Bahnfahren in Österreich wird teurer
(28.02.) WIEN - Ab 1. April werden Fernreisen mit der Bahn in Österreich nach einem Bericht der Zeitung "Die Presse" um durchschnittlich 4,8 Prozent teurer. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) begründeten den Schritt mit den massiv gestiegenen Energiekosten und dem Ausgleich der Inflation des vergangenen Jahres, hieß es. Unverändert bleibe der Anschaffungspreis der Vorteils-Card (99,90 Euro). Mit der Vorteils-Card zahlt man bis zu 50 Prozent weniger bei Bahnreisen im Inland und 25 Prozent weniger bei Auslandsreisen.
Transnet: Vorerst kein weiterer Personal- und Serviceabbau bei DB Station & Service
(28.02.) BERLIN - Pläne der DB Station & Service für einen weiteren
Personalbbau sind vorerst gestoppt. Das sei das Ergebnis eines Spitzengesprächs
zwischen Transnet und der Arbeitgeberseite, teilte die Bahngewerkschaft am
Montag mit. Die außerordentliche Zusammenkunft war auf Initiative von Transnet
zustande gekommen. "Der Vorstand hat zugesichert, dass mögliche
Stellenstreichungen nicht weiter verfolgt werden", erklärte der
stellvertretende Transnet-Vorsitzende, Lothar Krauß. Hintergrund für die
Spitzenrunde waren vor allem Berichte von Betriebsräten. Nach denen hatte das
Unternehmen angekündigt, massiv Stellen zu streichen. Im Raum stand dabei eine
Zahl von 500 Arbeitsplätzen. Betroffen wären davon vor allem Servicebereiche
auf den Bahnhöfen gewesen.
"Beide Seiten, Arbeitnehmervertreter und Vorstand, sind sich einig, dass
kundenorientierter Service dringend nötig ist", sagte Krauß. Für Transnet
sei deshalb klar, dass "dieser nicht mit immer weniger Personal erbracht
werden kann". Allerdings sei für die Gewerkschaft auch klar, dass
"innerhalb des DB-Konzerns noch einmal genau geklärt werden muss, wer welchen
Service erbringt und wer diesen dann letztlich bezahlt". Dies wolle DB Station
& Service in nächster Zeit auch tun.
Nach Gleisdiebstahl erste Verdächtige festgenommen
(28.02.) MARBURG - Nach dem Diebstahl von Bahngleisen auf einer Länge von fast
fünf Kilometern Anfang Februar bei Lohra in der Nähe von Marburg hat die Polizei
nach einem Bericht des "Hessischen Rundfunks" bereits am 16. Februar zwei
Verdächtige gefasst. Dies sei aber zunächst aus ermittlungstaktischen Gründen
nicht mitgeteilt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Marburg laut "HR" am Montag
mit. Nach dem Haupttäter, der für die Schienen von einem Altmetallhändler bereits
53.000 Euro kassiert habe, werde allerdings weiter gefahndet. In den groß angelegten
Gleisdiebstahl sollen nach Angaben von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft
mindestens vier Personen verwickelt sein.
Nach Polizeiangaben hatten die Täter
über eine Firma mit gefälschten Auftragsschreiben der Bahn zwei Unternehmen
mit der Demontage der Schienen beauftragt. Den Anwohnern wurden gefälschte
Informationsschreiben der Bahn ausgehändigt. Die Arbeiter selbst wussten von
ihrem illegalen Tun nichts. Auch sie seien von den unbekannten Auftraggebern getäuscht
worden. An die Öffentlichkeit war die dreiste Tat durch einen Eisenbahnfan
gekommen, der sich an die Lokalzeitung wandte. Deren Recherchen machte die Bahn
hellhörig, und der Diebstahl flog auf. Die Bahn hat inzwischen Strafantrag
gestellt. Sie beziffert den entstandenen Schaden auf 200.000 Euro.
Technische Modifikationen an den NOB-Waggons
(27.02.) KIEL - Rückrufaktion für die neuen, auf der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland eingesetzten Wagen der Nord-Ostseebahn (NOB): an allen Wagen muss die Befestigung des Schwingungsdämpfers systematisch ausgetauscht werden. Dies habe der Fahrzeug-Hersteller Bombardier jetzt der NOB mitgeteilt, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Der Schwingungsdämpfer sorgt dafür, dass die während der Fahrt entstehenden Schwingungen abgefedert werden, um den Fahrgästen einen hohen Fahrkomfort zu gewährleisten. Wie es in der Pressemitteilung weiter hieß, habe sich die NOB in Abstimmung mit dem Fahrzeughersteller Bombardier entschieden, den notwendigen Austausch der Teile sofort durchzuführen. Die Maßnahme solle spätestens Anfang dieser Woche abgeschlossen sein. Bis dahin werden die Züge der Marschbahn nur mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h verkehren, was zu geringfügigen Verspätungen führen könne, hieß es.
Vandalismus-Schaden bei Bahn von jährlich 50 Millionen Euro
(27.02.) BERLIN - Die DB leidet nach wie vor unter großen Schäden
durch Vandalismus. "Wir gehen davon aus, dass wir 2005 die Schadenshöhe des
Vorjahres erreichen", erklärte Konzernsprecher Heiner von der Laden dem
Mitgliedermagazin der Bahngewerkschaft Transnet "inform". Allerdings liege
eine abschließende Bilanz noch nicht vor. 2004 habe der Schaden bei 50
Millionen Euro gelegen. Seinerzeit seien bei der Bahn rund 50.000 Fälle
aktenkundig geworden; insgesamt 26.000 hätten zur Anzeige gebracht werden können.
Hauptproblem sei unverändert das so genannte Scratching, das Beschädigen von
Fenstern, beklagte von der Laden in der "inform". Allerdings bleibe auch
Graffiti ein erhebliches Ärgernis.
Der DB-Sprecher betonte, dass die Beseitigung der Schäden hohe Priorität genieße.
Er verwies jedoch darauf, dass allein die Neulackierung eines Wagens nach einer
Graffiti-Attacke mindestens sieben Tage in Anspruch nehme. Schwerpunkte des
Vandalismus insgesamt seien die großen deutschen Ballungsräume.
Thüringen: 4,3 Millionen Euro Strafe für Verspätungen und Zugausfälle
(27.02.) ERFURT (ddp/ eig. Ber.) - Die Bahngesellschaften im Thüringer Nahverkehr müssen rund 4,3 Millionen Euro an das Land zurückzahlen. Grund seien ausgefallene, verspätete und verschmutzte Züge im vergangenen Jahr, sagte Otto Mayer von der Thüringer Nahverkehrsgesellschaft am Sonntag im MDR Thüringen-Journal. Insgesamt sei die Rückzahlung aber um rund 400 000 Euro geringer als ein Jahr zuvor. Gerade bei der DB fielen immer weniger Nahverkehrszüge wegen technischer Mängel aus. Am pünktlichsten fahren in Thüringen nach Angaben von Mayer die Erfurter Industriebahn, die Oberweißbacher Bergbahn und die Vogtlandbahn.
Bombardier-Standort feiert 1000. Wagenkasten für Nahverkehrszüge in New York
(27.02.) LA POCATIÈRE - Der Produktionsstandort von Bombardier Transportation in La Pocatière, Quebec, hat am Freitag die Fertigung des 1000. Wagenkastens für die Züge der beiden Nahverkehrslinien von New York City gefeiert. Zusammen mit Führungskräften, Mitarbeitern und geladenen Gästen würdigte Laurent Beaudoin, Chairman und CEO von Bombardier, diesen Meilenstein bei einem der bisher wichtigsten Aufträge des Unternehmens. Bombardier baut 1.172 Nahverkehrs-Triebwagen vom Typ M-7 für die MTA/Long Island Rail Road und die MTA/Metro-North Railroad in New York. Am Standort La Pocatière werden die Edelstahlwagenkästen für die Züge gebaut und anschließend zur Endmontage in das Bombardier Werk in Plattsburgh, New York, transportiert. Dieser Auftrag über mehr als 1.000 Fahrzeuge zählt zu den größten auf dem nordamerikanischen Markt, der bedeutend kleiner ist als sein europäisches Pendant. Nach einer Order aus dem Jahr 2003 über 1.030 U-Bahn-Wagen für New York City Transit ist dies das zweite Mal, dass La Pocatière die Marke von 1.000 Wagen erreicht.
(25.02.) WIEN - Die Siemens AG Österreich hat von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einen Auftrag über die Fertigung von 23 siebenteilige Railjet-Zügen erhalten. Diese neuartigen, bis zu 230 km/h schnellen Züge sollen ab 2008 in Österreich und im benachbarten Ausland eingesetzt werden. Wie Siemens mitteilte, beträgt der Auftragswert 243,5 Millionen Euro. Die Kauf-Vereinbarung beinhaltet auch eine Option auf weitere 40 Railjets mit einem zusätzlichen Wert von 424 Millionen Euro. Die technische Basis bilden die erprobten Intercity-Fahrzeuge von Siemens. Das Drehgestell SF 400, aus dem Kompetenzzentrum von Transportation Systems in Graz, sorgt mit Luftfederung für besonders geräusch- und erschütterungsarmen Lauf - auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und mehr. Angetrieben werden die Railjets von Siemens-Taurus-Loks, die bei der ÖBB bereits im Einsatz sind. In den ÖBB-Werkstätten sollen die Loks dasselbe einheitliche Design wie die von Siemens gelieferten Züge erhalten, so dass die Premiumklasse einen typischen Wiedererkennungswert hat.
Die Innenausstattung des Railjet setzt auf kreative Lösungen und viel Komfort für Reisende. Die hochwertigen Sitze werden nach den neuersten ergonomischen Erkenntnissen entwickelt. Jeder Waggon verfügt über eine angenehme Lichtgestaltung und über eine praktische Gepäckunterbringung, welche in Zusammenarbeit mit der TU Wien entwickelt wurde. Bei einer Zuglänge von 205 Metern stehen 440 Sitzplätze in drei Klassen zur Verfügung (Premium, Business, Economy). Für mobilitätseingeschränkte Personen werden ein fahrzeuggebundener Hebelift und barrierefreie Toiletten eingebaut. Jede Garnitur verfügt über 3 Plätze für Rollstuhlfahrer, Steckdosen auch für Rollstuhlbatterien, taktile Elemente für sehbehinderte Reisende und einiges mehr. Die Business-Class und Premium-Class bieten ein eigenes Am-Platz-Service für Speisen und Getränke sowie einen eigenen Zeitungsservice. Den Kunden der Economy-Class steht ein verbessertes Bistro-Trolly-Service sowie ein erweitertes kulinarisches Angebot im bordeigenen Bistro zur Verfügung. Allen Reisenden bieten die Railjets ein elektronisches Fahrgastinformationsservice, das umfassend über den Haltestellenverlauf sowie über Reisezeiten und aktuelle Anschlüsse informiert.
Laut ÖBB werden die ersten Züge ab übernächstem Jahr zwischen Budapest und München sowie zwischen Wien und Bregenz verkehren. Vollständig im Dienst sein soll die neue Flotte dann bis Ende 2009. In den neuen Zügen soll sich die Fahrzeit von Wien nach Bregenz um über eine Stunde reduzieren. Nach Salzburg soll man von Wien aus in rund zwei Stunden kommen. "Wir wollen mit unserem Markt-Konzept insbesondere den zentraleuropäischen Raum erschließen und Wien als Drehschreibe für diesen hochwertigen Fernreiseverkehr verankern", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Durch die modernen Garnituren, aber auch das neue Servicekonzept hoffen die ÖBB auf ein deutliches Passagierplus. "Wir rechnen mit einem jährlichen Fahrgastzuwachs von 1,23 Mio. Reisenden pro Jahr", betonte Wehinger.
Wie mehrere österreichische Medien berichten, wollen die ÖBB außerdem zusammen mit der DB elf ICE-Züge anschaffen, die auf der Strecke Wien-Frankfurt eingesetzt werden sollen.
Augsburg bleibt weiterhin gut im Fernverkehrsnetz der Bahn angebunden
(25.02.) AUGSBURG - Bahnreisende aus Augsburg können auch künftig unverändert schnell und in hoher Frequenz nach München sowie fast jede Stunde direkt mit ICE-Zügen Richtung Norden fahren. Der Fahrplan für das Jahr 2007 sieht vor, dass Berlin, Hamburg und Frankfurt mit direkten Fernverkehrszügen bedient werden. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, erläuterte am Freitag im Rathaus Augsburg vor Vertretern der Stadt, der IHK und politischen Mandatsträgern die Bedeutung der Fuggerstadt im Fernverkehrsnetz der Bahn, wenn ab Mitte Dezember 2006 die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke von München über Ingolstadt nach Nürnberg mit voller Kapazität befahren wird und sich damit einige Linienführungen in Bayern ändern. Über die neue Strecke werden drei ICE-Linien geführt.
Augsburg wird mit täglich bis zu neun Fernverkehrszügen von und nach Nürnberg an den nordbayerischen Eisenbahnknoten angebunden. Außerdem bieten mindestens drei Fernverkehrszüge pro Tag und Richtung Direktverbindungen über Würzburg nach Hamburg und Bremen. Richtung München fahren in der Hauptverkehrszeit zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr zwölf Züge. Statistisch verkehrt in dieser Zeit jede Viertelstunde mindestens ein Zug. Ein Angebot in dieser Dichte zwischen zwei Großstädten ist einmalig in Deutschland. Gegenüber dem heutigen Angebot entfällt lediglich ein Zug. Ab München nach Augsburg fahren zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr insgesamt 13 Züge im Berufsverkehr.
Die Züge der ICE-Linie 28 München - Berlin fahren nach aktuellem Planungsstand drei- bis viermal täglich über Augsburg. Reisende aus Augsburg können also Verbindungen ohne Umsteigen in die Hauptstadt wählen. Insgesamt verdoppelt die Bahn das Angebot zwischen München und Berlin auf den Stunden-Takt. Davon profitiert auch Augsburg, entweder direkt oder mit Umsteigen in Nürnberg. Auch für Reisende von und nach Donauwörth und Treuchtlingen bleibt das heutige Angebot größtenteils bestehen. In beiden Orten halten auch weiterhin ICE-Züge. Die ICE-Linie 25 München - Hamburg verkehrt überwiegend über die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke. Drei ICE-Züge je Richtung werden allerdings über Augsburg geführt. Von acht auf drei umsteigefreie Züge reduziert sich das Angebot. Als Alternative kommt auch hier der Bahnknoten Nürnberg mit seinen günstigen Anschlussmöglichkeiten ins Spiel. Zwischen Augsburg und Stuttgart bleibt das Bahn-Angebot weitgehend unverändert. Das heißt, 33 Fernverkehrszüge je Richtung verkehren auf dieser wichtigen Ost-West-Achse. Frankfurt ist auf diesem Weg auch weiterhin direkt mit ICE-Zügen zu erreichen.
SBB-Chef Benedikt Weibel tritt Ende 2006 zurück
(25.02.) BERN - SBB-Chef Benedikt Weibel geht Ende des Jahres in Pension. Dies teilten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am Freitag mit. Demnach habe der 59-jährige Betriebswirtschafter als Gründe für seinen persönlichen Entscheid seine bald 14-jährige Tätigkeit in der Funktion als Verantwortlicher des Unternehmens und die Altersgrenze von 60 Jahren genannt, die er im Herbst erreiche. Als Sportler wisse er, dass man seinen Rücktritt auf einen Zeitpunkt terminieren sollte, in dem man noch im Vollbesitz seiner Kräfte sei. Benedikt Weibel wurde per 1. Januar 1993 vom Bundesrat zum Präsidenten des Generaldirektoriums der SBB und per Anfang 1999 vom Verwaltungsrat der neu gebildeten SBB AG zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung gewählt.
Mehdorn erwartet Börsengang der Bahn frühestens 2008
(25.02.) BERLIN - Der Börsengang der DB wird nach Einschätzung von DB-Chef Hartmut Mehdorn frühestens 2008 stattfinden. Das geht indirekt aus Äußerungen Mehdorns im Nürnberger Presse-Club hervor. Der DB-Chef sagte am Donnerstag Abend in Nürnberg, wenn der Bund als Eigentümer möglicherweise im Herbst grünes Licht gebe, sei noch ein langwieriger Bewertungsprozess nötig. "Dann dauert es noch eineinhalb Jahre, bis in einer ersten Tranche zehn Prozent der Aktien verkauft werden." Mehdorn bekräftigte noch einmal seine Position eines integrierten Börsenganges DB zusammen mit dem Schienennetz. Keiner innerhalb der DB sei für eine Trennung von Netz und Betrieb. "Überall, wo dies geschehen ist, war das zum Nachteil der Bahn", sagte Mehdorn. Den politischen Streit um das Privatisierungsmodell bezeichnete er als "Religionskrieg".
Mehdorn unterstrich, die DB AG sei fit für den Börsengang. Im vergangenen Jahr sei der Gewinn auf mehr als 400 Millionen Euro gestiegen nach einem Ergebnis von 250 Millionen Euro im Jahr 2004. Der Umsatz habe sich um 4,7 Prozent auf rund 27 Milliarden Euro erhöht. "Wir sind die einzige Bahn in Europa die wächst, wir sind profitabel und kapitalmarktfähig", betonte Mehdorn. Auch bei der Zahl der Fahrgäste sei mit 1,8 Milliarden ein neuer Rekord verbucht worden.
Unterdessen haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für Deutschland "ein tragfähiges Konzept in der Eisenbahnpolitik" verlangt. Sie legten ein von ihnen zur Bahnprivatisierung in Auftrag gegebene Gutachten in Langfassung vor, in dem der integrierte Börsengang mit Netz abgelehnt wird. "Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass die Unternehmen überall leistungsfähige Alternativen haben, ihre Zulieferer und Kunden schnell, preisgünstig und zuverlässig zu erreichen", betonte DIHK- Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Jetzt ist die Politik an der Reihe, verkehrspolitische Entscheidungen zu treffen."
Neigetechnik-Testfahrten zwischen Chemnitz und Leipzig
(25.02.) LEIPZIG - Die DB führt in der kommenden Woche zwischen Leipzig und Chemnitz Versuchsfahrten im Rahmen der für Mai 2006 geplanten Inbetriebnahme der Neigetechnik auf dieser Bahnstrecke durch. Für die Testfahrten mit einem Triebwagen, der eine Geschwindigkeit von bis zu 176 km/h erreichen soll, werden alle Signale auf Grün geschaltet und Bahnübergänge teilweise über 30 Minuten lang gesperrt. Während der Testfahrten kann es zu leichten Verspätungen planmäßig verkehrender Züge kommen. Anschlussverbindungen können nicht in jedem Fall gewährleistet werden.
DB präsentiert ein Fest rund um den Fußball in 12 Städten
BERLIN - Mit einem bunten Programm aus Information, Unterhaltung und Aktion startet die DB am 5. März in Hamburg eine Tour durch alle zwölf Spielorte der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Unter dem Motto "Wir sind am Ball" lädt das Unternehmen bis Anfang Juni jeweils sonntags zu einem "Bahn-Tag zur FIFA WM 2006" ein. Dabei will die Bahn als offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister und Nationaler Förderer ihr Engagement zur FIFA WM 2006 präsentieren. "Wir wollen mit unseren Bahn-Tagen Lust auf die Weltmeisterschaft und die Bahn machen. Gleichzeitig präsentieren wir den Konzern Deutsche Bahn AG mit seinem gesamten Leistungsspektrum. Wir freuen uns, einen großen Beitrag zum Gelingen der FIFA WM 2006 leisten zu können, und dies wollen wir den Besuchern vermitteln", so die Projektleiterin des Unternehmens, Gabriele Handel-Jung.
Die Besucher erwartet eine Mischung aus Fußball-Aktion für kleine und große Fans, informativen Gesprächsrunden mit Prominenten aus Sport, Gesellschaft und Bahn, Gewinnspielen für Eintrittskarten zu FIFA WM-Spielen, BahnCards, weiteren attraktiven Preisen und viel Unterhaltung. Das WM-Engagement der Bahn und ihrer Geschäftsfelder können die Besucher interaktiv in der "DB-Infowelt" erkunden. Mit von der Partie sind die WM-Botschafter der jeweiligen Städte, Bürgermeister, Vertreter der FIFA, bekannte Fußballer und Vertreter der Deutschen Bahn. Durch das Programm führen Dieter Kürten, ehemals Chef des ZDF-Sportstudios, Peter Illmann sowie Moderatoren des Deutschen Sportfernsehens. Neben dem Offiziellen Partner Fujifilm hat das Offizielle Maskottchen GOLEO VI ebenfalls seinen Auftritt.
An allen Standorten wird der legendäre Weltmeisterzug VT 08 zum Einsatz kommen, der 1954 die Deutsche Nationalelf nach ihrem triumphalen Erfolg aus Bern nach Deutschland zurückbrachte. Die Besucher können diesen Zug besichtigen oder bei Pendelfahrten erleben. Das einmalige historische Fahrzeug mit seiner Originalausstattung aus den 50er Jahren ist einer der Höhepunkte innerhalb der Bahn-Tage zur FIFA WM 2006. Auf Zeitreise können die Besucher mit einer besonderen Modenschau gehen: Präsentiert werden die WM-Trikots der deutschen Fußballer von 1954 bis heute und die Entwicklung der Bahn - von den Uniformen bis zur Fahrzeugflotte.
Union kritisch bei Bahn-Börsengang
(24.02.) BERLIN - Der von Bahnchef Hartmut Mehdorn favorisierte so genannte
integrierte Börsengang des gesamten DB-Konzerns einschließlich des Schienennetzes
stößt bei den Unionsparteien auf deutlichen Widerstand. "Die Stimmung ist, dass man sich die
integrierte Lösung gemäß Mehdorn-Plänen nur sehr sehr schwer vorstellen
kann", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hans-Peter Friedrich, heute in Berlin. Er glaube, dass die Haltung in der SPD ähnlich
sei. Würde sich der Bund nur auf seinen Mehrheitsanteil eines integrierten
DB-Konzerns von 51 Prozent stützen, wäre seine Einflussmöglichkeit auf spätere
Entscheidungen der Bahn wie zum Beispiel eine Trennung von Teilen des Netzes zu
gering, sagte der CSU-Politiker. Gleichzeitig betonte Friedrich aber, noch sei
jede Organisationsform offen, auch werde es noch Gespräche mit den Gutachtern
sowie Ausschussanhörungen geben. Im September solle das Konzept aber
entschieden sein.
Unterdessen berichtet das Magazin "Wirtschaftswoche", das
Gutachten zum Börsengang der DB werfe Bahnchef Hartmut Mehdorn im geschwärzten
Teil geschönte Planzahlen vor. Nach Prognosen der Gutachter werde die DB im
Geschäftsfeld Personenverkehr bis 2009 jedes Jahr 600 Millionen Euro weniger
einnehmen, als geplant. Schuld daran seien zu 73 Prozent die ICs und die
ICEs, die mit "deutlich geringeren Fahrgastzuwächsen" als vorgegeben rechnen
müssten. Mit 27 Prozent, also 160 Millionen Euro jährlich, würde aber auch der
Regionalverkehr hinter Mehdorns Planungen herfahren. Verantwortlich dafür
sei nach Meinung der Gutachter letztlich ein schärferer Wettbewerb, als die
Bahner dies annähmen, schreibt die "Wirtschaftswoche".
DB Regio bringt Sportvereine zu Auswärtsspielen
(24.02.) BERLIN - Mit dem SV Falkensee-Finkenkrug startet das erste Pilotprojekt, Sportvereine für eintägige Fahrten zu Auswärtsspielen auf Landesebene mit den Ländertickets und den Regionalverkehrszügen zu befördern. So kommen die Jugendfußballmannschaften im Rahmen des Punktspielbetriebes ab dem 25.02. erstmals per Zug zu ihren Fußballspielen. DB Regio bereitet die Fahrten detailliert vor, begleitet die Mannschaften bis Mai 2006 mit den RE-Zügen zu ausgewählten Spielen und stattet die C- und D-Junioren des SV Falkensee-Finkenkrug mit kostenlosen Ländertickets für die Fahrten zu den Auswärtsspielen der Rückrunde 05/06 aus. Ziel ist, das Stimmungsbild und Befragung zum Projekt bei Trainern, Spielern, Eltern und sonstigen Begleitpersonen einzuholen sowie Stärken und möglichen Optimierungsbedarf des Projekts in der Anwendung zu erkennen. Nach Abschluss und Auswertung des Projekts ist eine Präsentation beim DFB und den Landesfußballverbänden sowie eine bundesweite Umsetzung und Ausweitung auch auf andere Mannschaftssportarten vorgesehen.
Die Bahn stellt in Kombination mit dem Taxi eine geeignete und kostengünstige Alternative zu den üblicherweise genutzten Verkehrsmitteln, wie Privat-PKW, gemietete Kleinbusse oder Reisebusse dar. Darüber hinaus zeichnen die sehr gut kalkulierbaren Reisezeiten, geringes Unfallrisiko, weitgehende Wetterunabhängigkeit und eine für alle Teammitglieder gleichermaßen stressfreie und komfortable Fahrt auch auf langen Strecken die Bahn als günstiges Verkehrsmittel für den Weg zu Auswärtsspielen aus.
ÖBB verfünffacht 2006 Budget für Qualitätssteigerung auf Bahnhöfen
(24.02.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) setzen das im vergangenen Jahr gestartete Programm "Qualitätsfokus Bahnhof" zur Erhöhung der Ausstattungsqualität auf einer Reihe größerer Bahnhöfe fort. Wurden im vergangenen Jahr noch rund drei Mio. Euro in zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen, darunter auch das Konzept "Rauchfreier Bahnhof", investiert, werden die ÖBB das Budget für diese Maßnahmen nun verfünffachen. Rund 15 Mio. Euro werden in diesem Jahr in das Programm fließen und wieder an zahlreichen Bahnhöfen für mehr Komfort, Optimierung der Information und Sicherheit sorgen.
