Elbe-Elster-Netz ausgeschrieben

(31.12.) POTSDAM - Vier Bahnstrecken in der Lausitz, das so genannte "Elbe-Elster-Netz", werden ausgeschrieben. Die entsprechende Bekanntmachung wird in wenigen Tagen im europäischen Amtsblatt veröffentlicht. "Wir gehen unseren Weg im Wettbewerb konsequent weiter", sagte Brandenburgs Infrastrukturministerin Jutta Lieske. "Bereits im Sommer 2009 haben wir sehr erfolgreich das Vergabeverfahren zum Stadtbahnnetz abgeschlossen. Jetzt starten wir eine gemeinsame Ausschreibung mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (Sachsen). Wettbewerb bringt mehr Qualität und Service für die Fahrgäste und die Länder sparen Geld, das wiederum für den Nahverkehr auf der Schiene eingesetzt werden kann."

Das Land Brandenburg hat bisher neun Vergabeverfahren, teilweise gemeinsam mit benachbarten Ländern, erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnte bessere Qualität für den Fahrgast bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen erzielt werden. Bei den jetzt in den Wettbewerb gehenden Strecken hat Brandenburg einen Anteil von rund 50 Prozent, die andere Hälfte der Strecken liegt im Land Sachsen. Zusammen umfasst das Netz rund 2,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die Vertragslaufzeit wird 9,5 Jahre von Mitte 2013 bis Ende 2022 betragen, wobei eine Verlängerungsoption vorgesehen ist.

Strecken des Vergabeverfahrens "Elbe-Elster-Netz"
RE 15 Dresden - Ruhland - Hoyerswerda
RE 18 Dresden - Ruhland - Cottbus
RB 31 Dresden - Elsterwerda
RB 49 Cottbus - Ruhland - Falkenberg (Elster)

"WiWo": Wettbewerber fordern von DB Geld zurück

(31.12.) DÜSSELDORF - Mehrere Bahnunternehmen verlangen einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge von der DB die Rückzahlung überhöhter Rechnungen. Dazu zählen dem Bericht zufolge die Metronom Eisenbahngesellschaft aus Uelzen, die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) sowie die Eurobahn. Damit ihre Ansprüche für das Jahr 2006 nicht verjähren, haben die Unternehmen noch kurz vor dem Jahreswechsel Mahnbescheide gegen die Bahn-Tochtergesellschaft DB Station & Service beantragt. Rückendeckung bekommen die klagenden Bahnunternehmen von der Bundesnetzagentur, die Mitte Dezember das Stationspreissystem der DB unter anderem wegen fehlender Transparenz gekippt hat. Bei den Bahnbetreibern Metronom, EVB und Eurobahn geht es laut "WiWo" insgesamt um eine Rückzahlungssumme von rund einer halben Million Euro - Ansprüche aus den Jahren ab 2007 bis heute nicht eingerechnet.

EU-Mittel für Schienenverbindung Nürnberg - Erfurt bewilligt

(31.12.) BRÜSSEL - "Die Europäische Union wird sich mit 239,3 Millionen Euro an der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt im Zuge des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8.1 beteiligen." Dies teilte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer am Mittwoch mit. "Die Verbindung von Nürnberg nach Erfurt gehört zu den wichtigsten derzeit im Bau befindlichen Schienenprojekten in Deutschland. Damit wird die Fahrzeit zwischen Nürnberg und Erfurt von 172 auf 66 Minuten verkürzt. Nach jetzigem Stand wird die Strecke Ende 2017 in Betrieb genommen."

Das Projekt ist Bestandteil des EFRE-Bundesprogramms für Verkehrsinfrastruktur. Das 2007-2013 laufende Programm fördert Investitionen im Bereich der Bundesverkehrswege, die im deutschen Konvergenzgebiet (neue Bundesländer) liegen. Das Volumen beträgt 2,3 Milliarden Euro - darunter 1,5 Milliarden Euro aus dem EFRE-Fonds. Das VDE Nr. 8.1 ist Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Ziel ist, die Verbindung von Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle (Saale) nach Berlin als Hochgeschwindigkeitsstrecke für den Personen- und Güterverkehr zu erreichen. Im Verlauf der insgesamt 107 km langen Neubaustrecke entstehen werden viele Ingenieurbauwerke entstehen. Insgesamt werden neun Tunnel und zehn Brücken aus dem EFRE-Programm kofinanziert.

Liberalisierung des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs zum 1. Januar 2010

(31.12.) BRÜSSEL - Ab 1. Januar 2010 erhalten alle europäischen Eisenbahnunternehmen Zugang zur Schieneninfrastruktur in anderen Mitgliedstaaten, um grenzüberschreitende Personenverkehrsdienste erbringen zu können. Den Eisenbahnunternehmen und Infrastrukturbetreibern eröffnen sich dadurch neue Geschäftsmöglichkeiten und die Gelegenheit, den Fahrgästen neue, innovative und kundenorientierte Dienste anzubieten.

"Dies ist ein neuer Schritt zur Stärkung der europäischen Eisenbahnbranche, für die sich die Europäische Union seit mehreren Jahren engagiert", so Antonio Tajani, Vizepräsident und für Verkehr zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission. "Die Marktöffnung im grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr wird sowohl der Bahnbranche wie auch den Fahrgästen zugute kommen. Sie dürfte den Reisenden mehr Auswahlmöglichkeiten verschaffen und zu einem Qualitätssprung bei den Dienstleistungen beziehungsweise zu niedrigeren Preisen führen. Es handelt sich hierbei um eine weitere wichtige Etappe zur Verwirklichung eines integrierten europäischen Eisenbahnraums."

Gemäß der Richtlinie 2007/58/EG dürfen künftig alle Eisenbahnunternehmen, die über eine Zulassung und die notwendigen Sicherheitsbescheinigungen verfügen, grenzüberschreitende Verkehrsdienste durchführen. Um realistische wirtschaftliche Bedingungen für den Ausbau dieser Dienste zu schaffen, schließt dies auch das Kabotagerecht für internationale Züge ein, d.h. die Möglichkeit, Fahrgäste an Bahnhöfen in anderen Mitgliedstaaten aufzunehmen und abzusetzen. Bei der Marktöffnung wurde auf die Wahrung des wirtschaftlichen Gleichgewichts öffentlicher Dienstleistungen geachtet, das davon hätte beeinträchtigt werden können. So dürfen die Mitgliedstaaten den Zugang zu Strecken, für die öffentliche Dienstleistungsaufträge erteilt wurden, unter gewissen Umständen beschränken und Gebühren auf grenzüberschreitende Schienenpersonenverkehrsdienste erheben, um die im Zusammenhang mit öffentlichen Dienstleistungsaufträgen entstehenden Kosten auszugleichen.

Wieder Ersatzverkehr bei der Berliner S-Bahn

(30.12.) BERLIN - Es ist mal wieder soweit: Der Berliner S-Bahn stehen mit etwas über 300 Viertelzügen inzwischen wieder nur noch so wenig betriebsbereite Fahrzeuge zur Verfügung, dass ab kommenden Montag auf der Stadtbahn wieder ein Ergänzungsverkehr mit Regionalzügen angeboten wird (zu den Einschränkungen siehe nachfolgender Bericht). Dazu werden momentan Lokomotiven der Baureihe 143 und Reisezugwagen nach Berlin überführt. Damit werden ab 04.01. die Züge des RE1 alle 30 Minuten zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hbf verdichtet, da die S7 nur alle 20-Minuten über die Stadtbahn bis nach Potsdam Hbf verkehrt. Dieses Zusatzangebot gilt sonntags bis donnerstags zwischen 6 Uhr und 20 Uhr und mit erweiterter Bedienzeit freitags und samstags zwischen 6 und 24 Uhr.

Zudem wird die Regionalbahnlinie RB 10 von Spandau durchgehend nach Charlottenburg verlängert, da mit der Linie S75 nur ein 20-Minuten-Takt bis nach Spandau angeboten werden kann. Dieses Zusatzangebot wird montags bis freitags auch außerhalb der Hauptverkehrszeit zwischen 10 Uhr und 13 Uhr und um 21 Uhr angeboten. Der Flughafen-Expressbus SXF 1 zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann weiterhin zuschlagsfrei genutzt werden, solange die Linie S45 noch nicht verkehrt.

Unterdessen hat die DB am Dienstag Medienberichte zurückgewiesen, wonach die S-Bahn Berlin erst 2013 zum Normalbetrieb zurückkehre. "Auf der Grundlage aller uns bekannten technischen und betrieblichen Restriktionen gehen wir davon aus, den Fahrgästen im Jahr 2010 auf allen Linien wieder einen normalen Fahrplan zu bieten", sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Dieses Angebot könne auf einzelnen Linien zunächst noch verkürzte Züge beinhalten. Homburg kündigte an, er wolle bis Ende Januar nähere Aussagen treffen, "wie der Weg zum Normalfahrplan im nächsten Jahr aussieht".

S-Bahn Berlin im Januar mit eingeschränktem Fahrplan unterwegs

(30.12.) BERLIN - Die Werkstätten der S-Bahn Berlin arbeiten auch über den Jahreswechsel mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Fahrzeugflotte. Dabei werden nach Bahnangaben mehrere, sich überlagernde Wartungs-, Instandhaltungs-und Prüfprozesse parallel abgearbeitet. Maßgebliche Auswirkung auf die Verfügbarkeit der Fahrzeuge hat laut DB die sogenannte Stegdickenmessung an den Radscheiben. Dabei werden alle Grenzmaße von Radscheiben der Baureihe 481 oberhalb einer festgelegten Laufleistung überprüft. Die bisherigen siebentägigen Zusatzuntersuchungen können gemäß der erfolgten Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt erst bis Mitte Januar schrittweise wegfallen. Zusätzlich zu diesen umfangreichen Fahrzeugüberprüfungen sind in den letzten Tagen zahlreiche witterungsbedingte Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten angefallen, die zu einer sehr starken Belastung der Werkstätten führte. Daher können ab Januar zunächst nur 310 Viertelzüge eingesetzt werden. Für den regulären Betrieb sind rund 550 Fahrzeuge erforderlich. Die Linien S45 und S85 verkehren auch weiterhin nicht.

Angebot zu Silvester 2009
Trotz der angespannten Fahrzeugsituation wird die S-Bahn Berlin in der Silvesternacht sicherstellen, dass die Fahrgäste auch durchgehend an ihr Ziel kommen. Bis 22 Uhr fahren durch den Nord-Süd-Tunnel die Linien S1 und S2 im 10-Minuten-Takt sowie die S25 im 20-Minuten-Takt. Ab 22 Uhr bis 3 Uhr werden die Linien S1, S2 und S25 jeweils im 20-Minuten-Takt verkehren. Zwischen Gesundbrunnen und Priesterweg werden weitere Züge zur Verdichtung des Angebots verkehren. Auf der Stadtbahn verkehren bis 22 Uhr die Linie S5 zwischen Strausberg und Grunewald, die Linie S7 zwischen Ahrensfelde und Potsdam und die Linie S3 zwischen Erkner und Westkreuz sowie die Linie S75 zwischen Spandau und Wartenberg jeweils alle 20 Minuten. Zwischen 22 Uhr und 3 Uhr verkehren zusätzliche Züge zwischen Friedrichshagen und Westkreuz. Der Ring fährt rund um die Uhr durchgehend im 10-Minuten-Takt und die Linien S 46 und S 47 fahren im 20-Minuten-Takt. Ab 3 Uhr bietet die S-Bahn einen durchgehenden Nachtverkehr im 20-Minuten-Takt auf allen Linien bis auf die noch nicht verkehrenden S45 und S85 an.

Angebot ab 4. Januar 2010
- Die Linie S1 verkehrt zwischen Wannsee und Oranienburg und Wannsee und Frohnau jeweils im regulären 20-Minuten-Takt und damit alle 10 Minuten zwischen Wannsee und Frohnau.
- Die Linie S2 verkehrt alle 20-Minuten zwischen Bernau und Blankenfelde sowie zwischen Buch und Potsdamer Platz. Damit ist zwischen Buch und Potsdamer Platz ein 10-Minuten-Takt sichergestellt.
- Die Linie S25 verkehrt zwischen Hennigsdorf und Teltow Stadt im 20-Minuten-Takt.
- Die Linie S3 verkehrt zwischen Erkner und Westkreuz im 20-Minuten-Takt über die Stadtbahn. Das Angebot wird zwischen Friedrichshagen und Ostbahnhof zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet.
- Die Ringlinien S41/S42 können weiterhin auch im Berufsverkehr nur im 10-Minuten-Takt angeboten werden.
- Die Linie S46 wird zwischen Königs Wusterhausen und Westend im 20-Minuten-Takt als durchgebundene Linie verkehren.
- Die Linie S47 verkehrt im 20-Minuten-Takt zwischen Spindlersfeld und Südkreuz.
- Die Linie S5 verkehrt zwischen Strausberg Nord über die Stadtbahn nach Olympiastadion im 20-Minuten-Takt und wird zusätzlich zwischen Hoppegarten und Warschauer Straße zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet.
- Die Linie S7 verkehrt nur alle 20-Minuten über die Stadtbahn nach Potsdam. Auf dem östlichen Abschnitt wird das Angebot zwischen Ahrensfelde und Ostbahnhof auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Auf der Stadtbahn verkehren ergänzend auch zusätzliche Regionalzüge auf der Linie RE 1 zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hbf.
- Die S75 verkehrt zwischen Wartenberg und Spandau im 20-Minuten-Takt.
- Die Linie S8 verkehrt zwischen Hohen Neuendorf und Grünau, im Berufsverkehr bis Zeuthen im 20-Minuten-Takt.
- Die Linie S9 verkehrt zwischen Flughafen Schönefeld über den Ostring bis nach Pankow im 20-Minuten-Takt.

Neue Fahrscheinautomaten am Münchner Flughafen

(30.12.) MÜNCHEN - Die DB hat am Flughafen München alle Fahrscheinautomaten ausgetauscht. Insgesamt wurden 30 moderne Geräte mit neuen Servicefunktionen aufgestellt. Der Fahrscheinkauf wird durch diese neue Automatengeneration kundenfreundlicher und einfacher. Bisher prägten verschiedene Automatenmodelle das Bild am Münchner Flughafen. Mit den neuen "Regionalen Ticketautomaten" (RTA) kann jetzt eine einheitliche Automatengeneration angeboten werden, die aufgrund einer weiterentwickelten Software einfach, schnell und komfortabel zu bedienen ist. Ein leichter Fingerdruck auf den Bildschirm der Automaten genügt, um durch die Masken zu navigieren und das gewünschte Ticket auszuwählen.

Speziell für die Fahrgäste am Flughafen wurde die Software so programmiert, dass bereits auf der MVV-Startmaske das neue Airport-City-Day-Ticket erscheint. Es kann direkt mit einem Fingerdruck auf die Eingabemaske erworben werden. Für den Fahrgast entfällt bei diesem Ticket zudem das Entwerten, denn das Ticket ist ab Kauf zum sofortigen Fahrtantritt gültig. Mit der so genannten A-Z-Zielwahl konnte eine weitere Verbesserung erreicht werden. Der Kunde gibt lediglich seinen Zielbahnhof ein, erhält eine Fahrpreisauskunft und kann das Ticket direkt erwerben. Über Direkt-Wahlziele können Fahrscheine zu den am meisten nachgefragten Haltestellen, wie beispielsweise Marienplatz/München-City, München Hauptbahnhof/Central Station oder München-Messe/Fair erworben werden.

Um Spiegelungen, beispielsweise durch starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden, wurden die größeren und leuchtstarken Monitore in einem entsprechenden Neigungswinkel in das Automatengehäuse eingebaut. Auch für Fahrgäste im Rollstuhl konnte die Bedienung der Automaten vereinfacht werden, indem der Bildschirm flacher gestaltet und tiefer angebracht wurde. Die neuen Automaten bieten den Kunden vier Zahlungsmöglichkeiten: Es werden sowohl Münzen und Banknoten als auch EC- und Kreditkarten akzeptiert.

Testkunden für StadtRAD Berlin gesucht

(29.12.) BERLIN - Für das Forschungsprojekt StadtRAD Berlin sucht die DB Rent GmbH, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn und Betreiber des Fahrradmietsystems "Call a Bike", 300 Testkunden, die im Zeitraum vom 1. Februar bis 30. April 2010 zwei neue Generationen der Fahrradvermietung kostenlos testen wollen. Anlass hierfür ist das vom Senat des Landes Berlin und dem Bezirk Berlin-Mitte unterstützte Vorhaben, ein neues innovatives und noch kundenfreundlicheres Fahrradverleihsystem in Berlin einzuführen, das sukzessive in das System des öffentlichen Nahverkehrs integriert werden soll. Dies geschieht in enger Kooperation mit der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG), dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und der S-Bahn Berlin. Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Während der Testphase können an 11 Entleih- und Rückgabestationen in Berlin-Mitte 150 Testräder - bequem mit einer persönlichen Kundenkarte - von den Testpersonen kostenfrei entliehen werden. Telefonanrufe bei der Service-Hotline sind somit nicht mehr notwendig. Bewerben kann sich jeder, der gerne technische Innovationen testet und eine Affinität zum Fahrrad hat, unter www.stadtradberlin.com. Auch Gelegenheitsradler/-innen sind willkommen. Als Dankeschön erhält jeder Testkunde ein einmaliges Fahrtguthaben von 20 Euro und nimmt zusätzlich an einer Verlosung von drei BahnCards 50 teil.

Regionalbahn fährt auf LKW auf

(29.12.) GIESSEN - Am Montag Abend ist eine Regionalbahn auf dem Weg von Alsfeld über Grünberg nach Gießen mit einem LKW zusammengestoßen. Dieser war nach einer Fahrzeugpanne vor dem Bahnübergang im Industriegebiet Großen Buseck abgeschleppt worden, dabei kam es zu Verzögerungen bei der Überquerung der Bahnanlagen. Als sich die Regionalbahn näherte, konnte das Gespann den Bahnübergang nicht mehr rechtzeitig frei machen. Drei Personen wurden mit Schockzuständen, sowie eine schwangere Frau zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert. Im Zug befanden sich insgesamt 25 Reisende, die ihre Fahrt mit Bussen fortsetzen konnten. Es entstand erheblicher Sachschaden an der Regionalbahn, der Schrankenanlage und dem LKW. Bundespolizei, Landespolizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Sperrung der Strecke wurde gegen 20.50 Uhr aufgehoben.

Zugbegleiter im Frankfurter Hauptbahnhof überfallen

(29.12.) FRANKFURT/Main - Kurz bevor der Regionalexpress im Hauptbahnhof Frankfurt am Main am zweiten Weihnachtsfeiertag, um 21.00 Uhr, nach Kassel abfahren sollte, wurde der 42-jährige Zugbegleiter von vier noch unbekannten Tätern im Zug beraubt. Sie kreisten den Zugbegleiter im Zuggang ein, drängten ihn in die Toilette. Erst als der DB-Mitarbeiter die geforderte Geldbörse und sein dienstliches Handy aushändigte, ließ die Gruppe von ihrem Opfer ab und flüchtete aus dem Zug. Die Täter konnten trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung der Bundespolizei nicht mehr gestellt werden. Lediglich  das geraubte Handy und die leere Geldbörse, in der sich etwa 650 Euro und Blankofahrscheine befunden hatten, konnten die Beamten später wieder finden. Gegen die flüchtige Tätergruppe wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Raub eingeleitet.

"Berliner Zeitung": S-Bahn-Werkstatt Friedrichsfelde wird reaktiviert

(28.12.) BERLIN - Die vor dreieinhalb Jahren aus Spargründen geschlossene S-Bahn-Betriebswerkstatt Friedrichsfelde wird wieder eröffnet. Das habe die Geschäftsführung des Unternehmens mitgeteilt, sagte der Betriebsratsvorsitzende Heiner Wegner der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). Die Werkstatt solle "schnellstens" wieder belebt werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Kreise der S-Bahn-Geschäftsführung weiter. Ingenieure prüften, welche Um- und Einbauten aus Sicht des Arbeitsschutzes nötig seien. Zudem werde untersucht, welche Prüf- und Wartungsarbeiten in Friedrichsfelde stattfinden könnten.

ICE-Verkehr Berlin - München wieder planmäßig

(28.12.) BERLIN - Die ICE-Züge auf der Strecke München - Nürnberg - Berlin verkehren von Montag an wieder wie im Fahrplan veröffentlicht im Stundentakt. Über die Weihnachtsfeiertage sei "unter Hochdruck" daran gearbeitet worden, die ausgefallenen Züge wieder zu reparieren und auf die Schiene zu bringen, sagte ein Bahnsprecher. "Im Einzelfall" kann es aber laut DB noch zu reduziertem Platzangebot kommen. Wegen "witterungsbedingter Schäden" hatte die DB vom 23. bis 27. Dezember kurzfristig die Verbindungen zwischen Berlin und München um rund 50 Prozent reduziert. Vor allem am 23.12. waren zahlreiche der verbliebenen Züge heillos überfüllt.

Allianz pro Schiene begrüßt Ramsauers Pläne zum Schienennetzausbau

BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer begrüßt, das Schienennetz in Deutschland ausbauen zu wollen. "Die Zielsetzung findet unsere volle Unterstützung. Was allerdings fehlt, ist das Finanzierungskonzept des Ministers. Wer alle Hoffnungen auf öffentlich-private Partnerschaften zur Finanzierung von Verkehrswegen legt und eine Erhöhung der Lkw-Maut kategorisch ausschließt, wird Probleme haben, den Ausbau des Schienennetzes zu finanzieren", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin.

Ramsauer hatte sich in einem zu Weihnachten veröffentlichten Interview mit der Süddeutschen Zeitung dafür ausgesprochen, den Zuwachs des Güterverkehrsaufkommens "möglichst vollständig auf die Schiene zu bringen", da das Straßennetz diesen Zuwachs nicht "verkraften" könne. Weiter sagte der Minister: "Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel. Das heißt nämlich, dass wir unser Schienennetz effizienter nutzen und massiv ausbauen müssen. Zudem brauchen wir völlig neue Strecken."

Um das Potenzial des Schienenverkehrs bei der Bewältigung der Verkehrslasten besser ausschöpfen zu können, müssten jährlich mindestens eine Milliarde Euro mehr als bislang für den Neu- und Ausbau der Schienenwege investiert werden, sagte Flege. "Bei der Finanzierung dieses Betrages bleibt der Minister allerdings vage", so der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses. Die von Ramsauer für den Straßenbau gepriesenen öffentlich-privaten Partnerschaften ließen sich nicht ohne weiteres auf die Schiene übertragen. Dennoch sagte Flege dem Minister volle Unterstützung bei der Realisierung seiner Ausbaupläne für das Schienennetz zu. "Das Bundesschienennetz ist in Deutschland seit 1990 um 16 Prozent geschrumpft. Wenn es unter dem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer endlich wieder wachsen sollte, hätte der CSU-Minister einen Ehrenplatz in der Riege der Verkehrsminister verdient."

Besucher-Rekord bei der Öchsle-Schmalspurbahn

(28.12.) KREIS BIBERACH (tf) - In ihrem 110. Jubiläumsjahr 2009 war die Öchsle-Bahn beliebter denn je: mit 50.897 Fahrgästen konnte ein neuer Besucherrekord verbucht werden. Zusätzlich hatten rund 5.000 Gäste das Lokschuppenfest im September besucht. Über 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden hielten die Museumsbahn am Laufen und ermöglichten diesen Erfolg. Die diesjährige Besucherzahl ist die höchste, seit die Schmalspurbahn 1985 ihren Betrieb als Museumsbahn aufnahm und übertrifft die bisherige Bestmarke von 46.953 aus dem Jahr 2007 deutlich. Im Vergleich zu den 43.127 Fahrgästen des Jahres 2008 konnte eine Steigerung von rund 18 Prozent erreicht werden.

Klaus-Peter Schust, Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, und Benny Bechter, Vorsitzender des Öchsle-Schmalspurbahnvereins, zeigten sich hochzufrieden über die vergangene Saison und äußerten sich begeistert über das riesige Publikumsinteresse an der Schmalspurbahn. Als Gründe sahen Bechter und Schust das Zusammenwirken verschiedener Faktoren: die vielfache Präsenz auf Tourismusmessen und andere Marketingbemühungen, eine günstige Wetterentwicklung während der Saison sowie die gut funktionierende Technik aufgrund ständiger Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Auch die Wirtschaftskrise hat dem Öchsle nach Schusts Einschätzung eher ein "Plus" beschert.

Das hervorragende Ergebnis sei nur durch die gute Zusammenarbeit von Schmalspurbahnverein und Betriebsgesellschaft möglich geworden, betonten der Vereinsvorsitzende und der Geschäftsführer. Tatsächlich stünden die Räder der Museumsbahn ohne ehrenamtliches Engagement still. "An 90 Fahrtagen waren insgesamt 45 Mitarbeiter für den Fahrbetrieb im Einsatz", berichtete Bechter. Dabei seien von den Vereinsmitgliedern rund 5.300 Arbeitsstunden geleistet worden. Weitere Helfer arbeiteten 3.600 Stunden in der Werkstatt sowie 1.700 Stunden für die Instandhaltung der Zugstrecke. Von den Fahrgästen viel genutzt wurde der Öchsle-Restaurationswagen, mit dessen Erlösen die Restaurierung der originalen Öchsle-Lok 99633 mitfinanziert werden soll. Zusätzlich zum fahrplanmäßigen Betrieb wurden in der vergangenen Saison 53 besondere Bewirtungen für insgesamt 2100 Personen bestellt. "Dieses Angebot wertet die Öchsle-Fahrt für Firmenveranstaltungen oder private Feiern auf", erläuterte Schust. Weiter steigende Zugriffszahlen registrierten die Verantwortlichen für ihre Internetseiten. 75.892 Besucher (2008: 57.818) klickten sich zum virtuellen Öchsle. Informationen zur Öchsle-Bahn gibt es im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

"Eisenbahnliebhaber" nach Elektronikdiebstahl festgenommen

(28.12.) DORTMUND - "Frechheit siegt" dachten sich anscheinend zwei junge Männer aus Gladbeck, als sie gegen 3.00 Uhr von zwei Beamten der Bundespolizei und ihren Diensthunden an einem Abstellgleis in Dortmund Scharnhorst angetroffen wurden. Sie hatten ihren offenen Kastenwagen mit allerlei Elektronikgeräten aus zur Verschrottung abgestellten E-Loks beladen. Gerade eben hätten sie zwei Diebe vor der Polizei flüchten sehen, erklärten die 26 und 29 Jahre alten Männer den verblüfften Beamten. Das an der Bahnböschung bereit gestellte Diebesgut hätten sie deshalb vorsichtshalber zur Sicherung in ihrem Fahrzeug verstauen wollen. Und des Nachts an den Bahngleisen seien sie aus Interesse an der Eisenbahn und aus "statistischen Gründen" unterwegs. Dumm nur, dass ihnen die Beamten diese Geschichte nicht abnahmen.

Entwendet hatten die "Eisenbahnliebhaber" ausgemusterte Schaltkästen, Bedienteile und Funkhörer vom Digitalfunk der DB, die sämtlich nur noch als Liebhaberstücke Verwendung finden können. Der Gedanke, dass sie möglicherweise leichter hätten zum Ziel gelangen können, wenn sie bei der DB einfach nach solchen ausgemusterten Bauteilen gefragt hätten, scheint den mittlerweile geständigen Tätern, die nun ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls zu erwarten haben, nicht gekommen zu sein.

Kritik an ICE-Ausfällen

(24.12.) BERLIN - Am Mittwoch sind rund die Hälfte aller ICE-Verbindungen zwischen Berlin und München ersatzlos ausgefallen - sehr zum Ärger der Fahrgäste, die hohe Verspätungen und überfüllte Züge in Kauf nehmen mussten. Auch in den kommenden Tagen bis mindestens Sonntag fällt im Schnitt jeder zweite Zug auf der Linie aus. Offiziell führte die DB als Grund für die Ausfälle das Winterwetter der vergangenen Tage mit Schnee, Eis und Kälte an. Das habe zu vielfältigen Defekten an den ICE mit Neigetechnik geführt. Der Bahn-Sprecher für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Jörg Böhnisch, sagte gegenüber dem "Mitteldeutschen Rundfunk", die ICE-T-Züge seien nicht so gebaut, dass sie diesen "sibirischen Temperaturen" standhielten. Sie seien auf einen normalen mitteleuropäischen Winter ausgelegt.

Kritiker sehen hinter den Zugstreichungen allerdings ganz andere Gründe. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte, an der Misere sei nicht, wie von der Bahn behauptet, das kalte Wetter der vergangenen Tage schuld, sondern fehlende Wartungskapazitäten. "Nach internen Informationen aus dem DB-Konzern werden ICE zwischen Berlin und München keineswegs wegen der Witterung aus dem Verkehr gezogen. Richtig ist vielmehr, dass die Wartungskapazitäten für die ICE nicht ausreichen", erklärte Hofreiter in Berlin.

