DB bereitet sich auf Sturmtief vor

(29.02.) BERLIN - Aufgrund aktueller Wetterprognosen, wonach am Wochenende in weiten Teilen Deutschlands orkanartige Sturmböen zu erwarten sind, hat die DB Vorbereitungen getroffen. Mehrere hundert Mitarbeiter sind bundesweit in erhöhter Alarmbereitschaft, um bei Bedarf in kürzester Zeit Sturmschäden beseitigen und Reisende betreuen zu können. Zwar sei die Bahn relativ wenig anfällig für wetterbedingte Einflüsse, aber umgestürzte Bäume könnten den Betrieb beeinträchtigen, sagte ein Bahnsprecher am Freitag. Die Bahn hat für telefonische Informationen über eventuelle Störungen ab heute 16.00 Uhr eine kostenlose Service-Hotline unter 08000 99 66 33 geschaltet; Kunden aus dem Ausland können sich telefonisch bei der Service-Hotline +49 1805 33 44 44 informieren. Aktuelle Informationen zum Reiseverkehr und zu etwaigen Behinderungen gibt es auch unter www.bahn.de/aktuell.

Touch&Travel von DB und Vodafone im Testbetrieb

(29.02.) BERLIN - Die DB und Vodafone haben am Freitag in Berlin das PiloprojekTouch&Travel, bei dem das Handy zur Fahrkarte wird, gestartet. In einem Feldversuch mit 200 Testnutzern werden ab sofort beide Unternehmen gemeinsam mit weiteren Partnern in einem Teilnetz der Berliner S-Bahn, im Potsdamer Nahverkehr und auf der ICE-Strecke Berlin - Hannover die neue Technologie testen. Die Tester wurden mit speziellen Handys ausgestattet, da die verwendete Technik bislang noch nicht serienmäßig in Mobiltelefone eingebaut wird. Kontrolleure in Bussen und Bahnen werden mit speziellen Geräten oder Chipkarten ausgestattet, mit denen sie das Ticket überprüfen können. Bei der neuen Technologie halten Fahrgäste an ihrem Start- und Zielbahnhof ihr Handy, das mit einer speziellen Funktechnik ausgestattet ist, an einen dort installierten so genannten Touchpoint. Nach Fahrtende werden die gefahrene Strecke und der Fahrpreis berechnet. Der Kunde erhält eine übersichtliche Abrechnung seiner Fahrten.

"Wir setzen unseren Wachstumskurs im Personenverkehr fort und machen das Bahnfahren immer einfacher. Nur so gewinnen wir gerade auch junge Leute für unsere Angebote", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Mit Touch&Travel bieten wir zusammen mit Vodafone eine bundesweite Lösung für das eTicket an, die allen anderen Verkehrsunternehmen offen steht und dem Kunden ein einheitliches Verfahren bietet." Ein Flickenteppich der unterschiedlichen Technologien werde somit vermieden.

Weiterer Tunnel der NBS Ebensfeld - Erfurt im Bau

(29.02.) LEIPZIG - Mit einer traditionellen Anschlagszeremonie begann am Freitag der Vortrieb für den 750 Meter langen Tunnel Müß im Südthüringer Landkreis Sonneberg. Er ist Teil einer langen Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, die hier derzeit errichtet werden. Der Tunnel Müß ist Teil der 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen soll sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute knapp sechs Stunden auf unter vier Stunden reduzieren. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Thüringen, unterstrich: "Mit dem Beginn dieses Abschnitts zwischen den großen Talbrücken Froschgrundsee und Grümpen gewinnt die Umsetzung des größten Bahnbauprojekts Deutschlands weiter an Geschwindigkeit. Ziel ist die Inbetriebnahme 2017." Die Investition in den Tunnel Müß beträgt 26 Millionen Euro. Der Auftrag ging an ein Thüringer Unternehmen. Wie Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter des VDE 8 bei der DB ProjektBau GmbH, einer Tochterfirma der Deutschen Bahn, informierte, konzentriert sich der Bau auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Ende 2008 sollen sich hier alle bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) in der Realisierung befinden. Bei der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt ist ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern rohbaufertig. Im Bau befinden sich derzeit zwei Tunnel und elf Talbrücken, darunter die Froschgrundsee- und die Grümpentalbrücke, die künftig mit 270 Meter weitestgespannten Eisenbahn-Betonbogenbrücken Europas.

Reiseauskunft: Bundesnetzagentur leitet Verfahren gegen DB ein

(29.02.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat ein Verfahren gegen die Deutsche Bahn eingeleitet. Grund seien irreführende Preisangaben für die telefonische Reiseauskunft 11 8 61, berichtet die Fernsehsendung "C't Magazin" des Hessischen Rundfunks am kommenden Sonntag. Die DB gebe nur den Preis pro Sekunde (3ct) und nicht den Preis für eine Minute. Das Unternehmen verstoße damit gegen geltendes Recht und verschleiere so hohe Kosten für die Kunden. So gibt die Bahn als Preis für die Auskunft 3 Cent pro Sekunde an. Korrekt müsste es aber 1,80 Euro pro Minute heißen.

Münchner S-Bahn: Erhebliche Behinderungen nach Oberleitungsschaden

(29.02.) MÜNCHEN - Wegen eines Oberleitungsschadens auf der S-Bahn-Stammstrecke ist es am Freitag Nachmittag im Münchner S-Bahn-Verkehr zu erheblichen Behinderungen gekommen. Alle sieben S-Bahn-Linien zwischen den Haltepunkten Hackerbrücke im Einfahrtsbereich des Hauptbahnhofs und dem Ostbahnhof kamen für mehrere Stunden zum Stillstand. Tausende Fahrgäste konnten ihre Ziele nur auf Umwegen und mit großen Verspätungen erreichen. Wie eine Bahn-Sprecherin sagte, wurde als Ursache ein Regenschirm vermutet, der in die Leitung geraten war.

Wartungsarbeiten an der Öchsle Schmalspurbahn

KREIS BIBERACH (tf) - Laut Fahrplan ist für die Öchsle-Museumsbahn zwischen Warthausen und Ochsenhausen nun Winterpause. Hinter den Kulissen haben die Verantwortlichen jedoch alle Hände voll zu tun, um die historische Bahn für den Saisonbeginn im Frühjahr fit zu machen. Auf den ersten Blick scheint die 30 Tonnen schwere Dampflok 99788 "Berta", ohne Achsen und Räder, wie von Geisterhand im Lokschuppen in Warthausen zu schweben. Ringsum wird mit Farbe und Pinsel, mit Druckluftnadlern und Schleifgeräten gearbeitet, sind Drehbänke und Schweißgeräte in Aktion. Acht bis zehn Mitglieder des Vereins "Öchsle Schmalspurbahn e.V." treffen sich hier vor allem am Wochenende, um Hand anzulegen. "Dann geht es oft bis Mitternacht", erzählt der stellvertretende Vorsitzende Benny Bechter, der die Arbeiten koordiniert.

Die 51 Jahre alte "Berta" hat die Pflege nötig: bevor sie wieder über die 19 Kilometer lange Schmalspurstrecke zwischen Warthausen und Ochsenhausen dampfen darf, muss sie eine Hauptuntersuchung bestehen. Für die Dampflok ist dieser "TÜV" alle acht Jahre fällig. "Da die Kesselanlage erst vor zwei Jahren überholt wurde, sind dort nur wenige Arbeiten nötig", erklärt Bechter. Umso mehr macht sich der Zahn der Zeit am Fahrwerk bemerkbar: Radreifen und Lager sind eingelaufen, Bolzen verrostet, der Rahmen muss vermessen und gerichtet werden. "Das ist das erste Mal, dass wir so umfangreiche Arbeiten in Eigenregie in Warthausen durchführen", berichtet Bechter. Damit Berta "abheben" und alle Achsen und Räder demontiert werden konnten, haben die Vereinsmitglieder zunächst eine Hebeeinrichtung aus den 60er Jahren in monatelanger Arbeit komplett überholt. Gemeinsam mit dem Gutachter für die Hauptuntersuchung wurde dann eine Liste der notwendigen Arbeiten aufgestellt. Wochenende für Wochenende sind Bechter und seine Helfer nun dabei, den Rahmen zu entrosten, Fahrwerksteile aufzuarbeiten, Materialprüfungen an sicherheitsrelevanten Teilen auszuführen und Bolzen und Buchsen neu anzufertigen. "Viele Teile sind dann besser als original", freut sich Bechter über genauere Maschinen und höhere Materialgüten, die heute zur Verfügung stehen. Alle Arbeitsschritte und Materialprüfungen werden von Bechter für das Gutachten fotografiert und dokumentiert.

Nur wenige Arbeiten, die Spezialwerkzeuge erfordern, haben die Eisenbahnfreunde aus der Hand gegeben. So werden die Achsen und Radreifen in Deutschlands einziger verbliebener Dampflokwerkstatt in Meiningen überholt; die Überprüfung von Federn und besondere Gussarbeiten besorgen ebenfalls Spezialfirmen. Trotz der umfangreichen Arbeiten, die von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich in ihrer Freizeit geleistet werden, ist die Hauptuntersuchung auch ein finanzieller Kraftakt, den die gemeinnützige Öchsle-Betriebsgesellschaft auf sich nehmen muss. "Rund 80.000 Euro haben wir für diese Aktion eingeplant", umreißt Geschäftsführer Klaus-Peter Schust den beachtlichen Gesamtumfang von Bertas "TÜV-Rechnung". Dabei ist die Dampflok nicht das einzige Sorgenkind: Entlang der Öchsle-Strecke ist Vereinsvorsitzender Martin Jopke mit seinen Helfern mit Sanierungsarbeiten beschäftigt. Die wichtigste Baustelle ist am Haltepunkt in Sulmingen. Dort drohte der Bahndamm abzurutschen. "Das Gleis hatte sich bereits um drei Zentimeter verschoben", berichtet Jopke. Bei Äpfingen muss auf einer Strecke von 80 Metern das Gleis angehoben und eine Kurve neu unterschottert werden, damit die Schienenneigung wieder stimmt.

Damit die Arbeiten rund ums Öchsle fachgerecht ausgeführt werden können, sind die beruflichen Qualifikationen der Vereinsmitglieder gefragt. Viele sind Industriemechaniker, wie Bechter, oder kommen aus anderen technischen und handwerklichen Berufen. Es gibt aber auch Helfer aus ganz anderen Berufsfeldern, etwa Verwaltungswirte und Lehrer. "Wir haben für alle Arbeit", betont Bechter. Besonders wichtig ist ihm die Anleitung der jugendlichen Mitarbeiter, denen er Grundfertigkeiten und Erfahrungen vermitteln möchte. "Wer hier mitarbeitet, hat für einen späteren technischen Beruf einen Riesen-Vorsprung", ist er sich sicher. Hinzu komme das Erfolgserlebnis, wenn das Öchsle im Frühjahr wieder mit Fahrgästen durch Oberschwaben dampft. "Schließlich soll Berta am Ende nicht nur technisch tip-top sein, sondern auch wieder schön aussehen", formuliert Bechter den Anspruch der Eisenbahnfreunde für die Museumsbahn.

INFO: Wer beim Öchsle mitarbeiten oder beim Verein Öchsle Schmalspurbahn e.V. hineinschnuppern möchte, kann sich mit Benny Bechter unter Telefon 0170/ 238 7850 in Verbindung setzen. Informationen gibt es auch im Internet unter "www.oechsle-bahn.de" sowie "www.das-oechsle.de".

Veolia wird von Pro Bahn für InterConnex ausgezeichnet

(29.02.) LEIPZIG - Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hat am Freitag Veolia Verkehr im Rahmen seines Bundesverbandstages in Leipzig mit einem Sonderpreis für sein "unermüdliches Engagement im privat betriebenen Bahnfernverkehr in Deutschland" ausgezeichnet. Veolia Verkehr startete im Jahr 2001 als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland eine überregionale Bahnverbindung unter der Marke "InterConnex". Heute verkehrt der InterConnex zwischen Leipzig, Berlin und Rostock. Auf dieser Verbindung konnte der Zug seit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Sommer die Fahrgastzahlen verdoppeln.

DB investiert 4,5 Millionen Euro für neue Werkstatt in Kiel

(28.02.) KIEL - Die DB wird bis Ende kommenden Jahres in Kiel eine neue Werkstatt für die Wartung und Instandhaltung von insgesamt 25 Dieseltriebzügen der Baureihe 648 errichten. Der Neubau wird unmittelbar neben der bisherigen Reisezugwagenwerkstatt der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) entstehen. Hierfür investiert die Bahn rund 4,5 Millionen Euro. Die Wartung aller Fahrzeuge der Regionalbahn Schleswig-Holstein wird damit am Standort Kiel (Alte Lübecker Chaussee) konzentriert. Dies gilt ab Ende nächsten Jahres auch für die Diesellokomotiven der Baureihe 218. Die 100 Jahre alte Werkstatt in Lübeck, in der bisher 55 Diesellokomotiven der Baureihe 218 und 24 Triebwagen der Baureihe VT 628 gewartet wurden, wird aufgelöst. 27 Mitarbeiter aus Lübeck werden künftig an modernen Arbeitsplätzen in der neuen Werkstatt arbeiten. Den übrigen 16 Mitarbeitern wird eine Übernahme in anderen Bereichen des DB-Konzerns angeboten.

"Mit dem Gewinn der Ausschreibung des Netzes Ost in Schleswig-Holstein war bald klar, dass wir ein neues Werk benötigen. Für den Neubau kamen nur die Standorte Lübeck und Kiel in Betracht. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile haben wir uns aus betriebswirtschaftlichen Gründen für einen Neubau in Kiel entschieden. In Folge dieser unternehmerischen Entscheidung wird die Schließung des Werkes Lübeck notwendig", erläutert Edward Jendretzki, Leiter der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH), die Entscheidung. 25 fabrikneue Fahrzeuge der Baureihe 648.3 werden bis Ende 2009 beschafft. Sie werden auf den Strecken von Lübeck nach Kiel, Fehmarn und Lüneburg eingesetzt. Täglich fahren etwa 50.000 Fahrgäste auf 18 Linien mit der RB SH. 700 Zugfahrten verbinden auf rund 875 Kilometern Streckennetz 80 Bahnhöfe und Haltepunkte miteinander. DB Regio beschäftigt in Schleswig-Holstein und Hamburg rund 760 Mitarbeiter, davon rund 165 Lokführer und Kundenbetreuer in Lübeck.

Gotthardlinie: Zwei Wagen eines Intercity-Zuges entgleist

(28.02.) BERN - Zwei Wagen eines langsam fahrenden Intercity-Zuges sind heute um ca. 9.50 Uhr zwischen Lavorgo und Giornico entgleist. Nach dem Anfahren nach einem Signalhalt entgleisten der 4. und 5. Wagen des Intercity-Zuges Chiasso–Basel (IC 672) beim Wechseln auf die andere Spur. Verletzt wurde niemand. Die rund 60 Reisenden im betroffenen Zug werden mit Bussen weitertransportiert. Zwischen Biasca und Airolo ist die Gotthardlinie derzeit unterbrochen. Die Reisenden werden mit Ersatzbussen befördert. Kunden von und nach Italien reisen via Lötschberg. Im Verlauf des heutigen Abends soll die Gotthardstrecke zwischen Lavorgo und Giornico wieder befahren gemacht werden. Ab morgen früh verkehren die Personenzüge ins Tessin wieder fahrplanmäßig.

Bereits am 12. Februar 2008 entgleiste an derselben Stelle ein Interregio-Zug Locarno–Zürich. Beide Ereignisse werden von der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des UVEK untersucht. Als sofortige Maßnahme hat die SBB entschieden, am Unfallort die Weichen zu verschrauben, sodass keine Spurwechsel mehr möglich sind. Diese Maßnahme wird bis zum Vorliegen der Untersuchungsresultate Aufrecht erhalten.

Auffahrunfall in Würzburg

(28.02.) WÜRZBURG - Im Hauptbahnhof Würzburg ereignete sich am Donnerstag um 15:41 Uhr im Gleis 3 ein Auffahrunfall. Wie die DB mitteilte, fuhr nach ersten Informationen eine unbesetzte Regionalbahn im Rangierbetrieb beim Anfahren auf eine im selben Gleis befindliche andere Regionalbahn auf. Fünf Reisende in dieser Regionalbahn wurden leicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Zum Unfallhergang werden Ermittlungen aufgenommen. Der Bahnverkehr auf den anderen Gleisen im Hauptbahnhof Würzburg ist nicht beeinträchtigt.

Neue Struktur und Leitung für Bahnprojekt Stuttgart - Ulm

(28.02.) STUTTGART - Die beiden Großprojekte Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm erhalten in der jetzt beginnenden Realisierungsphase eine neue Organisationsstruktur. Die Gesamtprojektleitung wird dem Diplomingenieur Hany Azer (56) übertragen, der seine neue Aufgabe zum 1. April dieses Jahres übernehmen wird. Azer war zuletzt für die Schienenanbindung des neuen Berliner Großflughafens zuständig und trug zuvor über zehn Jahre die Verantwortung für den Umbau des Bahnknotens Berlin sowie den neuen Berliner Hauptbahnhof. Dieses mit rund zehn Milliarden bisher größte Infrastrukturprojekt der DB wurde 2006 pünktlich in Betrieb genommen. Im Rahmen eines speziell für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm eingerichteten Projekts wird derzeit die neue Struktur aufgebaut, so dass die bisherigen Aufgaben des Planungsteams schrittweise in die neue Organisation übergehen können. Zukünftig wird die Organisation deutlich stärker an den Inhalten der Projektrealisierung orientiert sein. Dies bedeutet beispielsweise, dass Fachabteilungen wie Tunnel- und Brückenbau oder auch der Bereich Fahrbahn deutlich verstärkt werden.

In den kommenden Jahren soll die Projektgruppe auf über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen. Darüber hinaus werden derzeit zahlreiche Führungspositionen neu definiert und besetzt. Bis zur Entscheidung über die Besetzung und bis zur vollständigen Übertragung der Kompetenzen von der bisherigen Planungs- in die neue Realisierungsgruppe wird Azer auch die Aufgaben des bisherigen Projektleiters, Peter Marquart, übernehmen.

Neue Eisenbahnüberführung Havelbrücke Rathenow

(28.02.) BERLIN - Im März 2008 beginnen die Arbeiten zum Neubau der Eisenbahnüberführung Havelbrücke Rathenow. In einer 1. Phase wird die bestehende Brücke zurückgebaut, um Baufreiheit für die Ortsumfahrung Rathenow zu schaffen. Anschließend wird die dafür notwendige Straßenüberführung an gleicher Stelle errichtet. Die neue Havelbrücke für den Zugverkehr wird in veränderter Lage erbaut. Bis zum Dezember 2009 werden die Brückenbauarbeiten andauern. Ab kommenden Montag, 3. März 2008, fallen die Züge der Linie RB 13 (Stendal - Rathenow) zwischen Großwudicke und Rathenow aus. Es wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet (SEV). Im Jahresfahrplan 2007/08/09 wurde dieser notwendige SEV bereits berücksichtigt, so dass die Anschlüsse in Rathenow von und nach Berlin mit der Linie RE 2 weiterhin bestehen bleiben.

Die IC-Züge der Linie 77 (von Hannover über Stendal nach Berlin und zurück) halten bereits ab Fahrplanwechsel in Rathenow. Auch im Jahresfahrplan 2008/09 ist dieser Halt in Rathenow vorgesehen. Damit besteht ersatzweise ein zusätzliches Angebot einer schnellen Verbindung Stendal - Rathenow - Stendal im Zwei-Stunden-Takt. Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste darauf zu achten, dass in den Bussen die Beförderung von Fahrrädern nicht und die Beförderung von Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich sind. Über die jeweiligen Fahrplanänderungen informiert die Deutsche Bahn im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie per Telefon unter der kostenlosen BahnBau-Telefonnummer 0800 5 99 66 55 (Tag&Nacht).

Die Eisenbahnüberführung und der Bahnkörper werden für den zweigleisigen Streckenausbau bis Dezember 2009 mit einem Gesamtvolumen von 17 Millionen Euro errichtet. Die Gleisanlage wird zunächst eingleisig aufgebaut. Die Brückenkonstruktion sieht zwei Überbauten vor. Am Ostufer liegt ein Einfeldträger als Fachwerküberbau mit einer Stützweite von 40 Meter. Dem schließt sich in Richtung Westen ein Fachwerküberbau über zwei Felder von je 90 Metern und 80 Metern an. Die beiden Überbauten werden in Stahl und mit unten liegender geschlossener Fahrbahn ausgeführt. Die zwei Widerlager und drei Pfeiler werden in Stahlbeton erstellt. Der gesamte Brückenzug wird durch Taktschieben von der Westseite aus montiert. Für das Einschieben wird der Einfeldträger an den Zweifeldträger angeschlossen. Nach erfolgtem Einschub werden die beiden Überbauten in die endgültigen Lager versetzt. Der Rückbau der alten Eisenbahnüberführung und der Gleisanlagen erfolgt durch den Straßenbaulastträger ab 4. März 2008. Der Neubau der Widerlager, Pfeiler, Brückenkonstruktion und Gleisanlagen erfolgt vom 12. Mai 2008 bis zum 4. Dezember 2009.

Mit der BahnCard 2. Klasse in der 1. Klasse reisen

(28.02.) BERLIN - Inhaber einer BahnCard 25 und 50 der 2. Klasse können deutschlandweit von März bis Juni 2008 in der 1. Klasse reisen. "Wir laden unsere Kunden mit einer BahnCard 2. Klasse ein, sich von den Vorteilen der neuen 1. Klasse zu überzeugen", sagte Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Allein im ICE-Verkehr investiere die Deutsche Bahn jährlich rund 20 Millionen Euro für mehr Service und Komfort. "Insgesamt planen wir, damit rund eine Million Fahrgäste zusätzlich pro Jahr zu gewinnen", so Breuel weiter. Heute nutzen jährlich 10 Millionen Fahrgäste die 1. Klasse im ICE. Die 1. Klasse-Fahrkarten mit dem entsprechenden Rabatt von 50 oder 25 Prozent für BahnCard-Kunden gibt es über den gesamten März in allen DB Reisezentren, DB Agenturen, telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 11861, im Internet unter www.bahn.de und an den DB Automaten. Sie gelten für Reisen von März bis Juni.

Die BahnCard-Aktion ist Teil der im Dezember 2007 gestarteten 1. Klasse-Offensive der Bahn. Dazu zählen 200 neue Servicemitarbeiter, ein kostenloses Zeitungsangebot im Zug und mehr Service während der gesamten Reise. Zudem gibt es exklusive DB Lounges für 1. Klasse-Fahrgäste in den Hauptbahnhöfen von Berlin, Hamburg und München. Für 2008 sind 1. Klasse-Lounges für die Hauptbahnhöfe von Frankfurt/Main und Köln geplant.

Geänderte Anbindung der Bahnhöfe Emden Außenhafen und Norddeich Mole im Fernverkehr

(28.02.) HANNOVER - In der Region Jade-Ems wurden im Jahresfahrplan 2008 zur Sommersaison im Fernverkehr einige Zugverbindungen verändert. Die IC-Linien 35 (Luxemburg - Köln - Norddeich Mole) und 56 (Leipzig - Hannover - Norddeich Mole) sind seit Fahrplanwechsel im Dezember letzten Jahres in Emden Hbf besser miteinander verknüpft. Durch Anschlüsse am selben Bahnsteig werden mit den Intercity-Zügen aus Richtung Rhein/Ruhr und aus dem Osten Deutschlands sowohl die Inseln Norderney und Juist über den Fährbahnhof Norddeich Mole als auch Borkum über den Fährhafen Emden Außenhafen schnell und bequem erreicht. Etwa im Zwei-Stunden-Takt fährt ein IC-Zug von/nach Norddeich Mole. Zum Fährbahnhof Emden Außenhafen fahren an touristisch interessanten Tagen (insbesondere am Wochenende und in den Ferienmonaten) bis zu drei IC-Züge statt einer.

Das Fernverkehrsangebot im Emsland und in Ostfriesland passt sich zunehmend dem im Jahres- Wochen- und Tagesverlauf stark schwankenden Reisendenaufkommen an. So fährt an den touristisch stark nachgefragten Feriensamstagen ein zusätzlicher IC-Zug um 08.07 Uhr ab Köln direkt bis Emden Außenhafen mit optimalem Fähranschluss und Ankunft auf Borkum um ca. 13.30 Uhr. In der Gegenrichtung erreicht der neue IC-Zug Köln um 16.56 Uhr. An einzelnen nur schwach ausgelasteten Tagen in der Woche entfällt dagegen ein IC-Zugpaar in Tagesrandlage von/nach Köln. Ein IC-Zugpaar Leipzig/Cottbus - Oldenburg fährt nur noch von Mitte März bis Mitte Oktober täglich weiter von/nach Norddeich Mole, sonst freitags und sonntags. Eine interessante Zugverbindung für Geschäfts- und Privatreisende aus der Region ist die Frühverbindung von Emden (Abfahrt 6.34 Uhr) bequem und umsteigefrei nach Düsseldorf (Ankunft um 9.46 Uhr) oder mit Umstieg in Köln z.B. nach Frankfurt Flughafen und Frankfurt Hauptbahnhof.

