Bahnpreise werden am 1. Januar erhöht

(30.12.) BERLIN - Die DB erhöht am 1. Januar die Fahrpreise. Im Fernverkehr steigen die Preise durchschnittlich um 5,6 Prozent, im Regionalverkehr außerhalb von Verkehrsverbünden um 3,9 Prozent. Darin enthalten ist die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent. Die Nettopreise der BahnCards bleiben stabil, das heißt es wird nur die Mehrwertsteuererhöhung an die Kunden weitergegeben. So kostet die BahnCard zweiter Klasse mit 50 Prozent Rabatt (BahnCard 50) künftig 212 Euro (bisher 206 Euro). Der Preis für die BahnCard 25 steigt im Januar von 51,50 Euro auf 53 Euro. Der Preis für das Schöne-Wochenend-Ticket steigt um satte zehn Prozent von 30 auf 33 Euro. Die im Nahverkehr einen Tag gültigen Ländertickets für bis zu fünf Personen werden bis zu zwei Euro teurer.

Die DB hatte die Preisanhebung bereits im Oktober angekündigt. Ende November wurden die neuen Regionaltarife auf Weisung des Bundesverkehrsministeriums genehmigt, nachdem sich die Länder zuvor nicht hatten einigen können. Die Bahn begründete die Erhöhung unter anderem mit gestiegenen Energiekosten.

"Westfalen-Blatt":DB will 1. Klasse aufwerten

(30.12.) BIELEFELD - Die DB will einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatt" den Reisenden in der 1. Klasse mehr Komfort bieten und dafür ab Sommer 2007 jährlich 20 Millionen Euro zusätzlich investieren. Für ICE- und IC-Reisende in dieser neuen ersten Klasse gebe es einen exklusiven Service, sagte DB-Sprecher Frank Kampschulte der Zeitung. So sollten in allen größeren Bahnhöfen Extra-Verkaufsschalter für 1. Klasse-Fahrkarten eingerichtet werden. Ferner würden ICE-Reisende auf dem Bahnsteig von einem speziell geschulten Service-Mitarbeiter empfangen, der alle Fragen rund um die Zugfahrt beantworte und beim Gepäck behilflich sei, sagte Kampschulte dem "Westfalen-Blatt". Auch das ICE-Personal in der ersten Klasse werde aufgestockt, um den Komfort und die persönlicher Betreuung der Fahrgäste zu verbessern. Ferner gelte ein Erste-Klasse-Ticket in mehr als 80 Städten auch in Nahverkehrszügen und Bussen. In den 14 DB Lounges werde ein kostenloser Internetzugang installiert.

Kabeldiebstahl beeinträchtigt Zugverkehr im Bereich Köln

(30.12.) KÖLN - Ein versuchter Kabeldiebstahl hat im Raum Köln am Freitag zu zahlreichen Verspätungen und Umleitungen von Zügen geführt. Rund 200 Züge waren betroffen, sagte Bahnsprecher Udo Kampschulte. Die Züge der Regional-Express-Linien RE 8 und RE 9 sowie die ICE-Züge der Richtung Köln - Siegburg und Gegenrichtung mussten über die Südbrücke umgeleitet werden. Durch den Diebstahlsversuch sei in Köln-Kalk ein 120-adriges stromführendes Kabel zerstört worden, sagte Kampschulte. Es kam zu einer Störung in einem Stellwerk. Nach Angaben der Bahn wurde die Tat abgebrochen, vermutlich weil die Diebe einen Stromschlag erlitten und flohen.

DB investierte 2006 in Berlin/Brandenburg rund 500 Millionen Euro

(30.12.) BERLIN - Die DB hat im Jahr 2006 rund 500 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Berlin/Brandenburg investiert. Mit rund 300 Millionen Euro floss der größte Teil in die Sanierung des bestehenden Netzes. Investitionsschwerpunkte waren dabei die Modernisierung der Bahnstrecken und die Erneuerung von Brücken sowie die Errichtung moderner Elektronischer Stellwerke. Allein im Umfang von knapp 18 Millionen Euro wurden die Bauarbeiten an der Ausbaustrecke von Berlin nach Frankfurt(Oder) fortgesetzt. Für das kommende Jahr plant die Bahn Investitionen in etwa gleicher Höhe. Das Schienennetz der Bahn in Berlin/Brandenburg umfasst rund 5.500 Kilometer mit mehr als 4.900 Weichen, rund 1.600 Eisenbahnbrücken, 31 Tunneln, 407 Stellwerken sowie ca. 1.000 Bahnübergängen.

2006 wurden auf dem Schienennetz in Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern rund 12,4 Millionen Zugfahrten mit einer Betriebsleistung von mehr als 109 Millionen Zugkilometern durchgeführt. Pro Jahr müssen bis zu 250 Streckenkilometer erneuert und bis zu 170 Weichen ausgetauscht werden. Die Investitionen in die Erneuerung des Oberbaus (Schotter, Schwellen, Gleise) betrugen 2006 ca.88 Millionen Euro, 2007 sind 255 Millionen Euro geplant.

Drei Tote bei Unfall in Österreich

(30.12.) WIEN - Bei einem schweren Unfall im österreichischen Vorarlberg sind am Freitag drei Menschen getötet worden. Drei Polizeibeamte und zwei Leichenbestatter untersuchten auf dem Gleisen zwischen Lochau und Bregenz einen Unfall oder Selbstmord, der sich dort zuvor ereignet hatte. Ein vorbeifahrender EuroCity auf dem Weg von München nach Zürich erfasste eine junge Polizistin, einen 62-jährigen Kriminalisten und einen Leichenbestatter. Während andere Lokführer langsam an der Unfallstelle vorbeifuhren, reduzierte der Schweizer Zug seine Geschwindigkeit wahrscheinlich nicht, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Der Zugführer soll keinen Kontakt zu den Leitstellen gehabt haben.

Rekordfahrgastzahlen bei der S-Bahn Berlin

(29.12.) BERLIN - Die Zahl der S-Bahn-Nutzer in Berlin und Brandenburg ist im Jahr 2006 erneut kräftig gestiegen. Nach 357 Millionen Fahrgästen im Jahr 2005 fuhren im Jahr 2006 knapp 375 Millionen Kunden mit den rot-gelben Zügen. Das ist eine Steigerung von 5,3 Prozent. S-Bahn-Geschäftsführer Günter Ruppert führt die Steigerungen unter anderem auf das verbesserte Angebot auf dem Ring mit kürzeren Fahrzeiten und einem Fünf-Minuten-Takt im Berufsverkehr zurück. Seit 28. Mai 2006 umrunden die Züge der Linien S41 und S42 die Innenstadt in nur noch 60 Minuten. Mehr als 400.000 Fahrgäste sind an Werktagen auf der 37 Kilometer langen Ringbahn unterwegs. Gleichzeitig hat die neue Bahn-Infrastruktur zu deutlichen Fahrgastzuwächsen auf der Stadtbahn und auf den Nord-Süd-Strecken geführt.

Auch die Beendigung von Baumaßnahmen im Netz, der weiter zunehmende Straßenverkehr und die Touristenströme zur Fußball-Weltmeisterschaft kamen dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel zugute. Allein im Zeitraum der Fußball-WM konnten 7,9 Millionen zusätzliche Fahrgäste befördert werden. Mit dem Gesamtergebnis für das Jahr 2006 liegt die S-Bahn Berlin im bundesweiten Vergleich deutlich über der positiven Entwicklung in anderen Großstädten.

In einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa in Berlin zeigten sich im November dieses Jahres insgesamt 86 Prozent der Befragten mit den Leistungen der S-Bahn Berlin GmbH zufrieden. Damit konnte der hohe Wert vom November des Vorjahres um weitere 6 Prozentpunkte gesteigert werden. Mit einer aktiven Marketingkommunikation gelang es der S-Bahn Berlin insbesondere im Segment der Gelegenheitsnutzer ihre Fahrgastzahlen weiter zu steigern. Durch zwei neue Abo-Werbekampagnen konnten mehr als 8000 neue S-Bahn-Stammkunden gewonnen werden. Auch beim Ticketverkauf legte das Unternehmen zu: Die Nachfrage nach Tageskarten stieg um 25 Prozent. Von den insbesondere bei Touristen beliebten WelcomeCards und CityTourCards wurden 50 Prozent mehr abgesetzt.

Bombardier erhält Auftrag von RENFE über 100 TRAXX Lokomotiven

(29.12.) BERLIN - Bombardier Transportation hat am Donnerstag mit der Spanischen Staatsbahn RENFE einen Vertrag für die Lieferung von 100 TRAXX F140 DC Lokomotiven für den Gütertransport unterzeichnet. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, habe der Vertrag ein Gesamtvolumen von rund 416 Millionen Euro und beinhalte auch die Wartung der Loks für 14 Jahre. Die Auslieferung der ersten Güterzuglokomotiven soll in der zweiten Hälfte 2008 beginnen und bis 2010 abgeschlossen sein. Bombardier Transportation war am 7. November 2006 für die Lieferung der neuen Güterzugloks für die RENFE ausgewählt worden. Der Vertrag sieht vor, dass ein Teil der Fahrzeuge von Bombardier am RENFE-Standort Villaverde in der Nähe von Madrid gebaut wird. Die MITRAC-Antriebssysteme werden ebenfalls in Spanien, im Bombardier-Werk in Trápaga gefertigt.

Die TRAXX F140 DC Lokomotiven sind für den Gütertransport in 3 kV Gleichstrom-Netzen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 140 km/h ausgelegt und sorgen für einen reibungslosen Betrieb zu geringsten Kosten. Die F140 DC Lok ist ein Mitglied der TRAXX Familie. Die Lokomotiven sind mit der bewährten MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik von Bombardier ausgerüstet. Die der TRAXX Familie zugrunde liegende Strategie der Verwendung einer Vielzahl von baugleichen Komponenten hat sich als besonders vorteilhaft für den Kunden erwiesen. Sie erleichtert die Integration neuer Züge in bestehende Flotten und hält die Betriebs- und Wartungskosten niedrig. Außerdem sind die TRAXX Lokomotiven für ihre hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit während ihres gesamten Lebenszyklus bekannt. Bislang sind fast 1000 auf der 185er-Serie basierende TRAXX Lokomotiven bestellt worden, von denen über 600 bereits im täglichen Betrieb Passagiere und Güter durch ganz Europa transportieren.

DB investierte 2006 in Baden-Württemberg rund 500 Millionen Euro

(29.12.) STUTTGART - Die DB hat im Jahr 2006 rund 500 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Baden-Württemberg investiert. Mit 366 Millionen Euro floss der größte Teil in die Sanierung des bestehenden Netzes. Investitionsschwerpunkte waren dabei die Modernisierung des Bahnkörpers, die Erneuerung von Brücken und Tunneln sowie die Errichtung moderner Elektronischer Stellwerke. Allein im Umfang von rund 108 Millionen Euro wurden die Bauarbeiten an der Neu- und Ausbaustrecke von Karlsruhe nach Basel fortgesetzt. Für das kommende Jahr plant die Bahn Investitionen in gleicher Höhe.

Das Schienennetz der Bahn in Baden-Württemberg umfasst rund 3.400 Kilometer mit mehr als 9.500 Weichen, 3.300 Eisenbahnbrücken, 200 Tunneln, 440 Stellwerken sowie rund 1.600 Bahnübergängen. Täglich werden auf diesem Schienennetz bis zu 6.500 Zugfahrten mit einer Betriebsleistung von mehr als 310.000 Zugkilometern durchgeführt. Pro Jahr müssen bis zu 300 Streckenkilometer erneuert und bis zu 300 Weichen ausgetauscht werden. Allein die Investitionen in die Erneuerung des Oberbaus (Schotter, Schwellen, Gleise) haben sich seit Ende der neunziger Jahre bis 2006 von 50 Millionen Euro auf jährlich rund 175 Millionen Euro jährlich mehr als verdreifacht.

Bayern-Ticket weiterhin ein Verkaufsschlager

(29.12.) MÜNCHEN - Die Erfolgsgeschichte des Bayern-Tickets geht weiter. Über 3,3 Millionen Stück wurden zwischen Januar und November 2006 verkauft. "Seit der Einführung des Bayern-Tickets 1997 hat die Bahn Schritt für Schritt den Gültigkeitsbereich und die Leistungen dieses Angebotes erweitert und damit viele neue Kunden gewonnen", resümiert Berthold Huber, Vorsitzender DB Regio Bayern. Dieses Ticket ist das erfolgreichste Länderticket in Deutschland. In repräsentativen Umfragen wurde festgestellt, dass rund 50 Prozent der Einwohner im Freistaat das Bayern-Ticket schon einmal benutzt haben und rund 80 Prozent das Ticket kennen.

Das klassische Bayern-Ticket kann von Gruppen bis zu fünf Personen genutzt werden. Für Einzelreisende gibt es das Bayern-Ticket Single. Die Verkaufszahlen der beiden Tickets spiegeln den Erfolg wieder. Rund 1,6 Millionen Bayern-Tickets und 1,7 Millionen Single-Tickets wurden in diesem Jahr bis zum November verkauft. Hinzu kommt noch das im Dezember 2005 eingeführte Bayern-Ticket Nacht. Schon im ersten Verkaufsjahr wurden davon rund 50 000 Stück verkauft. Im neuen Jahr wird dieses Ticket für die Nutzer noch attraktiver. Dann können bis zu fünf Personen schon ab 18 Uhr (bisher 19 Uhr) mit diesem Ticket die Regionalzüge bis zum nächsten Morgen (sechs Uhr) nutzen. Ab Januar 2007 gibt es das Bayern-Ticket ab 27 €, das Single- und das Nacht-Ticket ab 19 €.

"Tagesspiegel": Hauptbahnhof-Architekt macht Friedensangebot

(28.12.) BERLIN - Der Architekt des Berliner Hauptbahnhofs, Meinhard von Gerkan, hat im Rechtsstreit mit der DB ein Friedensangebot unterbreitet. Wie er dem "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe) sagte, will er im Streit um das Urheberrecht zu einem zügigen Kompromiss finden. Die DB hatte im Untergeschoss des neuen Hauptbahnhofs eine Flachdecke statt der ursprünglich vorgesehenen Gewölbekonstruktion eingebaut. Im Verfahren vor dem Landgericht war Gerkan eine gravierende Beeinträchtigung seines Urheberrechtes am Entwurf des Hauptbahnhofs zugesprochen worden. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn will gegen das Urteil Berufung einlegen. Gerkan erklärte jetzt dem "Tagesspiegel", es gehe "nicht um einen Streit um des Streites willen, sondern darum, bei einem so bedeutenden Bauwerk das Beste daraus zu machen, was man jetzt noch machen kann". Die Behauptung der Bahn, der Umbau würde drei Jahre lang den Bahnverkehr behindern, nennt von Gerkan ein "Schreckensszenario". Er gibt die Kosten des Rückbaus der Flachdecke mit "unter 20 Millionen Euro" an und versichert, dass die Baumaßnahmen ohne Störung des Bahnbetriebs durchführbar seien.

Von Gerkan sagte dem "Tagesspiegel", dass ihm auch die - nicht vor Gericht verhandelte - Verlängerung des Glasdaches auf die ursprünglich geplante Länge von 430 Meter Länge am Herzen läge. Die Bauteile für die Verlängerung sind bereits geliefert worden und lagern in Berlin. Ob sie bereits bezahlt worden sind, wird Gegenstand der Verhandlung vor dem Haushaltsausschuss des Bundestages sein, zu dem Mehdorn für den 17. Januar geladen ist. Ebenso soll Mehdorn den Haushältern erklären, warum  das auf seine Anordnung hin verkürzte Dach teurer ausgefallen ist, als das ursprünglich geplante lange Dach gekostet hätte.

Bombardier liefert 50 VIRM Intercityzüge an die Niederländische Bahn

(28.12.) BERLIN - Bombardier Transportation liefert an die Niederländische Bahn (NS) 50 elektrische Doppelstock-Triebzüge des Typs VIRM. Das Volumen des Auftrags beläuft sich auf rund 433 Millionen Euro. Mit den neuen Zügen stockt NS die speziell für die Niederlande entwickelte VIRM-Doppelstockflotte auf, die bereits 378 Züge stark ist. Der erste der neuen Züge, die mit ihrer blaugelben Farbgebung auch optisch hervorstechen, soll im Juni 2008 an NS übergeben werden, der letzte im März 2009. Die vierteiligen Zugeinheiten die insgesamt 20.000 Sitzplätze bieten werden and den Bombardier Standorten Görlitz und Aachen gefertigt.

Das IRM Konzept wurde für den Intercity Service in den Niederlanden entwickelt. Der Triebzug verfügt über energiesparenden Drehstromantrieb. Das Prinzip der doppelten Stockwerke schafft zusätzlichen Raum. Größere Kapazität und Energieeinsatz machen den VIRM zur optimalen Lösung für den Schienenverkehr in Ballungsräumen. Die Fahrgäste profitieren auch von dem angenehmen Reisekomfort der modern ausgestatteten Züge. Dazu zählen der niedrige Geräuschpegel, die Vollklimatisierung, bequeme Sitze, durchsichtige Trennwände und reichlich Stauraum für Gepäck und Fahrräder. Breite Türen ermöglichen einen zügigen und sicheren Fahrgastwechsel. Die Triebzüge sind mit behindertengerechten WCs ausgestattet.

Umweltverträglichkeitsstudie für Ausbau der Strecke Oberhausen - Emmerich ausgeschrieben

(28.12.) DÜSSELDORF - Mit der Ausschreibung einer Umweltverträglichkeitsstudie und der Landschaftspflegerischen Begleitplanung hat die Deutsche Bahn AG einen weiteren Schritt bei den Planungen für die Errichtung eines dritten Gleises im Rahmen der Ausbaustrecke Oberhausen - Emmerich - Landesgrenze eingeleitet. Die Umweltverträglichkeitsstudie dient dazu, die umweltrelevanten Auswirkungen eines Vorhabens frühzeitig und umfassend zu ermitteln, die Entscheidung zu einem Vorhaben unter Umweltgesichtspunkten zu optimieren und die Öffentlichkeit darüber zu informieren. In dem Landschaftspflegerischen Begleitplan werden die zur Vermeidung, zum Ausgleich und zum Ersatz der erheblichen Beeinträchtigungen der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes erforderlichen Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege dargestellt.

Bereits im Sommer dieses Jahres war eine erste Planungsvereinbarung über rund 8,2 Millionen Euro geschlossen worden, die im Wesentlichen die Vorplanung zum dreigleisigen Ausbau und zum dazugehörigen Lärmschutz finanziert. Der Abschluss einer weiteren Vereinbarung über 20 Millionen Euro soll nun zeitnah erfolgen, die dann die folgenden Phasen bis zur Fertigstellung der Gesamtplanung beinhaltet. Die Kosten der Ausbaustrecke werden nach Schätzungen aus dem Jahr 2002 mit mehr als 900 Millionen  Euro veranschlagt. Nordrhein-Westfalen beteiligt sich an den Gesamtkosten mit 36 Prozent. Der Ausbau der Strecke Oberhausen - Emmerich beinhaltet neben der durchgängigen Dreigleisigkeit auch den erforderlichen Lärmschutz. Bisher ist bereits der Knoten Oberhausen für rund 55 Millionen Euro umgebaut worden. Die signaltechnische Erneuerung der Strecke und der Bau eines Elektronischen Stellwerks in Emmerich für rund 86,5 Millionen Euro sind beauftragt.

Transnet für klares Gehaltsplus bei Bahn

(28.12.) BERLIN - Die Gewerkschaft Transnet will in der Tarifrunde 2007 bei der Bahn klare Einkommensverbesserungen durchsetzen. Angesichts eines wirtschaftlichen Spitzenjahres 2006 für den bundeseigenen Konzern und Verbesserungen der Produktivität könne das Hauptaugenmerk nicht auf Einmalzahlungen liegen, betonte Transnet-Chef Norbert Hansen in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur "dpa" in Berlin. "Deshalb geht es nicht nur um einen kräftigen Schluck aus der Pulle, denn der ist nicht nachhaltig." Nach zwölf Jahren Sanierung erwirtschafte inzwischen jeder Beschäftigte Geld für das Unternehmen. "Jetzt ist die Zeit gekommen, wo Zugeständnisse und Entbehrungen honoriert werden müssen", sagte Hansen. Der bestehende Tarifvertrag bei der Bahn läuft am 30. Juni 2007 aus. In einer Tarifgemeinschaft verhandeln Transnet und die Gewerkschaft GDBA für rund 160 000 der insgesamt 229 000 Mitarbeiter. Die Größenordnung einer Tarifforderung ist noch nicht festgelegt. Zu Jahresbeginn soll darüber mit den Mitgliedern diskutiert werden.

Mehdorns Visionen über das Reisen der Zukunft

(27.12.) FRANKFURT/Main - In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hat sich DB-Chef Hartmut Mehdorn über das Reisen der Zukunft geäußert. Mehdorn erwartet, dass in 25 Jahren weniger Menschen das Auto nutzen als heute. "Künftig werden die Energiepreise entscheidend die Abwicklung des Verkehrs bestimmen. Die werden es nicht mehr erlauben, den Individualverkehr im heutigen Umfang abzuwickeln". Für die Bahn prophezeit Mehdorn erhebliche Zuwächse. So werde sich z.B. der Marktanteil der Schiene im Güterverkehr auf über 20 Prozent erhöhen. In 30 Jahren werde es keine Fahrkarten mehr geben, sagte Mehdorn der Zeitung. "Da hat jeder an der Krawatte oder an der Uhr oder im Personalausweis einen Chip, der die Fahrten registriert. Sie steigen in einen Zug, da piept es, und dann weiß man, Sie sind 30 Kilometer gefahren, in einen ICE umgestiegen oder später in der Straßenbahn gewesen. Und sehr viele Züge werden automatisch gesteuert. Das spart Kosten, und wir können das Personal für andere Serviceleistungen einsetzen."

Der Zug im Jahr 2030 ist laut Mehdorn moderner, leiser und komfortabler. "Dann werden wahrscheinlich die meisten Züge doppelstöckig sein. Für bestimmte Strecken ist das dringend nötig: Zwischen Hamburg und Berlin fahren wir im Stundentakt, und trotzdem sind die Züge voll". Die Städteverbindungen will Mehdorn weiter ausbauen. Zur Länge des Schienennetzes sagte der Bahnchef, künftig werde man vielleicht einige Strecken weniger haben. Möglicherweise ist die Bahn in 25 Jahren auch im Luftverkehr aktiv. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in 30 Jahren auch Flugzeuge betreiben", sagte Mehdorn der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Schon heute sei die DB vom Luftfahrtverband IATA zugelassen und könne Flugscheine verkaufen. Der DB-Chef verwies darauf, dass das Staatsunternehmen weltweit zweitgrößter Luftfrachtspediteur sei. Die Ambitionen seien jedoch Zukunftsmusik und derzeit kein Thema.

Das vollständige Interview lesen Sie hier.

