"Tagesspiegel": Koalition will mehr von der Bahn wissen

(28.02.) BERLIN - Führende Verkehrspolitiker der Koalition haben die Informationspolitik der DB kritisiert. "Wir sind in der Fraktion sehr unzufrieden mit der aktuellen Lage", sagte Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Die Bahn sei beim Schienennetz wenig auskunftsfreudig. "Ein Netzzustandsbericht, der den Namen auch verdient, ist aber unumgänglich und absolut notwendig für einen Börsengang", sagte Beckmeyer auf Anfrage. Hans-Peter Friedrich, Fraktionsvize der Union und Verkehrsexperte, sagte: "Die Bahn trägt die Verantwortung für den Zustand des Netzes." Es sei höchste Zeit, dass der Bund die genauen Messdaten über jeden einzelnen Schienenkilometer bekomme.

Die Bahn will am Freitag die künftige Strategie für das Schienennetz mit dem Titel "Pro Netz" vorstellen. Für die nächsten drei Jahre plant die Bahn laut Medienberichten ein milliardenschweres Programm zur Sanierung von wichtigen Strecken vor allem im Westen Deutschlands. "Das zeigt, dass ein Handlungsbedarf existiert, der schon früher hätte aufgearbeitet werden müssen", sagte SPD-Verkehrsexperte Beckmeyer dem "Tagesspiegel". Unionsfraktionsvize Friedrich monierte: "Es gab seit langem Hinweise sowohl von Betriebsunternehmen wie von Eisenbahnbediensteten, aber auch vom Bundesrechnungshof, dass da einiges im Argen liegt."

Unterdessen hat DB-Chef Hartmut Mehdorn laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" dem Bundesrechnungshof (BRH) nach dessen Kritik am mangelhaften Zustand des Schienennetzes unterstellt, es gehe diesem gar nicht um die Sache, sondern vielmehr darum, den geplanten Börsengang der Bahn zu torpedieren. Die Zeitung zitierte aus einem ihr vorliegenden Brief von Mehdorn an das Bundesverkehrsministerium, die Vorwürfe des BRH und insbesondere der Zeitpunkt ihrer Weitergabe an die Medien "lassen den Versuch einer Einflussnahme auf das laufende Privatisierungsverfahren vermuten". Die vom BRH geschilderten Mängel seien "Einzelfälle", die das Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde aufgegriffen habe. Die "Funktionsfähigkeit" des Netzes sei nicht gefährdet. Die Bahn sei jedem Hinweis der Aufsichtsbehörde nachgegangen und habe die zur Beseitigung der Mängel notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Kritik des BRH sei nicht berechtigt; von einer Vernachlässigung des Netzes könne keine Rede sein.

Strecke Magdeburg - Halberstadt soll saniert werden

(28.02.) MAGDEBURG - Die 58 Kilometer lange Bahnstrecke Magdeburg - Halberstadt soll einem Bericht der "Magdeburger Volksstimme" zufolge von 2009 bis 2011 saniert und ausgebaut werden. Dazu hätten Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre und Vertreter der DB am Dienstag eine Planungsvereinbarung, hieß es. Die Arbeiten sollen zweieinhalb Jahre dauern und 30 bis 50 Millionen Euro kosten. Geplant sei, Gleise und Signalanlagen zu erneuern. Die Höchstgeschwindigkeit solle von heute 100 auf 120 km/h angehoben werden. Die Reisezeit zwischen Magdeburg und Halberstadt verkürze sich dann auf 40 Minuten. Im Gewerbegebiet Osterweddingen im Bördekreis sei ein neuer Halt geplant.

CTL steigt mit neuer Tochter ins Automotive-Geschäft ein

(28.02.) WARSCHAU - Die CTL Logistics S.A., Warschau, hat am 1. Februar 2007 in Deutschland eine neue Gesellschaft gegründet. Die Geschäftsführung der CTL Car Transport Logistics GmbH übernimmt Gerald Binz, zuvor 15 Jahre Geschäftsführer der ATG Autotransportlogistic GmbH. Die CTL Car Transport Logistics nimmt im April dieses Jahres in Mainz ihren operativen Betrieb auf. Die neue Gesellschaft versteht sich als Spezialanbieter im Marktsegment Automotive. "Neben dem Kerngeschäft der Fahrzeugtransporte werden wir auch Material- und Containerverkehre anbieten, insbesondere nach Russland", erklärt Jarosław Pawluk, CEO der CTL Logistics S.A. "Damit ergänzen wir unser Portfolio um ein weiteres zukunftsträchtiges Geschäftsfeld."

Die CTL Car Transport Logistics ist eine Tochter der international tätigen CTL Logistics S.A., zu der die größte private Güterbahn Polens gehört. Die CTL Car Transport Logistics bietet für Fahrzeugtransporte nach Russland ab April 2007 neue Transportlösungen über den Landweg via Chiernajhovsk (bei Kaliningrad). Weitere Verbindungen, wie etwa die Ostsee-Passage von Wismar zum russischen Hafen Baltisc, sind geplant. Die Geschäftschancen der neuen Gesellschaft schätzen sowohl Pawluk als auch Binz äußerst positiv ein. Bereits heute haben namhafte Automobilhersteller Produktionsstätten nach Polen, Ungarn, in die tschechische Republik und in die Slowakei verlegt. "Auch die Fahrzeugtransporte nach Russland sind in den letzten Jahren extrem angestiegen", erklärt Gerald Binz. "Die Kunden aus der Automobilindustrie suchen nach funktionierenden Lösungen und stabilen Prozessen."

"Tagesspiegel": Mehdorn bleibt zwei Jahre länger Bahn-Chef

(27.02.) BERLIN - Hartmut Mehdorn soll nach Informationen des "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) bis 2010 an der Spitze der DB bleiben. Der Aufsichtsrat werde den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden, der im Frühjahr kommenden Jahres ausläuft, um zwei Jahre verlängern, berichtet die Zeitung. Das sei für Juni vorgesehen. Ursprünglich war auch eine Verlängerung um fünf Jahre im Gespräch gewesen. Die Bahn wollte die Meldung auf Anfrage nicht kommentieren. Zuvor hatte Mehdorn bereits in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" zu erkennen gegeben, dass er über seinen bisherigen Vertrag hinaus im Amt bleiben könnte. Sollte ihn der Aufsichtsrat fragen, weiterzumachen, würde er darüber "ernsthaft nachdenken", sagte er der Zeitung.

Mehdorn zuversichtlich über Bahn-Börsengang

(27.02.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn rechnet mit einer Wahrscheinlichkeit von "80, vielleicht 90 Prozent" mit einer Einigung zu den Details des umstrittenen Bahn-Börsengangs im Herbst. "Es gibt keine Alternative zu dem Projekt. Berlin hat genug Probleme damit, die Finanzierung für Bildung, Renten und Gesundheit sicherzustellen. Eisenbahnen sind da keine Priorität," sagte er der "Financial Times Deutschland", betonte er die Wichtigkeit, neue Geldquellen für die DB zu erschließen.

Serie von Bombenattrappen in Zügen und Bahnhöfen aufgeklärt

(27.02.) MÜNCHEN - Die Serie täuschend echter Bombenattrappen in Zügen und Bahnhöfen der DB ist aufgeklärt. Wie die Münchner Polizei am Montag mitteilte, hat eine unter dringendem Tatverdacht festgenommene 52-jährige Münchnerin ein umfangreiches Geständnis abgelegt und eingeräumt, insgesamt elf Bombenattrappen gelegt zu haben. Zum Motiv sagte der Chef der zuständigen Sonderkommission, Markus Neueder: "Die Täterin wollte, dass die deutsche Bevölkerung die gleiche Angst verspürt, wie die Menschen in Kriegsgebieten im Nahen Osten."

Begonnen hatte die Serie Ende August, als der mit rund 450 Fahrgästen besetzte IC "Alpenland" und der Aschaffenburger Hauptbahnhof nach dem Fund einer mit Zünder versehenen Flasche evakuiert werden mussten. Nur einen Tag später wurde eine ähnliche Konstruktion in einem Münchner S-Bahnhof entdeckt. Im September musste fast der gesamte Münchner Zugverkehr wegen einer Attrappe im Bahnhof Pasing knapp eine Stunde lang gesperrt werden. Die Schäden, die der Bahn durch Zugausfälle und Umleitungen durch die Bombenattrappen entstanden sind, seien noch nicht bezifferbar. Sie erreichten aber sicher eine sechsstellige Höhe, sagte ein Polizeisprecher.

Zugunglück in England durch defekte Weiche verursacht

(27.02.) LONDON - Fehlende Teile einer Weiche waren offenbar die Ursache des schweren Zugunglücks in Nordengland, bei dem am Freitag Abend ein Mensch getötet und über 70 Fahrgäste verletzt wurden. Eine Verstrebung an einer Weiche soll gefehlt haben, eine andere sei gebrochen, hieß es in dem Ermittlungsbericht. Es gebe keine Hinweise darauf, dass sich die Teile erst während des Unglücks am Freitagabend gelöst hätten. An den Weichen seien regelmäßig Inspektionen durchgeführt worden.

DB Stadtverkehr erteilt Großauftrag über 285 Busse an DaimlerChrysler-Tochter EvoBus

(27.02.) MANNHEIM - DB Stadtverkehr kauft 2007 rund 285 Busse bei der DaimlerChrysler-Tochter EvoBus GmbH für über 70 Millionen Euro. Ein entsprechender Vertrag wurde am Montag in Mannheim unterzeichnet. Der Auftrag umfasst Stadt-, Überland- und Reisebusse der Marken Mercedes-Benz und Setra. Für die Jahre 2008 und 2009 besitzt DB Stadtverkehr eine Option auf weitere 550 Fahrzeuge. Den Kern des Großauftrags bilden rund 230 Solobusse. Erstmals hatte DB Stadtverkehr hierfür ein standardisiertes Fahrzeug ausgeschrieben. Die so genannte Schraubengleichheit zum Beispiel im Bereich Motorisierung, Antrieb, Innenausstattung und Klimatisierung führt zu deutlich niedrigeren Einkaufspreisen.

"Handelsblatt": DB droht Verkehrs-Infarkt

(26.02.) BERLIN - Die DB geht einem Bericht des "Handelsblatt" (Montagsausgabe) zufolge davon aus, dass es in naher Zukunft zu erheblichen Störungen des Schienenverkehrs kommt. Viele Hauptstrecken seien inzwischen in so schlechtem Zustand, dass die DB nun in aller Eile eine Generalsanierung des maroden Netzes plane. Innerhalb von drei Jahren sollen laut "Handelsblatt" rund fünf Mrd. Euro investiert werden. Ab dem Frühjahr würden zahlreiche Baustellen bundesweit zu Einschränkungen und Verspätungen im Personen- und Güterverkehr führen, heißt es in einem der Zeitung vorliegenden Strategiepapier der Bahn-Konzerntochter DB Netz AG. Allein in diesem Jahr plane die Bahn bundesweit mehr als zwei Dutzend Großbaustellen mit über 3000 einzelnen Baumaßnahmen.

Um die Gleiserneuerung zügig mit großen Baumaschinen vornehmen zu können, werden laut "Handelsblatt" selbst wichtige Fernverkehrsstrecken für mehrere Wochen nur eingleisig befahrbar sein. Während der Sperrzeiten würden Züge umgeleitet oder zum Teil auch eingestellt, heißt es unter Berufung auf das Strategiepapier. Besonders betroffen ist demnach die Nord-Süd-Route von Hamburg über Frankfurt nach Basel. Ein Konzernsprecher wollte dazu keine Stellung nehmen und kündigte eine Pressekonferenz für den kommenden Donnerstag an. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf das Strategiepapier weiter schreibt, soll das Schienennetz künftig verstärkt nach den Grundsätzen vorausschauender Instandhaltung fit gehalten werden. Geplant ist darüber hinaus, größere Baustellen schon mit zwei Jahren Vorlauf zu projektieren. Verkehrseinschränkungen könnten dann in die Fahrpläne eingearbeitet werden.

S-Bahn München: 2006 beste Pünktlichkeit seit fünf Jahren

(26.02.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München hat im vergangenen Jahr mit 96,6 Prozent durchschnittlicher Pünktlichkeit den besten Wert seit fünf Jahren erreicht. Wie im Vorjahr erzielte die S5 wieder den Spitzenwert. Der Linienast Richtung Herrsching erreichte eine Pünktlichkeit von 98,3 Prozent. Mit 98,1 Prozent folgt die S2 Richtung Dachau. Noch im Jahr 2005 war diese Linie nur im Mittelfeld der Pünktlichkeitswerte zu finden. Nun zeigen sich auch hier die Erfolge der Modernisierung und der Vorteil der neuen, eigenen S-Bahn-Gleise. Im Fahrplanjahr 2006 erfolgte ein Liniennummerntausch bei der S4 und S8. Die "neue" S4 von Ebersberg bis Mammendorf erzielte eine Pünktlichkeit von 97 Prozent.

Auf allen Strecken, auf denen die S-Bahn sich die Schienen mit dem Regional- und Güterverkehr teilen muss, leidet die Pünktlichkeit. Betroffen davon sind die S6 mit 94 Prozent (Westast) und die S8 mit 95,6 Prozent. Noch deutlicher wird dies bei der S1 Richtung Freising. Mit nur 91,6 Prozent landete diese Linie auf dem letzten Platz. Ein neues Bauwerk in Neulustheim soll hier zu einer Qualitätsverbesserung führen. In diesen Wochen beginnen die Bauarbeiten nahe dem Nymphenburger Schlosspark. Ein Überwerfungsbauwerk wird nach Abschluss der Arbeiten die gegenseitige Behinderung von S-Bahn und Regionalverkehr im Bereich Laim ausschließen. Diese Maßnahme wird sich ab 2009 positiv auf die Pünktlichkeit der S1 auswirken. Die S7 nach Wolfratshausen ist gegenüber 2005 etwas pünktlicher geworden. Trotz der eingleisigen Strecke von Höllriegelskreuth bis Wolfratshausen und den damit verbundenen betrieblichen Engpässen erreichte diese Linie knapp 95 Prozent (2005 = 94,1).

Auch die Kundenzufriedenheit stieg 2006. 55 Prozent der Kunden beurteilten die S-Bahn mit den Schulnoten 1 und 2, im Vorjahr waren es nur 45 Prozent. 56 Prozent der Kunden gaben an, dass sich die Qualität verbessert hat. Nahezu die Hälfte ist mit der Pünktlichkeit zufrieden. Als besonders erfreulich bewertet das Unternehmen, dass drei von vier Fahrgästen die S-Bahn unbedingt weiter empfehlen würden. Bei komplexen und vor allem größeren Störfällen sehen die S-Bahn-Fahrgäste dagegen Verbesserungsbedarf bei der Information. Die S-Bahn München will darauf reagieren und im Jahr 2007 und 2008 700 Lokführer und Service-Mitarbeiter in zweitägigen Seminaren schulen.

DB bietet 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro für HHLA

(26.02.) HAMBURG - Die DB bietet gemeinsam mit einer Beteiligungsgesellschaft der US-Investmentbank Morgan Stanley für den zum Verkauf stehenden Anteil am Hamburger Hafenbetreiber HHLA zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. Euro. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Umfeld des Verkäufers, der Hansestadt Hamburg. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren. Spekulationen zufolge gebe es allerdings Bieter, die bereit seien, mehr als das Doppelte zu zahlen, heißt es in dem Bericht weiter. Bei dem HHLA-Verkauf sind laut "FTD" neben der Bahn noch Dubai Ports, Hochtief sowie die Finanzinvestoren 3i, Allianz Capital und Macquarie im Rennen. In den nächsten Wochen wolle der Senat eine Vorauswahl von zwei oder drei Interessenten treffen, mit denen weiter verhandelt werde.

Schweres Zugunglück in England

(26.02.) LONDON - Bei einem schweren Zugunglück im Nordwesten Englands ist ein Mensch ums Leben gekommen, mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Ein Neigetechnikzug auf dem Weg von London nach Glasgow war am Freitag Abend mit rund 100 Reisenden und einer Geschwindigkeit von 150 km/h nahe der Ortschaft Lambrigg unweit der schottischen Grenze entgleist. Alle neun Wagen sprangen aus den Schienen, mehrere stürzten eine Böschung hinab. Rettungskräfte bemühten sich stundenlang, eingeschlossene Passagiere zu befreien. Die Ermittlungen zur Unfallursache konzentrieren sich momentan auf das Schienennetz und speziell die Weichen. In verschiedenen Berichten wird als Unglücksursache ein defektes Schaltsystem der Weichen genannt, in anderen ist die Rede von losen Schrauben, die zu dem Unglück geführt haben könnten. Das für das Schienennetz verantwortliche Unternehmen Network Rail erklärte am Sonntag, es seien bereits 700 Schaltanlagen zur Weichenstellung überprüft worden. Erste Ergebnisse würden am Montag mitgeteilt.

Neuer Bahnsteig in Groß Umstadt fertig gestellt

(26.02.) FRANKFURT/Main - Nachdem der erste neue Bahnsteig in Groß Umstadt im Dezember letzten Jahres fertig gestellt wurde, geht nun auch der zweite neue Bahnsteig am heutigen Montag in Betrieb. Ab diesem Zeitpunkt verkehren die Züge vom neuen Bahnsteig am Empfangsgebäude und vom bestehenden Mittelbahnsteig. Für die Inbetriebnahme des künftigen Bahnsteigs 2 (Gleis 1, vom Empfangs­gebäude der hintere Bahnsteig in Richtung Bad König) sind noch der Einbau einer neuen Weiche und der Rückbau des Mittelbahnsteigs erforderlich. Diese Maßnahmen werden im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks erfolgen. Die Bahnsteige wurden entsprechend dem Nahverkehrsstandard erhöht, so dass die Fahrgäste stufenfrei in die Züge einsteigen können. Durch behindertengerechte Zugänge sind die Bahnsteige für mobilitäts­eingeschränkte Menschen barrierefrei zu erreichen. Neben neuen Sitzgelegenheiten werden die Bahnsteige mit Info-Vitrinen, Beschilderungen, Beleuchtung, Lautsprechern und Funkuhren ausgestattet. In die Station Groß Umstadt wurden ca. 900.000 Euro investiert.

Nachdem im letzten Jahr bereits die Stationen Bad König Zell, Darmstadt Ost, Otzberg Lengfeld, Bad König und Höchst Mümling-Grumbach von der Bahn modernisiert wurden, gehen nun die Stationen Groß Umstadt und Höchst in Betrieb. Umgebaut werden noch die Stationen Seligenstadt, Groß-Umstadt Wiebelsbach, Erbach (Odenwald), Reinheim, Ober-Ramstadt, Hainburg Hainstadt und Michelstadt. Für die Stations­umbauten werden über 16 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich Bund, Land, RMV, die Kommunen und die Bahn.

Railion investiert in Loks für Skandinavienkorridor

(24.02.) MAINZ - Die Railion-Gruppe rüstet bis zu 23 moderne Elektroloks mit dem Länderpaket Deutschland/ Dänemark/ Schweden aus. Das Unternehmen verstärkt damit seinen Fahrzeugpool mit Mehrfrequenzlokomotiven für den Skandinavienverkehr, um ohne zeitaufwändige Grenzaufenthalte Verkehre von Deutschland bis nach Schweden und umgekehrt zu führen. Jährlich werden über sechs Millionen Tonnen Fracht zwischen Schweden und Deutschland auf der Schiene transportiert.

"Wir erwarten uns von dieser Investition einen wesentlichen Marktvorteil, da wir durch den Einsatz dieser Loks aufwändige Grenzprozesse an den heutigen Systemschnittstellen Padborg und Malmö effizienter gestalten können", sagte Dr. Klaus Kremper, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Railion-Gruppe. "Den Kunden bieten wir somit eine bessere Qualität in punkto Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Transporte. Unser derzeitiger Fahrzeugpark von 13 Mehrfrequenzloks (EG 3100) für diesen Korridor wird damit erheblich aufgestockt und ermöglicht uns, in enger Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Green Cargo mehr Verkehre im Skandinavienverkehr wettbewerbsfähig anzubieten."

Bahn weitet WLAN-Angebot auf Deutschlands großen Bahnhöfen aus

(24.02.) BERLIN - Seit Freitag ist an 25 großen deutschen Bahnhöfen ein neues Angebot für den drahtlosen Zugang zum Internet (WLAN) verfügbar. Vier Telekommunikationsunternehmen - Arcor, The Cloud, T-Com und Vodafone - bieten im Mobility Net der DB ihre Dienstleistungen an. Vor einem Jahr startete die DB mit T-Mobile den WLAN-Service in sieben Zügen zwischen Köln und Dortmund und stattete bis zur Fußball-WM 2006 insgesamt 20 ICE-Bahnhöfe und alle DB Lounges mit "HotSpot" von T-Mobile aus. Jetzt hat die Bahn das erste nationale Mehrfach-Anbieter-Modell gestartet. Im Laufe des Jahres soll sich diese Zahl der mit WLAN ausgestatten Bahnhöfe von 25 auf 50 verdoppeln, wofür Investitionen von bis zu acht Millionen Euro vorgesehen sind. Diese Bahnhöfe zählen rund zwei Drittel der Besucher der insgesamt 5.700 deutschen Bahnhöfe.

Neben den bekannten Internetanwendungen wie E-Mail, das Nutzen von Suchmaschinen und Surfen, können über das WLAN im Bahnhof künftig neue, innovative Dienste genutzt werden wie das Telefonieren über Internet oder Internet-Spiele. Mit einem WLAN-fähigen Endgerät kann der Nutzer nach der Verbindung mit der WLAN-Startseite der Deutschen Bahn einen der vier Provider auswählen. Für den Zugang zum Internet gelten die jeweiligen Konditionen des ausgewählten Anbieters. Kostenfrei ist der Zugang zu den Services und Angeboten der Deutschen Bahn auf den Seiten www.bahn.de, www.db.de und www.bahn.de/bahnhof. Hier finden die Kunden unter anderem eine Übersicht der aktuellen Ankunfts- und Abfahrtsdaten der Züge am Bahnhof. Informationen zum DB Mobility Net sowie zum WLAN-Zugang und den Nutzungsmöglichkeiten im Bahnhof finden die Kunden der Bahn unter www.bahn.de/bahnhof. Hier zu finden ist auch eine Liste der Bahnhöfe, in denen WLAN zur Verfügung steht.

Mehdorn protestiert gegen Privatisierungspläne

(24.02.) HAMBURG - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat sich laut einem Bericht des "Manager Magazins" in scharfer Form gegen das geplante Modell der Bundesregierung für eine Privatisierung des Konzerns gewandt. "Die DB AG ist mit diesem Entwurf nicht privatisierungsfähig", zitierte das Magazin aus einem vertraulichen Brief des Bahn-Chefs an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Eine Gefahr für die Privatisierung sieht die Bahn dem Bericht zufolge etwa in einer Regelung, die dazu führen könnte, dass der Bund das Schienennetz eines Tages entschädigungslos zurückfordern könnte. Entsprechend müsse die DB den Beteiligungsbuchwert der Netzgesellschaft von vornherein auf null wertberichtigen. "Dies führt 1:1 zu einer entsprechenden Wertminderung, die vollständig auf den Privatisierungserlös durchschlägt (wenn eine Privatisierung auf dieser Grundlage überhaupt vorstellbar wäre)", zitiert das Magazin aus dem Brief.

Besonders erzürnen den Bahn-Chef laut "Manager Magazin" "einseitige Bestimmungsrechte" des Bundes und der Aufsichtsbehörde Eisenbahnbundesamt (EBA). Mögliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Staat und Bahn seien "nach einem einheitlichen Muster" geregelt: Bund und EBA entschieden und diktierten. "So", heißt es in dem Bahn-Brief, "mag der Staat sein Verhältnis zu mehrfach vorbestraften Straftätern regeln. Hier soll es aber um eine Privatisierung gehen."

Erfolgsgeschichte der Kurhessenbahn setzt sich fort

(24.02.) FRANKFURT/Main - Die Kurhessenbahn will auch in  2007 an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen. Das machte Joachim Kuhn, Leiter der im nordhessischen Kassel ansässigen Bahntochter, anlässlich des 5. Geburtstages der Kurhessenbahn (KHB) deutlich: "Trotz umfangreicher Baumaßnahmen und Streckensper­run­gen ist es uns gelungen, unsere Fahrgastzahlen 2006 auf konstantem Niveau zu halten. Rund 2,2 Millionen Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit den Zügen der Kurhessenbahn unterwegs." Seit ihrer Gründung konnte die Kurhessenbahn insgesamt einen Fahrgastzuwachs von 35 Prozent verzeichnen.

Nach Ansicht von Kuhn beginnen sich die durch den Bund, das Land Hessen sowie durch die KHB seit 2002 getätigten Investitionen in neue Fahrzeuge sowie in das Streckennetz auszuzahlen. Rund 15 Millionen Euro wurden in neun moderne Dieseltriebwagen der Baureihe 646 investiert. Mehr als 65 Millionen Euro in die umfassende Erneuerung der Infrastruktur geflossen, davon rund 19 Millionen Euro im vergangenen Jahr, in dem die Modernisierung der Verkehrsstationen fortgeführt wurde: Weimar, Zierenberg, Oberelsungen, Altenhasungen und Wolfhagen präsentieren sich seit Ende 2006 im modernen Gewand und erfüllen jetzt die Kundenerwartungen hinsichtlich Service und Information. Durch die Investitionen kann die Kurhessenbahn an diesen und weiteren Stationen ihre Fahrgäste mit Zugzielanzeigern über Zuglauf und betriebliche Abweichungen informieren.