Im Rahmen des Programms sollen für eine bessere Information der Reisenden weitere InfoPoint‘s auf den Hauptbahnhöfen von Innsbruck und Salzburg errichtet, statische Wegeleitsysteme auf 70 Verkehrsstationen (u.a. Attnang-Puchheim, Kitzbühel, Korneuburg, Wien Südbahnhof) ausgeweitet sowie dynamische Wegeleitsysteme auf 12 Verkehrsstationen (u.a. Korneuburg, Wien Südbahnhof, Wiener Neustadt Hbf.) umgesetzt werden. Mit verschiedenen Maßnahmen soll außerdem die Ausstattung der Bahnhöfe verbessert werden. So werden die Gepäckschließfächeranlagen auf 4 Standorten erweitert (Bruck/Mur, Salzburg Hbf., Zell/See, Wien Nord), 110 Verkehrsstationen (u.a. Wien Mitte, Bruck/Mur, Wolfsberg, Krumpendorf) erhalten ein "Face lifting" (diverse Verbesserungen des allgemeinen Erscheinungsbildes eines Bahnhofs, z.B. Malerarbeiten, etc.), für 90 Verkehrsstationen (u.a. Leobersdorf, Tulln, Mödling) werden 700 modernen Sitzbänke angeschafft und 20 Verkehrsstationen (u.a. Atzgersdorf, Linz-Franckstraße, Matzleinsdorferplatz, Steinach am Brenner) erhalten Wartekojen. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit am Bahnhof soll österreichweit die Zahl der Security-Mitarbeiter von 100 auf 120 erhöht werden. Außerdem werden z.B. Videoüberwachungsanlagen und Notrufsäulen auf 18 Verkehrsstationen (u.a. Baden, Graz Hbf., Neulengbach Stadt, Innsbruck Hbf.) eingerichtet.
Die in das Schwerpunktprogramm "Qualitätsfokus Bahnhof" aufgenommenen Stationen wurden auf Basis der Anzahl der Reisenden, einer internen Qualitätsanalyse und aufgrund von Kundenbewertungen ausgewählt. Insgesamt soll der Komfort am Bahnhof, die Information sowie die Sicherheit der Reisenden wesentlich verbessert werden. "Unser Ziel ist ein nachhaltig optimiertes Erscheinungsbild unserer Bahnhöfe, damit wir in diesem Bereich bis spätestens 2011 unter den Top 3 der Infrastrukturunternehmen in Europa sind", betonte der Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, Peter Klugar. Erste Erfolge stellen sich bereits ein. Beim seit 1. Januar auf allen Bahnhöfen Österreichs geltenden Rauchverbot zeigten die Erfahrungen der ersten Wochen, "dass die 'Rauchfreien Bahnhöfe' von unseren Kunden äußerst positiv angenommen werden und auch die Raucher großes Verständnis für diese Maßnahme haben", zeigte sich Klugar sehr zufrieden.
Allianz pro Schiene kritisiert erneut geplante Mittelkürzungen
(24.02.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat am Donnerstag erneut die geplante Kürzung der Regionalisierungsmittel um 2,3 Mrd. Euro bis 2009 bzw. 3,3 Mrd. Euro bis 2010 kritisiert. "Eine so drastische Kürzung ist der Todesstoß für viele Nahverkehrsverbindungen", so die Reaktion von Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege. "Die Kürzungen treffen die Substanz der Taktverkehre. Hier fallen nicht nur einige Züge weg, man verabschiedet sich vom Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs. Die von der Koalition immer propagierte 'sozialverträgliche Mobilität' ist auf diese Weise nicht mehr gesichert", so Dirk Flege. "Der Bund redet sich die Kürzungen mit erhofften Effizienzgewinnen schön. Aber bisher hat noch keiner der Verantwortlichen belegt, wo denn die Luft drin ist, die man jetzt rauslassen will", so Flege weiter. Die Folge: teurere Bahnpreise und weniger Züge, also ein schlechteres Angebot. Diese Einschätzung teilen offenbar auch die meisten Länder. Sie wären die großen Verlierer.
Zunächst müssen jedoch die Länder im Bundesrat zustimmen, dass man ihnen den Nahverkehr derart zusammenstreicht. Die größten Mittelkürzungen bis 2010 haben nach Angaben der Allianz pro Schiene dabei Nordrhein-Westfalen (518 Mio.), Bayern (493 Mio.) und Baden-Württemberg (343 Mio.) zu verkraften. Wie das Schienbündnis mitteilte, wollten nicht alle Länder die gravierenden Folgen des Kabinettsbeschlusses vom Mittwoch kampflos hinnehmen. Das sei bei einem informellen Gespräch der Länderverkehrsminister mit Bundesverkehrsminister Tiefensee am Mittwochabend deutlich geworden. Völlig unrealistisch sind aus Sicht der Allianz pro Schiene die Kürzungen für 2006. Für dieses Jahr haben die Länder ihre Verkehre längst bestellt. Im WM-Jahr haben einige ihr Angebot aufgestockt. "Das große Erwachen kommt am Ende des Jahres - falls der Bund sich durchsetzt", so Dirk Flege.
Weniger Geld für den Nahverkehr
(23.02.) BERLIN - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch auch eine Kürzung der Regionalisierungsmittel des Bundes für den Regionalverkehr beschlossen. Damit müssen die Bundesländer künftig mit deutlich weniger Bundeszuschüssen für den Nahverkehr auskommen als bisher geplant. Die Regionalisierungsmittel sollen zwischen 2006 und 2009 um 2,3 Milliarden Euro gekürzt werden. In diesem Jahr erhalten die Länder rund sieben Milliarden Euro (so viel wie 2005), mit denen sie den Nahverkehr bei der DB oder bei privaten Anbietern "bestellen". Ursprünglich sollten sie um 105 Millionen Euro aufgestockt werden und auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Bis 2009 werden nun die Mittel auf 6,6 Milliarden gesenkt.
Die Bahngewerkschaft Transnet reagierte mit scharfer Kritik auf die jetzt vom Kabinett beschlossenen Kürzungen. "Das ist eine unverantwortliche Kürzungs-Arie", warnte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. Getroffen würden damit vor allem zahlreiche Pendler, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen müssten. "Mit diesen Vorgaben wird auch die Erfolgsgeschichte Schienenpersonen-Nahverkehr in Frage gestellt", kritisierte Zimmermann. Massive Auswirkungen würden diese Pläne auch auf die Arbeitsplätze in diesem Bereich haben. "Wir befürchten, dass rund 8000 Stellen akut bedroht sind, wenn sich der Bund durchsetzt", erklärte der Gewerkschafter. Es sei nun an den Bundesländern, solche Vorhaben zu verhindern. "Sie müssen im Bundesrat ihr Veto einlegen", forderte Zimmermann.
Unterdessen wurde am Mittwoch von Seiten der Länder bereits Kritik laut. "Wenn es tatsächlich zu den massiven Kürzungen kommen sollte, wäre das für das Land Brandenburg nicht aufzufangen, ohne das Angebot zu verringern und Regionalzüge abzubestellen", sagte z.B. Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) der "Berliner Zeitung". "Darüber hinaus müssten dringend notwendige Investitionen gestrichen oder verschoben werden."
Tiefensee begrüßt Verlängerung des Transrapid in China
(23.02.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Mittwoch in Berlin die Entscheidung des chinesischen Staatsrats begrüßt, die Magnetschwebebahn von Shanghai nach Hangzhou (Provinz Zhejiang) verlängern zu wollen. Die Genehmigung des Projektantrags für die 160 km lange Trasse zeige, dass der Transrapid auf der Strecke vom internationalen Flughafen Pudong bis in das Stadtzentrum von Shanghai seine Anwendungsreife unter Beweis gestellt habe. Im Rahmen einer technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie würden jetzt die Grundlagen für die endgültige Entscheidung geschaffen. Es handle sich um ein wichtiges Signal für die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der deutschen Systemindustrie und den Verantwortlichen vor Ort. "Ich gehe davon aus, dass die Kerntechnologie auch in Zukunft aus Deutschland kommen wird", erklärte Tiefensee abschließend.
Unterdessen teilte der Siemens-Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer mit, Siemens habe derzeit keine Erkenntnisse, dass China die deutsche Transrapid-Technik widerrechtlich kopiert haben könnte. "Wir wissen, dass die Chinesen seit zwei bis drei Jahren eine eigene Magnetschwebebahn entwickeln. Es gibt keine Hinweise, dass sie deutsche Technologien abgekupfert haben", sagte Pierer am Mittwoch im "Bayerischen Rundfunk". Die Grundprinzipien, wie eine solche Bahn funktioniere, seien allgemein bekannt und könnten von jedem weiterentwickelt werden. "Wenn man die eigene Technologie nicht nutzt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn andere sie vorantreiben", sagte der ehemalige Siemens-Chef.
EBA überprüft Unabhängigkeit der DB Netz AG
(23.02.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) prüft, ob die Unternehmen des DB-Konzern und insbesondere die bundeseigenen Betreiber von Schienennetzen die Unabhängigkeitsvorschriften des Allgemeinen Eisenbahn-Gesetzes (AEG) umgesetzt haben. Wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung hieß, werde außerdem kontrolliert, ob alle bisher vom DB-Konzern vorgenommenen unternehmerischen Maßnahmen den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Trennungsregeln entsprechen.
Gemäß § 9a AEG müssen öffentliche Betreiber von Schienenwegen rechtlich, organisatorisch und in ihren Entscheidungen von Eisenbahnverkehrsunternehmen unabhängig sein, soweit es Entscheidungen über die Zuweisung von Zugtrassen und über die Wegeentgelte betrifft. Um dies zu erreichen, müssen verbundene Unternehmen den Schienenwegebetrieb rechtlich in eigen-ständige Gesellschaften ausgliedern und außerdem durch eine Vielzahl unternehmerischer Struktur- und Organisationsmaßnahmen sicherstellen, dass die sensiblen Bereiche vor Einflussnahmen aus den verbundenen Unternehmen oder von Dritten geschützt sind. Auch dürfen keine Mitglieder dem Aufsichtsrat des Betreibers der Schienenwege angehören, die auch im Aufsichtsrat eines verbundenen Verkehrsunternehmens einen Sitz haben. Außerdem dürfen Entscheidungen über den Netzfahrplan, die sonstige Zuweisung von Zugtrassen und die Entscheidungen über die Wegeentgelte nur von dem Personal des Betreibers der Schienenwege getroffen werden, welches keine Funktionen in Eisenbahnverkehrsunternehmen oder in mit diesem verbundenen Unternehmen ausübt.
Steinbrück: Börsengang der Bahn frühestens 2008
(23.02.) BERLIN - Der Börsengang der DB wird nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) frühestens im Jahr 2008 Realität. Für dieses und für das nächste Jahr habe er keine Privatisierungs-Erlöse in der Haushaltsplanung berücksichtigt, sagte Steinbrück. Für die zweite Hälfte der Wahlperiode könne er sich die Privatisierung jedoch vorstellen.
SystemCargo hat Marktreife erreicht
(23.02.) BERLIN - SystemCargo, das neu entwickelte Produktionskonzept für zeitkritische Systemverkehre auf der Schiene, steht auf eigenen Füßen: Gut dreieinhalb Jahre nach Vorstellung des von Stinnes Intermodal und Hellmann Worldwide Logistics initiierten Projektes endet mit der Übergabe des Abschlussberichts die offizielle Projektphase und die finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Wegen der knapp getakteten Zeitfenster wurden speditionelle Systemverkehre wie Paketdienst, Sammel- und Stückgut, die in festen Linienverkehren umgeschlagen werden, bislang überwiegend über die Straße abgewickelt. Mit SystemCargo gelang es den Partnern, die Hellmann-Verkehre im Nachtsprung im Kombinierten Verkehr zu fahren – erstmals am 12. Januar 2004. Seither konnte die Zahl der transportierten Wechselbehälter von anfangs 160 auf jetzt rund 250 fast verdoppelt werden. Zunächst verknüpfte SystemCargo die Hellmann Niederlassungen in Osnabrück, Bremen, Hannover und Hamburg mit den Standorten Frankfurt a.M. und Nürnberg. Seit dem 6. September 2004 wurde die Nürnberger Linie bis nach Regensburg und seit dem 10. Dezember 2004 der Frankfurter Ast bis nach Karlsruhe verlängert. Um die engen Zeitfenster einhalten zu können, setzt Railion bis zu 140 km/h schnelle Güterzüge ein. Außerdem sorgen kurze Umschlagszeiten in den Terminals und genaue Planung für eine hohe Zuverlässigkeit.
Stinnes Intermodal ist der führende europäische Transportdienstleister im Kombinierten Verkehr (KV). Mit ihrem grenzüberschreitenden Zugnetz ist Stinnes Intermodal an mehr als 50 Prozent aller europäischen KV-Transportleistungen beteiligt. Die tägliche Transportkapazität liegt bei rund 12.000 Lkw-Fahrten. Stinnes Intermodal gehört zu DB Logistics, dem Ressort Transport und Logistik der Deutschen Bahn AG.
Behinderungen bei S-Bahn Berlin wegen sterbenden Schwans
(23.02.) BERLIN - Ein sterbender Schwan hat auf der stark befahrenen S-Bahn-Linie neben dem Schloss Bellevue in Berlin ein Verkehrschaos ausgelöst. Für 45 Minuten wurde der Verkehr zwischen dem neuen Hauptbahnhof und der Station Bellevue eingestellt. Sechs Feuerwehrleute in Schutzanzügen bargen den Kadaver und brachten ihn in einem Plastiksack zur Untersuchung auf eine mögliche Vogelgrippe-Infektion in das Berliner Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen (ILAT). Rund 20 S-Bahn-Züge waren von der Sperrung betroffen, die Reisenden wurden über die parallele Regionalbahnstrecke umgeleitet.
Gesetzentwurf: 2,3 Mrd. Euro weniger Regionalisierungsmittel
(22.02.) BERLIN - Das Bundeskabinett soll am heutigen Mittwoch einen Gesetzesentwurf von Finanzminister Peer Steinbrück verabschieden, wonach die Zuschüsse des Bundes für den öffentlichen Nahverkehr der Länder bis zum Jahr 2009 um gut 2,3 Milliarden Euro gekürzt werden sollen. Die Einschnitte fallen damit zwar etwas geringer aus als zunächst von der großen Koalition diskutiert. Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene warnte am Dienstag dennoch erneut vor "gravierenden Negativauswirkungen" auf die Mobilität in Deutschland. "Wenn der Bund den angekündigten Kahlschlag bei den Regionalisierungsmitteln wahr macht, werden die Bundesländer schon im nächsten Jahr jeden sechsten Nahverkehrszug abbestellen müssen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin.
Wegen des hohen Anteils nicht beeinflussbarer Kosten im Schienenpersonennahverkehr wie beispielsweise Fixkosten für Fahrzeuge und Energie "führt die geplante 8-prozentige Reduzierung der Bundeszuweisungen in 2007 zu einer doppelt so hohen Angebotsreduzierung", warnte Flege. Durch Fahrpreiserhöhungen und verstärkten Wettbewerb bei der Vergabe von Schienenverkehrsleistungen könnten die angekündigten Kürzungen in Milliardenhöhe "nie und nimmer kompensiert werden". Verkehrs- und sozialpolitisch "bitter" seien auch die Konsequenzen für große Bevölkerungsgruppen. "Die Sparkeule trifft insbesondere Pendler, Familien mit Kindern und umweltbewusste Bahnfahrer, aber auch sozial schwache Menschen ohne Auto", kritisierte Flege.
"Republikweit steigen die Fahrgastzahlen im Nahverkehr seit Jahren stark an. Nun will die Politik die von ihr propagierte Stärkung der klimaschonenden Verkehrsmittel Bus und Bahn mit einem Federstrich wieder zunichte machen", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer zu der Kabinettsvorlage, die der Allianz pro Schiene in Auszügen vorliegt. Flege: "Die Benzinpreise steigen, die Regierung will weg vom Öl, gleichzeitig soll das Angebot im Öffentlichen Nahverkehr ausgedünnt werden - das passt nicht zusammen." Notwendig sei angesichts der wachsenden Nachfrage vielmehr eine massive Angebotsausweitung im Öffentlichen Nahverkehr. Von 1997-2004 ist die Zahl der Fahrgäste im Schienenpersonennahverkehr bundesweit um 25 Prozent gestiegen.
Die Kürzungen seien "überaus dramatische Einschnitte für den Nahverkehr" mit Auswirkungen für Berufspendler und die Beschäftigten der Branche, erklärte Transnet. Gewerkschaften und Länder hatten bereits Ende vergangenen Jahres gewarnt, den 28 Millionen Pendler, die täglich unterwegs seien, drohten weniger Fahrangebote und teurere Tickets. Als Folge würden mehr als 10 000 Jobs im Personennahverkehr, in der Bahnindustrie und im Verkehrswegebau wegfallen.
Strecke Aachen West - Montzen (Belgien) wird bis Dezember 2008 elektrifiziert
(22.02.) KÖLN - In einem bilateralen Arbeitskreis wurde zwischen "Infrabel" (Infrastrukturunternehmen der Belgischen Bahn) und der DB vereinbart, dass die Güterzugstrecke zwischen Aachen West und Montzen (Belgien) bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 durchgehend elektrifiziert wird. Derzeit ist nur ein Teilstück bis zum Gemmenicher Tunnel für Elektrolokomotiven befahrbar, nun soll auch die Lücke von circa sieben Kilometern bis Montzen geschlossen werden. Dafür wird der auf der Staatsgrenze Deutschland/Belgien befindliche Gemmenicher Tunnel mit zwei so genannten Deckenstromschienen versehen. Dieses ist erforderlich, weil für die sonst übliche Fahrleitungsbefestigung nicht genügend Raum zur Verfügung steht. Die DB wird die Montagearbeiten auch auf belgischer Seite bis ca. 150 m westlich des Tunnelportals durchführen. Der anschließende ca. 4,6 Kilometer lange Bereich bis zum Stromsystemwechsel von 15.000 Volt Wechselstrom auf 3.000 Volt Gleichstrom wird ebenso wie der anschließende Abschnitt bis zum Bahnhof Montzen von Infrabel hergestellt. Die DB will noch in dieser Woche die Unterlagen zur Erlangung des Baurechtes beim Eisenbahn-Bundesamt einreichen. Mit ersten Arbeiten ist im ersten Quartal 2008 zur rechnen.
DB legt Korruptionsbericht 2005 vor
(22.02.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag in Berlin mit der Vorlage des Korruptionsberichts 2005 eine Zwischenbilanz nach fünf Jahren in der Bekämpfung von Betrug und Bestechlichkeit gezogen. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, seien insgesamt 430 Fälle im eigens gegründeten Lenkungskreis Compliance behandelt worden. In 124 Fällen wurden den Angaben zufolge Strafanzeigen erstattet beziehungsweise Staatsanwaltschaften und Polizei umfassend in ihrer Aufklärungsarbeit unterstützt. Die Ermittlungen führten zum Teil zu hohen Haftstrafen für nunmehr ehemalige Mitarbeiter des Konzerns, aber auch für Beteiligte, die außerhalb der DB AG "mitverdienten". Die arbeitsrechtlichen Maßnahmen, die eingeleitet wurden, reichten von der Ermahnung bis zur fristlosen Kündigung. Auch das Bundeseisenbahnvermögen musste tätig werden. Denn zu den betroffenen Beschäftigten zählen auch Beamte aus der Zeit der Deutschen Bundesbahn, die – neben dem straf- und zivilrechtlichen Vorgehen – disziplinarrechtlichen Schritte der für sie zuständigen Behörde riskieren.
"Das beste Mittel gegen Korruption ist und bleibt das Licht der Öffentlichkeit", erklärte DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Deshalb gehen wir offensiv mit dem Thema Korruption um. Das ist nicht immer bequem, aber wirkungsvoll." Das Antikorruptionsprogramm wurde im Jahr 2000 gestartet und systematisch aufgebaut. Inzwischen weckt es als Vorbild großes nationales und internationales Interesse. "Es soll jeder wissen, dass die DB AG Korruption nicht als notwendiges Übel oder als Begleiterscheinung betrachtet, sondern engagiert bekämpft. Davon versprechen wir uns eine hohe präventive Wirkung", betonte Mehdorn. Kernstücke der Korruptionsbekämpfung bei der DB AG sind die Ombudsleute als Vertrauensanwälte, die Hinweise entgegen nehmen, sowie der Lenkungskreis Compliance, der sich mit allen Hinweisen intensiv auseinandersetzt und die internen Ermittlungen einleitet. "Der eigentliche Erfolg unserer Arbeit liegt darin, dass unsere ehrlichen Mitarbeiter und die Geschäftspartner, die saubere Geschäfte mit uns machen wollen, die Möglichkeit nutzen, auf Missstände, Unregelmäßigkeiten und Straftaten hinzuweisen und insofern das Konzept und auch die Unternehmenskultur unterstützen", erklärte die Compliance-Beauftragte der DB AG, Regina Puls.
Sinn und Ziel der Compliance-Arbeit im Konzern ist es, ehrliche Mitarbeiter zu schützen, die ethischen Werte des Unternehmens zu stützen und mit integren Partnern "saubere" Geschäfte zu machen. Dafür hat das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren viel geleistet, insbesondere auch auf dem Gebiet der Vorbeugung. So wurden Verhaltensrichtlinien verfasst, die konkrete Handlungsvorgaben für alle DB-Mitarbeiter beinhalten, das interne Kontrollsystem, wie das Vier-Augen-Prinzip und das Rotationssystem, wurden verbessert. Mit Vertragspartnern der DB wurden so genannte Leitlinien abgestimmt, die das Wertemanagement auf beiden Seiten anerkennen. Und die Allgemeinen Einkaufsbedingungen enthalten heute so genannte Integritätsklauseln, die harte Konsequenzen deutlich machen, die bei korruptem Verhalten von Firmen auch uneingeschränkt Anwendung finden.
Spatenstich für DB Regio Werkstatt in Münster
(22.02.) DÜSSELDORF - Nach mehrjährigem Planungsvorlauf erfolgte am 17. Februar der Spatenstich für das neue Bahnvorhaben der DB Regio NRW in Münster. Wie es am Dienstag in einer Pressemitteilung der DB hieß, gehe das Projekt mit dem Namen "Werkstatt für die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen" ab Anfang März 2006 in die Realisierung und solle Ende 2008 fertig gestellt sein. Die neue Werkstatt in Münster wird die bisherigen Einrichtungen von DB Regio in Osnabrück und Münster für die Instandhaltung von Personenzugwagen und Dieseltriebwagen ersetzen. Das Gesamtprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von circa 15 Mio. Euro sowie zusätzliche Kosten für die Altlastensanierung und den Abriss der alten Werkstätten. Das neue Werkstattgebäude erhält drei Hallengleise sowie ein viertes Gleis mit einem Instandhaltungspunkt für länger dauernde Arbeiten. Die Halle hat eine Länge von 148 Metern und erlaubt die Aufnahme ganzer Züge, bestehend aus vier modernen Doppelstockwagen und einer bis 160 km/h schnellen Elektrolokomotive.
Neben Personenzugwagen und E-Lokomotiven sollen in Münster auch Diesel- und Elektrotriebwagen instand gehalten werden. Für die Arbeiten über und unter den Fahrzeugen gibt es Arbeitsgruben und Dacharbeitsbühnen. Ein Standort für eine mobile Unterflurdrehbank, die für schnelle Radsatzdreharbeiten, wie sie insbesondere im Herbst durch das Entstehen von Flachstellen an den Radsätzen auftreten können, ist eingeplant. Durch sämtliche Maßnahmen wird erreicht, dass Leerfahrten und Standzeiten in den Werkstätten reduziert werden und der Triebfahrzeug- und Personenwagenpark schnellstmöglich wieder für den Betrieb zur Verfügung steht. Davon profitieren auch die Fahrgäste, die durch effizientere Arbeitsabläufe schneller wieder in bestens gepflegten Fahrzeugen mit den angemessenen Platzangeboten reisen können.
DB: Bei Mitarbeiterbeteiligung zeichnet sich Lösung ab
(22.02.) BERLIN - Die Verhandlungen über eine Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung bei der DB sind am Dienstag erneut vertagt worden. Allerdings zeichne sich eine Lösung ab, die im Interesse der Beschäftigten liege, erklärten die stellvertretende Transnet-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. "Der Konzern hat sich bereit erklärt, die Mitarbeiterbeteiligung zu erhöhen", so Rusch-Ziemba und Fuhrmann. Die Arbeitgeberseite sei auch darauf eingeschwenkt, diese zusätzlichen Beträge in die betriebliche Altersvorsorge fließen zu lassen. "Dies entspricht einer Forderung, die Transnet und GDBA seit langem schon erheben", erklärten die beiden Gewerkschafter. Die aktuelle Diskussion um die Rente zeige, "wie wichtig es ist, innovative Modelle für eine sichere betriebliche Altersvorsorge zu entwickeln." Konkrete Zahlen nannten die Gewerkschaften nicht. Bislang ist tarifvertraglich geregelt, dass die Beschäftigten für das vergangene Jahr 50 Euro erhalten. Wegen der guten Geschäftsentwicklung wollen die Gewerkschaften einen Nachschlag. Ein Termin für die Fortsetzung der Verhandlungen steht noch nicht fest. In der Verbandstarifkommission der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) sollen die bisherigen Verhandlungsergebnisse jetzt diskutiert werden. Das Gremium tagt am 10. März.
Veränderter Zugang zu den Bahnsteigen im Erfurter Hauptbahnhof
(22.02.) ERFURT - Im Erfurter Hauptbahnhof wird ab kommendem Freitag die Wegeführung zu den Bahnsteigen 2a, 3, 4, 5, 5a, 8 und 9 geändert. In einer ersten Bauphase ist der jetzige Treppenaufgang in der Bahnhofshalle links nur halbseitig begehbar und die Rolltreppen sind nicht in Betrieb. Ab dem 1. März ist die gesamte Treppenanlage gesperrt. Als Ersatz dient der bisher unbenutzte Treppenaufgang in der Bahnhofshalle rechts (Ausgang Richtung Bahnhofstraße). Die barrierefreie Erreichbarkeit der bezeichneten Bahnsteige ist durch einen Aufzug gewährleistet. Die Arbeiten, welche voraussichtlich am 3. März abgeschlossen sind, dienen dem Aufbau einer Wetterschutzeinhausung der Treppen.
Mit der Inbetriebnahme der Nordseite des Erfurter Hauptbahnhofes im Dezember 2005 sind etwa ein Drittel der künftigen Gleisanlagen im Bahnknoten Erfurt fertig gestellt. Der Ausbau des Dienstleistungszentrums ist weitestgehend abgeschlossen. Der Bahnhofsvorplatz wurde zwischenzeitlich von den Containern beräumt, in denen die Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen während der Bauarbeiten vorübergehend untergebracht waren. Mit Sperrung der Kopfbahnsteige 2a bis 4 sowie 8 und 9 ab Mai 2006 gehen die Bauarbeiten am Hauptbahnhof in die nächste Phase. Zwischenzeitlich werden auf ca. fünf Kilometer Länge die neuen Gleise im Stadtgebiet von Erfurt in Richtung Bischleben an das Streckennetz angeschlossen und komplettiert.
