Bahnhof Gesundbrunnen wird nun doch nicht in Nordkreuz umbenannt
(31.12.) BERLIN - Der Berliner Bahnhof Gesundbrunnen wird nun doch nicht in Nordkreuz umbenannt. Wie mehrere Berliner Zeitungen berichten, habe Mehdorn dies jetzt überraschend den Abgeordneten Bernd Schimmler (SPD) und Stephan Tromp (CDU) mitgeteilt, die sich energisch für den Traditionsnamen Gesundbrunnen eingesetzt hatten. Aus Sicht der Bahn "bestehen keine ausreichenden betrieblichen oder sonstigen Gründe, den Bahnhof umzubenennen", erklärte Mehdorn nach Angaben der Abgeordneten. Die geplante Umbenennung des Haltes hatte Mehdorn erst vor wenigen Wochen bekannt gegeben. Nordkreuz als Bezeichnung erleichtere die Orientierung, da es auch ein West-, ein Ost- und ab 2006 auch ein Südkreuz an der Papestraße gebe, hieß es damals zur Begründung.
Graffiti-Sprayer stoppen S-Bahn
(31.12.) ROSTOCK - Die Graffiti-Szene wird immer dreister: In Rostock-Lichtenhagen hinderten nach einem Bericht von "Spiegel Online" zwölf Unbekannte eine S-Bahn 20 Minuten lang am Weiterfahren und verzierten sie mit einem 90 Meter langen Graffiti. Die Unbekannten hätten unter anderem das Wort "Terror" auf den Zug gesprüht, sagte Stefan Perschall, Sprecher der Bundespolizei. Als die Polizei eingetroffen sei, seien die Täter bereits geflüchtet. Wie viele Menschen sich in dem Zug aufhielten, sei nicht bekannt, sagte Perschall. Einzelheiten wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Die "Ostsee-Zeitung" meldet allerdings, die 12 mit Schals und Baseballkappen Vermummten hätten Steine und Stöcke bei sich getragen, mit denen sie das Sicherheitspersonal der S-Bahn angegriffen hätten. Zeugen berichteten, die Angreifer hätten die Türen des Zuges blockiert und ihn damit am Weiterfahren gehindert.
Fernverkehr: 15 Prozent aller Züge 2005 zu spät
(31.12.) BERLIN (AFP) - Im vergangenen Jahr sind 15 Prozent aller Fernverkehrszüge zu spät am Ziel angekommen. Dies sei ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr, sagte Bahnsprecher Martin Walden der "Welt am Sonntag". Auch der Nahverkehr war etwas weniger pünktlich. 2004 kamen 93 Prozent aller Züge pünktlich, 2005 waren es 92 Prozent. Ursache der Verspätungen seien meist Bau- und Reparaturarbeiten, sagte Walden. Darüber hinaus habe es 2005 mehr Störungen durch Wettereinflüsse gegeben als noch im Jahr zuvor.
Transnet will Bildung eines Welt-Betriebsrates vorantreiben
(31.12.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet will bei der DB die Bildung eines Weltbetriebsrates vorantreiben. "Angesichts der globalen Expansionsstrategie des Konzerns halten wir ein solches Gremium für nötig", erklärte das zuständige Vorstandsmitglied der Gewerkschaft, Wolfgang Zell. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Zukäufe der DB - insbesondere den Erwerb des US-Logistikers BAX Global. Die DB sei mit ihren Aktivitäten "zum drittgrößten Logistikunternehmen der Welt aufgestiegen". Es reiche aber nicht aus, Geschäftsinteressen global zu vernetzen. "Auch die Beschäftigten brauchen diese Vernetzung, um gemeinsame Interessen untereinander abstimmen zu können", forderte Zell. Über 40.000 Beschäftigte des Bahnkonzerns seien bereits im Ausland tätig. Entsprechende Gespräche mit der Konzernführung werde es deshalb bereits "zu Beginn des neuen Jahres geben". Transnet ziele dabei auf eine Vereinbarung, die die Bildung eines Welt-Betriebsrates im ersten Halbjahr 2006 ermögliche.
Ein Welt-Betriebsrat hat keine gesetzlich verankerten Mitbestimmungs- oder Beteiligungsrechte. Diese müssen zwischen Arbeitnehmervertretern und Arbeitgebern ausgehandelt werden. Erst im Sommer dieses Jahres hatte sich bei der DB ein Europäischer Betriebsrat konstituiert. Dessen Hauptaufgabe ist es, die strategischen Entwicklungen auf europäischer Ebene kritisch zu begleiten. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem, Lohndumping zu bekämpfen und unfairen Wettbewerb zwischen den beteiligten Konzernunternehmen zu verhindern.
Von Nord- und Osthessen mit der Bahn für 49 Euro zur Kunsthalle Bremen
(31.12.) FRANKFURT/Main - Der Besuch der Ausstellung Monet und Camille in der Bremer Kunsthalle ist für Kunstinteressierte ein besonderer Genuss. Für die Fahrt dorthin hat die Bahn für Kunstliebhaber in Nord- und Osthessen ein günstiges Angebot. Mit dem Angebot "Der Schöne Tag - Kunsthalle Bremen" kostet die Hin- und Rückfahrt für eine Person an einem Tag nur 49 Euro in der 2. Klasse und 69 Euro in der ersten Klasse. Kinder und Enkelkinder bis einschließlich 14 Jahren fahren gemeinsam mit Ihren Eltern oder Großeltern kostenlos. Gültig ist das Angebot bis zum Ende der Ausstellung am 26. Februar in Verbindung mit einer Eintrittskarte. Für Abfahrten in Nord- und Osthessen eignen sich z.B. die Bahnhöfe Kassel, Fulda, Bebra oder Bad Hersfeld, da diese Bahnhöfe innerhalb des Angebotsradius von 400 Kilometern liegen und Direktverbindungen mit Reisezeiten von zwei bis drei Stunden bieten. Die Ausstellung in der Bremer Kunsthalle ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Nähere Informationen zur Ausstellung gibt es im Internet unter www.kunsthalle-bremen.de.
Fahrplanbroschüre "Städteverbindungen Kassel" wird im Januar aktualisiert
(31.12.) KASSEL - Die DB weist darauf hin, dass in der kostenlosen Fahrplanbroschüre "Städteverbindungen Kassel" in der Tabelle Kassel Hbf - Kassel-Wilhelmshöhe noch Zugverbindungen zu finden sind, die wegen kurzfristiger Fahrplanänderungen nicht mehr angeboten werden. Das gilt auch für andere Ziele von und nach Kassel Hbf, wenn in Kassel-Wilhelmshöhe umgestiegen werden muss. Die Bahn bittet daher Reisende, die für ihre Reiseplanung die Broschüre benutzen, die gewählten Verbindungen anhand der Fahrplanaushänge bzw. der Telefonauskunft oder im Internet zu überprüfen. Für die Reiseplanungen stehen auch kostenlose Streckenfaltfahrpläne und Zielortzettel mit den aktuellen Zugfahrplänen zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es in den DB-Reisezentren, DB Agenturen, im Internet unter www.bahn.de und über die kostenlose Fahrplanauskunft 08001 507090. Anfang Januar wird für die Broschüre ein Einlegeblatt mit einem aktualisierten Fahrplanauszug erscheinen.
Renfe bestellt 30 weitere Hochgeschwindigkeitszüge
(30.12.) BERLIN - Bombardier Transportation hat gemeinsam mit dem Konsortialpartner Patentes Talgo von der Spanischen Staatsbahn (RENFE) einen Auftrag zur Lieferung von 30 Hochgeschwindigkeitszügen des Typs AVE S-102 erhalten. Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von rund 655 Millionen Euro, wobei sich der Anteil von Bombardier auf rund 243 Millionen Euro beläuft. Die Auslieferung ist für den Zeitraum von August 2008 bis Dezember 2010 geplant. Der Auftrag folgt einer Bestellung aus dem Jahre 2001, mit der RENFE erstmals 16 der Hochgeschwindigkeitszüge geordert hatte. Fahrzeuge dieser ersten Flotte, die ebenfalls vom Konsortium Bombardier-Patentes Talgo gebaut wurden, sind bereits auf den Linien Madrid-Lerida und Madrid-Huesca erfolgreich im Einsatz. Die futuristische Form des AVE S-102 Triebkopfes wurde im Windkanal entwickelt. Das spezielle Design mindert die beim Durchfahren von Tunneln auftretenden Druckwellen und bietet weniger Angriffsfläche bei Seitenwind. Bei einer für den Reiseverkehr ausgelegten Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h stellte der in Kooperation mit Talgo gebaute AVE S-102 bei Testfahrten im Dezember 2004 mit 364 km/h den spanischen Geschwindigkeitsrekord für Schienenfahrzeuge auf.
Zum Lieferumfang von Bombardier gehören die Laufdynamik, die gesamte elektrische Ausrüstung des Triebkopfes einschließlich des bewährten und zuverlässigen MITRAC 3000 Antriebssystems mit Traktions-, Bordnetzstromrichter- und Antriebssystem sowie die Hochgeschwindigkeitsdrehgestelle. Darüber hinaus zeichnet Bombardier für die Endmontage und Prüfung des Leistungsumfangs verantwortlich, während Talgo für die Produktion der Personenwagen zuständig ist. Ein Großteil des Antriebssystems wird am spanischen Bombardier-Standort Trápaga hergestellt. Nach dem Bau der mechanischen Komponenten in den Werkstätten von Talgo wird die Montage der Triebköpfe am deutschen Bombardier-Standort in Kassel sowie in den Werkstätten der RENFE im spanischen Malaga durchgeführt. Die Fertigung der Personenwagen und die Zusammenstellung der kompletten Züge wird im Talgo-Werk in Las Matas (Spanien) und im Werk der RENFE in Malaga stattfinden.
DB: Beschäftigte bereits an Gewinn beteiligt
(30.12.) BERLIN - Der jüngste Vorschlag von Bundespräsident Horst Köhler, die Arbeitnehmer am Gewinn zu beteiligen, ist bei der DB mit dem seit März geltenden Tarifvertrag bereits umgesetzt. Die Höhe der Zahlung ist dabei von der Höhe des Betriebsergebnisses abhängig. In diesem Jahr haben die Bahn-Beschäftigten einer Meldung der Nachrichtenagentur "AP" zufolge für 2004 bereits 100 Euro bekommen. Wie es weiter hieß, sei den Beschäftigten für 2005 eine Zahlung von 50 Euro garantiert. Sollte jedoch die Planungsvorgabe von rund 420 Millionen Euro Gewinn 2005 erreicht oder überschritten werden, so sehe der Vertrag Verhandlungen über eine Erhöhung vor. 2006 und 2007 garantiere der Arbeitgeber jeweils 100 Euro, bei Erreichen bzw. Überschreiten des angepeilten Gewinns von 820 Millionen Euro sogar bis zu 200 Euro. 2010 sollen die Beschäftigten eine Prämie von bis zu 600 Euro bei einem angepeilten Gewinn von 2,45 Milliarden Euro erhalten.
Regionalisierungsmittel: Tiefensee wirft Ländern Zweckentfremdung vor
(30.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat den Bundesländern nach Angaben der Bahngewerkschaft Transnet vorgeworfen, die Regionalisierungsmittel teilweise zweckentfremdet einzusetzen. "Wir stellen leider fest, dass die Länder nur fünf der sieben Milliarden Euro tatsächlich dafür ausgeben", sagte der SPD-Politiker in einem Interview. "Mit dem Rest werden zum Beispiel Bahnhöfe verschönert oder Bahnhofsvorplätze gestaltet. Dafür waren die Mittel aber nie vorgesehen." Er forderte die Länder zugleich auf, Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln durch eigenes Geld zu ersetzen. Die Bahngewerkschaft Transnet begrüßte die Äußerungen Tiefensees. Gleichzeitig bekräftigte die Gewerkschaft ihre Forderungen, für die Regionalisierungsmittel eine Zweckbindung und Berichtspflicht einzuführen.
Dennoch dürfe die Bundesregierung die Regionalisierungsmittel nicht in dem vorgesehenen Umfang kürzen, forderte die Bahngewerkschaft weiter. Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann kündigte an, dass Transnet ihre Kampagne "Zug um Zug" gegen die geplante Kürzung der Regionalisierungsmittel fortsetzen werde. "Wir haben bisher bereits mehr als 20.000 Unterschriften gesammelt. Das zeigt, wie groß die Betroffenheit in der Bevölkerung ist." Unterdessen hat auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer, den Bund aufgefordert, seine Zusagen zur Förderung des regionalen Bahnverkehrs einzuhalten. Es sei nicht einzusehen, dass die Haushaltssanierung des Bundes durch die Einschränkung des Personennahverkehrs auf Kosten der Länder erfolge. Ob die Länder versuchen wollten, die Kürzungspläne im Bundesrat zu Fall zu bringen, sei noch nicht entschieden, sagte Böhmer. "Zunächst hält sich die Begeisterung natürlich in Grenzen", fügte der Magdeburger Regierungschef hinzu. Aber es seien Absprachen notwendig, "was mit diesem Geld finanziert werden darf und werden kann und was nicht".
Erfolgreiches Bahn-Jahr 2005 in Thüringen
(30.12.) ERFURT - Der Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Thüringen, Gerold Brehm, hat eine positive Bilanz des zu Ende gehenden Jahres gezogen. Demnach ist die DB im Jahr 2005 bei ihren Bauvorhaben in Thüringen ein gutes Stück vorangekommen und konnte mit verbesserten Verbindungen und attraktiven Angeboten bei den Kunden punkten. Fertig gestellt wurden der Neubau des Bahnhofs Jena Paradies und das Empfangsgebäude des Bahnhofs Saalfeld. Ein wichtiger Meilenstein wurde beim Neubau des ICE-Bahnhofs in Erfurt erreicht: Mit Inbetriebnahme des neuen Bahnsteiges 1/2, des Dienstleistungszentrums sowie der Tiefgarage ist das Reisen auch auf dem Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Thüringens einfacher und komfortabler geworden. Im Mai 2006 sollen hier die Bauarbeiten zur Erneuerung der Südseite des Bahnhofs mit Abriss und Neubau der Bahnsteige, der Eisenbahnüberführung sowie der Komplettierung der Bahnsteighalle fortgesetzt werden. In Betrieb genommen wurden auch eine Reihe erneuerter kleinerer Stationen wie die 22 Haltepunkte im Sonneberger Netz, in Weida oder Frankenhain. Neben den Investitionen des Bundes unterstützten der Freistaat Thüringen und teils auch die Kommunen die Bauvorhaben für einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr in der Mitte Deutschlands.
Nach unumgänglich gewordenen zusätzlichen Aufwendungen zur Sanierung des Brandleitetunnels konnte zur Jahresmitte auch der durchgehende Zugbetrieb auf der Relation Erfurt - Schweinfurt - Würzburg, der so genannten Mainfranken-Thüringen-Verbindung, wieder aufgenommen werden. Hier sollen in den kommenden Jahren die Ausbauarbeiten für ein spürbar höheres Reisetempo südlich des Rennsteigs, insbesondere im Knotenbahnhof Grimmenthal, fortgesetzt werden. Ein hohes Tempo legen die Bau- und Projektverantwortlichen im Bahnknoten Gera vor, um rechtzeitig zur Bundesgartenschau 2007 den gesamten Gleisbereich zwischen Gera Hbf und Gera Süd umzugestalten und signaltechnisch an ein neues Elektronisches Stellwerk in Gera anzuschließen. Dabei gilt es, im Stadtbereich mehrere Brücken zu erneuern und kundenfreundliche Verknüpfungspunkte mit dem städtischen Nahverkehr zu schaffen. Voran gekommen ist auch der Bau der ICE-Neubaustrecke, des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8.1 (Erfurt - Ebensfeld). Nach dem Sandbergtunnel wurden in diesem Jahr der Augustaburgtunnel vor den Toren der Landeshauptstadt sowie mehrere Brücken errichtet, wodurch jetzt 40 Kilometer der Trasse von Erfurt bis Ilmenau fertig gestellt sind. Für den Bau des künftig längsten Eisenbahntunnels Deutschlands, des Bleßbergtunnels im Thüringer Wald, wurde mit dem Vortrieb eines so genannten Zwischenangriffsstollens begonnen, von dessen Ende aus der Tunnel im Winkel von 90 Grad in beiden Richtungen aufgefahren werden soll.
Der Fahrplanwechsel Mitte Dezember brachte für die Thüringer im Fernverkehr ab Weimar, Erfurt und Eisenach durch die Verlängerung der Linie Dresden - Frankfurt nach Mainz und Wiesbaden eine zweistündliche Direktverbindung zum Flughafen Frankfurt am Main sowie Anschluss an die schnellen ICE’s auf der Neubaustrecke Köln - Rhein-Main. Im Nahverkehr wurden Umsteigebeziehungen unter anderem in Wolkramshausen, in Sömmerda, Großheringen und in Weimar neu geknüpft oder optimiert, so dass die Fahrgäste ohne lange Wartezeiten weiter reisen können. Der Mainfranken-Thüringen-Express Würzburg – Erfurt fährt an Wochentagen mit zwei Zugpaaren weiter bis in die Glockengießerstadt Apolda. Neu eingerichtet wurde bereits im Frühsommer, nach ersten Erfolgen mit dem "Schwarzatal-Express" Leipzig - Katzhütte, ein von Mai bis Oktober jeweils sonnabends verkehrender "Schiefergebirgs-Express" von Leipzig nach Blankenstein.
Bei den Kunden gepunktet hat DB Regio auch mit günstigen, touristisch ausgerichteten Pauschalpreisangeboten sowie seinem Dampfnostalgie-Programm. Neben dem jetzt auch an den Wochenenden nutzbaren Thüringen-Ticket erwies sich vor allem das Schülerferienticket mit rund 25 Prozent Zuwachs in den Verkaufsziffern als Renner. Auf lebhafte Resonanz stießen schon kurz nach Einführung auch Angebote wie das Kombiticket Wartburg oder das Weidatal-Ticket. Insgesamt stiegen die Fahrgastzahlen bei DB Regio Thüringen trotz sinkender Einwohnerzahlen in den vergangenen drei Jahren um 11,2 Prozent. Erneut bewerteten im zu Ende gehenden Jahr 60 Prozent der Kunden den Verkehrsbetrieb Thüringen mit der Note "sehr gut" und "gut", was dem 3. Platz unter den bundesweit 36 Verkehrsbetrieben entspricht.
Mehdorn rechtfertigt Expansionspläne in Hamburg
(30.12.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat nach einem Bericht der "Netzeitung" die Expansionspläne seines Unternehmens in Hamburg gerechtfertigt. Die Verhandlungen über eine schrittweise Beteiligung an der Hochbahn und Hafengesellschaft machten "betriebs- und volkswirtschaftlich sehr viel Sinn", sagte Mehdorn in einem Interview mit der Mitarbeiterzeitung. Bei Weitertransporten im Hinterland des Hafens und im Stadtverkehr würde gerade die Schiene gestärkt. "Wenn wir diese Chancen nicht ausloten und - wenn es denn passt - auch nutzen würden, wären wir schlechte Unternehmer", betonte Mehdorn. Die Bedingungen in Hamburg würden jetzt unternehmerisch abgeklärt, "und dann müssen wir sehen, was sich möglicherweise daraus ergibt". Zu einem möglichen Umzug der Bahnzentrale von Berlin nach Hamburg, die Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust zur Bedingung für einen Einstieg in Hochbahn bzw. Hafengesellschaft macht, sagte Mehdorn, es gebe noch keinen Beschluss. In jedem Fall bleibe die DB aber "der mit Abstand größte Investor, Arbeitgeber und Ausbilder in Berlin und den meisten ostdeutschen Bundesländern".
70000 Euro Schaden an Bahnlagen durch Metalldiebe
(30.12.) ESSEN - Der organisierte Metalldiebstahl auf Bahnanlagen im Ruhrgebiet häuft sich nach einem Bericht des Kölner "Stadt-Anzeiger". Unter Berufung auf die Bundespolizei Essen hieß es, Schienen, kilometerweise Kabel und Drähte im Wert von etwa 70 000 Euro seien im ablaufenden Jahr von Gleisanlagen und Baustellen der DB entwendet worden. "Das geht nicht im Vorbeigehen mit dem Fahrrad", sagte ein Sprecher. Die Täter setzten bei ihren nächtlichen Beutezügen sogar Gabelstapler ein. Die Bundespolizei warnte Metallhändler vor dem Kauf der Hehlerware.
DB bestellt 78 Züge im Wert von mehr als 300 Millionen Euro
(29.12.) BERLIN - Die Bahn investiert 343 Millionen Euro in neue Nahverkehrsfahrzeuge für Nordrhein-Westfalen. Einen entsprechenden Auftrag über 78 vierteilige elektrische Triebzüge der Baureihe ET 422 hat die Bahn jetzt an das Herstellerkonsortium Bombardier und Alstom erteilt. Bombardier zeichnet verantwortlich für die komplette elektrische Ausrüstung, die aus dem Standort Mannheim kommt, für die Produktion der Jakobsdrehgestelle, die vom Drehgestellwerk in Siegen geliefert werden sowie für die Endmontage von 27 Zügen, die am Standort Hennigsdorf erfolgt. Alstom in Salzgitter ist verantwortlich für die Lieferung der 156 Kopfdrehgestelle, der 312 Wagenkästen und für 51 Endmontagen. Der Vertrag beinhaltet laut Bombardier eine Option über den Kauf weiterer 72 Züge.
Mit der Bestellung setzt die Bahn die Modernisierung ihrer Nahverkehrsflotte in NRW fort und verbessert damit ihr Leistungsangebot im Nahverkehr. Die elektrischen Triebzüge der Baureihe 422, die zwischen März 2008 und Oktober 2010 ausgeliefert werden, sind für den Einsatz im S-Bahnnetz des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr bestimmt. Ab 2008 werden sie zunächst auf den Strecken S 7 (Solingen - Düsseldorf) und S 9 (Haltern - Bottrop - Essen - Wuppertal) ältere Fahrzeuge ersetzen. Im Rahmen des Verkehrsvertrages, der seit 2003 mit einer Laufzeit von 15 Jahren gültig ist, hatte sich DB Regio NRW zu umfangreichen Fahrzeugmodernisierungen und Neubeschaffungen verpflichtet.
Bei den ET 422 handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ET 423. Verbessert wurde vor allem der Reisendenkomfort durch ergonomisch optimierte Sitze und eine angenehmere, indirekte Beleuchtung des Fahrgastraums. Technisch ist das Fahrzeug mit einem komplett neuen Bremssystem sowie Magnetschienenbremse ausgestattet. Wie bereits die Vorgängerbaureihe gehört auch der ET 422 zur neuen Generation elektrischer Triebzüge, die sich vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit auszeichnen. Die Leichtbauweise der Fahrzeuge sowie Bremsenergierückspeisung und Nutzung der Abwärme zum Heizen machen die Fahrzeuge zum Energiesparer. Die 140 km/h schnellen Züge bieten den Fahrgästen 192 Sitzplätze in geräumigen Mehrzweckabteilen, Klimaanlage, optimierte Schwenkschiebetüren für raschen Fahrgastwechsel sowie eine Einstiegshilfe für mobilitätseingeschränkte Reisende. Ein visuelles und akustisches Fahrgastinformationssystem mit Notrufsprechstellen in den Einstiegsbereichen sorgen für zusätzlichen Komfort und mehr Sicherheit. Das Gliederzugkonzept ermöglicht es den Fahrgästen, den Zug durchgängig zu begehen.
"FAZ": Bahn scheitert mit neuen Regeln zur Netznutzung
(29.12.) FRANKFURT/Main - Das Eisenbahnbundesamt hat der DB nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) die Zustimmung zu ihren neuen Netznutzungsbedingungen verweigert, weil es eine Benachteiligung der Wettbewerber befürchtet. Dem Bericht zufolge begründet das Amt die Ablehnung damit, dass "die Bedingungen des Netzbetreibers den Vorschriften über den Zugang zur Eisenbahninfrastruktur nicht entsprechen". Ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes sagte der "FAZ", es liege die Vermutung nahe, dass konzerneigene Unternehmen der Bahn anders behandelt werden sollten als Wettbewerber. Sollte sich die Bahn gegen den Rechtsweg entscheiden, müsse sie das "Kleingedruckte" für den Alltag des Netzzugangs und des Netzbetriebs rasch überarbeiten, heißt es in dem Bericht weiter. Weil die Verkehrsunternehmen die Zeiten und Trassen für ihre Züge für den Fahrplan 2006/2007 im Frühjahr anmelden wollten, gerate die DB unter Zeitdruck.
BahnCard 25-Angebot: Ein Jahr lang 25 Prozent sparen für nur 33 Euro
(29.12.) BERLIN - Vom 1. bis zum 31. Januar macht die DB ein neues, attraktives Angebot. In dieser Zeit kostet die BahnCard 25 für die 2. Klasse 33 statt 51,50 Euro. Der Preis für die 1. Klasse beträgt 66 statt 103 Euro. Das Angebot gilt für alle Menschen ab 60 Jahre, für Schwerbehinderte, für Schüler, Auszubildende und Studenten bis einschließlich 26 Jahre - und für Partner: Wurde eine BahnCard 25 zum vollen Preis gekauft, so erhält der Ehe- und Lebenspartner seine eigene Karte zum ermäßigten Preis.
Wintersportverkehr in Sachsen und nach Tschechien
(29.12.) LEIPZIG - Auf Bestellung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) rollen bis 12. März 2006 bei guten Wintersportbedingungen an Wochenenden je zwei Züge als Wintersport-Regional- Express von Dresden Hbf bis zum Kurort Altenberg und wieder zurück. Die Wintersportzüge halten zwischen Dresden Hbf und Heidenau auf allen Unterwegsbahnhöfen sowie in Dohna, Glashütte, Lauenstein und Geising. Auskünfte gibt es aktuell auf Sonderaushängen an den Bahnhöfen, telefonisch unter 0351 461 56 66 oder im Internet unter www.bahn.de/sachsen.
Dresden Hbf ab | 08:08 | 10:08 |
Kurort Altenberg an | 09:09 | 11:09 |
Kurort Altenberg ab | 15:18 | 17:18 |
Dresden Hbf an | 16:23 | 18:23 |
Ab Samstag, 7. Januar bis Samstag, 11. März 2006 verkehrt jeden Samstag ein Wintersportzug von Leipzig Hbf nach Johanngeorgenstadt bzw. Schöneck (Vogtl) Ferienpark. Der Wintersportzug, bestehend aus zwei Triebwagen, verkehrt um 7.17 Uhr ab Leipzig mit Unterwegshalten u.a. in Markkleeberg, Böhlen, Neukieritzsch, Altenburg, Gößnitz und Werdau. In Werdau wir der Wintersportzug getrennt und der erste Triebwagen erreicht um 9:59 Uhr das Wintersportgebiet Schöneck (Vogtl) Ferienpark. Der zweite Triebwagen erreicht 10.13 Uhr Johanngeorgenstadt. In Johanngeorgenstadt und Schöneck (Vogtl) Ferienpark erwartet die Wintersportfreunde ein Alpinskigebiet mit Schleppliften und ein gut gespurtes Loipennetz. Für die Rückfahrt startet der Wintersport-RegionalExpress um 17:23 Uhr in Johanngeorgenstadt und erreicht 20:31 Uhr Leipzig Hbf. In Schöneck (Vogtl) Ferienpark erfolgt die Rückfahrt um 18:01 Uhr, die Ankunft in Leipzig Hbf ist ebenfalls 20:31 Uhr.
Ab Dresden-Neustadt verkehren täglich 7:45 Uhr, 11:45 Uhr, 15:45 Uhr und 19:45 Uhr durchgehende RegionalExpress-Züge nach Liberec. An den Wochenenden verkehren die Züge 7:45 Uhr und 15:45 Uhr ab Dresden-Neustadt über Liberec bis in das Wintersportgebiet Tanvald sowie 11:06 Uhr und 19:05 Uhr ab Tanvald zurück nach Dresden-Neustadt. Ein Flyer mit Ausflugstipps und detaillierten Informationen zu den Wintersportangeboten in der Oberlausitz und Tschechien ist in allen DB ReiseZentren, in den Nahverkehrszügen sowie im Internet unter www.bahn.de/sachsen erhältlich.
Seit 11. Dezember 2005 bietet die Erzgebirgsbahn, in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS), der BVO Bahn GmbH und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) mit dem "Fichtelbergexpress" eine neue Wintersportverbindung von Leipzig ins Erzgebirge an. Der "Fichtelbergexpress" verkehrt an Wochenenden und feiertags um 6:56 Uhr ab Leipzig Hbf und erreicht über Chemnitz (ab 8:35 Uhr) um 9:55 Uhr Cranzahl. Dort besteht fünf Minuten später Anschluss an die Schmalspurbahn der BVO, die nach einer Stunde Fahrzeit den Kurort Oberwiesenthal erreicht. Dort hat man für Unternehmungen knapp fünf Stunden Zeit, bevor sich die Schmalspurbahn um 15:48 Uhr nach Cranzahl mit Umsteigemöglichkeit zum "Fichtelbergexpress" in Bewegung setzt. Um 20:01 Uhr erreicht der Zug über Chemnitz (an 18:32 Uhr) wieder die Messestadt Leipzig.
DB Lounge im Düsseldorfer Hauptbahnhof eröffnet
(28.12.) DÜSSELDORF - Im Düsseldorfer Hauptbahnhof ist am Dienstag nach drei Monaten Bauzeit die DB Lounge eröffnet worden. Damit können Fahrgäste mit einem Fernverkehrsticket 1. Klasse und alle bahn.comfort-Kunden jetzt auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt den exklusiven Wartebereich mit bequemen Sitzecken, Schreibtischen mit Laptop-Anschluss sowie kostenlosen Softdrinks und Heißgetränken in Anspruch nehmen. Die neue DB Lounge liegt im Verbindungstunnel West, in unmittelbarer Nähe der Schließfachaufsicht. Sie verfügt auf rund 120 qm über 31 Sitzplätze und zwei Laptop-Arbeitsplätze und eigene sanitäre Einrichtungen. Die Rezeption der DB Lounge ist über die gesamte Öffnungszeit mit Reiseberaterinnen und Reiseberatern besetzt, die für das Wohlbefinden der Gäste sorgen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Geöffnet ist die DB Lounge montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Weitere DB Lounges gibt es in Hamburg, Hannover, Berlin Zoo, Bremen, Köln, Mannheim, Stuttgart, München, Nürnberg, Leipzig und in Frankfurt am Main am Hauptbahnhof sowie im Fernbahnhof des Flughafens. Für 2006 sind weitere Neueröffnungen am Berliner Hauptbahnhof und in Dresden geplant.
Thierse wirft Hamburg im Bahn-Streit Erpressung vor
(28.12.) BERLIN - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat nach einem Bericht des "NDR" den Hamburger Senat im Zusammenhang mit den Umzugsplänen der DB scharf kritisiert. Es sei "hochproblematisch", dass die Hansestadt ihr Engagement "mit der erpresserischen Forderung" verbinde, dass die gesamte Bahnspitze von Berlin nach Hamburg umziehen müsse, sagte Thierse am Dienstag und sprach von einem "beunruhigendem Beispiel" für den Wettbewerbsföderalismus. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust müsse verstehen, dass "das ökonomisch schwache und arme Ostdeutschland wenigstens eine Zentrale eines großen Unternehmens braucht".