"Tagesspiegel": Nur 80 Prozent der Regionalzüge in Berlin/ Brandenburg pünktlich

(27.12.) BERLIN - Die DB war einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge in diesem Jahr in Berlin und Brandenburg so unpünktlich wie seit Jahren nicht mehr. Unter Berufung auf Angaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hieß es, 2006 seien zeitweise nur 80 Prozent der Regionalzüge in Berlin und Brandenburg pünktlich angekommen. Die Bahn selbst strebt eine Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent. Zu Beginn des Jahres lag die wöchentliche Pünktlichkeitsrate im Regionalverkehr von Berlin und Brandenburg nach Angaben des Verkehrsverbundes (VBB) noch zwischen 90 und 95 Prozent. Nach dem Fahrplanwechsel Ende Mai waren es nur noch etwa 85 Prozent. Hier wirkten sich die zahlreichen Umstellungen im Netz aus, heißt es beim Verkehrsverbund. Nachdem sich die Pünktlichkeitsrate nach einigen Wochen wieder auf etwa 90 Prozent verbessert hatte, sackte der Wert Mitte Oktober auf nur noch knapp 80 Prozent ab. Nach Auskunft der Bahn hätten vor allem Baustellen zu den Verspätungen geführt, heißt es in dem Zeitungsbericht. Wegen der Verspätungen wird der VBB laut "Tagesspiegel" wahrscheinlich einen Teil der Zuschüsse der Landeskasse an die Bahn zurückfordern.

Tiefensee fordert von DB wettbewerbsfähigen Güterverkehr

(27.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat in einem Interview von der DB gefordert, den Güterverkehr auf der Schiene wettbewerbsfähig zu machen. Die Öffnung der Schienennetze für den internationalen Güterverkehr zum 1. Januar "erhöht die Attraktivität der Schiene, besonders im Fernverkehr, auf den langen Linien für die Wirtschaft". Das entlaste künftig auch die Autobahnen. "Wir sehen jetzt schon, dass Unternehmen besonders für die langen Distanzen auf die Bahn zurückgreifen. Wir fördern den Ausbau der Terminals des Kombinierten Verkehrs, die den Umstieg von der Straße auf die Schiene beziehungsweise auf die Binnenwasserstraße ermöglichen sollen."

Tiefensee forderte außerdem, die Bahn müsse die Qualität des Netzes gewährleisten. Sie müsse so planen und bauen, dass aus jedem investierten Euro "möglichst optimaler Nutzen generiert wird". Die Bahn sorge für die Organisation auf der Schiene für sich und die Wettbewerber. "Das muss sie so tun, damit der Güterverkehr noch bessere Chancen hat." Tiefensee versprach, die Bundesregierung sorge für fairen Wettbewerb auf der Schiene in Form der Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde. Die Anzahl der Beschwerden habe abgenommen, seit die Bundesnetzagentur Anfang 2006 ihre Arbeit aufgenommen hat.

"Kieler Nachrichten": NOB und RBSH droht Strafe wegen Unpünktlichkeit

(23.12.) KIEL - Sowohl die DB-Tochter Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH) als auch die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) werden einem Bericht der "Kieler Nachrichten" zufolge vermutlich Strafe an das Land Schleswig-Holstein wegen Unpünktlichkeit auf einzelnen Strecken zahlen müssen. So seien im dritten Quartal 2006 nicht einmal vier von fünf Zügen des SH-Express pünktlich gefahren (nach 86,7 im ersten und 79,6 im zweiten waren im dritten Quartal 79,3 Prozent pünktlich), heißt es unter Berufung auf in der Zeitung "nah-sh" der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS) veröffentlichte Daten. Im Netz West erreichte die NOB laut "Kieler Nachrichten" nach 89,9 im ersten und 90,2 im zweiten jetzt nur einen Wert von 80,8 Prozent. In den Netzen Mitte und Ost war im dritten Quartal fast jede zehnte Regionalbahn unpünktlich (90,2 Prozent). Wesentlich pünktlicher waren die RBSH im Netz Nord mit 95,3, die NOB im Netz Nord mit 94,8, die Schleswig-Holstein-Bahn mit 98,1 und die nordbahn mit 98,3 Prozent.

Baumaßnahmen am Bahnhof Hof beendet

(23.12.) HOF - Die Bauarbeiten zum behindertengerechten Ausbau des Hofer Hauptbahnhofes sind abgeschlossen. Der letzte von insgesamt drei Aufzügen ist in diesen Tagen in Betrieb genommen worden. Insgesamt investierte die Bahn in den behindertengerechten Ausbau des Hauptbahnhofes rund 2,4 Millionen Euro. Am Hausbahnsteig sind noch einige Restarbeiten zu verrichten. Die Reisenden können die Anlagen jedoch uneingeschränkt nutzen. In einem zusätzlichen Bauabschnitt werden die alten Zugzielanzeiger durch neue elektronische Bildschirme ersetzt. Diese Arbeiten sind von der Außentemperatur abhängig und werden deshalb im Frühjahr erfolgen. Auch eine offizielle Einweihung der neuen Anlagen am Hofer Hauptbahnhof ist nach Fertigstellung der neuen Zugzielanzeiger im Frühjahr geplant.

DB: Deutsche Wirtschaft hat kein massives Korruptionsproblem

(23.12.) BERLIN - Die DB hat davor gewarnt, die Unternehmen angesichts von Schmiergeldaffären unter Generalverdacht zu stellen. "Die deutsche Wirtschaft leidet meines Erachtens nicht unter einem massiven Korruptionsproblem", sagte Regina Puls, Korruptionsbeauftragte des Konzerns, dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Das Thema solle man trotz der aktuellen Fälle "nicht aufbauschen". Die Bundesrepublik stehe nicht schlecht da, das zeigten auch die Daten der Anti-Korruptionsagentur Transparency International.

Puls zufolge gibt es einen Sinneswandel bei dem Thema. "Meiner Beobachtung zufolge nimmt die Sensibilität gegenüber Bestechung zu." Früher sei es vorgekommen, "dass Unternehmer ihren Geschäftspartnern zu Weihnachten Wagenladungen voller Weinkisten geschickt haben". Heute lehnten viele Manager so etwas ab, "weil sie sauber bleiben und den Ruf des Unternehmens in der Öffentlichkeit nicht beeinträchtigen wollen". Trotzdem werde es immer Fälle geben, in denen es unsauber zugehe, bei Großkonzernen ebenso wie bei Kleinfirmen. An einer zu dürftigen Ausstattung der Justiz mit Personal und Geld scheitere der Kampf gegen schwarze Kassen und Schmiergeld nicht. "Da haben wir keine schlechten Erfahrungen gemacht."

Puls vermutet, dass das Vorgehen des Schienenkonzerns weitere Taten verhindert. "Heute kommen Mitarbeiter, Auftragnehmer oder deren Wettbewerber zu uns und schildern uns Verdachtsfälle." Zudem gebe es Leitlinien mit der Bauindustrie, mit Dienstleistern, Architekten und Ingenieuren. Darin stehe "klipp und klar, was erlaubt ist und was nicht". Wie viel die Bahn durch ihr Vorgehen spare, lasse sich nicht beziffern. "Klar ist nur: Das Unternehmen geht fair mit anderen um und hält sich an die Gesetze - dafür ist dieses Unternehmen dann auch bekannt." Auch die Wirtschaft müsse sich an definierte Werte in der Gesellschaft halten.

Bombardier erhält Auftrag für Elektrotriebzüge in Perth

(23.12.) BERLIN - Bombardier Transportation und der australische  Zughersteller EDI Rail haben von der Regierung der australischen Provinz Western Australia einen Auftrag über den Bau von 15 dreiteiligen Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftrag an das Joint Venture hat einen Wert von rund 93 Millionen Euro, wobei auf Bombardier ein Anteil in Höhe von 46 Millionen Euro (61 Millionen US-Dollar) entfällt. Mit den 15 dreiteiligen Nahverkehrszügen wird der Auftrag erweitert, der dem Joint Venture 2002 erteilt wurde. Dabei ging es um die Lieferung und Wartung von 31 Schienenfahrzeugen der B-Serie für das New MetroRail-Projekt, in dessen Rahmen das Schienennetz in den nördlichen Vororten von Perth erweitert und eine neue Linie im Süden der Stadt gebaut wird.

Mit Hilfe des Projektes verdoppelt sich die Fahrzeugflotte von Perth fast. Die Elektrotriebzüge der B-Serie, die von 2004 bis Juli 2006 ausgeliefert wurden, haben sich sowohl beim Betreiber als auch bei der Öffentlichkeit als äußerst beliebt erwiesen. Die Lieferung der zusätzlichen B-Serien-Züge soll 2009 beginnen und 2011 abgeschlossen sein. Durch die Order steigt die Gesamtzahl der Elektrotriebwagen, die das Joint Venture der Stadt Perth geliefert hat, auf über 230. Die Wartung der 15 neu bestellten Züge wird im Rahmen der bereits bestehenden Vereinbarung von dem Joint Venture übernommen. Die Montage erfolgt im Werk von EDI Rail und Bombardier in Maryborough, Queensland. Die Antriebsausrüstung kommt von den Bombardier Standorten Västerås, Schweden, und Pittsburgh, USA. Prüfung und Inbetriebnahme übernehmen beide Unternehmen im Rahmen des Joint Venture. Dieser Auftrag knüpft an mehr als 600 Schmalspurfahrzeuge an, die in Brisbane und Perth bereits im Einsatz sind, und ist 2006 bereits der zweite für diesen Fahrzeugtyp. Queensland Rail hatte diesen Monat bereits 20 dreiteilige Nahverkehrszüge als Folgeauftrag für die derzeitige Produktion bestellt.

Erweitertes Internet-Angebot auf Bahnhöfen

(22.12.) BERLIN - Die DB weitet das Angebot für den drahtlosen Zugang zum Internet (WLAN) auf Deutschlands großen Bahnhöfen aus. Ab Weihnachten werden im Mobility Net der DB vier Anbieter - Arcor, The Cloud, T-Com und Vodafone - ihre Dienstleistungen in Berlin-Ostbahnhof sowie den Hauptbahnhöfen in Frankfurt/Main, Leipzig, Nürnberg und Kaiserslautern anbieten. Das erste nationale Mehrfach-Anbieter-Modell wird Ende Januar an 25 Bahnhöfen verfügbar sein. Im Laufe des kommenden Jahres soll sich diese Zahl verdoppeln. "Immer mehr unserer Kunden nutzen ihren Aufenthalt am Bahnhof für mobile Kommunikation über WLAN", sagt Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. "Mit dem DB Mobility Net können mehr Kunden das Internet am Bahnhof zu günstigen Tarifen benutzen. Damit wird die Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof künftig noch stärker auch zur Drehscheibe für den mobilen Internetzugang. Neben den bekannten Internetanwendungen wie E-mail, Suchmaschinennutzung und Surfen werden zunehmend neue, innovative Dienstleistungen zukünftig möglich wie das Telefonieren über Internet, das Internet-TV, Internet-Spiele oder das Herunterladen von Videos."

Vor einem Jahr startete die DB AG mit T-Mobile den WLAN-Service in sieben Zügen zwischen Köln und Dortmund und stattete bis zur Fußball-WM 2006 insgesamt 20 ICE-Bahnhöfe und alle DB Lounges mit "HotSpot" aus. Die Nachfrage nach dem mobilen Internetzugang in den Bahnhöfen wuchs seither um durchschnittlich 10 Prozent pro Monat. Mit einem WLAN-fähigen Endgerät kann der Nutzer nach der Verbindung mit der WLAN-Startseite der Deutschen Bahn einen der vier Provider auswählen. Informationen zum DB Mobility Net sowie zum WLAN-Zugang und den Nutzungsmöglichkeiten im Bahnhof finden die Kunden der Bahn unter www.bahnhof.de.

"Abendblatt": NOB fährt Millionen-Verlust ein

(22.12.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) fährt einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" zufolge auf der Strecke Hamburg - Westerland statt der erhofften Gewinne ein Defizit ein. "Wir werden in diesem Jahr rote Zahlen schreiben", zitierte die Zeitung NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner. Das Minus im ersten Betriebsjahr (ab Dezember 2005) bezifferte er auf "einen einstelligen Millionenbetrag". Einen Zusammenhang mit dem Betriebskosten-Nachschlag von bis zu 8,8 Millionen Euro, den die NOB vom Land Schleswig-Holstein fordert, bestritt Höppner: "Das hat gar nichts miteinander zu tun."

"Allgemeine Zeitung": Railion schafft Wende

(22.12.) MAINZ - Die Bahn-Schienengüter-Tochter Railion hat einem Bericht der "Allgemeinen Zeitung" zufolge nach verlustreichen Jahren die Wende geschafft. Unter Berufung auf Unternehmenskreise hieß es, der Umsatz werde um gut acht Prozent zulegen und die Schwelle von drei Milliarden Euro "weit überschreiten". Beim Betriebsergebnis verbuche das Unternehmen "aller Voraussicht nach" ein Plus von mehr als 100 Millionen Euro. Nach dem Bericht der "AZ" konnte Railion den Marktanteil gegenüber den Konkurrenten Lastwagen und Binnenschiff auf mehr als 17 Prozent ausbauen. Ein Railion-Sprecher bestätigte grundsätzlich den positiven Trend, nannte aber keine konkreten Zahlen.

Ursachen für Berliner S-Bahn-Unfall noch nicht ermittelt

(22.12.) BERLIN - Auch einen Monat nach dem schweren S-Bahn-Unfall im Bahnhof Berlin Südkreuz ist nach einem Bericht des "Tagesspiegel" die Ursache noch nicht geklärt. Ob sich die Gründe für den Unfall überhaupt ermitteln ließen, könne noch nicht gesagt werden, hieß es unter Berufung auf eine Sprecherin des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA). Erst müssten die vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beauftragten Sachverständigen ihre Gutachten vorlegen. Wann mit einem Ergebnis gerechnet werden könne, sei noch nicht absehbar. Bei dem Unfall im Bahnhof Südkreuz am 20. November war eine S-Bahn auf einen Gleismesszug aufgefahren. 33 Personen wurden verletzt, zwei davon schwer.

Bahnwerk Neumünster liefert Prototyp zur Fahrwegmessung an die DB Netz AG

(21.12.) NEUMÜNSTER - Das Werk Neumünster der DB Fahrzeuginstandhaltung hat jetzt ein Spezialfahrzeug zur Fahrwegmessung an die DB Netz AG ausgeliefert. Der Messzug wird ab Januar 2007 bundesweit eingesetzt, um die Linienzug-Beeinflussungsanlagen (LZB) und die Signaltechnik entlang des Fahrweges zu messen. Für das technisch anspruchsvolle Projekt wurde ein Steuerwagenkopf aus Glasfaserkomponenten für einen Reisezugwagen 2. Klasse aus dem Jahr 1989 angefertigt. Um das Fahrzeug im Wendezugbetrieb nutzen zu können, wurden die elektrischen und mechanischen Einrichtungen im und unter dem Wagenkasten eingebaut. Der Steuerwagen erhielt unter anderem für den Führerstand einen Einheitssteuertisch sowie eine Klimaanlage. Alle Komponenten wurden aufgearbeitet und auf dem neuesten Stand der Technik gebracht. Der Steuerwagen ist für eine Höchstgeschwindigkeit bis zu 200 km/h zugelassen.

"Für unsere Techniker war der Umbau eine technische Herausforderung. Mit dem Mustersteuerwagen haben wir jetzt eine weitere Visitenkarte für den externen Markt", sagte Uwe Weiger, Werkleiter der DB Fahrzeuginstandhaltung Neumünster bei der Übergabe des Steuerwagens an die DB Netz AG. Der Umbau kostete rund eine Million Euro und ist damit  um eine Million Euro günstiger als ein vergleichbarer Neukauf. Das DB Fahrzeuginstandhaltungswerk Neumünster ist mit knapp 500 Mitarbeitern das Kompetenzzentrum für Reisezugwagen. Spezialisiert hat sich das Werk vor allem auf Umbau- und Sonderarbeiten an Sitz-, Liege- und Steuerwagen sowie Instandsetzungen an Unfallfahrzeugen.

"FTD": OHE geht an Arriva

(21.12.) HANNOVER - Der britische Konzern Arriva erhält nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" den Zuschlag für die Osthannoversche Eisenbahn (OHE). Wie die Zeitung aus dem Umfeld der niedersächsischen Landesregierung erfuhr, soll die Zusage in dieser Woche bekannt gegeben werden. Das Land Niedersachsen und die DB verkaufen im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens ihre 82,9 Prozent an dem Unternehmen. Ein Kaufpreis wurde laut "FTD" nicht genannt, er solle aber sehr deutlich unter den 40 bis 50 Mio. Euro liegen, mit denen die Verkäufer kalkuliert hatten, hieß es. Arriva sei der einzige Bieter gewesen. Ein Sprecher des Unternehmens wollte sich zu dem laufenden Vorgang nicht äußern. Auch das niedersächsische Finanzministerium lehnte einen Kommentar ab. Die Frist für Angebote war am Montag abgelaufen. Zunächst hatten auch die dänische Bahn, die niederländische Nedbahn sowie die Verkehrsunternehmen Abellio und Rhenus als Interessenten gegolten. Sie seien aber im Laufe des Verfahrens abgesprungen, schreibt die "FTD".

DB nimmt neue Automaten in Betrieb

(21.12.) NÜRNBERG - Die DB hat eine neue Generation von Fahrkartenautomaten entwickeln lassen. In diesen Tagen werden im Hauptbahnhof Nürnberg zehn neue Geräte installiert.  Alle Angebote können sowohl mit Bargeld (Münzen und Scheinen) als auch mit der EC-Karte bezahlt werden. Die neuen Automaten werden durch Berührung mit den Fingern über den Bildschirm (Touchscreen) bedient und geben sowohl Verbundtickets als auch Nah- und Fernverkehrsfahrscheine der DB aus. Außerdem bieten sie die Möglichkeiten der Platzreservierungen und die meisten der Bahn-Sonderangebote. Zusätzlich können die Kunden sämtliche innerdeutschen Reiseverbindungsauskünfte ermitteln und ausdrucken.

Dank modernerer Computertechnik und einer verbesserten Berührungsempfindlichkeit des Bildschirms ist die Benutzung der neuen DB-Automaten komfortabler als bei den Geräten der früheren Generation. Zudem sind die Automaten in der Reaktionszeit erheblich schneller. Die Weiterentwicklung der Technik wurde vom Fraunhofer-Institut unterstützt und begleitet. Weitere Neuerungen sind unter anderem ein besser gegen fremde Einblicke geschütztes Tastenfeld für die Eingabe der PIN-Nummern. Das Display, das als Anzeige- und Bedienfeld zugleich dient, ist durch einen höheren Kontrast deutlich weniger blendempfindlich als die früheren Automaten.

Angebote des Fernverkehrs sind neu auch mit Bargeld und wie bisher mit Kreditkarte bezahlbar. Die Automaten werden online überwacht. Dadurch ist eine schnellere Störungsbeseitigung zum Beispiel nach Vandalismusschäden möglich. Da die PC-Hardware temperaturempfindlich ist, werden die Automaten im Innern je nach Witterung erwärmt oder gekühlt, um ständig betriebsbereit zu bleiben. Damit die Reisenden den Umgang mit den neuen Automaten unter Anleitung erlernen können, stehen "Automaten-Guides" im Hauptbahnhof bereit. Die hilfsbereiten Damen und Herren sind erkennbar an speziellen Westen mit dem Aufdruck Automaten-Guide.

Peoplemover in der S-Bahnstation Altbach in Betrieb genommen

(21.12.) STUTTGART - Zum ersten Mal spannt sich ein Peoplemover, eine Kombination aus Aufzug und Brücke, an der S-Bahn-Station Altbach über die Gleise einer Bahnlinie. Der in vertikaler und horizontaler Richtung laufende Aufzug ermöglicht den Reisenden seit Mittwoch über die Bahnstrecke Stuttgart - Ulm hinweg den barrierefreien Transfer zwischen Parkplatz und S-Bahnsteig. Nach einer Montagedauer von knapp vier Wochen steht den täglich rund 2.000 Reisenden im Bahnhof Altbach ein innovatives Personenbeförderungssystem zur Verfügung. Durch zwei Türme und eine verbindende Brücke bringt die Kabine des Peoplemovers die Fahrgäste in 38 Sekunden in einer durchgehenden Fahrt über die vielbefahrenen Gleise der ICE-Strecke Stuttgart - Ulm. Die ebenerdig und damit behindertengerecht zugängliche Fahrgastkabine ist innen 1,90 Meter tief und 1,40 Meter breit. Sie ermöglicht auch Reisenden mit sperrigem oder schwerem Gepäck sowie Eltern mit Kinderwagen den bequemen Zugang zu den S-Bahnen. Die Kabine ist auch für Fahrräder groß genug. Die beiden Türme sind 11 beziehungsweise 13 Meter hoch und durch eine 25 Meter lange Brücke verbunden.

Die Wartung, Instandhaltung sowie die technische Überwachung des Aufzugs im Störungsfall erfolgt durch die Firma ThyssenKrupp im Auftrag der Deutschen Bahn. Die Investitionen für den Bau des Peoplemovers belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Bereits seit einigen Jahren überbrückt ein Peoplemover eine mehrspurige Bundesstraße bei Reutlingen. Das System wurde dort sofort angenommen und läuft seither zuverlässig. Im Frühjahr 2007 steht in Berlin die nächste Installation an.

NOB setzt zu Weihnachten keine längeren Züge ein

(21.12.) WESTERLAND - Die Züge auf der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland werden einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" zufolge trotz des erwarteten Ansturms in den Weihnachtsferien nicht verlängert. Demnach konnten sich der Betreiber Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und das Verkehrsministerium in Kiel nicht einigen, wer die Mehrkosten für Zusatzwaggons trägt. Die NOB hatte laut "Abendblatt" angeboten, einige Züge mit sechs Waggons am 23. und 30. Dezember sowie am 1. Januar auf zehn Waggons zu verlängern, verlangte dafür aber gut 10 000 Euro vom Land Schleswig-Holstein. Das Ministerium habe dagegen gefordert, die NOB müsse ohne Aufpreis genügend Waggons bereitstellen. In den vergangenen Tagen war bereits bekannt geworden, dass die NOB vom Land bis zu acht Millionen Euro jährlich fordert, um Mehraufwendungen z.B. für gestiegene Energiekosten, verlängerte Züge, Einnahmeausfälle wegen zahlreicher Baustellen auf der Marschbahn auszugleichen.

"Technology Review" über verfallende Schienenwege

(21.12.) HANNOVER - Die häufigen Verspätungen bei der Bahn haben laut dem Eisenbahnbau-Professor Thomas Siefer System: Aufgrund falscher Anreize hat das Unternehmen über Jahre die Instandhaltung seines Netzes vernachlässigt, schreibt Siefer in der aktuellen Ausgabe 1/2007 des Technologiemagazins "Technology Review". Ursache seien zunächst ganz allgemein Sparprogramme, von denen auch die Ausgaben für die Netz-Instandhaltung betroffen sind. Zweitens sei die Eisenbahn-Infrastruktur so langlebig, dass Versäumnisse erst mit deutlicher Verspätung Folgen zeigen. Und drittens habe die Bahn einen direkten Anreiz, Schienen verfallen zu lassen: Wenn ganze Teile des Gleises ausgetauscht werden müssen, bezahlt der Bund, wohingegen für laufende Wartungsarbeiten die Bahn selbst aufkommen müsse.