Wichtig für die weitere Entwicklung der Kurhessenbahn und damit für den gesamten Schienenverkehr in der Region bleibt, so Kuhn, jedoch die Reaktivierung der Strecke Korbach - Frankenberg sowie der Ausbau der Strecke Frankenberg - Marburg. Damit könnte die Reisezeit zwischen Korbach und Marburg um fast 40 Minuten verkürzt und gleichzeitig die nordhessische Region besser an das Rhein-Main-Gebiet angebunden werden. Auch das Ausflugsziel Nationalpark Kellerwald würde dadurch eine direkte Anbindung an die umweltfreundliche Schiene erhalten. Bereits seit zwei Jahren bietet die Kurhessenbahn von April bis Oktober sonntags Direktverbindungen von Marburg nach Herzhausen am Edersee an. Seitdem ist das beliebte Ausflugsziel in Nordhessen auch für Reisende aus dem Rhein-Main-Gebiet mit Umstieg in Marburg mit dem Zug erreichbar. "Rund 5000 Reisende haben 2006 dieses saisonale Angebot genutzt. Mit der Streckenreaktivierung könnten hier weitere Potenziale dauerhaft erschlossen werden", zeigt sich Kuhn überzeugt.

DB nimmt in München neue Automaten in Betrieb

(24.02.) MÜNCHEN - Die DB hat eine neue Generation von Fahrkartenautomaten entwickeln lassen und in den letzten Wochen 26 neue Geräte an allen hoch frequentierten Standorten im Münchner Hauptbahnhof aufgestellt. Auch im Bahnhof München-Pasing stehen acht neue DB Automaten in der Unterführung an den Bahnsteigzugängen für die Bahnkunden bereit. Einige der Automaten wurden auch im Selbstbedienungsbereich des neuen, am Donnerstag eröffneten DB Reisezentrums München-Pasing aufgestellt. Die neuen Automaten haben Nah- und Fernverkehrsfahrscheine sowie MVV-Verbundtickets im Angebot. Außerdem können hier Sitzplätze reserviert und die meisten Bahn-Sonderangebote gekauft werden. Zusätzlich können die Kunden sämtliche innerdeutschen Reiseverbindungen ermitteln und bei Bedarf auch ausdrucken. Um die neuen Automaten kundenfreundlicher zu gestalten, stehen alle gängigen Zahlungsarten offen. Die Tickets können sowohl mit Bargeld als auch mit der EC-Karte bezahlt werden. Angebote des Fernverkehrs lassen sich auch weiterhin mit der Kreditkarte bezahlen.

Die Weiterentwicklung der Automatentechnik wurde vom Fraunhofer-Institut unterstützt und begleitet. Die neuen Automaten werden durch Berühren des Bildschirms mit den Fingern (Touchscreen) bedient. Dank moderner Computertechnik und einer verbesserten Berührungsempfindlichkeit des Bildschirms ist die Benutzung der neuen DB-Automaten deutlich komfortabler als bei den älteren Geräten. Zudem reagieren die Automaten erheblich schneller auf alle Eingaben. Neu ist auch das Tastenfeld für die PIN-Nummerneingabe. Das Tastenfeld ist gut gegen fremde Einblicke geschützt. Das Display, das als Anzeige- und Bedienfeld zugleich dient, ist durch einen höheren Kontrast deutlich weniger blendempfindlich als früher. Durch die Online-Überwachung der Automaten ist eine schnellere Störungsbeseitigung zum Beispiel bei Vandalismusschäden möglich. Da die eingebauten Rechner temperaturempfindlich sind, wird das Innere der Automaten je nach Witterung erwärmt oder gekühlt, um ständig betriebsbereit zu bleiben.

Polizei verhaftet Bahn-Erpresser

(23.02.) BERLIN - Die DB ist seit zwei Wochen mit der Drohung von Anschlägen auf das Schienennetz um einen Millionenbetrag erpresst worden. Den Täter, einen 45-Jährigen aus dem Landkreis Hameln, konnte die Polizei am Mittwoch kurz vor Mitternacht bei einer fingierten Geldübergabe festnehmen. Gegen den Mann, der die Erpressung inzwischen gestanden hat, wurde am Donnerstagabend Haftbefehl erlassen. Seine ebenfalls verhaftete 41-jährige Frau wurde nach der Vernehmung wieder freigelassen, da sie laut Staatsanwaltschaft in die Planungen ihres Mannes nicht eingeweiht war. Hintergrund der Tat sollen private Geldsorgen gewesen sein.

Ein Tonträger, auf dem eine verzerrte Stimme einen Millionenbetrag verlangt, war Anfang Februar bei der Bahn eingegangen. Bei Nichtzahlung wurde mit Anschlägen auf Einrichtungen der Bahn gedroht. Nach ersten Erkenntnissen verfügte der Mann laut Staatsanwaltschaft nicht über die ausreichenden Mittel, die angekündigten Anschläge in die Tat umzusetzen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn reagierte erleichtert auf die Festnahmen. "Wir sind froh, dass man sie gefasst hat. Gratulation an die Polizei", sagte Mehdorn. Seines Wissens nach sei es nicht zu Manipulationen gekommen. "Sorgen macht uns so etwas allemal", betonte Mehdorn. Die Bahn könne ihr Streckennetz nicht komplett vor Anschlägen schützen.

Modernste Messtechnik für Drehgestelle im Bahnwerk Dessau

(23.02.) DESSAU - Rund 1,2 Millionen Euro hat die DB in die Installation einer High-Tech-Anlage für die Messung von Drehgestellen für elektrisch betriebene Lokomotiven und ICE-Triebzüge investiert, die am Donnerstag im Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung in Betrieb genommen wurde. Das Novum dieser Anlage ist, dass hier die Drehgestelle aller Lokomotiv-Baureihen und ICE-Triebzüge der Bahn gemessen und bearbeitet werden können. Bisher war es notwendig für jede Bauart den Messstand umzubauen und technisch entsprechend zu konfigurieren. Das war aufwendig und arbeitsintensiv. Mit der neuen Messtechnik können jetzt täglich bis zu acht Drehgestelle geprüft werden. "Mit der neuen Anlage wird die Datenaufnahme- und Erfassung qualitativ auf einen völlig neuen Standard gestellt. Bisher erfolgte diese manuell sowie organisatorisch und räumlich getrennt", sagt Werkleiter Dieter Zimmermann.

Die modernste Anlage ihrer Art besteht aus dem Drehgestell-Belastungsstand und der Hebestandsanlage. In dem Drehgestell-Belastungstand können Drehgestelle mit bis zu 30 Tonnen Gewicht belastet und bei notwendigen Korrekturen anschließend direkt in der Hebestandsanlage bearbeitet werden. Diese Simulation ist eine durch das Eisenbahnbundesamt vorgeschriebene Prüfung und dient der Kontrolle der Stabilität der Drehgestelle während der Fahrt.

Mehdorn: Münchner Transrapid ist sicher

(23.02.) HANNOVER - Ein Transrapid-Unfall wie im Emsland kann sich nach Ansicht von DB-Chef Hartmut Mehdorn auf der geplanten Strecke in München nicht wiederholen. "Lathen ist eine Teststrecke der Industrie", sagt Mehdorn am Donnerstag vor dem Transrapid-Untersuchungsausschuss in Hannover. Für München hingegen werde ein Sicherheitskonzept entwickelt, das von vornherein ausschließen werde, dass sich während des Magnetschwebebahnbetriebs ein Werkstattwagen auf den Gleisen befinde. "Es werden keine Fahrzeuge in München fahren können, die nicht ins Sicherheitskonzept eingebunden sind", sagte der Bahn-Chef. In dem neuen Sicherheitssystem seien Sonderfahrzeuge integriert. Deshalb halte er ein Unglück wie im September 2006 in Lathen mit 23 Toten in München nicht für möglich.

DB Museum würdigt legendären Schienenzeppelin

(23.02.) NÜRNBERG - Der stromlinienförmige Schienenzeppelin der Deutschen Reichsbahn aus dem Jahr 1930 steht im Mittelpunkt des nächsten Fachvortrages im DB Museum Nürnberg. Am 28. Februar, 19 Uhr, berichtet der Berliner Eisenbahnhistoriker Alfred Gottwaldt über den innovativen Schnelltriebwagen, der in seiner Form an „einen vom Himmel geholten Zeppelin“ erinnert. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde gilt der Schienenzeppelin als ein Meilenstein in der Entwicklung zum heutigen Hochgeschwindigkeitsverkehr. Seine im Windkanal entwickelte Bauform, die Leichtbauweise mit der silbernen Außenhaut aus Aluminium und der Antriebspropeller beeindrucken den Betrachter bis heute.

Mit den monatlichen Fachvorträgen bietet das DB Museum Besuchern die Gelegenheit, sich mit besonders interessanten Aspekten deutscher Eisenbahngeschichte vertiefend zu beschäftigen. Neben Fachleuten des Museums sind regelmäßig renommierte Gastreferenten zu hören. Der Eintritt zur Veranstaltungsreihe beträgt 4 Euro (ermäßigt 3 Euro). Das DB Museum Nürnberg ist das älteste Verkehrsmuseum in Deutschland. Als Firmenmuseum der Deutschen Bahn legt es neben der Pflege der Fahrzeugsammlung besonderen Wert auf eine informative Darstellung der  Geschichte der Eisenbahn und der Rolle der Bahn in der deutschen Geschichte. Das Museum besitzt rund 500 historische Fahrzeuge.

Über Nacht nach Masuren

(23.02.) DORTMUND - Von Anfang Mai bis Ende September 2007 verbindet der Masuren-Express Berlin direkt mit Masuren. Über Nacht geht es in bequemen deutschen Schlaf-, Liege- oder Sitzwagen ohne Umstieg in eine der schönsten Regionen Europas – mit weiteren Ausstiegsmöglichkeiten an touristisch interessanten Orten. Den Reisenden außerhalb des Berliner Raumes stehen zahlreiche Anschlüsse des Nah- und Fernverkehrs zur Verfügung. Die Route führt in Polen entlang der Ostsee mit den Halten in Neustadt (Wejherowo), Gdingen (Gdynia), Zoppot (Sopot) und Danzig (Gdansk), von wo es südlich Richtung Malbork, dem ehemaligen Marienburg, geht. Dort befindet sich die größte Burganlage aus Backstein der Welt. Die Gotische Ordensburg aus dem 13./14. Jahrhundert gehört europaweit zu den beeindruckendsten Wehranlagen. Mit dem günstigen Spar-Night Angebot kostet die einfache Fahrt im Sitzwagen 29 Euro. Die Nachtzugreise im Liegewagen ist ab 49 Euro und im komfortablen Schlafwagen ab 69 Euro zu buchen. Information und Buchung im Internet unter www.bahn.de/nachtzug, über das Nachtzug-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (14 ct/Min., 6-24 Uhr), und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Neuer Bahnsteig in Höchst fertig gestellt

(23.02.) FRANKFURT/Main - Nach rund fünf Monaten Bauzeit wird am kommenden Montag der neue Mittelbahnsteig in Höchst fertig gestellt. Ab diesem Zeitpunkt können die Fahrgäste am neuen Bahnsteig einsteigen. Der für die Bauzeit errichtete provisorische Bahnsteig wird anschließend zurück gebaut. Die Bahnsteige wurden entsprechend dem Nahverkehrsstandard erhöht, so dass die Fahrgäste stufenlos in die Triebzüge einsteigen können. Durch behindertengerechte Zugänge sind die Bahnsteiganlagen für mobilitäts­eingeschränkte Menschen barrierefrei zu erreichen. Neben neuen Sitzgelegenheiten werden die Bahnsteige mit Info-Vitrinen, Beschilderungen, Beleuchtung, Lautsprechern und Funkuhren ausgestattet.

In Höchst war außerdem noch die Verschwenkung des Gleises 1 am Empfangsgebäude erforderlich, um ausreichen Platz für den Bau des neuen Mittelbahnsteiges zu schaffen. In den Umbau der Station Höchst wurden insgesamt eine Million Euro investiert. Nachdem im letzten Jahr bereits die Stationen Bad König Zell, Darmstadt Ost, Otzberg Lengfeld, Bad König und Höchst Mümling-Grumbach von der Bahn modernisiert wurden, gehen nun die Stationen Höchst und Groß-Umstadt in Betrieb. Umgebaut werden noch die Stationen Seligenstadt, Groß-Umstadt Wiebelsbach, Erbach (Odenwald), Reinheim, Ober-Ramstadt, Hainburg Hainstadt und Michelstadt. Für die Stations­umbauten werden über 16 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich Bund, Land, RMV, die Kommunen und die Bahn.

Weltrekord: 200 Modell-Lokomotiven zogen DB-Waggon

(22.02.) MÜNCHEN - "W wie Wissen", das Wissensmagazin im Ersten, hat die Chance auf einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Wie die ARD mitteilte, haben am Mittwoch 200 Modellbahnlokomotiven der Firma Märklin in einer Halle der DB in München einen vollbesetzten Erste-Klasse-Waggon der DB über zehn Meter weit gezogen. 48 Tonnen Leergewicht brachte der IC-Großraumwagen der DB auf die Schienen plus das Gewicht der Passagiere. Tagelang hatten die Techniker des Modelleisenbahn-Herstellers aus Göppingen getüftelt, wie viele Modell-Lokomotiven sie brauchen würden, um den Waggon nicht nur in Bewegung zu bringen, sondern auch über volle zehn Meter zu ziehen. Zum Einsatz kamen schließlich 200 Loks der Märklin-Baureihe 143. Jeweils vier Loks hintereinander fuhren auf 50 parallelen Gleisen. Ein ausgeklügeltes, speziell entwickeltes Zuggeschirr übertrug die Kraft auf den Waggon. Für den Versuch hatten rund 600 Meter Modellbahnschienen und 1,5 Kilometer Kabel verlegt werden müssen, sagte ein Sprecher von Märklin.

Zu sehen ist der erfolgreiche Rekord am Sonntag, 25. Februar 2007, um 17.03 Uhr im Ersten. Fünf der Rekord-Loks sind im Anschluss an die Sendung bei einem Online-Quiz unter www.DasErste.de/wwiewissen zu gewinnen. Die meisten der Loks sollen in Kürze zusammen mit einer DVD von dem Ereignis angeboten werden. Vom - noch nicht feststehenden - Verkaufspreis soll ein Anteil an das Kinderhilfswerk UNICEF gehen. Die "W wie Wissen"-Sendung am 25. Februar steht ganz im Zeichen der Bahn. Neben dem Rekordversuch sind folgende Beiträge über die Tibetbahn, über die Sicherheit im Bahnverkehr und über die Netzleitzentrale der DB geplant.

DB/SBB: Grenzüberschreitendes Pendler-Abo

(22.02.) STUTTGART - Zum 1. April 2007 führen DB und Schweizerische Bundesbahnen (SBB) ein neues Abonnement für Pendler im grenzüberschreitenden Verkehr auf der Rheinschiene nach Basel zum Bahnhof SBB ein. Bahnkunden, die auf der Oberrheinstrecke bis und ab Bahnhof Basel SBB pendeln, benötigen künftig nur noch eine Zeitkarte und sind preisgünstiger unterwegs. Die bisherige Situation lässt zwar ein umsteigefreies Reisen im ICE bis Basel SBB zu, jedoch waren eine Zeitkarte der DB für die Strecke bis Basel Badischer Bahnhof und eine weitere der SBB, des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL) oder des Tarifverbunds Nordwestschweiz (TNW) zwischen Basel Bad Bf und Basel SBB erforderlich.

Die nun gefundene Alternative basiert auf dem AboPlus Baden-Württemberg. AboPlus kombiniert die Jahreskarte für eine DB-Strecke mit der Jahreskarte eines oder mehrerer Tarif-Verbünde. Die SBB Strecke Basel Bad Bf - Basel SBB kommt nun analog einer Verbundfahrkarte als Abonnement zur DB-Strecke hinzu und wird ausschließlich als Jahresabo mit monatlichem Bankeinzug über das DB AboCenter Stuttgart abgewickelt. Damit hat der Kunde nur noch eine Zeitkarte, einen Ansprechpartner und eine Bankabbuchung.

Tiefensee: "Schiene entscheidender Baustein für Verkehr der Zukunft"

(22.02.) BERLIN - In einem Exklusiv-Interview mit dem Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee seine Vorstellungen von einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik erläutert. "Die Schiene ist der entscheidende Baustein für den umweltfreundlichen Verkehr der Zukunft", so die programmatische Aussage des Verkehrsministers. Bis 2020 befürchtet der Minister 1,5 Millionen zusätzliche LKW auf den Straßen Deutschlands. Die notwendige Konsequenz: noch mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Eisenbahn zu verlagern, die im vergangenen Jahr von allen Verkehrsträgern "die höchsten Mengen- und Leistungszuwächse" aufwies. Tiefensee: "Diesen Trend müssen wir stärken".

Schon heute werden nach Aussage des Verkehrsministers "70 Prozent des Mineralöls in der EU im Verkehr verbraucht". Seine Schlussfolgerung: "Der Schwerpunkt der Energiedebatte bildet sich zunehmend im Verkehrsbereich". Von dieser Debatte wird nach Ansicht der Allianz pro Schiene vor allem die Eisenbahn profitieren, wie die Marktanteilsgewinne der letzten fünf Jahre deutlich zeigen: "Der weitestgehend elektrisch betriebene Schienenverkehr ist der einzige Verkehrsträger, der in den kommenden Jahrzehnten nicht sklavisch auf Erdöl angewiesen ist und zudem das Klima pro Transporteinheit fünfmal weniger schädigt als der LKW. 25 Prozent Marktanteil für die Schiene auch in Europa dürften bei politisch richtiger Weichenstellung bis 2025 zwar ambitioniert, aber machbar sein", so der Vorsitzende des Schienenbündnisses Norbert Hansen.

Ausdrücklich begrüßt das Bündnis deshalb das Anliegen des Verkehrsministeriums, die "technische Kleinstaaterei" auf den Schienen Europas rasch zu beenden. Dazu gehört neben der gegenseitigen technischen Anerkennung von Schienenfahrzeugen auch der europäische Lokführerschein. Der Minister zeigte sich zuversichtlich, bei der Überwindung dieser Hürden noch "in der deutschen Ratspräsidentschaft ein gutes Stück voran zu kommen". Das Schienenbündnis begrüßt ebenfalls die deutliche Distanzierung des Ministers von den überlangen „Monster-Trucks": Er sei "generell skeptisch, ob solche Gigaliner auf unsere Straße gehören", so Tiefensee. "Solche klaren Aussagen 'pro Schiene' nehmen wir erfreut zur Kenntnis, so die Reaktion von Norbert Hansen. Offenbar sei der Verkehrsminister ernsthaft bereit, sich der drängenden Verkehrsprobleme anzunehmen. Jetzt komme es aber drauf an, den teilweise richtungsweisenden Worten weitere Taten folgen zu lassen, so Hansen weiter.

SBB: Anpassungen beim Fahrzeugunterhalt der Personenverkehrsflotte

(22.02.) BERN - Die SBB will den Unterhalt ihrer Personenverkehrsflotte weiter optimieren und möglichst effizient gewährleisten. Dazu wird die Serviceanlage in Biel, die bisher von SBB Cargo betrieben wurde, von SBB Personenverkehr übernommen. Davon nicht betroffen ist das Projekt von SBB Cargo einer industriellen Partnerschaft für das Industriewerk Biel. Der Servicestandort Basel wird vom Personenverkehr beibehalten und in den kommenden Jahren um den Teil erweitert, aus dem sich SBB Cargo zurückzieht. Auch der Servicestandort in Brig wird weitergeführt. In der Serviceanlage Bellinzona, die bisher von SBB Cargo betrieben wurde, mietet sich der Personenverkehr SBB auf zwei bis drei Gleisen ein für den Service an Regionalzügen. Die Serviceanlage in Oberwinterthur wird weitergeführt und ausgebaut. Die heute in Rorschach und Weinfelden durchgeführten Unterhaltsarbeiten werden per Ende 2007 nach Oberwinterthur verlagert. Ende 2008 wird die Unterhaltsanlage F in Zürich aufgehoben, was die Weiterentwicklung des Geländes ermöglicht. Wie es in am Mittwoch in einer Pressemitteilung hieß, ermöglichten diese Maßnahmen der SBB zusätzliche Effizienzsteigerungen und die sinnvolle Konzentration von fachlichem Know-how.

Gleichzeitig will die Division Personenverkehr mit dem Schweizer Rollmaterialhersteller Stadler Rail einen Letter-of-Intent unterzeichnen. Ziel ist eine intensivierte Kooperation für den Unterhalt von Stadler-Gliederzügen. Davon verspricht sich die SBB eine weitere Effizienzsteigerung beim Unterhalt von Gliederzügen der Firma Stadler Rail. Gleichzeitig könnten SBB und Stadler Rail größere Revisionen und Aufarbeitungen von ausländischen Gliederzügen übernehmen. Zu diesem Zweck würde am Standort Oberwinterthur ein Neubau erstellt. Parallel dazu wird eine interne Lösung als zusätzliche Variante geprüft. Bis Mitte Jahr wird entschieden, welche Lösung umgesetzt werden kann.

Offenbach: Unbekannte legten Betonplatte auf die Schienen

(22.02.) OFFENBACH - Unbekannte Täter haben am Dienstag Nachmittag eine 30x30cm große Betonplatte auf die Schienen an der S-Bahnstation Offenbach-Waldhof gelegt. Wie die Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main am Mittwoch mitteilte, konnte der Lokführer einer einfahrenden S-Bahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und überfuhr die Betonplatte. Durch die Kollision wurde die Platte zerstört. Die S-Bahn wurde hierbei nicht beschädigt und konnte ihre Fahrt nach Ober Roden mit wenigen Minuten Verspätung fortsetzen. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei hatten die Täter die Betonplatte aus dem Bahnsteig gelöst und dann auf die Schienen gelegt. Die Bundespolizei ermittelt in diesem Fall wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet hierzu um Hinweise. Personen die an der S-Bahnstation Beobachtungen gemacht haben, die in Verbindung mit diesem Fall stehen könnten, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 069/3400 6953 direkt mit der Bundespolizeiinspektion Frankfurt in Verbindung zu setzen.

Rechnungshof kritisiert schlechten Zustand des Schienennetzes

(21.02.) BERLIN - Der Zustand des deutschen Schienennetzes hat sich laut einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" stark verschlechtert. In einem neuen Bericht des Bundesrechnungshofs seien rund 2300 Mängel aufgelistet, einige davon seien sicherheitsrelevant. Durch verschleppte Instandhaltung zwischen 2001 bis 2005 habe die DB notwendige Reparaturen von rund 1,5 Milliarden Euro unterlassen.

Defizite gebe es unter anderem bei der Pflege an Gleisrändern. So seien die stundenlangen Verspätungen beim Zugverkehr nach dem Orkan "Kyrill" auch darauf zurückzuführen, dass die Bahn Bäume zu dicht an Gleisen wachsen lasse, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Bericht des Rechungshofs. Außerdem seien rund 14 Prozent der Ortungsanlagen für gefährliche Schäden an Güterzugachsen nicht betriebsbereit. Verrostete Ankerschrauben an Signalanlagen gefährden dem Bericht zufolge deren Standsicherheit. Der Unterbau von Gleiskörpern weise schwere Mängel auf. An Brücken verrotteten Geländer. Einzige Reaktion der Bahn auf viele dieser Mängel sei oft die Reduzierung der Geschwindigkeit. So werde auf Strecken, die auf 160 km/h ausgelegt sind, nur noch 120 gefahren. Die nötigen Reparaturen aber blieben aus.

Die DB wies den Zeitungsbericht umgehend zurück. Die erhobenen Vorwürfe, die DB spare an der Instandhaltung, entbehrten jeder Grundlage, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Aufwendungen für die Instandhaltung des Streckennetzes seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Bahn habe in den Jahren 2004 bis 2006 jährlich durchschnittlich deutlich über 1,3 Milliarden Euro – mit steigender Tendenz – für den Unterhalt der Gleise aus eigenen Mittel aufgewendet. Darüber hinaus investiere die DB jährlich über drei Milliarden Euro in das bestehende Netz, insbesondere in den Oberbau, also die Erneuerung von Schienen, Schwellen, Weichen und Schotter. Auch die Behauptung, die Bahn informiere den Eigentümer unzureichend über den Zustand der Infrastruktur, entspreche nicht den Tatsachen, teilte das Unternehmen weiter mit. Im März 2006 habe die Bahn erstmals einen vollständigen Infrastrukturbericht vorgelegt. Bei dem Zeitungsbericht handele es sich um den "bewussten Versuch interessierter Kreise, mit Fehlinformationen den Privatisierungsprozess der Bahn zu stören oder zu verhindern".

Ein Sprecher des Verkehrsministerium sagte unterdessen, dem Ministerium liege der Bericht des Rechnungshofs vor. "Wir haben die Bahn zu einer umgehenden Stellungnahme aufgefordert", sagte er. Experten des Eisenbahn-Bundesamtes seien eingeschaltet worden.

"Tagesspiegel": Gebremste Fahrt der Wannsee-Bahn bis 2009

(21.02.) BERLIN - Obwohl die Wannseebahn in den vergangenen Jahren mit einem Millionenaufwand saniert wurde, bremsen laut einem Bericht des "Tagesspiegel" marode Brücken die Fahrt der S-Bahn zwischen Anhalter Bahnhof und Wannsee bis 2009. Demnach müssen die Züge ihr Tempo z.B. beim Überqueren der Großgörschenstraße auf zehn Stundenkilometer drosseln. Höhere Geschwindigkeiten könnten das Brückenbauwerk zum Einsturz bringen, befürchten die Aufsichtsbehörden. In Zehlendorf müssen die Triebfahrzeugführer die Bahnen beim Überqueren der Brücke über den Teltower Damm auf 30 Stundenkilometer abbremsen. Wie es in dem Zeitungsbericht weiter heißt, könnten bereits leichte Verspätungen den Fahrplan auf der Strecke durcheinanderbringen. Wie ein S-Bahnsprecher mitteilte, werden manche Brücken erst 2009 saniert.

