Eisenbahngüterverkehr im ersten Halbjahr gesunken

(31.08.) WIESBADEN - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag haben die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im ersten Halbjahr 2005 insgesamt 148,0 Millionen Tonnen Güter transportiert. Das waren 3,7 Prozent oder 5,6 Millionen Tonnen weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wie es weiter hieß, konnte - nach Hauptverkehrsverbindungen unterteilt - nur der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland mit 6,3 Millionen Tonnen ein Plus von 0,5 Prozent bei der Gütermenge erzielen. Der Binnenverkehr (97,6 Millionen Tonnen) ging dagegen um 1,7 Prozent, der Versand in das Ausland (21,0 Millionen Tonnen) um 8,2 Prozent und der Empfang aus dem Ausland (23,1 Millionen Tonnen) um gar 8,4 Prozent zurück.

Nach Gütern und ihrer jeweiligen Transportmenge differenziert gab es bei den Mineral­ölerzeugnissen mit 17,1 Millionen Tonnen ein Plus von 11,7 Prozent, teilten die Statistiker mit. Der Transport von Erzen und Metallabfällen auf der Schiene stieg um 0,8 Prozent auf 14,9 Millionen Tonnen. Die Tonnage für landwirtschaftliche Erzeugnisse erhöhte sich um 19,4 Prozent auf 3,9 Millionen Tonnen. Bei allen anderen Produkten sank die Transportmenge dagegen. Dazu gehörten Eisen, feste mineralische Brennstoffe, Steine und Erden, chemische Erzeugnisse sowie andere Halb- und Fertigerzeugnisse. Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßen­güterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, erreichte im ersten Halbjahr 2005 ein Volumen von 17,3 Millionen Tonnen (minus 4,2 Prozent). Dieses Aufkommen ist in der oben genannten Gesamt-Tonnage von 148,0 Millionen Tonnen bereits enthalten.

Die Transportleistung (das Produkt aus Transport­aufkommen und Versandweite) stieg im ersten Halbjahr 2005 geringfügig. Sie erreichte 42,7 Milliarden Tonnenkilometer (plus 0,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Damit ergab sich eine durchschnittliche Transportweite pro Tonne von 289 km (plus 4,3 Prozent).

ÖBB führen Europäischen Lok-Führerschein ein

(31.08.) WIEN - Als erste Bahn haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach einem Bericht des "ORF" den Europäischen Lok-Führerschein eingeführt. Den ersten Europäischen Lok-Führerschein habe am Dienstag symbolisch der Salzburger ÖBB-Lokführer Josef Promberger im Wiener Westbahnhof überreicht bekommen. Wie es weiter hieß, sollen in den kommenden Tagen 785 der insgesamt 4.500 Lok-Führer der ÖBB das neue Dokument erhalten. Der Europäische Lok-Führerschein regelt als Zusatzbescheinigung zur nationalen Lizenz die besonderen Bestimmungen für das grenzüberschreitend arbeitende Personal. Bisher waren dazu bilaterale Anerkennungsverfahren nötig. Mit dem neuen Schein gibt es aber einen verbindlichen Kompetenzkatalog. Damit wird die Qualifikation des Lok-Führers an der Landesgrenze nicht mehr in Frage gestellt.

SBB-Halbjahresresultat: Trotz mehr Leistung höherer Verlust

(31.08.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben ihre Verkehrsleistungen im Personen- wie auch im Güterverkehr um 6,1 bzw. 13,5 Prozent gesteigert. Dennoch schloss das Unternehmen das erste Halbjahr 2005 im Vorjahresvergleich finanziell schlechter ab, hieß es auf einer Pressekonferenz; der Verlust im ersten Halbjahr belief sich demnach auf 36,6 Mio. Franken (Vorjahr -18,2 Mio.). Der neue Fahrplan für Bahn 2000 habe im Fernverkehr 7,5 Prozent mehr Passagiere angelockt, hieß es. Zwischen Zürich und Bern reisten gar rund elf Prozent mehr Kunden mit der Bahn. Diese Mehrerträge konnten den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2005 die Mehrkosten von Bahn 2000 aber nicht vollständig kompensieren. Wie die SBB betonten, fielen nämlich die Kosten für das Zusatzangebot sofort an, die Mehreinnahmen folgten erwartungsgemäß aber erst verzögert. Während der Fahrplan für Bahn 2000 von einem Tag auf den anderen zu einem markanten Angebotsausbau geführt habe, passe sich die Nachfrage naturgemäß nur schrittweise an das erweiterte Angebot an. Auch die Preiserhöhungen zum 12. Dezember 2004 schlügen wie üblich erst mit einer gewissen Verzögerung in der SBB-Rechnung zu Buche, da zahlreiche Kunden noch Abonnemente besäßen, die vor der Tarifanpassung gekauft worden seien. Erstmals belastet werde die Rechnung außerdem durch die Anhebung des Trassenpreises um insgesamt 60 Mio. Franken für den Personenfernverkehr (als Kompensation für den Wegfall der Marktdarlehen für Bahn 2000), was zu einer Verschlechterung des Halbjahresresultates um 30 Mio. Franken führte.

Im Güterverkehr steigerte SBB Cargo die Verkehrsleistung im ersten Halbjahr 2005 ebenfalls beträchtlich um 13,5 Prozent auf 5,704 Mrd. Nettotonnenkilometer. Die beiden Geschäftsfelder von SBB Cargo entwickelten sich unterschiedlich. Im vom Wettbewerb geprägten Nord-Süd Verkehr nahm die Verkehrsleistung stark zu und erreichte 3,809 Mrd. Nettotonnenkilometer. Das sind 22,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Geschäftsfeld Schweiz musste dagegen ein Rückgang der Verkehrsleistung um 0,7 Prozent auf 1,895 Mrd. Nettotonnenkilometer verzeichnet werden. Unerfreulich entwickelte sich insbesondere der schweizerische Wagenladungsverkehr (Binnenverkehr inkl. Ganzzüge), wo der Rückgang um 10,5 Prozent betrug. Als Grund nannten die SBB verschlechterte Rahmenbedingungen für die Schiene. So sei durch gesetzliche Änderungen im Straßengüterverkehr der Druck auf die Preise erhöht worden, besonders bei schweren Gütern. Parallel dazu habe der Bund die Subventionen an den Wagenladungsverkehr gesenkt. Im internationalen Güterverkehr habe die Konkurrenzsituation zu stark reduzierten Margen geführt. Die SBB erwägen jetzt einschneidende Maßnahmen im Binnengüterverkehr zur Ergebnisverbesserung. Mit dem Projekt "Fokus", bei dem rund 400 der insgesamt 650 Bedienungspunkte in der Schweiz einschließlich der darüber bedienten Anschlussgleise auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft und dann möglicherweise geschlossen werden sollen, will man dem Ziel näher kommen, den Wagenladungsverkehr künftig eigenwirtschaftlich und ohne Bundessubventionen betreiben zu können. Durch die geplante Fokussierung des Wagenladungsverkehrs soll auch die Fahrzeugflotte reduziert werden. Damit fallen im Bereich Service Rollmaterial bedeutende Auftragsvolumina weg, der dann deutlich reduziert werden soll. Gleichzeitig will SBB Cargo die hohen Strukturkosten für die nicht direkt operativ tätigen Bereiche stark senken, die zur Zeit bei SBB Cargo knapp 20 Prozent der gesamten Betriebskosten betragen.

Die Infrastruktur verzeichnete im ersten Halbjahr 2005 beim Trassenverkauf eine gegenläufige Entwicklung von Personen- und Güterverkehr. Während die verkauften Trassen im Personenverkehr deutlich zunahmen, gingen sie im Güterverkehr zurück. Insgesamt lag die Zahl der verkauften Trassenkilometer mit 74,9 Millionen Trassenkilometern um 9,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf der Pressekonferenz gaben die SBB auch einen Ausblick auf das Gesamtjahr 2005. Demnach wird der Güterverkehr wird 2005 mit einem substanziellen Verlust abschließen. Mit den oben genannten Maßnahmen wollen die SBB dem entgegensteuern. Wie erwähnt, belastet die Anhebung des Trassenpreises für den Personenfernverkehr die SBB-Rechnung im zweiten Halbjahr um weitere 30 Mio. Franken. Zudem wird sich auch der nach wie vor hohe Rückstellungsbedarf wegen der Pensionskasse SBB negativ auf das Geschäftsergebnis 2005 auswirken. Insgesamt dürfte das Konzernergebnis auch für das ganze Jahr 2005 negativ ausfallen. Betrieblich setzen sich die SBB zum Ziel, den Bahnbetrieb auf dem hohen Niveau des Fahrplans zu konsolidieren. Größere Betriebsstörungen sowie der schweizweite Stromausfall vom 22. Juni 2005 hätten den Handlungsbedarf aufgezeigt, hieß es. Die Maßnahmen seien definiert und zu einem wesentlichen Teil bereits umgesetzt. Diese Arbeit gelte es im zweiten Halbjahr 2005 mit aller Konzentration und den nötigen Mitteln voranzutreiben.

ICE wird doch am Berliner Flughafen halten

(31.08.) BERLIN - Der Streit um einen Stopp des ICE am geplanten Großflughafen in Schönefeld ist nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" offenbar beigelegt. Die DB sicherte demnach zu, dass nach Fertigstellung des neuen Airports fertig ist dort auch ICE-Züge halten sollten. Anderslautende Pläne hatten zuvor für massive Kritik gesorgt. Im Flughafenbahnhof, der wie der Airport 2011 öffnen soll, werden laut "Berliner Zeitung" zudem S-Bahn- und Regionalzüge halten. Die Bahn bleibe aber dabei, dass Schönefeld im Mai 2006 zunächst vom Fernverkehr abgekoppelt wird, hieß es.

400 Millionen Zugkilometer bei der ICE-1-Flotte erreicht

(31.08.) HAMBURG - Am Freitag, dem 2. September, erreicht der ICE 882 aus München (Hamburg-Altona an 14.09 Uhr) den 400-millionsten Zugkilometer der ICE-1-Flotte, wie die DB am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt gab. 400 Mio. Zugkilometer entsprechen 10.000 Erdumrundungen. Somit hat jeder ICE 1 durchschnittlich rund 7 Mio. Zugkilometer zurückgelegt. Dies entspricht rund 170 Erdumrundungen pro Zug. Am 2. Juni 1991 startete die Deutsche Bahn den Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland. Die ersten ICE-1-Züge fuhren zwischen Hamburg und München. Seit 1991 wurden rund 180.000 ICE-1-Züge in Hamburg inspiziert, gewartet und gereinigt. Die gesamte ICE-1-Flotte ist in Hamburg beheimatet. Nach rund 15 Jahren im Betrieb hat die Bahn mit der Modernisierung der gesamten ICE-1-Flotte begonnen. Bis 2008 werden rund 180 Mio. Euro in die Modernisierung der 59 ICE-1-Züge investiert. Der erste modernisierte ICE-1-Zug ging am 5. August von Hamburg nach München auf die Reise.

Neue Umfrage: Über 60 Prozent für Ausbau des ÖPNV

(31.08.) BERLIN - Laut einer aktuellen forsa-Umfrage für den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind 63 Prozent aller Deutschen der Meinung, dass der öffentliche Personennahverkehr in Deutschland stärker ausgebaut werden soll. "Das zeigt, dass der Öffentliche Verkehr für die Deutschen ein unverzichtbarer Teil der Grundversorgung ist. Daran kommt keine Partei vorbei, egal, wer die Regierung stellt", kommentierte am Dienstag Dirk Flege, der Geschäftsführer des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene, das Umfrageergebnis.

Laut Umfrage fordern außerdem 58 Prozent der Deutschen mehr staatliche Unterstützung, um den ÖPNV weiter auszubauen. forsa hatte alle 2916 Teilnehmer der Umfrage zusätzlich nach ihren Parteipräferenzen befragt. "Wir wollen den Parteien damit ganz genau vor Augen führen, wie ihre unmittelbaren Wähler zum ÖPNV stehen," erklärt VDV Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Adolf Müller-Hellmann. Die den Parteien zugeleiteten Ergebnisse zeigen übergreifend eine klare Mehrheit für einen stärkeren ÖPNV. 61 Prozent der SPD-Anhänger und 58 Prozent aus der Anhängerschaft von CDU/CSU fordern den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. In der Wählerschaft der Grünen sind sogar drei Viertel dieser Meinung. Auch potentielle Wähler der Linkspartei (66 Prozent) und FDP (62 Prozent) wünschen sich die Erweiterung des ÖPNV-Angebots.
"Ohne Mobilität kann es in Deutschland keinen wirtschaftlichen Aufschwung geben. Und ohne Busse und Bahnen gibt es keine Mobilität. Glücklicherweise haben das alle Parteien auch erkannt", kommentiert Müller-Hellmann das Umfrageergebnis. In den Antworten zeige sich über die Parteigrenzen hinweg, dass der Stellenwert des ÖPNV und seine öffentliche Förderung nicht in Frage gestellt werden.

Bahnstart für 2700 Jugendliche

(30.08.) BERLIN - 2300 Schulabgänger beginnen am 1. September 2005 ihre Ausbildung bei der Bahn oder ihr Studium an der Berufsakademie. An insgesamt sieben Veranstaltungsorten in Berlin, Frankfurt/M, Hamburg, Köln, Leipzig, Ludwigsburg und München werden die neuen Auszubildenden bei zentralen Veranstaltungen begrüßt. Zusätzlich wird das im letzten Jahr mit 120 Plätzen gestartete einjährige Praktikantenprogramm "Chance plus" nach erfolgreichem Verlauf in diesem Jahr deutlich ausgeweitet. Rund 400 bedingt ausbildungsfähigen Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten, bietet die Bahn ab Oktober eine Perspektive für den Einstieg in eine Ausbildung und die Beschäftigung. Der DB-Konzern bildet an derzeit 43 Standorten knapp 8200 Jugendliche in 25 kaufmännisch-serviceorientierten, gewerblich-technischen, eisenbahnspezifischen und IT-Berufen aus. Die Ausbildung der Bahn ist durch den Grundsatz "Fördern und Fordern" gekennzeichnet und stärkt die Eigeninitiative und das Engagement der Auszubildenden.

"Chance plus - praxisorientierte Berufsvorbereitung mit Zukunft" ist ein bundesweites Programm mit Einsätzen in der beruflichen Praxis, schulischer Ausbildung und fachlicher Berufsorientierung für Jugendliche. In mehrwöchigen Praxiseinsätzen betreuen die Jugendlichen beispielsweise Reisende am Bahnhof, werden bei der Arbeit in Werken eingesetzt oder assistieren in der Verwaltung. Erste theoretische Fachinhalte sowie die gezielte Stärkung schulischer Kenntnisse ergänzen die Berufsvorbereitung. Die Jugendlichen werden während der gesamten Laufzeit des Praktikums von erfahrenen Sozialpädagogen begleitet und erhalten gezielte Trainings in Sozial- und Methodenkompetenz. Alle Praktikanten wurden zudem bei der Bewerbung auf Ausbildungsplätze intensiv unterstützt und erhalten zum Ende des Programms am 31. August ein IHK-Zertifikat.

"Anti-Vandalismus-Programm" für Leipziger S-Bahn-Stationen

(30.08.) LEIPZIG - In Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Leipzig haben das Regierungspräsidium Leipzig, die DB und der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) gemeinsam das "Anti-Vandalismus-Programm" für Leipziger S-Bahn-Stationen aus der Taufe gehoben. Mit diesem Programm sollen Beschädigungen, Verunreinigungen und Graffiti-Schmierereien an ausgewählten Verkehrsstationen der Leipziger S-Bahn innerhalb kürzester Zeit beseitigt werden. Ziel ist es, den Öffentlichen Personennahverkehr für die Bevölkerung und die Besucher der Fußball-WM noch attraktiver zu machen. Das Programm ist vorerst bis Ende des Jahres geplant und soll bei Erfolg auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Insgesamt stehen bis November 2005 über 60000 Euro zur Verfügung.

"Leider haben wir feststellen müssen, dass in kürzester Zeit die neuen Einrichtungen an den Stationen wieder beschmiert oder zerstört werden", so Thomas Glass, Projektverantwortlicher beim ZVNL. "Daher haben wir uns mit dem Regierungspräsidium Leipzig und dem Leipziger Bahnhofsmanagement zusammengesetzt und überlegt, wie wir gemeinsam die Situation verbessern können". Das Regierungspräsidium Leipzig brachte dabei die Idee ein, mit Hilfe dieses Programms arbeitslose Jugendlichen in die Arbeitswelt zu integrieren. "Mit dem Versuch, junge Arbeitslose für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen, ohne in Konkurrenz zu diesem zu treten, starten wir ein Pilotprojekt im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)", so Godehard Kamps, Abteilungsleiter Verkehr beim Regierungspräsidium Leipzig. "Insgesamt werden derzeit 14 Jugendliche und Fachanleiter in ABM-Maßnahmen eingesetzt", führt Kamps aus. Mit der dem Berufsbildungswerk Leipzig gGmbH und dem Verein saubere Umwelt e. V. konnten zwei gemeinnützige Organisationen für eine Zusammenarbeit gewonnen werden.

Derzeit werden bereits die Verkehrsstationen der S-Bahn-Linie S 1 zwischen der Miltitzer Allee bis nach Markkleeberg erneuert und verschönert. Neben der Beseitigung von kleineren Bauschäden und Verunreinigungen werden an diesen Stationen vor allem neue Ausstattungselemente wie Wartehäuschen, Sitzgruppen, Vitrinen und Papierkörbe sowie neue Bahnhofsbeschilderungen angeschafft. Diese aktuell laufenden Maßnahmen werden mit 1,5 Mio. EUR vom Regierungspräsidium Leipzig und vom ZVNL unterstützt. Diese Mittel sollen weiter aufgestockt werden. Durch eine Auswertung des Programms soll abschließend geprüft werden, ob die Ziele erreicht worden sind und sich eine Ausweitung des Programms auf alle S-Bahn-Stationen im Großraum Leipzig rechtfertigt.

Umbau des Eisenbahnknotens Gera beginnt

(29.08.) GERA - Mit einem symbolischen Spatenstich sind am Montag die Arbeiten für den Umbau des gesamten Bahn-Knotens Gera offiziell eingeleitet worden. Damit gehen die Ausbaumaßnahmen der "Mitte-Deutschland-Verbindung" in Thüringen in eine neue entscheidende Phase. "Mit dem Umbau des Knoten Gera schaffen wir die infrastrukturellen Voraussetzungen für das zu realisierende Verkehrskonzept zur Bundesgartenschau 2007, sagte Klaus Junker, Vorstand Betrieb und Streckenmanagement der DB Netz AG. Kernpunkt der jetzt begonnenen Bauarbeiten ist der Bereich zwischen Gera Hauptbahnhof und Gera-Süd. Durch den Bau des neuen Verknüpfungspunktes der Eisenbahn im Geraer Hauptbahnhof mit der Straßenbahn (Stadtbahnlinie 1) durch die Geraer Verkehrsbetrieb GmbH werden die Bahnsteige über neue Zugänge vom Empfangsgebäude sowie auch direkt von der Haltestelle der Straßenbahn erreichbar sein. Unmittelbar neben den Treppenanlagen des neu entstehenden Verknüpfungspunktes werden Aufzüge in den schon vorhandenen Rohbau installiert.

In Richtung Gera-Süd werden alle Anlagen erneuert. Dazu zählen unter anderem die aus dem Jahre 1911 stammenden Brücken über die Neue Straße, Friedericistraße, Hainstraße, De-Smit-Straße, Heinrichstraße und die Straße Am Fuhrpark. Im Bahnhof Gera Süd wird mit Beteiligung der Stadt Gera ebenfalls ein neuer Verknüpfungspunkt mit der Straßenbahn im Bereich der Eisenbahnüberführung Heinrichstraße entstehen. Über einen Mittelaufgang zwischen den Widerlagern der neuen Brücke werden die Reisenden zu einem so genannten Inselbahnsteig gelangen, der in der Mitte der zweigleisigen Strecke liegt. Dabei wird die alte Sandsteinfassade in die Gestaltung des Verknüpfungspunktes einbezogen.

Der Umbau des Bahn-Knotens Gera ist Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zum Ausbau des Streckenabschnittes Erfurt - Gera - Glauchau-Schönbörnchen zu einem modernen, elektronisch gesteuerten und mit Neigetechnik bis zu 140 km/h befahrbarem Streckenabschnitt. Deshalb umfasst das jetzt begonnene und bis zur Bundesgartenschau 2007 zu realisierende Projekt auch die Errichtung elektronischer Stellwerkstechnik für den Abschnitt Göschwitz - Ronneburg. Darin eingeschlossen ist die Umrüstung der Bahnübergänge zu modernen, zuggesteuerten Bahnübergangsanlagen mit kurzen Schließzeiten. Weiterhin umgebaut werden noch ab diesem Jahr die Bahnhöfe Stadtroda, Töppeln und Ronneburg. Ziel ist die Aufnahme des Betriebes mit Neigetechnik zwischen Erfurt und Gera bis Ende 2006. Die Fahrzeit verringert sich nach Abschluss aller Maßnahmen auf ca. eine Stunde.

Bereits in den vergangenen Jahren wurden ca. 150 Millionen Euro in die "Mitte-Deutschland-Verbindung" investiert. Elektronisch gesteuert und für Neigetechnik ausgerüstet ist bereits der Abschnitt Weimar - Göschwitz. Abschnittsweise ist die Verbindung zweigleisig ausgebaut worden. Im Mai dieses Jahres erhielt das erste für die Bundesgartenschau Gera/Ronneburg 2007 errichtete Bahn-Bauwerk - eine 78 Meter lange Stabbogenkonstruktion in Ronneburg zur Überbrückung einer wieder hergestellten Sichtachse - den Namen "Gessentalbrücke". Mit den jetzt begonnen Baumaßnahmen wird der langen Eisenbahngeschichte in Gera, die 1859 begann, ein neues Kapitel hinzu gefügt.

Stolpe: Börsengang der Bahn frühestens 2007

(29.08.) LEIPZIG - Die DB kann nach den Worten von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) frühestens im Jahr 2007 an die Börse gebracht werden. In der "Leipziger Volkszeitung" äußerte Stolpe Zweifel an den Plänen von Vorstandschef Hartmut Mehdorn für einen baldigen Börsengang. "Der Bahnchef ist auf einem guten Weg, aber 2006 halte ich nicht für realistisch", sagte der Minister. Derzeit ist die Bahn noch zu 100 Prozent im Besitz des Bundes.

Keine späte ICE-Verbindung von Hamburg nach Berlin

(29.08.) BERLIN - Ein halbes Jahr nach Einführung des Spät-ICE von Berlin nach Hamburg steht nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" nun fest, dass es keinen späten Zug in Gegenrichtung geben wird. Das habe jetzt Ingulf Leuschel, Fahrplanleiter für den bundesweiten Personenverkehr der Bahn, der Zeitung bestätigt, hieß es. Die Fahrgastzahlen im bestehenden ICE Berlin - Hamburg entsprächen nicht den Erwartungen der Bahn, sagte Leuschel. In der Gegenrichtung sei sogar mit noch weniger Fahrgastaufkommen zu rechnen. Allerdings gebe es keine Planungen, die bestehende Verbindung wieder einzustellen.