Die Folge von all dem ist laut Siefer "ein schlechter werdender Zustand des Netzes, der sich in gesunkenem Fahrkomfort, Langsamfahrstellen und einer überalterten Anlagenstruktur äußert". In jüngster Zeit nähmen die verschleißbedingten Ausfälle zu. Allein im Jahr 2005 seien 400 neue Langsamfahrstellen hinzugekommen, die im Fahrplan nicht berücksichtigt wurden. Selbst wenn sich die Bahn entscheiden sollte, den Rückstand aufholen zu wollen, ist nach den Worten Siefers nicht mit einer schnellen Besserung zu rechnen. Die Integration der nötigen Bauarbeiten in den laufenden Betrieb stelle "ein großes Problem" dar und könne selbst für zunehmende Verspätungen sorgen. Die netzweite Koordination der Arbeiten erfordere zudem einen Planungsvorlauf von mindestens 36 Monaten. Vermeiden ließen sie sich trotzdem nicht: "Erst wenn es gelungen ist, den Instandhaltungsrückstand aufzuarbeiten, wird es wieder möglich sein, dass die Bahn so pünktlich ist, wie es die Kunden erwarten", schreibt Siefer in der "Technology Review".

"Abendblatt": NOB fordert jährlich acht Millionen Euro Zuschuss

(20.12.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) fordert einem Bericht der Zeitung "Hamburger Abendblatt" zufolge vom Land Schleswig-Holstein für den Betrieb der Züge zwischen Hamburg und Sylt einen Betriebskosten-Nachschlag von bis zu acht Millionen Euro jährlich. Grund seien unter anderem unvorhersehbare Energiepreissteigerungen sowie längere Züge als ursprünglich geplant. Unter Berufung auf einen der Zeitung vorliegenden Brief der NOB heißt es, NOB-Geschäftsführer Hagen Kalleja setze dem Land zugleich ein Ultimatum. Sollten sich nicht bis zum 29. Dezember substanzielle Annäherungen in den Positionen abzeichnen, werde die NOB die Schlichtungsstelle anrufen. Dieses Gremium tritt nach dem Verkehrsvertrag zwischen NOB und Land bei größeren Streitfällen zusammen. Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) wollte sich laut "Abendblatt" zu den Forderungen der Privatbahn nicht äußern.

Schneller und leiser durch Lehrte: Neue Brücke für den ICE

LEHRTE - Dank einer neuen Brücke, mit der die ICE-Gleise Richtung Wolfsburg über die Güterzuggleise hinweggeführt werden, können ab Januar Personen- und Güterzüge völlig unabhängig und ohne gegenseitiges Warten den Bahnknoten Lehrte durchfahren. Für die Anwohner bedeutet das vor allem weniger Lärm durch bremsende Güterzüge, weil durch die neuen Gleisanlagen weniger Güterzüge in Lehrte zum Stehen kommen. Für die Gleise von und nach Wolfsburg wurden zwei Brücken von 35 und 120 Metern Länge errichtet. Am östlichen Ende bringt eine Rampe von 500 Metern Länge, am westlichen Ende eine Rampe von 420 Metern Länge die Gleise auf eine Höhe von rund sechs Metern. Die DB hat in dieses Projekt 175 Millionen Euro investiert.

In Lehrte kreuzen sich die stark befahrene Ost-West-Achse Hannover - Braunschweig/Wolfsburg - Berlin sowie die für den Güterverkehr bedeutende Nord-Süd-Verbindung Hamburg - Celle - Hildesheim - Kassel. Bei der bisherigen Gleisanlage mussten Güterzüge in Nord-Süd-Richtung jeweils den Fahrweg der schnellen Reisezüge kreuzen, das heißt ein Zug musste auf den anderen warten. Wegen der vielen Weichen konnte der Bahnhof nur mit 60 Kilometern pro Stunde durchfahren werden. Künftig werden die Züge des Personenverkehrs mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde über die neue Brücke fahren, während Güterzüge ungehindert unter dieser Brücke hindurch fahren können.

Der Umbau des Bahnhofs Lehrte begann mit dem Aufbau des S-Bahnsystems zur EXPO. Im Jahr 2000 erreichte die S-Bahn auf neu gebauten, eigenen Gleisen und unabhängig vom Fernverkehr den Bahnhof Lehrte. Seit 2003 wird an der Neugestaltung der Gleisanlagen östlich des Personenbahnhofs gearbeitet, um die Verzweigung der Strecken von und nach Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim leistungsfähiger zu machen. Im letzten Bauabschnitt seit Juli 2005 wurden östlich des Personenbahnhofs Lehrte die rund einen Kilometer lange Brücke errichtet. Anfang 2008 werden die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Während des gesamten Bahnhofsumbaus lief der Güter- und Personenverkehr auf den Strecken von und nach Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim nahezu ungehindert weiter. Dank einer ausgeklügelten Bauplanung und einer optimalen Baustellenlogistik haben sich die Bauarbeiten so gut wie nicht auf den Personenverkehr ausgewirkt. Immer wieder wurden Gleise, Weichen und Signale verändert, um den Zugverkehr in allen Bauphasen sicher durchführen zu können.

Hennerkes: Rhein-Ruhr-Express so schnell wie möglich realisieren

(20.12.) BERLIN - Jörg Hennerkes, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hat am Dienstag gemeinsam mit NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke und Reiner Latsch, dem Konzernbeauftragten der DB, die konkreten Planungen für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) in Gang gesetzt. Der Bund stellt für das Projekt zunächst 20 Millionen Euro bereit. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf unterzeichnet. Die DB wird nun binnen zwei Jahren die sogenannte Vorentwurfsplanung erstellen. "Mit der heutigen Unterzeichnung der Planungsvereinbarung sind die Voraussetzungen geschaffen, dass der RRX so schnell wie möglich realisiert werden kann. 2015 sollen die ersten Züge Fahrt aufnehmen.", sagte Hennerkes nach den Gesprächen am Dienstag.

Auf der Basis einer am 17. November in Berlin vorgestellten Studie wollen Bund, Land NRW und DB AG das Ruhrgebiet besser, schneller und häufiger mit der Rheinschiene verbinden. Hennerkes: "Die Innenausstattung der Züge wird qualitativ sehr gut sein. Die hochmodernen Triebwagen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h. Die Haltezeiten wollen wir kurz halten." Die Schieneninfrastruktur soll ab 2009 in sieben Stufen geschaffen werden. Neue Trassen sind für den RRX nicht geplant, allerdings müssen die Gleisanlagen in Bahnhöfen entlang der RRX-Linien modernisiert werden. Dazu sind zwei größere Baumaßnahmen erforderlich: Der Abschnitt Duisburg-Düsseldorf wird sechsgleisig ausgebaut. Zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath soll der Zugverkehr künftig auf vier Gleisen abgewickelt werden. Insgesamt hat der Bund für das Projekt 1,4 Milliarden Euro veranschlagt.

Auftrag für Bombardier aus Australien

(20.12.) BERLIN - Bombardier Transportation und der australische Zughersteller EDI Rail haben von der Regierung der australischen Provinz Queensland einen Auftrag über den Bau von 20 dreiteiligen Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftrag an das Joint Venture hat einen Wert von rund 104 Millionen Euro (138 Millionen US-Dollar), wobei auf Bombardier ein Anteil in Höhe von 47 Millionen Euro (63 Millionen US-Dollar) entfällt. Die Auslieferung soll im Jahre 2009 beginnen und 2010 abgeschlossen werden. Bei dem Auftrag handelt es sich um einen Folgeauftrag von Zügen, die derzeit für Queensland Rail in Produktion sind. Dadurch steigt die Gesamtzahl der vom Joint Venture an Queensland Rail gelieferten Züge auf fast 600.

Zum Leistungsumfang von Bombardier bei dem Projekt gehören die Fahrzeugintegration, das strukturelle Design der Wagen, die Entwicklung der Drehgestelle sowie die Lieferung von Antrieben, elektrischen Systemen und Kommunikationssystemen. Sechs der 20 Züge, die eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h erreichen, werden mit Toiletten ausgestattet und sind für den Regionalverkehr vorgesehen; die anderen Fahrzeuge sollen im Nahverkehr eingesetzt werden. Alle Züge sind aus korrosionsbeständigem Stahl, mit schmaler Spurweite und einem 25 kV-Antrieb. Die Montage erfolgt im Joint-Venture-Werk EDI Rail - Bombardier in Maryborough, Queensland. Die Antriebsausrüstung kommt von den Bombardier Transportation-Standorten Västerås, Schweden, und Pittsburgh, USA. Prüfung und Inbetriebnahme übernehmen beide Unternehmen im Rahmen des Joint Venture. Queensland Rail hat in Brisbane und Perth bereits mehr als 600 Schmalspurfahrzeuge im Einsatz. Die erste der neuen Zugflotten, die im November 2004 bestellt wurde, wird seit August dieses Jahres auf der Strecke geprüft.

EU-Iniative: Bahnreisende sollen mit Geld entschädigt werden

(20.12.) BRÜSSEL - Bahnreisende in der Europäischen Union sollen nach dem Willen von Europaabgeordneten künftig für verspätete Züge Entschädigungen erhalten. Die Entschädigungsregelung ist im so genannten Dritten Eisenbahnpaket der EU enthalten, das der Verkehrsausschuss des Europaparlaments am Dienstag in zweiter Lesung in Brüssel verabschiedete. "Das wird die Pünktlichkeit der Züge erhöhen und die Attraktivität der Bahn verbessern", sagte der Berichterstatter Georg Jarzembowski (CDU). Die Neuregelung muss nun noch vom Plenum des Parlaments und von den EU-Verkehrsministern abgesegnet werden. Nach Angaben Jarzembowskis soll die Entschädigung gestaffelt werden: Kommt ein Zug mehr als eine Stunde zu spät an, werden 25 Prozent des Ticketpreises erstattet. Bei einer Verspätung von mehr als zwei Stunden gibt es die Hälfte zurück, bei Verzögerungen von mehr als drei Stunden muss die Bahngesellschaft 75 Prozent erstatten.

Gleisbesetzung aus Protest gegen neuen Fahrplan

(20.12.) MAINZ - Ein 50- Jähriger Mann hat sich am Montag Abend am Bahnhof Eltville so über den neuen Fahrplan der DB geärgert, dass er sich aus Protest auf die Gleise legte. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, habe sich der Mann unmittelbar nach der Durchfahrt eines Güterzuges in die Gleise und diese für ungefähr eine Viertelstunde blockiert. Durch herbeigerufene Polizeibeamte sei er dann aus den Gleisen gebracht worden. Zuvor hatte er sich bereits - nach Zeugenaussagen - lautstark am Bahnsteig darüber erregt, dass sein gewohnter Zug nach dem kürzlich erfolgten Fahrplanwechsel nicht mehr fahren würde. Durch diese Blockade kam es bei vier Zügen zu Verspätungen. Nunmehr ermittelt die Bundespolizei in Mainz wegen einer sogenannten "Betriebsstörenden Handlung", die im Rahmen einer Ordnungswidrigkeitenanzeige erfolgt.

Reparaturarbeiten beeinträchtigen den Zugverkehr Nürnberg - Würzburg

(20.12.) NÜRNBERG - Bei Markt Einersheim werden seit Dienstag bis voraussichtlich Freitag früh Gleisreparaturarbeiten durchgeführt. Dafür muss ein Gleis der zweigleisigen Strecke zwischen Markt Bibart und Iphofen gesperrt werden. Auf dem anderen Gleis können die Züge mit verminderter Geschwindigkeit an der Baustelle vorbeifahren. Dies führt zu Einschränkungen im Zugverkehr. Ein Großteil der Fernverkehrszüge fährt über den regulären Linienweg. Lediglich die ICE-Linie 25 Hamburg - München wird über Ansbach umgeleitet. Im Regionalverkehr werden zwischen Kitzingen und Markt Bibart Ersatzbusse eingesetzt. Zwischen Würzburg und Kitzingen sowie zwischen Markt Bibart und Nürnberg fahren die Züge regulär. Reisende, die von Würzburg nach Nürnberg oder umgekehrt fahren, werden gebeten, Verbindungen über Ansbach oder Schweinfurt zu nutzen. Die Deutsche Bahn setzt für ihre Kunden an den betroffenen Umsteigebahnhöfen Reisendenhelfer ein.

Am Freitagmorgen waren in der Nähe von Markt Einersheim drei Wagen eines Containerzuges aus dem Gleis gesprungen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Strecke konnte im Laufe des Freitags wieder für eine Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h hergerichtet werden. Aufgrund der nahenden Dauerfrostperiode müssen die endgültigen Reparaturarbeiten in dieser Woche durchgeführt werden.

Bahn verkauft erstmals zehn Millionen Ländertickets in einem Jahr

(19.12.) BERLIN - In diesem Jahr hat die DB erstmals mehr als zehn Millionen Ländertickets in einem Jahr verkauft - im Vorjahr waren es rund neun Millionen. "Besonders erfolgreich war der Verkauf der Länder-Tickets in diesem Jahr in Bayern, wo über 3,3 Millionen Stück verkauft wurden, dicht gefolgt von Niedersachsen mit einer Nachfragesteigerung von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,6 Millionen Tickets", sagt Tobias Heinemann, Leiter Marketing der DB Regio AG. Die Länder-Tickets gelten für Einzelreisende und Gruppen bis zu fünf Personen. Sie kosten ab 1. Januar - je nach Bundesland - zwischen 20 und 31,50 Euro in den DB Reisezentren und DB-Agenturen. Im Internet und an den DB-Automaten sind sie zwei Euro günstiger. Die Länder-Tickets gelten einen Tag lang für beliebig viele Fahrten (von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und Feiertagen auch vor 9 Uhr) in der 2. Klasse in Nahverkehrszügen und größtenteils auch in Verkehrsmitteln beteiligter Verkehrsverbünde. Um auch die Zielgruppe der Nachtschwärmer anzusprechen, hat die DB in Bayern, Berlin und Brandenburg bereits das Länder-Ticket Nacht eingeführt. Dieses gilt von Montag bis Sonntag ab 19 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages.

DB will Flughafen Tempelhof übernehmen

(19.12.) BERLIN - Die DB will nach Berichten der "Berliner Zeitung" und des "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) den Flughafen Tempelhof zum 30. Oktober 2007 als Betreiber von der staatlichen Berliner Flughafen-Gesellschaft übernehmen. "Wir haben am Nachmittag bei der Obersten Luftfahrtbehörde die Übernahme der Betriebsgenehmigung beantragt", wird Wolf-Dieter Siebert, der Vorstandsvorsitzende der DB Station & Service, zitiert. Die Gültigkeit soll sechs Monate, nachdem in Schönefeld im Jahr 2012 der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Betrieb gegangen sein wird, enden. Die Bahn möchte sich aber um eine "längere Perspektive" bemühen.

Weiter heißt es, die DB wolle die für den Flugbetrieb benötigten Anlagen vom Bund pachten - als Partner der Central European Development GmbH (CED) um den Deutsch-Amerikaner Fred Langhammer, der in dem Flughafengebäude unter anderem ein Gesundheitszentrum, ein Hotel sowie ein Tagungszentrum einrichten will. Als Fluggesellschaft wolle die Bahn dagegen nicht auftreten. "Wir denken nicht im Traum daran, selbst zu fliegen", wird Siebert weiter zitiert. Der Betrieb eines Flughafens sei jedoch mit den Unternehmenszielen vereinbar. Die DB sei Europas größter Anbieter von Verkehrsdienstleistungen, der schon jetzt den Großteil seiner Umsätze außerhalb des Schienenverkehrs erziele. "Wir wollen uns als internationaler Mobilitätsdienstleister weiter entwickeln. Dazu gehört, dass wir weitere Leistungen anbieten, um Kundennutzen zu schaffen."

SBB erweitert und erneuert Rollmaterial-Flotte

(19.12.) BERN - Die Schweizerische Bundesbahn (SBB) investiert 326 Millionen Franken in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Regionalzüge. So werden beim Hersteller Bombardier Transportation (Schweiz) 140 neue, klimatisierte Niederflurwagen beschafft. Diese ersetzen die alten Zwischenwagen in den Nahverkehrspendelzügen (NPZ). Dadurch wird die bestehende Flotte aufgewertet, die mit den neuen Wagen mehr Komfort beispielsweise für Behinderte, bei der Fahrrad-Selbstverladung oder für Reisende mit Kinderwagen oder großem Gepäck bietet. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 262 Mio. Franken. Zusätzlich investiert die SBB rund 64 Mio. Franken in die Klimatisierung aller Fahrgasträume der NPZ-Flotte, um diese an die heutigen Bedürfnisse der Kunden im Regionalverkehr aufzuwerten.

Außerdem hat die SBB beschlossen, im Frühjahr 2007 die Beschaffung neuer Doppelstockzüge und -wagen für den Angebotsausbau in der S-Bahn Zürich auszuschreiben. Das Unternehmen beabsichtigt, bis im Frühjahr 2007 die Beschaffung von 90 bis 120 neuen Doppelstock-Triebzügen sowie 113 Niederflur-Zwischenwagen für die bestehende Doppelstock-Flotte auszuschreiben. Dadurch wird die ganze S-Bahn Zürich behindertenfreundlich und kann die SBB das Sitzplatzangebot mittelfristig an die wachsenden Bedürfnisse der Kunden und den Angebotsausbau im S-Bahnnetz anpassen. Die bestehende Intercity-Flotte der 508 Einheitswagen IV wird von 2007 bis 2013 aufgewertet. Hierzu investiert die SBB rund 56 Mio. Franken zur Steigerung des Fahrkomforts und in die Werterhaltung, hauptsächlich der 223 noch nicht modernisierten EW IV-Wagen. So werden in den nächsten Jahren im Rahmen der normalen Revisionen neben technischen Erneuerungen alle Fenster und Bodenbeläge ersetzt sowie der Anstrich, die Bepolsterung und die Beleuchtung in modernem Design vereinheitlicht. Schließlich will die SBB im Personenverkehr 26 neue Rangierlokomotiven beschaffen. Die Ausschreibung ist bis im nächsten Frühjahr vorgesehen. Dadurch lassen sich in den Jahren 2009 und 2010 rund 50 alte Rangierloks ausmustern.

Für 22,2 Mio. Franken verbessert die SBB das Kundeninformationssystem in den Bahnhöfen. Die Kunden sollen künftig rascher und präziser über Anschlüsse, Betriebsstörungen und allfällige Verspätungen informiert werden. Möglich macht dies das computergestützte Kundeninformationssystem (CUS), mit dem Anzeigetafeln, Bildschirme und Lautsprecher auf den Bahnhöfen zentral angesteuert werden können. Mit CUS können Angaben über Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie über die Anschlussmöglichkeiten nur einmal im System erfasst werden, um dann schweizweit zur Verfügung zu stehen. Heute müssen die Daten über Abweichungen vom Fahrplan auf gewissen Bahnhöfen noch manuell in mehrere Subsysteme eingegeben werden, was die Information der Reisenden erschwert. Das automatische Kundeninformationssystem wird bis 2009 auf allen rund 750 Haltepunkten der SBB zum Einsatz kommen. Im weiteren bewilligte die SBB einen Zusatzkredit von 74 Mio. Franken für das GSM-R Mobilkommunikationssystem.

Außerdem hat die SBB das Vorprojekt und den SBB-Kreditanteil von 61,1 Mio. Franken für das 3. Gleis Gexi - Lenzburg bewilligt. Das rund zwei Kilometer lange dritte Gleis zwischen der Verzweigung Gexi und Lenzburg ermöglicht das parallele Einfahren von Wohlen (AG) in den Bahnhof Lenzburg - unabhängig davon, ob die bestehende Doppelspur von andern Zügen belegt ist. Mit dieser Leistungssteigerung kann die SBB ab dem Fahrplanwechsel Ende 2010 in Lenzburg halbstündlich den Anschluss zwischen dem Fernverkehr und den Regionalzügen aus dem Freiamt sicherstellen. Zusammen mit weiteren Ausbauten im Raum Killwangen lassen sich mit dem Projekt die Kapazitäten für den Fern-, Regional- und Güterverkehr erweitern.

Bahnhof Verden (Aller) nach Modernisierung feierlich eröffnet

(19.12.) HANNOVER - Die Modernisierung des Bahnhofs Verden ist abgeschlossen. Mit einem Festakt haben heute Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Walter Hirche, der DB-Konzernbevollmächtigte Hans-Jürgen Meyer und Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann den modernisierten Bahnhof Verden (Aller) feierlich in Betrieb genommen. In rund 16-monatiger Bauzeit wurden der Hausbahnsteig sowie die beiden Mittelbahnsteige vollständig neu gebaut und auf eine einheitliche Höhe von 76 Zentimetern erhöht. Damit gestatten die Bahnsteige ein komfortables Ein- und Aussteigen in die modernen Nahverkehrsfahrzeuge sowie ein fast höhengleiches Ein- und Aussteigen in die InterCity-Züge. An den Gleisen 1, 2 und 3 sind die neuen Bahnsteige rund 300 Meter lang, die Bahnsteige an den Gleisen 4 und 5 sind knapp 200 Meter lang. Die Bahnsteige erhielten einen neuen Bodenbelag mit taktilen Blindenleitstreifen, transparente Wetterschutzhäuser und eine moderne Ausstattung mit Bänken, Vitrinen und Abfallbehältern.

Neue Lautsprecheranlagen und Beleuchtung und Funkuhren sowie ein neues Wegeleitsystem vervollständigen die Erneuerung. Bis Mitte 2007 wird der Bahnhof Verden (Aller) auch mit modernsten elektronischen Fahrzielanzeigern ausgestattet. Alle Bahnsteige sind jetzt barrierefrei mit Aufzügen zu erreichen, der Tunnel wurde durch neue Gestaltung und neue Beleuchtung hell und freundlich. Parallel zu den Bauarbeiten der Deutschen Bahn hat die Stadt Verden an der Ostseite des Bahnhofs für rund 1,7 Millionen Euro eine neue Park&Ride- und Fahrradabstellanlage errichtet, die mit etwa 450.000 Euro vom Land Niedersachsen bezuschusst wird. In Verden (Aller) halten täglich rund 140 Züge. Es bestehen umsteigefreie Verbindungen unter anderem von und nach Oldenburg, Bremen, Hannover, Braunschweig, Leipzig und Berlin. Mehr als 5000 Fahrgäste steigen täglich in Verden (Aller) ein, aus oder um.

Die Kosten von rund 6 Millionen Euro für den Bahnhofsumbau wurden aus dem Programm „Niedersachsen ist am Zug!“ finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn AG insgesamt 32 Stationen - darunter Verden - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

TGV vor neuem Geschwindigkeitsrekord

(19.12.) PARIS - Der französische TGV soll im kommenden Jahr einen neuen Geschwindigkeitsrekord für radgebundene Schienenfahrzeuge aufstellen. Bei einem Test im April auf der neuen Strecke zwischen Paris und Deutschland soll eine Geschwindigkeit von 540 km/h erreicht werden, teilte Alstom Transport am Montag mit. "Wenn es geht, werden wir noch schneller fahren", sagte Alstom-Chef Philippe Mellier im Radio. Die bisherige Höchstgeschwindigkeit eines TGV wurde 1990 auf der Strecke Paris-Toulouse aufgestellt, damals erreichte der Zug 515,3 Kilometer pro Stunde.

