DB Netz AG muss Betriebszentralen für Konkurrenten öffnen

(27.02.) BERLIN - Das Eisenbahn-Bundesamt und die Bundesnetzagentur haben die DB Netz AG am Freitag verpflichtet, ab dem 1. September 2010 interessierten Wettbewerbern des DB-Konzerns Zugang zu den unternehmenseigenen Betriebszentralen zu gewähren. Zudem wurde festgelegt, dass die DB Netz AG den EVU ständig einen Überblick über den aktuellen Zugverkehr auf den Strecken, z. B. in Form eines modernen Internetsystems, geben muss, um die Entscheidungen der Disponenten der DB Netz AG in den BZ genau verfolgen zu können. "Die EVU sind durch unsere Entscheidung in der Lage, das Geschehen auf dem Netz nachzuvollziehen und ihren Zugverkehr an veränderte Situationen optimal anzupassen", sagt der Sprecher des Eisenbahn-Bundesamtes, Sebastian Apolony.

Der tägliche Ablauf des Zugverkehrs auf dem Schienennetz der DB Netz AG in Deutschland wird von der Netzleitzentrale in Frankfurt am Main und sieben regionalen BZ überwacht und disponiert. Die Netzleitzentrale ist den regionalen BZ übergeordnet. Aufgrund von Störungen und Unregelmäßigkeiten kommt es täglich zu Abweichungen vom Fahrplan. In diesen Situationen regeln die Disponenten in den BZ, in welcher Reihenfolge die Züge verkehren. So werden z. B. Überholungen von Reisezügen und längere Abstellzeiten von Güterzügen mit der Folge von Verspätungen angeordnet.

Bislang sitzen in den BZ nur Disponenten der DB Netz AG gemeinsam mit Mitarbeitern der DB-eigenen Verkehrsunternehmen DB Regio, DB Fernverkehr und DB Schenker. Disponenten anderer EVU war bislang die Besetzung von Arbeitsplätzen in den BZ verwehrt worden. Sie erhalten Informationen bisher lediglich über Telefon oder E-mail und können ihre betrieblichen Belange auch nur so übermitteln. Dadurch erhalten heute die DB-Tochterunternehmen häufig schnellere und detailliertere Informationen als ihre Wettbewerber. "Dadurch haben sie erhebliche Vorteile hinsichtlich der eigenen Pünktlichkeit und Kosten", so Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. "Auch im Hinblick auf eine mögliche diskriminierende Einflussnahme, z. B. durch Bevorzugung der Tochterunternehmen beim Abbau von Verspätungen, bewerten wir die bisherigen Regelungen als unzulässig und ordnen jetzt eine Öffnung der Betriebszentralen an. Damit wird der unzulässige Informationsvorsprung aufgehoben."

Berliner S-Bahn zieht Baureihe 485 aus dem Verkehr

(27.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin wird in der Nacht zu Samstag vorübergehend die derzeit im Einsatz befindlichen 15 Viertelzüge der Baureihe 485 außer Betrieb nehmen und einer sogenannten Wirbelstromprüfung unterziehen, mit denen Risse in Rädern entdeckt werden können. Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden Wirbelstromprüfungen nicht im erforderlichen Umfang durchgeführ. Deshalb hat sich die S-Bahn Berlin selbstverpflichtet, dies ab sofort zu tun. Die Fahrzeuge werden voraussichtlich in der nächsten Woche in den Betrieb zurückkehren. "Für unsere Fahrgäste wird die Maßnahme keinerlei Auswirkungen haben. Unsere Fahrzeugreserven genügen, um die Züge kurzfristig zu ersetzen", erklärte Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, am Freitagabend.

Außerdem teilte die S-Bahn Berlin GmbH am Freitag mit, dass ab 8. März erneut das Angebot verdichtet wird. Schwerpunkt ist die Wiedereinführung des 5-Minuten-Takts im Berufsverkehr auf den verkehrlich wichtigen Ringbahnlinien S41/ S42. Die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge steigt von 340 auf rund 370 Viertelzüge. Zwischen Berlin und der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam wird das ursprüngliche Linien- und Fahrtenangebot wieder hergestellt. Die Linie S7 verkehrt tagsüber durchgehend zwischen Ahrensfelde und Potsdam Hauptbahnhof im 10-Minuten-Takt. Züge der S1 beginnen und enden damit wieder grundsätzlich in Wannsee und haben bahnsteiggleichen Anschluss zur Weiterfahrt.

Der S-Bahn-Ergänzungsverkehr zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof entfällt ab 8. März. Die Ergänzungsverkehre der Regionalbahnlinien RB 10 (Verlängerung bis Charlottenburg) und RB 13 (Verlängerung nach Berlin Hbf (tief)) bleiben bestehen. Zudem kann zwischen dem Flughafen Schönefeld und Südkreuz der Expressbus SXF 1 weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden. Bereits seit Mittwoch dieser Woche wurden die Fahrzeugkapazitäten auf der Linie S2 aufgestockt. Auch die Züge zwischen Buch und Lichtenrade verkehren wieder mit sechs statt mit vier Wagen.

Zur Internationalen Tourismusbörse (ITB) verlängert die S-Bahn vom 10. März bis zum 14. März die Stadtbahnlinie S3 über Messe Süd nach Spandau. Zudem verkehrt auch alle 20 Minuten die Linie S75 über Messe Süd nach Spandau. Weiterhin fährt die Linie S5 alle 20 Minuten die Linie S5 über Messe Süd bis Olympiastadion. Damit erreichen drei Züge in 20 Minuten den Messehaupteingang. Die S-Bahn Berlin empfiehlt zur ITB-Anreise auch den Bahnhof Messe Nord/ICC, der mit den Linien S41 / S42 und S46 erreichbar ist. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es ständig aktualisiert unter www.s-bahn-berlin.de, in einer neuen Ausgabe der Kundenzeitung punkt3 ab 26. Februar und am S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33.

Vandalismus bei BLB-Flirts

(27.02.) FREILASSING - Nach nur einem Tag Betrieb mussten die Fahrgäste am Freitag statt in die neuen Zuggarnituren der Berchtesgadener Land Bahn (BLB) in Ersatzzüge und Busse einsteigen. Alle fünf FLIRT-Triebwagen, die nach der erfolgreichen Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt gerade mit zwei Monaten Verspätung in Betrieb genommen worden waren, wurden in der Nacht auf Freitag Opfer eines Vandalismusaktes. Von Unbekannten wurden bei den Zügen zahlreiche Scheiben eingeschlagen und die Außenseiten teilweise mit großen Grafittis besprüht. Der Schaden beträgt nach ersten Polizeiangaben rund 100.000 Euro. "Wir sind erschüttert über diese Tat und bedauern diesen Vorfall zutiefst", sagt BLB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann.

Zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden war am Freitag ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Dank der schnellen Hilfe der Salzburger Lokalbahn und Regentalbahn sowie dem Hersteller Stadler und seiner Lieferanten konnte aber bereits am Freitag Abend der erste Flirt wieder verkehren. "Am Wochenende werden in der SLB-Werkstätte bereits die nächsten beiden Flirt repariert", so Schuchmann. Zusammen mit dem Einsatz von Ersatzgarnituren gelingt es so, die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste gering zu halten. "Jetzt, wo die Flirt durch das Eisenbahnbundesamt genehmigt sind, werden wir uns durch Rückschläge nicht bremsen lassen", so Schuchmann, "die BLB flirtet bereits wieder mit den Fahrgästen".

"Tagesspiegel": Körber oder Kagermann sollen Bahn-Aufsichtsrat leiten

(27.02.) BERLIN - Bei der Suche nach einem Chef für den Aufsichtsrat der DB sind nach Informationen des "Tagesspiegels" (Samstagausgabe) aus Regierungs- und unternehmensnahen Kreisen noch zwei Kandidaten in der engeren Wahl: Zum einen der ehemalige Metro-Chef Hans-Joachim Körber, zum anderen der ehemalige SAP-Vorstandsvorsitzende Henning Kagermann. Für Körber spreche Koalitionskreisen zufolge, dass er aus der Industrie stamme und sich beim Thema Logistik auskenne. "Er ist in der engeren Wahl", sagte eine mit der Personalsuche vertraute Person der Zeitung.

Der bisher gehandelte BASF-Chef Jürgen Hambrecht hat dagegen abgewunken, wie aus unternehmensnahen Kreisen am Freitag zu hören war. Gegen den CDU-nahen Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratschef der Commerzbank, gibt es laut "Tagesspiegel" Vorbehalte aus der FDP - ein Banker sei in diesen Zeiten schwer zu vermitteln, außerdem würfen die Milliarden-Verluste des Instituts kein gutes Licht auf ihn. Zwischenzeitlich sei auch Thyssen-Krupp-Vorstandschef Ekkehard Schulz im Gespräch gewesen - er habe aber abgelehnt, weil er seine Kraft auf das Krisenmanagement bei dem Stahlkonzern verwenden wolle. Eine Entscheidung will das Kabinett dem Bericht zufolge am 10. März fällen.

Frankfurt: Erneuerung des Bahnsteiges 12/13

(27.02.) FRANKFURT/Main - Ab Montag beginnen die Vorbereitungen für die Erneuerung des Bahnsteiges 12/13 im Hauptbahnhof Frankfurt. Bis zum Beginn der Sommerferien am 5. Juli werden im Kellerbereich unter dem Bahnsteig bei normalem Zugbetrieb Vorbereitungen für die zehnwöchigen Bauarbeiten im Sommer getroffen. Dadurch kann es zeitweise zu Beeinträchtigungen für die Reisenden auf dem Bahnsteig durch Lärm und Vibrationen kommen. Die Bahn bittet hierfür um Verständnis. Der Zugverkehr wird nicht eingeschränkt. Der Bahnsteig 12/13 befindet sich in der Mittelachse des Frankfurter Hauptbahnhofs und wird von Zügen des Nah- und Fernverkehrs aus allen Richtungen angefahren. Die Besonderheit des Bahnsteig 12/13 ist, dass er auf der gesamten Länge von 320 Metern untertunnelt ist.

Im Sommer muss dann der Bahnsteig 12/13 für die Dauer von zehn Wochen komplett gesperrt werden. Dann wird der gesamte Bahnsteig erneuert. Er erhält dann auch die schwarzen Bodenplatten, wie sie bereits auf dem Querbahnsteig und den beiden Hausbahnsteigen verlegt sind. Im Bereich außerhalb der Halle wird außerdem ein neues, ca. 130 Meter langes Bahnsteigdach errichtet. Die Gesamtinvestition beträgt 8,5 Millionen Euro. Mit ihr wird die Reihe der großen Investitionen der Bahn in den Hauptbahnhof Frankfurt fortgesetzt. So wurden unter anderem in den vergangenen Jahren 130 Millionen Euro in die Stellwerkstechnik, 117 Millionen Euro in das Hallendach und 9 Millionen Euro in die Bodenbeläge investiert.

Berliner S-Bahn informiert über die Details der Entschädigungsregelungen

(26.02.) BERLIN - Als Ausgleich für die derzeitigen und noch bis Ende 2010 andauernden verkehrlichen Beeinträchtigungen hat die S-Bahn Berlin ein weiteres Paket von Entschuldigungsleistungen für die Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs geschnürt. Die von DB-Chef Rüdiger Grube nach seinem Treffen mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit angekündigte Maßnahme hat einen Wert von 70 Millionen Euro und wird Stammfahrgästen und Gelegenheitskunden gleichermaßen zugute kommen. Details zum Zeitpunkt und den Modalitäten der zweiten Phase der Kundenentschädigung hat das Unternehmen am Donnerstag veröffentlicht.

Alle Inhaber von Jahreskarten, Abonnements und Firmentickets, die in den Berliner Tarifbereichen Berlin AB, Berlin BC oder Berlin ABC gelten, fahren im November und Dezember kostenlos. Kunden, die ihre Jahreskarte bar bezahlt haben, können sich den anteiligen Betrag bereits ab 1. April an S-Bahn- und BVG-Schaltern auszahlen lassen. Jahreskarten, die ab 1. April erworben werden, sind entsprechend preisreduziert. Die zweimonatige Freifahrtregelung gilt auch für Studenten der Universitäten in Berlin, Potsdam und Wildau, die über ein Semesterticket verfügen.

Nutzer von kalendergebundenen Monatskarten und des Berlin-Tickets S (Sozialticket) erhalten für zwei Monate eine Barerstattung von jeweils 15 Euro, also insgesamt 30 Euro. Für Kunden mit gleitenden Monatskarten verlängert die S-Bahn Berlin die Gültigkeit für im November beginnende Karten um zwei Wochen. Fahrgästen, die nicht regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, bietet die S-Bahn Berlin an allen acht Wochenenden im November und Dezember die Möglichkeit, ihren Einzelfahrausweis für die Berliner Tarifbereiche Berlin AB, Berlin BC und Berlin ABC als Tageskarte zu benutzen.

Für die Auswahl von November und Dezember als Entschädigungszeitraum sprechen verschiedene Gründe, erläutert Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin: "Die organisatorische Vorbereitung der Maßnahme dauert mehrere Monate, da umfassende Absprachen mit den Mitgliedsunternehmen im VBB getroffen werden müssen. In der Sommerzeit ist die Umsetzung nicht sinnvoll, da viele Berliner verreisen. Herbst und Vorweihnachtszeit sind hingegen Monate, in denen viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen." Der VBB trägt diese Entscheidung mit.

Die S-Bahn Berlin informiert über alle Details der Entschädigungsregelung in einer Sonderausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung. Die "punkt3-spezial" ist ab sofort an allen Verkaufsstellen des Unternehmens erhältlich ist. Die Informationen sind auch im Internet unter www.s-bahn-berlin.de verfügbar. Für Fragen steht das S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33 zur Verfügung.

Fahrt frei für BLB-Flirts

(26.02.) FREILASSING - Die Berchtesgadener Land Bahn hat am Mittwoch Nachmittag nach mehr als zwei Monaten Wartezeit seit Betriebsstart die Bauartzulassung für die FLIRT-Triebwagen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) erhalten. Das Abnahmeprotokoll und die Bauartzulassung wurde vom Hersteller nach Prüfung freigegeben und um 19.22 Uhr übermittelt. Nur gut zwei Stunden später konnte der erste der FLIRT-Triebwagen fahrplanmäßig um 21.37 Uhr ab Freilassing auf die Strecke gehen.

Das EBA hat jedoch eine Einschränkung für die Steilstrecke zwischen Bad Reichenhall und Hallthurm erlassen: Hier dürfen die Fahrzeuge nur einzeln und nicht in Mehrfachtraktion eingesetzt werden. Der Hersteller Stadler wird sich dieser Einschränkung unmittelbar annehmen und eine Lösung suchen. "Aus Sicht der BLB und unserer Fahrgäste ist es jedenfalls besser, die FLIRT überhaupt einsetzen zu können, als noch weiter auf die Zulassung auch in Mehrfachtraktion auf der Steilstrecke zu warten. Daher haben wir alles daran gesetzt, die Zulassung überhaupt zu erhalten, auch wenn sie nun diese Einschränkung enthält", sagte Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der BLB.

Zeil: "Nordtunnel keine vernünftige Alternative für den Bahnknoten München"

(26.02.) MÜNCHEN - Die Ergebnisse der ergänzenden Untersuchung des 'Nordtunnels light' bestätigen: Die Flughafenanbindung über den Ostkorridor in Verbindung mit dem 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel ist und bleibt das beste Konzept für den Bahnknoten München. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Auch wenn die ergänzende Untersuchung noch im Detail ausgewertet werden muss, steht bereits fest: Es gibt keine vernünftige Alternative zum Gesamtkonzept aus 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel, Flughafenanbindung über den Ostkorridor, Erdinger Ringschluss sowie Ausbau und Elektrifizierung der Strecke München - Mühldorf. Nur mit diesem Konzept machen wir den Bahnknoten München fit für die Zukunft, erreichen eine schnelle Flughafenanbindung aus allen Landesteilen und können die wichtigen Ausbauschritte bis zu den angestrebten Olympischen Winterspielen 2018 realisieren."

Die Flughafenanbindung über den Ostkorridor in Verbindung mit dem 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel erreiche von allen untersuchten Varianten mit 1,7 den mit Abstand höchsten volkswirtschaftlichen Nutzen. Zeil: "Mit dem 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel und dem Ausbau des Ostkorridors können wir rund ein Drittel mehr Autoverkehr auf die Schiene verlagern als mit dem 'Nordtunnel light'. Zudem ersparen wir den Fahrgäste rund 20 Prozent mehr Reisezeit." Hauptgrund für diese Differenzen sei die langsamere oder fehlende Erreichbarkeit von Marienplatz und Ostbahnhof beim 'Nordtunnel light'. Die bessere Erschließung des Münchner Nordens könne diesen Nachteil bei weitem nicht ausgleichen. Zeil: "Unser Konzept ist ökonomisch und ökologisch eindeutig der richtige Weg. Jetzt ist eine schnelle und zügige Entscheidung gefordert. Die ewigen Diskussionen müssen endlich in der Realisierung dieses wichtigen Projekts münden."

Der Nordtunnel könne die zweite Stammstrecke als West-Ost-Verbindung nicht ersetzen. "Mit dem Nordtunnel können wir die bestehende Stammstrecke im Störfall nicht entlasten. Im Interesse der vielen tausend Pendler, die täglich die S-Bahn benutzen, ist das aber eine der wesentlichen Forderungen für den Ausbau des Bahnknotens München", so der Verkehrsminister. Die jüngsten Störungen zeigten einmal mehr die Vordringlichkeit dieses Aspektes. Auch der Zeitplan spreche für die 2. Stammstrecke und den Ausbau des Ostkorridors. Zeil: "Nur mit diesem Konzept können wir bis zu den olympischen Winterspielen 2018 die angestrebten Verbesserungen beim Bahnknoten München erreichen. Alle anderen Varianten könnten wegen der langen Planungszeiten nicht rechtzeitig fertig gestellt werden." Bereits in einer ersten, vergleichsweise kostengünstigen Baustufe kann durch den viergleisigen Ausbau zwischen Daglfing und Johanneskirchen die Fahrzeit zwischen Marienplatz und Flughafen auf nur 21 Minuten verkürzt werden.

In der ergänzenden Untersuchung wurde die Flughafenanbindung über den Ostkorridor in Verbindung mit dem 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel dem alternativen Vorschlages eines 'Nordtunnels light' gegenübergestellt. Beim 'Nordtunnel light' wurden Varianten ohne und mit Vorsorge für einen späteren Fernverkehrsausbau Richtung Flughafen betrachtet. Die Nordtunnel-Varianten erreichen einen Nutzen-Kosten-Indikator von 1,0 ohne Vorsorge für den Fernverkehr und 0,9 mit Vorsorge für den Fernverkehr. Das Gesamtkonzept mit 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel erreicht mit 1,7 einen deutlich höheren volkswirtschaftlichen Nutzen.

Staatsminister Morlok: City-Tunnel wird teurer

(26.02.) LEIPZIG - Am Mittwoch hat Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) den Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtags über die Kostenentwicklung des Großprojekts City-Tunnel in Leipzig informiert. "Die Kosten für den City-Tunnel geben Deges und Bahn jetzt mit 960 Millionen Euro an. Im Vergleich zu Anfang September 2009 wurde damit die Baukostensumme um insgesamt 67 Millionen Euro nach oben korrigiert. Ich hatte die Projektbeteiligten beauftragt, die Mehrkosten aus der Projektverzögerung durch das Vergabenachprüfungsverfahren zu ermitteln. Diese schlagen nun mit 27 Mio. Euro zu Buche. Die weiteren 40 Millionen Euro beziehen sich auf Sachverhalte, die Anfang September 2009 den Projektverantwortlichen dem Grunde nach bereits bekannt waren, aber noch nicht in die damalige Kostenschätzung von 893 Mio. Euro einbezogen wurden."

Weiter sagte Morlok: "Der City-Tunnel ist eine Hypothek aus der Vergangenheit, die nach jüngsten Schätzungen 960 Millionen Euro schwer ist. Es war vollkommen richtig, dass wir den Rechnungshof eingeschaltet haben. Es gibt viele offene Fragen, was die Kostenentwicklung betrifft. Der Freistaat braucht dringend Klarheit und zuverlässige Zahlen. Das größte Kostenrisiko besteht bei den so genannten netzergänzenden Maßnahmen im Projektteil der Bahn. Dafür liegt derzeit noch kein Baurecht vor. Die Kosten sind deshalb nur schwer abschätzbar. Wir streben daher eine Deckelung dieser Kosten an. Die Kostenspirale muss ein Ende haben." Gleichzeitig ergänzte Morlok, der "City-Tunnel ist und bleibt ein richtiges und wichtiges Verkehrsprojekt für Leipzig und die gesamte westsächsische Region". Bauzeitverlängerungen und Kostensteigerungen dürften nicht dazu führen, das Projekt in Frage zu stellen.

Nach seinem Amtsantritt Ende September 2009 hatte Verkehrsminister Morlok sich umgehend mit Kosten und Bauverzug im Zusammenhang mit dem Leipziger City-Tunnel befasst. Auf seinen Vorschlag hin wurde der Sächsische Rechnungshof eingeschaltet und gemeinsam mit dem Sächsischen Landtag um eine Tiefenprüfung ersucht, erste Prüfergebnisse werden für September erwartet. Inzwischen musste der Inbetriebnahmetermin auf 2013 korrigiert werden, ebenso wie die zu erwartenden Kosten.

Jörg Sandvoß neuer Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG

(26.02.) FRANKFURT/Main - Zum 1. März 2010 übernimmt Jörg Sandvoß die Funktion Vorstand "Vertrieb und Fahrplan" der DB Netz AG. Er folgt auf Dagmar Haase, die 2010 in Ruhestand gehen wird. Sandvoß' berufliche Laufbahn begann 1988 bei der Deutschen Lufthansa AG. Im Jahr 2000 übernahm er beim Fernverkehr der DB unter anderem die Leitung des Angebotsmanagements sowie der internationalen Kooperationen. Seit Februar 2007 zeichnet Dr. Jörg Sandvoß bei der DB Netz AG für den Fahrplan und das Kapazitätsmanagement verantwortlich. Zudem oblag ihm die Leitung des erfolgreichen Sanierungsprojektes "Fahren und Bauen".

Negative Lenkungswirkung: Breites Verkehrsbündnis gegen Pkw-Vignette

(26.02.) BERLIN - Seit der Bundestagswahl steht das Thema Pkw-Vignette auf der politischen Agenda. Obwohl Verkehrsminister Peter Ramsauer mehrfach abgewiegelt hat, gilt der CSU-Politiker als aufgeschlossener Vertreter einer Vignetten-Lösung. Die Allianz pro Schiene und ihre 17 Mitgliedsverbände warnen die Bundesregierung in einer Resolution vor einem „verkehrspolitischen Schnellschuss“. Das Verkehrsbündnis, dem Umweltverbände, Gewerkschaften und mehrere Autoclubs angehören, wendet sich gegen das "Pickerl", das alle Autofahrer unabhängig von ihrer Fahrleistung gleichmäßig zur Kasse bittet. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, verwies darauf, dass die südlichen Bundesländer seit Jahren an der Einführung einer Autobahn-Vignette für Pkw arbeiteten. "Eine Bundesratsinitiative Baden-Württembergs steht unmittelbar bevor", sagte Flege. "Ob das Kanzleramt will oder nicht, das Thema kommt wieder hoch."