Bahnchef sieht Unternehmen auf Kurs
(27.12.) BERLIN - Die DB hat nach Angaben von Konzernchef Hartmut Mehdorn in diesem Jahr "deutlich über 400 Millionen" Gewinn und fast 25 Milliarden Euro Umsatz erreicht. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur "AP" sagte Mehdorn, die Planzahlen würden gut erreicht und wahrscheinlich sogar übertroffen. "Bis Oktober waren wir auf vergleichbarer Basis 4,7 Prozent im Wachstum über dem Vorjahr. Wir haben im Personenverkehr rund 50 Millionen mehr Menschen im Vergleich zum Vorjahr befördert. Wir erwarten eine Steigerung, dass wir in die Größenordnung von 25 Milliarden Euro Umsatz kommen", so der Bahnchef gegenüber "AP". Der Schienengüterverkehr schneide bedeutend besser als erwartet ab. "Er ist zwar noch defizitär, aber sehr viel weniger defizitär, als wir ursprünglich dachten." Für das kommende Jahr stellte Mehdorn weiter steigende Gewinne in Aussicht.
Sein Verhältnis zur neuen Bundesregierung beschrieb Mehdorn mit den Worten: "Meine Antrittsgespräche waren samt und sonders konstruktiv." Er fühle sich "nicht eingeschränkt". Die nötigen Vorarbeiten für einen Börsengang als integriertes Unternehmen seien geleistet. Von dem neuen Gutachten zum Börsengang erwartet der Bahnchef die Bestätigung des Ziels, die Bahn ohne Trennung von Netz und Betrieb auf den Kapitalmarkt zu bringen. Vorsichtig kritisierte Mehdorn Bundespläne, die Regionalisierungsmittel an die Länder zu kürzen. "Wir sagen vom Grundsatz her lediglich, dass wir in einer Zeit leben, in der Benzin teurer wird und immer mehr Menschen den Zug als Alternative wahrnehmen. Wenn man jetzt diese attraktiven Angebote einschränkt, wäre das kein gutes Signal." Aber es dürfe auch "keiner im Land rumlaufen, der meint, alle müssen sparen, nur wir nicht".
Hansen fordert Regierung zu "integriertem" Börsengang der DB auf
(27.12.) BERLIN - Der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, hat die Bundesregierung zur Unterstützung des Kurses der Bahn AG aufgefordert, als integrierter Konzern den Börsengang anzustreben. Als reines Carrier-Unternehmen habe der Konzern keine Zukunftsperspektive, sagte Hansen der Nachrichtenagentur "AP". Es gehe für die Bundesregierung in der nächsten Zeit um industriepolitische Weichenstellungen. Am Ende werde klar sein, dass das Unternehmen "auf jeden Fall auf dem eingeschlagenen Weg unterstützt werden muss". In der Diskussion um den künftigen Sitz des Unternehmens nach der möglichen Beteiligung am Hamburger Hafenbetreiber HHLA und der Hamburger Hochbahn hielt Hansen einen Kompromiss für möglich. Die Bahn als "Schienenunternehmen" könne weiter in Berlin residieren. Es dürfe aber "überhaupt nicht sein", dass eine Standortfrage aus Prestigegründen höher bewertet werde als "betriebswirtschaftliche Effekte, die mit strategischen Zielen verbunden sind". Eine Entscheidung wird für Ende Februar erwartet.
Hessens Regionalzüge bald rauchfrei
(27.12.) FRANKFURT/Main - Regionalzüge in Hessen sollen - wie bereits in mehreren anderen Bundesländern realisiert - künftig ohne Raucherabteile fahren. Ein Bahnsprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Schritt erfolge in Abstimmung mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund, in dessen S-Bahnen das Rauchen ohnehin verboten sei. Die Zahl der Raucherplätze sei bereits in den vergangenen Jahren nach und nach verringert worden. Die Bahn werde in den nächsten Tagen damit beginnen, in allen Waggons Aschenbecher abzuschrauben und Rauchverbotsschilder anzubringen. Bis zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2006 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.
Germanwings setzt auf die Bahn
(27.12.) KÖLN - Die Billigfluglinie Germanwings will im kommenden Jahr nach einem Bericht des "Handelsblatts" mit der DB zusammenarbeiten und eine günstige Kombination aus Flug- und Bahnticket anbieten. "Wir sind mit der Bahn in Verhandlungen und streben ein Angebot für ein Flugticket mit Bahnfahrt an", sagte Germanwings-Chef Joachim Klein. Seit kurzem bietet bereits der Low-Cost-Carrier Hapag-Lloyd Express den Kunden ein Bahnticket für die Anreise zum Abflughafen zu 19 Euro für die einfache Fahrt an.
(27.12.) BERLIN - Heißt die Fußball-Bundesliga künftig Bahnliga? Die "BILD"-Zeitung will erfahren haben, dass die Gespräche zwischen Deutscher Fußball-Liga (DFL) und der DB über die Vergabe der Namensrechte besonders gut gelaufen seien. Interesse hätten außerdem die Telekom und auch die Citibank signalisiert. Die DFL fordert laut "BILD" annähernd 50 Millionen Euro pro Saison für die Namensrechte. Dafür wäre jeder TV-Sender mit Senderechten verpflichtet, die Bundesliga nur noch mit dem Sponsornamen zu nennen. Weder DFL noch DB wollten den Bericht kommentieren. Vorbild für den Verkauf der Namensrechte der Bundesliga ist dem Bericht zufolge England. Dort heißt die Premier League jetzt "Barclays Premiership" nach dem englischen Kreditkarten-Unternehmen, das für das Namen-Sponsoring 82 Millionen Euro für einen Drei-Jahres-Vertrag zahle.
Fünf Tote bei Zugunglück in Japan
(27.12.) TOKIO (AP/eig. Ber.) - Bei einem Zugunglück in hartem Winterwetter mit Stürmen und ergiebigen Schneefällen sind in Nordjapan fünf Menschen ums Leben gekommen, 33 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Wie die Bahngesellschaft JR East am Montag mitteilte, entgleisten rund 300 Kilometer nördlich von Tokio vermutlich wegen starkes Windböen alle sechs Wagen des Zuges. Die ersten drei stürzten um und rutschten den schneebedeckten Bahndamm hinunter. Ein Sprecher der Bahngesellschaft JR East sagte, der Zug habe sich nach links geneigt, nachdem er von einer Windböe erfasst worden sei. Dann sei das Licht ausgegangen und der 29-jährige Lokführer habe die Orientierung verloren. Den Angaben zufolge entgleiste der Zug bei Tempo 100, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt 120 Kilometer pro Stunde. Trotz des ungewöhnlich heftigen Winterwetters war kein besonderes Tempolimit ausgegeben worden. Einem Polizeisprecher zufolge war für die Region eine Sturmwarnung gegeben worden. Die Regierung in Tokio kritisierte daher die JR East und warf ihr vor, "das öffentliche Vertrauen in das Eisenbahnsystem zu untergraben". Außerdem ordnete die Regierung eine sofortige Überprüfung von Windstärkemessanlagen an Gleisen an.
Rendsburger Eisenbahnfreunde werfen DB massiven Rechtsbruch vor
(24.12.) NEUMÜNSTER - Der Verein "Rendsburger Eisenbahnfreunde e.V." wirft dem bisherigen Kooperationspartner Deutsche Bahn massiven Rechtsbruch vor. Hintergrund sei die DB-seitige Kündigung einer vertraglichen Vereinbarung über die Schnellzug-Dampflok 012 100-4, die erst am 01. März diesen Jahres als Fortsetzungsvertrag eines bereits bestehenden Abkommens zwischen dem Verein und der DB abgeschlossen worden sei, heißt es auf der Homepage des Vereins. Auf der Grundlage des nun durch die DB wieder gekündigten Vertrages, habe die besagte Lokomotive vor wenigen Monaten im DB-eigenen Dampflokwerk Meiningen zum Zweck eines langfristigen Weiterbetriebes einen neuen Dampfkessel erhalten, zu dessen maßgeblicher Mitfinanzierung sich der Verein REF verpflichtet hatte. Im Gegenzug legte die DB als Stationierungsort für die 012 100-4 den Standort Neumünster des DB Museums verbindlich fest. Die Kündigung des Vertrages über die Dampflok 012 100-4 stellt für den Verein deshalb einen klaren Rechtsbruch dar.
Weil nach Ansicht des Vereinsvorsitzenden Fritz Wolff die rechtlichen Voraussetzungen für eine Auflösung des in Rede stehenden Vertrages ohnehin nicht gegeben sind, bleibe dem Verein wohl als letztes Mittel nur eine gerichtliche Überprüfung dieser Kündigung, heißt es auf der Vereins-Homepage weiter. Gleichzeitig kündigt der Verein an, neben der Prüfung juristische Schritten nicht kampflos aufzugeben, sondern auch eine breite Öffentlichkeitsaktion starten, sowie Politiker auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene um Unterstützung ersuchen.
(24.12.) HUSUM - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) will mit mehreren Maßnahmen den nächtlichen Lärm an ihrem Werk in Rödemis eindämmen und reagiert damit auf die Kritik der Anwohner, die sich bereits über den Lärm beschwert hatten. "In den ersten Tagen lief der Betrieb zwischen Hamburg und Westerland nicht glatt, somit mussten wir nachts auf unserem Werkstattgelände viel mehr rangieren", sagt NOB-Geschäftsführer Karl-Heinz Fischer. "Inzwischen hat sich der Verkehr auf der Westküstenstrecke stabilisiert und damit auch die Tätigkeiten im Betriebswerk." Im Normalbetrieb werde der Lärmpegel geringer sein.
Zusätzlich ergreift das Unternehmen weitere Maßnahmen: unter anderem werden die auf Dauerbetrieb eingestellten Klimaanlagen der Züge, die auf dem Werkstattgelände abgestellt sind, zeitweise abgeschaltet. Das Werkstattpersonal ist dazu angehalten, die Motoren der Loks so wenig wie möglich laufen zu lassen. Darüber hinaus versucht die NOB die frühen Züge von Gleisen, die sich nicht in unmittelbarer Nachbarschaft der Anwohner befinden, zu starten. Mittelfristig soll für Rangiertätigkeiten anstatt der großen Dieselloks ein leiseres Rangier-Fahrzeug zum Einsatz kommen. "Uns liegt sehr viel an einem nachbarschaftlichen Verhältnis mit den Anwohnern", betont Fischer. "Wir bitten jedoch um Verständnis, dass sich ein gewisser Geräuschpegel auch in Zukunft nicht vermeiden lassen wird."
ÖBB: Einigung über Gehaltsabkommen 2006 erzielt
(24.12.) WIEN - Am Donnerstag Vormittag ist in der siebenten Verhandlungsrunde eine Einigung über den Gehaltsabschluss 2006 der österreichischen Eisenbahner erzielt worden. Wie die Österreichischen Bundesbahnen mitteilten, werden die ÖBB-Gehälter zum 1.1.2006 um 2,6 Prozent erhöht. Wie es in der Pressemitteilung weiter hieß, handele es sich nach Ansicht des Vorstandes um einen verantwortungsvollen Gehaltsabschluss, der den Interessen beider Seiten Rechnung trage.
Skipass am Hohenbogen für Bahnfahrer ermäßigt
(24.12.) FURTH i. WALD - Der Hohenbogen in Neukirchen b. Hl. Blut lockt Skifahrer und Snowboarder mit sechs Kilometer Skipisten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Neben den langen Abfahrten besticht das Wintersportgebiet durch günstige Preise bei den Skiliften und in den umliegenden Gasthäusern. Die DB setzt jetzt noch eins drauf: Jeder, der mit der Bahn nach Furth im Wald anreist und seinen Fahrschein vorlegt, erhält vom 26. Dezember 2005 bis 4. März 2006 den Skipass zum ermäßigten Preis. Für den Halbtagespass sind dann nur 10 Euro, für die Ganztageskarte 15 Euro fällig. Kinder zahlen ermäßigt 8 bzw. 11 Euro. Die Anreise per Bahn ist besonders für Gruppen unschlagbar günstig. Mit einem Bayern-Ticket fahren bis zu fünf Personen für 25 Euro an einem Tag hin und zurück. Und auch Einzelsportler kommen mit dem Bayern-Ticket Single für 18 Euro preiswert weg. An Werktagen gilt das Bayern-Ticket erst ab 9 Uhr. An Wochenende und Feiertagen gibt es keine Zeitbegrenzung.
Das Bayern-Ticket hat noch mehr Vorteile. Es gilt auch für Fahrten in den Verkehrsverbünden, und der RBO-Skibus von Furth im Wald zur Sesselbahn kostet bei Vorlage des Bahntickets nur ein Euro. Der Skibus fährt in Furth im Wald am Bahnhof ab. Die Busfahrten sind auf die Zugfahrpläne abgestimmt. Von Regensburg aus fährt um 9.31 Uhr ein Zug nach Schwandorf. Dort geht es um 10.05 Uhr weiter mit einer Regionalbahn nach Furth im Wald, wo schon der RBO-Skibus wartet. Auch von Amberg und Weiden gibt es attraktive Bahnverbindungen zum Hohenbogen. Fahrplanauskünfte und auch das Bayern-Ticket sind unter www.bahn.de und in allen Verkaufsstellen der Bahn erhältlich.
DB beschafft 25 Doppelstockwagen für Mecklenburg-Vorpommern
(23.12.) BERLIN - Die DB hat jetzt einen Auftrag über 25 Doppelstockwagen beim
Fahrzeughersteller Bombardier platziert. Die Reisezugwagen für den Nahverkehr,
mit einem Auftragswert von 36 Millionen Euro, werden aus einem Hauptvertrag von
2003 abgerufen. Mit dieser Bestellung setzt die Bahn den Modernisierungskurs
ihrer Fahrzeugflotte fort. Die "Dostos" werden im Laufe des Jahres 2007 an
die Bahn ausgeliefert. Sie werden auf der Strecke Rostock - Schwerin - Hamburg
zum Einsatz kommen. Diese Strecke gehört zum Teilnetz Ostseeküste, wofür DB
Regio Nordost bei der europaweiten Ausschreibung das wirtschaftlich günstigste
Angebot gemacht und im November den Zuschlag erhalten hatte. Die neuen Wagen
verfügen über eine hohe Laufruhe, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze
für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder sowie ein elektronisches
Fahrgastinformationssystem. In der 1. Klasse runden Steckdosen für die
Energieversorgung von Notebooks und Mobiltelefonen sowie eine geräumige
Sitzanordnung mit drei Sitzplätzen pro Reihe gegenüber vier Sitzen in der 2.
Klasse den Komfort ab.
Rund 2000 Doppelstockwagen sind heute bei der Bahn bereits im Einsatz, darunter
auch die modernisierten "Dostos" aus dem Bestand der ehemaligen Deutschen
Reichsbahn. Die "Dostos" sind die Leistungsträger im Nahverkehr. Der
Komfort der Fahrzeuge wird von den Reisenden sehr geschätzt. Die bis zu 160
Kilometer pro Stunde schnellen, im elektrischen Betrieb fahrenden Fahrzeuge sind
energieeffizient und damit umweltfreundlich. Auf 100 Kilometer benötigen sie
pro Reisendem bei rund 50 Prozent Auslastung umgerechnet lediglich 1,8 Liter
Sprit. Darüber hinaus bestätigt die Bahn den Doppelstockwagen mit mehr als 98
Prozent Verfügbarkeit eine hohe Zuverlässigkeit im Betrieb. Diese Pluspunkte
der Fahrzeuge haben auch die Besteller der Nahverkehrsleistung überzeugt.
NRW-Verkehrspolitik: Transnet warnt vor Wittkes Wende
(23.12.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat NRW-Verkehrsminister Wittke vor einer verkehrten Wende in der Verkehrspolitik gewarnt. Der Minister hatte zuvor angekündigt, dass es keinen prinzipiellen Vorrang für die Schiene mehr geben werde. Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse aller Neubauvorhaben hätten Straßenbauprojekte zumeist deutlich besser abgeschnitten, hatte Wittke argumentiert. Deshalb sei es oft effektiver, Busse als Ersatz für Züge fahren zu lassen. Der Bahnverkehr sei bei Investitionen und Betriebskosten sehr teuer, hatte Wittke gesagt und auch die Stilllegung von Strecken nicht ausgeschlossen. Zugleich will der Minister bis 2015 eine Milliarde Euro in den Bau von Landesstraßen investieren. Mit dem Geld sollen 241 Straßenprojekte, davon 69 neue Vorhaben, finanziert werden. Für Schienenprojekte rechnet er für den gleichen Zeitraum mit 600 Millionen Euro an Bundesmitteln, lediglich 29 Projekte sind in der Planung.
"Eine solche Politik ist schlichtweg Asphalt-orientiert", kritisierte das für NRW zuständige Vorstandsmitglied von Transnet, Karl-Heinz Zimmermann. Es stelle sich nicht, wie von Wittke behauptet, die Frage, ob Bus oder Bahn das geeignetere Fortbewegungsmittel seien. "Es stellt sich ganz einfach die Frage, welchen Stellenwert der öffentliche Personenverkehr insgesamt hat", erläuterte Zimmermann. Angesichts der Ankündigungen des Ministers stelle Transnet fest, dass dieser "offenbar weit hinter dem Individualverkehr rangiert". Nach Auffassung der Gewerkschaft werden ökologische Aspekte bei Wittkes Planungen "komplett ausgeblendet". Offenbar solle durch weitere Straßenbauprojekte ein größerer Anreiz geschaffen werden, das eigene Auto zu nutzen. "Das ist dann Wittkes Wende hin zum Stau", kritisierte Zimmermann. Der Gewerkschafter forderte die Regionalräte des Bundeslandes auf, die Pläne "äußerst kritisch" zu prüfen. Dem Minister empfahl Zimmermann, sich beim Bund "in jedem Fall gegen die Kürzungen der Regionalisierungsmittel für den öffentlichen Personennahverkehr stark zu machen".
(23.12.) BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat nach einem Bericht des "Handelsblatts" den milliardenschweren Verkauf des US-Logistikers Bax Global an die DB ohne Auflagen genehmigt. Eine marktbeherrschende Stellung des neuen Verbundes drohe nicht, entschied die EU-Kommission dem Bericht zufolge am Donnerstag in Brüssel nach einer mehrwöchigen Wettbewerbsuntersuchung. Der Kauf des Unternehmens kostet die DB laut "Handelsblatt" rund eine Milliarde Euro. Der bundeseigene Schienenriese übernimmt vom US-Mischkonzern Brink's alle Anteile an dem Dienstleister mit Sitz in Irvine (US-Staat Kalifornien). Anfang 2006 soll die Übernahme perfekt gemacht werden. Mit dem Kauf will die Bahn vor allem die Stellung ihrer Speditionstochter Schenker in Asien und den USA stärken.
SBB und Südostbahn vereinfachen Eigentumsgrenzen
(23.12.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die Südostbahn (SOB) bereinigen die historisch gewachsenen, ineinander verflochtenen Eigentumsgrenzen zwischen den beiden Bahnnetzen und in den Gemeinschaftsbahnhöfen. Damit werden Eigentum und Verantwortung für die heute teilweise gemeinsam betriebenen Anlagen künftig klar dem jeweiligen Hauptnutzer zugeteilt. So scheidet die SOB zum 1. Januar aus der Gemeinschaft des Bahnhofs St. Gallen aus und gibt ihren Eigentumsanteil an die SBB ab. St. Gallen wird damit zum zentralen Bahnknoten der SBB in der Ostschweiz und ist das Herzstück der S-Bahn St. Gallen. Gleichzeitig übertragen die SBB der SOB den SBB-Teil des Bahnhofs Lichtensteig (56 Prozent der Anlagen des Abzweigebahnhofs Richtung St. Gallen bzw. Wil sind heute im Besitz der SBB, 44 im Eigentum der SOB), den Gemeinschaftsbahnhof Wattwil (der Bahnhof steht heute im Eigentum der SBB, wird aber als Gemeinschaftsbahnhof betrieben), den Bahnhof Ebnat-Kappel (heute von der SOB gepachtet), das bergseitige, zwei Kilometer lange Gleis Lichtensteig - Wattwil (das talseitige Gleis ist bereits im Eigentum der SOB) sowie die vier Kilometer lange Pachtstrecke Wattwil – Ebnat-Kappel.
Die Verantwortung und Finanzierung des Umbauprojekts Lichtensteig - Wattwil geht von den SBB an die SOB. Die SBB realisieren das Projekt als Totalunternehmerin im Auftrag der SOB. Das Personal der Bahnhöfe von Wattwil und Lichtensteig erhält die Möglichkeit, von den SBB zur SOB zu wechseln. Durch die Fernsteuerung der Strecke reduziert sich die Stellenzahl von heute 14 auf 5. Es sind keine Kündigungen vorgesehen. Die Führungsgremien beider Unternehmen haben im Dezember der Rahmenvereinbarung, welche die Netzbereinigung regelt, im Grundsatz zugestimmt. Die finanziellen Details werden in den kommenden Monaten zwischen den beiden Bahnen, den betroffenen Kantonen sowie dem Bundesamt für Verkehr geregelt.
Berlin: S-Bahn-Betriebsrat droht mit Arbeitsniederlegungen zur WM
(23.12.) BERLIN - Der Betriebsrat der Berliner S-Bahn droht nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" mit Arbeitsniederlegungen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Wenn es in der nächsten Zeit keine Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau und den Abzug von Bahnhofspersonal gebe, könne es zu solchen Maßnahmen kommen, sagte der Betriebsratsvorsitzende Andreas Tannhäuser. Der Tarifvertrag der S-Bahner läuft im Juni aus. Der Ärger in der Belegschaft sitze tief, sagte Tannhäuser. Das Unternehmen will bis zu 1.000 Stellen streichen und viele Aufsichten von den Bahnhöfen abziehen. Den Betroffenen sollen andere Stellen angeboten werden.
"DB Type" - eine neue Schrift für den DB-Konzern
(23.12.) BERLIN - Mit der Weiterentwicklung ihres Markenauftritts setzt die DB jetzt auch auf eine eigene Hausschrift. Die "DB Type" genannte Schriftfamilie ist eine Maßanfertigung, die der international renommierte Typograf Prof. Erik Spiekermann im Auftrag der DB entwickelt hat. Sie ersetzt die bisher hauptsächlich verwendeten Typen Helvetica und Stinnes Sans sowie ein Dutzend weiterer Schriften. Das komplexe Schriftsystem ist auf die vielfältigen Anforderungen des weltweit operierenden Konzerns zugeschnitten. Die sechs Familien, die sich zum Beispiel DB Sans, DB Serif oder DB News nennen, wurden alle aus einem Formrepertoire entwickelt. Dennoch verfügen die insgesamt 34 Schnitte über jeweils ausreichend formale Eigenständigkeit. Auf diese Weise wird eine hohe Ähnlichkeit über alle Medien hinweg sichergestellt, ohne in Uniformität zu verfallen. Im Mittelpunkt der Entwicklung stand die optimale Lesbarkeit. Die exklusive Hausschrift „DB Type“ ist geschützt und steht ausschließlich für Anwendungen des DB-Konzerns zur Verfügung.
Deutschland-Ticket wird ab dem 27. Dezember verkauft
(22.12.) BERLIN - Drei Tage lang verkaufen bundesweit rund 3.300 Reisebüros und alle DB-Reisezentren einen besonderen Preisknüller der DB: das Deutschland-Ticket für 59 Euro. Mit diesem Angebot ist Bahn fahren ganz einfach: Der Kunde trägt den Geltungstag selbst auf dem Ticket ein und kann dann einen Tag lang kreuz und quer mit dem Zug durch Deutschland reisen – ohne Kilometerbegrenzung. Das Deutschland-Ticket wird in unbegrenzter Zahl verkauft und ist vom 3. bis 31. Januar 2006 dienstags, mittwochs oder donnerstags nutzbar. Es gilt für eine Person in der 2. Klasse an einem Tag bis drei Uhr nachts. Kinder und Enkel unter 15 Jahren fahren kostenlos mit. Wer das Ticket optimal ausschöpfen will, kann die Rückfahrt in einem DB NachtZug oder der CityNightLine antreten und gegen einen Aufpreis einen Sitzplatz, Liegewagen oder Schlafwagen buchen, denn dort gilt das Deutschland-Ticket sogar bis 10 Uhr morgens. Das Ticket ist nicht an DB Automaten oder im Internet erhältlich.
Vorbereitende Bauarbeiten zur Südanbindung Halle (Saale)
(22.12.) HALLE - Mit Rammarbeiten zur Absicherung des Bahndamms haben am Mittwoch bei Halle-Ammendorf die vorbereitenden Bautätigkeiten zur Umgestaltung der südlichen Eisenbahneinfahrt der Saalestadt begonnen. Mit dem Bauvorhaben wird eine entscheidende Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur im Land Sachsen-Anhalt erreicht. Der Umbau des Abschnitts ist gleichzeitig Bestandteil des Aus- und Neubaus der Schienenverbindung von Nürnberg über Erfurt und Leipzig/Halle nach Berlin (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8). Er schafft die Voraussetzung zur Einbindung der Neubaustrecke bis in den Bahnhof Halle (Saale) Hauptbahnhof. Das Baurecht besteht nach öffentlich-rechtlichem Verfahren unter Einbeziehung aller Betroffenen durch einen Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes. Der Abschluss der Bauarbeiten in diesem Abschnitt ist für 2008 vorgesehen.
Der innerstädtische Bauabschnitt erstreckt sich laut Bahn auf 5,6 Kilometern Länge und umfasst eine drei- bis fünfgleisige Bahnanlage, Straßen- und Eisenbahnbrücken sowie die Verkehrsstation Halle-Ammendorf. Darüber hinaus werden vier alte Stellwerke durch ein Elektronisches Stellwerk ersetzt. Bei laufendem Eisenbahnbetrieb sollen alle Arbeiten bis 2008 abgeschlossen sein. Die Investitionen von Bund und Bahn, für das Gesamtprojekt Südanbindung Halle (Saale), betragen 92,5 Millionen Euro, wovon 64,6 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden.
DB und T-Mobile machen Bahnhöfe fit fürs Internet
(22.12.) BERLIN - Die Hauptbahnhöfe Stuttgart, Mannheim, Hannover und Hamburg
sowie der Bahnhof Hannover Messe Laatzen bieten ab sofort einen drahtlosen
Internetzugang (W-LAN). Sie gehören damit zu den ersten 20 Bahnhöfen in
Deutschland, die T-Mobile und Deutsche Bahn mit W-LAN (Wireless Local Area
Network) ausgestattet haben. Versorgt sind alle öffentlichen Bereiche, darunter
Eingangshalle, Wartezonen, DB Reisezentrum und die DB Lounge. Hohe Übertragungsgeschwindigkeiten
(DSL-Qualität) machen das Surfen im Internet dabei schnell und bequem.
Für die Einwahl über den HotSpot (drahtloser Internetzugang) benötigt man ein
W-LAN-fähiges Gerät, wie zum Beispiel ein Laptop oder einen PDA. Als
Startseite erscheint das gemeinsame Portal von T-Mobile und Deutscher Bahn, von
dort ist die Navigation auf alle Internetseiten möglich oder bei Geschäftsreisenden
auch die Einwahl ins firmeneigene Netz. Die Ausstattung der beiden Bahnhöfe in
Baden-Württemberg mit dem W-LAN-Angebot ist Teil einer Kooperation von T-Mobile
und der DB und ergänzt das DB MobilityNet, den Informations- und
Kommunikationsservice für Reisende der Bahn. Bei positiver Resonanz werden in
den nächsten Jahren die 80 größten Bahnhöfe in Deutschland ausgestattet.
Seit Dienstag können Reisende das Internet über W-LAN im Rahmen eines
Pilotversuchs auch in einigen ICE-Zügen zwischen Köln und Dortmund nutzen.
SBB: Weiterentwicklung der Zugsicherung
(22.12.) BERN - Mit dem Einbau von zusätzlichen 500 Zugbeeinflussungssystemen (ZUB) erhöhen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die Sicherheit im Zugverkehr. Die Investition von rund 25 Mio. Franken ermöglicht es, bis Ende 2010 insgesamt 2700 der am meisten befahrenen Signalabschnitte zusätzlich zum Standardsystem SIGNUM auch mit ZUB auszurüsten. Rund 39 Mio. Franken investiert die Infrastruktur in die Beschaffung von 25 Schienen-Baudiensttraktoren des Typs Tm 234.
Seit Anfang der neunziger Jahre haben die SBB das bei allen 7900 Signalen installierte Zugsicherungssystem SIGNUM auf dicht befahrenen Abschnitten mit dem Zugbeeinflussungssystem ZUB ergänzt. Während SIGNUM das Lokomotivpersonal vor einem Halt zeigenden Signal akustisch warnt und beim Überfahren eines solchen Signals eine Notbremsung auslöst, überwacht ZUB laufend die Geschwindigkeit des Zuges und bringt diesen im Gefahrenfall vor dem Halt zeigenden Signal zum Stillstand. Das Ausrüsten von weiteren 500 zu den bereits bestehenden 2200 Signalabschnitten mit dem bewährten Zugbeeinflussungssystem erhöht die Sicherheit im Bahnverkehr und trägt gleichzeitig der immer dichteren Nutzung des SBB-Netzes Rechnung. Bis 2010 werden 500 zusätzlichen Signalabschnitte nachgerüstet; die Investitionen belaufen sich auf rund 25 Mio. Franken.
SBB Infrastruktur ergänzt ihre zwischen 1999 und 2003 beschaffte Flotte von 101 Baudiensttraktoren des Typs Tm 234 mit weiteren 25 Einheiten. Die Traktoren kommen beim Überführen von Baudienstzügen zur Baustelle sowie als Kranfahrzeuge zum Warten der Fahrleitungen zum Einsatz. Die hohen Anforderungen bezüglich Traktion, Höchstgeschwindigkeit und Verfügbarkeit der Fahrzeuge sind auf die Bedürfnisse der Streckenunterhaltsequipen und den dichten Fahrplan ausgelegt. Sämtliche Fahrzeuge werden mit Russ-Partikelfiltern und Katalysatoren ausgerüstet. Die Baudiensttraktoren werden durch die Firma Winpro Winterthur in Lizenz gebaut. Die Beschaffung der 25 Tm 234 im Umfang von 39 Mio. Franken ermöglicht das Ausrangieren von 51 älteren Baudiensttraktoren.
Feiertagsverkehr bei DB AutoZug SyltShuttle
(22.12.) WESTERLAND - Die DB AutoZug GmbH stellt zwischen dem 23. Dezember und dem 08. Januar insgesamt 71 Sonderzüge für eine reibungslose An- und Abreise über die Feiertage bereit. Dadurch wird der Taktfahrplan auf bis zu 30 Minuten verkürzt und die An- und Abreise ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Der letzte DB AutoZug SyltShuttle fährt Heiligabend und Silvester um 17.10 Uhr vom Festland auf die Insel Sylt. In der Gegenrichtung von Westerland nach Niebüll ist die letzte Verbindung um 17.05 Uhr. Zusätzlich empfiehlt der DB AutoZug SyltShuttle seinen Kunden, bei der Abreise am 02. Januar die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten reduziert und Staus vermieden werden. Am 28. und 29. Dezember zur Silvester-Anreise erwartet außerdem ein Promotion-Team die Kunden des SyltShuttles. Es werden kleine Neujahrs-Präsente verteilt und Kunden als Stammkunden geworben. Die Kunden erhalten dann direkt vor Ort ihre kostenlose Stammkundenkarte, die das Einchecken beim SyltShuttle in Zukunft noch einfacher und schneller macht. Dazu gibt es ein kleines Dankeschön-Paket vom SyltShuttle.