Einigung für neue GAV bei SBB und SBB Cargo

(18.12.) BERN - SBB und Sozialpartner haben sich am Freitag auf neue Gesamtarbeitsverträge (GAV) für SBB und SBB Cargo geeinigt. Die Wochenarbeitszeit wird um eine Stunde auf 41 Stunden erhöht. Dafür entrichtet die SBB ihren Mitarbeitenden 1,5 Prozent mehr Lohn und einen zusätzlichen Ferientag. Der Kündigungsschutz wird weiter geführt. Gleichzeitig mit den GAV-Verhandlungen haben sich die Sozialpartner auf den Lohnabschluss 2007 geeinigt: Im kommenden Jahr werden die Löhne um durchschnittlich zwei Prozent angehoben (1,2 Prozent generell, 0,8 Prozent individuell). Lohnabschluss und GAV-Verhandlungen führen 2007 zu einer Erhöhung der Lohnsumme der SBB um insgesamt um 3,5 Prozent. Das entspricht 73,5 Millionen Franken. Nicht einberechnet ist der zusätzliche Ferientag.

ÖBB-Personenverkehr AG plant den Verkehr der Zukunft

(18.12.) WIEN -  In ein paar Jahren kommt die Liberalisierung des internationalen Personenverkehrs. Dann werden in- und ausländische Konkurrenten in den Markt drängen. Der Wettbewerb wird dadurch härter; die ÖBB-Personenverkehr AG setzt jetzt schon gezielte Maßnahmen, ihre Marktanteile zu halten und die Rolle als führender Mobilitätsdienstleister weiter auszubauen. Um die für die Kunden optimalsten Fahrpläne zu entwickeln, setzen die ÖBB in der Verkehrsplanung nun eine neue Software ein. "Supernova ist mit 15 Millionen Datensätzen das größte praxisbezogene Verkehrsmodell Europas. Dadurch sind wir in der Lage schon im Vorfeld zu erkennen, wie Fahrplanänderungen vom Kunden angenommen werden", so Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG.

Die ÖBB sind das einzige Verkehrsunternehmen in Europa, das flächendeckend den Öffentlichen Verkehr simulieren kann. Für die Berechnung stehen dem elektronischen Verkehrsnetz u.a. 715.000 Streckenabschnitte, 38.000 Haltestellen, 94.000 Zug- oder Busfahrten mit exaktem Fahrplan zur Verfügung. Als Ergebnis bekommt man Fahrgastentwicklungen, Fahrgast-Kilometer sowie Streckenbelastungen. "Der Kundennutzen ist das Kriterium für die Beurteilung des Fahrplans. Denn höherer Kundennutzen bringt mehr Fahrgäste", so Goldmann. Bisher wurden bereits über 15 Verkehre, darunter das neue S-Bahn-Konzept in Salzburg, das Pyhrnbahn-Eilzug-Konzept oder das neue Angebote auf der Strecke von Mistelbach nach Laa an der Thaya, auf Grund dieses neuen Bewertungsschemas umgesetzt. So prognostizierte "supernova" Fahrgastzuwächse von 20 Prozent auf der Pyhrnstrecke, die heuer eingetreten sind. Goldmann: "Wir sparen nicht nur Kosten durch schnellere Bewertungen, sondern kommen vor allem rascher an unserer Ziel: optimale Verbindungen, die auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind."

Hauptbahnhof: DB droht neue Klage

(16.12.) BERLIN - Der DB droht nach einem Bericht des "Tagesspiegel" eine weitere Klage wegen des Berliner Hauptbahnhofs. Demnach prüft der Architekt des Bahnhofs, Meinhard von Gerkan, jetzt, ob er wegen "einer möglicherweise veränderten Rechtssituation" auch wegen des Kürzens des Glasdaches auf den oberirdischen Bahnsteigen vor Gericht zieht. Eine andere Klage hat Gerkan in erster Instanz bereits gewonnen. Nach dem Urteil des Berliner Landgerichts muss die Bahn die eingebaute Flachdecke im Untergeschoss wieder entfernen und durch die von Gerkan vorgesehene Gewölbedecke ersetzen.

Unterdessen hat DB-Chef Hartmut Mehdorn am Freitag einen Brief an den Bundestagsabgeordneten Klaas Hübner, Mitglied des Haushaltsausschusses, geschrieben. Darin heißt es: "Die Errichtung des Berliner Hauptbahnhofs wurde im Jahr 1992 als Teil des Bundesverkehrswegeplans vom Deutschen Bundestag beschlossen. In der damaligen Finanzierungsvereinbarung wurde von Baukosten in Höhe von rund 700 Millionen Euro ausgegangen. Der Berliner Hauptbahnhof sollte ursprünglich bis zum Jahr 2000 fertig gestellt sein. Ich habe nach meinem Amtsantritt als Vorstandsvorsitzender der DB AG den Bahnhof im Jahr 2000 übernommen und eine detaillierte Bestandsaufnahme des Projektes durchführen lassen. Deren Ergebnis brachte erhebliche Fehlentwicklungen bei den laufenden Kosten und eine Zeitverzögerung in der Bauausführung zutage, die zu einer Fertigstellung im Jahr 2008 geführt hätte. Bereits damals zeigte sich, dass bei einer vollständigen Umsetzung des Planes von Herrn von Gerkan der Bahnhof deutlich teurer und später fertig gestellt worden wäre.

Wir haben es deshalb für unsere Aufgabe als Vorstand gehalten, sowohl die Kosten als auch den Fertigstellungstermin so nachzusteuern, dass wir den Bahnhof auf jeden Fall zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Betrieb nehmen können. [...] Im Nachhinein war dies eine richtige Entscheidung, wie die reibungslose Abwicklung der immensen Verkehre über den rechtzeitig fertig gestellten Verkehrsknoten Berlin bewiesen hat. Ohne eine Verkürzung des Daches wäre dies nicht möglich gewesen. [...] Allein die Verlängerung der Bauzeit um ein Jahr hätte einen wirtschaftlichen Schaden von rund 100 Millionen Euro bedeutet. Vorgesehene Luxusausstattungen wie Designerleuchten, Parkettfußböden, Kassettendecke usw. wurden - wie vieles andere auch - kritisch hinterfragt und angepasst. Auch das Bahnhofsdach wäre in der ursprünglich geplanten Länge in der in Frage kommenden Zeit nicht mehr realisierbar gewesen. Die Inbetriebnahme zur Fußball-Weltmeisterschaft hatte Vorrang.

Die Verträge der DB AG mit Architekten und Baufirmen sehen in solchen Fällen auch entsprechende Änderungsmöglichkeiten zur Sicherung von Terminen und Kosten vor. So hat Herr von Gerkan die Anpassungen entgegen seinen heutigen Einlassungen mitgetragen, in dem er die Dachverkürzung selbst geplant hat. Der Bahnhof ist dennoch um einen dreistelligen Millionenbetrag teurer geworden als geplant. Allein dies hatte zur Folge, dass die Mittel, die als Mehraufwendungen in den Hauptbahnhof geflossen sind, nicht mehr für andere Bahnhöfe in Deutschland zur Verfügung stehen können. Auch die jetzt von einem Gerichtsurteil in erster Instanz verfügte Veränderung der Flachdecke im Untergeschoss des Bahnhofs in eine Kassettendecke würde wiederum zu Kürzungen bei anderen, dringenden Bahnhofsvorhaben in Deutschland führen. Dafür werden wir die Verantwortung nicht übernehmen und das Gerichtsurteil bis in die letzte Instanz anfechten.

Wir möchten Sie ebenfalls darüber informieren, dass die Bundesfinanzierung des vom Bund beschlossenen Berliner Hauptbahnhofs für den Ausbau und die Dächer mit einer Obergrenze versehen ist. Alle darüber hinausgehenden Mehrkosten sind, unabhängig von ihrer Ursache, durch die Bahn selbst zu finanzieren. Wir werden unsererseits alles dafür tun, damit der sehr schöne, aber zu teure Hauptbahnhof nicht weitere Mittel verzehrt, die an anderer Stelle dringend benötigt werden. Dies kann im Einzelfall auch dazu führen, dass die Wunschvorstellungen eines Architekten hinter wirtschaftlichen Zwängen zurückstehen müssen".

Rund eine Million Tchibo-Tickets verkauft

(16.12.) HAMBURG - Am Donnerstag endete der einwöchige Verkauf von Tickets der DB bei Tchibo. Am Freitag zogen die beiden Unternehmen eine positive Bilanz. Die eine Million angebotenen Fahrkarten zum Preis von 29 Euro waren in vielen Filialen ausverkauft. Die Tickets können ab dem 2. Januar bis zum 4. April für eine beliebig weite Fahrt innerhalb Deutschlands genutzt werden und gelten täglich außer freitags. Die DB erwartet, mit dem Angebot viele Neukunden zu gewinnen, die bisher mit dem Pkw unterwegs waren, und sie zu Stammkunden zu machen. Dies gilt insbesondere für Familien, da Kinder bis 17 Jahre kostenlos mitfahren können. Auch Tchibo zeigte sich sehr zufrieden mit der gemeinsamen Aktion.

Weiterhin Verspätungen wegen entgleisten Güterzuges

(16.12.) NÜRNBERG - Noch voraussichtlich das ganze Wochenende werden die Reparaturarbeiten nach dem Güterzugunfall auf der Bahnstrecke Nürnberg - Würzburg andauern. Am frühen Freitagmorgen waren in der Nähe von Markt Einersheim drei Waggons eines Güterzugs aus den Schienen gesprungen. Eine Oberleitung sowie das Gleis wurden beschädigt, Personen kamen nicht zu Schaden. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Die Auswirkungen des Unglücks waren bis ins Rheinland sowie in die Regionen Hannover und Hamburg zu spüren. Der Fernverkehr rollt seit Mittag wieder weitgehend reibungslos. Im Regionalverkehr setzt die DB während der Reparaturarbeiten im betroffenen Abschnitt ersatzweise Busse ein. Über die Unfallursache und die Höhe der Schäden können laut DB noch keine Aussagen getroffen werden.

Ermittlungen wegen fingierter Bahn-Bauarbeiten

(16.12.) KOBLENZ - Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt einem Bericht des "SWR" zufolge gegen sieben Beschuldigte wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Bauleistungen für die DB. Dem Unternehmen sei ein Schaden von rund 640.000 Euro entstanden, weil Baumaßnahmen abgerechnet, aber nicht durchgeführt worden seien. Laut dem Bericht sitzen vier der sieben Verdächtigen in Haft, darunter ein Mitarbeiter einer Nachfolgegesellschaft der DB Netz AG, zwei Geschäftsführer sowie ein ehemaliger Geschäftsführer eines rheinland-pfälzischen Bauunternehmens. Den Männern werde unter anderem Untreue, Betrug und Bestechung vorgeworfen, hieß es. Das Bauunternehmen habe seit 2002 Bauleistungen an der linksrheinischen Bahnstrecke Köln - Koblenz - Mainz abgerechnet, die nicht durchgeführt worden seien, hieß es. Der Bahnmitarbeiter soll dies gewusst, aber die Zahlungen dennoch angewiesen haben. Dafür habe er mindestens 141.000 Euro kassiert. Gegen die anderen drei Beschuldigten wird wegen Verdachts der Beihilfe ermittelt.

Bahnverkehr Nürnberg-Würzburg bis mittags unterbrochen

(15.12.) NÜRNBERG - Wegen mehrerer entgleister Güterzugwagen ist der Bahnverkehr auf der Strecke Nürnberg - Würzburg zwischen Markt Bibart und Kitzingen bis voraussichtlich mittags unterbrochen. Die DB setzt anstelle der Regionalzüge in diesem Abschnitt ersatzweise Busse ein. Fernverkehrszüge werden über Ansbach umgeleitet. Es ist mit Verspätungen von durchschnittlich 20 Minuten zu rechnen. Gegen 3:20 Uhr waren in der Nähe von Markt Einersheim drei Wagen eines Containerzuges aus dem Gleis gesprungen. Dabei wurde auch die Oberleitung beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden.

"Franken-Sachsen-Express" mit mehr Sitzplätzen

(15.12.) NÜRNBERG - Der neue "Franken-Sachsen-Express" findet bei den Reisenden zwischen Nürnberg und Dresden großen Anklang. Die DB wird daher für die kommenden beiden Wochenenden die Platzkapazitäten deutlich ausweiten. Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Oberfranken: "Wir reagieren flexibel auf die Kundenwünsche und bieten teilweise die doppelte Kapazität. Auf diese Weise werden wir der erfreulich großen Nachfrage gerecht." Bei vier Zügen, die Nürnberg vormittags beziehungsweise abends verlassen, werden samstags beziehungsweise sonntags die Sitzplatzkapazitäten verdoppelt. Gleiches gilt für vier Züge in der Gegenrichtung. Drei weitere Züge ab Dresden werden an den beiden kommenden Wochenenden von zwei auf drei Zugeinheiten verlängert und verfügen dann über mehr als 430 Sitzplätze.

Modernes Design für S-Bahn-Zug-Baureihe 420

(15.12.) FRANKFURT/Main - Jahr für Jahr nutzen heute über 100 Millionen Fahrgäste die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet. Täglich werden bis zu 420.000 Kunden befördert. Als 1978 der S-Bahn-Betrieb aufgenommen wurde, standen 78 Züge vom Typ ET 420 zur Verfügung, heute sind es insgesamt 172 Züge. Ab Januar 2003 wurden mit Unterstützung des Landes Hessen und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes neue S-Bahnen der Baureihe ET 423 angeschafft, die größtenteils auf den Linien S1, S2, S4, S5 und S6 die fast 30 Jahre alten Fahrzeuge der ersten Baureihe 420 nach und nach abgelöst haben. Sie sind spurtstärker und schneller als die alten, haben eine Klimaanlage und sind durchgehend begehbar. Im kommenden Jahr werden 100 dieser neuen Fahrzeuge im Einsatz sein.

Dennoch gehören die bewährten ET 420 keineswegs zum alten Eisen. Etwa 60 davon werden auch künftig noch auf den Linien S3, S7, S8 und S9 eingesetzt oder als Verstärkerzüge verkehren, wie auf der S2. Damit auch die Fahrgäste in diesen Fahrzeugen profitieren, investiert DB Regio Hessen jetzt über drei Millionen Euro in eine Modernisierung der Fahrzeuge. Bis zum Sommer 2008 wird die Inneneinrichtung grundlegend modernisiert und in der Gestaltung an das Design der modernen S-Bahnen angepasst. Dazu werden 10.800 Sitzpolster, 840 Klappsitze und 720 Armlehnen erneuert. 8.400 Quadratmeter Stirnwände und Windfänge werden gereinigt bzw. ersetzt. An den Windfängen in den Eingangsbereichen der Wagen werden über 2.800 Scheiben erneuert. Selbstverständlich gehören auch eine Grundreinigung des Innenraumes und die Erneuerung der Beleuchtung zu der Modernisierung dazu. Auch werden die vorhandenen Vandalismusschäden beseitigt. Die Arbeiten werden komplett in der im März in Betrieb genommenen neuen S-Bahn-Werkstatt in Frankfurt am Main durchgeführt.

Bahnhof Nordstemmen nach Modernisierung feierlich eröffnet

(15.12.) HANNOVER - Die Modernisierung des Bahnhofs Nordstemmen ist abgeschlossen. Mit einem Festakt wurde am Donnerstag der modernisierte Bahnhof Nordstemmen feierlich in Betrieb genommen. In rund neunmonatiger Bauzeit wurden die beiden Hausbahnsteige (Gleis 1 Richtung Hannover, Gleis 11 von/nach Hildesheim) sowie der Mittelbahnsteig an der Strecke Richtung Hannover (Gleise 2 und 3) vollständig neu gebaut. An den Gleisen 1, 2 und 3 sind die neuen Bahnsteige 76 Zentimeter hoch und 190 Meter lang, der Bahnsteig am Gleis 11 ist auf einer Länge von 90 Metern 55 Zentimeter hoch. Damit entsprechen die Bahnsteige den auf den jeweiligen Strecken eingesetzten Fahrzeugen und gestatten ein bequemes und behindertengerechtes Ein- und Aussteigen in die modernen Nahverkehrsfahrzeuge. Die Bahnsteige erhielten einen neuen Bodenbelag mit taktilen Blindenleitstreifen, transparente Wetterschutzhäuser und eine moderne Ausstattung mit Bänken, Vitrinen und Abfallbehältern. Neue Lautsprecheranlagen und Beleuchtung, Funkuhren, Zugzielanzeiger und ein neues Wegeleitsystem vervollständigen die Erneuerung. Alle Bahnsteige sind jetzt barrierefrei und ohne Stufen über Rampen zu erreichen. Vor dem früheren Empfangsgebäude, zwischen den Gleisen 1 und 11 entstand ein überdachter Wartebereich, ebenso wurde die Treppenüberdachung auf dem Mittelbahnsteig neu errichtet.

Die Kosten von rund 3,8 Millionen Euro wurden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die DB insgesamt 32 Stationen - darunter Nordstemmen - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

Kundenzeitung "Takt" der Regionalbahn Schleswig-Holstein ab sofort erhältlich

(15.12.) HAMBURG - "Takt", die Kundenzeitung der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) für den Nahverkehr, ist ab sofort wieder kostenlos in über 30 Bahnhöfen in Schleswig-Holstein und Hamburg, in den Tourismuszentralen sowie in den Nahverkehrszügen der RB SH erhältlich. Informationen, Service- und Ausflugstipps rund um die Themen Freizeit und Reisen stehen im Mittelpunkt der Kundenzeitung. "Takt" erscheint ab 2007 vierteljährlich mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren und wendet sich in erster Linie an Pendler und Freizeitreisende im Nahverkehr sowie an Bahnhofsbesucher. Damit bietet die Bahn ihren Fahrgästen neben dem monatlich erscheinenden Kundenmagazin "mobil" für Fernverkehrsreisende eine weitere zielgruppenspezifische Publikation an.

Bahnhalt Regensburg-Burgweinting offiziell eröffnet

(15.12.) REGENSBURG - Im Beisein von Oberbürgermeister Hans Schaidinger und des Regionalbereichsleiters Süd der DB Station & Service AG Günther Pichler hat am Donnerstag Regensburgs Bahnhofsmanager Helmut Zöpfel die neu errichtete Bahnstation Regensburg-Burgweinting offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Bereits seit 10. Dezember halten die Regionalzüge der Relationen Regensburg - München und Regensburg - Passau an dem neuen Haltepunkt. Die neue Station trägt in den Stadtteilen Burgweinting und Harting zur Verbesserung des Nahverkehrsangebotes bei. Im Bereich der Hartinger Straße wurden zwei Außenbahnsteige errichtet, die diagonal versetzt an der Hartinger Eisenbahnüberführung liegen. Zur optimalen Verknüpfung des Verkehrs hat die Stadt Regensburg den Rudolf-Aschenbrenner-Platz neu gestaltet.

In die Station Burgweinting werden insgesamt fast 1,5 Millionen Euro investiert. Damit der neue Halt auch von Bahnkunden aus dem weiteren Umfeld gut angenommen wird, sind weitere Baumaßnahmen notwendig: 2007 werden beiderseits der Gleise Park & Ride-Anlagen (P+R) sowie eine Bike & Ride-Anlage (B+R) mit direktem Zugang zum Bahnsteig gebaut. Zur Erschließung des Bahnhofs baut die Stadt Regensburg im zweiten Halbjahr 2007 auch die Hartinger Straße aus und ordnet den Busverkehr in diesem Bereich völlig neu. Die Bahnsteige in Burgweinting konnten am 12. September erstmalig einen Tag lang für die Besucher der Papstmesse genutzt werden.

Länder lassen Digitalfunk-Vertrag mit Bahn platzen

(14.12.) BERLIN - Die Verhandlungen von Bund und Ländern mit der DB über den Aufbau eines Digitalfunknetz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind gescheitert. Das Angebot der Bahn-Tochter DB Telematik für das Milliardenprojekt sei aus inhaltlichen und preislichen Gründen sowie hinsichtlich der Risikoverteilung nicht tragfähig, hieß es zur Begründung am Mittwoch. Die DB Telematik hatte Bund und Ländern ein Angebot für das Digitalfunk-Projekt in Höhe von 5,1 Milliarden Euro vorgelegt. Das tatsächliche Volumen des Projekts dürfte Schätzungen zufolge bei über sechs Milliarden Euro liegen, da in dem Angebot weitere Kosten versteckt seien. An dem Ziel, bis 2010 den Digitalfunk für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste flächendeckend einzuführen, wollen Bund und Länder festhalten. Bis März 2007 soll der Auftrag vergeben sein. Wer für die Bahn als Betreiber einspringen könnte, blieb zunächst offen.

Die DB bedauerte die Entscheidung, "zumal wir fest davon überzeugt sind, mit unserem Angebot dem Budget und den Leistungsanforderungen des Bundes gerecht geworden zu sein", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Telematik, Robert Simmeth. "Wir sind dabei an die Grenzen dessen gegangen, was wir unternehmerisch verantworten können. Man wird von uns nicht ernsthaft verlangen können, dass wir einen Preis anbieten, der unter den Kosten liegt. Wer mehr Technik und Komfort will, der muss auch mehr Budget bereitstellen." Die Projektkosten zur Vorbereitung der Angebote belaufen sich nach DB-Angaben auf einen zweistelligen Millionenbetrag. In den vergangenen eineinhalb Jahren waren täglich bis zu 60 Mitarbeiter mit den Angebotsgestaltungen beschäftigt.

ÖBB-Doppelstockwagen werden barrierefrei umgebaut

(13.12.) WIEN - Der Öffentliche Verkehr ist besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von großer Bedeutung. Diesem Anspruch tragen die ÖBB Rechnung. In den nächsten Jahren werden sämtliche Doppelstockzüge umgebaut. Jeder Zug verfügt dann über einen barrierefreien Waggon. Den ersten dieser barrierefreien Nahverkehrszüge präsentierte die ÖBB-Personenverkehr AG am Dienstag am Wiener Westbahnhof. 67 Waggons werden bis Anfang 2009 mit einer fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe sowie einem barrierefreien WC nachgerüstet. Die Behindertenorganisationen waren bei der Planung und Ausführung voll eingebunden. Die Bedienung der Einstiegshilfe für Reisende im Rollstuhl erfolgt durch das Bordpersonal. Das WC ist für alle Rollstuhlfahrer geeignet, sehr geräumig und verfügt über zwei Notruftasten. "Insgesamt investieren wir 12 Millionen Euro in den Umbau der Doppelstockwagen. Uns ist es wichtig Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen barrierefreien Zugang zur Bahn zu ermöglichen", so die beiden ÖBB-Personenverkehrsvorstände Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger.

