DB: Fahrpreiserhöhung und Bedienzuschlag

(30.08.) BERLIN - Die DB hat am Freitag Details zur Fahrpreiserhöhung zum Fahrplanwechsel bekannt gegeben. Demnach steigen die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten in der 2. Klasse am 14. Dezember um durchschnittlich 3,9 Prozent an. Die Preisanhebungen fallen dabei je nach Verbindung unterschiedlich aus. So kostet z.B. eine ICE-Fahrt von Frankfurt/Main nach München 89 statt 85 Euro (plus 4,7 Prozent), von Hamburg nach München 127 statt 122 Euro (plus 4,1 Prozent) oder von Mannheim nach Stuttgart 35 statt 34 Euro (plus 2,9 Prozent). Die Preise für die BahnCard erhöhen sich im Durchschnitt um 3,6 Prozent. So kostet beispielsweise eine BahnCard 25 in der 2. Klasse dann 57 statt 55 Euro. Der Preis einer BahnCard mit 50-Prozent-Rabatt steigt von 220 auf 225 Euro. In der 1. Klasse kostet ein Ticket künftig 1,62-mal (bisher: 1,60-mal) mehr als eines in der 2 Klasse. Die Preise für Platzreservierungen bleiben unverändert bei zwei Euro (Automat und Internet) beziehungsweise vier Euro (am Schalter).

Das Angebot Dauer-Spezial (ab 29 Euro) wird für die 2. Klasse in gleicher Kontingentgröße bis Ende 2009 verlängert und für die 1. Klasse (ab 49 Euro) neu eingeführt. Mit dem Europa-Spezial können Reisende künftig auch nach Luxemburg und Zielen in Osteuropa fahren. Zudem will die Bahn die Gültigkeit des City-Tickets für die kostenlose Anschlussnutzung des öffentlichen Nahverkehrs auf bis zu 116 deutsche Städte ausweiten. Im Regionalverkehr verteuern sich die Länder-Tickets zum Fahrplanwechsel um 1 Euro und das Schönes-Wochenende-Ticket um 2 Euro. Neu ins Angebot kommen das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket Single für 18 Euro und das Baden-Württemberg-Ticket Nacht für 20 Euro. DB-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch betonte: "Unter dem Strich fallen die Kostensteigerungen für Bahnfahrer deutlich geringer aus als für Autofahrer oder Flugreisende."

Noch tiefer in die Tasche greifen müssen allerdings künftig Kunden am Bahnschalter und am Telefon. Die DB erhebt bei diesen beiden Vertriebswegen künftig einen Bedienzuschlag in Höhe von 2,50 Euro bei Fernverkehrs-, Schönes-Wochenende-, Länder- und Hopper-Tickets sowie sonstigen Regionalverkehrs-Sonderangeboten. Beim Angebot EuroSpezial beträgt der Zuschlag sogar 5 Euro (wie bisher schon beim Dauer-Spezial). Zuschlagsfrei bleiben gewöhnliche Fahrscheine für den Regional- und Verbundverkehr, Gruppen-, Abo-, Zeit-, Kuriergepäck- oder Fahrradkarten sowie der BahnCard-Erwerb. Behinderte Menschen, die besonders auf den personalbedienten Verkauf angewiesen sind, müssen grundsätzlich keine Zuschläge zahlen.

Die DB verspricht dafür den flächendeckenden Erhalt von über 400 DB Reisezentren sowie einen besseren Service: Durch verstärkten Personaleinsatz zu nachfragestarken Zeiten, schlankere Verkaufsprozesse, flexible Sonderschalter für Sofortfahrer und die Optimierung des Empfangsmanagements seien kürzere Wartezeiten sowie mehr Service und Komfort in den Reisezentren zu erwarten. Unter der (bereits vor einigen Jahren verwendeten) Telefonnummer 01805 99 66 33 führt die DB überdies ein neues einheitliches Telefonportal ein, das alle wichtigen DB Services von der Fahrplanauskunft bis zur Radfahrerhotline zum günstigen Tarif von 14 Cent pro Minute bietet. Internetnutzern verspricht die DB eine neu gestaltete Website mit besserer Benutzerführung, klareren Strukturen und vereinfachten Buchungsdialogen.

Scharfe Kritik an Preiserhöhung und Bedienzuschlag

(30.08.) BERLIN - Nach Bekanntwerden der Details der Preiserhöhung bei der DB haben Politiker und Verbände scharfe Kritik geübt. Besonders der Bedienzuschlag erregt Unmut. Der Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann bezeichnete die neue Gebühr als "eine gnadenlose Abzocke der Fahrgäste". Wer ein gutes Serviceunternehmen sein wolle, dürfe seine Kunden nicht dafür bestrafen, persönlich bedient werden zu wollen. Mit Automaten kämen insbesondere ältere Menschen nicht zurecht. "Die Bahn vergrault damit viele ihrer treuesten Fahrgäste", so Hermann.

Der Fahrgastverband Pro Bahn bezeichnete die angekündigte Preiserhöhung als strategisch falsch. Sie werde die Kunden abschrecken, die gewillt seien, von anderen Verkehrsmitteln auf die Bahn umzusteigen, sagte der Vorsitzende Karl-Peter Naumann am Freitag in Berlin. Die neue Servicegebühr in Höhe von 2,50 Euro beim Kauf von Einzeltickets am Schalter kritisierte Naumann, "weil sie Menschen ausgrenzt". Auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) warf der Bahn einen "falschen Weg" vor. Neue Kunden, die wegen der hohen Benzinpreise vom Auto in die Züge umgestiegen seien, dürften nicht verprellt werden. Der persönliche Service müsse an erster Stelle stehen, koste nun aber durch den neuen Zuschlag mehr. Viele Kunden könnten zudem nicht gut mit Automaten umgehen oder hätten keinen Internet-Zugang.

Der Umweltverband NABU kritisierte, mit der Preiserhöhung verabschiede sich die DB endgültig vom Ziel, mehr Menschen von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu holen. Der Konzern fokussiere sich offensichtlich ganz auf schwarze Zahlen - mit Blick auf den im Herbst geplanten Börsengang, erklärte Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Es sei verbraucherfeindlich, dass künftig auch für normale Fahrkarten beim Kauf am Schalter grundsätzlich 2,50 Euro Aufpreis erhoben werde. Das komme bei Fernverkehrsverbindungen unter 100 Kilometern einer realen Erhöhung um über 25 Prozent gleich.

S-Bahn München ab Fahrplanwechsel wieder ohne Einschränkungen

(30.08.) MÜNCHEN - Seit Herbst 2007 unterliegen die Züge der S-Bahn München aufgrund einer Anordnung des Eisenbahnbundesamtes (EBA) erheblichen Einschränkungen. Die derzeit durchgeführten Maßnahmen bei der Bremssoftware lassen laut DB erwarten, dass ab dem 14. Dezember 2008 wieder das volle gewohnte Betriebsprogramm gefahren werden kann. In den Herbstzeiträumen gelten allerdings unverändert besondere Anordnungen des EBA, die nur mittelfristig durch umfangreichere konstruktive Änderungen an den Zügen zusammen mit der Fahrzeugindustrie vorgenommen werden können. Vom 15. September bis Fahrplanwechsel im Dezember müssen deswegen Einschränkungen auf den Linien S 2, 5, 6, und 7 vorgenommen werden.

Michael Wuth, Geschäftsleiter S-Bahn München: "Wir arbeiten intensiv mit dem Fahrzeughersteller, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen für einen uneingeschränkten S-Bahn–Betrieb. Wir möchten unseren Fahrgästen schnellstmöglich wieder die optimale Fahrplanqualität wie nach Einführung des 10-Minuten-Taktes anbieten und können das nach heutiger Lage auch für den Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres wieder in Aussicht stellen. Auch auf der S 7 verkehren dann wieder alle Züge zum Ostbahnhof."

In der Zeit bis Dezember kompensiert die S-Bahn die auferlegten Geschwindigkeitsbeschränkungen und die damit verbundenen Pünktlichkeitsprobleme mit erheblichem Mehraufwand bei Fahrzeugen und Personal. Michael Wuth: "Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Pünktlichkeit besser sein werden als im vergangenen Herbst. Denn wir bieten neun zusätzliche Züge an den Endbahnhöfen in Wolfratshausen, am Flughafen, in Geltendorf und auf der Stammstrecke auf. Sie stehen bereit und verhindern dass eventuelle Verspätungen auch auf die jeweilige Rückfahrt mitgenommen werden. Außerdem entfallen aufgrund der Einschränkungen auf der S 2, 5, 6, und 7 nur 32 von 1000 Zügen von Montag und Freitag. Als Ausgleich werden verstärkt Langzüge eingesetzt. Dies bedeutet, dass sich für die S 7 bis Dezember am derzeitigen Fahrplan nichts ändert. Wir bedauern die Einschränkungen und bitten die Fahrgäste noch um Geduld bis zum Dezember".

In allen S-Bahn-Zügen sind die Einstiegsbereiche zwischenzeitlich mit einem Lichtgitter für die automatische Türschließung ausgerüstet. Bahn, Hersteller und EBA arbeiten an der Zulassung dieses Systems.

S-Bahn München: Fahrplanänderungen vom 15. September bis 13. Dezember

S 2 (im Abschnitt Dachau - Ostbahnhof) und S 5 (im Abschnitt Deisenhofen - Germering)
Wegen der notwendigen Entlastung der Stammstrecke verkehren einige Züge des Zehnminutentaktes nicht. Um diese Maßnahme abzufedern, verkehren zusätzliche Langzüge. Von den zusätzlichen S-Bahnen für den 10-Minuten-Takt verkehrt auf den Linien S 2 und S 5 nur jeder 2. Zug. Von den verbleibenden zusätzlichen S-Bahnen für den 10-Minuten-Takt der S 2 verkehren einige Züge in Richtung Dachau 4 Minuten früher als bisher. Ein zusätzlicher zug verkehrt auf der S 2 vom Ostbahnhof ab 18:49 Uhr, Dachau an 19:18 Uhr.

S 6 (Kreuzstraße - Tutzing)
Zur Verbesserung der Pünktlichkeit der S 6 wird an Wochentagen mit der hohen Stammstreckenbelastung die S 6 auf ihrem Laufweg Kreuzstraße - München Ostbahnhof in Richtung Tutzing geteilt. Züge von der Kreuzstraße enden am Ostbahnhof Gleis 3. Züge in Richtung Tutzing beginnen neu am Gleis 1 bzw. Gleis 2. Sie müssen allerdings zwei Minuten früher starten um die Anschlüsse in Tutzing zu erreichen.

S 7 (Ostbahnhof - Wolfratshausen)
Die S 7 verkehrt montags - freitags in der Zeit von ca. 6:30 Uhr bis ca. 10:00 Uhr sowie montag - donnerstags in der Zeit von ca. 15:30 Uhr bis ca. 19:00 Uhr nur ab/bis Hauptbahnhof, nördlicher Flügelbahnhof (vsl. Gleis 36) und hält in dieser Zeit nicht an der Hackerbrücke. Fahrgäste aus / in Richtung Innenstadt werden gebeten weiterhin an der Donnersbergerbrücke auf die andere Bahnsteigseite umzusteigen.

SBB beschafft 32 neue Regionalzüge

(30.08.) BERN - Die SBB erneuert und erweitert die Regionalzugflotte für die S-Bahnen Basel, Waadtland und Tessin. Hierzu löst sie die bestehende Option ein und kauft 32 weitere Gelenktriebzüge des Typs "FLIRT" bei Stadler Rail in Bussnang. Diese kommen ab 2010 zum Einsatz. Der Verwaltungsrat der SBB hat an seiner letzten Sitzung den entsprechenden Kredit über 418,6 Mio. Franken gebilligt. In Absprache mit den Kantonen als Besteller des Regionalzugsangebots kommen zusätzliche FLIRT-Fahrzeuge schrittweise wie folgt in den Einsatz: 19 FLIRT-Züge sind für das RER Vaudois  bestimmt, womit das modernste SBB- Fahrzeug im Regionalverkehr erstmals in der Region Lausanne zum Einsatz kommen wird. Für die Tessiner S-Bahn "TILO" beschafft die SBB elf weitere FLIRT-Züge. Dies ermöglicht den Ausbau im grenzüberschreitenden Angebot der Region Lugano, Varese, Como sowie die direkt Verbindung zum Flughafen Malpensa. Bei TILO sind bereits 19 FLIRT-Gelenktriebzüge im Einsatz. In der Regio-S-Bahn Basel dienen zwei zusätzliche FLIRT-Kompositionen zum Ausbau des Angebots auf der Linie S1 Basel-Frick/Laufenburg. Derzeit stehen bei der SBB 74 FLIRT-Gelenktriebzüge im Einsatz.

Der Gemmenicher Tunnel bekommt Strom

(30.08.) DÜSSELDORF - Die Elektrifizierung der sogenannten Montzen-Route zwischen Aachen-West und Montzen in Belgien schreitet voran. Die DB rüstet zur Zeit den 870 Meter langen Gemmenicher Tunnel und die 150 Meter lange dahinter liegende Strecke mit einer 15.000 Volt Oberleitung aus. Das Objekt liegt im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien. Geplant ist, die Elektrifizierung der Stromlücke zwischen dem Tunnel und dem Rangierbahnhof Montzen bis Ende diesen Jahres abzuschließen. Die Kosten für das gesamte Projekt betragen über zwei Millionen Euro.

Zur Zeit laufen die Arbeiten an einer Deckenstromschiene, einer besonderen Bauform der Oberleitung. Für eine konventionelle Oberleitung ist der Tunnel zu zu niedrig. Bei den Strom-Schienen handelt es sich um Aluminiumprofile, in die der Fahrdraht eingezogen wird. Diese Technik wird in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal verwendet, ist aber bundesweit schon im Einsatz. Die DB hatte die um 25 Promille ansteigende Strecke von Aachen West bis zum Gemmenicher Tunnel für den Betrieb von schweren Güterzügen zwecks Nachschieben mit E-Lokomotiven bis zum deutschen Tunnelportal bereits 1968 elektrifiziert. 1982 elektrifizierte die belgischen Bahn die Strecke hinter Montzen.

Der 1872 eröffnete Gemmenicher Tunnel wurde durch die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft als Teil der Bahnstrecke von Aachen über Plombières nach Welkenraedt in Belgien gebaut. Aus betriebstechnischen Gründen wird der Tunnel von deutscher Seite aus betrieben. Benannt ist das Bauwerk nach dem Örtchen Gemmenich, heute Ortsteil von Plombières in Belgien. Die als Montzen-Route bekannte Trasse ist die wichtigste Güterzugstrecke zwischen Deutschland und Belgien.

"SZ": GDL zieht gegen die Bahn vor Gericht

(29.08.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge das Landgericht Berlin angerufen. Die Gewerkschaft wirft der DB vor, sie wolle mit dem Börsengang die Mitbestimmung im Konzern aushebeln. GDL-Chef Claus Weselsky sagte der Zeitung, Bahnchef Hartmut Mehdorn wolle es 165.000 seiner Beschäftigten verwehren, im Aufsichtsrat vertreten zu sein. Hintergrund ist, dass die Bahn nur den etwa 2300 unmittelbaren Mitarbeitern der künftig an der Börse notierten DB Mobility Logistics AG den Zugang zur Mitbestimmung eröffnen will, nicht aber den Angestellten in deren Tochtergesellschaften - vor allem DB Fernverkehr, DB Regio, und Railion. Der GDL zufolge handelt es sich bei den DB ML-Mitarbeitern überwiegend um Führungskräfte. Weselsky befürchtet daher, dass die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat der teilprivatisierten Aktiengesellschaft nur aus leitenden Angestellten bestehen würde.

Die DB verweist laut "SZ" auf einen Vermerk der internationalen Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, in dem argumentiert werde, die Mobility Logistics herrsche nicht über ihre Tochtergesellschaften. Diese Kompetenz liege vielmehr bei der DB, also der Muttergesellschaft von Mobility Logistics. Daher müssten die Beschäftigten der Tochterfirmen von Mobility Logistics auch nicht ihrer Mutter zugerechnet werden. "Über diese Rechtsauffassung entscheidet jetzt das Gericht", hieß es laut "SZ" in einer Erklärung des Vorstands weiter.

DB: Namensaktien bei Börsengang

(29.08.) BERLIN - Die DB will bei ihrem Börsengang im Herbst Namensaktien ausgeben. DB-Chef Hartmut Mehdorn sagte im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung: "Wir wollen Namensaktien ausgeben, um besser nachvollziehen zu können, wer bei uns einsteigt." Gleichzeitig warnte Mehdorn vor übertriebenen Ängsten, sollten sich ausländische Investoren an dem Unternehmen beteiligen. "Da werden Ängste geschürt, für die es überhaupt keinen Grund gibt." Auch nach einem Börsengang würden 100 Prozent der Infrastruktur beim Staat verbleiben, der außerdem mindestens 75,1 Prozent der Bahnaktien behalten werde.

Die angekündigten Preiserhöhungen zum Fahrplanwechsel im Dezember verteidigte der DB-Chef in dem "Bild"-Interview: "Die Bahn braucht gute Gewinne. Wir müssen weiter Schulden in Milliardenhöhe abbauen, die wir unter anderem für neue Züge gemacht haben." Außerdem wolle der Konzern weiter in Lärm- und Umweltschutz sowie in Bahnhofssanierungen investieren. Mehdorn verwies zudem auf die gestiegenen Energiekosten. "Unser Unternehmen hat letztes Jahr fast zwei Milliarden Euro allein für Energie ausgegeben. Alles wird teurer, davon kann sich die Bahn nicht abkoppeln", sagte Mehdorn.

"Handelsblatt": Auftrag für die DB aus Katar

(29.08.) DUBAI - Die DB soll einem Bericht des "Handelblatt" zufolge dem Golfstaat Katar beim Aufbau eines Schienennetzes helfen. Katar habe dazu mit der Bahn eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die DB solle dafür Gutachten zu technischen und finanziellen Aspekten erstellen. Ein Sprecher der DB bestätigte dem Bericht zufolge die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Katar in dieser Woche. Es gehe um die Entwicklung eines Konzeptes für eine integrierte Eisenbahn in Katar - also ein System, das sowohl Personen- als auch Güterverkehr umfasst. Auch Möglichkeiten für eine Hochgeschwindigkeitstrasse sollten sondiert werden.

2800 neue Auszubildende bei der DB

(29.08.) BERLIN - Am 1. September nehmen 2800 Schulabsolventen deutschlandweit eine Berufsausbildung bei der DB auf. Insgesamt bildet das Unternehmen über alle Lehrjahre hinweg 8100 junge Menschen in mehr als 25 Berufen aus. Die Bandbreite der Ausbildungsangebote reicht von Verkehrsberufen über kaufmännisch-serviceorientierte und gewerblich-technische Berufe bis zu IT-Berufen. Über 200 Abiturienten bundesweit haben sich für ein duales Studium an einer Berufsakademie oder Fachhochschule bzw. Universität immatrikuliert. Im BWL-, IT- oder ingenieurwissenschaftlichen Bereich werden dort Studiengänge mit regelmäßigen Praxiseinsätzen bzw. einer integrierter Berufsausbildung bei der DB angeboten. So werden die Studenten für den Berufseinstieg fit gemacht. Die Absolventen sind mit diesem Mix optimal auf die spätere Tätigkeit bei der DB vorbereitet und haben vielfältige Karrieremöglichkeiten im Konzern.

Auch nach ihrer Ausbildung haben die Jugendlichen sehr gute Perspektiven für ihre weitere berufliche Entwicklung bei der DB. Jeder Auszubildende, der seine Ausbildung mit guten Leistungen abschließt und mobil ist, erhält ein Übernahmeangebot - das sind rund 85 Prozent aller Auszubildenden. Informationen über eine Berufsausbildung sowie das duale Studium bei der DB sind unter www.db.de/schueler abrufbar.

Neue Anzeigetafeln im Altenburger Bahnhof

(29.08.) ALTENBURG - Am Donnerstag hat Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, gemeinsam mit Vertretern der DB das neu installierte Informationssystem im Bahnhof der Skatstadt vorgestellt. Mit einem Investitionsvolumen von rund 800.000 Euro wurden die Displays in der Bahnhofshalle und auf den Bahnsteigen installiert. 600.000 Euro kamen vom Bund, 130.000 Euro vom Freistaat Thüringen und 70.000 Euro von der DB.

Die digitalen Anzeigetafeln lösen die über 30 Jahre alten bisherigen Anzeigen ab. Die neue Fahrgastinformationsanlage (FIA), so der Fachbegriff, ist mit einer großen Anzeigetafel in der Bahnhofshalle und mit weiteren fünf kleineren Tafeln auf den Bahnsteigen ausgerüstet. Die Steuerung der Anlage erfolgt automatisch durch Computer, die mit den Fahrplandaten gespeist sind. An den Gleisen sind Sensoren angebracht, mit denen die Anzeigen selbstständig gelöscht werden, sobald der Zug den Bahnsteigbereich verlassen hat. Bedient wird die Anlage von den Zugansagern in Saalfeld, die bei Abweichungen vom Fahrplan die veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten in die FIA eingeben.

Die Information von Reisenden hat für die Bahn eine große Bedeutung. Geschaffen wurde ein Reisenden-Informationssystem (RIS). Dazu sind Zugchefs in den ICE- und IC-Zügen und  die Kundenbetreuer im Nahverkehr mit einem RIS-Communicator, einem Taschencomputer mit Mobilfunk-Technik, ausgerüstet. Die Zugbegleiter sind damit  in der Lage, auf SMS-Basis mit der Transportleitung zu kommunizieren. Sie erhalten Informationen über den Lauf ihres Zuges und die Ursache etwaiger Unregelmäßig­keiten. Umgekehrt können sie  Meldungen an die Transport­leitung  absetzen, beispielsweise die Anzahl Anschlussreisender für die weiteren Stationen des Zuges. Mit Hilfe dieser Daten können kurzfristig Dispositionsmaßnahmen getroffen und umgehend an die Beteiligten kommuniziert werden.

In diese Informationskette sind auch die Ansager und Servicemitarbeiter der Bahnhöfe eingebunden, um den Wartenden auf den Bahnsteigen die  gleichen Informationen geben zu können. Auf der DB Homepage www.bahn.de liefern die Ankunfts- und Abfahrtstafeln für Bahnhöfe aktuelle Fahr­plandaten für den Prognosezeitraum der nächsten 60 Minuten. Besitzer WAP-fähiger Handys und anderer mobiler Endgeräte, wie zum Beispiel PDA, können diese Informationen auch mobil unter mobile.bahn.de bzw. pda.bahn.de abrufen. Reisende und Abholer können so schon frühzeitig online erfahren, ob ihr Zug pünktlich ist beziehungsweise mit welcher Verspätung zu rechnen ist.

"FTD": Bahn-Beschäftigte bekommen Aktien günstiger

(28.08.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen der "Financial Times Deutschland" kurz vor dem Ende Oktober geplanten Börsengang ein Programm für Mitarbeiteraktien aufgelegt. Es gelte für Beschäftigte im Inland und sehe bis zu 135 Euro Arbeitgeberzuschuss beim Kauf von Aktien für bis zu 337,50 Euro vor, schreibt die Zeitung. Weitere Anteile an der DB Mobility Logistics imWert von 2500 Euro könnten Mitarbeiter bevorrechtigt zugeteilt bekommen, wenn die gesamte Nachfrage das Aktienangebot übersteigen sollte. Bis zum 5. September können Beschäftigte dem Bericht zufolge zunächst unverbindlich Interesse anmelden. Der überwiegende Anteil der Aktien soll aber an institutionelle Anleger abgegeben werden. Zudem sollen Privatanleger zeichnen können.