Das während der Sommerhälfte (Mitte März bis Ende Oktober) bislang täglich verkehrende Zugpaar IC 2330/2331 zwischen Köln und Norddeich Mole (dort Ankunft 10.14 Uhr, Abfahrt 17.54 Uhr) entfällt Montags und Dienstags in Richtung Süden und Dienstags und Mittwochs in Richtung Norden. Das Zugpaar IC 2132/2135 zwischen Cottbus bzw. Leipzig nach Norddeich Mole (dort Ankunft 14.21 Uhr, Abfahrt 15.39 Uhr) verkehrt westlich von Oldenburg nur noch zur Sommerhälfte täglich und sonst an Freitagen und Sonntagen. An den Tagen, wo dieses Zugpaar nicht mehr von/nach Norddeich Mole fährt, besteht eine Zugverbindung von/nach Luxemburg/Köln in etwa gleicher Zeitlage. Für die Reise auf die Nordseeinseln Borkum, Norderney und Juist wird die DB-Fahrkarte in vielen Verbindungen für die gesamte Strecke einschließlich Bahn und Fähre ausgestellt. So kann die Bahnreise in einem Stück gebucht werden. Reisegepäck kann als DB Kuriergepäck von Haus zu Haus direkt bis ins Ferienquartier auf der Insel aufgegeben werden. Informationen zu den verbesserten Anreisemöglichkeiten, zum kombinierten Angebot für Bahn&Schiff sowie zu den Nordseeinseln sind unter www.bahn.de/nordseeinseln zu finden.

Höchste Transportleistung im Eisenbahngüterverkehr seit 1990

(27.02.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im Jahr 2007 insgesamt 361,1 Millionen Tonnen Güter. Das waren 15,0 Millionen Tonnen (+ 4,3%) mehr als im Vorjahr. Die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite, erreichte seit Vorliegen gesamtdeutscher Beförderungsergebnisse mit einer Zunahme von 7,1% einen neuen Höchstwert von 114,6 Milliarden Tonnenkilometern. 1990 wurde im gesamten Bundesgebiet eine Transportleistung von 103 Milliarden Tonnenkilometern erbracht, dieser Wert wurde auch schon im letzten Jahr übertroffen. Auch die durchschnittliche Versandweite pro Tonne war 2007 mit 317,4 Kilometern (+ 2,7%) so hoch wie nie zuvor.

Im Binnenverkehr wurden 2007 insgesamt 226,3 Millionen Tonnen Güter transportiert (+ 3,9%), der grenzüberschreitende Versand erhöhte sich um 3,3% auf 56,4 Millionen Tonnen. Ein überdurchschnittliches Wachstum konnte im grenzüberschreitenden Empfang (59,1 Millionen Tonnen, + 5,3%) und vor allem im Durchgangsverkehr durch Deutschland beobachtet werden (19,3 Millionen Tonnen, + 10,5%).Güterströme mit Auslandsbezug umfassten damit 37,3% der Gesamttonnage – vor zehn Jahren (1997) lag dieser Wert noch bei 28,1%. Die aufkommensstärkste Gütergruppe Besondere Transportgüter, die auch den kombinierten Verkehr umfasst, stieg um 16,6% auf 68,4 Millionen Tonnen. Auch landwirtschaftliche Erzeugnisse (12,1 Millionen Tonnen) und chemische Erzeugnisse (26,8 Millionen Tonnen) wuchsen mit 13,5% beziehungsweise 7,3% überdurchschnittlich. Der Transport von Mineralölerzeugnissen (34,8 Millionen Tonnen) sowie Erzen und Metallabfällen (31,2 Millionen Tonnen) hingegen verringerte sich um 5,5% beziehungsweise 0,8%. Das Transportvolumen von Eisen, NE-Metallen (61,5 Millionen Tonnen) und von Steinen und Erden (41,0 Millionen Tonnen) stieg jeweils um 3,5%. Die Menge beförderter fester mineralischer Brennstoffe blieb mit 51,4 Millionen Tonnen nahezu unverändert (+ 0,1%). Der Transport von Containern, Wechselbehältern war mit einem Zuwachs von 15,9% auf 5,6 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit, 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) auch 2007 ein wesentlicher Wachstumsfaktor des Eisenbahngüterverkehrs.

Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene reagierte erfreut auf die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen. "Trotz der durch den Lokführerstreik verursachten Bremsspuren haben die Güterbahnen in 2007 das vierte Jahr in Folge Marktanteile gewonnen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. "Während der Lkw seit 2003 leichte Marktanteilsverluste hinnehmen musste, hat der Schienengüterverkehr im selben Zeitraum fast zwei Prozent Marktanteil hinzugewonnen", so Flege. Als Ursachen für die Renaissance des Schienengüterverkehrs nannte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene sowie zunehmende Engpässe im Straßengüterverkehr. Flege: "Häufig ist der Bahntransport günstiger als der Lkw, andere Unternehmen haben die Nase voll von Staus und unpünktlichen Lkw, wiederum andere entscheiden sich auch aus Umweltgründen für die Schiene". Nach Einschätzung der Allianz pro Schiene wird die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen weiter zunehmen. "Mit jeder Dieselpreiserhöhung wird der im Vergleich zum Lkw dreimal energieeffizientere Schienengüterverkehr an Bedeutung gewinnen. Dies ist klimapolitisch auch allerhöchste Eisenbahn. Schließlich stoßen Güterbahnen pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel Kohlendioxid aus wie der Lkw", so Flege.

Wiedereröffnung der Strecke von Wittstock nach Pritzwalk

(27.02.) BERLIN - Mit dem Abschluss der Bauarbeiten an der Eisenbahnstrecke Wittstock (Dosse) - Pritzwalk wurde am Mittwoch von Rainer Bretschneider, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg und Dr. Joachim Trettin, Konzerbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern der fertig gestellte Streckenabschnitt symbolisch in Betrieb genommen. Im Rahmen der feierlichen Wiedereröffnung der Strecke überzeugte sich Staatssekretär Rainer Bretschneider auf einer Sonderzugfahrt vom Zustand der Strecke. Mit der Fertigstellung reduziert sich die Fahrzeit auf der rund 139 Kilometer langen Strecke von Wittenberge über Neuruppin nach Hennigsdorf von ehemals dreieinhalb Stunden, vor dem Ausbau, auf nunmehr zwei Stunden. Neben dem Regionalverkehr wird auch für Güterzüge die Bedienung des Gleisanschlusses in Liebenthal gesichert.

Nach der Beendigung der Bauarbeiten verkehren ab dem 28. Februar die Züge des Regionalverkehrs zwischen Wittenberge und Neuruppin wieder durchgehend. Seit Juli vergangenen Jahres wurde auf der 20 km langen Strecke der komplette Gleiskörper, einschließlich zweier Eisenbahnüberführungen, erneuert. Der Abschnitt von Wittstock (Dosse) nach Pritzwalk ist der dritte und letzte Bauabschnitt, der im Rahmen des Gesamtprojektes "Prignitz-Express" fertig gestellt wurde. Dafür investierte die Deutsche Bahn AG seit 1997 insgesamt 143,5 Millionen Euro. Am Samstag, 1. März 2008, gibt es den ganzen Tag kostenlose Schnupperfahrten mit Zügen der RE 6 zwischen Wittenberge und Neuruppin West. Damit bedankt sich die DB Regio AG bei Ihren Kunden für die Geduld und das Verständnis während der Bauarbeiten.

Auch 2008 Kombi-Tickets zum Europa-Park und zur Insel Mainau

(27.02.) STUTTGART - Auch in diesem Jahr können Ausflügler in den Europa-Park und auf die Insel Mainau von den günstigen Kombi-Tickets profitieren. Ab März verbinden sie An- und Abreise im Nahverkehr der Bahn mit den Transfers per Bus oder Schiff und dem Eintritt in die Freizeitparks. Mit dem Europa-Park Kombi-Ticket kann man in der Sommersaison vom 15. März bis 2. November 2008 und im Winter vom 29. November 2008 bis 11. Januar 2009, den Europa-Park in Rust bei Freiburg einen Tag genießen. Enthalten sind die Hin- und Rückreise mit Nahverkehrszügen in Baden-Württemberg, die Transfers zwischen dem Bahnhof Ringsheim und dem Europa-Park mit Bussen der Linien 7230/7231 der SüdbadenBus GmbH (SBG) oder zwischen Orschweier und Rust mit den Bussen der SWEG sowie die Eintrittskarte in Deutschlands größten Freizeitpark. Das Europa-Park Kombi-Ticket ist für Einzelpersonen oder Gruppen von bis zu fünf Reisenden und einem Preis ab 47,40 Euro pro Person erhältlich.

Mit dem Insel Mainau Kombi-Ticket können Ausflügler vom 21. März bis 19. Oktober 2008 die Blumeninsel Mainau und die Bodenseeregion einen Tag lang erleben. Das Angebot umfasst die Hin- und Rückreise mit Nahverkehrszügen in Baden-Württemberg, die Überfahrt mit den Schiffen der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) ab Friedrichshafen, Konstanz oder Überlingen sowie die Eintrittskarte zum Besuch der Insel Mainau. Das Insel Mainau Kombi-Ticket bietet besondere Spartarife für Familien sowie für Gruppen von bis zu fünf Reisenden. Für Familien gibt es das Angebot bereits ab 16,32 Euro pro Person, für Gruppen ab 26,28 Euro pro Person (jeweils bei fünf gemeinsam reisenden Personen). Beide Kombi-Tickets gelten von Montag bis Sonntag jeweils von 0.00 Uhr bis 3.00 Uhr des Folgetages ohne Sperrzeiten in allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse. Weitere Informationen zu den Angeboten sind in allen Verkaufsstellen der Deutschen Bahn sowie im Internet unter www.bahn.de erhältlich.

Baustart für neue Eisenbahnbrücke über die Oder

(26.02.) BERLIN - Mit einem symbolischen ersten Rammschlag begannen am Dienstag die Arbeiten für den Neubau der 442 Meter langen Eisenbahnbrücke über die Oder bei Frankfurt (Oder). Bereits Anfang Dezember dieses Jahres soll die komplett erneuerte Brücke in Betrieb gehen. Damit wird ein Nadelöhr auf der europäischen Eisenbahn-Verkehrsachse Paris - Berlin - Warschau - Moskau beseitigt und die Leistungsfähigkeit dieser Verbindung erhöht. Rund 25 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Grundlage ist eine ebenfalls heute zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen abgeschlossene Vereinbarung zum Bau und zur Unterhaltung der insgesamt 13 Grenzbrücken über Oder und Lausitzer Neiße. Danach unterhält Deutschland künftig alle Bahnbrücken über die Oder, Polen hält im Gegenzug sämtliche Brücken über die Neiße instand.

Die ältesten Teile der Oderbrücke bei Frankfurt (Oder) stammen aus dem Jahr 1870. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke bis 1951 wiederhergestellt. Nun wird die Brücke komplett durch einen Neubau ersetzt. Die Vorlandbrücken werden aus Spannbeton hergestellt. Über den Strom spannt sich eine neue zweigleisige Netzwerk-Bogenbrücke mit 104 Metern Stützweite. Besonders kompliziert ist der Bauablauf. Zunächst werden die alten Stahlteile der nördlichen Vorlandbrücken abgebaut und die neuen Vorlandbrücken-Teile sowie Widerlager und Pfeiler erstellt.  Die Bogenbrücke wird am polnischen Ufer vormontiert. An Ostern erfolgt der Einbau einer Hilfsbrücke am östlichen Widerlager im Rahmen einer 76-stündigen Totalsperrung. Vom 17. Oktober bis 1. Dezember - in nur 45 Tagen - wird die alte Brücke komplett abgebrochen, die Neubauten eingeschoben beziehungsweise eingeschwommen und die Bahnverbindung über die Brücke wieder hergestellt. Auch hier ist die Strecke komplett gesperrt. Täglich müssen 22 Personen- und 74 Güterzügen umgeleitet werden.

Bahnfahren ist 42-mal sicherer als Autofahren

(26.02.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat die am Montag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen zu Straßenverkehrsunfällen begrüßt. "Wir freuen uns, dass die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr weiter zurückgegangen ist - ein Trend, der hoffentlich auch künftig anhält", kommentierte Norbert Hansen, Vorstandsvorsitzender der Allianz pro Schiene, die statistischen Daten für 2007. Hansen betonte: "Das mit Abstand sicherste motorisierte Verkehrsmittel bleibt dennoch die Bahn. Wer mit dem Zug statt mit dem Auto fährt, reduziert sein Risiko, tödlich zu verunglücken, um das 42-fache." Die Schiene hält ihren Sicherheitsvorsprung gegenüber allen anderen motorisierten Verkehrsträgern zu Lande schon seit Jahren. Laut Statistik sind die meisten Unfallopfer im Straßenverkehr unter den Pkw-Fahrern und Nutzern motorisierter Zweiräder zu beklagen. Im vergangenen Jahr starben auf Deutschlands Straßen im Schnitt 95 Menschen pro Woche durch Verkehrsunfälle. Die Zahl der im Straßenverkehr Verletzten stieg im vergangenen Jahr sogar um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 8298 Verletzte pro Woche. Allein für Autofahrer ist das Verletzungsrisiko pro Person und zurückgelegtem Kilometer 83-mal höher als im Schienenverkehr.

Gegenüber dem Pkw sind Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr deutlich sicherer. Auch hier nimmt die Schiene in puncto Sicherheit den ersten Platz ein. Das Todesrisiko ist für Bahnreisende mehr als zweimal niedriger als für Busreisende. Hansen: "Die Bundesregierung darf keinesfalls die Tatsache ignorieren, dass Reisende im öffentlichen Verkehr wesentlich seltener verunglücken als im motorisierten Individualverkehr. Der Sicherheitsvorteil der Bahn muss sich preislich widerspiegeln." Die bislang zu zaghaft vorangetriebene Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene, müsse einen Schub bekommen - nicht nur aus Klimaschutzerwägungen heraus.

Neue Signale kommen mit dem Hubschrauber

(26.02.) KARLSTADT - Die DB stellt am ersten Märzwochenende entlang der Bahnlinie Würzburg - Gemünden rund 50 neue Signalmasten auf. Am Samstag, 1. März werden zwischen Gemünden und Karlstadt und am Sonntag, 2. März werden zwischen Karlstadt und Retzbach-Zellingen jeweils zwischen 7:00 Uhr und 19.00 Uhr die Signale mittels eines Lastenhubschraubers an ihren zukünftigen Einsatzort gesetzt. Da der Gleisbereich in vielen Abschnitten entlang der Strecke schwer zugänglich ist, werden die Signalmasten mit einem Hubschrauber an Ort und Stelle transportiert und direkt montiert. Ziel ist nicht nur eine naturschonende Bauweise, sondern auch ein Beschleunigung der Montage durch kurze Transportzeiten. Bei schlechter Sicht oder starkem Wind können sich die Termine verschieben. Das Anfliegen des Gleisbereiches erfolgt in der Regel in Zugpausen und führt zu keinen größeren Einschränkungen im Bahnverkehr. Geringfügige Verspätungen sind in diesem Zusammenhang allerdings nicht gänzlich auszuschließen. Die Aufstellung der neuen Signale steht im Zusammenhang mit dem Neubau des Elektronischen Stellwerks (ESTW) in Karlstadt. Die Bahn investiert rund 16 Millionen Euro in den Bau des neuen ESTW, von dem aus künftig der Zugverkehr zwischen Gemünden und Retzbach-Zellingen gesteuert wird. Die Bedienung erfolgt ab 6. Oktober 2008 per Mausklick, die Datenübertragung durch Glasfasertechnik.

Erster LEGOLAND-Zug auf Schleswig-Holsteins Gleisen unterwegs

(26.02.) KIEL - Dänemarks größter Freizeitpark LEGOLAND startet zum 40. Geburtstag mit einem besonders gestalteten Zug der Nord-Ostsee-Bahn. In Anwesenheit von Christian Woller, LEGOLAND Billund Management, und Hagen Kalleja, Geschäftsführer der Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB), wurde der LEGOLAND-Zug am Montag vom Husumer Betriebswerk der NOB auf seine erste Reise geschickt. Während der ersten Fahrt zwischen Husum und Kiel verteilten Piraten aus dem LEGOLAND Überraschungen an die Fahrgäste. Der Triebwagen der NOB wird bis Ende Oktober hauptsächlich auf den Strecken Kiel-Husum und Husum - Bad St. Peter-Ording zu sehen sein. Das LEGOLAND Billund zählt jährlich mehr als 60.000 Besucher aus Schleswig-Holstein. Insgesamt verzeichnet das erste, vor 40 Jahren entstandene LEGOLAND rund 1,6 Millionen Gäste jährlich. In der Miniatur- und Abenteuerwelt von LEGOLAND Billund sind rund 58 Millionen LEGO Steine verbaut und mehr als 50 Fahrgeschäfte zu erleben. Zu den Neuigkeiten des Jubiläumsjahres 2008 gehört u. a. ein rund 8.000 qm großes Piratengebiet, in dem sich die Besucher unter anderem Seeschlachten liefern können.

BLS bleibt integriert geführtes Bahnunternehmen

(26.02.) BERN - Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels werden die Strukturen und Eigentumsverhältnisse im Infrastruktur-Bereich der BLS AG bereinigt. Sie wird ihre Bahninfrastruktur einschließlich NEAT-Basisstrecke auf Anfang 2009 in eine neue BLS Netz AG ausgliedern. BLS AG und BLS Netz AG werden einheitlich, also "aus einer Hand" geführt. Mit der Umwandlung von Darlehen in Aktienkapital der künftigen BLS Netz AG sichern sich Bund und Kanton Bern ihre eigentumsrechtlichen Ansprüche. Der Bundesrat hatte am 21.12.2007 die Konzession der BLS AG bis Ende 2020 verlängert und diesen Entscheid an die Bedingung geknüpft,  die gesamte Bahninfrastruktur der BLS AG Anfang 2009 mit jener der BLS AlpTransit AG zusammenzufassen und in eine Gesellschaft mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes, die BLS Netz AG, zu übertragen. Anderseits beinhaltet der Beschlus, dass auch die BLS Netz AG einheitlich von der BLS AG geführt werden soll. Die bewährte Einheit von Infrastruktur und Betrieb, von Rad und Schiene, wird somit weitergeführt. Es gibt keine Auswirkungen auf den Personen- und den Güterverkehr. Die bisherigen Synergien einer integriert geführten Bahn können weiterhin genutzt werden.

Hamburg - Berlin wird 2009 für drei Monate gesperrt

(25.02.) BERLIN - Die erst im Dezember 2004 nach aufwändigem Ausbau wieder in Betrieb gegangene Strecke zwischen Hamburg und Berlin wird einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge im kommenden Jahr für drei Monate gesperrt, um Tausende defekte Betonschwellen auszutauschen. Das habe die DB am Montag bestätigt. Die Züge werden dem Bericht zufolge über Stendal und Uelzen umgeleitet, was eine Verlängerung der Fahrzeit um eine halbe Stunde bedeute. Die mangelhaften Betonteile wurden laut "Spiegel" in einem Werk in Rethwisch im Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern hergestellt. Der verwendete Sand vertrage sich nicht mit anderen Bestandteilen des Betons, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf die DB. Im Beton seien Risse entstanden oder kleine Teile abgeplatzt. Ein Sicherheitsrisiko bestehe allerdings nicht, die Schwellen müssten nicht sofort ausgetauscht werden, wurde ein Bahnsprecher zitiert.

"Welt": Ausschreibung für neue IC-Züge soll bald beginnen

(25.02.) BERLIN - Die DB will einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge ihre IC-Flotte modernisieren. "Wir wollen 100 bis 130 neue IC-Züge kaufen. Die Ausschreibung beginnt Mitte dieses Jahres", sagte Nikolaus Breuel, Fernverkehrsvorstand der Bahn, der Zeitung. 2015 solle der neue IC an den Start gehen. Der Auftrag soll dem Bericht zufolge rund 1000 Wagen umfassen, die Bahn tausche praktisch ihre komplette IC-Flotte aus. Die IC-Züge sollten ähnlich wie die ICE-Züge gestaltet werden. Der InterCity als eigenes Produkt bleibe aber erhalten, betonte Breuel dem Bericht zufolge. "Der IC wird auch künftig günstiger als der ICE sein, er wird mehr Haltepunkte und nicht das Tempo des InterCityExpress haben." Wie es weiter hieß, wolle die DB zwischen 2018 und 2026 außerdem 80 bis 120 neue ICE-Züge in Betrieb nehmen.

"FTD": DB prüft Einstieg in Regional- und Stadtverkehr in Norditalien

(25.02.) BERLIN - Die DB prüft einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge den Einstieg in den Regional- und Stadtverkehr in Norditalien in der Region Friaul/Julisch-Venetien. Wie es in dem Bericht heißt, werde die norditalienische Region im Frühjahr sämtliche öffentliche Verkehrsleistungen ausschreiben, die ein Auftragsvolumen von rund 300 Mio. Euro umfassten. "Italien ist für uns ein sehr interessanter Markt", zitierte die "FTD" DB-Regio-Chef Ulrich Homburg. Bei der Ausschreibung in Friaul/Julisch-Venetien kommt laut "FTD" zum ersten Mal europaweit der Stadt- und Regionalverkehr einer ganzen Region auf den Markt. Ausgeschrieben werden rund fünf Millionen Zugkilometer, 42 Millionen Buskilometer pro Jahr sowie der Fährbetrieb an der Adria. Interesse haben neben der DB bereits die Staatsbahnen aus Dänemark und Frankreich sowie der französische Konzern Veolia Transport und die Hamburger Hochbahn signalisiert.

GDL weist Entwurf für Grundlagentarifvertrag zurück

(25.02.) BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL hat einen neuen Entwurf der Bahn für einen Grundlagentarifvertrag zurückgewiesen. "Da muss noch nachgebessert werden", sagte ein GDL-Sprecher in Frankfurt. Der Entwurf sei nicht akzeptabel, da er die Eigenständigkeit der Gewerkschaft weiter infrage stelle. Bereits zuvor hatte die GDL der DB ein Ultimatum gestellt: die GEwerkschaft hatte neue STreiks angekündigt, sollte es bis zum 7. März keine Einigung geben.

Unterdessen hat die Bahngewerkschaft Transnet die DB vor der Ausgliederung des Regionalverkehrs in Tochtergesellschaften gewarnt. Die Bahn begehe damit Tarifflucht, teilte die Gewerkschaft am Montag in Berlin mit. "Sollte die Bahn sich dafür hergeben, an der Dumpingspirale zu drehen, werden wir das nicht ohne Widerstand hinnehmen", hieß es am Montag. Anlass seien angebliche Pläne der Bahn, sich mit neu gegründeten Unternehmen an Ausschreibungen im Regionalverkehr zu beteiligen. In diesen neuen Unternehmen sollen andere tarifliche Bestimmungen gelten als im Gesamtkonzern. "Wir sehen darin einen Verstoß gegen bestehende Vereinbarungen", sagte Transnet-Tarifvorstand Alexander Kirchner. 2005 hätten die Gewerkschaften mit der DB AG vereinbart, dass die DB AG auf Aus- und Neugründungen verzichtet. "Diese Festlegung ist und bleibt ein fundamentaler Bestandteil des Tarifsystems der DB AG." Sollte die Bahn dagegen verstoßen, werde man rechtliche Möglichkeiten prüfen.

DB dementiert: Keine radikalen Sparpläne

(25.02.) BERLIN - Die DB hat am Wochenende einen Bericht des Nachrichtenmagazins Focus über ein angebliches Sparpaket des Unternehmens entschieden zurückgewiesen. Der "Focus" hatte zuvor berichtet, DB-Chef Hartmut Mehdorn habe die Bahn-Manager angewiesen, ab 2009 350 Millionen Euro zusätzlich zur bisherigen Planung einzusparen, um damit die Kosten der allgemeinen Tarifeinigung auf elf Prozent mehr Lokführer-Lohn in Höhe von 1,6 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren zum Teil wieder hereinholen. Laut "Focus" sieht die Bahnspitze "fünf Hebel" zur Einsparung vor: An erster Stelle sollten die Fahrpreise erhöht und Zusatzgeschäfte akquiriert werden. Geschäftsfelder, "die bedingt durch Kostensteigerung nicht profitabel zu führen sind", wolle der Konzern verkaufen. Das Betriebsklima für die 230 000 Beschäftigten werde sich verschärfen, heißt es in dem Bericht weiter. Geplant sei eine Änderung der "bislang praktizierten Konsensorientierung des DB Konzerns gegenüber den Tarifpartnern". Die Sparpläne sehen laut "Focus" zudem die Verlagerung von Arbeit in Billiglohngebiete des Auslands, die Bildung von ausländischen Lokführer-Gesellschaften, Firmenausgründungen und den Verkauf von Unternehmen vor. Obendrein sollen Produktivitätssteigerungen von einem Prozent pro Jahr durch Einsparungen von Personal sowie durch Mehrarbeit im Produktions- wie Managementbereich erreicht werden.