Auch bei den Neubestellungen der Fahrzeugflotte wird auf einen barrierefreien Zugang großen Wert gelegt. So verfügen die 100 Nahverkehrszüge "Talent" - das jüngste Mitglied der Nahverkehrsflotte - über niveaugleiche, breite Einstiege, die das Ein- und Aussteigen vereinfachen sowie über eigene Rollstuhlplätze. Die Fahrgäste werden durch ein akustisches und optisches Fahrgastinformationssystem optimal informiert. Weiters sind die Haltestangen mit gut sichtbaren, orangen Signalfarbstreifen ausgerüstet. Die Tasten zur Türöffnung und Hinweisschilder wie "WC" oder "SOS" sind taktil - also für sehschwache spürbar - ausgeführt. Besonders gut wird die Anmeldung eines mobilitätseingeschränkten Reisenden über das CallCenter 05-1717 genutzt. Heuer haben knapp 7.000 Kunden diese Möglichkeit in Anspruch genommen. "So viele Anmeldungen hatten wir überhaupt noch nie, seit wir dieses Service anbieten", so die Vorstände. Verkürzt wurde auch die Anmeldefrist von 72 auf derzeit 24 Stunden.

Keine Probleme beim Fahrplanwechsel

(11.12.) BERLIN - Ohne Probleme ist der Fahrplanwechsel bei der DB verlaufen. Der Zugverkehr sei auf allen Linien planmäßig angelaufen, sagte ein Unternehmenssprecher. Auch auf der neuen Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen München und Nürnberg, die jetzt voll ins bundesweite Taktsystem eingebunden ist, sei die Umstellung problemlos gewesen. Auf dieser 171 Kilometer langen Strecke fahren nun erstmals Regionalzüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h.

Weitere Berichte zum Fahrplanwechsel in einem Special

ÖBB starten mit eigenen ICE

(11.12.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben ihre ersten ICE-Züge in Betrieb genommen. Die Züge fahren seit dem Fahrplanwechsel am Sonntag einmal täglich auf den Strecken Wien - München und Wien - Bregenz. Am Samstag gaben der bei den ÖBB für den Fernverkehr zuständige Vorstandsdirektor der ÖBB, Stefan Wehinger, und DB-Chef Hartmut Mehdorn in Salzburg den offiziellen Startschuss für das neue internationale Angebot. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Salzburg, Heinz Schaden, wurde der erste ÖBB-ICE auf den Namen "Salzburg" getauft."Der ICE verkörpert die Renaissance der Schiene im Personenfernverkehr", sagte Mehdorn bei der Taufe. Er war mit einem ICE der DB aus München angereist; zeitgleich ist aus Wien auch ein ICE der ÖBB angekommen. "Mit dem ICE von Wien über Linz und Salzburg nach München steigern wir die Attraktivität der Schiene - für Geschäftsreisende und Urlauber", erklärte ÖBB-Vorstandsdirektor Wehinger. Die ÖBB haben drei ICE T für knapp 50 Mio. Euro von der DB abgekauft.

Die Zusammenarbeit zwischen DB und ÖBB im Personenfernverkehr soll in Zukunft weiter ausgebaut werden: die neuen ICE-Verbindungen sind Vorboten eines geplanten Joint Ventures. Beide Bahnen wollen ab Ende 2007 einen gemeinsamen Fahrzeugpool bilden. Die DB will sich dabei mit acht und die ÖBB mit drei ICE-Zügen beteiligen. Die beiden Partner planen mit Dezember 2008 eine neue ICE-Linie Frankfurt - Passau - Wien aufzunehmen - im Zwei-Stunden-Takt mit deutlichen Fahrzeit-Verkürzungen.

Im Stundentakt nach Traunreut

(11.12.) TRAUNREUT - Traunreut hat nach über 40-jähriger Pause wieder einen Bahnanschluss. Seit Sonntag fahren die Regionalzüge der Südost­Bayern­Bahn von 6 bis 21 Uhr im angenäherten Stundentakt über die 15 Kilometer lange Strecke zwischen Traunstein und Traunreut. Nach umfangreichen Bauarbeiten und Investitionen von fast fünf Millionen Euro wurde die neue Verkehrsstation am Sonntag durch Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel und Verkehrsminister Erwin Huber feierlich eröffnet. Nach Eintreffen des Ehrengäste-Sonderzuges erhielt der Bahnhof Traunreut die kirchliche Weihe. Im Anschluss taufte Bürgermeister Franz Parzinger den Zug der SüdostBayernBahn auf den Namen "Stadt Traunreut". Im Festzelt wurden die Festreden und Grußworte von musikalischen Darbietungen umrahmt. Die SüdostBayernBahn bot den ganzen Sonntag über kostenlose Schnupperfahrten zwischen Traunreut und Traunstein an. Die Festbesucher konnten auch den neuen Erdgasbus der RVO bewundern.

Traunreuts Bahnanschluss wurde ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Mit 15 Zügen pro Richtung steht den Fahrgästen auf der Schiene an Werktagen ein angenäherter Stundentakt zur Verfügung. An Sonntagen sind zehn Regionalzüge pro Richtung unterwegs. Die Züge sind 23 Minuten unterwegs und halten unterwegs in Bad Empfing, Matzing und Hörpolding. Fahrräder werden kostenlos mitgenommen. „Mit dem neuen Bahnhof und dem Busbahnhof ist in Traunreut in zentraler Lage eine attraktive und leistungsfähige Verkehrsdrehscheibe für den öffentlichen Personennahverkehr entstanden. Ich hoffe sehr, dass sich alle Beteiligten über eine gute Rendite in Form zahlreicher Fahrgäste freuen können", erklärte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber. "Mit der Anbindung der größten Stadt im Landkreis sind wir mit unseren Zügen genau da, wo die Kunden sind" freute sich Klaus-Dieter Josel in seiner Festrede. Auch Traunreuts Erster Bürger­meister Franz Parzinger ist sich sicher: "Die Eröffnung des Bahnhofes ist eine Investition in die Zukunft und hat eine strategische Bedeutung für die positive Entwicklung Traunreuts. Mit dem neu geschaffenen Bahnhof gewinnt die Stadt an Attraktivität."

Bei den Fahrpreisen zeigt sich die enge Zusammenarbeit zwischen Bahn und Bus: Fahrgäste zwischen Traunstein und Traunreut brauchen nur ein Ticket, egal ob sie auf der neuen Bahnstrecke unterwegs sind oder Bus fahren. Außerdem sind viele RVO-Tickets ab 10. Dezember auch an den DB-Fahrkartenautomaten in Traunstein und Traunreut erhältlich. So können in Traunreut durchgehende Fahrscheine nach Prien, Rosenheim oder Salzburg gekauft werden, die wahlweise in den Zügen oder RVO-Bussen gelten. An den Bahnhöfen wurde in den letzten Wochen mit Hochdruck gearbeitet. Die neue Bahnstation Traunreut liegt zwischen Muna- und Kantstraße, ist barrierefrei zugänglich und bietet den Bahnkunden neben einem Regenschutz auch moderne Lautsprecher und Anzeigetafeln sowie eine Rufanlage. In Matzing wurde der Bahnsteig modernisiert und auch der Bahnhof Hörpolding erhielt zwei 60 Meter lange barrierefreie Bahnsteige.

Verkehrseinschränkungen durch Bauarbeiten im Dresdner Hauptbahnhof

(11.12.) DRESDEN - Die Fortsetzung der Bauarbeiten in der Südhalle des Dresdner Hauptbahnhofs führt in der Zeit vom 15. bis 17. Dezember zu Verkehrseinschränkungen auf der RE-Linie 2 (Dresden - Zittau - Liberec) und  der RB-Linie 34 (Dresden - Kamenz) zwischen Dresden Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt. Am 16. und 17. Dezember fallen auf den genannten Linien alle Züge zwischen dem Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt aus. Bereits am Vorabend des 16. Dezember fallen zwei Spätzüge auf der Linie Dresden - Kamenz im genannten innerstädtischen Bereich von Dresden aus. Die Reisenden werden gebeten, im Abschnitt Dresden Hauptbahnhof - Dresden-Neustadt die S-Bahn zu nutzen.

Wegen einer erwarteten hohen Reisendenzahl  in und aus Richtung Liberec am 16./17. Dezember (3. Adventswochenende) werden - abweichend vom oben genannten Zugausfall - zwei Züge ab/bis Dresden Hauptbahnhof verkehren, und zwar der Regionalexpress, der um 8.00 Uhr in Liberec startet (Dresden Hbf an 10.28 Uhr) und in Gegenrichtung der um 15.30 Uhr ab Dresden Hbf verkehrende Regionalexpress. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, beim Reiseservice der DB über Telefon 11 8 61, dem Kundendialog Nahverkehr  unter der Rufnummer 01805 194 195 (12 Cent/Minute) sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Auch im kommenden Jahr werden die Bauarbeiten am Hochgleistragwerk in der Südhalle des Dresdner Hauptbahnhofs mehrfach Zugausfälle wie am 3. Advent nach sich ziehen.

S-Bahn Luzern: Drittes Gleis in Sursee ermöglicht Angebotsausbau

(11.12.) BERN - Mit dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2006 verkehren die S-Bahn-Züge zwischen Sursee und Luzern montags bis freitags im Halbstundentakt. Möglich macht dies ein zusätzliches Gleis im Bahnhof Sursee. Mit diesem Gleis können die Fernverkehrszüge die Regionalzüge in Sursee überholen und die S-Bahn-Züge können in Sursee wenden. Das Projekt ist mit 14 Mio. Franken budgetiert und ein Gemeinschaftswerk des Kantons Luzern, der SBB und der Stadt Sursee. Der Kanton trägt mit rund 70 Prozent der Kosten den Hauptanteil. Die SBB übernehmen 30 Prozent. Die Umbauarbeiten am Bahnhof Sursee dauerten rund ein Jahr. Als Symbol für den Angebotsausbau im Raum Sursee - Luzern tauften der Luzerner Regierungsrat Max Pfister und der Surseer Stadtpräsident Ruedi Amrein zusammen mit Vertretern der SBB anlässlich des Festakts zur Eröffnung des dritten Gleises eine Lokomotive auf den Namen "Sempacher See".

LVS richtet Fahrgastforum auf www.nah-sh.de ein

(11.12.) KIEL - Die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) hat jetzt auf der Internetseite www.nah-sh.de ein Fahrgastforum eingerichtet. In diesem Forum sollen Fahrgäste miteinander u.a. über die Themen Pünktlichkeit, Fahrpreise, Fahrplan und Bahnhöfe miteinander ins Gespräch kommen. Bei wichtigen Themen will die LVS künftig auch selbst im Forum Stellung beziehen. Nutzer des Forums müssen sich registrieren, wenn sie an den Diskussionen teilnehmen möchten.

LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Uns ist der Austausch mit den Fahrgästen, aber auch der Fahrgäste untereinander wichtig. Deshalb haben wir jetzt das Fahrgastforum auf www.nah-sh.de geschaffen. Wir hoffen, durch das Forum noch schneller wichtige Themen und Probleme erkennen zu können, gewissermaßen ist das Forum für uns also auch ein Marktforschungsinstrument. Natürlich werden wir uns im Forum den wichtigen Themen dann auch stellen." www.nah-sh.de bietet die wichtigen Informationen über den Nahverkehr, unter anderem die Fahrplanauskunft und den Preisberater zum Schleswig-Holstein-Tarif.

DB setzt positive Geschäftsentwicklung fort

(09.12.) BERLIN - Die DB setzt ihre positive Geschäftsentwicklung weiter fort. Wie die DB auf einer Sitzung des Aufsichtsrates am Freitag in Berlin mitteilte, erhöhte sich der Umsatz von Januar bis Oktober um knapp vier Milliarden Euro auf 24,6  Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 20,6) und lag damit unter Einbeziehung des neu erworbenen US-Logistikers BAX Global um rund 19 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT; Earnings before Interest und Taxes) stieg weiter deutlich an und liegt nun nach zehn Monaten bei rund 1,7 (Vorjahreszeitraum: 0,97) Milliarden Euro. Auch die Verkehrsleistung hat deutlich angezogen auf 143 Milliarden Personentonnenkilometer (Ptkm). Das sind 7,8 Prozent bzw. 10,4 Milliarden Ptkm mehr als im Vorjahreszeitraum. 1,53 Milliarden Personen fuhren in den ersten zehn Monaten dieses Jahres mit der DB, was einem Anstieg von 3,6 Prozent bzw. rund 52 Millionen Personen entspricht. Im Schienengüterverkehr wurden 12,4 Prozent mehr Tonnen befördert, das ist eine Steigerung um 28,1 Millionen auf 255,4 Millionen Tonnen.

"Es gibt keinen Zweifel mehr: Das Geschäftsjahr 2006 wird das beste Jahr in der Geschichte der Deutschen Bahn AG", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn. Er verwies darauf, dass traditionell das vierte Quartal das stärkste der DB sei. Zu Meldungen über angeblich sinkende Gewinne im Planungszeitraum bis 2011 erklärte die DB, dass solche Berichte nicht zuträfen. "Die dem Aufsichtsrat vorliegende Planung bestätigt in allen Punkten die seit langem formulierten wirtschaftlichen Ziele. Die von der DB selbst gesetzten Ziele hinsichtlich Verzinsung des eingesetzten Kapitals und einer angemessenen Relation zwischen Eigenkapital und Verschuldung werden - wie in den Vorjahren angekündigt - im Jahr 2008 erreicht."

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch über die jüngste Entwicklung beim Projekt Stuttgart 21."Wir sind unverändert zuversichtlich, dass dieses wichtige europäische Bahnprojekt realisiert werden kann", sagte Mehdorn. Im Übrigen befasste sich der Aufsichtsrat auch mit der Situation bei der DB Magnetbahn GmbH. Die DB AG wird die Planungen des Münchner Magnetschnellbahn-Projektes im ersten Halbjahr 2007 weiter vorantreiben. Eine weitere Fortführung erfordere allerdings die Lösung der offenen Finanzierungsfragen, hieß es.

Kein Stellenabbau bei der DB AG

(09.12.) BERLIN - Die DB hat Meldungen über einen angeblichen Abbau von 10.000 Mitarbeitern entschieden zurückgewiesen. "Davon kann überhaupt keine Rede sein. Allein in diesem Jahr ist die Job-Bilanz in Deutschland ausgeglichen", sagte Personalvorstand Margret Suckale am Freitag in Berlin. Bis mindestens zum Jahr 2010 sei die Beschäftigung im Konzern gesichert. Spekulationen über betriebsbedingte Kündigungen entbehrten jeder Grundlage. Tatsache sei, dass in der Mittelfristplanung von 2007 bis 2011 die Zahl der Beschäftigten von derzeit rund 230.000 nahezu gleich bleiben werde. In dynamischen Märkten sei es aber selbstverständlich, dass binnen fünf Jahren Personalzahlen der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst werden müssen. So würden in einigen Geschäftsfeldern durch natürliche Fluktuation frei werdende Arbeitsplätze nicht wieder besetzt. Gleichzeitig entstünden - gerade auch in Deutschland - neue Arbeitsplätze, vor allem in Service-orientierten Bereichen.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor gemeldet, die Bahn wolle in den nächsten fünf Jahren gut 10.000 Stellen vorwiegend in Deutschland streichen. Dies beträfe vor allem den Personen- und Schienengüterverkehr. Dieser Abbau werde aber durch die internationale Expansion der Logistiktöchter ausgeglichen. Dies ginge aus Konzern-Unterlagen hervor, die Reuters vorlägen.

Bahnticketverkauf bei Tchibo erfolgreich gestartet

(09.12.) BERLIN - Der Verkauf von Bahntickets in den rund 1.000 Filialen von Tchibo sowie im Internet auf der Tchibo-Website ist am Freitag erfolgreich angelaufen. Wie die DB am Mittag mitteilte, war bereits um 11 Uhr ein Viertel der eine Million Bahnfahrscheine zum Preis von 29 Euro verkauft. Einzelne Filialen seien bereits ausverkauft. In zahlreichen Filialen hatten sich schon vor der Öffnung Schlangen gebildet. Die Tickets können ab dem 2. Januar für eine beliebig weite Fahrt innerhalb Deutschland genutzt werden. Viele Tickets wurden von Familien gekauft, denn Kinder bis einschließlich 17 Jahre fahren bei diesem Angebot kostenlos mit. Die Fahrkartenhefte werden, solange der Vorrat reicht, noch bis zum 14. Dezember verkauft. Im Gültigkeitszeitraum rechnet die Bahn mit rund 40 Prozent zusätzlichen Fahrten durch die Aktion und hofft auf acht bis zehn Prozent Neukunden, die das Verkehrsmittel auf Dauer nutzen.

NEB darf nun doch nach Polen fahren

(09.12.) BERLIN - Gerade noch rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag hat die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) am Freitag von der polnischen die Eisenbahnaufsichtsbehörde UTK die Genehmigung erhalten, mit ihren Zügen über die Grenze bis in die polnische Stadt Kostrzyn (Küstrin) zu fahren. "Wir freuen uns natürlich über die Einigung und danken UTK für das Entgegenkommen", sagte NEB-Geschäftsführer Detlef Bröcker nach Abschluss der Gespräche in Warschau. "Wir gehen jetzt guten Mutes in die Verhandlungen über die Dauergenehmigung." Die Betriebsgenehmigung gelte zunächst für ein halbes Jahr, heißt es weiter. Die NEB wird zum Fahrplanwechsel am Sonntag die bisher von der DB betriebene Strecke von Berlin-Lichtenberg nach Kostrzyn befahren. Um die Genehmigung durch Polen war bis zuletzt gerungen worden. Hintergrund ist, dass der deutsch-polnische Staatsvertrag nur die DB, nicht aber die NEB anführt. Im Notfall hätten die Züge am deutschen Grenzbahnhof Küstrin-Kietz enden müssen.

Der erste fahrplanmäßige Zug auf der "Oderlandbahn" mit der VBB-Linienbezeichnung NE 26 kann somit wie vorgesehen am Sonntag um 5.00 Uhr in Kostrzyn starten. An den Bahnhöfen Strausberg und Lichtenberg wird der Start der neuen Linie am Sonntag ab 10 Uhr gefeiert.

Neues Produktionssystem im Einzelwagenverkehr

(09.12.) MAINZ - Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 wird das Projekt "Produktionssystem 2ooX" der Railion Deutschland AG umgesetzt. Ziel ist es, den Einzelwagenverkehr (EV) weiter zu optimieren und zukunftsfähig zu gestalten. Mit dem neuen Produktionssystem soll neben Effizienzgewinnen eine Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig stabiler Zuverlässigkeit und Qualität im Einzelwagenverkehr erreicht werden. Dies erfolgt vor allem über die Konzentration der Zugleistungen im Fernbereich des EV auf zentrale Korridore zwischen den großen Rangierbahnhöfen. Das neue Produktionssystem soll dabei die Anforderungen des Marktes nach konkurrenzfähigen Beförderungszeiten in zeitsensiblen Verkehren wie bisher erfüllen. Durch eine erhöhte Frequenz der Züge zwischen den großen Rangierbahnhöfen werden die Abfuhrmöglichkeiten der Güterwagen verbessert. Die Anzahl der Güterverkehrsstellen sind konstant geblieben.

Durch die optimierten Produktionsprozesse hat die Railion die Basis geschaffen, das strategische Rückgrat des Schienengüterverkehrs zu stabilisieren und darüber hinaus sein Geschäft im Einzelwagenverkehr weiter auszubauen. Railion ist mit einem Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro, 23.500 Mitarbeitern und 4.300 bedienten Kundengleisanschlüssen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Dänemark und der Schweiz die führende Güterbahn in Europa. Railion fährt 5.500 Güterzüge pro Tag und entlastet damit Europas Straßen um rund 100.000 Lkw-Transporte. Railion gehört zu DB Logistics, dem Ressort Transport und Logistik der DB.

"Tagesspiegel": DB senkt Gewinnziele für die kommenden Jahre

(08.12.) BERLIN - Die DB korrigiert einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge ihre mittelfristige Gewinnplanung leicht nach unten. Unter Berufung auf "informierte Kreise" hieß es, der Gewinnzuwachs werde in den kommenden Jahren bis 2011 um "deutlich weniger" als 100 Millionen Euro geringer ausfallen als bislang vorgesehen. Dies werde dem Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am Freitag vorgelegt, hieß es weiter. Für das Jahr 2011 plant der Staatskonzern demnach ein Betriebsergebnis nach Zinsen von 2,5 Milliarden Euro. Schuld an der Korrektur seien die gekürzten Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern für den Schienennahverkehr überweist, sowie höhere Energiekosten. In der bisherigen Planung der Bahn lagen die anvisierten Gewinnsteigerungen nach Zinsen pro Jahr teilweise bei mehr als 400 Millionen, teilweise bei mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr.

2006 werde auf jeden Fall ein "Rekordjahr", wie der "Tagesspiegel" weiter erfuhr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den ersten zehn Monaten werde bei rund 1,7 Milliarden Euro liegen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres habe diese Zahl bei rund einer Milliarde Euro gelegen - das Plus läge also bei etwa 70 Prozent. Die Stützen des Geschäfts seien weiterhin die Sparten Regionalverkehr und Schenker gewesen.

Schienengüterverkehr legt in ersten neun Monaten 2006 deutlich zu

(08.12.) WIESBADEN - Auf deutschen Schienenwegen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes von Januar bis September 2006 253,2 Millionen Tonnen an Gütern transportiert. Das war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 19,4 Millionen Tonnen (+ 8,3 Prozent). Im dritten Quartal 2006 (86,0 Millionen Tonnen) lag dabei die Steigerung im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum bei 10,5 Prozent gegenüber Zuwächsen von 9,5 Prozent im ersten und 4,9 Prozent im zweiten Quartal 2006. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, trugen zu der Zunahme von Januar bis September 2006 gegenüber dem Vorjahresergebnis alle Hauptverkehrsverbindungen bei. Vor allem die Güterverkehre mit Auslandsbezug stiegen den Angaben zufolge mit 8,7 Millionen Tonnen (+ 10,2 Prozent) prozentual stärker als der Binnenverkehr und kamen damit auf einen Wert von 93,6 Millionen Tonnen. Hierbei verzeichnete der grenzüberschreitende Versand einen Zuwachs von 12,6 Prozent auf 39,9 Millionen Tonnen, der grenzüberschreitende Empfang ein Plus von 9,3 Prozent (40,9 Millionen Tonnen) und der Durchgangsverkehr legte um 6,3 Prozent auf 12,9 Millionen Tonnen zu. Der Binnenverkehr, der mit 159,6 Millionen den überwiegenden Transport ausmachte, stieg um 10,7 Millionen Tonnen oder 7,2 Prozent.