Call a Bike startet in Mainz

(28.08.) MAINZ - Der Mainzer Hauptbahnhof bietet ein neues Service-Angebot: Am Gleis 1 im Abschnitt E stellt die Deutsche Bahn ab sofort 15 auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. "Das innovative Angebot ergänzt die Reisekette und sorgt für Mobilität jenseits der Schiene. Nach den guten Erfahrungen in anderen Städten wissen wir, dass die CallBikes gut ankommen", erklärt Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB-Tochter DB Rent GmbH. Idee des Systems ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und - zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt - auch wieder dort enden. Damit ist der Bahnhof Start- und Zielpunkt einer Tour mit dem Rad. Kunden können nach einmaliger Registrierung künftig direkt an der CallBike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der CallBike-Station freigeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Mit der zentralen CallBike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gestartete System von anderen Call-a- Bike-Standorten wie Berlin, Köln oder Frankfurt am Main, in denen man durch Anruf ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet per Anruf wieder zurückgeben kann. Einmal registrierte Kunden können jedoch die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in jeder Call-a-Bike-Stadt in Anspruch nehmen. Bis Ende 2009 will die Deutsche Bahn das neue Angebot auf bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe ausweiten. Derzeit stehen bereits in Hamburg, Dresden, Düsseldorf, Bonn, Hannover, Braunschweig, Mannheim sowie jetzt auch in Mainz CallBikes am Bahnhof. Zudem gibt es flächendeckende Call-a-Bike-Angebote in Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Stuttgart. Die Call-a-Bike-Saison läuft von März bis Mitte Dezember. Weitere Informationen zu Call a Bike sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 0700 05 22 55 22 erhältlich.

DB verabschiedet Chance-plus-Praktikanten in Berlin

(28.08.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch in Berlin 370 Chance-plus-Praktikanten verabschiedet. Jugendliche, die im ersten Anlauf keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, konnten sich mit diesem Programm für eine Ausbildungsstelle qualifizieren. Grund zum Feiern gibt es bei der Abschlussveranstaltung genug: Rund 75 Prozent aller Praktikanten werden in eine Ausbildung bei der DB übernommen oder steigen direkt in einen Beruf ein, die meisten bei der DB. Innerhalb eines Jahres wird im Chance-plus-Programm theoretisches Wissen vermittelt und in praktischen Einsätzen angewendet. Die Chance-plus-Praktikanten werden während dieser Zeit umfassend von der Deutschen Bahn betreut. Der Schwerpunkt des Praktikums liegt im kaufmännisch-serviceorientierten oder gewerblich-technischen Bereich und bereitet die Jugendlichen auf eine Ausbildung in diesen Sektoren vor. So können die Jugendlichen zum Beispiel in der Kundenbetreuung, im Gleisbau oder im Eisenbahnbetriebsdienst eingesetzt werden.

Die Deutsche Bahn führte ihr Praktikantenprogramm "Chance plus" im Jahr 2004 als Teil des "Nationalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland" zwischen der Bundesregierung und der Wirtschaft ein. Seitdem haben rund 1.200 Jugendliche das Programm erfolgreich absolviert. Das Chance-plus-Programm 2008/09 beginnt im Oktober. Über 500 Plätze hält die Deutsche Bahn dann für junge Menschen ohne Ausbildungsplatz bereit. Bewerbungen sind in einigen Fällen noch möglich. Informationen sind im Internet unter www.db.de/chanceplus abrufbar.

Hallendach des Erfurter Hauptbahnhofs fertig gestellt

(28.08.) ERFURT - In den letzten Augusttagen wurde das neue Hallendach des Erfurter Hauptbahnhofs fertig gestellt. Es überspannt die Gleisanlagen und Bahnsteige auf 154 Meter Länge und 90 Meter Breite mit einer Höhe von 20 Metern. Für die Stahlkonstruktion wurden imposante 2.300 Tonnen Stahl verbaut. Die Glasfassade hat eine Fläche von 2.400 Quadratmetern. "Mit der Fertigstellung des Hallendaches liegen wir voll im Zeitplan, um den Bahnhof bis Mitte Dezember komplett seiner Bestimmung zu übergeben. Nun befinden wir uns auf der Zielgeraden", so Ulrich Matthes, Projektleiter für den Umbau des Bahnknotens Erfurt bei der DB ProjektBau GmbH.  "Nachdem das Areal des so genannten Inselbahnsteiges im Bereich der Bahnsteige 3, 4/5, 6/7 und 8 gepflastert wurde, konnte der Bauzaun bereits teilweise entfernt werden. Damit eröffnet sich den Reisenden nahezu ungehindert der Blick auf die künftige Gestalt der Verkehrsstation", ergänzt Christine Kromke, Leiterin des Bahnhofsmanagements Erfurt bei der DB Station&Service AG. Gleichzeitig wurde der neu gestaltete Treppenaufgang von der Bahnhofstraße zu den Bahnsteigen 3/8 und 6/7 für den Verkehr freigegeben. Die Aktivitäten zur Vermarktung der noch zu vermietenden Flächen sind nahezu abgeschlossen. Hier sollen im September die künftigen Mieter mit dem Innenausbau der Ladenflächen beginnen.

In den folgenden Wochen werden die Gleise an den Bahnsteigen 8 und 9/10 verlegt, die Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik sowie die Oberleitung errichtet. Um diese neuen Gleise, Weichen und dazugehörigen Signalanlagen an das Elektronische Stellwerk in Leipzig anzuschließen, muss der Bahnknoten Erfurt in der Zeit vom 29./30. November nochmals 27 Stunden vollständig für den Zugverkehr gesperrt werden. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird der umgestaltete und in weiten Teilen neu erbaute Erfurter Hauptbahnhof komplett in Betrieb genommen. Damit nähert sich die Modernisierung der Gleis-, Signal- und Sicherungsanlagen im Bahnknoten Erfurt, einschließlich der westlichen Einbindung der Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle (Saale), nach siebenjähriger Bauzeit dem Ende. Mit dem Dienstleistungszentrum und den neuen Bahnsteigen sind Ende 2005 beziehungsweise Mitte 2007 die ersten beiden Bauabschnitte fertig gestellt worden. Der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die Bahn investieren insgesamt 260 Millionen Euro in die Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofs.

Bahnhof Groß-Umstadt Wiebelsbach erhält neue Bahnsteigdächer

(28.08.) FRANKFURT/Main - Die Bahnsteigdächer am Bahnhof Groß-Umstadt Wiebelsbach werden saniert. Dabei erden die alten Dächer entfernt, die Dachstützen sandgestrahlt und neu gestrichen. Anschließend erhalten die Dächer eine neue Eindeckung. Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag. Sie kosten rund 500.000 Euro. Die Dächer an den drei Bahnsteigen werden nacheinander erneuert. Die Sandstrahlarbeiten finden nachts statt, damit die Fahrgäste möglichst wenig gestört werden. Der Zugang zu den Bahnsteigen 2 und 3 erfolgt weiterhin durch die Unterführung. Als Schutz erhalten die Treppenauf- und -abgänge eine Einhausung aus Holz.

Für die Bauarbeiten wird ein Kran benötigt. Er wird südlich des Bahnhofsgebäudes am Bahnsteig 1 aufgebaut. Dort befindet sich in einem eingezäunten Bereich auch die Baustelleneinrichtung der Baufirma. Für die Dauer der Bauarbeiten, die bis Ende November vorgesehen sind, fallen die hier vorhandenen Parkplätze weg. Dafür stehen ab Anfang September wieder die Parkplätze hinter der Laderampe zur Verfügung. Die dort zurzeit noch gelagerten Materialien werden entfernt.

Mit über 49.000 Kundenanmeldungen neue Rekordzahl für Netzfahrplan 2009 erreicht

(27.08.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG hat bei der Erstellung des Netzfahrplans 2009 eine neue Rekordzahl erreicht: Über 49.000 Bestellungen für Schienenverkehre, so genannte Trassenanmeldungen, gingen bis April fristgerecht bei den Fahrplanexperten der Bahn-Infrastrukturtochter ein und wurden in nur vier Monaten in ein funktionierendes Fahrplangefüge überführt.

Der bereits im vergangenen Jahr erkennbare positive Wachstumstrend setzte sich mit einer Zuwachsrate von 6 Prozent fort, wobei Kundenanmeldungen im Personenverkehr um mehr als 3 Prozent, im Güterverkehr sogar um mehr als 12 Prozent stiegen. Die auf Basis der Kundenwünsche anschließend konstruierten Trassen bilden das Grundgerüst für den komplexen Netzfahrplan. Dabei wurden etwa doppelt so viele Baumaßnahmen in den Fahrplan integriert wie im Vorjahr. Damit steht den Eisenbahnverkehrsunternehmen ein verlässlicher und stabiler Fahrplan zur Verfügung.

Unter einer Trasse ist dabei die geplante zeitliche und räumliche Belegung eines Streckenabschnitts für eine Zugfahrt zu verstehen. Auftretende Konflikte, etwa aufgrund einer Doppelbelegung eines Streckenabschnittes durch zwei Kunden, konnten nahezu vollständig und einvernehmlich in speziellen Koordinierungsvereinbarungen gelöst werden. Damit war es den Fahrplanern möglich, den vorläufigen Netzfahrplan trotz Steigerung der Anmeldungen und der hohen Zahl großer Baumaßnahmen termingerecht fertig zu stellen und wie geplant im August an die Eisenbahnverkehrsunternehmen auszusenden.

Neben den im Netzfahrplan festgelegten Trassen gibt es auch so genannte Gelegenheitsverkehre, die häufig nur einmalig fahren. Die dafür erforderlichen ca. 880.000 Trassen pro Jahr werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von oftmals weniger als 48 Stunden konstruiert.

Bayern bestellt zusätzlichen 'Radlwagen' in stark nachgefragten ALEX-Zügen

(27.08.) MÜNCHEN - Bayern verbessert das Nahverkehrsangebot weiter: Im Auftrag der landeseigenen Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) setzt die Länderbahn seit vergangenen Freitag in stark nachgefragten ALEX-Zügen zwischen München und Lindau einen zusätzlichen Fahrrad- und Mehrzweckwagen ein. "Unser Ziel ist und bleibt ein attraktiver Schienenpersonennahverkehr. Die Mitnahme von Fahrrädern spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Dem tragen wir durch gezielte Angebotsverbesserungen wie jetzt beim ALEX Rechnung. Damit machen wir den Freistaat im Wachstumsbereich Fahrradtourismus noch attraktiver und fördern den klimafreundlichen Umstieg auf den umweltschonenden Verkehrsträger Bahn", erklärt Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller.

Mit dem neuen 'Radlwagen' kann die Länderbahn auf Nachfragesteigerungen reagieren, die vereinzelt zu Kapazitätsengpässen insbesondere im Ausflugsverkehr am Wochenende und werktags im Schülerverkehr zwischen Immenstadt und Oberstaufen geführt haben. Der umfassend modernisierte Wagen mit großzügigem Mehrzweckbereich bietet Platz für 22 Fahrräder und verfügt über 24 feste Sitzplätze (4 Abteile) sowie 24 Klappsitze (Mehrzweckbereich). Werktags wird der 'Radlwagen' unter anderem im ALEX ab München Hbf um 11.21 Uhr zum Einsatz kommen und damit im Schülerverkehr ab Immenstadt um 13.11 Uhr in Richtung Lindau zusätzliche Kapazitäten bereitstellen. Am Wochenende wird der Wagen bedarfsgerecht in Zügen mit besonders hohem Aufkommen an Radlern zwischen München und Lindau im Einsatz sein.
 

Verlorene Fugger-Express-Stadtwette: DB löst Wetteinsatz ein

(27.08.) AUGSBURG - Die Stadtwette im Rahmen der Vorstellung des neuen Regionalzuges "Fugger-Express" zwischen DB Regio und der Stadt Augsburg war ein voller Erfolg. Über 200 Augsburger kamen in historischen Gewändern am 8. August zum Augsburger Hauptbahnhof und sangen im brandneuen Fugger-Express das eigens gedichtete Fugger-Express-Lied. Damit galt die Stadtwette für die DB als verloren. Der Wetteinsatz wird daher am 29. August ab 12 Uhr auf dem Augsburger Rathausplatz eingelöst. Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin der DB Regio Bayerisch-Schwaben, wird rot-weißes DB Eis, solange der Vorrat reicht, an die Augsburger Bürger verteilen. Der "Fugger-Express" wird ab Dezember 2008 seine Fahrt zwischen München, Augsburg, Ulm, Donauwörth und Treuchtlingen antreten. Detaillierte Informationen dazu gibt es unter www.bahn.de/regio-bayerisch-schwaben.

DB erneuert Oberleitung zwischen Ebensfeld und Probstzella

(26.08.) PRESSIG - Auf der Bahnstrecke Ebensfeld - Probstzella starteten am Montag offiziell die Bauarbeiten zur Erneuerung der Oberleitung. Auf einer Gleislänge von rund 125 Kilometern sollen nach und nach alle bestehenden Oberleitungsmaste samt Fahrdraht und Tragseil abmontiert und durch ca. 1.500 neue Maste ersetzt werden. Außerdem werden rund 6.000 Isolatoren eingebaut. Rund 60 Millionen Euro werden voraussichtlich für die Modernisierung der Oberleitung bereitgestellt. Die Arbeiten sollen im Jahr 2015 abgeschlossen sein.

Höhere Reisegeschwindigkeiten und leistungsstärkere Triebfahrzeuge machen den Umbau erforderlich. Die Oberleitung wird den heutigen Anforderungsstandards entsprechend angepasst. Gebaut wird "unter dem rollenden Rad". Ein Großteil der Arbeiten wird tagsüber ausgeführt. Zeitweise sind aber auch Arbeiten in der Nacht und am Wochenende erforderlich.

DB komplettiert Bankenkonsortium für geplanten Börsengang

(26.08.) BERLIN - Die DB hat neben den bereits Ende Mai 2008 mandatierten Globalen Koordinatoren Deutsche Bank, Goldman Sachs, Morgan Stanley und UBS sowie der Dresdner Bank als Retail-Koordinator und Daiwa Securities die ABN Amro, Citi und Credit Suisse als Co-Lead-Manager des für Herbst 2008 geplanten Börsengangs beauftragt. Des Weiteren wurden BNP Paribas, Commerzbank, DZ Bank, Merrill Lynch und WestLB als Co-Manager in das Konsortium aufgenommen.

Schlichtungsstelle Mobilität hilft 10000 mal weiter

(26.08.) BERLIN - Über 10000 Anfragen haben die Schlichtungsstelle Mobilität beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) seit ihrer Einrichtung im Dezember 2004 bis heute erreicht. Die Gründe für die Kontaktaufnahme sind vielfältig: Im Schienenverkehr sind Verspätungen, Fahrpreisnacherhebungen und Probleme mit der BahnCard die häufigsten Anlässe für Anfragen von Reisenden. Die unparteiische Schlichtungsstelle Mobilität informiert zu allen Fragen und vermittelt im Streitfall kostenlos zwischen Betroffenen und Verkehrsunternehmen, wenn es rund um Fernverkehrsreisen mit Bus, Bahn, Schiff oder Flugzeug zu Problemen kommt. Finanziert wird die Einrichtung vom Bundesverbraucherministerium.

Nach Ansicht des VCD habe sich der verkehrsträgerübergreifende Ansatz der Schlichtungsstelle Mobilität bestens bewährt. Dadurch hätten Verbraucher eine zentrale Anlaufstelle. Für die Schlichtungsarbeit im Öffentlichen Verkehr seien inzwischen fundierte Arbeitsgrundlagen entwickelt worden. Außerdem habe die Schlichtungsstelle Mobilität einen hohen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit erlangt, wertvolle Kontakte zu Verkehrsunternehmen und anderen Institutionen geknüpft sowie fachliche Kompetenz aufgebaut. Auch sei die Einrichtung von der EU-Kommission in die Liste der empfohlenen Verbraucherorganisationen aufgenommen worden, da sie die geforderten Kriterien "Überparteilichkeit, Fachkompetenz, transparentes Verfahren und hohe Effizienz" vollständig erfülle. Zu den über 100 Unternehmen, die mit der Schlichtungsstelle Mobilität kooperieren, gehören beispielsweise die DB und namhafte Fluglinien wie KLM, Air France oder American Airlines.

Modernisierung des Haltepunktes Baltersweiler

(26.08.) SAARBRÜCKEN - Mit einem ersten Spatenstich durch den Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes, Albert Hettrich, den Konzernbevollmächtigten der DB AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Gerhard Schinner, und die Leiterin der DB Station&Service AG Regionalbereich Mitte, Susanne Kosinsky, haben am Montag offiziell die Bauarbeiten für die Modernisierung des Haltepunktes Baltersweiler begonnen.

Die zwei bisher unbefestigten und niedrigen Bahnsteige werden durch zwei neue und 140 Meter lange Bahnsteige mit einer komfortablen Einstiegshöhe von 55 Zentimetern ersetzt. Sie werden barrierefrei zugänglich sein, erhalten einen wettergeschützten Wartebereich, Informationsvitrinen, eine Lautsprechanlage und eine neue Beschilderung. Diese Maßnahme ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung "Bahnhofs-entwicklungsprogramm Saarland" zwischen dem Saarland und der DB Station&Service AG. Die Investitionskosten in Höhe von 1,35 Millionen Euro werden weitestgehend aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Die neuen Bahnsteige sollen Anfang 2009 in Betrieb genommen werden.

Rostock: Rabiater Autofahrer riskierte sein Leben

(26.08.) ROSTOCK - Am Sonntag Abend befuhr ein Autofahrer nach Angaben der Bundespolizei kurz vor Graal-Müritz einen unbeschrankten Bahnübergang, obwohl sich ein Zug näherte und der Autofahrer den Zug rechtzeitig wahrnahm. Da der Autofahrer augenscheinlich nicht die Fahrgeschwindigkeit verringerte, um vor dem Bahnübergang zu halten, leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung des Zuges ein. Zum Stehen kam der Zug erst ca. 10 Meter nach dem Bahnübergang. Der Zug und der PKW entgingen nur knapp einem Zusammenprall. Der Triebfahrzeugführer verließ den Zug, um die Sicherheit des Zuges zu überprüfen.

Der PKW-Fahrer hielt mit seinem Auto am Waldrand und begab sich zum Triebfahrzeugführer. Der Autofahrer erklärte laut Bundespolizei unmissverständlich und sehr deutlich, dass sein stark motorisiertes Auto sowieso schneller sei und den Bahnübergang vor dem herannahenden Zug alle mal passieren kann. Hierbei nahm der Autofahrer seine Jacke zur Seite und zeigte auf einen augenscheinlich waffenähnlichen Gegenstand an seinem Gürtel. Durch diese Einschüchterungen, Verbal und Optisch, zog sich der Triebfahrzeugführer sofort in seinen Zug zurück und fuhr weiter nach Graal-Müritz. Er informierte die Bundespolizei. Diese ermittelt jetzt gegen den Autofahrer wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Bedrohung und Nötigung.

Kinder aus Tschernobyl fuhren mit der Panorama-Bahn

(26.08.) BERLIN - Seit dem 1. August, findet das Betreuungsferienlager für Kinder aus Tschernobyl, in der Nähe von Berlin statt. Das Ferienlager wird von ehrenamtlichen Helfern der Kampagne "Musik gegen Gewalt" betreut. Im Rahmen dieses Projektes ermöglichte die S-Bahn Berlin gestern für circa 30 Kinder eine Fahrt mit der Panorama-Bahn. Dazu gab es Erläuterungen und Anekdoten. Die Panorama-Bahn umrundete Berlin auf dem bekannten S-Bahn-Ring und fuhr direkt durch die Innenstadt. In jedem Fall wurde von der Schiene aus die Stadt auf eine außergewöhnliche und nicht alltägliche Weise präsentiert. Mit dabei war Theo Tintenklecks und verteilte kleine Geschenke. Den Kindern wurden weitere Einladungen zum Besuch öffentlicher Einrichtungen und auch Firmen in der Stadt Berlin gewährt.

Lohndumping: GDL will DB verklagen

(25.08.) FRANKFURT/Main - Die Lokführergewerkschaft GDL wirft der DB vor, den Tarifvertrag für Lokführer durch Zeitarbeit zu unterlaufen. Der Konzern wolle bis zu tausend neue Lokführer entgegen früherer Zusagen "zu Niedriglöhnen und als Zeitarbeiter einstellen", sagte GDL-Vizechef Sven Grünwoldt der "Frankfurter Rundschau". "Das ist glattes Lohndumping und das werden wir nicht dulden", sagte der Gewerkschafter und kündigte an, die Gewerkschaft wolle die DB deswegen verklagen. Nach GDL-Angaben verdient ein Lokführer als Zeitarbeiter derzeit 7,50 Euro Grundlohn und inklusive aller Zulagen rund 12 Euro pro Stunde. Das seien fünf Euro und damit fast ein Drittel weniger als der Einstiegslohn im zu Beginn dieses Jahres geschlossenen Lokführer-Tarifvertrag.

Die DB wies die Vorwürfe zurück. Der Verdienst bei der DB Bahnservice sei "vergleichbar mit den Einstiegsgehältern in den anderen Konzernunternehmen", betonte DB-Sprecher Uwe Herz gegenüber der "Frankfurter Rundschau". Die Bezahlung liege zudem "erheblich über dem Niveau der Wettbewerber".

"FTD": DB prüft Kauf von Hapag Lloyd

(25.08.) BERLIN - Die DB prüft nach Informationen der "Financial Times Deutschland" eine Übernahme des Touristik- und Schifffahrtskonzerns TUI. Bislang seien nur die Konzernspitzen mit den Plänen vertraut, berichtete die Zeitung. Hauptziel sei es, für die Containerschiff-Sparte Hapag-Lloyd eine "deutsche Lösung" zu finden. Die Konzernchefs wollen laut dem Medienbericht den Koalitionsausschuss am kommenden Montag abwarten, der die Bahn-Privatisierung absegnen soll. Erst anschließend solle Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingeweiht und deren Unterstützung eingeholt werden, hieß es. Hartmut Mehdorn habe dem Übernahmeszenario zunächst skeptisch gegenübergestanden - anders als Bahn-Aufsichtsratschef Werner Müller.

Fehlerhafte Abrechnungen bei Bahn-Tochter

(23.08.) BERLIN - Bei der DB-Speditionstochter Schenker in Belgien hat es über Jahre hinweg fehlerhafte Abrechnungen gegeben. Wolfgang Schaupensteiner, der bei der DB den Bereich Complianve führt, sagte: "Es geht dabei um den Verbleib von einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag über einen längeren Zeitraum, über den uns das Management in Antwerpen Erklärungen liefern muss." Offenbar sei versucht worden, Verluste zu schönen, hieß es aus Konzernkreisen. Im Zahlenwerk der DB Mobility Logistics AG, die Ende Oktober an die Börse gebracht werden soll, sei dieser Sachverhalt im 1. Halbjahr 2008 bereits vollständig berücksichtigt worden, betonte die DB. "Der entstandene Schaden trifft in keiner Weise unsere Kunden, sondern ist ausschließlich ein DB Schenker-interner Vorgang", sagte  Norbert Bensel, als Chef von DB Schenker verantwortlich für das Ressort Transport und Logistik in der DB Mobility Logistics AG.