Ein Jahr Lkw-Maut: Allianz pro Schiene und VCD ziehen Bilanz
(22.12.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bewerten die am 1. Januar 2005 verspätet eingeführte Lkw-Maut für schwere Lastkraftwagen auf Deutschlands Autobahnen rückblickend als "gut gelungene Spätgeburt". Das System funktioniere, die Mautprellerquote sei erfreulich niedrig und Lkw ab 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht würden nun zumindest einen Teil der von ihnen verursachten Schäden zahlen, betonten beide Verbände anlässlich der heutigen Maut-Jahresbilanz der Bundesregierung. Gleichzeitig appellierten beide Organisationen an die Regierung, die Lkw-Maut "schnellstens konzeptionell zu einer echten Lenkungsabgabe weiterzuentwickeln, mit der Schwerlastverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden kann".
"Die beiden nächsten Entwicklungsschritte müssen die Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen und die Absenkung der Gewichtsgrenze sein", verlangten Allianz pro Schiene-Vorsitzender Norbert Hansen und VCD-Bundesvorsitzender Michael Gehrmann am Mittwoch in Berlin. Beides müsse die Regierung "noch in 2006 auf den Weg bringen", zumal der europäische Rechtsrahmen den Handlungsspielraum nun ausdrücklich eröffne. Die heutige Bundesratsentscheidung, zur Eindämmung der Maut-Ausweichverkehre ein neues Verkehrszeichen einzuführen, bewerten Allianz pro Schiene und VCD kritisch. "Was wir brauchen, ist eine flächendeckende LKW-Maut und nicht einen flächendeckenden Schilderwald", so Allianz pro Schiene-Vorsitzender Norbert Hansen, der auch Vorsitzender der TRANSNET-Gewerkschaft ist. "Das ist nutzloser Aktionismus", kritisiert VCD-Vorsitzender Michael Gehrmann. Schon nach der jetzigen Gesetzeslage ist es möglich, Durchfahrtsverbote zu verhängen, wovon beispielsweise in Hessen bereits Gebrauch gemacht wird. Die Überwachung solcher Verbote ist in der Praxis allerdings schwierig. Wirksamer ist deshalb eine Ausweitung der LKW-Maut auf das gesamte Straßennetz. Denn dann besteht kein Anreiz mehr zum Verlassen der Autobahnen. Im Schienenverkehr ist eine flächendeckende Maut längst Realität. Eine Ausweitung der LKW-Maut wäre somit auch ein Schritt zu mehr Wettbewerbsgleichheit der Verkehrsträger und würde helfen, mehr Güter auf die Schiene zu bringen.
DB und T-Mobile starten drahtlosen Internetzugang im ICE und Bahnhof
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Ó DB AG/ T-Mobile |
(21.12.) KÖLN - Bahnreisende sollen künftig in den ICE-Zügen mit einem WLan-fähigen Laptop direkt im Internet surfen können. Seit Dienstag ist das neue Angebot von DB und T-Mobile im ICE auf der Pilotstrecke Köln - Dortmund verfügbar. Damit wird der schnelle und komfortable Zugriff per W-LAN (Wireless Local Area Network) auf das World Wide Web oder firmeneigene Intranet möglich. Bahnreisende können während der Zugfahrt E-Mails abrufen und beantworten und somit einen weiteren Service im DB MobilityNet, dem Informations- und Kommunikationsservice für Reisende der Bahn, nutzen. Weiterer Bestandteil der Kooperation ist der Ausbau wichtiger Bahnhöfe zu Hotspots, den öffentlichen W-LAN-Standorten von T-Mobile. Für das Pilotprojekt haben Deutsche Bahn und T-Mobile insgesamt sieben ICE 3 mit der Technik für die Breitbandkommunikation ausgestattet. Zu erkennen sind sie am HotSpot-Logo von T-Mobile. Die Internetanbindung zwischen Köln und Dortmund erfolgt unterwegs über mehrere UMTS-Funkkanäle (Universal Mobile Telekommunikation System). Im Pilotprojekt werden aber auch alternative Anbindungen etwa per Satellit getestet.
Darüber hinaus stellen Bahn und T-Mobile auf der weiterführenden Strecke von Dortmund nach München ein besonderes Informations-Angebot bereit. Neben aktuellen Service- und Reiseinformationen der Bahn steht ein umfangreiches Content-Angebot aus dem Informationsportal von T-Online zur Verfügung. Die Inhalte werden während der Fahrt bei den Aufenthalten in den jeweiligen Bahnhöfen aktualisiert. Während der Versuchsphase ist die Nutzung im Zug kostenlos. Das Pilotprojekt läuft zunächst bis Ende März 2006 und soll die technische Leistungsfähigkeit und die Akzeptanz des Angebots testen. Bei erfolgreichem Verlauf der Pilotphase ist die Ausweitung auf weitere ICE-Strecken und -Züge geplant. T-Mobile erbringt diesen Service in Kooperation mit T-Systems als Technologiepartner. T-Systems hat diese innovative Lösung von der Idee bis zur marktreifen Realisierung entwickelt. Die Lösung selbst hat international großes Interesse gefunden.
Über das Angebot im ICE hinaus sind inzwischen 20 ICE-Bahnhöfe mit einem W-LAN-HotSpot von T-Mobile ausgestattet. In folgenden Bahnhöfen können Reisende auf dem Bahnsteig oder im Vermarktungsbereich zu den üblichen HotSpot-Konditionen von T-Mobile mit W-LAN-fähigen Geräten online gehen: Augsburg Hbf, Berlin Ostbahnhof, Bochum Hbf, Dortmund Hbf, Düsseldorf Hbf, Düsseldorf Flughafen, Duisburg Hbf, Essen Hbf, Frankfurt (Main) Hbf, Frankfurt (Main) Flughafen, Hamburg Hbf, Hannover Hbf, Hannover Messe/Laatzen, Köln Hbf, Köln-Deutz, Mannheim Hbf, München Hbf, Nürnberg Hbf, Stuttgart Hbf sowie Würzburg Hbf.
Schweiz: Bahnen überführen Trassenvergabe in eine Aktiengesellschaft
(21.12.) BERN - Die drei Bahngesellschaften SBB, BLS und SOB haben beschlossen, für die Trassenvergabe zusammen mit dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) eine Aktiengesellschaft zu gründen. Die vier Partner sind je zu einem Viertel Eigentümer der neuen Gesellschaft, die bereits am 1. April 2006 ihre Arbeit aufnehmen soll. Bislang liegt die Zuteilung der Fahrplantrassen – d.h. die Berechtigung, einen bestimmten Zug in einem bestimmten Zeitfenster auf einem definierten Abschnitt zu führen - in der Schweiz in der Verantwortung des jeweiligen Betreibers eines Bahnnetzes. SBB und BLS arbeiten in der Trassenvergabe bereits seit mehreren Jahren unter einem Dach und decken damit den größten Teil des Schweizer Normalspurnetzes ab.
Diese Organisationsform mit der Trassenvergabestelle innerhalb von integriert geführten Unternehmen entspricht nicht den Anforderungen der EU. Sie fordert ausdrücklich eine organisatorische und rechtliche Trennung zwischen den Antragstellern und der Trassenvergabestelle. Mit der Gründung der gemeinsamen Trassenvergabestelle als AG kommen die drei Bahngesellschaften SBB, BLS, SOB zusammen mit dem VöV diesen Anforderungen der EU entgegen. Die neue Gesellschaft mit Sitz in Bern umfasst rund zehn Fachspezialisten, die größtenteils bei den Bahnen rekrutiert werden. Die Trassenvergabe AG überwacht die diskriminierungsfreie Fahrplanerstellung und teilt die Trassen zu. Bei Trassenkonflikten leitet sie die Verhandlungen mit den betroffenen Parteien und begründet die Ablehnung von Trassenanträgen bei nicht lösbaren Konflikten. Die vor- und nachgelagerten Arbeiten wie Kapazitätsplanung, Fahrplangestaltung und Betrieb bleiben in der Verantwortung des jeweiligen Infrastrukturbetreibers.
NOB setzt Züge mit größerer Kapazität ab Westerland ein
(21.12.) HUSUM - Um dem Fahrgastaufkommen gerecht zu werden, setzt die Nord-Ostsee-Bahn zwischen Westerland (Sylt) und Hamburg-Altona ab sofort am Nachmittag Züge mit größerer Kapazität ein. Dabei kommen 6- und 8-Wagenzüge mit bis zu 640 Sitzplätzen zum Einsatz. Aufgrund dieser Maßnahme werden die kürzlich eingerichteten zusätzlichen Züge von und nach Westerland überflüssig und entfallen mit Ausnahme der Verbindung um 16.40 Uhr ab Westerland (montags-donnerstags nach Niebüll).
(21.12.) ROM (AFP/ dpa/ eig. Ber.) - Mindestens 59 Menschen sind nach Berichten italienischer Medien beim Zusammenstoß zweier Züge in Mittelitalien verletzt worden, zwölf von ihnen schwer. Nach Angaben der Bahn prallte am Nachmittag ein fahrender Zug im Bahnhof von Roccasecca rund 120 Kilometer südöstlich von Rom aus noch ungeklärter Ursache auf einen stehenden Regionalzug. Der Zusammenstoß war so heftig, dass ein Waggon auf das Dach eines anderen geschoben wurde. Ein weiterer Waggon stürzte um. Den Rettungskräften gelang es den Medienberichten zufolge bis zum Abend nicht, zu zwei Waggons vorzudringen.
Skorpion in italienischem Zug entdeckt
(21.12.) ROM - Eine Studentin ist nach einem Bericht von "Spiegel Online" in einem Zug nach Mailand von einem Skorpion gestochen worden. Andere Fahrgäste konnten dem Bericht zufolge das Tier fangen können und zur Beweisaufnahme fotografieren. Die junge Frau fühlte sich nach dem Stich vorübergehend unwohl, wurde aber an der nächsten Haltestelle rasch ins Krankenhaus gebracht und versorgt. Die Bahn sei noch dabei herauszufinden, wie ein Wärme liebendes Tier wie der Skorpion in einen Zug in Norditalien geraten sei, sagte ein Bahnsprecher. Wahrscheinlich habe ihn dort jemand ausgesetzt.
Siemens liefert Signal- und Kommunikationstechnik für das saudi-arabische Bahnnetz
(20.12.) ERLANGEN - Ein Konsortium aus Siemens und der saudi-arabischen Nour Communications Company hat von der Saudi Railways Organization (SRO) den Auftrag erhalten, die Infrastruktur des saudi-arabischen Bahnnetzes zu modernisieren. Siemens wird die Strecke zwischen Dammam und Riad mit Signaltechnik, einem GSM-Railway-Netz und einem Videoüberwachungssystem für die Bahnübergänge ausrüsten. Die Strecke ist insgesamt rund 1000 Kilometer lang. Der Auftrag hat ein Volumen von 91 Millionen Euro; der Siemens-Anteil beträgt 59 Millionen Euro.
Herzstück der Signalanlagen ist ein elektronisches Stellwerk vom Typ Simis; als Zugsicherungssystem kommt Trainguard 100 für ETCS Level 1 erstmals außerhalb Europas zum Einsatz. Die Bedienzentrale wird mit einem Bedienplatz der Bauart Vicos ausgestattet. Außerdem liefert Siemens Bahnübergänge vom Typ Simis-LC, die mit dem Videoüberwachungssystem (CCTV) ausgerüstet werden. Die Ausrüstung mit moderner Technik erhöht die Sicherheit und ermöglicht eine höhere Streckenauslastung und einen wirtschaftlicheren sowie flexibleren Betrieb. Die Systeme sind modular aufgebaut und lassen sich an die speziellen Anforderungen des Betreibers und an die Streckenbedingungen anpassen. Für die Instandhaltung der Signalanlagen ist Siemens ebenfalls zuständig.
Lokführer, Schaffner und Bahnhofsvorsteher werden darüber hinaus künftig auf dem gesamten Streckennetz über die neue Mobilfunktechnik GSM-Railway (GSM-R) von Siemens Communications miteinander kommunizieren. Im Vergleich zu dem bisher eingesetzten Walkie-Talkie-System unterstützt GSM-R beispielsweise Konferenzgespräche zwischen mehreren Personen und gewährleistet eine stabile, wetterunabhängige Verbindung. Zudem kann der Lokführer mit einem einzigen Tastendruck auf seinem GSM-R-Handy die Leitstelle des nächstgelegenen Bahnhofs kontaktieren, ohne diese gesondert anwählen zu müssen. Siemens liefert alle Komponenten, die für Aufbau und den Betrieb des GSM-R-Netzes notwendig sind, wie beispielsweise Vermittlungsstellen, Basisstationen oder Service- und Verwaltungsplattformen. Neben der Installation und der Inbetriebnahme übernimmt Siemens auch Service-Leistungen wie das Training des Personals oder Wartungsarbeiten über die nächsten fünf Jahre. Dieser Auftrag bedeutet für den Siemens-Bereich Communications, der weltweit führend bei Mobilfunklösungen für die Zugkommunikation ist, den Durchbruch für GSM-R im arabischen Raum.
Das saudi-arabische Bahnnetz besteht aus zwei Linien, die die Hafenstadt Dammam mit der Hauptstadt Riad im Landesinneren verbinden: Eine 556 Kilometer lange Strecke für den Güterverkehr wurde in den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut, eine 449 Kilometer lange Strecke für den Personenverkehr entstand in den 80-er Jahren. SRO befördert rund 850000 Passagiere pro Jahr und leistet etwa 850 Millionen Tonnenkilometer. Derzeit wird die Erweiterung des Bahnnetzes geplant: Das Saudi Landbridge Project sieht den Bau einer 115 Kilometer langen Verbindung zwischen Dammam und Jubail vor sowie die Verlängerung der Strecke Dammam - Riad um 950 Kilometer bis zur Hafenstadt Jeddah. Damit entstünde eine direkte Bahnverbindung quer durch Saudi-Arabien vom Persischen Golf zum Roten Meer.
Pro Bahn: Verkehr auf Mitte-Deutschland-Verbindung vor dem Zusammenbruch
(20.12.) MÜNCHEN - Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen aufgefordert, gemeinsam das Verkehrsangebot auf der Mitte-Deutschland-Verbindung Düsseldorf - Dortmund - Paderborn - Kassel - Eisenach - Erfurt neu zu regeln. Die Deutsche Bahn (DB) will zum Ende 2006 das Angebot ihrer ICE- und IC-Zügen drastisch reduzieren. "Das ist ein schwerer Schlag gegen die Verwirklichung der deutschen Einheit", erklärt PRO BAHN-Pressesprecher Hartmut Buyken. "Es darf hier nicht so weit kommen, dass zwischen Düsseldorf, Kassel und Erfurt nur noch wenige direkte Züge fahren. Diese Entwicklung droht jedoch akut: Zwischen Nürnberg und Dresden fahren beispielsweise nur noch vier Schnellzüge täglich - so wenige wie zu Zeiten des Eisernen Vorhangs. Die DB ist nicht in der Lage, ein überzeugendes Angebot zu sichern. Die Regionen müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen."
Der Fahrgastverband stellt sich damit hinter eine Resolution des Nahverkehrs-Zweckverbandes Ruhr-Lippe, Unna, vom vergangenen Freitag. Dieser Zweckverband ist beauftragt, federführend für Nordrhein-Westfalen ein Konzept für die Mitte-Deutschland-Verbindung zu entwickeln. Die Finanzierung eines Ersatzes der von der DB gestrichenen Zugleistungen stößt aber auf große Probleme. "Wenn alle Beteiligten ihre Möglichkeiten einbringen, könnte die Mitte-Deutschland-Verbindung im bisherigen Umfang nicht nur aufrechterhalten bleiben, sondern sogar ausgebaut werden," erklärt der für Ostwestfalen-Lippe zuständige Pro Bahn-Regionalsprecher Rainer Engel. "Wir haben bereits kostensparende Alternativen entwickelt, die aber bisher von den Verantwortlichen nicht ernst genommen wurden."
Den derzeitigen ICE-Verkehr zwischen Düsseldorf und Erfurt subventionieren die Landesregierungen bis Dezember 2006. "Die DB hat kaum Werbung für die attraktive Verbindung gemacht, sondern lenkt Fahrgäste auf teurere Umwege," erklärt Engel. "Davor haben wir schon vor vier Jahren gewarnt. Weitere Fahrgäste wurden durch überhöhte ICE-Fahrpreise und den einmaligen Tarifdschungel vertrieben. Ungenutzt sind auch die Möglichkeiten, Fahrgäste aus weiteren Regionen, etwa aus Niedersachsen und Ostwestfalen-Lippe für die Verbindung zu gewinnen."
CTL Rail und LogServ übernehmen Spotgeschäfte für voestalpine
(20.12.) HAMBURG - CTL Rail mit Sitz in Hamburg und die Logistik Service GmbH (LogServ) aus Linz sind seit November 2005 für die österreichische voestalpine Rohstoffbeschaffungs GmbH tätig – und damit auch für einen der führenden europäischen Stahlkonzerne. Der Auftrag: LogServ, ein Tochterunternehmen der voestalpine Stahl GmbH, transportiert mit CTL Rail insgesamt 66.000 Tonnen Kohle vom Duisburger Hafen nach Linz in Oberösterreich. Die Logistikprofis sind für diese Spotgeschäfte bestens gerüstet: Sobald das Schiff anlegt, steht der Ganzzug schon zur Verladung und Abfahrt bereit.
Sechsmal wöchentlich legt der Zug die 1.700 Kilometer lange Strecke zurück, um die Kohle von Deutschland nach Österreich zu befördern. Diese Leistung erfordert professionelles Projektmanagement bis ins letzte Detail. "Bei grenzüberschreitenden Verkehren – auch innerhalb der EU – müssen wir den Einsatz der Ressourcen im Vorfeld optimal planen", sagt Jaroslaw Pawluk, CEO der CTL Logistics S.A. "Nur so können wir sicherstellen, dass die Züge ohne Zeitverzögerungen an ihrem Ziel ankommen." Gemeinsam mit LogServ hat CTL Rail ein umfassendes Logistikkonzept inklusive Waggonstellung für die Kohletransporte entwickelt. Im Duisburger Hafen starten 27 EAOS-Waggons mit rund 1.500 Tonnen Kohle. CTL Rail sorgt für die fachgerechte Verladung und transportiert die schwere Last bis nach Nürnberg. Ab hier übernehmen die Mitarbeiter von LogServ den Zug und bringen die Kohle bis nach Linz – inklusive Bewältigung der letzten Meile. Die Lokomotive ist sowohl in Deutschland als auch in Österreich zugelassen. Dadurch ist ein technisch reibungsloser Transport in beiden Ländern sichergestellt.
Die polnische CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau bietet umfassende schienengeführte Güterverkehre auf nationaler und internationaler Ebene. Dazu gehören sowohl Transporte von Massengütern als auch Spezialtransporte. Das Unternehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 4.400 Waggons, 165 Loks und 138 Kilometer Schienennetz in Polen. 1992 gegründet, ist die CTL Gruppe in Polen heute mit 18 Gesellschaften und einem Marktanteil von über 30 Prozent das führende Bahnunternehmen für Gütertransporte unter den privaten Anbietern. Neben den Hauptgeschäftsfeldern Eisenbahntransporte und Spedition zählen ergänzende Logistikdienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag sowie Lagerung, Eisenbahnwerkslogistik, Zollabfertigung, Waggon und Kesselwagen-Vermietung, Reparaturen und Reinigung sowie die Sendungsverfolgung zum Portfolio. Die wichtigsten Beteiligungsgesellschaften der CTL Gruppe verfügen über die ISO-Zertifizierungen 9001/14001 und SQAS-Zertifikate. Im Jahr 2004 wickelte die CTL Logistics rund 37 Millionen Tonnen Güter ab und erwirtschaftete einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Bahn kann Bund bis 14 Milliarden Euro einbringen
(20.12.) BERLIN - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück könnte je nach Privatisierungs-Modell einmalige Einnahmen zwischen vier und 14 Milliarden Euro zufließen. Das berichtete am Montag die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf den Entwurf des Gutachtens. Je nach untersuchtem Privatisierungsmodell liegen die Einnahmen für den Bundeshaushalt zwischen vier und 14 Milliarden Euro (Modell einer weitgehenden Trennung). Bei einem Börsengang mit dem Netz werde eine Bandbreite zwischen fünf und knapp neun Milliarden Euro genannt, hieß es. Da die Bahn zudem Dividenden zahlen soll sowie weitere Effekte berücksichtig werden, schneiden drei Modelle der Studie zufolge langfristig für den Haushalt etwa gleichwertig ab. Nur das Modell einer strikten Trennung falle leicht zurück, meldete "Reuters", da hier zwar die Einmalerlöse hoch seien, Folgeeinnahmen dagegen gering. Eine rechtliche Trennung des Netzes mit weiter enger Anbindung an die DB ist nach derzeitigem Stand der Studie für den Haushalt langfristig am günstigsten.
Wie es in der "Reuters"-Meldung unter Berufung auf das Umfeld der Gutachter weiter hieß, sind die Berechnungen - abgesehen von den Einmalerlösen - im Konsortium der Gutachter vor allem zwischen der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton und der US-Investmentbank Morgan Stanley umstritten. Vor wenigen Wochen seien Berechnungen der Gutachter noch zu dem Schluss gekommen, dass das derzeitige Bahn-Modell für den Haushalt am günstigsten sei. Dies sei ein Grund, warum die Studie dieses Jahr nicht mehr freigegeben werde, sondern erst im Januar veröffentlicht wird. Morgan Stanley und Booz Allen verwiesen auf die vertraglich vereinbarte Verschwiegenheitspflicht und lehnte einen inhaltlichen Kommentar ab.
Harz-Berlin-Express erfolgreich gestartet
(20.12.) HALBERSTADT - Am vergangenen Wochenende hatte der Harz-Berlin-Express von Connex Sachsen-Anhalt seinen erfolgreichen Auftakt. Bereits am Freitag reisten mehr als 50 Nordharzer umsteigefrei und für einen sehr günstigen Preis über das Wochenende nach Berlin. Fast auf die Minute pünktlich erreichte der Zug sein Ziel, den Berliner Ostbahnhof, nachdem er planmäßig auch in Potsdam, Berlin-Wannsee sowie auf allen Regionalbahnhöfen der Berliner Stadtbahn gehalten hatte. Samstag Morgen waren dann etwa 180 Berliner und Brandenburger der Einladung von Connex in den Harz gefolgt. In Thale, Quedlinburg und Wernigerode hatten die örtlichen Tourismusorganisationen einiges auf die Beine gestellt, um ihre Gäste willkommen zu heißen. Informationen zu Fahrzeiten und den günstigen Tickets ab 15 Euro sind unter www.hex-connex.de oder am Infotelefon (03941) 678 333 zu bekommen.
Verkehrspolitiker kritisieren Zusammenarbeit von DB und Morgan Stanley
(19.12.) BERLIN - Verkehrspolitiker verschiedener Fraktionen haben nach einem "Spiegel"-Bericht die Rolle der US-Investmentbank Morgan Stanley bei der Bahn kritisiert. Die Bank hatte von der DB den Auftrag zum Verkauf der Reederei Scandlines erhalten. Gleichzeitig ist die Bank aber an einem Gutachten im Auftrag des Bundestages zur Privatisierung der Bahn beteiligt und überwacht zudem die Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Mehrere Verkehrsexperten sehen hier einen Interessenkonflikt. "Wie soll Morgan Stanley ein objektives Gutachten verfassen, wenn sie gleichzeitig Millionen an der Bahn verdienen?", zitierte der "Spiegel" die CSU-Verkehrspolitikerin Renate Blank. Der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer sagte: "Es ist schon fragwürdig, wenn Morgan Stanley zunächst als Gutachter im Auftrag des Bundes und dann als Verkäufer für die Deutsche Bahn AG auftritt." Der Grüne Winfried Hermann stellte die Frage, ob die Bahn die Bank nicht mit Aufträgen belohne, damit diese sich für einen Börsengang des Konzerns mit Netz ausspreche. Die DB hat die Kritik inzwischen zurückgewiesen. Dass die Bank auch die Bundesregierung und damit den 100-prozentigen Bahn- Anteilseigner in Bahn-Fragen berate, stelle keinen Interessenkonflikt dar, sagte Konzernsprecher Werner Klingenberg. Im Übrigen habe Morgan Stanley bereits einen Auftrag zum Verkauf von Scandlines gehabt, bevor die Bank als Regierungs-Gutachter aufgetreten sei. Auch das Bundesverkehrsministerium habe gegen die Kooperation nichts einzuwenden.
Dänemark: Weniger Güter auf der Schiene
(19.12.) KOPENHAGEN - In Dänemark soll der Güterverkehr auf der Schiene offenbar erheblich reduziert werden. Die DB-Tochter Railion, die auch in Dänemark im Schienengüterverkehr tätig ist, will sich nach einem Bericht der Zeitung "Neues Deutschland" künftig auf den Transitverkehr von Deutschland durch Dänemark nach Schweden konzentrieren. Nur hier sei ein profitabler Verkehr möglich, zitierte die Zeitung Geschäftsführer Christian Thing. Der "Antennenverkehr", der auf Nebenstrecken zu anderen wichtigen Städten in Dänemark läuft, solle abgewickelt werden, hieß es weiter. 2006 würden die ersten 100 Beschäftigten entlassen. Railion hatte 2001 den Bereich Güterverkehr der Dänischen Staatsbahnen gekauft. Die transportierten Gütermengen wurden seitdem halbiert.
Lautertalbahn: Elektronisches Stellwerk in Betrieb
(19.12.) FRANKFURT/Main - Mit der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks hat am Wochenende ein neues, digitales Zeitalter auf der Lautertalbahn begonnen. Die mechanischen Stellwerke in Lampertsmühle-Otterbach, Olsbrücken, Wolfstein und Lauterecken-Grumbach, die seit 1911 ihren Dienst getan haben, werden abgelöst. Ab dem heutigen Montag steuert der Fahrdienstleiter in Neustadt (Weinstr) per Mausklick den Zugverkehr auf der 35 Kilometer langen Bahnstrecke. Dank der neuen Technik können die Regionalzüge zwischen Kaiserslautern und Lauterecken-Grumnbach künftig mit Tempo 80 fahren. Insgesamt wurden zehn Millionen Euro in die Erneuerung der Gleise, Weichen und den Bau neuer Bahnsteige investiert. Vier Bahnübergänge wurden komplett erneuert und weitere vier wurden an die Digitaltechnik angepasst. Durch den beschleunigten Datenfluss verkürzen sich die Schließzeiten der Schranken. Das wird sich positiv auf den Straßenverkehr entlang der Bahnstrecke auswirken.
SBB: Keine Einigung bei den Lohnverhandlungen
(19.12.) BERN - Bei den diesjährigen Lohnverhandlungen zwischen den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und Personalverbänden für die knapp 28000 SBB-Angestellten ist vorerst keine Lösung in Sicht: Das Angebot der SBB, die Lohnsumme für 2006 um insgesamt 1,4 Prozent anzuheben, wurde von den Personalverbänden ausgeschlagen. Sie beharren auf Forderungen, die deutlich über dem SBB-Angebot liegen, und wollen jetzt erstmals das Schiedsgericht anrufen. Es setzt sich aus je fünf Vertretern von SBB und Personalverbänden zusammen. Der Ablauf des Verfahrens ist im Gesamtarbeitsvertrag geregelt. Demnach unterbreitet das Schiedsgericht Lösungsvorschläge und entscheidet endgültig, wenn die Vergleichsverhandlungen scheitern. Im Januar kommen die Parteien erstmals zusammen. Das Verfahren kann bis April 2006 dauern. "Der Spielraum für die Lohnverhandlungen ist in diesem Jahr sehr eng", skizziert Personalchef Hannes Wittwer die Position der SBB: "Für die SBB zeichnet sich 2005 ein Unternehmensverlust im dreistelligem Millionenbereich ab. Zudem lässt der Wettbewerb im hart umkämpften Gütertransportmarkt nur wenig Spielraum offen."
ICE hing zwei Stunden im Tunnel fest
(19.12.) BRUCHSAL (dpa/ eig. Ber.) - Etwa zwei Stunden saßen am Wochenende rund 400 Reisende in einem ICE fest, der in einem Tunnel bei Bruchsal in Baden-Württemberg stehen geblieben war. Grund für die Panne war nach Auskunft eines Bahnsprechers ein Defekt in der Druckluftleitung der Bremsanlage. Die Reisenden seien schließlich über Verbindungsbrücken in einen anderen, parallel herangefahrenen ICE umgestiegen und Richtung Mannheim weiter transportiert worden. Der ICE musste aus dem Tunnel geschleppt werden.
Weiter Probleme auf der Marschbahn: NOB legt Maßnahmenkatalog vor
(17.12.) WESTERLAND(Sylt) - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) hat am Freitag angekündigt,
mit mehreren Sofortmaßnahmen den seit der Betriebsübernahme von der DB am
vergangenen Sonntag stark störungsanfälligen Zugbetrieb auf der sogenannten
Marschbahn Hamburg - Sylt zu stabilisieren. "Wir haben in den vergangenen
Tagen wiederholt größere Zugverspätung und sogar Ausfälle verzeichnen müssen,
für die wir alle Fahrgäste um Entschuldigung bitten", sagte NOB-Geschäftsführer
Karl-Heinz Fischer am Freitag. "Wir haben jetzt die wichtigsten Defizite
identifiziert und wollen ihnen mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog
entgegenwirken."
So sollen die Züge soweit wie möglich mit einem zweiten Triebfahrzeugführer
oder einem Fahrzeugtechniker besetzt werden, um plötzlich auftretende Störungen
an den Fahrzeugen schneller finden und beheben zu können. Bei dem laut Fahrplan
vorgesehenen Kuppeln von zwei Zugeinheiten habe es wiederholt technische Störungen
und dadurch bedingt Verspätungen gegeben. Bis die NOB sicher sei, dass der
Kuppelungsvorgang planmäßig gelingt, sollen die betroffenen Züge in zwei
Teilen verkehren. Die 6-Wagen-Züge verkehren um 16.22 und 17.22 Uhr ab
Westerland bis Hamburg; die 4-Wagen-Züge verkehren jeweils 18 Minuten später
und enden in Niebüll bzw. in Husum.
Um die Fahrgastinformation zu verbessern, sollen sämtliche Verspätungen von
mehr als 15 Minuten so schnell wie möglich auf der Internet-Seite
www.nord-ostsee-bahn.de in der Rubrik "Aktuelle Streckenmeldungen" angezeigt
werden. Gleichzeitig wird die Kundenhotline 0180/10 180 11 (zum Ortstarif)
personell verstärkt. Von Connex-Tochtergesellschaften im übrigen Bundesgebiet
hat die NOB zusätzliche Mitarbeiter angefordert, die das eigene Personal vor
allem in der Werkstatt in Husum für eine Übergangszeit unterstützen werden. Darüber
hinaus bietet die NOB allen Fahrgästen, die von Zugausfällen oder Verspätungen
von mehr als 30 Minuten betroffen sind, eine freiwillige Erstattung von 50
Prozent des Fahrpreises im SH-Tarif an. Diese Kunden können ihren Fahrschein
unter Angabe ihrer Zugverbindung an die NOB-Zentrale in der Raiffeisenstr. 1,
24103 Kiel schicken.
Stürme beeinträchtigen Zugverkehr bundesweit
(17.12.) FRANKFURT/Main - Stürme haben den ganzen Freitag bundesweit den Bahnverkehr behindert. Besonders betroffen war der Verkehr in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen sowie in den Großräumen Nürnberg, München und Passau. Züge waren teilweise bis zu drei Stunden verspätet oder fielen ganz aus, weil herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume die Oberleitungen beschädigt hatten. Gesperrt waren z.B. die Strecke Vilshofen - Passau, Rosenheim - Salzburg und Braunschweig - Helmstedt. Fernverkehrszüge wurden großräumig umgeleitet.