Mehdorn erklärte zu dem Bericht am Wochenende: "Richtig ist: Die jetzt vereinbarten Lohnsteigerungen in zweistelliger Höhe gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit. Da müssen und werden wir gegensteuern. Richtig ist auch, dass die DB AG durch eine Vielzahl von Maßnahmen weiterhin ihre Produktivität sowie die Attraktivität ihrer Angebote steigern wird. Falsch ist hingegen, dass in diesem Zusammenhang beispielsweise Produktionsstätten ins Ausland verlagert werden oder gar Unternehmensteile verkauft werden sollen. Solche rein theoretischen Handlungsoptionen haben mit den Vorstellungen des DB-Vorstandes nichts zu tun. Irreführend ist ebenfalls der verbreitete Eindruck, Fahrpreiserhöhungen seien bereits eine beschlossene Sache und stünden unmittelbar bevor. In den vergangenen Wochen sieht sich die DB AG immer wieder mit Berichten konfrontiert, die aus angeblich vertraulichen Gesprächen oder angeblich internen Papieren des Unternehmens zitieren. Offensichtlich geht es darum, Unruhe in die DB AG zu tragen und somit eine sachliche Erörterung einer Teilprivatisierung zu verhindern."

"Spiegel": Mehdorn will bei Privatisierung zweifacher Bahn-Chef werden

(25.02.) HAMBURG - Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will DB-Chef Hartmut Mehdorn nach der Teilprivatisierung der DB die staatliche Holding, die das Schienennetz verwalten soll, als auch die künftige Betriebsgesellschaft für Personen- und Güterverkehr leiten. Entsprechende Pläne habe der Manager Mitgliedern der Bundesregierung und des Aufsichtrats der Bahn unterbreitet, schreibt das Magazin. Wie es weiter hieß, habe ein internes Gutachten im Auftrag von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee ergeben, dass Doppelbesetzungen im geplanten Konzernverbund zu problematischen Interessenkollisionen führen würden.

10.000. Kind bei Kids on Tour

(25.02.) BERLIN - Vertreter der DB und der Bahnhofsmission haben am Sonntag in Mannheim den zehnjährigen Maximilian Herbst begrüßt, der als 10.000. Kind im Rahmen des Serviceangebotes von Kids on Tour auf Reisen ging. Neben der Übernahme der Reisekosten durch die DB AG wurden dem Jubiläumskind am Bahnhof auch Geschenke seitens der Bahn und der Bahnhofsmission überreicht. Als Highlight durfte Maximilian Herbst dem Lokführer bei der Fahrt über die Schulter sehen. Kids on Tour ist ein Angebot der Bahn in Kooperation mit der Bahnhofsmission zur Betreuung allein reisender Kinder im Alter von 6 bis vierzehn Jahren. Speziell geschulte Betreuer und Betreuerinnen der Bahnhofsmission begleiten die Kinder auf ihrer Reise im ICE oder im InterCity. Sie kümmern sich auch während der Reise um die Kinder, wobei der Mitarbeiter für bis zu fünf Kinder verantwortlich ist. Mit einem großen Spielekoffer u. a. mit Spielen von Mattel, einer von vielen Sponsoren von Kids on Tour, wird den Kindern die Fahrt so angenehm wie möglich gemacht.

Der familienfreundliche Service wird freitags und sonntags auf folgenden sieben Städteverbindungen angeboten: Hamburg - Stuttgart, Hamburg - Berlin, Köln - Stuttgart, Köln - Hamburg, Frankfurt (Main) - Basel Bad, Frankfurt (Main) - Leipzig, Frankfurt (Main) - Berlin. Unterwegs ist der Ein- und Ausstieg an allen fahrplanmäßigen Halten mit ortsansässiger Bahnhofsmission möglich. Die angebotenen Zugverbindungen wurden unter dem Aspekt ausgewählt, dass Kinder am Freitag nach der Schule zu Verwandten oder Freunden reisen und am Sonntag wieder die Heimreise antreten können. Kids on Tour kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro Strecke. Zu buchen ist das Angebot unter der Hotline 01805 992299, bei der die Kinder spätestens sieben Werktage vor Reiseantritt angemeldet werden müssen. Ausführliche Information zu Kids on Tour gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/familien-kinder.

Zwischen Warburg und Obervellmar werden künftig die Züge durch Mausklicks in Frankfurt gesteuert

(25.02.) FRANKFURT/Main - 57 Millionen Euro hat die Bahn auf der Strecke Warburg - Obervellmar in modernste Stellwerkstechnik investiert. In der Nacht vom 1. auf den 2. März wird die Umstellung von mechanischer Technik auf digitale Computersteuerung abgeschlossen. Ab dann werden vom neuen elektronischen Stellwerk (ESTW) Warburg alle Signale und Weichen der Eisenbahnstrecke von Warburg bis Obervellmar per Mausklick gestellt und überwacht. Das ESTW übernimmt damit die Aufgaben des Stellwerkes Obervellmar. Die Zugfahrten von Warburg bis Obervellmar sowie Weimar und Kassel werden dann aus Frankfurt gesteuert. Bereits im Sommer 2007 hatten die Arbeiten für den zweiten Teil des Bauabschnittes mit der Erneuerung der Signaltechnik auf diesem Streckenabschnitt begonnen. Neben dem laufenden Bahnbetrieb wurden 40 Kilometer Kabel und Kabelkanäle neu verlegt, 217 neue Signale errichtet, 30 Weichen mit neue Weichenantriebe installiert und verkabelt und 127 Achszählkreise eingebaut. Nach gut einem halben Jahr Vorbereitungszeit wird die aus dem Jahr 1915 stammende mechanische Technik des Stellwerkes Obervellmar am Samstag dem 1. März gegen 19 Uhr zum letzten Mal eine Zugfahrt steuern und danach abgeschaltet. In dieser Nacht werden die neuen Signale des ESTW in Betrieb genommen. Alte Signale und Gleismagnete werden abgebaut. Zwei Bauzüge mit Arbeitsteams sind in dieser Nacht im Einsatz. Bis Sonntagmorgen, 8 Uhr ist zwischen Warburg bzw. Hofgeismar-Hümme und Kassel Hauptbahnhof sowie Wolfhagen und Kassel Hauptbahnhof kein Zugverkehr möglich. Die Bahn setzt in diesem Zeitraum Busse ein.

Wenn am Sonntagmorgen in Frankfurt am Main die Fahrdienstleiter im neuen ESTW Warburg ihren Dienst beginnen, hat über Nacht ein technischer Zeitsprung von knapp einem Jahrhundert stattgefunden. Die Fahrdienstleiter überwachen dann auf Computermonitoren die Zugverkehre von Warburg bis Obervellmar. Alle wichtigen Informationen wie Fahrpläne, Zustand und Einstellung der Fahrstraßen und Weichen sind auf den Monitoren übersichtlich angeordnet. Das ESTW erkennt anhand der Zugnummer das Ziel eines Zuges und stellt die Weichen vollautomatisch. Eingreifen müssen die Bahnmitarbeiter nur bei Störungen und dann nur per Mausklick.

Endspurt bei Streckenverlängerung Ahlbeck Grenze - Świnoujście Centrum

(23.02.) AHLBECK - Endspurt beim Bau der Verlängerung der Bahnstrecke von Ahlbeck Grenze bis Świnoujście Centrum: in zwei Monaten sollen hier die ersten Züge rollen. Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der DB für Mecklenburg-Vorpommern, begrüßte am Freitag am Bahnsteig in Ahlbeck Grenze Harald Ringstorff, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, und informierte über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Die daran anschließende gemeinsame Rangierfahrt im Baugleis mit einem Triebwagen der Usedomer Bäderbahn nach Świnoujście Centrum nutzt der Ministerpräsident für ein Treffen mit dem Marschall der Wojewodschaft Westpommern, Norbert Obrycki. Bei diesem Treffen geht es um Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und den Fortschritt der Bahnverlängerung nach Świnoujście.

Im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau an der eingleisigen 1400 Meter langen Eisenbahnstrecke von Ahlbeck Grenze bis Świnoujście Centrum begonnen. Das durch die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e. V. besonders unterstützte und mit Mitteln aus der Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A der EU und des Landes Mecklenburg-Vorpommern geförderte Vorhaben stellt eine in Europa einzigartige Maßnahme im Rahmen der EU-Osterweiterung dar: So wird erstmalig eine grenzüberschreitende Eisenbahninfrastruktur durch ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen geschaffen. Bereits 2006 übergab die Stadt Świnoujście die für die Verlängerung der Eisenbahn von Ahlbeck Grenze nach Świnoujście Centrum notwendigen Grundstücke an die Usedomer Bäderbahn GmbH.

Die Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB) betreibt als 100-prozentige Tochter der DB Regio AG seit Juni 1995 die Eisenbahnanlagen und den Eisenbahnverkehr auf der Insel Usedom. Mit cirka 140 Mitarbeitern und 23 modernen Triebwagen befördert sie auf dem 76 km langen Streckennetz jährlich über drei Millionen Fahrgäste. Seit der Übernahme wurde das Streckennetz von Grund auf erneuert. Insgesamt wurden rund 50 Millionen. Euro investiert. Seit Juni 1997 fährt die UBB auch auf dem Streckenabschnitt vom Bahnhof Ahlbeck bis zur polnischen Grenze.

Ab 15. März schneller und bequemer mit dem IC nach Amrum und Föhr

(23.02.) DAGEBÜLL - Pünktlich zum Start des Osterreiseverkehrs gibt es ab Freitag, 15. März, bis zum 26. Oktober schnellere und bequemere Verbindungen zu den Nordseeinseln Föhr und Amrum. So verkehren drei InterCity-Züge mit durchgehenden und jetzt auch klimatisierten Kurswagen aus und in Richtung Köln - Dortmund - Bremen, Dresden - Berlin. Ein weiterer IC verbindet Frankfurt/Main - Kassel - Göttingen - Hannover mit Nordfriesland. In Dagebüll Mole besteht direkter Anschluss an die Fähren nach Föhr und Amrum. In allen IC-Kurswagenverbindungen nach/von Dagebüll Mole wird die Fahrradmitnahme mit Reservierung angeboten.

Der Fahrplan wurde von der DB in Zusammenarbeit mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg), der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (W.D.R.) optimiert. Durch die Sanierung der Bahnstrecke der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg) zwischen Niebüll und Dagebüll Mole wurde die Fahrzeit der neg-Züge um 25 Prozent verkürzt. Dies erlaubt eine Taktverdichtung auf bis zu zwei Züge pro Stunde für die bestmögliche Reisezeit der Fahrgäste. Sie profitieren auch von einer deutlichen Angebotsausweitung der neg auf der mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein modernisierten Strecke.

In den Kurswagen im IC 2314 von Köln (ab 5.11 Uhr), Dortmund (ab 6.25 Uhr) und Bremen (ab 8.17 Uhr) besteht in Dagebüll Mole direkter Anschluss an die Fähre nach Föhr (Wyk an 13.15 Uhr) bzw. Amrum (Wittdün an 14 Uhr). Damit verkürzt sich bei diesem Zug die Reisezeit im Vergleich zum Fahrplan 2007 nach Föhr um eine Stunde und fünfzehn Minuten bzw. Amrum um drei Stunden. Um 9.11 Uhr fährt ein weiterer IC (IC 2310) ab Köln nach Dagebüll. Mit dem IC 2072/2074 von Dresden (ab 6.04 Uhr) und Berlin Hbf (ab 8.22 Uhr) verkürzt sich die Reisezeit mit dem IC und der Fähre nach Föhr bzw. Amrum um eine Stunde. (Wyk an 14.45 Uhr; Wittdün an 15.45 Uhr nur samstags vom 28. Juni bis 06. September 2008).

Weiterhin gibt es täglich Kurswagen im IC 2170 von Hannover (ab 13:01 Uhr). Samstags und sonntags fährt dieser Zug bereits ab Frankfurt (ab 10.17 Uhr) über Kassel-Wilhelmshöhe (ab 11.59 Uhr) und Göttingen (ab 12.19 Uhr) nach Dagebüll Mole mit Fähranschluss nach Föhr und Amrum. Für den Rückreiseverkehr hat die W.D.R. eine neue Fährabfahrt eingelegt: Wittdün ab 7.15, Wyk ab 8.30, Dagebüll ab 9.35, Niebüll ab 10:13 Uhr mit IC 2311 "Nordfriesland" in Richtung Ruhrgebiet. Für die Reise auf die Nordseeinseln Föhr und Amrum wird die DB-Fahrkarte in vielen Verbindungen für die gesamte Strecke, einschließlich Bahn und Fähre, ausgestellt. Reisegepäck kann als DB Kuriergepäck von Haus zu Haus direkt bis ins Ferienquartier auf der Insel aufgegeben werden. Ab 01.04.2008 werden Kinder unter 15 Jahren auf der Fahrt nach Amrum und Föhr besser gestellt: durchgehend gelten die tariflichen Kinderaltersgrenzen der Bahn. Informationen zu den verbesserten Anreisemöglichkeiten, zum kombinierten Angebot für Bahn&Schiff sowie zu den Nordseeinseln sind unter www.bahn.de/nordseeinseln zu finden.

BahnCard-Kunden sparen bei City Night Line

(23.02.) BERLIN - BahnCard-Kunden sparen bei City Night Line, dem europäischen Nachtzugangebot der DB: Auf die Komfort-Aufpreise zur Bahnfahrkarte für Ruhesessel-, Liege- oder Bettplätze gibt es bis zum 31. März 50 Prozent Rabatt. Der Aufpreis für einen Liegewagen mit Vierer-Belegung kostet dann 15 Euro statt 30 Euro pro Person. Ein alleinreisender BahnCard-Besitzer zahlt im Schlafwagen nur 50 Euro. Das Angebot gilt für Reisen auf allen City Night Line-Verbindungen mit Ausnahme der Strecken von und nach Belgien sowie Frankreich. Information und Buchung gibt es in den DB Reisezentren und DB Agenturen, telefonisch unter 0180 5 14 15 14 sowie unter www.bahn.de/citynightline.

Ebenfalls bis Ende März sind unter www.bahn.de/citynightline insgesamt zehn Städtereisen für je zwei Personen in europäische Metropolen wie Paris, Amsterdam, Zürich, Berlin oder München zu gewinnen. Die Gewinne umfassen die An- und Abreise mit City Night Line im Schlafwagen, die Übernachtung in einem Tophotel sowie ein abendliches Überraschungsprogramm. Weiterhin werden insgesamt 999 TITAN-Reisetrolleys verlost.

New Jersey Transit ordert neue Bombardier Lokomotiven

(23.02.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der New Jersey Transit Corporation (NJ TRANSIT) einen Auftrag zur Lieferung von 27 Elektrolokomotiven der Baureihe ALP-46A erhalten. Der Auftrag hat einen Gegenwert in Höhe von rund 155 Mio. Euro  und beinhaltet auch eine Option auf 33 weitere Fahrzeuge. Die neuen leistungsfähigen Lokomotiven werden am Bombardier-Produktionsstandort Kassel gefertigt und sollen ab Herbst 2009 die eigens entwickelten Doppelstock-Nahverkehrswagen ziehen, die Bombardier zurzeit an NJ TRANSIT ausliefert. Damit kann der drittgrößte Nahverkehrsbetreiber der USA seine Kapazitäten im Passagierverkehr erheblich ausweiten.

Die Baureihe ALP-46A ist eine Weiterentwicklung der bewährten ALP-46-Elektrolokomotiven, von denen 29 Fahrzeuge bereits seit 2002 bei NJ TRANSIT erfolgreich im Einsatz sind. Bei der neuen Lokgeneration sind eine Reihe von technischen Systemen modernisiert und Beschleunigungsvermögen sowie betriebliche Effizienz verbessert worden. Mit der zuverlässigen BOMBARDIER MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik erreichen die Lokomotiven Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Neben dem hohen Leistungsvermögen bietet MITRAC intelligente Funktionen wie Ferndiagnosesysteme sowie ein ausgefeiltes Fahrdynamiksystem für bessere Traktion und Zugleistung auf Stahlschienen.

GDL stellt DB wieder Ultimatum

(22.02.) BERLIN - Der Tarifkonflikt bei der DB entwickelt sich zur unendlichen Geschichte. Obwohl GDL-Chef Manfred Schell Ende Januar verkündet hatte, der Streit sei "abschließend beigelegt", drohte er am Donnerstag wieder mit Streiks. Der GDL-Chef setzte dem Konzernvorstand wie zu besten Streikzeiten für den 7. März ein Ultimatum. "Wenn der Lokomotivführertarifvertrag bis dahin nicht unterzeichnet ist, wird es unweigerlich zu Arbeitskämpfen kommen", sagte Schell. Unterdessen will die DB der GDL am Freitag einen neuen Entwurf für einen Grundlagentarifvertrag vorlegen. Der Vertrag soll das Verhältnis zwischen der Bahn und der GDL regeln sowie die "konflikt- und widerspruchsfreie" Einordnung des eigenständigen Tarifvertrages in das Gesamttarifgefüge der Bahn sicherstellen. Einen ersten von der Bahn vorgelegten Entwurf hatte die GDL abgelehnt.

Neues Bahn-Infrastrukturkonzept für den Süden Schleswig-Holsteins

(22.02.) KIEL - Nach einem am 21. Februar von Verkehrsminister Dietrich Austermann im Beisein der DB-Konzernbevollmächtigten Ute Plambeck vorgelegten "Drei-Achsen-Konzept" sollen die Bahnstrecken von Elmshorn, Kaltenkirchen und Bad Oldesloe nach Hamburg durch zusätzliche Gleise bald erweitert und damit zehn Jahre früher fertiggestellt werden als nach dem Bundesverkehrswegeplan vorgesehen. In dem mit der DB AG besprochenen Drei-Achsen-Konzept werden Eckwerte und Ziele der bis 2015 umzusetzenden Projekte und Schritte sowie eine Beschleunigung bei der Finanzierung festgelegt. "Damit drücken wir erneut kräftig aufs Tempo, um den prognostizierten Wachstumsraten auf unseren wichtigsten Trassen, die die Lebensadern unserer Volkswirtschaft sind, gerecht zu werden", sagte Austermann.

Kernpunkt ist nach den Worten von Austermann die Einrichtung von schnellen Nahverkehrsanbindungen auf den am stärksten genutzten Verkehrsverbindungen zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg. So sollen die Achsen von Elmshorn und Bad Oldesloe durch zusätzliche S-Bahn-Gleise oder eine so genannte "Zwei-System-S-Bahn", die im Hamburger Zentrum die vorhandenen S-Bahn-Gleise benutzt und im Hamburger Umland auf die Fernbahngleise wechseln kann, ausgebaut werden. Eine solche S-Bahn verkehrt bereits seit Dezember 2007 zum niedersächsischen Stade. "Eine S-Bahn - beispielsweise zwischen Bad Oldesloe und Elmshorn - mit vernünftigen Fahrzeiten und umsteigfreien Direktverbindungen in die Hamburger Innenstadt ist eine Investition in die Zukunft", sagte Austermann. Dadurch könnten die Strecken nach Hamburg entlastet und gleichzeitig Platz für Güter- und Regionalzüge geschaffen werden. Damit kurze Fahrzeiten möglich sind, soll die Express-S-Bahn zwischen Elmshorn und Pinneberg sowie zwischen Hamburg und Ahrensburg ein eigenes Gleis erhalten.

Für den "Nordkorridor" nach Kaltenkirchen sieht Austermann große Potenziale für die Bahn, die zurzeit wegen langer Fahrzeiten und häufiger Umsteigezwänge nicht ausgeschöpft werden. "Es kann kein Dauerzustand sein, dass über die A7 täglich 100.000 Fahrzeuge rollen und die AKN-Schienen nur von 9.000 Kunden genutzt werden", so der Minister. Um auch diese Strecke zu optimieren, wurde jetzt eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Strecke für eine durchgehende Schnellbahn zwischen Kaltenkirchen und dem Hamburger Flughafen in Auftrag gegeben, die den genauen Handlungs- und Finanzbedarf für diese Strecke beschreiben wird. Die Fahrzeit von Kaltenkirchen ins Hamburger Zentrum ließe sich um rund ein Drittel auf etwa 40 Minuten senken.

Ingesamt rechnet Austermann für den Ausbau der drei Achsen mit Kosten in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Ein großer Teil dieser Kosten ist bereits im Bundesverkehrswegeplan enthalten - aber noch nicht finanziert. Austermann: "Wir können nicht warten, bis der Bund in 20 Jahren endlich die Mittel bereit stellen kann. Das muss schneller gehen." Deshalb werde das Verkehrsministerium gemeinsam mit dem Bund die Finanzierung nach dem Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) ins Gespräch bringen. Nach dem GVFG können Zuschüsse von 60 bzw. 75 Prozent der Mittel für größere Projekte der Gemeinde-Infrastruktur eingesetzt werden. Das Nahverkehrsnetz der S-Bahn in Hamburg gehöre eindeutig dazu. Die Wirtschaftlichkeit der Trassen im Hamburger Umland sei zudem nachgewiesen.

Erste Hochschule unterschreibt Vertrag zum SemesterTicket NRW

(22.02.) KÖLN - Vertreter des AStA der Hochschule für Musik Köln sowie Vertreter des KompetenzCenters Marketing NRW, der Verkehrsverbünde VRS, VRR und AVV und der DB Regio NRW unterzeichneten am Donnerstag im Kölner Hauptbahnhof den Vertrag zum SemesterTicket NRW. Ab dem Sommersemester 2008 verbessert sich damit die Mobilität der rund 1.500 Studierenden der Hochschule für Musik mit den Standorten Köln, Aachen und Wuppertal erheblich. Voraussetzung zur Nutzung des SemesterTickets NRW ist, dass alle Studierenden der Hochschule das SemesterTicket NRW zusätzlich zu ihrem regionalen SemesterTicket abnehmen und dass mit den zuständigen Verkehrsverbünden und der DB Regio NRW sowie dem KompetenzCenter Marketing NRW ein entsprechender Vertrag abgeschlossen wird.

Seit langem gibt es den allgemeinen Wunsch nach einem Semesterticket, das die Studierenden in Verbindung mit ihrem regionalen SemesterTicket zur Nutzung aller zuschlagsfreien Busse, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen sowie Züge des Schienenpersonennahverkehrs in der 2. Klasse im Geltungsbereich des NRW-Tarifes berechtigt. Insgesamt kostet das SemesterTicket NRW 35,80 Euro Aufpreis pro Semester zu den sonst nur im jeweiligen Verbundraum gültigen Semestertickets.

Bahn überweist Lokführern 100 Euro Abschlagszahlung

(21.02.) BERLIN - Die Lokführer erhalten zum 1. März von der DB eine Abschlagszahlung von 100 Euro. Darauf habe man sich mit der Lokführergewerkschaft GDL verständigt, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Ursprünglich sollten die Lokführer zum 1. März ein höheres Gehalt erhalten. Da sich die Vertragsunterzeichnung aber weiter verzögert, kann die vereinbarte Einkommenserhöhung zum 1. März nicht mehr umgesetzt werden. Die Abschlagszahlung werde dann später verrechnet, sagte der Sprecher. Die Gespräche mit der GDL seien auf den 29. Februar vertagt worden. Die ebenfalls Ende Januar vereinbarte Einmalzahlung von 800 Euro soll ungeachtet der neuerlichen Differenzen noch in diesem Monat, also kommende Woche, ausgezahlt werden. 

"Welt": Trotz Streiks Rekordergebnis bei DB

(21.02.) BERLIN - Trotz der Lokführerstreiks im vergangenen Jahr steuert die DB offenbar auf ein Rekordergebnis zu. Der Konzern wolle seinen Gewinn dieses Jahr um 400 Millionen auf 1,6 Milliarden Euro steigern, berichtete die "Welt" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Der Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL habe den Konzern 150 Millionen Euro gekostet. Vor allem Güter- und Fernverkehr hätten Einbußen hinnehmen müssen. Bis 2012/13 peile die Bahn einen Gewinn von rund zwei Milliarden Euro an. Komme die Teilprivatisierung, seien auch zweieinhalb bis drei Milliarden Euro Gewinn möglich. Der Konzern selbst bestätigte lediglich, dass die Lokführerstreiks das Umsatzwachstum gedämpft hätten, und bezifferte dies nicht näher. Die Bahn werde trotzdem im kommenden Jahr fit sein für den Kapitalmarkt.

Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid - Barcelona in Betrieb

(21.02.) MADRID - Nach zwölfjähriger Bauzeit hat die spanische Eisenbahn die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Madrid und Barcelona in Betrieb genommen. Die Züge benötigen für die 630 Kilometer lange, etwa acht Milliarden Euro teure Strecke zwischen den beiden größten Städten Spaniens nur noch gut zweieinhalb Stunden. Herkömmliche Züge waren zwischen Madrid und Barcelona mehr als sechs Stunden unterwegs. Die AVE-Strecke hat die normale, europäische Spurbreite und soll bis 2012 nach Frankreich verlängert werden. Das übrige spanische Schienennetz hat eine größere Spurbreite als die Eisenbahnen in Mitteleuropa.

"Rheinische Post": Rechnungshof deckt Missstände bei Bahn-Lärmschutz auf

(21.02.) DÜSSELDORF - Der Bundesrechnungshof hat einem Bericht der "Rheinischen Post" massive bürokratische und finanzielle Missstände bei den Lärmschutz-Bauten der DB aufgedeckt. "Die Planungskosten steigen und die Bauleistungen sinken", zitiert die Zeitung aus einem Prüfbericht der Kontrollbehörde an den Bundestag. Obwohl der Bund seine Zahlungen für die Lärmsanierung an den Schienenstrecken von 51 Millionen auf 100 Millionen Euro jährlich erhöht habe, sei von Jahr zu Jahr weniger Lärmschutz gebaut worden, weil die verantwortliche DB Netz AG "immer höhere Planungskosten geltend macht". Im Jahr 2003 seien von 51 Millionen Euro Bundeszuschuss noch 49 Millionen Euro für konkrete Bauleistungen ausgegeben worden. Im Jahr 2007 habe der Bund 100 Millionen Euro überwiesen, von denen jedoch nur rund 28 Millionen Euro verbaut worden seien, bemängeln die Rechnungsprüfer.

Dem Rechnungshof-Bericht zufolge droht die DB Netz AG nun sogar mit dem Stopp des Lärmsanierungsprogramms, wenn der Bund nicht zusätzliche Planungskosten in Höhe von 94 Millionen Euro übernehme. Falls der Bund auf diese Forderungen einginge, "würde nahezu der gesamte Haushaltsansatz von 100 Mio. Euro für Planungskosten aufgezehrt und es könnten nahezu keine Lärmschutzanlagen mehr gebaut werden", warnt der Rechnungshof. Das Schienenwegeausbaugesetz sehe für Planungskosten einen pauschalen Satz von 13 Prozent vor, doch die Forderungen der Bahn ergäben eine Planungskostenquote von bis zu 44 Prozent, so die Rechnungsprüfer. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will der Bahn laut "Rheinischer Post" offenbar entgegenkommen und einen Pauschalsatz von etwa 18 Prozent für Planungskosten der Lärmsanierung ansetzen. Der Rechnungshof zitiert aus einer Stellungnahme des Ministeriums, die Lärmsanierung sei ein "politisches Programm von besonderer Bedeutung und von hoher Sensibilität". Maßnahmen im unternehmerischen Bereich der DB AG könnten jedoch nur im gegenseitigen Einvernehmen vereinbart werden.

DB setzt zur CeBIT 2008 55 Sonderzüge ein

(21.02.) HANNOVER - Die DB setzt zur diesjährigen CeBIT-Messe vom 4. bis 9. März in Hannover 55 zusätzliche Fernzüge ein, die alle direkt zum Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen fahren. Die Sonderzüge kommen aus Berlin, Dortmund, Frankfurt/Main, Karlsruhe, Köln und Nürnberg. Die Ankunft dieser Züge im Messebahnhof in Laatzen ist morgens zwischen 8.30 Uhr und 11 Uhr, die Rückfahrt beginnt gegen 16 Uhr. Zusätzlich zu den Sonderzügen halten während der CeBIT noch 429 fahrplanmäßige Fernzüge (ICE und IC) außerplanmäßig in Laatzen. Auch die Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof. Die schnellste Verbindung vom Flughafen zur Messe bietet die während der CeBIT eingerichtete S-Bahn-Linie 6. Die S 6 fährt für die Dauer der Messe im 30-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1/2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 24 Minuten.

Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs finden im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin, die nicht mit Sonderzügen anreisen, schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur acht Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der CeBIT wieder mit allen Servicefunktionen ausgestattet, gelangt der Messebesucher mit dem Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes. Informationen zum CeBIT-Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB-Reisezentren, im Internet und www.bahn.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0800-1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Hotline 11861). Die Eintrittskarten zur Messe gelten gleichzeitig als Fahrschein im gesamten Verkehrsverbund Hannover (GVH).

DB Schenker fährt für Volkswagenwerk Kaluga

(21.02.) BERLIN - DB Schenker betreut für das neue Volkswagenwerk in Kaluga die Abwicklung der Materialtransporte. Die zur Railion Deutschland AG gehörende Schenker Automotive Railnet GmbH (SAR) ist seit Eröffnung des neuen Volkswagenwerkes in Kaluga im November letzten Jahres Generalunternehmer für den russischen VW-Standort. SAR betreut für die Volkswagen Logistics GmbH & Co. OHG die Transporte von Skoda aus Tschechien und von Volkswagen aus der Slowakei in das rund 180 Kilometer südlich von Moskau gelegene Kaluga. "Wir übernehmen für VW die Planung, Koordination und Steuerung der Transporte, die von mehreren Subdienstleistern ausgeführt werden", so Dr. Klaus Kremper, Vorstandsvorsitzender der Railion Deutschland AG, der Güterbahn der Deutschen Bahn AG. Darunter sind die tschechische Eisenbahn CD Cargo, die slowakische Eisenbahn ZSSK Cargo, die polnische Eisenbahn PKP Cargo, die russische Eisenbahn RZD sowie die Operateure Argo Bohemia und Transcontainer. Die besondere Herausforderung für die Abwicklung der Transporte besteht in der Koordination von 15 Partnern, die in fünf Sprachen kommunizieren.

"Für VW Kaluga nehmen wir die Rolle als Generalunternehmer wahr, ohne in der Anfangsphase des Projektes als DB Schenker selbst Traktionsleistungen auf der Schiene zu erbringen. Wir beweisen damit, dass wir über das gesamte logistische Leistungsportfolio verfügen und uns flexibel im internationalen Wettbewerb behaupten", erklärt Kremper.

Tarifkonflikt bei der DB schwelt weiter

(20.02.) BERLIN - Der Tarifkonflikt bei der Bahn könnte wieder in voller Schärfe ausbrechen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, sagte laut "Süddeutscher Zeitung" am Dienstag in Frankfurt am Main, die Wahrscheinlichkeit, dass es erneut zu einem Arbeitskampf kommen wird, sei "sehr hoch". Vor drei Wochen hatte sich Schell noch völlig anders geäußert: der Konflikt sei "abschließend beigelegt", hatte Schell noch Ende Januar verkündet. Ein Knackpunkt ist die Kooperation zwischen den drei Bahn-Gewerkschaften GDL, Transnet und GDBA, die künftig ein gemeinsames Vorgehen der drei Gewerkschaften in Tarifrunden gewährleisten soll. In dieser Frage konnten die drei Gewerkschaften am Dienstag keine Fortschritte erzielen. Nun soll eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Gewerkschaften eine Kooperationsvereinbarung erarbeiten. Anders als die DB, die die Ende Januar erzielte Tarifvereinbarung nur bei einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Gewerkschaften unterschreiben will, vertritt die GDL die Auffassung, dass die Kooperationsvereinbarung beim Vermittlungsverfahren im vergangenen Sommer unter Beteiligung von Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler nur zum Soll, nicht aber zum Muss erklärt worden sei.

Streit gibt es laut "SZ" auch um einen so genannten "Grundlagen-Tarifvertrag", der laut GDL eine Reihe von Bestimmungen enthält, die die Eigenständigkeit der GDL "ad absurdum führen würden" (Schell). Die Gewerkschaft nimmt z.B. Anstoß an dem Passus, wonach die Bahn künftig Tarifverträge für Tochterunternehmen abschließen kann, deren Geschäftszweck "nicht primär" der Transport ist. Die GDL befürchtet, nach und nach jede Zuständigkeit für die Lokführer dadurch zu verlieren, dass die Bahn sie in ihre Tochterfirmen "DB Zeitarbeit" und "DB Bahnservice GmbH" auslagert.

Nur die Schiene erhält weniger Geld als unter Rot-Grün

(20.02.) BERLIN - Die Große Koalition hat in der ersten Hälfte ihrer Amtszeit die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur im Vergleich zu den rot-grünen Vorgängerregierungen deutlich aufgestockt. Unter Schwarz-Rot flossen in den beiden vergangenen Jahren durchschnittlich 9,35 Milliarden Euro pro Jahr in die Verkehrswege des Bundes für Straße, Binnenschiff und Eisenbahn. Die rot-grünen Vorgängerregierungen investierten 1999 bis 2005 mit 9,03 Milliarden Euro jährlich rund 300 Millionen Euro weniger. Dies teilte die Allianz pro Schiene mit Verweis auf eine am Montag veröffentlichte Bundestagsdrucksache mit. Aus Sicht der Allianz pro Schiene hat die neue Großzügigkeit allerdings einen Haken: "Während die Große Koalition in den Bundesfernstraßenbau im Jahresdurchschnitt 8 Prozent mehr investiert hat als Rot-Grün und in die Bundeswasserstraßen 6 Prozent mehr, hat die Schiene als einziger Verkehrsträger im Jahresdurchschnitt 2 Prozent weniger Investitionsmittel erhalten", kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin. Flege: "Der Schienengüterverkehr wächst seit Jahren überdurchschnittlich stark, jetzt muss dringend mehr in die Schieneninfrastruktur investiert werden."

Die Notwendigkeit, die Schiene zu stärken, scheine die Große Koalition erkannt zu haben. "In 2007 sind die Investitionen ins Gleisnetz im Vergleich zu 2006 deutlich angestiegen, was wir sehr begrüßen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist es jedoch "auch unter klimapolitischen Gesichtspunkten bedenklich, dass der Bund im vergangenen Jahr immer noch rund eine Milliarde Euro mehr in Straßen- als in Gleisbau investiert hat". Insgesamt, so das Bündnis mit Verweis auf die Bundestagsdrucksache, habe der Bund seit der Wiedervereinigung 13 Milliarden Euro mehr für Bundesfernstraßen ausgegeben als für die Bundesschienenwege. In 2007 betrugen laut Bundesregierung die Investitionen in die Bundesfernstraßen 4,93 Milliarden Euro und in die Bundesschienenwege 3,95 Milliarden Euro. "Was wir für den Rest der Legislaturperiode und darüber hinaus brauchen, ist eine Investitionsoffensive für den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr", forderte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer."Bei den Investitionsmitteln muss die Schiene zur Straße aufschließen, besser noch, sie überholen", forderte Flege. Auch müssten die Investitionen "auf hohem Niveau verstetigt werden". Flege: "Starke Schwankungen schwächen den Verkehrsträger zusätzlich - ohne verlässliche Finanzperspektive kann keine vernünftige Planungskapazität aufgebaut werden."

München: Staatsregierung treibt Flughafenanbindung voran

(20.02.) MÜNCHEN - "Bayern treibt die Verbesserung der Anbindung Ostbayerns an den Münchner Flughafen weiter voran. Dazu gehört für uns sowohl der Ausbau der Infrastruktur als auch die Verbesserung des Verkehrsangebots. Neben Nordost- und Südostbayern wird auch das unmittelbare Umland des Flughafens von den Maßnahmen profitieren", erklärt Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller. "Beim Ausbau der Schieneninfrastruktur machen die Planungen für den Erdinger Ringschluss große Fortschritte und liegen voll im Zeitplan. Für alle drei Planungspakete haben die Fachplanungen bereits im vergangenen Jahr begonnen. Jetzt steht ein erster Zwischenschritt bevor: Die Vorplanungen für das Planungspaket A - die Strecke von Freising bis Flughafen West - sollen demnächst abgeschlossen werden", so die Ministerin weiter. Der Erdinger Ringschluss ermögliche nicht nur eine Durchbindung der S-Bahn von Erding über den Flughafen nach Freising. Damit kann auch der Regionalverkehr aus Richtung Nordostbayern von Landshut über den Flughafen bis nach Mühldorf verkehren. "Das Umsteigen in Freising auf den Bus wird dann für die Fahrgäste aus Ostbayern überflüssig", betont die Ministerin. Verbesserungen ergäben sich auch für Südostbayern. Müller: "Mit der Walpertskirchener Spange und dem Erdinger Ringschluss erhält auch diese Region eine direkte Schienenanbindung an den Flughafen. Die Regionalzüge werden dann auch im Flughafen und in Erding halten. Erding erhält erstmals einen Regionalbahnhof." Die Vorplanungen für das Gesamtprojekt sollen bis Spätsommer 2008 abgeschlossen und damit die erforderlichen Maßnahmen und deren Kosten konkretisiert werden. Gestaffelt nach den Planungspaketen sollen dann im Jahr darauf, im Spätsommer 2009 schrittweise alle erforderlichen Unterlagen für die Planfeststellung zur Verfügung stehen. Müller: "Um das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben, haben wir die Planungen ausnahmsweise selbst in Auftrag gegeben und investieren dafür Insgesamt rund 40 Mio. €."

Zur Verbesserung des Verkehrsangebots verwies die Ministerin beispielsweise auf die erfolgreiche Ausschreibung von insgesamt 2,5 Mio. jährlichen Zugkilometern auf der Strecke München - Passau. Müller: "Ab dem Fahrplanwechsel Ende 2009 wird es auf der Strecke zahlreiche Verbesserungen für die Fahrgäste geben. Neben kürzeren Fahrzeiten und besseren Verbindungen in den Abendstunden und an Wochenenden gehört dazu auch der Einsatz fabrikneuer und komfortabler Fahrzeuge." Künftig können die Fahrgäste die 191 km zwischen München und Passau immer in gut zwei Stunden zurücklegen. Die Züge zwischen Passau und München verkehren dabei im Stundentakt. Ebenfalls im Stundentakt fahren Züge von München nach Regensburg und im 1 bis 2 - Stundentakt von München über Freising nach Landshut. Für Freising bedeute dieses Verkehrsangebot beispielsweise, dass bis zu viermal pro Stunde ein Zug halte, betonte die Ministerin. Dazu kommt ab voraussichtlich 2010 ein weiteres S-Bahn Angebot, das ab Fertigstellung des Erdinger Ringschlusses über den Flughafen, Erding und die Messe München zum Ostbahnhof München geführt wird. An diesem deutlich verbesserten Zugangebot würde sich z.B. in Freising auch nichts ändern, wenn eine weitere Schieneninfrastruktur aus Nordosten zum Flughafen, die die Staatsregierung mittelfristig anstrebt, realisiert werden würde.

"FTD": Neue Risiken bei Bahn-Börsengang

(19.02.) BERLIN - Das von der Bundesregierung und der DB geplante Privatisierungsmodell über zwei Holdings birgt einem Bericht der "Financial Times Deutschland" erhebliche finanzielle und juristische Risiken. Diese könnten die Privatisierung des Konzerns zu einem schlechten Geschäft für die Steuerzahler machen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier des Bundesverkehrsministeriums. Außerdem gebe es einen offenen Konflikt zwischen dem Verkehrsministerium auf der einen Seite und dem Finanzministerium und der Bahn auf der anderen Seite: Das Verkehrsministerium wolle dem Bund über eine sogenannte Call-Option ein Zugriffsrecht auf die Schieneninfrastruktur für den Fall erhalten, dass die Bahn das Netz vernachlässige. Bahn und Finanzministerium seien dagegen der Ansicht, dass diese Call-Option überflüssig ist, weil der Bund in dem jetzt vorgesehenen Holdingmodell ohnehin genug rechtliche Einflussmöglichkeiten hat. In dem Papier werden laut "FTD" zudem so zahlreiche vertragliche Regelungen aufgelistet, die vor einer Privatisierung geklärt werden müssen, dass ein Börsengang noch in diesem Jahr unwahrscheinlich sei. "Vor 2011 ist das nicht realistisch", zitierte die Zeitung einen mit dem Börsengang vertrauten Experten.

DB, Schwerin, Bundespolizei und Landespolizei vereinbaren Ordnungspartnerschaft

(19.02.) BERLIN - Am Montag wurde im Fürstenzimmer des Schweriner Hauptbahnhofes eine Vereinbarung über eine Ordnungspartnerschaft für die Schweriner Bahnhöfe und deren Umfeld unterzeichnet. Damit geben die beteiligten Partner, die DB, die Stadt Schwerin sowie Bundes- und Landespolizei ein Signal, dass Vandalismus nicht toleriert wird und fordern auch die Bürger auf, zu mehr Sicherheit und Ordnung in ihrer Stadt beizutragen. Nach den umfangreichen Investitionen der DB in das Erscheinungsbild der Bahnhöfe wollen die Landeshauptstadt Schwerin sowie die Landes- und die Bundespolizei, die Deutsche Bahn bei dieser Aufgabe unterstützen. Beide Partner haben erkannt, dass insbesondere mit Blick auf die BUGA 2009 die Schweriner Bahnhöfe ein wichtiges Eingangstor zur Landeshauptstadt sind und werden dazu gemeinsame Konzepte entwickeln. Die abgeschlossene Vereinbarung zur Ordnungspartnerschaft auf den Bahnhöfen und dessen öffentlichem Umfeld soll u. a. helfen, die Funktionsfähigkeit und Sauberkeit der Anlagen zu erhalten, Ordnungswidrigkeiten und Ordnungsstörungen im Ansatz zu erkennen und zu unterbinden, das Entdeckungsrisiko für Täter und Störer auf ein abschreckendes Niveau zu erhöhen sowie das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der Reisenden zu steigern.

"WiWo": Bahn soll bis Ende November teilprivatisiert sein

(18.02.) DÜSSELDORF - Die geplante Teilprivatisierung der DB soll einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge bis zum 28. November abgeschlossen werden. Das Blatt beruft sich dabei auf den Entwurf eines "Privatisierungsvertrages", den die Bundesregierung mit der DB abschließen wolle. Wie es weiter hieß, soll das Unternehmen ein Staatskonzern mit stark eingeschränkten unternehmerischen Befugnissen bleiben. Demnach soll die Bahn keine ihrer zur Privatisierung anstehenden Sparten im Verkehrs- und Logistikbereich jemals zu mehr als 49,9 Prozent an Investoren verkaufen dürfen. Damit die Bahn als integrierter Konzern erhalten bleibe, solle der Verkehrs- und Logistikbereich außerdem gezwungen werden, unternehmensübergreifende Dienstleistungen weiterhin bei der Konzernholding einzukaufen. Um die Zustimmung der SPD-Basis und der Eisenbahnergewerkschaft Transnet zu erreichen, sieht der geplante "Privatisierungsvertrag" laut "WiWo" auch vor, dass die Bahn den 2005 geschlossenen Tarifvertrag zu Beschäftigungssicherung fortführen muss. Zudem solle die Bahn verpflichtet werden, den Gewerkschaften in einem weiteren Tarifvertrag "mindestens 15 Jahre lang" zu garantieren, dass sie die Mehrheit an den Verkehrs- und Logistikbereichen behält.

Flirt-Express am Valentinstag großer Erfolg

(16.02.) BERLIN - In 15 deutschen Städten war am Valentinstag der Flirt-Express der DB auf 16 Strecken unterwegs. Die erste bundesweite Flirt-Aktion der DB war ein voller Erfolg: Die Zahl der Interessenten überstieg bei weitem die Zahl der verfügbaren Plätze. Auf insgesamt 800 Plätze in Nahverkehrszügen und S-Bahnen kamen knapp 5.000 Anmeldungen von kontaktfreudigen Singles. Die Züge starteten am Abend des Valentinstages zu zwei- bis dreistündigen Fahrten. Die Singles saßen sich zum Beispiel in Doppelstockzügen oder in der gläsernen Berliner Panorama-S-Bahn gegenüber und wechselten im 5-Minuten-Takt Platz und Gesprächspartner. In verschiedene Altersgruppen unterteilt, konnten sie sich so kennenlernen.

In folgenden Städten fuhren die Flirt-Expresse ab: Bayreuth, Berlin, Dresden, Erfurt, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Mühldorf (Oberbayern), München und Ulm. Im Anschluss wurde in Cafés oder Kneipen in Bahnhofsnähe, die eigens von der DB AG reserviert wurden, kräftig weiter geflirtet. Ob mehr aus der Bekanntschaft wird, entscheidet nun jeder für sich. Nur bei gegenseitiger Sympathie bekommen beide Teilnehmer in den nächsten Tagen die Kontaktdaten per E-Mail von der Bahn zugesendet.

Absichtserklärung zur Elektrifizierung der Strecke München - Lindau

(16.02.) MEMMINGEN - Im Memminger Rathaus haben am Freitag Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller, der Schweizer Bundesrat Moritz Leuenberger und der Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG, Dr. Volker Kefer, eine Absichtserklärung zur Elektrifizierung der Schienenstrecke München - Memmingen - Lindau unterzeichnet. "Wir sind nach langen Verhandlungen auf einem gemeinsamen Weg und sind heute einen großen Schritt vorangekommen. Ziel aller Partner ist es, bis 2010 mit der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Geltendorf - Lindau zu beginnen und ihn 2015 in Betrieb zu nehmen. Dadurch wird die Qualität der Fernverkehrsstrecke München - Zürich deutlich verbessert und auch der Schienenpersonennahverkehr im Allgäu beschleunigt", erklärte Ministerin Müller. Zwischen München und Zürich wird sich die Fahrzeit im Personenverkehr um 50 Minuten auf drei Stunden und 15 Minuten verkürzen.

Der Freistaat Bayern bringt einen Vorfinanzierungsanteil in Höhe von 55 Millionen Euro ein. Die Schweiz hat ebenfalls eine Vorfinanzierung in Höhe von 50 Millionen Euro zugesagt. Der Bund will die Gesamtfinanzierung des 205 Mio. € Projekts sicherstellen und die DB übernimmt die Projektverantwortung. Diese Art der Finanzierung stelle einen absoluten Ausnahmefall dar und ändere nichts an der Tatsache, dass der Bund für den Ausbau der Schieneninfrastruktur zuständig sei, sagte Bayerns Verkehrsministerin Müller. "Wir stehen zu unserer Zusage und erwarten, dass der Bund jetzt die notwendigen Schritte einleitet, damit noch in der ersten Jahreshälfte der verbindliche Bau- und Finanzierungsvertrag unterzeichnet werden kann. Es kommt jetzt darauf an, die gemeinsame Absichtserklärung mit Leben zu erfüllen."

Fahrradtunnel Gera Hauptbahnhof fertig gestellt

(16.02.) LEIPZIG - Mit der Fertigstellung des neuen Fahrradtunnels wird der Geraer Hauptbahnhof jetzt für Radfahrer noch attraktiver. Im ehemaligen "Fürstentunnel" entstand eine moderne Abstellanlage für 80 Räder. Die Fahrradfahrer haben vom neuen Fahrradtunnel  einen direkten Zugang zu den Bahnsteigen und die Räder stehen wettergeschützt. "Besonders stolz bin ich darauf, dass es uns gelungen ist, mit dem im Bahnhof ansässigen Fahrradhändler eine Ordnungspartnerschaft für Sauberkeit und Sicherheit im Bereich des Fahrradtunnels abzuschließen", sagte Gerd Tucholka, Leiter des Bahnhofsmanagements Gera. Gleichzeitig können durch das Fahrradgeschäft Reparaturen direkt vor Ort und während der Abstellzeit der Räder durchgeführt werden.

Die Finanzierung  für den Umbau und die Sanierung des Tunnels wurde gemeinsam durch das Land Thüringen, die Stadt Gera und die DB Station&  Service getragen. Die Kosten belaufen sich auf 41.000 Euro. Der Name "Fürstentunnel" rührt daher, dass er im 19. Jahrhundert nur bei außergewöhnlichem Verkehr geöffnet wurde, beispielsweise wenn Mitglieder des preußischen Fürstenhauses zum Bahnsteig schritten.