Zusätzliche Mitarbeiter betreuen Reisende in der S-Bahn-Station Stuttgart Hbf (tief)

(21.02.) STUTTGART - In den kommenden Wochen betreuen zusätzlich fünf Mitarbeiter der S-Bahn Stuttgart in der morgendlichen Hauptverkehrszeit die Fahrgäste in der S-Bahn-Station Stuttgart Hbf (tief). Sie stehen in einem Pilotprojekt den Reisenden am Gleis 101 montags bis freitags zwischen 6.30 Uhr und 9 Uhr mit Rat und Tat zur Verfügung, helfen bei der Abfertigung der S-Bahnen vor der Abfahrt und steuern das Einsteigen der Fahrgäste im hinteren Zugbereich. So sollen der Betriebsablauf und die Pünktlichkeit der S-Bahn verbessert werden. Ein ähnlicher Einsatz von Bahn-Mitarbeitern in den Stationen Gottlieb-Daimler-Stadion, Stuttgart-Bad Cannstatt und Stuttgart Hbf während der Fußball-WM sowie die damit gemachten guten Erfahrungen haben den Anstoß zum jetzigen Pilotprojekt gegeben.

BLS erweitert schrittweise das Platzangebot

(21.02.) BERN - Die BLS Lötschbergbahn AG verlängert im laufenden Jahr 13 ihrer dreiteiligen Niederflur-Triebzüge NINA um ein 14 Meter langes Mittelteil. Das ergibt für die Fahrgäste je 43 zusätzliche Sitzplätze. Die erste vom Konsortium Bombardier/Alstom in Villeneuve VD umgebaute Komposition ist ab morgen Mittwoch im fahrplanmässigen Einsatz. In der zweiten Jahreshälfte nimmt die BLS AG zusätzlich 10 Gelenkdoppelwagen JUMBO in Betrieb.

Die Nachfrage auf mehreren Linien der S-Bahn Bern steigt kontinuierlich an. Das führt vor allem in Spitzenzeiten zu knappen Platzverhältnissen. Die damalige BLS Lötschbergbahn AG hat bereits im Herbst 2005 die Erweiterung der Fahrzeugflotte auf der Basis der bestehenden Fahrzeugtypen beschlossen und dazu einen Kredit von 49 Millionen Franken bereitgestellt. Bis Ende 2007 werden die 13 Niederflur-Triebzüge RABe 525 015 - 027 NINA durch Einfügen eines zusätzlichen Mittelteils auf 62 Meter verlängert. Die Zahl der Sitzplätze steigt damit um 43 auf 191, davon 32 in 1. Klasse und 159 in 2. Klasse. Die neu vierteiligen NINA sind in erster Linie für die S-Bahn-Linie S1 (Thun - Münsingen - Bern - Flamatt - Freiburg/Laupen) bestimmt. Zudem beschafft die BLS AG weitere 10 Gelenkdoppelwagen JUMBO, welche sie unter anderem auf der S-Bahn-Linie S3 (Biel - Bern - Belp) einsetzen wird.

Umbau und Ausrüstung der S-Bahn-Fahrzeuge erfolgen durch das Konsortium Bombardier/ Alstom im waadtländischen Villeneuve. Als erstes Fahrzeug wurde NINA 015 in den vergangenen fünf Wochen verlängert und angepasst. Nach erfolgreichen Bremstests und der Abnahme durch das Bundesamt für Verkehr kehrt es morgen Mittwoch in den Fahrplaneinsatz zurück. Die weiteren vierteiligen NINA folgen im Abstand von jeweils zwei bis drei Wochen bis September 2007. In der zweiten Jahreshälfte werden dann die zehn neuen JUMBO mit je 130 Sitzplätzen in 2. Klasse ausgeliefert.

ÖBB: 2006 Buchungszuwachs durch neue Angebote

(21.02.) WIEN - Im vergangenen Jahr verzeichneten die ÖBB auch bei den Buchungen einen Rekord. "Insgesamt wurden über 30 Millionen Tickets 2006 verkauft, das sind um 4,3 Prozent mehr als 2005", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. "Ich führe den Zuwachs auf die attraktiven Angebote, die wir 2006 geboten haben, zurück. Heuer setzten wir diese Strategie fort." Bereits mehr als 60 Prozent aller Tickets wurden 2006 über den Fahrkarten-Automat gekauft. Das ist eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber 2005. Auch die jüngsten Vertriebskanäle wie das Handy- und das Onlineticket erfreuten sich großer Beliebtheit. So konnten im Vorjahr über 637.000 Tickets über das Internet und über 42.000 über das Handy verkauft werden. "Eine Schiene, die wir mit dem neuen Angebot über das CallCenter weiter ausbauen", so Wehinger.

Seit Februar gibt es einen neuen Weg, um bequem an sein Ticket zu kommen: Bei einer Buchung über das ÖBB-CallCenter 05-1717 besteht neuerdings auch die Möglichkeit, sich das Ticket aufs Handy oder per E-Mail zuschicken zu lassen – ein Vorteil für viele Bahnkunden. Nach wie vor können Tickets auch vom CallCenter per Post zugestellt werden. Insgesamt können pro Bestellung Tickets für bis zu sechs Personen gekauft werden. Die Abrechnung erfolgt über Kreditkarte, VORTEILScard mit Zahlungsfunktion, BUSINESScard oder paybox. Vertragskunden von A1 oder ONE können auch per Handyrechnung bezahlen. Pro Fahrt wird eine SMS zugestellt. Für Sitzplatzreservierungen bekommt man eine zusätzliche SMS. VORTEILScard Inhaber erhalten bei der Buchung über das CallCenter 45 Prozent Ermäßigung.

DB und Bombardier unterzeichnen Vertrag für 321 neue Talent-Züge

(20.02.) BERLIN - Bombardier Transportation und die DB haben jetzt den Rahmenvertrag zur Lieferung von 321 neuen TALENT-2-Zügen unterzeichnet, die deutschlandweit in verschiedenen regionalen Netzen eingesetzt werden sollen. Bombardier erhielt bereits am 02. Februar 2007 den Zuschlag als bester Bieter. Der Auftrag beläuft sich auf ein Volumen von etwa 1,2 Milliarden Euro. Die gesamte Flotte wird an Bombardier-Standorten in Deutschland entwickelt und hergestellt. Die Auslieferung der Fahrzeuge soll ab 2009 beginnen.

Bahn sichert Felseinschnitt zwischen Schwerte und Holzwickede

(20.02.) DÜSSELDORF - Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit auf der Strecke Schwerte - Holzwickede sichert die DB bis Ende April 2007 einen etwa 200 Meter langen Felseinschnitt in Dortmund-Aplerbeck gegen Steinschlag. Aufgrund der Lage der Baustelle und des dichten Zugverkehrs auf der Strecke ist ein Arbeiten vom Gleis aus nicht möglich. Daher wird eine Baustellenzufahrt von der Schwerter Straße zum Baustellenbereich erstellt. In unmittelbarer Nähe der Baustelle muss außerdem ein Forstweg für den Baustellenverkehr befestigt werden. Hierzu erfolgen ab 22. Februar 2007 Rodungen im Naturschutzgebiet Aplerbecker Wald, die vorab mit dem Forstamt und der Unteren Landschaftsbehörde Dortmund abgestimmt wurden. Nach Abschluss der Baumaßnahme wird die DB die Baustellenzufahrt wieder entfernen und im November 2007 eine Wiederaufforstung entlang der sanierten Felsböschung vornehmen.

Beginn der passiven Schallschutzmaßnahmen in Plochingen

(20.02.) STUTTGART - Im Rahmen des Programms "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" beginnt die DB in Plochingen mit den Arbeiten für den passiven Schallschutz. Dabei erhalten die betroffenen Häuser und Wohnungen schalldichte Fenster und Lüfter; in Einzelfällen kann auch eine Dämmung der Außenfassaden und Dächer vorgenommen werden. Das von der Bahn mit der Ausführung der Maßnahmen beauftragte Ingenieurbüro Modus Consult aus Karlsruhe hat in Abstimmung mit der Stadt Plochingen rund 200 Gebäude und Wohnungen mit Grenzüberschreitungen ermittelt, die vor 1974 erbaut wurden und somit nach der Richtlinie zur Lärmsanierung förderfähig sind.

Die Eigentümer von förderfähigen Gebäuden und Wohnungen nördlich der Bahnlinie haben den Teilnahmeantrag für das Programm bereits erhalten. Nach Rücklauf der Unterlagen erfolgt eine Terminvereinbarung für eine Wohnungsbegehung, denn zur genauen Beurteilung der Lärmsituation in den Häusern und Wohnungen ist eine Besichtigung der Räume erforderlich. Nach erfolgter Bestandsaufnahme erstellt das Ingenieurbüro eine für den Eigentümer kostenlose schalltechnische Objektbeurteilung. Auf Basis dieser Beurteilung entscheidet der Eigentümer über die Realisierung. Die Kosten der passiven Maßnahmen werden zu 75 Prozent vom Bund übernommen. Die restlichen 25 Prozent hat der Eigentümer selbst zu tragen, da mit dieser Maßnahme eine Wertsteigerung des Gebäudes erzielt wird. Die Umsetzung der passiven Maßnahmen südlich der Bahnlinie im Bereich "Filsweg" erfolgt zeitgleich zum Bau der dort vorgesehenen Schallschutzwand voraussichtlich im Jahr 2008.

Seit 1999 wird die "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde erstmals die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Aktuell stehen dem Programm jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 100 Mio. Euro zur Verfügung. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Bundesweit sind aktuell in 1.020 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, Bau oder bereits abgeschlossen. Mit der Realisierung der Maßnahmen ist die DB ProjektBau GmbH beauftragt.

Busse ersetzen Regionalbahnen auf der rechten Rheinstrecke

(20.02.) FRANKFURT/Main - An den beiden kommenden Wochenenden 24./25. Februar und 3./4. März baut die Bahn auf der rechten Rheinstrecke in mehreren Abschnitten gleichzeitig. Neben Gleisbauarbeiten finden vor allem Arbeiten für die neue elektronische Stellwerkstechnik statt. Während der Bauarbeiten entfallen jeweils von Samstag ab 13 Uhr bis Sonntag zum Betriebsschluss auf dem gesamten Streckenabschnitt Wiesbaden - Rüdesheim - Koblenz alle Züge und werden durch Busse ersetzt. Die Busse starten in Koblenz und Wiesbaden zu den Abfahrtszeiten der ausfallenden Züge. Sie benötigen für die gesamte Strecke jedoch über eine Stunde länger als die Züge, obwohl bei den Unterwegshalten zumeist straßenverkehrsgünstigere Haltestellen abseits der Bahnhöfe angefahren werden. Fahrgäste, die in Wiesbaden oder Koblenz in weiter führende Züge umsteigen wollen, sollten die längere Busfahrzeit bei ihrer Reiseplanung berücksichtigen.

Zug fährt gegen umgekippten Baum

(19.02.) REMSCHEID - In der Nacht zum Samstag ist auf der Strecke Solingen - Remscheid erneut ein Zug gegen einen umgestürzten Baum gefahren. Wie die Polizei mitteilte, wurde keiner der rund 50 Fahrgäste verletzt. Lediglich der Zug sei beschädigt worden, als er den Baum mitschleifte; er entgleiste aber nicht. Nach rund anderthalb Stunden sei die Bahnstrecke geräumt gewesen. Erst am Dienstag war auf gleichen Strecke ein Zug, der ohne Fahrgäste unterwegs war, beim Zusammenprall mit einem umgestürzten Baum entgleist. Drei Bahnmitarbeiter waren dabei teilweise schwer verletzt worden.

Vorarbeiten für den Bau des neuen Haltepunktes Aschaffenburg-Fachhochschule beginnen

(19.02.) ASCHAFFENBURG - Im Bereich des neu zu errichtenden Haltepunktes Aschaffenburg-Fachhochschule beginnen die Vorarbeiten. Auf dem Gelände wurden die ersten Markierungsarbeiten durchgeführt. In den kommenden Wochen stehen die Rodungsarbeiten an, um Platz für den zukünftigen Bahnsteig und die behindertengerechte Erschließung mittels einer Rampe zu schaffen. Mit dem Bau des neuen Haltepunktes unterstreicht die DB einmal mehr ihr Engagement in den Regionen. Insgesamt werden für die Bahnstation Aschaffenburg- Fachhochschule rund 821.000 Euro investiert. Das Bauvorhaben und die notwendigen Eingriffe in den Baumbestand wurden bereits vor einem Jahr mit der Stadt Aschaffenburg abgestimmt und auch vom Eisenbahn Bundesamt genehmigt.

Die Rodungsarbeiten betreffen die bahneigenen Böschungsflächen und beginnen aus Gründen des Vogelschutzes voraussichtlich in der 8./9. Kalenderwoche. Unter anderem müssen auch großwüchsige Bäume entfernt werden, um das Baufeld frei zu machen. Die Platanen entlang des Wittelsbacher Ringes und am neuen Erweiterungsbau des Dalberg-Gymnasiums stehen auf städtischem Gelände. Sie werden für die Dauer der Rodungsarbeiten mit einem Schutzzaun umgeben. Im Anschluss an die Bauarbeiten folgen die landschaftsgärtnerische Gestaltung der Böschungsflächen und der Ersatz der gerodeten Bäume durch Neupflanzungen. Im Bereich des Hanges zwischen Rampe und Treppe ist beispielsweise die Bepflanzung mit Sträuchern vorgesehen. Außerdem werden wieder einige großwüchsige Bäumen gepflanzt.

Der Bau des 140 Meter langen, 0,55 Meter hohen und 2,75 Meter breiten Bahnsteiges startet voraussichtlich im Mai 2007. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 halten dann die ersten Züge in "Aschaffenburg-Fachhochschule". Der Abschluss aller Arbeiten wird in 2008 erfolgen. Der neue Haltepunkt ist vor allem für die Schüler des Dalberg- und des Kronberggymnasiums sowie für die Studenten der Fachhochschule attraktiv.

Neue ÖBB VORTEILScard-Aktion für Twens

(19.02.) WIEN - Die ÖBB setzen ihre Produktoffensive fort und gehen auf eine neue Kundengruppe zu: die Twens. Zwischen 17. Februar und 31. März 2007 können Personen zwischen 26 und 35 Jahren die VORTEILScard Classic zum halben Preis, statt für 99,90 Euro, für 49,90 Euro erwerben. Zusätzlich gibt es ein kostenloses Tagesticket für die 2. Klasse (gültig am eingetragenen Tag von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr - ausgenommen Sonn- und Feiertage, in der 2. Klasse, in allen ÖBB Zügen auf allen ÖBB Strecken in Österreich). "Seit 2005 konnten wir die Zahl der Stammkunden durch zielgruppenorientierte Angebote um 30 Prozent steigern", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. "Heute besitzen 1,25 Millionen ÖsterreicherInnen eine VORTEILScard. Diese Zahl wollen wir mit der Einsteiger-Aktion weiter steigern. Im vergangenen Jahr haben wir viel für Familien, Senioren und Jugendliche getan. Jetzt sind die Twens am Zug", so Wehinger.

Vor allem Neukunden sollen mit der Aktion angesprochen und VORTEILScard<26 Besitzer zum Umsteigen auf die VORTEILScard Classic animiert werden. Die VORTEILScard ist an jedem Bahnhofsschalter erhältlich, der Bestellschein ist auch im Internet verfügbar. Mit der VORTEILScard spart man bis zu 50 Prozent bei Bahnreisen im Inland und 25 Prozent bei Auslandsreisen. Viele Zusatzleistungen wie vergünstigtes Carsharing sind inbegriffen.

Allianz pro Schiene kritisiert DB wegen Bahnhofsverkauf

(17.02.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat am Freitag die DB wegen ihrer Vorgehensweise beim geplanten Verkauf von mehreren hundert Bahnhofsgebäuden kritisiert. Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses, Dirk Flege, forderte das Unternehmen auf, in einem ersten Schritt "schnellstens für größtmögliche Transparenz zu sorgen". "Politik und Bevölkerung haben Anspruch auf komplette Listen pro Bundesland mit den Bahnhofsgebäuden, die die DB abstoßen möchte. Die Bahnhofsgebäude an den für Personenverkehr genutzten Strecken müssen den Kommunen in einem gemeinsamen und transparenten Verfahren zum Kauf angeboten werden", forderte Flege. Zentrales Ziel der Veräußerungen müsse es sein, "die Empfangsgebäude wieder zu Visitenkarten der Kommunen und Städte zu machen". Flege: "Was wir nicht brauchen, sind zwischengeparkte Immobilien, die weiter verlottern".

Gleichzeitig betonte die Allianz pro Schiene, niemand könne der DB, die von der Politik den Auftrag bekommen habe, betriebswirtschaftlich rentabel zu arbeiten, die Verkaufsabsicht unrentabler Gebäude ernsthaft vorwerfen. Flege: "Die Bahn kann die Erhaltung teilweise historischer und aus heutiger Sicht häufig überdimensionierter Gebäude nicht alleine stemmen". Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist es daher "höchste Eisenbahn für einen Bahnhofspakt". Flege forderte, Bund, Länder und Kommunen müssten sich auf klare Verantwortlichkeiten bei der Unterhaltung und Renovierung von Bahnhöfen verständigen und für alle Bundesländer ein abgestimmtes Finanzierungsprogramm auf den Weg bringen.

Die DB teilte unterdessen am Freitag mit, nur rund 600 der etwa 2.400 Empfangsgebäude an Bahnhöfen seien wegen der Größe und der Lage der Gebäude wirtschaftlich zu betreiben. Die DB entwickele deshalb seit einigen Jahren gemeinsam mit Partnern in den Ländern und Kommunen sowie mit privaten Interessenten Konzepte für den Verkauf und die anschließende Nutzung der Empfangsgebäude. Erster Ansprechpartner seien hierbei immer die Kommunen. Laut Wolf-Dieter-Siebert, Vorstandsvorsitzendem der DB Station&Service AG, investiert die DB im laufenden Jahr rund 500 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung ihrer insgesamt über 5400 Bahnhöfe und Stationen. An der Finanzierung der Bauarbeiten unter anderem im Erfurter Hauptbahnhof, im Lübecker Hauptbahnhof und am Eurobahnhof Saarbrücken sind auch der Bund und die Länder beteiligt. Außerdem werde die DB AG mit Unterstützung der Länder auch 2007 die Sanierungsoffensive für kleine Stationen vorantreiben, sagte Siebert.

Politik will Kontroll-System für Schienennetz anschaffen

(17.02.) BERLIN - Bundestag und Bundesregierung planen nach einem Bericht der "Westfälischen Rundschau" den Kauf eines elektronischen Kontroll-Systems, das den Zustand des 35 000 Kilometer langen deutschen Schienennetzes unter die Lupe nimmt. Das 30 Millionen Euro teure System aus den Niederlanden solle "unabhängige Aussagen über Qualität und Qualitätsentwicklung des Netzes" liefern, heißt es in dem Bericht. Schäden sollten "bis zur letzten Schwelle" entdeckt werden können. Den FDP-Abgeordnete Horst Friedrich zitierte die Zeitung mit den Worten: "Wir haben Hinweise, dass das Netz in schlechterem Zustand ist als befürchtet."

Rausch erwartet noch 2007 neue Regelung bei Verspätungen

(17.02.) FRANKFURT/Main - Der Personenverkehrschef der DB erwartet noch in diesem Jahr eine europäische Entschädigungsregelung bei Verspätungen im Bahnverkehr. Wie Karl-Friedrich Rausch der "Frankfurter Rundschau" sagte, werde es nach heutigem Stand 25 Prozent Erstattung des Fahrpreises bei einer Verspätung von mehr als einer Stunde und die Hälfte bei einer Verspätung von mehr als zwei Stunden geben. Die Bahn habe entsprechende Regelungen für den Regionalverkehr in einem Pilotprojekt in Schleswig-Holstein getestet. Da in diesem Jahr viele Baustellen im Schienennetz eingerichtet werden müssten, werde es mit der Pünktlichkeit weiter Probleme geben, erläuterte Rausch.

Kritik an geplanter Preiserhöhung bei DB Netz

(17.02.) BERLIN (eig. Ber./ ddp) - Verbraucherschützer und private Mitbewerber der Bahn haben die geplante Preiserhöhung für die Nutzung des Schienennetz um 2,4 Prozent im kommenden Jahr als Wettbewerbshindernis vor allem im Nah- und Güterverkehr kritisiert. Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) sagte, mit steigenden Trassenpreisen würden auch die Betriebskosten für die Bahnbetreiber zunehmen. Die Bundesländer könnten daher mit ihren Regionalisierungsmitteln künftig weniger Zugleistungen kaufen. Der Verkehrsexperte hält zudem das System der Trassenentgelte für "völlig intransparent". Der Bahn-Konkurrent Veolia befürchtet, dass die Zahl der Nahverkehrsverbindungen durch diese Preiserhöhung abnehmen wird. "Es gibt eben nur begrenzte Regionalisierungsmittel, mit denen die Länder den Nahverkehr finanzieren können. Wenn dieser Nahverkehr durch höhere Netzentgelte teurer wird, kaufen die Länder weniger ein", sagte Veolia-Sprecher Matthias Roeser.

Ein Bahn-Sprecher betonte unterdessen, dass die Preiserhöhung nicht nur die Züge der Mitbewerber, sondern auch die der DB betreffe. Von einem Wettbewerbshindernis könne daher keine Rede sein. Die "moderate Preiserhöhung" diene allein der Instandhaltung des Netzes. Sie sei dringend notwendig, weil die DB Netz seit Jahren rote Zahlen schreibe. "Wären wir ein profitables Unternehmen, könnte ich diese Aufregung verstehen", sagte der Sprecher.

Eisenbahngüterverkehr 2006: Mit 8,0 Prozent höchster Zuwachs seit 1990

(16.02.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz sind im vergangenen Jahr insgesamt 342,8 Millionen Tonnen Güter transportiert worden. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, waren das 25,5 Millionen Tonnen oder 8 Prozent mehr als 2005 und damit die höchste Zunahme seit der deutschen Einheit. Die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite, überschritt 2006 mit 105,8 Milliarden Tonnenkilometern erstmals die 100-Milliarden-Tonnenkilometer-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Zuwachs 2006 bei 10,8 Prozent. Auch die aus der Transportleistung abgeleitete durchschnittliche Versandweite pro Tonne erreichte mit 309 Kilometern ihren bislang höchsten Wert (+ 2,6 Prozent).

Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, zeigte im Jahr 2006 ebenfalls mit einem Transportaufkommen von 57,1 Millionen Tonnen ein herausragendes Ergebnis (+ 13,6 Prozent, inklusive Behältergewichte). Bei der Betrachtung der beförderten Güter unterteilt nach Hauptverkehrsbeziehungen zeigten die grenzüberschreitenden Verkehre 2006 die höchsten Zuwächse: So stieg der Versand per Eisenbahn in das Ausland um 12,0 Prozent auf 54,0 Millionen Tonnen - mehr als jede vierte Tonne (14,3 Millionen Tonnen) wurde dabei nach Italien versendet. Der Empfang aus dem Ausland wuchs um 9,1 Prozent auf 55,8 Millionen Tonnen. Diese Güter kamen dabei am häufigsten aus den Niederlanden (14,7 Millionen Tonnen). Der Binnenverkehr (215,6 Millionen Tonnen) verzeichnete ein Plus von 6,9 Prozent. Der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland stieg mit 17,5 Millionen Tonnen um 7,6 Prozent.

Mit 10,7 Millionen Tonnen erreichte die Güterabteilung landwirtschaftliche Erzeugnisse die höchsten Zuwächse (+ 26,5 Prozent). An zweiter Stelle liegt der Transport von Eisen und Nicht-Eisen-Metallen (58,8 Millionen Tonnen; + 15,6 Prozent), gefolgt von besonderen Transportgütern (58,0 Millionen Tonnen; + 14,3 Prozent) und anderen Nahrungsmitteln (2,8 Millionen Tonnen, + 11,0 Prozent). Die transportierten Mengen von Erzen und Metallabfällen (31,3 Millionen Tonnen) und Steinen und Erden (38,7 Millionen Tonnen) stiegen um 8,8 beziehungsweise 6,7 Prozent. Von sämtlichen Güterabteilungen lagen nur chemische Erzeugnisse (24,9 Millionen Tonnen; - 4,1 Prozent) unter dem Vorjahresstand.

Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses Allianz-pro-Schiene, Dirk Flege, sagte am Donnerstag, der Schienengüterverkehr in Deutschland erlebe zur Zeit "einen europaweit beispiellosen Boom".  "Ein Viertel des gesamten Schienengüterverkehrs in Europa findet heute schon in Deutschland statt und Deutschland baut seine Vorreiterstellung in Europa Jahr für Jahr aus." Nach Angaben der Allianz pro Schiene wuchs der Marktanteil des Schienengüterverkehrs in Deutschland im vergangenen Jahr "das fünfte Jahr in Folge auf jetzt 17,1 Prozent". Flege: "Der Schienengüterverkehr wächst in Deutschland seit Jahren stärker als der Lkw-Verkehr und ein Ende der Erfolgsstory ist nicht absehbar." So habe die gestern abend (Mittwoch abend) veröffentlichte und im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellte "Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr" für das Jahr 2007 erneut ein stärkeres Wachstum auf der Schiene (+3,8 Prozent Tonnenkilometer) als auf der Straße (+3,4 Prozent Tonnenkilometer) prognostiziert. "Dieser unter Energieeffizienz- und Klimaschutzaspekten sehr erfreuliche Trend zur Schiene darf von der Bundesregierung und den Bundesländern nun nicht durch die Zulassung von 60-Tonnen-Lkw kaputt gemacht werden", forderte der Geschäftsführer der Schienen-Allianz.

