Wieder Bahntickets bei Tchibo

(30.04.) BERLIN - Ab dem 3. Mai gibt es bei Tchibo wieder Fahrkartenhefte der DB. Für 160 Euro bietet Tchibo sechs einfache Fahrten innerhalb Deutschlands an. Die Tickets können im Zeitraum vom 15. Juni bis 31. August eingelöst werden. Sofern die Route innerhalb Deutschlands liegt und der Reisetag kein Freitag ist, sind die Möglichkeiten grenzenlos. Die Tickets gelten für alle innerdeutsch fahrenden ICEs (Intercity-Express), IC/ECs (Intercity/Eurocity) und im Vor- und Nachlauf in den Zügen des Nahverkehrs. Der Aufpreis für den ICE Sprinter kostet elf Euro. Neben Freitagen als Reisetag sind lediglich der Seeverkehr und Züge der City Night Line ausgenommen.

Das Angebot gibt es online vom 3. bis 12. Mai unter www.tchibo.de und in der Filiale vom 4. bis 12. Mai. Vor dem ersten Fahrtantritt trägt der Reisende einfach seinen Namen, das Reisedatum sowie Start- und Zielbahnhof in die dafür vorgesehenen Felder auf der Fahrkarte ein. Die sechs Einzelfahrten können von bis zu sechs Personen für die gleiche Reise benutzt werden (gemeinsamer Abfahrts- und Zielbahnhof). Kinder bis einschließlich vierzehn Jahre fahren in Begleitung ihrer Eltern oder ihrer Großeltern kostenlos mit.

"Fugger-Express": Zulassungen für Regionalzüge stehen noch immer aus

(30.04.) AUGSBURG - Die DB wollte im Dezember mit neuen Fahrzeugen des Typs ET 440 das "Fugger-Express"-Netz rund um Augsburg starten, doch die Firma Alstom hatte Probleme mit der Zulassung dieser Regionalzüge. Die DB musste deshalb einen Ersatzfahrplan mit allen zusätzlichen, von der bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellten Zugleistungen entwerfen. Die Hoffnung, die neuen Fahrzeuge im Sommer uneingeschränkt zur Verfügung zu haben, hat sich nun zerschlagen. "Wir bitten unsere Fahrgäste noch um Geduld. In den nächsten Monaten erwarten wir alle Verbindungen auch umsteigefrei anbieten zu können", so Antonia von Bassewitz, kaufmännische Geschäftsleiterin DB Regio Bayerisch-Schwaben.

Nachdem zwischen dem Hersteller und dem Eisenbahn-Bundesamt einige offene Fragen zur Zulassung der Fahrzeuge zum Jahreswechsel 2008/2009 geklärt werden konnten, wurden bisher 25 Züge an DB Regio Bayerisch-Schwaben ausgeliefert. Sie verfügen über eine befristete Zulassung und kommen Schritt für Schritt zum Einsatz. An Werktagen fahren sie 125 Zugleistungen. Die Resonanz der Fahrgäste ist durchwegs positiv. Antonia von Bassewitz: "Bis heute sind immer noch nicht alle Fahrzeuge zugelassen, die wir für die umsteigefreien Verbindungen in Richtung Ulm und Donauwörth von und nach München benötigen. Zudem fehlt die Freigabe des Eisenbahnbundesamtes für wichtige Softwarekomponenten. Ohne sie ist das Flügeln und Kuppeln der Züge nicht möglich. Aus diesem Grund sind wir gezwungen, den Alternativfahrplan in seiner jetzigen Form vorerst weiterzuführen."

Um den Fahrgästen unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen das bestmögliche Angebot zu bieten, kommen die bereits zugelassenen neuen Triebzüge sukzessive im Alternativfahrplan zum Einsatz. Auf diese Weise sollen im Laufe des zweiten Halbjahres - abhängig von Fortschritten bei der vollständigen Zulassung - möglichst schnell umsteigefreie Verbindungen angeboten werden. "Die Verzögerungen bei der Fahrzeugzulassung bringen uns in eine missliche Lage. Oberste Priorität hat, unseren Kunden zuverlässige und betrieblich stabile Fahrzeuge anzubieten", so von Bassewitz. Der Ersatzfahrplan enthält den Halbstundentakt zwischen Augsburg und München, vier Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr zwischen Gessertshausen und Augsburg, drei Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr zwischen Meitingen und Augsburg, 15-Minuten-Takt zwischen Augsburg und Mering (in Verbindung mit der Bayerischen Regiobahn).

"natürlich genießen" in den Bordrestaurants

(30.04.) BERLIN - Bodenständige und herzhafte Spezialitäten von Andreas Goldbach aus Baden-Württemberg bereichern im Mai das Speiseangebot in über 250 Bordrestaurants der DB. Goldbach, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern und 16 Punkten im Gault Millau, entwickelte die Rezepturen in Bio-Qualität für zwei Hauptgänge, eine Suppe und einen Eintopf. Reisende haben die Wahl zwischen Kalbshaxenfleisch in Rotwein mit Spätzle und Karottengemüse, gefüllter Maispoulardenbrust mit Kartoffel-Frühlingslauch-Gemüse, Bärlauchsuppe mit Lebernocken sowie Eintopf von schwarzen und weißen Bohnen mit Lammwurst.

"Baden-Württemberg ist kulinarisch einfach Spitze. Mit Andreas Goldbach und seiner herausragenden Landhausküche haben wir einen würdigen Vertreter des gastronomisch verwöhnten Bundeslandes sowie einen idealen Partner für unsere Aktion gewonnen", führt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, aus. "Wir sind sicher, dass die Gerichte von Goldbach den Umsatzanteil der Aktionsgerichte am Gesamtumsatz weiter ausbauen werden." Bereits in den ersten vier Monaten des Jahres verzeichnete die Bahn eine Steigerung beim Verkauf von Aktionsgerichten. 2008 lag der entsprechende Anteil bei 13 Prozent des Restaurantumsatzes.

Unter dem Motto "natürlich genießen" bieten die 250 Bordrestaurants seit Februar im monatlichen Wechsel jeweils vier Bio-Gerichte an. Für die Zubereitung der Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml 

Störungen im Bahnbetrieb durch gefällten Baum

(30.04.) KÖLN - Unbekannte Täter haben am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr in Köln-Gremberg drei Bäume gefällt, wobei ein Baum in die Oberleitung der Eisenbahnstrecke Köln - Frankfurt stürzte. Die Oberleitung wurde in Höhe des so genannten "Gremberger Wäldchens" auf einer Länge von ca. 200 Metern herunter gerissen. Darüber hinaus wurde der Oberbau des Gleisabschnittes beschädigt. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" aufgenommen und sucht Zeugen. Wer kann Angaben zu Baumfällarbeiten im "Gremberger Wäldchen" machen? Der Tatort liegt direkt neben der Eisenbahnstrecke und 200 Meter nördlich der Eisenbahnbrücke über die Bundesautobahn 4. Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizei in Köln, unter der Telefonnummer 0221 / 160 93 - 200, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden!

Reisender mit gleich sieben gefälschten Fahrscheinen

(30.04.) FRANKFURT/Main - Mit gleich sieben gefälschten Fahrscheinen wurde ein 59-jähriger Mann aus Bad Soden am Dienstag, um 16.30 Uhr, in einer S-Bahn der Linie 3 von Kontrolleuren der DB angetroffen. Bei der Fahrscheinkontrolle, kurz vor der Station Hauptwache, hatte der Mann eine RMV-Monatskarte vorgelegt, bei der es sich nach erstem Anschein um eine Kopie handelte. Dieser Eindruck bestätigte sich als Beamte der Bundespolizei die vorgelegte Monatskarte vor Ort überprüften. Außer der vorgelegten Fahrkarte, konnten die Beamten  noch weitere sechs kopierte RMV-Zeitkarten der vorangegangen Monate bei dem Bad Sodener finden uns sicherstellen. Erst als Beamte der Bundespolizei die Wohnung des 59-jährigen Mannes in Bad Soden ohne Ergebnis nach weiteren Beweismitteln durchsucht hatten, wurde der Mann wieder entlassen. Aufgrund der vorgelegten gefälschten Monatskarte, muss sich der Mann nun wegen Urkundenfälschung verantworten.

"Die Menschen leiden ohne Not unter Schienenlärm"

(30.04.) BERLIN - Zum internationalen "Tag gegen Lärm" fordert die Allianz pro Schiene vom Bundesverkehrsministerium, beim Thema Schienenlärm endlich ernst zu machen. "In Deutschland leiden hunderttausende Menschen ohne Not unter Schienenlärm", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Mit der Flüsterbremse für Güterzüge gibt es eine ausgereifte Technik, die schnell Abhilfe schaffen kann. Jetzt ist die Politik gefragt."

Aus einem internen Papier des Ministeriums geht hervor, dass "die Gesamtkonzeption für die Lärmsanierung" im Jahr 2010 fortgeschrieben werden soll. Den Bedarf für die Lärmsanierung beziffert das Ministerium erstmals deutlich mit 2,5 Milliarden Euro, die bis „zum Jahr 2020 weitestgehend abgearbeitet sein" sollen. "Aber woher diese Summe kommen soll, verrät uns der Bericht leider nicht", sagt Flege und erinnert daran, wie blitzschnell doppelt so viel Geld für die Auto-Abwrackprämie "rausgeschmissen" worden ist. "Ich frage mich, wie man das den Menschen im Rheintal erklären will."

Der noch unveröffentlichte "erste Statusbericht zum Stand der Umsetzung der Einzelmaßnahmen des Masterplans Güterverkehr und Logistik", wie das Papier etwas sperrig heißt, berichtet über die Fortschritte, die seit der Verabschiedung des Masterplans vor zehn Monaten erzielt worden sind. "Dass es überhaupt einen Statusbericht gibt, ist neu und lobenswert", sagt Flege. Allerdings sieht die Allianz pro Schiene bei einigen der 35 Einzelmaßnamen Grund zum Tadel - ganz vorne beim Thema Lärm und der überfälligen Umrüstung von Güterwaggons auf die Flüsterbremse. "Dafür standen 2008 schon 10 Millionen Euro im Haushalt, die nicht ausgegeben werden konnten, weil das Ministerium noch an einer Förderrichtlinie gearbeitet hat. Ein Jahr später ist immer noch nichts passiert", sagt Flege. "Das ist ein extrem schwaches Bild."

Etwa 135.000 ältere Waggons bräuchten eine Umrüstung auf die Flüsterbremse, die pro Wagen rund 4000 Euro kosten würde. Güterzüge mit Flüsterbremsen ("K- oder Verbundstoff-Sohle") sind während der Fahrt nur halb so laut wie Güterzüge mit konventionellen Bremsklötzen, weil die Räder weniger aufgeraut sind. "Wir haben natürlich nichts gegen Maßnahmen am Gleis", sagt der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer, "aber die Flüsterbremse ist strategisch wichtig, weil sie den Lärm an der Quelle mindert und den betroffenen Bürgern deutschlandweit weiter hilft". Schon ein kleiner Teil der im Statusbericht genannten 2,5 Milliarden Euro reichten aus, um mit der Flüsterbremse "erheblich Druck aus dem Kessel" zu nehmen. „Die Menschen wollen es rasch leiser haben und die Bahntechnik hat ihre Hausaufgaben längst gemacht. Alle warten jetzt nur noch auf die Politik."

Im Bericht des Ministeriums heißt es dazu jedoch: "Das Projekt zur Umrüstung von 5000 Güterwagen mit Lärm mindernder Bremstechnik ist gestartet. Im Bundeshaushalt stehen hierfür insgesamt 40 Mio. € zur Verfügung. Ein Projektträger und Arbeitsgruppen sind dabei, die umzurüstenden Güterwagen auszuwählen, Förderbedingungen festzulegen, die Zulassung für die Bremstechnik zu beschleunigen, die umgerüsteten Wagen im laufenden Betrieb zu erfassen und hieraus Empfehlungen für die Einführung einer lärmabhängigen Trassenpreisdifferenzierung abzuleiten. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre und soll bis 2012 abgeschlossen sein." Die Allianz pro Schiene ist damit nicht zufrieden. "5000 Waggons in vier Jahren: Das Ziel ist viel zu bescheiden. Schließlich ist der Leidensdruck der Anwohner enorm." Flege fordert daher ausreichend Fördergeld, damit alle Waggons in den nächsten fünf Jahren umgerüstet werden können.

Dauer-Spezial wird auf kurzen Strecken günstiger

(29.04.) BERLIN - Die DB gibt ab dem 1. Mai 2009 für kurze Strecken auf das Dauer-Spezial-Angebot 10 Euro Rabatt. Fahrten bis 250 Kilometer - beispielsweise von Berlin nach Dresden oder von Frankfurt (Main) nach Würzburg - kosten dank der Dauer-Spezial-Aktion nur noch 19 Euro. Reisende können das Ticket über alle DB-Verkaufskanäle erwerben. Der besonders günstige Aktionspreis von 19 Euro gilt allerdings nur beim Kauf im Internet über www.bahn.de und an den DB Automaten. Mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 01805 99 66 33 kostet das Ticket wie auch generell beim Dauer-Spezial fünf Euro mehr. Das Angebot ist für die 2. Klasse gültig und schließt weitere Ermäßigungen aus.

Der Verkauf beginnt am 1. Mai und endet am 13. Juni. Die Tickets sind für den Reisezeitraum vom 4. Mai bis 12. September gültig. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden und müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden. Tickets für die einzelnen Verbindungen sind verfügbar, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen ist das Kontingent größer als in Zügen zu den Hauptreisezeiten zum Beispiel am Freitag oder am Sonntag. Beworben wird diese aktuelle Aktion von Dieter Bohlen, der ab Mai im TV-Spot auf unterhaltsame Weise darlegt, warum auch er auf die Bahn umgestiegen ist.

Das Dauer-Spezial erfreut sich nach DB-Angaben großer Beliebtheit und wurde seit der Einführung des Angebotes im Sommer 2007 über 14 Millionen Mal verkauft, davon zur Hälfte in der günstigsten Preisstufe 29 Euro.

Bahn will mit Konkurrenten bei Fahrgastentschädigung zusammenarbeiten

(29.04.) BERLIN - Die DB und ihre Konkurrenten arbeiten einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge an einem gemeinsamen System für die Abwicklung von Erstattungsansprüchen der Fahrgäste. Ziel sei es, eine "zentrale Servicestelle Fahrgastrechte" für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Verfügung zu stellen, sagte eine Bahn-Sprecherin der Zeitung (Montagausgabe). Die Reisenden sollten mit ihren Ansprüchen nicht von einem Unternehmen zum anderen geschoben werden. Derzeit gebe die Bahn täglich rund 900 Gutscheinkarten aus, um die Reisenden für Zugverspätungen zu entschädigen.

DB Intermodal baut Verkehre für Logistiker Hellmann aus

(29.04.) BERLIN - DB Intermodal und das Logistikunternehmen Hellmann Worldwide Logistics erweitern ihr gemeinsames Zugsystem im Kombinierten Verkehr (KV): Für ausgewählte Kunden haben beide Partner ihre Schienenverkehre ausgeweitet und rund 40.000 Tonnen zusätzlich von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene verlagert. Die Ausweitung der Verkehre entspricht einem zusätzlichen Zug, der täglich in Deutschland unterwegs ist. Dabei handelt es sich um ein ausgeklügeltes Zugsystem: Unter dem Namen "Rail Solutions" verbindet DB Intermodal zahlreiche Hellmann-Kunden in Nordwestdeutschland mit dem süddeutschen Raum.

"Mit unserem zuverlässigen KV-Angebot verbessern wir nicht nur den CO2-Footprint von Hellmann, sondern entlasten Umwelt und Straßen um täglich mehr als 300 Lkws", sagt Hans-Georg Werner, Leiter der Geschäftseinheit DB Intermodal, dem Marktführer im Kombinierten Verkehr des DB-Konzerns. Werner: "Ein solch ausgeklügeltes Transportnetz ist nur in engster Zusammenarbeit mit dem Kunden Hellmann realisierbar. Das System hat sich bewährt. Denn wir stellen sicher, dass die zeitkritischen Speditionssendungen zuverlässig, pünktlich und unter lückenloser Überwachung zu den fest vereinbarten Bereitstellzeiten beim Kunden ankommen."

Dabei werden die Wechselbehälter zunächst über Ganzzüge von den Versandbahnhöfen Hamburg, Bremen und Osnabrück nach Hannover geleitet, dort neu zusammengestellt und zu den Empfangsbahnhöfen in Süddeutschland transportiert. Die letzten Kilometer bis zu den Endkunden übernimmt dann der Lkw - alles nach einem gut durchdachten Zeitfenstersystem. Analog gelangt das Leergut über Nacht in den Norden, um die Lieferanten wieder mit Wechselbehältern zu versorgen. Insgesamt transportiert DB Intermodal jetzt rund 96.000 Ladeeinheiten pro Jahr im Auftrag von Hellmann im Kombinierten Verkehr.

Flensburg hofft auf bessere Bahnanbindung

(29.04.) FLENSBURG - Das Land Schleswig-Holstein hat den neuen landesweiten Nahverkehrsplan für den Schienenpersonenverkehr veröffentlicht. Als zukünftig sinnvolle Maßnahmen nenne der Plan die Reaktivierung der Bahnstrecke Flensburg - Niebüll und eine Flügelung der Züge zwischen Hamburg und Flensburg in Neumünster, wie es am Dienstag in einer Pressemitteilung der Stadt Flensburg heißt.

"Insbesondere die Perspektive, dass das bisher alle 2 Stunden erforderliche Umsteigen in Neumünster durch die Flügelung der Züge entfallen kann ist sehr positiv für Bahnreisende von und nach Flensburg", freut sich Flensburgs Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner. "Durch die Flügelung hätten wir endlich eine stündliche Verbindung zwischen Hamburg und Flensburg - ohne lästiges Umsteigen", so Tscheuschner weiter. "Die mögliche Reaktivierung der Strecke Flensburg - Niebüll ist für mich gerade aus touristischer Sicht ein wichtiges Projekt, das ich in der Vergangenheit in Gesprächen mit der landesweiten Verkehrsservicegesellschaft oft thematisiert habe. Umso mehr freut es mich, dass es ebenfalls als sinnvolles Projekt eingestuft wurde", betont Tscheuschner. Der dritte landesweite Nahverkehrsplan gilt für die Jahre 2008 bis 2012 und soll dazu beitragen, dass vorhandene, vergleichsweise hohe Niveau der Nahverkehrs noch weiterzuentwickeln. Vorrangiges Ziel ist dabei, mehr Menschen für die Nutzung von Bus und Bahn gewinnen und den Marktanteil des Nahverkehrs auszubauen.

Weingenuss mit jedem Zug

(29.04.) BERLIN - Ab dem 1. Mai präsentiert die DB ihre neue Weinkarte in den Fernverkehrszügen. Die Karte entstand in Kooperation mit der Sansibar (Sylt), die die DB seit über vier Jahren bei der Auswahl berät. "Gerade deutscher Wein und Sekt überzeugt durch hervorragende Qualität und ist beliebter denn je. Bewusst haben wir unser Angebot darauf ausgerichtet. Wein- und Sektliebhaber werden auf ihre Kosten kommen", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Besonders freuen wir uns, mit dem 2005er Cuvée Gaudenz von Knipser einen Rotwein vom Winzer des Jahres 2009 (WeinGuide Gault Millau) anzubieten."

Auf der Karte finden sich deutsche Spitzenweine beispielsweise der Weingüter Meyer-Näkel (Ahr, Winzer des Jahres 2004), Knipser (Pfalz), und von Peter Jakob Kühn (Rheingau, biodynamischer Betrieb). Darüber hinaus werden auch ausgewählte Weine aus dem Ausland sowie Sekt der Häuser Menger-Krug und Rotkäppchen-Mumm angeboten. Seitdem die Sansibar die Deutsche Bahn in Weinfragen berät, konnte der Wein-Umsatz in den knapp 400 ICE und IC-Zügen kontinuierlich gesteigert werden. Im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut um 5 Prozent. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml.

Sparda-Bank stellt Strafanzeige wegen Daten-Spionage durch Bahn

(29.04.) FRANKFURT/Main - Die Sparda-Bank Hessen hat im Zusammenhang mit der Datenaffäre bei der DB Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Wie der Vorstandsvorsitzende der Bank, Jürgen Weber, am Montag in Frankfurt mitteilte, habe die Bahn seinem Haus bestätigt, dass Kontodaten eines Kunden der Sparda-Bank Hessen überprüft worden seien. Wer das sei und welche Daten von wem erlangt worden seien, sei unklar.

Mehr Kapazitäten für Mittelfrankenbahn

(28.04.) NÜRNBERG - Das Bayerische Verkehrsministerium sorgt für mehr Sitzplätze bei der Mittelfrankenbahn. Wie das Ministerium am Montag mitteilte, werden ab sofort wieder ältere Fahrzeuge der Baureihe 614 zusätzlich im Regelbetrieb des Nürnberger Dieselnetzes eingesetzt, die vor allem den Schüler- und Pendlerverkehr deutlich entlasten (Bahnnews Online berichtete bereits). Sie verfügen über mehr Sitzplätze als die seit Betriebsbeginn eingesetzten modernen LINT-Triebwagen der Baureihe 648. Da sie allerdings beschleunigungsschwächer sind, sollen sie nur vorübergehend bis Ende 2009 eingesetzt werden. Die durch den Einsatz von Fahrzeugen der Baureihe 614 freigewordenen Lint-Züge verstärken nun die stark nachgefragten Morgenverbindungen von Neuhaus nach Nürnberg, von Markt Erlbach nach Fürth und von Cadolzburg nach Fürth, wo die Züge jetzt zum Teil in Dreifach-Traktion verkehren.

Seit dem Start des neuen Angebots der Mittelfrankenbahn im Dezember 2008 waren einzelne Schüler- und Pendlerzüge überfüllt. Insbesondere zu den Stoßzeiten morgens und am frühen Abend, aber auch mittags in einzelnen Zügen im Schülerverkehr gab es Kapazitätsengpässe. "Wir freuen uns, dass es gemeinsam gelungen ist, Verbesserungen im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr auf der Mittelfrankenbahn zu erzielen" sagt Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern. "Durch den Einsatz der neuen Züge werde das Nahverkehrssystem rund um Nürnberg stabilisiert, ergänzt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. Die zusätzlichen Leistungen werden vollständig vom Bayerischen Verkehrsministerium finanziert. "Dafür und für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich beim Besteller im Sinne unserer Fahrgäste bedanken", so Klimt.

Rüdiger Grube ab 1. Mai neuer DB-Vorstandsvorsitzender

(27.04.) BERLIN - In einer Sondersitzung hat der DB-Aufsichtsrat am Samstag in Essen Dr. Rüdiger Grube zum neuen DB-Chef bestellt. Der bisherige Daimler-Vorstand tritt sein Amt am 1. Mai 2009 an. Sein Vertrag läuft fünf Jahre. Der 57-jährige Grube ist zugleich Vorstandsvorsitzender der DB AG sowie Vorstandsvorsitzender der DB Mobility Logistics AG. Gleichzeitig legt der bisherige DB-Vorsitzende Hartmut Mehdorn im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 30. April 2009 seinen Posten nieder, den er fast zehn Jahre innehatte. Dr. Werner Müller, Vorsitzender des DB-Aufsichtsrates: "Mit Rüdiger Grube wird ein erstklassiger Manager neuer Bahnchef. Das Unternehmen freut sich auf den neuen Amtsinhaber. Der Aufsichtsrat ist fest davon überzeugt, dass Dr. Grube die anstehenden Herausforderungen meistern und die DB weiter stärken wird."

Der gebürtige Hamburger Grube ist seit acht Jahren Vorstandsmitglied beim Autokonzern Daimler AG und leitete den Bereich Konzernentwicklung sowie alle Geschäfte in Nordostasien einschließlich der Wachstumsregion China. Zudem verantwortete er die gesamte weltweite IT mit über 6000 Beschäftigten. Gleichzeitig war er Vorsitzender des Verwaltungsrates beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Nach dem Abschluss als Diplom-Ingenieur folgte ein Studium der Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit anschließender Promotion. Dr. Grube: "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Gemeinsam mit allen Mitarbeitern will ich den erfolgreichen Kurs der DB fortsetzen. Wir schaffen das, da bin ich sehr optimistisch."

Müller dankte nach der Aufsichtsratssitzung dem scheidenden Bahnchef für seine Arbeit: "Hartmut Mehdorn hat bei der Bahn eine Ära geprägt und sich bleibende Verdienste erworben. Vor allem die erfolgreiche Sanierung und Modernisierung der DB wird mit seinem Namen verbunden bleiben." Mehdorn sagte: "Es war eine schöne und stets aufregende Zeit. Wir Bahner haben im vergangenen Jahrzehnt sehr viel erreicht. Darauf können wir alle stolz sein." Dr. Müller kündigte an, der DB-Aufsichtsrat werde Hartmut Mehdorn am 25. Mai 2009 im Deutschen Technikmuseum Berlin offiziell verabschieden.

Mehdorn soll offenbar eine Abfindung von 4,9 Millionen Euro erhalten. Damit sollen alle Ansprüche aus Mehdorns Vertrag abgegolten werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Mehdorns Vertrag läuft eigentlich bis Mai 2011. Er hatte darauf gepocht, dass die finanziellen Bestimmungen des Vertrages voll erfüllt werden.

Brandenburg bestellt zusätzliche Züge nach Teltow

(27.04.) POTSDAM - Das Land Brandenburg bestellt bei der S-Bahn Berlin zusätzliche Züge, um die Taktfolge der S-Bahn S 25 nach Teltow tagsüber von derzeit 20 Minuten auf einen 10-Minuten-Takt zu verkürzen. Die Umsetzung ist ab 31.August 2009 geplant. Infrastrukturminister Reinhold Dellmann: "Wir wollen den Berufspendlern und Ausflüglern einen attraktiven 10-Minuten-Takt von Teltow in die Hauptstadt bieten. Damit erleichtern wir den Umstieg vom Auto in die S- Bahn." Trotz guter Straßenanbindung aus Brandenburg in den Süden von Berlin gebe es einen klaren Zeitvorteil bis in die Berliner Innenstadt. Mit der S-Bahn erreiche man den Potsdamer Platz in 24 Minuten, was mit dem Auto nicht zu schaffen sei, erklärte Dellmann in Potsdam.

Tobias Heinemann, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH erklärte: "Mit der Verdoppelung des S-Bahn-Angebotes erhalten die Bewohner von Teltow eine ballungsraumgerechte Anbindung an die Berliner City, die sich sehen lässt. Jetzt kommt es darauf an, dass die Menschen das tolle Angebot nutzen, damit die rot-gelben Züge auch nach der Testphase so häufig zwischen Umland und Hauptstadt rollen." Der S-Bahn-Chef kündigte an, mit den Kommunen und Verkehrsgesellschaften an der Verbesserung des Buszubringerverkehrs zu arbeiten. Die Züge sind zunächst bis zum Fahrplan 2010 bestellt. Nach einer Evaluation des Fahrgastaufkommens wird dann über die Weiterführung des Angebots entschieden.

Der S-Bahnhof Teltow-Stadt wurde am 24. Februar 2005 eröffnet. Täglich nutzen derzeit rund 3.500 Fahrgäste das Angebot. Damit liegen die Fahrgastzahlen noch unter den ursprünglichen Erwartungen. Mit zusätzlichen Zügen in der Hauptverkehrszeit von 5 Uhr bis 19.00 Uhr wochentags, von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr samstags sowie von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr am Sonntag wird mit einer Erhöhung auf über 4.000 Fahrgäste gerechnet. Weitere Fahrgastpotenziale werden auch durch die Nutzung des gerade eingeführten Seniorentickets VBB-Abo 65plus erwartet.

Hauptuntersuchung an der "Brockenlok" 99 7241-5 abgeschlossen

(27.04.) WERNIGERODE - Die Dampflokomotive 99 7241-5 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) steht seit dem 23. April nach einer im Dampflokwerk Meiningen erfolgten Hauptuntersuchung wieder für Einsätze auf dem HSB-Streckennetz zur Verfügung. Im bekannten Thüringer Dampflokwerk waren umfangreiche Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Insbesondere mussten dabei der Fahrzeugrahmen, die Wasserkästen, die Rauchkammer sowie die Dampfzylinder vollständig erneuert werden. Die 99 7241-5 ist damit die mittlerweile sechste Lokomotive der HSB, die auf diese Weise grunderneuert worden ist.