Ordnungspartnerschaft für den Bahnhof Königs Wusterhausen

(16.02.) BERLIN - Am Freitag wurde im Saal des Tourismusverbandes eine Vereinbarung über eine Ordnungspartnerschaft für den Bahnhof Königs Wusterhausen unterzeichnet. Nach den umfangreichen Investitionen der Deutschen Bahn in das Erscheinungsbild der Bahnhöfe wollen die Stadt Königs Wusterhausen sowie die Landes- und die Bundespolizei, die DB bei dieser Aufgabe unterstützen. Beide Partner haben erkannt, dass der Bahnhof ein wichtiges Eingangstor zur Stadt ist und werden dazu gemeinsame Konzepte entwickeln. Die abgeschlossene Vereinbarung zur Ordnungspartnerschaft auf den Bahnhöfen und dessen öffentlichem Umfeld soll u. a. helfen, die Funktionsfähigkeit und Sauberkeit der Anlagen zu erhalten, Ordnungswidrigkeiten und Ordnungsstörungen im Ansatz zu erkennen und zu unterbinden, das Entdeckungsrisiko für Täter und Störer auf ein abschreckendes Niveau zu erhöhen sowie das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der Reisenden zu steigern.

Gotthard: Geologie in Faido fordert Tunnelbauer weiterhin heraus

(16.02.) FAIDO - Schwierige geologische Verhältnisse im Teilabschnitt Faido des Gotthard-Basistunnels fordern die Tunnelbauer heraus. Der Vortrieb in den beiden Tunnelröhren erfolgt bisher langsamer als erwartet. Im Juli und Oktober 2007 haben die beiden Tunnelbohrmaschinen den Vortrieb von der bereits fertig ausgebrochenen Multifunktionsstelle Faido Richtung Sedrun aufgenommen. In der Oströhre sind in der Zwischenzeit ca. 1100 m ausgebrochen, in der Weströhre rund 500 m. Die geplanten Vortriebsleistungen schwanken zwischen 3 und 10 m pro Tag. In der Oströhre sind es zurzeit durchschnittlich ca. 6 m pro Tag, in der Weströhre etwas mehr als 4 m pro Tag. Die Leistungen liegen unter den Erwartungen.

Dafür verantwortlich sind die angetroffenen Gesteinsschichten der Lucomagno-Gneise, die teilweise stark glimmerhaltig und horizontal geschichtet sind und zu erheblichen Deformationen führen. Der Sohlbereich wird mit zusätzlichen Ankern gesichert. Teilweise wird nachprofiliert werden müssen. Zudem wurde festgestellt, dass der angetroffene schiefrige Glimmergneis zu einer gegenseitigen Beeinflussung der beiden Röhren führt. Dies zeigt sich vor allem mit Sohlhebungen in der bereits erstellten Röhre. Teilweise muss die Sohle neu erstellt werden.

Die Tunnelbauer erwarten, dass die Verhältnisse besser werden, sobald die horizontale in eine steil stehende Schieferung übergeht. Dieser Übergang, Chièra-Synform genannt, dürfte in Kürze erreicht werden. Der Vortriebsverlauf im Teilabschnitt Faido verursacht bisher einen Rückstand von etwa zwei Monaten auf den Gesamtterminplan des Gotthard-Basistunnels. Angesichts der noch knapp vierjährigen geplanten Vortriebsdauer bis zum Durchschlag in Sedrun können noch keine Aussagen zu den Auswirkungen auf den geplanten Inbetriebssetzungstermin von Ende 2017 gemacht werden.

Aufgrund der Erfahrungswerte bei ähnlichen Erscheinungen im Teilabschnitt Bodio, gehen erste grobe Schätzungen davon aus, dass die Sanierungsmaßnahmen und die Vortriebsbehinderungen Mehrkosten von ca. CHF 60 bis 100 Mio. zur Folge haben. Genauere Angaben können allerdings erst dann gemacht werden, wenn die bautechnisch schwierige Zone vollständig durchfahren ist.

Bahngewerkschaften treffen sich nächste Woche in Frankfurt am Main

(15.02.) FRANKFURT/Main - Die Lokführergewerkschaft GDL trifft am kommenden Dienstag in Frankfurt am Main mit den beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA zu Gesprächen zusammen. Dabei soll über eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Gewerkschaften sowie den personellen Geltungsbereich des mit der Bahn ausgehandelten Lokführer-Tarifvertrags verhandelt werden. Ursprünglich sollte das Treffen bereits am 6. Februar stattfinden. Die mit der Bahn noch notwendigen Gesprächen über den inhaltlichen Geltungsbereichs des Tarifvertrags sollen im Anschluss daran geführt werden. Ziel der GDL sei es weiterhin, dass der Lokführertarifvertrag wie geplant am 1. März in Kraft treten kann, sagte eine GDL-Sprecherin am Donnerstag.

"Schwäbische Zeitung": Ausbau der Gäubahn kommt

(15.02.) HORB - Um neun Minuten wird sich ab 2009 oder 2010 die Fahrzeit auf der Gäubahn zwischen Tuttlingen, Spaichingen, Rottweil und Stuttgart verkürzen. Wie die "Schwäbische Zeitung" berichtet, sollen zwischen Horb und Neckarhausen auf drei Kilometern die Planungen und der zweigleisige Ausbau der Gäubahn in Angriff genommen werden. Wie Bundestagsabgeordneter Volker Kauder (CDU) mitteilte, haben sich Bahn und Bundesverkehrsministerium auf den ersten Ausbauschritt geeinigt. Sollte ein Planfeststellungsverfahren notwendig sein, veranschlagt die Bahn 24 Monate Planungs- und Bauzeit, sonst etwa zwölf Monate.

Weitere Panormawagen für den Glacier Express

(15.02.) ALTENRHEIN - Der weltbekannte Paradezug Glacier Express der Partnerbahnen Rhätische Bahn (RhB) und Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) erhält nochmals einen entscheidenden Attraktivitätsschub. Um die Positionierung des Glacier Express als Premiumprodukt weiter zu entwickeln, haben beide Partner beschlossen, gemeinsam sechs zusätzliche Panoramawagen sowie zwei Servicewagen mit Barbereich zu bestellen. Damit werden ab dem Sommer 2009 vier gleichwertige Züge täglich zwischen St. Moritz/Davos und Zermatt und umgekehrt im Einsatz stehen. RhB und MGBahn investieren dazu insgesamt rund 20 Millionen Franken in neues Rollmaterial. Die Beschaffung der neuen Panorama- und Servicewagen erfolgt bei Stadler Rail AG in Altenrhein. Die neuen Panoramawagen fügen sich bezüglich Komfort lückenlos in die bestehenden Kompositionen ein: Der komfortable Innenausbau mit bequemen Sitzgruppen und Tischen, zwei Klimaanlagen pro Wagen und nicht zuletzt die neuen luftgefederten Stadler-Drehgestelle mit Zahnradbremsen für die MGB-Strecke bieten Reisekomfort auf höchstem Niveau. Eine Sitzplatzbeschallung ermöglicht es den Gästen, via Kopfhörer in der von ihnen gewünschten Sprache Streckeninfos abzurufen. Die großen, bis in die Dachwölbung einlaufenden Fenster erlauben eine Rundumsicht auf die herrliche Gebirgslandschaft. Die Servicewagen verfügen über eine Küche, in der die Mahlzeiten frisch zubereitet werden. Diese werden dem Fahrgast direkt an seinem Sitzplatz serviert.

Transnet warnt vor Aus- und Neugründung von Unternehmen bei DB Regio NRW

(15.02.) BERLIN - Transnet warnt die DB Regio NRW vor der Aus- und Neugründung von Unternehmen, um sich somit Vorteile bei Ausschreibungen zu verschaffen. Hintergrund: Kürzlich wurde für den Rhein-Sieg Express auf der Strecke Aachen - Köln - Siegen nach Informationen der Gewerkschaft eine Bewerbung ausschließlich über eine Tochtergesellschaft abgegeben. Hinter dieser Vorgehensweise soll die Absicht stecken, niedrigere Personalkosten zu kalkulieren, als dies die Konzerntarifverträge der DB AG zulassen, vermutet Transnet. Darüber hinaus soll vom Unternehmen geplant sein, weitere Tochtergesellschaften außerhalb des jetzigen Tarifbereichs zu gründen. Damit sollen dann künftig bei Streckenausschreibungen im Regionalverkehr Angebote abgegeben werden. Transnet sieht darin einen Verstoß gegen eine Vereinbarung aus dem Jahr 2005. Damals hatten Gewerkschaften und Konzernspitze festgeschrieben, dass die DB AG auf Aus- und Neugründungen verzichtet. Diese Vereinbarung ist fundamentaler Bestandteil des Tarifsystems der DB AG. Die Gewerkschaft hat jetzt den Vorstands-Chef der DB Regio angeschrieben und ihn aufgefordert, sein Vorgehen zu erklären.

Umbau Bahnhof Mindelheim teilweise vollendet

(15.02.) MINDELHEIM - Am Bahnhof Mindelheim sind die Umbauarbeiten voll im Zeitplan. Zum Jahreswechsel konnte die Bahn die neue Unterführung teilweise für die Reisenden freigeben. Sie ist 45 Meter lang und als Geh- und Radwegunterführung ausgelegt. Von der Unterführung gelangen die Reisenden auf den Mittelbahnsteig zwischen Gleis 2 und 4. Dieser wurde bereits im Herbst teilweise in Betrieb genommen. Zuvor starteten im Sommer die Roharbeiten an Aufzugs- und Treppenanlagen. Gleichzeitung erneuerte die Bahn das Gleis 2 auf einer Länge von 645 Meter. Es wurde eine Planumsschutzschicht eingebracht und Tiefentwässerung vorgenommen. Bis April sollen die Restarbeiten am Mittelbahnsteig, der 210 m lang, 55 cm hoch, und 8,7 m breit sein wird, abgeschlossen sein. Auch der barrierefreie Ausbau der Geh- und Radwegunterführung mit Rampen ist dann beendet. Den Reisenden stehen dann moderne Aufzugsanlagen zur Verfügung. Mobilitätseingeschränkten Kunden und Fahrgästen mit Fahrrädern, Kinderwagen oder schwerem Gepäck wird dadurch der Zugang zum Bahnsteig erleichtert.

SBB schafft mehr Platz für Reisende in Lyss

(15.02.) BERN - Die SBB schafft mehr Platz auf dem Mittelbahnsteig des Bahnhofs Lyss. In den nächsten Tagen baut sie den bestehenden Warteraum ab. Stattdessen erstellt sie einen kleineren Warteraum außerhalb des überdachten Bahnsteigbereichs. Dies erleichtert künftig den Pendlern in Lyss das Ein- und Aussteigen. Insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten stößt bisher der Mittelbahnsteig an die Kapazitätsgrenzen. In Lyss halten halbstündlich gleichzeitig zwei Schnellzüge, einer nach Bern und einer nach Biel, weshalb sich besonders viele Reisende auf dem Bahnsteig aufhalten und der Platz eng wird. Mittelfristig ist der Ausbau des Bahnsteigs bei Gleis 1 vorgesehen, so dass künftig einer der beiden Schnellzüge beim Gleis 1 einfahren und halten kann. Dadurch müssten nicht mehr alle Reisenden gleichzeitig auf dem Mittelbahnsteig ein- und aussteigen. Zudem werden sich die Umsteigebeziehungen zu den Bussen verbessern. Vorgesehen ist, den Perron bei Gleis 1 von 120 auf 260 Meter zu verlängern; entsprechend bedarf es einer Anpassung der Gleis-, Fahrleitungs- und Sicherungsanlagen. Insgesamt sind voraussichtlich im Jahr 2011 Investitionen von rund 1,6 Mio. Franken vorgesehen.

Allianz pro Schiene: "Die Schiene bietet das geringste Unfallrisiko"

(15.02.) BERLIN - Nur wer die wirklichen Risiken der Straße kennt, kann eine vernünftige Entscheidung bei der Verkehrsmittelwahl treffen. Das ist das Fazit eines Sicherheitsvergleichs motorisierter Verkehrsträger der Allianz pro Schiene. Die Zahlen sprechen für sich: Das Risiko, im Zug tödlich zu verunglücken, ist 42mal geringer als bei einer Autofahrt. Wer mit der Bahn statt mit dem Pkw oder Motorrad fährt, verringert das Risiko, sich bei einem Verkehrsunfall zu verletzen, um das 83fache. "Wir brauchen mehr Verbraucherinformation und mehr öffentlichen Personennahverkehr", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene anlässlich der Präsentation der Neuauflage der Broschüre "Mit Sicherheit Bahn - Warum Sie mit der Eisenbahn am sichersten fahren" am Donnerstag in Berlin.

Auch der ACE Auto Club Europa als Mitglied der Allianz pro Schiene sieht im Schienenverkehr hohe Sicherheitspotentiale. "Auf dem Gebiet erfolgreicher Unfallverhütung kann sich der Straßenverkehr bestimmt ein gutes Beispiel an der Schiene nehmen. Gerade Fernpendler sollten deshalb gelegentlich den Umstieg auf die Bahn für sich prüfen. Denn wir wissen, auf langen Autofahrten wächst der Stress und damit das Unfallrisiko", so Wolfgang Rose, Vorsitzender des ACE. Der Sicherheitsaspekt dürfe, so Flege, auch im Güterverkehr nicht vernachlässigt werden: "Statt Riesen-Lkw brauchen wir Verkehrsverlagerung auf die Schiene. An jedem fünften tödlichen Straßenverkehrsunfall ist ein Lkw beteiligt. Wer Riesenlaster zulässt, zieht Gütertransporte von der Schiene auf die Straße." Besonders unverständlich sei der Umgang mit Gefahrguttransporten, die sowohl andere Verkehrsteilnehmer als auch Anwohner und die Umwelt bedrohen. Flege: "Noch immer werden die meisten Gefahrgüter auf der Straße transportiert. Das muss sich unbedingt ändern."

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DB-Vorstand Wiesheu: "Teilprivatisierung der DB ist Entscheidung der Politik"

(14.02.) BERLIN - Vermutungen, die DB habe die Absicht den Prozess der Teilprivatisierung am Parlament vorbei zu steuern, sind falsch und entbehren jeder Grundlage.“ Das erklärte am Mittwoch in Berlin das Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn AG für Wirtschaft und Politik, Dr. Otto Wiesheu. Es gebe weder eine derartige Absicht, noch Äußerungen des DB-Vorstands in diesem Sinne, machte Wiesheu weiter deutlich. Beim Thema Teilprivatisierung sei eindeutig der Eigentümer des Unternehmens und damit der Bund Herr des Verfahrens. Ähnlich äußerte sich das Verkehrsministerium. Sprecher Rainer Lingenthal sagte am Mittwoch, die Gespensterdebatte über eine Entscheidung durch die DB AG sei völlig haltlos und führe zu absurden Erwägungen über einen Alleingang der DB AG. "Selbstverständlich war, ist und bleibt, dass die Entscheidungen zu einer evtl. Teilprivatisierung der DB AG von der Politik gefällt werden, also von Koalitionsparteien und Bundestag", sagte der Sprecher und fügte hinzu, für das Verkehrsministerium sei es dabei zwingend, dass hierbei nichts gegen die SPD oder an der SPD vorbei geschehe. Interne Vorüberlegungen und Zeitpläne der DB AG könnten allenfalls Sandkastenspiele sein, sie und ihre öffentliche Debatte seien nicht hilfreich. Dass sich die Aufsichtsgremien der DB AG mit dem Thema befassen, gehöre zu ihrer Verantwortung. Die Entscheidungen über die Zukunft der DB AG fielen aber nicht in diesen Gremien, sondern im Parlament und beim Eigentümer Bund.

Zuletzt hatte die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochausgabe) berichtet, dass die Bundesregierung mittlerweile bis ins Detail geplant habe, wie die DB möglichst schnell teilweise privatisiert werden könne, theoretisch auch am Bundestag vorbei. Ein Entwurf für einen Privatisierungsvertrag zwischen Bahn und Bund sei nach Angaben aus Regierungskreisen schon fertig. Gleichzeitig erhöhe die Bahn den Druck, schrieb die Zeitung weiter. Nach Angaben aus der Konzernspitze der Bahn sei vorgesehen, dass der Aufsichtsrat Ende März die Ausgliederung des Personen- und Güterverkehrs in die neue Holding sowie Eckpunkte für deren Privatisierung beschließt. Ende Mai soll die Holding in das Handelsregister eingetragen werden. Für den Juli sei eine Sondersitzung des Aufsichtsrats geplant, bei der die teilweise Privatisierung des Personen- und Güterverkehrs endgültig beschlossen werden solle.

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel", Union und FDP machten beim Börsengang Stimmung gegen die Gewerkschaften. Verkehrsexperten beider Parteien lehnten es im "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe) ab, Transnet und GDBA weit reichende Zusicherungen für den Fall der Privatisierung zu machen. "Es kann nicht sein, dass sich der Gesetzgeber auf alle Zeit die Hände bindet und dann keine strukturellen Veränderungen mehr möglich sind", sagte Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Union im Bundestag, dem Blatt. "Der Eigentümer, also der Bund, muss auch in Zukunft frei über sein Unternehmen entscheiden können", findet er. Horst Friedrich, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, pflichtete ihm bei: "Wir werden auf keinen Fall den Gewerkschaften den goldenen Schlüssel für die Bahn überreichen." Damit würden die Organisationen ihre Kompetenzen überschreiten. Fraglich sei auch, ob ein Tarifvertrag die Struktur eines Konzerns fixieren dürfe.

Hintergrund ist die Forderung der Gewerkschaften, dass eine spätere Aufspaltung des Konzerns nach der geplanten Teilprivatisierung verhindert werden soll. Diskutiert wird derzeit ein Holding-Modell, nach dem eine Transport- und Personenverkehrssparte unter dem Dach der bundeseigenen Bahn zu 49,9 Prozent an Investoren verkauft werden soll. Transnet und GDBA wollen dem nur zustimmen, wenn der konzernweite Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung verlängert wird. Außerdem wollen sie eine Garantie, dass der Bund Mehrheitseigentümer der Bahn bleibt und dass keine Sparten vollständig verkauft werden. Nach "Tagesspiegel"-Informationen sind derzeit drei Instrumente im Gespräch, die die Anliegen der Gewerkschaften sichern sollen. Neben dem Tarifvertrag soll dies ein Privatisierungsvertrag zwischen der Bahn und dem Bund sein, der die Holding-Struktur festschreibt. Außerdem strebt Transnet eine Satzungsänderung der Aktiengesellschaft Deutsche Bahn AG an, die eine Änderung des Konzernaufbaus erschweren würde.

Seehafen Kiel-Eisenbahn und Railion Deutschland AG fahren für Shell Raffinerie

(14.02.) KIEL - Die Railion Deutschland AG hat gemeinsam mit der Seehafen Kiel-Eisenbahn die Ausschreibung für den Rangierdienst und Verladetätigkeiten in der Shell Raffinerie in Hemmingstedt bei Heide sowie die Abwicklung der Verkehre nach Brunsbüttel gewonnen. Der dreijährige Vertrag ist zum 1. Januar 2008 in Kraft getreten. Er sieht vor, dass täglich rund 60 Kesselwagen im Ein- und Ausgang rangiert werden. Derzeit werden an jedem Werktag durchschnittlich fünf Züge für den Versand fertig gestellt. Die Zusammenarbeit der beiden Logistikpartner bei dem Vorhaben wurde heute in Kiel mit einem Kooperationsvertrag besiegelt. Der Rangier- und Verladeauftrag in Hemmingstedt ist für die Seehafen Kiel-Eisenbahn ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der eigenen Eisenbahnsparte. Erstmals sind Mitarbeiter und Lokomotiven der Seehafen Kiel dauerhaft und in größerem Umfang auch außerhalb des Standortes Kiel tätig. In den zurückliegenden Jahren hatte die Osthannoversche Eisenbahn die Leistungen für Rangierdienst und Verladung für die Raffinerie erbracht.

Verbände "Verkehrspolitik stärker auf die Schiene ausrichten"

(14.02.) BERLIN - Die drei Spitzenverbände der Schienenbranche in Deutschland fordern von der Bundesregierung mehr Engagement beim Ausbau des Bahnverkehrs. "Wir brauchen eine Neuausrichtung der Verkehrspolitik mit einer deutlich stärkeren Orientierung auf den umweltfreundlichen und ökonomisch effizienten Schienenverkehr", heißt es in einer am Mittwoch in Berlin gemeinsam veröffentlichten Erklärung der Allianz pro Schiene, des Verbandes der Bahnindustrie (VDB) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Als Orientierungshilfe für die Politik haben die drei Verbände "Die zehn wichtigsten Gründe zur Förderung des Schienenverkehrs" in einem Faltblatt zusammengestellt. "Deutschland sollte die Chance nutzen und mit einer nachhaltigen Mobilitätspolitik verkehrspolitische Maßstäbe in der weltweiten Klimaschutzdiskussion setzen. Unser Land hat alle Voraussetzungen für diese Führungsrolle", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. "Der energieeffiziente Schienenverkehr wird im 21. Jahrhundert weltweit eine Renaissance erleben. Je früher Deutschland sich an die Spitze der Bewegung setzt, desto besser für unsere Volkswirtschaft", so Flege.

VDB-Hauptgeschäftsführer Prof. Ronald Pörner forderte jährlich fünf Milliarden Euro staatlicher Investitionen in die Infrastruktur der Bundesschienenwege, um das Potenzial des Schienenverkehrs noch stärker ausschöpfen zu können als bisher. "Der Schienenverkehr wächst seit Jahren stark und stößt insbesondere im Güterverkehr bereits heute an Kapazitätsgrenzen. Im vergangenen Jahr hat der Bund eine Milliarde Euro zu wenig investiert", sagte Pörner. VDV-Hauptgeschäftsführer Prof. Adolf Müller-Hellmann mahnte ein Gesetz zur Finanzierung der Infrastrukturen Nichtbundeseigener Eisenbahnen (NE) an. „Die Finanzierung der bundeseigenen Schienenwege ist gesetzlich geregelt, den NE-Bahnen fehlen in den meisten Fällen aber die Mittel zur Unterhaltung ihrer Infrastrukturen. Gerade jetzt, wo viele Nebenstrecken wertvolle Alternativen zu überlasteten Hauptstrecken darstellen, wirkt ein zunehmender Verschleiß kontraproduktiv." Der Bund müsse den Ländern jährlich etwa 150 Millionen Euro zur zweckgebundenen Finanzierung von Ersatzinvestitionen und zur Instandhaltung der regionalen Bestandsnetze zuweisen, damit der Verkehrsträger Schiene insgesamt die Anforderungen der Wirtschaft weiter erfüllen könne.

S-Bahn-Wettbewerb Stuttgart: Keolis und Veolia ziehen sich zurück

(13.02.) STUTTGART - Die beiden Mitbewerber der DB Regio AG beim Wettbewerb um den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart, Keolis Deutschland GmbH & Co KG und Veolia Verkehr Regio GmbH, haben sich aus dem Verfahren zurückgezogen. Über diese Entscheidung informierte Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher am Montag die interfraktionelle Arbeitsgruppe Verkehrsfinanzierung des Verbandes Region Stuttgart. Wörtlich sagte er: "Im Jahr 2008 ist objektiv kein Wettbewerb um die S-Bahn in der Region Stuttgart möglich." Gleichzeitig machte Dr. Steinacher deutlich, dass die im Zuge des Wettbewerbs definierte Leistungsbeschreibung weiterhin die Grundlage für die Verhandlungen mit der DB bildet. Die Zielvorgabe für den S-Bahnbestellvertrag bleibe nach wie vor "ein rechtlich einwandfreies Verfahren, das gute Qualität zu einem wirtschaftlichen Preis erbringt." Das Zukunftskonzept des S-Bahn-Betriebs in der Region Stuttgart beinhalte die notwendige Erneuerung der S-Bahn-Fahrzeugflotte, die Wahrung der Fahrgastbelange im Hinblick auf Pünktlichkeit, Sauberkeit und Zuverlässigkeit sowie Themen wie Fahrgastsicherheit und Service am Kunden. Auch eine Darlegung der Kosten der S-Bahn gegenüber dem Verband Region Stuttgart sei notwendig.

Entsprechend dem Zeitplan für das Wettbewerbsverfahren sollten bis Ende März die ersten Angebote der Verkehrsunternehmen eingereicht werden. In Gesprächen dazu, bei denen Fragen der Fahrzeugbeschaffung und Konzepte für eine Reparaturwerkstatt im Mittelpunkt standen, zeichnete sich bei Keolis und Veolia ein möglicher Rückzug aus dem Wettbewerbsverfahren ab. Seit letzter Woche liegen dem Verband Region Stuttgart die Schreiben der Verkehrsunternehmen vor. Darin werden z.B. die Chancen auf einen Erfolg gegenüber dem heutigen S-Bahn-Betreiber in Bezug auf die zu leistende "Pionierarbeit" als eher gering eingeschätzt. Grund dafür: die bereits heute "relativ hohe Betriebsqualität". Trotz der Bemühungen der Region Stuttgart und der Bundesnetzagentur, das Reparaturwerk in Plochingen auch für Konkurrenten zugängig zu machen, seien die Zugangsbedingungen nicht wettbewerbsfähig kalkulierbar gewesen. Problematisiert wurde die Kooperationsbereitschaft der DB AG bezüglich der vorhandenen Fahrzeuge und der Reparatur-Infrastruktur. Hinzu komme die komplizierte Situation für den S-Bahnbetrieb während der Bauphase von Stuttgart 21.