Bis Ende 2007 soll der Umbau der Gleisanlagen und der Neubau der Verkehrsstation auf der Südseite abgeschlossen sein. Auch die städtischen Straßenbahnen und Busse halten dann unter den erneuerten Eisenbahnbrücken in der Bahnhofstraße - mit direktem Zugang zum Hauptbahnhof. Der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die Bahn investieren insgesamt 260 Millionen Euro in die Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofes.
DB: Streit um Börsengang schreckt Investoren ab
(21.02.) BERLIN - Der Streit um den geplanten Börsengang der DB droht nach Informationen der Nachrichtenagentur "dpa" mögliche Investoren abzuschrecken. Die Bahn habe von internationalen Investoren Signale erhalten, dass das Hickhack um den Börsengang nicht gut an den Finanzmärkten aufgenommen werde, hieß es am Montag unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. "Die Anleger haben wenig Sinn dafür."
Unterdessen forderte am Montag der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Brunnhuber, eine Rückkehr zur Sachlichkeit in der Debatte über das Bahngutachten zu den Privatisierungsvarianten. Die derzeit von sehr viel Emotionalität geprägte Debatte sei angesichts der Tragweite der Entscheidung wenig sachdienlich. Wer als Abgeordneter objektiv über die Privatisierung entscheiden solle, brauche nicht nur den Zugang zu bisher fehlenden Informationen aus dem Gutachten, sondern vor allem auch einen an der Sache und nicht an Personen orientieren Stil im Umgang mit der Bahn. Wenn das Unternehmen die nötigen Daten nun nachliefere, sollte einer Rückkehr zur ausgewogenen Verständigung über den Börsengang nichts mehr im Wege stehen, forderte Brunnhuber. Maßgabe der notwendigen neutralen Bewertung aller Modellvarianten sollte seiner Meinung nach sein, welches Modell für den Bahnkunden und damit für die Bürgerinnen und Bürger am besten sei. Zu berücksichtigen gelte es dabei aber auch, dass die Bahn nicht nur gegenüber der Konkurrenz auf der Straße und der Luft, sondern auch im harten europäischen Wettbewerb auf der Schiene bestehen müsse.
Neubau der Eisenbahnbrücke in Berlin-Rummelsburg
(21.02.) BERLIN - Eine neue, 86 Meter lange Eisenbahnbrücke wird Anfang März über die Strecke Ostbahnhof - Erkner in Berlin-Rummelsburg eingeschoben. Sie verbindet das ICE-Betriebswerk in Rummelsburg mit der neuen Nord-Süd-Verbindung der Fernbahn. Der Brückenneubau ist Voraussetzung für die Inbetriebnahme der neuen Nord-Süd-Verbindung mit dem Berliner Hauptbahnhof am 28. Mai 2006, rechtzeitig vor der Fußballweltmeisterschaft: Die ICE-Züge, die in den Bahnhöfen der Nord-Süd-Verbindung beginnen oder enden, fahren über diese Brücke in die Wartungsbasis, wo sie gereinigt, durchgesehen und gewartet werden. In den vergangenen zwölf Monaten wurden das alte, aus dem Jahr 1927 stammende Bauwerk abgebrochen und Widerlager sowie Stützwände für die neue Brücke errichtet. Wegen der engen Platzverhältnisse zwischen den S- und Fernbahngleisen der Strecken vom Ostbahnhof Richtung Erkner sowie den Gleisen zum ICE-Werk Rummelsburg konnten die Arbeiten an diesem Nadelöhr nur in kleinen Schritten erfolgen. Die 86 Meter lange und 350 Tonnen schwere Stahlkonstruktion der neuen Bogenbrücke wurde neben der Bahnstrecke Ostbahnhof - Erkner montiert. Am Wochenende 4./5. März 2006 wird die Brücke über die Bahnstrecke verschoben.
Eleganter Granit für Frankfurter Hbf
(21.02.) FRANKFURT/Main - Nachdem im vergangenen Jahr die Erneuerung des Hallendaches erfolgreich abgeschlossen wurde, gehen die Bauarbeiten im Hauptbahnhof Frankfurt mit den Bodenbelägen weiter. 10.000 Quadratmeter Hallenboden sollen in diesem Jahr erneuert werden. 1.000 Tonnen schwarzer Granit, so viel wie ein ganzer Güterzug voll, werden dazu benötigt. Es ist schon fast selbstverständlich, dass auch die Erneuerung des Bodenbelages, wie die Erneuerung des Daches, in Deutschlands verkehrsreichstem Bahnhof bei laufendem Betrieb stattfinden muss. Insgesamt sollen bis Jahressende 2.200 Tonnen Material für die neuen Bodenbeläge verbaut werden, was wiederum bedeutet, dass die gleiche Menge an Abbruchmaterial durch die alten Bodenbeläge anfallen wird. Und alle diese immensen Mengen müssen so bewegt werden, dass die Reisenden aus den täglich 1.200 Zügen möglichst wenig beeinträchtigt werden.
"Man kann nur mit kleinen Flächen hantieren", erklärt Bernd Moritz, Projektleiter bei DB Station&Service. Hundertquadratmeterweise will er sich mit seiner Großbaustelle mit Publikumsverkehr vorantasten. In der Mitte des Querbahnsteiges haben die Arbeiten bereits begonnen. Zwischen den neuen Verkaufspavillons und den Gleiströgen soll noch bis zum Beginn der Fußballweltmeisterschaft auf einer Breite von sechs Metern und einer Länge von 190 Metern der alte Bodenbelag durch neuen Granit ersetzt werden. Sechs Arbeitsschritte sind es, die jeweils nacheinander erfolgen müssen. Als erster Schritt erfolgt der Abbruch und Abtransport des alten Bodenbelages. Am folgenden Tag wird der Estrich gelegt - ein ganz besonderer, der nur einen Tag zum Trocknen benötigt statt vier Wochen, der Hauptbahnhof drängt zur Eile. Denn schon am dritten Tag wird der Granit verlegt. „Padang dark“ ist die Bezeichnung des Tiefengesteines aus China, das bis Jahresende den gesamten oberirdischen Bereich des Hauptbahnhofes, also Haus- und Querbahnsteige und die Eingangshalle in elegantes Dunkelgrau kleiden und zusammen mit dem hellen Grau der Stahlkonstruktion des Hallendachs in einen harmonischen optischen Dialog treten soll.
400 Kubikmeter Naturstein werden insgesamt verbaut, aufgeteilt in vier Zentimeter dicke Platten, wobei die größte Plattengröße bereits 20 Kilo auf die Waage bringt. "Neben den 1.000 Tonnen Granit wird auch die gleiche Menge Estrich benötigt, und damit die beiden eine dauerhafte Verbindung miteinander eingehen, werden 200 Tonnen Kleber benötigt", erläutert Moritz, "dieser braucht jeweils einen Tag Zeit zum Trocknen. Erst dann können die Platten verfugt werden". Auch die Fugen müssen dann einen Tag trocknen. Am sechsten Tag kann schließlich die Freigabe des jeweiligen 100 Quadratmeter großen Feldes erfolgen. Durch diese Aufteilung der Arbeitsschritte dehnt sich die Baustelle maximal auf einer Fläche von 600 Quadratmetern aus, wobei die Reisenden zwischenzeitlich mittels flacher Abdeckungen über die trocknenden Bereiche geführt werden, ohne dass es ihnen bewusst wird, dass sie gerade quer durch eine Baustelle laufen. Wurde das Hallendach "über dem rollenden Rad" bebaut, so wird der Bodenbelag gleichsam "unter den laufenden Füßen" erneuert.
Bestandteil des neuen Bodenbelages wird auch ein so genanntes "taktiles Leitsystem" sein: Helle Keramikplatten mit Rillen an der Oberfläche, die Sehbehinderten und Blinden zur Orientierung im Hauptbahnhof dienen werden. Dabei sollen im Frankfurter Hauptbahnhof erstmals neuartige Aufmerksamkeitsfelder mit besonderer Oberflächenstruktur eingesetzt werden. Diese Felder machen unter anderem auf die vom Querbahnsteig abzweigenden Bahnsteige aufmerksam. "Wir sind hier in enger Abstimmung mit dem Blinden- und Sehbehindertenbund", erklärt Moritz, "der Hauptbahnhof Frankfurt wird hier der Pilotbahnhof sein". Damit der dunkle Granit auch möglichst sauber bleibt, werden in Zukunft drei bis vier Meter breite "Sauberlaufmatten" an den Eingängen dafür sorgen, dass der gröbste Schmutz in ihnen hängen bleibt.
ÖBB-Fernverkehr verzeichnet Buchungszuwachs
(21.02.) WIEN - Die Fernverkehrszüge der ÖBB werden offenbar eine immer gefragtere Alternative zum Pkw. "Wir verzeichnen im Jänner ein Plus von 7,9 Prozent bei den Buchungen im nationalen Fernverkehr und bei Buchungen ins Ausland sogar ein Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", sagte Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor ÖBB-Personenverkehr AG, am Montag in Wien. "Mit unsere Strategie, auf zielgruppenorientiertes Marketing zu setzen, sind wir am richtigen Weg. Wir haben immer mehr Stammkunden und diese fahren immer mehr Bahn" so Wehinger. Die Zahl der verkauften VORTEILStickets, also jene Tickets, die in Verbindung mit einer VORTEILScard gekauft werden, ist im Jänner dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um über zehn Prozent gestiegen. Derzeit nutzen bereits 960.000 Österreicher die Vorteile der VORTEILScard.
Schenker gründet Joint Venture in Hongkong
(21.02.) ESSEN - Die DB-Tochter Schenker hat nach Informationen von "LOGISTIK inside" ein Joint Venture mit dem Unternehmen StarTrans International, Hongkong, gegründet. StarTrans sei Spezialist für Luftfracht im asiatisch-pazifischen Raum auf der Relation Asien/USA, hieß es. Mit rund 500 Mitarbeitern habe StarTrans zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 200 Millionen Dollar erzielt. Zu den Kunden zählten vor allem Unternehmen aus der Bekleidungsindustrie, aus der Spielzeugindustrie sowie aus den Bereichen Automotive und Hightech.
Allianz pro Schiene: Mehr Kontrollen und höhere Bußgelder im Lkw-Verkehr
(21.02.) BERLIN - Immer mehr LKW wird wegen akuter Gefährdung des Straßenverkehrs und der Umwelt die Weiterfahrt untersagt (2005: 17.270 contra 2004 15.951 Fälle). Darauf verwies am Montag die Allianz pro Schiene unter Berufung auf die jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG). Dass im Transportgeschäft auf der Straße offenbar im großen Stil sämtliche Sozial- und Sicherheitsstandards missachtet werden, belege auch das Buch "Tatort Autobahn", hieß es. Die zahllosen gezielten und systematischen Betrügereien bescherten vielen LKW-Spediteuren Kostenvorteile bis zu 50 Prozent. Aus Sicht der Allianz pro Schiene muss rasch gehandelt werden: "Die Kontrollen müssen dichter werden und die Strafen höher. Nur so hat die Schiene auf Dauer eine faire Chance im Wettbewerb gegen den LKW", so die Reaktion von Norbert Hansen, Vorsitzender der Allianz pro Schiene.
In der Vergangenheit hat das Schienenbündnis immer wieder auf skandalöse
Arbeitsbedingungen für LKW-Fahrer, und gravierende Sicherheitsmängel bei den
Fahrzeugen aufmerksam gemacht. "Es ist schon erschreckend, dass bei
Polizeikontrollen seit Jahren jeder fünfte LKW Mängel aufweist. (2005: 20,3
Prozent) Hier ist die deutsche Politik gefordert. Schließlich stellen diese LKW
ein echtes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar", so Norbert Hansen.
Umso unverständlicher ist aus Sicht der Allianz pro Schiene, dass das BAG im
vergangenen Jahr weniger Fahrzeuge kontrolliert hat als im Jahr zuvor.
"Zumindest bei der EU hat man den akuten Handlungsbedarf erkannt und die
Lenkzeiten für LKW-Fahrer verkürzt, und die Ruhezeiten ausgeweitet. Das hilft
jedoch nur, wenn gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass die Vorschriften auch
tatsächlich eingehalten werden", so Hansen weiter.
Auch die Autoren von "Tatort Autobahn" sehen in den umfangreichen Betrügereien
eine massive Wettbewerbsverzerrung: "Die scheinbar geringen Kosten und die
vermeintliche Wirtschaftlichkeit des LKW entstehen nur deshalb, weil die
Belastungen zum größten Teil den Fahrern und der Allgemeinheit aufgebürdet
werden", so Uli Röhm und Wilfried Voigt.
"Tagesspiegel": DB wird Skandalfirma nicht los
(20.02.) BERLIN - Die DB bestellt nach einem Bericht des "Tagesspiegels"
immer noch beim Ersatzteillieferanten Topro, obwohl die Staatsanwaltschaft - auf
Betreiben der Bahn - eben gegen jenes Unternehmen seit fast einem Jahr
ermittelt. Der Bahneinkauf habe sogar mehrmals Preisen der Firma Topro zugestimmt,
die deutlich über denen der Konkurrenz lagen, hieß unter Berufung auf der
Zeitung vorliegende Unterlagen. Im Fall Topro hatte die Berliner
Staatsanwaltschaft laut "Tagesspiegel" im März 2005 Büros der Bahn
in Berlin und München sowie in Privathäusern auf der Schwäbischen Alb und in
Schleswig-Holstein durchsucht. Die Bahn selber hatte zuvor Anzeige gegen einen
leitenden Mitarbeiter erstattet. Dieser soll der Vertriebsfirma Topro GmbH
"Aufträge in Millionenhöhe unter Ausschaltung des Wettbewerbs zugeleitet
haben". Als Gegenleistung soll der Bahnmitarbeiter wiederum von Topro
"Zuwendungen in nicht unerheblicher Höhe" erhalten haben.
Seit den Durchsuchungen lagern laut "Tagesspiegel" bei der
Staatsanwaltschaft Akten, die aber bis zuletzt noch nicht ausgewertet werden
konnten. Gleichzeitig schaffe es die Bahn nicht, komplett zu anderen Lieferanten
zu wechseln. Noch am 5. Oktober 2005 habe Topro einen Auftrag zur Lieferung
von Ölfangringen erhalten - zu einem Preis, der pünktlich zum 4. Oktober erhöht wurde
und 67 Prozent über dem im bisherigen Rahmenvertrag lag. Ende November habe
Topro außerdem den Zuschlag für einen Großauftrag für Thyristoren im
Gesamtwert von fast 147000 Euro erhalten, schreibt der "Tagesspiegel".
Die Differenz zu Gunsten Topros und zu Lasten der Bahn betrage dabei fast 100000
Euro. Voraussetzung für das Geschäft war, dass Topro die Ersatzteile
kurzfristig liefern würde. Doch der Liefertermin wurde nach "Tagesspiegel"-Informationen
auf Grund eines angeblichen Transportschadens nicht eingehalten. Jetzt werde
zwischen Konzern und Topro über die Qualität der letztlich gelieferten Teile
und über die Bezahlung der Rechnung gestritten.
"SZ": Abtrennung des Netzes finanziell nicht so problematisch
(20.02.) BERLIN - Eine Herauslösung der Schienennetzsparte hätte für die DB einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge deutlich geringere finanzielle Nachteile als vom Vorstand angegeben. Unter Berufung auf das der Zeitung vorliegende Gutachten zum Bahnbörsengang hieß es, die Synergieverluste und Trennungskosten würden nur 50 Prozent der von der DB genannten knapp fünf Milliarden Euro für den Zeitraum 2009 bis 2009 betragen. Diese beiden Zahlen seien in der dem Bundestag übergebenen Fassung unkenntlich gemacht worden. Auch die möglichen Trennungskosten beim Personal würden in der Expertise nur mit 915 Millionen Euro angesetzt, das seien lediglich 40 Prozent der von der DB angesetzten Summe.
"Das halten wir für völlig unproblematisch", kommentierte Konzern-Sprecher Werner Klingberg den Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa". "Unsere Leute haben das höher eingeschätzt." Trotz der niedrigeren Zahlen stütze das Gutachten die Meinung der Bahn, dass eine Abtrennung des Netzbetriebs weder den Wettbewerb stärken noch Kosten sparen würde. Im Fazit des Gutachtens gebe es ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" der vier verschiedenen Privatisierungsmodelle. Gleichzeitig betonte die DB am Wochenende erneut, die DB habe nicht dafür gesorgt, dass die Passagen im Gutachten geschwärzt wurden. Sie habe lediglich darum gebeten, für die Finanzplanung wichtige Daten zu schützen. "Wir sind der Meinung, dass an einzelnen Stellen auch zu viel geschwärzt wurde", sagte Klingberg.
Bahn-Absage für Pläne der Mittelhessen
(20.02.) FULDA - Die DB hat nach einem Bericht der "Fuldaer Zeitung" den einstimmig beschlossenen Wunsch der Regionalversammlung Mittelhessen abgelehnt, "eine der Fernverkehrslinien in ICE-Qualität von Frankfurt nach Berlin oder Hamburg von Fulda nach Gießen umzulenken". Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Hessen, sagte der Zeitung zufolge, ein ICE müsse schnell fahren wie auf der Trasse Kassel - Fulda - Würzburg, um seine Vorteile auszuspielen. Auf der kurvigen Trasse Frankfurt - Gießen - Marburg - Kassel sei dies allerdings nicht möglich.
Bahnverbindung zwischen Indien und Pakistan wieder geöffnet
(20.02.) MUNABAO (AFP) - Eine seit mehr als vier Jahrzehnten unterbrochene Bahnverbindung zwischen Indien und Pakistan ist am Samstag feierlich wieder eröffnet worden. Der aus der pakistanischen Hafenstadt Karachi kommende "Thar Express" traf am Morgen in der indischen Stadt Munabao an. Die Strecke war 1965 nach dem Krieg um die zwischen beiden Staaten umstrittene Kaschmir-Region geschlossen worden. Künftig soll der nach der Wüste im Südosten Pakistans benannte "Thar-Express" einmal pro Woche auf der Strecke verkehren.
Berlin: Polizei löst "S-Bahn-Party" mit 200 linken Jugendlichen auf
(20.02.) BERLIN - Die Berliner Polizei hat am späten Samstagabend eine "S-Bahn-Party" mit etwa 200 Jugendlichen aus der linken und autonomen Szene aufgelöst. Die teils stark angetrunkenen Jugendlichen belästigten in Zügen auf der Ring-Bahn andere Fahrgäste und warfen Flaschen auf Polizeibeamte sowie unbeteiligte Personen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Außerdem behinderten sie den S-Bahn-Verkehr, indem sie die Türen aufhielten oder Notbremsen zogen. Einsatzkräfte begleiteten die Jugendlichen schließlich während der Fahrt von Gesundbrunnen in Richtung Ostkreuz, um weitere Störungen zu verhindern. Dort bereits auf den ankommenden Zug wartende zusätzliche Einsatzkräfte wurden erneut mit Flaschen beworfen. Am Ostkreuz konnten die Beamten die Randalierer schließlich in kleinere Gruppen aufspalten. Die Polizei sprach zudem mehrere Platzverweise aus.
Transnet stellt DB-Börsengang in Frage: Plan B nötig
(18.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Freitag den Börsengang der DB in Frage gestellt. Anlass seien die aktuellen Diskussionen über die mögliche Trennung von Netz und Transport und damit über eine Zerschlagung des Konzerns, teilte die Gewerkschaft am Freitag in Berlin mit. "Wir haben unsere Begleitung eines möglichen Börsengangs immer an klare Forderungen geknüpft", erklärte Transnet-Chef Norbert Hansen. Dazu gehöre der integrierte Konzern, bei dem der Bund immer Mehrheitsgesellschafter bliebe. Möglicherweise gehöre dazu aber in letzter Konsequenz auch, "das Thema Börsengang ad acta zu legen, anstatt nur Teile zu verkaufen und damit nach dem Muster Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste zu verfahren".
Deshalb sei, neben der Debatte über die Form eines möglichen Börsenganges,
"ein Plan B, ein Plan Bund" erforderlich. Neben den Untersuchungen über die
aktuell auf dem Tisch liegenden Modelle, sei es erforderlich, zu prüfen,
inwieweit die DB AG vollständig im Eigentum des Bundes bleiben könne.
"Niemand schreibt einen Börsengang vor", erklärte Hansen. Deshalb müsse
auch die Plan-B-Variante in die Überlegungen einbezogen werden. "Eigentlich
haben wir zurzeit einen Plan-B, also ein Unternehmen in Bundeshand und es
funktioniert", stellte Hansen fest. Es müsse lediglich gewährleistet werden,
dass der erfolgreich eingeschlagene Weg als internationaler Mobilitätsdienstleister
fortgeführt werden kann. Für Transnet stehe in der gesamten Diskussion die
Sicherung der Arbeitsplätze an "vorderster Stelle". Mit dem Abschluss des
Beschäftigungssicherungstarifvertrages sei ein wesentlicher Meilenstein
erreicht worden. Allerdings müsse dafür der Konzern in Gänze erhalten
bleiben. "Denn diese Klammer ist auch das Siegel für unseren Beschäftigungssicherungstarifvertrag".
Transnet werde in den kommenden Wochen eine intensive Diskussion mit allen führen,
"die an einem offenen und ehrlichen Dialog interessiert sind". Die
Gewerkschaft werde dabei immer wieder die Vorteile des integrierten Modells
herausstellen. Hansen bekräftigte noch einmal, dass der "integrierte Konzern
das beste Zukunftsmodell" sei. Befürchtungen, der Wettbewerb würde darunter
leiden, wies der Gewerkschaftsvorsitzende zurück: "Dann würde der Wettbewerb
schon heute leiden und nicht funktionieren, das Gegenteil ist jedoch der
Fall." Das Schienennetz stehe den Unternehmen offen, wie kaum in einem anderen
Land in Europa. Mit der Novellierung der Eisenbahngesetze sei zudem "ein noch
stärkerer Hebel an Kontrolle und Aufsicht gesetzt worden". Außerdem gehe es
aus verkehrspolitischer Sicht weniger um einen "intramodalen als um einen
intermodalen Wettbewerb".
Mit einer Kampagne "Bestes Bahnsystem" wolle Transnet in den kommenden
Monaten für ihre Vorstellungen werben. "Wir werden auf wirtschaftspolitische,
industriepolitische, arbeitsmarktpolitische und verkehrliche Aspekte
hinweisen", kündigte der Gewerkschaftsvorsitzende an. Hansen wies zudem
Befürchtungen zurück, das Schienennetz könne schrumpfen und ganze Regionen würden
vom Schienenverkehr abgekoppelt. "Das ist unverantwortliche Panikmache. Wer
davon spricht, soll sich lieber für den Erhalt der Regionalisierungs- und
Investitionsmittel einsetzen", forderte der Transnet-Vorsitzende. In einer
Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und DB AG ließe sich
"konkret regeln", welche Qualität und welchen Umfang das Schiennetz haben müsse.
"Auch hier gilt das Primat der Politik", betonte Hansen.
Moderne S-Bahn-Werkstatt in Frankfurt kurz vor Fertigstellung
(18.02.) FRANKFURT/Main - Mitte März wird in Frankfurt eine neue S-Bahn-Werkstatt eröffnet. Im November 2004 hatten im ehemaligen Frankfurter Postbahnhof die Bauarbeiten begonnen, die dem beim Frankfurter Hauptbahnhof liegenden Gebäude wieder neues Leben einhauchten. Die Halle wurde komplett entkernt. 10.000 Quadratmeter Betonabbruch wurden zerkleinert und als Recyclingmaterial wieder eingesetzt. Auf 20.000 Quadratmetern Fläche wurden 1.250 Tonnen Stahl verbaut und 13 Kilometer Versorgungsleitungen in 5.400 m Leitungsgraben verlegt. "Wir haben hier 34 Millionen Euro für den Neubau investiert", erklärt Hans-Hugo Schnöring, Leiter der S-Bahn Rhein/Main, "über 130 Mitarbeiter werden in der modernen Werkstatt, die ab März ihren Betrieb aufnehmen wird, ihren Arbeitsplatz finden". Dann werden hier Sitze, Türen, Scheiben und die Elektrik der S-Bahnen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet repariert. 172 Fahrzeuge werden künftig hier regelmäßig gewartet. Auch Achsen und Fahrmotoren können getauscht werden, Bremsen werden überprüft und bei Bedarf werden Flachstellen an Radsätzen beseitigt.
Die S-Bahn-Werkstatt verfügt über neun variabel nutzbare Hallengleise im vorderen und fünf im hinteren Teil der Halle. Auf sieben Gleisen in der vorderen Halle können einfache Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, auf einem Gleis sollen mittels einer mobilen Unterflurradsatzdrehmaschine Fahrzeugachsen nachprofiliert werden. Auf den vier hinteren Gleisen wurden Unterflurhebeanlagen installiert, die zum Tausch von Fahrwerken und für alle anderen Arbeiten unter dem Fahrzeug ganze Züge komplett heben können. Ein weiteres Gleis wurde mit einem etwa 75 Meter langen Gleisabschnitt für Fahrzeugvermessung ausgestattet. In der neuen Werkstatt werden die Bereiche Produktionsplanung, Disposition von Fahrzeugen und Personal, das Qualitäts- und Störungsmanagement und die Instandhaltung unter einem Dach zusammengeführt sein.
2003 hatte die Bahn das Gebäude mit dem auffälligen gezackten Dach erworben, um dort die geplante neue S-Bahn-Werkstatt einzurichten. Einschränkungen bei den Instandhaltungskapazitäten im bestehenden Werk Griesheim hatten den Bau einer neuen Werkstatt notwendig gemacht, in der Effizienz und Produktivität der Instandhaltungsarbeiten deutlich höher sind. Der Instandhaltungsbedarf ist in den vergangenen Jahren durch die Erweiterung des S-Bahn-Netzes, insbesondere Inbetriebnahme der Rodgau-Strecke (Linien S1, S2) und der Riedstrecke nach Goddelau (S7) gestiegen. "Stießen wir in der Außenwerkstatt bei der täglichen Instandhaltung von 30 Fahrzeugen bereits an unsere Leistungsgrenze, können wir in unserem neuen, größeren und moderneren Betrieb täglich mehr als 50 Fahrzeuge instand setzen", erläutert Schnöring, "das ist ein wichtiger Aspekt für die Erhöhung der Qualität im S-Bahn-Betrieb". Der neue Standort zeichnet sich durch seine ummittelbare Nähe zum Verkehrsknoten Frankfurt Hauptbahnhof aus. Von der Werkstatt aus können die S-Bahnen schnell in die Verkehrsströme eingeschleust werden, so dass Spitzenbelastungen des Verkehrsnetzes durch die Einbringung zusätzlicher Fahrzeuge abgefangen werden können.