Ein Bahn-Sprecher in Berlin bestätigte dies indirekt, wobei er auf die geringe Fahrzeugreserve verwies. Die Achsen der Züge vom Typ ICE-T, müssten nach wie vor in kurzen Abständen per Ultraschall untersucht werden und seien entsprechend häufig in der Werkstatt. Wenn dann noch zusätzliche Störungen wie jetzt hinzukämen, könne man das nicht ausgleichen. Der Grünen-Politiker Hofreiter sieht in den zu geringen Werkstattkapazitäten dagegen ein weiterer Beleg für Fehlplanungen des Konzerns. Die Konzernspitze sei "ihrem Kerngeschäft nicht gewachsen". Es sei an der Zeit, dass das Verkehrsministerium seiner Eigentümerverantwortung gerecht werde.

Die betroffenen Fahrgäste können sich unter der kostenpflichtigen Servicenummer 01805 996633 oder im Internet unter www.bahn.de/aktuell informieren. Bei Zugbindung mit Sparpreis-Tickets können die Fahrgäste auf den Zug davor der den danach ausweichen. Wer die ganze Strecke von Berlin nach München fahren will, kann auch über Fulda fahren und dort umsteigen. Wer von der Reise ganz zurücktritt, weil sein Zug nicht wie geplant fährt, bekommt den vollen Fahrpreis zurück. Die Kunden erhalten auch das Geld für verfallene Platzreservierungen wieder.

Veolia und Trenitalia planen Allianz

(24.12.) PARIS - Der französische Großkonzern Veolia und die italienische Eisenbahngesellschaft Trenitalia wollen nach Informationen der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" gemeinsam bereits in zwei Jahren mit TGV-Hochgeschwindigkeitszügen auf internationalen Strecken fahren. Geplant seien vorerst die Verbindungen Brüssel - Paris - London, Paris - London und Paris - Straßburg - Karlsruhe - Mannheim - Frankfurt. Weitere Strecken sollen laut dem Zeitungsbericht folgen.

Bombardier: Auftrag aus Schweden über elf dreiteilige CONTESSA-Züge

(24.12.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der schwedischen AB Transitio den Auftrag zur Lieferung von elf dreiteiligen BOMBARDIER CONTESSA-Zügen erhalten. Der Auftragswert liegt bei ca. 96 Millionen Euro. wie Bombardier am Mittwoch mitteilte. Der Vertrag enthält eine Option für fünf weitere Züge. Die neuen Züge sind zum Leasing durch die schwedischen Betreiber Länstrafiken Kronoberg, Kalmar Läns Trafik und Hallandstrafiken bestimmt. Vorgesehen sind die neuen Fahrzeuge für den Verkehr in der Region Öresund. Der Einsatz in Dänemark erfolgt auf Basis einer Kooperation zwischen den örtlichen Verkehrsbehörden in Öresund und der nationalen Verkehrsbehörde Trafikstyrelsen. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Züge, die durch verschiedene Kunden in Schweden und Dänemark bestellt wurden auf 111 (einschließlich der neuen Bestellung). Neunzig davon wurden bereits ausgeliefert und sind in Betrieb.

Die CONTESSA-Züge sind das tägliche Verkehrsmittel für tausende Pendler und ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Anbindung der wachstumsstarken Region Öresund. Die Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und können die Brücke zwischen Dänemark und Schweden trotz der unterschiedlichen Schieneninfrastruktur der beiden Ländern problemlos überqueren. Dank eines hochentwickelten dualen Systems, das in den Fahrzeugen eingebaut ist, wechseln die Züge beim Überqueren der Grenze automatisch Signal- und Stromversorgungs-Systeme. Somit verbinden die Züge den gesamten südlichen Teil Schwedens mit Dänemark und dem Rest Europas. Zu den weiteren Merkmalen dieser Interregio-Züge zählen unter anderem das Niederflur-Design des Mittelwagens und Eingänge, die zum Beispiel körperbehinderten Fahrgästen und Passagieren mit schwerem Gepäck den Zustieg erleichtern.

Die Fahrzeuge und die Antriebtechnik werden bei Bombardier in Schweden entwickelt. Die Antriebstechnik wird am Bombardier-Standort im schwedischen Västerås gebaut. Die Fahrzeuge werden in Deutschland an den Bombardier-Standorten in Hennigsdorf und Görlitz gefertigt, während die Drehgestelle aus dem Bombardier-Standort Siegen kommen.

Wintersportzüge von Dresden nach Kurort Altenberg (Erzgebirge)

(24.12.) DRESDEN - Auch in dieser Wintersportsaison stehen beim Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio AG auf Bestellung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) die beliebten Wintersportzüge in Bereitschaft. Bis zum 21. März 2010 fahren an Samstagen und Sonntagen sowie an Feiertagen je zwei Züge als Wintersport-Regional-Express (RE 19) von Dresden Hbf zum Kurort Altenberg (Osterzgebirge) und wieder zurück. Start ist das kommende Wochenende (19./20. Dezember 2009). Abfahrt von Dresden Hbf ist jeweils 8.06 Uhr und 10.06 Uhr. Die Züge kommen in Altenberg, um 9.10 Uhr bzw. 11.10 Uhr an. Die Rückfahrt ab Altenberg, erfolgt 15.19 Uhr (Dresden Hbf an 16.24 Uhr) bzw. 17.19 Uhr (Dresden Hbf an 18.24 Uhr).

Der Wintersport-Regional-Express hält zwischen Dresden Hbf und Heidenau auf allen Unterwegsbahnhöfen sowie in Dohna, Glashütte, Lauenstein und Geising. Die zusätzlichen Wintersportzüge am Wochenende fahren jeweils mit mindestens zwei Triebwagen der Baureihe VT 642, die genügend Platz für die Wintersportausrüstung bieten. Einzige Bedingung: Der Wetterbericht vom Donnerstag muss für das jeweilige Wochenende ausreichend Schnee versprechen, damit Ski und Rodel voll zum Einsatz kommen. Bei ungünstigen Wintersportbedingungen fallen die Wintersport-Regional-Expresszüge (RE 19) aus. Auskünfte, ob die Züge wegen der Wetterbedingungen im Einsatz sind, gibt es aktuell auf Sonderaushängen auf den Bahnhöfen, unter der telefonischen Auskunft 0351 461 56 66 oder im Internet unter www.bahn.de/sachsen.

Streckensperrung: Jugendliche spazierten an Bahnstrecke entlang

(24.12.) BREMEN - Zwei Jugendliche im Alter von 14 bzw. 15 Jahren aus Bremerhaven liefen am Dienstagnachmittag an den Bahngleisen der Hauptstrecke vom Bahnhof Bremerhaven rund zwei Kilometer bis zur Straßenbrücke Dreibergen entlang. Damit verunsicherten sie Lockführer, die beim plötzlichen Betreten der Strecke keinesfalls rechtzeitig anhalten könnten. Ein Blaulichteinsatz der Bundespolizei und die Streckensperrung bis 17:10 Uhr waren die Folge. Vier Züge kamen zu spät. Bundespolizisten erwischten die beiden Jugendlichen und übergaben sie an ihre Eltern.

Deutschland auch 2010 nicht Gigalinerfrei

(24.12.) BERLIN - Entgegen anders lautendenden Agenturmeldungen ist Deutschland in 2010 nicht Gigalinerfrei. Wie die Allianz pro Schiene am Dienstag mitteilte, erlaubt Schleswig-Holstein seit dem 1. Dezember per "Sondergenehmigung", dass ein dänischer Riesen-Lkw die Grenze überquert. Weitere Sondergenehmigungen könnten folgen. Auch Mecklenburg-Vorpommern verlängert seinen Pilotversuch mit den 25,25 Meter langen Megatrucks bis zum Jahresende 2010, wie eine Sprecherin des Schweriner Verkehrsministeriums der Allianz pro Schiene auf Nachfrage bestätigte. Lediglich in Thüringen enden die Monstertruck-Fahrten auf dem öffentlichen Straßennetz zum Jahresende.

Für Martin Roggermann, Koordinator des europaweiten Bündnisses "No Mega Trucks", ist die von Schleswig-Holstein erteilte Fahrerlaubnis für dänische Riesen-Lkw auf deutschem Staatsgebiet ein politischer Skandal. "Erstmals werden Monstertrucks aus dem Ausland nach Deutschland reingelassen. Dabei sind nach geltendem EU-Recht grenzüberschreitende Fahrten überlanger und überschwerer Lkw ausdrücklich verboten, Ausnahmen sind nicht vorgesehen. Offenbar fallen unter der neuen Bundesregierung schon vor Beginn der geplanten bundesweiten Pilotversuche die Schamgrenzen und die Schlagbäume gehen hoch", sagte Martin Roggermann am Dienstag in Berlin.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat sich in ihrer Koalitionsvereinbarung für einen "bundesweiten Feldversuch" mit größeren und schwereren Lkw als den bislang in Deutschland erlaubten Fahrzeugen ausgesprochen. Ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer versicherte der Allianz pro Schiene auf Anfrage, dass es über Zeitpunkt und Routen dieser Tests derzeit noch keine konkreten Planungen gebe.

Nach Darstellung des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums hat sich der Ex-Verkehrsminister Jörn Biel (CDU) im Sommer 2009 für die Sonderfahrten stark gemacht. Es handele sich dabei um einen "Sondertransport mit Überlänge", dessen Höchstgewicht allerdings auf 40 Tonnen begrenzt bleibe, was - so das Ministerium - weitere Interessenten abgeschreckt habe. Der Interessenverband der international tätigen dänischen Straßengüterverkehrsunternehmer ITD sieht diese erste Sondererlaubnis allerdings als "Türöffner" für eine "Korridorlösung", bei der Gigaliner im Verkehr zwischen Nordeuropa und dem Hamburger Hafen zum Einsatz kämen. Eine Route bis in die Niederlande durch Niedersachsen hindurch sei für den ITD der nächste Schritt, so ein ITD-Vertreter in der Deutschen Verkehrs Zeitung. In Dänemark und den Niederlanden fahren Riesen-Lkw nach weitläufigen Massentests inzwischen praktisch überall.

S-Bahn Berlin: Betriebsgenehmigung vorerst nur für ein Jahr

(23.12.) BERLIN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat am Dienstag an die S-Bahn Berlin GmbH eine neue Betriebsgenehmigung mit einer Geltungsdauer bis Ende 2010 erteilt. Möglich wäre ein Zeitraum bis 15 Jahre gewesen. "Vor dem Hintergrund der im Jahr 2009 aufgetretenen Sicherheitsprobleme bei der Berliner S-Bahn ist es dem EBA nicht möglich, die Betriebsgenehmigung längerfristig zu erteilen", sagte Sprecher Ralph Fischer. Weiterhin ständen vor allem die Räder und Achsen der Züge im Fokus. Mit der Befristung kann die Betriebserlaubnis innerhalb der kommenden zwölf Monate vom EBA entzogen werden, sollte das Unternehmen nicht den gesetzlich vorgeschriebenen sicheren Betrieb gewährleisten. Die Behörde wird im kommenden Jahr weitere Prüfungen bei der Berliner S-Bahn vornehmen. Ende 2010 wird das Amt erneut über eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung entscheiden.

Unterdessen hat die S-Bahn Berlin eine freiwillige Selbstverpflichtung gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt abgegeben. Im Rahmen dieser Selbstverpflichtung werden in Abhängigkeit von den Prüfergebnissen kritische Radsätze zusätzlich getauscht. Die dafür notwendige Lieferung von 20 neuen Radsätzen ist bis zum Jahresende sichergestellt. Mit Beginn des neuen Jahres werden wöchentlich 16 Radsätze gefertigt. Der Tausch soll bis zum 30. Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein. Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs werden die S-Bahnzüge bis zum Tausch der betroffenen Radsätze ab sofort in einem verkürzten Intervall alle 14 Tage mit Wirbelstrom geprüft. Das EBA hat der Selbstverpflichtung zugestimmt.

Daneben hat sich die Unternehmensleitung zur Stabilisierung des S-Bahnbetriebes auf Verbesserungsmaßnahmen der betriebsnahen Instandhaltung und auf ein tragfähiges Werkstattkonzept verständigt. Es sieht unter anderem vor, dass die Werkstatt Schöneweide mindestens bis zum Auslaufen des Verkehrsvertrages 2017 bestehen bleibt. Die Leistungsfähigkeit des Standorts wird entsprechend den künftigen Anforderungen an die Arbeitsprozesse angepasst. Außerdem erhalten alle Werkstätten der betriebsnahen Instandhaltung wieder eine größere Eigenständigkeit. Die S-Bahn Berlin wird zudem im nächsten Jahr 20 Fahrzeuge der Baureihe 485 wieder in Betrieb nehmen.

"Zurzeit ist die Fahrzeugreserve der Berliner S-Bahn aufgrund der außerordentlichen Inspektionsarbeiten nicht ausreichend und daher müssen wir weiterhin noch mit Einschränkungen auf einzelnen S-Bahn-Linien rechnen", sagte Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. "Alle S-Bahner arbeiten jedoch intensiv an der schnellen Stabilisierung des Verkehrs." Über Fahrplanänderungen informiert die S-Bahn Berlin GmbH im Internet unter www.s-bahn-berlin.de.

Im ICE-Verkehr Berlin - München verkehren nur noch 50 % der Züge

(23.12.) BERLIN - Auf Grund von Witterungseinflüssen stehen auf der ICE-Linie Berlin - Leipzig - Nürnberg - München nicht mehr ausreichend ICE-Triebzüge zur Verfügung. Wie die DB am Dienstag mitteilte, verkehren deshalb auf dieser Strecke vom 23. bis einschließlich 27.12.2009 nur rund die Hälfte aller planmäßigen ICE-Züge. Die Züge sind auf der Linie nur im Zwei-Stunden-Takt statt wie üblich jede Stunde unterwegs. Die verkehrenden Züge bedienen zwischen Leipzig und Nürnberg alle ICE-Halte. Infos für den 23.12.2009 gibt es unter http://www.bahn.de/blitz/view/fernverkehr/uebersicht.shtml oder bei der Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33. Die Einzelregelungen für die Tage 24. - 27.12.2009 will die DB voraussichtlich im Laufe des heutigen Mittwochs bekannt geben.

Bahn ordert fünf neue Doppelstockwagen für Baden-Württemberg

(23.12.) STUTTGART - Die DB bestellt fünf Doppelstockwagen 2. Klasse für 6,5 Millionen Euro beim Fahrzeughersteller Bombardier Transportation, Berlin. Die neuen "Dostos" sollen ab Dezember 2010 auf den Linien Stuttgart - Karlsruhe und Stuttgart - Singen fahren. Damit setzt die Bahn die Modernisierung ihrer Nahverkehrsflotte im Land fort. Andreas Moschinski-Wald, Vorsitzender der Regionalleitung, DB Regio AG Baden-Württemberg: "Mit den neuen Fahrzeugen werden wir wochentags auf der Linie Stuttgart-Karlsruhe 28 Dosto-Züge und auf der Linie Stuttgart-Singen 13 Züge um einen Wagen verstärken. Damit erhöhen wir das Platzangebot in den derzeit vierteiligen Zügen um 25 Prozent. Ich bin sicher, dass wir mit diesem Angebot weitere neue Kunden für die Schiene gewinnen werden."

Die Dostos sind mit ihrer hohen Verfügbarkeit die Leistungsträger im Nahverkehr. Der Komfort wird von den Reisenden sehr geschätzt: Sie verfügen über Gepäckablagen im Unter- und Oberdeck, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und sind sehr laufruhig. Als Neuerung sind die Dostos mit LED-Flächenleuchten, die eine indirekte Beleuchtung ermöglichen, ausgestattet. Rund 1.600 moderne Doppelstockwagen sind heute bei der DB im Nah- und Regionalverkehr bereits im Einsatz. Die bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnellen Fahrzeuge sind energieeffizient und damit umweltfreundlich. Die fünf neuen Doppelstockwagen werden aus dem im Jahr 2003 geschlossenen Beschaffungsvertrag zwischen der DB und Bombardier Transportation bestellt.

Vier neue Aufzüge für Rostocker S-Bahnhöfe

(23.12.) BERLIN - Die DB beginnt im Januar des neuen Jahres mit dem Austausch der Aufzugsanlagen an den Bahnhöfen Rostock Marienehe, Rostock Parkstraße, Rostock Lichtenhagen und Rostock Evershagen. Rechtzeitig zur Ostseesommersaison stehen den Bahnreisenden dann komfortable und zuverlässige Aufzüge zur Verfügung. Die modernen Anlagen ersetzen die veralteten, störanfälligen Aufzüge, die aus den Jahren 1991 bis 1999 stammen. Währen der Bauarbeiten ist der barrierefreie Zugang zur S-Bahn an den vier Stationen von Januar bis März nicht möglich. Reisealternativen sind mit dem Verkehrsverbund abgestimmt und werden rechtzeitig veröffentlicht.

Letzter Hochgeschwindigkeitszug nach Russland verschifft

(22.12.) MUKRAN - Im Eisenbahnfährhafen Sassnitz/Mukran auf der Insel Rügen wird am Dienstag der letzte von insgesamt acht Hochgeschwindigkeitszügen für die russische Eisenbahngesellschaft RZD verschifft. Die Eisenbahnfähre "Vilnius" befördert den Zug zunächst nach Baltisk. Dort wird er per Fähre weiter in den russischen Ostseehafen Ust Luga gebracht. Mit dem Transport über die Ostsee hat die Siemens AG, Hersteller der ersten russischen Hochgeschwindigkeitsflotte, DB Schenker Rail beauftragt. Der erste Velaro RUS wurde im November 2008 transportiert.

Sassnitz/Mukran, größter deutscher Eisenbahnfährhafen, verfügt als einziger in Mitteleuropa über Gleise mit der russischen Breitspur von 1520 Millimetern, für die auch der Velaro RUS konzipiert ist. Auch die Fähre ist mit russischer Breitspur ausgelegt. Die Überführung nach Ust-Luga dauert insgesamt rund 50 Stunden. Der letzte Velaro fährt anschließend in das rund 150 Kilometer entfernte St. Petersburg.

Die Anlieferung aus dem Werk in Krefeld-Uerdingen nach Sassnitz/Mukran hat Siemens wegen der überdimensionalen Größe der Züge und aufgrund der russischen Spurbreite per Spezialtransport auf der Straße organisiert. Im Fährhafen wurden die Wagen mit Kränen abgeladen und auf die Gleise gesetzt. Jeder Zug wurde in zwei Teilen parallel in den Frachtraum der Fähre verladen, um das Gewicht von rund 625 Tonnen gleichmäßig zu verteilen. Die Züge sind jeweils 250 Meter lang und bieten Platz für 604 Fahrgäste. Seit dem 18. Dezember 2009 verbinden die ersten fünf Velaros Moskau mit St. Petersburg und erreichen dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

S-Bahn Berlin schränkt Angebot weiter ein

(22.12.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin bekommt die Probleme mit ihren Fahrzeugen nicht in den Griff. Nachdem sich die Lage in den vergangenen Wochen leicht gebessert hatte, wird das Angebot am Dienstag gegenüber Montag, wo es auch schon schon Einschränkungen gegeben hatte, noch weiter gekürzt. Auf der S 2 wird der 10-Minuten Takt nur zwischen Buch und Potsdamer Platz angeboten. Die S 3 verkehrt nur zwischen Erkner - Ostbahnhof und entfällt auf der Stadtbahn zwischen Ostbahnhof und Spandau. Die Ring-S-Bahn (S 41/42) ist ganztägig nur alle 10.Minuten unterwegs (Ausfall des 5-Minuten-Takts in der HVZ). Auf der S 5 wird der 10-Minuten-Takt nur zwischen Hoppegarten und Warschauer Straße angeboten. Die S 75 verkehrt nur im 20-Minuten-Takt von Wartenberg bis Spandau und die S 9 nur auf einer Teilstrecke zwischen Schönefeld und Treptower Park.

Von der S-Bahn Berlin werden " witterungsbedingter Störungen" an den Fahrzeugen als Gründe für die Zugausfälle genannt. Zur Zeit ist die Fahrzeugreserve der Berliner S-Bahn wegen der angeordneten, außerordentlichen Inspektionsarbeiten sehr klein. "Bei niedrigen Temperaturen treten im gewöhnlichen Umfang mehr Störungen auf. Die daraus entstehenden Fahrzeugausfälle können nicht durch Ersatzfahrzeuge ausgeglichen werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Ursprünglich wollte die S-Bahn vor Weihnachten 429 Viertelzüge, die jeweils aus zwei Wagen bestehen, einsetzen können. Am Montag waren es jedoch nach Bahnangaben nur 360. Im Normalbetrieb sind bis zu 552 erforderlich.

Modernisierung des Hauptbahnhofs in Münster

(22.12.) MÜNSTER - Der Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper, und Michael Geuckler, Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), haben am Montag den Bewilligungsbescheid zur Modernisierung der Verkehrsstation Hauptbahnhof Münster an die DB übergeben. Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, nahm den Bescheid in Höhe von rund neun Millionen Euro entgegen: "Münster erhält eine der attraktivsten, modernsten und kundenfreundlichsten Verkehrsstationen in Nordrhein-Westfalen. Nach den Hauptbahnhöfen Essen, Duisburg und Dortmund wird nun der vierte Top-Bahnhof in diesem Bundesland fit für die Zukunft gemacht."

Dank der Zuwendung wird der Bahnhof auf einen modernen Standard für große Fernverkehrsbahnhöfe gebracht. Der Schwerpunkt liegt auf der vollständigen Modernisierung, dem stufenfreien Ausbau und der Verbesserung der Reisendeninformation. Die Investitionen, die insgesamt rund 36 Millionen Euro umfassen, werden vom Bund mit 27 Millionen Euro finanziert. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit rund 9 Millionen Euro. Ende 2010 beginnen die Modernisierungsarbeiten an der Verkehrsstation auf den Bahnsteigen. Vorgesehen sind unter anderem der Neubau von vier Aufzügen und acht Rolltreppen, die Erneuerung der Bahnsteige und die Instandsetzung der Bahnsteigdächer. Weiterhin wird die Bahnsteigausstattung mit Warteräumen, Beleuchtung, Lautsprecheranlagen sowie Sitzgelegenheiten und Vitrinen erneuert.

Mit dem Bau von Aufzügen und Rolltreppen für die Bahnsteige wird die Barrierefreiheit des Münsteraner Hauptbahnhofes erheblich verbessert, so dass mobilitätseingeschränkte Reisende die Bahnsteige nun ohne fremde Hilfe erreichen können. Ende November dieses Jahres wurde mit den ersten Vorabbaumaßnahmen begonnen. Im 80 Meter langen Nordtunnel wird der Fußbodenbelag inklusive Blindenleitstreifen erneuert und die Treppenanlagen werden saniert. Die gesamten Baumaßnahmen sollen im Frühjahr 2013 beendet sein.

Heller, freundlicher und geräumiger präsentiert sich bereits das DB-Reisezentrum im Münsteraner Hauptbahnhof. Die in die Jahre gekommene Verkaufsstation wurde ersetzt durch einen modern gestalteten Verkaufsraum. Helles Holz, Edelstahl, mattgrünes Glas, harmonische Farben und elegante Materialien sind dabei prägende Stilelemente. Insgesamt hat die DB in die Modernisierung ihres Reisezentrums rund 140.000 Euro investiert. Moderne Möbel des bekannten Mailänder Designers Michele de Lucchi unterstützen den Wohlfühlcharakter des 286 Quadratmeter großen Raumes, voll klimatisiert, mit acht offenen Countern. Kompetente Mitarbeiter beraten die Bahnkunden und verkaufen sämtliche Angebote der DB. Ein modernes Kundenaufrufsystem sorgt für verkürzte Wartezeiten. Diese können auf stilvollen Bänken im Designerlook genutzt werden.

Der aus den frühen 50er Jahren stammende Hauptbahnhof in Münster wird täglich von über 65.000 Reisenden und Besuchern genutzt. Täglich verkehren 443 Züge im Nahverkehr sowie 66 Züge im Fernverkehr.

Winter: Chaos bei der Bahn

(21.12.) BERLIN - Aufgrund extremer Witterungsverhältnisse ist es am Sonntag auch im Bahnverkehr zu erheblichen Behinderungen gekommen. Vor allem in Nordrhein-Westfalen waren die Verhältnisse chaotisch. Zahlreiche Fernzüge hatten Verspätungen von deutlich über einer Stunde oder fielen ganz aus. Auch am späten Abend hatte sich die Lage noch nicht normalisiert. Der internationale ICE- und IC-Verkehr in die Niederlande wurde am Sonntag komplett eingestellt, da die Beförderung der Reisenden in den Niederlanden nicht sichergestellt werden konnte. Daher endeten/ begannen die internationalen ICE der Linie Frankfurt (M) - Köln - Amsterdam in Oberhausen. Die IC der Linie Berlin - Amsterdam begannen und endeten in Bad Bentheim.

Winter setzt S-Bahn Berlin zu

(21.12.) BERLIN - Aufgrund "witterungsbedingter Fahrzeugstörungen" schränkt die S-Bahn Berlin ihr Angebot erneut ein. Wie das Unternehmen im Internet mitteilt, verkehren ab dem heutigen Montag die S 75 vorübergehend nur im 20 Minuten Takt und die S 9 verkehrt nur zwischen Flughafen Schönefeld und Treptower Park. Grund ist die Kälte der vergangenen Tage, die bei der S-Bahn 40 Viertelzüge außer Gefecht gesetzt hat. Reservezüge gibt es nach den Pannen in diesem Jahr nicht mehr, die Werkstätten haben keine Kapazitäten für eine schnelle Reparatur.

Kälte: Vorerst keine Eurostar-Züge

(21.12.) BRÜSSEL - Die Betreiber der Eurostar-Züge durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal haben Sonntagabend mitgeteilt, dass vorerst keine Eurostar-Züge mehr fahren. Es müsse mehr getan werden, die Züge winterfest zu machen. Bis dies geschehen sei, werde der gesamte Eurostar-Betrieb auf den Strecken Brüssel/Paris - London ausgesetzt. Ein Termin, wann wieder Züge zwischen Frankreich und England verkehren, nannte Eurostar nicht.

Zuvor waren in der Nacht zum Samstag mehrere Züge auf der Fahrt Paris - London nach der Einfahrt im Tunnel liegengeblieben. Rund 2000 Fahrgäste steckten stundenlang fest. Nach ersten Erkenntnissen von Eurostar legte Kondenswasser die Elektronik der Lokomotiven lahm, als die kalten Züge aus der eisigen trockenen Luft im Norden Frankreichs in den etwa 25 Grad warmen und feuchteren Tunnel fuhren. Neben den technischen Problemen mit den hochmodernen Zügen entstand der Betreibergesellschaft ein enormer Imageschaden. Fahrgäste beschwerten sich massiv über mangelnde Information und Hilfe. Einige mussten im Dunkel ein Stück durch den Tunnel laufen, Augenzeugen berichteten von Panikattacken.

Rauchentwicklung in S-Bahn - Zug musste geräumt werden

(21.12.) DÜSSELDORF - Am Sonntag Nachmittag meldete die DB der Bundespolizei eine Rauchentwicklung in der S-Bahn der Linie 1 von Düsseldorf nach Duisburg. Zu diesem Zeitpunkt stand der Zug ca. 500 Meter vor dem Duisburger Hauptbahnhof. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Gleise im Bereich des Hauptbahnhofes gesperrt, da die ca. 80 Reisenden die Wagen verlassen und nun über die Gleise den Bahnsteig erreichen mussten. Die Ermittlungen von Feuerwehr und Bundespolizei ergaben, dass vermutlich ein Kabelbrand im vorderen Zugteil zur Rauchentwicklung, aber nicht zu einem offenen Feuer, führte. Bei dem Vorfall wurden nach bisherigem Stand keine Personen verletzt. Die Gleissperrungen, die zu etliche Zugverspätungen führten,  konnten gegen 14.55 Uhr wieder aufgehoben werden.

Straßenbau: Ramsauers "geschlossene Finanzierungskreisläufe"

BERLIN - Die Pläne der Bundesregierung, bei der Verkehrsinfrastruktur "geschlossene Finanzierungskreisläufe" einzuführen, stoßen bei der Allianz pro Schiene auf grundsätzliche Bedenken. "Eine Verkehrspolitik, die nach dem Prinzip 'Straße finanziert Straße' funktioniert, hat sich als Gestaltungskraft selbst ins Abseits manövriert", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und verwies auf aktuelle Äußerungen des neuen Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer, in denen sich der CSU-Politiker für eine strikt verkehrsträgerbezogene Finanzierung der Infrastruktur ausspricht. Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hatte die neue Bundesregierung angeregt, die Einnahmen der Lkw-Maut nicht mehr wie bisher übergreifend für Investitionen in Straße, Schiene und Wasserstraße zu verwenden. In Zeiten knapper öffentlicher Mittel sollten - so der Prüfauftrag an den Verkehrsminister - alle Mauteinnahmen ausschließlich in den Straßenbau fließen. "Wenn die Politik es mit der Verkehrsverlagerung weg von der Straße ernst meint, muss sie auch die Mittel für den Ausbau der Schiene bereitstellen. Alles andere ist Widersinn", sagte Flege. "Stattdessen erleben wir aber eine freiwillige Selbstfesselung."