Hochwasser in Bayern: Insgesamt rund zehn Mio. Euro Sachschaden an Bahnanlagen

(27.08.) MÜNCHEN - Das Hochwasser hat insbesondere in Bayern zu erheblichen Beeinträchtigungen der Bahnanlagen und des Bahnbetriebs geführt. Die DB geht derzeit von Schäden in Höhe von rund zehn Millionen Euro aus. Seit Montagabend waren wegen Hochwasserschäden rund 200 Kilometer Schienenstrecken im südbayerischen Raum nicht mehr befahrbar. Vor allem die Ferienregionen Garmisch-Partenkirchen und Allgäu waren davon betroffen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen war wegen überfluteter Straßen oft nicht möglich. "Wir haben hier sehr schnell im Interesse unserer Kunden reagiert", so Bahnchef Hartmut Mehdorn. Fahrkarten in die Hochwassergebiete wurden kostenfrei umgetauscht oder erstattet. Zudem helfen in den genannten Regionen zusätzliche Bahn-Mitarbeiter bei der Betreuung der Reisenden. Trotz der zum Teil sehr schwierigen Bedingungen vor Ort arbeitet die Bahn mit Hochdruck daran, ihren Kunden in Bayern schnellstmöglich wieder einen reibungslosen Bahnbetrieb anbieten zu können.

Seit Donnerstagmorgen kann die Bahnstrecke Kempten - Immenstadt - Lindau wieder von Zügen befahren werden. Zahlreiche Unterspülungen, beschädigte Signal- und Stellwerkseinrichtungen sowie Bahnsteiganlagen erschweren allerdings die Betriebsaufnahme auf noch gesperrten Strecken. Die Bahnstrecke Immenstadt - Oberstdorf ist durch das Hochwasser so stark beschädigt, dass hier noch nicht feststeht, wann der Zugverkehr wieder möglich sein wird. Der Bahndamm ist an drei Stellen auf einer Gesamtlänge von 650 Metern unterspült beziehungsweise weggespült. Zwischen Murnau, Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sowie auf der Strecke Murnau-Oberammergau sind größere Streckenteile noch nicht wieder zugänglich. Murenabgänge und Überschwemmungen erschweren die Arbeit der Bautrupps. Hinzu kommen eventuelle Brückenschäden, die derzeit noch nicht abgeschätzt werden können. Eine Beurteilung, wann der Bahnbetrieb hier wieder aufgenommen werden kann, ist zurzeit noch nicht möglich.

"Unsere Mitarbeiter arbeiten gemeinsam mit den Hilfskräften mit hohem Engagement daran, die durch das Hochwasser entstandenen Schäden auch auf diesen Strecken zu beheben. Dafür möchte ich allen Beteiligten bereits heute ausdrücklich danken", so Hartmut Mehdorn. Insgesamt sind derzeit rund 130 Mitarbeiter der Bahn mit den Folgen des Hochwassers beschäftigt. Hinzu kommen zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks. Weitere Bahn-Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet wurden beauftragt, bei der Schadenbeseitigung zu helfen, um die Mobilität in Südbayern möglichst schnell wieder gewährleisten zu können.

Allianz pro Schiene: Kritik zur Fahrpreiserhöhung ist verlogen

(27.08.) BERLIN - Als "populistisch und verlogen" hat der Geschäftsführer des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege, aktuelle parteiübergreifende Äußerungen von Bundespolitikern zur Preiserhöhung der Bahn kritisiert. "Die Politik hat in den vergangenen Jahren nichts unternommen, um die massive Benachteiligung der Schiene gegenüber anderen Verkehrsträgern zu beenden, geriert sich aber jetzt als Hüter niedriger Preise bei der Bahn, wo alle anderen Verkehrsmittel ständig teurer werden", so Flege.

Ausdrücklich begrüßt wird deshalb der Vorstoß des Verkehrsministers von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre (CDU), der heute in der Magdeburger "Volksstimme" gefordert hat, die Mehrwertsteuer auf Fahrkarten zu senken und die Bahn bei der Ökosteuer besser zu stellen. "Bei einer Reduzierung der Mehrwertsteuer im Fernverkehr von 16 Prozent auf 7 Prozent könnten die Bahnpreise um 10 Prozent gesenkt werden", so Dirk Flege. Zum Vergleich: Der grenzüberschreitende Flugverkehr zahlt überhaupt keine Mehrwertsteuer. Außerdem wird für das umweltschädlichste Verkehrsmittel Flugzeug keine Ökosteuer gezahlt, während umgekehrt das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel, die Eisenbahn, der größte Ökosteuerzahler ist. "Statt undifferenziertem Wahlkampfgetöse sollten die Parteien endlich Lösungen präsentieren, die solche krassen Fehlentwicklungen in der Verkehrspolitik beenden. Der Vorschlag von Karl-Heinz Daehre ist ein richtiger Schritt in diese Richtung", so Dirk Flege.

Riesiger Erfolg für das Ferien-Ticket Bayern

(27.08.) MÜNCHEN - Auf überwältigenden Zuspruch stößt die Ferien-Ticket-Aktion von DB Regio Bayern. Knapp 6050 Mal wurde das Ticket bis jetzt verkauft. Mit diesem Angebot für 30 Euro können Vollzeitschüler und Studenten noch bis zum 12. September 2005 ohne Kilometerbegrenzung mit allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB und S- Bahnen) quer durch Bayern fahren. Außerdem gibt es bei vielen Attraktionen Preisermäßigungen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden bereits jetzt 25 Prozent mehr Ferien-Tickets verkauft.

Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH feiert ihren 10. Geburtstag

(27.08.) BITTERFELD - Die Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB) hat am Freitag ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Das aus verschiedenen Industrie- und Anschlussbahnen im Raum Bitterfeld hervorgegangene Güterbahnunternehmen war am 1. Juli 1995 durch die Treuhand-Nachfolgerin BVS gegründet worden und wurde rund ein halbes Jahr später als Regiobahn Bitterfeld GmbH von der heutigen Connex-Gruppe übernommen. Heute stellt die RBB einen wichtigen Eckpfeiler im deutschlandweiten Netz der Dachgesellschaft Connex Cargo Logistics GmbH dar. Auf der Festveranstaltung vor mehr als 90 geladenen Gästen würdigten der Minister für Bau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Karl-Heinz Daehre, und der Bitterfelder Bürgermeister Dr. Werner Rauball den Beitrag der RBB, die Straßen vom Schwerverkehr und Gefahrguttransporten zu entlasten. Dazu habe nicht zuletzt die Ausweitung des Bediengebiets über die Grenzen des Chemieparks beigetragen.

RBB-Geschäftsführer Michael Meinhardt bedankte sich beim Land und der Stadt Bitterfeld für die vielfältige Unterstützung in den vergangenen zehn Jahren. "Ohne diese Förderung wären weder die Modernisierung der Gleisinfrastruktur noch der Werkstätten in diesem Tempo möglich gewesen", sagte Meinhardt. In den zehn Jahren wurden 7,5 Mio Euro in Fahrzeuge und Infrastruktur investiert. Bei ihrer Gründung betrieb die RBB mit 41 Mitarbeitern fünf Dieselloks des Typs V 60 (Ost) und ein Gleisnetz von rund 80 km Länge mit 267 Weichen. Derzeit beschäftigt die RBB 56 Mitarbeiter, darunter vier Auszubildende. Der Fahrzeugpark besteht derzeit aus zehn überwiegend modernisierten oder neuen Lokomotiven der Typen V60 (Ost), V100 (Ost) und Vossloh G 1206 mit Funkfernsteuerung. Außerdem verfügt die RBB aus dem Connex-Lokpool über eine Hochleistungs-Elektrolok der Baureihe 185 sowie eine schwere sechsachsige Diesellok vom Typ "Class 66". Das Gleisnetz wurde an die tatsächlichen Bedürfnisse der bedienten Betriebe angepasst und hat jetzt eine Länge von 38 Kilometern mit 138 Weichen.

Dank ihres Know-hows und ihrer eigenen Kapazitäten für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von Gleisanlagen ist die RBB auch für andere Eisenbahninfrastrukturunternehmen tätig. So stellt sie zum Beispiel den Eisenbahnbetriebsleiter für die Zörbiger Infrastrukturgesellschaft. In der 2003 eingeweihten Fahrzeugwerkstatt wartet und repariert sie neben den eigenen Lokomotiven auch Rollmaterial von Fremdunternehmen. Bekannt geworden ist die RBB auch als Aus- und Weiterbildungsbetrieb für Tätigkeiten im Eisenbahnbereich. So werden zum Beispiel Mitarbeiter der Connex-Gruppe - aber auch anderer Bahngesellschaften - zu Wagenmeistern ausgebildet.

Die Ausweitung des Transportgeschäfts auf Kunden außerhalb des Bitterfelder Industriegebiets begann im Jahr 2001. Den Anfang machte ein Glashersteller in Torgau, der mit Dolomit aus Scharzfeld am Südharz versorgt wurde. Inzwischen versorgt die RBB auch weitere Glashersteller mit Rohstoffen. Durch die Einbindung in das Netzwerk der Dachgesellschaft Connex Cargo Logistics kommen RBB-Loks auf diese Weise bis nach Köln und Hamburg. Als weiteres Standbein hat die RBB in letzter Zeit den Transport von nachwachsenden Rohstoffen entwickelt. Gemeinsam mit Partnerunternehmen werden so Rapsmethylester (Rübsenöl) aus Poznan (Posen) in Polen und Sojaöl aus Rotterdam zu Verarbeitern in Mitteldeutschland befördert. Die jüngste Zäsur in der Geschichte der RBB war die Verschmelzung mit der Schwestergesellschaft RCB Rail Cargo Berlin GmbH zum 1. Januar 2005 und die gleichzeitige Umfirmierung in Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH. Damit soll der Anspruch verdeutlicht werden, vorrangig das gesamte Gebiet der neuen Bundesländer zu bedienen.

Hochwasser: RoLa bringt Verkehr wieder in Schwung

(26.08.) WIEN - Schnell reagiert haben Rail Cargo Austria und ÖKOMBI, nachdem bekannt wurde, dass die deutschen Behörden aus Sicherheitsgründen bis Freitag nur Pkw einreisen lassen. Binnen weniger Stunden wurde eine neue Verbindung der Rollenden Landstrasse von Brennersee nach München auf die Beine gestellt. Ein eigens erstellter "Hochwasser-Fahrplan" ermöglicht drei Zugsverbindungen je Richtung im Transitverkehr durch Tirol. Seit Mittwochnacht verkehren die RoLa-Züge und tragen so dazu bei, den Lkw-Rückstau an der italienisch-österreichischen Grenze abzubauen. Bis zum geplanten Ende der Anhaltemaßnahme am Samstag werden 26 Züge der Rollenden Landstraße in Verkehr gesetzt und somit 468 Lkw die Einreise nach Deutschland ermöglicht.

Jeder zweite Bundesbürger mit Bus und Bahn zufrieden

(26.08.) BIELEFELD (dpa/ eig. Ber.) - Jeder zweite Bundesbürger ist nach den Ergebnissen einer aktuellen repräsentativen Umfrage von TNS Infratest mit Bus und Bahn zufrieden. 27 Prozent äußerten sich sogar sehr zufrieden mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. Die Note für Zufriedenheit liege im Bundesdurchschnitt in diesem Jahr bei 2,91 (Vorjahr 2,95), so die Meinungsforscher. Vor allem in Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern sei die Zufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestiegen.

Umbau des Bahnhofs Buchholz (Nordheide) gestartet

(26.08.) HANNOVER - Mit einem symbolischen Spatenstich sind am Donnerstag die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Bahnsteige im Bahnhof Buchholz (Nordheide) eingeleitet worden. Die behindertengerechte Erschließung der vier Bahnsteige erfolgt mit Aufzügen von einer durch die Stadt neu zu errichtenden Fußgängerbrücke. Für den 5,4 Millionen Euro teuren Brückenneubau stellt das Land 2,8 Millionen Euro aus dem ÖPNV-Förderprogramm zur Verfügung. Der bisherige Personentunnel wird geschlossen. Erneuerte Bahnsteigdächer, transparente Wetterschutzhäuser, neue Informationsvitrinen, gezielte Wegeleitung und wirksamere Beleuchtung werden den Aufenthalt für die Fahrgäste angenehmer machen. Die jetzt begonnenen Arbeiten werden Mitte 2006 beendet sein. Die Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert. Während der Umbauarbeiten läuft der Zugverkehr weiter.

Um den Fahrgästen künftig mehr Komfort, Sicherheit und Information an niedersächsischen Bahnhöfen bieten zu können, haben das Land und die Bahn gemeinsam mit dem Bund, der Region Hannover und dem Zweckverband Großraum Braunschweig das Programm "Niedersachsen ist am Zug!" aufgelegt, das von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) koordiniert wird. An insgesamt 32 Bahnstationen, darunter auch Buchholz, werden damit bis 2007 etwa 85 Millionen Euro in eine umfassende Modernisierung investiert.

Bahn hebt Fahrpreise um rund 2,9 Prozent an

(25.08.) BERLIN - Die DB wird mit dem Fahrplanwechsel ab 11. Dezember die Fahrpreise durchschnittlich um etwa 2,9 Prozent erhöhen. Grund sind nach Unternehmensangaben vor allem dramatisch gestiegene Marktpreise für Strom und Diesel sowie geringere Zuschüsse der Länder im Regionalverkehr. So steigt der Normalpreis im Fernverkehr, 2. Klasse, um durchschnittlich 2,9 Prozent, gleiches gilt für die Preise für Streckenzeitkarten, also Wochen-, Monats-, Jahreskarten und Abos. Der Normalpreis in der 1. Klasse erhöht sich zusätzlich um durchschnittlich 1,3 Prozent. Der Maximalpreis, der ab rund 750 Kilometern gilt, steigt in der 2. Klasse von 111 auf 115 Euro, in der 1. Klasse von 167 auf 175 Euro. Die Preise der BahnCards erhöhen sich um bis zu drei Prozent.

Eine entsprechende Preisanpassung, die noch durch die Länder genehmigt werden muss, plant die Bahn auch im Regionalverkehr. Hier werden Einzelfahrscheine und Wochenkarten um 2,9 sowie Monatskarten um 2,2 Prozent teurer. Die Preise für Jahreskarten und Abonnements bleiben stabil. Der Preis der Fahrradkarte steigt zum ersten Mal seit fünf Jahren um 50 Cent auf 3,50 Euro. Dass die Bahn als größter Energieabnehmer des Landes von den massiv steigenden Kosten für Strom und Diesel besonders hart betroffen ist, hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn schon auf der Bilanzpressekonferenz und bei der Vorlage der Halbjahreszahlen erläutert. Innerhalb eines Jahres sind die Strompreise am Markt um bis zu 32 Prozent gestiegen, Diesel wurde sogar um 100 Prozent teurer. Gleichzeitig kürzen die Länder ihre Erstattungsleistungen für die Beförderung schwerbehinderter Menschen. Der DB-Regionalverkehr erhält im Jahr 2005 rund 33 Millionen Euro weniger Zuschüsse als noch 2003.

Wie die DB am Mittwoch betonte, liegt auch nach der Preisanpassung das Normalpreisniveau im Fernverkehr unter dem des Jahres 1998. Grund dafür seien die im Jahr 2002 deutlich abgesenkten Preise. Zudem nutzten die meisten Kunden die attraktiven Aktions- und Sparpreise oder ihre BahnCard. Über 80 Prozent aller Fahrten im Fernverkehr finden heute zu reduzierten Preisen statt. Im Regionalverkehr bleibt die Preisanpassung deutlich unter den Steigerungsraten in vielen Verkehrsverbünden, die von 55 Prozent aller Nahverkehrskunden benutzt werden. Die Verbünde werden für 2006 ihre Preise um durchschnittlich 3,3 Prozent erhöhen.

Gleichzeitig mit den Tariferhöhungen startet die Bahn deutliche Angebotsverbesserungen. Das City-Ticket wird von 67 auf über 80 Städte ausgeweitet. In diesen Zielorten können BahnCard-Kunden in Verbindung mit einem Fernverkehrsfahrschein den Nahverkehr kostenlos nutzen. Zudem gibt es eine neue BahnCard 25 für Kinder und Jugendliche. Diese können jetzt für den Einmal-Betrag von zehn Euro ihre eigene Jugend-BahnCard kaufen, die bis zum 19. Geburtstag gilt. Unter 15 Jahren fahren sie in Begleitung der Eltern oder Großeltern ohnehin kostenlos. Im Regionalverkehr wird die Gültigkeit der Ländertickets jetzt in allen Bundesländern auf das Wochenende ausgedehnt. Von dieser Verbesserung profitieren Kunden in Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Gleichzeitig führt die Bahn das bereits in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erfolgreiche Single-Ticket jetzt auch in Baden-Württemberg ein, das dort für 17 Euro am Automaten und im Internet zu kaufen ist.

In Bayern, Brandenburg und Berlin startet der Regionalverkehr der Bahn ein neues, attraktives Angebot: das Länderticket Nacht. Damit fahren bis zu fünf Kunden zwischen 19 und 6 Uhr des Folgetages bei Kauf im Internet oder am Automaten in der 2. Klasse für insgesamt nur 18 Euro. Unverändert bleiben die Preise für das bundesweit gültige Schönes-Wochenende-Ticket und das SchönerTagTicket in Nordrhein-Westfalen. Gleiches gilt für die Ländertickets in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In allen anderen Bundesländern werden die Preise der Ländertickets um ein bis zwei Euro erhöht. Stimmen die Länder zu, kosten diese am Automaten und im Internet künftig zwischen 17 und 27 Euro, am Schalter jeweils zwei Euro mehr.

NOB muss ab Hamburg-Altona starten

(25.08.) HAMBURG - Die Connex-Tochter Nord-Ostsee-Bahn (NOB), die ab Mitte Dezember die Strecke Hamburg-Westerland übernimmt, darf ihren Betrieb zunächst nicht regelmäßig über den Hamburger Hbf abwickeln. Dies berichtet die "NDR 1 Welle Nord". Auf Anraten des Oberverwaltungsgerichts Münster habe das Eisenbahnbundesamt seine Beschwerde zurückgezogen, hieß es. Diese hatte sich gegen ein Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts vom Juli gerichtet, das der NOB untersagt hatte, den Hamburger Hbf zu nutzen.

CTL Logistics erweitert Ost-West-Transporte

(25.08.) DÜSSELDORF - Um Sojaöl schnell und sicher auf der Schiene zu transportieren, setzt ein Bitterfelder Unternehmen jetzt auf CTL Logistics. Das größte private Eisenbahnunternehmen in Polen befördert bereits seit Juni 2005 wöchentlich einen Ganzzug von Rotterdam nach Sachsen-Anhalt. "Wir starten im Rotterdamer Hafen mit 650 Tonnen Sojaöl und 13 Kesselwagen", sagt Jaroslaw Pawluk, CEO der CTL Logistics S.A. "In 10 Stunden Fahrzeit legen wir die rund 700 Kilometer lange Strecke zurück." Die Bewältigung der letzten Meile übernimmt die Connex-Tochter Regiobahn Bitterfeld Berlin (RBB) auf dem betriebseigenen Gleisanschluss des Bitterfelder Unternehmens. Hier werden ohne Umwege und Verzögerungen Ganzzugverladungen durchgeführt.

Das Bitterfelder Unternehmen ist darauf angewiesen, dass sowohl Rohstoffe als auch Endprodukte professionell und sicher befördert und zeitgerecht an- und abgeliefert werden. CTL Logistics und RBB gewährleisten beide Anforderungen. Aufgrund der steigenden Nachfrage soll die Zusammenarbeit künftig weiter ausgebaut und die Strecke häufiger bedient werden. Im Bereich der Pflanzenöl-Transporte besitzen sowohl CTL Logistics als auch RBB ein besonderes Branchen-Know-how. Beide Unternehmen befördern beispielsweise seit September 2004 Rapsöl zwischen Posen und Bitterfeld. Durch den Ausbau der Ost-West-Achse verstärkt CTL Logistics sein Engagement in Europa. Pawluk: "In Polen sind wir laut der jüngsten Statistik der Fachzeitschrift Rynek Kolejowy nach wie vor das größte private Eisenbahntransportunternehmen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern auch in Deutschland weiter zu wachsen."

Die polnische CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau bietet umfassende schienengeführte Güterverkehre auf nationaler und internationaler Ebene. Dazu gehören sowohl Transporte von Massengütern als auch Spezialtransporte. Das Unternehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 4.200 Waggons, 145 Loks und 138 Kilometer Schienennetz in Polen. 1992 gegründet, ist die CTL Gruppe in Polen heute mit einem Marktanteil von über 30 Prozent das führende Bahnunternehmen für Gütertransporte unter den privaten Anbietern. Die CTL Gruppe setzt sich aus 18 Gesellschaften zusammen. Neben den Hauptgeschäftsfeldern Eisenbahntransporte und Spedition zählen ergänzende Logistikdienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag sowie Lagerung, Eisenbahnwerkslogistik, Zollabfertigung, Waggon und Kesselwagen-Vermietung, Reparaturen und Reinigung sowie die Sendungsverfolgung zum Portfolio. Die Beteiligungsgesellschaften der CTL Gruppe verfügen über die ISO-Zertifizierungen 9001/14001. Im Jahr 2004 wickelte die CTL Logistics rund 37 Millionen Tonnen Güter ab und erwirtschaftete einen Umsatz von 250 Millionen Euro.

Hochwasser behindert Bahnverkehr in Südbayern

(24.08.) MÜNCHEN - Das Hochwasser in Süddeutschland nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage behindert auch den Bahnverkehr. Zahlreiche Strecken in Bayern, darunter die Verbindungen Kempten (Allg) - Immenstadt, Immenstadt -Oberstdorf, Immenstadt - Oberstaufen, Murnau - Oberammergau - Weilheim - Garmisch-Partenkirchen und Weilheim - Dießen sind gesperrt. Ein Busnotverkehr konnte vielerorts nicht angeboten werden, da Straßen ebenfalls überflutet waren. Die zeitweise gesperrte Verbindung München - Rosenheim konnte inzwischen wieder freigegeben werden. Eine weitere Streckensperrung wegen des Hochwassers behindert den Bahnverkehr zwischen Treuchtlingen und Würzburg. Hier muss der Fernverkehr über Nürnberg umgeleitet werden. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um ca. 30 Minuten.

Sicherheitszentrum Bahn in Betrieb genommen

(23.08.) BERLIN - Das Sicherheitszentrum Bahn ist am Montag von Innenminister Otto Schily und DB-Chef Hartmut Mehdorn, in Berlin in Betrieb genommen worden. Beamte der Bundespolizei, die hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, und Sicherheitsexperten der DB arbeiten gemeinsam in dem neuen Sicherheitszentrum. Dadurch sollen die Kräfte von Polizei und Konzern optimal vernetzt werden. Entscheidungswege über verschiedene Hierarchien und Bereiche entfallen. Die Sicherheit soll so weiter erhöht werden. "Durch die engere Partnerschaft von Bundespolizei und Bahn wollen wir drei Ziele erreichen: Vermeidung von Straftaten, Stärkung des Sicherheitsgefühls und optimale Zusammenarbeit", sagte Mehdorn. "Wir wollen unseren Kunden in jeder Hinsicht das sicherste Verkehrsmittel bieten."

