsbasis für den Einzelfall der
entsprechende Einzelkartenpreis herangezogen, wobei die Summe der Erstattungen während der
Geltungsdauer der Zeitkarte maximal 50 Prozent des Preises beträgt.
Erstattungen erfolgen grundsätzlich nur per Überweisung. Für
Fernverkehrstickets und spezielle DB-Angebote gelten gesonderte Regelungen, die
dem Erstattungsantrag zu entnehmen sind. Die detaillierten Regelungen und
Antragsformulare sind in gedruckter Form in den NOB-Zügen, den
NOB-Kundencentern Kiel, Niebüll und Itzehoe sowie zum Herunterladen aus dem
Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de
erhältlich.
In einem weiteren Schritt will die NOB in Kürze eine Fahrgast-Charta einführen,
die auch andere für die Fahrgäste wichtige Qualitätsaspekte verbindlich
zusichert, etwa Sauberkeit und Fristen für die Beantwortung von Beschwerden.
Auf Grund von Fahrgasthinweisen wurden zum Beispiel schon jetzt
Zwischenreinigungen in fahrenden Zügen eingeführt.
Direkte Bahnverbindung zwischen Flughafen Berlin Brandenburg und Innenstadt erst nach 2011
(07.04.) BERLIN - Die geplante direkte Schnellbahnverbindung zwischen dem Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) und der Innenstadt wird einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge zur Eröffnung des Flughafens im Jahr 2011 noch nicht fertiggestellt sein. Ein jahrelang dauernder Streit um die Streckenführung in Berlin-Lichtenrade habe das Genehmigungsverfahren verzögert. Während Anlieger und der Senat einen Tunnel gefordert hätten, wollten Bund und Bahn die Gleise ebenerdig verlegen, schreibt die Zeitung. Nachdem sich der Bund durchgesetzt habe, werde das Verfahren nun zum Ende gebracht. Für 2007 werde der Planfeststellungsbeschluss erwartet. Die Züge zum neuen Flughafen müssten zur Eröffnung des Flughafens im Jahr 2011 vorerst einen Umweg über die Anhalter Bahn in Berlin-Lichterfelde fahren, hieß es. Dadurch verlängere sich die Fahrzeit vom Berliner Hauptbahnhof von knapp 20 Minuten auf fast eine halbe Stunde.
Klagen gegen "Stuttgart 21" erfolglos
(07.04.) MANNHEIM - Der 5. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH)
hat nach mündlicher Verhandlung am 29. und 30.03.2006 mit am Donnerstag verkündeten Urteilen
die Klagen von drei Klägern gegen das Projekt "Stuttgart 21" abgewiesen.
Mit diesen Klagen hatten sich der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) sowie zwei Wohnungseigentümer gegen den
Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes - Außenstelle
Karlsruhe/Stuttgart - vom 28.01.2005 gewandt. Das mit diesem Beschluss
planfestgestellte Vorhaben "Projekt Stuttgart 21" ("S 21"),
Planfeststellungsabschnitt 1.1, ist Teil der Umgestaltung des Bahnknotens
Stuttgart und Bestandteil der insgesamt ca. 175 km langen Aus- und Neubaustrecke
Stuttgart - Ulm - Augsburg. Es umfasst die Talquerung und die Errichtung eines neuen
Stuttgarter Hauptbahnhofs. Der bestehende 16-gleisige Kopfbahnhof soll in einen
8-gleisigen tiefergelegten Durchgangsbahnhof umgewandelt werden.
In der Urteilsbegründung hieß es, ein wesentlicher Streitpunkt der
Klageverfahren sei die planerische Rechtfertigung des Vorhabens. Der Senat
erkenne die im Planfeststellungsbeschluss genannten Ziele als legitim an, so
insbesondere die mit "S 21" verfolgte Bereitstellung einer leistungsfähigen
Schieneninfrastruktur und die Verknüpfung mit dem Landesflughafen, die
Anbindung der Filderregion und der Neuen Messe. Entgegen der Ansicht der Kläger
stelle "S 21" keinen planerischen Missgriff dar. Es sei nachgewiesen, dass
ein 8-gleisiger Durchgangsbahnhof nicht nur den bis zum Jahr 2015
prognostizierten Verkehr bewältigen könne, sondern auch Leistungsreserven für
den Fall einer zukünftigen Verkehrszunahme vorhalte. Dass der
Planfeststellungsbeschluss im Tiefbahnhof Dieselverkehr im Regelbetrieb
ausschließe, lasse die planerische Rechtfertigung nicht entfallen. Auch zur
Realisierung eines vollkommenen Integralen Taktfahrplans (ITF) sei die Bahn
gesetzlich nicht verpflichtet.
Die nicht abschließend beantwortete Frage der Finanzierung des Projekts "S
21" stehe der Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses nicht
entgegen. Die Planung sei objektiv realisierungsfähig, die Finanzierung nicht
ausgeschlossen. Die Rahmenvereinbarung vom November 1995 zwischen der Deutschen
Bahn als Vorhabenträgerin, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Baden-Württemberg,
der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Verband Region Stuttgart lasse die grundsätzliche
Bereitschaft erkennen, die erforderlichen Mittel aufzubringen. Dem
Eisenbahn-Bundesamt habe sich eine Beibehaltung des Kopfbahnhofs mit den von den
Befürwortern des Projekts vorgesehenen Verbesserungen ("K 21")
nicht als vorzugswürdige Alternative aufdrängen müssen. Es sei bereits
zweifelhaft, ob das Projekt "K 21" eine Alternative zu "S 21" sein könne.
"K 21" werde zwar grundsätzlich den verkehrlichen Zielen einer
Modernisierung des Eisenbahnknotens Stuttgart gerecht, wenn auch mit Abstrichen
bei der Anbindung des Landesflughafens, der Neuen Messe und der Filderregion.
"K 21" trage aber nur in vergleichsweise geringem Umfang zu den "weiteren
Zielen" u. a. der Schaffung neuer städtebaulicher Entwicklungsflächen bei.
Der von den Klägern in den Vordergrund gestellte Vorzug einer Tauglichkeit von
"K 21" für eine Vollstufe eines Integralen Taktfahrplans hält der Senat
für widerlegt. Infolge des verengten Zu- und Ablaufs der Züge im Knoten
Stuttgart käme es zu teilweise unattraktiven Wartezeiten.
Grüne wollen Rechte von Bahnkunden stärken
(07.04.) BERLIN - Mit einer Gesetzesänderung will die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen nach einem Bericht der "Netzeitung" die Rechte von Fahrgästen der DB stärken. Ziel sei nicht nur, dem Unternehmen eine verstärkte Pflicht zur Information der Reisenden bei Verspätungen aufzuerlegen, wie die Verkehrsexperten der Fraktion, Bärbel Höhn und Anton Hofreiter, am Donnerstag in Berlin erläuterten. Sollte der Gesetzentwurf Realität werden, würde das Unternehmen auch zu Schadenersatzleistungen verpflichtet, wenn Passagiere durch Verspätungen im Bahnverkehr geschädigt würden. Wie die "Netzeitung" weiter schreibt, müsse dazu nach Einschätzung der Grünen vor allem ein Paragraf im Eisenbahngesetz von 1938 geändert werden. Er nehme die Bahn von den Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) aus, weswegen das Unternehmen bei Verspätungen nicht zu Schadenersatz verpflichtet sei. Nach der Neuregelung sähe das anders aus: Fahrgäste erhielten ein Recht auf Entschädigungen und seien nicht mehr wie derzeit auf die Kulanz des Unternehmens angewiesen.
(07.04.) WIESBADEN - Der Etat für Bahn TV, den ersten unternehmenseigenen Spartensender in Deutschland, geht an die Atkon AG. Das Wiesbadener Unternehmen, seit 1996 im Corporate TV-Geschäft, hat das EU-weite Ausschreibungsverfahren der DB gegen eine große Zahl von Mitbewerbern gewonnen. Die Atkon AG hatte im Jahr 2000 Bahn TV als Mitarbeiter-Kanal konzipiert, seither redaktionell wie technisch betreut und sukzessive für neue Zielgruppen erschlossen. Der Brand Channel 'Bahn TV' präsentiert mittlerweile ein 24-stündiges Vollprogramm, das heute über 14 Mio. Zuschauer in Deutschland erreicht. "Der Spartensender Bahn TV eröffnet uns heute große Chancen für Marketing und Kommunikation. Wir werden Bahn TV kontinuierlich zu dem Spartenkanal für Mobilität und Logistik ausbauen", erklärt Burkhard Tewinkel, Leiter Unternehmenskommunikation der Deutschen Bahn AG.
Am 1. März 2006 startete der 24-Stunden-Live-Stream von Bahn TV im Internet, auf www.bahn.de/bahntv können zusätzlich alle Sendungen aus dem Sender-Archiv abgerufen werden. Die Seite zählt monatlich 1,8 Mio. Page-Impressions. Beide Angebote werden ebenfalls von dem Bewegtbild-Spezialisten aus Wiesbaden umgesetzt. Durch diese konsequente inhaltliche und technische Weiterentwicklung des Senders steigt die Akzeptanz stetig. "Derzeit wächst die Zuschauerzahl um durchschnittlich 30 Prozent pro Monat. Bahn TV ist mit seinen digitalen Verbreitungswegen für die Zukunft gut gerüstet, bald können über 26 Mio. Zuschauer europaweit Bahn TV empfangen", erläutert Atkon-Vorstand Thomas Geiger.
15 feste und 25 freie Redakteure der Atkon gestalten in Zusammenarbeit mit dem TV-Team der Bahn das rund-um-die-Uhr-Angebot mit derzeit 12 Programmformaten. Das Spektrum reicht von Nachrichtenmagazinen, zweimal täglich aktualisiert, über Reisereportagen und Dokumentationen bis hin zu Lifestylesendungen. Rund 15 Mitarbeiter setzen die Produktion und Distribution der Beiträge am Berliner Atkon-Standort um.
Kooperation im Eisenbahngüterverkehr Belgien - Frankreich - Schweiz
(06.04.) BERN - Die vier Güterbahnen B Cargo, SNCF Fret, CFL und SBB Cargo haben Ende März eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet und die Gesellschaft "Sibelit" gegründet. Die vier Partner wollen damit auf der Nord-Süd-Achse Antwerpen - Basel (- Milano) die Qualität im Schienengüterverkehr verbessern. "Sibelit SA" ("Société pour l'itinéraire Benelux, Lorraine, Italie SA") heißt das Partnerschaftsunternehmen der vier Güterbahngesellschaften B-Cargo, SNCF Fret, CFL und SBB Cargo. Die Gesellschaft will einerseits Güterverkehre auf die linksrheinische Achse zurückgewinnen und andererseits neue Marktanteile für die Bahn gewinnen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Luxembourg.
Um diese Ziele erreichen zu können, stellen SNCF Fret, CFL und B Cargo Ressourcen (Lokomotiven, Personal) zur Verfügung. Sibelit versteht sich nicht als eigenständiges Bahngüterunternehmen, sondern will die zur Verfügung stehenden Ressourcen grenzüberschreitend und optimiert einsetzen. Insbesondere strebt Sibelit eine Verringerung der Personalwechsel, eine Harmonisierung der Trassen in den Ländern sowie den Aufbau einer zentralen Steuerung, die ein grenzüberschreitendes Tracking & Tracing (Zugverfolgung) ermöglicht, an.
Siemens-Lokomotiven für Queensland Rail
(06.04.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems (TS) wird 20 neue elektrische Güterzuglokomotiven mit der Baureihenbezeichnung 3800 an das australische Bahnunternehmen Queensland Rail (QR) liefern. Das Auftragsvolumen beträgt einschließlich eines Ersatzteilpakets 97 Millionen Euro. Die neuen Lokomotiven werden von Siemens in München entwickelt und gebaut. Die Auslieferung ist für 2008 geplant. Siemens hatte erst im Dezember 2005 von Queensland Rail den Auftrag zur Modernisierung von 60 elektrischen Güterzug-Lokomotiven der Baureihe 3100/3200 mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro erhalten.
Queensland Rail ist eines der größten australischen Bahnunternehmen und wird die jetzt georderten Fahrzeuge als Zugmaschinen für Kohlezüge einsetzen. Mit einer Transportleistung von 157 Millionen Tonnen Kohle jährlich ist QR Marktführer in diesem Bereich in Australien. Das Unternehmen plant, seine Transportkapazität bis 2010 auf über 250 Millionen Tonnen zu steigern. Die neuen Lokomotiven spielen dafür eine wesentliche Rolle, da durch die hohe Traktionsleistung von 4000 kW und das Eigengewicht von 132 Tonnen weniger Lokomotiven als bislang für einen Kohlezug benötigt werden.
Urteil: Barrierefreier Zugang nicht an jedem Bahnhof
(06.04.) LEIPZIG - Die Bahn muss nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig nicht in jedem Bahnhof barrierefreie Zugänge schaffen. Das Gericht wies damit die Klagen zweier Behindertenverbände gegen Umbauten am württembergischen Bahnhof Oberkochen ab. Dort sind die Bahnsteige den Plänen zufolge nur über eine Treppe zu erreichen. Es sind lediglich Schächte vorgesehen, in die später Behindertenfahrstühle eingebaut werden können. Die Verbände hatten sich auf eine Vorschrift in der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung berufen, nach der die Benutzung von Bahnanlagen durch behinderte und alte Menschen ohne besondere Erschwernis ermöglicht werden soll. Das Bundesverwaltungsgericht dagegen verwies darauf, dass die Vorschrift keine konkreten Vorgaben mache, wann und wie diese Ziele umzusetzen sei. Im Programm der DB vom Juni des vergangenen Jahres sei als Richtwert für barrierefreie Zugänge eine tägliche Fahrgastzahl von 1000 festgelegt - eine Grenze, die Oberkochen nicht überschreitet. Diese Regel sei nicht zu beanstanden, entschieden die obersten Verwaltungsrichter. Sie bestätigten damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim.
Kochen wie ein Weltmeister: Neue Angebote im Speisewagen
(06.04.) FRANKFURT/ Main - In den rund 200 Speisewagen der DB rollt der Fußball bereits seit Februar. Bis einschließlich Juli stehen im monatlichen Wechsel jeweils vier Gerichte auf der Speisekarte, deren Rezepte einen Bezug zum Thema Fußball haben. Monatlich zwei Spezialitäten stammen aus den Regionen der zwölf deutschen Austragungsorte. Zwei weitere Gerichte präsentieren die internationale Küche von insgesamt zwölf WM-Teilnehmerländern. Die kulinarische Reise im April führt die Reisenden nach Stuttgart, Gelsenkirchen, in die USA und nach Australien.
Für den Austragungsort Stuttgart kreierte Sternekoch Jörg Sackmann vom Restaurant Schlossberg und Anitastuben im Hotel Sackmann die schwäbische Spezialität Bärlauchmaultaschen mit geschmälzten roten Zwiebeln. Eintopf von der Steckrübe mit Apfel und Mettenden hat Sternekoch Björn Freitag vom Goldenen Anker in Dorsten für das Ruhrgebiet neu interpretiert. Australien, Heimat von Frank Juric, Nationalspieler Australiens und Torhüter bei Hannover 96, präsentiert eine geschmorte Lammkeule. Key West Jambalaya, eine würzige Reispfanne mit Rindfleisch, kommt aus der Heimat von Steven Cherundolo, US-Amerikanischer Nationalspieler und Rechtsverteidiger bei Hannover 96.
Bis Ende Juli folgen Rezepte der übrigen deutschen Austragungsorte und internationale Speisen unter anderem aus Portugal, Brasilien und den Niederlanden. Auf speziell gestalteten Tischsets erhalten die Besucher der Speisewagen zudem Informationen über die teilnehmenden Länder und ihre Stars sowie über die Spielorte und Stadien. Das begleitende Kochbuch zur Aktion vom Trend- und Lifestylemagazin MAX und dem Tre Torri Verlag mit den Lieblingsrezepten der Fußball-Nationalspieler ist ab Ende April im Buchhandel erhältlich.
DB bringt 1.500 Fans des FSV Luckenwalde zum Spiel gegen deutsche Nationalelf
(06.04.) BERLIN - Die Anhängerschaft des brandenburgischen Verbandsligisten FSV Luckenwalde wird am 16. Mai mit der Bahn nach Mannheim zum Freundschafts-Derby ihres Vereins gegen die deutsche Nationalmannschaft reisen. Das Team aus Brandenburg war als Sieger der Kampagne "Klub 2006" ausgelost und mit dem Testspiel gegen die Nationalelf belohnt worden. Die Deutsche Bahn setzt an dem Spieltag zwei InterCity-Sonderzüge ein, die mit insgesamt etwa 1.500 Plätzen rund der Hälfte der erwarteten 3.000 Fans und Vereinsmitglieder des FSV eine günstige An- und Abreisemöglichkeit bieten. Zwischen Frankfurt am Main und Mannheim wird außerdem der legendäre Weltmeisterzug VT 08 von 1954 zum Einsatz kommen, mit dem die deutsche Nationalelf nach ihrem Sieg in Bern die triumphale Heimfahrt angetreten hatte.
"Wir freuen uns, dass sich der Verein und die Fans für unser Angebot entschieden haben und damit für eine angenehme Reise zu einem stimmungsvollen Ereignis, das Fußball-Deutschland mit Spannung erwartet. Wir haben deshalb beschlossen, den Verein bei diesem Spiel auch als Trikotsponsor zu unterstützen", sagte Gabriele Handel-Jung, Projektleiterin für das Engagement zur FIFA WM 2006™ bei der Deutschen Bahn, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz der brandenburgischen Staatskanzlei, des FIFA-WM-Organisationskomitees und der Bahn in Potsdam.
Die Deutsche Bahn ist einer der sechs Nationalen Förderer der FIFA WM 2006™. Das Unternehmen ist offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister für das in knapp zwei Monaten beginnende wichtigste Sportereignis der Welt. Die Bahn stellt dabei ihre Kompetenz in allen Unternehmensbereichen unter Beweis: Von zusätzlichen Zügen und Spezial-Tickets, über die Modernisierung der Bahnhöfe und Stationen in den WM-Städten, die Schulungsangebote für Dienstleister bis hin zu den Spezialisten für Transport und Logistik der DB-Tochter Schenker, die zum Beispiel die Logistik für das Equipment der teilnehmenden Mannschaften übernimmt.
Bahn scheitert mit EU-Klage gegen Steuerfreiheit von Flugbenzin
(05.04.) LUXEMBURG - Der Europäische Gerichtshof hat am Mittwoch Vormittag entschieden, dass das Flugbenzin in Deutschland weiter steuerfrei bleiben darf. Damit wiesen die Richter eine Klage der DB ab, mit der sie die steuerliche Gleichbehandlung von Bahn- und Fluggesellschaften erzwingen wollte. In der Begründung des Gerichts hieß es, bei der Steuerbefreiung für Flugzeuge handele es sich nicht um eine verbotene staatliche Beihilfe. Die Steuerbefreiung entspreche vielmehr europäischem Recht und sei internationale Praxis. Die Regierungen setzten damit eine Richtlinie des EU-Ministerrates von 1992 über die Steuerbefreiung für Kerosin um. "Die in Rede stehende Vorschrift ist daher nicht dem deutschen Staat zuzurechnen, sondern auf einen Rechtsakt des Gemeinschaftsgesetzgebers zurückzuführen", befanden die Richter. Das Beihilferecht der EU betreffe aber lediglich Entscheidungen der Mitgliedstaaten, mit denen möglicherweise heimische Unternehmen bevorzugt werden.
Weiter hieß es in der Begründung der Richter, es sei auch nicht zu beanstanden, dass Flug- und Bahngesellschaften unterschiedlich behandelt würden. Die Fluglinien seien nicht vergleichbar mit Bahnunternehmen, da sie einer anderen Kostenstruktur und anderen Rechtsvorschriften unterworfen sind, argumentierte das Gericht in Luxemburg. Die Ungleichbehandlung sei jedenfalls "im vorliegenden Fall in Anbetracht des weiten Ermessens des Rates" objektiv gerechtfertigt. Die DB sah das anders. Sie hatte in der Klage argumentiert, Schiene und Luftverkehr stünden mittlerweile in einem harten direkten Konkurrenzkampf. Es sei nicht einzusehen, dass Kerosin nicht besteuert werde. Der Konzern hatte dagegen geklagt, dass die EU-Kommission eine Untersuchung der Steuerfreiheit für Flugbenzin wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Beihilferecht abgelehnt hatte.
Die DB sieht in dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Steuerfreiheit von Flugbenzin "noch keine Entscheidung in der Sache". Ein Bahn-Sprecher erklärte in Berlin, die Klarstellung zum Verfahren sei zu begrüßen, jetzt sei der deutsche Gesetzgeber am Zuge. Dieser könne mit dem geplanten Energiesteuergesetz, das bis zum Sommer verabschiedet werden soll, "bestehende Nachteile" für die Bahn abbauen. Dies sei eine politische und keine juristische Entscheidung.
Die Allianz pro Schiene kritisierte inzwischen das Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Aus Sicht des Schienenbündnisses wird damit die Wettbewerbsverzerrung zwischen den Verkehrsträgern zementiert. "Das Urteil setzt die falschen Signale. Hier wird die Ungleichbehandlung der Verkehrsträger festgeschrieben und das umweltschädlichste Verkehrsmittel belohnt. Das ist ein Rückschlag für sämtliche Bemühungen um einen nachhaltigeren Verkehr", so die Reaktion von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Ausgerechnet der Flugverkehr als größter Umweltverschmutzer bezahle weder Mineralölsteuer noch Ökosteuer. Die Eisenbahn als umweltfreundlichstes und sicherstes Verkehrsmittel zahle dagegen in Deutschland rund 400 Mio. Euro jährlich für beide Steuern zusammen.
"Tagesspiegel": Wiesheu warnt vor Abspaltung des Schienennetzes von der Bahn
(05.04.) BERLIN - Bahn-Vorstand Otto Wiesheu hat vor einer Trennung von Schienennetz und Betrieb im Zuge des Börsengangs gewarnt. "Wenn das Netz wieder zurück in die Verantwortung des Staates fiele, dann wäre dort der unternehmerische Druck raus", sagte Wiesheu dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Heute habe die Bahn ein existenzielles Interesse daran, dass etwa die Regionalstrecken in guter Qualität erhalten blieben und das Netz eine hohe Verfügbarkeit habe. "Für eine staatliche Netzgesellschaft gilt das nicht zwangsläufig" gab Wiesheu zu bedenken. Der Kunde werde von einer integrierten und leistungsfähigen Bahn profitieren, auch im europäischen Wettbewerb stehe der Konzern mit Netz besser da als ohne. Außerdem, so Wiesheu, fehle im Schienenbereich pro Jahr rund eine Milliarde Euro, "wenn der Bahn das Netz genommen würde". Diesen Betrag investiere die Bahn aus eigenen Mitteln. "Das hätte möglicherweise negative Folgen für die Trassenpreise, was den Wettbewerb auf der Schiene sicher nicht stärken würde", sagte Wiesheu.
Zur Kritik des Bundesrechnungshofs an der Bahn sagte Wiesheu, die Behörde stelle "zum Teil sehr fragwürdige Thesen auf". Schon bei der Bahnreform sei der Rechnungshof skeptisch gegenüber der Privatisierung gewesen. "Das ist er geblieben." Den Vorwurf, es gebe keine Kontrolle über die Zuschüsse des Bundes, kann Wiesheu "nicht nachvollziehen". Der Rechnungshof könne die Verwendung von Bundesmitteln "bis hin zum letzten Euro kontrollieren".
Siemens-Reisezugwagen für Israelische Eisenbahn
(05.04.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems (TS) wird an die Israelische Eisenbahn 86 Reisezugwagen im Wert von 125 Millionen Euro liefern. Zudem wurde eine Option zur Lieferung von bis zu 585 weiteren Reisezugwagen vereinbart. Damit schafft TS den Einstieg in den israelischen Bahntechnik-Markt. Die Reisezugwagen sollen als 160 Stundenkilometer schnelle Wendezüge im Intercity- und Regionalverkehr eingesetzt werden. Die einzelnen Züge bestehen aus neun Mittelwagen und je einem Generatorwagen mit Fahrerstand und Fahrgastraum. Jeweils drei Mittelwagen verfügen über spezielle Einrichtungen für Personen mit Mobilitätseinschränkungen. Das Engineering und das Projektmanagement für diesen Auftrag erfolgen bei Siemens in Wien und Graz. Die Wagenkästen werden von Siemens SKV in Prag gebaut. Die Endmontage wird in Israel vorgenommen. Die Auslieferung der georderten Wagen ist von Ende 2007 bis Mitte 2009 geplant.
"Tagesspiegel": Drei Städte im Rennen um Bahn-Logistiksparte
(05.04.) BERLIN - Die Bahn will ihre Logistiksparte nach einem Bericht des "Tagesspiegel" in Hamburg, Duisburg oder Bremen bündeln. Bei seiner Sitzung in der vergangenen Woche habe das Gremium den Vorstand beauftragt, vor allem diese Standorte zu prüfen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Entscheidung solle noch vor dem Sommer fallen und sei noch völlig offen. Berlin komme wegen seiner fehlenden Anbindung an wichtige Wasserstraßen "eher weniger" in Betracht, hieß es in den Kreisen. Die Bündelung sei notwendig, weil das Logistikgeschäft in der derzeitigen Aufteilung kaum steuerbar sei.
DB Autozug bringt Oldtimer "steuerfrei" auf Touren
(05.04.) DÜSSELDORF - Der DB Autozug erlässt allen Oldtimer-Besitzern aus Anlass der Techno Classica (6. – 9. April) in Essen die Mehrwertsteuer. Besucher erhalten auf alle Buchungen 16 Prozent Ermäßigung für Fahrten mit dem DB Autozug bis Ende Oktober. Gebucht werden kann dieses Angebot gerne während der Messe am Stand von DB Autozug in Halle 3 (Stand-Nummer 311). Wer sich nicht gleich entscheiden oder nicht zur Messe kommen kann, erhält die Möglichkeit auch beim DB Autozug Servicetelefon (01805 241224) oder unter www.dbautozug.de zu buchen. Um in den Genuss der Ermäßigung zu kommen ist die Eingabe bzw. Nennung des Aktionscodes "Oldtimer" erforderlich. Letzter Buchungstag ist der 23.4.2006. Wer mit dem DB Autozug sein historisches Fahrzeug zum Startpunkt einer Tour bringt, umfährt so auf Schienen Stau und Stress - am Ziel steht der Tacho noch auf dem Stand wie bei der Abfahrt. Gleichzeitig ist der Fahrzeugtransport mit dem DB Autozug eine bequeme Alternative zur eigenen Anfahrt mit dem Oldtimer auf dem Anhänger. Während Reisende sich bequem im Schlaf- oder Liegewagen ans Ziel träumen, wird der Oldtimer sicher "im Gepäck" chauffiert. Insgesamt stehen 150 Verbindungen in der aktuellen Sommersaison innerhalb Deutschlands, nach Frankreich, Italien, Österreich und Kroatien zur Auswahl.
Aus Connex Verkehr wird Veolia Verkehr
(04.04.) BERLIN - Am gestrigen Montag hat der Markenwechsel bei Deutschlands größtem
privaten Nahverkehrsanbieter von Connex zu Veolia Verkehr begonnen. Den Anfang
macht die deutsche Holdinggesellschaft Connex Verkehr GmbH, die künftig als
Veolia Verkehr GmbH firmiert. Die Namen der regionalen und lokalen
Tochtergesellschaften bleiben erhalten. Zur Begründung für die Umbenennung hieß
es in einer Pressemitteilung, die neue Marke Veolia Verkehr solle die
Zusammengehörigkeit mit den drei anderen Sparten der Muttergesellschaft Veolia
Environnement stärker deutlich machen und den gemeinsamen Fokus auf
Dienstleistungen zum Wohle der Umwelt betonen.
Der Markenwechsel bedeutet für die Bus- und Bahnaktivitäten, dass die
Dachmarke Connex schrittweise durch die neue Dachmarke Veolia Verkehr ersetzt
wird. "An unserer Unternehmensphilosophie ändert sich nichts", betonte
Ragnar Nordström, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Auch unter der neuen
Marke wollen wir uns mit zuverlässigen, effizienten und langfristig
orientierten Lösungen erfolgreich im deutschen Markt weiter entwickeln."
Nordström hob hervor, dass der regionale Ansatz konsequent weiter verfolgt
werde. "Das bedeutet, dass wir die regionalen Marken wie Bayerische
Oberlandbahn oder Niebüller Verkehrsbetriebe erhalten und stärken werden."
Auch die Marke InterConnex für die auf eigenes Risiko betriebenen Fernverkehrszüge
bleibe bestehen.
Die Veolia Verkehr-Gruppe hat im vergangenen Jahr im Personenverkehr mit rund
3600 Mitarbeitern einen Umsatz von 347 Millionen Euro (2004: 336 Millionen Euro)
erwirtschaftet. Sie verfügt über 1250 Busse, 190 Dieseltriebwagen, 15 Wagenzüge
mit Diesel- und Elektroloks sowie 26 Straßenbahnen.
Zentralrat der Juden kritisiert DB
(04.04.) BERLIN - Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die DB wegen ihrer ablehnenden Haltung, eine Ausstellung über den Transport jüdischer Kinder in das NS-Vernichtungslager Auschwitz in ihren Bahnhöfen zu zeigen, kritisiert. Der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, forderte die Bahn auf, ihrer geschichtlichen Verantwortung gerecht zu werden und für eine angemessene Erinnerungspolitik zu sorgen. Das Angebot des Unternehmens, die Ausstellung im Eisenbahnmuseum in Nürnberg zu zeigen, bezeichnete der Generalsekretär des Zentralrats als nicht akzeptabel, weil sie dort von zu wenig Menschen gesehen werde.
Die Bahn wies die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen sei bereit, die Ausstellungsinitiative zu unterstützen, "um an das Schicksal tausender jüdischer Kinder zu erinnern, die durch die Reichsbahn in das Todeslager Auschwitz transportiert worden sind", erklärte Bahn-Sprecher Oliver Schumacher in Berlin. Im Eisenbahnmuseum sei es möglich, "dieses sensible Thema museumspädagogisch zu begleiten". Auch wolle die Bahn beispielsweise durch preisgünstige Bahnfahrten für Schulklassen dazu beitragen, "dass diese Ausstellung von einer breiten Öffentlichkeit gesehen werden kann". Denkbar seien aber auch andere Ausstellungsorte, etwa in der Nähe von Bahnhöfen.
"Selbstverständlich würden wir ein solches Projekt aktiv begleiten", fügte Schumacher hinzu. Ziel müsse es sein, dass viele, vor allem junge Menschen, in einem angemessenen Umfeld an dieses bedrückende Thema deutscher Geschichte herangeführt werden. Ausgesprochen positiv bewerte die Bahn den Vorschlag von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, im Foyer des Berliner Ministeriums mit einer solchen Ausstellung zu beginnen. Minister Tiefensee könne dabei auf die Unterstützung der Bahn zählen. Schumacher kündigte an, die Bahn werde umgehend mit den Beteiligten Kontakt aufnehmen, um über die Ausgestaltung einer solchen Ausstellung Einvernehmen zu erzielen. Dabei kommt dem Zentralrat der Juden in Deutschland aus Sicht der DB AG eine wichtige Rolle zu.
ÖBB-Konzern startet Pilotprojekte für verbesserte Kundeninformation
(04.04.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben neue Pilotprojekte für eine nachhaltige Verbesserung der Fahrgastinformation in Zügen, Bussen, Bahnhöfen und bei Bushaltestellen gestartet. So läuft auf der Westbahnstrecke derzeit ein Telematik-Testprojekt, in dem die Fahrgäste in den Zügen über Monitore umfassende Informationen über die aktuelle Fahrzeit, die nächsten Haltepunkte und die Anschlussmöglichkeiten in Echtzeit erhalten. "Mit dieser Form der Fahrgastinformation bieten wir unseren Kunden eine neue, verbesserte Servicequalität", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG.
Auch am Wiener Flughafen setzen die ÖBB auf neue Wege der Fahrgastinformation, um Flugreisende auf das Angebot von Öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Wien aufmerksam zu machen. In einem Kooperationsprojekt zwischen Land Niederösterreich, Flughafen Wien AG, ÖBB-Personenverkehr AG und ÖBB-Postbus GmbH werden erstmals alle Öffentlichen Verkehrsmittel, mit denen man vom Flughafen aus in die Stadt fahren kann, auf Monitoren angezeigt. Die Züge der S-Bahn und der CAT (City Airport Train) werden in Echtzeit angezeigt, übersichtlich dargestellt sind auch die Abfahrtszeiten der Busse (Vienna Airport Lines).
In einem weiteren Pilotprojekt wird bei der ÖBB-Postbus GmbH die dynamische Fahrgastinformation für Busse und Haltestellen getestet. "Diese Fahrgastinformation gibt den Kunden auf Haltestellen über elektronische Anzeigetafeln Auskunft über aktuelle Abfahrts- und Ankunftszeiten", betont Paul Frey, Geschäftsführer der ÖBB-Postbus GmbH. "Im Bus informieren wir unsere Kunden nicht nur über die nächsten Haltestellen sondern auch über die Umsteigemöglichkeiten" so Frey weiter. Diese modernen Fahrgastinformationen sollen ab Jahresmitte ausgeweitet und auf den Strecken Salzburg - Bad Ischl und Innsbruck - Wattens zur Verfügung stehen.
Auf den Verkehrsstationen Wien Westbf., Linz Hauptbf., Innsbruck Hauptbf., Villach Hauptbf. und Bregenz gibt es dynamische Reiseinformationssysteme. Auf diesen elektronischen Anzeigetafeln werden die aktuelle Zeitlage eines Zuges, Zugnummer und sein Reiseziel angezeigt. "Im Rahmen des Schwerpunktprogrammes Qualitätsfokus Bahnhof werden wichtige Bahnhöfe mit modernen Fahrgastinformationen ausgestattet", erklärt Peter Klugar, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG. "Noch heuer wird es sie jedenfalls auf den Bahnhöfen Floridsdorf und Stockerau sowie auf dem Hauptbahnhof Wiener Neustadt geben."
In allen Bereichen der Telematik-Anwendungen der ÖBB ist eine Ausweitung geplant, derzeit werden Erfahrungen aus der Praxis und Rückmeldungen der Kunden gesammelt, ausgewertet und intensiv analysiert.
Transnet: Kampagne gegen Zerschlagung der Bahn
(04.04.) BERLIN - Der Hauptvorstand der Bahngewerkschaft Transnet hat am Montag die Kampagne "Schütze deine Bahn" beschlossen. Anlass sind die Diskussionen über die Zukunft der DB und des Schienenverkehrs insgesamt. "Wir werden im Zuge der Kampagne deutlich machen, wie wichtig der Mobilitätskonzern DB und der Schienenverkehr für Deutschland sind", betonte Transnet-Chef Norbert Hansen. In die Kampagne würden deshalb auch die zahlreichen Beschäftigten von so genannten nicht bundeseigenen Bahnen einbezogen. Es werde darum gehen, "eine bislang ausschließlich technisch geführte Diskussion in die Herzen der Menschen zu tragen." Die Aktion soll bis zur Entscheidung des Gesetzgebers laufen. Vorgesehen sind politische Aktivitäten und öffentliche Aktionen.
Einzelheiten zu Inhalten und zum genauen Vorgehen will Transnet Ende April zur Sitzung des Gewerkschaftsbeirates in Berlin bekannt geben. "'Schütze deine Bahn' richtet sich an die Beschäftigten ebenso wie an die Kunden", kündigte Hansen an. In diesem Zusammenhang warnte der Transnet-Vorsitzende noch einmal vor einer Zerschlagung der Deutschen Bahn. "Das ist nämlich die Folge, wenn das Schienennetz aus dem Konzern herausgetrennt wird", sagte Hansen. Transnet befürchtet dadurch den Verlust Zehntausender Arbeitsplätze. Auch würde der Druck auf bestehende Arbeitsplätze im Schienensektor erheblich zunehmen. Eine "zerlegte Bahn" würde auch den Kunden keinen integrierten Taktverkehr mehr bieten", so Hansen.
Bahn TV gewinnt "Prix Victoria" in Wien
(04.04.) BERLIN - Bei den 22. Internationalen Wirtschaftsfilmtagen in Wien vom 29. - 31 März 2006 wurde Bahn TV der „Prix Victoria“ in Silber verliehen. Insgesamt 222 Filme aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Lichtenstein und Südtirol hatten um die begehrte Auszeichnung gekämpft. 50 Filme aus den Bereichen Marketing, Tourismus und Bildung schafften es auf die sogenannte Shortlist, darunter in der Kategorie "Technologie, Forschung und Entwicklung" die Bahn TV-Reportage "Die Baustelle Berlin-Hauptbahnhof 2001-2005" von Filmautor Alexander Schulz, Atkon AG, den Produzenten von Bahn TV.
Der halbstündige Film zeigt in faszinierenden Bildern die Bauetappen der vergangenen Jahre. So wird der Zuschauer - kurz vor der Fertigstellung des Jahrhundertbauwerks - noch einmal auf eine Reise in die jüngere Vergangenheit mitgenommen. Von der international besetzten Jury wurden insbesondere die Kraft der Bilder und die Aussagen des Films gewürdigt. "Für uns ist dieser Preis ein schöner Beweis dafür, dass Qualität im Fernsehen noch zählt", sagt Dr. Maika Jachmann, Leiterin Konzern-Medien der DB und verantwortlich für den Sender. Der preisgekrönte Film erscheint in der Bahn TV-Edition und ist zum Preis von 19,95,- € auf DVD erhältlich (Bestellungen unter Tel. 030 297 61536).
Bahn TV wird unverschlüsselt über Astra digital ausgestrahlt (Empfang: Astra digital 19,2° Ost, Frequenz: 12.633 Mhz, Transponder: 113, FEC: 5/6, Symbolrate: 22 Mbit, RS: 188/204) und ist in den digitalen Kabelnetzen von Primacom, Ish, iesy und Kabel BW zu empfangen.
S-Bahn Hamburg schließt SemesterTicket-Vertrag mit der HafenCity Universität
(04.04.) HAMBURG - Zum Sommersemester 2006 schließen die S-Bahn Hamburg GmbH und die HafenCity Universität Hamburg - Universität für Baukunst und Raumentwicklung - einen neuen Vertrag über das SemesterTicket ab. Damit können die rund 1.500 Studenten zu vergünstigten Konditionen Busse und Bahnen innerhalb des gesamten Einzugsgebietes des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) nutzen. Heute sind bereits 72.000 Hamburger Studenten im Besitz eines SemesterTickets. Seit 1996 verantwortet die S-Bahn Hamburg als Zentrales Verkehrsunternehmen innerhalb des HVV den Vertriebsweg der Großkundenangebote; dazu zählt neben der ProfiCard auch das SemesterTicket. Der erste Vertragspartner war die Universität Hamburg. Zur Zeit sind insgesamt sieben Hamburger Universitäten und Fachhochschulen Vertragspartner.
Zum 1.1.2006 wurde die neue HafenCity Universität Hamburg - Universität für Baukunst und Raumentwicklung - gegründet. Die neue Hochschule für Architektur, Stadtplanung, Bauingenieurwesen und Geomatik soll in wenigen Jahren in einen Neubau in die HafenCity einziehen. In der HafenCity Universität Hamburg (HCU) werden die Architektur-Studiengänge der Hochschule für bildende Künste (HfbK) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie die Studiengänge Bauingenieurwesen und Geomatik der HAW und der Studiengang Stadtplanung der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) zusammengefasst.
"Welt": Frankreich liberalisiert Bahn-Güterverkehr
(03.04.) PARIS - Die französische Staatsbahn SNCF hat nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" am vergangenen Wochenende das Monopol für den innerfranzösischen Güterverkehr verloren. Sieben Konkurrenten ständen nun in den Startlöchern, darunter auch die BASF-Tochter Rail4chem. Nach Ansicht vieler Beobachter könnte Veolia Cargo zur größten Konkurrenz für die französische Staatsbahn werden, schreibt die "Welt". Im Gegensatz zu Deutschland gebe es in Frankreich bisher kaum Wettbewerb auf den Schienen. Offiziell dürften private Bahnen zwar bereits seit 2003 zumindest grenzüberschreitend Güter transportieren, doch die notwendigen Sicherheitszertifikate seien; nur zögerlich erteilt worden. Deshalb habe der erste Frachtzug der Privatbahn Connex erst im Sommer 2005 seinen Dienst zwischen Lothringen und dem Saarland aufgenommen.
SBB kündigen Gesamtarbeitsverträge
(03.04.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben am Freitag die beiden Gesamtarbeitsverträge (GAV) von SBB und SBB Cargo gekündigt. Zur Begründung hieß es, die Gewerkschaften seien bisher nicht bereit gewesen, über Änderungen in den bestehenden GAV zu verhandeln. Allerdings seien die SBB zunehmend dem Wettbewerb ausgesetzt. Ihr Ziel sei daher, in allen Bereichen über branchenübliche Arbeitsbedingungen zu verfügen und so die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit der Vertragskündigung sollten ernsthafte Verhandlungen in Gang gesetzt werden, teilten die SBB weiter mit. Mit der Aufkündigung laufen die bestehenden GAV Ende Jahr aus. Wie die SBB betonten, werde alles daran gesetzt, die neuen Verträge nahtlos zum 1. Januar 2007 in Kraft setzen zu können.
SchöneFerienTicket NRW nun auch an fast allen DB-Fahrkartenautomaten in NRW erhältlich
(03.04.) DÜSSELDORF - Rechtzeitig vor dem Beginn der Osterferien in NRW wird das Angebot in den meisten Fahrkartenautomaten der DB um das Angebot SchöneFerienTicket NRW (gültig vom 8. bis 23. April 2006) ergänzt. Zusätzlich zum bisherigen personenbedienten Verkauf in DB Reisezentren und DB-Agenturen gibt es jetzt einfach, schnell und praktisch für berechtigte Schüler und Studenten am DB-Automaten dieses absolut spitzenmäßige Angebot: Für nur 16,50 EUR können in den gesamten Osterferien alle Nahverkehrsmittel wie Busse und Bahnen sowie alle Nahverkehrszüge in der 2. Klasse in NRW mit einem einzigen Fahrschein benutzt werden. Mehr Informationen gibt es unter www.bahn.de/nrw Auch für Daheimbleiber muss bei diesem Angebot keine Langeweile in den Osterferien aufkommen. Dieses Angebot ist die Einladung, unser NRW neu zu entdecken. Wer weiß schon, wo die Bahnstation Sanssouci in NRW liegt?
DB-Bilanz: Verkehrsleistung, Umsatz und Ergebnis wachsen kräftig
(01.04.) BERLIN - Die DB kann auf das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Geschichte zurückblicken. Wie das Unternehmen am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz bekannt gab, konnten 2005 Verkehrsleistung, Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert werden. "Mehr Kunden als jemals zuvor sind mit unseren Zügen gefahren, mehr Güter denn je sind auf unseren Gleisen transportiert worden, und mit der Akquisition von Bax Global haben wir unsere Position im internationalen Wettbewerb deutlich verbessert", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn auf der Bilanzpressekonferenz. Dabei sei das Unternehmen erheblich profitabler geworden. "Beim betrieblichen Ergebnis haben wir mit 448 Millionen Euro die selbst gesteckten Ziele um zwölf Prozent übertroffen", so Mehdorn. "Wir haben 2005 erneut unsere Verlässlichkeit und Planungstreue unter Beweis gestellt. Damit sind wir voll auf Kurs in Richtung Kapitalmarkt."
Der Konzernumsatz stieg 2005 um 4,6 Prozent auf 25,1 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um die Verkäufe der Mitropa AG und der Deutschen Touring GmbH, ist dies sogar ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kräftige Umsatzsteigerungen wurden vor allem im Fernverkehr sowie im Transport- und Logistikgeschäft erzielt. Doch auch die übrigen Geschäftsfelder konnten fast durchweg Zuwächse verbuchen. Vor allem aufgrund der weiter gestiegenen Nutzung der DB-Infrastruktur durch konzernfremde Bahnen nahmen die Außenumsätze der Geschäftsfelder Personenbahnhöfe und Netz erneut zu. Mit 49 Prozent trug das Ressort Transport und Logistik den größten Anteil zum Konzernumsatz bei, der Personenverkehr erreichte 45 Prozent.
Trotz der auch 2005 weitgehend ausgebliebenen konjunkturellen Impulse konnte der DB-Konzern seine Verkehrsleistung auf der Schiene insgesamt auf einen neuen Rekord von 155,7 Milliarden Personentonnenkilometer (Ptkm) steigern. Im Schienenpersonenverkehr stieg die Leistung um 3,3 Prozent auf 72,6 Milliarden Personenkilometer (Pkm). Im Vergleich dazu war die Verkehrsleistung im Individualverkehr um 1,5 Prozent und - dadurch bedingt - auch der Gesamtmarkt um 1 Prozent rückläufig. Damit konnte der Verkehrsträger Schiene im sechsten Jahr in Folge bei den Marktanteilen leicht zulegen. Auch das DB-Busgeschäft hat sich erneut positiv entwickelt. Besonders der Fernverkehr zeigte im Berichtsjahr mit einem Verkehrsleistungsanstieg um 4,1 Prozent eine positive Entwicklung. Basierend auf der weiteren Optimierung der Angebote, einer sehr guten Resonanz auf Spezialpreis-Aktionen und der hervorragenden Akzeptanz der Schnellfahrstrecken Köln - Rhein/Main und Hamburg - Berlin sei sowohl die Zahl der Reisenden als auch die Verkehrsleistung deutlich angestiegen, teilte die DB mit. Insgesamt seien im vergangenen Jahr rund 1,8 Milliarden Fahrgäste mit Zügen der DB unterwegs gewesen, das sind 4,9 Millionen Menschen am Tag.
Der deutsche Güterverkehrsmarkt ist 2005 erneut um 3,5 Prozent gewachsen. Im selben Maß legte der dominierende Straßengüterverkehr zu. Der Schienengüterverkehr nahm insgesamt um fünf Prozent zu. Hiervon entfiel ein großer Teil auf Bahnen, die im Wettbewerb mit der DB fahren. Die Verkehrsleistung der Railion Deutschland AG lag mit 76,8 Milliarden Tonnenkilometern (Tkm) knapp ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Einschließlich der Auslandsgesellschaften erzielte Railion eine Verkehrsleistung von 83,1 Milliarden Tonnenkilometer. DB-Chef Mehdorn: "Der deutliche Verkehrsleistungszuwachs im Schienengüterverkehr und die Marktanteilsgewinne zeigen, dass die Schiene Zukunft hat und der Wettbewerb in Deutschland funktioniert. Der Zugang zur Eisenbahninfrastruktur für Dritte ist ohne jegliche Diskriminierung möglich."
Die Investitionen der DB gingen 2005 um fast zwölf Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zurück. Nach großem Nachholbedarf in den vergangenen Jahren gebe es jetzt einen Korridor von sechs bis sieben Milliarden Euro jährlich, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack. Die Finanzschulden, die 2005 knapp 20 Milliarden Euro betrugen, sollten mittelfristig deutlich abgebaut werden.
Mit der 2005 eingeleiteten und im Januar 2006 abgeschlossenen Akquisition des US-Logistikers Bax Global konnte die DB ihre Wettbewerbsposition im weltweiten Transport- und Logistikgeschäft deutlich verbessern und rangiert nun weltweit auf Platz zwei dieser Branche. Bax Global und das ebenfalls 2006 abgeschlossene Joint Venture mit StarTrans International, Hongkong, werden ab dem Geschäftsjahr 2006 in den Konzernabschluss einbezogen. Im europäischen Landverkehr ist es Schenker trotz einer deutlichen Verschärfung des Wettbewerbs gelungen, das Sendungsvolumen um knapp vier Prozent zu steigern. Auch im weltweiten Luftfrachtmarkt konnte Schenker je nach Route mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten erfolgreich am Marktwachstum partizipieren. Der internationale Seefrachtmarkt entwickelte sich mit Zuwächsen von rund zehn Prozent etwas schwächer als im Vorjahr. Hier konnte Schenker mit einem Plus von 17 Prozent den Markt deutlich übertreffen.
Für das laufende Jahr erwartet der Konzern eine weitere Umsatzsteigerung auf rund 28 Milliarden Euro und ein Plus von 15 bis 20 Prozent beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT), das im vergangenen Jahr bei 1,35 Milliarden Euro lag. Laut Mittelfristplanung strebt die Bahn in diesem Jahr einen Gewinn von mindestens 800 Millionen Euro an. "Auch 2006 wird ein sehr spannendes Jahr für uns", sagte Mehdorn, "wir sind gut gestartet, in den ersten beiden Monaten liegt der Konzern besser als im Vorjahr und über Plan. Sowohl Schienenpersonen- als auch Schienengüterverkehr bringen höhere Verkehrsleistungen als 2005. Wir erwarten positive Effekte durch die Fußball-WM und durch Neu- und Ausbauprojekte. Highlight ist die Realisierung des Berliner Verkehrskonzepts mit der Nord-Süd-Verbindung und dem Hauptbahnhof. Auch durch die neue schnelle Strecke Nürnberg - Ingolstadt - München wird das Bahnfahren in Deutschland noch attraktiver."
"Mannheimer Morgen": Bahn glaubt an Bypass-Bau bei Mannheim
(01.04.) MANNHEIM - Die DB geht nach einem Bericht des "Mannheimer Morgen" davon aus, dass sie die ICE-Neubaustrecke Rhein-Main-Rhein-Neckar mit Bypass an Mannheim vorbei bauen kann. "Ich rechne damit, dass es einen Kompromiss geben wird", sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn der Zeitung zufolge mit Blick auf den im Mai geplanten ICE-Gipfel mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger. Dabei soll unter anderem abschließend über den umstrittenen Bypass entschieden werden.
DB verlegt Logistiksparte möglicherweise nach Duisburg
(01.04.) DÜSSELDORF - Die DB erwägt angeblich, ihre Logistiksparte nach Duisburg zu verlegen. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) berichtet, soll die Stadt mit dem größten Binnenhafen Europas damit zu einer der wichtigsten Drehscheiben für den europäischen Güterverkehr ausgebaut werden. Zuvor hatte der Berliner "Tagesspiegel" gemeldet, dass der größte deutsche Transportkonzern seinen gesamten Güterverkehr an einem Standort zusammenlegen wolle. Derzeit haben die Logistik-Töchter Stinnes, Schenker und Railion ihre Standorte in Berlin, Essen und Mainz.
