Rauchfreie Bahn ab 1. September

(31.08.) BERLIN - Die DB ist ab dem 1. September 2007 komplett rauchfrei. Dann gilt: In allen Zügen darf nicht mehr geraucht werden. Auch in den 5.700 Bahnhöfen ist Rauchen außer in speziell gekennzeichneten Raucherbereichen nicht mehr erlaubt. "Wir unterstützen mit den Maßnahmen in unseren Zügen und Bahnhöfen die Bemühungen der Bundesregierung und gehen einen weiteren Schritt zum  konsequenten Nichtraucherschutz", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Neben den ICE und Intercity werden auch die Züge von DB Autozug, DB Nachtzug und CityNightLine komplett rauchfrei. In den 250 Speisewagen wird bereits seit 1991 und in den Bordbistros der Fernverkehrszüge seit Oktober vergangenen Jahres nicht mehr geraucht. Damit gehört die DB zu den ersten Unternehmen in Deutschland, die ihre Gastronomie komplett auf rauchfrei umgestellt haben. Im Nahverkehr verkehren die Züge seit Juli dieses Jahres in allen Bundesländern als Nichtraucherzüge.

In den Bahnhöfen wurden jetzt die Raucherbereiche aus den Empfangsgebäuden und Unterführungen entfernt. Zu den Empfangsgebäuden zählen nicht die Bahnsteige. Hier wird es in rund 330 Bahnhöfen mit einem Reisendenaufkommen von mehr als 10.000 Reisenden pro Tag weiterhin Raucherbereiche geben. Die Bereiche sind neuerdings zusätzlich mit gelben Bodenmarkierungen und Rauchersymbolen gekennzeichnet. Bereits seit 2002 sind über 3.800 der 5.700 Bahnhöfe rauchfrei. Für verpachtete und vermietete Flächen in den Gebäuden gelten in der Regel weiterhin spezielle Landesgesetze zum Nichtraucherschutz sowie das Hausrecht der Pächter und Mieter. Mit ihrer Entscheidung folgt die DB AG dem zum 1. September in Kraft tretenden "Gesetz zur Einführung eines Rauchverbotes in Einrichtungen des Bundes und öffentlichen Verkehrsmitteln". Das Gesetz erstreckt sich auf Einrichtungen des Bundes, Verkehrsmittel des öffentlichen Personenverkehrs sowie Personenbahnhöfe der öffentlichen Eisenbahnen.

Historische "Adler"-Lokomotive besteht Kesselprüfung

(31.08.) BERLIN - Die Sanierung der bei einem Brand in Nürnberg im Oktober 2005 schwer beschädigten historischen Adlerlokomotive geht planmäßig voran. Im DB Dampflokwerk Meinigen wurde am Donnerstag der restaurierte Kessel mit einem Prüfdruck von 7,6 bar getestet. Anschließend wurde das Bauteil in vorgewärmten Zustand auf dem neuen Lokrahmen fest installiert. "Jetzt können wir mit der Verkleidung des Kessels und das Anbringen der Armaturen beginnen", sagte Jürgen Eichhorn, Leiter des Dampflokwerkes der Deutschen Bahn in Meiningen. Der Wiederaufbau des historischen "Adler"-Zuges hat Mitte April begonnen. Spezialisten und Auszubildende des Dampflokwerks stellen die Lokomotive und  drei Personenwagen wieder betriebsfähig her. Die Fertigstellung ist für das Jahresende vorgesehen. Bereits im Oktober sind Probefahrten mit dem "Adler"-Zug vorgesehen.

Eine Gelegenheit, den im Wiederaufbau befindlichen "Adler" schon vorher zu sehen, bietet sich anlässlich der 13. Meininger Dampfloktage, die am 1. und 2. September im Dampflokwerk Meiningen stattfinden. An beiden Tagen, jeweils von 9 bis 17 Uhr, lädt das Werk zum Blick hinter die Kulissen ein und präsentiert eine Fahrzeugausstellung mit Dampflokomotiven und Spezialfahrzeugen, darunter ein 160 Tonnen-Kran. In einem halbstündigen Lehrgang können Besucher sich einen Kindheitstraum erfüllen und sich auf einer Dampflok zum Ehrenlokführer ausbilden lassen.

Bundesnetzagentur fordert von DB Netz frühzeitige Information über Baumaßnahmen

(31.08.) BONN - Die Bundesnetzagentur hat am 29. August 2007 in einem Bescheid an die DB Netz AG festgestellt, dass deren Information an das Eisenbahnverkehrsunternehmen Nordostseebahn (NOB) über Baumaßnahmen auf der DB-Strecke Hamburg - Westerland im Juni dieses Jahres zu spät und damit rechtswidrig war. Ergänzend dazu verpflichtete die Behörde die DB Netz AG, die in ihren Schienennetz-Benutzungsbedingungen festgelegten Regelungen über Information und Abstimmung von Baumaßnahmen mit den Verkehrsunternehmen abzuändern und transparenter zu gestalten.

Im Zeitraum vom 23. Juni bis 25. Juni 2007 fanden auf der Strecke Hamburg - Westerland im Bereich des Bahnhofs Meldorf umfangreiche Baumaßnahmen statt. Hiervon betroffen waren vor allen Dingen Züge der privaten NOB, die seit rund zwei Jahren den Regionalverkehr auf dieser Linie im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein durchführt. Während der Umbauarbeiten im Bahnhof Meldorf stand für die Züge der NOB im Bereich der Baustelle nur ein Gleis auf einem längeren Gleisabschnitt zur Verfügung und es kam zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Durch andere eingleisige Abschnitte auf der Gesamtstrecke erhielten die Regionalzüge weitere Verspätungen. Am selben Wochenende begannen in NRW die Schulferien, so dass die Züge in Richtung Norden (Insel Sylt) besonders stark besetzt waren.

Die NOB beschwerte sich bei der Bundesnetzagentur, die DB Netz AG habe erstmals vier Wochen vor Baubeginn über diese Baumaßnahme und über zu erwartende Auswirkungen informiert. Alle Anregungen der NOB zur Verlegung der Baustelle auf ein Wochenende mit weniger Verkehrsaufkommen oder geänderten Betriebsverfahren, die eine schnellere Durchführung der Züge ermöglicht hätte, wurden von der DB Netz AG abgelehnt. Durch die kurze Zeit zwischen erster Information und dem Baubeginn entstand ein hoher Zeitdruck für die NOB, da umfangreiche Umplanungen der Zugumläufe, der Personaleinsätze und Kundeninformationen durch die Verspätungen notwendig waren. Dies wertet die Bundesnetzagentur als eine Diskriminierung im Sinne des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG). Nach Auffassung der Bundesnetzagentur müssen Verkehrsunternehmen so rechtzeitig über geplante Baumaßnahmen verständigt werden, dass begründete Einwände berücksichtigt werden können.

S-Bahn Berlin gründet Kundenbeirat

(31.08.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin GmbH gründet im Oktober einen Kundenbeirat. Damit will sie Anregungen und Wünsche ihrer Kunden bei Unternehmensentscheidungen stärker berücksichtigen. Interessierte können sich ab dem 1. September für eine Mitgliedschaft bewerben. Bewerbungsschluss ist der 16. September. Das Gremium hat eine beratende Funktion und wird sich zweimal jährlich treffen. "Wir wollen zufriedene Fahrgäste und wir wollen neue Kunden gewinnen. Deshalb werden wir unsere Themen offen mit dem Kundenbeirat diskutieren", sagt Dr. Tobias Heinemann, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. "Die S-Bahn Berlin hatte im 1. Halbjahr 2007 fast 184 Millionen Fahrgäste und damit über eine Million mehr als im gleichen Zeitraum 2006. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben." Die Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen und Angeboten der S-Bahn wächst seit Jahren. Aktuell verzeichnet das Unternehmen die höchste Kundenzufriedenheit seit Beginn der Messungen 1995.

Der Kundenbeirat wird 20 ehrenamtliche Mitglieder umfassen und wichtige Kundengruppen wie mobilitätseingeschränkte Personen, Geschäftsreisende, Studenten, Familien und Senioren aber auch Nichtkunden repräsentieren. Organisationen und Verbände werden nicht vertreten sein. Unabhängig vom Kundenbeirat bleibt das S-Bahn-Kundentelefon weiterhin die erste Anlaufstelle für Anregungen und Beschwerden.

Verändertes Zugangebot auf der Strecke Pockau-Lengefeld–Marienberg

(31.08.) LEIPZIG - Mit Beginn des neuen Schuljahres in Sachsen wird es ab dem 3. September ein verändertes Angebot auf der Strecke Pockau-Lengefeld - Marienberg der Erzgebirgsbahn geben. In Abstimmung mit dem Landratsamt "Mittleres Erzgebirge" verkehren von Montag bis Freitag ein Schülerzug ab Reifland-Wünschendorf (ab 7.27 Uhr) nach Marienberg (an 7.45 Uhr) sowie ein Zug ab Marienberg (ab 8.40 Uhr) nach Pockau-Lengefeld (an 8.57 Uhr). Weitere Leistungen im Schülerverkehr werden durch Busse erbracht. An Wochenenden sowie gesetzlichen Feiertagen verkehren um 9.05 Uhr, 11.05 Uhr, 15.05 Uhr und 17.05 Uhr Züge zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg. In Marienberg starten die Züge um 9.40 Uhr, 11.40 Uhr, 15.40 Uhr und 17.40 Uhr nach Pockau-Lengefeld. "Mit dem Einsatz von nun vier Zugpaaren am Wochenende bieten wir Wanderern und Besuchern des Pockau- und Flöhatals einen verbessertes Zugangebot zur Erkundung der wunderschönen Landschaft im Mittleren Erzgebirge", so Lutz Mehlhorn, Sprecher der DB RegioNetz, Erzgebirgsbahn.

Führungswechsel im Ressort Systemverbund Bahn

(31.08.) BERLIN- Mit Vollendung seines 65. Lebensjahres hat am Donnerstag Roland Heinisch, Vorstand Systemverbund Bahn, die DB verlassen. Ihm folgt Dr. Lutz Bücken (51), der vom 1. September an den Zentralbereich leiten wird. Bücken, der als Generalbevollmächtigter direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet, führt innerhalb des Systemverbunds Bahn die Bereiche Eisenbahnbetrieb, Technik/Beschaffung, Qualitätsmanagement, Zentrale Fahrzeuginstandhaltungssteuerung sowie das Bahn-Umwelt-Zentrum. Dem klassischen Querschnittsressort Systemverbund Bahn stand Heinisch seit 2006 vor. Während seiner 37-jährigen Tätigkeit bei der Deutschen Bundesbahn, Deutschen Reichsbahn und Deutschen Bahn AG war er 30 Jahre in leitender Position tätig, darunter Vorstand Güterverkehr, Forschung und Technologie, Traktion sowie Netz.

Bahngüterverkehr wächst im ersten Halbjahr 2007 deutlich

(30.08.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz haben die Eisenbahnunternehmen im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 180,1 Millionen Tonnen transportiert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, waren das 6,1 Prozent oder 10,4 Millionen Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der kombinierte Verkehr (nur Container und Wechselbehälter) erreichte von Januar bis Juni 2007 eine Gesamttonnage von 30,0 Millionen Tonnen (+ 20,5 Prozent). Die aus den Tonnenkilometern und der Beförderungsentfernung ermittelte durchschnittliche Versandweite lag für den kombinierten Verkehr bei 498 Kilometern pro Tonne (- 1,4 Prozent). Für den gesamten Eisenbahngüterverkehr errechnet sich ein Wert von 320 Kilometern (+ 4,1 Prozent). Besonders hohe Steigerungen gab es beim Gütertransport mit Auslandsbezug: Das größte Plus verzeichnete - wie bereits im ersten Quartal 2007 - mit 19,6 Prozent auf 10,5 Millionen Tonnen der Durchgangsverkehr. Der grenzüberschreitende Empfang stieg um 7,8 Prozent auf 29,8 Millionen Tonnen, der grenzüberschreitende Versand umfasste 28,7 Millionen Tonnen (+ 6,6 Prozent). Der Binnenverkehr erhöhte sich mit 111,2 Millionen Tonnen um 4,4 Prozent.

Besondere Transportgüter, die auch den kombinierten Verkehr umfassen, erzielten als volumenstärkste Güterabteilung mit einem Plus von 19,2 Prozent auch den höchsten Zuwachs (auf 33,8 Millionen Tonnen). Danach folgte der Bahntransport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen (+ 17,7 Prozent) und chemischen Erzeugnissen (+ 12,3 Prozent). Rückgänge waren für die Güterabteilungen feste mineralische Brennstoffe (25,1 Millionen; - 6,3 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (17,0 Millionen; - 4,8 Prozent) zu verzeichnen.

Das Schienenbündnis "Allianz pro Schiene" reagierte "hoch zufrieden" auf die Zahlen. "Die Güterbahnen in Deutschland erleben einen regelrechten Boom und wachsen seit Jahren stärker als der Lkw-Verkehr", freute sich Dirk Flege. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer erwartet, dass der Schienengüterverkehr in 2007 "das sechste Jahr in Folge Marktanteile gewinnen wird". Das seit Jahren von Bürgern und Politik verfolgte Ziel "Mehr Verkehr auf die Schiene" werde nun "endlich Realität". Ein Marktanteil von 20 Prozent für den Schienengüterverkehr "ist in greifbare Nähe gerückt", so Flege. Die Warnstreiks der Bahngewerkschaften im ersten Halbjahr haben sich nach Einschätzung des Schienenbündnisses kaum auf die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr ausgewirkt. "Unterm Strich ist das für die Güterbahnen offenbar relativ glimpflich ausgegangen". Als Gründe für den Boom des Güterverkehrs auf der Schiene sieht das Schienenbündnis neben dem wirtschaftlichen Aufschwung "vor allem Preisvorteile der im Vergleich zu LKWs energieeffizienteren Güterbahnen" und ein "in den letzten Jahren deutlich verbessertes Leistungsangebot der Bahnen". Der Wettbewerb der Bahnen untereinander "tut den Güterbahnen gut", sagte Flege. Mittlerweile werde rund ein Fünftel der auf der Schiene bewegten Fracht von Bahnen transportiert, die nicht zum DB-Konzern gehören.

"Capital": Bahn will mit Schienennetz schon 2007 Gewinn machen

(30.08.) KÖLN - Die DB will laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" mit dem bislang defizitären Schienennetz künftig kräftige Gewinne einfahren. Unter Berufung auf die streng vertrauliche Mittelfristplanung des Konzerns hieß es, schon in diesem Jahr solle das Schienennetz etwa 230 Millionen Euro Gewinn vor Steuern beisteuern. 2008 solle das Netz ungefähr 370 Millionen Euro, 2009 etwa 440 Millionen Euro, 2010 dann circa 495 Millionen Euro und 2011 etwa 570 Millionen Euro einbringen. Um diese Ziele zu erreichen, wären laut Bericht ein Abbau von Personal, deutlich höhere Trassenpreise und die Stilllegung unrentabler Strecken zwingend erforderlich. Im vergangenen Jahr hatte das Schienennetz noch einen Verlust vor Steuern von 212 Millionen Euro verbucht.

Kurhessenbahn durch Vertragskündigung des NVV in ihrer Existenz gefährdet

(30.08.) FRANKFURT/Main - Der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) hat ohne Angabe von Gründen den "Bau- und Finanzierungsvertrag über die Reaktivierung und den Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur auf der Strecke Korbach - Frankenberg - Cölbe" einseitig gekündigt. Laut DB heißt es in einem Schreiben des NVV an die Kurhessenbahn, dass er "den Abbruch des in dem Vertrag beschriebenen Projektes beschlossen hat". Der Vertrag wurde unter Beteiligung des Landes Hessen sowie der Landkreise Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf im August 2005 geschlossen. Ursprünglich sollten rund 50 Millionen Euro in die Reaktivierung der Strecke und den Ausbau der bestehenden Teilstrecken im ländlichen Raum Nordhessens investiert werden. Dadurch hätte sich auch die Anbindung der Region rund um das Edersee-Gebiet und den Nationalpark Kellerwald an den Ballungsraum Rhein-Main deutlich verbessert.

Durch die Kündigung schaffte der NVV auch die rechtliche Voraussetzung, um die bestehenden Zugverkehre der Kurhessenbahn auf dem Abschnitt Marburg - Frankenberg abzubestellen. "Sollte der Verkehr auf diesem Streckenabschnitt durch den NVV eingestellt werden, ist die Kurhessenbahn wirtschaftlich am Ende", betont der Geschäftsführer der DB RegioNetz GmbH, Dr. Jürgen Dornbach. Bereits seit diesem Jahr hatte der NVV bei der Kurhessenbahn jährlich rund 100.000 Zugkilometer weniger bestellt. Auch Norbert Faust, Betriebsratsvorsitzender der Kurhessenbahn sagt: "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter. Wir fordern den NVV auf, die Kurhessenbahn und damit die Arbeitsplätze der 160 Kollegen zu erhalten."

Die Kurhessenbahn ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der DB. Sie betreibt seit Anfang 2002 in Nordhessen ein rund 245 Kilometer langes Streckennetz und erbringt eine Verkehrsleistung von 1,8 Millionen Zugkilometern jährlich. Seit 2002 haben Bund, Land und Kurhessenbahn rund 65 Millionen Euro in die Infrastruktur sowie 15 Millionen Euro in neue Fahrzeuge investiert. Im vergangenen Jahr waren 2,2 Millionen Fahrgäste mit den Zügen der Kurhessenbahn unterwegs. Damit konnte das Unternehmen seit seiner Gründung einen Fahrgastzuwachs von 35 Prozent verzeichnen.

DB lädt zu den XIII. Meininger Dampfloktagen ein

(30.08.) MEININGEN - Zum 13. Mal finden am 1. und 2. September dieses Jahres in der Zeit von 9 Uhr bis 17 Uhr die Meininger Dampfloktage statt. Das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH erwartet weit über 10.000 Besucher. Neben der in Arbeit stehenden "Adler"-Lokomotive wird die erste deutsche Lokomotive "Saxonia" gezeigt. Im Jahre 1839 absolvierte die "Saxonia" ihre Jungfernfahrt auf der ersten deutschen Ferneisenbahn zwischen Leipzig und Dresden. Wie auch der "Adler"-Zug ist die "Saxonia" ein Nachbau, der 1989 zum 150-jährigen Streckenjubiläum der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Beide historische Fahrzeuge sind im Besitz des DB Museums. Weitere Dampflokomotiven aus ganz Deutschland - einige von ihnen ziehen Sonderzüge aus Berlin (03 1010), Frankfurt am Main (01 118), Chemnitz (41 1144), Nürnberg (52 8195), Dresden (18 201) und Stuttgart (01 533 und 01 1066) - können in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden.