"Wir stehen für Null Toleranz – völlig unabhängig von Funktion, Status oder Position der Betroffenen im Unternehmen", so Bensel weiter. Für ihn zahlt sich jetzt die internationale Aufstellung des DB-Compliance-Bereichs aus: "Gemeinsam arbeiten wir effektiv auch über Landesgrenzen hinweg und sichern damit die Einhaltung der Regeln in unserem internationalen Logistikgeschäft." Die Bahn hat unter der Führung von Wolfgang Schaupensteiner ein 28-köpfiges Team aufgestellt, das sich mit der Verfolgung von Korruptionshinweisen beschäftigt und sich zugleich zunehmend auf Schulung der Mitarbeiter und damit auf Prävention spezialisiert. Um die Einhaltung der nationalen und internationalen Gesetze sowie der internen Regeln konzernweit sicherzustellen, bekommen alle Geschäftsfelder zusätzliche Compliance-Beauftragte. Schenker NV in Belgien zählt zu den kleineren Tochtergesellschaften der Schenker-Organisation. Mit 650 Mitarbeitern wird jährlich ein Umsatz von 242 Millionen Euro erwirtschaftet.

Kosten-Nutzen-Analyse für die Verlängerung der Strecke Hennigsdorf - Velten

(23.08.) ROSTOCK - Derzeit finden neue Untersuchungen zur S-Bahn-Verlängerung Hennigsdorf - Velten statt, während zeitgleich die dafür nötigen Bahnhofsgestaltungsmöglichkeiten geprüft werden. Die Analyse basiert darauf, dass der Bahnhof so umgebaut wird, dass S- und Regionalbahnen mit möglichst günstigen Umsteigebeziehungen betrieben werden können. Die Kosten-Nutzen-Analyse liegt voraussichtlich im ersten Quartal 2009 vor.

Die Betrachtung des Umbaus des Bahnhofs Velten, der im Januar diesen Jahres beschlossen wurde, ist wirtschaftlich nur sinnvoll, wenn die mögliche S-Bahn Verlängerung mit einbezogen wird. Die DB und die Stadt Velten haben sich darauf verständigt, erst nach Vorliegen der Untersuchungs­ergebnisse den Bahnhofsumbau fortzuführen. Ein Ausbau in mehreren Schritten, mit der Option auf eine zukünftige Verlängerung, ist ebenfalls denkbar. Ein neues Zeitfenster für den Umbau kann noch nicht benannt werden.

Schlag gegen Kabeldiebe an Bahnstrecken

(23.08.) BREMEN - Nach zahlreichen Diebstählen von Masterdungskabeln an Bahnstrecken sind der Bundespolizeiinspektion Bremen zwei Metalldiebe ins Netz gegangen. Die beiden Männer aus Bremen (54/47 Jahre) werden verdächtigt, in den letzten Wochen in rund 25 Fällen an Bahnstrecken im Großraum von Bremen Kabel und andere Metallgegenstände gestohlen zu haben. Es ist noch unklar, an wen sie ihre Beute verkauften und welchen Erlös sie dabei erzielten. Ob die Männer auch für die Erdungskabeldiebstähle an der Bahnstrecke zwischen Dörverden und Eystrup verantwortlich sind, wird geprüft. Am 13.03. musste die Bahnstrecke Hannover - Bremen während der Reparaturarbeiten stundenlang gesperrt werden. In der Folge verspäteten sich 108 Züge.

Die Bundespolizei kam den Dieben durch einen Einsatz der Polizei Bremen auf die Spur. Eine Streife war Mittwochnacht gegen 04:45 Uhr auf dem Weg zu einem anderen Einsatzort. Sie kam zufällig an der Bahnstrecke in Bremen-Hemelingen vorbei, als die Männer gerade 280 Meter Kupferkabel auf einen angemieteten Transporter aufluden. Die Diebe dachten wiederum, dass der Einsatz ihnen galt. Sie flüchteten zunächst unerkannt zu Fuß. Die Bundespolizeiinspektion Bremen übernahm zuständigkeitshalber die weiteren Ermittlungen. Über die Mietwagenfirma wurde die Identität des 54-Jährigen ermittelt.

Der Mann wurde schon am Mittwochmorgen nach seiner nächtlichen Flucht schlafend in seinem Bett angetroffen, als seine Wohnung durchsucht werden sollte. Weitere Spuren führten zur Identität seines 47-jährigen Komplizen. Beide sind wegen zahlreicher Diebstahlsdelikte polizeilich bekannt. Die Ermittlungen dauern an.

Brand im Motorraum einer Lok

(23.08.) KIEL - Am späten Donnerstag Abend gegen 22.45 Uhr kam es nach Angaben der Bundespolizei in Kiel im Bahnhof Pinneberg im Motorraum einer Lok der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) zu einem Brand. Der Lokführer koppelte umgehend die Personenwagen von der Lok ab und fuhr noch etwa 50 Meter weiter. Ein Turbolader hatte sich nach ersten Erkenntnissen stark erhitzt und den Brand ausgelöst. Das Fahrzeug schaltete sich automatisch ab; dadurch erlosch das Feuer eigenständig. Die alarmierte Feuerwehr kam nicht mehr zum Einsatz, die Fahrgäste wurden aus den Personenwagen evakuiert. Der Zug war auf der Fahrt von Hamburg-Altona nach Husum. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Verletzt wurde niemand. Die beschädigte Lok und die Personenwagen wurden gegen 01.18 Uhr durch eine Ersatzlok nach Hamburg geschleppt. Vor Ort waren der Notfallmanager der DB AG, Bundes- und Landespolizei, RTW, ein Löschzug der Feuerwehr.

Termine für die Görlitzer Bahn fest im Blick

(23.08.) BERLIN - Bis zum 25. Oktober bleibt nicht mehr viel Zeit: Ab diesem Termin plant die DB, zwei neue S-Bahnbrücken über die Baumschulenstraße einzuhängen. Zwei weitere Brücken sind Teil der neuen Bahnsteige, die an beiden Straßenseiten Zugänge haben. Der Rohbau für den neuen Eingangsbereich des Bahnhofs und für die Brücken ist für diesen wichtigen Meilenstein Voraussetzung. Nachdem der nördliche Teil bereits fertig ist, beginnen nun die Arbeiten für das südliche Rahmenbauwerk - Termin der Fertigstellung: Anfang Oktober. Für die neuen S-Bahnbrücken über den Britzer Verbindungskanal werden gegenwärtig die Widerlager aufgebaut. Anfang November dieses Jahres erfolgt der Einschub. In Adlershof hat der Abbruch des alten Personentunnels begonnen. Der Nördliche Zugangsbereich wird zur Zeit fertig gestellt, ebenso die Bahnsteigkanten der neuen Bahnsteige gesetzt. Der Streckenabschnitt zwischen Grünau und Königs Wusterhausen erhält gegenwärtig neue Signaltechnik. Am 16. März 2009 wird hier ein weiteres Elektronisches Stellwerk in Betrieb gehen, die Alttechnik geht außer Betrieb. Mit Beginn im Jahre 2009 wird Elektronische Stellwerkstechnik auch im Abschnitt Flughafen Berlin Schönefeld - Treptower Park errichtet.

Am 12. Juli 2006 hatten Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, Dr. Klaus Ulbricht, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick und Ingulf Leuschel den 1. Spatenstich für das umfangreiche Vorhaben gesetzt. Ingesamt stehen bis 2013 rund 350 Millionen Euro für die Grunderneuerung der S-Bahnstrecken zwischen Treptower Park und den Stationen Spindlersfeld, Schönefeld und Königs Wusterhausen zur Verfügung. Die Baumaßnahmen umfassen die Erneuerung von sieben Brücken, darunter über die Baumschulenstraße mit vier Überbauten, den Britzer Verbindungskanal, die Rixdorfer Straße, den Straßenbahntunnel Schöneweide, den Sterndamm mit vier S- und zwei Fernbahnüberbauten, der Eisenbahnüberführung Rudower Chaussee S-und F-Bahn sowie die Teltowkanalbrücke. Umgebaut und modernisiert werden die Stationen Baumschulenweg, Schöneweide, Adlershof und Wildau. In den Abschnitten Baumschulenweg - Schöneweide / Schöneweide - Grünauer Kreuz / Grünauer Kreuz - Schönefeld werden Schotter und Gleise erneuert. Damit kann die Streckengeschwindigkeit von heute 80 auf 100 km/h erhöht.

Gemeinsame Planung für Bahnstrecke und Autobahn

(22.08.) FRANKFURT/Main - Die DB und die Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung haben vereinbart, den Neubau der Bahnstrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar und den sechsspurigen Ausbau der A67 zwischen dem Darmstädter Kreuz und Einhausen gemeinsam zu planen. Die wichtigsten Ziele der Vereinbarung sind, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten und Kosten zu sparen. Für die Durchführung der notwendigen Planfeststellungsverfahren ist die DB zuständig. Die Einleitung des ersten Verfahrens für den nördlichsten Bereich ist für Mai 2009 vorgesehen.

Die Vorteile dieses gemeinsamen Vorgehens liegen auf der Hand. So kann der Flächenverbrauch für den Bau von Straße und Bahnlinie deutlich verringert werden, da beide Verkehrswege so dicht wie technisch möglich nebeneinander verlaufen sollen. Normalerweise muss ein Regelabstand von mindestens 20 Metern vorhanden sein, bei diesem Bauvorhaben allerdings darf der Abstand in Schutzgebieten auf vier Meter reduziert werden. In diesen Bereichen gewährt eine entsprechend ausgebildete Wand die Sicherheit zwischen Autobahn und Schiene.

Weiter ist vorgesehen, die Schallschutzmaßnahmen für Eisenbahnstrecke und Autobahn eng zu verzahnen, um so einen optimalen Schutz für die Anwohner zu erreichen. Neben den Vorteilen für Mensch und Umwelt hilft die Vereinbarung auch Kosten zu sparen. Aufgrund der geplanten gleichzeitigen Ausführung konzentrieren sich die Baumaßnahmen auf einen vergleichsweise kurzen Zeitraum. Eine gemeinsame Nutzung der Baustraßen sowie der Abstellflächen für Baumaterial und Maschinen ermöglicht es zudem, die Baumaßnahmen schneller und effizienter abzuwickeln. Durch die Planung aus einer Hand und dem späteren gemeinsamen Bau wird die Führung der Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar entlang der A67 ermöglicht.

Aktionärsschützer fordern späteren Börsengang der DB

(22.08.) DORTMUND - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat die DB aufgefordert, ihren Börsengang um mindestens ein halbes Jahr zu verschieben. "Ein kluger Börsengang sollte in einem guten Umfeld vollzogen werden - das ist nicht da", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker den "Ruhr Nachrichten". Nach wie vor sei die Stimmung auf den Kapitalmärkten schlecht. "Im Frühjahr könnte das besser sein". Bei einem besseren Umfeld seien höhere Einnahmen und eine bessere Kursentwicklung zu erwarten.

Trotz hoher Energiepreise hält InterConnex an Sparpreisen fest

(22.08.) BERLIN - Veolia Verkehr plant keine Preiserhöhungen für InterConnex Leipzig - Berlin - Warnemünde und möchte die günstigen Preise so lange wie möglich halten. "Die steigenden Energiekosten sind auch für uns eine große Herausforderung. Wir hoffen jedoch, dass wir dadurch zusätzliche Einnahmen erzielen, dass auf Grund hoher Benzinpreise mehr Fahrgäste unser günstiges Angebot nutzen und vom Auto auf die Bahn umsteigen", erklärt Andreas Winter, Produktmanager des InterConnex.

Die Super-Spartickets gibt es weiterhin über das Internetportal www.interconnex.com ab 12 Euro. Die Tickets gelten für eine einfache Fahrt zwischen Leipzig und Berlin oder zwischen Berlin und Rostock/Warnemünde. Fahrscheine für die gesamte Strecke von Warnemünde/Rostock nach Leipzig oder umgekehrt erhält man schon für 21 Euro. Die InterConnex-Idee "Guter Service und günstiger Preis" scheint nach Darstellung des Unternehmens aufzugehen: "Im ersten Halbjahr 2008 reisten zwischen Berlin und Leipzig rund 59 Prozent mehr Fahrgäste mit uns als im Vorjahr. Auch auf der gesamten Strecke ist eine positive Entwicklung spürbar", so Winter. Auf Grund der hohen Nachfrage in den Sommerferien wurden die Kapazitäten sogar erhöht. Mit acht statt sechs Wagen ist der Zug im August unterwegs. "Die Fahrgäste nehmen das erweiterte Platzangebot dankbar an. Das hat uns in unseren Bemühungen bestätigt und gezeigt, dass wir mit dem InterConnex auf dem richtigen Weg sind", so Winter.

InterConnex ist das Fernverkehrsangebot der Veolia Verkehr GmbH zwischen Leipzig, Berlin und Rostock/Warnemünde. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.interconnex.com oder an der Service-Hotline unter 01805 101616.

Beinahe-Kollision zwischen Regionalzug und Güterzug in Hessen

(21.08.) HANAU - Am Dienstag Nachmittag ist es nach Angaben der Bundespolizei in Hessen beinahe zu einer Kollision zwischen einem Regionalzug der Hessischen Landesbahn und einem Güterzug gekommen. Nach bisherigem Erkenntnisstand fuhr der Regionalzug in ein Gleis ein, auf dem bereits ein Güterzug herannahte. Der Triebfahrzeugführer des Güterzuges konnte seinen Zug jedoch noch rechtzeitig vor dem Personenzug zum Stehen bringen. Personen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden. Die ca. 50 Fahrgäste des Personenzuges wurden aus dem Zug evakuiert und mit einem Ersatzzug nach Friedberg gebracht. Die Strecke zwischen Hanau und Friedberg war bis kurz nach 19:00 Uhr gesperrt. Es kam zu Verspätungen im Reiseverkehr. Die Ermittlungen der Bundespolizei zu Ursache und genauem Hergang des Vorfalles dauern an.

Bombardier erhält Lok-Auftrag im Wert von 330 Millionen Euro

(21.08.) BERLIN - Bombardier Transportation hat zwei Verträge zur Lieferung von insgesamt 46 Hybrid-Personenzuglokomotiven unterzeichnet. Kunden sind die New Jersey Transit Corporation (NJ TRANSIT) und die Agence Metropolitaine de Transport (AMT) in Montreal. Der NJ-Auftrag mit einem Volumen von ca. 178 Millionen Euro umfasst die Lieferung von 26 Hybrid-Lokomotiven und beinhaltet eine Option auf 63 weitere Lokomotiven. Der Auftrag von AMT sieht die Lieferung von 20 Lokomotiven vor und hat einen Gesamtwert von ca. 152 Millionen Euro. Der Vertrag mit AMT beinhaltet ebenfalls eine Option auf zehn weitere Lokomotiven. Gebaut werden die Lokomotiven für beide Aufträge an Bombardier-Fertigungsstandorten in Deutschland und Polen. Die Auslieferung an die Kunden soll 2011 beginnen.

Die neuen Hybrid-Lokomotiven können wahlweise mit Dieselmotoren oder mit Wechselstrom aus einer Oberleitung betrieben werden. Dies ist eine Technologie, die es in dieser Form in Nordamerika noch nicht gegeben hat. Dank der flexiblen Antriebstechnik können die Lokomotiven auf den gesamten, nur teilweise elektrifizierten Netzen von NJ TRANSIT bzw. AMT betrieben werden. Die Hybrid-Lokomotiven sind eine Weiterentwicklung der bewährten Elektrolokomotive ALP-46, die bei NJ TRANSIT seit 2002 erfolgreich im Einsatz ist. Die neuen Lokomotiven sind mit der zuverlässigen BOMBARDIER MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik ausgestattet. Neben dem hohen Leistungsvermögen bietet MITRAC intelligente Funktionen wie Ferndiagnosesysteme und ein optimiertes Traktionskontrollsystem für bessere Traktion und Zugleistung.

Baubeginn für moderne Zugwaschanlage im Werk Erfurt

(21.08.) ERFURT - Mit der symbolischen Grundsteinlegung begann am Mittwoch offiziell der Bau einer modernen Außenreinigungsanlage für alle Fahrzeuge des Schienenpersonennahverkehrs der DB Regio AG in Thüringen. In einer Bauzeit von neun Monaten soll hier eine rund 128 Meter lange, eingleisige Waschhalle mit dazugehörigem Funktionsgebäude entstehen. Die Investitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro werden mit vier Millionen Euro durch den Freistaat Thüringen gefördert.

Die Anlage besteht aus vier voneinander unabhängigen Waschwagen mit Waschbürsten, die wie ein Werkzeugmaschinen-Roboter gesteuert, alle Flächen gleichmäßig reinigt. Alle Maschinenbewegungen sind auf Monitoren im Maßstab 1:100 visualisiert und der Bediener kann aus seinem Steuerraum die komplette Wäsche verfolgen. Das System besitzt ein Fernwartungsmodul, über das der Bediener online durch den Hersteller unterstützt werden kann.

Zu den technischen Höhepunkten zählt die automatische Erkennung der zu waschenden Züge durch Laserscanner für die Kontur und Distanzlaser für die Position. Der Bediener gibt nur noch Zusatzinformationen ein, wie zum Beispiel das Vorkühlen bei hohen Außentemperaturen oder eine zusätzliche zweite Frontwäsche bei sehr starken Verschmutzungen. Die Anlage wäscht dann vollautomatisch. In der neuen Außenreinigungsanlage ist die maschinelle Fahrzeugreinigung für alle Fahrzeuge des Verkehrsbetriebes Thüringen vorgesehen. 27 Fahrzeuge der Baureihe VT 612, 18 Fahrzeuge der Baureihe VT 641, 43 Fahrzeuge der Baureihe VT 642 sowie 22 elektrische Lokomotiven und 44 Reisezugwagen sind in Thüringen im Einsatz.

Haltepunkt Calw erhält neuen Bahnsteig

(21.08.) STUTTGART - Bis Ende Oktober modernisiert die DB den Bahnsteig am Haltepunkt Calw auf der Nagoldtalbahn. Um den Reisenden künftig einen bequemen und barrierefreien Zugang zu den Zügen der Kulturbahn zu ermöglichen, wird der Bahnsteig um 14 Meter Richtung Nagold verlängert und durchgehend auf 55 Zentimeter erhöht. In dem Zusammenhang müssen auch die Brüstungen und bestehenden Geländer angepasst werden. Zudem wird der Bahnsteig mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Bereits im Vorfeld der eigentlichen Umbauten wurden die Glasscheiben der bestehenden Überdachung erneuert. Insgesamt werden rund 430 000 Euro in die Modernisierung des Bahnsteigs am Haltepunkt Calw investiert. Während der Umbauzeit muss mit Behinderungen und zeitweise mit einem längeren Fußweg von und zu den Gleisen gerechnet werden. Der Umbau findet in den Nachtstunden statt. Die DB bittet Anwohner und Fahrgäste um Verständnis.

Baumängel am neuen S-Bahn-Haltepunkt Zeilsheim werden beseitigt

(21.08.) FRANKFURT/Main - Im Mai 2007 ging die neue S-Bahn-Station Frankfurt-Zeilsheim in Betrieb. Weil einige der eingebauten Bahnsteigelemente Mängel aufweisen, werden sie an vier Wochenenden im September ausgetauscht. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen bereits am 25. August. Die beiden Bahnsteige in Zeilsheim bestehen aus insgesamt 70 Fertigteilelementen. Ein Element hat eine Fläche von drei mal sechs Metern, ist an der Bahnsteigkante rund einen Meter hoch und wiegt ca. 15 Tonnen. Kurz nach dem Einbau der Bahnsteigplatten stellte die Bahn bei ihrer Qualitätskontrolle fest, dass 34 Elemente Mängel aufweisen. In Abstimmung mit der Stadt Frankfurt, welche die neue Station in Auftrag gegeben hatte, entschied man sich, die Station zunächst in Betrieb zu nehmen, und der Baufirma nachträglich Gelegenheit zum Austausch der Platten zu geben. Es fallen weder für die Stadt Frankfurt noch für die Bahn Kosten an.

Ab 25. August wird zunächst ein Teil der Bahnsteigausstattung abgebaut. Der eigentliche Austausch der 34 Bahnsteigelemente findet dann an den vier Septemberwochenenden jeweils von Freitagabend 21 Uhr bis zum Betriebsbeginn am Montagmorgen statt. An diesen Wochenenden steht zum Ein- und Aussteigen jeweils nur ein Bahnsteig zur Verfügung. Die Arbeiten wurden gezielt auf die Wochenenden gelegt, weil dann weniger Fahrgäste mit der S-Bahn unterwegs sind.

Mehrkosten bei "Stuttgart 21"

(20.08.) STUTTGART - Das Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird teurer als bisher geplant. Was Kritiker bislang stets als Argument gegen die Realisierung anführten, wurde nun auch offiziell von der Landesregierung Baden-Württembergs bestätigt. Jüngsten Angaben zufolge soll das Projekt, das die Tieferlegung des Hauptbahnhofs Stuttgarts und die Neuordnung des Bahnknotenpunkts Stuttgarts umfasst, 3,076 Milliarden Euro kosten und damit rund 265 Millionen Euro mehr als bislang dargestellt. Ministerpräsident Günther Oettinger und Innenminister Heribert Rech begründeten dies am Dienstag in Stuttgart mit einer geschätzten Baupreissteigerung von jährlich 1,5 Prozent bis zum Jahr 2016. Die Steigerung werde in der Finanzierungsvereinbarung berücksichtigt, die Ende Oktober unterzeichnet werden soll.

Gleichzeitig wies Oettinger Behauptungen zurück, es könne zu weit höheren Kostensteigerungen kommen. Er verband dies mit ungewöhnlich scharfer Kritik an den Gegnern des Großprojekts. "Diese emotionale, aggressive und unseriöse Art nehme ich nicht mehr hin", betonte der Regierungschef. Die Projektpartner, darunter Land, Bund und Bahn, würden mit ihrem "guten Namen" dafür eintreten, dass das Bauvorhaben "auf soliden Beinen" stehe. Die Kostenkalkulation sei "sachlich begründet und einhaltbar".

Kritik an geplanter Preiserhöhung

(20.08.) BERLIN - Die von DB-Chef Hartmut Mehdorn am Montag angekündigte Fahrpreiserhöhung ist von Politikern und Verbänden scharf kritisiert worden. Die Halbjahresergebnisse des Konzerns seien "so gut, dass die Mehrkosten erst einmal hätten aufgefangen werden können", sagte der Vorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Karl-Peter Neumann. Als "übelste Abzocke" bezeichnete Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn die Pläne. Die Lokführergewerkschaft GDL kritisierte die Begründung des Preisschritts. Die DB hatte nämlich neben gestiegenen Energiekosten auf die hohen Tarifabschlüsse angeführt. FDP-Verkehrspolitiker Horst Friedrich kritisierte den Zeitpunkt der Ankündigung. Die DB müsse die Erhöhung angesichts ihres guten Ergebnisses besser begründen.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee verteidigte die Pläne der DB dagegen. Zwar schmerzten solche Preiserhöhungen immer. Die DB arbeite aber "streng wirtschaftlich", die Fahrpreiserhöhungen seien daher "nötig". Der Minister erinnerte daran, dass die Bahn vor ihrer Privatisierung große Defizite angehäuft habe. Inzwischen sei sie ein erfolgreiches Unternehmen.