Abgesehen von den chemischen Erzeugnissen (18,5 Millionen Tonnen), die ihr Vorjahresergebnis um 5,2 Prozent unterschritten, erhöhte sich der Transport sämtlicher Güterarten: Der Bereich Eisen, NE-Metalle (Gesamtvolumen: 43,4 Millionen Tonnen) stieg um 14,1 Prozent. Besondere Transportgüter (42,5 Millionen Tonnen), denen der größte Teil des kombinierten Verkehrs zugeordnet wird, nahmen um 14,4 Prozent zu. Bei festen mineralischen Brennstoffen sowie Steine und Erden erhöhte sich das Transportaufkommen um 7,5 Prozent (38,2 Millionen Tonnen) beziehungsweise 5,8 Prozent (28,0 Millionen Tonnen). Mineralölerzeugnisse und Erze, Metallabfälle verzeichneten einen Zuwachs von 2,5 Prozent (27,3 Millionen Tonnen) beziehungsweise 8,6 Prozent (23,3 Millionen). Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, erreichte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein Volumen von 41,3 Millionen Tonnen (+ 11,4 Prozent inklusive Behältergewichte). Dieses Aufkommen ist in der oben genannten Gesamt-Tonnage von 253,2 Millionen Tonnen bereits enthalten. Bei der sich ausschließlich auf Container und Wechselbehälter beziehenden Maßeinheit TEU (Twenty Foot Equivalent Unit; 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) ergab sich ein Wert von 3,5 Millionen TEU (+ 12,3 Prozent).

Von Januar bis September 2006 erreichte die Transportleistung  (das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite) 77,7 Milliarden Tonnenkilometer (+ 10,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Damit ergab sich eine durchschnittliche Transportweite pro Tonne von 307 Kilometern (+ 1,9 Prozent).

Fahrplanwechsel am 10. Dezember: Neue Bestzeiten

(08.12.) BERLIN - Schneller nach München, mehr Verbindungen auf den Hauptstrecken und neue Angebote im Regionalverkehr: dies bringt der neue Fahrplan, der ab Sonntag gilt. Durch die Einbindung der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München in den bundesweiten ICE-Fahrplan verkürzen sich die Fahrzeiten von und nach München um bis zu 35 Minuten. Mit Ingolstadt wird Bayerns am schnellsten wachsende Großstadt in den deutschlandweiten ICE-Takt integriert.  Zwischen München und Nürnberg fährt künftig alle halbe Stunde ein ICE; die Fahrzeit verkürzt sich auf bis zu 62 Minuten. Deutlich kürzer wird auch die Zugfahrt von München nach Hannover (4:12 Stunden), von München nach Hamburg (5:33 Stunden) und von München nach Berlin (5:38 Stunden). Auf den Linien Köln - Frankfurt - München und Berlin - Leipzig - München wird das Zugangebot verdoppelt und auf einen Stundentakt verdichtet. Die Bahn baut außerdem ihr Sprinter-Angebot aus: Erstmals fährt morgens ein ICE-Sprinter von Köln nach München mit einer Fahrzeit von unter vier Stunden. Von Frankfurt/M. Süd aus ist München mit diesem Zug in neuer Rekordzeit erreichbar: zwei Stunden und 54 Minuten.

Zwischen Dresden und Nürnberg fahren künftig statt den bisherigen IC-Zügen Regionalzüge der Baureihe 612 ("Franken-Sachsen-Express") im Zwei-Stunden-Takt. Dank Neigetechnik verkürzt sich die Fahrzeit um über eine halbe Stunde auf 4:24 Stunden. Auf der bayerischen Neubaustrecke startet ebenfalls am 10. Dezember Deutschlands schnellster Nahverkehr. Mit Tempo 200 verbinden Züge von DB Regio Nürnberg, Ingolstadt und München. Mit neuen Doppelstockwagen und Lokomotiven geht DB Regio auf der Schwarzwaldbahn zwischen Karlruhe und Konstanz an den Start. Die komfortablen Züge fahren im Stundentakt.

Angermünde - Szczecin wird weiter fit gemacht für höhere Geschwindigkeiten

(08.12.) BERLIN - Nachdem im vergangenen Jahr der Streckenabschnitt Tantow - Staatsgrenze saniert und für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut worden war, wird nun - verlängert bis zum 19. März 2007 - der knapp 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Passow und Tantow erneuert. Auch hier wird das Gleis einschließlich des Unterbaus für die höhere Geschwindigkeit ertüchtigt. Außerdem wird die Signal- und Sicherungstechnik der höheren Geschwindigkeit angepasst. Für diese Bauarbeiten investieren die Bundesrepublik Deutschland und die DB fast 15 Millionen Euro. Der Ausbau des Abschnitts Angermünde - Passow folgt im Sommer / Herbst 2007. Außerdem werden in der nächsten Zeit auch die Gleise zwischen Casekow und Tantow erneuert sowie die Arbeiten am neuen Elektronischen Stellwerk Tantow einschließlich der Gleiserneuerung im Bahnhof Tantow fortgesetzt.

Wegen der Bauarbeiten zwischen Passow und Tantow muss der eingleisige Streckenabschnitt bis zum 19. März 2007 vollständig gesperrt bleiben. Alle Züge des Regionalverkehrs (Linie RB 66) fallen zwischen Angermünde und Szczecin aus und werden durch Busse ersetzt. Betroffen sind ebenfalls die InterCity-Züge IC 143 und IC 144 von und nach Szczecin. Nicht betroffen vom Schienenersatzverkehr sind der RE 5852 / RE 5854 und der RE 5853 ("Stettiner Haff"). Diese Züge fahren weiterhin durchgehend zwischen Potsdam / Berlin und Szczecin, werden allerdings zwischen Angermünde und Szczecin über Pasewalk umgeleitet und fahren deshalb in veränderten Fahrzeiten. Detailinformationen zu den umfangreichen Fahrplanänderungen im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie in einem deutsch-polnischen Sonderfaltblatt, das auf den Bahnhöfen erhältlich ist. Der Regionale Ansprechpartner Nahverkehr erteilt dazu auch gerne Auskünfte unter Telefon 0331 235 6881 und 6882.

Marschbahn: SH-Tarif nicht mehr im DB-Fernverkehr gültig

(08.12.) KIEL - Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 werden Fahrkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs in den Fernverkehrszügen der DB auf der sogenannten Marschbahn Hamburg - Westerland (Sylt) nicht mehr anerkannt. Wie die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein  (LVS) am Donnerstag mitteilte, laufe das Pilotprojekt für das Jahr 2006 mit der Anerkennung des SH-Tarifs in den IC- und EC-Züge nun aus. Aufgrund der Regionalisierungsmittelkürzung war es dem Land nicht mehr möglich, für die Freigabe der Züge einen Ausgleich zu zahlen. Wunsch des Landes, der LVS und auch des landesweiten Fahrgastbeirats war es, einen Zuschlag einzuführen, nach dessen Bezahlung Fahrkarten des SH-Tarifs auch auf anderen Strecken in Schleswig-Holstein in den Fernverkehrszügen gegolten hätten. Diese Lösung scheiterte daran, dass sich die beteiligten Eisenbahnunternehmen nicht über eine entsprechende Einnahmenaufteilung einigen konnten.

Der IC um 15:52 Uhr ab Westerland (Sylt) bleibt allerdings - wie schon vor Beginn des Pilotprojekts - bis Niebüll für SH-Tarif-Kunden nutzbar. Das gilt auch für den IC um 13:31 ab Niebüll nach Westerland (Sylt). LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers sagte, er bedaure es sehr, dass sich die beteiligten Verkehrsunternehmen nicht einigen konnten. "Für die Fahrgäste hätte ich mir eine Lösung gewünscht, bei der man mit einem Zuschlag auf den Nahverkehrstarif auch den Fernverkehr nutzen kann. Zufrieden bin ich damit, dass der wichtige Pendlerzug um 15:52 Uhr auch weiterhin für den SH-Tarif freigegeben ist."

Bahn gewinnt Ausschreibungen in West- und Südpfalz

(07.12.) FRANKFURT/Main - Die DB hat Ausschreibungen in der West- und Südpfalz mit einem jährlichen Gesamtvolumen von 5,5 Millionen Zugkilometern gewonnen. Ein unterlegener Wettbewerber hatte zunächst die Vergabeentscheidung gerügt, nach einer Verhandlung vor der Vergabekammer jedoch seinen Nachprüfungsantrag zurückgezogen. Nun steht fest, dass die DB Regio AG Region Südwest auch nach dem Dezember 2008 den Nahverkehr auf dem Westpfalznetz mit einem Umfang von 3,4 Millionen Zugkilometern jährlich durchführen wird. Das Westpfalznetz umfasst neben der Alsenzbahn von Bingen (Rhein) Hbf - Bad Kreuznach - Bad Münster am Stein - Kaiserslautern Hbf nach Pirmasens Hbf und der Queichtalbahn von Saarbrücken Hbf nach Pirmasens Hbf, die Strecken Kaiserslautern Hbf - Kusel, Kaiserslautern Hbf - Lauterecken-Grumbach sowie einzelne Zugleistungen der Strecke Landstuhl - Neustadt (Weinstr) Hbf.

Auf dem Südpfalznetz führt auch nach 2010 die DB Regio AG Region RheinNeckar den Schienenpersonennahverkehr mit 2,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr durch. Durch die Vergabeentscheidung wurden rund 90 Bahnarbeitsplätze in der Südpfalz gesichert. Das Dieselnetz umfasst neben der Maximiliansbahn von Neustadt - Landau - Winden nach Wissembourg / Karlsruhe und der Queichtalbahn von Landau nach Pirmasens, die Strecken Wörth - Lauterbourg, Winden - Bad Bergzabern sowie Hinterweidenthal-Ost - Bundenthal-Rumbach.

Zum Einsatz kommen in der Süd- und Westpfalz die modernen Fahrzeuge der Baureihen VT 642 und VT 643, die bis zur Betriebsaufnahme neu gestaltet werden. Die Fahrgäste können sich über klimatisierte Dieseltriebzüge mit gut lesbaren Displays sowie Lautsprechanlagen zur Fahrgastinformation freuen. In jedem Fahrzeug wird es einen Mehrzweckraum für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle geben. Bei der Anzahl der Stellplätze für Fahrräder bietet die Bahn sogar mehr Kapazität an als vom Besteller gefordert wurde. Eine im Zug eingebaute Einstiegshilfe erleichtert mobilitätseingeschränkten Reisenden den Einstieg in den Zug. Für blinde oder sehbehinderte Reisende wird eine spezielle taktile Kennzeichnung in den Zügen installiert. So sind alle Bedienelemente im WC-Bereich, wie auch die Notruftaster und Notbremseinrichtungen im Fahrgastraum mit der taktilen, pyramidenförmigen Schrift des I.L.I.S.-Systems (Integratives Leit- und Informationssystem).

Ab 10. Dezember rollt schnellster Regionalverkehr Deutschlands

(07.12.) NÜRNBERG - Auf Bayerns schnellster Bahnachse, der Aus- und Neubaustrecke München - Ingolstadt - Nürnberg, startet zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 der Vollbetrieb. Ab Sonntag rollt mit dem "München-Nürnberg-Express" der schnellste Regionalverkehr Deutschlands mit einer Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h. Die Züge fahren alle zwei Stunden und benötigen 95 Minuten für die Fahrt zwischen den beiden bayerischen Metropolen. Außerdem erhalten die Regionen rund um Riedenburg, Beilngries und Hilpoltstein mit den neuen Regionalbahnhöfen Kinding (Altmühltal) und Allersberg (Rothsee) Anschluss an das Schienenetz der DB. Der "Allersberg-Express" ergänzt im Stundentakt das Angebot. Im Rahmen einer Auftaktfahrt konnten am Mittwoch zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft das neue Angebot testen.

Der "München-Nürnberg-Express" fährt mit klimatisierten und druckdichten Wagen, die bisher im IC-Verkehr zum Einsatz kamen. Die Wagen sind speziell abgedichtet, weil sie bei der Tunneleinfahrt mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h und bei Zugbegegnungen starken Druck aushalten müssen. Von September 2006 bis Ende November 2006 wurden insgesamt 26 Fahrzeuge, darunter drei Steuerwagen, von DB Instandhaltung im Bahnwerk Neumünster für ihren Einsatz in Bayern fit gemacht. Alle Fahrzeuge wurden rot lackiert und sind durch den weißen Schriftzug "München-Nürnberg-Express" gut erkennbar. Eine Zuggarnitur des München-Nürnberg-Express besteht aus einer Lokomotive der Baureihe 101 und sechs Wagen mit 430 Sitzplätzen. Die Abteil-, Großraum- und Steuerwagen sind komfortabel ausgestattet. In die Steuerwagen ist zusätzlich ein Mehrzweckabteil integriert, das Platz für 18 Fahrräder bietet.

Der "Allersberg-Express" zwischen Allersberg und Nürnberg besteht aus einem Wendezug mit modernisierten Nahverkehrswagen. Die 140 km/h schnellen Züge verfügen über 240 Sitzplätze, eine behindertengerechte Toilette und 34 Fahrradstellplätze. Rund 1,7 Millionen Zugkilometer pro Jahr hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) für den Verkehr auf Bayerns schnellster Bahnachse bei DB Regio bestellt. Der Vertrag läuft über sieben Jahre und sichert rund 70 Arbeitsplätze.

DB investiert 30 Mio. Euro in neues Instandhaltungszentrum in Frankfurt-Griesheim

(07.12.) FRANKFURT/Main - Die DB investiert 30 Millionen Euro in ein Instandhaltungszentrum für den Fern- und Nahverkehr in Frankfurt-Griesheim. Mit einem symbolischen Spatenstich fiel am Mittwoch der Startschuss für die Baumaßnahmen. Das Werk in Griesheim spielt eine zentrale Rolle im Personenfernverkehr, da Frankfurt am Main Start- und Endpunkt der internationalen ICE- und InterCity-Linien nach Amsterdam, Brüssel und Wien ist. Ab dem kommenden Sommer wird der ICE erstmals von Frankfurt nach Paris fahren, ab Dezember 2007 sogar mit fünf Zugpaaren täglich und unter vier Stunden Fahrtdauer.

Ab 2008 wird DB Regio mit neuen und modernisierten Doppelstockzügen auf den Strecken Frankfurt - Limburg und Wiesbaden - Darmstadt - Aschaffenburg fahren. Um diese Züge instand zu halten, baut die Bahn nun in Frankfurt-Griesheim die bestehende Werkstatt zu einem Instandhaltungszentrum für den Regional- und Fernverkehr aus. Anfang März war die in Griesheim beheimatete Werkstatt der S-Bahn Rhein-Main in die hochmoderne Anlage umgezogen, die für 35 Millionen Euro im ehemaligen Postbahnhof eingerichtet worden war. Die dadurch freigewordenen Kapazitäten können nun für die Erweiterung genutzt werden. Die Bauarbeiten, zu denen u.a. der Neubau einer Instandhaltungshalle für ICE und lokbespannte Züge, einer Lokwaschanlage und einer Radsatz-Unterflur-Drehmaschine gehören, sollen bis Ende 2007 abgeschlossen sein.

Deutschlands erste Lokomotive "Adler" feiert Geburtstag

(07.12.) BERLIN - Mit einem Aktionstag feiert das DB Museum in Nürnberg am heutigen Donnerstag den 171. Geburtstag des "Adler". Diese Lokomotive eröffnete 1835 die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands zwischen Nürnberg und Fürth. Zum Geburtstag ist der Eintritt ins Museum frei, von 9 bis 17 Uhr wird ein umfangreiches Programm geboten. Alle Museumsbesucher sind zur Teilnahme an einer Museumsrallye eingeladen, bei der es attraktive Preise zu gewinnen gibt. "Adler"-Fans können sich in der Ausstellung auf der Lokomotive - einem Nachbau von 1952 - fotografieren lassen. Zwischen dem Lorenzer Platz und dem DB Museum wird ein Pendelverkehr mit dem "Adler"-Straßenzug eingerichtet. Als Geburtstagsgeschenk erhält das DB Museum am Donnerstag einen spektakulären Neuzugang: In der Fahrzeughalle steht künftig die E 03 001, die mit 200 Stundenkilometern Deutschlands erste Schnellfahrlokomotive war und 1965 in Dienst gestellt wurde.

Experten und Auszubildende des Dampflokwerks Meiningen werden den fahrfähigen "Adler"-Nachbau von 1935, der beim Brand eines Lokschuppens des DB Museums im vergangenen Jahr zerstört wurde, ab Frühjahr wieder aufbauen. Bei Spezialfirmen werden zurzeit erste Ersatzteile für den Wiederaufbau hergestellt. Bis Ende kommenden Jahres soll dieses wichtige Zeugnis der deutschen Eisenbahngeschichte komplett wieder hergestellt sein.

DB beschleunigt Bau der ICE-Trasse Leipzig - Erfurt - Nürnberg

(07.12.) DRESDEN (ddp/ eig. Ber.) - Die DB baut wieder mit Hochdruck an der ICE-Neubautrasse zwischen Leipzig/Halle und Erfurt sowie zwischen Erfurt und Nürnberg. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte der "Sächsischen Zeitung" (Donnerstagausgabe), für die seit fast zehn Jahren nur sporadisch weiter gebaute Trasse stünden nun 150 Millionen Euro aus dem insgesamt 300 Millionen Euro umfassenden Infrastrukturpaket bereit. Bereits am Freitag werde die 248 Meter lange Saubachtalbrücke bei Bad Bibra fertig. Sie werde zunächst als Baustraße für den Vortrieb am 6,4 km langen Bibratunnel dienen. Zugleich begannen Tiefensee zufolge Arbeiten an drei weiteren Großbrücken in Thüringen und am Blessbergtunnel, der mit 8,3 Kilometer das aufwändigste Teilprojekt wird. Laut Tiefensee soll der Abschnitt Leipzig - Erfurt bis 2015 und der Anschluss bei Nürnberg bis spätestens 2017 fertiggestellt sein.

Hamburgs Hauptbahnhof feiert 100. Geburtstag

(07.12.) HAMBURG - Am gestrigen Mittwoch hat der Hamburger Hauptbahnhof seinen 100. Geburtstag gefeiert. Mit einem Festakt in der Wandelhalle wurde das dreitägige Bahnhofsfest eröffnet. Den Gästen des Bahnhofs wird ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit Musik, Akrobatik und Überraschungen geboten. Für das historische Ambiente im Bahnhof sorgen verschiedene nostalgische Themen. Zeitungsverkäufer in altertümlichem Kostüm, Schuhputzer, Komparsen in herrschaftlichen Kostümen aus vergangenen Zeiten und Schaffner in historischen Uniformen versetzen die Besucher in das vergangene Jahrhundert.

Nach mehr als dreieinhalb Jahren Bauzeit war am 6. Dezember 1906 der planmäßige Zugverkehr auf dem Hamburger Hauptbahnhof aufgenommen worden. Das 16 200 Quadratmeter große Bauwerk mit seiner 121 Meter langen und 37 Meter hohen Mittelhalle mit einer Spannweite von 73 Metern ersetzte vier andere Hamburger Bahnhöfe, in denen bis dahin Eisenbahnlinien aus den verschiedenen Hauptrichtungen geendet hatten. Kaiser Wilhelm II. hatte sich persönlich in die Planung eingeschaltet und den ursprünglichen, von Jugendstilelementen geprägten Entwurf dem Stil der Neorenaissance anpassen lassen. Der Bau des Bahnhofs kostete 38 Millionen Reichsmark.

"Welt": DB und Gewerkschaften bewegen sich bei Jobpakt auf Einigung zu

(06.12.) BERLIN - Die DB und die Gewerkschaften Transnet und GDBA bewegen sich einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge bei den Verhandlungen zur Fortführung des Beschäftigungsbündnisses auf eine Einigung zu. "Wenn das Privatisierungsgesetz dem gerade verabschiedeten Entschließungsantrag folgt, dann ist das Beschäftigungsbündnis zu halten", sagte Personalvorstand Margret Suckale der Zeitung. Zum Stand der Gespräche mit den Gewerkschaften sagte Suckale, bis spätestens März müssten beide Seiten eine unterschriftsreife Einigung erzielt haben. In dem Tarifstreit geht es um die Verlängerung des Beschäftigungsbündnisses, durch das betriebsbedingte Kündigungen verhindern werden. Die Bahn hatte eine Fortführung des Jobpakts vor einer Entscheidung zur Form des Börsengangs abgelehnt.

Suckale geht davon aus, dass der umfangreiche Stellenabbau bei dem Staatskonzern weitgehend abgeschlossen ist: "Ich glaube nicht, dass wir weiter nennenswert Personal abbauen müssen, wenn wir unseren erfolgreichen Weg fortsetzen. 2006 war ein gutes Jahr für uns mit erheblichen Wachstumssteigerungen in allen Geschäftsfeldern." Auch für die Sparte Regionalverkehr, die unter zunehmendem Wettbewerbsdruck steht, gab Suckale Entwarnung: "Wir kämpfen im Regionalverkehr um jeden Auftrag - und das inzwischen immer erfolgreicher. Ich glaube daher nicht, dass sich die Beschäftigtenzahlen im Personenverkehr in absehbarer Zeit sehr verändern werden."

Neues Bahnhofsgebäude in Rüsselsheim feierlich eröffnet

(06.12.) RÜSSELSHEIM - Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist am Dienstag in Rüsselsheim das neue Bahnhofsgebäude eröffnet worden. In dem modernen Empfangsgebäude entstanden auf zwei Etagen 1.000 Quadratmeter Laden- und Büroflächen. Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim GmbH, überreichte Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereich Mitte, DB Station&Service AG, symbolisch den Bahnhofsschlüssel. Insgesamt wurden mehr als 2,2 Millionen Euro investiert. Die täglich mehr als 11.000 Reisenden finden im Erdgeschoss auf insgesamt 500 Quadratmetern vielfältige Angebote und Servicedienstleistungen. Neben dem DB Reisezentrum befinden sich ein Blumengeschäft, ein Bäcker, eine Buchhandlung, ein Café und das Informationsbüro der Stadtwerke Rüsselsheim.

Auch in den nächsten Monaten gehen die Bauarbeiten im Bahnhof Rüsselsheim weiter. Der Hausbahnsteig erhält bis Mai 2007 ein neues Dach und der barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen soll bis August 2007 fertig gestellt werden. In die Rotunde am Hausbahnsteig wurde bereits ein neues Treppenhaus mit einem Aufzug zur Personenunterführung eingebaut. Die Sanierung der Personenunterführung sowie der Einbau eines Personenaufzuges zum Bahnsteig werden derzeit geplant.

Arriva bestellt zusätzlich 7 Gelenktriebwagen bei Stadler

(06.12.) BUSSNANG - Wie der Bahnhersteller Stadler am Dienstag mitteilte, hat Arriva plc hat bereits Ende November mit Stadler einen Vertrag über die Lieferung von 7 weiteren Gelenktriebwagen GTW in elektrischer Ausrüstung unterschrieben. Die Lieferung der GTW’s wird im Jahr 2008 erfolgen. Die Fahrzeuge werden auf den Regionallinien der Provinz Zuid-Holland verkehren. Der Auftragswert beträgt rund 30 Millionen Euro. Mit diesem Folgeauftrag hat Stadler seit Mai 2005 total 66 Gelenktriebwagen nach Holland verkauft.