Ein 160 Tonnen-Eisenbahndrehkran stellt seine Kraft den technisch begeisterten Besuchern vor. In einem halbstündigen Lehrgang können Besucher sich einen Kindheitstraum erfüllen und sich zum "Ehrenlokführer" ausbilden lassen, um anschließend auf dem Werksgelände eine Dampflok unter fachlicher Anleitung fahren. Musik, Modellbahnaustellung und -börse, Verkauf eisenbahntypischer Souvenirs sowie Getränke- und Imbissangebot runden die Dampfloktage ab. Die von den Rendsburger Eisenbahnfreunden in Neumünster betreute Dampflok 01 1100 wird entgegen der Ankündigung nicht nach Meiningen kommen. Nach Darstellung der DB hatte das Unternehmen als Eigentümer des Fahrzeugs alle Vorbereitungen für die Fahrt getroffen und die Kosten übernommen. Auf den Internetseiten der Rendsburger Eisenbahnfreunde heißt es dazu allerdings, vom DB Museum seien dem Verein schier unerfüllbare und mit den bestehenden Verträgen nicht in Einklang stehende Bedingungen gestellt worden. Obendrein habe das DB-Museum kein Interesse bekundet, die 012 100-4 bei den diesjährigen Meininger Dampfloktagen auszustellen.

S-Bahn Hamburg: Stadt und Bahn unterzeichnen Verkehrsvertrag

(30.08.) HAMBURG - Am Mittwoch haben im Hamburger Rathaus DB-Chef Hartmut Mehdorn, der Erste Bürgermeister Ole von Beust, Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko und Jürgen Fenske, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, den Verkehrsvertrag für die S-Bahn Hamburg unterzeichnet. "Hierdurch stellt Hamburg sicher, dass 40 Prozent der Verkehrsleistungen im Hamburger ÖPNV weiterhin von der S-Bahn Hamburg erbracht werden. Damit werden die Betriebsleistungen der S-Bahn auch weiterhin dem heutigen Standard und den hohen Qualitätsanforderungen entsprechen", so Hamburgs Erster Bürgermeister. Laut von Beust spart die Stadt gegenüber den Preisen des bestehenden Vertrags über den gesamten Vertragszeitraum 70 Millionen Euro ein.

Der neue Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von acht Jahren und gilt ab Dezember 2009 bis Ende 2017. Bei einer jährlichen Betriebsleistung von 10,2 Millionen Zugkilometern werden sich die laufenden Zahlungen für die Stadt Hamburg ab 2009 auf 69 Millionen Euro belaufen. Die Zahlungen steigen in den Folgejahren nach einem ausgehandelten Satz. Nach Vertragsabschluss wird die S-Bahn Hamburg innerhalb der kommenden zwei Jahre sowohl die S-Bahnstationen auf Hamburger Stadtgebiet als auch alle S-Bahn-Züge mit Videoüberwachung ausrüsten. Hierfür investiert das Unternehmen rund 3,4 Millionen Euro.

GDL übergibt Bahnvorstand Forderungskatalog

(30.08.) BERLIN - Im Tarifkonflikt bei der DB verhandeln die Tarifparteien verhandeln wieder. Am Mittwoch übergab der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell dem Bahnvorstand den Forderungskatalog seiner Gewerkschaft. Zu den wichtigsten Anliegen der GDL zählen ein Eingangsentgelt für Lokomotivführer in Höhe von 2500 Euro, statt wie bisher knapp 2000 Euro, außerdem soll eine stufenweise Entgelterhöhung bis zu 3000 Euro im Verlauf der Dienstjahre in Aussicht gestellt werden. Hinzu kommt die Reduzierung der Arbeitszeit um eine Stunde. Auch die beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA hoffen nun auf mehr als die vereinbarten 4,5 Prozent Gehaltserhöhung. "Wir gehen davon aus, dass wir mehr rausholen", sagte Transnet-Chef Norbert Hansen im "Deutschlandradio Kultur". Weil es über 100 Tätigkeiten bei der Bahn gebe, habe Transnet die Forderungen bewusst nicht beziffert.

DB Lounge im Münchener Hauptbahnhof nach Umbau wiedereröffnet

(30.08.) MÜNCHEN - Nach zehnwöchiger Bauzeit ist am Mittwoch die DB Lounge am Münchner Hauptbahnhof wiedereröffnet worden: doppelt so groß und mit einem eigenen 1. Klasse-Bereich. Auf 360 Quadratmetern können jetzt Reisende der 1. Klasse und bahn.comfort-Kunden die Wartezeit bis zu ihrem Anschlusszug entspannt und komfortabel verbringen. Insgesamt hat die Bahn 400.000 Euro in die neue DB Lounge in München investiert. Der Münchner 1. Klasse-Bereich verfügt über 26 Sitzplätze. Neben einer erweiterten Getränkeauswahl bietet die Bahn kostenfrei Snacks und eine Auswahl an Tageszeitungen und Zeitschriften. Der WLAN-Zugang ins Internet ist ebenfalls kostenlos. 1. Klasse-Kunden steht dieser Service auch im Berliner und Hamburger Hauptbahnhof zur Verfügung. Das neue Lounge-Angebot ist Bestandteil der 1. Klasse-Offensive der Bahn. Ab dem 9. Dezember sorgen eine stärkere Mitarbeiterpräsenz, kostenlose Zeitungen und kleine Aufmerksamkeiten für mehr Exklusivität in der 1. Klasse der ICE.

Eine ruhige Atmosphäre, elegante Sitzlandschaften, eine Auswahl an Getränken und tagesaktuellen Zeitungen gehören seit zehn Jahren zum erfolgreichen DB Lounge-Programm. Heute stehen auch Laptoparbeitsplätze mit WLAN-Internetzugang den Kunden zur Verfügung. 2006 wurden in den 14 DB Lounges mehr als 2,3 Millionen Gäste begrüßt. Für 2007 werden bundesweit 2,8 Millionen Gäste, davon allein 220.000 in München, erwartet. Insgesamt elf Mitarbeiter kümmern sich in der bayerischen Landeshauptstadt um die Wünsche ihrer Gäste. Wochentags ist die DB Lounge von 6.30 bis 21 Uhr und am Wochenende von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Telefonisch können die Kunden die DB Lounge München unter 089 1308-6400 erreichen.

DB will CO2-Ausstoß bis 2020 um mehr als 40 Prozent senken

(30.08.) BERLIN - Bei der Vorstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichts seines Unternehmens hat DB-Chef Hartmut Mehdorn am Mittwoch angekündigt, dass die DB bis zum Jahr 2020 mehr als 40 Prozent CO2 gegenüber 1990 einsparen will. Bereits bis 2002 konnte die Deutsche Bahn AG mehr als 25 Prozent Einsparung verbuchen, weitere 20 Prozent bis 2020 hat der Konzern verbindlich in einem Maßnahmenbündel hinterlegt. Dazu zählen: moderne Technik, energiesparendes Fahren, ein Energiemix mit hohem Anteil regenerativer Energien und eine höhere Auslastung der Züge. Neben den Umweltkenngrößen beschreibt der Bericht der DB die Leistungen im sozialen Bereich und zeigt die Kette einer nachhaltigen Wertsteigerung des Konzerns. Am Beispiel der Energieeffizienz wird deutlich, wie sich Ökologie und Ökonomie ergänzen: weniger Energieverbrauch begrenzt die Kostenentwicklung, festigt die Marktposition, sichert Arbeitsplätze und schützt gleichzeitig das Klima. Der 44 Seiten umfassende Nachhaltigkeitsbericht 2007 der Deutschen Bahn AG wird ergänzt durch eine detaillierte Online-Version unter www.db.de/nachhaltigkeitsbericht.

Schmankerlwochen mit Alfons Schuhbeck bei der Bahn

BERLIN - Von September bis Ende November werden monatlich drei Gerichte von Alfons Schuhbeck das Speiseangebot der rund 200 Bordrestaurants von ICE und IC bereichern. Adelholzener Alpenquellen und die DB präsentieren kulinarische Schmankerl nach den Rezepturen des Münchener Sternekochs Alfons Schuhbeck. "Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr freuen wir uns über die Neuauflage der Kooperation mit Alfons Schuhbeck", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. Alfons Schuhbeck, der die weißblaue Tradition mit internationaler Spitzenküche verbindet, hat für die Reisenden der Bordrestaurants erneut seine schönsten Rezepte ausgewählt. Im September können die Gäste wählen zwischen Tafelspitz in Meerrettichsauce und Wurzelgemüse, Steinpilzravioli in Kräutersauce und geschnetzeltes Schweinefilet in Cognac-Pfefferrahm. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.

Keine Bahnstreiks bis 30. September

(29.08.) BERLIN - Bei der DB wird es bis 30. September keine Streiks geben. Bis dahin soll mit der Lokführer-Gewerkschaft GDL eine neue Entgeltstruktur für die Lokführer ausgehandelt werden. Parallel zu den Gesprächen mit der GDL will der Konzern auch mit der Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften Transnet und GDBA über eine neue Entgeltstruktur verhandeln. Insgesamt wollen die drei Gewerkschaften künftig wieder enger zusammenarbeiten, um "konflikt- und widerspruchsfreie" Ergebnisse für den gesamten Konzern zu erreichen. Das teilten die Gewerkschaften und die DB am Dienstag nach fünf Vermittlungsrunden in den vergangenen zwei Wochen mit, bei denen die beiden ehemaligen CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf als Moderatoren maßgeblich am jetzt gefundenen Kompromiss beteiligt waren.

Die Lokführer sollen einen eigenen Tarifvertrag erhalten. Damit konnte sich die GDL mit einer wesentlichen Forderung teilweise durchsetzen: ursprünglich forderte sie den Spartentarifvertrag für alle ihre Mitglieder, also z.B. auch die Zugbegleiter. Bei den Verhandlungen mit der DB für diesen Tarifvertrag erhält die GDL die Federführung. Es soll dabei vor allem um Fragen der Arbeitszeit und des Entgelts bei Lokführern gehen. Das entsprechende Vorgehen dazu wird mit den anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA abgestimmt, die wiederum mit der DB parallel zu den GDL-Gesprächen die Verhandlungen zu einem neuen Entgeltsystem für alle DB-Beschäftigten vorantreiben wollen. Über die spezifischen Entgelt- und Arbeitszeitregelungen für die Lokführer hinaus werden die sonstigen Tarifbedingungen von GDL und Transnet/GDBA inhalts- und wortgleich zusammengefasst. Insofern bleibt es bei einem einheitlichen Tarifwerk für die Mitarbeiter der Bahn.

DB-Personalvorstand Margret Suckale wertete den in den Vermittlungsrunden erzielten Kompromiss als Erfolg. Die Bahn habe damit das Ziel erreicht, ein einheitliches Tarifwerk ohne Widersprüche zu erhalten. Zudem habe die Moderation dazu geführt, dass die Gewerkschaften Transnet/GDBA und GDL wieder untereinander kooperierten. Sie begrüße sehr, dass "die Eisenbahnergewerkschaften ihre Tarifverhandlungen wieder in enger Kooperation miteinander durchführen" wollten. Das Zusammenspiel der drei Gewerkschaften in künftigen Tarifverhandlungen soll nach den Worten von Transnet-Chef Norbert Hansen möglichst geregelt ablaufen. Angestrebt sei eine Vereinbarung zur Koordination in der Tarifpolitik, sagte er. Darin solle auch ein Prozess verbindlicher Konsultationen vorgeschrieben werden. So solle ein einheitliches Vorgehen von Tarifgemeinschaft und GDL sichergestellt werden.

Bombardier liefert acht IORE-Lokomotiven nach Schweden

(29.08.) BERLIN - Bombardier Transportation hat vom schwedischen Bergbauunternehmen Luossavaara-Kiirunavaara AB (LKAB) einen weiteren Auftrag über die Lieferung von acht IORE-Lokomotiven erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 52 Millionen Euro. Bei der LKAB sind bereits 18 IORE-Fahrzeuge im Einsatz, die zu den weltweit stärksten Elektrolokomotiven gehören. Mit einer Achsbelastung von bis zu 30 t und einer Anfahrzugkraft von 1200 kN ist die IORE das Flaggschiff von Bombardier Transportation für den schweren Güterzugverkehr. Sie wird von der bewährten BOMBARDIER MITRAC-Technologie angetrieben. Die Lokomotiven werden unter extremen Klimabedingungen betrieben und befördern Eisenerz von Minen im schwedischen Inland an die schwedische und norwegische Küste. Aufgrund der immensen Zuglast beim Eisenerztransport kommen immer zwei einzelne Co’Co’-Lokomotiven zusammen zum Einsatz, wobei jede Einheit für sich komplett funktionsfähig ist. Co’Co’ ist die Achsfolgebezeichnung für zwei Drehgestelle mit jeweils drei einzeln angetriebenen Achsen. Den strengen Anforderungen des Kunden bezüglich der Kosten über den gesamten Produktlebenszyklus (Life Cycle Cost) trägt die IORE durch ihre minimalen Wartungskosten und ihre herausragende Zuverlässigkeit Rechnung. Die Fertigung der Lokomotiven findet am Standort Kassel statt, die Antriebs- und Steuerungssysteme kommen aus den weiteren deutschen Standorten von Bombardier Transportation.

Jugendliche nutzen Chance bei der Bahn

(29.08.) BERLIN - Nach dem erfolgreichen Abschluss des Qualifizierungsprogramms Chance plus der DB haben rund 350 Jugendliche ihr IHK-Zertifikat erhalten Die Absolventen des knapp einjährigen Praktikums bei der Bahn wurden am Dienstag im Berliner Olympiastadion von Dr. Martina Niemann, Leiterin Personalsteuerung, Konzernarbeitsmarkt sowie Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice bei der DB Fernverkehr AG feierlich verabschiedet. Im Oktober letzten Jahres starteten bundesweit rund 500 junge Menschen, die noch nicht die erforderliche Ausbildungsreife mitbrachten, das Praktikantenprogramm. Ein Großteil der Absolventen wird in den nächsten Tagen eine Ausbildung bei der DB oder bei Kooperationsunternehmen beginnen oder direkt in einen Beruf einsteigen.

Bei der Abschlussveranstaltung im Berliner Olympiastadion, wurden die Jugendlichen auch von Fußballnationalspieler Arne Friedrich und Manager Dieter Hoeneß von Hertha BSC beglückwünscht. Die Deutsche Bahn wird das Programm ab Oktober wie bisher mit 500 Plätzen an 14 Standorten in Deutschland fortsetzen. An allen Standorten sind noch freie Praktikantenstellen vorhanden. Chance plus ist ein umfassendes Qualifizierungsprogramm aus Praxiseinsatz, schulischer Ausbildung, Förderung der Methoden- und Sozialkompetenz und fachlicher Berufsorientierung. In einem Wechsel zwischen Theorie- und Praxiseinsätzen werden die Jugendlichen mit dem beruflichen Alltag vertraut gemacht. Dabei werden sie von erfahrenen Sozialpädagogen begleitet. Das Praktikantenprogramm wurde im Oktober 2004 mit zunächst 140 Plätzen gestartet. Bereits im Herbst 2005 wurde es auf 400 Plätze ausgeweitet. Seit dem Jahr 2006 bietet die Bahn bundesweit 500 Praktikumsplätze mit serviceorientierten oder gewerblich-technischen Tätigkeitsschwerpunkten an. Nähere Informationen zum Programm und den Bewerbungsmodalitäten unter www.db.de/chanceplus.

Behinderungen auf der Lahntalbahn nach Gasexplosion

(29.08.) FRANKFURT/Main - Eine Gasexplosion hat am Dienstagmorgen die Gleise der Lahntalbahn Gießen - Limburg so erheblich beschädigt, dass der Zugverkehr zwischen Weilburg und Aumenau den ganzen Tag über bis zum Betriebsschluss durch Busse ersetzt werden musste. Die RegionalBahnen konnten nur zwischen Gießen und Weilburg auf der einen Seite und zwischen Limburg und Aumenau auf der anderen Seite der Schadensstelle fahren. Die zweistündlich verkehrenden RegionalExpresszüge der Linie Koblenz - Gießen fuhren nur zwischen Koblenz und Limburg. Durch die Wucht der Explosion wurden die Gleise auf knapp 100 Metern Länge verbogen. Die Gleisbauarbeiter werden noch die ganze Nacht hindurch Schienen und Schwellen richten bzw. erneuern. Ziel ist es bereits zum Betriebsbeginn am Mittwochmorgen wieder beide Gleise nutzen zu können, so dass sowohl RegionalBahnen als auch RegionalExpresse den kompletten Streckenabschnitt zwischen Gießen und Limburg befahren können. Die Züge werden allerdings bis auf weiteres im Bereich der Schadensstelle bei Gräveneck nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren können. Dadurch kommt es zu Fahrzeitverlängerungen in der Größenordnung von wenigen Minuten.

Entscheidung bei GDL im Bahn-Tarifstreit

(28.08.) FRANKFURT/Main - Am heutigen Dienstag will der Hauptvorstand der Lokführergewerkschaft GDL über das weitere Vorgehen im Tarifkonflikt mit der DB entscheiden. Zuvor hatte am Montag eine letzte Sitzung der Vermittler Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler mit Vertretern beider Seiten stattgefunden. Die GDL hatte sich mit der DB Mitte August darauf geeinigt, bis zum gestrigen Montag auf Streiks zu verzichten. Der weitere Kurs der Gewerkschaft hängt vom Verlauf der Moderationsgespräche ab. Neue Streiks sind nach Gewerkschaftsangaben grundsätzlich möglich. Ob tatsächlich gestreikt werde - und wenn ja, wie und wann, sei jedoch völlig unklar, sagte ein GDL-Sprecher.

Unterdessen rief die Bahn-Gewerkschaft Transnet die GDL nochmals zur Kooperation auf. Mit ihrem jetzigen Verhalten störe die Lokführergewerkschaft GDL die Kollegialität in der Belegschaft nachhaltig, sagte der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen am Montag dem "WDR". Das beeinträchtige das Betriebsklima. Die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag sei deshalb unerfüllbar. Hansen sagte, Anfang September gebe es Verhandlungen mit dem Bahn-Vorstand über strukturelle Verbesserungen für verschiedene Beschäftigtengruppen, auch für Lokführer. Die GDL solle sich daran beteiligen, dann könne sie über die viereinhalb Prozent allgemeine Einkommenserhöhungen für alle Beschäftigten hinaus für die Lokführer weitere Verbesserungen erreichen.

Bau des neuen Haltepunktes Neustadt (Aisch) Mitte endgültig beschlossen

(28.08.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und die DB haben nun endgültig beschlossen, den Haltepunkt Neustadt (Aisch) Mitte zu realisieren. Wie die BEG mitteilte, könne die Station bei optimalem Planungs- und Bauverlauf im Dezember 2009 in Betrieb gehen. Der neue Haltepunkt wird fußläufig das Stadtzentrum sowie mehrere Schul- und Verwaltungsstandorte erschließen. Bei der Realisierung des neuen Haltepunktes Neustadt (Aisch) Mitte, die bereits seit längerer Zeit angestrebt wird, hatte es zwischenzeitlich Schwierigkeiten gegeben, da der Schienengüterverkehr in den letzten Jahren auf der Achse Nürnberg - Würzburg erheblich angestiegen ist. Die jetzt getroffene Einigung wurde dadurch möglich, dass die DB auf der RB-Linie Nürnberg - Neustadt (Aisch) künftig neue, leistungsstarke Elektrotriebzüge des Typs LIREX einsetzen wird und nicht die ursprünglich vorgesehenen Dieseltriebzüge.