DB Training eröffnet neues Trainingszentrum in Rostock

(20.08.) ROSTOCK - Vor kurzem zog DB Training mit seinem Trainingszentrum in neue Räumlichkeiten in Rostock. In zentraler Lage, nur 100 m von Hauptbahnhof entfernt, liegen die Seminarräume sowie der Verwaltungstrakt. Bei der Ausstattung der Seminarräume wurde auf moderne Tagungstechnik hohen Wert gelegt. Die Teilnehmer sollen in Rostock eine optimale Lern- und Arbeitsatmosphäre vorfinden. "Mit Eröffnung dieses Trainingzentrums zeigen wir auch weiterhin Präsenz in Mecklenburg-Vorpommern", so Stefan Riese, Leiter von DB Training am 19. August 2008 bei der offiziellen Schlüsselübergabe. "Schwerpunkt in Rostock sind Seminare zu technischen Themen rund um den Mobilitäts- und Logistikmarkt. Weiterhin unterhält DB Training in Rostock eine Ausbildungswerkstatt für die gewerblich-technische Berufsausbildung."

DB Training ist der Qualifizierungs- und Beratungsanbieter der DB. Bundesweit mit 70 Standorten vertreten, qualifiziert DB Training jährlich über 230.000 Teilnehmer: Diese kommen sowohl aus dem Bahnkonzern als auch aus Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen. Das Leistungsspektrum umfasst die qualifizierte Unternehmensberatung rund um Prozess- und Qualitätsmanagement, Consulting im internationalen Verkehrsmarkt sowie ein umfassendes Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebot.

Bahnfahren wird teurer

(19.08.) BERLIN - Die DB erhöht zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember erneut ihre Fahrpreise. Das wurde am Rande der Vorstellung der Halbjahresbilanz des Unternehmens am Montag in Berlin bekannt. Als Gründe führte DB-Chef Hartmut Mehdorn die drastisch gestiegenen Energiekosten sowie die höheren Personalkosten aufgrund der Tarifabschlüsse mit den Gewerkschaften an. Einzelheiten zu den Preiserhöhungen nannte Mehdorn nicht. Sie sollen im September vorgestellt werden. Nach Medienberichten sollen die Preise durchschnittlich um 3,2 Prozent steigen.

DB: Umsatz und Gewinn gestiegen

(19.08.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Montag ihre Halbjahresbilanz vorgestellt. Wie DB-Chef Hartmut Mehdorn in Frankfurt am Main mitteilte, kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro, der Gewinn stieg um 7,1 Prozent auf 874 Millionen Euro. Noch nie seien so viele Menschen mit der Bahn gefahren, wie in den ersten sechs Monaten 2008. Die Zahl der Fahrgäste habe im ersten Halbjahr um gut drei Prozent auf 941 Millionen zugenommen. Pro Tag seien damit im Schnitt 5,2 Millionen Menschen befördert worden, sagte Mehdorn. Für das Umsatzwachstum waren vor allem die Geschäftsfelder Gütertransport und Fernverkehr verantwortlich.

Die DB sieht sich damit fit für die Börse. Wann genau der Börsengang geplant sei oder welchen Mindesterlös die Bahn für den Verkauf der 24,9 Prozent anstrebe, ließ Mehdorn aber offen. Trotz der eingetrübten Konjunkturaussichten zeigte sich der Bahnchef zuversichtlich, einen Börsengang "zu ordentlichen Werten" zu erreichen.

"Tagesspiegel": Verschiebung des Bahn-Börsengangs auf 2009 ist vom Tisch

(18.08.) BERLIN - Die DB will offenbar trotz des schwankenden Finanzmarktumfelds auf jeden Fall noch in diesem Jahr an die Börse. Das erfuhr der "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) aus Unternehmenskreisen. "Die Frage einer Verschiebung stellt sich nicht mehr", hieß es dort. Das Interesse institutioneller Anleger an der Bahn-Aktie, vor allem aus dem Ausland, sei größer als erwartet. Auf der Suche nach potenziellen Investoren waren Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn und sein Finanzvorstand Diethelm Sack kürzlich in Asien unterwegs. "Es gab ein Riesen-Interesse auf der Roadshow", hieß es nun im Bahn-Umfeld. Mehdorn und Sack hätten die starke Stellung der Bahn auf dem europäischen Markt herausgestellt und über steigende Fahrgastzahlen und Gütermengen in den Zügen berichtet. Die Zahlen des Konzerns zum ersten Halbjahr will Mehdorn am heutigen Montag in Frankfurt am Main erläutern.

Bahn modernisiert Bahnhof Michelstadt

(18.08.) FRANKFURT/Main - Die DB hat in der vergangenen Woche mit der Modernisierung der Verkehrsstation am Bahnhof Michelstadt begonnen. Im ersten Bauabschnitt wird der Hausbahnsteig an Gleis 1 zurückgebaut und durch einen neuen 120 Meter langen und 55 Zentimeter hohen Bahnsteig ersetzt. Er erhält eine neue Bahnsteigausstattung und Blindenleitstreifen. Für die Dauer der Umbauarbeiten steigen die Fahrgäste in beiden Fahrtrichtungen am Mittelbahnsteig ein und aus. Der Fahrdienstleiter sichert das Überschreiten der Gleise. Die erste Bauphase soll bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sein.

Voraussetzung für den zweiten Bauabschnitt ist der Anschluss des Streckenabschnittes Groß-Umstadt Wiebelsbach - Eberbach an die elektronische Stellwerkstechnik, die in den Herbstferien stattfindet. Die bis dahin noch benötigten Drahtzugleitungen zu den Weichen und Signalen auf der Ostseite der Gleise können zurückgebaut werden. An ihrer Stelle errichtet die DB einen komplett neuen Außenbahnsteig mit den gleichen Maßen und der Ausstattung wie der Hausbahnsteig. Um die beiden Bahnsteige miteinander zu verbinden, baut die Bahn im Auftrag der Stadt eine Fußgängerbrücke. Ein Überschreiten der Gleise ist danach nicht mehr notwendig und auch nicht zulässig. Im dritten Bauabschnitt wird der bestehende Mittelbahnsteig komplett zurückgebaut. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Mitte 2009 vorgesehen.

Gleichzeitig erhält der Bahnübergang der Bundesstraße 47 eine neue Schrankenanlage. Derzeit wird der Bahnübergang vom Fahrdienstleiter im Stellwerk am Bahnhof Michelstadt aus überwacht. Mit der Einführung der elektronischen Stellwerkstechnik werden die Weichen und Signale von Groß-Umstadt Wiebelsbach aus gesteuert. Die Sicherungstechnik am Bahnübergang wird bis dahin angepasst. Anstelle der Vollschranken wird der Bahnübergang mit Halbschranken ausgestattet. Weil die Autofahrer den Bahnübergang nach Schließen der Schranken noch verlassen können, ist eine sogenannte Gleisfreimeldung durch den Fahrdienstleiter nicht mehr erforderlich.

"Klasse unterwegs" mit neuen Tipps zum Schulbeginn

(18.08.) LEIPZIG - Passend zum Start des Schuljahres in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es von "Klasse unterwegs", dem Schulprojekt der DB, neue Empfehlungslisten für die drei Bundesländer mit individuellen Tipps für Klassenausflüge und Projekttage. Die praktischen Planungsratgeber kommen jetzt druckfrisch in rund 1.200 Schulen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens an. Abgestimmt auf die jeweiligen Unterrichtsfächer, präsentieren die Listen geeignete regionale Ausflugsziele. Darüber hinaus enthalten sie Informationen speziell für Lehrerinnen und Lehrer. Exkursionen zum Kennenlernen der eigenen Heimat sind fester Bestandteil des Lehrplanes. "Die Bahn bietet Schulen mit diesem Projekt eine spannende Kombination aus Bildung und Spaß an, die zum Entdecken der drei Länder einlädt", so Stephan Georg Wigger, Sprecher des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland bei der DB Regio AG. Allein in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen mehr als 160 Kooperationspartner für Schulausflüge bereit.

Schulklassen bereisen Mitteldeutschland mit Nahverkehrszügen von DB Regio äußerst preiswert. Möglich macht es das Sachsen-, Sachsen-Anhalt- oder Thüringen-Ticket zum Preis von 27 Euro. Ab 5,40 Euro pro Schüler oder Lehrer und Tag können Schulklassen alle drei Länder bequem im Zug entdecken. Außerdem gelten die Tickets in Bussen und Bahnen weiterer Verkehrsunternehmen sowie in den Verkehrsverbünden ZVON, VMV, VVV und VMT. Zusätzliches Highlight: Die Länder-Tickets lassen sich auf Kommissionsbasis erwerben. Somit sind die Tickets immer in der benötigten Menge im Schulsekretariat vorrätig. Am Jahresende werden nur die Länder-Tickets bezahlt, die auch tatsächlich verbraucht wurden.

Weitere Informationen zu den Kooperationspartnern von "Klasse unterwegs" erhalten Lehrerinnen und Lehrer im Internet unter www.bahn.de/klasse-unterwegs, per E-Mail (klasse-unterwegs@bahn.de) oder über das Infotelefon.

GEFCO transportiert Lokomotive nach Liberia

(18.08.) HAMBURG - GEFCO Overseas in Hamburg hat Mitte Juni eine alte 440 PS starke Diesellokomotive der Firma Krupp Industriebau aus dem Ruhrgebiet in die liberianische Hauptstadt Monrovia transportiert. Wie es in einer jetzt veröffentlichten Pressemitteilung heißt, wurde die 48 Tonnen schwere Lok zunächst per Binnenschiff von Duisburg nach Antwerpen befördert. Dort wurde die Lok mit der Baureihennummer 3647 auf einen so genannten Mafi-Cargotrailer (spezieller Frachtanhänger) umgeladen und anschließend auf der MS "Eurocargo Africa" zu ihrem Zielort verschifft.

Der Transport außergewöhnlicher Güter ist ein Teil des Portfolios der GEFCO Overseas, das wir unseren Kunden weltweit anbieten", so Kai Längert, Leiter der Abteilung Luft- und Seefracht bei GEFCO Deutschland. "Wir waren äußerst zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf der gesamten Transportkette", meint der Geschäftsführer der in Madrid (Spanien) ansässigen Firma Monshasa Export, Harald Aselmann. "Die nächste Beförderung einer unserer Lokomotiven mit GEFCO ist bereits in Planung.

Die GEFCO Deutschland GmbH (Mörfelden-Walldorf) ist eine 100-prozentige Tochter der international agierenden GEFCO-Gruppe mit Sitz in Paris. GEFCO gehört zu den zehn führenden europäischen Transport- und Logistikunternehmen. Die Gruppe hat 400 Niederlassungen in mehr als 100 Ländern und erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. GEFCO verfügt über einen hohen Qualitätsstandard und ist als erster Logistikdienstleister in Europa nach ISO 9001 zertifiziert worden. Der Geschäftsbereich Luft- und Seefracht ist in Bremen, Hamburg und am Standort Frankfurt/Main angesiedelt.

"SZ": Mehdorn attackiert Eisenbahnbundesamt

(16.08.) BERLIN - Im Zusammenhang mit den Problemen bei den Radsätzen an den ICE-3-Zügen wird der Ton zwischen der DB und dem Eisenbahnbundesamt (EBA) einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge rauer. Demnach wirft DB-Chef Hartmut Mehdorn in einem Brief an Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee dem EBA vor, sich "seit etwa einem Jahr" in Sicherheitsfragen "dem bis dahin weitgehend sachlichen und ausgewogenen Dialog mit der Deutschen Bahn" immer häufiger zu verschließen "und stattdessen Schlagzeilen in der Öffentlichkeit zu produzieren". Die Bahn habe den Eindruck, dass das EBA "unter Einforderung unverhältnismäßig hoher Sicherheitserwartungen sowie Androhung noch weitergehender Maßnahmen - bis hin zu faktischen Flottenstillegungen Anforderungen im Sinne eines restrisikolosen Eisenbahnbetriebs" stelle, die "unverhältnismäßig und mit erheblichen Einschränkungen" für die Bahnkunden verbunden seien. Diese Vorgehensweise werde begleitet "von einer unsachlichen Verschärfung der Tonalität bis hin zu verbalen Entgleisungen mit zum Teil ehrverletzendem Charakter", zitierte die "SZ" aus dem Brief.

Unterdessen hat die DB am Freitag dementiert, dass sie wegen Problemen mit dem ICE-3 den planmäßigen Verkehr nicht mehr aufrechterhalten könne. Das Unternehmen reagierte damit auf einen Bericht des "Hessischen Rundfunks", wonach zur Zeit ein TGV täglich eine sonst von ICE-3-Zügen gefahrene Verbindung Frankfurt - Paris übernehme. Ein Sprecher betonte, dies sei schon länger vereinbart. Der Zug ersetze bis Ende August einen ICE 3, der in einen Unfall bei Kaiserslautern verwickelt war.

DB beteiligt sich an Ausschreibung für Stockholms U-Bahn

(16.08.) BERLIN - Die DB beteiligt sich mit ihrem Geschäftsfeld DB Bahn Stadtverkehr an der Ausschreibung der U-Bahn Stockholm ("Tunnelbana Stockholm"). Die Bewerbung für die Verkehre in der schwedischen Hauptstadt erfolgt über die S-Bahn Berlin, die sich bereits im Frühjahr dieses Jahres beim schwedischen Aufgabenträger vorqualifiziert hatte. "Die S-Bahn Berlin genießt national wie auch international einen guten Ruf und steht für Erfahrung und Kompetenz im Stadtverkehr", erläutert Hermann Graf von der Schulenburg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH. "Im Mittelpunkt unseres Angebots stehen hohe Qualität und Zuverlässigkeit. Mit dem einzigartigen Know-how der S-Bahn Berlin in diesen Bereichen wollen wir die Ausschreibung gewinnen."

Es handelt sich um eine der größten europäischen Ausschreibungen. Die Laufzeit beträgt mindestens acht Jahre. Eine Entscheidung des schwedischen Aufgabenträgers wird für Anfang nächsten Jahres erwartet. Die U-Bahn Stockholm besteht aus einem Liniennetz von 113 Kilometern mit 100 Stationen, etwa 3.000 Mitarbeitern und 535 Fahrzeugen. Rund 303 Millionen Fahrgäste nutzen jährlich die U-Bahn Stockholm. Vergleichbare Größenordnungen treffen auf die S-Bahn Berlin zu: Sie betreibt mit rund 3.000 Mitarbeitern 640 Fahrzeuge auf einem Liniennetz von 332 Kilometern Länge und 166 S-Bahnhöfen. Etwa 371 Millionen Fahrgäste nutzen jährlich die S-Bahn der Bundeshauptstadt.

DB Bahn Stadtverkehr führt die Geschäfte der DB im Regionalbus- und Ballungsraumverkehr. Hierzu gehört ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg sowie über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gemeinschaften in Deutschland. Das Unternehmen ist mit rund 12.200 Mitarbeitern und 3,4 Millionen Fahrgästen täglich die größte Nahverkehrsgesellschaft Deutschlands.

RaR AG bestellt zwei Loks der Baureihe 214

(16.08.) ELLWANGEN - Die Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) als mittelständisches Bahnunternehmen hat mittlerweile zwei vollmodernisierte Loks der Baureihe 214 bei Alstom Lokomotiven Service GmbH (ALS) in Stendal geordert. Diese Lokbaureihe wurde gemeinsam von Alstom und der Gmeinder Lokomotivenfabrik GmbH (GLG) aus Mosbach als Modernisierungskonzept für die noch zahlreich vorhandenen V100 der Deutschen Bundesbahn aus den sechziger Jahren entwickelt. Dabei wird die Lok mit Standardkomponenten zu einer modernen Maschine - von der alten Maschine werden lediglich der Rahmen und Teile des Fahrwerkes übernommen.

Nachdem sich die ersten Loks nun seit einigen Wochen im Betriebsdienst bewähren und den langwierigen Zulassungsprozess durchlaufen haben, hat die RaR ihre Bestellung auf zwei Loks dieser Baureihe erhöht. Die erste Maschine soll bereits im September ausgeliefert werden, als Spenderlok dient die ehemalige 212 161 (Henschel 1964/30847). Die zweite Lok (Henschel 1964/30838; ex 212 152) soll dann im Februar kommenden Jahres an die RaR übergeben werden. Gemeinsam mit einer Vossloh G1206 die ebenfalls im September übernommen werden soll, präsentiert sich das Unternehmen dann mit einem modernen und zeitgemäßen Lokbestand. Im Gegenzug sollen zwei der noch vorhandenen teilmodernisierten V100 und V60 mit CAT Motor und Funkfernsteuerung veräußert werden – es gibt bereits mehrere Interessenten für diese, bei Bahnunternehmen immer noch sehr beliebten Loks.

Mit den neuen Loks wird die Firma Rent-a-Rail auch künftig in den bekannten Geschäftsfeldern ihre Leistungen anbieten. Vorstand Simon Scherer: "Mit weiteren modernen Loks steigt nicht nur die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens, sondern besonders die Zuverlässigkeit wird nochmals erhöht. Durch die Ausrüstung der neuen Loks mit einer Funkfernsteuerung ist ein wirtschaftlicher Einsatz im schweren Rangierdienst und vor Übergabefahrten genauso möglich wie Einsätze in den Bereichen von Bahnbaustellen, im Güterzugdienst oder bei Überführungsfahrten". Wie Christof Berger als Technischer Leiter der RaR erklärt, wird man künftig den Fahrzeugpark weiter verjüngen – weitere Neubeschaffungen sind in Planung, auch in Leistungsklassen über 2.000 kW.

EBA ordnet kürzere Prüfintervalle für ICE 3 an

(15.08.) BONN - 17 ICE 3-Züge der Baureihe 406 mit bestimmten Radsatzwellen aus dem Werkstoff A4T müssen auf Anordnung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) ab sofort häufiger kontrolliert werden als bisher. Zuvor hatte die DB nach Informationen der ARD-Sendung "Monitor" der Aufsichtsbehörde mitgeteilt, dass die Laufradachsen an 17 ICE-3- Zügen nicht die vorgeschriebenen europäischen Zulassungsnormen erfüllten. "Für diesen Laufradsatz (...) wird die Dauerfestigkeit nicht nachgewiesen", zitiert das ARD-Magazin aus dem Schreiben der Bahn. Laut "Monitor" stellte das EBA am Dienstag einen vorläufigen Bescheid aus, nach dem die Achsen alle 120.000 Kilometer überprüft werden müssen. Diskutiert werde offenbar auch, ob die betroffenen Züge künftig noch mit 300 km/h fahren dürfen.

In dem Schreiben an die Aufsichtsbehörde hatte die DB als Gegenmaßnahme offenbar zunächst angekündigt, die Toiletten in einigen Mittelwagen der ICE-Baureihe 406 zu verschließen und die Wassertanks der Toiletten in den Wagen abzupumpen, um die Last auf die betroffenen Achsen zu reduzieren. In einem weiteren Schreiben wurde laut "Monitor" vorgeschlagen, die Wirbelstrombremse, die bei den Zügen besonders hohen Geschwindigkeiten eingesetzt wird, an den betroffenen Wagen abzuschalten. "Durch das Abschalten der Wirbelstrombremsen an diesen Mittelwagen kann (...) die Kraftbeanspruchung an den Wellen reduziert werden", zitierte Monitor aus dem Brief. Das Eisenbahnbundesamt habe die Vorschläge der Bahn zunächst akzeptiert, teilte die Sprecherin weiter mit. Am Dienstag wurde dann die Verkürzung der Wartungsintervalle angeordnet.

Die DB betonte in einer Stellungnahme, die Spekulationen um die Sicherheit der ICE-Radsatzwellen entbehrten jeder technischen Grundlage. "Bahnindustrie, Radsatzhersteller und die Deutsche Bahn als Zugbetreiber «gehen von einer uneingeschränkten Sicherheit der ICE-Flotte aus", sagte DB-Vorstand Karl-Friedrich Rausch. Dies werde durch mehrere Punkte belegt: Nach den schlüssigen Berechnungen, die auch dem Eisenbahnbundesamt (EBA) vorlägen, stehe die uneingeschränkte Betriebssicherheit der jetzt zusätzlich zu überprüfenden Radsatzwellen für die Züge der DB außer Frage. Die Radsatzwellen seien gemäß den zugrundeliegenden europäischen Normen hergestellt und wiesen entsprechend die notwendige Sicherheit im Einsatz im Hochgeschwindigkeitsbereich auf. Dies sei durch viele Tests belegt. Die Radsatzwellen der ICE3-Fahrzeuge wiesen bereits eine Laufleistung von insgesamt mehr als drei Milliarden Kilometern auf, ohne dass im Rahmen der regelmäßigen Ultraschall-Untersuchungen Anzeichen für Rissbildungen festgestellt worden seien.

Weiter betonte die DB, infolge des Bruchs einer Radsatzwelle am 9.7. 2008 in Köln habe man alle Radsatzwellen der betreffenden Bauart zusätzlichen Ultraschall-Überprüfungen unterzogen: alle Untersuchungen seien ohne Befund hinsichtlich eventueller Rissbildungen geblieben. Hier handele es sich also um einen Einzelfall, der noch abschließend geklärt werden müsse. Darüber hinaus führe die DB im Rahmen ihrer Betreiberverantwortung alle Instandhaltungs- und Wartungsprozesse an der ICE-Flotte unter Anwendung anerkannter technischer Standards und im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben durch. Obwohl laut Herstellervorgaben die Intervalle von Ultraschall-Überprüfungen für Radsatzwellen bei 480.000 km lägen, habe die DB seit der Inbetriebnahme der ICE3-Flotte die Intervalle auf 300.000 km festgesetzt. Zusätzlich sei die Zuverlässigkeit und Empfindlichkeit der Ultraschall-Überprüfungen durch die branchenweit einzigartige Einführung von mechanisierten (statt manuellen) Prüfprozessen verdoppelt worden.

Hamburg: Ab 11. Dezember fährt die S-Bahn zum Flughafen

(15.08.) HAMBURG - In rund vier Monaten, am 11. Dezember, geht die neue S-Bahn-Verbindung zum Hamburger Flughafen in Betrieb. Die drei Kilometer lange zweigleisige Strecke zweigt nördlich des Bahnhofs Ohlsdorf vom bestehenden Netz ab und wird unterirdisch zur neuen Endstation "Hamburg Airport" geführt, die direkt unter den Terminals liegt. Die Anbindung des Flughafens erfolgt über die Linie S1, deren Züge künftig aus Richtung Innenstadt kommend in Ohlsdorf "geflügelt" werden. Während der erste Zugteil grundsätzlich zum Flughafen fährt, bedient der zweite Zugteil wie bisher den Streckenast nach Poppenbüttel. Damit entfällt ein zusätzliches Umsteigen. Die S-Bahn Hamburg plant eine umfangreiche Informationskampagne, mit der alle Fahrgäste der Linie S1 stets den richtigen Einstiegsbereich finden. Zur besseren Orientierung werden die Züge mit Fahrtzielanzeigern an der Wagenseite ausgerüstet.