Michael Gehrmann, Bundesvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), kritisierte die Autobahnvignette als "Flatrate für Vielfahrer". Zwar sei das "Pickerl" für klamme Politiker verlockend, weil es nicht nur einfach und schnell einzuführen sei, sondern auch mit einem Schlag Milliarden in die Staatskasse spülen würde. "Über den schnellen Euro hinaus hat die Vignette eine umweltpolitisch negative Lenkungswirkung", sagte Gehrmann. Aus der Verbände-Resolution nannte Gehrmann gute Gründe gegen die Vignette: Sie sei ungerecht, weil sie Vielfahrer bevorzuge. Als "Flatrate" sei sie verkehrspolitisch rückschrittlich. Gehrmann forderte stattdessen ein "intelligenteres Maut-Gesamtkonzept". "Wir stellen uns dabei ein Stufenmodell vor, in dem an erster Stelle die fahrleistungsabhängige Lkw-Maut weiterentwickelt wird", sagte Gehrmann. Zunächst müssten alle Lkw auf allen Straßen mautpflichtig sein, danach wären auch Fernbusse in die Mautverpflichtung einzubeziehen. "Erst wenn die vorhandenen Instrumente eingesetzt worden sind, sollte man über eine fahrleistungsabhängige Pkw-Maut nachdenken."

Für Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege muss die Autobahnvignette im Zusammenhang mit einem weiteren Lieblingsgedanken der neuen schwarz-gelben Bundesregierung gesehen werden: Nach dem Modell "Straße finanziert Straße" prüft das Bundesverkehrsministerium zur Zeit "geschlossene Finanzierungskreisläufe". Danach sollen auch die Einnahmen aus der Lkw-Maut zwingend in den Straßenbau und nicht mehr wie bisher in die Verkehrsinfrastruktur insgesamt zurückfließen. "Ein solches Modell wäre eine abwegige Selbstfesselung der Politik: alle Gelder müssten zwingend in den Straßenbau fließen und zwar selbst dann, wenn Investitionen in andere Verkehrsträger deutlich sinnvoller wären", sagte Flege. Erst Vignette und Kreislauffinanzierung zusammen machten das verkehrspolitische Konzept von Schwarz-Gelb transparent: "Es geht schlicht und einfach um immer mehr Asphalt." Vollends absurd werde dieses neue "Dogma der geschlossenen Finanzierungskreisläufe", wenn den Verkehrsträgern künftig ihre Umweltkosten angelastet würden. "Das bedeutet im Klartext: Je schlechter die Umweltbilanz des Straßenverkehrs, desto mehr Geld gibt es für den Straßenbau." Nach dieser Logik müsse der Staat auch die Tabaksteuer dazu verwenden, immer mehr Zigarettenautomaten aufzustellen.

DB lässt Regressforderungen gegen S-Bahn-Manager prüfen

(25.02.) BERLIN - Die DB will angesichts des Missmanagements bei der S-Bahn Berlin GmbH die Möglichkeit von Regressforderungen gegen Vorstände prüfen lassen. Das sagte Bahnchef Rüdiger Grube nach Angaben von Sitzungsteilnehmern am Mittwoch vor dem Bundestagsverkehrsausschuss.

Unterdessen hat sich der Betriebsratsvorsitzende der Berliner S-Bahn, Heiner Wegner, kritisch zu dem vorgestern veröffentlichten Prüfbericht geäußert. Dieser mache ihn "wütend", sagte Wegner im Interview mit der Nachrichtenagentur "ddp". Er benenne nicht die wahren Verantwortlichen, sondern schiebe alle Schuld auf die S-Bahn. "Absolut nicht nachvollziehbar" ist für Wegner, dass dem Bericht zufolge technische Mängel und systematische Manipulationen von Prüfintervallen Ursachen für das Chaos sind. "Ich finde es schon bemerkenswert, dass man allein die S-Bahn-Führung dafür verantwortlich macht", sagte er. "Die durfte all die Jahre gar keine eigene Entscheidung treffen." Selbst Kleinigkeiten hätten von der DB Stadtverkehr im Mutterkonzern genehmigt werden müssen.

München: Computerpanne behinderte S-Bahnverkehr

(25.02.) MÜNCHEN - Aufgrund eines Computerausfalls im Elektronischen Stellwerk (ESTW) war am Mittwoch der gesamte S-Bahn-Verkehr in München ab 10:30 Uhr stark behindert. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Mithilfe eines Notprogramms konnte ein Teil des Verkehrs aufrechterhalten werden. Pendelzüge verkehrten zwischen München Ost und Laim.

Techniker der Herstellerfirma konnten einen Rechner im Stellwerk erst nach mehreren Versuchen gegen 15 Uhr wieder hochfahren. Zuvor mussten vier Baugruppen ausgetauscht werden bis die Datenübertragungsfehler beseitigt waren. Die S-Bahnen konnten danach wieder über die Stammstrecke geleitet werden. "Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns bei den Fahrgästen", so ein Sprecher der Bahn. Der defekte Rechner steuert 12 Signale und vier Weichen mit täglich 20 000 Stellvorgängen im östlichen Teil der S-Bahn-Stammstrecke. Ein zweiter Rechner, der bereit steht, wenn der erst ausfällt, konnte nicht hochgefahren werden. Die gesamte Stammstrecke wird von drei derartigen Rechnern gesteuert.

Bombardier gewinnt SNCF-Ausschreibung für "Régio2N"-Doppelstockzüge

(25.02.) BERLIN - Bombardier Transportation hat eine von der französischen Staatsbahn (SNCF) im Auftrag der französischen Regionen durchgeführte Ausschreibung für neue Doppelstockzüge gewonnen. Der Rahmenvertrag umfasst die Konstruktion und den Bau von 860 elektrischen Doppelstock-Triebzügen (EMU) im Gesamtwert von rund 8 Milliarden Euro vorbehaltlich der Nutzung einiger technischer Optionen. Gleichzeitig hat die SNCF einen ersten Auftrag über 80 Züge im Wert von ca. 800 Millionen Euro unterzeichnet, die Finanzierung wird von den französischen Regionen übernommen.

Bisher haben sechs Regionen die neuen Fahrzeuge bestellt: Aquitanien, Bretagne, Centre, Nord-Pas de Calais, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Rhône-Alpes. Die Auslieferung der Doppelstockzüge aus dem ersten Auftrag soll im Juni 2013 beginnen und bis Dezember 2015 dauern. Bombardier hat speziell für diese Ausschreibung eine neue Plattform von Doppelstockzügen entwickelt, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet: ein hoch-modulares Konzept, das unterschiedlichen Anforderungen der Regionen bezüglich S-Bahn-, Regional- und Intercity-Verbindungen angepasst wird; Großraumwagen mit einer sehr hohen Beförderungskapazität und einem hohen Maß an Fahrgast-Komfort; Gelenkbauweise und breite Übergänge, die die gesamte Zuglänge einsehbar und begehbar machen. So entsteht ein stärkeres Sicherheitsgefühl. Das Fahrzeug zeichnet sich ferner durch technische Innovationen bezüglich Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Umweltfreundlichkeit aus. Gleichzeitig wird eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Senkung der Wartungskosten und die Verringerung des Energieverbrauchs erzielt.

Die neueste Doppelstock-Plattform von Bombardier wurde vom Engineering-Team am Standort Crespin, Nordfrankreich, entwickelt. Dort werden ebenfalls Konstruktion, Bau und Test der Fahrzeuge durchgeführt. Als größter Bahntechnik-Standort in Frankreich hat das Bombardier-Werk in Crespin über 2.000 Mitarbeiter, darunter 500 Ingenieure und Manager.

VRN-Jubiläum im SWR-Fernsehen

(25.02.) KAISERSLAUTERN - Anlässlich des zwanzigsten Geburtstages des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) verkehrten vom 23. bis 27. September 2009 historische Eisenbahnzüge im Bereich des Verbundes. Ein SWR-Team hat Teile der Veranstaltung aufgezeichnet, die jetzt am kommenden Sonntag, 28.02.2010, in einer halbstündigen Sendung ausgestrahlt werden. Unter dem Titel "Die Eisenbahn wie vor 50 Jahren" zeigt der SWR als Folge 718 der Senderreihe Eisenbahn-Romantik am 28.02.2010 von 16:00 bis 16:30 Uhr eine Zusammenfassung der Veranstaltung, die zwischen Kaiserslautern, Osterburken und Heilbronn historische Dampf- und Dieseltraktion aber auch historische Straßenbahnen und Postbusse zusammenführte.

Ermittlungsbericht: Managementfehler und Fahrzeugmängel bei S-Bahn Berlin

(24.02.) BERLIN - Die unabhängigen Ermittler der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Gleiss Lutz haben der DB den Untersuchungsbericht zu den Betriebsstörungen der Berliner S-Bahn vorgelegt. Wesentliche Ursachen für die festgestellten Missstände liegen demnach in gravierenden konstruktiven Fahrzeugmängeln sowie in erheblichen Organisationsdefiziten der S-Bahn. Ein zehnköpfiges Ermittlungsteam hat seit September 2009 mehrere Tausend Einzeldokumente von der Zulassung der Züge Mitte der 90er Jahre bis zur Entgleisung aufgrund eines Radbruchs im Mai 2009 überprüft. Zusätzlich wurden rund 100 Mitarbeiter und Führungskräfte befragt.

"Klares Ziel war eine vorbehaltlose Aufklärung der Missstände. Alle Ursachen und Versäumnisse liegen jetzt lückenlos auf dem Tisch. Die dafür Verantwortlichen werden derzeit zu den Vorwürfen angehört. Außerdem haben wir pflichtgemäß sämtliche Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft übergeben", sagte DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg. "Mit der Veröffentlichung des Ergebnisberichts wollen wir höchstmögliche Transparenz herstellen und so das Vertrauen unserer Fahrgäste, der Mitarbeiter und des Bestellers zurückgewinnen."

Die wesentlichen Ergebnisse und Konsequenzen im Überblick:

1. Technische Mängel der Fahrzeuge: Ausschlaggebend für den betrieblichen Beinahe-Zusammenbruch und die noch bestehenden Betriebsstörungen der Berliner S-Bahn ist ein - nach heutigen Erkenntnissen - in wesentlichen Teilen mangelhaft konstruiertes Fahrzeug. Im Umgang mit den konstruktiven Schwachpunkten der Baureihe 481/482 - vor allem den unterdimensionierten Radscheiben – wurden auch bei der S-Bahn Berlin erhebliche Fehler begangen. Die eigentlichen Ursachen des gravierenden Flottenschadens liegen in der Konstruktion der Fahrzeuge.

Konsequenz: Der DB-Konzern stellt mithilfe eines umfangreichen Maßnahmenpakets sicher, dass die fahrplankonforme Flottenverfügbarkeit bis Ende 2010 gewährleistet ist und den Fahrgästen im Verlauf des Jahres 2011 wieder das uneingeschränkte Verkehrsangebot zur Verfügung steht. Außerdem werden alle Fahrzeuge laufend zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Darüber hinaus hat sich der Fahrzeughersteller Bombardier gegenüber der DB zur Schließung bestehender Dokumentationslücken bei der Zulassung der Baureihe 481/482 bereit erklärt.

2. S-Bahn-Management: Die Bremszylinder wurden seit 2002 aufgrund der durch Managementfehler verursachten Missstände der Werkstattorganisation nicht fachgerecht instand gehalten. Dies hat zu den erheblichen zusätzlichen Betriebsstörungen im September 2009 geführt. Diese Ursache ist seit Januar 2010 dank des erheblichen Engagements der Mitarbeiter der S-Bahn Berlin und anderer DB-Werkstätten vollständig beseitigt. Im Umgang mit dem Radriss 2003 und dem Radbruch im Mai 2009 sowie bei der Durchführung von Nachbestellungen 2005 wurden operative Abwicklungsfehler bei der S-Bahn Berlin, aber auch eine unzulängliche Betreuung durch andere Konzernbereiche festgestellt.

Konsequenz: Der betroffene Personenkreis wird gemäß rechtsstaatlichen und datenschutzrechtlichen Grundsätzen zu den Feststellungen möglicher Organpflichtverletzungen angehört. Gleichzeitig wird die DB pflichtgemäß der Staatsanwaltschaft Berlin den Untersuchungsbericht mit allen Ergebnissen zur Klärung eventuell strafrechtlich relevanter Sachverhalte zur Verfügung stellen. Auf der Basis der weiteren Anhörungen und der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen behält sich der Konzern arbeits- und zivilrechtliche Maßnahmen vor.

3. DB-Konzern: Über das Ausmaß der von den Ermittlern aufgedeckten systematischen Organisationsmängel sowie der unzureichenden Qualitäts- und Sicherheitsorientierung bei der S-Bahn Berlin wurden die zuständigen DB-Konzerngremien von den S-Bahn-Geschäftsführungen nicht informiert. Insofern lassen sich keine Pflichtverletzungen des S-Bahn-Aufsichtsrats feststellen. Sowohl interne als auch externe Audits und technische Revisionen (beispielsweise der Hauptwerkstatt Schöneweide in 2007) haben die erheblichen Organisationsmängel bei der S-Bahn Berlin nicht aufgedeckt.

Konsequenz: Der DB-Konzern hat bereits mit der neuen Geschäftsführung, einer Konzern-Task Force sowie mit der strukturellen Stärkung der betriebsnahen Instandhaltung die Grundlagen für einen stabilen und ordnungsgemäßen Betriebsablauf bei der S-Bahn Berlin geschaffen. Zur vollständigen und nachhaltigen technischen sowie organisatorischen Integration in den Schienennahverkehrsbereich der DB wird die S-Bahn Berlin zusammen mit der S-Bahn Hamburg ab 1. März 2010 aus dem Geschäftsfeld DB Stadtverkehr herausgelöst und DB Regio zugeordnet. Damit werden alle S-Bahnen des Konzerns unter einem Dach zusammengefasst und die einheitlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards vollständig auf die S-Bahn Berlin übertragen. Das Auditierungssystem des Konzerns für interne und externe Prüfungen von Konzernbereichen wird überarbeitet. Zusätzlich zum bestehenden Qualitäts- und Sicherheitsmanagement richtet der Konzern eine neue Einheit „Technische Revision“ ein, die künftig alle sicherheitsrelevanten Prozesse prüfen und überwachen wird. Die neue Einheit wird direkt beim Vorstandsvorsitzenden angesiedelt.

Den kompletten Ergebnisbericht finden Sie hier zum Download.

Baubeginn für Ostanbindung des Flughafens BBI

(24.02.) BERLIN - Auf der Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses für die östliche Schienenanbindung des Flughafens BBI beginnen am Mittwoch, 24. Februar, die Bauarbeiten südlich von Bohnsdorf. In der Zeit vom 24. bis 26. Februar werden jeweils von 6 bis 22 Uhr Rodungsarbeiten durchgeführt. Die künftige zweigleisig, elektrifizierte Strecke der östlichen Schienenanbindung folgt zwischen der Brücke der Autobahn 113 und der Siedlung Hubertus der Trasse der vorhandenen Anschlussbahn. Im Bereich des Berliner Ortsteils Bohnsdorf rückt die neue Trasse rund 250 Meter von der Bebauung ab. In die "Görlitzer Bahn", die Bahnstrecke Berlin - Cottbus, fädelt die Strecke nach Norden (Richtung Berlin) und Süden (Richtung Cottbus) niveaugleich mit je einem Gleis ein. Neu gebaut werden Straßenbrücken für die Autobahn 117, B 179 (Waltersdorfer Straße/Grünauer Straße) sowie den Schwarzen Weg.

Die rund sechs Kilometer lange Ostanbindung ermöglicht es, Regional- und Fernverkehrszüge von der "Görlitzer Bahn" zum Terminalbahnhof zu fahren, ebenso Güterzüge zum Tanklager und der Flughafenlogistik. Die Eingriffe in Natur- und Landschaft werden umfassend ausgeglichen. Lärmschutz für die Anwohner von Bohnsdorf bietet eine rund zwei Kilometer lange Schallschutzwand. Die Planfeststellungsunterlagen für diesen Abschnitt wurden am 3. Januar 2007 eingereicht. Am vergangenen Freitag (19. Februar 2010) hatte das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss erlassen.

Heidebahn: Erneuerung von 15 Kilometern Gleis zwischen Handeloh und Schneverdingen

(24.02.) HANNOVER - Die DB erneuert auf der Heidebahn auf einer Länge von rund 15 Kilometern zwischen Handeloh und Schneverdingen das Gleis. Die Arbeiten beginnen am Donnerstag, 4. März. Dabei werden rund 25.000 Schwellen und 30 Kilometer Schienen erneuert, das Schotterbett wird gereinigt und mit neuem Schotter aufgefüllt. Aufgrund der Bauarbeiten ist die eingleisige Bahnstrecke zwischen Handeloh und Schneverdingen gesperrt. Daher fallen alle Regionalbahnen (RB) von Sonntag, 7. März, 0.30 Uhr, bis Dienstag, 13. April, 4 Uhr, zwischen Schneverdingen und Buchholz (Nordheide) aus.

Für die ausfallenden Nahverkehrszüge ist ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Buchholz (Nordheide) und Schneverdingen über Suerhop, Holm-Seppensen, Büsenbachtal, Handeloh und Wintermoor eingerichtet. Die Busse fahren bis zu 30 Minuten früher gegenüber den ausfallenden RB in Buchholz (Nordheide) ab bzw. erreichen Buchholz (Nordheide) aus Richtung Schneverdingen bis zu 30 Minuten später. Teilweise fahren Busse bereits ab beziehungsweise weiter bis Hamburg-Harburg.

Schnellbremsung nach Schneeballwurf auf Frontscheibe

(24.02.) MARBURG - Weil ein 15-Jähriger am Haltpunkt Biedenkopf/Schulzentrum am Montag Mittag einen einfahrenden Zug mit dem Schneeball beworfen hat, führte der Lokführer intuitiv eine Schnellbremsung durch. Niemand kam zu Schaden. Zehn Minuten Verspätung waren die Folge. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Trotz Pilotenstreik Reisendenzahl nur geringfügig höher

(23.02.) BERLIN - Der Fernverkehr der DB ist am Montag trotz des Pilotenstreiks nach Unternehmensangaben gut angelaufen. Demnach konnten die Züge die zusätzlichen Reisenden problemlos aufnehmen. Zwischen Köln und Berlin sowie zwischen Köln und Hamburg fuhr pro Richtung jeweils ein zusätzlicher Zug. Auf den Strecken Hamburg - Kassel - Nürnberg - München und Köln - Frankfurt (Main) wurden laut DB die Platzkapazitäten erhöht. Außerdem sei das Servicepersonal in den betroffenen Bahnhöfen verstärkt worden.

VBB: Gute Noten für den Regionalverkehr 2009

(23.02.) BERLIN - Die Kundenzufriedenheitsanalyse 2009 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) bescheinigt dem Schienenregionalverkehr in der Region erneut gute Noten. Wie der VBB am Montag mitteilte, schnitten bei der Verkehrsleistung 2009 die Qualitätskriterien "Ausstattung der Züge", "Freundlichkeit und Kompetenz des Personals" und "Informationen bei planmäßigem Betrieb" besonders gut ab. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Insgesamt können wir sehr stolz sein auf den Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg. Seit fünf Jahren ununterbrochen bescheinigen uns die Kunden eine hohe bis sehr hohe Zufriedenheit. Das beweisen auch die stetig steigenden Fahrgastzahlen."

Weniger zufrieden äußerten sich die Kunden über die "Informationen im Zug bei Störungen" und über das "Sitzplatzangebot im Zug". Mit der Note 2,39 (2008: 2,18) wurde erstmals das besonders wichtige Qualitätskriterium "Pünktlichkeit" am schlechtesten bewertet. Die zunehmenden Verspätungen im Regionalverkehr seien nicht hinnehmbar, sagte VBB-Chef Franz: "Derzeit bremsen vor allem die wegen der Wartungsmängel unpünktlichen Fernverkehrszüge den Regionalverkehr aus. Wartezeiten für die Fahrgäste sind vorprogrammiert. Es rächt sich, dass die Kapazität des Netzes auf ein Minimum reduziert wurde, so dass diese Verspätungen nicht aufgefangen werden können."

Anders als bei der Verkehrsleistung sind die Kunden mit den Bahnhöfen nur durchschnittlich zufrieden. Hier wurde eine Note von 2,32 vergeben. Signifikant verschlechtert hat sich aus Kundensicht die Sauberkeit auf den Bahnhöfen mit einem Wert von 2,43 (2008:2,33). Das Sorgenkind aus Kundensicht bleibt jedoch unverändert die mangelnde Information bei Störungen. Betroffen sind vor allem kleinere Bahnhöfe, die keine entsprechenden Einrichtungen zur Fahrgastinformation haben.

Befragt wurden die Kunden auch nach ihren Erfahrungen mit den verschiedenen Verkehrsunternehmen (DB Regio AG, Märkische Regiobahn, Niederbarnimer Eisenbahn, Ostdeutsche Eisenbahn und Prignitzer Eisenbahn). Auch 2009 schnitt dabei die DB Regio AG mit einer guten Benotung von 2,10 ab. Der Abstand zu den anderen erreichten Werten ist jedoch wiederum deutlich. Beste Noten bekam mit 1,48 die ODEG mit dem neuen Spree-Neiße-Netz auf den Linien OE65 und OE46 und dem Ostbrandenburgnetz (1,58). Es folgt die NEB mit den Linien NE27 (1,50) und NE26 (1,54) sowie die OLA mit der Märkischen Regiobahn (1,58). Die Verkehrsleistung der PEG bewerteten die Kunden mit einer 1,68.

Großbaustelle zwischen Ulm und München

(23.02.) ULM - Zwischen Dinkelscherben und Gessertshausen sowie zwischen Neu-Ulm und Neuoffingen erneuert die DB ab Ende Februar rund 30 Kilometer Gleis und mehr als 20 Weichen. Es werden rund 4000 Schwellen ausgewechselt und der Untergrund verbessert, 3725 Tonnen Neuschotter und 8000 Tonnen Sand verbaut. Die Baukosten belaufen sich auf mehr als 3,6 Millionen Euro. Wegen der Bauarbeiten kommt es zwischen 27. Februar und 16. Mai 2010 zu Zugausfällen, Umleitungen und Verspätungen im Regional- und Fernverkehr.

Im Fernverkehr werden die Züge der ICE-Linie Berlin - Frankfurt (M) - Stuttgart - München in Richtung München umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um eine halbe Stunde. Alle Züge der IC-Linie Karlsruhe - Stuttgart - München fallen zwischen Ulm und München aus. TGV Verbindungen München - Paris fallen in beide Richtungen zwischen München und Stuttgart an einzelnen Wochentagen aus.

Reisende auf der Donautalbahn werden gebeten zwischen Ulm und Günzburg auf die Züge Ulm - Augsburg - München auszuweichen. Alle Züge der Donautalbahn (Ulm - Regensburg) fallen vom 27. Februar bis 9. April und vom 3. bis 16. Mai unter der Woche zwischen Ulm und Günzburg und am Wochenende zwischen Neu-Ulm und Günzburg aus. Die Züge der Verbindung Ulm - Augsburg - München fahren zwischen Ulm und Günzburg in geänderten Fahrzeiten. Die Reisenden werden gebeten, die frühere Abfahrt der Züge um zwölf Minuten zu beachten. Mehrere Regionalzüge werden von 12. bis 30. April zwischen Dinkelscherben und Gessertshausen durch Busse ersetzt. Mehrere Regionalzüge fahren von 12. bis 30. April von Augsburg bis Ulm in geänderten Fahrzeiten.

Zeil: S-7-Verlängerung nur mit positivem Nutzen-Kosten-Faktor

(23.02.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil erklärt zur aktuellen Debatte über die Verlängerung der S7 von Wolfratshausen nach Geretsried: "Die Realisierung dieses Projekts ist nur mit einem positiven Nutzen-Kosten-Faktor möglich. Diesen Faktor erreicht ausschließlich die Schrankenlösung. Ohne positiven Nutzen-Kosten-Faktor kann das Projekt nicht mit öffentlichen Mitteln gefördert werden." Gerade bei der angespannten aktuellen Haushaltslage habe er kein Verständnis dafür, wenn vor Ort gefordert werde, Haushaltsmittel für eine Variante zu verwenden, bei der die Kosten höher seien als der Nutzen.