An dem Bruttovertrag müsse der Verband Region Stuttgart nach dem Rückzug der DB-Konkurrenten nun nicht mehr festhalten, so Dr. Steinacher weiter. "Wir streben einen Nettovertrag an, der den rechtlichen Vorgaben des Bundes und der EU entspricht, das heißt er muss Anforderungen an Transparenz und Angemessenheit erfüllen, wie sie sich aus dem so genannten "Altmark Trans-Urteil" ergeben."
Konkret bedeutet dies: Die Kosten müssen dargelegt und für die Region als Aufgabenträgerin für den regionalbedeutsamen Schienenverkehr nachprüfbar sein. Außerdem müssen die Kosten auf das Niveau eines "durchschnittlichen, gut geführten Unternehmens" begrenzt werden. Dr. Steinacher kündigte an, das Vorgehen bei den anstehenden Vertragsverhandlungen mit der Europäischen Kommission abzustimmen. Sollte die Region Stuttgart auf dieser Basis nicht zu einer Verständigung mit der DB gelangen, müsste der Vertrag deutlich kürzer laufen, als bisher in der Ausschreibung vorgesehen.

Abschließend erinnerte Dr. Steinacher daran, dass der jetzige Bestellvertrag mit der DB wesentliche Verbesserungen, wie den 15-Minuten-Takt am Nachmittag, eine massive Verringerung der Zug-Kilometer-Zuschüsse und ein besseres Qualitätsmanagement gebracht habe. „Daran müssen wir weiterarbeiten. Wir wollen mit der DB AG die S-Bahn in der Region Stuttgart weiterentwickeln auf der Grundlage eines stabilen, wirtschaftlich vernünftigen Vertrages."

Bahn erneuert Gleise auf der Siegstrecke zwischen Au (Sieg) und Siegen

(13.02.) SIEGEN - Die DB erneuert zwischen Au (Sieg) und Siegen in drei Bauphasen (Phase 1 Wissen - Betzdorf vom 12.3. bis 30.3.2008, Phase 2 Betzdorf - Siegen vom 21.6. bis 3.8.2008 und Phase 3 Au (Sieg) - Wissen vom 3.10. bis 12.10.2008) mehr als 15 Kilometer Gleis sowie 9 Weichen und Brückenschwellen. Mit Spezialmaschinen (Bettungsreinigungsmaschine, Gleisumbauzug) werden die in den Jahren 1965-1972 eingebauten Schienen und Schwellen ausgewechselt, um die Siegstrecke auf einem technisch hohen Standard zu halten. Dabei wird auch das Gleisbett auf rund 9 Kilometer gesäubert und stabilisiert. Insgesamt investieren Bund und Bahn rund 15 Millionen Euro in diese Baumaßnahme. Während der jeweiligen Bauphasen, die bewusst in die Ferienzeit gelegt wurden, müssen die betroffenen Streckenabschnitte leider für den Zugverkehr gesperrt werden. Für die Regional-Express Linie 9 (Aachen - Köln - Siegen - Gießen) und die Regionalbahn Linie 95 (Au - Betzdorf - Siegen - Dillenburg) verkehren dann in den betroffenen Streckenabschnitten Busse als Ersatz für den Schienenverkehr. In den Bussen ist die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich. Durch den Buseinsatz verlängern sich die Fahrzeiten um ca. 45 Minuten. Die DB bittet die Reisenden dies bei ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen.

Niederlage der DB Netz AG vor dem OLG Karlsruhe

(13.02.) KARSLRUHE - Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat in einer am Dienstag verkündeten Entscheidung einer Firma, die Arbeiten bei der Erstellung der ICE Strecke Karlsruhe-Basel ausgeführt hatte, wie schon die erste Instanz, 2,9 Mio. EURO zuzüglich Zinsen gegen die DB Netz AG zugesprochen. Allein der Zinsanspruch beträgt inzwischen über 1 Mio. EURO. Das OLG hat keine Revision gegen diese Entscheidung zugelassen. Die Firma hatte Auftragsarbeiten bei der Erstellung der ICE Strecke Karlsruhe-Basel ausgeführt. Während der Arbeiten stellten sich Kontaminationen entlang der Bahntrasse heraus. Dadurch wurden umfangreiche Mehrarbeiten und Spezialentsorgungen erforderlich. Diese wurden sämtlich in Kenntnis der Bahn ausgeführt. Als der Kläger diesen Mehraufwand vergütet sehen wollte, stieß er auf Ablehnung. Aufgrund der Zahlungsverweigerung musste ein Unternehmen Insolvenz anmelden. Der Kläger verfolgte die Ansprüche im Einvernehmen mit dem Insolvenzverwalter weiter und schloss im Dezember 2003 nach langen Verhandlungen einen Vergleich mit der Bahn. Dieser lautete auf 2,9 Mio. EURO. Aufgrund drängender Gläubiger und einer drohenden Zwangsversteigerung seines eigenen Hauses bat der Kläger um schriftliche Bestätigung des Vergleichsergebnisses noch am selben Tag. Diese erhielt er auch auf dem Geschäftspapier der Bahn. Er stellte sofort Rechnung und wurde seitens der Bahn gebeten, diese auf die heutige Beklagte umzuschreiben, damit diese noch in 2003 bezahlt werden könne. Der Kläger kam diesem Wunsch nach, erhielt jedoch kein Geld. Stattdessen erstattete die DB Strafanzeige gegen den Kläger und mehrere DB-Beschäftigte. Dabei warf sie den Beteiligten kriminelles Handeln zu Lasten der Bahn vor und erklärte gegenüber der Staatsanwaltschaft, sie sei durch den abgeschlossenen Vergleich geschädigt worden. Sowohl in erster als auch zweiter Instanz scheiterte die DB Netz AG.

Nach der neuen S-Bahn ein neues Stück Auenwald

(13.02.) LEIPZIG - Seit dieser Woche entsteht in der Leipziger Aue am Marienweg neben der Sportanlage Wettinbrücke ein Stück Auenwald neu. In Abstimmung mit dem Grünflächenamt der Stadt Leipzig werden diese Flächen die unvermeidlichen Eingriffe in die Natur ausgleichen, die für den Bau der S-Bahnverbindung Leipzig - Halle notwendig waren. Auf dem etwa einen Hektar großen Areal kommen 5500 Setzlinge von Winterlinden, Stieleichen und Hainbuchen und rund 600 Sträucher in den Boden. Die überalterten, bruchgefährdeten Hybridpappeln werden vorher gefällt. Ein Teil der Stämme bleibt jedoch zum Schutz der jungen Forstfläche und als Lebensraum für Insekten liegen. Darüber hinaus wird am Auerbachplatz an der Kreuzung Blochmann/Geibelstraße eine mit Beton befestigte und teilweise mit Gebäuderuinen bestandene Fläche in eine innerstädtische Parkanlage umgestaltet. Mit diesem Landschaftsbau komplettiert die DB, wie im Planfeststellungsbeschluss festgelegt, den Bau des neuen umweltfreundlichen Verkehrsweges mit entsprechenden Maßnahmen zur Aufwertung der Umwelt. Die Arbeiten mit einem Wertumfang von 100.000 Euro sollen in diesem Frühjahr abgeschlossen sein.

Gotthardlinie: Wagen eines Interregio-Zuges entgleist

(13.02.) BERN -  Am Dienstag Nachmittag ist auf der Bahnline zwischen Lavorgo und Chiornico der vorderste Wagen eines Interregio-Zuges Locarno - Zürich entgleist. Verletzt wurde dabei niemand. Die rund 100 Reisenden wurden mit Bussen weitertransportiert. Für mehrere Stunden waren beide Gleise gesperrt und die Züge wendeten in Biasca und Airolo. Zwischen beiden Ortschaften setzt die SBB Ersatzbusse ein. Kunden von und nach Italien reisen via Lötschberg. Die Ursache des Unfalls ist Gegenstand von Untersuchungen durch die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des UVEK.

Ausschreibung des Dieselnetzes Oberfranken

(12.02.) MÜNCHEN - Mit der Ausschreibung von über vier Millionen Zugkilometern pro Jahr in Nordostbayern startet der Freistaat Bayern ein weiteres Wettbewerbsprojekt im Schienenpersonennahverkehr. Das Vergabeverfahren "Dieselnetz Oberfranken" umfasst im Wesentlichen den Regionalbahnverkehr auf den nicht elektrifizierten Strecken zwischen Forchheim, Coburg, Hof und Weiden. "Fast ein Drittel mehr Züge, neue Fahrzeuge, beschleunigte Fahrzeiten, attraktive Tarife und hohe Qualitätsanforderungen sorgen dafür, dass mit der stufenweisen Betriebsaufnahme ab Mitte 2011 der Bahnverkehr in dieser Region deutlich attraktiver wird", erklärte dazu Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller. Die Ministerin kündigte zudem an, dass eine weitere Ausschreibung, welche die elektrischen Nahverkehrsleistungen im Raum Bamberg/Coburg/Saalfeld umfasst, derzeit gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen vorbereitet werde.

Die derzeitige europaweite Ausschreibung erstreckt sich auf folgende Diesel-Zugleistungen, die ab dem 12.06.2011 vom Gewinner der Ausschreibung zu betreiben sind:
- Forchheim - Ebermannstadt
- Bamberg - Ebern
- Bad Rodach - Coburg - Lichtenfels
- Lichtenfels - Kulmbach - Bayreuth
- Bayreuth - Weiden
- Bayreuth - Weidenberg
- Bayreuth - Marktredwitz
- Hof - Bad Steben
- Hof - Selb-Stadt
- Hof - Münchberg
- Münchberg - Helmbrechts

Kernstück der Ausschreibung ist eine neue stündliche durchgehende Linie von Bad Rodach über Lichtenfels und Bayreuth nach Weiden in der Oberpfalz. Müller: "Durch diese lange Verbindung über 160 km können die Züge nicht nur wirtschaftlicher betrieben werden. Oberfranken und die Oberpfalz wachsen damit auf der Schiene auch enger zusammen." Weiden etwa erhält eine schnelle Anbindung an den ICE-Bahnhof Lichtenfels mit guten Verbindungen nach Thüringen. Erstmals gibt es damit auch Direktverbindungen von Coburg nach Kulmbach und Bayreuth. Nicht von der Neuvergabe betroffen sind die oberfränkischen Neigetechnik-Linien.

In einer zweiten Betriebsaufnahmestufe sollen im Dezember 2012 auch die heute von der Vogtlandbahn erbrachten Nahverkehre im Abschnitt Hof - Marktredwitz neu vergeben werden. Das ermöglicht dann eine neue durchgehende Linie von Hof über Marktredwitz nach Bayreuth, die insbesondere den Landkreis Wunsiedel erstmals direkt an Bayreuth anbindet. Bisher müssen Fahrgäste auf der Strecke Wunsiedel - Bayreuth noch zweimal umsteigen. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023. "Fast alle Strecken erhalten mit der Ausschreibung einen durchgängigen Stundentakt und zusätzliche Spätverbindungen am Abend. Am Wochenende wird mindestens zweistündlich gefahren!, erklärte Ministerin Müller. Die Verdichtung der meisten Strecken auf einen Stundentakt auch samstags und sonntags wird als Option (zusätzlich rund 0,3 Mio. Zugkm pro Jahr) angefragt. Über die Beauftragung der Option wird in Abhängigkeit von der Wirtschaftlichkeit der eingehenden Angebote entschieden.

Die neuen Züge werden mit Niederflur-Einstiegen, Mehrzweckbereich, Klimaanlage, Fahrgastinformationssystem und behindertengerechtem WC ausgerüstet sein. Damit werden die auf den meisten Linien noch eingesetzten älteren Hochflur-Triebwagen durch zeitgemäßen Komfort ersetzt. In Verbindung mit begleitenden Infrastrukturverbesserungen erreichen die spurtstarken Fahrzeuge zum Beispiel auf den Strecken Bamberg - Ebern und Coburg - Bad Rodach auch kürzere Fahrzeiten und bessere Anschlüsse. Auch bei Service und Tarif fordere die Ausschreibung ein hohes Niveau, betont die Ministerin. So sind alle Züge auf den Relationen Bad Rodach - Weiden und Hof - Bad Steben mit einem Zugbegleiter zur Betreuung der Fahrgäste zu besetzen. Ein günstiges Kurzstreckenticket soll die Bahn verstärkt auch wieder für Fahrten im Nahbereich interessant machen. Daneben ist natürlich die Anerkennung der heutigen Nahverkehrstarife einschließlich der Sonderangebote wie Bayern-Ticket, Bayern-Böhmen-Ticket und Egronet-Ticket gesichert.

Grippewelle: Ausfall von S-Bahnen in NRW

(12.02.) DÜSSELDORF - Durch die Grippewelle ist es bei der DB in NRW zu einem sprunghaften Anstieg der Krankmeldungen gekommen. Dies hat nach Angaben der DB insbesondere bei den Lokführern der DB Regio NRW GmbH dazu geführt, dass Nahverkehrszüge am Wochenende ausgefallen sind. Besonders hart habe es dabei den S-Bahnverkehr getroffen. Allein am Sonntag seien 50 S-Bahnen ausgefallen. Wie die DB weiter mitteilte, werde mit Hochdruck an Lösungen für das Personalproblem gearbeitet. Trotzdem sei es aber nicht auszuschließen, dass es auch in den nächsten Tagen noch zu Beeinträchtigungen insbesondere im S-Bahn-Bereich komme.

"Tagesspiegel": SPD-Abgeordnete pochen auf Mitspracherecht bei Bahnprivatisierung

(12.02.) BERLIN - In der Frage der Bahn-Privatisierung pochen namhafte Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion darauf, das Parlament und die Parteigremien an der Entscheidung zu beteiligen. "Es wäre fatal, versuchte man das Parlament zu umgehen", schreiben die SPD-Abgeordneten Hermann Scheer, Peter Friedrich, Michael Roth und die Ex-Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn in einem Brief an die SPD-Bundestagsabgeordneten, der dem "Tagesspiegel" vorliegt. "Das wäre nicht nur ein unsäglicher Vorgang, sondern auch unvernünftig", heißt es weiter. Das derzeit diskutierte Holding-Modell lasse viele Fragen und Kritikpunkte offen. Dazu gehöre etwa der Fortbestand des konzerninternen Arbeitsmarktes nach der Privatisierung oder die Frage, wie ausgeschlossen werden könne, dass "ein Teil des Personenverkehrs aus Renditegründen wegfällt".

Die Bahn sei "das letzte große Volksvermögen", an dem Private beteiligt werden sollten, schreiben die Abgeordneten weiter. Es sei mit dem Selbstverständnis der Parlamentarier "nicht vereinbar, dass wir kein Mitspracherecht haben". "Jedwede Entscheidung für oder gegen die Privatisierung" müsse das Parlament treffen. Das Holding-Modell könne "nicht diskussionslos über die Bühne gehen".

Getränke und Snacks in verschiedenen Regionalzügen auf der Rheintalstrecke

(12.02.) STUTTGART - Ab Freitag, 15. Februar 2008, bis Ende Mai 2008 bietet die DB in Zusammenarbeit mit der Firma "Catering auf der Schiene" versuchsweise Getränke und Snacks in ausgewählten Regional-Express-Zügen auf der Rheintalstrecke im Abschnitt Offenburg - Bad Krozingen an. Die Bewirtschaftung hat, als Partner der DB, die Firma "Catering auf der Schiene" übernommen, die in den Zügen Minibar-Trolleys einsetzt und die Fahrgäste am Platz bedient. Angeboten werden heiße und kalte Getränke, kleine Snacks wie belegte Brötchen sowie Süßigkeiten. Die Firma betreut seit rund einem halben Jahr bereits erfolgreich das Catering auf der Schwarzwaldbahn.

Zusätzliche Frühzüge nach Freiburg (Breisgau) werden gut angenommen

(12.02.) STUTTGART - Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2007 entlasten zwei zusätzliche Züge morgens den Berufs- und Schülerverkehr zwischen Emmendingen und Freiburg. Die neuen Züge verkehren ab Emmendingen um 6.14 Uhr sowie um 6.58 Uhr und werden täglich jeweils von rund 160 Pendlern genutzt. Durch das zusätzliche Angebot entspannt sich die Platzsituation im morgendlichen Berufsverkehr deutlich. Der Einsatz dieser zusätzlichen Züge wurde durch eine Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und DB Regio Südbaden erreicht.

"Tagesspiegel": Union will Einnahmen aus Börsengang in Schienen-Offensive stecken

(11.02.) BERLIN - Die Union hat vorgeschlagen, einen großen Teil der Einnahmen aus der Bahn-Privatisierung für einen Ausbau der Schienen-Infrastruktur auszugeben. "Wir brauchen dringend eine Schienen-Offensive", sagte Hans-Peter Friedrich (CSU), stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Deshalb sollte man einen großen Teil des Geldes verwenden, um die gigantisch anwachsenden Verkehrsströme zu bewältigen." Verkehrs- und Wirtschaftspolitiker müssten daher jetzt dafür sorgen, dass die Mittel für ein "großes Transitprogramm" ausgegeben werden, etwa, um die deutschen Seehäfen besser an das Hinterland anzubinden. Es dürfe nicht sein, dass die Einnahmen im Bundeshaushalt "einfach versanden", wie Friedrich weiter sagte. Dieser Vorstoß zielt offenbar auch darauf ab, die Kritiker in der SPD für einen Börsengang der Bahn zu begeistern. "Ein solcher Plan müsste im Interesse der Umweltpolitiker sein, vor allem auch der SPD", sagte Friedrich weiter. Zum Zeitpunkt des Börsengangs sagte er nur, "die Zeit drängt". Es seien aber noch viele Hürden aus dem Weg zu räumen, und man müsse dafür sorgen, dass Bahn-Beschäftigte und Gewerkschaften mit im Boot seien. "Deshalb sollte man auch erst einmal mit einem Privatisierungsanteil von 30 Prozent anfangen, um zu sehen, wie das Ganze läuft", sagte der Politiker dem Blatt weiter.

Unterdessen rief Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die SPD-Spitze auf, bei der Bahnprivatisierung standhaft zu bleiben. "Unser Parteitagsbeschluss ist eindeutig. Ich kann nur dringend appellieren, das ernst zu nehmen", sagte Wowereit der "Berliner Zeitung". Das Volksaktienmodell müsse sorgfältig geprüft werden. "Wenn jetzt versucht wird, durch irgendwelche Holdingstrukturen oder durch Ausgliederungen das ursprüngliche Modell wieder durchzusetzen, wird das auf großen Widerstand stoßen", sagte Wowereit. Er gehe davon aus, dass der Parteirat der SPD und notfalls auch ein Sonderparteitag sicherstelle, dass es bei der in Hamburg beschlossenen Linie bleibe.

Um die Privatisierung von Teilen der Bahn noch 2008 zu ermöglichen, soll es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" umfangreiche Zugeständnisse an die Beschäftigten geben. So solle den Gewerkschaften versprochen werden, dass die DB AG auf Dauer als "integrierter Konzern" erhalten bleibt, meldete das Blatt am Sonntag in seiner Online-Ausgabe. Vorgesehen ist demnach, dass die Sparten Personenverkehr, Gütertransport und Logistik innerhalb der DB AG in einer eigenen Holding zusammengefasst werden. Davon sollen aber höchstens 49,9 Prozent privatisiert werden; damit bliebe die Mehrheit in Staatsbesitz. Schienen und Bahnhöfe sollten ganz beim Staat bleiben. Das solle in einem Vertrag des Bahnvorstands mit den Bahngewerkschaften festgeschrieben werden, berichtet die Zeitung weiter. Die Vorstände von Transnet und GDBA wollten darüber am Montag beraten.

"Tagesspiegel": Nord-Süd-S-Bahn über Berliner Hbf frühestens 2025

(11.02.) BERLIN - Frühestens im Jahr 2025 soll es nach Informationen des "Tagesspiegel" in Berlin eine S-Bahn-Anbindung des Hauptbahnhofs in Nord-Süd-Richtung geben. Erst dann könnten S-Bahnen durch einen noch zu bauenden weiteren Nord-Süd-Tunnel den Hauptbahnhof erreichen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Planer in der Stadtentwicklungsverwaltung. Die Grünen fordern laut "Tagesspiegel" nun den Einsatz von so genannten Zwei-System-Fahrzeugen, die auf den Außenstrecken im Netz der S-Bahn und im Zentrum durch den Nord-Süd-Tunnel der Fernbahn fahren und damit den Hauptbahnhof mit fast einem Drittel aller S-Bahnhöfe umsteigefrei verbinden könnten.

Allianz pro Schiene zu neuen EU-Zahlen zum CO2-Ausstoß

(11.02.) BERLIN - Deutschland liegt mit seinem Pro-Kopf-Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) weit über dem europäischen Mittelwert. Das belegen neue Zahlen der Europäischen Kommission über den CO2-Ausstoß aller EU-Mitgliedstaaten. Danach entfielen in Deutschland im Jahr 2005 auf jeden Einwohner 10 936 Kilogramm CO2 jährlich. Der europäische Mittelwert lag hingegen bei einem jährlichen CO2-Ausstoß von 9 259 Kilogramm pro Kopf. "Deutschland stellt sich gern als Musterschüler in Sachen Klimaschutz dar. Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir von diesem Anspruch noch weit entfernt sind und die klimaschädlichen Treibhausgase schnellstmöglich reduzieren müssen", sagte Richard Mergner, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene und verkehrspolitischer Sprecher des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Länder wie Frankreich (6 954 Kilogramm CO2 pro Jahr und Kopf) und Schweden (6 771 Kilogramm CO2 pro Jahr und Kopf) seien Beispiele dafür, dass dies machbar sei. "Frankreich hat den Autobahnbau bis auf weiteres gestoppt und will die Schiene massiv stärken. Wenn die Bundesregierung den CO2-Ausstoß in Deutschland wie angekündigt bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 2005 verringern will, muss sie die Weichen für weniger Verkehr insgesamt und mehr Verkehr auf der Schiene stellen", so Mergner. In den EU-Mitgliedstaaten gingen 27,4 Prozent der CO2-Emissionen im Jahr 2005 auf das Konto des Verkehrssektors. 1990 waren es noch 20,5 Prozent gewesen. Richard Mergner: „Der Verkehr ist immer stärker am CO2-Ausstoß beteiligt. Nur wenn wir auf die gegenüber dem Lkw viermal und gegenüber dem Pkw zweimal klimafreundlichere Schiene setzen, können wir wirksam etwas zum Klimaschutz beitragen. Dafür brauchen wir neben einem Bewusstseinwandel ordnungspolitische Instrumente wie die Lkw-Maut für alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen, die Ausweitung der Maut auf das gesamte Straßennetz und das strikte Verbot von Riesen-Lkw, die die Transporte auf der Straße künstlich verbilligen."

Erneuerung der beiden Alten Mainzer Tunnel schreitet zügig voran

(09.02.) MAINZ - Unter der Altstadt von Mainz führt die DB derzeit ein technisch anspruchsvolles Tunnelbauprojekt durch. Die beiden über 120 Jahre alten Mainzer Tunnel werden erweitert und erhalten eine komplett neue Betonröhre. Die beiden Alten Mainzer Tunnel bestehen aus dem 654 Meter langen "Tunnel Mainz Hauptbahnhof" und dem 242 Meter langen "Tunnel Mainz Süd". Dazwischen verläuft die Bahnstrecke im 291 Meter langen und fast 27 Meter tiefen "Eisgrubeneinschnitt". Nach der Sperrung der beiden Alten Mainzer Tunnel im April 2007 für den Bahnverkehr wurde zunächst der Tunnel "ausgeräumt", das heißt Schienen, Oberleitungen, Beleuchtung und ähnliches wurden entfernt. Dann wurde vom Tunnelinneren aus das Erdreich zwischen der alten Tunnelröhre und der bebauten Oberfläche durch das Einspritzen einer Betonsuspension stabilisiert. Durch diese Sicherungsmaßnahmen sollen Setzungen verhindert werden, wenn die alte tragende Tunnelschale entfernt wird.