Sie gehört zu einer Serie von insgesamt siebzehn in den Jahren 1954 bis 1956 vom ehemaligen VEB "Lokomotivbau Karl Marx" (LKM) in Babelsberg gebauten und heutzutage als "Brockenlok" bekannten Dampflokomotiven. Fünfzehn Loks davon wurden direkt in den Harz geliefert. Die Lok 99 7241-5 wurde im Jahre 1956 mit der Werksnummer 134018 gebaut und direkt nach Wernigerode ausgeliefert. Starke Belastungen durch die bis 1990 durchgeführten Güterverkehre mit Rollwagen, die bogen- und steigungsreichen Harzstrecken sowie das zunehmende Alter führten im Laufe der Dienstjahre zu vermehrten Schäden und Verschleißerscheinungen an den ohnehin nur für eine begrenzte Lebensdauer gebauten Fahrzeugrahmen der Lokomotiven.

Um die mit ihren 700 PS sehr leistungsstarken Zugpferde auch zukünftig einsetzen zu können, musste auch bei der 99 7241-5 die komplette alte Rahmenkonstruktion ersetzt werden. Im Gegensatz zum Originalrahmen kommen dabei jedoch moderne Fertigungsverfahren sowie hochwertige Werkstoffe mit wesentlich höherer Festigkeit zum Einsatz. Mit der Dampflok 99 7241-5 steht der HSB nun pünktlich zum Beginn des Sommerfahrplanes wieder eine weitere leistungsfähige Dampflokomotive für den täglichen Einsatz zur Verfügung. In den kommenden Wochen wird auch noch die "Brockenlok" 99 7234-0 nach einer Hauptuntersuchung im Meininger Dampflokwerk zurück erwartet.

Zweiter neuer Bahnsteig in Falkenberg (Elster) geht in Betrieb

(27.04.) BERLIN - Am gestrigen Sonntag hat der erste fahrplanmäßige Zug am neuen Bahnsteig 7 (Gleis 1) im oberen Bahnhof Falkenberg (Elster) gehalten. Damit ist eine weitere Etappe beim Neubau des Kreuzungsbauwerkes und der Gleisanlagen für die Bahnstrecke Cottbus - Leipzig ("Kreuzungsbauwerk Falkenberg") geschafft. In der jetzt abgeschlossenen Bauetappe wurden unter anderem die alten Brückenteile und Bahnsteiganlagen am Kreuzungsbauwerk zurückgebaut, die zweigleisige, rund 50 Meter lange Stahlbetonbrücke im Bahnhof Falkenberg sowie beide der 140 Meter langen Regionalbahnsteige neu gebaut. Es waren rund vier Kilometer Gleis zu erneuern und 520 Meter Lärmschutzwand zu errichten.

Die neuen Bahnsteige sind nach Abschluss aller Bauarbeiten nicht nur über die Treppen, sondern auch über Aufzüge mit den unteren Bahnhofsanlagen verbunden. Somit ist ein behindertengerechter Übergang für die Reisenden möglich. Die neue Brücke über die Liebenwerdaer Straße wurde auch für das zweite Gleis über der alten Gewölbebrücke hergestellt. Die Reste der alten Brücke sind mittlerweile abgerissen und der öffentliche Fußgängerverkehr wird bereits durch das neue und größere Bauwerk geführt. Mit dem Abschluss der Straßenbauarbeiten im Mai 2009 werden auch dann die letzten Einschränkungen für den Straßenverkehr in diesem Bereich beendet sein.

Lebensgefährliche Baumfällaktion

(27.04.) MÖNCHENGLADBACH - In höchste Lebensgefahr hat sich am vergangenen Freitagabend ein Ehepaar in Mönchengladbach-Windberg gebracht. Der 48-jährige Mann und seine 42-jährige Frau hatten gegen 18.15 Uhr einen Kirschbaum von ca. 15 m Höhe, der in ihren Garten ragte, an der Güterzugstrecke im Bereich Lindenstraße gefällt. Die beiden Personen wollten zwar Einfluss auf die Fallrichtung nehmen, dies gelang ihnen aber nicht. Der Baum fiel in die Oberleitung und fing Feuer. Außerdem hatte sich bereits ein kleiner Böschungsbrand entwickelt. Zunächst wollte die alarmierte Feuerwehr den Brand erst nach Abschaltung der Oberleitung löschen. Nach kurzer Zeit fiel er aber eigenständig zu Boden und die Löscharbeiten konnten beginnen. Bundespolizei und Feuerwehr beendeten ihre Einsätze gegen 20.00 Uhr. Es kam zu geringfügigen Betriebsstörungen auf der Güterzugstrecke.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor den Gefahren des Bahnstroms. Weder mit dem Körper noch mit Gegenständen darf man der Stromleitung mit 15.000 Volt zu nahe kommen. Ein Mindestabstand von 1,50 Meter ist in jedem Fall einzuhalten, um lebensgefährliche Situationen zu vermeiden. Bei Unterschreitung dieser Marke kann der Strom "überspringen" und einen Lichtbogen auslösen. In den meisten Fällen endet dies tödlich. Die Gefahr besteht auch dadurch, dass ein stromführender Gegenstand   am Boden einen gefährlichen Spannungstrichter verursacht, der bei Betreten mindestens schwere Verletzungen verursachen kann. Auch das Fällen eines Baumes in der Nähe der Oberleitung ist nur Fachleuten erlaubt, die diese Arbeiten dann auch im Einvernehmen mit der DB durchführen.

Die Beamten belehrten die Personen eindringlich über die Gefahren und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

BR 612: Neigetechnik wird vorübergehend abgeschaltet

(25.04.) MÜNCHEN - Die DB schaltet ab Samstag bei rund 150 Zügen der Baureihe 612 aufgrund eines Bescheides des Eisenbahn-Bundesamtes die erneut die Neigetechnik ab. Wie das Unternehmen am Freitag Nachmittag mitteilte, müsse bei den Fahrzeugen ein Bauteil im Neigetechnikantrieb ausgetauscht werden. Da der sichere Betrieb der DB-Fahrzeugflotten oberste Priorität habe, würden die Dieseltriebzüge bis zum Abschluss der Maßnahme ohne Neigetechnik fahren, teilte die DB mit.

Aufgrund der geringeren Geschwindigkeit der betroffenen Züge in Kurven verlängern sich auf einigen Linien die Fahrtzeiten. In Bayern ist die RE-Linie von Lindau und Oberstdorf über Kempten und Augsburg nach Nürnberg mit ca. fünf Minuten betroffen. Mit etwa zehn Minuten Verspätung werden einzelne Züge zwischen Nürnberg, Schwandorf und Regensburg unterwegs sein. Gleiches gilt für die Verbindungen zwischen Würzburg, Lichtenfels und Bayreuth. Zwischen Saalfeld und Lichtenfels werden sich die Verspätungen auf 10 bis 15 Minuten belaufen. Genauso verhält es sich auf der RE-Linie Würzburg, Erfurt sowie für einzelne Regionalzüge zwischen Hof und Regensburg.

In Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ist die RE-Linie 4 von Hannover über Hildesheim und Bad Harzburg nach Halle betroffen. Hier ist in beiden Richtungen (Hannover - Halle und Halle - Hannover) mit mindestens zehn Minuten längerer Fahrtzeit zu rechnen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie teilweise angrenzenden Bundesländern (Bayern, Niedersachsen) kommt es auf folgenden Linien zu einer Verlängerung der Fahrzeiten und möglichen Anschlussverlusten: RE 1  Chemnitz - Göttingen, RE 3  Altenburg - Erfurt, RE 4  Halle (Saale) - Hannover, RE 6  Chemnitz - Leipzig, RE 12 Hof - Saalfeld sowie RE 16 Leipzig - Hof.

Die betroffenen Bauteile sollen schnellstmöglich ausgewechselt werden, damit die Neigetechnik wieder in Betrieb genommen werden kann. Über die voraussichtliche Dauer der Einschränkungen wird die Bahn in den nächsten Tagen informieren. Detaillierte Informationen zu den betrieblichen Auswirkungen gibt es ab 25. April im Internet unter www.bahn.de/aktuell oder bei der Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33.

Mehr Fahrgastrechte: Bundestag verabschiedet Gesetz

(25.04.) BERLIN - Der Bundestag hat am Freitag ein Gesetz für Fahrgastrechte verabschiedet, die über die bisherige Selbstverpflichtung der DB hinausgehen. Demnach erhalten Fahrgäste bei einer Verspätung von mehr als einer Stunde künftig 25 Prozent (bisher 20) des Fahrpreises zurück, bei zwei Stunden 50 Prozent, auf Wunsch auch in bar. Bisher gab es nur Gutscheine. Im Nahverkehr dürfen ab 20 Minuten Verspätung höherwertige Züge benutzt werden. Führt eine Verspätung zum Verpassen des letzten Zugs des Tages oder fällt dieser ganz aus, so hat der Fahrgast das Recht, bis zu einer bestimmten Entfernung ein Taxi zu nutzen oder auf Kosten des Bahnunternehmens zu übernachten. Außerdem ist die gesamte Reisekette nun in den Erstattungsanspruch mit einbezogen. Maßgeblich ist die Ankunftszeit am Zielort: Ist also ein erster Zug nur fünf Minuten verspätet und kommt ein Bahnkunde durch einen dann verpassten Anschlusszug über eine Stunde später am Zielort an, erhält er eine Entschädigung.

Keine Entschädigung muss ein Bahnunternehmen zahlen, wenn der Betrag unter vier Euro liegt. Auch Inhaber von Monats- und Jahreskarten können nicht immer mit einer Entschädigung rechnen. Der Bahnbetreiber haftet zudem nicht, wenn der Grund für die Verspätung nicht im Bahnbetrieb liegt, also beispielsweise bei bestimmten Unfällen. Schließlich soll eine Schlichtungsstelle eingerichtet werden. Sie soll etwa zu außergerichtlicher Einigung bei der Frage führen, ob das Bahnunternehmen für die Verspätung verantwortlich war oder nicht. Stimmt der Bundesrat am 15. Mai zu, so treten die Fahrgastrechte voraussichtlich Mitte Juli in Kraft.

Die Allianz pro Schiene begrüßte den Bundestagsbeschluss. "Das neue Gesetz erfüllt nicht unsere kühnsten Träume, ist aber ein erfreulicher Schritt nach vorn", sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Früher waren Fahrgäste bei Verspätungen auf die freiwilligen Regelungen der Bahnunternehmen angewiesen. Heute steht ihnen eine Entschädigung gesetzlich zu." Das sei bestimmt ein Anreiz für mehr Pünktlichkeit auf der Schiene, sagte Flege. Die eigentliche Verbesserung für Bahnkunden sieht die Allianz pro Schiene aber in der Öffnung des Fernverkehrs im Verspätungsfall. "Uns liegt am Herzen, dass Bahnkunden trotz Verspätung so schnell wie möglich ans Ziel kommen. Das haben wir mit dem Gesetz erreicht: Nahverkehrskunden bekommen Upgrade-Rechte, ohne dass es für sie teurer wird", sagt Flege. Droht eine Verspätung von 20 Minuten, können Reisende ohne Aufpreis auf den Fernverkehr ausweichen, besteht abends keine andere Verbindung mehr, haben sie Anrecht auf eine Taxifahrt. "Dabei ist kein Flickenteppich entstanden: Die Fahrgastrechte gelten übergreifend für alle Bahnunternehmen", sagt Flege. Damit sei eine jahrelange Forderung der Allianz pro Schiene aufgegriffen worden.

Mittel aus Konjunkturprogrammen für Bahnhofsmodernisierungen

(25.04.) BERLIN - Gut 2000 Bahnhöfe in ganz Deutschland sollen mit Geld aus den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung in den nächsten drei Jahren modernisiert werden. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Bahnvorstand Stefan Garber gaben am Freitag das Startsignal für das 300 Millionen Euro schwere Sanierungsprogramm mit dem Schwerpunkt auf kleinen und mittleren Bahnhöfen. Die Arbeiten sollen Ende Juni beginnen und spätestes 2011 abgeschlossen sein. Im einzelnen sollen unter anderem zahlreiche Empfangsgebäude energetisch saniert werden. An 1750 Bahnhöfen sollen neue Informationsanlagen installiert werden. In 83 Stationen sind Arbeiten für behindertengerechte Zugänge geplant, an mehr als 200 kleinen Bahnhöfen sollen undichte Dächer erneuert oder Wetterschutzhäuschen für wartende Fahrgäste gebaut werden. Zur Verbesserung der Sicherheit bekommen mehr als 300 Bahnhöfe zusätzliche Beleuchtungsanlagen. Die Investitionen aus dem Konjunkturprogramm ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Investitionen von bundesweit 610 Millionen Euro für das Jahr 2009.

Bahn-Aufsichtsrat vor Entscheidung für Grube als Mehdorn-Nachfolger

(25.04.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG bestellt am Samstag den Daimler-Manager Rüdiger Grube zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Er soll sein Amt am 1. Mai antreten. Zugleich beendet das Gremium auf seiner Sitzung in Essen förmlich die Tätigkeit des amtierenden Bahnchefs Hartmut Mehdorn. Dabei entscheidet der Aufsichtsrat auch über die finanziellen Bedingungen des Rücktritts Mehdorns.

Bahn ist 47-mal sicherer als das Auto

(24.04.) BERLIN - Jahr für Jahr sterben auf dem Gebiet der EU so viele Menschen im Straßenverkehr, wie eine Kleinstadt Einwohner hat. Nach neuesten Zahlen der EU-Kommission forderte der Straßenverkehr 2007 in der erweiterten EU über 42.000 Todesopfer. In Deutschland ist der Straßenverkehr für junge Menschen weiterhin die Nummer eins unter den nicht-natürlichen Todesursachen. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene hat die Bahn ihren Sicherheitsvorteil im Vergleich zum Straßenverkehr weiter ausgebaut: Das Risiko im Zug zu sterben ist in Deutschland inzwischen 47-mal geringer als bei Reisen mit dem Auto.

Obwohl die Zahl der Straßenverkehrstoten seit 2001 EU-weit um mehr als 21 Prozent gesunken ist, hält  das Auto seinen Spitzenplatz als gefährlichstes Verkehrsmittel. Das erklärte Ziel der EU, die Zahl der Straßenverkehrstoten bis 2010 um 50 Prozent zu senken, rückt damit in weite Ferne. Das Europäische Parlament stellte dazu fest: "Im Ergebnis sehen sich Bürger weiterhin auf der Straße einem höheren Risiko ausgesetzt als bei jeder anderen Aktivität ihres Alltagslebens." Sicherer als Autofahren ist in allen EU-Ländern die Bahn: Mit 0,19 getöteten Reisenden pro Milliarde Personen-Kilometer ist die Schiene mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel. In Deutschland starben sogar nur 0,04 Reisende bei Unfällen mit der Bahn.

Bei der Sicherheit rangiert Deutschland auch im Straßenverkehr im oberen Mittelfeld. Mit 3,02 Straßenverkehrstoten (pro Milliarde Personen-Kilometer) liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 4,3 Toten. Während in Osteuropa das Autofahren am gefährlichsten ist - trauriger Platz eins: Ungarn mit 13,4 Toten pro Milliarde Personenkilometer, gefolgt von Polen, Estland und Lettland - waren Pkws auf den Straßen der Niederlande (2,01 Tote) deutlich sicherer unterwegs. Allerdings konnte sich der Straßenverkehr in keinem europäischen Land mit der Schiene messen. Noch drastischer sind die Unterschiede beim Verletzungsrisiko: Während auf Deutschlands Straßen jeden Tag 1500 Menschen verletzt werden, ist es auf der Schiene täglich weniger als einer. Das Verletzungsrisiko für Bahnreisende ist bezogen auf die Verkehrsleistung 83-mal geringer als für Autofahrer, wie sich aus der aktuellen Allianz-pro-Schiene-Broschüre „Mit Sicherheit Bahn" ergibt.

Die Allianz pro Schiene warnt davor, sich von den erfreulichen Entwicklungen bei der Zahl der Verkehrstoten "einlullen zu lassen". Nach den jüngsten Zahlen des statistischen Bundesamtes verunglückten im Februar 530 Menschen im Straßenverkehr tödlich, 18 Prozent weniger als im selben Monat des Jahres 2008. Damit verloren im Januar und Februar 2009 täglich neun Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. "Der Systemvorteil der Schiene im Vergleich zum Auto ist unschlagbar", sagt Allianz-pro-Schiene Geschäftsführer Dirk Flege.  

"Expedition Zukunft" startet im Berliner Hauptbahnhof

(24.04.) BERLIN - Im Berliner Hauptbahnhof hat am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel die "Expedition Zukunft" auf die Reise geschickt. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Ausstellungszug "Science Express" wird unter Federführung der Max-Planck-Gesellschaft bis Ende November 63 deutsche Bahnhöfe anfahren. Die nach verschiedenen Themen geordneten Ausstellungswagen erlauben einen Blick in die Zukunft von Wissenschaft und Technik. "Wir sind stolz, dass die Bahn als Botschafter für Zukunftsprojekte in Deutschland unterwegs ist. In fast 175 Jahren war und ist die Eisenbahn immer wieder ein Innovationstreiber für unser Land", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn bei der Begrüßung des Zuges.

Die Waggons des Zuges waren ursprünglich alte Gepäck- und Sitzwagen von DB Regio. Sie wurden im DB-Werk Wittenberge grundlegend aufgearbeitet und zu modernen Ausstellungswagen umgebaut. Schweißer, Schlosser und Elektriker verwandelten die Wagen in rollende Ausstellungsmodule und bauten außerdem eine neue Energieversorgung ein. 25 Arbeitstage dauerte im Schnitt der Umbau jedes der zwölf Waggons der "Expedition Zukunft". Nach weiteren rund 25 Tagen war der Innenausbau mit multimedialen Installationen, Inszenierungen und interaktiven Exponaten durch die Agentur Archimedes in Berlin abgeschlossen.

Die DB ist zusätzlich Partner des Wagens 10, der unter dem Motto "Flexibel und digital - Wollen wir noch mobiler werden? Wie werden wir wohnen?" steht. Darin zeigt die DB das innovative E-Ticket-Verfahren Touch&Travel, das in Zusammenarbeit mit Vodafone und T-Mobile entwickelt wird. Ziel ist es, mit Touch&Travel einen bundesweiten Standard für elektronische Fahrkarten für den Fern, Regional- und Stadtverkehr zu schaffen. Das System wird bereits in Bus und Bahn in Berlin und Potsdam, im Fernverkehr zwischen Berlin und Hannover und im Busverkehr zwischen Kiel und Lübeck sowie im Eutiner Stadtgebiet getestet.

Informationen zum Zug und den Stationen gibt es im Internet unter www.bahn.de/showtrain sowie unter www.expedition-zukunft.org. Über Touch&Travel informiert die Internetseite www.touchandtravel.de.

Erfolgreiches Jahr für den Nahverkehr in Schleswig-Holstein

(24.04.) KIEL - Das Jahr 2008 war für den schleswig-holsteinischen Nahverkehr erfolgreich. Wie Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) am Donnerstag mitteilte, stieg die Pünktlichkeit der Nahverkehrszüge landesweit auf 92,8 Prozent gegenüber 91,0 Prozent im Jahr 2007. Der Marktanteil von Bahnen und Bussen stieg 2008 auf 6,4 Prozent gegenüber 6,0 Prozent im Jahr 2007 und 5,4 Prozent im Jahr 2005. Die Zufriedenheit der Fahrgäste erreichte 2008 mit der Schulnote 2,9 im Bahnverkehr und mit der Schulnote 3,1 im Busverkehr exakt die Noten des Vorjahres.

Im Jahr 2009 wird es vor allem für die Fahrgäste im so genannten Netz Ost auf den Bahnstrecken rund um Lübeck Verbesserungen geben. Ab Dezember werden hier nur noch Doppelstockzüge und Triebwagen der neuesten Generation unterwegs sein. Zwischen Lübeck und Hamburg fährt der Regionalexpress dann ganztägig im Halbstundentakt. Zwischen Kiel und Lübeck gibt es ab März 2010 zusätzlich zu den schnelleren Regionalexpresszügen stündlich zusätzlich eine durchgängige Regionalbahnverbindung mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen. Das Verkehrsangebot zwischen Kiel und Lübeck wächst dadurch deutlich um 25 Prozent. Im Dezember 2009 wird die 170. Bahnstation in Schleswig-Holstein eröffnet: Ahrensburg-Gartenholz. Hier halten künftig die Regionalbahnen der Linie Hamburg - Bad Oldesloe bzw. Bargteheide.

Noch in diesem Jahr möchten das Verkehrsministerium und die LVS zusammen mit dem Hamburger Verkehrsverbund eine landesweite Kundengarantie für die Fahrgäste in den Nahverkehrszügen einführen. Bei Verspätungen von mehr als 20 Minuten sollen dann 50 Prozent des Fahrpreises erstattet werden. Die Gespräche hierzu mit den Verkehrsunternehmen laufen bereits. Beim Schleswig-Holstein-Tarif arbeitet die LVS im Jahr 2009 weiter an der Einführung einer 9-Uhr-Zeitkarte und eines Jobtickets. Gegenwärtig gibt es von den Verkehrsunternehmen noch Bedenken diesen neuen Angeboten gegenüber. Die Neuauflage des von der LVS Ende 2008 erstmalig herausgegebenen Fahrplanbuchs Schleswig-Holstein steht für Mitte Juni an.

"SZ": Finanzvorstand Sack bleibt bei der DB

(24.04.) MÜNCHEN - Der Finanzvorstand der DB Diethelm Sack bleibt offenba vorerst doch Finanzvorstand der Bahn, zumindest für das nächste halbe Jahr. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Falls die Zusammenarbeit mit dem künftigen Konzernchef Rüdiger Grube gut klappe, sei nicht ausgeschlossen, dass Sack seinen Vertrag, der noch bis 2013 läuft, ganz erfülle. Sack kennt das Zahlenwerk der Bahn wie niemand sonst. Seit 1991 ist er der Finanzvorstand des Unternehmens.

Ab 13. Dezember 2009: Tübingen erhält Fernverkehrshalt

(24.04.) STUTTGART - Ab Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 bietet die DB morgens und abends eine direkte Fernverkehrsverbindung von und nach Tübingen an. Die baden-württembergische Landesregierung begrüßt das neue Angebot, das zunächst während einer zweijährigen Testphase erprobt werden soll. Mit den beiden neuen Verbindungen stehen vor allem Berufspendlern in den Relationen Tübingen - Stuttgart - Heidelberg/ Mannheim und umgekehrt attraktive Direktverbindungen zur Verfügung. Die Direktzüge ergänzen die vielfältigen Umsteigeverbindungen über Stuttgart, mit denen Tübingen schnell an alle bundesdeutschen Ballungsräume angebunden ist.

Der InterCity-Zug nach Düsseldorf wird montags bis freitags gegen 6.10 Uhr in Tübingen starten mit Halt in Reutlingen (gegen 6.23 Uhr) sowie Nürtingen (etwa 6.42 Uhr) und Stuttgart gegen 7.10 Uhr, Heidelberg gegen 7.53 Uhr, Mannheim gegen 8.06 Uhr und Mainz gegen 8.46 Uhr erreichen. Der weitere Fahrtverlauf führt durch das für Tagesausflüge interessante Rheintal mit Halt unter anderem in Bingen, Koblenz und Bonn sowie über die Domstadt Köln (Ankunft etwa 10.42 Uhr) bis nach Düsseldorf. Abends erreicht der InterCity-Zug aus Düsseldorf Tübingen montags bis donnerstags etwa um 19.50 Uhr, sonntags um 21.50 Uhr.

"Damit wird eine der aufkommensstärksten Strecken Deutschlands endlich auch im Fernverkehr bedient. Ich sehe das neue Zugpaar als ersten Schritt hin zu einer festen IC-Einbindung der Universitätsstadt Tübingen", sagte Baden-Württembergs Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle. "Tübingen erhält mit dem neuen IC-Zugpaar erstmals eine direkte Verbindung nach Berlin. Freitags fährt der Zug von Düsseldorf weiter über Hannover in die Bundeshauptstadt. Sonntags kommt er aus Berlin", so der Staatssekretär.

Mit der DB zur Landesgartenschau in Sachsen

(24.04.) LEIPZIG - Die DB und die 5. Sächsische Landesgartenschau Reichenbach 2009 haben in einem Kooperationsvertrag die Zusammenarbeit für die Zeit der Landesgartenschau in Sachsen festgeschrieben. Besonders die Möglichkeiten der bequemen, stressfreien und günstigen An- und Abreise mit der Bahn und dem Öffentlichen Personennahverkehr nach Reichenbach sind unter anderem Bestandteile des Vertrages.

Besucher der Landesgartenschau, die mit der Bahn anreisen, erhalten auf ihren Eintrittspreis einen Nachlass von 2 Euro bei Erwachsenen und 4 Euro auf die Familienkarte. In allen DB-Verkaufsstellen sowie an allen DB Automaten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es außerdem Eintrittskartengutscheine für die Landesgartenschau. Diese Gutscheine sind bereits ermäßigt. Für einen Ausflug zur Landesgartenschau empfiehlt sich die Nutzung der Länder-Tickets. Sie gelten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Verbindung mit den Eintrittskartengutscheinen von Montag bis Freitag bereits ab 7 Uhr (sonst erst ab 9 Uhr), an den Wochenenden ganztägig, in allen Nahverkehrszügen und bei vielen weiteren Verkehrsunternehmen für bis zu fünf Personen oder Familien mit allen eigenen Kindern. Ein Sachsen-, Sachsen-Anhalt- oder Thüringen-Ticket kostet 28 Euro an den DB Automaten, das Länder-Ticket Single für Einzelreisende kostet 19 Euro.

Aus Richtung Dresden, Freiberg und Chemnitz aber auch aus Nürnberg und Hof erreichen die Besucher mit dem "Franken-Sachsen-Express" Reichenbach im Vogtland im Stunden-Takt. Aus Leipzig, Altenburg und Gößnitz ist die Anreise alle zwei Stunden möglich. Vom Bahnhof Reichenbach verkehren alle halbstündlich kostenfreie Pendelbusse direkt zum Haupteingang des Gartenschaugeländes. Plakat- und Prospektwerbung für die Landesgartenschau, Informationen in Mobil.info plus, dem Fahrgastfernsehen in der Dresdner S-Bahn, und im Internet sind weitere DB-Aktionen zur Unterstützung der Landesgartenschau in Reichenbach. Weitere Infos zu Fahrzeiten, Tickets und Angeboten gibt es in allen DB Reisezentren, DB Agenturen, an DB Automaten, sowie im Internet unter www.bahn.de/sachsen.

DB und Commerzbank starten BahnCard mit Kreditkarten-Funktion

(23.04.) BERLIN - Die DB und die Commerzbank bieten künftig eine BahnCard mit Zahlungsfunktion an. BahnCard-Inhaber können ihre BahnCard auf Wunsch mit einer weltweit gültigen MasterCard-Kreditkarte kombinieren. Entscheidender Vorteil: Beim Bezahlen mit der BahnCard-Kreditkarte werden Punkte für das bahn.bonus Programm der Bahn gesammelt. Ab 1. August 2009 ist die BahnCard-Kreditkarte in den Reisezentren der Deutschen Bahn sowie online unter www.bahn.de erhältlich. Aktuell hat die DB über vier Mio. BahnCards herausgegeben. Seit Einführung von bahn.bonus im Jahr 2005 nehmen bereits über 2,5 Mio. BahnCard-Inhaber teil.

Die Commerzbank erweitert mit der BahnCard-Kreditkarte ihr Partnerkartenprogramm, das es führenden Marken ermöglicht, ihren Kunden Karten mit Zahlungsfunktion anzubieten. Die Bank unterstreicht mit über 1,6 Mio. ausgegebenen Kreditkarten ihre Rolle als einer der führenden Kreditkarten-Emittenten in Deutschland. Die BahnCard-Kreditkarte wird in zwei Ausprägungen herausgegeben. Der Aufpreis für die BahnCard mit Zahlungsfunktion beträgt für die Basisvariante 19 Euro, für die Premiumvariante mit zusätzlichen Versicherungsleistungen 49 Euro. Weitere Details zu Konditionen und Leistungen der Kreditkarte werden die Deutsche Bahn und die Commerzbank vor der Markteinführung bekannt geben.