Bahn TV sendet ab März 24 Stunden live im Internet
(18.02.) BERLIN - Bahn TV, der Fernsehsender der DB, hat nach eigenen Angaben deutlich in der Zuschauergunst zugelegt. Demnach konnten von Oktober 2005 bis Januar 2006 die Zuschauerzahlen um 145 Prozent gesteigert werden. Mit einer technischen Reichweite von mehr als 11 Millionen Haushalten und mittlerweile durchschnittlich 90.000 Zuschauern täglich avanciert der Sender zu einem der erfolgreichsten Spartenkanäle im deutschen Fernsehen. Ab 1. März sendet Bahn TV außerdem 24 Stunden live im Internet unter www.db.de/bahntv. Schon jetzt verzeichnet Bahn TV monatlich 1,8 Millionen Page-Impressions. Mit Informationen über Europas größten Mobilitäts-Dienstleister, verpackt in spannenden Magazinen, Dokumentationen und Reisereportagen, kann der Zuschauer aus einem abwechslungsreichen Programm auswählen. Meistgesehene Sendungen sind die Reportagen Bahnen der Welt, Heureka!, das Technikmagazin, Bahn TV Reise sowie Führerstands-Mitfahrten. Bahn TV wird unverschlüsselt über Astra digital ausgestrahlt (Empfang: Astra digital 19,2° Ost, Frequenz: 12.633 MHz, Transponder: 113, FEC: 5/6, Symbolrate: 22 MBit, RS: 188/204) und ist zudem in den digitalen Kabelnetzen von Primacom, Ish und Kabel BW zu empfangen.
Stoiber will Bau des Transrapids in München vorziehen
(18.02.) MÜNCHEN - Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat das Vorziehen des Baus der Münchner Transrapidstrecke vom Hauptbahnhof zum Flughafen auf nächstes Jahr gefordert. Die Magnetbahn könne aus dem 25 Milliarden Euro schweren Innovationstopf der Bundesregierung bezahlt werden, sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung. Hintergrund seien die Fortschritte in China bei der Entwicklung einer eigenen Magnetschwebebahn. Nach der Bekanntgabe des Baus einer eigenen chinesischen Magnetschwebebahn müsse die Technologie nun so schnell wie möglich in Deutschland eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang verdächtigte Stoiber China des Wissensdiebstahls. "Was da in China läuft, riecht schon nach Technologieklau", sagte Stoiber der "Bild"-Zeitung.
Bahnvorstand: Schwärzungen im Ergänzungsgutachten nicht von DB vorgenommen
(17.02.) BERLIN - Die DB hat sich am Donnerstag in Berlin zu der politischen Diskussion um Schwärzungen in einem Gutachten zu den verschiedenen Varianten des Bahnbörsengangs geäußert. Demnach wurden die Schwärzungen einzelner Passagen in dem von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen sogenannten Ergänzungsgutachten nicht von der DB vorgenommen. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, habe die DB im Zuge der Konsultationen durch die Gutachter lediglich darum gebeten, vertrauliche Unternehmensinformationen zu schützen. Dies betreffe zum Beispiel die Mittelfristige Finanzplanung, die auch nicht allen Subunternehmern im Gutacherkonsortium zugänglich gemacht werden sollte. Darüber sei das Bundesverkehrsministerium informiert gewesen. Wie es weiter hieß, sei die Bitte um Vertraulichkeit ohne Mitwirkung und Kenntnis der DB umgesetzt worden. Die insbesondere von den Grünen monierte Passage hätte die DB selbst keinesfalls als vertrauliche Unternehmensinformation eingestuft, hieß es. Allerdings empfinde die DB die Formulierung der Gutachter in der Sache zumindest als missverständlich. In der Passage war es um angeblich geplante Streckenstilllegungen gegangen (siehe gesonderter Bericht).
DB-Chef Hartmut Mehdorn erklärte am Donnerstag in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Tiefensee, dass die DB AG gern an der Überprüfung der geschwärzten Passagen mitwirken werde und zur Freigabe unkritischer Passagen bereit sei. "Unsere Anliegen ist der Schutz vertraulicher Unternehmensinformationen", so Mehdorn. Die DB stehe auf nationaler und europäischer Ebene in hartem Wettbewerb und sei daher auf einen vertrauensvollen Umgang mit sensiblen Daten angewiesen. Der Vorstand der DB sei an einer kooperativen Zusammenarbeit mit den Verkehrspolitikern sehr interessiert und habe kein Interesse daran, dass es durch dieses Thema zu weiteren Irritationen komme.
DB: Keine Streckenstilllegungen geplant
(17.02.) BERLIN - Die DB hat angebliche Streckenstilllegungspläne des Unternehmens dementiert. Wie es in einer Pressemitteilung hieß, entscheide über eine Stilllegung von Strecken oder Streckenabschnitten, für die es von Eisenbahnverkehrsunternehmen keine ausreichende Nachfrage gibt, nicht die DB. Das Verfahren zur Stilllegung von Eisenbahnstrecken regele vielmehr § 11 des im April 2005 von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Allgemeinen Eisenbahngesetzes. Danach ist jede nicht nur unwesentliche Verringerung der Infrastrukturkapazität behördlich genehmigungspflichtig. Die Entscheidung liege beim Eisenbahn-Bundesamt, betonte die DB. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung: "Strecken im Regionalnetz, auf denen die DB im Auftrag der Länder Regionalverkehre betreibt, sind für das Unternehmen wirtschaftlich. Die DB hat keinerlei Veranlassung, diese Strecken in Frage zu stellen, sondern ein vitales unternehmerisches Interesse, sie zu erhalten, zumal sie durch diese Aktivitäten nicht nur im Auftrag der Bundesländer die Versorgung der Bevölkerung mit Mobilitätsdienstleistungen sicherstellt, sondern auch angemessene positive Ergebnisse erwirtschaftet."
Zuvor hatte der Grünen-Abgeordnete Winfried Hermann der DB vorgeworfen, aus in einem Gutachten zum Börsengang der DB geschwärzten Passagen ginge hervor, dass die Bahn ihr Schienennetz weiter reduzieren wolle. Am Donnerstag berichtete außerdem die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf ein zwei Jahre altes Szenario einer unternehmensinternen Projektgruppe, bei der Bahn gebe es Überlegungen, «in Folge eines Börsengangs bis zu 6.000 Kilometer des Schienennetzes stillzulegen". Im Mittelpunkt der Stilllegungspläne stünden etwa 4.000 des rund 35.000 Kilometer langen Schienennetzes, die im wesentlichen von Nahverkehrszügen befahren würden und am Tag weniger als 500 Fahrgäste aufweisen, vor allem in den neuen Bundesländern.
Neue infas-Umfrage: Bahn schlägt Auto bei Komfort und Zuverlässigkeit
(17.02.) BERLIN - Immer mehr Deutsche bekennen sich zum Reisen mit der Bahn: 73 Prozent der Befragten schätzen das entspannte Reisen, 66 Prozent die staufreie, sichere und zuverlässige Fahrt sowie 56 Prozent das großzügige Platzangebot und die Bewegungsfreiheit. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des infas Instituts für angewandte Sozialforschung, Bonn, im Auftrag der DB. Hoch im Kurs stehen auch die Aktionsangebote. 45 Prozent der Befragten wollen häufiger mit der Bahn reisen, wenn sie dafür Tickets zu günstigen Aktionspreisen nutzen können. Ein Beispiel dafür ist das aktuelle Winter-Spezial. Seit dem Verkaufsstart am 1. Februar wurden bereits über 200.000 Fahrten verkauft.
(17.02.) KÖLN - Im Streckenabschnitt von Köln-Messe/Deutz (tief) bis nach Köln-Mülheim schreiten die Arbeiten für die Weiterführung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main im Kölner Stadtgebiet zügig voran. Die Investitionen in die Verbesserung der Betriebsqualität im Knoten Köln betragen 60 Millionen Euro. Aktuell wurde das Brückenbauwerk gegenüber der S-Bahn-Station Köln-Buchforst fertiggestellt. Diese Brücke ist Hauptbestandteil des Streckenausbaus und ist erforderlich, um in Zukunft ohne höhengleiche Kreuzungen in den Bahnhofsbereich Köln-Mülheim zu fahren. Sie verbleibt aber nicht in ihrer jetzigen ungewöhnlichen Lage, sondern wird im November dieses Jahres aus dieser Parkposition mit einer hydraulischen Schubanlage über die bestehenden Gleise Richtung Köln-Mülheim geschoben. Dabei müssen ca. 700 t bewegt werden.
Im Einzelnen ist der Stand der Bauarbeiten wie folgt: Die Eisenbahnüberführungen Frankfurter Straße, Sonderburger Straße und Kalk-Mülheimer Straße sind fertiggestellt. Im Bau befindet sich die Überführung Waldecker Straße und Pfälzischer Ring; hier werden gerade die Brückenwiderlager hergestellt. Die Arbeiten im insgesamt 2,2 km langen Abschnitt beinhalten auch den zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen K-Mülheim und der Kreuzung mit der Deutz-Mülheimer Straße. Umfangreiche Gleisbauarbeiten sind auch im Bereich zwischen K-Buchforst und K-Mülheim erforderlich. Die Inbetriebnahme ist im Dezember 2006 geplant.
Mitarbeiterbeteiligung: Bahn und Gewerkschaften nähern sich an
(17.02.) BERLIN - Die Verhandlungen über eine Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung bei der Deutschen Bahn AG sind am Mittwoch vertagt worden. Die nächste Runde zwischen den Gewerkschaften Transnet/ GDBA auf der einen und den Arbeitgebern auf der anderen Seite soll am kommenden Dienstag stattfinden. Beide Gewerkschaften werteten die gestrigen Verhandlungen als "konstruktiv". "Der Konzern ist bereit, etwas draufzupacken", erklärten die stellvertretende Transnet-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann am Donnerstag. Unklar seien jedoch bisher Höhe und Art. Die Gewerkschaften würden hierbei vor allem "die betriebliche Altersvorsorge in den Mittelpunkt der Verhandlungen stellen". Es sei sinnvoll, angesichts der großen Diskussionen um die Sicherung von Alterseinkünften, "eine Verknüpfung der Mitarbeiterbeteiligung mit der betriebliche Altersvorsorge zu ermöglichen". Für die Beschäftigten der DB AG wäre dies ein "wichtiger Schritt zum Schutz vor Altersarmut".
Stinnes Intermodal richtet Westhafengeschäft neu aus
(17.02.) BERLIN - Stinnes Intermodal richtet die intermodalen Verkehre auf der Schiene mit den Westhäfen neu aus. Im Rahmen der strategischen Neuaufstellung wird der niederländische Shuttlezug-Operateur Conliner Container Transport Services B.V., eine Tochtergesellschaft der Railion Deutschland AG, seine Geschäftstätigkeit zum 1. April 2006 einstellen. Die bisherigen Conliner-Westhafen-Hinterlandverkehre nach Deutschland und Österreich werden künftig durch Angebote von Stinnes Intermodal in Zusammenarbeit mit verbundenen Operateuren ersetzt und durch eine bessere Vernetzung gestärkt. Der Kunde profitiere dabei von der Erweiterung des Leistungsangebots sowie dem Ausbau der Verkehrsanbindungen im Kombinierten Verkehr, hieß es am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Rotterdam als größter europäischer Hafen und Antwerpen, die Nummer drei unter Europas Häfen, sind neben den Nordhäfen entscheidende Knotenpunkte für den Kombinierten Verkehr.
DB-Börsengang: Eklat im Verkehrsausschuss
(16.02.) BERLIN - Der Grünen-Abgeordnete Winfried Hermann hat am Mittwoch im Verkehrsausschuss bei den Beratungen zum Börsengang der DB einen Eklat ausgelöst. Hermann hatte Passagen aus dem jüngsten Gutachten der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, das fünf Szenarien mit unterschiedlichen Beziehungen zwischen Netz und Betrieb untersucht, vorgelesen, die in den Exemplaren der anderen Ausschussmitglieder geschwärzt waren, weil sie angeblich Firmengeheimnisse des Unternehmens enthalten. Hermann warf der DB dagegen vor, die Passagen enthielten nicht nur sensible Firmendaten. Vielmehr handle es sich auch um strategische Aussagen, aus denen hervorginge, dass die Bahn ihr Schienennetz weiter reduzieren wolle und dass es große Ungenauigkeiten bei den Ertragsprognosen gebe.
Die Anhörung musste daraufhin kurzzeitig unterbrochen werden. Wenn solche entscheidenden Ausführungen bei Beratungen des Parlaments nicht berücksichtigt werden dürften, habe es keinen Sinn, die Beratungen weiter zu führen, erklärte die Mehrheit der Ausschussmitglieder. In einem Gespräch am Donnerstag mit Vertretern von Regierung und Gutachtern soll nun eine Lösung gefunden werden. Abgeordnete von Regierung und Opposition verlangten, dass wenigstens einige der unkenntlich gemachten Stellen freigegeben werden sollten. SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer verwies darauf, dass als Eigentümer nicht nur der Bundestag, sondern auch der Bundesrat einen Anspruch darauf habe, bei derart weit reichenden Entscheidungen umfassend informiert zu werden. Immerhin werde dem Eigentümer abverlangt, sich für mindestens zehn Jahre, also über mehrere Legislaturperioden hinweg, auf Finanzierungsvereinbarungen festzulegen. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärte, möglicherweise sei in dem Gutachten, ohne die Bahn AG zu fragen, vorsichtshalber "mehr als nötig" geschwärzt worden.
Unterdessen hat der verkehrspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Dirk Fischer, gegenüber der "Netzeitung" vor einem zu raschen Börsengang der DB gewarnt: "Es geht primär um die Herstellung der Kapitalmarktfähigkeit und nicht um die Börsenfähigkeit", sagte er der "Netzeitung". "Ein Gang zur Börse wäre erst der zweite Schritt." Dieser könne sich aber derzeit noch als "zu riskant" erweisen, warnte der Verkehrsexperte. Fischer schlägt stattdessen vor, einen kleinen Anteil der Bahn an einen privaten Investor zu verkaufen. Es könnte "weniger riskant" sein, zunächst "einen strategischen Investor" an der Bahn zu beteiligen. "Die Anforderungen der Börse an eine Kapitalrendite kann die Bahn zurzeit meines Erachtens überhaupt nicht erfüllen", sagte Fischer der "Netzeitung". "Ein stabiler Börsenkurs wäre nicht erreichbar."
Bundesverkehrsminister traf DB-Konzernvorstand
(16.02.) BERLIN - Die neue Führungsspitze des Bundesverkehrsministeriums und der gesamte Konzernvorstand der DB haben sich am Dienstag zu einem ausführlichen Gespräch in Berlin getroffen. Im Mittelpunkt standen Fragen der angestrebten Privatisierung der DB, insbesondere ein Meinungsaustausch über das Privatisierungsgutachten, das Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee kürzlich dem Bundestag vorgelegt hatte. DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn nahm eine erste Bewertung des Gutachtens vor und bekräftigte die Vorteile des integrierten Konzerns auf dem weiteren Weg zum Börsengang. Der DB-Chef erklärte, der integrierte Konzern habe sich bewährt. "In dem Privatisierungsgutachten werden verschiedene Modelle untersucht. Für uns ist entscheidend: Der integrierte Konzern ist kein Modell, sondern ein funktionierendes Unternehmen, das eine hervorragende Bilanz vorlegen kann. Mit dieser Aufstellung wollen wir unseren erfolgreichen Weg fortsetzen, nach dem Motto: never change a winning team. Im europäischen Schienengüterverkehr, der 2007 liberalisiert wird, haben wir ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten. Die wollen wir nutzen, um die Straßen vom Güterverkehr zu entlasten", so Mehdorn.
Bundesverkehrsminister Tiefensee sagte, er werde die DB eng in den jetzt beginnenden Diskussionsprozess einbeziehen. "Wir können eine politische Verständigung über den Weg zum Börsengang bis zum Sommer erreichen, um dann spätestens im Herbst zu endgültigen Entscheidungen zu kommen. Um diesen ambitionierten Zeitplan einzuhalten, müssen wir jetzt die notwendigen Voraussetzungen schaffen. Ich bin mir mit Hartmut Mehdorn einig, dass wir dem Parlament die dafür noch nötigen Informationsbausteine zügig zur Verfügung stellen müssen. Dazu zählen der Netzzustandsbericht, die Eckpunkte einer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung sowie ein Monitoring-Bericht über die Neubaumaßnahmen der Bahn. Diese Informationen müssen in den jetzt beginnenden parlamentarischen Beratungsprozess miteinbezogen werden. Der Vorstand hat zugesagt, diese Bausteine rechtzeitig zu liefern“, sagte Tiefensee.
"Mit dem Gutachten ist eine weitere wichtige Grundlage für eine sachliche Diskussion gelegt, so wie es auch der Koalitionsvertrag vorsieht", erläuterte Tiefensee. "Die Bundesregierung wird dabei der Bewertung der Gutachtenergebnisse durch den Deutschen Bundestag in keiner Weise vorgreifen. Sie sieht sich allerdings in der Verantwortung, eine eigene zwischen den beteiligten Ressorts abgestimmte Position zu erarbeiten und diese in eine konstruktive Debatte mit Bundestag, Ländern, Verbänden und dem Unternehmen DB AG einzubringen." Der Bundesverkehrsminister wies auf die Kriterien hin, die für die Bewertung durch die Bundesregierung im Vordergrund stehen werden: Gewährleistung der staatlichen Infrastrukturverantwortung, Transparenz und klare Verantwortungszuschneidung zwischen Staat und Unternehmen, mehr Verkehr auf die Schiene, Förderung des Wettbewerbs auf der Schiene, Begrenzung der finanziellen Belastungen des Bundeshaushalts, Sicherung und Ausbau des Unternehmenswachstums der DB AG.
Tiefensee und Mehdorn verständigten sich auch darauf, künftig die Planungsprozesse für Bahnprojekte zu beschleunigen. Dazu werde eine gemeinsame Projektgruppe jetzt Vorschläge entwickeln.
EBA leitet Planunterlagen für Münchner Transrapid weiter
(16.02.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat am Montag die Planunterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 31 "Isaraue" des Magnetschnellbahnvorhabens zwischen München Hauptbahnhof und Flughafen der Regierung von Oberbayern zur Durchführung des Anhörungsverfahrens zugeleitet. Wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung hieß, würden in nächster Zeit die Planunterlagen für die weiteren vier Planfeststellungsabschnitte - den Planfeststellungsabschnitt 11 "Landeshauptstadt München", den Planfeststellungsabschnitt 21 "Oberschleißheim/ Unterschleißheim/ Haimhausen", den Planfeststellungsabschnitt 22 "Eching/ Neufahrn" sowie den Planfeststellungsabschnitt 32 "Flughafen München" - der Regierung von Oberbayern übergeben, so dass die öffentliche Planauslegung in den betroffenen Gemeinden sowie die Beteiligung der Behörden und der in ihren Aufgabenbereichen berührten Träger öffentlicher Belange ab April diesen Jahres durchgeführt werden können.
Die geplante, insgesamt 37 km lange Magnetschnellbahnverbindung verläuft von der im Hauptbahnhof München vorgesehenen Magnetschnellbahnstation in nördlicher Richtung durch das Stadtgebiet der Landeshauptstadt München überwiegend in Tunnellage. Nach Unterquerung des Autobahndreiecks München-Feldmoching sieht die Planung eine enge Trassenbündelung mit der Bundesautobahn A 92 vor, in deren Verlauf die Gemeindegebiete Oberschleißheim, Unterschleißheim, Haimhausen, Eching, Neufahrn und Freising durchquert werden. Ab der Autobahnanschlussstelle Flughafen München verläuft die Magnetschnellbahntrasse zwischen dem Flughafenzubringer der Staatsstraße 2584 und der südlich gelegenen S-Bahnstrecke zu der im Tunnel angeordneten Magnetschnellbahnstation im Flughafen. Das Vorhaben dient insbesondere der Verbesserung der Verkehrsanbindung des Flughafens an den Verkehrsknoten München Hauptbahnhof und an die Münchner Innenstadt.
Signale fliegen an ihren neuen Standort
(16.02.) KÖLN - Die DB beginnt in Kürze mit dem Aufstellen neuer Lichtsignale im Güterbahnhof Duisburg-Wedau. Die neuen Signale sollen die bisherige Leit- und Sicherungstechnik ersetzen, die teilweise noch mit Muskelkraft bedient wird. Vom 17. bis 19. Februar werden die ersten Signale mittels Lastenhubschrauber an ihren zukünftigen Einsatzort geflogen. Zu dieser spektakulären Aktion kommt es, weil die Signalstandorte zum Teil an schlecht zugänglichen Stellen liegen und der notwendige Zug- und Rangierbetrieb auf diese Weise geringstmöglich beeinflusst wird. Der zukünftige Stellwerksbereich umfasst neben dem Wedauer Güterbahnhof auch die Regionalbahn-Stationen Duisburg-Wedau, -Bissingheim und -Schlenk, den Güterbahnhof Hochfeld Süd sowie den südlich anschließenden Bereich der Güterzugstrecke nach Ratingen-Lintorf und -Flandersbach (sogenannte Angertalbahn).
Mit Fertigstellung des elektronischen Stellwerkes Duisburg-Wedau wird dieses von der Betriebszentrale der DB Netz AG im Stadtteil Duissern ferngesteuert. Die Maßnahme hat ein Kostenvolumen von ca. 50 Millionen Euro. Im Rahmen des Projektes werden ca. 250 km Kabel verlegt, 60 Weichenantriebe erneuert und 90 neue Signale aufgestellt. Die Fertigstellung des neuen Stellwerkes ist für Dezember 2006 geplant.
ÖBB-Chef wehrt sich gegen politischen Druck
(16.02.) WIEN - ÖBB-Chef Martin Huber hat in einem Interview mit dem Magazin "News" gefordert, dass die Politik die Bahn aus den parteipolitischen Scharmützeln heraushält. Er bestätigte politische Interventionen, betonte aber gleichzeitig, die ÖBB würden sich "nicht ducken und stillhalten". "Ein ständig genährtes Negativ-Image hält Personen davon ab, mit der Bahn zu fahren", kritisierte Huber. " Die Motivation von ständig geprügelten Mitarbeitern führt zu Demotivation, und dadurch wird die Leistung nicht besser." Huber sagte weiter: "Welches andere Unternehmen wird öffentlich von seinen Eigentümervertretern, in unserem Fall den Politikern als Vertreter von acht Millionen Aktionären, Österreichs Bevölkerung, derart geprügelt?"
Rangierentgleisung auf dem Bahnhof Berlin-Lichtenberg
(16.02.) BERLIN - Bei der Umsetzung einer Rangierabteilung im Bahnhof Berlin-Lichtenberg ist am Mittwoch bei einem Wagenzug ein Drehgestell entgleist. Dabei wurde die Oberleitung beschädigt. In der Folge kam es zu Beeinträchtigungen im Regionalverkehr. Die Züge der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) von Tiefensee konnten vorübergehend nur von und nach Ahrensfelde verkehren. Die Züge der RB 26 (Kietz – Berlin-Lichtenberg) fuhren nur von und nach Strausberg. Reisende wurden ab Ahrensfelde bzw. Strausberg auf die S-Bahn verwiesen.
Strompanne: "Second opinion" bestätigt die SBB-Untersuchung
(16.02.) BERN - Der Verwaltungsrat der SBB AG hat sich an seiner jüngsten Sitzung noch einmal mit der Strompanne vom 22. Juni 2005 befasst. Der Verwaltungsrat hat das von ihm im September in Auftrag gegebene externe Gutachten zur Kenntnis genommen und eingehend diskutiert. Das von Fichtner Consulting und IT AG in Stuttgart erstellte Gutachten bestätigt die wesentlichen Befunde der SBB-internen Untersuchungen zu den Ursachen der Strompanne und deren Bewältigung. Der von der SBB vorgelegte "Strompannenbericht" sei "ausführlich, transparent und umfassend" und zeige "die wesentlichen Defizite auf", heißt es im Gutachten: "Das fehlende Risk-Management im Bereich Energie sowie Defizite in der Qualifikation, der Dokumentation und der Technik wurden erkannt. Der Faktor Mensch als wesentliche Rolle bei der Störung wurde selbstkritisch eingestanden."
"Aufgrund des erweiterten Betrachtungswinkels der Second Opinion, der um ein Quartal verschobenen Untersuchung gegenüber dem Bericht der SBB sowie neuer Erkenntnisse aus bereits eingeleiteten Maßnahmen" gelangten die Fichtner-Leute zu weiteren Erkenntnissen; ein anderer Sachverhalt sei "lediglich in wenigen Einzelfällen" ermittelt worden. Das Fichtner-Gutachten beinhaltet auch eine Vielzahl konkreter Maßnahmen. Die SBB prüft jetzt jede dieser Maßnahmen und setzt sie nach Möglichkeit um. Der Verwaltungsrat nahm überdies zur Kenntnis, dass die SBB alle Maßnahmen, welche im Strompannenbericht der SBB definiert waren, bereits umgesetzt oder eingeleitet hat. Die externen Gutachter hatten auch den Auftrag, die Verantwortlichkeiten zu klären. Sie kamen zu folgenden Schlüssen. "Unsere Überprüfung ergibt keinen Hinweis auf ein Organisationsverschulden der Geschäftsleitung." Auch der Generalsekretär habe "die fehlende Systematik zur Erfassung, Analyse und Bewertung der operativen Risiken nicht erkennen" können.
Entsprechend der zum Zeitpunkt der Strompanne gültigen Aufbauorganisation sind laut Fichtner-Bericht "für das nicht erkannte Risiko mangels geeignetem Managementsystem – in Reihenfolge der Hierarchie – der Leiter der Division Infrastruktur, der Leiter der ehemaligen Sparte Verkauf & Kapazitätsmanagement sowie der Leiter der ehemaligen Organisationseinheit Energie" verantwortlich. "Festzuhalten ist jedoch, dass nach Amtsantritt Mitte 2004 des Leiters der Division Infrastruktur und des Leiters Energie eine Bestandaufnahme und eine Priorisierung von Risiken und Maßnahmen umfänglich erfolgte", stellt der Bericht fest. Die Umsetzung der bereits vor der Panne beschlossenen Maßnahmen sei durch den Eintritt der Strompanne indes zeitlich überholt worden.