Bauarbeiten auf der Strecke Wittenberge - Pritzwalk (RE 6)

(16.02.) BERLIN - Auf der Strecke Wittenberge - Perleberg - Pritzwalk werden bis Juni 2007 umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt, um den technischen Standard auf einem hohen Niveau halten und die Geschwindigkeit der RE-6-Züge auf 80 km/h anheben zu können. Alle Arbeiten sind Voraussetzung für einen schnellen und pünktlichen Regionalverkehr in der Prignitz. In Weisen werden vom 17. bis 25. Februar die Gleisanlagen angepasst und ein Bahnübergang neu gebaut. Allein für diese Bauarbeiten investieren der Bund, die DB und die Gemeinde 618.000 Euro. In den darauf folgenden zwei Bauabschnitten (Groß Pankow - Rosenhagen Gleissanierung auf 9,82 km, Rosenhagen - Pritzwalk Gleissanierung auf 8,72 km) werden umfangreiche Gleisarbeiten durchgeführt, bei denen nicht nur die Schienen und Betonschwellen ausgetauscht, sondern auch das Gleisbett erneuert sowie eine so genannte Planumsschutzschicht eingebaut werden.

Bei dieser Grunderneuerung über 18,5 Kilometer werden Großmaschinen eingesetzt, die teilweise auch im Bahnhof Weisen arbeiten werden. Außerdem werden auf dem Bahnhof Groß Pankow zwei Weichen sowie die Sicherungsanlagen an zwei Bahnübergängen erneuert. Für diese Arbeiten werden insgesamt ca. acht Millionen Euro investiert. Die Bauarbeiten machen bis Juni 2007 mehrmals Streckensperrungen notwendig..

Team aus Halle (Saale) holt zum vierten Mal den DB Award

(16.02.) HALLE - Dem Team um Werkstattleiter Jürgen Gutsche aus der DB Regio-Werkstatt in Halle (Saale) ist es gelungen, zum vierten Mal nach 2002, 2004 und 2005 den DB Award zu gewinnen. Mit diesem Preis werden Vorschläge und Ideen von DB-Mitarbeitern zur Verbesserung von Leistungen und Produkten zu ausgezeichnet. In den vergangenen zwei Jahren entwickelten die Preisträger aus Halle einen Hochdruckreiniger mit einer speziellen Düse zur Reinigung der Rohrsysteme von geschlossenen WC-Systemen in Reisezug- und Triebwagen und bewarb sich damit zum DB Award 2006. Dadurch kann die Stillstands- und Reparaturzeit der Fahrzeuge wesentlich verkürzt werden, da bisher mit großem Aufwand Rohrsysteme beziehungsweise komplette WC-Module ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut werden mussten. Mit dem in Halle (Saale) entwickelten Reinigungssystem wird ebenfalls eine nachhaltige Reinigung der Rohre gewährleistet, so dass auch Störungen und Defekte seltener auftreten.

Neben dem DB Award wurde diese technische Entwicklung auch vom Kaizen Institute Deutschland und der Management Circle AG mit dem TPM-Preis für produktivitätsorientierte Instandhaltung ausgezeichnet. In den vier DB Regio-Verkehrsbetrieben der drei Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind ungefähr 720 Eisenbahnfahrzeuge mit geschlossenen WC-Systemen im Einsatz. Durch die Verwendung des Hochdruckreinigers ergibt sich dabei ein jährlicher Nutzen von mindestens 300.000 Euro. Andere Verkehrsbetriebe haben so auch schon Interesse bekundet, die Hallesche Entwicklung zu übernehmen.

DB stellt mehr ältere Menschen ein

(16.02.) BERLIN - Die DB stellt in diesem Jahr mehr ältere Menschen ein als in den Vorjahren und unterstützt damit die Initiative 50plus des Bundesarbeitsministeriums. Von den bundesweit rund 2.000 Einstellungen vom externen Arbeitsmarkt soll der Anteil Älterer von acht auf über zehn Prozent erhöht werden. Im Januar ist die Einstellung Älterer mit 14 Prozent bereits erfolgreich gestartet. Andere freie Arbeitsplätze werden - wie bisher - durch den internen konzernweiten Arbeitsmarkt der DB besetzt. Margret Suckale, Personalvorstand der DB, sagte: "Die Erfahrung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ist uns wichtig. Unser Unternehmen braucht Mitarbeiter aus allen Altersgruppen. Deshalb bieten wir nicht nur Jugendlichen sondern auch älteren Bewerbern eine Perspektive für ihre Zukunft, denn altersgemischte Teams haben den größten Erfolg."

Die Bundesagentur für Arbeit - seit August vergangenen Jahres Kooperationspartner der DB AG - unterstützt durch ihre Regionaldirektion Berlin-Brandenburg die Einstellungsaktivitäten der DB für Ältere. Sie nimmt Bewerbungen interessierter Kandidaten entgegen und informiert über Einstiegsmöglichkeiten. Damit wird die Kooperation zwischen den beiden Partnern weiter ausgebaut. Erfolgreich verlief bereits die enge Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Rekrutierung von insgesamt 2.700 Jugendlichen für die Ausbildungsplätze der Deutschen Bahn und das Praktikantenprogramm "Chance plus" im Herbst letzten Jahres. Auch im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft und der Eröffnung zahlreicher neuer Bauprojekte funktionierte die Zusammenarbeit. So konnte die DB Zeitarbeit GmbH mit Unterstützung der Bundesagentur über 400 neue Mitarbeiter einstellen.

Erster FLIRT für die Südostbahn SOB

(16.02.) ALTENRHEIN - Die Stadler Altenrhein AG feierte am Mittwoch zusammen mit der Südostbahn (SOB) das Roll Out des ersten FLIRT aus dem Werk Altenrhein. Die Südostbahn (SOB) hat am 21. Januar 2005 bei Stadler elf vierteilige FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Die Fahrzeuge kommen frühestens ab Juni 2007 auf den Strecken Rapperswil - Arth Goldau, Romanshorn - Nesslau, Wädenswil - Einsiedeln und auf dem S-Bahn Netz St. Gallen in den Einsatz. Die FLIRT der SOB sind mit den FLIRT der SBB und den Gelenktriebwagen der Thurbo kompatibel und können mit diesen in Vielfachsteuerung gekoppelt werden. Das Auftragsvolumen beträgt rund 90 Millionen Franken. Der FLIRT für die SOB bietet 217 Sitz – und 243 Stehplätze und mit der grossräumigen Toilette entspricht er den Anforderungen des Gleichstellungsgesetzes für Behinderte. Dank der guten Motorisierung verfügt der FLIRT auch bei Steigungen von 50 Promille über ein hohes Beschleunigungsvermögen. 

Gleichzeitig freut sich Stadler über die gute Entwicklung ihres Werkes in Altenrhein. Zum 1. März 1997 hat die damalige Firma Stadler Fahrzeuge AG in Bussnang mit rund 90 Mitarbeitern das Werk in Altenrhein von Schindler übernommen und positionierte es neu. Rund 70 Arbeitsplätze konnten gerettet werden. In der Zwischenzeit arbeiten in Altenrhein über 400 Mitarbeiter. Beim Gewinn der ersten Ausschreibung im Marktsegment Doppelstocktriebzüge soll der Ausbau von Altenrhein zu einem Doppelstockkompetenzzentrum in Angriff genommen werden. Die Vorbereitungsarbeiten sind schon sehr weit vorangeschritten.

Neuer Rekord: TGV schafft offenbar 553 km/h

(15.02.) PARIS - Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV hat laut einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Bei Tests auf der neuen Strecke zwischen Paris und Straßburg sei der Zug 553 km/h schnell gefahren und habe damit den bisherigen Rekord von 515,3 km/h aus dem Jahr 1990 deutlich übertroffen, hieß es. Der neue Rekord sei mit einem speziell dafür ausgelegten TGV bestehend aus zwei Triebköpfen und drei Mittelwagen erreicht worden. Von offizieller Seite wurde die Meldung allerdings weder von der Bahngesellschaft SNCF noch vom TGV-Bauer Alstom oder dem französischen Schienennetzbetreiber (RFF) bestätigt. Eine offizielle Weltrekordfahrt soll nach Angaben von Alstom "wahrscheinlich gegen Anfang April" stattfinden, angepeilt werden dann 550 bis 570 km/h.

Bald Rauchverbot in Zügen?

(15.02.) BERLIN - Das Rauchen soll nach dem Willen der Bundesregierung in allen Zügen, Bussen und in Taxis gesetzlich verboten werden. Am 28. Februar soll über einen entsprechenden Gesetzentwurf beraten werden. Danach müssen noch Bundestag und Bundesrat darüber entscheiden. Das Gesetz soll noch dieses Jahr in Kraft treten. Die DB zeigte sich aufgeschlossen. Ein Bahnsprecher sagte in Berlin, falls es zu einer gesetzlichen Regelung komme, werde der Konzern sie umsetzen. Auf mehr als 2500 der 5600 Bahnhöfe ist das Rauchen bereits verboten und nur noch in speziellen Zonen erlaubt. Im Nahverkehr gibt es nur noch in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf längeren Routen eine reduzierte Zahl von Raucherplätzen. In den Fernzügen liegt der Anteil inzwischen unter 20 Prozent. Speisewagen sind seit 1991 rauchfrei, Bordbistros seit Oktober 2006.

CTL Rail fährt für Kühne + Nagel

(15.02.) DÜSSELDORF - Die CTL Rail transportiert seit November 2006 Rundholz vom Seehafen Rostock ins oberösterreichische Steyrermühl. Die Schwestergesellschaft der CTL Logistics GmbH übernimmt den Transport von insgesamt 40.000 Tonnen Holz im Auftrag von Kühne + Nagel. "Wir bieten einen wöchentlichen Ganzzugverkehr. Dazu gehört neben der Traktion auch die Waggonstellung", erklärt Peter Plewa, Geschäftsführer der CTL Logistics GmbH, Düsseldorf. Das Stammholz mit einer Länge von vier bzw. fünf Metern wird vom Schiff direkt auf lange Rungenwagen mit erhöhter Stirnwand verladen (Bauart Roos). Jeweils 22 Waggons verkehren als Ganzzug mit 1.600 bis 1.800 Tonnen Bruttogewicht. Dies entspricht einer Ladung von jeweils 1.100 Tonnen pro Zug.

"Die Vorteile des Schienenwegs für den Kunden liegen klar auf Hand", so Plewa. „Wir können mit einer Fahrt rund fünfzig LKW-Touren über 900 Kilometer ersetzen – und das mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 20 Stunden!" Die Zugstellung beim Beladen und beim Endkunden übernimmt eine Diesellok; für die Traktion setzt CTL Rail eine moderne Elektrolok (Baureihe 482 bei der SBB) ein. An der österreichischen Grenze übernimmt die Partnerbahn RTS den Zug und transportiert direkt zum Endkunden. Der gesamte Zugumlauf, inklusive der Be- und Entladung, liegt derzeit bei fünf Tagen. Hier sieht Plewa weiteres Optimierungspotenzial: "Wir sind gerade dabei, die einzelnen Zeitfenster noch besser aufeinander abzustimmen. Unser Ziel ist es, den Zugumlauf auf vier Tage zu beschleunigen."

Die CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau ist ein international tätiges Logistikunternehmen, zu dem eine der größten privaten Eisenbahnen Europas gehört. CTL bietet umfassende schienen- und straßengeführte Güterver­kehre. Darüber hinaus zählen Logistik­dienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag, Lagerung, Zollabfertigung, Waggon- und Kesselwagen-Vermietung sowie die Sendungsverfolgung zum Leistungsspektrum. Das Unternehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 5.000 Waggons, 170 Loks, 138 Kilometer Schienennetz und kann auf eine Lkw-Flotte zurückreifen. 1992 gegründet, ist die CTL Gruppe in Polen heute mit 18 Gesellschaf­ten und einem Marktanteil von 35 Prozent das führende private Bahnunternehmen für Gütertransporte.

Kooperation zwischen Railion und K+S Gruppe ausgebaut

(15.02.) BERLIN - Die K+S Gruppe, einer der weltweit führenden Anbieter von Düngemitteln und Salzprodukten, setzt auch in den nächsten Jahren auf Railion. Dr. Norbert Bensel, Vorstand DB Logistics, und Norbert Steiner, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der K+S AG, unterzeichneten am Mittwoch in Potsdam eine entsprechende Vertragsverlängerung. Für den europaweiten Transport seiner Produkte nutzt das Kasseler Unternehmen seit mehr als zehn Jahren die Schienen- und Logistikleistungen von Railion und des Tochterunternehmens BTT BahnTank Transport GmbH. Rund ein Drittel der in Europa hergestellten K+S-Produkte wird auf der Schiene zu den Kunden gebracht. Railion transportierte allein im vergangenen Jahr rund acht Millionen Tonnen für K+S. Dafür hat die Güterbahn rund 1.500 moderne Schüttgutwagen angeschafft.

30000 zusätzliche Spar-Night-Tickets

(15.02.) DORTMUND - DB Nachtzug und CityNightline stellen 30.000 Spar-NightTickets für Reisen im März zur Verfügung. Diese günstigen Tickets können ausschließlich vom 21. bis 24. Februar 2007 gebucht werden. Den Frühlingsanfang romantisch in Paris und Wien feiern? Die ersten Sonnenstrahlen in den schönen Straßencafés von Amsterdam und Mailand genießen? Eine Schiffsrundfahrt über das glitzernde Wasser des Zürichsees oder auf der Moldau in Prag? Kurzentschlossene und Schnellbucher haben die Qual der Wahl und reisen stressfrei über Nacht in die schönsten Metropolen Europas. Aber auch innerdeutsche Ziele wie Hamburg, München, Dresden, Berlin oder Köln sind nur eine Nachtzugreise entfernt.

Das Angebot ist ab 21. Februar 2007 für Reisen mit dem DB Nachtzug und der CityNightLine auf allen Strecken im Reisezeitraum 1. bis 31. März 2007 gültig. Schon ab 29 Euro im Sitzwagen, im Liegewagen ab 49 Euro und im Schlafwagen ab 69 Euro. Für Schlafwagengäste ist übrigens ein Frühstück inklusive. Im Preis sind Fahrkarten und Reservierungen enthalten. Es fallen keine weiteren Zuschläge und Gebühren an. Information und Buchung im Internet unter www.bahn.de/nachtzug, über das Nachtzug-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (14 Cent/Min., 6-24 Uhr), und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Kundenzeitschrift DB mobil ab März in neuem Look

(15.02.) BERLIN - Mit der März-Ausgabe von DB mobil, der Kundenzeitschrift der DB, erwartet die Leser ein neues Erscheinungsbild. Nach rund sechs Jahren gibt sich DB mobil eine frische Optik in schmalerem Format. Auf den ersten Blick erkennbar neu ist der Titel. Wo bisher nur ein großes Porträt dominierte, darf heute auch etwas mehr von der prominenten Person zu sehen sein. Das Innenleben der Zeitschrift wirkt durch ein luftigeres Layout einerseits aufgeräumt, andererseits eröffnet eine weniger starre Konzeption in der Gestaltung neue Möglichkeiten, Texte und Fotos noch besser wirken zu lassen. Eine dezente Linienführung etwa auf den Spektrenseiten verbessert die Lesefreundlichkeit. Mehr Spielraum für eine stärkere Akzentuierung innerhalb der unterschiedlichen Erzählformen bietet die Schrift "DB Type", die jüngst mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde. Die Bildsprache besticht durch eine neue Vielfalt der Motive und größeren Variantenreichtum.

Inhaltlich überzeugt DB mobil weiterhin mit einer bunten Themenmischung, die den Fahrgästen eine spannende und unterhaltsame Reiselektüre verspricht. Freuen dürfen sich die Rätselfreunde: Auf sie warten ab März nunmehr zwei Rätselseiten mit einem amüsanten Fragespiel und doppelt so vielen Preisen wie bisher. DB mobil erscheint monatlich mit bis zu 116 Seiten in einer Auflage von 500.000 Exemplaren. Das Magazin wird exklusiv und kostenlos den Reisenden in ICE-, IC/EC- und Nachtzügen sowie Kunden von DB Reisezentren und Autovermietern an Bahnhöfen angeboten. Interessierte, die nicht regelmäßig Bahn fahren, können DB mobil über einen Abonnentenservice direkt beziehen.

Railion wieder auf Erfolgsspur

(14.02.) BERLIN - Der DB ist im vergangenen Jahr nach eigener Einschätzung die Sanierung ihrer Güterzugsparte Railion gelungen. Wie Norbert Bensel, Chef der Bahn-Transportsparte DB Logistics, am Montagabend in Berlin sagte, sei die Verkehrsleistung auf der Schiene um acht Prozent von 81,7 auf rund 88 Milliarden Tonnenkilometer gewachsen, in jedem Monat sei man besser gewesen als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Das Geschäftsfeld Intermodal, das kombinierten Verkehr auf Straße und Schiene anbietet, habe sogar so stark zugelegt wie keine andere Firmensparte, sagte der Bahn-Vorstand. Zusammen mit Privatbahnen habe sich der Marktanteil der Schiene bei den Gütertransporten auf 17,5 Prozent von 16,8 Prozent im Jahr 2005 erhöht.

Während Bensel mit Verweis auf die Bilanzpressekonferenz im März keine Angaben zum Gewinn der Gütersparte der DB machen wollte, berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf Unternehmenskreise, die DB habe 2006 im Güterverkehr vor allem wegen der starken Konjunktur weit über 400 Millionen Euro verdient. Die Logistiksparte Schenker habe davon einen Betriebsgewinn nach Zinsen von rund 300 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Güterbahn Railion, das zweite Standbein des Bahn-Güterverkehrs, werde etwas unter 150 Millionen Euro ausweisen. Der Schienengüterverkehr erlebte in Deutschland zudem durch den heißen Sommer und die niedrigen Wasserstände der Flüsse einen Boom, da die Konkurrenz des Binnenschiffes zeitweise ausfiel. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren.

Drei Verletzte bei Zugunfall

(14.02.) REMSCHEID - Beim Zusammenstoßes eines Zuges mit einem auf die Strecke zwischen Remscheid und Wuppertal gestürzten Baum sind am Dienstag Morgen drei Bahn-Mitarbeiter verletzt worden. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, war der Zug ohne Fahrgäste auf einer Betriebsfahrt nach Wuppertal gewesen. Nach Aussage des Sprechers könnte der Baum wegen des stark aufgeweichten Bodens und Sturm auf die Gleise gefallen sein. Die Strecke wird nach Bahnangaben voraussichtlich am Donnerstagmorgen ab ca. 6 Uhr wieder uneingeschränkt befahrbar sein. Aufgrund der zeitaufwändigen Bergungsarbeiten und der notwendigen Reparaturen der Gleisanlagen wird der Eisenbahnverkehr der Regionalbahn 47 "Der Müngstener" zwischen Remscheid-Lennep und Wuppertal-Oberbarmen bis dahin weiter durch einen Busnotverkehr ersetzt. Auf dem Abschnitt von Solingen Hauptbahnhof bis Remscheid-Lennep verkehren die Züge während der Reparaturarbeiten im Pendelverkehr gemäß Fahrplan.

Neue Fahrgastinformationsanlagen in den Bahnhöfen Böblingen und Herrenberg

(14.02.) STUTTGART - Im Böblinger Bahnhof sind am Dienstag die neuen, mit LCD-Anzeigentechnologie ausgerüsteten Fahrgastinformationsanlagen für die Bahnhöfe Böblingen und Herrenberg vorgestellt worden. Sie bieten die Möglichkeit, die Abfahrtszeit der S-Bahn als Countdown darzustellen und die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile flexibel zu informieren. Bahn und Bund investieren rund 220.000 Euro in fünf Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen und die beiden Informationstafeln in den Zugangsbereichen des Bahnhofs Böblingen. Der Bahnhof Herrenberg erhält sechs LCD-Anzeigen auf den Bahnsteigen und drei Informationstafeln in den Zugangsbereichen. Die Investitionen dort belaufen sich auf 240.000 Euro. Die Installation der Informationstafeln sowie der LCD-Anzeige am Bahnhof Böblingen, Gleis 1, und an den Gleisen 101, 102 und 3 am Bahnhof Herrenberg erfolgt sobald die Witterung dies zulässt. Für die neue Technologie wurden insgesamt 1500 Meter Kabel verlegt. Mit den heute vorgestellten Anlagen ist die Umrüstung von Fallblatttechnik zu LCD-Technologie im Bereich der S-Bahn Stuttgart abgeschlossen. In einem Stufenkonzept wurden seit 2003 rund acht Millionen Euro in die Umrüstung von insgesamt 31 Stationen investiert.

Modernisierung des Bahnhofs Reinbek

(14.02.) HAMBURG - Die Modernisierung des Bahnhofs Reinbek geht weiter voran. Aufgrund dieser Baumaßnahme kommt es am Sonntag, 18. Februar ganztägig zu Einschränkungen im S-Bahnverkehr auf der Linie S 21 (Elbgaustraße - Bergedorf - Aumühle). Die S-Bahnen zwischen Bergedorf und Aumühle werden durch Busse ersetzt. Durch den Busersatzverkehr kommt es zu längeren Fahrzeiten von bis zu 20 Minuten. Reisende werden gebeten frühere S-Bahnen zu nutzen, um eventuelle Anschlüsse zu erreichen. Weitere Informationen sowie die aktuellen Fahrzeiten erhalten die Fahrgäste über die HVV-Info-Line 040 1 94 49, über die Kundenbetreuung der S-Bahn Hamburg 040 3918-4385 sowie über Aushänge in den Stationen.

Kundenzufriedenheit bei S-Bahn Hannover deutlich gestiegen

(13.02.) HANNOVER - Die Zufriedenheit der Fahrgäste der S-Bahn Hannover ist mit Einführung von Kundenbetreuern, die ab Februar 2006 alle S-Bahnen in der Region Hannover ab 21 Uhr begleiten, deutlich gestiegen. In einer Umfrage bei den Kunden der Bahn Ende letzten Jahres heben rund 70 Prozent der Kunden die Sicherheit durch Präsenz der DB-Mitarbeiter hervor und schätzen die individuelle Auskunft der Kundenbetreuer in den Abendstunden sowie die Kontrollgänge und Fahrkartenkontrollen. Auch in den Teilmerkmalen der Befragung gaben die Kunden der Bahn bessere Noten als vor Einführung dieses zusätzlichen Services. Gleichzeitig stiegen laut Pressemitteilung der DB die Fahrgastzahlen im Jahresvergleich 2006 zu 2005 im S-Bahn-Netz Hannover um über 20 Prozent. Täglich nutzen rund 60.000 Fahrgäste die S-Bahn in der Region Hannover.

Bahn TV im Media Center von Windows Vista enthalten

(13.02.) BERLIN - Bahn TV, der Sender des DB-Konzerns, gehört zu den wenigen von der Firma Microsoft zertifizierten Anbietern, die im Lieferumfang von Windows Vista enthalten sind. Neben dem ZDF, Premiere und n-tv ist damit Bahn TV einer von vier Fernsehsendern, die dem Nutzer via Media Center zur Verfügung stehen - und das nicht nur zum Abruf von Sendungen, sondern per Streaming live rund um die Uhr. Das Media Center in Windows Vista ist eine der Kernfunktionen der neuen Betriebssystemgeneration. Den entsprechend strengen Zertifizierungsprozess haben bislang nur elf deutschsprachige Angebote bewältigt. Bahn TV, produziert von der Atkon AG, präsentiert ein 24-stündiges Spartenprogramm mit Nachrichten, Reportagen und Talksendungen aus der Welt der Logistik und Mobilität. Porträts und Dokumentationen zur Bahntechnik, Umwelt und Geschichte sowie Reisemagazine ergänzen das Programm. Bahn TV wird von rund 4,5 Millionen Zuschauern im Monat gesehen. Neben dem Empfang per Windows Vista wird Bahn TV über den Satelliten Astra (19,2° Ost, 12,633MHz) digital ausgestrahlt und ist in den digitalen Kabelnetzen von Primacom, Ish, iesy, Kabel BW und diversen städtischen Kabelnetzen zu empfangen.

Bombardier liefert 500 elektrische Güterloks nach China

(13.02.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit dem chinesischen Unternehmen Dalian Locomotives and Rolling Stock Co., Ltd. einen Vertrag über die Lieferung von 500 elektrischen Güterlokomotiven an das chinesische Eisenbahnministerium (MOR) unterzeichnet. Der Vertrag hat ein Gesamtvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro, wobei sich der Anteil von Bombardier auf rund 370 Millionen Euro beläuft. Mit einer Leistung von 9600 kw wird die moderne Güterlokomotive, die auf der heute leistungsstärksten Lok der Welt - der erfolgreichen Bombardier Kiruna-Lokomotive - basiert, eine Betriebsgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen. Bombardier wird das technische Design, den technischen Support sowie die moderne Antriebs- und Steuerungsausrüstung Bombardier MITRAC liefern. Die erste Serie der Antriebs- und Steuerungsausrüstung wird an Bombardier-Standorten in Europa gefertigt. Anschließend werden Bombardiers Joint Venture-Unternehmen in China, Bombardier CPC Propulsion Systems Co. Ltd., und Dalian Locomotives and Rolling Stock Co., Ltd. die Produktion gemeinsam fortsetzen. Die Auslieferung der Lokomotiven soll 2009 beginnen und 2011 abgeschlossen werden.

Auftrag für Bombardier/ Alstom von SNCF

(13.02.) BERLIN - Das Konsortium aus Bombardier Transportation und Alstom Transport hat einen Auftrag von der französischen Staatsbahn (SNCF) über 51 elektrische Triebzüge bzw. 165 Wagen vom Typ TER 2N NG erhalten. Bombardier wird 63 dieser Wagen sowie alle 165 Triebdrehgestelle liefern. Der Gesamtauftrag hat einen Wert von 322 Millionen Euro. Der Anteil von Bombardier Transportation beträgt etwa 82 Millionen Euro. Die Lieferung ist für den Zeitraum September 2008 bis März 2010 geplant. Dieser Auftrag, eine Option des Vertrages vom September 2000, erhöht die SNCF-Bestellung auf 203 TER 2N NG-Züge, als Teil des Modernisierungsprogramms der Regionalexpressflotte. Die neuen Wagen werden in den Regionen Nord-Pas-de-Calais, Rhône-Alpes, Provence-Côte d’Azur und Picardie eingesetzt. Der TER 2N NG ist ein doppelstöckiger elektrischer Regionalzug, der eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreicht.