"Wer weiter auf der Troglösung beharrt, gefährdet das ganze Projekt", so Zeil weiter. "Wohlfeile Bekenntnisse, wie wichtig die Verlängerung der S7 für die gesamte Region sei, oder Forderungen an höhere politische Ebenen als Ablenkungsmanöver bringen uns keinen Schritt weiter. Das verärgert nur die Bürger, die seit Jahren nichts anderes hören. Nur mit einem klaren Schulterschluss der gesamten Region für eine förderfähige und damit auch finanzierbare Lösung kommen wir endlich einer Realisierung näher", erklärt Zeil abschließend.

DB: Bislang keine Erkenntnisse über Mängel an ICE-Trasse

(22.02.) BERLIN - Nach Medienberichten vom Freitag, nach denen es beim Bau der Bahnstrecke Nürnberg - Ingolstadt - München zu Unregelmäßigkeiten an Baustellen mit Beteiligung der Firma Bilfinger und  Berger gekommen sein soll, hat die DB sofort eine erste interne Prüfung veranlasst. Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, gebe es bislang keinerlei Erkenntnisse über Unregelmäßigkeiten an Bauwerken, die durch die Firma Bilfinger und Berger errichtet wurden.

"Sollte Bilfinger und Berger über Indizien oder gar Erkenntnisse verfügen, dass es zu baulichen Mängeln gekommen sein könnte, fordern wir Bilfinger und Berger auf, uns diese Erkenntnisse unverzüglich zur Verfügung zu stellen", sagte ein Bahnsprecher am Samstag. "Beim geringsten Verdacht ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft." Es liege im ureigensten Interesse der DB, hier schnellstmöglich Klarheit zu bekommen. "Deshalb werden wir jeden Beitrag für eine schnelle und transparente Aufklärung leisten", so der Bahnsprecher.

Ausdrücklich widersprach die DB Medienberichten vom Samstag, nach denen auf der Strecke Nürnberg - Ingolstadt - München aufgrund der am Freitag bekannt gewordenen Äußerungen der Staatsanwaltschaft Köln eine Geschwindigkeitsreduzierung angeordnet wurde. Zudem schloss sie auch jeden Zusammenhang mit der Überprüfung der Gleisanlagen auf dieser Strecke Anfang Februar aus.

"Spiegel": Missmanagement führte zu Berliner S-Bahn-Krise

(22.02.) BERLIN - Die Krise bei der Berliner S-Bahn ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" durch systematisches Missmanagement verursacht worden. In einer im vergangenen Herbst von der Konzernleitung in Auftrag gegebenen Sonderprüfung sprechen die Wirtschaftsprüfer dem Bericht zufolge von chaotischen internen Abläufen bei der Bahn-Tochter. Bei der Beschaffung und Wartung der S-Bahn-Züge der Baureihen 481/482 stellten die Prüfer laut "Spiegel" schwere Defizite fest. So habe das Unternehmen noch im Januar 2007, vor Ablauf der Verjährungsfrist, auf Nachbesserungen gegen über dem Hersteller verzichtet. Wartungsarbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen wie Rädern und Bremssystemen seien unzureichend dokumentiert. Die Prüfer fanden zudem Hinweise auf Manipulationen bei Testfahrten oder deren Messergebnissen, die im Jahr 2005 die langfristige Haltbarkeit der Radscheiben nachweisen sollten. Diese Haltbarkeit habe aber womöglich nie bestanden. Der Prüfbericht soll am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt und außerdem in dieser Woche der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Unterdessen berichtet die "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe), der Berliner Senat habe seine Zuschüsse an die S-Bahn inzwischen um rund 50 Millionen Euro gekürzt. Wegen der andauernden Zugausfälle aufgrund systematisch verschlampter Wartung habe die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung von der Februar-Zahlung rund 4,3 Millionen Euro einbehalten, erklärte eine Sprecherin. Nach Angaben von Bahn-Chef Rüdiger Grube hat der Senat seine Zahlungen an die S-Bahn bis einschließlich Januar um rund 45,7 Millionen Euro verringert. Nach jüngsten Berichten hat die S-Bahn 2009 für Schadensbeseitigung und Entschädigungen bereits 156 Millionen Euro ausgegeben. Insgesamt könnten die Probleme den Konzern bis Ende des Jahres 350 Millionen Euro kosten.

Einsatz von IC-Zügen auf der Gäubahn ab 21. März

(22.02.) STUTTGART - Auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich werden ab 21. März wie bereits berichtet die derzeit eingesetzten ICE-T-Züge durch EuroCity-Züge der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) ersetzt. Die Umstellung erfolgt wegen der aktuell eingeschränkten Verfügbarkeit der ICE T-Flotte. Durch die gemeinsame Maßnahme wollen SBB und DB den Reisenden ein zuverlässiges Angebot auf der Linie ermöglichen. Der Fahrplan ändert sich mit dem Einsatz der lokbespannten IC nur bei einzelnen Zügen. Die für Pendler besonders wichtige Frühverbindung von Frankfurt (Main), Bergstraße und Heidelberg nach Stuttgart bleibt auch mit dem IC erhalten.

Entsprechend dem Produktwechsel werden die Fahrpreise angepasst und reduzieren sich auf längeren Strecken im Vergleich zu den Fahrpreisen mit dem ICE. So kostet eine Fahrt in der zweiten Klasse von Stuttgart nach Zürich 45,20 Euro statt bisher 48,20 Euro. Die Angebote Sparpreis und Europa-Spezial ab 19 Euro sind auch für die IC-Züge erhältlich. Für die Versorgung der Reisenden mit kleinen Speisen und Getränken wird es in den Zügen eine Minibar geben.

Die teils geringfügig geänderten Fahrzeiten sind seit Freitag über www.bahn.de abrufbar. Reservierungen sowie Fahrkarten sind ebenso ab 19. Februar für die IC-Züge buchbar. Bereits gekaufte Reservierungen für den ICE können kostenlos umgetauscht werden. Ebenso erhalten Kunden bei bereits gekauften Fahrkarten die Differenz zwischen ICE- und IC-Preis rückerstattet. Über mögliche Fahrplananpassungen ab 13. Juni werden die Kunden rechtzeitig informiert.

S-Bahn Hamburg: Neuer Fahrgastrekord und hohe Pünktlichkeit

(22.02.) HAMBURG - Die S-Bahn Hamburg hat 2009 einen neuen Fahrgastrekord erreicht. Nach den vorläufigen Zahlen sind rund 210 Millionen Fahrgäste mit der S-Bahn Hamburg gefahren. Dies entspricht einer Steigerung von rund 11 Prozent seit 2007. Vor zwei Jahren lagen die Fahrgastzahlen noch bei knapp 190 Millionen. Zu der außergewöhnlich hohen Steigerung haben maßgeblich die neuen Verbindungen nach Stade und zum Hamburg Airport (Flughafen) beigetragen. Allein zum Flughafen sind im letzten Jahr etwa 4,1 Millionen Fahrgäste mit der S-Bahn gefahren. Die Pünktlichkeit der S-Bahnen konnte deutlich gesteigert werden. So waren in 2009 insgesamt 93,2 Prozent aller S-Bahnzüge pünktlich gegenüber 90 Prozent in 2008.

Diese positive Bilanz zog am Freitag Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg: "Der neue Fahrgastrekord von rund 210 Millionen Fahrgästen im letzten Jahr ist sehr erfreulich. Die Anfang 2009 gestartete Pünktlichkeitsoffensive hat zudem schnell Wirkung gezeigt. In diesem Jahr wollen wir die Zielmarke von 94,7 Prozent knacken."

Für die S-Bahn Hamburg hat auch das Thema Sicherheit eine hohe Bedeutung. So wird seit Januar dieses Jahres jede S-Bahn im Wochenendnachtverkehr ab 23 Uhr von Sicherheitskräften begleitet. Die Doppelstreife befindet sich immer im zweiten Wagen eines jeden Zuges. Bereits seit Ende 2008 sind alle S-Bahnzüge und alle Hamburger S-Bahnstationen mit Videokameras ausgerüstet. Seit Mai 2009 wird das Sicherheitspersonal zudem verstärkt in den Abend- und Nachstunden eingesetzt. Durch diese auch mit der Bundespolizei abgestimmten Maßnahmen wird die Sicherheit der Hamburger S-Bahn weiter erhöht.

Mit der DB zur CeBIT 2010 in Hannover

(22.02.) HANNOVER - Während der CeBIT Messe vom 2. bis 6.März halten 364 Fernzüge der DB direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Basel, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Kiel, Rostock und Hamburg. Die schnellste Verbindung vom Flughafen Hannover zur Messe bietet die während der CeBIT eingerichtete S-Bahn-Linie 8. Die S 8 fährt für die Dauer der Messe im 30-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1/2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 25 Minuten. Auch Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof.

Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur sechs Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der CeBIT wieder mit einem Informationsstand der Bahn ausgestattet, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes. Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800-1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33.

EBA lässt 14 "Flirt"-Züge der eurobahn zu

(20.02.) HAMM - Auf dem Maas - Rhein - Lippe-Netz können ab sofort 14 neue fünfteilige Züge vom Typ "Flirt" des Herstellers Stadler verkehren. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat am Freitag die Zulassungsdokumente ausgestellt. EBA-Sprecher Ralph Fischer: "Bereits drei Tage nachdem die letzten sicherheitsrelevanten Unterlagen eingereicht wurden, erteilte die Behörde die Genehmigung. Das EBA hat die Nachweise mit hoher Priorität im Sinne der Fahrgastsicherheit geprüft - mit positivem Ergebnis."

Damit wird das seit dem Fahrplanwechsel vor zwei Monaten bestehende Ersatzkonzept auf den Linien RE 3 (Düsseldorf - Gelsenkirchen - Dortmund - Hamm) und RE 13 (Venlo - Mönchengladbach - Düsseldorf - Hagen - Hamm) bald der Vergangenheit angehören. Wie die eurobahn, die die beiden Linien betreibt, am Freitag mitteilte, sollen die 14 Züge jetzt sehr schnell, nach der Abnahme vom Fahrzeughersteller und einer abschließenden technischen Kontrolle durch die Werkstatt der eurobahn, die vorhandenen vierteiligen "Flirt"-Züge auf der Linie RE 3 verstärken. Dadurch wird der Umstieg in Dortmund nicht mehr notwendig sein, da die Züge wieder zwischen Düsseldorf und Hamm durchgängig fahren werden. Darüber hinaus werden Zug um Zug die Ersatzfahrzeuge auf der Linie RE 13 durch die neuen FLIRT ersetzt.

"Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir unseren Fahrgästen in den letzten Wochen seit Betriebsstart sehr viel zugemutet haben", so Hans Leister, Geschäftsführer der eurobahn (Keolis Deutschland). "Jetzt endlich können wir unseren Fahrgästen das bieten worauf sie seit Dezember warten mussten: helle, freundliche Fahrzeuge, barrierefreie Einstiege und den Komfort eines modernen Zuges", so Leister weiter. Nach wie vor steht allerdings die Zulassung der Fahrzeuge in den Niederlanden aus, so dass zwischen Mönchengladbach und Venlo auch weiterhin lokbespannte Züge verkehren werden.

Planfeststellungsbeschluss für die östliche Schienenanbindung zum BBI

(20.02.) BERLIN - Das Eisenbahn-Bundesamt hat am Freitag den Planfeststellungsbeschluss "Schienenanbindung Ost Flughafen BBI" erlassen. Der Planfeststellungsbeschluss ist nach Gesetz sofort vollziehbar. Danach darf die DB Netz AG sofort mit den Bauarbeiten beginnen. Die östliche Schienenanbindung ist eine von drei Strecken, die den Flughafen BBI an das Eisenbahnnetz anschließen. Sie wird vom Flughafen-Bahnhof durch den Bohnsdorfer Wald führen und südlich des S-Bahnhofes Grünau auf die Strecke Berlin - Cottbus treffen. Der unterirdische Flughafenbahnhof, die westliche Anbindung der Fernbahn an den Berliner Außenring und die Verlängerung der S-Bahn zum neuen Flughafenbahnhof wurden bereits mit dem Planfeststellungsbeschluss zum Flughafenausbau Berlin-Schönefeld vom 13.08.2004 genehmigt.

Nach Kölner U-Bahn-Skandal prüft Bilfinger Berger auch ICE-Trasse

(20.02.) KÖLN - Nach dem Skandal beim Bau der Kölner U-Bahn weitet der Baukonzern Bilfinger Berger seine internen Untersuchungen aus und überprüft auch das Projekt ICE-Trasse Nürnberg - München, an deren Bau das Unternehmen beteiligt war. "Wir wollen sicherstellen, dass alle Projekte, in denen ähnliche Technologien verwendet wurden, korrekt ausgeführt worden sind", betonte der Vorstandsvorsitzende Herbert Bodner am Freitag.

In Köln hatte die Staatsanwaltschaft Räume der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen durchsucht. Es ging um den Verdacht, dass Anker zur Stabilisierung nicht oder falsch eingebaut worden seien. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte dem Unternehmen am Freitag mitgeteilt, dass dort ebenfalls der Verdacht auf fehlerhafte Ankerprotokolle bestehe.

DB auf Pilotenstreik vorbereitet

(20.02.) BERLIN - In Abstimmung mit der Lufthansa hat sich die DB nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, die von Streiks betroffenen Flugreisenden mit ICE- und IC-Zügen an ihre Ziele zu bringen. Es werde erwartet, dass die Zahl an Fluggästen, die auf Züge ausweichen werden, im Vergleich zur Zahl der täglichen Bahnkunden relativ gering sei, teilte das Unternehmen am Freutag mit. Sollte es dennoch zu Engpässen kommen, sollen gegebenenfalls kurzfristig einzelne zusätzliche Züge eingesetzt werden. Woher die allerdings kommen sollen, blieb am Freitag unklar. Die DB hat momentan einen großen Fahrzeugengpass bei der ICE-Flotte, so dass einige Züge verkürzt unterwegs sind oder auch ausfallen.

Flugreisende können eigenständig ein Bahnticket für die identische Strecke in der gleichen Reiseklasse bei der Bahn kaufen und später gemeinsam mit einem Beleg über das gekaufte Flugticket von Lufthansa erstatten lassen. Außerdem können sich Fluggäste mit einem elektronischen Flugticket (etix) vor Reiseantritt einen Reise-Voucher am Lufthansa Check-In Automaten oder - in Frankfurt auch am Lufthansa Ticketschalter im Fernbahnhof abholen. Das Servicepersonal in den betroffenen Bahnhöfen wird wenn möglich verstärkt. Ein erhöhter Andrang an den Schaltern der DB Reisezentren wird nicht erwartet, da bei innerdeutschen Flügen der Flugschein als DB-Fahrkarte gilt.

Kein Wettbewerb zulasten der Beschäftigten

(20.02.) BERLIN - Die Bestellerorganisationen von Leistungen im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) und die Gewerkschaften sind sich einig: Der Wettbewerb darf nicht zulasten der dort Beschäftigten gehen. Dazu unterzeichneten die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG SPNV) sowie die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, "die zunehmende Wettbewerbsintensität darf nicht zu einem ruinösen Wettbewerb führen, der zulasten der Kunden, der Beschäftigten und der Aufgabenträger geht".

Beide Seiten unterstrichen, dass ein Branchentarifvertrag "wichtigstes Instrument" sei, um unterschiedliche Tarif- und Sozialstandards und damit einhergehende Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Darüber hinaus sei aber auch die Vorgabe solcher Standards in Ausschreibungen möglich. Hierzu könnten die neuen europarechtlichen Möglichkeiten genutzt werden. Ziel bleibe ein attraktiver und leistungsfähiger SPNV mit engagierten und motivierten Mitarbeitern. BAG SPNV und Gewerkschaften sprachen sich in diesem Zusammengang auch dafür aus, eine "möglichst hohe Besetzung" der Züge zu erreichen.

Der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel werteten das Papier als "eine Etappe auf dem weiteren Weg zu fairem Wettbewerb auf der Schiene". Die Zahl der Unterstützer wachse damit. Die Gewerkschaften würden ihren Streit um einen Branchentarifvertrag fortsetzen: "Wir werden ihn mit allen Mittel führen und vorantreiben", kündigten Kirchner und Hommel an. Es werde "dieses Jahr ein Ergebnis geben".

Zwickauer Hauptbahnhof erhält fünf Aufzüge

(20.02.) ZWICKAU - Der Zwickauer Hauptbahnhof soll bis Ende diesen Jahres insgesamt fünf Aufzüge erhalten, um so den Reisenden einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen zu ermöglichen. Insgesamt investiert die DB rund zwei Millionen Euro, die zum Großteil aus den Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes stammen. Geplant ist, je einen Aufzug pro Bahnsteig sowie einen Aufzug im Empfangsgebäude zu errichten. Aktuell laufen dafür die Planungen. Die Bauarbeiten sollen schon im Sommer dieses Jahres beginnen. Start ist am Gleis 7/8, wo zunächst die alten Gepäckaufzüge zurückgebaut werden. Die Inbetriebnahme der Aufzüge soll Ende 2010 erfolgen.

Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme bundesweit 300 Millionen Euro für Modernisierungsmaßnahmen an rund 2.050 Bahnhöfen bereit. Bis 2011 investiert die DB allein in Sachsen mehr als 18 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm in kleinere und mittlere Bahnhöfe. Neben der energetischen Ertüchtigung liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen vor allem auch auf dem stufenfreien Ausbau der Verkehrsstationen.

Einigung bei ICE-T-Achsen

(19.02.) BERLIN - Die DB hat sich mit Alstom und seinen Konsortialpartnern auf eine gemeinsame Lösung zum Tausch der ICE-T-Radsätze geeinigt. Es werden komplett neue Radsätze konstruiert, gefertigt und geliefert. Hierfür zeichnet die Industrie verantwortlich. Die Radsätze müssen anschließend durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zugelassen werden. Nach erfolgter Zulassung wird zwischen DB und Industrie gemeinsam die Umsetzung mit einem dazugehörigen Zeitplan zum Austausch erarbeitet. Über weitere Details der Einigung wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart. Die Einigung steht noch unter Gremienvorbehalt der Bahn und des Konsortiums.

Insgesamt liefert Alstom 2.104 neue Radsätze. In dieser Anzahl ist eine Reserve enthalten. Ausgetauscht werden an den 67 ICE-T-Zügen 1.872 Radsätze. Die neuen Radsätze sollen für deutliche Verbesserungen im operativen Betrieb sorgen. Insbesondere sollen sie für die DB den Einsatz der Neigetechnik und auch erheblich längere Wartungsintervalle ermöglichen. Voraussichtlich wird das Austauschprogramm Ende 2011 starten. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte sich die DB mit Siemens und Bombardier auf ein gemeinsames Vorgehen zum Tausch der ICE-3-Treibradsatzwellen geeinigt.

Im Jahr 2008 wurden bei Routineuntersuchungen in DB-Werken Auffälligkeiten an zwei Radsätzen von ICE-T-Zügen festgestellt. In Abstimmung mit dem EBA als Aufsichtsbehörde führt die DB alle 20.000 bzw. 30.000 Kilometer je nach Streckeneinsatz Ultraschalluntersuchungen an den ICE-T-Zügen durch.

"manager magazin": Neue Strategie bei der Bahn

(19.02.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube will sich einem Bericht des "manager magazin" (Erscheinungsdatum: 19. Februar) zufolge künftig auf die Sanierung des klassischen Bahnbetriebs konzentrieren. "Wir müssen und werden unser Stammgeschäft in Ordnung bringen", sagte Grube dem Magazin. "In unserem Brot- und Buttergeschäft hakt es an vielen Ecken", so Grube weiter. Die Verbesserung von Service und Verlässlichkeit hätten für ihn jetzt Vorrang. Der Börsengang ist für Grube derzeit kein Thema. "Solange wir unsere Bahnkunden nicht überzeugen, brauchen wir den Bürgern mit Internationalisierung oder Börsengang nicht zu kommen", sagte der Bahn-Chef dem "manager magazin".

Der Bahn-Chef hat dem Bericht zufolge mehrere Arbeitsgruppen eingesetzt, um die Probleme anzugehen. So solle eine Taskforce unter seiner persönlichen Leitung Servicemängel ausräumen und das Bahnfahren insgesamt einfacher machen. Parallel erarbeitet laut "manager magazin" ein Team einen Rahmenplan für die technische Ausstattung des Konzerns, um aus den jüngsten Pannenserien zu lernen. Zudem will die Bahn mit neuen Zügen wieder zuverlässiger werden. Im Juni wird das Management über die Bestellung von bis zu 300 neuen Zügen im Gesamtwert von 6 Milliarden Euro entscheiden.

ÖPNV in deutschen Großstädten schneidet sehr gut ab

(19.02.) MÜNCHEN - Der öffentliche Nahverkehr in deutschen Großstädten ist schnell und komfortabel. Reisende werden zudem gut über Abfahrtszeiten, Streckenverlauf und Haltestellen informiert. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC zusammen mit 15 weiteren, europäischen Automobilclubs in einer Untersuchung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in 23 Großstädten Europas. Sie mussten in den vier Kategorien Reisezeit, Umsteigen, Information und Tickets/Preise bestehen. Die nötigen Daten erhob der ADAC via Internet, durch Tests an Ort und Stelle und über Abfragen bei den Städten selbst.

Testsieger mit Note "sehr gut" wurde München. Hier sind fast alle öffentlichen Verkehrsverbindungen deutlich schneller als im europäischen Durchschnitt. Die Beratung durch das Personal ist kompetent, dynamische Anzeigen informieren über die nächsten S-Bahnen. Die Fahrzeuge wie Bus und Bahn verfügen zudem über Extra-Plätze für mobilitätseingeschränkte Passagiere und Personen mit Rollstühlen.

Beim Testverlierer Zagreb ("mangelhaft") gibt es dagegen z.B. Bushaltestellen, die außer einem Schild mit Bussymbol keinerlei Information zu bieten haben. Wer hier mit der Tram fährt, zuckelt im Schnitt mit 13 km/h durch die Innenstadt - die U 6 in München erreicht mehr als 30 km/h. In Städten wie Lissabon oder Madrid muss jedes Mal ein neues Ticket kaufen, wer zum Beispiel von der Metro auf den Bus umsteigt. Tarifchaos auch in Lissabon: Dauerfahrer stehen vor einem Wald von mehr als 70 Monatstickets, in Barcelona kommt man da mit sechs Varianten aus. In London kostete ein Monatsticket zum Testzeitpunkt nur für den Stadtbereich sagenhafte 111 Euro, in Prag und Warschau jeweils rund 20.

Das ausgezeichnete Ergebnis der fünf deutschen Städte (neben München noch Frankfurt, Hamburg, Köln und Leipzig) im Testfeld resultiert daraus, dass man im Vergleich zur Konkurrenz hierzulande relativ schnell unterwegs ist, komfortabel umsteigen kann und gut informiert wird. Schwachstelle der deutschen Testkandidaten (Ausnahme Leipzig) ist der Fahrpreis. Mit nur 48 Prozent der erreichbaren Punkte lagen sie deutlich hinter dem Rest Europas, der in dieser Kategorie im Schnitt 74 Prozent erzielte.

Europäische Allianz für den Wagenladungsverkehr

(19.02.) ZÜRICH - Sieben führende europäische Güterbahnen haben am Donnerstag in Zürich die Allianz Xrail gegründet. Ziel dieses Bündnisses ist es, den internationalen Einzelwagenverkehr auf der Schiene in Europa deutlich zuverlässiger und kundenorientierter zu gestalten und damit wettbewerbsfähiger gegenüber dem Straßentransport zu entwickeln. Partner in diesem Bündnis sind DB Schenker Rail, SBB Cargo (Schweiz), SNCB Logistics (Belgien), CD Cargo (Tschechische Republik), CFL Cargo (Luxemburg), Green Cargo (Schweden) sowie Rail Cargo Austria (Österreich).