Bezüglich des folgenschweren Eingriffs in das Stromversorgungssystem der SBB am Tag der Strompanne und der damit verbundenen Fehleinschätzung des tatsächlichen Risikos sind laut Fichtner-Bericht innerhalb der Organisationseinheit Energie der Leiter Energiewirtschaft, der Leiter Netzführung sowie der teilnehmende Mitarbeiter der Netzführung verantwortlich. "Die unzureichende Qualifizierung" der an jenem Tag Dienst leistenden Mitarbeiter der Zentralen Leitwarte habe der Leiter Netzführung zu verantworten. Mildernd sei aber anzuführen, "dass die Personalbemessung der Zentralen Leitstelle voraussichtlich zu knapp war und kaum zeitlichen Raum ließ für Schulungen". Dieser Sachverhalt war bereits vor der Strompanne erkannt worden, die Aufstockung der personellen Ressourcen sowie die Schulung waren eingeleitet, doch "die Strompanne hat die Maßnahmen überholt".
Der Verwaltungsrat der SBB AG nahm das Fichtner-Gutachten zur Kenntnis und entschied, dass keine über den Bericht hinausgehenden Maßnahmen beziehungsweise personelle Sanktionen zu ergreifen sind.
SPD-Fraktion: Keine Entscheidung über Bahn-Börsengang ohne belastbare Fakten
(15.02.) BERLIN - Die Verkehrspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion legen großen Wert darauf, dass der Konzernvorstand den Schienenverkehr nicht vernachlässigt. Dies betonte am Dienstag der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, nach einer Klausursitzung der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am Sonntag und Montag. Ungeachtet des Ziels, im internationalen Logistikmarkt stärker präsent zu sein, müsse die DB AG in erster Linie in diesem Kernbereich wachsen. Die Stärkung des Geschäftsfeldes Logistik dürfe nicht zu Lasten der Schieneninfrastruktur und des Verkehrsangebots der Bahn gehen. Damit in einigen Monaten abschließend über den geplanten Börsengang entschieden werden könne, würden belastbare Fakten zur wirtschaftlichen Situation des Unternehmens sowie ein transparenter Bericht über den Zustand des Schienennetzes benötigt, erklärte Beckmeyer.
Vor der ersten Diskussion im Bundestag nach Veröffentlichung des neuen Gutachtens zum Börsengang der Bahn am heutigen Mittwoch forderte auch der Verkehrsclub Deutschland mehr Transparenz im Entscheidungsprozess. VCD-Verkehrsreferentin Heidi Tischmann beklagte, dass weite Strecken des neuen Gutachtens geschwärzt seien. Die Finanzplanung der DB AG dürfe nicht zum Firmengeheimnis erklärt werden. Bundesregierung und Bahn AG begründen die Schwärzung damit, dass es sich um sensible Daten des Geschäftsbetriebs des Konzerns handele.
Unterdessen bescheinigte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee der DB am Dienstag bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin "große Fortschritte auf dem Weg zur Herstellung der Kapitalmarktfähigkeit" als Voraussetzung für einen Börsengang. Dabei müsse auch über die Beziehungen zwischen Netz und Betrieb entschieden werden. Wie diese Entscheidung ausfallen könnte, ließ Tiefensee bis zum Ende eines "sorgfältigen Prüfprozesses" und einer konstruktiven Debatte mit "Bundestag, Ländern, Verbänden und DB AG" offen. Eine Verständigung solle es aber "bis spätestens Herbst, besser Sommer 2006" geben.
Bund will jährlich elf Milliarden in Verkehr investieren
(15.02.) BERLIN - Der Bund will in dieser Legislaturperiode jährlich knapp elf Milliarden Euro für Verkehrsinvestitionen ausgeben. Die Schiene wird davon allerdings erst ab dem kommenden Jahr profitieren: 2006 sollten die zusätzlichen Mittel "überdurchschnittlich auf den Straßenbau konzentriert" werden, weil sie dort sofort eingesetzt werden könnten, erklärte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Dienstag bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Im Schienennetz liege der Investitionsschwerpunkt im Jahr 2007 und den Folgejahren. 2006 seien die erforderlichen planerischen und investiven Vorarbeiten zu leisten, "für die der bisherige Finanzrahmen keinen Raum geboten hat".
Zur aktuellen Debatte um die Regionalisierungsmittel sagte der Minister, im Zuge der 2007 anstehenden Überprüfung der Höhe "brauchen wir eine grundsätzliche Diskussion über die Aufgaben, Ziele und finanziellen Rahmenbedingungen" des öffentlichen Personennahverkehrs. "Wichtig ist, dass ökonomische Anreize zur Verbesserung der Effizienz der Mittelverwendung beitragen." Der Bund will die Zuwendungen an die Länder für den öffentlichen Nahverkehr drastisch kürzen. Dagegen war nicht nur bei Bahngewerkschaften, Umweltverbänden und dem Schienenbündnis Allianz pro Schiene Kritik laut geworden, sondern auch bei zahlreichen Länderpolitikern.
"Welt": Konkurrenz für Transrapid aus China (15.02.) PEKING - Das Transrapid-Konsortium der deutschen Konzerne ThyssenKrupp und Siemens bekommt
nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ernsthafte Konkurrenz aus
China. Demnach wollen chinesische Forscher in Shanghai schon im Juli eine eigene
Schwebebahn testen. Die Bahn soll eine Geschwindigkeit von 500 Kilometern pro
Stunde erreichen - sie wäre damit so schnell wie der deutsche Transrapid. Der für
die Entwicklung zuständige Chefingenieur Zheng von der Chengdu Flugzeuggruppe (Chengdu
Aircraft Industry Cooperation, CAC), die die neue Zugsektion baut, sagte der
Zeitung in einem Telefoninterview, dass es sich um eine "eigene Entwicklung
handelt. Wir haben keine deutschen Materialien oder Pläne verwendet und auch
nichts vom Shanghaier Transrapid genommen". Die Magnettechnik und Komponenten seien von der
Xinan-Verkehrsuniversität und der Universität für Verteidigungstechnik schon
vor Jahren entwickelt worden. Die für 60 bis 90 Mitfahrende ausgelegte
Zugsektion würde 27 Meter lang und etwas über zwei Meter breit werden. Transrapid-Vertreter in Peking, die von der Nachricht überrascht wurden, wollten keinen Kommentar
abgeben. In Berlin sagte Konzern-Sprecher Peter Wiegelmann der "Welt", es
sei ihm nicht bekannt "inwieweit bei der chinesischen Entwicklung geschütztes
deutsches Know-how zum Einsatz gekommen ist". Nach Informationen der
"Welt" soll aber die Teststrecke in Shanghai mit ihrem Fahrweg und der
Montagehalle der in Pudong in Betrieb genommenen 31,5 Kilometer langen
Transrapidstrecke in allen Einzelheiten gleichen. Im Fahrweg würden die
gleichen Statorpakete und Wicklungen für den elektromagnetischen Antrieb
verwendet. Verhandlungen über höhere Mitarbeiterbeteiligung (15.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA verhandeln am
Mittwoch über eine Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung bei der DB AG.
Hintergrund sind Aussagen der Konzernführung, die DB habe ihre finanziellen
Ziele sicher erreicht und in Teilen sogar übertroffen. Tarifvertraglich ist
bislang geregelt, dass die Beschäftigten 50 Euro für 2005 erhalten. Die
Gewerkschaften verwiesen im Zusammenhang mit den Verhandlungen auf eine
Protokollnotiz zum entsprechenden Tarifvertrag. Darin heißt es, dass über eine
Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung verhandelt werde, wenn die Planung für
2005 erreicht oder überschritten wird. Ziel der Tarifgemeinschaft ist es, den
Beschäftigten eine Verknüpfung der Beteiligung mit der betrieblichen
Altersvorsorge zu ermöglichen. Rail4chem jetzt auch in Frankreich
unterwegs (14.02.) PARIS - Mit Bescheid vom 8. Februar hat das Pariser Transportministerium der
deutschen rail4chem GmbH das Sicherheitszertifikat für das Befahren einer
Strecke auf dem französischen Eisenbahnnetz erteilt. Wie es in einer
Pressemitteilung des Unternehmens hieß, sei rail4chem damit das erste ausländische
Eisenbahnunternehmen, das eigenständig Schienenverkehre in Frankreich durchführen
könne. Nach Angaben der rail4chem hat mit dem Zertifikat ein ausgesprochen
schwieriger Prozess, der nach umfangreichen Vorarbeiten mit der Antragstellung
im November 2004 offiziell eingeleitet wurde, einen ersten Abschluss erreicht.
Das Verfahren, an dem Reseau Ferré de France und das Transportministerium, aber
auch SNCF beteiligt waren, habe beispielhaft gezeigt, wie technisch einfach,
aber juristisch kompliziert es sei, im vereinten Europa grenzüberschreitende
Eisenbahnverkehre zu fahren, sagte rail4chem-Geschäftsführer Matthias Raith.
Es sei für die Beteiligten mitunter nicht leicht gewesen, sich von
traditionellen Vorstellungen zu lösen und den neuen Gegebenheiten des
liberalisierten, europäisch organisierten Eisenbahnmarktes Rechnung zu tragen. Schritt für Schritt geht rail4chem nach eigenen Angaben jetzt daran, im Auftrag
seiner Kunden Verkehre von Deutschland nach Frankreich aufzubauen. Auch
nationale Verkehre innerhalb Frankreichs, die durch die Beendigung des
Kabotageverbots in Kürze möglich werden, stehen auf der Tagesordnung. Das
private Eisenbahnunternehmen konzentriert sich nun auf die Ausrüstung bzw.
Beschaffung geeigneter Lokomotiven und auf die Rekrutierung von Personal. Der
Zusammenarbeit mit den Partnern der Allianz European Bulls aus Spanien und
Italien komme, so rail4chem, für den Frankreich-Aufbau besondere Bedeutung zu.
Bereits seit dem 3. Januar des Jahres wirkt rail4chem an einem Chemieverkehr
nach Frankreich mit und fährt dazu mit eigenen Lokomotiven und speziell
ausgebildeten Lokführern von den Niederlanden ins elsässische Lauterbourg.
Dort übernimmt und übergibt SNCF Fret die Züge im Rahmen eines mit den
Essenern getroffenen Vertrauensabkommens. DB an der Spitze der Logistikdienstleister in Deutschland (14.02.) BERLIN - Die DB hat nach einem Bericht der "Deutschen
Verkehrszeitung" die Deutsche Post überholt und steht nun an der Spitze der
"Top 100"-Logistikdienstleister in Deutschland. Demnach erzielt der
DB-Konzern einen kombinierten deutschen Logistikumsatz von etwa 5,6 Mrd. EUR.
Dies gehe aus der Untersuchung "Die Top 100 der Logistik" von Prof. Peter
Klaus hervor, die jetzt in vierter Auflage im Deutschen Verkehrs-Verlag
erscheint. Grund für den Sprung der DB an die Spitze sei der Kauf der
Schenker-Organisation, der in der 2003 erschienenen Vorgängerstudie noch nicht
enthalten war. Bezogen auf Europa stehe die Deutsche Post im Ranking allerdings
unangefochten auf Platz 1, hieß es weiter. Die DB belegt hier laut dem Bericht
den dritten Platz nach Maersk und vor TNT und Exel. Zugspitz-Express mit modernen Reisezugwagen am Start (14.02.) MÜNCHEN - Mit modernisierten Reisezugwagen
startet der Zugspitz-Express in den zweiten Teil der Wintersaison.
Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn stellte auf
der Fahrt von München nach Garmisch-Partenkirchen die neuen Wagen erstmals im
Einsatz vor. 59 modernisierte Fahrzeuge werden im Laufe des Jahres im
Regionalverkehr im Werdenfels unterwegs sein. Auch der Zugspitz-Express als
einzige Non-Stop-Verbindung von München in ein Skigebiet, wird mit den
komfortablen Wagen noch attraktiver. „Mit einem Ticket vom Münchner
Hauptbahnhof auf den Gipfel der Zugspitze - mit diesem Angebot hat Regio
Oberbayern einen eindeutigen Konkurrenzvorteil gegenüber dem Auto“, so
Rausch. Der Zugspitz-Express verkehrt samstags ohne Halt nach
Garmisch-Partenkirchen. Dort wartet auf die Reisenden ein durchgehender Zug der
Bayerischen Zugspitzbahn. Mit dem Ticketpreis von 41 Euro bieten die beiden
Bahngesellschaften An- und Abreise aus München bzw. Augsburg, die Fahrt auf die
Zugspitze und natürlich den Tagesskipass. Auf der Hinfahrt serviert die Bahn
auch ein Frühstück im Zug. Mit den 59 modernisierten Reisezugwagen will Regio Oberbayern nicht nur
die Wintersportfreunde ansprechen sondern den gesamten Regionalverkehr zwischen
Mittenwald, Murnau, Weilheim und München attraktiver gestalten. "Wir haben
großen Wert auf die kundengerechte Umgestaltung des Fahrzeuginnenraums
gelegt. Die Kundenansprüche sind heute anders als vor 25 Jahren",
Christoph Grimm, Geschäftsleiter Regio Oberbayern. So ist beispielsweise der
Innenraum mit transparenten Glastrennwänden sowie neuen Deckenverkleidungen,
Sitzen und Böden umgestaltet. Alle Wagen sind mit scheibengebremsten
Drehgestellen ausgerüstet. Dadurch werden die Fahr- und Bremsgeräusche deutlich
reduziert. Das Investitionsvolumen für die Modernisierung beträgt rund zehn
Millionen Euro und wird vom Freistaat Bayern gefördert. Abschiedsfahrt für BR 141 in Norddeutschland (14.02.) HANNOVER - Die DB setzt die Erneuerung ihres Fahrzeugparks fort. In der
Region Nord, die die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg und
Schleswig-Holstein umfasst, werden zum Ende des Monats Februar die bundesweit
letzten Elektrolokomotiven der Baureihe (BR) 141 in den Ruhestand verabschiedet.
Die Bahn veranstaltet dazu eine Abschiedsfahrt am Samstag, 25. Februar 2006.
Dabei wird eine Lok der BR 141 letztmals vor einer Regionalbahn der Strecke
Hannover - Hildesheim - Braunschweig eingesetzt. Abfahrt in Hannover ist um
12.06 Uhr am Gleis 7. Nach der Ankunft des Zuges in Braunschweig wird die Lok
mit einem kurzen Festakt verabschiedet. Rund um die Abschiedsfahrt hat die Bahn
ein kleines Rahmenprogramm organisiert, zu dem alle Freunde der Lokomotiven
herzlich eingeladen sind. DB bildet im Auftrag des Bundes 6.000 Service-Botschafter für Fußball-WM aus (14.02.) NÜRNBERG - Die DB bildet ab März im Auftrag
des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie mit Unterstützung
des Europäischen Sozialfonds (ESF) in den zwölf WM-Städten rund 6.000
"Service-Botschafter" aus. In eintägigen Seminaren werden Mitarbeiter von
städtischen Betrieben, von Verkehrsunternehmen, aus der Hotellerie und aus dem
Taxi-Gewerbe im Rahmen des Programms "Xenos - Leben und Arbeiten in
Vielfalt" vor allem im gastfreundlichen Umgang mit anderen Kulturen, in der
Sensibilisierung für Toleranz sowie in Service- und Kundenorientierung
geschult. Außerdem sollen die Teilnehmer befähigt werden, das Rahmenprogramm
und kulturelle Besonderheiten an ihren Standorten kompetent zu vermitteln und so
das Motto der WM "Die Welt zu Gast bei Freunden" mit Leben zu erfüllen. Mit der Ausrichtung dieser Tagesseminare wurde DB Training, der
Qualifizierungs- und Beratungsdienstleister der DB, beauftragt.
In Nürnberg, wo am Montag vor Journalisten der Auftakt der Seminare verkündet
wurde, durchlaufen ab März etwa 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
städtischen und privaten Dienstleistungsunternehmen die Intensivschulung. DB
Training zählt mit über 90 Bildungsstandorten bundesweit, einem Seminar- und
Tagungshotel und vier Gästehäusern zu den größten Qualifizierungs- und
Beratungsanbietern in Europa. Transnet warnt vor Verzögerung von Entscheidungen über DB-Zukunft (14.02.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat erneut davor gewarnt, die
Entscheidung über die Zukunft der DB AG weiter zu verzögern. Anlass sind die
Diskussionen über das vorliegende Ergänzungsgutachten. Mit einer politischen
Entscheidung ist nun offenbar erst nach der Sommerpause zu rechnen. "Die
Kolleginnen und Kollegen haben langsam die Faxen dicke", warnte
Gewerkschaftschef Norbert Hansen vor dem Transnet-Hauptvorstand in Fulda. Dabei
seien sie es, die die Sanierung des Unternehmens geschafft hätten. Sie hätten
einen Anspruch darauf, dass nun endlich entschieden werde, worüber bereits seit
Jahren diskutiert werde. Hansen sprach sich vehement für den integrierten
Konzern aus. Eine Zerschlagung sei wirtschafts- und verkehrspolitisch falsch.
Transnet werde deshalb mobilisieren, wenn Pläne einer Trennung von Netz und
Transport auf den Tisch kämen. "Ich warne hier vor blanker Ideologie und
Profilierung auf Kosten der Beschäftigten der DB AG", rief Hansen dem
Hauptvorstand zu. Doch wieder Verhandlungen zwischen DB und Hamburg? (13.02.) BERLIN - Verhandelt die DB nach den im Januar offiziell für gescheitert
erklärten Gesprächen nun doch wieder mit der Hansestadt Hamburg? Das deutete
zumindest der Vorsitzende der Bahngewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, in
einem am heutigen Montag erschienenen Interview mit der Zeitung "Die Welt" zum
Börsengang der DB an. Auf die Frage, ob der Bahn-Vorstand aus dem Hamburg-Debakel
gelernt habe, antwortete Hommel: "Der Bahn-Vorstand? Sie meinen die Politik. [...]
Der Bahn reinzureden war ein Fehler, da sind vernünftige Verhandlungen kaputt
gemacht worden. Aber inzwischen verhandeln der Senat und die Bahn ja wieder." Offenbar menschliches Versagen Ursache für Zugunglück im Allgäu (13.02.) KEMPTEN - Die Ursache für den Frontalzusammenstoß zweier Regionalzüge
im Allgäu auf der Bahnstrecke Kempten - Pfronten, bei dem am Freitag Abend 17 Fahrgäste
leicht verletzt wurden, ist vermutlich menschliches Versagen. Der eingleisige
Streckenabschnitt sei grundsätzlich nur für einen Zug freigegeben, sagte
Bundespolizei-Sprecher Thomas Borowik. Ausnahmen seien nur auf Weisung des zuständigen
Fahrdienstleiters möglich. Er betonte aber, dass das endgültige Ermittlungsergebnis
noch nicht fest stehe. Zunächst müssten die Fahrtenschreiber der Züge und
Betriebsunterlagen sowie technische Aufzeichnungen ausgewertet werden.
Zum Unglückszeitpunkt hatte es stark geschneit. Borowik sagte, es sei unwahrscheinlich,
dass der Unfall mit dem Wetter zusammenhänge. Neue Eisenbahnbrücke in Bad Homburg-Gonzenheim (13.02.) BAD HOMBURG - Die Arbeiten für die neuen Überbauten der Eisenbahnbrücke
über die Frankfurter Landstraße in Bad Homburg haben begonnen. Zunächst
wurden am Bahndamm Rodungsarbeiten durchgeführt. Zur Zeit werden die
bestehenden Widerlager teilweise abgebrochen und für die neuen Überbauten so
genannte Auflagebänke aus Beton errichtet. Geplant ist, bis September die 700
Tonnen schweren Eisenbahnbrückenteile neben der bestehenden Stahlbrücke zu
errichten und dann einzuschieben. Für die Anwohner wird es nach Fertigstellung
der Eisenbahnüberführung deutliche Verbesserungen geben. Durch die neuen,
erheblich schwereren Überbauten, werden die Schallemissionen und Erschütterungen
wesentlich vermindert. Für eine zusätzliche Schallreduzierung sorgen
Unterschottermatten, die unter den Gleisen eingebaut werden. Für die komplette
Maßnahme werden 1,2 Millionen Euro investiert. ÖBB-Konzern nimmt hunderte neue Lehrlinge auf (13.02.) WIEN - Am 1. September startet das neue Lehrjahr für 12
Lehrberufe. Der österreichische Lehrstellenmarkt gilt allgemein als angespannt,
bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gibt es für 321 junge Männer und
Frauen noch die Chance auf einen freien Ausbildungsplatz. Ingesamt durchlaufen
zur Zeit rund 1.300 Lehrlinge ihren Ausbildungsweg in verschiedenen Bereichen
des ÖBB-Konzerns. Die Bewerbungsfrist für Neuaufnahmen endet am 28. Februar.
Alle Informationen und Unterlagen für die Bewerbung sind unter
www.oebb.at abrufbar. Mit Maschinenbautechnik, Metallbearbeitung, Maschinenfertigungstechnik,
Mechatronik, Elektroanlagentechnik, Elektronik, Elektromaschinentechnik,
Elektrobetriebstechnik, Elektroinstallationstechnik, Kommunikationstechnik und
Nachrichtenelektronik, Kraftfahrzeugtechnik und Speditionskaufmann/-frau sowie
Mobilitätsservicekaufmann/-frau werden moderne Berufsausbildungen auf höchstem
Niveau angeboten. Sämtliche Ausbildungsstätten der ÖBB sind vom
Wirtschaftsministerium "staatlich ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe".
Bei Lehrlingswettbewerben haben Lehrlinge der ÖBB in den letzten Jahren
zahlreiche Medaillen errungen und somit die ausgezeichnete Ausbildungsqualität
der Lehrwerkstätten unter Beweis gestellt. Durch das System der
berufsbegleitenden dualen Ausbildung können die Lehrlinge frühzeitig praktisch
arbeiten, zudem werden die Lehrabschlussprüfungen von durchschnittlich 20% der
ÖBB-Lehrlinge mit "Auszeichnung" absolviert. Durch die sehr
vielseitige Ausbildung legen viele Lehrlinge Lehrabschlussprüfungen in einem
zweiten bzw. dritten verwandten Lehrberuf ab. Bau- und Finanzierungsvertrag für S-Bahn Nürnberg - Forchheim unterzeichnet (11.02.) NÜRNBERG - In Nürnberg haben am Freitag
Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber sowie DB-Chef Hartmut Mehdorn den Bau- und
Finanzierungsvertrag für die S-Bahn Nürnberg - Erlangen - Forchheim
unterzeichnet. Gegenstand des Vertrages sind die Maßnahmen zu Ausbau und Führung
der Strecken ebenso wie Finanzierungsfragen. Bis 2010 werden in das Projekt mehr
als 160 Millionen Euro investiert. Neben dem barrierefreien Ausbau der Stationen
sollen nach Mehdorns Worten in den kommenden Jahren die Strecken und Bahnsteige
S-Bahn-gerecht angepasst werden. Möglich wurde die Weiterführung der S-Bahn Nürnberg
- Forchheim, nachdem im Herbst letzten Jahres im Rahmen des Konjunkturprogramms
mit dem Bund die Finanzierungsvereinbarung für den viergleisigen Ausbau der
Strecke von Nürnberg nach Fürth abgeschlossen werden konnte. Die künftige
S-Bahn Linie beginnt im Nürnberger Hauptbahnhof und verläuft auf 38 Kilometer
Länge über Erlangen nach Forchheim. Darüber hinaus stehen bei der Bahn zahlreiche weitere Projekte auf der Agenda, die
dem Schienenverkehr im Freistaat Bayern zu Gute kommen. Zu nennen sind der viergleisige
Ausbau der Strecke München - Augsburg und die Maßnahmen für die zweite S-Bahn-Stammstrecke
in München. Die Bedeutung des Eisenbahnknotens Nürnberg wird neben dem Beginn der Bauarbeiten
für die S-Bahn Forchheim vor allem auch durch die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg -
Ingolstadt - München unterstrichen. Diese Strecke verbindet ab 28. Mai 2006 die
beiden wichtigsten Zentren Bayerns in einer guten Stunde Fahrtzeit miteinander.
Zu bevorstehenden FIFA WM 2006, stellt die Bahn mit Unterstützung des
Freistaates im Mai den neuen Haltepunkt Frankenstadion fertig. Neben der S-Bahn Nürnberg - Forchheim stehen weitere S-Bahn Projekte in
der Region an. Die Erweiterung findet teilweise auf vorhandenen Gleisen statt,
zum Teil kommen neue Abschnitte hinzu. Die bisherige Linie nach Lauf wird auf
eine Gesamtlänge von 37 Kilometern bis nach Hartmannshof ausgeweitet. Die
Linien nach Neumarkt (37 Kilometer) und Ansbach (44 Kilometer) werden größtenteils
auf vorhandenen Gleisen für den einen attraktiveren S-Bahn Verkehr ertüchtigt. Neuschnee und Schneeverwehungen behindern den Zugverkehr (11.02.) MÜNCHEN - Anhaltender Schneefall hat die Lage in den
ostbayerischen Krisengebieten weiter verschärft. Auch im Bahnverkehr kommt es zu
erheblichen Behinderungen. Stark betroffen sind die Bahnstrecken im Raum
Zwiesel, Traunstein und Prien und Münchberg. Die DB setzt, soweit möglich,
ersatzweise Busse ein. Kein Bahnverkehr ist zwischen Deggendorf und Zwiesel
sowie Zwiesel - Grafenau, Zwiesel - Bayrisch Eisenstein und Zwiesel - Bodenmais möglich. Auch ein Busverkehr kann wegen der Straßenverhältnisse
teilweise nicht angeboten werden. Der Bahnverkehr zwischen Plattling und
Deggendorf kann wieder durchgeführt werden. In Oberbayern entgleiste am Nachmittag ein Zug der Bayerischen Oberlandbahn wegen
starker Schneeverwehungen. Es gab keine Verletzten. Auf der Bahnstrecke Pfronten
- Kempten stießen am Abend zwei Regionalzüge zusammen. Ersten Informationen
zufolge wurden dabei mindestens 12 Personen leicht verletzt. Ob das extreme
Winterwetter Ursache für den Zusammenstoß ist, ist noch unklar. Die Bahnstrecke ist bis
auf weiteres gesperrt. "NDR": S-Bahn-Ausbau nach Stade wird 30 Millionen Euro teurer (11.02.) HAMBURG - Der Ausbau der S-Bahn von Hamburg nach Stade wird einem Bericht von "NDR 90,3"
zufolge rund 30 Millionen Euro mehr kosten, als geplant. Grund für die Erhöhung
der Kosten sei eine Fehlkalkulation der Bahn, hieß es. Bereits im Spätsommer
des vergangenen Jahres hatten die Planer der Bahn nach Informationen von NDR
90,3 auf einer Krisensitzung im niedersächsischen Verkehrsministerium eingeräumt,
dass die Verlängerung der S 3 von Neugraben nach Stade nicht wie angenommen 43
Millionen Euro, sondern 72 Millionen Euro kosten werde. Bei der ursprünglichen
Kalkulation seien wichtige Kostenpunkte vergessen worden. Die betroffenen
Bundesländer müssten sich die Mehrkosten teilen, hieß es. Am Umfang des
Projekts und auch am Zeitplan werde sich aber nichts ändern, Ende 2007 solle
der Betrieb aufgenommen werden. Entscheidung über Börsengang der DB verzögert sich (11.02.) BERLIN - Die Entscheidung über den geplanten Börsengang der Deutschen
Bahn AG wird sich nach Informationen der Bahngewerkschaft Transnet
voraussichtlich verzögern. Der Bundestag werde den Zeitplan wahrscheinlich erst
im September festlegen, erklärte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Klaus
Lippold. Als Begründung nannte er die sorgfältige Bearbeitung des Themas, die
mehr Zeit beanspruche. Zuvor hatte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee bei
der Vorstellung einer Untersuchung zu verschiedenen Varianten des Bahnbörsengangs
Mitte Januar angekündigt, dass eine Entscheidung bis zur Sommerpause fallen könne. Stadler: Erfolgreiches Retrofitprogramm Tm 232 (11.02.) WINTERTHUR - Das Konsortium bestehend aus Stadler Winterthur
AG (Winpro AG) und Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH hat am Freitag den
Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) das letzte der 52 2-achsigen
Traktionsfahrzeuge für die Baudienste (Traktoren) des Typs Tm 232 übergeben.