Zeitung: Bahn-Service künftig nur noch in großen Städten
(17.12.) DRESDEN - Die DB will nach einem Bericht der "Dresdner Neuesten Nachrichten" in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis 2008 157 Mitarbeiter entlassen. Von den derzeit 31 so genannten Serviceteams und Servicepoints sollten nur acht übrig bleiben, hieß es. In Sachsen verschwinden danach unter anderem die Servicedienstleister in Hoyerswerda, Görlitz und Löbau. Selbst die "3S"-Dienststelle in Görlitz steht den Angaben zufolge zur Disposition. Auch aus Städten wie Gera sollen die Servicekräfte der Bahn verschwinden, schreibt das Blatt. Schon seit Anfang des vergangenen Monats existiere ein Papier, das die "Konzentration der Serviceleistung an Kategorie I- und II-Bahnhöfen bis 2006" zeige. Die DB wollte den Bericht nicht kommentieren.
Düsseldorf Hbf feiert zwanzigsten Geburtstag und macht sich fit für die Zukunft
(17.12.) DÜSSELDORF - Genau zwanzig Jahre ist der Umbau des Düsseldorfer Hauptbahnhofs her. Damals galt der Hauptbahnhof als modernster Bahnhof Deutschlands und war vorbildlich in der Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger. Das Projekt war Teil der städtebaulichen Entwicklung und setzte Akzente in der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes. Neu war auch das Vermarktungskonzept mit einem breiten Waren- und Dienstleistungsangebot, das sich heute bundesweit durchgesetzt hat. Rund 600 Menschen finden heute im Düsseldorfer Hauptbahnhof einen Arbeitsplatz.Der zwanzigste Geburtstag ist aber vor allem Anlass nach vorne zu schauen. Im kommenden Jahr soll der Bahnhof wieder eine sichtbare Verjüngung erhalten. Schon zum Jahresende erhält Düsseldorf Hbf eine DB Lounge. Damit haben auch Bahnkunden mit 1. Klasse-Ticket sowie bahn.comfort-Kunden in der Landeshauptstadt einen exklusiven und komfortablen Wartebereich. Zwei Laptop-Arbeitsplätze, ein eigener Sanitärbereich sowie kostenlose Softdrinks, Heißgetränke und Tageszeitungen gehören zum Serviceangebot.
Im Januar 2006 werden acht Rolltreppen im Bahnhof erneuert. Im Zuge der notwendigen Brandschutzsanierung erhalten die Fußgängerpassagen eine komplett neue Deckengestaltung. Damit wird ein deutlich helleres und ansprechendes Ambiente geschaffen. Auch die Wegeleitung wird überarbeitet und neu gestaltet. Im Bereich der heutigen Toilette entsteht eine neue, moderne und behindertengerechte WC-Anlage. Ebenfalls neu eingerichtet wird eigens ein Warteraum für Gehörlose mit entsprechender Betreuung. Düsseldorf Hbf wird von vielen Gehörlosen frequentiert, die nun eine adäquate Betreuung erhalten werden. Ebenfalls modernisiert werden alle Vermarktungsbereiche des Bahnhofs. Eine einheitliche Gestaltung in Glas- und Edelstahloptik sorgen für ein modernes und zeitgemäßes Ambiente. Die Neugestaltung soll 2007 abgeschlossen sein.
Am 16.12.1985 wurde nach fünfjähriger Bauzeit der modernisierte und zum Teil neu gebaute Düsseldorfer Hauptbahnhof eröffnet. Vor dem Umbau war der Zugang zum Bahnhof nur über die Westseite vom Konrad-Adenauer-Platz aus möglich. Mit der Öffnung nach Osten zum Stadtteil Oberbilk wurde der Hauptbahnhof das verbindende Glied zwischen zwei vorher getrennten Stadteilen und ein neues großstädtisches Entree geschaffen. Ein weiterer Meilenstein stellte der Bau der Düsseldorfer Stadtbahn unter dem Hauptbahnhof dar. Damit wurden attraktive Umsteigeverbindungen in die westlich und östlich gelegenen Stadteile geschaffen.
Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn auf Erfolgskurs
(17.12.) LEIPZIG - Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) hat am Donnerstag unter dem Motto "Vergangenes bewahren, Neues schaffen - eine Bahn im Wandel der Zeit" bei einer Sonderfahrt im Schwarzatal im Beisein von Andreas Trautvetter, Verkehrsminister im Freistaat Thüringen, Otto Mayer, Geschäftsführer der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen, Bürgermeistern der Region sowie zahlreicher weiterer Ehrengäste eine positive Bilanz seit ihrer Wiedereröffnung, auf den Tag genau vor drei Jahren, gezogen und dabei gleichzeitig die aktuellen Vorhaben erläutert. Von September 2001 bis Dezember 2002 wurden die Strecken und Fahrzeuge der OBS für rund 15 Millionen Euro umfassend erneuert. Auch in den Jahren seit der Wiedereröffnung wurden nochmals 3,8 Millionen Euro in die Instandhaltung des Streckennetzes, die schrittweise Modernisierung der Bahnhöfe und Haltepunkte sowie den behindertengerechten Ausbau der Bergbahn investiert. Gegenwärtig umgebaut und mit einer modernen Ausstattung versehen werden die Bahnsteige an den Bahnhöfen Katzhütte und Meuselbach-Schwarzmühle.>
Rund 150 Züge sind heute täglich auf dem 29 Kilometer langen Streckennetz der OBS unterwegs. 28 Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Zugbetrieb und die Betreuung der Fahrgäste. Die Pünktlichkeit liegt bei 99 Prozent. An Spitzentagen sind rund 2.500 Fahrgäste mit der Bergbahn unterwegs. Insgesamt konnte die OBS in diesem Jahr knapp eine halbe Million Fahrgäste begrüßen. Mittel- und langfristig will die OBS ihr Fahrgastaufkommen schrittweise weiter steigern. Spezifische Angebote sollen dabei neue Kundengruppen erschließen. Im nächsten Jahr wird mit zwei historischen Triebwagen der Baureihe 772 das Sonderfahrten-Programm erweitert. Die beiden Triebwagen werden gegenwärtig umgebaut und stehen der OBS in Kürze zur Verfügung. Mit dem Einsatz dieser im Volksmund "Ferkeltaxen" genannten Triebwagen will die OBS den Fahrgästen ein besonderes nostalgisches Reiseerlebnis bieten. Denkbar ist nach Ansicht von Peter Möller auch die Vermietung an Vereine oder Firmen für Charterfahrten.
Ein wesentlicher Schwerpunkt im Marketingkonzept der OBS wird auch künftig die Verbindung von Bahn fahren und wandern sein. Ein bereits erschienenes Faltblatt zu diesem Thema enthält dafür viele interessante Anregungen und wird nun durch das kürzlich im Verlag "Grünes Herz" erschienene Wanderbuch "Bahn fahren und wandern im Schwarzatal" ergänzt. Dieses wurde heute während der Sonderfahrt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es bietet Wanderfreunden eine Vielzahl konkreter Wandertouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Alle wichtigen Informationen zur OBS, zu Tarifen und aktuellen Veranstaltungen finden Interessenten auch im Internet unter www.oberweissbacher-bergbahn.com in deutscher und englischer Sprache.
ÖBB übernimmt Rail Tours Austria zu 100 Prozent
(17.12.) WIEN - Der Städtereisenveranstalter Rail Tours Touristik GmbH geht in eine neue Zukunft. Die Verkehrsbüro Group übergibt ihren 50-Prozent-Anteil an die ÖBB-Personenverkehr AG, die nunmehr 100 Prozent hält. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der unter dem Markennamen Rail Tours Austria bekannte Veranstalter ist 1987 als gemeinsames Tochterunternehmen von ÖBB und Verkehrsbüro gegründet worden. Beide Unternehmen hielten je 50 Prozent. Der Spezialist im Bereich Städtereisen, Kurzurlaube und Wellnessaufenthalte erstellt flexible Bahnreisen sowie Flugreisen. Rail Tours Austria beförderte zuletzt 60.000 Passagiere im Jahr. Rail Tours Austria ist für die ÖBB-Personenverkehr AG ein wichtiger und notwendiger Zugang zum touristischen Veranstaltermarkt. Nun ist auch zukünftig sichergestellt, dass die Schiene als das für Städtereisen ideale Verkehrsmittel weiterhin in den Reisebüros starke Präsenz zeigen kann. Die ÖBB-Personenverkehr AG will die führende Rolle im Städtereisensegment weiter ausbauen.
Transnet kritisiert Kompromiss zu EU-Wegekosten
(17.12.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat den Kompromiss zur
EU-Wegekostenrichtlinie als "nicht zufrieden stellend" kritisiert. "Was
jetzt auf dem Tisch liegt, bleibt nicht nur weit hinter den Erwartungen zurück",
sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Norbert Hansen. "Es bleibt auch hinter den
Möglichkeiten der EU-Verkehrspolitik zurück - und hinter dem, was jetzt
notwendig wäre." Die EU habe die große Chance verpasst, "jetzt die Weichen
in Richtung auf gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern zu
stellen", so Hansen weiter. Die Einbeziehung externer Kosten in die Berechnung
von Mautgebühren sei dafür unerlässlich. Dafür soll es nach dem
Kompromisspaket jetzt erst 2008 einen Vorschlag geben. Die EU-Kommission sei
aber nicht verpflichtet, diesen Vorschlag dann in eine Richtlinie umzumünzen.
"Das Thema darf jetzt nicht auf die lange Bank geschoben werden", sagte der
Gewerkschaftsvorsitzende. "Wir sollten die geringen Möglichkeiten nutzen, die
sich jetzt bieten. Sonst droht ein weiteres verlorenes Jahrzehnt für eine
nachhaltige Verkehrspolitik."
Unter externen Kosten werden Umweltschäden, Gesundheitskosten, Lärmbeeinträchtigungen,
Landschaftsverbrauch etc. verstanden. "Diese Kosten konnte der Lkw-Verkehr
bisher auf die Steuerzahler abwälzen", so Hansen. Dies mache "einen großen
Teil der scheinbaren Kostenvorteile des Straßengüterverkehrs aus". Hansen
weiter: "Wir haben gute und hocheffiziente Bahnsysteme – aber nur bei
gleichen Bedingungen kann die Schiene ihre Konkurrenzfähigkeit auch wirklich
beweisen." Positiv zu vermerken sei, dass die Richtlinie ab sofort die
Erhebung von Mautgebühren für Ausweichstrecken ermögliche, so der
Gewerkschaftsvorsitzende. Auch sei ausdrücklich die Möglichkeit geschaffen
worden, ab 2006 eine Maut für Lkw ab 3,5 Tonnen zu erheben. „Jetzt ist die
Bundesregierung am Zug, um entsprechende Regelungen auf nationaler Ebene zu
entwickeln."
(16.12.) BERLIN - Die DB und der Reisekonzern TUI intensivieren ihre Zusammenarbeit: Vom 20. Dezember an reisen Gäste der Fluggesellschaft Hapag-Lloyd-Express (HLX) bei Auslandsflügen preiswert mit der Bahn zum Abflughafen. Die einfache Fahrt kostet in der 2. Klasse nur 19 Euro. "Mit dem Zug zum Flug bedeutet für den Kunden, preiswert und stressfrei mit der Bahn zum Flughafen zu fahren. Das ist Urlaub von Anfang an", so Thomas Drexler, Leiter Vertriebskanalmanagement der DB. Die Fluggäste profitieren dabei von der guten Schienenanbindung vieler deutscher Flughäfen. So ist der Flughafen Köln/Bonn an das ICE-Netz der DB angeschlossen und auch über die 300 Stundenkilometer schnelle Strecke Köln–Rhein/Main erreichbar. Für die Fahrt zum Flughafen Hannover steht den Reisenden der schnelle und komfortable S-Bahn-Taktverkehr vom Hauptbahnhof Hannover zur Verfügung. Die neue Kooperation ist Bestandteil des Bahn-Angebotes Rail&Fly. Gäste von 93 Fluggesellschaften und 30 Reiseveranstaltern kommen damit in den Genuss kostengünstiger Anreisen zu den jeweiligen Flughäfen.
DB will offenbar weiteres Logistikunternehmen in China kaufen
(16.12.) BERLIN - Die DB will laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" nach dem US-Unternehmen Bax Global auch das chinesische Logistikunternehmen StarTrans International mit Sitz in Hongkong übernehmen. Die Gespräche seien weit fortgeschritten, das Geschäft sei allerdings noch nicht ganz in trockenen Tüchern, hieß es unter Berufung auf Bahnkreise. Der Kaufpreis soll dem Bericht zufolge 51 Millionen Euro betragen, die Übernahme bereits zum 1. Januar erfolgen. Der Aufsichtsrat habe das Geschäft bereits genehmigt. StarTrans macht den Angaben zufolge einen großen Teil seines Umsatzes mit dem Versandgeschäft per Luft und Schiff für die Automobil- und Textilbranche sowie mit der Beförderung von hochwertigen Produkten. Das Unternehmen verfüge über ein weltweites Netz mit mehr als 130 Niederlassungen und ist neben dem ostasiatischen Raum vor allem in Europa und Nordamerika präsent. Ein Bahnsprecher lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme zu den Kaufabsichten der DB ab.
Länderminister gegen Kürzung der Regionalisierungsmittel
(16.12.) BERLIN - Mit großer Mehrheit haben sich die Wirtschaftsminister der Länder am Mittwoch auf ihrer Konferenz in Stuttgart gegen die geplante Kürzung der Regionalisierungsmittel durch den Bund ausgesprochen. Die Kürzungspläne der Bundesregierung würden eine langjährige Erfolgsgeschichte mit Fahrgastzuwächsen auf der Schiene zerstören und Bemühungen um eine nachhaltige Verkehrspolitik torpedieren. "Ein klares verkehrspolitisches Foulspiel des Bundes, das konsequent mit der roten Karte durch die Wirtschaftsminister geahndet wurde", kommentierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Donnerstag die Entscheidung. Lediglich drei Länder haben sich weniger aus Sachgründen, sondern mehr aus Koalitionsräson gegen den Entschluss ausgesprochen.
Aus Sicht des Schienenbündnisses ist es besonders bedeutungsvoll, dass
sich die Wirtschaftsminister gegen die geplanten Kürzungen ausgesprochen haben.
Denn es gilt nicht nur verkehrspolitische Fehlentwicklungen zu verhindern,
sondern es geht auch um gravierende wirtschaftliche Auswirkungen auf Beschäftigung
und die Bahnindustrie insgesamt. In Ihrem gemeinsamen Beschlussvorschlag weisen
die Wirtschaftsminister ausdrücklich auf die wichtige Funktion des ÖPNV als
Standortfaktor hin, der "immer mehr an Bedeutung gewinnt". Mit dem
Nein der Landes-Wirtschaftsminister sinken die Chancen des Bundes, Kürzungen
vor der ohnehin anstehenden Revision der Mittel 2007 durchzubekommen. Die Länder
müssen im Bundesrat den geplanten Kürzungen zustimmen.
Der gemeinsame Beschlussvorschlag der Wirtschaftsminister im Wortlaut:
1. Die Wirtschaftsministerkonferenz bittet die Bundesregierung darauf
hinzuwirken, dass die Regionalisierungsmittel im Interesse eines modernen und
leistungsfähigen ÖPNV, der auch als Standortfaktor immer mehr an Bedeutung
gewinnt, in einer für die Länder erforderlicher Höhe erhalten bleiben.
2. Die Wirtschaftsministerkonferenz stellt fest, dass die nach der
Koalitionsvereinbarung geplante Kürzung der Regionalisierungsmittel die gerade
erst nach der Bahnreform erreichte positive Entwicklung von ÖPNV-Angebot und
Nachfrage gefährden würde. Ein klarer Rückschritt mit der Folge von
drastischen Angebotseinschränkungen, eventuellen Streckenstilllegungen und
damit eine Abwärtsspirale im ÖPNV/SPNV wäre die absehbare Folge.
3. Die Wirtschaftsministerkonferenz weist weiter darauf hin, dass eine spürbare
Kürzung der Regionalisierungsmittel über die unmittelbaren Auswirkungen auf
die auf einen funktionierenden ÖPNV/SPNV angewiesenen Arbeitnehmer/-innen und
Auszubildenden hinaus auch schwerwiegende negative Folgen für die
Arbeitsplatzsituation im ÖPNV/SPNV und für die deutsche Fahrzeugindustrie hätte.
Für die große Zukunftsaufgabe der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik - die
Sicherung von industriellen und Dienstleistungsarbeitsplätzen - hätte die
angedachte Kürzung der Regionalisierungsmittel deshalb erhebliche negative
Auswirkungen.
4. Die Wirtschaftsministerkonferenz fordert den Bund daher auf, von den
geplanten Kürzungen im Wege eines Haushaltsstrukturgesetzes abzusehen. Das
geltende Regionalisierungsgesetz sieht bereits eine Revision der
Mittelausstattung im Rahmen eines ordentlichen Revisionsverfahrens im Jahr 2007
vor.
5. Die Wirtschaftsministerkonferenz bittet die Bundesregierung, unverzüglich in
Verhandlungen mit den Ländern über die zukünftige Höhe der
Regionalisierungsmittel einzutreten.
Chefregulierer nicht für Zerschlagung der DB
(16.12.) BERLIN - Der Chef der Bundesnetzagentur hat einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zurückgewiesen, nach dem er sich für eine Zerschlagung der DB bei einem Börsengang des Unternehmens ausspreche. Für die Bundesnetzagentur seien alle Modelle der Bahn gestaltbar, erklärte Matthias Kurth in einem Gespräch mit Transnet-Chef, Norbert Hansen. Damit spreche er sich nicht gegen das bestehende Modell des integrierten DB-Konzerns aus, versicherte Kurth. "Im Gegenteil habe ich immer gesagt, dass ich gut damit leben kann, dass das Netz der Bahn integriert bleibt." Es sei Sache der Politik über die Organisationsform der DB zu entscheiden. Die Bundesnetzagentur sei in der Lage, für jedes Modell das passende Regulierungskonzept zu erstellen.
Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, nach Auffassung Kurths solle die Bahn möglichst ohne ihr Schienennetz an die Börse gehen. Dies würde dem Wettbewerb auf der Schiene gut bekommen, hatte die Zeitung Kurth zitiert. Je stärker man Netze vom operativen Geschäft trenne, umso größer sei das Interesse eines Netzbetreibers an einer guten Auslastung der Schienenwege. Dies wiederum erleichtere Konkurrenten den Zugang zum Netz. Der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen hatte daraufhin das Gespräch mit Kurth gesucht. Die Bundesnetzagentur reguliert vom 1. Januar an neben dem Wettbewerb im Telefon-, Strom- und Gasnetz auch den Zugang zum deutschen Schienennetz, das vollständig dem Noch-Staatskonzern DB gehört.
Britische Bahngesellschaft richtet hustenfreie Abteile ein
(16.12.) LONDON - Wer in London hustend und schniefend in den Zug steigt, darf seine Bakterien nach einem Bericht von "Spiegel online" in Zukunft nicht mehr ungehindert auf alle Sitzplätze verschleudern. Das britische Unternehmen c2c wolle zum Schutz der gesunden Fahrgäste in allen Vorortzügen im Osten Londons so genannte "hustenfreie" Abteile einrichten, zu denen sichtlich erkältete Passagiere keinen Zutritt haben sollten, hieß es unter Berufung auf einen Bericht der Abendzeitung "Evening Standard". Die Idee solle bereits in der Vorweihnachtszeit umgesetzt werden und die ganze Schnupfen-Saison durch bis in den April hinein gelten. Ein c2c-Vertreter sagte dem Blatt, er rechne damit, dass die Bakterien-freie Zone auf starken Zuspruch stoßen werde: "Wie oft wechseln Passagiere ihre Sitze, wenn ihr Nachbar zu husten anfängt. Und wer kann sie dafür schelten. Es gibt so viele gedankenlose Menschen, die mit ihren Bakterien hausieren gehen, statt zu Hause im Bett zu bleiben und sich auszukurieren."
Erfolgreiches Jahr für den Simplon-Autoverlad
(16.12.) BRIG - Die Wiedereröffnung des Autoverlads zwischen Brig und Iselle durch den Kanton Wallis und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ist ein Erfolg: Im ersten Jahr seit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember haben mehr als 65000 Fahrzeuge die Alpen auf dem Zug durchquert. Die Fahrzeit von 20 Minuten ist mindestens eine halbe Stunde kürzer als auf der Straße. Besonders im Winter, bei schwierigen Straßenverhältnissen, ist der Autoverlad eine beliebte und zuverlässige Alternative für die Autofahrer. Seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag verkehren je elf Züge in beide Richtungen zwischen Brig und Iselle; das entspricht einer zusätzlichen Verbindung pro Richtung. Der Preis für den Transport eines Autos beträgt 19 Franken. Reduzierte Abonnemente sind an der Verladestelle beim Bahnhof Brig erhältlich.
Aachen jetzt mit modernem ReiseZentrum
(16.12.) AACHEN - Heller, freundlicher und geräumiger - so präsentiert sich das ReiseZentrum im Aachener Hauptbahnhof seit Donnerstag. Die in die Jahre gekommene Verkaufsstation wurde ersetzt durch einen modern gestalteten Verkaufsraum mit Reisebüroatmosphäre. Helles Holz, Edelstahl, mattgrünes Glas, harmonische Farben und elegante Materialien sind dabei prägende Stilelemente. Insgesamt hat die DB in die Modernisierung des ReiseZentrums rund 200 Tausend Euro investiert. Moderne Möbel des bekannten Mailänder Designers Michele De Lucci unterstützen den Wohlfühlcharakter des 230 Quadratmeter großen Raumes, voll klimatisiert, mit einem Touristk-Counter und fünf universellen Countern. Dort werden Bahnkunden beraten, sämtliche Angebote der DB und von Ameropa verkauft und auch weiterhin Großkunden der Bahn betreut.
S-Bahn Berlin für Fußball-WM gerüstet
(15.12.) BERLIN - Die Vorbereitungen der S-Bahn Berlin GmbH auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 liegen voll im Zeitplan. Alle Baumaßnahmen im S-Bahn-Netz werden bis Mai planmäßig beendet, teilte die S-Bahn Berlin GmbH am Mittwoch mit. Auf dem 332 Kilometer langen Streckennetz mit 15 Linien sei dann die volle Leistungsfähigkeit gewährleistet. Damit sei die S-Bahn Berlin GmbH für die hohen Mobilitätsanforderungen rund um das Großereignis bestens aufgestellt. Der mit zehn Bahnsteiggleisen bundesweit größte S-Bahnhof Olympiastadion erlaubt die An- und Abreise von 40.000 Fußballfans pro Stunde. Technisch ist eine Zugfolge von 90 Sekunden möglich.
Zur Bewältigung der zusätzlichen Verkehrsströme wurde das Fahrplanangebot komplett überarbeitet und erweitert. Auf der Ringbahn wird der Zugverkehr neu geordnet. Die Linien S41 und S42 fahren künftig im Vollringbetrieb. Dieses Konzept ist auch für auswärtige Besucher leicht zu verstehen. Im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel steht mit den Linien S1, S2 und S25 künftig bis Mitternacht ein 5-Minuten-Takt zur Verfügung. Die Stadtbahn und der neue Berliner Hauptbahnhof werden im Tagesverkehr alle 3,5 Minuten angebunden. Im Berliner S-Bahn-Netz gibt es während der Weltmeisterschaft einen durchgehenden 24-Stunden-Betrieb. In der City fahren die Züge nachts alle 15 Minuten. Auf den Außenstrecken wird ein 30-Minuten-Takt angeboten. Wegen der zahlreichen in- und ausländischen Touristen, dem umfangreichen Rahmenprogramm in der Stadt und den damit verbundenen Straßensperrungen rechnet das Verkehrsunternehmen im Zeitraum der Fußball-WM mit insgesamt 45 Millionen Fahrgästen, das wären 300.000 zusätzlich pro Tag.
Rund 3000 S-Bahner kümmern sich "in der heißen Phase" darum, dass die Besucher einfach, schnell und zuverlässig ihr Ziel erreichen. Allein ca. 1000 Mitarbeiter sind im Kundenservice auf den Bahnhöfen tätig. Davon kommen etwa 100 Personen aus der Verwaltung und den Werkstätten, die für die Zeit der Weltmeisterschaft zusätzlich in der Fahrgastbetreuung eingesetzt werden. Um auch ausländischen Besuchern die Orientierung in der Stadt zu erleichtern, werden an wichtigen Knotenpunkten fremdsprachenkundige Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH eingesetzt. Neben englisch, französisch, russisch und spanisch sind 11 weitere Sprachen vertreten. Auf ausgewählten Bahnhöfen werden zusätzlich international übliche Piktogramme angebracht und Bahnsteigansagen in deutsch und englisch ausgeführt. Im neuen Berliner Hauptbahnhof, an den Stationen Nordkreuz, Südkreuz und Wannsee sowie auf den Bahnhöfen der Stadtbahn errichtet die DB Station&Service AG noch vor Beginn der Weltmeisterschaft dynamische LCD-Zugzielanzeigen. Die auf den Bahnsteigen vorhandenen Display-Ticketautomaten werden zu mehrsprachigen Info-Terminals aufgerüstet. Diese enthalten u.a. Hinweise zu Veranstaltungsorten, Orientierungskarten sowie weitere nützliche Serviceinformationen.
Um Besuchern der Fußballspiele im Olympiastadion die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel besonders einfach zu machen, gelten die Eintrittskarten am Spieltag als Tageskarte für den Tarifbereich Berlin ABC. Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel sind zudem an allen Fahrkartenausgaben und in den Kundenzentren erhältlich. Sie kosten für den Tarifbereich Berlin AB 5,80 Euro (ermäßigt 4,20 Euro) und für den Tarifbereich Berlin ABC 6 Euro (ermäßigt 4,50 Euro). Mit der BerlinWelcome Card und der CityTour Card hält die S-Bahn Berlin GmbH geeignete touristische Angebote bereit, die den Touristen zwischen den Spielen beste Gelegenheit bieten, die Bundeshauptstadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Widerstand gegen Bahn-Beteiligung in Hamburg wächst
(15.12.) HAMBURG - Nachdem es schon für die Umzugspläne der DB von Berlin nach Hamburg massive Kritik hagelte, stößt die DB nun offenbar auch bei der geplanten Beteiligung an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und an der Hamburger Hochbahn AG (HHA) zunehmend auf Widerstand. Einem Bericht des NDR zufolge sollen sich Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA darauf geeinigt haben, die HHLA als selbstständiges Unternehmen mit einer Mehrheitsbeteiligung der Hansestadt zu erhalten. Einem gemeinsamen Papier zufolge soll die Stadt höchstens 49 Prozent an die Bahn verkaufen und damit Haupteigentümer bleiben, damit die Bahn die HHLA nicht auf einen reinen Hafenbetrieb mit Containerumschlag reduzieren kann, berichtete der Sender.
Gegen die Übernahmepläne hatte sich zuvor auch die Hamburger SPD nochmals mit Nachdruck ausgesprochen. In einer Resolution hieß es, die SPD Hamburg lehne einen Verkauf der Hochbahn an die Bahn und eine Übergabe der Unternehmensführung ab: "Dies würde zu einem schlechteren Service, zu höheren Fahrpreisen und schlechteren Angeboten führen." SPD-Landeschef Mathias Petersen sagte dem "Hamburger Abendblatt", die Bahn sei in jedem Fall der falsche Partner. Der Verkauf der Unternehmen gefährde den Lebensnerv der Stadt und die Existenz von Zigtausenden Arbeitsplätzen, so Petersen. "Die SPD wird nicht tatenlos zusehen, wie Hamburgs Zukunft verspielt wird." Auf Bundesebene sprachen sich am Mittwoch die Grünen gegen eine Beteiligung der Bahn an der HHLA und der HHA aus. "Es kann nicht sein, dass die DB AG ihren größten Wettbewerber aufkaufen kann", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Winfried Hermann, nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses in Berlin.
Unterdessen hat Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) die Bedingungen für einen Einstieg der DB bei der Hafengesellschaft und der Hochbahn konkretisiert. "Der Vorstand der Bahn muss in Hamburg sitzen", sagte Beust der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Neben einem "vernünftigen Kaufpreis" müsse die Bahn zudem eine "wesentliche Investition tätigen, die ihre dauerhafte Standortentscheidung für Hamburg sichtbar macht", forderte der CDU-Politiker. Bislang hatte er den kompletten Umzug der Bahn-Zentrale von Berlin nach Hamburg zur Bedingung für den Einstieg bei den kommunalen Gesellschaften gemacht. "Mitte Februar müssen wir wissen, ob die Bedingungen für uns stimmen. Wenn auch die Bahn diese Frage für sich bejaht, geht es daran, die Bundesregierung zu überzeugen", sagte der Hamburger Bürgermeister.
Zwei zusätzliche Züge zwischen Westerland (Sylt) und Niebüll/Husum
(15.12.) WESTERLAND (Sylt) - Der neue Fahrplan ist noch keine Woche alt, da gibt es schon die ersten Änderungen: seit Mittwoch setzt die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) montags bis donnerstags zwei zusätzliche Züge auf der Strecke Westerland - Niebüll bzw. Westerland - Husum ein. Die erste Verbindung fährt um 16.40 in Westerland ab und kommt um 17.13 Uhr in Niebüll an. Der Halt in Morsum entfällt. Die zweite Verbindung fährt um 17.40 in Westerland ab und kommt um 18.41 Uhr in Husum an. Bei diesem Zug entfallen die Halte Morsum und Langenhorn. Diese Züge werden laut NOB-Pressemitteilung vorerst bis zum 31. Januar 2006 fahren. Bezüglich der Weiterführung der Fahrten ab Februar wird die NOB gemeinsam mit dem Besteller, der LVS Schleswig-Holstein, rechtzeitig eine Entscheidung treffen.
RhB bestellt sechs weitere Panoramawagen bei Stadler
(15.12.) ALTENRHEIN - Die Rhätische Bahn (RhB) hat bei Stadler Altenrhein sechs weitere Panorama-Wagen bestellt. Diese zusätzlichen Panoramawagen werden auf den Sommerfahrplan 2007 in Betrieb genommen und ermöglichen der Rhätischen Bahn, auch ab Tirano einen ganzjährigen Bernina Express anzubieten. Bereits im April 2004 hatte die RhB bei Stadler die zweite Serie der Panoramawagen für den Bernina Express bestellt. Diese zehn Wagen können wie geplant auf den Sommerfahrplan 2006 in Betrieb genommen werden und ermöglichen der RhB, die Bernina Expresszüge ab Chur, Davos und St. Moritz vollständig als Panoramazugkompositionen fahren zu lassen. Die Panoramafenster eröffnen dem Reisenden eine herrliche Sicht in eine der schönsten Bahnstrecken der Welt: Von Chur und von Davos über die Albulastrecke ins Engadin, über den Berninapass hinunter ins südliche Valposchiavo bis nach Tirano. Albula- und Berninastrecke kandidieren als UNESCO-Weltkulturerbe. Die Panoramawagen in Aluminiumprofilbauweise von Stadler bieten höchsten Komfort, beste Rundumsicht und Sicherheit für die Passagiere.