Die Flughafen-S-Bahn fährt montags bis freitags von 6 bis 23 Uhr im attraktiven Zehn-Minuten-Takt (am Wochenende ab 7.30 Uhr). In der übrigen Zeit wird ein 20-Minuten-Takt angeboten. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zur Station Hamburg Airport beträgt 25 Minuten. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn Richtung City startet um 0.14 Uhr. In den Monaten bis zur Eröffnung finden auf der Strecke und im neuen Flughafenbahnhof Restarbeiten und technische Überprüfungen statt. Bereits im September wird die Strecke an das neue elektronische Stellwerk angeschlossen und im Oktober die Stromschiene eingeschaltet. Ab Mitte November führt die S-Bahn Hamburg einen vierwöchigen Probebetrieb durch, um das System unter Realbedingungen zu testen. Dazu gehört auch das Teilen und Zusammenfügen der Züge in Ohlsdorf und die Simulation von Störungen.

Täglich werden auf der neuen S-Bahn-Strecke zum Flughafen rund 13.500 Fahrgäste erwartet. Für das Jahr 2014 rechnet die S-Bahn Hamburg mit 18.000 und für das Jahr 2020 mit über 22.000 Fahrgästen. Diese Prognose beinhaltet Flugreisende, Besucher und Mitarbeiter des Flughafens.

DB weist Kritik an "Stuttgart 21" zurück

(15.08.) STUTTGART - Die DB weist Aussagen von BUND und Bündnis 90/Die Grünen zu betrieblichen Mängeln des Bahnkonzeptes Stuttgart - Ulm entschieden zurück. "Auch ständige Wiederholung macht die Aussagen der Gegner des Projektes nicht wahr", sagt Werner W. Klingberg, Konzernbevollmächtigter der DB in Baden-Württemberg. "Es ist doch abenteuerlich anzunehmen, die Bahn würde unter anderem Bahnsteige bauen, auf denen Kinderwagen keinen Halt finden", so Klingberg weiter. Das Projekt sei in den vergangenen 15 Jahren sorgfältig geplant und intensiv diskutiert worden. Im Ergebnis ist das Projekt im Wesentlichen planfestgestellt. Die Planfeststellungsbeschlüsse haben auch der gerichtlichen Überprüfung des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg standgehalten.

"Es ist nachgewiesen, dass die geplante Infrastruktur des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm und der neue Stuttgarter Hauptbahnhof den für die Zukunft  prognostizierten Verkehr bewältigen können und auch Leistungsreserven vorhalten", sagte Klingberg. Es sei fester politischer Wille, dieses Projekt umzusetzen, die Partner bereiten mit der Finanzierungsvereinbarung den nächsten Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Zukunftsprojektes für Baden-Württemberg vor.

DB erweitert TV-Format für Fußballfans

(15.08.) BERLIN - In neuem Gewand präsentiert sich "SPIELZUG – Das Fanmagazin der DB AG" zu Beginn der Bundesligasaison 2008/2009. Ab der neuen Spielzeit werden neben Informationen zu Hertha BSC Berlin - hier ist die Deutsche Bahn als Haupt- und Trikotsponsor engagiert - auch Berichte und Hintergrundinformationen zu den von der DB als Premium-Partner geförderten Clubs Eintracht Frankfurt, Werder Bremen und 1899 Hoffenheim vorgestellt. "Wir freuen uns über die sehr positive Resonanz aus den Reihen der Fans und auch der Medien. Damit können wir die Positionierung der Deutschen Bahn als Partner des Fußballs in Deutschland unterstreichen und mit Leben füllen", sagte Markus Fälsch, Leiter Sponsoring und Kooperationen der DB.

Als Moderator führt der ehemalige Bundesligaprofi Axel Kruse in der mittlerweile dritten SPIELZUG-Staffel durch das jeweils achtminütige Programm. Die Sendung zeichnet sich durch besondere Blicke hinter die Kulissen der vier Clubs aus, die anderen Medien verwehrt bleiben. Dies macht erst der Sponsorenstatus der DB möglich. Abgerundet wird die Sendung durch attraktive Gewinnspiele wie Bahnreisen zu Bundesligaspielen. "SPIELZUG - Das Fanmagazin der Deutschen Bahn AG" ist immer freitags ab 09:00 Uhr unter www.bahn.de/fan-ecke zu sehen. Darüber hinaus wird SPIELZUG auch zeitnah von regionalen TV-Sendern wie TV Berlin übernommen und, auch dies neu zur Saison 2008/2009, im Mediencenter von Deutschlands führendem Sportportal sport1.de ausgestrahlt.

Schnellbremsung wegen Fotografen auf den Gleisen

(15.08.) KORBACH - Der Lokführer des Regionalexpress (RE) 23525 traute am Mittwoch Abend seinen Augen nicht, als er auf der Bahnstrecke Kassel - Korbach (Gemarkung Twiste) zwei Personen auf den Gleisen stehen sah. Wie die Bundespolizei mitteilte, gab er einen Achtungspfiff ab und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Nach dem Warnsignal des Zuges sprangen die Personen von den Gleisen und entfernten sich mit ihrem PKW. Reisende wurden durch die Schnellbremsung nicht verletzt. Anhand von Zeugenaussagen und des Kennzeichens ihres PKW konnten die beiden Flüchtigen schnell festgestellt werden. Die Leichtsinnigen waren Hobbyfotografen, die offensichtlich auf Motivsuche waren. Es handelte sich um einen 35-Jährigen aus Bad Arolsen und eine 22-Jährige aus Liebenau.

Die Ermittlungen wurden aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin: Das Betreten der Gleise ist nicht nur verboten, sondern auch höchst gefährlich. Die Gefahr, von herannahenden Zügen erfasst zu werden, ist sehr groß.

Betonmischer gerät in Oberleitung

(15.08.) FRANKFURT/ Main - Ein Betonmischer ist am Donnerstag Nachmittag im Bereich von Niederselters an der Schnellfahrstrecke Frankfurt - Köln bei Bauarbeiten mit dem Schlauch der Betonpumpe in die Oberleitung geraten. Durch den entstandenen Kurzschluss wurde der Fahrer des Betonmischers lebensgefährlich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Da zu diesem Zeitpunkt der Streckenabschnitt von keinem ICE befahren wurde, bestand für den Zugverkehr keine Gefahr. Die Schnellfahrstrecke Frankfurt nach Köln sowie die Gegenrichtung mussten für mehrere Stunden zwischen Idstein und Limburg Süd gesperrt werden. Zur abschließenden Bewertung der Unfallursache werden die Ermittlungen der Bundespolizei noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Bau des neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels an der Moselstrecke beginnt

(14.08.) FRANKFURT/Main - Am 15. Mai 1874 begannen in Eller an der Mosel die Arbeiten für den zweigleisigen Kaiser-Wilhelm-Tunnel. 134 Jahre später wurde in Ediger-Eller am Mittwoch durch die Enthüllung eines Bauschildes symbolisch erneut das Startsignal für ein Jahrhundertbauprojekt gegeben. Insgesamt sollen 200 Millionen Euro investiert werden.

Eine zweite, diesmal eingleisige Eisenbahntunnelröhre, 4.242 Meter lang, soll bis 2012 durch den Berg nach Cochem gebaut werden. 900.000 Tonnen Gestein müssen ausgebrochen werden, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht werden. Nach der Fertigstellung kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen. Eine Erhöhung der Streckenkapazität wird durch den Neubau daher nicht erreicht. In den kommenden Monaten wird das Baufeld vorbereitet. Die 200 Meter lange und 10 Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wird eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. 2010 soll der Vortrieb beginnen.

VCD und DNR fordern Maßnahmenpaket gegen Schienenlärm

(14.08.) BONN - Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) e.V. haben am Mittwoch in Bonn an die Bundesregierung appelliert, schnell wirksame Maßnahmen gegen Schienenlärm zu ergreifen. Insbesondere der laute Schienengüterverkehr habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Damit sei auch die Lärmbelastung vielerorts gestiegen. "Bundesweit leiden 16 Millionen Menschen unter Schienenlärm", beklagte Dr. Helmut Röscheisen, Generalsekretär des DNR. "Allein diese Zahl zeigt, wie groß der Handlungsbedarf ist." Die negativen Folgen von Lärm reichten von Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche bis hin zu erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gelten bereits durchschnittliche Lärmbelastungen von 65 Dezibel (A) tagsüber und 55 dB(A) nachts als gesundheitsgefährdend. Röscheisen: "Auf mindestens 2800 km des Schienennetzes werden tagsüber aber Werte von über 70 dB(A) und nachts über 60 dB(A) erreicht. Im engen Rheintal wurden sogar Spitzenwerte von 108 dB(A) gemessen - Lärm, fast wie bei einem startenden Flugzeug!"

Zu einem umfassenden Maßnahmenpaket gegen Schienenlärm müssen nach Ansicht der beiden Umweltverbände lärmabhängige Trassenpreise sowie im weiteren Verlauf Lärmobergrenzen für besonders dicht besiedelte Gebiete an Schienenwegen gehören. "Die Bundesregierung hat mehrere Konzepte vorliegen. Jetzt ist es höchste Zeit, diese auch umzusetzen", forderte Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender. Der erfolgversprechendste Weg seien lärmabhängige Trassenpreise, die so schnell wie möglich im Rheintal als Modellprojekt eingeführt und anschließend auf das gesamte Schienennetz ausgedehnt werden sollten. Gehrmann erklärte: „Dadurch entsteht ein finanzieller Anreiz, alte Güterwagen endlich umzurüsten und damit deutlich leiser zu machen." Die Umweltverbände sehen außerdem den Betreiber der Schieneninfrastruktur in der Pflicht, zur Lärmminderung beizutragen. So müssten die Infrastrukturunternehmen verpflichtet werden, die Gleise stets in Schuss zu halten, da Lärm in hohem Maße vom Zustand der Gleise abhänge.

"Die bisherigen Ansätze zur Reduzierung von Schienenlärm sind viel zu zaghaft und brauchen viel zu viel Zeit", meinte Rainer Bohnet, Geschäftsführer der Rhein-Sieg-Eisenbahngesellschaft. Gerade bei steigendem Verkehrsaufkommen auf der Schiene komme es darauf an, den Lärm schnell zu verringern. Sonst seien Akzeptanz und Umweltvorteil der Bahn in Gefahr. "Auf keinen Fall darf Schienenlärm dazu führen, dass die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene nicht vorankommt. Denn diese ist allein aus Umweltgründen dringend geboten", meinte Bohnet und mahnte: "Deshalb müssen Regierung und Bahnunternehmen das Lärmproblem jetzt gemeinsam lösen, und zwar schnell."

Modernisierung des Essener Hauptbahnhofs

(14.08.) ESSEN - Ab September wird der Essener Hauptbahnhof mit einem Investitionsvolumen von 57 Mio. Euro umfassend saniert. Bis zum Beginn des europäischen Kulturhauptstadtjahres im Jahr 2010 wollen das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Essen und die DB die Modernisierung des Essener Hauptbahnhof als gemeinsames Projekt umsetzen. Das Bahnhofsprojekt umfasst die Sanierung des Empfangsgebäudes und der Verkehrsstation. Im komplett umgestalteten Empfangsgebäude wird ein neuer Dienstleistungsbereich mit modernem Branchenmix geschaffen. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt während der Bauzeit über die vorhandenen Personentunnel West und Ost. Auf der Südseite  des Empfangsgebäudes entsteht ein neuer Pavillon als Entree in den Bahnhof, auf der Bahnhofsnordseite erfolgt die Umgestaltung des Vordachs und der Platzsituation. Die ebenfalls erneuerten Bahnsteige sind künftig durch fünf neue Aufzüge barrierefrei erreichbar. Auch die Bahnsteigdächer werden umfassend modernisiert.

Ab September ist die Bahnhofshalle für den Publikumsverkehr nicht mehr zugänglich. Innerhalb eines engen Terminplans wird die komplette Halle entkernt, um Fahrtreppen, Aufzüge, Lautsprecher, ein neues Wegeleitsystem und weitere technische Anlagen zu errichten. "Der Zugverkehr rollt während der Umbauarbeiten weiter", sagt Peter Kradepohl, Regionalbereichsleiter West der DB Station&Service AG. "Wir wollen die Auswirkungen auf die Reisenden während der Bauzeit so gering wir möglich halten. Unsere Reisenden werden sicher an der Baustelle vorbei zu den Zügen geleitet, unseren Kundenservice bieten wir in vollem Umfang auch während der Umbauphase."

Bauvorbereitende Maßnahmen starten bereits ab 18. August 2008. Die Serviceeinrichtungen der Bahn, wie das Reisezentrum, der Service Point und die Kundentoiletten werden in Containern auf dem Bahnhofsvorplatz eingerichtet. Auch die Bahnhofsmission, der Bäcker, LeCroBac und Ditsch, sowie der Buchhandel beziehen ab Monatmitte Container am Vorplatz. Während der gesamten Bauzeit wird Max Maulwurf, das Baumaskottchen der Bahn, die Arbeiten im Bahnhof begleiten. Bereits am Freitag, 15. August, von 14 bis 18 Uhr, lädt er zu einem BahnBau-Treff in den Essener Hauptbahnhof ein. Dort haben die Essener und alle Reisenden die Gelegenheit, sich über das Bauprojekt zu informieren und wie man bis Ende 2009 dennoch ungehindert die Züge erreicht.

"FTD": ÖBB verklagt Deutsche Bank

(14.08.) WIEN - Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat nach Informationen der Zeitung "Financial Times Deutschland" Klage gegen die Deutsche Bank eingereicht. Wie es weiter heißt, gehe es dabei  um sogenannte Credit Default Swaps mit einem Gesamtwert von 612,9 Mio. Euro. Die ÖBB behaupte, von der Deutschen Bank über den Tisch gezogen worden zu sein, schreibt die "FTD". Das Unternehmen wolle mit der Klage eine Rückabwicklung des Geschäfts erreichen. In Österreich hatte das strittige Geschäft der ÖBB mit der Deutschen Bank einen politischen Skandal ausgelöst - und bei der ÖBB zu personellen Konsequenzen geführt: Finanzchef Erich Söllinger reichte im Frühjahr seinen Rücktritt ein. ÖBB-Chef Martin Huber war unter anderem wegen dieses Vorfalls im Frühjahr aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Diebstahl von Erdungskabeln auf der Bahnstrecke Hannover - Bremen

(14.08.) BREMEN - Unbekannte Metalldiebe haben am Mittwoch zahlreiche Erdungskabel von Oberleitungsmasten an der Bahnstrecke Hannover - Bremen südlich von Dörverden in Höhe der Ortschaften Barme und Hassel gestohlen. Während der Erneuerung der Erdungskabel musste der Zugverkehr eingestellt werden. Es kam zu Behinderungen und Verspätungen im Bahnverkehr. Die Erdungskabel sichern die Oberleitung gegen Störungen oder Blitzeinschläge. Wenn sie entfernt werden, können Personen gefährdet werden, die sich in der Nähe der Masten aufhalten. Darum bestand auch für die Diebe Lebensgefahr. Die Bundespolizeiinspektion Bremen hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Tatzeit und die Menge gestohlener Kabel sind noch unklar. Nach ersten Hinweisen könnten die Kabel bereits in der Nacht vom Samstag zum Sonntag gestohlen worden sein. Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 0421/162995 erbeten.

"Welt": DB erwägt Einstieg in Italien

(13.08.) BERLIN - Die DB erwägt einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge, als Partner der privaten italienischen Schnellbahngesellschaft Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV) in den Personenverkehr in Italien einzusteigen. Es gebe Gespräche zwischen der DB und der Gesellschaft, heißt es in dem Bericht. NTV will im Jahr 2011 mit AGV-Hochgeschwindigkeitszügen auf der Strecke Turin - Mailand - Rom - Neapel den Betrieb aufnehmen. Hinter NTV stehen Fiat-und Ferrari-Präsident Luca Cordero di Montezemolo und mehrere große italienische Unternehmen. Diese hätten zwar ausreichend Kapital für das Projekt, "aber es fehlt das Know-how in dieser Branche - und das haben wir", zitierte die "Welt" einen Manager der DB. NTV-Vorstandschef Giuseppe Sciarrone sagte der Zeitung, sein Unternehmen sei bereit, eine Minderheitsbeteiligung an einen "industriellen Partner" aus dem Ausland abzugeben. Neben der DB ist der "Welt" zufolge auch die französische Staatsbahn SNCF an einem Einstieg bei NTV interessiert.

Bahnhof Bad Nauheim wird behindertengerecht umgebaut

(13.08.) FRANKFURT/Main - Der Bahnhof Bad Nauheim soll bis zum Beginn der Landesgartenschau im Frühjahr 2010 barrierefrei ausgebaut werden. Außerdem werden Bahnsteige und Unterführung optisch aufgewertet. Als Vorabmaßnahme wird bereits ab Ende dieses Monats mit der Erneuerung der Bahnsteigdächer begonnen. Mit der Unterzeichnung eines Bau- und Finanzierungsvertrages stellten heute im Bad Nauheimer Rathaus Bernd Witzel, Bürgermeister der Stadt Bad Nauheim, Volker Sparmann, Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station& Service AG, die Weichen für den behindertengerechten Umbau. Insgesamt fließen rund drei Millionen Euro in das Projekt.

Sowohl am Hausbahnsteig als auch am Mittelbahnsteig werden zusätzlich zu den Treppen Aufzüge gebaut. Der Hausbahnsteig wird auf 76 Zentimeter erhöht. Beide Bahnsteige erhalten neue Beläge, Blindenleitstreifen, Bahnsteigausstattung und eine Lautsprecheranlage für die Reisendeninformation. Die Bahnsteigunterführung wird saniert. Sie erhält neue Beläge und eine neue Beleuchtung. Damit der Bahnhof jederzeit behindertengerecht erreicht werden kann, wird ein neuer stufenfreier Nachtzugang über den südlichen Park+Ride-Platz gebaut. Die Zugangstüren zur Schalterhalle im Empfangsgebäude erhalten automatische Türöffner.

Neuer ServiceStore DB im Bahnhof Freiberg (Sachs)

(13.08.) DRESDEN - Im Bahnhof Freiberg (Sachs) wird am Donnerstag der dritte ServiceStore DB im Freistaat Sachsen offiziell eröffnet . Auf rund 80 Quadratmetern erhalten Bahnreisende ein auf ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Angebot. Dazu gehören neben dem Verkauf von Fahrkarten auch Artikel für den Reisebedarf, sowie Snacks, Getränke, Zeitungen und Zeitschriften. Franchisenehmer ist Axel Herrmann, der mit drei Mitarbeitern für den Kundenservice sorgt. Herrmann betreibt seit Februar 2008 bereits einen ServiceStore DB im Bahnhof Coswig (Dresden). Der neue ServiceStore DB ist Montag bis Freitag von 5 Uhr bis 22 Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen von 6 bis 22 Uhr geöffnet.

Mit dem modernen Verkaufskonzept der ServiceStore bietet die Bahn auf kleineren Bahnhöfen eine neue Servicequalität und gleichzeitig die Möglichkeit der Existenzgründung. Für weitere Standorte sucht die Bahn Franchisenehmer. Interessenten wenden sich an: DB Station&Service AG, Systemführung ServiceStore, Koppenstraße 3, 10243 Berlin. Informationen gibt es auch im Internet unter www.servicestoredb.de.

Sonderzüge zu Auswärtsspielen des FC Carl Zeiss Jena

(13.08.) JENA - Am 15. August fahren die Fans des FC Carl Zeiss Jena in einem gecharterten Sonderzug der DB zum Auswärtsspiel der 3. Bundesliga gegen den FC Rot-Weiß Erfurt in die thüringische Landeshauptstadt. Der Pauschalpreis für die Fahrt nach Erfurt beträgt 6,50 Euro. Auch zu weiteren Auswärtsspielen können die Jenaer bequem und stressfrei mit Sonderzügen zu den Spielen gegen Union Berlin (27. Spieltag) und Dynamo Dresden (29. Spieltag) für jeweils 8,00 Euro reisen. Darauf verständigten sich die Geschäftsführung des FC Carl Zeiss Jena, das Jenaer Fanprojekt und die Regionalleitung Südost der DB Regio AG. So wurde ein Vertrag unterzeichnet, der die Zusammenarbeit für die Spielsaison 2008/2009 regelt. Nach dem FC Rot-Weiß Erfurt, 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden ist das die vierte Kooperation, die DB Regio mit einem Fußballverein vereinbart hat.

Die DB bringt nicht nur hunderttausende Fans regelmäßig in die Stadien der Republik, sondern engagiert sich als Partner von Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen. "Wir wollen uns aber auch regional für den beliebten Ballsport einsetzen. So freuen wir uns besonders, dass mit der Geschäftsführung und dem Fanprojekt des FC Carl Zeiss Jena ein derartiger Vertrag unterzeichnet werden konnte. Damit kommen die Fans einfach, bequem und noch dazu preiswert zu den Auswärtsspielen. Und bei einer Kapazität von 300 bis 600 Plätzen, die wir in den Zügen bereitstellen, tragen wir gleichzeitig zur Entlastung der Straßen und Entspannung der Parkplatzsituation an den Stadien bei", fasst Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen bei der DB Regio AG, zusammen.

"Schließlich bieten wir den Fans damit die Gelegenheit, aus der direkten An- und Abreise ein gemeinsames Erlebnis zu machen. Direkt von Jena zu den Spielorten, kein Umsteigen, keine Wartezeiten auf Unterwegsbahnhöfen und einfache Tarife - bequemer geht es nicht", ergänzt Andreas Wiese, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss Jena.

Bayern-Ticket gilt ganztägig auch an Mariä Himmelfahrt

(13.08.) MÜNCHEN - Erstmalig sind in diesem Jahr das Bayern-Ticket, Bayern-Ticket Single, Bayern-Ticket Nacht, sowie das Bayern-Böhmen Ticket und Bayern-Böhmen Ticket Single auch an Mariä Himmelfahrt, Freitag, 15. August, ganztägig von 0.00 Uhr bis 3.00 des Folgetages gültig. Das Bayern-Ticket ermöglicht bis zu fünf gemeinsam reisenden Personen einen ganzen Tag lang, bayernweit freie Fahrt für 27 Euro in Zügen des Nahverkehrs. Für Einzelreisende gibt es das Bayern-Ticket Single bereits für 19 Euro. Das Bayern-Böhmen Ticket berechtigt zudem für 32 Euro zu grenzüberschreitenden Fahrten zwischen Bayern und Tschechien. Weitere Informationen zu den Angeboten im Internet unter www.bahn.de/bayern.

Güterzüge fahren bei Bonn in Strohballen

(13.08.) KÖLN - Am Montag Abend sind bei Bonn zwei Güterzüge kurze Zeit nacheinander in auf die Schiene gelegte Strohballen gefahren. Es kam zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf der DB AG. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, fuhr der erste gegen 21.55 Uhr mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h in den aufgelegten Strohballen. Der Triebfahrzeugführer des Zuges 47101 hielt darauf hin seinen Zug im Bahnhof Bonn-Beuel an und stellte fest, dass es durch den Zusammenprall zu Verformungen an der Druckluftleitung sowie an der Befestigungsplatte des Zughakens gekommen war.

Der Güterzug 51325 fuhr nur vier Minuten später an der selben Stelle in einen vermutlich erneut aufgelegten Rollenballen mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Schäden an diesem Triebfahrzeug konnten nicht festgestellt werden. Durch diesen Vorfall erhielten 22 Züge eine Gesamtverspätung von 1206 Minuten. Die Bundespolizei ermittelt gegen Unbekannt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Hinweise an die Bundespolizeiinspektion Köln, Tel. 0221 160750 oder an jede andere Polizeidienststelle.