Die Elektrotriebzüge zeichnen sich zudem durch eine größere Laufruhe und eine höhere Sitzplatzkapazität aus. Die BEG, die den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Freistaats Bayern plant, bestellt und überwacht, beteiligt sich an den höheren Kosten für die Beschaffung der Elektrotriebwagen. Allerdings können bei dieser Lösung die ursprünglich geplanten umsteigefreien Direktverbindungen von Nürnberg über Neustadt (Aisch) Mitte nach Bad Windsheim, und Steinach (bei Rothenburg ob der Tauber) nicht realisiert werden. Von Bad Windsheim nach Neustadt (Aisch) Mitte und Nürnberg muss daher auch künftig in Neustadt (Aisch) Bahnhof umgestiegen werden. Nach Aussagen der DB können aufgrund des starken Güterverkehrs voraussichtlich auch im Elektrobetrieb nicht alle Regionalzüge von/nach Nürnberg am neuen Haltepunkt Neustadt (Aisch) Mitte halten, ein mindestens stündlicher Halt ist jedoch gewährleistet.

Neustadt (Aisch) Mitte wird künftig durch die Züge zweier Wettbewerbsprojekte der BEG in den Großräumen Nürnberg und Würzburg bedient. Diese Projekte sehen nicht nur den Einsatz neuer, klimatisierter Niederflur-Triebzüge vor, sondern auch eine Erweiterung des Zugangebotes: So wird es mit der Betriebsaufnahme des so genannten Dieselnetzes Nürnberg ab Ende 2008 zwischen Neustadt (Aisch), Bad Windsheim und Steinach ein neues Zugpaar in den späten Abendstunden sowie auch an Wochenenden ein stündliches Zugangebot geben. Darüber hinaus werden die RegionalExpress-Züge auf der Relation Nürnberg - Neustadt (Aisch) - Würzburg ab Ende 2009 bis Mitternacht im Stundentakt verkehren.

Tiefensee droht Bayern mit Scheitern des Transrapids

(28.08.) BERLIN - Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat Bayern aufgefordert, einen wesentlich höheren Anteil der Kosten der geplanten Transrapidstrecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen zu übernehmen. Der Bund wolle zwar die Technologie der Magnetschwebebahn entwickeln und "am Ball bleiben bei diesem Projekt - aber nicht um jeden Preis", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) der "Berliner Zeitung". Die jüngste Finanzierungszusage von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber reiche "bei weitem nicht aus, um die Finanzierungslücke zu schließen", sagte Tiefensee. Annahmen, der Bund werde die Hälfte der Baukosten tragen, erteilte er eine Absage.

"WiWo": Mehdorn will Privatisierungsgesetz deutlich entschärfen

(27.08.) BERLIN - Bahn-Chef Hartmut Mehdorn versucht einem Bericht der "WirtschaftsWoche" zufolge, den Gesetzentwurf von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee zur Teilprivatisierung der DB in zentralen Punkten zu entschärfen. Unter Berufung auf Änderungsvorschläge, die Mehdorn zu einer Anhörung im Bundestag schriftlich eingereicht habe, hieß es, der DB-Chef wolle die geplanten staatlichen Kontrollmöglichkeiten zum Zustand des Schienennetzes massiv einschränken. So verlange Mehdorn, dass der DB erst nach drei Verstößen innerhalb von fünf Jahren die wirtschaftliche Verfügungsgewalt über das Schienennetz entzogen werden könne. Um dieses Risiko weiter zu mindern, will Mehdorn dem Eisenbahnbundesamt laut "WiWo" auch Messfahrten zur Kontrolle des Schienennetzes verbieten. Stattdessen solle sich die Behörde mit den Daten begnügen, die ihr die Bahn zur Verfügung stelle. Auch finanzielle Sanktionen wolle Mehdorn verhindern. Der Staat solle weder wie geplant 500.000 Euro Zwangsgeld verhängen dürfen, wenn die Bahn Anordnungen nicht befolge. Noch solle der Finanzminister, wenn er Rückforderungen geltend mache, diese von dem jährlichen Zuschuss in Höhe von 2,5 Milliarden Euro abziehen dürfen.

Neue Bahnsteigunterführung am Bahnhof Triesdorf geht in Betrieb

(27.08.) NÜRNBERG - Am Bahnhof Triesdorf wird der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Ab dem heutigen Montag steht die neu gebaute Bahnsteigunterführung den Fahrgästen zur Nutzung zur Verfügung. Damit ist wieder ein uneingeschränkter Zugang zum Mittelbahnsteig möglich. Insgesamt werden am Bahnhof Triesdorf rund 2,5 Millionen Euro für den Bau der Unterführung und für einen neuen Außenbahnsteig investiert. Die Maßnahme ist Bestandteil des 46 Millionen Euro-Rahmenvertrages zwischen der DB und dem Freistaat Bayern zum Bau/Ausbau von Nahverkehrsanlagen im Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN).

Die neue Bahnsteigunterführung ist 3,50 Meter breit und 2,50 Meter hoch. Die Zugänge zum Mittelbahnsteig und zum Bahnhofsvorplatz sind im Rohbau fertig gestellt und können ab Montag genutzt werden. In den nächsten Monaten werden die restlichen Arbeiten am neuen Außenbahnsteig und im Bereich der Unterführung erledigt sowie der östliche Zugang hergestellt. Voraussichtlich Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Der höhengleiche Zugang zum Mittelbahnsteig wird dann zurückgebaut.

Lange Wartezeiten bei An- und Abreise zur Loveparade

(27.08.) ESSEN - Besucher der Loveparade haben bei der An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lange Wartezeiten hinnehmen müssen. Mehr als anderthalb Stunden warteten beispielsweise Reisende in Gelsenkirchen-Hassel vergeblich auf eine S-Bahn Richtung Essen. Mehrere Bahnhöfe im Ruhrgebiet waren "zu 100 Prozent ausgelastet", sagt Joachim Moritz, Leiter des Bundespolizeiamtes Köln. Trotz der 400 zusätzlichen Züge waren die Regional-Linien überlastet, sodass die Polizei schon bei der Anreise der Besucher immer wieder den Hauptbahnhof sperren musste. Der Abreiseverkehr begann am Samstag Abend gegen 21 Uhr und war am nächsten Morgen noch nicht wirklich abgewickelt. Immer wieder sperrten Polizeiketten die Zugänge zum Bahnhof, um "die kontrollierte Abreise gewährleisten zu können". Zeitweilig half die EVAG der Bahn aus und schickte Busse nach Bochum und Duisburg.

Lokführer entscheiden Anfang nächster Woche über Streik-Verzicht

(25.08.) FRANKFURT/Main - Die Lokführergewerkschaft GDL will Anfang nächster Woche entscheiden, ob sie im Tarifstreit mit der DB weiter auf Streiks verzichtet. Der Hauptvorstand werde die Fortschritte im Vermittlungsverfahren bewerten und dann einen Beschluss fassen, sagte GDL-Sprecher Maik Brandenburger am Freitag in Frankfurt. Mitte August hatte sich die GDL in einem Vergleich bereit erklärt, den Arbeitskampf ruhen zu lassen, um der Vermittlung durch Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf eine Chance zu geben. Zum Stand der Gespräche äußern sich bisher weder die GDL noch die Bahn.

Railion investiert in moderne Spezialwaggons für den Automobiltransport

(25.08.) MAINZ - Die Railion Deutschland AG investiert in 1.660 neue Doppelstockwagen für den Autotransport auf der Schiene und setzt die Modernisierung dieser Spezialwaggonflotte fort. Gleichzeitig unterstützt sie damit die erfolgreiche Marktposition ihrer für den Automobiltransport spezialisierten Tochtergesellschaft Autotransportlogistic GmbH (ATG). Gerade die Entwicklung der Automobile in den vergangenen Jahrzehnten hat dazu geführt, dass die älteren Waggonbauarten heute teilweise nicht mehr den Anforderungen entsprechen, die ein moderner PKW an den Transport stellt. Neben den äußeren Abmessungen, insbesondere der Höhe, haben vor allem die Gewichte der Fahrzeuge im Laufe der Zeit stark zugenommen. Der neue Waggon der Bauart 560 ist universell einsetzbar. Er verfügt über eine Ladelänge von 31 Metern und hat eine flexible obere Ladeebene. Ein erstmals bei ATG eingesetzter Spindelantrieb für die Verstellung der oberen Ladeebene sorgt dafür, dass die benötigten Ladehöhen exakter auf die zu transportierenden Fahrzeuge eingestellt werden.

Durch das deutliche Wachstum im Schienengüterverkehr, das auch in den kommenden Jahren anhalten soll, stockt Railion seinen bestehenden Fuhrpark mit modernem Equipment auf. Insgesamt werden zur Modernisierung des Fuhrparks bis 2011 rund 1,7 Milliarden Euro bereitgestellt.

Vertrag für Regionalverkehr zwischen München und Passau unterzeichnet

(25.08.) PASSAU - Am Freitag haben der bayerische Verkehrsminister Erwin Huber und der Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, Ulrich Homburg, im Passauer Rathaus den Verkehrsdurchführungsvertrag für einen hochwertigen und schnellen Regionalverkehr zwischen München und Passau unterzeichnet. DB Regio Bayern ging als Sieger aus der europaweiten Ausschreibung hervor und sicherte damit ein jährliches Volumen von rund 2,6 Millionen Zugkilometer. Der Donau-Isar-Express startet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 und bietet den Kunden eine deutliche Verbesserung des Schienenverkehrs zwischen München und Passau. Mit diesem gewonnenen Wettbewerb werden rund 100 Arbeitsplätze bei DB Regio Ostbayern gesichert. Dazu zählen Triebfahrzeugführer, die Kundenbetreuer im Zug, das Werkstattpersonal und Mitarbeiter im Marketing.

Für den Betrieb der Strecke hat DB Regio Bayern zwölf moderne Elektrotriebzüge der Baureihe 440 ("CORADIA LIREX") beim Schienenfahrzeughersteller Alstom (Salzgitter) bestellt. Der ET 440 hat je nach Wagenanzahl bis zu 293 Sitzplätze und ist 160 Stundenkilometer schnell. In der Hauptverkehrszeit werden drei Züge miteinander gekuppelt und bieten so rund 900 Sitzplätze. Die neuen Fahrzeuge verfügen über eine Klimaanlage und ein Fahrgastinformationssystem. Automatische Ansagen und Anzeigen im Wageninneren sowie außen am Fahrzeug informieren die Fahrgäste über das Fahrziel und die nächste Station sowie über Anschlussverbindungen beim Umsteigen. Selbstverständlich sind die neuen Züge behindertengerecht ausgestattet und verfügen über Rollstuhlplätze und barrierefreie Toiletten.

Ameropa will mit neuer Strategie weiter wachsen

(25.08.) BERLIN - Ameropa, der Reiseveranstalter der DB, positioniert sich neu: Mit neuem Design bei Katalogen und Außenauftritt, neuem Leitmotto und dem Schwerpunkt auf Kurzreisen will Ameropa seine führende Position als Reisespezialist in Deutschland ausbauen. "Ein starker Trend geht Richtung Kurztrips oder den Urlaub zwischendurch. Mit unserem neuen Motto 'Mach mal kurz Urlaub' unterstreichen wir unser verstärktes Engagement für Kurzreisen, aber auch unsere Kompetenz für Last Minute", sagte Martin Katz, Sprecher der Ameropa-Geschäftsführung, am Freitag anlässlich der Vorstellung des neuen Auftritts in Berlin. "Wir sind heute europaweit Marktführer bei den touristischen Bahnreisen und wachsen derzeit zweistellig. In diesem Jahr erwarten wir über 500.000 Gäste und ein Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent auf über 100 Millionen Euro. Diese Entwicklung wollen wir in den kommenden Jahren fortschreiben."

Als Zeichen der neuen Unternehmensstrategie startet am 24. August in Berlin der "Ameropa-Erlebniszug". Bis zum 30. August fährt dieser über Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart nach München. Der Zug mit Club-, Ausstellungs- und Präsentationswagen wird gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) vorgestellt und wirbt für das Reiseziel Deutschland. "Ameropa ist einer der Stützpfeiler im Deutschlandtourismus mit vorbildlichem Dauer-Engagement für alle deutschen Destinationen zwischen See und Alpen", so Petra Hedorfer, die Vorsitzende des Vorstandes der DZT. Der Erlebniszug steht an den jeweiligen Bahnhöfen Besuchern offen. Weitere Informationen zum Zug gibt es im Internet unter www.ameropa.de.

DB: Plus bei Umsatz, Gewinn und Verkehrsleistung

(24.08.) FRANKFURT/Main - Die DB ist weiterhin höchst erfolgreich unterwegs. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 5,8 Prozent bzw. 843 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die absolut größten Zuwächse erzielten Schenker (plus 509 Millionen Euro bzw. plus 8 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro), Schienengüterverkehr (plus 95 Millionen Euro bzw. plus 5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro), Stadtverkehr (plus 59 Millionen Euro bzw. plus 7 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro), Regio (plus 50 Millionen Euro bzw. plus 2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro) und Fernverkehr (plus 41 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro).

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 416 Millionen Euro bzw. 44 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Gleichzeitig wuchsen die Brutto-Investitionen um fast 20 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro an. Die Anzahl der Beschäftigten bei der DB betrug am 30. Juni diesen Jahres rund 231.000 und lag damit um knapp 2.000 höher als noch vor zwölf Monaten. Die Netto-Finanzschulden konnten im ersten Halbjahr um 658 Millionen Euro reduziert werden. Die deutlichsten Ergebnissteigerungen erzielten die Geschäftsfelder Netz (plus 147 Millionen Euro bzw. plus 100 Prozent auf 294 Millionen Euro), Schienengüterverkehr (plus 66 Millionen Euro bzw. plus 49 Prozent auf 200 Millionen Euro) und Stadtverkehr (plus 41 Millionen Euro bzw. plus 82 Prozent auf 91 Millionen Euro). Auch die Geschäftsfelder Dienstleistungen (plus 29 Millionen Euro bzw. plus 42 Prozent auf 98 Millionen Euro), Fernverkehr (plus 28 Millionen Euro bzw. plus 48 Prozent auf 86 Millionen Euro) und Personenbahnhöfe (plus 25 Millionen Euro bzw. plus 32 Prozent auf 103 Millionen Euro) haben sich deutlich positiv entwickelt.

"Der Auftrag aus der Bahnreform ist vollständig erfüllt", kommentierte DB-Chef Hartmut Mehdorn die Halbjahresbilanz. "Die Eisenbahn in Deutschland ist saniert, der Verkehr auf der Schiene nimmt kontinuierlich zu, der Steuerzahler wird entlastet und die Deutsche Bahn AG ist ein verlässlicher Arbeitgeber sowie ein zukunftsfähiges, international aufgestelltes Verkehrsunternehmen." Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und für das EBIT vor Sondereffekten einen Wert in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2006 waren es 2,1 Milliarden Euro.

In der ersten Hälfte dieses Jahres nutzten 1,3 Milliarden Menschen Züge und Busse der DB; das sind rund 21 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. 913 Millionen Menschen sind mit der Bahn gefahren; ein Plus von rund vier Millionen. Die gesamte Verkehrsleistung im Personenverkehr (Bus und Zug) stieg um 523 Millionen auf 41,3 Milliarden Personenkilometer und davon allein auf der Schiene 36,7 Milliarden Personenkilometer (plus 525 Millionen). "Trotz des Wegfalls von Sonderfaktoren wie der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Jahr und weiter wachsendem Wettbewerbs gelang es uns auch im ersten Halbjahr 2007, neue Kunden zu gewinnen. Das spricht für die Attraktivität unseres Angebots", so DB-Chef Hartmut Mehdorn. Zusätzliche Wachstumsimpulse kamen im Personenverkehr durch die zunehmende Internationalisierung. Mehdorn nannte in diesem Zusammenhang die Aufnahme des ICE-Verkehrs nach Paris und kündigte gleichzeitig die Aufnahme neuer Verbindungen Ende des Jahres nach Kopenhagen und nach Wien an.

Die Verkehrsleistung der DB im Güterverkehr ist um 4 Prozent auf 49,9 Milliarden Tonnenkilometer gestiegen. Für den Schienengüterverkehr in Deutschland insgesamt - also DB-Konzern und alle Wettbewerber - erwartet die DB AG eine Leistungssteigerung von 10 Prozent im laufenden Jahr und damit im fünften Jahr in Folge eine größeres Wachstum als für den gesamten deutschen Güterverkehrsmarkt. Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz ist ebenfalls um 4 Prozent gestiegen und betrug 521 Millionen Trassenkilometer. Die Steigerung um 20 Millionen Trassenkilometer geht dabei jeweils zur Hälfte auf DB-Unternehmen und andere Anbieter zurück.

Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck-Travemünde voll im Zeitplan

(24.08.) HAMBURG - Am 23. August letzten Jahres begannen mit dem ersten symbolischen Rammschlag in Bad Oldesloe die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der 85 Kilometer langen Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck-Travemünde. Bund, Land und Bahn investieren hierfür rund 165 Millionen Euro. Anlass für die DB, nach einem Jahr Bilanz zu ziehen. "Wir liegen mit diesem wichtigen und komplexen Bauprojekt gut im Zeitplan", sagte Bernd Homfeldt, Projektleiter bei der DB ProjektBau GmbH, am Donnerstag. Bis heute sind 2200 der 3200 Oberleitungsmaste aufgestellt. Für die Gründung der Oberleitungsmasten wurden 2300 Tonnen Stahl in Form von Rammpfählen verbaut. 60 der insgesamt 191 Kilometer Oberleitung sind montiert.

Der Neubau von vier Straßenbrücken, die aufgrund ihrer zu niedrigen Bauhöhe für die Oberleitungsanlage erneuert werden müssen, verläuft ebenfalls planmäßig: In Hamburg wurde die Straßenbrücke "Hammer Steindamm" bereits abgebaut. Die neuen Widerlager sind errichtet und zurzeit läuft der Aufbau des neuen Überbaues. In Bargteheide ist der Überbau für die "Brücke K12" betoniert und es läuft der Anschluss an die Straße. In Lübeck ist für die Straßenbrücke "Roter Löwe" eine Behelfsbrücke errichtet worden, hier stehen ebenfalls die neuen Widerlager, und der Aufbau des neuen Überbaues hat begonnen. Die vierte Brücke ist die "St.-Lorenz-Straßenbrücke (Meierbrücke)" unweit des Lübecker Hauptbahnhofs. Hier laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen. Die Brücke wird zum Jahreswechsel gesperrt und abgebrochen. Für die Energieversorgung der Oberleitungsanlage wird in Lübeck-Genin ein Umrichterwerk mit einer Leistung von 2 mal 15 Megawatt errichtet. Der Baubeginn wird im September sein.