Von den nun zusätzlich bestellten sechs Panorama-Reisezugwagen werden vier Wagen der 1. + 2. Klasse und zwei Wagen der 2. Klasse mit Serviceabteil gebaut. Diese sechs Wagen sind Teil der von der RhB kürzlich präsentierten neuen Flottenpolitik. Sie dienen primär dazu, einen Bernina Expresszug jeweils morgens neu ab Tirano anbieten zu können. Das riesige Marktpotenzial in der Lombardei, Italien mit rund 30 Millionen Einwohnern wird heute noch nicht optimal ausgeschöpft. Damit werden ab Sommer 2007 insgesamt 26 gleichartige Panoramawagen auf den erwähnten Strecken der RhB verkehren. Außerhalb der Sommersaison werden die Panoramawagen auch in den Kompositionen der RegioExpresszüge von Chur nach St. Moritz verkehren.
Gutachten zum Bahn-Börsengang im Januar
(15.12.) BERLIN (AFP/ eig. Ber.) - Die Bundesregierung will im Januar das mit Spannung erwartete Gutachten zum möglichen Börsengang der DB vorlegen. Das bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin des Verkehrsministeriums nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses in Berlin. Die Studie der Unternehmensberatung Booz Allen & Hamilton soll Empfehlungen geben, ob die Bahn mitsamt ihrer Netzsparte an die Börse gebracht werden soll. Laut Medienberichten beinhaltet die vom Bund in Auftrag gegebene Expertise, die ursprünglich schon im September hätte veröffentlicht werden sollen keine klare Empfehlung für oder gegen eine Ausgliederung des Schienennetzes aus dem Bahn-Konzern.
Sack bleibt bis 2011 Bahn-Finanzchef
(15.12.) BERLIN - Der DB-Finanzvorstand Diethelm Sack hat einen neuen Fünfjahresvertrag bis 2011 erhalten. Damit bleibt er bis November 2011 für Finanzen und so auch für den angestrebten Börsengang des bundeseigenen Konzerns zuständig. Ein Bahnsprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des "manager magazin". Der laufende Kontrakt endet im November 2006. Der Manager ist seit 1991 im Bahnvorstand und gilt als Schlüsselfigur beim Vorhaben des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn, die Bahn an die Börse zu bringen.
Mit Nachtzügen kreuz und quer durch Europa
(15.12.) DORTMUND - Ab sofort ist die neue Fahrplanbroschüre "Ihre Nachtzugreise – in die schönsten Länder Europas und ihre Metropolen" erhältlich. Höhepunkte sind eine einwöchige Europa-Rundreise und die Einrichtung direkter Verbindungen nach Turin während der Olympischen Winterspiele 2006. Das Nachschlagewerk im Taschenformat informiert übersichtlich über das Angebot von CityNightLine (CNL), DB NachtZug, UrlaubsExpress, EuroNight und D-Nacht innerhalb Deutschlands und ins europäische Ausland. Mit den SparNight-Tarifen reisen Nachtzuggäste schon ab 29 Euro pro Person und Weg auf den Verbindungen von CityNightLine, DB NachtZug, UrlaubsExpress und EuroNight innerhalb Deutschlands sowie nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, in die Niederlande, nach Österreich, Polen, in die Schweiz und nach Tschechien.
Die CNL hat ihr Streckennetz um drei auf nun insgesamt elf Linien erweitert. Ab Fahrplanwechsel verkehrt der „Andromeda“ in jeder Nacht zwischen Stuttgart und Dresden. Mit der Linie „Aurora“ geht es ab dem 31. März 2006 täglich von Basel über Südwestdeutschland nach Kopenhagen. Ab dem 14. April 2006 wird eine weitere saisonale Wochenendverbindung ins Programm aufgenommen: Die Linie „Vega“ verkehrt freitags und samstags von Basel nach Mecklenburg-Vorpommern mit dem Ziel Binz auf Rügen. Die Rückfahrt ist für Samstag beziehungsweise Sonntag bis Zürich buchbar.
Während der Olympischen Winterspiele in Turin werden die DB NachtZug-Verbindungen nach Mailand bis Turin verlängert. Vom 10. bis 25. Februar 2006 ist damit die direkte Anreise aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet nach Turin möglich. Mit der 7-TageNacht bietet DB NachtZug eine einwöchige Rundreise durch Europas Metropolen zum Festpreis an. Unter dem Motto "Sightseeing am Tag, Reisen in der Nacht" geht es beispielsweise von Hamburg nach Paris, München und Kopenhagen oder nach Mailand, Köln, Berlin und Brüssel. Weitere Startpunkte der 7-TageNacht sind Berlin, Köln und München. Jeden Morgen erwachen die Gäste in einer anderen europäischen Großstadt – ausgeruht und mitten in der City. Buchbar ist die 7-TageNacht ab 199 Euro im Liegewagen- und ab 399 Euro im Schlafwagenabteil telefonisch über die Verkaufsstelle Frankfurt/Neu Isenburg unter 06102 / 800 575. Auf der Verbindung Köln–Binz (Rügen) wird nun ebenfalls der Schlafwagen Comfortline eingesetzt. Ausgereifte Technik und gehobene Ausstattung machen diesen Schlafwagen zu einem Synonym für die moderne Nachtzugreise und zu einem Markenzeichen von DB NachtZug.
Vom 23. Dezember 2005 bis zum 31. März 2006 bietet der UrlaubsExpress an den Wochenenden neue Verbindungen in beliebte Wintersport-Gebiete: Graz in der Steiermark sowie Maribor im slowenischen Pohorje Gebirge. Die Linie nach Montreux wurde bis Lausanne verlängert. Von den neuen UrlaubsExpress Bahnhöfen Bremen, Münster und Osnabrück nutzen Winterurlauber direkte Verbindungen nach Vorarlberg und Tirol sowie nach Graubünden, ins Wallis und ins Berner Oberland. Ein zusätzlicher UrlaubsExpress verkehrt vom 10. Januar bis zum 28. März 2006 dienstagabends von Hamburg-Altona, Osnabrück und Düsseldorf nach Innsbruck. Hier gilt ein Liegewagenglobalpreis von 79 Euro pro Person und Strecke. Die UrlaubsExpress Tagesverbindung von Dortmund nach Rostock wird um das Ziel Sassnitz auf Rügen erweitert. Ab dem 13. Mai 2006 geht es jeden Samstag auf Deutschlands größte Insel. Im Globalpreis von 39 Euro pro Person für die einfache Fahrt ist die Fahrradmitnahme inbegriffen.
Seit Fahrplanwechsel besteht eine direkte Nachtzug-Verbindung aus Hessen und Rheinland-Pfalz nach Polen. Der EuroNight „Jan Kiepura“ fährt von Frankfurt a. M. und Koblenz mit Zustiegen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen über Rzepin (Reppen), Poznan Glowny (Posen), Konin und Kutno in die Hauptstadt Warschau. Zudem führt der „Jan Kiepura“ eine Kursgruppe nach Minsk und Moskau mit. Neu ist ebenfalls der EuroNight von München nach Timisoara in Rumänien.
Fehlstart der Nord-Ostsee-Bahn
(14.12.) HAMBURG - Auf der seit Sonntag von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) betriebenen Strecke Hamburg - Westerland (Marschbahn) waren in den ersten Betriebstagen nach einem Bericht der "Dithmarscher Landeszeitung" mehrere Züge zum Teil deutlich verspätet. Verspätungen von bis zu anderthalb Stunden waren demnach keine Seltenheit. Die NOB entschuldigte sich inzwischen bei den Fahrgästen und sprach von Kinderkrankheiten an den Fahrzeugen. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung unserer Probleme", sagte Pressesprecherin Suzanne Thomas auf Nachfrage der "Dithmarscher Landeszeitung". Die Türen der Wagen bereiteten sowohl beim Öffnen als auch Schließen sicherheitsrelevante Probleme. "Der Lokführer bekommt eine Fehlermeldung angezeigt und muss diesem Mangel auf den Grund gehen." Oft seien es schwerwiegendere Fehler in der Technik, die "nicht so schnell vor Ort behoben werden können", schildert die Pressesprecherin die Situation. Von den durchfahrenden Zügen sind "etwa 15 betroffen gewesen", so Thomas. Auf der Homepage der NOB heißt es, die NOB-Betriebsleitzentrale versuche, mittels zusätzlicher Züge die Verspätungen in Grenzen zu halten. Gleichzeitig werden die Fahrgäste gebeten, sich in Zweifelsfällen über die Kunden-Hotline 0 180/10 180 11 (24 h täglich zum Ortstarif) über den aktuellen Stand zu informieren.
Belgische Staatsbahn bestellt 90 Doppelstockwagen bei Bombardier
(14.12.) BERLIN - Bombardier Transportation ist im Konsortium mit Alstom Transport
von der Belgischen Staatsbahn SNCB (Société Nationale des Chemins de fer
Belges) mit dem Bau von 90 Doppelstockwagen M6 beauftragt worden. Die Order hat
einen Gesamtwert von etwa 166 Millionen Euro (199 Millionen US-Dollar), auf
Bombardier als Konsortialführer entfallen rund 90 Millionen Euro (108 Millionen
US-Dollar). Die neuen Fahrzeuge sollen zwischen Januar 2008 und April 2009
ausgeliefert werden.
Bei dem Auftrag handelt es sich um die Einlösung einer zweiten Option aus einem
Vertrag aus dem Jahre 1999 über zunächst 210 Fahrzeuge. Einschließlich einer
ersten Option über 70 Fahrzeuge wächst die Zahl der bestellten Wagen mit dem
Neuauftrag auf insgesamt 370 an. Die Belgische Staatsbahn plant, die neuen Züge
auf den Hauptverkehrsachsen einzusetzen, die nach Brüssel führen. Bombardier
Transportation übernimmt für die neu bestellten M6-Doppeldecker am Standort
Bruges in Belgien die komplette Produktion der 18 Steuerwagen sowie die
Endmontage der 72 Mittelwagen. Die Drehgestelle werden aus dem Standort Crespin
in Frankreich zugeliefert.
Fahrgastrechte: Rausch hält gesetzliche Regelung für nicht notwendig
(14.12.) BERLIN - Der Vorstand Personenverkehr der DB, Karl-Friedrich Rausch, ist gegen eine gesetzliche Regelung der Fahrgastrechte bei der Bahn. Die Kundencharta der DB AG funktioniere, sagte Rausch der Transnet-Mitgliederzeitschrift "inform". Es gebe derzeit von den Kunden keinen Druck, denn die gegenwärtigen Regelungen seien bereits transparent und einklagbar. "Wenn Andere weitergehende Entschädigungen fordern, ist dies bequem, da man sie selber ja nicht bezahlen muss", so Rausch. Pro Tag gebe die DB AG rund 800 Gutscheinkarten aus. "Wenn wir uns die Kundenbeschwerden ansehen, beschäftigen sich weniger als ein Prozent mit den Passagierrechten. Wir sind auch oftmals über die einklagbaren Ansprüche der Kunden hinausgegangen."
Darin spiegele sich auch, dass die Bahn bei der Pünktlichkeit besser geworden sei, so der Chef des DB-Personenverkehrs. "Wir sind knapp auf dem Niveau des Vorjahres – das ist nicht ganz das, was wir uns vorgenommen haben, aber es ist deutlich mehr als 2003." Rausch kündigte an, sich um eine weitere Verbesserung zu bemühen. "Für mich ist klar: Die Basis eines Angebots ist Qualität. Kunden, die das erste Mal mit der Bahn fahren und gleich wegen Unpünktlichkeit ihren Anschluss verpassen, kommen nicht wieder."
Burhafe (Ostfriesl.) wieder an den Bahnverkehr angebunden
(14.12.) HANNOVER - Nach rund drei Monaten Bauzeit sind die Bauarbeiten für die neue Station Burhafe abgeschlossen und an der Strecke Esens (Ostfriesl.) - Sande / Wilhelmshaven steht den Fahrgästen ein weiterer Zugang zum modernen Nahverkehr zur Verfügung. Mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes übergaben Dr. Wolf Gorka, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), der Bürgermeister der Stadt Wittmund, Karl-Heinz Krüger, und DB-Bahnhofsmanager Hermann Bollmann den Bahnhof an die Fahrgäste. Der neue Bahnsteig von Burhafe ist rund 90 Meter lang und hat eine Höhe von 55 Zentimetern. Es gibt neue Wartehäuschen, neue Sitzbänke, Informationsvitrinen und Abfallbehälter. Ein modernes Wegeleitsystem und neue Lautsprecher runden das Bild ab. Das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn haben insgesamt etwa 425.000 Euro für die Station Burhafe ausgegeben. Burhafe ist eine von 30 Bahnstationen im Netz Weser-Ems, die für insgesamt fast 17 Millionen Euro umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut werden.
Israel will Bahnverbindung mit Jordanien wiederbeleben
(14.12.) HAIFA - Israel plant einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" die Wiederbelebung einer historischen Eisenbahnverbindung mit Jordanien und dem nördlichen Westjordanland. Das israelische Transportministerium teilte am Dienstag mit, die Strecke soll Haifa mit dem jordanischen Irbid verbinden. Angestrebt werde auch eine Zweigverbindung mit der Stadt Jenin im nördlichen Westjordanland. Der Bau der Strecke würde die Wiederbelebung einer Teilstrecke der historischen Hejaz-Bahn bedeuten, die früher von Damaskus in Syrien nach Medina auf der arabischen Halbinsel führte.
Hauptbahnhof Schwerin eröffnet
(13.12.) SCHWERIN - In rund dreieinhalb Jahren intensiver Bauarbeiten wurde der Schweriner Hauptbahnhof im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 1 für rund 40 Millionen Euro komplett neu gestaltet. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Ebnet, Hans Michael Harting, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, haben am Montagvormittag den erneuerten Bahnhof der Landeshauptstadt eröffnet. Seit dem Frühjahr 2002 wurden unter anderem vier Kilometer Gleis und die Brücken über den Obotritenring erneuert, der Bahnhof mit Elektronischer Stellwerkstechnik ausgerüstet und zwei neue, jeweils rund 370 m lange Bahnsteige mit behindertengerechten Zugängen gebaut. In der Empfangshalle des Bahnhofs wurde der Fußboden um 35 cm abgesenkt und damit ein barrierefreier Zugang zum Bahnhofstunnel geschaffen. Bis April 2006 entstehen in der Eingangshalle und im Tunnel verschiedene attraktive Ladenflächen.
Lenglern wieder an den Bahnverkehr angeschlossen
(13.12.) HANNOVER - Am Montag ist die neue Station Lenglern mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes feierlich eröffnet worden. Der neue Bahnsteig ist in dreimonatiger Bauzeit an der Stelle des früheren Bahnhofes entstanden. Die Baukosten von über 500.000 Euro für den Bau der neuen Station wurden aus dem gemeinsamen Programm "Niedersachsen ist am Zug!" des Landes Niedersachsen und der Deutschen Bahn finanziert. Die Station Lenglern liegt an der Bahnstrecke zwischen Göttingen und Ottbergen und wird von bis zu 23 Zügen pro Tag bedient. Der neue Bahnsteig hat eine Länge von 90 Metern und ermöglicht durch seine Höhe von 55 Zentimetern einen höhengleichen Einstieg in die auf der Strecke eingesetzten modernen Nahverkehrstriebwagen. Der Bahnsteig ist mit einem transparenten Wartehäuschen, einem modernen Wegeleitsystem und neuen Informationsvitrinen ausgestattet. Der Flecken Bovenden hat zeitgleich einen Parkplatz für Bahnkunden mit acht Stellplätzen für Autos sowie zwölf Fahrradstellplätzen errichtet. Diese ergänzende Maßnahme hat rund 50.000 Euro gekostet und wurde von der LNVG mit über 30.000 Euro gefördert.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig erneuert die Deutsche Bahn AG insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen - darunter Lenglern - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2007 fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.
SBB Cargo übernimmt die Wagenzustellung in Weil am Rhein
(13.12.) BERN - SBB Cargo bedient die Kunden im grenznahen Bereich von Weil am Rhein seit Montag in eigener Verantwortung. Ein neu gebildetes Team mit Standort in Weil am Rhein Hafen wird an den Bedienungspunkten Weil am Rhein Hafen und Basel Bad Lagerbahnhof künftig täglich Wagen zustellen und abholen. "Der Druck auf die Margen hat uns dazu veranlasst, einen zweiten Partner für die Bedienung unserer Bahnkunden zu suchen", sagt Hans-Peter Mösch, Geschäftsführer der Rheinhafengesellschaft: "SBB Cargo kann uns die gewünschten Dienstleistungen in der geforderten Qualität anbieten. Die Kunden profitieren so vom Wettbewerb zwischen den Güterbahnen." Die Bedienung der Güterkunden mit Einzelwagen oder Wagengruppen erfolgte bisher ausschließlich durch die DB-Schienengüterverkehrstochter Railion.
Das Rangierteam von SBB Cargo bedient neu die Bedienungspunkte Weil am Rhein Hafen, Basel Bad Lagerbahnhof und später zusätzlich auch Grenzach. Dazu gehören Anschlussgleise namhafter Unternehmen der Region. Ab Frühjahr 2006 plant SBB Cargo zudem, den Standort Weil am Rhein auch als Umschlagplattform Strasse/Schiene zu nutzen. Das Rangierteam besteht aus sechs Mitarbeitern, ist in Weil am Rhein Hafen stationiert und fährt mit einer Rangierlokomotive vom Typ Am 843. Dank Russpartikelfilter gilt diese Lokomotive als die umweltfreundlichste Diesellok Europas.
Nordseite des Erfurter Hauptbahnhofes offiziell in Betrieb genommen
(13.12.) ERFURT - Im Beisein von rund 200 geladenen Gästen aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Kultur sowie Verwaltung ist am Sonntag die fertig gestellte Nordseite des Erfurter Hauptbahnhofes offiziell in Betrieb genommen worden. Der neue Bahnsteig 1/2 ist bequem über Rolltreppen und Aufzug zu erreichen. Ein Wegeleitsystem mit 110 neuen Schildern und moderne Anzeigetafeln weisen den Reisenden den Weg zu den Zügen, zu den städtischen Nahverkehrsmitteln und zum ZOB, zum Taxistand sowie zu den Serviceeinrichtungen im Bahnhof. Auf einer Länge von 154 Metern überspannt eine 20 Meter hohe Bahnsteighalle aus Stahl und Glas die neuen Gleise. In den Außenbereichen schließen sich östlich und westlich Bahnsteigüberdachungen an. Mit dem Lift geht es nicht nur in das unter dem Bahnsteig liegende Dienstleistungszentrum, sondern auch in das noch eine Etage tiefer liegende Parkhaus mit 105 Stellplätzen. Die Bahnsteige 2a, 3, 4, 5/5a, 8 und 9 kann man ebenfalls über Rolltreppen und Aufzug erreichen. Bereits seit dem 19. November 2005 haben für Reisende und Besucher die Mehrzahl von insgesamt 28 Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungseinrichtungen geöffnet. Künftig findet man hier auf rund 3.000 Quadratmetern Apotheke, Bahnhofsbuchhandel, Blumenladen, DB-Reisezentrum, Drogerie- und Lebensmittelmarkt, Fotoshop, Friseur, Geschenke und Wohnaccessoires, Geldautomat, Handy-Shop, Reisebank, Schuhgeschäft, Tabakwaren und Lotto/Toto.
Mit der Inbetriebnahme der Nordseite sind etwa ein Drittel der künftigen Gleisanlagen im Bahnknoten Erfurt fertig gestellt. Der Ausbau des Dienstleistungszentrums ist weitestgehend abgeschlossen. Der Bahnhofsvorplatz wurde zwischenzeitlich von den Containern beräumt, in denen die Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen während der Bauarbeiten vorübergehend untergebracht waren. Mit Sperrung der Kopfbahnsteige 2a bis 4 sowie 8 und 9 ab Mai 2006 gehen die Bauarbeiten am Hauptbahnhof in die nächste Phase. Zwischenzeitlich werden auf ca. fünf Kilometer Länge die neuen Gleise im Stadtgebiet von Erfurt in Richtung Bischleben an das Streckennetz angeschlossen und komplettiert. Bis Ende 2007 wird der Umbau der Gleisanlagen und der Neubau der Verkehrsstation auf der Südseite abgeschlossen sein. Auch die städtischen Straßenbahnen und Busse halten dann unter den erneuerten Eisenbahnbrücken in der Bahnhofstraße - mit direktem Zugang zum Hauptbahnhof. Der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die Bahn investieren insgesamt 260 Millionen Euro in die Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofes.
Daehre sieht "Qualitätssprung" im Nahverkehr
(13.12.) MAGDEBURG (ddp/ eig. Ber.) - Die Regionalisierung des Nahverkehrs in Sachsen-Anhalt ist nach Einschätzung von Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) ein Erfolg. Der durch den Verkehrsvertrag entstandene Wettbewerb sei für die Kunden positiv. In punkto Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit habe es einen „Qualitätssprung“ gegeben, betonte der Minister. Die Rückzahlungen der Bahn an das Land für Qualitätsmängel seien in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Während 2003 noch 6,72 Millionen Euro gezahlt werden mussten, waren es 2004 nur noch 1,1 Millionen Euro. Die Pünktlichkeit der Züge auf den von der Deutschen Bahn-Tochter DB Regio betriebenen Strecken liege in diesem Jahr bei knapp 96 Prozent, sagte Michael Hahn, Vorsitzender der Regionalleitung Südost der DB Regio. Das sei der beste Wert im ganzen Bundesgebiet.
DB-Werkstatt in Magdeburg-Buckau eröffnet
(13.12.) MAGDEBURG - Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs in Magdeburg-Buckau ist am Samstag offiziell die neue DB Regio-Instandhaltungswerkstatt eröffnet worden. In die neue DB Regio-Instandhaltungswerkstatt wurden rund 19 Millionen Euro investiert. Ein Drittel der Kosten übernahm das Land Sachsen-Anhalt. Im Drei-Schicht-Betrieb werden 39 Dieseltriebwagen, 12 E-Triebwagen, 23 E-Lokomotiven und 84 Reisezugwagen in Magdeburg-Buckau in hoher Qualität schnell und einsatznah instand gehalten. Bisher wurden diese Fahrzeuge in Stendal, Magdeburg-Rothensee, Magdeburg-Hauptbahnhof und Erfurt gewartet. Durch die Werkstatthalle, mit einer Länge von 119 m und einer Breite von 23,5 m, führen zwei Gleise mit Mittelarbeitsgruben mit einer Länge von 108 m. An jedem Gleis befindet sich eine von der Dachkonstruktion abgehängte fahrbare Dacharbeitsbühne. Das anschließende 2-stöckige Betriebsgebäude ist 124 m lang und 10,5 m breit.
Entstanden ist neben der Werkstatt auch eine 110 Meter lange Außenreinigungsanlage, quasi eine "Waschstraße" für Züge sowie eine neuer Bahnsteig für die Innenreinigung. Im Oktober 2004 begannen die Arbeiten an der Außenreinigungsanlage (95 m lang und 8,5 m breit, das anschließende Funktionsgebäude 109 m lang und 8,7 m breit). Die Nahverkehrszüge werden hier vollautomatisch gewaschen. Eine Durchfahrt dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Das verwendete Wasser wird fast vollständig wiederaufbereitet. Mit der neuen Technik kann die Anlage auch bei leichtem Frost bis -5 °C noch arbeiten. Die Innenreinigungsanlage mit Reinigungsbahnsteig hat eine Länge von 140 m. Zwischen zwei Abstellgleisen befinden sich eine Wasserbefüll- und Toilettenentsorgungsstation sowie Anlagen zur Energieversorgung. Schienenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor werden zukünftig über eine moderne Tankanlage mit Diesel versorgt.
"Focus": Immer mehr Autofahrer denken ans Umsteigen
(12.12.) MÜNCHEN - Wegen der hohen Spritpreise denken nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" immer mehr Autofahrer vor allem in den Städten über einen Umstieg auf Busse und Bahnen nach. Unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hieß es, 65 Prozent der Bundesbürger glaubten, dass im Zuge steigender Spritpreise die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs zunehmen werde. 32 Prozent der Autofahrer können es sich dem Bericht zufolge wegen der hohen Spritpreise vorstellen, in Zukunft häufiger mit Bus und Bahn zu fahren. Bei den Großstädtern seien es sogar 42 Prozent. Fast ein Viertel (23 Prozent) der Autofahrer mit einem Nettoeinkommen weniger als 1000 Euro pro Monat fährt heute schon wegen der hohen Spritpreise häufiger mit Bus und Bahn.
VDV-Präsident Günter Elste sieht dem "Focus"-Bericht zufolge großes Sparpotenzial für Fahrgäste von Bus und Bahn. "Wer aus dem Hamburger Umland täglich 28 Kilometer zur Arbeit in die Stadt und dieselbe Strecke wieder zurückfährt, spart mit einer ÖPNV-Jahreskarte im Vergleich zum Pkw über 900 Euro jährlich", sagte Elste dem Magazin. Der Druck zum Umsteigen und Sparen erhöhe sich, denn die Kürzung der Pendlerpauschale werde das Autofahren ab 2007 noch teurer machen.
Fahrplanwechsel bei der Bahn reibungslos
(12.12.) BERLIN - Der Fahrplanwechsel bei der DB ist nach Unternehmensangaben ohne größere Probleme verlaufen. Es habe keine Verspätungen gegeben, sagte ein Sprecher. Die Bahn sei "ausgesprochen zufrieden". Es gebe keine nennenswerten Störungen, alles verlaufe nach Plan. Auch wegen des Wetters gab es keine Verzögerungen. Mit der Fahrplan-Umstellung treten Änderungen bei Angeboten und Preisen für Millionen Reisende in Kraft. Im Nahverkehr werden Fahrten außerhalb der Verkehrsverbünde im Schnitt 2,6 Prozent teurer. Im Fernverkehr steigen die Tarife um 2,9 Prozent. Die Bahn begründet das mit hohen Energiekosten. Teurer werden auch BahnCards für Vielfahrer. Gleichzeitig entfällt für BahnCard-Kunden der Mitfahrerrabatt (ausführliche Berichte dazu auf den Sonderseiten zum Fahrplanwechsel).
"Westfalen-Blatt": DB will weitere Reisezentren schließen
BIELEFELD - Die DB will nach einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" in den nächsten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen weitere Reisezentren schließen. Unter Berufung auf einen Bahnsprecher hieß es, es in den kommenden Jahren noch einige moderate Veränderungen geben. Der größte Teil der Rationalisierung bei den Reisezentren sei allerdings abgeschlossen. Seit 2001 hat die Bahn die Zahl ihrer Reisezentren bereits von 1000 auf 450 mehr als halbiert. Allein in diesem Jahr wurden 50 Zentren geschlossen und 730 Stellen abgebaut. Nach einem internen Standortkonzept der Bahn war bis Ende 2005 eine Reduzierung der Reisezentren auf 432 geplant.
Auch der Fahrkartenverkauf in Reisebüros wird dem Bericht zufolge weiter eingeschränkt. Nach Angaben des Deutschen Reisebüro-Verbandes (DRV) haben in diesem Jahr 50 Reisebüros den Verkauf von Fahrscheinen für die DB eingestellt. Als Grund nannte DRV-Vizepräsident Hans Doldi nach Angaben der Zeitung drastische Kürzungen der Provisionen. 2006 wollen demnach weitere 50 Reisebüros ihre DB-Lizenz abgeben. Viele Reisebüros würden bereits eine Servicegebühr von bis zu fünf Euro verlangen, um Fahrkarten wirtschaftlich verkaufen zu können, sagte Doldi. Die Gebühr werde vielfach schon verlangt, wenn der Kunde lediglich eine Reiseverbindung erfrage.
Die meisten Fahrkarten werden nach wie vor in den Reisezentren verkauft (38 Prozent), gefolgt von Automaten (22 Prozent) sowie Reisebüros und Agenturen (21 Prozent). Der Verkauf über das Internet verdoppelte sich von vier auf acht Prozent.
Erste beheizbare Bahnsteige eingeweiht
(12.12.) GÖTTINGEN - Am Sonntag ist die neue Bahnstation Bad Lauterberg im Harz-Barbis in Betrieb genommen worden. Bundesweit erstmalig wurde auf einem Bahnhof der Deutschen Bahn ein geothermisches System zur Beheizung der Bahnsteige installiert. Um das Liegenbleiben von Schnee und die Bildung von Eis zu verhindern wird der Untergrund der Bahnsteige mittels Solar- und Erdwärme als Wärmespeicher genutzt. Zur Nutzung der Erdwärme wurden neun Sonden unterhalb der Bahnsteige eingebaut. Die Kosten von knapp 1,2 Millionen Euro werden aus dem gemeinsamen Programm „Niedersachsen ist am Zug!“ von Land Niedersachsen und Deutscher Bahn finanziert. Der neue Bahnhof verfügt über zwei Bahnsteige, die eine Länge von 90 Metern und eine Höhe von 55 Zentimetern haben. Damit ist ein höhengleicher Einstieg in die modernen Nahverkehrszüge möglich. Die Bahnsteige sind mit Fahrkartenautomaten, Wetterhäuschen, Sitzbänken, modernem Wegeleitsystem und Informationsvitrinen ausgestattet. Der neue Bahnhof Bad Lauterberg im Harz-Barbis liegt an der zweigleisigen Strecke Northeim – Nordhausen. Die RegionalBahnen zwischen Göttingen und Nordhausen fahren tagsüber im Stundentakt.
SBB: Viel Verständnis für die rauchfreien Züge
(12.12.) BERN - Seit dem Fahrplanwechsel sind in der Schweiz alle Züge rauchfrei unterwegs. Das Rauchverbot gilt auch für die geschlossenen und unterirdischen Zirkulationsflächen in den Bahnhöfen wie etwa Schalterräume und Wartsäle. Weiterhin erlaubt ist das Rauchen auf den Bahnsteigen. Die SBB werden in den nächsten zwei Wochen rund 3'000 Triebfahrzeuge und Bahnwagen mit Nichtraucher-Piktogrammen ausrüsten. Bis im Sommer 2006 werden alle Raucherabteile umgebaut. Auch in den Bahnhöfen werden die rauchfreien Zonen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten signalisiert. Die rauchfreien Züge zum Schutz der Reisenden und des Personals vor dem Passivrauch stoßen auf breite Akzeptanz. Bereits am ersten Tag zeigten die allermeisten Rauchenden viel Toleranz für die Neuerung; sie hielten sich größtenteils daran. Die SBB dankten den Kunden für dieses große Verständnis. In den nächsten Wochen wird die Umstellung auf die rauchfreien Züge durch eine Werbekampagne sowie durch Lautsprecherdurchsagen unterstützt.
Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig nach drei Jahren wiedereröffnet
(12.12.) CHEMNITZ (ddp) - Nach dreijähriger Bauzeit ist die Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig am Samstag wiedereröffnet worden. Mit einer Premierenfahrt gaben Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und Bahnchef Hartmut Mehdorn die Strecke für den Betrieb frei. Seit Sonntag verkehren Regionalexpresszüge im Stundentakt auf der rund 80 Kilometer langen Strecke zwischen beiden sächsischen Städten. Die Fahrzeit verkürzt sich fortan um etwa 30 Minuten auf knapp eine Stunde. In den Ausbau der Strecke flossen insgesamt 150 Millionen Euro. Moderne Neigetechnik-Züge können im Abschnitt Chemnitz-Geithain mit einer Geschwindigkeit bis zu 130 Kilometern pro Stunde und von Geithain bis Leipzig mit Tempo 160 fahren. Auf der gesamten Strecke wurde elektronische Stellwerks- und Sicherungstechnik installiert. Darüber hinaus wurden Haltepunkte modernisiert und Bahn-Bus-Umsteigestellen gebaut.