"hr": Nach ICE-Unfall - Gutachten entlastet Schäfer

(12.08.) FULDA - Ein Gutachten entlastet den Schäfer, dessen Schafe im Mai im Landrückentunnel bei Fulda einen ICE zum Entgleisen brachten. Es gebe nur eine plausible Erklärung, wie die Tiere in den Tunnel kommen konnten, zitiert der "hr" unter Berufung aus dem ihm vorliegenden, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Fulda erstellten Gutachten. Danach haben Hunde die Schafe auf die andere Talseite getrieben, wo sie dann im Tunnel Schutz suchten. Der Anwalt des Schäfers, Ralf Niehus, erklärte laut "hr", seinen Mandanten treffe keinerlei Verantwortung: "Der Schäfer ist seinen Überwachungspflichten überobligatorisch nachgekommen." Die einzige Verantwortlichkeit, die man hier annehmen könne, "wäre bei der Bahn zu sehen".

ZVNL schreibt S-Bahn-Netz europaweit aus

(12.08.) LEIPZIG - Der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig, ZVNL, hat jetzt das künftige mitteldeutsche S-Bahn-Netz europaweit ausgeschrieben. Die Ausschreibung umfasst sechs neue S-Bahn-Linien mit einem Volumen von rund neun Millionen Zugkilometern, die ab 2011 mit Fertigstellung des City-Tunnels Leipzig enger mit seinem Umland verbinden sollen. Später soll noch die Region Dessau/Wittenberg hinzukommen, wo bis 2015 noch ein Vertrag mit DB Regio besteht. Bisher können S-Bahn-Züge Leipzig nicht ohne einen aufwendigen Richtungswechsel am Hauptbahnhof durchqueren. Zudem fahren sie wegen der fehlenden Nord-Süd-Durchfahrt einen Umweg.

DB zieht positive Bilanz zur Hanse Sail

(12.08.) ROSTOCK - Die DB zieht am Ende der Hanse Sail 2008 eine positive Bilanz. Mit kurzen S-Bahntakten, verlängerten sowie zusätzlichen Zügen wurde die Bahn dem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht. Allein am Samstag fuhren 116 zusätzliche S-Bahnen und Regional-Express-Züge zwischen Rostock und Warnemünde. Die S-Bahnen wurden um zwei Wagen auf fünf Doppelstockwagen verlängert und die Zugtakte an allen Tagen der Hanse Sail verdichtet. Die anreisenden Gäste nutzten die besondere Möglichkeit direkt bis nach Warnemünde durch zu fahren.

Um der großen Nachfrage nach Bahnverbindungen zwischen dem Berliner Raum und Rostock zur Hanse Sail zu entsprechen, setzte die Bahn am Samstag zwischen Berlin und Rostock ein zusätzliches Zugpaar ein. Mehrere Regional-Express-Züge aus Berlin wurden bis nach Warnemünde durchgefahren. Damit wurde der Rostocker Hauptbahnhof entlastet. Durch eine Verlängerung der Züge aus Wismar konnte eine bis zu 100 Prozent erhöhte Platzkapazität zur Verfügung gestellt werden. Alle Züge waren stark nachgefragt.

Um den hohen Bedarf an Fahrzeugen zu entsprechen, kamen zusätzlich insgesamt 51 Wagen und Loks aus ganz Deutschland am Wochenende zum Einsatz. DB Reisezentren und die DB Agenturen hatten längere Öffnungszeiten - zusätzliche Verkaufsstände für einen erweiterten Fahrkartenverkauf wurden eingerichtet. Zur Hanse Sail waren insgesamt 280 Mitarbeiter der Bahn zusätzlich im Einsatz, davon rund 120 Mitarbeiter auf den Bahnhöfen, in den Zügen und an den mobilen Verkaufsständen.

"Tagesspiegel": VBB fürchtet um Intercity-Verbindungen

(11.08.) BERLIN - Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat die DB davor gewarnt, ihren Intercity-Fernverkehr weiter einzuschränken. "Ein ganzes Bundesland ohne Fernverkehr widerspricht den Vorgaben des Grundgesetzes zum Ausbau und Erhalt des Verkehrsangebotes auf der Schiene", sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz dem "Tagesspiegel am Sonntag". "In Brandenburg müssen die Oberzentren Potsdam, Cottbus, Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) im Fernverkehr adäquat angebunden sein." Die Städte Rathenow und Wittenberge müssten zudem wieder mehr Fernverkehrshalte erhalten. Auch auf Verbindungen wie Berlin - Rostock, Berlin - Stralsund und Berlin - Chemnitz müsse ein Mindestangebot im Fernverkehr bestehen, verlangte Franz.

Hintergrund sind Berechnungen des Fahrgastverbandes Pro Bahn, wonach in den kommenden Jahren bundesweit zahlreiche Intercity-Strecken aufgegeben werden könnten, weil sie nicht mehr genügend Rendite abwerfen. "Die Bahn will sich schleichend von vielen Linien verabschieden", kritisierte der Vorsitzende Karl-Peter Naumann.

Lärmsanierung in NRW auf hohem Niveau

(11.08.) DÜSSELDORF - Mit passiven und aktiven Maßnahmen, also mit Schallschutzfenstern und Schallschutzwänden, mindert die DB den Schienenlärm in Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr stehen dafür nach Angaben des Unternehmens 15 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. Das meiste Geld davon sollen mit 13,3 Millionen Euro in die Errichtung von Schallschutzwänden fließen; 1,7 Millionen Euro sollen für Schallschutzfenster in rund 1.400 Wohnungen ausgegeben werden. Begonnen wurde damit bereits in Oberhausen-Osterfeld und Duisburg-Bissingheim. Schallschutzwände sind derzeit in Aachen West und Rothe Erde sowie in Duisburg-Wedau im Bau. Abgeschlossen wurde der Bau von Schallschutzwänden bereits in Bonn (Bad Godesberg, Mehlem, Tannenbusch), Bönen, Viersen, Grevenbroich und Krefeld.

Lärmminderung ist für die DB ein zentrales Thema, vor allem in Hinblick auf das Wachstum im Güterverkehr. Die DB hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Wichtiger Bestandteil ist dabei das 1999 von der Bundesregierung aufgelegte Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes". 2007 wurden so in NRW 6,7 Millionen Bundesmittel für Schallschutzwände ausgegeben, für eine Million Euro wurden insgesamt 900 Schallschutzfenster eingebaut.

Neben dem Lärmsanierungsprogramm sind Maßnahmen zur Reduktion des Lärms an der Quelle, also im Rad-Schiene-Kontakt, von entscheidender Bedeutung. Hier setzt die DB insbesondere auf die Förderung der Verbundstoffbremssohle bei Güterwagen, der sogenannten K-Sohle, einer Bremse mit einem Belag aus einem speziellen Werkstoffgemisch. Durch diese Maßnahme kann das Rollgeräusch eines Wagens um bis zu 10 dB(A) absenkt werden, was einer wahrgenommenen Halbierung des Lärms entspricht und zu deutlich mehr Laufruhe führt. Schon seit 2001 beschafft Railion, die Güterbahn der DB, neue Wagen grundsätzlich mit der K-Sohle. Bis heute sind über 3.300 lärmarme Güterwaggons im Einsatz.

Sicherheitsabstand missachtet: Mann geriet unter Güterzug

(11.08.) KREFELD - Zu einem tragischen Unglücksfall kam es am Samstag in den frühen Morgenstunden am Krefelder Hbf. Ein 24 jähriger Mann aus Mönchengladbach wartete mit mehreren anderen Personen auf einen Zug. Aus Übermut und auch alkoholbedingt tanzte er laut einer Pressemitteilung der Bundespolizei auf dem Bahnsteig herum. Dabei missachtete er den durch eine weiße Linie gekennzeichneten Sicherheitsabstand zur Bahnsteigkante. Der junge Mann wurde von einem durchfahrenden Güterzug umgerissen und geriet vor den Augen seiner Begleiter unter den Zug. Schwerverletzt wurde der junge Mann von der Feuerwehr Krefeld geborgen. Bevor er ins Krankenhaus eingeliefert werden konnte,  musste ihm der Notarzt vor Ort den rechten Fuß sowie die linke Hand amputieren. Es besteht zur Zeit, laut Auskunft der Ärzte, weiterhin Lebensgefahr Die Zeugen wurden durch Notfallseelsorger betreut. Durch die Bundespolizei konnte der Güterzug in Viersen gestellt und der Lokführer befragt werden. Dieser gab an von dem Unfall nichts bemerkt zu haben. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.

Berlin: Voraussetzungen für den Bau der neuen Nord-Süd-S-Bahn geschaffen

(09.08.) BERLIN - Der Berliner Hauptbahnhof soll eine neue Nord-Süd-S-Bahnanbindung erhalten. Dies ist das Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Studie, die seit Ende Juli vorliegt und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Auftrag gegeben wurde. Fahrgäste sollen voraussichtlich ab 2016 vom S-Bahn-Nordring und von allen S-Bahnhöfen der Linie S 1 den Hauptbahnhof direkt ohne Umweg über den S-Bahnhof Friedrichstraße und die Stadtbahn erreichen.

Geplant ist der Bau einer neuen S-Bahnstrecke. Sie soll in der ersten Ausbaustufe den Nordring über eine Westkurve vom S-Bahnhof Westhafen und eine Ostkurve vom S-Bahnhof Wedding mit dem Hauptbahnhof verbinden. In der zweiten Ausbaustufe soll die S-Bahn-Neubaustrecke vom Hauptbahnhof, am Reichstag vorbei zum Potsdamer Platz geführt werden. Östlich des Reichstaggebäudes ist ein neuer S-Bahnhof geplant. Die neue S‑Bahnstrecke wird in Höhe des Brandenburger Tores in den vorhandenen Tunnel der alten Nord-Süd-S-Bahn, der bereits 1939 im Hinblick auf eine zweite Nord-Süd-S-Bahn 4-gleisig ausgelegt worden ist, einmünden und ihn bis Potsdamer Platz mit nutzen. Die Kosten für die S-Bahn-Neubaustrecke betragen ohne den geplanten Halt am Reichstag ca. 317 Millionen Euro, mit Halt am Reichstag, dessen Machbarkeit zurzeit noch untersucht wird, ca. 330 Millionen Euro.

Durch ein S-Bahn-Bedienungskonzept, das gemeinsam mit der S-Bahn Berlin GmbH entwickelt worden ist, konnte der Nachweis signifikanter Verbesserungen aus verkehrlicher, gesamtwirtschaftlicher und betrieblicher Sicht erbracht werden. Danach wird die neue Linie S 21 zwischen Jungfernheide und Potsdamer Platz über die Westkurve, die Linie S 1 (Oranienburg - Wannsee und Frohnau - Wannsee) über die Ostkurve und den Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz und nicht mehr über die Friedrichstraße und die Linie S 85 vom Flughafen BBI über Ostkreuz, den Nordring, die Ostkurve, den Hauptbahnhof, den Potsdamer Platz nach Zehlendorf verkehren. Bei diesem Linienangebot werden auf der neuen S-Bahnstrecke zwischen Nordring und Hauptbahnhof ca. 80000, zwischen Hauptbahnhof und Potsdamer Platz ca. 70000 Fahrgäste pro Tag erwartet. Das Fahrgastaufkommen auf der alten Nord-Süd-S-Bahnstrecke reduziert sich um rund 35000 Fahrgäste pro Tag.

Mit dem Nachweis eines positiven Nutzen-Kosten-Verhältnisses konnte eine wesentliche Hürde zur Sicherung der Finanzierung der neuen Nord-Süd-S-Bahnstrecke genommen werden. Die Eisenbahnunternehmen und das Land Berlin sind übereingekommen, baldmöglichst den Antrag auf Zuerkennung von Bundesfördermitteln für die erste Ausbaustufe der neuen Nord-Süd-S-Bahnstrecke zu stellen. Seitens des Bundes gibt es hierzu erste positive Signale. Die notwendige Komplementärfinanzierung durch das Land Berlin ist gesichert. Beim Bau des Nordringes und des neuen Hauptbahnhofes hat Berlin bereits ca. 57 Millionen Euro davon für vorgezogene Baumaßnahmen in das Vorhaben investiert. Der Bau der S-Bahnneubaustrecke vom Nordring zum Hauptbahnhof könnte nach der Absicherung der Finanzierung in den Jahren 2009 bis 2015 erfolgen. Die Realisierung der zweiten Ausbaustufe vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz soll nach Fertigstellung der Baumaßnahme zur U 5-Verlängerung, etwa ab 2018, erfolgen.

Sachsen-Anhalt: Mehr als 100 neue Zug-Kundenbetreuer bei DB

(09.08.) MAGDEBURG - Das Land Sachsen-Anhalt will die Qualität im öffentlichen Nahverkehr weiter verbessern und mit Beginn des nächsten Jahres 109 zusätzliche Kundenbetreuer in den Zügen der DB einsetzen. "Mit dieser Entscheidung reagieren wir auf die Ergebnisse einer breit angelegten Fragebogen-Aktion im Rahmen der laufenden Nahverkehrskampagne", sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre. Laut der Umfrage, an der sich seit Mai mehr als 3.200 Personen beteiligt haben, wünschen sich knapp ein Viertel mehr Betreuungspersonal.

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister will "die Chance nutzen, durch besseren Service mehr Fahrgäste für Bus und Bahn zu gewinnen". Für zunächst drei Jahre würden die 109 neuen Kundenbetreuer in den Nahverkehrszügen der Bahn-Tochterunternehmen DB Regio, Burgenlandbahn und Elbe-Saale-Bahn eingesetzt. "Damit fahren künftig in Sachsen-Anhalt 74 Prozent, also drei von vier Nahverkehrszügen mit Kundenbetreuer", fügte der Minister hinzu. Das Land fördere dieses Modellprojekt mit insgesamt 7,5 Millionen Euro. "Unser Ziel ist es, dass sich hohe Qualität zum Markenzeichen für den Nahverkehr in Sachsen-Anhalt entwickelt", fasste Daehre die Strategie des Landes zusammen.

Bereits seit dem vorigen Jahr unterstützt das Verkehrsministerium ein ähnliches Projekt des Nahverkehrsunternehmens Veolia, das den Harz-Elbe-Express (HEX) betreibt. Dabei habe sich gezeigt, dass der Einsatz von Kundenbetreuern auch dem Unternehmen nutze, betonte Daehre: "Die Bahnunternehmen stabilisieren ihre Fahrgelderlöse und mindern den Aufwand für Innenreinigung und Reparaturen, weil die Zahl der Schwarzfahrer abnimmt und in den Zügen weniger kaputt gemacht wird."

Die neuen Arbeitsplätze sollen etwa zu Hälfte aus externen Bewerbern und zur anderen aus dem DB-internen Arbeitsmarkt besetzt werden. Einsatzstandorte sind Magdeburg, Stendal, Oebisfelde, Dessau, Aschersleben, Halle, Merseburg, Naumburg, Sangerhausen und die Lutherstadt Wittenberg. Gerade auch ältere Werktätige oder Arbeitslose können aufgrund ihrer Lebenserfahrung über gute Eignung als Kundenbetreuer verfügen; ein "Quereinstieg" in den Beruf ist möglich. Ein Bewertungszentrum der DB beginnt bereits im August mit der Personalauswahl. Entsprechende Stellenanzeigen wurden bereits in den Tageszeitungen veröffentlicht. Interessierte können sich bewerben bei: DB Jobservice GmbH, Kennwort: Kundenbetreuer in Sachsen-Anhalt, Caroline-Michaelis-Straße 5-11, 10115 Berlin.

Fugger-Express begeistert: Augsburger gewinnen Stadtwette

(09.08.) AUGSBURG - Der Fugger-Express begeistert die Augsburger: Über 200 Augsburger Bürger sind dem Aufruf zur Stadtwette zwischen DB Regio und der Stadt Augsburg gefolgt und kamen am Freitagnachmittag in historischen Gewändern zum Augsburger Hauptbahnhof. Damit gilt die Wette für die Stadt Augsburg als gewonnen. Ziel der Wette war es mindestens 100 Augsburger Bürger in historischen Gewändern in den Zug zu führen und dort das eigens gedichtete Fugger-Express-Lied anzustimmen. Unter allen Wettteilnehmern wurden Bayern-Tickets und ein Reisegutschein von Ameropa im Wert von 250 Euro verlost. Der Wetteinsatz der Bahn wird am 29. August auf dem Rathausplatz in Augsburg eingelöst. Ab 12.00 Uhr verteilt Antonia von Bassewitz DB-Eis in den Farben rot/weiß an die Augsburger solange der Vorrat reicht.

Der neue Regionalzug ET 440 wurde am Freitag bei einem Fest am Augsburger Hauptbahnhof als "Fugger-Express" erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein buntes Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene, sowie Stellwerksführungen und Zugbesichtigungen lockten zahlreiche Besucher an. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 geht der Fugger-Express zwischen München, Augsburg, Ulm, Donauwörth und Treuchtlingen mit einem attraktiven  Angebot an den Start. Weitere Informationen gibt es unter www.bahn.de/regio-bayerisch-schwaben.

Knallgeräusche - Bundespolizei und DB räumen ICE

(09.08.) BERLIN - Aufgrund eines lauten Knalls im Bereich eines Drehgestells ist am Donnerstag Abend der ICE 706 (Berlin - Hamburg) bei Neustadt/ Dosse außerplanmäßig gestoppt worden. Nach Aussagen des Triebfahrzeugführers hatte der Zug zuvor vermutlich ein im Gleis liegenden Feldstein überfahren. Bei der  ersten Inaugenscheinnahme wurden auch leichte Beschädigungen am Drehgestell festgestellt. Der ICE konnte aber anschließend nach Wittenberge weiterfahren. Im Bahnhof Wittenberge wurde der Zug ausgesetzt und die ca. 250 Reisenden durch die Bundespolizei und Mitarbeiter der DB aufgefordert, den Zug zu verlassen. Die Reisenden setzten ihre Fahrt mit einem bereitgestellten Ersatzzug in Richtung Hamburg fort. Der ICE fuhr als Leerzug in die Hansestadt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen Unbekannt ein.

Schweres Zugunglück in Tschechien

(08.08.) PRAG - Bei einem schweren Zugunglück sind am Freitag Vormittag in Tschechien mindestens sechs Menschen getötet und mehr als 30 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Ein Eurocity, der sich auf dem Weg von Krakau nach Prag befand, kollidierte bei einer Geschwindigkeit von rund 140 km/h mit den Trümmern einer zusammengestürzten Brücke. Laut einem tschechischen Fernsehsender befanden zum Zeitpunkt des Unglücks rund 400 Fahrgäste in dem Zug.

Prognose: Schiene wächst 2008 erneut stärker als Straße

(08.08.) BERLIN - Der Schienenverkehr wird in diesem Jahr erneut stärker wachsen als der Straßenverkehr. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Prognose im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums. Demnach soll die Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs (Pkw und Motorräder) 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent sinken, während die Eisenbahnen bei der Verkehrsleistung im Vergleich zu 2007 um 2 Prozent zulegen. Auch im Güterverkehr liegen die Bahnen vor dem Lkw. Laut Ministeriums-Prognose wächst die Verkehrsleistung der Güterbahnen in diesem Jahr um 5,8 Prozent, die der Lkw dagegen lediglich um 5,0 Prozent.

Die Güterbahnen gewinnen damit das fünfte Jahr in Folge Marktanteile hinzu. Der Schienenverkehr erlebt in Deutschland eine Renaissance", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Als Gründe nannte Flege unter anderem die gestiegenen Energiepreise, die die Kunden der energieeffizienten Bahnen nicht so stark treffen wie Straßenverkehrsteilnehmer, sowie das verbesserte Angebot auf der Schiene. "Seit fünf Jahren wächst der Schienengüterverkehr prozentual stärker als der Lkw-Verkehr", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Beim Personenverkehr wachse der Schienenverkehr sogar seit sechs Jahren prozentual schneller als der motorisierte Individualverkehr. Einzige Ausnahme sei das Jahr 2007 gewesen, in dem der Schienenverkehr wegen des Lokführerstreiks leicht zurückgefallen sei.

Flege: "Im Vergleich zum jahrzehntelangen Marktanteils-Niedergang des Schienenverkehrs bis Mitte der 90er-Jahre erleben wir seit fünf Jahren geradezu goldene Zeiten für den Schienenverkehr in Deutschland." Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer appellierte an die Bundesregierung, "massiv und unverzüglich in die Schieneninfrastruktur zu investieren". "Die Infrastruktur muss mit der gestiegenen Nachfrage Schritt halten. Bereits heute gibt es erste Kapazitätsengpässe auf der Schiene", warnte Flege. Eine Verschiebung der für den 1. Januar 2009 vorgesehenen Lkw-Mauterhöhung sei in diesem Zusammenhang "völlig kontraproduktiv". "Dies würde bedeuten, dass im kommenden Jahr kein einziger Kilometer Schienenstrecke neu gebaut werden kann, da ein Großteil der für die Schieneninfrastruktur vorgesehenen Mittel im Haushaltsplan 2009 an die Mauterhöhung gekoppelt ist".

Berlin: Spezialanfertigung für S-Bahn-Weiche in Griebnitzsee

(08.08.) BERLIN - Wegen einer beschädigten Weichenzunge kann seit Dienstag im Bahnhof Griebnitzsee nur noch ein Gleis benutzt werden. Damit ist die im Fahrplan vorgesehene Begegnung von zwei Zügen auf dem ansonsten weitgehend eingleisigen Streckenabschnitt nicht möglich. Die Linie S7 fährt daher zwischen Wannsee und Potsdam nur alle 20 Minuten.

Die betroffene Weiche wurde nach Angaben der DB Anfang der neunziger Jahre beim Wiederaufbau der traditionsreichen S-Bahn-Linie eingebaut. Von dieser Bauart existieren bundesweit nur wenige Exemplare. Da der Komplettaustausch der Weiche zu lange dauern würde, hat sich die DB entschlossen, eine neue Weichenzunge in einem Spezialwerk in Brandenburg/Havel anfertigen zu lassen. Der Einbau soll am Wochenende 16./17. August vorgenommen werden, um dann wieder den gewohnten 10-Minuten-Takt anbieten zu können.

Verspätungen wegen Unwettern

(08.08.) FRANKFURT/Main - Nach Durchzug einer Unwetterfront ist es am Donnerstag Abend in den Großräumen Bremen und Köln zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. Die Bahnhöfe Bremen und Osnabrück konnten zeitweise von IC-/ICE-Zügen der Relation Hamburg - Dortmund nicht bedient werden. Die Züge wurden großräumig über Hannover umgeleitet und fuhren dadurch Verspätungen zwischen 60 und 90 Minuten ein. Im Raum Köln waren sowohl die Neubaustrecke nach Frankfurt als auch die Rheinstrecken Köln - Koblenz betroffen. Hier verspäteten sich die Züge bis zu einer Stunde.

S-Bahn-Abo-Center zieht zum Ostbahnhof

(08.08.) BERLIN - Das Abo-Center der S-Bahn Berlin zieht vom Nordbahnhof zum Ostbahnhof. In neuen, großzügigen Räumen auf der Galerie im Empfangsgebäude stehen ab Montag, 11. August, drei Beratungsplätze zur Verfügung. Die Servicemitarbeiter informieren montags und mittwochs von 10 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 19 Uhr und freitags von 9 bis 16 Uhr. Außerdem werden Aboanträge direkt entgegen genommen und sofort bearbeitet. Wegen des Umzugs ist das bisherige Abo-Center am Nordbahnhof bereits ab Freitag, 8. August, geschlossen. Auch künftig sind am Nordbahnhof VBB-Tickets erhältlich. Dort eröffnet ebenfalls am 11. August eine neue Fahrkartenausgabe. Am Ostbahnhof erfolgt künftig auch die Bearbeitung des Erhöhten Beförderungsentgeltes. Dafür stehen drei weitere Bearbeitungsplätze zur Verfügung.