Alle Arbeiten wurden und werden "unter dem rollenden Rad", also bei laufendem Betrieb ausgeführt. Vereinzelte Gleissperrungen und die damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste lassen sich daher nicht vermeiden, werden aber so gering wie möglich gehalten. Bis zum Fahrplanwechsel Ende 2008 sollen die Arbeiten zur Elektrifizierung abgeschlossen sein. Mit der Elektrifizierung kann die erwartete Steigerung des Güterverkehrs von und zu den Lübecker Häfen besser bewältigt werden.

Berlin: Ferienfahrplan der S-Bahn endet planmäßig

(24.08.) BERLIN - Zum Schulbeginn, am Montag, 27. August 2007, werden die Fahrgäste der S-Bahn Berlin GmbH wieder das volle Fahrplan- und Zugangebot nutzen können. Mit den Ferien endet auch der sogenannte "Ferienfahrplan" der S-Bahn. Der Ferienfahrplan war am 2. Juli eine Woche früher als geplant eingeführt worden. Darüber hinaus verkehrten einzelne Linien nur verkürzt. Gründe dafür waren die Wiedereinführung der bisherigen Dienstpläne für Triebfahrzeugführer und ein anhaltend hoher Krankenstand beim Fahrpersonal.

Umfrage: Zwei Drittel lehnen kräftige Lohnerhöhung für Lokführer ab

(24.08.) BERLIN - Laut einem Bericht des Berliner "Tagesspiegels" unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Think Tanks berlinpolis sprechen sich fast zwei Drittel der Bundesbürger gegen die von der Lokführergewerkschaft GDL geforderte kräftige Lohnerhöhung von 31 Prozent aus. Außerdem seien sie gegen höhere Bahnpreise als mögliche Folge. 51 Prozent wollten, dass die Lokführer mit den beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA eine Tarifeinheit bilden und den bereits erzielten Abschluss von 4,5 Prozent übernehmen.

DB-Chef Hartmut Mehdorn sagte am Donnerstag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz des Unternehmens, die Lokführerstreiks hätten bislang zu Umsatzausfällen in zweistelliger Millionenhöhe geführt. Trotz möglicher weiterer Streiks will der Bahnchef im Tarifkonflikt dennoch hart bleiben. Viele Berufsgruppen trügen rund um die Uhr dazu bei, dass die Bahn zuverlässig funktioniere. Die Lokführer und Zugbegleiter, die in der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) organisiert seien, verdienten keine Sonderbehandlung.

Knapp zwei Drittel der Bayern gegen den Transrapid

(24.08.) MÜNCHEN - Die bayerische Bevölkerung ist laut einer vom Nachrichtensender n-tv veröffentlichen Forsa-Umfrage in ihrer großen Mehrheit gegen den Bau einer Transrapid-Strecke in München. 60 Prozent der Befragten sprachen sich demnach gegen die umstrittene Magnetschwebebahn zwischen Bahnhof und Flughafen aus. Nur ein Viertel der befragten Bayern ist für das von der Staatsregierung unterstützte Projekt. Im gesamten Bundesgebiet befürworteten 43 Prozent der Bundesbürger den Bau, 40 Prozent lehnten ihn ab.

Aufräumarbeiten auf der Müglitztalbahn abgeschlossen

(24.08.) LEIPZIG - Nach Abschluss der Aufräumarbeiten wurde am Donnerstag gegen 14 Uhr der durchgehende Zugverkehr auf der Müglitztalbahn zwischen Heidenau (Landkreis Sächsische Schweiz) und Altenberg (Weißeritzkreis) wieder aufgenommen. In Folge der schweren Regenfälle am Mittwoch war am späten Nachmittag in der Ortslage Schlottwitz (Weißeritzkreis) ein Hang abgerutscht. Dabei war das Gleis der Müglitztalbahn von Wasser, Schlamm und Geröll überspült worden. Aus diesem Grund musste der Zugverkehr eingestellt werden. Zwischen Heidenau und Glashütte wurde umgehend Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet; zwischen Glashütte und Altenberg pendelte ein Triebwagen.

Das Gleis wurde auf einer Länge von 300 Metern überspült und hat sich teilweise mit Schlamm zugesetzt. Auch die sich beidseits des Gleises befindlichen Entwässerungsgräben müssen von Schlamm und Geröll befreit werden. Die Aufräumarbeiten begannen am Donnerstag in den Morgenstunden und wurden am frühen Nachmittag abgeschlossen. Die Reparaturarbeiten können erst durchgeführt werden, wenn der Gleiskörper vollständig ausgetrocknet ist und der für die Instandsetzung notwendige Aufwand begutachtet werden kann. Insofern können derzeit noch keine Angaben über die Höhe des entstandenen Sachschadens gemacht werden. Bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten - die vorzugsweise nachts durchgeführt werden und voraussichtlich keine weiteren Einschränkungen im Zugverkehr mit sich bringen - ist der Streckenabschnitt mit 10 km/h befahrbar.

Schneller von Niebüll nach Tondern

(23.08.) NIEBÜLL - Am Wochenende werden die letzten Gleisbauarbeiten auf der rund 17 Kilometer langen Trasse der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg) zwischen Niebüll und Tondern abgeschlossen. Damit verkürzt sich pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres die Gesamtfahrzeit. Die Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) brauchen nun bis zu 5 Minuten weniger, um von Niebüll nach Tondern zu fahren - trotz des zusätzlichen Haltes in Uphusum, der im Juni dieses Jahres eingeweiht wurde. In Niebüll besteht Anschluss an die NOB-Züge in Richtung Hamburg-Altona oder Westerland und an die neg nach Dagebüll Mole. Die NOB weist besonders auf den Zug 90001 hin: Dessen neue Fahrtzeit wurde auf den Beginn der (Berufs)-Schulen in Niebüll angepasst, er fährt ab Tondern 7.22 Uhr, ab Süderlügum 7.29 Uhr, ab Uphusum 7.34 Uhr und ist in Niebüll um 7.41 Uhr. Der Fahrplan gilt ab dem 26.8. bis zum Fahrplanwechsel im 8. Dezember 2007.

Informationen zum Fahrplan der Strecke erhalten die Reisenden über das Service-Telefon der NOB unter 0180/10 180 11 zum Ortstarif oder über das Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de.

"Tagesspiegel": Bahn-Schienennetz veraltet trotz höherer Investitionen

(22.08.) BERLIN - Die DB kommt laut einem Bericht des "Tagesspiegel" trotz steigender Investitionsmittel kaum mit der Wartung ihres bestehenden Schienennetzes nach. Unter Berufung auf den aktuellen Netzzustandsbericht des Konzerns hieß es, das Alter der Gleise sei im vergangenen Jahr im Schnitt auf 19,8 Jahre gestiegen. Das sei eine Zunahme um 0,2 Jahre. Dabei flossen wieder deutlich mehr Mittel in das bestehende Schienennetz - ohne Neubauprojekte und Bahnhöfe. Insgesamt gab die Bahn laut ihrem Bericht für Instandhaltungsmaßnahmen und Ersatzinvestitionen im vergangenen Jahr fast 4,8 Milliarden Euro an eigenen und öffentlichen Mitteln aus, etwa eine halbe Milliarde Euro mehr als jeweils 2004 und 2005. Die Länge des Schienennetzes stagnierte laut Bericht weitgehend. Die Betriebslänge betrug Ende 2006 noch 34.019 Kilometer, 47 Kilometer weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Weichen sank um rund drei Prozent auf 77.080.

Jeder Unfall am Bahnübergang ist einer zu viel

(22.08.) POTSDAM - Immer wieder kommt es an Bahnübergängen, bei denen sich die Verkehrswege Schiene und Straße kreuzen, zu Unfällen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit oder Unkenntnis sind dabei in den meisten Fällen die Ursache. Umfragen zeigen, dass vielen Straßenverkehrsteilnehmern die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen am Bahnübergang nicht richtig bekannt ist. Die Deutsche Bahn AG (DB AG), der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) setzen daher mit der Gemeinschaftsaktion "sicher drüber" auf Information.

"Jeder Unfall an Bahnübergängen ist einer zu viel", betont Klaus Junker, Bevollmächtigter des Vorstandes für Eisenbahnbetrieb der DB. "Nach unseren Auswertungen ereignen sich etwa 98 Prozent der Bahnübergangsunfälle aufgrund von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung. Hier wollen wir mit der Gemeinschaftsaktion 'sicher drüber' informieren und sensibilisieren. Unabhängig davon arbeiten wir daran, bundesweit die Zahl unserer Bahnübergänge weiter zu reduzieren. So konnten wir in der vergangenen zehn Jahren ein Viertel aller Bahnübergänge beseitigen." Mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Informationsmaterialien machen die Kooperationspartner auf das richtige Verhalten an Bahnübergängen aufmerksam. "Eine der wichtigsten Botschaften ist, dass bei Bahnübergängen ein rotes Blinklicht oder Dauerlicht auf jeden Fall Stopp bedeutet", macht Julia Lindemann, Referentin Verkehrsinfrastruktur, deutlich. Darauf wird mit Hilfe eines Films und einer Broschüre hingewiesen. "Weiterer wichtiger Aspekt: Das Andreaskreuz signalisiert unmittelbar vor jedem Bahnübergang, dass dem Schienenverkehr Vorrang zu gewähren ist."

Nach Ansicht des ADAC müssen insbesondere die Autofahrer stärker über sicherheitsbewusstes Verhalten am Bahnübergang aufgeklärt werden. Auch kommt es darauf an, die Signalwirkung bei der Anfahrt und die Sicherheit am Bahnübergang selbst zu verbessern. "Wir fordern den Gesetzgeber auf", so Dr. Eberhard Waldau beim ADAC, "die gesetzlichen Regelungen den veränderten Verkehrsgegebenheiten anzupassen und sich neuen, technisch realisierbaren und finanzierbaren Lösungen nicht zu verschließen."

Zurzeit gibt es bundesweit rund 21.400 Bahnübergänge allein im Streckennetz der Deutschen Bahn AG. Deutlich mehr als die Hälfte davon ist technisch gesichert. Auf Brandenburg entfallen 1.370 dieser höhengleichen Kreuzungen von Straße und Schiene. Zur Sicherung der Übergänge wendet die DB bundesweit jährlich rund 170 Millionen Euro auf. Hinzu kommen weitere 340 Millionen Euro, die vom Bund und den Straßenbaulastträgern aufgebracht werden. Zudem verringert die Bahn die Zahl der Übergänge stetig. Diese Investitionen und die bisherige Aufklärungsarbeit zeigen Wirkung. Seit Jahren sind die Unfallzahlen an Bahnübergängen deutlich rückläufig. Kam es 1996 bundesweit noch zu 563 Unfällen, verzeichnete die Statistik 2006 an Bahnübergängen insgesamt nur noch 231 Unfälle.

Die Gemeinschaftsaktion "sicher drüber" wurde im Mai 2002 von Deutscher Bahn AG, Allgemeinem Deutschen Automobil-Club und Deutschem Verkehrssicherheitsrat gestartet. Ziel ist es, den positiven Trend zum Rückgang der Unfälle an Bahnübergängen weiter fortzusetzen. Im Rahmen der Aktion haben Bahn, ADAC und DVR auch ein Informationspaket für Journalisten, Lehrer und Fahrlehrer entwickelt. Es enthält Hintergrundmaterial, Informationsgrafiken sowie einen Lehrfilm und kann auf den Homepages www.db.de/presse, www.adac.de oder www.dvr.de heruntergeladen bzw. bestellt werden.

DB Netz AG erstellt für Fahrplan 2008 mehr als 46.000 Trassen

(21.08.) FRANKFURT/Main - Die positive Entwicklung des Schienenpersonenverkehrs und das gestiegene Güterverkehrsaufkommen haben sich auch in den Trassenanmeldungen für den Netzfahrplan 2008 niedergeschlagen. Die DB Netz AG, der Schieneninfrastrukturbetreiber der DB, verzeichnete einen Anstieg bei den Trassenbestellungen im Güterverkehr um 3,1 Prozent auf 9.222 Trassen sowie im Personenverkehr um 5,7 Prozent auf 37.398 Trassen. Für den Fahrplan des kommenden Jahres hat die DB Netz AG somit 46.620 Trassen erstellt. "Wir freuen uns über die hohe Anzahl der Trassenbestellungen", sagte Rüdiger Weiß, Leiter Fahrplan der DB Netz AG. "Dabei spielen unsere externen Kunden, mit denen wir mittlerweile 11 Prozent unseres Umsatzes machen, eine zunehmend wichtigere Rolle". Ein Teil der Steigerung wurde in diesem Jahr durch eine optimierte Baustellenplanung generiert, dies führte zu mehr Trassenbestellungen.

Anfang August verschickte die DB Netz AG den Kunden das Trassenangebot für den Netzfahrplan 2008, der ab 9. Dezember 2007 gilt. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) hatten ihre Bestellungen bis April eingereicht. Insgesamt konnten im Rahmen der Erstellung des Netzfahrplans 2008 alle Trassenkonflikte einvernehmlich in den Koordinierungsverfahren gelöst werden. Trassenkonflikte können entstehen, wenn zwei EVU dieselbe Strecke zur gleichen Zeit nutzen wollen. Neben den im Netzfahrplan festgelegten Trassen gibt es auch Gelegenheitsverkehre, also kurzfristig angemeldete Trassen, die häufig nur einmalig verkehren. Diese ca. 880.000 Trassen werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von in der Regel unter 48 Stunden konstruiert.

Snacks und Getränke in den RE-Zügen auf der Gäubahn

(21.08.) STUTTGART - Seit einigen Monaten gibt es im Rahmen eines Testlaufs in einigen Regional-Express (RE)-Zügen der DB auf der Gäubahn Stuttgart - Singen (Hohentwiel) kleine Speisen und Getränke. Nach der erfolgreichen Testphase wird die Bewirtschaftung nun an Freitagen, Samstagen und Sonntagen fester Bestandteil des Serviceangebots in den meisten RE-Zügen der Linie zwischen Stuttgart und Singen. Ausgenommen sind lediglich einige Züge in den früheren Morgen- und späten Abendstunden sowie die Züge zwischen Stuttgart und Rottweil. Die Bewirtschaftung hat, als Partner der DB, die Firma Buchleitner Catering Service (BCS) übernommen, die in den Zügen Minibar-Trolleys einsetzt und die Fahrgäste am Platz bedient. Angeboten werden warme und kalte Getränke, kleine Snacks wie belegte Brötchen oder Butterbrezeln sowie Süßigkeiten.

VCÖ-Bahntest: 19.800 Kunden benoten die ÖBB mit "Gut"

(20.08.) WIEN - Beim diesjährigen Bahntest des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) stellen 19.800 Fahrgäste den ÖBB die Note "Gut" ins Zeugnis. "Die Kunden honorieren die spürbaren Verbesserungen durch neue Züge, zielgruppenorientierte Angebote, optimierte Anschlussverbindungen und den persönlichen Einsatz der Mitarbeiter", kommentiert Stefan Wehinger, Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG, die Ergebnisse. "Die Bahn ist 'gut' und wird noch besser!"

75 Prozent der Befragten geben an, dass die Qualität der Waggons besser oder teilweise besser geworden ist. "Zwischen 2007 und 2010 werden 1,2 Milliarden in die Modernisierung des Fuhrparks investiert, davon 800 Millionen in den Nahverkehr, 400 Millionen in den Fernverkehr", so ÖBB-Chef Martin Huber über das Wagenmaterial der ÖBB-Personenverkehr AG. Zur Qualitätssteigerung im Nahverkehr werden bis Ende 2008 weitere 47 Talent-Züge, 30 Desiro-Züge und 63 Doppelstockwagen angeschafft. Im Fernverkehr werden mit Ende des Jahres alle 800 Wagen upgegradet sein - das heißt, dass die Wagen ein neues Außen- und Innendesign, Laptopsteckdosen, Fenstertische, Toiletten,  Fenster und Böden bekommen. Zusätzlich werden alle Wagen mit Klimaanlage ausgestattet. Ferner sind 23 Garnituren des neuen Premiumzuges "railjet" bestellt, 44 weitere werden folgen.

Der VCÖ-Bahntest zeigt, dass Österreichs Bahnfahrer mit den Verbindungen und der Häufigkeit der Zugverbindungen zufrieden sind (Anzahl der angebotenen Zugverbindungen wird mit 2,1 benotet), dennoch den Wunsch nach mehr und schnelleren Zugverbindungen haben. "Die Zufriedenheit unserer Kunden zeigt uns, dass wir mit den Fahrplanänderungen des letzten Jahres richtig gehandelt haben. Diesem Wunsch sind wir bereits durch den letzten Fahrplanwechsel stark nachgekommen und wir werden dies auch weiter tun", so Stefan Wehinger. "Ab dem nächsten Jahr wird der ICE einen 2-Stunden-Takt zwischen Wien und Frankfurt aufnehmen. Weiter werden künftig alle EC-Züge zwischen Wien - Innsbruck - Bregenz bzw. Zürich mit bis zu 200 km/h auf der Westbahn unterwegs sein und somit die Fahrzeit um 10 Minuten verkürzen", so Wehinger über die künftigen Verbindungen. Mit dem Fahrplanwechsel wird auch beispielsweise eine Neukonzeption der Nahverkehrstakte im niederösterreichischen Westbahnbereich umgesetzt und ein Taktknoten in St. Pölten eingerichtet. Durch die neuen Taktknoten in Vöcklabruck und St. Pölten werden auch neue Schiene-Bus-Anschlüsse geschaffen. 

"2009 werden wir unseren Kunden die erste Etappe des neuen, bedarfsorientierten Taktfahrplans anbieten können", so Stefan Wehinger über die künftigen Verbindungen. Im Detail heißt das, dass beispielsweise der railjet Budapest – Wien – München verbinden wird, dass es einen 1-Stunden-Takt mit dem IC nach Graz gibt und dass es eine Neukonzeption von Nahverkehrstakten und eine Einrichtung von Taktknoten gibt. Außerdem wird bereits intensiv am Kundenwunsch "Netzkarte für den gesamten öffentlichen Verkehr" gemeinsam mit den Verbünden gearbeitet. Noch in diesem Jahr soll ein "Generalabo" für Österreich nach Schweizer Vorbild verwirklicht werden.

Meilensteine beim viergleisigen Ausbau Nürnberg - Fürth

(17.08.) NÜRNBERG - Beim Großprojekt "Viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg - Fürth" geht es voran. Am 18. August kann für das südliche Gleis bereits eine 80 Tonnen schwere Stahlbrücke mit einem 400 Tonnen Spezial-Kran eingehoben werden. Das Brückenteil wird vollständig vorgefertigt auf einem Schwertransporter vom Werk zur Baustelle gebracht und anschließend auf das neu gebaute Widerlager gesetzt. Die Fahrbahnplatte des Brückenbauwerkes besteht aus 100 Millimeter massivem Stahl. Durch das Aufbringen einer neoprenen Unterschottermatte wird die Lärmemission im Vergleich zu anderen Stahlbrücken entscheidend vermindert. Außerdem ist die Brücke robuster und dadurch auch langlebiger. Bis Juni 2009 stehen im Bereich der Schwabacher Straße weitere Brückenbauarbeiten an. Noch in diesem Jahr werden die Brückenhälften für die südlich zu verlegenden Gleise hergestellt. Im ersten Halbjahr 2008 werden die Gleise auf die neuen Bauwerke verlegt. Von Mitte 2008 bis Mitte 2009 werden dann die Brückenhälften für die nördlichen Gleise hergestellt.