Vereinbart sind gemeinsame Produktions- und Informationsstandards im Einzelwagenverkehr. Neben einer deutlich verkürzten Angebotsplanung erhalten die Kunden automatisch elektronische Informationen zu ihren Transporten, die mit einer Pünktlichkeit von mindestens 90 Prozent in den Relationen innerhalb des Xrail-Netzwerkes eintreffen. Zusammen suchen die Partner auch nach Möglichkeiten, Prozesse zu vereinfachen. Die ersten Testrelationen für ausgewählte Kunden sind erfolgreich verlaufen. In diesem Jahr sollen rund 200 strategisch und kundenseitig bedeutende Relationen auf den wichtigsten Korridoren durch Europa angeboten werden. Das Netzwerk von Xrail umfasst zunächst Wirtschaftsräume in Skandinavien, in Deutschland, der Schweiz und Belgien sowie Regionen in Österreich. Kundenbeziehungen und Preisangebote der beteiligten Unternehmen bleiben von Xrail unberührt.

SBB baut Angebot für Familien aus

(19.02.) BERN - Die SBB rüstet zur Zeit alle IC- und ICN-Kompositionen mit Familienzonen nach. Voraussichtlich im Frühling 2010 soll der Umbau abgeschlossen sein. Die Familienzonen befinden sich jeweils im Steuerwagen und bieten unter anderem genügend Platz für Kinderwagen. Durch ein Bär- und ein Kinderwagen-Piktogramm im und am Wagen werden Reisende darauf aufmerksam gemacht, dass es im Familien-Abteil etwas lauter zu- und hergehen kann. Für die jüngsten Fahrgäste stellt die SBB in den Familienzonen neu auch die beliebten Spiele "Eile mit Weile" und "Leiterlispiel" zur Verfügung. Dafür beklebt sie Seitenwandtische mit speziellen Spielfolien. Spielfiguren können beim Steward der SBB Minibar sowie im SBB Restaurant für zwei Franken gekauft oder von zu Hause mitgenommen werden. Im elektronischen Fahrplan sind diese Züge mit einem "FZ" für Familienzone gekennzeichnet.

Neben den Familienzonen gehören auch die beliebten Familienwagen mit Spielabteil im Oberdeck der Doppelstockzüge zum Angebot für Familien. In den Globi- und Dino-Wagen stehen verschieden Möglichkeiten für kurzweilige Reisen mit Kindern, von Rutschbahnen bis zu Spieltischen, zur Verfügung. Neben den 20 bereits bestehenden Familienwagen werden ab Ende Juni 2010 die restlichen 20 IC-Doppelstock-Steuerwagen in Familienwagen mit Spielgeräten umgebaut. Bis Ende 2011 werden dann alle 40 Doppelstockzüge mit einem Spielabteil unterwegs sein.

Allianz pro Schiene: Politik muss beim Güterverkehr gegensteuern

(19.02.) BERLIN - Beim Güterverkehr hat der Marktanteil des Lkw im Jahr 2009 einen historischen Höchststand erreicht. Das geht aus den neuesten Angaben des Jahrbuchs "Verkehr in Zahlen" und aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Danach hat der Lkw einen Modal Split von 72 Prozent, während der Marktanteil des Schienengüterverkehrs 2009 nach fünf Wachstumsjahren erstmals um gut einen Prozentpunkt auf 16,2 Prozent gesunken ist. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, wies darauf hin, dass die Entwicklung im Personenverkehr - trotz Wirtschaftskrise - genau gegenläufig sei. "Seit Jahren wächst der Personenverkehr auf der Schiene, während die Straße schrumpft", sagte Flege. So sei die Zahl der Personenkilometer bei der Eisenbahn im Jahr 2008 um 4,3 Prozent gewachsen, während der Pkw-Verkehr ein Minus von 1,6 Prozent zu verzeichnen habe. An diesem Trend hat sich auch in der Wirtschaftskrise nichts geändert. Die Eisenbahn hat laut "Verkehr in Zahlen" im Jahr 2008 mit 7,6 Prozent den höchsten Marktanteil seit der Wiedervereinigung erreicht. Im gleichen Jahr sank der motorisierte Individualverkehr (MIV) mit 79,6 Prozent auf den tiefsten Wert seit 1990.

Flege forderte die Bundesregierung auf, die politischen Rahmenbedingungen zugunsten des Schienenverkehrs zu verändern. "Die Menschen entdecken die Eisenbahn wieder, da zeichnet sich ein fundamentaler Bewusstseinswandel ab. Es ist an der Zeit, das Angebot massiv auszubauen." Für den Güterverkehr erinnerte Flege daran, dass das Ziel "Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene" im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung stehe. "Wenn die Regierung ihre eigenen Ziele ernst nimmt, muss sie jetzt gegensteuern und etwas für den Eisenbahngüterverkehr tun", sagte Flege. Die Zahlen zeigten deutlich, dass die Wirtschaftskrise die jahrelange Wachstumsperiode im Schienengüterverkehr unterbrochen habe. "Der Eisenbahngüterverkehr ist krisenbedingt fast doppelt so hart getroffen worden wie der Lkw-Verkehr. Hier ist ganz klar die Politik gefragt."

"Welt": Bundesregierung will Bahn-Industrie haften lassen

(18.02.) BERLIN - Nach den schwerwiegenden Mängeln bei ICE- und S-Bahn-Zügen will die Bundesregierung einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge die Hersteller stärker in Haftung nehmen. "Unser Ziel ist es, dass die Bahnindustrie künftig deutlich mehr Verantwortung für ihre Produkte übernimmt. Daran arbeiten wir zurzeit", erfuhr die Zeitung aus Regierungskreisen. "Damit das möglich wird, muss das deutsche Eisenbahngesetz geändert werden. Bis Ende dieses Jahres soll ein entsprechendes Gesetzgebungsverfahren auf den Weg gebracht werden."

Dass bei den Problemen mit Zügen derzeit allein die Bahnbetreiber in der Pflicht stehen, rührt aus einer Bestimmung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) her. Dort heißt es in Paragraph 4, Absatz 1: "Die Eisenbahnen sind verpflichtet, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten." Das sei nicht mehr zeitgemäß, zitierte die Zeitung die Regierungskreise. "Die Deutsche Bahn kauft ihre Züge und baut sie nicht, daraus müssen sich die üblichen Haftungsbedingungen ergeben."

Gewerkschaften: Appell an Kunden - Frust nicht an Eisenbahnern auslassen

(18.02.) BERLIN - Die Gewerkschaft TRANSNET und die Verkehrsgewerkschaft GDBA bitten die Bahn-Kunden, ihren Unmut über das Winter-Chaos auf der Schiene nicht an den Mitarbeitern auszulassen. "Wir haben Verständnis für den Frust der Kunden", sagten TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck und GDBA-Vize Peter Tröge. "Bei uns häufen sich allerdings die Hinweise, dass die Bahn-Beschäftigten in Zügen und auf den Bahnhöfen beleidigt oder sogar tätlich angegriffen werden. Und hier trifft die Wut nun definitiv die Falschen." Bieck und Tröge wiesen darauf hin, dass viele Eisenbahner "ebenso unter der angespannten Lage leiden wie die Kunden". Sie würden die Situation gerne ändern, hätten aber nur geringe Möglichkeiten. "Die Beschäftigten tun alles, um die Situation für die Kunden erträglich zu gestalten", machten die Gewerkschafter deutlich.

Die Ursachen für die derzeitige Misere lägen unter anderem in einer verfehlten Personal- und Wartungsplanung. Offenbar sei aber auch die Fahrzeugindustrie nicht in der Lage, Fahrzeuge zu liefern, die für solche Witterungsbedingungen geeignet sind, klagten Bieck und Tröge. Sie forderten die Kunden auf, "sich mit ihren berechtigten Beschwerden direkt an die verantwortlichen Bahn-Manager zu wenden. Damit sind sie an der richtigen Adresse."

Bundespolizei überführt Fahrkartenfälscher

(18.02.) BERLIN - Durch umfangreiche Ermittlungen hat die Bundespolizei zwei Fahrkartenfälscher überführt. In einem durch die Staatsanwaltschaft Potsdam geführten Strafverfahren fanden am Mittwoch Morgen zwei Wohnungsdurchsuchungen im brandenburgischen Ziesar (Landkreis Potsdam-Mittelmark) und eine in der Stadt Brandenburg/ Havel statt. Den beiden 19- und 20-jährigen Beschuldigten wird vorgeworfen, seit November 2009 gemeinschaftlich Fahrkarten der DB gefälscht zu haben. Diese Fahrkarten nutzte das Duo zum einen selbst für die Fahrt mit den Beförderungsmitteln der DB. Zum anderen versuchten sie, sich die vermeintlichen Fahrkosten rückerstatten zu lassen, um an Bargeld zu gelangen. Einer der beiden Beschuldigten gab in seiner ersten Befragung zu, seit November 2009 mehrfach Fahrkarten gefälscht zu haben.

An den Durchsuchungen waren insgesamt 20 Bundespolizeibeamte und drei Vertreter des Ordnungsamtes beteiligt. Die Durchsuchung führte zum Auffinden von umfangreichem Beweismaterial. So konnten neben mehreren Computern, auch Chemikalien und Software für die Herstellung der Fälschungen sichergestellt werden. Die weiteren Ermittlungen wegen Urkundenfälschung und versuchtem Betrug dauern an.

Qualm in Berliner S-Bahn-Zug

(18.02.) BERLIN - Ein qualmender Motor hat am Mittwochvormittag einen Zug der Baureihe 480 der Berliner S-Bahn am Bahnhof Pankow gestoppt. Nach Angaben eines Bahnsprechers war dem Triebfahrzeugführer auf seinem Display auf der Fahrt nach Zeuthen kurz vor dem Bahnhof Pankow eine Antriebsstörung gemeldet worden. Nachdem er auch Rauch am Fahrzeug festgestellt hatte, habe er den Zug bis zum Bahnhof gefahren und die Fahrgäste dort zum Aussteigen aufgefordert. Ein Eingreifen der Feuerwehr war nicht erforderlich. Ursache für die Rauchentwicklung war vermutlich ein blockierter Motor. Wegen der Panne stand ein nachfolgender Zug rund eine Stunde auf freier Strecke, bevor er zurück zum Bahnhof Pankow-Heinersdorf fuhr und die Fahrgäste den Zug verlassen konnten.

Zug zwischen Alzey und Saulheim beschädigt

(18.02.) ALZEY - Am Dienstag wurde eine Regionalbahn im Bereich Alzey gleich zweimal durch unbekannte Täter beschädigt. Auf der Zugstrecke Alzey - Saulheim, in der Zeit von 19:50 Uhr und 20:20 Uhr, wurde der Zug mit einem nicht bekannten Gegenstand beworfen. Dabei ging eine Glasscheibe zu Bruch. Zum Glück wurden keine Fahrgäste verletzt. Im gleichen Zeitraum wurde in einem Doppelstockwagen derselben Regionalbahn eine Zwischentür im Obergeschoss durch unbekannte Täter völlig zerstört. Auf Nachfrage der Bundespolizisten beim Betriebspersonal des Zuges wurde festgestellt, dass die Beschädigungen bei der Abfahrt in Alzey noch nicht vorhanden waren. Die Bundespolizei hat die Ermittlungsverfahren wegen des Gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung eingeleitet. Die Schadenshöhe wird zurzeit noch ermittelt. Hinweise, die zur Tataufklärung beitragen können, werden bei der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern unter: Telefon 0631-340730 entgegengenommen.

"Frankfurter Rundschau": Einigung bei ICE-T-Achsen in Sicht

(17.02.) BERLIN - Nach mehr als anderthalb Jahren will die DB laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" den Achsenstreit mit dem Zughersteller Alstom noch in dieser Woche beigelegen. Nach Informationen der Zeitung gab es am Montagabend ein Spitzentreffen beider Konzerne. Dabei hätten sich Bahnchef Rüdiger Grube und Alstom-Chef Patrick Kron erstmals auf eine rasche Lösung des Konflikts verständigt, hieß es weiter. Vorigen Herbst war eine erste Zusammenkunft noch weitgehend ergebnislos verlaufen. Der Achsentausch kostet laut "Frankfurter Rundschau" mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag. Dazu müssen Ersatzwellen entwickelt, geprüft, zugelassen und eingebaut werden. Über die letzten Details des Kompromisses wie die exakte Kosten- und Aufgabenverteilung liefen derzeit noch die Abschlussgespräche. Spätestens am Freitag solle die Einigung offiziell verkündet werden.

eurobahn erhält Zuschlag für RB 71 und 73

(17.02.) BIELEFELD - Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat im August 2009 die Betriebsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf den Regionalbahn-Linien RB 71 (Bielefeld - Rahden) und RB 73 (Bielefeld - Lemgo-Lüttfeld) zum Dezember 2010 für drei Jahre ausgeschrieben. Das Leistungsvolumen umfasst circa 0,9 Millionen Zugkilometer jährlich und wird bislang von der Eurobahn erbracht. Der Vergabeausschuss des NWL hat nun dem Angebot der eurobahn (Keolis Deutschland GmbH & Co. KG) den Zuschlag erteilt. Ausgehend von den Kriterien Preis (90 %) und Qualität (10 %) erfüllt dieses Angebot die Anforderungen des NWL bestmöglich.

Das Fahrplanangebot wird mit einer zusätzlichen Frühfahrt von Rahden nach Bielefeld leicht verbessert, ansonsten bleibt die heutige Angebotsqualität erhalten. Die Zugbegleitquote steigt von 50 auf 80 %, Videoüberwachung wird in sämtlichen Fahrzeugen vorhanden sein, die Sitze werden mit Armlehnen und Ablagetischen versehen und es werden Informations-Videodisplays in den Zügen installiert. Zum Einsatz kommen Gebrauchtfahrzeuge, wobei gegenüber dem heutigen Angebot zwei Fahrzeuge mehr im Netz vorhanden sind, unter anderem, um eine größere Fahrplansicherheit zu gewährleisten.

Zum Dezember 2013 werden diese RB-Linien in ein größeres Dieselnetz integriert und erneut ausgeschrieben.

"SZ": Weniger Anglizismen bei der DB

(17.02.) MÜNCHEN - Die Bahn will laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" künftig weniger Anglizismen verwenden. Das versicherte Bahnchef Rüdiger Grube in einem Brief an den Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken (CSU). Laut Grube wird die Bahn ihre Handzettel nicht mehr Flyer nennen, Hotlines sollen demnächst Service-Nummern heißen. Etablierte Markennamen wie Bahn Card oder Intercity, die jeder verstehe, will die Bahn aber weiterhin verwenden.

"MZ": Bahn fährt bei Halle wegen Altbergbau vorsorglich langsamer

(17.02.) HALLE - Der Bergbausanierer LMBV hat offenbar Zweifel an der Sicherheit der Bahnstrecke Halle-Halberstadt in Höhe der Ortschaft Frose (Salzlandkreis). Nach Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Erdrutsch von Nachterstedt im Juli 2009 habe das Unternehmen mitgeteilt, dass man Bedenken aufgrund nicht verfüllter Stollen des Altbergbaus unter der Bahnlinie habe, sagte ein Sprecher des Landes-Bergamtes der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). Daraufhin habe man die Bahn informiert. Diese lässt dem Bericht zufolge seit zwei Wochen Züge mit 50 statt 120 Kilometer pro Stunde über den betroffenen Streckenabschnitt zwischen Nachterstedt und Frose fahren.

Oliver Kraft neuer Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG

(17.02.) FRANKFURT/Main - In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der DB Netz AG Oliver Kraft mit sofortiger Wirkung als neuen Vorsitzenden des Vorstands der DB Netz AG berufen. Parallel dazu bestellte das Gremium Ralph-Peter Hänisch zum 1. März 2010 als Vorstandsmitglied für das Ressort "Produktion" der DB Netz AG. "Mit Herrn Kraft und Herrn Hänisch übernehmen zwei erfahrene Führungskräfte des DB Konzerns diese wichtigen Aufgaben. Dass wir diese Positionen aus unseren eigenen Reihen besetzen konnten, freut mich und zeigt, dass sich ein Engagement für die DB AG lohnt", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der DB Netz AG, Dr. Rüdiger Grube.

Regionalexpress stößt mit Sattelzug zusammen

(17.02.) BERLIN - Ein Regionalexpress ist am Montag Abend auf einem Bahnübergang in der Nähe von Wittstock (Dosse) mit einem Sattelzug zusammengeprallt. Eine Reisende wurde dabei verletzt und musste zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse hatte sich die Sattelzugmaschine auf dem Bahnübergang festgefahren. Dem 43-jährigen Fahrer gelang es nicht mehr, den Sattelzug beim Schließen der Halbschrankenanlage freizubekommen. Trotz frühzeitigem Erkennen und eingeleiteter Gefahrenbremsung konnte der 49-jährige Triebwagenführer des RE 38664 (Strecke Berlin Spandau - Wittenberge) den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Durch den Aufprall erlitt die einzige Reisende im Zug, eine 66-jährige Frau aus Pritzwalk, Arm- und Beinfrakturen. Die Sattelzugmaschine wurde etwa 100 Meter mitgeschleift und ein Teil des Triebwagens entgleiste. Der Fahrzeugführer und der Triebfahrzeugführer sind unverletzt geblieben. Gegen den Fahrer des Sattelzuges hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

"Der Standard": DB/ÖBB zufrieden mit Brenner-Verkehr

(16.02.) WIEN - DB und ÖBB haben einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge eine positive Zwischenbilanz zu der seit 13. Dezember von beiden Unternehmen betriebenen Linie München - Innsbruck - Brenner - Mailand gezogen. 2.000 Passagiere pro Tag waren in den ersten zwei Monaten durchschnittlich in den täglich fünf Zugpaaren auf der Brenner-Strecke unterwegs, der Pünktlichkeitsindex lag bei 80 Prozent, teilten die beiden Bahngesellschaften mit. "Wir sind mit den ersten Resultaten auf der Brennerlinie sehr zufrieden. Wir haben uns für Italien entschieden, weil die Verbindung mit Deutschland und Österreich für uns strategisch ist und uns sowohl auf nationaler und internationaler Ebene Wachstumsgelegenheiten bietet", sagte Marco Kampp, Managing Director für die Brennerlinie.

ÖBB und DB wollen jetzt laut "Standard" das Angebot schrittweise erhöhen. So könnten die Züge über Mailand hinaus möglicherweise bald auch nach Florenz verkehren, schreibt die Zeitung. Ab 2011 sollen neue Züge des Typs Railjet mit drei Klassen eingeführt werden. Mit Sparpreisangeboten ab 9, 19, 29 oder 39 Euro hofft man, noch mehr Reisende zu gewinnen, insbesondere auf dem italienischen Markt. Dazu sollen auch die Marketingaktivitäten in ganz Italien intensiviert werden. In Mailand gibt es bereits ein Callcenter der DB, das ganz Italien bedient. In Mailand und Rom unterhält die DB eigene Verkaufstellen.

Berlin: Trotz S-Bahnkrise mehr Fahrgäste im ÖPNV

(16.02.) BERLIN - Trotz der massiven Einschränkungen und Behinderungen durch das Desaster bei der S-Bahn sind im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen rund 18 Millionen mehr Menschen (+ 1,6 Prozent) mit den Bussen und Bahnen in Berlin und Brandenburg unterwegs gewesen. Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am Montag mitteilte, gehe seine Prognose von 1,08 Milliarden Fahrgästen im Jahr 2009 aus. Die Einnahmen aus den Ticketverkäufen haben sich dadurch bei stabilen Fahrpreisen um 2,7 Prozent auf rund 1,02 Milliarden Euro erhöht.

Das hervorragende Gesamtsystem Öffentlicher Personennahverkehr in Berlin und Brandenburg habe im S-Bahnkrisenjahr seine große Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz am Montag auf der VBB-Regionalkonferenz in Potsdam. "In der S-Bahn-Krise sind andere Verkehrsunternehmen im Verbund eingesprungen und haben mehr Verkehr auf die Strecke gebracht. Die Zusammenarbeit hat hier im Interesse der Fahrgäste sehr gut funktioniert. An vielen Stellen konnten so die Auswirkungen der ausgefallenen S-Bahnzüge durch Fahralternativen abgeschwächt werden. Es ist großartig, dass wir zum einen die Stammkunden offenbar halten und gleichzeitig Neukunden vom ÖPNV überzeugen konnten. Eine wichtige Rolle spielt dabei der große Erfolg des neu eingeführten VBB-Abo 65plus. Der Bus- und Bahnverkehr in der Region spielt zunehmend eine bedeutsame Rolle."

Franz erinnerte daran, dass die Krise bei der S-Bahn noch lange nicht überstanden sei. Selbst wenn die S-Bahn Berlin GmbH seit heute wieder 30 zusätzliche Viertelzüge im Einsatz habe, bringe sie damit nur gut 60 Prozent der vertraglich vereinbarten Leistung. "Bis Ende des Jahres Hier müssten weiter alle Anstrengungen unternommen werden, um zum Normalfahrplan mit vollem Sitzplatzangebot zurückzukehren. "Ohne die S-Bahn-Krise hätte es noch einen wesentlich deutlicheren Zuwachs der Fahrgastzahlen gegeben."

Graf Dracula muss Fahrkarte nachlösen

(16.02.) KOBLENZ - Weil ein als Graf Dracula verkleideter Fastnachtsjeck seine regulär gekaufte Fahrkarte mit "Graf Dracula" und nicht mit seinem bürgerlichen Namen unterschrieb, soll er jetzt noch mal zahlen. Ereignet hat sich die Geschichte am Samstagabend. Gegen 22 Uhr kaufte der "Graf" mit zwei Freunden in Köln ein Wochenendticket für drei Personen und fuhr mit der Regionalbahn nach Koblenz. Bei der Fahrkartenkontrolle beanstandete die Zugbegleiterin den Fahrschein. Die bei Ankunft des Zuges um 23.31 Uhr in Koblenz hinzugezogenen Bundespolizisten sahen das anders. Sie werteten das Vorkommnis als Karnevalsscherz. Eine Schwarzfahrt konnten sie daraus nicht ableiten. Der 29-jährige Deutsche konnte seine Fahrkarte behalten. Polizeiliche Maßnahmen wurden keine getroffen. Gleichwohl besteht die Schaffnerin auf der Nachzahlung von 40 Euro.

Schweres Zugunglück in Belgien

(15.02.) BRÜSSEL - Bei einem Zugunglück in Belgien sind nach offiziellen Angaben mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. "Wir gehen von 18 Todesopfern aus", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Brüssel. "Die Zahl könnte auf maximal 20 steigen." Der Gouverneur der Provinz Flämisch-Brabant, Lodewijk De Witte sagte, 125 Menschen seien verletzt worden, elf davon schwer. Zwei Personenzüge mit insgesamt bis zu 300 Fahrgästen waren gegen 8.30 Uhr zwischen den Bahnhöfen Buizingen und Halle am Brüsseler Stadtrand frontal zusammengeprallt. Dabei verkeilten sich die beiden ersten Waggons der Züge ineinander und wurden durch die Wucht des Aufpralls nach oben geschoben. Inzwischen gibt es erste Erkenntnisse über die Unglücksursache: Nach Angaben von De Witte hatte der Lokführer des aus Leuven kommenden Zuges ein Halt-zeigendes Signal überfahren. Der andere Lokführer habe seine Signale beachtet, der Zug hatte allerdings Verspätung.