Für die DB ist dies der zweite Anlauf eine BahnCard mit Kreditkartenfunktion auszustatten. Mitte der neunziger Jahre waren beim ersten Mal die Citibank und Visa die Partner. Das Angebot wurde jedoch nach fünf Jahren vom Markt genommen, unter anderem weil die von der Bahn erhoffte Steigerung des Bahncard-Absatzes ausblieb.

"stern": Neuer Bahnchef Grube grenzt sich von Mehdorn ab

(23.04.) HAMBURG - Der designierte Bahnchef Rüdiger Grube grenzt sich klar gegenüber seinem Vorgänger Hartmut Mehdorn ab. So steht der von Mehdorn energisch verfolgte Börsengang für seinen Nachfolger weit hinten auf der Agenda: "Vielleicht, wenn die Finanzkrise vorbei ist", sagte Grube in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins "stern". Im Gespräch mit dem stern äußert sich der Manager erstmals seit seiner Berufung an die Bahnspitze zu den wichtigsten Themen. Am 1. Mai tritt Grube sein neues Amt an, an diesem Freitag wird er vom Aufsichtsrat des Staatskonzerns offiziell bestellt.

Wichtiger als der Börsengang ist Grube die aktuelle Datenaffäre. "Die muss bedingungslos aufgeklärt werden", forderte er im "stern". Das habe er auch den Gewerkschaftern zugesagt. "Vorstand zu sein ist eine geliehene Macht und mit dieser Macht muss man behutsam - sprich vorsichtig - umgehen." "Ich weiß, wie Arbeitnehmer ticken", sagte Grube, der selber aus eher kleinen Verhältnissen von einem Obstbauernhof an der Süderelbe vor den Toren Hamburgs stammt. Der neue Bahnchef verspricht: "Mit der Haltung, ich sei etwas Besseres, werden sie mich bei der Bahn nie ertappen." Im "stern" berichtet er aus seiner Zeit als Auszubildender im Flugzeugbau und als beamteter Lehrer an einer Berufsschule, der sogar kurzzeitig mal für die SPD Wahlkampf gemacht hat und aus einer traditionell sozialdemokratischen Familie stammt. Grube sagt aber auch: "Ich bin und war nie in einer Partei."

Beginn des Trassenbaus für NBS Erfurt - Leipzig/Halle in Mittelthüringen

(23.04.) WEIMAR - Auf dem etwa 35 km langen Trassenabschnitt zwischen Erfurt und der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt beginnt im Sommer diesen Jahres der Trassenbau für die Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle. Zuvor jedoch erfolgen seit November 2008 umfangreiche Untersuchungen und Sicherungsgrabungen durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA), um vermutete archäologische Schätze aus dem künftigen Baufeld zu bergen. Über 60 Mitarbeiter sind in fünf Grabungsteams und einer Zentralstelle mit der Dokumentation, Bergung und Sicherung der Hinterlassenschaften unserer Vorfahren beschäftigt. Diese Arbeiten sind entsprechend des Baurechts Teil des Gesamtprojektes. Dafür werden hier über einen Zeitraum von 10 Monaten etwa drei Millionen Euro bereitgestellt. Die ersten Grabungen im Zuge des Eisenbahn-Neubaus erfolgten bereits 1994. Im Bau befindet sich als großes Ingenieurbauwerk in diesem Abschnitt die 577 Meter lange Scherkondetalbrücke bei Krautheim.

Die Errichtung der neuen Eisenbahntrasse umfasst im Thüringer Abschnitt den schichtweisen Aufbau des Bahnkörpers mit Dämmen und Geländeeinschnitten sowie die Über- bzw. Unterführung der kreuzenden Straßen und Wege durch Brücken. Acht derartige Brücken sind bereits fertig gestellt, fünf sind im Bau und 23 folgen noch. Der Bau beginnt mit der Errichtung eines Baustraßensystems sowie von Baustelleneinrichtungen. Im Herbst folgen die ersten Brücken mit deren Hilfe die Bahntrasse über- bzw. unterquert wird.

Im Gesamtprojekt Nürnberg - Berlin konzentrieren sich derzeit die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Ein 23 Kilometer langer Abschnitt zwischen Leipzig und Halle ist in Betrieb und ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern im Rohbau fertig gestellt. Im Bau befinden sich derzeit zehn Tunnel und zwölf große Talbrücken. Die Gesamtinbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen, für den Abschnitt Erfurt - Leipzig/Halle das Jahr 2015.

DB-Stellungnahme zum vorläufigen Abschlussbericht des Berliner Datenschutzbeauftragten

(23.04.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag ihre Stellungnahme zum vorläufigen Abschlussbericht des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit vorgelegt. Demnach habe die DB AG den vorläufigen Bericht eingehend geprüft und komme zu dem Schluss, dass die durchgeführten Datenabgleiche aus arbeits- und datenschutzrechtlicher Sicht gesetzeskonform waren. Im Ergebnis sei ferner festzustellen, dass der Bericht des Datenschutzbeauftragten sowohl in tatsächlicher als auch in rechtlicher Hinsicht einer erheblichen Korrektur bedürfe. Insbesondere habe der Bericht die aus gesetzlichen Vorschriften folgenden Pflichten der DB zur Korruptionsbekämpfung in ihrer rechtlichen Bedeutung nicht hinreichend erfasst und entsprechend gewürdigt.

VBB weist DB-Kritik an Ausschreibung zurück

(23.04.) BERLIN - Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat die von der DB wiederholt geäußerte Kritik an der Ausschreibung von 16 Regionalbahnlinien in Berlin und Brandenburg zurückgewiesen. Die DB entwickele Szenarien, die Unsicherheiten bei den Fahrgästen schüren sollten. Unbeachtet bleibe dabei, dass die Gewinner der Ausschreibung große Anreize für die Zufriedenheit der Fahrgäste haben. Ein Verkehrsunternehmen, das z.B. an der Qualität der Sitzplätze spare, werde dauerhaft Fahrgäste verlieren und dadurch hohe finanzielle Einbußen davontragen. Ein Komfortverlust für die Fahrgäste werde es durch die Ausschreibung im Regionalverkehr nicht geben, betonte der VBB.

"Durch den Wettbewerb auf der Schiene werden die Fahrgäste in Berlin und Brandenburg profitieren", erklärte der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Hans-Werner Franz. "Bisherige Vergabeverfahren haben gezeigt, dass die Qualität im Regionalverkehr steigt, wenn sich auch die Deutsche Bahn dem Wettbewerb stellen muss. Statt in monopolistischer Manier gegen die Aufgabenträger zu polemisieren, sollte sich Herr Homburg lieber um die gröbsten Mängel in seinem Unternehmen kümmern. Dazu gehören unter anderem fehlende Ansprechpartner für die Fahrgäste in Zügen und auf Bahnhöfen ebenso wie fehlende oder häufig falsche Fahrgastinformationen zum Zugverkehr. Die nachweisbar steigende Unzufriedenheit der Fahrgäste weist auf noch viele ungelöste Probleme bei der Deutschen Bahn hin."

S-Bahn bei Einfahrt in Hauptbahnhof Leipzig entgleist

(23.04.) LEIPZIG - Am Mittwoch ist die Lok der S 9108 um 07.49 Uhr bei der Einfahrt in den Leipziger Hauptbahnhof mit zwei Drehgestellen entgleist. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde dabei keiner der Reisenden verletzt. Die S-Bahn war auf der Fahrt von Borna nach Leipzig. Zwanzig Minuten später konnten alle Reisende die verunfallten Bahn verlassen. Nach Aussagen der DB kam es zu geringfügigen Beeinträchtigungen. Der S-Bahn-Betrieb läuft weiter. Zu den Unfallursachen ermittelt jetzt die Bundespolizei.

UEF Lokalbahn: Arbeiten an der 75 1118 und Sonderfahrten

(23.04.) AMSTETTEN - In den Wintermonaten wurden an der Dampflok 75 1118 der UEF Lokalbahn Amstetten - Gerstetten e.V. im Werk Meiningen umfangreiche Kesselreparaturen durchgeführt. Bei der Rücküberführung macht die Dampflok unter anderem auch in Fladungen Station, wo die Lok zwischen dem 24. und dem 26. April 2009 an einer Plandampfaktion auf den Strecken Mellrichstadt - Fladungen und Mellrichstadt - Ebenhausen - Bad Kissingen - Gemünden (Main) - Würzburg gemeinsam mit der 98 886 teilnimmt. Gleich am 1. Mai steht dann eine weitere längere Fahrt nach Kempten an. An diesem Tag findet traditionell immer eine Ausfahrt ab Amstetten statt, die in diesem Jahr bereits ausgebucht ist. Eine weitere Fahrt außerhalb der Stammstrecke der Lok führt in diesem Jahr am 24. Juni zum vierzigjährigen Jubiläum des Bayerischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen, hier sind noch Plätze frei - Reservierungen nimmt die Familie Berka (Waldstrasse 11, 89284 Pfaffenhofen - Tel/Fax: 07302/6306) gerne entgegen.

Die Winterzeit ohne Fahrten nutzte der Verein übrigens, soweit es witterungsbedingt möglich war, zu Unterhaltsarbeiten an der Stammstrecke von Amstetten nach Gerstetten und auch zu Tätigkeiten an den vereinseigenen Fahrzeugen. Zum Beispiel wurden in der Vorbereitung auf die anstehende Hauptuntersuchung an der "Donnerbüchse" Oppeln bereits optische Maßnahmen durchgeführt, wobei auch ein Neulack erfolgte.

S-Bahn Stuttgart - gute Noten von den Fahrgästen

(22.04.) STUTTGART - Die S-Bahn Stuttgart und der Verband Region Stuttgart (VRS) haben am Montag die Ergebnisse der Qualitätskontrollen bei der S-Bahn aus dem Jahr 2008 vorgestellt. Danach gaben die Fahrgäste der S-Bahn Stuttgart in vielen Bereichen so gute Noten wie in keinem Jahr zuvor. Erstmals seit Einführung des Qualitätsmesssystems im Jahr 2003 gaben die Kunden der S-Bahn in den Kriterien Pünktlichkeit und Sauberkeit die Schulnote 2,5 (2007: jeweils 2,6). Bei dem Kriterium Sicherheit hält sich die S-Bahn mit der Note 2,3 auf sehr hohem Niveau (2007: 2,2) und übertrifft erneut den verkehrsvertraglich fixierten Zielwert von 2,5.

Auch in den Kriterien "Information im Regelfall" mit 2,4 (2007: 2,5) und "Information bei Verspätungen" mit 2,8 (2007: 3,0) fällt das Urteil der Fahrgäste besser aus als in all den Jahren zuvor. Hans-Albrecht Krause, Sprecher der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart: "Auf diese Kundenbewertung sind wir ganz besonders stolz. Insbesondere bei Störungen und Verspätungen ist eine gute Kundeninformation sehr wichtig. Hierbei im Interesse unserer Kunden besser zu werden liegt uns sehr am Herzen. Offensichtlich greifen nun die Maßnahmen, die wir zusammen mit dem Verband Region Stuttgart und bahnintern umgesetzt haben. Hierzu gehören die flächendeckende Ausstattung aller S-Bahn Stationen mit modernen Zugzielanzeigern in LCD-Technik sowie zum Beispiel die Standardisierungen unserer Ansagen im Fahrzeug. Außerdem haben wir uns auch personell in diesem Bereich verstärkt."

Über die Kundenbefragung hinaus ermittelt ein unabhängiges Institut nach objektiven Kriterien verschiedene Qualitätsmerkmale der S-Bahn. Die Pünktlichkeit der S-Bahn bewegt sich trotz umfangreicher Bauaktivitäten und Vorgaben durch das Eisenbahn-Bundesamt, die sich insbesondere auf die Pünktlichkeit im Herbst ausgewirkt haben, insgesamt auf hohem Niveau. So waren im Jahr 2008 98,5 Prozent der S-Bahnen pünktlich oder weniger als sechs Minuten verspätet (2007: 98,1 Prozent). Mit weniger als drei Minuten Verspätung waren 90,8 Prozent der S-Bahnen unterwegs (2007: 91,7 Prozent). Auch in der Hauptverkehrszeit bewegen sich die Pünktlichkeitswerte auf hohem Niveau, zumindest was Verspätungen mit weniger als sechs Minuten betrifft. Im Berufsverkehr am Morgen und nachmittags waren 97,4 Prozent aller Züge mit weniger als sechs Minuten Verspätung unterwegs (2007: 96,5 Prozent). Handlungsbedarf gibt es allerdings bei der 3-Minuten-Pünktlichkeit, hier waren in der Hauptverkehrszeit 80,8 Prozent der S-Bahnen mit weniger als drei Minuten Verspätung unterwegs (2007: 83,6 Prozent). Für die Sauberkeit ermittelten die objektiven Tester einen Spitzenwert seit Beginn der Messungen von 94,4 Prozent (2007: 92 Prozent).

Fahrradzug startet entlang des Mains von Aschaffenburg nach Bamberg

(22.04.) ASCHAFFENBURG - Die Fahrradsaison beginnt nun auch für Ausflügler ins Maintal. An den Wochenenden zwischen dem 25. April und 4. Oktober 2009 sowie an ausgewählten Feiertagen fährt der Rad-Wander-Express Frankenland 2009 morgens um 8:29 Uhr von Aschaffenburg nach Bamberg und abends (17:37 Uhr) zurück. Die Route des Fahrradzuges führt über die schöne alte Reichsstadt Schweinfurt am Main entlang zur Weltkulturerbestadt Bamberg. Das Zusatzangebot für Fahrradfreunde wurde ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Details für die Fahrradmitnahme, beispielsweise auch über Züge mit begrenzten Mitnahmekapazitäten, können Reisende im Internet nachlesen unter www.bahn.de/fahrrad-bayern oder unter www.bahn.de/bahnundbike sowie über die Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33.

Rücksichtnahme ist für reibungsloses Reisen unentbehrlich. Die DB bittet beim Einsteigen Mitreisenden in Rollstühlen oder mit Kinderwagen den Vortritt zu lassen und sich gegenseitig beim Verladen der Fahrräder zu helfen. Am Besten sollte das Gepäck schon vor dem Einsteigen vom Rad genommen werden - im Zug ist dies aus Platzgründen Pflicht. Und damit es beim Aussteigen kein böses Erwachen gibt: Das Rad gegen eventuelles Umfallen sichern und sich am besten mit den anderen Reisenden absprechen, wer wo aussteigen muss.

Die Fahrrad-Tageskarte Bayern ist einen Tag lang (bis 3.00 Uhr des Folgetages) in ganz Bayern zum Preis von 4,50 Euro pro Rad gültig. Neu ist die Fahrrad-Kurzstreckenkarte Bayern für alle Nahverkehrszüge (RB, RE, IRE, S-Bahnen, alex, BOB, BRB, EB) in ganz Bayern. Sie gilt für Verbindungen bis einschließlich 50 km (einfache Fahrt) bzw. 20 km (Hin- und Rückfahrt) und kostet 50 Prozent des gewöhnlichen Fahrpreises (maximal 4,50 Euro). Dies entspricht dem Kindertarif. Darüber hinaus können Kinder/Enkelkinder bis 14 Jahre ihr Fahrrad in allen bayerischen Nahverkehrszügen und teilweise im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) kostenlos mitnehmen, wenn die Eltern/Großeltern eine gültige Fahrrad-Karte besitzen.

Zug in Westerburg entgleist

(22.04.) KOBLENZ - Am Dienstag Nachmittag ist ein Regionalzug des Verkehrsunternehmens Vectus im Bereich des Bahnhofs Westerburg (Westerwaldkreis) auf einer Weiche entgleist. In dem Zug, der auf der eingleisigen Zugstrecke Altenkirchen - Limburg unterwegs war, befanden sich lediglich 7 Reisende. Die Zugbegleiterin konnte nach dem Unfall alle Zuginsassen selbstständig evakuieren und den Gleisbereich unverletzt verlassen. Wie es zu der Entgleisung gekommen ist, muss noch ermittelt werden. Es wird sowohl technisches als auch menschliches Versagen nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen des zuständigen Bundespolizeireviers in Koblenz dauern zur Stunde noch an. Vor Ort waren - aufgrund der zunächst unklaren Einsatzlage - eine Vielzahl von Rettungskräften, Feuerwehr, Kräfte der Polizeiinspektion Westerburg sowie der Notfallmanager der DB AG. Darüber hinaus war ebenfalls ein Polizeihubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.

SBB beschafft neue Doppelstockzüge für den Fernverkehr

(21.04.) BERN - Die SBB investiert erneut in neue Züge. Am Montag veröffentlichte das Unternehmen im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) die größte Rollmaterial-Ausschreibung seiner Geschichte: Die SBB beschafft für rund 2,1 Milliarden Franken Franken neue Doppelstockzüge für den Fernverkehr. Die Ausschreibung umfasst die Lieferung von 59 Zügen. Zudem sind Optionsrechte für weitere Fahrzeuge vorgesehen, die je nach Bedarf eingelöst werden können. Die neuen Doppelstockzüge kommen ab 2013 als InterCity- (IC) und InterRegio-Kompositionen (IR) zum Einsatz. Die neuen Doppelstockzüge für den Fernverkehr ersetzen altes, abgeschriebenes Rollmaterial. Gleichzeitig ermöglichen sie auch die dringend nötige Verstärkung der bestehenden Flotte und erhöhen die Kapazität. Denn noch nie waren so viele Personen mit der Bahn unterwegs wie heute.

Seit der Inbetriebnahme des Fahrplans Bahn 2000 im Dezember 2004 stieg die Zahl der Reisenden um 30%, das Zugangebot nahm um 26% zu. Aktuelle Prognosen gehen bis 2030 von einem weiteren Nachfragewachstum um 50 Prozent aus, in den großen urbanen Räumen um Zürich und entlang des Genfersees gar von über 100 Prozent. Die SBB trägt dieser Entwicklung mit einer Investitionsoffensive Rechnung: Allein in den letzten zwei Jahren bestellte die SBB für 2,5 Milliarden Franken neues Rollmaterial: 1,5 Milliarden  Franken für 50 neue Doppelstock-Triebzüge und 121 Niederflur-Doppelstockwagen, 523 Millionen Franken für die Modernisierung der bestehenden Flotte der Nahverkehrspendelzüge (NPZ) mit 140 Zwischenwagen sowie 419 Millionen Franken für weitere 32 FLIRT-Züge. Bis 2030 plant die SBB Investitionen in neue Züge und in die Modernisierung von bestehendem Rollmaterial im Umfang von rund 20 Milliarden Franken.

Ziel dieser Aufwendungen ist es, die Qualität und Kapazität für die Kunden weiter zu steigern. Mit den Investitionen in Rollmaterial erhöht die SBB die Zahl der Sitzplätze bis ins Jahr 2030 um rund 40%. Im Fernverkehr sollen dann in erster Linie Doppelstockzüge zum Einsatz kommen; diese bieten mehr Sitzplätze als konventionelle Züge. Gleichzeitig investiert die SBB in Qualitätsverbesserungen: Im Regionalverkehr sollen künftig ausschließlich klimatisierte Züge verkehren.

DB bleibt Hauptsponsor von Hertha BSC

(21.04.) BERLIN - Die DB bleibt für zwei weitere Jahre Haupt- und Trikotsponsor bei Hertha BSC. Die Laufzeit des Vertrages wurde auf zwei Jahre bis zum Ende der Bundesligaspielzeit 2010/2011 festgelegt. DB-Chef Hartmut Mehdorn und der Vorsitzende der Geschäftsführung von Hertha BSC Dieter Hoeneß unterzeichneten am Montag in Berlin eine entsprechende Vereinbarung. Als Symbol der weiteren Zusammenarbeit präsentierte Mehdorn eine im DB- und Hertha-Design gestaltete Lok der Baureihe 101 mit dem heute neu vorgestellten Heimtrikot von Nike als Gestaltungselement. "Die Lok wird ab sofort bundesweit im Fernverkehr zum Einsatz kommen und der Partnerschaft weitere Schubkraft geben", erklärte Mehdorn. Neben dem Engagement als Hauptsponsor verbunden mit zahlreichen Marketing- und Werberechten, ist die DB auch für die Stadionlogistik des Olympiastadions bei den Bundesligaspielen von Hertha BSC verantwortlich.

Die DB ist ein engagierter Partner des Fußballs und hat weitere Kooperationen mit Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim. Die DB fördert nicht nur Spitzen-Fußball, sondern leistet auch wertvolle Unterstützung bei der Nachwuchsarbeit von Jugendlichen. In diesem Jahr vergibt das Unternehmen erneut den DB-Nachwuchs-Förderpreis. Damit werden unter anderem Vereine und Trainer ausgezeichnet, die sich für fußballbegeisterte Jungen und Mädchen engagieren.

Mittelfrankenbahn reagiert offenbar auf Fahrgastbeschwerden

Seit kurzem ist am Morgen wieder ein Zug der Baureihe 614 auf der Rangaubahn Fürth - Cadolzburg unterwegs.
(Aufnahme vom 03.04.09, Bahnnews)

(21.04.) NÜRNBERG - Die Beschwerden der Fahrgäste der Mittelfrankenbahn wegen zu geringer Kapazität in den Zügen zeigen offensichtlich Wirkung. Zumindest auf der Rangaubahn zwischen Fürth und Cadolzburg waren am Montag beim besonders von Schülern stark frequentierten Frühzug (Ankunft in Fürth um 7:24) drei Einheiten der Baureihe 648 unterwegs. Auch auf der Zenngrundbahn Markt Erlbach - Fürth bestand zeitweise der Frühzug um 6.37 Uhr ab Markt Erlbach nach einem Bericht der "Fürther Nachrichten" aus drei Triebwagen. Ein Bahnsprecher schränkte damals gegenüber den "Fürther Nachrichten" allerdings ein, die Dreifachtraktion sei lediglich ein "Versuch". In diesem Zusammenhang feiert auch die im Dezember aus dem Plandienst ausgeschiedene Baureihe 614 ihr Comeback. Offenbar um 648-Einheiten für andere Verbindungen freizubekommen, setzt die DB bereits seit der letzten Woche vor den Osterferien zwischen Fürth und Cadolzburg um kurz nach 7 Uhr wieder einen Triebwagen der Baureihe 614 ein.

Die DB-Tochter Mittelfrankenbahn hatte zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember den Betrieb auf dem "Dieselnetz Nürnberg" aufgenommen. Dazu gehören die Strecken Nürnberg Nordost - Gräfenberg, Nürnberg - Simmelsdorf-Hüttenbach, Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz), Nürnberg - Neustadt (Aisch) (- Markt Bibart), Fürth - Cadolzburg, Fürth - Markt Erlbach, Neustadt (Aisch) - Steinach (bei Rothenburg) sowie Steinach - Rothenburg. Waren vorher auf vielen Strecken dreiteilige Triebwagen der Baureihe 614 unterwegs, setzt das Unternehmen seit Dezember mit Ausnahme der Strecke Nürnberg - Neustadt (Aisch) zweiteilige Lint-Triebwagen (Baureihe 648) ein. Viele Pendler, egal ob auf der Gräfenbergbahn, auf der Zenngrundbahn oder auf anderen Strecken der Region, berichteten seitdem vom "täglichen Chaos", da auf den Verbindungen erheblich weniger Sitzplätze als früher zur Verfügung standen.

Ausbau des ICE-Verkehrs nach Frankreich gefordert

(21.04.) MAINZ - Rheinland-Pfalz, das Saarland und das französische Departement Moselle setzen sich gemeinsam für kürzere Fahrzeiten und häufigere Verbindungen im grenzüberschreitenden ICE/TGV-Zugverkehr auf der Strecke Mannheim-Paris ein. Die Ministerpräsidenten Kurt Beck und Peter Müller sowie der Präsident des Generalrates des Departements Moselle, Philippe Leroy, unterzeichneten am Montag in Metz eine entsprechende "Erklärung von Baudrecourt". Darin fordern sie von den Nationalregierungen in Berlin und Paris, dass künftig für den über Saarbrücken und Kaiserslautern führenden Nordast der Strecke Paris - Mannheim die gleichen Prioritäten gelten sollen wie bisher bereits für den Südast über Straßburg. So soll die Fahrtzeit auf dem Nordast durch Ausbaumaßnahmen um bis zu 15 Minuten verringert werden. Außerdem sollen künftig insgesamt sieben statt bisher fünf Zugpaare pro Tag auf der Strecke verkehren.

Dafür gelte es, technische Herausforderungen zu lösen und die finanziellen Mittel bereitzustellen, sagte Beck bei der Unterzeichnung der Erklärung im Kaisersaal des Metzer Hauptbahnhofs. Die seit 2007 bestehende Verbindung Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland wertete Beck als "herausragendes Beispiel für die Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland". Becks saarländischer Amtskollege Müller betonte, es sei bewiesen, dass die seit 2007 betriebene ICE-TGV-Strecke angenommen werde. Allein auf deutscher Seite seien schon rund zwei Millionen Fahrgäste registriert worden, davon 1,2 Millionen grenzüberschreitende. Durch weitere Verbesserungen könne diese Zahl noch gesteigert werden.

Der Forderungskatalog der gemeinsamen deutsch-französischen Erklärung sieht auf deutscher Seite eine Verbesserung der Strecke im Raum Homburg - Kaiserslautern vor, eine Beschleunigung der Durchfahrt im Bahnhof Homburg sowie eine Verkürzung der Einfahrt im Hauptbahnhof Saarbrücken. Zwischen Mannheim und Saarbrücken soll eine Fahrzeit von weniger als 60 Minuten erreicht werden, indem einige Streckenabschnitte für 230 km/h ertüchtigt werden. Die noch ausstehenden Baumaßnahmen auf deutscher Seite sollen beschleunigt ausgeführt werden. Auf französischer Seite soll der Abschnitt Baudrecourt-Forbach ausgebaut werden. Die Strecken sollen so ausgebaut werden, dass die Züge durchgehend eine Geschwindigkeit von 200 Kilometern erreichen können.

Geschäftsentwicklung der HGK im Jahr 2008

(21.04.) KÖLN - Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat am Montag auf einer Pressekonferenz über die Entwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr informiert. Demnach konnte die HGK im Jahr 2008 ein gegenüber dem Vorjahr gestiegenes Güteraufkommen verbuchen. Insgesamt wurden 26,5 Mio. t Güter umgeschlagen und transportiert. Der Umsatz stieg um 7,1 Prozent auf 122,3 Mio. €. Die HGK weist einen Gewinn in Höhe von 3,5 Mio. € aus.

Die Menge der in den Häfen umgeschlagenen Güter ging leicht zurück. Ursache hierfür waren nach Unternehmensangaben die Umbaumaßnahmen bei den Verladeeinrichtungen für Flüssiggut im Hafen Köln-Godorf, die Platzbefestigungsarbeiten am Stapelkai im Hafen Köln-Niehl und die schlagartig einsetzende Rezession in den letzten beiden Monaten des Jahres 2008. Im isenbahngüterverkehr konnte die HGK ihr Verkehrsaufkommen gegenüber dem Vorjahr um 7,2 % auf 16,3 Mio. t steigern. Die Zuwächse erfolgten vor allem beim Transport von Mineralöl, Kohle sowie Fahrzeugen und Maschinen. Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise rechnet die HGK - wie andere Logistikunternehmen auch - im Jahr 2009 mit einem Rückgang des Güteraufkommens. Mittel- und langfristig sieht das Unternehmen allerdings ein hohes Wachstumspotential.

Die HGK betreibt eine leistungsfähige Lokomotiv- und Wagenwerkstatt. Sie hat ihre Werkstattkapazitäten deutlich erweitert, um auch dem künftigen Arbeitsaufkommen als Zentralwerkstatt für Diesellokomotiven der Fa. Voith Turbo Lokomotivtechnik in Kiel gerecht zu werden. Erfolgreich hat die HGK-Werkstatt weiterhin die erste (alle acht Jahre erforderliche) Hauptuntersuchung einer Großdiesellok des amerikanischen Herstellers GM EMD (JT42CWR "Class 66") in Zentral-Europa durchgeführt und verspricht sich Folgeaufträge weiterer europäischer Eisenbahnunternehmen.

