Jurk fordert Eisenbahn-Elektrifizierungsprogramm

(31.12.) DRESDEN - Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Konjunkturpakete des Bundes forderte Sachsens Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) die Auflage eines speziellen "Eisenbahn-Elektrifizierungsprogramms". "Wir dürfen den Fokus nicht nur auf den Straßenbau richten", sagte Jurk am Dienstag in Dresden. "Gerade in Sachsen gibt es große Defizite bei der Bahn-Infrastruktur. Die Elektrifizierung von Bahntrassen ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Und vor dem Hintergrund der Verknappung fossiler Rohstoffe mittelfristig alternativlos. Im Gegensatz zu planungsintensiven Neu- und Ausbaumaßnahmen können derartige Projekte sehr schnell umgesetzt werden."

Beispielhaft sei, so Jurk weiter, in diesem Zusammenhang wieder einmal das Eisenbahn-Musterland Schweiz, in dem fast alle Bahnstrecken elektrifiziert seien. Auch unterhalten die Schweizerischen Bundesbahnen mehrere eigene Kraftwerke. Jurk machte sich in diesem Zusammenhang für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien bei der Bahnstromversorgung stark. Jurk: "Mit einem vergleichsweise niedrigen Etat von etwa 350 Mio. Euro könnte man die wesentlichen Elektrifizierungslücken im sächsischen Eisenbahnnetz schließen. Insbesondere die Wirtschaftlichkeit des boomenden Schienengüterverkehrs würde damit maßgeblich gesteigert."

Minister Jurk wird der Bundesregierung einen Elektrifizierungsfahrplan für Sachsen vorlegen. "Dieser enthält die Strecken Borna - Geithain - Chemnitz, Dresden - Görlitz, Cottbus - Görlitz sowie von Plauen bis zur tschechischen Grenze", so der Minister. Dazu komme der Abschnitt Borsdorf - Grimma, dadurch sei es möglich die Muldestadt in das neue Mitteldeutsche S-Bahn Netz mit dem Leipziger City-Tunnel zu integrieren. Jurk: "Zwei Projekte befinden sich bereits in Vorbereitung. Die Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale von Reichenbach nach Hof und die Strecke von Hoyerswerda bis zur polnischen Grenze." Hier sei ein zügiger Baubeginn anzustreben.

Bahnhof Eschersheim: Fußgängerbrücke am Empfangsgebäude gesperrt

(31.12.) FRANKFURT/Main - Die Fußgängerbrücke am Empfangsgebäude des Eschersheimer Bahnhofes ist gesperrt worden. Regelmäßige Begutachtungen hatten zuvor ergeben, dass die Brücke baulich nicht mehr für Fußgänger offengehalten werden kann. Bereits im Jahr 2004 war der Abgang zum Bahnsteig in Richtung Bad Vilbel gesperrt worden. Der Zugang zum Bahnsteig in Richtung Frankfurt erfolgt weiterhin über das Empfangsgebäude bzw. über den Bahnsteigzugang an der Batschkapp. Die Bahnlinie kann dann nicht mehr in Höhe des Empfangsgebäudes überquert werden. Reisende werden gebeten, über die Maybachbrücke bzw. den Fußgängerüberweg an der Batschkapp die Bahnlinie zu überqueren.

Mit der geplanten Erweiterung der Main-Weser-Bahn auf vier Gleise muss auch der Bahnhof Eschersheim komplett umgebaut werden. Die bestehenden Bahnsteige und die Fußgängerbrücken werden zurückgebaut, und es wird ein neuer Bahnsteig in der Mitte der Gleise errichtet, der direkt über die Maybachbrücke erreichbar sein soll.

Neue Sparpreise nach Slowenien und London

(30.12.) BERLIN - Mit neuen Preisangeboten der DB wird das Reisen mit dem Zug innerhalb Europas noch attraktiver: Mit dem London-Spezial ist die einfache Fahrt von Deutschland nach London schon ab 49 Euro in der 2. Klasse und ab 99 Euro in der 1. Klasse möglich. Mit dem ICE aus Deutschland kommend, geht es ab Brüssel weiter im Eurostar durch den Kanaltunnel direkt bis in die Innenstadt Londons zum neuen Bahnhof St. Pancras International. Mit dem Europa-Spezial kann man jetzt auch in die Slowakei reisen. Die Fahrkarten für die einfache Fahrt ab jedem deutschen Bahnhof sind in der 2. Klasse ab 39 Euro und in der 1. Klasse ab 69 Euro erhältlich. Auf bestimmten grenznahen Verbindungen ist das Ticket noch günstiger: Dresden - Bratislava beispielsweise ist schon ab 29 Euro (1. Klasse ab 49 Euro) buchbar.

Für London- und Europa-Spezial gilt: Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gekauft werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. Das Europa-Spezial ist mittlerweile für Reisen in 13 europäische Länder erhältlich. Seit der Einführung im Dezember 2007 sind über zwei Millionen Tickets verkauft worden. Buchung und Information in allen DB Reisezentren, DB Agenturen, im Internet unter www.bahn.de oder bei der neuen Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 (Stichwort Reise-Service).

Änderungen gibt es auch für Gruppen ab sechs Personen: Fahrkarten zum "Gruppe&Spar"-Angebot sind jetzt einfacher zu buchen. Es gibt keine Vorkaufsfristen mehr, so dass die Tickets nach Verfügbarkeit auch noch bis zu einer Stunde vor der Abfahrt gekauft werden können. Wer seine Fahrt jedoch lieber lange im Voraus plant, kann diese auch für kleinere Gruppen von sechs bis 20 Personen bereits zwölf Monate im Voraus vorbuchen. Bisher war dieser Service Großgruppen vorbehalten.

Stuttgart: S-Bahn-Stationen entlang der S 1 und S 2 modernisiert

(30.12.) STUTTGART - Die DB hat in den letzten Wochen die Bahnsteigausstattung der Stationen Österfeld, Stuttgart-Vaihingen, Stuttgart-Rohr, Goldberg, Böblingen, Hulb, Ehningen (b. Böblingen), Gärtringen, Nufringen, Herrenberg an der S-Bahn-Linie S 1 sowie Oberaichen, Leinfelden und Echterdingen entlang der S 2 modernisiert. Die Stationen erhielten neue Wetterschutzanlagen, Sitzbänke, Abfallbehälter und Aushangvitrinen. Die Gesamtinvestitionen in die Modernisierung der Bahnsteigausstattung betragen rund 1,8 Millionen Euro. Darüber hinaus rüstete die Bahn alle Stationen in den vergangenen zwei Jahren mit neuen Fahrgastinformationsanlagen auf den Bahnsteigen aus. Die digitalen LCD-Anzeigen bieten die Möglichkeit, die aktuellen Abfahrtszeiten der Züge darzustellen und die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile flexibel zu informieren. Bedient werden die Fahrgastinformationsanlagen im S-Bahn-Netz zentral aus Stuttgart.

Transnet droht mit Streik ab Ende Januar

(29.12.) BERLIN - In der anstehenden Tarifrunde hat die Gewerkschaft Transnet der DB mit Streiks ab Ende Januar gedroht. "Wenn die Bahn auf die vermeintliche Krise verweist, womöglich eine Nullrunde fordert und sich in Verhandlungen nicht bewegt, ist ein Streik unausweichlich", sagte der Vorsitzende der Transnet, Alexander Kirchner, dem "Tagesspiegel". Er lehnte es ab, angesichts der Wirtschaftskrise die Forderung nach zehn Prozent mehr Lohn zu relativieren. "Wir werden uns nicht mit Marginalien abspeisen lassen." Im Personenverkehr gebe es keinen Abschwung, der Güterverkehr auf der Schiene boome ohnehin. Streiks wären ab Ende Januar möglich, wenn die Friedenspflicht ausläuft. Kirchner sagte, er sehe nicht, dass es schon vorher ein Ergebnis mit der Bahn geben werde.

Kirchner lehnte es außerdem ab, aus Rücksicht auf womöglich steigende Fahrpreise weniger Geld zu fordern. "Es ist nicht unsere Aufgabe, Lohnzurückhaltung zu üben, damit die Fahrpreise nicht steigen", sagte Kirchner dem "Tagesspiegel". Ohnehin nutze der Vorstand das Tarifergebnis nur als Vorwand. Kirchner beharrte darauf, ein ähnliches Ergebnis wie die Konkurrenzgewerkschaft GDL auszuhandeln. "Unser Ziel ist es, einen vergleichbaren Abschluss zu erzielen." Man müsse damit rechnen, dass die Lokführerorganisation wieder "einen Sonderweg" gehen wolle. Das werde man aber nicht zulassen.

Spandau erhielt vor 10 Jahren wieder S-Bahn-Anschluss

(29.12.) BERLIN - Mit der Inbetriebnahme nach Spandau wurde vor 10 Jahren der letzte Berliner Bezirk wieder an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Der Eröffnung von Pichelsberg nach Spandau am 30. Dezember 1998 ging die Wiederinbetriebnahme zwischen Westkreuz und Pichelsberg am 16. Januar des gleichen Jahres vorher. Die Strecke war Ende September 1980 in Folge des Streiks der West-Berliner Reichsbahner stillgelegt worden. Die S-Bahn-Verbindung von und nach Spandau wird derzeit von täglich rund 30.000 Fahrgästen genutzt. Die Zahl der Ein- und Aussteiger in Spandau beträgt 20.000. Dies ist ein Anstieg von rund 25 Prozent im Vergleich von Fahrgastzählungen der Jahre 2000 und 2006.

Der Streckenabschnitt Westkreuz - Spandau ist knapp 10 Kilometer lang, verfügt über fünf Zwischenbahnhöfe und wird im 10-Minuten-Takt durch die Linien S75 (von Wartenberg) und S9 (vom Flughafen Schönefeld) bedient. Die Züge halten dabei unter anderem an den wichtigen Stationen Messe Süd (Haupteingang zur Messe), dem mit 10 Bahnsteiggleisen größten S-Bahnhof Deutschlands, Olympiastadion, und an der Station Pichelsberg. Mit einem nachträglich erbauten direkten Ausgang zur Waldbühne konnten die Nutzerzahlen des Bahnhofs um 70 Prozent gesteigert werden. "Für die nächsten Jahre erwarten wir auf der Spandauer S-Bahn-Strecke eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen um 10 Prozent", prognostiziert S-Bahn-Geschäftsführer Ulrich Thon. "Weiteres Potential sehen wir in einer Verlängerung Richtung Hackbuschstraße oder gleich bis Falkensee". Bis August 1961 gab es bereits einen elektrischen S-Bahn-Verkehr in die heutige brandenburgische Kreisstadt. Eine Entscheidung der politisch Verantwortlichen zum Wiederaufbau steht noch aus.

Tiefensee: Zusätzliche Mittel für die Bahn

(27.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will einen dreistelligen Millionenbetrag in die Bahn investieren. Damit wolle die Bundesregierung die Bahn nach Kräften bei der Öffnung der europäischen Personenverkehrsmärkte zum 1. Januar 2010 unterstützen und fehlendes Kapital aus dem aufgeschobenen Börsengang kompensieren, sagte Tiefensee. Ein Börsengang noch in dieser Legislaturperiode sei "höchst unwahrscheinlich".

Tiefensee versicherte, dass die anstehende Sanierung von Bahnhöfen und die Verbesserung des Lärmschutzes an Eisenbahnstrecken nicht unter dem Aufschub des Börsenganges leiden sollten. "Wir werden kleine und mittlere Bahnhöfe im Rahmen unseres Arbeitsplatzprogramms Bau und Verkehr sanieren und für behindertengerechten Zugang sorgen, genauso wie für einen verbesserten Service und bessere Information." Im Zuge dieses Programms werde auch "noch stärker in Lärmschutz" investiert, sagte Tiefensee. 150 Millionen Euro stehen seinen Angaben zufolge 2009 zur Verfügung. "Wir setzen bei bestimmten Pilotstrecken neue Technologien ein, zum Beispiel die 75-cm-Lärmschutzwand, die kostengünstiger, effektiver und ansehnlicher ist als die Drei-Meter-Wand." Außerdem solle das Umrüstprogramm für Flüsterbremsen verstärkt werden, "so dass wir im Lauf der nächsten fünf bis längstens zehn Jahre eine deutliche Entlastung auf Deutschlands Schienenwegen haben werden", sagte Tiefensee.

Transnet: Gewalt gegen Zugpersonal nimmt zu

(27.12.) BERLIN - Zugbegleiter der Bahn werden nach Angaben der Gewerkschaft Transnet immer öfter von Reisenden attackiert. Bis Ende August seien 599 tätliche Angriffe auf Fahrpersonal angezeigt worden, deutlich mehr als in den Jahren zuvor, sagte Transnet-Vorstand Reiner Bieck der "Berliner Zeitung". Im gesamten Jahr 2007 habe es 833 Anzeigen gegeben. Die Palette der Delikte reiche "von verbalen Pöbeleien über Körperverletzung bis hin zu Sachbeschädigungen". Besorgniserregend sei auch die zunehmende Aggressivität gegenüber Zugbegleiterinnen: "Sexuelle Belästigung ist heute eines der häufigsten Delikte." Gewalttätig würden oft angetrunkene Passagiere, etwa Fußballfans. Nicht selten ließen aber auch gewaltbereite Kunden grundlos ihren Ärger am Zugpersonal aus.

Im Zuge der Debatte um das Fehlverhalten von Zugbegleitern warnte Bieck vor pauschalen Beurteilungen und Verurteilungen. Um insgesamt weitere Vorfälle zu vermeiden, schlug der Gewerkschafter unter anderem vor, Regionalzüge dauerhaft doppelt zu besetzen und eine Telefon-Hotline für Kundenbetreuer und Zugbegleiter einzurichten. "Hier könnten sich unsere Kolleginnen und Kollegen in kniffeligen und brenzligen Situationen Rat holen", erklärte Bieck.

Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Tutzing

(27.12.) MÜNCHEN - Großer Fortschritt bei den Planungen zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Tutzing: Bayerische Eisenbahngesellschaft und Deutsche Bahn sind sich über die künftige Gleisbelegung und die notwendigen Baumaßnahmen einig. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Mit der jetzt vorliegenden Planung können die Verkehre im Bahnhof Tutzing optimiert werden. Die Umsteigevorgänge zwischen S-Bahn und Regionalbahn werden zum Teil deutlich verkürzt. Den Hausbahnsteig und den Mittelbahnsteig werden wir über Aufzüge barrierefrei erschließen."

Der Bahnhof Tutzing ist Endbahnhof der Linie S 6 und zugleich wichtiger Regionalverkehrsbahnhof auf den Strecken Richtung Garmisch-Partenkirchen/Mittenwald und Penzberg/Kochel. Das neue Konzept beinhaltet umfangreiche Baumaßnahmen auch im Gleisbereich der Zu- und Ausfahrten des Bahnhofes Tutzing. Zeil: "Ich habe die DB aufgefordert, möglichst rasch die Kosten der Baumaßnahme zu ermitteln und einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung der Baumaßnahme vorzulegen. Der Freistaat steht zu seiner Zusage, den barrierefreien Zugang zum künftigen S-Bahn-Halt am Mittelbahnsteig sowie die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen im Gleisbereich zu finanzieren. Ich gehe davon aus, dass die DB AG die Finanzierung des Ausbaus der Regionalbahnsteige aus Bundesmitteln ebenfalls sicherstellt."

Im Endausbauzustand sollen die Züge wie folgt abgewickelt werden: Auf Gleis 1 halten die Regionalzüge aus Richtung Garmisch-Partenkirchen sowie aus Richtung Penzberg mit der Möglichkeit, die beiden Zugteile für die Weiterfahrt nach München zu koppeln. Am Gleis 2 hält im südlichen Bereich die Regionalbahn aus und in Richtung Kochel und im nördlichen Bereich die S-Bahn. Auf Gleis 3 halten die Regionalzüge in Richtung Garmisch-Partenkirchen und Penzberg.

Berlin: Neuer Zugang zu den Bahnsteigen am S-Bahnhof Hohenzollerndamm

(27.12.) BERLIN - Am 23. Dezember ist auf der Südseite des S-Bahnhofs Hohenzollerndamm der neu gebaute Zugang zu den Bahnsteigen in Betrieb genommen worden. Um die Zugangssituation an der Station zu verbessern, hatte der Senat von Berlin den Bau des neuen Zugangs bei der DB Station&Service AG bestellt und dafür die finanziellen Mittel bereitgestellt. Der S-Bahnsteig Hohenzollerndamm ist aus Richtung Wilmersdorfer Sportanlagen und den angrenzenden Wohngebieten nur durch Überqueren des viel befahrenen Hohenzollerndamms erreichbar. Um günstigere Bedingungen für die Fußgänger zu schaffen, wurde auf der Südseite des Hohenzollerndamms auf Straßenniveau ein Zugangsbauwerk errichtet, von dem eine feste Treppe zum S-Bahnsteig führt.

"WiWo": Imagetalfahrt der DB

(24.12.) BERLIN - Das Image der DB hat sich im fast abgelaufenen Jahr einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge erheblich verschlechtert. Nach der Ankündigung von Preiserhöhungen und vor allem des höchst umstrittenen Bedienzuschlages Ende August sackten die BrandIndex-Werte der Marke DB laut "WiWo" innerhalb weniger Tage um 25 Prozent auf zunächst minus 45 Punkte ab. Nach einer leichten Erholung stürzten die BrandIndex-Werte Ende Oktober aufgrund zahlreicher Verspätungen und Zugausfälle wegen verschärfter Sicherheitskontrollen an den ICE-Achsen erneut heftig auf minus 53 Punkten im November und damit auf einen neuen Tiefpunkt ab. Im Vergleich dazu schneidet beispielsweise die ebenfalls häufig kritisierte Deutschen Telekom laut "WiWo" mit derzeit minus 21 BrandIndex-Punkten noch richtig gut ab.

Planfeststellung für NBS Rhein/Main - Rhein/Neckar kann beginnen

(24.12.) FRANKFURT - Mit gestrigen Datum hat die DB beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Frankfurt die Unterlagen für den ersten Planfeststellungsabschnitt zwischen dem Bahnhof Frankfurt Stadion und Darmstadt der Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar eingereicht. Nach eingehender Prüfung wird das EBA die umfangreichen Dokumente an das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt übergeben. Nach heutigem Stand wird das RP die Unterlagen noch im ersten Quartal des neuen Jahres offenlegen, d.h. alle von der Planung Betroffenen wie Gemeinden, Behörden oder auch Privatpersonen können sich informieren und innerhalb gesetzlich vorgeschriebener Fristen Stellungnahmen abgeben.

Bei dem jetzt in das Verfahren gebrachten Abschnitt mit einer Länge von rund 13 Kilometern handelt es sich um den nördlichsten Teil der geplanten Hochgeschwindigkeitstrasse. Er beginnt südlich des Bahnhofs Frankfurt Stadion und endet an der Grenze zwischen Mörfelden und Erzhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg). Von Norden kommend soll zunächst die vorhandene Riedbahn viergleisig ausgebaut werden. Hierzu sind Anpassungen der Fußgängerunterführung sowie der Bau eines neuen Mittelbahnsteigs für den Regionalverkehr im Bahnhof Zeppelinheim notwendig. Darüber hinaus ist geplant, in diesem Bereich die Schallschutzmaßnahmen weiter auszubauen. Südlich von Zeppelinheim sind neben dem Bau der beiden neuen Gleise in diesem Abschnitt die mehr als 30 Brücken zu erweitern beziehungsweise neu zu bauen. Mit ersten Arbeiten soll im Jahr 2010 begonnen werden.

Bombardier liefert weitere 34 Doppelstockwagen nach Niedersachsen

(24.12.) BERLIN - Bombardier Transportation baut für die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen GmbH (LNVG) weitere 34 Doppelstockwagen. Der Auftrag hat ein Volumen von 46 Millionen Euro und ergänzt die bereits seit 2003 über die LNVG eingesetzte Flotte von 186 Bombardier-Doppelstock-Fahrzeugen. Die aktuell bestellten Fahrzeuge sind als Doppelstock-Mittelwagen mit Hocheinstieg ausgelegt und verfügen über komfortable 2. Klasse-Bereiche im Ober- und Unterstock. Sie werden funktionsgleich und kompatibel zu der bereits eingesetzten Flotte ausgeführt. Dr. Wolf Gorka, Geschäftsführer der LNVG sagte: "Die Doppelstockwagen haben sich sehr bewährt und werden von unseren Fahrgästen hervorragend angenommen. Wir planen, die neuen Fahrzeuge insbesondere auf den Strecken südlich von Hamburg einzusetzen. Damit reagieren wir auf eine steigende Nachfrage und verstärken vorhandene Zuggarnituren.

Sämtliche Fahrzeuge werden am Bombardier-Standort in Görlitz gefertigt. Von dort sind in den vergangenen 19 Jahren bereits über 2.000 Doppelstockwagen vergleichbarer Bauart für den Einsatz in Deutschland ausgeliefert worden. Die Doppelstockwagen von Bombardier sind zudem international im Nah- und Regionalverkehr im Einsatz, so auch in den Niederlanden, Dänemark, Luxemburg, der Schweiz, Polen und Israel.

Bahn schickt SMS an alle Zugbegleiter

(24.12.) BERLIN - Nach erneuten Zwischenfällen mit Kindern hat die DB ihre Zugbegleiter nochmals zu erhöhter Sensibilität aufgerufen. In einer SMS-Mitteilung an bundesweit mehrere tausend Beschäftigte wies der Konzern am Dienstag erneut auf die Richtlinien hin, wonach unter anderem Minderjährige prinzipiell nicht des Zuges verwiesen werden dürfen.

"DB Heidekrautbahn GmbH" wird zur "DB Regio Rheinland GmbH"

(24.12.) DÜSSELDORF - Nachdem die DB Heidekrautbahn GmbH im Sommer 2008 die Ausschreibung für den "Rhein-Sieg-Express" zwischen Aachen und Siegen gewonnen hat, unterstreicht die Gesellschaft nun mit neuem Namen ihre regionale Verbundenheit: Das Unternehmen heißt ab sofort DB Regio Rheinland GmbH. Für eine größere Kundenähe wird außerdem der Firmensitz von Potsdam nach Köln verlegt. Das Tochterunternehmen der DB war ursprünglich bei der Ausschreibung der sogenannten Heidekrautbahn in Brandenburg angetreten, unterlag aber der privaten Konkurrenz.

"Der Name DB Regio Rheinland GmbH steht für die regionale Eigenständigkeit unserer Tochtergesellschaft", erläutert Heinrich Brüggemann, Geschäftsführer der DB Regio Rheinland GmbH. "Er signalisiert unser Bekenntnis zur Region und unterstreicht die Nähe zu unseren Fahrgästen und Aufgabenträgern." Besteller des Rhein-Sieg-Express sind der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Zweckverband Westfalen Süd (ZWS) und der SPNV- Zweckverband Rheinland-Pfalz Nord. "Nachdem die DB Regio Rheinland bereits im Wettbwerb um den Rhein-Sieg- Express erfolgreich war, wird sie sich auch an weiteren Ausschreibungsverfahren im Rheinland betätigen", kündigte Brüggemann an. Das Unternehmen werde als weitgehend eigenständige Gesellschaft innerhalb des Nahverkehrs der Bahn künftig noch flexibler und schneller auf die Wünsche der Aufgabenträger und Fahrgäste reagieren.

DB Lidl-Ticket auf 2 Millionen Fahrten aufgestockt

(24.12.) BERLIN - Die aktuelle Ticket-Sonderaktion der DB und Lidl ist auf ein großes Echo gestoßen. Bereits am Dienstag waren knapp 750.000 Tickethefte mit insgesamt 1,5 Millionen Fahrten verkauft. Damit möglichst viele Kunden in den Genuss der günstigen Bahntickets kommen, haben DB und Lidl das Fahrkartenkontingent kurzfristig auf 2 Millionen Fahrten aufgestockt. Ein Ticketheft mit zwei Einzelfahrten kostet 55 Euro. Die Fahrkarten gelten im ICE jeweils für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands in der 2. Klasse. Mit dem DB Lidl-Ticket können die Fahrgäste vom 1. Januar bis zum 31. März 2009 an allen Tagen - außer freitags - flexibel und spontan reisen. Jeder Kunde kann bis zu fünf Fahrkartenhefte kaufen. Im Fahrkartenheft enthalten ist außerdem ein 20 Euro-Gutschein, der beim Kauf eines Tickets ab 70 Euro auf www.bahn.de/lidl eingelöst werden kann. Das DB Lidl-Ticket wird verkauft, so lange der Vorrat reicht, längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2008.

"SWR": Anzeige gegen DB-Vorstände

(24.12.) KARLSRUHE - Bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe ist gegen mehrere Bahn-Vorstände Anzeige wegen Prozessbetruges und falscher Verdächtigung erstattet worden. Namentlich angezeigt wurden Bahn Chef Hartmut Mehdorn, Volker Kefer, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG sowie Andreas Clement, Justitiar der DB AG. Sie sollen laut der dem "Südwestrundfunk" vorliegenden Anzeige in einem Zivilverfahren vor Landgericht und Oberlandesgericht Karlsruhe wahrheitswidrig vorgetragen haben, um die berechtigten Ansprüche eines Klägers zu negieren.

Bei dem genannten Verfahren geht es um die Klage eines Ettlinger Bauunternehmers gegen die Bahn AG. Diese hatte den Kläger 1997 damit beauftragt, an der Neubaustrecke Karlsruhe-Basel 70.000 Kubikmeter unbelastete Kiessande abzutragen. Entgegen den Bahn-Angaben war das Material jedoch mit Asphalt belastet und musste schließlich nach Anordnung des Umweltamtes Rastatt als Sondermüll entsorgt werden. Die Bahn weigerte sich, die Kosten in Millionenhöhe zu übernehmen. Mehr als 11 Jahre dauerte es, bis der inzwischen insolvente Unternehmer Recht bekam. Das Oberlandesgericht Karlsruhe sprach ihm eine Entschädigung in Höhe von 4,6 Millionen Euro zu. Der Bundesgerichtshof bestätigte eine vom OLG verfügte Nichtzulassung der Revision.