(10.12.) BERLIN - Die DB startet mit einem Preisknüller für ihre Fahrgäste ins Jahr 2006: Für 59 Euro gibt es in den DB-Reisezentren sowie allen Reisebüros, die Bahntickets verkaufen, vom 27. bis 29. Dezember das Deutschland-Ticket. Damit ist Bahn fahren ganz einfach: Der Kunde trägt den Geltungstag selbst auf dem Ticket ein und fährt dann einen Tag lang mit den Zügen der Deutschen Bahn kreuz und quer durch Deutschland. Das Ticket wird in unbegrenzter Zahl verkauft - die Festlegung auf einen bestimmten Zug ist nicht nötig, eine Platzreservierung wird empfohlen. Das Deutschland-Ticket ist vom 3. bis 31. Januar 2006 dienstags, mittwochs oder donnerstags nutzbar. Es gilt für eine Person in der 2. Klasse an einem Tag bis drei Uhr nachts. Wer die Möglichkeiten des Tickets optimal ausschöpfen will, kann die Rückfahrt in einem DB NachtZug oder der CityNightLine antreten und gegen einen Aufpreis eine Sitzplatz, Liegewagen oder Schlafwagen buchen - dort gilt das Deutschland-Ticket sogar bis 10 Uhr morgens.
Umbau des Bahnhofs Biberach (Baden) abgeschlossen
(10.12.) STUTTGART - Ab Fahrplanwechsel am Sonntag können durchgehende Züge von Oberharmersbach über Biberach (Baden) nach Offenburg verkehren. Ein Umstieg im Bahnhof Biberach ist dann nicht mehr nötig. Möglich macht dies ein Umbau der Gleisanlagen im Bahnhof Biberach. Dazu wurden unter anderem zwei neue Weichen eingebaut und zwei weitere Weichen versetzt, zwei neue Signale aufgestellt und das Stellwerk im Bahnhof an die neue Situation angepasst. An den Bahnsteigen und an der Oberleitung gab es zum Teil umfangreiche Anpassungen. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen betragen rund zwei Millionen Euro, die durch das Land Baden-Württemberg, den Ortenaukreis, die Gemeinden Biberach/Baden, Nordrach und Oberharmersbach sowie die Stadt Zell am Harmersbach getragen werden. Die Umbauarbeiten wurden durch die DB, die den überwiegenden Anteil der umgebauten Anlagen im Bahnhof Biberach (Baden) betreibt, im Auftrag der Südwestdeutschen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) als Betreiberin der Harmersbachtalbahn, durchgeführt.
CTL Logistics kauft 125 Güterwaggons für Ost-West-Verkehre
(10.12.) DÜSSELDORF - Die CTL Logistics S.A., größtes privates Eisenbahntransportunternehmen in Polen, erwirbt 125 gebrauchte Güterwaggons im Wert von drei Millionen Euro von der On Rail Firmengruppe mit Sitz in Mettmann/ Nordrhein-Westfalen. Damit erweitert das Unternehmen seinen Fuhrpark auf insgesamt rund 4.400 Waggons. "Der Ankauf der neuen Waggons ist ein strategisch wichtiger Schritt beim Ausbau unserer internationalen Verkehre", sagte Jaroslaw Pawluk, CEO der CTL Gruppe. "Dadurch können wir zukünftig verstärkt Transporte innerhalb Polens sowie nach Deutschland und Österreich anbieten." Bevor CTL Logistics die Güterwaggons in Betrieb nahm, wurden sie generalüberholt, neu lackiert und mit dem Firmenlogo versehen.
Im Rahmen der EU-Osterweiterung und der Liberalisierung des europäischen Schienenverkehrs gewinnt Deutschland als wichtigster Handelspartner für Polen zunehmend an Bedeutung. CTL Logistics transportiert bereits jetzt Massengüter wie feste Brennstoffe und Baumaterialien sowie Mineralöl- und Chemieprodukte zwischen beiden Ländern. "Die neuen Güterwagons sind für den Transport von festen Brennstoffen, vorwiegend für Kohle, vorgsehen", sagt Pawluk.
WM-Countdown am Hauptbahnhof Frankfurt
(10.12.) FRANKFURT/Main - Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Hessen, und Kai-Christian Helms, CASIO Europe GmbH, haben am Freitag am Hauptportal des Frankfurter Hauptbahnhofes eine überdimensionale Countdown-Uhr enthüllt, welche die noch verbleibenden Tage bis zum Anpfiff des Eröffnungsspiels am 9. Juni 2006 anzeigt. Nach der Auslosung der Spielpaarungen für die FIFA WM 2006 am Freitag Abend in Leipzig liegen die ersten druckfrischen Spielpläne in den Austragungsstädten bereits am heutigen Samstag bereit. Dafür sorgt die DB, Nationaler Förderer der FIFA WM 2006, mit der DB-Tochter Schenker, die als "Offizieller Logistikdienstleister der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006" vom Lokalen Organisationskomitee (OK) mit sämtlichen Logistikaufgaben betraut worden ist. Unmittelbar nach der Feinabstimmung der Spieltermine nach der Auslosung wurde mit der Übermittlung der Daten der Druck gestartet. Nur wenige Stunden später verteilen mehr als 80 Helfer die ersten 300.000 Spielpläne in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart.
Drei Monate Call a Bike für 50 Euro
(10.12.) BERLIN - Ab 15. Dezember können alle ein DB-Fahrrad ausleihen, die auch in der kalten Jahreszeit nicht auf ein CallBike verzichten oder ihr eigenes Fahrrad wegen der schlechten Witterung lieber schonen wollen. Zum Preis von 50 Euro steht das CallBike winterfesten Radlern bis einschließlich 21. März 2006 ohne jegliche Mietzeit- und Kilometerbegrenzung rund um die Uhr zu Verfügung. Das CallBike für die Wintervermietung ist ausschließlich auf die Mobiltelefonnummer des jeweiligen Mieters zugelassen und das Fahrrad kann nur mit dieser Nummer freigeschaltet werden. Damit ist sichergestellt, dass während der gesamten Winterleihe kein Unberechtigter das CallBike für Mietfahrten nutzen kann. In dem Winterpaket für 50 Euro ist ein weiteres Zusatzangebot enthalten: Wer technische Hilfe oder Service benötigt, bringt sein Mietrad einfach in die Call-a-Bike-Stützpunkte. Dort wird das Zweirad sofort repariert oder es gibt ein Ersatzfahrrad. Anmietung und Rückgabe der Mietfahrräder der Bahn erfolgen ebenfalls ausschließlich hier.
"Mit diesem neuen Angebot entsprechen wir dem Wunsch zahlreicher Kunden, die CallBike auch gern im Winter nutzen möchten. Die Mietfahrräder der Bahn sind für viele ganzjährig zum festen Bestandteil ihrer Mobilitätskette geworden. Das ist eine tolle Entwicklung", so Rolf Lübke, Geschäftsführer der Bahntochter DB Rent. Für alle Fragen zum Winterangebot steht die Call-a-Bike-Servicezentrale unter der Rufnummer 07000 5 22 55 22 (kostenpflichtig ab 6 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG) rund um die Uhr zur Verfügung. Informationen können auch unter www.callabike.de im Internet abgerufen werden. Call a Bike ist ein Mobilitätsangebot der Bahntochter DB Rent und wurde im Oktober 2001 in München als Pilotprojekt gestartet. Im Sommer 2002 wurde Call a Bike nach Berlin ausgeweitet. Im Mai 2003 kam als dritte Stadt Frankfurt am Main hinzu. Seit dem vergangenen Jahr können die Räder auch in Köln ausgeliehen werden. Für alle vier Städte verzeichnet Call a Bike in der Saison 2005 rund 450.000 Mietfahrten und knapp 92.000 Kunden.
Bahn lässt Bundeszuschüsse verfallen
(09.12.) BERLIN - Die DB hat nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" seit 1999 Bundesmittel in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro nicht abgerufen. Unter Berufung auf eine Information des Bundesverkehrsministeriums an die FDP-Bundestagsfraktion hieß es, allein in diesem Jahr werde die Bahn voraussichtlich rund 280 Mio. Euro nicht abrufen. Insgesamt seien der Bahn in diesem Jahr 3,427 Mrd. Euro für den Neu- und Ausbau von Schienenwegen sowie für Ersatzinvestitionen in das bestehende Schienennetz zur Verfügung gestellt worden. Das nicht abgerufene Geld fließe "weisungsgerecht" in die Bundesgesellschaft zur Verkehrsinfrastrukturfinanzierung und werde dort "umgeschichtet" in den Fernstraßenbau.
Ein Bahnsprecher wollte die Zahlen weder dementieren noch bestätigen. Auf Grund vieler Rechnungen für 2005, die noch nicht gebucht sind, könne eine verlässliche Summe erst Anfang nächsten Jahres genannt werden, sagte er der "Berliner Zeitung". "Voraussichtlich aber werden wir 2005 keine Punktlandung hinlegen", so der Sprecher. Viele Infrastrukturprojekte seien "sehr umfangreich und die nötigen Planungsprozesse deshalb sehr aufwändig", erklärte er. Ein "nicht unerheblicher Teil" der Mittel werde nicht abgerufen, "weil Projekte nach einer Ausschreibung preiswerter geworden seien als geplant".
In Unternehmenskreisen hieß es nach Informationen der Zeitung "Die Welt", die Konzernspitze rechne damit, dass ihr das jetzt nicht genutzte Geld später doch noch zur Verfügung gestellt würde. Ob in vollem Umfang, sei Verhandlungssache zwischen Bahn und Bund. 2004 habe die Bahn das Geld letztlich auch im Nachhinein zugeteilt bekommen. Das Unternehmen will dem "Welt"-Bericht zufolge nicht die volle Verantwortung dafür übernehmen, dass sie wiederholt nicht die gesamte Summe abgerufen hat. Man wolle gemeinsam mit dem Bund die Prozesse optimieren, hieß es. Das bestehende Prozedere führe dazu, dass das Geld zum Teil bis zu sieben Monate vor Verfügbarkeit beantragt werden müsse.
Die Bahn verbessert ihre Ökobilanz
(09.12.) BERLIN - Die DB wird bis Ende diesen Jahres eines ihrer wichtigsten Umweltziele planmäßig erreichen: Seit 1990 hat sie ihren spezifischen - also auf die Verkehrsleistung bezogenen - Energieverbrauch um rund ein Viertel verringert. Wesentliche Stellhebel waren dabei unter anderem der verstärkte Einsatz moderner, umweltfreundlicher Fahrzeuge, die gesteigerte Auslastung der Züge sowie die Energiesparende Fahrweise der Triebfahrzeugführer. Das belegt das Unternehmen in seinem sechsten Umweltbericht. "Die Bahn als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel bürgt für nachhaltige Mobilität. Je stärker sie genutzt wird, desto besser für die Umwelt", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn. Auch in Zukunft wolle "das umweltfreundlichste Verkehrsmittel Bahn" bei jedem gefahrenen Kilometer weniger Energie verbrauchen, weniger Schadstoffe und weniger Lärm verursachen, betonte Mehdorn. Dafür seien aber auch faire Wettbewerbsbedingungen nötig. Momentan zahle die Bahn jährlich rund 200 Millionen Euro Ökosteuer, während Flugzeug und Binnenschiff komplett davon befreit seien. Hinzu komme, dass die Bahn als einziger Verkehrsträger substanziell vom Emissionshandel betroffen sei. Dieser führe zu Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe bei der Strombeschaffung.
Als Folge der enormen Energieeinsparungen konnte die Bahn in den Berichtsjahren vor allem den Klimagas-Ausstoß deutlich reduzieren. Damit leistet die Bahn einen wichtigen Beitrag zu den Klimaschutzanstrengungen Deutschlands. Die aktuelle Umweltbilanz beweist: Im Vergleich zu 2002 hat der größte Mobilitäts- und Logistikdienstleister im Rahmen seines "Klimaschutzprogramms 2020" die spezifische CO2-Emission um 4,4 Prozent reduziert. Bis 2020 will die Bahn den CO2-Ausstoß um insgesamt mindestens 15 Prozent senken. Verglichen mit 1990 liegen die absoluten jährlichen Emissionen der Bahn heute um mehr als zwei Millionen Tonnen niedriger. Bedeutend ist in diesem Zusammenhang auch die Senkung der absoluten Partikelemissionen, die zwischen 1990 und 2004 um insgesamt 86 Prozent reduziert wurden. Einen wichtigen Beitrag dafür lieferte vor allem der hohe Anteil der elektrifizierten Verkehre: So fährt die Bahn heute rund 90 Prozent ihrer Verkehrsleistung mit elektrischem Strom. Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts ist die Lärmminderung im Schienenverkehr. Die Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Schienenverkehrslärm gegenüber dem Stand von 2000 zu halbieren. In den Jahren 2003 und 2004 hat die Bahn dafür an bestehenden und neuen Strecken rund 130 Kilometer Lärmschutzwände errichtet und in rund 20.000 Wohnungen Schallschutzmaßnahmen durchgeführt.
Der aktuelle Umweltbericht erscheint erstmals ausschließlich online und ist unter www.db.de/umweltbericht in deutscher und in Kürze in englischer Sprache sowie in einer Kurzfassung in Französisch, Italienisch und Spanisch abrufbar. Mit dem neuen Publikationskonzept und dem bewussten Verzicht auf einen gedruckten Umweltbericht spart die Bahn rund sechs Tonnen Papier ein. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen und Daten bietet das Bahn-Umwelt-Zentrum in Berlin übersichtlich in einer handlichen Broschüre "Umweltkennzahlen" an.
Bundesregierung und DB vereinbaren enge Abstimmung
(09.12.) BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag Bahnchef Hartmut Mehdorn in Berlin zu einem Gespräch empfangen. Im Anschluss an den Antrittsbesuch von Mehdorn bei der neuen Kanzlerin teilte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm knapp mit: "Zur Erweiterung der Logistiksparte ist eine enge Abstimmung aller Beteiligten und Information der Bundesregierung vereinbart worden." Außerdem sei bei dem Treffen von über "die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung" des Konzerns, das Thema Börsengang und "anstehende Neuinvestitionen" gesprochen worden. Auf die direkt Nennung des umstrittenen Umzugs der Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg wurde verzichtet. Die DB will sich an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und an der Hamburger Hochbahn AG (HHA) beteiligen. Als Bedingung fordert der Hamburger Senat, dass die Konzernzentrale der DB nach in die Hansestadt verlegt wird. Der Bund hat jedoch in der vergangenen Woche einen Umzug der DB-Zentrale aus strukturpolitischen Gründen abgelehnt.
Elektrisch von Angermünde nach Schwedt (Oder)
(09.12.) BERLIN - Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird der elektrische Zugbetrieb zwischen Angermünde und Schwedt (Oder) aufgenommen. Damit ist die Weiterfahrt nach Berlin ohne Umsteigen möglich. Mit der im Mai 2006 geplanten Inbetriebnahme des Nord-Süd-Tunnels und des neuen Hauptbahnhofs in Berlin sind Reisende aus Schwedt (Oder) um bis zu einer halben Stunde schneller, in nur 77 Minuten, in Berlin. Für die Elektrifizierung der rund 23 Kilometer langen Strecke wurden 330 Maste aufgestellt, die Oberleitung einschließlich der Stromversorgungsleitungen montiert und besondere Vorrichtungen für den Vogelschutz erstellt.
Gleichzeitig mit der Elektrifizierung wurden auch die Telekommunikationsanlagen modernisiert. So sind 14 Kilometer Streckenfernmeldekabel neu verlegt und rund 400 alte Freileitungsmaste mit über 128 Kilometern Freileitungsdraht abgebaut worden. Die Elektrifizierung der Strecke kostete rund sechs Millionen Euro. Davon investierte das Land Brandenburg 5,4 Millionen Euro (mit 75 Prozent Förderung durch die Europäische Union) und die Bahn 0,6 Millionen Euro. Die Bahnstrecke zwischen Angermünde und Schwedt (Oder) wurde bereits bis 2001 einschließlich Bahnübergänge und Bahnsteige umfassend modernisiert und für Geschwindigkeiten von 80 Kilometer pro Stunde ausgebaut. Ende Juli 2005 war mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke in Mürow die letzte Langsamfahrstelle auf der Strecke beseitigt worden.
ABELLIO Rail NRW nimmt den Betrieb auf
(09.12.) BOCHUM - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 nimmt die ABELLIO Rail NRW GmbH den Betrieb auf den beiden Linien RB 40 "Ruhr-Lenne-Bahn" Hagen - Wetter - Witten - Bochum - Wattenscheid - Essen und RB 46 "Nokia-Bahn" Gelsenkirchen - Wanne-Eickel – Bochum auf. Nachdem sich ABELLIO seit seiner Gründung 2004 an mehreren Ausschreibungen erfolgreich beteiligt hat, bildet die Betriebsaufnahme der Strecken RB 40 und RB 46 den Einstieg in das operative Geschäft. Die ABELLIO Rail NRW GmbH ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen mit Sitz in Essen, das zu 100 % der ABELLIO GmbH gehört. Die ABELLIO-Unternehmensgruppe ist bundesweit im öffentlichen Personennahverkehr tätig, unter anderem in Essen, Mülheim an der Ruhr, im Kreis Mettmann, in Chemnitz, im Saalkreis (Sachsen-Anhalt) und in Zittau (Sachsen). Neben Fahrbetriebsleistungen im Stadt- und Regionalverkehr umfasst das Angebot der ABELLIO Servicedienstleistungen für den Nahverkehr wie Ticketprüfung, Reinigung von Fahrzeugen oder die Vermittlung von Versicherungen sowie Beratungsdienstleistungen und die Entwicklung technischer Systeme.
Derzeit sind gut 35 Mitarbeiter für ABELLIO Rail tätig. Auf der Linie RB 46 werden ab dem Betriebsstart drei nagelneue Fahrzeuge des Typs LINT 41H im schwarz-rot-silbernen Design eingesetzt. Mit den neuen Fahrzeugen und einem umfassenden Serviceangebot möchte ABELLIO Rail neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Dynamik setzen. Die Regionalbahn RB 46 wurde für eine Vertragslaufzeit von zwölf Jahren vergeben - vom Fahrplanwechsel 2005 bis Ende 2017. Für die Regionalbahn RB 40 beträgt die Vertragslaufzeit aus verfahrensrechtlichen Gründen lediglich zwei Jahre - vom Fahrplanwechsel 2005 bis Ende 2007. Aus diesem Grund werden auf der Linie RB 40 zunächst lokbespannte Wendezüge eingesetzt. ABELLIO hat dazu drei moderne Elektrolokomotiven und 9 Reisezugwagen angemietet und drei Steuerwagen umfassend aufgearbeitet. Eine hohe Investition in neue Elektrofahrzeuge war aufgrund der kurzen Vorlaufzeit von nur 12 Monaten und der zunächst auf 2 Jahre beschränkten Vertragslaufzeit nicht umsetzbar. Dem VRR wurde daher ein kostengünstiges Fahrzeugkonzept mit gebrauchten Fahrzeugen angeboten, für das ABELLIO den Zuschlag erhalten hat. Erst nach dem Zuschlag für den Anschlussauftrag (Vergabe des Ruhr-Sieg-Netzes) an ABELLIO Rail im Juni 2005 konnte das Unternehmen die Bestellung von modernen Elektrotriebwagen auslösen, welche nach rund zweijähriger Lieferzeit im zweiten Halbjahr 2007 unter anderem auf der Linie RB 40 zum Einsatz kommen werden.
Neu bei der Ruhr-Lenne-Bahn ist die Begleitung durch Servicemitarbeiter in jedem Zug. Die Zugbegleiter stehen den Fahrgästen mit Hilfe und Informationen zur Verfügung. Eine weitere Neuerung ist der Catering-Service in den Morgen- und Nachmittagsstunden (von montags bis freitags). In dieser Zeit werden Snacks, belegte Brötchen sowie kalte und warme Getränke zu moderaten Preisen angeboten. Alle Züge der ABELLIO sind mit Videoüberwachungsanlagen ausgerüstet. Diese tragen zur Sicherheit der Kunden während der Fahrt bei und helfen, Vandalismusschäden zu verringern.
Die Zweckverbände Westfalen-Süd und Ruhr-Lippe sowie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr haben ABELLIO Rail im Juni 2005 den Zuschlag für das Ruhr-Sieg-Netz erteilt. Die Inbetriebnahme der Strecke erfolgt Ende 2007. Mit dem Ruhr-Sieg-Netz wurde ein Leistungsvolumen von ca. 3,7 Mio. Zugkilometern im Jahr vergeben. Dies entspricht knapp 4 % des landesweiten Angebots im Schienenpersonennahverkehr. Bei der Vergabeentscheidung war nicht allein der Preis ausschlaggebend, zu 20 % wurden im Sinne der Fahrgäste Kriterien wie Qualität und Innovation zu Grunde gelegt. Mit modernsten elektrischen Triebzügen des Typs STADLER FLIRT werden die Leitlinien des Unternehmens in Sachen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Service umgesetzt. Neben einer hohen Fahrzeugqualität bietet ABELLIO Rail im Ruhr-Sieg-Netz ein umfassendes Service-, Sicherheits- und Marketingkonzept. Bis Ende 2007 plant ABELLIO in den Bereichen Fahrdienst, Service, Werkstatt, Reinigung, Betriebsleitung und Verwaltung die Schaffung von zirka 80 neuen Arbeitsplätzen. Ab Dezember 2007 betreibt die WestfalenBahn GmbH, deren Gesellschafter mit jeweils 25 % die ABELLIO GmbH, die moBiel mit Sitz in Bielefeld, Die Mindener Kreisbahn und die Verkehrsbetriebe Extertalbahn GmbH sind, das Teutoburger Wald-Netz. Das Teutoburger Wald-Netz umfasst die Eisenbahnlinien Bad Bentheim – Münster – Osnabrück – Bielefeld – Paderborn. Insgesamt werden von der WestfalenBahn ab Dezember 2007 jährlich vier Millionen Zugkilometer mit neuen elektrischen Triebwagen gefahren.
VT 611/612: Wiederaufnahme des Neigetechnikbetriebes
(08.12.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt hat am 07. Dezember die Wiederaufnahme des Neigetechnikbetriebes mit Eisenbahnfahrzeugen der Baureihen 611 und 612 genehmigt. Der Neigetechnikbetrieb war am 10.08.2004 wegen festgestellter Risse an den Achsen der Fahrzeuge untersagt worden. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, konnten die DB und die Hersteller der Fahrzeuge nach umfangreichen Tests und Untersuchungen an den Fahrzeugen dem Eisenbahn-Bundesamt ein Sicherheitskonzept vorlegen, das einen sicheren Betrieb mit eingeschalteter Neigetechnik gewährleistet. So müssen z.B. die Achsen der Fahrzeuge nach einer fest definierten Laufleistung ausgetauscht werden. Zudem sind die Achsen planmäßig wiederkehrend auf ihre Betriebssicherheit zu prüfen. Das Eisenbahn-Bundesamt ist Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für die Eisenbahnen des Bundes und ist gesetzlich u.a. zuständig für die Aufsicht über Eisenbahnfahrzeuge, -anlagen und -betrieb.
DB wird Ziele 2005 übertreffen
(08.12.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat sich am Mittwoch in seiner letzten turnusmäßigen Sitzung des Jahres über die Lage des Unternehmens informiert, die Vorlage des Vorstands über das Budget 2006 einstimmig genehmigt, den wesentlichen Investitionsprojekten zugestimmt und die mittelfristige Planung für den Zeitraum bis 2010 zur Kenntnis genommen. DB-Chef Hartmut Mehdorn informierte den Aufsichtsrat darüber, dass die DB AG im laufenden Geschäftsjahr das geplante Betriebliche Ergebnis von 400 Millionen Euro sicher erreichen wird. Der Konzernumsatz lag in den ersten zehn Monaten des Jahres bei gut 20,6 Milliarden Euro, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 4,4 Prozent. Zur positiven Geschäftsentwicklung beigetragen haben vor allem der Personenverkehr sowie der Transport- und Logistik-Spezialist Schenker.
In den ersten zehn Monaten des Jahres fuhren etwa 1,5 Milliarden Fahrgäste mit den DB-Zügen, das sind etwa 50 Millionen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr liegt damit um 2,9 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. "Der Fernverkehr wird voraussichtlich noch dieses Jahr den Break Even erreichen und damit früher als erwartet in die Gewinnzone zurückkehren", kündigte Mehdorn an. Der Schienengüterverkehr entwickelte sich ebenfalls besser als erwartet, wenn auch der erhebliche Margenverfall noch nicht vollständig kompensiert werden konnte.
Auf der Sitzung hat der Aufsichtsrat den Vorstand außerdem gebeten, die Verhandlungen mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg über eine stufenweise Beteiligung an der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) und an der Hamburger Hochbahn AG (HHA) zügig fortzusetzen. Aufsichtsratsvorsitzender Werber Müller hob hervor, dass Bundeskabinett, Aufsichtsrat und Vorstand übereinstimmend die strategische Partnerschaft zwischen Hamburg und der DB AG aus betriebswirtschaftlichen sowie verkehrspolitischen Gründen für sinnvoll hielten. Wichtig sei jetzt, diese Aspekte einer Kooperation mit Hamburg zu bewerten und dabei im engen Dialog mit dem Eigentümer zu einer sinnvollen Lösung zu kommen. "Der Vorstand hat die Aufgabe, das Angebot des Hamburger Senats in Ruhe auszuhandeln und mit unternehmerischer Vernunft zu überprüfen", sagte Müller, "Umzugsfragen, die sich stellen, werden erst am Ende des gesamten Bewertungsprozesses entschieden."
(08.12.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch in Leipzig eine mit Motiven zur FIFA WM 2006 gestaltete moderne Elektrolok präsentiert. Das 220 Stundenkilometer schnelle Fahrzeug der Baureihe 101 wird ab kommender Woche bis zum Endspiel der FIFA WM 2006 vor Euro- und InterCity-Zügen im ganzen Bundesgebiet eingesetzt und vom Engagement des Unternehmens für das Sportereignis im kommenden Jahr künden. Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Marketing der Bahn: "Mit diesem besonderen Botschafter auf Schienen erzielen wir einen einzigartigen Werbeeffekt für die FIFA WM 2006. Auf tausenden Kilometern und in vielen Bahnhöfen werden Hunderttausende die Lok sehen." Vorgestellt wurde die grüngelbe Lok vom offiziellen FIFA-Maskottchen Goleo VI zusammen mit kleinen Spielern aus Nachwuchsmannschaften des 1. FC Lokomotive Leipzig im Leipziger Hauptbahnhof. An den Seiten des Fahrzeugs sind unter anderem die 32 Flaggen der Teilnehmernationen sowie ein Goleo angebracht.
(07.12.) BERLIN - Bahngeschichte schrieb am Dienstag das IC-Zugpaar 2519 / 2518 auf der Strecke Berlin nach Leipzig: Erstmals ist ein fahrplanmäßiger Personenzug der DB unter der Steuerung der neuen internationalen Leit- und Sicherungstechnik ETCS (European Train Control System) gefahren. Damit ist die betriebliche Funktionsfähigkeit auf der Pilotstrecke belegt. Das Eisenbahn-Bundesamt hat die Zulassung zum Betrieb erteilt. Auf der Strecke Berlin - Leipzig hat die DB gemeinsam mit den Firmen Siemens und Alcatel im Abschnitt Jüterbog - Leipzig auf rund 100 Kilometer Länge das Zugsicherungssystem ETCS Level 2 installiert. Parallel dazu wurden fünf Fahrzeuge der Baureihe 101 mit ETCS ausgerüstet. Das neue Leit- und Sicherungssystem soll nach und nach in Europa auf den wichtigsten internationalen Bahnstrecken die heute mehr als 20 unterschiedlichen nationalen Systeme ablösen. Darüber sind sich die Bahnen grundsätzlich einig. Die EU gibt dies vor.
ETCS wird in Europa den grenzüberschreitenden, internationalen Schienenverkehr auf lange Sicht vereinfachen. Die Einführung des anspruchsvollen Leit- und Sicherungssystems ist für das Streckennetz der DB mit Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe in Strecken, Stellwerke und Fahrzeuge verbunden. Über mehr als ein Jahrzehnt wird die bundesweite Implementierung dauern. Heute sichert die DB ihre Verkehre im Hochgeschwindigkeitsbereich durch die leistungsfähige LZB (Linien-Zugbeeinflussung), im konventionellen Verkehr durch PZB (Punktförmige Zugbeeinflussung).Die Realisierung von ETCS wird von verschiedenen europäischen Bahnen vorangetrieben. Neben Deutschland soll in Italien noch in diesem Jahr der Passagierbetrieb unter ETCS-Level-2-Bedingungen aufgenommen werden. In den Ländern Österreich, Ungarn, Luxemburg und Spanien kommt ETCS Level 1 zur Anwendung, Schweiz, Italien, Belgien und die Niederlande installieren vorwiegend Level 2. Auf der internationalen Strecke POS (Paris - Ostfrankreich - Süddeutschland) bereiten DB und SNCF ihr erstes grenzüberschreitendes, gemeinsames ETCS-Projekt als nächsten Schritt zum europäischen Standard vor.
Angebote der DB zur Fußball-WM
(07.12.) BERLIN - Am 9. Dezember steht die Endrunden-Auslosung für die FIFA WM 2006 auf dem Programm. Bereits zwei Tage später, am 11. Dezember, startet die Bahn den Verkauf von zwei attraktiven Preisangeboten. Das Weltmeister-Ticket gilt für alle Inhaber von Eintrittskarten zu den FIFA-WM-2006-Spielen. Besuchern mit oder ohne Eintrittskarte bietet die Bahn den Weltmeister-Pass.
Das Weltmeister-Ticket kostet entfernungsabhängig am DB-Automaten und im Internet auf www.bahn.de 54, 74 beziehungsweise 90 Euro für die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse. Die Eurobeträge erinnern an die Jahre der WM-Titelgewinne der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Bern, München und Rom. Der Preis von 54 Euro gilt bis 200 Kilometer, 74 Euro kosten Entfernungen bis 350 Kilometer und 90 Euro alle längeren Strecken. In DB ReiseZentren, DB-Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die gebührenpflichtige Rufnummer 11 8 61 kostet das Angebot jeweils fünf Euro mehr. Das Angebot ist gültig vom 7. Juni bis zum 11. Juli 2006 und kann auch mit den jeweiligen Aufpreisen in den Nachtzügen genutzt werden. Das Weltmeister-Ticket wird ab dem 11. Dezember 2005 verkauft. Als Fahrausweis in den Zügen gilt es nur in Verbindung mit der entsprechenden Eintrittskarte zu einem FIFA-WM-Spiel.
Der Weltmeister-Pass ist eine Netzkarte und gilt vom 7. Juni bis zum 11. Juli 2006 deutschlandweit im gesamten Nah- und Fernverkehr der DB. Der Weltmeister-Pass kostet in der 2. Klasse 349 Euro und in der 1. Klasse 549 Euro und kann nicht übertragen werden. Er gilt für beliebig viele Fahrten und kann auch mit den jeweiligen Aufpreisen in den Nachtzügen genutzt werden.
Die Bahn ist der offizielle Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA WM 2006. Nach Schätzungen wird etwa die Hälfte der 3,2 Millionen Stadionbesucher aus aller Welt während des Großereignisses das Bahn-Angebot im Nah- und Fernverkehr sowie andere öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB betonte: "In punkto Reisezeit und Reisekomfort zwischen den WM-Städten sind wir bereits heute konkurrenzlos. Und auch im Nahverkehr bieten wir mit unseren Zügen und Bussen eine optimale Anbindung an die WM-Stadien. Unsere Mitarbeiter sind hoch motiviert und freuen sich, die Gäste aus der ganzen Welt willkommen zu heißen."