Die Eisenbahn der HGK hat im Jahr 2008 das gesamte deutsche und holländische Gleisnetz sowie eine Reihe von Grenzbahnhöfen im benachbarten Ausland in einem Umfang von über 3,0 Mrd. Netto-Tonnen-Kilometern befahren. Sie ist damit das viertgrößte Eisenbahngüterverkehrsunternehmen Deutschlands. Die HGK unterhält auch ein eigenes Gleisnetz von rund 100 km Länge zwischen Zons-Nievenheim im Norden und Bonn-Bendenfeld im Süden, über das sie den Güterverkehr für 64 Gleisanschließer abwickelt. Teile dieses Gleisnetzes werden für den Öffentlichen Personennahverkehr der Stadtbahnlinien 7, 16 und 18 genutzt.

Zug der Nordwestbahn fährt in Schafherde

(21.04.) RECKLINGHAUSEN - Ein Nahverkehrszug der Nordwestbahn ist am Sonntag Abend an einem Bahnübergang zwischen Reken und Lembeck in eine Schafherde gefahren. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei befand sich die Schafherde auf dem Heimtrieb. Als die Herde den Bahnübergang überquerte, schlossen sich die Schranken für eine Zugfahrt. Trotz aller Bemühungen gelang es den Schäfern nicht alle Tiere rechtzeitig vom Bahnübergang zu entfernen. Als die Regionalbahn den Bahnübergang erreichte, überfuhr der Zug insgesamt 10 Schafe der Herde. Die Tiere starben noch an der Unfallstelle. Beschädigungen am Zug sind nicht entstanden. Die getöteten Tiere wurden von den Besitzern selbst entsorgt. Durch den Unfall erhielten zwei Züge insgesamt 17 Minuten Verspätung. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.

BPOL-F: Frankfurter irrte durch die Gleise

(21.04.) FRANKFURT/Main - Weil ein 36-jähriger Frankfurter am Samstag, um 20.20 Uhr, durch die Gleise vor dem Hauptbahnhof Frankfurt irrte, musste der IC 2393 nach Stuttgart kurz nach der Ausfahrt in Frankfurt am Main eine Notbremsung einleiten. Wie der Mann später bei der Bundespolizei angab, wollte er eigentlich nach Heidelberg fahren und sei deshalb am Gleis 10 im Hauptbahnhof in einen Zug eingestiegen. Unglücklicherweise sei dieser Zug jedoch nicht nach Heidelberg sondern direkt in die Abstellanlage des Hauptbahnhofes gefahren. Als dort die Lichter ausgingen, hätte er den Zug verlassen und sei durch die Gleise geirrt. Aufgrund seines Aufenthaltes in den Gleisen musste die Rhein-Neckar Brücke für den Zugverkehr von 20.27 Uhr bis 21.09 Uhr gesperrt werden. Dies hatte zur Auswirkung, dass insgesamt 29 Züge Verspätung erhielten. Beamte der Bundespolizei konnten den Mann noch auf der Rhein-Neckar Brücke antreffen und zur Wache bringen. Verantworten muss er sich nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

DB durchsuchte auch Festplatten

(20.04.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag eingeräumt, auch den Inhalt von Festplatten kontrolliert zu haben - allerdings nur bei konkreten Verdachtsmomenten gegen Mitarbeiter. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, das Unternehmen habe auch Computer-Laufwerke von Mitarbeitern und die darauf befindlichen Dateien gescannt. Unter Berufung auf Bahn-Mitarbeiter hieß es, bei den gescannten Festplatten habe es sich um sogenannte Gruppenlaufwerke gehandelt, auf denen Mitarbeiter ihre Computerdateien speichern konnten. Die Schnüffler sollen in den Dateien nach vorher definierten Schlagworten gefahndet haben. Offenbar überprüfte der Konzern den E-Mail-Verkehr seiner Mitarbeiter auch daraufhin, ob sie Kontakte zu einem Mitarbeiter des SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Beckmeyer unterhielten.

Die DB betonte am Sonntag in einer Stellungnahme zu dem "Spiegel"-Bericht, es habe nie eine Überwachung oder Ausspähung von Journalisten oder Politikern und auch nicht von deren Mitarbeitern gegeben. Nicht wie vom "Spiegel" berichtet großflächig, sondern nur in konkreten Verdachtsfällen auf Straftaten sei gezielt gegen DB-Mitarbeiter ermittelt und dabei nur in diesem Zusammenhang der Inhalt von Festplatten gesichert worden. DB-Mitarbeiter seien ausschließlich in solchen Fällen überprüft worden, bei denen der konkrete Verdacht der illegalen Weitergabe von internen Unternehmensinformationen bestand, um so die Bahn vor Schaden zu schützen. Was in dem Artikel als "undichte Stelle" bezeichnet werde, sei rechtlich nichts anderes als die strafbare Weitergabe von internen Unternehmensinformationen. "Diese zu unterbinden, ist gesetzliche Verpflichtung jedes Unternehmens", so die DB in ihrer Stellungnahme. Weiter heißt es darin, es habe niemals Anordnungen oder Aufforderungen von Vorständen gegeben, gegen Gesetze zu verstoßen oder den Datenschutz zu missachten. Die Behauptung, DB-Vorstände hätten die massenhaften Datenscreenings "abgesegnet", sei falsch.

Die DB beklagte, dass ungeachtet der noch laufenden Ermittlungen würden Gerüchte, Spekulationen und Unwahrheiten aus diesen Ermittlungen gezielt an Vertreter der Medien getragen. Dies schade dem Unternehmen und störe erheblich alle Bemühungen objektiver Ermittlungen. Die DB AG "distanziert sich von solchen Methoden".

Strecke nach Unfall in Karow wieder frei

(20.04.) BERLIN - Nach dem Unfall in Berlin-Karow mit 24 Verletzten, bei dem am Donnerstag Abend ein RegionalExpress auf einen Güterzug aufgefahren war, ist die Strecke wieder befahrbar. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten seien am Samstag wie vorgesehen gegen 22.00 Uhr abgeschlossen worden, sagte ein Bahnsprecher. Die schwerbeschädigte Weiche wurde behelfsmäßig repariert, die kaputten Fahrzeuge nach Berlin-Lichtenberg überführt, wo sie verschrottet werden sollten. Vorerst können die Züge die Unfallstelle laut Bahn aber nur mit Tempo 70 passieren. Bis auf den Lokführer konnten den Angaben zufolge am Wochenende alle Verletzten das Krankenhaus wieder verlassen. Dem Mann gehe es mittlerweile besser und er werde betreut, sagte der Sprecher.

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel am Sonntag", ersten Ermittlungsergebnissen zufolge könnte eine falsch gestellte Weiche die Ursache für den Zusammenstoß sein. Es bestehe ein Anfangsverdacht gegen den Fahrdienstleiter. Er solle nach bisherigen Ermittlungen den ursprünglich nach rechts abgehenden Fahrweg des Güterzuges auf das geradeaus führende Gleis gestellt haben. Der Lokführer des Güterzuges habe dies bemerkt, das Tempo gedrosselt und den Fahrdienstleiter alarmiert, der die Weiche wieder umgestellt habe. Als der Güterzug beschleunigt habe, sei der RE aufgefahren. Ungeklärt sei allerdings, warum das Signal für den Personenzug "Grün" gezeigt habe. Die DB wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Ermittlungen liefen noch, die Untersuchungen des Eisenbahnbundesamtes seien noch nicht abgeschlossen, betonte ein Sprecher.

"Eurobahnhof" Saarbrücken bekommt Vordach

(20.04.) SAARBRÜCKEN - Am heutigen Montag beginnen die Arbeiten für das neue Vordach am Saarbrücker Hauptbahnhof. Das Dach wird insgesamt 33 Meter lang und 9 Meter tief und überspannt die vier Eingänge. Während der Bauarbeiten werden zeitweise eine oder zwei der insgesamt vier Türen des Haupteingangs verschlossen. Die Vorhalle ist aber während der gesamten Bauzeit vom Vorplatz her zugänglich. In den Nächten, in denen die drei vorgefertigten Dachelemente mit Kränen eingehoben werden, ist der Bahnhof jeweils von 22 Uhr bis 5 Uhr nur über den Nordeingang und den Osttunnel zu erreichen.

2007 übernahm die DB Station&Service AG in Abstimmung mit dem Fördergeber Saarland und der Landeshauptstadt Saarbrücken die Aufgabe, nach Fertigstellung des "Eurobahnhofs" das Vordach als eigenständiges Projekt zu errichten. Die Kosten teilen sich das Land Saarland und die Stadt Saarbrücken. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden Vorplatz und Eurobahnhof komplett fertig gestellt sein.

NOB-Angebot "Sylt mobil"

(20.04.) KIEL - Schon für zwei Personen lohnt es sich: Ein Sylt-Kurzurlaub mit dem Kombiticket "Sylt-mobil". Das Ticket der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) umfasst die An- und Abreise von allen Bahnhöfen entlang der NOB-Strecken und die Nutzung eines Mietwagens auf Sylt am selben Tag. Perfekt eignet sich das Ticket für Tagesausflüge. Morgens mit der NOB hin, z. B. ab Hamburg-Altona, vor Ort das Mietauto nutzen und abends mit der NOB zurück. Alles mit einem Ticket. Gültig für bis zu vier Personen. Neu ist: Das Ticket gilt für einen kompletten Tag, auch vor 9:00 Uhr, und bis 3:00 Uhr am Folgetag. Im Paket kosten die Bahnfahrt und der Mietwagen inklusive Vollkasko-Versicherung und aller gefahrener Kilometer 75 Euro. Den Mietwagen stellt in Westerland die Firma Syltcar.com zur Verfügung. Der Fahrer muss mindestens 21 Jahre alt sein.

"Sylt-mobil" gilt in allen Zügen der Nord-Ostsee-Bahn sowie bei Arriva auf der Strecke Esbjerg-Tondern in Dänemark. Es kann in den NOB-Reise-Punkten (Standorte auf www.nordostseebahn.de unter Tickets & Tarife / Verkaufsagenturen) sowie auf den Internetseiten der NOB und von Syltcar.com online erworben werden.

Allianz pro Schiene fordert klare Verkehrs-Ziele

(20.04.) BERLIN - Nach am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der Europäischen Kommission verursacht der Verkehrssektor einen alarmierenden Anstieg der CO2-Werte. "Schon seit Jahren sagen uns die europaweiten Statistiken, dass es brennt", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Aber die aktuellen Zahlen übertreffen unsere allerschlimmsten Befürchtungen: Der Kohlendioxidausstoß des Verkehrs wächst ungebremst. Seit 1990 um 36 Prozent." Flege fordert ein verbindliches CO2-Minderungsziel von 20 Prozent bis 2020 für den gesamten Verkehrssektor in Deutschland und Europa. "Wenn wir Mobilität erhalten wollen, wird das ohne Verlagerung auf die Schiene nicht zu machen sein", sagt der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. So stießen Güterzüge pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel CO2 aus wie der Lkw. Beim Personenverkehr halbiert sich der CO2-Wert bei der Verlagerung vom Pkw auf die Schiene.

Das "Pocket Book" der EU-Kommission identifiziert den Verkehr als Hauptsorgenkind. Während alle anderen Bereiche - Industrie, Haushalte und Energie-Erzeuger - seit Jahren sinkende CO2-Emissionen vorweisen können, explodieren allein die Emissionen des Verkehrssektors. In ihrem jüngsten Jahresbericht mit dem sprechenden Titel "Verkehr am Scheideweg" schlägt auch die Europäische Umweltagentur (EEA) CO2-Alarm: „Die Trends im Verkehr weisen in die falsche Richtung", schreibt EEA-Leiterin Jacqueline McGlade. Nach dem EEA-Bericht sind vor allem Flugverkehr (mit Emissionszuwächsen von 89 Prozent) und Straßenverkehr (Zuwächse von 29 Prozent) für die desolaten Werte des Verkehrssektors verantwortlich. Dagegen hat der Schienenverkehr seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zum Basiswert von 1990 um fast 44 Prozent gesenkt. "Damit ist erwiesen, dass nicht das Bedürfnis der Menschen nach Mobilität unser Problem ist", sagt Dirk Flege. "Mit der Schiene steht eine umweltverträgliche Alternative bereits zur Verfügung." Vor diesem Hintergrund sei schwer verständlich, warum weder Deutschland noch Europa bisher klare CO2-Minderungsziele für den Verkehrssektor formulieren wollten, sagt Flege.

Zwar habe der EU-Ministerrat am 6. April nach jahrelangem Verhandlungsmarathon endlich das Klimaschutzpaket verabschiedet, das bis 2020 eine verbindliche Absenkung der Treibhausgase um ein Fünftel festschreibt. Allerdings sei dabei keine Bremse für den Verkehrssektor eingebaut worden. "Wie ein EU-weites Klimaziel zu erreichen ist, wenn man sich nicht an eine grundlegende Neuausrichtung der Verkehrspolitik traut,  muss ein Rätsel bleiben." Den am Mittwoch bekannt gewordenen internen Entwurf der EU-Kommission, künftig einheitliche Energiesteuern am Kohlendioxidausstoß auszurichten, bewertet die Allianz pro Schiene mit Zurückhaltung. "Ohne klare Klimaschutzziele für den Verkehr bringen auch immer neue Debatten um Instrumente herzlich wenig", sagt Flege.

Gefährliches Spiel mit schweren Folgen

(20.04.) BOTTROP - Zwei 13-jährige Mädchen aus Bottrop spielten am Samstag in den frühen Abendstunden in den Gleisen des Bottroper Güterbahnhofes. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei kletterten die beiden Schülerinnen hierbei zunächst  auf die Plattform eines abgestellten Güterwaggons im Gleis 9. Dabei muss es zu einer Berührung oder einem Überschlag der direkt oberhalb des Güterwaggons verlaufenden 15.000 Volt Stromführender Oberleitung gekommen sein. Mit schweren Verletzungen musste eines der Mädchen mit einem Rettungshubschrauber zur Duisburger Unfallklinik geflogen werden. Das zweite Mädchen wurde leicht verletzt und mit einem Rettungswagen einem Bottroper Krankenhaus zugeführt.

Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich darauf hin, dass jeder Aufenthalt in den Bahngleisen mit erheblichen Gefahren verbunden ist. Besonders das Klettern an Fahrleitungsmasten, Gebäudeteilen und Fahrzeugen im Bereich der Strommasten ist mit tödlichen Gefahren verbunden. Ein Stromschlag mit einer Stärke von 15.000 Volt, der bereits bei einer Annäherung von unter 1,50m zum Fahrdraht ausgelöst werden kann, endet in der Regel tödlich. Die Eltern werden gebeten das Präventionsprogramm der Bundes- und Landespolizei zu unterstützen und ihre Kinder anzuhalten, die Bahnanlagen nicht als Spielplatz zu benutzen.

Farbschmierer am S-Bahn Haltepunkt in Essen Kray Süd festgenommen

(20.04.) ESSEN - Mitarbeiter der DB beobachteten am frühen Samstagmorgen drei Essener Graffiti Sprayer (17/17/16) am S-Bahn-Haltepunkt in Kray Süd bei einer Sprühaktion. Als die Jugendlichen die Bahnbediensteten bemerkten, stellten sie ihre Farbschmierereien ein. Sie konnten von den Zeugen bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten werden. Am Haltepunkt stellten die Beamten auf einer Fläche von 2 qm frische Farbschmierereien fest. Die Jugendlichen waren noch im Besitz von Lacksprühdosen und hatten Farbanhaftungen an den Händen. Daraufhin wurden sie über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Sachbeschädigung in Kenntnis gesetzt. Sie selbst stritten die Tat ab. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung konnte bei einem der Sprayer (17) szenentypisches Beweismaterial sichergestellt werden. Der Ermittlungsdienst der Dortmunder Bundespolizei prüft nun, ob die drei Personen noch weitere Sachbeschädigungen mittels Lacksprühfarbe begangen haben.

Grünes Licht für Ausbau der Strecke München - Lindau

(18.04.) MÜNCHEN - Grünes Licht für ein wichtiges Schienenprojekt: Mit der am Freitag unterzeichneten Finanzierungsvereinbarung zwischen der Schweiz und der DB Netz AG ist die Finanzierung des Ausbaus der Bahnstrecke München - Memmingen - Lindau endgültig gesichert. Die Gesamtinvestition der Maßnahme von 210 Millionen Euro aus Bundesmittel wird durch den Freistaat Bayern mit 55 Millionen Euro und durch die Schweiz mit 50 Millionen Euro durch zinslose Darlehen vorfinanziert. "Wir freuen uns, dass wir dank des Engagements der Schweiz und des Freistaats Bayern mit zukünftigen Fahrzeiten zwischen München und Zürich von drei Stunden und fünfzehn Minuten besonders für den Personenverkehr ein sehr attraktives Angebot schaffen werden", betonte Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel bei der Vertragsunterzeichnung. Das entspricht einer Verkürzung der Fahrzeit um fast eine Stunde im Vergleich zur schnellsten derzeitigen Verbindung.

"Bayern und die Schweiz haben gemeinsam dafür gesorgt, dass die Strecke München - Zürich bis 2015 durch den Ausbau auf deutscher Seite deutlich attraktiver wird", betonte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. "Wir verbinden das elektrische Netz der Schweiz mit den elektrifizierten Hauptstrecken in Bayern." Durch den Lückenschluss erhalte Bayern zudem einen leistungsfähigen Zugang zum Gotthard-Tunnel.

Das Projekt umfasst die Elektrifizierung der 155 Kilometer langen Strecke Geltendorf - Memmingen - Lindau-Reutin sowie den Ausbau für Neigetechnik-Züge. Geplant ist, sechs Zugpaare des Fernverkehrs pro Tag im Zwei-Stunden-Takt verkehren zu lassen. Aktuell fahren drei Eurocity-Zugpaare auf dieser Strecke. Durch den Einsatz von modernen elektrischen Fahrzeugen mit Neigetechnik werden sich die Reisezeiten auch für die Bahnkunden zwischen München und Memmingen auf eine Stunde und zwischen Memmingen und Zürich auf zwei Stunden und fünfzehn Minuten verkürzen. Die ersten Baumaßnahmen sollen schon 2010 beginnen, die Inbetriebnahme der Strecke ist für 2015 vorgesehen.

Lokführer offenbar nicht schuld am Zugunglück von Berlin

(18.04.) BERLIN - Nach dem Zugunglück vom Donnerstag Abend mit 24 Verletzten laufen die Ermittlungen zur Ursache des Unfalls auf Hochtouren. Ein RegionalExpress war rund 500 Meter südlich vom Bahnhof Karow auf einen Güterzug mit 24 Kesselwagen geprallt. Ersten Erkenntnissen zufolge trifft den Lokführer des Personenzuges keine Schuld. Ein Sprecher des Eisenbahnbundesamt sagte der "Tagesschau", dass Mängel am Fahrzeug und Fehler des Lokführers nach derzeitigem Ermittlungsstand ausgeschlossen würden. Das Signal sei auf Grün gestellt gewesen. Bei der Untersuchung konzentriere man sich deshalb darauf, ob es einen Fehler in der Technik oder im Betriebsablauf der Bahn gegeben habe, sagte der Sprecher weiter.

Zeil: "Baugenehmigung für Basistunnel - Meilenstein für Brennerachse"

(18.04.) MÜNCHEN - Der Brenner-Basistunnel hat wichtige Hürden genommen: Das österreichische Bundesverkehrsministerium und das Land Tirol haben am Freitag die eisenbahnrechtliche Bewilligung erteilt und die Umweltverträglichkeitsprüfungen abgeschlossen. "Die Baugenehmigung für den Basistunnel ist ein entscheidender Fortschritt für die gesamte Brennerachse", sagte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil am Freitag." Jetzt ist der Weg frei für die Ausschreibung des nördlichen Erkundungsstollens. Wenn alles seinen planmäßigen Lauf nimmt, können die Bauarbeiten im Herbst in Angriff genommen werden."

Die Entscheidung sei eine Bestätigung für alle Beteiligten, die das Brennerprojekt gegen Widerstände vorangetrieben haben. "Wenn in Kürze mit den Haushaltsgesetzen in Österreich und Italien die Finanzierung in trockenen Tüchern ist, gibt es kein Zurück mehr. Dann wird auch der letzte Skeptiker verstummen, der das Brennerprojekt für undurchführbar gehalten hat", so Zeil. Er ist aktuell auch Präsident der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn, in der sich Länder und Wirtschaftskammern von München bis Verona für den Basistunnel einsetzen.

"Bundesregierung und Deutsche Bahn haben sich bislang geziert, in die Planungen für den Nordzulauf auf bayerischer Seite einzusteigen. Wenn klar ist, dass der Brennerbasistunnel kommt, gibt es keine Ausrede mehr", appelliert Zeil an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und den neuen Bahnchef. Angesichts der langen zeitlichen Vorläufe müssten umgehend die Voraussetzungen für ein zügiges Verfahren geschaffen werden. Ausdrücklich dankte der Verkehrsminister der Europäischen Kommission, die mit einer Kofinanzierungszusage von fast einer Milliarde Euro für den Brennerbasistunnel und den Südzulauf einen wesentlichen Beitrag zum Vorankommen des Vorhabens Nummer eins im Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) von Berlin über München nach Palermo geleistet hat.

VBB verlängert Abgabefrist im Vergabeverfahren "Netz Stadtbahn"

(18.04.) BERLIN - Im Verfahren zur Vergabe von Leistungen im Schienenverkehr in Berlin und Brandenburg haben die Bahnunternehmen knapp zwei Wochen mehr Zeit zur Abgabe ihrer Angebote. Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte, werde die Abgabefrist "auf Wunsch von einzelnen Bietern im Vergabeverfahren 'Netz Stadtbahn'" bis zum 4. Mai verlängert. Die bundesweit größte Ausschreibung im Schienenpersonennahverkehr hat ein Auftragsvolumen von insgesamt 1,3 Milliarden Euro und umfasst rund 22 Millionen Zugkilometer. Das sind rund 50  Prozent des gesamten SPNV in Berlin und Brandenburg. Ab Dezember 2011 sollen die Gewinner des Vergabeverfahrens den Betrieb auf den 16 ausgeschriebenen Strecken aufnehmen.

DB setzt ab Montag zwischen Frankfurt und Paris einen TGV ein

(18.04.) FRANKFURT/Main - Ab Montag, dem 20. April, wird von der DB fahrplanmäßig ein französischer Hochgeschwindigkeitszug (TGV) im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankfurt und Paris eingesetzt. Der TGV übernimmt die bisherigen ICE-Verbindungen 9552 (16.57 ab Frankfurt nach Paris) und 9553 (von Paris mit Ankunft 12.58 in Frankfurt). Die DB reagiert damit auf die zuletzt immer wieder angespannte Fahrzeug-Situation im Frankreich-Verkehr. Der TGV-Einsatz wird voraussichtlich bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 andauern.

"Aus unserer Sicht ist der planmäßige TGV-Einsatz in den nächsten Monaten die beste Lösung, um unseren Kunden einen komfortablen und verlässlichen Betrieb auf dieser wichtigen Verbindung zu bieten", erklärt Frank Hoffmann, Geschäftsführer des deutsch-französischen Gemeinschaftsunternehmens Alleo. Dank der Kooperation mit der SNCF konnten im vergangenen Jahr bereits einzelne Verbindungen von Frankfurt nach Paris mit TGV-Zügen gefahren werden.

Durch die technischen Gegebenheiten des TGV kommt es bei den Fahrzeiten zu geringfügigen Abweichungen im Minutenbereich. Diese Anpassungen sind bereits seit dem 17. März in der Fahrplanauskunft enthalten. Da der TGV im Vergleich zum ICE insgesamt etwa 50 Sitzplätze weniger bietet, werden Fahrgäste im Binnenverkehr daher bereits beim Fahrscheinkauf auf die begrenzte Kapazität und auf die zur Verfügung stehenden alternativen Verbindungen jeweils eine Stunde früher bzw. später hingewiesen.

Der gastronomische Service an Bord des TGV wird wie im ICE durch Mitarbeiter des DB-Bordservice erbracht. Das Angebot an Speisen und Getränken wurde an die Ausstattung des TGV, der anstelle eines Bordrestaurants über eine Bar verfügt, angepasst. Ansonsten können die Fahrgäste den gewohnten Komfort genießen, zu dem Tageszeitungen und der Am-Platz-Service in der 1. und auch 2. Klasse gehören. Ebenfalls wird es auch im TGV in der 1. Klasse besondere Serviceleistungen für die international Reisenden geben. Diese beinhalten morgens ein Frühstück und Heißgetränke sowie mittags und abends ein Essen inklusive Getränken.

Über 400 Gäste besuchen DB Schenker am Tag der Logistik

(18.04.) BERLIN - Logistik zum Anfassen: DB Schenker beteiligte sich in diesem Jahr erneut am bundesweiten Aktionstag der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Unter dem Motto "Logistik macht’s möglich" öffnete das Ressort Transport und Logistik der DB am Donnerstag an 19 Standorten seine Türen für die Öffentlichkeit. Über 400 Besucher kamen bundesweit zu den DB Schenker Veranstaltungen. Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv. Überrascht zeigten sich viele Teilnehmer über die Komplexität und Aufgabenvielfalt logistischer Abläufe. Bei der Besichtigung der Containerterminals in Duisburg, Frankfurt am Main und Hamburg konnten die Besucher zusehen, wie die so genannten Portalkräne Container vom Zug auf den Lkw - oder umgekehrt - verluden. An den Standorten Bad Krozingen, Duisburg und Hannover gaben die Logistikexperten der Schenker Deutschland AG einen Einblick in die Vielfalt und Komplexität logistischer Dienstleistungen.

Bei der Besichtigung der Servicestellen an den Standorten Berlin, Hannover und Mannheim lag der Fokus des Besucherinteresses auf der betriebsnahen Instandhaltung des Fuhrparks. Die Güterbahn der DB hat mehr als 120.000 Spezialgüterwagen und rund 3.300 Lokomotiven im Einsatz, die regelmäßig gewartet werden müssen. Unbemannte Wagen, die zur richtigen Zeit bremsen, brachten die Besucher der Rangierbahnhöfe Hamburg, Mannheim und Nürnberg zum Staunen. DB Schenker-Mitarbeiter erklärten und zeigten, wie die Trennung beziehungsweise die Zusammenstellung von Zugverbänden funktioniert. Ergänzend zu den genannten Veranstaltungen unterstützte DB Schenker das Logistik-Praxisseminar an der TU Berlin durch einen Fachbeitrag sowie Exkursionsangebote. Beispielsweise konnten die rund 100 Seminarteilnehmer das DUSS-Containerterminal Großbeeren besichtigen oder einen Blick hinter die Kulissen der Messelogistik der Geschäftsstelle Berlin der Schenker Deutschland AG werfen.

24 Verletzte bei Zugunglück in Berlin

(17.04.) BERLIN - Beim Zusammenstoß eines Regionalexpresses mit einem Güterzug in der Nähe des S-Bahnhofs Berlin-Karow sind am späten Donnerstag Abend 24 Menschen verletzt worden, darunter fünf von ihnen schwer. Die Lok und der erste Wagen des Personenzuges entgleisten. Besonders schwere Verletzungen trug nach Angaben einer Bahn-Sprecherin der Triebfahrzeugführer davon. Er wurde den Angaben zufolge in seiner Führerkabine eingeklemmt und musste von der Feuerwehr gerettet werden. Die Kesselwagen des Güterzuges, die mit Flüssiggas gefüllt waren, blieben unbeschädigt. Die Unfallursache wird gegenwärtig untersucht.

Die Strecke Stralsund - Angermünde nach Berlin bleibt nach gegenwärtigen Informationen zwischen Bernau und Gesundbrunnen noch bis zum Sonnabend Vormittag gesperrt. Daraus ergeben sich weiterhin Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr. Betroffen sind die Linien RE 3 Stralsund/Schwedt - Angermünde - Berlin - Elsterwerda und die IC-Linie (Köln) - Berlin - Stralsund. Die IC-Züge werden über Neubrandenburg umgeleitet. Die Züge der Linie RE 3 aus Stralsund/Schwedt enden in Bernau, aus der Gegenrichtung in Berlin Gesundbrunnen. Zwischen Bernau und Gesundbrunnen nutzen die Reisenden die S-Bahn-Linie S 2. Dadurch gibt es Fahrzeitverlängerungen bis zu einer Stunde. Zwischen Schwedt und Angermünde ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Informationen zu den Reisemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.bahn.de und beim Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon (0331) 235 6881 oder -6882.