Die jetzige Anzeige stammt von der Foris AG in Bonn. Dieses Unternehmen hatte den insolventen Bauunternehmer bei seiner Klage gegen die Bahn AG unterstützt. Ein Sprecher der Bahn sagte gegenüber dem "SWR", er wisse von einer Anzeige nichts. Eine Stellungnahme lehnte er ab.

Nach Cisalpino-Panne erhalten Fahrgäste Geld zurück

(24.12.) BERN - Die Cisalpino AG zahlt den Kunden, die am Montag im Lötschberg-Basistunnel wegen einer Panne auf einen Ersatzzug umsteigen mussten und große Verspätung erlitten, den vollen Fahrpreis zurück. Am Montag war ein ETR-470-Neigezug von Cisalpino mitten im Lötschberg-Basistunnel stehen geblieben. Die rund 200 Fahrgäste mussten im Tunnel auf einen Ersatzzug umsteigen. Die Cisalpino AG ist eine gemeinsame Tochterfirma von SBB und Trenitalia. Die SBB bedauert die neuerliche Panne einer Cisalpino-Komposition von gestern Montag, Die Cisalpino AG beschloss noch am Montag umgehend, den betroffenen Kunden den vollen Billettpreis zurückzuerstatten. Die betroffenen Kunden senden ihren entwerteten Fahrausweis an den Cisalpino-Kundendienst: Cisalpino AG Kundendienst, Bahnhofplatz 14, 8001 Zürich.

Aufgrund der immer wieder auftretenden Störungen an den Fahrzeugen des Typs ETR 470 haben SBB und Cisalpino inzwischen eine Vielzahl von Gegenmaßnahmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen des pannenanfälligen Zuges für die Kundinnen und Kunden möglichst zu minimieren. Seit dem Fahrplanwechsel vom 14. Dezember 2008 setzen SBB und Cisalpino im innerschweizerischen Verkehr anstelle der ETR 470 vermehrt konventionelle SBB Züge ein. Dadurch erweitern sich die Wartungsfenster für die ETR-470-Kompositionen. Zudem stehen so mehr Ersatzzüge zur Verfügung für den Fall eines Ausfalls eines Cisalpino-Zuges. Die Cisalpino-Züge 51 und 56 via Domodossola werden während der kommenden Monate mit konventionellem Rollmaterial bedient. Die SBB hat zudem beschlossen, in der Schweiz jeweils konventionelle Züge in der Fahrplanlage der Cisalpino-Züge einzusetzen, sobald ein ETR 470 mehr als zehn Minuten Verspätung aufweist. Damit lässt sich verhindern, dass sich die Verspätungen im internationalen Verkehr mit Italien auf die Bahnkunden im nationalen Verkehr auswirken.

Die SBB bemüht sich außerdem, die unbefriedigende Wartung der Fahrzeuge des Typs ETR 470 in Italien vermehrt in der Schweiz durchzuführen. Unter anderem stehen allerdings vertragliche Hindernisse mit dem italienischen Partner einer raschen Verlagerung des Cisalpino-Unterhalts in die Schweiz im Wege. Die SBB ist der Überzeugung, dass der Partner seinen vertraglich geregelten Unterhaltspflichten nicht in genügendem Maße nachkommt. So wurde etwa mit dem Fahrplanwechsel in Italien der Wartungsstandort der Cisalpino-Züge vom italienischen Partner von Mailand Martesana nach Greco verlagert. Wie sich herausstellte, konnte mit diesem Schritt der Unterhalt und die Reparaturen an den ETR-470-Zügen von Cisalpino nicht mehr gewährleistet werden, was natürlich umgehend zu nochmals vermehrten Zugausfällen und Verspätungen führte. Um der Situation entgegenzuwirken, stellte Cisalpino in Milano Greco ein Team von insgesamt dreißig Personen zusammen, das sich nun im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr um den Unterhalt der ETR 470 kümmert.

Als unrealistisch erachtet die SBB eine komplette Stilllegung der ETR-470-Flotte, da die SBB selber nicht über genügend Rollmaterial verfügt, das zudem auch noch nach Italien verkehren könnte. Mit dem neuen Fahrplan wurde das Angebot für die Bahnkunden in der Schweiz erneut um 5,5 Prozent Zugkilometer ausgeweitet, womit die SBB auch bei der Auslastung des Rollmaterials an die Kapazitätsgrenzen stößt. Verschärft werden die aktuellen Schwierigkeiten dadurch, dass die neuen Cisalpino-Züge des Typs ETR 610 entgegen der Abmachungen mit der Industrie nach wie vor nicht zur Verfügung stehen. SBB und Cisalpino warten inzwischen seit über zwei Jahren auf diese neuen, leistungsfähigen Züge.

Ausbau der Eisenbahnfährverbindung nach Baltijsk

(23.12.) BERLIN - Ab 1. Januar 2009 wird die Eisenbahnfähre "Vilnius" zweimal pro Woche zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und dem russischen Hafen Baltijsk (ehemals Pillau) bei Kaliningrad verkehren. Damit wird bereits neun Monate nach dem Start der ersten Nonstop-Verbindung zwischen Deutschland und Russland die Frachtkapazität verdoppelt. Die Entwicklung des russisch-deutschen Eisenbahnfährverkehrs über die Baltische See ist Teil des Joint Ventures, das die russische Bahn RZD mit der DB AG geschlossen hat.

"Der Fährbetrieb über Baltijsk ist eine sinnvolle Ergänzung zu dem leistungsfähigen Landweg über Polen und Weißrussland. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um noch besser an den wachsenden Warentransporten von und nach Russland teilzuhaben", so Dr. Klaus Kremper, Vorstandsvorsitzender der Railion Deutschland AG: "Nicht zuletzt der Transport des ersten 250 Meter langen russischen Hochgeschwindigkeitszuges vom Typ Velaro nach St. Petersburg hat die Leistungsfähigkeit der Fährverbindung eindrucksvoll unterstrichen."

Sassnitz-Mukran ist der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands und der einzige Hafenstandort Mitteleuropas für Verkehre mit der russischen Breitspur von 1520 Millimetern. Die "Vilnius" der dänischen Reederei DFDS hat eine Kapazität von 86 russischen Eisenbahnwaggons. Bereits seit Juli 2006 verbindet die Fähre den Hafen Sassnitz-Mukran mit dem litauischen Hafen Klaipeda. Baltijsk wird an den Tagen Montag und Mittwoch angefahren, Klaipeda am Samstag. Die Überfahrt nach Baltijsk dauert rund 16 Stunden.

Garmischer Ski-Express fährt direkt ins Skigebiet

(23.12.) MÜNCHEN - Vom 27. Dezember 2008 bis 29. März 2009 fährt der Garmischer Ski-Express samstags und sonntags von München zum Hausberg im Classic-Ski-Gebiet von Garmisch-Partenkirchen. Die Talstation der Hausbergbahn befindet sich wenige Meter neben dem Bahnsteig. Alternativ hält die Zahnradbahn nebenan und fährt weiter zum Zugspitzplatt. Einfach, bequem und günstig bringt Regio Oberbayern Skifahrer, Snowboarder und sonstige Wintersportler nach Garmisch-Partenkirchen. Der Ski-Express startet um 7.00 Uhr am Münchner Hauptbahnhof mit Halt in München-Pasing (7.06 Uhr), Weilheim (7.35 Uhr) und Murnau (7.56 Uhr). Somit kommen Wintersportler staufrei und ohne Anstehen an der Ticketkasse bequem auf die Piste.

Das Kombiticket der DB und der Bayerischen Zugspitzbahn kostet für einen Erwachsenen 36 Euro für das Classic-Gebiet, inklusive Tagesskipass und DB Hin- und Rückfahrt. Kinder und Jugendliche (bis einschließlich 18 Jahren) zahlen 30 Euro. Das Package mit Skifahren auf der Zugspitze gibt es für 42 Euro für Erwachsene, und 34 Euro für Kinder und Jugendliche. Das Ticket ist am selben Tag in der 2. Klasse aller Regionalzüge der DB Regio Oberbayern zwischen Garmisch und München gültig. Das Ticket ist an allen DB Verkaufs-stellen, DB Automaten mit Touchscreen im Geltungsbereich sowie kurzfristig direkt im Ski-Express erhältlich.

Kurzentschlossene können den Garmischer Ski-Express übrigens auch ohne Vorverkauf mit dem Bayern-Ticket für 28 Euro (bis zu fünf Personen) nutzen. Bei Vorlage dieses Tickets vor Ort erhalten die Reisenden zehn Prozent Ermäßigung auf den Tagesskipass. Für die Rückfahrt bestehen stündliche Anschlussverbindungen in Richtung München. Mit dem Garmischer Ski-Express bieten die Bayerische Zugspitzbahn, Regio Oberbayern und die Bayerische Eisenbahn Gesellschaft (BEG) auch in diesem Winter eine bequeme und günstige Anreise von der Großstadt mit dem Sonderzug direkt zu einem der schönsten und schneesichersten Skigebiete. Weitere Infos unter www.zugspitze.de und www.bahn.de/garmischer-ski-express.

Blinder Passagier fährt 237 Kilometer auf Güterzug

(23.12.) KASSEL - Eigentlich wollte er nur von Hemsbach an der Bergstraße (Baden-Württemberg) nach Heppenheim fahren. Weil der 30-Jährige Hemsbacher nicht länger auf einen Personenzug warten wollte, stieg er am Sonntag Abend gegen 23:00 Uhr im Hemsbacher Bahnhof auf einen langsam fahrenden Güterzug auf. Der Mann hoffte den Zug im etwa 5 Kilometer entfernten Heppenheim wieder verlassen zu können. Dies war jedoch nicht möglich, da der Zug beschleunigt hatte und ein Absteigen vom Zug nicht mehr möglich war. Erst nach 237 Kilometer konnte er aufgrund eines betriebsbedingten Haltes des Güterzuges den Zug wieder verlassen.

So musste der auf einem Trittbrett stehende blinde Passagier, der sich während der ganzen Fahrt lediglich an einer Geländerstange festhalten konnte, auf dem Güterzug verharren. Der verängstigte Mann alarmierte per Handy seine Freundin, schilderte ihr seine missliche Lage und setzte so eine Fahndung in Gange. Da der Hemsbacher nicht wusste auf welchem Zug er sich befand wurden durch die alarmierte Bundespolizei mehrere Güterzüge angehalten und nach dem Mann abgesucht. Nach der langen Odyssee konnte der Mann sich selbst retten. Als der Zug gegen 02:00 Uhr im nordhessischen Edermünde (Landkreis Kassel) betriebsbedingt halten musste, stieg der völlig durchgefrorene Mann vom Zug ab.

Gegenüber den Beamten der Bundespolizeiinspektion Kassel erklärte er, er habe sich in große Gefahr begeben und bereue seine Tat. Der stark unterkühlte Mann wurde durch die Bundespolizisten in die Notaufnahme der Städtischen Kliniken Kassel gebracht. Der Trittbrettfahrer muss sich nun wegen des Verdachts des unbefugten Benutzens von Einsenbahnfahrzeugen verantworten. Mögliche zivilrechtliche Schadensansprüche durch die Deutschen Bahn AG sind nicht ausgeschlossen. Diesen glimpflich verlaufenden Sachverhalt nimmt die Bundespolizei nochmals zum Anlass, auf die nicht zu unterschätzenden Gefahren des Bahnbetriebes hinzuweisen. Jeglicher Aufenthalt in den Gleisen, das Besteigen von Güterzügen und Lokomotiven kann lebensgefährlich sein.

Zusätzliche Züge zu Weihnachten und zum Jahreswechsel beim Sylt Shuttle

(23.12.) NIEBÜLL - Der Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise zu den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel über 170 zusätzliche Zugverbindungen vom 23. Dezember bis 7. Januar 2009 an. Die zusätzlichen Züge werden so in den aktuellen Fahrplan integriert, dass die Sylt Shuttle Züge zu den Spitzenzeiten im 30-Minuten-Takt verkehren. Besonders zum Anreisewochenende am 27. und 28. Dezember sowie zur Abreise an dem Wochenende vom 3. Januar bis 4. Januar sind die Züge stark ausgelastet. Der Sylt Shuttle empfiehlt seinen Kunden bei der An- und Abreise die Züge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten und Staus vermieden werden. Am Donnerstag, 25. Dezember verkehrt der Zug um 6.35 Uhr von Westerland nach Niebüll nicht. Der erste Zug zum Festland startet um 8.05 Uhr.

Bahnkunden spenden 135 Vorlese-Koffer für Kinderheime

(23.12.) BERLIN - Die DB bedankt sich bei den Kunden von bahn.bonus, dem Bonusprogramm der Bahn, die seit dem 1. Dezember ihre Punkte in eine Spende für die Leseförderungsinitiative "Vorlesekoffer für Kinderheime" umgewandelt haben. 135 Vorlese-Koffer wurden durch das Engagement der 1.351 Spender ermöglicht. "Lesen schafft Bildungschancen - aber auch Geborgenheit, Möglichkeiten zum Austausch mit anderen und Neugier auf die Welt", sagt Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing und Kommunikation der DB. "Unser Ziel ist es, Lesefreude auch an Kinder und Jugendliche in Heimen weiterzugeben." Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen ergänzte: "Die Deutsche Bahn setzt mit dieser Aktion ein neues Zeichen für die Vorleseförderung in Deutschland."

Die 125 hochwertigen Vorlese-Koffer sind mit Kinderbüchern und vielen wertvollen pädagogischen Lese-Anregungen gefüllt. Sie werden bundesweit an Kinder- und Jugendheime verschenkt. Partner sind die Verlage Ravensburger, Carlsen, Family Media und die Verlagsgruppe Beltz. In den kommenden Jahren ist geplant, viele weitere Kinderheime mit Vorlese- und Bücherkoffern auszustatten. Die DB ist seit zwölf Jahren förderndes Mitglied der Stiftung Lesen und unterstützt zahlreiche Leseförderungsmaßnahmen für Kinder. Seit November 2007 hat die DB insgesamt 1.200 Kinder- und Jugendheime bundesweit mit Vorlese- und Bücherkoffern ausgestattet.

Betonplatte auf Gleise gelegt - Zeugen gesucht

(23.12.) RÜDESHEIM - Bislang unbekannte Täter haben am Sonntag Morgen eine Betonplatte auf die Gleise der Bahnstrecke von Rüdesheim nach Assmannshausen gelegt. Zwischen 05:10 Uhr und 06:25 Uhr entfernten die Täter die ca. 50x25x5cm große Abdeckplatte eines Kabelkanals und legten diese ungefähr 250m hinter dem Bahnhof Rüdesheim auf einen Schienenstrang. Die Platte wurde um 06:25 Uhr von einem Güterzug überrollt. Vermutlich dieselben Täter legten auf dem gleichen Streckenabschnitt etwa 700m hinter dem Bahnhof Rüdesheim Schottersteine auf die Gleise. Beschädigungen entstanden durch den Vorfall nicht, der betroffene Güterzug konnte nach kurzem Aufenthalt seine Fahrt fortsetzen. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet unter Tel. 069/3400-6953 um Zeugenhinweise.

Zeitung: Bund und Bahn einig über Finanzierung der Strecke Dresden - Berlin

(22.12.) DRESDEN - Die Bahnstrecke Dresden-Berlin wird für 200 Millionen Euro ausgebaut. Wie die "Dresdner Neuesten Nachrichten" (Samstagsausgabe) berichten, haben sich das Bundesverkehrsministerium und die Bahn auf die Finanzierung geeinigt. Der Bund zahle 132 Millionen Euro, der Rest der Summe solle unter anderem aus EU-Mitteln kommen. Vom Jahr 2012 an solle sich die Fahrzeit um 22 Minuten verkürzen.

Bahnwelt TV auf Sendung

(22.12.) MÜNCHEN - Rechtzeitig vor den Feiertagen ist das Internetfernsehen "Bahnwelt TV" auf Sendung gegangen. Jeden Monat gibt es ab sofort unter der Adresse www.bahnwelt-tv.de neue Sendungen mit Themen aus der Bahntechnik, über Reiseziele, der Bahnnostalgie und von der Modelleisenbahn. In der Reihe Bahnnostalgie sind beispielsweise Beiträge über Museumsbahnen, Plandampfveranstaltungen, Sonderfahrten oder andere Bahnraritäten geplant. Unter der Rubrik Bahnziele werden Beiträge über schöne Reiseziele, die bequem und erholsam mit der Bahn erreicht werden können, zu sehen sein.

Die Reihe Bahntechnik zeigt Wissenswertes über Themen aus der Technikwelt der Eisenbahn. Der erste Film in dieser Reihe beschäftigt sich mit der Instandhaltung der historischen Triebwagen der Rittnerbahn. Das Thema Modelleisenbahn bedient die Modellbahn Umschau, ein Internet-TV Magazin für Modelleisenbahner. Dieses zeigt Filme und Berichte vom Vorbild und Modell mit beispielhaften Anlagen sowie Tricks und Tipps für das Modellbahnhobby. In der ersten Folge der Modellbahn Umschau gibt es einen Bericht über den Spur 1-Fahrtag in Rumeltshausen, als Anlagenporträt die Chiemseebahn in H0 und Tipps zum Bau eines elektronischen Stelltisches.

Der Empfang von Bahnwelt TV ist kostenlos. Einzige Voraussetzung ist ein DSL-Anschluss. Die Sendungen werden von der Münchner Filmproduktion König produziert.

Zeitung: Zugbegleiter trennt Mutter von ihren drei Kindern

(22.12.) BREMEN - Drei Kinder im Alter von neun, elf und zwölf Jahren mussten einem Bericht der Zeitung "Kurier am Sonntag" (Bremen) zufolge alleine mit der Bahn von Hude nach Bremen fahren, weil der Schaffner ihre Mutter am Bahnhof Bockholzberg zum Aussteigen aufgefordert hatte und dann den Zug weiterfahren ließ. Die 53 Jahre alte Frau aus Kassel hatte laut dem Bericht vergessen, das Verbundticket im Bahnhof in Hude zu entwerten. Der Schaffner weigerte sich bei der Fahrkartenkontrolle, das Ticket zu stempeln und ließ die Frau aussteigen. In Bockholzberg sollte sie das Versäumte nachholen. Weil der Zugbegleiter sich nicht weiter um die Frau kümmerte, schlossen sich die Türen und der Zug rollte ohne die Mutter an. Mitreisende nahmen die Kinder vor dem Schaffner in Schutz. Die Bahnpolizei kümmerte sich um die drei, die erst mit Verzögerung ihre Mutter in Bremen wiedersahen. Die Bahn räumte den Vorfall ein und entschuldigte sich. Eine Unternehmenssprecherin erklärte ihn mit einer Verkettung unglücklicher Umstände. "Wir haben mit dem Kollegen gesprochen. Er sagte, von Kindern war keine Rede", sagte die Sprecherin. Die Frau sei auf den Schaffner zugegangen. Eigentlich hätte er der Frau ein Bußgeld aufbrummen müssen. Aus Kulanz habe er ihr aber geraten, die Tickets schnell an einem Automaten nachzustempeln."

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte die DB am Sonntag wegen des erneuten Vorfalls scharf. Das Unternehmen leide unter Verfolgungswahn gegenüber ihren Fahrgästen. "Was sich in Zügen der Deutschen Bahn abspielt, ist nicht die Verkettung unglücklicher Umstände, sondern das Ergebnis eines Verfolgungswahns, den die Führung der Deutschen Bahn AG seit zwei Jahren bundesweit ihren Zugbegleitern verordnet hat", erklärte der Rechtsexperte des Fahrgastverbandes PRO BAHN, Rainer Engel. Vor dem Vorfall vom Wochenende in Bremen waren in den vergangenen Monaten bereits aus Nahverkehrszügen bei Bad Doberan und in Wittstock sowie in München Kinder ohne Fahrkarte aus dem Zug gesetzt wurden. Der Fahrgastverband habe diese Entwicklung vorausgesehen, sagte Engel. "Bereits Mitte 2007 mussten wir über zahlreiche ungerechtfertigte Übergriffe von DB-Zugpersonalen berichten. Es war nur eine Frage der Zeit, wann Kinder und Familien in die Schusslinie der Zugbegleiter geraten."

Der Verbraucherverband sieht die Führungsspitze der DB in der Verantwortung. "Seit Anfang 2007 hat die DB den Fahrkartenverkauf in ihren Regionalzügen eingestellt und das Zugpersonal systematisch zur Jagd auf tatsächliche und vermeintliche Schwarzfahrer angesetzt. Schaffner dürfen keine Fahrkarten verkaufen oder abstempeln, und wenn sie es trotzdem tun, dann drohen ihnen Schwierigkeiten bis hin zur Entlassung. Fahrkartenautomaten und Entwerter im Zug sind in Zügen der DB unerwünscht. Wir wissen, dass darunter auch das Personal bei der DB sehr leidet. Der Schaffner, der die Mutter bei Hude aussteigen ließ, damit sie ihre Fahrkarte stempelt, ist nicht Täter, sondern selbst Opfer fahrgastfeindlicher Dienstanweisungen." Der Verbraucherverband sieht mit Sorge, dass Schwarzfahren ein zunehmendes Problem ist. "Die Führung der Deutschen Bahn reagiert darauf mit Einfallslosigkeit und Repression," erklärt Engel. "Die Führung der DB möchte ihre Fahrgäste umerziehen. Dazu sollte mit der Einführung eines Bedienzuschlag für den Fahrkartenkauf am Schalter dienen, der erst im September für Aufruhr und Proteste sorgte, und die Dienstanweisungen an das Zugpersonal sind aus dem gleichen unseligen Geist, der die DB-Führungsetagen beherrscht."

DB Regio und VRR unterzeichnen Eckpunktepapier für mehr Qualität

(20.12.) DÜSSELDORF - Die DB und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben am Freitagabend in Düsseldorf ein Eckpunktepapier zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs im Bereich des VRR unterzeichnet, das den Fahrgästen an Rhein und Ruhr spürbare Verbesserungen bringen wird. Unmittelbar nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtes Gelsenkirchen, bei dem der VRR der Bahn unterlegen war (siehe nachfolgender Artikel), sei es gelungen, die beiden Streitparteien an den Verhandlungstisch zurückzuholen und das gemeinsame Papier zu unterzeichnen, teilte das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium mit.

"Ich bin insbesondere der Deutschen Bahn für die Bereitschaft zu einer Einigung dankbar und bin froh darüber, dass beide Parteien den Weg für einen Kompromiss geebnet haben", sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke am Freitagabend. "Nun haben wir eine Lösung, die besonders im Sinne der Fahrgäste erfreulich ist und sogar positive Auswirkungen auf den Nahverkehr in ganz Nordrhein-Westfalen haben wird."

Das Konzept sieht die langfristige Finanzierung des Verkehrsangebotes an Rhein und Ruhr sowie erhebliche Qualitätsverbesserungen im S-Bahn- und Regionalverkehr vor. Mehr Sitzplätze, höherer Komfort und neue Fahrzeuge im S-Bahnverkehr werden den Fahrgästen unmittelbar zu Gute kommen. Bis Ende März 2009 soll dazu eine verbindliche vertragliche Regelung vereinbart werden.

DB siegt vor Gericht gegen VRR

(20.12.) GELSENKIRCHEN - Im Streit zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio über Qualität und Kosten des Nahverkehrs auf der Schiene hat die DB am Freitag vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen einen Sieg errungen. Dem Urteil zufolge gibt es keine Rechtsgrundlage für die im vergangenen Sommer erfolgte außerordentliche Kündigung des Verkehrsvertrages mit der DB Regio NRW. Das Verwaltungsgericht verurteilte den VRR außerdem zur Zahlung von rund 112 Millionen Euro, die aufgrund von angeblichen Qualitätsmängeln seit 2007 zurückgehalten worden waren. Der Verkehrsverbund hatte unter anderem behauptet, dass die von der DB Regio NRW bereitgestellten Züge und S-Bahnen unpünktlich und nicht mit der vertraglich vereinbarten Anzahl von Sicherheitskräften besetzt gewesen waren.

Vor allem die Qualitätsmängel in den S-Bahnen 5,6 und 8 hatten laut VRR dramatische Ausmaße ausgenommen. Der Anteil der pünktlichen Bahnen sei teilweise unter 70 Prozent gefallen. Nach Ansicht des Gerichts reicht das jedoch nicht aus, um den Gesamt-Vertrag mit der Bahn zu kündigen. "Gemessen am Gesamtvolumen des Vertrages haben die Sicherheitsbetreuungen kein so entscheidendes Gewicht", hieß es in der Urteilsbegründung. Außerdem würde der Vertag genau vorschreiben, wie bei Qualitätsmängeln zu verfahren sei. Eine Einbehaltung eines Teils des Geldes - so wie geschehen - sei rechtlich nicht möglich.

Allianz pro Schiene für mehr verkehrspolitische Ausgewogenheit

(20.12.) BERLIN - Für mehr verkehrspolitische Ausgewogenheit plädiert die Allianz pro Schiene anlässlich der Beratungen für das zweite Konjunkturpaket der Bundesregierung, das voraussichtlich Mitte Januar verabschiedet wird. Das Schienenbündnis warnt eindringlich davor, unter dem Eindruck der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, "panikartig in schnell umsetzbare Straßenprojekte zu investieren und mittel- und langfristig wirkende Maßnahmen für eine auch ökonomisch nachhaltige Verkehrspolitik zu vernachlässigen." "Die bisherigen Infrastrukturmaßnahmen haben bereits eine Schieflage zugunsten des Straßenverkehrs, im zweiten Konjunkturpaket darf sich diese Schieflage nicht verschärfen", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. "Wir begrüßen die angekündigten Investitionen in Bildung, Innovation und Infrastruktur, warnen aber davor, zu viele Hoffnungen in den Straßenverkehr zu setzen. Entgegen der vorherrschenden Meinung ist der Straßenbau in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kein Allheilmittel."

Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer stützt sich dabei auf das Ergebnis einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studie zur Wirkung von Verkehrsinfrastrukturinvestitionen. Das Dortmunder Institut für Stadt- und Regionalplanung Spiekermann & Wegner hat darin nachgewiesen, dass Investitionen in den Schienenverkehr einen doppelt so hohen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten wie Investitionen in den Straßenverkehr. Dirk Flege: "Investitionen in die umweltschonendere Schieneninfrastruktur sind häufig nicht sofort umsetzbar, in ihrer Wirkung jedoch deutlich stärker und nachhaltiger als der Straßenbau." Die Allianz pro Schiene hat Bundeskanzlerin Angela Merkel deshalb einen umfassenden Maßnahmenkatalog für den Schienenverkehr vorgelegt, der nicht nur den Bereich Infrastrukturausbau, sondern auch Innovation, Modernisierung und bezahlbare Mobilität umfasst. "Mit unserem zwei Milliarden Euro schweren Zukunftsprogramm könnte die Bundesregierung für die dringend gebotene verkehrspolitische Ausgewogenheit sorgen und Wachstumsimpulse mit Zukunft geben", so Flege.

HSB präsentieren neustes Souvenir

(20.12.) WERNIGERODE - Wer kennt es nicht, das sympathische "Kuckuck" jener berühmten Wanduhr, die bereits seit über 250 Jahren eine besondere Tradition in deutschen Landen pflegt. Doch nun gibt es eine ganz besonders "pfiffige" Variante des auch im Ausland sehr beliebten Wandchronometers. Bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ist ab sofort eine Bahnhofs-Wanduhr mit pfeifendem Eisenbahner, Nostalgie-Dampfzug und Miniaturfahrgästen erhältlich.

Pünktlich zur vollen Stunde beginnt jeweils das besondere Schauspiel: Ein blau gekleideter Miniatur-Eisenbahner tritt aus der Tür des nachgebildeten Bahnhofes Wernigerode Westerntor heraus und gibt mit der Anzahl seiner "Abfahrts-Pfiffe" die aktuelle Stundenzahl an. Prompt setzt sich dann anschließend auch ein schnaufender Dampfzug in Bewegung und fährt in das Gebäude hinein. Als besondere Zugabe besteht das Pendel der elektromechanischen Uhr aus einer nachgebildeten Abfahrtskelle, die markanten Gewichte der Uhr sind als Schienenstücke nachgebildet. Mit der Harzer Uhrenfabrik GmbH in Gernrode als Partner ist es gelungen, ein neues eisenbahn- und harztypisches Uhrenmodell zu erstellen. Sie ist ab sofort in den Dampfläden der HSB in Wernigerode und Quedlinburg sowie im Online-Shop der Harzer Schmalspurbahnen unter www.hsb-wr.de zum Preis von 269,00 € erhältlich.

Bombardier TRAXX mit EG-Zertifizierung

(20.12.) BERLIN - Die Grenzen innerhalb Europas verlieren weiter an Bedeutung: Der grenzüberschreitende Einsatz der TRAXX-Lokomotiven von Bombardier Transportation wird immer einfacher. Als weltweit erste Lokomotivfamilie erhielt die BOMBARDIER TRAXX-Plattform nun die EG-Zertifizierung gemäß der Technischen Spezifikationen für Interoperabilität (TSI) "Safety in Railway Tunnels". Das Zertifikat ist Teil eines von der Europäischen Eisenbahnagentur ERA aufgelegten Programms, mit dem die technische Basis für den grenzüberschreitenden Einsatz von Schienenfahrzeugen standardisiert wird. Die Zertifizierung gilt für die gesamte Produktfamilie der TRAXX und konnte in nur drei Monaten umgesetzt werden. Die TRAXX-Plattform entspricht damit schon jetzt den in dieser TSI festgelegten technischen Eigenschaften von Schienenfahrzeugen im grenzüberschreitenden Verkehr - drei Jahre vor Ablauf einer gesetzlichen Übergangszeit.

Die TRAXX-Lokomotiv-Familie ist für einen effizienten und nachhaltigen Betrieb ausgelegt und zeichnet sich durch ein modulares Konzept aus. Die Lokomotiven sind sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr auf nationalen und internationalen Strecken im Einsatz und sind für alle Netze ausgelegt. Seit ihrer Markteinführung wurden bereits mehr als 1.400 TRAXX-Lokomotiven verkauft. Im Rahmen der nun erfolgten Ausstattung nach der neuen TSI-Norm wurden beispielsweise spezielle feuerfeste Materialien mit Brandschutzwirkung in den Führerraum eingebaut und redundante Antriebssysteme für den Notfall installiert. Außerdem konnten bereits vorliegende Brandschutzkonzepte und -gutachten nahtlos in den Homologations-Prozess eingebracht werden.

Die Interoperabilität von Lokomotiven gewinnt innerhalb der Europäischen Union im Rahmen des zunehmenden grenzüberschreitenden Bahnverkehrs und der Liberalisierung vieler Märkte vor allem auf den Frachtkorridoren kontinuierlich an Bedeutung. Aufgrund unterschiedlichster Normen, Gesetze, technischer und infrastruktureller Anforderungen in den EU-Mitgliedsstaaten ist eine Gesamtzulassung von Schienenverkehrsfahrzeugen in der Vergangenheit allerdings bislang nicht möglich gewesen – hier schafft jetzt die europaweite Struktur der verschiedenen TSIs Abhilfe. Die zum 1. Juli 2008 in Kraft getretene TSI SRT umfasst alle wichtigen Aspekte, die für einen sicheren Eisenbahnbetrieb in Tunneln wichtig sind. Sie betrifft die strukturellen Teilsysteme "Infrastruktur" und "Fahrzeuge".

Neue Autozug-Verbindung ins Salzburger Land eröffnet

(20.12.) DORTMUND - Autozüge der DB starteten am Freitag erstmals zur Wintersaison von Hamburg und Berlin in ein neues Zielgebiet nach Schwarzach St. Veit in Österreich. Damit sind die attraktiven Skiregionen des Salzburger Landes wie Badgastein, Zell am See, Obertauern, die Orte der Salzburger Skiwelt Amadé und Kitzbühel noch bequemer, als bisher zu erreichen. Auch für die Wintersaison gilt das vereinfachte Preissystem Autozug Spezial: Ab 149 Euro auf allen europäischen Verbindungen für eine Person im Liegewagen inklusive Fahrzeugtransport. Jeder weitere Mitreisende bezahlt 60 Euro. Bereits ab 99 Euro für eine Person im Liegewagen inklusive Fahrzeugtransport sind auch Fahrten innerhalb Deutschlands zum Angebotspreis Autozug-Spezial zu buchen. Jeder weitere Mitreisende bezahlt 60 Euro.

Innerdeutsche Terminals der Autozüge sind Berlin, Hamburg, Hildesheim, Düsseldorf, Frankfurt/Neu-Isenburg, München und Lörrach, ausländische Winterziele sind Schwarzach-St.Veit, Innsbruck, Salzburg, Bozen und Narbonne in Südfrankreich. Ab April 2009 steuert der Autozug ein weiteres neues Terminal an: Triest an der oberen Adriaküste, bestens geeignet für die individuelle Weiterreise nach Slowenien und Kroatien. Im kommenden Winterfahrplan 2009/2010 wird eine weitere Verbindung vom Terminal Düsseldorf nach Schwarzach St. Veit angeboten. Gleichzeitig kann das Terminal in Salzburg ab November 2009 aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten im Salzburger Bahnhof nicht mehr angefahren werden.

Informationen und Buchung unter www.bahn.de/autozug, über das Service-Telefon unter 0180 5 99 66 33 (Stichwort Autozug) von 6 bis 24 Uhr und überall, wo es Fahrkarten gibt.

ArberLandExpress startet wieder

(20.12.) BAYERISCH EISENSTEIN - Das Skiparadies Arberland im Bayerischen Wald ist auch ohne Auto gut und günstig erreichbar. Für eine bequeme Anreise ohne Parkplatzsuche sorgt die Bahn ab 20. Dezember mit dem preiswerten Kombi-Angebot ArberLandExpress-Ticket. Das Ticket für 32 Euro pro Person gilt ab den Bahnhöfen Regensburg, Landshut, Passau, Bogen, Neufahrn (Niederbayern) und Grafenau incl. aller Zwischenhalte über Plattling nach Bayerisch Eisenstein. Im Preis sind auch die Busfahrt vom Bahnhof zur Talstation am Großen Arber und der Skipass enthalten. Nähere Informationen erhalten die Skifahrer unter folgendem Link: http://www.bahn.de/regio_ostbayern/view/reisetipps/flyer.shtml.

München - Lindau - Grenze: Finanzierung für Elektrifizierung gesichert

(19.12.) BERLIN - Die Finanzierung des Bundes für den Ausbau der Schienenstrecke (München-) - Geltendorf - Memmingen - Lindau bis zur Grenze Deutschland/Österreich ist gesichert. Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung mit der DB sei unterzeichnet worden, teilte das Verkehrsministerium am Donnerstag mit. Die Strecke werde so ausgebaut, dass sie mit ICE-T-Neigetechnik-Zügen befahren werden kann. "Mit dem Ausbau dieser Strecke wird die Verbindung zwischen den Metropolen München und Zürich für die Fahrgäste viel attraktiver", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Donnerstag in Berlin. "Nach Abschluss der Bauarbeiten können die Züge ab dem Jahr 2015 fast eine Stunde schneller unterwegs sein als bislang. Auch für den alpenquerenden Güterverkehr ist diese Strecke unverzichtbar. Die Schweiz und Deutschland rücken damit auf der Schiene noch näher zusammen." Die Schweiz und der Freistaat Bayern werden das Projekt vorfinanzieren. Damit wird der Ausbau schneller in Angriff genommen und realisiert.

Hamburg: Neue Flughafen-S-Bahn wird gut angenommen

(19.12.) HAMBURG - Die neue S-Bahn-Verbindung zum Hamburger Flughafen wird bereits eine Woche nach ihrem offiziellen Start gut von Flugreisenden, Besuchern und Mitarbeitern des Flughafens angenommen. Nach ersten Fahrgasterhebungen nutzen bereits 15.000 Fahrgäste täglich die neue Flughafen-S-Bahn. Damit werden die ursprünglichen Erwartungen um mehr als zehn Prozent übertroffen. "Wir freuen uns darüber, dass diese wichtige Verbindung schon jetzt so gut angenommen wird und unsere umfangreiche Informationskampagne ihre ersten Früchte trägt. Gleichzeitig haben wir von Anfang an eine hohe Betriebsqualität erzielt", so Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg. Die Züge der Linie S1 benötigen für die Fahrt vom Hauptbahnhof zum Flughafen nur 25 Minuten. Der Preis für eine Fahrt im Hamburger Stadtgebiet (HVV-Großbereich) beträgt 2,60 Euro.

Vor einer Woche hatte der planmäßige Betrieb der Flughafen-S-Bahn begonnen. Sie fährt montags bis freitags von 6 bis 23 Uhr im attraktiven Zehn-Minuten-Takt (am Wochenende ab 7.30 Uhr). In der übrigen Zeit wird ein 20-Minuten-Takt angeboten. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn Richtung City startet um 0.14 Uhr. Alle Züge der Linie S1 werden aus Richtung Innenstadt kommend in Ohlsdorf "geflügelt". Während der erste Zugteil zum Flughafen fährt, bedient der zweite Zugteil wie bisher die Strecke nach Poppenbüttel. Damit gibt es zu beiden Endbahnhöfen umsteigefreie Verbindungen. Mit einer umfangreichen Kampagne hatte die S-Bahn Hamburg in den letzten Wochen über das neue Konzept informiert. Hinweisschilder und Bodenmarkierungen weisen auf den richtigen Einstiegsbereich Richtung Flughafen hin. Rund 50 Servicekräfte sorgen an zentralen Bahnhöfen und in den Zügen zwischen Barmbek und Ohlsdorf für eine umfassende Fahrgastinformation.

Der Bau der drei Kilometer langen Strecke und des neuen Bahnhofs unter dem Flughafenterminal dauerte rund acht Jahre und kostete 280 Millionen Euro.

140 Stunden S-Bahn-Verkehr nonstop über Weihnachten in Berlin

(19.12.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin passt sich zu den Feiertagen den veränderten Mobilitätsbedürfnissen ihrer Fahrgäste an. Wegen des starken Freizeitverkehrs über die Feiertage sind die rot-gelben Züge von Dienstag, 23. Dezember, bis Sonntag, 29. Dezember, rund um die Uhr unterwegs. Das entspricht einer durchgehenden Betriebszeit von über 140 Stunden. Auch in den Nächten 30./31. Dezember und 31.Dezember/1. Januar fahren die Züge ohne Betriebspause. Während der Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis 2. Januar entfallen hingegen im Berufsverkehr die Entlastungszüge auf den Linien S1, S3 und S5.

Am 24. Dezember gilt der gewohnte Samstagsfahrplan. Zusätzlich fährt die S45 in der Zeit von zirka 7.00 Uhr bis 14.30 Uhr zwischen Hermannstraße und Flughafen Schönefeld. Ab etwa 17.00 Uhr wird auf den Linien S1, S2, S25, S3, S5, S7 und S75 nur noch ein 20-Minuten-Takt angeboten; die S85 setzt gegen 17.00 Uhr aus. Die S9 fährt ab zirka 19.00 Uhr nur zwischen Ostbahnhof und Flughafen Schönefeld. Am 1. und 2. Weihnachtstag gilt der Sonntagsfahrplan.

Am 31. Dezember fahren die S-Bahnen nach dem Samstagsfahrplan. Am Abend gilt bis etwa 3 Uhr auf den Ringbahnlinien S41/S42 und den Linien S1 (Frohnau - Zehlendorf), S25 (Gesundbrunnen - Priesterweg), S3 (Ostbahnhof - Friedrichshagen) und S7 (Westkreuz - Ostbahnhof) ein 10-Minuten-Takt. Alle anderen Strecken werden im 20-Minuten-Abstand befahren. Die S8 bedient in der Silvesternacht den Abschnitt Hohen Neuendorf - Blankenburg im 60-Minutentakt. Auf der Stadtbahn und im Nord-Süd-Tunnel gilt durchschnittlich ein 4-Minuten-Takt. Am Neujahrstag gilt der übliche Sonntagsfahrplan, ab 10 Uhr auch für die Verstärkerzüge.

Wegen der geringeren Nachfrage in den Schulferien entfallen vom 22. Dezember bis 3. Januar die Entlastungszüge in der Hauptverkehrszeit auf den Linien S1, S3 und S5. Es besteht ein Fahrtenangebot im 10-Minuten-Takt. Alle Informationen zum Feiertagsverkehr gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de, in der aktuellen Ausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung "punkt3", sowie auf den Bahnhofsaushängen. Für Fragen steht das S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33 zur Verfügung.

DB: Auftrag für elektronisches Stellwerk Simis D von Siemens

(19.12.) ERLANGEN - Im Rahmen des Ausbaus der Strecke Nürnberg-Fürth auf vier Gleise hat die DB ein elektronisches Stellwerk bei Siemens Mobility bestellt. Wie Siemens am Donnerstag mitteilte, liegt das Auftragsvolumen im unteren zweistelligen Millionenbereich. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2011.Das Stellwerk Fürth ist ein strategischer Knotenpunkt des Eisenbahn-Streckennetzes in Deutschland. Der Auftrag der DB umfasst die Lieferung und Installation von 420 Anschlusseinheiten (ASE), davon 94 Achszählkreise und 87 Signale. Die Steuerung erfolgt aus der Betriebszentrale München.

Die modernen Stellwerke von Siemens auf Basis der neuen Plattform Simis D können sowohl auf wichtigen Hauptstrecken als auch im Regionalnetz eingesetzt werden. Sie sind nach Angaben von Siemens hochverfügbar und ihre Komponenten arbeiten äußerst zuverlässig. Die Steuerung der Streckenführung in einer wesentlich größeren Fläche ist möglich. Die Vorteile von Simis D liegen in der Migrationsfähigkeit und dem geringen Raumbedarf des Stellwerks, der sich vor allem aus der Ersparnis von Hardware und wegfallender Verkabelung von Signalen ergibt. Siemens Mobility hat mit Simis D ein Produkt entworfen, das den langen Nutzungsphasen bei der Eisenbahninfrastruktur Rechnung trägt. Stellwerke werden nur alle 25 Jahre erneuert, die Elektronik ändert sich aber in viel kürzeren Zyklen von einigen Monaten. Mit dem technologischen Konzept des Simis D lässt sich ein Stellwerk trotzdem immer auf den neuesten Stand bringen.

Simis D bietet eine Vielfalt an Lösungen im Detail. Die neue Stellwerksgeneration ermöglicht den Tausch von integrierten Stellteilen im laufenden Betrieb. An den Baugruppen können Diagnoseinformationen direkt – im Gegensatz zu den bisherigen Systemen – mit einem erweiterten Informationsspektrum abgelesen werden. Eine Diagnose der Signalanschaltung kann zudem auch aus der Innenanlage per Laptop oder Handheld-Computer erfolgen, ohne dass ein Instandhalter draußen im Gelände sein muss. Die Verbindung zwischen Innen- und Außenanlage erfolgt dabei sicher über ISDN unter Einhaltung aller signaltechnischen Anforderungen. Der Einsatz von LED sichert rund zehn Jahre Wartungsfreiheit bei den Leuchtelementen. Durch den Einsatz gleichartiger Baugruppen für unterschiedliche Anwendungen in der Leit- und Sicherungstechnik wird außerdem das Ersatzteilspektrum spürbar reduziert.

Zeil fordert bessere Ausstattung des Nürnberger Hbf mit Blindenleitstreifen

(19.12.) NÜRNBERG - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil setzt sich für weitere Verbesserungen beim barrierefreien Ausbau des Nürnberger Hauptbahnhofs ein. Komplexe Verkehrsanlagen wie der Nürnberger Hauptbahnhof müssten im Interesse blinder und sehbehinderter Reisenden mit entsprechenden Leitsystemen ausgerüstet werden, forderte der FDP-Poltiker am Donnerstag. "Im Zuge des Ausbaus der S-Bahn Nürnberg werden mit erheblichen Mitteln des Freistaates Blindenleitstreifen an den Bahnsteigen zu den Gleisen 1, 2/3 und 22/23 installiert. Dieses Leitsystem kann seine Wirkung nur dann voll entfalten, wenn auch die übrigen Bahnsteige und die Bahnsteigunterführungen mit entsprechenden Blindenleitstreifen ausgerüstet werden. Ich habe Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee deshalb aufgefordert, die Finanzierung der Blindenleitstreifen auf den übrigen Bahnsteigen sicherzustellen", erklärt Verkehrsminister Zeil.

Der Bund stehe sowohl als Eigentümer der DB als auch aufgrund seiner grundgesetzlichen Finanzierungsverantwortung für die Schieneninfrastruktur in der Verpflichtung. Sofern die Grundfinanzierung durch den Bund gesichert werden kann, werde sich auch der Freistaat ei-ner möglicherweise erforderlichen ergänzenden Finanzierung nicht verschließen. Zeil: "Ich kann mir vorstellen, dass der Freistaat die Finanzierung der Blindenleitstreifen in den Bahnsteigunterführungen übernimmt, sofern der Bund seinen Beitrag auf den Bahnsteigen leistet." Die Maßnahmen würden zudem auch in einen öffentlichen Bauauftrag münden. „Solche kleinen und schnell zu verwirklichenden Maßnahmen können wirksam zur Stärkung der wirtschaftlichen Lage und insbesondere der mittelständischen Bauwirtschaft beitragen", so der Minister.

Kompromiss für Haltepunkt Griesen an Außerfernbahn gefunden

(19.12.) GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Auch während der Wintermonate stellen der Freistaat Bayern und der Markt Garmisch-Partenkirchen eine bedarfsgerecht Bedienung des Bahnhaltepunktes Griesen sicher. Bayerns Verkehrsminister Zeil erklärte am Donnerstag zu den Ergebnissen eines Krisengesprächs zwischen Bayerischer Eisenbahngesellschaft und Markt Garmisch-Partenkirchen: "Ich freue mich, dass ein Kompromiss gefunden werden konnte, der sowohl den Skifahrern an der Hausbergbahn als auch den Reisenden von und nach Griesen ein gutes Angebot im öffentlichen Nahverkehr bereitstellt."

Weil in den Wintermonaten dem Wunsch zahlreicher Skifahrer entsprochen wird und die Züge tagsüber am neuen Haltepunkt Hausbergbahn halten, kann in Griesen nur noch morgens und abends gehalten werden. "Wir haben uns mit der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen darauf verständigt, dass an Werktagen bei Bedarf vormittags und nachmittags zwischen Griesen und Garmisch-Partenkirchen ein Anrufsammeltaxi verkehrt", berichtet Zeil und verleiht gleichzeitig seiner Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung Ausdruck: "Dieser Kompromiss kann nur eine Übergangslösung sein. Ich gehe daher davon aus, dass die Kommune ihre Blockadehaltung gegen die Erneuerung von drei Bahnübergängen aufgibt und damit zur Beschleunigung der Strecke beiträgt. Nur so können künftig alle Bahnstationen auf der Außerfernbahn ganzjährig bedient werden."

Aufzüge und Treppenzugang Nord am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke in Betrieb

(19.12.) BERLIN - Am S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke gehen ab Freitag, 19. Dezember, zwei Aufzüge einschließlich der Fußgängerführung über die gesperrte Busspur der Straßenbrücke und die Treppenzugänge Nord in Betrieb. Nachdem am 2. Mai dieses Jahres der S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke mit den Außenbahnsteiganlagen sowie den Treppenzugangsbauwerken Süd gemeinsam mit Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung Berlin, feierlich der Öffentlichkeit übergeben wurde, ist nunmehr ein weiterer Bauabschnitt realisiert.

Mit den Arbeiten an der neuen Station wurde im April 2007 begonnen. Der Bau der zwei Außenbahnsteige mit je 152,5 m Länge und 96 cm Höhe sowie die Errichtung der Treppenbauwerke Süd mit zwei überdachten Treppenanlagen in Stahl- und Glasbauweise erfolgte bis Mai 2008. "Die Zugänge auf der nördlichen Seite und die barrierefreie Erschließung mit Aufzügen haben wir wie versprochen fertig gestellt. Damit können Fahrgäste, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, auf den Rollstuhl angewiesen und mit viel Gepäck oder Kinderwagen unterwegs sind, bequem zu den beiden Bahnsteigen gelangen", sagte Uwe Marxen, Leiter des Regionalbereichs Ost der DB Station&Service AG.

Der neue Haltepunkt wird seit der Eröffnung täglich von rund 17.000 Fahrgästen genutzt. Die Linie S1 bedient den S-Bahnhof im 10-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr fahren zusätzlich Verstärkerzüge. Für den Bau der neuen Station wurden rund 6,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, den überwiegenden Teil davon übernahm der Berliner Senat. Die geplante Fußgängerbrücke wird voraussichtlich bis Ende März 2009 komplett fertig gestellt und in Betrieb genommen.

Ab Montag wieder DB-Tickets bei Lidl

(18.12.) BERLIN - Am kommenden Montag (22.12.) startet zum zweiten Mal nach 2005 der Verkauf des DB Lidl-Tickets in allen Filialen des Lebensmitteldiscounters. Ein Fahrkartenheft mit zwei Bahntickets kostet 55 Euro. Die Fahrkarten gelten jeweils für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands in der 2. Klasse. Sie werden ab 22. Dezember 2008 verkauft, solange der Vorrat reicht, jedoch längstens bis zum 31. Dezember 2008. Jeder Kunde kann bis zu fünf Fahrkartenhefte kaufen. Im Fahrkartenheft enthalten ist außerdem ein 20 Euro-Gutschein, der beim Kauf eines Tickets ab 70 Euro auf www.bahn.de/lidl eingelöst werden kann. Bei der aktuellen Aktion stehen 750.000 Ticket-Hefte mit insgesamt 1,5 Millionen Fahrten zur Verfügung. Pro Kunde werden maximal fünf Hefte abgegeben.

Mit dem DB Lidl-Ticket können die Fahrgäste vom 1. Januar bis zum 31. März an allen Tagen - außer freitags - flexibel und spontan reisen. Sie tragen ihr Reisedatum und die Strecke ein und notieren gegebenenfalls, wie viele eigene Kinder oder Enkel (bis 14 Jahre) kostenlos mitfahren sollen. Die Fahrkarten gelten am eingetragenen Tag bis 3 Uhr des Folgetages. Das DB Lidl-Ticket gilt nicht in Nacht- und Autozügen. Umtausch und Erstattung der Tickets sind nicht möglich. Die Deutsche Bahn und Lidl hatten bereits 2005 gemeinsam eine Million Tickets angeboten. 2006 und 2007 verkaufte die Bahn Billig-Tickets bei Tchibo. Die Nachfrage ist regelmäßig sehr hoch. Lidl will seine Filialen am Montag bereits um sieben Uhr öffnen, eine Stunde früher als üblich.