Für den Planungsabschnitt Fürther Bogen (Fürth Hauptbahnhof bis nördlich der Rednitzbrücke) hat das Eisenbahn Bundesamt am 28. Juni 2007 den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Im Bereich des Fürther Bogens sind im Wesentlichen folgende Maßnahmen geplant: Neue Bahnsteige am Fürther Hautpbahnhof und Bau eines Elektronischen Stellwerkes in Fürth, Neubau der S-Bahnstation Klinikum (bisher Unterfarrnbach), Verbreiterung des Bahndammes für die zwei zusätzlichen Gleise, Neubau von Eisenbahnüberführungen über das Rednitz- und Regnitztal und die Ortsstraßen Scherbsgraben und Vacher Straße sowie Bau der Straßenüberführung Hardstraße. Für die Bürger liegt der Planfeststellungsbeschluss vom 20. August 2007 bis 31. August 2007 im Stadtplanungsamt der Stadt Fürth, Abteilung Verkehrsplanung, zur allgemeinen Einsichtnahme aus.

Siemens liefert 37 Züge im Wert von mehr als 240 Millionen Euro an Porterbrook

(17.08.) ERLANGEN - Porterbrook, eines der großen britischen Leasing-Unternehmen auf dem Bahnsektor, hat beim Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) 37 Elektro-Triebzüge vom Typ Desiro 350 bestellt. Porterbrook wird diese an den Inhaber der West-Midlands-Konzession, den Bahnbetreiber Govia, vermieten. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 240 Millionen Euro. Die Fahrzeuge werden auf der Strecke zwischen London und Birmingham, der so genannten West Coast Line, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h verkehren.

Siemens TS untermauert mit dem Auftrag seine starke Position in Großbritannien und setzt den Erfolg der Regionalzug-Plattform Desiro UK fort. Mit der Order von Porterbrook steigt die Zahl der auf dieser Plattform gefertigten Züge auf über 300. Lieferstart für die neuen Desiros soll Oktober 2008 sein. Gebaut werden die vierteiligen Züge im Siemens-Werk in Krefeld. Siemens TS hat allein mit der Desiro-UK-Familie  in den vergangenen Jahren bereits Aufträge mit einem Volumen von rund vier Milliar­den Euro in Großbritannien realisiert. Etwa die Hälfte davon entfällt auf Wartungsverträge.

ICE-Strecke bringt an der Lahn Fische stromaufwärts

(17.08.) FRANKFURT/Main - Am Freitag sind in Gießen zwei Fischaufstiegsanlagen in eingeweiht worden. Sie wurden als ökologischer Ausgleich für die beim Bau der ICE-Hochgeschwindigkeitstrecke zwischen Frankfurt und Köln unvermeidlichen Eingriffe in die Natur errichtet. Als erster Baustein der Vision einer ungehinderten ökologischen Durchgängigkeit der Lahn über Stadt und Ländergrenzen hinweg wurden jetzt mit den Fischaufstiegsanlagen an der Sohlschwelle Heuchelheim und der Klinkel'schen Mühle die ersten beiden der drei Wehranlagen der Lahn im Stadtgebiet für Fische und andere Kleinstlebewesen passierbar gestaltet.

Das Projekt ist so wichtiger Bestandteil des Programms zur Wiederansiedlung des Lachses und anderer Wanderfische im Lahnsystem. Durch Aufstiegsanlagen können Fische stufenweise und mit Becken zum Ausruhen die Höhenunterschiede an Wehren überwinden. Eine Besonderheit der Anlage an der Klinkel'schen Mühle ist die unterirdische Beobachtungsstation. Von dort aus kann die Wanderung der Fische beobachtet und wissenschaftlich ausgewertet werden. Auch für die Öffentlichkeit wird die Station zugänglich sein. Auf Anfrage kann der interessierte Besucher durch ein "Lahn-Fenster" die heimischen Fischarten wie Barsch und Aal vorbei schwimmen sehen.

Wenn alle Hindernisse wie z. B. die Sperrstufe bei Lahnstein mit solchen Aufstiegsanlagen ausgestattet sind, werden auch wieder Wanderfische wie der Lachs den Weg nach Gießen finden. Insgesamt werden als ökologischer Ausgleich zehn Fischaufstiegsanlagen von der Bahn finanziert. Sechs am Elbbach, einem Nebenfluss der Lahn, vier an der Lahn selbst. Neben den heute eingeweihten Anlagen werden noch zwei in Kirschhofen und an der Lahnwehr Gießen errichtet. Die Gesamtinvestition beträgt drei Millionen Euro.

Eisenbahn- und Busfestival der Superlative in Fürth

(16.08.) FÜRTH - 1835 hat Fürth mit der Fahrt des legendären Adlers von Nürnberg nach Fürth zum ersten Mal deutsche Eisenbahngeschichte geschrieben. Anlässlich ihres 1000. Geburtstags knüpft die Kleeblattstadt an diese Tradition an: Am 15. und 16. September findet ein Eisenbahn- und Busfestival mit dem Titel "Ankunft: Eisenbahnstadt Fürth" statt, das in diesem Jahr in Deutschland seinesgleichen sucht. Bei diesem Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten präsentieren sich historische Lokomotiven, moderne Triebfahrzeuge, Busse und Bahnen in einer Zusammensetzung, die einmalig und so wohl nie wieder zu sehen ist. Zum Beispiel können bei der Ausstellung, die an beiden Tagen von 9 bis 14 Uhr stattfindet, die Weltrekord-Lok von Siemens, die 1936 erbaute Dampflok TAG 7 oder die so genannten Botschafterlokomotiven aus Luxemburg (BB 36 02) und Österreich (93 1410) bewundert werden. Weitere Leckerbissen für alle Eisenbahnfans sind die Dampflok 475 111 des "Iron Monument Club Pilsen", die Diesellok V 200 135 der Museumseisenbahn Hamm oder der nicht betriebsfähige Nachbau des Adlers. Die Schau aller Fahrzeuge zeigt einen einmaligen Querschnitt durch die deutsche und europäische Bahngeschichte.

Highlights des Wochenendes sind unter anderem die beiden Lokparaden, die am Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr stattfinden. Dabei präsentieren sich in abwechslungsreicher Folge insgesamt etwa 30 Fahrzeuge. Eine Zusammenstellung aus historischen Dampflokomotiven und modernen Triebfahrzeugen, die ebenfalls einmalig ist und nicht nur bei Liebhabern für Staunen sorgen wird. Eisenbahnnostalgie pur ist auch bei einigen der Sonderfahrten angesagt. So fährt etwa der Bayerische Localbahnverein stündlich abwechselnd mit der Dampflok 70 083 und der E-189 005 Rundfahrten von Fürth über Nürnberg zurück in die Kleeblattstadt. Das Stuttgarter Rössle ersetzt an beiden Tagen zwischen 10 und 17 Uhr die regulären Planfahrten und wird am Sonntag von der Dampflok 52 8195 der Fränkischen Museums-Eisenbahn unterstützt. Kombinationsfahrten mit der Ferkeltaxe und einem der Gastbusse ergänzen das umfangreiche Programm. Karten für die Sonderfahrten sind erst am Veranstaltungstag erhältlich.

Zum 1000. Geburtstag erhält die Kleeblattstadt von der DB ein ganz besonderes Geschenk, denn am 15. September wird ein ICE auf den Namen Fürth getauft. Bei der feierlichen Zeremonie um 11 Uhr wird der Hochgeschwindigkeitszug auch seinen kirchlichen Segen erhalten. Da sich das ganze Wochenende um den Öffentlichen Personen Nahverkehr dreht, gesellen sich zu den zahlreichen Lokomotiven auch etwa 80 Busse aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland. Viele von den Gastfahrzeugen werden an den beiden Tagen zwischen 9 und 18 Uhr die Linien 172, 173 und 174 ersetzen und somit auch den einheimischen Fahrgästen ein völlig neues Fahrgefühl vermitteln. Übrigens ist an dem Veranstaltungswochenende der Stadtverkehr frei, es wird jedoch pro Tag ein Spendeneuro erbeten, der gemeinsam mit dem Überschuss aus der Veranstaltung an das DB Museum Nürnberg für die Restaurierung der BR 45 010 verwendet wird.

Veranstalter von "Ankunft: Eisenbahnstadt Fürth", das in der Karolinenstraße (zwischen U-Bahnstation Jakobinenstraße und U-Bahnstation Stadtgrenze) und dem Busbetriebshof der infra fürth verkehr gmbh stattfindet, sind infra fürth verkehr gmbH, die Stadt Fürth und das DB Museum Nürnberg. Weitere Informationen und Karten gibt es unter www.1000-jahre-fuerth.de.

2500 Jugendliche beginnen Ausbildung bei der Bahn

(15.08.) BERLIN - Rund 2.500 Jugendliche beginnen am 3. September ihre Ausbildung oder ein duales Studium bei der DB. Mit der Fortsetzung des Praktikantenprogramms "Chance plus" bietet die Bahn ab Oktober darüber hinaus wiederum rund 500 Praktikumsplätze an und eröffnet somit jungen Menschen eine Perspektive für den Einstieg in eine Ausbildung und das Berufsleben. Die DB sichert zudem weitere 600 Ausbildungsplätze im Rahmen der Verbundausbildung. Rund 100 Partnerunternehmen, die nicht allein oder nur in bestimmten Teilbereichen ausbilden können, wird so die Ausbildung des eigenen Nachwuchses ermöglicht.

Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres bildet die Deutsche Bahn bundesweit insgesamt rund 8.100 Jugendliche aus. Das Spektrum der mehr als 25 attraktiven und zukunftsorientierten Ausbildungsberufe reicht von Service- und Büroberufen bis hin zum Mechatroniker und IT-Spezialisten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Verkehrsberufen: So beginnen in diesem Jahr mehr als 350 Jugendliche eine Ausbildung als Eisenbahner im Betriebsdienst und mehr als 380 als Kaufmann für Verkehrsservice. Nach Abschluss der Berufsausbildung bietet die DB sehr gute Übernahmemöglichkeiten: alle leistungsstarken und flexiblen Absolventen erhalten von der DB AG ein Übernahmeangebot.

In den ebenfalls bundesweit angebotenen dualen Studiengängen werden Ausbildung und Studium von Anfang an kombiniert und damit attraktive Bildungsgänge für Abiturienten angeboten. Jugendlichen ohne der nötigen Ausbildungsreife wird im Rahmen des Qualifizierungsprogramms "Chance plus" ein Praktikum angeboten. Dieses Programm besteht seit 2004, dauert bis zu zwölf Monaten und wird jährlich an bundesweit mehr als 15 Standorten durchgeführt. Im Anschluss haben die Jugendlichen eine gute Chance, in eine Ausbildung oder einen direkten Jobeinstieg vermittelt zu werden. Der aktuelle "Chance plus"-Jahrgang wird Ende August verabschiedet.

Weiterführende Informationen zur Berufsausbildung bei der Bahn finden Sie unter www.db.de/schueler. Das Programm "Chance plus" verfügt über eine eigene Homepage: www.db.de/chanceplus.

Elektronisches Stellwerk im Raum Alzey in Betrieb gegangen

(15.08.) FRANKFURT/Main - Die DB hat in den vergangenen Tagen das neue elektronische Stellwerk im Raum Alzey in Betrieb genommen. In die Leit- und Sicherungstechnik der auch als "Alzeyer Y" bezeichneten Strecken von Monsheim über Alzey nach Gensingen-Horrweiler sowie von Mainz nach Armsheim wurden rund 30 Millionen Euro investiert.

Die Modernisierung beinhaltet die komplette Ausrüstung der rund 70 Kilometer langen Strecken mit Computertechnik, die Erneuerung von acht sowie die Anpassung von vier Bahnübergangsanlagen an die neue Technik und die Steuerung der Weichen und Signale aus der Bedienzentrale in Neustadt (Weinstr). Sie verbessert die Leistungsfähigkeit der überwiegend eingleisigen Strecken unter anderem auch durch das nun gleichzeitig mögliche Einfahren von zwei Zügen in einen Kreuzungsbahnhof, zum Beispiel in Mainz-Marienborn. Die neue elektronische Stellwerkstechnik ersetzt die alten mechanischen und elektromechanischen Stellwerke in den Bahnhöfen entlang der Strecke. Als Signale dienen jetzt ausschließlich Lichtsignale.

Zeitgleich mit der neuen Signaltechnik wurde auf den betreffenden rheinhessischen Regionalstrecken erstmals ein neues Zugfunksystem auf GSM-Basis in Betrieb genommen. Auch dieses wird zukünftig die Qualität der Zugdisposition erhöhen. Durch den Einbau von elektrischen Weichenheizungen werden Weichenstörungen im Winter wesentlich verringert. Zur Verbesserung der Telekommunikation wurden neue Kabeltrassen mit Lichtwellenleiter-Kabeln entlang der Strecke installiert. Die ebenfalls neue Lautsprecheranlage, die künftig aus dem Ansagezentrum Mainz bedient wird, wird in wenigen Wochen in Betrieb gehen.

DB verkaufte 2007 bereits eine Million Niedersachsen-Tickets

(15.08.) HANNOVER - Das Niedersachsen-Ticket (für bis zu fünf Personen) und Niedersachsen-Ticket Single (für Alleinreisende) wurde bis Ende Juli eine Million Mal verkauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um knapp 18 Prozent. Das eine millionste Niedersachsen-Ticket wurde vom DB-Reisezentrum im Bremer Hauptbahnhof verkauft. Dem Kunden wird am 21. August im Reisezentrum Bremen Hbf von Vertretern der Bahn und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH ein Reisegutschein überreicht.

Das Niedersachsen-Ticket gilt für Gruppen bis zu fünf Personen oder Eltern/Großeltern (maximal zwei Erwachsene) mit beliebig vielen eigenen Kindern/Enkeln unter 15 Jahren. Es kostet beim Kauf am DB Automaten oder im Internet (www.bahn.de) 26 Euro, in DB Reisezentren, DB Reisebüros und bei DB Agenturen 28 Euro. Das Niedersachsen-Ticket Single gilt für nur eine Person und kostet 18 bzw. 20 Euro. Das Niedersachsen-Ticket und das Niedersachsen-Ticket Single gilt in der 2. Klasse in Nahverkehrszügen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg. In den Verbünden VBN (Bremen), GVH (Hannover), HVV (Tarifgebiet HVV-Großbereich Hamburg), VRB (Braunschweig) und VSN (Süd-Niedersachsen) gilt das Ticket auch in den anderen Verkehrsmitteln des Verbundtarifs. Ab Mai wurde das Niedersachsen-Ticket auch um den westfälischen Streckenabschnitt Rheine - Münster erweitert. Das Niedersachsen-Ticket ist einen Tag lang montags bis freitags von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages für beliebig häufige Fahrten gültig, am Wochenende ganztags.

Vermittlung im Tarifkonflikt bei der DB hat begonnen

(14.08.) FRANKFURT/Main - Im Tarifstreit bei der Bahn hat die erste Vermittlungsrunde am Montag keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Die als Vermittler eingeschalteten früheren CDU-Spitzenpolitiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf trafen sich in einem Frankfurter Hotel mit den Spitzen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Über die Inhalte der Gespräche und den weiteren Zeitplan wurde nach Angaben beider Seiten Stillschweigen vereinbart.

Regionalbahn Schleswig-Holstein gewinnt auch 2. Runde im Vergabeverfahren Netz Ost

(14.08.) KIEL - Die DB Regio AG, Tochtergesellschaft der DB, soll ab Mitte Dezember 2009 mit hochmodernen Fahrzeugen für weitere zehn Jahre den Schienenpersonen-Nahverkehr im so genannten Netz Ost übernehmen. Wie Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann am Montag mitteilte, hat die DB auch in der zweiten Runde nach der Bewertung durch die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) das bessere Angebot abgegeben. Zweiter Bewerber ist der Berliner Verkehrskonzern Veolia, zu dem die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) gehört. "Beide Bewerber haben in der zweiten Runde die Ausgleichszahlungen weiter gesenkt, ohne dass sich hieraus qualitative Einbußen ergeben. So können die Ausgleichszahlungen für die Aufgabenträger nochmals um mehr als 100.000 Euro pro Jahr reduziert werden", sagte Austermann. Über den gesamten Zeitraum von zehn Jahren gesehen liegen die Einsparungen ggü. dem laufenden Vertrag für das Land bei über 200 Millionen Euro.

Bereits im März 2007 sollte der Auftrag an die DB Regio AG vergeben werden. Veolia hatte jedoch einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer gestellt. Um langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, hatte sich das Land bereit erklärt, beiden Bietern die Gelegenheit zu geben, bis zum 23. Juli 2007 ein neues Angebot einzureichen. Das Verfahren vor der Vergabekammer wurde daraufhin eingestellt. Beide Bieter haben fristgerecht von ihrer Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die Bahnkunden können sich ab dem 13. Dezember 2009 im gesamten Netz Ost auf deutliche Qualitätssteigerungen freuen: Auf der Strecke Hamburg-Lübeck werden neue Doppelstockwagen mit leistungsstarken E-Loks eingesetzt, im übrigen Netz neue, behindertengerechte sowie klimatisierte LINT-Triebwagen. Dem Votum des Verkehrsministeriums müssen - als so genannte beteiligte Aufgabenträger - noch die Nachbarländer Hamburg und Niedersachsen zustimmen. Außerdem werden der Wirtschaftsausschuss und der Finanzausschuss des Landtages erneut um Zustimmung gebeten.

Siemens erhält Lokomotiven-Auftrag über 334 Millionen Euro aus China

(14.08.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems wird zusammen mit seinem chinesischen Partnerunternehmen CSR Zhuzhou Electric Locomotive CO., LTD (ZELC) 500 elektrische Fracht-Lokomotiven für China bauen. Ein entsprechender Vertrag zur Lieferung von Komponenten mit einem Auftragswert von über 334 Millionen Euro wurde jetzt mit dem chinesischen Partner unterzeichnet.

Mit 9,6 Megawatt, vergleichbar mit der Leistung von 35 LKWs, ist die neue Lokomotive als derzeit stärkste Serienlok der Welt geplant. Sie bringt in etwa 50 Prozent mehr Leistung auf die Schiene als die stärkste mitteleuropäische Lok. Mit sechs Achsen und einem Gewicht von bis zu 150 Tonnen bei 25 Tonnen Achslast wird die Frachtlok eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen können. Die ersten Fahrzeuge sollen Anfang 2009 in Betrieb gehen. Die Projektierungsarbeiten für die Antriebstechnik der chinesischen Lokomotiven werden am deutschen Siemens-Standort in Erlangen-Nürnberg durchgeführt, wo auch die wichtigsten Antriebskomponenten gefertigt werden. Produziert werden die kompletten Lokomotiven an dem Standort von ZELC in Zhuzhou, China.