Nachtzugreisen nach Frankreich jetzt online buchbar

(13.02.) DORTMUND - Kunden können ab sofort ihre Nachtzugreise nach Frankreich ganz bequem online unter www.bahn.de/nachtzug buchen. Durch die einfache und leicht verständliche Handhabung der Online-Buchung beginnt die Erholung damit schon vor Reiseantritt. Der DB Nachtzug bringt seine Fahrgäste entspannt und ausgeschlafen nach Paris, und mit dem UrlaubsExpress geht es über Nacht nach Fréjus an der sonnigen Mittelmeerküste, Narbonne und Avignon mit der bekannten Rhône-Brücke. Insgesamt ist der Online-Auftritt seit Anfang des Jahres benutzerfreundlicher und somit für die Kunden noch attraktiver: Besucher können die vielfältigen Inhalte auf der Website www.bahn.de/nachtzug nicht nur auf Deutsch, sondern neuerdings auch auf Englisch, Französisch und Italienisch abrufen. Auch für Sparfüchse lohnt sich der Besuch der Website. Aktuelle Angebote wie Aktionspreise, Spar-Night sowie zahlreiche Angebote der Kooperationspartner sind dort zu finden. Information und Buchung gibt es im Internet unter www.bahn.de/nachtzug, über das Nachtzug-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (14 ct/Min., 6-24 Uhr) und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Zugbegleiterin angegriffen - Festnahme durch Bundespolizei

(13.02.) FLENSBURG - Am gestrigen Tage gegen 09.25 Uhr betrat eine Zugbegleiterin im Regionalexpress von Hamburg nach Neumünster ein Zugabteil. Sie forderte einen Reisenden auf, seinen Fahrschein vorzuweisen. Dieser konnte auch nach dreimaliger Aufforderung keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Die Zugbegleiterin entfernte sich und informierte über Mobiltelefon die Bundespolizei in Neumünster. Dieses bekam der offensichtlich angetrunkene Fahrgast mit und stürmte aus dem Abteil. Er beschimpfte die Zugbegleiterin und schlug ihr das Handy aus der Hand, zertrat es auf dem Boden und warf es aus dem Abteilfenster. Die verängstigte Zugbegleiterin entfernte sich. Acht Minuten später fuhr der Zug in den Bahnhof Neumünster ein und wurde bereits von Beamten der Bundespolizei erwartet. Die Zugbegleiterin führte die Beamten zum Zugabteil, der Fahrgast hatte sich jedoch bereits entfernt. Aufgrund der Personenbeschreibung konnte der 36-jährige Mann im Bahnhof Neumünster festgenommen werden. Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Promillegehalt von 1,17. Der Mann bekam eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung sowie Erschleichen von Leistungen.

Zürich: ICE bei Flankenfahrt beschädigt

(12.02.) ZÜRICH - Bei einer Flankenfahrt zwischen einem Nahverkehrszug und einem ICE-T, die beide ohne Fahrgäste unterwegs waren, ist am Sonntag Abend erheblicher Sachschaden entstanden. Beide Züge entgleisten, ein mitfahrender 44-jähriger Rangierarbeiter wurde verletzt. Nach ersten Ermittlungen hatte der ICE-Führer ein Haltesignal missachtet. An den beiden Zügen entstand laut einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" ein Sachschaden von rund 400 000 Franken (knapp 250000 Euro).

DB klagt gegen Architekten des Berliner Hauptbahnhofs

(12.02.) BERLIN - Die DB wehrt sich jetzt vor Gericht gegen Aussagen des Architekten Meinhard von Gerkan, sie trage die Schuld am Absturz eines Stahlträgers am Berliner Hauptbahnhof während des Orkans "Kyrill". Von Gerkan hatte erklärt, der Absturz hätte durch von ihm geplante Haltevorrichtungen vermieden werden können. Die Bahn habe jedoch aus eigenem Antrieb auf diese Sicherung verzichtet und trage somit die Schuld. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, hat die Bahn bereits am vergangenen Mittwoch vor der 27. Zivilkammer des Landgerichts Berlin eine Unterlassungsklage gegen den Hamburger Architekt eingereicht.

Laut Bahn hatten angebliche Haltevorkehrungen lediglich "dekorative" und "gestalterische" Funktion. Auch habe Gerkan das Weglassen der sogenannten Ohrenbleche während des Baus nie geprüft oder angemahnt, heißt es in der vom "Spiegel" zitierten Klageschrift. Die von Gerkan vorgesehenen Bleche hätten einem Sturm wie Kyrill ohnehin nicht standgehalten. Außerdem stellen die Bahn-Juristen klar, dass die angeblichen Halterungen nicht aus Kostengründen weggelassen wurden, sondern um im Winter das Entstehen von womöglich gefährlichen Eiszapfen zu verhindern.

Von Gerkan kündigte inzwischen an, er werde sich seine Aussagen nicht verbieten lassen. Er könne mit Dokumenten belegen, dass er sich gegen ein Weglassen der Bleche gestemmt habe, sagte er dem "NDR". Der Anbau der Bleche hätte "ein Abrutschen des Trägers wahrscheinlich verhindert". Die Behauptung, die Halterungen hätten nur dekorativen Charakter gehabt, wies er zurück. Gerkan sagte außerdem, es sei "offenkundig ein intensives Interesse seitens der Bahn vorhanden, die Sache in der Öffentlichkeit streitig auszutragen, anstatt sich an einen Tisch zu setzen". Er sei nach wie vor zu einem klärenden Gespräch bereit. Er habe dem Verkehrsausschuss vorgeschlagen, einen Vermittler hinzuzuziehen. Er erwarte jetzt, dass dazu nun eine Person benannt werde.

Zwei Bahnarbeiter bei Schwäbisch-Hall von Zug getötet

(12.02.) SCHWÄBISCH-HALL – Zwei Bahnmitarbeiter sind in der Nacht zum Samstag bei Schwäbisch-Hall in Baden-Württemberg von einem Zug erfasst und getötet worden. Nach Polizeiangaben sollten die Männer einen Streckenabschnitt für Baumpflegearbeiten sichern. Sie gerieten aus noch ungeklärter Ursache auf das für den Zugverkehr freigegebene Bahngleis, wie die Polizei in Schwäbisch Hall mitteilte. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.

DB soll Zuschlag für E-Netz Würzburg erhalten

(10.02.) MÜNCHEN - In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft und der Rhein-Main-Verkehrsverbund das zukünftige Eisenbahnverkehrsunternehmen für das Elektrische Netz Würzburg ermittelt. Den Zuschlag soll die DB Regio AG erhalten. Sie habe das wirtschaftlichste Angebot abgegeben, hieß es am Freitag in einer Pressemitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums. "Das war das bislang größte Wettbewerbsprojekt im bayerischen SPNV. Wir haben mit dem E-Netz Würzburg insgesamt ein Verkehrsvolumen von rund 5,7 Millionen Zugkilometern pro Jahr in den Wettbewerb gegeben. Von dem neuen attraktiven Angebot erhoffen wir uns viele zufriedene Fahrgäste", erklärte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber.

Gegenstand der Ausschreibung war ein hochwertiger Regionalverkehr auf den von Würzburg ausgehenden Strecken in Richtung Gemünden - Schlüchtern (Hessen), Bamberg, Nürnberg und Treuchtlingen. Mit Ausnahme der Verbindungen nach Nürnberg werden in der Regel alle Unterwegshalte bedient. In Würzburg und Nürnberg hat der Regionalverkehr Zubringerfunktion zum Fernverkehr. Der Betrieb des Netzes wird in zwei Stufen aufgenommen: Ende 2009 für die Linie nach Nürnberg und Ende 2010 für die Linien nach Schlüchtern, Bamberg und Treuchtlingen. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich für alle Linien Ende 2021.

"Die Inbetriebnahme des elektrischen Netzes Würzburg wird zu einem Qualitätssprung im viertgrößten Ballungsraum Bayerns führen", zeigte sich Minister Huber erfreut. Während heute auf den genannten Strecken überwiegend ältere Fahrzeuge verkehren würden, sehe das Fahrzeugkonzept der Ausschreibung neue, klimatisierte Fahrzeuge mit elektrischer Traktion, einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und niederflurigem Einstieg vor. Huber: "Nicht nur die Fahrzeuge, auch das Fahrplanangebot soll mit dem Wettbewerbsprojekt erheblich verbessert werden." Ab Ende 2009 werden zwei zusätzliche Zugpaare am Abend zwischen Würzburg und Nürnberg den Takt so ergänzen, dass in beiden Richtungen bis etwa Mitternacht ein attraktiver Stundentakt besteht.

Ab Ende 2010 werden darüber hinaus alle heute in Schweinfurt Hbf endenden Züge bis Schweinfurt Stadt verlängert und dabei den Ende 2006 eröffneten neuen Halt Schweinfurt Mitte bedienen. Im Berufsverkehr werden zusätzliche Züge nach Lohr, Schweinfurt, Kitzingen und Ochsenfurt dafür sorgen, dass halbstündliche Fahrmöglichkeiten von und nach Würzburg bestehen. Abends und am Wochenende verkehren einzelne zusätzliche Züge, so dass künftig auf allen Strecken die Züge täglich, auch am Wochenende, stündlich verkehren. Im engeren Einzugsbereich von Würzburg gilt dies meist sogar bis Mitternacht. "Die Attraktivität und das Erscheinungsbild des SPNV im Großraum Würzburg werden damit deutlich verbessert", so Huber.

Das Vergabeverfahren führte die Bayerische Eisenbahngesellschaft gemeinsam mit dem für den hessischen Teil zuständigen Rhein-Main-Verkehrsverbund durch. 0,2 Millionen der 5,7 Millionen Zugkilometer pro Jahr entfallen auf das Nachbarland Hessen. Der endgültige Zuschlag kann frühestens 14 Tage nach Information der Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt werden konnten.

Halbzeit bei Modernisierung der ICE-1-Flotte

(10.02.) NÜRNBERG - Der 30. ICE der ersten Generation ist am Freitag nach umfangreicher Modernisierung termingerecht an die DB Fernverkehr AG übergeben worden. Damit ist Halbzeit des Redesign-Programms der DB. Das Unternehmen investiert 180 Millionen Euro, um die gesamte ICE-1-Flotte auf den neuesten Stand der Technik und der Kundenbedürfnisse zu bringen. Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH ist mit dem bisher größten Modernisierungsprojekt des Unternehmens beauftragt. Insgesamt werden 118 Triebköpfe und 708 ICE-Mittelwagen aufgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Revision der mittlerweile rund 15 Jahre alten Züge und der komplette Austausch der gesamten Inneneinrichtung der Fahrzeuge. Mit neuer Farbgebung, modernen Sitzen, Tischen und Bodenbelägen, Steckdosen am Platz und elektronischem Sitzplatzreservierungssystem passt die Bahn im Werk Nürnberg die Ausstattung das Design der neuesten ICE-Generation an. Pro Mittelwagen werden dabei bis zu 12.000 Einzelteile ausgebaut, erneuert und wieder eingebaut.

Im Rahmen der Revision erhalten die Triebköpfe neue Drehgestellrahmen. Dazu gehören vor allem die Überarbeitung der Bremse, die Modernisierung der Gleitschutzgeber - Sensoren, die die Antriebskraft messen -, einschließlich Zuleitung und Steckverbindungen. Auch die Energieversorgung der Klimaanlagen wird komplett dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Spätestens zum Fahrplanwechsel Ende 2008 sollen alle 59 ICE 1 in neuem Glanz wieder auf den Schienen fahren. Mit dem Redesign-Programm werden alle 59 ICE -Züge der ersten Generation für weitere zehn bis 15 Jahre technisch fit gemacht.

DB Netz AG: Rabatt für Neuverkehre

(10.02.) FRANKFURT/Main - Für den Jahresfahrplan 2008 wird die DB Netz AG ihr Preissystem zur Nutzung von Trassen und Serviceeinrichtungen anpassen. Dabei kann erstmals ein Preisnachlass gewährt werden, wenn Kunden der DB Netz AG dauerhaft neue Verkehre für die Schiene gewinnen. Eisenbahn­verkehrsunternehmen können zehn Prozent des Trassenpreises für maximal eine Fahrplanperiode sparen, wenn sie Verkehre im Wettbewerb der Verkehrsträger beispielsweise von der Straße auf die Schiene holen. "Wir geben damit eine Starthilfe und versprechen uns mehr Verkehre auf unseren Gleisen", sagte Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB Netz AG. Ein weiterer zentraler Aspekt des Trassenpreissystems 2008 ist, die Verkehre auf den Gleisen so zu steuern, dass mehr Züge auf den vorhandenen Strecken fahren können. Deshalb wird auf bestimmten Strecken ein Zuschlag für die Verkehre erhoben, die nicht schneller als 50 Kilometern pro Stunde fahren können. Hintergrund ist, dass langsame Züge die Strecken wesentlich länger belegen als schnelle und damit mehr Trassenkapazität benötigen.

Mit den Änderungen geht auch eine Preisanpassung um einheitlich rund 2,4 Prozent einher. Die für den Gültigkeitszeitraum erwarteten Kostensteigerungen der DB Netz AG sind deutlich höher, so stiegen beispielsweise im vergangenen Jahr die für den Bahnbau wichtigen Stahlpreise um durchschnittlich 5,3 Prozent. "Wir geben die Kostensteigerungen nicht komplett an unsere Kunden weiter, sondern setzen durch die moderate Anhebung der Trassenpreise vielmehr ein Zeichen, die positive Entwicklung im Schienenverkehrsmarkt zu verstetigen", ergänzt Haase. Auf dem Netz der DB sind derzeit rund 350 Eisenbahn­verkehrsunternehmen unterwegs, rund 330 dieser Unternehmen gehören nicht zum DB Konzern. Damit ist die DB Netz AG im europäischen Vergleich einer der Vorreiter der Bahnliberalisierung.

Umfangreiche Verkehrseinschränkungen in Leipzig wegen Bauarbeiten für City-Tunnel

(10.02.) LEIPZIG - Fünf Wochen intensive Bauarbeiten im Gleisfeld des Leipziger Hauptbahnhofes liegen vor den Erbauern des City-Tunnels. In dieser Zeit werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Nordeinfahrt in den künftigen Tunnel zu bauen und gleichzeitig den Personenverkehr aus der Bahnhofshalle stattfinden zu lassen. Zunächst werden zwei Hauptgleise samt Schwellen und Oberbau auf 120 Meter Länge abgebaut. Dann entstehen stabile Fundamente, auf denen wieder die Gleise aufgebaut werden. Besonders aufwändig sind die Sicherung und Umverlegung der technischen Versorgungsleitungen, die erst den Eisenbahnverkehr ermöglichen. Dazu zählen Signaleinrichtungen, Starkstromkabel und Kommunikationsleitungen. Auch kommunale Versorgungsleitungen für Strom, Wasser und Fernwärme werden verlegt. Die neu entstandenen Fundamente ermöglichen, dass darunter die Rampen für die Ein- und Ausfahrt aus Richtung Norden in den City- Tunnel unabhängig vom Zugverkehr entstehen können. Die aktuellen Bauarbeiten am Hauptbahnhof verlaufen planmäßig.

Wegen der Bauarbeiten kommt es zwischen 17. Februar und 25. März 2007 zu umfangreichen Fahrplanänderungen im Nah- und Fernverkehr. In diesem Zeitraum sind die Streckenabschnitte Leipzig Hbf - Leipzig-Leutzsch und Leipzig Hbf - Leipzig-Gohlis für den Zugverkehr gesperrt. Die Bahnsteige 7, 8 und 8a im Leipziger Hauptbahnhof können nicht angefahren werden. Von der Sperrung sind die ICE und IC der Fernverkehrslinien Wiesbaden/Frankfurt am Main - Leipzig - Dresden, München - Leipzig - Berlin - Hamburg, Leipzig - Magdeburg - Köln/Oldenburg und die CityNightLine (Dresden) - Leipzig - Zürich betroffen. Sie verkehren teilweise mit leicht veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Auch zahlreiche Nahverkehrslinien sind von den Bauarbeiten betroffen.

Der City-Tunnel Leipzig ist eines der wichtigsten innerstädtischen Infrastrukturprojekte in Deutschland. Er wird die beiden Kopfbahnhöfe Leipzig Hauptbahnhof und Bayerischer Bahnhof mit zwei Röhren verbinden und so deutliche Fahrzeitgewinne im Regionalverkehr bringen. Außerdem werden vier unterirdischen Haltestellen gebaut, die einen schnellen Zugang zur Innenstadt gewährleisten. Bauherren des City-Tunnels sind der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn, die für die eisenbahntechnische Ausrüstung der Tunnelröhren verantwortlich ist.

"Capital": Schanghai gibt weitere Transrapid-Trasse in Auftrag

(10.02.) KÖLN (AFP/ eig. Ber.) - Die ostchinesische Hafenstadt Shanghai hat sich einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" zufolge offenbar für eine Verlängerung ihrer Transrapid-Trasse entschieden. Das deutsche Transrapid-Konsortium aus ThyssenKrupp Siemens habe sich nach jahrelangen Verhandlungen mit einem Tochterunternehmen der Schanghaier Stadtverwaltung auf einen Ausbau um gut 30 Kilometer geeinigt, hieß es unter Berufung auf Stadtregierungskreise. Die neue Trasse solle umgerechnet rund 922 Millionen Euro kosten und die bereits bestehende Strecke am Schanghaier Flughafen Pudong mit dem Finanzzentrum auf der Ostseite des Huangpu-Flusses sowie mit dem Flughafen Hongqiao verbinden. Nun müsse die chinesische Regierung dem Geschäft noch zustimmen, hieß es in dem Bericht weiter. Die Entscheidung werde noch vor dem chinesischen Neujahrsfest am 17. Februar erwartet.

Schriftfamilie der DB mit Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

(10.02.) BERLIN - Mit der "DB Type" erhält erstmals ein Schriftensystem den höchsten deutschen Designpreis. Entwickelt wurde sie vom international renommierten Typografen Prof. Erik Spiekermann im Auftrag der Deutschen Bahn AG. Die exklusive Hausschriftfamilie wurde auf die neue Markenstruktur der DB zugeschnitten und trägt den vielfältigen technischen und kommunikativen Aufgaben eines weltweit operierenden Unternehmens Rechnung. Sie kommt zum Einsatz von den Fahrplanmedien bis zum Geschäftsbericht. "Mit der DB Type ist ein Schriftsystem gelungen, das die emotionalen Werte des DB Konzerns transportiert und überdies sehr gut lesbar ist", sagte Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing und Kommunikation. Alle sechs Schriftschnitte der "DB Type" wurden aus einem Formenrepertoire entwickelt. Auf diese Weise wurde eine hohe Wiedererkennung über alle Medien hinweg sichergestellt, ohne in Uniformität zu verfallen.

Die Jury bezeichnete das Schriftensystem als "Meisterwerk für mehr Informationskultur" und begründete weiter: "Herausragende Funktionalität und kultivierte Anmutung stehen der deutschen Alltagskultur gut zu Gesicht." Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige offizielle deutsche Designauszeichnung. Der Preis wird vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie ausgelobt und vom Rat für Formgebung durchgeführt. Es ist nicht möglich, sich um die Auszeichnung zu bewerben; die Designerzeugnisse werden entweder von den Wirtschaftsministern und -senatoren der Länder oder vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nominiert. Darüber hinaus müssen sie bereits eine nationale oder internationale Auszeichnung erhalten haben. Der Designpreis wird jährlich im Februar im Rahmen der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main verliehen. Es werden zwanzig Auszeichnungen in Silber und fünf in der Kategorie Gold vergeben.

Fahrgastzahlen im Regionalverkehr Berlin/Brandenburg deutlich gestiegen

(09.02.) BERLIN - Der Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg hat durch die Eröffnung des Nord-Süd-Tunnels unter der Hauptstadt hindurch wesentlich an Attraktivität gewonnen. Das belegen die neuesten Analysen zur Fahrgastentwicklung im Regionalverkehr, die die DB am Donnerstag gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) vorstellte. Demnach benutzten im zweiten Halbjahr 2006 15 Prozent mehr Fahrgäste den Regionalverkehr in Berlin als 2005, die Zahl der Reisenden pro Werktag stieg von 93.000 auf 107.000. Am häufigsten stiegen die Fahrgäste am Berliner Hauptbahnhof aus oder ein (17.000, Mo-Fr), an zweiter Stelle steht im Verbund der Potsdamer Hauptbahnhof mit 16.000 Fahrgästen. Auf allen Nord-Süd-Strecken konnten Fahrgaststeigerungen erzielt werden. Die höchsten Zuwächse gab es auf der Anhalter Bahn (RE 4, RE 5), der Stettiner Bahn (RE 3, OE 60) und der Nordbahn (RE 5, RB 12). Zum Beispiel ist das Fahrgastaufkommen ab Eberswalde Richtung Angermünde/Stralsund (Stettiner Bahn) um 40 Prozent gestiegen, von Löwenberg Richtung Neustrelitz/Rostock sind dreißig Prozent mehr Fahrgäste unterwegs und auch von Ludwigsfelde Richtung Luckenwalde/Jüterbog hat sich der Anteil ebenfalls um 30 Prozent erhöht.

"Die Prognosen für das neue Verkehrskonzept haben sich neun Monate nach Inbetriebnahme in eindrucksvoller Weise bestätigt", zeigte sich Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der DB für die Region Nordost zufrieden. "Durch bis zu 40 Prozent kürzere Reisezeiten – z.B. von Berlin Potsdamer Platz nach Luckenwalde von 66 auf 39 Minuten – sowie die Erhöhung der Nahverkehrshalte in Berlin um rund 50 Prozent – von 1194 auf 1782 tägliche Halte - und ein komfortables Umsteigen auf S-Bahn- und Fernverkehrszüge, u.a. an sechs neuen Nahverkehrshalten, hat sich die Anzahl unserer Nahverkehrskunden in Berlin und Brandenburg deutlich erhöht. Wir gehen davon aus, dass sich dieser positive Trend bei einem gleichbleibenden Angebot auch in Zukunft fortsetzen wird." Seit der Tunneleröffnung fahren Züge nach Norden und Süden nicht mehr über die Stadtbahntrasse. Die direkte Verbindung führt nun vom neuen Regionalbahnhof Südkreuz über den Potsdamer Platz und den Hauptbahnhof weiter zum Bahnhof Gesundbrunnen.

Auch auf anderen Regionalbahnlinien in Brandenburg, die nicht von der Umstellung durch den Nord-Süd-Tunnel betroffen waren, gibt es Fahrgastzuwächse zu verzeichnen. Dies ist laut DB auf die Investitionen in das Regionalnetz zurückzuführen. Drei im Jahr 2005 in der Infrastruktur verbesserte Linien können nach gut einem Jahr ein erfolgreiche Bilanz ziehen. So fahren beispielsweise auf der Strecke Brandenburg-Rathenow (RB 51) heute 400 Fahrgäste mehr als früher. Auf der Überholspur ist der Prignitz-Express von Berlin nach Wittenberge. Je nach Abschnitt sind bis zu 50 Prozent mehr Fahrgäste zu verzeichnen.

Bei der Pünktlichkeit gibt es im Raum Berlin/Brandenburg allerdings noch Probleme. Im Herbst 2006 sei die Pünktlichkeit der Züge auf 80 bis 85 Prozent gesunken, sagte VBB-Chef Hans-Werner Franz. Ursache der Verspätungen sei unter anderem die schwierige zeitliche Planbarkeit von Baumaßnahmen, sagte Franz. Hier gebe es "erhebliche Reibereien und Abstimmungsprozesse" mit der DB. "Das ist ein Riesenproblem, das wir bewältigen müssen", sagte Franz.

S-Bahn Berlin: 20 Prozent mehr Fahrgäste auf der Stadtbahn

(09.02.) BERLIN - Die Zahl der S-Bahn-Nutzer auf der Berliner Stadtbahn ist im Jahr 2006 kräftig gestiegen und wächst auch 2007 weiter. Nach neun Monaten seit dem neuen Verkehrskonzept bei Bahn und S-Bahn nutzen täglich rund 600.000 Fahrgäste die rot-gelben Züge zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg. Das sind 20 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 400.000 Reisende waren werktäglich auf der 37 Kilometer langen Strecke des S-Bahnrings unterwegs - ein Plus von 25 Prozent zum Jahr 2002. Der S-Bahn Berlin gelang es mehr als 8.000 neue S-Bahn-Stammkunden zu gewinnen. Ebenso stieg die Nachfrage nach Tageskarten um 25 Prozent. Von den insbesondere bei Touristen beliebten WelcomeCards und CityTourCards wurden 50 Prozent mehr abgesetzt. Die S-Bahn Berlin befördert werktäglich 1,4 Millionen Fahrgäste. Das waren im Jahr 2006 insgesamt 375,8 Millionen Kunden und bedeutet eine Steigerung von 5,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.

Dreifache bahn.bonus-Punktzahl für Nachtzugreisen

(09.02.) DORTMUND - Eine Reise im DB Nachtzug oder EuroNight lohnt sich gleich dreifach: Für Fahrten zwischen dem 09. Februar und 30. April 2007 wird bahn.bonus-Kunden die dreifache Punktezahl gutgeschrieben. Das Angebot gilt für alle Aufpreise und die flexiblen BahnCard-Globalpreise im DB Nachtzug und auf vielen EuroNight-Linien. Mit einer Fahrt in die interessantesten Metropolen wie Berlin oder Düsseldorf können sich Reisende wertvolle bahn.bonus-Punkte sichern. Ein winterlicher Kurztrip in die schönsten deutschen Städte wie Hamburg, München oder Dresden wird genauso mit dreifacher Punktezahl belohnt wie eine Reise zum bunten Karnevalstreiben in die rheinischen Hochburgen Köln oder Düsseldorf. Über 1.800 attraktive Reiseverbindungen über Nacht bieten DB Nachtzug und EuroNight derzeit an, so dass die Gäste in den meisten Städten bereits vor 9 Uhr morgens ausgeschlafen ankommen.