"Bahntastische Zeiten": DB zieht positive Zwischenbilanz

(07.08.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch eine positive Zwischenbilanz zum Angebot "Bahntastische Zeiten" gezogen, das in den vergangenen Tagen zum Teil auch scharf kritisiert worden war. Seit dem Start der Aktion am 29. Juli wurden nach DB-Angaben bis zum 4. August mehr als 1,25 Mio. Besuche auf den Angeboten der DB auf dem Online-Marktplatz eBay registriert. Die verkauften Fahrten liegen laut DB im sechsstelligen Bereich und damit über den Erwartungen. Wie bereits zu Beginn der Aktion mitgeteilt, sind nach den Auftakt-Auktionen inzwischen auch die Sofortkauf-Tickets unter http://deutsche-bahn.ebay.de verfügbar. Mit diesem täglich wechselnden Angebot hat die Aktion insgesamt nochmals deutlich an Fahrt aufgenommen. Tendenz steigend.

Im zweiten Abschnitt der Aktion geht es ins Ausland: Sofortkauf-Tickets in europäische Metropolen gibt es von Mittwoch bis einschließlich Samstag zum Preis von 88 Euro (zwei Fahrten, 2. Klasse). Im täglich wechselnden Angebot sind Paris oder Luxemburg, Prag oder Kopenhagen, Wien oder Zürich sowie Amsterdam oder Brüssel. Zum großen Endspurt am Sonntag sind nochmals tausende Fahrten quer durch Deutschland zu günstigen Sofortkauf-Preisen im Angebot: sowohl für Einzelreisende (zum Beispiel zwei Fahrten für 66 Euro in der 2. Klasse) als auch zu zweit oder mit der Familie (vier einfache Fahrten für 111 Euro inkl. freie Fahrt für Kinder bis einschließlich 14 Jahre). Ergänzt wird die Angebotspalette durch weitere Auslandsfahrten für wiederum 88 Euro. Der Reisezeitraum für die Fahrten ist vom 16. August bis 31. Oktober 2008. Ausgenommen sind Freitage und der 2. Oktober.

Auch die Benefiz-Auktion, deren Erlös dem Deutschen Behindertensportverband e.V. zugute kommt, endet mit der vierten und letzten Auktion am kommenden Sonntag. Versteigert wird eine 8-tägige Reise für zwei Personen in der 1. Klasse in Europas Hauptstädte. Rund 7.000 Euro schlagen bereits aus den ersten drei Auktionen zu Buche. Den großen Anklang, den die Gesamtaktion bei den eBay-Nutzern gefunden hat, nimmt die Deutsche Bahn zum Anlass, die Erlössumme aus allen vier Benefiz-Auktionen um einen substantiellen Betrag zu erhöhen.

"Neues Deutschland": Mehr Platz für Fahrräder in Berliner S-Bahn

(07.08.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn will in ihren Zügen mehr Platz für Fahrräder schaffen. Laut einem Bericht der Zeitung "Neues Deutschland" hat das Unternehmen jetzt probeweise in einem Viertelzug im Mehrzweckabteil sieben Sitze ausgebaut, um zusätzliche Stellfläche für Räder und Kinderwagen zu schaffen. "Damit entschärfen wir auch den Konflikt zwischen den Fahrgästen mit und ohne Rädern", sagte Ulrich Thon, Geschäftsführer Produktion bei der S-Bahn Berlin, der Zeitung. Außerdem wurden dem Bericht zufolge im gleichen Zug die einst als erste Klasse-Bereich konzipierten Sitznischen an der Wagenspitze ausgebaut und durch eine U-förmige Sitzanordnung ersetzt. "In diesem Bereich toben sich Vandalen besonders gerne aus, vermutlich, weil er bisher etwas unübersichtlich ist. Das wollen wir jetzt ändern", begründete Thon gegenüber der Zeitung "Neues Deutschland" den Umbau. Der Viertelzug werde jetzt testweise auf verschiedenen Linien eingesetzt. Per Fragebogen solle die Meinung der Fahrgäste erforscht werden. Falle die Reaktion positiv aus, sollen dem Bericht zufolge alle 500 Viertelzüge der modernsten Baureihe 481 entsprechend umgebaut werden.

München: Haltepunkt Heimeranplatz wird barrierefrei

(07.08.) MÜNCHEN - Der Haltepunkt Heimeranplatz wird barrierefrei ausgebaut. Rund 3,55 Millionen Euro werden hierfür vom Freistaat Bayern und der DB bereitgestellt. Der Umbau erfolgt unter dem "rollenden Rad" und soll im Sommer 2009 beendet sein. Im Zuge der Baumaßnahmen wird der vorhandene Mittelbahnsteig auf 0,96 Meter erhöht und dem Einstiegsniveau der Züge angepasst. Außerdem wird der Bahnsteig mit einem so genannten "Blindenleitsystem" ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Ein Aufzug wird die Station barrierefrei erschließen. Überdies soll das Bahnsteigdach neu gebaut sowie die Treppeneinhausung am Zugang Garmischer Straße erneuert werden. Die Rolltreppe am Zugang zur U-Bahn wird zurück gebaut. Eine neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlage sowie neues Bahnsteigmobiliar und Schilder ergänzen den Stationsausbau.

Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen müssen zeitweise die Zugänge "Garmischer Straße Nord" (voraussichtlich 7. August 2008 bis voraussichtlich Ende 2008), "U-Bahn" (voraussichtlich 9. März 2009 bis voraussichtlich Mitte Mai 2009) und "Garmischer Straße Süd" (voraussichtlich 9. März bis voraussichtlich Ende April 2009) gesperrt werden. Im September 2008 sowie im November 2008 kommt es vereinzelt zu Einschränkungen im S-Bahnverkehr. Hierüber werden die Fahrgäste aktuell informiert. Die DB bittet bereits vorab um Verständnis für die unvermeidbaren Behinderungen und eine erhöhte Lärmentwicklung aufgrund der Bauarbeiten.

GDL: Streiks bei der vectus Verkehrsgesellschaft

(07.08.) FRANKFURT/Main - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Mittwoch morgen einen weiteren Warnstreik bei der vectus Verkehrsgesellschaft mbH durchgeführt. Betroffen waren Tausende Pendler auf den Westerwaldstrecken, der Taunusbahn von Limburg nach Wiesbaden und der Lahntalbahn von Limburg nach Koblenz. Die GDL fordert eine Entgelterhöhung von 8,2 Prozent und deutliche Verbesserungen bei den Ruhezeiten sowie in der betrieblichen Altersvorsorge. Die private Verkehrsgesellschaft bietet laut GDL dagegen bislang nur fünf Prozent mehr Lohn an, dies aber bei einer längeren Vertragslaufzeit von fast zwei Jahren. "Wir sehen uns in der Pflicht, die Gehälter auf ein ähnliches Niveau anzuheben, wie beim Branchenführer Deutsche Bahn", sagte GDL-Chef Claus Weselsky und kündigte bei stockenden Tarifverhandlungen weitere Warnstreiks an.

CityNightLine: Wellness auf Schienen

(07.08.) MÜNCHEN - Damit Passagiere bereits die Fahrt zu ihrem Urlaubsort genießen können, hat City Night Line die Fahrgäste in München mit einer Wohlfühl-Aktion überrascht. Vom 1. bis 5. August 2008 erhielten Reisende auf der City Night Line Strecke von München nach Kopenhagen eine kostenfreie Massage. Gleich nach der Abfahrt um 19 Uhr am Münchner Hauptbahnhof hieß es für die Fahrgäste im City Night Line Relaxen, und zahlreiche Reisende nahmen das Massage-Angebot begeistert an. Ob Hand- oder Kopf-Hals-Massage - der professionelle Masseur machte es möglich, dass die Reisenden vor dem Schlafen gehen entspannen und ihrem Ziel entgegen träumen konnten.

Eine Fahrt mit dem City Night Line gibt es pro Person und Strecke bereits ab 49 Euro im Liegewagen oder ab 69 Euro im Schlafwagen. Informationen und Buchung unter www.bahn.de/citynightline, über das City Night Line-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Ebay-Tickets: Verbraucherschützer drohen Abmahnung an

(06.08.) BERLIN - Verbraucherschützer haben den Verkauf von Fahrscheinen durch die DB beim Internetauktionshaus Ebay kritisiert. Der Verkauf erfolge zu unrechtmäßigen Bedingungen, bemängelte der Sprecher der Verbraucherzentrale Berlin, Ronny Jahn, am Dienstag in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Zum einen gebe es kein Widerrufsrecht, was bei Online-Verkäufen kommerzieller Anbieter grundsätzlich eingeräumt werden müsse. Ausnahmen von diesem Widerrufsrecht gebe es nur bei konkreten Reiseleistungen. Bei den hier angebotenen Gutscheinen handele es sich seiner Meinung nach aber um keine konkrete Fahrt, so Jahn gegenüber der "SZ". Zum anderen hält es der Verbraucherschütze für unzulässig, dass die Tickets nur bis Ende Oktober genutzt werden können. "Wir verlangen eine Unterlassungserklärung von der Bahn, in der sie sich dazu verpflichtet, solche Auktionen in Zukunft anders zu gestalten", sagte Jahn der "SZ". "Falls die Bahn die Abgabe einer entsprechenden Erklärung ablehnt, müssen wir rechtliche Schritte einleiten", fügte der Verbraucherschützer hinzu.

Seit dem 1. und noch bis zum 10. August versteigert und verkauft die DB bei Ebay nach eigenen Angaben eine Million Fahrkarten. Die Zufriedenheit der Verbraucher mit der Aktion hält sich in Grenzen. Die Zahl der positiven Bewertungen ist mit 71 Prozent für Ebay-Verhältnisse relativ gering. So beschweren sich viele Kunden auch darüber, dass sie zu viel für Bahntickets bezahlt hätten. Gutscheine für deutschlandweite Bahnfahrten kamen für fast 200 Euro unter den Hammer. Dieselben Tickets konnte man daraufhin zum Festpreis von 66 Euro sofort kaufen. Verbraucherschützer Jahn stellte dazu allerdings im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" klar: "In diesem Punkt machen wir der Bahn keinen Vorwurf. Es war angekündigt, dass diese Tickets für einen Preis von 66 Euro zum Sofortkauf angeboten würden. Wenn Tickets bei einer Versteigerung einen höheren Preis erzielen, kann man das dem Anbieter nicht vorwerfen. Sonst dürfte er grundsätzlich keine Auktion veranstalten. Das wäre absurd."

"Freie Fahrt für 1er Schüler" voller Erfolg

(06.08.) MÜNCHEN - Großen Zuspruch fand auch in diesem Jahr wieder die Aktion "Freie Fahrt für 1er Schüler". Ca. 23 000 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, einen Tag lang ohne Fahrschein in allen Regionalzügen der DB zu fahren. Die Aktion richtete sich an Schülerinnen und Schüler mit sehr guten schulischen Leistungen: Kostenlos durften alle reisen, die mindestens eine "Eins" im Zeugnis stehen haben. Neben den DB-Zügen galt die 'Freie Fahrt für 1er Schüler' auch beim ALEX, in der BOB, Erfurter Bahn, Regentalbahn, Vogtlandbahn und Kahlgrundbahn. Ebenso wurde die 'Freie Fahrt für 1er Schüler' auch von den Verkehrsverbünden MVV (München), VGN (Nürnberg), DING (Ulm, Neu-Ulm, nur bayerische Teil) VAB (Bayerischer Untermain) und den Verkehrsgemeinschaften der Landkreise Cham und Passau unterstützt.

Aber auch für alle anderen Schülerinnen und Schüler in Bayern hält die Deutsche Bahn ein attraktives Angebot bereit: Mit dem "Schüler-Ferien-Ticket Bayern" können sie 6 Wochen lang für 34 Euro die Ferien aktiv gestalten und neben allen Nahverkehrszügen auch die S-Bahnen München sowie Nürnberg nutzen.

Eröffnung des neuen ServiceStore DB in Itzehoe am 8. August

(06.08.) ITZEHOE - Im Bahnhof Itzehoe wird am Freitag, 8. August der fünfte ServiceStore DB in Schleswig-Holstein, in Anwesenheit von Jörn Grote, Leiter Systemführung ServiceStore DB, offiziell eröffnet. Der Store teilt sich die Räumlichkeiten mit dem DB Reisezentrum. Der ServiceStore DB ist montags bis freitags von 5 Uhr bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 7 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Mit diesem modernen Verkaufskonzept bietet die DB ihren Kunden auch an kleineren und mittleren Bahnhöfen eine neue Servicequalität. Nach Eutin, Heide, Eckernförde und Neumünster ist Itzehoe der fünfte ServiceStore DB in Schleswig-Holstein. Bisher wurden bundesweit über 135 Stores eröffnet.

Bei den ServiceStores DB handelt es sich um Franchisebetriebe. Dies bedeutet, dass selbstständige Unternehmer mit der Hilfe der Systemführung ServiceStore DB der Station&Service AG ihr Geschäft eigenverantwortlich führen. Diese sorgt durch Standards in Bereichen wie Corporate Design, Marketing, Ladenbau, Sortiment, Schulung und Coaching für ein einheitliches Auftreten. Das moderne Verkaufssystem der Bahn ist vom Wirtschaftsmagazin "impulse" als das "Franchisesystem des Jahres" 2004 in der Kategorie Newcomer gewählt worden. Zudem wurde ServiceStore 2005, 2006 und 2007 im Ranking der Top 100 Franchisesysteme unter den 15 besten geführt.

Pro Bahn: IC-Netz wird schon im Dezember ausgedünnt

(05.08.) HAMBURG - Bereits im Dezember 2008 wird die DB offenbar das IC-Netz in den deutschen Regionen weiter ausdünnen und die Ausdünnung im Dezember 2009 fortsetzen. Dem Fahrgastverband PRO BAHN liegen entsprechende konkrete Informationen über solche Pläne vor. "Ausdrücklich begrüßt der Fahrgastverband PRO BAHN jedoch, dass die Deutsche Bahn AG erstmals offiziell ankündigt, die Hälfte der heute rund 180 Intercity-Züge durch neue Intercity-Fahrzeuge ersetzen zu wollen. Die aktuelle Geschäftspolitik der DB drängt aber den Eindruck auf, dass diese Züge bevorzugt im Auslandsverkehr eingesetzt werden sollen. Anders können wir nicht erklären, dass die DB bereits im Dezember dieses Jahres erneut inländische Intercity-Verbindungen und schwächer nachgefragte ICE-Verbindungen streichen will," erklärt der Chefredakteur der Verbraucherzeitschrift "derFahrgast", Rainer Engel.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind nach Kenntnis des Fahrgastverbandes Streichungen von Intercity-Zügen auf den Linien Düsseldorf - Erfurt und Trier - Köln - Emden geplant. Stattdessen fahren mehr Intercity-Züge nach Amsterdam und Klagenfurt. Ende 2009 will die DB die Bedienung des wichtigen Knotens Northeim einstellen und die Verbindung von Augsburg nach Nürnberg im Fernverkehr nicht mehr bedienen. "Man muss diese Maßnahmen mit der Lupe in den Unterlagen der DB suchen," erklärt Engel, "oft erfahren Fahrgäste erst aus dem Abfahrtsplan, dass ihr Zug nicht mehr fährt."

Bereits gegenwärtig verkehren viele Intercity-Linien mit großen Lücken und von Samstag Nachmittag bis Sonntag Mittag überhaupt nicht mehr. "Halle und Magdeburg sind am Wochenende bis zu 18 Stunden lang nicht mit einem Fernzug erreichbar. Von Hannover nach Emden fahren täglich nur noch drei Intercity-Züge, nach Trier vor 13 Uhr nur noch einer. Auf Linien, auf denen die DB nicht einmal Konkurrenz durch vergleichbare Regionalzüge hat, wie zwischen Erfurt und Düsseldorf, streicht die DB bei jedem Fahrplanwechsel ein weiteres Zugpaar," erläutert Engel. Damit werden nach Beobachtung des Verbraucherverbandes Taktverkehre und Anschlüsse zum Regionalverkehr systematisch zerstört. In manchen Regionen, beispielsweise in Vorpommern und der Uckermark, übernimmt der Intercity auch Nahverkehrsfunktion. In vielen Fällen wird Reisen bei weiterer Ausdünnung des Intercity-Netzes somit unmöglich. "Deshalb hat der Fahrgastverband PRO BAHN bereits Gespräche mit dem DB-Vorstand aufgenommen, die auch konstruktiv verlaufen. Die DB muss ein Konzept finden, wie Fernverkehrszüge mit hundert oder hundertfünfzig Reisenden noch angeboten werden können. Bis jetzt reagiert die DB nur mit Zugstreichungen. Mit der jetzt angekündigten Bestellung von langen Intercity-Wagenzügen ist das Problem nicht zu lösen."

So wie schon beim ICE rechnet der Fahrgastverband damit, dass neue Intercity-Züge bevorzugt auf lukrativen Linien ins Ausland eingesetzt werden. "Linien nach Amsterdam, Warschau, Krakau, Prag, Wien, Graz und Verona brauchen dringend moderne Fahrzeuge und bringen mehr Einnahmen als Inlandsverbindungen," erläutert Engel. "ICE-Züge hat die DB bereits systematisch aus dem Inlandsverkehr abgezogen: ICE-Züge, die früher zwischen Düsseldorf und Erfurt fuhren, verkehren jetzt nach Wien, und Diesel-ICE, die für die Verbindung Nürnberg-Dresden gebaut wurden, fahren jetzt nach Kopenhagen. Wenn ab Dezember mehr Intercity-Züge nach Amsterdam fahren, verliert die Universitätsstadt Münster gleichzeitig die Direktverbindung nach Berlin. Wir begrüßen jede Verbesserung des Auslandsverkehrs und die Zusammenarbeit mit den Bahnen der Nachbarländer, aber das darf nicht zu Lasten der innerdeutschen Verbindungen gehen."

"Die Deutsche Bahn AG ist nicht dem Gemeinwohl verpflichtet, sondern der Rendite - das ist ihr Auftrag seit der Bahnreform 1994, und es ist der DB auch nicht vorzuwerfen, dass sie danach handelt," ergänzt der PRO BAHN-Bundesvorsitzende Naumann. "An vielen Stellen des Bundesgebiets kämpfen Städte und Regionen um den Erhalt ihrer Fernverkehrsverbindungen, meistens ohne Erfolg. Wenn die DB ein glaubwürdiger Partner der Reisenden und der Regionen sein will, dann muss sie als erstes die angekündigten Zugstreichungen zurücknehmen und mit anderen Strategien als der Ausdünnung des Fahrplans auf die Anforderungen des Marktes reagieren. 100 und mehr Reisende in einem Zug sind etwas anderes als keine Nachfrage."

Frankfurts erste rote Brücke am Galluspark eingeweiht

(05.08.) FRANKFURT/Main - Frankfurts erste rote Brücke wurde heute von der DB für den Zugverkehr geöffnet. Die hessischen Schulferien waren dazu genutzt worden, den über achtzig Jahre alten Vorgängerbau durch eine moderne Stabbogenbrücke zu ersetzen. Insgesamt wurden 8 Millionen Euro investiert. Pünktlich zum Schulbeginn wurde auch wieder der Zugverkehr aufgenommen. Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), war der Einladung der DB gefolgt und weihte die neue Brücke ein. "Pate für diese Brücke sein zu dürfen, passt tatsächlich thematisch sehr gut zum RMV", so Ringat. Die Brücke sei nicht nur sinnvoller Ersatz, sondern schaffe zugleich dank ihrer moderneren Bauweise Platz, um die darunter verlaufenden Gleise sinnvoller zu verlegen. "Der damit  erwünschte Effekt für unsere Fahrgäste ist eine leistungsfähigere und stabilere Betriebsführung im Vorfeld des Hauptbahnhofs."

Am Frankfurter Galluspark überqueren auf dem Homburger Damm die von Rödelheim kommenden Züge vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof die Gleise des Rangierbahnhofs auf der neuen, 90 Meter langen Stahlbogenbrücke. Der acht Meter breite Fahrbahnrost, auf dem die Züge fahren, ist an bis zu 15 Meter hohen Stahlbögen aufgehängt, die die Zugkräfte aufnehmen. Um eine solche Brücke zu bauen, werden etwa 15 Monate benötigt. Da es nicht möglich war, die Bahnstrecke über einen derart langen Zeitraum zu sperren, wurde die neue Brücke ab Februar neben dem Bahndamm errichtet und in nur sechs Wochen Bauzeit eingebaut. Erst war die alte Brücke abgebrochen, dann die Brücke 100 Meter weit eingeschoben worden. Insgesamt haben sich am Galluspark 2.600 Tonnen Stahl und Beton auf die Reise gemacht.

Ungewöhnliche Geräusche: ICE in Augsburg gestoppt

(05.08.) AUGSBURG - Wegen "ungewöhnlicher Geräusche" ist am Montag ein ICE auf dem Weg von München nach Berlin gestoppt worden. Ein Mitarbeiter habe die Geräusche gehört, sagte eine Sprecherin der DB und bestätigte damit einen Bericht der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagausgabe). Die rund 170 Fahrgäste mussten den Zug verlassen, der anschließend leer nach München zurückfuhr. Sie konnten ihre Reise nach DB-Angaben kurze Zeit später mit anderen Zügen fortsetzen. Nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes war dies kein Einzelfall. "In den vergangenen 14 Tagen ist es häufiger vorgekommen, dass die Bahn Züge gestoppt hat", zitierte die "Süddeutsche Zeitung" eine EBA-Sprecherin. Der Behörde seien bislang aber keine schwerwiegenden Mängel mitgeteilt worden. Auch eine Bahnsprecherin erklärte gegenüber der "SZ", bisher seien keine gravierenden Schäden festgestellt worden.

Unterdessen berichtet der "WDR", dass nach dem ICE-Unfall in Köln vor vier Wochen, bei dem ein ICE 3 wegen einer defekten Radsatzwelle entgleist war, das Bündnis "Bürgerbahn statt Börsenbahn" Strafanzeige gegen den Bahn-Vorstand erstattet habe. Die Bahn habe in den vergangenen Jahren die Zeiträume zwischen den Überprüfungen der Radsatzwellen der ICE 3- Züge mehrfach verlängert, habe das Bündnis zur Begründung mitgeteilt. Ziel des Unternehmens sei es, im Hinblick auf den geplanten Börsengang die wirtschaftliche Bilanz zu verbessern.

S-Bahn kollidierte mit Schienen

(05.08.) FRANKFURT/Main - Im Bereich des Bahnhofes Mörfelden ist am Samstag Abend eine S-Bahn der Linie 7 mit einem Schienstrang kollidiert. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, hatte ein Schienenbagger bei Bauarbeiten zwei Schienenstränge angehoben, um sie von Gleis 102 nach Gleis 101 umzusetzen. Als sich beim Anheben der Schienen diese plötzlich drehten und in das Gleis 103 ragten, fuhr die S-Bahn mit geringer Geschwindigkeit gegen die Schienen. Auch die sofort durch den Lokführer eingeleitetet Notbremsung konnte nicht mehr verhindern, dass die S-Bahn an der Lokunterseite beschädigt wurde. Aufgrund der Beschädigungen konnte die S-Bahn ihre Fahrt nach Frankfurt am Main nicht mehr fortsetzen und musste abgeschleppt werden. Vier weitere S-Bahnen erhielten ebenfalls Verspätungen. Der Lokführer und Reisende in der S-Bahn kamen durch den Vorfall nicht zu Schaden. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 59-jährigen Kranführer wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Potsdam Hbf wegen Bombenentschärfung für mehrere Stunden gesperrt

(05.08.) POTSDAM - Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe ist am Montagnachmittag der gesamte Hauptbahnhof gesperrt worden. Reisende und Besucher des Bahnhofs wurden evakuiert. Für mehrere Stunden leitete die DB Züge um, die normalerweise durch die Brandenburger Landeshauptstadt fahren. Dadurch kam es zu Verspätungen und Zugausfällen. Ein Schienenersatzverkehr war eingerichtet.