Die Arriva Gruppe ist einer der führenden privaten börsenkotierten Anbieter im regionalen Schienen- und Busverkehr in Europa mit Sitz in London. Für den Regionalverkehr auf der Linie Dordrecht - Geldermalsen in der Provinz Zuid-Holland (Merwede-Lingelijn) beschafft Arriva Niederlande total 7 neue Gelenktriebwagen in elektrischer Ausführung für 1500 V Gleichspannung. Die Fahrzeuge werden auf der Grundlage des diesel-elektrischen GTW für Groningen-Friesland angepasst, wobei 1 zweiteiliger GTW 2/6 und 6 dreiteilige GTW 2/8 im Jahr 2008 den Betrieb aufnehmen werden. Die Fahrzeuge gehören zur vierten Generation GTW, erfüllen die neuen holländischen Anforderungen an Kollisionssicherheit und werden über das moderne Arriva-Design verfügen. Seit anfangs November 2006 setzt Arriva für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Groningen (Holland) - Leer (Deutschland) die ersten der insgesamt 43 im letzten Jahr bestellen Gelenktriebwagen erfolgreich ein. Die GTW’s werden vollumfänglich in den Schweizer Werken der Stadler Gruppe produziert. Das Auftragsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro.

Fußballtreffer brachte Zug zum Stehen

(06.12.) EMSDETTEN - Wegen eines Fußballs ist ein Zug gestoppt und überdies eine Bahnübergangsstörung ausgelöst worden. Wie das Bundespolizeiamt Kleve am Dienstag mitteilte, wurde bereits am vergangenen Samstag ein RegionalExpress zwischen Emden und Münster in Höhe des Salvusstadions in Emsdetten durch eine Zwangsbremsung gestoppt. Zu dem Vorfall kam es den Angaben zufolge während eines Fußballspiels auf dem Nebenplatz des Stadions. Dieser liegt direkt neben der Eisenbahnstrecke. Ein Fehlpass traf punktgenau die Bremsleitung des vorbeifahrenden Zuges zwischen der Lok und dem ersten Reisewagen. Die Bremsleitung wurde abgetrennt. Der Zug kam mit einer Zwangbremsung zum Stehen.

Unglücklicherweise erfolgte diese auf einem Bahnübergang und löste dort eine technischen Störung aus. Diese konnte erst durch einen Techniker vor Ort behoben werden. Nachdem der Lokführer die Schlauchverbindung wieder zusammen gesteckt hatte, konnte der Zug mit 8 Minuten Verspätung seine Fahrt nach Münster fortsetzen. Wer diesen "Volltreffer" landete ist der Bundespolizei Münster nicht bekannt.

RE hält vorerst nicht in Dennheritz und Glauchau-Schönbörnchen

(06.12.) LEIPZIG - Ab Fahrplanwechsel am 10. Dezember werden die Regionalexpress-Züge auf der Linie Göttingen - Erfurt - Gera - Zwickau/Chemnitz bis auf weiteres nicht mehr in Dennheritz und Glauchau-Schönbörnchen halten. Für Reisende aus bzw. in diese Orte verkehren Taxis von/nach Meerane. Grund für den Wegfall der Zughalte ist die Sicherung der Anschlüsse in den Knotenbahnhöfen. Mit der geplanten Verbesserung der Infrastruktur in diesem Raum wird durch Fahrzeitgewinn der Halt auch in diesen Orten wieder problemlos möglich. Insgesamt jedoch verringert sich schon ab Fahrplanwechsel die Reisezeit zwischen Gera und Zwickau/Chemnitz um rund zehn Minuten.

Details zu den Tchibo-Bahnfahrkarten

(05.12.) BERLIN - Die DB hat am Montag offiziell die neue Billigticketaktion vorgestellt, bei der (wie bereits gestern berichtet) ab Freitag Ticket bei Tchibo verkauft werden. Die Tickethefte für 58 Euro berechtigen jeweils zu zwei beliebig weiten Fahrten innerhalb Deutschlands in der 2. Klasse, auch im ICE und InterCity. Sie gelten vom 2. Januar bis zum 4. April, außer freitags, einen Tag lang bis 10 Uhr des Folgetages. Besonders preiswert ist das Angebot für Familien, denn Kinder bis einschließlich 17 Jahre fahren in Begleitung mindestens eines Eltern- oder Großelternteils kostenlos mit. Im Preis von 58 Euro enthalten sind außerdem zwei Gutscheine für Kaffee-Spezialitäten von Tchibo und eine CD-ROM mit dem neuen Fahrplan, der ab dem 10. Dezember gilt. Angeboten werden 500.000 Fahrkartenhefte mit insgesamt einer Million Tickets. Sie können in den rund 1.000 Tchibo Filialen und im Internet unter www.tchibo.de gekauft werden. Wer besonders bequem reisen will, kann für nur 20 Euro Aufpreis pro Fahrt die 1. Klasse nutzen. Zu den ersten 10.000 Fahrkartenheften ist der Voucher für die 1. Klasse sogar kostenlos - pro Tchibo Filiale werden zehn Voucher verschenkt.

Die Fahrkartenhefte können vom Käufer auch weitergegeben werden und bieten sich damit auch als Weihnachtsgeschenk an. Auf dem Blanko-Ticket ist dann nur noch der Name, das Reisedatum und die gewünschte Strecke einzutragen. Anschließend kann der Reisende einsteigen und losfahren. Die Tickets können auch in den Nachtzügen gegen Zahlung eines Aufpreises für Sitz-, Liege- und Schlafwagen genutzt werden. Die Fahrkartenhefte werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Letzter möglicher Verkaufstag ist der 14. Dezember.

Unterdessen hat am Montag der Deutsche Reiseverband die erneute Billigticket-Aktion der Bahn scharf kritisiert. Wieder einmal stoße die Bahn ihre langjährigen Vertriebspartner vor den Kopf, sagte Vizepräsident des Deutsche Reiseverbands (DRV), Hans Doldi. Von ihnen würden kompetentes Fachpersonal, spezielle technische Voraussetzungen und einen Mindestumsatz erwartet - für Tchibo gelte all dies nicht. Mit Fragen zu Reiserouten, Sitzplatzreservierungen, Zuschlägen und allgemeinen Fahrplanauskünften gehe der Tchibo-Kunde dann ins Reisebüro. Beratung sei bei Neukunden, die bei solchen Aktionen zuhauf angelockt werden, sehr wichtig, so der Deutsche Reiseverband. "Die Reisebüros verdienen nichts an den Tickets, haben aber die Arbeit damit", ergänzte DRV-Sprecherin Sibylle Zeuch.

"Tagesspiegel": DB stellt Münchner Transrapid in Frage

(05.12.) BERLIN - Der Bahn-Vorstand will den angedrohten Ausstieg aus der Münchner Transrapid-Strecke noch in dieser Woche vom Aufsichtsrat absegnen lassen. Das berichtet der Tagesspiegel (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine Vorlage für die Aufsichtsratssitzung am Freitag. Darin werde unter Punkt 5 eine "rechtsverbindliche Finanzierungszusage" bis zum Jahresende sowie eine "rechtsfeste Erstattungsregel" gefordert, falls das Transrapid-Projekt zu einem späteren Zeitpunkt gestoppt werde. Der Aufsichtsrat wird dem Bericht zufolge gebeten, diese Haltung zur Kenntnis zu nehmen - damit ist nicht mal ein förmlicher Beschluss erforderlich. Die Gesamtkosten des Projekts werden in der Vorlage wie bisher auf 1,85 Milliarden Euro beziffert, wobei auf die Bahn etwa ein Zehntel entfiele. Die Finanzierungslücke beträgt demnach 750 Millionen Euro. Der Bahn-Vorstand beklagt, das Vergabeverfahren könne nicht fortgesetzt werden, weil die zugesagten Bundesmittel fehlten.

Studie: ICE-Strecke Ulm - Wendlingen teurer als erwartet

(05.12.) STUTTGART - Die ICE-Neubaustrecke Ulm - Wendlingen soll einer Studie der "Innovative Verkehrsberatung Vieregg & Rößler" zufolge aufgrund längerer Tunnelstrecken mehr als doppelt so teuer wie geplant werden. Wie der "SWR" berichtet, kommt die Studie zu Gesamtkosten von vier Milliarden Euro. Ursprünglich waren 1,5 Milliarden Euro für den Neubau veranschlagt worden. Durch die Verlängerung der Tunnelstrecken von 22 auf insgesamt 43 Kilometer hatte aber die DB bereits eine "Anpassung" der Gesamtkosten auf zwei Milliarden Euro veranlasst. Ein Bahnsprecher wies laut "SWR" die Berechnungen der Studie als "unseriös und nicht nachvollziehbar" zurück. Die intensive Planung und Untersuchung des Baus dauere schon 15 Jahre. Durch die ständige Aktualisierung der Kostenwerte habe man bereits die Baukosten entsprechend "angepasst", außerdem sei noch ein "Kostenpuffer" von acht Prozent eingeplant, da man trotz guter Planung nicht alle Eventualitäten ausschließen könne.

Vorbreitungen zum Bau des Bleßbergtunnels der NBS Ebensfeld - Erfurt

(05.12.) ERFURT - Derzeit laufen nahe der Ortschaft Stelzen im Thüringer Wald die Vorbereitungen zum Vortrieb des Bleßbergtunnels der Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Die Bauleute befinden sich in den letzten Metern des Zwischenangriffstollens und bereiten den Querungsbereich zum großen Tunnelvortrieb vor. Dann arbeiten sich die Mineure kontinuierlich Tag und Nacht durch den Berg. Der Bleßbergtunnel wird mit exakt  8.314 Metern der Längste von 22 Tunneln der Neubaustrecke sein. Die tiefste Stelle des Tunnels befindet sich mit 330 Metern unter dem Gipfel des Bleßbergs, 235 Meter sind es noch unter dem Rennsteig-Wanderweg. Begonnen wird mit dem Los Süd mit ca. 4.600 Metern Vortrieb. Die Fertigstellung ist Ende 2009 vorgesehen. Das erste Los hat eine Investitionssumme von ca. 70 Millionen Euro. Etwa 120 Menschen, davon viele aus der Region, werden hier tätig sein.

Begonnen hatten die vorbereitenden Bauarbeiten bereits vor über einem Jahr. Um die Transporte nicht durch die angrenzenden Orte rollen müssen, verlaufen jetzt 4,2 Kilometer Baustraßen entlang der künftigen Neubaustrecke. Auch der Zugang zu den Vortriebsbaustellen des Bleßbergtunnels im Inneren des Berges musste erst geschaffen werden. Das geschah durch einen seitlich in den Berg getriebenen so genannten Zwischenangriffsstollen von 965 Metern Länge. Dieser dient jetzt als Baustellenzufahrt und ist später Teil des Rettungssystems. Die Investition allein hierfür betrug 5 Millionen Euro. 55.000 Kubikmeter wurden ausgebrochen.

Der Bau des Bleßbergtunnels erfolgt im Sprengvortrieb in den drei Ebenen Kalotte, Strosse und Sohle mit einer folgenden Sicherung des Gebirges durch Stahlgitterbögen, auf die Spritzbeton aufgebracht wird. Vier Mal am Tag soll gesprengt werden. Abschließend wird eine wasserdichte Innenschale aus Beton eingefügt. Der Querschnitt von 126 Quadratmetern entspricht der Giebelfläche eines Einfamilienhauses. 800.000 Kubikmeter Ausbruchmassen sind abzutransportieren. Sie  werden fachgerecht abgelagert. Die vorhandene Landschaft wird modelliert und um maximal acht Meter erhöht. Auf dem abschließend aufgebrachten Mutterboden entsteht nach einem landschaftspflegerischen Konzept der Naturraum wieder neu. Eine so genannte Erdstoffdeponie bei Stelzen fasst ca. 1 Million Kubikmeter. Weitere Massen werden am Südportal zwischengelagert, um z. B. für folgende Dämme wiederverwendet zu werden.

Das Bauvorhaben bietet teilweise eine anspruchsvolle Geologie. Im Bereich der sogenannten Fränkischen Störung haben sich verschiedene Gesteinsformationen aneinander gerieben und einen zerstörten Bereich hinterlassen. Da das bekannt war, wurde auf umfangreiche Vorerkundungen größter Wert gelegt. Eine ständige fachliche Begleitung sichert mit diesem Wissen während des Vortriebs die richtige technische und technologische Antwort auf den Zustand des Gebirges.

Der Bleßbergunnel gehört zu dem im Bau befindlichen Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8, der Ausbau- und Neubauverbindung Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Seit Juni 2003 rollen die Züge auf dem 23 Kilometer langen Neubauabschnitt Gröbers - Flughafen Leipzig/Halle - Leipzig. Im Mai 2006 war die Ausbaustrecke Leipzig - Berlin für 200 km/h in mit modernster Leit- und Sicherungstechnik Betrieb gegangen. Das Gesamtprojekt soll in Verbindung mit der ebenfalls im Mai 2006 fertig gestellten Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - München zwischen München und Berlin eine Fahrzeit von unter vier Stunden ermöglichen.

Freie Fahrt zwischen München und Ingolstadt

(05.12.) MÜNCHEN - Die Ausbauarbeiten der Bahnstrecke Ingolstadt - München nähern sich dem Ende. Die letzten Gleisbauarbeiten im Bereich von Pfaffenhofen werden rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 beendet sein. Auf der neuen bayerischen Bahnachse München - Ingolstadt - Nürnberg kann nun, neben dem ICE,  auch der schnellste Regionalverkehr Deutschlands mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h ungehindert an den Start gehen kann. Durch den Ausbau zwischen München und Ingolstadt verkürzt sich die Reisezeit um 15 Minuten.

Mit dem Ende der Arbeiten im südlichen Teil der Ausbaustrecke zwischen Dachau und München im August 2006 wurde der Endspurt für den Streckenausbau eingeläutet. Die Gleisbauarbeiten im Bereich von Rohrbach und Pfaffenhofen, die in den vergangenen Wochen noch zu Behinderungen im Zugverkehr geführt haben, waren die letzten Gleisbaumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Streckenausbau. Neben der Erneuerung von Weichen und Gleisabschnitten im Bahnhof Rohrbach wurden bis zum 04. Dezember 2006 auch im Bereich der neuen Straßenunterführung "Weiherer Straße" in Pfaffenhofen die beiden Streckengleise durch neue Anlagen ersetzt. Die zur Abwicklung dieser Arbeiten erforderliche eingleisige Betriebsführung war mit Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr auf der Strecke verbunden.

Lediglich die Aushubarbeiten im Zusammenhang mit dem Abbau des seit Mai 2000 bestehenden provisorischen Fußgängersteges in Pfaffenhofen führen am Wochenende 16./17. Dezember noch zu kleineren Behinderungen bei einzelnen nächtlichen Regionalzugverbindungen. Im Bereich des Bahnhofes Pfaffenhofen wird bis zum Jahresende die neue P&R-Anlage mit 209 Stellplätzen fertig gestellt und bis zum Frühjahr 2007 kann auch die neue Unterführung gänzlich für der Verkehr freigegeben werden. Darüber hinaus entstehen hier noch ein eigener zentraler Busbahnhof und bequeme, barrierefreie Zugänge von P&R - Platz und Busbahnhof zum Hausbahnsteig in Richtung München und zum Außenbahnsteig in Richtung Ingolstadt. Die Arbeiten im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen finden außerhalb des Gleisbereiches statt und sind nicht mehr mit Behinderungen im Zugverkehr verbunden.

"Bild": Tchibo verkauft ab Freitag Billig-Tickets der DB

(04.12.) BERLIN - Die Kaffee- und Einzelhandelskette Tchibo verkauft ab Freitag einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge Bahntickets. Demnach werden in den rund 1000 Filialen sowie im Internet insgesamt 500.000 Fahrscheinhefte für 58 Euro angeboten, die zu je zwei einfachen Fahrten berechtigen. Die Tickets gelten laut "Bild"-Zeitung von 2. Januar bis 4. April 2007 täglich außer freitags in allen Zügen der Bahn. Ein Bahn-Sprecher kündigte eine offizielle Mitteilung der Bahn für den heutigen Montag an.

Initiative fordert mehr Mitsprache bei Ausstellung über Deportationen

(04.12.) BERLIN - Nach der Einigung vom vergangenen Freitag zwischen DB und Verkehrsministerium, eine Ausstellung zur Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus und den Deportationen zu zeigen, hat die deutsche Vereinigung "Elftausend Kinder" mehr Mitsprache für die Opfer und deren Angehörige bei der Konzeption der Ausstellung gefordert. Initiativen-Sprecher Hans-Rüdiger Minow sagte, es genüge nicht, die bestehende Ausstellung im Nürnberger Bahn-Museum um Elemente der in französischen Bahnhöfen gezeigten Ausstellung "11.000 jüdische Kinder - Mit der Reichsbahn in den Tod" von Beate Klarsfeld zu ergänzen, wie es Bahnchef Hartmut Mehdorn vorschlage. Klarsfeld habe 10 Jahre Archiv-Arbeit geleistet und müsse deshalb wesentlichen Anteil an dem neuen Projekt haben. Minow sprach sich für ein Kuratorium "unter führender Mitwirkung der Klarsfeld- Organisation" aus. Wie zuvor in Frankreich müssten die Fotos in zentralen Bereichen der Bahnhöfe gezeigt werden. Notfalls werde die Initiative für ihr Anliegen in den Bahnhöfen demonstrieren.

Tarifanpassung bei DB Autozug SyltShuttle zum 1.1.2007

(04.12.) WESTERLAND - Die Fahrpreise beim SyltShuttle werden ab dem 01. Januar 2007 zwischen zwei Prozent für Insulaner und fünf Prozent für Güterverkehrskunden angehoben. So kostet eine Hin- und Rückfahrt für Insulaner ab Januar statt 40 Euro dann 41 Euro, die einfache Fahrt erhöht sich um 50 Cent auf 24,50 Euro. Die Sylter profitieren jedoch weiterhin durch die günstige Zwölferkarte. Im letzten Jahr wurde für diese Karte der Preis um einen Euro gesenkt und die Rückfahrbindung aufgehoben. Die Preise werden sowohl bei den Insulanern als auch bei den Güterverkehrskunden erstmals seit dem 01.01.2002 erhöht. Der SyltShuttle reagiert hiermit auf die steigenden Betriebskosten und die Mehrwertsteuererhöhung. Durch die höhere Mehrwertsteuer erhöhen sich die Fahrpreise insgesamt um durchschnittlich 5,04 Prozent.

Der SyltShuttle verzichtet im Urlaubssegment auf weitere Preismaßnahmen. Der Fahrpreis für eine Hin- und Rückfahrt bleibt stabil bei 80 Euro und für die DiMiDo Fahrkarte bei 67 Euro. Somit sind für 80 Prozent aller SyltShuttle-Kunden die Preise gleich bleibend. Auch die günstigen Campingfahrkarten, die Tageskombitickets "Sylt" und "Nolde" sowie die zahlreichen Vorteile für Stammkundenkarteninhaber bleiben unverändert bestehen. Die Tagesrundfahrkarte – ein Kombiangebot des SyltShuttles und der SyltFähre für Tagesgäste – wird von 57 Euro auf 59 Euro erhöht.

EBA: Planfeststellungsbeschluss Berlin Ostkreuz

(04.12.) BERLIN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat den Planfeststellungsbeschluss vom 30.10.2006 für den Umbau des Bahnhofs Berlin Ostkreuz am 14.11.2006 der DB ProjektBau GmbH als Vertreterin der Vorhabensträger DB Netz AG und DB Station & Services AG übergeben. Wie das EBA jetzt mitteilte, werden der Planfeststellungsbeschluss und die dazugehörigen Planunterlagen vom 07. bis zum 20. Dezember 2006 in den Bezirksämtern Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg öffentlich zu jedermanns Einsicht ausgelegt. Im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf wird zeitgleich der Landschaftspflegerische Begleitplan ausgelegt. Der Planfeststellungsbeschluss mit dem verfügenden Teil, der Begründung und der Rechtsbehelfsbelehrung, nicht jedoch der festgestellte Plan selbst, stehen ab dem 07.12.2006 auf den Websites des Eisenbahn-Bundesamtes (http://www.eisenbahn-bundesamt.de) zur Einsicht und als Download zur Verfügung.

Ausbau der Bahnstrecke zwischen Bischofswerda und Zittau schreitet zügig voran

(04.12.) LEIPZIG - Für den sächsischen Verkehrsminister Thomas Jurk ist der Ausbau des "Lausitz-Dreiecks Bischofswerda - Görlitz - Zittau" wichtige Grundlage für die Erschließung Ostsachsens und der gesamten Euroregion Neiße mit einem attraktiven Öffentlichen Personennahverkehr. Nach den jüngst aus seinem Hause zur Verfügung gestellten Fördermitteln in Höhe von 8,5 Millionen Euro für die Sanierung der Oberlausitzbahn zwischen Bischofswerda und Zittau hat die Deutsche Bahn AG zu einer Baustellenbesichtigung eingeladen. Dr. Georg Janetzki, Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien: "Mit weiteren 1,5 Millionen Euro fördert der Zweckverband Verschönerungsmaßnahmen an Bahnsteigen und Haltepunkten entlang der Strecke". Hans-Jürgen Lücking, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen erläuterte: "Mit diesem finanziellen Engagement kann die im vergangenen Jahr begonnene Modernisierung der Regionalnetzstrecke Bischofswerda - Zittau zielgerichtet fortgeführt werden, um den Schienenpersonennahverkehr auch in der Oberlausitz attraktiver und wettbewerbsfähiger zu gestalten".

Die 65 Kilometer lange Strecke Bischofswerda und Zittau gehört organisatorisch zum Regionalnetz Ostsachsen der Deutschen Bahn AG und kann mit Geschwindigkeiten zwischen 75 und 100 km/h befahren werden. Von Dresden nach Zittau liegen die Reisezeiten mit dem Zug derzeit bei knapp zwei Stunden und sind mit dem Auto nicht wettbewerbsfähig. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2008 sind die Nahverkehrszüge bis 120 km/h schnell; damit wird die Reisezeit auf rund anderthalb Stunden sinken. Bis dahin sind Gleise, Brücken und Durchlässe zu sanieren und wird die Strecke mit modernster elektronischer Signal- und Sicherungstechnik ausgerüstet. Auch die Bahnhöfe und Haltepunkte werden einer Verschönerungskur unterzogen. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf über 100 Millionen Euro.

Zum Regionalnetz Ostsachsen mit einer Gesamtlänge von 380 Kilometern gehören unter anderem die Strecken Bischofswerda­ - Zittau und Zittau - Görlitz - Cottbus. Weitere Strecken verbinden das Umland entweder direkt oder über die S-Bahn mit Dresden. Im Freistaat Sachsen befinden sich weiterhin die Regionalnetze Mittelsachsen und Vogtland-Ostthüringen sowie das RegioNetz Erzgebirgsbahn. Diese entstanden im Jahr 2001 im Rahmen einer bundesweiten Mittelstandsinitiative, um in der Fläche einen effizienten Betrieb von Bahnstrecken dauerhaft zu sichern. Ein mittelstandsorientiertes Management betreibt, vermarktet, modernisiert und optimiert die Schieneninfrastruktur vor Ort. So wurden seitdem über 500 Millionen Euro in die Modernisierung dieser vier Netze investiert.