NBS Rhein/Main - Rhein/Neckar: Bahn vergibt Millionenauftrag

(13.08.) FRANKFURT/Main - Am Montag hat die DB den Auftrag zur Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) für die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar vergeben. Die Studie ist Voraussetzung für die Einleitung der Planfeststellungsverfahren. Die Untersuchung wird eine Fläche von über 20.000 Hektar in einem Korridor von bis zu 1.000 Metern entlang der geplanten Trassenführung umfassen. Rund ein Jahr wird die Untersuchung dauern, da alle Jahreszeiten mit ihren unterschiedlichen Vegetationsperioden untersucht werden müssen. Der Auftrag hat einen Umfang von über einer Million Euro.

Wesentlicher Bestandteil der Studie sind die zu erwartenden Auswirkungen der Strecke auf die im Planungsraum lebenden Menschen. Zentrale Themen sind hierbei Fragen des Lärm- und Erschütterungsschutzes sowie des Landschaftsbildes. Ein weiterer zentraler Punkt neben der UVS sind vertiefende Untersuchungen zu weit über 500 genau definierten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume. Ein Teil dieser Räume gehören zum europäischen Schutzgebietssystem "Natura 2000" und machen dort zusätzliche Verträglichkeitsprüfungen erforderlich. Im Rahmen der Planung wird auch ein landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt. Hierin werden Maßnahmen definiert, um die durch den Trassenbau entstehenden Eingriffe in die Natur zu kompensieren. Im Einzelnen können dies Renaturierung von Flächen, Aufforstungen oder die Anlage neuer Biotope sein.

Parallel zur Umweltplanung wird in den nächsten Wochen die technische Planung vergeben. Diese beschäftigt sich mit der genauen Trassierung der Strecke, auch unter Umweltgesichtspunkten. Sie bewertet unter technischen sowie wirtschaftlichen Aspekten die Trassenführung mit beispielsweise Dämmen, Trögen, Brücken oder Tunnel. Nach Abschluss der UVS und der technischen Planung ist vorgesehen, im nächsten Jahr mit den Planfeststellungsverfahren zu beginnen. Neben dem kontinuierlichen Dialog mit den politischen Mandatsträgern der Region sowie den zuständigen Behörden ist der Deutschen Bahn die aktive Information der Öffentlichkeit über den Fortgang des Projektes wichtig. Aktuell wurden daher die Informationen im Internet unter www.db.de/bauprojekte um einen umfangreichen Fragen- und Antwortkatalog zur Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar erweitert.

Bombardier: Auftrag für Signalsysteme in China

(13.08.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen Auftrag für Schienensignalausrüstung in China erhalten. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von ungefähr 66 Millionen Euro und umfasst die Lieferung, Installation, Prüfung und Inbetriebnahme der fahrzeug- und streckenseitigen BOMBARDIER INTERFLO 450 ERTMS Level 2-Signalausrüstung für CRSC und das chinesische Eisenbahnministerium (MOR).

Das ERTMS (European Rail Traffic Management)-System ist eines der fortschrittlichsten Standardsysteme der Signaltechnik, das in vielen europäischen Ländern verwendet wird. Als anerkannter Pionier in der Entwicklung und Umsetzung von ERTMS-Systemen weltweit führt Bombardier nun seine ERTMS Level 2-Signaltechnologie auf dem schnell wachsenden chinesischen Markt ein und festigt so seine führende Position in diesem Sektor. Das neue Signalsystem für China wird den Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der fast 1.000 Kilometer langen Strecke zwischen den Städten Wuhan und Guangzhou regeln, auf der Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht werden. Das System soll im Januar 2010 in Betrieb genommen werden. Der Auftrag umfasst eine fünfzehnjährige Kooperationsvereinbarung zwischen CRSC und Bombardier.

Die INTERFLO 450 ERTMS Level 2-Signallösung für die Strecke wird 120 fahrzeugseitige Systeme für 60 Hochgeschwindigkeitszüge und neun BOMBARDIER EBI Com-Funkblockzentralen für Strecke und Bahnhöfe umfassen. Darüber hinaus wird Support bei der Signalgebung von Schnittstellenspezifikationen und Interoperabilität geboten. Das System wird an den Bombardier-Standorten von Rail Control Solutions in Schweden und Thailand entwickelt. Zudem wird ein Technologietransfer stattfinden, so dass die letzten Einheiten für den Auftrag in China gebaut werden können. Das Produktdesign wird in Schweden und China durchgeführt.

Richtfest für neuen Nordausgang des Eurobahnhofs Saarbrücken

(13.08.) SAARBRÜCKEN - Die umfangreichen Rohbauarbeiten am Nordausgang des Eurobahnhofs Saarbrücken sind abgeschlossen. Am Montag wurde auf der Baustelle zusammen mit dem saarländischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, dem Konzernbevollmächtigten der Bahn für das Saarland, Gerhard Schinner, und vielen Gästen das Richtfest für den neuen Bahnhofszugang gefeiert.

Die ursprüngliche Personenunterführung wird über ein neues Empfangsgebäude nach Norden hin geöffnet und bindet dann die neue städtische Entwicklungsfläche im Norden und den Stadtteil Rodenhof an den Bahnhof und die Saarbrücker Innenstadt an. Die neue Südfassade und die neu gestaltete Eingangshalle bilden weitere markante Teile des modernisierten Bahnhofs. Mit neuen Aufzügen werden die Bahnsteige künftig barrierefrei erreichbar sein. Der Bahnhof wird sich ab Dezember in allen Bereichen den Reisenden und Besuchern heller und freundlicher zeigen. Dafür sorgen unter anderem neue Dachoberlichter in den Aufzugsbereichen. "Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan, wir werden pünktlich fertig werden", kündigte der Konzernbevollmächtigte der Bahn, Gerhard Schinner, an. Die Baukosten für den Nordausgang betragen 1,2 Millionen Euro. Bis Ende 2008 werden in den Bahnhof und die angrenzenden Zugbehandlungs- und Abstellanlagen rund 31 Millionen Euro investiert.

Mit dem Historischen Dampfschnellzug zu Rhein in Flammen

(13.08.) KOBLENZ - Pünktlich auf die Minute bremste die 01 1066 am Samstag um 14:01 Uhr am Bahnsteig in Koblenz Ehrenbreitstein. Wie in den vergangenen Jahren brachte sie einen Sonderzug des HDS aus Stuttgart zum Großfeuerwerk "Rhein in Flammen" in die Zwei-Flüsse-Stadt. Rund 300 Passagiere wollten dabei sein, wenn der große Schiffskorso mit rund 80 Personenschiffen am Deutschen Eck vorbeidefilierte und die Fahrgäste auf den Schiffen und an Land das halbstündige Lichterspektakel verfolgten. Mit dabei auch die Fahrgäste eines Flügelzuges, den 58 311 aus Karlsruhe nach Bruchsal gebracht hatte, wo er mit dem Stammzug vereinigt wurde.

Schon die Fahrt durchs Rheintal, dem UNESCO-Weltkulturerbe mit seinen Burgen, Schlössern und eindrucksvollen Landschaften machte diese Fahrt zum Erlebnis. Dazu die zuverlässig Tempo machende Dreizylindermaschine, immer besser werdendes Wetter und daraus resultierend eine ausgezeichnete Stimmung im Zug. Fahrgäste, die nicht gleich in Koblenz ausstiegen, hatten auch die Möglichkeit, bis Linz weiter zu fahren, wo der Zug bei der Eifelbahn abgestellt wurde. Von Linz konnte dann mit dem historischen Schienenbus die Steilstrecke nach Kalenborn befahren werden. Erst nach Mitternacht ging es wieder auf die Heimreise, diesmal im Gegensatz zur Hinfahrt auf der linksrheinischen Strecke. Wie auf der Hinfahrt stand auch mitten in der Nacht die Feuerwehr Weinheim (Bergstrasse) bereit, um den Tender 01 1066 wieder mit Wasser zu versorgen und selbst einige unermüdliche Fans waren gekommen, um den halt des Schnellzuges zu verfolgen, der nach dem Wasserfassen weiterhin zügig der Heimat entgegenrollte, wo es längst hell wurde, als der Zug in Stuttgart ankam.

Bis 27. August keine Streiks bei der DB

(10.08.) NÜRNBERG - Bei der DB wird es bis 27. August keine Streiks geben. Vor dem Arbeitsgericht Nürnberg legten die DB und die GDL am Freitag ihren Rechtsstreit mit einem Vergleich bei. Danach nimmt die DB sämtliche einstweiligen Verfügungen gegen die Lokführerstreiks zurück, die GDL verzichtet während der Verhandlungen, die bereits Anfang nächster Woche mit den gestern benannten Vermittlern Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler wieder aufgenommen werden sollen, auf Streiks.

Neue Bahnsteige im Bahnhof Saulheim

(10.08.) FRANKFURT/Main - Ab kommenden Mittwoch werden im Zusammenhang mit dem neuen elektronischen Stellwerk im Raum Alzey auch zwei neue Außenbahnsteige im Bahnhof Saulheim in Betrieb genommen. Der bisherige Mittelbahnsteig ist ab diesem Zeitpunkt gesperrt und wird später zurückgebaut. Im November wird als Verbindung der beiden Bahnsteige eine neue Fußgängerüberführung erstellt. Bis dahin besteht als einzige Verbindung der Bahnsteige ein ausgeschilderter Fußweg, der über den nahe gelegenen Bahnübergang in der Schillerstraße führt. Das Überschreiten der Gleise im Bahnhof ist verboten.

DB und GDL benennen Vermittler

(09.08.) BERLIN - Bei der DB wird es vorerst keine weiteren Streiks geben. Die Lokführergewerkschaft GDL und die DB einigten sich darauf, die Gespräche wieder aufzunehmen. Als Vermittler wurden Heiner Geißler für die GDL sowie Kurt Biedenkopf für die DB ernannt. Die GDL kündigte an, während der Gespräche auf weitere Streiks zu verzichten. Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft in Hamburg und Berlin den S-Bahnverkehr für zwei Stunden lahmgelegt.

CTL Logistics steuert Getreidetransporte durch vier Länder

(09.08.) WARSCHAU - Seit Juli dieses Jahres verantwortet die CTL Logistics GmbH schienengeführte Getreidetransporte von Osteuropa in die französischen Städte Beinheim und Lestrem. Voraussichtlich noch bis Ende dieses Jahres wird der Logistikdienstleister auf dieser Relation insgesamt knapp 35.000 Tonnen Getreide im Auftrag von DHL Rail Europe transportieren. Für CTL bedeutet der neue Auftrag eine zweifache Premiere: "Zum einen transportieren wir erstmals in der Unternehmensgeschichte Getreide", erklärt Peter Plewa, Geschäftsführer der CTL Logistics GmbH, "und zum anderen verantworten wir nun zum ersten Mal Frankreich-Verkehre - in Zusammenarbeit mit der französischen Staatsbahn SNCF."

Zweimal wöchentlich starten die aus insgesamt 22 Waggons bestehenden Getreide-Ganzzüge ihre mehr als 1.450 Kilometer lange Fahrt von Osteuropa in den Westen. "Dabei überschreitet der Transport drei europäische Staatsgrenzen", sagt Matthias Raith, für die internationale Entwicklung des Konzerns zuständiges Vorstandsmitglied der CTL Logistics S.A., Warschau. "Gerade bei solchen internationalen Schienengütertransporten besteht zurzeit noch erhebliches Optimierungspotenzial. Unser neues Projekt ist hier zukunftsweisend: Unter der Verantwortung von CTL kooperieren wir mit mehreren nationalen Partnern, die auf 'ihren' Streckenabschnitten jeweils die eisenbahnrechtliche Verantwortung tragen - und dazu gehören sowohl private Bahngesellschaften, wie LTE in Österreich, als auch die Staatsbahn SNCF."

Das Projekt konnte mit einer sehr kurzen Vorbereitungszeit von nur zwei Wochen gestartet werden, am Beginn allerdings mit einer durchschnittlichen Transportlaufzeit von fünf Tagen. Hier sieht CTL weiteres Optimierungspotenzial: "Gemeinsam mit den beteiligten Partnerunternehmen stimmen wir derzeit die Zeitfenster noch besser aufeinander ab. Wir wollen in Kürze jeden Transport innerhalb von maximal zwei Tagen realisieren", sagt Plewa. Dabei ziehen alle beteiligten Partner an einem Strang: "Die Eisenbahn ist dann am leistungsfähigsten, wenn alle Beteiligten gleichermaßen daran mitwirken, alle Kundenanforderungen zu erfüllen", sagt Raith. "Bei diesem Projekt beweisen wir erneut, dass grenzüberschreitende Bahnverkehre bei richtiger Disposition und bei Einsatz optimaler Geräte und Teams alle Möglichkeiten hat, besser als das Schiff oder die Straße zu sein."

Selketalbahn zu ihrem 120. Geburtstag offiziell gewürdigt

(09.08.) GERNRODE - Am 07. August 1887 fuhr der erste Zug auf der Selketalbahn. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) würdigte den besonderen Geburtstag der ältesten Schmalspurbahn im Harz am Dienstag Vormittag mit einem offiziellen Akt im Bahnhof Gernrode, von wo aus am 07. August 1887 der erste Zug in Richtung Mägdesprung aufbrach und das Eisenbahnzeitalter im Selketal einläutete.

Bei strahlendem Sonnenschein enthüllten HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener sowie die anwesenden Ehrengäste aus dem Kreis der HSB-Gesellschafter Gotthard Kube, derzeit amtierender Bürgermeister von Harzgerode sowie sein bereits gewählter Nachfolger Horst Schöne und der ehemalige Bürgermeister Manfred Diwinski, Holger Thiele, Verwaltungsamtsleiter von Gernrode, und Quedlinburgs Bürgermeister Dr. Eberhard Brecht das geschmückte Jubiläumsschild "120 Jahre Selketalbahn" an der Stirnseite der HSB-Dampflokomotive. Die kommenden 14 Tage werden die Lokomotiven auf der Selketalbahn nun mit der entsprechenden Beschilderung unterwegs sein und an das besondere Jubiläum erinnern.

"Die Selketalbahn ist von Beginn an eng mit der Industrialisierung und touristischen Erschließung des Selketals verbunden", würdigte Matthias Wagener die 120-jährige Jubilarin und überreichte den Ehrengästen jeweils eine originale Aktie der damaligen Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE). Die im Jahre 1886 gegründete Betreibergesellschaft nahm nach nur 10 Monaten Bauzeit bereits den Betrieb auf dem ersten Abschnitt der Selketalbahn von Gernrode nach Mägdesprung auf. Dieser 10,2 km lange Streckenabschnitt kann somit als Ursprung des heutigen Schmalspurbahnstreckennetzes der HSB bezeichnet werden. In weiteren Etappen eröffnete die GHE die Streckenabschnitte nach Alexisbad, Harzgerode, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle, wo schließlich im Jahre 1905 der Anschluss an die Harzquer- und Brockenbahn hergestellt werden konnte.

Die Geschichte der privaten GHE endete allerdings kurz nach dem zweiten Weltkrieg mit der Enteignung und der Demontage der Gleisanlagen. Wirtschaftliche Erwägungen führten jedoch wenig später zum Wiederaufbau der Selketalbahn, der erst 1983 komplett abgeschlossen wurde. Von der betriebsführenden Deutschen Reichsbahn (DR) übernahm die neu gegründete kommunale HSB im Jahre 1993 neben der Harzquer- und Brockenbahn auch die Selketalbahn.

Seitdem konnte der Betrieb auf der ältesten Schmalspurbahn im Harz, die heute einen wichtigen Bestandteil des insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetzes der HSB darstellt, für die Zukunft nicht nur gesichert, sondern auch ausgebaut werden. "Mit der Streckenverlängerung von Gernrode in die gut 9 km entfernte Welterbestadt Quedlinburg haben das Land Sachsen-Anhalt und die HSB am 04. März 2006 einen wichtigen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung gesetzt. Seit dem Anschluss der Welterbestadt Quedlinburg an das Streckennetz der HSB im vergangenen Jahr hat die Selketalbahn mit 25 % mehr Fahrgästen deutlich an Attraktivität gewonnen", blickte HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener entsprechend zuversichtlich in die Zukunft der Bahnstrecke, die bei Eisenbahn und Naturfreunden aufgrund ihrer wildromantischen Streckenführung zunehmend als Geheimtipp gilt.

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk für die Jubilarin wird die dauerhafte Etablierung eines neuen touristischen Highlights für das Selketal und den Harz sein. Mit dem Grusical-Rockspektakel "Die Harzschützen", welches am 10. August im Schloss zu Harzgerode uraufgeführt wird, knüpft die HSB nahtlos an die großen Erfolge von "Faust - Die Rockoper auf dem Brocken" an. Der Premiere werden in diesem Jahr noch fünf weitere Aufführungen am 11. und 12. August sowie am 14., 15. und 16. September folgen, für die der Kartenvorverkauf in den HSB-Verkaufsstellen in Quedlinburg, Gernrode und Alexisbad sowie in der Stadtinformation Harzgerode bereits begonnen hat.

Am Donnerstag Streiks bei den S-Bahnen in Hamburg und Berlin

(08.08.) BERLIN - Bahnkunden in Berlin und Hamburg müssen sich am Donnerstag auf Behinderungen im S-Bahnverkehr einstellen. Wie die GDL am Mittwoch mitteilte, soll in beiden Städten von 8 bis 10 Uhr gestreikt werden. Die DB versucht, mit Notfahrplänen den Verkehr in Hamburg und Berlin teilweise aufrecht zu erhalten. Auf den wichtigsten Strecken sollen die Züge zumindest im 20-Minuten-Takt rollen.

Mit den Streiks im S-Bahnverkehr ändert die GDL ihre Strategie: ursprünglich sollte am Donnerstag im Güterverkehr gestreikt werden. Das Arbeitsgericht Nürnberg erließ aber am Mittwoch eine einstweilige Verfügung gegen die Streiks im Güter- und Personenfernverkehr. Danach darf in beiden Geschäftsbereichen bis Ende Septeber nicht gestreikt werden. Begründet wurde das Verbot mit einem enormen volkswirtschaftlichen Schaden, der bei einem Streik entstehen würde. Die GDL legte umgehend Widerspruch gegen die Verfügung ein, darüber soll am Freitag entschieden werden.

SBB: Täglich 180 Züge mit 200 km/h auf der Neubaustrecke

(08.08.) BERN - Seit dem 29. Juli verkehren in der Schweiz erstmals fahrplanmäßige Züge mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Die SBB hat das Tempolimit für die Züge Bern - Olten sowie Solothurn - Olten via Neubau- und Ausbaustrecke erhöht. Seither beschleunigen in Richtung West-Ost täglich rund 180 Züge ihre Geschwindigkeit von bisher maximal 160 auf neu 200 km/h. In umgekehrter Richtung verkehren die Züge aus fahrplantechnischen Gründen bis zum Fahrplanwechsel nur ausnahmsweise mit erhöhtem Tempo, um Verspätungen zu reduzieren.