Regionalbahn erfasst Kuh

(05.08.) KIEL - Eine Regionalbahn hat auf der Strecke von Kiel nach Lübeck in Höhe von Raisdorf (Kreis Plön) am Montag eine Kuh erfasst. Dabei entgleiste einer der Triebwagen. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Nach Angaben der Bahn konnten die Fahrgäste in den zweiten Triebwagen umsteigen und weiterfahren. Die eingleisige Strecke musste gesperrt werden; zwischen Kiel und Raisdorf wurden Busse eingesetzt. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in die Abendstunden.

"Tagesspiegel": Weitere Verspätung für schnelle Züge zum BBI-Flughafen

(04.08.) BERLIN - Die schnelle Schienenanbindung des BBI-Flughafens in Schönefeld droht sich einem Bericht des "Tagesspiegel" weiter zu verzögern. Demnach muss ein Teil der Pläne für den Ausbau der Dresdner Bahn durch Lichtenrade neu ausgelegt werden. Für das Verfahren, das sich bereits um mehrere Jahre verspätet hat, könnte das weitere Zeit kosten, schreibt die Zeitung. Zum Lärmschutz habe das Bundesverwaltungsgericht für das Ostkreuz neue Vorgaben gemacht, die nun bei der Dresdner Bahn umgesetzt werden müssten. Feste Terminzusagen für den Ausbau der Schnellbahn-Verbindung zum Flughafen gibt es laut "Tagesspiegel" derzeit nicht. Fest stehe nur, dass die Strecke zur vorgesehenen BBI-Eröffnung nicht fertig sein werde. Bahnintern habe man bisher damit gerechnet, dass der Airport-Express auf der Dresdner Bahn nicht vor 2015 fahren kann, während der BBI-Flughafen Ende 2011 eröffnet werden soll. Als Provisorium soll der Airport-Express ab 2011 über die Anhalter Bahn durch Lichterfelde zum BBI rollen. Wegen der hohen Streckenauslastung kann hier allerdings nur ein 30-Minuten-Takt angeboten werden.

Spitzengespräch zur geplanten S7-Verlängerung nach Geretsried

(04.08.) MÜNCHEN - Am Donnerstag Abend fand im Bayerischen Verkehrsministerium ein weiteres Spitzengespräch zur Verlängerung der S7 von Wolfratshausen nach Geretsried statt. Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller bekräftigte dabei den festen Willen der Staatsregierung, die S-Bahn-Verlängerung zu realisieren. "Die Verlängerung der S7 hat für die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Region eine hohe Bedeutung. Allerdings ist der Ausbau ohne finanzielle Beteiligung des Bundes nicht möglich." Deshalb sei Voraussetzung des Ausbaus, dass eine Neuberechnung der Nutzen-Kosten-Untersuchung wieder ein positives Ergebnis erbringe.

Man habe hier weitere Fortschritte erreicht. Müller: "Alle Beteiligten haben in den letzten Wochen weiteres Kostensenkungspotential aufgespürt. Seit unserem letzten Gespräch Mitte Juni scheint es gelungen, die voraussichtlichen Kosten für das Vorhaben um mehr als 10 Mio. Euro zu reduzieren. Vor allem die Stadt Geretsried hat hierfür große Anstrengungen unternommen."

Der Konzernbevollmächtigte der Vorhabensträgerin DB, Klaus-Dieter Josel, sagte zu, die Arbeiten an der Lösung für die Trassenführung der S7 bis September abzuschließen. Auf dieser Grundlage wird das Bayerische Verkehrsministerium dann die Nutzen-Kosten-Untersuchung einschließlich eines Tunnels südlich der Sauerlacher Straße in Wolfratshausen neu berechnen lassen. Mit dem Ergebnis der Neuberechnung der Nutzen-Kosten-Untersuchung wird im Dezember gerechnet. Dann soll in einem dritten Gespräch das weitere Vorgehen festgelegt werden.

Verspätungen auf der Strecke Hamburg - Westerland

(04.08.) WESTERLAND - Auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland ist es am Samstag ab dem späten Vormittag zu massiven Verspätungen aufgrund mehrerer Störungen entlang der Strecke gekommen. Hintergrund waren nach NOB-Angaben ein Böschungsbrand im Bahnhof Hamburg-Altona, weswegen der Bahnhof rund eine Stunde komplett gesperrt war, ein DB-Autozug, der auf dem Hindenburgdamm stoppen musste sowie ein IC, der bei Lunden wegen eines Lokschadens stand. Insgesamt hatten dadurch 16 Züge der Nord-Ostsee-Bahn Verspätung. Die Verspätungen betrugen zum Teil bis zu 87 Minuten und noch am späten Nachmittag bis zu 70 Minuten. Im weiteren Verlauf des Tages reduzierten sich die Verspätungen, hielten jedoch bis in den späten Abend an.

Kinder bewarfen Metronom-Zug mit Schottersteinen

(04.08.) HAMBURG - Am Samstag Abend bewarfen zwei Kinder einen Metronomzug auf der Fahrt von Buchholz/N. in Richtung Hamburg-Harburg in der Ortschaft Seevetal mit Schottersteinen. Dabei wurde eine Fensterscheibe eines Reisezugwagens beschädigt. In unmittelbarer Nähe der Bahnstrecke konnten zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren festgestellt werden. Ein 34jähriger Triebfahrzeugführer eines Metronomzuges alarmierte gegen 20.10 Uhr die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Hamburg über zwei Kinder, die den Zug mit Schottersteinen beworfen hatten. Umgehend erreichte eine Streife der Bundespolizei und der Polizei in Seevetal den Einsatzort. In unmittelbarer Nähe zu den Bahnanlagen konnten zwei Kinder festgestellt werden. Bundespolizisten aus Hamburg-Harburg übergaben die Kinder den Erziehungsberechtigten aus Seevetal. Bei Eintreffen des betroffenen Zuges im Bahnhof Harburg stellten eingesetzte Bundespolizisten fest, dass eine Fensterscheibe zerstört wurde. Ob die festgestellten Kinder tatsächlich den Zug mit Schottersteinen beworfen haben, konnte gestern nicht geklärt werden. Die Bundespolizeiinspektion Hamburg hat die Ermittlungen aufgenommen.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg eindringlich vor den Gefahren an Bahnanlagen. "In diesem Fall handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, der strafrechtlich verfolgt wird." Wir appellieren an Eltern, ihre Kinder über die Gefahren an Bahnanlagen aufzuklären und sie von leichtsinnigen Eingriffen in den Bahnverkehr abzuhalten." "Bahnanlagen sind keine geeigneten Spielplätze für Kinder". Auf jeder Bundespolizeidienststelle in Hamburg sind kostenlose Flyer zum Thema "Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze" erhältlich. Weiterhin können über die Bürgerkontaktbeamten der Bundespolizeiinspektion Hamburg unter der Tel.-Nr. 040/309 627-111 Informationen zu der Thematik eingeholt werden.

Fehlerhafte Wärmeanzeige an Bremse stoppt ICE in Eisenach

(02.08.) EISENACH - Eine fehlerhafte Wärmeanzeige an einer Bremse hat am Freitag Nachmittag einen ICE auf dem Weg von Dresden nach Frankfurt/Main im Bahnhof Eisenach gestoppt. Der betroffene Zugteil sei abgehängt und anschließend von einem aus Leipzig angereisten Techniker-Team untersucht worden, sagte ein Bahnsprecher. Dabei sei jedoch kein Defekt an den Bremsen festgestellt worden. Gleichzeitig dementierte der Sprecher einen Bericht der "Thüringer Allgemeinen", wonach der Verdacht eines Schadens an der Radachse bestehe. "Die Sache hat definitiv nichts mit Achsen und Rädern zu tun."

DB: IC-Netz wird nicht ausgedünnt

(02.08.) BERLIN - Die DB will nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren an ihrem IC-Netz nichts Wesentliches ändern. Das Unternehmen trat am Freitag Befürchtungen entgegen, dass IC-Verbindungen eingestellt werden. Rund 40 Prozent des Fernverkehrs bei der Bahn würden von den IC getragen. Sie seien wichtige Zubringer zum Netz der ICE- Hochgeschwindigkeitszüge. Daran solle sich nichts ändern. Der Fahrgastverband Pro Bahn hatte am Donnerstag eine Studie veröffentlicht, nach der sich die DB "schleichend Linie für Linie vom Fernverkehr in der Region verabschieden" wolle.

PRO BAHN-Prognose: IC-Netz schrumpft binnen zehn Jahren um zwei Drittel

(01.08.) HAMBURG - Das IC-Netz der DB wird innerhalb der nächsten zehn Jahre stark schrumpfen. Das ist das Ergebnis einer Prognose des Fahrgastverbandes PRO BAHN, das zum 1. August in der Verbandszeitschrift "derFahrgast" veröffentlicht wird. Danach werden im Jahr 2018 nur ein Drittel der heute verkehrenden IC-Züge noch fahren und dann als ICE unterwegs sein. Die Prognose des Verbraucherverbandes beruht auf der Analyse der derzeitigen Marktverhältnisse und der Geschäftspolitik der DB und der Staatsbahnen der Nachbarländer. "Unsere Prognose zeigt: Vom heutigen Intercity-Netz bleiben nur die Linien Hamburg - Köln - Koblenz - Frankfurt, Hannover - Leipzig, Frankfurt - Stuttgart - Salzburg und einige Anschlussfahrten," erläutert Rainer Engel, Chefredakteur der Verbandszeitschrift derFahrgast". "Städte wie Emden, Oldenburg, Uelzen, Greifswald, Gießen, Marburg, Weimar, Jena, Trier, Ansbach und Aalen werden dann keinen Fernverkehrsanschluss mehr haben."

"Es wird schon lange behauptet, dass die Deutsche Bahn AG ihr Angebot im Schienenfernverkehr stark reduzieren wird. Seit kurzem ist klar, dass es für den Intercity keine neuen Fahrzeuge geben wird: die Deutsche Bahn hat eine Großserie von ICE-Triebwagen ausgeschrieben. Diese werden einen kleinen Teil der noch aus der Staatsbahnzeit stammenden Intercity-Wagenzüge und die ICE der ersten Generation ablösen," erläutert Engel die Situation. "Die Reduzierung des Fernverkehrsangebots hat allerdings wenig mit dem Verkauf von Kapitalanteilen der DB an Investoren zu tun, sondern mit den ungünstigen Rahmenbedingungen für eigenwirtschaftlichen Schienenverkehr in Deutschland. Bereits zur Zeit der Bahnreform 1994 wurde die Wirtschaftlichkeit des Schienenfernverkehrs falsch eingeschätzt. Die Folgen zeigen sich jetzt, weil die Intercity-Züge ersetzt werden müssen, die der DB damals praktisch kostenlos überlassen wurden. Der Kauf neuer Züge auf eigene Kosten lohnt sich für die DB nur für einige stark nachgefragte Verbindungen. Deshalb ist auch nicht damit zu rechnen, dass andere Unternehmen die Lücken füllen. "Die eigenwirtschaftlichen Fernverkehrszüge anderer Unternehmen kann man an den Fingern einer Hand aufzählen," so Engel.

Besonders hart betroffen wird der Tourismusverkehr: "Intercity-Züge nach Westerland und Oberstdorf wird es bald nicht mehr geben," so Engel. "Für den aufwendigen Dieselbetrieb mit Lokwechsel wird die DB in zehn Jahren keine geeigneten Fahrzeuge mehr haben. Zu anderen Zielen in den bayerischen Alpen, in den Schwarzwald und an der Nordsee- und Ostseeküste werden voraussichtlich noch am Wochenende einzelne ICE-Züge verkehren, mehr aber nicht." Nach Auffassung des Fahrgastverbandes zielt die Unternehmensstrategie der DB darauf ab, sich schleichend Linie für Linie vom Fernverkehr in der Region zu verabschieden. "Die DB dementiert ständig solche Absichten, aber die Intercity-Wagen sind überwiegend 30 Jahre alt und am Ende ihrer Lebensdauer. Bereits für den nächsten Fahrplanwechsel gibt es Listen, aus denen der schleichende Rückzug ersichtlich ist. Wenn die DB früh morgens und spät abends einige neue Ziele mit Fernverkehrszügen ansteuert, dann ist das Kosmetik, um den wahren Trend zu verschleiern," so Engel.

Der Fahrgastverband sieht Bund, Länder und Städte in der Pflicht. "Bis jetzt kämpft noch jede Region einzeln um ihren Fernverkehrsanschluss - meist erfolglos oder mit Scheinerfolgen", stellt Engel fest. "Die Möglichkeiten, Ersatz für den Intercity zu schaffen, sind vielfältig. Aber es wird nur eine günstigere Entwicklung als unsere Prognose geben, wenn alle von Flensburg bis Garmisch erkennen, dass sie im gleichen Boot sitzen und eine gemeinsame Strategie brauchen. Die DB denkt mit ihrer Fahrzeugbeschaffung bereits für 27 Jahre im Voraus, es ist daher hohe Zeit, gegenzusteuern." Der Fahrgastverband fordert daher günstigere steuerliche Bedingungen für den Fernverkehr, eine bessere Zusammenarbeit der Bundesländer auf Politik- und Fachebene und mehr Geld aus Bundesmitteln, um die Lücken zu füllen. Die ausführliche Prognose steht online unter www.der-fahrgast.de zur Verfügung.

VRR beauftragt Sicherheitskräfte für die S-Bahn

(01.08.) GELSENKIRCHEN - Ab heute Abend 19 Uhr sind Mitarbeiter von insgesamt fünf privaten Sicherheitsunternehmen im Auftrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in den S-Bahnen unterwegs. Der Verbund reagiert damit auf angeblich nicht erbrachte Sicherheits- und Serviceleistungen der DB. "Wir haben Mitte Juni angekündigt, die Sicherheitsleistungen schnellstmöglich an andere Unternehmen zu vergeben", so VRR-Vorstand Martin Husmann. Die bestellten fünf Firmen wurden vorerst bis September 2009 beauftragt. "Den geschaffenen Zeitraum nutzen wir nun, um eine europaweite Ausschreibung vorzubereiten, um die Aufgaben dann längerfristig zu vergeben", so Husmann weiter. Aufgabe der Unternehmen ist es, 90 Prozent aller S-Bahn-Linien nach 19 Uhr mit Sicherheits- und Servicepersonalen zu begleiten. Die DB Regio NRW ist laut VRR im Vorfeld über diese Maßnahme informiert worden und sichert den Kräften ungehinderten Zugang zu den Fahrzeugen zu.

Jedes der fünf Unternehmen bekommt eine eigene Linie zugeteilt. Das Konzept ist so erarbeitet, dass mit 144.000 Einsatzstunden 90 Prozent aller Bahnen besetzt sein werden, davon rund die Hälfte mit einer Doppelbestreifung. Die S-Bahnen werden von 19 Uhr bis Betriebsschluss begleitet. Die beauftragten Sicherheits- und Serviceunternehmen setzen nur Personal mit einem aktuellen und einwandfreien polizeilichem Führungszeugnis und einem Zertifikat einer anerkannten Bildungsstätte zur Sicherheits- und Servicekraft ÖPV ein. Dieses Dokument setzt eine halbjährliche Ausbildung voraus. Alle eingesetzten Kräfte haben im Vorfeld zusätzlich eine einwöchige Schulung durchlaufen und sind dabei unter anderem in Tarifkunde, proaktiver Unterstützung mobilitätsbehinderter Menschen und der Aufnahme von Kundenbeschwerden und sicherheitsrelevanter Vorkommnisse geschult worden. Die Mitarbeiter tragen einheitliche Dienstkleidung, die sie als Sicherheits- und Servicekräfte des jeweiligen Unternehmens ausweist. Darüber hinaus führen alle gut sichtbar einen Dienstausweis mit sich, der neben der Mitarbeiternummer auch den Hinweis enthält, dass sie im Auftrag des VRR unterwegs sind. "Wir werden die Leistungen der beauftragten Unternehmen systematisch kontrollieren", stellt Martin Husmann fest. "Es finden zusätzlich regelmäßige Qualitätssicherungsgespräche statt. Schlecht- und Nichtleistungen der Sicherheitsfirmen werden über Vertragsstrafen und Malusregelungen geahndet", so Husmann abschließend.

Transnet und GDBA begrenzen Zeitarbeit bei DB

(01.08.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet/GDBA werden die Zeitarbeit bei der DB eingrenzen. Beide Gewerkschaften haben dazu mit der Arbeitgeberseite vereinbart, dies in eine verbindliche Quote festzuschreiben. "Diese Quote soll für die jeweiligen Betriebe festgelegt werden", kündigten Transnet-Vize Alexander Kirchner und der stellvertretende GDBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann an. Ziel sei es, eine Regelung zu erreichen, "nach der Zeitarbeit der Ausnahmefall und das normale Arbeitsverhältnis der Regelfall bleibt". Die Grundlage für dieses Vorgehen sei durch einen neuen Tarifvertrag gelegt worden, den Transnet und GDBA mit der Arbeitgeberseite Mitte Juli vereinbart hatten. "Erst dieser Tarifvertrag macht es möglich, überhaupt eine Quote festzuschreiben", unterstrichen Kirchner und Fuhrmann. Im Zusammenhang mit diesem Tarifvertrag sei es auch gelungen, die Bezahlung von Zeitarbeit deutlich zu verbessern.

Die Lokführergewerkschaft GDL kritisierte den Vertrag als Lohndumping. Der Stundenlohn für einen Zeitarbeitslokomotivführer betrage inklusive aller Zulagen lediglich 12,56 Euro. Derzeit erhalten nach GDL-Angaben Lokomotivführer gemäß Lokomotivführertarifvertrag einen Stundenlohn von 17,10 Euro. "Das ist Lohndumping im eigenen Unternehmen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag in Frankfurt. "Obwohl 'Equal-Pay' und somit gleicher Lohn für gleiche Arbeit mittlerweile gesetzlich normiert ist, unterläuft die Transnet als Mitgliedsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund diese Regelung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und schließt einen Dumpingtarifvertrag ab. Damit setzt die Transnet auch unter ihrem neuen Vorsitzenden ihre arbeitgeberfreundliche 'Gewerkschaftspolitik' fort." Die Gewerkschaften Transnet und GDBA wiesen diese Vorwürfe als "böswillig und unsinnig" zurück. Die GDL verschweige, dass der bisher für den Bereich Zeitarbeit gültige GDL-Tarifvertrag "weit unter dem Niveau, das Transnet und GDBA nunmehr vereinbart haben, liegt".

Die GDL kritisierte am Donnerstag außerdem auch die DB. Das Unternehmen verletze durch den Vertrag mit Transnet/GDBA den mit der GDL vereinbarten Grundlagentarifvertrag, nachdem die DB die entsprechende Verhandlungs- und Abschlusskompetenz der GDL für Lokomotivführer anerkennt. Die GDL hatte zuvor den Abschluss dieses Dumpingtarifvertrags strikt abgelehnt. Erst am 9. März 2008 hatte sich die GDL nach einem zwölfmonatigen Tarifkonflikt auf einen eigenständigen Tarifvertrag für Lokomotivführer (LfTV) im DB-Konzern geeinigt. Danach stieg das Entgelt der Lokomotivführer um elf Prozent und die tarifliche Arbeitszeit reduziert sich am 1. Februar 2009 um eine Stunde bei gleich bleibenden Bezügen. Die DB unternimmt laut GDL derzeit alles, um den gerade erst abgeschlossenen LfTV zu unterlaufen. So fehletn derzeit rund 1.500 Lokomotivführer. Die DB nutze den akuten Personalnotstand aus, um alle neueingestellten Lokomotivführer mit Dumpinglöhnen zu beschäftigen. Sie erhielten lediglich ein Einstellungsangebot bei der DB Bahnservice GmbH, einer Tochter der DB Zeitarbeit GmbH, heißt es in der GDL-Pressemitteilung. In diesem Bereich komme der genannte Dumpingtarifvertrag zur Anwendung. Die Bahn hatte im Herbst 2007 mittels großformatiger Anzeigen in Tageszeitungen rund 1.000 Lokomotivführer gesucht und unter anderem mit überdurchschnittlichen Einkommensmöglichkeiten geworben.

Darüber hinaus hat die DB laut GDL mehrere bisher übertariflich gewährte Zulagen zum 31. Juli 2008 ersatzlos gestrichen. Diese Zulagen seien an Lokomotivführer als Ersatz für entgangene Schichtzulagen gezahlt worden, die neben ihrer Lokomotivführertätigkeit zeitweilig als Ausbildungslokomotivführer oder Hotliner eingesetzt werden. Damit erlitten diese hochqualifizierten und bisher äußerst motivierten Mitarbeiter Einkommensverluste bis zu 450 Euro monatlich, so die GDL. Die sogenannten Hotliner unterstützen die Lokomotivführer im Störungsfall während einer Zugfahrt. Damit tragen sie erheblich zur Verminderung von Verspätungen im Sinne der Kunden bei. Die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen und die Volkswirtschaft aufgrund eventuell zukünftig wieder zunehmender Verspätungen seien noch gar nicht abzusehen, betonte die GDL.

15 Jahre Jacobs Café Logistik-Zug

(01.08.) MAINZ - In diesen Tagen feiern der weltweit zweitgrößte Nahrungsmittelhersteller Kraft Foods und DB Schenker, die Nummer 1 im europäischen Schienengüterverkehr, Geburtstag: Bereits seit 15 Jahren transportiert die Güterbahn der DB AG Kaffee für Kraft Foods. Am 1. Juli 1993 startete der erste Zug, beladen mit Rohkaffee vom Bremer Inlandshafen, nach Berlin-Neukölln in die Rösterei der Firma Kraft Foods. Seither wurden bei einem jährlichen Durchschnitt von 100 Transporten insgesamt etwa 1.500 Züge gefahren. Die Bohnen, aus denen Deutschlands beliebtestes Getränk entsteht, erreichen den Bremer Hafen aus Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Fernost.

"Wir freuen uns sehr über die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kraft Foods und DB Schenker. Auch in Zukunft werden wir gemeinsam an ökonomisch und ökologisch überzeugenden Logistikkonzepten arbeiten", so Karsten Sachsenröder, Vorstand Vertrieb im Geschäftsfeld DB Schenker Rail. "Diese Kooperation rechnet sich in vielerlei Hinsicht. Schon lange vor der aktuellen Klimadebatte haben wir mit diesem umweltfreundlichen Transportkonzept angefangen, CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", erklärt Rudi Madel, Direktor aller vier Kaffeewerke von Kraft Foods in Deutschland. Mit dem Logistikzug zwischen Bremen und Berlin konnten bislang fast 100.000 Lkw-Fahrten und damit knapp 35.000 Tonnen CO2 eingespart werden.