DB meldet offene Stellen für Lokführer

(02.12.) MÜNCHEN - Die DB sucht deutschlandweit über 100 Lokführer, um offene Stellen zu besetzen. Grund ist das starke Wachstum des Schienenverkehrs in Deutschland und der Logistikbranche. Bewerber, die eine Berufsausbildung als Eisenbahnfahrzeugführer abgeschlossen haben und über eine uneingeschränkte Tauglichkeit verfügen, können ein Arbeitsplatzangebot bei der DB Zeitarbeit GmbH erhalten. Geboten werden neben einer von der Tätigkeit abhängigen Bezahlung auch diverse Zulagen und Freifahrtanspruch. Mit flexiblen Lösungen unterstützt DB Zeitarbeit seit 2001 alle Bereiche des Mutterkonzerns sowie den Markt für Verkehr und Logistik. Bedarf bei Lokführern besteht beispielsweise in den Bundesländern Bayern (25 Stellen), Baden-Württemberg (35), Nordrhein-Westfalen (25), Rhein-Main-Gebiet (25) sowie Sachsen-Anhalt (15).

Im dritten Quartal stieg die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr der DB AG um 11 Prozent auf 72,1 Milliarden Tonnenkilometer. Im Schienenpersonenverkehr stieg die Verkehrsleistung in den ersten neun Monaten um 4 Prozent auf 55,8 Milliarden Personenkilometer. Weitere Informationen für Bewerber unter www.db.de/zeitarbeit.

DB zeigt neue Ausstellung über Deportationen

(02.12.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium und die DB haben am Freitag vereinbart, eine Ausstellung zur Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus und den Deportationen zu zeigen. Diese Ausstellung wird sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe gezeigt werden. Damit entspricht die DB AG auch einem besonderen Anliegen von Bundesminister Wolfgang Tiefensee. Ziel der Ausstellung ist es, die Rolle der Reichsbahn im Holocaust aufzuzeigen. Die Besucher der Ausstellung sollen sich umfassend informieren können. Im Mittelpunkt steht dabei das unermessliche Leid der deportierten jüdischen Kinder. Grundlage der Ausstellung wird die bereits bestehende Dauerausstellung im DB Museum in Nürnberg sein. Das Konzept der neuen Wanderausstellung ist so angelegt, dass gerade die biografische Forschung der letzten Jahre integriert werden wird. Neue Erkenntnisse, unter anderem vom Deutschen Technikmuseum Berlin sowie von Forschungsgruppen in verschiedenen Kommunen, werden die bisherige Ausstellung ergänzen.

Außerdem wird Beate Klarsfeld wird gebeten, ihr Material zur Verfügung zu stellen, um auch Elemente der Ausstellung "11.000 jüdische Kinder. Mit der Reichsbahn in den Tod" der Organisation "Les Fils et Filles des Déportés Juifs des France" in die neue Ausstellung zu integrieren. DB-Chef Hartmut Mehdorn hat sich für ein eigenes, dauerhaft angelegtes Konzept zur Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Geschichte entschieden. Die DB AG wird auch in Zukunft diesen Weg weiter verfolgen und dabei den aktuellen Stand der internationalen Forschung fortlaufend berücksichtigen. Die Ausstellung wird am 27. Januar 2008, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes, in Berlin eröffnet. Sie soll nicht nur an Standorten der Bahn gezeigt werden, sondern auch anderen Institutionen, beispielsweise Kommunen, zur Verfügung gestellt werden.

Ab 10. Dezember wieder Zugverkehr zwischen Ohrdruf und Gräfenroda

(02.12.) LEIPZIG - Seit dem 23. Oktober dieses Jahres befindet sich ein sechs Kilometer langer Abschnitt der Ohratalbahn zwischen Ohrdruf und Gräfenroda "in der Kur". Bis 9. Dezember investiert die DB hier in die grundlegende Erneuerung der Gleise knapp drei Millionen Euro. Zwischen Ohrdruf und Gräfenroda werden derzeit in drei Bauabschnitten auf 6.200 Meter Länge die Gleise erneuert. Dazu wird das vorhandene Schotterbett ausgehoben, stationär gereinigt, aufgearbeitet und zusammen mit 24.000 Tonnen neuem Schotter wieder eingebaut. Fast 10.000 Betonschwellen und über 12.000 Meter Schienen sind genauso zu erneuern wie zwei Brücken und zwei Durchlässe. In den nächsten Jahren werden die Bauarbeiten fortgesetzt. Ziel ist es, die Strecke bis 2009 mit einem Aufwand von 17 Millionen Euro zu sanieren, damit Geschwindigkeiten von 80 km/h gefahren werden können.

Die als "Ohratalbahn" bezeichnete rund 35 Kilometer lange Strecke Gotha - Gräfenroda gehört organisatorisch zum Regionalnetz Thüringer Becken-Südthüringen der DB mit Sitz in der Landeshauptstadt Erfurt des Freistaates Thüringen. Die im Thüringer Wald und im Thüringer Becken gelegenen Strecken erschließen auf rund 800 Kilometer die Thüringer Naherholungsgebiete und verbinden die Fläche mit den Ober- und Mittelzentren Erfurt, Weimar, Gotha, Eisenach, Leinefelde, Nordhausen und Sangerhausen. In den vergangenen fünf Jahren sind mit einem Aufwand von ca. 270 Millionen Euro in diesem Regionalnetz zahlreiche Bauprojekte umgesetzt worden, die nachhaltig die Infrastruktur verbessert haben. In den nächsten fünf Jahren werden weitere 180 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung der Anlagen fließen, um das hohe Sicherheits- und Pünktlichkeitsniveau zu halten und den Fahrgästen attraktive Reisezeiten anzubieten.

Nennenswert ist der fertig gestellte erste Bauabschnitt Erfurt - Arnstadt - Oberhof mit der im Juli 2005 abgeschlossenen Sanierung des Brandleitetunnels auf der Strecke Erfurt - Würzburg sowie die Inbetriebnahme der zweiten Baustufe des Elektronischen Stellwerkes Sömmerda auf dem Streckenabschnitt Sömmerda - Erfurt.

Stellungnahme der DB zu Berichten über angebliche "Abschaffung der Schaffner"

(02.12.) MÜNCHEN - Die DB weist Befürchtungen zurück, wonach der Service im Regionalverkehr sich verschlechtern könnte. Kundenbetreuer werden weiterhin in den Zügen präsent sein. Die Überlegungen von DB Regio Bayern den Fahrkartenverkauf im Zug einzustellen, zielten lediglich daraufhin, für die Fahrgäste im Freistaat eine einheitliche Regelung zu schaffen, hieß es in einer Pressemitteilung. Bereits heute finde in den meisten - rund drei Viertel - der täglich 5000 Regionalzüge kein Fahrkartenverkauf statt. "Es geht bei unseren Plänen lediglich um fünf Prozent der Kundenbetreuer. Die anderen 95 Prozent werden selbstverständlich weiter im Einsatz sein und sich vollständig auf ihre Serviceaufgaben konzentrieren", sagte Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. "Es ist völlig absurd von einer Abschaffung der Schaffner zu sprechen."

Bereits heute spiele der Fahrscheinverkauf im Zug fast keine Rolle, hieß es weiter. Parallel wolle DB Regio Bayern aber den Verkauf auch an kleineren Bahnhöfen ausweiten. "Der Fahrgast hat keine Nachteile. Ich empfehle allen, die sich nun Sorgen machen, den Blick auf viele Regionen in Bayern und auf andere Bundesländer zu richten. Die Praxis dort lehrt, dass die Reisenden selbst damit kein Problem haben", so Huber. Des Weiteren will DB Regio Bayern Kundenbetreuer zu Lokführern umschulen. In Bayern wie auch in einer Reihe anderer Bundesländer sucht die Bahn derzeit aufgrund der gestiegenen Verkehrsleistungen Lokführer (siehe auch obiger Bericht).

Bahnbrücken in Weißenfels gleiten in Gleisachse

(02.12.) LEIPZIG - Seit gestern bis zum Montag geht in Weißenfels der Neubau der Eisenbahnbrücke über die Merseburger Straße in die entscheidende Phase. In diesem Zeitraum wird die zweite Hälfte der neben der Bahnstrecke vorgefertigten Eisenbahnbrücke in die Gleisachse geschoben. Der erste Verschub auf der Saaleseite verlief bereits erfolgreich am vergangenen Wochenende. Im Mai dieses Jahres waren drei so genannte Hilfsbrücken eingesetzt worden, auf denen während der Bauzeit der Bahnverkehr rollte. Diese werden nun durch dauerhafte Stahlbetonkonstruktionen ersetzt, die im Stück mit Hydraulikpressen in die Gleisachse geschoben werden. Die neuen Brücken ruhen auf stabil gegründeten Fundamenten. Während des Wochenendes müssen die Gleise ab- und nach dem Verschub und dem Ausheben der Hilfsbrücke wieder aufgebaut werden.

Seit Anfang dieses Jahres wird die Eisenbahnbrücke über die Merseburger Straße in Weißenfels abgebrochen und neu aufgebaut. Auf der Brücke verlaufen vier Gleise: die eingleisige Strecke Weißenfels - Zeitz,  die Strecke Halle/Leipzig - Naumburg - Frankfurt/München mit zwei Richtungsgleisen und ein Bahnhofsgleis. Die Eisenbahnüberführung aus dem Jahr 1914 war überaltert und genügte nicht mehr den Anforderungen des heutigen Eisenbahnbetriebes auf der vielbefahrenen Hauptstrecke. Für Fußgänger entstand zuerst auf der Seite des alten Kinos ein so genanntes Rahmenbauwerk, d. h. ein kurzer aber geräumiger Tunnel aus Stahlbeton, der unter den Gleisen entlang führt. Neben dem Rahmenbauwerk erfolgte dann der eigentliche Brückenbau. Die Investition, die von der DB getragen wird, beträgt cirka 4 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der neuen Bahnbrücken und der Straße ist für Ende 2006 vorgesehen. Restarbeiten dauern bis Mai kommenden Jahres.

Die neue Brücke überquert die Merseburger Straße ohne die bisherigen Stützen auf einer Breite von 17,30 Meter. Das vorhandene Ansichtbild wird soweit wie möglich wieder hergestellt; so werden z. B. die vorhandenen Brüstungen und Natursteinverkleidungen zum großen Teil erhalten bzw. neu hergestellt. Die Natursteine wurden für Erneuerungen bzw. Ergänzungen zum Bestand zwischengelagert. Noch im August waren unerwartete Probleme aufgetreten, die den Zeitplan gefährdeten. So wurden 700 Tonnen kontaminierte Baumaterialien gefunden, die entsprechend den Vorschriften zu entsorgen waren. Auch die Bautechnologie musste geändert werden, weil die tatsächlich vorgefundene alte Untergrundbefestigung nicht den Bestandsplänen aus dem Jahr 1912 entsprach. 65 spezielle Bohrpfähle mit kleinem Durchmesser, die in bis zu 22 Metern Tiefe eingebracht wurden, lösten das Problem. Letztlich konnte der ursprüngliche vorgesehene Termin zum Einschub der vorgefertigten Brücken gehalten werden.

Neu am Start: Der "Allgäu-Franken-Express"

(01.12.) KEMPTEN - Vom Allgäu direkt nach Nürnberg - unter diesem Motto hat die DB am Donnerstag das neue Angebot "Allgäu-Franken-Express" vorgestellt. Auf der Premierenfahrt von Lindau nach Nürnberg konnten sich Vertreter der Kommunen entlang der Strecke, Kommunalpolitiker und Tourismusverantwortliche ein Bild vom neuen durchgehenden Zug machen. Die Reisezeit beträgt künftig z.B. von Kempten bis Nürnberg 2:27 Stunden. Den nördlichen Teil der Strecke zwischen Augsburg und Nürnberg legt der von Regio Allgäu betriebene Express ähnlich schnell wie der ICE zurück.

Der Allgäu-Franken-Expresse verkehrt vom 10. Dezember an bis zu vier Mal täglich in beiden Richtungen. Regio Allgäu setzt dabei einen Triebzug der Baureihe VT 612 ein, der bis zu 160 km/h schnell fahren kann. Unterwegs hält er an allen Stationen im Allgäu. Zwischen Augsburg und Nürnberg hält er in einzelnen Zeitlagen lediglich in Donauwörth. "Für Augsburg stellt der Allgäu-Franken-Express eine weitere schnelle Möglichkeit dar nach Nürnberg kommen und schließt damit die Lücken mit einem qualitativ hochwertigen Nahverkehrsprodukt. Die Bahn hat ganz gezielt Bedürfnisse aus der Region bei der Gestaltung des neuen Angebots berücksichtigt", so Klaus-Dieter Josel, der DB Konzernbevollmächtigte für Bayern.

Regio Allgäu mit Sitz in Kempten führt den Regionalverkehr der Deutsche Bahn zwischen Neu-Ulm, Lindau, Oberstdorf, Füssen, Buchloe und im Außerfern durch. Mit seinen 583 Zügen ist Regio Allgäu täglich auf einem Streckennetz von über 450 Kilometern unterwegs. "Auf regionale und örtliche Nachfragen bspw. bei großen Skiveranstaltungen in Oberstdorf können wir mit gezielten Angeboten reagieren", sagte Heinz Mladek, Geschäftsleiter von Regio Allgäu. Derzeit erbringen 402 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Regio Allgäu die Leistungen - vom Zugbetrieb bis zur Instandhaltung und Verwaltung. Im zertifizierten Werk Kempten sind allein 89 Mitarbeiter für die Wartung von ca. 100 Lokomotiven und Triebzügen zuständig.

Schnupperangebote auf der ICE-Trasse Nürnberg - München

(01.12.) NÜRNBERG - Auf der neuen bayerischen Bahnachse Nürnberg - Ingolstadt - München startet am 10. Dezember 2006 der Vollbetrieb. Alle halbe Stunde verkehrt dann ein ICE je Richtung. Die Fahrzeit beträgt dann nur noch rund eine Stunde. Zur Einführung der neuen Verbindungen kommt die Bahn den Reisenden auch preislich entgegen. Vom 10. bis zum 17. Dezember 2006 legt die DB ein Schnupperangebot auf. Die einfache Fahrt im ICE von Nürnberg nach München oder umgekehrt kostet 19 Euro in der 2. Klasse. Auch Reisende, die über Bayern hinaus wollen, können günstig verreisen. Für die Strecke München - Frankfurt gibt es ebenfalls ein Schnupperangebot Spezial für nur 39 Euro für die einfache Fahrt. Auch auf dieser Strecke verkürzt sich die Fahrzeit um rund eine halbe Stunde auf nur dreieinviertel Stunden. Beide Angebote sind an einen festen Zug gebunden und erhältlich solange der Vorrat reicht. Der Schnupperpreis ist nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar. Umtausch und Erstattung sind ausgeschlossen. Der Vorverkauf beginnt am 1. Dezember.

Bahnhof Bad Bevensen nach Modernisierung feierlich eröffnet

(01.12.) HANNOVER - Die Modernisierung des Bahnhofs Bad Bevensen ist abgeschlossen. Mit einem Festakt wurde am Donnerstag der modernisierte Bahnhof feierlich in Betrieb genommen. In rund sechsmonatiger Bauzeit wurden die beiden 300 Meter langen Bahnsteige auf 76 Zentimeter erhöht, so dass künftig ein bequemes und behindertengerechtes Ein- und Aussteigen in moderne Fahrzeuge möglich ist. Die Bahnsteige erhielten auch einen neuen Bodenbelag mit taktilen Blindenleitstreifen, zwei neue transparente und beleuchtete Wetterschutzhäuser und eine moderne Ausstattung mit Bänken, Vitrinen und Abfallbehältern. Neue Lautsprecheranlagen und Beleuchtung, Funkuhren, Zugzielanzeiger und ein neues Wegeleitsystem vervollständigen die Erneuerung. Empfangsgebäude und Bahnsteige sind jetzt stufenfrei über Rampen zu erreichen.

Die Kosten von knapp 2 Millionen Euro wurden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn AG insgesamt 32 Stationen - darunter Bad Bevensen - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

Elektrifizierung der Strecke Eutingen im Gäu - Freudenstadt abgeschlossen

(01.12.) STUTTGART - Nach rund einjähriger Bauzeit kann die Bahnstrecke von Eutingen im Gäu nach Freudenstadt Hauptbahnhof ab dem Fahrplanwechsel wieder durchgängig befahren werden. Für die Modernisierung der Strecke und die erforderlichen umfangreichen Aus- und Umbauarbeiten war die rund 30 Kilometer lange Bahnstrecke seit Mitte April teilweise für den Zugverkehr gesperrt. Vom 24. April bis 25. August ruhte der Zugverkehr zwischen Hochdorf und Schopfloch (b Freudenstadt), anschließend wurde der Abschnitt zwischen Schopfloch (b Freudenstadt) und Freudenstadt für die Elektrifizierungsarbeiten gesperrt. Während des Umbaus, der von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) gemeinsam mit der DB durchgeführt wurde, setzten die Bautrupps rund 600 Masten. Außerdem musste unter drei Brücken das Gleis abgesenkt werden, zwei weitere Brücken mussten angehoben werden, um den nötigen Sicherheitsabstand zur Oberleitung gewährleisten zu können. Im Hauptbahnhof Freudenstadt wurde das Gleis 3 komplett erneuert, der Bahnsteig an Gleis 1 wurde auf 55 Zentimeter erhöht und der Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 neu errichtet. Insgesamt haben Bund, Land, Kommunen und Landkreis rund 15,3 Millionen Euro in die Maßnahme investiert.

Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 fahren wieder durchgehende RegionalExpress-Züge zwischen Stuttgart und Freudenstadt. In der Landeshauptstadt starten dann im Zwei-Stunden-Takt zweiteilige Elektrotriebzüge der Baureihe ET 425, die im Bahnhof Eutingen im Gäu getrennt werden. Der erste Zugteil fährt weiter nach Rottweil, der zweite nach Freudenstadt. Zusätzlich zu diesen Verbindungen verlängert die AVG alle zwei Stunden ihre aus dem Murgtal kommenden Stadtbahnen bis Eutingen, dort besteht Anschluss Richtung Stuttgart. Zusammen mit den Stadtbahnen der Linie S 41 bis Eutingen im Gäu ergänzen sich beide Angebote zu einem Stundentakt zwischen Eutingen im Gäu und Freudenstadt.

DB Museum präsentiert Fotoausstellung "Dampf in China"

(01.12.) NÜRNBERG - Das Firmenmuseum der DB in Nürnberg zeigt ab 2. Dezember die eindrucksvolle Fotoausstellung "Dampf in China". Auf über 80 Aufnahmen des renommierten Fotografen Huang Qingjun ist der Einsatz beeindruckender Dampflokomotiven in atemberaubenden Landschaften und inmitten des Alltags auf kleinen Bahnhöfen in der chinesischen Provinz zu sehen. Einzelne Bilder dokumentieren die Reparaturarbeiten in den letzten chinesischen Dampflokwerkstätten. Der 1971 in Daqing in der nordchinesischen Provinz Heliojiang geborene Huang Qingjun widmet sich seit acht Jahren dem Projekt, die letzten im Betrieb befindlichen Dampflokomotiven in seiner Heimat fotografisch zu dokumentieren. Huang arbeitet in China als erfolgreicher Berufsfotograf. Internationales Renommee erarbeitete er sich unter anderem mit der Prämierung seiner Fotografie "Der Kohlearbeiter" beim internationalen Fotowettbewerb der UNESCO.

Ergänzend zu den Bildern Huangs vermittelt die Nürnberger Ausstellung ein anschauliches Porträt der chinesischen Eisenbahn. Im Mittelpunkt steht dabei die Modellbahnanlage des Bielefelder Galeristen Wolf R. Ross, der die Ausstellung "Dampf aus China" nach Deutschland gebracht hat. Auf der H0-Anlage fahren chinesische Dampfloks wie die legendäre, im Original 230 Tonnen schwere, Qian Jin (Fortschritt), abgekürzt QJ. Ein weiterer Zug mit der charakteristischen Doppeltraktion umrundet die gesamte Ausstellung und kann von den Besuchern selbst gesteuert werden. Auch weitere Modelle aus dem Reich der Mitte hat der internationale Modellbahnhersteller Bachmann mit seiner deutschen Niederlassung in Altdorf dem DB Museum zur Verfügung gestellt.

Die Ausstellung "Dampf in China" und alle anderen Abteilungen im DB Museum sind dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 4, Schüler 2 Euro Eintritt. Das DB Museum ist das älteste Verkehrsmuseum in Deutschland. Als Firmenmuseum der Deutschen Bahn legt es neben der Pflege der Fahrzeugsammlung besonderen Wert auf eine informative und spannende Darstellung der Rolle der Bahn in der deutschen Geschichte. Jährlich besuchen rund 200.000 Menschen die Ausstellungen.

Stand der Ermittlungen des EBA zum Berliner S-Bahn-Unglück

(01.12.) BERLIN - Die seitens des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) durchgeführten Sachverhaltsermittlungen zum S-Bahn-Unglück in Berlin haben ergeben, dass die sicherungstechnischen Anlagen des für den Bahnhof Südkreuz zuständigen elektronischen S-Bahnstellwerks zum Unfallzeitpunkt ordnungsgemäß gearbeitet haben. Wie das Eisenbahn-Bundesamt am Donnerstag mitteilte, habe die Überprüfung der Signalsysteme keine Anhaltspunkte für deren Störungen oder Fehlbedienungen ergeben.

Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich auf die bremstechnische Begutachtung der einzelnen Fahrzeuge des am Unfall beteiligten S-Bahnzuges. Sowohl zur Untersuchung des S-Bahnfahrzeuges als auch des Ultraschallmesszuges beauftragte das EBA externe Sachverständige. Im Zuge der Sachverhaltsaufklärung erfolgte am Dienstag eine Rekonstruktion des angewendeten Ultraschallmessverfahrens bei dem am Unfall beteiligten Gleismessfahrzeug. Dieses Messfahrzeug befuhr das betreffende Gleis kurz vor dem dann auffahrenden S-Bahnzug. Bei dem Unfall im Bahnhof Südkreuz wurden 33 Personen verletzt, zwei davon schwer.

Zeitung: Berliner S-Bahn baut Personal ab

(01.12.) BERLIN - Bei der S-Bahn Berlin droht einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge im kommenden Jahr ein drastischer Stellenabbau. Ein Sprecher der Gewerkschaft Transnet sagte der Zeitung, 2007 sollten rund 670 Arbeitsplätze bei dem Tochterunternehmen der DB wegfallen. Bei den Arbeitsplätzen handele es sich in erster Linie um Reinigungskräfte und Sicherheitspersonal. Außerdem soll es dem Bericht zufolge auf 165 Berliner S-Bahnhöfen künftig kein Aufsichtspersonal mehr geben, das Züge abfertigt. Mit Hilfe von Kameras und Bildschirmen sollen die Triebfahrzeugführer ihre S-Bahnen selbst für die Fahrt freigeben. Ausgenommen seien besondere Situationen wie Fußballspiele im Olympiastadion oder die Love Parade. "Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben", kündigte ein Sprecher der S-Bahn an. Er betonte, dass der Stellenabbau "nicht nur die Indianer, sondern auch die Häuptlinge" treffe. So müssen sich laut "Berliner Zeitung" derzeit alle Führungskräfte neu auf ihre Stellen bewerben. Außerdem werde ihre Zahl von 45 auf 33 verringert.