Gewinnspiel von DB und MasterCard zur Fußball-WM
(07.12.) BERLIN - Die Deutsche Bahn AG und MasterCard verlosen "unbezahlbare Momente" rund um die FIFA WM 2006. Wer vom 1. Dezember 2005 bis zum 28. Februar 2006 sein Bahnticket online unter www.bahn.de oder am DB-Automaten mit seiner MasterCard bezahlt, hat die Chance auf einen von drei Hauptgewinnen: Der Ausgeloste und fünf seiner Freunde fahren mit dem ICE zu einem Spiel der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. Der Gewinner selbst darf auf der Fahrt im Führerstand dem Lokführer über die Schulter schauen. Neben der Zugfahrt ins Stadion verlosen MasterCard und die DB 120 Schönes-Wochenende-Tickets sowie 120 Fußballtrikots mit persönlichem Namen und Trikotnummer.
Das Gewinnspiel-Prozedere ist einfach: Teilnehmer schicken eine Kopie ihres Online-Tickets oder des Zahlungsbelegs, den sie beim Ticketkauf mit MasterCard am Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn erhalten haben, an das MasterCard Aktionsbüro, Postfach 2609 in 65819 Schwalbach. Wer keine MasterCard hat und mitmachen möchte, meldet sich unter der Hotline 01379/220099 (? 0,49/Minute) und lässt sich registrieren. Zusätzlich gibt es die Chance für alle, im Internet auf eine virtuelle Torwand zu schießen und Sofort-Gewinne zu erspielen. Mehr Informationen erhalten Interessenten unter www.bahn.de/mastercard. Im Rahmen der Aktion bietet die Deutsche Bahn auf ihrer Website www.bahn.de auch einen erweiterten Reiseservice an. Nutzer, die unter "Point of Interest" den Namen des gesuchten Stadions eingeben, bekommen eine detaillierte Wegbeschreibung sowie eine Stadtplangrafik zum Ausdrucken.
S-Bahn München verbessert alle Fahrzeugkupplungen
(07.12.) MÜNCHEN - Erstmals sind im vergangenen Winter Probleme bei den Kupplungen der Münchner S-Bahn-Züge der Baureihe ET 423 aufgetreten. Durch den feinen Flugschnee waren Bauteile des elektrischen Kupplungsteils vereist und dadurch die Funktion gestört. Durch das häufige Kuppeln und Entkuppeln in der Hauptverkehrszeit muss sich die S-Bahn auf dieses wichtige Bauteil verlassen können. Rund 350 Kupplungsvorgänge werden an einem Werktag im S-Bahn-Netz durchgeführt. Daher haben die Verantwortlichen der S-Bahn die Initiative ergriffen und die Industrie um Lösungsvorschläge gebeten. Eine zusätzliche Heizung für die Steuerstromkupplung war das Ergebnis.
Alle 476 Kupplungen sind inzwischen damit ausgerüstet worden. Dazu wurde eine so genannte Bandagenheizung um den Luftzylinder der Steuerstromkupplung angebracht. Eine Gummimatte über der Kupplung stellt eine weitere Verbesserung dar. Damit wird verhindert, dass Wasser in die Kupplungsteile eindringen und anschließend vereisen kann. Erst wenn der Winter mit seinen "Besonderheiten" in Aktion tritt, steht fest, ob die Maßnahmen ausreichend waren. Wenn nicht, dann werden weitere Gespräche mit der Industrie notwendig. Die Kupplung des ET 423 besteht aus einem mechanischen und elektrischen Teil. Der mechanische Teil, unter anderem mit dem Hauptbolzen, war schon immer beheizt. Dieser Kupplungsteil ist offen und somit jedem Wetter ausgesetzt. Der elektrische Teil befindet sich hinter zwei Abdeckkappen, die per Luftdruck bewegt werden und sich vor dem Kuppeln öffnen. Die Umrüstaktion an den Fahrzeugkupplungen kostet 75 000 Euro.
TGV absolviert erste Testfahrten in Deutschland
(06.12.) BERLIN - Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV ist seit Montag auf Deutschlandtournee. Grund für das ungewöhnliche Ereignis: Der Zug der französischen Staatsbahn SNCF absolviert in den nächsten Monaten ein umfangreiches Testprogramm, dessen Ziel es ist, die Zulassung des TGV für den Verkehr auf dem deutschen Streckennetz zu erreichen. Im Laufe dieser Woche werden im Großraum München sowie auf den Strecken Augsburg - Ulm und Karlsruhe - Freiburg bei Geschwindigkeiten bis 140 km/h verschiedene Fahrzeugfunktionen im Zusammenspiel mit dem deutschen Streckennetz getestet.
Angefangen von der Funktionsweise der Bremsen und Stromabnehmer bis hin zu den Zugsicherungssystemen oder der elektromagnetischen Verträglichkeit. Ab Mitte Dezember beginnen auf der Schnellfahrstrecke Würzburg - Hannover die Hochtastfahrten, bei denen die Geschwindigkeit bis zunächst 250 km/h stufenweise gesteigert wird. Die Testfahrten, die bis Mitte 2006 abgeschlossen sein sollen, werden mit dem so genannten TGV POS, bestehend aus zwei nagelneuen Triebköpfen und acht Mittelwagen, absolviert. Die Tests werden von Technikspezialisten der Deutschen Bahn, unterstützt von Technikern der französischen Bahn und des Herstellers Alstom, durchgeführt. Auftraggeber ist die SNCF.
Was dem TGV jetzt in Deutschland bevor steht, hat der ICE 3 der Bahn auf dem französischen Netz bereits hinter sich gebracht: Im September 2005 war der technische Teil für die Frankreich-Zulassung des ICE 3 erfolgreich beendet worden. Damit ist unter Beweis gestellt: Die Technik des ICE 3 wird den landesspezifischen Anforderungen in Frankreich gerecht werden. In einem umfangreichen Umbauprogramm muss nun das ICE-Industriekonsortium verschiedene ergänzende Maßnahmen am Fahrzeug vornehmen.
EU-Minister beschließen Liberalisierung des Personenzugverkehrs
(06.12.) BRÜSSEL (AFP/ eig. Ber.) - Die Verkehrsminister der 25 EU-Staaten haben am Montag in Brüssel eine Öffnung des Marktes ab 2010 beschlossen. "Wir haben eine Einigung", sagte der britische Verkehrsminister Alistair Darling nach dem Treffen. Mit ihrem Vorschlag blieben die Minister allerdings hinter den Vorgaben des EU-Parlamentes zurück, das eine schrittweise Liberalisierung des Personenverkehrs ab 2008 vorgeschlagen hatte. Die Abgeordneten müssen nun über den aktuellen Vorschlag des Ministerrates abstimmen.
Gleichzeitig beschlossen die EU-Verkehrsminister, dass Bahnreisende im Fernverkehr haben bei größeren Verspätungen Anspruch auf Entschädigung haben sollen. Bei Verspätungen von bis zu zwei Stunden bekommen die Reisenden demnach künftig 25 Prozent des Fahrpreises erstattet. Bei mehr als zwei Stunden muss die Hälfte zurückgezahlt werden. Die Deutsche Bahn erstattet ihren Kunden im Fernverkehr bereits seit 01.10.2005 freiwillig 20 Prozent der Kosten, wenn der Zug mehr als eine Stunde Verspätung hat.
Bauarbeiten zwischen Ventschow und Blankenberg abgeschlossen
(06.12.) BERLIN - Mit dem 13 Kilometer langen, zweigleisigen, elektrifizierten Streckenabschnitt zwischen Ventschow und Blankenberg wurde jetzt im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 1 ein weiterer Abschnitt der Bahnverbindung von Lübeck bzw. Hagenow Land nach Stralsund grundlegend erneuert und für Tempo 160 ausgebaut. Rund 25 Millionen Euro wurden investiert. Schwerpunkt der Arbeiten waren die Stabilisierung des Untergrundes, der Neubau von zwei Bahnsteigen in Ventschow, der Umbau des Bahnüberganges in Ventschow und der Neubau der Eisenbahnbrücke über den Tönnisbach.
Insgesamt wurden 26 Kilometer Gleis erneuert. Für die Stabilisierung des Untergrundes wurden rund 1.900 so genannte Rüttelstopfsäulen - eine Art Pfahlgründung - tief in den Untergrund unter den Gleisen eingebracht. Entwässerungsgräben und Durchlässe wurden ebenso erneuert wie die Stromversorgung der Züge über die Oberleitung. Dafür wurden 280 neue Maste gestellt und 24 Kilometer Fahrdraht gezogen. Mit der Fertigstellung des Streckenabschnitts Ventschow - Blankenberg sind mehr als zwei Drittel der Strecken im Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 1 modernisiert. Dazu gehört auch die komplette Erneuerung der Bahnanlagen im Schweriner Hauptbahnhof, die ebenfalls zum Fahrplanwechsel der Bahn am 11. Dezember 2005 abgeschlossen wird.
Neue Direktverbindung von Leipzig zum Fichtelberg
(06.12.) LEIPZIG - Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember fährt die Erzgebirgsbahn mit dem neuen "Fichtelbergexpress" an Wochenenden und feiertags von Leipzig ins Erzgebirge. In Cranzahl besteht Anschluss an einen historischen Dampfzug der schmalspurigen Fichtelbergbahn ins Wintersportgebiet Oberwiesenthal. Das Fichtelbergticket ist nur im Zug erhältlich und kostet für die Hin- und Rückfahrt 19,90 Euro (ein Kind im Alter von sechs bis 14 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen zahlt 10,00 Euro), die Familienkarte (für zwei Erwachsene mit beliebig vielen eigenen Kindern bzw. Enkelkindern) ist für 39,80 Euro erhältlich, Gruppen mit bis zu fünf Personen zahlen 74,50 Euro. Skier, Snowboards und Rodelschlitten können kostenlos mitgenommen werden.
Der "Fichtelbergexpress" der Erzgebirgsbahn startet in Leipzig um 6.56 Uhr und erreicht über Chemnitz (ab 8.35 Uhr) um 9.55 Uhr Cranzahl. Dort fährt fünf Minuten später der von einer Dampflok gezogene Zug der Schmalspurbahn mit Büfettwagen ab, der nach einer Stunde Fahrzeit den Kurort Oberwiesenthal erreicht. Dort hat man für Unternehmungen knapp fünf Stunden Zeit, bevor sich die Schmalspurbahn um 15.48 Uhr nach Cranzahl mit Umsteigemöglichkeit zum "Fichtelbergexpress" in Bewegung setzt. Um 20.01 Uhr erreicht der Zug über Chemnitz (an 18.32 Uhr) wieder die Messestadt Leipzig. Im "Fichtelbergexpress" der Erzgebirgsbahn werden auf der Hin- und Rückfahrt Snacks und Getränke angeboten.
Darüber hinaus bietet die Erzgebirgsbahn ebenfalls an Wochenenden und Feiertagen Verbindungen von Chemnitz nach Karlovy Vary und nach Chomutov an. Auch von Zwickau geht es, teilweise mit umsteigen in Aue, nach Karlovy Vary. Ansonsten setzt sich das von Attraktivität und Kontinuität geprägte Angebot auf den vier von der Erzgebirgsbahn befahrenen Strecken auch im neuen Fahrplanabschnitt ab 11. Dezember fort. Zwischen Chemnitz - Annaberg-Buchholz - Vejperty, Chemnitz - Aue sowie Chemnitz - Olbernhau/Grünthal wird ein Zwei-Stunden-Takt angeboten. Im Abschnitt Chemnitz - Grünhainichen-Borstendorf und Chemnitz - Thalheim besteht ein Stundentakt, wie auch zwischen Zwickau und Johanngeorgenstadt. Zu den Hauptverkehrszeiten im Berufs- und Schülerverkehr wird der Zwei-Stunden-Takt mit zusätzlichen Zügen verdichtet. Darüber hinaus besteht in Olbernhau/Grünthal eine Umsteigemöglichkeit zu den Bussen des Bahnersatzverkehres nach Neuhausen/Erzgebirge. Auf allen Linien der Erzgebirgsbahn fahren ausnahmslos moderne, klimatisierte und behindertenfreundliche Triebwagen.
Ab 19 Euro mit dem IC zwischen Hannover und Göttingen
(06.12.) HANNOVER - Ab 11. Dezember werden Fahrten in den InterCity-Zügen mit dem FreizeitTicket Hannover - Göttingen noch günstiger. Hin- und Rückfahrt an einem Tag kosten nur 19 Euro. In den DB Reisezentren und DB-Agenturen kostet das FreizeitTicket 24 Euro. Das FreizeitTicket gilt im InterCity zwischen Hannover und Göttingen, auch von/nach Elze, Alfeld (Leine), Kreiensen und Northein (Han). Das FreitzeitTicket ist ab 11. Dezember im Internet auf www.bahn.de, an den Fahrkartenautomaten, in allen DB-Reisezentren, DB-Agenturen sowie telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 erhältlich. Das Ticket ist nicht im Zug erhältlich. Die Fahrkarten werden bis zum 31. März 2006 in unbegrenzter Zahl verkauft. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt, Mitfahrerrabatt oder eine kostenlose Kindermitnahme sind ausgeschlossen, ebenso wie Umtausch oder Erstattung. Der Normalpreis für die Hin- und Rückfahrt zwischen Hannover und Göttingen in der 2. Klasse beträgt im InterCity 42 Euro.
Streit um möglichen Bahnumzug geht weiter
(05.12.) BERLIN - Der Streit um den Umzug der Bahnzentrale von Berlin nach Hamburg schwelt weiter: SPD-Fraktionsvize Stephan Hilsberg sagte der "BamS", wenn die Bahn am Umzug festhalte, bekomme sie ein Problem mit dem Eigentümer: "Es gibt auch Grenzen." Seine CSU-Kollegin Renate Blank brachte sogar eine Ablösung von DB-Chef Hartmut Mehdorn ins Spiel. "Mehdorn war schon immer schlicht egal, was die Politik denkt", sagte Blank der "Bild am Sonntag". Er müsse sich einen anderen Politikstil einfallen lassen. "Ansonsten muss sich die Bahn überlegen, ob Mehdorn die Interessen des Unternehmens noch wirksam vertreten kann." Hamburg und die Bahn erwägen ein Paketgeschäft: Um in die Hafengesellschaft und die Hochbahn der Hansestadt einzusteigen, soll der Konzern seine Zentrale mitbringen. Die Bundesregierung lehnt eine Standortverlagerung allerdings als strukturpolitisch nicht akzeptabel ab. Ende der Woche treffen sich der DB-Chef und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Spitzengespräch im Kanzleramt, bei dem unter anderem der mögliche Umzug thematisiert werden soll.
Der Aufsichtsrat der DB will sich am Mittwoch mit den Plänen Mehdorns zum Einstieg bei den Hamburger Hafen- und Nahverkehrsunternehmen HHLA und Hochbahn sowie dem Umzug der Bahn-Zentrale von Berlin in die Hansestadt befassen. Die Umzugspläne sind laut Aufsichtsratschef Werner Müller keinesfalls vom Tisch. Er plädierte ebenso wie der stellvertretende Vorsitzende Norbert Hansen dafür, das Angebot in Ruhe zu prüfen. Hansen, Vorsitzender der Bahngewerkschaft Transnet, bekräftigte seine Unterstützung für die Pläne. Im "Tagesspiegel" nahm er Mehdorn in Schutz und warf der Bundesregierung Aktionismus vor. "Von Ole von Beust kam das Angebot, da konnte Mehdorn nicht sagen, ich spreche erstmal nicht drüber. Meines Wissens wurde auch Frau Merkel durch Herrn von Beust direkt danach informiert. Warum dann eine ad-hoc-Meinungsbildung im Kabinett stattgefunden hat, ist für mich nicht nachvollziehbar. Das wäre nicht nötig gewesen. Man hätte erst einmal das Geschäft prüfen sollen." Kritik an Mehdorn sei nicht berechtigt: "Die Beteiligung an der Hamburger Hafen- und Logistik AG und an der Hamburger Hochbahn ist spannend. Das wäre eine strategisch wichtige Ergänzung des Konzerns. Sollte sie gelingen, kann man wirklich nicht von einer unternehmerischen Fehlleistung sprechen."
Gleichzeitig drohte Hansen mit Streik für den Fall, dass bei der Privatisierung der Bahn das Schienennetz abgetrennt wird. Dadurch würden bis zu 50.000 Beschäftigte ihre Stelle verlieren, sagte er voraus. "Das senkt den Börsenwert der Bahn. Daran können weder der Konzern noch der Eigentümer Bund ein Interesse haben. Es sind viele Interessen im Spiel - die privaten Bahn-Konkurrenten wollen einen noch freieren Zugang zum Netz, Industrie- und Dienstleistungsbetriebe haben ein Auge auf die lukrativen Zusatzgeschäfte geworfen. Das werde der Bahn schaden: "Nach der Trennung von Netz und Betrieb würde der Bund die Transportgesellschaften sofort an der Börse verkaufen. Als private Unternehmen würden sie sich dann von diesen Randaktivitäten trennen." Hansen forderte den neuen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee auf, die Interessen der Beschäftigten zu berücksichtigen: "Wir haben die Sanierung immer begleitet und keinen Widerstand geleistet, weil wir an den erfolgreichen Umbau geglaubt haben. Jetzt, kurz vor der Schlussphase, dürfen die Menschen, die viele Opfer gebracht haben, nicht um ihre Ernte betrogen werden. Wer versucht, das zu verhindern, muss mit unserer ganzen Power rechnen. Und das ist auch ein flächendeckender Arbeitskampf, wenn es sein muss."
Neuer Fahrplan für InterConnex Gera - Rostock
(05.12.) NEUBRANDENBURG - Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden sich die Fahrzeiten des InterConnex Gera-Rostock ändern. Grund dafür sind unter anderem Bauarbeiten zwischen Berlin und Rostock. Außerdem entfallen sechs nur sehr schwach genutzte Halte. Unverändert bleibt er aber mit seinen rund sechs Stunden Fahrzeit die einzige Direktverbindung zwischen Ostseeküste und Ostthüringen. Der InterConnex verlässt Gera künftig schon um 6.40 Uhr. Abfahrt in Zeitz ist um 7.06 Uhr. Der Zug erreicht Leipzig um 7.38 Uhr, Berlin-Lichtenberg um 10.07 und Rostock um 13.02 Uhr. In der Gegenrichtung fährt der InterConnex in Rostock um 15.26 Uhr ab, erreicht Berlin-Lichtenberg um 17.59, Leipzig um 20.03 und Gera um 21.17 Uhr. Ausführliche Informationen zum neuen Fahrplan sind im Internet unter www.interconnex.com oder beim Connex-Kundencenter unter 01805/10 16 16 (12 ct/min. aus dem Festnetz) erhältlich.
Die bisher nur sehr schwach genutzten Halte in Fürstenberg (Havel), Oranienburg, Luckenwalde, Lutherstadt Wittenberg, Bitterfeld und Pegau entfallen ab Fahrplanwechsel. Da es damit kaum noch Halte im Gebiet des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gibt, werden auch VBB-Fahrkarten nicht mehr anerkannt. Das Ticket für die gesamte Strecke Rostock - Gera kostet 43 Euro, der ermäßigte Preis für Fahrgäste von 6 bis 26 Jahren beträgt 30,10 Euro (30 % Rabatt). Kinder unter sechs Jahren reisen frei. 10er-Karten sind 15 % preisgünstiger als der Normaltarif. Im Zug erhalten Fahrgäste das Ticket ohne Aufpreis direkt am Platz. Getränke, Snacks und Zeitungen werden ebenfalls serviert. Das Prinzip "Einfach einsteigen und losfahren" gilt also auch im fünften Jahr des Bestehens des ersten privaten Fernzugs in Deutschland.
'SZ': Bahn steigert Umsatz und Gewinn
(05.12.) MÜNCHEN - Die DB steigert ihren Umsatz in diesem Jahr nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" voraussichtlich auf fast 25 Milliarden Euro und übertrifft damit die eigenen Ziele. Nach Angaben aus der Konzernspitze falle der Umsatz gut 210 Millionen Euro höher aus als ursprünglich kalkuliert und etwa 800 Millionen höher als 2004, heißt es in dem Bericht. Damals waren es 24 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn werde voraussichtlich, wie vorgesehen, etwa 400 Millionen Euro betragen - 150 Millionen Euro mehr als 2004. Im nächsten Jahr wolle die Bahn den Gewinn auf 800 Millionen Euro verdoppeln und 2007 auf 1,2 Milliarden Euro verdreifachen, um so schnell wie möglich reif für die Börse zu sein. Besonders gut laufe es derzeit bei den Personenzügen und beim weltweiten Logistikgeschäft. Die Gütertransporte auf der Schiene seien dagegen weiterhin defizitär, auch die Umsatzziele würden hier offenbar nicht erreicht.
Zürich: Neuer Doppelstock-Triebzug feierlich enthüllt
(05.12.) ZÜRICH - Am Freitag Vormittag präsentierten die SBB, der ZVV und Siemens Schweiz die erste Komposition des neuen Doppelstock-Triebzuges für die S-Bahn Zürich. Das neue Rollmaterial steigert den Komfort für die Bahnreisenden und ermöglicht einen Kapazitätsausbau auf dem S-Bahn-Netz. Die SBB investiert 447 Millionen Franken in die 35 modernen Doppelstock-Triebzüge, die bis 2008 ausgeliefert werden. Die Kompositionen sind standardmäßig mit Klimaanlage und Fahrgastinformationssystem ausgerüstet. Zudem sind sie Dank Niederflureinstieg behindertenfreundlich und ermöglichen ein bequemes Einsteigen in den Zug. Die neuen Kompositionen ergänzen die bestehenden 115 Doppelstockzüge, die seit 1990 auf dem Netz der Zürcher S-Bahn verkehren. Dank den neuen Doppelstock-Triebzügen können im Rahmen der 3. Teilergänzung Kapazitätsengpässe der S-Bahn behoben werden.
Nach der Erstpräsentation in Zürich wird der Zug im Testzentrum Rail Tec Arsenal in Wien einen Härtetest in der Klimakammer absolvieren. Danach soll der Zug die Zulassung durch das Bundesamt für Verkehr erhalten. Nach technischen Testfahrten im Thurtal Anfang 2006 werden die neuen Züge ab Mai 2006 vorübergehend auf der S14 eingesetzt. Ab Fahrplanwechsel 2006 werden alle bis dann einsatzbereiten neuen Doppelstock-Triebzüge auf der S5 verkehren. Nach Auslieferung aller 35 Kompositionen werden voraussichtlich 20 Doppelstock-Triebzüge auf der S5 und 15 auf der S7 eingesetzt. Benedikt Weibel wies darauf hin, er "habe es noch nie erlebt, dass neu entwickeltes Rollmaterial von Beginn weg einfach anstandslos funktioniert". Deshalb könne er "den Zürcherinnen und Zürchern nicht versprechen, dass die neuen Doppelstock-Triebzüge vom ersten Tag an störungsfrei verkehren". Man werde aber alles tun, damit es gut und immer besser laufe. Die SBB entscheidet 2006 über die Beschaffung von 25 weiteren Doppelstock-Triebzügen.
SNCF plant Zeitungsbericht zufolge neuen unterirdischen Bahnhof in Paris
(05.12.) PARIS (AFP) - Die französische Staatsbahn SNCF plant einem Zeitungsbericht zufolge den Bau eines neuen unterirdischen Bahnhofs im Herzen von Paris. Der Bahnhof für den Schnellzug TGV solle unter dem Platz der Republik liegen und die Bahnhöfe Gare du Nord, Gare de Lyon und Gare de Montparnasse entlasten, berichtete die französische Tageszeitung "Le Figaro" am Samstag. Das Projekt werde in einem Dokument der SNCF für die Verwaltung der Pariser Hauptstadtregion (Ile-de-France) vorgestellt.
Comeback der Diesel-ICEs zur Fußball-WM?
(03.12.) FRANKFURT/Main - Die Diesel-ICE-Züge (ICE TD) kehren möglicherweise wieder in den Betriebsdienst zurück. Das will zumindest die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" erfahren haben. Dem Bericht zufolge plant die DB, zur Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr die 19 stillgelegten Züge vom Abstellgleis zu holen, um den Ansturm der Fußballfans zu bewältigen. Die Einsatzpläne ständen zwar noch nicht, allerdings sei ein Einsatz als Verstärkungs- und Entlastungszüge auf den wichtigsten Magistralen zwischen Hamburg und München geplant. Anderen Medienberichten zufolge sollen mit den Diesel-ICE-Zügen mehrere Fußball-Nationalteams befördert werden. Die Bahn gehört zu den Hauptsponsoren der Fußball-WM. Das Unternehmen rechnet laut "FAZ" damit, dass die rund 3,2 Millionen WM-Besucher auch auf der Schiene das Geschäft erheblich steigern werden. Fördern wolle das Unternehmen die Anreise mit dem Zug durch attraktive Angebote, hieß es. Neben einem WM-Pass für die gesamte Zeit solle es für WM-Karten-Inhaber ermäßigte Hin- und Rückfahrkarten zu den Spielen geben. Im Nahverkehr sollen Eintrittskarten für die Spiele als Fahrkarten gelten.
Die Diesel-ICE hatten während ihres kurzen Betriebseinsatzes ab Juni 2001 häufig für Schlagzeilen gesorgt. Schon die Jungfernfahrt war von Pannen begleitet. Anschließend mussten die Züge wegen Störungen immer wieder ins Werk. Nach einem Achsbruch schob die DB die Züge endgültig aufs Abstellgleis, obwohl die Hersteller nachbesserten. Als Grund wurden neben den bisherigen Pannen auch die hohen Betriebskosten genannt, die einen Einsatz der Züge unwirtschaftlich machten. In der Folge war ein Verkauf der Züge ins Ausland im Gespräch. Unter anderem wurde mit dem Iran und Österreich verhandelt. Zu Testfahrten war sogar ein ICE TD in Wien. Die ÖBB entschieden sich dann aber doch für die Beschaffung neuer Züge.
bahn.bonus-Punkte sind ab sofort einlösbar
(03.12.) BERLIN - Seit Freitag können die Teilnehmer am Prämienprogramm bahn.bonus der DB ihre eingefahrenen Bonuspunkte einlösen. Gewählt werden kann unter anderem zwischen Länder-Tickets, Upgrades von der 2. in die 1. Klasse oder Freifahrt-Gutscheinen. Seit dem 1. September haben sich nach Angaben der DB von den über 3,2 Millionen BahnCard-Besitzern bereits über 400.000 zum Punktesammeln angemeldet. Am Prämienprogramm bahn.bonus können nach einer einmaligen Anmeldung unter www.bahn.de/bahnbonus alle BahnCard-Besitzer teilnehmen. Bereits für den Kauf einer BahnCard und die Anmeldung im Internet erhalten die Kunden bahn.bonus-Punkte. Weitere Punkte gibt es für jede mit der BahnCard gekaufte Fahrkarte. Gesammelt wird über einen Zeitraum von drei Jahren. Damit ist das Programm nicht nur für Vielfahrer interessant, sondern auch für alle, die nur gelegentlich mit der Bahn fahren.
Großauftrag aus Australien: Siemens modernisiert 60 Lokomotiven
(03.12.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems (TS) wird in Australien zusammen mit seinem lokalen Partner United Group Rail 60 elektrische Güterzug-Lokomotiven modernisieren. Ein entsprechender Auftrag im Gesamtauftragswert von 150 Mio. EUR mit einem Anteil für Konsortialführer Siemens in Höhe von 85 Mio. EUR wurde vom Betreiber Queensland Rail erteilt, teilte Siemens am Donnerstag in Erlangen mit. Die Modernisierung steigert die Leistung und Zugkraft erheblich: Wurde ein Zug bislang von fünf Loks gezogen, so sind künftig nur noch drei erforderlich. Siemens ist für das gesamte Projektmanagement zuständig und liefert die komplette Elektro-Ausrüstung, bestehend aus Antrieben, Umrichtern, Transformatoren, Kühlanlagen und Führerstandselektronik mit den zugehörigen Steuerungen. Die elektrischen Lokomotiven (25 kV / 50 Hz) vom Typ Class 31/3200 werden von Gleichstrom- auf Drehstrom-Antriebstechnik umgerüstet.
Durch die Modernisierung werden Leistung, Zugkraft, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Lokomotiven erhöht, die für den Transport von Steinkohle eingesetzt werden. Außerdem verlängert sich ihre Lebensdauer um weitere 20 Jahre. Das Gewicht der sechsachsigen Lokomotiven wird von 110 auf 126 Tonnen gesteigert, um die vergrößerte Zugkraft im Zusammenspiel mit dem bewährten Gleit- und Schleuderschutz von Siemens sicher auf die Schiene zu bringen. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt unverändert bei 80 km/h. Die erste Serienlok wird im März 2007 ausgeliefert. Pro Jahr werden maximal 20 Loks fertig gestellt, so dass der Auftrag im Dezember 2010 abgewickelt ist. Die Lokomotiven werden in Townsville, Queensland, vorbereitet und in Newcastle, New South Wales, beim Konsortialpartner United Group Rail endmontiert.
Die Lokomotiven verkehren im Schienennetz von Goonyella in Ost-Australien, wo sich mehrere Steinkohle-Minen befinden. Die Minen liegen ca. 200 bis 300 km von den Häfen an der Küste entfernt, wo die Kohle für den Seetransport verladen wird. Ein Zug besteht in der Regel aus 120 Waggons und wiegt ca. 13 000 Tonnen. Siemens hatte bereits 2003 von Queensland Rail einen Auftrag zur Modernisierung von drei Prototypen der Class 31/32 erhalten. Deren Inbetriebsetzung wird im März 2006 abgeschlossen sein.
Arlbergstrecke wird wieder eröffnet
(03.12.) BLUDENZ - Nach rund 100 Tagen Unterbrechung verkehren auf der durch das Hochwasser im vergangenen August völlig zerstörten Arlbergbahnstrecke ab dem heutigen Samstag wieder Züge. Die Kosten für die Reparaturen auf der 63 Kilometer langen Gebirgsstrecke und einzigen Bahnverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg belaufen sich nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf rund 20 Millionen Euro. Die Hauptschäden waren auf der etwa 27 Kilometer langen Strecke zwischen Landeck und St. Anton am Arlberg zu verzeichnen. Dabei habe teilweise ein komplett neuer Bahndamm errichtet werden müssen. An einigen Stellen waren die Gleise nach dem Hochwasser in der Luft gehangen.
Insgesamt wurden rund 100.000 Kubikmeter Schüttmaterial verbaut. Das entspricht etwa 15.000 Lkw-Fahrten. Zudem wurden rund 45.000 Tonnen Flussbausteine für die Errichtung der neuen Hänge und Bahndämme verwendet. Die Reparaturen seien innerhalb der geplanten Zeit abgewickelt worden. Die Wetterlage sei dabei entgegengekommen. Denn bei vereistem Untergrund wären die Arbeiten schwieriger geworden, hieß es. Kleinere Reparaturen stehen aber noch an. Es wird dadurch jedoch nicht zu Betriebsbehinderungen kommen und auch keine Langsamfahrstrecken geben.