Seit mittlerweile rund 100 Tagen wird mit Baggern und Abbruchzangen die alte gemauerte Tunnelschale abgerissen und das umgebende Gestein ausgebrochen. Insgesamt wird der Tunnelquerschnitt von 42 auf 74 Quadratmeter erweitert. Dabei fallen rund 100.000 Kubikmeter Ausbruchmaterial an. Sie werden größtenteils über die Schiene aus dem Tunnel heraus transportiert, damit Innenstadt und Anwohner möglichst wenig durch LKW-Verkehr belastet werden. Bei einer durchschnittlichen Tagesleistung von drei Metern konnte der Tunnel bis jetzt auf ca. 300 Metern Länge aufgeweitet werden. Das Einbohren von Stahlankern und Aufbringen von Spritzbeton verhindert in Verbindung mit den Betoneinspritzungen, dass Erdreich nachbrechen kann. Die Arbeiten werden von kontinuierlichen Messungen an der Erdoberfläche begleitet.

In den folgenden Bauphasen werden mit riesigen Schalwagen eine dauerhafte Tunnelröhre aus Stahlbeton hergestellt und die für den Bahnbetrieb notwendige Ausrüstung eingebaut. Dank des größeren Querschnitts finden auch seitliche Rettungswege, Löschwasserleitungen und andere Einrichtungen für den Brand- und Katastrophenschutz im Tunnel Platz. Die beiden Alten Mainzer Tunnel werden dann komplett erneuert sein und denselben technischen Standards entsprechen wie der einteilige 1.297 Meter lange parallel verlaufende Neue Mainzer Tunnel.

"SZ": Tiefensee will Teile der DB noch 2008 privatisieren

(09.02.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge noch in diesem Jahr Teile der DB privatisieren. Demnach sollen das Schienennetz und die Bahnhöfe im Eigentum des Staates bleiben. Bei den Konzernsparten Nah- und Fernverkehr, Gütertransport und Logistik werden Investoren für Anteile in Höhe von 25 bis 30 Prozent gesucht. Die Teilprivatisierung solle fünf bis zehn Milliarden Euro bringen. Etwa zweieinhalb Milliarden Euro solle die Bahn erhalten, den Rest wolle der Bund kassieren. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) unterstütze dieses Modell. Eine Volksaktie, die die SPD auf ihrem Parteitag im vergangenen Oktober per Parteitagsbeschluss gefordert hatte, komme in den neuesten Plänen nicht vor, schreibt die Zeitung. Die Unionsfraktion im Bundestag ist mit den neuen Plänen dagegen offenbar grundsätzlich einverstanden. "Wir haben unsere Zustimmung erteilt", sagte der verkehrspolitische Obmann der CDU/CSU, Georg Brunnhuber, der "Süddeutschen Zeitung". In der Union gebe es "nur positive Reaktionen". Ausschlaggebend sei, dass das Schienennetz weiter dem Staat gehöre und die Bahn gleichzeitig mehr Geld für jene Sparten bekomme, die nicht unbedingt in öffentlichem Besitz bleiben müssten.

Neue Fahrgastinformationsanlage am Bahnhof Pforzheim

(09.02.) STUTTGART - Am kommenden Montag beginnen die Arbeiten zur Installation der neuen Fahrgastinformationsanlage auf den Bahnsteigen im Bahnhof Pforzheim. Die Inbetriebnahme erfolgt Mitte Februar. Die digitalen LCD-Anzeigen bieten die Möglichkeit, die Abfahrtszeit der Züge und Wagenstände darzustellen und die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile flexibel zu informieren. Bahn und Bund investieren rund 455.000 Euro in 17 Zugzielanzeiger. Für die neue Technologie werden insgesamt 2.100 Meter Kabel verlegt.

DB: Viergleisiger Ausbau der Rheintalbahn läuft planmäßig

(08.02.) FRANKFURT/Main - Medienberichte, wonach sich der Ausbau der Rheintalbahn verzögert, entbehren laut DB jeglicher Grundlage. Tatsache sei vielmehr, dass der viergleisige Ausbau der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel höchste Priorität bei Planung und Realisierung habe. Derzeit wird zwischen Freiburg und Basel der knapp 10 Kilometer lange Katzenbergtunnel ausgebaut. Bis 2012 soll der rund 500 Millionen Euro teure Abschnitt von Haltingen bis Schliengen an die vorhandene Strecke angebunden sein. Die Genehmigungsverfahren für die weiteren Abschnitte zwischen Offenburg und Basel laufen auf Hochtouren, so dass bei gesicherter Finanzierung der Ausbau bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein kann.

Auch Behauptungen, dass andere Projekte, wie die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm Vorrang vor der Rheintalbahn hätten, entsprechen laut DB nicht der Realität. Beide Projekte seien von zentraler Bedeutung für den Entwicklung der Infrastruktur im Südwesten und sollen möglichst parallel umgesetzt werden. Als einer der wichtigsten Korridore für die Nord-Süd-Verkehre ist der Ausbau der Strecke im Rheintal von besonderer Bedeutung insbesondere für den stark wachsenden Güterverkehr. Der Umbau des Knoten Stuttgarts sowie die Neubaustrecke nach Ulm sind dringend erforderlich, um eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die die heutigen Anforderungen an Reisezeit und Kapazität erfüllt.

Die DB betonte, dass darüber hinaus gelte, dass alle Neu- und Ausbaumaßnahmen zum überwiegenden Teil durch den Bund finanziert würden. Somit seien die Realisierungszeiträume bestimmt von den Finanzierungsmöglichkeiten des Bundes.

NWB erhält 16-Jahresvertrag in Nordrhein-Westfalen

(08.02.) DÜSSELDORF - Die NordWestBahn (NWB) hat einen Schienenverkehrsauftrag für 16 Jahre vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhalten. Der Großauftrag für die Tochtergesellschaft von Veolia Verkehr umfasst vier Linien im Schienenpersonennahverkehr, nämlich Düsseldorf - Krefeld - Kleve ("Niers-Express"), Duisburg - Moers - Xanten ("Der Niederrheiner"), Oberhausen - Duisburg Ruhrort ("Ruhrort-Bahn") sowie Oberhausen - Bottrop - Dorsten ("Der Dorstener"). Betriebsstart auf dem sogenannten Niers-Rhein-Emscher-Netz ist im Dezember 2009. Mit einem Volumen von 3,2 Millionen Zugkilometern ist der neue Vertrag besonders umfangreich. Rund 100 Mitarbeiter werden im insgesamt 225 Kilometer langen Streckennetz zum Einsatz kommen. Die Fahrzeugflotte wird aus circa 30 Triebwagen vom Typ LINT41 des Herstellers Alstom bestehen.

Autozug-Spezial: Ab 99 Euro durch Deutschland und Europa

(08.02.) BERLIN - Auf allen innerdeutschen Strecken wird bis zum 30. April das Autozug-Spezial für 99 Euro angeboten. Auf allen internationalen Strecken ist das Autozug-Spezial für 149 Euro buchbar. Der Preis gilt an ausgewählten Terminen für die einfache Strecke für einen Einzelplatz im Liegewagen und den Fahrzeugtransport; egal ob PKW oder Motorrad. Jeder weitere Mitreisende zahlt einen Festpreis von 60 Euro. Kinder bis sechs Jahre - ohne eigenen Liegeplatz - können kostenlos mitgenommen werden.

Die Autozug-Spezial Plätze gibt es an bestimmten Terminen nur in begrenzter Anzahl. Das Autozug-Spezial ist bis sieben Tage vor Abfahrt buchbar, solange der Vorrat reicht. Dieses Angebot gilt nur für Neubuchungen im Aktionszeitraum, ist nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar, kann nicht umgetauscht oder storniert werden und gilt nicht für den DB Autozug SyltShuttle von Niebüll nach Westerland. BahnCard Inhaber erhalten neben dem Aktionspreis nochmals einen Rabatt von 9,90 Euro pro Strecke. Wichtig hierfür ist die Eingabe des Aktionscodes "Bahncard".

Gremien der GDL billigen Lokführer-Tarifvertrag

(08.02.) FRANKFURT/Main - Der Hauptvorstand und die Tarifkommission der Lokführergewerkschaft GDL haben am Donnerstag der ausgehandelten Tarifeinigung zugestimmt. "Die wesentlichen Forderungen der GDL wurden erfüllt", erklärte der Gewerkschaftsvorsitzende Manfred Schell in Frankfurt am Main. "Die Lokomotivführer werden demnach künftig deutlich mehr als bisher verdienen." Nach der Billigung durch die Gremien der GDL sollen nun die Mitglieder in einer Urabstimmung befragt werden. Eine GDL-Sprecherin sagte am Abend, eine Urabstimmung sei zwar nicht zwingend notwendig, Hauptvorstand und Tarifkommission hätten aber beschlossen, dass eine Mitgliederbefragung durchgeführt werden muss. Ein Termin dafür stehe noch nicht fest.

Zusätzliche Züge in Baden-Württemberg

(08.02.) STUTTGART - Das im letzten Jahr wegen gekürzter Regionalisierungsmittel erheblich zusammengestrichene Zugangebot in Baden-Württemberg wird ab 10. Februar auf zahlreichen Strecken wieder erweitert.

Mosbach-Neckarelz - Mosbach (Baden) (S 2; KBS 665.1-2)
Von Montag bis Freitag fahren neu folgende S-Bahnen der Linie 2: Mosbach-Neckarelz ab 8.31 Uhr, 9.11 Uhr sowie 10.31 Uhr; in der Gegenrichtung Mosbach (Baden) ab 8.43 Uhr, 9.21 Uhr und 10.43 Uhr.

Rheintalbahn Offenburg - Freiburg - Basel (KBS 702)
RE 31145 bietet sonntags eine neue Abendverbindung von Offenburg (ab 22.07 Uhr) nach Freiburg (Breisgau) Hbf (an 22.55 Uhr).
RB 31133 fährt neu montags bis freitags von Freiburg (Breisgau) Hbf (ab 20.35 Uhr) nach Müllheim (Baden) (an 21.03 Uhr).
RE 31065 sonntags von Offenburg (ab 6.34 Uhr) nach Freiburg (Breisgau) Hbf (an 7.33 Uhr) fährt neu weiter nach Müllheim (Baden) (an 8.03 Uhr).
RB 31101 fährt neu montags bis freitags von Offenburg (ab 13.43 Uhr) nach Müllheim (Baden) (an 15.03 Uhr) und ersetzt die bisherigen RB 31099 Offenburg - Lahr (Schwarzwald) und RB 31101 Emmendingen - Müllheim (Baden).
RB 31064, montags bis samstags von Müllheim (Baden) (ab 9.05 Uhr) nach Freiburg (Breisgau) Hbf (an 9.34 Uhr) fährt neu auch an Sonn- und Feiertagen und damit täglich.
RB 31082 fährt neu täglich von Müllheim (Baden) (ab 12.54 Uhr) nach Freiburg (Breisgau) Hbf (an 13.23 Uhr) und montags bis freitags weiter (Freiburg Hbf ab 13.25 Uhr) nach Offenburg (an 14.13 Uhr) und ersetzt die bisherigen RB 31082 Mülleim (Baden) - Emmendingen und RB 31086 Lahr (Schwarzwald) - Offenburg.

Germersheim - Bruchsal (KBS 704)
Die RB 18759 bietet an Samstagen eine frühere Fahrtmöglichkeit von Germersheim (ab 6.56 Uhr) über Graben-Neudorf nach Bruchsal (an 7.25 Uhr). In Graben-Neudorf besteht Anschluss mit RB 18605 nach Karlsruhe Hbf (an 7.42 Uhr).

Elsenztalbahn Heidelberg - Sinsheim (Elsenz) - Heilbronn (KBS 706)

RB 18319 von Heidelberg Hbf (ab 11.21 Uhr) nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld (an 12.38 Uhr) fährt neu montags bis freitags weiter bis Heilbronn Hbf (an 13.03 Uhr).
RB 18334 von Bad Friedrichshall-Jagstfeld (ab 15.18 Uhr) täglich nach Steinsfurt (an 15.47 Uhr) sowie samstags und sonntags nach Heidelberg Hbf (an 16.38 Uhr) beginnt montags bis freitags neu bereits in Heilbronn Hbf (ab 14.56 Uhr). Montags bis freitags besteht in Steinsfurt Anschluss mit RB 18372 nach Heidelberg Hbf.

Kraichgau-Stromberg-Bahn Sinsheim (Elsenz) - Eppingen (KBS 714)
Montags bis freitags gibt es eine neue abendliche Verbindung Eppingen - Steinsfurt - Eppingen mit RB 18376 und RB 18377. RB 18376 fährt neu von Eppingen (ab 19.32 Uhr) nach Steinsfurt (an 19.47 Uhr) mit Anschluss nach Heidelberg Hbf (an 20.38 Uhr). RB 18377 fährt neu ab Steinsfurt (20.07 Uhr) nach Eppingen (an 20.23 Uhr). In Steinsfurt besteht Anschluss aus Richtung Heidelberg Hbf (ab 19.21 Uhr).

Schwarzwaldbahn Karlsruhe - Konstanz (KBS 720)
RE 4758 (täglich außer freitags) beziehungsweise RE 4760 (freitags) von Konstanz in Richtung Offenburg fahren neu um 21.51 Uhr ab Konstanz (statt bisher ab 21.24 Uhr).
RE 4761 fährt sonntags von Karlsruhe (ab 22.21 Uhr) neu nach Villingen (Schwarzwald) (an 0.32 Uhr) (statt bisher Hausach).

Höllentalbahn Freiburg - Neustadt (Schwarzwald) (KBS 727)
RB 31562 fährt neu montags bis freitags um 6.10 Uhr von Neustadt (Schwarzwald) (bisher ab 6.57 Uhr) nach Titisee (an 6.16 Uhr, bisher an 7.03 Uhr).
RB 31625 fährt neu täglich von Titisee (ab 20.58 Uhr) nach Neustadt (Schwarzwald) (an 21.04 Uhr).
RB 31617 fährt täglich von Freiburg (ab 19.10 Uhr) neu wieder nach Seebrugg (an 20.15 Uhr) statt nach Neustadt (Schwarzwald).

Dreiseenbahn Titisee - Seebrugg (KBS 728)
RB 31564 fährt neu montags bis freitags von Titisee (ab 6.30 Uhr) nach Seebrugg (an 6.53 Uhr) mit Anschluss nach St. Blasien. Der Zug verkehrt an Stelle des bisher eingesetzten Omnibusses.
RB 31564 fährt neu montags bis freitags von Seebrugg (ab 7.05 Uhr) nach Titisee (an 7.32 Uhr) mit Zuganschluss nach Freiburg (Breisgau) Hbf.
RB 31638 fährt neu täglich von Seebrugg (ab 20.21 Uhr) nach Titisee (an 20.46 Uhr). Dort besteht Busanschluss nach Freiburg (Breisgau) Hbf.

Hochrheinbahn Singen (Hohentwiel) - Basel (KBS 730)
Neue Interregio-Express-Züge
IRE 3134 montags bis freitags von Singen (Hohentwiel) (ab 19.02 Uhr) nach Basel Bad Bf (an 20.16 Uhr)
IRE 3137 montags bis freitags von Basel Bad Bf (ab 20.43 Uhr) nach Singen (Hohentwiel) (an 22.02 Uhr) mit zusätzlichem Halt in Thayngen (ab 21.53 Uhr)
Alle IRE von Singen (Hohentwiel) nach Basel Bad Bf und zurück verkehren ab 2008 zusätzlich an den Feiertagen Fronleichnam (2008: am 22. Mai) und am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober). (Die RB 31316 und RB 31236 in paralleler Taktlage verkehren nicht an diesen Tagen.)

Gäubahn Stuttgart - Horb - Rottweil - Tuttlingen - Singen (KBS 740)
RE 19626, montags bis freitags Horb (ab 7.43 Uhr) - Stuttgart Hbf (an 8.42 Uhr) fährt neu bereits ab Rottweil (ab 7.03 Uhr).
Alle RB im Streckenabschnitt Herrenberg - Bondorf (b Herrenberg) - Eutingen im Gäu - Horb fahren neu montags bis freitags statt wie bisher nur an Schultagen.

Alemannenbahn Bräunlingen - Donaueschingen - Villingen - Trossingen - Rottweil (KBS 742)
RE 22312, täglich Neustadt (Schwarzwald) (ab 19.32 Uhr) - Villingen (Schwarzwald) (an 20.19 Uhr) und montags bis donnerstags sowie sonntags weiter Villingen (Schwarzwald) (ab 20.22 Uhr) - Rottweil (an 20.44 Uhr) fährt neu auch freitags und samstags und damit täglich von Villingen (Schwarzwald) nach Rottweil.
RE 22813 fährt neu freitags und samstags von Rottweil (ab 20.52 Uhr) nach Villingen (Schwarzwald) (an 21.14 Uhr).

Frankenbahn Stuttgart - Heilbronn - Würzburg (KBS 780)
RB 19819, montags bis freitags Lauda (ab 6.29 Uhr) - Möckmühl (an 7.20 Uhr) fährt neu weiter bis Bad Friedrichshall-Jagstfeld (an 7.52 Uhr).
RB 19837, montags bis freitags Heilbronn Hbf (ab 9.56 Uhr) - Stuttgart Hbf (an 10.43 Uhr) fährt neu bereits ab Osterburken (ab 8.50 Uhr) mit Ankunft in Heilbronn Hbf um 9.44 Uhr.
Von Bad Friedrichshall-Jagstfeld nach Osterburken fahren montags bis freitags neu RB 19868, Bad Friedrichshall-Jagstfeld ab 7.14 Uhr, Osterburken an 7.55 Uhr, und RB 19880, Bad Friedrichshall-Jagstfeld ab 8.25 Uhr, Osterburken an 9.12 Uhr.
RB 19872 fährt neu montags bis freitags von Möckmühl (ab 19.24 Uhr) über Osterburken (an 19.42 Uhr) nach Lauda (an 20.18 Uhr).

Murrbahn Stuttgart - Backnang - Schwäbisch Hall-Hessental - Crailsheim (KBS 785)
RB 19947 fährt neu montags bis freitags von Backnang (ab 18.35 Uhr) nach Murrhardt (an 18.52 Uhr).
RB 19971 fährt neu täglich von Backnang (ab 22.21 Uhr) nach Murrhardt (an 22.37 Uhr) und montags bis freitags weiter (ab Murrhardt 22.38 Uhr) nach Schwäbisch Hall-Hessental (an 22.59 Uhr).
RB 19972 fährt neu montags bis freitags von Murrhardt (ab 19.07 Uhr) nach Backnang (an 19.30 Uhr).

Remsbahn Stuttgart - Schwäbisch Gmünd - Aalen (KBS 786)
Der bisher nur freitags zwischen Stuttgart Hbf (ab 14.49 Uhr) und Aalen (an 15.55 Uhr) fahrende RE 19451 fährt neu montags bis freitags.
RE 19458, freitags Aalen (ab 16.20 Uhr) - Stuttgart Hbf (an 17.31 Uhr) fährt neu montags bis freitags mit geänderten Abfahrts- und Ankunftszeiten. Der Zug beginnt in Aalen 15 Minuten früher bereits um 16.05 Uhr und endet in Stuttgart Hbf um 17.13 Uhr.

Ab März in nur 17 Minuten von Wittstock nach Pritzwalk

(07.02.) BERLIN - Die Bauarbeiten zwischen Pritzwalk und Wittstock werden noch in diesem Monat abgeschlossen. Am 27. Februar gehen 20 Kilometer Bahnstrecke wieder in Betrieb. Die Züge fahren dann mit Tempo 120 und brauchen für diesen Abschnitt - mit Halt in Heiligengrabe und Liebenthal - nur noch 17 Minuten, sechs Minuten weniger als vor dem Umbau. Neben dem Stundentakt im Regionalverkehr ist nun auch für Güterzüge die Bedienung des Gleisanschlusses in Liebenthal in hoher Qualität gesichert. Seit Juli 2007 wurde der komplette Gleiskörper einschließlich zweier Eisenbahnüberführungen erneuert. Zurzeit werden fünf Bahnübergänge mit modernen Halbschranken ausgestattet. Bei zwei weiteren Bahnübergängen, die geschlossen werden müssen, erreichen die Straßenbenutzer über ausgebaute Seitenwege den nächstgelegenen technisch gesicherten Bahnübergang. Diese Maßnahmen tragen entscheidend zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. An den Haltepunkten Heiligengrabe und Liebenthal kann über neue Bahnsteige bequemer ein- oder ausgestiegen werden.

Der Abschnitt Pritzwalk - Wittstock ist der letzte, der im Gesamtprojekt "Prignitz-Express" fertig gestellt wird. Seit 1997 investierte die DB insgesamt 143,5 Millionen Euro in das Vorhaben. Damit verringert sich die Fahrzeit auf der rund 139 Kilometer langen Strecke von Wittenberge nach Hennigsdorf von dreieinhalb auf heute zwei Stunden. Dieser Reisezeitgewinn und moderne im Stundentakt verkehrende RegionalExpress-Züge sichern auch auf Teilstrecken eine hohe Attraktivität dieser wichtigen Nahverkehrslinie. Während des Aufbaus der Bahnübergangsanlagen und der anschließenden technischen Prüfarbeiten kann es zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen. Über Zeiten und Umfahrungsmöglichkeiten wird rechtzeitig informiert.

ICE-Trasse durch Lampertheimer Wald ist "gestorben"

(07.02.) MANNHEIM - Im Streit um den Verlauf der geplanten ICE-Strecke von Frankfurt nach Mannheim regt sich massiver Widerstand an der Bergstraße. Der Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes erteilte einer Trasse am Mittwoch eine deutliche Absage. "Diese Variante ist endgültig gestorben", sagte Wilkes in Lampertheim. Zuvor hatten Medien über einen entsprechenden Kompromiss der DB mit der Metropolregion Rhein-Neckar berichtet. Eine solche Einigung gebe es aber nicht, erklärte Wilkes am Mittwoch. Der Landrat baut zudem auf die Landesregierung. Er könne sich nicht vorstellen, dass eine hessische Regierung einer Schneise durch den Wald zustimmen werde, nur damit "fünf Minuten Fahrtzeit" nach Mannheim gewonnen würden.

Verzögerungen bei Unterzeichnung des Tarifabschlusses

(06.02.) FRANKFURT/Main - Die Unterzeichnung des Tarifabschlusses zwischen der DB und der GDL verzögert sich. Ein zunächst für den heutigen Mittwoch geplantes Treffen zwischen der GDL und den anderen beiden Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA, bei dem über eine Kooperationsvereinbarung zwischen den drei Gewerkschaften und über den Geltungsbereich des Lokführertarifvertrages beraten werden sollte, findet nicht statt, wie Sprecher der Gewerkschaften am Dienstag mitteilten. Dadurch verschieben sich auch noch ausstehende Spitzentreffen zwischen GDL-Chef Manfred Schell und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, in denen noch strittige Punkte geklärt werden sollen.

Neue Lokomotiven für die RAR AG

(06.02.) ELLWANGEN - Zu Beginn des neuen Jahres hat die Firma Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) bei der Firma Vossloh in Moers eine Lok des Typs G1206 erworben. Die Maschine soll im Juli diesen Jahres an die RAR ausgeliefert werden und dann den Fuhrpark ergänzen. Mit ihren 1.500 kW Leistung ist die Lok nicht nur für schwere Rangier- und Bauzugaufgaben, sondern auch für den Streckeneinsatz bestens geeignet. Zur Standardausrüstung der Loks gehört natürlich auch eine Funkfernsteuerung, da die Maschine vornehmlich in der "Ersten Meile" für die RAR-Kunden in Süddeutschland eingesetzt werden soll. Maschinen dieses Typs wurden bereits in einer Stückzahl von über einhundert an verschiedenste Bahnunternehmen im In- und Ausland ausgeliefert - die Zuverlässigkeit hat nun auch die RAR AG von der Beschaffung einer solchen Lok überzeugt. Im bekannten Firmendesign der RAR wird die Lok nicht nur eine Bereicherung für Eisenbahnfans darstellen, sondern auch eine weitere Modernisierung des Lokbestandes einläuten. Bisher wurden bei der RAR modernisierte Maschinen des Typs V100 aus Stendal eingesetzt, auch durch deren hohe Auslastung hat man sich zum Ankauf einer G1206 entschlossen. Von den teilmodernisierten Funkloks der BR 202 mit 1.082 kW will sich die RAR dann mittelfristig verabschieden.

Ab März sollen bereits zwei vollmodernisierte Maschinen der BR 203 aus dem Bestand des Leasingunternehmens Sumitomo den RAR-Einsatzbestand verstärken. Die mit 1.305 kW remotorisierten und umfangreich erneuerten Loks sollen für zunächst sechs bzw. neun Monate die Lokflotte der RAR während der Hauptsaison im Bauzuggeschäft unterstützen. Über die Beschaffung von ein bis zwei weiteren eigenen Loks in dieser Leistungsklasse wird in den nächsten Wochen endgültig entschieden - auch diese Maschinen sollen dann voraussichtlich noch in diesem Jahr an die RAR ausgeliefert werden. Ebenfalls im März wird bei der RAR mit der V655.02 die dritte mit einem Caterpillar Motor des Typs 3412 ausgerüstete Funklok dieser Leistungsklasse zurückerwartet und somit für die nächsten Jahre auch zuverlässig für Einsatz zur Verfügung stehen. Rund 500.000 € hat die RAR in die Modernisierung dieser Loks mit den neuen CAT-Motoren investiert. Im ersten Halbjahr steht weiterhin eine Hauptuntersuchung an V650.04 an, während V650.06 (V60D)zum Verkauf steht.

