Billigflieger wollen mit der Bahn ins Geschäft kommen

(28.02.) FRANKFURT/Main - Die Billigflieger Germanwings und Hapag Lloyd Express verhandeln nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" mit der DB bereits seit September 2004 über günstige Tickets für die Fahrt zum Airport. "Wir sind auf gutem Weg", sagte Germanwings-Geschäftsführer Andreas Bierwirth der Zeitung. Doch bislang sind dem Bericht noch einige wichtige Fragen offen. Diskutiert wird demnach beispielsweise noch, ob der Bahnpreis auf das Flugticket aufgeschlagen werde, die Bahnfahrt also nach Vorbild von Rail & Fly gleich im Flugticket enthalten ist, wie es der Bahn vorschwebe, oder ob der Kunde künftig zwei getrennte Produkte erwerben könne. Gepokert werde auch um den Preis. Bierwirth fordert laut "Frankfurter Rundschau", die Bahnfahrt müsse billiger sein als der Flug. Zudem weise er Überlegungen der Bahn zurück, bestimmte Strecken von der Vereinbarung auszunehmen, hieß es. Die Bahn wolle innerdeutsche Flüge außen vor lassen und auch die eine oder andere internationale Route sperren. "Wir können uns doch nicht die Konkurrenz ins Haus holen", sagte Bahnsprecher Achim Stauß der Zeitung, signalisierte aber grundsätzlich Bereitschaft zu einer Kooperation. Die Offerte sei ein "interessantes Angebot". Es sei ganz im Sinne der Bahn, Fluggästen einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, für einen Teil der Reise die Schiene zu nutzen.

"Prignitz-Express" fährt wieder zwischen Neuruppin und Wittstock (Dosse)

(28.02.) BERLIN - Mit einem Sonderzug ist am Sonntag die Bahnstrecke zwischen der Fontanestadt Neuruppin und Wittstock (Dosse) nach 20monatiger Sperrung wieder eröffnet worden. Den Eröffnungszug schickten Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Raumordnung, Frank Szymanski, sowie Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB Netz AG, und Margarete Jungblut, 1. Beigeordnete der Fontanestadt Neuruppin, um 12.45 Uhr vom Bahnhof Neuruppin West aus auf die Strecke. Am Sonntagnachmittag hatten die Wittstocker Gelegenheit, bei kostenlosen Schnupperfahrten mit den modernen Triebwagen der Baureihe 646 der DB Regio AG, die im Werk Neuruppin gewartet werden, die Strecke zwischen Wittstock und Neuruppin zu erkunden. Für den regulären Verkehr rollten bis zum Betriebsschluss des 27. Februar noch die Busse des Ersatzverkehrs. Ab Montag, 28. Februar 2005, Betriebsbeginn, fahren die RegionalExpress-Züge der Linie RE 6 fahrplanmäßig mit den komfortablen Triebwagen der Baureihe 646 im Stundentakt zwischen Wittstock und Berlin-Charlottenburg. Um 4.54 Uhr startet der erste Zug.

Nach dem Ausbau kann die 36 Kilometer lange Strecke zwischen Neuruppin und Wittstock (Dosse), auf der zuvor nur Tempo 60 möglich war, nunmehr mit Tempo 120 befahren werden. Nur noch 28 statt 46 Minuten dauert die Fahrt auf dem erneuerten Gleis. Mit Investitionen von rund 55 Millionen Euro wurden auf dem Abschnitt von Neuruppin West bis Wittstock (Dosse) Gleise, fünf Weichen, zwei Eisenbahnbrücken und die Sicherungstechnik erneuert sowie sechs Bahnsteige in den Haltepunkten Walsleben, Netzeband, Fretzdorf, Dossow sowie im Bahnhof Wittstock mit moderner Ausstattung neu gebaut. In Neuruppin entstand ein Elektronisches Stellwerk. Von hier steuert der Fahrdienstleiter nun mit Maus und Monitor computergestützt den Zugverkehr zwischen Kremmen und Wittstock. Im Zusammenhang mit dem Streckenausbau mussten 42 Bahnübergänge zwischen Neuruppin und Wittstock verändert werden. Davon erhielten 16 neue Sicherungstechnik. Vier technisch nicht gesicherte Bahnübergänge, die nur Fußgängern vorbehalten sind, erhielten Umlaufsperren. Geschlossen wurden 22 Bahnübergänge. Um sie an das vorhandene Wegenetz anzuschließen, wurden rund 20 Kilometer Straßen und Wege gebaut. Weitere 24 Bahnübergänge wurden zwischen Kremmen und Neuruppin an das Elektronische Stellwerk angeschlossen.

Grüne: Diskussion um Trennung von Netz und Betrieb versachlichen

(28.02.) BERLIN - Die Grünen haben sich dafür ausgesprochen, die Diskussion um eine mögliche Trennung von Netz und Betrieb zu versachlichen. Hintergrund ist die Empfehlung der Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses, die Aufsicht über den Zugang zum Schienennetz der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zu übertragen. Der verkehrspolitische Sprecher Albert Schmidt sagte in einem TRANSNET-THEMEN-Interview, es gebe nun die Chance, diese aufgeregte Debatte zu beruhigen. Es gehe nicht darum, "alte Schützengräben immer wieder neu zu benutzen". Vielmehr müsse signalisiert werden, dass es in Deutschland auf dem Schienennetz bereits eine relativ lebhafte Wettbewerbslage gebe, betonte Schmidt. "Wir wollen aus dem integrierten Konzern heraus oder auch trotz eines integrierten Konzerns, dass ein fairer Wettbewerb ermöglicht werden kann." Dies sei eine Chance, fügte der Grünen-Politiker hinzu. Wenn es gelinge, dies glaubhaft zu machen, dann hätten wir eine Beruhigung dieser alten Grundsatzfrage erreicht.

Bahnhof Maulbronn West nach Umbau in Betrieb genommen

(28.02.) MAULBRONN - Rund acht Monate nach dem ersten Spatenstich am 14. Juni 2004 ist am vergangenen Freitag der umgebaute Bahnhof Maulbronn West in Betrieb genommen worden. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde der vorhandene, etwa 10 Meter breite Mittelbahnsteig auf 80 Meter Länge auf eine Höhe von 55 Zentimeter ausgebaut. Erreichbar ist der Bahnsteig über die bestehende Bahnunterführung. In den Boden eingelassene Blindenleitstreifen unterstützen sehbehinderte Reisende bei ihrem Weg zum Bahnsteig und zu den Zügen. Der Bahnsteig wurde mit einem windgeschützten Wartebereich, Beleuchtung, Sitzbänken, Infovitrine und einem neuen Wegeleitsystem ausgestattet. Für Bahnreisende, die mit dem Fahrrad bzw. dem Pkw zum Haltepunkt kommen, wurden Fahrradabstellplätze und Parkplätze errichtet. Die Baukosten für den Umbau des Bahnhofs Maulbronn West betragen rund 600.000 Euro.

Blieskastel-Lautzkirchen: 7,5 Tonnen schweres Schalthaus wird per Tieflader angeliefert

(28.02.) FRANKFURT/Main - Ein besonderes Schwergewicht macht sich am Montagmorgen auf den Weg nach Blieskastel. Genau gesagt nach Breitermühle im Ortsteil Blieskastel-Lautzkirchen. Dort, an der Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Rohrbach, wird seit vergangener Woche der erste von zwei Bahnübergängen modernisiert. Die Bahnübergänge werden mit modernen Lichtzeichenanlagen und automatischen Halbschranken ausgerüstet. Technisch gesteuert werden diese Anlagen von Schalthäusern, welche neben den Bahnübergängen aufgestellt werden. Die Schalthäuser werden aber nicht gebaut – sie kommen bereits fertig an. Am Montagmorgen gegen 9 Uhr wird der Tieflader mit dem 7,5 Tonnen schweren Schalthaus den Bahnübergang an der Fischerhütte erreichen. "Das 1,8 mal 2,8 Meter große und 2,6 Meter hohe Betongebäude wird dann von einem Kran an seinen Bestimmungsort gesetzt. In ihm ist bereits alle Technik eingebaut, die man zum Betrieb einer modernen Halbschrankenanlage benötigt", erläutert Dipl.-Ing. Franz-Josef Kerber, Projektleiter Bahnübergänge bei der DB ProjektBau in Saarbrücken. Die Bauarbeiten am 600 Meter entfernten Bahnübergang an der Breitermühle werden Anfang März beginnen. Im April bzw. im Mai sollen die beiden neuen Anlagen in Betrieb gehen. Insgesamt beträgt die Investitionssumme 960.000 Euro, die zu je einem Drittel von Bahn, Bund und der Stadt Blieskastel getragen werden.

Privatbahnen OME und MEBA planen Zusammenschluss

(26.02.) SCHWERIN - Die beiden nichtbundeseigenen Eisenbahnen Ostmecklenburgische Eisenbahngesellschaft (OME) aus Neubrandenburg und die MecklenburgBahn (MEBA) aus Schwerin planen einen Zusammenschluss. Das bestätigten MEBA-Geschäftsführer Norbert Klatt und OME-Geschäftsführer Steffen Höppner am Freitag. Die beiden Unternehmen sollen - vorbehaltlich der Zustimmung der verantwortlichen Gremien – noch im Laufe der ersten Jahreshälfte zu einer neuen Gesellschaft verschmolzen werden, an der die OME-Muttergesellschaft Connex 70 Prozent der Anteile und die kommunale Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) 30 Prozent hält. Die beiden Betriebe werden vorerst weiter unter den bekannten Marken "OME" und "MEBA" auftreten. "Mit diesem Zusammenschluss wollen wir bessere Voraussetzungen für unser Wachstum schaffen", sagten Höppner und Klatt. MEBA-Geschäftsführer Norbert Klatt fügte hinzu: "MEBA und OME ergänzen sich in regionalen Aufstellung ideal. Durch diese Bündelung der Kräfte sind wir für die anstehenden Ausschreibungen in Mecklenburg-Vorpommern gut gerüstet."

Höppner und Klatt betonten, dass sich für die Mitarbeiter zunächst nichts ändert. Insbesondere werde es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Die beiden Betriebe blieben vorerst erhalten. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern und den zuständigen Gewerkschaften wolle man aber mittelfristig ein einheitliches Tarifgefüge für beide Betriebe vereinbaren. Schon am 1. März wird der Hauptausschuss der Schweriner Stadtvertretung über das Fusionsvorhaben beraten. Am 10. März entscheidet der Aufsichtsrat der MEBA-Muttergesellschaft NVS; ebenfalls noch im März tagt der Aufsichtsrat des NVS-Eigentümers Stadtwerke Schwerin. Die OME-Muttergesellschaft Connex hat der Verschmelzung bereits grundsätzlich zugestimmt. Die MEBA ist eine Tochtergesellschaft der kommunalen Nahverkehr Schwerin GmbH und bedient mit sechs modernen Dieseltriebwagen den Schienenpersonenverkehr auf der Strecke Rehna - Schwerin - Parchim. Die OME ist eine Tochtergesellschaft der Connex-Gruppe und betreibt mit 13 Triebwagen den Nahverkehr auf den Strecken Rostock - Güstrow über Laage, Bützow - Neubrandenburg - Ueckermünde (- Stettin), Stralsund - Neustrelitz, Bergen auf Rügen - Lauterbach Mole sowie die InterConnex-Fernverkehrszüge Rostock - Gera und Stralsund - Berlin - Dresden.

China bestellt Züge für den Verkehr in 5000 Meter Höhe bei Bombardier

(26.02.) BERLIN - Bombardier Transportation und seine Joint Venture Partner, Power Corporation of Canada und China South Locomotive and Rolling Stock Industry (Group) Corporation, sind im Rahmen ihres Joint Venture Unternehmens Bombardier Sifang Power (Qingdao) Transportation Ltd. (BSP) gemeinsam mit Konsortialpartner Sifang Locomotive and Rolling Stock Co.,Ltd vom chinesischen Eisenbahnministerium (MOR) mit dem Bau von 361 Wagen für die neue Bahnverbindung nach Lahsa, Tibet, beauftragt worden. Wie Bombardier am Freitag mitteilte, hat der Vertrag ein Gesamtvolumen von rund 213 Millionen Euro (281 Millionen US-Dollar); der Anteil von Bombardier beläuft sich auf rund 59 Millionen Euro (78 Millionen US Dollar). Die Fahrzeuge sollen von Dezember 2005 bis Mai 2006 ausgeliefert werden.

Der Vertrag ist Teil des Entwicklungsplans des chinesischen Eisenbahnministeriums für den Westen des Landes. Die neuen Züge sollen Peking, Shanghai und Guangzhou mit Lahsa unterwegs sein. Neben herkömmlichen Zügen sind auch spezielle Touristenzüge geplant. Der Betrieb auf den neuen Verbindungen soll im Juni 2006 anlaufen. "Dieses Projekt stellt für BSP und Bombardier eine besondere technische Herausforderung dar, da die Züge in einer Höhe von bis zu 5000 Metern unter extremer Kälte, Sauerstoffarmut und gelegentlich durch Sandstürme die Fahrgäste sicher ans Ziel bringen müssen", so Jianwei Zhang, Bombardier Chief Country representative, China. Der Auftrag umfasst 308 Standardwagen und 53 spezielle Touristenwagen. Als Besonderheit werden die Züge unter anderem mit ausgeklügelten Sauerstoffanreicherungs- und UV-Schutz-Systemen ausgestattet. Darüber hinaus bieten die Touristenzüge den Reisenden luxuriöse Schlafwagen mit Einzelduschen, Panoramawagen sowie komfortablen Unterhaltungs- und Speisewagen.

Grünen-Politiker wirft Bahn-Chef Mehdorn Missachtung des Parlaments vor

(26.02.) BERLIN - Der jüngste Vorschlag von Bahnchef Hartmut Mehdorn, das Unternehmen doch schon 2006 an die Börse zu bringen, ist auf massive Kritik gestoßen. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Albert Schmidt, wertete die entsprechende Aussage Mehdorns in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" als "Provokation gegenüber den Eigentümern und dem Parlament". "Wir lassen uns nicht unter Druck setzen", sagte Schmidt am Freitag der "Netzzeitung". "Die Entscheidung des Aufsichtsrats und des Bundeskanzleramtes, den Börsengang zu verschieben, scheint Herrn Mehdorn einen feuchten Kehricht zu kümmern", ärgerte sich der Verkehrsexperte. Für seine Pläne habe Mehdorn weder Rückhalt im Bundeskanzleramt noch im Parlament.

Modernisierte S-Bahn-Stationen in Markkleeberg und Leipzig Völkerschlachtdenkmal übergeben

(26.02.) LEIPZIG - Die ersten beiden S-Bahn-Stationen aus dem Sofortprogramm anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaften sind am Freitag in Leipzig nach der Grundsanierung übergeben worden. In die Stationen Markkleeberg und Leipzig Völkerschlachtdenkmal sind seit dem Start der Aktion im Oktober 2004 rund 62 000 Euro investiert worden. Der Freistaat Sachsen fördert das Programm zur Verbesserung des Erscheinungsbildes an 21 ausgewählten S-Bahn-Stationen in Leipzig mit 1,5 Millionen Euro. Weitere 0,17 Millionen Euro kommen vom ZVNL. Damit sollen die Stationen gereinigt, saniert und ausgebaut werden. Am Haltepunkt Leipzig Völkerschlachtdenkmal wurde ein neues Wetterschutzhaus und ein neues Wegeleitsystem installiert. Sitzgelegenheiten, Vitrinen und Abfallbehälter wurden erneuert und der Bahnsteigbelag instandgesetzt. Im Umfeld der Verkehrsstation wurde mit Vegetationspflege die freundliche Erscheinung abgerundet. An der Station Markkleeberg wurden im Personentunnel und an den Treppenaufgängen Graffitischutz aufgebracht. Das Bahnsteigdach wurde repariert und erhielt einen neuen Farbanstrich und das Umfeld.

Die Bauarbeiten an der S-Bahn-Station Leipzig Ost sind derzeit noch im vollen Gange. Für insgesamt rund 100 000 Euro wird der Bahnsteig gepflastert, Vitrinen und Abfallbehälter neu errichtet. Personentunnel und Treppeneinhausungen erhalten einen neuen Farbanstrich sowie Graffitischutz. Die Instandsetzung der Verkehrsstation wird Ende März abgeschlossen sein. Der Startschuss für das Sofortprogramm fiel im Oktober 2004 am S-Bahn-Haltepunkt Leipzig Anger-Crottendorf. In das Programm sind weiterhin einbezogen: die Leipziger Stationen Miltitzer Allee, Karlsruher Straße, Allee-Center, Grünauer Allee, Lindenau, Industriegelände West, Leutzsch, Möckern, Coppiplatz, Gohlis, Leipzig-Ost, Sellerhausen, Stötteritz, Marienbrunn, Connewitz, Markkleeberg - Großstädteln sowie Gaschwitz. Zu den Maßnahmen gehören je nach Bedarf die Reinigung und teilweise Sanierung von Bahnsteigunterführungen und Treppenaufgängen, die Instandsetzung der Bahnsteiganlagen, die Errichtung von Wetterschutzhäuschen sowie Überdachungen. Außerdem erhalten alle Stationen neue Wegeleitsysteme und Sitzgruppen. Vorgesehen ist dazu die Entfernung von Graffiti- und Vandalismusschäden und die Anbringung von Graffiti-Schutz. Auch den Abbruch und die Entsorgung nicht mehr nutzbarer Anlagen umfasst das Programm.

Fels-und Hangsicherungsarbeiten am Teufelskadrich

(26.02.) FRANKFURT/Main - Die DB sichert in den kommenden Monaten für 2,7 Millionen Euro bis zum Juli die Felsen und Hänge am sagenumwobenen Teufelskadrich zwischen Lorch und Assmannshausen. Dadurch werden Gefahren durch Steinschläge für den Verkehr auf der Bahnstrecke und der Bundesstraße 42 abgewehrt. Bereits die Sage erzählt von dem Berg Kadrich am Mittelrhein, auf den einst der Teufel die Ritterstochter Garlinde verschleppt haben sollte. Alle Befreiungsversuche, die ihr Vater unternahm, scheiterten unter dem Steinregen, den der Teufel auf die Retter herabprasseln ließ. Auch seit dem Bau der Bahnstrecke 1860 mussten am Teufelskadrich wiederholt Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, weil sich dort durch natürliche Verwitterung immer wieder Felsen vom Berg lösen und abzustürzen drohen. Die jetzt beginnenden Hang- und Felssicherungsarbeiten werden nur im absolut notwendigen Umfang und möglichst schonend für Ökologie und Landschaftsbild durchgeführt.

Keine Umbenennung der Deutschen Bahn

(25.02.) BERLIN - Eine mögliche Namensänderung bei der Deutschen Bahn ist nun endgültig vom Tisch. "Wir bleiben ganz sicher bei der Deutschen Bahn", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" und beendete damit alle Spekulationen der vergangenen Tage. Zuvor hatte sich am Donnerstag Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe gegen eine Umbenennung der Deutschen Bahn und insbesondere gegen den Wegfall des Attributs "Deutsche" ausgesprochen. "Ich würde sehr davor warnen, den bewährten Namen DB in Frage zu stellen", sagte der Minister. Als Begründung für die Beibehaltung des "Deutsche" im Namen führte er an, dass "die Deutschen die DB als ihre Bahn empfinden". Daneben höre er immer wieder, "dass die Deutsche Bahn international ein guter Begriff ist". Andere Bahnen kämen nicht auf die Idee, ihre nationale Zugehörigkeit zu verschweigen.

ÖBB wollen "Premiumzüge" anschaffen

(25.02.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) planen Medienberichten zufolge die Anschaffung neuer Fernverkehrszüge. Voraussichtlich ab 2008 sollen die 20 neuen Züge hauptsächlich auf internationalen Strecken mit speziell geschulten Mitarbeitern, mehr Service, mehr Unterhaltungsprogramm im Zug, besserem Essen und modernen Arbeitsmöglichkeiten für mehr Komfort sorgen. Für dieses Angebot will die ÖBB laut der Zeitung "Die Presse" rund zehn Prozent höhere Fahrpreise als für eine normale Erste-Klasse-Fahrt verlangen. Trotzdem wollen die ÖBB mit den neuen Zügen pro Jahr mindestens 400.000 neue Fahrgäste vor allem im Business-Kunden-Segment anlocken. Der Anteil der Bahn am gesamten Berufsverkehr auf österreichischen Fernverkehrsstrecken soll dadurch von derzeit 3,8 Prozent auf 8 Prozent ausgeweitet werden. Über die Idee soll im April der Aufsichtsrat debattieren. Das Projektbudget liegt bei 230 Mio. Euro.

Noch stehe nicht fest, für welches Modell man sich entscheiden werde. Zur Auswahl stehen einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge unter anderem der deutsche ICE T (BR 411) oder die Dieselvariante ICE TD (VT 605), aber auch der in Italien eingesetzte Pendolino oder der Eurostar. Die Entscheidung ist laut ÖBB-Personenverkehrsvorstand Stefan Wehinger noch völlig offen. Es gebe nur Vorverhandlungen über die Anschaffung von ICE-Garnituren, die derzeit schon in Deutschland eingesetzt werden, hieß es. Die ÖBB liebäugeln aber offenbar besonders mit den in Deutschland aus dem Verkehr gezogenen ICE TD, die bereits zu Testfahrten in Österreich unterwegs waren. Damit wären die ÖBB unabhängig von den unterschiedlichen Stromspannungen in den europäischen Bahnnetzen. Eingesetzt werden sollen die neuen Züge laut "Standard" zuerst auf zehn Strecken, nämlich Wien - Salzburg - München, Wien - Salzburg - Innsbruck, Wien - Nürnberg - Frankfurt, Wien - Budapest, Wien – Bratislava - Trnava, Wien - Warschau, Wien - Prag, Wien - Graz und weiter über Maribor nach Ljublijana bzw. Zagreb.

Mehdorn warnt vor Kürzungen beim Schienennetz der Bahn

(25.02.) MÜNCHEN (ddp/Reuters/ eig. Ber.) - Bahnchef Hartmut Mehdorn warnt vor den Kürzungsplänen des Bundes beim bestehenden Schienennetz. Wenn der Konzern jährlich weniger als 2,5 Milliarden Euro dafür erhalte, müsse das 35 000 Kilometer lange Gleisnetz verkleinert werden, sagte Mehdorn in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Es werde dann die "Diskussion darüber einsetzen, wie viel Bahn das Land braucht und was wir uns leisten können". Vielleicht macht die Bahn aber bald ihre Gewinne auch in der Luft: Gegenüber der "SZ" schloss Mehdorn einen Einstieg des Konzerns in das Fluggeschäft nicht aus. "Warum nicht, wenn es unser Geschäft und damit die Eisenbahn in Deutschland stärkt", so der Bahnchef im Interview. Ein Mobilitätskonzern von der Größe der DB dürfe nichts ausschließen. Auch Schiffe könnten zum Geschäft gehören. "Aber wir müssen ja nicht alles besitzen, wir sind auch gut in Kooperationen."