Je nach Anzahl können bahn.bonus-Kunden dann ihre Punkte gegen attraktive Prämien einlösen. Zur Auswahl stehen ihnen zum Beispiel ein eCoupon im Wert von 10,- Euro für DB Nachtzug, das Reservierungsupgrade von Liege- auf Schlafwagen oder die kostenlose Reservierung im Schlafwagen bei DB Nachtzug. Auch gegen Freifahrten, 1. Klasse Upgrades, Hotelgutscheine oder Mietfahrzeuge können die Punkte bequem online unter www.bahn.de/bahnbonus eingetauscht werden. Information und Buchung gibt es im Internet unter www.bahn.de/nachtzug, über das Nachtzug-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (14 ct/Min., 6-24 Uhr) und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Ab Juni im ICE/ TGV nach Paris

(09.02.) FRANKFURT/Main - Ab 10. Juni rücken Deutschland und Frankreich auf der Schiene näher zusammen: ICE- und TGV-Züge verkürzen dann die Fahrzeit um rund zwei Stunden. Auf dem sogenannten Nordast verkehren künftig ICE-Züge über Mannheim und Saarbrücken nach Paris und benötigen dann vorerst noch vier Stunden und elf Minuten für die Strecke (derzeit im EC über 6 Stunden). Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember soll die Fahrzeit weiter auf dann 3 Stunden und 49 Minuten sinken. Der so genannte Südast von Stuttgart über Kehl und Straßburg wird vom französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV bedient. Hier wird eine Fahrzeit von rund 3 Stunden und 40 Minuten angestrebt (derzeit im EC rund 6 Stunden). Die Fahrzeitgewinne werden vor allem durch die Neubaustrecke auf französischer Seite möglich. Die planmäßige Höchstgeschwindigkeit liegt hier bei 320 km/h, während auf deutscher Seite bislang kaum Strecken für die Hochgeschwindigkeit aus- bzw. neugebaut wurden. Die Bahn erwartet sich von den schnellen Verbindungen einen erheblichen Fahrgastzuwachs. Bis 2012 hofft die Bahn die Anzahl der Fahrgäste auf jährlich 1,5 Millionen verdoppeln zu können.

DB Museum stellt Jahresprogramm 2007 vor

(09.02.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg und seine Außenstellen in Koblenz und Halle (Saale) bieten 2007 ein umfangreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. "Mit unseren neuen Angeboten wollen wir neben den Technikfans gezielt vor allem jungen Leuten und Familien die Faszination der Eisenbahn nahebringen. So planen wir für unsere Erlebniswelt im DB Museum Nürnberg moderne, spielerische Elemente, die die Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland spannend und anschaulich darstellen", sagte Gabriele Handel-Jung, Leiterin Konzernmarketingservices und Media, heute vor Journalisten in Nürnberg. Das DB Museum Nürnberg ist das älteste Verkehrsmuseum in Deutschland. Als heutiges Firmenmuseum der DB legt es neben der Pflege der Fahrzeugsammlung besonderen Wert auf eine informative Darstellung der Geschichte der Eisenbahn und der Rolle der Bahn in der deutschen Geschichte. Das Museum besitzt rund 500 historische Fahrzeuge.

Ab April steht den Besuchern des Nürnberger Stammhauses die komplett umgestaltete Fahrzeughalle im Freigelände zur Besichtigung offen. Hier finden elf Fahrzeuge auf 1.000 Quadratmetern Platz. Mit einer Sonderausstellung erinnert das DB Museum ab 2. Juni an das 50-jährige Jubiläum der legendären TEE-Züge. Als Trans Europ Express verbanden die bordeauxrot-beige-farbenen Dieseltriebzüge bedeutende westeuropäische Wirtschaftszentren. Die Fahrzeuge, die sich durch hohe Geschwindigkeit, besonderen Komfort und Service auszeichneten, wurden zum Symbol für ein Europa ohne Grenzen. Ab Dezember lockt die neu gestaltete Eisenbahn-Erlebniswelt Kinder und Jugendliche zum Entdecken und Ausprobieren.

An den Standorten Koblenz und Halle (Saale) sind in diesem Jahr unter dem Motto "East meets West" und "West meets East" Fahrzeugparaden mit Exponaten der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn geplant.

BLS rüstet sich für die Inbetriebnahme der Lötschberg-Basisstrecke

(09.02.) BERN - Die BLS Lötschbergbahn rüstet sich für die Inbetriebnahme der Lötschberg-Basisstrecke am 15. Juni 2007. Aufgrund der Basisvereinbarung mit den SBB wird die Betriebsführung der gesamten Lötschberg-Simplon-Achse zwischen Gümligen und Domodossola bis im Mai 2007 schrittweise in der Betriebszentrale der BLS zentralisiert. Zu diesem Zweck hat die BLS ihre Infrastruktur in Spiez sukzessive ausgebaut. Nach mehrmonatigem Umbau stehen dort seit Dezember 2006 22 komfortable und nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüstete Arbeitsplätze für Fahrdienstoperatoren und Dispatcher betriebsbereit. 18 Fahrdienstoperatoren der BLS werden speziell für die Bedienung der Lötschberg-Basisstrecke geschult und geprüft. Für diese Schulung ist seit Anfang Jahr eine neue Ausbildungs- und Trainingsanlage im Einsatz. Mit diesem Computerprogramm wird es in der Schweiz erstmals möglich sein, die fahrdienstliche Tätigkeit auf einer real existierenden Bahnstrecke und unter den Bedingungen des Normalfahrplans zu üben.

Neben den eigenen Mitarbeitenden muss die Betriebsführung der BLS auch eine Vielzahl von externen Partnern ausbilden, um die neue Basisstrecke betreiben zu können: Rund 700 Lokführer und 1600 Zugbegleiter, welche den Lötschberg-Basisstunnel künftig befahren, müssen in die neue Umgebung eingeführt werden. Hinzu kommen 180 Interventionskräfte (Feuerwehr, Sanität, Polizei) sowie 90 Buschauffeure für die Evakuation im Ereignisfall. Insgesamt werden an 4100 Tagen gut 2500 Personen speziell für ihren Einsatz auf der Basisstrecke ausgebildet. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des neuen Basistunnels schafft die BLS AG in Frutigen eine neue Organisationseinheit. Diese kümmert sich um die Überwachung und Steuerung der technischen Anlagen im Tunnel und um die Koordination aller Erhaltungstätigkeiten auf der Lötschberg-Basisstrecke. Dazu gehören sowohl Arbeiten an der Tunneltechnik (z.B. Klima, Lüftung, Wasser, Energie) als auch solche an der Bahntechnik (Fahrbahn, Bahnstrom, Sicherungs- und Telekommunikationsanlagen).

Vom 15. März bis zum 14. Juni 2007 führt die BLS auf der Lötschberg-Basisstrecke einen operativen Probebetrieb durch, um die vorgesehenen Betriebs-, Erhaltungs- und Interventionsprozesse mit den Originalsystemen praktisch zu üben. Die Inbetriebnahme erfolgt sodann zweistufig: Mit der offiziellen Eröffnung am 15. Juni 2007 beginnt eine sechsmonatige Ertüchtigungsphase. Während dieser Zeit werden bereits ausgewählte kommerzielle Züge (vornehmlich im Güterverkehr) die Basisstrecke befahren. Die Aufnahme des fahrplanmäßigen Vollbetriebes erfolgt am 9. Dezember 2007. Insgesamt werden bis dahin über 10000 Test- und Ertüchtigungsfahrten durchgeführt, um die Zuverlässigkeit des "Gesamtsystems Lötschberg-Basisstrecke" zu optimieren.

Bundespolizei nimmt Fahrkartenfälscherin auf frischer Tat fest

(09.02.) HANNOVER - Nach dem Hinweis durch einen geprellten Käufer haben Bundespolizisten eine 49-jährige Fahrkartenfälscherin am Hauptbahnhof Hannover auf frischer Tat festgenommen. Wie das Bundespolizeiamt Hannover am Donnerstag mitteilte, hatte die Frau an Fahrkartenautomaten Bahnreisende angesprochen und ihnen einen Trauerfall in der Familie vorgegaukelt. Deswegen konnte eine angebliche Reise nicht angetreten werden. Die arglosen Opfer kauften dann die gefälschten Tickets. Die Täterin hatte seit Mitte Januar 2007 mit diesem Trick in Nordniedersachsen und Bremen Fahrkarten aller Art absetzen können. Eines der Opfer war jedoch aufmerksam und erkannte die Fälschung. Durch den gezielten Hinweis an die Bundespolizei konnte die Frau noch im Hauptbahnhof Hannover festgenommen werden. Bei der Vernehmung zeigte sich die 49-Jährige laut Bundespolizei kooperativ. Sie legte ein umfassendes Geständnis ab. Bei einer Haussuchung wurden umfangreiche Beweismittel beschlagnahmt. Als Tatmotiv gab die Frau finanzielle Probleme an. Die ermittelnde Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hannover geht davon aus, dass die Frau als Einzeltäterin gehandelt hat. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Betruges und Urkundenfälschung.

In diesem Zusammenhang warnte die Bundespolizei davor, Fahrausweise von nicht autorisierten Personen zu kaufen. Fahrkarten sollten ausschließlich auf formellem Wege, z.B. über die Reisezentren der DB sowie aus Fahrausweisautomaten, erworben werden. Wenn Bahnfahrkarten unter dubiosen Umständen von Privatpersonen angeboten werden, sollten sich Angesprochene an die nächste Dienststelle der Bundespolizei oder an die Bundespolizei - Hotline unter der Telefonnummer 01805 234566 wenden.

Daehre: Bau der NBS Leipzig/Halle-Erfurt wird zügig fortgeführt

(08.02.) MAGDEBURG - Nach der Fertigstellung der Saubachtalbrücke im Dezember vorigen Jahres sollen in Sachsen-Anhalt auch in diesem Jahr wichtige Baumaßnahmen an der 123 Kilometer langen Neubaustrecke zwischen Erfurt und Halle/Leipzig begonnen werden. "Die zügige Umsetzung dieses Projekts ist von großer Bedeutung für die künftige Entwicklung der Region Mitteldeutschland und ihre Verbindung zum süddeutschen Raum", betonte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre am Mittwoch nach einem Treffen mit Jobst Paul, dem Konzernbevollmächtigten der DB für Sachsen-Anhalt, und Ralf Rothe, dem Leiter Großprojekte Nord der DB Netz AG. Bei der Arbeitsberatung hatten sie die nächsten Einzelvorhaben abgestimmt.

So soll in diesem und dem nächsten Jahr mit dem Bau des Finnetunnels (6.886 m), des Bibratunnels (6.414 m), der Unstrut-Talbrücke (2.668 m), des Osterbergtunnels (2.072 m) und der Stöbnitz-Talbrücke (297 m) begonnen werden. Die Rahmenbedingungen für die beschleunigte Weiterführung der Projekte Nürnberg - Erfurt und Erfurt - Leipzig/Halle seien vom Bund und der DB geschaffen worden, sagte Paul. Nach seinen Worten soll an einem zentralen Punkt an der künftigen Bahnstrecke ein Informationszentrum eingerichtet werden, in dem sich interessierte Bürger ausführlich über das Bauvorhaben und seine Umsetzung informieren können. Der Standort soll in den nächsten Wochen festgelegt werden, die Eröffnung ist für dieses Jahr vorgesehen.

DB zieht positive Bilanz bei Lärmsanierung

(08.02.) FRANKFURT/Main - Die Schiene ist zwar das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, allerdings in puncto Lärm nicht ohne Belastung von Anwohnern und Umwelt. Die DB hat sich daher zum Ziel gesetzt, mit einem integrierten Gesamtkonzept den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Wichtiger Bestandteil ist dabei das 1999 von der Bundesregierung ins Leben gerufene Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes". Das Lärmsanierungsprogramm konnte bis Ende vergangenen Jahres eine erfolgreiche Bilanz aufweisen. "Seit dem Beginn vor acht Jahren wurden bundesweit bereits über zehn Prozent der priorisierten Strecken aus dem Programm saniert", erläutert Oliver Kraft, Vorstand Netzinvestitionen der DB Netz AG. Es sind etwa 136 Kilometer Schallschutzwände errichtet und 28.400 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet worden, rund 19.300 Schalldämmlüfter wurden eingebaut und in über 3.950 Wohnungen Schalldämmungen der Dächer durchgeführt.

In diesem Jahr werden die Arbeiten noch verstärkt. "Wir freuen uns, dass der Bund die Finanzmittel des Programms für 2007 nochmals aufgestockt hat, so dass statt der bisherigen 76 Millionen nunmehr 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen", so Kraft. Damit werden 2007 unter anderem voraussichtlich Schallschutzwände mit einer Länge von rund 30 Kilometern fertig gestellt. Die Schwerpunkte der aktiven Maßnahmen liegen zurzeit in Rheinland-Pfalz an der Bahnstrecke Mainz - Ludwigshafen, in Hamburg entlang der Güterumgehungsbahn, in Bremen, in Nordrhein-Westfalen in den Städten Bonn und Köln, in Baden-Württemberg im Stadtgebiet Stuttgart sowie in Bayern entlang der Strecke Regensburg - Nürnberg. Darüber hinaus sind bundesweit etwa 4.800 Wohnungssanierungen geplant.

Neben dem Lärmsanierungsprogramm sind Maßnahmen zur Reduktion des Lärms an der Quelle, also im Rad-Schiene-Kontakt, von entscheidender Bedeutung. Hier setzt die Bahn insbesondere auf die Förderung der so genannten K-Sohle bei Güterwagen, einer Bremse mit einem Belag aus einem speziellen Werkstoffgemisch. Durch diese Maßnahme kann das Rollgeräusch eines Wagens um bis zu 10 dB(A) absenkt werden, was einer wahrgenommenen Halbierung des Lärms entspricht und zu deutlich mehr Laufruhe führt. Neue Güterwagen bestellt Railion, die Schienengüter­verkehrstochter der Bahn, deshalb bereits seit 2001 nur noch mit K-Sohle.

S-Bahn Berlin richtet neues Betriebs- und Informationssystem ein

(08.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin richtet auf ihren Bahnhöfen ein neues Betriebs- und Informationssystem (BIS) ein. Wie der Geschäftsführer Betrieb der S-Bahn, Ulrich Thon, am Dienstagabend in Berlin sagte, kontrolliere künftig der S-Bahn-Fahrer in seinem Führerstand über einen Bildschirm das Aus- und Einsteigen der Fahrgäste. Die durch auf den Bahnsteigen installierte Kameras gelieferten Bilder würden in den Führerstand übertragen und ermöglichten dem Fahrer die Übersicht über die ganze Zuglänge. Zu den technischen Verbesserungen zähle auch die schnellere Information der Kunden durch Anzeigen wie Abfahrtzeiten auf den Zuganzeigern, führte Thon weiter aus. Inforufsäulen würden auf allen Bahnhöfen für zusätzliche Auskünfte aufgestellt. Die Bahnhöfe würden außerdem heller und besser beschallt. Die Einrichtung des BIS, das bei S-Bahnen in anderen Städten wie München oder Hamburg schon längst Standard sei, koste insgesamt 42 Millionen Euro.

Mit der neuen Technik geht allerdings einen Stellenabbau einher. Bis das BIS im Jahr 2009 fertig eingerichtet ist, werden auf den S-Bahnhöfen von ursprünglich rund 850 Stellen 600 gestrichen werden. "Es wird zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen", erklärte Thon. Nur an 21 Bahnhöfen, darunter Gesundbrunnen, Friedrichstraße, Potsdamer Platz, Ostkreuz und Wannsee, nicht aber Zoo und Alexanderplatz, wird weiterhin Personal stationiert sein. Wie Thon weiter ankündigte, stocke die S-Bahn die Zahl der Sicherheitskräfte von derzeit 260 um 50 bis 60 auf. Die 69 Fahrkartenausgaben sowie neun Kundenzentren bleiben erhalten.

DB-Bilanz 2006 für Niedersachsen und Bremen

(08.02.) HANNOVER - Die DB hat im Jahr 2006 in Niedersachsen/Bremen rund 300 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur investiert. Wie Hans-Jürgen Meyer, Konzernbevollmächtigter für die Länder Niedersachsen und Bremen, am Mittwoch in Hannover mitteilte, floss mit 274 Millionen Euro der größte Teil in die Sanierung des bestehenden Netzes. Investitionsschwerpunkte waren dabei die Modernisierung von Bahnstrecken, die Erneuerung von Brücken sowie die Einrichtung moderner elektronischer Stellwerke. Im Rangierbahnhof Seelze wurde durch den Einbau modernster Rangiertechnik eine vollautomatische Ablaufsteuerung für Güterwagen erreicht. Die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs beim Rangieren von Güterwagen konnte so von 3.400 auf 5.500 Wagen pro Tag gesteigert werden. Auf der größten niedersächsischen Baustelle der Bahn in Lehrte wurde Ende 2006 das Brückenbauwerk in Betrieb genommen. Hier begegnen sich die   Güter- und Personenzüge kreuzungsfrei auf unterschiedlichen Ebenen, was eine Verkürzung der Reisezeiten im Fern- und Regionalverkehr mit sich bringt. Während für das elektronische Stellwerk des Harz-Weser-Netzes in Göttingen im vergangenen Jahr der Grundstein gelegt wurde, konnte das elektronische Stellwerk in Hildesheim Mitte des Jahres "ans Netz" gehen.

Wie Meyer weiter mitteilte, ist der Regionalverkehr in Niedersachsen/Bremen weiter auf Erfolgskurs. Im Harz-Weser-Netz und auf der Emslandlinie stieg die Anzahl der Reisenden im Jahresvergleich 2006 zu 2005 um rund 10 Prozent und im S-Bahn-Netz Hannover sogar um 21 Prozent. Gleichzeitig konnte 2006 eine weitere Steigerung der Kundenzufriedenheit festgestellt werden. 53 Prozent der Nahverkehrskunden gaben der DB Regio AG in Niedersachsen und Bremen im vergangenen Jahr die Note "gut" oder "sehr gut". Meyer führt dies unter anderem auf den Einsatz moderner Fahrzeuge wie 27 neue, klimatisierte Dieseltriebwagen vom Typ VT 648 im Harz-Weser-Netz sowie 28 modernisierte Doppelstockwagen auf der Emslandlinie von Münster nach Emden zurück. Auch bei S-Bahn Hannover setzte sich laut Meyer die Erfolgsstory fort. Seit ihrer Einführung im Jahr 2000 hätten sich die Fahrgastzahlen um mehr als 100 Prozent gesteigert. Täglich benutzen rund 60.000 Fahrgäste die S-Bahn in der Region Hannover.

Meyer gab auch einen Ausblick auf dieses und die kommenden Jahre. So wird ab Dezember 2007 die S-Bahn Hamburg über die Grenzen der Hansestadt hinaus über Buxtehude bis nach Stade fahren. Die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren. 32 Kilometer Streckenertüchtigung, Umbau von 9 Stationen, Stromsystemwechselstelle in Neugraben und Erprobung neuer S-Bahn-Fahrzeuge mit Zweistromsystem müssen bis zur Inbetriebnahme am 8. Dezember 2007 abgeschlossen sein. Mit der Fertigstellung des Tiefwasserhafens Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven im Jahr 2010 werden erhebliche Neuverkehre auf der Schiene erwartet. Die Bahn plant, die Kapazität der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven in mehreren Baustufen an die steigende Nachfrage anzupassen. Die Beseitigung der Langsamfahrstellen auf der Strecke (Baustufe 1) wurde bereits realisiert. Die Nordanbindung des Hafens mit Einrichtung eines Kreuzungsbahnhofs (Baustufe 2) wird bis zur Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports mit einem Investitionsvolumen von rund 25,5 Millionen Euro fertig gestellt. Mit dem Investitionsrahmenplan (IRP) 2006-2010 hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erstmals einen verkehrsträgerübergreifenden Fünfjahresplan für Verkehrsinvestitionen des Bundes vorgelegt. In dem IRP sind für Niedersachsen/Bremen der dreigleisige Ausbau von Stelle nach Lüneburg, der zweigleisige Ausbau Hildesheim-Braunschweig und der Aus- und Neubau der Verbindung Hamburg/Bremen-Hannover (so genannte Y-Trasse) enthalten.

Mit rund 16.000 Mitarbeitern zählt die Deutsche Bahn AG in Niedersachsen und Bremen zu den größten Arbeitgebern. Derzeit lernen hier 650 Auszubildende  einen Beruf bei der Bahn. Mit einem Auftragsvolumen von mehr als 1,1 Milliarden Euro sichert die Deutsche Bahn weitere 30.000 Arbeitsplätze bei Lieferanten und Dienstleistern in den beiden Ländern. Das Schienennetz der Bahn in Niedersachsen und Bremen umfasst 3.536 Kilometer mit 13.769 Weichen sowie 519 Stellwerken. Täglich sind in Niedersachsen und Bremen rund 4.800 Züge (DB: 4068, andere: 732) unterwegs.

SBB Cargo vor Großauftrag für Sägewerk

(08.02.) BERN - Die Firma Stallinger Swiss Timber wird SBB Cargo mit den Holztransporten zum und ab dem neuen Sägewerk im bünderischen Domat/Ems beauftragen. Der Vertrag, den SBB Cargo und Stallinger Swiss Timber in den nächsten Wochen unterzeichnen, gilt vorerst für zwei Jahre. Ab Mai 2007 soll das Bahnunternehmen Rohholz aus der Schweiz und zum Teil auch aus dem grenznahen Europa in das neue Groß-Sägewerk führen. Das geschnittene Holz soll anschließend durch SBB Cargo wieder abtransportiert werden, sowohl zu Zielen in der Schweiz, als auch für den Export nach Italien und andere europäische Länder. Dabei handelt es sich um gegen 30 Bahnwagen pro Tag. Zudem soll SBB Cargo Rangierleistungen auf dem Firmengelände übernehmen. Dabei plant SBB Cargo eine Produktionsgemeinschaft mit der Rhätischen Bahn (RhB). Die RhB wird auch eigenständige Transportaufträge für Stallinger Swiss Timber ausführen. Zusammen ergibt sich ein Anteil von rund 50 Prozent für die Schiene.

Berliner Stadtbahn wird 125 Jahre alt

(07.02.) BERLIN - Am heutigen Mittwoch wird die Berliner Stadtbahn 125 Jahre alt. Auf genau 731 gemauerten Rundbögen führt die 12 Kilometer lange Strecke in Ost-West-Richtung quer durch Berlin vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, darunter der Fernsehturm am Alexanderplatz, die Museumsinsel sowie das Regierungsviertel mit Reichstag und Bundeskanzleramt. Als die von den Baumeistern August Orth und Ernst Dircksen geplante Strecke am 7. Februar 1882 für den Vorortverkehr und drei Monate später am 15. Mai für den Fernverkehr in Betrieb genommen wurde, war sie einzigartig in Europa. Sie führte zu innerstädtischer Mobilität und schuf gleichzeitig überall dort, wo sie entlang führte, vitale Stadtstrukturen. Stadtbahnbögen wurden von Handwerkern und Gewerbetreibenden stark nachgefragt. Konnten die Reisenden vor der Inbetriebnahme der Stadtbahn nur bis zu den Kopfbahnhöfen und damit bis an den Rand der Innenstadt fahren, so gelangten sie nun über die Stadtbahn auch mitten durch Berlin. Zunächst hielten die Züge an den Bahnhöfen Schlesischer Bahnhof (heute Ostbahnhof), Jannowitzbrücke, Alexanderplatz, Börse, Friedrichstraße, Lehrter Bahnhof, Bellevue, Zoologischer Garten und Charlottenburg. Tiergarten und Savignyplatz kamen 1885 bzw. 1886 hinzu.

Mit der Inbetriebnahme der Nord-Süd-Verbindung für die Stadtbahn im letzten Jahr wurde ein Teil des täglichen Regional- und Fernverkehrs verlagert, dennoch bleibt die Stadtbahn eine wichtige Verkehrsverbindung im Berliner Bahnnetz. Nach der umfassenden Sanierung vor gut zehn Jahren, die rund zwei Milliarden D-Mark kostete, fahren heute täglich rund 300 Fern- und Nahverkehrszüge sowie 600 S-Bahnen über die Stadtbahn. Sie befördern bis zu 700.000 Fahrgäste.

Die Bahn in Bayern 2007

(07.02.) MÜNCHEN - Nach einem außergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2006 plant die DB in Bayern erneut umfangreiche Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 800 Millionen Euro. Wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte, beginnen in diesem Jahr neue Streckenausbauten, während größere Projekte wie in Neu-Ulm vollendet werden. Gleichzeitig werde die Bahn ihr internationales Angebot Richtung Österreich und Frankreich ausweiten, kündigte Klaus-Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte des Freistaates Bayern, im Münchner PresseClub an. "2006 war seit über zehn Jahren das erfolgreichste Bahnjahr. Wir haben mit dem Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der neuen bayerischen Bahnachse den großen Sprung nach vorne vollbracht", sagte Josel. "Es zeigt sich, dass wir die richtigen Angebote auf den Markt gebracht haben. Allein der 'München-Nürnberg-Express' bringt es auf bis zu 5.000 Reisende am Tag. Das bedeutet für eine Regionalzuglinie eine absolute Spitzennachfrage."