Für die Allianz pro Schiene erstickt der schwarz-gelbe Kreislauf-Ansatz jede Modernisierung des Verkehrssystems im Keim. Gerade vor dem Hintergrund der EU-Debatte um eine Einbeziehung nicht gedeckter Umweltschäden in die Lkw-Maut seien geschlossene Finanzierungsmodelle "fast schon inzestuöse Gedankenspiele", sagte Flege und kritisierte die verkehrspolitische Unvernunft dieses Modells: Je schlechter die Umweltbilanz des Straßenverkehrs, desto höher die Maut, desto mehr Geld stehe für den Straßenbau zur Verfügung. "Asphalt zeugt Asphalt: Nach dieser Logik müsste der Staat auch die Tabaksteuer dazu verwenden, um möglichst viele Zigarettenautomaten aufzustellen", sagte Flege.

Bundespolizei riegelt nach Fanausschreitungen Dortmunder Hbf ab

(21.12.) DORTMUND - In der Nacht zum Sonntag versuchten rund 200 Randalierer den Dortmunder Hauptbahnhof zu stürmen und setzten ein Polizeifahrzeug in Brand. Die Bundespolizei riegelte aus Sicherheitsgründen den Dortmunder Hauptbahnhof ab und stellte zusammen mit Einsatzkräften der Polizei Dortmund Personalien von rund 100 Personen fest. Zwei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren wurden wegen Verdacht des Brandanschlags auf das Einsatzfahrzeug der Bundespolizei festgenommen. Verletzt wurde niemand. Starke Kräfte von Bundes- und Landespolizei überwachten bis heute Mittag die Abreise von Gästen der BVB-Fanparty. Dabei wurden insbesondere Rückreisen von größeren Personengruppen mit Zügen der DB von Bundespolizeibeamten begleitet.

Verhandlungen zu Branchen-Tarifvertrag Anfang 2010

(19.12.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen zu einem Branchen-Tarifvertrag für den Schienenpersonen-Nahverkehr sollen möglichst Anfang kommenden Jahres beginnen. Darauf verständigten sich die Gewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL mit den großen nicht-bundeseigenen Eisenbahnen Abellio, Arriva, Benex, Keolis und Veolia. Bei einem Spitzengespräch am Donnerstag erklärten die Unternehmen ihre Bereitschaft, Regelungen zu einem entsprechenden Vertrag zu vereinbaren. "Wir sind unserem Ziel, Lohn- und Sozialdumping im Wettbewerb auf der Schiene zu verhindern, wieder ein Stück näher gekommen", stellten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann fest.

In der Runde am Donnerstag seien allerdings noch keine Inhalte eines möglichen Tarifvertrages vereinbart worden. "Wir wollen in dem Werk auch Grundsätze zu Entgelten regeln", machten Kirchner und Fuhrmann deutlich. Von der DB verlangten die beiden Gewerkschafter in diesem Zusammenhang, dass diese "ihre Aktivitäten, mit Billigtöchtern in den Nahverkehrswettbewerb einzusteigen, stoppen muss".

Ab Januar neuer Linienzug zwischen Deutschland und Polen

(19.12.) WARSCHAU - Ab Januar 2010 wird DB Schenker Rail Polska S.A. in Kooperation mit der DB Schenker Rail Deutschland AG den Kunden im Schienengüterverkehr ein neues internationales Angebot offerieren: Zwischen dem brandenburgischen Seddin und Wirtschaftsstandorten in Südpolen (Schlesien) wird unter dem Namen "Linienzug Schlesien" zweimal wöchentlich ein neuer durchgehender Zug verkehren, der bisherige Angebote bündelt und die Transportzeiten in Polen um etwa die Hälfte verkürzt. Statt bisher rund zwei Wochen werden die Züge auf Basis fester Fahrpläne insgesamt nur noch sieben Tage in Polen unterwegs sein. Dort werden unter anderem Wroclaw Gadów, Kedzierzyn Kozle, Gliwice und Jaworzno-Szczakowa bedient.

Augsburg Hbf: Bahnhofshalle präsentiert sich in neuem Gewand

(19.12.) AUGSBURG - Seit Juli 2008 beherrschten Bauarbeiten das Bild im Empfangsgebäude des Augsburger Hauptbahnhofes. Am Freitagmittag wurde die modernisierte Bahnhofshalle eröffnet. Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern wurden bei laufendem Bahnbetrieb die Bahnhofshallen sowie die Buchhandlung und der Reisemarkt inklusive Nebenräumen neu gestaltet. Außerdem wurde das Empfangsgebäude vom Keller bis zum Dachspitz brandschutztechnisch ertüchtigt und mit einer neuen Beschallungs- und Beleuchtungsanlage ausgestattet. Die Kosten für die Gebäudemodernisierung lagen bei rund sieben Millionen Euro.

Im Rahmen des Umbaus wurden auch die baulichen Belange für einen zukünftigen barrierefreien Ausbau des Augsburger Hauptbahnhofes berücksichtigt. Derzeit laufen Planungen für einen Neubau des DB Servicepoints an seinem  ursprünglichen Standort. Aus diesem Grund verbleibt das Provisorium bis auf Weiteres an seinem jetzigen Platz.

Ramsauer und Zeil: "Unterstützung aus Berlin für bayerische Verkehrsprojekte"

(19.12.) MÜNCHEN / BERLIN  - In einem ersten Spitzengespräch haben Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil in Berlin mehrere für Bayern zentrale Bahnthemen erörtert. "Ich habe die Gelegenheit genutzt, dem Bundesverkehrsminister die Ergebnisse der vom der Staatsregierung beauftragten Untersuchungen zur Flughafenanbindung und zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke vorzustellen. Gemeinsam wollen wir jetzt zügig ein Realisierungs- und Finanzierungskonzept für ein zukunftsfähiges Schienensystem im Großraum München aufstellen", fasst Verkehrsminister Zeil einen zentralen Aspekt des Gesprächs zusammen. "Wir haben heute eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Jetzt gilt es, die Weichen richtig zu stellen", betonten Ramsauer und Zeil nach dem einstündigen Gespräch.

"Für den Freistaat ist es gut, dass wir jetzt in Berlin einen neuen Ansprechpartner für dringende Neu- und Ausbaumaßnahmen im Schienenbereich haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam ein klares Zielkonzept für die notwendigen Maßnahmen entwickeln und in verkehrlich sinnvollen Schritten umsetzen können", so Zeil weiter. Besprochen wurde neben den Vorhaben im Großraum München unter anderem das weitere Vorgehen auf der transeuropäischen Magistrale Paris - Bratislava. Die bayerischen Abschnitte dieser TEN-Strecke laufen von Neu-Ulm bis Freilassing. Der Ausbau der Strecke von München über Freilassing nach Salzburg hat besondere Bedeutung sowohl für die Anbindung des Münchener Flughafens als auch zum bayerischen Chemiedreieck. Beide Minister wiesen auf die besondere Bedeutung dieser Strecke als Entlastung des künftigen Zulaufs des Brennerbasistunnels hin. Zeil betonte in Berlin auch die große Bedeutung der Elektrifizierung der Strecken Nürnberg - Hof und Regensburg - Hof für den Freistaat.

Der Bund lässt zurzeit die Vorhaben des Bedarfsplans Schiene überprüfen, der auch die genannten Strecken betrifft. Ergebnisse werden im Frühjahr 2010 erwartet. "Wir wollen, dass das vom Bayerischen Kabinett grundsätzlich gebilligte Zukunftskonzept für den Bahnknoten München bei den Ergebnissen der Untersuchung Berücksichtigung findet. Es geht darum, umgehende konkrete Finanzierungs- und Realisierungsschritte zu vereinbaren", so Zeil. Er sei überzeugt, dass der Bund neue Akzente im Schienenbereich setzen werde. Ein wichtiger Akzent ist die Finanzierung von Planungen aus einem Bundesbudget, für die sich Bayerns Verkehrsminister Zeil massiv eingesetzt hatte. "In unserem heutigen Gespräch habe ich konkrete Vorschläge unterbreitet, um von der Möglichkeit der Vorratsplanung möglichst umfassend Gebrauch zu machen und dabei auch unsere bayerischen Vorhaben zu berücksichtigen", so Zeil. Bundesverkehrsminister Ramsauer betonte, dass die bayerischen Projekte als internationale, vor allem aber als europäische Vorhaben besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Zug fährt gegen Prellbock

(19.12.) NEUSTADT an der Weinstraße - Am Freitag Morgen gegen 8 Uhr ist eine Regionalbahn aus Bad Dürkheim im Bahnhof Neustadt/Weinstraße nicht rechtzeitig zum Stehen gekommen und fuhr gegen einen Prellbock. Dabei wurden nach Angaben der Bundespolizei zwei Frauenleicht verletzt und durch die vor Ort befindlichen Rettungskräfte zur Behandlung in ein naheliegendes Krankenhaus verbracht. Die Unfallursache wird zurzeit noch ermittelt. Sowohl menschliches Fehlverhalten als auch technisches Versagen  kann nicht ausgeschlossen werden. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr und dem Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung ein. Laut Aussage der DB entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro.

Vandalen wüteten in der S-Bahn

(19.12.) FRANKFURT/Main - Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ermittelt gegen noch unbekannte Täter, die am Donnerstag in einer S-Bahn der Linie 2 gewütet hatten. Auf der Fahrt von Niedernhausen nach Frankfurt am Main hatten die Vandalen, in der Zeit von 17.20 Uhr bis 17.55 Uhr, fünf Türscheiben, ein Seitenfenster sowie eine Trennglasscheibe in der S-Bahn zertrümmert. Zu dem eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, bittet die Bundespolizei um Hinweise. Reisende, die in der S-Bahn Beobachtungen gemacht haben, die in Verbindung zu den Sachbeschädigungen stehen könnten, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 069/3400 6953 mit der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main in Verbindung zu setzen.

"manager magazin": DB erwartet spürbar höhere Renditen

(18.12.) HAMBURG - Die DB erwartet einem Bericht des "manager magazin" zufolge ab 2011 eine deutliche Belebung des Geschäfts und spürbar höhere Renditen. Unter Berufung auf die interne Mittelfristplanung des Unternehmens hieß es, für die erwartete Verbesserung der Ergebnisse sollten in erster Linie höhere Erträge aus der Infrastruktur sorgen. Der Mittelfristplanung zufolge würden die Sparten Schienennetz und Personenbahnhöfe ab 2012 zur größten Ertragssäule der Bahn aufsteigen und ein höheres Betriebsergebnis erreichen als der Nahverkehr oder die Logistiktöchter der Bahn, schreibt das "manager magazin". Nach den Vorstellungen von Bahn-Chef Rüdiger Grube solle der Konzern bis 2014 eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 10 Prozent erreichen und damit die Schwelle zur Kapitalmarktfähigkeit nehmen.

Bahn-Stromnetz unterliegt der Preiskontrolle

(18.12.) DÜSSELDORF - Der 3. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hat entschieden, dass die DB-Tochter DB Energie GmbH, ihre Preise für die Durchleitung von Fremdstrom durch ihr Bahnstrom-Fernleitungsnetz von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen muss.

Die DB Energie GmbH betreibt ein rund 7.700 Kilometer langes Bahnstrom-Fernleitungsnetz. Konkurrenten der DB, die den Oberleitungsstrom an der Schiene nutzen wollen, können den Strom entweder im Rahmen einer "Bahnstrom-Vollversorgung" von der DB Energie GmbH oder von einem Drittunternehmen beziehen. Beziehen sie den Strom von Drittanbietern muss der Fremdstrom durch das Bahnstrom-Fernleitungsnetz der DB Energie GmbH zur Oberleitung an der Schiene "durchgeleitet" werden. Soll Fremdstrom genutzt werden, kann das Bahnunternehmen oder der Drittanbieter mit der DB Energie GmbH einen Netzzugangsvertrag zur Durchleitung des Fremdstroms schließen.

Bislang wurden die von der DB Energie GmbH verlangten Preise nur darauf überprüft, ob die Entgelte im Einzelfall diskriminierend waren. Am 18.12.2008 hatte die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Netzzugangsentgelte für das Bahnstrom-Fernleitungsnetz nach dem Energiewirtschaftsgesetz zu prüfen und damit der Höhe nach zu genehmigen seien. Hiergegen hatte sich die DB Energie GmbH gewandt und sich darauf berufen, dass auf das Bahnstrom-Fernleitungsnetz nicht das Energiewirtschaftsgesetz anwendbar sei.

Der 3. Kartellsenat hat nun entschieden, dass auch für das Bahnstrom-Fernleitungsnetz das Energiewirtschaftsgesetz gelte. Die DB Energie GmbH hat daher einen Antrag auf Genehmigung ihrer Durchleitungspreise zu stellen und die Angemessenheit und Höhe ihrer verlangten Entgelte auf einer kostenorientierten Basis genehmigen zu lassen. Gegen die Entscheidung kann binnen eines Monats nach Zustellung Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof eingelegt werden. Die Entscheidung ist in etwa drei Wochen im Internet unter www.nrwe.de abrufbar.

LVS richtet Streckenblog ein

(18.12.) KIEL - Aktuelle Informationen über Bahnstrecken in Schleswig-Holstein gibt es ab sofort im Streckenblog der LVS unter http://streckenblog.lvs-sh.de. Mitarbeiter der LVS informieren dort zum Beispiel über Bauarbeiten, Fahrplanänderungen oder Bahnhofsmodernisierungen auf den Bahnstrecken. Je ein Mitarbeiter der LVS kümmert sich dabei als Autor um eine Strecke. Zunächst gibt es Berichte von den Bahnstrecken Kiel - Lübeck, Kiel - Flensburg, Kiel - Husum/Neumünster - Flensburg, Lübeck - Hamburg, Elmshorn - Heide, Niebüll - Westerland und Husum - St. Peter-Ording. Das sind die Strecken, für die es bisher bereits einen so genannten Streckenbeirat gab. Mittelfristig möchte die LVS alle Bahnstrecken in das Streckenblog aufnehmen.

Stellwerksausfall behinderte Bahnverkehr im Raum Hannover

(18.12.) HANNOVER - Der Ausfall eines Stellwerks hat am Donnerstagmorgen den Hauptbahnhof von Hannover über Stunden komplett lahmgelegt. Nach Angaben der Bahn konnten rund 80 Züge den Hauptbahnhof nicht anfahren. ICE- und Intercity-Züge wurden umgeleitet und hielten in den Bahnhöfen Hannover-Messe und Laatzen. Regionalzüge und S-Bahnen endeten jeweils eine Station vor dem Hauptbahnhof und fuhren dann zurück. Reisende mussten ab dort auf Straßenbahnen und Busse umsteigen. Ursache für den Stellwerksausfall war nach Bahnangaben ein Softwarefehler im Rechnersystem. Wie ein Bahnsprecher sagte, waren im Zentralstellwerk in Hannover die beiden vorhandenen Rechner gleichzeitig ausgefallen. Dies legte den Verkehr im Hauptbahnhof komplett lahm. "Sicher ist sicher, alle Signale sprangen auf rot."

Gegen 7.30 Uhr konnten die Rechner des elektronischen Stellwerks wieder hochgefahren werden, nachdem die Herstellerfirma eine neue Software aufgespielt hatte. Damit konnten auch die Züge zum Hauptbahnhof nach und nach wieder rollen. Wie die DB mitteilte, lief der Verkehr ab Mittag wieder normal.

Neuer Außenbahnsteig in Bad Aibling und Taktfahrplan im Mangfalltal

(18.12.) MÜNCHEN - Als weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer noch attraktiveren Mangfalltal-Bahn bezeichnet Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel die Inbetriebnahme des neuen Außenbahnsteigs im Bahnhof Bad Aibling. "Wir wollen den Zugverkehr im Mangfalltal noch besser ausbauen. Bereits im September konnten wir den neuen Haltepunkt Bad Aibling Kurpark eröffnen. Er wird inzwischen stark von den Fahrgästen frequentiert. Auch der Bad Aiblinger Bahnhof wurde nun attraktiver gestaltet", erklärt die Staatssekretärin.

Am Freitag wird der schmale Bahnsteig zwischen den beiden Gleisen am Bahnhof Bad Aibling außer Betrieb genommen. Begegnen sich in Bad Aibling künftig zwei Züge, hält die in Richtung Rosenheim fahrende Regionalbahn am neuen Außenbahnsteig. Hessel: "Der neue Bahnsteig ist jetzt bequem durch eine Unterführung erreichbar. Dadurch erhöhen wir gerade bei den Schülerzügen deutlich die Sicherheit. Die Fahrgäste profitieren zudem von der besseren Beleuchtung und dem geringeren Höhenunterschied beim Einstieg in die Fahrzeuge." Der Bahnsteig wurde von der Deutschen Bahn AG errichtet und hat gut eine Million Euro gekostet. Der Freistaat hat sich mit einem bedeutenden Betrag an der Finanzierung beteiligt.

Der neue Bahnsteig ist nicht die einzige Verbesserung auf der Mangfalltal-Bahn. "Wir haben mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember einen attraktiven 1-Stunden-Rhythmus auf der Strecke eingeführt. In der Hauptverkehrszeit wird er sogar zu einem 30-Minuten-Rhythmus verdichtet. Dabei haben wir auf gute Anschlüsse in Rosenheim und Holzkirchen zu den Zügen der Bayerischen Oberlandbahn geachtet", so Hessel. Auch die nächsten Schritte zur weiteren Verbesserung des Zugverkehrs im Mangfalltal seien schon auf den Weg gebracht. "Im Frühjahr 2010 schließen wir pünktlich zur Landesgartenschau den barrierefreien Ausbau und die Modernisierung des Empfangsgebäudes in Rosenheim ab. Ende 2012 soll der neue Haltepunkt Bruckmühl-Hinrichssegen in Betrieb gehen und ein weiteres Jahr später wollen wir im Mangfalltal noch weitere Zugverbindungen anbieten. Zudem prüfen wir langfristig, auch in Feldolling und am Aicherpark in Rosenheim zusätzliche Stationen zu bauen", so Staatssekretärin Hessel abschließend.

Grünes Licht für Förderprogramm "BeMobility"

(18.12.) BERLIN - Das bundesweit erste Projekt für die Verbindung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) mit Elektromobilen soll in der Region Berlin-Potsdam starten. Das Bundesverkehrsministerium (BMVBS) hat jetzt im Rahmen des Förderprogramms "Modellregionen Elektromobilität" grünes Licht für ein entsprechendes gemeinsames Vorhaben von elf Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gegeben. Geringe Reichweiten und lange Ladezeiten der Elektroautos werden auf absehbare Zeit die größte Herausforderung für die Nutzung dieser Zukunftstechnologie darstellen. Ziel des Förderprojekts unter dem Namen "BeMobility" ist es daher, den vergleichsweise gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadtregion durch elektrisch betriebene Fahrzeuge so zu ergänzen, dass die Kunden nicht nur uneingeschränkt mobil sind, sondern auch ein Beitrag für geringere Emissionen in der Stadt geleistet wird.

Zu diesem Zweck sollen schrittweise Elektrofahrzeuge wie Pedelecs (Fahrräder mit elektrischer Traktionsunterstützung) und Elektroautos samt entsprechender Ladeinfrastruktur an Übergangspunkten zum öffentlichen Nahverkehr installiert werden. Die Fahrzeuge können von den Kunden mit dem Handy oder einer speziellen Karte gebucht werden, womit zugleich auch der Anschluss an den öffentlichen Verkehr verbunden ist. Während der zweijährigen Testphase sollen bis zu 500 Kunden die neuen Möglichkeiten erproben. Weil an den Ladesäulen nur regenerativ erzeugter Strom angeboten wird, können CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.

Möglich wird das Projekt durch eine in dieser Form beispiellose Kooperation führender Verkehrsdienstleister, Energieversorger, Infrastrukturbetreiber, Fahrzeugzulieferer und Forschungseinrichtungen. Geplant ist der schrittweise Aufbau einer öffentlichen und integrierten Fahrzeugflotte von 40 Autos und ca. 50 Pedelecs einschließlich entsprechender Ladeinfrastruktur. "BeMobility" ist ein Teil der regionalen Förderung von Elektromobilität durch das BMVBS. Beteiligte Unternehmen sind: DB, Bosch, Contipark, DAILabor TU Berlin, EUREF-Institut Berlin, HaCon, Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), RWE, SOLON, Vattenfall Europe und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.

SBB Cargo setzt auf Eigenständigkeit mit Kooperationen

(18.12.) BERN - Die Pläne der SBB, die Profitabilität und Eigenwirtschaftlichkeit ihres Güterbereichs mit Beteiligungen von Großbahnen zu stärken, sind durch die aktuelle Wirtschaftskrise erschwert worden. Die Verhandlungen mit DB und SNCF haben gezeigt, dass unter den heutigen Gegebenheiten eine 49%-Beteiligung für SBB Cargo keine Option darstellt. Angesichts der Wirtschaftskrise haben DB und SNCF darauf verzichtet, Offerten zur Beteiligung an SBB Cargo einzureichen. Auch die SBB ist überzeugt, dass die zu Beginn des Projekts definierten Ziele auf dem Weg von Beteiligungspartnerschaften mit den Großbahnen zurzeit nicht erfüllt werden können.

Die SBB hat seit Beginn der Suche nach strategischen Partnern betont, dass für sie eine Beteiligungslösung dann in Frage komme, wenn sie langfristig eine erfolgreichere Zukunft verspricht als die eigenständige Weiterführung des Bereiches SBB Cargo. Deshalb wurde ein Alternativszenario mit punktuellen Kooperationslösungen sowohl im nationalen wie auch im internationalen Bereich parallel weiterverfolgt. Aufgrund der aktuellen Situation wird sich SBB Cargo nun darauf konzentrieren, die eigenständige Weiterentwicklung des Geschäftes mit gezielten Partnerschaften weiter zu verfolgen.

Dabei sollen Kooperationsmöglichkeiten mit zwei Stossrichtungen geprüft werden: einerseits zur Absicherung und Weiterentwicklung des schweizerischen und grenzüberschreitenden Wagenladungsverkehrs (WLV), anderseits zur Stärkung des internationalen Kombinierten Verkehrs (KV). Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung werden im Frühjahr 2010 die nötigen Richtungsentscheide fällen. Die Gespräche mit potentiellen ausländischen und Schweizer Partnern werden weitergeführt. Über den Inhalt dieser Kooperationsgespräche wurde Stillschweigen vereinbart.

Besser Einsteigen in Bahnhof Müncheberg

(18.12.) BERLIN - Ab sofort steigen Bahnreisende am Bahnhof Müncheberg besser ein und aus. Dirk Gellrich, Leiter Bahnhofsmanagement Frankfurt (Oder) der DB Station und Service AG: "Wir haben seit Oktober des vergangenen Jahres zunächst das Bahnsteigdach mit dem typischen Holztragwerk und danach auch den Bahnsteig einschließlich des Häuschens und der Beleuchtungsanlage denkmalschutzgerecht erneuert." Eingeschlossen war die denkmalgerechte Sanierung der Treppenanlage zum Tunnel und der Beleuchtungsanlage im Tunnel.

Der Bahnsteig mit neuen Kanten, Belag und Blindenleitsystem wurde um 25 auf 55 Zentimeter erhöht und gestattet nun ein sicheres und bequemes Ein- und Aussteigen. Auf dem Bahnsteig kann bei Bedarf über eine Informationsstele mit dem Ansager in Frankfurt (Oder) gesprochen werden. Das Regenwasser versickert jetzt in eine umweltgerechte Versickerungsanlage. Während der Bauarbeiten war der Zugang zu den Zügen über einen Behelfsbahnsteig sichergestellt worden. Die Kosten für das Projekt betragen insgesamt 880.000 Euro. Das gesamte Bauvorhaben auf der Ostbahn sieht die Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur zwischen Berlin und Küstrin-Kietz einschließlich der Bahnhofsumgestaltungen für über 40 Millionen Euro vor.

LNVG bestellt bei Alstom 28 Regionalzüge für Niedersachsen

(17.12.) HANNOVER - Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat bei Alstom in Salzgitter 28 neue Regionalzüge vom Typ CORADIA LintTM 41 im Wert von rund 75 Millionen (Mio.) Euro bestellt. Die komfortablen, barrierefreien und wegen ihrer Rußpartikelfilter zugleich umweltschonenden Dieseltriebwagen sollen bis November 2011 ausgeliefert werden. Ab Dezember des gleichen Jahres sollen die bis zu 120 km/h schnellen Züge auf den Strecken rund um Soltau, nach Hannover, Buchholz in der Nordheide, Uelzen und Bremen eingesetzt werden.

"Die LNVG gehört zu unseren ersten und langfristig wichtigsten Kunden, die den Coradia Lint bestellt haben. Mit nunmehr fast 500 verkauften Fahrzeugen diesen Typs freuen wir uns besonders, eine erneute Bestätigung aus Niedersachsen für unseren Erfolgszug zu bekommen", sagte der Geschäftsführer von Alstom Transport Deutschland, Martin Lange, am Mittwoch anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Hannover. Seit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge im Jahr 2000 hat sich der Coradia Lint als eines der erfolgreichsten Fahrzeuge seiner Klasse etabliert. Alstom hat insgesamt 495 Coradia Lint Züge in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark an private und staatliche Verkehrsunternehmen sowie Aufgabenträger verkauft. Die LNVG hat davon insgesamt 92 Coradia Lint Regionalzüge für ihre Flotte bestellt.

Neue Rolltreppen am Pasinger Bahnhof in Betrieb

(17.12.) MÜNCHEN - Im Zusammenhang mit dem barrierefreien Ausbau das Bahnhofs München Pasing ergeben sich für die Fahrgäste seit Mittwoch weitere Komfortverbesserungen. Nachdem vor ein paar Wochen bereits die Aufzüge zu den Bahnsteigen der Gleise 4 und 5 sowie 6 und 7 in Betrieb gingen, rollen seit heute noch zusätzlich die neu gebauten Fahrtreppen. Mit der Inbetriebnahme der Rolltreppen kann die Bauphase vier beendet werden. In den kommenden Tagen stehen noch kleinere Restarbeiten an den neuen Bahnsteigdächern auf dem Programm.

Die Arbeiten münden übergangslos in die nächste Bauphase. Im ersten Halbjahr 2010 werden die S-Bahnsteige (Gleise 4 und 5 sowie 6 und 7) erneuert. Die Bahnsteige werden auf 0,96 Meter erhöht, erhalten neue Bahnsteigkanten sowie einen neuen Belag und werden mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen erleichtern zukünftig sehbehinderten Fahrgästen mit Taststock die Orientierung. Außerdem werden am Gleis 8/9 neue Treppen mit Anschluss an die Fuß- und Radwegunterführung im Osttunnel gebaut. Der Nordeingang wird, in Ergänzung zur bereits fertig gestellten Rampe, eingehaust.

Im Sommer 2010 beginnen die Bauarbeiten am Bahnsteig 1 und am Fernverkehrsbahnsteig. Sie werden ebenfalls mit Aufzügen und Rolltreppen barrierefrei erschlossen. Bis zum Jahr 2012 soll der barrierefreie Ausbau des Pasinger Bahnhofes abgeschlossen sein. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Reisende mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad können dann ohne fremde Hilfe bequem und barrierefrei mit Aufzügen oder Rolltreppen zu den Bahnsteigen gelangen. Insgesamt werden für den Ausbau rund 35 Millionen Euro bereit gestellt.

Umfrage: Mehrheit will Ausstieg aus "Stuttgart 21"

(17.12.) Eine Mehrheit der Baden-Württemberger befürwortet einen Ausstieg aus dem Projekt "Stuttgart 21" im Fall einer starken Zunahme der Baukosten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid. 58 Prozent der 1000 Befragten sprachen sich darin gegen eine Realisierung aus, falls die Baukosten auf über vier Milliarden Euro steigen sollten. Die Umfrage hatte der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Auftrag gegeben. Nach einer letzte Woche veröffentlichten Kostenschätzung soll "Stuttgart 21" rund 4,09 Milliarden Euro kosten. Die DB, das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart hatten das Projekt letzte Woche allerdings trotz erheblicher Kostensteigerungen gebilligt.

Chinesische Waggons aus Stettin bald auf dem europäischen Markt?

(17.12.) WARSCHAU - Die Vorbereitungen zur Gründung einer Joint venture-Gesellschaft mit Beteiligung der PKP CARGO S.A. - des polenweit größten Schienenverkehrsunternehmens - und der China CNR Corporation Limited - des chinesischen Waggonproduzenten laufen auf Hochtouren. Zu den Geschäftsaktivitäten der gemeinsamen Firma würden die Montage der in China produzierten Waggonbauteile sowie der Vertrieb von fertigen Wagen auf dem polnischen und europäischen Markt gehören.

Daniel Ryczek, Vorstand International der PKP CARGO S.A. sagt: "Ein aus Vertretern der beiden Partner bestehendes Arbeitsteam ist gerade dabei, die Machbarkeitsstudie für diese Investition vorzubereiten. Die Studienarbeiten sollen in den nächsten drei Monaten abgeschlossen sein." Gleichzeitig betreibt die Firma CNR intensive Aktivitäten in der Schweiz mit dem Ziel, die Verfahren zur Zertifizierung der von dieser Unternehmensgruppe zu bauenden Waggons unter Dach und Fach zu bringen, was zukünftig die Betriebszulassung für den europäischen Markt erleichtern soll.

Bahnhof Dallgow-Döberitz barrierefrei

(17.12.) BERLIN - Der Bahnhof Dallgow-Döberitz an der Regional-Express-Strecke Berlin - Rathenow wird ab Donnerstag, 17. Dezember, barrierefrei. Jürgen Hemberger, Bürgermeister der Gemeinde Dallgow-Döberitz, und die Leiterin des Bahnhofsmanagements Potsdam der DB Station&Service AG, Kirstin Kobs, werden den neuen Personenaufzug in Betrieb nehmen. Damit steht der Aufzug den Fahrgästen, nach fünfmonatiger Bauzeit, noch in diesem Jahr zur Verfügung. Zur Vermeidung und Aufklärung von Vandalismus wurden Videokameras installiert. Der technische Zustand des Aufzuges wird ständig überwacht und gemeldet. Zusätzlich wurde das Blindenleitsystem auf dem Bahnsteig und im Personentunnel angepasst. Als weitere Verbesserung sind für die Reisendeninformation Dynamische Schriftanzeiger geplant. Die Investitionsmittel von rund 370.000 Euro stammen zu 95 Prozent aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung und aus Eigenmitteln der Bahn.

"FTD": Eurotunnel steht DB offen

(16.12.) HAMBURG - Die DB könnte einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge unerwartet vom Hochgeschwindigkeitsverkehr unter dem Ärmelkanal profitieren. "Die DB erfüllt alle Voraussetzungen, Personen durch den Eurotunnel zu befördern", sagte Jacques Gounon, der Chef des Tunnelbetreibers, der Zeitung. Die Bahn sei willkommen. Eine Firmensprecherin ergänzte, dass eine Vorschrift zum Feuerschutz, die den ICEs der DB bisher den Weg durch den Tunnel verschloss, aufgehoben wurde. Demnach müssen Personenzüge nicht mehr teilbar sein. Diese Regel führte bisher dazu, dass nur der von der französischen Staatsbahn SNCF kontrollierte Eurostar - der größte Eurotunnel-Kunde - Personen unter dem Ärmelkanal befördern durfte.

Abgesehen davon wird laut "FTD" auch die Möglichkeit wieder wahrscheinlicher, dass die DB über eine Beteiligung am Eurostar an den lukrativen Verkehren nach London teilhaben könne. So suche derzeit London & Continental Railways (LCR), ein Miteigentümer von Eurostar, dringend einen Käufer für seinen Anteil von 40 Prozent an Eurostar. Außerdem habe auch die SNCF signalisiert, den bisherigen Widerstand gegen einen Einstieg des wichtigsten Konkurrenten DB an Eurostar aufzugeben. Die DB wollte sich am Dienstag nicht zu einem konkreten Einstieg bei Eurostar äußern.

Neuer Umschlagbahnhof Nürnberg fertig gestellt

(16.12.) NÜRNBERG - Nach rund zweijähriger Bauzeit und einem Investitionsvolumen von 32 Millionen Euro ist am Dienstag der Umschlagbahnhof im Güterverkehrszentrum am Nürnberger Hafen in Betrieb genommen worden. Das alte Containerterminal in der Innenstadt, das an seine Kapazitätsgrenze gekommen war, wird zum Jahresende geschlossen. Die Anlage am Hafen soll zu einer zentralen Drehscheibe des nationalen und internationalen Gütertransports im Großraum Nürnberg werden und so die reibungslose Vernetzung der Verkehrsträger Straße, Wasser und Schiene garantieren.

Der neue Umschlagbahnhof besteht aus zwei Hochleistungskränen, die jeweils Ladeeinheiten von bis zu 41 Tonnen heben können. Die schienenfahrbaren Containerportale überspannen vier 700 Meter lange Umschlaggleise, zwei kranbare Zugbildungsgleise, eine Lade- und Fahrspur für Lastwagen und drei Abstellspuren für Ladeeinheiten. Zusätzlich wird zur Umfahrung des Terminals ein weiteres Zugbildungsgleis errichtet und mit einer Oberleitung ausgerüstet. Das alte Terminal in der Austraße schließt Ende Dezember endgültig seine Pforten. Auf dem Gelände wird DB Regio für rund 65 Millionen Euro eine neue Werkstatt für S-Bahnen und andere Nahverkehrszüge errichten, die Ende 2012 fertig gestellt sein soll.

Rangierunfall im Bahnhof Stadtallendorf

(16.12.) KASSEL - Zu einem Zusammenstoß zwischen einer Rangiereinheit und einer im Weichenbereich abgestellten E-Lok ist es am Dienstag Morgen gegen 06.00 Uhr beim Rangieren auf einem Nebengleis des Bahnhofs Stadtallendorf gekommen. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde die E-Lok der Baureihe 155 hierdurch seitlich von den Schienen geschoben. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. An beiden Loks und an den Gleisen entstanden hohe Sachschäden. Der Bahnverkehr auf den Hauptgleisen wird nach anfänglichen Verspätungen nicht mehr beeinträchtigt. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kassel wegen Gefährdung des Bahnverkehrs dauern an.

Berlin zahlt 37 Millionen Euro weniger an S-Bahn

(16.12.) BERLIN - Das Land Berlin hat laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Dienstagsausgabe) die Zuschüsse an die S-Bahn Berlin GmbH wegen nicht erbrachter Leistungen in diesem Jahr um bisher 37 Millionen Euro gekürzt. Davon entfielen allein sechs Millionen Euro auf Dezember, da erstmals auch die verschlechterte Qualität des Angebots durch die verkürzten und dadurch oft überfüllten Züge berücksichtigt worden sei.

Kennenlernangebot: Mit der RMV-Zeitkarte ohne Aufpreis EC/IC fahren

(16.12.) FRANKFURT/Main - Seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende fährt täglich ein EC-Zug morgens von Siegen über Gießen und Frankfurt bis nach Klagenfurt und abends wieder zurück. Diese Züge halten auch in Dillenburg, Herborn und Wetzlar. Außerdem halten neuerdings auch IC-Züge auf ihrem Weg zwischen Bebra und Frankfurt in Hünfeld und Schlüchtern. Für Pendler mit Zeitkarten des Rhein-Main-Verkehrsverbundes gibt es jetzt ein Kennenlernangebot. Inhaber von RMV-Jahres-, Monats- oder Wochenkarten können bis zum 31. Januar 2010 den EC zwischen Dillenburg, Herborn, Wetzlar und Gießen bzw. den IC zwischen Hünfeld und Fulda bzw. zwischen Schlüchtern und Hanau ohne IC/EC-Aufpreis nutzen. Bei Fahrten von Gießen nach Frankfurt bzw. über Fulda oder Hanau hinaus sind die bekannten Aufpreise zu lösen. Semestertickets sind von diesem Angebot ausgenommen.

Bessere Informationsanlagen am Alex/ Friedrichstraße

(16.12.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag zwei neue Fahrgastinformationsanlagen in den Bahnhöfen Berlin Alexanderplatz und Berlin Friedrichstraße in Betrieb genommen. Die modernen Zuganzeiger am Bahnsteig erkennen die Zugbewegung und das Halten des Zuges im Bahnsteiggleis und steuern so zeitgenau die Einfahrts- oder Durchfahrtsansagen. Über Webkameras kann das Ein- und Aussteigen am Bahnsteig gesichert werden. Die Anlage wird aus dem ebenfalls modernisierten Ansagezentrum im Berliner Ostbahnhof bedient. Mit der Erneuerung der Informationsanlagen war am 1. November dieses Jahres begonnen worden. Die Kosten betragen 255.000 Euro für den Bahnhof Alexanderplatz und 498.000 Euro für den Bahnhof Friedrichstraße. Am 4. Januar nächsten Jahres beginnen die Arbeiten für das Umrüsten der Fahrgastinformationsanlage im Berliner Ostbahnhof.

Sachsen-Anhalt und DB vereinbaren Modernisierungsprogramm für Bahnhöfe

(15.12.) DESSAU - Das Land Sachsen-Anhalt und die DB wollen bis 2013 mehr als 40 Millionen Euro in die Modernisierung von fast 50 Personenbahnhöfen investieren. Dazu gehört auch der Neubau von sieben neuen Haltepunkten. Eine entsprechende Rahmenfinanzierungsvereinbarung haben Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und der Vorstandsvorsitzende der DB, Dr. Rüdiger Grube, am Montag gemeinsam mit Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, in Dessau unterzeichnet. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf der gesamthaften Modernisierung, dem stufenfreien Ausbau von Stationen und der Verbesserung der Reisendeninformation. Darüber hinaus dokumentiert der Vertrag die gemeinsame Absicht von Land und DB-Konzern, das Bahnhofsmodernisierungsprogramm bis mindestens 2016 fortzusetzen. Mehr als 50 Prozent der Gelder stammen aus Landesmitteln.

Sachsen-Anhalt und die DB haben sich in ihrem Spitzentreffen auch auf den weiteren zügigen Ausbau der Eisenbahnknoten Dessau, Magdeburg und Halle verständigt. Am Knoten Dessau beispielsweise schafft die DB in den nächsten Jahren ein modernes und leistungsfähiges Eisenbahnkreuz an der Schnittstelle der Eisenbahnkorridore Benelux - Nordseehäfen - Magdeburg - Osteuropa und Frankfurt/Oder - Berlin - Halle/Leipzig. DB investiert hier bis 2015 rund 310 Millionen Euro in die Infrastruktur. Der erste Realisierungsabschnitt ist im Frühjahr 2009 planmäßig angelaufen. Wesentlicher Schwerpunkt der Bauarbeiten ist neben der Modernisierung der Gleisanlagen in den Bahnhöfen Dessau, Raguhn und Wolfen vor allem der Neubau der Muldequerung, wo zwischen Frühjahr und Herbst 2010 insgesamt neun Eisenbahnüberführungen gebaut werden.

In den Ausbau des Knotens Magdeburg investieren Bund und DB bis 2017 rund 474 Millionen Euro. Zahlreiche Bauabschnitte sind bereits realisiert worden. Anfang 2010 beginnt die DB im Zuge der zweiten Baustufe mit dem Neubau von fünf innerstädtischen Eisenbahnüberführungen, dem Neubau der Eisenbahnüberführung bei Biederitz sowie der Integration des Bahnhofs Schönebeck-Salzelmen in das Elektronische Stellwerk Schönebeck.

Land und DB sind sich darüber hinaus einig, auch den Ausbau des Knotens Halle weiter voranzutreiben. Geplant sind die Erneuerung der Gleisanlagen, die Ausrüstung mit moderner Leit- und Sicherungstechnik sowie die Einbindung der Neu- und Ausbaustrecken aus dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8). Der Umfang der Bauarbeiten ist mit rund 400 Millionen Euro veranschlagt und soll zwischen 2013 und 2020 realisiert werden. Um eine reibungslose Planung für den Ausbau des Knotens Halle zu gewährleisten, ist der rasche Abschluss der Planfeststellung für die neu zu bauende Zugbildungsanlage Halle (Saale) erforderlich. Das Land Sachsen-Anhalt hat dafür seine Unterstützung zugesagt. Die neue Zugbildungsanlage soll auf dem Gelände des heutigen Rangierbahnhofs Halle errichtet werden. Das Projekt ist Bestandteil des Bedarfsplans Schiene. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 126 Millionen Euro erforderlich. Die vollständige Inbetriebnahme ist zum Fahrplanwechsel 2015 geplant.

BrandIndex: Schlechtes Image für Bahn

(15.12.) BERLIN - Einer Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex zufolge hat die DB mit massiven Imageproblemen zu kämpfen: Mit derzeit minus 41 BrandIndex-Punkten schneidet die Marke so schlecht ab wie nur wenige andere in Deutschland, schreibt die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf die Imageanalyse. Tiefstände zu Jahresbeginn, die vor allem auf die Spitzelaffäre zurückzuführen sind, habe die Bahn zwar überwunden. Doch auch nach Ablösung von Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn durch Rüdiger Grube sei keine nachhaltige Verbesserung der Imagewerte zu beobachten. Nach dem Wechsel in der Unternehmensführung habe sich das Image der Bahn kurzzeitig gebessert, seit Juli sei aber erneut ein negativer Trend erkennbar, schreibt die "WirtschaftsWoche". Der BrandIndex ist ein forschungsbasiertes Tool zur Markenführung. Auf der Basis einer täglichen Befragung von 1000 Personen ermöglicht der BrandIndex tagesaktuelle Bewertungen von über 500 Marken aus 20 Branchen.

Beton wird gelenkig beim Brückenbau auf NBS Ebensfeld - Erfurt

(15.12.) COBURG - Die Herstellung eines der größten Betongelenke beim Brückenbau konnte in Weißenbrunn am Forst im Bayrischen Landkreis Coburg direkt während der Herstellung beobachtet werden. Die 614 Meter lange und 40 Meter hohe Talbrücke hat eine technische Besonderheit: Die Fahrbahn wird im Talgrund-Bereich des Weißenbrunner Bachs durch zwei V-förmige Stützen getragen. Um die Kräfte des Zugverkehrs aufnehmen zu können, wird die Konstruktion an der Spitze des "V" als so genanntes Betongelenk ausgeführt. Umfangreiche theoretische Arbeiten und Versuchsanordnungen waren erforderlich, um ein derartiges Gelenk jetzt für eine Eisenbahnstrecke mit langer Nutzungsdauer bauen zu können. Weitere technische Daten sind dem Informationsblatt "Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, Talbrücke Weißenbrunn am Forst" unter www.vde8.de zu entnehmen.

Die Brücke ist eine von 35 großen Talbrücken der Neubaustrecke von Ebensfeld über Erfurt bis nach Leipzig/Halle. Im größten Infrastrukturprojekt der DB werden derzeit auf allen Bauabschnitten ingenieurtechnische Innovationen im Brücken-, Tunnel- und Streckenbau verwirklicht. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin auf die über 200 km langen Neubaustrecken vom bayerischen Ebensfeld bis in den Raum Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Dafür sind zweitausend Arbeitskräfte direkt auf den Baustellen beschäftigt. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes ist für 2017 vorgesehen.

Bessere Informationsmöglichkeiten in Brandenburg Hauptbahnhof

(15.12.) BERLIN - Ab sofort gibt es auf dem Brandenburger Hauptbahnhof verbesserte Informationsmöglichkeiten. Die DB hat eine neue Fahrgastinformationsanlage in Betrieb genommen. Die modernen Zuganzeiger am Bahnsteig erkennen die Zugbewegung und das Halten des Zuges im Bahnsteiggleis und steuern so zeitgenau die Einfahrts- oder Durchfahrtsansagen. Über Webkameras kann das Ein- und Aussteigen am Bahnsteig gesichert werden. Mit der Erneuerung der Informationsanlagen war am 16. November dieses Jahres begonnen worden. Die Kosten für das Projekt betragen rund 340.000 Euro.

Berlin: Schwan verursacht Streckensperrung

(15.12.) BERLIN - Ein verletzter Schwan hat am Montag Vormittag auf der Berliner Stadtbahn eine Streckensperrung der S- und Fernbahngleise zwischen den Bahnhöfen Hackescher Markt und Friedrichstraße verursacht. Das Tier wurde vermutlich kurz nach 10 Uhr durch eine S-Bahn angefahren und bewegte sich offenbar flugunfähig durch den Gleisbereich. Bundespolizisten veranlassten die Streckensperrung und konnten um 11:00 Uhr gemeinsam mit der Feuerwehr den Schwan bergen. Das Tier wurde zur Versorgung in die Tierklinik in Dahlem eingeliefert. Es kam zu Verspätungen im Bahnverkehr.

Rauch im Bistrowagen - Zwangspause für Fahrgäste

(15.12.) KOBLENZ - Rund 250 Reisende des Intercity 330 (Norddeich Mole nach Luxemburg) mussten am Sonntag Abend gegen 19.40 Uhr am Bahnhof Kattenes (zwischen Koblenz und Cochem) eine Zwangspause einlegen. Der Grund war Rauchentwicklung im Bistrowagen.  Die Notfallleitstelle der DB hatte die Bundespolizei in Koblenz alarmiert. Ein defektes Stromkabel einer Kaffeemaschine hatte nach ersten Ermittlungen offensichtlich einen Brand ausgelöst. Die Fahrgäste konnten den Zug gefahrlos und unverletzt verlassen. Drei Mitarbeiter des Zugpersonals klagten über Atembeschwerden. Sie wurden später beim Halt in Trier wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Brand konnte durch die  Freiwillige Feuerwehr Untermosel schnell gelöscht werden. Mit etwa 40 Minuten Verspätung konnte die Reise weitergehen; solange war auch die Bahnstrecke gesperrt. Der Bistrowagen wurde von der Stromversorgung getrennt und anschließend außer Betrieb genommen. Zur Schadenshöhe liegen noch keine Angaben vor.

"ReSET": DB holt alle ICEs in die Werkstätten

(14.12.) BERLIN - Die DB startet am 18. Januar das Wartungsprojekt "ReSET 2010". Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, sollen dann nach und nach alle ICE-Züge zur Instandsetzung in die Werkstätten. Hintergrund sei ein umfangreicher Wartungsstau. Das Bordpersonal registrierte nach "Focus"-Informationen in fast allen Zügen erhebliche Mängel. "Die Palette reicht von kaputten Toiletten und Türen bis hin zu defekten Klimaanlagen", zitierte das Magazin einen Zugbegleiter. In einem internen Schreiben notierte ein Regionalbereichsleiter laut "Focus", es gehe um einen "gestiegenen Schadensbestand, der in der Regelinstandhaltung nur mit erhöhtem Aufwand abgebaut werden kann".

Jeder ICE soll nach den Plänen der Bahn für jeweils zwei Tage in der Werkstatt überholt werden, schreibt der "Focus" weiter. Deshalb kommen von Mitte Januar bis voraussichtlich Ende Februar auf einigen Verbindungen lokbespannte IC-Ersatzzüge zum Einsatz. Auf manchen Strecken sollen die ICE-Züge auch in Einfach- statt in Doppeltraktion unterwegs sein. Ein Bahnsprecher sagte dem "Focus": "Wir sind bemüht, dass es zu keinen Einschränkungen für die Reisenden kommt." Für die Mitarbeiter in den Werkstätten hat die Bahn dem Bericht zufolge vom 11. Januar bis zum 12. März eine Urlaubssperre verhängt und Sonderschichten eingeplant.

"React": DB plant massiven Stellenabbau

(14.12.) BERLIN - Die DB will in den kommenden fünf Jahren rund 14.000 Stellen im gesamten Konzern abbauen. Das geht nach Informationen des "Tagesspiegel" (Montagausgabe) aus der Mittelfristplanung des Unternehmens hervor, die der Aufsichtsrat vergangene Woche zur Kenntnis genommen hat. Ein Mitglied des Aufsichtsrats sagte der Zeitung, die Zahl von 14.000 Stellen sei nicht außergewöhnlich hoch. In der Vergangenheit habe die Bahn zum Teil über mehrere Jahre hinweg jeweils 10.000 Arbeitsplätze gestrichen. Bis Ende 2010 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die Pläne sind laut "Tagesspiegel"-Bericht Teil des Sparprogramms "React", mit dem die Bahn die Folgen der Krise bewältigen will. Ein Bahn-Sprecher wollte die Angaben nicht bestätigen.

Unterdessen hat die Bahngewerkschaft TRANSNET am Wochenende erneut scharfe Kritik an Kahlschlagplänen bei DB Schenker Rail geübt. Die Schienen-Güterverkehrstochter der DB will nach Gewerkschaftsangaben bis 2011 bundesweit rund 4.000 Arbeitsplätze streichen. Zugleich sollen 72 Güterverkehrsstellen in der Fläche geschlossen werden. "Das ist ein Armutszeugnis für das Management", erklärte der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Zell. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise werde "als Vorwand" benutzt, um das Unternehmen wieder "auf Rendite zu trimmen". Alle Experten gingen davon aus, dass es in den kommenden Jahren einen massiven Anstieg des Güterverkehrsaufkommens geben werde, so Zell weiter. "Anstatt aber eine Offensivstrategie zu entwickeln, fällt dem Management nichts ein, als Schließen, Streichen, Schluss." Das Unternehmen bringe sich damit selbst um jede Wachstumsperspektive. Die Beschäftigten blieben auf der Strecke.

Der Vorsitzende von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, wies die Kritik von TRANSNET am Samstag zurück. "Einen Kahlschlag in der Fläche wird es im Schienengüterverkehr nicht geben", erklärte Hedderich. "Wir müssen auf die um ein Viertel gesunkenen Transportvolumina reagieren. Bei allem, was wir tun, werden wir dem langfristig prognostizierten Wachstum im Schienengüterverkehr Rechnung tragen. Es liegt in unserem ureigensten Interesse, das Unternehmen insgesamt wieder auf Kurs zu bringen. Deshalb werden wir mit Augenmaß und im Wissen um die Verantwortung für unsere Mitarbeiter und die Kunden vorgehen." Dabei stehe das Management zu dem vereinbarten Beschäftigungsbündnis, das betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

DB Schenker Rail hat in diesen Tagen die Betriebsräte über ein Paket möglicher Maßnahmen zur Stabilisierung und Sicherung des Schienengüterverkehrs der DB in Deutschland informiert. Es gibt bislang keine Entscheidungen zu den Vorschlägen. Diese werden nach Abschluss der Gespräche in der zweiten Jahreshälfte 2010 erwartet. Eine Umsetzung der Maßnahmen soll nach erfolgter Beteiligung der Mitbestimmungsgremien überwiegend nach dem Jahreswechsel 2010/2011 erfolgen.

Zugverkehr über die Stadtbahn auf neuen Schienen

(14.12.) BERLIN - Die Züge des Regional- und Fernverkehrs fahren seit Sonntag, 13. Dezember, wieder uneingeschränkt über die Stadtbahn. Die DB hat den Austausch der Schienen zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Ostbahnhof planmäßig zum Fahrplanwechsel beendet. Fast drei Wochen lang waren abschnittsweise zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Ostbahnhof durchschnittlich 50 Bauarbeiter vor Ort. Sie wechselten mehr als 18 Kilometer Schienen, das sind rund 980 Tonnen Stahl, aus. Der Schienenwechsel erfolgte mit Umsatzböcken. Die neuen 60 Meter langen Schienenstücke, wie auch die Altschienen, wurden mit Logistikzügen an- bzw. abtransportiert. Die Sperrpausen wurden genutzt, um zusätzlich planmäßige Instandhaltungsarbeiten an Weichen und Brücken auszuführen. Im Interesse der Fahrgäste war ein durchgehender eingleisiger Betrieb auf der Stadtbahn aufrecht erhalten worden. Zusammen mit der S-Bahn, die von diesen Instandhaltungsarbeiten nicht betroffen war, wurde die Reisekette gesichert.

Bundesnetzagentur erklärt Stationspreise für ungültig

(14.12.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat jetzt entschieden, dass die Entgelte der DB Station&Service AG mit den eisenbahnrechtlichen Vorschriften nicht vereinbar und damit ungültig sind. Das teilte die Regulierungsbehörde am vergangenen Freitag mit. Die DB Netz muss nun diskriminierungsfreie Entgelte erarbeiten und der Bundesnetzagentur zur Prüfung vorlegen. Die neuen Entgelte sollen ab dem 1. Mai 2010 gelten.

"Grundlage unserer Entscheidung ist das im Eisenbahnrecht verankerte Diskriminierungsverbot. Soweit preisliche Differenzierungen vorgenommen werden, bedürfen diese einer sachlichen Rechtfertigung. Im Rahmen einer umfangreichen Prüfung haben wir festgestellt, dass die Methoden der DB Station&Service AG zur Herleitung der verschiedenen Entgeltkomponenten des Stationspreissystems intransparent sind. Sie konnten weder aus den geltenden Nutzungsbedingungen abgeleitet noch im Überprüfungsverfahren auf nachvollziehbare sachliche Differenzierungskriterien gestützt werden", betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

"Das jetzige Preissystem verstößt auch dadurch gegen das Diskriminierungsverbot, dass die Stationspreise nicht in der Weise kostenbasiert gebildet werden, wie es in den Nutzungsbedingungen des Unternehmens beschrieben wird. Die Entgelthöhen spiegeln nicht die Kosten wider. Insofern liegt keine verursachergerechte Kostenzuschlüsselung vor. Dadurch kommt es zu deutlichen Unterschieden in der Höhe der Zahlungen, die Zugangsberechtigte für die Nutzung von Personenbahnhöfen der gleichen Kategorie in den einzelnen Bundesländern erbringen müssen. Diese Unterschiede führen letztendlich zu einer Ungleichbehandlung der Zugangsberechtigten im bundesweiten Vergleich", sagte Kurth.

Anlass für die Überprüfung des für 5.400 Personenbahnhöfe geltenden Preissystems waren insbesondere zahlreiche Beschwerden von Eisenbahnverkehrsunternehmen, die die Bahnhöfe der DB Station&Service AG nutzen und für jeden Zughalt ein bestimmtes Entgelt zu entrichten haben. Auch die Aufgabenträgerorganisationen der Bundesländer, z. B. die Verkehrsverbünde, hatten die Bundesnetzagentur um Überprüfung des Preissystems gebeten. Da sie den Schienenpersonennahverkehr organisieren und finanzieren, wird ein Großteil der anfallenden Stationsentgelte indirekt von den Aufgabenträgern übernommen. Die Entscheidung ist auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de veröffentlicht.

Auslastung der ICE-Züge nach Frankreich steigt weiter

(14.12.) SAARBRÜCKEN - Die Auslastung der ICE-Züge zwischen Frankfurt, Saarbrücken und Paris ist weiter gestiegen. Ein DB-Sprecher sagte dem "SAARTEXT", 2009 liege sie bei 59 Prozent. Im Vorjahr waren es dem Bericht zufolge noch 55 Prozent. Dies sei deutlich höher als die durchschnittliche Auslastung der Fernverkehrszüge in Deutschland, die bei knapp 50 Prozent liege, sagte der Sprecher weiter. Mit dieser Entwicklung sei die Bahn sehr zufrieden.

PKP CARGO: Restrukturierung des Personalbestandes aufgrund Finanzkrise

(14.12.) WARSCHAU - Für PKP CARGO - das mit Abstand größte in Polen und eines der größten Schienenverkehrsunternehmen in Europa - geht das Jahr 2009 im Zeichen der Umsetzung eines beispiellosen Umstrukturierungsprozesses im Personalbereich zu Ende, in dessen Zuge mehr als 5000 Mitarbeiter die Firma verlassen haben.

Der Personalbestand der PKP CARGO geht sukzessive seit Entstehung der Gesellschaft im Herbst 2001 zurück. In den letzten acht Jahren verringerte sich die Mitarbeiterzahl von über 51 000 bis auf nur beinahe 30 000, was einen Rückgang um mehr als 40 % bedeutet. Zwei Umstände waren dabei von hervorragender Bedeutung: zum einen die Ausgliederung der Beschäftigten des Traktionsdienstes in die Gesellschaften des Personenverkehrs, die zur PKP-Gruppe gehören, wovon in der zweiten Hälfte 2008 fast sechs Tausend Kollegen betroffen waren. Zweitens ist das in diesem Jahr umgesetzte Programm von freiwilligen Abgängen zu nennen, das fast 5300 Beschäftigte umfasste. Die aus dem Programm erwachsenden Kosten - als Abfindungen und Gratifikationen für die scheidenden Mitarbeiter zu verstehen - in Höhe von rund 250 Mio. Zloty werden vom Unternehmen aus eigenen Mitteln getragen.

Im Ergebnis der im Jahre 2009 getroffenen Umbaumaßnahmen im Personalbereich (neben dem Programm von freiwilligen Abgängen sind Ruhestandsversetzungen und das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen sowie Gruppenentlassungen in der Zentrale und zwei weiteren regionalen Betrieben der Gesellschaft zu nennen) wird die Mitarbeiterzahl bei PKP CARGO 2009 jahresbezogen von über 37600 auf 29100 (über 22 % aller Beschäftigten) zurückgehen. "Dank der Kostensenkung infolge dieses Prozesses konnten wir unsere Konkurrenzfähigkeit steigern. Sollte es keine Überraschungen geben, so zum Beispiel eine zweite Krisenwelle, wird das Jahr 2010 wesentlich besser als das laufende. Wir ruhen uns aber nicht auf den Lorbeeren aus und sind gewillt, auch im kommenden Jahr weitere Sanierungsmaßnahmen fortzusetzen, in deren Fokus diesmal eine Kostenreduzierung in den Bereichen Produktion und Instandhaltung von Fahrzeugen stehen wird", sagt Wojciech Balczun, Vorstandsvorsitzender der PKP CARGO.

Straubing und Vilshofen: Ökostrom vom Bahnhofsdach

(14.12.) STRAUBING - Auf den Dächern der Bahnhöfe Straubing und Vilshofen sind in den vergangenen Wochen Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung aus Solarenergie installiert worden. Am Freitag wurde die Anlage in Straubing (stellvertretend auch für Vilshofen) eingeweiht. Auf insgesamt ca. 580 m² Dachfläche hat die Firma EST ENERGIE & SOLAR TECHNIK e.K. 250 Photovoltaikmodule installiert. Sie erbringen eine Leistung von knapp 54 kWp (Kilowatt-Peak). Bei einer durchschnittlichen jährlichen Sonneneinstrahlung von knapp tausend Stunden würden die Anlagen ca. 54.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Durch diese umweltfreundliche Energiegewinnung können pro erzeugter Kilowattstunde ca. 0,8 Kg CO2/Jahr eingespart werden. Auf das Jahr hochgerechnet bedeutet das für beide Anlagen eine CO2-Einsparung in Höhe von insgesamt ca. 43,2 Tonnen pro Jahr.

Mittelfristig sollen in Bayern weitere Bahnhofsdächer mit Solaranlagen ausgestattet werden. Zu den nächsten Projekten gehören die Bahnhöfe in Amberg, Neumarkt (Oberpf), Schwandorf, Weiden, Cham (Oberpf) sowie Donauwörth. Vorreiter ist der Solarbahnhof in Landshut, der im Mai dieses Jahres ans Versorgungsnetz" ging. Prominentestes Beispiel für die Erzeugung von umweltfreundlicher Solarenergie ist der Berliner Hauptbahnhof auf dessen Dach seit Mitte 2002 Strom erzeugt wird.

Neue Fahrzeuge und verbesserter Fahrplan im "Netz Ost" gefeiert

(14.12.) LÜBECK - Am Samstag haben der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Jost de Jager und die Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg, Ute Plambeck, mit einem großen Bahnhofsfest in Lübeck die Verbesserungen gefeiert, die zum Fahrplanwechsel im "Netz Ost" auf den Strecken rund um Lübeck in Kraft traten. Ute Plambeck: "Wir freuen uns, dass die Regionalbahn Schleswig-Holstein auch für die nächsten Jahre den Nahverkehr im Netz Ost betreibt. Ab sofort können unsere Kunden auf den Strecken rund um Lübeck sowie zwischen Aumühle und Büchen noch bequemer mit 89 neuen Doppelstockund LINT-Triebwagen fahren. Hierfür hat die Regionalbahn Schleswig-Holstein mehr als 150 Millionen Euro investiert."

Alle Züge im Netz Ost erhalten Namen von Gemeinden, Städten oder Landkreisen. In Anwesenheit zahlreicher Bürgermeister und Landräte wurden am Samstag stellvertretend hierfür ein Doppelstocksteuerwagen auf den Namen "Ostholstein" und ein LINT-Triebwagen auf den Namen "Fehmarn" getauft. Viele Lübecker nutzten das abwechslungsreiche Festprogramm, um sich über die Neuerungen zu informieren. So konnten die Taufzüge besichtigt werden und es gab Lokmitfahrten zum Roddenkoppelkai. Mit drei Sonderfahrten verabschiedeten die Gäste die Triebwagen der Baureihe VT 628, die ab dem Fahrplanwechsel nicht mehr bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein RB SH eingesetzt werden. Ab Ende März nächsten Jahres wird es auch zwischen Lübeck und Kiel einen Halbstundentakt geben sowie morgens und abends zwei durchgehende Züge nach Hamburg. An den Sommerwochenenden wird das Angebot durch touristische Züge nach Fehmarn und in die Holsteinische Schweiz ergänzt.

Zum Ostnetz gehören die Strecken von Lübeck nach Hamburg, Kiel, Puttgarden, Lüneburg und Lübeck - Travemünde, sowie die Strecke Aumühle - Büchen. 2007 hatte das Land Schleswig-Holstein die RB SH bis Ende 2019 mit dem Verkehr auf dem 370 Kilometer langen Ostnetz beauftragt.

Ersatzkonzept der eurobahn für den RE 3 und RE 13

(12.12.) DÜSSELDORF - Nach intensiven Planungen und Vorbereitungen hat die eurobahn am Freitag das Ersatzkonzept für die Fahrten auf den Linien RE 3 (Hamm - Dortmund - Gelsenkirchen - Düsseldorf) und RE 13 (Hamm - Hagen - Düsseldorf - Mönchengladbach) präsentiert. Gemeinsam mit der DB und in Abstimmung mit den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) hat eurobahn ein Ersatzkonzept. Im Einzelnen:

Auf der Linie RE 3 wird der komplette Fahrplan gefahren werden können. Das gemeinsame Ersatzkonzept sieht vor, dass die bereits zugelassenen neuen eurobahn-Fahrzeuge auf dem Abschnitt Dortmund - Gelsenkirchen - Düsseldorf fahren werden. Der Abschnitt Dortmund - Hamm wird durch Züge der DB befahren. Die Fahrgäste dieser Linie müssen daher in Dortmund umsteigen. Dies wird am gleichen Bahnsteig zwischen Gleis 21 und Gleis 23 erfolgen. Das Ersatzkonzept der Linie RE 3 gilt bis auf Weiteres.

Die Linie RE 13 wird auf dem westlichen Abschnitt Mönchengladbach - Venlo mit Zügen der DB befahren. Hier wird das komplette Fahrplanangebot gefahren. Der mittlere Abschnitt zwischen Mönchengladbach und Hagen wird zu den Pendlerzeiten morgens und nachmittags ebenfalls durch die DB bedient, inklusive des neuen Haltes in Wuppertal-Vohwinkel. Es werden sechs Züge pro Tag und Richtung zwischen Hagen - Düsseldorf - Mönchengladbach fahren. Diese Züge haben in Mönchengladbach Anschluss von und nach Venlo. Da der Bahnsteig in Ennepetal in Fahrtrichtung Hagen noch nicht fertig gestellt ist, ist ein Halt der Ersatzzüge der DB in Ennepetal zur Zeit nicht möglich. Das östliche Teilstück zwischen Hagen und Hamm kann ab 13.12.2009 vorerst nicht vom RE 13 bedient werden. Hier können die Züge des RE 7 genutzt werden. Dieses Konzept gilt zunächst bis 23.12.2009. Für die Zeit danach laufen derzeit noch intensive Prüfungen und Planungen zwischen der eurobahn, DB Regio und den weiteren Eisenbahnunternehmen der Region.

Aufgrund von Verzögerungen bei der Zulassung von 14 der 18 neuen Fahrzeuge durch das Eisenbahnbundesamt kann die eurobahn nicht vollständig mit der Bedienung der Linien RE 3 und RE 13 beginnen. Deshalb ist die Erarbeitung dieses Ersatzkonzeptes notwendig geworden. "Wir sind der Deutschen Bahn sehr dankbar für die schnelle und sehr gute Unterstützung in dieser Notsituation", so Hans Leister, Geschäftsführer der Keolis Deutschland (eurobahn). "Es ist uns bewusst, dass dieses Konzept eine gute, aber keine umfassende Lösung im Sinne unserer Fahrgäste dieser Linien ist. Wir arbeiten auch intensiv an der Erweiterung und Verbesserung und hoffen diese schnell umsetzen zu können", so Leister weiter.

Aktuelle Informationen zu den Fahrplänen und der weiteren Entwicklung sind regelmäßig auf der Homepage der eurobahn unter www.eurobahn.de zu finden. Die Aktualität der Fahrplanmedien konnte aufgrund der sehr kurzfristigen Änderungen nicht gewährleistet werden. Daher ist ein Blick auf die eurobahn-Homepage immer sinnvoll.

Weitere Berichte zum Fahrplanwechsel

Aus "Dauer-Spezial" wird "Sparpreis"

(12.12.) BERLIN - Ab 13. Dezember wird das Dauer-Spezial in die Familie der Sparpreise integriert und heißt dann Sparpreis. Eigene Kinder oder Enkel unter 15 Jahren fahren künftig kostenlos mit. Mit dem Mitfahrerpreis reisen zwei Personen schon ab 49 Euro in der 2. Klasse (ab 79 Euro 1. Klasse) quer durch Deutschland. Weitere Mitfahrer zahlen jeweils ab 20 Euro (ab 30 Euro in der 1. Klasse). Inhaber einer BahnCard 25 erhalten auch beim Kauf eines Sparpreis-Tickets 25 Prozent. Neu ist auch, dass alle Sparpreise bis einen Tag vor der geplanten Fahrt gegen eine Gebühr von 15 Euro zurückgegeben oder umgebucht werden können.

Den Sparpreis gibt es weiterhin ab 29 Euro in der 2. Klasse für die einfache Fahrt (in der 1. Klasse ab 49 Euro) und neu für Kurzstrecken bis 250 Kilometer ab 19 Euro. Alle Sparpreis-Angebote sind mit Zugbindung und erhältlich solange der Vorrat reicht. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Mit persönlicher Beratung kostet der Sparpreis  weiterhin fünf Euro mehr. Für Hin- und Rückfahrten bleiben der Sparpreis 25 und der Sparpreis 50 mit unveränderten Konditionen im Angebot.

BahnCard 25 Besitzer reisen ab 13. Dezember auch europaweit günstiger, denn ihre BahnCard wird auch beim Europa-Spezial (ab 39 Euro) anerkannt. Für Kunden, die die BahnCard zunächst testen möchten, wird die Probe-BahnCard 25 um zwei Monate verlängert: Das Angebot, das bei viermonatiger Gültigkeit nur 25 Euro kostet, ist nun bis Ende Februar bei allen DB-Verkaufsstellen und online auf www.bahn.de  erhältlich.

Weitere Infos zu den DB-Preisen ab 13.12.09

Zweites Gleis von Köln Messe/Deutz (tief) Richtung Süden geht in Betrieb

(12.12.) KÖLN - Zum Fahrplanwechsel am kommenden Wochenende nimmt die DB das zweite Streckengleis von Köln Messe/Deutz (tief) bis zur Abzweigstelle Gummersbacher Straße im Ortsteil Kalk in Betrieb. Damit ist ein weiterer Teilabschnitt der durchgehenden rechtsrheinischen Verbindung der Schnellfahrtstrecke Köln-Rhein/Main Richtung Ruhrgebiet und umgekehrt fertig gestellt. Der Abschluss dieses Projektes markiert erneut einen wichtigen Meilenstein im Zusammenhang mit dem Ausbau der Schieneninfrastruktur im Bereich des Knotens Köln. Bereits seit Eröffnung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main im Jahre 2002 werden zahlreiche ICE-Züge vom Ruhrgebiet in Richtung Frankfurt/Main und in Gegenrichtung rechtsrheinisch geführt, um den Kölner Hauptbahnhof vom durchfahrenden Reiseverkehr zu entlasten. Mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises zwischen Köln-Deutz und Köln-Kalk erhöht sich die Kapazität auf diesem Streckenabschnitt noch einmal deutlich. Die Reisezeit verkürzt sich um bis zu 10 Minuten.

Im Zusammenhang mit der Anlage des zweiten Gleises hat die Bahn seit August 2008 auf einer Länge von über 400 Metern neue Stützmauern errichtet sowie als Querung der Gummersbacher Straße eine Eisenbahnüberführung in Stahlbetonbauweise mit einer Stützweite von 34 Metern neu gebaut. Neben der Errichtung einer neuen Oberleitung auf dem gesamten gut einen Kilometer langen Ausbauabschnitt wurden auch Signal- und Telekommunikationsanlagen nach neuestem Standard erstellt. Insgesamt investierte die Bahn im Zusammenhang mit dem Projekt einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Die Baumaßnahme wurde in nur drei Jahren realisiert.

Sanierung zwischen Karlsruhe und Rastatt pünktlich abgeschlossen

(12.12.) STUTTGART - Pünktlich zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag schließt die DB die Modernisierungsarbeiten auf der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Rastatt ab. Mit Freigabe des "Ettlinger Astes" stehen ab 13. Dezember wieder alle vier Gleise zwischen Karlsruhe und Rastatt für Personen- und Güterzüge uneingeschränkt zur Verfügung.

Seit 29. März 2009 waren die beiden Streckenabschnitte über Durmersheim und Ettlingen in zwei aufeinander folgenden Bauphasen für den Zugverkehr gesperrt und in 259 Tagen komplett modernisiert worden. Während der Sperrung erneuerte die Bahn auf beiden Abschnitten zusammen rund 75 Kilometer Gleise (Schienen, Schwellen und Schotter) sowie 32 Weichen. Neues Material - rund 150.000 Meter Schienen, 134.000 Betonschwellen und 140.000 Tonnen Schotter - sowie Altmaterial in der gleichen Größenordnung wurden zum größten Teil umweltfreundlich auf der Schiene transportiert. Dafür waren rund 10.000 Eisenbahnwaggons im Einsatz. Aneinander gereiht ergäben diese eine Länge von fast 220 Kilometern. Zusätzlich zur Gleiserneuerung fanden weitere Baumaßnahmen statt, z.B. die Beseitigung von Bahnübergängen oder Maßnahmen zur Lärmsanierung.

Nach der jetzt abgeschlossenen Modernisierung sind die Gleise zwischen Karlsruhe und Rastatt fit für die Anforderung des Zugverkehrs in den kommenden Jahrzehnten. Mit der durchgehenden Streckensperrung konnte die Bauzeit von mindestens drei Jahren (bei Arbeiten ausschließlich nachts und am Wochenende) auf rund acht Monate verkürzt werden. Dennoch bedeutete auch die verkürzte Sperrung besonders für die Pendler, aber zum Teil auch für die Anwohner entlang der Strecke Beeinträchtigungen. Während der gesamten Sperrzeit ist der Busersatzverkehr sehr gut gelaufen und wurde von der Großzahl der Pendler trotz längerer Reisezeiten genutzt. Dafür und für die aufgebrachte Geduld während der Bauarbeiten bedankte sich die DB am Freitag bei allen Reisenden und den Anwohnern.

Dreigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Stelle - Lüneburg beginnt

(12.12.) HAMBURG - In den Nächten von kommenden Sonntag bis Dienstag beginnen die ersten Arbeiten zum dreigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Stelle - Lüneburg. Der Zugverkehr ist vorerst nicht beeinträchtigt. Das zusätzliche Gleis zwischen Stelle und Lüneburg wird dort angeordnet, wo dies mit dem geringsten Eingriff in das Umfeld verbunden ist. Rund 35 Kilometer Gleis werden neu verlegt, dazu rund 52 Kilometer Oberleitungsanlage errichtet. Neu gebaut oder erweitert werden 52 Brücken und Durchlässe. Rund 17 Kilometer Schallschutzwände, bis zu sechs Meter hoch, entstehen.

Der Abschnitt Stelle - Lüneburg ist Teil der Bahnverbindung zwischen Hamburg und Hannover. Er ist bereits seit langem hoch belastet, mit dem Streckenausbau soll die Kapazität deutlich erhöht werden. Besonders im Hafenhinterlandverkehr wird in den kommenden Jahren ein weiter steigendes Güterverkehrsaufkommen erwartet. Zudem plant das Land Niedersachsen, den Takt des Regionalverkehrs zu verdichten.

Hamburger Flughafen-S-Bahn feiert ihren 1. Geburtstag

(12.12.) HAMBURG - Am Freitag haben die S-Bahn Hamburg GmbH im Beisein von Michael Eggenschwiler, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung am Hamburg Airport und den "Machern der Flughafen-S-Bahn" den ersten Geburtstag der Flughafen-S-Bahn gefeiert. Trotz der geringeren Fluggastzahlen in 2009 haben rund 4,1 Millionen Fahrgäste die Flughafen-S-Bahn genutzt. Dabei erreichen die S-Bahnen eine Pünktlichkeit von 96 Prozent. "Die Fahrgastzahlen liegen deutlich über unseren Erwartungen", sagte Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH. Um 4.04 Uhr fährt bereits die erste S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen, in der Gegenrichtung um 4.33 Uhr. Der letzte Zug verlässt um 0.13 Uhr den Hamburger Airport. Die Einzelfahrkarte kostet nur 2,70 Euro. Neben den Fluggästen nutzen auch immer mehr Pendler die S-Bahn; Fast 4.500 Mitarbeiter der am Flughafen ansässigen Firmen nutzen bereits die HVV-ProfiCard.

S-Bahn-Haltepunkt "Hirschgarten" feiert Premiere

(12.12.) MÜNCHEN - Mit einer Jungfernfahrt und einem Festakt hat die aurelis, ein Unternehmen der HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH und der Redwood Grove International, am Freitag die Eröffnung des neuen S-Bahn-Haltepunkts "Hirschgarten" begangen. Es ist der erste neue Haltepunkt entlang der Stammstrecke, der seit den Olympischen Spielen 1972 in Betrieb genommen wird. Die Projektkosten für den 210 Meter langen und 10 Meter breiten Mittelbahnsteig, der über einen Lift barrierefrei erschlossen ist, betragen 13,3 Mio. Euro. Davon übernimmt der Freistaat Bayern 5,6 Mio. Euro und die Deutsche Post 1,2 Mio. Euro. Rund 50 Prozent der Gesamtkosten, nämlich 6,5 Mio. Euro, trägt die aurelis, die für die Gesamtentwicklung des Stadtquartiers Am Hirschgarten sowie die Überplanung und Erweiterung des Landschaftsparks verantwortlich zeichnet.

Der Bahnsteig liegt direkt unterhalb der Friedenheimer Brücke, auf halber Strecke zwischen den S-Bahn-Haltestellen "Laim" und "Donnersberger Brücke", und verfügt über zwei Zugangsbauwerke und zwei Bahnsteigdächer mit 39 und 42 Metern Länge. Das in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Halt liegende neue Stadtquartier und der angrenzende Landschaftspark sind nun nahezu im Zwei-Minuten-Takt mit dem Öffentlichen Nahverkehrsnetz verbunden. Der neue S-Bahn-Haltepunkt "Hirschgarten" rückt den Landschaftspark mit seinem über Münchens Grenzen hinaus bekannten Biergarten deutlich näher an die City und das Münchner Umland. Vom Hauptbahnhof sind es nun nur noch sechs Minuten Fahrzeit zum Hirschgarten, der Marienplatz wird von hier aus in neun Minuten erreicht. Bislang war die schnellste Verbindung zwischen Marienplatz und Hirschgarten eine Fahrt mit der Trambahn.

Signale für Stuttgart 21 stehen auf grün

(11.12.) STUTTGART - Trotz deutlich höherer Kosten wird das Projekt Stuttgart 21 realisiert. Nach dem Bahnaufsichtsrat gaben am Donnerstag auch die übrigen Geldgeber grünes Licht für das milliardenschwere Vorhaben. Es sieht vor, dass aus dem bisherigen Kopf- ein Durchgangsbahnhof mit nur noch acht statt 16 Gleisen wird. Außerdem soll der Hauptbahnhof samt Schienennetz unter die Erde verlegt werden. Erste Arbeiten sollen im kommenden Februar beginnen.

Kontingent der DB Lidl-Tickets auf eine Million Tickethefte aufgestockt

(11.12.) BERLIN - Das neue DB Lidl-Ticket ist nach Angaben der DB erfolgreich gestartet: Demnach sind die ersten 750.000 Tickethefte mit insgesamt 1,5 Millionen Fahrten nach drei Verkaufstagen nahezu vollständig verkauft. Um Kunden das Angebot weiterhin zu ermöglichen, haben DB und Lidl das Fahrkartenkontingent erhöht. Nochmals 250.000 Tickethefte mit insgesamt 500.000 Fahrten gehen in den Verkauf. Die DB Lidl-Tickets sind seit dem 7. Dezember im Handel. Für 66 Euro können Kunden hin und zurück durch Deutschland und nach Österreich fahren. Ein Ticketheft enthält zwei einfache Fahrten in der 2. Klasse. Sie gelten jeweils für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands sowie für Fahrten zwischen Deutschland und Österreich.

Die Tickets gibt es, solange der Vorrat reicht, noch bis zum 13. Dezember 2009 in allen Lidl-Filialen. Gültig sind die Fahrkarten in der Zeit vom 4. Januar bis zum 31. März an allen Tagen außer freitags. Jeder Kunde kann bis zu fünf Fahrkartenhefte erwerben. Beim Verkauf im Internet über www.lidl-shop.de kostet der Versand zusätzlich 3,95 Euro. Mit dem Ticket erhält der Kunde zudem einen Gutschein im Wert von 12,50 Euro, der beim Kauf einer Probe BahnCard 25 angerechnet wird.

Und so funktioniert das Ticket: Reisedatum, Start und Zielbahnhof eintragen und losfahren. Kinder oder Enkel bis einschließlich 14 Jahre können kostenlos mitfahren. Für die Nutzung der reservierungspflichtigen ICE-Sprinter und der ÖBB EuroNight-Züge ist ein Aufpreis erforderlich. Die Fahrkarten gelten bis 3 Uhr des Folgetages, bei der Reise mit dem ÖBB EuroNight-Zug bis 10 Uhr. Das DB Lidl-Ticket gilt nicht im DB Nachtzug (City Night Line) und DB Autozug. Der Übergang in die 1. Klasse ist nicht möglich. Umtausch und Erstattung sowie entgeltliche Weitergabe der Tickets sind ausgeschlossen.

ICE werden zu rollenden Botschaftern der RUHR.2010

(11.12.) DÜSSELDORF - Die DB bewirbt Europas Kulturhauptstadt RUHR.2010 mit Tempo 300. Als Hauptsponsor stattet die DB elf ICE-Züge mit dem Kooperationslogo DB Bahn-RUHR.2010 aus. RUHR.2010-Vorsitzender Dr. Fritz Pleitgen und Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen, brachten am Donnerstag im Oberhausener Hauptbahnhof das Logo auf dem ICE "Oberhausen" an. Alle elf ICE-Züge, die auf Städte aus dem Ruhrgebiet getauft sind, erhalten pünktlich zum Start des Hauptstadtkulturjahres das Logo und werden es auf ihren Fahrten bundesweit ins Land tragen. Neben Oberhausen sind dies die Städte Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr, Castrop-Rauxel, Hamm, Hagen, Essen, Bochum, Dortmund, Recklinghausen und Duisburg.

Seit Frühjahr 2009 fahren bereits alle neuen S-Bahnen des Typs ET 422, rund 40 Regionalexpress-Züge und circa 50 Busse mit dem Kooperationslogo durch Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus ist das Logo in den Reisezentren sowie auf etwa 1.000 Ticketautomaten in NRW präsent. Als offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner unterstützt die DB die RUHR.2010 GmbH mit umfangreichen Finanz- und Sachleistungen. Anfang März 2009 haben beide Seiten eine entsprechende Vereinbarung auf den Weg gebracht. Nähere Informationen zu dem Engagement der DB gibt es unter www.bahn.de/ruhr2010 und www.deutschebahn.com/ruhr2010.

Innenreinigungsanlage in Cottbus eingeweiht

(11.12.) COTTBUS - Die DB hat am Donnerstag in Cottbus eine neue Innenreinigungsanlage für Reisezugwagen feierlich in Betrieb genommen. Damit bestehen beste technische Voraussetzungen, um die Reisezüge innen zu reinigen, die Ver- und Entsorgung zu sichern und somit für die nächste Fahrt qualitätsgerecht vorzubereiten. Nach neunmonatiger Bauzeit entstanden drei elektrisch befahrbare Gleise mit einer Länge von jeweils 200 Metern zum Behandeln der Reisezugwagen, drei beheizbare Weichen, neun Gleistragwannen zur Aufnahme der anfallenden Abwässer, zwei Wartungsbahnsteige von 180 und 200 Metern, 23 Stationen zur Versorgung mit Trinkwasser und zum Absaugen der Abwässer, rund 500 Meter Straßen zur Ver- und Entsorgung und eine Halle zur Unterstellung der erforderlichen Elektrofahrzeuge. Das Land und die DB Netz AG investierten insgesamt vier Millionen Euro in das Bauvorhaben.

Mit der Inbetriebnahme der Innenreinigungsanlage verfügt Cottbus nunmehr insgesamt über moderne Instandhaltungs- und Wartungsanlagen, die sowohl von DB-eigenen Gesellschaften aber auch von anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen genutzt werden können. Nächste Etappe bei der Neugestaltung des Eisenbahnknoten Cottbus wird die Ablösung der alten Sicherungstechnik durch ein modernes elektronisches Stellwerk sein, die Inbetriebnahme der neuen Technik wird vsl. im November 2010 erfolgen. Parallel dazu werden die Bauleistungen für den Neubau der Bahnsteige vorbereitet.

DB Schenker und SNCB gründen Produktionsgesellschaft

(11.12.) BRÜSSEL - DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB, und die Güterbahn der belgischen SNCB haben am Donnerstag in Brüssel die Verträge zur Gründung einer gemeinsamen Produktionsgesellschaft unterzeichnet. Ziel der Gesellschaft ist es, den deutsch-belgischen Schienengüterverkehr effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Nach Freigabe durch die zuständige Wettbewerbsbehörde werden Züge der DB Schenker Rail Deutschland, der DB Schenker Rail Nederland und der SNCB durchgängig grenzüberschreitend fahren. So lassen sich Transportzeit und Kosten reduzieren. Damit soll der grenzüberschreitende Güterzugverkehr insgesamt im Wettbewerb mit Lastkraftwagen und Binnenschiff gestärkt werden. Die Gesellschaft soll ihren Sitz in Brüssel haben und den Namen Cobra tragen. Cobra steht für Corridor Operations Belgium Rail.

Neue Fahrgastinformationsanzeiger im Bahnhof Weilheim

(11.12.) WEILHEIM - Im Bahnhof Weilheim wurden zur Verbesserung der Fahrgastinformation 13 moderne, doppelseitige LCD-Anzeiger installiert. Anfang Oktober wurde begonnen, diese vor und im Empfangsgebäude sowie an den Bahnsteigen zu montieren. Mit Hilfe der neuen Anzeiger können die Reisenden zuverlässig und aktuell über den Zugverkehr, Gleisänderungen oder eventuelle Störungen informiert werden. Die Steuerung der Anlage erfolgt über den Server in Rosenheim. Zur Bedienung der Anlage wurde im Stellwerk beim Fahrdienstleiter ein Bedienarbeitsplatz eingerichtet. Von dort aus können auch manuelle Eingaben, z. B. im Störungsfall, vorgenommen werden. Zusätzlich ist auch eine Fernbedienung vom Ansagezentrum Rosenheim aus möglich. Bisher verfügte der Bahnhof Weilheim über keine optische Fahrgastinformationsanlage. Die nun installierte Anlage, bei der die Kosten rund 450.000 Euro betragen, soll in der kommenden Woche in Betrieb genommen werden.

EBA: Fehlende Hersteller-Nachweise verhindern "Flirt"-Zulassung

(10.12.) BONN - Der zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag geplante Einsatz von neuen Zügen des Typs "Flirt" wird sich verzögern. Die Fahrzeuge sollen unter anderem auf dem Maas-Rhein-Lippe-Netz und im Raum Berchtesgaden verkehren. Mehrere Nachweise, die für die Zulassung notwendig sind, seien bisher beim Eisenbahn-Bundesamt nicht vorgelegt worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit. "Das Eisenbahn-Bundesamt ist für die Verzögerungen in keiner Weise verantwortlich", betonte EBA-Sprecher Ralph Fischer. "Der Hersteller hat technische Probleme noch nicht lösen können. Mehrere Nachweise, die für die Zulassung dringend erforderlich sind, wurden bislang nicht eingereicht. Aus Sicherheitsgründen ist es dem EBA daher nicht möglich, die neuen Fahrzeuge bis zum Fahrplanwechsel am Sonntag zuzulassen." 

Die ausstehenden Unterlagen betreffen laut EBA sicherheitsrelevante Bauteile wie beispielsweise die Radsätze und die Bremsen. Auch seien notwendige Versuchsfahrten bisher nicht abgeschlossen worden. Das EBA hatte nach eigener Darstellung den Hersteller darüber hinaus bereits im März 2009 auf geänderte Anforderungen für einzelne Bauteile hingewiesen. Auch für diese Komponenten seien die Dokumente weiter unvollständig.  Wenn das Unternehmen die gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen vorlege, werde das EBA unverzüglich mit der Prüfung beginnen mit dem Ziel, die Fahrzeuge so schnell wie möglich zuzulassen, hieß es am Mittwoch.

Bei der Berchtesgadener Land Bahn (Strecke Freilassing - Berchtesgaden) hieß es am Mittwoch, mit einer Inbetriebnahme der neuen Züge sei erst Mitte oder Ende Januar zu rechnen. Nach Auskunft von Stadler sei bei einem Test am Dienstag auf der Teststrecke bei München die elektromagnetische Verträglichkeit des Fahrmotors unzureichend gewesen. Die Zugleistungen zwischen Freilassing und Bad Reichenhall sollen vorerst mit Ersatzfahrzeugen erbracht werden. Zum Teil werden Züge von anderen Unternehmen eingesetzt. Zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Durchbindung von Zügen nach Salzburg ist vorläufig nicht möglich.

Die eurobahn (RE 3 Hamm - Dortmund - Düsseldorf bzw. RE 13 Hamm - Düsseldorf - Viersen - Venlo) teilte am Mittwoch mit, dass die beiden Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) und die eurobahn gemeinsam mit dem bisherigen Betreiber, der DB, an einem Ersatzkonzept arbeiten. Fest steht den Angaben zufolge bereits Folgendes:
Sonntag, 13.12.2009: Die eurobahn wird mit den vier bislang zugelassenen neuen Fahrzeugen alle planmäßigen Züge der Linie RE 3 fahren. Die DB wird auf der Linie RE 13 im Abschnitt Mönchengladbach - Venlo alle planmäßigen Fahrten durchführen. Die Züge der RE 13 im Abschnitt Hamm - Düsseldorf fallen an diesem Tag aus.
Ab Montag, 14.12.2009: Die DB wird auf dem RE 13 im Abschnitt Mönchengladbach - Venlo alle planmäßigen Fahrten durchführen.
Die eurobahn wird mit den zugelassenen neuen Fahrzeugen den RE 3 auf dem Abschnitt Dortmund - Düsseldorf fahren.

DB-Aufsichtsrat gibt grünes Licht für Stuttgart 21

(10.12.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat am Mittwoch die fortgeschriebenen Entwurfsplanungen für das Großprojekt Stuttgart 21 zur Kenntnis genommen und stimmte der Aufnahme des Projekts in die Investitionsplanung zu. "Mit dieser Botschaft des Aufsichtsrats gehen wir morgen in Stuttgart in den Lenkungskreis und stellen dort die Entwurfsplanung und die Kostenkalkulation vor", sagte DB-Chef Rüdiger Grube. "Dann fällt die abschließende Entscheidung aller Partner."

Außerdem erweiterte der Aufsichtsrat bei seiner Sitzung die Zuständigkeiten des DB-Chefs. Danach entfällt das bisherige Vorstandsressort "Wirtschaft und Politik" und die verbliebenen Funktionen "Verkehrspolitik und Regulierung" sowie "Konzernbevollmächtigte der Länder" werden dem Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Werner Müller erklärte dazu nach der Sitzung des Gremiums in Berlin: "Herr Dr. Grube hat von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass er sich selbst als ersten Ansprechpartner für alle Kontakte zur Politik sieht. Das hat sich in den vergangenen Monaten bewährt. Die Änderung der Geschäftsverteilung trägt dem Rechnung."

Einen Wechsel beschloss der Aufsichtsrat im Ressort Finanzen und Controlling. Nach über 18 Jahren als Finanzvorstand bei der Bahn verlässt Diethelm Sack am 31. März 2010 das Unternehmen. Der 61-jährige war im November 1991 in den Vorstand der Deutschen Bundesbahn berufen worden. Mit der Gründung der Deutschen Bahn AG am 1. Januar 1994 übernahm der gebürtige Frankfurter das Ressort Finanzen und Controlling. Als Nachfolger wurde Dr. Richard Lutz bestellt. Er übernimmt am 1. April 2010 seine neue Aufgabe. Der 45-jährige kam 1994 zur Deutschen Bahn. Seit September 2003 ist der promovierte Diplom-Kaufmann Leiter Controlling.

Der DB-Technikvorstand Dr. Volker Kefer übernimmt mit Wirkung vom 1. Januar 2010 bis auf Weiteres auch die Aufgaben des Vorstandes Infrastruktur. Infrastruktur-Vorstand Stefan Garber wird mit Beginn des neuen Jahres von seinen Aufgaben freigestellt. Hintergrund sind unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung des von der Bundesregierung beschlossenen Public Corporate Governance Kodexes (PCGK). Der DB-Aufsichtsrat besteht auf einer vollumfänglichen Anwendung der Richtlinien auch auf die Arbeitsverträge der DB-Vorstandsmitglieder. Der PCGK enthält wesentliche Bestimmungen geltenden Rechts zur Leitung und Überwachung von nicht börsennotierten Unternehmen, an denen die Bundesrepublik Deutschland beteiligt ist. Zudem sind darin anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung festgeschrieben.

Transnet: Schienengüterverkehr hat Zukunft

(10.12.) BERLIN - Der Schienengüterverkehr wird nach den Prognosen des Verkehrsministeriums bis 2025 gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008 um 30 Prozent zunehmen. Um die umwelt- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, erwartet das Bundesumweltamt sogar eine Steigerung des Schienengüterverkehrs um 80 Prozent. Die Gewerkschaft TRANSNET hält es deshalb für inakzeptabel, dass die größte europäische Güterbahn, DB Schenker Rail, eine Politik des Kahlschlages verfolgt, um kurzfristig die Profite zu sichern. TRANSNET werde nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten die Zeche zahlen sollen für eine verfehlte Unternehmenspolitik. Die Gewerkschaft forderte das Management von DB Schenker Rail auf, den geplanten Arbeitsplatzabbau zu stoppen und endlich ein wachstumsorientiertes Konzept auf den Tisch zu legen.

Neue Funktionen bei bahn.de

(09.12.) BERLIN - Vom Kursbuch zum mobilen Reisekonfigurator: Das DB-Internetportal bahn.de gibt es ab 13. Dezember zahlreiche neue Planungs- und Buchungsservices für Nutzer von Internet und Mobiltelefonen. Neu ist unter anderem eine kostenlose Applikation für das iPhone, die unterwegs den Nutzer zum Bahnhof leitet sowie ihm dort und im Zug alle nötigen Informationen gibt. Noch im Dezember können iPhone-Besitzer den "DB Navigator" kostenlos im App-Store von Apple herunterladen. Sowohl in der iPhone-Applikation als auch auf dem mobilen Portal mobile.bahn.de werden die aktuellen Pünktlichkeitsinformationen direkt in der Auskunft angezeigt.

Auch die Buchung von Online-Tickets wird noch einfacher: Im Zug können Reisende jetzt auch ihren Personalausweis zur Identifizierung nutzen. Bisher ging dies ausschließlich mit BahnCard, EC- oder Kreditkarte. Darüber hinaus können Kunden Online-Tickets jetzt auch für Dritte buchen. Hilfreiche neue Services finden BahnCard- und bahn.comfort-Kunden im personalisierten Bereich "Meine Bahn". So können ab sofort persönliche Daten direkt verwaltet werden. Darüber hinaus können zum Beispiel Prämien noch komfortabler online eingelöst werden.

Für viele Kunden endet die Reise nicht am Zielbahnhof. Deshalb ist ab sofort die Buchung eines Autos über DB Carsharing direkt im Anschluss an den Fahrkartenkauf möglich. Ein weiterer neuer Service für Online-Kunden ist die Reisemappe zum Herunterladen mit Informationen rund um den Zielort, die in Kooperation mit dem Reiseführer-Verlag Marco Polo erstellt wird. Für die Kunden, die bei ihrer Reiseplanung neben der Bahn auch das Flugzeug oder das Auto in Erwägung ziehen, bietet bahn.de ab dem 13. Dezember einen Online-Vergleich an. Dieser berechnet neben den Kosten auch die jeweils nutzbare Zeit während der Fahrt und die Umweltbilanz für die Reise.

Regionalzug in Sachsen entgleist

(09.12.) LEIPZIG - Am Dienstag Vormittag ist ein Regional-Express zwischen Leipzig und Chemnitz entgleist. Zwei Fahrgäste erlitten einen Schock, weitere Verletzte gab es nicht, wie die Bahn in Leipzig mitteilte. Der zweite Wagen eines Zuges der Baureihe 612 war gegen 10 Uhr auf der eingleisigen Strecke zwischen Bad Lausick und Geithain am Haltepunkt Hopfgarten entgleist. Dabei geriet er in Schieflage. Die zuständigen Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen. Zur Schadenshöhe sind laut DB noch keine Aussagen möglich. Zwischen Leipzig und Bad Lausick wurden den ganzen Dienstag über Busse eingesetzt.

ICE kollidierte mit Hirsch

(09.12.) ROSTOCK - Am Dienstag Vormittag ist auf der Bahnstrecke Hamburg - Berlin ein ICE mit einem Hirsch kollidiert. Die rund 220 Reisenden sowie das Zugpersonal blieben unverletzt.  Durch diesen Aufprall waren die Beschädigungen am ICE erheblich. Im Bereich der Vorderfront des Triebfahrzeuges wurde nach Angaben der Bundespolizei unter anderem auch der Druckluftbereich beschädigt, so dass eine Weiterfahrt des Zuges nicht mehr möglich war. Die Reisenden mussten in einen Ersatzzug umsteigen und konnten gegen 13 Uhr ihre Reise Richtung Berlin fortsetzen. Der beschädigte ICE wurde zum Bahnhof Pritzier geschleppt und dann zur Reparatur nach Hamburg gebracht. Um 14:15 Uhr war die Schnellfahrtstrecke für den Zugverkehr komplett freigegeben. Durch den Vorfall erhielten 23 Züge insgesamt 512 min Zugverspätung, drei Züge fielen durch die Einschränkungen komplett aus.

Veolia Verkehr bundesweit auf Erfolgskurs

(09.12.) BERLIN - Die Veolia-Verkehr-Gruppe kann zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, den 13. Dezember 2009 ihre führende Stellung auf dem deutschen Schienenverkehrsmarkt weiter ausbauen. 10 Bahnlinien in drei neuen Streckennetzen in Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen wird der größte private Nahverkehrsbetreiber Deutschlands übernehmen und Fahrgästen mit modernen Zügen einen zeitgemäßen Kundenservice bieten. Der Marktanteil am deutschen Schienenpersonennahverkehr wächst auf sechs Prozent.

Die erst 2008 gegründete Mitteldeutsche Regiobahn übernimmt auf sechs Linien rund um Leipzig weitere Leistungen im Regionalverkehr und betreibt nun mit 22 Dieseltriebwagen insgesamt acht Strecken auf einem 219 Kilometer langen Netz. Der Auftrag umfasst drei Millionen Zugkilometer jährlich und ist bis zur Fertigstellung des Leipziger Citytunnels (voraussichtlich Ende 2012) befristet. Danach wird der Nahverkehr mit dem neuen Eisenbahntunnel unter der Innenstadt neu geordnet.

Die Bayerische Regiobahn (BRB) fährt bereits seit einem Jahr nach gewonnener Ausschreibung mit großem Erfolg auf der Strecke von Augsburg über Weilheim nach Schongau (Ammersee- und Pfaffenwinkelbahn). Jetzt folgt die Verbindung von Augsburg über Ingolstadt nach Eichstätt (Paartal- und Altmühltalbahn). Die BRB bietet erstmals im nahen Umland von Augsburg ganztags einen S-Bahn ähnlichen 15-Minuten-Takt. Zum Einsatz auf dem rund 200 Kilometer langen Netz kommen 26 komfortable Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41. Der entsprechende Vertrag läuft bis Ende 2019 und umfasst jährlich etwa drei Millionen Zugkilometer. Weil der BRB-Service auf der Ammersee- und Pfaffenwinkelbahn bei den Fahrgästen so gut ankommt, konnte das Angebot bereits ausgeweitet werden.

Die NordWestBahn (NWB) kann ihr Netz in Nordrhein-Westfalen mit zunächst zwei von künftig vier Strecken ausbauen und betreibt im Auftrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr nun die Linien zwischen Kleve, Krefeld und Düsseldorf sowie zwischen Duisburg und Xanten. Beide Strecken gehören zum 225 Kilometer langen Niers-Rhein-Emscher-Netz, dessen Ausschreibung die NWB gewonnen hatte und mit jährlich rund 3,2 Millionen Zugkilometern bis 2025 betreiben wird. Im Dezember 2010 kommen zwei weitere Linien zwischen Oberhausen und Duisburg-Ruhrort sowie zwischen Oberhausen und Dorsten hinzu. Die NordWestBahn beschäftigt damit insgesamt rund 500 Mitarbeiter und betreibt über 100 Dieseltriebwagen.

Auch der tägliche Fernverkehrszug InterConnex zwischen Leipzig, Berlin und Rostock/Warnemünde entwickelt sich positiv. So konnten die Fahrgastzahlen 2009 erneut gesteigert und die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert werden. Der eigenwirtschaftliche Fernzug pendelt täglich zweimal zwischen Berlin Hbf. und Leipzig und einmal zwischen Berlin Hbf und Rostock/Warnemünde.

Fünf Jahre S-Bahn zwischen Halle und Leipzig: Freifahrt für Geburtstagskinder

(09.12.) LEIPZIG/HALLE - Seit Dezember 2004 verbindet die S-Bahn-Linie S 10 die beiden S-Bahn-Systeme der Städte Halle (Saale) und Leipzig. Als Geburtstagsgeschenk an die Fahrgäste hat sich die DB Regio AG etwas ganz besonderes ausgedacht: Alle Geburtstagskinder, die am 12. Dezember 2004 in Halle (Saale) und Leipzig sowie in den Orten der dazwischen liegenden Stationen geboren sind, können am Samstag, dem 12. Dezember, den ganzen Tag mit bis zu vier weiteren Begleitpersonen die Züge der S-Bahn-Linie S 10 HALLEIPZIG kostenlos nutzen. Als Nachweis reicht ein geeignetes Dokument, aus dem Geburtsdatum und Geburtsort ersichtlich sind.

Die 33 Kilometer lange S-Bahnstrecke wurde von März 2002 bis Dezember 2004 errichtet; 239 Millionen Euro hat der Neu- und Ausbau gekostet. Mit einer Fahrzeit von 36/38 Minuten werden im 30-Minuten-Takt zwischen Halle (Saale) und Leipzig elf Stationen bedient. Die Züge sind mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h unterwegs.

Call a Bike geht in die Winterpause

(09.12.) FRANKFURT/Main - Das DB-Fahrradmietsystem Call a Bike geht in die Winterpause. Je nach Wetterlage werden jetzt die rund 6.000 Räder an den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und München in die Werkstätten der DB gebracht. Dort prüfen Experten die silber-roten CallBikes "auf Herz und Nieren", bevor sie ab Mitte März 2010 wieder in der gewohnten Qualität den Kunden zur Verfügung stehen. Echte Fahrradfans müssen in diesen fünf Städten aber auch während der Wintermonate nicht auf ihr CallBike verzichten: Sie können sich ihr persönliches Exemplar während der drei Wintermonate für pauschal 60 Euro mieten.

Eine besondere Regelung für die kalte Jahreszeit gibt es in Stuttgart und an weiteren 50 ICE-Bahnhöfen. Hier werden die Call a Bike-Stationen auch in den Wintermonaten nutzbar sein. Da bei Minusgraden jedoch eine geringere Nachfrage zu erwarten ist, wird die Anzahl der Fahrräder den Wetter-Verhältnissen angepasst. Die Räder bei StadtRAD Hamburg können - auch von Call a Bike Kunden - ebenfalls während der Wintermonate ausgeliehen werden, direkt an den Entleihterminals oder per Handy.

Das Mieten der bundesweit rund 6.000 CallBikes funktioniert ganz einfach. Mit einem Anruf beim Kundenservice oder im Internet auf www.callabike.de registriert man sich einmalig für alle Call a Bike-Städte bundesweit als Kunde. Die Freischaltung für das DB-Fahrradmietsystem erfolgt sofort. Die Räder können rund um die Uhr unter der auf dem Fahrradschloss aufgedruckten Rufnummer per Handy ausgeliehen werden. Weitere Informationen zu Call a Bike im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice Tel. 07000 5225522.

Start der neuen Hunsrückbahn verzögert sich

(08.12.) MAINZ - Der mit der Betriebsübernahme von Rhenus Veniro vorgesehene Einsatz von neuen Triebwagen auf der Hunsrückbahn zwischen Boppard und Emmelshausen verzögert sich. Das teilte der neue Betreiber am Montag mit. Ursprünglich war vorgesehen, dass Rhenus Veniro zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag die neuen Fahrzeuge einsetzt. Grund für die Verzögerung ist die Fahrzeugzulassung durch das Eisenbahnbundesamt. Die maßgeblichen Abnahmetermine durch das Eisenbahnbundesamt fanden nach Angaben von Rhenus Veniro erst Anfang Dezember statt, so dass die dort jetzt aufgeworfenen technischen Fragen - es geht konkret um Bremsen und Radsatzwellen - in der nur noch kurzen verbleibenden Zeit nicht mehr geklärt werden können.

Rhenus Veniro hat sich daher in Abstimmung mit dem Zweckverband SPNV-Nord dazu entschieden, die Zugleistungen zunächst mit einem Ersatzfahrzeug zu erbringen. Voraussichtlich wird das bisher verkehrende Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio die dafür notwendigen Fahrzeuge zur Verfügung stellen. In den nächsten Tagen wird Rhenus Veniro noch gesondert über den ab 13.12.2009 gültigen Fahrplan (auch unter www.rhenus-veniro.de) informieren. Zweckverband und Unternehmen bedauerten diese Entwicklung am Montag ausdrücklich. Gemeinsam äußerten sie die Hoffnung, dass die noch ausstehenden Nachprüfungen möglichst zügig abgeschlossen werden können.

Neue Einschränkungen bei Berliner S-Bahn?

(08.12.) BERLIN - Bei der Berliner S-Bahn drohen nach Informationen der "Berliner Zeitung" erneute Verkürzungen der Wartungsintervalle bei der Baureihe 481. Messfahrten hätten ergeben, dass beim modernsten Zugtyp die Radscheiben weniger fest sind als theoretisch ermittelt worden ist. Dies könnte laut "Berliner Zeitung" dazu führen, dass das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) kurzfristig weitere Auflagen erteilt, was die Konsequenz hätte, dass rund 100 Viertelzüge mit jeweils zwei Wagen aus dem Verkehr genommen werden müssten. Das Ziel, die Zahl der eingesetzten Viertelzüge weiter zu steigern, ließe sich dann nicht erreichen. Stattdessen müsste der Betrieb wieder eingeschränkt werden. "Wir haben erste Ergebnisse zu den Messfahrten bekommen. Ob neue Restriktionen nötig sind, ist noch nicht absehbar", zitierte die Zeitung EBA-Sprecher Ralph Fischer.

Ab Montag zusätzliche S-Bahnverbindungen zwischen Hamburg und Stade

(08.12.) HAMBURG - Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember bietet die S-Bahn im Auftrag des Landes Niedersachsen zusätzliche S-Bahnverbindungen während der morgendlichen Hauptverkehrszeit und am Nachmittag an. Der morgendliche 10-Minuten-Takt wird zwischen Buxtehude und Neugraben von Montag bis Freitag um eine Stunde verlängert, in Richtung Buxtehude um 40 Minuten. Ab Montag besteht von 5.55 Uhr bis 8.55 Uhr (vorher bis 7.55 Uhr) in Richtung Hamburg ein 10-Minuten-Takt, in der Gegenrichtung von 5.54 Uhr bis 8.14 Uhr (vorher bis 7.34 Uhr). Nachmittags fährt künftig zwischen 15.54 Uhr und 18.14 Uhr alle 10 Minuten eine S-Bahn von Neugraben nach Buxtehude.

Auch in Richtung Stade gibt es jetzt nachmittags einen 20-Minuten-Takt. Bisher endeten diese Züge in Buxtehude. Der erste zusätzliche Zug in Richtung Stade fährt um 16.49 Uhr, der letzte um 18.49 Uhr. Mit einem zusätzlichen Zugpaar wird abends der 20-Minuten-Takt nach Buxtehude von Montag bis Freitag ergänzt. Der Zug fährt um 21.34 Uhr in Hamburg-Neugraben ab und um 22.15 Uhr von Buxtehude nach Hamburg. Bereits im Sommer wurde die Linie S 3 zwischen Neugraben und Elbgaustraße nahezu komplett auf Vollzugbetrieb umgestellt. Der Fahrplan der S 31 wurde um zahlreiche Fahrten zwischen City, Harburg Rathaus und Neugraben an Werktagen ergänzt.

DB nimmt zu Behauptungen von mofair Stellung

(08.12.) BERLIN - Die DB hat am Montag Aussagen des Verbandes mofair e.V. zurückgewiesen, wonach es entschieden sei, dass der Verkehrsvertrag der Länder Berlin und Brandenburg mit DB Regio gegen europäisches Beihilferecht verstoße. Richtig sei vielmehr, dass die EU-Kommission ist in ihrem Prüfverfahren bislang noch nicht zu einem Ergebnis gekommen sei. Es handele sich also um ein laufendes Verfahren, das die DB nicht kommentieren könne, zumal es sich nicht gegen die DB, sondern gegen die Bundesrepublik Deutschland richte. Unwahr ist laut DB auch die Behauptung von mofair, das Unternehmen habe wegen des Beihilfeprüfverfahrens Rückstellungen in Höhe von 300 Millionen gebildet.

Zuvor hatte am Montag der "Tagesspiegel" berichtet, die DB solle einen dreistelligen Millionenbetrag an Brandenburg zurückzahlen, weil die im Verkehrsvertrag vereinbarten Zuschüsse für den Regionalverkehr überhöht waren. Die EU-Kommission fordert laut "Tagesspiegel" in einem Schreiben an die Bundesregierung, dass die Bahn eine sogenannte Verpflichtungserklärung abgibt, die vorsieht, dass die "überschüssige Ausgleichszahlung" für den Betrieb erstattet werde.

Zeil: "S7-Verlängerung durch Zusammenrücken aller Beteiligten realisieren"

(08.12.) MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil stellte heute im Beisein von Ministerpräsident a.D. Dr. Edmund Stoiber, Landrat Josef Niedermaier, Bürgermeisterin Cornelia Irmer und Bürgermeister Helmut Forster an der Spitze der städtischen Delegation sowie von mehreren Landtagsabgeordneten die Ergebnisse der neuen Nutzen-Kosten-Untersuchung für die Verlängerung der S7 von Wolfratshausen nach Geretsried vor. Zeil: "Die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchung sind eindeutig. Nur die Variante mit einem Bahnübergang an der Sauerlacher Straße in Wolfratshausen erreicht einen positiven Nutzen-Kosten-Faktor von 1,09. Mit gemeinsamer Anstrengung konnte wenigstens eine Variante auf einen positiven Nutzen-Kosten-Faktor gebracht werden. Damit haben wir weiterhin die Möglichkeit, die für die Region sehr wichtige Verlängerung zu realisieren."

In der letzten Nutzen-Kosten-Untersuchung von Januar 2009 hatte die beste Variante einen Nutzen-Kosten-Indikator von lediglich 0,85 erzielt. Zeil: "Durch Kosteneinsparungen bei der Infrastruktur im Bahnhof Wolfratshausen, ein neues Abstellkonzept und die Ersetzung des fast 4 km langen Begegnungsabschnitts südlich von Gelting durch einen Kreuzungsbahnhof in Gelting konnten wir einen höheren volkswirtschaftlichen Nutzens erreichen." Von entscheidender Bedeutung sei außerdem, dass der Endbahnhof in Geretsried-Süd wieder wie ursprünglich geplant an der Richard-Wagner-Straße liegen soll. "Diese Lage bringt durch den deutlich vergrößerten Einzugsbereich verkehrliche Vorteile. Das hat letztlich den Ausschlag für den positiven Nutzen-Kosten-Faktor gegeben." Aufgrund der Durchquerung des FFH-Gebiets 'Königsdorfer Alm' sei im Planfeststellungsverfahren allerdings eine gesonderte Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.

Zeil: "Um die Verlängerung so schnell wie möglich zu realisieren, habe ich die Bahn gebeten, jetzt zügig alle zur naturschutzrechtlichen Prüfung erforderlichen Unterlagen vorzubereiten. Ich appelliere an die beiden Städte und den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, sich parallel über die Notwendigkeit der S-Bahn-Verlängerung zu einigen. Das eindeutige Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung erfordert ein Zusammenrücken aller Beteiligten. Von der S-Bahn-Verlängerung wird der gesamte Landkreis profitieren. Auch die Stadt Wolfratshausen wird vom Pendlerverkehr entlastet und von der S7-Verlängerung einen erheblichen Nutzen haben." Alle Beteiligten sind ferner übereingekommen, auch die von den Städten Geretsried und Wolfratshausen beauftragte alternative Planung Anfang nächsten Jahres in einem Fachgespräch zu erörtern.

Grundlage der neuen Nutzen-Kosten-Untersuchung waren kostenoptimierte Planungen der Deutschen Bahn und angepasste Strukturzahlen für Gerets-ried und Wolfratshausen. Die Nutzen-Kosten-Untersuchung bewertet drei Trassierungsvarianten für das Vorhaben nach ihrem volkswirtschaftlichen Nutzen. Die beiden Varianten mit Tieferlegung der S-Bahn in Wolfratshausen bleiben mit Nutzen-Kosten-Indikatoren von 0,74 bzw. 0,69 klar unter der Marke von 1,0: Hier sind bisher keine Ansatzpunkte für eine Verbesserung des Ergebnisses erkennbar. Damit können diese Varianten nicht aus Steuermitteln finanziert werden.

"Der Adler hat Geburtstag": Veranstaltungen im Nürnberger Bahnjahr 2010

(08.12.) NÜRNBERG - Mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm feiert Nürnberg das Bahnjahr 2010: Vor dann 175 Jahren nahm hier die erste deutsche Eisenbahn Fahrt auf. Am Morgen des 7. Dezember 1835 zog die Lokomotive "Adler" neun angehängte Wagen mit 200 Ehrengästen in der atemberaubenden Geschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde nach Fürth.

175 Jahre nach der Jungfernfahrt des "Adlers" beleuchtet die Stadt Nürnberg in vielen Veranstaltungen die "bahnbrechenden" Entwicklungen, die der Start ins Eisenbahnzeitalter auslöste. Denn die Dampflokomotive beförderte nicht nur ihre Fahrgäste sicher und rasch in die sechs Kilometer entfernte Nachbarstadt Fürth. Sie brachte auch die Industrialisierung ins Rollen, für die die entlang der ehemaligen Bahnstrecke verlaufende Fürther Straße ein deutsches Musterbeispiel ist. Wie sich hier im 19. Jahrhundert führende Unternehmen entwickelten, dokumentiert die Ausstellung "Die Strecke des Adlers" im Museum Industriekultur (17. Juni bis 12. Dezember 2010). Eine Fahrt mit dem Dampfzug war vor 175 Jahren so aufregend, wie es heute ein Ausflug ins Weltall ist. Das zeigt das Nicolaus-Copernicus-Planetarium mit seiner Schau "Vom Adler zum Spaceshuttle" (Premiere am 1. Oktober 2010, danach im Spielplan).

Auch die sommerlichen Open-Air-Highlights wie die "Blaue Nacht" (15. Mai 2010), die "Stadt(ver)führungen" (18. bis 20. Juni 2010), das "Klassik Open Air" (25. Juli und 7. August 2010) und das "Bardentreffen" (30. Juli bis 1. August 2010) werden das Bahnjubiläum thematisch aufgreifen. Das Filmhauskino im KunstKulturQuartier zeigt die Filmreihe "schienenzeit – die eisenbahn und das kino" (2. Dezember 2010 bis 5. Januar 2011). Die Stadt Nürnberg widmet einem weiteren Aspekt der Eisenbahngeschichte ihre besondere Aufmerksamkeit: Das Verkehrssystem Eisenbahn wurde von den Nationalsozialisten als Massentransportmittel in den Tod benutzt. Dies thematisiert das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in der Ausstellung "Das Gleis" (19. Mai bis 31. Oktober 2010). Hierfür konnten alle großen polnischen Gedenkstätten als Kooperationspartner gewonnen werden. Nürnberg knüpft damit erstmals ein Netzwerk der Erinnerung zwischen einem "Ort der Täter" und "Orten der Opfer".

Das Jahr 2010 bietet in Nürnberg viele Anregungen, sich mit der Geschichte der deutschen Eisenbahn zu beschäftigen. Die Sonderausstellung "Planet Eisenbahn" im DB Museum (1. Juli 2010 bis Anfang Februar 2011) gehört ebenso dazu wie eine Präsentation von Reisegepäck aus drei Jahrhunderten im Germanischen Nationalmuseum ("Reisebegleiter – mehr als nur Gepäck", 9. Dezember 2010 bis 1. Mai 2011). Das vollständige Programm für das Bahnjahr 2010 in Nürnberg steht aktuell im Internet unter www.bahnjahr2010.nuernberg.de.

Brandenburg: EU fordert von DB hohe Rückzahlung

(07.12.) POTSDAM - Die DB soll einem Bericht des "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) zufolge einen dreistelligen Millionenbetrag an Brandenburg zurückzahlen, weil die im Verkehrsvertrag vereinbarten Zuschüsse für den Regionalverkehr überhöht waren. Die EU-Kommission fordere in einem Schreiben an die Bundesregierung, dass die Bahn eine sogenannte Verpflichtungserklärung abgibt, die vorsieht, dass die "überschüssige Ausgleichszahlung" für den Betrieb erstattet werde. Zudem verlange die Kommission, dass sich die deutschen Behörden verpflichteten, ein Qualitätsüberwachungssystem einzuführen und in den Verkehrsvertrag Sanktionsmöglichkeiten einzufügen. Die DB ist nach "Tagesspiegel"-Informationen bereit, die geforderte Verpflichtungserklärung abzugeben. Die Höhe der Rückzahlung soll demnach von einem einvernehmlich beauftragten Sachverständigen ermittelt werden.

Insgesamt hat Brandenburg im Verkehrsvertrag der Bahn Zuschüsse in Höhe von 1,94 Milliarden Euro, verteilt auf zehn Jahre, zugesagt. Private Bahnkonkurrenten hatten daraufhin ein Prüfverfahren beantragt, weil die Summen ihrer Ansicht nach zu hoch und damit ein verdeckter Zuschuss seien.

"SZ": DB-Finanzvorstand Sack plant Rücktritt

(07.12.) BERLIN - Der langjährige Finanzchef der DB, Diethelm Sack, will einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge bei der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch seinen Rücktritt erklären. Als Favorit für Sacks Nachfolge gelte einer seiner engsten Vertrauten: Richard Lutz, der die Abteilung Controlling der Bahn leitet. Unter Berufung auf Aufsichtsratskreise meldete die Zeitung, es sei so gut wie sicher, dass man Lutz in den Vorstand berufen und ihm die Finanzen anvertrauen werde. Lutz sei vermutlich der einzige Manager neben Sack, der die Finanzen der Bahn "mit all ihren Firmen und Verschachtelungen" überblicke.

Mannheim: ICE fuhr auf Bauzug

(07.12.) MANNHEIM - Bei der Ausfahrt aus dem Mannheimer Hauptbahnhof ist am frühen Sonntagmorgen ein ICE mit einem Bauzug zusammengestoßen. Dabei wurde ein Bahnarbeiter verletzt, die etwa 100 Passagiere des ICE kamen mit dem Schrecken davon. Sie mussten aber eine Verspätung von zwei Stunden in Kauf nehmen, da der beschädigte Zug nicht weiterfahren konnte. Die Unfallursache steht laut Polizei noch nicht fest.

Neuer ServicePoint im Rostocker Hauptbahnhof

(07.12.) BERLIN - Die DB eröffnet am morgigen Dienstag den modernisierten und vollständig erneuerten ServicePoint im Rostocker Hauptbahnhof. Uwe Marxen, Leiter des Regionalbereichs Ost der DB Station & Service AG: "Unser neuer ServicePoint bietet für Reisende vielfältige Informationen und das von morgens, sechs Uhr, bis abends, 22.30 Uhr." Der weit sichtbare Orientierungspunkt des Bahnhofs wurde rechtzeitig zu den Festtagen fertig und passt gut in die festlich geschmückte Umgebung. Ob Informationen zum Fahrplan, zum Bahnhof oder zur Stadt, die Servicemitarbeiter sind für den Kunden da. Über die angenehme Atmosphäre im ServicePoint können sich nicht nur die Reisenden freuen. Auch die Bahnmitarbeiter loben die zeitgemäße und professionelle Arbeitsplatzgestaltung. Der Neubau ersetzt den 1998 aufgestellten ServicePoint. Die DB Station&Service AG investiert dafür fast 74.000 Euro.

DB bei Auswahlverfahren in Großbritannien erfolgreich

(05.12.) NEWCASTLE - Die DB hat zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ein Auswahlverfahren für die Vergabe von Schienennahverkehren im europäischen Ausland gewonnen. Die Nahverkehrstochter DB Regio UK ist als "bevorzugter Bieter" für den Betrieb der Tyne and Wear Metro in Newcastle in Großbritannien als Sieger aus dem Verfahren hervorgegangen. Bis voraussichtlich Mitte Januar wird jetzt der konkrete Verkehrsvertrag mit dem Aufgabenträger Nexus Tyne and Wear Passenger Transport Executive endverhandelt. "Wir sind hocherfreut, dass wir uns innerhalb von nur zwei Wochen bereits ein zweites Mal bei einem internationalen Auswahlverfahren durchsetzen konnten. Wir haben bei der Tyne and Wear Metro acht Konkurrenten hinter uns gelassen, darunter große europäische Verkehrskonzerne. Dies unterstreicht nochmals unsere Stellung als führendes europäisches Nahverkehrsunternehmen", sagte Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg.

Bei der Tyne and Wear Metro geht es um den Betrieb von jährlich 5,8 Millionen Zugkilometern ab April 2010. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre, mit einer Verlängerungsoption um weitere zwei Jahre. Die Verkehrsleistung entspricht etwa der der S-Bahn RheinNeckar in Deutschland. Der Vertragsumfang beinhaltet den Betrieb der Schienenverkehre, die Instandhaltung sowie die Modernisierung aller 90 Metro-Fahrzeuge, die der Aufgabenträger Nexus stellt. Das Verkehrsgebiet im Nordosten Englands mit den Städten Newcastle und Sunderland sowie den umgebenden Gebieten umfasst rund 400 Quadratkilometer (entspricht etwa der Fläche von Köln) und hat etwa 900.000 Einwohner. Die Tyne and Wear Metro hat ein 74 Kilometer langes Netz mit 60 Stationen und zählt rund 40 Millionen Fahrgäste im Jahr.

DB Regio ist mit der britischen Tochtergesellschaft Chiltern Railways bereits seit 2008 auch in Großbritannien aktiv. Neben Pendlerverkehren zwischen London und Birmingham betreibt die Deutsche Bahn auch S-Bahn-ähnliche Verkehre im äußeren Londoner Stadtgebiet und eine durchgehende Verbindung zwischen London, dem walisischen Zentrum Wrexham und der Grafschaft Shropshire. Ende November hat die DB eine Ausschreibung in der schwedischen Provinz Östergötland mit den wichtigsten Städten Linköping und Norrköping gewonnen und wird dort ab Dezember 2010 S-Bahn-Verkehre im Umfang von jährlich 3,8 Millionen Zugkilometern betreiben.

Im "Climate Express" CO2-frei nach Kopenhagen

(05.12.) BERLIN - Anlässlich des Klimagipfels der Vereinten Nationen in Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember 2009 unterstützt die DB das Projekt "Climate Express" der UIC, des weltweiten Dachverbandes der Eisenbahnen. Der "Climate Express" wird die Schiene als klimafreundlichen und leistungsfähigen Verkehrsträger präsentieren. Der Sonderzug startet am heutigen Samstag in Brüssel und fährt über Köln und Hamburg nach Kopenhagen. Für die gesamte Route stellt die DB sicher, dass der Zug zu 100 Prozent mit regenerativer Energie fährt. Partner der UIC sind die DB, das UN-Umweltprogramm UNEP (United Nations Environment Programme) sowie die internationale Sektion der Umweltstiftung WWF.

Prominente Teilnehmer der Fahrt sind unter anderem DB-Chef Rüdiger Grube, Achim Steiner, Executive-Direktor der UNEP, Jean Pierre Loubinoux, UIC-Direktor sowie Guillaume Pepy, Direktor der französischen Staatsbahn SNCF. Der "Climate Express" ist eine rollende Konferenz: An Bord diskutieren mehr als 40 Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema "Klimaschutz und Verkehr". Insgesamt werden rund 400 Teilnehmer erwartet. Allen Teilnehmern und Beobachtern des Klimagipfels bietet die DB ein CO2-freies Veranstaltungsticket an. Das Sonderticket ist gültig von jedem deutschen Bahnhof nach Kopenhagen - und zurück. Der benötigte Strom wird auch hier zu 100 Prozent aus regenerativen Energien beschafft.

Die DB ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Sie hat ihre spezifischen CO2-Emissionen im Schienenverkehr seit 1990 um knapp 40 Prozent gesenkt. Die im Schienenverkehr gewonnenen Erfahrungen werden jetzt für das konzernweite Klimaschutzprogramm eingesetzt. Die DB strebt eine Minderung der spezifischen CO2-Emissionen um 20 Prozent von 2006 bis 2020 an. Die Vision der DB ist ein komplett CO2-freier Schienenverkehr. Der Nachhaltigkeitsbericht der DB hat in diesem Jahr den fünften Platz in der Gesamtwertung des Rankings der Nachhaltigkeitsberichte der 150 größten deutschen Großunternehmen erreicht. Die DB konnte damit ihre Platzierung trotz verschärfter Kriterien gegenüber 2007 mit Platz 12 deutlich verbessern. Informationen über die vielfältigen Aktivitäten der DB mit ihrem DB ECO Programm zum Klimaschutz gibt es im Internet unter www.dbecoprogram.com.

Bund stellt für Planung der Y-Trasse 20 Millionen Euro bereit

(05.12.) HAMBURG - Der Bund stellt für die Planung der so genannten Y-Trasse 20 Millionen Euro bereit. Das gab Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer am Freitag in Hamburg bekannt. Der Aus- und Neubau der Schienenverbindung von Hamburg und Bremen nach Hannover soll die Hinterlandanbindung der Seehäfen an der Nordsee deutlich stärken. Ramsauer: "Ich bin froh, dass die Signale für die Planung der Y-Trasse jetzt auf Grün stehen. Dies ist ein klares Zeichen an die norddeutschen Küstenländer. Der Bund steht zu seiner Verpflichtung, die Zufahrten unserer Seehäfen konsequent auszubauen. Das Projekt hat für den Bund weiter hohe Priorität. Die Mittel für die Planung der Y-Trasse sind frei."

Ramsauer hatte sich von Anfang an für dieses Projekt stark gemacht und sich bei Bundesfinanzminister Schäuble für die Freigabe der Mittel eingesetzt. "Nach der Wirtschaftskrise wird der Warenstrom wieder stark ansteigen", so der Bundesverkehrsminister. "Wir müssen verhindern, dass die Container dann durch Nadelöhre zu unseren Häfen transportiert werden müssen. Eine neue Schienenverbindung von Hannover in Richtung Bremen und Hamburg ist ein Meilenstein für die Stärkung des Güter-, aber auch des Personenverkehrs auf der Schiene. Die Verbindung dient dem Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt."

Hamburgs S-Bahnen fahren künftig mit Ökostrom

(05.12.) HAMBURG - Ab dem 1. Januar 2010 wird die S-Bahn Hamburg zur Versorgung ihres Gleichstromnetzes ausschließlich CO2-frei erzeugte elektrische Energie aus deutschen Wasserkraftwerken einsetzen. Hierdurch verbessert sich die Klimabilanz der S-Bahn Hamburg und der Stadt insgesamt um rund 60.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid CO2 pro Jahr. Die S-Bahn Hamburg ist damit das erste Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland, das ausschließlich Öko-Strom für den Betrieb ihrer Fahrzeuge einsetzt und damit CO2-Emissionen vollständig vermeidet. Die täglich rund 600.000 S-Bahnfahrgäste tragen somit dazu bei, die Emissionen jährlich um insgesamt 200.000 Tonnen CO2 zu reduzieren - verglichen mit der Pkw-Nutzung.

Die Freie und Hansestadt Hamburg unterstützt die S-Bahn Hamburg bei der Finanzierung. Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg und Dr. Stephan Hugo Winters, Staatsrat in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, haben am Freitag den Nachtrag zum Verkehrsvertrag unterzeichnet und gemeinsam das Projekt vorgestellt. "Die S-Bahn Hamburg leistet damit schon jetzt einen Beitrag zu Hamburgs Rolle als 'Europäische Umwelthauptstadt 2011'. Wir hoffen, dass wir hiermit noch mehr Hamburger dazu bewegen können, Stau und Stress hinter sich zu lassen und vom Pkw auf die S-Bahn umzusteigen. Unsere Kunden beteiligen sich hiermit aktiv am Umweltschutz", so Kay Uwe Arnecke.

SBB definieren Lieferumfang und Ausrüstungsoptionen für neue Züge

(05.12.) BERN - Die SBB will für rund zwei Milliarden Franken 59 neue Doppelstockzüge für den Fernverkehr beschaffen. Die Ausschreibung für den Auftrag endet im kommenden Sommer. Jetzt hat die SBB Konzernleitung den Lieferumfang und die Ausrüstungsoptionen der neuen Doppelstockzüge definiert. Oberste Priorität hat demnach eine möglichst große Anzahl an Sitzplätzen. Deshalb sieht die SBB von einer Premium Class ab, und auch das geplante Businessabteil soll nicht auf Kosten von Sitzplätzen realisiert werden. Im gesamten Zug wird es möglich sein, kabellos zu surfen. Der Handyempfang wird so optimiert, dass Gesprächsunterbrüche im neuen Doppelstockzug der Vergangenheit angehören sollen. Auch dem Kundenwunsch nach mehr Sicherheit kommt die SBB durch den Einbau eines Videoüberwachungssystems nach. Außerdem werden die Züge mit Druckschutz ausgerüstet, wodurch der Komfort für die Kunden auch beim schnellen Befahren von Tunnels gewährleistet bleibt. Die Züge werden so vorbereitet, dass zu einem späteren Zeitpunkt allenfalls eine Zulassung für Fahrten in Deutschland und Österreich möglich wäre.

Zudem spricht sich die SBB für die Einführung einer sogenannten Wankkompensation aus. Dank Neigetechnik können einstöckige Fahrzeuge Kurven schneller befahren und die Fahrzeiten verkürzen. Wie Versuche gezeigt haben, ist eine moderate Geschwindigkeitserhöhung dank Wankkompensation auch bei Doppelstockzügen möglich. Weil diese Technologie bei Doppelstockzügen noch nie angewandt wurde, sieht der Anforderungskatalog der Beschaffungsunterlage vor, einen Prototypen mit Wankkompensation auszurüsten und das System vor der Einführung umfassend zu erproben. Auch qualitativ werden Maßstäbe gesetzt: Mit Eigenschaften wie Steckdosen bei allen Sitzplätzen, modernen Flachbildschirmen zur Kundeninformation sowie einem neuen Familienabteil mit fahrendem Spielplatz in der Intercity-Version sollen die Züge die Fahrgäste künftig begeistern.

Die neuen Doppelstockzüge für den Fernverkehr werden voraussichtlich ab Fahrplanwechsel 2013 erstmals zwischen St. Gallen und Genf eingesetzt. Die SBB trägt damit der steigenden Nachfrage zwischen den großen Zentren Rechnung. Doppelstöckige Züge bieten bei gleicher Zuglänge rund 40 Prozent mehr Sitzplätze. Die SBB investiert in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich rund 20 Milliarden Franken in neues Rollmaterial und in die Modernisierung ihrer Flotte. Die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sind dabei zentral. Um das Sitzplatz-Angebot flexibel der Nachfrage anpassen zu können, beschafft die SBB die neuen Doppelstockzüge in 100- und 200-Meter-Einheiten.

Barbarafeiern für Tunnelbauwerke der NBS Nürnberg - Halle/Leipzig

(05.12.) ERFURT - Am Freitag ist für alle 14 im unterirdischen Vortrieb befindlichen Tunnel der Neubaustrecken zwischen dem oberfränkischen Ebensfeld durch den Thüringer Wald bis in den Sachsen-Anhaltischen Saalekreis die traditionelle Barbarafeier veranstaltet worden. Dafür ruhte für wenige Stunden die ansonsten rund um die Uhr verlaufende Arbeit im Tunnel. Die Heilige Barbara beschützt die Bergleute nach altem Glauben auf ihrem gefahrvollen Weg durch den Berg. Sie ist die Schutzheilige der Mineure. Die Tunnelbauer gedenken Ihrer mit ihren Tunnelpatinnen während eines Gottesdienstes. So besucht Dagmar Schipanski, Patin des Silberbergtunnels im Thüringer Ilm-Kreis die Bauarbeiter zusammen mit Jürgen Illing, dem designierten Beauftragten der DB AG für den Freistaat Thüringen.

Die derzeit im Bau befindlichen 200 Kilometer Neubaustrecken des Projektes Nürnberg - Berlin enthalten insgesamt 25 Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 55 Kilometern. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Mehr Informationen zum Projekt unter: www.vde8.de.

EU-Zahlen: Verkehrssektor ist der schlimmste Klimasünder

(05.12.) BERLIN - Zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen fordert die Allianz pro Schiene von der deutschen Bundesregierung, dem Verkehrssektor endlich klare Ziele vorzugeben: Nach bisher unveröffentlichten Zahlen der EU-Kommission stiegen die CO2-Emissionen des Verkehrs von 1990 bis 2007 europaweit um 35,6 Prozent. In allen anderen Sektoren waren dagegen Rückgänge zu verzeichnen: Energie-Industrie (minus 4,4 Prozent), Haushalte (minus 17,6 Prozent) und Industrie (minus 17,3 Prozent) konnten ihre Emissionen deutlich senken, während allein der Verkehr weiterhin dramatische Zuwachsraten verbucht. "Ein 'Weiter so' im Verkehr können wir uns nicht mehr leisten", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Freitag in Berlin. "Leider ist unsere Forderung nach Zielen keineswegs trivial. Bislang sitzt die Politik das Thema aus und hofft, dass sich die Alarm-Rufer heiser schreien", kritisierte Flege.

Nach neuesten Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) muss der Verkehr in Deutschland im Vergleich zum Basisjahr 2005 rund 40 Millionen Tonnen CO2 einsparen, damit das nationale Gesamt-Minderungsziel zu erreichen ist. UBA-Präsident Jochen Flasbarth verlangte Anfang der Woche bei der Vorstellung der UBA-Güterverkehrsstrategie, dass sich die Regierung künftig an dieser Messlatte zu orientieren habe. "Trägt der Verkehr weniger bei, müssen Vorschläge auf den Tisch, welche anderen Sektoren mehr schultern können", so Flasbarth.

Die Allianz pro Schiene bemängelte, dass die Schienenpolitik bisher noch gar nicht in den Fokus von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) gerückt sei. Dabei könne die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ein wichtiges Instrument sein, um die ausufernden Emissionen im Verkehr auch in Wachstumszeiten zu bändigen. Flege rechnete vor, dass Güterzüge pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel CO2 ausstoßen wie der Lkw. Beim Personenverkehr halbiert sich der CO2-Wert bei der Verlagerung vom Pkw auf die Schiene. Angesichts der alarmierenden europäischen Zahlen rief Flege die Bundesregierung dazu auf, sich in Brüssel energisch für ein verbindliches CO2-Minderungsziel von mindestens 20 Prozent bis 2020 für den gesamten Verkehrssektor einzusetzen.

Steine auf die Schienen gelegt und Signal zerstört

(05.12.) RECKLINGHAUSEN - Die Bundespolizeiinspektion Dortmund ermittelt im Bereich der Bahnstrecke Westerholt  und Recklinghausen Blumentahl wegen mehrerer Eingriffe in den Bahnverkehr. Am späten Donnerstag Nachmittag legten unbekannte Personen zwischen der Holzheide und der Rietstraße zahlreiche Schottersteine und ein Eisengeländer auf die Bahnschienen. Ein herannahender Güterzug überfuhr die Steine, konnte aber vor dem Eisengeländer anhalten. Das Geländer wurde aus dem Gleisbereich geräumt. Am Bahnübergang Holzheide zerstörten vermutlich die gleichen Personen die Glasscheiben eines Selbstblocksignals der Bahn AG. In beiden Fällen kam es zu Störungen im Bahnverkehr. Zehn Züge erhielten insgesamt 266 Minuten Verspätung, fünf Züge wurden umgeleitet. Personen wurden nicht verletzt. Eine durch die Bundespolizei sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung nach den Tätern verlief bislang ohne Erfolg. Sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung nimmt die Bundespolizei unter der kostenlosen Servicenummer 0800 6 888 000 entgegen.

Neue Fahrgastrechte für Bahnreisende jetzt EU-weit

(04.12.) BRÜSSEL - Bahnkunden sind ab sofort durch neue Rechte EU-weit geschützt. Seit Donnerstag gilt europaweit die neue Fahrgastrechte-Verordnung im Eisenbahnverkehr, die erstmals grundlegende Rechte von Reisenden festschreibt und Bahnreisenden einen verbindlichen Rechtsanspruch auf Entschädigung bei Verspätungen sichert. In Deutschland gelten die neue EU-Fahrgastrechte für Bahnreisende bereits seit 29. Juli 2009, nachdem ein deutsches Gesetz die Umsetzung vorweggenommen hatte. EU-Kommissionsvizepräsident Antonio Tajani, zuständig für Verkehr, sagte: "Nach den Reisenden im Luft- und im Schienenverkehr geht es für uns als nächstes darum, auch Bus- und Schiffsreisende durch entsprechende Rechte zu schützen." Jedes Jahr nutzen annähernd acht Milliarden Reisende die Bahn.

Die neuen Rechte sichern u.a. einen diskriminierungsfreien Zugang zu Zügen und Hilfeleistungen für Personen mit Behinderungen oder mit eingeschränkter Mobilität. Sie stärken das Recht auf Schadenersatz bei Verlust oder Beschädigung des Gepäcks (bis ca. 1285 Euro je Gepäckstück). Sie stärken auch das Recht auf Schadenersatz bei Verspätung oder Ausfall von Zügen. Die Mindestentschädigung beträgt 25 Prozent des Fahrkartenpreises bei Verspätungen zwischen einer und zwei Stunden bzw. 50 Prozent ab einer Verspätung von zwei Stunden. Zudem haben Bahnreisende Anspruch auf umfassende Informationen, z. B. über Verspätungen, vor und während der Reise. Eisenbahnunternehmen und Bahnhofsbetreiber müssen in Bahnhöfen und Zügen die persönliche Sicherheit der Reisenden gewährleisten. Und Eisenbahnunternehmen müssen ein Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden im Zusammenhang mit den in der neuen Verordnung festgelegten Rechten und Pflichten einrichten.

Alle Informationen im Einzelnen finden Sie hier. Mehr zum Thema EU-Fahrgastrechte gibt es außerdem auf der Seite der EU-Kommission.

Berliner S-Bahn: Türen öffneten sich während der Fahrt

(04.12.) BERLIN - Bei der Berliner S-Bahn ist es erneut zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Am Mittwochvormittag öffneten sich während der Fahrt die Türen eines Zuges, der auf der Linie S8 zwischen den Bahnhöfen Schönhauser Allee und Bornholmer Straße unterwegs war. Fahrgäste kamen dabei nicht zu Schaden. Der betroffene Zug der Baureihe 480 wurde ausgesetzt und einer Werkstatt zugeführt. Die Untersuchung ergab laut DB, dass ein durch eindringendes Wasser verursachter Kurzschluss an einem technischen Anschluss zur Fehlfunktion der Türen führte. Der Schaden wurde unmittelbar behoben. Die S-Bahn Berlin geht von einem Einzelfall aus. Trotzdem werden die Fahrzeuge bezüglich dieser Anschlüsse überprüft. Das Eisenbahnbundesamt wurde informiert.

Neues S-Bahn Konzept an Rhein und Ruhr

(04.12.) DÜSSELDORF - Am Donnerstag haben die Verantwortlichen vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio NRW (DB) das neue S-Bahn-Konzept an Rhein und Ruhr vorgestellt. Im Rahmen einer Pressekonferenz am Flughafen Düsseldorf präsentierten Thorsten Siggelkow, Mitglied der Geschäftsführung von DB Regio NRW und Martin Husmann, Vorstandssprecher der VRR, die Änderungen, welche zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 in Kraft treten. Alle S-Bahn-Linien im VRR werden bis Ende 2012 mit insgesamt 116 neuen Fahrzeugen der Typen ET 422 und ET 430 ausgerüstet. Zusätzlich wird ein optimiertes Liniennetz am Knotenpunkt Düsseldorf umgesetzt. Dazu werden zwei S-Bahn-Linien verlängert und Fahrpläne optimiert.

Bereits 59 neue Fahrzeuge sind seit November 2008 auf den S-Bahn-Linien in Rhein/Ruhr unterwegs, die restlichen 57 folgen bis Ende 2012. Als weitere wichtige Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrsqualität wird der starke Zugverkehr rund um das "Nadelöhr" Düsseldorf Hauptbahnhof entzerrt. So fährt die S1 künftig bis zum Hauptbahnhof Solingen und übernimmt somit ab Düsseldorf Hbf den südlichen Streckenabschnitt der S7. Die S11 wird vom Düsseldorfer Hauptbahnhof bis zum Flughafen Düsseldorf verlängert und übernimmt den nördlichen Steckenabschnitt der S7. Die S6 und S8 erhalten künftig wieder am selben Bahnsteig im Düsseldorfer Hauptbahnhof einen planmäßigen Anschluss, und die zusätzlichen S-Bahnen im Berufsverkehr fahren als S68 zwischen Langenfeld, Düsseldorf und Wuppertal-Vohwinkel.

"Mit dem optimierten Betriebskonzept sowie den neuen Triebzügen setzen wir gemeinsam mit der Bahn ein wichtiges Signal für mehr Qualität im Nahverkehr", erklärt VRR-Vorstand Martin Husmann. "Die Schwerpunkte waren betriebliche und verkehrliche Optimierungen in Düsseldorf, Neuss, Solingen und Dortmund, die zur verbesserten Pünktlichkeit führen. Die Inbetriebnahme der modernen Triebzüge ist ein weiterer wichtiger Faktor, der für ein deutlich verbessertes Mobilitätsangebot der Menschen in der Rhein-Ruhr Region steht", so Husmann abschließend. Auch Thorsten Siggelkow, Mitglied der Geschäftsführung von DB Regio NRW begrüßt die Umsetzung der Fahrplan- und Liniennetzänderungen: "Wir erzielen die Erhöhung der Pünktlichkeit insbesondere durch größere Zugfolgeabstände auf den Stammstrecken. Durch den Einsatz neuer S-Bahn-Triebzüge in Einfach- oder Doppeltraktion reagieren wir bedarfsgerecht. Neue Direktverbindungen von Dormagen und Neuss nach Düsseldorf Flughafen sowie von Solingen und Hilden in Richtung Duisburg ergeben ein kundenorientiertes Angebot."

Alle Informationen zum neuen S-Bahn-Konzept und den modernen Fahrzeugen finden Sie unter www.bahn.de/s-bahn-rhein-ruhr.

ICE-Werk in Leipzig in Betrieb genommen

(04.12.) LEIPZIG - Die DB hat am Donnerstag in Leipzig ein neues ICE-Werk in Betrieb genommen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 27,5 Millionen Euro ist die moderne Werksanlage für die Instandhaltung von ICE in rund eineinhalbjähriger Bauzeit errichtet worden. Bereits im Sommer des Jahres 2007 rollten die Baumaschinen an, um das Baufeld in unmittelbarer Nähe zum Leipziger Hauptbahnhof zu beräumen, die alten Güterverkehrsanlagen sowie die Oberleitung, Gleis- und Weichenverbindungen zurückzubauen. Baubeginn war dann im April 2008. Zum Werk gehören eine 220 Meter lange zweigleisige Werkstatthalle zur Behandlung von ICE-Triebzügen und Intercity-Reisezugwagen mit einem Gebäude für eine Unterflur-Radsatzdrehbank. Künftig werden hier vor allem ICE T (Baureihen 411 und 415) gewartet.

In Leipzig kreuzen sich die ICE-Linie 50 Dresden - Leipzig - Frankfurt am Main, die ICE-Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München sowie die Intercity-Linien 55/56 Köln/Oldenburg - Magdeburg - Halle (Saale) - Leipzig/Halle Flughafen - Leipzig. Entsprechende ICE-Werke unterhält die DB in Basel, Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München.

Großes Finale der Sonderaktion "natürlich genießen" in den DB Bordrestaurants

(04.12.) BERLIN - Zum Finale ihrer gastronomischen Jahresaktion "natürlich genießen" zieht die DB eine positive Bilanz. Von Februar bis einschließlich Oktober wurden in den Bordrestaurants über 450.000 Aktionsgerichte in Bio-Qualität verkauft. Das entspricht einer zehnprozentigen Steigerung im Vergleich zur Vorjahresaktion.

"Mit dem Dresdner Sternekoch Dirk Schröer aus dem Freistaat Sachsen krönen wir unsere erfolgreiche Jahresaktion ’natürlich genießen’", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Wir sind sicher, dass Schröers vier Bio-Gerichte bei unseren Gästen nochmals für große Nachfrage sorgen werden." Etmans führt die erfolgreiche Bio-Aktion auf die namhaften Rezeptgeber einerseits und dem Wunsch der Verbraucher nach einer gesunden und bewussten Ernährung andererseits zurück. Um Liebhabern einer nachhaltigen Ernährung auch künftig gerecht zu werden, wird die Bahn mit dem Start einer neuen Jahresaktion ab Februar 2010 grundsätzlich zwei Bio-Gerichte im Standardangebot der Bordrestaurants anbieten.

Unter dem Motto "natürlich genießen" bieten die 250 Bordrestaurants seit Februar im monatlichen Wechsel jeweils vier Bio-Gerichte an. Für die Zubereitung der Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet. Für die Wintermonate Dezember und Januar hat Sternekoch Dirk Schröer folgende Gerichte ausgewählt: Geschmortes Masthuhn in Dunkelbiersauce mit Kartoffelpüree, Königsberger Klopse in Kapernsauce, Soljanka sowie eine Sauerkraut-Suppe.

Deutlicher Einbruch im Schienengüterverkehr in den ersten neun Monaten 2009

(03.12.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz sind von Januar bis September 2009 insgesamt 226,4 Millionen Tonnen Güter transportiert worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, entspricht dies im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 57,7 Millionen Tonnen (– 20,3%). Parallel ging in den ersten drei Quartalen 2009 die Beförderungsleistung, also das Produkt aus Tonnage und Weg, um 21,5% auf 69,8 Milliarden Tonnenkilometer gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode zurück.

Eine Betrachtung nach Quartalen zeigt allerdings, dass sich der ausgeprägte Negativ-Trend von Juli bis September abgeschwächt hat: Während Mengenverluste von 21,2% im ersten Quartal beziehungsweise 23,6% im zweiten Quartal zu verzeichnen waren, reduzierte sich das Minus im dritten Quartal auf 16,1%. Der Rückgang der Tonnage insgesamt von Januar bis September 2009 um rund ein Fünftel ist auch auf die Abnahme der Güterströme mit Auslandsbezug zurückzuführen: So nahmen der Versand ins Ausland (30,5 Millionen Tonnen) um 29,6%, der Empfang aus dem Ausland (31,9 Millionen) um 30,3% und der Transitverkehr durch Deutschland (11,3 Millionen) um 30,8% ab. Der prozentuale Rückgang im innerdeutschen Verkehr (152,7 Millionen) war mit –14,5% deutlich moderater.

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise schlägt sich deutlich in den Güterstrukturen des Eisenbahnverkehrs nieder: Insbesondere die Stahl produzierende und verarbeitende Industrie hat durch ihren hohen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen der Bahn einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Gütertransports. In den Güterabteilungen Eisen und Nichteisen-Metalle, Erze und Metallabfälle sowie bei den zur Verarbeitung benötigten Festen mineralischen Brennstoffen wurden in den ersten drei Quartalen 2009 etwa 34% der Gesamttransporte, aber fast 39 Millionen Tonnen weniger transportiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das sind mehr als zwei Drittel des Gesamtrückgangs von 57,7 Millionen Tonnen. Weitere starke Abnahmen gab es bei Chemischen Erzeugnissen und bei "Besonderen Transportgütern", die auch den Kombinierten Verkehr (Container und Wechselbehälter) umfassen. Stabil oder sogar leicht zunehmend zeigten sich die Transportergebnisse von Steinen und Erden sowie von Mineralölerzeugnissen.

Die im Kombinierten Verkehr verladenen Güter erreichten bei einem Minus von 21,5% eine Tonnage von 40,8 Millionen.

DB und Betriebsrat einigen sich auf Eckpunkte zu neuem Arbeitnehmerdatenschutz

(03.12.) BERLIN - Der Vorstand der DB und der Konzernbetriebsrat haben sich am Mittwoch auf Eckpunkte zu einem neuen Arbeitnehmerdatenschutz geeinigt. Ziel dieser Vereinbarung ist, den Schutz der Arbeitnehmerdaten deutlich zu verbessern. "Wir sind froh, diese gute Basis für einen besseren Arbeitnehmerdatenschutz gemeinsam gelegt zu haben. In einem weiteren Schritt werden wir im kommenden Jahr eine detaillierte und endgültige Konzernbetriebsvereinbarung abschließen", sagte Gerd Becht, DB-Vorstand Compliance, Datenschutz und Recht. Der für das Personalressort verantwortliche Vorstand Ulrich Weber ergänzt: "Uns war wichtig, die Eckpunkte zusammen mit dem Betriebsrat zu erarbeiten, um wieder Vertrauen zu schaffen. Auch die konkrete Ausgestaltung werden wir gemeinsam vornehmen. Dabei kommt es darauf an, die Interessen unserer Mitarbeiter und betriebliche Erfordernisse in eine ausgewogene Balance zu bringen."

Die Eckpunkte machen grundlegende Feststellungen zum Umgang mit Beschäftigtendaten. Danach dürfen beispielsweise keine Daten von Mitarbeitern außerhalb der vorgesehenen Systeme gespeichert werden. Bei Bewerbern werden nur Daten verwendet, die unmittelbar von diesen stammen. Dazu gehören Daten, die Bewerber in eine Jobbörse eingestellt oder einem Personalvermittler übergeben haben. Bei Einführung oder Änderungen von IT-Systemen sind Beteiligungsrechte der Interessenvertretungen umfassend zu wahren.

Zudem wird der zentrale Datenschutz stark ausgebaut und zusätzlich um dezentrale Datenschutzverantwortliche ergänzt. Diese Mitarbeiter sollen die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen in den Geschäftsfeldern und Tochtergesellschaften sicherstellen. Bis zum Abschluss einer Konzernbetriebsvereinbarung wird unter Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter eine Ausgestaltung der dezentralen Datenschutzorganisation erfolgen. Im Rahmen dieser Vereinbarung verpflichtet sich der Konzern im internationalen Bereich zu einer für die jeweilige Landesgesetzgebung vorbildlichen Handhabung des Datenschutzes.

Bahn entscheidet über Stuttgart 21

(03.12.) STUTTGART - Bahn-Chef Rüdiger Grube wird das Projekt Stuttgart 21 am 9. Dezember im Aufsichtsrat des Bundesunternehmens zur Abstimmung stellen. Dabei wird Grube das Gremium nach einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" mit wesentlich höheren Kosten als den für Stuttgart 21 bisher genannten 3,1 Milliarden Euro konfrontieren. Der Aufschlag wird nach Auskunft von Enak Ferlemann (CDU), dem neuen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, "jedoch unter dem im Finanzierungsvertrag vereinbarten Risikoschirm von 1,45 Milliarden Euro liegen". Die "Stuttgarter Zeitung" schreibt dagegen unter Berufung auf Kreise der Projektpartner, die Bahn habe dem Land einen Betrag von 4,9 Milliarden Euro genannt. Bahnchef Rüdiger Grube hatte kürzlich gesagt, für ihn liege die "Sollbruchstelle" im Falle von Stuttgart 21 bei 4,5 Milliarden Euro.

Innovative Stellwerkstechnik für die Strecke Brilon - Obervellmar

(03.12.) FRANKFURT/Main - Die Kurhessenbahn hat am Mittwoch ihre neue regionale Zugleitzentrale im Kasseler Hauptbahnhof vorgestellt. Von dem dortigen "Elektronischen Stellwerk für den signalisierten Zugleitbetrieb" (ESZB) werden die Weichen und Signale auf den Bahnstrecken Obervellmar - Korbach und Korbach - Brilon Wald gesteuert. Insgesamt sind acht Stellwerke bzw. Bahnhöfe an die Steuerzentrale angeschlossen. Für die neue ESZB-Technik wurden rund 12,5 Millionen Euro investiert.

Mit der Inbetriebnahme der ESZB-Technik auf dem Streckenabschnitt Korbach - Brilon Wald im April 2005 wurde bundesweit zum ersten Mal der elektronisch signalisierte Zugleitbetrieb eingesetzt. 2006 und 2007 folgten der Abschnitt Obervellmar-Volkmarsen, 2008 Bad Arolsen und zum Abschluss im November 2009 der Bahnhof Korbach. Die innovative ESZB-Technik stellt eine neue kostengünstige Form eines "Elektronischen Stellwerks" (ESTW) dar.

In Verbindung mit Gleiserneuerungen profitieren die Bahnkunden besonders von einer Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von bisher maximal 80 Stundenkilometer auf bis zu 100 Stundenkilometer. Die ESZB-Technik ermöglicht eine verbesserte Reisendeninformation mit elektronischen Zugzielanzeigern, die unter anderem auch Fahrplanabweichungen anzeigen können. Durch zusätzliche Fahrmöglichkeiten in den Bahnhöfen kann zudem der Betriebsablauf flexibler gestaltet und besser auf Unregelmäßigkeiten im Zugverkehr reagiert werden.

Die bisher größtenteils vorhandenen mechanischen Signale wurden komplett durch Lichtsignale mit neuer LED-Technik ersetzt. Durch ihren geringen Energieverbrauch sind sie umweltfreundlich und sparsamer. Neue elektronische Achszähler sorgen für das im Bahnbetrieb geltende Prinzip, dass sich nur ein Fahrzeug in einem Abschnitt zwischen zwei Signalen befinden darf. Bisher war dazu vielerorts noch die Sichtkontrolle durch den Fahrdienstleiter notwendig. Die im Schichtbetrieb arbeitenden Mitarbeiter in der regionalen Zugleitzentrale im Kasseler Hauptbahnhof steuern die angeschlossenen Stellwerke per Computer mit Maus und Tastatur. Die Überwachung der Anlagen erfolgt über Monitore.

Schüsse auf Regionalbahn - Bundespolizei sucht Zeugen

(03.12.) GUNTERSBLUM - Am Mittwoch, den 02.12.09 wurde um 05.22 Uhr eine Regionalbahn der DB AG bei der Einfahrt in den Bahnhof Guntersblum von einer Brücke aus mehrmals beschossen. Die Schüsse trafen die Regionalbahn im Fenster und Seitenbereich. Personen wurden hierbei zum Glück nicht verletzt. In diesem Zusammenhang fahndet die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern nach zwei männlichen Tätern, die durch Zeugen des Vorfalls wie folgt beschrieben werden.

1. ca. 170 - 175 cm groß strohblonde Haare helle Jacke

2. ca. 180 cm groß dunkle Haare, eventuell aber auch Wollmütze

Die beiden unbekannten Täter konnten im Vorfeld der Tat beobachtet werden, wie sie mehrmals die Gleise im Bahnhof Guntersblum überschritten und sich dann zu einer Brücke begaben. Von dort wurde kurze Zeit später die Regionalbahn beschossen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Personen, die sachdienliche Hinweise zum Tathergang machen können, werden gebeten sich bei der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern, Tel.: 0631/340730 zu melden.

DB Lidl-Ticket auch nach Österreich

(02.12.) BERLIN - Hin und zurück durch Deutschland und nach Österreich für 66 Euro: Der Verkauf des neuen DB Lidl-Tickets startet am Montag, 7. Dezember, in allen Filialen des Lebensmitteldiscounters in Deutschland. Ein Fahrkartenheft enthält zwei einfache Fahrten in der 2. Klasse. Sie gelten jeweils für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands sowie für Fahrten nach Österreich, zum Beispiel mit dem railjet der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zwischen München und Wien. Mit dem DB Lidl-Ticket können die Fahrgäste vom 4. Januar bis zum 31. März an allen Tagen - außer freitags - flexibel und spontan reisen. Jeder Kunde kann bis zu fünf Fahrkartenhefte erwerben. Mit dem Ticket erhält der Kunde zudem einen Gutschein im Wert von 12,50 Euro, der beim Kauf einer Probe BahnCard 25 angerechnet wird.

Die Handhabung ist ganz einfach: Reisedatum, Start und Zielbahnhof eintragen und losfahren. Kinder oder Enkel bis einschließlich 14 Jahre können kostenlos mitfahren. Für die Nutzung der reservierungspflichtigen ICE-Sprinter und der ÖBB EuroNight-Züge ist ein Aufpreis erforderlich. Die Fahrkarten gelten bis 3 Uhr des Folgetages, bei der Reise mit dem ÖBB EuroNight-Zug bis 10 Uhr. Das DB Lidl-Ticket gilt nicht im DB Nachtzug (City Night Line) und DB Autozug. Der Übergang in die 1. Klasse ist nicht möglich. Umtausch und Erstattung sowie entgeltliche Weitergabe der Tickets sind ausgeschlossen.

750.000 Ticket-Hefte mit insgesamt 1,5 Millionen Fahrten stehen zur Verfügung. Die Tickets werden verkauft, solange der Vorrat reicht, jedoch längstens bis zum 13. Dezember 2009. Beim Verkauf im Internet über www.lidl-shop.de kostet der Versand zusätzlich 3,95 Euro. Nach der ersten erfolgreichen Zusammenarbeit im Jahr 2005 ist dies die vierte gemeinsame Aktion von Lidl und der Deutschen Bahn.

EBA verlangt Wiederinbetriebnahme unrechtmäßig abgebundener Trassengleise

(02.12.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ordnete bereits in einer Vielzahl von Fällen die Wiederinbetriebnahme rechtswidrig gesperrter bzw. ungenehmigt abgebundener Trassengleise an. Aktuell verpflichtet das EBA die DB Netz AG, das vierte Trassengleis im Bahnhof Ottbergen, Strecke Altenbeken - Ottbergen zwischen Paderborn und Göttingen, wieder in Betrieb zu nehmen. Die Aufsichtsbehörde hatte vorab die Genehmigung zur Abbindung des 4. Trassengleises im Bahnhof verweigert, weil sie dieses für verkehrlich erforderlich hält. Entgegen dieser Entscheidung überführte die DB Netz lediglich 3 Trassengleise des Bahnhofes in das neu errichtete Stellwerk. Dadurch wurde die Nutzung des vierten Gleises unmöglich und der Verkehr beeinträchtigt.

Für den Fall, dass die DB Netz AG der Anordnung des Eisenbahn-Bundesamtes nicht nachkommt, droht die Behörde ein Zwangsgeld in Höhe von 100 000 Euro an. "Das Eisenbahn-Bundesamt wird der rechtswidrigen Abbindung von Trassengleisen konsequent nachgehen und deren Wiederinbetriebnahme anordnen. Dies ist aus rechtlichen Gründen unerlässlich. Gleichzeitig werden die Eisenbahnverkehrsunternehmen bei der verlässlichen Durchführung Ihrer Verkehre unterstützt", erklärte EBA-Sprecher Ralph Fischer.

Neue Schlichtungsstelle beginnt ihre Arbeit

(02.12.) BERLIN - Bei Streitigkeiten mit Bahnunternehmen können sich Reisende seit Dienstag an eine neue Vermittlungseinrichtung wenden. Die "Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr" (SÖP) wird von bisher neun Bahnunternehmen, darunter vier Töchtern der DB, getragen. Sie kann eingeschaltet werden, wenn Fahrgäste bei den Unternehmen bereits Beschwerde eingereicht haben und mit deren Reaktion nicht einverstanden sind. Die Stelle gebe eine Empfehlung für eine einvernehmliche und außergerichtliche Lösung, sagte SÖP-Leiter Edgar Isermann, der zuvor Präsident des Oberlandesgerichts Braunschweig war. Die Kosten werden von den Firmen getragen, für die Fahrgäste ist das Schlichtungsverfahren gratis. Die bisherige "Schlichtungsstelle Mobilität" des Verkehrsclubs Deutschland hatte zum 30. November ihre Tätigkeit nach fünf Jahren beendet.

100 neue Mitarbeiter bei der Mitteldeutschen Regiobahn

(02.12.) LEIPZIG - Am 13. Dezember 2009 startet die zu Veolia Verkehr gehörende Mitteldeutsche Regiobahn den Vorlaufbetrieb für den Citytunnel Leipzig. Auf insgesamt acht Strecken wird die Privatbahn ins Leipziger Umland unterwegs sein. Darunter auf den Verbindungen von Leipzig Hauptbahnhof zum Flughafen Leipzig/Halle, nach Delitzsch, Torgau, Wurzen, Geithain sowie Eilenburg. 100 Mitarbeiter aus der Region wurden für den Betrieb der neuen Strecken in den vergangenen Wochen eingestellt und geschult - vom Kundenbetreuer bis zum Triebfahrzeugführer.

Am Dienstag hat sich das Team erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf einer Sonderfahrt vom Leipziger Hauptbahnhof zum Flughafen, stellte Stephan Schreier das Servicekonzept der Mitteldeutschen Regiobahn vor. "Im Mittelpunkt unseres Denkens stehen der umfassende Service und Kundennähe", betonte er. So gibt es in jedem Zug, egal auf welcher Strecke, einen Kundenbetreuer, der Tickets direkt am Platz verkauft – ohne Aufpreis. Bei der Mitteldeutschen Regiobahn fährt somit kein Fahrgast mehr schwarz. Die Kundenbetreuerinnen, gerade frisch und bestens geschult - genau das, was Veolia Verkehr versprochen hat, waren ebenfalls an Bord des Sonderzuges. Sie stellten u. a. das Cateringangebot vor. Denn zum Serviceangebot der Mitteldeutschen Regiobahn gehört auch, dass es in jedem Zug eine kleine Auswahl an preiswerten Getränken und Speisen gibt.

Die Mitteldeutsche Regiobahn, eine Marke der Veolia Verkehr GmbH ist seit Dezember 2004 im Großraum Leipzig unterwegs. Bis zunächst 2012, dem geplanten Fertigstellungsdatum des Citytunnels, betreibt die Privatbahn auf gut 312 Streckenkilometern einen Teil des Regionalverkehrs in Leipzig und Umgebung.

Berliner S-Bahn: Gelegenheitsfahrer sparen im Advent

(02.12.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin macht ihren Kunden derzeit ein besonderes Entschädigungsangebot: An den Adventswochenenden können alle Fahrgäste mit einem Einzelfahrausweis der Tarifbereiche Berlin AB, BC oder ABC im jeweiligen Tarifbereich den ganzen Tag fahren. Der Fahrschein gilt bis 3 Uhr des Folgetages in allen öffentlichen Verkehrsmitteln des VBB. Dieses gilt auch für Abschnitte der 4-Fahrten-Karte und den Einzelfahrausweis Fahrrad. Bereits am vergangenen Wochenende wurde das Angebot sehr gut angenommen. Viele Fahrgäste erledigten Weihnachteinkäufe oder nutzten die Gelegenheit zum Besuch einer der zahlreichen Weihnachtsmärkte. Detaillierte Informationen zu allen weiteren Entschädigungsregelungen sind unter www.s-bahn-berlin.de oder dem S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33 verfügbar.

Wieder Bahntickets bei Lidl

(01.12.) BERLIN - Ab kommenden Montag verkauft der Discounter Lidl einem Bericht der Münchner "tz" zufolge wieder Bahntickets. Ein Fahrkarten-Heft kostet laut Bericht 66 Euro. Damit sind zwei einfache Fahrten im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende März quer durch Deutschland möglich. Erstmals gelten die Karten laut "tz" auch für Fahrten nach Österreich. Ein Bahn-Sprecher bestätigte am Montag grundsätzlich den erneuten Ticket-Verkauf bei Lidl, wollte aber noch keine Einzelheiten nennen.

Planungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung der Südbahn

(01.12.) STUTTGART - Am Montag haben in Ravensburg Staatsekretär Rudolf Köberle und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg Werner W. Klingberg im Rahmen einer Sitzung des Interessenverbandes Südbahn eine Planungsvereinbarung zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Südbahn (Ulm-Friedrichshafen-Lindau) unterzeichnet. Das Land Baden-Württemberg wird die für die Planung erforderlichen Mittel in Höhe von acht Millionen Euro vorfinanzieren. Nach heutigem Stand ist der Ausbau der Südbahn auf rund 140 Millionen Euro veranschlagt. Unter der Prämisse, dass der Bund die entsprechenden Mittel bereitstellt, könnte Ende 2012 mit den Bauarbeiten an der rund 100 Kilometer langen Südbahn Ulm-Friedrichshafen sowie der 20 Kilometer langen Anschlussstrecke Friedrichshafen - Lindau - Aeschach begonnen werden.

"Mit der Elektrifizierung der Strecke und den daraus resultierenden Fahrzeitverkürzungen ergäben sich für die Umsteigebahnhöfe Ulm und Friedrichshafen neue Anschlussmöglichkeiten. Personen- und Güterverkehren nach Österreich und in die Schweiz stünde eine leistungsfähige Alternative zu den bisherigen Strecken zur Verfügung", erläuterte Werner Klingberg bei der Unterzeichnung. Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle sagte: "Die Südbahn ist auf Kurs, die Finanzierung der weiteren Planung ist gesichert." Es sei im Interesse aller Beteiligten, dass bei der Projektplanung keine Unterbrechung eintrete, sondern diese zügig weitergeführt werde. Deshalb habe sich das Land bereit erklärt, die Kosten für die weiteren Planungsschritte vorzufinanzieren.

Im Jahr 2007 hatte das Land Baden-Württemberg die Firma SMA Zürich beauftragt, ein Betriebskonzept für die drei möglichen Ausbaustufen Elektrifizierung Ulm - Friedrichshafen - Lindau mit Ausbau der Strecke auf bis zu 160 km/h, Elektrifizierung Radolfzell - Friedrichshafen (optional), zweigleisiger Ausbau Friedrichshafen - Lindau (optional) zu erstellen. Im Frühjahr 2008 folgte ein Finanzierungsvertrag für die Vorplanung der Elektrifizierung Ulm-Friedrichshafen-Lindau zwischen der Region (Interessenverband Südbahn) und der Deutschen Bahn (DB Netz AG). Die Vorplanung ist inzwischen abgeschlossen. Die Südbahn ist eine der wenigen nicht elektrifizierten Hauptbahnen in Baden-Württemberg. Sie wurde in den Jahren 1846 bis 1850 erbaut und von 1905 bis 1913 zweigleisig ausgebaut.

"Langsamfahrstelle Erkner" beseitigt

(01.12.) BERLIN - Die DB hat am Montag im Bahnhof Erkner den zweiten neuen 210 Meter langen Regionalbahnsteig in Betrieb genommen. Ab sofort halten auch die Regionalzüge Richtung Berlin an ihrem eigenen Bahnsteig. Ein wichtiger Projektabschnitt der Ausbaustrecke Berlin - Frankfurt (Oder) - Grenze ist damit im Wesentlichen abgeschlossen. Das Nadelöhr Erkner ist beseitigt. Durchfahrende Züge können den Bahnhof jetzt mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h befahren und sparen so zwei Minuten Fahrzeit ein. Dr. Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Brandenburg: "Im Vergleich zu 1990 konnte die Fahrzeit zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) schon um 23 Minuten verkürzt werden. Jetzt bleibt noch der letzte Abschnitt von Ostbahnhof bis Erkner zu erneuern. Danach werden Reisende mit dem Zug nur noch weniger als 40 Minuten für die 82 Kilometer von Berlin Ostbahnhof bis Frankfurt (Oder) brauchen."

Beide Bahnsteige und damit die Züge in beiden Richtungen sind barrierefrei über Rampe oder Aufzug zu erreichen. Die Bahnsteige im Brückenbereich der Bahnhofstraße sind zum Teil überdacht, die Treppenaufgänge sind verglast. Wetterschutz, Sitzgelegenheiten sowie Wegeleit- und Informationssystem vervollständigen die gute Ausstattung. Ein neuer Übergang vom Bahnsteig Richtung Berlin zu den S-Bahnsteigen vereinfacht das Umsteigen.

Das Erhöhen der Geschwindigkeit von ehemals 120 auf 160 km/h erforderte eine Veränderung der Gleisgeometrie. Wegen der Bogenaufweitung der Gleise im Bahnhofsbereich mussten die durchgehenden Hauptgleise in Richtung Süden um bis zu zwölf Meter verschoben werden. Das bedeutete einen Neubau des Bahnkörpers. Die bestehenden Eisenbahnbrücken über die Bahnhofstraße und den Flakenkanal wurden durch neue ersetzt, der Bahnübergang Beuststraße an die neue Gleislage angepasst. Den höheren Geschwindigkeiten wird durch Lärmschutz Rechnung getragen.

Mit den Arbeiten war im Sommer des vergangenen Jahres begonnen worden. Zwischenzeitlich konnte der Betrieb nur auf einem Gleis durchgeführt werden. Die Züge hielten zeitweise an Behelfsbahnsteigen. Insgesamt investiert die Bahn in Gleise, Bahnsteige, Oberleitungsanlagen und Brücken rund 15 Millionen Euro; hinzu kommen weitere 15 Millionen für den Neubau eines elektronischen Stellwerkes als Unterzentrale mit direktem Anschluss an die Betriebszentrale in Berlin-Pankow. Das Bauvorhaben wird überwiegend aus dem Bundeshaushalt, mit Eigenmitteln der Bahn und durch Zuschüsse Dritter entsprechend dem Eisenbahnkreuzungsgesetz finanziert.

Mainzer Rheinbrücke wieder zweigleisig befahrbar

(01.12.) MAINZ - Seit Sonntagmorgen, 29. November, stehen für den Zugverkehr auf der Mainzer Rheinbrücke wieder beide Gleise zur Verfügung. In rund zweijähriger Bauzeit erneuerte die Bahn die Vorlandbrücke auf der hessischen Rheinseite. Insgesamt flossen rund 10 Millionen Euro in die Renovierung dieses Brückenabschnitts. Unabhängig von den Bahnbauarbeiten erneuern die Stadt Mainz, die Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg und der Landkreis Groß Gerau den neben den Gleisen verlaufenden Rad- und Fußweg. Diese Arbeiten dauern noch an. Auch die Bahn führt bis zum Frühjahr 2010 noch Restarbeiten an der Brücke durch.

Um die Vorlandbrücke in zwei Bauabschnitten nacheinander in Längsrichtung erneuern zu können, wurde in den Jahren 2008 und 2009 jeweils für rund acht Monate ein Gleis außer Betrieb genommen. Während unter dem stillgelegten Gleis die Brücke renoviert wurde, fuhren die Züge auf dem anderen Gleis in beiden Richtungen an der Baustelle vorbei. Verzögerungen im Betriebsablauf waren dabei nicht ganz zu vermeiden. Die Bahn dankt den Fahrgästen für das gezeigte Verständnis. Einzelne Zugumleitungen, die zur Entlastung des Streckenabschnittes eingerichtet wurden, werden mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember wieder aufgehoben.

ESTW in Wemmetsweiler in Betrieb genommen

(01.12.) FRANKFURT/Main - Nach nur sechs Monaten Bauzeit hat die Bahn am Montagmorgen in Wemmetsweiler ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Von diesem Stellwerk steuert ein Fahrdienstleiter auf der Illtalstrecke ab sofort per Mausklick die Weichen und Signale zwischen Illingen und dem Endhaltepunkt in Lebach-Jabach. Die über 100 Jahre alten mechanischen Stellwerke in Eppelborn und Lebach wurden außer Betrieb genommen.

Während der Umstellung der Stellwerkstechnik wurde am Wochenende der Zugverkehr rund um Wemmetsweiler durch Busse ersetzt. Zuvor mussten die mechanischen Signal- und Stellwerkseinrichtungen durch moderne Lichtsignale und örtliche Stellrechner ersetzt werden. Unter anderem wurden in Wemmetsweiler, Eppelborn und Lebach je ein Technikgebäude errichtet, 18 Signale und 5,6 Kilometer Kabelkanäle neu gebaut sowie 15 Kilometer Kabel neu verlegt.

Der Bahnübergang am Bahnhof Eppelborn wurde erneuert. Er verfügt jetzt über separate Fußwegschranken und eine vorgeschaltete Ampel in Richtung Prümburgstraße. Die endgültige Einschaltung der neuen Sicherheitstechnik am Bahnübergang erfolgt am morgigen Dienstag. Bis dahin sichern - wie bereits am vergangenen Wochenende - Sicherungsposten die Kreuzung zwischen Eisenbahn- und Straßenverkehr.

Die Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro in die moderne Technik dienen der Zukunftssicherung der Illtalstrecke und liefern einen Beitrag für eine noch bessere Qualität im regionalen Schienennahverkehr. In weiteren Baustufen sollen zu einem späteren Zeitpunkt weitere Bahnhöfe und Streckenabschnitte an das ESTW Wemmetsweiler angeschlossen werden.

Festgenommen: Kabeldieb lag im Gebüsch

(01.12.) BREMERHAVEN - Bundespolizisten haben am Montag in den frühen Morgenstunden einen Kupferkabeldieb auf frischer Tat festgenommen. Der 48-jährige Mann aus Langen hatte am Bahnhof Bremerhaven-Speckenbüttel das 45 Meter lange Kabel einer Weiche mit einem Bolzenschneider durchtrennt. Der Fahrdienstleiter bemerkte die Störung und informierte sofort die Bundespolizei. Beim Eintreffen der Streife flüchtete der Mann zunächst in der Dunkelheit. Er versteckte sich in einem Gebüsch auf einem Privatgrundstück. Die Bundespolizisten fanden den auf dem Bauch liegenden Mann und nahmen ihn fest. Er leistete keinen Widerstand. Wegen der verursachten Weichenstörung verspäteten sich drei Züge um rund eine Stunde. Das Kabel musste ausgetauscht werden. Die Schadenshöhe ist noch unklar.

Der Kupferdieb gab die Tat in seiner Vernehmung zu. Seit ca. einem Jahr hätte er regelmäßig Kabeldiebstähle im Bereich von Speckenbüttel begangen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde kein weiteres Diebesgut gefunden. Gestohlene Kabel verkaufte er angeblich an einen Altmetallhändler. Die Bundespolizeiinspektion Bremen prüft, ob sie gegen den Händler wegen des Verdachts der Hehlerei ermittelt.

110 Jahre Öchsle Schmalspurbahn

(01.12.) KREIS BIBERACH (tf) - Zufriedene Gesichter beim Öchsle Schmalspurbahn e.V.: die Jubiläumsveranstaltung des Vereins zum 110. Geburtstag der Öchsle-Bahn verlief am Sonntag nach historischem Vorbild und brachte die Eisenbahner der Restaurierung der Lok 99633 näher. Zahlreiche namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft bekundeten durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der historischen Bahn.

Nach dem Willen der Veranstalter sollte es sein wie bei der Eröffnungsfahrt 1899 und tatsächlich konnte man sich ein wenig ins ausgehende 19. Jahrhundert zurückversetzt fühlen: Der festlich geschmückte Zug fuhr dampfend und pfeifend in den historischen Bahnhof Ochsenhausen ein, wo er von Schüssen des Böllerschützenvereins Maselheim, vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Ochsenhausen und einer großen Menschenmenge begrüßt wurde. Anschließend geleitete der Spielmannszug die Festgesellschaft quer durch die Innenstadt zum historischen Gasthof Adler, wo das Festbankett wartete.

Vereinsvorsitzender Benny Bechter erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass der Erlös der Jubiläumsveranstaltung allein der Restaurierung der originalen Öchsle-Lok 99633 zukomme. Er kündigte an, dass als erster Schritt hierzu im kommenden Jahr der Neubau des Kessels in Auftrag gegeben werden solle. Bechters Vorstandskollege Bernhard Günzl gab der Festversammlung einen Überblick über die Geschichte und rief den jahrzehntelang großen Stellenwert der Bahn als Verkehrsmittel in Erinnerung. Die heutige Bedeutung des Dampfzugs brachte Regierungsdirektorin Eva Schöpf auf den Punkt: "Das Öchsle verkörpert schwäbische Tugenden: es ist gemütlich, es ist langlebig, es braucht keine neumodischen 'Features'." Alle Redner würdigten jedoch in besonderer Weise das Engagement des Öchsle-Schmalspurbahnvereins, ohne den die Bahn der Spitzhacke zum Opfer gefallen wäre. Darüber hinaus sei die Finanzierung und der Betrieb der Museumsbahn ohne die ehrenamtliche Arbeit des Vereins undenkbar.