"Tagesspiegel": Grube soll am 25. April zum neuen DB-Chef ernannt werden

(17.04.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB will nach Informationen des "Tagesspiegel" Rüdiger Grube am übernächsten Samstag in einer außerordentlichen Sitzung zum neuen Vorstandschef bestellen. Unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise hieß es weiter, Grube solle bereits zum 1. Mai sein Amt antreten. Eine Sprecherin der DB wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Berlin: S-Bahn-Qualitätsoffensive zeigt offenbar Wirkung

(17.04.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat aus den Leistungsmängeln Anfang dieses Jahres Konsequenzen gezogen. Mit einem umfassenden Qualitätsprojekt unter dem Namen SQUASH ("S-Bahn Qualitätssteigerung in der Hauptstadt") hat S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann dem Unternehmen eine radikale Fitnesskur verpasst, deren Ergebnisse nun nach Darstellung des Unternehmens sichtbar werden: "Seit dem Start des Projekts Anfang Februar konnten wir die verkehrsvertragliche Pünktlichkeit auf über 97 Prozent steigern", erklärte Heinemann am Donnerstag. "Eine veränderte Betriebsplanung und Disposition sowie zusätzliche Maßnahmen in den Bereichen Service, Sicherheit und Sauberkeit wird die S-Bahn wieder zu jenem zuverlässigen Verkehrsmittel machen, als das es die Berliner kennen und schätzen".

Erneut konnte die S-Bahn Berlin ihre Fahrgastzahlen steigern. Im Jahr 2008 fuhren 388,1 Millionen Fahrgäste mit den rot-gelben Zügen. Im Jahr 2007 waren noch 370,5 Millionen Menschen im 332 Kilometer langen Netz unterwegs, auf dem 15 Linien fahren. Dies entspricht einer Steigerung um 4,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Gründungsjahr des Unternehmens 1995 fuhren 244,7 Millionen Fahrgäste mit der S-Bahn. Während 2007 knapp 117.000 Abonnements verkauft werden konnten, waren es 2008 bereits über 126.000. Als Renner hat sich das Abo65plus entwickelt. Die S-Bahn Berlin konnte bereits rund 18.000 Verträge abschließen. Davon sind zwei Drittel Neukunden. Die Zahl der verkauften Touristentickets (Berlin WelcomeCard und CityTourCard) stieg im Vorjahresvergleich um rund 5,7 Prozent. Bei den Fahrradtickets für Einzel-, Tages- und Monatskarten gab es eine Steigerung von 19 Prozent.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen die Aufwendungen zur Fahrzeuginstandhaltung deutlich erhöhen. Mit der zügigen Durchführung von Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an den Fahrzeugen sowie der Reaktivierung einzelner abgestellter Züge der Baureihe 485 soll die Verfügbarkeit des Wagenparks erhöht werden.

DB auf der Hannover Messe

(17.04.) BERLIN - "Unsere Maßnahmen zum Klimaschutz bewegen Zukunft", lautet das Motto, unter dem die DB auf der Hannover Messe vom 20. bis 24. April vertreten ist. Auf der international größten Industriemesse rückt der Mobilitäts- und Logistikkonzern umweltverträgliche Mobilität in den Mittelpunkt und belegt sein ambitioniertes Klimaschutzziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 gegenüber 2006 um weitere 20 Prozent zu verringern. Einer der Schwerpunkte der DB-Präsentation in der Energie-Halle 13 auf der Hannover Messe wird ein komplett CO2-freies Reiseprodukt für Geschäftskunden sein. Auch zur Messe selbst können die Besucher CO2-frei an- und abreisen. Die DB stellt dabei sicher, dass der für die Reise benötigte Strom vollständig aus regenerativen Energien, zum Beispiel aus der Wasserkraft, kommt. Die speziellen "grünen" Produkte vermarktet die DB offensiv. Auf Anzeigen und Publikationen sind sie unter der internationalen Bezeichnung "DB Eco Program" mit einem "grünen Logo" gekennzeichnet und informativ unter www.dbecoprogram.com erläutert.

Karatetritte gegen Automaten

(17.04.) MÖNCHENGLADBACH - Eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erwartet einen 15 jährigen Jugendlicher aus Mönchengladbach. In der Nacht zum Donnerstag, wurde eine Streife der Bundespolizei im Mönchengladbacher Hbf auf eine größere Gruppe Jugendlicher (ca. 30 Personen) aufmerksam. Diese zogen grölend und in höchst aggressiver Stimmung durch den Bahnhof. Es kam zu sogenannten Showkämpfen und auch zu Scheinangriffen gegenüber Unbeteiligten. Bevor die Beamten eingreifen konnten, trat plötzlich ein Jugendlicher in Karatemanier vor verschiedene in der Vorhalle befindliche Verkaufsautomaten. Als seine Personalien festgestellt werden sollten, ergriff er plötzlich die Flucht, konnte aber nach kurzer Verfolgung von den Polizeibeamten gestellt werden.

Hier versuchte er sich dann durch Faustschläge und Tritte der Ingewahrsamnahme zu entziehen. Das Ganze wurde durch lautstarkes Gegröle der Gruppe begleitet. Erst mit Unterstützung einer weiteren Streife konnte der Jugendliche zur Wache verbracht werden. Hier setzte er verbal sein aggressives und beleidigendes Verhalten fort  Da der 15 Jährige auf Befragen angab etwa fünf Flaschen Bier konsumiert zu haben, wurde eine Blutprobe angeordnet. Nach Durchführung aller erforderlichen Maßnahmen wurde der Jugendlichen in die Obhut seines inzwischen verständigten Vaters übergeben. Dieser zeigte allerdings kein Verständnis für die polizeilichen Maßnahmen. Die Beamten wurden bei den Faustschlägen und Tritten des Jugendlichen nicht verletzt. Wie hoch der Schaden an den Verkaufsautomaten ist, muss noch festgestellt werden.

Längere Züge zwischen Hannover und Norddeich

(16.04.) EMDEN - Die DB verbessert ihr Angebot auf der Strecke Hannover - Norddeich aufgrund der enormen Nachfragesteigerung. Alle durchgehenden Regional-Expresszüge (RE) werden verstärkt und fahren nun mit sechs statt fünf Wagen an die Nordseeküste. Hierfür werden neue Doppelstockwaggons (DoSto) beschafft. Die neuen DoStos haben besondere Gepäckregale und einen zusätzlichen Mehrzweckraum mit Klappsitzen und Stellplätzen für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. "Wir freuen uns, dass wir nun ein noch besseres und nachfragegerechteres Angebot auf dieser wichtigen Bahnstrecke zur Verfügung stellen können. Je nach Bauart der Fahrzeuge erhöht sich das Platzangebot auf bis zu 733 Sitzplätze je Zug. Insgesamt stehen nun 40 Fahrradstellplätze zur Verfügung", so Manuela Herbort, Vorsitzende der Regionalleitung von DB Regio Nord.

Im letzten Jahr nutzten fast sieben Millionen Fahrgäste die RE zwischen Hannover und Norddeich. Dies entspricht einem Durchschnitt von über 18.000 Reisenden täglich. Seit Einführung der klimatisierten Doppelstockzüge im Jahr 2003 sind die Fahrgastzahlen auf dieser Strecke um fast 40 Prozent gestiegen. "Dort, wo wir konsequent in neue Fahrzeuge und Bahnstationen investieren und den Fahrplan verbessern, honorieren die Menschen das und lassen ihr Auto stehen. Heute fahren 50 Prozent mehr Niedersachsen mit dem Zug als noch vor zehn Jahren", sagte Hans-Joachim Menn, Sprecher der Geschäftsführung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachen (LNVG). Die LNVG, eine Tochter des Landes Niedersachsen, ist zuständig für die Planung und Finanzierung des Nahverkehrs auf der Schiene. Sie beauftragt die Eisenbahnunternehmen mit der Durchführung der Verkehre und vergibt Fördermittel für zahlreiche Nahverkehrs-Projekte.

Ein dauerhafter Service ist nun die im letzten Jahr probeweise eingeführte Möglichkeit der Sitzreservierung für Gruppen. Bis zu 40 Sitzplätze sind pro Zug buchbar. In den DB Reisezentren oder den DB Agenturen können Gruppen mit Fahrrädern ab sechs Personen für ihre Fahrt im RE Sitzplätze und Fahrradstellplätze reservieren lassen. An den Wochenenden im Sommerhalbjahr setzt die Bahn freitags und samstags wieder zusätzliche Züge von Hannover nach Norddeich ein. Sonntags verkehren zusätzliche Züge in Richtung Hannover. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de, über Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal.

S-Bahnhof Adlershof geht Anfang Juli in Betrieb

(16.04.) BERLIN - Die Grundsanierung der S-Bahnstrecke zwischen Baumschulenweg und dem Grünauer Kreuz wird nach einem kalten Winter mit neuem Schwung fortgesetzt. Anhaltender Frost hatte die Betonierungsarbeiten verhindert. Der Bauablauf musste für alle Arbeiten am Gleiskörper und an den Brücken umgeplant werden. Dabei war auch zu beachten, den S-Bahn-Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen. Unter Berücksichtigung der möglichen Sperrpausen werden die neuen Bahnsteige des S-Bahnhofs Adlershof nun an den ersten beiden Wochenenden im Juli in Betrieb genommen. Bis dahin muss der Behelfsbahnsteig weiter genutzt werden.

Der Umbau des Bahnhofs Adlershof mit den Brücken über der Rudower Chaussee kostet rund 33 Millionen Euro. Noch im Sommer soll auch im S-Bahnhof Baumschulenweg der Seitenbahnsteig stadteinwärts wieder zur Verfügung stehen. Insgesamt sind bereits rund 70 Kilometer Gleise erneuert. Ein umfangreicher Austausch von Gleisen und Weichen steht noch für Schöneweide im Juli und im August auf dem Programm.

Am 12. Juli 2006 setzten Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, Dr. Klaus Ulbricht, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick und Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Berlin, den 1. Spatenstich für das umfangreiche Vorhaben. Ingesamt stehen bis 2013 rund 350 Millionen Euro für die Grunderneuerung der S-Bahnstrecken zwischen Treptower Park und den Stationen Spindlersfeld, Schönefeld und Königs Wusterhausen zur Verfügung.

Die Baumaßnahmen umfassen die Erneuerung der S-Bahnhöfe Baumschulenweg, Schöneweide und Adlershof. Sieben Brücken werden durch Neubauten ersetzt: darunter über die Baumschulenstraße mit vier Überbauten, den Britzer Verbindungskanal, die Rixdorfer Straße, den Straßenbahntunnel Schöneweide, den Sterndamm mit vier S- und zwei Fernbahnüberbauten sowie die Teltowkanalbrücke. Damit kann die Streckengeschwindigkeit von heute 80 auf 100 km/h erhöht werden. Umgebaut und modernisiert werden die Stationen Baumschulenweg, Schöneweide, Adlershof und Wildau. In den Abschnitten Baumschulenweg - Schöneweide / Schöneweide - Grünauer Kreuz / Grünauer Kreuz–Schönefeld wird der Oberbau erneuert und Elektronische Stellwerkstechnik errichtet.

Dampflokführer-Nachwuchs für die HSB

(16.04.) WERNIGERODE - Einmal im Leben eine richtige Dampflokomotive fahren - wer hat als Kind nicht davon geträumt. Diesen Jugendtraum erfüllen sich zurzeit nun insgesamt zehn Teilnehmer von verschiedenen deutschen Eisenbahnen bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in Wernigerode. Berufsbegleitend erwerben sie theoretisch wie praktisch die Befähigung zur Ausübung des Dampflokführerberufes. Im November 2008 begann dazu bei der HSB eine wohl deutschlandweit einzigartige Ausbildung.

Als erste haben nun drei Mitarbeiter der HSB den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und dürfen sich fortan "Dampflokführer" nennen. Hinter ihnen liegt eine mehrmonatige Ausbildung, die es theoretisch wie praktisch "in sich hatte". Zunächst begann alles im vergangenen November mit einer zehntägigen Theorieeinheit bei dem in Fachkreisen renommierten Ausbilder Helmut Neumann, die mit einer mündlichen und schriftlichen Prüfung abgeschlossen wurde. Darauf folgte dann ein achttägiges Praktikum in der HSB-Fahrzeugwerkstatt.

Parallel begannen auch - unter der Aufsicht von erfahrenen Ausbildungslokführern - zwanzig Dienstschichten auf dem Führerstand einer Dampflokomotive. Darüber hinaus mussten die Lehrgangsteilnehmer noch eine offizielle Befähigung zum Hebezeugführer erwerben, um später die Dampflokomotiven dann auch selbst mittels eines Krans bekohlen zu können. Bei der jetzt abgelegten praktischen Prüfung stellten die ersten drei Absolventen in einer kompletten Dienstschicht ihr erworbenes Wissen erfolgreich unter Beweis. Aus den Händen von HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener gab es dann am Mittwoch für Thomas Friedrich, Torsten Rieche und Guido Kroll den ersehnten "Prüfungsnachweis zum Dampflokomotivführer". Fortan dürfen sie nun selbst die historischen Dampfloks auf dem über 140 Kilometer langen Streckennetz der HSB fahren.

Alstom liefert 60 Doppelstockfahrzeuge für Pariser Regionalverkehr

(16.04.) BERLIN - Die Pariser Verkehrsbetriebe RATP (Réseau Autonome des Transports Parisiens) haben verkündet, dem Konsortium aus Alstom und Bombardier einen Festauftrag über 60 MI09 Doppelstockfahrzeuge zu erteilen. Der Auftragswert beläuft sich auf insgesamt 917 Mio. Euro, wobei Alstoms Anteil daran 70 Prozent (640 Mio. Euro) beträgt. Der Auftrag beinhaltet auch eine Option für 115 zusätzliche Fahrzeuge.

Diese 60 Fahrzeuge (30 zweiteilige Züge) sind für die RER Linie A von den nordwestlichen zu den südöstlichen Vororten von Paris vorgesehen und werden die einstöckigen MI84-Fahrzeuge ersetzen. Priorität wurde gesetzt auf Kapazität, schnellen Verkehrsfluss und Fahrgastkomfort. Die doppelstöckigen Fahrzeuge, die als einzige eine Million Fahrgäste pro Tag bewältigen können, werden jeweils bis zu 1.725 Fahrgäste befördern. Jedes 110 Meter lange Fahrzeug besteht aus fünf Wagen, die zur Verkürzung der Haltezeiten mit jeweils sechs großen Türen ausgestattet sind. Dank der Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h und der Beschleunigungs- und Bremsleistungen des MI09 kann die Zugfrequenz erhöht werden.

Für den Komfort und die Sicherheit der Fahrgäste weist dieses neue Fahrzeug ein Videoüberwachungssystem auf. Zur Schaffung einer ruhigen Reiseatmosphäre wurde die Beleuchtung entsprechend angepasst. In den Zügen installierte LCD-Bildschirme informieren die Reisenden über ihr Ziel, Serviceleistungen und Zuganschlüsse. Die MI09 Fahrzeuge werden mit einem sehr umweltfreundlichen Hochleistungs-Antriebssystem ausgestattet, das den Energieverbrauch reduzieren, beim Bremsen weniger Staubpartikel produzieren und keine umweltverschmutzenden Flüssigkeiten verwenden wird.

Die Züge werden an Alstoms Standorten in Frankreich gebaut: elektrische Einheiten und Antriebssteuerungen in Tarbes, Fahrmotoren und Generatoren in Ornans, Drehgestelle in Le Creusot und Steuer­elektronik in Villeurbanne. Die Endwagen werden an Alstoms Standort Valenciennes und die Mittelwagen an Bombardiers Standort Crespin gebaut. Das erste MI09 Fahrzeug soll Ende 2010 ausgeliefert und 2011 in Fahrbetrieb genommen werden.

"FTD": Bahn-Regionalsparte legt zu

(15.04.) BERLIN - Die DB profitiert in der Sparte DB Regio einem Bericht der "Financial Times Deutschland zufolge" unverhofft von der Konjunkturflaute. Demnach wollen sich die Privatbahnen in der jetzigen Lage nicht mehr an allen öffentlichen Ausschreibungen beteiligen. Die DB werde deshalb 2009 "mehr Ausschreibungen gewinnen als 2008", zitierte die "FTD" den DB-Regio-Chef Ulrich Homburg. Dies sei umso bedeutender, da in diesem für den Wettbewerb ungünstigen Jahr laut "FTD" mit etwa 75 Millionen Zugkilometern mehr als doppelt so viele Strecken vergeben werden wie etwa 2008. Im Vorjahr konnte DB Regio nur knapp 30 Prozent der ausgeschriebenen Zugkilometer gewinnen, dagegen 2009 bereits wichtige Ausschreibungen zum Beispiel in Franken. "In Franken konnten wir wegen der schlechteren Finanzierungsbedingungen nicht mehr mithalten", sagte Hans Leister, Chef des Bahn-Rivalen Keolis, der "FTD". Zum Problem wird dem Bericht zufolge für die Privatbahnen - hinter denen indirekt oft ausländische Staatskonzerne stehen - ihr Geschäftsmodell, das auf dem Leasing von Zügen basiert: Die Kosten dafür sind stark gestiegen, weil die gering kapitalisierten Verleiher infolge der Kreditkrise nicht mehr günstig anbieten können. Die Bahn profitiere dagegen als Staatsunternehmen von ihrem guten Rating.

Mehr Platz für Fahrräder in Berliner S-Bahn-Zügen

(15.04.) BERLIN - Die Mehrzweckabteile aller S-Bahn-Züge der modernen Baureihe 481 werden umgebaut, um die Fahrradmitnahme zu erleichtern. Zum Auftakt der Fahrradsaison 2009 beginnt die S-Bahn Berlin mit der Umrüstung von 500 Viertelzügen. Dabei werden auf jeweils einer Wagenseite sieben Klappsitze und die davor befindlichen Haltestangen entfernt. Zusätzlich wird unterhalb der Fenster eine Querstange installiert, die einen sicheren Halt für die Fahrräder ermöglicht.

Mit dem Umbau des Mehrzweckabteils soll sichergestellt werden, dass der Bereich jederzeit für die Fahrradmitnahme zur Verfügung steht und Konflikte mit anderen Fahrgästen vermieden werden. Die Veränderungen erfolgen im Rahmen planmäßiger Werkstattaufenthalte und werden in den nächsten zwölf Monaten realisiert. Im vergangenen Jahr hatte das Verkehrsunternehmen Umbauvarianten getestet und seine Fahrgäste dazu befragt. Diese befürworteten die Veränderung mehrheitlich. Die S-Bahn Berlin setzt mit dieser Maßnahme ihre konsequente Politik zur Förderung des Radverkehrs fort. Die Fahrradmitnahme in den rot-gelben Zügen wird auch künftig rund um die Uhr möglich sein. Die im übrigen Bundesgebiet üblichen Sperrzeiten im Berufsverkehr soll es nicht geben.

Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen insgesamt 18 Millionen Fahrräder befördern; an einzelnen Tagen bis zu 60.000. Dazu beigetragen haben attraktive Einzel-, Tages- und Monatsangebote, die mit allen anderen Fahrausweissorten kombiniert werden können. Besonders erfolgreich ist die Fahrradmonatskarte für 8,50 Euro (Tarifbereich Berlin ABC). Die Zahl der verkauften Fahrradtickets stieg im Vergleichszeitraum April bis Dezember der Jahre 2007 und 2008 um 20 Prozent auf 720.000. Schüler, Studenten und Auszubildende können ihr Rad kostenfrei mitnehmen.

Die S-Bahn Berlin setzt sich für den weiteren Ausbau von Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen ein. Seit dem Start des "Bike&Ride"-Programms im Jahr 1999 konnten bisher knapp 8.000 Stellplätze an 70 Stationen geschaffen werden. Nach anfänglicher Komplettfinanzierung durch die S-Bahn Berlin trägt seit 2005 das Land Berlin die Baukosten. Wartung und Instandhaltung bezahlt weiterhin die S-Bahn. Für die freiwillige Beteiligung an dieser kommunalen Aufgabe und das umfassende Engagement zur Förderung des Radverkehrs wurde der S-Bahn Berlin im letzten Monat die Auszeichnung "FahrradStadtBerlin 2008" durch den Senat verliehen.

Sicherheitsmängel bei Baustellen der Bahn?

(15.04.) MAINZ - Viele Baustellen der DB sind offenbar unzureichend abgesichert und damit gefährlich für Bauarbeiter, Lokführer und Bahnreisende. Grund seien fehlende oder mangelhafte "Bau- und Betriebsanweisungen", wie das ZDF-Magazin "Frontal 21" unter Berufung auf interne Unterlagen und Aussagen von Mitarbeitern der Bahn berichtet. Die Bau- und Betriebsanweisungen legen Sonderregeln bei Bauarbeiten fest, wie zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen, Umleitungen oder Streckensperrungen. "Frontal 21" liegen Dokumente vor, nach denen beispielsweise in der Eisenbahnregion West 40 Prozent der Bau- und Betriebsanweisungen zu spät eintreffen und/oder fehlerhaft sind. "Nicht qualitätsgerecht" waren bundesweit sogar 92 Prozent der Anträge für diese Anweisungen, beschwerte sich noch Ende 2007 der Bahngesamtbetriebsrat beim Vorstand der DB Netz AG.

Nach Recherchen von "Frontal 21" kommt es durch mangelhafte Betriebsanweisungen immer wieder zu Unfällen. So stieß in Obervellmar bei Kassel ein Güterzug mit einer Baulok zusammen, in Bochum entgleiste eine S-Bahn. Laut Eisenbahnbundesamt sind mindestens zwölf weitere gefährliche Ereignisse im Bahnverkehr allein in den Jahren 2006 und 2007 auch auf mangelhafte Bau- und Betriebsanleitungen zurückzuführen. Auf Nachfrage von "Frontal 21" bestätigt das Amt, dass "... in einem Teilbereich der Niederlassung West ein aufsichtsrechtliches Verfahren in Zusammenhang mit der Erstellung von Bau- und Betriebsanweisungen eingeleitet wurde".

Die DB wies den Bericht am Dienstag umgehend zurück. Entsprechende Vorwürfe träfen nicht zu, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. So stimme beispielsweise nachweislich nicht, dass der Zusammenstoß des Güterzugs mit einer Baulok in Obervellmar durch mangelhafte Betriebsanweisungen verursacht worden sei.

Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße 2008 erneut mit Mengenwachstum

(15.04) BODENHEIM - Die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) hat im Geschäftsjahr 2008 rund 2,16 Millionen Ladeeinheiten im Schienenein- und -ausgang realisiert. "Diese positive Bilanz ist erfreulicher Beleg dafür, dass unsere Anstrengungen bei der Förderung des Kombinierten Verkehrs zwischen Schiene und Straße Früchte tragen", erläutert Wolfgang Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der DUSS GmbH.

Auch die Umschlagmenge von Containern, Wechselbehältern und intermodalen Sattelaufliegern konnte im Vorjahr gesteigert werden. Trotz sich abschwächender Märkte und der Auswirkungen des Streiks zu Jahresbeginn wurde gegenüber 2007 eine Zuwachsrate von rund drei Prozent verzeichnet. "Dieser Wert stellt einen neuen Rekord für die DUSS dar", so Müller weiter. Einzelne DUSS-Terminals erzielten zudem durch den Anstieg der Verkehre aus den Seehäfen ins Hinterland stärkere Zuwächse, beispielsweise in Regensburg, Kornwestheim und Ulm/Dornstadt. Außerdem sind weitere Anbieter des kombinierten Verkehrs in den Transportmarkt eingetreten, was für eine breitere Nachfrage nach Umschlagleistungen sorgte.

Trotz der aktuellen Wirtschaftskrise rechnet die DUSS langfristig mit einer weiter steigenden Nachfrage im kombinierten Verkehr. Mit den kurzfristig von der Bundesregierung zusätzlich zur Verfügung gestellten Konjunkturmitteln können die notwendigen Infrastrukturen für den kombinierten Verkehr (KV) erweitert werden, so dass der KV-Markt bei wieder anziehender Nachfrage einen positiven Schub bekommt. Unter die vorgesehenen Projekte fallen zum Beispiel ein drittes Modul im Umschlagbahnhof Köln-Eifeltor und der Ausbau des Umschlagbahnhofs Hamburg-Billwerder.

Die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene - Straße betreibt, plant und baut Umschlagterminals sowie Verladeanlagen der "Rollenden Landstraße". Ziel der Gesellschaft mit Sitz in Bodenheim (bei Mainz) ist die nachhaltige Förderung des Kombinierten Verkehrs an der Schnittstelle der Verkehrsträger Schiene und Straße. Gesellschafter der DUSS sind die DB Netz AG (75 Prozent), Kombiverkehr GmbH & Co KG (12,5 Prozent) sowie die DB Mobility Logistics AG (12,5 Prozent).

Mit der DB zur Hannover Messe 2009

(15.04) HANNOVER - Während der Hannover Messe 2009 vom 20. - 24. April halten 358 Fernzüge der DB direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Basel, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Hamburg und Bremen. Die schnellste Verbindung vom Flughafen Hannover zur Messe bietet die während der Hannover Messe eingerichtete S-Bahn-Linie 8. Die S 8 fährt für die Dauer der Messe im 30-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1/2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 24 Minuten.

Auch Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof. Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur acht Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der Hannover Messe wieder mit allen Servicefunktionen ausgestattet, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes.

Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB-Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800-1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Telefonnummer Reise-Service 0180 5 99 66 33. Das Reisezentrum der Bahn im Informations-Centrum (IC) auf dem Messegelände und das DB-Reisezentrum im Bahnhof Hannover Messe/Laatzen sind während der Hannover Messe geöffnet. Die Eintrittskarten zur Messe gelten gleichzeitig als Fahrschein im Großraum-Verkehr Hannover (GVH).

BPOL-PW: Diebstahl von Erdungskabeln

PASEWALK - Am Ostermontag mussten Beamte der Bundespolizeiinspektion Pasewalk gleich mehrmals den Diebstahl von Erdungskabeln an der Bahnstrecke Berlin - Stralsund feststellen. Jeweils an den Bahnübergängen in Papendorf, Brietzig, Nechlin, Jatznick und Belling schnitten unbekannte Täter insgesamt 120 Meter Erdungskabel zwischen den Schrankenanlagen, den Signalanlagen und den Gleiskörpern ab. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sollten relevante Beobachtungen im Bereich der genannten Tatorte gemacht worden sein, nimmt die Bundespolizei gerne entsprechende Hinweise, die zur Aufklärung dieser Straftaten beitragen, unter 03973/20470 entgegen.

"Handelsblatt": Banken wehren sich gegen Bahn

(14.04.) DÜSSELDORF - Der Datenschutzskandal bei der DB spitzt sich weiter zu: Nach Informationen des " Handelsblatts" wehren sich jetzt zwei deutsche Banken gegen die Ausspähung ihrer Kundenkonten durch die Bahn. Die Bahn soll sich die Daten von Kunden der beiden Banken illegal beschafft haben. "Wir haben uns entschlossen, die Staatsanwaltschaft einzuschalten", sagte Eva Wunsch-Weber, Vorstandsmitglied der Frankfurter Volksbank, dem "Handelsblatt". Auch die Sparda-Bank Hessen verlangte vom Vorstand der Bahn sofortige Aufklärung. Beide Banken beziehen sich laut "Handelsblatt" auf einen vertraulichen Bericht des Berliner Datenschutzbeauftragten Alexander Dix. Danach wurden Kundenkonten der Frankfurter Volksbank und der Sparda-Bank zwischen 1999 und 2002 im Auftrag der Bahn mehrfach ausgespäht.

Die Daten seien "illegal beschafft worden, sagte Volksbank-Vorstand Wunsch-Weber. "Es gab keine Sicherheitslücken in unserem Haus. Wir prüfen deshalb eine Strafanzeige gegen die Verantwortlichen." Wie die Bahn an Kontendaten ihrer Mitarbeiter gekommen sei, liege bisher im Dunkeln, hieß es in dem Bericht. Ein Sprecher der Sparda-Bank Hessen sagte der Zeitung, man habe erst am vergangenen Donnerstag von den Vorfällen erfahren.