Trotz aller Widerstände hält Mehdorn einen Bahn-Börsengang auch im Bundestagswahljahr 2006 nach wie vor für denkbar. "Warum denn nicht? Ein Wahljahr kann doch nicht heißen, dass alle Geschäfte stillstehen", sagte der Bahnchef. "Deutschland kann sich das nicht leisten, die Regierung nicht und auch nicht die Bahn", fügte er hinzu. Bei einer Teilprivatisierung, die bis zu 49 Prozent umfassen könne, beansprucht Mehdorn die Emissionserlöse für den Konzern. "Das Eigenkapital der Bahn ist viel zu gering und muss aufgestockt werden", sagte er der "SZ". Außerdem erklärte der Bahnchef in dem Interview, er halte den Ruf der Bahn als unpünktliches Verkehrsmittel für ein "altes Vorurteil". "Wir sind pünktlicher als je zuvor", sagte er der "SZ". Im Vergleich zu Auto und Flugzeug sei die Bahn das zuverlässigste Verkehrsmittel und insgesamt auch das günstigste. Die Pünktlichkeit der Bahn liege derzeit insgesamt bei 93 Prozent. "Es gibt keine absolute Pünktlichkeit, auch das müssen wir vermitteln", sagte Mehdorn. Im Fernverkehr fahren allerdings nur 85 bis 86 Prozent der Züge pünktlich, räumte der Bahn-Chef ein. Im Regionalverkehr seien es 94 Prozent, bei den S-Bahnen 98 Prozent.

Neue S-Bahn-Verbindung zwischen Berlin und Teltow eröffnet

(25.02.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn verbindet seit dem gestrigen Donnerstag Teltow im 20-Minuten-Takt mit der Bundeshauptstadt. Um 13.27 Uhr schickten Brandenburgs Verkehrsminister Frank Szymanski, der Vorsitzende der Geschäftsführung DB Stadtverkehr Andreas P. Meyer und Walter Schumacher, kaufmännischer Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH den Eröffnungszug auf die Strecke der neuen Linie S26. Die Bauzeit für die drei Kilometer lange Neubaustrecke betrug 16 Monate. Die Investitionskosten lagen bei 32,5 Mio. Euro. Davon zahlte der Bund rund 20 Mio. Euro. Das Land Brandenburg beteiligte sich mit über 8 Mio. Euro. Die Deutsche Bahn gab 2,8 Mio. Euro aus. Mit der neuen S-Bahn-Verbindung halbiert sich die Fahrzeit zwischen Teltow und der Berliner City. Die Züge der Linie S 26 benötigen nur noch 25 Minuten für die Fahrt zum Potsdamer Platz. Vom neuen S-Bahnhof Teltow Stadt nahe des Zentrums fahren die Züge von früh um 4 Uhr bis nachts 1 Uhr durchgehend im 20-Minuten-Takt - am Wochenende besteht ein durchgehender Nachtverkehr im Stundentakt. Die S-Bahn Berlin GmbH rechnet mit täglich 10.000 Fahrgästen auf dem Abschnitt. Zur Eröffnung können die Berliner und Brandenburger am 24., 25. und 26. Februar ganztägig gültige Ersttagskarten zum Preis von 3,50 Euro erwerben, mit denen beliebig viele Fahrten im ganzen S-Bahn-Netz unternommen werden können.

Teltow hatte in der Vergangenheit schon einmal S-Bahn-Anschluss: Bereits zwischen 1951 und 1961 fuhren elektrische S-Bahn-Züge zwischen Berlin und der südlichen Nachbarstadt. Der Mauerbau beendete das kurze Kapitel in der S-Bahn-Historie für über 40 Jahre. Nun steht die Schienenverbindung wieder zur Verfügung. Der Streckenverlauf wurde den heutigen Gegebenheiten angepasst. Mit der Inbetriebnahme der neuen Strecke zwischen Lichterfelde Süd und Teltow Stadt wächst das Streckennetz auf 331 Kilometer. Die rot-gelben Züge sind auf 16 Linien unterwegs. Seit der Wiedervereinigung wurden im Berliner S-Bahnnetz Lücken mit einer Länge von rund 93 km geschlossen und zahlreiche Streckenabschnitte grunderneuert. Der Bund hat seit 1991 insgesamt 2,2 Mrd. Euro in S-Bahnvorhaben in der Region Berlin-Brandenburg investiert, allein bis zum Jahr 2007 werden weitere 400 Mio. Euro folgen.

Bewegung bei Bahn-Tarifverhandlungen

(25.02.) FRANKFURT/Main - In die Tarifverhandlungen zwischen der DB und den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA kommt Bewegung. Wie die Bahngewerkschaften nach der Verhandlungsrunde am Donnerstag in Frankfurt/Main mitteilten, ist das Unternehmen zu Zugeständnissen bei der Arbeitszeit bereit. Bahnsprecher Uwe Herz erklärte, man habe sich bei der Arbeitszeitgestaltung während der Beschäftigungssicherung angenähert, sei aber noch nicht zu Ende. Auf dieser Grundlage sollen die Verhandlungen nun am kommenden Montag fortgesetzt werden. Zuvor hatten sich beide Seiten darauf verständigt, über Beschäftigungssicherung und Einkommensrunde im Paket zu verhandeln. Ziel von Transnet und GDBA ist es, Nachbesserungen beim Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung durchzusetzen. Im Dezember hatten sich die Tarifparteien darauf geeinigt, das Beschäftigungsbündnis bei der Bahn bis 2010 zu verlängern, zugleich aber die Arbeitskosten um 5,5 Prozent zu senken, indem bei den Entgelten eine Wochenarbeitszeit von 40 statt bisher 38 Stunden zu Grunde gelegt wird.

2004 mehr als eine Milliarde Trassenkilometer bei DB Netz bestellt

(25.02.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG, der Infrastrukturbetreiber der DB, konnte im vergangenen Jahr ihre Betriebsleistung weiter steigern. Konkreter Maßstab sind die erbrachten Trassenkilometer. Diese geben an, wie viele Kilometer die Eisenbahnverkehrsunternehmen im Personen- und Güterverkehr in einem Jahr auf der Schiene gefahren sind. "Wir haben 2004 die Schallmauer von einer Milliarde Trassenkilometer durchbrochen. Damit hatten wir so viel Verkehr auf der Schiene, wie in keinem Jahr zuvor seit der Bahnreform", so Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb bei der DB Netz AG. "Dieses Ergebnis freut uns sehr, insbesondere auch, weil die Eisenbahnverkehrsunternehmen ihre Züge immer besser auslasten. 2005 wollen wir die Betriebsleistung weiter steigern – und die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, stehen gut."

Die DB Netz AG ist für den Bahnbetrieb auf einem Streckennetz von mehr als 35.000 Kilometern verantwortlich. Bis zu 37.000 Züge sind täglich darauf unterwegs. Neben der Vermarktung kundenorientierter Trassen und der Erstellung der Fahrpläne gehört die Instandhaltung und Instandsetzung zu den vorrangigen Aufgaben des Unternehmens. Darüber hinaus ist die DB Netz AG für die strategische Ausrichtung der Schieneninfrastruktur durch Investitionen in das bestehende Netz sowie in Neu- und Ausbaustrecken verantwortlich. Rund 310 Eisenbahnverkehrsunternehmen, darunter über 290 Firmen, die nicht zum DB-Konzern gehören, nutzen die Produkte und Angebote der DB Netz AG gegenwärtig zur Durchführung ihrer Verkehre - Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr stieg deren Betriebsleistung um 25 Prozent auf 87,8 Millionen Trassenkilometer.

Die Schiene ist 27 mal sicherer als die Straße

(25.02.) BERLIN - Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf Deutschlands Straßen 5844 Menschen und damit knapp zwölf Prozent weniger als im Vorjahr ums Leben gekommen. "Das ist eine gute Nachricht für den Verkehrssektor", kommentiert Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege die jüngsten Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes für 2004. Gleichzeitig werde aber auch deutlich, dass Reisen auf der Schiene, gerechnet in Personenkilometern, etwa 27 mal sicherer ist, als eine Fahrt mit dem Auto. Im gleichen Zeitraum kamen lediglich 12 Fahrgäste der DB ums Leben - immerhin ein Rückgang um ein Viertel.

Während 2004 bei Bahnfahrten 0,16 Personen pro Mrd. gefahrene Personenkilometer umkamen, waren es beim motorisierten Individualverkehr (PKW und Motorrad) 4,61 . "Die Frage, wie sicher will ich reisen, sollte sich also jeder Reisende bei der Wahl seines Verkehrsmittels bewusst machen", so Dirk Flege. In diesem Zusammenhang verweist das Schienenbündnis auf eine aktuelle Infras-Studie aus dem Jahr 2004. Demnach verursacht der motorisierte Individualverkehr in Deutschland jährliche Unfallkosten von über 30 Mrd. Euro. (Datenbasis: Jahr 2000) die Bahn belastet die Gesellschaft dagegen nur mit 0,086 Mrd. Euro. Schon eine einzige Fahrt über 1000 km, die ein Reisender mit der Bahn fährt und nicht mit dem Auto, spart der Gesellschaft also fast 40 Euro. Demnach würde bereits eine Verlagerung von 5 Prozent des Straßenverkehrs auf die Schiene der Gesellschaft eine Entlastung von 1,68 Mrd. Euro bringen. "Die Gesellschaft muss endlich begreifen, dass die Mobilität auf der Straße externe Kosten verursacht. Und diese sind keine abstrakte Unbekannte, sondern ein ganz konkreter Preis, den wir am Ende alle zahlen", so Dirk Flege.

(Hinweis: Verkehrstote auf der Straße - Zahlen bereinigt um Fußgänger, Fahrradfahrer, LKW-Fahrer. Verkehrstote auf der Schiene - nur Zahlen von Fahrgästen der DB AG. Berücksichtigt sind nicht: Tote an Bahnübergängen, Suizide etc.)

Transnet kritisiert Vermittlungs-Empfehlung zum Allgemeinen Eisenbahn-Gesetz

(25.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die Empfehlung der Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses kritisiert, die Aufsicht über den Zugang zum Schienennetz der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zu übertragen. Damit werde ein neues bürokratisches Geflecht geschaffen, warnte Gewerkschaftschef Norbert Hansen. Hintergrund: Die Aufsicht wird in eine Behörde des Wirtschaftsministeriums integriert, die fachliche Zuständigkeit soll beim Verkehrsminister angesiedelt sein. Damit spielen nun Eisenbahnbundesamt (EBA), Verkehrsministerium, Wirtschaftsministerium und die Regulierungsbehörde zusammen. Hansen warnte: "So werden unnötige neue Schnittstellen geschaffen." Der Nutzen für den Schienenverkehr insgesamt und den Wettbewerb auf der Schiene bleibe fraglich.

Transnet hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Aufsicht über das Schienennetz dem Eisenbahnbundesamt (EBA) zu übertragen. Der Vorschlag der Gewerkschaft war, dazu beim EBA eine mit richterlicher Unabhängigkeit ausgestattete Schiedskammer einzurichten. Diese sollte dann auch über die nötigen "präventiven und repressiven Eingriffsrechte" verfügen. So wäre ein diskriminierungsfreier Zugang zum Schienennetz gewährleistet. Sollte diese Empfehlung nun tatsächlich abgesegnet werden, müssten „umgehend alle Fragen der Zuständigkeiten der einzelnen Mitspieler und die Arbeitsabläufe eindeutig geklärt werden", forderte der Gewerkschaftsvorsitzende. Zugleich regte er an, in das Gesetz eine "Revisionsklausel“ aufzunehmen. Nach sechs Monaten müsse das Konstrukt auf den reellen Nutzen kritisch überprüft und bei Problemen nachgebessert werden.

Scharfe Kritik übte Hansen an den Äußerungen der Monopolkommission. Es sei eine "Unverschämtheit, dass so ein Gremium Beschäftigten in Behörden und bei der Bahn ganz offen Korruption unterstellt." Die Monopolkommission hatte am Mittwoch erklärt, dass "absehbar sei", dass das Leitungspersonal einer künftigen eigenen Regulierungsbehörde Bahn zum großen Teil aus dem Management des Unternehmens rekrutiert werde. In diesem Zusammenhang werde dieses Personal, nach Auffassung der Kommission, "einzelwirtschaftlich motivierte, aus dem Bahnbetrieb erwachsene Einstellungen mitbringen, die der wirtschaftlichen Aufgabenstellung einer Regulierungsbehörde nicht angemessen sind". Dazu kämen dann noch persönliche Verbindungen, die Einfluss auf die Regulierungstätigkeit haben könnten. Der Transnet-Chef erinnerte daran, dass "für jedwede Regulierung Sachkenntnis erforderlich sein wird". Diese könne aber nur von sachkundigem Personal erwartet werden. Leider mache die Monopolkommission "keine konstruktiven Vorschläge, wie dieses Personal rekrutiert wird".

"WiWo": Autospediteure wollen DB Konkurrenz machen

(24.02.) DÜSSELDORF - Deutschlands führender Spediteur für Neuwagen, das Fuhrunternehmen Jörg Mosolf in Baden-Württemberg, und die Wolfsburger Spedition Schnellecke, Hauptspediteur von Volkswagen, haben nach einem Bericht der "WirtschaftsWoche" eine Gütereisenbahngesellschaft gegründet. Mosolf sagte dem Magazin: "Ich will ich mich unabhängig von der Deutschen Bahn machen." Er überlege "ernsthaft", aus der gegründeten Westsächsischen Eisenbahntransportgesellschaft eine "Automotive Rail" zu machen. Derzeit transportiert Mosolf für alle großen Automobilkonzerne wie BMW und DaimlerChrysler Neuwagen in Deutschland und Europa.

Deutliches Minus bei Railion

(24.02.) DÜSSELDORF - Die Schienengüterverkehrssparte der DB, Railion, wird nach einem Bericht der "WirtschaftsWoche" in diesem Jahr 180 Millionen Euro und 2006 rund 44 Millionen Euro Verlust erwirtschaften. Dies gehe aus der Mittelfristplanung vom Dezember 2004 hervor, die dem Magazin vorliege. Wie es weiter hieß, seien in der Mittelfristplanung vom Dezember 2002 noch Gewinne von 190 Millionen Euro für 2005 und sogar 244 Millionen Euro für 2006 vorgesehen gewesen. Damit habe Bahn-Chef Mehdorn innerhalb von 24 Monaten das Ergebnis für den Schienengüterverkehr für den Zeitraum von 2004 bis 2007 um knapp eine Milliarde Euro nach unten korrigiert – von ursprünglich 800 Millionen Euro Plus auf rund 200 Millionen Euro Minus. Ein Sprecher der DB wollte die Zahlen auf Anfrage nicht kommentieren. Das schlechte Ergebnis schlägt laut "WiWo" auch auf die Finanzkraft durch. So könne der Schienengüterverkehr 2005 nur noch ein Zehntel der geplanten Investitionen aus dem operativen Cashflow bestreiten.

Monopolkommission gegen eigene Bahn-Regulierungsbehörde

(24.02.) BONN - Die Monopolkommission hat sich gegen eine eigene Regulierungsbehörde für den Wettbewerb auf dem Schienennetz der Bahn ausgesprochen. Die Einrichtung einer selbstständigen Regulierungsbehörde Bahn, die in Berlin im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat im Gespräch sei, sei "ungeeignet", erklärte die Monopolkommission in Bonn. Stattdessen plädierte die Kommission für eine allgemeine Netzregulierungsbehörde für Bahn, Strom, Gas und Telekom, die weit besser eine von den Interessen der DB unabhängige Regulierungstätigkeit leisten könne. Die bestehende Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post müsse dazu ausgebaut werden und sektorübergreifend für alle Fragen des Netzzugangs zuständig sein. Zur Begründung hieß es, es sei absehbar, dass das Leitungspersonal einer künftigen eigenen Regulierungsbehörde Bahn zum großen Teil aus dem Management des Unternehmens rekrutiert werde. Eine Institution zur Überwachung des gleichberechtigten Zugangs zum Schienennetz müsse aber "möglichst immun gegenüber solchen Einflüssen" sein.

Hintergrund für die Stellungnahme ist die Neuordnung des Eisenbahnrechts. Im Gespräch war dazu auch eine Trassenagentur innerhalb des Eisenbahnbundesamtes. Gegen eine entsprechende gesetzliche Regelung im Rahmen der Novelle des Allgemeinen Eisenbahngesetzes hatte der Bundesrat Einspruch eingelegt. Das Thema beschäftigt nun den Vermittlungsausschuss in Berlin. Mit der Neuordnung setzt die Bundesregierung EU-Recht um. Damit soll der diskriminierungsfreie Zugang zum Netz kontrolliert, also sicher gestellt werden, dass der ehemalige Monopolist Bahn AG seine Wettbewerber nicht benachteiligt.

Tarifverhandlungen bei der DB gehen in zweite Runde

(24.02.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen zwischen der DB und den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA gehen am Donnerstag in die zweite Runde. Dabei werden Beschäftigungssicherung und Einkommensrunde im Paket beraten. Darauf hatten sich beide Seiten bei einem Spitzengespräch vorige Woche in Berlin verständigt, nachdem die Gewerkschaften Nachbesserungen am Beschäftigungssicherungsvertrag bis 2010 gefordert hatten. "Wir wollen Verbesserungen an dem Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung erreichen", erklärten Transnet-Vorstand Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann das Ziel der gesamten Tarifrunde. Die Gewerkschaften hatten zuvor in rund 140 Veranstaltungen unter dem Motto "Basis-Votum" bundesweit die DB-Mitarbeiter über den Tarifvertrag informiert und befragt. Dabei war die Sicherung der Beschäftigung begrüßt worden. Kritik hatte es hingegen an einigen Konditionen gegeben, u.a. an bestimmten Arbeitszeit-Regelungen. Kirchner und Fuhrmann erwarten von der morgigen Runde "zumindest Bewegung auf Seiten der Arbeitgeber". Beide bekräftigten auch das Ziel der Gewerkschaften, "möglichst zügig" zu Ergebnissen zu kommen.

Ausbau des Bahnhofs Visp tritt mit Hotelabbruch in neue Phase

(24.02.) VISP - Für rund 90 Millionen Franken wird der Bahnhof Visp bis 2007 für die neue Alpentransversale (NEAT) mit dem Gotthard-Basistunnel ausgebaut. Mit dem Start zum Abbruch des Hotels "Touring" trat die Erweiterung am gestrigen Mittwoch in eine neue Bauphase. Die Abbrucharbeiten am Hotel dauern drei Wochen, davon auch drei Nächte, weil aus Sicherheitsgründen die Fahrleitung der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) abgeschaltet werden muss. Anschließend folgt bis Ende April der Abbruch von drei weiteren Gebäuden und Garagen sowie der Verladerampe der MGB. Ein spezieller, mit Abbruch- und Sortiergreifer ausgestatteter Bagger ermöglicht das Zerlegen des Materials und reduziert damit Lärm und Staub auf ein Minimum. Abzubrechende Bauteile werden zudem punktuell mit Wasser besprüht, um die Staubbelastung zu reduzieren. Die Arbeiten haben in dieser Zeit Verkehrsbeschränkungen rund um den Bahnhof zur Folge.

Die Neugestaltung der Bahnhofinfrastruktur Visp begann im Oktober letzten Jahres mit einem symbolischen ersten Spatenstich. Als neue Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs schafft der Bahnhof mit der Inbetriebnahme der NEAT im Dezember 2007 stündlich optimale Anschlüsse Richtung Bern, Lausanne, Brig Mailand, Zermatt und Saas Fee. Visp erhält hierzu bis Ende 2007 ein viertes Perrongleis, um gleichzeitig zwei Zügen von Bern und Genf Richtung Brig - Mailand sowie zwei Zügen aus der Gegenrichtung Platz zu bieten. Die Bahnsteige werden auf die SBB-Standards von 420 m verlängert und auf 55 cm erhöht. Eine großzügige Unterführung ermöglicht den bequemen Wechsel zu den ebenfalls erneuerten Gleisen der Matterhorn Gotthard Bahn, die auf der Nordseite des neuen Bahnhofgebäudes parallel dazu drei Perrongleise von bis zu 200 m Länge mit bequemer Einstiegshöhe baut. Der Busterminal der Post wird um rund 200 m auf den Bahnhofplatz verlegt und erlaubt künftig die individuelle Wegfahrt der Busse aus 14 Haltebuchten. Das Bahnhofparking wird gleichzeitig um 150 Plätze aufgestockt. Von den Gesamtinvestitionen von 90,5 Mio. Franken für die Neugestaltung der Bahnhofinfrastruktur Visp gehen 60 Mio. zulasten der SBB. Der Anteil der Matterhorn Gotthard Bahn beträgt 26 Mio. Franken. Die restliche Summe teilen sich Postauto Oberwallis und die Gemeinde Visp.

Daehre gegen Dieselbetrieb auf der Rübelandbahn

(23.02.) MAGDEBURG - Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre hat sich nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" gegen den Einsatz von Dieselloks auf der Rübelandbahn im Harz ausgesprochen und eine rechtliche Prüfung solcher Pläne angekündigt. Erst im Frühjahr 2003 habe das Land zur Fortführung des Elektrobetriebs auf der Rübelandbahn erhebliche Sanierungsmittel bereitgestellt, sagte er am Dienstag in Magdeburg. "Nicht nur aus touristischer Sicht gibt es gute Gründe dafür, den Bahnverkehr auf dieser Strecke ausschließlich im Elektrobetrieb zu fahren", ergänzte Daehre. So seien Lärmbelästigungen der Anwohner ebenso zu berücksichtigen wie der Umstand, dass es sich bei der Rübelandbahn um ein bedeutsames Industriedenkmal handele. Wie in der letzten Woche bekannt wurde, wollen die Fels-Werke künftig fast alle Kalk-Züge von der Osthavelländischen Eisenbahn AG (OHE), die Dieselloks einsetzen will, und nicht mehr von der DB befördern lassen.

Vogtlandbahn plant Direktverbindung Plauen - Berlin

(23.02.) PLAUEN - Voraussichtlich ab 12. Juni will die private Vogtlandbahn nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" eine Direktverbindung von Plauen nach Berlin anbieten. Ein täglicher Expresszug soll demnach Ausflügler und Geschäftsleute um 6.09 Uhr ab Plauen mit Stopps in Reichenbach, Werdau und Leipzig in rund dreieinhalb Stunden nach Berlin bringen. Die Rückfahrt ist am späten Nachmittag geplant. Die DB hatte die Direktverbindung 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt.

2005 kein Dresdner Dampflokfest

(23.02.) DRESDEN - Das Dresdner Dampflokfest kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Grund ist nach Angaben der DB der Bau einer Werkstatt auf dem Areal des ehemaligen Bahnbetriebswerkes an der Zwickauer Straße in Dresden. Für den im Frühjahr startenden Neubau einer Werkstatt zur Behandlung von Nahverkehrszügen werden die Flächen und Gleise benötigt, die in den Jahren zuvor für die traditionell zu Pfingsten stattfindende Ausstellung historischer und moderner Fahrzeuge genutzt wurden. Die moderne Werkstatt des Verkehrsbetriebes Sachsen der DB Regio AG soll Ende 2006 in Betrieb gehen.

DB setzt zur CeBIT 2005 rund 80 Sonderzüge ein

(23.02.) HANNOVER - Die DB setzt zur diesjährigen CeBIT-Messe vom 10. bis 16. März in Hannover 81 zusätzliche Züge ein, die alle direkt zum EXPO- und Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen fahren. Die Sonderzüge kommen aus Berlin, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Karlsruhe und Köln. Die Ankunft dieser Züge im Messebahnhof in Laatzen ist morgens zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr, die Rückfahrt beginnt ab 16.15 Uhr. Zusätzlich zu den Sonderzügen halten während der CeBIT noch 545 fahrplanmäßige Fernzüge (ICE, IC) außerplanmäßig in Laatzen. Auch die RegionalBahnen von und nach Bad Harzburg über Hildesheim und die RegionalExpress-Züge zwischen Göttingen und Uelzen halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof. Die schnellste Verbindung vom Flughafen zur Messe bietet die während der CeBIT eingerichtete S-Bahn-Linie 6. Die S 6 fährt für die Dauer der Messe im 30-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1 / 2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 22 Minuten.

Ordnungspartnerschaft Ludwigslust vereinbart

(23.02.) SCHWERIN - Zwischen der DB und der Stadt Ludwigslust wurde am Montag eine Vereinbarung über eine Ordnungspartnerschaft zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Interesse der öffentlichen Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung auf dem Bahnhof Ludwigslust und dessen öffentlichen Umfeld abgeschlossen. Im Rahmen dieser Ordnungspartnerschaft werden gemeinsame Konzepte entwickelt, um das Sicherheitsempfinden der Bürger zu erhöhen und die Sauberkeit und den Service im Bahnhofsbereich und dem unmittelbaren Umfeld zu erhalten. Durch abgestimmte Präventionsarbeit werden Zerstörungen und Verunreinigungen verhindert und die Öffentlichkeit für verstärkte Aufmerksamkeit sensibilisiert. Eine enge Zusammenarbeit von Bundesgrenzschutz und Landespolizei unterstützt die Ziele der Ordnungspartnerschaft. Dabei werden auch die Möglichkeiten der modernen Sicherheitstechnik der Bahn genutzt.

Sicherheit und Ordnung am Bahnhof als Visitenkarte der Stadt prägen den ersten Eindruck für die anreisenden Gäste. Die Ordnungspartnerschaften tragen dazu bei, den erreichten Standard zu erhalten. An Schwerpunkten und nach der Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen geht die Bahn aktiv auf die Kommunen zu. So konnten bisher in Mecklenburg-Vorpommern für acht Bahnhöfe diese Partnerschaften abgeschlossen werden, weitere sind in der Vorbereitung. Die eingeleiteten Maßnahmen, von der Bürgerinformation durch gemeinsame Plakate, dem Hinweis auf Ansprechpartner für zweckdienliche Meldungen und der verstärkten Präsenz der Sicherheits- und Ordnungskräfte bis zu vielseitigen Präventionsveranstaltungen, trugen dazu bei, Ordnungswidrigkeiten bereits im Ansatz zu unterbinden und das Entdeckerrisiko für Täter und Störer erfolgreich zu erhöhen.

DB legt neue Broschüre zum Schallschutz auf

(23.02.) BERLIN - Die Lärmreduktion ist ein Schwerpunkt des Umweltprogramms der DB. Ambitioniertes Ziel der Bahn ist es, den Schienenlärm bis zum Jahr 2020 zu halbieren. Welche konkreten Maßnahmen zur Lärmreduzierung und -vorsorge ergreift die Bahn um dieses Ziel zu erreichen? Wie entsteht Schall und wie wird er gemessen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es in Deutschland und Europa? Diese und andere Fragen beantwortet die neu erschienene Publikation "Schallschutz - eine Investition in die Zukunft der Bahn", die auf 28 Seiten umfassende Informationen rund um das Thema bereithält. Die Broschüre ist als PDF-Version im Internet unter www.db.de/umwelt verfügbar. Weitere Informationen wie beispielsweise der Umweltbericht oder die Broschüre "Umweltkennzahlen 2003 - Daten und Fakten" sind unter der gleichen Adresse abrufbar.

DB Rent unterstützt Bildungsprogramm "Lernen im Freien" der Stadt Frankfurt/Main

(23.02.) FRANKFURT/Main - Die Fahrradrallyes mit den silber-roten Mietfahrrädern der DB für Frankfurter Schulklassen durch den Grüngürtel der Mainmetropole erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie gehören seit zwei Jahren zum festen Bestandteil des Bildungsprogramms "Lernen im Freien" der Stadt Frankfurt am Main. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Bahn-Tochter DB Rent wieder an diesem Bildungsangebot für Frankfurter Schüler und stellt für das gesamte Jahr 30 Callbikes kostenlos zur Verfügung. Eine entsprechende Kooperation zwischen dem Dezernat für den Bildungs- und Umweltbereich der Stadt Frankfurt am Main und der DB Rent wurde am Dienstag im Rahmen der Vorstellung des neuen Bildungsprogramms für den Frankfurter Grüngürtel bekannt gegeben. Das diesjährige Programm für den Frankfurter Grüngürtel steht unter dem Motto "Entdecken, Forschen und Lernen im Frankfurter Grüngürtel." Im Mittelpunkt stehen dabei auch Erkundungstouren, die in Form von Rallyes durch Frankfurter Schüler der Klassen 6 bis 9 gefahren werden. Pädagogische Zielsetzung ist dabei, die Schüler in unmittelbarer Stadtnähe an ausgewählten landschaftlichen Punkten mit den Schönheiten der Natur vertraut zumachen sowie über den Biotopschutz aufzuklären.

Seit dem Start im Jahr 2003 haben über 4000 Frankfurter Schüler dieses Angebot genutzt. Dabei war das Urteil über die DB-Mietfahrräder eindeutig. Material und Ausstattung der Callbikes wurden als gut bewertet. Insbesondere die leichtgängige 8-Gang-Schaltung und die sensorgesteuerte Lichtanlage wurden gelobt. Den meisten Schülern waren die silber-roten DB-Mietfahrräder aus dem Stadtbild Frankfurts vertraut. Die wenigsten von ihnen waren allerdings schon vorher mit einem Callbike gefahren. Während der gesamten Ausleihzeit von April bis Oktober im vergangenen Jahr an die Schüler kam es an den Rädern zu keinen größeren Defekten. Ein Reifenschaden und eine defekte Bremse wurden von DB Rent umgehend repariert.

Neuer Name für die Bahn?

(22.02.) BERLIN - Die DB erhält nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe) möglicherweise einen neuen Namen. Unter Berufung auf Unternehmenskreise heißt es, in der Führungsetage des Konzerns werde nicht nur an einer neuen Konzernstruktur, die dann statt bisher fünf Unternehmensbereichen (Personenverkehr, Transport und Logistik, Personenbahnhöfe, Fahrweg und Dienstleistungen) nur noch drei zentral gesteuerte Geschäftsfelder (Personenverkehr, Transport und Logistik sowie Infrastruktur und Sonstiges) vorsehe, gearbeitet, sondern auch über einen neuen Namen und einen neuen Auftritt für die Holding nachgedacht. Eine der diskutierten Varianten sei ein neu zuschaffender Kunstname für die DB. Als Vorbilder nannte die Zeitung den Energiekonzern E.ON (entstanden aus den Energiekonzernen Veba und Viag) und Aventis (entstanden aus der Fusion der Pharmaunternehmen Hoechst und Rhone-Poulencc). Damit solle die Vielfalt und die internationale Ausrichtung des Konzerns unterstrichen werden. Eine andere Variante sehe vor, allen Bereichen und Namen "DB" voranzustellen, um die Zugehörigkeit zur Bahn zu verdeutlichen. Wie es in dem Bericht weiter hieß, sollen bereits am kommenden Montag auf der Führungskräftetagung erste Ergebnisse verkündet werden, am 16. März soll dann der Bahn-Aufsichtsrat das Konzept absegnen. Ein Bahnsprecher wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern.

Rad eines fahrenden S-Bahn-Zugs der SBB im Wiesental gebrochen

(22.02.) LÖRRACH - Am vergangenen Mittwoch ist nach einem Bericht von "SF DRS" bei einem SBB-Zug der Basler Regio-S-Bahn in voller Fahrt ein Radreifen gebrochen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) informierten erst am Montag über den Zwischenfall auf der badischen Wiesentallinie. Der stählerne Radreifen am Triebwagen war am Mittwoch kurz vor Mittag bei der Einfahrt in den Bahnhof Schopfheim bei 50 bis 60 Stundenkilometern gebrochen, wie Otfried Koehn, Leiter Operating der SBB, auf Anfrage erklärte. Der Lokführer habe ein Problem bemerkt und sofort eine Schnellbremsung eingeleitet. Der Zug sei nicht entgleist. Der betroffene Gleisabschnitt sei bis am Abend gesperrt geblieben, derweil fuhren Ersatzbusse. Der Zug musste abgeschleppt werden.

Wie die SBB am Montag in einer Pressemitteilung mitteilten, wurden alle Züge nach dem Vorfall untersucht, wodurch verschiedene Verbindungen durch Busse ersetzt werden mussten. Bei den Kontrollen wurden laut SBB Unregelmäßigkeiten bei der Abnützung einzelner Räder festgestellt, obwohl die Unterhaltsfristen eingehalten und die technischen Kontrollen an sämtlichen Zügen einwandfrei und fachgerecht durchgeführt worden seien. Die im Einsatz stehenden Fahrzeuge sollen nun laufend beobachtet werden. Spätestens am heutigen Dienstag Mittag sollen nach SBB-Planung sämtliche Züge der Wiesentalbahn wieder fahrplanmäßig verkehren.

Transnet warnt vor Railion-Rückzug aus der Fläche

(22.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat Railion erneut vor einem Rückzug aus der Fläche gewarnt. Anlass sind Medienberichte, nach denen u.a. der Einzelwagenverkehr neu geordnet werden soll. Railion will demnach ein so genanntes Knotenpunktsystem einführen. Dies soll offenbar zur Folge haben, dass eine bestimmte Anzahl von Zugbildungsanlagen geschlossen und die Arbeit auf andere, dann noch bestehende Standorte konzentriert wird. Die Gewerkschaft befürchtet in diesem Zusammenhang u.a. Arbeitsplatzverluste. "Das ist das nächste Kapitel zum Rückzug aus der Fläche", befürchtet Transnet-Vorstand Wolfgang Zell. Er verwies darauf, dass vor gut zwei Jahren unter dem Titel "Mora C - marktorientiertes Angebot Cargo" bereits über 700 Güterverkehrsstellen geschlossen worden seien. Wie durch eine Schließung von Zugbildungsanlagen neue Verkehre entstehen und dadurch mehr Güter transportiert werden könnten, sei "nicht wirklich schlüssig". Folge werde sein, dass künftig in ländlichen Bereichen verstärkt Lkw zum Einsatz kommen würden. Dies sei jedoch "verkehrspolitisch fatal". Das Vorstandsmitglied der Transnet forderte Railion auf, "ein umfassendes Zukunftskonzept für den Schienengüterverkehr vorzulegen."

Zugverkehr zur Ski-WM bewährt sich auch am Wochenende

(22.02.) KEMPTEN - "Bilanz erfolgreich!" - so lautete die Einschätzung der Bahn während des großen Reisendenandrangs am Wochenende. Wie erwartet, sind rund die Hälfte der Besucher der Ski-WM mit der Bahn gefahren. In den 140 WM-Shuttlezügen der DB Allgäu und EuroTHURBO wurden allein am Samstag 21.000 Fahrgäste gezählt. "Unsere Reisenden sind mit unserem Angebot zufrieden und wir können mit unserer Leistung zufrieden sein", so ein Bahnsprecher. Die größte Zugdichte, die jemals auf einer Bahnstrecke im Allgäu gefahren worden ist, wurde ermöglicht durch die Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft.

DB will TUI-Logistiktochter VTG erwerben

(21.02.) BERLIN - Die DB hat nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" gute Chancen, die Logistiktochter VTG des Tourismuskonzerns TUI zu übernehmen. Demnach schaffte es die DB unter die letzten drei Bewerber für eine Übernahme des Schienengüterverkehrsunternehmens. Branchenkreisen zufolge sei außerdem noch ein Konsortium um die französische Staatsbahn SNCF und eines um die Schweizer Güterbahn SBB Cargo im Rennen, schreibt die Zeitung. Als Kaufpreis wird ein Betrag von 800 Millionen bis einer Milliarde Euro genannt, der Zuschlag dürfte laut "WamS" noch im ersten Halbjahr 2005 erfolgen. Die VTG ist mit einem Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro europaweit einer der größten Anbieter von Kesselwagen. DB-Chef Hartmut Mehdorn bestätigte gegenüber der Financial Times Deutschland, die DB habe ein Angebot für die VTG abgegeben. "Das Geschäft passt strategisch zu uns. Und wir wollen nicht, dass VTG in ausländische Hände fällt", sagte er. Zur Höhe des Gebots wollte er keine Angaben machen.

Wie die "WamS" weiter berichtete, missfalle die mögliche Übernahme durch die DB der privaten Konkurrenz im hiesigen Schienengüterverkehr, die eine Remonopolisierung des Marktes fürchtet. Daher habe das Netzwerk Privatbahnen ein juristisches Gutachten zur Zulässigkeit einer Übernahme erstellen lassen, das dem Blatt vorliege und zu dem Ergebnis komme, dass die beherrschende Stellung der Bahn auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt durch den Erwerb der VTG verstärkt und "zum Schaden der Industrie ein wirksamer Wettbewerb erheblich behindert würde". Erst vor kurzem hatte die Bahn den Zuschlag für den größten deutschen Kohletransporteur RAG Kohlebahnen erhalten. Die Zulässigkeit dieses Kaufs wird derzeit noch kartellrechtlich geprüft. Bahnchef Mehdorn befürchtet laut "FTD" aber keine kartellrechtlichen Probleme, da die Bahn im Geschäft mit Kesselwagen für Flüssigkeitstransporte bisher nicht aktiv sei.

Bahn-Tochter Railion ordnet ihr Verkehrsnetz neu

(21.02.) ELTVILLE - Die Schienengüterverkehrs-Sparte der DB, Railion, will nach einem Bericht der "Welt" (Samstagsausgabe) ihr Geschäft umorganisieren und sich dazu stärker auf große, bisher unausgelastete Rangierbahnhöfe konzentrieren. Ein Teil der darunter angesiedelten Knotenbahnhöfe werde damit an Bedeutung verlieren, hieß es. Durch das "Neue Knotenpunktsystem" solle gleichzeitig die Qualität gesteigert und Kosten gesenkt werden. Mittelfristig rechne Railion so mit einer Ergebnisverbesserung im hohen zweistelligen Millionenbereich. Das Transportaufkommen bei Railion soll laut der "Welt" mindestens gleich bleiben. Zudem wolle das Unternehmen, das in Deutschland etwa 91 Prozent Marktanteil hat, weiter wachsen, vor allem im Ausland. Im Zuge der Sanierung werde es zu einem weiteren Stellenabbau kommen. 2005 sollen laut Vorstandschef Klaus Kremper "unter 2000" Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Zahl hänge vom Ausgang der laufenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften ab: Werde die Arbeitszeit von 38 auf 40 Wochenstunden verlängert, könnten auch deutlich weniger Stellen wegfallen. Die seit Januar erhobene Lkw-Maut auf Autobahnen hat Railion nach eigenen Angaben zwar einige Anfragen von Spediteuren, aber noch keine nennenswerten Mehraufträge gebracht. Die Maut sei mit zwölf Cent pro Kilometer nicht hoch genug. Erst ab einer Mauthöhe von 25 Cent, so Kremper, werde es zu einer massiven Transportverlagerung auf die Schiene kommen.

Der Kampf der Bahn gegen Korruption

(21.02.) BERLIN - Kein Konzern ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagatins "Der Spiegel" so korruptionsanfällig wie die Bahn. Wer Jahr für Jahr über neun Milliarden Euro ausgibt, davon allein sechs Milliarden für Baumaßnahmen wie den Ausbau und die Modernisierung von Bahnhöfen und Schienennetz, weckt Begehrlichkeiten bei Bahn-Mitarbeitern und Zulieferern. Kein Konzern kämpft aber auch so hartnäckig wie die DB gegen die Korruption. Seit dem Jahr 2001 ermitteln laut "Spiegel" Staatsanwälte quer durch die Republik in über 120 Korruptionsfällen, die von der Bahn selbst zur Anzeige gebracht wurden. Gut 70 Fälle sind inzwischen abgeschlossen - teils mit langjährigen Freiheitsstrafen von bis zu viereinhalb Jahren. Im Durchschnitt lag der Schaden für die Bahn bei 5 bis 15 Prozent des Auftragsvolumens. Den ganzen Spiegel-Bericht zum Thema Korruptionsbekämpfung bei der DB lesen Sie hier.

Neubau des Bahnsteigs Bad St. Peter-Ording fertiggestellt

(21.02.) HAMBURG - Am vergangenen Freitag ist der neu gebaute Bahnsteig im Bahnhof Bad St. Peter-Ording nach dreimonatiger Bauzeit offiziell in Betrieb genommen worden. Der Bahnhof liegt an der Strecke Bad St. Peter-Ording – Husum.In den Umbau wurden insgesamt rund 240.000 Euro investiert. Die Kosten werden gemeinsam von Bund, dem Land Schleswig-Holstein und der Deutschen Bahn AG getragen. Der neue Bahnsteig hat eine Länge von 90 Metern, ist 2,45 Meter breit und hat eine Höhe von 76 Zentimetern. Reisende können so bequem in die Züge einsteigen. Der Hauptzugang zum Bahnsteig kann von mobilitätseingeschränkten Reisenden über eine Rampe mit beidseitigem Handlauf ungehindert erreicht werden. Der Bahnsteig wurde mit einem Blindenleitsystem und einer neuen Beleuchtungsanlage ausgestattet. Der vorhandene Fahrgastunterstand wurde an den neuen Hauptzugang umgesetzt. Zu den Fahrgastinformationsanlagen gehören Aushangvitrinen und eine Uhr. Neu hinzugekommen ist ein vier Meter hohes Stationsschild, durch das der Bahnhof weithin sichtbar ist. Die Inbetriebnahme des Bahnsteiges ist der erste Teil der vollständigen Erneuerung des Bahnhofes Bad St. Peter-Ording. Das 2004 von der Gemeinde erworbene denkmalgeschützte Empfangsgebäude wird in den kommenden Monaten zu einem Mobilitätscenter umgebaut. Die Kommune investiert in die gesamte Maßnahme knapp 600.000 Euro und wird durch Fördermittel des Landes unterstützt.

Europäische Bahnangebote boomen in Übersee

(21.02.) WIEN - Europäische Bahnpassangebote hatten im letzten Jahr in Übersee einen wahren Boom zu verzeichnen. Wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mitteilten, sei die Anzahl der verkauften Pässe im Jahr 2004 im Vergleich zum Vorjahr um über 20 Prozent gestiegen, der Verkaufserlös um über 21 Prozent. Besonders im Trend liegen demnach alle Kombinationen von Netzkarten Österreichs mit den neuen EU- Beitrittsländern (Österreich + Tschechische Republik, Österreich + Ungarn, Österreich + Slowenien + Kroatien). EURAIL ist ein Zusammenschluss aller wichtigen europäischen Bahnen, die unter dieser Marke seit dem Jahr 2001 außerhalb Europas Bahnpassangebote promoten und verkaufen. EURAIL Pässe sind erhältlich für einzelne europäische Länder, für vom Kunden selbst zusammengestellte Länderkombinationen oder als Pässe für ganz Europa.

305.000 Touristen aus Übersee haben im Jahr 2004 Europa mit der Bahn bereist, fast 60 Prozent davon kamen es Nordamerika, insbesondere aus den USA. Die zweitgrößte EURAIL Kundengruppe kommt mit knapp über 29 Prozent aus Asien. Die ÖBB sind in allen gesamteuropäischen Pässen enthalten, sowie in Kombinationen mit den jeweiligen Nachbarbahnen. Darüber hinaus verkaufen die ÖBB - dem aktuellen Reisetrend entsprechend - spezielle Bahnnetzkarten unter dem Titel "Austrian Railpass", die je nach Kundenbedürfnis für 3 bis 8 Tage Gültigkeit gekauft werden können. Der Erfolg des letzten Jahres ist auch darauf zurückzuführen, dass das Angebot den neuen Reisetrends und den geänderten Markterfordernissen angepasst wurde. Es wurden vermehrt regionale, vom Kunden selbst wählbare und genau seinen Bedürfnissen entsprechende Passkombinationen entwickelt und angeboten.

Allianz pro Schiene: "Bußgelder für Mautpreller deutlich rauf"

(21.02.) BERLIN - Mit der Forderung, die Bußgelder für Lkw-Mautpreller deutlich zu erhöhen, hat die Allianz pro Schiene auf Zeitungsberichte reagiert, nach denen die Zahl der Mautpreller erheblich höher ist als bislang angenommen. "Es ist verkehrspolitisch skandalös, dass nachts nur 10 Prozent der Lkw elektronisch erfasst oder kontrolliert werden", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. "Angesichts der aktuell geringen Bußgeldhöhe entsteht für Speditionen ein Anreiz für kalkulierte Regelverstöße. So wird niemand über eine Verlagerung des Transports auf die Schiene nachdenken". Zuvor hatten die "Berliner Zeitung" und die "Kölnische Rundschau" berichtet, dass nur 10 Prozent der elektronischen Mautbrücken über den Autobahnen "scharf gestellt" seien und nachts "aus Sicherheitsgründen" kaum Kontrollen durch Beamte des Bundesamtes für Güterkraftverkehr (BAG) stattfänden. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) wird mit der Aussage zitiert, dass es "kein Problem" sei, "Deutschland in der Nacht mit einem Lkw ohne Mautgebühr zu durchqueren".

"Wenn das Bundesverkehrsministerium sagt, eine höhere Kontrolldichte sei wegen des zusätzlich benötigten Personals nicht wirtschaftlich, dann muss die Bußgeldhöhe deutlich nach oben, um die abschreckende Wirkung zu erhöhen", forderte Flege. Nach Angaben des für die Kontrollen zuständigen BAG-Präsidenten Ernst Vorrath zahlen Mautpreller "zumeist 225 Euro", wovon 150 Euro auf den Fahrzeughalter und 75 Euro auf den Fahrer entfielen. In "minderschweren Fällen ist auch nur ein Verwarnungsgeld von 25 Euro denkbar". "Bei 9 von 10 Fahrten, die nicht kontrolliert werden, haben Spediteure mit zwei Schwarzfahrten das Bußgeld wieder raus. Statistisch können sie dann siebenmal umsonst fahren", kritisierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Flege: "Das für Mautpreller normalerweise fällige Bußgeld muss auf mindestens 1000 Euro pro Verstoß angehoben werden, ansonsten rechnet sich das Schwarzfahren".

Jetzt auch Dieseltriebzüge VT 610 ohne Neigetechnik unterwegs

(19.02.) NÜRNBERG - Der Ärger mit Neigetechnik-Zügen reißt nicht ab: Die DB hat am Freitag entschieden, bei den ausschließlich in Nordbayern eingesetzten 20 Nahverkehrs-Dieseltriebzügen der Baureihe VT 610 ab dem heutigen Samstag vorsorglich die Neigetechnik abzuschalten. Bei den Nachfolgebaureihen VT 611 und 612 ist die Neigetechnik wegen eines Achsanrisses bereits seit Mitte August letzten Jahres abgeschaltet. Grund für die kurzfristige Maßnahme bei den Zügen der Baureihe VT 610 sind nach Angaben der DB die unbefriedigenden Testergebnisse einer neuen Software. Da ein einwandfreier Betrieb vom Hersteller nicht sichergestellt werden könne, habe die DB entschieden, bis auf weiteres ohne Neigetechnik zu fahren, bis die Software fehlerfrei arbeite. Laut DB war es der Herstellerfirma in den vergangenen Monaten trotz mehrfacher Versuche nicht gelungen, eine Software zu entwickeln, die den Anforderungen der DB und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als Aufsichtsbehörde genüge. Der Hersteller sei deshalb in der Verantwortung, dies im Interesse der betroffenen Bahnkunden so schnell wie möglich nachzuholen. Nach Abschaltung der Zusatztechnik können sich die Fahrzeiten der RegionalExpress-Züge auf den Strecken von Nürnberg nach Bayreuth, Hof, Weiden und Schwandorf um durchschnittlich 5 bis 10 Minuten verlängern. Anschlüsse, insbesondere in Nürnberg und Hof, können nicht immer gewährleistet werden.

Verspätungen im Bahnverkehr wegen Bush-Besuch

(19.02.) FRANKFURT/Main - Ärgerlich für alle Bahnreisenden und Pendler: Wegen des Staatsbesuchs von US-Präsident George W. Bush am kommenden Mittwoch und den damit verbundenen hohen Auflagen der Sicherheitsbehörden muss die DB verschiedene Strecken im Rhein-Main-Gebiet für längere Zeit sperren, was hohe Verspätungen nach sich ziehen wird. Zeitpunkte und Dauer der mehrfachen Streckensperrungen zwischen Frankfurt-Flughafen und Mainz/Wiesbaden seien nicht exakt bestimmbar, teilte die DB am Freitag mit. Um Beeinträchtigungen für Fahrgäste zu vermeiden, sollen zwischen 9.00 und 21.00 Uhr die Linien S 1, S 8 und S 9 aus östlicher Richtung nur bis Kelsterbach (S 8, S 9) beziehungsweise bis Frankfurt-Höchst (S 1) planmäßig verkehren. Die Fahrgäste wechseln in diesen Stationen in andere S-Bahn-Züge und erreichen so ihre Ziele Richtung Mainz und Wiesbaden. Da hohe Verkehrsaufkommen erwartet werden, sind längere S-Bahn Züge im Einsatz. Trotzdem kann es zu Engpässen kommen. Wenn die Pendelverkehre wegen Streckensperrungen eingestellt werden, ist an den Stationen Hoechst und Kelsterbach mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Nachmittags entfallen alle Kurzpendelzüge der S 1 und S 8 zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Frankfurt-Höchst beziehungsweise Kelsterbach.

Die Fernzüge IC 2225 Wiesbaden - Frankfurt, Wiesbaden ab 10.24 Uhr, und IC 2226 Frankfurt - Wiesbaden, Frankfurt ab 16.44 Uhr, müssen entfallen. Je nach Lage und Dauer der Sperrungen müssen ferner einzelne Züge von Koblenz über Wiesbaden nach Frankfurt (rechte Rheinstrecke) und von Koblenz/Saarbrücken über Mainz nach Frankfurt (linke Rheinstrecke) zwischen Wiesbaden/Mainz und Frankfurt in beiden Richtungen gestrichen werden. Auf ihrem gesamten Laufweg ist mit Verspätungen zu rechnen. Das gleiche gilt für einzelne Züge der Linie Aschaffenburg - Wiesbaden über Darmstadt auf dem Streckenabschnitt zwischen Groß-Gerau und Wiesbaden in beiden Richtungen. Hier ist ebenfalls auf dem gesamten Laufweg mit Verspätungen zu rechnen. Aller Voraussicht nach werden die Züge zwischen Limburg und Frankfurt sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr nicht betroffen sein. Planmäßige Verbindungen von Wiesbaden nach Frankfurt über Niedernhausen bestehen auch während der Sperrungen. Die ICE-Verbindungen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Köln sind voraussichtlich nicht betroffen.

Zukünftig Dieselloks auf der Rübelandbahn

(19.02.) BERLIN - Die Fels-Werke, einer der führenden Kalkanbieter Europas, und der Transport- und Logistikdienstleister Stinnes AG werden ihre langjährige Zusammenarbeit einschränken. Nach Verhandlungen haben sich die Fels-Werke nach einer Mitteilung der DB dazu entschieden, die Verkehre auf den Relationen Rübeland – Salzgitter Nord und Salzgitter Süd, Rübeland – Peitz und Rübeland - Chemnitz an einen anderen Wettbewerber zu vergeben. Dieser werde die Rübelandbahn mit Dieseltraktion befahren, hieß es. Der Einsatz dieselbetriebener Lokomotiven im Naturschutzgebiet Harz wurde sowohl vom Land wie auch von den Fels-Werken und von der DB in früheren Verhandlungen als nicht zumutbar angesehen. Gemeinsam einigte man sich darauf, langfristig und umfangreich auf die umweltfreundliche Elektrotraktion zu setzen und sich gegen die Dieselvariante zu entscheiden. Unter dieser Vorgabe wurden bereits von der DB erheblich in die Strecke investiert, um die Elektro-Ausrüstung instand zu setzen und zu modernisieren. Weitere Investitionen waren geplant.

"Es ist bedauerlich, dass wir eine Strecke für die umweltfreundlichere Elektrotraktion mit viel Geld vorhalten und nun wird die Fahrleitung kaum noch genutzt", kommentierte der DB-Konzernbevollmächtigte für das Land Sachsen-Anhalt, Jobst Paul, die Entscheidung der Fels-Werke. Damit werde die Strecke endgültig unwirtschaftlich. "Es ist nicht mehr zu erklären, warum wir weitere Investitionen in die Bahnstromversorgung stecken sollen, wenn keine Chance mehr zur Amortisation besteht", so Paul weiter. Auch Karsten Sachsenröder, Leiter Marktbereich Baustoffe bei Stinnes, bedauert die Entscheidung des Kunden und betont: "Als Partner stehen wir den Fels-Werken weiterhin zur Verfügung."

Vertrag zur Modernisierung des Bahnhofs Bremen-Lesum unterzeichnet

(19.02.) HANNOVER - Der Bahnhof Bremen-Lesum wird ab Herbst 2005 grundlegend modernisiert. Das Land Bremen und die DB haben am Freitag hierzu einen Bau- und Finanzierungsvertrag abgeschlossen. Die Gesamtkosten betragen circa 1,6 Millionen Euro, wovon Bremen rund 1,2 Millionen Euro trägt. Die Arbeiten am Bahnhof werden voraussichtlich im Juni 2006 beendet sein. Die beiden vorhandenen Bahnsteige werden einheitlich auf 170 Meter verlängert. Sie erhalten eine neue Pflasterung und eine neue Beleuchtung. Lautsprecheranlagen und eine neue Beschilderung verbessern die Fahrgastinformation. Ein taktiles Wegeleitsystem erleichtert Sehbehinderten die Orientierung; über Rampen können beide Bahnsteige auch von Rollstuhlfahrern leicht erreicht werden. Zwei DB PlusPunkte auf den Bahnsteigen vervollständigen die Anlage. Bei den DB PlusPunkten handelt es sich um Warteeinrichtungen mit integrierten Fahrscheinautomaten, Informationsvitrinen und modernen Sitzgelegenheiten.

SBB kaufen 14 neue Dieselloks und 200 Güterwagen

(19.02.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) modernisieren ihre Fahrzeugflotte weiter. So sollen für insgesamt 36 Mio. Franken 14 zusätzliche moderne Diesellokomotiven des Typs Am 843 beschafft werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bereits im Sommer 2002 hatte die SBB bei der Firma Vossloh Schienenfahrzeuge in Kiel 59 moderne und umweltfreundliche Diesellokomotiven des Typs Am 843 bestellt. Die Lieferung der Fahrzeuge soll im Sommer dieses Jahres abgeschlossen sein. Seit der Inbetriebnahme der ersten Maschine im November 2003 bewährt sich die Am 843 im Zustell-, Rangier-, Bau- und Interventionsdienst. Deshalb haben die SBB nun beschlossen, eine Option für 14 weitere Rangierlokomotiven dieses Typs einzulösen. Die Dieselloks sind mit Rußpartikelfilter und Funkfernsteuerung ausgerüstet. Sie werden bis 2007 schrittweise abgeliefert und kommen künftig bei SBB Infrastruktur in den Rangierbahnhöfen zum Einsatz. Sie ersetzen ältere, unterhaltsintensive Rangierfahrzeuge. Die Investitionssumme für die 14 neuen Lokomotiven beträgt 36 Mio. Franken. Die Am 843 gilt als umweltfreundlichste Diesellok Europas. Sie ist mit einer Leistung von 1500 kW und einer Höchstgeschwindigkeit 100 km/h sehr vielseitig verwendbar.

Auch für den Güterverkehr investieren die SBB in die Modernisierung des Fahrzeugparks. SBB Cargo trägt der wachsenden Nachfrage ihrer Kunden Rechnung und beschafft für 25 Millionen Franken 200 vierachsige Schiebewandwagen mit lärmarmen Kunststoff-Bremssohlen. 150 Wagen werden ohne Trennwände im Innern geliefert (Typ "Habbins"), 50 Wagen verfügen über Trennwände (Typ "Habbillns"). Hersteller ist die Firma Bombardier Transportation, welche die Wagen ab Frühjahr 2006 ausliefert. SBB Cargo besitzt rund 11'000 eigene Güterwagen, die Schiebewandwagen indessen mussten bisher angemietet werden. Diese modernen Güterwagen sind sehr vielfältig und flexibel im nationalen wie internationalen Schienengüterverkehr einsetzbar: Die Bandbreite der Ladegüter reicht von palettierten Waren, Papierrollen und Zellulose bis hin zu schweren Maschinen. Die Nutzlast beträgt 64 Tonnen - ein Schiebewandwagen erreicht damit die Transportleistung von drei 40-Tonnen-Lastwagen.

Mecklenburg-Vorpommern schreibt Ostseenetz aus

(19.02.) SCHWERIN - Das lukrative Streckennetz entlang der Osteseeküste wird neu vergeben. Wie es in einem Bericht der "Schweriner Volkszeitung" hieß, umfassen die seit Januar europaweit ausgeschriebenen Strecken unter anderem die Verbindung Hamburg - Schwerin - Rostock - Stralsund. Das Interesse zahlreicher Bahnunternehmen an den rund drei Millionen Zugkilometern sei sehr groß. Laut der Zeitung sehe sich die DB mit neuen klimatisierten Doppelstockwagen gut aufgestellt. Aber auch einige Privatbahnen könnten das Rennen machen, hieß es. Demnach haben unter anderem die MecklenburgBahn Schwerin, die Ostmecklenburgische Eisenbahngesellschaft und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH Interesse an einer Übernahme der Verkehre gezeigt. Die Angebotsfrist läuft bis zum 23. Mai. Spätestens Ende November soll der Zuschlag erteilt werden.

Neue Spätverbindung von Berlin nach Hamburg

(18.02.) BERLIN - Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust und Bahnchef Hartmut Mehdorn hatten vor einigen Wochen während der Eröffnungsfahrt die Idee, jetzt wird es Realität: Auf der neuen schnellen Ausbaustrecke von Berlin nach Hamburg verkehrt ab 1. März täglich ein zusätzlicher Spätzug. Der ICE neuester Bauart startet in Berlin Zoologischer Garten um 23 Uhr und erreicht den Hamburger Hauptbahnhof um 0.32 Uhr - genau richtig, um mit den letzten S-Bahnen in der Hansestadt noch nach Hause zu kommen. Der Vorverkauf beginnt am 18. Februar. Damit können Berlin-Besucher aus Hamburg ihren Aufenthalt in der Hauptstadt künftig mit einem Theater- oder Konzertbesuch verbinden oder einen abendlichen Stadtbummel genießen. Und auch Geschäftsreisende oder Politiker kommen nach dem letzten Termin oder einem entspannten Abendessen in einem der rund 6.000 Berliner Restaurants noch schnell und bequem im ICE wieder zurück an die Alster.

Bahnchef Hartmut Mehdorn: "Hamburg - Berlin ist bei unseren Kunden der Renner. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die durchschnittliche Auslastung im Januar 2005 allein in unseren ICE-Zügen um 27 Prozent. Auf diese starke Nachfrage reagieren wir jetzt mit unserer neuen Spätverbindung." Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust: "Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Bahn so schnell auf unsere Vorschläge reagiert hat. Der neue Spätzug ist eine sinnvolle Ergänzung des Fahrplans und ermöglicht es den Hamburgerinnen und Hamburgern, nach einem spannenden Abend in Berlin nach Hause zu kommen." Seit dem 12. Dezember 2004 sind die Züge zwischen den beiden größten deutschen Städten mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 230 Stundenkilometern unterwegs. Für die 287 Kilometer lange Strecke benötigen die modernen ICE nur noch rund 90 Minuten. Damit ist die Bahn konkurrenzlos schnell. Laut ADAC werden mit dem Auto für eine Fahrt zwischen Hamburg und Berlin rund drei Stunden benötigt.

Info-Punkt am Berliner Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof zieht um

(18.02.) BERLIN - Der Info-Punkt, die Informations- und Aussichtsplattform der Deutschen Bahn am Berliner Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof zieht um. Seit Mai 2002 bot die Plattform zehntausenden Besuchern der Hauptstadt und den Berlinern die Gelegenheit, sich direkt an der Baustelle des größten hauptstädtischen Verkehrsbauvorhabens über den künftigen Bahnhof zu informieren und den täglichen Baufortschritt aus nächster Nähe zu beobachten. Jetzt muss der Info-Punkt an der Invalidenstraße dem Baufortschritt weichen. Nachdem die letzte Baugrube des neuen Bahnhofs geschlossen wurde, beginnt hier der Umbau der Invalidenstraße im Bereich des künftigen nördlichen Bahnhofsvorplatzes. Die Berliner und ihre Gäste werden sich auch künftig über den Fortgang der Bauarbeiten am neuen Hauptbahnhof informieren können. Ab Ende April wird der Info-Punkt auf der Südseite des Bahnhofs an der neuen Spreestraße wieder zu Blicken auf die Baustelle Berlin Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof einladen.

Bahn will zügigen Tarifabschluss

(18.02.) BERLIN - In einem Gespräch haben der Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister (Agv Mo Ve) und die DB mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA am Donnerstag in Berlin über das weitere Vorgehen zum Tarifabschluss zur Arbeitszeit, Beschäftigungssicherung und Mitarbeiterbeteiligung und über die anstehende Entgeltrunde verhandelt. Die Tarifparteien waren sich einig, dass der im Dezember vereinbarte Tarifabschluss zur Arbeitskostenentlastung um 5,5 Prozent, zur Verlängerung und Erweiterung des Beschäftigungsbündnisses bis 2010 und zur Mitarbeiterbeteiligung im Grundsatz bestätigt wird. In einem Gesamtpaket sollen nun die Entgeltrunde und das bereits vereinbarte Tarifwerk zu einem gemeinsamen Abschluss gebracht werden. Darüber hinaus bestand Einigkeit, dass diese Verhandlungen sofort zu führen sind. Die Bahn erwartet nun von den Gewerkschaften einen Abschluss des Gesamtpakets bis zum 28. Februar 2005.

Bahnchef Hartmut Mehdorn betonte nochmals die Gesprächsbereitschaft der Bahn: "Der Tarifabschluss ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn unverzichtbar. Daher muss der im Dezember mit den Gewerkschaften vereinbarte Tarifabschluss im Kern bestehen bleiben. Wir müssen nun zu einem zügigen Abschluss kommen. Unsere Mitarbeiter brauchen nach den langen Verhandlungen Klarheit, Sicherheit und Zukunftsperspektiven." Personalvorstand Dr. Norbert Bensel betonte: "Wir haben im Dezember ein faires Tarifvertragswerk vereinbart, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn sichert und Beschäftigungsperspektiven für unsere Mitarbeiter schafft." Bensel erläuterte erneut, dass eine Beschäftigungssicherung für die Bahn nur dann wirtschaftlich vertretbar sei, wenn gleichzeitig die Arbeitskosten reduziert werden können. "Jetzt gilt es unter Einbeziehung der Entgeltrunde alle offenen Fragen endgültig zu klären", so Bensel weiter. In den Abschluss der Tarifverhandlungen muss die Gewerkschaft GDL, die am heutigen Gespräch nicht teilgenommen hat, einbezogen sein.

Neues Restwasserkraftwerk der DB Energie geht bei Bad Reichenhall in Betrieb

(18.02.) BAD REICHENHALL - Am Saalacher Stausee bei Bad Reichenhall wurde am Donnerstag das Restwasserkraftwerk der DB Energie in Betrieb genommen. Im Beisein von Vertretern der Stadt und des Landkreises wurde das Restwasserkraftwerk mit seiner neuen Turbine für die Stromerzeugung gestartet. Für rund 2 Millionen Euro errichtete die DB Energie am Stauwehr Kibling des Saalacher Stausees ihren so genannten „kleinen Bruder“ des historischen Wasserkraftwerkes Bad Reichenhall. Mit dem unter Denkmalschutz stehenden Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1904 und dem neuen Restwasserkraftwerk verfügt jetzt DB Energie am Standort Bad Reichenhall über zwei Energiequellen für die Erzeugung von umweltfreundlichen Strom für die Bahn und für über tausend Einwohner der Stadt. Zudem schafft die DB Energie mit dem Restwasserkraftwerk eine zusätzliche Möglichkeit dem natürlichen Flussbett der Saalach im Ortsbereich Bad Reichenhall ausreichend Wasser über das Jahr zuzuführen. In der Vergangenheit war aufgrund der Wasserentnahme durch das historische Kraftwerk der Fluss im oberen Teil über einen längeren Zeitraum immer wieder vollständig ausgetrocknet.

Bisher nutzte die Bahntochter die zur Verfügung stehende Energie der Saalach, indem am Stauwehr Kibling das benötigte Wasser über einen Zulaufkanal zum historischen Wasserkraftwerk geleitet wurde. Jetzt wird dieser Wasserstrom für beide Wasserkraftwerke am Stauwehr geteilt. Damit besteht für das Flussbett der Saalach in Bad Reichenhall je nach Jahreszeit ein durchgehender Wasserfluss mit etwa 3 bis 4 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Im Restwasserkraftwerk treibt das Wasser aus einer Fallhöhe von rund 13 Metern eine vertikal liegende Kaplanturbine mit einem Durchmesser von 1,1 Metern an. Der installierte Drehstromgenerator weist eine Nennleistung von 700 Kilowatt auf. Insgesamt werden rund 5 Millionen kWh 50-Hz-Strom erzeugt. Das entspricht soviel Strom, um über 1.000 Vier-Personen-Haushalte mit der notwendigen Energie zu versorgen. Im Jahr 2004 wurden cirka 11,5 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. Die Bahn leistet damit in Deutschland einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

20.000.000. Kundin beim City-Ticket der DB

(18.02.) DÜSSELDORF - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die DB haben am Donnerstag am Düsseldorfer Hauptbahnhof die 20.000.000. City-Ticket-Kundin, Anna Kwiatkowski aus Gladbeck, begrüßt. Reiner Metz, Geschäftsführer ÖPNV des VDV, überreichte gemeinsam mit Hartmut Herdan, regionaler Vertriebsleiter West der DB, der Jubiläums-Kundin als Dankeschön eine BahnCard 100. Mit dieser hat man ein Jahr lang freie Fahrt quer durch Deutschland. Die City-Ticket-Funktion ermöglicht BahnCard-Besitzern, in 67 Städten am Zielort ihrer Bahnreise kostenlos mit Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn zu ihrer Zieladresse weiterzufahren und bei der Rückfahrt wieder kostenlos zum Abfahrtsbahnhof zu gelangen. Voraussetzung ist eine Fernverkehrsfahrkarte über mindestens 100 Kilometer mit BahnCard-Ermäßigung. Die BahnCard 100 gilt in den 67 Städten im gesamten Nahverkehr innerhalb des Geltungsbereichs des City-Tickets als Fahrkarte.

Stellungnahme zur Elektrifizierung der Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck

(18.02.) BERLIN - Zur Elektrifizierung der Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck stellen das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und die Deutsche Bahn fest: "Der Bund steht zu der positiven Einschätzung des Projektes Hamburg - Lübeck, was sowohl durch die Einordnung des Projektes in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2003 als auch durch die Aufnahme dieses Projektes in die Zusatzliste der priorisierten Schienenprojekte zum Ausdruck kommt. Bund, Deutsche Bahn AG und das Land Schleswig-Holstein, das ein Mitfinanzierungsangebot für das Projekt Hamburg-Lübeck unterbreitet hat, prüfen nun gemeinsam, ob und für welchen Zeitraum ein Vorziehen der Elektrifizierung möglich ist. Diese Prüfung erfolgt im Zusammenhang mit dem begonnenen Haushaltsaufstellungsverfahren zum Bundeshaushalt 2006. Eine Entscheidung darüber wird, wie von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Minister Manfred Stolpe angekündigt, bis zum Juni dieses Jahres getroffen."

Kreise: DB im Fernverkehr 2004 mit rund 280 Mio. Verlust

(17.02.) BERLIN - Unter Berufung auf Konzernkreise meldete die Nachrichtenagentur "Reuters" am Mittwoch, die DB habe im Fernverkehr im Jahr 2004 einen Verlust von rund 280 Millionen Euro eingefahren. Dies ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung um fast 200 Millionen Euro. In den Kreisen hieß es weiter, positiv stimme vor allem die Entwicklung der Fernzüge seit Mitte Dezember. Im Januar habe der Fernverkehr klar über Vorjahr und auch besser als die Planung abgeschnitten. Der Betriebsverlust sei auf rund 30 Millionen Euro gesunken (der Plan sah laut "Reuters" ein 45 Millionen-Euro-Defizit vor). Diese Tendenz habe sich zu Beginn des Februars fortgesetzt. Der Fernverkehr wird allerdings frühestens 2007 wieder eine positives Ergebnis erzielen, betonte Fernverkehrschef Nikolaus Breuel in einem Interview mit der "Welt" (Donnerstagausgabe). Nach seinen Worten hat die Sparte aber die Trendwende bereits 2004 geschafft. Ein Grund könnte die Pünktlichkeit sein, die nach Breuels Angaben im Januar auf über 90 Prozent gestiegen ist. Die Auslastung liege bei 44 Prozent und damit ebenfalls besser als geplant.

'Capital': Fahrpreiserhöhung wegen BGS-Mitfinanzierung?

(17.02.) HAMBURG - Die DB wird auf Grund der Kosten für den Einsatz des Bundesgrenzschutzes (BGS) nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazin "Capital" möglicherweise die Bahnpreise erhöhen. Unter Berufung auf eine Aufsichtsratsvorlage hieß es, es müsse "über eine Kostenüberwälzung im Rahmen des Trassen- und Stationspreissystems und eine Erhöhung der Fahrpreise nachgedacht" werden. Dies gelte dann, "wenn sich aus der letztinstanzlichen Entscheidung eine Erstattungspflicht ergeben sollte oder zwischenzeitlich Kostenbescheide zu begleichen sind". Bisher weigert sich die Bahn, ihren Anteil an den BGS-Einsatzkosten zu bezahlen. Ein entsprechender Rechtsstreit ist inzwischen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig anhängig. Sollten die Richter gegen die Bahn entscheiden, würde dies ihre finanzielle Belastung erhöhen.

Transfracht und Stinnes Intermodal: Zusammenarbeit bis 2007 besiegelt

(17.02.) BERLIN - Stinnes Intermodal, das Geschäftsfeld für den Kombinierten Verkehr in der Stinnes AG, und Transfracht International (TFG), Marktführer im Seehafenhinterlandverkehr mit den deutschen Nordseehäfen, haben ihre Zusammenarbeit bis 2007 vertraglich fixiert. "Damit", so Hans-Joachim Güntner, Vertriebschef von Stinnes Intermodal, "sind wir auch für das anhaltende Wachstum bei den Seehafenhinterlandverkehren bestens gerüstet." Die Kontrakte für 2005 und 2006 umfassen pro Jahr mindestens 10.000 Züge mit einem Volumen von mehr als 800.000 TEU (twenty foot equivalent). TFG und Stinnes verbinden über derzeit 18 Hauptterminals mit täglichen Systemverkehren 15.000 Orte in den wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands und Österreichs und der Schweiz mit den deutschen Seehäfen Bremen (nur Import), Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg. "Wir gehen allein beim Hamburger Hafen von einem Anstieg des Containerverkehrs von heute sieben Millionen auf 18 Millionen TEU im Jahre 2015 aus", so Maximilian von Haller, Geschäftsführer der TFG. "Mit unserem leistungsstarken Albatros-Netzwerk haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass ein Gutteil der Container auf der langen Strecke zu wettbewerbsgerechten Konditionen über die Schiene weitertransportiert wird."

Neue Tarifverhandlungsrunde zwischen DB, Transnet und GDBA

(17.02.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen zwischen der DB und den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA gehen am heutigen Donnerstag in Berlin in eine neue Runde. Dabei wird es auch um den zurzeit auf Eis gelegten Beschäftigungssicherungstarifvertrag gehen. Die Entscheidungsgremien beider Gewerkschaften hatten ihre Zustimmung zu dem Tarifwerk von Nachbesserungen abhängig gemacht. Im Mittelpunkt steht aber auch die Einkommensrunde bei der DB AG. Transnet und GDBA hatten auf konkrete Forderungen verzichtet: „Wir wollen Verbesserungen an dem Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung erreichen“, formulierten Transnet-Vorstand Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann das Ziel. Dazu biete die bevorstehende Einkommensrunde nun die Möglichkeit. „Die Erwartungshaltung der Beschäftigten in diesem Zusammenhang ist hoch.“ Beide Gewerkschaften hatten zuvor in rund 140 Veranstaltungen unter dem Motto „Basis-Votum“ bundesweit die DB-Mitarbeiter über den Tarifvertrag informiert und befragt. Ergebnis dabei war, dass die Beschäftigungssicherung gefordert, aber die Konditionen kritisiert wurden. Insbesondere bei der Arbeitszeit verlangten die Beschäftigten Veränderungen. Transnet und GDBA mahnten die Arbeitgeberseite, die Verhandlungen "zügig fortzusetzen", um zeitnah zu Ergebnissen zu kommen. Kirchner und Fuhrmann machten in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass "die Friedenspflicht am 28. Februar endet."

Strenge Abgaswerte für Dieselloks und Baumaschinen

(17.02.) BERLIN (dpa) - Die Abgasgrenzwerte für dieselbetriebene Loks, Bahn-Triebwagen sowie Agrar- und Baumaschinen werden schrittweise verschärft. Das beschloss das Bundeskabinett auf Vorschlag von Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Zu solchen "mobilen Maschinen" gehören zum Beispiel auch Gabelstapler. "Diese Verordnung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Schadstoffbelastung der Luft durch Stickoxide und Partikel deutlich zu mindern", sagte Umweltminister Jürgen Trittin.

ESTW für die Strecke Kiel - Bad Schwartau feierlich in Betrieb genommen

(17.02.) EUTIN - In Eutin haben am Mittwoch Klaus Junker, Vorstand Betrieb bei der DB Netz AG sowie John Cotton, Managing Director bei Westinghouse Rail Systems Ltd. (WRSL) das Elektronische Stellwerk (ESTW) für die Strecke Kiel - Bad Schwartau feierlich in Betrieb genommen. Das ESTW Westinghouse ist seit 19. Dezember 2004 am Start. Es wurden rund 40 Millionen Euro investiert. "Die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik durch Elektronische Stellwerke ist ein elementarer Baustein unserer Fahrwegstrategie", betonte Junker. „Mit dem ESTW Westinghouse können die Weichen und Signale heute auf wesentlich größeren Streckenabschnitten und damit effizienter gestellt werden. Wir freuen uns, dass wir hierbei mit der englischen Firma Westinghouse Rail Systems einen neuen zusätzlichen Anbieter gewinnen konnten."

Die Planungen für die Modernisierung der Stellwerkstechnik auf der rund 70 Kilometer langen Strecke Kiel – Bad Schwartau begannen bereits 1996. Drei Jahre später wurde die englische Firma Westinghouse im Rahmen eines Pilotprojektes zur Einführung neuer Stellwerkstechnik in Deutschland mit der Ausrüstung der Strecke beauftragt. Die Bedienzentrale des Stellwerkes in Lübeck steuert heute Rechner in den Bahnhöfen Eutin, Pansdorf, Pönitz, Bad Malente-Gremsmühlen, Plön, Ascheberg, Preetz und Raisdorf. Der Fahrdienstleiter in Lübeck überwacht von seinem Arbeitsplatz aus 66 Signale und 20 Weichen entlang der Strecke. Dank der neuen computergestützten Stellwerkstechnik konnten 13 Stellwerke älterer Bauart abgelöst werden. Zum Stellbereich des ESTW Westinghouse gehören zudem 39 Bahnübergänge, von denen 19 erneuert wurden. Die anderen Bahnübergangsanlagen wurden an das Westinghouse-Stellwerk angepasst.

EBA erlässt Planfeststellungsbeschluss für Bahnhofsprojekt Stuttgart 21

(16.02.) BONN - Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat am Dienstag der DB Netz AG den Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart "Projekt Stuttgart 21" übergeben. Das Vorhaben umfasst im Zentrum der Landeshauptstadt Stuttgart im Wesentlichen den Neubau eines achtgleisigen unterirdischen Durchgangsbahnhofes mit 4 Mittelbahnsteigen (80,58 m breit, 447m lang) einschließlich Verbindungsbauwerken zu den unterirdischen Zulaufstrecken sowie ein nördliches Bahnhofsgebäude (Tiefgarage, Lager- und Technikräume, Mehrzweckräume, Zugang zum Versorgungstunnel). Mit der Verlegung des Hauptbahnhofs unter die Erde sind auch zahlreiche städtebauliche Veränderungen verbunden. So soll vom jetzigen Bahnhofsgebäude der Nord- und Südflügel abgerissen werden. Außerdem wird das Gleisvorfeld angepasst bzw. rückgebaut. Der Kurt-Georg-Kissinger- und der Arnulf-Klett-Platz werden neu gestaltet und auf verschiedenen Straßen finden Verkehrsumlegungen statt.

Der Planfeststellungsbeschluss mit den dazugehörigen Zeichnungen und Erklärungen wird bei dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart zur allgemeinen Einsicht ausgelegt. Ferner kann der Planfeststellungsbeschluss (Verfügender Teil und Begründung, jedoch nicht der festgestellte Plan selbst) ab der Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses auf der Homepage des Eisenbahn-Bundesamtes (http://www.eisenbahn-bundesamt.de) eingesehen und heruntergeladen werden. Gegen den Planfeststellungsbeschluss können die Gegner des Projekts vor dem baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof in Mannheim klagen. Die Kosten für Stuttgart 21 belaufen sich früheren Angaben zufolge auf rund 2,6 Milliarden Euro.

Mehrere Wagen eines Nachtzugs in Stuttgart entgleist

(16.02.) STUTTGART - Kurz vor Mitternacht sind am späten Montagabend im Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen fünf Wagen des Nachtzugs München - Paris entgleist. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit wurden lediglich zwei Menschen der insgesamt 150 Reisenden leicht verletzt. Die fünf Waggons gerieten zum Teil in Schieflage, kippten aber nicht um. Die Unfallursache ist bislang nicht geklärt. Vermutungen, ein Schienenbruch habe den Unfall verursacht, wurden nicht bestätigt. Das Eisenbahnbundesamt hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Bergung der fünf Waggons mit Spezialkränen war am Dienstagmittag beendet, die Reparatur der Gleise wird voraussichtlich im Laufe des heutigen Mittwoch abgeschlossen sein. Der Unfall sorgte für Behinderungen im Nah- und Fernverkehr. Im Nahverkehr wurde der Takt einiger S-Bahn-Linien reduziert. Fernverkehrszüge fuhren zeitweise nicht vom Stuttgarter Hauptbahnhof, sondern von Esslingen aus.

Stinnes betreibt für Wacker-Chemie neuen Shuttle im Seehafenhinterlandverkehr

(16.02.) MAINZ - Anfang Februar hat die BTT BahnTank Transport, eine Tochter des Transport- und Logistikdienstleisters Stinnes AG, ein neues Shuttle-Konzept für die Wacker-Chemie GmbH in Burghausen in Betrieb genommen. Täglich verkehrt ein Ganzzug mit einer Ladekapazität von bis zu 1.400 Tonnen, beladen mit Tank- und Boxcontainern, von Burghausen über den Rangierbahnhof Hamburg-Maschen zu den deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg. Somit kann der Kunde für alle deutschen Seehäfen Sendungen einspeisen und verfügt über eine einzigartige Flexibilität. Neben der Anbindung an das SAP-System von Wacker ist für BTT die Übernahme der kompletten Leercontainerdisposition das Besondere am neuen Seehafen-Shuttle. Anhand der gemeinsamen wöchentlichen Bedarfsfeststellungen sammelt Railion mittels Feederzügen die Leercontainer bei den einzelnen Terminals ein und bringt sie nach Maschen. Dort werden sie gebündelt und mittels Ganzzug zurück nach Burghausen gefahren. Stinnes versorgt das Unternehmen somit über angepasste Ankunfts- und Abfahrtszeiten kontinuierlich mit Behältern und stellt so eine reibungslose Beladung sicher. Pro Jahr wird Stinnes für Wacker insgesamt bis zu 15.000 TEU auf der Nord-Süd Achse transportieren.

Mehdorn: "Ohne die Bahn könnte Deutschland die Kyoto-Verpflichtung im Verkehr nicht einhalten"

(16.02.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Dienstag das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls begrüßt und der Politik weitere Unterstützung für einen konsequenten Klimaschutz zugesagt. Das Unternehmen sehe sich in seiner vorausschauenden Umweltpolitik bestätigt, erklärte Mehdorn. Die DB habe als einziges Unternehmen im Verkehrssektor ein bis 2020 reichendes freiwilliges Klimaschutzprogramm mit konkreten Zielen. "Ohne unsere konsequenten Aktivitäten zur Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes könnte die Bundesrepublik Deutschland die eingegangenen Verpflichtungen kaum einhalten", sagte der DB-Chef. Während der Verkehr allgemein als Sorgenkind in Sachen Klimaschutz gelte, beweise die DB, dass Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch seien. So hat das Unternehmen nach eigenen Angaben seine spezifischen Kohlendioxid-Emissionen seit 1990 um rund 27 Prozent reduziert. Gegenüber 2002 sollen bis 2020 noch einmal je nach Rahmenbedingungen 15 bis 25 Prozent eingespart werden. "Die Bahn hat in Sachen Klimaschutz ihre Hausaufgaben gemacht und erspart Deutschland durch seine umweltfreundlichen Verkehre jährlich insgesamt mehrere Millionen Tonnen Kohlendioxid", sagte der Bahnchef. Mehdorn bekräftigte seine Forderung nach einer steuerlichen Entlastung der Schiene und schlug im Gegenzug verbindliche Emissionsminderungen vor. Die Bahn habe allein im Jahr 2004 rund 220 Millionen Euro an Mineralölsteuer und rund 160 Millionen Euro an Ökosteuer gezahlt, während die Wettbewerber Luftverkehr und Schifffahrt davon völlig ausgenommen sind.

"Prignitz-Express": Endspurt beim Ausbau zwischen Neuruppin und Wittstock

(16.02.) BERLIN - Beim Ausbau der Bahnstrecke zwischen Neuruppin und Wittstock sind die Bauexperten der Bahn gegenwärtig im Endspurt. Letzte Ausrüstungen werden installiert und getestet, die Inbetriebnahme der Bahnübergangstechnik und der Elektronischen Stellwerkstechnik wird vorbereitet. In wenigen Tagen, am 27. Februar, soll alles einsatzbereit sein. In rund 18 Monaten Totalsperrung wurde die 36 Kilometer lange Strecke erneuert und für Tempo 120 (vorher nur Tempo 50) ausgebaut. Ab Montag, 28. Februar 2005, Betriebsbeginn, fahren die RegionalExpress-Züge der Linie RE 6 dann fahrplanmäßig mit den modernen Triebwagen der Baureihe 646 alle Stunde zwischen Wittstock und Berlin-Charlottenburg. Um 4.54 Uhr startet der erste Zug. Etwas mehr als 100 Minuten dauert die Fahrt von der Prignitz nach Berlin.

Strafbefehl gegen Lokführer nach Kesselwagenexplosion

(15.02.) HANNOVER - Gut zwei Jahre nach dem schweren Zugunglück von Bad Münder hat die Staatsanwaltschaft Hannover für einen der Lokführer sechs Monate Haft auf Bewährung beantragt. Der 34-Jährige habe sich der fahrlässigen Körperverletzung in 546 Fällen, des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und mehrerer Umweltstraftaten schuldig gemacht, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Mann soll den Angaben zufolge von Mängeln in der Bremsanlage seines Zuges gewusst, gleichwohl aber weder eine Bremsprobe gemacht noch die Geschwindigkeit reduziert haben. Ursache des Unglücks war demnach ein verriegelter Absperrhahn, durch den die Hauptdruckluftleitung des Zuges zwischen dem vierten und fünften Wagen unterbrochen wurde und sich alle weiteren Waggons nicht mehr bremsen ließen. Der Lokführer habe bereits am Stadtrand von Hannover wegen Bremsversagen ein Haltesignal überfahren, danach aber entgegen den Vorschriften die Fahrt ohne eine Bremsprobe fortgesetzt. Bei dem Unglück im September 2002 waren zwei Güterzüge im niedersächsischen Bad Münder kollidiert. Bei der Explosion eines Kesselwagens wurde das Krebs erregende Epichlorhydrin freigesetzt und verletzte zahlreiche Anwohner und Rettungskräfte.

DB zieht positive Bilanz ihrer Mittelstandsoffensive

(15.02.) BERLIN - Die DB hat am Montag in Berlin eine positive Bilanz ihrer Mittelstandsoffensive gezogen. Als einer der wesentlichen Schritte im Rahmen dieser Mittelstandsoffensive hatte die Bahn vor drei Jahren, zum 1. Januar 2002, bundesweit vier RegioNetze ausgegliedert, in eigenständige GmbH-Strukturen für Infrastruktur und Verkehr überführt und beides lokal jeweils eng miteinander verzahnt. Seit ihrer Gründung haben diese RegioNetze nach Angaben der DB bei einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 110 Millionen Euro einen kumulierten Sanierungsbeitrag von über 50 Millionen Euro für den Gesamtkonzern DB erbracht und die Planungsziele dabei deutlich übertroffen. Bereits 2004 sei den RegioNetzen der Sprung in die schwarzen Zahlen gelungen, hieß es weiter. Angesichts dieser Erfolgsmeldungen zeigte sich DB-Chef Hartmut Mehdorn hochzufrieden und betonte, Ziel der Bahn sei es, für diese ehemals hoch defizitären Nebenbahnen dauerhaft ein positives Ergebnis zu erzielen.

Die vier RegioNetze Kurhessenbahn (KHB) in Nordhessen, Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) im Thüringer Wald, Erzgebirgsbahn (EGB) in Sachsen sowie die SüdostBayernBahn (SOB) erbringen heute auf der Grundlage langfristiger Verkehrsverträge jährlich eine Verkehrsleistung von rund zehn Millionen Zugkilometern auf Nebenbahnen. Zudem nutzen Drittanbieter sowie andere Unternehmen des DB-Konzerns das durch die RegioNetze verwaltete rund 1.000 Kilometer lange Streckennetz. Das Streckennetz sowie die Bahnhöfe und Haltepunkte wurden durch die einzelnen RegioNetze gepachtet. Über Fahrzeuginvestitionen, den Fahrzeugeinsatz, Marketingmaßnahmen und Fahrplangestaltung wird jeweils vor Ort eigenständig in Abstimmung mit den zuständigen Bestellern der Verkehrsleistungen - also den Bundesländern, Verkehrsverbünden oder Zweckverbänden - entschieden. Gezielte Investitionen von Bahn, Bund und Ländern, der Einsatz nebenstreckenadäquater Leit- und Sicherungstechnik, ein angepasster Fahrzeugeinsatz, innovative Betriebsprogramme sowie ein effektiver Personaleinsatz tragen zur Optimierung und zur Attraktivitätssteigerung des Verkehrs in den RegioNetzen bei. Zwischen 2002 und 2004 wurden rund 90 Millionen Euro in die Infrastruktur und etwa 40 Millionen Euro in die Beschaffung neuer Fahrzeuge investiert. Im Planungszeitraum 2005 bis 2009 sind nach gegenwärtigem Stand Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro vorgesehen.

Auch in diesem Jahr werden die Anforderungen an die RegioNetze weiter wachsen. So hat die RegioNetz Verkehrs GmbH Anfang Januar den kompletten Vertrieb von Fahrkarten in Ostbayern übernommen. Die Deutsche Bahn will mit diesem Pilotprojekt testen, ob und unter welchen Prämissen auch auf dem Sektor des Vertriebs in mittelständischen Strukturen die Qualität des Kundenservices gesteigert, die Wirtschaftlichkeit optimiert und der personenbediente Verkauf von Fahrscheinen in der Fläche gesichert werden können.

Behinderungen nach Güterzug-Entgleisung zwischen Magdeburg und Halle

(15.02.) MAGDEBURG - Auf der Bahnstrecke Halle - Magdeburg sind nahe Schönebeck am Montagmorgen vier Waggons eines Güterzuges entgleist. 74 Personenzüge mit Tausenden von Reisenden mussten umgeleitet werden. Nach Angaben der Bahn kam es zu großen Verspätungen. Unklar sind Unfallursache und Schadenshöhe. Menschen wurden nicht verletzt, so Bahn-Sprecherin Erika Frost. Die Waggons waren mit Paketen eines Versandhauses beladen oder waren leer unterwegs. Für die Bergungs- und Untersuchungsarbeiten wurde das Nadelöhr mit vier Gleisen bis Mittag voll gesperrt. Danach stand für Regionalzüge nach Halle ein Gleis zur Verfügung. Die InterCity-Züge zwischen Dortmund und Leipzig mussten bis Nachmittag über Dessau umgeleitet werden. Am späten Nachmittag standen wieder zwei Gleise zur Verfügung.

Erste Marschbahnlok übergeben

Quelle: Nord-Ostsee-Bahn

(14.02.) FLENSBURG - Am vergangenen Freitag ist die erste von 12 Dieselloks vom Typ MaK DE 2700 von der Firma Vossloh an die Nord-Ostsee-Bahn übergeben worden. Die Lokomotiven sind ab Dezember 2005 vorübergehend für den Einsatz auf der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt vorgesehen, bis die eigentlich bestellten Lokomotiven fertiggestellt sind. Die MaK DE 2700, die ursprünglich für den Einsatz in Norwegen konzipiert war, hat in den letzten Tagen einige technische Verbesserungen erhalten. So wurden unter anderem neue Displays oder Kühlerteilblöcke installiert und auch eine Zugwendesteuerung ist Bestandteil der Aufrüstung. "Die Loks erhalten alle ein Stabilisierungspaket und werden von uns auch die nächsten Jahre weiter betreut, so dass ein reibungsloser Betrieb auf der Marschbahn gewährleistet ist", sagte der Projektleiter der Vossloh AG, Dr. Hartmut Kroker bei der Übergabe. Drei weitere der rund 4.000 PS starken Kraftpakete sind bereits durch die technische Hauptuntersuchung. Bis zum 1. Juli 2005 werden alle Loks übergeben sein.

Spitzengespräch mit Finanzminister: Schiene fehlt 2008 eine Milliarde

(14.02.) BERLIN - Die Schiene erhält laut den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA im Jahr 2008 eine Milliarde weniger an Investitionsmitteln als ursprünglich vorgesehen. Das habe Bundesfinanzminister Hans Eichel am Donnerstag in einem Gespräch mit Transnet-Chef Norbert Hansen und dem GDBA-Vorsitzenden Klaus-Dieter Hommel bestätigt, hieß es. Danach sind rund 2,1 Milliarden Euro vorgesehen - etwa eine Milliarde weniger als in der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes zunächst geplant. Eichel erklärte gegenüber den Gewerkschaftschefs, dass der Bund in dieser Frage keine weiteren Mittel bereitstellen könne. Deshalb müsse der Verkehrsminister Vorschläge für eine Aufstockung der Gelder machen.

Die Bahngewerkschaften übten scharfe Kritik an der Planung des Bundes. "Mit diesem Betrag ist nicht einmal das bestehende Netz abgesichert", warnten Hansen und Hommel. Auch das von der Koalition selbst ausgerufene Ziel einer Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene werde so nicht erreicht. Auf keinen Fall dürfe es im Verkehrsressort nun zu einer "Umverteilung zu Lasten von Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) und Schiene oder zu einer Kürzung der Regionalisierungsmittel kommen." Allerdings müsse gerade bei den Regionalisierungsmitteln „die Schraube angezogen werden." Die Zweckbindung der Gelder für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) müsse ebenso festgeschrieben werden, wie eine Nachweispflicht der Bundesländer. "Hier müssen mögliche Schlupflöcher für eine Zweckentfremdung gestopft werden", erklärten Hansen und Hommel. Dies könne spätestens im Zuge der Revision des Gesetzes vereinbart werden.

28 neue Doppelstockwagen für die Bahnstrecke Lübeck - Hamburg ab 2006

(14.02.) BAD OLDESLOE - Am vergangenen Freitag hat Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Rohwer gemeinsam mit Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, und Dr. Wolfram von Fritsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionalbahn Schleswig-Holstein, in Bad Oldesloe drei moderne Doppelstockwagen präsentiert. Vom Sommerfahrplan 2006 an sollen die ersten "Dostos" zwischen den beiden Hansestädten Lübeck und Hamburg eingesetzt werden. Bis Ende 2006 werden dann insgesamt 28 "Dostos" die bisher eingesetzten Wagen in den Regionalexpresszügen ergänzen. Die Züge werden bis zum Ostseebad Travemünde durchfahren. Die bei BombardierTransportation im Werk Görlitz gebauten neuen Wagen kosten 38,5 Mio. Euro. Die Kosten werden von der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH) getragen und mit sechs Mio. Euro vom Land Schleswig-Holstein bezuschusst. Das Platzangebot vergrößert sich von heute 388 Sitzplätzen bei den Standardzügen auf 560 Sitzplätze und bei den verstärkten Zügen von 610 auf knapp 800. Neben dem größeren Platzangebot gegenüber den bisher eingesetzten Nahverkehrswagen werden die Kunden den besonderen Komfort der Doppelstockwagen erleben.

Den Steuerwagen, an der Zugspitze bzw. am Zugende, zeichnet ein Tiefeinstieg aus, der besonders auf die Belange mobilitätseingeschränkter Reisender ausgerichtet ist. Am Einstieg gibt es eine sogenannte Rollstuhlüberfahrbrücke, die den Zugang vom Bahnsteig erleichtert. Barrierefrei ist der Zugang zum Mehrzweckraum. Dort ist Platz für den Rollstuhl, für den Kinderwagen oder das Fahrrad. Behindertengerechte WCs mit Notruftasten sind Standard, ebenso sind am Einstieg Ruftasten für mobilitätseingeschränkte Reisende, die Hilfe für den Ein- oder Ausstieg benötigen. Die Mittelwagen haben je nach Fahrzeugtyp einen Hoch- oder Tiefeinstieg. Wohl temperiert im Winter und angenehm klimatisiert im Sommer sind sowohl die 1. als auch die 2. Wagenklasse. Bequeme Sitze bieten eine große Beinfreiheit. In der 1. Klasse stehen den Kunden an allen Sitzplätzen Steckdosen zur Verfügung. Reihenbestuhlungen wechseln sich mit Vis-a-Vis-Sitzgruppen ab. Tische mit abklappbaren Seitenteilen, Zeitungsnetze und verstellbare Fußstützen ergänzen den Reisekomfort. Kein anderer Wagen im Nahverkehr ist zudem derart verlässlich und darüber hinaus noch umweltfreundlich dank seines günstigen Energieverbrauchs. Die ersten Doppelstockwagen kamen bereits 1936 für die Lübeck-Büchener Eisenbahn auf die Schiene und nahmen ihren Verkehr im Wendezugbetrieb auf der Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde auf. 70 Jahre danach wird die Erfolgsstory der "Dostos" auf der Strecke Hamburg - Lübeck wieder fortgeschrieben.

Ursache der SBB-Stellwerkspanne geklärt

(14.02.) ZÜRICH - Fünf Tage nach der größten Betriebsstörung seit Jahren auf dem Bahnnetz der Schweiz ist der Grund für die Pannenserie nach einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" geklärt. Unter Berufung auf Hansjörg Hess, Chef der SBB-Infrastruktur, hieß es, die Ursache der Störung liege mit großer Wahrscheinlichkeit im manuellen Eingriff eines Mitarbeiters der Abteilung Infrastruktur. Dieser habe im Zentralstellwerk Zürich eine Elektronik-Baugruppe ausgewechselt, weil er irrtümlicherweise meinte, dass sie defekt sei. Diese Manipulation habe zu einer Kettenreaktion von Fehlermeldungen geführt. Die "Datenüberflutung" sei der Auslöser gewesen für den Ausfall des Rechners im Zentralstellwerk. Aufgrund des ausgefallenen Rechners im Zentralstellwerk Zürich hatten sich am Montagmorgen kurz nach halb neun mehrere Bahnlinien nicht mehr fernsteuern lassen. In der Folge waren rund 600 Züge von Verspätungen betroffen, die zum Teil mehr als eine Stunde betrugen; rund 100 Züge fielen ganz aus, vor allem im Fernverkehr.

Umbau der Nahestrecke geht in die nächste Runde

(14.02.) FRANKFURT/Main - Im Bahnhof Kirn hat die zweite Etappe des Nahestrecken-Umbaus begonnen. Auf der insgesamt rund 70 Kilometer langen zweigleisigen Strecke zwischen Bad Kreuznach und Neubrücke werden bis November insgesamt rund 60 Kilometer Gleise erneuert. "Durch die Umbaumaßnahmen machen wir die Nahestrecke zukunftstauglich", erläutert Marco Rasbieler, Leiter des Regionalnetzes Rheinhessen-Weinstraße bei der DB Netz AG. "Um die Dauer der Bauarbeiten dabei möglichst kurz zu halten, fassen wir viele Maßnahmen auf der Strecke im Jahre 2005 zusammen." Die Bahn investiert allein in diesem Jahr 32 Mio. € in die Erneuerung der Nahestrecke. Am 13. Dezember 2004 war wie geplant der 1.Umbauabschnitt der Serienbaustelle Nahestrecke abgeschlossen worden. Zwischen Oktober und Dezember wurden für rund 15 Mio. € im Regionalnetz Rheinhessen-Weinstraße 24 km Gleis zwischen Gau-Algesheim und Bad Kreuznach erneuert. Zwischen Oktober 2004 und November 2005 sollen insgesamt 200.000 Meter Schienen, 160.000 Schwellen und 120.000 Tonnen Schotter verbaut werden.

Neuer Rekord an Fahrgästen auf der Schiene

(11.02.) BERLIN - Die jüngsten amtlichen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums zum Verkehrsaufkommen zeigen aus Sicht des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene eine erfreuliche Entwicklung für die Schiene. Laut der druckfrischen Ausgabe von "Verkehr in Zahlen" stieg seit 1970 die Zahl der Reisenden auf der Schiene kontinuierlich auf über zwei Milliarden Fahrgäste pro Jahr bis 2003. Seit dem Bestehen der Bundesrepublik sind noch nie so viele Menschen Bahn gefahren. "Das zeigt, dass die Eisenbahn allen Unkenrufen zum Trotz ein attraktives Verkehrsmittel ist, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut", kommentiert Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege den jüngsten Bericht. Im Vergleich dazu hat der Luftverkehr mit gut 94 Millionen Passagieren ein deutlich geringeres Gewicht am gesamten Verkehrsaufkommen.

Insgesamt stieg das Verkehrsaufkommen seit 1970 von gut 32 Milliarden Reisenden auf über 69 Milliarden im Jahr 2003 an. Um das ansteigende Mobilitätsbedürfnis umweltverträglich zu bewältigen, muss aus Sicht der Allianz pro Schiene das erwiesener Maßen umweltfreundlichste Verkehrsmittel Eisenbahn im Wettbewerb der Verkehrsträger weiter gestärkt werden. "Die Eisenbahnunternehmen sollten diese Zahlen als Ermutigung sehen, weiterhin um jeden zusätzlichen Fahrgast zu kämpfen. Die Zauberworte hierfür sind Service, Pünktlichkeit und Qualität", so Dirk Flege. "Besonders im Schienenpersonennahverkehr gibt es inzwischen viele ermutigende Beispiele die zeigen, dass die Leute gerne Bahn fahren, wenn das Angebot stimmt", so Flege weiter.

DB: Deutliche Umsatzsteigerungen im Gastronomiebereich

(11.02.) BERLIN - Nachdem die Speisewagen bei der DB noch vor zwei Jahren als Auslaufmodell galten und nur durch Proteststürme von Bahnreisenden gerettet werden konnten, sind die Verkaufszahlen im letzten Jahr deutlich gestiegen. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" stieg der Gastronomieumsatz 2004 um fast zwanzig Prozent, wobei vom Wachstum 35 Prozent auf die Speisewagen entfielen, 45 Prozent auf die Bistros, fünfzehn Prozent auf den Service am Platz und vier Prozent auf den sogenannten Impuls-Verkauf, also fliegende Händler, die nur für eine kurze Strecke zu steigen. Zu dem Erfolg hätten wesentlich die Gerichte des Fernsehkochs Alfred Biolek und des Spitzenkochs Eckart Witzigmann beigetragen. Die aktuellen gastronomischen Glanzlichter setzen die "Jeunes Restaurateurs d'Europe", die Vereinigung junger deutscher Spitzenköche, die unlängst ein hochgerühmtes Kochbuch herausgegeben hat, eine kulinarische Reise durch Deutschland.

ICE-Lärmschutzwände halten Tempo 300 nicht stand

(11.02.) FRANKFURT/Main - Bereits seit 2003 werden entlang der ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt/Main beschädigte Abschnitte der insgesamt 25 Kilometer langen Lärmschutzwände auf zwei Meter Höhe zurückgebaut, um zu verhindern, dass Menschen zu Schaden kommen oder der Bahnbetrieb behindert wird. Die drei bis fünf Meter hohen Aluminium-Schutzwände hatten den Druckwellen der 300 Kilometer schnellen Züge der dritten ICE-Generation nicht standgehalten. Einem Bahnsprecher zufolge soll jetzt eine Expertenkommission der Bahn mit Hilfe von Industrie und Wissenschaft eine Lösung des Problems erarbeiten. Im Frühjahr sollten im Siebengebirge an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Messungen an einer 300 Meter langen Schutzwand aus Beton Aufschluss darüber geben, ob dieses Material besser geeignet ist. "Zur Zeit gibt es keine Aluminiumwände, die den Druck aushalten", sagte der Bahnsprecher. Was der Austausch der Lärmschutzwände kosten werde, sei nicht absehbar. Offen sei auch, wer für den Schaden oder Teile davon aufkomme.

Präsentation der neuen Speisewagen der ÖBB

(11.02.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden für ihre Kunden in den nächsten zwei Jahren 45 Speisewagen von Grund auf erneuern. Die ersten vier neuen Speisewagen sind bereits fertig gestellt und in den Zügen der ÖBB unterwegs. Nach Beendigung des Speisewagen-Upgrading-Programmes im Jahr 2006 werden den Fahrgästen in Punkto Design und Technik modernsten Anforderungen entsprechende Speisewagen zur Verfügung stehen. Ausgangsbasis der Umbaumaßnahmen waren die bereits in die Jahre gekommenen Speisewagen der ÖBB. "Der Großteil unserer Speisewagen entsprach mittlerweile nicht mehr den Wünschen unserer Kunden und auch nicht mehr unseren eigenen Designvorstellungen", erklärt Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB Personenverkehr AG, die Gründe für die Neukonzeption. "Ganz anders die neuen Speisewagen - sie sind Orte zum Wohlfühlen und laden ein zum Verweilen."

Das Ziel der Neugestaltung war die Anpassung der Speisewagen an die neue Fernverkehrsdesignlinie der ÖBB. Bei den neuen Wagen lässt das Zusammenspiel von edlen Materialen wie Leder, Edelbirne-Holz, hochwertigem Alu und Teppichböden das Ambiente eines noblen Restaurants entstehen. Ganz besonderes Augenmerk wurde dabei auf Details gelegt. So wurde von den ÖBB in enger Zusammenarbeit mit einem Hersteller von Stühlen ein eigener Leder-Fauteuil entwickelt, der speziell für den Gebrauch in Speisewagen konzipiert ist. Die 45 neuen ÖBB Speisewagen bestehen aus zwei Gruppen mit jeweils unterschiedlicher Raumaufteilung. 35 der Wagen sind die bei den ÖBB bisher geläufigen "Einraum-Restaurants". Bei diesem Speisewagentyp befindet sich die Küche am Anfang des Waggons, im restlichen Teil des Wagens ist das Restaurant. Bei den zehn weiteren Wagen gibt es zusätzlich in der Wagenmitte eine Buffet-Bar, wo kleinere Snacks und Getränke ausgegeben werden. Dieser Schankbereich teilt das Restaurant in den Raucher- und Nichtraucherbereich. Die Küche befindet auch bei diesem Wagentyp wie üblich an der Stirnseite des Waggons. Der Umbau der 45 Speisewagen wird im Werk der ÖBB Technische Services GmbH in Simmering durchgeführt.

Tarifkommissionen fordern Nachbesserungen

(11.02.) KASSEL - Die Tarifkommissionen der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA verlangen Nachbesserungen beim Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung bei der DB AG. Nur unter diesem Vorbehalt wollen sie grünes Licht für das Vertragswerk geben. Die Verbesserungen sollen nun in Verbindung mit der anstehenden Einkommensrunde erreicht werden. Vorangegangen waren bundesweit rund 140 Veranstaltungen unter dem Motto „Basis-Votum: informieren, diskutieren, entscheiden.“ An diesen hatten rund 8.500 Mitglieder beider Gewerkschaften und Beschäftigte insgesamt teilgenommen. Ziel bleibe zum einen, dass es „durch den Tarifvertrag nicht noch zu zusätzlichem Personalabbau kommt“, sagten Transnet-Vorstand Alexander Kirchner und der stellvertretende GDBA-Vorsitzende, Heinz Fuhrmann. Zum anderen müsse sicher gestellt werden, „dass es möglichst nicht zu Einkommensverlusten bei den Beschäftigten kommt.“ Die Entscheidung der Tarifkommissionen wird nun abschließend im Hauptvorstand der Transnet und im Bundesvorstand der GDBA behandelt. Diese wollen am 14. bzw. 15. Februar ihr Votum abgeben. Der aktuelle Einkommens-Tarifvertrag bei der DB AG läuft Ende Februar aus.

Güterzüge nach Frankreich werden schneller

(10.02.) KÖLN - Louis Gallois, Präsident der SNCF, und Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG, haben am Mittwoch im Rangierbahnhof Köln die zweite Stufe im Ausbau der Interoperabilität im deutsch-französischen Schienengüterverkehr gestartet. Die Rahmenvereinbarung der Interoperabilität zu den harmonisierten Betriebsvorschriften und koordinierten Abfertigungsprozessen wurde von beiden Bahnchefs unterzeichnet. Ab sofort werden zusätzlich zum Grenzbahnhof Forbach/Saarbrücken auch alle übrigen Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen Deutschland und Frankreich durchgängig im Güterverkehr befahren. Dabei kommen deutsche Mehrsystemloks der Baureihe 185 und ab dem zweiten Halbjahr 2005 SNCF-Loks der Baureihe 437000 zum Einsatz, die für die Strom- und Signalsysteme beider Länder geeignet sind. So fahren künftig zusätzlic  zu den seit Dezember 2003 verkehrenden täglich 60 Zügen über Forbach / Saarbrücken rund 40 Züge über Apach/Perl (Mosel) und weitere sechs Züge über Strasbourg/Kehl durchgehend und sparen pro Zug bis zu zwei Stunden Warte- und Abfertigungszeit an der Grenze ein.

Die Güterzüge fahren künftig zwischen den großen Rangierbahnhöfen wie Köln-Gremberg und Metz-Woippy durchgängig mit bis zu 120 Stundenkilometer. Anders als der LKW konnten die Bahnen bisher auf den langen internationalen Strecken nicht durchgängig fahren. Höhere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahn im Vergleich zum LKW sind das Ergebnis des interoperablen Einsatzes der Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeuge. Für die Kunden werden die Transporte auf allen Achsen und Korridoren, die diese Strecken in Frankreich und Deutschland benutzen, zuverlässiger und schneller, sowohl im Ganzzug- und Einzelwagenverkehr als auch im Kombinierten Verkehr. Nach der heutigen Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung werden die Bahnchefs Gallois und Mehdorn demnächst die Kooperation in den Bereichen Konzeption, Planung und Durchführung der interoperablen Produktion mit Hilfe ihrer gemeinsamen Beteiligungsgesellschaft Rail Euro Concept vertiefen. Sie wollen damit zeigen, dass die bisherigen Erfolge der Zusammenarbeit noch weitere Potenziale bieten, die für mehr Verkehr auf der Schiene zwischen Deutschland und Frankreich ausgeschöpft werden müssen.

"Welt": DB an Hamburger Hochbahn und AKN interessiert

(10.02.) HAMBURG - Die DB will ihre Expansion im Nahverkehr fortsetzen. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, sei das Unternehmen nicht nur an einem Kauf von 50 Prozent der AKN Eisenbahn AG interessiert, sondern auch an einer Beteiligung an der Hamburger Hochbahn AG. Andreas P. Meyer, Mitglied der Geschäftsführung der DB Personenverkehr GmbH und Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH, sagte der Zeitung, sollte Hamburg, das den Rest des Kapitals an der 1883 gegründeten AKN hält, ihren Anteil abgeben wollen, sei die DB sofort gesprächsbereit. Das gelte auch für die Hamburger Hochbahn AG. "Wir würden ein Angebot für das größte Hamburger Nahverkehrsunternehmen nicht abschlagen", so Meyer. Deutschlandweit ist die DB Stadtverkehr aktiv und an knapp 100 Gesellschaften des Nahverkehrs beteiligt. Jährlich werden von der Bahn-Konzerntochter Stadtverkehr rund 1,2 Milliarden Fahrgäste des Nahverkehrs mit S-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen sowie Schiffen befördert. Dabei erzielt die Konzerntochter einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro.

Parcel InterCity startet mit neuer Ost-West-Verbindung

(10.02.) BERLIN - Ab sofort werden noch mehr Pakete und Handelsgüter auf der Schiene transportiert. Der Parcel InterCity (PIC), ein gemeinsames Projekt von DHL, der Express- und Logistiktochter der Deutschen Post World Net, und Stinnes Intermodal, einem Unternehmen der Deutschen Bahn AG, verkehrt seit 7. Februar auf einer zweiten Strecke. Nach der Route Hamburg / Hannover - München / Nürnberg transportiert der Güterzug nun auch werktäglich Waren zwischen dem westfälischen Bönen / Unna und Wustermark bei Berlin. Eine Ost-West- PIC-Verbindung bestand vor einiger Zeit bereits einmal, wurde dann aber wegen schlechter Auslastung wieder eingestellt. Die Umsetzung des Projektes wird insbesondere durch die Partnerschaft von der Post-Logistiktochter DHL und Optimus Logistics, einer Tochtergesellschaft des KarstadtQuelle-Konzerns, ermöglicht, die ihre bisherigen Handelsmengen bündeln. Für die Ost-West-Verbindung von knapp 450 km Länge benötigt der Güterzug - dank Spitzengeschwindigkeiten von 140 km/h - rund fünfeinhalb Stunden. Mit Hilfe 8.700 PS starker Loks der Baureihe 101 verbindet Railion, die Güterbahn der Stinnes AG, beide Wirtschaftszentren im sogenannten Nachtsprung. Auf einer Gesamtlänge von 700 m bietet der PIC pro Strecke 160.000 Tonnen Ladekapazität im Jahr.

Der PIC kombiniert die Flexibilität des Straßenverkehrs mit der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit von Express-Zügen. Weiterer Vorteil neben der Pünktlichkeit von 95 Prozent sind die exakt getakteten Be- und Entladungen, die ohne Wartezeiten spät abends und früh morgens stattfinden. Über die Nord-Süd- und die Ost-West-Verbindung transportiert der PIC somit jährlich 280.000 Tonnen Waren und verlagert pro Tag 70 LKW-Transporte auf die Schiene.

Bahn trennt sich von Walter Bau

(10.02.) BERLIN - Die DB hat ihren Vertrag mit dem insolventen Konzern Walter Bau für das Großprojekt Bahnhof Papestraße in Berlin gekündigt. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des Fernsehsenders "rbb". Die termingerechte Fertigstellung des Bauvorhabens sei in Gefahr gewesen, hieß es als Begründung. Die Arbeiten sollen nun von anderen Firmen übernommen werden. Am Bahnhof Papestraße arbeiten den Angaben nach 70 Mitarbeiter von Walter Bau. Die neue Station soll 2006 in Betrieb gehen.

Bundesweit erster Einbau eines Frostwarngeräts

(10.02.) STUTTGART - Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die DB bundesweit erstmalig an einer Bahnstromleitung (110 kV-Leitung) ein Messgerät für die Frühwarnerkennung von Raureifbildung eingebaut. Durch übermäßige Eislast kann es zu verschiedenen Gefahren kommen: Die maximal zulässige Zugspannung wird überschritten, die Leitung dehnt sich durch die Zusatzlast und hängt stärker durch bzw. durch ungleichmäßig verteilte Eislast verschiebt sich die Leitung zwischen den Tragmasten und kann extrem durchhängen. Es besteht eine erhöhte Gefahr von Überschlägen und als Folge davon kommt es zu Kurzschlüssen. An der Bahnstromleitung Aalen - Amstetten im Bereich Böhmenkirch wird durch das neue Gerät die frühe und zuverlässige Erkennung von Eislasten möglich. Das Warnsystem misst die Seilzugkräfte sowie die Temperatur und überträgt die Daten durch ein solar- und batteriegestütztes GSM-Modem an die Hauptschaltleitung in Frankfurt. Bei Gefahr der Eisbildung schaltet die Betriebsführung der Hauptschaltleitung in Frankfurt andere Leitungen ab und erhöht hierdurch die Temperatur im Leiterseil, die das Eis zum schmelzen bringt. Im Frühjahr werden die gewonnenen Daten ausgewertet. Bei einem positiven Verlauf wird das über 40.000 Euro kostende Frühwarnsystem bundesweit an weiteren Bahnstromleitungen installiert.

SBB Cargo steigert Verkehrsleistung

(10.02.) BERN - SBB Cargo hat die Verkehrsleistung im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf 10,1 Milliarden Tonnenkilometer gesteigert. Wie es auf einer Bilanzpressekonferenz hieß, konnten die Verluste an Wettbewerber im Transitverkehr dank einem guten Ergebnis im Binnenverkehr und den Fortschritten in den Auslandaktivitäten kompensiert werden. Zum Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 steigerte das Unternehmen die Zahl der Güterzüge in Deutschland auf das Vierfache, in Italien auf das Fünffache. Im schweizerischen alpenquerenden Transitverkehr hat SBB Cargo die Transportleistung gehalten. Im wachsenden Schienengüterverkehr hat sie aber im Transitverkehr in der Schweiz Marktanteile an Wettbewerber auf der Schiene verloren. Auf der deutschen Rheinstrecke südlich von Mannheim konnte SBB Cargo hingegen seinen Marktanteil auf 34 Prozent erhöhen, südlich von Freiburg auf 43 Prozent. Im Verkehr mit Italien ab den drei Grenzübergängen Chiasso, Domodossola und Luino hat SBB Cargo heute einen Marktanteil auf der Schiene von rund 25 Prozent.

Im Binnenverkehr erzielte SBB Cargo ein neues Spitzenergebnis und steigerte die Verkehrsleistung um 13.2 Prozent. Im Wagenladungsverkehr verzeichnet SBB Cargo ein leichtes Wachstum. Mehrverkehr resultierte auch mit dem neuen Produkt Cargo Domino. Ergänzt wurde dies von einer massiven Zunahme im Ganzzugbereich, insbesondere für die Bauwirtschaft. Dank den erfolgreich aufgebauten grenzüberschreitenden Angeboten erwartet SBB Cargo für das laufende Jahr ein massives Wachstum der Verkehrsleistung und budgetiert erstmals schwarze Zahlen.

DB übernimmt Transrapid-Teststrecke

(10.02.) LATHEN - Die DB will nach einem Bericht des "Neuen Osnabrücker Zeitung" zum 1. April von der Industrie die volle Verantwortung für den Betrieb der Transrapid-Teststrecke im emsländischen Lathen übernehmen. Die Industrie soll Fahrwerk und Fahrzeuge stellen. Nach der Übernahme der Strecke wolle die DB den Testbetrieb weiter ausbauen. Eine Unternehmenssprecherin sprach gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von einem strammen Testprogramm - unter Bedingungen, zu denen später auch ein Realbetrieb stattfinden solle. Dabei verwies die Bahnsprecherin auf die geplante Strecke der Schwebebahn zwischen dem Münchner Flughafen und der Innenstadt.

Tarifkommissionen entscheiden über DB-Beschäftigungspakt

(10.02.) KASSEL - Am heutigen Donnerstag kommen die Tarifkommissionen der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA in Kassel zusammen. Bei den zweitägigen Beratungen geht es vor allem um die Entscheidung über den kürzlich ausgehandelten Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag bei der Deutschen Bahn AG. Beide Gewerkschaften hatten zuvor in fast 140 Veranstaltungen bundesweit Mitglieder und Mitarbeiter insgesamt befragt. Über 8.500 Beschäftigte hatten an den "Basis-Voten" teilgenommen. "Es hat viel Kritik gegeben", erklärten das zuständige Transnet-Vorstandsmitglied, Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Die Beschäftigungssicherung an sich werde gewünscht. Allerdings seien "die Konditionen umstritten". Daher komme nun dem Votum der Tarifkommissionen "große Bedeutung zu". Eine endgültige Entscheidung über das Tarifwerk treffen Hauptvorstand der Transnet und Bundesvorstand der GDBA am 14. bzw. 15. Februar.

Die Tarifkommissionen wollen auf ihren Beratungen in Kassel zugleich die Forderungen für die anstehende Einkommensrunde bei der DB beschließen. Der entsprechende Tarifvertrag läuft am 28. Februar nach zwei Jahren aus. "Eine Nullrunde kann und wird es auf keinen Fall geben", kündigten Kirchner und Fuhrmann an.

Billigzüge in Italien

(09.02.) ROM - In Italien sind seit kurzem Billigzüge als Reaktion auf den Erfolg der Billigflieger unterwegs. Wie die "Welt" berichtet, kostet ein Ticket für den "Trenok" genannten Zug von Rom nach Mailand neun Euro. In normalen Eurostar-Zügen beträgt der Preis für die 580 Kilometer lange Verbindung 46 Euro. Die italienische Staatsbahn FS habe für die Fahrten zum Niedrigpreis eigens eine Tochtergesellschaft gegründet, hieß es weiter. Um die Kosten niedrig zu halten, werde beim "Trenok" auf alles verzichtet, was nicht unbedingt nötig sei: Tickets gebe es nur via Internet oder Call-Center und der Zug fahre nicht über die Hauptbahnhöfe von Rom und Mailand sondern benutze Vorstadt-Stationen, weil dort die Abfertigung billiger sei. Überdies gebe es im "Trenok", einem Hochgeschwindigkeitszug älterer Bauart, der für den Billigbetrieb umlackiert wurde, nur die 2. Klasse und keinen Service, hieß es. Mitarbeiter des Schienen-Discounters verdienen dem Bericht zufolge 17 Prozent weniger als die Angestellten bei der italienischen Staatsbahn.

Auslastung der Züge auf ICE-Strecke Hamburg-Berlin gestiegen

(09.02.) HAMBURG (dpa) - Die Zahl der Fahrgäste auf der neuen ICE-Strecke Hamburg-Berlin ist seit der Eröffnung am 12. Dezember 2004 deutlich gestiegen. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG am Montagabend in Hamburg mit. Die Auslastung der Züge habe von 37 auf 42 Prozent zugenommen. Auf der für 650 Millionen Euro ausgebauten Strecke verkürzt sich die Fahrt zwischen den beiden Städten um eine halbe Stunde auf gut 90 Minuten.

Luxemburg setzt auf Know-how der DB

(09.02.) BERLIN - Die Luxemburgische Staatsbahn (CFL) setzt auf den Erfahrungsschatz ihrer deutschen Kollegen. So treiben Experten aus dem Bereich Technik/Beschaffung der DB momentan die Zulassung von zwei luxemburgischen Fahrzeugserien voran. Dabei handelt es sich um 20 Elektroloks der Baureihe 4000 sowie 85 Doppelstockwagen, die die CFL beim Hersteller Bombardier bestellt hat. "Das Luxemburg-Projekt ist bisher einmalig in diesem Umfang. Das Leistungspaket, das die Luxemburger von uns angefordert haben, umfasst nicht nur Beratung in Sachen Zulassung, Ersatzteilbeschaffung und Gewährleistungsabwicklung, sondern auch die komplette Durchführung der Güteprüfung an den Herstellerstandorten sowie später die Bauartbetreuung im Betriebseinsatz", so Projektkoordinator Tobias Hoppe, vom Bereich Technik/Beschaffung der DB AG. "Vor allem aber soll die Baureihe 4000 für Fahrten nach Belgien und Frankreich zugelassen werden." Ein erster Meilenstein ist bereits erreicht worden: seit Mitte Dezember 2004 sind die Lokomotiven für die Fahrten in die belgischen Grenzbahnhöfe Gouvy und Athus zugelassen.

Das dafür notwendige Spezialwissen der Bahn-Experten stammt aus der langjährigen Betreuung der DB-Fahrzeugflotte. Ausschlaggebend für den Zuschlag der Luxemburger waren vor allem die Erfahrungen aus dem rund fünfjährigen Zulassungsmarathon um die bahneigene "Europalok 185", die inzwischen in zahlreiche europäische Länder fahren darf. Expertenwissen gibt es auch in Sachen Doppelstockwagen: Die "Doppelstock-Flotte" der Bahn ist seit 1993 auf rund 1.800 Wagen angewachsen.

SNCF will wegen Internet-Booms 2330 Stellen am Schalter streichen

(09.02.) PARIS (AFP) - Wegen des boomenden Fahrkartenverkaufs über das Internet will die französische Staatsbahn SNCF bis Ende übernächsten Jahres 2330 Stellen und damit fast jeden dritten Arbeitsplatz am Schalter in Frankreichs 165 Fernbahnhöfen streichen. Die geplanten Stellenstreichungen sollen nach den Worten eines Unternehmenssprechers in vollem Umfang umgesetzt werden, sofern die Verkäufe per Internet weiter kräftig zulegen und 30 Prozent der Gesamtumsätze erreichen.

Gute Noten für den Nahverkehr der Bahn

(09.02.) SCHWERIN - Immer mehr Kunden sind zufrieden mit dem Nahverkehr der DB. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, vergaben in der aktuellen Infas-Studie fast 50 Prozent der Befragten die Noten Eins oder Zwei für die Leistungen der DB. Vor einem Jahr gaben rund 40 Prozent der Befragten diese Bewertung. Überdurchschnittlich zufrieden sind die Reisenden in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Nahverkehr der DB. Mit über 60 Prozent guter und sehr guter Bewertung nimmt der Nahverkehr im Land den obersten Platz bundesweit ein. Die Reisenden zeigten sich um 12 Prozent zufriedener. Besonders wurde die Verbesserung der Pünktlichkeit mit einer um 14 Prozent höheren Wertung anerkannt. Das Leistungsangebot und die Zugverbindungen des Nahverkehrs im Land sowie die Ausstattung und der Service auf den Bahnhöfen trugen zur gestiegenen Zufriedenheit der Bahnkunden bei. Auch das Sicherheitsempfinden der Kunden konnte gestärkt werden.

Im Auftrag der Deutschen Bahn befragt Infas die Kunden im Nahverkehr zweimal jährlich zum Thema Kundenzufriedenheit. Für die aktuelle Befragung wurden im Herbst 2004 rund 10.000 Interviews geführt. Dazu gehörten sowohl Fahrgäste, die die Bahn täglich nutzen, als auch Reisende, die nur gelegentlich fahren. Kriterien sind unter anderem die Zufriedenheit mit der Zugausstattung, die Zuverlässigkeit, das Preisangebot und die Leistungen des Personals.

Bald wieder Streik bei den ÖBB?

(09.02.) WIEN - Bei den Österreichischen Bundesbahnen bahnt sich offenbar ein neuer Streik an. Hintergrund ist eine Äußerung von Infrastrukturminister Hubert Gorbach in der "Presse", "in den nächsten Wochen" das Thema ÖBB-Frühpensionierungen und Dienstrecht im Parlament behandeln zu wollen. Die Dienstpflichten der Eisenbahner sollen ausgeweitet und der Kündigungsschutz gelockert werden. Künftig sollen ÖBB-Mitarbeiter beispielsweise mit Geldern des Arbeitsmarktservice nach- beziehungsweise umgeschult werden, um für andere Jobs - auch außerhalb der Bahn - in Frage zu kommen. Eisenbahner-Gewerkschaftschef Wilhelm Haberzettl (SPÖ) setzte Gorbachs Ankündigung einer "absoluten Kriegserklärung an die Gewerkschaften" gleich. Sollte Gorbach einen Entwurf vorlegen, werde gestreikt, erklärte Haberzettl. Verärgerung herrscht vor allem darüber, dass Kukacka und Gorbach nach dem Streik vor zwei Jahren weitere gesetzliche Änderungen des Dienstrechts mehr oder weniger ausgeschlossen haben.

"FAZ": Schwierigkeiten mit Eis auf ICE-Strecke Köln - Frankfurt

(08.02.) FRANKFURT/Main - Die DB hat nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf der ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Köln offenbar erhebliche Schwierigkeiten mit Eis und Reif an der Oberleitung. Fast täglich müssten zur Zeit Züge in den Morgenstunden mit verminderter Geschwindigkeit fahren, teilweise seien auch schon Züge liegengeblieben, hieß es. Die Neubaustrecke sei besonders anfällig zum einen wegen des Verlaufs durch die Höhen des Westerwalds. Außerdem werde die Strecke nachts nicht befahren, so dass sich in dieser Zeit Eis und Reif an den Leitungen bilden könne. Wie es in dem "FAZ"-Bericht weiter hieß, bemühe die DB sich um schnelle Abhilfe. Wie ein Sprecher am Montag auf Anfrage der Zeitung sagte, würden morgens zwischen Frankfurt und Köln spezielle Züge eingesetzt, deren Aufgabe die Reinigung und Enteisung der Oberleitung sei. Außerdem "beheize" die Bahn die Oberleitung jetzt: Nachts, wenn keine Züge fahren, werde in Intervallen stärkerer Strom als normal durch die Leitung geschickt. Durch die Erwärmung solle das Eis tauen.

Zugausfälle und Verspätungen im Raum Zürich

(08.02.) ZÜRICH - Wegen eines Rechnerausfalls im Zentralstellwerk Zürich und dem dadurch bedingten Ausfall mehrerer regionaler Stellwerke ist es am Montag Vormittag zu massiven Beeinträchtigungen im Schweizer Bahnverkehr gekommen. Mehrere Bahnstrecken waren für Stunden blockiert. Eingestellt war unter anderem der Bahnverkehr auf der Linie nach Chur bis Pfäffikon SZ und auf der Strecke nach Zug bis Thalwil ZH. Im Fernverkehr waren die Züge rund eine Stunde verspätet, einzelne fielen aus. Die Intercity zwischen Bern und Zürich etwa verkehrten nur zur vollen Stunde. Der ICN Biel-Konstanz und die Interregion 2000 Bern-Zürich fielen zwischen Olten und Zürich aus. Die Nonstop-IC Basel-Zürich verkehren gar nicht. Die Interregio-Züge von Luzern nach Zürich wurden in Thalwil gewendet. Seit Mittag normalisierte sich der Betrieb langsam wieder.

Die genaue Ursache der Rechnerstörung im Zentralstellwerk Zürich ist noch nicht bekannt. Fest steht laut SBB, dass Arbeiten an einem Datennetz der SBB am Montag Vormittag um 8.45 Uhr einen Rechnerausfall im Zentralstellwerk Zürich verursachten. Dadurch wurde die Fernsteuerung der Stellwerke im Raum Zürich–Thalwil und im Raum Zürich–Baden lahm gelegt. Gleichzeitig fiel auch das SBB-interne Telecom-Übertragungsnetz aus. Die SBB entschuldigten sich am Nachmittag bei den von der Störung betroffenen Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten und boten ihnen eine Billett-Eintauschaktion an: Fahrkarten im Fernverkehr, die heute zwischen 8.00 Uhr und 17 Uhr gelöst wurden, können an einem beliebigen Tag nochmals verwendet werden. Die Aktion gilt bis Ende Februar. Tickets im Regionalverkehr auf dem Netz des ZVV, die heute früh ab 8.00 Uhr bis 17 Uhr gelöst wurden, können am Schalter gegen eine neue Fahrkarte, die zu einer einfachen Fahrt berechtigt, umgetauscht werden.

Mappus rechnet mit Stuttgart-21-Start 2006

(08.02.) STUTTGART - Baden-Württembergs Verkehrsminister Stefan Mappus (CDU) rechnet nach einem Bericht des "SWR" damit, dass mit dem Bau des Bahn-Projekts "Stuttgart 21" im kommenden Jahr begonnen werden kann. Bereits im Februar werde das Eisenbahnbundesamt in Bonn den Planfeststellungsbeschluss für das Kernelement des Projektes, den Bahnhofsumbau, erlassen. Der Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation sei wie auch der Neubau der Bahnstrecke Wendlingen - Ulm von zentraler strategischer Bedeutung. Es wäre ein verkehrspolitische Super-Gau für das Land, würde das insgesamt 4,1 Milliarden Euro teure Projekt nicht realisiert, so Mappus weiter. Die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeits-Prüfung von "Stuttgart 21" werden im Mai erwartet.

Erfolgreiche Bahnverbindung zwischen Traunstein und Ruhpolding

(08.02.) TRAUNSTEIN - Mit rund 1.500 Reisenden pro Tag ist die Strecke Traunstein-Ruhpolding eine der stark frequentierten Nebenbahnen im südlichen Oberbayern. In den letzten vier Jahren verzeichnete DB Regio Oberbayern eine Zunahme der Reisenden um 15%. "Für DB Regio Oberbayern stellte diese Strecke eine Erfolgsstory das", so Christoph Grimm, Geschäftsleiter Regio Oberbayern. "Noch Anfang der 90er Jahre war die Strecke mehr oder weniger im Dornröschenschlaf. Mit vereinten Kräften haben wir nun einen modernen Regionalverkehr geschaffen." Seit der Regionalisierung des Nahverkehrs im Jahr 1996 bietet die Bahn in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern einen Stunden-Takt an. Außerdem setzt Regio Oberbayern die modernen Elektrotriebzüge ET 426, die mit Klimaanlage ausgestattet sind. Infrastruktur, also Gleise, Weichen und Stationen gehören seit 2001 zum RegioNetz der SüdostBayernBahn. Diese stattete die Verbindung in den letzten drei Jahren mit neuester Technik an den Gleisen aus und investierte in die Bahnhöfe und Stationen an der Strecke.

In den nächsten Jahren hat die SüdostBayernBahn vor rund vier Millionen Euro zu investieren. So wurde beispielsweise der Bahnhof Ruhpolding modernisiert und umgebaut, damit auch mobilitätseingeschränkte Reisende oder auch ältere Menschen problemlos in die Züge ein- und aussteigen können. Die Gemeinde Ruhpolding hat ihrerseits Bahnhofsumfeld neu gestaltet und einen neuen Busbahnhof initiiert. Seit 1895 ist die Bahnstrecke Traunstein-Ruhpolding in Betrieb und immer noch beliebt. Mit der Entdeckung der Urlaubsregion und des Kurorts Ruhpolding 1933 begann die Erfolgsgeschichte der Strecke. Die Urlauber kamen aus ganz Deutschland, da waren bis zu fünf Sonderzüge am Wochenende keine Seltenheit. Erholungssuchende zieht es nach wie vor ins Trauntal um ihren Urlaub zu genießen. Zu den großen Sportveranstaltungen, wie Biathlon und der Nordischen Kombination, aber auch zum beliebten Traunsteiner Stadtfest, werden auch heute wieder Sonderzüge eingesetzt.

ÖBB Clever-Ticket-Kontingent 2005 auf 1,2 Mio. aufgestockt

(08.02.) WIEN - Für Vorteilscard-Besitzer sind auf www.oebb.at täglich 3.200 Clever-Tickets für zahlreiche Verbindungen buchbar. Das Clever-Ticket ist ums bis zu 60% günstiger gegenüber dem Normaltarif und steht - ähnlich den Kontingenten von Fluglinien - nur im Internet zur Verfügung. In den Genuss eines Clever-Ticket kommen alle 870.000 Vorteilscard-Besitzer, die frühzeitig im Internet buchen. Ein Preisvergleich zeigt die Ersparnis: Fährt ein Kunden von Wien nach Linz in der 2. Klasse, kostet ihn ein normales Ticket 25,80 Euro. Ein Clever-Ticket für diese Destination kostet hingegen nur 10,40 Euro. Das Clever-Ticket gilt für VORTEILScard Besitzer und ist in der 2. Klasse im jeweils gewählten Zug gültig. Das Angebot gilt für ausgewählten Verbindungen ab 50 km in Österreich und solange der Vorrat reicht.

DB, ÖBB und Trenitalia wollen Passagierschwund stoppen

(07.02.) WIEN - Die Deutsche Bahn, die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die italienische Staatsbahn Trenitalia wollen nach einem Bericht der Zeitung "Der Standard" die Fahrgasteinbrüche um bis zu 20 Prozent auf den Bahnstrecken in den Süden stoppen. Dazu sei eine trinationale Vereinbarung für eine verstärkte Zusammenarbeit unterzeichnet worden, womit jährlich 100.000 Passagiere vom Billigflieger oder vom Auto zurück auf die Schiene gebracht werden sollten. Als konkrete Maßnahmen nannte Stefan Wehinger, bei den ÖBB für den Personenfernverkehr zuständig, gegenüber dem "Standard" ein gemeinsames Marketingsystem, wo Experten aller drei Bahnen Strecken bearbeiten und genaue Zielvorgaben bekommen, eine gemeinsame Internetplattform und verbesserte Qualität, die von den jeweils anderen Bahnen kontrolliert werde. Aufgrund der guten Erfahrung der 29-Euro-Aktionen sowohl in Deutschland als auch in Österreich soll das Kontingent für das Sparangebot weiter erhöht werden. Ferner soll laut "Standard" die Fahrzeit auf der wichtigen Strecke zwischen München und Bozen um eine halbe Stunde auf dreieinhalb Stunden verkürzt werden.

DB soll weltweit führender Logistiker werden

(07.02.) BERLIN - Die DB will laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ihr Engagement im internationalen See- und Lufttransport deutlich ausbauen. Unter Berufung auf Konzernkreise hieß es, Konzernchef Hartmut Mehdorn wolle die Bahn "von einer nationalen Eisenbahn" in einen "international führenden Mobilitäts- und Logistik-Dienstleister" umbauen. Dies habe Mehdorn bei einer Vorstandssitzung Ende vergangenen Jahres angekündigt. Der Schienenverkehr in Deutschland werde zwar das Kerngeschäft bleiben, berichtet die Zeitung weiter. Eine immer größere Rolle werde aber den erst vor einigen Jahren erworbenen Gütertransport- und Logistiktöchtern Stinnes und Schenker zukommen, die bereits international aufgestellt seien. Mehdorn habe das Ziel ausgegeben, das Staatsunternehmen zusätzlich zum Marktführer im Seeverkehr zu machen und eine "Positionierung unter den Top vier im Luftverkehr" zu erreichen. Auf See ist die Bahn bisher die Nummer drei, in der Luft die Nummer fünf. Auch wolle die Bahn zur Deutschen Post AG aufschließen und diese zum Teil überholen. Die ehemalige Staatsfirma und jetzt an der Börse notierte Post zählt über ihre Tochter DHL international zu den führenden Anbietern im Frachtgeschäft.

Berlin-Sylt: Neue Konkurrenz für die Bahn

(07.02.) BERLIN - Die DB bekommt auf ihrer Strecke nach Hamburg und weiter bis Sylt nach einem Bericht des "Tagesspiegel" Konkurrenz. Die private Nord-Ostsee-Bahn (NOB), ein Unternehmen der Connex-Gruppe, werde voraussichtlich vom Sommer 2006 an eine direkte Verbindung von Berlin über Hamburg bis Westerland auf Sylt anbieten, sagte die Sprecherin der NOB, Suzanne Thomas. Die private Bahngesellschaft übernimmt im Dezember den Verkehr zwischen Hamburg und Westerland. Die NOB hatte sich in einer Ausschreibung unter anderem gegen die Bahn AG durchgesetzt. Zumindest am Wochenende soll dann ein Zug bis Berlin verlängert werden. Auf welcher Strecke die Züge von und nach Berlin fahren werden, sei noch nicht entschieden, so Thomas weiter. Außerdem will Connex auch einen Fernzug von Köln nach Sylt einsetzen.

Bahnfahren auf der Vogelfluglinie wird attraktiver

(07.02.) HAMBURG – Am Freitag haben Dr. Bernd Rohwer, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, die Verbesserungen vorgestellt, die Bahnreisende auf der Vogelfluglinie zwischen Lübeck und Puttgarden erwarten. Aus diesem Anlass hielt erstmals seit 1989 wieder ein Zug in Lensahn (Kreis Ostholstein). Ab 19. März fahren die Züge von morgens bis spät abends in einem Zweistundentakt zwischen Lübeck und Puttgarden. Die Züge der Regionalbahn Schleswig-Holstein halten auch in Bad Schwartau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Oldenburg und Großenbrode. Vsl. ab Anfang Juni halten die Züge dann auch in Lensahn. Dort wird ab Mitte März mit der Reaktivierung des Haltepunktes begonnen. Hierfür wird u.a. ein neuer Bahnsteig gebaut. Die Investitionen in Höhe von rund 500.000 Euro werden vom Land Schleswig-Holstein getragen.

Nachdem bis Anfang 2003 maximal drei Zugpaare zwischen Neustadt und Puttgarden fuhren, sind es nunmehr ab März wieder 9 Züge je Richtung, die im Zwei-Stundentakt zwischen Lübeck und Puttgarden fahren. Weitere 10 Zugpaare fahren zwischen Lübeck und Neustadt. Entlang der Vogelfluglinie wurden bzw. werden in den nächsten Monaten noch weitere Investitionen an folgenden Stationen getätigt. Die Kosten in Millionenhöhe werden vom Land Schleswig-Holstein, der Deutschen Bahn AG und vom Bund getragen: In Bad Schwartau soll der Hausbahnsteig erhöht und ein barrierefreier Zugang durch eine neue Rampe erstellt und hierfür rund 1,4 Mio. Euro investiert werden. Bereits 2003 wurde ein neuer Außenbahnsteig erstellt. In Scharbeutz werden von Kommune, Land, Bund und DB AG insgesamt ca. 3 Mio. Euro investiert. Die neuen Bahnsteiganlagen sind bereits fertiggestellt ebenso die neue P+R-Anlage. Durch die Gemeinde Scharbeutz werden nun noch eine Bahnsteigüberführung und ein neues Gebäude errichtet. In Großenbrode, wo seit Sommer 2003 wieder Züge halten, wird in diesem Jahr der zunächst nur provisorisch in Betrieb genommene Bahnsteig für den dauerhaften Betrieb modernisiert und kundengerecht auf  76 Zentimeter erhöht. Die Kosten hierfür betragen 335.000 Euro, die vom Land Schleswig-Holstein getragen werden. In Puttgarden gibt es noch im Frühjahr Verbesserungen für die Bahnkunden. Mit finanzieller Unterstützung der Reederei Scandlines und des Landes Schleswig-Holstein wird für 80.000 Euro ein ebenerdiger Zugang vom Bahnsteig zum Empfangsgebäude geschaffen. Auch in den übrigen Stationen auf dieser Strecke wurden in den letzten Jahren zur Verbesserung des Erscheinungsbildes kleinere Investitionen getätigt. Im Rahmen des Sofortprogramms wurden hier knapp 120.000 Euro investiert. Die Kosten hierfür wurden von Land und DB AG gemeinsam getragen.

DB will an wichtigen Bahnhöfen wieder Aufsichten einsetzen

(04.02.) HAMBURG (dpa) - Im Kampf gegen Unpünktlichkeit sollen auf 14 wichtigen Bahnhöfen in Deutschland wieder Aufsichtsmitarbeiter die Züge abfahren lassen. Die Bediensteten, die wegen ihrer roten Mützen intern auch "Rotkäppchen" genannt werden, hätten sich in einem Pilotversuch bewährt. Das teilte ein Bahnsprecher in Hamburg mit. Seit Jahren war es üblich, dass das jeweilige Zugpersonal das Signal zur Abfahrt gab. Aufgabe der "Rotkäppchen" ist es, für eine reibungslose und schnelle Abfertigung der Züge zu sorgen.

Neue Rollende Landstraße Triest - Salzburg

(04.02.) WIEN - Die Rail Cargo Austria-Tochter Intercontainer Austria (ICA) bietet seit 2. Februar zwischen Salzburg und Triest eine neue RoLa-Verbindung an. Vorerst täglich zwei Zugpaare verbinden in nur acht Stunden die Mozartmetropole mit dem Mittelmeerhafen Triest. Bis März soll an vier Verkehrstagen noch ein drittes Zugspaar hinzukommen. Durch die neue Verbindung wird eine Beförderungsmenge von mehr als einer Million Tonnen von der Straße auf die Schiene verlagert. Auf das ganze Jahr gerechnet werden rund 35.000 LKW mit der Bahn durch Österreich befördert. Auf der Straße würde das einer 630 Kilometer langen LKW-Kolonne entsprechen. Mit der neuen Verbindung wird vor allem den Bedürfnissen des türkischen Marktes entsprochen. Bislang war für die Gütertransporteure der Umstieg auf die Schiene nur in Villach möglich, was eine dementsprechend lange Anfahrt auf der Straße zur Folge hatte.

Mit der Errichtung des neuen RoLa-Terminals im Hafen von Triest kommt die Bahn direkt zum Schiff. Der Umschlag vom Schiff auf die Schiene kann ebenso schnell abgewickelt werden wie jener auf die Straße. Die Vorteile liegen in der Ruhezeit für die Fahrer und der Umweltverträglichkeit des Transportes. Einer VCÖ-Studie zu Folge gibt ein Lkw 27 Mal soviel CO 2 an die Umwelt ab, wie ein vergleichbarer Gütertransport auf der Schiene. Die Intercontainer Austria etabliert mit Salzburg - Triest mittlerweile die dritte Relation im Marktsegment Rollende Landstraße. Bislang wurde hauptsächlich der rumänische Markt (mit Verbindungen von Wels nach Arad und Oradea) bedient. Was auf dem osteuropäischen Markt geglückt ist, soll nun auch für den türkischen Markt in Angriff genommen werden - den Straßengüterverkehr auf die Schiene zu bringen.

Rohwer will Sylt-Züge nach Hamburg Hbf durchbinden

(04.02.) KIEL - Das Land Schleswig-Holstein will sich weiterhin dafür einsetzen, dass Züge aus Westerland/Sylt künftig zum Hamburger Hauptbahnhof fahren. Für die meisten Fahrgäste, die in die Hansestadt wollen, könne damit das Umsteigen in die S-Bahn in Hamburg-Altona entfallen, sagte Verkehrsminister Rohwer gestern in Kiel. In einem Schreiben an Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und Stadtentwicklungssenator Michael Freytag habe er sich erneut für eine Durchfahrt der Züge zum Hauptbahnhof eingesetzt. Derzeit gebe es allerdings noch Meinungsverschiedenheiten mit anderen Eisenbahnunternehmen über die Trasse auf der Strecke von Altona zum Hauptbahnhof. "Nadelöhr" ist der Streckenabschnitt zwischen diesen beiden Bahnhöfen. Er halte es für möglich, dass mit einer Verschiebung um wenige Minuten alle Züge durch diesen Engpass fahren könnten, sagte Rohwer. Gemeinsam mit den Fachleuten des Betreibers DB Netz AG müsse eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.

Stolpe unterstützt Strategie der Bahn

(04.02.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe hat die Unternehmensstrategie der DB unterstützt und die Investitionsbereitschaft der Regierung bekräftigt. Nach einem Treffen mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und den Spitzen der Bahn-Gewerkschaften erklärte der Minister, die positive Bilanz des Jahres 2004 und die wirtschaftliche und strategische Planung des Vorstands zeige, dass die Bahn auf einem guten Weg sei. Das Ziel, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, werde durch die wirtschaftliche Ausrichtung des Unternehmens unterstützt. "Wir wollen eine starke Bahn. Sie soll wirtschaftlich und wettbewerbsfähig sein", sagte Stolpe. Der Bund werde weiter ein verlässlicher Partner für die Bahn AG und die Gewerkschaften sein. "Die Bundesregierung wird ihre Investitionsanstrengungen auch langfristig sichern."

Schwerer Unfall an Bahnübergang in Indien

(04.02.) NEU DELHI - Bei einem Zugunglück in Zentralindien sind mehr als 40 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, kollidierte ein Personenzug an einem unbewachten Bahnübergang mit einem Traktor, der einen Anhänger mit einer rund 40-köpfigen Hochzeitsgesellschaft zog. Die Insassen des Personenzuges seien weitgehend unverletzt geblieben, sagte ein Polizeisprecher.

SBB: Frierende Reisende nach Lokdefekt

(04.02.) BERN - Ein Lokdefekt bei einem Intercity-Zug Bern - Zürich hat am Mittwoch Abend für die Reisenden im betroffenen Zug massive Verspätungen zur Folge gehabt. Der IC 735 war wegen eines Kurzschlusses an der Lokomotive bei der Ausfahrt aus dem Grauholztunnel bei Mattstetten stehen geblieben. Der Zug konnte nicht mehr weiterfahren. Deshalb entschlossen sich die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), den Zug mit einer Diesellok und reduzierter Geschwindigkeit abzuschleppen bis nach Zürich. Etwa auf Höhe Olten ging dann langsam die Notstromversorgung aus, was zu einem Temperaturabfall im Zug führte; viele Reisende begannen zu frieren. Der Zug hielt deshalb schliesslich in Aarau. Dort konnten die Reisenden des IC 735 auf andere Züge umsteigen. Vom Lokdefekt waren hinter dem IC 735 zwei weitere Schnellzüge indirekt betroffen: Diese mussten wenden und dann über die Stammstrecke Bern - Olten verkehren. Diese Reisenden erhielten rund eine Stunde Verspätung. Das Abschleppmanöver und Umsteigen hatte für die Reisenden Verspätungen von bis zu gut drei Stunden und damit große Unannehmlichkeiten zur Folge. Die Abläufe im Fall einer solchen Störung werden genau überprüft, so dass in einem ähnlichen Fall besser reagiert werden kann. Die SBB bedauerten die Unannehmlichkeiten.

DB wieder in der Gewinnzone

(03.02.) BERLIN - Die DB hat 2004 zum ersten Mal seit zehn Jahren die Gewinnzone erreicht. Bahnchef Mehdorn sagte am Mittwoch in Berlin, 2004 sei "ein gutes Bahnjahr" gewesen, und stellte ein Betriebsergebnis nach Zinsen in der Größenordnung von 230 Millionen Euro in Aussicht. Im Fernverkehr sei 2004 nach zwei Jahren der Negativtrend bei Auslastung und Fahrgastzahlen gestoppt worden, sagte Finanzvorstand Diethelm Sack. Aus der Verlustzone werde die Fernverkehrs-Sparte aber wohl erst 2006 herausfahren können. Bis Herbst hatte die Bahn rund 245 Mio. Euro Verlust im Personenfernverkehr ausgewiesen. Die Bahn werde auch weiterhin mit Sonderpreisen auf den Markt gehen, um die "Preiswahrnehmung" der Verkehrsteilnehmer zu korrigieren, die zu 80 Prozent der irrigen Auffassung seien, Bahnfahren sei teuer und Fliegen billig. Probleme bereitet dem Unternehmen nach wie vor auch der Schienengüterverkehr. Obwohl die Bahn rund fünf Prozent mehr Güter transportierte, fuhr der Konzern hier Verluste ein. Dies wird laut Finanzvorstand Diethelm Sack auch 2005 wieder so sein. Eine Wende erwartet er erst im kommenden Jahr. Das Hauptproblem sei der Preiskampf in der Branche. Die Tarife sind laut Sack allein 2004 um sieben Prozent gefallen. Nach offiziell nicht bestätigten Angaben geht die Bahn aber von durchschnittlichen Preissteigerungen im Güterverkehr von 1,5 Prozent für die nächsten vier Jahre aus. Vorläufige Geschäftszahlen will die Bahn im kommenden Monat vorstellen.

Wegen der steigenden Energiepreise müssen die Kunden der DB womöglich nochmals mit verteuerten Fahrkarten rechnen. "Die Energiepreise machen uns Sorgen", sagte Mehdorn. Tariferhöhungen könne er auch 2005 nicht ausschließen, nachdem die Energieversorger zum Jahresbeginn kräftige Aufschläge angekündigt hätten: "Das werden wir nicht in Luft auflösen können." Nähere Angaben zu weiteren Preisrunden machte er aber nicht. Das Unternehmen soll nach Angaben des Vorstands nun 2006 oder 2007 kapitalmarktfähig sein. Die Planung sei damit etwas zurückgenommen worden, aber realistisch. Der Börsengang bleibe für die Bahn unverzichtbar, da der Konzern nicht zuletzt als Folge der klammen Staatshaushalte einen erhöhten Investitionsbedarf habe, erläuterte Diethelm Sack. In den nächsten Jahren werde die Bahn ihre Ergebnisse weiter steigern, sagte Mehdorn. Hierzu soll auch ein konzernweites Programm beitragen, das Abläufe verbessert. Die Bahn will in Zukunft jährlich etwa sechs bis sieben Mrd. Euro investieren. Zuletzt waren es noch mehr als acht Mrd. Euro. "Der große Nachholbedarf bei Investitionen aus den vergangenen Jahren ist vorbei", sagte Sack. Die Züge seien weitgehend modernisiert. Von 2006 an will die Bahn ihre Schulden zurückzahlen.

Bahn weist Mitschuld an Insolvenz von Walter Bau zurück

(03.02.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch Vorwürfe zurückgewiesen, wegen zu spät beglichener Rechnungen mitverantwortlich dafür zu sein, dass der Walter-Bau-Konzern zahlungsunfähig ist. Zuvor hatte IG-Bau-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Strobl im "Bayerischen Rundfunk" der DB "ein schlimmes Spiel" vorgeworfen. Walter Bau habe Großaufträge schon seit Jahren erledigt, aber Geld fließe nicht. Bahnchef Mehdorn bestritt dagegen eine laxe Zahlungsmoral der DB und warf Walter Bau "üble Nachrede" vor. Die DB habe 99,9 Prozent ihrer Rechnungen pünktlich bezahlt. Allerdings sei auffällig, dass Walter Bau bei Projekten zusätzliche Nachforderungen gestellt habe, die den ursprünglichen Auftragswert übertroffen hätten. Bei rund 500 Mio. Euro Auftragsvolumen seit 2000 hätten die Kostensteigerungen bei den Projekten bei 520 Mio. Euro gelegen. Davon sei etwa die Hälfte gezahlt worden. Die Bahn sei aber verpflichtet, solche Nachträge genau auf ihre Berechtigung zu prüfen, zumal es oft auch um öffentliche Zuschüsse gehe. "Wir lassen uns da auf keine krummen Dinger ein", betonte Mehdorn. In "zwei, drei Fällen" streite man mit Walter bereits vor Gericht. "Aber selbst im schlechtesten Fall für uns müssten wir dann höchstens 30 bis 40 Mio. Euro zahlen", sagte Mehdorn. Dies zeige, dass die Bahn an der Insolvenz von Walter keine Schuld treffe.

Die Folgen der Zahlungsunfähigkeit von Walter Bau für die Bahn seien begrenzt, sagte Mehdorn. Zwar sei Walter Bau am Bau eines Streckenabschnitts Nürnberg-München beteiligt, das Projekt sei aber fast abgeschlossen. Zudem arbeite Walter Bau am Berliner Bahnhof Papestraße. Hier werde versucht, eine Lösung mit den Subunternehmen von Walter Bau zu finden, damit die Bauarbeiten fortgesetzt werden können. Zahlungen an Walter Bau bei diesem Projekt sind Mehdorn zufolge in der Vergangenheit nicht an die Zulieferunternehmen weitergereicht worden.

Bahn fordert Bonus für Klimaschutz

(03.02.) BERLIN - Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat die Bundesregierung nach einem Bericht des "Tagesspiegel" aufgefordert, die Investitionen seines Unternehmens in den Klimaschutz steuerlich zu berücksichtigen. "Wir wollen nur gleich behandelt werden, wir wollen nichts geschenkt." Die Bahn habe im vergangenen Jahr 200 Millionen Euro Ökosteuer und 400 bis 500 Millionen Euro Mineralölsteuer bezahlt, während Fluggesellschaften dies nicht müssten. "Wir ärgern uns, dass wir volle Kanne alle Steuern zahlen und dass dann irgendwelche Iren, die mit Ich-AG-Stewardessen arbeiten, Steuerermäßigungen kriegen", sagte Mehdorn dem Bericht zufolge. Sein Eindruck sei, dass die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz auf Bahntickets nicht halbieren werde, wie es Grünen-Verkehrspolitiker fordern. Denkbar sei aber ein Bonus-System bei anderen Steuerarten. Das Unternehmen werde seine Investitionen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sonst überdenken. "Wenn wir nichts bekommen, werden wir nichts machen."

Nach Zugunglück in Bad Münder: Feuerwehrmänner verklagen Bahn

(03.02.) HANNOVER - In Hannover hat am Mittwoch der Prozess um Schmerzensgeldforderungen von 24 Feuerwehrleuten, die bei dem schweren Zugunglück von Bad Münder im Einsatz waren, begonnen. Insgesamt wollen einem Bericht von "NDR online" zufolge 240 Einsatzkräfte klagen. Die Aussichten auf Erfolg schienen jedoch gering, hieß es weiter. Die Richterin habe bei der ersten Verhandlung darauf hingewiesen, dass die Klagen der Männer nicht ausreichend begründet seien. Ein Zusammenhang zwischen dem Unfall und späteren Erkrankungen der Feuerwehrleute sei nicht ausreichend dargestellt. Die Feuerwehrleute verlangen von der DB jeweils mindestens 2.500 Euro. Nach ihrem Einsatz im September 2002 klagten die Brandbekämpfer über Gesundheitsprobleme. Bei dem Zusammenstoß zweier Güterzüge war ein Kesselwagen explodiert. Dabei war das Krebs erregende Epichlorhydrin freigesetzt worden. Das Urteil soll am 2. März fallen.

Spitzengespräch über Zukunft der Bahn

(03.02.) BERLIN - Der Chef der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, trifft am Donnerstag mit Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und DB-Chef Hartmut Mehdorn zusammen. Bei dem Spitzengespräch wird es um die Zukunft der Deutschen Bahn AG gehen. Das Treffen hatte Hansen zuvor eingefordert. Hintergrund sind Berichte, nach denen das Verkehrsministerium die mittelfristigen Perspektiven der Bahn für wenig realistisch hält. Der Minister müsse nun deutlich machen, wie er die Situation einschätze und welchen Weg er favorisiere, betonte Hansen. Zusätzlich fordert er Klarheit über die Zukunft der Schieneninvestitionen. Im Kern geht es dabei um die Nahverkehrsmittel. Offenbar gibt es eine Vereinbarung zwischen Stolpe und Finanzminister Eichel, nach der ab 2008 eine Milliarde Euro von der Nahverkehrs- auf die Fernverkehrsförderung verschoben werden soll. Die Beschäftigten der DB hätten außerdem unter der anhaltenden negativen Debatte zwischen politischen Repräsentanten und dem Vorstand der DB AG zu leiden, machte Hansen deutlich. Vorstand und Eigentümer seien auch hier in der Pflicht.

Bahn profitiert vom Boom des Hamburger Hafens

(02.02.) HAMBURG - Der Verkehrsträger Bahn profitiert nach einem Bericht der "Verkehrsrundschau" vom anhaltenden Wachstum des Hamburger Hafens. 31,1 Millionen Tonnen Ladung und damit sieben Prozent mehr als im Rekordjahr 2003 seien im vergangenen Jahr über das Schienennetz der stadteigenen Hamburger Hafenbahn bewegt worden, hieß es unter Berufung auf Hans Peter Dücker, Amtsleiter bei der für die Hafenbahn zuständigen Behörde für Strom und Hafenbau. Beim Containerverkehr liege das Plus sogar bei 17 Prozent auf 1,23 Millionen TEU (2003: 1,0 Mio. TEU). Schon heute würden laut Dücker 70 Prozent aller im Seehafen-Hinterland-Verkehr über 150 km zu transportierenden Container per Bahn befördert.

Bahnwerk Cottbus: Arbeitsplatzabbau vorerst vom Tisch

(02.02.) COTTBUS - Der geplante Stellenabbau im Instandhaltungswerk Cottbus ist nach einem Bericht des "RBB" vorerst vom Tisch. Werksleitung und Betriebsrat vereinbarten demnach einen Kompromiss, nach dem 130 Beschäftigte in diesem Jahr abwechselnd kurzarbeiten sollen. Ursprünglich sollten 20 Prozent der 645 Stellen gestrichen werden. Um den Fortbestand des Werkes und aller Arbeitsplätze auch über dieses Jahr hinaus sicherzustellen, führt die Werksleitung zurzeit Gespräche mit der Bahn-Tochter Railion für die Diesellok-Reihe 232 sowie mit anderen Bahnunternehmen. Darunter seien auch Firmen aus Osteuropa, hieß es. Für 2006 hoffe man wieder auf volle Auftragsbücher. Das Bahnwerk setzte im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Euro um. 92 Prozent des Geschäfts wird mit der Bahn gemacht.

Bahn prüft Auswirkungen der Walter-Insolvenz für Bauprojekte

(02.02.) BERLIN (dpa/eig. Ber.) - Nach der Insolvenz des Baukonzerns Walter Bau prüft die Bahn mögliche Auswirkungen auf mehrere bundesweit laufende Projekte. So lange Qualität, Kosten- und Termintreue gewährleistet seien, gebe es keinen Grund zur Kündigung der Verträge, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag auf Anfrage. Mit der Bauindustrie setze die Bahn alles daran, Beeinträchtigungen zu vermeiden oder eventuelle Verzögerungen so gering wie möglich zu halten. Walter ist derzeit in mehreren Projekten der Bahn tätig, meist in Arbeitsgemeinschaften, so unter anderem beim Neubau des Bahnhofs Berlin Papestraße.

Eurobahnhof Saarbrücken wird zeitgerecht realisiert

(02.02.) SAARBRÜCKEN - Die Bahn hat ihre Verpflichtung zu einer zeitgerechten Realisierung des Projektes "Eurobahnhof Saarbrücken" bekräftigt. Dieses teilte gestern Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der für die Personenbahnhöfe zuständigen DB Station&Service AG, Minister Dr. Hanspeter Georgi, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, in einem Gespräch in Saarbrücken mit. Aufgrund technischer Schwierigkeiten hatten sich Kostensteigerungen ergeben, die den bisherigen Budgetrahmen des Projektes überschreiten. Deshalb haben Land und Bahn gestern in Saarbrücken über kostengünstigere Varianten diskutiert. Die beteiligten Partner wollen nun kurzfristig zu einer gemeinsamen Vereinbarung über den endgültigen Projektstart im ersten Quartal kommen. Ziel des Gesamtprojektes ist es, den Hauptbahnhof Saarbrücken in seiner Funktion als wichtigsten Verknüpfungspunkt der Bahn in der Region zu stärken. Damit soll die Erneuerung des Hauptbahnhofs zeitgerecht zur Inbetriebnahme der Strecke Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS) Ende 2007 erfolgen. Dort sollen sich dann ICE und TGV kreuzen.

Mit dem Böhmen-Ticket günstig von Sachsen nach Tschechien

(02.02.) DRESDEN - Der Nahverkehrsbetrieb Sachsen der DB Regio AG bietet seit dem 1. Februar 2005 ein Böhmen-Ticket an, das deutlich über den bisherigen grenzüberschreitenden Verkehr hinaus geht und die existierenden Wochenend-Angebote ergänzt. Bisher verbinden an Samstagen und Sonntagen vier Zugpaare Dresden-Neustadt über Zittau hinaus mit Liberec. Mit diesem neuen Ticket ist mit den Zügen des Nahverkehrs vom Freistaat Sachsen aus auch in der Woche ein Tagesbesuch im tschechischen Nachbarland möglich. Das Böhmen-Ticket gilt für bis zu fünf gemeinsam Reisende oder Eltern bzw. Großeltern mit allen eigenen Kindern oder Enkelkindern unter 15 Jahren. Es kann in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn sowie den Schnell- (R), Eil- (Sp) und Personenzügen (Os) der Tschechischen Bahnen (ČD) in Sachsen und auf festgelegten grenznahen Strecken in Tschechien genutzt werden.

Das Böhmen-Ticket gibt es für 27 Euro an allen Fahrkartenautomaten des Nahverkehrs in Sachsen und im Internet. Für nur zwei Euro mehr ist es auch in den DB ReiseZentren und DB Agenturen erhältlich. Das Böhmen-Ticket gilt Montag bis Freitag ab morgens 7.00 Uhr des angegebenen Geltungstages bis 3.00 Uhr des Folgetages. An gesetzlichen Wochenfeiertagen in Sachsen kann man bereits ab 0.00 Uhr bis 3.00 Uhr des Folgetages mit dem Ticket in der 2. Klasse des Nahverkehrs (IRE, RE, RB und S-Bahn) – auch in der Erzgebirgsbahn – unterwegs sein. Attraktive Ziele sind Karlovy Vary, Frantiskovy Lazne, Decin, Liberec sowie Usti. Für die Fahrradmitnahme ist eine separate "Böhmen-Fahrradkarte" zum Einzelpreis von 5,00 Euro/Rad zu erwerben. Fahrräder können nur im Rahmen vorhandener Kapazitäten befördert werden.

Pannenzug ICE 3?

(01.02.) HAMBURG - Noch immer hat die DB offenbar massive Probleme mit ihrem Superzug ICE 3. Die teils unausgegorene Technik kostet den Konzern nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Millionen und schadet seinem Image. "In den letzten vier Jahren hat es kaum einen neuen Zug - von S-Bahn bis ICE - gegeben, der keine Macken hatte, als er ausgeliefert wurde. Aber was wir mit dem ICE 3 erlebt haben, ist einfach nicht zu toppen", zitierte das Magazin einen Bahnmanager. Die Kosten für die Instandhaltung der bislang 50 Züge lagen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr noch rund doppelt so hoch wie bei dem seit 14 Jahren nahezu problemlos laufenden Vorgängermodell ICE 1. Den kompletten "Spiegel"-Bericht lesen Sie hier.

Preisknüller für Gruppen: Samstagsausflug mit der Bahn für 29 Euro

(01.02.) BERLIN - Mit einem neuen Sonderangebot für Gruppen und Vereine will die DB in den kommenden Wochen an Samstagen für vollere Züge sorgen. Vom 5. Februar bis 30. April 2005 fahren zwischen 15 und 50 Personen an allen Samstagen besonders günstig. Die Hin- und Rückfahrt kostet deutschlandweit nur 29 Euro für eine Person. Kinder zwischen sechs und einschließlich 14 Jahren zahlen die Hälfte. Damit auch jeder Reisende einen Sitzplatz hat, ist das Angebot reservierungspflichtig. Dafür zahlt die ganze Gruppe einen Pauschalbetrag von 18 Euro pro Fahrtrichtung. Das Angebot ist in allen DB ReiseZentren, DB-Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 erhältlich. Der Verkauf startet am 1. Februar, der erste mögliche Reisetag ist Samstag, 5. Februar.

Mit diesem Angebot gibt die Deutsche Bahn Vereinen die Möglichkeit, auch längere Strecken als Tagesfahrt für ihren Ausflug zu nutzen. So können Gruppen beispielsweise von Hamburg oder Hannover in rund eineinhalb Stunden nach Berlin reisen und haben den kompletten Tag zur Freizeitgestaltung, ehe es abends wieder schnell und pünktlich zurückgeht.Das Angebot gilt für die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse ab jedem beliebigen Bahnhof in Deutschland. Die Hin- und Rückfahrt muss am selben Samstag erfolgen. Die Fahrkarten sind an bestimmte Züge gebunden und ein Teil der Strecke muss mit einem Fernverkehrszug (ICE, IC/EC, IR) zurückgelegt werden. Das Angebot ist bis drei Tage vor der Fahrt erhältlich, solange der Vorrat reicht. Umtausch und Erstattung sowie eine nachträgliche Veränderung der Gruppengröße sind nicht möglich.

Transnet: Güterverkehr stärker fördern

(01.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat erneut eine stärkere Förderung des Güterverkehrs gefordert. Hintergrund sind Meldungen, nach denen die Railion AG in diesem Jahr schätzungsweise einen Betriebsverlust von 160 Millionen erwirtschaften werde. Das Transportaufkommen konnte zwar insgesamt gesteigert werden, jedoch auf Kosten von Preissenkungen. Die Gewerkschaft fordert daher die zügige Umsetzung des Konzeptes "Netz 21". Dieses sieht die Entflechtung von Personen- und Güterverkehr vor. Nur durch eine hohe Zugänglichkeit der Trassen auch am Tage kann die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene verbessert werden. Davon würden alle Güterverkehrsunternehmen in der Schienenbranche profitieren. Nur so kann mehr Verkehr auf die Schiene geholt werden. Die Bundesregierung müsse daher auch ihren Teil dazu beitragen, fordert Transnet. Laut Bundesverkehrswegeplan sollte sich die Verkehrsleistung der Eisenbahn von 1997 bis 2015 fast verdoppeln. Dieses Vorhaben sei gut und richtig, es müsse jedoch auch finanziell unterlegt werden, hieß es.