Die DB plant für dieses und die folgenden Jahre weitere größere Bauprojekte:
- Knoten Nürnberg/Fürth: viergleisiger Ausbau zwischen beiden Städten und ein Güterzugtunnel
- S-Bahn Nürnberg: vier neue Linien nach Ansbach, Neumarkt und von Lauf weiter nach Hartmannshof. Richtung Forchheim in Bau seit 2006
- S-Bahn München: zweite Stammstrecke und Ausbau im Umland
- München: Magnetbahn zum Flughafen
- Augsburg: Beteiligung an der Mobilitätsdrehscheibe rund um den Hauptbahnhof und am so genannten Regio-Schienen-Takt des Freistaates.
- Augsburg - München: viergleisiger Ausbau bis 2010; Ende 2007 werden die Arbeiten im Stadtgebiet Augsburg als erste von drei Etappen vollendet
- München - Mühldorf: Beginn zweigleisiger Ausbau bei Ampfing
- Aschaffenburg: zweigleisige Umfahrung des Schwarzkopftunnels bis 2014
- Ostbayern: neue Donaubrücke bei Deggendorf
- Neu-Ulm: Vollendung des rund 165 Millionen Euro umfassenden Ausbaus

Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel kündigte ferner eine erhöhte Baustellentätigkeit an. Schwerpunkte seien dabei im Allgäu, bei Donauwörth und vor Salzburg. Über Details zu den einzelnen Baustellen werde die Bahn rechtzeitig informieren. Allein für kurzfristige Baustellen stellt die DB 220 Millionen Euro an Instandsetzungsmitteln bereit - rund 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Für rund 37 Millionen Euro will die Bahn in diesem Jahr neue Fahrgastinformationsanlagen an den Bahnhöfen installieren. Gemeinsam mit dem Freistaat Bayern wird ein zweistelliger Millionenbetrag in ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem (RBL) zur Kundeninformation für 3.000 Busse der DB Stadtverkehr fließen.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember startet die DB AG zusammen mit den ÖBB einen zweistündigen ICE-Verkehr Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Passau - Linz - Wien. Von Nürnberg nach Wien ist man künftig unter fünf Stunden unterwegs, von Regensburg sind es weniger als vier Stunden. Im Frankreichverkehr geht es bereits im Sommer 2007 schneller. Zwischen Paris und Lothringen wird eine neue 300 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke für ICE und TGV (train à grande vitesse) in Betrieb genommen. Die Reisezeit an die Seine wird sich ab München um zwei auf rund sechs Stunden verkürzen. Gleichzeitig wird von Frankfurt aus der ICE über Saarbrücken nach Paris verkehren. Reisende aus Nordbayern, die in Nürnberg und Würzburg Anschluss in Richtung Frankfurt haben, kommen ebenfalls deutlich schneller nach Paris. Sie gewinnen rund eine Stunde und werden ab Würzburg in deutlich weniger als sechs Stunden unterwegs sein.

Steinmeier und Mehdorn präsentieren ICE mit EU-Logo

(07.02.) BERLIN - Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier wird am heutigen Mittwoch gemeinsam mit DB-Chef Hartmut Mehdorn einen ICE-Triebkopf präsentieren, der mit dem Logo der deutschen EU-Ratspräsidentschaft geschmückt ist. Wie es in einer Pressemitteilung des Außenministeriums heißt, habe sich die DB auf Anregung von Steinmeier bereit erklärt, für die Dauer der deutschen EU-Ratspräsidentschaft insgesamt ca. 50 Fahrzeuge mit dem EU-Logo zu schmücken. Es handele sich dabei um ICE-Triebköpfe sowie Lokomotiven und Steuerwagen von IC-Zügen. Bundesaußenminister Steinmeier erklärte hierzu: "Ich freue mich, dass die Deutsche Bahn ihre Züge mit dem EU-Logo schmückt. Deutschland ist in diesen Monaten 'Europas Gesicht und Stimme' und die Bahn zeigt das Millionen von Deutschen und ihren Gästen, die die Züge nutzen." Hartmut Mehdorn ergänzte: "Europa ist für die Deutsche Bahn AG die Zukunft, denn Grenzen gibt es für uns nicht mehr. Da sind wir gern dem Wunsch gefolgt, dies an vielen Zügen zu zeigen."

ÖBB kaufen 5.000 neue Güterwaggons

(07.02.) WIEN - Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge bis 2011 für bis zu 400 Mio. Euro rund 5100 neue Güterwaggons anschaffen. 3000 alte Waggons sollen dabei ersetzt werden, 2000 sollen zusätzlich dazukommen. Ein entsprechendes Vorhaben habe der Aufsichtsrat der ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria (RCA) vor einigen Tagen genehmigt. Nach Abschluss des Investitionsprogramms sollen den ÖBB dann mehr als 18000 Güterwaggons zu Verfügung stehen. Zusätzlich prüfen die ÖBB auch noch Anmietung von rund 1500 weiteren Waggons.

Bahn: Gutachten lässt Flüge in Tempelhof zu

(07.02.) BERLIN - Die DB hält an ihren Plänen fest, den Flugbetrieb am Flughafen Berlin Tempelhof zu übernehmen. Mit einem Gutachten will sie jetzt einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge untermauern, dass der Flugbetrieb in Tempelhof als "Sonderflughafen" für Geschäftsflugzeuge fortgesetzt werden könnte, ohne den Ausbau in Schönefeld zum Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) zu gefährden. Es müsse nun ein deutliches Zeichen für den politischen Willen kommen, Tempelhof für Geschäftsflugzeuge offen zu halten, sagte ein Bahnsprecher der Zeitung zufolge. Der Senat und das Bundesverkehrsministerium lehnen einen Weiterbetrieb bisher ab. Ob und wann der Flughafen geschlossen werden könnte, will das Oberverwaltungsgericht am nächsten Montag verkünden. Dort hatten Fluggesellschaften gegen die zum 31. Oktober 2008 geplante Schließung geklagt.

Neuer Bahnsteig im Bahnhof Hermaringen geht in Betrieb

(06.02.) STUTTGART - Am Montag, 12. Februar 2007, nimmt die DB im Bahnhof Hermaringen den neuen Außenbahnsteig am Gleis 2 in Betrieb. Ab 8 Uhr fahren die Züge auch vom neuen Bahnsteig am Gleis 2. Der Zugang zum Bahnsteig Gleis 2 ist ausgeschildert. Dieser befindet sich an der Silcherstraße und ist über die Straßenunterführung Heusteigstraße zu erreichen. Für diesen sicheren Fußweg ohne niveaugleiche Kreuzung des Schienenweges ist gegenüber dem bisherigen Zugang etwa vier bis fünf Minuten zusätzlicher Fußweg einzuplanen. Ein Fahrkartenautomat befindet sich ausschließlich am Hausbahnsteig Gleis 1. Die Deutsche Bahn weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Überschreiten der Gleise verboten ist. Bis Mitte Februar wird der nicht mehr benötigte Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen 1 und 2 zurückgebaut. Die Deutsche Bahn bemüht sich, die durch Maschinen entstehende Belastung gering zu halten und bittet die Anwohner um Verständnis.

Gerkan wiederholt Vorwürfe gegen die Bahn

(05.02.) BERLIN - Der Streit um den Berliner Hauptbahnhof geht weiter. Nachdem die DB am Donnerstag Vorwürfe des Architekten Meinhard von Gerkan zurückgewiesen hatte, wonach die DB verantwortlich für den Absturz eines Stahlträgers während des Orkans Kyrill gewesen sei, und mit Klage gegen Gerkan gedroht hatte, erneuerte der Architekt am Wochenende die Kritik an der DB. Der "Welt am Sonntag" sagte er, die DB habe wissentlich auf die Sicherung der Stahlträger in der Hauptbahnhof-Fassade. Sein Büro habe "der Bahn sogar explizit mitgeteilt, dass dem Entfall der seitlichen Ohrenbleche aus funktionalen Gründen nicht zugestimmt werden kann". Er könne nachweisen, dass sein Büro auf das Fehlen der Sicherung hingewiesen habe, erklärte von Gerkan und verwies darauf, dass ihm überdies auf Wunsch der Bahn die Bauüberwachung entzogen worden sei. Seinen Angaben zufolge oblag die Verantwortung für konstruktive und statische Fragen der Bauherrin Bahn, der für die Bauüberwachung zuständigen Firma Vössing sowie dem Prüfstatiker. Ein Bahnsprecher kündigte laut der "Welt am Sonntag" nach den erneuten Vorwürfen an, die DB wolle jetzt umgehend Klage einreichen.

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SBB Cargo steigert Transportleistung und Pünktlichkeit

(05.02.) BERN - SBB Cargo hat im vergangenen Geschäftsjahr die Transportleistung um 7,5 Prozent auf 12,34 Milliarden Nettotonnenkilometer gesteigert. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, verzeichnete das Unternehmen im schweizerischen Binnenverkehr ein Leistungswachstum von insgesamt 6,5 Prozent auf 4,15 Mrd. Nettotonnenkilometer. Nach dem Rückgang des Vorjahres wuchs der Transport von Einzelwagen und Wagengruppen (Wagenladungsverkehr) mit einem Plus von 9,4 Prozent wieder deutlich. Das Wachstum erfolgte gleichzeitig mit der Mitte Jahr durchgeführten Fokussierung auf 323 Bedienungspunkte. Mit der höheren Auslastung des Netzwerkes im schweizerischen Wagenladungsverkehr konnte SBB Cargo die Produktivität in diesem Segment deutlich steigern.

Die Tochterunternehmen im Ausland bauten die Verkehrsleistung erneut stark aus (Deutschland +29,5 Prozent, Italien +16,8 Prozent). Insgesamt verkehrten Ende 2006 in Deutschland wöchentlich 410 Züge (Vorjahr: 360 Züge). In Italien waren es 380 Züge pro Woche (Vorjahr: 260 Züge). Erstmals fuhr SBB Cargo 30 Prozent ihrer Transportleistung außerhalb der Schweiz. Zum Leistungswachstum beigetragen haben der Containerboom im internationalen Güterverkehr, die anhaltend hohe Nachfrage nach Stahltransporten in Europa sowie die positive Entwicklung der Konjunktur vor allem im letzten Quartal. Das Unternehmen baute ihre Dienstleistungen in Deutschland und Italien stark aus und erschloss zudem neue Wirtschaftsregionen für den internationalen Wagenladungsverkehr.

Die Pünktlichkeit im internationalen Nord-Süd-Verkehr für Kunden mit Qualitätsvereinbarungen konnte bei höherer Verkehrsleistung auf 81 Prozent verbessert (Vorjahr: 75 Prozent) werden. Rund vier Fünftel aller Züge gelangen damit pünktlich oder mit maximal einer Stunde Verspätung an ihren Bestimmungsort. SBB Cargo verbesserte damit für ihre Kunden die Qualität auf der europäischen Nord-Süd-Achse weiter. Im schweizerischen Binnenverkehr konnte die Pünktlichkeit der Güterzüge auf hohem Niveau leicht gesteigert werden. 96 Prozent der Güterzüge im Wagenladungsverkehr (Vorjahr: 93.6 Prozent) erreichten ihren Zielbahnhof pünktlich oder mit einer Verspätung von maximal 30 Minuten.

Classic-Ski-Express von München nach Garmisch Partenkirchen

(05.02.) MÜNCHEN - Seit dem gestrigen Sonntag fährt DB Regio Oberbayern einen neuen Zug speziell für Wintersportler. Der "Classic-Ski-Express" startet in München und hält direkt im Skigebiet, an der Talstation der Hausberg-Bergbahn in Garmisch-Partenkirchen. "Nur eineinhalb Stunden bis zum Lift - das ist eine der schnellsten und bequemsten Verbindungen, die die Bahn in Bayern für Wintersportfreunde anbietet", so ein Sprecher. Immer sonntags um 9:00 Uhr startet der Classic-Ski-Express am Münchner Hauptbahnhof. Unterwegs hält der Express-Zug nur in Weilheim (9.34 Uhr) und Murnau (9.53 Uhr). Die Hausbergbahn erreicht er um 10.25 Uhr. Direkt an der Talstation der Hausbergbahn in Garmisch-Partenkirchen haben die Bayerische Zugspitzbahn und der Freistaat Bayern investiert, und den Bahnsteig "Hausbergbahn" errichtet. Im weiteren Verlauf des Winters verkehrt dieser Zug jeden Sonntag bis 1.4.2006 sowie in den Faschingsferien vom 19. - 22.2.2007.

Hamburg Tourismus GmbH und DB unterzeichnen Kooperationsvertrag

(05.02.) HAMBURG - Als erste touristische Marketingorganisation hat die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) einen Kooperationsvertrag mit der DB zur Online-Buchung von Bahntickets abgeschlossen. Damit können fortan alle Pauschalpakete der Hamburg Tourismus GmbH inklusive An- und Abreise mit der Bahn bequem über www.hamburg-travel.de gebucht werden. Der von der HHT entwickelte "Touristische Marktplatz" als zentrale Online-Vermarktungsplattform macht es möglich. Durch eine neue Schnittstelle zwischen dem Bahn-System und dem "Touristischen Marktplatz" können die beliebten Pauschal-Pakete der Hamburg Tourismus GmbH künftig auch inklusive der günstigen RIT-Tickets der DB bequem über die Internetseite der Hamburg Tourismus GmbH gebucht werden.

"Die enge Vernetzung aller Akteure durch den systemunabhängigen "Touristischen Marktplatz" ist eine der wesentlichen Stärken im Tourismusmarketing Hamburgs", erklärte Dietrich von Albedyll, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, am Freitag. "Wir freuen uns, durch den Kooperationsvertrag mit der DB unser Service-Netzwerk zu erweitern und unseren Gästen künftig noch mehr Leistungen aus einer Hand bieten zu können". "Mit dem "Touristischen Marktplatz" setzt die Hamburg Tourismus GmbH neue Maßstäbe in Transparenz und Serviceorientierung", fügte Reinhold Pohl, Leiter E-Commerce P.DVO der Deutschen Bahn AG. "Die neue Schnittstelle zwischen unseren Systemen eröffnet uns die Möglichkeit, gemeinsam die Synergiepotenziale des "Touristischen Marktplatzes" auszubauen".

Bahn erneuert Fahrtreppen im Hamburger Hauptbahnhof

(05.02.) HAMBURG - Die DB erneuert im Hamburger Hauptbahnhof am Südsteg in den kommenden Monaten fünf Fahrtreppen. Die Bahn investiert in diese Baumaßnahme rund 1,2 Millionen Euro. Die Bauarbeiten finden von Anfang Februar bis Anfang Juni auf den Bahnsteigen der Gleise 5 bis 14 statt. Im vergangenen Jahr wurden im Hamburger Hauptbahnhof fünf Fahrtreppen und vier Aufzüge erneuert. Während der Bauarbeiten kann es für mobilitätseingeschränkte Reisende zu Einschränkungen kommen. Die Bahn empfiehlt, sich vor dem Reiseantritt bei Bedarf an die Mobilitätsservicezentrale unter 01805 512512 zu wenden.

Milliardenauftrag: DB kauft rund 300 neue Elektrotriebzüge

(03.02.) BERLIN - Die DB modernisiert weiter ihren Fuhrpark. Nach einer europaweiten Ausschreibung beabsichtigt das Unternehmen, die künftige Generation der elektrischen Triebzüge für den Regionalverkehr bei der Firma Bombardier Transportation GmbH, Berlin, zu bestellen. Der geplante Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 321 Fahrzeugen an die DB Regio AG hat ein Volumen von rund einer Milliarde Euro, teilten DB und Bombardier am Freitag mit. "Dies ist einer unserer größten Aufträge an die Bahnindustrie", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Damit sichern wir Arbeitsplätze in Deutschland. Für unsere Kunden werden wir weiterhin die Fahrzeugflotte verjüngen." Wie es in einer Pressemitteilung der DB heißt, soll die neue Triebzuggeneration neben den Doppelstockzügen das Rückgrat für den schnellen elektrischen Nahverkehr der DB bilden. Die zwei- bis sechsteiligen Züge vom Typ TALENT 2 sollen deutschlandweit in verschiedenen regionalen Netzen fahren. Der erste Einsatz ist voraussichtlich ab 2009 geplant.

Aufgrund des modularen Aufbaus kann DB Regio künftig mehrere Varianten des Fahrzeugs bestellen und einsetzen. So lässt sich der Triebzug nach Angaben von Bombardier variabel vom Zwei- bis Sechsteiler für den S-Bahn- und den Regionalverkehr konfigurieren. Auch die Antriebsleistung kann je nach Zahl der angetriebenen Achsen gewählt werden. Zusätzlich kann eine Anpassung an andere Spannungssysteme für den Einsatz im europäischen Netz erfolgen (15 oder 25 kV AC oder 3 kV DC). Einstiegshöhen von 598 oder 800 Millimetern berücksichtigen unterschiedlich hohe Bahnsteigkanten an den Bahnhöfen. Für spätere Einsätze kann der Zug jederzeit problemlos neu konfiguriert werden. Auch innen folgt der neue TALENT konsequent dem flexiblen Konzept. Einzelkomponenten wie zusätzliche WCs oder Türen können je nach Kundenwunsch nachträglich eingebaut werden. Die Anzahl und Aufteilung der Sitze lassen sich ebenso verändern wie Anzahl und Größe von Mehrzweckbereichen.

Darüber hinaus kündigte DB-Chef Mehdorn am Freitag in Berlin an, auch im Fern- und Güterverkehr wolle die DB neue Fahrzeuge beschaffen. So sollen in den nächsten Jahren für den IC-Verkehr rund 400 Triebzüge angeschafft werden. Die alten, lokbespannten IC-Züge seien zwar modernisiert worden, müssten in den kommenden zehn bis zwölf Jahren aber ausgetauscht werden, so Mehdorn. Erteilt werden soll der Auftrag im kommenden Jahr. Auch in den Güterverkehr soll weiter investiert werden. "Wir brauchen 500 Loks und 1000 neue Wagen für den Containertransport", sagte Mehdorn.

2006 war Rekordjahr für DB

(03.02.) BERLIN - Die Verkehrsleistungen der DB im Personen- wie im Güterverkehr auf der Schiene haben 2006 gegenüber dem Vorjahr deutlich angezogen. Über dieses vorläufige Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 informierte am Freitag DB-Chef Hartmut Mehdorn in Berlin. Auch die Erwartungen für Umsatz und Ergebnis seien übertroffen worden. Der Konzern werde 2006 einen Betriebsgewinn von rund zwei Milliarden Euro ausweisen, kündigte Mehdorn an. "Alles in allem können wir sagen: 2006 war ein Rekordjahr für die Deutsche Bahn." Der Schienenverkehr habe sich weit besser entwickelt als der gesamte Verkehrsmarkt, und der DB sei es damit zum vierten Mal in Folge gelungen, Marktanteile zurückzugewinnen. "Auch im gesamten Bereich Transport und Logistik konnten wir erneut zulegen und unsere führende Stellung festigen." Die Pünktlichkeit ging den Angaben zufolge 2006 allerdings um knapp einen Prozentpunkt auf 94 Prozent zurück. Diese Entwicklung führt Mehdorn auf den strengen Winter des Vorjahres sowie den Baustopp während der Fußball-WM zurück.

In den vergangenen zwölf Monaten waren nach Angaben der DB rund 1,85 Milliarden Menschen in den Zügen des Unternehmens unterwegs. Das sind knapp vier Prozent oder fast 70 Millionen mehr Fahrgäste als im Jahr 2005. "Die Fußball-WM hat uns etwa 15 Millionen zusätzliche Fahrgäste beschert; die Mehrzahl ist aber zu uns gekommen, weil wir unsere Angebote verbessert haben", sagte Mehdorn. Als Beispiele nannte er neue Fahrzeuge und verbesserte Fahrzeiten im Fern- und Regionalverkehr. Im Fernverkehr habe sich vor allem die Inbetriebnahme neuer Strecken ausgezahlt: Dank der Nord-Süd-Verbindung in Berlin sind Leipzig und die Hauptstadt auf eine Stunde zusammengerückt, und mit der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München sind die beiden bayerischen Großstädte nur noch rund 60 Minuten voneinander entfernt. Die Verkehrsleistung im DB-Schienenpersonenverkehr stieg insgesamt um gut drei Prozent auf rund 75 Milliarden Personenkilometer.

Noch deutlich stärker ist im vergangenen Jahr der Schienengüterverkehr gewachsen. Die Railion-Gruppe konnte um etwa 10,5 Prozent zulegen. Die Verkehrsleistung stieg damit um über neun Milliarden Tonnenkilometer auf über 97 Milliarden Tonnenkilometer. "Solche Zuwachsraten hat die Schiene seit 25 Jahren nicht mehr erlebt", sagte der Mehdorn. Er kündigte die Bekanntgabe exakter Zahlen sowie Informationen zum wirtschaftlichen Ergebnis für die Bilanzpressekonferenz Ende März an.

NBS Rhein/Main-Rhein/Neckar: Bypass für Darmstadt

(03.02.) FRANKFURT/Main - Mit der Einigung auf eine Trassenführung der Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar im hessischen Teil der Strecke ist die Bahn einen weiteren wichtigen Schritt bei der Realisierung des Projektes vorangekommen. Kern der so genannten Konsenstrasse, auf die sich das Land Hessen, die Stadt Darmstadt und die südhessischen Landkreise mit der DB verständigt haben, ist die Einbindung des Darmstädter Hauptbahnhofes in die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke. Er soll über eine eingleisige Strecke an die geplante Neubaustrecke, die parallel zu den Autobahnen  A 5 und A 67 an der Stadt vorbeigeführt wird, angeschlossen werden. Dabei wird beim Anbindungsast insbesondere im nördlichen Stadtbereich vorhandene Infrastruktur genutzt, womit auch auf aufwändige Ingenieurbauwerke verzichtet werden kann. Damit ermöglicht die Einbindung des Hauptbahnhofes einen Halt für mindestens einen ICE pro Stunde und Richtung. Ergänzend besteht die Möglichkeit einer Direktverbindung vom Darmstädter Hauptbahnhof zum Flughafen Frankfurt.

"Die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar ist als Lückenschluss zwischen den vorhandenen Schnellfahrstrecken Köln-Frankfurt und Mannheim - Stuttgart für die Weiterentwicklung des Netzes von zentraler Bedeutung", betonte DB-Chef Hartmut Mehdorn bei einer Pressekonferenz in Darmstadt. "Der jetzt für Hessen gefundene Kompromiss bietet für alle Beteiligten wichtige Vorteile. Darmstadt wird direkt an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn angeschlossen. Gleichzeitig wird das Stadtgebiet durch die Neubaustrecke zukünftig um täglich über 210 durchfahrende Züge, davon bis zu 40 Güterzüge in der Nacht, entlastet".

Die rund 75 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim wird für Tempo 300 ausgelegt und soll die bestehenden Engpässe auf den vorhandenen Strecken, insbesondere der hoch belasteten Riedbahn und der Main-Neckar-Bahn beseitigen. Mit der Realisierung der Neubaustrecke ergeben sich deutliche Potenziale für die Weiterentwicklung des Nahverkehrs in der Region sowie positive Effekte für die steigende Nachfrage im Güterverkehr. Darüber hinaus können die prognostizierten Mehrverkehre im Fernverkehr aufgenommen und deutlich kürzere Fahrzeiten auf zahlreichen Relationen angeboten werden.

Tiefensee: Flüsterbremsen reduzieren Lärmbelästigung

(03.02.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Freitag in Berlin ein Konzept zur Reduzierung von Verkehrslärm vorgestellt. Demnach wurden die Mittel für Lärmsanierungsmaßnahmen 2006 und 2007 deutlich aufgestockt. Von 75 Millionen Euro im Jahr 2005 auf jetzt 150 Millionen Euro pro Jahr. Im Fokus der Maßnahmen des Bundesverkehrsministeriums steht die Reduzierung der Lärmwerte, die durch Güterwaggons produziert werden. Tiefensee stellte in Berlin neue Bremssohlen vor, die aus ratternden Güterzügen Flüstergüterwaggons machen. "Es werden immer mehr Güter auf der Schiene transportiert. Und das ist auch gut so. Je mehr Güter auf der Schiene transportiert werden, desto besser ist das für die Umwelt. Wir wollen lärmarme Bremssysteme für Güterwagen auf der Schiene fördern", so der Minister.

Die Laufgeräusche umgerüsteter Güterwagen könnten damit dauerhaft um bis zu 10 dB reduziert werden. Bei vollständiger Umrüstung des Güterwagenbestandes ließe sich etwa eine Halbierung des Lärms der Güterzüge erzielen. "Wir werden entschlossen vorgehen und diese Chance nutzen, hier eine Lärmreduktion zu erzielen. Güterwagen sollen mit dieser Bremstechnik ausgerüstet werden. Ich werde mich nachdrücklich für eine Lösung der finanziellen und beihilferechtlichen Fragen einsetzen." Tiefensee kündigte zudem Gespräche mit der DB an, um auf ein Trassenpreissystem hinzuwirken, das Lärm bei der Preisgestaltung für Güterzüge berücksichtigt. "Mit höheren Trassenpreisen für laute Fahrzeuge könnte ein wirtschaftlicher Anreiz zur schnelleren Umrüstung alter Güterwagen mit lärmarmen Bremssohlen geschaffen werden", so Tiefensee. Der Minister will sich darüber hinaus bei der Europäischen Kommission einsetzen, dass auch auf europäischer Ebene Anstrengungen für eine möglichst schnelle Umrüstung aller in Europa verkehrender Güterwagen unternommen werden.

Das Schienenbündnis "Allianz pro Schiene" begrüßte die Ankündigung Tiefensees, mit 500 Mio. Euro den Einbau der "Flüsterbremsen" bei Güterzügen zu fördern, als "wegweisenden Durchbruch für Millionen Lärmgeplagte". "Die Flüsterbremsen sind als Lärmschutz viel effizienter als die vom Bund bislang ausschließlich geförderten Lärmschutzwände. Und vor allen Dingen wirken sie in der ganzen Republik", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Die Allianz pro Schiene forderte den Bund auf, "das Programm so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen". Angesichts des stark wachsenden Schienengüterverkehrs in Deutschland müsse das Programm "spätestens im kommenden Jahr greifen", forderte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses.