Die revidierten Fahrzeuge dienen der aktuellen Flottenpolitik der Divison
Infrastruktur, da diese Art von Fahrzeugen einen wesentlichen Bestandteil aller
Traktoren der Baudienste der SBB ausmacht. Die 103 Fahrzeuge des Typs TM III
beschaffte die SBB in den Jahren 1976-1988. Stadler Winterthur und Windhoff
konnten seit Februar 2004 52 dieser Fahrzeuge im Rhythmus von 2 Wochen nach
jeweils rund 10 Wochen Revisionszeit pro Fahrzeug abliefern. Die SBB setzt diese
revidierten Fahrzeuge landesweit ein, unter anderem in Regionen mit Tunnelbautätigkeiten. Die technischen Anforderungen an das Retrofitprogramm beinhalteten
folgende Punkte. Die Höchstgeschwindigkeit konnte auf 80km/h in Eigenfahrt und
100 km/h geschleppt erhöht werden. Ebenfalls wurde ein Kran mit erhöhter
Leistungsfähigkeit und ein Zugsicherungssystem Integra eingebaut. Auch verfügen
die revidierten Fahrzeuge über eine Funkfernsteuerung für Kran- und Fahrbetrieb.
Mit dem Einbau eines neuen Motors können die Verordnungen betreffend
Emissionswerte nach EURO III dank integriertem Partikelfilter eingehalten
werden. Windhoff war verantwortlich für die Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten
und der Materialdisposition, während Stadler Winterthur die gesamten
Montagearbeiten und Inbetriebsetzung der Fahrzeuge übernahm. Das
Auftragsvolumen lag bei rund 26 Mio. CHF. "Focus": DB will Arbeit der Bundesnetzagentur behindern (11.02.) BERLIN - Die DB scheint nach einem Bericht von "Focus Online"
die Kontrollen der staatlichen Bundesagentur torpedieren zu wollen.
Demnach schreibe ein Vier-Seiten-Papier von Mitte Januar detailliert das
"Verhalten der DB-Mitarbeiter bei Untersuchungsmaßnahmen" vor. "Focus
Online" zufolge heißt es darin beispielsweise: "Verhindern Sie, dass sich die
Mitarbeiter der Bundesnetzagentur frei in den Geschäftsräumen bewegen."
Beigefügt sei ein umfangreicher Alarmplan mit Privat- und Handy-Nummern. Außerdem
solle jemand von der Rechtsabteilung "sofort erscheinen". Auf Schritt und
Tritt sollten die Leute der Netzagentur verfolgt und jeder ihrer Schritte
protokolliert werden. Zwar sollen sich die DB-Angestellten formal "kooperativ
zeigen", aber keinesfalls "Unterlagen zur Einsicht" geben, die
"nicht verlangt" wurden (Zum
"Focus"-Bericht). NOB: 50-Euro-Gutschein als Wiedergutmachung für Sylter Pendler (11.02.) WESTERLAND (Sylt) - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) hat der Stadt Westerland
den Vorschlag für eine Wiedergutmachung wegen der durch Unpünktlichkeit und
Zugausfälle entstandenen Unannehmlichkeiten unterbreitet. Diese
Wiedergutmachung soll vor allem Pendlern und der Sylter Wirtschaft zu Gute
kommen. "Die Pendler-Züge zwischen dem Festland und der Insel Sylt waren ganz
besonders von den Verspätungen und Zugausfällen betroffen", so NOB-Geschäftsführer
Steffen Höppner. Unabhängig von der regulären Erstattung bei Verspätungen
oder Zugausfällen in Höhe von 50 bis 100 Prozent des Fahrpreises im SH-Tarif,
werde die NOB daher den Sylter Pendlern eine Wiedergutmachung anbieten. ÖBB-Aufsichtsrat beschließt Bestellung neuer Fernverkehrszüge (10.02.) WIEN - Der Aufsichtsrat der Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) hat auf seiner Sitzung am Donnerstag das Projekt "RailJet" mit
der Bestellung 23 neuer Fernverkehrszüge beschlossen. Wie es in einer
Pressemitteilung hieß, sei die Siemens Aktiengesellschaft Österreich als
Bestbieter aus der Kuvertrunde des EU-konformen Ausschreibungsverfahrens
hervorgegangen. Das Projekt solle nach Ablauf der Einspruchsfrist baldmöglichst
der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Insgesamt gehe es um ein
Investitionsvolumen von rund 300 Millionen Euro, hieß es. Ebenfalls beschlossen
wurde am Donnerstag der Verkauf von Schafbergbahn und Wolfgangseeschifffahrt.
Den Zuschlag erhielt die Salzburg AG als Bestbieterin im Zuge des
Vergabeverfahrens. Gleichzeitig wurden auf der Aufsichtsratssitzung am Donnnerstag einige Personalentscheidungen
getroffen. So zieht Erich Söllinger, Vorstandsmitglied der ÖBB-Holding AG, befristet zusätzlich
als Finanzvorstand in die ÖBB-Personenverkehr AG sowie in die Rail Cargo
Austria AG ein. Ziel dieser Entscheidung sei, wichtige Synergieeffekte im
Konzern zu nutzen sowie die grundsätzlichen Aspekte des Controllings, des
Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Bilanzpolitik einheitlich auszurichten,
hieß es in der ÖBB-Pressemitteilung. Weiter wird Alfred Zimmermann, Mitglied
des Vorstands der ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, aufgrund der schweren
Erkrankung eines Vorstandsmitglieds in den Vorstand der ÖBB-Infrastruktur Bau
AG bestellt. Er wird diese Funktion interimistisch zusätzlich zu seiner
bisherigen Aufgabe übernehmen. Diese Entscheidung ist notwendig, um die
wichtige Aufgabe der Planungsentwicklung und des Anlagenmanagements nahtlos
fortsetzen zu können. Alfred Zimmermann bringt dafür als Eisenbahn- und
Infrastrukturspezialist die notwendigen Voraussetzungen mit. Der Beschluss über die mittelfristige Finanzplanung des Gesamtunternehmens -
der eigentliche Gegenstand der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung - wurde
Medienberichten zufolge vertagt. In dem Zahlenwerk, das den Aufsichtsräten
vorgelegt wurde, soll es unvollständige Angaben gegeben haben. Bahn storniert Anzeigen bei "Capital" (10.02.) HAMBURG - Die DB hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der
Spiegel" alle beim Wirtschaftsmagazin "Capital" bereits geplanten Anzeigen storniert.
Die "Capital"-Redaktion vermute darin eine Vergeltungsaktion auf einen
zuvor in dem Magazin erschienenen kritischen Bericht über den alarmierend hohen
Schuldenstand der DB, hieß es. "Capital" sei zu verstehen gegeben worden, dass
das Anzeigenstorno eine direkte Reaktion auf den Anfang Februar erschienenen Artikel
"Mehdorns Malaise" sei, zitierte der "Spiegel" den Chefredakteur
von "Capital", Klaus Schweinsberg. Es sei "pikant", dass ein Staatskonzern
versuche, "Druck auf die Pressefreiheit auszuüben" sagte Schweinberg
dem "Spiegel". Kenner des Anzeigengeschäfts schätzen dem Bericht zufolge, dass
"Capital" nun auf einen beträchtlichen, wohl sechsstelligen Geldbetrag verzichten
muss. Ein Bahn-Sprecher wollte auf Nachfrage des "Spiegel" keine Stellungnahme
abgeben. DB wird Sponsor der WM-Talks im DSF (10.02.) BERLIN - Die DB und das Deutsche Sport
Fernsehen DSF haben eine Partnerschaft zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006
abgeschlossen: Die Bahn ist Titelsponsor des täglichen DSF-Talks während der
FIFA WM 2006 in Deutschland. In den insgesamt 33 zweistündigen Sendungen
treffen sich ab 8. Juni Experten, Journalisten und Sportfunktionäre zu
WM-Talks. Gabriele Handel-Jung, Leiterin Konzernmarketingservices und Media
sowie Projektleiterin WM bei der DB AG: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit
mit dem DSF zur Fussball-Weltmeisterschaft. Der WM-Talk ist für uns, als
nationaler Förderer der FIFA WM 2006, eine interessante Plattform zur Präsentation
unseres Konzerns und zur Kommunikation mit einer für uns sehr relevanten
Zielgruppe. Bahn, Fußball und DSF – das passt einfach zusammen." CBRail bestellt 35 TRAXX Loks bei Bombardier (10.02.) BERLIN - Bombardier Transportation baut 35 TRAXX Lokomotiven für
das europäische Leasingunternehmen CBRail. Die Bestellung umfasst den Bau von
25 elektrischen Multisystemlokomotiven und 10 dieselelektrischen Loks und hat
ein Volumen von rund 130 Millionen Euro (156 Millionen US-Dollar). Die neuen
Loks sollen in 2007 und 2008 an CBRail übergeben werden. Der Vertrag sieht außerdem
Optionen über 70 weitere Fahrzeuge vor. Hergestellt werden die Lokomotiven, die
für ihre überdurchschnittliche Zuverlässigkeit bekannt sind, im Bombardier
Werk in Kassel. Die Wagenkästen werden vom polnischen Bombardier Werk in
Wroclaw geliefert, die Drehgestelle kommen aus dem Standort in Siegen. LZB-Testfahrten an der neuen bayerischen Bahnachse Nürnberg-Ingolstadt (10.02.) NÜRNBERG - Bevor die neue bayerische
Bahnhachse Nürnberg - Ingolstadt am 28. Mai in Betrieb geht, werden alle
Komponenten der Hochgeschwindigkeitsstrecke ausführlich getestet. In diesen
Tagen finden Messfahrten für das Leit- und Sicherungssystem statt. Auf der für
Tempo 300 ausgelegten Strecke werden die Züge nicht über optische
Streckensignale, sondern über die so genannte Linienzugbeeinflussung (LZB)
gesteuert. Die LZB ist ein rechnergesteuertes Zugsicherungs- und
Zugsteuerungssystem. Im Gleis ist ein Datenübertragungskabel, der Linienleiter,
verlegt. Er korrespondiert einerseits mit einem Rechner im Zug, andererseits mit
dem elektronischen Stellwerk (ESTW). Dem Triebfahrzeugführer übermittelt das
System Informationen über die Sollgeschwindigkeit, die Zielentfernung und die
Zielgeschwindigkeit. Entsprechend den betrieblichen Verhältnissen kann der Zug
auch automatisch geführt werden. Vorteile der LZB sind einerseits eine höhere Geschwindigkeit der Züge,
andererseits eine dichteres Zugfolge als bei der herkömmlichen Signaltechnik.
Zur Überprüfung der LZB-Technik wird in der Woche vom 6. bis 10. Februar
teilweise ein S-Bahn-Zug der Baureihe 423, teilweise ein ICE 3-Zug eingesetzt.
Die Messzüge überprüfen die reibungslose Datenübermittlung zwischen Zug,
Linienleiter und den ESTW in Fischbach und Ingolstadt-Nord (Unterzentralen)
sowie den ausgelagerten ESTW-Rechnern in Allersberg, Lohen und Kinding. Mehdorn vermutet undichte Stelle im Bundestag (09.02.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat Berichten des "Handelsblatts" und des
"Spiegels" zufolge den Verdacht geäußert, ein Fraktionsmitarbeiter des
deutschen Bundestages streue vertrauliche Konzern-Informationen an Medien.
Dem Unternehmen sei in Gesprächen mit Medienvertretern wiederholt bestätigt
worden, dass "ein Mitarbeiter einer Bundestagsfraktion solche 'Stories'
gezielt anbiete", heißt es in einem Brief Mehdorns an den Verkehrsausschuss.
"Wir stellen auffällig viele Storys fest, in denen vertrauliche
Unternehmenszahlen und -informationen ohne Sachkenntnis oder vorsätzlich
verzerrend zusammengestellt und nahezu zu Verschwörungstheorien aufgebauscht
werden", heißt es weiter. Damit werde versucht, "auf den
Entscheidungsprozess zur Privatisierung der DB AG polemische Einfluss zu
nehmen". Die Bahn könne zwar nicht abschließend beurteilen, ob die Aussagen
der Medienvertreter über den Mitarbeiter der Fraktion zuträfen. Da sich die
Informationen aber häuften, müsse der Vorsitzende des Verkehrsausschusses,
Klaus Lippold (CDU) informiert werden, schreibt Mehdorn. Politiker von Koalition und Opposition reagierten den Medienberichten
zufolge empört auf den Brief Mehdorns. "Mehdorn beschimpft je nach Bedarf
Journalisten, Verbände, Politiker und Mitarbeiter. Überall sieht er Verschwörungen.
Mehdorn ist hypernervös, weil er merkt, dass seine Börsengang-Propaganda nicht mehr
verfängt", sagte der FDP-Verkehrspolitiker Horst Friedrich. Der
Grünen-Politiker Wilfried Hermann sprach von einem "offenkundigen Problem
Mehdorns mit einer kritischen Öffentlichkeit" und fügte hinzu: "Das ist
ein wirklich unsäglicher Vorwurf. Immer wenn es schwierig wird für Mehdorn,
sind Verschwörer am Werk." S-Bahn Berlin: 2005 5,6 Mio. Euro Schaden durch Vandalismus (09.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin GmbH hat allein im
vergangenen Jahr zur Beseitigung von Vandalismusschäden 5,6 Millionen Euro
ausgegeben. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 40 Prozent. Im
vergangenen Jahr musste das Verkehrsunternehmen 2.687 Schäden an
Fensterscheiben beheben, 22.000 Sitzpolster austauschen und 370.000 m²
Schmierereien von Außen- und Innenwänden entfernen. Pro Fensterscheibe, die
ausgetauscht werden muss, ist ein Betrag von 600 € erforderlich; Trennscheiben
zwischen den Abteilen schlagen mit 125 € zu Buche. Der Neukauf eines
beschmierten oder zerschlitzten Sitzes kostet 90 €. Für die
Kompletterneuerung einer Sitzbank werden 280 € fällig. Darin enthalten sind
auch die Personalkosten. Die Beseitigung von Graffiti hängt von der Größe der
beschmierten Fläche ab. Um die Situation jedem plastisch vor Augen zu führen,
zeigte das Unternehmen am Mittwoch im S-Bahnhof Potsdamer Platz einen Zug, in dem
verschiedene Vandalismusschäden der letzten Wochen zusammengetragen wurden.
"Wir würden einen Zug in diesem Zustand unseren Fahrgästen nicht zumuten",
sagte S-Bahn-Geschäftsführer Günter Ruppert mit Blick auf das mutwillig
beschädigte Fahrzeug. "Wir zeigen in geballter Form Momentaufnahmen, um das
Ausmaß der Schäden zu dokumentieren." Die Zerstörungswut in der Stadt nimmt
immer mehr zu. Die S-Bahn Berlin GmbH will mit der Aktion den Versuch starten,
das Problem stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Gelänge es im
Schulterschluss mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen den Vandalismus
einzudämmen, könnten in Berlin jährlich zweistellige Millionenbeträge für
sinnvollere Dinge ausgegeben werden. S-Bahn-Geschäftsführer Ruppert appellierte an Politik, Eltern und Lehrer,
das Problem ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen
zu suchen: "Es ist wichtig, uns darüber klar zu werden, dass wir alle
gemeinsam ein Problem haben. Dieses können wir auch nur gemeinsam lösen".
Neben den Mitarbeitern der S-Bahn, den Sicherheitskräften sowie Bundes- und
Landespolizei seien auch alle Mitbürger aufgefordert, bei mutwilligen Zerstörungen
nicht wegzusehen. Eine Mitteilung an das Personal oder ein Handy-Anruf bei der
Polizei ist wichtig. "Fahrgäste, die zur Ergreifung eines Täters beitragen,
erhalten bis zu 600 Euro Belohnung", betonte die Sicherheitsbeauftragte der
S-Bahn Berlin GmbH, Ellen Karau. Die S-Bahn denke außerdem darüber nach, eine
Videoüberwachung einzuführen. Dazu solle es demnächst einen Pilotversuch geben,
sagte Karau. Es sollten Kameras getestet werden, deren Bilder live in eine
Zentrale gesendet werden. Auch ein Videosensorik-Programm solle ausprobiert
werden, das Bewegungsmuster von Kriminellen erkennen solle. Nur wenigen der Täter sind die gravierenden Folgen ihrer Handlungen
wirklich bewusst. Neben der strafrechtlichen Verfolgung, Verurteilung und
Eintragung einer Vorstrafe setzt die S-Bahn Berlin GmbH auf zivilrechtlichem
Wege ihre Schadensersatzforderungen durch. EBA erlässt Planfeststellungsbeschluss für "3 do" (09.02.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat den Plan der DB
Station&Service AG für den Neubau der Verkehrsstation Dortmund Hauptbahnhof
festgestellt. Wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung hieß, sei der Neubau
des Hauptbahnhofs Dortmund in Verbindung mit der Errichtung eines Shopping-,
Freizeit- und Entertainmentcenters (Dortmund, 3do) in der Stadt Dortmund
Gegenstand dieses Beschlusses. Mit der Umgestaltung des Hauptbahnhofs zu einem
städtebaulich integrierten Multi-Themen-Center soll dem Funktionswandel von einer
bahnverkehrlich optimierten Anlage zu einer komfort- und serviceorientierten
Verkehrsstation Rechnung getragen werden. Das Gebäude wird zum größten Teil
auf dem Gelände der DB oberhalb der bestehenden Bahngleise errichtet. Es wird
diese überspannen und in den unteren Ebenen bzw. Geschossen die Bahnhofsnutzung
ermöglichen sowie in den oberen Ebenen das Verkaufs- und Entertainmentcenter
aufnehmen. Das 3do einschließlich der DB-Anlagen und der im Zusammenhang mit dem Projekt
stehende Umbau wird auf mehreren Ebenen entwickelt. Die Planfeststellung nach
§ 18 Abs. 1 beinhaltet folgende Maßnahmen: NOB-Züge pünktlicher unterwegs (09.02.) KIEL - Die Pünktlichkeit der Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) auf der
Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt hat sich im Januar
verbessert. Wie die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) am Mittwoch in
Kiel mitteilte, betrug die Pünktlichkeit auf der Strecke 89,5 Prozent
gegenüber 72,8 Prozent im Dezember. Verkehrsminister
Dietrich Austermann forderte von der NOB weitere Anstrengungen, um die Pünktlichkeit
weiter zu verbessern. Bisher sei der Vertrag nicht erfüllt worden, auch wenn es
Verbesserungen gegeben habe, sagte er einem Bericht der "NDR 1 Welle Nord"
zufolge im Rahmen einer Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses des
Landtages. Ab Ostern müsse der Betrieb auf der Strecke von Hamburg zur
Urlauberinsel Sylt reibungslos laufen, erklärte der Minister mit Blick auf das
Tourismusgeschäft. Verantwortlich für das positive Januar-Ergebnis ist dem
Bericht zufolge vor allem das bessere Training der Zugbegleiter und Lokführer.
Aber auch die Fehlersuche bei den bisher als anfällig geltenden Lokomotiven des
Kieler Herstellers Vossloh sei erfolgreich verlaufen. In ganz Schleswig-Holstein fuhren 93 Prozent aller
Nahverkehrszüge pünktlich ab (Vormonat: 86 Prozent). Auch die
Züge der DB Regionalbahn Schleswig-Holstein zwischen Hamburg und Padborg
(Schleswig-Holstein-Express) waren im Januar deutlich pünktlicher unterwegs als
noch im Vormonat. Die Pünktlichkeitsquote betrug im Januar 2006 86,7 Prozent, im
Dezember 2005 lag sie bei 69,6 Prozent. LVS-Geschäftsführer
Bernhard Wewers: "Ich bin froh, dass die Pünktlichkeit im Januar wieder
deutlich besser geworden ist und dass insbesondere die beiden neuen Betreiber
ihre Startschwierigkeiten überwunden haben. Allerdings haben die Unternehmen
noch nicht ganz die in den Verkehrsverträgen geforderte Pünktlichkeit
erreicht. Ich bin aber sicher, dass ihnen das schnell gelingen wird." Die
Nord-Ostsee-Bahn bedient neben der Marschbahn die Bahnlinien Kiel - Husum, Husum
- Bad St. Peter-Ording und in Kooperation mit der Regionalbahn die Linie Kiel -
Neumünster. Die Regionalbahn Schleswig-Holstein betreibt neben dem
Schleswig-Holstein-Express die Bahnnetze Ost und Mitte in Schleswig-Holstein und
die Linie Kiel - Flensburg. Bahnhofspartnerschaft zwischen Berlin Hbf und dem Bahnhof Warszawa Centralna (09.02.) BERLIN - Am Mittwoch wurde im Warschauer
Hauptbahnhof eine Bahnhofspartnerschaft zwischen Berlin Hauptbahnhof und dem
Bahnhof Warszawa Centralna geschlossen. Er ist Teil eines
Partnerschaftskonzeptes der Bahn mit bedeutenden europäischen Bahnhöfen. Als
Symbol der Verbundenheit zwischen den Bahnhöfen eine Partnerschaftstafel enthüllt.
Das Gegenstück wird im Berliner Hauptbahnhof angebracht. Die gute
Zusammenarbeit zwischen der Polskie Koleje Państwowe (PKP) und der Bahn
soll im Bereich der Bahnhöfe weiter ausgebaut werden. Angestrebt wird ein
intensiver Erfahrungsaustausch in Fragen der Bahnhofsentwicklung, des Betriebs
und der Bewirtschaftung. Der Bahnhof Warszawa Centralna ist der vierte Partnerschaftsbahnhof. Die
erste Partnerschaft wurde im Mai 2005 mit dem Bahnhof Gare du Nord in Paris
geschlossen, im September folgte der Moskauer Bahnhof Moskva Belorusskaja, und
im Januar 2006 der Kopenhagener Hauptbahnhof Københavns Hovedbanegård. Die
Bahn plant weitere Kooperationen mit bedeutenden europäischen Bahnhöfen. Ein
Infostand informiert über die neue Verkehrsdrehscheibe, ein Aushängeschild
der Bahn, Berlins und Deutschlands. Angefangen bei der Historie, der Lage in der
Mitte Berlins über das Bau- und Verkehrsprojekt bis hin zur Fertigstellung wird
den Besuchern die vielfältige Bedeutung des Bahnhofs und der Stadt vermittelt. Surf&Rail International: Ab 19 Euro mit der Bahn über die Grenze (08.02.) FRANKFURT/Main - Ab sofort gibt es bei der DB Surf&Rail
International: Angeboten werden Reisen ab 19 Euro von zwölf deutschen Städten
in 24 europäische Metropolen. Das günstige Angebot gibt es ausschließlich
auf www.bahn.de als Online-Ticket zum selber
ausdrucken am eigenen PC. Alle 43 Relationen sind direkte Verbindungen ohne
Umsteigen. Das Angebot gibt es je nach Verfügbarkeit und Verbindung für 19 bis
59 Euro. Eine Reise von Köln nach Brüssel mit täglich drei ICE-Verbindungen
oder von Stuttgart nach Zürich mit täglich sechs Verbindungen ist zum Beispiel
bereits ab 19 Euro erhältlich. Ab 29 Euro geht es von Nürnberg nach Wien
mit täglich vier ICE oder EuroCity-Zügen. Die Preise gelten für die einfache
Fahrt in der 2. Klasse. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Die
Fahrkarten werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Surf&Rail
International ist von den zwölf deutschen Städten als einfache Fahrt oder als
Hin- und Rückfahrt buchbar. Online-Geschäft der Bahn boomt (08.02.) FRANKFURT/Main - Für die DB wird der Ticketverkauf über das Internet
nach einem Bericht des "Handelsblatts" immer wichtiger. Allein im vergangenen Jahr
kletterten die Online-Einnahmen um rund 70 Prozent auf 440 Mio. Euro, wie der
verantwortliche Bahn-Manager Reinhold Pohl am Dienstag in Frankfurt sagte. Für 2006
werde ein Plus von mindestens 25 Prozent angestrebt. Damit werde dieser Bereich
deutlich stärker expandieren als der europäische Online-Reisemarkt mit einer
erwarteten Zuwachsrate von 14 Prozent. Die Erlöse im Fernverkehr wurden 2005 zu 13
Prozent im Online-Geschäft erwirtschaftet, verglichen mit neun Prozent ein Jahr zuvor.