Bundesinnenminister Schily betonte: "Die Sicherheit aller Bahnreisenden, insbesondere vor dem Hintergrund der bevorstehenden Fußball-WM in Deutschland, hat hohe Priorität. Der Zusammenarbeit von Bundespolizei und DB AG kommt dabei besondere Bedeutung zu. Das heute eröffnete Sicherheitszentrum Bahn ist dafür ein wesentlicher Bestandteil." Sicherheitsaufgaben von überregionaler, bundesweiter oder internationaler Bedeutung werden von insgesamt rund 30 Mitarbeitern im neuen Sicherheitszentrum Bahn zentral gesteuert. Das bisherige Lagezentrum der DB in Frankfurt am Main wurde in das Sicherheitszentrum Bahn integriert.

Sommer-Spezial: Bahn verkauft über eine Million Fahrten

(23.08.) BERLIN - Die DB hat vom 12. Juni bis 12. August über eine Million Fahrten des Angebots Sommer-Spezial verkauft. Die Tickets waren ab 29 Euro für Reisen quer durch Deutschland erhältlich. "Mit dem Sommer-Spezial hat die DB im Wettbewerb mit den Billigfliegern und dem Pkw erneut Marktanteile gewonnen", so Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr. "Die durchschnittliche Auslastung in den Fernverkehrszügen beträgt aktuell 42 Prozent. Sie ist damit um zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr."

Mehr als 1.350 Sonderzüge der Bahn für den Weltjugendtag

(22.08.) DÜSSELDORF - Die DB hat die Herausforderungen des Weltjugendtages nach eigenen Angaben gut gemeistert. "Die An- und Abreise der Pilger, aber auch der Verkehr zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten haben weitgehend reibungslos geklappt." Dieses positive Fazit zog der DB-Konzernbeauftragte für den Weltjugendtag, Hartmut Herdan. An den sechs Tagen hat die DB 1350 Sonder- und Zusatzzüge im Nah- und Fernverkehr gefahren. Allein für den Rückreiseverkehr waren rund 440 zusätzliche Züge im Einsatz. Insgesamt waren an den sechs Tagen rund 20 bis 40 Prozent der Pilger mit der Bahn unterwegs, womit das Unternehmen einen wesentlichen Anteil an der Mobilität der Teilnehmer des Weltjugendtages hatte.

Mit einem Hochleistungsfahrplan, der einen dichten Takt fast rund um die Uhr bedeutete, hat die Bahn den Strom der Pilger bewältigt. Dabei bewies die Bahn auch Flexibilität: So wurden noch ad hoc zusätzliche Sonderzüge eingesetzt, Laufwege bedarfsweise geändert und am Sonntag ein ICE 3 als Pendel zwischen Horrem und Köln organisiert. Die Abfahrten der Sonderzüge im Fernverkehr wurden teilweise verschoben, damit die Pilger den etwas später endenden Gottesdienst samt Papstsegen bis zum Ende verfolgen konnten. Insgesamt 21 Fernverkehrszüge mit Zielen vor allem in Süddeutschland starteten bis Sonntag nacht von Horrem und Düren, weitere 10 Züge fuhren Richtung Italien. Als die Lautsprecherdurchsagen in Köln wegen des Geräuschpegels schlecht zu verstehen waren, gab es rasch per Megaphon Informationen an die Reisenden. Auch mit roten und grünen Flaggen wurde gearbeitet, um die Situation auf den Bahnsteigen den untenstehenden Servicekräften anzuzeigen.

"Ein großer Dank geht an meine Kolleginnen und Kollegen, die mit Herz und viel Engagement diesen reibungslosen Ablauf erst ermöglicht haben", sagt Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB in Nordrhein-Westfalen. Über 1.000 zusätzliche Mitarbeiter waren bei der Bahn aufgeboten. Auch die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, die für die Sicherheit auf den Bahnhöfen und in den Zügen verantwortlich ist, sowie den Organisatoren des Weltjugendtags verlief vorbildlich.

Allianz pro Schiene: "Für Kostenwahrheit sorgen"

(22.08.) BERLIN - Aus Anlass der Veröffentlichung der Straßenunfallzahlen für das Jahr 2004 durch das Statistische Bundesamt fordert das Schienenbündnis Allianz pro Schiene die betroffenen Ministerien, Versicherungen und Statistiker auf, endlich für Kostenwahrheit bei Unfall- und Umweltschäden zu sorgen. Die zentrale Forderung des Schienenbündnisses: Die vom Verkehr durch Unfall- und Umweltschäden verursachten Kosten müssen generell von den Verursachern getragen werden. "Nichtverursacher werden auf diese Weise finanziell entlastet", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Trotz des in den letzten Jahren erfreulichen Rückganges bei den Verkehrstoten auf der Straße ist die Schiene noch immer mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel." Eine weitere zentrale Forderung: Es muss mehr Transparenz bei den Folgekosten des Verkehrs geschaffen werden. "Im ersten Schritt müssen die Unfallfolgekosten für alle Verkehrsträger offen gelegt werden. Dies setzt voraus, dass Krankenkassen in Zukunft Verkehrsunfallkosten getrennt nach Verkehrträgern erfassen und veröffentlichen", so Flege.

Auch in der Unfallstatistik des Statistischen Bundesamtes müssen künftig bei allen Verkehrsträgern die Opferzahlen in Beziehung zur Verkehrsleistung gesetzt werden. "Unsere Bemühungen in dieser Richtung stoßen bisher leider auf taube Ohren. Offenbar hat bisher niemand der Angesprochenen ein Interesse am Thema Kostenwahrheit im Verkehr", so Dirk Flege. Dabei werden den Steuer- und Krankenkassenzahlern sowie den kommenden Generationen Milliardenbeträge aufgebürdet, die vom motorisierten Straßenverkehr verursacht werden. Ein großer Teil der Unfallkosten ist durch keine KFZ-Versicherung gedeckt, sondern wird von der Allgemeinheit getragen. Würde man alle Unfallkosten den jeweiligen Verkehrsträgern anlasten, könnten die Krankenkassen und damit die Beitragszahler um jährlich 5 Milliarden Euro entlastet werden.

Neue Schiebebühne für das DB-Dampflokwerk Meiningen

(20.08.) MEININGEN - Im Dampflokwerk Meiningen der DB ist am Freitag eine neue Schiebebühne in Betrieb genommen worden. Sie ersetzt die alte, die noch aus dem Jahr 1918 stammt. Investiert wurde dafür rund eine Million Euro. Damit hat das Dampflokwerk seiner Zukunftssicherung einen weiteren wichtigen Mosaikstein hinzugefügt. Die neue Schiebebühne dient wie auch die alte dem Umsetzen von Fahrzeugen und Komponenten von einem zum anderen der 36 Arbeitsstände und ist damit von zentraler Bedeutung für die Produktionsabläufe. Mit 143 Metern Länge, 13 Metern Breite und einer Tragfähigkeit von 120 Tonnen kann sie auch die größten Lokomotiven bewegen. Besonders wichtig ist auch ihre Ausrüstung mit zusätzlichen Spurweiten von 1000, 900, 750 und 600 mm, um für alle Typen von Schienenfahrzeugen gerüstet zu sein. Neben einer Erhöhung des Arbeitsschutzes zeichnet sich die neue Schiebebühne gegenüber der alten auch durch eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit aus. Sämtliche Aufarbeitungsstände einschließlich der Verlade und Probefahrtgleise wurden beim Einbau der neuen Bühne auf ein einheitliches Niveau angeglichen.

Das im Jahr 1914 gegründete Dampflokwerk hat sich heute als voll funktionsfähiges Ausbesserungswerk für alle Typen von Dampfloks und inzwischen auch von Reisezug- und Güterwagen nostalgischer Bauart auf dem Markt für Instandhaltungsleistungen etabliert. Zu seinen Kunden zählen Bahnen und Vereine aus vielen Ländern Europas. Für die Bewältigung der komplexen Aufgaben sind gegenwärtig 108 hochqualifizierte Mitarbeiter wie Kesselschmiede, Lokomotivschlosser, Messschlosser, Schweißer und Zerspaner im Einsatz - zunehmend und wo möglich auch direkt beim Kunden "vor Ort".

Güterzuglokomotiven der BR 298 werden modernisiert

(20.08.) COTTBUS - Am Freitag ist im Werk Cottbus die erste Lokomotive der Baureihe 298 nach umfangreichen technischen Erneuerungen dem Betrieb übergeben worden. Schwerpunkt der Modernisierung ist der Ersatz des alten Dieselmotors. Auf dem Stand der Technik sind nun auch eine veränderte Spurkranzschmierung und die Luftversorgungsanlage. Die Lok verfügt jetzt über automatische Bremsgestängesteller und wird weniger Abtropfverluste haben. Insgesamt wird ihr eine gute Umweltverträglichkeit bescheinigt. In der dritten Augustwoche wird die erste Baumusterlok im Cargozentrum Halle stationiert. Im harten Betriebseinsatz soll ein stabiles Betriebverhalten bestätigt werden, damit im 4.Quartal 2005 die Motorsubstitution der BR 298 im Rahmen der Revisionen serienmäßig beginnen kann.

Die Entscheidung, die BR 298 im Zuge der Revisionen an den Stand der Technik anzupassen, fiel im Dezember 2004. Wirtschaftlich, als auch mit Blick auf die Umweltverträglichkeit soll die erneuerte Lok überlegen sein. Die Ausgangsdrehzahl des Ersatzmotors soll dem alten Motor entsprechen, um die Integration ins Triebfahrzeug zu erleichtern. Im Ergebnis der Ausschreibung erhält ein Motor der Firma Caterpillar den Zuschlag. Die Abgasemission des Substitutionsmotors, genauso wie Kraftstoff- und Ölverbrauch sind weitaus geringer, Betriebs- und Instandhaltungskosten sinken. Die Ersatzteilversorgung ist auf Jahre gesichert. Die aus der Baureihe V 100 der ehemaligen Reichsbahn weiterentwickelte Rangierlok BR 298 wird für den mittleren und schweren Rangierdienst in den Zugbildungsanlagen wie auch in der Nahbereichsbedienung von Zugeinheiten eingesetzt.

Das Werk Cottbus, Teil der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und technischer Dienstleister im Bereich des Verkehrswesens, ist das Kompetenzzentrum für die Instandhaltung von schweren Diesellokomotiven und Dieselkomponenten der Deutschen Bahn AG. Mit einzigartigem, traditionell gewachsenem Fachwissen haben sich die Produktbereiche der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH nicht nur für die operativen Bereiche der Bahn, sondern auch für die Bahnindustrie und zahlreiche Eisenbahnverkehrsunternehmen, national wie international, aufgestellt.

DB startet Prämienprogramm bahn.bonus

(19.08.)  BERLIN - Ab 1. September können BahnCard-Kunden Prämienpunkte sammeln. Das neue Angebot heißt bahn.bonus und bietet den Stammkunden der DB Freifahrten, kostenlose Upgrades in die 1. Klasse, Länder-Tickets, Partner-Freifahrten, freien Eintritt in die DB Lounges und Gutscheine für die Bordgastronomie. Die einfache Formel lautet: Jeder Euro, den ein Kunde für ein DB-Ticket mit BahnCard-Ermäßigung und den Kauf einer BahnCard ausgibt, ist automatisch ein Prämienpunkt. Das Einlösen der Punkte kann erstmals im Dezember erfolgen.

Für die Teilnahme am bahn.bonus Prämienprogramm kann man sich kostenlos und unverbindlich unter www.bahn.de/bahnbonus anmelden. Schon für die Anmeldung werden bis zu 250 Punkte gutgeschrieben. Prämien winken bereits ab 750 Punkten (Genuss-Gutscheine im Wert von 10 Euro für die Bordgastronomie oder freier Eintritt in die DB Lounge). Ab 1.000 Punkten erhalten die Reisenden ein Upgrade in die 1. Klasse (einfache Fahrt) oder ein Länder-Ticket, ab 1.500 Punkten eine einfache Freifahrt 2. Klasse oder ein Schönes-Wochenende-Ticket, zwei Upgrades in die 1. Klasse (einfache Fahrt) oder Genuss-Gutscheine im Wert von 25 Euro, ab 2.000 Punkten eine Freifahrt 2. Klasse (Hin- und Rückfahrt) oder Freifahrt 1. Klasse einfache Fahrt, Partner-Freifahrt 2. Klasse (Hin- und Rückfahrt) oder Genuss-Gutscheine im Wert von 40 Euro und ab 2.500 Punkten eine DB-Tageskarte (2. Klasse) oder Freifahrt 1. Klasse (Hin- und Rückfahrt), vier Upgrades in die 1. Klasse (einfache Fahrt) oder Genuss-Gutscheine im Wert von 60 Euro (12 x 5 Euro).

Sobald die ersten 750 Punkte gesammelt sind, und anschließend bei jeder weiteren Punktestufe, wird der Kunde automatisch per E-Mail benachrichtigt. Er kann dann entscheiden, ob er seinen Prämiengutschein sofort anfordern oder weiter sammeln möchte, um sich für die nächst höhere Stufe zu qualifizieren. Teilnehmer am bahn.bonus Prämienprogramm können ihren aktuellen Punktestand jederzeit im Internet unter www.bahn.de/bahnbonus einsehen. Das neue Prämienprogramm belohnt auch BahnCard-Kunden, die nur sporadisch Zug fahren, denn die gesammelten Punkte verfallen erst nach drei Jahren. Viele interessante Informationen zu bahn.bonus stehen ab dem 22. August im Internet unter www.bahn.de/bahnbonus oder telefonisch über die BahnCard Hotline 01805-340035 (12 Cent/Minute) zur Verfügung. Ab diesem Tag ist auch die Registrierung für die Teilnahme am bahn.bonus Prämienprogramm im Internet möglich.

Bahn vergibt Auftrag für Neubau des Schlüchterner Tunnels

(19.08.) FULDA - Die DB hat am Mittwoch den Bauauftrag für den Neubau einer zweiten Röhre am Schlüchterner Tunnel vergeben. Der Schlüchterner Tunnel liegt auf der Fernverkehrsstrecke zwischen Hanau und Fulda, die für alle aus Norden und Osten nach Frankfurt fahrenden Züge die wichtigste Verbindung ist. Der Auftrag hat ein Volumen von über 63 Millionen Euro. Das von Bund und Bahn finanzierte Bauvorhaben erhält und sichert zahlreiche Arbeitsplätze nicht zuletzt auch in der Region. "Mit dem Neubau des Schlüchterner Tunnels werden wir die Qualität unserer Infrastruktur auf einer der vielbefahrensten Nord-Südstrecken weiter verbessern", so Bringfried Belter, Leiter der Geschäftseinheit Fern- und Ballungsnetz bei der DB Netz AG. "Die baulichen Abläufe sind so eingetaktet, dass die Eingriffe in den laufenden Eisenbahnbetrieb minimiert werden konnten. Bereits 2008 sollen die ersten Züge durch den neuen Tunnel fahren".

Der erste Bauabschnitt, der jetzt beauftragt wurde, beinhaltet den Neubau eines Tunnels in westlicher Parallellage in einem Abstand von 50 bis 90 Metern zur bestehenden Röhre. Der Tunnel soll auf einer Länge von vier Kilometern mit einer Tunnelvortriebsmaschine mit einem Durchmesser von über zehn Metern gebohrt werden. Alleine in den beiden Portalbereichen müssen 150.000 Kubikmeter Boden bewegt und 330.000 Kubikmeter Fels und Gestein aus dem Höhenzug des Distelrasen ausgebrochen werden. Das Tunnelneubauprojekt wird von einer Bietergemeinschaft bestehend aus den Firmen Hochtief Construction AG, Ed. Züblin AG und Bickhardt Bau Aktiengesellschaft realisiert. Die ersten Bauaktivitäten sind bereits für Ende September geplant. Zunächst sollen die provisorischen Auf- und Abfahrten von der A 66 gebaut werden, damit die zukünftige Großbaustelle direkt über die Autobahn versorgt werden kann. Damit werden die Anwohner in Schlüchtern so weit wie möglich von den benötigten LKW-Verkehren entlastet werden.

Internet-Design der Bahn ausgezeichnet

(19.08.) BERLIN - Das Konzernportal der DB "www.db.de" hat den "red dot design award" für seine hohe Designqualität erhalten. Eine international besetzte Expertenjury bewertete über 3000 Arbeiten aus 26 Ländern. Mit dem Preis werden innovatives Schaffen und qualitativ hochwertige Arbeit gewürdigt. Ein weiterer Erfolg ist die Verleihung des "iF communication design award 2005". Dieser zeichnet unter anderem Benutzerführung, grafische Gestaltung und die Aufbereitung komplexer Inhalte im Internet aus. Der "red dot award" wird jährlich vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen vergeben. Der "iF communication design award" ist ein renommierter Designpreis des Industrie Forum Design Hannover (iF). Beide Auszeichnungen zählen zu den wichtigsten internationalen Designpreisen. Das Konzernportal "www.db.de" mit den Themenbereichen "Reisen mit der Bahn", "Transport und Logistik", "Geschäfte mit der Bahn" und "Das Unternehmen Bahn" informiert über den Konzern Bahn, seine Leistungen, Angebote und Engagements.

Netzagentur untersagt dubiose Rufnummer für angebliche Bahnauskünfte

(18.08.) BERLIN - Nach Beschwerden der DB und vieler geprellter Kunden hat die Bundesnetzagentur (vormals Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) jetzt dem Schweizer Unternehmen First Early Bird untersagt, die Telefonnummer 11875 zu betreiben. Die Behörde erwägt aufgrund des fortgesetzten Betriebs des Auskunftsdienstes weitere Schritte gegen den Anbieter. First Early Bird schaltete diese Telefonnummer für die deutsche Firma T. Schulz aus Dorsten (Nordrhein-Westfalen). Schulz ließ die Telefonnummer bundesweit in Telefonbüchern als örtliche "Bahnhofsauskunft" eintragen und kassierte bei Anrufern pro Minute rund 2,20 Euro per Telefonrechnung ab. Qualifizierte Informationen gab es jedoch nicht.

Die DB stand nie in geschäftlicher Beziehung zu Schulz. Im Gegenteil: Bereits im Jahr 2003 hatte sie juristische Schritte gegen ihn eingeleitet. Mit ständigem Wechsel des Angebots und komplizierten geschäftlichen Verwicklungen gelang es ihm allerdings immer wieder, sein unseriöses Geschäft fortzusetzen. Die DB kündigte an, nötigenfalls weitere juristische Schritte zu unternehmen, um Anbietern, die auf Kosten von Bahnkunden ihr Geschäft machen, das Handwerk zu legen. Das Unternehmen empfahl, Reiseinformationen ausschließlich auf direktem Weg einzuholen. Auf der Internetseite www.bahn.de stehen alle relevanten Informationen rund ums Bahnfahren kostenlos zur Verfügung. Fahrplanauskünfte gibt es per Sprachdialogsystem unter der Rufnummer 0800 1 50 70 90 (aus dem Festnetz kostenlos). Für persönliche Beratung sowie telefonischen Kauf von Fahrkarten ist der ReiseService der Bahn über die Rufnummer 11 8 61 rund um die Uhr erreichbar.

Trittin: "Den Umweltvorteil der Schiene weiter ausbauen"

(18.08.) BERLIN - Anlässlich der Präsentation der Auswertungsbroschüre zum "Ersten Umweltvergleich Schienenverkehr" der Allianz pro Schiene hat Umweltminister Jürgen Trittin die Eisenbahnunternehmen in Deutschland ermuntert, noch mehr für ihre Umweltbilanz zu tun: "Nachhaltige Mobilität ist ohne den Schienenverkehr undenkbar. Die Eisenbahnunternehmen müssen ihren traditionellen Umweltvorteil jedoch aktiv ausbauen, um langfristig den Anschluss in punkto Umweltschutz zu halten", so Trittin. Mit dem Umweltvergleich waren erstmals die Umweltschutzmaßnahmen der Eisenbahnunternehmen in Deutschland untersucht worden. Selbst für Fachleute brachten die Untersuchungen erfreuliche Ergebnisse. Die zentrale Erkenntnis: "Auch unter schwierigen ökonomischen Bedingungen sind viele Maßnahmen möglich, die spürbare Verbesserungen für den Umweltschutz bringen. Die fünf Sieger der fünf Kategorien sind auch Vorbilder für alle anderen Eisenbahnunternehmen", so Matthias Pippert, der bei der Allianz pro Schiene das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt leitet.

Der von den Eisenbahnen ausgehende Lärm stellt jedoch weiterhin ein Gesundheits- und Akzeptanzproblem dar. Auch deshalb lag hier der Schwerpunkt der Untersuchungen. Zur Lärmvermeidung nehmen die Eisenbahnunternehmen neben Lärmschutzwänden verstärkt die Lärmquelle ins Visier, also auch die Fahrzeuge. Beispielhaft hierfür sind die so genannte K-Sohle (auch Flüsterbremse genannt), Radschallabsorber oder radial einstellbare Fahrwerke. Aber auch in Punkto Energiesparen (Bsp: die Energiesparende Fahrweise) oder bei der Verringerung des Schadstoffausstoßes (durch neue Motoren) fand die Jury unter Vorsitz der parlamentarischen Staatssekretärin Margareta Wolf eine Reihe von Aktivitäten, welche die Umweltbilanz der Eisenbahnunternehmen nachhaltig verbessern. "Der Erste Umweltvergleich ist aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Denn die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass die Unternehmen bereits aus eigener Initiative aktiv ihre Umweltbilanz verbessert haben", so das Fazit von Umweltminister Trittin.

Rasender Roland fährt ab 19.08.2005 wieder öfter

(18.08.) PUTBUS - Ab Freitag werden die Züge zwischen Binz und Göhren wieder im fahrplanmäßigen Stundentakt fahren. Seit der Kollision zweier Kleinbahnzüge am vergangenen Sonntag werden die am Unfall beteiligten Fahrzeuge einer eingehenden technischen Untersuchung im Putbusser Betriebswerk unterzogen. Insgesamt sind hiervon 18 Reisezugwagen sowie 2 Dampflokomotiven betroffen, an denen zur Zeit mit Hochdruck zur Wiederherstellung der Betriebstauglichkeit gearbeitet wird. Aufgrund des hieraus bedingten Fahrzeugengpasses konnten die Dampfzüge des Rasenden Rolands seit dem Unglück bislang nur im Zweistundentakt auf der Gesamtstrecke verkehren. Mittlerweile sind die entsprechenden Untersuchungen und Reparaturen an einigen der betroffenen Fahrzeugen jedoch soweit fortgeschritten, daß ab 19.08.2005 zumindest auf dem Streckenabschnitt zwischen Binz und Göhren wieder das volle Fahrplangebot gefahren werden kann. Ob und inwieweit bis zum Saisonende am 04.09.2005 auch wieder Verdichtungszüge zwischen Putbus und Göhren fahren werden, ist zur Zeit leider noch nicht abzusehen.