Die Bahnkunden merken von der Neuerung vorerst nicht viel. Im Fahrplan wirkt sich die Geschwindigkeitserhöhung erst beim Wechsel ab dem 9. Dezember 2007 aus. Dann wird sich die Reisezeit über die Neubau- und die Ausbaustrecke um weitere ein bis drei Minuten verkürzen. Der hauptsächliche Fahrzeitgewinn - 12 Minuten schneller zwischen Bern und Olten/Zürich - resultierte bereits aus der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist im Dezember 2004. Damals hatte sich die SBB entschieden, das neue europäische Zugsicherungssystem ETCS sowie die Erhöhung der Maximalgeschwindigkeit schrittweise statt wie ursprünglich geplant gleichzeitig mit der Streckeneröffnung einzuführen.

Im aktuellen Fahrplan dient die Erhöhung auf 200 km/h dazu, mit Blick auf den Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 allfällige Trassenkonflikte zwischen den Zügen zu eruieren, das Sicherungssystem ETCS Level 2 weiter in der Praxis zu benutzen sowie Verspätungen aufzuholen. In den ersten zehn Tagen mit Maximalgeschwindigkeit 200 km/h zieht die SBB eine positive Bilanz: Das Personal, die Fahrzeuge und die technischen Einrichtungen haben die Umstellung erfolgreich bewältigt. Auftretende Trassenkonflikte lassen sich in der Betriebsführung operativ lösen.

Ab Donnerstag Streiks bei der DB im Güterverkehr

(07.08.) BERLIN - Die Streiks bei der DB sind offenbar nicht mehr abzuwenden. Am Montag gab die Lokführergewerkschaft GDL das Ergebnis der Urabstimmung bekannt. Demnach stimmten 95,8 Prozent der Mitglieder für einen Streik. Ab Donnerstag wird es nun zu Arbeitsniederlegungen kommen, vorerst allerdings nur im Güterverkehr. Durch blockierte Güterzüge kann es allerdings auch im Personenverkehr zu Behinderungen kommen. GDL-Chef Manfred Schell sagte am Montag, wenn die DB kein verbessertes Angebot vorlege, könne bald auch der Personenverkehr unmittelbar betroffen sein. DB-Personalvorstand Margret Suckale bekräftigte dagegen die Position der DB, der GDL kein neues Angebot vorzulegen. Vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht erreicht das Unternehmen am Montag, dass bei der DB Regio in Sachsen nicht gestreikt werden darf.

Unterdessen bereitet sich die DB AG auf den Streikfall vor. Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr: "Wir sind auf den Streik vorbereitet und werden unseren Kunden einen, wenn auch eingeschränkten, Fahrplan im Nah- und Fernverkehr sowie im S-Bahn-Verkehr anbieten. Dabei setzen wir verbeamtete Lokführer ein und stellen Dienstpläne auf, die sichern, dass streikwillige Lokführer nicht zum Einsatz kommen. Wir planen aus heutiger Sicht die komplette Bedienung aller ICE-Linien bundesweit, einzelner IC-Linien und wollen mindestens die Hälfte des Nahverkehrsangebotes aufrechterhalten. Nach der heutigen Verhandlung des Arbeitsgerichts Frankfurt wird der Auto- und Nachtzugverkehr nicht bestreikt."

DB klagt auf Einhaltung des VRR-Vertrages

(07.08.) DÜSSELDORF - Die DB wird den Rechtsweg beschreiten, um die mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vereinbarten Zugleistungen im Regionalverkehr auch weiterhin erbringen zu können. Der VRR hatte im Juli erklärt, dass er die Zuwendungen für Verkehrsleistungen im Jahr 2007 entgegen den vertraglichen Vereinbarungen um mindestens 45 Millionen Euro kürzen wird. Auch für die Folgejahre wurden Kürzungen angekündigt. Nachdem eine Mahnung erfolglos blieb, hat die Bahn heute beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eine Klage auf Zahlung eingereicht.

Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Regio NRW: "Wir wollen im Interesse unserer Fahrgäste auch weiterhin das komplette Zugangebot fahren. Derzeit kann uns der VRR nicht die Sicherheit bieten, dass diese Leistungen so finanziert werden, wie es 2004 von beiden Seiten vertraglich festgelegt wurde. Geschlossene Verträge müssen gelten." Die DB hat dem VRR vorgeschlagen, die Zuwendungen, die der DB zustehen, zunächst auf ein Treuhandkonto einzuzahlen. Damit hätte der VRR die Sicherheit, das Geld zu behalten, falls seine Rechtsposition vom Gericht bestätigt wird. Der VRR ist auf dieses im Geschäftsleben übliche Verfahren nicht eingegangen.

Heinrich Brüggemann: "Ich bin von der Haltung des VRR tief enttäuscht. Er hat den Schlüssel zur Lösung in der Hand - ich appelliere an ihn, die Auseinandersetzung nicht auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen." Die DB und der VRR waren aufgrund sinkender Zuwendungen des Bundes an die Länder für die Bestellung von Leistungen im öffentlichen Nahverkehr seit Monaten in Gesprächen über Einsparpotenziale. Durch die Vorschläge der DB könnte die Finanzierungslücke des VRR fast vollständig geschlossen werden. Dennoch hatte der VRR die Gespräche abgebrochen.

Ab Mittwoch droht unbefristeter Bahnstreik

(06.08.) BERLIN - Der größte Streik bei der DB seit 15 Jahren ist offenbar nicht mehr abzuwenden. Die Lokführergewerkschaft GDL bekräftigte am Wochenende erneut ihren Willen zum Streik und kündigte an, den Zugverkehr in ganz Deutschland fast komplett lahm legen zu wollen. Am heutigen Montag will die GDL das Ergebnis der Urabstimmung bekannt geben. GDL-Chef Manfred Schell rechnet mit einer Zustimmung von deutlich über 90 Prozent (erforderlich sind mehr als 75 Prozent). Ein Streik würde laut GDL mit 24 Stunden Vorwarnzeit organisiert. Ab Mittwoch, den 08. August, könnten daher die Züge stillstehen.

Die DB bereitet sich unterdessen mit Notfall-Plänen auf die Streiks vor. Laut "Bild am Sonntag" will die Bahn die rund 8000 beamteten Lokführer einsetzen. Auch Verwaltungsmitarbeiter mit Lokführerschein sollen auf wichtigen Strecken aushelfen. Busse sollen vor allem im Nahverkehr eingesetzt werden - aber auch, um Urlauber an deutschen Grenzbahnhöfen abzuholen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn drohte mit Klagen und Disziplinarmaßnahmen gegen streikende Lokführer. "Wenn durch illegale Aktionen der Bahn ein Millionenschaden entsteht, dann wollen wir den ersetzt haben", sagte Mehdorn dem "Spiegel". Lokführer, die unverantwortlich handelten und etwa Züge auf offener Strecke abstellten, würden sofort vom Dienst suspendiert. Darüber hinaus kündigte Mehdorn ein Sonderausbildungsprogramm für Bewerber innerhalb und außerhalb des Unternehmens an. "Das soll uns möglichst rasch zusätzliches Fahrpersonal bringen", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Auch vor Gericht geht die Auseinandersetzung am Montag weiter: Vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht, wo die Bahn-Tochter DB Regio Netzverkehr gegen die Streikandrohung der GDL klagt, soll voraussichtlich am Nachmittag ein Urteil fallen. Außerdem wird eine Klage der DB Autozug vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main verhandelt. Für Nordrhein-Westfalen hat die DB bereits in der vergangenen Woche eine einstweilige Verfügung gegen die Urabstimmung erwirkt.

Unterdessen sieht die Bundesregierung den drohenden Streik mit großer Sorge. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnte in der "Bild am Sonntag" vor einem Arbeitskampf: "Kommt es zu Bahn-Streiks, so schadet das der Wirtschaft und dem Ansehen Deutschlands. So macht man sich keine Freunde." Ähnlich äußerte sich Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). "Die Schiene ist ein zentraler Verkehrsträger, der nicht ersetzt werden kann". Komme es zu längeren Streiks, dann könne das auch zu einem "Knacks bei der Konjunktur führen", hieß es. Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung forderte die DB zu Härte im Tarifstreit auf. ifo-Chef Hans-Werner Sinn nannte es in einem Beitrag für die "Wirtschaftswoche" ökonomisch verheerend, sollte sich die Gewerkschaft GDL mit ihrer Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag durchsetzen: Deutschland würde damit einen weiteren Schritt in Richtung von Berufsstands-Gewerkschaften gehen, wie sie früher in England die Arbeitsmärkte beherrschten. Dies sei das Schlimmste, was einem Land auf dem Arbeitsmarkt passieren könne: "Denn sie neigen zu solch aggressiven Lohnforderungen, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten der betroffenen Branchen so sehr abgebremst werden, dass selbst die Gewerkschaftsmitglieder in ihrer Gesamtheit den Schaden haben."

Verkehrsangebot der Bahn zur Hanse Sail 2007

(06.08.) BERLIN - Die Bahn ist auf den zu erwartenden Besucheransturm zur Hanse Sail 2007 in Rostock vom 9. bis 12. August 2007 gut vorbereitet. Mit kurzen S-Bahntakten und verlängerten Zügen, mit Regional-Expresszügen von Berlin direkt bis Warnemünde sowie mit zusätzlichem Servicepersonal und mobilem Fahrscheinverkauf auf den Rostocker Bahnhöfen stellt sich die Bahn auf das Großereignis ein. Am Sail-Wochenende werden in Rostock auf den Bahnsteigen die zusätzlichen Servicekräfte an ihren T-Shirts und Westen für die Besucher sofort zu erkennen sein, um ihre Hilfe und Unterstützung anzubieten.

Die S-Bahn zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde fährt am Samstag zwischen 9 und 21 Uhr, am Sonntag zwischen 10 und 17.30 Uhr im 7,5-Minuten-Takt, darüber hinaus tagsüber Donnerstag bis Samstag bis 23.30 Uhr im 15-Minuten-Takt. Alle S-Bahn-Züge zwischen Güstrow, Rostock und Warnemünde werden von drei auf fünf Wagen verlängert und von und nach Rostock Seehafen fährt die S-Bahn ebenfalls mit Doppelstockwagen. In den Nächten vom Freitag bis zum Sonntag früh fährt die S-Bahn bis 2.30 Uhr im Abstand von 30 Minuten, danach stündlich durchgängig zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde. Samstag  wird eine stündliche Bahnverbindung zwischen Güstrow und Rostock bis 0.15 Uhr angeboten, zwischen Rostock Seehafen und Rostock Hauptbahnhof sogar bis Sonntag früh 2.30 Uhr.

Die Züge der Regional-Express-Linie 5 aus Berlin fahren am Samstag und am Sonntag mit einem Doppelstockwagen zusätzlich. Einige Züge fahren direkt durch bis nach Warnemünde, natürlich mit den gewohnten Halten zwischen Berlin und Rostock. Das entlastet den Rostocker Hauptbahnhof und erspart Ortsfremden ein zusätzliches Umsteigen. Mit dem Warnemünde-Express ist am Samstag und Sonntag eine bequeme und schnelle Anreise ab Berlin möglich. Der Zug verkehrt mit insgesamt acht Doppelstockwagen von Berlin Hbf ab 8.28 Uhr und erreicht Warnemünde um 11.28 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt in Warnemünde ab 18.02 Uhr mit Ankunft in Berlin Hbf um 20.50 Uhr. Zusätzlich bringt ein Zug am Samstag die Tagesgäste von Berlin Hbf ab 9.10 Uhr nach Rostock Hbf, Ankunft um 11.34 Uhr.

Auch für die Abreise sind zusätzliche Züge am Samstag unterwegs. Das sind ab Rostock Hauptbahnhof die Züge 22.57 Uhr nach Berlin Hauptbahnhof, 22.06 Uhr nach Wismar, sowie 23.00 Uhr nach Stralsund. Weiterhin wird durch die Verlängerung der Züge zwischen Wismar und Tessin für die Besucher eine um 100 Prozent erhöhte Platzkapazität zur Verfügung gestellt. Über den Fahrplan der Züge zur Hanse Sail informieren die Aushänge auf den Bahnhöfen und die Handzettel in den Bahnhöfen und in den Zügen. Nähere Informationen zum Zugangebot unter www.bahn.de/mecklenburg-vorpommern oder beim DB ReiseService über die Telefonnummer 11 8 61. Für den Erwerb der Bahnfahrkarten haben die DB ReiseZentren in Rostock Hauptbahnhof und in Güstrow sowie die DB Agentur in Warnemünde besonders am Samstag verlängerte Öffnungszeiten. Freitag bis Sonntag sind in Warnemünde, Lütten Klein, Lichtenhagen und im Rostocker Hauptbahnhof in der Verteilerebene zusätzliche Verkaufsstände eingerichtet. In den S-Bahn-Zügen sind Kundenbetreuer eingesetzt, bei denen auch die Fahrscheine des Angebotes des VVW-Tarifes erworben werden können. Alle Fahrkartenautomaten der Bahn in Rostock und Umgebung werden direkt vor dem Hanse Sail-Wochenende einer gründlichen Wartung unterzogen.

GDL sagt Spitzengespräch mit DB ab

(04.08.) BERLIN - Nur wenige Stunden, nachdem die DB der Führung der Lokführergewerkschaft GDL ein neues und verbessertes Angebot vorgelegt hatte, hat der GDL-Vorsitzende Manfred Schell seine Teilnahme an einem Spitzengespräch, an dem auch die beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA teilnehmen sollten, abgesagt. Zur Begründung hieß es, das Angebot beinhalte keine Verbesserungen gegenüber den bisherigen Gesprächen und sei daher völlig indiskutabel. Margret Suckale, Personalvorstand der DB, zeigte dagegen kein Verständnis für die Absage: "Unser Angebot ist offensichtlich ohne intensive Prüfung abgelehnt worden. Das Angebot bietet für das Fahrpersonal wesentlich mehr, als die GDL-Führung offenbar erkannt hat. Bei entsprechender Produktivität gibt es durchaus bessere Verdienstchancen über die 4,5 Prozent hinaus. Darüber hinaus sieht das Angebot verbesserte Aufstiegschancen für Lokführer vor. Ein gemeinsames Gespräch hätte uns hier voran gebracht. Daher ist die andauernde Verweigerungshaltung der GDL völlig unverantwortlich."

Am Montag will die GDL das Ergebnis der Urabstimmung über unbefristete Streiks bekanntgeben. Schell sagte im "ZDF-Morgenmagazin", er rechne mit mehr als 90 Prozent Zustimmung für einen Streik. Bei einem Streik wolle man "die Fahrgäste so wenig drangsalieren, wie es möglich ist" und 24 Stunden vor Streikbeginn über Ort, Zeit und Art des Streiks informieren. Der GDL-Chef forderte die DB auf, bis Dienstag ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Unterdessen griff der Fahrgastverband Pro Bahn den Schell wegen dessen Vorgehen im Tarifstreit scharf an. "Es drängt sich der Eindruck auf, Herr Schell will sich ein Denkmal setzen, weil er nur noch ein Jahr im Amt ist - und was danach kommt, ist ihm egal", sagte der Verbandsvorsitzende Karl-Peter Naumann der "Nordwest-Zeitung".

DB macht Fahrradmitnahme attraktiver

(04.08.) BERLIN - Auf zwei Fernverkehrslinien können vom 15. August bis zum 15. November 2007 Fahrräder im Intercity kostenlos mitgenommen werden, und zwar auf den Linien Nürnberg - Ansbach - Aalen - Stuttgart - Pforzheim - Karlsruhe sowie Frankfurt - Heidelberg - Stuttgart - Ulm - Augsburg - München - Salzburg. In den meisten IC-Zügen auf diesen Strecken stehen 16 Fahrradstellplätze zur Verfügung, die in Verbindung mit einer gültigen Fahrkarte in allen DB Reisezentren und DB Agenturen, auch für Teilstrecken, reserviert werden können. "Wir wollen unseren radfahrenden Kunden umweltfreundliche und unkomplizierte Ausflüge und Urlaubsreisen in touristisch sehr interessante Regionen bieten", so Martin Brandenbusch, Leiter Produkt und Services der DB Fernverkehr AG.

Als nächster Schritt soll 2008 die Buchung vereinfacht werden. So sollen Kunden ihre Fahrradkarte dann zusammen mit der Fahrkarte bequem über das Internet auf www.bahn.de buchen können. Außerdem ist geplant, den Verleih von Fahrrädern an ICE-Bahnhöfen auszubauen. Derzeit werden an rund 250 Bahnhöfen Fahrräder verliehen. "Wir freuen uns, unsere Rad fahrenden Kunden in den täglich 400 Intercity-, Eurocity- und Nachtzügen sowie im gesamten Nahverkehr der DB zu begrüße",  so Martin Brandenbusch. Ausführliche Informationen zur Bahnreise mit dem Fahrrad gibt es im Internet unter www.bahn.de/fahrrad oder über die Radfahrerhotline 018 05/15 14 15 (14 ct/ Min., Montag bis Sonntag von 8 bis 20 Uhr).

Gleiserneuerungsarbeiten Dülmen - Appelhülsen vor dem Abschluss

(04.08.) DÜSSELDORF - Die Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Dülmen und Appelhülsen stehen kurz vor dem Abschluss. Ab dem 6. August verkehren die Züge wieder planmäßig auf beiden Gleisen. Seit dem 2. Februar hatte die DB in diesem Streckenabschnitt insgesamt 24 Kilometer Gleise erneuert. Dabei wurden über 50.000 Kubikmeter Boden ausgehoben, über 100.000 Tonnen Schotter und rund 38.000 Schwellen verbaut. Außerdem mussten 50.000 Meter Kabel verlegt werden. An zehn Bahnübergängen wurde die Straßendecke sowie der Kabeltiefbau erneuert. Damit ist die Strecke für einen langen Zeitraum für den zu erwartenden Zugverkehr gerüstet. Ursprünglich sollten die Gleisbauarbeiten schon am 2. Juli beendet werden. Ein durch Unwetter verursachter Wassereinbruch sowie zwei Bombenfunde verzögerten jedoch den Bauablauf um rund vier Wochen.

Kids on Tour: In Frankfurt am Main geht 1.000stes Kind auf Reisen

(04.08.) FRANKFURT/Main - Mit dem Angebot "Kids on Tour" kommen Kinder bei der DB auch ohne ihre Eltern zum Zuge. Als 1.000stes "Kids on Tour" Kind ab Frankfurt/M ging am Freitag der elfjährigen David Klein zur Oma nach Berlin auf Reisen. Der Bahnhofsmanager des Frankfurter Hauptbahnhofs, Harry von der Heyde, überreichte dem Jubiläumskind eine Jugend-BahnCard 25, die David nun bis zu seinem 19. Lebensjahr für seine Bahnreisen benutzen kann.

"Kids on Tour" ist ein Angebot der Bahn zur Betreuung alleinreisender Kinder im Alter von sechs bis unter 15 Jahren. Es gilt auf den Strecken Frankfurt - Basel, Berlin - Hamburg, Hamburg - Köln, Hamburg - Stuttgart, Köln - Stuttgart, Frankfurt - Berlin und Frankfurt - Leipzig. Speziell geschulte Betreuerinnen und Betreuer der Bahnhofsmission begleiten die Jungen und Mädchen auf ihrer Reise im ICE oder InterCity. Dadurch ist eine durchgehende und sichere Betreuung alleinreisender Kinder gewährleistet. Der familienfreundliche Service wird freitags und sonntags angeboten. Er richtet sich vor allem an Kinder getrennt lebender Eltern, die am Wochenende zum anderen Elternteil reisen möchten. Aber auch Ferienbesuche bei Großeltern oder anderen Verwandten und Freunden sind so leicht machbar. In den Zügen stehen spezielle Abteile zur Verfügung. Ein Spielekoffer sorgt dafür, dass den Kindern während der Bahnreise nicht langweilig wird.

Der Service kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro gebuchter Strecke. Die Vorausbuchung für Kids on Tour muss mindestens sieben Werktage im Voraus telefonisch oder per Internet erfolgen. Ausführliche Informationen zu Kids on Tour enthält der Prospekt "Bahnreisen-Angebote-Services", der in allen größeren Bahnhöfen kostenlos erhältlich ist. Die speziell für diesen Service eingerichtete Hotline für Informationen und Buchungen ist unter 01805/992299 (0,12 € pro Min.) montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr zu erreichen. Im Internet stehen unter www.bahn.de/familien-kinder weitere Informationen sowie ein Vordruck zur Anmeldung zum Download zur Verfügung.

Verkehrsdurchführungsvertrag für das E-Netz Würzburg unterzeichnet

(03.08.) WÜRZBURG - Am Donnerstag haben der bayerische Verkehrsminister Erwin Huber, der RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann und der Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, Ulrich Homburg, im Würzburger Rathaus den Verkehrsdurchführungsvertrag für das E-Netz Würzburg unterschrieben. DB Regio Bayern ging als Sieger aus der bislang größten Ausschreibung im bayerischen Nahverkehr hervor und sicherte damit ein jährliches Volumen von rund sechs Millionen Zugkilometer. Die MainfrankenBahn und der MainfrankenExpress starten ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 und 2010 in zwei Stufen auf den Strecken von Würzburg nach Nürnberg, in Richtung Lohr, Bamberg, Kitzingen, Treuchtlingen und ins hessische Schlüchtern.

Dazu hat DB Regio Bayern 27 moderne Elektrotriebzüge der Baureihe 440 ("CORADIA LIREX") bei der Firma Alstom (Salzgitter) bestellt. Der ET 440 hat je nach Wagenanzahl bis zu 236 Sitzplätze und ist 160 Stundenkilometer schnell. In der Hauptverkehrszeit werden zwei Züge miteinander gekuppelt und bieten so 472 Sitzplätze. Die neuen Fahrzeuge verfügen über eine Klimaanlage und ein Fahrgastinformationssystem. Automatische Ansagen und Anzeigen im Wageninneren sowie außen am Fahrzeug informieren die Fahrgäste über das Fahrziel und die nächste Station. Die neuen Züge sind behindertengerecht ausgestattet, verfügen über Rollstuhlplätze und barrierefreie Toiletten. Die zweiflügeligen, 1,30 Meter breiten Schwenkschiebetüren sind mit Lichtschranken sowie einem elektrisch gesteuerten Einklemmschutz ausgestattet. Die Einstiegshöhe von 60 Zentimetern an der Türschwelle sichert auch bei unterschiedlichen Bahnsteighöhen einen bequemen Einstieg für die Fahrgäste. Die neuen Züge werden in der Werkstatt von DB Regio Unterfranken in Würzburg gewartet.

Mit diesem gewonnenen Wettbewerb werden rund 150 Arbeitsplätze bei DB Regio Unterfranken gesichert. Dazu zählen Triebfahrzeugführer, die Kundenbetreuer im Zug, das Werkstattpersonal und Mitarbeiter im Marketing. Im Verkehrdurchführungsvertrag Bayern von 2004 wurde zwischen dem Land Bayern und DB Regio vereinbart, dass der Freistaat über 30 Millionen Zugkilometer im Wettbewerb vergeben kann. Das ist fast ein Drittel des gesamten Schienenverkehrs in Bayern. Rund 25 Millionen Zugkilometer wurden bereits ausgeschrieben.

Moderne Zugsicherung für die Berliner S-Bahn

(03.08.) BERLIN - Die DB beschafft ein modernes "Zugsicherungssystem für die Berliner S-Bahn GmbH" (ZBS). Computer assistieren künftig den Triebfahrzeugführern beim Einhalten der zulässigen Geschwindigkeiten. Dafür gelangt zukunftsweisende Technik in Anlehnung an den ETCS-Standard der europäischen Bahnen zum Einsatz - zugeschnitten auf die Erfordernisse der S-Bahn Berlin. ZBS löst sukzessive die traditionellen Fahrsperren ab. Es sind über 600 Fahrzeuge mit Elektronikkomponenten und 331 Kilometer Streckennetz mit Balisen auszurüsten. Im Ergebnis der Ausschreibung wurden mit der Firma Siemens Rahmenverträge für entsprechende Lieferungen und Leistungen abgeschlossen. Gemeinsam mit dem Bund investiert die DB 133 Millionen Euro in das Vorhaben. Die Züge der S-Bahn Berlin GmbH bringen werktäglich 1,4 Millionen Fahrgäste zum Ziel - Tendenz steigend.

36 Prozent mehr Fahrgäste zwischen Köln und Frankfurt

(03.08.) BERLIN - Fünf Jahre nach der Eröffnung der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main zieht die DB eine positive Bilanz. Täglich nutzen 32.000 Fahrgäste die schnelle Verbindung. "Insgesamt stieg die Zahl der Kunden zwischen Frankfurt und Köln seit 2003 um 36 Prozent", so Dr. Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender DB Fernverkehr AG. "Die durchschnittliche Auslastung hat sich damit im gleichen Zeitraum von 37 auf über 50 Prozent erhöht - ein bundesweiter Spitzenwert." Köln - Rhein/Main ist Deutschlands erste Bahnstrecke für Tempo 300. Zwischen Köln und Frankfurt am Main fährt der ICE heute in nur noch 75 Minuten. Die Bahn bietet aufgrund der großen Nachfrage einen ICE-Halbstundentakt zwischen den Hauptbahnhöfen von Frankfurt und Köln an. Insgesamt fahren sieben ICE-Linien über die Schnellfahrstrecke. Das Angebot wird heute von Kunden von Stuttgart und München bis Amsterdam genutzt. Eine positive Entwicklung verzeichnen auch die Halte in Limburg Süd, Montabaur und Siegburg/Bonn. Hier sind es vor allem die ICE im Berufsverkehr, die von Pendlern nach Frankfurt am Main sehr gut angenommen werden.

Der ICE 3 - Deutschlands erster Zug für Tempo 300 - setzte neue technische Maßstäbe, nicht nur mit seiner Spitzengeschwindigkeit und seiner verschleißfreien Wirbelstrombremse. Er ist zudem äußerst sparsam und klimafreundlich. Bei einer Auslastung von rund 50 Prozent verbraucht der Zug weniger als 2 Liter Benzin pro Person und 100 Kilometern. Außerdem arbeiten die Klimaanlagen ausschließlich mit Luft und ohne synthetische Kältemittel.

DB: Juristische Teilerfolge im Arbeitskampf

(02.08.) BERLIN - Die DB hat im Arbeitskampf mit der Lokführergewerkschaft GDL am Mittwoch an zwei Arbeitsgerichten Teilerfolge erzielt. Zum einen untersagte das Arbeitgericht Düsseldorf per einstweiliger Verfügung die geplanten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der DB Regio NRW GmbH. Zumindest im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sind somit im DB-Nahverkehr Streiks bei Androhung einer hohen Strafe oder sogar Haft verboten. Zum anderen wies das Arbeitsgericht Frankfurt am Main die Anträge der GDL auf einstweilige Verfügungen gegen Unternehmen der DB zurück. So wollte die GDL der Bahn untersagen lassen, Streiks als rechtwidrig zu bezeichnen. Das hat das Gericht abgelehnt. Zudem ist laut Frankfurter Gericht ein Mitarbeiter-Schreiben der DB zulässig, in dem das Unternehmen seine Mitarbeiter befragt, ob sie in den Genuss einer einmaligen Sonderzahlung in Höhe von 600 Euro kommen wollen und somit den jüngsten Tarifabschluss mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA gutheißen.

In allen anderen Bundesländern außer Nordrhein-Westfalen sind allerdings weiterhin Streiks möglich. Noch am Vortag hatte das Arbeitsgericht Mainz den Antrag der DB Regio für ein Verbot von bundesweiten Lokführerstreiks zurückgewiesen. Zur Begründung teilte das Gericht mit, die GDL habe bislang nur die Urabstimmung zu einem solchen Streik eingeleitet, ein Aufruf zum Ausstand selbst sei noch nicht erfolgt. Käme es tatsächlich zu einem Streik, so sei unklar, ob die DB Regio überhaupt betroffen sei.

Verhandlungen zwischen DB und VRR gescheitert

(02.08.) DÜSSELDORF - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist den Vorschlägen der DB zur Finanzierung von Zugfahrten im Regionalverkehr nicht gefolgt. Damit wird die DB keine zusätzlichen Züge zu Spielen der Fußball-Bundesliga und zur Love Parade am 25. August in Essen anbieten. Zur Love-Parade am 25. August in Essen wollte die DB 340 zusätzliche Nahverkehrszüge fahren. Zu den Spielen der Fußball-Bundesliga sollten die üblichen Zusatzleistungen erbracht werden. Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Regio NRW: "Wir haben dem VRR im Interesse der Fahrgäste ein konstruktives Angebot gemacht. Damit hätte er die Finanzierung von regulären und zusätzlichen Zügen garantieren können, ohne seine Rechtsposition aufzugeben. Leider ist der VRR unseren Vorschlägen nicht gefolgt. Unter diesen Bedingungen kann kein Eisenbahnunternehmen Leistungen erbringen. Ich appelliere an den VRR, die Auseinandersetzung nicht auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen."

Die DB besteht weiterhin auf Erfüllung des 2004 mit dem VRR geschlossenen Vertrages und kündigte an, alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, damit sie die vertraglich vereinbarten Zugleistungen auch weiterhin erbringen kann. Sollte dies nicht gelingen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass bis zu 20 Prozent der gegenwärtigen Leistungen der DB im Bereich des VRR eingestellt werden müssen. DB und der VRR waren aufgrund sinkender Zuwendungen des Bundes an die Länder für die Bestellung von Leistungen im öffentlichen Nahverkehr seit Monaten in Gesprächen über Einsparpotenziale. Durch die Vorschläge der DB hätte die Finanzierungslücke des VRR nach Bahnangaben fast vollständig geschlossen werden.

Wiesheu: "Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung berücksichtigt Länderinteressen"

(02.08.) BERLIN - "Der Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn berücksichtigt die Länderinteressen." Darauf hat am Mittwoch in Berlin Otto Wiesheu, DB-Vorstandsmitglied für Wirtschaft und Politik, im Vorfeld der Sonderkonferenz der Landesverkehrsminister hingewiesen. Die Konferenz der Verkehrsminister beschäftigt sich am heutigen Donnerstag ausschließlich mit dem Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der DB. Im Mittelpunkt steht dabei die Besorgnis einzelner Länder, dass die Teilprivatisierung zu einem sinkenden Einfluss des Bundes bei der Infrastruktur führen könnte und der Regionalverkehr in seiner Qualität beeinträchtigt würde.

Wiesheu: " Schaut man sich den Gesetzentwurf genauer an, werden Bund und Länder in mehreren Punkten eindeutig besser gestellt im Vergleich zur bisherigen Situation. Sämtliche Infrastrukturunternehmen der Bahn gehen in das juristische Eigentum des Bundes über. Dies ist ein ganz entscheidender Unterschied gegenüber der bisherigen Konstruktion." Ein weiteres Beispiel für die gestärkte Rolle von Bund und Länder seien die Vorgaben für das 34.000 Kilometer lange Netz der Bahn im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung. Diese umfasse auch die regionale Infrastruktur. Die Politik bestimme im Rahmen dieses Vertrags eine klar definierte Netzqualität, die die DB einhalten muss. Ansonsten drohen strenge Sanktionen. Auch bei dem Verfahren zu Streckenstilllegungen ändere sich bei einer Teilprivatisierung gegenüber der bestehenden Rechtslage nichts. "Die DB selbst kann keine Strecken stilllegen." Strecken können nur mit Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes, einer Bundesbehörde, nach den Vorgaben des Allgemeinen Eisenbahngesetzes stillgelegt werden. Zudem richte sich die Dimensionierung des Netzes auch nach der Trassennachfrage durch Eisenbahnunternehmen.

Bei der Frage nach der Bedienung von Regional- und Nahverkehrstrecken erklärte Wiesheu: "Seit 1996 haben wir in Deutschland im Regional- und Nahverkehr das Bestellerprinzip. Die Länder alleine entscheiden auf welchen Strecken und in welcher Dichte Zugverkehr von welchem Eisenbahnverkehrsunternehmen gefahren wird." Die DB und andere Unternehmen fahren hier im Auftrag der Länder. Ebenso sei die Sorge unbegründet, die Teilprivatisierung könne den Wettbewerb auf der Schiene beeinträchtigen. Über den diskriminierungsfreien Zugang zum Netz wacht die Bundesnetzagentur als staatliche Regulierungsbehörde. Einer neuerlichen Diskussion um die Trennung von Netz und Transport erteilte Wiesheu eine klare Absage: "Mit dem Bundestagsbeschluss vom Dezember 2006 ist diese Diskussion beendet. Alles andere ist rückwärts gewandt und nicht zielführend im Sinne der Bahnreform."

Drei neue Auszubildende bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH

(02.08.) WERNIGERODE - Zum 01. August haben bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) drei neue Auszubildende ihre Lehre als Industriemechaniker angetreten. Andreas Bothe (16), Torsten Berghof (18) und Hans Reichelt (16) wurden am Vormittag von Eckhard Wolter, Abteilungsleiter für Personal und Soziales der HSB, sowie den beiden Lehrausbildern Bodo Buth und Bernd Duderstadt in der Lehrwerkstatt am Wernigeröder Westerntorbahnhof begrüßt. In den kommenden dreieinhalb Jahren werden sie ihr traditionsreiches Handwerk bei dem kommunalen Unternehmen von Grund auf erlernen.

Bei der HSB, die seit 1993 das heute insgesamt 140 km umfassende schmalspurige Schienennetz im Harz überwiegend mit Dampflokomotiven betreibt, wird das Thema Berufsausbildung schon seit geraumer Zeit groß geschrieben. "Unser Unternehmen bildet bereits seit 10 Jahren erfolgreich in verschiedenen Berufsfeldern aus. Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses liegt uns sehr am Herzen", erklärte Eckhard Wolter, auch mit einem Blick in die personelle Zukunft des Unternehmens. Dabei stehen die Chancen, nach erfolgtem Lehrabschluss in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden, denkbar gut. "Allein im Jahre 2006 wurden drei Auszubildende nach Abschluss ihrer Lehre von der HSB übernommen", so Eckhard Wolter über die beruflichen Perspektiven der neuen Auszubildenden. So sind heute einige der ehemaligen Auszubildenden bereits als Triebfahrzeugführer, im Werkstattbereich, in der Verwaltung, im Kundenservice sowie als Elektrosignalmechaniker tätig.

Unter den insgesamt 258 Mitarbeitern der HSB befinden sich insgesamt zwölf Auszubildende, darunter zehn zum Industriemechaniker, einer zum Fachinformatiker und eine zur Bürokauffrau. Sie alle haben ihren Anteil daran, dass die Reisenden im klassischen aber auch im touristischen Schienenverkehr bei der HSB ein ansprechendes Ambiente vorfinden können.

Kein Streik bei DB Autozug

(01.08.) HAMBURG - In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der DB hat die GDL vor dem Arbeitsgereicht Flensburg, Außenstelle Husum erklärt, dass die DB Autozug GmbH nicht bestreikt wird. Somit ist der Autozugverkehr auf die Ferieninsel Sylt zwischen Niebüll und Westerland für die Urlauber sicher gestellt. Die Deutsche Bahn hat auch der GDL die höchsten Lohnerhöhungen in Deutschland in Höhe von 4,5 Prozent Entgelt und eine zusätzliche Ergebnisbeteiligung von 600 Euro sowie einen Tarifvertrag über Berufs- und Ausbildungsbedingungen für Lokführer angeboten. Außerdem fordert die Bahn alle drei Gewerkschaften auf, gemeinsam mit der DB ein Vergütungssystem zu entwickeln, mit dem auch Lokführer künftig besser nach Leistung und Qualifikation vergütet werden können.

DB Stadtverkehr geht in Dänemark an den Start

(01.08.) BERLIN - DB Stadtverkehr übernimmt die dänische Busgesellschaft Pan Bus, Viborg. Pan Bus, eines der ältesten Stadtverkehrsunternehmen in Dänemark, betreibt mit 120 Mitarbeitern und 58 Bussen Stadt- und Regionalverkehre in Viborg und Limfjord. Der Kaufvertrag zwischen Pan Bus und dem Stadtverkehrsunternehmen AK Busser A/S, einem Unternehmen der DB Tochter Autokraft und der dänischen Busgesellschaft Abildskou, wurde heute in Viborg unterzeichnet. "Mit diesem Schritt setzen wir ein Signal für den dänischen Nah- und Stadtverkehrsmarkt. Gemeinsam mit Pan Bus wird sich DB Stadtverkehr als leistungsstarker und zuverlässiger Anbieter und damit als Alternative im dänischen Markt beweisen", sagte Hermann Graf von der Schulenburg, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Stadtverkehr, anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Die traditionsreiche Marke Pan Bus wird weitergeführt.

ÖBB-Angebot auch an DB-Automaten erhältlich

(01.08.) MÜNCHEN - Eine neue Kooperation zwischen der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) und der DB erleichtert den Kauf von Tickets im grenzüberschreitenden Verkehr. Seit dem heutigen 01. August 2007 kann das neue Angebot der ÖBB, das "Einfach Raus Ticket", an allen Fahrkartenautomaten in Südbayern (inklusive der Strecke Regensburg bis Passau) erworben werden. Dieses neue Ticket ist vergleichbar mit dem Bayern-Ticket und ebenfalls für fünf Personen gültig. Alle Züge des Nahverkehrs der ÖBB können mit diesem Angebot genutzt werden. Es kostet 28 Euro. Im Gegenzug verkauft die ÖBB das Bayern-Ticket und Bayern-Ticket Single in deren Automaten.

Eine weitere Neuerung können die beiden Bahnen den Kunden anbieten. In Tirol besteht an den Automaten aller Haltestellen der Bahnstrecke Kufstein - Innsbruck die Möglichkeit, Fahrkarten bis Rosenheim zu kaufen. Auf der deutschen Seite bieten alle Fernverkehrsautomaten der Strecke Rosenheim - Kufstein eine Kaufmöglichkeit bis Innsbruck. Mit diesen neuen Angeboten wird der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Deutschland und Österreich noch enger verzahnt.