Im gesamten Personenverkehr stieg der Internet-Anteil auf acht (Vorjahr: fünf)
Prozent. Der Anteil des Onlinevertriebs solle in drei bis fünf Jahren auf 20
bis 25 Prozent gesteigert werden, erläuterte Pohl. Insgesamt erwirtschaftete
die DB seit der Einführung des Online-Ticketverkaufs Ende 1999 über
diesen Vertriebsweg bislang eine Mrd. Euro Umsatz. DB Museum Nürnberg stellt Jahresprogramm vor (08.02.) BERLIN - Für das Jahr 2006 plant das DB Museum
Nürnberg eine Reihe von Ausstellungen und Attraktionen, die ganz im Zeichen der
großen Ereignisse bei der Deutschen Bahn und der Fußball-Weltmeisterschaft in
Deutschland stehen. Das kündigte Museumsdirektor Jürgen Franzke am Dienstag
vor Journalisten in Nürnberg an. Zu einem Höhepunkt wird die Ausstellung
"Bahn frei - Neue Strecken - Neue Technik - die Bahn 2006", die am 13. Mai
ihre Pforten öffnet. Die Sonderschau dokumentiert die Großprojekte der
DB im Bahnknoten Berlin, die neue bayerische Bahnachse Nürnberg-Ingolstadt-München
und die Einführung der neuen Leit- und Sicherungstechnik ETCS. Für Freunde der
Eisenbahngeschichte bietet das DB Museum dazu ab 22. Februar eine Vortragsserie
an. Eine weitere Vortragsserie widmet sich eisenbahnhistorischen Kapiteln. Im vergangenen Jahr hatte ein Brand wertvolle
Bestände des Museums-Depots Gostenhof zerstört. Für die Fahrzeuge wird
derzeit ein Restaurierungsplan entwickelt. "In unseren beiden Fahrzeughallen
im Stammhaus verfügen wir über 21 wertvolle historische Fahrzeuge. Dazu präsentieren
wir in diesem Jahr noch vier Neuerwerbungen, darunter einen Kohlewagen der
Southhatton Colliry von 1829, das momentan älteste Eisenbahnfahrzeug auf dem
europäischen Kontinent und mit der Lokomotive Nordgau der k.B. Staatseisenbahn
von 1853 die älteste erhaltene Original-Dampflok Deutschlands", so Direktor
Franzke. Neben dem Stammhaus in Nürnberg betreibt das DB Museum fünf Depots in
Koblenz, Halle/S., Lichtenfels, Leipzig und Nürnberg. Aus wirtschaftlichen Gründen
wurden im vergangenen Jahr fünf Standorte abgegeben. Die abgestellten Fahrzeuge
werden an dort tätige Vereine verliehen. In den beiden Showdepots in Koblenz
und Halle können Fahrzeugfans ebenfalls große Maschinen aus allen Epochen der
Eisenbahngeschichte bewundern. Auch im Nostalgieverkehr wurden zahlreiche
Angebote der Vorjahre gestrichen. Unterwegs sein werden 2006 allerdings immerhin
der Rheingoldzug, der Transitzug sowie der VT 08, der Weltmeisterzug aus dem
Jahr 1954. Zu einem Renner entwickeln sich laut Pressemitteilung des DB Museums
historische Bahnfilme. In den Jahren 1927
und 1934 feierten zwei von der Reichsbahn produzierte Werbefilme im Kino des
Verkehrsmuseums Nürnberg Premiere. Der Bayerische Rundfunk widmete diesen
einzigartigen historischen Aufnahmen bereits eine Sendung der Reihe
"Kostbarkeiten auf Zelluloid". Das DB Museum wird die Filme im Frühjahr
2006 auf DVD veröffentlichen. Es liegen bereits über 800 Vorbestellungen vor.
Die DVD mit ausführlicher Broschüre kostet 23,90 Euro und ist ab
April über den Museumsshop und den Bahnshop 1435 (www.bahnshop.de) erhältlich. DB bereitet 15 000 freiwillige Helfer auf WM vor (08.02.) BERLIN - Das WM-Organisationskomitee wird in Zusammenarbeit mit der DB die
rund 15000 freiwilligen Helfer zur Fußballweltmeisterschaft auf ihre Aufgabe vorbereiten.
Zeitnah vor dem Einsatz sollen die so genannten Volunteers an den zwölf
WM-Standorten in ihren Einsatzbereichen geschult werden. Erfahrungen
mit sportlichen Großveranstaltungen konnte DB Training, der
Servicedienstleister der DB, schon während des Confederations Cups im
vergangenen Jahr sammeln. Damals wurden 2000 Volunteers in halbtägigen
Schulungskursen für ihren Job fit gemacht. DB Training zählt nach eigenen
Angaben mit sechs deutschlandweiten Niederlassungen, etwa 100 Bildungsstandorten
und fünf Gästehäusern zu den größten Bildungsdienstleistern im europäischen
Verkehrsmarkt. Zahl der rauchfreien Bahnhöfe deutlich gestiegen (07.02.) BERLIN - Bei der DB werden immer mehr Bahnhöfe rauchfrei. Wie ein Sprecher
des Unternehmens am Montag in Berlin mitteilte, erhöhte sich seit Mai 2005 die Zahl
der Bahnhöfe, in denen nur noch in ausgewiesenen Zonen geraucht werden darf, um
1000 auf 2300 Bahnhöfe. Positive Nebeneffekte des Programms seien, dass sich
die Sauberkeit in den Stationen deutlich verbessert habe und die
Reinigungskosten gesunken seien. Nach Angaben des Sprechers soll das seit 2002
laufende Programm fortgesetzt werden, so dass langfristig alle Bahnhöfe
rauchfrei werden. Railog rückt Ungarn an die Nordsee (07.02.) BERLIN - Erstmals ist Ungarn unmittelbar auf
der Schiene an den Überseehafen Rotterdam und damit an die internationalen
Seefrachtsysteme angeschlossen. Den ersten Direktzug quer durch Zentraleuropa
bietet die Railog GmbH ab dem 6. Februar 2006 an. Railog plant bereits ab dem
ersten Tag vier Abfahrten pro Woche zwischen dem Rotterdam Pernis Combi Terminal
B.V. (PCT) und dem Logistik Center Hungaria KFT im westungarischen Györ und
umgekehrt. In der Vergangenheit mussten Container oder Waggonladungen zumeist in
Österreich umständlich beladen werden; die Nachfrage der verladenden
Wirtschaft nach einer Direktverbindung war daher groß. Die neue Verbindung
gestattet nun die effizientere Einbindung des Warenverkehrs in kontinentale oder
interkontinentale Logistikketten und bietet eine sichere, kostengünstige und
umweltfreundliche Transportmöglichkeit unter Einbeziehung der Schiene. Als Spezialanbieter für bahnaffine Logistik hat Railog das neueste
Produkt als gemischten Zug konzipiert, um Kunden ein möglichst flexibles
Transportangebot zur Verfügung stellen zu können. Während der
Schienenlogistiker einen Teil des Ganzzuges im kombinierten Verkehr exklusiv
vermarktet, läuft die zweite Waggongruppe des Zuges als klassischer
Wagenladungsverkehr. Der intermodale Teil des neuen Ganzzuges fasst zurzeit 33
Einheiten à 20’-Container (TEU). Railog führt den Zug von Rotterdam über
die Grenzstationen Venlo, Passau und Sopron ohne Zwischenaufenthalt nach Györ.
Abfahrtszeiten südgehend ab Rotterdam sind montags, dienstags, mittwochs und
freitags; nordgehend ab Györ montags, mittwochs, donnerstags und freitags.
Gerade rund um die Stadt Györ sind in den letzten Jahren große
Industriegebiete entstanden. Die Wirtschaftsregion ist nicht nur als
Produktionsstandort der Automobilindustrie bekannt. Darüber hinaus werden
hier zahlreiche hochwertige Produkte wie Lebensmittel, Chemiewaren und Handelsgüter
für den Weltmarkt hergestellt. Umgekehrt ist Ungarn zu einem wachsenden
Absatzmarkt für hochwertige Unterhaltungselektronik und andere Konsumgüter
geworden. Bombenfund behinderte Bahnverkehr in München (07.02.) MÜNCHEN - Ein Bombenfund im Münchner Stadtteil Laim hat am Montag
Nachmittag von ca. 15 Uhr bis 15:45 Uhr unter anderem den gesamten Bahnverkehr
zwischen Laim und dem Münchner Hauptbahnhof zum Erliegen gebracht. Auf
polizeiliche Anordnung musste der Zugverkehr bis zur Bombenentschärfung
eingestellt werden. Im Fernverkehr von und nach München Hauptbahnhof konnten
die Züge den Bahnhof in dieser Zeit nicht verlassen. Züge im Zulauf auf München
mussten vorzeitig wenden. Züge des Nahverkehrs wurden ebenfalls im Hauptbahnhof
zurück gehalten oder an Vorortbahnhöfen vorzeitig gewendet. Die Münchner
S-Bahn musste nach der Streckenfreigabe den Zugverkehr neu organisieren und
Linie für Linie wieder stabilisieren. Mit einem Notprogramm wurde der Betrieb
wieder aufgenommen. Bis auf die S 4 und S 7 fuhren um 16.40 Uhr wieder alle
S-Bahn-Linien durch die Stammstrecke. Allerdings mussten auch zahlreiche Züge
ausfallen. (07.02.) BERLIN - Die Bahn im Berlin ist zum zweiten Mal innerhalb
eines Monats Opfer von Kabeldieben geworden. Wie das Bundespolizeiamt am Montag
mitteilte, seien im Bereich des stillgelegten Rangierbahnhofs Wuhlheide im Osten der
Stadt die Erdungskabel an 40 Fahrleitungsmasten auf einem 1,2 Kilometer langen
Streckenstück abgebaut worden. Die Kupferleitungen, die normalerweise
spannungsfrei sind, leiten bei Lichtbögen, Blitzeinschlägen und ähnlichen
Vorfällen den Strom in den Boden ab. Fehlen sie, fließt der Strom stattdessen
bei einer solchen Störung durch den Mast. Die Ermittlungen sind nach Angaben der
Bundespolizei im Gange. Dies gelte auch für den Diebstahl von Kabeln Mitte
Januar. Neue, schnellere DB Automaten im Stuttgarter Hauptbahnhof und in der Region (07.02.) STUTTGART - Seit Montag werden im Stuttgarter Hauptbahnhof 30 neue
DB-Automaten aufgestellt, weitere 50 Automaten folgen verteilt im gesamten
Gebiet des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS). Die Automaten werden über den
Bildschirm per Berührung (Touchscreen) bedient und geben sowohl DB- als auch
VVS-Tickets aus. Darüber hinaus sind Fahrplanauskünfte der DB und
Reservierungen möglich. Die neuen DB-Automaten ersetzen die bisherigen
Automaten mit Berührbildschirm aus den 90er-Jahren, die an ihre Leistungsgrenze
gelangt waren. Durch aktuelle Rechnertechnik und verbesserte Sensortechnik
steigt der Bedienkomfort, so bauen sich zum Beispiel die Bedienmasken auf dem
Bildschirm schneller auf. Neu ist, dass Verbund- und Bahnkunden nun sowohl mit
Bargeld (Münzen und Scheinen) als auch mit EC-Karte zahlen können. Für
Angebote des DB Fernverkehrs ist zusätzlich die Zahlung mit der Kreditkarte möglich.
Nach dem Austausch im Stuttgarter Hauptbahnhof wird die Bahn dann alle
DB-Automaten mit Berührbildschirm sowie einige ausgewählte Tasten-Automaten
mit VVS-Tarif in der Region austauschen. Die Gesamtinvestitionen im Stuttgarter
Raum belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Mehdorn will Börsengang-Erlöse für Zukäufe verwenden (06.02.) HAMBURG - DB-Chef Hartmut Mehdorn will laut einem Bericht des
Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Erlöse aus einem Börsengang für
Zukäufe verwenden. Ein Ausbau etwa des Logistikbereichs sei nur "durch die
Beschaffung von Eigenkapital" in Form einer "materiellen
Privatisierung" möglich, zitiert "Der Spiegel" in seiner neuen
Ausgabe aus einem internen Papier des Konzerns. Eine weitere Finanzierung über
die Kapitalmärkte sei keine Alternative, da "die Verschuldung bereits
über der von Ratingagenturen geforderten Höhe" liege. Auch aus dem
Cash-Flow sei kein weiteres Wachstum zu bestreiten, da dieses Geld "in den
nächsten Jahren zur Schuldentilgung" benötigt werde, hieß es in dem Bericht
weiter. Mit staatlichen Hilfen sei infolge der "Mittelknappheit des Bundes"
ohnehin nicht zu rechnen. Hamburg Hbf: Neubau einer gemeinsamen Sicherheitswache (06.02.) HAMBURG - Hamburgs Hauptbahnhof erhält eine
neue Sicherheitswache, in der auch zukünftig Beamte der Bundespolizei und
Polizei Hamburg gemeinsam ihren Dienst verrichten werden. Das
Sicherheitspersonal der DB wird ebenfalls dort untergebracht sein, um die bewährte
Zusammenarbeit fortzusetzen. DB, Bundespolizei und Innenbehörde haben einen
Vertrag über den Neubau der gemeinsamen Sicherheitswache geschlossen. Bisher
ist die gemeinsame Sicherheitswache in Containern an der Ostseite des
Hauptbahnhofes untergebracht. Sie wurde im Juli 2001 in Betrieb genommen. Diese
provisorische Anlage wird nun durch einen dem Standort angemessen Neubau am
selben Ort ersetzt. Baubeginn ist im März, die Einweihung ist noch vor Beginn
der Fußball-Weltmeisterschaft vorgesehen. Die Baukosten in Höhe von etwa
260.000 Euro werden zu jeweils ca. einem Drittel von den drei Vertragspartnern
gemeinsam finanziert. Das Gebäude ist ein Entwurf des Architekturbüros
Schrader Weydemann Partner GbR. Die Sicherheit und damit auch die Attraktivität des Hamburger
Hauptbahnhofes wurden in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Hierzu hat
auch die enge Kooperation zwischen den am Bahnhof zuständigen Sicherheitskräften
der Bundespolizei, der Hamburger Polizei und der DB beigetragen. Diese Form der
Zusammenarbeit hat sich sehr bewährt und wird auch im neuen Gebäude
fortgesetzt. Reisenden und Besuchern des Hauptbahnhofs wird auch in der neuen
Sicherheitswache in einem angenehmen Umfeld unbürokratisch kompetente Hilfe
geboten. Der Neubau wird barrierefrei zugänglich sein. Das neue Gebäude wird
optisch und funktionell den Ansprüchen des Standortes gerecht. Der einstöckige
Neubau hat 100 Quadratmeter Grundfläche und wird neben einem Bereitschaftsraum
für die Mitarbeiter der DB einen Wachraum haben, in dem jeweils
ein Beamter der Bundespolizei und der Polizei Hamburg für die Bürgeranliegen täglich
von 6 Uhr bis 1 Uhr zur Verfügung stehen. "FTD": Hamburg baut Hochbahn für Investor um (06.02.) HAMBURG - Die Hamburger Hochbahn bereitet sich nach einem Bericht der
"Financial Times Deutschland" mit einer neuen Struktur auf den Einstieg
eines Investors vor. "Wir werden unsere Eisenbahnaktivitäten und
Busverkehre außerhalb des Großraums Hamburg jeweils in Zwischenholdings bündeln",
sagte Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn, der Zeitung.
Dies ermögliche bei Bedarf die Aufnahme eines Mitgesellschafters, mit dem sich
die Eigenkapitalbasis verbreitern lasse. An Interessenten herrscht dem Bericht
zufolge nach dem geplatzten Deal mit der DB kein Mangel. "Seit der
Diskussion um einen Expansionspartner für die Hochbahn steht alles, was Rang
und Namen hat, auf der Matte", sagte Elste der "FTD". Als Kandidaten für
den Einstieg bei der Hochbahn gelten dem Bericht zufolge die französischen
Anbieter Connex und Transdev, der britische Nahverkehrsspezialist Arriva sowie
der westfälische Logistiker Rhenus. Fußballfans randalieren im Stendaler Bahnhof (06.02.) STENDAL - Anhänger des FC
Hansa Rostock haben am Sonntag Mittag am Stendaler Bahnhof randaliert und eine
Spur der Verwüstung hinterlassen. Wie es in einem Bericht der
"Norddeutschen Neuesten Nachrichten" heißt, wurden bei den zwei
Stunden andauernden Ausschreitungen vier Beamte verletzt, einer davon schwer.
Der Sachschaden soll sich nach Polizeiangaben auf mehrere hunderttausend Euro
belaufen. Demnach wurden fünf Einsatzwagen der Polizei sowie vier Privatwagen
von Bahnangestellten in Brand gesetzt. Drei mutmaßliche Gewalttäter wurden
festgenommen. Die Krawalle brachen dem Bericht zufolge aus, als die rund 450 per Zug anreisenden
Hansa-Fans kurz vor Erreichen des Bahnhofs Stendal von der wetterbedingten
Absage des Auswärtsspiels bei Eintracht Braunschweig erfuhren. Die Polizei rief mehrere
Hundertschaften zusammen, auch aus Berlin und Niedersachsen. Auf der Rückreise begleiteten 40 Beamte den Zug. Wie der Pressesprecher
des Bundes-Polizeiamtes Rostock, Stefan Perschall, berichtete, gab es an
mehreren Bahnhöfen weitere Sachbeschädigungen, so unter anderem in
Wittenberge. Dort musste der Zug seinen auf drei Minuten angelegten Halt auf
rund 40 Minuten ausdehnen, da hier wie auch im weiteren Fahrtverlauf mehrfach
die Notbremse betätigt wurde. Wegen der
Randale musste die Deutsche Bahn 21 Züge stoppen beziehungsweise umleiten.
Reisende eines ICE mussten im brandenburgischen Rathenow ihren Zug verlassen und
die Fahrt in Bussen fortsetzen. (04.02.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am
Freitag auf dem neuen Berliner Hauptbahnhof symbolisch eine moderne
Railion-Elektrolok an den Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Wendelin
Wiedeking übergeben. Die Lok trägt die Silhouette des Porsche 911 und dazu das
Bekenntnis des Stuttgarter Autoherstellers zur Bahn: "Wir setzen auf die
Schiene, weil uns die Straße am Herzen liegt." Die Lokomotive im exklusiven
silbergrauen Porsche-Design stammt aus der Baureihe 182 und ist mit einer
Spitzengeschwindigkeit von 230 Stundenkilometer zwar nicht ganz so schnell wie
ein Porsche, beschleunigt dafür aber mit ihren gut 8700 PS (6400 Kilowatt ) in
20 Sekunden auf Tempo 200. Der Schienen-Renner zieht künftig schwere Railion-Güterzüge
durch ganz Deutschland. "Wir wollen mit unserer Logistik dazu beitragen, die Autobahnen und die Umwelt von schweren
Langstreckentransporten zu entlasten", sagte Porschechef Wiedeking. "Die
Bahn als starker europäischer Logistikpartner ist dabei für uns erste Wahl."
Porsche setzt bereits seit fünf Jahren in der Logistik auf die Schiene und die
Deutsche Bahn AG als leistungsfähigen Dienstleister. So werden beispielsweise
Porsche-Neufahrzeuge direkt von den Werken in Stuttgart und Leipzig per Bahn zur
Verschiffung nach Emden befördert. Auch die vorproduzierten Rohkarossen für
den Porsche Cayenne gelangen umweltfreundlich und effizient auf der Schiene ins
Porsche-Montagewerk Leipzig. Die Porsche-Logistikkette nach Finnland, wo ein
Teil der Baureihe Boxster montiert wird, soll bereits im Frühjahr vom Lkw auf
die Schiene umgestellt werden. DB realisierte 2005 33 Projekte für Elektronische Stellwerke (04.02.) FRANKFURT/Main - Die DB hat im Jahr 2005
insgesamt 33 Projekte für elektronische Stellwerke (ESTW) mit einem
Investitionsvolumen von 900 Millionen Euro realisiert. Darunter waren die ESTW
in Anklam und Angermünde auf der Strecke Berlin - Stralsund sowie die
Inbetriebnahme des ersten so genannten Stellrechners des ESTW Lübbenau auf der
Strecke Berlin - Cottbus. Mit Investitionen von rund 132 Millionen Euro war
eines der größten Stellwerksprojekte im Jahr 2005 das Elektronische Stellwerk
im Hauptbahnhof Frankfurt am Main. Anfang November begann nach knapp vierjähriger
Bauzeit der mehrstufige Inbetriebnahmeprozess: In vier Abschnitten wurden die 25
Gleise im Bahnhofsbereich an das neue ESTW und damit an die Betriebszentrale
Frankfurt angeschlossen. Von dort wird seit dem der Zugverkehr von den
Fahrdienstleitern zentral an 60 Monitoren überwacht und gesteuert. Das
bisherige Stellwerk zwischen den Gleisen 9 und 10 wurde Ende November nach 48
Jahren außer Betrieb genommen. Planung und Bau der Elektronischen Stellwerke erfolgen durch die DB
ProjektBau GmbH, dem Projektmanagement-Dienstleister der Deutschen Bahn.
"Gerade am Beispiel des ESTW in Frankfurt zeigt sich die Komplexität solcher
Vorhaben. Nach einer detaillierten Planung und umfangreichen Vorbereitungen
konnten wir einen reibungslosen Ablauf bis zur letzten Minute gewährleisten",
sagt Werner Kraus, Geschäftsführer Technik bei der DB ProjektBau GmbH. Diese
Inbetriebnahme wurde zudem durch umfangreiche Kundenkommunikation begleitet,
die dafür sorgten, dass alle Fahrgäste stets gut informiert waren. Gesteuert
werden die elektronischen Stellwerke im Fern- und Ballungsnetz fast ausschließlich
aus den bundesweit sieben Betriebszentralen am Sitz der Netz-Niederlassungen
in Frankfurt am Main, Berlin, Karlsruhe, Duisburg, Hannover, Leipzig und München.
Der Eisenbahnbetrieb wird hier auf den angeschlossen Strecken rechnerunterstützt
überwacht, disponiert und gesteuert. Derzeit verfügt die DB
insgesamt über rund 5.100 Stellwerke. Etwa 500 davon sind bereits mit moderner
Rechnertechnologie ausgestattet und in rund 90 regionale Steuerbezirke
(Unterzentralen) zusammengefasst worden. Ausbau der S-Bahn-Strecke Köln - Horrem - Düren (S12) beginnt (04.02.) KÖLN - Die DB beginnt mit den Arbeiten für die Verlängerung
der Zweigleisigkeit der S-Bahn-Strecke Köln - Horrem -Düren im Abschnitt
zwischen Kerpen-Sindorf und Kerpen-Buir. Der Ausbauabschnitt hat eine Länge von
1,6 Kilometern und ist zur Aufrechterhaltung der Betriebsqualität nach
Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes Köln-Weiden West unbedingt erforderlich.
In Weiden West entsteht zur Zeit ein Verknüpfungspunkt zwischen S-Bahn,
Stadtbahn, Autoverkehr (P+R-Platz und Autobahn-Anschluß) im Westen von Köln.
Als erster Schritt werden die südliche Böschung zwischen Kerpen-Buir
(Krankenhausstraße) und Kerpen-Manheim (B 477 gegenüber dem
Kalksandsteinwerk), sowie die Flächen im Bereich der geplanten Baustraßen
(parallel verlaufend am Böschungsfuß) durch Rückschnitt der vorhandenen
Vegetation (Baum- und Buschwerk) für die eigentliche Baumaßnahme vorbereitet. Voraussichtlich im Monat März beginnen die ersten Bauarbeiten. Dazu gehören
die Verbreiterung des Bahndammes auf der Südseite, die Verbreiterung der beiden
Eisenbahnüberführungen Manheimer Landstraße (gewidmet als "Hohlweg") und
Lerchenweg in Buir, der Bau einer neuen Stützwand
zwischen Krankenhausstraße und Lerchenweg, der Gleis- und Fahrleitungsbau sowie
die Montage der Ausrüstungstechnik. Dabei kann es zeitweise zur Sperrung der
Verkehrswege /Durchfahrten im Bereich der Brücken während der Bauarbeiten
kommen. Ramm- und Bohrarbeiten für Gründungsmaßnahmen sind unvermeidbar. Die
Anwohner werden rechtzeitig mit Hauswurfsendungen über bevorstehende außergewöhnliche
Arbeiten informiert. Die Fertigstellung ist für Mitte 2007 geplant. Die Maßnahme
hat ein Kostenvolumen von ca. sechs Millionen Euro. DB Regio Bayern präsentiert modernisierte Nahverkehrswagen (04.02.) WEIDEN - Bei der Firma Stadler in Weiden (Oberpfalz) werden seit
November 2005 einstöckige Reisezugwagen von DB Regio Bayern umgebaut und
grundlegend modernisiert. Das Umbauprogramm umfasst insgesamt 69 Wagen. Bei
dieser Modernisierung wird vor allem auf die kundengerechte Umgestaltung des
Fahrzeuginnenraums Wert gelegt. "Die Kundenansprüche sind heute anders als
vor 25 Jahren. Deshalb sind wir froh, dass wir mit der Unterstützung des
Freistaates Bayern diese modernisierten Wagen in Kürze den Kunden zur Verfügung
stellen können", so Christoph Grimm, kaufmännischer Geschäftsleiter von
Regio Oberbayern, bei einem Werksbesuch in Weiden. Die Fahrzeuge werden bei der
Firma Stadler umgebaut und umfassend modernisiert. Bei 59 Wagen wird der
Fahrzeuginnenraum mit transparenten Glastrennwänden, neuen Deckenverkleidungen,
Sitzen und Böden umgestaltet. Zehn weitere Wagen erhalten Fahrradabteile mit
Klappsitzen und Fahrradstellplätzen. Die ersten modernisierten Fahrzeuge kommen
ab Mitte Februar auf der Bahnstrecke München – Garmisch-Partenkirchen und ab
Frühjahr auch auf der Donautalbahn zwischen Ulm und Regensburg zum Einsatz. Die umgebauten Reisezugwagen zeichnen sich durch besonders
fahrgastfreundliche Einrichtungen aus. In den neuen Mehrzweckabteilen können
mehr Fahrräder mitgenommen werden. Die Wagen mit den Fahrradabteilen ersetzen
auf der Donautalbahn die bisher eingesetzten Gepäckwagen alter Bauart. Alle
Wagen sind mit scheibengebremsten Drehgestellen ausgerüstet. Dadurch werden die
Fahr- und Bremsgeräusche deutlich reduziert. Das Reisen wird komfortabler und
auch der Lärm für die Anwohner minimiert. Das Investitionsvolumen für die
Modernisierung der 69 Wagen beträgt rund zehn Millionen Euro und wird vom
Freistaat Bayern gefördert. NOB stellt Betrieb Hamburg - Sylt auf artenreine Zugverbände um (03.02.) HAMBURG - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) setzt auf der Strecke Hamburg - Sylt
ab sofort Züge aus jeweils gleichartigen Wagen ein. Damit will die NOB zum
einen die gleichmäßige Verteilung der Fahrgäste in den stark nachgefragten Zügen
erleichtern. Zum anderen soll durch die damit verbundene Vereinfachung der
betrieblichen Abläufe der Betrieb auf der Marschbahn weiter stabilisiert
werden. Die Züge bestehen demnach einheitlich aus den Niederflurwagen des
Herstellers Bombardier oder aus den modernisierten Schnellzugwagen.