SNCF plant Rauchverbot in allen französischen Zügen bis Jahresende

(17.08.) PARIS (AFP/ eig. Ber.) - Die französische Staatsbahn SNCF will bis zum Jahresende das Rauchen in Zügen generell verbieten. Nach ausgedehnten ausgedehnten Testphasen auf verschiedenen Strecken sei die Zeit reif für ein umfassendes Rauchverbot, sagte SNCF-Generaldirektor Guillaume Pépy am Montag im Radiosender RMC sagte. Seit Dezember 2004 darf bereits in den Hochgeschwindigkeitszügen TGV nicht mehr geraucht werden, in elf Regionen ist das Rauchen auch in Regionalzügen nicht mehr erlaubt.

Land finanziert Planung für dritten Bauabschnitt des Prignitz Express vor

(17.08.) BERLIN - Das Land Brandenburg finanziert durch den Vertrag Planungskosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro vor, die die DB Netz AG nach Auszahlung der Bundesfinanzierung zurückzahlen wird. Die Strecke soll auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgebaut werden. Die Gesamtkosten von rund 29 Millionen Euro sind durch Bundesmittel bis Ende 2007 gesichert. Die Planungen sollen unmittelbar begonnen werden. Vorgesehen ist die Kompletterneuerung der Strecke einschließlich Bahnkörper und zu erneuernder Bahnübergänge. Im Ergebnis verkürzt sich die Fahrzeit von derzeit 24 auf zukünftig 15 Minuten. Mit dieser Qualitätsverbesserung wird es möglich sein, die Leistungsfähigkeit der Strecke deutlich zu erhöhen. In weiteren Schritten wird die Bahn, ebenfalls bis Ende 2007, die Erneuerung des Prignitz Express über Perleberg bis Wittenberge so fortführen, dass das gestellte Verkehrsziel, die Reisezeit von Wittstock nach Wittenberge auf unter 1 Stunde zu verkürzen, erreicht wird.

DB Carsharing jetzt auch auf Sylt

(17.08.) WESTERLAND - Das flexible und günstige Mobilitätsangebot DB Carsharing ist ab Dienstag auch auf der beliebten Ferieninsel Sylt möglich. Die DB Carsharing Autos stehen im DB AutoZug Terminal Westerland auf fest reservierten und entsprechend ausgeschilderten Parkplätzen. Das macht das Mieten und die Rückgabe der Autos einfach und bequem. Je nach Nachfrage soll das Angebot vor Ort entsprechend ausgebaut werden.

Siemens übernimmt britischen Bahn-Automatisierer Transmitton

(16.08.) ERLANGEN - Die Siemens-Landesgesellschaft Großbritannien übernimmt Transmitton, einen britischen Anbieter für die Bahn- und Nahverkehrsbranche. Transmitton beschäftigt rund 120 Mit­arbeiter. Transmitton gehörte bislang zu Alchemy, ICS Group Ltd., und wird dem Bereich Transportation Systems (TS) der Landesgesellschaft zugeordnet. Mit der Übernahme von Transmitton baut Siemens seine Stellung als lokaler Anbieter von Bahnautomatisierungslösungen weiter aus.

S-Bahn Budapest: Vertrag unterschrieben

(16.08.) BUDAPEST - Am Montag ist der Vertrag zwischen Stadler und der ungarischen Staatsbahn über Lieferung und Unterhalt von 30 (+ Option von 30) elektrischen S-Bahnzügen für Budapest unterschrieben worden. Die Vertragsunterzeichnung wurde ermöglicht, da die Schiedskommission die aufschiebende Wirkung der bereits dritten Einsprache von Bombardier Ende letzter Woche abgelehnt hat. Damit konnte sich Stadler in dem hart geführten Ausschreibungsverfahren endgültig durchsetzen.

AlpTransit Gotthard AG plant seismische Untersuchungen im Raum Faido

(16.08.) ZÜRICH - In der Leventina haben hochempfindliche Messgeräte des Erdbebendienstes der ETH Zürich seismische Aktivitäten registriert, die an der Erdoberfläche nicht spürbar waren. Ob diese in einem Zusammenhang mit den Vortriebsarbeiten der Multifunktionsstelle (MFS) Faido des Gotthard-Basistunnels stehen, soll mit zusätzlichen Messstationen abgeklärt werden. In den vergangenen Monaten wurden vom Schweizerischen Erdbebendienst im Raum Faido mehrere kleine seismische Ereignisse mit einer Stärke (Magnitude) bis 1,9 auf der Richterskala registriert. Diese wurden von der Bevölkerung nicht wahrgenommen und haben auch zu keinen Schäden geführt. Erst seismische Erschütterungen ab einer Magnitude von über 2,5 werden normalerweise verspürt. Der Erdbebendienst an der ETH Zürich misst in der Schweiz und Umgebung täglich einige Erderschütterungen. Die meisten dieser Beben sind so schwach, dass sie nur von hoch empfindlichen Messgeräten festgestellt werden können.

Die Arbeiten am Stollen- und Tunnelsystem der Multifunktionsstelle Faido (MFS) des Gotthard-Basistunnels verlaufen derzeit in einer Störzone und durchqueren härtere und weichere Gneise. Diese wechselhafte Geologie, verbunden mit dem Gebirgsdruck in einer Tiefe von rund 1’500 m, hat in den letzten Monaten zu plötzlichen, schlagartigen Entspannungen des Gebirges geführt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Gebirgsentspannungen und den schwachen Erderschütterungen in der Leventina gibt, soll mit einer seismischen Überwachung festgestellt werden. Dafür beauftragt AlpTransit Gotthard AG die ETH Zürich, zusätzlich zur bestehenden Erdbebenmessstation in Fusio, weitere Stationen in der Nähe der MFS Faido zu positionieren. Aus der Interpretation der Aufzeichnungen verspricht man sich genauere Erkenntnisse über Herkunft und Auslöser der Erderschütterungen zu erhalten.

DB für Ansturm bei Weltjugendtag gerüstet

(15.08.) KÖLN - Zwischen dem 15. und 21. August steht das Rheinland ganz im Zeichen des Weltjugendtages (WJT). Hunderttausende junger katholischer Christen aus aller Welt reisen in die Region und folgen der Einladung des Papstes zum mittlerweile zwanzigsten Weltjugendtag. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte am Montag, die DB unternehme alles in ihrer Macht stehende, damit der Weltjugendtag zu einem Erfolg werde. "Die Bahn freut sich auf den Besuch Papst Benedikts XVI. und den Weltjugendtag in Deutschland. Für uns ist dieses Ereignis eine riesige Herausforderung, der wir uns gerne und mit ganzer Kraft stellen", so der Bahnchef.

Der Weltjugendtag führt die Verkehrsinfrastruktur in Westdeutschland an die Grenzen ihrer Kapazitäten: Insbesondere am 21. August, zeitgleich zum Ferienende in NRW und Teilen der Niederlande, ist mit einem außergewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen und Auswirkungen auf den Straßen- und Schienenverkehr in der gesamten Region zu rechnen. Im Fern- und Nahverkehr der Bahn wird der Weltjugendtag seit längerem bundesweit geplant. In der Woche vom 15. bis 21. August setzt die DB im Fernverkehr 142 Sonderzüge mit 130.000 Sitzplätzen ein. Im Nahverkehr werden im Auftrag der WJT GmbH und in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) die S-Bahn-Takte verdichtet und die Regionalbahn- und Regionalexpress-Angebote um 1250 Züge erweitert.

Allen Besuchern des Weltjugendtages bietet die Bahn ein attraktives Preisangebot. Mit dem WJT-Spezial ab 39 Euro und dem WJT-Gruppen-Spezial ab 29 Euro (einfache Fahrt 2.Klasse pro Person) können die Pilger vom 10. bis 23. August preisgünstig zu diesem Ereignis fahren.

Hessische Landesbahn bestellt Desiros bei Siemens

(15.08.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems hat die Hessische Landesbahn als weiteren Kunden für die Dieseltriebzüge des Typs Desiro Classic gewinnen können. Siemens wird sechs zweiteilige Triebzüge an das Bahnunternehmen liefern. Der Auftragswert beträgt ca. 15 Millionen Euro. Die Züge werden im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen gefertigt. Die Auslieferung soll bereits im Dezember 2005 abgeschlossen sein. Die Triebzüge werden von zwei 275 kW-Motoren angetrieben und verfügen über 126 Sitzplätze.

Hamburg - Berlin: montags neue ICE-Frühverbindung

(13.08.) HAMBURG - Ab Montag, 15. August, bietet die DB montags einen zusätzlichen ICE als Frühverbindung von Hamburg nach Berlin an. Das neue Zugangebot mit 357 Sitzplätzen ist ein Ergebnis der gestiegenen Nachfrage auf der Strecke. Damit werden der EC 173 (7:19 Uhr ab Hamburg Hbf) und der ICE 1517 (8:40 Uhr ab Hamburg Hbf) montags entlastet. Der neue Zug fährt jeweils montags um 8:25 ab Hamburg Hbf, Ankunft in Berlin Spandau ist 10:10, am Zoologischen Garten um 10:31 und am Ostbahnhof um 10:46.

Neue Züge für Bayern

(13.08.) MÜNCHEN - Mit neuen und modernisierten Fahrzeugen wird DB Regio Bayern seinen Fahrgästen auf vielen Linien künftig mehr Komfort anbieten. So will die DB Regio Bayern zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 20 neue Doppelstockwagen zwischen München und Salzburg einsetzen. Alle Fahrzeuge sind ausgestattet mit niederflurigen Einstiegen, Mehrzweckabteil, Panoramafenstern auf zwei Ebenen und mit Klimaanlagen. Die Fahrzeuge erreichen 160 km/h Spitze und werden als RegionalExpress im Zweistundentakt die Linie München - Salzburg aufwerten. Die vor einigen Jahren modernisierten einstöckigen Fahrzeuge werden dann als RB-Züge München - Salzburg verkehren. Auch auf den verschiedenen Strecken zwischen Nürnberg und München - über Augsburg, Ingolstadt und Regensburg - werden die RegionalExpress-Züge künftig nur noch mit den beliebten Doppelstockzügen unterwegs sein.

Bereits in diesem Jahr beginnt DB Regio Bayern mit Unterstützung des Freistaates ein Modernisierungsprogramm von 59 einstöckigen Nahverkehrswagen. Die Wagen erhalten hierbei neue Fenster und die Innenräume der Wagen werden komplett neu gestaltet. Die Auslieferung der modernisierten Wagen wird bis Mitte 2007 erfolgen. Diese Fahrzeuge sollen schwerpunktmäßig im Werdenfels-Takt (Strecke München - Garmisch - Innsbruck) eingesetzt werden und dort sowohl die auf langen Strecken und bei winterlichen Streckenverhältnissen weniger geeigneten Elektrotriebzüge (ET 425) als auch das vorhandene Wagenmaterial ablösen. Die ET 425 werden künftig im Raum Augsburg auf den RB-Linien Augsburg - Dinkelscherben, Augsburg - Ulm und Augsburg - Donauwörth verkehren.

Im Donautal verstärkt DB Regio seine Fahrradzüge um 10 weitere Wagen. Bis Ende 2005 werden dazu 10 einstöckigen Nahverkehrswagen zu kombinierten Sitz- und Fahrradwagen mit einem großen Fahrradabteil mit Klappsitzen an einem der Wagenenden umgebaut. Derzeit kommen auf der im Fahrrad-Tourismus äußerst bedeutsamen Achse Ulm - Donauwörth - Ingolstadt - Regensburg noch alte Fahrradwagen mit Rolltoren zum Einsatz. Regio Bayern wird in den kommenden Jahren rund 675 Millionen Euro in die Flottenerneuerung investieren. Bereits in der zweiten Hälfte der 90er Jahre begann eine große Fahrzeugerneuerung im Freistaat. Die Modernisierung der Regionalzugflotte beläuft sich nun auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Als besonders beliebt erweisen sich bei den Fahrgästen Doppelstockwagen und schnelle Regionaltriebzüge. Allein für die Münchner S-Bahn erwarb DB Regio rund 230 neue Züge.

Oswald und Mehdorn im Dialog über NBS/ABS Nürnberg - München

(13.08.) BERLIN - Am vergangenen Freitag traf sich Bahnchef Hartmut Mehdorn in Berlin mit Eduard Oswald, Vorsitzender des Verkehrsauschusses im Deutschen Bundestag, und Christian Ruck, Mitglied des Bundestags, zu einem Gespräch über Verkehrsprojekte in Bayern. Im Mittelpunkt stand die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München, die im Mai 2006 in Betrieb genommen wird und zum Fahrplanwechsel 2006/2007 vollständig in das Netz der Bahn integriert wird. Für Oswald war insbesondere das künftige Schienenverkehrsangebot für Augsburg von Interesse. Mehdorn sicherte zu, dass Augsburg auch zukünftig ein hervorragendes Bahnangebot im Nah- und Fernverkehr haben wird. Über das Angebot wird im Rahmen der Bekanntgabe des Jahresfahrplanes 2005/2006 informiert. Für ein weiteres Informationsgespräch lud Oswald den Bahnchef nach Augsburg ein.

Letztes Tunnelbaulos am Gotthard vergeben

(13.08.) AMSTEG - Der Verwaltungsrat der AlpTransit Gotthard AG hat am 11. August 2005 das Tunnelbaulos Erstfeld an die Arbeitsgemeinschaft Gotthard-Basistunnel Nord (AGN) vergeben. Diese Arbeitsgemeinschaft setzt sich zusammen aus den Unternehmungen Murer-Strabag AG, Erstfeld (CH) und Strabag AG, Spittal/Drau (A). Das Auftragsvolumen für das letzte grosse Tunnelbaulos am Gotthard-Basistunnel beträgt rund 430 Millionen Franken. Für das Tunnelbaulos Erstfeld haben sich insgesamt fünf Arbeitsgemeinschaften beworben. Die Angebote wurden gemäss dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen sorgfältig geprüft und bewertet. Die vom Verwaltungsrat der AlpTransit Gotthard AG beauftragte Arbeitsgemeinschaft AGN hat das, unter Berücksichtigung der technischen Kriterien, wirtschaftlich günstigste Angebot eingereicht.

Die vergebenen Arbeiten für das Baulos 151 umfassen den Vortrieb der beiden Einspurröhren für den 7,8 Kilometer langen Teilabschnitt des Gotthard-Basistunnels von Erstfeld nach Amsteg, den Ausbruch von 23 Querschlägen und den Bau der unterirdischen Verzweigung für die spätere Realisierung der Linienführung "Berg lang geschlossen". Die Arbeitsgemeinschaft Gotthard-Basistunnel Nord ist bereits für den Bau des Teilabschnitts Amsteg des Gotthard-Basistunnels tätig.

Neue Etappe beim Ausbau der Kurhessenbahn

(12.08.) FRANKFURT/Main - In Frankfurt am Main haben am Mittwoch Bahnchef Hartmut Mehdorn, der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Dr. Alois Rhiel, der Leiter der Kurhessenbahn, Joachim Kuhn, der Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV), Thomas Rabenmüller, sowie die Landräte der Landkreise Waldeck-Frankenberg, Helmut Eichenlaub, und Marburg-Biedenkopf, Robert Fischbach, ein umfassendes Vertragswerk zur Reaktivierung der Strecke Korbach - Frankenberg und zum Ausbau der Strecke Frankenberg - Marburg unterzeichnet. Parallel dazu wurde mit dem Nordhessischen Verkehrsverbund eine Vereinbarung über die künftigen Verkehrsleistungen auf diesen Strecken getroffen. In den nächsten drei Jahren werden Bahn, Bund, das Land Hessen sowie die Landkreise bzw. Kommunen insgesamt rund 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Streckennetzes der Kurhessenbahn investieren. Ende 2008 soll der durchgängige Eisenbahnverkehr zwischen Korbach und Marburg aufgenommen werden. Die Reisezeit zwischen beiden Städten wird sich dann um bis zu 39 Minuten verkürzen. Dadurch verbessert sich gleichzeitig die Anbindung Nordhessens an das Rhein-Main-Gebiet. Zudem wird mit der Inbetriebnahme der reaktivierten Strecke der Nationalpark Kellerwald durch die Haltepunkte Herzhausen und Schmittlotheim direkt und umweltfreundlich per Bahn erreichbar sein.

Nach Abschluss der notwendigen Planungen wird die Kurhessenbahn voraussichtlich im Herbst 2006 mit dem Ausbau beginnen. Dabei werden die Streckengeschwindigkeit von heute 60 Stundenkilometer auf dann 80 Stundenkilometer erhöht, Weichen und Gleise erneuert, sieben Brücken und zwei Tunnel saniert sowie die mechanischen Stellwerke durch eine moderne Leit- und Sicherungstechnik ersetzt, wie sie bereits heute bei der Kurhessenbahn zwischen Korbach und Brilon Wald zum Einsatz kommt. Außerdem sollen 40 Bahnübergänge beseitigt und weitere 30 mit technischen Sicherungen ausgestattet werden. Vier Stationen werden an der Strecke, die reaktiviert wird, neu gebaut, elf weitere umfassend saniert. Alle Bahnsteige werden auf die einheitliche Höhe von 55 Zentimeter angehoben, so dass die Fahrgäste stufenlos und bequem in die Triebzüge einsteigen können. Zum Fahrplanwechsel Ende 2008 soll der durchgängige Eisenbahnbetrieb zwischen Brilon-Wald an der oberen Ruhrtalbahn - Korbach - Frankenberg und Marburg an der Main-Weser-Bahn aufgenommen werden. Der heute zwischen Korbach und Frankenberg noch notwendige Busverkehr kann dann entfallen. Die Züge sollen künftig zwischen Korbach und Frankenberg im Zweistundentakt sowie zwischen Frankenberg und Marburg im Stundentakt verkehren.

Die Kurhessenbahn ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der DB und betreibt im nord- und mittelhessischen Raum sowie in Nordrhein-Westfalen vier Eisenbahnlinien auf einem rund 245 Kilometer langen Streckennetz. Knapp 7.000 Fahrgäste sind täglich mit den etwa 130 Zugverbindungen der Kurhessenbahn zwischen Brilon Wald, Korbach und Kassel sowie zwischen Marburg, Frankenberg und Erndtebrück unterwegs.

Schweiz baut deutsche ICEs um

(12.08.) BERN - Die Schweiz rüstet nach einem Bericht des "Tagesanzeiger" deutsche ICE-Züge mit dem Zugsicherungssystem ETCS aus, damit die Züge 2006 weiterhin auf den Schweizer Neubaustrecken fahren können. Der Bund habe zugesichert, die Umrüstungskosten in Höhe von 34 Millionen Franken zu übernehmen. Die Bundesgelder würden bei den Kosten der Bahn 2000 abgebucht, welche der Grund für die notwendige Umrüstung sei. Züge, die über die Neubaustrecke fahren, müssen ab 2006 mit dem Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet sein. Die Signalanlagen auf der Neubaustrecke werden in Zukunft verschwinden und mit Hilfe von ETCS direkt in den Führerstand des Zuges integriert sein. Dass die Deutschen die Umrüstung ihrer Züge nicht selber bezahlen, liegt dem Bericht zufolge daran, dass die DB das neue System noch nicht brauche, gleichzeitig aber zwischen DB und SBB die vertragliche Vereinbarung bestehe, dass ICE-Züge regelmäßig im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden müssen. Die SBB begrüßte laut "Tagesanzeiger" die Maßnahme. Die 34 Millionen seien gut investiert, da die Schweiz den Anschluss ans internationale Hochgeschwindigkeitsnetz wahren wolle, sagte eine SBB-Sprecherin. Man wolle auch weiterhin direkte ICE-Verbindungen vom Berner Oberland nach Deutschland anbieten können.

Berlin: Abklappen der Bügelbauten Teil 2

(12.08.) BERLIN - Nach dem erfolgreichen Senken der ersten Bügelbrücken am Wochenende 30./31. Juli vor den Augen von mehr als 100.000 Schaulustigen folgen weitere Bauarbeiten zur Fertigstellung des neuen Berliner Hauptbahnhofs, die umfangreiche Fahrplanänderungen im DB-Fernverkehr von und nach Berlin erfordern. Am 13./14. August und 20./21. August - jeweils von Freitag, 22 Uhr, bis Montag, 4 Uhr - fahren zwischen den Bahnhöfen Berlin Zoologischer Garten und Berlin Ostbahnhof keine ICE, InterCity und Nachtzüge. Wegen der Vollsperrung aller Stadtbahn-Gleise am Hauptbahnhof ist auch der Regional- und S-Bahnverkehr in dieser Zeit unterbrochen. Mehr als 250 Mitarbeiter sind an den Wochenenden auf den Bahnhöfen und in den Zügen im Einsatz. Die meisten Fernzüge, die in Berlin enden oder beginnen, haben während dieser Zeit geänderte Start- und Zielbahnhöfe. ICE- und InterCity-Linien, die Berlin durchqueren, werden über andere Bahnhöfe in der Hauptstadt umgeleitet. Alle Fahrplanänderungen sind in den elektronischen DB-Medien und in den Buchungssystemen berücksichtigt. Der S-Bahnverkehr ist nur zwischen den Stationen Bellevue und Friedrichstraße unterbrochen. Zwischen beiden Stationen verkehren Busse.

Grund für die Sperrung der Stadtbahn am 13./14. August ist das weitere spektakuläre "Umklappen" der Bügelbauten am künftigen Berliner Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof über die sechs Gleise der Stadtbahn und die gläserne Bahnsteighalle. Dabei werden zwei zunächst senkrecht errichtete Stahl-Betonkonstruktionen von mehr als 40 Metern Höhe und je 1200 Tonnen Gewicht nach dem Prinzip einer Klappbrücke gegeneinander geklappt und in der Waagerechten miteinander verbunden. Das dritte "Bahn-freie" Wochenende am 21./22. August ist für weitere Montagearbeiten reserviert. Das Umklappen der Bügelbauten ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Berliner Hauptbahnhofs, die eine Woche vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft am 28. Mai 2006 erfolgen wird.

Neuer Fahrplan für InterConnex Stralsund - Dresden

(12.08.) NEUBRANDENBURG - Vom 12. August an verkehrt der InterConnex Stralsund - Dresden nach einem neuen Fahrplan. Dabei wurden die Ergebnisse einer Fahrgastbefragung und Gespräche mit den Tourismusanbietern berücksichtigt, wie Connex mitteilte. Vor allem für die Studenten aus den Hansestädten Stralsund und Greifswald, die Freitagabend in Richtung Berlin und Dresden fahren, gebe es künftig einen passenden Gegenzug am Sonntagnachmittag in Richtung Norden. Ostseeurlauber hingegen können sich darüber freuen, dass es zum traditionellen "Bettenwechsel" am Samstag morgens einen Zug zur Küste und nachmittags einen Zug in die Gegenrichtung gibt. Die bisherigen Züge am Freitag- und Sonntagvormittag sowie am Montag entfallen dafür.

Neu ist ferner ein Halt in Züssow, mit dem der Anschluss von und zur Usedomer Bäderbahn hergestellt wird. Die Zwischenstopps in Prenzlau, Eberswalde, Blankenfelde, Doberlug-Kirchhain sowie Elsterwerda entfallen hingegen auf Grund der sehr geringen Nachfrage. Mit einer Fahrzeit von rund fünfeinhalb Stunden und einem Fahrpreis ab 28,70 Euro (Ermäßigungstarif) bzw. 41 Euro Normaltarif für die Gesamtstrecke ist der InterConnex die schnellste und zudem einzige umsteigefreie Verbindung der Unesco-Städte Dresden und Stralsund. Der InterConnex verlässt Stralsund am Freitag und Samstag jeweils um 15.06 Uhr und erreicht Dresden-Neustadt um 20.38 (freitags) bzw. 20.45 (samstags). In der Gegenrichtung fährt der Zug am Samstag um 7.12 Uhr ab und erreicht Stralsund um 12.57 Uhr. Am Sonntag ist die Abfahrt in Dresden-Neustadt um 15.21 Uhr, die Ankunft in Greifswald um 20.42 Uhr.

Gesperrte Bahnstrecke bei Loreley wieder zweigleisig befahrbar

(12.08.) St. GOARSHAUSEN - Die nach Unwetterschäden eingleisig gesperrte Bahnstrecke am Rhein zwischen Kaub und St. Goarshausen ist von Freitag an wieder auf beiden Gleisen befahrbar. Die Verspätungen von rund 20 Minuten entstünden daher nicht mehr, teilte die DB am Donnerstagabend mit. Bei St. Goarshausen war Ende Juli nahe der Loreley eine Gerölllawine auf die Nahverkehrs- und Güterstrecke gerutscht. Das bergseitige Gleis war seitdem gesperrt, da der Hang gesichert werden musste.

DB Carsharing Flotte in Berlin wird um 20 Prozent ausgebaut

(12.08.) BERLIN - Das Angebot DB Carsharing der DB wird in Berlin immer häufiger genutzt. Autos bequem und günstig stunden-, tage- oder auch wochenweise zu mieten, liegt im Trend. "Um der guten Nachfrage gerecht zu werden, stellen wir ab sofort mehr Autos für DB Carsharing in der Hauptstadt zur Verfügung", erklärte der Geschäftsführer der Bahntochter DB Rent, Rolf Lübke, in einem gemeinsamen Pressegespräch mit der Staatssekretärin für Verkehr und Umwelt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Maria Krautzberger. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Pkw für DB Carsharing wird in Berlin um 50 auf 300 Autos für die Kunden erhöht. Möglich wird der Ausbau der Flotte durch bahninterne Verbesserungsprozesse im Fuhrparkbereich und durch Fördermittel aus dem Forschungsvorhaben TELLUS der Europäischen Union. TELLUS ist ein europäisches Demonstrationsvorhaben, das unter anderem auch das Ziel verfolgt, Dienstfahrzeuge von Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen beispielsweise am Wochenende als Carsharingautos anzubieten. Damit soll langfristig die Anzahl der Pkw und Autofahrten in den Innenstädten und Ballungszentren reduziert werden.

Das Angebot DB Carsharing der Bahn ist nicht nur für Bahnkunden interessant. Auch jeder, der eigentlich keinen eigenen Pkw benötigt, aber dennoch für Transporte, Kurzurlaube oder zum Einkaufen auf ein Auto zurückgreifen möchte, fährt mit DB Carsharing gut und günstig. Die Autos stehen in Berlin an 50 DB Carsharingstationen unter anderem am Ostbahnhof, an der Jannowitzbrücke und am Bahnhof Zoo auf reservierten Parkplätzen. Das macht nicht nur die Rückgabe einfach, zugleich wird auch eine optimale Vernetzung zwischen den Verkehrsträgern Auto und öffentlichem Nahverkehr realisiert. In Berlin gibt es derzeit rund 8.000 Kunden, die DB Carsharing regelmäßig nutzen. Dabei fuhren sie im ersten Halbjahr 2005 durchschnittlich 100,8 Kilometer und nutzten die Autos pro Mietfahrt für 14,5 Stunden. "Bei uns genügen der Führerschein und eine Bankeinzugsermächtigung um loszufahren", erläutert Lübke die einfache und kundenfreundliche Nutzerphilosophie von DB Carsharing. Gleichzeitig haben Untersuchungen des Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) ergeben, dass Carsharingnutzer wesentlich häufiger im Besitz einer Verbund- bzw. BahnCard sind. Sie tragen damit aktiv zur Entlastung der Strassen sowie der Umwelt bei.

Kunden können sich direkt vor Ort in den DB Reisezentren, im Internet oder in einer der DB Carsharing Stationen (z.B. S-Bahn Station Jannowitzbrücke) registrieren lassen und erhalten sofort ihre persönliche Kundenkarte. Mit dieser lassen sich bei entsprechender Buchung in mehr als 80 Städten rund 1.800 DB Carsharingautos starten. Bahnkunden mit einer BahnCard oder JahresBahnCard und Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs mit einem Jahresabonnement zahlen bei der Registrierung einmalig 69 Euro, während für die übrigen Kunden einmalig 99 Euro für die Anmeldung und den elektronischen Zündschlüssel anfallen. Weitere Informationen im Internet unter www.dbcarsharing.de oder telefonisch: 0180 1 28 28 28.

DB im ersten Halbjahr 2005 mit kräftiger Umsatz- und Ergebnisverbesserung

(11.08.) BERLIN - Die DB hat im ersten Halbjahr 2005 bei der Sanierung weitere Fortschritte gemacht. Wie die DB am Mittwoch in Berlin auf einer Pressekonferenz mitteilte, habe sich das Betriebliche Ergebnis nach Zinsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 97 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro verbessert. Der Konzernumsatz lag den Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten mit rund 12,2 Milliarden Euro um 3,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres (11,7 Milliarden Euro). Auf vergleichbarer Basis - bereinigt um die Effekte aus dem Verkauf der Mitropa AG und Deutschen Touring GmbH - konnte sogar ein Umsatzanstieg von 4,2 Prozent verzeichnet werden. Damit lag die Bahn über eigenen Planungen, zumal das erste Halbjahr traditionell weniger gut läuft als der Rest des Jahres.

Ursachen für die Steigerung bei Umsatz und Ergebnis seien vor allem die positive Entwicklung in den Bereichen Personenverkehr und Transport und Logistik, teilte die DB mit. Die Geschäftsfelder Fernverkehr und Schenker hätten jeweils im dreistelligen Millionenbereich zugelegt. Hierzu haben nach Angaben der DB im Fernverkehr, wo der Umsatz um neun Prozent gesteigert und ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis erzielt wurde (gegenüber fast 200 Millionen Euro Verlust im Vorjahr), vor allem die attraktiven Angebote wie etwa das Frühling-Spezial und die Lidl-Ticket-Aktion sowie die hervorragende Akzeptanz der schnellen Verbindungen Hamburg - Berlin und Köln - Frankfurt/ Main geführt. Auch die hohen Treibstoffpreise an den Tankstellen hätten wohl den ein oder anderen Autofahrer zum Umsteigen auf die Bahn bewogen. Nachdem der Fernverkehr seit gut einem halben Jahr aus der Krise fährt, könnte die Sparte im nächsten Jahr bereits wieder Gewinn erzielen - ein Jahr früher als bislang geplant. Auf Grund hoher Kosten für die Instandhaltung von Zügen in den nächsten Monaten werde die Sparte 2005 aber noch in den roten Zahlen bleiben, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack. Die Verkehrsleistung im Fernverkehr stieg um 3,1 Prozent auf 15,8 Milliarden Personenkilometer (Pkm). Neben dem Fernverkehr konnten auch die übrigen Geschäftsfelder des Personenverkehrs - Regio und Stadtverkehr -  leichte Zuwächse erzielen. Insgesamt stieg die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr um 1,5 Prozent auf 34,4 Milliarden Pkm. Damit habe der DB-Konzern in dem insgesamt um etwa gut ein Prozent rückläufigen deutschen Personenverkehrsmarkt seine Position erneut leicht ausbauen können.

Bei der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr musste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 3,3 Prozent auf 40,3 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) hingenommen werden, während der Gesamtmarkt nach vorläufigen Schätzungen leicht zulegte. Die Schienengüterverkehrstochter der DB Railion bleibt damit der größte Problemfall des Unternehmens, obwohl der Verlust gegenüber den Planungen dank des Sparkurses eingedämmt werden konnte. Railion machte vier Prozent weniger Umsatz, weil auf verlustträchtige Aufträge verzichtet wurde. Dennoch betrug das Minus nach sechs Monaten rund 50 Millionen Euro. Mit dem Sanierungsprogramm "RailPlus" will die Bahn die Kosten hier jährlich nun um rund 20 Prozent senken. Mehdorn kündigte eine Art "Intercity im Güterverkehr" an. Das sollen hochwertige Shuttleverkehre zwischen Knotenpunkten sein. Bei der Sanierung wird nach Angaben aus Unternehmenskreisen auch der Abbau von rund 2000 Stellen eine Rolle spielen. Dagegen läuft auch dank der starken Konjunktur in Asien und den USA das Geschäft der Spedition Schenker weiter besser als geplant. Schenker konnte den Umsatz um sieben Prozent oder fast 300 Millionen Euro steigern.

Bald höhere Bahnpreise?

(11.08.) BERLIN - Trotz der Umsatzsteigerungen und des positiven Betriebsergebnisses im ersten Halbjahr 2005 gibt es offenbar Anzeichen für eine mögliche Erhöhung der Bahnpreise. Mit Blick auf die stark gestiegenen Diesel- und Strompreise machte Bahnchef Hartmut Mehdorn bei der Bilanzpressekonferenz klar: "Das ist ein Thema mit dem wir uns beschäftigen müssen." Mehdorn sprach von einer "dramatischen" Entwicklung: So seien die Dieselpreise innerhalb eines Jahres um 100 Prozent gestiegen. Zwar steuere der Konzern gegen. "Wir werden aber möglicherweise nicht alles auffangen können." Bereits im Vorjahr waren die Preise zum Fahrplanwechsel im Dezember erhöht und dies mit Energiekosten begründet worden. Mehdorn betonte aber, noch seien keine Beschlüsse gefasst. Gegen eine mögliche Fahrpreiserhöhung wandte sich der Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt. Sollte die Bahn die gestiegenen Energiekosten auf die Kunden umlegen, könne dies zum "Bumerang" werden. Die Bahn drohe damit ihre gerade erst neu gewonnenen Kunden wieder zu verlieren.

"Welt": Bahn verändert ihren Auftritt

(11.08.) BERLIN - Die DB will sich nach einem Bericht der "Welt" nach außen einen internationaleren Anstrich geben und die Vielfalt ihrer Geschäftsfelder demonstrieren. Der Konzern habe jetzt die Begriffe "Mobility Networks Logistics" neben dem roten DB-Logo mitaufgenommen, die dem Bericht zufolge für die drei Konzernsäulen Personenverkehr, Infrastruktur und Dienstleistungen sowie Transport und Logistik stehen. Das DB-Logo sei die Dachmarke für den gesamten Konzern. Wie es in dem Bericht weiter heißt, entfällt der Zusatz "Die Bahn" mit Ausnahme des Bereichs Personenverkehr. Die Güterbahntochter Railion und die Spedition Schenker operierten weiter unter ihren Namen, erhalten laut "Welt" aber den Zusatz "DB Logistics".

ÖBB erhalten Note "Gut" im Bahntest

(11.08.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben beim diesjährigen VCÖ Bahntest, an dem sich rund 18.800 Fahrgäste beteiligten, die Note "gut" (2,2) erhalten. Besonders gut wurden die Pünktlichkeit der Züge (Note 1,9), die Freundlichkeit des Personals am Schalter (Note 1,9) und im Zug (Note 2,0) sowie die Fahrplanauskunft im Internet (Note 1,8) beurteilt. Die Bahn sei besser als ihr Image, stellte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. "Erfreulich für die Bahn ist, dass die Stammkunden noch zufriedener sind und der Bahn die Note 2,1 geben." Wer viel mit der Bahn fahre, beurteile diese besser. Auf die Frage des VCÖ, welche Maßnahmen Bahnfahren attraktiver machen, war mit 77,4 Prozent die häufigste Antwort die Pünktlichkeit, an zweiter Stelle mit 76,4 Prozent standen schnelle Zugverbindungen. 66,9 Prozent der Fahrgäste wollen einfach mehr Zugverbindungen, 65,7 Prozent gute Anschlüsse an Bus und andere Zugverbindungen.

Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger, die Vorstände der ÖBB-Personenverkehr AG, zeigten sich wegen des guten Umfrageergebnisses sehr erfreut. Im Vergleich zum Vorjahrestest hätten sich die ÖBB um eine ganze Schulnote von befriedigend auf gut verbessern können, betonten sie und versprachen, dass bis 2009/2010 ein verbesserter Taktfahrplan eingeführt werde. Außerdem seien 160 neue Nahverkehrswagen bestellt und weitere Investitionen von rund 300 Millionen Euro in den Fernverkehr geplant.

Bahnhof Geltendorf wird behindertengerecht umgebaut

(11.08.) GELTENDORF - Der barrierefreie Ausbau des Umsteigebahnhofs Geltendorf steht unmittelbar bevor. Am Mittwoch wurde der symbolischen Spatenstich für den behindertengerechten Umbau des Bahnhofs vollzogen. Noch in diesem Jahr soll der Bahnsteig am Bahnhofsgebäude auf eine Höhe von 55 cm erhöht werden, um den Ein- und Ausstieg zu den dort haltenden Zügen zu erleichtern. Damit verbunden ist die Erstellung eines Aufzugschachtes sowie ein so genanntes taktiles Blindenleitsystem auf dem neuen Bahnsteig. Außerdem erhält dieser Bahnsteig ein neues Bahnsteigdach. Die Bauarbeiten werden 2006 fortgesetzt mit dem Einbau von drei Aufzügen an den Bahnsteigen 1, 2 (Gleise 2 und 3) und 3 (Gleise 4 und 5). Ein vierter Bahnsteig zum Erreichen von Gleis 6 wird komplett neu errichtet und durch eine Rampe mit der Fußgängerunterführung verbunden. Auch auf dem neuen Bahnsteig wird das Blindenleitsystem eingebaut.

Mit der Baumaßnahme sind alle Züge barrierefrei für die Kunden erreichbar. Damit kann Geltendorf seine Funktion als wichtiger Umsteigebahnhof am westlichen Ende des größten deutschen S-Bahn-Systems in vollem Umfang gerecht werden. In Geltendorf steigen tagtäglich über 6.000 Reisende ein, aus oder um. Die Investitionen in die Barrierefreiheit betragen etwa 3 Millionen Euro und werden durch den Freistaat Bayern gefördert. Von Geltendorf aus führen Bahnstrecken nach München, Buchloe, Augsburg und Weilheim (Ammerseebahn). Mehr als 150 Züge pro Tag fahren von Geltendorf bis nach Lindau, Füssen, Oberstdorf und Weilheim. Ab Dezember 2005 gibt es mit der S8 alle 20 Minuten eine umsteigefreie Verbindung zum Münchner Flughafen.

Bauarbeiten im Mettlacher Tunnel beendet

(10.08.) SAARBRÜCKEN - Seit Dienstag fahren nach elf Monaten Bauzeit wieder Züge auf beiden Gleise durch den Mettlacher Tunnel. Der 1,2 Kilometer lange Tunnel, durch den die Eisenbahnstrecke von Saarbrücken nach Trier den Berg hinter der Saarschleife quert, bekam auf einer Arbeitsbreite von nur 3,10 Metern eine neue Entwässerung und eine neue Tunnelsohle. Insgesamt investierte die Bahn über 4 Mio. Euro in den Mettlacher Tunnel. Damit auch während der Bauzeit die Bahnlinie nicht unterbrochen werden musste, hatten sich die Ingenieure der Bahn etwas Besonderes einfallen lassen. Sie teilten die Erneuerung der Mittelentwässerung in zwei Bauphasen auf. In der ersten – von Oktober letzen Jahres bis zum Februar – wurde das Gleis Richtung Mettlach für den Zugverkehr gesperrt. Von dort aus begann man, etwa 580 Eisenträger und 240 Stahlplatten, jede 600 Kg schwer, in den Boden zu rammen. Als das erledigt war, wurde in der zweiten Bauphase der Zugverkehr auf das andere Gleis geleitet, so dass man entlang der insgesamt 144 Tonnen schweren Stützwand aus Eisenplatten den Fels- und Sandsteinboden abgraben konnte. Dafür wurden 1.800 Kubikmeter Schotter und 2.900 Kubikmeter Boden abgebaggert. Die Schienen wurden in 120 Meterstücke geschnitten und einzeln abtransportiert. Nachdem der neue Entwässerungskanal fertiggestellt war, wurde in den vergangenen Wochen der Boden aufgefüllt und 1.800 Kubikmeter Schotter, 2.000 Schwellen und 2,5 Kilometer Schienen wieder eingebaut.

Dass die Erneuerung der Mittelentwässerung notwendig wurde, ist in der Tunnelbauweise des 19. Jahrhunderts begründet. Damals wurden Tunnel nicht als Röhren, sondern, wie ein umgedrehtes "U" gebaut, d.h. es wurde ein Gewölbe gemauert, welches rechts und links auf dem umgebenden Stein aufsteht. Der Schotter mit den Gleisen liegt somit auf dem natürlichen Untergrund auf, wodurch Wasser in die Tunnelsohle eindringen kann, das abgeleitet werden muss. Daher benötigen alte Tunnel eine sogenannte Mittelentwässerung, einen Entwässerungskanal, der sich in der Längsmitte des Tunnels zwischen den beiden Gleisen befindet. In den folgenden Jahrzehnten weichte der Druck des Grundwassers den Sandstein immer mehr auf. Daher mussten der bestehende Entwässerungskanal und der Untergrund des Gleises von Mettlach in Richtung Besseringen erneuert werden.

Zwei modernisierte Bahnübergänge gehen in Darmstadt-Weiterstadt in Betrieb

(10.08.) DARMSTADT – Am Mittwoch beginnt in Darmstadt-Weiterstadt die Inbetriebnahmephase von zwei modernisierten Bahnübergängen. Die zwei Bahnübergänge am Gräfenhäuser Weg und Arheiliger Weg wurden mit modernen Lichtzeichenanlagen und automatischen Halbschranken ausgerüstet und sollen am Freitagnachmittag nach vier Monaten Bauzeit in Betrieb gehen. Auch der Straßenbelag wurde erneuert. Insgesamt wurden für die Modernisierung 1,1 Millionen Euro investiert. Die Inbetriebnahme der zwei Bahnübergänge beginnt bereits morgen mit notwendigen Funktionalitätstests und dem Abschalten der alten Anlage. Jeder Bahnübergang wird zwei Tage getestet. Damit der Straßenverkehr und die Fußgänger auch in dieser Zeit sicher über die Bahnübergänge gelangen, werden diese ab morgen bis Freitagnachmittag durch Bahnübergangsposten gesichert. Der Bahnübergang am Arheiliger Weg wurde zusätzlich mit zwei neuen Fußgängerschranken ausgestattet. Fußgänger können ab Freitagnachmittag über einen eigenen Bürgersteig den Bahnübergang überqueren. Auch Sehbehinderte werden von der neuen Anlage besser geleitet. Rillenplatten auf dem Gehweg, ein so genanntes Blindenleitsystem, und akustische Signale helfen ihnen bei der Orientierung am Bahnübergang.

Siemens gewinnt Lokauftrag in Litauen

(10.08.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems wird an die Litauische Eisenbahn 34 dieselelektrische Lokomotiven im Wert von 120 Millionen Euro liefern. Der bereits Ende Juli geschlossene Vertrag enthalte eine Option über die Lieferung von zehn weiteren Lokomotiven, hieß es in einer Pressemitteilung von Siemes. Die sechsachsigen Lokomotiven des Typs DE 20 basieren demnach auf der von Siemens entwickelten Eurorunner-Plattform für Diesellokomotiven. Die Dieselmotoren entwickeln bis zu 2000 Kilo­watt Leistung und ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Stunden­kilometern. Alle bestellten Fahrzeuge werden im Siemens-Lokomotivenwerk in München produziert. Die Auslieferung soll von Juni 2007 bis Frühjahr 2009 erfolgen. Lokomotiven der Eurorunner-Plattform kommen bereits bei der Österreichischen Bundesbahn, bei der Kowloon-Canton-Railways in Hongkong, bei der Siemens Dispolok GmbH sowie bei mehreren privaten Bahnbetreibern in Deutschland und Österreich zum Einsatz. Wie alle Eurorunner-Varianten sind auch die DE 20 aufgrund niedriger Werte für Verbrauch, Lärm- und Schadstoffemission besonders umweltfreundlich. Die Motoren erfüllen die Abgasnorm nach UIC-II-Standard.

Bayern: Mehr Wettbewerb im Bahnverkehr?

(09.08.) MÜNCHEN - In den nächsten Monaten entscheidet sich nach einem Bericht des "Münchner Merkur" auf zahlreichen bayerischen Strecken, ob die DB weiter Fahrgäste transportieren darf oder private Konkurrenz zum Zuge kommt. "Dank des Wettbewerbs herrscht Aufbruchstimmung bei den Unternehmen", zitierte die Zeitung Fritz Czeschka von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). "Das ist eine neue Situation, die zu besserer Qualität führt." Als wird dem Bericht zufolge im November über den neuen Betreiber des Dieselnetz Nürnberg (2,8 Millionen Zugkilometer) für die nächsten zehn Jahre entschieden. Ebenfalls im November soll laut "Münchner Merkur" die Vergabe der Leistungen auf der Aus- und Neubaustrecke München-Ingolstadt-Nürnberg erfolgen. Nach drei Jahren soll hier bereits neu ausgeschrieben werden, bis dahin kommen vermutlich alte Fahrzeuge zum Einsatz. Die neue Verbindung der beiden bayerischen Metropolen sei die teuerste Nahverkehrsstrecke Deutschlands, zitierte die Zeitung Czeschka. Der Preis sei für die BEG unangemessen, man hoffe auf weitere Verhandlungen mit dem Freistaat.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, sei auch die Linie Oberstdorf - München - Regensburg - Hof (1,8 Millionen Zugkilometer) ausgeschrieben. Hier falle die Entscheidung im Dezember (Nord) bzw. Mai (Süd). Mit einem "heißen" Wettbewerb rechnet Czeschka laut "Merkur" bei der Vergabe der Elektro- und Dieselstrecken im Raum Augsburg, das unter anderem auch die Ammerseebahn Geltendorf - Weilheim sowie die Strecke Weilheim-Schongau umfasst. Mit insgesamt 7,3 Millionen Zugkilometern, die Mitte 2006 in drei Ausschreibungen vergeben und stufenweise umgesetzt werden sollten, sei es eines der größten derartigen Projekte in Europa.

Ausbau der Schienenwege in den Osten

(09.08.) POTSDAM - Am wachsenden Güteraustausch zwischen Deutschland und den östlichen EU-Staaten ist der Schienenverkehr kaum beteiligt. Verkehrsminister Frank Szymanski (SPD) führte dies auf die teilweise schlecht ausgebaute Bahninfrastruktur besonders in den östlichen Nachbarstaaten zurück. Wie der Minister einem Bericht des "Prignitzer" zufolge bekannt gab, komme die Modernisierung auf deutscher Seite zwar voran. So sei auf der Strecke Berlin-Stettin (Szezecin) die Erneuerung der Gleise und der Bahnsteige "weit fortgeschritten". Auf der Strecke Berlin-Küstrin (Kostrzyn) erfolge eine Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik bis zur polnischen Grenze in den Jahren 2005 und 2006. Dazu gehöre die Erneuerung der Brücke über die Oder, die 2005 abgeschlossen sein solle. Ebenfalls bis spätestens Ende Dezember 2005 soll laut Minister die Strecke Berlin - Frankfurt/O. so ausgebaut sein, dass sie mit 160 km/h befahrbar ist. Nach 2010 soll der Abschnitt Berlin/Ostbahnhof-Erkner "ertüchtigt" werden. Wie Szymanski laut "Prignitzer" weiter sagte, sei der Zustand des Schienennetzes in den neuen EU-Mitgliedsstaaten dagegen oftmals schlecht. Daher konnte dem Minister zufolge "lediglich die Straße vom wachsenden Warenaustausch im Zuge der EU-Osterweiterung profitieren".

Slowakei: DB und ÖBB in engerer Auswahl

(09.08.) WIEN - Die DB-Tochter Railion und die ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria (RCA) sind in der engeren Auswahl für die Privatisierung der slowakischen Schienen-Güterverkehrsgesellschaft Cargo Slovakia. Insgesamt hätten nun acht Interessenten, neben Railion und RCA auch die ungarische MAV sowie ein Konsortium um die slowakische Finanzgruppe Penta, die Möglichkeit, verbindliche Angebote für die Cargo Slovakia zu machen, berichten slowakische Medien. Das slowakische Verkehrsministerium erwartet einen Erlös von rund 514 Millionen Euro. Die Abgabefrist für verbindliche Offerte endet am 30. September.

Hamburg-Wandsbek: Neue Eisenbahnüberführungen

(09.08.) HAMBURG - Am Montag stellten Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, Dr. Michael Freytag, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt und Gerhard Fuchs, Bezirksamtsleiter Wandsbek, die Fortführung eines der derzeit größten Hamburger Bauprojekte vor. Die drei Bahnübergänge Tonndorfer Hauptstraße, Sonnenweg und Dammwiesenstraße auf der Hauptstrecke Hamburg – Lübeck werden durch Eisenbahnüberführungen ersetzt. Insgesamt 72 Millionen Euro werden hierfür in Straßen- und Eisenbahnanlagen investiert. Die DB, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie der Bund beteiligen sich zu je einem Drittel. Die drei Bahnübergänge werden täglich von rund 200 Zügen befahren. Den Bahnübergang Tonndorfer Hauptstraße passierten bisher täglich etwa 10.000 Fahrzeuge, den Bahnübergang Sonnenweg nutzten täglich rund 18.000 Fahrzeuge.

Bereits vor drei Jahren wurde der Bahnübergang Tonndorfer Hauptstraße für den Kfz-Verkehr geschlossen und während der Bauarbeiten durch eine Behelfsbrücke für den PKW-Verkehr, einen sogenannten Fly-Over, ersetzt. Beide Bahnübergänge wurden nach Fertigstellung des Fly-Over für den Autoverkehr geschlossen. Fußgänger und Radfahrer können weiterhin beide Bahnübergänge passieren. Der Bahnübergang Dammwiesenstraße, den nur Fußgänger und Radfahrer nutzen, wird durch eine Eisenbahnüberführung aus Stahlbeton knapp 100 Meter weiter in Richtung Lübeck ersetzt. Hier wird künftig auch das renaturierte Flüsschen Rahlau mit durchfließen. Die Eisenbahnüberführungen Tonndorfer Hauptstraße und Sonnenweg sind als je zwei eingleisige stählerne Stabbogenbrücken erstellt worden. Sie sind 46 Meter lang und 7,5 Meter breit. Die Stahlbögen haben eine Höhe von bis zu acht Metern. Die Gleise wurden auf 1.000 Metern um bis zu einem Meter angehoben. Dies war notwendig, damit die Straßenrampen zur Unterquerung der Bahntrasse nicht zu steil abfallen bzw. ansteigen. Ebenso mussten die Straßenknoten B 75/Sonnenweg und Sonnenweg/Tonndorfer Hauptstraße um bis zu einem Meter abgesenkt werden um unter den Brücken eine Durchfahrtshöhe von 4,5 Metern einzuhalten.

Für die eigentlichen Straßenunterführungen unter den Bahnanlagen werden Trogbauwerke aus Stahlbeton hergestellt. Das 150 Meter lange Trogbauwerk im Sonnenweg befindet sich bereits im Bau. Nach dem Rückbau des Fly-Over beginnen 2006 die Arbeiten für das Trogbauwerk in der Tonndorfer Hauptstraße. Beide Bahnunterführungen werden mit beidseitigen Geh- und Radwegen ausgestattet. Nach Abschluss der Straßenbaumaßnahmen werden die Bauwerke Anfang 2006 (Sonnenweg) und Mitte 2007 (Tonndorfer Hauptstraße) dem Straßenverkehr übergeben. Der Bahnübergang Dammwiesenstraße wird Ende 2005 fertig gestellt sein.

Snacks und Getränke in den RegionalExpress-Zügen zwischen Stuttgart und Nürnberg

(09.08.) STUTTGART - Seit einigen Monaten wurden im Rahmen eines Testlaufs in einigen RegionalExpress (RE)-Zügen der DB auf der Linie Stuttgart - Backnang - Nürnberg kleine Speisen und Getränke verkauft. Nach der erfolgreich verlaufenen Testphase gibt es die Bewirtschaftung nun an Freitagen, Samstagen und Sonntagen in den meisten RE-Züge dieser Linie auf dem Streckenabschnitt zwischen Backnang und Nürnberg. Ausgenommen sind lediglich einige Züge in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Die Bewirtschaftung hat, als Partner der Deutschen Bahn, der "Kaffee-Express" übernommen, der in den Zügen Minibar-Trolleys einsetzt und die Fahrgäste am Platz bedient. Angeboten werden warme und kalte Getränke, kleine Snacks wie belegte Brötchen oder Butterbrezeln sowie Süßigkeiten. Weitere Informationen zu diesem Service sind auch unter www.bahn.de/reisen-und-speisen im Internet eingestellt.

DB Carsharing: Jetzt auch am Bahnhof in Freising

(09.08.) FREISING - Am Bahnhof Freising ist am Montag offziell eine DB Carsharing Station eröffnet worden. In Freising steht das DB Carsharing-Auto, ein Kleinwagen, direkt am Bahnhof auf einem reservierten und entsprechend ausgeschilderten Parkplatz bereit. Dadurch wird das Mieten und die Rückgabe des Autos denkbar einfach und bequem. In Freising kooperiert DB Rent, Betreiber von DB Carsharing und 100% Tochter der Deutschen Bahn, mit dem Partner STADTTEILAUTO Freising e.V. Je nach Nachfrage wird das Angebot vor Ort entsprechend ausgebaut. DB Carsharing Kunde zu werden ist ganz leicht: man kann sich direkt vor Ort in den jeweiligen DB Carsharing Stationen, in den DB Reisezentren oder über das Internet unter www.dbcarsharing.de registrieren lassen und erhält eine persönliche Kundenkarte. Mit diesem elektronischen Zugangsschlüssel kann der Kunde in mehr als 80 Städten aus insgesamt rund 1.500 DB Carsharing-Autos auswählen, buchen und losfahren. Die Stellplätze für die Autos befinden sich zentral direkt an den Bahnhöfen und ermöglichen den Bahnkunden ein bequemes Umsteigen vom Zug in den Pkw. Bahnkunden und Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs mit einem Jahresabonnement profitieren zusätzlich beim Mieten eines DB Carsharing-Autos. Bei der Registrierung fallen einmalig 69 Euro (normal: einmalig 99 Euro) für die Anmeldung und die elektronische Zugangskarte an. Besonders attraktiv ist DB Carsharing für Kunden mit der Mobility BahnCard 100: die Registrierung ist kostenlos. Außerdem erhalten sie ein Starguthaben von 20 Euro.

Zwei Züge tragen die Namen der Fußball-Weltmeister Walter und Eckel

(09.08.) KAISERSLAUTERN - Zwei moderne RegionalExpress-Züge aus dem Rheinland-Pfalz-Takt tragen seit dem vergangenen Freitag die Namen der Fußballweltmeister von 1954, Horst Eckel und Ottmar Walter. Die roten Triebzüge zieren ab sofort Namenszug und Bildnis der beiden. Bei der feierlichen Zugtaufe im Hauptbahnhof Kaiserslautern in Anwesenheit der beiden WM-Helden und des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Arthur Bauckhage, sagte Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG: "Wir würdigen mit dieser außergewöhnlichen Aktion die starke regionale Verbundenheit der beiden Weltmeister aus der legendären Fußballelf." Den Sekt für die Taufe überreichte die Deutsche Weinkönigin Petra Zimmermann den beiden Vorzeigefußballern. Mit einem Glas Weltmeisterschafts-Wein stießen die Helden von Bern anschließend mit Minister Bauckhage und Ulrich Homburg an. Bereits seit November 2000 fährt ein RegionalExpress unter dem Namen Fitz Walter im Rheinland-Pfalz-Takt durch die Region.

Höhere Auslastung im Fernverkehr der Bahn

(08.08.) BERLIN - Die Auslastung im Fernverkehr ist nach einem Bericht des "Tagesspiegel am Sonntag" im gesamten ersten Halbjahr 2005 bei ungefähr gleicher Platzkapazität gestiegen. Im Schnitt seien von Januar bis Juni mehr als 42 Prozent aller Plätze in den ICEs und ICs gebucht gewesen, sagte ein Bahnsprecher der Zeitung. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum habe der Wert noch bei 40,5 Prozent gelegen. Wie der Sprecher weiter ausführte, habe sich auch im Juli die positive Tendenz fortgesetzt. Eine wichtige Rolle spielten die verschiedenen Aktionen mit Billigtickets. In diesem Jahr komme die Sommeraktion mit 29-Euro-Tickets und Angeboten für verschiedene europäische Verbindungen bei den Kunden noch besser als 2004 an, sagte der Bahnsprecher dem "Tagesspiegel". Während im vergangenen Jahr nach acht Wochen 730000 Fahrten verkauft wurden, seien es jetzt schon nach sechs Wochen 860000 Fahrten gewesen. Deshalb sei das Kontingent auch zuletzt noch einmal erhöht worden. Bei den zurückliegenden Aktionen habe die Quote der Kunden, die die Bahn dadurch als zusätzliche Fahrgäste gewonnen habe, bei etwa 40 Prozent gelegen.

Sehr gut angenommen wird nach den Worten des Sprechers die ausgebaute ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg. "Die Auslastung der ICEs liegt stabil über 50 Prozent, obwohl durch zusätzliche Züge signifikant mehr Plätze angeboten werden", zitierte der "Tagesspiegel" den Bahnsprecher. Man liege hier bisher deutlich über den selbst gesetzten Zielen. Ein Problem sei jedoch die im März gestartete Spätverbindung (Abfahrt in Berlin um 23:00). Eine Bahnsprecherin sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", dort sei man mit der Auslastung nicht zufrieden. Die Entwicklung werde weiter beobachtet. Eine Einstellung der Verbindung sei bislang aber nicht geplant.

Renovierung des Bahnhofs Schönefeld beginnt

(08.08.) BERLIN - Der bestehende Bahnhof Schönefeld wird für Reisende jetzt attraktiver gestaltet. Am heutigen Montag beginnen die Arbeiten. Die Landesregierung fördert die DB dabei mit Mitteln in Höhe von 270.000 Euro. Die zuwendungsfähigen Planungs- und Baukosten betragen rund 420.000 Euro Das südliche Ausgangsgebäude am Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld soll attraktiver gestaltet werden. Im Einzelnen sind die Öffnung der Mittelwand, die Erhöhung des Tageslichtanteiles im Fußgängertunnel, eine bessere Beleuchtung und ein Informations- und Wegeleitsystem vorgesehen. Die farbliche Gestaltung hilft den Fahrgästen zudem, sich besser zu orientieren.

Online-Angebot der europäischen Bahnen in Studie kritisiert

(08.08.) BERLIN (AFP/ eig. Ber.) - Im Vergleich zu anderen Anbietern schneiden die Internet-Seiten europäischer Bahnen schlecht ab. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Magazins "Focus", das in Kooperation mit der Fachhochhochschule Heilbronn die Web-Auftritte von 17 Fluggesellschaften, sieben Mietwagenfirmen, fünf Bahnen und fünf Fährunternehmen auf ihre Kundenfreundlichkeit getestet hat. "Können Kunden in der Regel in drei bis fünf Buchungsschritten die gewünschte Leistung buchen, benötigt man beispielsweise bei der Deutschen Bahn acht Schritte", zitiert das Münchner Magazin die Tourismusbetriebswirtin und Dozentin an der FH Heilbronn, Claudia Brözel. Auch die Fluggesellschaften wurden allerdings in der Untersuchung mehrfach kritisiert.

Deutsche Züge sind europaweit spitze

(06.08.) BERLIN - Deutsche Fernzüge sind bei Komfort und Service europaweit spitze. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Actima AG. Untersucht wurden dabei Angebote von 29 Bahngesellschaften in 21 Ländern Europas, wie es in einer Pressemitteilung des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene heißt. "Die Studie zeigt, dass sich die Investitionen in eine moderne ICE-Flotte und neue Service-Konzepte ausgezahlt haben. Das hohe Komfortniveau wird besonders im Vergleich mit dem Flugzeug deutlich. Das wird langfristig auch neue Kunden und Wettbewerbsvorteile auf europäischer Ebene bringen", so die Reaktion des stellvertretenden Vorsitzenden der Allianz pro Schiene und Bundesvorsitzenden des Fahrgastverbandes "Pro Bahn", Karl-Peter Naumann. "Umso wichtiger ist es, auch in Zukunft diesen Standard zu halten und möglichst weiter auszubauen", so Naumann weiter. Die besten Einzelergebnisse erzielten in der Untersuchung der ICE 3, ICE-T und ICE 2 der DB. Für die Studie machten die Tester in 18 Monaten rund 128 Testfahrten, hinzu kamen Recherche und Auswertung von Informationsmaterial sowie Interviews mit Fachleuten. Bewertet wurden je 33 Service- und Komfortkriterien.

Beim Service lag der Schwerpunkt der europaweiten Untersuchung auf Dienstleistungen wie dem Catering bzw. den gastronomischen Konzepten. Untersucht wurden aber auch Angebote wie Information, Telekommunikation und Internet sowie die Unterhaltungsprogramme an Bord. Positiv bewerteten die Tester besonders das große Serviceangebot der europäischen Bahnen, sowie ein umfangreiches und reichhaltiges Catering. Als verbesserungswürdig stuften sie hingegen die Information an Bord ein und die Reservierungsdienste. Insgesamt fanden die Tester einen allgemein guten Komfortstandard der Züge vor. Auch die Sauberkeit bewerteten sie allgemein positiv. Die Bequemlichkeit schätzten die Tester in jedem Fall besser ein, als beim Bus- oder Flugverkehr. Kritisch bewertetet wurde bei vielen europäischen Zügen die fehlenden Möglichkeiten, Gepäck unterzubringen, ebenso dass die Sitzreihen häufig nicht bündig mit der Fenstereinteilung sind. Außerdem müssen, nach Aussage der Studie, bei einigen europäischen Bahnen die Einrichtungen für mobilitätseingeschränkte Reisende zum Teil verbessert werden. Optimierungsbedarf besteht allgemein im Bereich Marketing und Informationen über Komforteinrichtungen und die Dienstleistungen an Bord.

Erster modernisierter ICE 1 wieder im Einsatz

(06.08.) BERLIN - Der erste modernisierte ICE 1 steht den Kunden wieder zur Verfügung. Auf seiner Premierenfahrt verkehrte er am Freitag als ICE 787 von Hamburg nach München. Die Fahrgäste des modernisierten Zuges erwartet ein völlig neues Ambiente. Die neuen Sitze sind in der 2. Klasse mit blauem Velours, in der 1. Klasse mit dunkelblauem Leder bezogen und verfügen über bewegliche Armlehnen. Einen höheren Komfort bieten auch die neuen Falttische, die ihre starren Vorgänger ersetzen. Durch den Klappmechanismus können Fahrgäste ihren Tisch nach den individuellen Bedürfnissen verkleinern oder vergrößern. Ein wesentlicher Fortschritt für Fahrgäste, die unterwegs einen Laptop oder andere elektronische Geräte nutzen wollen, sind die neuen Steckdosen an allen Sitzplätzen. Moderne Displays zur Information der Fahrgäste und ein elektronisches Reservierungssystem runden die technischen Neuerungen im Fahrgastbereich ab. Im neuen Design präsentieren sich nach der Modernisierung auch Restaurant und Bistro – hier finden die Reisenden rote Lederbänke, Glastrennwände und Tische in Steinoptik. Das gesamte Redesign-Programm umfasst insgesamt 708 Mittelwagen sowie 118 Triebköpfe. Pro Zug dauert die Modernisierung rund 25 Arbeitstage. Die Modernisierung aller 59 ICE 1-Züge kostet 180 Millionen Euro. Die in Nürnberg renovierten Züge sollen nach den Worten eines Bahnsprechers zunächst schwerpunktmäßig auf der Strecke Hamburg - Hannover - München zum Einsatz kommen.

SBB Cargo erhält zwölf Mehrsystemloks

(06.08.) BERN - SBB Cargo erhält von Siemens Schweiz zwölf Mehrsystemloks vom Typ Re 474 für den grenzüberschreitenden Einsatz zwischen der Schweiz und Italien. Siemens liefert die zwölf Lokomotiven im August 2005 mit den erforderlichen Zulassungen für die Schweiz und Italien aus. Das noch ausstehende Immatrikulationsverfahren bei der italienischen Aufsichtbehörde (Cesifer) wurde eingeleitet. Die Lokomotiven Re 474 von Siemens sind für den grenzüberschreitenden Einsatz Schweiz-Italien konzipiert. Sie können unter den unterschiedlichen Stromsystemen und den unterschiedlichen Zugsicherungssystemen der beiden Länder verkehren, aufwändige Lokwechsel an der Grenze fallen weg. Insgesamt investiert SBB Cargo rund 66 Mio. CHF in die 12 neuen Lokomotiven. Von einer Option auf sechs weitere Lokomotiven desselben Typs tritt SBB Cargo allerdings zurück. Grund seien zu große Lieferverzögerungen, hieß es in einer Pressemitteilung lapidar.

ÖBB stocken Talentflotte um 60 Züge auf

(06.08.) BERLIN - Bombardier Transportation ist im Konsortium mit Elin EBG Traction von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit dem Bau von weiteren 60 vierteiligen elektrischen Nahverkehrstriebzügen beauftragt worden. Mit den neuen Fahrzeugen stocken die ÖBB ihre Bombardier Talent-Flotte auf 171 Züge auf. Die ÖBB hatten im Jahre 2001 erstmals 51 Talent-Triebzüge bei Bombardier bestellt. Eine erste Option über 60 Talent–Züge wurde im Jahre 2003 eingelöst. Die neue Bestellung entspricht einem Gesamtwert von 237 Millionen Euro, der Anteil von Bombardier beträgt rund 180 Millionen Euro. Die 60 neuen Züge sollen zwischen Januar 2007 und Mitte 2008 in Betrieb gehen. Sie sind für den Einsatz als S-Bahn in Wien und als Regionalzüge in verschiedenen Bundesländern Österreichs vorgesehen.

Die vierteiligen Züge für Österreich werden sowohl als Ein-System Variante mit 15 kV AC als auch in Zwei-System Varianten 15kV AC und 25 kV AC geliefert. Mit stufenlosen Einstiegen in 590 Millimeter Höhe, sechs Doppelschwenkschiebetüren auf jeder Zugseite und einem transparent gestalteten Fahrgastraum bietet der Talent ideale Voraussetzungen für einen zügigen Regional- und S-Bahn-Verkehr. Behindertengerecht gestaltete Fahrgasträume und Toiletten zeichnen den Triebzug ebenso aus, wie moderne Lautsprecher- und Notrufanlagen.

Hauptbahnhof Schwerin: Letzte Bauphase in der Bahnhofshalle gestartet

(06.08.) SCHWERIN - Im Schweriner Hauptbahnhof beginnt nun die letzte Bauphase in der Bahnhofshalle. Im nordöstlichen Bereich der Halle, auf der Seite des Blumengeschäftes, erfolgt jetzt die Absenkung des Hallenfußbodens und die Gestaltung der Seitenwände mit neuen Fliesen. Ende September wird die gesamte Bahnhofshalle dann wieder in Betrieb genommen. Der provisorische Tunnel bleibt noch bis Ende Oktober 2005 bestehen. Danach können die Kunden die neue Personenunterführung nutzen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 werden die Arbeiten am Personentunnel und an den Bahnsteigen beendet sein. Während der Modernisierungen bleiben die Geschäfte im Bahnhof weiterhin geöffnet. Der ständige Durchgang durch den Bahnhof bleibt bestehen. Der Zugang zum DB ReiseZentrum wurde in den mittleren Bereich verlegt und ist über die bestehende Rampe barrierefrei möglich. Der DB ServicePoint im Reisezentrum bietet trotz Umbau alle gewohnten Serviceleistungen an. Ebenso bleibt der Fahrscheinverkauf am Automaten bestehen. Der Blumenverkauf erfolgt vorübergehend im Pavillion des Westempfangsgebäudes.

Fast 6.000 Reisende täglich auf der S-Bahn HALLEIPZIG

(06.08.) LEIPZIG - Die neue S-Bahn-Linie zwischen Leipzig und Halle erfreut sich bei Pendlern und Reisenden immer größerer Beliebtheit. Täglich nutzen rund 6000 Passagiere die S-Bahn, teilte die DB am Freitag mit. Damit stieg seit Inbetriebnahme der neuen Strecke im Dezember 2004 die Zahl der Fahrgäste um 14 Prozent. Mittelfristig sollen 30 Prozent mehr Fahrgäste die Verbindung nutzen. Seit dem 24. Juni 2005 rollen auf der S-Bahn HALLEIPZIG ausschließlich neue Doppelstockwagen. Sie sind klimatisiert und jeder aus drei Wagen bestehende Zug verfügt über zwei geräumige Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle. Sie befinden sich jeweils im Mittel- und Steuerwagen. Die Steuerwagen sind darüber hinaus behindertengerecht ausgestattet. Dazu gehört eine automatische Überrollbrücke, um den Abstand zwischen Bahnsteigkante und Einstieg zu überbrücken sowie ein behindertengerechtes WC. Ein S-Bahn-Zug, der aus Steuer-, Mittel- und Endwagen besteht, verfügt durchschnittlich über 300 Sitzplätze. In den modernen Fahrzeugen haben die Reisenden größere Beinfreiheit und durch eine veränderte Fensterfront eine bessere Sicht. In der 1. Wagenklasse befinden sich Steckdosen am Platz. Die Anschaffungskosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro für zwölf neue Fahrzeuge des Herstellers Bombardier in Görlitz haben sich der Freistaat Sachsen und die DB geteilt.