"Tagesspiegel": S-Bahn Berlin entschädigt erst zum Jahresende

(15.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin will laut einem Bericht des "Tagesspiegel" die versprochene erneute Entschädigung für die Zugausfälle der vergangenen Monate erst Ende dieses Jahres gewähren. Unter Berufung auf mit der Planung vertraute Bahnkreise schreibt die Zeitung, im November und Dezember sollten Inhaber von Abonnements, Jahreskarten und Semestertickets gratis fahren. Gründe für die späte Freifahrt gebe es mehrere. So benötige man vier Monate Vorlauf bei der Organisation, zudem zähle der Verkehrsverbund im ersten halben Jahr die Fahrgäste in der Region. Eine Freifahrtregelung würde diese Zählung verfälschen, hieß es. Ein Sprecher der S-Bahn teilte der Zeitung auf Anfrage lediglich mit, man werde "Details der Entschädigungsregelung Ende des Monats" bekannt geben.

Unterdessen werden am Montag erste Taktverdichtungen umgesetzt. Dafür stehen dem Unternehmen mit rund 340 Viertelzügen nun 30 zusätzliche Viertelzüge zur Verfügung, die in den vergangenen Wochen in den Werkstätten Schöneweide, Grünau, Wannsee, Oranienburg und Friedrichsfelde betriebsfähig gemacht wurden. Die S1 fährt ab sofort alle 20 Minuten zwischen Oranienburg und Wannsee. Ebenfalls im 20-Minuten-Takt fahren Züge zwischen Frohnau und Potsdam Hauptbahnhof. Damit ergibt sich zwischen Frohnau und Wannsee ein 10-Minuten-Abstand. Gemeinsam mit den Zügen der Linie S7 ergibt sich auch zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof ein 10-Minuten-Takt. Die S2 fährt wieder nach regulärem Fahrplan. Der 10-Minuten-Takt zwischen Buch und Potsdamer Platz wird bis Lichtenrade ausgeweitet. Auf der Linie S7 wird der 10-Minuten-Takt zwischen Ahrensfelde und Ostbahnhof bis Charlottenburg verlängert. Damit stehen auf der Stadtbahn statt bisher 12 nun 15 Züge pro Stunde und Richtung zur Verfügung.

Die bewährten Zusatzangebote des S-Bahn-Ergänzungsverkehrs von DB Regio zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof, sowie auf der RB 10 und RB 13 Richtung Spandau bleiben erhalten. Auf Bestellung der S-Bahn Berlin verkehren zusätzliche U-Bahnen. Die Nutzung des Schnellbusses SXF1 zwischen Südkreuz und Flughafen Schönefeld bleibt mit gültigem VBB-Fahrausweis zuschlagfrei. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es ständig aktualisiert unter www.s-bahn-berlin.de.

Neues Syltschützer-Ticket beim DB Sylt Shuttle

(15.02.) WESTERLAND - Am heutigen Montag startet der Verkauf des Syltschützer-Tickets beim DB Sylt Shuttle. Gäste und Insulaner unterstützen beim Kauf eines Tickets mit einem zusätzlichen Euro freiwillig aktiv die Stiftung Küstenschutz Sylt. Bis Ende des Jahres spendet die DB Autozug GmbH Sylt Shuttle für jedes verkaufte Ticket einen weiteren Euro. Die Spenden werden für den Schutz Sylts vor Sturmfluten und steigendem Meeresspiegels verwendet. Im September 2007 wurde unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Carstensen die Stiftung Küstenschutz Sylt gegründet, um anstehende Küstenschutzmaßnahmen des Landes Schleswig-Holsteins und des Landschaftszweckverbandes Sylt zu unterstützen.

Im August letzten Jahres ging die DB Autozug GmbH, Niederlassung Sylt eine Kooperation mit der Stiftung Küstenschutz ein. Das Syltschützer-Ticket ist in Niebüll am Automaten und am Check-In erhältlich. In Westerland kann das Ticket am Check-In erworben werden. Zusätzlich ist der Kauf über das Internet unter www.syltshuttle.de möglich. Grundlage ist das reguläre Hin- und Rückfahr-Ticket oder das DiMiDo-Ticket. Im Sylt Shuttle KundenCenter Westerland steht für Vielfahrer künftig eine neue Stammkundenkarte im Syltschützer-Layout zur Verfügung. Auch mit diesem Ticket ist es möglich bei jedem Ticketkauf automatisch einen Euro für die Stiftung Küstenschutz zu spenden.

Bahn-Surfen verhindert

(15.02.) WUPPERTAL - Ein Reisender hat am Samstag Abend im Wuppertaler Hauptbahnhof offensichtlich das "Surfen" einer Jugendlichen auf einem Zug verhindert. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, war eine 16-jährige Wuppertalerin auf einen Puffer eines Regionalexpresses an Gleis 1 gestiegen und wollte auf diese lebensgefährliche Weise nach Vohwinkel fahren. Ein Reisender, der die junge Frau beobachtet hatte, sprach sie an, so dass sie ihr Vorhaben aufgab und flüchtete. Die sofort alarmierte Bundespolizei konnte wenige Minuten später die Jugendliche auf der Bundesallee stellen und in Gewahrsam nehmen. Der Vater holte die junge Wuppertalerin auf dem Bundespolizeirevier ab. In Anwesenheit des Erziehungsberechtigten erfolgte eine Belehrung über die Gefahren des Bahnverkehres.

SBB-Züge ersetzen ICEs auf der Gäubahn ab 21. März

(13.02.) STUTTGART - Auf der Strecke zwischen Stuttgart und Zürich werden ab 21. März die derzeit eingesetzten ICE-T-Züge durch Intercity-Züge der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) ersetzt. Darüber informierte DB-Chef Rüdiger Grube am Freitag den neu gewählten Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Stefan Mappus, bei einem ersten Spitzengespräch in Berlin. Aufgrund der derzeit eingeschränkten Verfügbarkeit der ICE-Züge biete es sich geradezu an, so Grube, bei grenzüberschreitenden Verkehren Nachbarschaftshilfe in Anspruch zu nehmen. Die Schweizer Züge entsprächen etwa den deutschen IC-Garnituren. In Singen findet ein Lokomotivwechsel statt. Die Schweizer Züge bieten ein vergleichbares Sitzplatzangebot sowie Verpflegung. Die Bahn prüft, den Bordservice beispielsweise durch kostenlose Getränke zu verbessern.

Ministerpräsident Mappus unterstrich in dem Gespräch, an dem seitens der Landesregierung auch Innenminister Heribert Rech und Staatssekretär Rudolf Köberle teilnahmen, die Bedeutung der Gäubahn für den Nah- und Fernverkehr in Baden-Württemberg: "Wir begrüßen, dass die Bahn mit den geplanten Maßnahmen auf dieser wichtigen Verbindung für verlässliche Verkehre sorgt. Hier wurde schnell reagiert und in einer schwierigen Situation im Sinne der Kunden eine akzeptable Lösung gefunden. Die Gäubahn ist und bleibt für unser Land eine der wichtigsten Zugverbindungen, daher freuen wir uns über die Zusage von DB-Chef Grube, die modernen ICE-Züge so bald wie möglich wieder einzusetzen."

"WiWo": Bahn-Chef senkt Umsatzziele

(13.02.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat einem Bericht der "WirtschaftsWoche" erneut die Umsatzziele der DB um Milliarden gesenkt. Das zeige die vertrauliche Mittelfristplanung der Bahn, die Grube dem Aufsichtsrat am 9. Dezember 2009 präsentierte und die der "WirtschaftsWoche" vorliegt. Danach dürfte der Staatskonzern im vergangenen Jahr rund 2,5 Milliarden Euro weniger eingenommen haben, als Grube im Mai gehofft hatte. Darüber hinaus kam der neue Bahn-Chef nicht umhin, auch alle weiteren bisherigen Umsatzprognosen für 2010 bis 2013 um rund zwei Milliarden Euro pro Jahr zu senken - in der Summe eine Korrektur um rund acht Milliarden Euro. Schuld an den deutlich schlechteren Geschäftsaussichten ist laut "WiWo" der schwere Einbruch im Schienengüterverkehr, der 2009 rund 20 Prozent weniger Transportleistung erbrachte als im Vorjahr.

Gespräche über Flächentarifvertrag für Bahnunternehmen abgebrochen

(13.02.) BERLIN - Die Gespräche über einen Flächentarifvertrag mit einheitlichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten der DB und der privaten Schienenunternehmen sind gescheitert. Die großen nicht bundeseigenen Eisenbahnunternehmen Veolia, Abellio, Arriva, Benex und Keolis sowie die Arbeitgebervereinigung Öffentlicher Nahverkehr verweigerten am Donnerstag die Aufnahme formaler Verhandlungen, wie die Bahn-Gewerkschaften GDL, TRANSNET und GDBA am Freitag mitteilten. "Ärgerlich ist vor allem die Begründung, dass das geforderte Lohnniveau zu hoch sei", sagten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. "Offenbar wollen sich immer noch einige Unternehmen auf ihren Preisvorteilen ausruhen, die sie zu Lasten der Beschäftigten erzielen. Wir werden das aber nicht länger hinnehmen."

"Einige Unternehmen vertreten nach wie vor die Auffassung, dass Lohnunterschiede für den Wettbewerb notwendig seien. Diese Position ist äußerst kurzsichtig", so die Gewerkschafter weiter. "So öffnet man Dumping-Unternehmen Tor und Tür. Unter einem Dumping-Wettbewerb werden aber irgendwann auch die jetzt etablierten Unternehmen leiden." Es könne und dürfe nicht länger hingenommen werden, "dass die Höhe von Personalkosten maßgeblich dafür ist, ob ein Unternehmen im Wettbewerb bestehen kann oder nicht." Die Gewerkschaften wollen noch in diesem Jahr einen einheitlichen Branchentarifvertrag abschließen, der im Volumen dem des Marktführers DB AG entspricht. Sie erneuerten ihre Bereitschaft, diese Forderung auch mit Arbeitskampfmaßnahmen zu untermauern.

DB erstellt neues Gleis im Bereich des Buschtunnels

(13.02.) DÜSSELDORF - Im Zusammenhang mit den Arbeiten für die Erstellung der internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Köln über Lüttich nach Paris baut die DB bis Ende 2010 den Streckenabschnitt zwischen Aachen Hbf und der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien aus. Entsprechend den aktuellen Erfordernissen an eine moderne Schieneninfrastruktur wird u. a. ein zweites Gleis zwischen dem Bahnhof Aachen Süd und der Staatsgrenze gebaut. Dafür werden auf der Westseite des Buschtunnels im Bereich vom westlichen Tunnelportal bis etwa zur Brücke Entenpfuhler Weg in den nächsten Tagen neue Schienen von Bahnwaggons aus entladen. Weiterhin werden auf der Ostseite des Buschtunnels im Bereich der Eisenbahnüberführung Brüsseler Ring neue Weichen eingebaut.

Aufgrund des tagsüber an Wochentagen dichten Zugverkehrs auf der obigen Strecke sind diese Arbeiten nur in nächtlichen Zugpausen und am Wochenende möglich. Gearbeitet wird in den Nächten vom 15./16. bis 22./23. Februar sowie vom 26./27. Februar bis 01./02. März jeweils von 22 bis 6 Uhr. Darüber hinaus finden an den Tagen 20. und 21. Februar auch tagsüber Arbeiten statt. Trotz des Einsatzes moderner Baumaschinen sind erhöhte Schallemissionen nicht gänzlich zu vermeiden. Die Bahn bittet betroffene Anwohner, etwaige Lärmbelästigungen zu entschuldigen.

HSB: Erfolgreicher Abschluss des Geschäftsjahres 2009

(13.02.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat das vergangene Geschäftsjahr erneut erfolgreich abgeschlossen. Mit 1,16 Millionen Fahrgästen waren wieder so viele Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz unterwegs wie in den Vorjahren auch. Davon entfielen auf die Brockenstrecke rund 726.000 Fahrgäste. Dies entspricht einer Steigerung von 1,8 Prozent. Auf dem gesamten Streckennetz wurden im vergangenen Jahr wieder über 700.000 Zugkilometer im Regelzugverkehr gefahren. Mit ca. 10 Millionen Euro Gesamtumsatz bestätigte die HSB das stabile Umsatzniveau der Vorjahre. Allerdings stehen dieser erfreulichen Tatsache die auch im vergangenen Jahr weiter gestiegenen Aufwendungen gegenüber. Die aus diesem Grund um durchschnittlich 5,8 Prozent erfolgte Tarifanpassung zum 01.03.2009, die auch den Brocken-Sondertarif mit einschließt, wurde von den Fahrgästen akzeptiert.

Ergänzend zur bereits langjährig für Technikbegeisterte angebotenen und dreizehn Tage dauernden Hobbyisten-Ausbildung zum "Ehrenlokführer" begann die HSB bereits 2008 mit der deutschlandweit einzigartigen Ausbildung von insgesamt zehn berufsmäßigen und vollwertigen Dampflokführern. Unter den Teilnehmern des umfangreichen Lehrganges befanden sich auch drei Mitarbeiter der HSB, die seit der im April 2009 erfolgreich absolvierten Prüfung als Dampflokführer auf dem Streckennetz im Harz unterwegs sind. Aufgrund der großen Nachfrage - auch von anderen Bahngesellschaften mit Dampflokbetrieb - startete im November 2009 bereits ein weiterer Lehrgang.

Im Fahrzeugbereich fanden im Jahr 2009 insgesamt zwei Hauptuntersuchungen mit Rahmen- und Zylinderneubau an den Dampflokomotiven 99 7234 und 99 7241 statt. An der Dampflok 99 7240 wurde eine Kesseluntersuchung in der HSB-eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode mit Unterstützung von externen Spezialisten durchgeführt. An drei weiteren Loks erfolgte dort ebenfalls eine Zwischenuntersuchung. Zwei ehemalige kleinere Personenwagen wurden im Auftrag der HSB zu kombinierten Pack-/ Personenwagen umgebaut, um den gestiegenen Anforderungen nach mehr Stauraum für Fahrräder, Schlitten, Kinderwagen etc. in den Zügen nachkommen zu können. Darüber hinaus ließ das kommunale Unternehmen an insgesamt zwölf Reisezugwagen eine Hauptuntersuchung durchführen. 2010 sind diese entsprechend aufwendigen Untersuchungen sogar an insgesamt 27 Reisezugwagen erforderlich.

Zur Erneuerung ihrer Infrastruktur führte die HSB auch im Jahre 2009 mehrere Bauprojekte durch. Insgesamt erneuerte die HSB die Gleisanlagen der Harzquer- und Selketalbahn auf einer Länge von rund 6,6 Kilometern. Eine Eisenbahnbrücke zwischen Drei Annen Hohne und Elend wurde komplett erneuert, und die Bahnsteige des Bahnhofes Wernigerode-Hasserode erhielten im Herbst 2009 sanierte Bahnsteige. Im Stadtgebiet von Nordhausen begann noch im Dezember 2009 der Neubau des Haltepunktes "Schurzfell". Nach der voraussichtlich im kommenden Frühjahr erfolgenden Fertigstellung erhöht sich die Gesamtzahl der Bahnhöfe und Haltepunkte des HSB-Streckenetzes auf 48.

Mit Beginn des Sommerfahrplanes am 24.04.2010 wird im Selketal aufgrund der großen Nachfrage erstmals eine Dampfzugverbindung von Quedlinburg zum Brocken und zurück angeboten. An allen Donnerstagen, Freitagen und Samstagen können Fahrgäste aus der Welterbestadt sowie dem Selketal vormittags per Dampfzug bis Eisfelder Talmühle durchfahren und in den Nordhäuser Dampfzug zum Brocken umsteigen. Nach einem mehr als einstündigen Aufenthalt auf dem Brockenplateau wird dann die Rückreise angetreten. Alternativ geht es auch über Wernigerode und von dort aus mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) über Halberstadt nach Quedlinburg zurück. Im Rahmen dieses Sonderangebotes sind "Rundreisen" in beiden Richtungen ohne Aufpreis für die Nutzer möglich. Für Eisenbahnfreunde besonders interessant werden die Doppelausfahrt zweier Dampfzüge aus Eisfelder Talmühle sowie die planmäßige Durchfahrung der Stieger Wendeschleife sein. Seit längerem verkehren mit der neuen Verbindung nun auch wieder fahrplanmäßige Dampfzüge auf der Strecke von Stiege nach Eisfelder Talmühle.

DB modernisiert Bahnhof Bad Harzburg aus dem Konjunkturprogramm des Bundes

(13.02.) HANNOVER - Die DB beginnt am Montag, 15. Februar mit den Bauarbeiten für einen Aufzug im Bahnhof Bad Harzburg. Er wird direkt neben der Treppe gebaut. Die Treppe ist auch während der Bauarbeiten für die Reisenden nutzbar. Die Kosten für den Aufzug, der im Sommer in Betrieb genommen werden soll, betragen rund 380.000 Euro. Die neue Pflasterung des Querbahnsteigs ist fast beendet. Außerdem erhalten die Bahnsteige teilweise neue Vitrinen. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn aus Mitteln des bundesweiten Konjunkturprogramms in die Modernisierung für kleinere und mittlere Bahnhöfe in Niedersachsen rund 15 Millionen Euro. Diese Investitionen ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Maßnahmen.

Haltingen - Weil am Rhein: EBA bestätigt Antragstrasse der Bahn

(12.02.) FREIBURG - Der Planfeststellungsbeschluss für den rund fünf Kilometer langen Abschnitt Haltingen - Weil am Rhein der Aus- bzw. Neubaustrecke Karlsruhe - Basel kann nach Prüfungen der Bahn sofort vollzogen werden. Aus den vorliegenden Beschlussunterlagen geht laut DB hervor, dass die von der Stadt Weil am Rhein geforderte Teiltieferlegung der Trasse als nicht vorzugswürdig anzusehen ist, da diese Variante deutliche Nachteile hat und erhebliche Mehrkosten für die Realisierung zu veranschlagen sind. Vielmehr bestätige die Behörde, dass die Planung der Bahn in vollem Umfang den gesetzlichen Bestimmungen entspreche.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zu Gunsten der Trassenplanung der Bahn war neben den Anforderungen an die Umweltverträglichkeit die erhebliche Verbesserung der Lärmsituation durch die geplanten Schutzmaßnahmen im Vergleich zur derzeitigen Situation. Insgesamt werden Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 10 Kilometern realisiert. In Haltingen können somit nach Auflage der Behörde Schallschutzwände mit einer Höhe von bis zu 5 Metern zum Schutz der Anlieger vorgesehen werden. Auch in Weil am Rhein, Friedlingen und Otterbach sollen Wände in Höhen zwischen 1,5 und 5 Meter errichtet werden. Diese Schutzmaßnahmen werden den Anwohnern eine deutliche Verbesserung von 7 bis zu 19 dB(A) zur derzeitigen Situation bringen.

Die zusätzliche Forderung von Land und Region nach Berücksichtigung eines Prognosehorizonts für Zugzahlen bis 2025 wurde zurückgewiesen. Maßgebliche gesetzliche Grundlage für die Strecke bildet der Bundesverkehrswegeplan 2003 mit einem Prognosehorizont 2015. Ebenfalls nicht anerkannt wurde die Forderung des Landkreises Lörrach und des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee nach einer niveaufreien Ausgestaltung der Knoten Buggingen und Haltingen. Die Bahn konnte plausibel nachweisen, dass mit der geplanten Infrastruktur die zu erwartenden Verkehre, auch unter Berücksichtigung des Prognosehorizonts 2025, mit der erforderlichen Qualität gefahren werden können. Hierbei wurden insbesondere auch geplante Verbesserungen der Nahverkehrkonzepte berücksichtigt.

Aufgrund der bevorstehenden Vegetationsperiode wurde auf dem Gelände der Bahn bereits am 8. Februar mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Die Planungen sehen weiter vor, dass die ersten Rodungsarbeiten voraussichtlich Mitte Februar durchgeführt werden. Zeitgleich werden derzeit Ausschreibungsunterlagen für Baumaßnahmen und Ausrüstungstechnik vorbereitet. Der offizielle Baubeginn für den Streckenabschnitt Haltingen - Weil am Rhein ist im August diesen Jahres vorgesehen.

DB-Aufsichtsratschef Werner Müller geht

(12.02.) BERLIN - Die DB bekommt einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Ende März auslaufende Vertrag von Werner Müller, der das Amt seit 2005 inne hatte, werde nicht verlängert, erfuhr der " Tagesspiegel" am Donnerstag aus Koalitionskreisen. Müller bestätigte seinen Abgang. Er habe der Regierung bereits vor einigen Tagen mitgeteilt, dass er für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung stehe, ließ er erklären. Der parteilose Manager, ehemals Wirtschaftsminister unter Gerhard Schröder und Chef des Evonik-Konzerns, muss laut "Tagesspiegel" auf Druck aus FDP und CSU gehen. Das Kanzleramt hätte ihn gerne noch gehalten. Als Nachfolger sind laut "Tagesspiegel" derzeit drei deutsche Top-Manager im Gespräch, nämlich Klaus-Peter Müller, Aufsichtsratschef der Commerzbank, Jürgen Hambrecht, Chef des Chemiekonzerns BASF sowie Wulf Bernotat, Chef des Energiekonzerns Eon.

Bahnanschluss in Lindau: Arbeitsgruppe beschließt weiteres Vorgehen

(12.02.) MÜNCHEN - Am Dienstag trafen sich Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), der Stadt Lindau sowie der DB Netz AG in einer Arbeitsgruppe, um die Planung des zukünftigen Eisenbahnanschlusses der Stadt Lindau zu behandeln. Bei diesem Treffen legte die Arbeitsgruppe fest, dass bis Ende April 2010 verschiedene Varianten vertieft betrachtet und bewertet werden. Als Zielvorgabe wurde vereinbart, gemeinsam eine Vorzugsvariante zu finden, die allen Interessen gerecht wird. Im Anschluss daran könnten die Verhandlungen zwischen dem Freistaat Bayern, der Stadt Lindau und der Deutschen Bahn zur Finanzierung der Maßnahmen aufgenommen werden. Ziel aller Aktivitäten muss laut der Arbeitsgruppe sein, den künftigen Eisenbahnanschluss der Stadt Lindau bis zum Abschluss der Elektrifizierung der Strecke München - Lindau - Grenze D/A fertig zu stellen.

Neue Zugzielanzeiger in Königs Wusterhausen

(12.02.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag Morgen auf dem Bahnhof Königs Wusterhausen eine neue Fahrgastinformationsanlage an den Bahnsteigen 1 und 3 in Betrieb genommen. Diese Verbesserung ist Teil der Maßnahmen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes, von denen viele Stationen in Brandenburg profitieren. Die modernen Zugzielanzeiger am Bahnsteig erkennen die Zugbewegung und das Halten des Zuges im Bahnsteiggleis und können so automatisch gesteuert werden. Eine Erneuerung der Informationsanlagen am Bahnsteig 2 erfolgt auch noch in diesem Jahr. Die Kosten für die neuen Zugzielanzeiger betragen rund 200.000 Euro.

Pro Bahn zeichnet Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister aus

SCHWERIN - Nach seinem Praxistest Anfang der Woche zeichnete der Fahrgastverband Pro Bahn Verkehrsminister Volker Schlotmann am Donnerstag mit dem Fahrgastsonderpreis 2010 aus. Für Pro Bahn überreichte Dr. Hauke Juranek die Urkunde für sein Engagement für einen attraktiven Regionalverkehr: "Ihre zahlreichen Baustellen für eine schönere und schnellere Bahn sind nicht unbemerkt geblieben; bereits einige Erfolge konnten Sie schon verkünden wie vorgezogene dringend notwendige Baumaßnahmen und tarifliche Absicherungen für Bahnbeschäftigte bei Ausschreibungen." Juranek gab sich zuversichtlich: "Wir freuen uns auf Ihre nächsten Ankündigungen von Projekten, die Bahn für die Zukunft fit zu machen."

Verkehrsminister Volker Schlotmann sagte: "Ich freue mich sehr über den Preis und das damit verbundene Lob. Pro Bahn ist kein bequemer Verband, unterstützt uns aber immer wieder mit guten Ideen und konstruktiver Kritik. Dafür bin ich dankbar. Wir sind zwar nicht immer einer Meinung. Aber uns verbindet das Ziel, den Schienenverkehr im Land so attraktiv wie möglich zu gestalten."