Weitere FLIRT-Züge für Ferrotramviaria

(06.02.) BUSSNANG - Ende Januar 2008 hat die Ferrotramviaria SpA die Option aus dem Vertrag vom letzten Jahr eingelöst und zwei weitere Elektrotriebzügen des Typs FLIRT bestellt. Der Auftragswert beträgt rund 11 Millionen Euro. Damit wird die Nahverkehrsgesellschaft der Region Bari insgesamt über eine Flotte von vier FLIRTs aus dem Hause Stadler verfügen. Die zusätzlich bestellten FLIRTs sind wiederum 4-teilig und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Den Passagieren stehen in vollklimatisierten Fahrgasträumen mehr als 200 bequeme Sitzplätze zur Verfügung. Einen durchgängigen Niederflurbereich, ein modernes Fahrgastinformationssystem mit Flachbildschirmen sowie ein offenes und transparentes Innendesign runden die moderne Innenausstattung ab. Die Züge werden ab September 2009 auf der Strecke Bari - Barletta in den kommerziellen Betrieb genommen.

Neue Hochgeschwindigkeitszüge: AGV als Mitfavorit

(05.02.) HANNOVER - Bei einer laufenden Ausschreibung der DB für die Lieferung von bis zu 15 internationalen Hochgeschwindigkeitszügen gilt einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeine Zeitung" zufolge der französische TGV-Hersteller Alstom mit seinem "AGV" als Mitfavorit. Alle großen Bahnhersteller bewerben sich der Zeitung zufolge um den Pilotauftrag, der als Weichenstellung für den künftigen Europaverkehr mit Tempo 300 und mehr gelte. Erwartet werde ein harter Preiskampf vor allem zwischen Alstom und Siemens. Eine Bahn-Sprecherin sagte dem Blatt, man sei für alle Anbieter offen. Die Bahn will mit den neuen Zügen vor allem in Frankreich, Belgien und den Niederlanden fahren.

SBB modernisiert 236 EuroCity-Wagen

(05.02.) BERN - Die SBB modernisiert ihre 236 Wagen des Typs EuroCity (EC), die heute primär im internationalen Verkehr zum Einsatz kommen. Die sanierten Wagen sollen ab 2009 im Fernverkehr innerhalb der Schweiz eingesetzt werden und ältere unklimatisierte Wagen ersetzen. Im internationalen Fernverkehr sollen in den nächsten Jahren stattdessen schrittweise mehrstromfähige Neigezüge eingesetzt werden. Für das Modernisierungsprogramm hat der SBB Verwaltungsrat Investitionen in der Höhe von 137 Mio. Franken bewilligt.

Insgesamt umfasst die EuroCity-Flotte 154 Zweitklasse- und 70 Erstklassewagen. Hinzu kommen zwölf Panoramawagen. Die 236 Fahrzeuge werden revidiert und für Hochgeschwindigkeitsverkehr und für die Verpendelung aufgerüstet. Zudem werden alle Wagen mit Steckdosen für Handy- und Laptopnutzung der Kunden ausgerüstet. Sämtliche Wagen erhalten geschlossene Toilettensysteme. Überdies werden die Wagen entsprechend dem geltenden Behindertengleichstellungsgesetz umgebaut und behindertenfreundlich gestaltet. Schließlich erhalten die EuroCity-Wagen ein neues Erscheinungsbild und werden dem Design angepasst, das auch das übrige im Fernverkehr in der Schweiz eingesetzte SBB Rollmaterial kennzeichnet. Die Arbeiten werden im SBB Industriewerk in Olten ausgeführt. Die ersten modernisierten Fahrzeuge kommen ab Anfang 2009 zum Einsatz.

SBB: Internationale Bahntickets wie Flüge buchen

(05.02.) BERN - Schon heute können in der Schweiz Bahnfahrscheine für den nationalen Verkehr bequem online ausgewählt, bezahlt und ausgedruckt werden. Ab sofort sind auch Tickets für den internationalen Bahnverkehr online über www.sbb.ch erhältlich. Damit gewinnt der internationale Bahnverkehr weiter an Attraktivität. Mit dem neuen Online-Tool können internationale Bahnbillette für Tageszüge für bis zu fünf Personen gebucht und per Kreditkarte bezahlt werden. Das Sortiment umfasst momentan Angebote für Frankreich, Deutschland und Italien. Auch Anschlussbillette und Platzreservationen können mit dem neuen System einfach und bequem von zu Hause aus gebucht werden.

Selbstverständlich sind auch unverbindliche Preisanfragen möglich. Das System ist so programmiert, dass neben dem eigentlichen Basispreis drei bis vier alternative Sparmöglichkeiten angezeigt werden. Kunden können sich somit für das annullier- und umbuchbare Basisangebot oder für ein Sparangebot ohne Umtauschmöglichkeit entscheiden. In den nächsten Monaten wird das Reservierungssystem laufend ausgebaut. Ziel ist es, die Bahnangebote weiterer europäischer Länder im Internet buchbar zu machen. Zudem wird es in Zukunft möglich sein, die gekauften Tickets bequem zu Hause auszudrucken. Beim heute verfügbaren System ist das noch nicht möglich. Die Kunden haben jedoch die Wahl: Sie können sich die Tickets per Post zustellen lassen oder diese am Bahnhof ihrer Wahl abholen.

Folgende Angebote sind ab sofort online buchbar:
Deutschland: TEE Normal-Preis, TEE Plan&Spar, TCV Billette
Frankreich: TGV Lyria, TGV (ganzes Netz), Thalys (Paris - Brüssel), Eurostar (Paris - London), Artesia, Aleo
Italien: Cisalpino, Eurostar, IC-Plus/EC mit Globalpreis

Erfolgreiches Nostalgieprogramm: Zehn Jahre "Rodelblitz"

(05.02.) LEIPZIG - "Wir freuen uns, dass der 'Rodelblitz' als Teil des gemeinsamen Nostalgieprogramms der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mit DB Regio seit zehn Jahren erfolgreich unterwegs ist. Rund 9.000 Fahrgäste haben unser Angebot genutzt und wir hoffen, dass in diesem Jahr wieder mindestens 1.000 Gäste dazukommen werden", so Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Regio AG, am Sonnabend bei einer Festveranstaltung in Oberhof. "Die Geschichte des 'Rodelblitzes' beweist, dass sich unser gemeinsames Engagement auszahlt. Fahrgäste aus den benachbarten Bundesländern, aber auch aus England und der Schweiz bestätigen, dass die Traditionsfahrten weit über Thüringens Grenzen hinaus bekannt sind", ergänzte Volker Michael Heepen, Geschäftsführer der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH.

Der "Rodelblitz" gehört in jedem Jahr zu den Höhepunkten des Dampflokjahres in Thüringen. In den Jahren 1998 bis 2003 wurde der beliebte Zug von der Dampflok 52 8075 auf seiner Route durch den Thüringer Wald gezogen. Nachdem die Dampflok 41 1144 im Jahr 2003 mit Unterstützung des Freistaates Thüringen aufwendig instandgesetzt wurde, ist sie nun seit 2004 die Stammlok des "Rodelblitzes". Ebenfalls seit 2004 ist der Bistrowagen des Vereins IGE "Werrabahn Eisenbahn" e.V., welcher auch die Dampflok pflegt, mit dem "Rodelblitz" unterwegs. Damit erhalten die Fahrgäste Getränke und Snacks im Zug. Die Route des Dampfzuges ist seit dem Jahr 2000, bis auf eine Ausnahme, gleich geblieben. Immer an vier Wochenenden im Januar und Februar dampft der "Rodelblitz" von Eisenach über Bad Salzungen, Wernshausen, Schmalkalden, Zella-Mehlis und Oberhof nach Arnstadt. Die Ausnahme war im Jahr 2005, als der "Rodelblitz" auf Grund der Streckensanierung zwischen Erfurt und Würzburg in Oberhof endete.

Mehdorn: DB soll im Oktober an die Börse

(04.02.) BERLIN - Die DB soll nach dem Willen von Konzernchef Hartmut Mehdorn und Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack schon in diesem Oktober an die Börse gehen. Einen entsprechenden Plan haben Mehdorn und Sack laut "Financial Times Deutschland" am Freitag dem Aufsichtsrat-Präsidium vorgestellt. Ein Konzernsprecher bestätigte am Sonntagabend, dass es am Freitag ein Treffen Mehdorns mit dem Aufsichtsrat gegeben habe. Zu inhaltlichen Fragen wollte er aber keinen Kommentar geben. Die Konzernführung dringe aus zwei Gründen auf einen Börsengang spätestens in diesem Herbst, schreibt die "FTD" weiter. Einerseits benötige der mit rund 19 Mrd. Euro verschuldete Konzern dringend frisches Kapital, um etwa weitere Auslandsexpansionen zu finanzieren. Andererseits gelte die Privatisierung des bundeseigenen Unternehmens weiterhin als Politikum, die in zeitlicher Nähe zur Bundestagswahl im Herbst 2009 nicht realisierbar sei. Die Regierungskoalition aus CDU und SPD will spätestens bis Mitte März entscheiden, ob es eine Privatisierung der Bahn geben wird und wie diese dann aussehen könnte.

Offenbar Einigung bei ICE-Neubaustrecke über Mannheim

(04.02.) MANNHEIM - Die DB und Vertreter der Metropolregion Rhein-Neckar haben sich nach Informationen des "Mannheimer Morgen" auf einen Kompromiss beim Verlauf einer ICE-Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim geeinigt. Demnach verzichtet die Bahn auf die ursprünglich vorgesehene Umfahrung des Mannheimer Hauptbahnhofs. Stattdessen soll die ICE-Neubaustrecke von Frankfurt durch den Lampertheimer Wald zum Mannheimer Hauptbahnhof geführt werden. Als kleine Umfahrung für die Bahn würde dann die bestehende östliche Riedbahn dienen. Die Angaben sind nicht offiziell bestätigt worden.

Neues Tempolimit bei Berliner S-Bahn

(04.02.) BERLIN - Der größte Teil der Berliner S-Bahn-Flotte darf nach einem Bericht des "Tagesspiegel" nur noch auf maximal 80 km/h beschleunigen. Betroffen sind die Züge die Baureihe 481, deren Höchstgeschwindigkeit bereits im vergangenen Jahr von 100 km/h auf 90 km/h reduziert worden war. Grund ist dem Bericht zufolge ein Auffahrunfall am Bahnhof Südkreuz im November 2006, dessen Ursachen bis heute nicht eindeutig geklärt seien. Dort konnte der Triebwagenführer den Zug auf nassen und schmierigen Gleisen nicht rechtzeitig bremsen und prallte deshalb gegen ein Messfahrzeug. Ihre ursprüngliche Höchstgeschwindigkeit dürfen die Züge dem Bericht zufolge erst wieder nach einem geplanten Umbau ausfahren. Einen Termin für den Abschluss der Arbeiten gebe es noch nicht.

"VIEW"-Umfrage: Mehdorn Schlusslicht der Beliebtheitsskala

(04.02.) HAMBURG - Bahnchef Hartmut Mehdorn ist - bereits im dritten Monat in Folge - der unbeliebteste Deutsche. Nach einer Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "VIEW" über die Deutschen, die im Januar 2008 die Schlagzeilen bestimmt haben, erreicht der Bahn-Chef nur die Sympathie-Note 4,7 und liegt damit noch hinter dem ehemaligen VW-Betriebsratschef Klaus Volkert (Note 4,3), der gerade vor Gericht steht. Parallel zum Sympathiewert hat "VIEW" auch gefragt, wie gut die 20 Personen im Ranking ihren Job machen. Auch hier erreichte Hartmut Mehdorn mit 4,3 das schlechteste Ergebnis.

Die sympathischsten Deutschen des Monats sind nach der "VIEW"-Umfrage Handball-Bundestrainer Heiner Brand (Note 1,8) und Schauspieler Mario Adorf (Note 1,9). Das "VIEW"-Ranking basiert auf den 20 im Jahr 2007 meistgenannten Deutschen im Basisdienst der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in den Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Vermischtes. Zu diesen 20 Deutschen hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 528 repräsentativ ausgewählte Personen für "VIEW" befragt. Sympathie und Job-Bewertung wurden jeweils abgefragt in Schulnoten von 1 (sehr sympathisch bzw. sehr gut) bis 6 (sehr unsympathisch bzw. ungenügend).

Bahn-Schwerpunkt Nürnberg: DB investiert in neue Fahrzeuge, Gleise und Anlagen

(02.02.) NÜRNBERG - Die DB in Bayern startet in das Jahr 2008 mit dem Kauf neuer Regionalzüge. Bis Ende 2011 werden für 500 Millionen Euro in den Großräumen Nürnberg, Würzburg und Augsburg 150 neue Züge angeschafft. Schwerpunkt des Streckenausbaus wird der Großraum Nürnberg sein. In den kommenden drei Jahren, so erläuterte Klaus-Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte der DB AG im PresseClub Nürnberg, wird fast eine Milliarde Euro für neue S-Bahn-Strecken, Güterverkehrsanlagen und andere Infrastrukturmaßnahmen aufgewendet. Die DB will auch in Bayern die Leistungsfähigkeit ihrer Schienenwege steigern und mögliche Engpässe für die weiter wachsenden Personen- und Güterverkehre beseitigen. Im Großraum Nürnberg steht eine Verdopplung der S-Bahn-Strecken im Vordergrund.

"2008 werden wir wieder viele Bahnbaustellen durchführen, um unser immer stärker beanspruchtes Netz fit zu halten", so Josel. Auch Bahnhofsprojekte stehen auf der Agenda. "Im fränkischen Raum möchten wir in Aschaffenburg und Würzburg die Empfangsgebäude modernisieren und zu Drehscheiben zwischen den Verkehrsmitteln entwickeln, die auch zum Verweilen und Einkaufen einladen. Im Süden gilt das gleiche für Rosenheim, Ingolstadt, Augsburg, München und Passau." Ein Bahnhofsentwicklungsprogramm  umfasst rund 300 Millionen Euro und beinhaltet auch Investitionen und Modernisierungen in kleineren Stationen.

2008 erwartet die Bahn weitere Zuwächse bei den im vergangenen Jahr erfolgreich gestarteten schnellen Verbindungen zwischen Nürnberg und München sowie zwischen Nürnberg und Dresden bzw. dem Allgäu. Große Hoffnungen ruhen auf der neuen ICE-Linie über Regensburg und Passau nach Österreich nicht nur zur Fußball-Europameisterschaft. Im Regionalverkehr bereitet sich DB Regio Bayern auf große Ausschreibungen in Oberfranken für mehrere Strecken rund um Hof, Bayreuth und Bamberg vor. Einen Modernisierungsschub bringen die Jahre 2008-2010 für Regionalzüge.

Daten und Fakten - wichtige Infrastrukturprojekte der Bahn im Großraum Nürnberg und Fahrzeuginvestitionen in Bayern im Jahr 2008 und in den Folgejahren:

- viergleisiger Ausbau der Strecke Nürnberg - Fürth bis 2010 für 162 Mio.
- S-Bahn Nürnberg - Forchheim ab 2010 Vorlaufbetrieb
- S-Bahn nach Ansbach ab 2010
- S-Bahn nach Neumarkt ab 2010
- Verlängerung der S1 nach Hartmannshof ab 2010
- bis 2010 Verdopplung des Nürnberger S-Bahn-Netzes für 403 Mio. €
- Entlastungsstrecke für Knoten Fürth für 20 Mio. €
- Neuer Containerbahnhof im Nürnberger Hafen bis 2008/9 für 31 Mio. €
- Neues Regio-Betriebswerk in Gostenhof bis 2011 für 55 Mio. €.
- zweigleisiger Güterzugtunnel Nürnberg/Fürth in Planung bis 2017
- viergleisiger Ausbau der Strecke Fürth - Erlangen - Forchheim - Bamberg - Ebensfeld und Neubau der Strecke Ebensfeld - Erfurt bis 2017
- Bahnhofsum- und -neubauten in Aschaffenburg, Würzburg, Ingolstadt, Rosenheim, Passau, Traunstein, Augsburg und München
- Mittelfrankenbahn: 27 Regionalzüge (VT 648.2)
- S-Bahn Nürnberg 47 elektrische Triebzüge bis 2010
- Würzburg/Nürnberg: 27 elektrische Regionalzüge (ET440)
- München-Passau: 12 elektrische Regionalzüge (ET 440)
- Augsburg: 37 elektrische Regionalzüge (ET 440)
- 150 neue Regionalzüge für rund 500 Millionen €

Zusatzangebote der DB zum BVG-Streik

(02.02.) BERLIN - Während der Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) erweitert die DB auch am Samstag ihr Angebot. Die S-Bahn Berlin setzt längere Züge ein und fährt auf ausgewählten Strecken zusätzliche S-Bahnen. Das zum DB-Konzern gehörende Unternehmen Bayern-Express & P. Kühn Berlin (BEX) bietet im Auftrag des Landes Berlin eine Busverbindung zum Flughafen Tegel an. "Wir halten unseren gesamten S-Bahn-Fahrzeugpark zur Verfügung", so Tobias Heinemann, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH. "Auf den meisten Verbindungen kommen am Freitag und Samstag 6- und 8-Wagen-Züge zum Einsatz."

Der bewährte Sonderverkehr zum Olympiastadion anlässlich des Hertha-Spiels am Samstag wird durch zusätzliche Fahrten auf der Stadtbahn und dem Ring verdichtet. Im Zulauf auf der Stadtbahn kann somit ein Drei-Minuten-Takt angeboten werden. Innerhalb einer Stunde können aus der Innenstadt bis zu 20.000 Fußballfans zum Veranstaltungsort und nach Spielende zurück befördert werden. Für Anreisende mit dem PKW fährt BEX im Auftrag von Hertha BSC Berlin einen Sonderverkehr vom Parkplatz Messegelände (Harbigstraße) zum Olympiastadion. Alle Informationen zum veränderten Verkehrsangebot stehen im Internet unter www.s-bahn-berlin.de. Für Fragen steht das Kundentelefon der S-Bahn Berlin unter 030 29 74 33 33 zum Ortstarif zur Verfügung (am Samstag von 6 bis 21 Uhr).

Die BVG, Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen, wird seit Freitagnacht 0 Uhr bestreikt. Mehr als 4000 Beschäftigte der BVG und ihres Tochterunternehmens Berlin Transport (BT) legten am Freitag die Arbeit nieder und sorgten für erhebliche Behinderungen. Allein im morgendlichen Berufsverkehr seien über 1,5 Millionen Fahrten ausgefallen, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz, U- und Straßenbahnen seien im Depot geblieben. Auch 95 Prozent der Bus-Verbindungen seien ausgefallen. Noch bis Sonnabend 15 Uhr werden Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen in den Depots bleiben. Und selbst wenn der Ausstand beendet ist, wird es noch Stunden dauern, bis sich der Verkehr normalisiert.

Frankfurt: S-Bahn nach starker Rauchentwicklung evakuiert

(02.02.) FRANKFURT/Main - Eine S-Bahn der Linie 3 ist am Freitagmorgen in Frankfurt wegen starker Rauchentwicklung evakuiert worden. Nach Angaben der Bundespolizei hatte der Lokführer gegen 06.45 Uhr den Rauch bei Einfahrt in die S-Bahn-Station Ostendstraße bemerkt und die Bundespolizei alarmiert. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr machten unter dem mittleren Zugteil einen kleinen Brandherd aus, löschten das Feuer und konnten schließlich auch die Rauchentwicklung eindämmen. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache war nach Auskunft der Bundespolizei zunächst unklar.

Bereinigung der Verantwortlichkeiten beim Bahnstrom

(02.02.) BERN - SBB und BLS haben am Freitag eine Grundsatzvereinbarung über die Eigentums- und Betriebsrechte an den Anlagen zur Bahnstromversorgung auf der Lötschbergachse unterzeichnet. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen Sicherung der Bahnstromversorgung der SBB und der von ihr versorgten Bahnen. Bereits seit dem 1. Januar 2006 ist die SBB zuständig für die Bahnstromversorgung auf der Lötschbergachse. Mit diesem Schritt unterstrichen BLS und SBB schon im Vorfeld des nun vereinbarten Anlagentransfers die Notwendigkeit einer vollständigen Integration der Bahnstromversorgung der wichtigen Transitachse Lötschberg-Simplon in das Bahnstromnetz Schweiz.

Mit der nun unterzeichneten Grundsatzvereinbarung überträgt die BLS der SBB die Eigentums- und Betriebsrechte an den Übertragungsleitungen 132kV, den Unterwerken Frutigen und Kandersteg sowie die Nutzungsrechte am Frequenzumformer Wimmis. Finanziell wird das Geschäft als reiner Anlagen- und Darlehenstransfer abgewickelt. Im Gegenzug treiben die beiden Partner die Angleichung der Grenzen der Fernsteuerung der Fahrleitungsanlagen an den Perimeter der Betriebsführung der BLS in den Gebieten Aaretal und Oberwallis voran. Ziel ist, die Prozesse zu vereinheitlichen und die Zahl der Schnittstellen zu reduzieren. Die BLS ist weiterhin Bahninfrastrukturbetreiberin am Lötschberg, erhält aber neu von der SBB den Bahnstrom zu den einheitlichen Konditionen, wie sie für alle anderen Betreiber der Schweiz gelten. Durch die Integration der Anlagen in das Bahnstromnetz Schweiz unter der Systemführerschaft der SBB wird die Zuverlässigkeit der Energieversorgung am Lötschberg weiter erhöht.

Symposium zu "Wettbewerb und Regulierung im Eisenbahnsektor"

(02.02.) BERLIN - Eine Bestandsaufnahme der derzeit gültigen Eisenbahnregulierung und die Entwicklung des Wettbewerbs in Europa standen im Mittelpunkt des zweiten Symposiums "Wettbewerb und Regulierung im Eisenbahnsektor". Hochrangige Experten aus Politik und Wissenschaft zogen in Berlin eine Bilanz der bisherigen Erfahrungen mit der Eisenbahnregulierung. "Der bestehende Regulierungsrahmen reicht aus", erklärte der renommierte Giessener Verkehrswissenschaftler Professor Gerd Aberle im Rahmen des Meinungsaustausches. Die Aufsichtsbehörde solle sich bei ihrer Tätigkeit auf den diskriminierungsfreien Netzzugang konzentrieren. Die Bundesnetzagentur möchte den Regulierungsrahmen für den Eisenbahnsektor verschärfen. Während des Symposiums wurde aber deutlich, dass viele elementare Fragen, wie etwa die Intensität der Kontrollrechte der Bundesnetzagentur gegenüber den Infrastrukturunternehmen geklärt werden müssten. In diesem Zusammenhang hat jetzt das Oberverwaltungsgericht in Münster mehrere Beschlüsse erlassen, die erste Grundsätze beinhalten.

Beim zweiten Schwerpunktthema des Symposiums - Entwicklung des Wettbewerbs in Europa - diskutierten die Experten die Fortschritte einzelner Schienenverkehrsmärkte. Dabei machte der Wettbewerbsbeauftragte der DB, Joachim Fried, deutlich, dass eine konsequente Marktöffnung und eine effiziente Marktregulierung die Attraktivität der Eisenbahnmärkte steigere. Die dynamische Marktentwicklung in Deutschland sei Beleg für diese These. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die unterschiedlichen Marktzugänge in den Ländern hingewiesen. "Damit in Europa ein Verkehrsbinnenmarkt für den Verkehrsträger Schiene entstehen kann, brauchen wir in allen europäischen Staaten ein vergleichbares System wie in Deutschland", forderte Fried. In Europa sind Anfang vergangenen Jahres die Kabotageregelungen für den Schienengüterverkehr aufgehoben worden und 2010 fallen wichtige Beschränkungen für den Personenverkehr. Damit soll dann auch in diesem Bereich ein länderübergreifender Wettbewerb möglich sein.

Autozug nach Sylt vorübergehend eingestellt

(01.02.) WESTERLAND/Sylt - Das Orkantief "Resi" ist am Donnerstag über den Norden Schleswig-Holsteins gezogen und hat für Behinderungen auch im Zugverkehr gesorgt. Auf Grund stürmischer Windböen bis Stärke 12 stellte die DB den Autozug-Verkehr zwischen Niebüll und Westerland in beiden Richtungen ab 13.30 Uhr mehrere Stunden lang ein. Personenzüge waren von der Maßnahme nicht betroffen.