Am Freitag übergab Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen-Anhalt der DB Regio AG, dem 'Verein zur Förderung krebskranker Kinder Halle (Saale) e.V.', auch unter dem Namen 'Kinderplanet' bekannt, auf dem Halleschen Hauptbahnhof einen Spendenscheck über 4.000 Euro. Eine Spende in gleicher Höhe erhält in den nächsten Tagen die 'Initiative Bärenherz Leipzig e.V.' Aus Anlass des Einsatzes der neuen, klimatisierten Doppelstockwagen auf der S-Bahn-Linie 10 zwischen Halle (Saale) und Leipzig waren am 25. Juni 2005 rund 8.000 Reisende als 'Testfahrer' unterwegs. Den ganzen Tag rollten die S-Bahnen zwischen den beiden Universitätsstädten an Saale und Pleiße zum Sonderpreis von einem Euro für die Hin- und Rückfahrt. "Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Sonderfahrkarten möchten wir die aufopferungsvolle Tätigkeit des Vereins 'Kinderplanet' in Halle (Saale) unterstützen", so Thomas Hoffmann bei der Spendenübergabe, "und können so vielleicht wieder ein kleines Lächeln mehr auf die Gesichter der betroffenen Familien zaubern." Seit 1991 hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, krebskranke Kinder und deren Angehörige zu unterstützen. "Jede Spende hilft, damit die kleinen Patienten, deren Geschwister und Eltern, mal vom Klinikalltag abschalten und wieder Kraft schöpfen können", betonte der Vorstandsvorsitzende des Vereins Frank Jacob.

S-Bahn Budapest: Stadler erneut als Gewinner bestätigt

(05.08.) BUDAPEST - Die ungarischen Staatsbahnen MAV haben am Donnerstag die Schweizer Firma Stadler Bussnang AG zum dritten Mal zur Gewinnerin der internationalen Ausschreibung für die Lieferung und den Unterhalt von 30 (+ Option von 30) elektrischen S-Bahnzügen für Budapest bestätigt. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, beschaffe die MAV in einem ersten Schritt 30 4-teilige Triebzüge des Typs FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) mit einer Optionsmöglichkeit für weitere 30 FLIRT. Das Unternehmen zeigte sich überzeugt, dass der FLIRT und das offerierte Unterhalts- und Reinigungsangebot die verkehrspolitischen Bedürfnisse von MAV und der ungarischen Bevölkerung optimal abdeckt. Peter Spuhler, CEO und Inhaber Stadler Bussnang AG: "Die erneute Bestätigung zeigt auf, dass auch ein mittelständischer Schienenfahrzeughersteller aus der Schweiz heraus in der Lage ist, gegen internationale Konzerne zu bestehen, obwohl erwartet werden kann, dass Bombardier erneut einen Rekurs einleiten wird. Stadler wird diesen Kampf weiter führen, und hoffentlich mit einer baldigen Unterzeichnung des Vertrages beenden können."

Am 1. August hat Stadler sein nicht geändertes Angebot an MAV unter Protest noch einmal bestätigt. Auch Bombardier hat sein Angebot unverändert abgegeben. Am Donnerstag hat MAV bekannt gegeben, dass Bombardier aufgrund ihres wiederum nicht den Ausschreibungsbedingungen entsprechendes Angebot von 0.01 € für Reinigung und Unterhalt ausgeschlossen wurde. Insbesondere habe Bombardier auch gegen den Entscheid der Schiedskommission verstoßen, der besagt, dass Bombardier seine Preise umgruppieren müsse (realistische und auswertbare Preise). Stadler Rail Group, der Systemanbieter von kundenspezifischen Lösungen im Schienenfahrzeugbau, umfasst neben der Stadler Bussnang AG, die Stadler Altenrhein AG in der Schweiz sowie in Deutschland die Stadler Pankow GmbH und die Stadler Weiden GmbH. Gruppenweit werden insgesamt 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien der Stadler Rail Group sind neben dem weltweit erfolgreichen Gelenktriebwagen GTW (380 verkaufte Züge), der FLIRT (163 verkaufte Züge) der sowie der Regio Shuttle RS1 (354 verkaufte Züge).

S-Bahn Berlin kündigt Fachfirmen

(05.08.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn GmbH will den Kampf gegen Graffiti-Vandalismus nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" künftig ausschließlich mit eigenem Personal führen. Alle Verträge mit Fachfirmen, die bislang mit dem Beseitigen von Schmierereien an Zügen und Bahnhöfen beauftragt waren, seien gekündigt worden, bestätigte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz den Bericht. "An der Qualität der Reinigung wird sich nichts ändern", versprach Priegnitz dem Bericht zufolge. Auch an dem Vorsatz, alle Schmierereien innerhalb von 24 Stunden beseitigen zu lassen, halte das Unternehmen fest. Der Berliner S-Bahn entstehen durch Sprayer jährlich Schäden in Höhe von mehr als vier Millionen Euro.

Reaktivierung der Strecke von Korbach nach Frankenberg

(05.08.) FRANKFURT/Main (ddp/ eig. Ber.) - Für die seit Jahren von vielen Bürgern und Politikern geforderte Reaktivierung der Bahnstrecke von Frankenberg nach Korbach soll nächste Woche ein Vertrag unterzeichnet werden. Das teilte die DB am Donnerstag in Frankfurt mit. Gleichzeitig solle der weitere Ausbau der Verbindung von Frankenberg nach Marburg besiegelt werden. Mit einer Wiederinbetriebnahme des 1987 stillgelegten Abschnitts von Frankenberg nach Korbach entstünde eine durchgehende Nord-Süd-Bahnverbindung von Brilon über Korbach nach Marburg mit Anschluss ins Rhein-Main-Gebiet. Gleichzeitig würde der neu geschaffene Nationalpark Kellerwald besser ans Schienennetz angeschlossen.

Gotthard: Neues von der Baustelle Amsteg

(05.08.) AMSTEG - Vor sechs Wochen sind die Amsteger Tunnelbauer rund 2200 Meter unterhalb des Chrüzlistocks auf eine Störzone mit stark zersetztem Gestein gestoßen. Die Tunnelbohrmaschine Gabi I in der Oströhre durchfuhr diese rund 50 Meter lange Zone ohne Probleme und bohrt sich nun mit Tagesleistungen von 10 bis 20 Metern in der Oströhre nach Sedrun. Die Tunnelbohrmaschine Gabi II in der Weströhre musste hingegen in dieser Störzone den Vortrieb einstellen. Das mit Bergwasser vermischte, aufgelockerte Gestein schwemmte den Bohrkopf ein. Damit Gabi II wieder andrehen kann, wird der lockere Bereich vor dem Bohrkopf der Maschine über einen 15 m langen Injektionsstollen von der parallel verlaufenden Oströhre aus mit Zement verfestigt. Ebenfalls von der Oströhre aus wird gleichzeitig ein 40 m langer Stollen zur Weströhre ausgebrochen und anschließend der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine Gabi II im Gegenvortrieb freigelegt. All diese Arbeiten haben letzte Woche begonnen und dauern voraussichtlich bis Ende 2005. Wie es in einer Pressmitteilung hieß, werde der Stillstand von Gabi II jedoch das Terminprogramm am Gotthard-Basistunnel nicht in Verzug bringen und die Bauarbeiten nicht verteuern. Für solche Zusatzmaßnahmen zur Überwindung von Störzonen seien im Bauprogramm des Teilabschnitts Amsteg pro Röhre acht Monate Zeitreserven eingerechnet. Zudem hätten andere Störzonen wie die Intschizone ohne Probleme durchfahren werden könne. Dadurch seien auch Kosten gespart worden. Außerdem habe man in der Weströhre zurzeit einen Vorsprung auf das Bauprogramm von rund einem halben Jahr. In der Oströhre seien es drei Monate.

Daehre will neue S-Bahn-Linie in Magdeburg

(05.08.) MAGDEBURG (ddp/ eig. Ber.) - Der Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre, hat sich für eine Erweiterung des S-Bahn-Netzes rund um Magdeburg ausgesprochen. Zwischen der Landeshauptstadt und dem Gewerbegebiet Osterweddingen könnten künftig eigene Züge fahren, sagte er in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Magdeburg. Zurzeit gebe es dazu Kontakte mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und der DB. Bis Ende dieses Jahres soll ein Ergebnis der gemeinsamen Untersuchungen auf dem Tisch liegen. Geklärt werden müsste neben den Kosten für den Streckenausbau die künftige Trassenführung der S-Bahn-Züge. Daehre rechnet mit einem "erträglichen Investitionsaufwand", um das Schienennetz entsprechend umzugestalten und eine Wendeschleife einzurichten. Außerdem müssten die beiden Haltepunkte in Langenweddingen und Osterweddingen verlegt werden, um kurze Fußwege zu erreichen.

Bombenalarm in Zug Frankfurt - Paris

(05.08.) REIMS (AFP) - Ein Bombenalarm in einem Zug von Frankfurt am Main nach Paris hat am Donnerstagnachmittag zu erheblichen Störungen im französischen Eisenbahnverkehr gestört. Wie die Staatsbahn SNCF mitteilte, musste der Zug in Epernay bei Reims gegen 16.00 Uhr anhalten. Sämtliche Passagiere mussten die Wagen verlassen, die daraufhin von Sprengstoffexperten durchsucht wurden. Neben dem Zug, der um 10.43 Uhr in Frankfurt gestartet war, standen sieben weitere Züge in Bahnhöfen in Paris sowie den Verwaltungsbezirken Marne und Aisne still. Betroffen waren die Strecken Paris - München, Paris - Reims und Paris - Metz.

Bahnstrecke Niebüll - Tondern bis 2010 gesichert

(04.08.) KIEL - Der ganzjährige Personenverkehr auf der Bahnstrecke Niebüll - Tondern (Dänemark) wird bis zum Jahr 2010 bestehen bleiben. Das teilte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann am Mittwoch  in Kiel mit. Der Vertrag zwischen der Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) und dem Land Schleswig- Holstein war ab April 2003 zunächst bis zum 15. Dezember 2005 befristet. Dänemark und Schleswig-Holstein haben sich nun darauf verständigt, den Vertrag mit der NOB bis Dezember 2010 zu verlängern. "Das ist ein Beitrag für mehr Attraktivität der Tourismusregionen auf beiden Seiten der Grenze", so Austermann. Auf der Bahnstrecke verkehren werktags acht und an Sonn- und Feiertagen sieben Züge in beide Richtungen. Das Angebot auf der Stecke Niebüll - Tondern soll künftig besser mit dem Verkehr nördlich von Tondern koordiniert werden. Langfristiges Ziel sei es, ohne umzusteigen von Niebüll nach Esbjerg (Dänemark) zu gelangen, so Austermann. Die Gesamtstrecke Niebüll - Esbjerg soll deshalb nach einer vorweg gehenden dänischen Ausschreibung ab 2011 neu vergeben werden.

Seit der Aufnahme des Verkehrs zwischen Niebüll und Tondern steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich an. Wie es in einer Pressemitteilung des schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums hieß, konnte die Zahl der Bahnnutzer von Mai 2003 bis Mai 2004 um knapp 20 Prozent gesteigert werden. Austermann: "Im Mai 2005 konnte die NOB nochmals ein Plus von knapp 15 Prozent erzielen." Für den Monat Juli erwarte die NOB erstmals mehr als 3.000 Fahrgäste. Mit der Übernahme der Marschbahn Hamburg - Westerland durch die NOB ab Dezember 2005 liege die Betreuung der Nahverkehrsfahrgäste an der Westküste bei einem Unternehmen. Eine noch bessere Vermarktung der Strecke und attraktivere Angebote dürften dadurch möglich werden.

Westerwaldbahn und Railion bauen Kooperation aus

(04.08.) LIMBURG - Durch die Reaktivierung der rund zwölf Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Selters und Raubach übernimmt die Westerwaldbahn im Auftrag von Railion, der Güterbahn der DB, den Güterverkehr auf der Gesamtstrecke von Betzdorf über Altenkirchen, Selters bis nach Siershahn. Wesentlicher Vorteil für die Kunden ist eine kürzere Transportzeit, da durch den reaktivierten Abschnitt eine erhebliche Laufwegverkürzung auf der Gesamtstrecke erreicht wird. So können die Züge, die Railion von verschiedenen Stahlwerken bis nach Betzdorf bringt, künftig auf dem direkten Weg über Altenkirchen, Raubach nach Selters zugeführt werden und müssen nicht mehr den Umweg über Limburg fahren. Die neue Infrastruktur, die voraussichtlich ab Dezember 2005 in Betrieb gehen soll, bietet die Möglichkeit, dem Kunden leistungsfähige Angebote zu machen und somit den Grundstein für mehr Verkehr auf der Schiene in der Region zu legen.

Hauptkunde von Railion in Selters ist die Firma Schütz GmbH & Co.KG aA, die bislang jährlich rund 90.000 Tonnen Coils (Stahlblech-Rollen) über die Schiene zur weiteren Verarbeitung empfängt. "Die neue, kürzere Streckenführung mit der Westerwaldbahn ist für uns so attraktiv, dass wir unser Transport- und Logistikkonzept komplett auf die Schiene ausgelegt haben. Bereits für 2005 sind 140.000 Tonnen Coils per Schiene geplant, Tendenz steigend", so Firma Schütz. Der Bahnhof Selters, der sich im Eigentum der Firma Schütz befindet, wurde bereits in den letzten Jahren komplett umgebaut und die Gleisanlagen erneuert. Der Eingang der Coils ist somit werksintern komplett auf die Bahn umgestellt worden. Durch die Umstellung der Verkehre auf die Schiene werden rund 6.000 Lkw Fahrten im Jahr eingespart. Für die Reaktivierung der stillgelegten Bahnstrecke Selters-Raubach für den Schienengüterverkehr hat das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium eine Investitionssumme von 648.320 Euro bewilligt. Dies entspricht der Hälfte der förderfähigen Kosten. Der Rest wird aus Eigenmitteln der Westerwaldbahn und über Zuschüsse der Kreise Altenkirchen und Neuwied sowie des Westerwaldkreises finanziert. Die kreiseigene Westerwaldbahn kooperiert seit Jahren im Schienengüterverkehr mit der Deutschen Bahn AG und bedient bereits seit 1998 die Güterverkehrskunden auf dem Streckenabschnitt Altenkirchen-Raubach.

Erstmals Connex-Zug von Halberstadt nach Magdeburg unterwegs

(04.08.) HALBERSTADT - Auf dem Weg zur Übernahme des Schienenpersonennahverkehrs auf dem "Nordharz-Netz" hat das private Verkehrsunternehmen Connex eine weitere Etappe erfolgreich abgeschlossen. Am Mittwoch fuhr zum ersten Mal einer der neuen Triebwagen des Typs CORADIA LINT in den Connex-Farben Weiß-Blau-Gelb von Halberstadt nach Magdeburg und zurück. Als Ehrengäste der Premierenfahrt begleiteten den "HarzElbeExpress" (kurz HEX) der Landesverkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre, der Halberstädter Landrat Henning Rühe sowie weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Connex wird am 11. Dezember 2005 unter der Marke "HarzElbeExpress" den Reisezugverkehr auf den Strecken von Halberstadt nach Magdeburg, Vienenburg, Halle, Blankenburg und Thale sowie zwischen Bernburg und Könnern übernehmen. Jährlich sollen auf diesen Strecken 2,8 Millionen Zug-Kilometer zurückgelegt werden. Connex hatte sich im vergangenen Jahr bei einer Ausschreibung durchgesetzt. Der Vertrag zwischen Connex mit dem Land Sachsen-Anhalt läuft zunächst bis zum Jahre 2018.

Die Triebwagen des Herstellers ALSTOM LHB Salzgitter befinden sich derzeit beim Schienenfahrzeugdienstleister VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH in Halberstadt zur Endfertigung. Inzwischen wurden vier CORADIA LINT 27 und drei CORADIA LINT 41 fertiggestellt; diese werden zurzeit bei Testfahrten auf "Herz und Nieren" geprüft. Mit zwölf zweiteiligen LINT-41-Triebwagen und sieben einteiligen LINT-27-Triebwagen wird der HEX zukünftig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120km/h im Nordharz unterwegs sein. Die Züge bieten 68 oder 126 Sitzplätze und 85 oder 120 Stehplätze. Sie verfügen unter anderem über einen Klimaanlage, Panoramafenster, Fahrkartenautomaten sowie bequeme niederflurige Einstiege. Die Bauarbeiten für den künftigen HEX-Betriebshof auf dem VIS-Gelände in Halberstadt schreiten ebenfalls planmäßig voran. Die VIS GmbH investiert dafür 1,5 Millionen Euro. Schon im August soll die Tankstelle übergeben werden, im November folgt die Waschhalle. Den technischen Service und die Instandhaltung übernimmt die VIS Service GmbH im Auftrag von Connex.

Auch in anderen Bereichen der Betriebsvorbereitung geht es nach Angaben von Connex voran: Die Verhandlungen über eine Tarifkooperation mit der DB stehen laut Connex-Geschäftsführer Jan Bleis zufolge kurz vor dem Abschluss. Dies würde bedeuten, dass alle bisher genutzten Fahrkartenangebote - auch Sondertarife der DB wie zum Beispiel das Wochenendticket - in den HEX-Zügen anerkannt würden. "Im Interesse aller Eisenbahnkunden würden wir diese Lösung bevorzugen, doch müssen wir natürlich auch darauf achten, dass wir entsprechend unserer Leistung an den Einnahmen gerecht beteiligt werden", so Bleis. Ausdrücklich begrüßte Bleis die Ankündigung der Landesregierung, sich finanziell bei der Sanierung des Schienennetzes am nördlichen Harzrand einschließlich des Bahnhofs Halberstadt zu engagieren. "Auch wenn dies für unsere Kunden vorübergehend Einschränkungen und Erschwernisse zur Folge hätte, würden die geplanten Baumaßnahmen doch dazu beitragen, die Konkurrenzfähigkeit der Eisenbahn gegenüber dem Auto deutlich zu verbessern."

Symbolischen Startschuss für Umbau des Bahnhofs Verden (Aller)

(04.08.) HANNOVER - Mit einem symbolischen Startschuss haben am Mittwoch die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Bahnsteige im Bahnhof Verden (Aller) begonnen. Um den Fahrgästen künftig mehr Komfort, Sicherheit und Information an niedersächsischen Bahnhöfen bieten zu können, haben das Land und die Bahn gemeinsam mit dem Bund, der Region Hannover und dem Zweckverband Großraum Braunschweig das Programm "Niedersachsen ist am Zug!" aufgelegt, das von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) koordiniert wird. An insgesamt 32 Bahnstationen, darunter auch Verden, werden damit bis 2007 etwa 85 Millionen Euro in eine umfassende Modernisierung investiert. "Der Umbau des Bahnhofs Verden ist das größte Vorhaben im Rahmen des Bahnhofsinvestitionsprogramms", sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche. "Mit 'Niedersachsen ist am Zug!' setzen wir nicht nur aus verkehrspolitischer Sicht Akzente. Wir unterstützen mit diesem Programm auch die heimische Bauindustrie", so der Minister.

Im Bahnhof Verden werden der Hausbahnsteig und die beiden Mittelbahnsteige auf eine Höhe von 76 Zentimetern kundengerecht ausgebaut. Dann können auch mobilitätseingeschränkte Reisende erheblich leichter als bisher in die Züge ein- und aussteigen, zumal gleichzeitig auch neue Fahrstühle eine behindertengerechte Verbindung zum modernisierten Personentunnel herstellen.  Erneuerte Bahnsteigdächer, transparente Wetterschutzhäuser, neue Informationsvitrinen, gezielte Wegeleitung und wirksamere Beleuchtung werden den Aufenthalt für die Fahrgäste angenehmer machen. Die jetzt begonnenen Arbeiten sollen Mitte 2006 beendet sein. Die Kosten in Höhe von 5,6 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert.

Neuer Luxus-Nachtzug auf der Strecke Moskau - St. Petersburg

(04.08.) MOSKAU (AFP) - Zwischen Moskau und St. Petersburg hat ein neuer luxuriöser Nachtzug seinen Betrieb aufgenommen. Zielgruppe seien wohlhabende Russen und ausländische Touristen, hieß es bei der Einweihungsfeier am Mittwoch. Die Strecke zwischen den beiden russischen Metropolen legt der Zug mit dem Namen "Großer Express" in neun Stunden zurück. Alle Abteile verfügen über ein Fernsehgerät mit Flachbildschirm sowie drahtlosen Internet-Zugang. Für eine Reise in einem der Luxus-Abteile mitsamt Dusche und WC müssen Kunden umgerechnet etwa 350 Euro zahlen. Eine Nachtfahrt im Erste-Klasse-Sitz kostet etwa 89 Euro.

Bombardier erhält Auftrag für BiLevel-Nahverkehrszüge

(04.08.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Utah Transit Authority (UTA) in den USA einen Auftrag für die Lieferung von 12 Bombardier BiLevel-Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftrag mit einem Volumen von rund 24 Millionen Euro (29 Millionen US-Dollar) umfasst Entwicklung, Konstruktion und Lieferung der Züge. Die neuen Fahrzeuge sollen zunächst zwischen North Weber County und Salt Lake City in Utah eingesetzt werden. Später soll die 120 Meilen lange Strecke zwischen Brigham City im Norden und Payson im Süden des Landes bedient werden. Der Vertrag sieht eine Option für bis zu 23 zusätzliche Züge vor. "Der BiLevel-Zug ist das populärste mehrstöckige Schienenfahrzeug in Nordamerika. Mehr als 750 dieser Doppelstockwagen sind für 11 Verkehrsbetreiber in Kanada und den Vereinigten Staaten im Einsatz", so William Spurr, President, Bombardier Transportation, North America.

Die BiLevel-Züge bewähren sich seit vielen Jahren im täglichen Einsatz. Sie sind außerordentlich zuverlässig und zeichnen sich durch hohe Wirtschaftlichkeit aus. Der Zeitraum, in dem Bombardier einen solchen Zug an den Kunden ausliefern können, gehört zu den kürzesten in der Branche. Darüber hinaus bieten die BiLevel-Fahrzeuge die Vorteile einer gemeinsamen Plattform, die es den Kunden ermöglicht, die gewünschten Anforderungen und Bedürfnisse umzusetzen. Erst kürzlich hat Bombardier mit der Auslieferung von BiLevel-Fahrzeugen an einen zwölften Verkehrsbetreiber begonnen, den New Mexico Mid-Region Council of Governments in New Mexico, USA. Die neuen Fahrzeuge sollen bis Ende 2005 auf der neuen Nahverkehrsstrecke New Mexico Rail Runner Express eingesetzt werden. Die Fahrzeuge werden an den Bombardier-Standorten Thunder Bay in Ontario und Plattsburgh in New York gefertigt. Die Auslieferung der 12 Züge ist von Juni bis Oktober 2006 vorgesehen.

Hamburg: Neue Info-Broschüre mit Freizeittipps für Ausflügler

(04.08.) HAMBURG - Hamburg ist eine Weltmetropole mit vielen spannenden Gesichtern. Und die S-Bahn gehört dazu wie der Michel und der Hafen. Werktäglich fahren 580.000 Menschen mit der S-Bahn und das sind nicht nur Pendler. Jetzt hat die S-Bahn Hamburg GmbH die Info-Broschüre "Unterwegs in Hamburg!" rund um das Thema Freizeit herausgebracht. Ob Ausflüge in die Natur, zu Kulturinstitutionen oder zu sportlichen Attraktionen - die Broschüre bietet vielfältige Tipps für "Hamburg-Interesssierte": Vom Botanischen Garten in Klein Flottbek, über das Alstertal-Museum in Wellingsbüttel oder das I-Punkt Skateland in Hammerbrook bis hin zum Fundus Theater in Hasselbrook - alle Ziele sind mit den Zügen der Hamburger S-Bahn unmittelbar zu erreichen. Die Info-Broschüre "Unterwegs in Hamburg!" ist in allen HVV S-Bahn-Verkaufsstellen erhältlich: zum Beispiel in der Wandelhalle im Hamburger Hauptbahnhof, in Hamburg-Altona, in Elbgaustraße oder in Hamburg-Harburg. Darüber hinaus werden Mitarbeiter des Hamburger Verkehrs- und Begleitservices den Freizeitflyer ab dem 4. August bis zum 7. August direkt in den Zügen an die Fahrgäste verteilen.

Niddertalbahn wird bis 2008 ausgebaut

(03.08.) FRANKFURT/Main - Für die weitere Modernisierung der 31 Kilometer langen Niddertalbahn zwischen Bad Vilbel und Glauburg-Stockheim haben das Bundesverkehrsministerium und die Bahn jetzt nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" in Berlin die Weichen gestellt. Mit der Unterzeichnung von Sammelvereinbarungen habe Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe auch weitere 21 Millionen Euro für die Erneuerung der Niddertalbahn freigegeben. Damit sollten bis 2008 neue signaltechnische Anlagen errichtet, ein neues Stellwerk gebaut, 19 Bahnübergänge sowie die baufälligen Bahnsteige in Altenstadt und Niederdorfelden erneuert werden. Alle Haltepunkte sollen laut "FAZ" zudem mit Lautsprecheranlagen ausgestattet werden. Nach dem Ende der Modernisierung in drei Jahren sollen die Züge dann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h anstatt der bislang 60 km/h zwischen Glauburg-Stockheim und Bad Vilbel und weiter in Richtung Frankfurt fahren können.

Herrenlose Gepäckstücke in der Bahn nicht berühren

(03.08.) BERLIN - Wenn Bahnreisende unbeaufsichtigte Koffer oder Pakete in Zügen oder Bahnhöfen finden, sollten sie diese weder berühren noch bewegen oder öffnen. Das sagte ein Sprecher der DB in Berlin. Stattdessen sollten Bahnreisende beim Fund von herrenlosen Gepäckstücken immer das Bahnpersonal verständigen. Im Nahverkehr seien in vielen Zügen Sprechanlagen installiert, über die Fahrgäste das Zugpersonal direkt benachrichtigen können, sagte der Bahnsprecher. Allerdings ist es nicht sinnvoll, gleich die Notbremse zu ziehen, erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. Die Notbremse dürfe nur betätigt werden, wenn eine echte Notlage besteht, nicht aber in einer Gefährdungssituation. Bei Missbrauch machten sich Fahrgäste strafbar. Ein unbekanntes Gepäckstück sei nur als Gefährdungssituation einzustufen.

Neuer Service der "NASA": Fahrplanentwürfe für Bahn vorab im Internet

(03.08.) MAGDEBURG - Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) bietet Bahnreisenden einem Bericht des "Naumburger Tagblatts" zufolge einen neuen Service: Ab sofort veröffentlicht sie demnach die Fahrplanentwürfe für die Nahverkehrszüge in Sachsen-Anhalt im Internet. Unter www.nasa.de (Rubrik "Aktuelles") können Bahnreisende und Pendler so den aktuellen Stand der Planungen für den neuen Fahrplan 2005/2006 einsehen und sich frühzeitig auf Änderungen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember einstellen. Einbezogen sind dem Bericht zufolge alle Linien der DB Regio AG und der Connex Sachsen-Anhalt GmbH.

Bauarbeiten im Bahnhof Angermünde

(03.08.) SCHWERIN - Die neuen Bahnsteige im Bahnhof Angermünde erhalten jetzt auch einen neuen Bahnsteigzugang. Ein neuer Tunnel wird den alten ersetzen. Dazu wurde zunächst eine Fußgängerbrücke errichtet, die seit Dienstag den Zugang zu den Bahnsteigen gewährleistet. Ab Freitag, 5. August 2005 beginnt der Tunnelneubau an der Stelle des bisherigen Personentunnels. Dazu werden zunächst zur Sicherung der Baugrube Spundwände in den Boden gerammt und fünf Hilfsbrücken in die Gleise eingebaut. Mit den nun beginnenden Arbeiten werden Voraussetzungen geschaffen, um den neuen Tunnel weitgehend ohne Beeinträchtigung des Bahnverkehrs zu bauen. Der neue Personentunnel wird mit drei Aufzügen einen behindertengerechten Zugang zu den Bahnsteigen schaffen und Ende Mai 2006 in Betrieb gehen. Rund vier Millionen Euro investiert die Bahn.

Entgleister Zug springt auf Gleise zurück

(03.08.) DÖTLINGEN - Glimpflich ausgegangen ist ein Zugunfall auf der Bahnstrecke Osnabrück - Bremen ausgegangen. Der Zug der privaten NordWestBahn entgleiste nach Angaben der Polizei zwar, sprang aber zurück auf die Gleise. Rund 30 Reisende blieben unverletzt. Ausgelöst hatten das Beinahe-Unglück Bauarbeiter, die unter dem Bahndamm ein Rohr verlegten. Dabei wurden die Gleise auf einer Länge von 35 Metern nach oben gedrückt. Die Unfallstelle befindet sich auf einem acht Meter hohen Bahndamm. Deshalb bestand nach Polizeiangaben die Gefahr, dass der Zug die Böschung herunter stürzt. Ein Sachverständiger der Bahn bezifferte den Schaden auf etwa 20 000 Euro.

Acht Verletzte bei Zusammenstoß von S-Bahn und Sattelzug in Kehl

(03.08.) KEHL - Beim Zusammenstoß einer S-Bahn mit einem Sattelzug an einem Bahnübergang im baden-württembergischen Kehl-Neumühl sind acht Menschen verletzt worden. Der S-Bahn-Fahrer und die Lkw-Fahrerin erlitten einen Schock. Nach Polizeiangaben löste sich der Sattelauflieger aus der Halterung und blieb quer auf den Schienen stehen, als die Lkw-Fahrerin über die Gleise fuhr. Eine herannahende S-Bahn prallte den Angaben zufolge mit rund 100 km/h gegen den Auflieger und riss ihn rund 30 bis 40 Meter mit. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Die Bahnstrecke Straßburg/Kehl nach Appenweier zur Rheintalbahn blieb bis in die frühen Morgenstunden gesperrt, der Fernverkehr wurde überregional umgeleitet.

Railog organisierte Sonderzug Berlin - Bosporus für Samsung

(02.08.) BERLIN - Erstmals hat Samsung einen ganzen Sonderzug voller Farbbildröhren vom Berliner Werk an den Bosporus rollen lassen. Damit setzt der mit mehr als 250.000 Beschäftigten fünftgrößte Konzern der Welt auch in Europa auf kontinentale Schienenlogistik, um die Produktion des Herstellers Beko Elektronik in der Türkei mit hochwertigen Elektronikkomponenten zu versorgen. Die auf europaweite Schienenlogistik spezialisierte Railog GmbH hat gemeinsam mit Stinnes Intermodal und Schenker-Arkas den gesamten Zuglauf von Berlin-Großbeeren bis zum knapp 3.000 Kilometer entfernten Zielbahnhof Istanbul-Halkali innerhalb von nur zwei Tagen projektiert, das "rollende Material" organisiert und mit ihren Partnergesellschaften in Ost- und Südosteuropa den Zuglauf über Ungarn und Rumänien gesteuert. Loks und Waggons stellte Railion zur Verfügung und beförderte den Sonderzug auch bis zur deutschen Grenze bei Passau. Der Railog-Kunde Samsung hatte gezielt nach einer Alternative zur Seefracht gesucht. "Wir haben uns für den Schienentransport unserer Produkte entschieden, weil die Transportdauer kürzer ist und Railog uns zudem kurzfristig die erforderlichen Kapazitäten bereit stellen konnte", erläuterte Ingolf Hirschfeld, Abteilungsleiter Logistik, von Samsung in Berlin.

Seit Anfang März 2005 verbindet Railog, einer der führenden Anbieter für schienen-integrierte Logistikdienstleistungen in ganz Europa, mit dem Türkei Container Shuttle (TCS) Deutschland und den Staat am Bosporus. Der TCS verkehrt wöchentlich zwischen dem Großraum Rhein-Ruhr und Istanbul-Halkali und zurück. Der TCS-Verkehr umfasst 17 Waggons mit jeweils zwei 45 Fuß langen HighCube-Containern, deren Breite auf die Maße von Europaletten abgestimmt sind. In der Türkei erschließt der TCS die gesamte Wirtschaftsregion auf der europäischen und auf der asiatischen Seite des Bosporus, in Deutschland die Wirtschaftsräume Rhein/Ruhr, Rhein/Main sowie die deutschen und die niederländischen Seehäfen. Der Türkei Container Shuttle fährt jeweils samstags von Duisburg und Istanbul-Halkali. Bereitstellung der Ware ist freitags. Der regulär verkehrende TCS wird von der verladenden Wirtschaft inzwischen so gut angenommen, dass der Transport für Samsung - immerhin knapp 600 Tonnen Farbbildröhren in 31 Containern - die Kapazität des Zuges gesprengt hätte. Aus diesem Grund hatte Railog kurzfristig den Sonderzug von Berlin an den Bosporus organisiert.

Aktuelle Informationen für Fahrgäste und Bahnfans jetzt auch per Videotext

(02.08.) BERLIN - Bahn TV, der eigene Fernsehsender der DB, bietet jetzt noch mehr: Per Videotext können sich Zuschauer über das Unternehmen, Preisangebote und über Services vor, während und nach der Reise informieren. Außerdem gibt es via Videotext Hinweise zum Programm. Vor fünf Jahren als Mitarbeiterfernsehen gestartet, ist Bahn TV seit Mai 2005 ein öffentlicher Spartensender mit Berichten, Reportagen, Talkshows und Magazinen für alle, die sich über Europas größten Mobilitäts- und Logistikdienstleister informieren wollen. Bahn TV wird unverschlüsselt über Astra digital ausgestrahlt (Empfang: Astra digital 19,2° Ost, Frequenz: 12.633 MHz, Transponder: 113, FEC: 5/6, Symbolrate: 22 Mbit, RS: 188/204) und ist zudem in den digitalen Kabelnetzen von primacom, ish und Kabel BW zu empfangen. Ein Internetangebot unter www.db.de/bahntv ergänzt das Fernsehprogramm.

Tarifpolitik: Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA nimmt Arbeit auf

(02.08.) BERLIN - Die Tarifgemeinschaft Transnet/ GDBA hat zum 1. August ihre Arbeit aufgenommen. Damit soll die bisherige Zusammenarbeit der beiden Gewerkschaften in der Tarifpolitik noch effizienter werden. Die Zusammenarbeit in der seit drei Jahren bestehenden Verhandlungsgemeinschaft habe sich im Interesse der Mitglieder beider Gewerkschaften nachweislich bewährt, sagten die Tarifvorstände beider Gewerkschaften, Alexander Kirchner (Transnet) und Heinz Fuhrmann (GDBA). So sei z.B. im Frühjahr 2005 ein Beschäftigungssicherungstarifvertrag mit dem DB-Konzern abgeschlossen worden, der die rund 140.000 Tarifkräfte des Konzerns bis 2010 vor betriebsbedingten Kündigungen schütze. Kirchner und Fuhrmann werden auch die Spitze der neuen Tarifgemeinschaft bilden. "In einer Zeit, in der die tariflichen und sozialen Errungenschaften von Jahrzehnten immer mehr in Frage gestellt werden, müssen Gewerkschaften gemeinsam kämpfen", betonten die beiden Gewerkschafter. Die Tarifgemeinschaft wird künftig nahezu alle Tarifverhandlungen im Organisationsgebiet der beiden Gewerkschaften zentral steuern. Sie ist Tarifpartner der beiden großen Arbeitgeberverbände der Branche sowie zahlreicher Unternehmen und Sozialeinrichtungen.

Bald stündlich von Cottbus nach Zittau

(02.08.) COTTBUS - Ab Dezember dieses Jahres fahren die Regionalzüge auf der Strecke Cottbus - Görlitz - Zittau nach einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" im Stundentakt. Bisher gibt es den stündlichen Zugverkehr nur auf dem brandenburgischen Abschnitt zwischen Cottbus und Spremberg. Die Züge auf diesem Teil werden von der DB Regio und von der Lausitzbahn als Tochter der französischen Connex-Gruppe gefahren. Für den Verkehr von Cottbus bis Zittau ist die Connex Sachsen GmbH zuständig. Geschäftsführer Andreas Trillmich kündigte dem Bericht zufolge an, dass die Lausitzbahn im Zuge des Angebotsausbaus zwölf neue Arbeitsplätze für Eisenbahner schaffe. Damit wachse die Belegschaft auf rund 110 Beschäftigte.

Neuer Autozug-Winterkatalog erschienen

(02.08.) DORTMUND - Noch ist zwar Hochsommer, doch der nächste Winter kommt bestimmt. Als Planungshilfe für sichere Fahrten in attraktive Wintersportregionen und wärmere Gefilde Europas steht jetzt der neue DB AutoZug Winterkatalog bereit. Zwischen November 2005 und April 2006 stehen mehr als 80 Verbindungen innerhalb Deutschlands, nach Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und in die Schweiz zur Auswahl. Zusätzlich zu den bewährten Strecken wurden die Verbindungen Dortmund - Villach, Düsseldorf - Verona und Hildesheim - Salzburg erstmals ins Winterprogramm aufgenommen. Die Reisen können ab 9. August 2005 gebucht werden. Zusätzlich werden von Januar bis März 2006 von Düsseldorf und Hamburg nach Innsbruck neben dem Anreisetag Freitag auch Verbindungen am Dienstag angeboten. Für Motorradfahrer, die auch im Winter unterwegs sein möchten, ist das Terminal Narbonne in Südfrankreich ein attraktiver Ausgangspunkt für Touren durch Frankreich oder Spanien.

Ein orangenfarbenes Dreieck im Preisteil zeigt Frühbuchern, dass an diesen Tagen PKWs oder Motorräder zum Festpreis von nur 9,90 Euro befördert werden. Die mitfahrenden Personen zahlen den normalen Preis der angegebenen Preisstufe. Beispielsweise ist die 1.080 Kilometer lange DB AutoZug Fahrt von Frankfurt nach Narbonne schon ab 83,90 Euro (regulär 251 Euro) für eine Person im Liegewagen in der Preisstufe 1 mit PKW-Beförderung erhältlich. Unter www.dbautozug.de können Buchungen ganz einfach selbst vorgenommen werden. Das Ticket wird am PC ausgedruckt, die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte. So ist eine Buchung noch bis kurz vor Abfahrt möglich. Alle Informationen zum DB AutoZug Angebot findet man im aktuellen Winterkatalog. Infos und Buchung über das DB AutoZug Servicetelefon unter 01805 / 24 12 24 (12 ct/Min.) täglich von 8:00 bis 22:00 Uhr, überall, wo es Fahrkarten gibt sowie unter www.dbautozug.de.

14 Bewerber für slowakische Güterbahn

(02.08.) BRATISLAVA (dpa/ eig. Ber.) - Nach Angaben des slowakischen Verkehrsministeriums haben 14 Firmen Kaufinteresse für die slowakischen Eisenbahngüterverkehr bekundet, der privatisiert werden soll. Laut slowakischen Medien gehören zu den Interessenten die DB, die Österreichischen Bundesbahnen und die Bahngesellschaften Ungarns, Tschechiens und der Ukraine. Ein Bahn-Sprecher in Berlin wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern. Aus den 14 Interessenten soll eine Auswahlkommission eine Liste jener Bewerber erstellen, die Einsicht in die vertraulichen Unterlagen des Unternehmens erhalten und im September zur Vorlage ihrer endgültigen Angebote aufgefordert werden. Den endgültigen Zuschlag für den Verkauf will das Ministerium spätestens zum Jahresende erteilen.

Rechte Rheinstrecke bei Loreley wieder eingleisig befahrbar

(02.08.) KOBLENZ - Die nach Unwetterschäden gesperrte Bahnstrecke am Rhein zwischen Kaub und St. Goarshausen ist wieder eingleisig befahrbar. Der Ersatzverkehr mit Bussen werde am Dienstag weitgehend eingestellt, teilte die DB am Montag mit. Reisende müssten auf der rechtsrheinischen Strecke zwischen Wiesbaden und Koblenz jedoch mit Verspätungen von 20 bis 25 Minuten rechnen, da Züge die Unfallstelle nur langsam passieren könnten. Bei St. Goarshausen war vergangenen Mittwoch nahe der Loreley eine Gerölllawine auf die Nahverkehrs- und Güterstrecke gerutscht. Das bergseitige Gleis werde für weitere zwei Wochen gesperrt bleiben, da der Hang noch gesichert werden müsse, hieß es.

Brückenschlag in Berlin geglückt

(01.08.) BERLIN - Die Dacharbeiten am neuen Berliner Hauptbahnhof an diesem Wochenende sind nach Plan verlaufen. Mit einem weltweit einmaligen Verfahren wurden zwei jeweils 1250 Tonnen schwere Stahltürme in die Waagrechte gekippt und bilden jetzt die Grundlage für den Bürotrakt des Bahnhofs. Mehrere hundert Schaulustige verfolgten das im Zeitlupentempo vollzogene Technik-Spektakel. Der Kippvorgang begann am Freitagabend und wurde planmäßig am Samstagabend beendet. Anschließend wurden die Bodenplatten für das künftige Bürogebäude montiert. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit würdigte das Projekt als eine "große Herausforderung an die Ingenieurkunst" und als ein "Musterbeispiel für den technologischen Standort Deutschland". Ein zweiter Bügelbau soll mit derselben Technik am Wochenende des 13./14. August folgen, so dass hoch über den Gleisen 25000 Quadratmeter Bürofläche in bester Citylage entstehen.

Wegen der Bauarbeiten blieb die Stadtbahn während des ganzen Wochenendes zwischen Bellevue und Friedrichstraße komplett gesperrt. Rund 350 Fernzüge, 640 Regionalbahnen und mehr als 1000 S-Bahnen waren davon betroffen. Die Behinderungen haben nach einem Bericht der "Welt" trotz einer massiven Informationskampagne der Bahn viele Reisende offenbar völlig überrascht. Im Bahnhof Zoo und auch im Ostbahnhof kam es demnach zu Auseinandersetzungen mit dem Servicepersonal der Bahn, weil besonders ausländische Touristen und deutsche Fernreisende nichts von den Einschränkungen wussten und manche Fahrgäste stundenlange Verspätungen in Kauf nehmen mussten. Die Bahn hatte 240 zusätzliche Service-Mitarbeiter im Einsatz.

VT 610 wieder mit Neigetechnik

(01.08.) NÜRNBERG - Seit dem vergangenen Samstag dürfen sich die 20 Regionalzüge der Baureihe VT 610 ("Pendolino") wieder fahrplanmäßig in die Kurve legen. Das Eisenbahnbundesamt hat den Einsatz einer neuen Software genehmigt, wodurch wieder ein bogenschnelles Fahren ermöglicht wird. Die "Pendolino"-Züge waren seit 18. Februar ohne Neigetechnik unterwegs und hatten damit unter anderem auf der Strecke Nürnberg - Bayreuth - Hof für Verspätungen bis zu zehn Minuten gesorgt.

Connex erhält weiteren Auftrag für Güterverkehr mit Frankreich

(01.08.) BERLIN - Die französische Connex-Güterverkehrstochtergesellschaft CFTA Cargo und ihre deutsche Schwester Bayerische CargoBahn (BCB) haben einen weiteren Kunden für grenzüberschreitenden Güterverkehr zwischen Frankreich und Deutschland gewinnen können. Von Anfang Oktober an werden für den Papierhersteller Norske Skog und die Spedition Eurorail wöchentlich vier Züge mit Papierrollen von Golbey in den Vogesen nach Offenburg verkehren. Von Anfang 2006 an wird die Verkehrsfrequenz auf fünf Züge wöchentlich aufgestockt. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren und umfasst ein Umsatzvolumen von rund drei Millionen Euro. Die Transportentfernung beträgt rund 200 Kilometer, davon rund 20 in Deutschland. Zum Einsatz kommt eine Güterzuglokomotive des Typs MaK G 1206, die sowohl für den Einsatz in Frankreich als auch in Deutschland zugelassen ist. Mitte Juni dieses Jahres hatte Connex den ersten privaten Güterzug überhaupt zwischen Frankreich und Deutschland gestartet.

Niederbarnimer Eisenbahn erhält Zuschlag für Berlin - Küstrin

(01.08.) BERLIN - Die Connex-Beteiligung Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs auf der Strecke von Berlin nach Kostrzyn (Küstrin) an der deutsch-polnischen Grenze übernehmen. Den entsprechenden Zuschlag erteilten die Länder Berlin und Brandenburg am gestrigen Mittwoch nach gewonnener europaweiter Ausschreibung. Der Auftrag hat eine Laufzeit von acht Jahren und umfasst jährlich rund 980.000 Zugkilometer. Die NEB wird den Betrieb auf der rund 82 Kilometer langen Strecke mit vier Triebwagen des Typs Bombardier Talent betreiben. Die modernen spurtstarken Triebwagen verfügen über breite niederflurige Einstiege, einen großen Mehrzweckraum für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder, eine behindertengerechte Toilette sowie Klimatisierung.

Die Linie (heute RB 26) führt von Berlin-Lichtenberg über Küstrin - Kietz bis ins polnische Kostrzyn und stellt die einzige im Taktverkehr von Berlin aus bediente Regionalbahnverbindung nach Polen dar. Knapp drei Kilometer der Linie verlaufen auf polnischem Staatsgebiet. Die Connex-Gruppe ist an der im Jahr 1900 gegründeten Niederbarnimer Eisenbahn AG indirekt beteiligt. Mitgesellschafter sind insbesondere vier brandenburgische Landkreise - darunter der Landkreis Märkisch Oderland (MOL), durch den ein Teil der Strecke führt  - sowie kommunale Gebietskörperschaften. Die NEB AG ist außerdem Eigentümerin und Betreiberin der Schieneninfrastruktur der "Heidekrautbahn" Berlin - Karow - Schmachtenhagen/ -Großschönebeck. Im Dezember 2005 wird eine NEB-Tochtergesellschaft auch den Schienenpersonenverkehr auf der "Heidekrautbahn" übernehmen, nachdem die NEB AG die entsprechende Ausschreibung gewonnen hatte.