DB bestellt 15 ICE-Züge für 500 Millionen bei Siemens

(18.12.) BERLIN - Wie bereits vor kurzem berichtet beschafft die DB 15 mehrsystemfähige Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens. Am Mittwoch wurde das Geschäft nun offiziell besiegelt: DB-Chef Hartmut Mehdorn und Siemens-Chef Peter Löscher unterzeichneten im Bahntower in Berlin einen entsprechenden Vertrag mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro. "Dieser Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein in der Partnerschaft zwischen Siemens und der Deutschen Bahn", betonte Löscher. " Wir freuen uns über das Vertrauen der DB in unseren international bereits erfolgreichen Hochgeschwindigkeitszug vom Typ Velaro, der nach China, Russland und Spanien nun auch als ICE 3 in seinem Heimatland fahren wird." Der ICE wird im Siemens-Werk Krefeld-Uerdingen gebaut und sichert insgesamt rund 2.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

Die neuen ICE-3-Triebzüge werden für internationale Verkehre gerüstet sein. "Wenn 2010 in Europa der grenzüberschreitende Schienenpersonenverkehr liberalisiert ist und offener Wettbewerb herrscht, wie dies heute schon auf dem deutschen Netz üblich ist, dann wollen wir bereit sein, Verkehre auf neuen Strecken im Ausland zu fahren", kündigte Mehdorn an. "Deshalb halten wir uns mit dem neuen ICE 3 Optionen auf zusätzliche Angebote offen. Damit wollen wir uns auch Marktanteile vom Flugverkehr holen." Der ICE 3 besteht aus 8 Einzelwagen und bietet bis zu 485 Reisenden Platz. Er wird mit neu dimensionierten Radsatzwellen ausgestattet sein. Mit einer Antriebsleistung von 8000 Kilowatt  ist er bis zu 320 km/h schnell. Im Dezember 2011 sollen die ersten Fahrzeuge in Betrieb gehen, zur eingehenden Erprobung stehen die ersten Züge im Sommer 2011 bereit. 2012 sollen alle 15 Triebzüge ausgeliefert sein. Wie seine Vorgänger verfügt der neue ICE 3 über einen unterflur angeordneten, verteilten Antrieb und ist deshalb besonders spurtstark. Die elektrische Bremse erlaubt eine Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz. Dies kommt dem Klima zugute.

Der Velaro ist eine Weiterentwicklung der bisher in Deutschland eingesetzten ICE-3-Züge. Bei der DB wird er die ICE-3-Flotte erweitern. Die spanische Version des Velaros hat bereits mehr als zehn Millionen Kilometer absolviert. Seit Februar 2008 verbindet er die Städte Madrid und Barcelona mit einer Reisegeschwindigkeit von 300 km/h und konnte in Konkurrenz zum Flugzeug 47 Prozent Marktanteil erobern. Die russische Variante, Velaro RUS, der in wenigen Tagen in St. Petersburg der russischen Bahn RZD übergeben wird, soll Ende 2009 den Verkehr zwischen Moskau und St. Petersburg aufnehmen. Zusammen mit den chinesischen Modellen hat Siemens damit bereits 109 Velaros verkauft und vier der letzten fünf Aufträge im Bereich Hochgeschwindigkeitsverkehr mit Triebzügen gewonnen. Mit einem Verbrauch von gerade einmal 0,33 Litern pro Sitzplatz auf 100 Kilometer ist der Velaro zudem der umweltfreundlichste Hochgeschwindigkeitszug auf dem Markt.

DB modernisiert den Dortmunder Hauptbahnhof

(18.12.) DORTMUND - Der Dortmunder Hauptbahnhof soll bis zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres 2010 in wesentlichen Teilen umgestaltet sein. Die abschließenden Planungen, Ausschreibungen und Vergabe der Leistungen sollen in den nächsten fünf Monaten erfolgen, so dass mit der baulichen Umsetzung voraussichtlich im Juni 2009 begonnen werden kann. Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung für die Modernisierung des Empfangsgebäudes Süd des Dortmunder Hauptbahnhofes zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der DB am 12. Dezember steht die Planung des Bauvorhabens auf sicheren finanziellen Füßen. Damit können die finalen Projektplanungen zur Sanierung und Modernisierung des 56 Jahre alten Empfangsgebäudes beschleunigt werden und die bauliche Umsetzung kann zeitnah beginnen.

Zunächst wird jetzt die Umstrukturierung und Umgestaltung der Verkehrs- und Nutzflächen im Hauptbahnhof erfolgen, damit diese den Ansprüchen eines modernen Empfangsgebäudes entsprechen. Die technische Gebäudeausrüstung wird komplett erneuert und die Brandschutzeinrichtungen auf den neuesten technischen Standard gebracht. Zur Komplettsanierung gehört die Erneuerung der Böden, der gesamten Oberflächen und des Wegeleitsystems. Alle Geschäfte und Dienstleistungsbereiche werden ebenfalls modernisiert und präsentieren sich im neu geordneten Branchenmix. Die Gleise 2-5 werden im Zuge der Maßnahme durch einen modernen Aufzug im Vorgriff auf weitere Maßnahmen bereits barrierefrei erschlossen. Für die Modernisierung des Empfangsgebäudes, das der Zugang für täglich 90.000 Reisende zur Bahn ist, werden rund 23 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und DB-Mitteln veranschlagt.

Daneben wird auch an den Plänen zur Modernisierung der gesamten Verkehrsstation und der Aufweitung des Personentunnels zügig gearbeitet. Für dieses mehr als 100 Millionen Euro teure Bauvorhaben steht jedoch derzeit eine gesicherte Finanzierung noch aus. Bund, Land und Bahn befinden sich hierzu in Gesprächen.

AGV startet Testfahrten bei 360 km/h

(18.12.) PARIS - Nach vier Testmonaten auf dem Hochgeschwindigkeitsring im Bahnprüfzentrum Velim in der Tschechischen Republik hat der Alstoms neuer Hochgeschwindigkeitszug AGV1 seine ersten Testfahrten bei 360 km/h, der ausgelegten Betriebsgeschwindigkeit, begonnen. Wie Alstom am Mittwoch mitteilte, werden die Testfahrten auf einem 170 km langen Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den Bahnhöfen Champagne-Ardenne und Lorraine durchgeführt. Auf eben dieser Strecke hatten Alstom, SNCF und RFF im April 2007 den Geschwindigkeitsweltrekord von 574,8 km/h aufgestellt.

Im Hinblick auf die zukünftige Genehmigung des AGV kann Alstom mit diesen Fahrten seine neue Hochgeschwindigkeitsplattform für die äußerste Betriebsgeschwindigkeit von 360 km/h validieren. Fast 60 Ingenieure von den verschiedensten Standorten von Alstom Transport und Eurailtest2 sind daran beteiligt und werden insgesamt 12 Testnächte und über 7500 Steckenkilometer an Bord des AGV verbringen. Die dank der 400 Zugsensoren erfassten Messungen und Daten werden von Alstoms Konstruktionsabteilungen ausgewertet, die daraufhin die für die Validierung des Zuges notwendigen Anpassungen und Änderungen vorschlagen werden.

Diese Tests werden am AGV-Prototyp durchgeführt, den Alstom gebaut hat, um die von den Ingenieuren und Konstruktionsbüros erzeugten Computersimulationen und -modelle unter realen Bedingungen zu testen. Dieser Prototyp besteht aus sieben Wagen und dient als Labor für die Anforderungen aus den Testfahrten in Velim und nun für die Tests auf der osteuropäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke. Nur zwei dieser Wagen weisen Sitze auf, während die anderen fünf ausschließlich für Testzwecke ausgestattet sind. Die ersten beiden und der fünfte Wagen dienen den Ingenieuren als Arbeitsplatz, im dritten sind die beiden Generatoren für die Stromversorgung der Messinstrumente untergebracht, und der vierte Wagen dient als Ersatzteillager für den Zug.

DB Schenker schließt Akquisition von Romtrans erfolgreich ab

(18.12.) BERLIN - DB Schenker hat die Akquisition des rumänischen Speditionsunternehmens S.C. Romtrans S.A. erfolgreich abgeschlossen. In den vergangenen Wochen hatte DB Schenker mehr als 99 Prozent der Romtrans-Anteile auf der Basis des von der Schenker & Co AG, Wien, veröffentlichten Übernahmeangebots übernommen. Damit ist die rumänische Spedition jetzt fester Bestandteil des internationalen Transport- und Logistiknetzwerks von DB Schenker. Die Kartellbehörden in Rumänien, Deutschland, Österreich und Ungarn hatten im November die notwendigen behördlichen Zustimmungen erteilt.

Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelte Rumänien als eine der am stärksten wachsenden Wirtschaftsregionen innerhalb der Europäischen Union und sei deshalb ein attraktiver Markt für DB Schenker, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung der DB. Die Transport- und Logistiktochter der DB wolle an diesem Marktwachstum stärker als bisher partizipieren und durch ihre Präsenz vor Ort neue Kundenpotenziale erschließen.

Die in Bukarest ansässige S.C. Romtrans S.A. ist mit einem Umsatz von mehr als 90 Mio. EUR und rund 1.500 Mitarbeitern das größte rumänische Speditionsunternehmen. In den 14 Jahren seit der Privatisierung im Jahr 1994 hat sich Romtrans erfolgreich von einem Staatsunternehmen in eine dynamische Unternehmensgruppe entwickelt. Heute verfügt das Unternehmen über neun rumänische Niederlassungen sowie Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Österreich, den Benelux-Ländern, Ungarn, Moldawien sowie Georgien. Das Unternehmen ist Verkehrsträger übergreifend mit Landverkehrs-, Luft- und Seefrachtangeboten am Markt positioniert und bietet darüber hinaus Services in den Bereichen Bahnspedition oder Verzollung an und verfügt über einen erfolgreichen Standort für den multimodalen Verkehr am Schwarzmeerhafen Constanza.

DB verkauft 2008 zwei Millionen Niedersachsen-Tickets

(18.12.) HANNOVER - Das Niedersachsen-Ticket (für bis zu fünf Personen) und Niedersachsen-Ticket Single (für Alleinreisende) wurde in diesem Jahr bis Mitte Dezember zwei Millionen Mal verkauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um knapp 11 Prozent. Die DB sieht den Grund für die Steigerung in der zunehmenden Attraktivität des Nahverkehrs auf der Schiene. Das Niedersachsen-Ticket kostet 28 Euro am DB Automaten oder im Internet unter www.bahn.de. Es gilt für bis zu fünf Personen oder Eltern bzw. Großeltern (maximal zwei Erwachsene) mit beliebig vielen eigenen Kindern oder Enkelkindern unter 15 Jahren an einem Tag in Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Für Alleinreisende gibt es das Niedersachsen-Ticket Single für 20 Euro. Im personenbedienten Verkauf kostet das Ticket zwei Euro mehr.

Das Ticket ist gültig montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages in den Nahverkehrszügen der DB (RE, RB und S-Bahn) und in weiteren Bahnen (EVB, eurobahn, metronom, NordWestBahn, arriva, cantus und WestfalenBahn) in der 2. Klasse. In den Verbünden VBN (Bremen), GVH (Hannover), HVV (Tarifgebiet HVV-Großbereich Hamburg), VRB (Braunschweig) und VSN (Süd-Niedersachsen, Göttingen) gilt das Ticket auch in anderen Verkehrsmitteln wie z.B. Bussen oder Straßenbahnen.

Auftrag für Bombardier/Alstom von Belgischer Staatsbahn

(17.12.) BERLIN - Ein Konsortium aus Bombardier Transportation und Alstom Transport hat einen Vertrag zur Lieferung von 72 M6-Doppelstockwagen an die Staatlichen Belgischen Eisenbahnen (SNCB) unterzeichnet. Der Gesamtwert des Vertrags beträgt ca. 128 Millionen Euro. Der Anteil der beiden Konsortial-Partner liegt bei jeweils ca. 50 %. Die Lieferung ist geplant für den Zeitraum von April 2010 bis März 2011. Mit diesem vierten Folgeauftrag aus einem Vertrag von 1999 steigt die Gesamtzahl der M6-Doppelstockwagen auf 492 Stück (das entspricht etwa 64.000 Fahrgast-Plätzen). Die M6-Doppelstockwagen werden vorwiegend auf den Hauptverkehrslinien des belgischen Schienennetzes eingesetzt und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h.

Der belgische Bombardier-Standort Brügge wird für die gesamte Produktion der vier Steuerwagen sowie für die Endmontage der 68 Mittelwagen verantwortlich sein. Das Werk in Brügge verfügt über langjährige Erfahrung in Entwicklung und Produktion. Die Drehgestelle produziert Bombardiers Bogie-Kompetenzzentrum in Crespin (Frankreich). Die Konstruktion der Fahrzeuge basiert auf dem erfolgreichen und komfortablen Typ I-11 von Bombardier und berücksichtigt die aktuellen Projektanforderungen, die sich unter anderem aus Fahrgastwünschen ergeben.

Alstoms weltweites Kompetenzzentrum für Bordnetzstromrichter und Signalsysteme für nationale Standards und ETCS/ERTMS (European Train Control System / European Railway Traffic Management Systems) in Charleroi (Belgien) ist ebenfalls in das Projekt eingebunden. Von dort kommen die Bordnetzstromrichter für alle Fahrzeuge und die ATLAS-Signaltechnik nach ERTMS-Standard für die vier Steuerwagen. Die französischen Alstom-Standorte Valenciennes und Velleurbane liefern die Mittelwagen und die Zugsteuerungsgeräte der vier Steuerwagen.

Arriva erwartet für 2008 Umsatzsteigerung von 38 Prozent

(17.12.) BERLIN - Einer der größten deutschen Verkehrsdienstleister, die Arriva Deutschland GmbH, zieht ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2008. Die Tochtergesellschaft des in zwölf Ländern Europas aktiven britischen Verkehrsunternehmens Arriva plc wird ihren Umsatz für 2008 nach eigenen Angaben auf voraussichtlich 440 Millionen Euro ausbauen können. Dies entspricht einer Steigerung von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Betriebsaufnahme der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) in der Lausitz, eine Kooperation mit der BeNex, bedeutete im Dezember einen Zuwachs um 80 neue Mitarbeiter und rund 1,5 Millionen jährliche Schienenkilometer im Geschäftsfeld Bahn. Im Bereich Cargo konnte die Osthannoversche Eisenbahnen AG (OHE) ihren Vertrag mit der K+S Gruppe verlängern. Für das DAX-Unternehmen werden pro Jahr rund eine Million Tonnen Fracht befördert. Auch im Busbereich konnte Arriva mehrere Betriebsaufnahmen verbuchen.

Arriva-Geschäftsführer Klaus Jacobs betont, das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens auch in 2009 fortsetzen zu wollen: "Bereits heute ist absehbar, dass wir unser Umsatzwachstum auch im kommenden Jahr weiter steigern. Das Ziel ist, sinnvoll durch den Zukauf von Unternehmen und die Teilnahmen an Ausschreibungen zu investieren." Für das kommende Jahr steht bereits eine Betriebsaufnahme in Süddeutschland fest: unter Regie der Regentalbahn AG wird ab Dezember 2009 die Strecke Freilassing - Berchtesgaden als grenzüberschreitender Verkehr in Kooperation mit der Salzburger Lokalbahn befahren werden. Strategisch möchte sich Arriva auch im kommenden Jahr mit seinen Regionalmarken positionieren. Das Unternehmen ist in Deutschland insbesondere durch starke Marken wie zum Beispiel metronom, ODEG, Prignitzer Eisenbahn, Vogtlandbahn oder alex bekannt.

Überfüllte Züge um Augsburg

(17.12.) AUGSBURG - Nach den Verspätungen im regionalen Bahnverkehr am Montag waren die Regionalzüge rund um Augsburg zwar am Dienstag deutlich pünktlicher unterwegs, dennoch kamen einem Bericht der Zeitung "Augsburger Allgemeine" zahlreiche Pendler verspätet an. Demnach herrschten an den Bahnhöfen und in den Zügen zwischen Donauwörth und Augsburg sowie zwischen Ulm und Augsburg teilweise chaotische Verhältnisse. Viele Schüler seien zu spät in den Unterricht gekommen, weil sie ab Gessertshausen nicht mehr in den vollen Zug einsteigen konnten und auch nachfolgende Züge voll waren. Dem Bericht zufolge stockt die DB nun kurzfristig im "Schülerzug" zwischen Ulm und Augsburg die Sitzplatzzahl von 400 auf 600 auf. Zusätzlich verkehrt zwischen Gessertshausen und dem Neusässer Schulzentrum vorläufig ein Bus mit weiteren 100 Plätzen. Für die zweite kritische Strecke zwischen Donauwörth und Augsburg konnte ein Bahnsprecher am Dienstag noch keine Lösung präsentieren.

Laut der Zeitung haben Lokalpolitiker inzwischen das Bayerische Wirtschaftsministerium aufgefordert, die Zahlungen an die Bahn so lange einzustellen, bis die bestellte Leistung vollständig erbracht werde. Das Schreiben gehe auch an die Bahn und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEB), die den Betrieb organisiert.

Studie: Trend zu Flugreisen hat sich abgeschwächt

(17.12.) BERLIN - Der jahrelange Trend zu Flugreisen in Europa hat sich laut einer Studie abgeschwächt. Laut dem am Dienstag veröffentlichten ITB World Travel Trends Report wurden in Europa zwischen Januar und August 2008 bei der Urlaubsreise der Pkw um fünf Prozent und Bahn um drei Prozent mehr genutzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Sie legten damit erstmals seit langem stärker zu als der Luftverkehr (plus zwei Prozent). Flugreisen haben aber weiter den größten Anteil von rund 50 Prozent, während Reisen per Auto bei 30 Prozent liegen.

TGV Lyria setzt neue Software für digitalisierte Ansagen ein

(17.12.) BERN - Ab dem 14. Dezember 2008 sind mehrere Züge der TGV Lyria auf der Strecke Paris - Lausanne - Bern mit einer auf GPS basierenden Software ausgestattet, die digitalisierte Ansagen ermöglicht. In einer ersten Phase sind die Sprachen Französisch, Englisch und Deutsch verfügbar, doch Lyria könnte bereits in nächster Zukunft Ansagen auf Chinesisch oder in beliebigen weiteren Sprachen anbieten. Dank dieser Sprachsynthese-Software können laut SBB Ansagen erzeugt werden, die von den Fahrgästen besser verstanden werden und die in allen Zügen mit einem PDA-Terminal auf dem gleichen Text basieren. Die hohe Qualität der Übersetzung erlaubt zudem eine bessere Kommunikation mit den ausländischen Kunden (die je nach Jahreszeit zwischen 30% und 40% der Lyria-Fahrgäste ausmachen). Ein mit dem System verbundenes GPS erlaubt es, Ansagen automatisch durchzugeben und laufend zu aktualisieren; zudem besteht die Möglichkeit, im Verlauf der Reise zusätzliche Informationen durchzugeben.

Der Zugbegleiter hat nun Zugriff auf eine Datenbank mit einer Vielzahl von gespeicherten Ansagen. Zudem kann er gewisse Ansagen personalisieren und der jeweiligen Situation anpassen, etwa dann, wenn der TGV an einer Stadt vorbeifährt, in der gerade eine wichtige Messe stattfindet, oder während der Festtage am Jahresende. Ein Mausklick genügt, um spezielle Ansagen durchzugeben. Damit steht dem Zugbegleiter mehr Zeit zur Verfügung, um auf die Wünsche und Bedürfnisse der Fahrgäste einzugehen.

Kurzschluss verursacht Oberleitungsschaden

(17.12.) TRIER - Am Montagabend kam es auf der Bahnstrecke zwischen Urmitz Rheinbrücke und Neuwied zu einem Kurzschluss an der Oberleitung. Der Lokführer der Regionalbahn 12588 bemerkte bei der Abfahrt des Zuges einen blitzartigen Lichtbogen. Der Zug kam durch den Kurzschluss zum Stehen. Verletzt wurde niemand. Es entstand Sachschaden in nicht bekannter Höhe. Das Tragseil des Fahrdrahtes war gerissen und kam auf dem Dach des zweiten Waggons zum Liegen. Von der Notfallleitstelle der DB wurde eine sofortige Stromabschaltung veranlasst. Die Bundespolizei hatte die Reisenden aufgefordert, bis zur Erdung der Oberleitung den Zug nicht zu verlassen. Damit wurde eine Gefährdung der fünf Fahrgäste ausgeschlossen. Die Regionalbahn konnte ihre Fahrt nicht fortsetzen. Sie wurde in der Nacht nach Koblenz abgeschleppt. Die Reisenden wurden mit Taxen zu ihren Reisezielen gefahren.

Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Trier ergaben, dass die Ursache für den Kurzschluss und Abbrand der Leitung von einem Vogel verursacht wurde. Durch Mitarbeiter der DB wurde die Oberleitung repariert. Beide Richtungsgleise waren von 22.35 Uhr bis 02.58 Uhr gesperrt. Außer dem Teilausfall des betroffenen Zuges gab es keine weiteren Verspätungen oder Auswirkungen auf den Bahnbetrieb.

Oberleitung beschädigt - Bundespolizei ermittelt gegen Fahrzeugführer

(17.12.) SOLINGEN - Die Bundespolizei leitete am Dienstag gegen einen 46-jährigen Fahrer eines Kipplasters ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Der Mann beschädigte gegen 10.00 Uhr im Bereich des Bahnhofes Hilden ein Halteseil der stromführenden Oberleitung, weil er mit hochgestellter Kippmulde bei einem Schrotthandel einen Weg befuhr. Dadurch senkte sich die Oberleitung ab. Bei zwei Zügen, die den Bereich befuhren, wurden anschließend die Stromabnehmer beschädigt. Personen wurden durch den Vorfall nicht verletzt. Gegen 10.30 Uhr musste der Bahnverkehr der S-Bahnlinie 7 zwischen Düsseldorf und Solingen komplett eingestellt werden. Die DB richtete gegen 11.00 Uhr zwischen Düseldorf-Oberbilk und Solingen einen Schienenersatzverkehr ein.

Mit der DB zur BUGA 2009

(16.12.) SCHWERIN - Die Bundesgartenschau 2009 wird in der Zeit vom 23. April bis zum 11. Oktober 2009 in Schwerin stattfinden. Mit den zu erwartenden 1,8 Millionen Besuchern werden entsprechende Verkehrsströme in und aus Richtung Schwerin verbunden sein. Deshalb werden die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH und die DB zusammenarbeiten. Ziel ist eine gegenseitige touristische Vermarktung, um Synergieeffekte zu nutzen und die Vertriebskanäle zu erweitern. Dabei wird durch die BUGA auf die Anreise mit der DB als umweltfreundliches Verkehrsmittel aufmerksam gemacht und durch die DB die BUGA als die touristische Destination des Jahres 2009 in Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben.

Die DB wird vor allem ihr Schönes-Wochenende-Ticket und das Länder-Ticket für die BUGA-Besucher anbieten. "Damit haben die Reisenden ein günstiges Angebot, um schnell und einfach zur BUGA nach Schwerin zu kommen", sagte Peter Buchner, Regionalleiter Nord-Ost der DB Regio AG. Joachim Kießling, Leiter Regionaler Vertrieb/Marketing Ost der DB Vertrieb GmbH, hob die Vertriebskooperation mit der BUGA Schwerin 2009 GmbH hervor. "Bundesweit werden in allen rund 3.500 DB Reisezentren und DB Agenturen Eintrittskarten-Voucher für die BUGA 2009 angeboten - ab April auch an ca. 4.500 DB Automaten. Damit möchten wir die Bahnreisen nach Schwerin mit dem Besuch der BUGA kombinieren. Informationen zum Voucherangebot sind unter www.bahn.de eingestellt."

Mit der Kooperationsvereinbarung verpflichtet sich die Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH, in ihren Basisprospekten sowie in ihrem Newsletter und im Internet auf die Anreise mit der Deutschen Bahn hinzuweisen. Über die Anreisemöglichkeiten mit der DB wird auch über das BUGA-Servicecenter, sowie auf Messen und bei Präsentationen aufmerksam gemacht. Gartenschaubesucher, die am Eingang zur Ausstellung ein gültiges Schönes-Wochenende-Ticket, Mecklenburg-Vorpommern-Ticket oder Brandenburg-Berlin-Ticket vorlegen können, erhalten auf die Erwachseneneintrittskarte einen Nachlass in Höhe von 1 Euro. Das gilt auch für Gäste aus anderen Bundesländern, die ein gültiges Länderticket vorlegen können.

Die DB wird in den Zügen des Regionalverkehrs durch Ansagen auf die Bundesgartenschau aufmerksam machen. Die Kundenbetreuer tragen BUGA-Pins. Im Informationssystem "mobil.info plus" bewirbt die DB Regio die Bundesgartenschau 2009. In der Broschüre "Streifzüge" wird die Schweriner Gartenschau vorgestellt. Im Rahmen ihres Projektes "Klasse unterwegs" bindet die DB Regio das BUGA-Angebot "Grüne Schule" als Ziel für Projekttage ein. Mehr Informationen über die Bundesgartenschauwebseite www.buga-2009.de oder unter der BUGA-Hotline 0385/ 2009-444.

Bahnhof Neuenstein wird modernisiert

(16.12.) STUTTGART - Im November hat die DB mit dem Umbau des Bahnhofs Neuenstein begonnen. Der erste Modernisierungsabschnitt ist jetzt abgeschlossen: Die Züge Richtung Heilbronn verkehren ab Samstag, 20. Dezember 2008, vom neuen Bahnsteig 2. Dieser Bahnsteig ist 120 Meter lang und 55 Zentimeter hoch und mit Blindenleitsystem, Wetterschutzhäuschen, Abfallbehältern, Lautsprechern, Wegeleitsystem und Beleuchtung ausgestattet. Der Zugang erfolgt über eine Treppe und eine Rampe von der städtischen Straßenunterführung. Der zwischen den Gleisen liegende Mittelbahnsteig wird abgebaut.

In den nächsten Monaten gehen die Bauarbeiten am Bahnsteig 1 weiter. Der Bahnsteig wird in Richtung Straßenunterführung verlegt, modernisiert und der Zugang über eine Treppe sowie barrierefrei über eine Rampe ermöglicht. Zum Ende der Arbeiten wird der Fahrausweisautomat versetzt und in der Nähe des Treppenabgangs aufgestellt. Der Zugverkehr Richtung Waldenburg ist während des Umbaus nicht beeinträchtigt. Die Züge halten weiterhin an Gleis 1. Die Modernisierungsarbeiten sollen bis Anfang Mai 2009 beendet sein. Die Investitionen dafür belaufen sich insgesamt auf rund 1, 2 Millionen Euro.

DB will 300 neue Züge beschaffen

(15.12.) BERLIN - Die DB will in den kommenden Jahren 300 neue Fernzüge anschaffen. Bahnchef Hartmut Mehdorn kündigte im Nachrichtenmagazin "Focus" an: "Die Bahn plant den Ersatz der derzeitigen IC-Flotte durch insgesamt 300 neue Züge. Die kommen dann von 2014 bis 2024 zum Einsatz." Im ersten Halbjahr 2009 werde die Bahn in die Bietergespräche mit der Industrie für diesen Milliardenauftrag gehen. Zudem habe die Bahn jetzt 15 neue ICE für 500 Millionen Euro bestellt, die 2011 und 2012 ausgeliefert werden. Die 15 neuen ICE-Züge würden nicht mehr mit den bisherigen Risiko-Achsen ausgestattet. "Diese Züge gehören zu einer neuen ICE- Generation, die eine neue Achskonstruktion haben werden", sagte der Bahnchef.

"Spiegel": DB erwartet Umsatzeinbrüche

(15.12.) HAMBURG - Die DB rechnet laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in allen Bereichen Erlösrückgänge von 15 Prozent und mehr. Dadurch werde auch ein baldiger Verkauf von Bahn-Anteilen an einen privaten Investor immer unwahrscheinlicher. Ein Bahnsprecher sagte dazu am Samstag, von einem zweistelligen Rückgang in allen Sparten könne keine Rede sein. Doch sprach er von einem massiven Rückgang beim Güterverkehr. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge wird der Aufsichtsrat auf einer Sondersitzung im April kommenden Jahres auf der Grundlage der Erstquartalszahlen entscheiden, welche Investitionen in Angriff genommen werden. Auf der Sitzung des Kontrollgremiums am Mittwoch sei kein Investitionsplan verabschiedet worden.

Fahrplanwechsel bei DB ohne größere Probleme

(15.12.) BERLIN - Der Fahrplanwechsel bei der DB in der Nacht zu Sonntag ist offenbar reibungslos erfolgt. Nach dem europaweiten Start des Jahresfahrplans 2009 laufe der Verkehr auf allen Strecken planmäßig, teilte Unternehmen am Sonntag mit. Mit Anlaufschwierigkeiten hatte dagegen die neue Mittelrheinbahn am Sonntag auf der Strecke Mainz-Koblenz-Köln den Betrieb aufgenommen. Ein Zug fiel aus, andere hatten anfangs laut Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (ZSPNV) bis zu 40 Minuten Verspätung, weil eine neue Software Probleme machte. Ein Überblick zu den Änderungen zum Fahrplanwechsel finden Sie hier.

Mitteldeutsche Regiobahn nimmt Fahrt auf

(15.12.) LEIPZIG - Die zur Veolia-Verkehr-Gruppe gehörende Mitteldeutsche Regiobahn ist am Sonntag, den 14. Dezember 2008, erfolgreich gestartet. Pünktlich fuhren die ersten Züge von Halle (Saale) über Delitzsch bis nach Eilenburg und zurück. Mit an Bord des Zuges, auf der Fahrt von Delitzsch nach Eilenburg um 11.03 Uhr, Politiker, Journalisten und interessierte Fahrgäste, die das neue Angebot testeten. Die Kundenbetreuer hatten alle Hände voll zu tun, denn den gesamten Adventssonntag hatte die Mitteldeutsche Regiobahn zu 1-Euro-Schnupperfahrten mit kleinen Überraschungen eingeladen.

Zur feierlichen Betriebsaufnahme dankte Stephan Schreier, Betriebsleiter der Mitteldeutschen Regiobahn, seinen Kollegen für die Realisierung der Betriebsaufnahme in sehr kurzer Zeit. Dr. Manfred Wilde, Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch, sprach davon, dass guter Service für Bahnkunden absolut wichtig ist und er sich deshalb auf eine gedeihliche Zusammenarbeit mit Veolia Verkehr freut. Die Mitteldeutsche Regiobahn garantiert in all ihren Zügen Kundenbetreuer, die den Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen helfen, Fahrkarten am Platz verkaufen, kleine Snacks am Platz servieren und für Auskünfte zur Verfügung stehen. Dies zunächst auf zwei Linien, von Halle (Saale) nach Eilenburg sowie von Leipzig nach Geithain. Im Dezember 2009 kommen sechs weitere Strecken im Großraum Leipzig hinzu.

Das Bahnunternehmen mit Sitz in Leipzig ist eine hundertprozentige Tochter der Veolia Verkehr GmbH. Das Team besteht aus 16 Frauen und 18 Männern unter Führung von Betriebsleiter Stephan Schreier. Auf der Strecke Halle-Eilenburg übernehmen sie zwei Drittel der Leistungen, ein Drittel fährt weiterhin DB Regio.

Startschuss der neuen Mittelfrankenbahn in Nürnberg

(15.12.) NÜRNBERG - Gute Nachrichten für den Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen: Am Sonntag konnte die DB Regio in Nürnberg den Startschuss für die neue Mittelfrankenbahn geben. Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel begrüßte das neu eingeführte Verkehrskonzept für die Dieselstrecken rund um Nürnberg: "Mit zusätzlichen Verkehrsleistungen von jährlich 410 000 Zugkilometern ist die Region jetzt noch besser vertaktet. Zenngrund-, Rangau- und Gräfenbergbahn, die Strecken Nürnberg - Neustadt (Aisch) - Rothenburg ob der Tauber sowie die Bahnlinie rechts der Pegnitz werden bis in die Abendstunden mindestens im Stundentakt bedient."

Betrieben wird das Mittelfrankennetz für die nächsten zehn Jahre von Regio Mittelfranken, einem regionalen Team der DB Regio AG. "Die Fahrgäste erwartet nicht nur ein erweitertes Verkehrskonzept, sondern auch neue, klimatisierte und komfortable Fahrzeuge. Diese werden mit Überwachungskameras ausgerüstet, um das Sicherheitsgefühl der Reisenden zu erhöhen. Mit dieser Maßnahme reagieren Freistaat und Bahn auf die starke Zunahme von Vandalismus gerade im Großraum Nürnberg", so Hessel.

Syltshuttle: Neue Preise im Urlaubs- und Insulanerverkehr

(15.12.) WESTERLAND - Die Preise des Sylt Shuttle werden ab 01. Januar 2009 für einige ausgewählte Tarife um durchschnittlich 3,5 Prozent angehoben. Wesentliche Gründe für die Preiserhöhung stellen die erheblich gestiegenen Energie- und Personalkosten dar. Die Hin- und Rückfahrt für Festländer kostet statt 80 Euro künftig 83 Euro, die einfache Fahrt erhöht sich um 2 Euro auf 45 Euro. Die günstige DiMiDo-Fahrkarte für die Wochenmitte kostet künftig 70 Euro. Für Vielfahrer bietet der Sylt Shuttle nach wie vor die Zwölferkarte an, die sich um 2,8 Prozent auf 410 Euro erhöht. Bei den Insulanern steigen die Preise für die einfache Fahrt, die Hin- und Rückfahrt sowie für die Zwölferkarte um durchschnittlich 2,3 Prozent auf 25 Euro, 42 Euro bzw. 204 Euro.

In 2008 gab es keine Preiserhöhung. Der Sylt Shuttle verzichtet im Güterverkehrssegment auf eine Preismaßnahme. Auch die günstigen Campingfahrkarten, die Tageskombitickets "Sylt" und "Nolde" sowie die zahlreichen Vorteile für Stammkundenkarteninhaber bleiben unverändert bestehen. Die Tagesrundfahrkarte - ein Kombiangebot des SyltShuttle und der SyltFähre für Tagesgäste - wird von 59 Euro auf 62 Euro erhöht.

Modernisierung der Bahnstation Kupfermühle

(15.12.) LÜBECK - Rechtzeitig zum Fahrplanwechsel wurde die Bahnstation Kupfermühle (Bahnstrecke Lübeck - Hamburg) für rund 40.000 Euro modernisiert. Die Kosten trägt das Land Schleswig-Holstein. Im Rahmen des sogenannten Sofortprogramms wurden der Zugangsbereich und die Warteflächen gepflastert. Außerdem wurden das Wegeleitsystem erneuert und die Fahrgastunterstände saniert. Der Wartekomfort und die Sicherheit wurden dadurch deutlich verbessert.

Neubau der Oderbrücke in Rekordbauzeit abgeschlossen

(13.12.) FRANKFURT/Oder - Die DB hat eine 443 Meter lange zweigleisige Eisenbahnbrücke über die Oder in einer Rekord-Bauzeit von rund zehn Monaten bei Frankfurt(Oder) komplett erneuert. Mit dem Neubau der Brücke wurde ein Nadelöhr auf der europäischen Ost-West-Magistrale zwischen Warschau und Berlin sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr beseitigt. Am Freitag wurde die neue Oderbrücke feierlich für den Verkehr freigegeben. Die Baukosten in Höhe von 25 Millionen Euro wurden von der Bundesrepublik Deutschland getragen. Die ältesten Teile der Oderbrücke bei Frankfurt(Oder) stammten aus dem Jahr 1870. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke bis 1951 wiederhergestellt. Seit dem Baubeginn im Februar 2008 wurde die Brücke Stück für Stück von einem Neubau ersetzt. Über die Oder spannt sich jetzt eine Netzwerk-Bogenbrücke mit 104 Metern Stützweite. Es ist die erste zweigleisige Eisenbahnbrücke dieser Bauart in Deutschland. Zusammen mit den zwei Vorlandbrücken beträgt die Gesamtlänge der Eisenbahnbrücke 443 Meter.

Die alte Brücke konnte nur noch eingleisig und mit verminderter Geschwindigkeit befahren werden. Für die Zeit der Sperrung hatten die Deutsche Bahn und die polnische Bahn umfangreiche Maßnahmen für die Umleitung des Verkehrs getroffen. Insgesamt 9600 Züge waren von der Sperrung direkt betroffen. Sechs deutsch-polnische Grenzübergänge wurden für die Umleitung des Verkehrs genutzt. Die meisten Züge passierten die deutsch-polnische Grenze bei Kietz/Kostrzyn, darunter auch die täglich 14 internationalen Fernverkehrszüge. Für den Regionalverkehr wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Güterzüge von Köln nach Antwerpen gewinnen eine Stunde

(13.12.) DÜSSELDORF - Ab Sonntag, den 14. Dezember, wird die Güterverkehrsstrecke Köln - Antwerpen durchgängig elektrisch befahrbar sein. Die DB Netz AG sowie der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel haben die rund eineinhalb Jahre andauernden Bauarbeiten auf dem acht Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen dem Portal des Gemmenicher Tunnels bei Aachen und dem belgischen Grenzbahnhof Montzen erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden rund zehn Millionen Euro größtenteils von belgischer Seite investiert, um die Elektrifizierungslücke auf einer der wichtigsten Güterverkehrsstrecken Europas zu schließen. Dank der Maßnahme können Güterzüge künftig rund eine Stunde schneller unterwegs sein, da das zeit- und auch kostenintensive Umspannen der Lokomotiven entfällt.

Der acht Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen dem Tunnelportal und dem belgischen Bahnhof Montzen wird aufgrund der unterschiedlichen technischen Standards in Deutschland und Belgien mit zwei Bahnstromsystemen betrieben. Vom Portal des Tunnels werden sechs Kilometer mit dem unter anderem in Deutschland üblichen Stromsystem 15.000 Volt / 16,7 Hz Wechselstrom betrieben. Dieser Abschnitt wird von den DB Energie-Unterwerken Stolberg und Wickrath versorgt. Die zwei Kilometer der Eisenbahnstrecke bis zum Bahnhof Montzen werden mit dem belgischen Stromsystem 3.000 Volt Gleichstrom versorgt. Zwischen beiden Bahnstromsystemen ist eine 150 Meter lange Systemwechselstelle entstanden, das auf dem "Viadukt von Moresnet" liegt. Insgesamt wurden während der Bauarbeiten neun Kilometer Oberleitung verbaut.

Vier Gleise zwischen Mering und Augsburg gehen in Betrieb

(13.12.) MERING - Beim viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke München - Augsburg kann pünktlich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 ein Meilenstein realisiert werden: Im rund 17 Kilometer langen Streckenabschnitt Mering - Augsburg fahren die schnellen Züge (Fernverkehr) und die langsameren Züge (Regional- und Güterverkehr) künftig auf eigenen Gleisen. Mit dem neuen und barrierefrei ausgebauten Haltepunkt Mering-St Afra erhalten die Bahnkunden einen zusätzlichen Zugang zum Regionalverkehr. Für den viergleisigen Ausbau werden insgesamt rund 600 Millionen Euro bereitgestellt.

Der neue Haltepunkt Mering-St Afra, der von DB Regio und anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen bedient wird, wurde auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) zwischen Kissing und Mering gebaut. Zwischen den beiden Gleisen für den Regionalverkehr entstand ein rund 300 Meter langer und 0,76 Meter hoher Bahnsteig. Er wurde für die Fahrgäste durch eine Unterführung und über eine Rampe barrierefrei erschlossen. Die Park+Ride-Anlage (P+R) auf der westlichen Seite bietet Platz für über 270 Pkws und rund 100 Fahrräder. Für die Bahnkunden konnte somit eine attraktive Verknüpfung zwischen Individual- und Öffentlichem Schienenpersonennahverkehr (ÖPNV) geschaffen werden. Für den Bau des neuen Regionalbahnhofes und der P+R-Anlage wurden insgesamt rund vier Millionen Euro bereit gestellt. Zweimal stündlich fahren die Züge von DB Regio ab Mering-St Afra nach München beziehungsweise Augsburg. Im Berufsverkehr wird das Angebot um bis zu zwei zusätzliche Züge je Lastrichtung ergänzt.

Entlang der Strecke mussten neben dem Bau von zwei zusätzlichen Gleisen (inklusive der Leit- und Sicherungstechnik sowie einer neuen Oberleitung) beispielsweise zwischen Augsburg und Kissing noch zwölf neue Brücken, darunter die zwei baugleichen Lechbrücken, errichtet werden. Zum Schutz der Anwohner wurden in diesem Bereich rund 22 Kilometer Schallschutzwände aufgestellt. Die Haltepunkte Augsburg-Hochzoll und Augsburg Haunstetter Straße erhielten neue und barrierefrei erreichbare Bahnsteige. Am Bahnhof Kissing wurde ein jeweils 300 Meter langer und behindertengerecht erschlossener Außen- und Mittelbahnsteig gebaut. Umfangreiche Bauarbeiten waren auch in Mering erforderlich. Es wurden Gleise in neuer Lage verlegt, zwei Mittelbahnsteige (ausgestattet mit Aufzügen) gebaut, Brücken erneuert und zwei neue elektronische Stellwerke errichtet.

Kurhessenbahn übernimmt Betrieb auf der Strecke Kassel - Bad Wildungen

(13.12.) FRANKFURT/Main - Zum Fahrplanwechsel am Sonntag übernimmt die Kurhessenbahn den Betrieb auf der Strecke von Kassel über Wabern und Fritzlar nach Bad Wildungen von der Hessischen Landesbahn. Die DB-Tochter hatte die Ausschreibung des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) gewonnen. Der Verkehrsvertrag beinhaltet eine Leistung von 115.000 Zugkilometern pro Jahr und läuft bis Dezember 2015. Der vom NVV bestellte 2-Stundentakt mit Anschluss an den Intercity-Halt in Wabern wird mit modernen, klimatisierten, Niederflurfahrzeugen der Baureihe 646 gefahren. Montags bis Freitag fährt der Zug, der um 13.59 Uhr Bad Wildungen verlässt, über Wabern hinaus bis Kassel Hauptbahnhof. Die direkte Verbindung von Kassel Hbf nach Bad Wildungen startet um 15.01 Uhr.

DB Regio Nordost betreibt weitere drei Jahre Strecke Wismar - Rostock - Tessin

(13.12.) ROSTOCK - Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 erbringt DB Regio Nordost die SPNV-Leistungen für die Strecke Wismar-Rostock-Tessin für weitere drei Jahre. DB Regio Nordost setzte sich im Vergabeverfahren gegen Mitbewerber durch. Der mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern geschlossene Verkehrsvertrag hat einen jährlichen Leistungsumfang von 1,08 Millionen Zugkm und gilt bis Dezember 2011. Die Regional-Express-Linie RE8, die unter "Ostsee-Recknitz-Bahn" firmiert, fährt auf der 83,4 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Wismar, Rostock und Tessin im Stundentakt. Zwischen Rostock und Bad Doberan wird das Zugangebot im Berufsverkehr verstärkt - ausgewählte Züge werden bis Graal-Müritz verlängert.

Auf der Strecke sind zweiteilige, niederflurige und klimatisierte Dieseltriebwagen des Typs Desiro der Baureihe 642 im Einsatz. In den Triebwagen stehen den Reisenden 98 Sitzplätze in der 2. Klasse, 12 in der 1. Klasse, 11 weitere Klappsitze, Stellplätze für Fahrräder und Kinderwagen, behindertengerechte Flächen für Rollstühle, eine behindertengerechte Toilette und Fahrkartenautomaten zur Verfügung. Erstmalig wurde die Strecke vom Aufgabenträger 1999 ausgeschrieben und im November 2000 erstmalig an DB Regio Nordost vergeben.

Neuer Haltepunkt Oberwerrn fertig gestellt

(13.12.) SCHWEINFURT - Zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag wird der neue Haltepunkt Oberwerrn an der Bahnstrecke Schweinfurt - Ebenhausen in Betrieb genommen. Die DB Station & Service AG hat diesen Haltepunkt auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) gebaut. Hierfür wurden knapp 650 000 Euro bereitgestellt. Er besteht aus einem barrierefrei über zwei Rampen erschlossenen, 210 Meter langen und 0,55 Meter hohen Bahnsteig, der über die Bahnhofsstraße zu erreichen ist. Am südlichen Bahnsteigzugang soll bis Ende Januar 2009 noch eine Wetterschutzanlage mit Sitzbank und Vitrine errichtet werden. Parallel zum Bahnsteig wurde durch die Gemeinde Niederwerrn eine P+R sowie B+R-Anlage erstellt.

Neue Hamburger Flughafen-S-Bahn feierlich eröffnet

(12.12.) HAMBURG - Die langersehnte S-Bahn-Anbindung des Hamburger Flughafens ist am Donnerstag in Betrieb gegangen. Der Premierenzug mit zahlreichen Ehrengästen erreichte den neuen Bahnhof "Hamburg Airport (Flughafen)" um kurz nach halb elf. Mit an Bord waren Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, und Frank Horch, Präses der Handelskammer Hamburg. Mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes eröffneten von Beust und Mehdorn die neue S-Bahn-Station. Die neue Flughafen-S-Bahn nimmt ihren fahrplanmäßigen Betrieb am heutigen Freitag auf. Der erste Zug startet um 3.51 Uhr ab Altona, hält um 4.04 Uhr im Hauptbahnhof und erreicht die Station "Hamburg Airport (Flughafen)" um 4.29 Uhr.

Vor knapp zehn Jahren war die politische Entscheidung gefallen, die Flughafen-S-Bahn zu bauen. Nach den Rohbauarbeiten für den Flughafen-Bahnhof begann im Dezember 2004 die Bohrung des rund 2,5 Kilometer langen Tunnels. Die neuen S-Bahn-Anlagen kosteten rund 280 Millionen Euro, von denen der Bund rund 60 Prozent, die Hansestadt 40 Prozent trägt. Die Fahrzeit verkürzt sich von bisher rund 40 auf 25 Minuten. Die DB rechnet mit mehr als 13.000 Fahrgästen täglich.

Magdeburger Hbf ab 14.12. wieder uneingeschränkt für Züge erreichbar

(12.12.) MAGDEBURG - Mit der Inbetriebnahme der modernisierten Gleisanlagen des "Südwestlichen Bahnhofskopfes" (Verbindung zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Magdeburg-Sudenburg) sind die Bahnsteige 6 bis 9 auf der Westseite des Magdeburger Hauptbahnhofes wieder in vollem Umfang nutzbar. Damit halten ab 14. Dezember wieder alle Intercity-Züge der Linien 55 und 56 Leipzig - Halle (Saale) - Magdeburg - Hannover - Köln/Oldenburg am Magdeburger Hauptbahnhof statt wie in den letzten 6 Monaten in Magdeburg-Buckau. Bei den Zügen des Regionalverkehrs entfallen ab kommendem Sonntag die verlängerte Linienführung der RegionalExpress-Linie (RE) 1 (Magdeburg - Berlin) bis Magdeburg-Buckau sowie die zusätzlichen Halte der RE 10 (Magdeburg - Erfurt) und der RegionalBahn-Line (RB) 41 (Magdeburg - Aschersleben) in Magdeburg-Buckau. Die Züge der RB 31 (Magdeburg - Braunschweig) beginnen und enden ebenfalls wieder im Magdeburger Hauptbahnhof.

Mit dem Umbau des "Südwestlichen Bahnhofskopfes" wurde bereits im August 2007 begonnen. Die Hauptbauphase begann dieses Jahr im Mai. Seitdem wurden rund 40.000 Kubikmeter Erdboden ausgetauscht, 200 neue Oberleitungsmasten aufgestellt, die Oberleitung sowie die Leit- und Sicherungstechnik erneuert, 47 neue Weichen und sieben Kilometer Gleise verlegt. Bis 2009 finden noch planmäßig Restarbeiten, wie landschaftspflegerische Maßnahmen, statt. Für die kommenden Jahre ist die Sanierung des "Nördlichen" und des "Südlichen Bahnhofskopfes" geplant.

Zeil: "Leistungsfähige Infrastruktur für wirtschaftlichen Erfolg"

(12.12.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat am Donnerstag auf der Verkehrskonferenz des Regionalen Planungsverbands München die Notwendigkeit des zügigen bedarfsgerechten Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur in der Region betont. Für ein attraktives ÖPNV- Angebot in der Region München müsse die S-Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs entsprechend den ständig wachsenden Anforderungen weiterentwickelt werden. "Dabei nimmt die 2. S-Bahn-Stammstrecke eine herausragende Rolle ein. Im Laufe des Jahres 2009 müssen alle Entscheidungsgrundlagen für die Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke vorliegen", erklärte Zeil. Ein weiteres herausragendes Thema sei die Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München. Zeil teilte mit, dass die Planungen für den Erdinger Ringschluss zügig voranschreiten und für erste Teilmaßnahmen 2009 das Planfeststellungsverfahren durch die DB Netz AG eingeleitet werden soll.

"Im Rahmen des umfassenden Flughafengutachtens wird nach dem Aus für den Transrapid die Anbindung des Flughafens München im Fern- und Regionalverkehr untersucht und bewertet. Hier konnte bereits mit den Facharbeiten begonnen werden", so der Minister. Er kündigte an, dass schon Ende Januar 2009 die Ergebnisse der ersten Untersuchungsphase vorgestellt werden sollen. Der Abschluss des Gutachtens ist für Sommer 2009 vorgesehen. "Mir liegt an einem offenen Dialog zu diesem wichtigen Thema. Deswegen werden mit den betroffenen Kommunen weitere Gespräch geführt und unter anderem Interimslösungen diskutiert werden", so Zeil abschließend.

Neue Fahrgastinformationsanlage im Bahnhof Ludwigslust wird installiert

(12.12.) LUDWIGSLUST - Der Bahnhof Ludwigslust erhält für die Reisenden eine moderne LCD–Fahrgastinformationsanlage, mit der flexibel und umfassend informiert werden kann. Darüber hinaus werden auch neue Uhren montiert. Die Bauarbeiten werden bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 weitestgehend abgeschlossen sein. Die neue elektronische Anlage gewährleistet die sofortige Eingabe und Ausgabe von Kundeninformationen in den Zugzielanzeigern auf den Bahnsteigen. Sie weist im Gegensatz zu den bisherigen Fahrtrichtungsanzeigern keine mechanischen Elemente auf und ist daher weitestgehend wartungsfrei.

Im Zusammenhang mit den Montage- und Anpassungsarbeiten wird wie bisher die Zugansage aus dem Ansagezentrum Schwerin gesichert und darüber hinaus sind zusätzlich Reisendenlenker in Ludwigslust eingesetzt. Die Kosten für die Errichtung der neuen Fahrgastinformationsanlage belaufen sich auf rund 450.000 Euro aus Bundes- und Landesmitteln. Weiterhin wird bis zum Fahrplanwechsel in der Empfangshalle für die Reisenden der Wartebereich vergrößert. Dazu wurde die ehemalige Fahrkartenausgabe zurückgebaut. Ein neuer Farbanstrich, die Erneuerung des Fußbodens und neue zusätzliche Bänke steigern die Aufenthaltsqualität. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 30.000 Euro.

Jugendliche stören Bahnbetrieb mit Verlängerungskabeln

(12.12.) HASSLOCH - Die Bundespolizei in Kaiserslautern konnte in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Haßloch die Täter ermitteln, die am Dienstag mit zwei Verlängerungskabeln den Zugverkehr in Haßloch für mehr als 30 Minuten zum Erliegen brachten. Ein 13-Jähriger und sein 14-jähriger Freund aus Haßloch haben zugegeben, zwei Computer-Verlängerungskabel in die Oberleitungen geworfen zu haben. Die Kabel stammten von alten Bildschirmen, die sie zuvor auf einem naheliegenden Wertstoffhof entsorgt hatten. Grund für ihre gefährliche Tat waren kindlicher Leichtsinn und Übermut.

Durch eine Zeugenaussage und intensive Ermittlungen an den umliegenden Schulen konnten die Bundespolizisten und der beteiligte Jugendsachbearbeiter der Polizei in Haßloch bereits nach zwei Tagen den schnellen Ermittlungserfolg verbuchen. Die beiden Jungs wurden durch die Beamten eindringlich auf die Lebensgefahr hingewiesen, in die sie sich begeben hatten, da sie durchaus auch tödlichen Stromschlag erleiden hätten können.

DB: Kostengünstigere Hotline und überarbeiteter Internetauftritt

(11.12.) BERLIN - Mit einem neuen Internetauftritt und einer kostengünstigeren zentralen Telefonnummer bietet die DB ab Mitte Dezember einen deutlich verbesserten Service. Über das neu gestaltete Internetportal www.bahn.de komme der Kunde ab 14. Dezember schneller und einfacher an Fahrkarten und Informationen, versprach die DB am Mittwoch in Berlin. Eine verbesserte Navigation und größere Suchfenster für die Auskunft und Buchung erleichtern demnach den Einstieg. Die Internetseite ist laut DB übersichtlicher, der Nutzer gelangt schneller ans Ziel. Unterstützende Services wie Bahnhofspläne und detaillierte Karten erleichtern die Reiseplanung. Im Buchungsprozess erhält der Nutzer direkt Informationen zu verfügbaren Sparangeboten in der 1. und 2. Klasse sowie den Preisvorteil beim Erwerb einer BahnCard angezeigt. Elemente der Mobilitätskette wie Hotel oder Mietwagen können gemeinsam mit der Fahrkarte oder als Einzelbausteine gebucht werden.

Die neue Service-Nummer 01805 996633 für 14 Cent pro Minute ermöglicht einen direkteren und preisgünstigeren Zugang zu allen telefonischen Dienstleistungen der DB. Sie ist ab dem 16. Dezember geschaltet. Hier werden die zahlreichen telefonischen Dienstleistungen der DB unter einer Rufnummer gebündelt. Nach der Einwahl erreicht der Kunde schnell und einfach über Sprach- oder Tastaturbefehle den gewünschten Service, zum Beispiel die Buchung von Fahrkarten, die Fahrplaninformation, den Service für mobilitätseingeschränkte Reisende oder die Radfahrer-Hotline. Durch Kurz-Befehle oder Stichworte gelangen Vielfahrer direkt zu ihrem jeweiligen Stamm-Service.

LVZ: Bahnindustrie wirft Mehdorn unfaires Verhalten vor

(11.12.) LEIPZIG - Um bilanztechnisch weiter auf Privatisierungskurs zu kommen, greift die DB nach Ansicht der Bahnindustrie zu unfairen Vertragsbedingungen aufgrund ihrer marktbeherrschenden Stellung. Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) will die Bahn Aufträge für den Bau neuer Züge nur noch vergeben, wenn sich die Firmen bereiterklärten, auf die erste Zahlung bis zur Auslieferung zu warten. Bisher wurden 30 Prozent des Auftragswertes bei Vertragsunterzeichnung, 30 Prozent im Laufe der Produktion, 30 Prozent bei Ablieferung und die restlichen zehn Prozent mit der Gewährleistungsfrist gezahlt. Durchgedrückt werden soll dem Bericht zufolge zudem eine Festpreisregelung bis zum Jahr 2015. Den Lieferfirmen soll eine zeitlich unbefristete Haftung auferlegt werden. Unternehmen müssten damit auf ihr Geld nicht nur bis zum Tag der Auslieferung warten, sondern obendrein auch noch vorab eine teure zehnprozentige Erfüllungsbürgschaft vorlegen.

Aus Kreisen der Bahnwirtschaft wurde der Zeitung bestätigt, dass die Bahn relevante Aufträge nur noch bei Akzeptanz dieser Vertragsbedingungen erteilen wolle. Die Branche, inklusive der Zulieferindustrie, sei empört und habe sich an diesem Montag zu einem Krisentreffen getroffen, hieß es weiter. Sie fürchtet um den Bestand tausender von Arbeitsplätzen und um die Einbuße der bisherigen Position der deutschen Bahnindustrie als Innovations-Weltmarktführer. Die neue Vertragspolitik der Bahn "steht in einem eklatanten Widerspruch zu einem fairen kaufmännischen Miteinander", sagte Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland,  gegenüber der "LVZ". Der Verband forderte die Politik auf, "ihren Einfluss geltend zu machen, dass es rasch zu einem konstruktiven Gespräch zwischen Bahn und Industrie und zu einem Einlenken des Bahn-Managements" komme.

Technischer Defekt Ursache für Geisterfahrt eines Zuges 

(11.12.) MERSEBURG - Ein technischer Defekt ist die Ursache für die fast 40 Kilometer lange Irrfahrt eines führerlosen Triebwagens der DB-Tochter Burgenlandbahn am Montagmorgen im Saalekreis. "Eine menschliche Fehlhandlung ist nach jetzigem Stand der Ermittlungen auszuschließen", sagte eine Sprecherin des Eisenbahnbundesamtes am Mittwoch in Bonn und bestätigte damit einen Bericht der "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Gegenwärtig liegt der Fokus der Untersuchung im Bereich der automatischen Kupplung. Beim Kuppeln und Entkuppeln findet normalerweise eine mechanische und auch eine elektrische Verbindung beziehungsweise Trennung statt. Dieses Zusammenspiel wird näher untersucht", sagte die Sprecherin der Zeitung. Sie bestätigte zudem, dass der Vorfall mit dem defekten Triebwagen in einer Werkstatt nachgestellt wurde. Dabei habe sich der Zug nach dem Entkoppeln erneut von allein in Bewegung gesetzt.

Streckenausbau Lübbenau - Cottbus zum Fahrplanwechsel beendet

(11.12.) BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember nimmt die DB den Zugbetrieb zwischen Lübbenau und Cottbus wieder auf. Die Züge fahren hier zukünftig mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Seit Juni dieses Jahres wurde der 23 Kilometer lange Abschnitt für insgesamt 20 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert. 13 Bahnübergänge, Gleise und die Oberleitungsanlage mussten erneuert werden. Ein Elektronisches Stellwerk in Lübbenau steuert nun den Zugbetrieb bis Cottbus. Der Bahnhof Vetschau erhielt zwei neue Bahnsteige einschließlich Bahnsteigbeleuchtung und einer Lautsprecheranlage für die Reisendeninformation. Erneuert wurde auch der Wetterschutz und die Informationsvitrine sowie eine Sitzgruppe und das Wegeleitsystem ergänzt.

Gleichzeitig mit den Arbeiten zwischen Lübbenau und Cottbus wurde schon vorausschauend der weitere Ausbau bis Berlin geplant. Das Land Brandenburg hatte diese Planungen mit rund 3,5 Millionen Euro vorfinanziert. Der Abschluss dieser Planungen wird im Sommer des nächsten Jahres erwartet. Nach vorliegendem Planrecht kann dann der fast 70 Kilometer lange Abschnitt Berlin-Grünau - Lübbenau erneuert werden. Mit der Inbetriebnahme des Flughafens Berlin-Brandenburg-International können durch die bereits fertig gestellten Abschnitte schon wesentliche Reisezeitverbesserungen erreicht werden.

Nach Abschluss aller Bauarbeiten werden die Regional- und Fernverkehrszüge zwischen Berlin und Cottbus mit 160 km/h unterwegs sein. Dadurch wird sich die Reisezeit von heute eineinhalb Stunden auf gut eine Stunde verkürzen. Für diese Verbesserung des Angebots werden insgesamt rund 140 Millionen Euro investiert. Davon kommen 120 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt und 20 Millionen Euro aus Eigenmitteln der DB.

Veolia Verkehr wächst weiter

(11.12.) BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, den 14. Dezember 2008, übernimmt Veolia Verkehr den Betrieb auf zwei neuen Bahnnetzen. Die Tochterbetriebe Veolia Verkehr Regio Ost sowie die Bayerische Regiobahn betreiben dann Linien in Sachsen (zunächst zwischen Halle - Delitzsch - Eilenburg) und in Bayern zwischen Augsburg und Schongau. Damit stärkt Veolia Verkehr seine Marktposition als führender privater Nahverkehrsanbieter in Deutschland.

Am 14. Dezember 2008 wird die Mitteldeutschen Regiobahn (Veolia Verkehr Regio Ost GmbH) den Betrieb auf zwei Linien des Schienenpersonennahverkehrs im Land Sachsen sowie Sachsen-Anhalt übernehmen. Der Auftrag umfasst 939.000 Zugkilometern im Jahr 2009. Ein Jahr später, im Dezember 2009, kommen sechs weitere Linien im Großraum Leipzig hinzu. Insgesamt drei Millionen Zugkilometer p. a. umfasst der Auftrag für die Mitteldeutsche Regiobahn. Eingesetzt werden, zunächst bis 2011, 20 Regio-Shuttle und zwei Dieseltriebzüge vom Typ Desiro. Die Realisierung des Betriebs erfolgte in Rekordzeit - zwischen Auftragsvergabe und Betriebsaufnahme liegen nur sieben Monate. Erst Ende April diesen Jahres vergab der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) die Leistung auf dem 219 km langen Streckennetz an Veolia Verkehr.

Die zu Veolia Verkehr gehörende Bayerische Regiobahn (BRB) startet ebenfalls zum 14. Dezember 2008 den Personenverkehr auf der Strecke Augsburg - Weilheim und Weilheim - Schongau. Ein Jahr später kommen die zwei Strecken Augsburg - Ingolstadt und Ingolstadt - Eichstätt hinzu. Kern des Netzes ist Augsburg, in dessen Umland der Freistaat Bayern den S-Bahn-ähnlichen Regio-Schienen-Takt einrichtet. Das Streckennetz beträgt insgesamt 199 Kilometer. Zum Einsatz kommen 26 Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 des Herstellers Alstom.

Allerdings muss Veolia Verkehr auch erstmals eine SPNV-Linie (Cottbus-Görlitz-Zittau) einem Wettbewerber überlassen. Die Lausitzbahn übergibt den Betrieb zum Fahrplanwechsel an die ODEG.

Neben dem Neustart zweier Bahnlinien kann Veolia Verkehr zwei weitere Auftragsgewinne im Schienenpersonenverkehr vermelden. Im Februar dieses Jahres erteilte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) der NordWestBahn den Auftrag für vier Linien im Niers-Rhein-Emscher-Netz. Das neue Netz mit rund 3,2 Millionen Zugkilometern soll im Dezember 2009 an den Start gehen. Ein außerordentlicher Erfolg für die NordWestBahn war darüber hinaus der endgültige Zuschlag für das Bremer Regio-S-Bahn-Netz. Die Betriebsaufnahme des 4,7 Millionen Zugkilometer umfassenden Netzes erfolgt im Dezember 2010.

Der Fernverkehrszug InterConnex verzeichnet eine positive Entwicklung. Die Fahrgastzahlen konnten 2008 im Vergleich zum Vorjahr um gut 60 Prozent gesteigert werden. Veolia Verkehr wird somit 2009 an dem bestehenden Konzept festhalten. Täglich gibt es zwei Verbindungen zwischen Leipzig und Berlin. Einmal am Tag fährt der InterConnex die gesamte Strecke von Leipzig über Berlin bis nach Rostock/Warnemünde und zurück. Der Super-Sparpreis bleibt mit 12 Euro günstig.

Sicherung archäologischer Funde vor Bau der NBS Erfurt - Leipzig/Halle

(11.12.) LEIPZIG - Auf der Querfurter Platte im Saalekreis beginnt im kommenden Jahr der erste Bauabschnitt für die Neubaustrecke Erfurt - Halle. Zuvor jedoch werden durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt seit September die auf so genannten Verdachtsflächen vermuteten archäologischen Schätze aus dem künftigen Baufeld geborgen. Diese etwa 11 Millionen Euro teuren Arbeiten umfassen einen 22 Kilometer langen Abschnitt vom Unstruttal bis an die Saale-Elster-Aue nahe Halle/S. und dauern voraussichtlich bis zum Jahr 2010. Über 100 Mitarbeiter der beauftragten ansässigen Firma untersuchen hier etwa 130 Hektar Fläche. Nach bisher achtwöchigen Grabungen konnten erste bemerkenswerte Ergebnisse vorgestellt werden. Sie belegen eine kontinuierliche Besiedlung des Gebietes seit dem Ende der Steinzeit. Hervorzuheben ist die Bestattung einer Frau aus schnurkeramischer Zeit mit Funden von Bernsteinperlen, Muschelpailetten und durchlochten Tierzähnen.

Derzeit werden vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt bedeutende Zeugnisse unserer Vorfahren im Umfeld der Bauwerke Bibratunnel (6,5 km), Unstruttalbrücke (2.668 m), Osterbergtunnel (2.082 m) Stöbnitztalbrücke (297m) sowie auf der freien Strecke gesichert. Die ersten Grabungen im Zuge des Eisenbahn-Neubaus erfolgten bereits 1994. Im Bauabschnitt Querfurter Platte sind momentan fertig gestellt: Zwei Straßenüberführungen über die künftige Eisenbahnstrecke im Zuge der Kreisstraße zwischen Delitz am Berge und Bündorf sowie des Wirtschaftsweges zwischen Barnstedt und Oechlitz. Im Bau befindet sich die 297 Meter lange Stöbnitztalbrücke.

Allianz pro Schiene legt Bundesregierung Zukunftsprogramm vor

(11.12.) BERLIN - Anlässlich der Debatte zur Bekämpfung der Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise meldet sich die Allianz pro Schiene mit einem zwei Milliarden Euro umfassenden Zukunftsprogramm zu Wort. Darin unterbreitet das Schienenbündnis der Bundesregierung einen Maßnahmenkatalog für den Schienenverkehr, der von Bundesregierung und Bundestag zügig aufgenommen werden kann. "Mit unserem Zukunftsprogramm für den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr regen wir kurzfristig umsetzbare Wachstumsimpulse an, die auch mittel- und langfristig wirken", schreibt Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Allianz pro Schiene in einem Begleitbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Der Maßnahmenkatalog sei eine "verkehrspolitisch ausgewogene Ergänzung" zu den bereits vom Bundestag beschlossenen Milliardenmaßnahmen für die Automobilindustrie, so Hommel, der auch Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA ist.

Das von der Allianz pro Schiene vorgelegte Zukunftsprogramm umfasst die Bereiche Infrastrukturausbau, Innovation und Modernisierung sowie bezahlbare Mobilität. Zu den konkreten Vorschlägen des Schienenbündnisses gehören ein Sonderprogramm Streckenelektrifizierung, die Finanzierung der nicht-bundeseigenen Schieneninfrastruktur, ein Markteinführungsprogramm innovativer Bahntechniken sowie die Einführung eines einheitlichen Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent im Schienenpersonenverkehr. Letzterer würde laut Deutscher Bahn AG komplett an den Kunden weitergegeben, so dass sich Fahrten mit einer Reiseweite von mehr als 50 Kilometern um rund 10 Prozent verbilligen würden. Hommel: "So kann Mobilität für deutlich mehr Menschen bezahlbar bleiben als durch Kfz-Steuergeschenke für Neuwagenkäufer."

Klaus Baur, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene und Sprecher der im Förderkreis des Schienenbündnisses vertretenen Unternehmen, weist darauf hin, dass das Zukunftsprogramm für mindestens 30 000 Arbeitsplätze in der Schienenbranche wirksam wäre: "Mit dem Schienenverkehr kann die Konjunktur angekurbelt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnindustrie in Deutschland würde gestärkt, geschaffen würden aber auch Arbeitsplätze bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen und den Baufirmen. Das Argument der Arbeitsplatzsicherung gilt nicht allein für die Automobilbranche. Wer auf umweltfreundlichere Verkehrsträger setzt, belebt den Arbeitsmarkt mindestens genauso stark und handelt nachhaltiger."

Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise hatte es Bundeskanzlerin Angela Merkel am 17. November, während der Jahreskonferenz für Nachhaltige Entwicklung, als "sinnvoll" bezeichnet, verstärkt in den Schienenverkehr zu investieren. "Ohne die von uns vorgeschlagenen Zusatzmaßnahmen bekommt das jüngst beschlossene Konjunkturprogramm eine verkehrspolitische Schlagseite", sagt Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Und weiter: "Der im Vergleich zum Schienenverkehr deutlich umweltschädlichere motorisierte Individualverkehr würde im Widerspruch zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung einseitig gefördert werden."

"SZ": Finanzielle Folgen aus Achsproblemen halten sich in Grenzen

(10.12.) MÜNCHEN - Die DB geht einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge davon aus, dass sich die finanziellen Folgen durch die Achsprobleme an den ICE-3- und ICE-T-Zügen in Grenzen halten. Dem Vernehmen nach kalkuliere das Unternehmen beim ICE 3 mit Umsatzausfällen in Höhe von 38 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren, schreibt die "SZ". So solle es im vorläufigen Finanzplan 2009 bis 2013 stehen, den der Aufsichtsrat diese Woche erörtere. In diesem Zeitraum wolle die Bahn mit ihren Fernzügen (ICE, InterCity, EuroCity) fast 20 Milliarden Euro erlösen, so dass die Ausfälle durch die Achsprobleme kaum ins Gewicht fielen, heißt es in dem Bericht weiter. Zum ICE-T gebe es offenbar noch keine Zahlen. Die DB erklärte auf Anfrage der "SZ", man äußere sich nicht zu internen Unterlagen.

Erneut führerloser Zug unterwegs

(10.12.) MERSEBURG - Am Montag ist ein Triebwagen der DB-Tochter Burgenlandbahn führerlos fast 40 Kilometer durch den Saalekreis gefahren. Ein DB-Sprecher bestätigte inzwischen einen entsprechenden Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung". Demnach hatte sich offenbar direkt nach dem Entkoppeln zweier Triebwagen im Bahnhof Merseburg der hintere selbstständig gemacht und war wieder zurück Richtung Querfurt gerollt. Der Lokführer habe noch im ersten Triebwagen gesessen und den zweiten Zugteil nicht aufhalten können, schreibt die "Mitteldeutsche Zeitung". Der Zug habe nach Schätzungen von Bahnmitarbeitern eine Geschwindigkeit von mehr als 60 km/h erreicht und sei erst wenige Kilometer vor Querfurt zum Stehen gekommen. Die Ermittlungen habe das Eisenbahn-Bundesamt übernommen. Es werde geprüft, ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen verantwortlich seien. Erst Ende November war ein Waggon von Garmisch-Partenkirchen aus 20 Kilometer auf einer abschüssigen Strecke gerollt, ehe er gestoppt werden konnte.

Roth: "Schienen-Bypass im Bereich des Hochrheins nicht notwendig"

(10.12.) BASEL - Im Raum Basel sind nach Erkenntnissen des länderübergreifenden Ausschusses "Trinationale Langfristplanung Basel" auch bei Öffnung des Gotthard-Basistunnels (2017) keine Engpässe im Schienenverkehr absehbar. Das ist ein Ergebnis des seit 2003 bestehenden Ausschusses  "Trinationale Langfristplanung Basel" (TLB) mit Vertretern von Deutschland, Frankreich und der Schweiz, der seine Arbeit jetzt beendet hat. Der Ausschuss hatte das Ziel, die (Schienen-)Verkehrsentwicklung in den nächsten 25 Jahren im Dreiländereck Basel zu untersuchen und zu klären, ob Ausbauten im Schienennetz nötig sind. Im Schlussbericht heißt es, in Deutschland könne die Verkehrszunahme dank des Ausbaus der Rheintalbahn auf vier Gleisen bewältigt werden. Im Raum Basel ständen bei der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Jahr 2017 genügend Kapazitäten zur Verfügung. Vorerst seien keine besonderen länderübergreifenden Maßnahmen erforderlich. Der am Hochrhein heiß diskutierte Schienen-Bypass sei damit vorerst vom Tisch, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Karin Roth am Donnerstag. In fünf bis sieben Jahren soll die Lage neu beurteilt werden.

BEG gibt Kursbuch für Bayern heraus

(10.12.) MÜNCHEN - Wenige Monate nachdem die DB die Einstellung der Kursbuch-Printausgaben bekannt gegeben hat, veröffentlicht die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) auf vielfachen Wunsch zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 erstmalig ein eigenes bayernweites Fahrplanbuch mit dem Titel BAYERN-KURSBUCH 2009. Damit bietet die BEG Bahnkunden weiterhin die Möglichkeit, sich umfassend über Zugverbindungen in Bayern mithilfe eines konventionellen Printmediums zu informieren. Neben den Fahrplantabellen für den gesamten Zugverkehr Bayerns werden im BAYERNKURSBUCH 2009 sowohl bayernweite Ticketangebote wie z.B. das Bayern-Ticket, aber auch regionale Angebote wie beispielsweise das Werdenfels-Ticket näher vorgestellt. Ebenso sind Übersichtskarten der bayerischen Verkehrsverbünde enthalten. Im Abschnitt "Was ist neu im BAYERN-TAKT" können sich Bahnkunden über die Neuerungen im bayerischen Schienenpersonennahverkehr, wie die Einführung neuer Linien, Taktverdichtungen oder Einsatz neuer Fahrzeuge informieren.

Das in blauem Design gehaltene BAYERN-KURSBUCH 2009 erscheint in einer Auflage von 10.500 Exemplaren und ist für 5 Euro an vielen Verkaufsstellen der DB und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie in Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich. Bestellungen können ab sofort auch bequem im BAYERNKURSBUCH-Bestellcenter telefonisch, per Fax, postalisch oder über das Internet aufgegeben werden: BAYERN-KURSBUCH-Bestellcenter, Postfach 21 03 70, 80673 München, Tel. (089) 56 82 08 53, Fax (089) 56 82 21 23, E-Mail: bestellung@bayern-kursbuch.de, www.bayern-kursbuch.de.

Die Erstellung des Kursbuchs erfolgte in Kooperation mit PBS Service GmbH (PBS). Von der Anzahl der verkauften Exemplare wird es abhängig sein, ob die Bayerische Eisenbahngesellschaft auch in den Folgejahren Kursbücher herausgegeben wird.

Pärchen stürzt nach stürmischer Umarmung unter S-Bahn

(10.12.) OFFENBACH - Gleich mehrere Schutzengel hatten am Montag Abend eine 18jährige aus Weissach im Tal und ein 20jähriger aus Offenbach am Bahnhof Offenbach-Bieber. Als der Triebfahrzeugführer einer S-Bahn der Linie 2 auf der Fahrt nach Niedernhausen gegen 20 Uhr in den Bahnhof Offenbach-Bieber einfuhr, bemerkte er zwei Personen am Bahnsteig 2, die sich augenscheinlich umarmten. Dabei verloren die beiden plötzlich das Gleichgewicht und stürzten ins Gleis. Der Triebfahrzeugführer leitete zwar sofort eine Schnellbremsung ein, die S-Bahn kam jedoch nicht mehr rechtzeitig vor den beiden im Gleis liegenden Personen zum Stehen.

Wie durch ein Wunder erlitt der 20jährige lediglich eine Beule am Kopf und konnte selbständig wieder unter der S-Bahn hervor kriechen. Die 18jährige verlor durch den Sturz das Bewusstsein und musste durch Rettungskräfte unter dem Zug hervorgezogen werden. Nach ersten Erkenntnissen erlitt die junge Frau eine Rückenprellung und klagte über Kopfschmerzen. Ursächlich für den Sturz ins Gleis war ein Geschenk, welches der Offenbacher der 18jährigen überreicht hatte. Darüber war die junge Frau offensichtlich so glücklich, dass sie den 20jährigen überschwänglich umarmte, was zu dem Sturz ins Gleisbett führte. Um was es sich bei dem Geschenk handelte, ist nicht bekannt. Durch den Vorfall wurde der S-Bahnverkehr auf den Linien S1 und S2 für ca. eine Stunde unterbrochen. Die Bundespolizei hat die erforderlichen strafrechtlichen Ermittlungen aufgenommen.

Jubiläum: 10 Jahre S-Bahn nach Hennigsdorf

(10.12.) BERLIN - Vor 10 Jahren, am 15. Dezember 1998, wurde die S-Bahn-Verbindung zwischen Berlin und Hennigsdorf wieder in Betrieb genommen. Die Stadt Hennigsdorf, die zum regionalen Wachstumskern des Landes Brandenburg gehört, erhielt mit der Linie S25 eine wichtige Lebensader zurück, die durch den Mauerbau 1961 zerschnitten wurde. Der Wiederaufbau der S-Bahn trug wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Umlandgemeinde und zur Attraktivität als Wohnstandort bei. Die Fahrgastzahlen von und nach Hennigsdorf stiegen im Vergleich von Zählungen der Jahre 2000 und 2006 um über 40 Prozent. Heute sind täglich 65.000 Fahrgäste mit den Zügen der S25 unterwegs. Seit Inbetriebnahme der Strecke haben rund 235 Millionen Menschen das Angebot der Nord-Süd-Linie genutzt. Die rot-gelben Züge fahren im 20-Minuten-Takt und benötigen in die Berliner City bis zur Friedrichstraße nur 34 Minuten. In Gesundbrunnen und Südkreuz bestehen gute Umsteigemöglichkeiten zur Fernbahn.

Tobias Heinemann, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, unterstützt Forderungen nach einer Wiederaufnahme des S-Bahn-Verkehrs auch nach Velten: "Damit würde eines der letzten noch fehlenden Puzzlestücke in der S-Bahn-Grunderneuerung wieder eingefügt. Wir unterstützen die Durchführung einer Nutzen-Kosten-Untersuchung, die die Förderfähigkeit des Vorhabens nachweisen soll." Im letzten Jahr hatte die Stadt Velten eine Studie vorgestellt, nach der die S-Bahn-Verlängerung eine Nachfragesteigerung von rund 13 Prozent erwarten lässt.

Am kommenden Wochenende 13./14. Dezember wird das "Lückenschluss"-Jubiläum gefeiert. Der traditionelle S-Bahn-Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr in Hennigsdorf statt. Auf dem Bahnhofsvorplatz gibt es Samstag von 11 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 19 Uhr zahlreiche Marktstände und ein umfangreiches Bühnenprogramm mit weihnachtlichen Darbietungen. Auch Bahnfans kommen nicht zu kurz: Im Einkaufszentrum am Bahnhof ist eine große Modellbahnausstellung zu besichtigen. Besonderer Höhepunkt ist der Einsatz eines historischen Dampfzuges zwischen Hennigsdorf und Birkenwerder. Abfahrt ist in Hennigsdorf jeweils um 11.17, 12.42, 14.22 und 15.47 Uhr. Von Birkenwerder geht es los um 11.56, 13.19, 15.01 und 16.23 Uhr. Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 10 Euro, für Kinder 5 Euro. Jeweils stündlich von 11 bis 17 Uhr werden zudem Stadtrundfahrten mit historischen Bussen angeboten.

S-Bahn Zürich: Ehemaliger Goldküstenexpress verabschiedet

(10.12.) ZÜRICH - Die so genannten "Mirage"-Triebzüge der S-Bahn Zürich wurden am Dienstag Morgen mit einer kleinen Feier außer Betrieb genommen. Damit endet eine 40 Jahre währende Geschichte, die von Höhen und Tiefen geprägt war. Die "Mirage" ist allen Zürcher S-Bahn-Benutzern ein Begriff. Sie prägte mit ihrem damals noch dunkelroten Anstrich bis in die Neunzigerjahre hinein das Erscheinungsbild der rechtsufrigen Zürichsee-Linie. 1967 in Betrieb genommen, verblüffte die RABDe 12/12 mit ihrem hohen Beschleunigungsvermögen, was ihr auch ihren Spitznamen einbrachte.

Gerade in letzter Zeit wurde immer deutlicher, dass die einst topmodernen Züge nicht mehr heutigen Ansprüchen genügen. Auch gestaltete sich die Ersatzteilbeschaffung zunehmend schwierig bis fast unmöglich. Obwohl die "Mirage" aus heutiger Sicht mit beengten Platzverhältnissen, einer ruckartigen Beschleunigung und dem eigenartigen Geruch der Bremsen auffiel, erinnerte Werner Schurter, Leiter SBB Regionalverkehr Zürich, an die geschichtliche Bedeutung des Zugs: "Heute ist ein eisenbahnhistorischer Tag. Die Mirage war die Ur-S-Bahn. Die Zürcher Bahnwelt verliert ein Gesicht, das sie 40 Jahre lang geprägt hat." In den vergangenen Jahren verkehrte die "Mirage" vornehmlich als S16 auf der Strecke Herrliberg - Zürich - Schaffhausen - Thayngen. Sie wird mit dem heutigen Tag aus dem laufenden Fahrplanbetrieb verabschiedet. Um bei Engpässen beim Rollmaterial noch auf die "Mirage" zurückgreifen zu können, wird sie nur Stück für Stück der Verschrottung zugeführt.

Neue Hochgeschwindigkeitsstrecke in Italien geht in Betrieb

(09.12.) FRANKFURT/Main - Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird in Italien die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Mailand und Bologna in Betrieb genommen. Wie es am Montag in einer Pressemitteilung der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT hieß, legen dann Hochgeschwindigkeitszüge die 187 Kilometer, die die Hauptstadt der Lombardei von der Hauptstadt der Emilia Romagna trennen, in nur 65 Minuten zurück. Mit Inbetriebnahme der neuen Strecke verkürzt sich ab Dezember auch die Fahrtzeit nach Rom. In nur dreieinhalb Stunden ist die Ewige Stadt von Mailand aus erreichbar. Weitere Informationen im Internet: www.ferroviedellostato.it.

Verkehrsministerium fördert elektronisches Ticket für den ÖPNV

(09.12.) BERLIN - "Wir sind auf einem guten Weg zu einem einheitlichen Fahrschein für ganz Deutschland", so Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Vergabe von Zuwendungen an Verkehrsunternehmen und -verbünde zur Einführung des so genannten "(((eTickets". Das Bundesverkehrsministerium fördert dieses System mit knapp 10 Millionen Euro. Erste Pilotprojekte sind erfolgreich abgeschlossen worden. Mit den Zuwendungen an den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, die Berliner Verkehrsbetriebe, den Rhein-Main Verkehrsverbund, den Verkehrsverbund Oberelbe, den Hamburger Verkehrsverbund, den Kreisverkehr Schwäbisch Hall, den Ostalbkreis und den Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr sollen die hierfür noch notwendigen Entwicklungsarbeiten beschleunigt werden.

"Wer viel in verschiedenen Städten und Regionen Deutschlands unterwegs ist, plagt sich oft mit unbekannten Tarifzonen und unverständlichen Preisstufen", sagte Tiefensee. "Unter dem Markennamen "(((eTicket-Deutschland" entwickeln wir die klassische Papierfahrkarte weiter. Im 21. Jahrhundert muss es möglich sein, per Chip oder Handy einen Fahrschein für die U-Bahn in Berlin und die Busfahrt in München zu lösen. Das bedeutet: einsteigen, identifizieren und losfahren - auch über die Grenzen regionaler Verkehrsverbünde hinweg. Das (((eTicket wird den Öffentlichen Personenverkehr noch komfortabler und attraktiver machen. Deshalb müssen wir bei der Entwicklung jetzt schnell vorankommen."

DB Regio ab Fahrplanwechsel neuer Betreiber der Pellenz-Eifel- und Moselweinbahn

(09.12.) FRANKFURT/Main - Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember übernimmt die DB Regio AG als neuer Betreiber für die nächsten fünf Jahre die Pellenz-Eifel-Bahn zwischen Andernach und Kaisersesch und die Moselweinbahn zwischen Bullay und Traben-Trarbach. Auf beiden Strecken werden die bereits auf anderen Strecken bewährten Triebwagen der Baureihe VT 628 in modernisierter Form eingesetzt. Dabei wurden auch in sämtliche Wagen Rampen eingebaut, die allen in ihrer Mobilität eingeschränkten Reisenden ein sicheres und bequemes Einsteigen ermöglichen. Die ersten Fahrgäste werden am Montag, 15. Dezember, zwischen 6.30 Uhr und 9 Uhr auf den Bahnhöfen in Bullay, Mayen West, Mayen Ost und Andernach von Mitarbeitern der DB Regio AG mit einem kleinen Begrüßungsfrühstück überrascht.

Neuer Lösch- und Rettungszug für SBB-Betriebswehr in Brugg

(09.12.) BRUGG - Die Betriebswehr SBB in Brugg erhält einen neuen, leistungsstarken Lösch- und Rettungszug. Die Übergabe feiert sie am nächsten Samstag gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der benachbarten Feuerwehren sowie des Herstellerkonsortiums. Der neue Lösch- und Rettungszug "LRZ 08" ist eine dreiteilige, selbst fahrende Dieselkomposition. Der Zug hat ein Gesamtgewicht von rund 240 Tonnen, eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und bewegt Anhängerlasten von bis zu 730 Tonnen bei einer Steigung bis 27 Promille. Damit kann der "LRZ 08" stecken gebliebene Personen- und Güterzüge abschleppen.

An der Spitze des Zuges befindet sich der Löschwagen. In seinem Tank finden 48 000 Liter Wasser Platz, dazu kommen 1800 Liter Schaumextrakt. Der Wasserwerfer fördert 2400 Liter pro Minute mit einer Wurfweite von bis zu 70 Metern. In der Zugsmitte befindet sich der Gerätewagen. Auf diesem sind diverse Materialien für Rettungseinsätze und übrige Interventionen untergebracht, wie beispielsweise zur Ölwehr. Zudem finden sich hier auch die Aggregate für die Stromversorgung. Das Zugende bildet das Rettungsfahrzeug. Es bietet Schutz für rund 60 Personen in einem von der Außenwelt unabhängigen Luftversorgungssystem. Zudem werden im Fahrzeug Atemschutzgeräte bereitgehalten.

Die Betriebswehr SBB kommt bei Schadensereignissen auf dem Bahngebiet oder in dessen unmittelbarer Umgebung zum Einsatz. Sie ist spezialisiert auf Einsätze an schwer zugänglichen Streckenabschnitten wie in Tunneln und auf Brücken. Die Lösch- und Rettungszüge der SBB rücken im Ereignisfall unverzüglich aus und intervenieren auf dem gesamten Normalspureisenbahnnetz. Als Teil des Ereignismanagements ist die Betriebswehr SBB zuständig für die schnelle Rettung von Personen und Tieren sowie für den Schutz der Umwelt und der Infrastruktur. Nebst Evakuationen von steckengebliebenen Zügen gleist sie auch Fahrzeuge auf. Den Kern der Betriebswehr bilden rund 200 vollamtlich in diesem Bereich arbeitende SBB Berufsleute. Die auf 15 Standorte verteilten Betriebswehrstützpunkte arbeiten eng mit den örtlichen Feuerwehren zusammen. Rund zwei Dutzend Straßenfahrzeuge (Pikettfahrzeuge und Lastwagen) ergänzen die Einsatzflotte der Betriebswehr SBB.

Silvesterverkehr der S-Bahn Rostock

(08.12.) ROSTOCK - In der Silvesternacht sind Züge auf allen Linien der S-Bahn Rostock rund um die Uhr im Einsatz. Insgesamt verkehren 69 zusätzliche S-Bahnzüge. Zwischen Rostock und Warnemünde und in der Gegenrichtung fahren die Bahnen ab etwa 21.30 Uhr bis gegen 4 Uhr alle 15 Minuten, um den Jahreswechsel herum sogar alle sieben Minuten. Auf den S-Bahn-Strecken Rostock Hbf - Güstrow und Rostock Hbf - Rostock-Seehafen Nord fahren zwischen 21 Uhr und 3 Uhr bis zu vier Zugpaare zusätzlich. Um Rostock und Warnemünde den ganzen Tag genießen zu können, empfiehlt sich die Nutzung einer VVW-Tageskarte, mit der man den ganzen Tag, entsprechend des Geltungsbereichs, in Rostock und/oder Warnemünde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mobil unterwegs sein kann. Für die Nachtschwärmer, die den Jahreswechsel auf einer Party verbringen, gilt dieses Ticket auch bis 3 Uhr des Neujahrstages. Informationen zum gesamten Silvesterfahrplan der S-Bahn Rostock gibt es ab 15. Dezember an den Aushängen auf den Bahnhöfen, beim Kundendialog von DB Regio unter 0385 7502405 und im Internet unter www.bahn.de.

BPOL: Fußgängertunnel am Wuppertaler Hbf gesperrt

(08.12.) WUPPERTAL - Ein herrenloser Koffer hat am gestrigen Abend in der Zeit von 18.40 Uhr bis 20.25 Uhr am Wuppertaler Hauptbahnhof für eine Sperrung des dortigen Fußgängertunnels gesorgt. Das im Tunnel aufgefundene Gepäckstück musste von Spezialkräften der Bundespolizei untersucht werden, da trotz intensiver Bemühungen kein Besitzer ermittelt werden konnte. Der Bahnverkehr war durch den Vorfall nicht betroffen. Besucher des Elberfelder Weihnachtsmarktes, die mit dem Zug weiterfahren wollten, leitete Polizei und Bundespolizei um. So konnten sie trotz der Einsatzmaßnahmen die Bahnen erreichen. Letztendlich stellte sich heraus, dass der Koffer leer war.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass herrenlose Gepäckstücke umfangreiche Einsatzmaßnahmen auslösen können. Reisende sollten auf ihr Gepäck achten und dieses nicht unbeaufsichtigt abstellen. Zudem können zivilrechtliche Ansprüche der DB wegen möglicher Betriebsstörungen gegen Verursacher geltend gemacht werden.

TRAXX-Lokomotiv-Auftrag für Bombardier Transportation

(06.12.) BERLIN - Die Transport- und Logistiksparte der französischen Staatsbahn SNCF (Société Nationale des Chemins de Fer Français) hat einen Vertrag mit Bombardier Transportation über die Lieferung von 80 dieselelektrischen Lokomotiven des Typs BOMBARDIER TRAXX F140 DE für den grenzüberschreitenden Verkehr bestätigt. Im Rahmen eines Festauftrags werden zunächst 45 Lokomotiven geliefert, wie Bombardier am Freitag in Berlin mitteilte. Der Wert dieses Festauftrags beläuft sich auf rund 160 Millionen Euro. Die erste Lieferung ist für Mai 2010 vorgesehen.

Neue Verladerampe für Schmalspurfahrzeuge der HSB

(06.12.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat nach gut zweimonatiger Bauzeit eine neue Verladerampe für ihre Schmalspurbahn-Fahrzeuge im Bahnhof Wernigerode Westerntor fertig gestellt. Kurz darauf wurde darüber bereits der erste Reisezugwagen auf einen Straßentieflader verladen.

Mit der Indienststellung der neuen Rampe ist es nun möglich, die schmalspurigen Lokomotiven und Wagen der HSB niveaugleich und zeitsparend auf Straßentieflader zu verladen. Auf die bisherigen - und teilweise sehr aufwendigen - Provisorien braucht nun nicht mehr zurückgegriffen zu werden. So musste noch vor ca. drei Wochen die rund fünfzig Tonnen schwere Dampflok 99 7241 mittels Kran an der Wernigeröder Fahrzeughalle auf einen Tieflader gehievt werden, um die Reise ins thüringische Dampflokwerk Meiningen zur Hauptuntersuchung anzutreten. Weitere Verladungen fanden bislang auch über provisorische Rampen im Hasseröder Bahnhof sowie in der Betriebswerkstatt am Westerntor statt.

Am Mittwoch Nachmittag wurde mit dem 900-211 nun bereits der erste HSB-Reisezugwagen über die nagelneue Rampe auf einen LKW verladen. Das 78-jährige Fahrzeug, welches nach Einsätzen in Sachsen und im Spreewald seit 1970 auf den Harzer Schmalspurgleisen unterwegs ist, wird in den nächsten Wochen einer gründlichen Hauptuntersuchung bei der Leipziger Firma IFTEC unterzogen. Mit Unterstützung der Rangierlokomotive 199 011 wurde das ca. 15 Tonnen schwere sowie rund 15 Meter lange Gefährt sanft und ruckfrei auf den bereitstehenden Tieflader geschoben und konnte anschließend die Reise nach Sachsen antreten. Aufgrund anstehender Untersuchungen an diversen Reisezugwagen wird es in den kommenden Wochen weitere Verladungen über die neue Rampe geben. Die provisorischen Verlademöglichkeiten im Hasseröder Bahnhof bleiben erhalten und werden dann künftig nur noch für das Eingleisen von Gleisbaufahrzeugen benötigt.

In Michelstadt geht neuer Außenbahnsteig in Betrieb

(06.12.) FRANKFURT/Main - Die Umbauarbeiten am Michelstädter Bahnhof schreiten rasch voran. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember kann jetzt auch der neue Außenbahnsteig an Gleis 2 in Betrieb genommen werden. Der nicht mehr benötigte Mittelbahnsteig und der höhengleiche Übergang werden anschließend zurück gebaut. Bis die neue Fußgängerbrücke fertig ist, erreichen die Reisenden den neuen Außenbahnsteig nur über den benachbarten Bahnübergang. Ein Überschreiten der Gleise auf Höhe der Bahnsteige ist nicht mehr zulässig. Die Fahrgäste werden gebeten, sich bis zur Fertigstellung der Brücke auf etwas längere Laufwege einzurichten.

Damit die Umwege aber nur selten nötig sind, halten zukünftig die meisten Züge wieder am Hausbahnsteig an Gleis 1. Lediglich wenn Zugkreuzungen in Michelstadt vorgesehen sind, das heißt wenn nahezu zeitgleich Züge in Nord- und Südrichtung in den Bahnhof einfahren, wird der Bahnsteig an Gleis 2 angefahren. Die neuen Aushänge an den Bahnsteigen informieren darüber, welcher Zug an welchem Gleis abfährt. Sobald der Mittelbahnsteig zurück gebaut ist, kann der neue Fußgängersteg errichtet werden. Wenn die Witterung mitspielt, sollen die Arbeiten im zeitigen Frühjahr abgeschlossen sein.

Neuer Bahnsteig 2 in Oschersleben in Betrieb genommen

(06.12.) LEIPZIG - Am Freitag wurde in Oschersleben der neue Außenbahnsteig 2 feierlich in Betrieb genommen. Insgesamt wurde in die Modernisierung des Bahnhofs Oscherleben seit 2006 über 600.000 Euro vom Bund, dem Land Sachsen-Anhalt und der DB investiert. Der neue 140 Meter lange Außenbahnsteig liegt direkt am Bahnübergang und ist damit barrierefrei und ohne Umwege zu erreichen. Er ist mit einem Blindenleitsystem und einem Wetterschutz ausgestattet. Damit Bahnreisende keine Umwege in Kauf nehmen müssen, um den Bahnsteig 2 zu erreichen, wurde auch ein Signal versetzt. Im Rahmen des Umbaus fanden auch Gleisarbeiten und der Rückbau der Altanlagen statt. Der Bahnsteig 1 wurde im Herbst 2006 im Zusammenhang mit dem neuen Busbahnhof in Oschersleben errichtet. Beide Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit der Stadt und dem Land realisiert.

Tiefensee stellt "Arbeitsplatzprogramm Bauen und Verkehr" vor

(06.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Donnerstag in Berlin den ersten Teil des Arbeitsplatzprogramms Bauen und Verkehr vorgelegt. Es enthält Bauprojekte für Straßen, Schienen und Wasserwege in ganz Deutschland. Das Programm umfasst 44 neue Straßenbauprojekte, die Verstärkung und den Anschub von 13 Bedarfsplanvorhaben im Schienenverkehr, Vorhaben für mehr Lärmschutz, das Sonderprogramm Bahnhöfe sowie für die Wasserstraßen. Damit sollen Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft gesichert und neue geschaffen werden. Das Arbeitsplatzprogramm ist Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung für Wachstum und Beschäftigung.

Mit den Mitteln aus dem Arbeitsplatzprogramm Bauen und Verkehr (APBV) erreichen die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur 2009 das Rekordniveau von 11,2 Milliarden Euro. Dabei sind für die Schiene rund 4,1 Milliarden Euro vorgesehen, für die Bundesfernstraßen rund 5,75 Milliarden Euro, für die Wasserstraßen rund 1,2 Milliarden Euro und für den Kombinierten Verkehr 150 Millionen Euro.

"SZ": DB-Privatisierung wohl frühestens 2010

(05.12.) MÜNCHEN - Wegen der Wirtschaftskrise muss die DB einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge neu rechnen. Der Vorstand wolle einen völlig neuen Finanzplan für den Zeitraum 2009 bis 2013 erarbeiten und im Frühjahr nächsten Jahres vorlegen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen im Konzern dem Umfeld des Aufsichtsrats. Womöglich könne sich das Kontrollgremium erst im Mai 2009 mit den überarbeiteten Zahlen befassen, hieß es weiter. Damit müsse Hartmut Mehdorn sein Vorhaben, private Investoren für einen Einstieg in das Staatsunternehmen zu gewinnen, für lange Zeit wohl ganz aufgeben. Vor 2010 sei das nun nicht mehr möglich, schreibt die "SZ" unter Berufung auf Konzernkreise. So kurz vor der Wahl sei ein politisch so brisantes Vorhaben wie die Privatisierung der Bahn nicht machbar. Die Bahn selbst äußert sich nicht dazu.

Weiterer Tunnel der NBS Ebensfeld - Erfurt im Bau

(05.12.) SONNEBERG - Mit einer traditionellen Anschlagszeremonie begann am Donnerstag der Vortrieb für den 1163 Meter langen Tunnel Goldberg in den Landkreisen Sonneberg und Hildburghausen. Er ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke des 107 Kilometer langen Neubauabschnitts Ebensfeld - Erfurt der 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Nach Abschluss aller Maßnahmen soll sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute knapp sechs Stunden auf unter vier Stunden reduzieren. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Gegenwärtig konzentriert sich im Gesamtprojekt der Bau auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Ein 23 Kilometer langer Abschnitt zwischen Leipzig und Halle ist in Betrieb und ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern im Rohbau fertig gestellt. Im Bau befinden sich derzeit sieben Tunnel und zwölf Talbrücken, darunter die künftig mit 1.681 Metern längste Brücke Thüringens, bei Langewiesen.

Zeil: "Wichtiges Signal für den Bahnausbau in Bayern"

(05.12.) MÜNCHEN - Als ein wichtiges Signal für den Bahnausbau in Bayern bezeichnet Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums vom Donnerstag, zusätzliche Bundesmittel für zwei bayerische Bahnprojekte zur Verfügung zu stellen. "Ich freue mich, dass Minister Tiefensee wenigstens wichtige Teile meines Vorschlages aufgegriffen hat, diese Projekte aus dem Konjunkturprogramm zu finanzieren", so Zeil. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte am Vormittag bekannt gegeben, dass für die Elektrifizierung Reichenbach – Hof und den zweigleisige Ausbau zwischen Mühldorf und Tüßling Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes bereit stehen.

Zeil betont, dass beide Projekte nur einen ersten Schritt darstellen. "Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale muss möglichst bald nach Nürnberg und Regensburg fortgesetzt werden. Entlang der Ausbaustrecke München - Mühldorf - Freilassing brauchen wir rasch weitere Fortschritte", so Zeil. Als nächstes müssten die weiteren Begegnungsabschnitte zwischen München und Mühldorf ausgebaut und die elektrische Anbindung des Chemiedreiecks realisiert werden. "Ziel bleibt ein kompletter zweigleisiger Ausbau mit Elektrifizierung. Hier ist der Bund weiter in der Pflicht", erklärt Zeil abschließend.

Marktanteil des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein gestiegen

(05.12.) KIEL - Immer mehr Menschen in Schleswig-Holstein entscheiden sich für Bahn und Bus. Der Marktanteil des öffentlichen Nahverkehrs im nördlichsten deutschen Bundesland ist im Jahr 2008 auf 6,6 Prozent gestiegen, nachdem er im Jahr 2007 noch bei 6 Prozent lag und im Jahr 2005 bei 5,4 Prozent. Im Auftrag der LVS befragt das Marktforschungsinstitut omniphon aus Leipzig kontinuierlich 7.500 Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner pro Jahr über ihre Nahverkehrsnutzung und über ihre Zufriedenheit mit Bahn und Bus. Das Gesamtergebnis der Marktforschung will die LVS im kommenden Jahr vorstellen.

LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Der steigende Marktanteil zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich hat uns die Benzinpreisentwicklung geholfen. Aber auch die neuen Fahrzeuge, das gute Angebot und nicht zuletzt der Schleswig-Holstein-Tarif haben dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen auf den Nahverkehr umsteigen." In den kommenden Jahren will die LVS den Nahverkehr weiter ausbauen. Die Zukunft des Nahverkehrs hat sie im Auftrag des Landes im neuen landesweiten Nahverkehrsplan beschrieben, der Anfang 2009 erscheinen soll. Das Beteiligungsverfahren zum LNVP endete Ende Oktober. Um die Zukunft des Nahverkehrs geht es auch am Freitag, 5. Dezember ab 17 Uhr beim Unternehmen Voith in Kiel. Dort diskutieren Verkehrsminister Dr. Werner Marnette, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernd Rohwer und Günter Elste, der Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, über ihre Ideen zum Nahverkehr. Veranstalter ist die LVS.

DB begrüßt Pläne für Wettbewerb in Frankreich

(05.12.) PARIS - Der französische Verkehrsminister Dominique Bussereau hat sich am Donnerstag in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung "Les Echos" zu Plänen der französischen Regierung im nationalen Schienenverkehr geäußert. Die DB begrüßt ausdrücklich die dort skizzierten Absichten. "Es entspricht den Prämissen eines fairen Wettbewerbs, die Trassenvergabe in Frankreich, wie nun angekündigt, endlich transparenter und effizienter zu gestalten", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Donnerstag in Paris. "Wir begrüßen die avisierte Öffnung des französischen Regionalverkehrsmarktes auf der Schiene und die Pläne für eine unabhängige französische Regulierungsbehörde, die den Markt überwacht."

Schon seit einiger Zeit, initiiert durch die Bahnreform 1994, steht die DB in ihrem Heimatmarkt in starkem Wettbewerb mit ausländischen Anbietern. Dagegen ist eine deutsche Konkurrenz auf Märkten des Personenschienenverkehrs in zahlreichen Ländern der EU nicht möglich. In Frankreich ist bisher lediglich nach EU-Vorgaben der Markt für den Schienengüterverkehr seit April 2006 liberalisiert. Im Schienenpersonenverkehr ist der französische Markt dagegen ausländischen Wettbewerbern bislang verschlossen. Nach den Äußerungen von Minister Bussereau könnte sich dies nun - zumindest im Regionalverkehr - ändern.

Verkehrsausschuss: Experten bewerten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung positiv

(04.12.) BERLIN - Der Entwurf einer "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutsche Bahn AG (DB AG)" wird von Sachverständigen grundsätzlich positiv beurteilt. Dies wurde am Mittwochvormittag bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung deutlich. Allerdings kritisierten die Experten beim Vertragsentwurf das Fehlen von entsprechenden Qualitätskennziffern und das Volumen der Bundeszahlungen. Professor Christian Böttger von der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hielt die Mittel, die für den Erhalt des Netzes zur Verfügung stehen sollen, für nicht ausreichend, um den Netzzustand dauerhaft stabil zu halten. Entsprechend äußerte sich das Schienenbündnis Allianz pro Schiene sowie Martin Henke vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen.