Die ÖBB haben für die Bahnkunden ein tolles Eröffnungspaket geschnürt. Am 03. und 04. Dezember erhalten die Reisenden zwischen Tirol und Vorarlberg eine Gratisrückfahrkarte als Geschenk. Das Kontingent für das 29 Euro Ticket in den Nachtreisezüge zwischen Wien und Zürich bzw. Graz und Zürich wird für vier Nächte auf 800 Stück erweitert. Der Besuch des Innsbrucker Christkindlmarktes oder der Veranstaltungen im Rahmen des Bregenzer Advents sind nur eine Möglichkeit dieses Angebot mit der ganzen Familie zu nutzen. Im Tagesfernverkehr fahren die ÖBB-EC Züge im Zweistundentakt über den Arlberg.
Spitzengespräch über Bahn-Zentrale
(03.12.) BERLIN - Ein Spitzengespräch im Kanzleramt noch vor Weihnachten soll einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge Klarheit im Streit über den künftigen Standort der Bahn schaffen. Kanzlerin Angela Merkel wolle den Konflikt beenden und habe Bahn-Chef Hartmut Mehdorn "einbestellt". Bei der Bahn werde der Termin dagegen als Einladung bezeichnet, hieß es weiter. Das Unternehmen gehe davon aus, dass es sich bei der Kritik des Kabinetts an den Umzugsplänen um eine Meinungsäußerung und nicht um Vorgaben für das Staatsunternehmen handele. Mehdorn wolle versuchen, Merkel von dem Geschäft zu überzeugen. Sowohl er als auch der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Müller wollten die Chancen, sie sich in Hamburg böten, unbedingt nutzen.
Die Bundesregierung hatte sich am Dienstag aus strukturpolitischen Gründen gegen einen Umzug der Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg ausgesprochen. Die DB hält aber an dem Vorhaben fest, um in Hamburg bei der dortigen Hafengesellschaft und der Hochbahn einsteigen zu können. Der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Transnet-Gewerkschaftschef Norbert Hansen, setzte sich in der "Süddeutschen Zeitung" für das Hamburg-Geschäft ein und warnte die Bundesregierung davor, eine Verlegung der Zentrale zu untersagen. Es wäre fatal, wenn das Geschäft an der Standortfrage scheitere. "Wenn dadurch wirtschaftliche Erfolge der Bahn vereitelt werden, müsste der Staat als Eigentümer dafür einstehen."
Regionalisierungsmittel: Gewerkschaften wehren sich gegen Kürzungspläne
(03.12.) BERLIN - Die geplante Kürzung der Regionalisierungsmittel für den öffentlichen
Nahverkehr trifft auf den entschiedenen Widerstand der Gewerkschaften. Die
Gewerkschaften Transnet, IG Metall, IG Bau und die GDBA haben dazu am Freitag
eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin warnen sie davor, die Erfolge
der Bahnreform zu gefährden. Die Bundesregierung will in diesem Bereich in den
kommenden vier Jahren mehr als drei Milliarden Euro einsparen. Sollten die Kürzungspläne
umgesetzt werden, "würde ein Herzstück der Bahnreform zur Disposition
gestellt", heißt es in der Erklärung. Die beteiligten Gewerkschaften weisen
darauf hin, dass mit Hilfe der Regionalisierungsmittel das Angebot im Nahverkehr
auf der Schiene um rund 25 % gesteigert werden konnte. "Mit den geplanten Kürzungen
würden diese Erfolge zunichte gemacht." Sie würden zur Abbestellung von
Zugverbindungen und zu Preissteigerungen führen. Dies würde rund 8.500
Arbeitsplätze allein im Bereich ÖPNV bedrohen.
Die beteiligten Gewerkschaften fordern die Bundesländer daher auf, den Kürzungen
nicht zuzustimmen. Nach den Plänen der Großen Koalition sollen in den
kommenden vier Jahren rund 3,1 Milliarden Euro bei den Regionalisierungsmitteln
eingespart werden. Die Regionalisierungsmittel werden den Ländern vom Bund zur
Verfügung gestellt, damit sie damit Nah- und Regionalverkehrsleistungen
bestellen.
Konzentrierte Bauarbeiten mit Vollsperrung des Bahnknotens Gera
(03.12.) GERA - Ein über 20 Kilometer langer Abschnitt der Mitte-Deutschland-Verbindung von Hermsdorf-Klosterlausnitz bis einschließlich Hauptbahnhof Gera wird abschnittsweise vom 28. November bis 8. Dezember 2005 total gesperrt. In dieser Zeit wird mit Hochdruck an verschiedenen Stellen der Strecke gearbeitet. Zwischen Töppeln und Gera Hbf. im Bereich des Kreuzungsbauwerks, wo sich vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof Gera die Strecken aus Weimar und aus Leipzig kreuzen, finden umfangreiche Arbeiten aller Gewerke statt, so auch Kabeltiefbau auf ca. 600 Metern Länge. Sie dienen der Vorbereitung für das neue Elektronische Stellwerk (ESTW). Gleichzeitig werden die Abdichtungen auf dem Kreuzungsbauwerk erneuert. Dafür ist das Bauwerk zurzeit in Planen eingehüllt. Im Bahnhof Gera werden diverse Gleise gebaut bzw. Tiefbauarbeiten ausgeführt, die nur während einer Streckensperrung möglich sind.
Im südlichen Teil des Hauptbahnhofs wird mit neuen Weichen und Signalanlagen die Ausfahrt in Richtung Gera Süd (Richtung Gößnitz/Probstzella) hergestellt. Dadurch ist das Baufeld frei für die Fertigstellung der Bauarbeiten auf der Westseite des Geraer Hauptbahnhofs. Mit dem Umbau des Knoten Gera werden seit Ende August dieses Jahres die infrastrukturellen Voraussetzungen für das zu realisierende Verkehrskonzept zur Bundesgartenschau 2007 geschaffen. Europäische Union, Bund, der Freistaat Thüringen und die DB investieren rund 170 Millionen Euro. Kernpunkt der Bauarbeiten ist der Bereich zwischen Gera Hauptbahnhof und Gera Süd. Durch den Bau des neuen Verknüpfungspunktes der Eisenbahn im Geraer Hauptbahnhof mit der Straßenbahn (Stadtbahnlinie 1) durch die Geraer Verkehrsbetriebe werden die Bahnsteige über neue Zugänge vom Empfangsgebäude sowie auch direkt von der Haltestelle der Straßenbahn erreichbar sein.
Der Umbau des Bahnknotens Gera ist Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zum Ausbau des Streckenabschnittes Erfurt - Gera - Glauchau-Schönbörnchen zu einem modernen, elektronisch gesteuerten und mit Neigetechnik bis zu 140 km/h befahrbaren Streckenabschnitt. Deshalb umfasst das Projekt auch die Errichtung elektronischer Stellwerkstechnik für den Abschnitt Göschwitz - Ronneburg. Darin eingeschlossen ist die Umrüstung der Bahnübergänge zu modernen, zuggesteuerten Bahnübergangsanlagen mit kurzen Schließzeiten. Weiterhin umgebaut werden noch ab diesem Jahr die Bahnhöfe Stadtroda, Töppeln und Ronneburg. Während der Streckensperrung finden deshalb weitere Arbeiten zwischen Hermsdorf-Klosterlausnitz und Kraftsdorf an dem zweigleisig ausgebauten Abschnitt statt. Zur Felssicherung müssen hier Anker in den Fels getrieben und spezielle Sicherungsnetze gespannt werden. Weiterhin erfolgen hier Kabeltiefbauarbeiten in Vorbereitung der Streckenausrüstung für die Inbetriebnahme des ESTW Gera.
In Töppeln erfolgt nach der Erneuerung von Gleis und Bahnsteig 2 nunmehr die Erneuerung des Gleises 1, einschließlich der erforderlichen Tiefbauarbeiten und der Erneuerung des Bahnsteiges. Da die Arbeiten länger als die Sperrpause dauern, wird vor der Baustelle eine so genannte Bauweiche eingesetzt, damit der zweigleisige Abschnitt zwischen Hermsdorf-Klosterlausnitz und Töppeln nach der Sperrung wieder in vollem Umfang betrieblich genutzt und gleichzeitig hinter der Weiche gebaut werden kann.
Bereits in den vergangenen Jahren wurden ca. 150 Millionen Euro in die "Mitte-Deutschland-Verbindung" investiert. Seit 1997 wurden in Thüringen im Abschnitt Erfurt - Weimar - Gera - Gößnitz - Glauchau-Schönbörnchen punktuelle Baumaßnahmen zur Verbesserung der Qualität, insbesondere für den Nahverkehr, durchgeführt. Dazu gehören Investitionen in die Sanierung der Streckenabschnitte Stadtroda - Papiermühle und Weimar - Mellingen, der zweigleisige Ausbau zwischen Großschwabhausen und Jena-West sowie zwischen Hermsdorf-Klosterlausnitz und Kraftsdorf. Elektronisch gesteuert und für Neigetechnik ausgerüstet ist bereits der Abschnitt Weimar - Göschwitz. Abschnittsweise ist die Verbindung zweigleisig ausgebaut worden.
Hochtastfahrten zwischen Nürnberg und Ingolstadt haben begonnen
(02.12.) NÜRNBERG - Auf Bayerns neuer Bahnmagistrale Nürnberg - Ingolstadt haben am Donnerstag Vormittag die so genannten "Hochtastfahrten" begonnen. Damit wurde eine neue Inbetriebnahmephase eingeleitet. Seit den Morgenstunden ist auf der Neubaustrecke ein wahres Kraftpaket auf den Schienen unterwegs: der ICE-S. Er besteht aus zwei Hochleistungstriebköpfen und Mittelwagen, die mit modernster Messtechnik ausgestattet sind. Schrittweise tastet sich der ICE-S der DB Systemtechnik auf der 89 Kilometer langen Neubaustrecke auf eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h hoch. Bevor der erste fahrplanmäßige Zug am 28. Mai 2006 mit Tempo 300 zwischen Nürnberg und Ingolstadt auf die Strecke gehen kann, unternimmt die Deutsche Bahn Tests an den Gleisen und an der Oberleitung gemäß den gültigen Richtlinien der Deutschen Bahn AG und der TSI (technische Spezifikation für die Interoperabilität der Teilsysteme).
Jetzt sind die Ingenieure der DB Systemtechnik gefragt. Sie fahren ein umfangreiches Testprogramm und "tasten" sich konsequent in Richtung Höchstgeschwindigkeit heran. Diese Tests sind Bestandteil des vom Eisenbahnbundesamtes (EBA) und der europäischen Aufsichtsbehörde EBC (Eisenbahn-Cert) geregelten Zulassungsverfahrens. Bei den Hochtastfahrten wird die Geschwindigkeit stufenweise bis hin zur vorgeschriebenen Streckenhöchstgeschwindigkeit (300 Stundenkilometer) gesteigert. Doch damit nicht genug. Im Rahmen der fahrtechnischen Freigabe und um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten muss der Messzug um zehn Prozent schneller als die vorgesehene fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit fahren. Im Rahmen des Prüfprogramms Hochtastfahrten werden das Laufverhalten des Fahrzeuges sowie das Zusammenwirken von Stromabnehmer und Oberleitung vorschriftsmäßig geprüft. In der Zeit vom 1. Dezember bis 10. Dezember tastet sich der ICE-S als Kurzzug mit nur einem Mittelwagen und vom 12. Dezember bis 18. Dezember als Langzug mit sechs Mittelwagen an die magische Geschwindigkeitsmarke von 330 Stundenkilometern heran.
Für die Überprüfung der Oberleitung ist der ICE-S mit einem speziellen Messstromabnehmer ausgerüstet. Dieser Stromabnehmer ist mit vier Kraftsensoren an den Schleifleisten und einer Höhenmesseinrichtung ausgestattet. Diese Einrichtung überprüft während der Hochgeschwindigkeitsfahrt die Kontaktkraft, den Fahrdrahtverlauf sowie die Höhenlage des Fahrdrahts. Eine Videokamera zeichnet das Verhalten Zusammenspiel von Fahrdraht und Stromabnehmer auf und überträgt die Bilder direkt in den Messwagen. Parallel dazu wird das Laufverhalten des Fahrzeugs überwacht. Das geschieht mit Hilfe von vier Messradsätzen. Sie messen die zwischen Rad und Schiene auftretenden Kräfte. Spezielle Sensoren zeichnen zusätzlich die Beschleunigungen am Fahrwerk und im Wagenkasten auf. Jede vom Normalmaß abweichende Fahrzeugreaktion auf dem Gleis wird genauestens registriert und dank digitaler Übertragungstechnik direkt im Zug ausgewertet.
Connex nimmt Zugverkehr Bernburg - Könnern schon vorab auf
(02.12.) HALBERSTADT - Die Connex Sachsen-Anhalt, der Betreiber des künftigen HarzElbeExpresses HEX, und die DB Regio AG haben sich darauf verständigt, dass HEX-Züge bereits ab Samstag, dem 03.12.2005, mit Betriebsbeginn (erster Zug um 05.29 Uhr ab Bernburg) den Zugverkehr zwischen der Saalestadt und Könnern wieder aufnehmen. Seit Anfang der Woche musste auf dieser Verbindung seitens der DB Schienenersatzverkehr eingerichtet werden, da krankheitsbedingt nicht genügend Personal zur Verfügung stand. Die DB beauftragte jetzt die Connex Sachsen-Anhalt GmbH als Subunternehmer zur Bedienung der Strecke bis zum 10. Dezember 2005. Ab dem 11. Dezember gehört die Strecke zum planmäßigen Bediengebiet der Connex Sachsen-Anhalt GmbH.
Wie es in einer Pressemitteilung der DB weiter hieß, werde die Eisenbahnstrecke Blankenburg (Harz) – Elbingerode bis zum 8.Dezember 2005 im Schienenersatzverkehr bedient. Planmäßig verkehren die RegionalBahnen zwischen Blankenburg (Harz) und Elbingerode am 9. und 10.Dezember 2005. Am 11.Dezember wird der Schienenpersonennahverkehr auf dieser Strecke eingestellt.
Ein Jahr Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD
(02.12.) BERLIN - Vor einem Jahr hat die vom Bundesverbraucherministerium finanzierte Schlichtungsstelle Mobilität beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) ihre Arbeit aufgenommen. Sie berät und vermittelt seitdem kostenlos in Streitfällen im öffentlichen Fernverkehr (Bahn, Bus, Flugzeug, Schiff) zwischen Fahrgästen und Unternehmen. Zum einjährigen Bestehen haben Schlichtungsstelle, VCD und Verbraucherschutzministerium eine positive Bilanz gezogen: Viele Reisende profitierten von kompetenter Beratung oder Schlichtung im Streitfall, kooperierende Unternehmen verzeichneten Imagegewinne und verbesserten ihre Kundenbindung, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Zudem blieben beiden Parteien Rechtsstreitigkeiten erspart, Gerichte werden entlastet.
Bisher sind den Angaben zufolge bei der Schlichtungsstelle Mobilität mit Sitz in Berlin insgesamt rund 1.500 Anfragen eingegangen, von denen zwei Drittel bereits durch eingehende Beratung oder Schlichtungsverfahren abschließend bearbeitet werden konnten. Die Hälfte aller eingegangenen Fälle betrifft den Bahnverkehr, 40 Prozent Flugreisen. Die übrigen Anliegen gründen sich zumeist auf Probleme bei Pauschalreisen, die allerdings nicht in das Aufgabenfeld der Schlichtungsstelle Mobilität fallen. In diesen Fällen wird an die richtigen Stellen weitervermittelt. Die Beschwerdeanlässe sind vielfältig. Im Bahnverkehr dominieren mit einem Viertel aller Fälle Verspätungen, aber auch Fahrpreisnacherhebungen, falsche Informationen oder Probleme mit der BahnCard geben Anlass für Unmut.
Wie es weiter hieß, sei die Schlichtungsstelle Mobilität auf die Kooperation der betroffenen Unternehmen angewiesen, um erfolgreich arbeiten zu können. Besonders engagiert erweise sich hier die DB, die das Angebot der Schlichtungsstelle nutze, um Streitfälle kooperativ beizulegen und so Vertrauensverluste auf Kundenseite wettzumachen, betonte der VCD. Mit der Bahn kamen die meisten Schlichtungen zustande. Rund 200 Mal regelte der Konzern Streitigkeiten im Interesse des Kunden, nur 50 Forderungen wurden abgelehnt. Daneben gab es 50 Schlichtungsversuche mit Flugunternehmen. Nur in jedem zweiten Fall bekam dabei der Kunde Recht. Außerdem lehnen drei der größten deutschen Fluggesellschaften - Lufthansa, Air Berlin und German Wings - die Mitarbeit bei der Schlichtungsstelle Mobilität weiterhin ab.
50 Millionen Euro Schaden durch Vandalismus bei der Bahn
(02.12.) HAMBURG (dpa) - Die DB hat weiter mit hohen Kosten durch Schmierereien und Vandalismus zu kämpfen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Konzerns. Demnach wurden zwischen Januar und August bereits 34000 Straftaten registriert. Bis Jahresende erwartet der Konzern mindestens 50000 Fälle von Graffiti und Zerstörungswut. Damit wäre eine ähnliche Größenordnung erreicht wie im vergangenen Jahr. Dem Bericht zufolge schätzen Bahn-Experten den Gesamtschaden auf etwa 50 Millionen Euro.
Hamburg will HHLA nicht zwingend an Bahn verkaufen
(02.12.) HAMBURG - Hamburgs Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) hat am Donnerstag gegenüber der "Financial Times Deutschland" klargestellt, die Hansestadt verhandele nicht nur mit der Bahn über einen Anstieg am Hafenterminal- Betreiber HHLA. "Wir sprechen auch mit Finanzinvestoren über einen Einstieg beim Hafen. Exklusivität haben wir mit der Bahn nicht vereinbart." Vorrang habe aber die Bahn. Anders als beim Hafen konzentriert sich die Stadt bei den Verhandlungen um die Hochbahn (HHA) auf die Bahn. "Mit anderen Interessenten verhandeln wir nicht", sagte Peiner der "FTD". Die privaten Nahverkehrsunternehmen Connex, Abellio und Rhenus hatten Interesse an der HHA angemeldet, die mit U-Bahn und Bussen außer in Hamburg auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen aktiv ist.
Unterdessen hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust (beide CDU) im Streit um den Umzug der Bahnzentrale von Berlin nach Hamburg, den Hamburg bislang zur Voraussetzung für einen Einstieg der DB in die HHLA bzw. HHA macht, den Rücken gestärkt. "Es gibt gute Argumente für Hamburg", meinte Wulff. Durch einen Umzug hätte der gesamte Norden eine große Chance auf eine Führungsposition in der Logistik.
SBB: Neuerungen im Bahnverkehr nach Italien
(02.12.) BERN - Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember übernimmt die Cisalpino AG, die gemeinsame Tochtergesellschaft von Trenitalia und SBB, alle Züge im Tagesverkehr Schweiz - Italien. Cisalpino bietet dann zwischen der Schweiz und Italien täglich 23 Zugspaare an. Dabei handelt es sich um sieben schnelle Neigezüge (vier ab Zürich, zwei ab Genf und eine ab Basel) und 16 konventionelle EuroCity-Kompositionen. Gleichzeitig werden im grenzüberschreitenden Verkehr für alle Tages- und Nachtzüge Pauschalpreisfahrkarten eingeführt, welche die Platzreservation sowie die Zuschläge beinhalten. Viele Kunden kämen dadurch in den Genuss von attraktiven Neuerungen, hieß es in einer Pressemitteilung. So erhalten Jugendliche von 16 bis 26 und Senioren ab 60 Jahren 25 Prozent Ermäßigung auf den Normalpreis. Zudem profitieren Reisende von zahlreichen weiteren Toppreisangeboten.
Um trotz Platzreservierung flexibles Reisen zu ermöglichen, können Bahnkunden mit Fahrausweisen zum Normalpreis kostenlos einen anderen Zug derselben Verbindung benützen. Die Tickets werden bis zu sechs Stunden vor Abfahrt des reservierten Zuges und bis 24 Stunden danach anerkannt. In solchen Fällen verfällt die Sitzplatzgarantie. Cisalpino baut ihre Leistungen beim Fahrplanwechsel noch weiter aus: Auf Wunsch reserviert das Zugpersonal den Reisenden in den Neigezügen nach Mailand mit Ankunft zwischen 09 und 19 Uhr sowie in allen Tageszügen nach Venedig ein Taxi für Ihre Weiterfahrt. Im Falle von Streiks in Italien befördert Cisalpino Reisende mit grenzüberschreitenden Fahrausweisen per Bus an den gebuchten Bestimmungsbahnhof.
Allianz pro Schiene: "Schienennetz wird schrumpfen"
(02.12.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene befürchtet, dass die Kürzungspläne der Bundesregierung beim Nahverkehr die seit Jahren andauernde Schrumpfung des Schienennetzes "dramatisch beschleunigen" werden. Der "stern" hat in seiner heutigen Ausgabe mit Verweis auf aktuelle Allianz pro Schiene-Erhebungen Zahlen veröffentlicht, nach denen das Schienennetz seit 1994 um mehr als zehn Prozent "ausgedünnt" wurde. "Wenn die Länder in den nächsten drei Jahren wegen der Kürzungen im Nahverkehr jeden fünften Zug abbestellen müssen, fallen auch 20 Prozent der Schienenmauteinnahmen weg, die aus den Trassenpreisen für den Regionalverkehr erzielt werden. Mit diesen Mautgeldern wird das Schienennetz instand gehalten. Im Klartext bedeutet dies, für die Erhaltung der ohnehin unterfinanzierten regionalen Schienennetze gibt es dann noch weniger Geld und das Streckensterben wird sich dramatisch beschleunigen", warnte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin.
Die Bundesregierung will bei den Regionalisierungsmitteln, mit denen der Bund den Schienenpersonennahverkehr der Länder unterstützt, bis 2009 rund 3,1 Milliarden Euro sparen. Von den sieben Milliarden Euro, die die Länder zur Zeit jährlich erhalten, fließt nach Einschätzung der Allianz pro Schiene ein Milliardenbetrag über Mauteinnahmen aus dem Regionalverkehr in die "Vorhaltung"des Schienennetzes zurück. Die Schienenmaut muss pro gefahrenem Kilometer sowohl von Nahverkehrsbahnen der Deutschen Bahn als auch von Wettbewerbsbahnen an die DB-Tochter "DB Netz AG" gezahlt werden. "Wenn die Streichpläne Realität werden, wird sich das in der Koalitionsvereinbarung verankerte Ziel mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen als die größte Luftblase der großen Koalition entpuppen. Die neue Bundesregierung darf die Erfolgsstory des Nahverkehrs auf der Schiene, der seit 1993 Fahrgaststeigerungen von 43 Prozent verzeichnet, nicht kaputt schießen", warnte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses. Die Allianz pro Schiene appellierte an die Bundesländer, den bekannt gewordenen Kürzungsplänen im Bundesrat nicht zuzustimmen, da sie "die Hauptleidtragenden wären."
Bahngeschäft läuft besser als erwartet
(01.12) BERLIN - Das Geschäft der DB läuft in diesem Jahr unter anderem wegen der stark gestiegenen Benzin-Preise nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" weit besser als geplant. "Im Personen- und im Güterverkehr werden wir weit über eine viertel Milliarde Euro besser abschneiden als von uns selbst angepeilt", hieß es am Mittwoch unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der lange Zeit verlustträchtige Fernverkehr werde 2005 statt dem kalkulierten Verlust von 165 - 175 Millionen Euro wieder ein kleines Plus schreiben, das eigentlich erst für 2007 vorgesehen war. Die angeschlagene Güterbahn Railion könne das Minus statt befürchteten 170 Millionen Euro Verlust in die Nähe von Null drücken. Das liege auch am stark gestiegenen Containerverkehr an den Häfen. Die Regionalzüge fahren den Angaben zufolge weiterhin hochprofitabel und werden eine Betriebsergebnis nach Zinsen von über einer halben Milliarde Euro ausweisen, fast 13 Prozent mehr als geplant und weit über Vorjahresniveau. Lediglich das Schienennetz wird voraussichtlich wegen hoher Investitionen die Planungen nicht einhalten können. Gleichzeitig werde die angepeilte Pünktlichkeitsquote von 94 Prozent in diesem Jahr verfehlt. Im Schnitt seien die Züge in den vergangenen Monaten wegen zahlreicher Baustellen nur in etwa 85 - 87 Prozent der Fälle mit weniger als fünf Minuten Verspätung angekommen. Ein Bahn-Sprecher wollte die Angaben nicht kommentieren.
Zieht nur der Bahn-Logistik-Vorstand nach Hamburg?
(01.12) HAMBURG - Nach dem Nein der Bundesregierung zu einem Umzug der Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg erwägt die DB nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" offenbar, nur den Logistik-Vorstand in die Hansestadt zu verlagern. Unter Berufung auf das Umfeld der DB hieß es, nur der Logistikvorstand Norbert Bensel solle mit rund 400 Mitarbeitern nach Hamburg ziehen. Hinzu kämen eventuell Mitarbeiter der Bahn-Schienengüter-Tochter Railion in Mainz und der Logistik-Tochter Stinnes im Ruhrgebiet. Das Gros der rund 19.000 Berliner Beschäftigten würde dagegen in der Hauptstadt bleiben.
Unterdessen hat die DB am Mittwochnachmittag Medienberichte dementiert, nach denen trotz des Vetos der Bundesregierung eine Absichtserklärung über Details des geplanten Umzuges des Unternehmens unterzeichnet worden sei. Es gebe keinen unterschriebenen "Letter of Intent", sagte ein Sprecher. Es gebe nur Pläne und Entwürfe zur detaillierten Umsetzung des Umzugsplanes. Details nannte er aber nicht. Zuvor hatte bereits ein Sprecher des Hamburger Senats die Existenz eines solchen Vertrages verneint. Die "Wirtschaftswoche" hatte berichtet, die DB wolle nach Auslaufen des Mietvertrages für das Bürohochhaus am Potsdamer Platz in Berlin mindestens 400 Millionen Euro in einen Neubau der Konzernzentrale in Hamburg investieren. Daraufhin, so die Vereinbarung, werde Hamburg die Bahn im Zuge der geplanten Privatisierung des Hafenbetreibers HHLA zum bevorzugten Bieter erklären und ihr ermöglichen, an dem Unternehmen in mehreren Stufen die Mehrheit zu erwerben. In einem weiteren Schritt solle die DB die Hamburger Hochbahn übernehmen, hieß es in dem Bericht unter Berfung auf die angebliche Absichtserklärung.
Unerwartete Unterstützung für ihre Umzugspläne erhielt die DB vom Bund der Steuerzahler, der die Einmischung der Bundesregierung kritisierte. "Es wäre kein gutes Signal, wenn dieser Umzug aus rein politischen Gründen verhindert wird", sagte BdSt-Präsident Karl-Heinz Däke. Das bedeute, dass das Unternehmen "nicht frei in seinen Entscheidungen" sei. Dann aber sei es "nicht reif für eine Privatisierung" und einen Börsengang. Däke forderte, die Regierung sollte sich "aus unternehmerischen Entscheidungen heraushalten". Der Bund müsse schon aus "haushälterischer Sicht" Interesse daran haben, dass die Bahn einen hohen Unternehmenswert habe. Unter diesen Umständen sehe er auch keine "Verschwendung von Steuergeldern", sagte Däke.
Unterdessen hat auch das Dortmunder Logistik-Unternehmen Rhenus Interesse an einer Beteiligung sowohl an der HHLA als auch an der Hamburger Hochbahn angemeldet. Damit erweitert sich abermals der Kreis der Interessenten, die in Konkurrenz zur Bahn Anteile an den Unternehmen erwerben wollen. Zuvor hatten bereits die Verkehrsunternehmen Connex und Abellio ihr Interesse an der Hochbahn erklärt.
Zugausfälle wegen Personalmangel
(01.12) HALLE - Auf den Nahverkehrsstrecken Könnern und Bernburg, Bernburg und Calbe (Saale) Ost sowie Blankenburg und Elbingerode hat die DB nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" bis zum 10. Dezember den Zugverkehr eingestellt. Grund seien nicht technische Probleme, Bauarbeiten oder Wetterkapriolen, sondern Personalprobleme. Offiziell verweise die Bahn auf einen erhöhten Krankenstand. Nach Informationen der MZ-Informationen sollen die Krankmeldungen insbesondere der Zugbegleiter im Vor- und Nordharz "förmlich explodiert" sein. In dieser Region steht die Bahn vor großen Personal-Umstrukturierungen und muss Mitarbeiter versetzen. Im Jahr 2002 hatte das Unternehmen die Ausschreibung um den Betrieb von 2,8 Millionen Zugkilometer gegen den privaten Betreiber Connex verloren. Connex übernimmt ab 11. Dezember den Betrieb auf dem Nordharznetz mit dem Harz-Elbe-Express (Hex).
Szczecin noch interessanter für Bahnfahrer
(01.12) BERLIN - Szczecin-Reisen mit der Deutschen Bahn werden durch Einführung zusätzlicher Leistungen noch attraktiver. Ähnlich wie die bereits für Berlin-Besucher bestehenden Regelungen, gelten die günstigen Bahntickets "Schönes-Wochenende-Ticket", "Brandenburg-Berlin-Ticket", "Mecklenburg-Vorpommern-Ticket" und "Brandenburg-Berlin-Ticket Nacht" (jedes Ticket ist für bis zu fünf Personen gültig) ab Dezember dieses Jahres auch in Stettiner Bussen und Straßenbahnen. Dies beschloss der Stadtrat von Szczecin am 21. November 2005. Zusätzlich können Stettiner mit gültigem Fahrausweis der städtischen Verkehrsmittel kostenlos die Züge der Deutschen Bahn auf der Strecke Szczecin Glowny - Szczecin Gumience benutzen.
Mit einer gemeinsam von der Deutschen Bahn AG und der Stadtverwaltung Szczecin vorbereiteten Werbeaktion in Szczecin, Berlin sowie den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wird das Reiseziel Szczecin in den Mittelpunkt gestellt. Informationen und Artikel über Szczecin mit Angeboten zur attraktiven Freizeitgestaltung in der Stadt, zu interessanten Radtouren, historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten, mit Tipps zu Dienstleistungen, Einkaufen und Unterhaltung werden in den Publikationen und über die Internetseiten der Deutschen Bahn verbreitet.
Neue Eisenbahnbrücke bei Harreshausen wird am Wochenende eingeschoben
(01.12) FRANKFURT/Main - Mit dem Einschub des Halbrahmens am kommenden Wochenende beginnt die letzte Bauphase bei der neuen Eisenbahnbrücke in Harreshausen. Dafür wird der Zugverkehr am Samstag und Sonntag zwischen Seligenstadt und Babenhausen unterbrochen. Als Ersatz fahren Busse. Während der Vollsperrung der Bahnstrecke haben die Ingenieure nur 56 Stunden Zeit die alte Brücke abzureißen und die rund 700 Tonnen schwere Stahlbetonkonstruktion für die neue Brücke an ihren Bestimmungsort zu schieben. Seit Juli wird an der neuen Brücke gearbeitet. Auf Wunsch des Landkreises Darmstadt-Dieburg wurde eine neue, breitere Brücke errichtet. Mit einer Weite von 9,5 Metern ist sie mehr als doppelt so breit wie die bestehende, nur vier Meter breite Eisenbahnüberführung. Die Gesamtinvestitionen betragen rund 900.000 Euro. Das neue Bauwerk wurde als so genannter flach gegründeter Stahlbetonhalbrahmen errichtet. Um Straßen- und Zugverkehr in der Bauzeit möglichst wenig zu behindern, wurde der Rahmen neben dem bestehenden Brückenbauwerk errichtet. Anschließend bekommen noch die Seitenwände der neuen Brücke eine Sandsteinverblendung ähnlich dem Sandsteingewölbe der vorherigen Brücke aus dem Jahr 1880.