Rauchverbot - Zugbegleiter mit Messer bedroht

(12.02.) HAMBURG - Nach einem Hinweis auf das bestehende Rauchverbot im Hamburger Hauptbahnhof hat ein 20-Jähriger einen Zugbegleiter (51) am Bahnsteig mit einem vorgehaltenem Messer bedroht. Anschließend begab er sich in eine im Gleis 12 stehende Regionalbahn. Alarmierte Bundespolizisten stellten den 20-Jährigen in dem Zug. Bei der Durchsuchung des Schleswig-Holsteiners stellten Bundespolizisten ein Einhandmesser im Stiefel sowie mehrere Reisgaspatronen (9mm) in der Jackentasche sicher. Gegen den Beschuldigten leiteten Polizeibeamte entsprechende Strafverfahren (Bedrohung, Verstoß gegen das Waffengesetz) ein.

DB bestellt 13 neue Doppelstockwagen für Nordrhein-Westfalen

(11.02.) DÜSSELDORF - Die DB bestellt für rund 17 Millionen Euro 13 neue Doppelstockwagen beim Fahrzeughersteller Bombardier Transportation. Die neuen "Dostos" sollen ab Dezember 2011 in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz kommen. Dadurch kann ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 bei drei Regionalexpresslinien ein zusätzlicher Wagen eingesetzt werden. Die Linien RE 1 (Aachen - Paderborn) und RE 5 (Koblenz - Emmerich) fahren dann mit sechs Dostos, die Linie RE 2 (Münster - Düsseldorf) mit fünf Dostos.

Die nordrhein-westfälischen Zweckverbände und die DB Regio NRW reagieren damit aktiv auf Fahrgastzuwächse, die aufgrund von neuen Streckenführungen einiger RE-Linien ab Dezember 2010 erwartet werden. Für die Fahrgäste bedeutet die Verstärkung der Züge ein vermehrtes Sitzplatzangebot. Neben der Neubeschaffung hat die DB Regio NRW mit den Zweckverbänden darüber hinaus vereinbart, an der gesamten Flotte der im RE-Netz eingesetzten Dostos (133 Wagen) ein Redesign durchzuführen.

Die Dostos sind mit ihrer hohen Verfügbarkeit die Leistungsträger im Nahverkehr. Der Komfort wird von den Reisenden sehr geschätzt: Die Reisezugwagen verfügen über Gepäckablagen im Unter- und Oberdeck, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze für Rollstühle, Kinderwagen sowie Fahrräder und sind sehr laufruhig. Als Neuerung sind die Dostos mit LED-Flächenleuchten, die eine indirekte Beleuchtung ermöglichen, ausgestattet. Rund 1.600 moderne Doppelstockwagen sind heute bei der DB im Nah- und Regionalverkehr bereits im Einsatz. Die bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnellen Fahrzeuge sind energieeffizient und damit umweltfreundlich.

Deutliche Worte von DB-Chef Grube zur Berliner S-Bahn

(11.02.) BERLIN - Zu den anhaltenden Einschränkungen bei der Berliner S-Bahn hat DB-Chef Rüdiger Grube vor 400 Unternehmern bei der Industrie- und Handelskammer Berlin erklärt, dies habe "die Bahn vermasselt, da gibt es nichts zu beschönigen". Er entschuldigte sich dafür, dass er das Thema erst spät zur Chefsache gemacht habe. "Das hätte man anders machen können." Auch angesichts dieses Szenarios hat Grube Verständnis für Pläne des Berliner Senats, den S-Bahn-Betrieb ab 2017 zumindest in Teilen europaweit auszuschreiben: Der Senat werde um eine Ausschreibung des Nahverkehrs ab 2017 "gar nicht herumkommen". "Ich wünsche mir aber, dass wir eine faire Chance bekommen", so der Bahn-Chef. Es gehe immerhin um die Arbeitsplätze von 3000 Beschäftigten bei der Berliner S-Bahn.

Man werde aus dem Unternehmen aber vorher wieder einen "Vorzeigebetrieb" machen, versprach Grube.  Angesichts der S-Bahn-Probleme hat sich die Bahn vorerst von der Hoffnung auf Rendite in dieser Sparte verabschiedet. "Hier Geld zu verdienen können wir vergessen, das ist aber nicht die Priorität eins im Moment", sagte Grube. Bislang hätten die gekürzten Zuschüsse der Länder Berlin und Brandenburg sowie die Entschädigung an die Kunden 159 Millionen Euro gekostet, durch die neuerlichen Zugeständnisse an die Fahrgäste kämen noch einmal 70 Millionen hinzu.

Verkaufen will Grube die Tochterfirma S-Bahn aber auf keinen Fall. "Das ist das Allerletzte, was wir machen", bekannte er. Zum Normalbetrieb werde die S-Bahn noch Ende dieses Jahres zurückkehren, es werde aber bis 2011 dauern, bis die Züge auch in der gewohnten Länge wieder eingesetzt werden könnten. Dies liege auch an der Industrie. 4000 Räder, die womöglich nicht auf Dauer stabil sind, müssten insgesamt ausgetauscht werden, die Hersteller könnten aber nur 200 pro Monat liefern. In diesem Zusammenhang machte der Bahn-Chef der Industrie ein Friedensangebot. "Komm, wir werfen uns keinen Dreck mehr um die Ohren, wir lösen das Problem", sagte er an die Adresse von Klaus Baur, der das Deutschlandgeschäft des S-Bahn-Herstellers Bombardier leitet.

Grube: Durch neuen Umgang mit den Kunden aus Vertrauenskrise

(11.02.) BERLIN - Im Zusammenhang mit den derzeit bestehenden Einschränkungen im ICE-Verkehr und der bei der S-Bahn-Berlin hat DB-Chef Rüdiger Grube bei einer Veranstaltung der IHK Berlin einen neuen Umgang mit den täglich mehr als sieben Millionen Bahn- und Busnutzern angekündigt. "Kunde, Kunde, Kunde und nochmals Kunde" sei der Schwerpunkt, mit dem die Bahn aus der Vertrauenskrise kommen wolle. Zugleich warnte Grube davor, das Gewinnstreben des Unternehmens als Ursache der Krise zu sehen. "Diejenigen, die uns hohe Gewinne vorwerfen, würden uns morgen kritisieren, wenn wir nicht mehr investieren." Schon per Grundgesetz sei die Bahn "zum Geldverdienen verdammt". Die Schulden beliefen sich noch immer auf 15,9 Milliarden Euro. "Wir müssen Geld verdienen, um diesen Scheiß-Schuldenberg abzubauen", sagte Grube. Das Ziel sei, die Verbindlichkeiten auf gut zehn Milliarden Euro zu senken.

Zusätzliche abendliche Zugverbindung von München ins Oberland

(11.02.) MÜNCHEN - Der Freistaat Bayern schließt ab dem 28. März die abendliche Taktlücke zwischen München und dem Oberland, die durch den Fahrplanwechsel entstanden war. In Zukunft kommen Fahrgäste mit der BOB auch um 23.10 Uhr nach einem Konzert- oder Kinobesuch in München wieder bequem nach Hause. Auch in der Gegenrichtung wird es zusätzliche Verbindungen geben. Die Fahrgäste können künftig von Lenggries um etwa 22.25 Uhr und von Tegernsee um etwa 22.26 Uhr nach München fahren. In Bayrischzell geht ein Zug um etwa 22.35 Uhr bis Holzkirchen. Ab hier besteht um 23.36 Uhr Anschluss mit der S3 nach München Hauptbahnhof mit Ankunft um 0.18 Uhr.

Zum Fahrplanwechsel wurde der Fahrplan der Bayerischen Oberlandbahn infolge des neuen S-Bahnhaltepunktes Hirschgarten umgestellt. Dadurch entstand für die Fahrgäste im Oberland eine abendliche Taktlücke von und nach München. Der vorletzte Zug um 22.10 Uhr ab München Hauptbahnhof ins Oberland ist für Theater- und Konzertbesucher kaum zu erreichen. Die letzte Verbindung um 23.50 Uhr empfinden viele Fahrgäste als zu spät. Die letzte Abfahrt in München wurde auch nach dem Fahrplanwechsel wie ursprünglich beibehalten, um Anschlüsse aus dem Fernverkehr zu gewährleisten. Mit den neuen Bestellungen können Fahrgäste nach ihrem abendlichen Besuch in der Landeshauptstadt nun bis 23.10 Uhr im Stundentakt und zusätzlich um 23.50 Uhr nach Hause gelangen. Wegen der geringen Zugbesetzungen in den Abendstunden muss künftig zum Teil in Holzkirchen bahnsteiggleich umgestiegen werden.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil betont, dass die Fahrplanumstellung bei der BOB im Dezember erhebliche Verbesserungen für die Fahrgäste gebracht habe: "Wir haben seitdem zusätzliche Züge im Berufs- und Ausflugsverkehr und bessere Anschlüsse im Knoten Holzkirchen von und nach Rosenheim.“ Seit Ende Dezember 2009 besteht im morgendlichen Berufsverkehr von Schliersee und von Lenggries ein Halbstundenrhythmus in Richtung München bis etwa 8 Uhr, statt bisher nur bis 7.30 Uhr. Am Nachmittag verkehren zwischen 16 und 18 Uhr und freitags zwischen 15 und 17 Uhr nicht nur wie bisher zwischen München und Lenggries, sondern auch zwischen München und Schliersee zwei Züge pro Stunde.

"Um sowohl ein bedarfsgerechtes Zugangebot als auch die erforderlichen Platzkapazitäten zu gewährleisten, gibt es zusätzliche Schülerzüge in den Mittagsstunden, die die Schulen in Miesbach, Holzkirchen, Tegernsee und Bad Tölz bestmöglich bedienen", erklärte Zeil. Die Ausflugszüge am Wochenende verkehren künftig ganzjährig, und zwar jeweils zwei Zugpaare nach Schliersee, Lenggries und Tegernsee. Außerdem wurde die Angebotslücke am Abend zwischen Schliersee und Bayrischzell geschlossen. Sonntags fährt am Abend ein neuer Zug von München um 19.29 Uhr nach Schliersee und Lenggries.

Bahnstrecke Ingolstadt - Nürnberg wieder mit 300 km/h befahrbar

(10.02.) NÜRNBERG - Die Bahnstrecke zwischen Ingolstadt und Nürnberg muss seit Sonntag nicht mehr mit einer reduzierten Geschwindigkeit von 160 km/h befahren werden. Wie die DB am Dienstag mitteilte, seien die Streckenüberprüfungen nun abgeschlossen. Den Angaben zufolge wurden keine weiteren Schäden festgestellt. Grund für Überprüfung waren laut DB punktuell am Oberbau aufgetretene Mängel an Halterungen der Schienen. Die Sicherheit des Bahnverkehrs war zu keiner Zeit gefährdet, betonte die DB. Die Geschwindigkeitsreduzierung sei eine reine Vorsorgemaßnahme zur Vermeidung eventueller Folgeschäden gewesen. Die beschädigten Teile wurden inzwischen ausgewechselt und werden derzeit untersucht.

SBB modernisiert bestehende Fahrzeug-Flotte

(10.02.) BERN - Angesichts der sich in den nächsten Jahren abzeichnenden Engpässe beim Rollmaterial treibt die SBB den Erneuerungsprozess von bestehenden Fahrzeugen weiter voran. Für 86 Mio. Franken saniert und klimatisiert die SBB bis 2013 180 einstöckige Reisezugwagen 2. Klasse des Typs Bpm 51. Die Fahrzeuge sind durchschnittlich 35 Jahre alt; dank der Aufwertung können sie weitere acht bis zehn Jahre auf Schweizer Schienen rollen. Auch künftig werden die Bpm 51 zwischen Genf und Brig, auf der Linie Basel - Chur, am Gotthard sowie je nach Bedarf zusätzlich eingesetzt. Die Arbeiten umfassen den Einbau von Klimaanlagen, die Aufarbeitung der Drehgestelle, eine neue Notbremsanforderung, die Automatisierung der Einstiegstüren sowie den Einbau der seitenselektiven Türöffnung und die Rostsanierung der Wagenkasten. Die Wagen werden innen aufgefrischt und außen neu lackiert. Dank der aufgewerteten Fahrzeuge macht die SBB einen weiteren Schritt in Richtung Qualitätssteigerung für den Fahrgast.

Weiter übernimmt die SBB 13 GTW-Triebzüge der BLS, um im Berner und Solothurner Jura ein Flügelzug-Konzept umzusetzen. Der Verwaltungsrat der SBB hat den dafür nötigen Kredit von 61,9 Mio. Franken genehmigt. Die GTW-Züge hat die BLS 2004 beschafft. Sie eignen sich bestens, um im Berner Jura - wie vom Besteller gefordert - ab dem Fahrplanwechsel 2013 ein Flügelzug-Konzept einzuführen. Ab diesem Zeitpunkt verkehren die Züge von Biel nach Sonceboz-Sombeval und werden dort getrennt: Ein Teil des Zuges fährt anschließend nach La Chaux-de-Fonds weiter, der andere via Moutier nach Solothurn.

SBB und BLS haben bereits über das neue Linienmanagement ab Dezember 2010 im Raum Luzern West sowie im Berner und Solothurner Jura informiert. Bis das Flügelzug-Konzept mit den 13 GTW-Zügen umgesetzt wird, kommen im Jura zwischenzeitlich Domino-Züge zum Einsatz. Die GTW fahren während dieser Zeit in Luzern West.

S 51 Meckesheim-Aglasterhausen: Ab Betriebsstart mit Zügen der Baureihe 425

(10.02.) MANNHEIM - Die S-Bahn-Linie S 51 wird auf der Strecke Meckesheim-Aglasterhausen von ihrem Start am 12. Juni 2010 an ausschließlich mit Elektrotriebzügen der Baureihe ET 425 verkehren, wie sie auch im übrigen Netz der S-Bahn RheinNeckar eingesetzt sind. Bis 2015 kommen ET 425 mit einer Trittstufe zum Einsatz, da sie auch auf Strecken verkehren, auf denen die Bahnsteige noch nicht auf den S-Bahn-Standard von 76 Zentimetern erhöht wurden. Im Schwarzbachtal werden bis zum Start der S 51 alle Bahnsteige auf 76 Zentimeter Höhe ausgebaut sein, so dass ein bequemer Einstieg an allen Halten gewährleistet ist.

Die Fahrzeuge der Baureihe ET 425 verfügen über rund 200 Sitzplätze, Klimaanlage, optisches sowie akustisches Fahrgastinformationssystem und eine große behindertengerechte Toilette. Sie werden im Schwarzbachtal ab Inbetriebnahme der S 51 stündlich, im Berufsverkehr von Montag bis Freitag halbstündlich fahren. Aufgrund der in der Region vorhandenen Anzahl an Elektrotriebwagen der Baureihe ET 425 müssen seit Fahrplanwechsel im Dezember 2009 einzelne Zugleistungen der Regional-Express Linie Mannheim-Heilbronn mit lokbespannten Zügen gefahren werden. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen der Fahrplankonferenzen im September letzten Jahres von DB Regio und dem Aufgabenträger Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) gemeinsam bekanntgegeben.

Allianz pro Schiene: Erwartungen an neuen EU-Verkehrskommissar

(10.02.) BERLIN - Nach der erfolgreichen Bestätigung der neuen EU-Kommission durch das EU-Parlament hat die Allianz pro Schiene ihre verkehrspolitischen Erwartungen an neuen EU-Verkehrskommissar Siim Kallas formuliert. "Der Mega Truck bleibt für uns die Grechtchenfrage", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin. "Wir werden sehr genau beobachten, ob Kallas die ablehnende Haltung seines Vorgängers fortsetzt, oder ob er dem starken Lobby-Druck in Brüssel nachgibt", sagte Flege. Vor seiner offiziellen Bestätigung hatte Kallas immerhin geäußert, er werde keine Studie vorlegen, die den Gigaliner befürworte. "Ein deutliches Nein sieht allerdings anders aus", sagte Flege und verwies auf die Aktivitäten von Kallas Beamten, die unverhohlen mit den Monstertrucks liebäugeln. "Die Gefahr, dass Riesen-Lkw bald europaweit rollen, ist keineswegs gebannt."

Die Allianz pro Schiene forderte den Esten auf, in der Verkehrspolitik wieder Farbe zu bekennen. Das neue Weißbuch Verkehr, das die Kommission in Kürze vorlegen wolle, biete dafür überreichlich Gelegenheit. Das letzte Weißbuch von 2001 sei einmal klar und präzise gewesen, habe aber seit der sogenannten Halbzeit-Review deutlich an Profil verloren. "Seitdem trägt die EU-Politik die Handschrift der Lkw-Lobby", sagte Flege. Herzstück des neuen Weißbuchs müsse aber an erster Stelle der Klimaschutz sein. Dazu gehöre ein verbindliches CO2-Minderungsziel für den gesamten Verkehrssektor. Dies habe kürzlich in Deutschland auch der Bundesrat gefordert, betonte Flege und verwies auf einen entsprechenden Beschluss (Drucksache 603 / 09). "Wir erwarten eine EU-Verkehrspolitik, die die Wünsche ihrer Mitglieder ernst nimmt und die bei der Klimafrage eine Führungsrolle spielt."

Flege erinnerte auch an das EU-Vorhaben, den Verkehrsträgern die "externen Kosten" in Rechnung zu stellen. "Ohne Kostenwahrheit wird es keinen nachhaltigen Verkehr geben", sagte Flege und verlangte von Kallas ein belastbares Bekenntnis zum Schienenverkehr. "Der Schienenausbau muss bei den europäischen Verkehrsnetzen Priorität bekommen."

DB bestellt 48 Talent-2-Züge für Berlin-Brandenburg


Quelle: Bombardier

(09.02.) BERLIN - Die DB bestellt 48 elektrische Triebzüge (ET) im Wert von rund 200 Millionen Euro bei Bombardier Transportation, Berlin. Die ersten der 26 drei- und 22 fünfteiligen Triebzüge vom Typ Talent 2 der DB-Baureihe ET 442 sollen im Regionalverkehr Berlin-Brandenburg beginnend ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 eingesetzt werden. Sie werden als Flughafen-Express RE 9 ab November, als Regionalbahnen RB 13, RB 14 und RB 20-24 ab Dezember 2011 und als Regionalexpress RE 11 und RE 7 ab Dezember 2012 zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Ausschreibung von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr des Landes Brandenburg hatte die DB Regio AG Nordost letztes Jahr den Zuschlag für die Lose 1 und 3 gewonnen, sowie die zusätzlichen rund 400.000 Zugkilometer durch die Verlängerung der RB 21/22 wochentags nach Berlin Friedrichstraße und die zusätzlichen vier Zugpaare wochentags zwischen Belzig und Dessau.

Modernes Farbdesign im Innenraum, Klimaanlage sowie Informationsdisplays für die Fahrgäste, die zum Beispiel über die nächsten Anschlüsse informieren, zeichnen den Komfort dieser neuen Triebzüge aus. Die Züge verfügen über behindertengerechte Einstiege und Toilettenanlagen. Die Sitzplätze in der 1. Klasse sind zudem mit Steckdosen ausgerüstet. Um dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Kunden Rechnung zu tragen, sind in den Fahrzeugen technische Möglichkeiten für Videoaufzeichnungen installiert. Um den unterschiedlichen Bahnsteighöhen im VBB-Netz gerecht zu werden, haben jeweils 12 dreiteilige Züge und 19 fünfteilige Züge eine Einstiegshöhe von 600 mm, während die Einstiegshöhe der restlichen Züge bei 800 mm liegt.

Die Fahrzeuge des Typs Talent 2 sind das Basismodell des künftigen Nahverkehrs von DB Regio, das eine Vielzahl von Ausstattungsoptionen ermöglicht. Dazu hatte die Deutsche Bahn im Februar 2007 mit Bombardier Transportation, Berlin, einen Rahmenvertrag über 321 Fahrzeuge abgeschlossen. Mit dem Abruf sind 176 Fahrzeuge aus diesem Vertrag bereits abgerufen. Die sieben bisherigen Abrufe über 128 Elektrotriebzüge sind vorgesehen für den Einsatz
- bei der S-Bahn Nürnberg,
- als Moseltalbahn zwischen Koblenz und Trier bzw. Perl,
- auf der Strecke zwischen Cottbus und Leipzig,
- als Rhein-Sieg-Express, zwischen Aachen und Siegen,
- im E-Netz Franken auf den Strecken zwischen Nürnberg, Bamberg und Würzburg sowie zwischen den südthüringischen Städten Sonneberg, Saalfeld und Jena,
- als Mittelhessen-Express auf den Strecken zwischen Frankfurt/Main - Gießen - Treysa bzw. Dillenburg sowie zwischen Hanau - Frankfurt - Gießen,
- auf der Saxonia-Linie zwischen Dresden, Riesa und Leipzig.

Wesentliche Merkmale der neu entwickelten Elektrotriebzug (ET)-Plattform TALENT 2 (Baureihenbezeichnung 442) sind das innovative modulare Konzept und die hohe Standardisierung. Die Züge bieten eine nahezu unbegrenzte Flexibilität in der Konfiguration bei gleichzeitiger Kosteneffektivität und -transparenz. Mit dem neuen Baukastenprinzip sind zahlreiche Varianten desselben Zugtyps möglich. Die zwei- bis sechsteiligen Fahrzeuge können mit einer Vielzahl unterschiedlicher technischer Module ausgestattet werden - je nach Einsatzzweck als Nahverkehrs- oder Regional Express-Zug.

DB und Saarland vereinbaren gemeinsame Studie

(09.02.) BERLIN - Die Saarländische Landesregierung und die DB haben am Montag die Erstellung einer gemeinsamen Studie vereinbart, in der geklärt werden soll, welche Fahrzeitverkürzungen auf der Strecke Frankfurt - Paris ("Nordast") zu welchen Kosten erreichbar sind. Das Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke sei sehr positiv, teilte die saarländische Landesregierung nach dem Gespräch mit. Die starke Nachfrage und das große Interesse der Fahrgäste zeigten sowohl die Bedeutung der Bahnverbindung, als auch ihre gute Positionierung am Markt. Deshalb stimmten Land und Bahn darin überein, eine Erhöhung der täglichen Taktzahl anzustreben. Die Bahn plant laut saarländischer Landesregierung zwei zusätzliche Zugpaare täglich einzusetzen, sobald sie über die entsprechenden Züge verfüge.

Zusätzlich vereinbarten Land und Bahn noch im ersten Halbjahr 2010 einen "regionalen Bahngipfel" in Saarbrücken. Dieser Gipfel werde sich schwerpunktmäßig mit den Fragen des Regionalverkehrs und der ICE-Verbindungen von Saarbrücken aus beschäftigen, hieß es am Montag. Ministerpräsident Peter Müller und Umweltministerin Dr. Simone Peter wiesen nochmals darauf hin, dass sie ein attraktives ICE-Angebot für die Reisenden aus dem Saarland und im Saarland für unverzichtbar hielten und die Deutsche Bahn deshalb entsprechende Verbindungen dauerhaft sicherstellen müsse.

Brückenteile erreichen Frankfurter Flughafen per Bahn

(09.02.) FRANKFURT/Main - Um die neue Landebahn Nordwest mit dem bestehenden Gelände des Frankfurter Flughafens zu verbinden, ist der Bau von zwei Rollbrücken erforderlich, die nach Fertigstellung über die Autobahn A3 und die ICE-Strecke Frankfurt-Köln führen. Das erste Flugzeug soll bereits im Winterflugplan 2011/2012 über die Brücken rollen. Die dafür benötigten Betonfertigteile, die in Gewicht und Größe deutlich über das reguläre Lademaß hinausgehen, transportiert DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB AG, von Neumarkt in der Oberpfalz zum Flughafen Frankfurt. Der erste der insgesamt 34 Züge erreichte den Flughafen am 18. Januar.