"FAZ": Dieter Bohlen wird neuer Werbeträger der Bahn

(14.04.) BERLIN - Dieter Bohlen wird einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge neuer Werbeträger bei der DB. Das Unternehmen bestätigte auf "FAZ.NET"-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung: "Es ist ein TV-Spot geplant, der in den nächsten Tagen gedreht werden soll."

Münster: Entwicklung des Empfangsgebäudes ohne Investorenbeteiligung

(14.04.) BERLIN - Die DB hat sich aus dem Vorhaben, das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes Münster als Investorenprojekt zu entwickeln, zurückgezogen. Mit dem Investor Timon habe bis zuletzt keine Einigkeit über die wirtschaftlichen Konditionen des Projekts erzielt werden können, teilte die DB zur Begründung des geplatzten Deals mit. Die DB hat die Stadtspitze über ihre Entscheidung informiert. Bahn und Stadt wollen gemeinsam alternative Möglichkeiten zur Erneuerung oder Sanierung des Empfangsgebäudes prüfen. Der Umbau der Verkehrsstation ist laut DB von diesem Entschluss nicht betroffen. Dieser wird als eigenständiges Projekt durchgeführt. Baubeginn ist voraussichtlich im Oktober 2009.

Neue Förderrichtlinie für Anlagen des Kombinierten Verkehrs in Kraft

(14.04.) BERLIN - Das Verkehrsministerium hat in der vergangenen Woche die neue "Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs (KV)" in Kraft gesetzt. Danach gewährt der Bund Zuwendungen für den Bau, die flächenmäßige Erweiterung und den Ausbau von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs, soweit sie zur Erreichung des Zuwendungszwecks unbedingt erforderlich und die Anlagen öffentlich, d.h. allen Nutzern diskriminierungsfrei zugänglich sind. Zuwendungszweck ist es, durch den Kombinierten Verkehr die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße zu unterstützen und die Systemvorteile der verschiedenen Verkehrsträger miteinander zu verknüpfen. Anträge sind beim Eisenbahn-Bundesamt zu stellen.

SBB: BAV erteilt Zulassung für Dominos

(14.04.) BERN - Die schweizerische Regionalverkehrskomposition Domino hat die Zulassungstests erfolgreich abgeschlossen: Das Bundesamt für Verkehr BAV hat die provisorische Betriebsbewilligung für den dreiteiligen Gesamtzug erteilt. Vorerst können die Züge, ohne gekoppelt zu werden, einzeln mit Passagieren an Bord fahren. Parallel zum Vorbetrieb arbeiten die Spezialisten daran, die Nachweise für den Betrieb in Mehrfachtraktion zu erbringen. Nach Abschluss dieser Arbeiten kann das BAV dann die Typenzulassung für den uneingeschränkten Einsatz erteilen. Dies entspricht dem üblichen Einführungsprozess.

Nach Ostern stellt sich der Domino den Reisenden im Wallis vor: Ab dann fahren erste Kompositionen einzelne Verbindungen zwischen Brig und Sion. "Mit diesem Zug haben wir im Regionalverkehr einen Trumpf in der Hand", freut sich Martin Bütikofer, Leiter SBB Regionalverkehr. Ein dreiteiliger Domino ist eine attraktive Alternative zu einer vergleichbaren Neuanschaffung. Zum fahrplanmäßigen Einsatz kommen die modernisierten Züge ab Sommer, 13 davon bei der Walliser SBB-Tochter RegionAlps und zwei auf der Strecke Zürich - Glarus - Schwanden/Linthal als GlarnerSprinter. Die Kantone Wallis und Glarus warten seit dem Fahrplanwechsel 08/09 auf die Dominos.

Der Grund für die Verzögerung waren Lieferprobleme der Bombardier-Niederflurzwischenwagen. Das fehlende Rollmaterial wirkte sich aber nicht auf den Fahrplan aus. Die geplanten Leistungen wurden mit bestehenden SBB Ersatzkompositionen gefahren. Der Domino wird künftig auch im Jurabogen - Neuchâtel-La Chaux-de-Fonds - eingesetzt und später schweizweit im Regionalverkehr.

Die heutigen NPZ (Nahverkehrspendelzug) sind seit rund 20 Jahren im Einsatz. Sie müssen deshalb an die gestiegenen Bedürfnisse der Bahnkundinnen und -kunden angepasst werden. Die SBB modernisiert 120 Triebwagen (RBDe560/561) im Industriewerk Yverdon und 121 Steuerwagen (Bt NPZ) im Industriewerk Olten. Die Fahrzeuge werden bis auf den Wagenkasten zerlegt und anschließend wieder aufgebaut. Einzig die alten Zwischenwagen der Typen EW I und EW II tauscht die SBB mit 140 neuen Niederflurzwischenwagen "Inova" der Firma Bombardier aus. Alle drei Komponenten bilden zusammen die neue Regionalverkehrskomposition "Domino", die auf bis zu vier Zwischenwagen erweitert werden kann. Die Komposition bietet klimatisierte Fahrgasträume, Niederflureinstieg für bequemes Ein- und Aussteigen, behindertengerechte Ausstattung, Kundeninformation via Monitor und mehr Sicherheit durch Videoüberwachung.

Qualität der Anschlüsse in Kaiserslautern Hbf wird weiter verbessert

(14.04.) KAISERSLAUTERN - Um die Umsteigemöglichkeiten in Kaiserslautern Hbf zwischen den Zügen der S-Bahn RheinNeckar sowie dem Fernverkehr einerseits und den Regionalbahnen Kaiserslautern - Bingen andererseits zu verbessern, werden ab Montag, dem 20. April 2009, die Regionalbahnen um 16:32 Uhr, 17:32 Uhr und 18:32 Uhr ab Kaiserslautern Hbf in Richtung Bad Münster/Bad Kreuznach/Bingen auf 16:38 Uhr, 17:38 Uhr und 18:38 Uhr verlegt. Die Anschlüsse in Bingen Hbf bleiben dadurch unverändert, in Bad Münster wird anstelle des Regional-Express nach Mainz die nachfolgende Regionalbahn erreicht. Um in der Gegenrichtung den Anschluss im Berufsverkehr aus dem Alsenztal an die S-Bahn RheinNeckar zu verbessern, wird die S-Bahn, anstelle um 17:30 Uhr, künftig um 17:32 Uhr ab Kaiserslautern Hbf in Richtung Neustadt starten.

"Durch diese Fahrplanänderung wird zudem eine völlig neue Reisekette ermöglicht: Mannheim Hbf ab 16:48 Uhr, Kaiserslautern Hbf an 17:31 Uhr (mit InterCity), nach Umsteigen am gleichen Bahnsteig startet dort der Zug in das Alsenztal um 17:38 Uhr. Wir denken, dass so die Attraktivität der Angebote des Rheinland-Pfalz-Taktes weiter verbessert wird", so Michael Heilmann, Verbandsdirektor des für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Zweckverbandes.

Gute Nachrichten auch für die Kunden der Strecke nach Kusel: Durch die frühere Abfahrt der samstäglichen S-Bahn in Richtung Landstuhl/Homburg von - Kaiserslautern ab - derzeit 17:43 Uhr künftig 17:33 Uhr wird eine weitere Umsteigeverbindung in Richtung Altenglan/Kusel geschaffen. Montags bis freitags bleibt die Abfahrtszeit dieser S-Bahn unverändert bei 17:43 Uhr. Alle Details zu den geänderten Fahrtzeiten sind unter www.der-takt.de/fahrplan/fahrplanauskunft/ bzw. beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar rund um die Uhr unter www.vrn.de oder der Servicehotline 01805-8764636 zu erfahren.

Berlin: Grünfläche als Ausgleich für Bauvorhaben übergeben

(14.04.) BERLIN - Die DB hat am vergangenen Donnerstag den Berlinern das fast dreieinhalb Hektar große Erholungsgebiet "Am Rupenhorn" übergeben. Diese Grünfläche dient als Ausgleich für den unvermeidlichen Eingriff in Natur und Landschaft während des Neubaus der Schnellbahnverbindung Hannover - Berlin im Abschnitt Berlin-Staaken - Berlin Friedrichstraße. Das in großen Teilen bislang nicht zugängliche, landschaftlich reizvoll am Steilhang zwischen Stößensee und dem Siedlungsbereich "Am Rupenhorn" gelegene Waldgelände wurde für Fußgänger durch Neuanlage und Instandsetzung von rund 750 Metern Wanderwegen und Aussichtspunkten, erschlossen.

Die neu angelegten Wege durch die ehemaligen Villengärten gehören zum Havelhöhenweg, der von der Murellenschlucht im Norden bis zum Strandbad Wannsee im Süden führt. Er erschließt die landschaftlich reizvollen und abwechslungsreichen zur Havel abfallenden Hänge des Grunewalds. Aus gartenkultureller Sicht besonders interessant sind die Überreste von Terrassen- und Treppenanlagen, Stützmauern aus Kalkstein sowie die stattlichen Eiben, Buchsbäume und Rhododendren. Durch Instandsetzung und Neubau einer serpentinenartigen Treppenanlage, zwischen Havelchaussee und "Am Rupenhorn" aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gibt es wieder eine direkte Fußwegverbindung vom Stößensee über die Straße "Am Rupenhorn" in Richtung Grunewald.

Die Baumaßnahme "Am Rupenhorn" ist ein Teilabschnitt der Ersatzmaßnahme Ruhlebener Schanzenwald / Murellenschlucht / Am Rupenhorn und Bestandteil der gesamtstädtisch bedeutsamen Berliner Ausgleichskonzeption. Rund 476.000 Euro wurden in den vergangenen zehn Monaten dafür investiert. Insgesamt sind damit rund 1,3 Millionen Euro Bundeshaushaltsmittel als Ersatz für entfallendes Grün beim Ausbau der Schnellbahnstrecke Hannover - Berlin aufgewendet worden.

Bundespolizei stellt Graffitisprayer

(14.04.) DUISBURG - Dank eines Zeugenhinweises konnte die Bundespolizei in Duisburg einen Graffitisprayer festnehmen. Am 11.04.2009, gegen 00:10 Uhr, beobachtete ein Lokführer im Bahnhof Duisburg Hbf einen Mann, der eine abgestellte Lok mit Farbe besprühte. Sofort verständigte er die Bundespolizei. Die Beamten konnten den Täter, einen 25 Jährigen Mann aus Neuenkirchen, bei der Tatausführung beobachten. Er hatte bereits eine ca.8 m² große Fläche besprüht. Als er die sich nähernden Beamten bemerkte, ergriff er Flucht durch den Gleisbereich. Er konnte nach kurzer Verfolgung gestellt werden. Nach Durchführung aller notwendigen strafprozessualen Maßnahmen wurde er entlassen.

"KStA": DB schaltet bundesweit die Gepäcktransport-Bänder an Bahnhöfen ab

(09.04.) KÖLN - Die DB hat einem Bericht der Zeitung "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) zufolge sämtliche Gepäcktransportbänder in allen deutschen Bahnhöfen "bis auf weiteres" abgeschaltet. Ein Konzernsprecher bestätigte dies gegenüber der Zeitung und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme, nachdem am 25. Februar ein vier Jahre alter Junge aus Köln-Deutz mit beiden Füßen in die Mechanik eines Kofferbandes geraten war, das vom Fußgängertunnel zu den Bahnsteigen führt. Mit dem Tüv erarbeite die DB derzeit "die Rahmenbedingungen für die Inbetriebnahme", zitiert die Zeitung den Sprecher weiter. Die Verletzungen des Vierjährigen waren so gravierend, dass das Kind bis heute in ärztlicher Behandlung ist. Wer Schuld an dem Unglück trägt, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt.

Datenschützer wirft Bahn Rechtsverstöße vor

(09.04.) BERLIN - Nach Ansicht von Berlins Datenschutzbeauftragtem Alexander Dix hat die DB bei der Datenaffäre gegen Gesetze verstoßen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf den vorläufigen Abschlussbericht des Berliner Datenschutzbeauftragten.. Unter anderem habe eine vom Unternehmen beauftragte Kölner Detektei in einem mutmaßlichen Korruptionsfall mehrfach Konten eines Verdächtigen ausgekundschaftet. Die Detektei habe etwa Unterhaltszahlungen für die Kinder des Verdächtigen erfasst. Dem Dix-Bericht zufolge sei es kaum vorstellbar, dass dies ohne Gesetzesverstöße geschehen sei.

Die Zeitung zitiert aus dem Dix-Bericht auch, es seien weitere Kontodaten rechtswidrig gespeichert worden, die von einer anderen Detektei offenbar illegal beschafft worden seien. Keiner der von der Bahn vorgenommenen Abgleiche von Mitarbeiterdaten mit Lieferantenlisten habe die rechtlichen Anforderungen erfüllt. Die Konzernrevision habe nach Einschätzung des Datenschützers bei den Ausspähaktionen "völlig auf rechtliche Prüfungen verzichtet". Auch spreche "einiges dafür", dass in die Zusammenarbeit mit der Kölner Detektei auch ein amtierendes Vorstandsmitglied involviert gewesen sei. Das gehe aus einer internen E-Mail hervor, schreibt die "SZ".

Mehdorn wehrt sich gegen Vorwurf der Gier

(09.04.) BERLIN - Der scheidende Bahn-Chef Hartmut Mehdorn wehrt sich gegen den Vorwurf der Gier im Zusammenhang mit seiner Forderung nach Weiterzahlung seines Gehaltes bis zum planmäßigen Ende seines Vertrages. "Es geht um keine Abfindung, will ich auch gar nicht, es geht einfach um Vertragserfüllung", sagte Mehdorn der Nachrichtenagentur "Reuters". Daher seien auch Vorwürfe der Maßlosigkeit abwegig. "Da wird Stimmung gemacht, da kann man sich nicht wehren, das ist eben das Problem", sagte Mehdorn dazu in seinen ersten öffentlichen Äußerungen nach seinem angekündigten Rückzug von der Spitze der DB. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" hat Mehdorn aus seinem Vertrag Ansprüche nicht nur auf ein Fixgehalt, sondern auch auf variable Bezüge. Das Fixgehalt habe 2008 bei 750 000 Euro gelegen. Der Bonus sei aber teils weit höher gewesen.

Die Bundesregierung besteht auf Augenmaß bei den Gesprächen über mögliche Abfindungszahlungen an den scheidenden Bahnchef Mehdorn. Angesichts der öffentlichen Debatte über Managervergütungen sei "ein gewisses Gebot zur Mäßigung" zu berücksichtigen, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Mittwoch in Berlin. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg mahnte Mehdorn zu mehr Fingerspitzengefühl. "In diesen Zeiten muss er mit solchen Fragen sehr sensibel umgehen und genau differenzieren", sagte Guttenberg dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Ich bin allerdings auch weit davon entfernt, Mehdorn mit risikofreudigen Bankern in einen Topf zu werfen", betonte der Wirtschaftsminister. Es dürfe "nicht vergessen werden, dass Mehdorn gerade im letzten Jahr exzellente Zahlen geliefert hat".

Kreise: DB rechnet mit Milliarden-Umsatzeinbruch bei Güterbahn

(09.04.) BERLIN - Die Wirtschaftskrise trifft die DB im Schienen-Güterverkehr offenbar noch härter als bislang bekannt. Die Güterbahn rechne in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang um rund einer Milliarde Euro, sagten mit den Planungen Vertraute am Mittwoch der Nachrichtenagentur "Reuters". Damit würden in diesem Jahr rund ein Viertel der Erlöse der Sparte wegbrechen. Eine Sprecherin der Güterbahn lehnte einen Kommentar zur erwarteten Umsatzentwicklung ab.

Bahnhof Mettlach wird behindertengerecht

(09.04.) SAARBRÜCKEN - Der an der Strecke Saarbrücken - Trier gelegene Bahnhof Mettlach wird auf Initiative der DB und der Saarländischen Landesregierung barrierefrei umgebaut. Insgesamt werden im Bahnhof Mettlach über 1,4 Millionen Euro investiert. Gemeinsam gaben am Mittwoch Staatssekretär Albert Hettrich, Bürgermeisterin Judith Thieser, Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereiches Mitte bei DB Station&Service, und Bahnhofsmanager Hartmut Fries mit einem Spatenstich das Startsignal für die Bauarbeiten.

Um den Bahnhof Mettlach behindertengerecht umzubauen, werden zwei neue Außenbahnsteige errichtet. Anders als die bisherigen Bahnsteige, die 38 Zentimetern Höhe haben, haben die neuen eine Höhe von 55 Zentimetern. Dies erlaubt einen bequemen und barrierefreien Ausstieg. Die alten Bahnsteige werden komplett zurückgebaut. Bereits zum Fahrpanwechsel am 13. Dezember diesen Jahres sollen die neuen Bahnsteige in Betrieb genommen werden. Der Umbau wird zu 100 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Die Gesamtinvestition beträgt 1,47 Millionen Euro.

Die Bahnhöfe Saarbrücken, Homburg, St. Ingbert, Brebach und Saarlouis wurden durch den Einbau von Aufzugsanlagen behindertengerecht. Merzig Stadtmitte, Beckingen, Kleinblittersdorf, Limbach, Lebach, Illingen, Wemmetsweiler, Fischbach-Camphausen, Friedrichsthal-Mitte, St. Wendel und Nohfelden wurden bereits über Rampen erschlossen. Baltersweiler wird derzeit umgebaut, der Bau des neuen Haltepunktes in Einöd beginnt ebenfalls noch in diesem Jahr. Der behindertengerechte Umbau der Bahnhöfe in Dillingen, Neunkirchen und Völklingen sind in der Planung.

Allianz pro Schiene kritisiert Verlängerung der Abwrackprämie

(09.04.) BERLIN - Die heftig umstrittene Verlängerung der Abwrackprämie ist für die Allianz pro Schiene "wenig mutig und dabei sehr vorhersehbar". Die Bundesregierung habe sich trotz massiver ökologischer Bedenken und einem bereits ausgeschöpften Etat nicht dazu durchringen können, die fragwürdige Subventionierung der Autoindustrie beim festgesetzten Limit von 1, 5 Milliarden Euro auslaufen zu lassen. "Das zeigt uns, wie kurzatmig in Deutschland Verkehrspolitik gemacht wird", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des Schienenbündnisses heute in Berlin.

Die Bundesregierung könne mit ihrem heutigen Kabinettsbeschluss nicht einmal für sich in Anspruch nehmen, dass sie sich dem Bürgerwillen gebeugt habe, sagte Flege. Schließlich zeigten die Fahrgastzahlen für den Personenverkehr, die das Statistische Bundesamt am Montag veröffentlicht habe, dass der Personenverkehr auf der Schiene im Jahr 2008 erneut deutlich stärker gewachsen ist als der Verkehr auf der Straße. "Die Bürger in diesem Land sind in der Wahl des Verkehrsmittels damit vernünftiger als die Politiker, die sie vertreten. Das ist niederschmetternd."

Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene stieg die Beförderungsleistung (Wegstrecke multipliziert mit der Anzahl der beförderten Personen) im Personenverkehr auf der Schiene im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent, während der motorisierte Individualverkehr auf der Straße stagnierte. Statt autofixierter Klientelpolitik fordert das Schienenbündnis ein ganzheitliches Konzept für den Personenverkehr in Deutschland. Mit einem zusätzlichen Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro in den öffentlichen Verkehr könnte die Bundesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Millionen Menschen auf Bahn und Bus umsteigen. "Ein Fünftel der Summe, die jetzt für die Abwrackprämie verschleudert werden soll, hätte ein Vielfaches an volkswirtschaftlichem Nutzen erbringen können", sagte Dirk Flege.

RB 54 Berlin - Rheinsberg startet in die Sommersaison

(09.04.) BERLIN - Die Linie 54 nach Rheinsberg startet wieder mit zusätzlichen Zügen in die Sommersaison. Vom 9. April bis zum 4. Oktober gibt es insgesamt sechs Verbindungen pro Tag, davon bis zu drei durchgehend von und nach Berlin. Direkt nach Rheinsberg, ohne Umstieg in Löwenberg, fährt täglich ein Ausflugszug um 7:51 Uhr ab Berlin-Lichtenberg und 8:09 Uhr ab Berlin-Gesundbrunnen. Für Tagesausflügler gibt es am Abend Rückfahrtmöglichkeiten um 18:29 Uhr und 21:15 Uhr von Rheinsberg nach Berlin-Gesundbrunnen. Pendler von Berlin-Gesundbrunnen fahren abends um 19:54 Uhr nach Rheinsberg.

An den Samstagen werden insbesondere die An- und Abreise der Urlauber berücksichtigt und ausgewählte Züge von und nach Berlin-Spandau gefahren, um den Reisenden den Anschluss an den Fernverkehr in Berlin zu ermöglichen. Für alle Züge nach Rheinsberg kann das günstige Brandenburg-Berlin-Ticket genutzt werden. Informationen zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge und den Tarifangeboten gibt es beim Kundendialog Berlin-Brandenburg unter 0331 235 6881/ -82 oder im Internet unter www.bahn.de

Feuer im S-Bahntunnel der Strecke Hamburg-Harburg und Neugraben

(09.04.) HAMBURG - Am Mittwoch Nachmittag ist es im Einfahrbereich des S-Bahnhofes Hamburg Rathaus zu einem Feuer im Weichenbereich und dadurch zu starker Rauchentwicklung gekommen. Bundespolizisten und Beamte der Hamburger Polizei räumten die betroffenen S-Bahnhöfe und sperrten die  Zugänge. Reisende konnten den Bereich gefahrlos verlassen. Durch die eingesetzte Berufsfeuerwehr Hamburg wurde das Feuer mit speziellen Löschmitteln bekämpft. Aufgrund der starken Rauchentwicklung setzte die Feuerwehr im S-Bahnhof Harburg Rathaus und dem angrenzenden S-Bahnhof Heimfeld jeweils Großraumlüfter ein. Eine Gleissperrung und eine Stromabschaltung wurde für die betroffenen Gleise von 15.35-18.10 Uhr veranlasst. Die Brandursache wurde durch vor Ort anwesende Fachkräfte mit hoher Wahrscheinlichkeit als technischer Defekt eingestuft.

Betriebliche Maßnahmen koordinieren die Notfallmanager der DB-AG. Seitens der DB-AG wurden für Entlastungsmaßnahmen  23 Busse sowie 40-50 Taxen eingesetzt. Für die Strecke Hamburg-Harburg - Hamburg Hbf erfolgte die Freigabe für S-Bahnreisende in ICE-Zügen. Die Metronomzüge aus/in Richtung Cuxhaven hielten außerplanmäßig in Neugraben. Der Gesamteinsatz konnte gegen 18.12 Uhr beendet werden und der S-Bahn Betrieb wurde wieder aufgenommen. Folgende Kräfte waren an dem Einsatz beteiligt: Bundespolizei, Hamburger Feuerwehr, Notfallmanager der DB-AG sowie Beamte der Polizei Hamburg und Angehörige der DB-Sicherheit. Die Ermittlungen der der Bundespolizei und weiterer beteiligter Behörden dauern noch an.

Erst am Sonntag Abend war es in Poppenbüttel zu einem Kabelbrand gekommen. Wie die DB am Mittwoch mitteilte, kommt es in Folge dieses Brandes noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche zu Beeinträchtigungen auf den S-Bahnlinien S 1 (Wedel - Ohlsdorf - Poppenbüttel/ Flughafen) und S 11 (Blankenese - Ohlsdorf - Poppenbüttel). Während der Instandsetzungsarbeiten und den umfangreichen Messungen der Kabel durch die Bahntechniker sei jetzt festgestellt worden, dass bei dem Kabelbrand noch zusätzlich ein 100-adriges Spezialkabel auf einer Länge von fünf Kilometern zerstört wurde, teilte die DB mit. Dieses Spezialkabel ist für die Steuerung der Signale und Weichen an der gesamten Strecke im elektronischen Stellwerk in Ohlsdorf erforderlich. Das Spezialkabel wird nach Eintreffen in Hamburg unverzüglich montiert werden.

Der S-Bahnbetrieb auf den Linien S 1 und S11 wird vorübergehend weiter so wie seit Anfang der Woche durchgeführt: Die Verstärkerlinie S 11 fährt nur zwischen Blankenese und Barmbek. Die Züge der Linie S 1 fahren als Vollzug (sechs Wagen) über Ohlsdorf nach Hamburg Airport. Zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel pendelt im Zehn-Minuten-Takt ein Kurzzug (drei Wagen). Fahrgäste von und nach Poppenbüttel müssen daher in Ohlsdorf umsteigen.

Grube verspricht "besten Service der Welt"

(08.04.) BERLIN - Der designierte Bahnchef Rüdiger Grube hat am Dienstag auf einer von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee einberufenen Pressekonferenz seine Vorstellungen für das neue Amt vorgestellt. Den Bahnkunden versprach Grube dabei zukünftig einen besseren Service. "Die Bahn ist dafür da, den besten Service auf der Welt zu erbringen", sagte der bisherige Daimler-Manager. "Effizient, preiswert, mit der absolut höchsten Qualität, Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit - das sind die Ziele, die die Bahn verkörpert und die sie auch zukünftig weiter verkörpern muss."

In der Datenaffäre sagte Grube eine gründliche und rasche Aufklärung zu. "Ich werde alles unternehmen, um vollumfänglich, zügig und lückenlos diese Affäre aufzuarbeiten", sagte er. Erste Ergebnisse erwarte er bereits zum 1. Juni und schrecke auch nicht davor zurück, " sofort nach Vorlage der Ergebnisse auch Konsequenzen zu ziehen". Oberstes Ziel sei es, das Vertrauen von Kunden und Mitarbeitern zurückzugewinnen. Grube steckte sich auch das Ziel, die 240.000 Bahn-Mitarbeiter zu beruhigen und neu zu motivieren. Niemand solle sich genötigt fühlen, sich im Freundeskreis für seine Tätigkeit bei der Bahn zu entschuldigen. "Unser Ziel muss es sein, dass die Bahn eine sympathische Bahn ist", sagte er.

Weiter lobte Grube auf der Pressekonferenz die Ergebnisse seines Vorgängers Mehdorn: "Da ist eine tolle Arbeit geleistet worden." Mit großen strategischen Veränderungen ist bei der Bahn dann auch nicht zu rechnen. Grube sieht die Zukunft in einem integrierten Konzern. Am Ziel eines Börsengangs des Konzerns will er grundsätzlich festhalten. Derzeit sei ein Verkauf von Unternehmensanteilen wegen der Krise nicht aktuell. "Aber die Option der Teilprivatisierung müssen wir uns erhalten", sagte Grube. Auch auf die Expansion des Bahnkonzerns außerhalb Deutschlands legte Grube sich fest. Daran führe kein Weg daran vorbei.

Wann Grube genau sein Amt antreten wird, soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Zunächst muss er vom Aufsichtsrat gewählt werden.

"Handelsblatt": Mehdorn pocht auf millionenschwere Abfindung

(08.04.) BERLIN - Der scheidende Bahnchef Hartmut Mehdorn fordert einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge eine millionenschwere Abfindung für sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Amt. Demnach droht Mehdorn der DB juristische Schritte an, sollte sein bis Mai 2011 laufender Vertrag finanziell nicht voll erfüllt werden. "Herr Mehdorn pocht auf die Einhaltung seines Vertrages", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person dem Handelsblatt. Andernfalls wolle Mehdorn die Sache seinem Anwalt übergeben.

railjet weiter auf der Überholspur

(08.04.) WIEN - Nach über 100 Tagen Einsatz wird das railjet-Angebot ab sofort ausgeweitet. Zusätzlich zu den zwei seit 14. Dezember bestehenden Verbindungen von Budapest nach München bzw. von Budapest nach Wien werden seit Montag vier weitere Verbindungen angeboten. Dabei fährt der rj60 von Budapest nach München, der rj67 von München nach Budapest, der rj262 von Wien nach München und der rj69 von München nach Wien. Am 14. Juni und 6. September 2009 kommen dann weitere 4 bzw. 5 railjet-Verbindungen dazu. Somit wird in diesem Fahrplanjahr das Angebot von anfangs 4 railjet-Verbindungen auf 17 Verbindungen aufgestockt. Und mit dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2009 gibt es dann einen Zwei-Stunden-Takt mit dem railjet zwischen München, Wien und Budapest. Mit dem nächsten Fahrplan wird der railjet auch stufenweise bis nach Bregenz und Zürich fahren. Weitere Verbindungen auf der West- und Südbahn kommen ab 2011 schrittweise dazu.

"Mit 45.000 Fahrgästen und 500.000 zurückgelegten Kilometern können wir nach 16 Wochen railjet-Einsatz eine positive Bilanz ziehen", so Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. Der railjet steht für Geschwindigkeit, Komfort, Design und ein völlig neues Servicekonzept auf 743 Kilometern zwischen Budapest und München. Je nach Klasse reicht das Servicekonzept vom Café im Bistrowagen bis zum Am-Platz-Service. Im Ticket der Premium Class sind Getränke und eine große Auswahl an Snacks, Hot Towels, ein umfangreiches Angebot an Zeitungen und Magazinen, Am-Platz-Service und die Sitzplatzreservierung inklusive. In der First Class sind ein Welcome Drink, Cold Towels und ein umfangreiches Angebot an Zeitungen und Magazinen im Ticketpreis inbegriffen. Und in der Economy Class gibt es einen railjet-Trolleyservice mit Kaffee, kalten Getränke und Snacks.

Gutachten: Stuttgart 21 bringt volkswirtschaftlichen Nutzen

(08.04.) STUTTGART - Ein Gutachten der Universität Karlsruhe bescheinigt dem millionenschweren Bahnprojekt "Stuttgart 21" und der neuen ICE-Strecke nach Ulm einen volkswirtschaftlichen Nutzen für die Region. "Das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm stärkt den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und sichert Wachstum und Beschäftigung. Dem erheblichen finanziellen Engagement des Landes steht damit ein herausragender volkswirtschaftlicher Nutzen gegenüber", sagten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Innenminister Heribert Rech am Dienstag bei der Vorstellung des von der Landesregierung in Auftrag gegebenen Gutachtens in Stuttgart.

Laut Gutachten erhöht sich zum Beispiel die dauerhafte Erhöhung der Bruttowertschöpfung im Land durch die verbesserte Erreichbarkeit (knapp 500 Millionen Euro pro Jahr) sowie als Folge der städtebaulichen Nutzungen nach Inbetriebnahme des Verkehrsprojekts (ca. 120 Millionen Euro pro Jahr). Zudem würden rund 10000 neue Arbeitsplätze dauerhaft und mehr als 5.000 zusätzliche Vollerwerbsstellen während der Bauzeit entstehen. Auch bringe das Projekt positive Umwelteffekte mit sich, da durch eine Verlagerung von einer Milliarde Pkw-Kilometern pro Jahr geschätzte 175 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden könnten.

"Das Gutachten zeigt, wie groß die Bedeutung des Bahnprojekts für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg ist und wo überall im Land mit wirtschaftlichen Effekten zu rechnen ist", sagten Oettinger und Rech. Baden-Württemberg gehöre zu den wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands und Europas. Durch seine zentrale Lage und seine Exportstärke sei das Land in hohem Maß auf schnelle und leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Anderenfalls drohten Standortnachteile für Wirtschaft und Arbeitsplätze. Das Bahnprojekt ermögliche kürzere Transport- und Reisezeiten. Dadurch rücke Baden-Württemberg näher an andere europäische Regionen heran und erhalte eine zentrale Position in den transeuropäischen Schienennetzen. Die Anbindung von Flughafen und Messe schaffe weitere Synergieeffekte.

Erste Etappe der Sanierung des Tunnelbahnhofs Halle-Neustadt abgeschlossen

(08.04.) HALLE - Seit dem Wochenende halten die Züge der Halleschen S-Bahn-Linie S 7 Halle-Nietleben - Halle (Saale) Hauptbahnhof - Halle-Trotha am sanierten Bahnsteig 2. Gleichzeitig ging der Umbau des Tunnelbahnhofs mit der Sperrung des Bahnsteiggleises 1 in die zweite Etappe. Nach Abschluss aller Arbeiten steht den Reisenden im Sommer dieses Jahres eine moderne und kundenfreundliche Verkehrsstation zur Verfügung. Mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Millionen Euro wird die Verkehrsstation komplett modernisiert. Mit dem Abbruch des Gebäudes über dem Bahnsteigzugang "An der Magistrale/Zollrain" wurde im Oktober vergangenen Jahres begonnen. Hier entsteht eine neue Treppenüberdachung und es werden zwei Aufzüge eingebaut. Die Wände im Tunnel erhalten einen neuen Anstrich. Neue Deckenverkleidungen und ein Blindenleitsystem gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Neben der Installation einer neuen Beschallungsanlage, Bahnsteigbeleuchtung und Kameraüberwachung werden auch die Belange des modernen Brandschutzes berücksichtigt. Ebenso erfolgt die Sanierung der Treppen an den Mittelaufgängen am Neustadt-Centrum. Der von hier weiterführende Bahnsteig bis zum ehemaligen Treppenaufgang "Am Bruchsee/Albert-Einstein-Straße" ist stillgelegt und wird nicht mehr genutzt. Startschuss für Umbau der unterirdischen S-Bahnstation in Halle-Neustadt war am 16. Oktober vergangenen Jahres. Die Station wird mit finanziellen Mitteln des Bundes, des Landes und der Bahn umgebaut und modernisiert.

DB startet Umweltoffensive

(08.04.) SONNBERG - Die DB hat am Montag eine bundesweite Umweltoffensive gestartet. Zum Auftakt der Kampagne fand im Thüringer Wald eine von der DB finanziell geförderte Pflanzung von 4.000 Bäumen statt. Der Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Thüringen, Gerold Brehm, gab in Sonneberg den Startschuss für die Aktion. Rund 20 freiwillige Helfer des Vereins "Bergwaldprojekt" bepflanzen Flächen, die vom Orkan Kyrill geschädigt worden waren, mit Buchen. Dieser Beitrag der DB zum Aufbau eines artenreichen Waldes aus standortheimischen Bäumen unterstreicht die gesellschaftliche und klimapolitische Verantwortung des Mobilitäts- und Logistikkonzerns.

Bis 2020 soll konzernweit der spezifische CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2006 um 20 Prozent gesenkt werden. "Weniger CO2 bedeutet geringerer Verbrauch und effizientere Nutzung von Energie und damit Kosteneinsparung. Weniger CO2 heißt aber auch, einen höheren Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix und neue Technologien", erklärt Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing und Kommunikation das Umweltprogramm. Neu sind CO2-freie Produkte im Personenverkehr. Die DB stellt dabei sicher, dass der für die Reise benötigte Strom vollständig aus regenerativen Energien, zum Beispiel aus der Wasserkraft, kommt. Das erhöht die Kosten geringfügig, entlastet das Klima aber noch einmal spürbar. Klein-Bölting: "Diese vollständige Vermeidung von CO2-Emissionen kann nur der Schienenverkehr anbieten."

Geplant ist, CO2-freie Produkte auch für den Schienengüterverkehr einzuführen. Darüber hinaus bilanziert die DB den Großkunden jährlich die CO2-Einsparungen ihrer Geschäftsreisen mit der Bahn. Das belegt nachhaltiges Handeln, was für Firmen zunehmend wichtig wird. Und mit dem jetzt gestarteten Programm "Natürlich reisen" bietet Ameropa, der Reiseveranstalter der DB, nachhaltigen Kurzurlaub, ob Städtetour oder Ferienziele in Deutschland, an. Besonders klimafreundlich wird dieses Angebot durch die integrierte Bahnanreise, für die Ameropa einen besonders günstigen Tarif samt Gutschein für die Bordgastronomie anbietet.

Für die Triebfahrzeugführer der DB sind Energiespartrainings seit Jahren fest etabliert. Neu im CO2-Sparprogramm der DB sind jetzt auch spezielle Schulungen für Lkw-Fahrer. Basis für den Umweltvorteil von DB Schenker ist sein flächendeckendes internationales Netzwerk, das alle Verkehrsträger einbindet. Dadurch kann DB Schenker seinen Kunden einen Modal Split anbieten, bei dessen Ausgestaltung Wirtschaftlichkeit und Ökologie gleichermaßen berücksichtigt werden. Indem DB Schenker beispielsweise die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Schiene oder Schiff optimal mit seinen anderen Verkehrsträgern kombiniert, können Energieverbrauch und CO2-Emissionen während des Transports reduziert werden.

Die Produkte ihrer grünen Kampagne vermarktet die DB offensiv. Auf Anzeigen sind sie unter der internationalen Bezeichnung "DB Eco Program" mit einer "grünen Ecke" gekennzeichnet. Zu den umweltfreundlichen Projekten und Programmen der DB, die auf das grüne Konto einzahlen, gibt es im Internet unter www.dbecoprogram.com weitergehende Informationen. Dort gibt es auch einen kurzen Umweltfilm "Die Welt retten", mit Tipps und Tricks zum Energiesparen. Für jeden Zuschauer spendet die DB zehn Cent an Bergwaldprojekt e.V. DB-Konzernbeauftragter Gerold Brehm: "Der unterhaltende Film wird uns Geld kosten, das aber in unserer Umwelt gut angelegt sein wird. 10.000 Bäume wollen wir pflanzen. 4.000 im Thüringer Wald sind erst der Anfang." Seit 2008 präsentiert die DB zusammen mit großen Umweltverbänden die Großschutzgebiete im Thüringer Wald als Reiseziel für umweltfreundliche Ausflüge und Urlaube im Rahmen ihrer Kooperation "Fahrtziel Natur". Tipps und buchbare Angebote hält das Internet-Angebot www.fahrtziel-natur.de bereit.

Feiertagsverkehr bei DB Autozug Sylt Shuttle

(08.04.) HAMBURG - DB Autozug Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise von und nach Sylt zu Ostern 119 zusätzliche Autozüge an. Der Taktfahrplan wird in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt. Die An- und Abreise wird so ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Die zusätzlichen Züge verkehren noch bis Sonntag, 19. April. Nach den Feiertagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer verstärkten Abreise zum Festland. Daher empfiehlt der DB Autozug Sylt Shuttle seinen Kunden die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten reduziert und Staus vermieden werden. Zum schnellen Einchecken ist der Fahrkartenkauf per ec-Karte an den Bezahlautomaten am ExpressCheckIn möglich. Außerdem können die Reisenden Fahrkarten jetzt auch für den Sylt Shuttle über die Internetseite www.syltshuttle.de erwerben.

Zermatter Krokodil besucht Davos

(08.04.) DAVOS - Ein lange gehegter Wunsch geht endlich in Erfüllung: Anfang Juli 2009 darf die Zermatter Krokodil-Lokomotive HGe 4/4 I Nr. 15 erstmals mit dem Nostalgiezug der MGBahn in eigener Kraft über verschiedene Strecken der Rhätischen Bahn fahren. Zum einzigartigen Graubünden-Besuch startet sie im Wallis, bezwingt dann die attraktive Oberalpstrecke und legt eine Übernachtungspause in Disentis/Mustér ein. Anderntags folgt die Erlebnisreise in gemütlichem Tempo via Ilanz und durch die Rheinschlucht nach Chur und Davos. Dort darf die 1930 in Dienst gestellte Lok am 4. und 5. Juli 2009 als Gast an der aus Anlass des Streckenjubiläums "100 Jahre Davos-Filisur" organisierten RhB-Fahrzeugparade teilnehmen.

Die Komplettreise schließt auch eine zweistündige Abenteuerfahrt bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke (Realp - Gletsch oder umgekehrt) ein. Neben einem Mittagessen im Gebiet des Rhonegletschers und einer Informationsveranstaltung zur Wiedereröffnung Oberwald - Gletsch steht auch eine geführte Besichtigung der Churer Lokwerkstätte der Furka-Dampfbahn auf dem Programm. Im Moment werden dort die aus Vietnam zurückgeholten Vierkuppler-Lokomotiven HG 4/4 aufgearbeitet und die HG 3/4 Nr. 9 erstmals umfassend revidiert.

Die von einer fachkundigen Reiseleitung begleiteten Premierenfahrten werden in den beiden Fahrtrichtungen Oberwald - Davos - Oberwald angeboten. Das Fünftagespaket umfasst Übernachtungen in Oberwald/Obergoms, Disentis und Davos/Chur. Im Auto anreisende Gäste können für die Rückfahrt an den Ausgangsort in Oberwald oder Davos den mit modernsten Panoramawagen geführten Premium Glacier Express benützen. Auf Wunsch kann auch ein dreitägiges Kurzprogramm gebucht werden. Auskünfte erteilt der Veranstalter ZRT Zermatt Rail Travel AG, Brig-Glis (Internet www.zrt.ch).

Netzagentur verpflichtet DB Netz zur Kürzung der Trassenentgelte bei Minderleistung

(07.04.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat die DB Netz AG am Montag verpflichtet, ihren Kunden bei Minderleistung von sich aus geringere Entgelte zu berechnen. Wie es in einer Pressemitteilung der Agentur hieß, sei das Unternehmen gleichzeitig verpflichtet worden, seine Schienennetz-Benutzungsbedingungen entsprechend zu ändern und an die rechtlichen Vorgaben anzupassen.

Im vergangenen Jahr hatten sich vermehrt Eisenbahnverkehrsunternehmen an die Bundesnetzagentur gewandt, die von erheblichen Minderleistungen der DB Netz AG berichteten. Die Unternehmen trugen vor, dass sie trotz beträchtlicher Einschränkungen in der Verfügbarkeit der Infrastruktur den vollen Trassenpreis bezahlen mussten. Die rechtlichen Vorgaben sehen jedoch vor, dass im Falle von infrastrukturbedingten Mängeln bei der Nutzung der Eisenbahninfrastruktur zwingend eine Minderung des Trassenpreises vorzunehmen ist, sogar ohne dass es hierfür auf ein entsprechendes Verlangen der Nutzer ankommt.

Die Bundesnetzagentur hat u. a. aufgrund dieser Eingaben ein Verfahren zur Überprüfung der Entgeltregelungen der DB Netz AG eingeleitet. Dabei bestätigte sich, dass ein Verstoß gegen das gesetzlich geregelte Gebot der Diskriminierungsfreiheit und das damit verankerte Äquivalenzprinzip vorlag, da Zugangsberechtigte, die qualitativ unterschiedliche Leistungen erhalten haben, ohne einen sachlich zu rechtfertigenden Grund zur Zahlung der gleichen Nutzungsentgelte herangezogen wurden. "Der Preis muss der Leistung entsprechen. Wird weniger geleistet, darf auch nicht der volle Preis erhoben werden, sonst würde diskriminiert", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. "Die Anordnung der Bundesnetzagentur stellt klar, dass für alle wesentlichen Abweichungen von den vertraglich vereinbarten Leistungen eine Minderung zu gewähren ist. Dies gilt bei Vorliegen von Mängeln für alle Zugangsberechtigten."

Weg frei für Grube als neuer Bahnchef

(07.04.) BERLIN - Der Weg für Rüdiger Grube als Nachfolger des bisherigen Bahnchefs Hartmut Mehdorn ist nun endgültig frei. Nach der Vorstellung Grubes bei den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA teilten diese mit, Grube habe bei der bevorstehenden Wahl im Aufsichtsrat des Konzerns die Stimmen von GDBA und Transnet sicher. "Herr Grube hat diese Bewerbung aus unserer Sicht bestanden", sagte GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. Transnet-Chef Alexander Kirchner erklärte, es sei deutlich geworden, "dass in vielen Punkten Herr Gruber die Positionen von uns über die Zukunft und die Herausforderungen der Bahn teilt". Teilnehmer der Runde berichteten von einem konstruktiven Gespräch bei dem Grube gut angekommen sei.

Übereinkunft mit Grube besteht den Gewerkschaften zufolge darüber, dass die DB als integrierter Konzern fortgeführt werden soll. Einigkeit habe auch in der Einschätzung bestanden, dass der Datenskandal völlig aufgeklärt werden müsse, hieß es. Drittens sei man sich einig gewesen, dass "dieses Unternehmen als internationales Unternehmen zwar fortgeführt werden muss, aber der Hauptmarkt Deutschland im Fokus stehen muss", sagte Kirchner. Grube sei natürlich auch zum Thema Bahn-Börsengang befragt worden, sagte der Transnet-Chef. Grube habe erklärt, dass dieses Thema aus seiner Sicht "nicht ansteht und von ihm auch in der Form nicht weiterverfolgt wird". Das sei bestenfalls eine Option für die Zukunft, die irgendwann später mal zu diskutieren sei. Ein Börsengang sei aber nicht Richtschnur für sein Handeln als Vorstandsvorsitzender, habe Grube erklärt.

2008: Weiterer Zuwachs beim Bahnverkehr

(07.04.) WIESBADEN - Im Jahr 2008 nutzten in Deutschland Fahrgäste den Linienverkehr mit Bussen und Bahnen über 10,5 Milliarden mal; dies entspricht durchschnittlich fast 29 Millionen Fahrten am Tag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 0,9% mehr Fahrten als 2007, womit sich der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fortsetzte. Im Nahverkehr wurden 2008 je Fahrt durchschnittlich 9,4 Kilometer und im Fernverkehr 291 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - das Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag bei 135 Milliarden Personenkilometern und damit um 2,1% höher als 2007.

Mit 2,2 Milliarden Fahrgästen (+ 4,7%) erzielte der Eisenbahnnahverkehr starke Zuwächse im Jahr 2008. Auch der Fernverkehr mit Eisenbahnen konnte mit 124 Millionen Reisenden (+ 3,9%) das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen. Insbesondere im vierten Quartal 2008 wurden wesentlich mehr Fahrgäste befördert als im Vorjahr (Eisenbahnnahverkehr: + 6,3%, Eisenbahnfernverkehr: + 7,9%). Dies wurde durch den Streik der Lokführer im vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit beeinflusst. Die Angaben stammen von den rund 910 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen und im Linienfernverkehr mit Bussen, die mindestens 250 000 Fahrgäste im Jahr beförderten, sowie von allen Unternehmen mit Eisenbahnfernverkehr.

Schneller und bequemer mit dem IC nach Amrum und Föhr

(07.04.) DAGEBÜLL - Die DB bietet zum Start der Sommersaison vom 4. April bis 25.Oktober schnellere und bequemere Verbindungen zu den Nordseeinseln Föhr und Amrum an. Vier Intercity-Züge (IC) mit durchgehenden Kurswagen verkehren aus und in Richtung Köln - Dortmund -  Bremen, Dresden - Berlin sowie Frankfurt/Main - Kassel - Göttingen - Hannover mit Nordfriesland. In Dagebüll Mole besteht direkter Anschluss an die Fähren nach Föhr und Amrum. In allen IC-Kurswagenverbindungen von und nach Dagebüll Mole können Fahrräder mit Reservierung mitgenommen werden.

Der Fahrplan 2009 wurde von der Deutschen Bahn AG in Zusammenarbeit mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg) und der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (W.D.R.) weiter optimiert. Durch die Sanierung der Bahnstrecke der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg) zwischen Niebüll und Dagebüll Mole wurde die Fahrzeit der neg-Züge um 25 Prozent verkürzt. Die Reisenden profitieren von einer deutlichen Angebotsausweitung der neg auf der mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein modernisierten Strecke. In den Kurswagen im IC 2310 von Köln (ab 9.11 Uhr), Dortmund (ab 10.25 Uhr) und Bremen (ab 12.17 Uhr) besteht in Dagebüll Mole direkter Anschluss an die Fähre nach Föhr (an 17.15 Uhr) bzw. Amrum (an 17.55 Uhr). Damit verkürzt sich bei diesem Zug die Reisezeit im Vergleich zum Fahrplan 2008 nach Amrum um eine Stunde und fünfzig Minuten. Um 5.11 Uhr startet der IC 2314 ab Köln nach Dagebüll mit Fähranschluss nach Föhr und Amrum.

Die W.D.R bietet eine neue Spätverbindung ab Amrum (ab 13.50 Uhr) und Föhr (ab 15.15 Uhr) mit Kurswagenanschluss in Dagebüll Mole an. Der Kurswagen ab Dagebüll Mole im IC 2077 erreicht Berlin Hbf um 21.47 Uhr und Dresden Hbf um 23.59 Uhr. Ab 14. Juni wird Berlin Hbf um 21.21 Uhr und Dresden Hbf um 23.33 Uhr erreicht. Im Vergleich zum Fahrplan 2008 verkürzt sich die Reisezeit Amrum–Berlin um 1 Stunde und 27 Minuten und Föhr–Berlin um 2 Stunden und 7 Minuten. Die Kurswagen des IC 2170 von Hannover (ab 13:01 Uhr) erreichen Amrum und Föhr in dieser Fahrplansaison 1 Stunde und 15 Minuten früher. Samstags und sonntags fährt dieser Zug bereits ab Frankfurt (ab 10.17 Uhr) über Kassel-Wilhelmshöhe (ab 12:04 Uhr) und Göttingen (ab 12.23 Uhr) nach Dagebüll Mole. Dort besteht direkter Fähranschluss nach Föhr und Amrum.

Reisende können bei vielen Verbindungen eine durchgehende DB-Fahrkarte für Bahn und Fähre mit den Zielen „Föhr“ oder „Amrum“ inklusive Inselbus für die An- und Abreisetage kaufen. Reisegepäck kann als DB Kuriergepäck von Haus zu Haus direkt bis ins Ferienquartier auf der Insel aufgegeben werden. Informationen zu den Reisemöglichkeiten, Verkehrstagen und zum kombinierten Angebot für Bahn&Schiff sowie zu den Nordseeinseln sind unter www.bahn.de/nordseeinseln abrufbar. Hier steht auch der DB-Flyer "Zügig nach Amrum und Föhr und an die Nordsee" als Download zur Verfügung.

Doppelstockwagen für den alex

(06.04.) MÜNCHEN - Der alex wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 auf dem Streckenabschnitt zwischen München und Hof durch sieben neue Doppelstockwagen verstärkt. Auf den Einsatz der zusätzlichen Fahrzeuge einigte sich die Vogtlandbahn-GmbH als Betreiber mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), dem zuständigen Aufgabenträger als Besteller des Zugangebotes. "Vor allem auf dem nördlichen Streckenabschnitt der beliebten Verbindung ist das Fahrgastaufkommen stark angestiegen, so dass hier Handlungsbedarf bestand",  begründet Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG, diese Maßnahme.

Klaus Jacobs, Geschäftsführer der Vogtlandbahn-GmbH, ergänzt: "Die gestiegenen Fahrgastzahlen belegen, wie erfolgreich der alex ist. Wir freuen uns für unsere Fahrgäste, dass wir mit den neuen Doppelstockwagen ein größeres Platzangebot schaffen können und damit den Service weiter verbessern werden." Die zur Arriva Deutschland GmbH gehörende Vogtlandbahn-GmbH greift bei der Inbetriebnahme der von Bombardier Transportation hergestellten Wagen auch auf Erfahrungen der in Norddeutschland zur Arriva-Tochter Osthannoversche Eisenbahnen AG gehörenden Marke "metronom" zurück. Komfortable Doppelstockwagen verkehren dort zwischen Hamburg, Bremen und Göttingen mit großem Erfolg.

"Tagesspiegel": Privatbahnen attackieren die DB

(06.04.) BERLIN - Im Streit um lukrative Bahn-Aufträge in Berlin und Brandenburg haben die Privatbahnen laut einem Bericht des "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) die Klage der DB zurückgewiesen, ihre Löhne lägen um bis zu 40 Prozent unter denen des Staatskonzerns. "Diese Zahl ist völlig aus der Luft gegriffen", sagte Engelbert Recker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Mofair, der Zeitung. "Wir bezahlen unsere Leute ordentlich und nach Tarif - Lokführer etwa verdienen bei uns genauso viel wie bei der Bahn." Bei Mofair sind Bahn-Konkurrenten wie Abellio, Arriva oder Keolis organisiert.

Damit reagierte Recker auf Kritik an Ulrich Homburg, Vorstandschef der Bahn-Sparte DB Regio. Er hatte kürzlich im "Tagesspiegel"-Interview gesagt, der Wettbewerb auf der Schiene funktioniere vor allem über die Lohntüten der Beschäftigten. Daher unterliege die Bahn oft bei der Ausschreibung lukrativer Strecken im Regionalverkehr. Recker sagte dazu, die Bahn trage selbst die Schuld daran, dass sie nicht konkurrenzfähig sei. "Sie hat mit den Gewerkschaften teure Tarifverträge abgeschlossen, als sie noch dachte, auf ewig der Platzhirsch zu sein. Das rächt sich nun." Außerdem sei sie zu hohen Zahlungen an den Bahn-Konzern verpflichtet und könne deshalb keine konkurrenzfähigen Angebote abgeben. Der Wettbewerb auf der Schiene habe seit 1994 zu mehr Verkehr, besserem Service und zu mehr Arbeitsplätzen geführt.

Gewerkschaften wollen Grube keinen Blankoscheck ausstellen

(06.04.) BERLIN - Der von der Bundesregierung designierte Bahnchef Rüdiger Grube stellt sich am Montag den Fragen der Bahngewerkschaften. Nach Informationen der Internetausgabe der Zeitung "Die Welt" stellen die Gewerkschaften Transnet und GDBA der Bundesregierung zwei zentrale Bedingungen für eine Zustimmung zur Ernennung Grubes zum neuen Vorstandschef des Schienenkonzerns. So soll vertraglich festgelegt werden, dass die Bahn in seiner jetzigen Struktur als integrierter Konzern erhalten bleibt und nicht zerschlagen wird beziehungsweise größere Unternehmensteile abgespalten und verkauft werden. Zudem fordern die Gewerkschaften laut "Welt Online", dass sich die Bahn künftig nicht auf den deutschen Schienenverkehr beschränkt, sondern als internationaler Logistikkonzern aktiv bleibt. "Ein Bahnchef, der diese Punkte nicht akzeptiert, ist für uns nicht tragbar", sagte ein Gewerkschaftsfunktionär "Welt Online".

Die Gewerkschaften dringen nun darauf, dass ihre Forderungen in einem Vertrag zwischen den Arbeitnehmervertretungen und der Bundesregierung verbindlich festgeschrieben werden. Das Memorandum soll neben dem Vorsitzenden der Transnet, Alexander Kirchner, dem Chef der GDBA, Klaus-Dieter Hommel sowie dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Günter Kirchheim auch von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Rüdiger Grube unterschrieben werden.

"Focus": Bahn-Überwachung ohne Ergebnisse

(06.04.) BERLIN - Die großangelegte Mitarbeiterüberwachung bei der Bahn hat laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" keine "brauchbaren Ergebnisse" gebracht. "Die gesamte Aktion war eine unglaubliche Blamage", zitierte das Magazin einen Bahn-Vorstand. Auch der zweite Teil der Datenaffäre sei ein Flop gewesen. Trotz der Bespitzelung von fast 180 000 Mitarbeitern sei kein einziger Korruptionsfall entdeckt worden.

Wie der "Focus" weiter schreibt, plant die als Konsequenz aus der Datenaffäre Neuregelungen für den Datenschutz der Arbeitnehmer. Bahn-Vorstand und Konzernbetriebsrat arbeiteten an einer einheitlichen Vereinbarung "zum Schutz der Persönlichkeitsrechte" im Unternehmen. Künftig soll dem Bericht zufolge jeder Beschäftige ein individuelles Datenblatt bekommen, das ihn aufklärt, welche elektronischen Systeme Informationen von ihm registrieren. Zudem solle der Arbeitnehmer wissen, was damit geschieht und, dass die Informationen nicht gegen ihn verwandt werden können. Jeder Bahnbeschäftigte solle künftig auch persönlich nachprüfen dürfen, ob der Konzern diesen Schutz einhält.

Lokomotive einer Regionalbahn brannte im Bahnhof Rahlstedt 

(06.04.) HAMBURG - Am Samstag Vormittag gegen 10.50 Uhr brannte die Lokomotive der Regionalbahn 21362 auf der Fahrt von Hamburg in Richtung Ahrensburg. Im Bahnhof Rahlstedt wurde die Regionalbahn angehalten; Reisende konnten den Zug gefahrlos verlassen. Bundespolizisten und Beamte der Polizei Hamburg räumten den Bahnsteig und sperrten die Zugänge zum Bahnsteig. Nach dem Löschversuche durch den Triebfahrzeugführer (48) nicht zum Erfolg führten, wurde der Brandherd erfolgreich durch die Hamburger Feuerwehr bekämpft. Eine Gleissperrung und eine Stromabschaltung wurden für das betroffene Gleis von ca. 10.50 Uhr bis 11.45 Uhr veranlasst.

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei erhielten durch den Vorfall insgesamt 15 Züge Verspätungen von 138 Minuten. Der Gesamteinsatz konnte gegen 15.15 Uhr beendet werden. " Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei schließen wir ein Fremdverschulden mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Wir gehen nach ersten Ermittlungen von einem technischen Defekt aus", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Ermittlungen der Bundespolizei und weiterer beteiligten Behörden dauern noch an.

SBB Cargo: Bald strategische Partnerschaft mit DB und SNCF?

(04.04.) BERN - Die SBB hat ihren Konzeptwettbewerb über die Zukunft von SBB Cargo abgeschlossen. Dieser hat gezeigt, dass ein großes Interesse an einer Kooperation mit SBB Cargo vorhanden ist. Mit dem Abschluss des Konzeptwettbewerbs wurde die Auswahl der potenziellen strategischen Partner auf sieben Unternehmen reduziert, mit denen die SBB nun über mögliche Partnerschaften verhandelt.

Den beiden Großbahnen DB und SNCF soll eine enge Partnerschaft verbunden mit einer Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent an SBB Cargo angeboten werden. Mit einer Beteiligung einer der beiden Großbahnen soll erreicht werden, dass sich ein Partner in geeigneter Form an den Risiken und Investitionen beteiligt und langfristig zum Erfolg des Geschäftes beiträgt. Dabei will die SBB das Bestimmungsrecht bezüglich Umfang und Qualität des Schweizer Wagenladungsverkehrsnetzes weiterhin behalten. Im Rahmen einer solchen Beteiligungspartnerschaft wird mit den fünf weiteren potenziellen Partnern die Möglichkeit für ergänzende Kooperationen geprüft. Die enge Verknüpfung der internationalen und nationalen Verkehre und die Logistikbedürfnisse des Marktes legen aus unternehmerischer Optik eine Beteiligungspartnerschaft an der integralen SBB Cargo unter Anbindung an ein europäisches Netzwerk nahe.

Eine Beteiligungslösung kommt für die SBB jedoch nur in Frage, wenn sie langfristig eine erfolgreichere Zukunft verspricht als die eigenständige Weiterführung des Bereiches SBB Cargo. Deshalb wird parallel auch die eigenständige Weiterführung des Bereiches SBB Cargo geprüft.  Auch im Rahmen der eigenständigen Weiterführung des Cargo Geschäftes werden mit den möglichen Partnern punktuelle Kooperationslösungen sowohl im nationalen wie auch im internationalen Bereich geprüft. Die SBB ist überzeugt, dass beide Varianten zu einer Stärkung von SBB Cargo beitragen werden und so nachhaltig das attraktive Angebot im Schweizer Schienengüterverkehr sichergestellt sowie ein erheblicher Beitrag zur Erreichung des Verlagerungszieles geleistet werden.

Bombardier liefert erhält 30 ELECTROSTAR-Züge nach Großbritannien

(04.04.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit Lloyds TSB und London Eastern Railways, einer Tochtergesellschaft des Betreibers National Express, einen Liefervertrag für 30 Elektrotriebzüge des Typs ELECTROSTAR abgeschlossen. Die Züge bestehen aus je vier Wagen. Die Vereinbarung enthält einen dreijährigen Wartungsvertrag. Der Auftragswert beläuft sich auf ungefähr 188 Millionen Euro. Die neuen Elektrotriebzüge werden für den Stansted Express zwischen dem Flughafen Stansted und der Londoner Innenstadt eingesetzt. Der Vertrag ist Teil des Verkehrsplans des britischen Transportministeriums zur Entlastung des Bahnnetzes im Süden Englands.

Die neuen ELECTROSTAR-Züge sind für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgelegt. Die Ausstattung umfasst große Gepäckablagen, eine Klimaanlage im Fahrgastraum und eine Kameraüberwachung für erhöhte Fahrgastsicherheit. Ein WLAN-System bietet den Fahrgästen neue Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten. Die Züge werden über das bekannte und hochmoderne BOMBARDIER MITRAC-Antriebs- und Steuerungssystem verfügen, das beim Bremsen entstehende Energie speichert und später wieder nutzt. Alle 120 Wagen werden zwischen März und Juni 2011 ausgeliefert. Die neuen ELECTROSTAR-Züge ersetzen den Fahrzeugbestand aus älteren Class 317-Zügen. Bombardier wird die neue Flotte im Depot des Betreibers in Ilford warten.

Der Bombardier-Standort Derby wird für die Herstellung der Fahrzeuge sowie für Projektmanagement, Konstruktion und Prüfung verantwortlich sein. Bereits über 1.600 Wagen des preisgekrönten ELECTROSTAR-Zuges sind bei den drei britischen Betreibern c2c, Southeastern und Southern Railway im Einsatz. ELECTROSTAR-Züge wurden außerdem im Jahre 2006 von Transport for London für die Londoner S-Bahn bestellt. Auch auf der neuen Gautrain-Schnellbahnstrecke in Südafrika werden ELECTROSTAR-Züge zum Einsatz kommen.

Unterzeichnung der Finanzierungsverträge zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm

(03.04.) STUTTGART - Am Donnerstag sind in Stuttgart die Finanzierungsverträge für neuen unterirdischen Durchgangsbahnhof (Stuttgart 21) und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm unterzeichnet worden. Mit den beiden Projekten bekomme Baden- Württemberg zwei Verkehrsprojekte von europäischer Dimension, betonte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee bei der Unterzeichnung der Finanzierungsverträge. "Die Weichen für das Jahrhundertprojekt sind gestellt. Mit der heutigen Unterzeichnung der Finanzierungsverträge durch die Projektpartner ist das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm jetzt auch vertraglich in trockenen Tüchern. Wir können nun mit aller Kraft in die Realisierungsphase der beiden Projektteile Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm eintreten", sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Günther H. Oettinger. Bis 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Mit der Schaffung eines Durchgangsbahnhofs in der Landeshauptstadt, der Anbindung des Landesflughafens und der Neuen Landesmesse sowie der Realisierung der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm werde die erforderliche Verkehrsinfrastruktur geschaffen und die Einbindung des gesamten Landes in das europäische Schienennetz der Zukunft sichergestellt, sagte Ministerpräsident Günther H. Oettinger. "Das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm ist Teil der europäischen Magistrale Paris - Bratislava. Ohne dessen Realisierung würde das Land in den Verkehrsschatten geraten, mit deutlich negativen Folgen für Wachstum und Beschäftigung." Das Projekt trage nachhaltig dazu bei, den Standort Baden-Württemberg auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu gestalten. "Baden-Württemberg wird in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden. Gleichzeitig können durch die neue Infrastruktur landesweit Verbesserungen im Regionalverkehr erreicht werden", unterstrich Ministerpräsident Günther H. Oettinger.

"Tagesspiegel": GDBA verlangt von neuem DB-Chef Abkehr vom Sparkurs

(03.04.) BERLIN - Die Gewerkschaft GDBA erwartet vom neuen Chef der DB eine stärkere Ausrichtung auf den Service. "Der neue Vorstandsvorsitzende darf den Konzern auf keinen Fall grenzenlos auf der Kostenseite optimieren", verlangte der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Die Bahn müsse sich mehr den Kunden zuwenden und mehr Service bieten. "Das würde auch mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich sichern." Mit ihren immer neuen Sparprogrammen habe die Bahn in den vergangenen Jahren viele Kunden vergrault.

Außerdem müsse der neue Manager den durch die Datenaffäre entstandenen Vertrauensverlust wettmachen. Hommel warnte, die Affäre sei mit dem Rücktritt Mehdorns nicht beendet. "Mir fehlt es an der Fantasie mir vorzustellen, dass nur Mehdorn zuständig war und davon wusste - und keine der übrigen Führungskräfte und Vorstände." Sollte es weitere Mitwisser geben, "muss für sie das Gleiche gelten wie für Mehdorn", sagte Hommel.

Vogtland-Express nimmt wieder Fahrt auf

(03.04.) BERLIN - Der Betrieb des Vogtland-Express wird zum 8. April wieder aufgenommen. Die einzige direkte Zugverbindung vom Vogtland nach Berlin wird damit wieder täglich zwischen Plauen und der Bundeshauptstadt verkehren. "Nach intensiven Gesprächen mit dem Zweckverband ÖPNV Vogtland und dem Vogtlandkreis sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dieses für die Region wichtige Zugangebot wieder betreiben zu wollen", erklärte Vogtlandbahn-Geschäftsführer Klaus Jacobs. Auch Landrat Dr. Tassilo Lenk lobt die Wiederaufnahme des Verkehrs: "Ich begrüße es sehr, dass die Vogtlandbahn ihre frühere Entscheidung über die Einstellung des Vogtland-Express nochmals überdacht hat. Man ist sich der großen wirtschaftlichen wie politischen Bedeutung der Direktverbindung nach Berlin bewusst und übernimmt als regional verwurzeltes Unternehmen Verantwortung für die Region."

Obgleich sich seit der Einstellung des Verkehrs die finanziellen Rahmenbedingen für den Betrieb nicht grundlegend geändert haben, hat sich die Vogtlandbahn auch aufgrund der starken Resonanz im Vogtland dazu entschlossen, die Direktverbindung wieder aufzunehmen: "Wir hoffen nun auf die Unterstützung und die rege Inanspruchnahme durch all jene, deren breiten Zuspruch wir in den letzten Wochen erfahren durften", so Geschäftsführer Jacobs.

Verbraucherzentrale und Allianz pro Schiene fordern Masterplan Personenverkehr

(03.04.) BERLIN - Einen Masterplan Personenverkehr haben am Donnerstag Verbraucherschützer und Schienenlobby auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin gefordert. Der Verbraucherzentrale Bundesverband und die Allianz pro Schiene appellierten an die Politik, den öffentlichen Verkehr als "unverzichtbaren Problemlöser im Zeitalter des Klimawandels" anzuerkennen und entsprechend zu fördern. "Wir brauchen für Deutschland dringend einen Masterplan Personenverkehr. Nur so kann bezahlbare und umweltschonende Mobilität auf Dauer für alle gewährleistet werden", sagte Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Allianz pro Schiene. Diese doppelte Herausforderung der kommenden Jahre und Jahrzehnte sei nur mit Hilfe eines Masterplans Personenverkehr zu meistern, den die Bundesregierung koordinieren müsse. "Die Politik muss verbindlich festlegen, um wie viel Prozent der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr geteigert werden soll und wie dieses Ziel bis wann erreicht werdensoll", so Hommel.

Holger Krawinkel, Leiter des Fachbereichs Bauen, Energie und Umwelt beim Verbraucherzentrale Bundesverband, wies darauf hin, dass es nicht darum gehe, das Auto zu verdammen oder komplett abzuschaffen. "Wir müssen die Zeichen der Wirtschafts- und Klimakrise richtig deuten und uns auf die Förderung einer verbraucher- und umweltfreundlichen Mobilität konzentrieren. Mobilität ist mehr als Autofahren. Sie ist die sinnvolle Verbindung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr." Aus Verbrauchersicht sei es sinnvoll, die Abhängigkeit vom immer knapper werdenden Öl und somit vom Auto zu reduzieren. "Um den Verbrauchern bezahlbare und umweltschonende Mobilität zu ermöglichen, reichen Elektroautos und sparsamere Pkw-Motoren bei weitem nicht aus", so Krawinkel.

Für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs sprechen die Energieeffizienz, die Kostenvorteile sowie die die Umwelt- und Sicherheitseigenschaften von Bus, Straßenbahn und Eisenbahn. Holger Krawinkel: "Der öffentliche Verkehr ist doppelt so energieeffizient wie der Pkw-Verkehr. Von diesem Effizienzvorteil profitieren Verbraucher und Umwelt gleichermaßen. Weniger Energieverbrauch bedeutet weniger Mobilitätskosten, weniger Emissionen und weniger Folgekosten durch Umweltschäden."

Dass Verbraucher gute Verkehrsangebote honorieren, beweisen die Fahrgastzahlen: Die Zahl der Fahrgäste schnellt überall dort in die Höhe, wo ein Angebot neu geschaffen oder stark verbessert wurde. So fahren derzeit täglich 19.000 Menschen mit der Regiobahn Kaarst-Mettmann bei Düsseldorf. Vor der Modernisierung der Strecke zur Jahrtausendwende waren es lediglich 500 Nutzer pro Tag. Klaus-Dieter Hommel fordert deshalb mehr Investitionen in den öffentlichen Verkehr: "Allein im Schienenverkehr kann die öffentliche Hand mit zusätzlich 1 Milliarde Euro pro Jahr die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Millionen von Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen." Schienenbündnis und Verbraucherschützer sind sich einig: Wer heute in den öffentlichen Verkehr investiert, sichert bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität für alle."

Daimler-Manager Grube soll offenbar neuer Bahnchef werden

(02.04.) BERLIN - Die Entscheidung für die Nachfolge Hartmut Mehdorns als Bahnchef ist offenbar gefallen: Favorit der Bundesregierung ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge der Daimler-Strategievorstand Rüdiger Grube. Unter Berufung auf "informierten Kreise" schreibt die "Financial Times Deutschland", Grube sei in der Koalitionsrunde in der Nacht zum Mittwoch von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ins Gespräch gebracht worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll den Vorschlag akzeptiert haben. Grube habe nach Informationen aus Regierungskreisen für den Posten an der Spitze des bundeseigenen Konzerns bereits zugesagt.

Der Vorschlag einer Doppelspitze bei der DB mit einem Chef für den Konzern und einem anderen für die Bahn-Transporttochter Mobility Logistics ist offenbar vom Tisch. Vertreter der Union hatten dieses Modell angestrebt, um einen möglichen Börsengang des Staatskonzerns in der nächsten Wahlperiode zu erleichtern. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, habe sich die Koalitionsrunde am Dienstag Abend darauf geeinigt, dass die DB auch in Zukunft weiterhin nur von einem Manager geführt werden solle.

Ein Regierungssprecher kündigte an, die Entscheidung über Mehdorns Nachfolge solle "in jedem Fall noch in dieser Woche" fallen.

VRR-Streit: Gemeinsame Gespräche auf einem guten Weg

(02.04.) GELSENKIRCHEN - Die zurzeit unter Beteiligung des Landes NRW geführten konstruktiven und zielorientierten Verhandlungen zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio NRW gehen weiter. Wie der VRR am Mittwoch mitteilte, konnten die Gespräche zwar bis jetzt noch nicht ganz zum Abschluss gebracht werden. Sie ließen jedoch eine Einigung erwarten und würden daher fortgeführt. Die beiden Verhandlungspartner werden für die weitere Dauer der Gespräche Zwangsvollstreckung und Berufungsverfahren ruhen lassen. Der VRR beabsichtigt, nach Abschluss der Verhandlungen die Ergebnisse der Gespräche im Rahmen einer Verwaltungsratssitzung zu verabschieden, allerdings nicht, wie ursprünglich angestrebt, am 03. April. Momentan gehen beide Verhandlungsparteien davon aus, dass es zu einer außergerichtlichen Einigung kommen wird. Für die Dauer der weiteren Verhandlungen wurde Stillschweigen vereinbart.

Finanzierungsvereinbarung für Bahnprojekt Stuttgart - Ulm wird unterschrieben

(02.04.) STUTTGART - Auf Einladung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger wird Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am heutigen Donnerstag um 14.00 Uhr nach Stuttgart kommen, um die Finanzierungsvereinbarung zur Realisierung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm zu unterschreiben. Das teilte das Staatsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit.  "Damit sind alle Weichen für das Jahrhundertprojekt gestellt", betonte Oettinger am Mittwoch in Stuttgart.

Start des neuen Fahrradtarifes im bayerischen Regionalverkehr

(02.04.) MÜNCHEN - Vertreter des Bayerischen Verkehrsministeriums, die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) sowie andere beteiligte Bahngesellschaften haben am Mittwoch mit DB Regio Bayern die ersten Kunden des neuen bayernweit geltenden Fahrradtarifes begrüßt.

Die bayerischen Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio, Vogtlandbahn, Bayerische Oberlandbahn, Bayerische Regiobahn und Erfurter Bahn, der Freistaat Bayern, die BEG und die Verbünde haben den bayerischen Fahrradtarif grundlegend neu gestaltet: Zum Preis von 4,50 € kann das Fahrrad einen ganzen Tag in Bayern mitgenommen werden. Daneben wird es ein neues Ticket im Schienenverkehr außerhalb der Verbünde geben, die Fahrrad-Kurzstreckenkarte, mit der das Fahrrad schon ab 0,70 € mitgenommen werden kann. Die Fahrrad-Kurzstreckenkarte Bayern gilt für eine einfache Fahrt bis zu einer Strecke von 50 Kilometern, für die Hin- und Rückfahrt bis zu einer Strecke von je 20 Kilometern, wobei der Preis entfernungsabhängig gebildet wird.

"Vor allem Familien profitieren von der Neuregelung: Durch die Einführung der Familienkomponente und der Fahrrad-Kurzstreckenkarte wird die Fahrradmitnahme deutlich billiger, bei fünfköpfigen Familien im besten Fall bis zu 94%", so der Vorsitzende der Regionalleitung von DB Regio Bayern, Norbert Klimt. Für beide Tickets gilt: In Begleitung ihrer Eltern/Großeltern dürfen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren ihr Fahrrad kostenlos in den Regionalzügen mitnehmen. Von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellte Sonderzüge verkehren von Anfang Mai bis Anfang Oktober an den Wochenenden sowie an ausgewählten Feiertagen zu beliebten Ausflugszielen:

Donautal: Ulm - Ingolstadt - Regensburg - Passau
Altmühltal: Ingolstadt und Eichstätt Stadt
Bodensee: München - Kempten/Memmingen - Lindau
Allgäu: Kempten - Immenstadt - Lindau und Immenstadt - Oberstdorf
Maintal: Aschaffenburg - Gemünden/Main - Schweinfurt - Bamberg

Die genauen Zeiten der Fahrradzüge sowie weitere Informationen sind unter www.bayern-fahrplan.de und unter www.bahn.de/fahrrad-bayern zu finden.

Semesterticket für Thüringer Studenten wird eingeführt

(02.04.) ERFURT - Mit Beginn des Sommersemesters wird für Studenten ein thüringenweit gültiges Semesterticket eingeführt. Die DB, Vertreter der Konferenz Thüringer Studierendenschaften und das Studentenwerk Thüringen haben sich auf folgende Konditionen geeinigt: Mit einem einmaligen Beitrag, den alle Studierenden pro Semester entrichten, können die Nahverkehrszüge der der DB Bahn Regio, Erfurter Bahn und Süd Thüringen Bahn sechs Monate lang genutzt werden. Für Studierende in Erfurt, Jena und Weimar kostet das Ticket 44,90 Euro, Studenten in Eisenach, Gera, Ilmenau, Nordhausen und Schmalkalden zahlen 24,90 Euro.

Für Fachhochschulen gilt das Semesterticket Thüringen seit Semesterbeginn am 1. März, für Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien wird es zum 1. April eingeführt. Genutzt werden kann es von allen ordentlich Studierenden der Berufsakademie Eisenach, Universität Erfurt, Fachhochschule Erfurt, Berufsakademie Gera, Technische Universität Ilmenau, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fachhochschule Jena, Fachhochschule Nordhausen, Fachhochschule Schmalkalden, Bauhaus-Universität Weimar und Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar. Die Gültigkeit erstreckt sich thüringenweit sowie im Abschnitt Zeulenroda unterer Bahnhof - Pausa - Bernsgrün auf die Züge der DB Regio, Erfurter Bahn und Süd Thüringen Bahn (jeweils in der 2. Wagenklasse).

Tiefensee gegen neue Struktur für DB

(01.04.) LEIPZIG - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) macht den Erhalt der Bahn in ihrer jetzigen Form zur Voraussetzung für die Nachfolgeregelung von Hartmut Mehdorn. "Wir brauchen niemanden, der den Konzern spalten will", sagte Tiefensee am Dienstag am Rande der Leipziger Automobilmesse AMI. Netz und Fahrbetrieb müssten weiter unter dem Dach des DB-Konzerns vereint bleiben. Über die Besetzung des Bahn-Chefpostens wollten die Spitzen der Koalitionsparteien am späten Dienstag Abend beraten. Die Entscheidung wird für den künftigen Kurs des Unternehmens und die mögliche Ausrichtung auf einen baldigen Börsengang entscheidend sein. Tiefensee sagte allerdings, die Koalition werde "parteipolitische Farbenspiele hinten anstellen". Die Entscheidung werde gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und den Gewerkschaften fallen.

Unterdessen wurden nach dem Rücktrittsangebot von Bahnchef Hartmut Mehdorn Forderungen nach einer völligen Neuausrichtung des Konzerns laut. Die Deutsche Bahn müsse sich darauf konzentrieren, "den Kunden guten Service, gute Züge und ein engmaschiges Schienennetz zu bieten", forderte der Fahrgastverband Pro Bahn. Die Bahn müsse endlich aufhören, sich als Weltkonzern für Logistik zu verstehen, sagte Hartmut Buyken von Pro Bahn der "Berliner Zeitung". Verdi-Chef Frank Bsirske forderte die Bundesregierung auf, die Neuordnung an der Spitze der Bahn "endlich zum Anlass für einen grundsätzlichen Kurswechsel" zu nehmen. "Eine überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ist gegen eine Privatisierung und möchte sicher sein, dass die Bahn nicht in die Hände privater Investoren gerät", sagte er der "Berliner Zeitung".

DB stattet Regionalstrecken mit Nexans-Kabellösung DuoTrack aus

(01.04.) BERLIN - Die DB hat einen Rahmenvertrag über die Herstellung, Lieferung, Verlegung und Montage der Kabellösung DuoTrack mit der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft geschlossen. Die ARGE DuoTrack, bestehend aus den Unternehmen Contec GmbH, telent GmbH und der federführenden Nexans Deutschland GmbH, wird in den kommenden drei Jahren maximal 1.500 Kilometer nicht elektrifizierter Regionalbahnstrecken mit der neuen All-in-One-Systemlösung ausstatten, was etwa einem Auftragswert von maximal 60 Millionen Euro entspricht. Das neuartige System kombiniert alle für einen modernen Bahnbetrieb notwendigen Kupferadern und Lichtwellenleiter in einem gemeinsamen Kabel. Dies wird direkt an der Schiene montiert, so dass der Verlegeprozess dreimal schneller und bis zu 40 Prozent kostengünstiger abläuft als bei herkömmlichen Lösungen.

Um eine Regionalstrecke mit der Infrastruktur für einen modernen Bahnbetrieb auszurüsten, waren bisher mehrere unterschiedliche Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik, die Niederspannungsversorgung, die Anbindung elektronischer Stellwerke oder Sprach- und Datendienste erforderlich. Sie wurden in Kabeltrögen aus Beton neben dem Gleisbett verlegt, was insbesondere in schwierigem Gelände hohe Aufstellungs-, Installations- und Wartungskosten verursachte. Daher hat die DB Netz das DuoTrack-Kabel von Nexans jetzt zu einer Standardverkabelung für das Regionalnetz erklärt. Es erfüllt nicht nur alle Anforderungen an eine zukunftssichere Kabelinfrastruktur, sondern ist auch einfach, schnell und sicher zu verlegen, denn die direkte Verlegung an der Schiene kommt ohne zeit- und kostenintensive Bauarbeiten aus. Sie erfolgt mit einem Verlegezug in einem Arbeitsgang und erlaubt eine Streckenverkabelung auch dort, wo eine konventionelle Verkabelung - selbst in der teuersten Variante - nicht möglich ist, etwa an steilen Berghängen.

Das DuoTrack-Kabel besteht aus dem Verbund eines Kupfer- und Lichtwellenleiter-Kabels (LWL) im klassischen Figur-8 Design und wurde für die Verlegung und die hohen mechanischen Belastungen des Betriebs an der Schiene entwickelt. Mit seinem spezifischen Kabelaufbau und unterschiedlich vielen Leitern lässt es sich kostengünstig auf die jeweiligen Anwendungsfälle im Regionalnetz abstimmen. Der parallele Betrieb aller erforderlichen Leit- und Sicherungstechnik-Dienste über das Kabel ist erprobt und das Nexans DuoTrack-Kabel besitzt die Typzulassung vom Eisenbahn-Bundesamt. Entwickelt wurde das DuoTrack-System für die DB Netz AG; seit 2006 ist die zeit- und kostensparende Kabellösung an ausgewählten Strecken des bundesdeutschen Regionalnetzes im Einsatz, zum Beispiel im Odenwald, bei Gifhorn sowie auf den Strecken Münsterm - Hemfeld und Hagen - Dieringhausen. Demnächst wird die eigens für DuoTrack gegründete Arbeitsgemeinschaft die Regionalbahnstrecken Neustadt - Bad Schandau, die Oberlandbahn sowie Strecken im Harz-Weser-Netz mit dem Kabel ausstatten.

SBB investiert zusätzliche 150 Mio. Franken

BERN - Die SBB setzt den Entscheid des Parlaments für ein zweites Konjunkturförderungsprogramm rasch um. Mit dem Anteil von 150 Mio. Franken kann die SBB baureife Projekte der Infrastruktur in der ganzen Schweiz beschleunigt im Jahr 2009 realisieren. Damit lassen sich im dicht genutzten SBB Netz kleinere Engpässe beseitigen, die Substanzerhaltung forcieren sowie die Anlagenverfügbarkeit und der Komfort für die Bahnkundinnen und -kunden verbessern.

Das am 20. März 2009 in der Schlussabstimmung vom Parlament verabschiedete zweite Konjunkturförderungsprogramm des Bundes umfasst unter anderem einen zusätzlichen Beitrag im Umfang von 150 Mio. CHF an die SBB Infrastruktur. Die SBB kann damit ausführungsbereite Projekte, deren Realisierung zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen war, noch im laufenden Jahr realisieren. Die Projekte dienen zur Beseitigung kleinerer Engpässe auf dem Schienennetz oder dem Komfort für die Bahnkundinnen und -kunden. Die SBB kann beispielsweise mit den Mitteln den präventiven Unterhalt ihrer Anlagen im hoch belasteten Bahnnetz intensivieren, was die Verfügbarkeit der Infrastrukturanlagen verbessert und die Störungsanfälligkeit reduziert.

Das Investitionspaket umfasst Projekte in der ganzen Schweiz, deren Umsetzung noch in diesem Jahr beginnen kann. Sie werden also direkt beschäftigungswirksam und stützen die schweizerische Volkswirtschaft. Die SBB hat das Bundesamt für Verkehr und die Kantone bereits informiert und wird die einzelnen Projekte mit ihnen in den kommenden Wochen im Detail bereinigen. Eine Liste mit Informationen zu den geplanten Projekten gibt es unter www.sbb.ch/konjunkturprogramm.

Umbau Essen Hauptbahnhof

(01.04.) ESSEN - Die Umbau- und Modernisierungsarbeiten am Essener Hauptbahnhof gehen in die nächste Bauphase. Am 8. April beginnt die Dachsanierung des Bahnsteigdaches an den Gleisen 4 und 5. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 5. Juni dauern. In der Nacht vom 9. auf den 10. April finden außerdem Arbeiten an der Oberleitung an Gleis 2 statt. Diese Arbeiten erfordern die Umleitung von Nah- und Fernverkehrszügen. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder unter der Rufnummer 0180-5194195. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.

Güterzug erfasst Traktorreifen

(01.04.) GROSS GERAU - Unbekannte legten haben Dienstag Nacht gegen 01:00 Uhr einen Traktorreifen samt Felge in den Gleisbereich der Strecke Nauheim - Groß Gerau gelegt. Nach Angaben der Bundespolizei erfasste ein Güterzug den Reifen und kam infolge einer eingeleiteten Schnellbremsung zum Stehen. Der Zug wurde durch den Aufprall beschädigt, konnte jedoch seine Fahrt bis zum Bahnhof Groß Gerau fortsetzen und repariert werden. Durch den Vorfall kam es zu Zugverspätungen und Umleitungen. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zur Täterermittlung bittet die Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main unter der Tel. 069/3400-6953 um Zeugenhinweise.