Wüsting wird wieder an den Bahnverkehr angeschlossen
(01.04.) HANNOVER - In der Nacht von Sonntag auf Montag, 2./3. April, beginnen die Bauarbeiten für den neuen Bahnhof Wüsting an der Strecke Bremen - Oldenburg - Emden. Bis Ende 2006 entstehen unmittelbar an den Bahnübergang angrenzend zwei neue Bahnsteige von je 210 Metern Länge und einer Höhe von 76 Zentimeter. Diese Bahnsteige bieten so Platz für Züge mit bis zu sieben Wagen. Die Bahnsteige sind barrierefrei über Rampen erreichbar. Taktile Blindenleitstreifen im Bahnsteigbelag ermöglichen auch sehbehinderten Fahrgästen eine sichere Orientierung. Die Bahnsteige werden mit transparenten Wartehäuschen, einem modernen Wegeleitsystem, freundlicher Beleuchtung und neuen Informationsvitrinen ausgestattet. Die Kosten von rund 1,4 Millionen Euro für den Bau der neuen Station werden aus dem Investitionsprogramm "Niedersachsen ist am Zug!" des Landes Niedersachsen und der Deutschen Bahn finanziert.
Die Station Wüsting liegt an der Bahnstrecke Bremen - Emden zwischen Hude und Oldenburg. Der alte Bahnhof war Ende der 1970er Jahre stillgelegt worden. An der Stelle des alten Bahnhofes entsteht jetzt ein moderner Haltepunkt für den Regionalverkehr. Nach seiner Fertigstellung halten bis zu 44 Züge pro Tag in Wüsting und bieten umsteigefreie Verbindungen nach Oldenburg (6 Minuten), Delmenhorst (22 Minuten) und Bremen Hbf (35 Minuten).
Bahnhofsentwicklung Bahnhof Marburg (Lahn)
(01.04.) FRANKFURT/Main - Die Weiterentwicklung des Bahnhofs Marburg und seines direkten Umfeldes stand auf der Tagesordnung der "Bahnhofskonferenz Marburg (Lahn)", zu der sich auf Einladung der Stadt Marburg und der Bahn Vertreter des RMV, des Behindertenbeirates, der GeWoBau Marburg und des Landes Hessen getroffen haben. Im Verlauf der Veranstaltung wurde eine ganzheitliche Lösung für den Bahnhof und sein Umfeld präsentiert und es gelang, ein Finanzierungskonzept zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu fixieren. Ziel ist es, auf dieser Basis in Kürze mit allen Beteiligten einen entsprechenden Bahnhofsentwicklungsvertrag abzuschließen.
Die Planungen umfassen drei Bereiche: Die Verkehrsstation mit Bahnsteigen und Unterführung soll unter finanzieller Beteiligung von Bund, Land, Stadt, RMV und DB AG mit einem Bauvolumen von ca. 4,5 Mio. Euro modernisiert und barrierefrei erschlossen werden, so dass sie einem modernen Nahverkehrsstandard entspricht. Eine entsprechende Entwurfsplanung wird in Kürze fertig gestellt und dann nochmals mit den Projektpartnern abgestimmt. Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude soll gleichzeitig mit dem Umbau der Verkehrstation saniert und umstrukturiert werden. Hierzu sollen die beiden weitgehend leer stehenden Obergeschosse an die GeWoBau Marburg verkauft werden, die dort Studentenwohnungen errichten möchte. Mit diesem zusätzlichen Finanzierungsbaustein wird es erst möglich, das Erdgeschoss aufzuwerten, so dass zukünftig den Reisenden und Bahnhofsbesuchern ein verbessertes Angebot mit einem klassischen Branchenmix für Reisendenbedarf und Gastronomie zur Verfügung stehen wird. Ein Baubeginn für die Maßnahmen im unmittelbaren Bereich des Bahnhofs wird im 2. Halbjahr 2007 angestrebt. Das unmittelbare Bahnhofsumfeld wird durch die die Stadt Marburg weiterentwickelt. Erster Schritt war der Neubau des Ortenbergstegs, der bis Ende April fertig gestellt sein wird. Für die Umstrukturierung des Bahnhofvorplatzes läuft das Planfeststellungsverfahren.
DB Carsharing ab 1. April noch günstiger und attraktiver
(01.04.) BERLIN - DB Carsharing ändert die Preise: In der Zeit von 20 Uhr bis 8 Uhr des Folgetages kostet die Stunde bei allen Pkw-Klassen künftig lediglich zwei Euro. Dabei sind in dem Stundenpreis von zwei Euro sogar noch 25 Freikilometer enthalten. "Wir entsprechen damit dem Wunsch vieler Kunden, auch in den Abendstunden preisgünstige Mobilität anzubieten. Gleichzeitig wollen wir die Auslastung unserer Autos in schwachen Zeiten der Nachfrage deutlich steigern", sagt Rolf Lübke, Sprecher der Geschäftsführung der DB Rent GmbH. In der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr werden für die Fahrzeuge der Miniklasse fünf Euro pro Stunde in Rechnung gestellt. Die Mittelklasse kostet dann sechs Euro pro Stunde. Seit fünf Jahren steigen damit die Mietpreise in dieser Zeitzone für alle Klassen erstmalig moderat um einen Euro. Der Tagespreis zum Beispiel für die Miniklasse beträgt ab dem ersten Miettag 50.- Euro und ab dem zweiten 30.- Euro. Wird das Auto für fünf Miettage gebucht, liegt der Tagessatz nur noch bei 20.-Euro. Weitere Informationen telefonisch unter 0180 1 28 28 28 (Ortstarif) oder im Internet unter www.dbcarsharing.de.
DB-Carsharing-Kunde zu werden, ist ab dem 15. April 2006 noch einfacher und bequemer. An bundesweit über 60 DB Service Points in Bahnhöfen kann man sich für DB Carsharing registrieren lassen. Bisher war diese Art der Anmeldung lediglich an zehn DB Service Points möglich. Zusätzlich spart jeder neue Kunde vom 15. April bis 15. Juni bares Geld. Lässt er sich in diesem Zeitraum an einem DB Service Point für DB Carsharing registrieren, wird ihm die einmalige Anmeldegebühr in Höhe von 99.- bzw.69.- Euro bei Kunden mit einer BahnCard oder einem Jahresabonnement für den öffentlichen Nahverkehr in ein Fahrtguthaben auf seinem Konto umgewandelt. Das heißt, bei der nächsten Rechnung wird die jeweilige Anmeldegebühr als Gutschrift mit dem fälligen Rechnungsbetrag verrechnet. Bei DB Carsharing müssen keine monatlichen Beiträge gezahlt und man muss nicht Mitglied werden, wie das bei einigen örtlichen Carsharing-Organisationen der Fall ist. Bei dem Automietsystem der Bahn genügen Führerschein und eine Bankeinzugsermächtigung, um losfahren zu können.
Im vergangenen Jahr haben sich bei DB Carsharing rund 6.000 Neukunden registrieren lassen. Damit ist die Kundenzahl bei DB Carsharing unter Einbeziehung der regionalen Vertragspartner mittlerweile auf über 57.000 bundesweit angewachsen. DB Carsharing ist damit der führende Anbieter in diesem Marktsegment der Autovermietung.