Bei den Betonfertigteilen handelt es sich um 407 Brückenträger, jeweils bis zu 38 Meter lang und bis zu 92 Tonnen schwer, die in Ganzzügen mit je 12 Trägern transportiert werden. Jeder Brückenträger wird auf drei Wagen befördert, davon zwei Tragwagen und ein Zwischenwagen. Die Tragwagen mussten für den Spezialtransport mit Drehgleitschemeln ausgerüstet werden.

Der Marktbereich Baustoffe, Industrie- und Konsumgüter von DB Schenker Rail erarbeitete gemeinsam mit dem Bereich Railports and Rail Projects für die Firma Max Bögl ein ökologisch sinnvolles und auf die Bedürfnisse einer Just-in-Time-Lagerbelieferung abgestimmtes Logistikkonzept. Viermal wöchentlich befördert ein aus 36 Wagen bestehender Zug Brückenteile zum Flughafen und fährt nach der Entladung am gleichen Tag zurück, pro Strecke werden dabei 300 Kilometer in sieben Stunden zurückgelegt. Be- und Entladung nehmen jeweils 10 Stunden in Anspruch.

DB erneuert Aufzüge und Fahrtreppen im Hauptbahnhof Hannover

(09.02.) HANNOVER - Die DB erneuert die sechs Personenaufzüge und neun Fahrtreppen zu den Bahnsteigen des Hannoveraner Hauptbahnhofs. Die Arbeiten haben am Montag begonnen und sollen im Juli beendet sein. Die Kosten belaufen sich auf rund acht Millionen Euro und werden aus Bundesmitteln bezahlt. Es werden jeweils zwei Aufzüge zeitgleich innerhalb von rund sieben Wochen erneuert. Parallel dazu läuft das Austauschprogramm der Fahrtreppen. Mobilitätseingeschränkten Reisenden müssen während der Bauarbeiten aufgrund der weiteren Wege längere Umsteigezeiten einplanen. Diese Reisenden werden zu den betroffenen Bahnsteigen über zwei Rampenanlagen vom Servicepersonal der DB begleitet.

Um mobilitätseingeschränkten Reisenden die Reiseplanung zu erleichtern und ihnen die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten, wurde bereits 1999 die Mobilitätsservice-Zentrale eingerichtet. Die Mobilitätsservice-Zentrale berät Menschen mit Handicap persönlich, gibt wertvolle Hinweise und Tipps zur Reise, organisiert einen persönlichen Ein-, Um- und Aussteigeservice, reserviert Rollstuhlstellplätze und Sitzplätze für behinderte Reisende und ihre Begleitpersonen und verkauft Fahrscheine, die wahlweise zugesandt oder zur Abholung an den neuen Ticketautomaten hinterlegt werden können. Die Mobilitätsservice-Zentrale der DB ist erreichbar unter Telefonnummer: 01805 512 512/ eMail: msz@deutschebahn.com/ Internet: www.bahn.de/handicap und www.bahnhof.de.

Raucher zwangen Zug zur Notbremsung

(09.02.) FRANKFURT/Main - Weil drei Reisende am Sonntag, um 12.30 Uhr, in einer Zugtoilette rauchten, leitete ein Lokführer eines Regionalzuges eine Notbremsung ein. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, hatten sich zwischen den Bahnhöfen Frankfurt-Louisa und Frankfurt am Main Hauptbahnhof die drei Reisenden im Alter von 23, 27 und 35 Jahren gemeinsam in der Zugtoilette eingeschlossen, Zigaretten angezündet und hierdurch beim Lokführer Feueralarm ausgelöst. Als der Zug des Eisenbahnunternehmens "VIAS" plötzlich stark bremste und auf freier Strecke anhielt, war den drei Rauchern noch nicht klar, dass sie für den unfreiwilligen Halt verantwortlich waren.

Erst als der Zugbegleiter sie auf den Feuermelder an der Decke aufmerksam machte und aufforderte die völlig verqualmte Zugtoilette zu verlassen, wurde ihnen klar dass dies Konsequenzen haben würde. Als der Zug mit geringer Verspätung im Hauptbahnhof Frankfurt einfuhr, wurden die drei Raucher bereits von Beamten der Bundespolizei erwartet, die die Personalien feststellten und ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehrs einleiteten.

S-Bahn-Wagen demoliert

(09.02.) FRANKFURT/Main - Unbekannte Täter haben am Samstag kurz nach Mitternacht in nur wenigen Minuten in Frankfurt am Main einen S-Bahn-Wagen demoliert. Zwischen den S-Bahnstationen Hauptwache und Konstablerwache wurden insgesamt acht Türscheiben aus den Rahmen getreten. Beamte der Bundespolizei konnten die Scheiben später im Tunnelbereich finden und sicherstellen. Zu den laufenden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, sucht die Bundespolizei Zeugen. Reisende die in der S-Bahn Beobachtungen gemacht haben, die in Verbindung zu den Sachbeschädigungen stehen könnten, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 069/3400 6953 direkt mit der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main in Verbindung zu setzen.

"Spiegel": Noch wochenlang Einschränkungen im ICE-Verkehr

(08.02.) BERLIN - Bahnfahrer müssen noch bis ins Frühjahr hinein mit Verspätungen, technischen Problemen und verkürzten Zügen im Fernverkehr rechnen. Die Schwierigkeiten seien nicht über Nacht in den Griff zu bekommen, heißt es nach Informationen des "SPIEGEL" bahnintern. "Für unser Image ist das eine Katastrophe", zitierte das Nachrichtenmagazin einen nicht namentlich genannten Vorstand. Hauptursache für die seit mehreren Wochen bestehenden Einschränkungen ist ein Wartungsstau bei den ICE-Zügen, die seit einem Achsbruch vor eineinhalb Jahren ohnehin alle drei Wochen untersucht werden müssen. Das strenge Winterwetter hat zu weiteren zahlreichen Schäden an Elektronik, Rädern und Achsen geführt. Mittlerweile stauen sich laut "SPIEGEL" die Züge bereits vor den Werkstätten. Um den Engpass zu überbrücken, richtet die Bahn dem Bericht zufolge auch sechs bereits abgestellte Diesel-ICE wieder für den Fahrbetrieb her.

Unterdessen hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Bahn aufgefordert, die Hersteller der ICE-Züge für wetterbedingte technische Ausfälle der Schnellzüge haftbar zu machen. "Es darf nicht sein, dass Pulverschnee durch Lüftungsschlitze eindringt und die Elektronik lahmlegt", sagte Ramsauer der "Bild am Sonntag". Die Bahn könne dafür nichts, habe aber den finanziellen Schaden und die Imageprobleme. "Deshalb sollten wir, wo immer das möglich ist, die Industrie haftbar machen." Zugleich warnte der Minister vor übertriebener Sparsamkeit. Ein Unternehmen wie die DB könne nicht nur nach knallharten betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt werden, sondern habe auch einen Auftrag für das Gemeinwohl, zum Beispiel bei der Versorgung in der Fläche. "Wenn man, wie in der Vergangenheit die Bahn sozusagen als Braut für den Börsengang so ausstaffiert, dass die Zuverlässigkeit darunter leidet, dann läuft etwas falsch", sagte der Minister der "BamS". Das schade auf Dauer auch wirtschaftlich.

Tunnelvortriebsmaschine für Bauprojekt an der Moselstrecke vorgestellt

(08.02.) FRANKFURT/Main - Am 15. Mai 1874 begannen in Eller an der Mosel die Arbeiten für den zweigleisigen Kaiser-Wilhelm-Tunnel, der 111 Jahre lang der längste Tunnel Deutschland bleiben sollte. Im Mai wird mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre von der DB erneut ein Jahrhundertbauprojekt an der Moselstrecke von Koblenz nach Trier begonnen. Die Röhre des 4,2 Kilometer langen Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel wird in nur zwei Jahren Bauzeit mit einer Tunnelvortriebsmaschine errichtet, die heute bei der Herstellerfirma im badischen Schwanau vorgestellt wurde.

Die 90 Meter lange und 10 Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wurde von der Firma Herrenknecht eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. Die fertige Maschine mit einem Gesamtgewicht von 1710 Tonnen wird in den kommenden Wochen in insgesamt 91 Transporten, davon 40 Sondertransporte, zu der über 350 Kilometer weit entfernten Baustelle an der Mosel gebracht und dort wieder zusammengesetzt. Zu den größten Einzeltransporten gehören der 125 Tonnen schwere Schneidradantrieb und die 19 Meter lange und 95 Tonnen schwere Förderschnecke. Bis April soll die Tunnelvortriebsmaschine in Ediger-Eller wieder zusammen gebaut worden sein, so dass bereits im Mai mit dem Vortrieb begonnen werden kann.

Die zweite, diesmal eingleisige Eisenbahntunnelröhre, 4.242 Meter lang, wird bis 2012 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut. 900.000 Tonnen Gestein müssen ausgebrochen werden, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen. Eine Erhöhung der Streckenkapazität wird durch den Neubau daher nicht erreicht, jedoch wird durch die zweite Tunnelröhre und die Erneuerung des bestehenden Tunnels sichergestellt, dass auch in Zukunft die Moselstrecke für den Zugverkehr befahrbar bleibt. Auch während der Bauzeit muss der Zugverkehr so nicht unterbrochen werden. Insgesamt werden 200 Millionen Euro investiert werden.

City Night Line startet Preis-Aktion

(08.02.) DORTMUND - Entspannt und preiswert über Nacht ans Traumziel: Im März startet City Night Line, der Nachtreisezug der DB, eine attraktive Preisoffensive. Fahrgäste, die zwischen dem 4. März und dem 31. Mai 2010 verreisen, sparen bei der gleichzeitigen Buchung von Hin- und Rückfahrt jeweils 50% auf die City Night Line-Aufpreise. Innerhalb Deutschlands ist die Hin- und Rückfahrt im Liegewagen schon ab 78 Euro, die europaweite Hin- und Rückreise schon ab 98 Euro erhältlich. Im Aktionszeitraum kann somit bei gleichzeitiger Buchung von Hin- und Rückfahrt der Reisepreis im Liegewagen um bis zu 30 Euro reduziert werden, im Schlafwagen können sogar bis zu 100 Euro eingespart werden. Das zuggebundene Angebot "Hin und Zurück" muss mindestens drei Tage vor dem Start der Hin- und Rückfahrt im Paket gebucht werden. Reisende erhalten die vergünstigten Tickets vom 1. März bis zum 2. Mai 2010. Informationen und Buchung über die Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33 und in allen DB Verkaufsstellen - solange der Vorrat reicht.

Ticketvorverkauf zum "Dampfspektakel" gut nachgefragt

(08.02.) TRIER - Über www.dampfspektakel.info können bereits jetzt ganz einfach im Online-Vorverkauf Tages- und Eventkarten erworben werden, mit denen entweder an einem oder an allen Veranstaltungstagen die Züge des dampfspektakels genutzt werden können. Und das haben bereits viele Kunden genutzt. Von daher ist allen Interessierten zu empfehlen, den Online-Ticketvorverkauf schnell zu nutzen. Diese Fahrscheine für das dampfspektakel gelten auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Verkehrsverbünde Rhein-Mosel (VRM) und Region Trier (VRT). Weitere Tickets für einzelne Hin- und Rückfahrten wird es an den Veranstaltungstagen an ausgewählten Vertriebsstellen und in den Zügen geben.

Das dampfspektakel bietet den Menschen in der Region die einzigartige Möglichkeit, gemeinsam mit Besuchern aus aller Welt die Faszination Dampfzug und Eisenbahngeschichte hautnah zu erleben. Das bedeutet unvergessliche Eisenbahnnostalgie mit rund 200 Themen-Zügen aus allen Epochen auf den landschaftlich reizvollen Schienenstrecken durch die Eifel und entlang von Mosel und Saar. Genauere Informationen rund um die große Eisenbahnveranstaltung sind über www.dampfspektakel.info erhältlich.

S-Bahn Berlin verdichtet Angebot ab 15. Februar

(06.02.) BERLIN - Nach der Ankündigung von DB-Chef Rüdiger Grube, im Jahresverlauf in mehreren Schritten zum Normalfahrplan bei der Berliner S-Bahn zurückzukehren, werden zum 15. Februar erste Taktverdichtungen umgesetzt. In Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg wird zwischen Potsdamer Platz und Lichtenrade sowie zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof im Tagesverkehr wieder der 10-Minuten-Takt eingeführt. Auf der Linie S7 wird der 10-Minuten-Takt zwischen Ahrensfelde und Ostbahnhof bis Charlottenburg ausgedehnt.

Dafür stehen dem Unternehmen mit rund 340 Viertelzügen nun 30 zusätzliche Viertelzüge zur Verfügung, die in den vergangenen Wochen in den Werkstätten Schöneweide, Grünau, Wannsee, Oranienburg und Friedrichsfelde betriebsfähig gemacht wurden. Zur Erhöhung der Reparaturkapazitäten setzt die S-Bahn Berlin zusätzliche Mitarbeiter ein. Mit der Einbeziehung der Standorte Oranienburg und Friedrichsfelde und der Unterstützung der DB-Werke in Dessau und Wittenberge hat der Bahnkonzern alle Voraussetzungen geschaffen, um die S-Bahn Berlin schnellstmöglich zu gewohnter Leistungsfähigkeit zurückzuführen.

Die Fahrplanänderungen im Einzelnen:

Linie S1 fährt alle 20 Minuten zwischen Oranienburg und Wannsee. Ebenfalls im 20-Minuten-Takt fahren Züge zwischen Frohnau und Potsdam Hauptbahnhof. Damit ergibt sich zwischen Frohnau und Wannsee ein 10-Minuten-Abstand. Gemeinsam mit den Zügen der Linie S7 ergibt sich auch zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof ein 10-Minuten-Takt. Linie S2 fährt wieder nach regulärem Fahrplan. Der 10-Minuten-Takt zwischen Buch und Potsdamer Platz wird bis Lichtenrade ausgeweitet. Auf der Linie S7 wird der 10-Minuten-Takt zwischen Ahrensfelde und Ostbahnhof bis Charlottenburg verlängert. Damit stehen auf der Stadtbahn statt bisher 12 nun 15 Züge pro Stunde und Richtung zur Verfügung.

Die bewährten Zusatzangebote des S-Bahn-Ergänzungsverkehrs von DB Regio zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof, sowie auf der RB 10 und RB 13 Richtung Spandau bleiben erhalten. Auf Bestellung der S-Bahn Berlin verkehren zusätzliche U-Bahnen. Die Nutzung des Schnellbusses SXF1 zwischen Südkreuz und Flughafen Schönefeld bleibt mit gültigem VBB-Fahrausweis zuschlagfrei. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es ständig aktualisiert unter www.s-bahn-berlin.de, in einer neuen Ausgabe der Kundenzeitung punkt3 ab 11. Februar und am S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33. Details zum Zeitpunkt und den Modalitäten der jüngst angekündigten zweiten Phase der Kundenentschädigung wird das Unternehmen noch im Februar veröffentlichen.

Valentin-Spezial: Für 44 Euro zu zweit durch Deutschland

(06.02.) BERLIN - Die DB macht zum Valentinstag mobil: Mit dem Valentin-Spezial reisen zwei Personen für nur 44 Euro mit dem Zug durch ganz Deutschland. Das Ticket wird am 12. und 13. Februar 2010 ausschließlich in DB Agenturen verkauft und nur solange der Vorrat reicht. Es ist gültig für die einfache Fahrt und kann für Reisen vom 14. bis zum 28. Februar 2010 gebucht werden. Das Valentin-Spezial ist zuggebunden und vom Umtausch ausgeschlossen. DB Agenturen sind Reisebüros, in denen DB-Fahrkarten verkauft werden. Geschultes Personal steht in allen Fragen der Bahnreise zur Verfügung. Bundesweit gibt es rund 3.100 DB Agenturen. Wo sich die nächste DB Agentur im Umkreis befindet, ist unter www.bahn.de/verkaufsstellen aufrufbar. Alle Details zum Valentin-Spezial stehen unter http://www.bahn.de/p/view/angebot/aktionspreis/valentin-spezial.shtml

DB unterzeichnet Vertrag über Verkehre in England

(06.02.) BERLIN - Die DB betreibt ab 1. April die Tyne and Wear Metro in Newcastle, Sunderland und Umgebung. Am Dienstag haben das englische Verkehrsunternehmen Nexus und die Bahntochter DB Regio UK den entsprechenden Verkehrsvertrag unterschrieben. Danach übernimmt DB Regio UK für die nächsten sieben Jahre die Schienen­verkehre der Tyne and Wear Metro und verantwortet die Instandhaltung und Modernisierung der 90 Metro-Fahrzeuge des Auftraggebers Nexus. Der Vertrag kann um zwei Jahre verlängert werden. Die Nahverkehrstochter DB Regio UK war Anfang Dezember als Sieger und "bevorzugter Bieter" aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen. Das Verkehrsgebiet im Nordosten Englands entspricht etwa der Fläche von Köln und hat rund 900.000 Einwohner. Die Tyne and Wear Metro hat ein 74 Kilometer langes Netz mit 60 Stationen und zählt rund 40 Millionen Fahrgäste im Jahr.

DB modernisiert den Bahnhof Westerland (Sylt)

(06.02.) WESTERLAND - Die DB startet am Montag, 15. Februar mit der umfangreichen Modernisierung des Bahnhofes Westerland (Sylt) aus dem Konjunkturprogramm des Bundes. Erste vorbereitende Arbeiten beginnen bereits am kommenden Montag. Das knapp 200 Meter lange Bahnsteigdach am Gleis 1 und 2 wird außerhalb der Saison bis vsl. Ende März und von Mitte Oktober bis Ende Dezember saniert. Das Dach aus dem Jahr 1996 besteht aus einer filigranen Stahlkonstruktion mit Doppelstützen, Längs- und Querträgern in geschwungener Form. Diese ist durch die salzhaltige Luft auf der Insel bereits stark angegriffen.

Die gesamte Dachkonstruktion wird in einzelnen Abschnitten von etwa acht Metern demontiert und nach einer Konservierung wieder montiert. Diese Sanierungsarbeiten werden in einer gesonderten Halle durchgeführt, somit bleibt ein Großteil des Daches auch während der Arbeiten bestehen sowie Schmutz- und Lärmbelästigungen können reduziert werden. Der Zugverkehr wird von den Bauarbeiten nicht beeinträchtigt und der Bahnsteig ist für die Reisenden frei zugänglich. Im Frühjahr nächsten Jahres werden das Wegeleitsystem, die Windschutzanlage und die Bahnsteigausstattung erneuert. Außerdem wird der Belag des Querbahnsteiges saniert.

Neben Westerland (Sylt) werden weitere 59 Stationen in Schleswig-Holstein aus dem Konjunkturprogramm zusätzlich zu den laufenden Maßnahmen kundenfreundlicher gestaltet. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn aus Mitteln des bundesweiten Konjunkturprogramms in die Modernisierung für kleinere und mittlere Bahnhöfe in Schleswig-Holstein rund sechs Millionen Euro. Diese Investitionen ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Maßnahmen.

Bahn und Winterwetter: Transnet/GDBA fordern Ausgleich für Belastungen

(06.02.) BERLIN - Die Gewerkschaft TRANSNET und die Verkehrsgewerkschaft GDBA fordern von der DB einen Ausgleich für die zusätzlichen Belastungen durch das Winterwetter. "Wieder einmal sind es die Mitarbeiter der DB gewesen, die mit großem persönlichen Einsatz dafür gesorgt haben, dass die Beeinträchtigungen auf ein Minimum beschränkt werden konnten", sagten die Vorsitzenden Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. "Wir erwarten, dass die Unternehmensleitung dieses besondere Engagement anerkennt und den Kolleginnen und Kollegen einen zusätzlichen Urlaubstag gewährt."

"Unsere Kolleginnen und Kollegen im Zugbegleitdienst wurden oft als Blitzableiter missbraucht, wenn Züge verspätet oder gar nicht fuhren", machten die Gewerkschaftsvorsitzenden deutlich. Unter erschwerten Bedingungen hätten auch die Beschäftigten am Gleis arbeiten müssen. Deren Aufgabe sei es oftmals gewesen, bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Weichen und Bahnsteige schnee- und eisfrei zu halten. Auch in der Fahrzeugwartung und Instandhaltung sei durch die extremen Witterungsbedingungen besonderer Einsatz gefordert, um die Züge am Laufen zu halten.

Gleichzeitig übten Kirchner und Hommel Kritik an der Bahn-Industrie. "Es ist schon verwunderlich, dass die alten ICE der ersten Baureihe mit Schnee und Eis problemlos zurecht kamen, während die neuesten Modell so ihre Schwierigkeiten hatten", stellten die Gewerkschaftsvorsitzenden fest. Defekte Heizungen und nicht schließende Türen hätten in den vergangenen Tagen immer wieder zu Problemen geführt, deren Folgen wiederum die Zugbegleiter auszubaden hatten. Kirchner und Hommel forderten die Bahnindustrie auf, künftig wieder Züge zu bauen, "die auch im Winter und nicht nur bei schönem Wetter fahren".

Planfeststellungsbeschluss für weiteren Abschnitt der NBS/ABS Karlsruhe - Basel

(06.02.) STUTTGART - Am Freitag hat das Eisenbahn-Bundesamt Karlsruhe den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 9.2 Haltingen - Weil am Rhein erlassen. Damit liegt das Baurecht zur Realisierung des rund fünf Kilometer langen Streckenabschnitts von der Gemarkungsgrenze Eimeldingen/Haltingen bis zur Staatsgrenze Deutschland/Schweiz vor. Nun kann wie geplant die Anbindung des Katzenbergtunnels an die Rheintalbahn noch bis Ende 2012 realisiert werden.

Nach erster Prüfung der Beschlussunterlagen wurde die Trasse entsprechend den Antragsunterlagen der Bahn genehmigt. Neben zahlreichen neuen Bauwerken und einem neuen modernen Haltepunkt in Haltingen sind umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Schallsituation vorgesehen. Insgesamt werden Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 10 Kilometern realisiert, die den Anwohnern eine deutliche Verbesserung von bis zu 12 dB(A) zur derzeitigen Situation bringen werden. Nach eingehender Prüfung der Unterlagen wird die Bahn in den nächsten Tagen umfassend zu den Inhalten des Beschlusses informieren.

HGK: Giganten treffen sich im Kompetenzzentrum Vochem

(06.02.) BRÜHL - Die neue Werkshalle macht es möglich: "Wir sind mit Instandhaltungen voll ausgelastet", berichtet Bereichsleiter Klaus Meschede. Vier sechsachsige Loks stehen zurzeit in der neuen Vochemer Werkstatthalle der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK), darunter mit drei Class 66 und einer Voith Maxima 40 CC einige richtige Kraftprotze. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) beschäftigt mehr als 60 Mitarbeiter in der Lok- sowie der Wagenwerkstatt in Brühl-Vochem. "Natürlich bleibt unser Hauptkunde die Cargo-Sparte der HGK", betont Meschede. Deren Loks und Waggons kommen für sämtliche Wartungen und Arbeiten immer nach Brühl.

Doch zunehmend finden auch fremde Loks den Weg zur HGK - so wie ganz aktuell die mehr als zwanzig Meter langen Loks der Class 66 der CBRail zur Hauptuntersuchung und der Voith Maxima für eine Motorinstandsetzung. Dieses Angebot und das zusätzliche Neugeschäft sind seit dem Vorjahr möglich. Damals baute die HGK in Vochem eine neue, mehr als fünfzig Meter lange Werkshalle. "Das ist einmalig. Damit kann im Rheinland keine andere Lok-Werkstatt aufwarten. Vier Loks zeitgleich auf zwei Gleisen - das können nur wir", sagt Klaus Meschede. Hinzu kommt die Kompetenz der Mitarbeiter, "ohne die wir die Instandhaltung nicht in dieser Qualität und mit dieser Termintreue leisten könnten."

