Sperrung der Bahnstrecke Hamburg-Harburg - Hamburg Hbf verlängert

(31.12.) HAMBURG - Die Sperrung der Bahnstrecke Hamburg-Harburg - Hamburg Hauptbahnhof, die bis zum 1. Januar, 16 Uhr, geplant war, verlängert sich um voraussichtlich 24 Stunden bis zum 2. Januar, 16 Uhr. Der Einschub der neuen Eisenbahnbrücke Amsinckstraße habe trotz sorgfältiger Planung mehr Zeit gekostet, teilte die DB am Sonntag mit. Die Züge des Fern- und Nahverkehrs von und nach Süden beginnen und enden daher weiterhin bis auf wenige Ausnahmen in Hamburg-Harburg. Reisenden stehen die S-Bahnen zwischen Hamburg Hbf und Hamburg-Harburg zur Verfügung. Die Fahrzeiten verlängern sich hierdurch um etwa 30 Minuten. Reisende werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und frühere Abfahrten zu wählen, um Anschlusszüge zu erreichen.

Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen und Servicepersonal auf den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Leider ist es nicht mehr möglich, die aktuellen Informationen in die elektronischen Fahrplanmedien einzuarbeiten. Die DB bedauert die Verzögerung und bittet die Reisenden für diese Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Fahrgäste können über den aktuellen Zugbetrieb beim Bahnbau-Telefon unter der kostenlosen Rufnummer 0800-599 66 55 informieren.

Tarifgespräche aufs neue Jahr vertagt

(29.12.) BERLIN - Die Lokführer-Gewerkschaft GDL und die DB haben ihre Tarifverhandlungen auf den 02. Januar 2008 vertagt. Das teilten beide Seiten nach einer weiteren Verhandlungsrunde am Freitag mit. GDL-Chef Manfred Schell nannte die Verhandlungen einen "verheißungsvollen Anfang". Allerdings seien noch weitere Gespräche notwendig. Eine Bahnsprecherin sagte, die Gespräche seien in einer "guten Atmosphäre" verlaufen. Man habe "sachbezogen" über die Forderungen der Gewerkschaft gesprochen. Die GDL will am 5. Januar entscheiden, ob die ursprünglich angekündigten Streiks vom 7. Januar durchgeführt werden. Wie schon am vergangenen Samstag sowie am Donnerstag und Freitag soll auch bei der Fortsetzung an einem geheimen Ort verhandelt werden. Über die bisherigen Ergebnisse sei Stillschweigen vereinbart worden.

30 Prozent mehr Reisende zwischen München und Nürnberg

(29.12.) MÜNCHEN - In den ICE-Zügen zwischen München und Nürnberg zählte die DB im fast abgelaufenen Jahr rund 30 Prozent mehr Reisende. Die neue bayerische Bahnachse erweist sich mit über sechs Millionen Fahrgästen bereits im ersten Jahr als sehr attraktiv. Auch der schnellste Nahverkehr Deutschlands, der "München-Nürnberg-Express", ist mit täglich bis zu 7000 Reisenden erfolgreich unterwegs. Halbstündlich verkehren die ICE-Züge seit Dezember 2006 auf der schnellen Bahnachse zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und der Frankenmetropole. Die Reisezeit beträgt nur wenig mehr als eine Stunde - ein Gewinn von rund 40 Minuten. Auch die weiteren Fahrzeiten beispielsweise von München nach Frankfurt oder nach Köln sind auf nur noch drei Stunden und zehn Minuten beziehungsweise vier Stunden und zwanzig Minuten zurückgegangen.

Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel: "Unsere neue bayerische Bahnachse ist schon nach kurzer Zeit zu einer Achse des Erfolges geworden. Der Trend geht eindeutig zum Bahnfahren. Die Bahn in Bayern ist mit Tempo 300 an die Spitze des Erfolges gefahren." Attraktive Fahrpläne und gute Anschlussverbindungen haben im Freistaat Bayern insgesamt zu einer deutlichen Zunahme von Fernverkehrsreisenden in einer Höhe von über 15 Prozent geführt.

Zum Jahresstart wieder Catering auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland

(29.12.) KIEL - Ab dem 1. Januar bietet die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) wieder ein Catering auf den Zügen zwischen Hamburg-Altona und Westerland an. Der neue Betreiber "CoastLineCoffee" hat neben Kaffee, Tee, Kakao und kalten Getränken auch Süßwaren, Sandwiches, Bagels und frischen Kuchen im Sortiment. "Wir sind froh, dass wir nach langer Suche mit CoastLineCoffee einen neuen Partner gefunden haben und unseren Fahrgästen so wieder einen Catering-Service bieten können", so NOB-Sprecherin Suzanne Thomas. Der vorige Betreiber hatte im Herbst dieses Jahres wegen Insolvenz seinen Betrieb einstellen müssen.

"FAZ": DB droht Rückzahlung in dreistelliger Millionenhöhe

(28.12.) FRANKFURT/Main - Die Europäische Kommission hat einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge ein Beihilfeverfahren wegen eines Verkehrsvertrages zwischen den Ländern Brandenburg und Berlin sowie der DB Regio eröffnet. Sollte die Europäische Kommission sich am Ende in ihrer Vermutung bestätigt sehen, es handele sich bei der Vergabe um eine unzulässige staatliche Beihilfe der Länder Berlin und Brandenburg, könnten der Bahn Rückzahlungsforderungen in dreistelliger Millionenhöhe drohen, schreibt die "FAZ" unter Berufung auf ein vertraulichen Papier, das dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium kürzlich zugestellt worden sei. Die Kommission habe "Zweifel an der Transparenz" des Vertrages, weil er z.B. keine Angaben enthalte, wie der Preis für einen erbrachten Zugkilometer ermittelt werde, für den die DB eine pauschale Ausgleichsleistung erhält. Ferner sollten bestimmte Strecken bis zum Jahr 2012 aus dem Vertrag entfallen und ausgeschrieben werden, ohne dass die auf die Kilometer bezogene Ausgleichsleistung dann revidiert werde.

Die Kommission müsse deshalb weiter prüfen, ob die Zahlungen nicht über die Deckung der Kosten sowie eine angemessene Rendite hinausgingen, heißt es in dem "FAZ"-Bericht. Einige Umstände legten ferner nahe, dass die Bahn bei den Verhandlungen mit den Bundesländern durch "Querangebote" versucht habe, vertragsfremde Aspekte ins Spiel zu bringen, etwa die Erhaltung von Arbeitsplätzen in Instandhaltungswerken oder die Sanierung und den Neubau von Bahnhöfen. Angestoßen wurde die Untersuchung durch eine Beschwerde des Bahnkonkurrenten Veolia im Jahr 2003 (damals noch Connex), der eine "Überkompensation" bei dem Verkehrsvertrag vermutete.

Erstmals über 10 Milliarden Euro Einnahmen im ÖPNV

(28.12.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, erhöhten im Jahr 2006 die 2713 Unternehmen, die Personen im öffentlichen Liniennahverkehr (ÖPNV) mit Eisenbahnen, Straßenbahnen und Omnibussen beförderten, ihre Einnahmen aus Beförderungsleistungen gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent und damit erstmals auf über 10,2 Milliarden Euro. Die Fahrgäste nahmen den öffentlichen Personennahverkehr knapp 10,5 Milliarden mal in Anspruch (+ 0,3%) und erzielten dabei - als Produkt aus den beförderten Personen und der durchschnittlichen Fahrtweite von 9,4 Kilometern - eine Beförderungsleistung von 98,1 Milliarden Personenkilometern, 1,1% mehr als im Jahr 2005. Dagegen gingen die Fahrleistungen um 1,6% auf 3,4 Milliarden Fahrzeugkilometer zurück.

Überproportionale Zuwächse verzeichneten im Jahr 2006 die 65 Unternehmen mit Eisenbahnnahverkehr: Die Zahl ihrer Fahrgäste und Beförderungsleistungen stieg um 4,0% beziehungsweise 3,2%. Während auch die 62 Straßenbahnunternehmen 1,4% mehr Personen beförderten, gab es bei den 2655 Unternehmen mit Omnibussen, die fast die Hälfte der Nutzer im öffentlichen Personenliniennahverkehr stellten, einen leichten Fahrgastrückgang von 0,7%. 82% der Nahverkehrsunternehmen waren in privatem Eigentum, 18% öffentlich oder gemischtwirtschaftlich strukturiert. Auf die Linien der 19 größten Unternehmen mit mindestens 100 Millionen beförderten Personen im Jahr entfielen mit 5,4 Milliarden Fahrten 52% des gesamten Fahrgastaufkommens.

Fahrgäste, die während einer Fahrt zwischen den Verkehrsmitteln eines Unternehmens umsteigen, wurden dabei in die Gesamtzahl einmal einbezogen, in die nach Verkehrsmitteln untergliederten Angaben jedoch mehrmals. Ebenfalls sind bei der Unternehmenszahl nach Verkehrsmitteln Mehrfachangaben möglich. Eine Tabelle mit den Zahlen finden Sie beim Statistischen Bundesamt.

Hamburg: Kran berührt Bahn-Oberleitung

(28.12.) HAMBURG - Ein Kran hat am Donnerstagmittag auf einer Großbaustelle der DB beim Hamburger Hauptbahnhof eine Oberleitung berührt und ist in Brand geraten. Zwei Arbeiter seien durch einen Stromschlag verletzt worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Einer von ihnen musste von einem Notarzt wiederbelebt werden und kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Der andere wurde schwer verletzt und wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht.

Brückenerneuerung in Hamburg

(27.12.) HAMBURG - Seit Montag Nachmittag geht im Bahnverkehr zwischen Hamburg Harburg und Hamburg Hbf nichts mehr. Wie berichtet ist die Bahnstrecke wegen der Erneuerung von Eisenbahnbrücken bis 1. Januar komplett gesperrt. Abbruchspezialisten haben inzwischen das Mittelstück der über 100 Jahre alten Oberhafenbrücke entfernt. Bei Flut wurde am Mittwoch in der Frühe die Brücke von zwei Pontons angehoben und weggeschleppt. Am Mittwochnachmittag, mit der nächsten Flut, wurde dann das letzte Teilstück der Oberhafenbrücke entfernt. Bis zum 1. Januar soll der insgesamt 2500 Tonnen schwere Neubau in einem Stück an die Stelle der alten Konstruktion gesetzt werden.

Wegen der Bauarbeiten beginnen und enden noch bis 1. Januar bis auf wenige Ausnahmen alle Züge von und nach Süden in Hamburg-Harburg. Reisenden stehen die verstärkt eingesetzten S-Bahnen zwischen Hamburg Hbf und Hamburg-Harburg zur Verfügung. Die Änderungen sind in den elektronischen Fahrplanauskünften der Deutschen Bahn und des HVV eingearbeitet. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und unter www.hvv.de. Die Fahrgäste werden außerdem über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert.

DB und GDL setzen Tarifverhandlungen fort

(27.12.) FRANKFURT/Main - Die DB und die Lokführergewerkschaft GDL setzen am Donnerstag ihre Tarifverhandlungen fort. Über die genaue Zeit, Ort und Teilnehmer vereinbarten die Parteien Stillschweigen. GDL-Chef Manfred Schell sagte am Mittwoch der "dpa", dass er bei den neuen Verhandlungsrunden "sporadisch dabei" sein werde. "Ansonsten lassen wir das zunächst weiterhin auf der Ebene der Tarifexperten." Die bisherigen Verhandlungsführer der GDL berichteten laut Schell "von einem guten Klima". "Es gibt erste Fortschritte, aber das hat mit Durchbruch noch nichts zu tun", sagte Schell. Auch DB-Chef Hartmut Mehdorn nimmt laut Schell zunächst nicht an den neuen Gesprächsrunden teil.

"Berliner Zeitung": Erhebliche Mängel an Berliner Bahnhöfen

(27.12.) BERLIN - Die Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg weisen laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" erhebliche Mängel auf. Das habe eine Untersuchung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) ergeben. Demnach bestehe an knapp zwei Drittel der untersuchten Bahnhöfe "direkter Handlungsbedarf". Untersucht wurden unter anderem die Fahrplanaushänge, Lautsprecheransagen, die Zuganzeigen, Bahnhofsuhren und die Leistungen des Personals.

Besonders schlecht haben dem Bericht zufolge die Brandenburger Bahnhöfe abgeschnitten. Während zehn Stationen im Vergleich zum Vorjahr eine bessere Qualität aufgewiesen hätten, habe sich der Zustand an 15 Bahnhöfen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. In Berlin schnitten die Bahnhöfe insgesamt gut ab. Nur eine Station, der Ostbahnhof, sei hinter sein Qualitätsniveau zurückgefallen, an vier Stationen sei das Niveau verbessert worden. Als gravierenden Mangel bezeichnete der VBB laut "Berliner Zeitung", dass an 23 Bahnstationen kein Bahn-Personal mehr anwesend sei.

Bahn und GDL verhandeln nach Weihnachten weiter

(24.12.) FRANKFURT/Main - Am Samstag sind die Tarifverhandlungen zwischen der DB und der GDL wieder aufgenommen worden. Die gut fünfstündigen Gespräche fanden nach Angaben eines Bahnsprechers in guter Atmosphäre statt. Sie sollen nach Weihnachten fortgesetzt werden. An den Gesprächen nahmen weder Bahnchef Hartmut Mehdorn noch GDL-Chef Manfred Schell teil. Lokführergewerkschaft und das Unternehmen vereinbarten, keinerlei Informationen an die Öffentlichkeit zu geben.

Unterdessen betonte Bahn-Aufsichtsratsmitglied Georg Brunnhuber der "Bild am Sonntag", die DB sei für einen weiteren Streik der Lokführer gerüstet. Die Bahn werde zwar alles tun, um den Tarifkonflikt bis zum 7. Januar zu lösen. "Doch wenn die GDL sich stur stellt und streikt, ist die Bahn gewappnet." Bei einem erneuten Ausstand stünden rund 1.000 zusätzliche Lokführer zur Verfügung. "So können mehr als 80 Prozent der Züge fahren." Brunnhuber betonte, im Falle eines unbefristeten Streiks billige der Aufsichtsrat "ausdrücklich eine harte Linie der Bahn".

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee kritisierte am Sonntag diese Aussagen Brunnhubers scharf. Es sollte alles unterlassen werden, was zu einer Eskalation beitrage und den Konflikt verschärfen könne, sagte der Minister. "Niemand darf Öl ins Feuer gießen. Wir müssen einen Streik mit seinen immensen volkswirtschaftlichen Schäden vermeiden." Es sei jetzt vielmehr die Zeit, dass die Politik alles versuche, um eine Einigung der Tarifparteien voranzubringen.

Hochgeschwindigkeits-Strecke in Spanien in Betrieb genommen

(24.12.) MADRID - Die spanische Eisenbahn hat am Samstag eine neue Hochgeschwindigkeits-Strecke zwischen Madrid und Valladolid in Betrieb genommen. Die neue Route durchquert das Guadarrama-Gebirge durch einen 28,4 Kilometer langen Tunnel, einem der längsten Eisenbahntunnel der Welt. Die Züge benötigen für die 180 Kilometer lange Strecke 56 Minuten. Sie fahren bis zu 300 km/h und legen einen Halt in Segovia ein.  Bisher hatten die Fahrzeiten zwischen Madrid und dem - nordwestlich der Hauptstadt gelegenen - Valladolid mehr als zweieinhalb Stunden betragen. Die alte Strecke ist allerdings 69 Kilometer länger und hat zahlreiche Kurven.

S-Bahn Stuttgart spendet 2.331 Euro an SOS Kinderdorf Württemberg in Schorndorf

(24.12.) STUTTGART - Unter dem Motto "S isch g’reimt" hat die S-Bahn Stuttgart in den Monaten August und September ihre Fahrgäste gebeten, Gedichte zum Thema "Täglich in Bewegung" zu schreiben. Über 500 Fahrgäste haben sich an der Aktion beteiligt und ihre Verse eingereicht. Die zwölf besten Gedichte wurden mit Bildern, die Kinder des SOS-Kinderdorfes Württemberg gemalt haben in einem Kalender für das Jahr 2008 zusammengefasst. Den Kalender gab es gegen einen Spendenbeitrag in den Reisezentren Stuttgart Hauptbahnhof und Schorndorf. Die S-Bahn Stuttgart hat den Spendenerlös in Höhe von 2.331 Euro an das SOS Kinderdorf Württemberg in Schorndorf übergeben.

Nun doch wieder Verhandlungen im Tarifkonflikt

(22.12.) BERLIN - Ständiges Hin und her im Tarifkonflikt bei der DB: nachdem die GDL am Donnerstag das Scheitern der Tarifverhandlungen verkündet und neue Streiks ab 07. Januar angekündigt hatte, wird nun doch weiter verhandelt. Das ist das Ergebnis eines Spitzengesprächs zwischen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, DB-Chef Hartmut Mehdorn und GDL-Chef Manfred Schell. Die Verhandlungen gehen bereits am Samstag weiter. Die Tarifparteien wollten "alles versuchen", bis zum 6. Januar erfolgreich über Entgelt und Arbeitszeit zu verhandeln, sagte Tiefensee nach dem Gespräch.

Schell habe zugesagt, dass die für den 7. Januar angekündigten Streiks "nicht beginnen werden" - wenn "die Verhandlungen einen Stand erreichen, der ein absehbares, erfolgreiches Ende der Tarifverhandlungen in Aussicht stellt".

DB modernisiert die Station in Soest

(22.12.) AACHEN - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Freitag offiziell mit der Modernisierung des Bahnhofs Soest begonnen worden. Ziel ist es, die Qualität des Soester Bahnhofes zu verbessern. So werden für einen barrierefreien Ein- und Ausstieg der Hausbahnsteig auf einer Länge von 140 m und der Mittelbahnsteig auf einer Länge von 190 m auf 76 cm angehoben. Die Treppenanlagen werden erneuert und zwei Personenaufzüge ermöglichen zudem einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen. Zwei transparente, gut einsehbare und beleuchtete Wetterschutzhäuser bieten in Zukunft Schutz bei schlechtem Wetter und Dunkelheit. Neue Sitzgelegenheiten, Abfallbehälter und Uhren sowie die Erneuerung der Beleuchtung sorgen ebenfalls für mehr Komfort und Sicherheit. Zur Verbesserung der Reisendeninformation werden das Wegeleitsystem und die Lautsprecheranlage erneuert.

Zur Anbindung der bisherigen Bahnhofrückseite wird die bestehende Personenunterführung verlängert, so dass der Bahnhof und die Innenstadt aus Richtung Norden kommend erreicht werden kann. Die Personenunterführung wird zudem von 3 Metern auf 5,30 Meter verbreitert. Die Gesamtkosten der Modernisierung der Station, die voraussichtlich im Dezember 2008 abgeschlossen sein wird, betragen rund sechs Millionen Euro, welche von Bund und Land gefördert werden; auch die Stadt und der Zweckverband beteiligen sich mit rund 570.000 bzw. 100.000 Euro.

SBB bestellt 21 neue Rangierloks

(22.12.) BERN - Die SBB investiert bis 2010 insgesamt 44,2 Millionen Franken in 21 neue elektrische Rangierlokomotiven. Die Fahrzeuge mit der Typenbezeichnung Ee 922 kommen an den Standorten Basel, Bern, Biel, Brig, Chur, Luzern, St. Gallen und Zürich zum Einsatz. Geliefert werden die neuen Fahrzeuge von der Firma Stadler Winterthur AG: Die Lieferung der ersten Rangierlok erfolgt im Juli 2009, nach einer Testphase folgen bis Ende 2009 fünf weitere Fahrzeuge. 2010 treffen die restlichen 15 Lokomotiven ein.

Die neue Rangierflotte trägt den veränderten Bedürfnissen in der Zugvorbereitung des Personenverkehrs Rechnung. Die Entwicklung von ausschließlich Lokomotiv bespannten Zügen zu bereits formierten Triebzügen im Fernverkehr und Gliederzügen im Regionalverkehr bedingt immer weniger Rangierleistungen. Dank der Beschaffung von 21 neuen Rangierlokomotiven kann die heutige Flotte von 46 Fahrzeugen, die zum Teil aus den 1930-er Jahren stammen, ausrangiert werden. Mit den modernen Fahrzeugen lassen sich die derzeit sehr hohen Unterhalts- und Reparaturkosten massiv senken.

Kein Anspruch der DB Netz AG auf Frequenzen im 900 MHz-Bereich

(22.12.) KÖLN - Die DB Netz AG hat keinen Anspruch auf die den beiden Mobilfunknetzbetreibern E-Plus und O 2 im Wege der Frequenzverlagerung zugeteilten Frequenzen im 900 MHz Bereich (sog. E-GSM-Bänder). Dies entschied das Verwaltungsgericht Köln mit einem bereits am 30. November 2007 verkündeten Urteil, dessen schriftliche Begründung am Freitag bekannt gegeben wurde. Eine Klage der DB Netz AG gegen die Frequenzverlagerung wies das Gericht damit ab. Gegen die Urteile kann innerhalb eines Monats ein Antrag auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht in Münster gestellt werden.

Die DB Netz AG hatte geltend gemacht, die Frequenzen zusätzlich für ihren Eisenbahn-Betriebsfunk zu benötigen; die von der Bundesnetzagentur im sog. Frequenznutzungsplan vorgesehene Nutzung für den digitalen zellularen Mobilfunk sei daher rechtswidrig. Vor dem Verwaltungsgericht blieb die Bahn damit ohne Erfolg. Die vorgesehene Nutzung der Frequenzen für den öffentlichen Mobilfunk sei rechtmäßig, entschied das Gericht. Die Bundesnetzagentur habe zu Recht der europäischen Harmonisierung der Frequenzbereiche und der ungleichen Frequenzausstattungen der E-Netzbetreiber im Vergleich zu ihren Konkurrenten Rechnung getragen. Da der Frequenznutzungsplan nicht zu beanstanden sei, habe die DB Netz AG von vornherein keinen Anspruch auf die Zuteilung der Frequenzen.

Die Mobilfunknetzbetreiber E-Plus und O 2 müssen allerdings für eine Übergangszeit bis Ende 2009 die mit der Frequenzverlagerung verbundene Auflage hinnehmen, der DB Netz AG bei einem nachgewiesenen Bedarf die zugeteilten Frequenzen zum Teil - für bestimmte Trassen, Rangierbereiche und Schienenknoten - zu überlassen. Die Klagen der beiden Mobilfunkunternehmen gegen diese Auflage wies das Verwaltungsgericht Köln ebenfalls ab. Die befristete Überlassungspflicht sei rechtmäßig, da die Frequenzen für den Eisenbahn-Betriebsfunk noch nicht auf europäischer Ebene harmonisiert seien und der Betriebsfunk der Wahrung der öffentlichen Sicherheitsinteressen diene, entschied das Gericht.

HEX gewinnt SPNV-Ausschreibung im Raum Leipzig

(22.12.) LEIPZIG - Seit Freitag besteht Klarheit: Der HarzElbeExpress (Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH) fährt für die nächsten zwei Jahre zwischen Leipzig und Geithain. Die Vergabeentscheidung war zwar bereits Mitte August 2007 gefallen. Jedoch hatte die DB Regio AG Einspruch gegen die Vergabeentscheidung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) eingelegt und ging damit auch in die zweite Instanz vor das Oberverwaltungsgericht. Daraufhin erhielt der bisherige Betreiber Lausitzbahn (Connex Sachsen), eine vorläufige Beauftragung bis Ende März 2008.

Heute nun erhielt die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH den Zuschlag für die pro Jahr 480.000 Zugkilometer umfassende Leistung bis Dezember 2009. Darüber hinaus besteht eine Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre. Erstmals erhielt die Veolia Verkehr-Gruppe den Auftrag für den Schienenpersonenverkehr auf der 44 Kilometer langen Strecke zwischen Leipzig-Bad Lausick-Geithain im Juli 2004. Die Betriebsaufnahme erfolgte im Dezember 2004 mit zwei Triebwagen vom Typ Desiro. Das bewährte kundenorientierte Konzept mit Vertrieb im Zug und preiswertem Catering sorgte auf dieser Strecke für enormen Fahrgastzuwachs, der die Erwartungen des Auftraggebers bei weitem überstieg.

ÖBB: 40.000 zusätzliche Sitzplätze für Weihnachtsverkehr

(22.12.) WIEN - Die ÖBB sind für die starken Reisetage um Weihnachten gerüstet und verstärken spürbar das Angebot an Zügen und Sitzplätzen rund um die Feiertage. "Uns ist bewusst, dass gerade zu Weihnachten viele Menschen mit dem Zug zu ihren Familien und Freunden oder auch in den Urlaub fahren. Darauf reagieren wir mit 40.000 zusätzlichen Sitzplätzen", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Von 21.12. bis 24.12. werden 65 zusätzliche Züge eingeschoben und 75 Züge verstärkt geführt, um dem starken Kundenansturm gerecht zu werden. Das sind nochmals 15.000 Plätze zu den bereits zusätzlich geschaffenen 25.000 Sitzplätzen. Die Hauptverbindungen von und nach Wien Westbahnhof über Linz, Salzburg, Innsbruck bzw. München werden am Freitag, 21. Dez. 2007, ab 12 Uhr, sowie Samstag und Sonntag mit zusätzlichen Wagen verstärkt. Gleiches gilt für die Hauptverbindungen von und nach Wien Südbahnhof Richtung Graz. Für die Verbindung Wien – St. Pölten – Wien sowie Wien - Gloggnitz - Wien ist ein zusätzlicher Fahrplan eingerichtet. Den kompletten Fahrplan gibt es auf www.oebb.at.

Siemens-Lokomotiven als erste Elektroloks für Betuwe-Linie zugelassen

(22.12.) ERLANGEN - Die Lokomotive ES64F4 von Siemens, als BR 189 für die DB AG und Railion Deutschland AG im Einsatz, hat die Zulassung auf der Betuwe-Linie erhalten. Seit Anfang Dezember verkehren die ersten Lokomotiven zwischen Rotterdam und Duisburg. Damit ist nun die erste Elektrolokomotive für den Güterverkehr auf der Strecke verfügbar. Die DB hatte nur ein Jahr zuvor einem Konsortium aus Siemens Transportation Systems (TS) und Alstom einen Auftrag über die Ausrüstung von 26 Siemens-Mehrsystem-Lokomotiven der Baureihe 189 mit dem europäischen Leit- und Sicherungssystem ETCS[1] sowie mit dem holländischen Zugsicherungssystem ATB erteilt.

Mit der ETCS-Ausstattung wird nun der grenzüberschreitende Verkehr auf der so genannten Betuwe-Route zwischen dem Hafen Rotterdam und der Industrieregion in Nordrhein-Westfalen ohne zeitraubenden Lokwechsel möglich sein. Das Projekt ist Teil des geplanten europäischen Güterverkehrkorridors von Rotterdam bis Genua. Es stellt eine weitere Etappe in der Standardisierung des europäischen Schienenverkehrs dar, die das Überqueren von Grenzen vereinfachen, die Fahrzeiten verkürzen und die Betriebsleistung auf den Strecken steigern soll. Der Anteil des Konsortialführers Siemens umfasste die Ausrüstung der Lokomotiven, die im TS-Werk in München-Allach erfolgte. Siemens hatte ferner das Engineering und die Zulassung für 1,5-kV-Gleichspannung, die in der niederländischen Bahnstromversorgung üblich ist, sowie für die 25-kV-Wechselspannung, die auf der Betuwe-Route installiert wurden, übernommen. Der Alstom-Anteil beinhaltet die Lieferung der Leit- und Sicherungssysteme ETCS und ATB sowie die Zulassung der sicherungstechnischen Einrichtungen in den Niederlanden.

Die Lokomotiven der BR 189 gehören zu 100 Mehrsystem-Lokomotiven vom Typ ES64F4, die Siemens TS zwischen 2002 und 2005 an die DB AG geliefert hat. Von der ES64F4 gibt es mittlerweile 15 Versionen, die bereits in elf Ländern unterwegs waren. In Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn sind die Elektrolokomotiven für den Güterverkehr im Einsatz. Mit den Niederlanden konnte Siemens die mitteleuropäische Landkarte nun als erster Anbieter komplettieren.

Ab Januar unbefristete Streiks bei der DB

(21.12.) BERLIN - Bei der DB wird es im Januar unbefristete Streiks geben. Nachdem die GDL am Mittwoch überraschend die Gespräche mit der DB abgebrochen hatte, kündigte sie am Donnerstag einen unbefristeten Arbeitskampf ab 7. Januar an. Betroffen seien der Güter- und Fernverkehr, sagte eine GDL-Sprecherin. Die DB zog daraufhin alle bisherigen Zugeständnisse wieder zurück. Die eigentlich für die Zeit vor Weihnachten zugesagten 800 Euro Einmalzahlung an GDL-Mitglieder würden nun nicht ausgezahlt, sagte DB-Personalvorstand Margret Suckale. Die Bahn fordere nun ein Schlichtungsverfahren, an dem alle Bahn-Gewerkschaften teilnehmen sollten, so Suckale.

Die Lokführergewerkschaft GDL lehnt eine Schlichtung im erneut eskalierten Tarifkonflikt mit der Bahn allerdings kategorisch ab. "Eine Schlichtung wird es mit uns nicht geben, denn das, was wir zu verhandeln hatten, das ist versucht worden und es führt zu keinem Ergebnis", sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Die GDL habe nie eine Schlichtung gewollt und habe sich deswegen der Moderation unterworfen. Das Ergebnis der Moderation habe aber nicht dem entsprochen, was der Bahnvorstand sich gewünscht habe, so dass dieser nun mit einer Schlichtung "etwas für sie Besseres herausholen" wolle, sagte Weselsky. Er betonte, dass die bisherigen Gespräche "in vernünftigem Rahmen" abgelaufen seien. "Aber wenn man in vernünftigem Ton mitteilt, dass das, was uns vorliegt, nicht akzeptabel ist, dann weiß ich nicht, was die Herrschaften noch wollen."

DB bestellt 64 Doppelstockwagen

(21.12.) BERLIN - Mit der Bestellung von 64 Doppelstockwagen für das Ostnetz Schleswig-Holstein setzt die DB die Modernisierungsoffensive im Nahverkehr fort. Die Dostos werden aus einem Rahmenvertrag abgerufen, den die DB AG mit Bombardier Transportation, Berlin, geschlossen hat. "Wir investieren weiterhin ganz massiv in einen leistungsfähigen Nahverkehr", sagt Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn. "Komfortable und moderne Fahrzeuge sind unser Aushängeschild. Mit unseren Aufträgen sind wir einer der größten Investoren in Deutschland und sichern qualifizierte Arbeitsplätze in der Wirtschaft." Die neuen Dostos verkehren schwerpunktmäßig zwischen Hamburg und Lübeck, werden aber auch bis Kiel weitergeführt und von Lübeck bis nach Travemünde und Fehmarn eingesetzt. Sie kommen ab 2008 zur Auslieferung.

Mehr als 1.600 Doppelstockwagen hat die Deutsche Bahn AG heute bereits im Betrieb. Sie sind dabei einer der zuverlässigsten Fahrzeuge, bei denen die Reisenden den hohen Komfort schätzen. Die Wagen sind klimatisiert, behindertengerechte Einstiege erleichtern den Zugang, moderne Fahrgastinformations- und innovative Beleuchtungssysteme sowie hoher Sitzkomfort sind Markenzeichen der Dostos.

Einigung über kostenfreie Fahrradmitnahme im Allgäu

(21.12.) KEMPTEN - In einem Spitzengespräch mit DB Regio Allgäu einigten sich die Landkreise und kreisfreien Städte im Allgäu, vertreten durch den Vorsitzenden der Allgäu-Initiative, Landrat Gebhard Kaiser, und Landrat Johann Fleschhut, auf eine Fortführung der bisherigen Regelung auch im Jahr 2008. Die Kosten dafür werden von den beteiligten Landkreisen und kreisfreien Städten getragen. "Wir wollten eine einheitliche und einfache Regelung für das Allgäu erreichen", sagten die Teilnehmer des Gespräches übereinstimmend. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine einheitliche Lösung für das gesamte Allgäu gefunden werden muss, um die Tourismus-Region Allgäu zu stärken. Die kostenfreie Fahrradmitnahme wird dabei als wichtiger Standortvorteil gesehen. Der Freistaat Bayern, vertreten durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), hat deshalb Fahrradzüge zwischen München und Lindau bei DB Regio Bayern bestellt, die ab Mai regelmäßig am Wochenende verkehren.

Für 2008 ist die Mitnahme des Fahrrades in den Regionalzügen (RB, RE und IRE) im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten kostenfrei und gilt auf den Strecken Memmingen - Oberstdorf, Buchloe - Memmingen - Lindau, Buchloe - Füssen, Buchloe - Kempten - Lindau sowie Kempten - Pfronten. DB Regio Allgäu, die in der Allgäu-Initiative zusammengefassten Landkreise und kreisfreien Städten sowie der Regionale Planungsverband wollen zukünftig noch enger zusammenarbeiten. "Wir haben viele gemeinsame Ziele wie die Vermarktung der Region als attraktives Freizeit- und Tourismusziel und die Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs", so die Landräte Fleschhut und Kaiser. "DB Regio ist dafür ein wichtiger Baustein."

12 Millionen Euro werden in den Bahnhof Rödelheim investiert

(21.12.) FRANKFURT/Main - Für den barrierefreien Umbau und die Modernisierung der Verkehrsstationen in Rödelheim und Höchst wurden am Donnerstag wichtige Meilensteine erreicht. Stadt Frankfurt, Rhein-Main Verkehrsverbund (RMV) und Bahn unterzeichneten für den Bahnhof Rödelheim einen Bau- und Finanzierungsvertrag mit einem Gesamtvolumen von 12 Millionen Euro. Für den Bahnhof Höchst wurde eine Planungsvereinbarung über fast 200.000 Euro unterschrieben, welche die Grundlage für die weiteren Bauentscheidungen darstellt. Für Rödelheim sind Aufzüge geplant, die dafür sorgen, dass die Bahnsteige barrierefrei erreicht werden können. Der Mittelbahnsteig und der Hausbahnsteig am Bahnhofsgebäude werden erhöht, damit ein stufenfreier Einstieg in die S-Bahnen möglich wird. Der Mittelbahnsteig wird außerdem verbreitert. Bahnsteigausstattung und -überdachung werden modernisiert. Eine neue Stadtteil verbindende Personenunterführung wird gebaut. Dabei konnte der Wunsch des Ortsbeirates, die neue Personenunterführung nicht nur mit Treppen und Aufzügen sondern zusätzlich auch mit Rampen auszustatten, durch ein Planänderungsverfahren noch berücksichtigt werden. Diese Rampen werden nun realisiert.

Auch in Höchst ist beabsichtigt, die Verkehrsstation barrierefrei auszubauen und die Personenunterführung zu modernisieren. Hierfür wurde eine Planungsvereinbarung unterzeichnet. Im nächsten Schritt werden detaillierte Gestaltungspläne für Unterführung, Bahnsteige und Bahnhofsausstattung erarbeitet und Kosten ermittelt. Sie bilden dann die Grundlage für die Projektbeteiligten, das genaue Bauvolumen und damit auch die Finanzierung festzulegen. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB AG für Hessen, wies darauf hin, dass auch für die Bahnhöfe Frankfurt West und Griesheim Planungsvereinbarungen in der Vorbereitung sind. Auch diese beiden Verkehrsstationen sollen barrierefrei umgebaut und das Bahnhofsumfeld aufgewertet werden. Für Griesheim muss die Stadt prüfen, ob noch nachträgliche Anregungen zur städtebaulichen Weiterentwicklung in die Planungen für die Verkehrsstation aufgenommen werden sollen.

Kufstein - Rosenheim: bis Montag Behinderungen im Bahnverkehr nach Güterzugentgleisung

(20.12.) MÜNCHEN - Die Behinderungen im Zugverkehr auf der Strecke zwischen Kufstein und Rosenheim dauern bis voraussichtlich Montag an. Die Züge des Fernverkehrs werden vsl. noch bis Freitag, 10.00 Uhr, über Salzburg bzw. Mittenwald umgeleitet und erhalten dadurch ca. 90 Minuten Verspätung.  Da im Bereich von Raubling nur ein Gleis über das Wochenende zur Verfügung steht, müssen im Regionalverkehr die Züge zwischen Rosenheim und Brannenburg vsl. noch bis Montagvormittag durch Busse ersetzt werden. Ab Brannenburg verkehren Pendelzüge nach Kufstein.

In der vergangenen Nacht war gegen 23:30 Uhr auf der Bahnstrecke Rosenheim - Kufstein ein österreichischer Güterzug zwischen Raubling und Brannenburg entgleist. Der Zug war auf dem Weg von Wolfurt (Vorarlberg/ Österreich) nach Hütteldorf (Wien) und hatte eine Gesamtlänge von ca. 230 Meter mit 13 Waggons. Die Lok blieb auf den Schienen stehen, die Wagen 1 - 8 sind umgestürzt, 9 - 13 kamen im Gleisbett zum stehen. Der letzte Zugwaggon war als Gefahrguttransport mit Feuerwerkskörpern beladen, die weiteren Wagen mit Stückgut. Zu einer Gefährdung durch die Ladung kam es nicht. Personen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Die Bergung der Waggons dauerte den ganzen Donnerstag über an. Die umfangreichen Reparaturarbeiten des auf ca. 300 Meter beschädigten Gleiskörpers und der Oberleitung werden sich bis Montagvormittag hinziehen. Die Höhe des Sachschadens wird derzeit ermittelt.

GDL bricht Tarifverhandlungen ab

(20.12.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat am Mittwoch völlig überraschend die Tarifverhandlungen mit der Bahn abgebrochen. Gründe nannte die Gewerkschaft zunächst nicht. Stattdessen will sie am Donnerstag um 14.00 Uhr auf einer Pressekonferenz über ihr weiteres Vorgehen informieren. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "AP" will die Gewerkschaft das Scheitern der Verhandlungen erklären. In diesem Fall drohen wieder Streiks der Lokführer. Friedenspflicht herrscht für die Gewerkschaft nur während Verhandlungen. Erst am 4. Dezember hatten sich GDL und Bahn auf Eckpunkte eines Tarifvertrags und auf eine Fortsetzung der Tarifverhandlungen geeinigt. Am 13. Dezember verständigten sich alle drei Gewerkschaften auf ein gemeinsames Vorgehen. Hauptknackpunkt im Tarifstreit mit der GDL, der nun seit Juli andauert, ist es, einen "eigenständigen Tarifvertrag" über Arbeitszeit und Entgelt der Lokführer aufzustellen, der sich "konflikt- und widerspruchsfrei" in das Gesamttarifsystem der DB einfügt.

Die Bahn reagierte mit "völligem Unverständnis" auf die Ankündigung der GDL. Konzernsprecher Oliver Schumacher: "Noch heute Mittag liefen die Verhandlungen sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch in einem vernünftigem Rahmen. Urplötzlich erklärte die GDL am frühen Nachmittag die Verhandlungen für beendet. Das ist absolut nicht nachvollziehbar." Schumacher forderte die GDL auf, das bisher Erreichte nicht aufs Spiel zu setzen. Am heutigen Mittwochabend sollte ein Spitzentreffen zwischen den Vorsitzenden der drei Bahn-Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL mit DB-Vorstandschef Hartmut Mehdorn stattfinden. Schumacher: "Warum Herr Schell so kurzfristig abgesagt hat, ist uns schlichtweg schleierhaft."

Die beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA kündigten ihrerseits die Aufnahme von Tarifverhandlungen für Lokführer an. Die Vorsitzenden der GDBA, Klaus-Dieter Hommel, und der Transnet, Norbert Hansen, bedauerten den Schritt der GDL. "Das Ganze wird allmählich absurd", erklärten die Gewerkschafter. "Die Verhandlungen und auch die Abstimmungen (der GDL) mit Transnet und GDBA waren auf gutem Wege", erklärten Hansen und Hommel. Nachdem erst am 13. Dezember alle Beteiligten sich auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt hätten, seien der Abbruch der Verhandlungen und die Absage des Spitzengesprächs "Indizien dafür, dass der von der GDL provozierte Organisationskonflikt unter dem Deckmantel von Tarifverhandlungen fortgesetzt werden soll". Transnet und GDBA seien bereit gewesen, der GDL "den Vorrang bei Tarifverhandlungen für Lokomotivführer zu geben. Dazu hätten wir einen Anerkennungstarifvertrag abgeschlossen." Umgekehrt hätte die GDL den beiden anderen für alle anderen Berufsgruppen den Vorrang geben müssen und die Tarifverträge dann ebenfalls anerkennen sollen. "Transnet und GDBA werden nun in Kürze die Tarifverhandlungen im Zuge des neuen Entgeltsystems - auch für Lokomotivführer - aufnehmen", teilten die Gewerkschaften mit.

DB: Mittelfristplanung prognostiziert Umsatzanstieg um ein Drittel bis 2012

(20.12.) KÖLN - Die DB will ihren Umsatz bis zum Jahr 2012 von derzeit gut 31 Milliarden Euro auf fast 40 Milliarden Euro steigern. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' in seiner aktuellen Ausgabe unter Bezug auf die vertrauliche Mittelfristplanung der Bahn berichtet, die der Aufsichtsrat am 5. Dezember billigte, soll sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern - im Jahr 2006 noch bei gut 2,1 Milliarden Euro - im gleichen Zeitraum bis auf fast 3,4 Milliarden Euro verbessern. Konsequenz der prognostizierten Geschäftsentwicklung seien sinkende Nettofinanzschulden, die laut Plan von 19,6 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf knapp 10 Milliarden Euro im Jahr 2012 fielen. Im Gegenzug solle das Eigenkapital von 9,2 Milliarden Euro auf 21,5 Milliarden Euro steigen.

Um seine Ziele zu erreichen, setzt Bahnchef Hartmut Mehdorn laut 'Capital' vor allem auf die drei "wesentlichen Ergebnistreiber" Fernverkehr, die Logistiktochter Schenker sowie den Fahrweg. Diese  sollen den erhofften Aufschwung fast im Alleingang schaffen: Im Vergleich zum erwarteten Ergebnis im Jahr 2007 sollen diese Bereiche fünf Jahre später beim Betriebsergebnis insgesamt knapp 1,3 Milliarden Euro mehr verdienen. So solle z.B. im Fernverkehrsbereich das Betriebsergebnis von 80 Millionen Euro im Jahr 2006 bis auf fast 600 Millionen Euro im Jahr 2012 verbessert werden. Die Bahn setzt dem Bericht zufolge neben höheren regulären Preisen, gezielten Rabattaktionen und speziellen Angeboten für Geschäftsreisende, die mehr die 1. Klasse nutzten sollen, vor allem auf neue Fernverbindungen nach Paris, Wien und Kopenhagen.

Die übrigen Geschäfte wie Stadt- und Schienengüterverkehr sowie Personenbahnhöfe legen laut Plan hingegen nur leicht zu oder fallen wie Regionalverkehr, Energie und Dienstleistungen sogar zurück. Vor allem der Regionalverkehr, traditionell sehr lukrativ, fährt im Rückwärtsgang, weil die Bundesländer, die ihn finanzieren, auf Sparkurs sind. So erreicht die Sparte im Jahr 2007 wahrscheinlich ein Betriebsergebnis von rund 710 Millionen Euro, fünf Jahre später nur noch von 520 Millionen Euro. Dass die Bahn insgesamt gut vorankommt, zeigt das Jahr 2007. Trotz streikbedingter Extrakosten von rund 150 Millionen Euro erwartet der Vorstand laut 'Capital' ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 2,5 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es knapp 2,15 Millionen Euro. Geplant hatte die Bahn-Spitze mit 2,26 Millionen Euro.

Railion und Green Cargo gründen gemeinsame Gesellschaft für Skandinavien

(20.12.) FRANKFURT/Main - Railion, die Güterbahn der DB, und die schwedische Güterbahn Green Cargo haben am Mittwoch in Frankfurt am Main eine gemeinsame Produktionsgesellschaft für Skandinavien gegründet. Das Joint Venture wird unter dem Namen Railion Scandinavia A/S in Dänemark firmieren. Ziel der Gesellschaft ist es, den Schienengüterverkehr zwischen Skandinavien und Mitteleuropa effizienter und leistungsfähiger zu machen, indem die Züge durchgehend grenzüberschreitend fahren. Dazu wird ein gemeinsamer Triebfahrzeugpark eingerichtet.Die Gründung der Railion Scandinavia ist Ergebnis der im vergangenen Jahr begonnenen intensiven Kooperation zwischen Railion und Green Cargo. In hoher Frequenz wird Railion Scandinavia zukünftig den Einzelwagenverkehr zwischen den Drehscheiben Malmö und Hamburg-Maschen betreiben. Das Joint Venture bietet Leistungen im Wagenladungs- und im Kombinierten Verkehr im Auftrag beider Güterbahnen mit direkten Verbindungen zwischen Terminals und Rangierbahnhöfen in Deutschland und Schweden. Auch Schienengüterverkehre von, nach sowie innerhalb Dänemarks laufen unter Verantwortung der Railion Scandinavia.

In den nächsten Wochen ist die Inbetriebnahme neuer mehrsystemfähiger Lokomotiven der Baureihe 185 geplant. Railion und Green Cargo investieren gemeinsam in 23 Mehrfrequenzlokomotiven. Die Loks sind mit Zugsicherungssystemen und Sicherheitsbescheinigungen für alle drei Länder ausgerüstet. Das reduziert die Anzahl der Lokwechsel an den Grenzen beträchtlich. Rund 80 Prozent des Schienengüterverkehrs aus Schweden rollt heute nach und über Deutschland.

"Handelsblatt": DB droht VRR mit Kürzungen im Nahverkehr

(20.12.) DÜSSELDORF - Im Streit um die Kürzungen der Zuschüsse an die DB durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat die DB nach Informationen des "Handelsblatts"  dem Verbund jetzt mitgeteilt, dass sie im kommenden Jahr das Zugangebot zusammenstreichen werde, sollten die Kürzungen nicht zurückgenommen werden. Der Verbund VRR hatte im Juni angekündigt, an DB Regio jährlich 45 Millionen Euro weniger zu zahlen, etwa acht Prozent des 2004 vereinbarten Vertragsvolumens. Er habe im Vergleich zu marktüblichen Preisen bisher zuviel an die Bahn gezahlt, erklärte der VRR damals.

Erster Siemens-Hochgeschwindigkeitszug für China geht auf Reisen

 
© Siemens

(20.12.) BREMERHAVEN - In Bremerhaven sind drei Wagen des ersten achtteiligen Hochgeschwindigkeitszuges Velaro CN für China verladen worden. Insgesamt hatte die chinesische Bahn im vergangenen Jahr sechzig dieser Züge bei Siemens und seinem chinesischen Partnerunternehmen Tangshan Locomotive & Rolling Stock Works bestellt. Drei Züge davon werden in Krefeld gefertigt. Zu den Olympischen Spielen im August 2008 sollen bereits fünf Velaro CN im Einsatz sein und die Stadt Peking mit Tianjin an der Küste verbinden. Innerhalb von drei Stunden wurden die jeweils 55 Tonnen schweren und 25 Meter langen Wagenkästen des ersten Velaro CN auf das Frachtschiff "Gjertrud Maersk" verladen, das sie über den Seeweg bis nach Tianjin bringen wird. Sechs Wochen dauert diese Reise. Bis die Züge jedoch im regelmäßigen Verkehr auf der Strecke Peking - Tianjin fahren, gilt es noch einige Meilensteine zu erreichen: Ab Frühjahr sollen die ersten Tests stattfinden. Seit dem Projektstart waren weltweit über 900 Siemens-Mitarbeiter direkt in das Projekt involviert. In der Vorwoche war bereits eine chinesische Delegation im Werk Krefeld-Uerdingen zu Besuch, um sich ein Bild des ersten fertiggestellten Zuges zu machen.

Die Züge haben eine Gesamtlänge von 200 Metern. Der CRH 3, wie er in China heißen wird, basiert auf der Siemens-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge Velaro, deren Entwicklung mit dem ICE 3 der Deutschen Bahn begann. Vorteil der Velaro-Plattform ist die Triebzugtechnologie. Bei einem Triebzug sind die Antriebskomponenten und Technikmodule unterflur über den ganzen Zug verteilt angeordnet und nicht wie beim Push-Pull-Konzept allein in zwei Lokomotiven jeweils nur vorne und am Ende des Zuges. Bei gleicher Zuglänge bedeutet das etwa 20 Prozent mehr Raum für Sitzplätze, da statt der Lokomotiven zusätzlich Raum für Fahrgäste bleibt. So finden beispielsweise im chinesischen Velaro CN über 600 Passagiere Platz. Der breitere Wagenkasten erlaubt eine Bestuhlung von fünf nebeneinander liegenden Sitzen in der zweiten Klasse. Außerdem sind die Züge mit einem Bordbistro ausgestattet, an welches sich direkt die erste Klasse anschließt.

Mit einer installierten Antriebsleistung von 8800 Kilowatt ist der Velaro CN für eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h vorgesehen. Indem 50 Prozent der Achsen direkt angetrieben werden, kann der Zug besser beschleunigen als Lokomotivgezogene Züge. Darüber hinaus ermöglicht dieses Antriebskonzept das Befahren von steileren Streckenabschnitten mit einer Steigung bis zu 40 Promille. Die elektrische Bremse ermöglicht eine Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz, was zusätzlich Energie und Kosten spart. Das Sicherheitssystem des Zuges basiert auf dem europäischen ETCS und wurde von Siemens speziell für den chinesischen Verkehr modifiziert. Die Konstruktions- und Projektierungsarbeiten für den chinesischen Hochgeschwindigkeitszug wurden an den deutschen Siemens-Standorten in Erlangen und Krefeld-Uerdingen durchgeführt. Die Produktion der ersten drei Züge und wichtiger Komponenten erfolgt in Deutschland. Die übrigen Züge werden bei Tangshan Locomotive & Rolling Stock Works in China gebaut, einem Werk der China Northern Locomotive & Rolling Stock Industry (Group) Corporation (CNR). Teil der vertraglichen Vereinbarungen ist der Technologietransfer und die Unterstützung der Zugfertigung. An dem Projekt und am Technologietransfer sind zahlreiche deutsche und europäische Lieferanten für Subsysteme und Komponenten der Hochgeschwindigkeitszüge beteiligt, die ebenfalls mit chinesischen Partnern kooperieren.

Knappenrode - Niesky: 2008 beginnt Planfeststellung

(20.12.) LEIPZIG - Die Bahn hat die Planungen zum Ausbau des 53 Kilometer langen Streckenabschnittes Knappenrode - Horka - Staatsgrenze Deutschland/Polen als zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke aufgenommen. Rund 310 Millionen Euro werden in die Modernisierung der teilweise über 100 Jahre alten Bahnanlagen investiert. Das Projekt ist Bestandteil des internationalen Güterkorridors Berlin/Dresden - Wrocław - Kiew, der eine wichtige Schienenverbindung zwischen Ost- und Westeuropa darstellt. Den Ost-West-Güterverkehr innerhalb der Europäischen Union deutlich zu verbessern, ist das Hauptziel des angestrebten Streckenausbaus. Gleichzeitig wird die Elektrifizierungslücke zwischen Deutschland und Polen geschlossen. Neben dem Güterverkehr profitiert auch der Personenverkehr von den Umbaumaßnahmen. Die Bahnstationen auf der Strecke, z.B. in Niesky und Uhyst, werden erneuert, die Fahrzeit zwischen Niesky und Hoyerswerda wird sich spürbar verkürzen. Daneben werden alle Bahnübergänge an die heute gültigen Bestimmungen angepasst.

Gegenwärtig wird die Entwurfsplanung erstellt. Für den ersten Abschnitt zwischen Knappenrode und Niesky wird das Planfeststellungsverfahren im Frühjahr 2008 eingeleitet. Dieser Abschnitt soll bis Ende 2011 modernisiert werden. Bei der Projektplanung werden die landschaftlichen Besonderheiten der Region berücksichtigt. Die Lebensräume von Fauna und Flora werden erfasst, um Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen zu planen. Für die Modernisierung der Strecke sind während der Bauzeit Einschränkungen des Eisenbahnverkehrs unvermeidlich. So müssen der Zugverkehr zwischen Knappenrode und Niesky während der Bauzeit vollständig eingestellt und ein Ersatzverkehr eingerichtert werden. Unter Nutzung der Streckensperrung wird die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft (LMBV) am Bahnhof Lohsa ein ehemaliges Kippengelände im Bereich der Bahnanlage sanieren können.

Bombardier fertigt 145 Loks für Electro-Motive Diesel

(20.12.) BERLIN - Bombardier Transportation ist von Electro-Motive Diesel (EMD), Inc., mit der Montage von 145 SD 70 AC e EMD-Lokomotiven beauftragt worden. Der Auftrag mit einem Volumen von rund 66 Millionen Euro basiert auf einem Rahmenvertrag, den beide Parteien am 3. April 2007 unterzeichnet hatten. Montiert werden die Lokomotiven im mexikanischen Bombardier-Werk in Sahagun, wo auch die Fertigung von Einzelteilen stattfindet. Die Auslieferung soll spätestens Mitte März 2008 beginnen und bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

Besucherrekord beim Öchsle

(20.12.) KREIS BIBERACH - Über einen Besucherrekord freuen sich die Betreiber der Öchsle-Bahn: Laut einer Pressemitteilung haben 46.953 Fahrgäste im Jahr 2007 eine Fahrt in die Eisenbahnvergangenheit zwischen Ochsenhausen und Warthausen unternommen. Dies ist die höchste Zahl, seit die Schmalspurbahn 1985 ihren Betrieb als Museumsbahn aufnahm. Wenn das Öchsle durch Oberschwaben dampft, sind bei den großen und kleinen Fahrgästen leuchtende Augen nicht selten. Kürzlich bekam solche auch der Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, Klaus-Peter Schust. Als die Lok 99716 "Rosa" am zweiten Adventssonntag nach der letzten Nikolausfahrt zur Winterpause in den Warthauser Lokschuppen gedampft war, machten sich Schust und seine Mitstreiter an die Auswertung der letzten Zahlen. Zwei Tage später wurde dann endgültig klar: das Öchsle hat 2007 mit 46.953 Fahrgästen einen neuen Rekord eingefahren. "Wir sind mit diesem Jahr hochzufrieden und bedanken uns herzlich bei allen Besuchern", strahlte Geschäftsführer Schust. An 87 Fahrtagen seien im laufenden Jahr insgesamt 49 Mitarbeiter im - zumeist ehrenamtlichen - Einsatz gewesen, berichtete Schust.

In den vergangenen Jahren hatte das Öchsle zwischen 35.000 und 40.000 Passagiere jährlich transportiert. Der Biberacher Landrat Dr. Heiko Schmid, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Öchsle Bahn ist, äußerte sich auf Anfrage ebenfalls begeistert: „Das Ergebnis zeigt, dass unsere Schmalspurbahn weit über die Kreisgrenzen hinaus strahlt und Besucher aus nah und fern anlockt.“ Das Öchsle sei aus dem touristischen Angebot nicht mehr wegzudenken, bekräftigte der Landrat. Das diesjährige Rekordergebnis führte Schust auf verschiedene Faktoren zurück. So hätten sich Anstrengungen im Marketing ausgezahlt, wie beispielsweise die starke Präsenz auf Touristikmessen oder die direkte Ansprache von Vereinen und anderen Einrichtungen. Das Öchsle sei sowohl als Ausflugsziel für Familien als auch für Gruppen sehr gut angenommen worden. "Außerdem ist unser technisches Material in hervorragendem Zustand und voll einsatzfähig", berichtete Schust. Dieses Lob gilt den Mitgliedern des Öchsle-Schmalspurbahn-Vereins, die die Restaurierung und Pflege der Lokomotiven und Wagen ehrenamtlich in ihrer Freizeit besorgen. "Ohne Sponsoren sowie den Landkreis und die anliegenden Gemeinden, die Gesellschafter der Betriebsgesellschaft sind und die Bahn finanziell am Laufen halten, wäre der Erfolg ebenfalls nicht möglich gewesen", ergänzte der Geschäftsführer. Insgesamt habe die kontinuierliche Arbeit der vergangenen Jahre Früchte getragen, fasste Schust zusammen - und etwas Glück mit dem Wetter sei auch hinzu gekommen. Laut Fahrplan hat das Öchsle nun Winterpause. "Hinter den Kulissen wird jedoch bereits kräftig dafür gearbeitet, dass es 2008 wieder glänzende Augen unter den Eisenbahnfreunden gibt", versprach Schust. Informationen zum Öchsle im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Schenker setzt in Duisburg auf Verknüpfung von Straße, Schiene und Schiff

(19.12.) FRANKFURT/Main - Am 2. Januar kommenden Jahres wird die Schenker Deutschland AG ihre Logistik-Aktivitäten am Duisburger Hafengelände logport I aufnehmen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Geschäftsstelle im größten Binnenhafen der Welt investiert Deutschlands führender Dienstleister für integrierte Logistik strategisch in die Zukunft: "Dank der Anbindung an Straße, Schiene und Binnenwasserweg ist Duisburg der ideale trimodale Standort", erklärt Hans-Jörg Hager, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG. Insgesamt 10,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Bau des neuen Zentrums. Seit März dieses Jahres entstehen auf einer Fläche von fast 40.000 Quadratmetern im linksrheinischen Hafenareal ein 3.500 Quadratmeter großes Umschlags- sowie ein 1.800 Quadratmeter messendes Logistikzentrum. Hier werden die Experten von Schenker künftig für Kunden aus Industrie und Handel einen noch besseren Zugang zu Verkehrsträger übergreifenden Angeboten schaffen, Waren lagern, verpacken und kommissionieren. Von Duisburg aus sollen schon bald Waren bis in die neuen EU-Länder, nach Russland und nach Asien umgeschlagen werden.

Bayerns Bahnpendler von Engeln belohnt

(19.12.) MÜNCHEN - Das morgendliche Pendeln mit der Bahn spart Geld, schont die Umwelt und die eigenen Nerven - das belegt auch eine Studie des ADAC. In den letzten Tagen kam für viele Bahnpendler in Bayern auch noch eine Überraschung hinzu: Sie wurden von Engeln im Zug begrüßt. Zehn Pendler müssen sich nun keine Gedanken mehr über Weihnachtsgeschenke machen. Bei einem Gewinnspiel wurden Gutscheine in Höhe von insgesamt 10.000 Euro ausgegeben. Ausgestattet mit dem Wunschzettel des Gewinners und dem Gutschein gehen die Engel in der Galeria Kaufhof am Stachus in München einkaufen. Weihnachtlich verpackt werden die Geschenke dann rechtzeitig zum Fest nach Hause geliefert. Die Engel waren unterwegs zwischen Kempten und Augsburg, Augsburg - München, Kinding - Nürnberg, Bamberg - Nürnberg und Plattling - Landshut.

Mit der Engel-Aktion machte die DB Regio Bayern auf die Kampagne "Besser pendeln in Bayern" aufmerksam. Laut aktueller Berechnungen des ADAC ist pendeln mit der Bahn in Bayern durchschnittlich 45 Prozent günstiger als das tägliche Autofahren. Pendler, die noch bis zum 31.12.2007 auf die Bahn umsteigen, haben nicht nur deutliche Preisvorteile: Die ersten 100 Umsteiger werden mit einer kostenlosen Jahresmitgliedschaft des ADAC belohnt. Wer sich bis zum Jahresende für eine JahresCard im Abo bei der DB entscheidet, fährt zwei Monate gratis Bahn - zehn Monate zahlen und zwölf fahren -, spart durchschnittlich 45 Prozent im Vergleich zum Auto, punktet beim Thema Sicherheit durch die Jahresmitgliedschaft des ADAC und pendelt obendrein bequemer.

Renault Traffic Future Award für Dresdner Hauptbahnhof

(19.12.) DRESDEN - Der Renault Traffic Future Award geht in diesem Jahr an den Dresdner Hauptbahnhof. Der Preis prämiert realisierte Projekte mit innovativen Lösungen für Verkehrsbauwerke. Dabei werden ganzheitliche Projekte ausgezeichnet, die durch kreative Gestaltung, visionäre Funktionalität und ökologische Qualität hervorragen. Mit dem Umbau des Dresdner Hauptbahnhofs prämierte die Jury ein Bauprojekt, das zur Renaissance der großen Bahnhöfe in Deutschland beiträgt. Die Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs umfasst sowohl die behutsame Entfernung der Um- und Anbauten der letzten Jahrzehnte, als auch die Erneuerung des Bahnsteighallendachs durch eine spektakuläre, teflonbeschichtete Glasfaserhülle. Die Leichtigkeit des neuen, transparenten Membrandachs betont die Feingliedrigkeit des originalen Tragewerks und bietet dennoch hervorragenden Schutz vor dem Wetter. Der Reisekomfort ist außerdem durch die erhöhte Lichtdurchlässigkeit des Dachs gewährt, die eine lichte und freundliche Atmosphäre schafft und eine künstliche Beleuchtung nahezu überflüssig macht. Parallel dazu wurde das historische Empfangsgebäude denkmalgerecht renoviert und mit einem attraktiven Einkaufs- und Dienstleistungsmix an die heutigen Bedürfnisse angepasst.

Das Ergebnis der Sanierung des Dresdner Hauptbahnhofs, eines der beeindruckendsten Bahnhofsgebäudes des späten neunzehnten Jahrhunderts, wird sowohl seinem historischen Erbe als auch den Anforderungen eines modernen Verkehrsknotenpunkts im 21. Jahrhundert gerecht. "Insofern freut es uns außerordentlich, den einzigen deutschen Preis für Verkehrsarchitektur nach Dresden geholt zu haben", betonte Heiko Klaffenbach, Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden.

DB modernisiert die Station in Porta Westfalica

(19.12.) DÜSSELDORF - Die Bahn beginnt mit der Modernisierung am Bahnhof Porta Westfalica. Zu den einzelnen Maßnahmen gehören die Aufhöhung des vorhandenen Mittelbahnsteiges von 38 cm auf 76 cm auf einer Länge von 160 m, der Einbau eines Blindenleitsystems, die Erneuerung der Bahnsteigbeleuchtung, die Anpassung der Bahnsteigausstattung, der Rückbau der vorhandenen Fußgängerüberführung, der Neubau einer Fußgängerüberführung mit zwei Treppen und einer Rampe sowie der Neubau eines Aufzugs. Das voraussichtliche Bauende ist für November 2008 geplant. Die Gesamtkosten betragen 1,85 Millionen Euro.

DB modernisiert die Station in Littfeld

(19.12.) LITTFELD - Die Leiterin des Bahnhofsmanagements Hagen Dorothee Wasel von der DB Station&Service AG und Rudolf Biermann, Bürgermeister der Stadt Kreuztal, gaben am Dienstag mit einem gemeinsamen symbolischen Spatenstich an der Station in Littfeld das Startsignal für die Maßnahmen im Rahmen der "Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen". Ziel ist es, den Qualitätsstandard an Bahnhöfen und Haltepunkten in NRW anzuheben. In Littfeld werden dazu die beiden Außenbahnsteige erneuert und auf einer Länge von 150 m auf 76 cm angehoben, wodurch ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich wird. Zwei neue Rampenanlagen ermöglichen zudem einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen. Zwei transparente, gut einsehbare und beleuchtete Wetterschutzhäuser bieten in Zukunft Schutz bei schlechtem Wetter und Dunkelheit. Neue Sitzgelegenheiten, Abfallbehälter und eine neue Funkuhr sowie die Erneuerung der Beleuchtung sorgen ebenfalls für mehr Komfort und Sicherheit. Zur Verbesserung der Reisendeninformation werden das Wegeleitsystem und die Lautsprecheranlage erneuert. Die Gesamtkosten der Modernisierung, die voraussichtlich im Juli 2008 abgeschlossen sein wird, betragen 1,8 Millionen Euro.

In der "Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen" haben das Land NRW und die DB Station & Service AG umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation an verschiedenen Nahverkehrsstationen in NRW vereinbart. Das NRW-Bahnhofsprogramm beinhaltet auf der Rhein-Sieg-Strecke die umfassende und systematische Erneuerung der Bahnhöfe und Haltepunkte zwischen Altena und Siegen-Weidenau.

S-Bahn nach Stade: Ab sofort größeres Platzangebot

(18.12.) HAMBURG - Seit Montag Abend bietet die S-Bahn Hamburg GmbH ihren Kunden auf der Linie S 3 nach Stade ein vergrößertes Platzangebot. Dies teilten die Konzerbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, Ute Plambeck, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Jürgen Fenske, am Montag in Hamburg mit. So werden die bis nach Stade fahrenden S-Bahnzüge um 18.28 Uhr und 19.28 Uhr ab Hamburg Hbf und die bis Buxtehude fahrenden S-Bahnzüge um 19.08 Uhr, 19.48 Uhr und 20.48 von drei auf sechs Wagen ab Neugraben verstärkt. In der Gegenrichtung wird die Wagenanzahl bei den Zügen ab Stade um 19.37 Uhr und 20.37 Uhr und ab Buxtehude um 20.16 Uhr und 20.36 Uhr erhöht. Ab 2. Januar gibt es eine weitere Verbesserung für die Kunden: Die Züge um 4.57 Uhr und 5.17 Uhr ab Stade werden dann ebenfalls von drei auf sechs Wagen verstärkt. Zur Zeit führt die S-Bahn Hamburg Fahrtgastzählungen durch, um die Auslastung der einzelnen S-Bahnzüge detailliert feststellen zu können.

Gleichzeitig informierten Plambeck und Fenske über die getroffenen Maßnahmen zur Erhöhung der Betriebsqualität und zur Verbesserung der Fahrgastinformation. Ursächlich waren verschiedene Störungen an einigen Zweistromzügen als auch an der zum Teil neu installierten Signal bzw. Bahnübergangstechnik. "Mit den Zweistromfahrzeugen setzen wir eine neu entwickelte Technik ein. Im Vorlauf zum Betriebsstart hatten wir umfangreiche Probefahrten zwischen Hamburg und Stade ohne nennenswerte Probleme absolviert. Daher haben uns die nun an den Zügen aufgetretenen Funktionsstörungen bei den Zweistromfahrzeugen einigermaßen überrascht. Wir analysieren gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller umgehend jede Fahrzeugstörung. Die Experten der DB Netz AG arbeiten ebenfalls sehr intensiv mit der Herstellerfirma daran, die in den Signalanlagen aufgetretenen Fehlfunktionen zu beseitigen", so Ute Plambeck. Seit Sonntag, 9. Dezember fahren die neuen Zweistrom-S-Bahnen von der Hamburger Innenstadt direkt und umsteigefrei in den Landkreis Stade. Diese neue Verbindung wurde von den Kunden bisher sehr gut angenommen.

Unterzeichnung des Bau- und Finanzierungsvertrages für den Ausbau der Heidebahn

(18.12.) HANNOVER - Am Montag haben in Hodenhagen der niedersächsische Verkehrsminister Walter Hirche, der Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), Dr. Wolf Gorka und der DB-Vorstand Wirtschaft und Politik, Otto Wiesheu, den Bau- und Finanzierungsvertrag für den Ausbau der Heidebahn auf dem Streckenabschnitt Bennemühlen - Walsrode unterzeichnet. In gemeinsamen Gesprächen mit dem Land Niedersachsen, der LNVG und der DB wurden die Planungen abgestimmt und die Finanzierungsverhandlungen abgeschlossen. Der Ausbau des 36 Kilometer langen Abschnitts Bennemühlen - Walsrode beginnt im Herbst nächsten Jahres. Auf einer Länge von elf Kilometern wird der Oberbau (Schotter, Schwellen, Schienen) erneuert. In den Bahnhöfen Schwarmstedt, Hodenhagen und Walsrode wird die Signaltechnik angepasst. Auf der Strecke sollen von den jetzigen 35 Bahnübergängen 13 geschlossen werden, elf werden an die neuen Gegebenheiten angepasst und acht werden mit Halbschranken und Lichtzeichenanlage (gelb/rot) ausgestattet.

Vier Verkehrsstationen erhalten eine zeitgemäße Bahnsteigausstattung: Lindwedel, Schwarmstedt, Hodenhagen und Walsrode. Außerdem werden neue, 55 Zentimeter hohe Bahnsteige gebaut. In Lindwedel ein Außenbahnsteig, in Schwarmstedt und Hodenhagen je zwei Außenbahnsteige, und in Walsrode ein Mittelbahnsteig. Die Höchstgeschwindigkeit auf dieser Strecke erhöht sich nach der Baumaßnahme im Sommer 2010 von 80 auf 120 Stundenkilometer. Die Reisezeit aus dem Bereich Soltau in das Oberzentrum von Hannover verkürzt sich dann von derzeit 90 auf dann 80 Minuten.

Bahn will Ticketautomaten benutzerfreundlicher machen

(18.12.) BERLIN - Die DB will ihre alten und langsamen Ticketautomaten im gesamten Bundesgebiet erneuern. "Wir werden in den nächsten Jahren für die Installation von 7000 weiterentwickelten Automaten mehrere Millionen Euro aufwenden", sagte der Sprecher der Bahn für den Personenverkehr, Achim Stauß, der "Berliner Zeitung" (Montagausgabe). Bis 2010 soll die Erneuerung abgeschlossen werden. An ausgewählten Bahnhöfen sei bereits in diesem Jahr mit der Umrüstung begonnen worden. Die neuen Automaten seien wesentlich schneller, und es werde künftig auch möglich sein, Verbundfahrscheine und weitere Fahrkarten dort zu kaufen, sagte Stauß. Alle Automaten werden dann auch Bargeld akzeptieren. Weiterhin soll Servicepersonal bei der Bestellung am Automaten helfen. Laut Bahn nutzten immer mehr Kunden die Automaten. Dort werde mittlerweile die Hälfte aller Tickets verkauft.

DB baut rekordverdächtig in Bayern

(18.12.) MÜNCHEN - Die DB hat in Bayern im fast abgelaufenen Jahr Baumaßnahmen auf Rekordniveau durchgeführt. Neben umfangreichen Modernisierungsarbeiten im gesamten Schienennetz wurde nach eigenen Angaben die Zahl der Langsamfahrstellen deutlich verringert. Die aus Langsamfahrstellen resultierende Verspätungen hätten um rund 75 Prozent verringert werden können, sagte Frank-Ludwig, Leiter Regionale Außenbeziehungen der DB Netz AG, Regionalbereich Süd. Außerdem konnten 2007 in acht Baukorridoren, vor allem entlang von Hauptstrecken wie beispielsweise Würzburg - Treuchtlingen, Treuchtlingen - Augsburg, Rosenheim - Salzburg, Mindelheim - Memmingen, Immenstadt - Hergatz - Lindau oder in Neu-Ulm, aufwändige Bauarbeiten gebündelt werden. Hierfür wurden spezielle Baufahrpläne, die bereits im Jahresfahrplan berücksichtigt wurden, erstellt. In den vergangenen acht Monaten wurden rund 114 Weichen ausgetauscht, 305 Kilometer Schienen und knapp 250.000 Schwellen erneuert sowie rund 325.000 Tonnen Schotter eingebaut. Die Bauarbeiten werden im kommenden Jahr auf diesem hohen Niveau weiter geführt. Rund 700 große Baustellen sind in Bayern für das Jahr 2008 geplant. Die Zahl der Baukorridore wird in Bayern auf elf steigen. Im Schnitt wird an jedem Tag an rund 40 Baustellen in Bayern gearbeitet werden. Für den Erhalt und die Modernisierung des bayerischen Schienennetzes wird knapp eine Milliarde Euro ausgegeben.

SBB Cargo kooperiert mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG

(18.12.) BERN - SBB Cargo fährt seit Montag die Ganzzüge der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) in der Schweiz und fährt sie an insgesamt zehn verschiedene Destinationen, unter anderem nach Glattbrugg, Landquart und Rothenburg. Die Züge werden in der Regel mit durchgehender Traktion an den Bestimmungsort geführt. Die Lokführer von SBB Cargo übernehmen den Führerstand im Rangierbahnhof Basel. Zum Einsatz kommen Lokomotiven der HGK, deren Bedienung identisch mit den Lokomotiven von SBB Cargo ist. Es handelt sich dabei um vorerst 400 Ganzzüge pro Jahr mit Kerosin, Benzin und anderen Brennstoffen. Die Basis für die Produktionspartnerschaft ist ein Zusammenarbeitsvertrag zwischen SBB Cargo und der HGK. Die HGK profitiert dabei vom flächendeckenden Netz und der qualitativ hoch stehenden Leistung von SBB Cargo. Die Zusammenarbeit erlaubt es SBB Cargo, ihre Ressourcen auszulasten. Bisher arbeitete die HGK für ihre Schweizer Verkehre mit Railion (Schweiz) zusammen.

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG ist 1992 aus dem Zusammenschluss der Häfen Köln GmbH, der Köln-Bonner Eisenbahnen AG sowie der Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn entstanden. Sie beschäftigt derzeit 591 Mitarbeiter und 20 Auszubildende. Mehrheits-Eigentümer der HGK sind die Stadtwerke Köln GmbH (SWK), eine weitere große Beteiligung hält die Stadt Köln. SBB Cargo und die HGK arbeiten seit längerem auf verschiedenen Gebieten zusammen, so bei Verkehren in Deutschland. SBB Cargo, die Güterdivision der Schweizerischen Bundesbahnen, gehört zu den führenden europäischen Güterbahnen. Im schweizerischen Güterverkehr ist SBB Cargo einer der bedeutendsten Transportanbieter. Das Schweizer Netz umfasst 323 Zustellpunkte, ergänzt mit 200 individuellen Bedienkonzepten außerhalb des Grundnetzes. Die internationale Kernkompetenz des Unternehmens liegt auf der Nord-Süd-Achse, wo SBB Cargo Güter grenzüberschreitend transportiert.

NWB zwischen Farge und Vegesack reibungslos gestartet

(18.12.) OSNABRÜCK - Am Sonntag, dem 16. Dezember 2007, ist die Veolia-Verkehr-Tochter NordWestBahn (NWB) im Auftrag des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa auf der reaktivierten Strecke zwischen Vegesack und Farge gestartet. Der Start am Sonntagmorgen verlief reibungslos. Viele tausend Neugierige hatten sich bereits am Schnuppertag, am Samstag, ein Bild von ihrem neuen Bahnunternehmen gemacht. Der Verkehr lief sehr pünktlich. Im Halbstunden-Takt fährt die NordWestBahn auf der Strecke Farge - Vegesack. In Vegesack besteht immer direkter Anschluss an die Züge zum Bremer Hauptbahnhof. Aus technischen Gründen fährt die NordWestBahn in den Bahnhof Vegesack auf den Ausweichbahnsteig 23 ein. In Kürze ist die Einfahrt auf Gleis 21 möglich und damit ein direkter Umstieg am Gleis gegenüber. Am Sonntag überraschte die NordWestBahn ihre Fahrgäste mit einer "Schneekugel" als kleinem Begrüßungsgeschenk und viel Service. "Wir haben uns auf großes Interesse vorbereitet und zusätzliches Servicepersonal in den Zügen und Bahnhöfen eingesetzt", erläutert Meyer. Zahlreiche Neugierige und reguläre Fahrgäste erlebten zuverlässigen Nahverkehr und "zur Feier des Tages" Kleinkunst in den Triebwagen.

Die Fahrzeuge bieten den Reisenden eine komfortable Ausstattung und hohe Zuverlässigkeit sowie durch die großzügig gestalteten Mehrzweckräume mehr Platz für Kinderwagen und Fahrräder. Fahrkarten gibt es bequem am Automaten im Zug. Entwerter für VBN-Tickets befinden sich in den Einstiegsbereichen der Züge. Für zufriedene Fahrgäste und mehr Service sorgen die Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt. Die NordWestBahn ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Veolia Verkehr (früher Connex Verkehr), der Stadtwerke Osnabrück AG und der Verkehr und Wasser GmbH, Oldenburg. Sie betreibt seit November 2000 den SPNV im westlichen Niedersachsen und seit 2003 im nördlichen Nordrhein-Westfalen. Das gesamte Streckennetz der NordWestBahn umfasst knapp 840 Kilometer, auf denen über 70 moderne Triebwagen verkehren.

Volksbegehren gegen Transrapid nimmt erste Hürde

(18.12.) MÜNCHEN (AFP/ eig. Ber.) - Das Volksbegehren gegen den in München geplanten Transrapid hat die erste Hürde genommen. Nach Angaben der Iniatiatoren trugen sich innerhalb von zwei Wochen mehr als 25.000 Menschen in Unterschriftenlisten ein. Damit ist die Voraussetzung erfüllt, ein offizielles landesweites Volksbegehren beim bayerischen Innenministerium beantragen zu können. Dies müssten dann innerhalb von zwei Wochen mindestens zehn Prozent der Wahlberechtigten in Bayern - derzeit etwa 920.000 - unterstützen.

DB Services und Rütli-Schule starten Schulkooperation

(18.12.) BERLIN - Die DB Services Nordost GmbH, Berlin, ein Tochterunternehmen der DB, engagiert sich für eine frühzeitige Berufsorientierung von Schülern und startete deshalb gemeinsam mit der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln eine Kooperation. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung unterzeichneten am Montag der Geschäftsführer der DB Services Nordost, Alfred Possin, und der Schulleiter der Rütli-Schule, Aleksander Dzembritzki, die Kooperationsvereinbarung. Jugendliche sollen beim Wechsel von der Schule ins Berufsleben gezielt unterstützt werden. Dazu sollen den Schülern beispielsweise Praktika, Bewerbungstrainings und IT-Fitness-Tests angeboten werden. Zudem unterstützt die DB Services Nordost die Schülerzeitung der Rütli-Schule und ermöglicht Einblicke in die verschiedenen Berufsbilder und auch in den Betrieb selbst.

Schon 500.000 verkaufte Tchibo-Tickets

(15.12.) BERLIN - Mit Öffnung der Tchibo Filialen startete am Freitag der Verkauf der Bahntickets zum Sonderpreis von nur 29 Euro. Bis zum Nachmittag wurden nach Bahnangaben wurden bereits über  eine halbe Million Bahnfahrten verkauft -  also etwa die Hälfte der angebotenen Tchibo Tickets. Einzelne Filialen sind schon jetzt ausverkauft. "Das Interesse an unserem Angebot übertrifft alle unsere Erwartungen", sagt Prof. Klaus Peter Nebel, Unternehmenssprecher von Tchibo. Noch bis zum 20. Dezember sollten die Fahrkarten bei Tchibo erhältlich sein. "Bei dieser hohen Nachfrage sind die restlichen Tickets allerdings vermutlich früher vergriffen." Die Fahrkartenhefte zum Preis von 58 Euro enthalten jeweils zwei Fahrkarten, die in der 2. Klasse für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands gelten. Die Tickets gelten vom 1. Januar bis 31. März täglich außer freitags. Tchibo PrivatCard-Besitzer konnten die Fahrkartenhefte exklusiv eine Woche früher erwerben.

ÖBB: Xmas minus 60 Prozent-Spezial

(15.12.) WIEN - Mit der Weihnachtsaktion der ÖBB fahren VORTEILScard-Kunden am 21. und 22. Dezember 2007 sowie am 05. und 06. Jänner 2008 in bestimmten Zügen um 60 Prozent günstiger. Die Ticket gibt es seit 14. Dezember, 10:00 Uhr, im Internet. Dieses spezielle Weihnachtsangebot ist nicht kontingentiert und kann somit auch noch kurz vor der Fahrt gebucht werden. Sämtliche Informationen zu dieser Aktion sind ab Mittwoch, 12. Dezember 2007, auf der Homepage der ÖBB abrufbar.

SBB Löhne steigen 2008 um insgesamt 2,8 Prozent

(15.12.) BERN - Die SBB und ihre Vertragspartnern haben sich diese Woche auf die Lohnmaßnahmen für das Jahr 2008 geeinigt. Die Maßnahmen belaufen sich auf insgesamt 2,8 Prozent der Lohnsumme. Davon sind 1,8 Prozent für generelle Lohnerhöhungen vorgesehen. Die Teuerung ist damit ausgeglichen. Weitere 0,4 Prozent stellt die SBB für individuelle Lohnerhöhungen bereit. Darüber hinaus erhalten alle Angestellten wegen des zu erwartenden guten Konzernergebnisses 2007 eine einmalige Prämie von 500 Franken. Die Prämie hat einen Umfang von 0,6 Prozent der Gesamtlohnsumme. Insgesamt kosten die beschlossenen Lohnmaßnahmen die SBB zusätzlich knapp 59 Millionen Franken. Der Abschluss gilt für die rund 27 000 Angestellten, die den Gesamtarbeitsverträgen von SBB und SBB Cargo unterstellt sind. Der Verwaltungsrat der SBB und die Gremien der Personalverbände haben dem Ergebnis bereits zugestimmt.

Fortschritte im Tarifkonflikt

(14.12.) BERLIN - Im Tarifkonflikt bei der Bahn haben der Konzern und die drei Gewerkschaften GDL, Transnet und GDBA Fortschritte erzielt. Nach einem rund dreistündigen Spitzengespräch zwischen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, dem Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, Transnet-Chef Norbert Hansen und GDBA-Chef Klaus Dieter Hommel am Donnerstag in Berlin hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, es sei ein fruchtbares Gespräch gewesen. Es habe Einigkeit darüber bestanden, dass mit der GDL ein eigenständiger Tarifvertrag für Lokomotivführer und mit der Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA weitere Tarifverträge für alle anderen Berufsgruppen abgeschlossen werden. Wegen der unterschiedlichen Mitgliedschaft in den jeweiligen Tätigkeitsgruppen werde eine gegenseitige Anerkennung der Tarifverträge vereinbart. Für die künftige tarifpolitische Zusammenarbeit der Gewerkschaften wird eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. GDL-Chef Schell schloss nach dem Gespräch neue Streiks vor Weihnachten, wie er sie noch am Morgen wieder ins Spiel gebracht hatte, aus. Die Verhandlungen werden am heutigen Freitag in Frankfurt fortgesetzt.

Vertragsunterzeichnung für behindertengerechten Umbau des Marburger Bahnhofs

(14.12.) MARBURG - Der Marburger Bahnhof wird in Zukunft geh- und sehbehinderten Fahrgästen einen komfortableren Bahnsteigzugang und bequemeren Einstieg in die Züge ermöglichen. Dazu werden die Bahnsteige erhöht, drei Aufzüge zwischen Bahnsteig und Personenunterführung und eine Rampe zwischen Bahnhofsvorplatz und Empfangsgebäude gebaut. Blindenleitstreifen weisen Sehbehinderten den Weg vom Bahnhofsvorplatz bis auf die Bahnsteige. Modernisierungen der Bahnsteigdächer, der Bahnsteigausstattung und der Personenunterführung ergänzen die Umbaumaßnahmen. Hierfür wurden am Donnerstag in Marburg die Weichen gestellt. Egon Vaupel, Oberbürgermeister der Stadt Marburg, Hansjörg Röhrich, Geschäftsführer des Rhein-Main Verkehrsverbundes (RMV), und Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin der DB Station&Service AG, unterzeichneten den Bau- und Finanzierungsvertrag. Damit wird der erste Teil des Bahnhofsentwicklungsvertrages vom 4. Juli 2006 umgesetzt. Bei den beiden anderen Teilen, der Umstrukturierung des Bahnhofsgebäudes und der Weiterentwicklung des Bahnhofsumfeldes, sind die Planungen weit fortgeschritten. Die Planungs- und Baukosten für den behindertengerechten Umbau der Verkehrsstation belaufen sich insgesamt auf rund 6,2 Millionen Euro. Die derzeitigen Planungen sehen einen Baubeginn im Herbst 2008 vor.

Bombardier: "Grüne Züge" für Großbritannien

(14.12.) BERLIN - Porterbrook Leasing setzt auf die besonders umweltfreundlichen "Grünen Züge" der nächsten Generation. Das Leasingunternehmen hat insgesamt 69 BOMBARDIER TURBOSTAR-Wagen im Wert von 129 Millionen Euro für den Zugbetreiber Govia bestellt. Die zwölf zweiteiligen und 15 dreiteiligen Züge sollen auf der London Midland-Strecke verkehren, die im Franchise-Verfahren an Govia vergeben wurde. Die Auslieferung der Fahrzeuge mit einem geringeren Gewicht, einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch und weniger CO2-Emissionen soll im ersten Quartal 2010 beginnen und bis Ende des zweiten Quartals 2010 abgeschlossen werden. Produziert werden die neuen TURBOSTAR-Züge im Bombardier-Werk in Derby (Großbritannien), die Drehgestelle dazu kommen aus Siegen (Deutschland). Die Fahrzeuge werden mit dem hochmodernen BOMBARDIER MITRAC Zugsteuerungs- und Antriebssystem ausgestattet, das eine zuverlässige und energieeffiziente Traktionsleistung gewährleistet.

Neue Anlaufstelle für Bahn- und Busreisende: www.reise-punkt-sh.de

(14.12.) KIEL - Bahn- und Busreisende haben eine neue Anlaufstelle im Internet: Unter www.reise-punkt-sh.de sind die mittlerweile knapp 50 "Reise-Punkte Schleswig-Holstein", die Verkaufsstellen der Nord-Ostsee-Bahn (NOB), ab sofort im WorldWideWeb vertreten. Die Reise-Punkte sind die Verkaufsstellen für die Bus- und Bahntickets des Schleswig-Holstein-Tarifs. Das Wichtigste auf den Seiten: Per Übersichtskarte kann jeder Fahrgast schnell einen Reise-Punkt inklusive Kontaktdaten nahe an seinem Wohnort finden. Bei der Umsetzung wurde auch an die Menschen gedacht, die in ihrer Sehfähigkeit beeinträchtigt sind: Es gibt die Übersicht zusätzlich in einer leicht lesbaren nach Orten sortierten Textversion. Reisende können sich darüber hinaus auf den Internetseiten über Tarife und Reiseverbindungen informieren. Geschäfte wie Reisebüros oder Touristinformationen, die noch keine Bahntickets verkaufen, diese ihren Kunden aber gern anbieten möchten, sind auf www.reise-punkt-sh.de ebenfalls richtig: Unter dem entsprechenden Menüpunkt finden alle Interessierten die nötigen Informationen und einen Kontakt.

Freie Fahrt für Pfadfinder bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein

(14.12.) HAMBURG - Seit sechs Jahren unterstützen die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) und die AUTOKRAFT die von den Pfadfindern ins Leben gerufene "Aktion Friedenslicht". Auch in diesem Jahr dürfen alle Pfadfinder am dritten Advent die Züge der RB SH und die Busse der AUTOKRAFT zu den Gottesdiensten in Kiel, Lübeck und Neumünster kostenlos nutzen. Einzige Voraussetzung ist, dass sie in "Pfadfinderkluft" reisen. Der zentrale Aussende-Gottesdienst für Schleswig-Holstein, veranstaltet vom Verband der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, findet am Sonntag, 16. Dezember, um 15.30 Uhr in der Kieler Nikolaikirche am alten Markt statt. In diesem Jahr, in dem die Pfadfinderbewegung ihr 100-jähriges Bestehen feiert, steht der Gottesdienst unter dem Motto: Eine Welt - Eine Hoffnung: Frieden. Die meisten Teilnehmer werden mit dem Regionalexpress aus Richtung Hamburg um 14.34 Uhr in Kiel ankommen und dann in einem Prozessionsmarsch zur Kirche gehen. Das Friedenslicht, das in Bethlehem entzündet wird und vor dem dritten Advent in viele Teile der Welt getragen wird, soll an die christliche Aufgabe erinnern, den Frieden auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Treffen zwischen DB und allen drei Gewerkschaften

(13.12.) BERLIN - Ein Spitzentreffen zwischen DB-Chef Hartmut Mehdorn und den Vorsitzenden der drei Bahngewerkschaften an diesem Donnerstag soll Fortschritte im Tarifkonflikt bringen. Die seit Wochenbeginn laufenden Gespräche mit der Lokführergewerkschaft GDL gestalteten sich schwierig, sagte Mehdorn am Mittwoch in Berlin. Er sei "sehr skeptisch", dass es bis Ende Januar eine Einigung geben wird. "Wir hoffen, den Weihnachtsverkehr gut hinzukriegen", sagte Mehdorn am Mittwoch bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Berlin mit Blick auf den Bahnverkehr zu den Feiertagen. "Streiks können jedoch nicht ausgeschlossen werden", betonte er.

Vor allem innerhalb des Gewerkschaftslagers gibt es nach Informationen des "Tagesspiegel" heftigen Streit, vor allem darüber, wer als "Lokführer" gilt und damit unter den eigenständigen Tarifvertrag fällt, den die GDL aushandeln darf. Laut "Tagesspiegel" verlangt die Gewerkschaft, dass alle Bahn-Beschäftigten, die einen Lokführerschein besitzen, auch als solche eingestuft werden. Allerdings besitzen auch Mechaniker oder Gleisbauer, die zur größten Bahn-Gewerkschaft Transnet gehören, die Erlaubnis. Diese Leute werde die Transnet "niemals" der GDL überlassen. Daneben fordert die GDL laut "Tagesspiegel" ein eigenes System der Alterssicherung. In einem Brief vom Dienstagabend habe GDL-Chef Manfred Schell sechs Bedingungen genannt, welche die Bahn vor weiteren Verhandlungen erfüllen müsse, sagte Mehdorn der Zeitung. "Dabei wollten wir genau über diese Punkte verhandeln." Die GDL stelle "eine Hürde nach der anderen auf". Daher habe das für Mittwoch angesetzte Treffen abgesagt werden müssen.

Mehdorn dämpfte die Erwartungen an einen schnellen Durchbruch mit der Lokführergewerkschaft. "Wichtig ist jetzt, dass wir mit der GDL bis Ende Januar einen Tarifvertrag haben. Ich hoffe, das gelingt, ich bin sehr skeptisch", sagte der DB-Chef. Die Streiks und Streikdrohungen der vergangenen Wochen hätten die Bahn "sehr viele Kunden" gekostet. "Viele haben eben jetzt doch ihr Auto aus dem Stall geholt." Der Konzern hoffe nun auf einen "einigermaßen guten Weihnachtsverkehr" im Dezember, selbst wenn nicht auszuschließen sei, dass neue Streiks drohen.

S-Bahn nach Stade kommt gut an

(13.12.) HAMBURG - Trotz der Pannen zur Betriebsaufnahme am Sonntag kommt die neue S-Bahn-Verbindung von Hamburg nach Stade bei der Bevölkerung nach einem Bericht des Hamburger "Abendblatts" gut an. "Nach unserer ersten Einschätzung ist das Fahrgastaufkommen viel höher, als wir erwartet hatten", sagte Bahnsprecher Dirk Pohlmann der Zeitung. Genaue Zahlen lägen zwar noch nicht vor, aber von Bahnmitarbeitern und Kunden gebe es etliche Hinweise, dass die Waggons der S 3 zwischen Stade und Hauptbahnhof oft sehr voll besetzt seien. In den kommenden Tagen werde die Bahn daher die genauen Fahrgastzahlen ermitteln. Sollten die tatsächlichen Zahlen mit den ersten Einschätzungen übereinstimmen, werde über eine Aufstockung des Angebots nachgedacht, so Pohlmann. So könnten beispielsweise einige S-Bahn-Züge um drei auf dann sechs Waggons verlängert werden.

Informationszentrum für Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle vorgestellt

(13.12.) LEIPZIG - An der Baustelle Finnetunnel, einem der prägenden Bauwerke der im Bau befindlichen Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle, ist am Mittwoch ein Informationszentrum für die Öffentlichkeit übergeben worden. Information und Beteiligung der Öffentlichkeit haben beim Projekt der Neubaustrecke eine gute Tradition. Sie wird jetzt mit neuen Angeboten fortgeführt. Bereits im Vorfeld der 2008 anstehenden umfangreichen Bauarbeiten wurde deshalb auf der Baustelleneinrichtung des Finnetunnels bei Herrengosserstedt im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) der Neubau errichtet. In Worten, Bildern und an Modellen sind die gesamte Neubaustrecke und die Bauarbeiten am Finnetunnel dargestellt. Im Informationszentrum befinden sich ein Vortragsraum, Umkleideräume für die Tunnelbesichtigung und ein Ausstellungsraum mit Informationstafeln zur Neubaustrecke und zum Tunnelbau sowie das Modell einer hier zum Einsatz kommenden Tunnelvortriebsmaschine und eine optische Darstellung des Vortriebsfortschritts.

Das Zentrum ist vom 13. bis zum 16. Dezember 2007 von 11 bis 18 Uhr für den Publikumsverkehr im Vorfeld der großen Baumaßnahmen, vor allem für Anlieger geöffnet. Die regulären Öffnungszeiten nach dem Jahreswechsel werden rechtzeitig bekannt gegeben. Mit Vortriebsbeginn 2008 wird das Zentrum für Baustellenbesichtigungen und Ausgangspunkt für Tunnelführungen Anlaufpunkt für Interessierte und Fachbesucher. Die Arbeiten an der Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle treten im kommenden Jahr mit dem sichtbaren Baufortschritt an vielen Ingenieurbauwerken in eine neue Etappe. So werden ab 2008 spezielle Vortriebsmaschinen den Finnetunnel auffahren.

DB investiert in Niedersachsen und Bremen rund 280 Millionen Euro in die Infrastruktur

(13.12.) HAMBURG - Die DB investiert im kommenden Jahr rund 280 Millionen Euro in die Eisenbahninfrastruktur in Niedersachsen und Bremen. Investitionsschwerpunkte sind dabei die Sanierung und Modernisierung von Bahnstrecken, die Erneuerung von Brücken sowie die Einrichtung moderner elektronischer Stellwerke. Die Arbeiten zur Erneuerung der Pfeilerbahn im Süden Hamburgs gehen noch in diesem Jahr in die entscheidende Phase. Zwischen Weihnachten und Neujahr werden große Brückenteile in ihre Endlage verschoben bzw. neu eingesetzt. Für diese Arbeiten muss die Bahnstrecke zwischen Hamburg Hbf und Norderelbbrücke komplett gesperrt werden. Dies hat Auswirkungen besonders auf den Zugverkehr zwischen Hamburg und Hannover. Alle Züge aus und in Richtung Süden (Lüneburg - Celle - Hannover) beginnen und enden, bis auf wenige Ausnahmen, in Hamburg-Harburg. Zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg Hbf werden verstärkt S-Bahnen eingesetzt.

Die Züge der ICE-Linie 20 Hamburg - Hannover - Frankfurt/Main - Basel - Zürich beginnen und enden in Hamburg-Harburg und halten zusätzlich in Lüneburg, um eine Anschlussverbindung über Büchen von und nach Rostock/Stralsund herzustellen. Die Züge der ICE-Linie 22 Hamburg - Hannover - Frankfurt/Main - Stuttgart beginnen und enden in Hamburg-Harburg. Die Züge der ICE-Linie 25 Hamburg - Hannover - Würzburg - München beginnen und enden in Hamburg Hbf, werden jedoch über Hamburg-Billwerder umgeleitet. Als Ersatz für die auf dem Abschnitt Hamburg Hbf - Hannover Hbf ausfallenden IC-Züge der Linie 26 halten diese Züge zusätzlich stündlich in Lüneburg und alle zwei Stunden abwechselnd in Uelzen bzw. Celle. Die Züge der IC-Linie 26 Stralsund - Rostock - Hamburg Hbf - Hannover - Karlsruhe fallen zwischen Hamburg Hbf und Hannover Hbf aus. Es verkehren Pendelzüge zwischen Stralsund und Hamburg Hbf mit zusätzlichem Halt in Büchen, um Anschluss aus der ICE-Line 20 (zusätzlicher Halt in Büchen) herzustellen. Von/nach Süden enden/beginnen die IC-Züge in Hannover Hbf. Der Abbruch und die Erneuerung der Pfeilerbahn im Süden Hamburgs werden bis zur Fertigstellung im gesamten Jahr 2008 fortgesetzt. Fern- und Nahverkehr werden in dem Bereich dann über Güterzuggleise umgeleitet.

Zu Ausfall und Verspätungen sowohl von Regional- als auch Fernzügen kommt es im Juli und August kommenden Jahres, wenn wegen Gleiserneuerung zwischen Wunstorf und Seelze Gleise komplett gesperrt werden müssen. Von vier Gleisen stehen nur zwei für den Fahrbetrieb zur Verfügung. Die IC-Züge zwischen Leipzig und Köln fallen zwischen Hannover und Minden/Westf. aus. Im gleichen Zeitraum wird auch der Streckenabschnitt von Bennemühlen nach Schwarmstedt (Hannover - Soltau) wegen Bauarbeiten für den Schienenverkehr gesperrt. Die Bahn setzt während der 25 Tage dauernden Arbeiten ersatzweise Busse ein. Busse fahren auch von Himmelpforten nach Hechthausen (Strecke Hamburg - Cuxhaven), wenn dort in der zweiten Hälfte August die Gleise erneuert werden. Auch auf der Strecke Bremen-Bremerhaven wird gebaut. Zwischen Lübberstedt und Stubben und zwischen Stubben und Bremerhaven-Wulsdorf werden im September und Oktober des nächsten Jahres Gleise erneuert. Es kommt zu Ausfall von Regionalzügen, eingesetzt werden ersatzweise Busse.

Vom Frühjahr bis Herbst 2008 werden in mehreren Abschnitten Gleise und Weichen zwischen Lehrte und Braunschweig erneuert. Im betroffenen Bauabschnitt wird der Bahnbetrieb teilweise nur eingleisig möglich sein und die Kapazität der Strecke eingeschränkt. Dadurch kommt es zu geringen Verspätungen. Im Oktober 2008 wird das elektronische Stellwerk in Göttingen, zuständig für den Bereich Weserbergland, in Betrieb genommen. Für rund 200 Streckenkilometer werden Weichen und Signale dann per Mausklick gestellt und der Zugbetrieb elektronisch mit Computer überwacht. In diesen ersten Bauabschnitt der elektronischen Umrüstung der Stellwerkstechnik im Harz-Weser-Netz investiert die DB rund 37,4 Millionen Euro. Baubedingte Änderungen des Fahrplans sind in den elektronischen Fahrplan- und Informationsmedien der Bahn bereits enthalten und können in den Fahrplan-Auskunftssystemen im Reisezentrum, im Internet (www.bahn.de) und an den Fahrkartenautomaten abgefragt werden. Hinzu kommen weitere Informationsangebote, beispielsweise die Informationskampagne von Baustellenbotschafter „Max Maulwurf“ mit Flyern, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen. Darin hat Max Maulwurf im Jahr 2007 mit mehr als 14 Millionen Auftritten die Bahnkunden durch die Bahnbaustellen begleitet. Gleichzeitig sind aktuelle Baustelleninfos über das Internet noch besser erreichbar und jetzt auch von unterwegs mit mobilen Geräten wie PDA oder Blackberry unter http://bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Drei Verletzte bei Zusammenstoß von zwei Bauzügen

(13.12.) WALLDÜRN - Beim Zusammenstoß von zwei Bauzügen auf einer Bahnstrecke bei Walldürn in Baden-Württemberg sind am späten Dienstagabend drei Menschen verletzt worden. Wie das Bundespolizeiamt Stuttgart am Mittwoch mitteilte, entgleisten durch den Aufprall sechs Waggons und eine Diesellokomotive. Zwei Männer zogen sich Verletzungen zu, als sie unmittelbar vor dem Zusammenstoß von der Lok sprangen. In dem anderen Bauzug wurde ein weiterer Arbeiter verletzt. Den Angaben zufolge fuhren die mit Schotter beladenen Züge auf einer Gefällstrecke hinter dem Bahnhof Walldürn aufeinander zu. Aus zunächst ungeklärter Ursache konnten sie nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallten frontal aufeinander. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere 100 000 Euro. Die Bahnstrecke wurde gesperrt.

Gutachten: Lkw-Maut deckt Wegekosten nicht

(13.12.) BERLIN - Trotz Lkw-Maut subventionieren die deutschen Steuerzahler den Lkw-Verkehr jährlich mit einem dreistelligen Millionenbetrag für bislang ungedeckte Infrastrukturkosten. Dies geht aus einer heute im Verkehrsausschuss des Bundestages diskutierten Studie zur "Wegekostenrechnung für die Bundesfernstraßen in Deutschland" hervor, die das Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hat. Demnach betrug die Unterdeckung im Jahr 2005 nach Abzug des Kompensationsvolumens für die deutschen Spediteure rund 600 Millionen Euro. Im Jahr 2008 wird der Fehlbetrag auf 1 Milliarde Euro anwachsen. "Der Bund hat immer betont, dass die Einnahmen aus der Lkw-Maut die von den mautpflichtigen Lastkraftwagen verursachten Wegekosten decken müssen. Konkret bedeutet dies auf der Grundlage der neuen Zahlen, dass der durchschnittliche Lkw-Mautsatz von derzeit 13,5 Cent pro Kilometer sofort um mindestens 2 Cent pro Kilometer angehoben werden muss", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Michael Gehrmann, am Mittwoch in Berlin.

Pikant aus Sicht des Schienenbündnisses: Trotz der dem Ministerium vorliegenden Studienerkenntnisse hat das Bundesverkehrsministerium im November einen Entwurf zur "Mauthöhenverordnung" vorgelegt, nach dem die durchschnittliche Lkw-Maut um mehr als einen Cent abgesenkt werden sollte. Dieser "Mauthöhenverordnungsentwurf", der auch eine stärkere Spreizung der Lkw-Maut nach Schadstoffklassen vorsah, sollte ein Teil des vom Bundeskabinett am 5. Dezember verabschiedeten "Klimapaketes" sein. Der Entwurf wurde kurz vor der Kabinettsentscheidung nach öffentlichen Protesten zurückgezogen. Die Allianz pro Schiene begrüßt die Absicht des Ministeriums, den Entwurf der Mauthöhenverordnung im Frühjahr 2008 in modifizierter Fassung erneut ins Kabinett einzubringen. Gehrmann, der auch Vorsitzender des ökologisch orientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist, stellte eine Resolution vor, die die Mitgliedsverbände der Schienenallianz am Mittwoch in Berlin verabschiedet haben. In der Resolution fordern die Mitgliedsverbände der Allianz pro Schiene neben der sofortigen Mauterhöhung um mindestens 2 Cent pro Fahrzeugkilometer eine jährlich mit den Wegekosten steigende Maut, eine Ausdehnung der Lkw-Autobahnmaut auf alle Straßenkategorien und auf Lkw unter 12 Tonnen Gesamtgewicht.

Railog-Ganzzug verbindet Nord- und Süddeutschland im Zehn-Stunden-Takt

(12.12.) FRANKFURT/Main - Die DB-Tochter Railog verbindet seit dem 10. Dezember Wirtschaftsregionen in Nord- und Süddeutschland noch schneller. Mit dem Nachtsprung-Zug FIT 2 (Forwarding Intermodal Train 2) reagiert der Spezialist für bahnaffine Logistik auf die Anforderungen von Industrie und Handel, die auf eine Zustellung ihrer Waren schon in den frühen Morgenstunden angewiesen sind. Mit dem intermodalen Ganzzugsystem FIT 2 hat Railog die Transitzeit vom nordwestdeutschen Dörpen sowie ab Bönen und Unna (Nähe Dortmund) in die Regionen Landshut, München, Regensburg und Nürnberg jetzt auf unter zehn Stunden gesenkt. Insgesamt 880 Zugläufe pro Jahr plant Railog auf dieser Relation. Die Systemerweiterung wurde gemeinsam mit DB Intermodal konzipiert, die auch für die Traktion verantwortlich ist. Nach der Abfertigung in der bayerischen Zielregion werden die Züge noch am selben Nachmittag für die Fahrt zurück in Richtung Norden bereitgestellt. Das FIT 2-Zugsystem besteht aus zwei Ganzzügen je Verkehrsrichtung mit bis zu 20 Containertragwagen und einer Maximallänge von 700 Metern.

Ergänzend zum Schienentransport mit dem FIT 2 bieten die Experten von Railog ihren Kunden einen Door-to-Door-Service: Die Güter werden an ihrem Ausgangsort per Lkw abgeholt, zum Abfahrtbahnhof transportiert, auf die Schienen überstellt und vom Zielbahnhof bis zur Laderampe des Empfängers gebracht. Für den Transport hält Railog so genannte 45-Fuß High Cube-Container bereit, die Stellplatz für insgesamt 33 Euro-Paletten bieten.

Bahnstrecke München - Lindau wird modernisiert

(12.12.) MÜNCHEN - Die Bahnstrecke München - Lindau soll ab 2008 elektrifiziert und für schnellere Neigetechnik-Züge ausgebaut werden. Das teilte die bayerische Wirtschaftsministerin Emilia Müller am Dienstag mit. Demnach finanzieren Bayern und die Schweiz je ein Viertel der Kosten vor. Der Bund wolle im ersten Halbjahr 2008 einen Bau- und Finanzierungsvertrag für das 205-Millionen-Euro-Projekt abschließen, sagte Müller. Bayern werde 55 Millionen, die Schweiz 50 Millionen Euro vorfinanzieren, weil eine schnelle Modernisierung der Strecke sonst nicht möglich sei. Der Ausbau bringe "auch den Güterfernverkehr in die Schweiz und nach Italien stärker auf die Schiene".

DB setzt Modernisierung des Netzes in Thüringen fort

(12.12.) LEIPZIG - Im kommenden Jahr wird die DB Netz AG ihre Bauaktivitäten unvermindert fortführen. Wichtige Teile des Bahnnetzes in Thüringen werden modernisiert. "Allein in Thüringen investiert die Bahn im Jahr 2008 rund 200 Millionen Euro in ihre Infrastruktur", erläutert Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Thüringen. Bis Ende kommenden Jahres wird die Modernisierung der Strecke Erfurt - Würzburg fortgesetzt und für den Einsatz von Neigezügen vorbereitet. Sie beinhaltet die Erneuerung von Bahnübergängen, Bahnhöfen sowie der Signal- und Sicherungstechnik. Die im Jahr 2001 begonnene Umgestaltung der Infrastruktur des Erfurter Hauptbahnhofes wird ebenfalls im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Seit Juni 2007 ist der Mittelteil des Erfurter Hauptbahnhofes mit den Bahnsteigen drei bis sieben fertig. Bis zur vollständigen Fertigstellung im Dezember 2008 müssen noch die Bahnsteige 8, 9 und 10 auf der Südseite erneuert sowie deren Zugang zum Empfangsgebäude geschaffen werden. Darüber hinaus wird in diesem Bereich das Hallendach geschlossen. Zwischen Saalfeld und Bamberg werden im Laufe des nächsten Jahres die Oberleitungen erneuert. Auf der Strecke Saalfeld - Weida - Gera erfolgen von Mai bis Oktober 2008 Bauarbeiten zur Erneuerung zweier Brücken in Unterwellenborn.

Bahn-Tarifkonflikt beherrschte Fernsehnachrichten im November

(12.12.) BERLIN - Der andauernde Tarifkonflikt zwischen Lokführer-Gewerkschaft GDL und Leitung der DB war im November das unangefochtene Spitzenthema in den vier Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie den beiden Nachrichtenmagazinen "Tagesthemen" und "heute-journal". Dies meldet der Informationsdienst polixea-portal.de. Danach entfielen insgesamt über viereinhalb Stunden (271 Minuten) Berichterstattung allein auf dieses Thema. Mit weitem Abstand dahinter folgen der Koalitionsstreit und die Halbzeitbilanz der Bundesregierung auf Platz 2 mit 89 Minuten sowie die Krise in Pakistan auf Platz 3 mit 84 Minuten.

Unterdessen haben die DB und die GDL am Montag über einen eigenständigen Tarifvertrag für Lokführer weiter verhandelt. Bis Samstag wollen die Tarifparteien die Frage klären, welche Punkte Bestandteile des Vertrags sein sollen. Die Fragen zu Lohnsteigerungen und Arbeitszeit sollen dann bis Ende Januar geklärt werden. Über den Stand der Verhandlungen vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Ein GDL-Sprecher sagte am Dienstag nur, die Tarifparteien kämen in dieser Woche noch einmal zusammen. Für Ende der Woche kündigte er eine Mitteilung an. Ihre Rechtsstreitigkeiten haben die DB und die GDL während der laufenden Verhandlungen auf Eis gelegt. Auch eine millionenschwere Schadenersatzklage der Bahn gegen die GDL ruhe in beiderseitigem Einvernehmen bis auf weiteres, bestätigten Sprecher beider Seiten am Dienstag auf Anfrage.

"Welt": SPD legt Bahnprivatisierung bis März auf Eis

(12.12.) BERLIN - Die Teilprivatisierung der Bahn bleibt nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" angeblich bis März ungeklärt. Nach einem internen Bericht von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) an die SPD-Spitze werde die Prüfung für den Börsengang noch lange dauern. Tiefensee solle dem Parteirat, dem höchsten Gremium zwischen Parteitagen, Anfang März erneut zu dem Thema berichten. Die SPD-Führung wolle die Wahlen in Niedersachsen, Hessen und Hamburg abwarten, schrieb das Blatt unter Berufung auf Mitglieder des Parteirats. Trotz dieses erneuten Aufschubs zeigte sich DB-Chef Hartmut Mehdorn am Dienstag zuversichtlich, Ende 2008 die Bahn-Teilprivatisierung durchführen zu können. "Das ist nach wie vor Ziel, das ist nach wie vor möglich und darauf arbeiten wir nach wie vor hin", sagte Mehdorn der Nachrichtenagentur "Dow Jones Newswires". "Wir sind sehr zuversichtlich, dass jetzt alle Sachen beieinander sind", sagte der Manager weiter. Es sei alles gesagt und begutachtet, jetzt müsse nur noch entschieden werden. "Wenn wir im März kommenden Jahres die Entscheidung kriegen, ist das gut."

Railport-Standort Darmstadt um Stahllagerplatz erweitert

(11.12.) MAINZ - Die Railion Deutschland, die Güterbahn der DB, und die Donges Stahlbau GmbH haben am Montag offiziell den neuen Stahl-Lagerplatz am Railport-Standort Darmstadt eröffnet. Auf einer Gesamtfläche von knapp 15.000 Quadratmetern hat Railion einen neuen 42-Tonnen-Portalkran inklusive einer 22 Meter Magnettraverse mit 25 Tonnen Tragkraft zum Umschlag von Stahlblechen und -profilen errichtet. In dem 3.600 Quadratmeter großen Stahllager werden die per Bahnwaggon angelieferten Stahlbleche und -profile entladen und eingelagert. Der 180 Meter lange Gleisanschluss innerhalb des Lagerbereiches ermöglicht, dass zehn Waggons gleichzeitig zur Entladung bereit gestellt werden können. Anschließend werden die jeweils benötigten Elemente per Lkw ins nahegelegene Werk der Donges Stahlbau GmbH gebracht.

Das innovative Konzept für schienenbasierte Logistiklösungen führt im Falle Donges zu einer erhöhten Materialverfügbarkeit bei gleichzeitig effizienteren Wareneingangsprozessen und deutlich geringeren Lkw-Transporten. Die multifunktional und branchenübergreifend ausgerichteten Railports dienen als Nahtstellen zwischen den Verkehrsträgern Straße und Schiene. Railion eröffnet damit Kunden ohne Gleisanschluss die Chance, Lkw-basierte Transportketten im Hauptlauf auf die Schiene bis zum jeweiligen Ziel-Railport zu verlagern und von dort aus die Zustellung per LKW durchführen zu lassen. Railion verfügt über Railport-Standorte in Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark sowie den Niederlanden. Ein weiterer Ausbau des Konzeptes ist europaweit geplant und wird sukzessive umgesetzt.

DB investiert 2008 in Berlin und Brandenburg über 345 Millionen Euro ins Gleisnetz

(11.12.) BERLIN - Die DB setzt auch in den kommenden Jahren die Modernisierung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort. Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2008 in Berlin/Brandenburg acht große Korridorprojekte geben: Dazu gehören unter anderem Berlin Ostkreuz, Berlin Grünauer Kreuz - Baumschulenweg, Berlin - Frankfurt (Oder) und der Bahnhof Falkenberg. Insgesamt investiert die DB in Berlin und Brandenburg im kommenden Jahr über 345 Millionen Euro ins Schienennetz. Die Fahrpläne werden wieder in die Fahrplan-Auskunftssysteme in den Reisezentren, im Internet und an den Fahrkartenautomaten eingestellt. Hinzu kommen weitere Informationsangebote, beispielsweise über das DB-Baumaskottchen "Max Maulwurf" mit Flyern, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen. Darin hat Max Maulwurf im Jahr 2007 mit mehr als 14 Millionen Auftritten die Bahnkunden durch die Bahnbaustellen begleitet. Gleichzeitig sind aktuelle Baustelleninfos über das Internet noch besser erreichbar und jetzt auch von unterwegs mit mobilen Geräten wie PDA oder Blackberry abrufbar.

Nachts weniger Güterverkehr auf SBB Stammlinie

(11.12.) BERN - Seit dem Fahrplanwechsel vom Sonntag verkehren nachts zwischen 23.30 und 6.00 Uhr außer Zubringerfahrten keine durchgehenden Güterzüge mehr auf der Stammlinie Bern - Olten via Burgdorf und Langenthal; bisher waren es durchschnittlich 40 Güterzüge. Zudem sollen neu auch zwischen 22.00 und 23.30 Uhr keine durchgehenden Güterzüge mehr über die Stammlinie via Burgdorf und Langenthal fahren. Voraussetzung für die Nachtruhe zwischen 22.00 und 23.30 Uhr ist allerdings: Güterzüge müssen auf der Neubaustrecke 100 km/h fahren können, damit der Fahrplan der Personenzüge nicht beeinträchtigt wird. Eine entsprechende Bewilligung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) ist in Erarbeitung. Bis dies soweit ist, wird ein Teil der Güterzüge weiterhin die Stammlinie benützen müssen. Allerdings sind es voraussichtlich noch höchstens acht Züge; bisher verkehrten durchschnittlich 16 Güterzüge zwischen 22.00 und 23.30 Uhr auf der Stammlinie.

Die SBB arbeiten zusammen mit dem BAV daran, so rasch als möglich alle durchgehenden Güterzüge über die Neubaustrecke zu führen. Dies wird aus heutiger Sicht im Frühjahr 2008 der Fall sein. Güterzüge werden danach nur noch aus folgenden Gründen über die Stammlinie verkehren: im Fall von Zubringerfahrten, bei Störungen, Unterhaltsarbeiten auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist oder wenn andere betriebliche Gründe dies erfordern.

Probleme bei S-Bahn-Linie nach Stade

(11.12.) HAMBURG - Der Verkehr auf der neuen S-Bahn-Verbindung von Hamburg nach Stade ist am Montagmorgen vorübergehend eingestellt worden. Wie "NDR 90,3" berichtete, wurde zwischen Neugraben und Stade ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet. Als Grund nannte Bahnsprecher Dirk Pohlmann technische Störungen. Am Montagmorgen habe die Umstellung der Stromversorgung von Gleich- auf Wechselstrom nicht richtig geklappt, daher sei es zu Verspätzungen gekommen. Zudem sei im Bahnhof Fischbek eine S-Bahn liegengeblieben. Probleme habe es auch an einem der Bahnübergänge gegeben.

" Tagesspiegel": DB und Lokführer verhandeln bereits ab Montag

(10.12.) BERLIN - Die DB und die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) wollen ab Montag wieder verhandeln. Das berichtet der "Tagesspiegel" (Montagausgabe) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bis zum 15. Dezember wollen die Tarifparteien die Frage klären, welche Punkte Bestandteile des eigenständigen Lokführer-Tarifvertrags sein sollen. Lohnsteigerungen und Arbeitszeit sollen dann bis Ende Januar geklärt werden. Bei der GDL ist die Erwartung dem Bericht zufolge trotz der grundsätzlichen Einigung zwischen Gewerkschaftschef Manfred Schell und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn gedämpft. "Da ist noch genügend Zündstoff drin", sagte ein Bezirksvorsitzender dem "Tagesspiegel".

Der Hauptvorstand hat Ende der Woche seine Marschrichtung für die Verhandlungen festgezurrt. Wichtig sei für die GDL offenbar, die neuen Regeln für möglichst viele Berufsgruppen durchzusetzen, um ihre Mitgliederbasis zu erweitern, schreibt der "Tagesspiegel". "Wir wollen, dass Arbeitszeit und Lohnsteigerung der Lokführer auf das übrige Zugbegleitpersonal rübergeklappt wird", hieß es. Hier sei eine Gleichbehandlung gefragt. Auch sollen die Regeln nicht nur für die Lokführer im engeren Sinn gelten, sondern "für alle, die eine Berechtigung zum Führen einer Lok besitzen". Also auch für das Personal, das vorwiegend im Bereich der Bahnhöfe arbeitet - Rangierlokführer oder Zugbereitsteller etwa. Auch offiziell lässt die GDL keine großen Erwartungen aufkommen. "Wir wollen zwar nicht sofort wieder streiken", sagte Gewerkschaftssprecherin Gerda Seibert. "Wenn wir aber bis Ende Januar nicht zu Potte kommen, können wir durchaus wieder zum Mittel des Arbeitskampfes greifen." Die Bahn wollte sich zu den Verhandlungen nicht äußern.

Fahrplanwechsel bei der Bahn ohne Probleme

(10.12.) BERLIN - Der Fahrplanwechsel bei der DB mit Änderungen für Millionen Reisende ist bislang ohne Probleme umgesetzt worden. Der Zugverkehr sei am Morgen planmäßig angelaufen, sagte ein Bahnsprecher. Mit dem Fahrplanwechsel am Wochenende baute die DB das Angebot an internationalen ICE-Verbindungen aus. So sind seit Sonntag Frankfurt am Main und Paris fünfmal täglich direkt mit dem ICE verbunden. Bislang gab es nur eine direkte ICE-Verbindung zwischen beiden Städten. Neu gestartet wurde zudem eine ICE-Linie zwischen Frankfurt und Wien. In jeder Richtung fahren täglich sechs Hochgeschwindigkeitszüge. Gleichzeitig wurden die Bahnpreise im Nah- und Fernverkehr im Schnitt um 2,9 Prozent angehoben.

Weitere Berichte zum Fahrplanwechsel

Märkische Regiobahn erfolgreich gestartet

(10.12.) BERLIN - Pünktlich auf die Minute um 10.40 Uhr fuhr am Sonntag der erste offizielle Zug der Märkischen Regiobahn. Mit an Bord, auf der Fahrt von Berlin (Wannsee) über Beelitz nach Jüterbog (MR 33), viele Prominente, Politiker, Journalisten und Bürger aus Berlin und Brandenburg. Das Interesse an den neuen Desiro-Zügen war groß. Die Kundenbetreuer, unterstützt vom Weihnachtsmann persönlich, hatten alle Hände voll zu tun und das nicht nur in den Zügen von Berlin (Wannsee) nach Jüterbog, sondern auch auf der Strecke von Brandenburg (a. d. Havel) nach Rathenow (MR 51). Veolia Verkehr hatte den gesamten Adventssonntag zu kostenlosen Schnupperfahrten, auf beiden Linien der Märkischen Regiobahn eingeladen. So drängten sich Hunderte von neugierigen Menschen in den Zügen.

Zum Start dankte Jan Bleis, Marktregionsleiter Nord-Ost von Veolia Verkehr, seinen Kollegen für Realisierung der Betriebsaufnahme in Rekordzeit. Von der Auftragserteilung bis zum Fahrtantritt der Märkischen Regiobahn vergingen nur rund zwei Monate. Wo gestern noch der Weihnachtsmann süße Überraschungen an Klein und Groß verteilte, werden ab heute extra geschulte Kundenbetreuer den kompletten Service übernehmen. Veolia Verkehr verspricht auf beiden Linien mehr Kundennähe. Die Betreuungsquote durch die Kundenbetreuer in den Zügen beträgt 100 Prozent.

DB setzt Modernisierung des Netzes in Sachsen fort

(10.12.) LEIPZIG - Im kommenden Jahr wird die DB Netz AG ihre Bauaktivitäten unvermindert fortführen und bundesweit im Schnitt jeden Tag an 600 Baustellen arbeiten. Dabei werden weiterhin schwerpunktmäßig der Oberbau, also Schienen, Schwellen und Schotter, auf den hoch belasteten Hauptstrecken und Bahnknoten erneuert. Auch in Sachsen werden wichtige Teile des Bahnnetzes modernisiert. Allein in Sachsen investiert die Bahn in Jahr 2008 rund 290 Millionen Euro in ihre Infrastruktur. Ende Dezember 2006 begannen die Bauarbeiten zwischen Bad Schandau und Dolni Žleb. In diesem Bereich werden unter anderem die Bahnhöfe Schöna und Bad Schandau noch bis Mitte 2008 umgebaut sowie zahlreiche Weichen ausgewechselt. Im Anschluss daran erfolgt der Umbau des Bahnhofs Pirna.

Im Knoten Dresden gehen die Bauarbeiten zur Erneuerung der Gleisanlagen und Brücken in Dresden-Neustadt und Dresden Friedrichstadt in vollem Umfang weiter. Im Bereich des Hauptbahnhofes Dresden, Südhalle wird bis März 2008 der Bahnsteig 1 fertig gestellt, bevor die bauliche Hülle der historischen Fassade zur Bayrischen Straße sowie der Gehweg entlang der Fassade im Jahr 2008 wieder hergerichtet wird. Für die zweite Baustufe des Knotens Leipzig und den Bau des City-Tunnels Leipzig werden bis 2010 rund 685 Millionen Euro in die Eisenbahninfrastruktur investiert. Umfangreiche Bauarbeiten erfolgen zur Errichtung des elektronischen Stellwerks Leipzig-Connewitz. Es soll im Dezember 2008 fertig gestellt sein. In Chemnitz ist die grundlegende Umgestaltung des Eisenbahnknotens in den nächsten Jahren vorgesehen.

S-Bahn-Verbindung von Hamburg über Buxtehude nach Stade feierlich eröffnet

(10.12.) HAMBURG - Am Samstag ist die neue S-Bahn-Verbindung von der Hamburger Innenstadt in den Landkreis Stade im Rahmen einer Premierenfahrt von Hamburg Dammtor nach Stade mit einem S-Bahn-Sonderzug eröffnet worden. Neben dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, Niedersachsens Ministerpräsidenten, Christian Wulff, und dem Präses der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Axel Gedaschko, waren über 100 Ehrengäste aus Wirtschaft und Verwaltung an Bord. Nach dem anschließenden Empfang im historischen Rathaus in Stade erfolgte ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Stade.

Mit der S-Bahnanbindung nach Stade wächst das heutige S-Bahn-Netz ab Hamburg-Neugraben um rund 32 Kilometer. Von Stade über Buxtehude nach Hamburg verkehrt die S-Bahn mindestens stündlich. Montag bis Freitag wird das Angebot während des Berufsverkehrs bis hin zum 20-Minuten-Takt verdichtet. Zwischen Buxtehude und Hamburg fahren die Züge in der morgendlichen Hauptverkehrszeit sogar alle 10 Minuten. Erstmals setzt die Deutsche Bahn AG Zweistrom-Fahrzeuge ein. Die Hamburger S-Bahn, deren Netz bislang in Neugraben im Süden der Stadt endet, bezieht ihre Antriebsenergie wie die Berliner S-Bahn statt aus einer Oberleitung aus einer seitlichen Stromschiene. Die umgebauten Triebzüge der Baureihe ET 474.3 sind neben den seitlichen Stromabnehmern zusätzlich mit einem Dachstromabnehmer ausgerüstet, so dass diese auf zwei unterschiedlichen Stromnetzen fahren können. Bis Neugraben fahren sie mit 1.200 Volt Gleichstrom; ab Neugraben bis Stade mit 15.000 Volt Wechselstrom.

Die Länder Niedersachsen und Hamburg investieren rund 162 Millionen Euro in das Verkehrsprojekt. So wurden Gleise, Oberleitung, Sicherungstechnik sowie die Bahnhöfe und Haltepunkte zwischen Neugraben und Stade entsprechend umgebaut. sowie acht Bahnstationen auf der Strecke modernisiert. Der Hamburger Stadtteil Fischbek erhält eine vollständig neue S-Bahn-Station. Alle S-Bahnstationen bis nach Stade sind barrierefrei zugänglich und mit Wetterschutzhäusern, Sitzgelegenheiten, Fahrkartenautomaten sowie modernen Wegeleit- und Informationssystemen ausgestattet. Die Arbeiten an der Strecke und die begleitenden Landschaftsbauarbeiten werden Anfang 2009 abgeschlossen sein.

DB ordnet ihre Marken neu

(08.12.) BERLIN - Die DB ordnet ihre Markenarchitektur neu. Ab Dezember werden die Produkte des Personenverkehrs offiziell mit "DB Bahn" gekennzeichnet. "DB Netze" ist die neue Marke für das Ressort Infrastruktur und Dienstleistungen. "DB Schenker" steht jetzt weltweit für Transport und Logistik der DB. Der neue Marktauftritt soll die auf Internationalisierung und Vernetzung ausgerichtete Konzernstrategie unterstützen und eine einfache, klare und einheitliche Außendarstellung sichern. Der Marktauftritt baut auf der erfolgreichen Positionierung der bisherigen Konzernmarken auf. "Mit den neuen Marken schaffen wir ein kraftvolles und einheitliches Erscheinungsbild, das von unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern verstanden wird", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Freitag. Mittelfristig werde durch den neuen Auftritt der Markenwert des Konzerns steigen. Die organisatorische Struktur des Unternehmens bleibt unverändert.

Die Konzernmarke ist zukünftig eine Kombination aus dem bekannten DB-Symbol und dem Schriftzusatz "Mobility, Networks, Logistics". Ein eigenständiger Marktauftritt stärkt die Bedeutung der jeweiligen Ressorts. Im Personenverkehr steht die Strategie einer integrierten Mobilitätskette im Vordergrund: Fern-, Regional- und Stadtverkehr sowie Carsharing und Call a Bike treten deshalb ab sofort unter der Marke "DB Bahn" auf. Die Ressortmarke "DB Netze" steht für das Zusammenspiel von Infrastruktur und Dienstleistungen zur Bereitstellung nachhaltiger Verkehrssysteme. Dieses Ressort entwickelt und betreibt ein flächendeckendes Angebot von Verkehrs-, Energie-, Daten- und Servicenetzen. Schenker und Railion operieren als "DB Schenker". Diese Marke verknüpft die Kompetenz eines weltweit erfolgreichen Dienstleisters für integrierte Logistik mit dem Erfolg des größten europäischen Schienengüterverkehrsanbieters.

Intermodal wird künftig unter der Bildmarke "DB" mit der zusätzlichen Kennzeichnung "Intermodal" am Markt auftreten. Dadurch soll weiterhin die Neutralität im Kombinierten Verkehr gegenüber Operateuren, Spediteuren und Reedereien sichergestellt werden. Diejenigen Teile des Wagenladungsverkehrs, die ebenfalls vor allem für Kunden aus Speditionen arbeiten, treten auch unter der Bildmarke "DB" auf.

Erstmals TGV nach München

(08.12.) MÜNCHEN - Mit einer Premierenfahrt von Paris nach München ist am Freitag die Aufnahme der neuen TGV-Verbindung in die bayerische Landeshauptstadt gefeiert worden. Ab Sonntag verkehrt täglich ein TGV zwischen München und Paris. Er fährt diese Strecke in 6:14 Stunden und ist rund zwei Stunden schneller als die früheren Eurocity-Verbindungen. Gleichzeitig wird die Anzahl der Direktverbindungen mit dem TGV zwischen Stuttgart und Paris von drei auf vier erhöht. Fünf ICE täglich verbinden ab dem 9. Dezember Frankfurt am Main und Paris. Die Fahrzeit zwischen verkürzt sich noch einmal um rund 15 Minuten auf 3:48 Stunden.

"Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr ist eine Erfolgsgeschichte für die Bahn. In den ersten sechs Monaten nutzten mehr als 500.000 Fahrgäste die ICE- und TGV-Züge", sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn AG. "Die wichtigsten Gründe für diesen Erfolg sind die Reisezeit und der Komfort. Heute ist die Bahn zwischen Paris, Frankfurt und Stuttgart das attraktivste Verkehrsmittel. Unser Ziel steht fest: Bis 2012 wollen wir die Anzahl der Reisenden im internationalen Verkehr auf beiden Relationen auf mehr als 1,5 Millionen steigern."

Weitere Informationen zum Fahrplanwechsel

DB nimmt Güterzugstrecke wieder in Betrieb

(08.12.) DÜSSELDORF - Vermehrt sind in der letzten Zeit auf der Güterzugstrecke von Viersen nach Rheydt unerlaubte Gleisüberschreitungen und spielende Kinder an oder auf der Bahnanlage in Mönchengladbach aufgefallen. Die Strecke verläuft hier durch die Stadtbezirke Rheindahlen, Rheydt-West und Stadtmitte.Im Moment wird die Strecke nicht planmäßig befahren. Mit der Inbetriebnahme der 2. Baustufe des elektronischen Stellwerkes Grevenbroich ist sie jedoch wieder in das Fahrplankonzept integriert und für den planmäßigen Betrieb ertüchtigt worden. Das dient zur Entlastung des Personenverkehrs auf der eng befahrenen Trasse von Rheydt nach Viersen über Mönchengladbach. Ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag fahren demnach wieder regelmäßig Güterzüge auf der Strecke, so dass ein fahrlässiges Verhalten schwere Folgen haben kann. Die Bahn weist vorsorglich darauf hin, dass das Betreten von Bahn- bzw. Gleisanlagen verboten ist. Bahnanlagen dürfen - außer von Mitarbeitern des Unternehmens oder anderen autorisierten Personen – nur betreten werden, wenn es dem allgemeinen Verkehrsgebrauch dient.

Eisenbahn-Erlebniswelt im DB Museum eröffnet

(08.12.) BERLIN - Zum 172. Geburtstag der Eisenbahn in Deutschland am 7. Dezember gab es für die jungen Besucher des DB Museums in diesem Jahr ein besonderes Geschenk: In der ersten Etage des Nürnberger Hauses wurde der Ausstellungsbereich "Eisenbahn-Erlebniswelt" nach einer kompletten Überarbeitung neu eröffnet. In dem 1.000 Quadratmeter großen Spielbereich können Mädchen und Jungen Geschichte und Betrieb der Eisenbahn erkunden. Gleise, Tunnel und Signale spielen eine wichtige Rolle. Vieles kann angefasst und ausprobiert werden.

Nachwuchslokführer kommen im Fahrsimulator auf ihre Kosten oder können sich als Heizer im Führerstand einer alten Dampflok beweisen. Auf einer Bobbytrain-Strecke erfahren die jungen Besucher, wie Zusammenstöße auf der Schiene verhindert werden. Im dunklen Tunnel gibt es Gegenstände zu entdecken, die früher typisch für die Eisenbahn waren. An einer Computerstation kann sich jeder zum Logistikspezialisten ausbilden lassen und Transporte quer durch die Welt organisieren. Zusätzlich lädt ein Spielzimmer für die ganze Familie zum Verweilen ein. Mit dabei ist eine große Holzeisenbahnlandschaft der Firma Brio und zahlreiche Quizspiele der Reihe "Was ist was?" aus dem Tessloff-Verlag.

Das DB Museum in der Nürnberger Lessingstraße 6 ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Kinder kostet 2 Euro, Erwachsene zahlen 4 Euro. Rechtzeitig zum Geburtstag der Eisenbahn ist auch der legendäre "Adler"-Zug von seiner Sanierung zurückgekehrt und kann in der Fahrzeughalle besichtigt werden.

Tchibo verkauft wieder Bahntickets für 29 Euro

(07.12.) BERLIN - Mit dem ICE quer durchs Land - ab dem 14. Dezember bietet Tchibo in einer exklusiven Zusammenarbeit mit der DB 500.000 Fahrscheinhefte mit jeweils zwei einfachen Fahrten je 29 Euro für zusammen 58 Euro an. Enthalten ist außerdem ein Fünf-Euro-Gutschein, der beim Kauf einer BahnCard eingelöst werden kann. Der Kunde kann vom 1. Januar bis zum 31. März an allen Tagen - außer freitags - völlig flexibel und spontan reisen. Er trägt seinen Namen und die Strecke ein und notiert gegebenenfalls, wie viele eigene Kinder oder Enkel kostenlos mitfahren sollen. "Mit dem Tchibo-Ticket wollen wir vor allem Familien für die Bahn gewinnen. Denn wir sind preiswerter und komfortabler als das Auto", so Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Prof. Klaus Peter Nebel, Konzernsprecher Tchibo ergänzte: "Mit dem Kaufen wird man sich beeilen müssen, sonst ist der Zug abgefahren."

Die Tickets gelten für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands in der 2. Klasse. Sie werden vom 14. bis 20. Dezember in allen 1.000 Tchibo-Filialen und unter www.tchibo.de verkauft, solange der Vorrat reicht. Besitzer einer PrivatCard von Tchibo können sie bereits ab dem 7. Dezember erwerben. Eine Person kann maximal fünf Fahrscheinhefte kaufen. Fahrtunterbrechungen sind erlaubt, so dass die Reise nach einer Kaffeepause fortgesetzt werden kann. Ein Heft ist ein ideales Weihnachtsgeschenk, denn der Käufer kann es beliebig verschenken, da der Name noch kurz vor der Fahrt eingetragen werden kann.

Railion startet Güterverkehr auf Betuwe-Route

(07.12.) ROTTERDAM - Am 9. Dezember startet die DB-Güterverkehrstochter Railion den ersten Güterzug auf der Betuwe-Route von Rotterdam ins Hinterland. Dieser Zug ist mit Chemieprodukten und anderen Waren in Containern beladen und wird von einem deutschen Lokomotivführer nach Oberhausen gefahren. Die Betuwe-Route, benannt nach einer niederländischen Region, verbindet als reine Güterverkehrsstrecke den größten Hafen Europas, Rotterdam, über Emmerich mit den deutschen und europäischen Wirtschaftsmetropolen. Die Strecke war im niederländischen Abschnitt im Juni dieses Jahres fertig gestellt worden. In den zurückliegenden Monaten hat Railion die ersten von insgesamt 26 Mehrstromlokomotiven der Baureihe 189 mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) ausgestattet.

"Ab Sonntag machen wir diesen wichtigen Korridor des europäischen Seehafenhinterlandverkehrs leistungsfähig und bieten unseren Kunden eine deutlich verbesserte Qualität“, sagte Dr. Klaus Kremper, Vorstandsvorsitzender der Railion Deutschland AG. „Auf dieser neuen Schnellstrecke für Güterzüge können wir jetzt fast nonstop fahren und die Fahrzeit zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet von 4,5 Stunden auf unter drei Stunden verkürzen. Der erste Zug markiert für uns den Beginn einer neuen Ära im Güterverkehr - als umweltfreundliches und wettbewerbsfähiges Rückgrat der wachsenden europäischen Wirtschaft." Ab dem 9. Dezember werden etwa zehn Güterzüge pro Tag fahren. Ihre Zahl soll im Laufe der nächsten Monate schrittweise erhöht werden. Auf der Betuwe-Linie werden Massengüter wie Kohle, Erze, Öl und Chemieprodukte sowie Container aus dem Hafen Rotterdam transportiert. Im Rahmen der Internationalisierung werden deutsche wie auch niederländische Lokführer grenzüberschreitend eingesetzt.

Zur Bedienung der Route rüstet Railion weitere 22 Lokomotiven der Baureihe 6400 um. Der Auftrag hat insgesamt einen Umfang von rund 30 Millionen Euro. Es ist geplant, künftig rund 60 Prozent des niederländisch-deutschen Schienengüterverkehrs über die Betuwe-Linie zu führen und bis 2010 den Anteil der über die Schiene transportierten Güter aus dem Hafen Rotterdam zu verdoppeln. Rund 50 Millionen Tonnen Güter sollen perspektivisch von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

"FTD": DB plant Zukauf in England

(07.12.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der "Financial Times Deutschland" das britische Eisenbahnunternehmen Chiltern Railways übernehmen. Damit würde die Deutsche Bahn (DB) erstmals außerhalb von Deutschland im großen Stil in den Schienenpersonenverkehr einsteigen. Der geplante Kauf von Chiltern Railways habe für die im Bundesbesitz befindliche DB eine große strategische Bedeutung, heißt es in dem Zeitungsbericht. Chiltern Railways betreibt vier Strecken, darunter die stark frequentierten Verbindungen zwischen London und Birmingham sowie London und Aylesbury. Die Deutsche Bahn wollte gegenüber der Zeitung keinen Kommentar abgeben.

Schlichtungsstelle Mobilität für weitere zwei Jahre gesichert

(07.12.) BERLIN - Die Schlichtungsstelle Mobilität beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) wird für weitere zwei Jahre vom Bundesverbraucherministerium gefördert. Das teilte der VCD am Donnerstag mit. "Wir freuen uns sehr, dass die engagierte und erfolgreiche Arbeit der Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD fortgesetzt werden kann", erklärt VCD-Bundesvorsitzender Michael Gehrmann zu der Entscheidung des Ministeriums und ergänzt: "Damit sind wir gut aufgestellt, wenn im kommenden Jahr die Weichen für außergerichtliche Schlichtung im Öffentlichen Verkehr neu gestellt werden. Wir hoffen sehr, dass dieses günstige und effektive Verfahren zur Streitbeilegung künftig auch im Gesetz über Fahrgastrechte festgeschrieben wird." Die Anlässe zur Kontaktaufnahme mit der Schlichtungsstelle Mobilität sind laut VCD vielfältig: Im Schienenverkehr sind Verspätungen, Fahrpreisnacherhebungen und Probleme mit der BahnCard die häufigsten Gründe für Beschwerden. Im Flugverkehr sind es Annullierungen, Verspätungen und Unregelmäßigkeiten beim Gepäcktransport. Seit Gründung der Schlichtungsstelle Mobilität im Dezember 2004 sind dort über 7300 Anfragen eingegangen. Davon konnten bisher rund 6900 abschließend bearbeitet werden, in knapp 1700 Fällen wurde dabei ein Schlichtungsverfahren durchgeführt.

"Der Erfolg unserer Arbeit hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Verkehrsunternehmen mit uns kooperieren", erklärt die juristische Leiterin der Schlichtungsstelle Mobilität Birgit Zandke-Schaffhäuser. "Deshalb sind wir sehr froh, dass wir inzwischen über 100 Unternehmen vom Nutzen außergerichtlicher Schlichtung überzeugen und zu einer dauerhaften Zusammenarbeit bewegen konnten. Denn nicht nur die Kunden profitieren von unserer Arbeit, indem sie angemessene Entschädigungen erhalten. Auch Unternehmen gewinnen, indem sie ihr Image aufbessern und Kunden halten können." So nutze beispielsweise die DB das Vermittlungsangebot der Schlichtungsstelle Mobilität von Anfang an, um Streitigkeiten beizulegen und Vertrauensverluste enttäuschter Kunden wettzumachen. Dagegen lehnen wichtige Fluggesellschaften wie Lufthansa, Air Berlin, Germanwings, Ryanair und easyJet eine Zusammenarbeit noch immer ab.

DB investiert 2008 in Hessen über 400 Millionen Euro ins Schienennetz

(07.12.) FRANKFURT/Main - Die DB setzt auch in den kommenden Jahren die Modernisierung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort. Dazu wird sie wie schon in der Vergangenheit auch im kommenden Jahr zahlreiche Baumaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung ihres Netzes durchführen. 2007 hat die Bahn mit "ProNetz" ein Programm zur systematischen Modernisierung des gesamten Schienennetzes gestartet. Bereits in diesem Jahr wurden von März bis Oktober mehr als 130 Einzelbaumaßnahmen in bundesweit 28 so genannten Korridoren gebündelt, um Auswirkungen für Reisende und Eisenbahnverkehrsunternehmen so gering wie möglich zu halten. In Hessen konzentrierten sich die Arbeiten auf die Korridore Fulda - Frankfurt und Fulda - Bebra, wo zahlreiche Gleise- und Weichenerneuerungen durchgeführt wurden, die zum Teil auf weiteren Abschnitten auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2008 in Hessen acht große Korridorprojekte geben: Auf der Strecke von Mainz nach Frankfurt wird durch die Modernisierung der Alten Mainzer Tunnel und die Erneuerung der Vorlandbrücke die Streckenkapazität verringert, so dass die RegionalExpress-Züge von Saarbrücken nach Frankfurt über Mainz-Kostheim umgeleitet werden müssen. Zwischen Fulda und Frankfurt führen Weichenerneuerungen in Neuhof und Frankfurt-Süd sowie der Anschluss des Neuen Schlüchterner Tunnels an einzelnen Wochenenden zur Verlegung von ICE-Halten vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Frankfurt West und Frankfurt Süd. Ohne größere Auswirkungen auf den Personenverkehr sollen Baumaßnahmen an den Schnellfahrstrecken Kassel - Fulda und Köln - Frankfurt sowie auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim bleiben. Vom 7. bis 9. Juni wird das neue Elektronische Stellwerk Frankfurt (M) Stadion in Betrieb genommen. In dieser Zeit können keine Züge über den mit 570 Zügen täglich meist befahrenen Bahnknoten Deutschlands verkehren. In diesem Zeitraum werden Zughalte vom Hauptbahnhof nach Süd, West und Höchst verlegt.

Die Fahrpläne werden wieder in die Fahrplan-Auskunftssysteme in den Reisezentren, im Internet und an den Fahrkartenautomaten eingestellt. Hinzu kommen weitere Informationsangebote, beispielsweise über das DB-Baumaskottchen "Max Maulwurf" mit Flyern, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen. Darin hat Max Maulwurf im Jahr 2007 mit mehr als 14 Millionen Auftritten die Bahnkunden durch die Bahnbaustellen begleitet. Gleichzeitig sind aktuelle Baustelleninfos über das Internet noch besser erreichbar und jetzt auch von unterwegs mit mobilen Geräten wie PDA oder Blackberry abrufbar.

"LVZ": Bahn-Prozesse kosten GDL 200 000 Euro

(07.12.) LEIPZIG - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) muss nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" (Freitagausgabe) wegen der Gerichtsprozesse gegen die DB offenbar hohe Kosten tragen. Demnach belaufen sich allein die Zahlungen für die Arbeitsrechtsverfahren im Zusammenhang mit dem Bahnstreik auf rund 200 000 Euro. Darin enthalten seien Gerichtskosten und Anwaltshonorare. Die Gesamtausgaben für den Arbeitskampf summierten sich auf einen Betrag "irgendwo zwischen einer halben und einer Million Euro", schreibt das Blatt unter Berufung auf Branchenkreise.

DB verbucht weiterhin Zuwächse

(06.12.) BERLIN - Die DB hat auch in den ersten drei Quartalen dieses Jahres den wirtschaftlichen Aufwärtstrend fortgesetzt. Darüber informierte heute in Berlin der DB-Vorstand den Aufsichtsrat bei einer turnusmäßigen Sitzung. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent bzw. 1,2 Milliarden auf 23,1 Milliarden Euro gestiegen. Nach den guten Ergebnissen im Vorjahr konnte der Personenverkehr seinen Umsatz um weitere 2 Prozent bzw. 171 Millionen Euro auf 8,8 Milliarden Euro steigern. Dämpfend wirkten allerdings die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. noch deutlicher dürfte dieser Effekt im noch nicht berücksichtigten 4. Quartal ausfallen. Ein deutliches Umsatzplus in Höhe von 7 Prozent bzw. 864 Millionen auf 13,1 Milliarden Euro verbuchte das Ressort Transport und Logistik. Das dritte Unternehmensressort, Infrastruktur und Dienstleistungen, legte um 12,6 Prozent bzw. 126 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro Außenumsatz zu. Die Verkehrsleistung der DB-Transportunternehmen stieg um 2,4 Prozent bzw. 3,1 Milliarden auf 131 Milliarden Personentonnenkilometer.

Der Aufsichtsrat nahm ferner die Unternehmens-Planung bis 2012 der DB AG zur Kenntnis und beschloss das Budget für 2008, in dem die DB AG die Kapitalmarktfähigkeit erreiche. Die Finanzierung des weiteren Wachstums des DB-Konzerns brauche eine erfolgreiche Zuführung privaten Kapitals, auf die sich die DB AG weiter vorbereite. Der DB-Vorstand stellte außerdem klar, dass sich entgegen eines Zeitungsberichts von dieser Woche die Inbetriebnahme der Neubaustrecken VDE 8.1 Nürnberg - Erfurt und VDE 8.2 Erfurt - Leipzig/Halle nicht auf 2041 verschieben wird. Es bleibe bei den bisher geplanten Terminen der Inbetriebnahme im Jahr 2017 und 2015.

GDL warnt DB: Streiks vor Ende Januar möglich

(06.12.) MÜNCHEN - Nur einen Tag nach der Einigung zwischen GDL und DB auf einen eigenständigen Tarifvertrag hat die Lokführergewerkschaft bereits wieder mit neuen Streiks noch vor Ende Januar gedroht. Eine GDL-Sprecherin sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe), falls die Bahn keine ernsthaften Verhandlungen führe und man "keinen Schritt" vorankomme, seien die Tarifverhandlungen gescheitert. "Dann wird es Streiks geben, und dies vor dem 31. Januar", zitierte die Zeitung die Sprecherin. Am Dienstag hatte die GDL noch geäußert, dass es bis Ende Januar, also bis zum geplanten Abschluss der Verhandlungen über einen eigenständigen Tarifvertrag, keine Arbeitskämpfe geben werde.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte am Mittwoch, es sei noch nicht hundertprozentig sicher, dass die Verhandlungen erfolgreich sein werden. Tiefensee begrüßte zwar, dass bis Ende Januar verhandelt werden soll und somit auch über Weihnachten nicht mit neuen Streiks gerechnet werden müsse. Allerdings machte er gleichzeitig deutlich, dass "noch viel Arbeit zu leisten" sei, um wirklich zu einem guten Tarifabschluss zu kommen. Die Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft der beiden Gewerkschaften Transnet und GDBA, Alexander Kirchner und Heinz Fuhrmann, halten eine "gesunde Skepsis" für angebracht, da die konkrete Ausgestaltung der Tarifverhandlungen noch ausstehe. Schließlich habe das Zusammenspiel aller Beteiligten schon im Sommer nicht funktioniert, gaben sie zu bedenken. Tatsächlich gibt es noch viele offene Fragen. So muss geklärt werden, wie "eigenständig" ein Tarifvertrag für die Lokführer innerhalb dieses Systems sein darf oder sein kann. So sind sich beide Seiten offenbar nach wie vor nicht über das Kernproblem einig, ob die GDL künftig einen Tarifabschluss vornehmen kann, der über dem der Gewerkschaften Transnet und GDBA liegt. Unklar sind auch die Inhalte des gemeinsamen Basistarifvertrags. Transnet-Chef Norbert Hansen sieht als Sollbruchstelle vor allem die betriebliche Altersvorsorge, die er unbedingt in einem für alle Mitarbeiter gültigen Basistarifvertrag geregelt haben will, wie er im Deutschlandfunk sagte. So bergen die bevorstehenden Verhandlungen bereits erhebliches Konfliktpotenzial, bevor die eigentlich entscheidende Frage nach höheren Gehältern überhaupt erst angegangen werden kann.

Nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe) hat der Arbeitskampf mit der GDL die DB bislang 150 Millionen Euro gekostet. Die Zeitung zitierte ein Mitglied des Aufsichtsrates mit den Worten: "Dass uns der Arbeitskampf teuer zu stehen kommt, war klar. Aber dieses Ausmaß hat uns schließlich doch überrascht." Vor allem der Güter- und der Fernverkehr hätten aufgrund der Streiks und Streikdrohungen Einbußen hinnehmen müssen. Zwei Drittel der Ausfälle wären Ergebnis direkter Streikkosten. "Trotz der schmerzlichen Ausfälle gehen wir für dieses Jahr von einer Gewinnsteigerung um 400 Millionen Euro aus", sagte das Aufsichtsratsmitglied weiter.

Bahn baut auch 2008 kräftig in NRW

(06.12.) DÜSSELDORF - Auch 2008 wird die Bahn wieder im Rahmen ihres bundesweiten Zukunftsprogramms "ProNetz" umfangreiche Bauarbeiten an ihrer Infrastruktur durchführen. In insgesamt 15 Korridoren werden die wichtigsten Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen gebündelt: Hier haben die Fachleute der DB Netz AG in den vergangenen Monaten die Fahrpläne entsprechend geändert sowie die Kundeninformation vorbereitet. Zudem werden landes- und bundesweit an Ostern wichtige Baustellen durchgeführt. Politik, Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die Zweckverbände werden in den kommenden Tagen informiert. Wann immer möglich, wird "unter dem rollenden Rad" gebaut, auf Vollsperrungen kann aber auch nicht verzichtet werden. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören beispielsweise die Gleiserneuerungen zwischen Dortmund und Lünen mit Umleitungen im Fernverkehr; nach heutigen Planungen müssen Kunden des Nahverkehrs hier für ca. sechs Wochen auf Busse umsteigen. Um die Auswirkungen auf Pendler möglichst gering zu halten, wurden die Bauarbeiten deshalb in die Ferienzeit gelegt. Auf der Strecke Dortmund - Hamm -Bielefeld führen Weichen- und Gleis­erneuerungen an einigen Wochenenden ebenfalls zu Umleitungen und Fahrzeitverlängerungen.

Sowohl in Oster-, Sommer- und Herbstferien erfolgen umfangreiche Arbeiten auf der Siegstrecke zwischen Au und Siegen - nach heutigem Planungsstand muss hier mit Sperrungen und Ersatzverkehren gerechnet werden. Die genauen Baudaten können erst in den kommenden Wochen erarbeitet werden. Der Konzernbevollmächtigte für NRW, Reiner Latsch, bat auf der heutigen Pressekonferenz die Kunden um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen: "Wir machen die Infrastruktur fit für den stark wachsenden Verkehr auf der Schiene. Für die Fahrgäste der Bahn bedeuten die Bauarbeiten teilweise Fahrplanänderungen, Umleitungen, Schienenersatzverkehr mit Bussen und Fahrzeitverlängerungen. Daher werden wir sie im Vorfeld umfangreich informieren, damit sie die Möglichkeit haben, sich rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr einzustellen."

Neben den Korridormaßnahmen werden weitere Baumaßnahmen in NRW die Netzqualität steigern. Dazu gehören Arbeiten an Elektronischen Stellwerken (ESTW) bspw. in Bochum, Duisburg, Wuppertal und Solingen, die Sanierung des alten Buschtunnels auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln - Aachen - Brüssel - Paris und weitere Ausbaumaßnahmen im Kölner Knoten. Außerdem laufen die weiteren Planungen zur Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen und die Vorplanungen für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) mit Hochdruck weiter. Sympathieträger für die Baustellenkommunikation ist wieder die Figur Max Maulwurf, die für die Baumaßnahmen um Verständnis wirbt. Wie im vergangenen Jahr stehen auch diesmal Plakate und Handzettel für die Information zur Verfügung. Darüber hinaus kann man sich unter der Telefonhotline 01805 - 194 195 oder im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten informieren. Zudem wird die Bahn mit Faltblättern, Anzeigen und Plakaten und über die Medien auf das aktuelle Baugeschehen hinweisen.

Zwei Verbindungen der RB 95 Sieg-Dill-Bahn vorübergehend als lokbespannt unterwegs

(06.12.) DÜSSELDORF . Ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember verkehren als Ersatz für einen bei einem Rangierunfall beschädigten Dieseltriebwagen VT 648 vorübergehend in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwei Zugangebote der RB 95 Sieg-Dill-Bahn als lokbespannte Wagenzüge. Betroffen sind die Verbindungen RB 39504 zwischen Siegen, Abfahrt 5.54 und Au (Sieg), Ankunft 6.38 Uhr sowie RB 39547 zwischen Au (Sieg), Abfahrt 6.50 Uhr und Siegen, Ankunft 7.36 Uhr. Mit dieser vorübergehenden Umstellung bleibt das Platzangebot für die Schüler und Berufspendler erhalten. Ausschließlich in diesen beiden Zügen der Linie RB 95 wird der Fahrausweisverkauf durch Zugbegleiter sichergestellt. Die Reparatur des beschädigten Triebwagens wird voraussichtlich einige Wochen benötigen.

DB unterstützt Hilfsaktion für Bangladesch

(06.12.) FRANKFURT/Main - Die DB unterstützt mit ihren Tochtergesellschaften Railion, Intermodal und Schenker die Aktion der Organisation "Luftfahrt ohne Grenzen e.V." zur Hilfe für die Opfer des Zyklons Sidr in Bangladesch. Beladen mit sieben 40-Fuß-Containern verließ heute ein Zug von Railion, der Güterbahn der Deutschen Bahn AG, das DUSS-Container-Güterterminal in Frankfurt am Main Richtung Hamburg. Inhalt der Container: rund 150 Tonnen Baby- und Kindernahrungsmittel. Von Frankfurt transportiert Railion gemeinsam mit Intermodal, den Spezialisten für den Kombinierten Verkehr, über Nacht die Container auf dem Schienenweg nach Hamburg. Den Weitertransport per Seefracht nach Bangladesch übernimmt ab Hamburg die Schenker Deutschland AG. Mit der "MS NYK LIBRA" werden die Container den Hafen von Bangladesch Anfang Januar erreichen.

Durchbruch im Tarifstreit zwischen DB und GDL

(05.12.) BERLIN - Die DB und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich am Dienstag nach 16-stündigen Verhandlungen auf Eckpunkte zur Schaffung eines eigenständigen Tarifvertrages für Lokführer geeinigt. Wichtig für die DB: Die GDL akzeptiert, dass sich der Tarifvertrag widerspruchsfrei in einen so genannten Basis-Tarifvertrag, der für alle Bahnbeschäftigten gilt, eingliedern lässt. DB und GDL wollen jetzt unverzüglich Tarifverhandlungen über Zeit und Geld beginnen und im Januar 2008 zum Abschluss bringen. Bis Ende Januar sind damit Streiks ausgeschlossen.

In den nächsten zehn Tagen wird über die Zuordnung der Tarifthemen zu Manteltarifbestimmungen (80-Prozent-Block) gesprochen. Auf dieser Grundlage wird die Überarbeitung dieser Regelungen erfolgen, die bis zum 15. Dezember 2008 abgeschlossen sein soll. Darüber hinaus erfolgt nach Möglichkeit noch im Dezember 2007 eine Abschlagszahlung in Höhe von 800 Euro auf den ab 1. Juli dieses Jahres beginnenden, noch abzuschließenden Tarifvertrag.

3,5 Milliarden Euro in bestehendes Bahnnetz investiert

(05.12.) BERLIN - In diesem Jahr hat die DB Netz AG nach eigenen Angaben so viele Baumaßnahmen durchgeführt wie nie zuvor. Die Arbeiten wurden den Angaben zufolge in 28 Korridoren gebündelt und konzentrierten sich auf die Erneuerung von Schienen, Schwellen und Schotter. Insbesondere auf den Hauptstrecken und in den Bahnknoten wurden binnen acht Monaten rund 1.800 Weichen und 3,9 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie etwa 4.400 Kilometer Schienen und über 3,3 Millionen Schwellen erneuert. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 3,5 Milliarden Euro in das bestehende Netz investiert. Wie bereits in 2006 wird die DB Netz AG die zur Verfügung stehenden Bundesmittel für Infrastrukturinvestitionen für das Jahr 2007 komplett abrufen. Zudem zeichnet sich ab, dass die DB Netz AG in diesem Jahr erstmals ein positives Ergebnis erzielen wird.

Im Frühjahr diesen Jahres hatte die DB das Zukunftsprogramm ProNetz gestartet. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems Schiene zu erhöhen. Dazu wird nach Angaben der DB etwa die präventive Instandhaltung verstärkt und die Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen enger verzahnt. "ProNetz zeigt bereits erste Erfolge", stellte Volker Kefer, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, am Dienstag fest. "Trotz des hohen Bauvolumens liegt die Pünktlichkeit im Personenverkehr auf dem Vorjahresniveau von über 90 Prozent." Die Anzahl der Langsamfahrstellen habe bereits um ein Drittel gesenkt und die daraus resultierenden Verspätungen sogar halbiert werden können. Dank verbesserter Planungs- und Bauprozesse seien alle Korridorbaumaßnahmen nach Plan verlaufen. Mit den Bauarbeiten verbundene Kundenbeschwerden seien im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken.

Auch im Jahr 2008 setzt sich das intensive Baugeschehen fort. Die Anzahl der Baukorridore, in denen diese Baumaßnahmen gebündelt werden, wird allerdings aufgrund der positiven Erfahrungen auf 63 ausgeweitet. Im Schnitt wird jeden Tag an rund 600 Baustellen gearbeitet. Weiterhin stehen die Erneuerung des Oberbaus auf den hoch belasteten Hauptstrecken und Eisenbahnknoten sowie Präventionsmaßnahmen im Vordergrund.

DB verkauft 490 weitere Bahnhofsgebäude

(05.12.) BERLIN - Die DB Station&Service AG hat jetzt den Verkauf von weiteren 490 Empfangsgebäuden an ein Bieterkonsortium beschlossen. Es besteht aus dem Unternehmen Patron Capital Ltd., London, und dem Hamburger Immobilienentwickler Procom Invest GmbH & Co. KG. Die betroffenen Empfangsgebäude wurden zuerst den Kommunen zum Kauf angeboten. Für die Durchführung des Schienenpersonenverkehrs seien diese Empfangsgebäude nicht mehr notwendig, teilte die DB am Dienstag mit. Der Verkauf erfolge daher unabhängig vom Betrieb der Verkehrsstationen. Die Verkehrsstationen, die Bahnsteiganlangen und die Zugänge zu den Gleisen, bleiben im Besitz der DB. Der Zugverkehr wird somit ungehindert weiter durchgeführt. Wie die DB weiter mitteilte, sei bei der Auswahl der Investoren neben der finanziellen Leistungsfähigkeit besonderer Wert auf die konzeptionelle Ausrichtung sowie die strukturelle und personelle Qualität des Investors gelegt worden. Dieser habe sich bereit erklärt, innerhalb der nächsten fünf Jahre 15 Millionen Euro in die entsprechenden Gebäude zu investieren.

Im Jahr 2001 erwarb die inzwischen insolvente Firma First Rail Property eine erste Tranche von 500 Empfangsgebäuden. Diese Tranche übernahm das Bieterkonsortium aus Patron Capital Ltd. und Procom Invest GmbH & Co.KG von einem Insolvenzverwalter. Mit dem jetzigen Verkauf von 490 Gebäuden übernimmt das Konsortium damit auch den zweiten Teil der insgesamt rund 1000 Gebäude. Auch hier wurden alle zum Verkauf anstehenden Objekte zuerst den Kommunen zum Kauf angeboten. In allen Fällen hatten die Kommunen von den Kaufoptionen keinen Gebrauch gemacht.

Bahn startet ICE-Verbindungen nach Dänemark und Österreich

(05.12.) BERLIN - "Die Deutsche Bahn ist die Nummer eins im europäischen Personenverkehr. Durch unsere neuen internationalen Angebote werden wir diese Position weiter stärken", sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB, am Dienstag in Frankfurt am Main. Dazu baut das Unternehmen die Zusammenarbeit mit ausländischen Bahnen und die Flotte der international einsetzbaren ICE-Züge weiter aus. Allein in diesem Jahr hat die DB Kooperationen mit drei europäischen Bahnen geschlossen – der französischen SNCF, den dänischen DSB und den österreichischen ÖBB - und sich an Thalys International beteiligt. Gleichzeitig wird die Ausschreibung von mindestens sieben Hochgeschwindigkeitszügen vorbereitet, die alle auf grenzüberschreitenden Verbindungen zum Einsatz kommen sollen. Bereits heute verfügt die DB über 59 ICE-Züge, die auf europäischen Strecken verkehren.

Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember fährt der ICE in Kooperation mit den DSB erstmals nach Dänemark. Die neuen Verbindungen von Berlin und Hamburg nach Kopenhagen und Aarhus machen Dänemark zum sechsten ICE-Land - nach der Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Ebenfalls zum Fahrplanwechsel wird Österreich in den ICE-Taktverkehr integriert: Die neue Linie von Dortmund bzw. Frankfurt am Main nach Wien knüpft alle zwei Stunden schnelle und komfortable Verbindungen über Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Passau und Linz. DB und ÖBB betreiben die Züge gemeinsam. Zwischen Frankfurt und Paris wird das Angebot von einer auf fünf direkte ICE-Verbindungen pro Tag ausgebaut mit Fahrzeiten von unter vier Stunden. Ebenfalls neu ist eine TGV-Verbindung München - Paris.

Ab dem 9. Dezember bietet die Deutsche Bahn das Europa-Spezial ab 39 Euro in der 2. Klasse und ab 69 Euro in der 1. Klasse an (auf ausgewählten Verbindungen auch schon günstiger). Das Angebot gilt für die einfache Fahrt nach Dänemark, Österreich, Italien und Paris ab jedem deutschen Bahnhof. Es wird verkauft, so lange der Vorrat reicht und hat drei Tage Vorkaufsfrist. Weitere Informationen sind erhältlich in allen DB Reisezentren, DB Agenturen, unter www.bahn.de und beim Reiseservice unter der Telefonnummer 11861. Am 9. Dezember feiert die DB von 12.30 bis 16 Uhr ein Europafest in Frankfurt Hauptbahnhof (Gleis 18/19) mit Informationen zu den internationalen Verbindungen, den Reiseländern Schweiz, Österreich, Frankreich, Niederlande und Dänemark, einem großen Gewinnspiel sowie weiteren Überraschungen.

Am frühen Morgen noch keine Ergebnisse bei Tarifverhandlungen

(04.12.) BERLIN - DB und GDL sind am Montag Nachmittag zu neuen Verhandlungen in Berlin zusammengekommen. Am frühen Dienstag Morgen gab es noch keine konkreten Ergebnisse: Kurz nach Mitternacht wurden die Gespräche unterbrochen, sie sollen um 9 Uhr fortgesetzt werden. "Es hängt noch an vielem", sagte der GDL-Vorsitzende Manfred Schell. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass bald eine Einigung gelingen könne. Die GDL werde alles tun, um zu einer Einigung zu kommen. Er wisse allerdings nicht, ob das für den Arbeitgeber auch zutreffe. Es liege sowohl an der Zeit als auch am Geld, sagte Schell.

"Tagesspiegel": Auf Brandenburgs Schienen wird es eng

(04.12.) POTSDAM - Nach dem Stilllegen von Strecken und dem Abbau von Gleisen droht nach einem Bericht des "Tagesspiegel" ein Engpass auf den Schienen Brandenburgs. Das allein wäre noch nichts besonderes, da sich die Situation in vielen Teilen Deutschlands ähnlich verhält. Pikant ist allerdings, dass die DB dem Zeitungsbericht zufolge im nächsten Jahr sogar zum Teil Personenzüge durch Busse ersetzen will, weil für den steigenden Güter- und den bestehenden Personenverkehr die Kapazität oft kaum noch reiche. Als Beispiel führt der "Tagesspiegel" die so genannte Ostbahn von Berlin über Strausberg und weiter über Kietz/Kostrzyn nach Polen an. Weil in Frankfurt (Oder) die baufällige Oderbrücke saniert werde, müssten vor allem Güterzüge umgeleitet werden, die bisher über Erkner und Fürstenwalde fahren, hieß es. Dafür sei vor allem die Ostbahn vorgesehen, auf der die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) im Auftrag des Landes den Personenverkehr zwischen Berlin- Lichtenberg und Kostrzyn betreibt. Da die Strecke meist nur eingleisig ist und auch nur noch wenige Ausweichstellen hat, können die Güterzüge hier nur fahren, wenn es weniger Personenzüge gibt. Nach "Tagesspiegel"-Informationen wollte die DB Netz zunächst den gesamten Verkehr der Niederbarnimer Eisenbahn auf die Straße verlagern. Statt der Züge sollten Busse fahren. Inzwischen versucht man, wenigstens einige Personenzüge weiter fahren zu lassen.

Wie der "Tagesspiegel" weiter schreibt, könne es nach Ansicht von Experten in den nächsten Jahren auch auf anderen Strecken ähnliche Konflikte geben. In den vergangenen Jahren habe das Land das Steckennetz von einst 3400 Kilometer auf 2456 Kilometer reduziert. Stillgelegte Strecken seien zum Teil bereits vollständig abgebaut worden. Selbst Abschnitte, die kurz zuvor saniert worden waren, seien aufgegeben worden, wie etwa Joachimsthal - Templin oder Rathenow - Rathenow-Nord. Zudem habe die Bahn an vielen bestehenden Strecken Ausweichgleise entfernt oder Weichen ausgebaut, was die Kapazität erheblich einschränke. Mehrere Experten, die sich zu einer "Projektgruppe Brandenburgnetz 2020" zusammengeschlossen haben, werden dem Infrastrukturministerium Brandenburg dem Bericht zufolge nun vor, im neuen Landesnahverkehrsplan für den Zeitraum von 2008 bis 2012 seien diese Engpässe nicht ausreichend berücksichtigt.

"FAZ": Güterstrecke nach Köln im Gespräch

(04.12.) FRANKFURT/Main - Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) hat einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" den Bau einer weiteren Neubaustrecke vom Rhein-Main-Gebiet nach Köln vorgeschlagen, diesmal aber speziell für den Güterverkehr. "Damit könnte den Anwohnern im Mittelrheintal langfristig eine Perspektive geboten werden", zitierte die Zeitung Hering. DB-Chef Hartmut Mehdorn habe wissen lasse, die Idee werde überprüft, teilte Hering mit. Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte, der Gedanke werde bei künftigen Planungen als Anregung aufgenommen.  Wie es bei der Bahn hieß, verkehren im Durchschnitt 200 Güterzüge am Tag auf der rechtsrheinischen und weitere 70 auf der linksrheinischen Strecke. Die Achse entlang des Stroms ist damit schon jetzt einer der am stärksten belasteten Abschnitte des deutschen Schienennetzes. Für die nächsten zehn Jahre ist überdies ein Zuwachs in Höhe von 20 Prozent prognostiziert, wie die Sprecherin weiter sagte. Eine Nutzung der vorhandenen Neubaustrecke entlang der Autobahn 3 nach Köln durch Güterzüge ist wegen der großen Steigungen ist nicht möglich.

DB investiert 2008 in Hamburg und Schleswig-Holstein rund 205 Millionen Euro in die Infrastruktur

(04.12.) HAMBURG - Die DB investiert im kommenden Jahr im Norden rund 205 Millionen Euro in die Infrastruktur. Die bedeutendsten Projekte sind die Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck -Travemünde, die Inbetriebnahme der elektronischen Stellwerke "Lindaunis" in Eckenförde und "Lübeck-Büchen" in Lübeck sowie der Neubau von vier Hamburger Eisenbahnbrücken. In Hamburg sind im S-Bahnnetz weiterhin Weichenerneuerungen in Altona sowie Gleiserneuerungen zwischen Berliner Tor und Hamburg-Bergedorf geplant. Auch in Schleswig-Holstein werden Gleise und Weichen auf fünf Strecken in umfangreichen Baumaßnahmen erneuert. Zwischen Lübeck und Ratzeburg beginnen die Bauarbeiten für eine Eisenbahnbrücke über die neue B207. Die Arbeiten zur Modernisierung der Hochbrücke Rendsburg werden fortgesetzt, und auf der Hochbrücke Hochdonn werden die Arbeiten im Frühsommer abgeschlossen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung als Eigentümer der Brücken. Detaillierte Informationen zu eventuellen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs während der einzelnen Bauarbeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Mit rund 11.300 Mitarbeitern zählt die Bahn zu den großen Arbeitgebern in den beiden Bundesländern und sichert mit Aufträgen weitere Arbeitsplätze in der Wirtschaft.

DB stiftet Professur und Forschungsinstitut an der TU Berlin

(04.12.) BERLIN - Die DB und die Technische Universität Berlin vertiefen ihre Zusammenarbeit. Im nächsten Jahr richtet die DB AG an der TU Berlin eine Stiftungsprofessur "Logistikdienstleistungen und Transport" ein. Das bereits im vergangenen Jahr von DB AG und Universität gegründete "Innovationszentrum für Verkehr und Logistik" am Institut für Technologie und Management wird zu einem Forschungsinstitut an der TU Berlin ausgebaut. Die Einrichtung soll Forschungen und innovative Lösungen auf dem Gebiet der Logistik vorantreiben und bündeln. Ziel ist der gemeinsame Aufbau eines internationalen Innovationsnetzwerkes. Die DB finanziert das Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 1,7 Millionen Euro.

Verhandlungen zwischen DB und GDL

(03.12.) BERLIN - Am heutigen Montag kommen DB und GDL um 14 Uhr wieder am Verhandlungstisch zusammen. Dabei wird sich auch entscheiden, ob neue Bahnstreiks drohen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sieht gute Erfolgschancen für die Verhandlungen. "Jetzt bin ich optimistisch, dass wir bei den Verhandlungen am Montag deutlich vorankommen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe). Die Bahn sei der GDL mit ihrem neuen Angebot schließlich schon sehr weit entgegengekommen. "Wir bieten jedem Lokführer mindestens acht Prozent mehr Geld. Davon können Millionen Arbeitnehmer und Rentner nur träumen", verteidigte Mehdorn das Angebot. "Wie man das ablehnen kann, ist mir schleierhaft." Für zwei Stunden Mehrarbeit gebe es noch fünf Prozent zusätzlich. Außerdem könne die GDL für die Belange aller Lokführer selbstständig Tarifverhandlungen über Entgelte und Arbeitszeiten führen und diese spezifischen Tarifverträge abschließen.

Am Donnerstag hatte sich die Bahn mit den beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA nach mehrmonatigen Verhandlungen auf eine Neugliederung des Tarifsystems geeinigt. So soll es künftig unter dem für alle Mitarbeiter gültigen Basistarifvertrag sechs Funktionstarifverträge für die einzelnen Berufsgruppen geben. Für die Gruppe der Lokführer könne dann die GDL Arbeitszeit und Entgelt aushandeln, hatte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale erklärt und zugleich die Hoffnung ausgedrückt, dass die GDL dies am Montag akzeptiert.

"SZ": ICE-Strecke nach Erfurt erst 2041

(03.12.) BERLIN - Die ICE-Strecke von Nürnberg nach Erfurt wird, falls weiter im bisherigen Tempo gebaut wird, erst 2041 fertig sein. Das geht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus internen Unterlagen der DB hervor. Offenbar gibt es ab 2010 für die rund fünf Milliarden teure Strecke eine erhebliche Finanzierungslücke. Bislang stelle der Bund nur Geld bis 2010 bereit, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums in München der "SZ". Danach gebe es eine große Finanzierungslücke, die über drei Milliarden Euro betrage. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Bahn-Aufsichtsrat Georg Brunnhuber sagte der Zeitung, die Bundesregierung müsse deutlich mehr Geld für den Abschnitt Nürnberg-Erfurt bereitstellen. Der Bahnvorstand wolle mit dem Hinweis auf eine Fertigstellung im Jahr 2041 zum Ausdruck bringen, dass "mit der jetzigen Finanzierung aus diesem Projekt nichts wird". Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte dagegen dem Blatt, die Neubaustrecke solle 2017 in Betrieb genommen werden. Das sei Ziel der Bundesregierung. "Es gibt keinen Grund, von diesem Ziel abzuweichen", zitierte die "SZ" den Sprecher. Die Bahn äußerte sich nicht. Man kommentiere interne Papiere öffentlich nicht, erklärte ein Bahnsprecher. Aus Unternehmenskreisen verlautete, die DB strebe an, die ICE-Trasse in den nächsten zehn Jahren fertigzustellen. Das setze aber eine entsprechende Finanzierung durch den Bund voraus.

SBB: Detailplanung nach der Gruppenauslosung für die Euro 2008

(03.12.) BERN - Mit der Gruppenauslosung der Euro 2008 starten die Vorbereitungen der SBB für das Großereignis in die letzte Phase. Die SBB kann nun das Zusatzangebot für die Kunden im Detail planen und den Spielpaarungen anpassen. Das öV-Angebot auf der Schiene umfasst rund 2500 Extrazüge. Die SBB setzt während der drei Spielwochen zur Gästebetreuung insgesamt 1500 Mitarbeitende zur Kundenberatung an den Host City- und Stadion-Bahnhöfen ein. Gleichzeitig mit dem Start des Fahrausweisvorverkaufs ab April 2008 wird der Fahrplan mit dem Zusatzangebot im Regional-, Fern- und internationalen Verkehr während der Europameisterschaft zur Verfügung stehen. Der Vorverkauf der Euro 2008 Fahrausweise wird im Frühling starten. Bereits heute können alle wichtigen Informationen über die laufend aktualisierte Website www.sbb.ch/euro08 abgerufen werden.

Unter dem Motto "Mehr Zug aufs Tor" will die SBB zusammen mit Ihren Partnern an der Euro 2008 möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu den Spielen, in die UBS Arenen, in die Host Cities und zu Ausflügen in der Schweiz fahren. Dabei gilt das Matchticket gleichzeitig als Hin- und Rückfahrtsticket für den öffentlichen Verkehr - dies sogar länderübergreifend für die Schweiz und Österreich. Die SBB wird ihren Kundinnen und Kunden weitere attraktive Fahrausweise offerieren wie etwa das UEFA EURO 2008-Generalabonnement, das UEFA EURO 2008-Halbtax oder das UBS ARENA RailTicket, das den Public Viewing Besuchern die günstige Anreise aus der ganzen Schweiz in jede Stadt mit einer UBS ARENA ermöglicht.

Hamburger Hochbahn erhält Zuschlag für E-Netz Regensburg

(01.12.) MÜNCHEN - Der Zuschlag für den Betrieb des elektrifizierten Regionalbahnnetzes im Raum Regensburg samt der Donautalbahn soll an die Hamburger Hochbahn AG gehen. Das teilte Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller am Freitag mit mit. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft und das Innenministerium Baden-Württemberg hatten das zukünftige Eisenbahnverkehrsunternehmen für dieses Netz in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ermittelt. Die Hamburger Hochbahn AG habe dabei das wirtschaftlichste Angebot abgegeben, hieß es in einer Pressemitteilung. Insgesamt beträgt das Verkehrsvolumen für das Regionalbahnnetz Regensburg und die Donautalbahn rund 5,5 Mio. Zugkilometer pro Jahr.

Müller: "Zukünftig wird es einen noch hochwertigeren Regionalverkehr zwischen Neumarkt und Plattling in Richtung Regensburg sowie entlang der Donautalbahn zwischen Ulm, Ingolstadt und Landshut/Eggmühl geben. Wir steigern das Zugangebot um ca. 30 Prozent." Die Züge werden mindestens im Stundentakt, im engeren Einzugsbereich von Regensburg in der Hauptverkehrszeit sogar im 30-Minuten-Rhythmus verkehren. Im Einzugsbereich von Regensburg wird der attraktive Stundentakt künftig auch abends und am Wochenende gelten. Die Züge nach Eggmühl werden zusätzlich zum heutigen Angebot 2-stündlich bis Neufahrn und im Berufsverkehr bis Landshut geführt. Dort besteht Anschluss nach München. Auf der Donautalbahn wird es zusätzliche Züge in den Abendstunden geben mit guten Anschlüssen zu den ICE-Zügen in Ingolstadt. Auch im Berufsverkehr werden zusätzliche Züge verkehren. Zukünftig werden fast alle Züge bis Ulm durchfahren. Heute endet jeder zweite Zug tagsüber bereits in Günzburg.

Müller: "Erfreulich für die Fahrgäste ist zudem der zusätzliche Schnellverkehr auf der Donautalbahn mit bis zu 60 Minuten kürzerer Fahrzeit. Damit wird die Verbindung der anliegenden Großstädte Regensburg, Ingolstadt, Ulm und der sechs Kreisstädte Neu-Ulm, Günzburg, Dillingen, Donauwörth, Neuburg/Donau und Kelheim verbessert." Zusätzlich zum heutigen Angebot wird es werktags drei schnelle Zugpaare und am Wochenende einen durchgehenden 2-Stunden-Takt geben. Weiterhin angeboten werden die bewährten Verbindungen am Wochenende im Sommer für Radler von Ulm und Nürnberg nach Passau.

Auch qualitativ werde das Angebot weiter verbessert. Müller: "Während heute auf dem Streckennetz überwiegend ältere Fahrzeuge im Einsatz sind, werden zukünftig fabrikneue elektrische Fahrzeuge mit komfortablen Sitzplätzen und niederflurigem Einstieg zum Einsatz kommen." Die Fahrzeuge sind klimatisiert und bieten eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Für den Service der Fahrgäste werden Zugbegleiter sorgen, welche u.a. alle durchgehenden Züge auf der Donautalbahn begleiten werden. Selbstverständlich werden das BAYERN-TICKET, das Schöne-Wochenende-Ticket, das Regio-Ticket Bayern und die Fahrradtageskarte Bayern in den Zügen gültig sein.

Es ist vorgesehen, dass die Hamburger Hochbahn den Betrieb in zwei Stufen aufnimmt: Ende 2010 auf den Linien Neumarkt - Regensburg - Plattling und Landshut - Regensburg - Ingolstadt, Ende 2011 wird die Linie nach Ingolstadt dann über Donauwörth nach Ulm verlängert. Der endgültige Zuschlag an die Hamburger Hochbahn kann frühestens 14 Tage nach der heutigen Information an die Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt werden konnten.

Bundesrat stimmt neuem Regionalisierungsgesetz zu

(01.12.) BERLIN - Die Bundesländer sind künftig gesetzlich dazu verpflichtet, die Verwendung öffentlicher Mittel für den Nahverkehr jährlich und nach einheitlichen Kriterien transparent zu machen. Das schreibt das Regionalisierungsgesetz vor, dem der Bundesrat am Freitag zugestimmt hat. "Nur wenn die Länder für absolute Transparenz sorgen, kann der Bund die Notwendigkeit der Mittelerhöhung erkennen", kommentiert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die Neuerung. Missbrauchsvorwürfe seitens des Bundes könnten so endlich wirksam entkräftet werden. Somit sei das Einhalten der gesetzlichen Vorschrift "ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung des Nahverkehrs auf der Schiene".

Der Bund hatte im Sommer 2006 Kürzungen um insgesamt 2,8 Milliarden Euro bis zum Jahre 2010 beschlossen. Im Jahr 2008 erhalten die Bundesländer insgesamt 6,675 Milliarden Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr - rund 35 Millionen Euro weniger als im Jahr 2007. Mit dem aktuellen Regionalisierungsgesetz hat der Bund die Kürzungen nun abgemildert: Die jährliche Förderung soll ab 2009 um 1,5 Prozent ansteigen. Für 2014 sieht das Gesetz eine erneute Überprüfung der Höhe der Mittel vor. Nach Ansicht des Schienenbündnisses durchaus ein Fortschritt:  "Das bringt den Ländern die nötige Planungssicherheit", so Flege. Allerdings seien für einen gut funktionierenden Schienenpersonennahverkehr jährlich mindestens 7 Milliarden Euro nötig. Dirk Flege: "Jetzt ist es an den Ländern, sich ihrer Verantwortung zu stellen und ihre  Mehreinnahmen, die sie durch die Mehrwertsteuererhöhung erhalten haben, sinnvoll für die Schiene einzusetzen."

Tiefensee: Flüsterbremsen zügig einführen

(01.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Freitag ein Pilot- und Innovationsprogramm zur Lärmminderung für Güterwaggons auf den Weg gebracht. Der Bundestag hat heute den Haushalt für das Jahr 2008 verabschiedet. Darin sind für das Programm zehn Millionen Euro vorgesehen. Insgesamt umfasst das Maßnahmenpaket 40 Millionen Euro. Es sieht unter anderem vor, mit einem Pilotprojekt "Leiser Rhein" einen raschen Einstieg in die Umrüstung und den Einsatz leiser Wagen auf diesem hoch belasteten Korridor zu ermöglichen, mit einem Innovationsprogramm für leise K- und LL- Bremssohlen die Verfügbarkeit kostengünstiger Umrüstlösungen zu verbessern sowie eine Umrüstung der gesamten Güterwagenflotte durch Entwicklung und Umsetzung eines emissionsabhängigen Trassenpreissystems vorzubereiten.

Das Programm fördert die bereits bekannte K-Bremssohle, setzt jedoch besonders auf eine rasche Markteinführung der LL-Bremssohle. Dieser Bremsbelag kann ohne großen Aufwand die volle Lärmminderung bewirken und im laufenden Betrieb eingebaut werden. Teure und zeitaufwändige Werkstatt-Aufenthalte würden vermieden. Die Umrüstphase verkürzt sich damit deutlich auf zwei bis vier Jahre. Tiefensee: "Mit dem Maßnahmenpaket wollen wir die Verkehrsunternehmen bei ihren Anstrengungen für den Lärmschutz auf der Schiene bestärken. Die Umrüstkosten können voraussichtlich um zwei Drittel verringert werden. Das von Deutschland ausgehende Pilotvorhaben festigt zudem die Position der Bahnindustrie bei innovativen Lösungen zum Schutz der Umwelt."

Anlässlich des Welt-Aids-Tages S-Bahn mit roter Schleife unterwegs

(01.12.) BERLIN - Zum Welt-Aids-Tag, am 1. Dezember, ist auf der Stadtbahn und auf dem Ring eine mit roten Schleifen geschmückte S-Bahn unterwegs. Seit 2003 ist dieser Tag für die S-Bahn Berlin GmbH Anlass, um gemeinsam mit dem Berliner Aids-Hilfe e.V. Aufmerksamkeit für die Krankheit Aids zu erlangen. Um 10.30 Uhr, nahe der Swarowski-Tanne im Berliner Hauptbahnhof, (gleiche Ebene, im mittleren Bereich) werden Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher, der Vorstand der Berliner Aids-Hilfe e.V. Uli Meurer, der Sänger Henry de Winter, der Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss, Dr. Tobias Heinemann, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH, die amtierenden Miss und Mister Berlin und weitere Prominente interessierte Bürger über die Aktion informieren. "Aids ist nach wie vor ein wichtiges Thema für die Öffentlichkeit", sagt Dr. Tobias Heinemann. "Die S-Bahn mit täglich bis zu 1,4 Millionen Fahrgästen ist der ideale Ort, um Menschen aus allen Schichten mit diesem Thema zu erreichen."

11.33 Uhr startet der dekorierte Zug nach Potsdam Hbf. Hier ist um 12.15 Uhr ein längerer Halt vorgesehen, ebenso um 13.27 Uhr in Treptower Park. Nach einer Runde auf dem Ring trifft der Zug 14.49 Uhr in Südkreuz ein. Die Fahrt endet um 15.41 Uhr in Charlottenburg. Unterwegs wird an allen Stationen gehalten. VBB-Fahrausweise sind gültig. Im Zug leistet die Berliner Aids Hilfe e.V. Aufklärung und informiert über Projekte. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der S-Bahn Berlin GmbH betreuen den Zug und halten selbst gebackenen Kuchen, Kekse und Kaffee bereit, die gegen eine Spende ausgegeben werden. Mit dabei auch die Schauspielerin Barbara Schöne und das musikalische Trio "Walk On By".

Gotthard-Basistunnel: Durchschlag zwischen Sedrun und Amsteg

(01.12.) SEDRUN - Kurz vor Mittag erfolgte am Donnerstag im Gotthard-Basistunnel der Durchschlag der Oströhre zwischen den Teilabschnitten Sedrun und Amsteg. Trotz der schwierigen, geologischen Verhältnissen im druckhaften Tavetscher Zwischenmassiv bei Sedrun resultierte ein Zeitvorsprung von einem halben Jahr. Der Durchschlag der Weströhre war bereits am 17.10.2007 erfolgt. Das druckhafte Tavetscher Zwischenmassiv bei Sedrun ist mit diesem zweiten Durchschlag definitiv bezwungen. Das eigens entwickelte Baukonzept mit deformierbarem Stahleinbau erwies sich in der 1200 m langen, bautechnisch schwierigen Zone als voller Erfolg. Die Vortriebs- und Sicherungsarbeiten im Nordvortrieb bei Sedrun kamen trotz teilweise sehr großen Deformationen so gut voran, dass beim Durchschlag schließlich ein Vorsprung von sechs Monaten gegenüber dem Bauprogramm resultierte. Beim Durchschlag der Weströhre Mitte Oktober 2007 hatten die Tunnelbauer sogar einen Vorsprung von neun Monaten erreicht.

Im Teilabschnitt Amsteg war der Vortrieb Richtung Sedrun schon seit längerem beendet. Die Tunnelbohrmaschine der Oströhre hatte ihr Ziel mit einem Vorsprung von sechs Monaten erreicht. Mittlerweile sind bereits 8'200 Meter (72 %) des Tunnelgewölbes betoniert. Am Gotthard sind insgesamt fast 70 % des 153,5 km langen Tunnelsystems ausgebrochen.

Bombardier modernisiert Signalsystem in Lettland

(01.12.) BERLIN - Bombardier Transportation ist mit der Modernisierung des Signalsystems am wichtigen Ost-West-Schienenkorridor in Lettland beauftragt worden. Die Lettische Eisenbahn LDZ vergab den Komplettauftrag an ein Konsortium unter Führung von Bombardier zusammen mit dem Telekommunikationsunternehmen Belam. Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von rund 41 Millionen Euro, wobei sich der Anteil von Bombardier auf rund 12 Millionen Euro beläuft. Er umfasst die Planung, Fertigung, Lieferung, Installation, Prüfung und Inbetriebnahme eines Bombardier INTERFLO 200-Signalsystems an den Ost-West-Strecken von Krustpils nach Rezneke sowie von Krustpils nach Daugavpils und zum Knotenpunktgebiet Daugavpils.

Für die Modernisierung der lettischen Fernverkehrsstrecken stellt dieser Auftrag, der die rund 200 Kilometer lange Ost-West-Eisenbahnstrecke mit 20 Bahnhöfen abdeckt, einen Meilenstein dar. Neben den Signalsystemen und der gesamten Telekommunikations- und Stromversorgungsausrüstung für die Strecke beinhaltet das Projekt auch die Installation von Verkehrsleitzentralen in Jelgava und Daugavpils. Das Bombardier INTERFLO 200-System ist ein komplettes Signaltechniksystem, das speziell für stark ausgelastete Fernverkehrsstrecken vorgesehen ist und elektronische Bombardier EBI Lock-Stellwerke für die Steuerung und Überwachung von Signalanlagen, Weichenantrieben und Bahnübergängen beinhaltet. Produziert werden die Systeme, die Ende 2010 in Betrieb genommen werden sollen, an den Bombardier-Standorten in Schweden, Finnland, Polen und Russland.