In der Vereinbarung, die am 1. Januar 2009 in Kraft treten soll, verpflichtet sich der Bund, der DB AG in den kommenden fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro pro Jahr für Investitionen in das bestehende Schienennetz und in Bahnhöfe zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug soll die DB AG die mit dem Bund vereinbarten Qualitätsvorgaben erfüllen. Dazu will sich die Bahn verpflichten, jährlich 500 Millionen Euro Eigenmittel in das vorhandene Schienennetz zu investieren und 1,25 Milliarden Euro für die Pflege und Wartung des Netzes bereitzustellen.

Destatis: Abgeschwächtes Wachstum im Eisenbahngüterverkehr

(04.12.) WIESBADEN - Von Januar bis September 2008 wurden auf dem deutschen Schienennetz insgesamt 284,1 Millionen Tonnen Güter transportiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dies ist ein Anstieg um 4,8 % oder 13,1 Millionen Tonnen gegenüber den ersten neun Monaten des Jahres 2007, damit hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächt. Hier hatte die Zunahme noch 5,6 % betragen. Dabei sind im Verlauf dieses Jahres Schienengütertransporte im dritten Quartal mit 3,8% am wenigsten angestiegen. Im ersten Halbjahr lag die Veränderungsrate noch bei + 5,4%.

Die Beförderungsleistung (beförderte Tonnen multipliziert mit zurückgelegtem Weg) ist im selben Zeitraum um 3,0% angewachsen und betrug von Januar bis September 2008 89,0 Milliarden Tonnenkilometer. Im Vorjahreszeitraum hatte die Zunahme noch bei 9,5% gelegen. Während die Beförderungsleistung im ersten Halbjahr 2008 ihren Wert um 3,7% erhöhte, konnte für das dritte Quartal lediglich ein Zuwachs von 1,6% verzeichnet werden. Da die Beförderungsmenge stärker gestiegen ist als die Beförderungsleistung, zeigt die durchschnittlich zurückgelegte Entfernung einen Rückgang von 1,7%: Güter wurden somit in den ersten drei Quartalen 2008 durchschnittlich 313 Kilometer weit auf dem deutschen Schienennetz befördert.

Nach Hauptverkehrsbeziehungen verzeichnete der Durchgangsverkehr die höchsten Wachstumsraten (+ 9,8%), hier wurden mit 16,3 Millionen Tonnen jedoch nur 5,7% aller Güter befördert. Das größte absolute Wachstum zeigte der innerdeutsche Verkehr mit einer Zunahme von 10,0 Millionen Gütern (+ 5,9%). Er umfasste mit 178,7 Millionen Tonnen fast zwei Drittel aller Transporte (62,9%). Grenzüberschreitender Versand und Empfang sind hingegen nur moderat um 1,4% und 2,3% gewachsen: Insgesamt wurden 43,3 Millionen Tonnen grenzüberschreitend versendet und 45,8 Millionen Tonnen empfangen. Diese beiden Verkehrsverbindungen umfassten 15,2% beziehungsweise 16,1% aller Transporte.

Besondere Wachstumsimpulse gingen vom kombinierten Verkehr (Container und Wechselbehälter) aus: Hier wuchs die Tonnage (52,0 Millionen Tonnen) um 14,4% während der konventionelle Güterverkehr (einschließlich beförderte Straßengüterfahrzeuge) mit 232,1 Millionen Tonnen auf ein Plus von 2,9% kam. Nach Güterabteilungen sind Erze und Metallabfälle (28,5 Millionen Tonnen) mit 21,5% am stärksten gestiegen. Die volumenstärkste Güterabteilung Besondere Transportgüter, die mit 57,6 Millionen Tonnen auch große Teile des kombinierten Verkehrs umfasst und ein Fünftel der gesamten Transportmenge repräsentiert, zeigte mit 12,4% danach den bedeutendsten Zuwachs. Die größten prozentualen Rückgänge verzeichneten die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (– 27,1%). Auch Andere Halb- und Fertigerzeugnisse (– 4,7%), Düngemittel (– 4,1%), Steine und Erden (– 1,6%) und Feste mineralische Brennstoffe (– 1,2%) konnten ihre Vorjahreswerte nicht halten.

"Freies Wort": Tiefensee will Bau von ICE-Trasse beschleunigen

(04.12.) SUHL - Der Bau der ICE-Trasse Berlin-München durch den Thüringer Wald könnte nach einem Bericht der Zeitung "Freies Wort" mit zusätzlichen Geldern beschleunigt werden. Für die Schieneninfrastruktur sollen in den kommenden beiden Jahren (wie bereits berichtet) im Rahmen des Konjunkturpakets 620 Millionen Euro zusätzlich bereit gestellt werden. Die ICE-Strecke Berlin-München steht nach dem "Freies Wort"- Bericht für Tiefensee bei der Verteilung der zusätzlichen Mittel "ganz oben auf der Liste". Allerdings müsse über die einzelnen Projekte zusammen mit den Bundesländern noch entschieden werden.

DB erneuert Brücken in Eltville und Wiesbaden-Biebrich

(04.12.) FRANKFURT/Main - Die Kurhessenbahn investiert in den Erhalt der Uplandbahn und saniert bzw. erneuert zwei Eisenbahnbrücken zwischen Korbach und Willingen. Anfang nächster Woche werden die mehrmonatigen Bauarbeiten abgeschlossen. Aufgrund ihres baulichen Zustandes musste die im Jahr 1913 gebaute Gewölbebrücke bei Neerdar im September teilweise abgebrochen und durch eine Hilfsbrücke ersetzt werden. Nach Fertigstellung der neuen Stahlbetonbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von 4,65 Meter wird die Hilfsbrücke am Montag wieder ausgebaut und das komplette Brückenbauwerk anschließend in Betrieb genommen. Insgesamt wurden in diese Baumaßnahme 460.000 Euro investiert.

Da die Eisenbahnbrücke in Wakenfeld unter Denkmalschutz steht, wurde dieses Natursteinbauwerk in den vergangenen Monaten aufwändig saniert. Die Flügelwände wurden vollständig erneuert und aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes mit einer Natursteinverblendung versehen. Aus diesen Gründen blieben auch die Maße der sanierten Eisenbahnüberführung mit einer Spannweite von 4,47 Meter und einer lichten Höhe von 5,97 Meter unverändert. Die Gesamtinvestition in Wakenfeld beträgt 480.000 Euro.

Hamburger Flughafen-S-Bahn rollt ab 12. Dezember

(04.12.) HAMBURG - Die lang ersehnte S-Bahn-Direktverbindung zum Hamburger Flughafen wird in der kommenden Woche in Betrieb genommen.Ab 12. Dezember rollen die Züge der S1 tagsüber alle zehn Minuten zum neuen Bahnhof unter dem Flughafenterminal.Die Anbindung des Flughafens erfolgt über die Linie S1, deren Züge künftig aus Richtung Innenstadt kommend in Ohlsdorf geflügelt werden. Während der erste Zugteil grundsätzlich zum Flughafen fährt, bedient der zweite Zugteil wie bisher den Streckenast nach Poppenbüttel. Damit entfällt ein zusätzliches Umsteigen. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafen beträgt 25 Minuten Die S-Bahn Hamburg hat eine umfangreiche Informationskampagne gestartet, mit der alle Fahrgäste über das neue Angebot unterrichtet werden. Zusätzlich stehen 50 Servicekräfte an den Stationen und in den Zügen der Flughafen-S-Bahn mit Rat und Tat zur Verfügung.

Bereits am 11. Dezember, ab 11.30 Uhr, können Fahrgäste die neue drei Kilometer lange Strecke testen: Bis 19.30 Uhr finden zwischen Ohlsdorf und der Station "Hamburg Airport (Flughafen)" kostenlose Schnupperfahrten statt. An beiden Bahnhöfen gibt es zudem ein Unterhaltungs- und Informationsprogramm für alle Interessierten.

Fernverkehrsangebot für Wiesloch-Walldorf weiter verbessert

(04.12.) WIESLOCH - Die im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf der Strecke Bruchsal-Mühlacker in diesem Jahr vom 17. Mai bis 26. Oktober eingerichteten zusätzlichen IC-Halte in Wiesloch-Walldorf werden ab Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 probeweise als Regelhalte für ein Jahr beibehalten. Das Angebot wurde von der DB in enger Zusammenarbeit mit den Städten Wiesloch und Walldorf, der Fahrgastinitiative der Firma SAP und anderen Firmen sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg realisiert. Mit den zusätzlichen Halten der IC 2218 und IC 2115 stehen vor allem Berufspendlern in den Relationen Stuttgart/Vaihingen (Enz)-Wiesloch-Walldorf und umgekehrt attraktive Direktverbindungen mit einer Fahrzeit von etwa 40 Minuten zur Verfügung.

IC 2218 Stuttgart-Mainz startet um 6.30 Uhr in Stuttgart Hbf und erreicht Wiesloch-Walldorf um 7.07 Uhr. Für Reisende aus Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen besteht um 6.49 Uhr in Vaihingen (Enz) Anschluss an diesen IC. In der Gegenrichtung fährt IC 2115 Greifswald-Köln-Mannheim-Heidelberg-Stuttgart am späten Nachmittag um 17.45 Uhr ab Wiesloch-Walldorf über Vaihingen (Enz) (an 18.03 Uhr) nach Stuttgart Hbf (Ankunft um 18.25 Uhr). Reisende nach Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg haben um 18.09 Uhr in Vaihingen (Enz) Anschluss an einen Regionalexpress. Ab Fahrplanwechsel Dezember 2008 halten in Wiesloch-Walldorf jetzt wöchentlich insgesamt 58 Fernverkehrszüge, darunter auch täglich ein ICE. Damit wurde das Fernverkehrsangebot für Wiesloch-Walldorf seit dem Fahrplanjahr 1999 (erster Interregio-Halt) bis heute kontinuierlich verbessert.

DB erprobt erstmals 1000-Meter-Güterzug

(02.12.) BERLIN - Zur Demonstration der technischen Machbarkeit hat die DB gemeinsam mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber KeyRail am Wochenende zwischen Oberhausen und Rotterdam erstmals Güterzüge von 1.000 Metern Länge über die Betuweroute erprobt. Das Projekt GZ1000 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Im Bundesinteresse steht dabei die Erhöhung der Kapazitäten im verfügbaren Netz, um beispielsweise Engpässe in den Seehafenhinterlandanbindungen abzufedern. Im Rahmen des Projekts soll die technische, betriebliche und wirtschaftliche Machbarkeit von rund 1.000 Meter langen Güterzügen untersucht werden. Ziel der Erprobungen ist es, praktische Erkenntnisse aus dem Betrieb von langen Güterzügen zu gewinnen. Der Betrieb der DB ist derzeit auf eine maximale Zuglänge von 750 Metern ausgelegt.

Bereits im Frühjahr hatte eine erfolgreiche Betriebserprobung zwischen Hamburg und Dänemark mit Zügen bis 835 Metern Länge stattgefunden. "Schienengüterverkehr hat Zukunft, weil er klimaverträglich ist. Jetzt gilt es, Kapazitäten sinnvoll auszuweiten, dadurch Strecken leistungsfähiger zu machen und das grenzüberschreitend, also international", erläutert Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn, das Engagement des Projekts GZ 1000. "Wir steuern im DB Konzern das Forschungsprojekt, denn es betrifft Infrastruktur und Betrieb gleichermaßen." Die Betuweroute ist die erste Eisenbahnlinie der Niederlande, die ausschließlich für den Güterverkehr bestimmt ist. Sie bietet als Hinterlandanbindung der niederländischen Seehäfen optimale Voraussetzungen für die langen Güterzüge.

"Längere Güterzüge stärken nicht nur die Produktivität auf der Schiene, sie schaffen auch Platz für zusätzliche Züge. Dieser Wettbewerbsvorteil wird helfen, den prognostizierten Anstieg bei den Transportleistungen zu bewältigen und mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene bringen", so Dr. Christian Kuhn, Vorstand Produktion Ganzzugverkehr der Railion Deutschland AG. "Durch längere Züge können die an neuralgischen Punkten begrenzten Netz-Kapazitäten effizienter genutzt werden. Hierzu muss die Infrastruktur baulich entsprechend angepasst werden. Dazu gehören unter anderem die Verlängerung von Überholgleisen sowie die Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik", so Oliver Kraft, Vorstand Produktion DB Netz AG.

Gewerkschaften geben Forderungen für Tarifrunde bekannt

(02.12.) BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL fordert in der Anfang 2009 anstehenden Tarifrunde 6,5 Prozent mehr Lohn sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitszeitregelungen. "Der DB-Konzern verkündet landauf, landab seinen hervorragenden wirtschaftlichen Erfolg. Daran müssen auch Lokomotivführer und Zugbegleiter partizipieren", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky am Montag. Die GDL berücksichtige in ihrer Forderung allerdings auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

"Wir müssen den besonderen Belastungen des Fahrpersonals im Schicht- und Wechseldienst Rechnung tragen", erklärte Weselsky. So soll Nachtarbeit durch Freizeitausgleich abgemildert werden. Die GDL fordert für die Arbeitszeit zwischen 22 und 6 Uhr einen zwölfprozentigen Arbeitszeitzuschlag von der ersten Stunde an. Bisherige Regelungen sehen Zeitzuschläge erst nach dem Erreichen von 500 Nachtstunden vor. "Es kann nicht sein, dass ein Lokomotivführer Anfang Dezember noch nicht weiß, ob er an Weihnachten arbeiten muss oder nicht", so der GDL-Bundesvorsitzende. Deshalb ist ein tariflich geregelter fester Jahresruhezeitplan unabdingbar. Auch am Wochenende vor dem Erholungsurlaub darf er nicht mehr zum Dienst eingeteilt werden. Die GDL fordert, dass die Arbeitszeit aufgrund der verantwortungsvollen Arbeit künftig zwölf Stunden nicht überschreiten darf. Heute arbeitet das Fahrpersonal bis zu 14 Stunden.

Die GDL zieht damit ein Jahr nach dem Streikmarathon bei der Bahn dieses Mal mit einer deutlich geringeren Lohnforderung als die Konkurrenz-Gewerkschaften Transnet und GDBA in die neue Tarifrunde, die zehn Prozent mehr Lohn fordern. Die Unterhändler beider Organisationen, Alexander Kirchner und Heinz Fuhrmann, überreichten die Forderungen ihrer Gewerkschaften am Montag in Berlin in Form eines Adventskalenders, hinter dessen Türen sich jeweils eine Detailforderung versteckt, dem Konzernvorstand Norbert Hansen. Transnet-Chef Alexander Kirchner sieht die Wirtschaftskrise nicht als Anlass, Abstriche bei der Lohnforderung zu machen. Entgegen den Horrorszenarien von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sei die Konjunkturflaute für den Schienenkonzern durchaus beherrschbar, erklärte Kirchner in Berlin. Die Forderung der Transnet sei berechtigt und der Finanzlage der Bahn angemessen, die auch dieses Jahr wieder ein Rekordergebnis einfahren werde. Ein Arbeitskampf sei grundsätzlich nicht ausgeschlossen.

Die Tarifverträge für rund 150.000 Beschäftigte der Bahn laufen Ende Januar aus. In die vergangene Bahn-Tarifrunde war die GDL mit einer Forderung von bis zu 30 Prozent gegangen, während die Tarifgemeinschaft der anderen Bahn-Gewerkschaften aus Transnet und GDBA zunächst auf 4,5 Prozent bestand. Die Konkurrenz der beiden Gewerkschaftslager führte zu einem fast ein Jahr dauernden Tarifkonflikt, der im Januar 2008 mit Lohnzuwächsen von insgesamt elf Prozent endete.

Einschub der zweiten neuen Eisenbahnbrücke in Genthin

(02.12.) LEIPZIG - Am Montag hat der Einschub der neuen Eisenbahnbrücke über den Elbe-Havel-Kanal begonnen. Die neue stählerne Fachwerkbrücke ist 91 Meter lang und wiegt  520 Tonnen. Damit ist die Erneuerung zweier Eisenbahnüberführungen abgeschlossen. Am 11. November wurde bereits die neue Eisenbahnbrücke über den Roßdorfer Altkanal eingeschoben.

Die Erneuerung der beiden Eisenbahnbrücken basiert auf Kreuzungsvereinbarungen zur Erhöhung der Durchlassfähigkeit des Elbe-Havel-Kanals und des Roßdorfer Altkanals, die zwischen der DB Netz und dem Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg abgeschlossenen wurden. Die Erhöhung der Durchlassfähigkeit wird durch Vergrößerung der lichten Höhen und der lichten Weiten sowie zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Brücken und Herstellung eines größeren Eisenbahn-Lichtraumprofils erreicht. Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgt durch die DB Projektbau seit November 2007. Im Rahmen des Projektes werden zwei Eisenbahnüberführungen sowie der dazugehörige Gleisoberbau einschließlich Erd- und Tiefbau und der Bahnübergang an der Bundesstraße B 1 erneuert bzw. neu errichtet.

Für die Bauarbeiten wurde das alte Anschlussgleis ab dem 8. November 2008 gesperrt. Nach Vervollständigung der Dammbereiche und der Erneuerung des Gleisoberbaus einschließlich Stopfen, Richten und Verschweißen der 120 Meter langen Schienen wird das Gleis am 22. Dezember 2008 wieder für den Bahnbetrieb freigegeben. Beim Verschub der Brückenbauwerke wird eine Mischtechnologie angewendet. Zum Einsatz kommen die Litzenziehertechnik (Stahlüberbau wird auf mehrachsigen Wagen liegend, mittels Stahllitzen über teflonbeschichtete Pressenlager mit einer Verschubleistung von 10 bis 15 Metern pro Stunde vorwärts bewegt) und ein 500t-Raupendrehkran. Der Elbe-Havel-Kanal wird für den Brückeneinschub am 1. Dezember ganztätig gesperrt.

DB-Beschäftigte protestieren gegen "Ausschreibungs-Irrsinn" in Berlin/Brandenburg

(02.12.) BERLIN - Beschäftigte der DB-Tochter DB Regio wollen am heutigen Dienstag gegen die Ausschreibungspraxis im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) in der Region Berlin-Brandenburg protestieren. Im Anschluss an eine Betriebsversammlung wollen die Eisenbahner am Mittag vor die Zentrale des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) ziehen. Hintergrund des Protestes ist die jüngste Ausschreibung von Regionalbahnstrecken in der Region.

Rund 23 Millionen Zugkilometer werden dabei in vier Losen ausgeschrieben. Knackpunkt: Ein Bieter darf sich nicht gleichzeitig um die lukrativen SPNV-Strecken des Regionalexpress (RE 1) Magdeburg - Brandenburg - Frankfurt/Oder und des RE 2 Stendal - Rathenow - Cottbus, bewerben. Allein hinter diesen beiden Losen verbergen sich rund 770 Arbeitsplätze. Insgesamt sieht die Ausschreibung vor, dass jeweils das wirtschaftlichste Angebot den Zuschlag erhält. Die Beschäftigten der DB Regio, die bislang diese Linien bedient, befürchten massive Arbeitsplatzverluste. Mit der Aktion vor der VBB-Zentrale wollen sie ihrem Ärger Luft machen.

"Dieser Ausschreibungs-Irrsinn ist nicht mehr nachvollziehbar", kommentierte Transnet-Vize Wolfgang Zell das Vorgehen des VBB. Hier werde "Wettbewerb auf Teufel komm raus und zulasten der Beschäftigten praktiziert", monierte der Gewerkschafter. Es gehe primär nur noch um den Preis. Die sozialen Belange der Beschäftigen spielten keine Rolle mehr. Transnet bleibe bei ihrer Auffassung, dass diese Ausschreibung korrigiert werden müsse.

SBB: Spatenstich für Bahnlinie Lugano - Varese - Malpensa

(02.12.) STABIO - Am Montag Morgen fand in Stabio der Spatenstich für die zukünftige Bahnlinie Lugano - Mendrisio - Varese - Malpensa (FMV) statt. Ab Dezember 2013 wird die neue grenzüberschreitende Bahnlinie ermöglichen, aus Lugano dank einer Verbindung der Ferrovie Nord Milano zwischen Busto (I) und dem Flughafen in einer Stunde zum interkontinentalen Flughafen Malpensa zu reisen. Es wird außerdem möglich sein, den Süden und den Westen der Schweiz über den neuen Verkehrsknoten Gallarate (I) zu verbinden. Vorgesehen sind neue Verbindungen vom Tessin nach Bern über den Simplon und den Lötschberg und nach Lausanne. Es wird möglich sein, von Lugano in weniger als 4 Stunden und 10 Minuten Lausanne zu erreichen (heute 5 Stunden und 20 Minuten).

Die zukünftige grenzüberschreitende Bahnlinie FMV, die einen Teil der regionalen Planung zwischen dem Kanton Tessin und der Region Lombardei bildet, wird in einem Grenzgebiet mit rund 600 000 Einwohnern gebaut. Dank der FMV (17,7 km) werden Bellinzona - Lugano - Chiasso - Como und Varese miteinander verbunden. Das Potential der FMV wird heute auf rund 6600 grenzüberschreitende Fahrgäste pro Tag geschätzt. Auf der Schweizer Seite wird die Linie zweigleisig mit einer Betriebsleitzentrale in Mendrisio geführt. Der Verkehr erfolgt im Halbstundentakt mit Anschlussmöglichkeiten in Mendrisio. Die InterRegio-Züge (IR) zwischen dem Tessin und dem Flughafen Malpensa mit Anschluss in Gallarate Richtung Simplon werden im Zweistunden-Takt verkehren. Zwischen Mendrisio und Varese sind 4 Haltestellen vorgesehen: Stabio (CH), Gaggiolo (I), Arcisate (I) und Induno-Olona (I).

"Spiegel": Mehdorn stellt ICE-Herstellern Ultimatum

(01.12.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat dem ICE-Konsortium von Siemens, Bombardier und Alstom wegen ungelöster Achsprobleme bei der ICE-T- und ICE-3-Flotte ein Ultimatum gestellt. "Wenn die Achsen nicht die vereinbarten Laufleistungen erbringen, ist es Sache des Herstellers, hier für Abhilfe zu sorgen. Wir erwarten, dass die Industrie in den nächsten 14 Tagen endgültig für Klarheit sorgt", sagte Mehdorn dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Inzwischen gibt es laut "Spiegel" bei der Bahn Überlegungen, die jeweils 16 Antriebsachsen der 54 betroffenen ICE-3-Züge auszutauschen. Die Umrüstung würde pro Zug nach Ansicht von Experten rund 100.000 Euro kosten. Die Achsen hätten allerdings nach Bahn-Einschätzung eine Lieferzeit von bis zu einem Jahr.

S-Bahn Zürich: Versuch mit Kundenlenkern abgeschlossen

(01.12.) ZÜRICH - Am vergangenen Freitag endete bei der S-Bahn Zürich der vierwöchige Versuch mit Kundenlenkern auf den Bahnsteigen der Zürcher Bahnhöfe Museumsstraße und Stadelhofen. Die Kundenlenker wiesen in den abendlichen Stoßzeiten die Kunden auf freie Plätze hin, bewegten sie zu raschem Ein- und Aussteigen und versuchten so, die Pünktlichkeit zu verbessern. Grundsätzlich wurde dieses Angebot laut SBB geschätzt. Während des vierwöchigen Versuches informierten die S-Bahn-Profis der SBB häufig über Anschlüsse, hoben Kinderwagen in die Züge und waren Behinderten behilflich. Die Kundenlenker stießen teils aber auch auf Kritik. Beispielsweise wenn sie Reisende ermunterten, sich auf dem ganzen Bahnsteig zu verteilen. Dies, um ein schnelleres Aus- und Einsteigen zu ermöglichen und damit die Pünktlichkeit der S-Bahn weiter zu erhöhen.

Die Kundenlenker stellten außerdem fest, dass trotz Verbot zwischen 16.00 und 19.00 Uhr Fahrräder in den S-Bahnen transportiert werden, was die Platzverhältnisse unnötig beengt. Auch bestätigte sich einmal mehr, dass Kunden häufig auf den Trittbrettern stehen blieben und so eine pünktliche Abfahrt der Züge verhinderten. Als Nebeneffekt des Versuchs bemerkten die Kundenlenker diverse kleinere Mängel, wie defekte Entwerter, stehen gebliebene Rolltreppen oder fehlerhafte Anzeigen. Die Mängel konnten damit schneller und meistens mit wenig Aufwand behoben werden. Ob der Versuch als Ganzes geglückt ist, wird sich im ersten Quartal 2009 zeigen: Bis dann wertet die SBB sämtliche Daten aus.

"Spiegel": Bundesregierung reist mehr mit Flugzeug als mit Bahn

(01.12.) HAMBURG - Die Bundesregierung und ihre Spitzenbeamten sind einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bei Inlandsreisen oft mit dem Flugzeug unterwegs. Unter Berufung auf die Antwort des Innenministeriums auf eine Frage des FDP-Abgeordneten Volker Wissing hieß es, die Regierung habe im vergangenen Jahr 7,7 Millionen Euro für innerdeutsche Flugreisen ausgegeben, für Fahrkarten der Bahn hingegen lediglich 3,2 Millionen Euro. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeige, dass sich die meisten Ministerialen aber bemüht hätten, etwas häufiger vom Flugzeug auf die Bahn umzusteigen, hieß es weiter. Eine Ausnahme bildeten das Kanzleramt (Flugkosten plus 30 Prozent) sowie das Ressort von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (plus sieben Prozent).