Verkehrsminister macht den Praxistest: Mit der Bahn durch M-V

ROSTOCK - Am kommenden Montag macht Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann den Praxistest: Er reist mit der Bahn durch das Land. Die Fahrt beginnt um 9:23 Uhr in Schönberg und endet in Eggesin (Ankunft 13:45). Von dort geht es um 15:01 Uhr wieder zurück nach Schönberg. Während der Fahrt wird Minister Schlotmann bahnpolitische Gespräche unter anderem mit dem Geschäftsführer der Ostseeland-Verkehr GmbH, Dirk Fischer, führen.

"Donaukurier": Probleme mit ICE-Strecke Nürnberg - Ingolstadt

(04.02.) INGOLSTADT - Die Deutsche Bahn (DB) hat laut einem Bericht des "Donaukurier" Probleme mit ihrer Prestigestrecke in Bayern: Wegen Mängeln an der Befestigung der Schienen verkehren die ICE-Züge zwischen Ingolstadt und Nürnberg derzeit nur noch mit 160 km/h statt bis zu 300 km/h. Das Tempolimit sorge für Verspätungen von rund zehn Minuten, sagte eine DB-Sprecherin dem "Donaukurier" (Ingolstadt). Über die Dauer der Geschwindigkeitsbegrenzung konnte sie keine Angaben machen. Derzeit werde die Strecke intensiv untersucht. Erst nach Abschluss der Überprüfung, deren Dauer von den Wetterverhältnissen abhänge, werde über das weitere Vorgehen entschieden, sagte die Sprecherin dem "Donaukurier". Nach Ansicht von Experten könnte es einige Wochen oder gar Monate dauern, schreibt die Zeitung weiter. Zudem sei nicht ausgeschlossen, dass die Strecke für Reparaturarbeiten zeitweise gesperrt werden müsse.

Schleswig-Holstein; Gewährleistungsarbeiten an LINT-Triebwagen

(04.02.) HAMBURG - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) wird ab kommenden Montag auf den Strecken von Lübeck nach Kiel, Fehmarn, Travemünde und Lüneburg sowie zwischen Aumühle und Büchen Ersatzfahrzeuge statt der derzeit verkehrenden Alstom LINT Triebwagen einsetzen. Dies ist erforderlich, da an einigen Turboladern der Alstom LINT Triebwagen der Baureihe 648.3 innerhalb der Gewährleistungszeit Schäden auftraten. Im Rahmen der Gewährleistung überprüft Alstom in Abstimmung mit der RB SH ab sofort sukzessive alle Turbolader der LINT und tauscht diese, wenn erforderlich, aus.

Die RB SH wird daher nach Abstimmung mit der LVS Schleswig-Holstein ab Montag sowohl Doppelstockwagen, als auch Einstockwagen und einen Triebwagen der Baureihe VT 628 einsetzen. Die RB SH gewährleistet so, dass es zu keinen Zugausfällen kommen wird. "Wir arbeiten bei der Mängelbeseitigung durch den Fahrzeughersteller eng mit diesem zusammen und setzen alles daran, die Auswirkungen auf unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Wir wissen, dass unsere Züge durch die winterliche Witterung in den letzten Wochen nicht immer pünktlich waren und es auch zu einzelnen Ausfällen gekommen ist. Hierfür bitten wir um Entschuldigung", so der Leiter der RB SH, Edward Jendretzki.

Fahrgäste, die aus Richtung Kiel in Richtung Lüneburg fahren, müssen ab Montag in Lübeck umsteigen. Dies gilt auch für die Gegenrichtung. Die Einschränkungen dauern voraussichtlich bis Ende März 2010 an. Bis auf die Regionalbahnen von Kiel nach Preetz und je zwei Regionalexpresszüge zwischen Kiel und Lübeck sowie Lübeck und Hamburg (die sogenannten Sprinter) und zurück setzt die RB SH weiterhin barrierefreie Fahrzeuge ein. Betroffene mobiltätseingeschränkte Reisende können sich an die Hotline der Mobilitätsservice-Zentrale unter der Nummer 0180 5 512512 (14 ct./Min. aus dem deutschen Festnetz) wenden.

Allianz pro Schiene: Bilanz zu Ramsauers ersten 100 Tagen als Verkehrsminister

BERLIN - Seine ersten 100 Tage im neuen Amt hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach Ansicht der Allianz pro Schiene nicht als Schnellstarter absolviert. "Die Verkehrspolitik der Bundesregierung ist noch in der Warmlaufphase", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. "Über einige schienenfreundliche Äußerungen Ramsauers haben wir uns zwar durchaus gefreut, allerdings ist seine hochwichtige Weihnachts-Ankündigung, das Schienennetz massiv auszubauen, bisher weder mit Maßnahmen noch mit einer ausreichenden Finanzierung hinterlegt."

Kritik äußerte Flege daran, dass von den verkehrspolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrags lediglich die Arbeitsgruppe Riesen-Lkw bereits unter Volldampf an die Arbeit gegangen sei. "Wie Ramsauer unter diesen Vorzeichen glaubhaft vermitteln will, dass große Anteile des Zuwachses im Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden sollen, hat sich uns nicht erschlossen", sagte Flege.

Für die nächsten Regierungsjahre wünschte sich der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer deutlich mehr Profil. "Die Verkehrspolitik steht vor großen Aufgaben. Mit Stillhalten werden die nicht zu lösen sein." Die größte Herausforderung stehe Ramsauer bevor, wenn "die Verteilungskämpfe um die knappen Mittel für die Verkehrsinfrastruktur beginnen", sagte Flege und bemängelte die Idee des Ministers, das Problem "mit geschlossenen Finanzierungskreisläufen" angehen zu wollen. Ein verkehrsträgerübergreifender Ansatz sei damit völlig aus dem Blick geraten, sagte Flege. "Da will Ramsauer der Straßenlobby mehrere Schritte zu weit entgegen kommen."

Offizieller Baustart für "Stuttgart 21"

(03.02.) STUTTGART - In der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt haben am Dienstag offiziell die Bauarbeiten für das Milliardenprojekt "Stuttgart 21" begonnen. Symbolisch hoben Bahn-Chef Rüdiger Grube, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) einen Prellbock an, um damit die Arbeiten in Gang zu setzen, die in zehn Jahren abgeschlossen sein sollen. Die Verlegung des Bahnhofs in 32 Kilometer lange Tunnel unter die Erde für 4,1 Milliarden Euro sowie eine neue Trasse nach Ulm für weitere zwei Milliarden Euro gelten als das größte Infrastrukturprojekt Europas. In der Bevölkerung ist das Bauvorhaben höchst umstritten. Auch am Dienstag protestierten nach Schätzungen der Polizei rund 2000 Gegner im Hauptbahnhof hinter den Absperrungen gegen das Vorhaben.

Einigkeit über Zeitplan für den Ausbau der Strecke Berlin - Rostock

(03.02.) BERLIN - Der Ausbau der Bahnstrecke Rostock - Berlin für 160 km/h kann wie geplant bis Ende 2013 abgeschlossen werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Vertretern des Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vertretern der DB. "Wir wollen spätestens im Dezember 2013 die Fahrzeit Rostock - Berlin auf unter zwei Stunden reduzieren", erklärte DB-Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer das Ziel. "Wegen neuer Erkenntnisse aus den Bodenuntersuchungen und geändertem Baurecht können wir dieses Ziel nur erreichen, wenn ein Teil der Bauarbeiten während einer Sperrung der Strecke realisiert wird."

Verkehrsminister Volker Schlotmann betonte: "Für mich ist wichtig, dass das Projekt nun doch in dem vorgesehenen Zeitraum abgeschlossen werden kann und sich die Fahrtzeit wie geplant auf unter zwei Stunden verkürzt." Schlotmann forderte ein umfassendes Ersatzangebot: "Pendlern muss auch während der Bauarbeiten ein zuverlässiges Angebot zur Verfügung stehen. Die Sperrung wird auf das Winterhalbjahr gelegt, so dass sie den Sommerreiseverkehr und die Kreuzfahrtsaison kaum beeinträchtigt."

Die Strecke Berlin - Rostock muss während der Bauarbeiten zwischen Löwenberg und Nassenheide zur Sanierung des moorigen Untergrundes ab September 2012 für rund sieben Monate gesperrt werden. Eine gleichzeitige Sperrung der Abschnitte Fürstenberg - Neustrelitz und Waren - Lalendorf/Ost bringt den für die termingerechte Fertigstellung notwendigen Zeitgewinn. Die Bahn legte ein umfassendes Konzept für die Umleitung von Fern-, Regional- und Güterverkehr vor. Dabei werden Fern- und Nahverkehr zwischen Berlin und Rostock über Schwerin umgeleitet. Die Unterwegshalte werden mit Bussen bedient.

Schlotmann begrüßte, dass der vom Land seit langem geforderte Umbau des Bahnhofs Warnemünde vorgezogen wird. Die planerischen Grundlagen für den Baubeginn des ersten Teilprojekts "Warnemünde Werft" sind bereits geschaffen. Nun wird unmittelbar mit der Planung des zweiten Teilprojekts "Umbau Bahnhof Warnemünde" begonnen. Die Planungsvereinbarung mit der Hansestadt Rostock wurde kürzlich abgeschlossen. Geplant sind der Umbau der Gleisanlagen, der Neubau zweier Bahnsteige und ein besserer Zugang zum Kreuzfahrerterminal. Baubeginn soll 2012 sein. Die Fertigstellung ist 2014 vorgesehen, ein Jahr früher als geplant.

Stationärer Service im Trierer Hauptbahnhof gesichert

(03.02.) TRIER - Der Service-Point im Trierer Hauptbahnhof bleibt erhalten. Das teilte der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) am Dienstag mit. Der Zweckverband hatte sich auf Grundlage entsprechender Beschlüsse der Verbandsversammlung seit Längerem intensiv für eine Aufrechterhaltung der Servicestelle eingesetzt. Dank des finanziellen Engagements vom SPNV-Nordsei es schließlich gelungen, mit den Partnern von der Deutschen Bahn vertraglich verbindlich zu vereinbaren, dass im Trierer Hauptbahnhof eine stationäre Einrichtung zur Information und Betreuung von Reisenden erhalten bleibe.

Da sich die für die Servicestelle im Bahnhof zuständige DB Station&Service bereits seit längerer Zeit nicht mehr in der Lage sah, die Einrichtung ohne eine Kostenbeteiligung Dritter weiter zu betreiben, hatten zwischenzeitlich die Stadt Trier und der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) finanzielle Beiträge zur Beibehaltung des Service geleistet. Dies war jedoch für die Partner auf längere Sicht nicht mehr möglich. Von daher hat der SPNV-Nord Hilfestellung geleistet und sich dafür engagiert, dass in Zusammenarbeit mit den Partnern von der DB eine finanziell für die öffentliche Hand vertretbare Lösung zum Erhalt des Service-Points im Hauptbahnhof Trier gefunden wurde.

DB beginnt mit Streckenausbau Hohenstein-Ernstthal - St. Egidien

(03.02.) LEIPZIG - Ab März 2010 beginnt die DB mit umfassenden Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien. Damit setzt die DB den Ausbau der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale Nürnberg-Leipzig/Dresden konsequent fort, die die Bundesländer Sachsen und Bayern verbindet. Ziel ist es, durch die Erneuerung von Gleisen, Oberleitungen, Brücken und Stützbauwerken entlang der Strecke die Fahrgeschwindigkeit auf bis zu 140 km/h zu erhöhen. Das führt zu Fahrzeitverkürzungen für die Kunden und somit zu einem deutlich attraktiveren Verkehrsangebot. Finanziert werden diese Baumaßnahmen zum Teil mit Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes. Insgesamt investieren Bund und DB rund 32 Millionen Euro.

Auf dem 6,7 km langen Streckenabschnitt werden in den nächsten zwei Jahren insgesamt rund 13 Kilometer Gleisanlagen und Oberleitungen neu errichtet, vier Weichen angepasst, vier Brücken und zwei Tunnel grundhaft erneuert, acht weitere Tunnel saniert sowie die Leit- und Sicherungstechnik auf den technisch neuesten Stand gebracht. Bis Ende 2011 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bereits seit Mitte Januar 2010 finden die bauvorbereitenden Maßnahmen statt. Zeitgleich baut die DB den Bahnhof Hohenstein-Ernstthal zu einem barrierefreien Umsteigepunkt um, bei dem die Verkehrsangebote des Verkehrsverbundes Mitteldeutschland (VMS) und der DB AG mit kürzesten Umsteigewegen verbunden sind. So werden in den nächsten Jahren die Spurpläne angepasst, der Personentunnel saniert sowie zwei Aufzüge gebaut, um die Zugänge zu den Bahnsteigen stufenfrei zu gestalten. Die im Zuge der Errichtung des neuen Busbahnhofs erneuerte Treppenüberdachung über dem Personentunneleingang wird weiter verwendet.

Das Besondere dabei: Die Deutsche Bahn realisiert sämtliche Baumaßnahmen unter dem "rollenden Rad", also unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs. So sehen die Baupläne zunächst den Umbau des bahnrechten Gleises in Richtung Werdau vor. Wenn dies abgeschlossen ist, erfolgt das sogenannte Umschwenken sowie die Erneuerung des bahnlinken Gleises in Richtung Dresden. Bei Bauprojekten solchen Ausmaßes sind zeitweilige Einschränkungen für Reisende und Anwohner unvermeidlich. So sind die Bahnsteige in Hohenstein-Ernstthal während der Bauarbeiten zum Teil über Behelfszugänge erreichbar, die aber stufenfrei gestaltet sein werden. Darüber hinaus wird es temporär Einschränkungen bei den Durchfahrtsbreiten und Durchfahrtshöhen einzelner Eisenbahnbrücken geben.

Münchens OB Ude zu Besuch bei der S-Bahn

(03.02.) MÜNCHEN - Münchens Oberbürgermeister Christian Ude war am Dienstagnachmittag zu Besuch bei der S-Bahn München. S-Bahn-Geschäftsleiter Bernhard Weisser hatte das Münchner Stadtoberhaupt zu einem Blick hinter die Kulissen eingeladen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung über die Organisation und die betrieblichen Abläufe des S-Bahnverkehrs stand die Besichtigung der S-Bahn-Transportleitung und des Ansagerzentrums in der Betriebszentrale an der Donnersbergerbrücke auf dem Besuchsprogramm. Oberbürgermeister Christian Ude konnte den Mitarbeitern beim Disponieren von S-Bahnen, Fahrzeugen und Personal über die Schultern blicken und erhielt dabei einen praktischen Einblick in die Komplexität des Münchner S-Bahnsystems und die Vielfalt der Aufgaben der Disponenten.

Zurück ins Rathaus ging es abschließend bei einer Mitfahrt auf dem Führerstand einer S-Bahn von der Donnersbergerbrücke bis zur Haltestelle Marienplatz. Oberbürgermeister Christian Ude: "Das S-Bahn-System ist das Rückgrat des Nahverkehrs in der Region München. Sein Ausbau ist längst überfällig und die wichtigste verkehrspolitische Zukunftsfrage für München. Deshalb bin ich mir mit der gesamten bayerischen Staatsregierung einig, dass am 2. S-Bahn-Tunnel nach allen verfügbaren Erkenntnissen und vorliegenden Gutachten kein Weg vorbei führt. Jetzt kommt es darauf an, keine weitere Zeit zu verlieren, damit er bis zu den Olympischen Spielen 2018 fertig gestellt werden kann."

Bernhard Weisser: "Die Entwicklung der Stadt und der S-Bahn München sind eng miteinander verwoben. Deshalb freue ich mich besonders, dass sich Oberbürgermeister Ude die Zeit für einen Besuch bei uns genommen hat. Wir stehen in einem konstruktiven Austausch, um gemeinsam das Münchner S-Bahnsystem, das täglich von rund 800.000 Menschen genutzt wird, für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen."

Lokführer wegen fünf Minuten Verspätung verprügelt

(03.02.) ZELL im Wiesental - Wegen fünf Minuten Verspätung hat ein Fahrgast in Zell im Wiesental den Lokführer einer S-Bahn krankenhausreif geschlagen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war der Mann dem Lokführer schon im Bahnhof Schopfheim aufgefallen, als dieser bei der Einfahrt der Bahn wild gestikulierend und mit erhobenem Mittelfinger auf dem Bahnsteig stand. Der verärgerte Mann stieg ein und fuhr bis zum Endbahnhof Zell im Wiesental. Als der Lokführer dort den Führerstand wechselte, beschimpfte der Fahrgast ihn wegen der verspäteten Ankunft und schlug ohne Vorwarnung mehrfach auf ihn ein. Dann flüchtete der Mann mit den Worten, der nächste Lokführer, der Verspätung habe, werde totgeschlagen. Der verletzte Lokführer musste seinen Dienst abbrechen und im Krankenhaus behandelt werden. Die sofortige Suche nach dem Schläger durch mehrere Polizeistreifen blieb erfolglos.

Gründung Verkehrsgewerkschaft: Intensive Mitgliederdiskussion bundesweit

(02.02.) BERLIN - Der Prozess der Gründung einer Verkehrsgewerkschaft nimmt Fahrt auf. Spitzengremien von TRANSNET und GDBA hatten Ende vergangenen Jahres grünes Licht für das Projekt gegeben. Das Vorhaben soll durch Verschmelzung beider Gewerkschaften umgesetzt werden. Bundesweit hat dazu eine Reihe intensiver Mitgliederdiskussionen begonnen. Die Vorstände beider Gewerkschaften besuchen die Betriebe aus den verschiedenen Bereichen ihres Organisationsgebietes. "Wir verbinden damit auch das Signal, dass die Gründung der neuen Verkehrsgewerkschaft eng mit den aktuellen Herausforderungen in unserer Branche verzahnt ist", sagten die Vorsitzenden beider Gewerkschaften, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. Sie nannten in erster Linie den Kampf gegen den Dumpingwettwettbewerb im Schienenpersonen-Nahverkehr. Unter den Ausschreibungen hätten zunehmend die Beschäftigten zu leiden. TRANSNET und GDBA wollen daher einen Branchentarifvertrag aushandeln. 

Die Rottalbahn wird noch attraktiver

(02.02.) MÜHLDORF - Seit knapp sechs Wochen fährt die Rottalbahn nach einem neuen Fahrplan: Die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellten Regionalbahnzüge sind nun stündlich im Rottal unterwegs. Auch spätabends und am Wochenende bestehen deutlich mehr Fahrtmöglichkeiten. Erste Erfahrungen zeigen, dass das ambitionierte Fahrplankonzept gut funktioniert und die Züge weitgehend pünktlich unterwegs sind.

Aufgrund der guten Betriebserfahrungen haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Südostbayernbahn jetzt noch zwei zusätzliche Halte in Anzenkirchen berücksichtigt. In Abstimmung mit dem Landratsamt Rottal-Inn werden künftig auch die Züge RB 27323 (Pfarrkirchen ab 12.31 Uhr) sowie RB 27339 (Pfarrkirchen ab 19.30 Uhr) in Anzenkirchen einen Bedarfshalt einlegen. Bad Birnbach profitiert von einem weiteren Halt der RB 27323 in Richtung Passau um 12.41 Uhr. Umgesetzt werden diese Verbesserungen seit dem gestrigen Montag. "Mit diesen Verbesserungen reagieren wir auf die Anregungen aus der Bevölkerung. Damit wird die Rottalbahn noch attraktiver", so Christoph Kraller, Sprecher der Südostbayernbahn.

IGEB: Zahl der Fahrgäste der Berliner S-Bahn deutlich gesunken

(01.02.) BERLIN - Die Zahl der Fahrgäste der Berliner S-Bahn ist nach Schätzungen des Fahrgastverbands IGEB im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Der Verband halte Schätzungen für realistisch, wonach die S-Bahn nur noch für rund 320 Millionen Fahrten genutzt worden sei, sagte IGEB-Vizechef Jens Wieseke der "Berliner Zeitung" (Montag). Das sei ein Rückgang um 70 Millionen Fahrten gegenüber 2008. "Vor allem Gelegenheitskunden, die normalerweise mit Einzelfahrausweis oder Tageskarte unterwegs sind, haben von Fahrten mit der S-Bahn Abstand genommen", sagte Wiesecke.

Fahrgastplus im Regionalverkehr nach Tschechien und Polen

(01.02.) LEIPZIG - Mit EU-Osterweiterung und Wegfall der Grenzkontrollen hat die Nachfrage im Verkehr nach Tschechien und Polen spürbar zugenommen. Im Regionalverkehr über Bad Schandau und Zittau konnten 2009 mit 125.000 Reisenden durchschnittliche Zuwachsraten von knapp 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. In den ersten zehn Monaten der Betriebsaufnahme des Regional-Express RE 100 zwischen Dresden und Wroclaw haben sich die Reisendenzahlen mehr als verdreifacht. Drei Züge je Richtung verbinden in nur dreieinhalb Stunden die Städte Dresden und Wroclaw. Diese durchgehende Zugverbindung ersetzt die vorherigen, mit umsteigen verbundenen Anschlussverbindungen zwischen dem RE 1 der DB und den Zügen der polnischen Bahn (PKP) in Görlitz. Nutzten diese Umsteigeverbindung 2008 rund 12.000 Reisende, haben fast 40.300 Fahrgäste die neue umsteigefreie Direktverbindung des RE 100 seit März 2009 genutzt.

DB Regio hat seine Offerten insbesondere in die Tschechische Republik und nach Polen in den vergangenen Jahren ausgebaut. Auch die Erzgebirgsbahn (EGB), ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn mit Sitz in Chemnitz, hat länderüberschreitende Verkehre Richtung Vejprty, Chomutov und Karlovy Vary im Fahrplan. Zwischen Dresden und Decín sind als Elbe-Labe-Sprinter sieben Züge täglich in jede Richtung unterwegs. In der Ausflugssaison wird samstags und sonntags das Angebot durch den Wander-Express Bohemica (RE 20) ergänzt. Ab April 2010 fährt der RE 20 neu bis Litomerice. Damit erreichen die Reisenden an den Wochenenden weitere Ziele in der Böhmischen Schweiz bzw. im Böhmischen Mittelgebirge. Der Elbe-Labe-Sprinter wurde 2009 von rund 71.000 Reisenden genutzt. Das sind 18.000 mehr als 2008 und entspricht einer Steigerung um ca. 36,5 Prozent.

Lübeck - Zug prallt mit Schneeräumfahrzeug zusammen

(01.02.) LÜBECK - Am Sonntag Vormittag gegen 11.15 Uhr erfasste ein Regionalexpress auf der Fahrt von Travemünde nach Lübeck bei Ivendorf (Hansestadt Lübeck) ein Schneeräumfahrzeug. Der Fahrzeugführer hatte auf dem Bahnübergang im Verlauf der Ivendorfer Landstraße Schnee geräumt, als sich die Bahnschranken senkten. Aufgrund noch ungeklärter Umstände konnte der Fahrer das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig aus dem Gleisbereich entfernen. Der Zug schleifte das Fahrzeug ca. 80 m mit. Der Fahrer, der sich vor dem Aufprall rechtzeitig aus dem Fahrzeug entfernt hatte und die über 30 Reisenden sowie der Triebfahrzeugführer blieben unverletzt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen, zu der derzeit keine Angaben gemacht werden können.

Bereits am Samstag gestern war es ebenfalls auf einem Bahnübergang bei Kücknitz (Hansestadt Lübeck) zu einem Zusammenprall eines Zuges mit einem Lieferwagen gekommen. Das Fahrzeug hatte sich auf dem Bahnübergang im Verlauf des Forstweges festgefahren und konnte nicht rechtzeitig aus dem Gleisbereich entfernt werden. Der Regionalexpress erfasste den Wagen, verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern auch in diesem Fall an.