Bahnstrecke Pinneberg - Elmshorn ab Montag wieder zweigleisig befahrbar

(03.02.) HAMBURG - Nach dem Güterzugunfall vom 23. Januar in Tornesch ist die Bahnstrecke zwischen Pinneberg und Elmshorn ab Montag, 5. Februar, 4 Uhr, wieder zweigleisig befahrbar. Der Personen- und Güterverkehr wird in vollem Umfang aufgenommen. Der reparierte Streckenabschnitt kann allerdings vorübergehend nur mit reduzierter Geschwindigkeit befahren werden. Hierdurch kommt es bis voraussichtlich 11. Februar teilweise zu Fahrzeitverlängerungen von wenigen Minuten. Mitarbeiter der DB arbeiten weiter mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden. Insgesamt werden rund 4000 Meter Schiene, rund 2000 Schwellen und circa 1700 Meter Fahrleitung erneuert oder repariert. Darüber hinaus werden 1000 Meter Kabeltrasse der Leit- und Sicherungstechnik an der Unfallstelle erneuert.

Geltungsbereich des Baden-Württemberg-Tickets ausgeweitet

(03.02.) STUTTGART - Auf der WestFrankenBahn gilt das Baden-Württemberg Ticket (BWT) ab sofort auch auf der Strecke von (Walldürn)/Schneeberg über Miltenberg nach Wertheim/(Lauda). Somit können Reisende von und nach allen Bahnhöfen auf diesem in Bayern liegenden Streckenabschnitt das Baden-Württemberg-Ticket nutzen. Zu einem Preis von 27 Euro am DB Automaten und im Internet oder 29 Euro in den DB Reisezentren und DB Agenturen können bis zu fünf Personen mit dem BWT einen Tag lang (Montag bis Freitag ab 9 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztags) beliebig viele Fahrten in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse der Nahverkehrszüge der DB und in allen Verkehrsmitteln der beteiligten Verbünde unternehmen.

Für Einzelreisende gibt es das Angebot als "Baden-Württemberg-Ticket Single" für 18 Euro am DB Automaten und im Internet oder für 20 Euro in den DB Reisezentren und DB Agenturen. Weitere Informationen zu diesem Angebot findet man im Internet unter www.bahn.de/baden-wuerttemberg. Dort gibt es auch eine Reihe von Ausflugtipps mit dem Baden-Württemberg-Ticket. Die Nahverkehrsautomaten zwischen Schneeberg und Wertheim können aus technischen Gründen erst zum 1. April 2007 umgestellt werden, an den DB Automaten und im DB Reisezentrum Miltenberg sind die Ländertickets ab sofort erhältlich.

DB weist Gerkan-Vorwürfe als unverfroren zurück und kündigt Klage an

(02.02.) BERLIN - Der Streit um den Berliner Hauptbahnhof geht weiter. Die DB wies am Donnerstag Vorwürfe des Architekten Meinhard von Gerkan entschieden zurück. Gerkan hatte erklärt, das Abrutschen eines Stahlriegels am Berliner Hauptbahnhof hätte verhindert werden können. Allerdings seien "unter der Regie der Bahn" Sicherheitsschienen bei der Ausführung weggelassen worden. "Die neuerlichen Entgleisungen des Herrn von Gerkan sind haltlos und unverfroren", reagierte Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, auf die Aussagen des Architekten. "Herr Gerkan weiß offenbar nicht mehr, was er da sagt. Die maßgeblichen Pläne tragen den Prüfungsstempel von gmp, dem Büro von Architekt Gerkan, der als Generalplaner für die Bügelgebäude beauftragt worden war. Im Gegensatz zu seinen polemischen Behauptungen setzt die Bahn AG auf Fakten. Auf unseren Antrag hin hat das Gericht einen unabhängigen Gutachter eingesetzt, der in einem Beweissicherungsverfahren alle Fragen klären wird. Emotional motivierte Anschuldigungen und Schuldzuweisungen diskreditieren sich von allein – zumal sie nicht der Wahrheit entsprechen."

Siebert kündigte eine Klage für den Fall an, dass Herr von Gerkan seine Behauptung nicht zurücknehmen werde. Der Bahn-Manager betonte, dass die DB AG als Bauherr ein Bauwerk übernommen habe, bei dem sie davon ausgehen musste, dass es nach allen Regeln der Technik geplant, genehmigt, gebaut und abgenommen worden sei.

Unterdessen hat DB-Chef Hartmut Mehdorn am Donnerstag dem Haushaltsausschuss Rede und Antwort zum neuen Hauptbahnhof gestanden. Die Kostenexplosion rechtfertigte er mit dem Argument, dass der Hauptbahnhof bis zur Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2006 unbedingt fertig sein musste. Gleichzeitig betonte Mehdorn, es gebe "zig Positionen, wo wir gespart haben". Wegen des Zeitdrucks sei auch die Verkürzung des Glasdaches notwendig geworden. "Wir haben so viel gebaut, wie wir zeitlich bauen konnten." Der DB-Chef erinnerte daran, dass der Bahnhof erst eine Woche vor der WM eingeweiht werden konnte. Die Entscheidung für das Kurzdach sei "so gut wie irreversibel". Sinnvoll könne man eine Verlängerung nicht bewerkstelligen. "Nur wenn Geld und Fahrbetrieb keine Rolle spielen, kann man alles machen", sagte der DB-Chef unter Verweis auf die Tatsache, dass der Bahnhof für diese Bauarbeiten auch gesperrt werden müsste.

Mehdorn zum Europa-Präsidenten des Weltverbandes der Eisenbahnen gewählt

(02.02.) BRÜSSEL - Die europäische Regionalversammlung des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC hat gestern in Brüssel Hartmut Mehdorn zum Präsidenten gewählt. Wie es in einer Pressemitteilung der DB hieß, erhielt der Vorstandsvorsitzende der DB alle Stimmen der rund 50 anwesenden Vorsitzenden und Generaldirektoren der europäischen Bahngesellschaften, die im Weltverband organisiert sind. Die europäische Regionalversammlung hatte sich gestern konstituiert. Das Gremium ist zuständig für die europäischen Aufgaben in der Union Internationale des chemins de fer (UIC), die sich in erster Linie aus der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union ergeben.

"Mit dieser neuen Organisation stärken wir die Bedeutung und Schlagkraft der europäischen Eisenbahnen", sagte Mehdorn. „Gleichzeitig treiben wir damit die Integration der europäischen Bahnen voran. Denn der internationale Verkehr ist gerade für den Gütertransport von elementarer Bedeutung.“ 60 Prozent der Transport der DB-Güterbahn Railion überqueren bereits mindestens eine Grenze. Mehdorn sagte weiter, es gehe nun auch verstärkt darum, die europäische Sichtweise der UIC nun um interkontinentale und intermodale Gesichtspunkte zu erweitern. Projekte – wie zum Beispiel die Landbrücke Asien-Europa - würden dazu ihren Beitrag leisten. Die UIC-Regionalversammlung hat gestern auch ihre Vizepräsidenten gewählt: Anne-Marie Idrac von der französischen SNCF, Aad Veenman von den niederländischen Eisenbahnen NS und Bert Klerk von der niederländischen ProRail.

NRW: Wittke legt Entwurf für eine Reform des ÖPNV-Gesetzes vor

(02.02.) DÜSSELDORF - Die Organisation des Nahverkehrs im bevölkerungsreichsten Bundesland soll deutlich gestrafft werden. Den Plänen von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke zufolge soll es zukünftig landesweit nur noch drei statt bisher neun Kooperationsräume für den Nah- und Regionalverkehr auf der Schiene geben. "Die vom Bund gekürzten Regionalisierungsmittel reißen bis 2010 ein Loch von 516 Millionen Euro in die Landeskasse. Dem begegnen wir, indem wir die Fördergelder pauschalieren und effektiver einsetzen, die Organisation im Nahverkehrssektor straffen und das System entbürokratisieren. Wir fördern nicht mehr die Strukturen, sondern nur noch Leistungen und Investitionen, um die Mobilität der Menschen in NRW dauerhaft zu sichern", sagte Wittke.

Die drei neuen Kooperationsräume des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) gehen aus den landesweit bisher neun Verbünden hervor:
- Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein (NVN),
- Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und Aachener Verkehrsverbund (AVV),
- Zweckverband Münsterland (ZVM), Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL), Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL), Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (NPH) und Zweckverband Westfalen-Süd (ZWS).

Diese Konzentration soll die Position der Kooperationsräume als Besteller der Verkehrsleistungen am Markt stärken, die Zusammenarbeit untereinander und mit dem Land vereinfachen und  die Abstimmung überregionaler Verkehrsangebote und deren Finanzierung erleichtern. Fördermittel für die Bezahlung von Nahverkehrsleistungen und für Investitionen fließen künftig nur noch als Pauschalen. Die drei Kooperationsräume erhalten ab 2008 zusammen insgesamt 800 Millionen Euro pro Jahr, um sie für den Schienenverkehr einzusetzen. Hinzu kommt eine ebenfalls pauschalierte Investitionsförderung in Höhe von mindestens 150 Millionen Euro, über deren Verwendung die Empfänger frei entscheiden können. Kreise und Städte als Träger des ÖPNV auf der Straße erhalten jährlich 110 Millionen Euro, ab 2012 sogar 240 Millionen Euro. Die zusätzlichen Mittel ersetzen die bisherige Förderung des Ausbildungsverkehrs.

Auch in Zukunft wird das Land Wittkes Plänen zufolge dennoch besonders bedeutende Investitionsmaßnahmen direkt fördern. Dazu gehören Großvorhaben wie der Bau von Stadtbahnen, die Modernisierung von großen Bahnhöfen oder der Einsatz neuer Technologien. Rund 175 Millionen Euro pro Jahr sind dafür eingeplant. Für die Bewilligung der Gelder werden zukünftig nicht mehr die fünf Bezirksregierungen, sondern die drei neuen Kooperationsräume zuständig sein. Die Reform wurde gemeinsam mit den kommunal getragenen Zweckverbänden erarbeitet. Als deren Vertreter waren Thomas Kubendorff, Landrat des Kreises Steinfurt und Vorsteher des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Münsterland, und Hans Joachim Sistenich, Geschäftsführer des AVV, bei der Vorstellung des Entwurfs in Düsseldorf dabei. Der Gesetzentwurf soll nach Worten Wittkes noch im Frühjahr 2007 in den Landtag eingebracht werden. Ziel sei es, das neue ÖPNV-Gesetz zum 1. Januar 2008 in Kraft treten zu lassen.

Dreiseenbahn Titisee - Seebrugg noch bis voraussichtlich 9. Februar gesperrt

(02.02.) STUTTGART - Die Dreiseenbahn zwischen Titisee und Seebrugg bleibt weiterhin bis voraussichtlich Freitag, 9. Februar 2007, für den Zugverkehr gesperrt. Nach derzeitigen Planungen nimmt die Bahn mit Betriebsbeginn am Samstag, 10. Februar 2007, den Zugverkehr wieder auf. Der Sturm Kyrill hatte auf der Strecke Titisee - Seebrugg in der Nähe des Bahnhofs Aha einen Durchlass zugeschwemmt. Dadurch wurde der Bahnkörper erheblich beschädigt. Die notwendigen Instandsetzungsarbeiten zur Dammstabilisierung können bei der momentanen Winterwitterung nur eingeschränkt durchgeführt werden. Während der Streckensperrung werden die ausfallenden Züge weiterhin durch Busse ersetzt. Ab Samstag, 3. Februar, werden die Anschlüsse von den Bussen auf die Regionalbahn (RB)-Züge in Titisee sichergestellt. Da die Fahrzeit auf der Straße etwas länger ist als die der Züge, fahren die Busse in Seebrugg früher ab. Die "Seebrugger Züge" auf dem Abschnitt Freiburg - Titisee und umgekehrt verkehren ohne Einschränkungen. Zum FIS Weltcup-Skispringen 2007 in Titisee-Neustadt fahren am Samstag, 3. Februar, und Sonntag, 4. Februar, alle zwischen 11.40 Uhr und 20.10 Uhr ab Freiburg fahrenden RB-Züge bis Neustadt (Schwarzw) und zurück.

Neue Single-Tickets bei Sachsen- und Sachsen-Anhalt-Ticket

(02.02.) LEIPZIG - Seit Jahresbeginn ergänzen das Sachsen-Ticket Single bzw. das Sachsen-Anhalt-Ticket Single die breite Angebotspalette von günstigen Möglichkeiten, mit der Bahn unterwegs zu sein. Die beiden Tickets sind speziell für Einzelreisende und es gelten die gleichen Bedingungen wie für das Sachsen- bzw. Sachsen-Anhalt-Ticket. Gefahren werden kann in der 2. Klasse in allen Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn und mit vielen anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Tickets gelten auch im Verkehrsverbund Mittelthüringen (außer Stadtverkehr Weimar), bei den Geraer Verkehrsbetrieben, bei der Regionalbus Arnstadt GmbH, der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha GmbH, bei der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH sowie in den Bussen der Personennahverkehrsgesellschaft Staßfurt. Ausgenommen sind die Bergstrecke der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn in Thüringen sowie die Sächsischen Schmalspurbahnen.

Die Länder-Tickets gelten für Gruppen bis zu fünf Personen oder Eltern bzw. Großeltern mit allen eigenen (Enkel)Kindern unter 15 Jahren. Sie kosten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Internet auf www.bahn.de und an den DB Automaten 26 Euro. Länder-Tickets Single für Einzelreisende gibt es zum Preis von 18 Euro. In den DB Reisezentren und DB Agenturen kosten sie jeweils zwei Euro mehr. Alle Länder-Tickets gelten einen Tag lang für beliebig viele Fahrten (Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages und am Wochenende ganztags). Das Angebot ist nicht nur für Familien und kleine Gruppen, sondern auch für Schulklassen interessant: Über 30 Freizeiteinrichtungen in den drei Ländern gewähren Schulen bei Vorlage der Länder-Tickets Ermäßigungen.

Die Länder-Tickets erfreuen sich großer Beliebtheit. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit über zehn Millionen der preiswerten Tickets verkauft, davon fast 60.000 in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das zehnmillionste Länderticket kaufte Mitte Dezember eine Familie aus Gera im Reisezentrum des Geraer Hauptbahnhofs. Die Sachsen-Tickets werden auch auf folgenden länderübergreifenden Streckenabschnitten anerkannt: Stendal - Rathenow, Geestgottberg - Wittenberge, Lampertswalde - Ortrand - Ruhland - Hosena - Lauta, Zabeltitz­ - Prösen Ost - Elsterwerda-Biehla, Annaburg - Falkenberg (Elster) - Jacobsthal, Beilrode - Falkenberg (Elster) - Elsterwerda-Biehla - Lauchhammer - Ruhland - Hosena - Lauta, Görlitz - Zgorzelec (Polen).

Signalwerk Wuppertal nimmt neue Wareneingangshalle in Betrieb

(02.02.) WUPPERTAL - Am Donnerstag wurde im Signalwerk Wuppertal nach gut einjähriger Bauzeit die neue Wareneingangshalle offiziell in Betrieb genommen. Damit konnte die umfangreiche Modernisierung des Distributionszentrums nun abgeschlossen werden. Die Grundlage lieferte ein gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialwirtschaft und Logistik IML Dortmund, entwickeltes Intralogistiksystem für die Ersatzteilversorgung der DB Netz AG. Die Gesamtinvestition von ca. 3,5 Millionen Euro trägt maßgeblich zur Verbesserung der Effizienz im Materialfluss bei.

Das Signalwerk Wuppertal ist mit aktuell über 460 Mitarbeitern der erste Ansprechpartner der DB Netz AG für die Ersatzteilversorgung in der Leit- und Sicherungstechnik (LST). Dabei handelt es sich primär um Stellwerke, Anlagen der technischen Bahnübergangssicherung und den Einrichtungen der Strecke. Über eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit schafft das Signalwerk eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb der Infrastruktur. Das heutige Materialsortiment von annähernd 54.000 Artikeln setzt sich aus fabrikneuen Ersatzteilen und instandgesetzten Reparaturteilen (etwa 6.000 Artikel) zusammen. Ersatzteile mit hoher Umschlagshäufigkeit werden binnen weniger Stunden per Kurierdienst den Bedarfsträgern zugesandt. Das Signalwerk Wuppertal konnte in den vergangenen Jahren aufgrund einer zunehmenden Konzentration der Materialversorgung und der Qualität seiner Leistungen ein wachsendes Kundenvertrauen verbuchen und demzufolge wachsende Umsätze verzeichnen. Mit einem höheren Output an eingekauften wie aufgearbeiteten LST-Ersatzteilen steigen auch unweigerlich die Ansprüche an die Effizienz der Abläufe des Distributionszentrums.

Vor diesem Hintergrund entwickelten Fachleute des Signalwerks gemeinsam mit dem IML Dortmund ein auf die spezifischen Belange abgestimmtes Konzept. Die Eckpunkte zur Modernisierung des Distributionszentrums waren dabei die Neugestaltung des Kommissionierbereichs für die Warenverteilung, die Aufstockung des Hochregallagers inklusive automatischer Lagertechnik mit gleichzeitiger Implementierung der notwendigen Informationstechnik und Steuerungssoftware sowie der jetzt abgeschlossene Bau der Wareneingangshalle. Durch die Einführung der barcodegestützten Materiallogistik liegt heute im Durchschnitt die Fehlerquote unter den entsprechenden Benchmarks des Ersatzteilgeschäfts. "Automatisierung und maximale Prozessunterstützung waren die Prämissen unseres Konzepts. Dank der hier in Wuppertal getätigten Investitionen können wir heute gewissermaßen bei gleich bleibenden Lagerbeständen, eine kontinuierlich steigende Nachfrage pünktlich bedienen. Besonders erfreulich ist, dass wir mit unseren Mitarbeitern dieses Konzept unter dem 'rollenden Rad' umgesetzt haben", so Volker Jägers, kaufmännischer Leiter des Signalwerks Wuppertal.

Architekt macht DB für Stahlträger-Absturz verantwortlich

(01.02.) BERLIN - Der Architekt des Berliner Hauptbahnhofs, Meinhard von Gerkan, hat der DB im Zusammenhang mit dem Absturz eines Stahlträgers während des Orkans Kyrill schwere Vorwürfe gemacht. So hätte der Absturz eines Stahlträgers von der Fassade des Berliner Hauptbahnhofs vermieden werden können, wenn die Bahn sich an seine Entwürfe gehalten hätte, sagte der Architekt. Die von ihm geplanten Sicherungsschienen seien aber "unter der Regie der Bahn bei der weiteren Ausführung weggelassen" worden. Gerkan betonte ebenfalls, dass es der Untersuchung vorbehalten bleiben müsse, was letztlich die Ursache des Vorfalls war und wem sie zuzuschreiben sei. Es sei jedoch auszuschließen, dass Fehler in den Verantwortungsbereich der Architekten fielen. "Das ist unsere Überzeugung." Die DB wies die Schuldzuweisungen des Architekten zurück. Bahn-Vorstandsmitglied Otto Wiesheu sagte, bei jedem Bau gebe es Änderungen. Die Konstruktion sei aber geprüft und auch behördlich abgenommen worden. "Ich empfehle, bevor man Stellungnahmen abgibt, das Beweissicherungsverfahren abzuwarten und dann festzustellen, was eventuell nicht richtig gelaufen ist."

Zuvor hatten sich Gerkan, Wiesheu sowie der Chef der Bahntochter DB Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, im Verkehrsausschuss des Parlaments über Kosten und Möglichkeiten einer nachträglichen Verlängerung des Glasdachs über der Stadtbahn gestritten. Gerkan widersprach laut der Pressestelle des Bundestages Aussagen der Bahn, dass eine nachträgliche Verlängerung des Berliner Bahnhofdachs auf die von ihm vorgesehene Länge von 450 Metern nur mit großem technischen Aufwand möglich sei. Nach seinen Worten ist es durch Vormontage der Dachträger, durch zeitweise Schutzmaßnahmen über den Gleisen und eine lediglich kurzfristige Sperrung der Ost-West-Trasse möglich, die fehlenden 130 Meter zu montieren. Die DB drohte dagegen mit einer sechsmonatigen Totalsperrung der Ost-West-Gleise. Zu dem ebenfalls zwischen Architekt und Konzern umstrittenen Zwischendach im Gebäude selbst erklärte von Gerkan, dass er ungeachtet eines erstinstanzlichen Urteils gegen die Bahn AG weiter bereit sei, sich mit ihr zu vergleichen. Dies werde aber von Seiten der DB AG konsequent abgelehnt.

Am heutigen Donnerstag sollen DB-Chef Hartmut Mehdorn und der Chef der Bahntochter DB Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, im Haushaltsausschuss Rede und Antwort zum neuen Bahnhof stehen. Auf der Tagesordnung steht erneut auch die Verkürzung des Glasdaches über den Berliner Bahnsteigen.

Stilllegung der Wiehltalbahn ist rechtmäßig

(01.02.) KÖLN - Die Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) ist mit ihrer Klage gegen den Stilllegungsbescheid des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) aus dem Jahr 1997 zur Strecke Osberghausen - Waldbröl vor dem Verwaltungsgericht (VG) Köln gescheitert. Wie das Eisenbahn-Bundesamt am Mittwoch mitteilte, habe das Gericht bereits am 26. Januar in öffentlicher Verhandlung geurteilt, dass die vom EBA am 07.11.1997 an die DB erteilte Genehmigung gemäß § 11 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) zur dauernden Einstellung des Betriebes der Strecke Osberghausen - Waldbröl (Wiehltalbahn) rechtmäßig war. Es stellte auch fest, dass ein nachträglich festgestelltes Verkehrsbedürfnis nicht zu einer Aufhebung der Stilllegung oder gar zu einer Wiederaufnahme des Streckenbetriebes durch den ursprünglichen Betreiber, hier der DB AG, führt. Die Klage der RSE wurde abgewiesen.

S-Bahn Zürich: SBB bezahlt Malus an ZVV

(01.02.) ZÜRICH - Für 2006 haben die Schweizerische Bundesbahn (SBB) und der ZVV erstmals ein Bonus-/Malus-System vereinbart. Nach Auswertung des Betriebsjahres ist jetzt klar, dass die SBB die hochgesteckten Ziele bezüglich Pünktlichkeit und Information im Störungsfall noch nicht erreicht hat. Die SBB bezahlt deshalb dem ZVV einen Malus in der Höhe von 1,75 Millionen Franken. Für das Erreichen des Kriteriums Pünktlichkeit waren 107 Punkte gefordert. Die SBB erreichte 104 Punkte. Die Pünktlichkeit der elf S-Bahn-Linien wird monatlich bewertet. Wird das Pünktlichkeitsziel von 95 Prozent erreicht, wird pro Linie und Monat ein Punkt auf diesem "Pünktlichkeitskonto" gutgeschrieben. Maximal möglich sind also 132 Punkte.

Bezüglich Information im Störungsfall wurde die Kundenbefragung des ZVV als Maßstab festgelegt. Dabei erhielt die SBB 60 Punkte, gefordert waren 74. Weder Bonus noch Malus hat das dritte Kriterium - die Sauberkeit - zur Folge. Da das subjektive Empfinden und die objektive Messung auseinander liegen, werden die SBB und der ZVV die Messart überprüfen und für die Folgejahre anpassen. Die beiden verfehlten Ziele haben gemäß Vereinbarung zwischen SBB und ZVV einen Malus von 1,75 Millionen Franken zur Folge. Das sind 0,45 Prozent des Gesamtumsatzes der S-Bahn Zürich von 389 Mio. Franken. Der mögliche Maximal-Malus oder -Bonus beträgt rund 4 Mio. Franken.

Modernes Stellwerk für Aachen entsteht

(01.02.) DÜSSELDORF - Die DB erstellt zurzeit in Aachen Hbf ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW). Es ersetzt insgesamt vier Stellwerke in Alttechnik, die zum Teil schon an die 100 Jahre in Betrieb sind. Wurden Weichen und Signale bisher zum Teil noch auf mechanischem Wege mit Muskelkraft gestellt, erfolgt die Bedienung zukünftig mittels Mausklick. Das Gebäude für das neue Aachener ESTW entsteht direkt neben dem vorhandenen mehrstöckigen Stellwerksgebäude an der Reumontstraße. Der Bezirk der neuen Anlage reicht von Aachen-Rothe Erde über Aachen Hbf bis Aachen Süd. Im Rahmen des Projektes müssen ca. 155 km Kabel neu verlegt werden, für die bis 23. Februar 2007 entsprechende Kanäle im Aachener Hauptbahnhof erstellt werden. Wegen des tagsüber dichten Zugverkehrs müssen diese Arbeiten zum Teil in den Nachtstunden durchgeführt werden.

Kinder unterbrechen Bahnverkehr

(01.02.) DÜSSELDORF - Am Dienstag Nachmittag ist nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf eine S-Bahn im Bahnhof Düsseldorf-Eller in Brand geraten. Der Lokführer hatte kurz zuvor Kinder auf einer Fußgängerbrücke beobachtet, die ihm zugewinkt hatten. Beim Unterqueren der Brücke sei  dann sofort die Energieversorgung der S-Bahn durch einen Kurzschluss unterbrochen worden, hieß es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei. Die S-Bahn habe noch den Bahnsteig des Haltepunktes Düsseldorf-Eller erreicht. Hier stellte der Lokführer den Angaben zufolge fest, dass ein im Stromabnehmer des Triebwagens verfangenes Kleidungsstück, welches vermutlich die Kinder von der Brücke geworfen hatten, brannte. Dass Feuer erlosch noch bevor alle Reisenden evakuiert waren. Die Reste des Kleidungsstücks, ein T-Shirt, wurden von der Feuerwehr entfernt. Auf Grund des Vorfalls blieb die Strecke Düsseldorf - Solingen 30 Minuten gesperrt. Eine Absuche der näheren Umgebung nach den Kindern blieb erfolglos. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, sei es in diesem Zusammenhang zu "unglaublichem Verhalten" auch im Bereich des Bahnübergangs am Hackenbruch gekommen. Wegen der Streckensperrung blockierte ein Güterzug den Bahnübergang. Während dieser Zeit kletterten mehrere Passanten, unwissend wann der Zug sich wieder in Bewegung setzt, in lebensgefährlicher Manier zwischen den Waggons hindurch um auf die andere Seite zu gelangen. Auch wenn die Situation für den Einzelnen unangenehm ist, warnt die Bundespolizei ausdrücklich vor derart leichtsinnigem Verhalten.