"Hierbei handelt es sich nur um eine Übergangsregelung. In den Verhandlungen
mit dem Wagenhersteller Bombardier konnten wir erreichen, dass die weitere
Fahrzeugauslieferung möglichst zügig erfolgt. Voraussichtlich ab Ende April
werden alle neuen Marschbahnwagen im Einsatz sein", so NOB-Geschäftsführer
Steffen Höppner. (04.02.) WIEN - Mit der Etablierung eines ROLA-Shuttle-Verkehrs geht
ÖKOMBI auf der Brenner-Achse neue Wege. Zum 6. November vergangenen Jahres
wurde das Angebot von drei auf zehn tägliche Zugpaare ausgeweitet und ein 2
Stunden-Taktfahrplan eingerichtet. In Lkw-Stellplätzen gerechnet entspricht das
einer Steigerung von 108 auf nunmehr 360 Plätze pro Tag. Mit der Verdreifachung
der Kapazität und den Vereinfachungen in Buchung und Abwicklung haben sich auch
die ersten Erfolge eingestellt, wie nun eine erste Zwischenbilanz zeigt. Vor dem
Relaunch wurden im Schnitt 76 Lkw pro Tag befördert, seit 6. November konnte
der Schnitt auf 270 Lkw angehoben werden. "Mit einer Auslastung von mehr
als 70% können wir nach dieser kurzen Zeit mehr als zufrieden sein. Jetzt geht
es daran noch mehr Frächter von den Vorteilen der Rollenden Landstraße zu überzeugen
und somit den Auslastungsgrad zu maximieren", so Wilhelm Patzner, Geschäftsführer
der ÖKOMBI GmbH. Der gebräuchlichste Vergleich zwischen Straße und Schiene wird im Kosten-Segment gezogen.
Mit dem neuen Brenner-Shuttle kostet der Huckepack-Transport auf der ROLA nur 74 EUR, während
die Kosten für die Straße mit 97 EUR deutlich höher angesiedelt sind. Darin
noch nicht eingerechnet sind die Rückerstattung der Kfz-Steuer, die Einsparung
variabler Kosten (Abnutzung Lkw, Reifen, Öl, etc.), eine geringere Unfallhäufigkeit
und die Anerkennung der ROLA-Fahrt als gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit.
Neben den Vorteilen für die Wirtschaft schont der Lkw-Transport auf der
Schiene auch die Umwelt. "Die aktuelle Feinstaubproblematik ist nicht
zuguterletzt auf eine starke Zunahme des Straßenverkehrs zurückzuführen. Hier
bietet die Rollende Landstraße eine sinnvolle Alternative", so Patzner. Polizei sucht nach ICE-Anschlag wichtigen Zeugen (04.02.) OBERHAUSEN (ddp/ eig. Ber.) - Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen ICE-Zug nahe
Oberhausen-Sterkrade sucht die Polizei nach einem etwa 35 bis 40 Jahre alten
Zeugen. Wie die Essener Polizei und die Staatsanwaltschaft Duisburg am Freitag
mitteilten, soll der unbekannte Mann am Sonntagabend nahe dem Tatort gesehen
worden sein, als er dort an einem Fahrrad hantierte. Beamte der 25-köpfigen
Ermittlungskommission "Schiene" wollten ab Freitag in der Nähe des Tatorts
mit Plakaten und Hinweiszetteln nach dem Zeugen suchen. Er oder seine Bekannten
werden gebeten, sich mit der Ermittlungsbehörde in Verbindung zu setzen. Bei
der Suche nach den Tätern gibt es bislang keinen Durchbruch. Man gehe derzeit
rund 30 Hinweisen nach, eine heiße Spur sei aber nicht darunter, sagte der
Leiter der Ermittlungskommission, Michael Weskamp. Nach wie vor sei unklar, ob
der Anschlag von Oberhausen mit ähnlichen Taten in Kamen und bei Wesel in
Verbindung stehe. Die DB hat unterdessen für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter
führen, eine Belohnung von bis zu 12 000 Euro ausgesetzt. Dreiste Diebe klauen fünf Kilometer Bahngleise (03.02.) LOHRA - Bei Lohra in Mittelhessen sind nach einem Bericht
des "Hessischen Rundfunks" von einer stillgelegten Bahnstrecke fünf
Kilometer Bahngleise gestohlen worden. Wie es hieß, hätten fünf Tage
lang Arbeiter mit schwerem Gerät die Schienen ausgegraben und sie
abtransportieren lassen. Erst als ein Augenzeuge bei der Gemeinde nachfragt
habe, sei der Diebstahl bemerkt worden. Weder die Bahn noch die Gemeinde
Lohra hatten irgend jemanden mit dem Abbruch beauftragt. Nach Ermittlungen der
Polizei haben bislang unbekannte Hintermänner örtliche Firmen für die
Arbeiten angeheuert. Trotz des sperrigen Diebesgutes, das ein Fuhrunternehmer zu
Schrotthändlern nach Koblenz und Kassel brachte, gestalte sich die Suche nach
dem Auftraggeber schwierig, berichtete die Polizei laut "hr". Der
Drahtzieher habe versucht, sämtliche Spuren zu verwischen. Die Bahn hat
inzwischen Strafantrag gestellt. Sie beziffert
den entstanden Schaden auf 200.000 Euro. Fahrplananpassungen auf der Strecke Chemnitz - Aue (03.02.) LEIPZIG - In Abstimmung mit dem
Verkehrsverbund Mittelsachsen tritt zum 06.Februar 2006 auf der Strecke Chemnitz
- Aue ein neuer Fahrplan in Kraft. Damit werden die Anschlüsse in Chemnitz Hbf
verbessert und Wünsche der Kunden berücksichtigt. Zugleich
tragen die Anpassungen der Streckenführung besser Rechnung, was zu einer höheren
Pünktlichkeit führt. Die Änderungen im Einzelnen: Wochentags wird der Stundentakt zwischen
Chemnitz und Thalheim beibehalten. Der Zweistundentakt zwischen Chemnitz
und Aue wird mit zusätzlichen Zügen in den Hauptverkehrszeiten ergänzt. In
Aue werden aus Richtung Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt die Umsteigemöglichkeiten
verbessert. Der Umstieg in Aue in
und aus Richtung Zwickau ist künftig leider mit längeren Übergangszeiten
verbunden. Die Anschlüsse im Knoten Chemnitz sind mit dem neuen Fahrplan besser
zu erreichen. Durch die Anpassung der Fahrzeiten an noch bestehende
Geschwindigkeitseinschränkungen an Bahnübergängen wird die Pünktlichkeit
deutlich verbessert. Die Fahrzeiten sind besser auf Schulbeginn und -ende der
Gymnasien in Einsiedel und Zwönitz abgestimmt. "Capital": DB hatte Ende 2005 rund 19,5 Mrd. Euro Schulden (02.02.) BERLIN - Die Finanzen der DB drohen nach Informationen des
Wirtschaftsmagazins "Capital" aus dem Ruder zu laufen. Wie das Magazin
vorab aus seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtete, enthält
die Mittelfristplanung des Konzerns ("Mifri 2006 - 2010") eine
eindringliche Warnung des Bahnvorstandes: Gemessen an unternehmerischen
Maßstäben habe "die Verschuldung eine überkritische Grenze
erreicht". Auf dem Konzern, den der Bund mit der Bahnreform 1994
entschuldet hatte, lasteten Ende 2005 laut Vorstandspapier rund 19,5
Milliarden Euro Nettoverbindlichkeiten. Der Aufsichtsrat hat das 318
Seiten lange Planungspapier laut "Capital" am 7. Dezember 2005 in Berlin
als "streng vertraulich" verabschiedet. In den vergangenen sechs Jahren hätten die Investitionen den Cash-Flow
deutlich überschritten, schreiben die Bahn-Vorstände dem Bericht zufolge.
"Die Erreichung der Mindestanforderungen an finanzwirtschaftliche
Ausgewogenheit ist essenziell", mahnen die Bahn-Vorstände an. "Jede
andere Richtung würde bei objektiver Betrachtung die Wettbewerbsfähigkeit und
damit die Zukunftsfähigkeit ganzer Geschäftsfelder infrage stellen." Noch
2004 war der Vorstand der Bahn dem Bericht zufolge von 14,5 Milliarden Euro
Verbindlichkeiten für das Jahr 2005 ausgegangen. Die Bahn wollte sich gegenüber
"Capital" zur Verschuldung nicht äußern. Übernahme des US-Logistikers Bax Global abgeschlossen (02.02.) BERLIN - Die DB hat am 31. Januar die Übernahme
des US-Logistiker Bax Global Inc. mit Sitz in Irvine, Kalifornien, von The
Brink's Company, New York, abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt rund 1,1 Mrd.
US-Dollar. Mit dieser Akquisition steigt der DB-Konzern zu einem der
weltweit führenden Unternehmen der Transport- und Logistikbranche auf. Mit Bax
Global gewinnt der DB-Konzern 12.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von rund zwei
Milliarden Euro hinzu. "Diese nach dem Erwerb von Stinnes/Schenker zweitgrößte
Übernahme in der Geschichte der Bahn hat für uns historische Bedeutung",
betonte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Mittwoch in Berlin. "Mit Bax stoßen wir in
die Top-Liga einer Wachstumsbranche vor. Durch den gezielten Ausbau unseres
Netzes in Nordamerika und China sind wir nun in den expandierenden Märkten noch
besser aufgestellt, um unseren Kunden logistische Dienstleistungen rund um die
Welt aus einer Hand anzubieten." Im Zusammenspiel ergäben sich für Schenker und Bax
deutlich verbesserte Geschäftsperspektiven. Die Integration von Schenker und Bax, die sowohl
geografisch als auch von der Kundenstruktur und den Produkten optimal zueinander
passten, laufe jetzt an und solle im Laufe des kommenden Jahres
abgeschlossen werden. S-Bahn-Netz Hannover: Ab 21 Uhr Kundenbetreuer in jeder S-Bahn (02.02.) HANNOVER - Seit dem 1. Februar werden alle S-Bahnen in der Region
Hannover ab 21 Uhr von Kundenbetreuern der Bahn begleitet. Damit erweitert die
DB im Auftrag der Region Hannover ihren Service im Nahverkehr. Knapp 50
Bahnmitarbeiter sorgen künftig dafür, dass die Fahrgäste in jeder S-Bahn
zwischen den Start- und Zielbahnhöfen Bennemühlen, Nienburg, Minden, Celle,
Hameln und Hannover einen Ansprechpartner antreffen. Die Kundenbetreuer geben
Auskünfte zu Tarifen und Fahrplänen, sorgen für Sauberkeit und Ordnung in den
S-Bahnen und können notfalls schnell Kontakt zur Polizei oder anderen Stellen
herstellen. Die Region Hannover und die DB versprechen sich von der Präsenz der
Mitarbeiter in den S-Bahnen ein verbessertes Sicherheitsempfinden bei den
Bahnnutzern, aber auch einen Rückgang der Vandalismusschäden. Die
Kundenbetreuer werden keine Fahrkarten verkaufen. Wie innerhalb des GVH üblich,
sind Fahrkarten auch in Zukunft vor Fahrtantritt zu erwerben und zu entwerten.
Die S-Bahn Hannover betreibt auf 423 Kilometern Strecke 5 S‑Bahnlinien mit
65 Stationen. 46 moderne elektrische Triebwagen befördern täglich rund 60.000
Fahrgäste. NOB-Züge Richtung Hamburg halten ab 20.02. auch in Glückstadt (02.02.) HUSUM - Ab dem 20. Februar 2006 halten täglich zu den
Hauptverkehrszeiten vier Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) nach und von Hamburg
in Glückstadt. "Damit reagieren wir auf Wünsche, die auf einer Bürgerversammlung
unter Leitung des Landtagsabgeordneten Hans-Jörn Arp Ende Januar an die NOB
herangetragen wurden", sagte NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner am
Mittwoch. Ursprünglich sollte der Halt Glückstadt erst ab dem 8. April bedient
werden, um in der Anlaufphase des Betriebes mehr Fahrzeitreserven zu haben.
"Um den Wünschen der Bürger und des Landes entgegenzukommen, werden wir
schon vor unserem selbst gesteckten Datum zumindest die wichtigsten Pendlerzüge
in Glückstadt halten lassen", erläuterte Höppner. In Richtung Hamburg halten
die Züge um 6.51 und 7.51 Uhr in Glückstadt; Ankunft in Hamburg-Altona ist um
7.24 bzw. 8.24 Uhr. Die Züge in der Gegenrichtung starten um 16.33 und 17.33 in
Hamburg-Altona und erreichen Glückstadt um 17.06 bzw. 18.06 Uhr. Höppner dankte
der DB Netz AG, dass sie die Fahrplanänderung so kurzfristig ermöglicht habe. Regionalbahn 15444 von Heidelberg nach Frankfurt wieder mit Doppelstockwagen (02.02.) FRANKFURT/Main - Zum neuen Fahrplan im Dezember wurde von den für die
Main-Neckar-Bahn zuständigen Aufgabenträgern ein kundengerechtes zweistündliches
RegionalExpress-Konzept (RE) bestellt. Dadurch kam es zu Änderungen im
Fahrzeugeinsatz, da alle RE-Züge mit Doppelstockwagen gefahren werden sollten.
Verbunden damit war auch die Änderung des Fahrzeugeinsatzes bei den
RegionalBahnen (RB). Die RB 15444 von Heidelberg nach Frankfurt konnte nicht
mehr mit Doppelstockwagen gefahren werden, dadurch kam es im Abschnitt von
Weinheim bis Darmstadt zu Engpässen im morgendlichen Berufsverkehr. Die DB hat
nach entsprechender Prüfung darauf reagiert und setzt nach Absprache mit den
Aufgabenträgern ab dem 13. Februar wieder Doppelstockwagen ein. Zum Ausgleich
wird eine RegionalExpress-Leistung nicht mehr mit Doppelstockwagen gefahren. Mit
dieser Regelung kommt die Bahn dem Wunsch ihrer Fahrgäste entgegen und stellt für
den betroffenen Zug wieder etwa 20 Prozent mehr Platzkapazitäten zur Verfügung. Härtetest für Hochgeschwindigkeitsstrecke in Niederlanden (01.02.) AMSTERDAM - Auf der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke in den Niederlanden haben vor kurzem die
Testfahrten begonnen. Eine Hochleistungslokomotive von Siemens wird zwei
Messwagen der DB ziehen und sich von 120 Kilometern in der Stunde (km/h) an 250
km/h herantasten, hieß es in einer Pressemitteilung von Siemens. Im Betrieb ab
2007 sollen Züge mit 300 km/h fahren. Die Strecke zwischen dem Amsterdamer
Flughafen Schiphol über Rotterdam bis zur belgischen Grenze ist ein Schlüsselbaustein
für die Anbindung der Niederlande an das westeuropäische
Hochgeschwindigkeitsnetz. Die Fahrt von Amsterdam nach Paris wird sich allein
durch den knapp 100 Kilometer langen Abschnitt um mehr als eine Stunde auf etwa
drei Stunden verkürzen. Deutlich kürzer wird auch die Verbindung nach London
durch den Eurotunnel. Die Fahrtdauer beträgt heute 6:16 Stunden und soll sich
auf 3:43 Stunden verringern. Die Messfahrten zur Überprüfung der Oberleitungssysteme, des Fahrweges und des Kommunikationssystems
GSM Rail übernimmt eine Siemens-Mehrsystemlokomotive vom Typ ES64U4, die in mehreren Stromnetzen
fahren kann. Die Fahrspannung für die Hochgeschwindigkeitsstrecke beträgt 25
Kilovolt; auf anderen Bahnstrecken in den Niederlanden verwenden Züge 1,5
Kilovolt. Die Lok wird die Übergänge zwischen den verschiedenen Netzspannungen
testen. Die Siemens-Techniker werden auch die Funktion des elektronischen
Zugleitungssystems ETCS (European Train Control System) überprüfen. Im Betrieb
überwacht das ETCS Level 2 die Geschwindigkeit und bremst oder beschleunigt den
Zug automatisch. Die Befehle dafür erstellt das System in der
Betriebsleitzentrale, in der auch das Stellwerk und das Funkzentrum
untergebracht ist. Sie werden über GSM-R an der Stecke an den Zug gefunkt. Die Experten von Siemens Transportation Systems werden auf der Strecke ab Februar auch Testfahrten mit
dem Hochgeschwindigkeitszug Thalys von Alstom unternehmen. Das stellt sicher,
dass Komponenten verschiedener Hersteller problemlos miteinander funktionieren.
Siemens liefert für die neue Zugstrecke die komplette Stromversorgung und
Oberleitung, die Signaltechnik sowie die Kommunikationseinrichtungen und die
gesamte Tunnelausrüstung inklusive verschiedener Sicherheitssysteme wie
Beleuchtung, Feueralarm oder Aufzüge für Fluchtwege. Der Wert des Auftrags für
Siemens beträgt mehr als 400 Millionen Euro. Huber: "ÖBB darf kein Wahlkampfthema werden" (01.02.) WIEN - Der Vorstandssprecher der Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB), Martin Huber, hat sich verärgert über die jüngsten Äußerungen
über die angeblich miserable wirtschaftliche Lage des Unternehmens geäußert.
"Es ist absolut unverantwortlich und inakzeptabel, dass der Wahlkampf auf
dem Rücken der ÖBB und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet wird.
Die ÖBB sind eines der größten österreichischen Unternehmen, setzen derzeit
einen der größten Restrukturierungsprozesse der österreichischen
Wirtschaftsgeschichte um und können auf einen positiven Aufwärtstrend
verweisen", so Vorstandssprecher Martin Huber. Zuvor hatte
Rechnungshofsprecher Günther Kräuter der Zeitung "Die Presse" gesagt, dass spätestens
2007 die letzten Rückstellungen der ÖBB aufgebraucht seien und die Bahn dann
"pleite" sei. Der Bund müsse dann zu den derzeitigen
Bahn-Subventionen von mehr als vier Milliarden Euro zusätzlich 500 Millionen
Euro jährlich "zur Rettung" aufbringen. ÖBB-Vorstandssprecher Huber wies diese Darstellung scharf zurück.
Es sei absolut falsch und irreführend, im Zusammenhang mit den ÖBB laufend von
Pleite zu reden. Nach einem Konzernergebnis von minus drei Mio. Euro im Jahr
2004 erwarteten die ÖBB für 2005 eine positive Steigerung und - trotz höherer
Kosten aus Abschreibungen und Finanzierungen - ein Ergebnis von rund 10 Mio. EUR,
betonte Huber. "Insgesamt sind wir auf einem guten Weg. Auch für 2006
erwarten wir eine weitere Steigerung in der Ergebnisentwicklung und eine
deutliche Steigerung in der Produktivität." Mit einer Eigenkapitaldecke
von ca. 40 Prozent seien die ÖBB gut aufgestellt. Außerdem haben die ÖBB am
internationalen Kapitalmarkt mit einem AAA-Rating bestens abgeschnitten. Der Streit geht laut "Presse" nun vor Gericht weiter: Kräuter hatte dem
ÖBB-Chef vor kurzem "Bilanztricks" vorgeworfen. "Der Klagsentwurf",
so Huber, "liegt schon auf meinem Schreibtisch." Neue Planung für Semmering-Tunnel (01.02.) SEMMERING - Die Planer der ÖBB Infrastruktur- und Bau AG haben nach
einem Bericht der Zeitung "Die Presse" am Dienstag einen ehrgeizigen Terminplan
für das Projekt "Semmeringtunnel neu" vorgelegt, der trotz Neuaufrollung
des Planungsprozesses eine Inbetriebnahme der Strecke "um 2018/2020"
vorsieht. Die Eröffnung solle "möglichst zeitnahe mit der Koralmbahn"
erfolgen, sagte Projektleiter Franz Bauer dem Bericht zufolge. Mit den ersten
kleineren Vergaben habe die Planung begonnen, so die ÖBB. In der ersten Phase
soll bis Mitte 2007 die Tunneltrasse neu fixiert werden. Anders als bisher werden
der Zeitung zufolge Trassen südlich der bestehenden Schnellstraße untersucht. Nach
der Trassenentscheidung sollen die Detailpläne gezeichnet werden. Ende 2008 soll
das Genehmigungsverfahren beginnen. Ab Jahresmitte neue mobile Datenterminals für Zugbegleiter (01.02.) BERLIN - Rund 12.000 mobile Datenterminals vom Typ Casio IT-3000
werden ab Mitte des Jahres den mobilen Ticketverkauf in den Zügen der DB
abwickeln. Wie das Internetportal "CICWeb" berichtet, sind die Handhelds
eine Gemeinschaftsentwicklung der Systemtechnik GmbH aus Sömmerda, Casio Europe
und Siemens VDO, die sich in einer europaweiten Ausschreibung gegen namhafte
Mitbewerber durchsetzen konnten. Das neue Gerät soll den mobilen Ticketverkauf
in den Zügen sowie die Fahrkartenkontrolle im Fern- und Nahverkehr weiter
optimieren.
"Wir wollen jetzt zügig zu Ergebnissen kommen und haben Signale erhalten,
dass der Konzern bereit ist, etwas draufzupacken und die Förderung der
betrieblichen Altervorsorgung mit uns vereinbaren will", erklärten die
stellvertretende Transnet-Vorsitzende, Regina Rusch-Ziemba, und GDBA-Vize Heinz
Fuhrmann. Transnet und GDBA hatten den Tarifvertrag über die
Mitarbeiterbeteiligung im März vergangenen Jahres abgeschlossen. Dadurch hatten
die Beschäftigten bereits 100 Euro für das Jahr 2004 erhalten. Auch für die
Folgejahre wurden feste Sätze, die sich am jeweiligen Konzernergebnis
orientieren, vereinbart.
"Die Pendler erhalten gegen Vorlage ihres Abonnements oder ihrer Monatskarte
Gutscheine im Wert von 50 Euro. Davon können 25 Euro bei der NOB gegen
Cateringprodukte oder Bahnfahrten eingetauscht werden, für den Rest können
Waren und Leistungen bei Sylter Unternehmen erworben werden", erläuterte Höppner.
Seinen Worten zufolge können alle Sylt-Pendler, die ein Jahresabonnement oder
eine Monatskarte für Dezember, Januar oder Februar vorweisen können, die
Gutscheine erhalten. Die Fahrkarte muss den Streckenabschnitt Klanxbüll -
Morsum beinhalten. Die genauen Bedingungen werden bis 5. April auf der
NOB-Internetseite www.nord-ostsee-bahn.de
veröffentlicht oder können ab dann beim NOB Kunden-Center unter der
Telefonnummer 0180/1018011 (zum Ortstarif) angefordert werden.
Mit der Order stockt CBRail die eigene Lokomotivflotte auf, die bis jetzt mit 32
Fahrzeugen auf dem europäischen Festland unterwegs ist, darunter acht Bombardier
TRAXX AC Loks. Der Fahrzeugpool ist auf die Bedürfnisse der Kunden
zugeschnitten, die zunehmend nach Lösungen für einen möglichst reibungslosen
grenzüberschreitenden Verkehr in ganz Europa verlangen, wie auch den Einsatz
auf nicht elektrifizierbaren Strecken. Die modular aufgebaute Multisystem-Lok für
den innereuropäischen Güterverkehr ist sowohl für Gleichstrom als auch für
Wechselstrom ausgelegt und kann mit den verschiedenen Zugsicherungssystemen
ausgerüstet werden, die es in Europa gibt. Alle Loks sind mit der erprobten MITRAC
Antriebs- und Steuerungstechnik von Bombardier ausgestattet.
Die bei den Lokomotiven aus der TRAXX Familie angewandte Strategie, viele
Gleichteile zu verwenden, bietet dem Kunden echte Vorteile. So können etwa neue
Fahrzeuge problemlos in bereits bestehende Flotten integriert werden, und die
Kosten für Einsatz und Wartung bleiben niedrig. Außerdem sind die TRAXX
Lokomotiven bekannt für ihre hohe Verfügbarkeit sowie für hohe
Servicefreundlichkeit über den kompletten Lebenszyklus. Bereits über 750 der
auf der Baureihe 185 basierenden Lokomotiven sind bereits bestellt worden, rund
400 sind täglich im europäischen Güter- und Personenverkehr unterwegs.
Ebene 0: DB-Personentunnel
Ebene 1: DB-Bahnsteige und -Gleise
Ebene 2: Bahnhofshalle, Verteilerebene
Ebene 3/4: Verkaufsebenen 1 und 2
Ebene 5: Entertainment
einschließlich der Gebäudehülle mit allen Ebenen. Im Norden schließt sich ein
Hotel-/Geschäftshaus mit angegliedertem Parkhaus Nordwest (ca. 500 Stellplätze) an.
Das Gebäude hat eine Höhe von ca. 100 m bei voraussichtlich 24 Stockwerken.
Die städtebauliche Integration des Baukörpers soll durch
weitere Maßnahmen gewährleistet werden, die jedoch nicht Gegenstand des
Planfeststellungsverfahrens sind. Diese Maßnahmen werden im städtischen
Bebauungsplanverfahren geregelt. Der festgestellte Plan umfasst 5 Bände
Planunterlagen einschließlich Umweltgutachten, Brandschutzkonzept und
Gefahrgutanalyse, Schall- und Erschütterungstechnische Untersuchung und
Vorstatik (Der
Planfeststellungsbeschlusses zum Projekt "3do" als PDF-File).
Bisher waren bestimmte Züge aus Bombardier-Wagen mit jeweils zwei
Schnellzugwagen verstärkt worden; wegen der unterschiedliche Höhe der Wagenübergänge
war es aber den Reisenden nicht möglich, während der Fahrt von einem Zugteil
in den anderen zu wechseln. Außerdem hatte die unterschiedliche Konstruktion
der Wagen das automatische Schließen der Türen erschwert. "Wir erwarten von
dem geänderten Betriebskonzept, dass die Überfüllung einzelner Zugteile zu
den Hauptverkehrszeiten nun abnimmt. Als weiteren Vorteil können wir nun in
allen Zügen unseren Bordservice in gleicher Qualität anbieten", erläuterte
NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner.