Schleswig-Holstein: Fahrgäste entscheiden künftig mit über die Qualität des Bahnverkehrs
(31.01.) KIEL - Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dr. Bernd Rohwer und Vertreter aller in Schleswig-Holstein tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen haben am Freitag in Kiel die Vereinbarung eines Qualitätsmanagementsystems unterzeichnet. "Künftig werden die Zuschüsse an die Eisenbahnverkehrsunternehmen vom Fahrgast mitbestimmt", sagte Rohwer bei der Unterzeichnung und erläuterte, dass dafür die Fahrgäste jährlich vier Mal um ihr Urteil gebeten werden. Zusätzlich werden so genannte Qualitätstester die Züge bewerten. Neben der heute schon ermittelten Pünktlichkeit werden jetzt weitere Qualitätsmerkmale erfasst und bewertet. Hierzu gehören z.B. die Sauberkeit der Fahrzeuge oder die Freundlichkeit des Zugpersonals. Alle diese Werte fließen am Ende des Jahres in eine Gesamtnote ein.
Erreicht ein Unternehmen bessere Werte als der zuvor festgelegte Zielwert erhält es einen zusätzlichen finanziellen Bonus. Im anderen Falle muss es einen Malus an das Land zahlen. Die Zuschüsse, die das Land für den Schienenpersonennahverkehr gewährt, können damit um 5 Prozent höher oder niedriger ausfallen als bislang. Auf alle Eisenbahnunternehmen bezogen seien damit 16,6 Millionen Euro disponibel. Ziel des Landes sei es jedoch nicht, Finanzmittel einzusparen. Rohwer: "Vielmehr sollen durch das Qualitätsmanagementsystem für die Unternehmen zusätzliche Anreize geschaffen werden, die Qualität für die Fahrgäste spürbar zu steigern."
Firmen werben um Deutsche Eisenbahn-Reklame
(31.01.) MÜNCHEN - Unter den führenden Firmen für Außenwerbung bahnt sich nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" ein Übernahme-Wettrennen um die Deutsche Eisenbahn-Reklame (DERG) an. Auf der Interessenten-Liste soll der amerikanische Medienkonzern Viacom stehen, dazu der deutsche Marktführer Ströer-DSM aus Köln, die Berliner Wall AG und die französische JC Decaux, Europas Nummer eins. Die begehrte DERG vermarktet die Werbeflächen in fast 6000 Bahnhöfen, 3600 Zügen und 14 700 Nahverkehrsfahrzeugen. Die Verkaufsunterlagen sollen in den nächsten Wochen von der Bahn verschickt werden. Die Übernahme wird von Experten auf rund 40 bis 60 Mio. Euro geschätzt.
Karlsruhe - Biblis: Pünktlichkeit auf S-Bahn-Niveau gesteigert
(31.01.) MANNHEIM - Mit dem Einsatz der neuen Elektrotriebzüge der Baureihe ET 425.4 seit Mitte Dezember vergangenen Jahres hat das Verkehrsunternehmen (VU) RheinNeckar der Bahn die Pünktlichkeit auch auf der RB-Linie Karlsruhe - Schwetzingen - Mannheim - Biblis auf S-Bahn-Niveau von 98 Prozent gebracht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (14.12.2003 – 27.01.2004) ist sie damit von rund 91 Prozent um sieben Prozentpunkte gestiegen und im Vergleich zum Gesamtfahrplanjahr 2004 um rund vier Prozentpunkte. Grund dafür sind im wesentlichen die neuen Triebzüge ET 425.4. "Durch die bessere Fahrdynamik werden kleinere Verspätungen immer schnell wieder aufgeholt, und der großzügige Einstiegsbereich ermöglicht einen schnellen Fahrgastwechsel. Die höhere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der neuen Fahrzeuge im Vergleich zu den vorher hier eingesetzten lokbespannten Wendezugeinheiten tragen ebenfalls zu diesem Erfolg bei", so Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Geschäftsführung beim VU RheinNeckar.
Das anfängliche Problem von Kapazitätsengpässen in den Zügen hat die Bahn durch gezielte Verstärkungsmaßnahmen unmittelbar nach Fahrplanwechsel sowie nach Ende der Weihnachtsferien ab 10. Januar schnell und gut in den Griff bekommen. Sie wird in den nächsten Wochen die Entwicklung weiter beobachten, um ggf. noch erforderlichen Verstärkungsbedarf zu ermitteln. Die zehn auf dieser RB-Linie als Vorlaufbetrieb S-Bahn zum Einsatz kommenden Triebzüge stammen aus dem Pool der insgesamt 20 Elektrotriebzüge der Baureihe ET 425.4, die das Verkehrsunternehmen RheinNeckar im Jahr 2003 für rund 90 Millionen Euro (ohne Zuschüsse des Bundes oder Landes) beschafft hat. Die Triebzüge sind identisch mit den bei der S-Bahn RheinNeckar seit Dezember 2004 eingesetzten Fahrzeugen, besitzen aber innen liegende Trittkästen; sie können damit auch auf der genannten RB-Linie mit noch nicht umgebauten, 38 und 55 Zentimeter hohen Bahnsteigen eingesetzt werden.
(31.01.) HANNOVER - Bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Hannover sind nach einem Bericht der Zeitung „Neue Presse“ am Samstag Abend mehrere Wagen eines IC aus dem Gleis gesprungen. Der Zug aus Hamburg mit rund 50 Reisenden kam 30 Meter vor dem Bahnsteig zum Stehen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Sonntag sagte. Es wurde niemand verletzt, der Zug war ganz langsam in den Bahnhof eingefahren. Das Eisenbahnbundesamt hat die Untersuchungen aufgenommen.
Mörsergranate aus Erstem Weltkrieg löst Eurotunnel-Sperrung aus
(31.01.) LONDON (AFP) - Eine Mörsergranate aus dem Ersten Weltkrieg hat eine fünfstündige Sperrung des Eurotunnels ausgelöst. Die Granate sei am Freitag im Eurotunnel-Terminal im südostenglischen Folkestone im Kofferraum eines Autos entdeckt worden, teilte ein Sprecher von Eurotunnel am Samstag mit. "Es scheint so, als handele es sich um einen Menschen mit einem eher merkwürdigen Geschmack, was Souvenirs angeht." Wegen der Sperrung der Ärmelkanalverbindung zwischen 18 und 23 Uhr MEZ sei es zu erheblichen Verspätungen beim Eurostar-Zug gekommen. Ein britischer Polizeisprecher schloss einen kriminellen Hintergrund aus.
ÖBB-Expertenteam zurück aus Sri Lanka
(31.01.) WIEN - Das ÖBB-Expertenteam, das am 23.1.2005 zu einer Bestandsaufnahme der Schieneninfrastruktur nach Sri Lanka geflogen ist, wird am heutigen Montagabend nach Wien zurückkehren. Nach intensiven Gesprächen mit Regierungsvertretern in Colombo soll raschest der Wiederaufbau der Eisenbahninfrastruktur in Angriff genommen werden. Dabei werden selbstverständlich die Vorschläge, die an das ÖBB-Team herangetragen wurden, berücksichtigt. Dazu Projektleiter Ing. Friedrich Pichler: "Wir werden uns beim Wiederaufbau beteiligen, als Projektbetreiber, in enger Abstimmung mit den Kollegen der Sri Lanka Railways. Die konkreten Maßnahmen umfassen: kurzfristige Verbesserung der Gleisgeometrie und Gleislage, Erneuerung der Brücken sowie in einem ersten Schritt eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 40 km/h auf 80 km/h. In dieses ÖBB-Aufbauprogramm werden auch andere österreichische Unternehmen eingebunden. Die ca. 180 km lange Bahnverbindung von Colombo nach Matara ist eine wichtige Lebensader zur Versorgung der Menschen in Sri Lanka." Ende März wird die Bahn ihren Betrieb aufnehmen können.
Offenbar mehr als 200 Mio. Euro Bahn-Gewinn 2004
(29.01.) BERLIN - Die DB hat 2004 nach Worten von Vorstandschef Hartmut Mehdorn ihr zuletzt geäußertes Gewinnziel von 200 Millionen Euro übertroffen. "Wir werden weit mehr als 200 Millionen Euro Gewinn machen", zitierte die Nachrichtenagentur "Reuters" Mehdorn am Freitag. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg habe die Bahn damit aus eigener Kraft ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Der Umsatz werde bei 24 Milliarden Euro liegen, sagte Mehdorn weiter. Sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr hätten im vergangenen Jahr Marktanteile gewonnen. Die Bahn werde zudem weiter auf das Ziel eines Börsengangs hinarbeiten. Man erwarte von der Politik, dass die Vorbereitungen dafür weiterliefen, egal zu welchem Zeitpunkt der Bund als Eigentümer sich für diesen Schritt entscheide. Es sei klar, dass der Bund auf Dauer die Finanzierung der Bahn-Schienenwege nicht leisten könne.
(29.01.) BERLIN - Der Berliner Senat will seinen Konflikt mit der EU-Kommission über den S-Bahnvertrag nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" notfalls vor dem Europäischen Gerichtshof austragen. Umstritten ist zwischen Deutschland und Brüssel, ob Berlin und vier weitere Bundesländer über einen langen Zeitraum komplett Verkehrsnetze im regionalen Schienenverkehr an einen einzigen Anbieter vergeben dürfen oder ob der Zuschlag für Tochterunternehmen der DB dem europäischen Wettbewerbsrecht widerspricht. Berlin hatte im März gegen einen erheblichen Preisnachlass der S-Bahn Berlin den Betrieb des Berlin-Brandenburger Schnellbahnnetzes gegen eine Zahlung von insgesamt 3,54 Milliarden Euro bis 2017 übertragen. Nur stufenweise sollen laut Vertrag einzelne Streckenteile im Wettbewerb auch von Mitbewerbern der Bahn übernommen werden können. Nach der EU-Generaldirektion Binnenmarkt hat nun auch die Europäische Kommission selbst den Kontrakt des Landes Berlin mit der S-Bahn als nicht konform zu EU-Recht eingestuft. Gegen die Bundesrepublik Deutschland hat Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Neues Schnäppchen-Angebot der DB: Ab 19 Euro in 17 europäische Städte
(28.01.) BERLIN - Die DB attackiert die Billigflieger mit neuen Kampfpreisen für Reisen in 17 europäische Städte. Schon ab 19 Euro können die Kunden bequem im ICE oder IC/EC, beispielsweise von Köln nach Brüssel, Amsterdam oder Luxemburg, von Berlin nach Posen oder von Dresden nach Prag fahren. Alle Strecken sind Direktverbindungen ohne Umsteigen. Das Angebot gilt ab dem 4. Februar. Der Vorverkauf startet bereits am 1. Februar, der letzte mögliche Reisetag ist der 31. März. Fast alle Ziele können als Online-Ticket für Auslandsverbindungen am PC gebucht und selbst ausgedruckt werden. Am Automaten oder im Internet auf www.bahn.de kostet die Fahrkarte je nach Verbindung 19, 29 oder 39 Euro. Beim Kauf in DB ReiseZentren, in DB-Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 kostet das Ticket fünf Euro mehr. Die Preise gelten für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse. Fahrkarten für die Verbindungen Köln - Paris, Berlin - Warschau und Berlin - Posen sind ausschließlich in DB ReiseZentren oder DB-Agenturen zum Preis von 19, 29 beziehungsweise 39 Euro erhältlich.
Die Fahrkarten mit Bindung an einen bestimmten Zug sind bis drei Tage vor der Fahrt erhältlich und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Das Sonderangebot kann nicht im Ausland erworben werden. Die Hin- oder Rückfahrt ist auch mit den Angeboten 19-Euro-Nacht oder SparNight von DBNachtZug möglich. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt, Mitfahrerrabatt oder kostenlose Kindermitnahme sind ausgeschlossen. Erstattung und Umtausch sind nicht möglich.
19-Euro-Verbindungen:
Berlin - Posen, Dresden - Prag, Hannover - Amsterdam, Köln - Brüssel, Köln - Amsterdam,
Köln - Luxemburg, Stuttgart - Zürich
29-Euro-Verbindungen:
Hamburg - Kopenhagen, Berlin - Warschau, Berlin - Amsterdam, Berlin - Prag, Düsseldorf - Zürich,
Stuttgart - Innsbruck, Nürnberg - Wien, München - Wien, München - Klagenfurt,
München - Zürich, München - Mailand, München - Rom, München - Venedig, München
- Verona
39-Euro-Verbindungen:
Köln - Paris, Frankfurt/M. - Brüssel, Frankfurt/M. - Amsterdam, Frankfurt/M. -
Wien, Frankfurt/M. - Zürich, Frankfurt/M. - Bern
50 Millionen Euro Schaden durch Vandalismus bei der DB
(28.01.) BERLIN - Vandalismus in Zügen und Bahnhöfen hat die DB im vergangenen Jahr etwa 50 Millionen Euro gekostet. Wegen zerkratzter Scheiben, Graffiti oder zerstörter Sitze seien allein bei den Fernzügen Kosten von zwei Millionen Euro angefallen, sagte Bahn-Sprecher Heiner von der Laden und bestätigte einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Einen Waggon neu zu lackieren koste bis zu 15 000 Euro und dauere bis zu zwölf Tage. Während etwas weniger Graffiti-Schäden zu beobachten seien, wurden mehr Scheiben zerkratzt. Seinen Worten zufolge sind auch viele Bahnhöfe betroffen, die gerade erst renoviert worden waren.
HSB schließt vergangenes Geschäftsjahr erfolgreich ab
(28.01.) WERNIGERODE - Das vergangene Geschäftsjahr hat die Harzer
Schmalspurbahnen GmbH (HSB) erneut erfolgreich abgeschlossen. Wie es in einer
Pressemitteilung hieß, waren auf dem gesamten, noch 132 km langen
Schmalspurstreckennetz der HSB im Jahr 2004 erneut mehr als 1,1 Mio. Fahrgäste
unterwegs, davon unter anderem ca. 690.000 Fahrgäste auf der Brockenstrecke,
was einen Rückgang in diesem Bereich von ca. 5 Prozent bedeutet, eine vollauf
den Erwartungen entsprechende Entwicklung aufgrund der gegenüber dem
Spitzenjahr 2003 nicht vergleichbaren Witterung und der fehlenden "Brückentage"
für potenzielle Kurzurlauber. Hiermit wurde wieder die schon traditionell hohe
Besucherzahl der Jahre vor 2003 erreicht. Auch in den Bereichen Wernigerode
(Harzquerbahn) bzw. Gernrode (Selketalbahn) ist wiederum das gute Niveau von vor
zwei Jahren erreicht worden.
Mit der Inbetriebnahme des Nordhäuser Modells zwischen dem Stadtgebiet
Nordhausen und Ilfeld Neanderklinik, als herausragendes Ereignis im Jahr 2004,
wurde am 30. 04., verbunden mit dem Einsatz der drei neuen Combino Duos der
Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH der Grundstein für einen noch attraktiveren ÖPNV
im Bereich des Südharzes gelegt und so deutlich unterstrichen, dass die HSB
neben dem klassischen touristischen Dampfbetrieb auch innovativ im modernen ÖPNV
tätig ist. Erfreulicherweise ist im Bereich Nordhausen durch die Inbetriebnahme
des modernen ÖPNV eine sehr große Steigerung der Fahrgastzahlen um 22.000 auf
nunmehr 199.000 Fahrgäste zu verzeichnen, was jedoch auch auf die erfolgreiche
Landesgartenschau in Nordhausen sowie den Einführungseffekt der Combino Duos
zurückzuführen ist. Mit 8,7 Mio. Euro Gesamtumsatzerlösen liegt nunmehr das
zweitbeste Resultat in der Geschichte der HSB seit 1993 vor.
Insgesamt war es auch im Jahr 2004 möglich, umfangreiche Aufwendungen
und Investitionen für den Eisenbahnbetrieb sowie zur Aufwertung des
touristischen Umfeldes zu tätigen. Hervorzuheben sind hierbei die Arbeiten zur
Verbesserung des Erscheinungsbildes am Hauptbahnhof in Wernigerode, die
Errichtung der ersten vier historischen Fahrtzielanzeiger in den Bahnhöfen
Wernigerode Hauptbahnhof und Westerntor, die Neugestaltung des Bahnsteigs 3 im
Bahnhof Brocken sowie weitere Investitionen in das Bahnbetriebswerk der HSB. Die
positive Resonanz auf die HSB-Angebote in allen Bevölkerungsgruppen zeigt sich
auch im Jahre 2004 wiederum durch mehr als 1,75 Mio Zugriffe auf die Homepage
der HSB im Internet, so dass dort gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 67 %
eingetreten ist. Der Spitzenwert hat im Dezember 2004 bei 225.000 Zugriffen
gelegen.
Im Jahr 2005 wird neben den jährlich üblichen, allgemein kostenintensiven Maßnahmen,
z. B. für Instandsetzungen von Lokomotiven und Gleisanlagen, u. a. der erste
Spatenstich für die 8,5 km lange Erweiterung des Schmalspurstreckennetzes über
Gernrode hinaus bis nach Quedlinburg erfolgen, so dass im Jahre 2006 auch Dampfzüge
die Weltkulturerbestadt erreichen werden. Daneben wird in Wernigerode als
weitere Großinvestition der Bau der neuen Fahrzeughalle mit Waschanlage im
Jahre 2005 abgeschlossen sowie der Umbau eines Teiles des Empfangsgebäudes auf
dem Bahnhof Brocken zu einer kundenfreundlichen Fahrkartenverkaufsstelle
umgesetzt werden. Weitere Arbeiten sind im Bereich des gesamten Umfeldes und
auch auf dem weitverzweigten Streckennetz vorgesehen, um den Erwartungen der
Fahrgäste und Urlauber im Harz in Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten
und Gemeinden als kommunale Gesellschafter der HSB und dem Land Sachsen-Anhalt
bzw. dem Freistaat Thüringen als wichtige Zuwendungsgeber an die HSB weiterhin
gerecht zu werden.
ÖKOMBI - ÖBB: Rollende Landstraße rollt weiter
(28.01.) WIEN - Die Rollende Landstraße rollt weiter. Die langjährigen Partner Rail Cargo Austria und ÖKOMBI haben sich am Mittwoch auf eine gemeinsame Lösung im Interesse des Kombinierten Verkehrs geeinigt. Demnach übernimmt die Rail Cargo Austria (RCA) die operativen Geschäfte der ÖKOMBI. Die endgültige Entscheidung wird bis Mitte Februar nach einer Aufsichtsratsitzung der RCA und einer Gesellschafter-Versammlung der ÖKOMBI KG vorliegen. Die Transaktion wird in der Form durchgeführt, dass die Geschäfte in die "ÖKOMBI neu" ausgelagert werden, deren Anteile zur Gänze die RCA übergehen. Danach wird die ÖKOMBI KG aufgelöst. Durch die Übernahme wird es zu einer wirtschaftlich sinnvollen Bündelung der Kräfte im Kombinierten Verkehr kommen. Die RCA wird die bisherigen Geschäfte der ÖKOMBI entsprechend der Marktbedingungen weiter führen.
Hintergrund der Entscheidung sind wirtschaftliche Probleme im Kombinierten Verkehr wegen verschlechterter Rahmenbedingungen. Der Wegfall der Ökopunkte-Regelung, der ungehinderte Zutritt von LKW aus den neuen EU-Mitgliedsländern und die durch das Road-Pricing bedingte Umfahrung Österreichs haben starke Einbrüche im Kombinierten Verkehr verursacht. Darüber hinaus führte die Vertrags-Kündigung der "Deutschen Kombiverkehr" zu negativen Auswirkungen im unbegleiteten Kombinierten Verkehr. Die Fortführung der Geschäfte in der bisherigen Form war von Seiten der Verantwortlichen der ÖKOMBI aus diesen Gründen nicht mehr vertretbar. Es musste eine rasche Entscheidung im Interesse der Kommanditisten des Unternehmens getroffen werden, um keine Verluste zu riskieren.
Erzgebirgsbahn eröffnet Strecke Chemnitz - Olbernhau wieder
(27.01.) CHEMNITZ - Nach 20-monatiger grundlegender Sanierung der Flöhatalbahn verkehrt die Erzgebirgsbahn ab dem 29. Januar 2005 wieder von Chemnitz Hauptbahnhof bis Olbernhau. Damit setzt die Erzgebirgsbahn einen weiteren Meilenstein zur infrastrukturellen Erschließung des Mittleren Erzgebirges. Im Bauzeitraum von April 2003 bis Januar 2005 wurden im Abschnitt Grünhainichen-Borstendorf - Olbernhau 20 Kilometer Gleise erneuert. Der Bahnhof Grünhainichen-Borstendorf erhielt neue Gleise sowie Rückfallweichen, die ein schnelleres und rationelleres Kreuzen von Zügen ermöglichen. Insgesamt elf Eisenbahnbrücken wurden grundlegend saniert und drei Eisenbahnbrücken - zwei am Haltepunkt Floßmühle und eine über den Abfluss der Saidenbachtalsperre - aufwändig neu gebaut. Die Bahnsteige in Grünhainichen-Borstendorf, Floßmühle, Reifland-Wünschendorf, Lengefeld-Rauenstein, Nennigmühle und Blumenau erhielten neue Bahnsteiganlagen, die den barrierefreien Zugang zur Erzgebirgsbahn ermöglichen. Nach der Sanierung sind jetzt Geschwindigkeiten im unteren Teil Streckenabschnitt bis Pockau-Lengefeld bis zu 80 Km/h möglich. Im oberen Teil bis Olbernhau wurde die Strecke für Geschwindigkeiten bis 60 Km/h fit gemacht. Bereits in den Jahren 2001 und 2002 wurde der Streckenabschnitt von Flöha bis Grünhainichen-Borstendorf saniert und für Geschwindigkeiten bis zu 80 Km/h ausgebaut. Rund 12,2 Millionen Euro wurden insgesamt in den Streckenausbau investiert.
Am 29.Januar 2005 bietet die Erzgebirgsbahn in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen einen besonderen "Schnuppertarif" an. Reisende zahlen an diesem Tag den Preis für nur eine Zone anstatt für vier Zonen und können damit die gesamte Strecke befahren. Einzelfahrten gelten für eine Richtung, die Tageskarte ermöglicht die Hin- und Rückfahrt. Der Schnuppertarif gilt den ganzen Sonnabend in allen Zügen der Erzgebirgsbahn zwischen Chemnitz - Olbernhau. Die Züge der Erzgebirgsbahn verkehren im Zweistundentakt. Montag bis Freitag werden zusätzlich Verdichterzüge in den Hauptverkehrszeiten eingesetzt und bieten so eine attraktive Nahverkehrsanbindung im Flöhatal. Mit modernen klimatisierten Niederflurdieseltriebwagen der Baureihe 642 sind ein bequemer Einstieg und stau- und stressfreies Reisen garantiert. Fahrscheine können in allen Zügen der Erzgebirgsbahn am Automat und bei den Kundenbetreuern erworben werden. Der Automat bietet neben dem günstigen VMS-Verbundtarif auch ein beschränktes Fahrscheinsortiment der Deutschen Bahn, wie Sachsenticket, Wochenendticket und Einzelfahrten an. Am Automat erworbene Einzelfahrten zum Tarif der Deutschen Bahn können Reisende, die Fernreisen unternehmen, in den Anschlusszügen vom jeweiligen Kundenbetreuer auf ihren bis zum Zielbahnhof gültigen Fahrschein anrechnen lassen.
Komplette Fabrik rollte nach Kasachstan
(27.01.) FRANKFURT/Main - In Kürze nimmt die Firma Hobas, ein österreichischer Hersteller von Qualitätsrohrsystemen, im zentralasiatischen Kasachstan eine neue Fertigungsanlage in Betrieb. Bereits der Transport über 4.000 Schienenkilometer war eine logistische Herausforderung: In nur 20 Tagen Laufzeit hat Railog die komplette Fabrik in mehr als 50 Containern angeliefert. Vom Hamburger Bahnhof aus rollten die Container mit Maschinen und Anlagenteilen für den Aufbau des neuen Werks über Polen, Weißrussland und Russland nach Kasachstan. "Beeindruckend für uns war neben der Präzision und der Online-Sendungsverfolgung vor allem die unerwartet kurze Laufzeit auf der Schiene", attestierte Gernot Gradwohl, Verkaufsleiter bei Hobas in Klagenfurt, der Schenker Railog GmbH in Österreich nach der Ankunft der Fabrikteile in Kasachstan. Schenker in Klagenfurt hatte für das Projekt eine eigene Internetseite geschaffen, die mit den Laufzeitdaten von Railog, dem Dienstleister für bahnaffine Logistik, täglich aktualisiert wurde. So konnte der Kunde die gesamte Reise seiner Fabrik am Monitor nahezu in Echtzeit verfolgen.
Im Vorlauf dieses außergewöhnlichen Transports hatte Schenker die Fabrikteile zunächst von österreichischen, deutschen, slowenischen und tschechischen Lieferanten nach Peine bei Hannover vorgeholt, geprüft, fachgerecht für die lange Reise verpackt und in zwölf Teillieferungen zum Startbahnhof Hamburg befördert. Ab dort steuerte Railog die Container durch fünf Länder. Im weißrussischen Brest mussten die Container von den europäischen Waggons auf russische Breitspurwaggons umgesetzt werden. Doch selbst die schwierige Umladung von voluminösen Harztanks meisterten die Mitarbeiter von Railog in Deutschland, Polen und Russland problemlos. Im kasachischen Zhinishke nahmen Hobas-Mitarbeiter die Anlagenteile in Empfang. Mit rund 140 Mitarbeitern an 19 Standorten in acht europäischen Staaten bewegte Railog im Jahr 2003 etwa 4,8 Millionen Tonnen Güter und disponierte europaweit annähernd 160.000 Waggons. Die meisten Transporte übernimmt dabei Railion, die Güterbahn der Stinnes AG. Railog ist ein Unternehmen der Schenker AG.
Siemens liefert elektronische Stellwerke an die Rumänischen Staatsbahnen
(27.01.) ERLANGEN - Die Rumänischen Staatsbahnen CFR (Compania Naţională de Căi Ferate) haben beim Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) elektronische Stellwerke vom Typ Simis W bestellt. Sie werden in Ploiesti, rund 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bukarest, und weiteren Orten auf dem europäischen Korridor vier (Berlin/Nürnberg - Bukarest - Istanbul) des Transeuropäischen Verkehrsnetzes installiert. Mit der Umstellung von Relaistechnik auf moderne rechnergestützte Sicherungssysteme wird der Bahnbetrieb flexibler und wirtschaftlicher. Die neuen Stellwerke sollen ab 2007 in Betrieb gehen. Der Auftragswert beträgt 45 Mio. Euro.
Simis W steht für "Sicheres Mikrocomputersystem von Siemens für den Weltmarkt". Wirtschaftliche und betriebliche Effizienz bei geringen Lebenszykluskosten zeichnen das System aus. Der modulare Systemaufbau ermöglicht es, sowohl Knoten- als auch Streckenstellwerke zu realisieren und die Stellwerke an die Anforderungen der jeweiligen Bahngesellschaften und die Streckenbedingungen anzupassen. Integrierte Stellteile reduzieren die Investitionskosten für den Betreiber. Siemens hat in Rumänien bereits ein Simis-W-Stellwerk installiert, das im November 2001 im Knotenbahnhof Ploiesti den Betrieb aufgenommen hat. Von dort aus werden täglich rund 800 Zug- und Rangierstraßen mit mehr als 200 Stellteilen gesteuert. Die Simis-Stellwerke werden von Siemens TS in Braunschweig entwickelt und gefertigt. Betriebsänderungen und Engineering für die neuen Stellwerke für die rumänischen Staatsbahnen übernimmt TS in Österreich.
Mecklenburg-Vorpommern: Bahn blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück
(27.01.) SCHWERIN - Das Jahr 2004 war für die Bahn in Mecklenburg-Vorpommern ein erfolgreiches Jahr. Dieses Fazit zog Horst Gibtner, Konzernbevollmächtigter für das Land Mecklenburg-Vorpommern, am Mittwoch auf einem Neujahrsgespräch vor Medienvertretern. "Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hier im äußersten Nordosten arbeiten intensiv daran, das Ansehen der Bahn bei unseren Kunden zu verbessern." Für die Bahnkunden habe sich das 2004 in pünktlicheren Züge und schöneren Bahnhöfen ausgezahlt. Die Fertigstellung verschiedener Baumaßnahmen beim Fahrweg trugen zur Verbesserung der Pünktlichkeit von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2003 bei. Gleichzeitig konnten Reisezeitverkürzungen im Fahrplan 2005 ab Dezember vergangenen Jahres wirksam werden. Besonders die Fertigstellung der Ausbaustrecke Hamburg-Berlin ermöglichte kürzere Fahrzeiten zwischen Rostock und Hamburg, Schwerin und Berlin sowie ab Ludwigslust nach Hamburg oder Berlin. Zwischen Hamburg und Rostock konnten in den nachfragestärksten Zeiten zusätzliche Regionalzüge eingesetzt werden. Mit der Wiederinbetriebnahme der erneuerten Strecke Rövershagen – Graal-Müritz konnte das Nahverkehrsangebot in diesem Urlaubsgebiet deutlich verbessert werden.
Auch auf vielen Bahnhöfen und Haltepunkten in Mecklenburg-Vorpommern wurden Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen. So wurden die Bahnhöfe Bergen auf Rügen, Anklam und das Empfangsgebäude in Neubrandenburg neu gestaltet. Beim Umbau des Schweriner Hauptbahnhofes konnten die Züge ab November bereits am ersten neuen behindertengerechten Bahnsteig halten. Mit Verschönerungsarbeiten, wie Schaffung von Parkplätzen und Fahrradabstellanlagen sowie Neugestaltung der Wege zu den Bahnsteigen konnten neun Verkehrsstationen im Land verbessert werden. Diese Entwicklung der Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern wird im Jahr 2005 fortgesetzt. Mit den auf der Grundlage des Bundeshaushaltes zur Verfügung stehenden Mitteln werden weitere Streckenabschnitte modernisiert. So wird im März das elektronische Stellwerk in Anklam in Betrieb genommen und bis zum Jahresende der Umbau des Bereiches Schwerin einschließlich des Bahnhofes und der Streckenabschnitt Ventschow – Blankenberg fertiggestellt. Mit Verschönerungsarbeiten werden weitere 13 Verkehrsstationen bedarfsgerecht ausgestattet.
Restaurierung des Kaiserinnenwagens im Werk Wittenberge geht in die Endphase
(27.01.) BERLIN - Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Wittenberge wird die Arbeiten an zwei historischen Reisezugwagen in Kürze abschließen. Die Umbauten liegen im Planungszeitraum, so dass die Aufstellung im Kaiserbahnhof - dem künftigen Sitz der DB Akademie - wie geplant im Februar statt finden wird. Das DB Museum Nürnberg überlässt der DB Akademie einen Schnellzugwagen der königlich preußischen Staatsbahn mit dem Baujahr 1912. Zu Zeiten der DDR wurde dieser vom "kleinen Museum" in Saßnitz als Leningedenkstätte genutzt. Der Salonwagen der Kaiserin Auguste Victoria stammt aus dem Jahr 1901 und ist eine Dauerleihgabe des Deutschen Technikmuseums, Berlin. Von ihm waren nur noch das Holzfachwerk und die Drehgestelle existent. Die Reisezugwagen werden außen nach historischen Vorlagen, auf den Stand vor dem Ersten Weltkrieg, instandgesetzt. Innen werden sie als moderne Schulungs- und Konferenzräume mit der dafür notwendigen Audio- und Videotechnik genutzt. Ein modernes Lüftungs- u. Klimasystem und programmgesteuerte Beleuchtung sorgen für zusätzliches Wohlbefinden.
Schweres Zugunglück in Kalifornien
(27.01.) LOS ANGELES (dpa) - Beim Zusammenstoß von zwei Vorortzügen am Stadtrand von Los Angeles sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 100 Passagiere wurden verletzt, einige davon schwer, wie CNN berichtet. Nach Angaben der Polizei wurde das Unglück durch einen Selbstmordversuch ausgelöst. Ein 26-jähriger Mann hatte sein Fahrzeug auf einem Bahnübergang geparkt, war dann aber in letzter Minute aus dem Auto gesprungen. Der Mann wurde festgenommen und soll nach Medienberichten wegen Mordes angeklagt werden.
BahnCard 25 für Partner und Kinder gratis
(27.01.) BERLIN - Die BahnCard 25 wird noch attraktiver: Kauft ein Kunde im Aktionszeitraum vom 1. Februar bis zum 31. März 2005 eine BahnCard 25, erhalten seine Kinder ihre eigene BahnCard 25 für ein Jahr kostenlos. Voraussetzung: Die Kinder sind jünger als 18 Jahre und leben im gleichen Haushalt. Kostenlos gibt es die BahnCard 25 auch für den Partner - selbst dann, wenn keine Kinder im gemeinsamen Haushalt leben. Das Angebot ist in allen DB-Reisezentren und DB-Agenturen sowie über den BahnCard-Service erhältlich. Allein 2004 hat die Bahn rund drei Millionen BahnCards verkauft, davon waren 1,4 Millionen eine BahnCard 25. Die BahnCard 25 kostet für die 2. Klasse 50 Euro und für die 1. Klasse 100 Euro. Mit der BahnCard 25 erhält der Kunde 25 Prozent Ermäßigung auf den Normalpreis. Die Karte ist zusätzlich mit den Sparpreisen 25 und 50 und dem Mitfahrer-Rabatt (bis einschließlich 10.12. 2005) kombinierbar. Der Rabatt von 25 Prozent wird auch bei Reisen nach Österreich und in die Schweiz gewährt. Darüber hinaus beinhaltet die BahnCard 25 für 67 Städte in Deutschland die City-Ticket-Funktion. Damit erreichen Bahnreisende am Zielort mit S- und U-Bahn, Bus und Straßenbahn am Ankunftstag kostenlos ihr Reiseziel. Am Rückreisetag berechtigt das City-Ticket zur kostenlosen Anreise zum Abfahrtsbahnhof. Die BahnCard 25 wird ausschließlich im Abonnement angeboten. Rund drei Wochen vor Ablauf der BahnCard erhält der Kunde automatisch eine neue Karte. Die Beendigung des Abonnements ist mit einer fristgerechten Kündigung möglich.
Bahn-Energiepreise sind rechtswidrig
(26.01.) FRANKFURT/Main - Die DB-Tochter DB Energie hat nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" vor dem Landgericht Frankfurt am Main eine Niederlage erlitten. Demnach verstieß die Berechnungsgrundlage für die Strompreise in den vergangenen beiden Jahren sowohl gegen das kartellrechtliche als auch das eisenbahnrechtliche Diskriminierungsverbot. Das Preissystem begünstige das Schwesterunternehmen DB Railion und benachteilige Konkurrenten, befanden die Richter laut "Frankfurter Rundschau". Nur die Güterverkehrsfirma Railion sei in der Lage, einen Preisnachlass von 14 Prozent zu erreichen. Bis auf vier Firmen, die Recht auf einen Rabatt von einem Prozent hätten, ginge die gesamte Konkurrenz von Railion beim Preisnachlass leer aus. Geklagt hatte das private Güterverkehrsunternehmen rail4chem. Ein zweites Verfahren über die Preisgestaltung im Jahr 2002 läuft derzeit noch.
Rabatt bei Connex für BahnCard-Besitzer
(26.01.) BERLIN - Ab sofort erhalten alle Inhaber einer BahnCard in den InterConnex-Fernverkehrszügen 30 Prozent Ermäßigung auf den Normaltarif. Damit ergebe sich dann ein Niveau von durchschnittlich weniger als 50 Prozent des Preises für vergleichbare Verbindungen anderer Anbieter, hieß es in einer Connex-Pressemitteilung. So koste die einfache Fahrt von Dresden-Neustadt nach Berlin-Lichtenberg zum Beispiel nur noch 14 Euro. Die neue Regelung gilt auf allen InterConnex-Linien, also Gera - Berlin - Rostock, Dresden–Berlin und Berlin–Stralsund, und für die BahnCards 25, 50 und 100 in einheitlicher Weise. Das Unternehmen wolle somit Stammkunden der Deutschen Bahn zum Umsteigen auf die Interconnex-Züge bewegen, hieß es. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge reagiert Connex mit dieser Kampfansage an die DB auf den drastischen Rückgang der Passagierzahlen. Nach einer Preiserhöhung beförderte das Unternehmen im vergangenen Jahr im Fernverkehr demnach nur noch rund 371.000 Passagiere, 2003 waren es noch 473.000.
Bahn verkauft mehr Tickets über Internet
(26.01.) BERLIN - www.bahn.de, die Homepage der Deutschen Bahn, ist die beliebteste deutsche Reisewebsite. Zu diesem Ergebnis kommt das Meinungsforschungsinstitut Nielsen Netratings, das insgesamt 800 Internetadressen ausgewertet hat. Laut Nielsen erfolgt in Deutschland rund jeder dritte Klick zum Thema Reisen auf der Homepage der Deutschen Bahn. Die Entwicklung im vergangenen Jahr unterstreicht deutlich den Aufwärtstrend von www.bahn.de. Allein von 2003 bis 2004 ist die Zahl der Visits um 33 Prozent auf rund 356 Millionen gewachsen. Waren im Dezember 2003 noch gut eine Million Kunden auf der Homepage der DB zur Buchung registriert, so waren es 12 Monate später bereits über 1,9 Millionen. Auch wirtschaftlich ist www.bahn.de ein Erfolg: Die über die Internetadresse getätigten Umsätze haben sich 2004 im Vergleich zu 2003 auf jetzt 263 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Heute erfolgen rund neun Prozent aller Fahrkartenumsätze der Deutschen Bahn im Fernverkehr über www.bahn.de. Ab Februar wird dieser Anteil wohl nochmals stark ansteigen: Dann sollen Bahnfahrer auch Strecken ab 50 Kilometer online buchen können. Bisher ist dies erst für Fahrten ab 101 Kilometer möglich. Und für das Angebot Surf&Rail sind ab dem 5. Februar wöchentlich 30 statt bisher 20 Verbindungen buchbar. Je nach Entfernung kostet die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse 39 oder 59 Euro.
Bahn: Technische Probleme auf ICE-Strecke Hamburg-Berlin im Griff
(26.01.) BERLIN (dpa) - Nach mehreren Pannen auf der neuen ICE-Strecke Hamburg - Berlin hat die Bahn die technischen Probleme nach eigenen Angaben im Griff. Auf einem auffälligen Abschnitt bei Ludwigslust in Mecklenburg sei das Zusammenwirken von Oberleitung und Stromabnehmern verbessert worden, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag und bestätigte Informationen des Radiosenders "Antenne Mecklenburg-Vorpommern". Die Züge seien seitdem sehr pünktlich unterwegs. Nach der Eröffnung der Ausbautrasse im vergangenen Dezember waren drei ICE liegen geblieben.
Bahngewerkschaften fordern Sparbeitrag des Managements
(26.01.) BERLIN - Im Ringen um einen neuen Tarifvertrag bei der Bahn haben die
Mitarbeiter nach Angaben der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA einen Sparbeitrag des
Managements gefordert. Beide Gewerkschaften hatten die Beschäftigten
aufgerufen, bei den Treffen ihre Meinung zu dem Tarifvertrag deutlich zu machen
und ihr Votum abzugeben. Bislang fanden bundesweit rund 60 Veranstaltungen mit
fast 6.000 Teilnehmern statt. Bis Ende Januar sollen noch weitere 60 folgen.
"Für unsere Kolleginnen und Kollegen ist es völlig unverständlich, dass sie
einen Beitrag zur Arbeitskostensenkung leisten sollen, das Management hier aber
nicht handelt", erklärten Transnet-Vorstandsmitglied Alexander Kirchner und
der stellvertretende GdBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann. "Wir haben deshalb
erneut gefordert, dass die Führungsriege hier dem Beispiel anderer Unternehmen
folgen muss und ebenfalls einen Beitrag leisten muss", sagten Kirchner und
Fuhrmann. Beide Gewerkschaften erwarteten deshalb "kurzfristig" eine
entsprechende Erklärung des Bahnvorstandes.
Kirchner und Fuhrmann werteten die bisherigen Veranstaltungen zum Basis-Votum
als "großen Erfolg". Allein die Beteiligung zeige, welchen Stellenwert
dieses Tarifwerk wirklich habe. Es habe neben breiter Zustimmung auch viele
kritische Stimmen gegeben. "Die Entscheidungsgremien werden das gesamte
Meinungsbild in ihre Entscheidungsfindung einfließen lassen", kündigten
Kirchner und Fuhrmann an. Der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung sieht
den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 vor. Zusätzlich
wird eine Mitarbeiterbeteiligung eingeführt und ein Qualifizierungstarifvertrag
abgeschlossen. Im Gegenzug sollen die Arbeitskosten um 5,5 Prozent gesenkt
werden. Dies soll über eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden und
durch den Verzicht auf einen Urlaubstag erfolgen.
Bahn kämpft in Goslar und Bad Harzburg gegen Graffiti und Vandalismus
(26.01.) HANNOVER - Die Graffiti- und Vandalismusschäden in und an den Bahnhöfen in Goslar und Bad Harzburg häufen sich. Für die Beseitigung der Schäden musste die DB allein für diese zwei Bahnhöfe im vergangenen Jahr rund 30.000 Euro ausgeben. Vor allem Glasbruch und Graffiti sind zu beklagen. "Die Bahn tut alles, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben", erklärte Berthold Uebel, Leiter des Bahnhofsmanagements. "Für die Beseitigung müssen wir jedoch enorme Beträge aufwenden. Das Geld könnten wir sinnvoller einsetzen." Zumal die beiden Bahnhofsgebäude mit großem Engagement der Aufgabenträger und der Deutschen Bahn verschönert wurden oder gerade werden: In Goslar wird die Empfangshalle frisch gestrichen, eine neue Beleuchtung installiert und ein attraktiver Wartebereich geschaffen; in Bad Harzburg wird die bereits im vergangenen Jahr begonnene Verschönerung mit der Erneuerung des Fußbodenbereichs fortgesetzt.
Damit die verbesserte Aufenthaltsqualität für Bahnkunden und Bahnhofsbesucher erhalten bleibt, startet die Bahn mit den beiden Städten und dem Bundesgrenzschutz eine Antivandalismuskampagne. Bahnhofsmanager Uebel appelliert dabei besonders an die Mithilfe der Bevölkerung. Die Bürger sollten nicht wegschauen, wenn auf den Bahnhöfen irgendwo mit Farbe geschmiert oder eine Scheibe zerstört wird. In beiden Bahnhöfen werden neben der Hausordnung Hinweistafeln mit Telefonnummern von Bundesgrenzschutz, örtlicher Polizei und der Sicherheitszentrale der Bahn angebracht. Aufmerksamen Besuchern wird so die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit den zuständigen Stellen gegeben. Neben der Strafverfolgung geht die Bahn Graffiti- und Vandalismustätern grundsätzlich auch zivilrechtlich nach. Nur so ist sichergestellt, dass unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung die Täter auch zu Schadenersatzzahlungen herangezogen werden können. Selbst wenn Jugendliche zum Zeitpunkt der Tat nicht über Geld verfügen, kann die Bahn zivilrechtlich auch noch bis zu 30 Jahre nach der Tat Schadenersatz fordern.
Transnet fordert kurzfristiges Treffen mit Mehdorn und Stolpe
(25.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat ein kurzfristiges
Spitzentreffen mit Bundesminister Stolpe und DB-Chef Mehdorn gefordert.
Hintergrund sind die anhaltenden Spekulationen in der Öffentlichkeit über die
wirtschaftliche Situation und die Perspektiven der Bahn. Oftmals dienen dazu
"interne Vermerke" aus dem Verkehrsministerium. "Der Minister muss die
Karten offen auf den Tisch packen", forderte Gewerkschaftschef Norbert Hansen.
Bei dem Spitzentreffen müsse "offen und ohne interne und öffentlich-interne
Vermerke" die Situation erörtert werden. Der Minister müsse deutlich machen,
wie er die Situation einschätze und welchen Weg er favorisiere. Vom
Vorstandsvorsitzenden der DB könne "mit Fug und Recht erwartet werden, dass
er dem Eigentümer objektiv über Pläne, Aussichten und Risiken berichtet."
Sollte das Vertrauen des Eigentümers in die Realisierbarkeit der Planung
fehlen, "muss das geklärt werden".
Die Beschäftigten der DB hätten unter der anhaltenden negativen Debatte
zwischen politischen Repräsentanten und dem Vorstand der DB AG zu leiden.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen sind es leid, immer nur über Pleiten, Pech
und Pannen in ihrem Unternehmen zu hören", betonte der Transnet-Vorsitzende.
Vorstand und Eigentümer seien auch hier in der Pflicht. "Es motiviert nicht
sonderlich, wenn man ständig hören muss, wie unfähig sich das eigene
Unternehmen angeblich anstellt", warnte Hansen.
Dampflok 18 201 soll ins Ausland verkauft werden
(25.01.) BERLIN - Die Star-Dampflok 18 201 soll ins Ausland verkauft werden. Hintergrund sei, dass die DB AG sich strikt weigere, dem Betreiber (Dampf-Plus) das vom DB Vorstand im Januar 2004 zugesagte Spezial-Lokpersonal vereinbarungsgemäß zur Verfügung zu stellen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung von Dampf Plus. Seit Mai 2004 habe Dampf-Plus die Lok der DB zum Rückerwerb angeboten. Gespräche hierzu seien jedoch von höchster Stelle der DB abgelehnt worden. Seit März 2004 befindet sich die rubinrote Dampflok 18 201 in Privat-Eigentum. Erst im Jahre 2002 wurde sie mit privaten Mitteln aufwändig im Werk Meiningen restauriert, um sie der Öffentlichkeit bei Veranstaltungen als fahrendes Exponat präsentieren zu können. Zuletzt zog sie im Mai 2004 an 3 Wochenenden mit Unterstützung der DB im Raum Hamburg medienwirksam den Konzertexpress.
Die 18 201 ist weltweit einmalig und eine Dampflok der Superlative. Gigantisch ihre Ausmaße: 2.30 Meter messen die Treibräder im Durchmesser, 172 Tonnen beträgt ihr Dienstgewicht. Mit über 25 Metern Länge ist sie eine der Größten ihrer Art in Deutschland, und ihre zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h macht sie heute zur schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt. Die ölgefeuerte Traditionslok 18 201 der Deutschen Reichsbahn war der größte stolz des DDR Dampflokbaus. Sie ist eine Rekonstruktion aus der 1939 erbauten Schnellfahr-Tenderlok 61 002 und der Kohlenstaub-Lok H 45 024. Das Unikat wurde erst im Juni 1961 im Dampflokwerk Meiningen (Thüringen) fertig gestellt und in Halle an der Saale beheimatet, wo sie bis zuletzt liebevoll von ihrem Stammpersonal gewartet und gefahren wurde. Verwendungszweck dieser Dampflok war das Testen von neu konstruierten DDR-Schnellzugwagen für das Ausland. Die 18 201 zog aber auch prominente Züge wie den "Rheingold" und den "Orient-Express".
Anschlussverbindungen bei Fahrzeiten im Vordergrund
(25.01.) MÜNCHEN - Die DB hat am Montag zu einem Artikel der "tz" unter der Überschrift "Bayerns Bummelbahn immer langsamer" Stellung bezogen. Die DB betonte, in den vergangenen Jahren seien die Fahrzeiten der Züge den Taktfahrplänen angepasst worden. Dabei ständen Anschlussverbindungen im Vordergrund. Züge warteten länger an den Knotenbahnhöfen, um den Reisenden mehr und sichere Umsteigemöglichkeiten zu bieten. Mit dieser Philosophie gewinne die Bahn neue Kunden - in Bayern seien es rund 25 Prozent mehr seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts. Eine weitere wichtige Ursache für gestreckte Fahrzeiten sei die Modernisierung des Streckennetzes unter dem "rollenden Rad". Die vielen Bahnbaustellen führten zu längeren Fahrzeiten - aber nur vorübergehend. "All diese Entwicklungen hat die Bahn vielfach kommuniziert. Es sollte deswegen keine Überraschung darstellen, dass eine Reihe von Zügen heute andere und längere Fahrzeiten haben, als dies vor einigen Jahren der Fall war", so ein Bahnsprecher.
"Tagesspiegel": Auslastung bei der DB deutlich gestiegen
(24.01.) BERLIN - Der Fernverkehr der Bahn hat sich 2004 nach einem Bericht des "Tagesspiegel" deutlich erholt. Im vergangenen Oktober sei mit einer Auslastung der Züge von 45,2 Prozent der höchste Wert seit langem erreicht worden. Auch in den meisten übrigen Monaten habe die Auslastung deutlich über den jeweiligen Zahlen von 2002 und 2003 gelegen, hieß es unter Berufung auf eine Bahnstatistik. Ein Bahnsprecher betonte, die Steigerung sei nicht erreicht worden, indem das Angebot eingeschränkt worden sei – etwa durch kürzere Züge. Vielmehr habe es im Schnitt mehr Fahrgäste pro Zug gegeben. Der Start in das neue Jahr sei bisher gut gewesen. Vor allem Billigtickets für 29 Euro lockten laut "Tagesspiegel" mehr Fahrgäste an. Im traditionellen Sommerloch in den Monaten Juli und August, wenn der Bahn wegen der Ferienzeit die Dienstreisenden fehlen, sank demnach die Auslastung nicht wie in den beiden Jahren zuvor unter die Marke von 40 Prozent, sondern stieg von 42,2 Prozent (Juni) auf 42,9 und 43,5 Prozent. Ebenfalls starke Wirkung zeigten die Sparpreise im November. 2003 war die Auslastung auf 37,4 Prozent eingebrochen. Im vergangenen Jahr lag sie dagegen bei 42,6 Prozent. Der Effekt der Sparpreise scheint laut dem Bericht nicht auf den Aktionszeitraum beschränkt. Denn im Folgemonat Dezember 2004 war die Auslastung deutlich besser als in den Monaten der beiden Jahre zuvor.
In welcher Form auch in diesem Jahr Aktionspreise angeboten werden, ließ der Bahnsprecher offen. "Das müssen wir uns anschauen." Zur Ergebnisentwicklung 2004 wollte sich der Sprecher nicht äußern. Er verwies jedoch auf die Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten. Der Außenumsatz ist in der Zeit von rund 1,76 Milliarden Euro auf 1,86 Milliarden Euro gestiegen. Die Billigtickets haben also nicht nur mehr Fahrgäste in die Züge gebracht, sondern auch mehr Geld in die Kassen der Bahn.
"Spiegel": Verkehrsministerium kritisiert DB
(24.01.) BERLIN - Das Verkehrsministerium hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Sparpläne der DB kritisiert. In einer Vorlage des Ministeriums für den Ressortchef Manfred Stolpe heiße es, dass die "Umsetzbarkeit der Ergebnisvorgaben in Umfang und Zeitpunkt deutlich risikobehaftet" sei. Die Ersteller hegen laut "Spiegel" beispielsweise Zweifel an den "Erfolgsaussichten der Kosteneinsparungsprogramme", mit denen DB-Chef Hartmut Mehdorn zwischen 2005 und 2009 die Ausgaben in Bereichen wie Beschaffung, Instandhaltung und in der Verwaltung um weitere zwei Milliarden Euro senken will. Laut "Spiegel"-Informationen kritisiert das Papier auch Mehdorns Kostenbremse bei den Investitionen. "Die Gefahr eines Investitionsstaus in den Transportbereichen vergrößert sich gegenüber der Vorjahresplanung weiter", zitierte das Magazin. So seien die geplanten Ausgaben im Bereich Transport und Logistik, für die Erneuerung von Schienenfahrzeugen und für den Erhalt bestehender Speditionsanlagen "äußerst knapp bemessen", was unter anderem die Marktstellung der zurzeit erfolgreichen Speditionstochter Schenker gefährde.
Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet lehnt Nullrunde ab
(24.01.) BERLIN - Die Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet will bei den Tarifverhandlungen Ende Februar Lohnzuschläge fordern. "Eine Nullrunde wird es mit uns nicht geben - auf keinen Fall", sagte der für die Tarife zuständige Transnet-Vorstand Alexander Kirchner dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die Beschäftigten der Bahn dürften nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland abgekoppelt werden. Die Forderung sei unabhängig von dem Beschäftigungssicherungspakt zu sehen, den die Gewerkschaften mit der Deutschen Bahn im Dezember grundsätzlich vereinbart hätten. Darin erklärte sich die Bahn bereit, auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2010 für alle Beschäftigten zu verzichten, die länger als fünf Jahre im Unternehmen sind. Im Gegenzug sollen die Arbeitskosten vor allem durch eine Verlängerung der Arbeitszeiten um 5,5 Prozent sinken.
Bahn weist Vorwurf schlechter Zahlungsmoral zurück
(24.01.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag Versuche, das Unternehmen für die in Schwierigkeiten geratene Walter Bau-AG mitverantwortlich zu machen, als substanzlos und irreführend zurückgewiesen. Die Bahn sei weder ein säumiger Zahler noch bleibe sie Auftragnehmern etwas schuldig. Die Vorwürfe einer angeblich mangelnden Zahlungsmoral der Bahn würden auch durch ständige Wiederholung nicht richtig, hieß es in einer Pressemitteilung. Mit einigen Unternehmen der Bauindustrie gebe es allerdings immer wieder Differenzen über nachträgliche Forderungen. Diese so genannten Nachträge müssten von der Bahn auch im Interesse des deutschen Steuerzahlers sorgfältig auf ihre Berechtigung geprüft werden, da es sich bei Infrastrukturinvestitionen zu großen Teilen um Gelder des Bundes aus einem ohnehin angespannten Verkehrshaushalt handele. Die Bahn unterliege bei der Verwendung der öffentlichen Mittel einer strengen Kontrolle des Eisenbahnbundesamtes sowie des Bundesrechnungshofes und müsse Gelder zu eigenen Lasten zurückzahlen, wenn die Berechtigung der zusätzlichen Forderungen nicht ordnungsgemäß nachgewiesen werde.
Wie es weiter hieß, stelle sich oft nach ordnungsgemäßer Prüfung heraus, dass Nachträge gar nicht gerechtfertigt oder stark überhöht seien. Die Walter Bau-AG stehe mit Nachtragsforderungen bei der Bahn und mit Streitfällen bis hin zu jahrelangen Bauverzögerungen an der Spitze aller Bauunternehmen, verzerre so den Wettbewerb und schädige den Ruf der Branche. Mit dem weitaus überwiegenden Teil der Bauindustrie gebe es in der Zusammenarbeit keinerlei Probleme, weder was die Qualität der Leistungen noch die Abrechnungen angeht , betonte die DB abschließend.
Transnet: 66er Liste ist "verkehrspolitisches Unding 2004"
(24.01.) BERLIN - Das "verkehrspolitische Unding" des Jahres 2004 ist die so genannte 66er-Liste. So haben sich die Besucher der Internet-Seiten der Bahngewerkschaft Transnet bei einer Online-Abstimmung entschieden. Die Liste enthält die 66 Schienenprojekte, die in den nächsten Jahren vorrangig gebaut werden sollen. Allerdings deutet diese Liste auch darauf hin, dass zahlreiche andere zunächst geplante Projekte geschoben oder gestrichen werden. Insgesamt 1.660 User, und damit 26 Prozent, sahen die Kürzungen im Schienenbereich als das Unding des Jahres an. Auf dem zweiten Platz landeten mit knapp 24 Prozent die On-Board-Units, die Empfangsgeräte für die Lkw-Maut. Ihr zögerlicher Einbau in die Lkw hatte Befürchtungen genährt, der Maut-Start könne erneut scheitern. Den dritten Rang belegen mit 23 Prozent die ungerechten Steuerbelastungen für den Schienenverkehr. Die Schiene zahlt mehr als andere Verkehrsträger, obwohl sie am umweltfreundlichsten ist.
Die immer weniger werdenden Reisezentren der DB AG setzten die Besucher der Transnet-Homepage mit 18 Prozent auf den vierten Platz. Am Ende rangiert der Bundesverkehrswegeplan mit 9 Prozent. Insgesamt beteiligten sich 6920 User an der Abstimmung. Das Votum konnte einen Monat lang von Mitte Dezember bis zum 21. Januar im Internet abgegeben werden. Auch dieses Jahr soll im Dezember wieder das "verkehrspolitische Unding" gesucht werden.
Zweckverband: Großraum Braunschweig und DB unterzeichnen Verkehrsvertrag
(22.01.) HANNOVER - Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) und die DB haben am Freitag in Braunschweig einen Verkehrsvertrag über Zugleistungen im Nahverkehr abgeschlossen. Der Verkehrsvertrag sichert über eine Laufzeit von zwölf Jahren, rückwirkend von 2003 bis 2014, den Schienenpersonennahverkehr im Einzugsgebiet des ZGB. Das Auftragsvolumen umfasst 5,3 Millionen Zugkilometer pro Jahr, die der ZGB bei der Bahn bestellt. Dieser Wert ergibt sich aus der Summierung der Fahrtstrecken aller Züge im ZGB-Gebiet. Als Option wurden weitere 600 000 Zugkilometer vereinbart, die durch den ZGB je nach Bedarf bei DB Regio bestellt werden können. Rund 1,7 Millionen Zugkilometer des vereinbarten Volumens können zum Dezember 2008 auf den Strecken Braunschweig - Uelzen/, - Helmstedt/, - Salzgitter und - Bad Harzburg abbestellt und anschließend im freien Wettbewerb neu vergeben werden. Außerdem wurden umfangreiche Qualitätsstandards festgeschrieben. Bei etwaigen Qualitätsverfehlungen, zum Beispiel mangelhafte Pünktlichkeit oder Veränderungen in der vorgesehenen Zugbildung, wird DB Regio eine Vertragsstrafe berechnet.
Bahn 2000 lockt mehr Fahrgäste an
(22.01.) BERN - Zwischen den fünf Knotenpunkten Zürich, Bern, Lausanne, Basel und Luzern sind in den ersten knapp sechs Wochen von Bahn 2000 rund zehn Prozent mehr Menschen als vor dem großen Fahrplanwechsel Mitte Dezember gereist. Auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist wurden in den direkten Schnellzügen Zürich-Bern sogar 12 Prozent mehr Reisende gezählt als im Vorjahr. Diese Zahlen seien jedoch Trendmeldungen und noch mit Vorsicht zu genießen, betonte SBB-Chef Benedikt Weibel bei einer Pressekonferenz. Auch mit der bisherigen Pünktlichkeit der Züge zeigte sich Weibel zufrieden. In den Wochen seit dem Fahrplanwechsel fuhren die Personenzüge gemäß einer SBB-internen Erhebung deutlich pünktlicher als in den fünf Wochen davor.
VIS und Connex begrüßen ersten Rohbau-LINT 27 in Halberstadt
Foto: Connex |
(22.01.) HALBERSTADT - Die Connex Sachsen-Anhalt GmbH mit Sitz in Halberstadt wird unter dem Markennamen HEX ("HarzElbeExpress") zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 den Schienenpersonennahverkehr in der Nordharzregion übernehmen. Damit werden künftig Fahrgäste im Nordharz-Netz in hochmodernen "Leichten Innovativen Nahverkehrs Triebwagen" - LINT - der Firma ALSTOM befördert. Die Fertigung der Fahrzeugbaureihen LINT 27 (7 Stück) und LINT 41 (12 Stück) erfolgt in Kooperation zwischen der ALSTOM LHB GmbH, Salzgitter und der VIS Verkehrs Industrie Systeme GmbH, Halberstadt. So erfolgte plangemäß am Donnerstag die Anlieferung des ersten Rohbauwagenkastens der ALSTOM LHB GmbH zur Endfertigung an die VIS GmbH. Bereits ab dem dritten Quartal 2005 wird der Probebetrieb mit den Fahrzeugen beginnen. Für die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge wurde ein Zwölfjahresvertrag zwischen der Connex Sachsen-Anhalt GmbH und der VIS Service GmbH geschlossen. Mit dem Neubau einer Waschanlage sowie einer Tank- und Entsorgungsanlage für Schienenfahrzeuge tätigt die VIS Service GmbH auf dem Gelände der VIS GmbH eine langfristige Investition zur Sicherung des Standortes Halberstadt.
In Bayern sind künftig Qualitätskontrolleure im Nahverkehr unterwegs
(22.01.) MÜNCHEN - Gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hat die DB Regio Bayern ein Qualitätsmesssystem entwickelt, das für mehr Sauberkeit und Service in den Zügen und an den Bahnhöfen sorgen soll. Seit Jahresbeginn werden pro Jahr 1.500 Züge und 350 Bahnhöfe im Freistaat getestet. Die zufallsbasierte Stichprobe ist so angelegt, dass die Ergebnisse sich auf der Ebene der bayerischen Regierungsbezirke und der RegioBahnen von DB Regio auswerten lassen. Heute stellten der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, Fritz Czeschka, und Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern, das neue System auf der Fahrt im Regionalzug von München nach Augsburg vor. Getestet werden nicht nur die Regiozüge, sondern auch die S-Bahnen München und Nürnberg. Ein System von Anreiz und Kontrolle soll die Reisequalität der Fahrgäste verbessern. Weder Regio Bayern noch die BEG haben Einfluss auf die Stichproben oder haben Kenntnis darüber, wann und wo die Kontrollen durchgeführt werden. Die Messung objektiver Qualitätskriterien, wie Sauberkeit, Fahrgastinformation, Graffiti und Funktionsfähigkeit verschiedener Einrichtungen, sollen Stärken und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Insgesamt werden 46 Einzelindikatoren erfasst.
Die Messergebnisse der einjährigen Pilotphase zeigen Verbesserungsmöglichkeiten insbesondere bei der Sauberkeit in den Zügen von DB Regio Bayern. Deshalb wurde als erstes Ergebnis aktuell bereits das Reinigungskonzept verändert. Der Reinigungsdienstleister wird nun ebenfalls anhand der Messergebnisse der Qualitätstests beurteilt. Zudem ist in den Reinigungsvertrag ein ähnliches Anreizsystem eingebaut worden. Die Ergebnisse werden auf einer Datenbank abgelegt. So sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort genau, wo sie gut sind und wo sie besser werden müssen. "Damit befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Gewinner ist am Ende der Kunde", so Huber überzeugt. Nach einer EU-weiten Ausschreibung erhielt eine Wuppertaler Firma den Auftrag für die Entwicklung und Durchführung der Qualitätstests. Die Einführung dieses Systems ist Bestandteil des Verkehrsdurchführungsvertrags zwischen DB Regio und dem Freistaat Bayern.
Kids on Tour: DB begrüßt 1.111 Kind
(22.01.) BERLIN - Mit dem Angebot Kids on Tour kommen Kinder bei der DB auch ohne ihre Eltern zum Zuge. Vertreter der Bahn und der Bahnhofsmission begrüßten heute in Berlin den achtjährigen Tim Matzanke, der als 1.111 Kind von Kids on Tour auf Reisen ging. Neben der Übernahme der Reisekosten durch die Deutsche Bahn wurden dem Jubiläumskind am Bahnhof Zoo auch Bücher aus dem Carlsen Verlag, Milka Schokolade von der Firma Kraft Foods sowie Spiele des Spieleverlags Ravensburger, der Sponsoren von Kids on Tour, überreicht. Kids onTour ist ein Angebot der Bahn zur Betreuung alleinreisender Kinder im Alter von sechs bis unter 15 Jahren. Es wurde im Juni 2003 in Kooperation mit der Bahnhofsmission zunächst auf der Pilotstrecke Hamburg - Köln - Stuttgart eingeführt und im Sommer 2004 auf weitere attraktive Verbindungen ausgedehnt. Speziell geschulte Betreuerinnen und Betreuer der Bahnhofsmission begleiten die Jungen und Mädchen auf ihrer Reise im ICE oder InterCity.
Der familienfreundliche Service für alleinreisende Kinder wird freitags und sonntags auf den Relationen Hamburg Hbf - Köln Hbf (- Stuttgart Hbf), Köln Hbf - Stuttgart Hbf, Berlin Zoologischer Garten - Hamburg Hbf, Berlin Zoologischer Garten - Frankfurt/Main Hbf, Frankfurt/Main Hbf - Leipzig Hbf, Frankfurt/Main Hbf - Basel Badischer Bf und jeweils in der Gegenrichtung angeboten. Der Service kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro gebuchter Strecke. Wenn auf der Strecke Hamburg - Köln - Stuttgart die Umsteigemöglichkeit in Köln genutzt wird, beträgt das Serviceentgelt 35 Euro. Die Vorausbuchung für Kids on Tour muss mindestens sieben Werktage im Voraus telefonisch oder per Internet erfolgen. Kids on Tour erfreut sich einer großen Nachfrage. Nachdem heute das 1.111 Kind seine Reise startete, haben die Vormeldungen jetzt schon die Zahl von 1.200 überschritten. Bereits im Gespräch und in Prüfung sind mögliche weitere attraktive Verbindungen sowie Zubringerdienste zu den Hauptstrecken.
Unterstützt wird das Angebot, welches die Deutsche Bahn in Kooperation mit der Bahnhofsmission erfolgreich durchführt, von den Sponsoren Carlsen Verlag, Kraft Foods sowie Ravensburger, die Bücher, Milka Schokolade, die Spiele und Giveaways für die Betreuung der Kinder während der Zugfahrt zur Verfügung stellen. Ausführliche Informationen zu Kids on Tour enthält der Prospekt "Bahnreisen-Angebote-Services", der in allen größeren Bahnhöfen kostenlos erhältlich ist. Die speziell für diesen Service eingerichtete Hotline für Informationen und Buchungen ist unter 01805/99 22 99 (0,12 € pro Min.) montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr zu erreichen. Im Internet stehen unter www.bahn.de/familien-kinder weitere Informationen sowie ein Vordruck zur Anmeldung zum Download zur Verfügung.
DB realisierte 2004 38 Maßnahmen für Elektronische Stellwerke
(22.01.) FRANKFURT/Main - Die DB hat im Jahr 2004 insgesamt 38 Elektronische Stellwerke (ESTW) in Betrieb genommen. Rund 1,3 Milliarden Euro wurden dafür investiert. Zu den größten ESTW-Inbetriebnahmen in 2004 gehörten die Stellwerkszentralen in Leipzig, Frankfurt/Main Ost, Gießen, Bruchsal und München. Derzeit verfügt die Bahn über 5.609 Stellwerke. Etwa 500 davon sind durch elektronische Rechner ersetzt und in rund 150 regionale Steuerbezirke (Unterzentralen) zusammengefasst worden. Die Bedienung der Elektronischen Stellwerke erfolgt fast ausschließlich aus bundesweit sieben Betriebszentralen am Sitz der Netz-Niederlassungen in Frankfurt/Main, Berlin, Karlsruhe, Duisburg, Hannover, Leipzig und München. Der Bahnbetrieb wird hier auf den angeschlossen Strecken rechnerunterstützt überwacht, disponiert und gesteuert. Planung und Bau der Elektronischen Stellwerke werden zum Großteil von einer Tochtergesellschaft der DB AG, der DB ProjektBau GmbH, sichergestellt.
Leipzig: Eines der leistungsstärksten Elektronischen Stellwerke in Europa ging Ende 2004 im Bereich des Leipziger Hauptbahnhofs in Betrieb. Seit dem werden über das ESTW die Fahrstraßen von täglich über 750 Zügen elektronisch gesteuert. Dank der modernen Stellwerkstechnik konnten 23 bestehende Stellwerke - darunter eins aus dem Jahr 1880 - ersetzt werden. Insgesamt wurden 336 Signale gestellt und 309 Weichen auf die neue Steuerung umgerüstet. Dazu mussten rund 360 Kilometer Kabel verlegt werden. Das ESTW wird direkt aus der Betriebszentrale Leipzig, dem Schaltzentrum der Bahn in Mitteldeutschland, gesteuert. Die Investitionen beliefen sich auf rund 124 Millionen Euro.
Flöha, Oederan und Frankenstein: Seit ihrer Inbetriebnahme werden auch diese drei Elektronischen Stellwerke aus der Betriebszentrale Leipzig gesteuert. Auf einem 22 Kilometer langen Abschnitt ersetzen die modernen Anlagen mechanische und elektromechanische Stellwerke, die zum Teil noch aus dem Jahr 1915 stammten. Die neuen ESTW sichern eine rationellere und automatische Zugsteuerung zwischen Freiberg und Flöha - einem Teil der so genannten Sachsen-Franken-Magistrale. Über die Elektronischen Stellwerke, die in jeweils vier Modulkomplexe gegliedert sind, werden 24 Weichen und 108 Signale gesteuert. Das Projekt beinhaltete auch den Umbau von fünf Bahnübergängen. Insgesamt wurden rund 40,5 Millionen Euro investiert.
Frankfurt/Main Ost: Seit Herbst 2004 werden in dem neuen ESTW alle signaltechnischen Einrichtungen und Weichen des Bahnhofsbereichs Frankfurt/Main Ost einschließlich des angrenzenden Umschlagbahnhofs per Mausklick gestellt und überwacht. 80 Kilometer Kabel mussten zuvor verlegt, über 100 Weichen eingebaut, 66 neue Signale, 73 Rangiersignale installiert und verkabelt werden. Auch die Stellwerkseinrichtungen der benachbarten Bahnhöfe Frankfurt/Main Süd, Frankfurt Mainkur und der Hafenbetriebe Frankfurt/Main wurden an die neue Stellwerkstechnik angepasst, damit sie mit der modernen Technik im ESTW kommunizieren können. Für die Umstellung alter Relais-Technik auf die digitale Computersteuerung wurden rund 40 Millionen Euro investiert.
Gießen: Seit Inbetriebnahme werden die Weichen in Gießen aus Frankfurt/ Main ferngesteuert. Rund 48 Millionen Euro wurden in das mit modernster Technik ausgestattete ESTW investiert, das vier alte Stellwerke in Gießen ersetzt. Dafür war es nötig, 460 Anschlüsse zu verbinden und 322 Stelleinheiten, wie Signale, Weichen, Gleissperren und Zusatzsignale, an das neue Stellwerk anzuschließen. Alle Weichen wurden einzeln an die neuen Motorsteuerungen und dadurch an das ESTW angeschlossen. Vom ESTW Gießen profitieren nicht nur die Bahnreisenden. Auch auf den Straßenverkehr wird sich das neue ESTW positiv auswirken. Die Schließzeiten der Schranken am Bahnübergang an der Frankfurter Straße werden durch den beschleunigten Fluss der Daten aus dem Stellwerk um etwa zehn Sekunden verkürzt.
Bruchsal: Mit dem ESTW Bruchsal ist das bislang größte ESTW in Baden-Württemberg in Betrieb. Rund 72,5 Kilometer Strecke sind mit neuester Sicherungstechnik ausgestattet. Die Mitarbeiter der Betriebszentrale in Karlsruhe steuern nun per Computer, Maus und Monitor den gesamten Betrieb zwischen Karlsruhe und Heidelberg sowie Bruchsal und Bretten. Das neue ESTW ersetzt acht bisherige Stellwerke. Insgesamt wurden 250 neue Signale installiert, über 480 Kilometer Kabel verlegt, 34 Weichen rück- und zehn neue Weichen eingebaut, wobei die Oberleitungsanlagen entsprechend mit anzupassen waren. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betrugen rund 70 Millionen Euro.
Schwerin: Neue Gleise und computergestützte Stellwerkstechnik ermöglichen ein flexibleres Passieren des Bahnknotens Schwerin aus bzw. in Richtung Hamburg, Berlin, Rostock und Lübeck. Insgesamt 23 Signale und 13 Weichen sind an das Stellwerk des Hauptbahnhofs Schwerin, das aus der Betriebszentrale in Berlin-Pankow ferngesteuert wird, angeschlossen. Die Eisenbahner koordinieren jetzt von dort aus den gesamten Eisenbahnbetrieb zwischen Berlin, Hamburg und Schwerin. Die Investitionen betrugen rund 34 Millionen Euro.
"Stammstrecke" München: Bevor das in Modulbauweise erstellte neue ESTW "Stammstrecke" in Betrieb gehen konnte, mussten unter anderem 349 Signale aufgestellt und rund 200 Kilometer Signalkabel verlegt werden. Der S-Bahn-Verkehr in München wird nun von der Betriebszentrale in der Richelstraße aus gesteuert. Vom ESTW-Arbeitsplatz aus wird der gesamte Betriebsablauf zwischen Ostbahnhof und Pasing bzw. Allach, Moosach und Heimeranplatz gesteuert - das sind fast elf Kilometer. Rund 90 Millionen Euro wurden einschließlich der neuen Linienzugbeeinflussung für die neue Leit- und Sicherungstechnik der S-Bahn-Stammstrecke investiert.
"SZ": Verkehrsministerium will beim Nahverkehr sparen
(21.01.) BERLIN - Die Bundesregierung will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" beim öffentlichen Nahverkehr bis zu eine Milliarde Euro pro Jahr einsparen. Diese Mittel sollten stattdessen dem Schienennetz der DB zugute kommen. Entsprechende Pläne seien bereits am 26. Oktober letzten Jahres zwischen Bundesfinanzminister Hans Eichel und Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe vereinbart worden, hieß es unter Berufung auf einen Vermerk des Verkehrsministeriums. Laut "SZ" bekommt die DB vom Bund momentan etwas mehr als drei Milliarden Euro pro Jahr. 2,5 Milliarden Euro seien allein nötig, um das vorhandene Netz zu erhalten und zu sanieren. 2007 laufe jedoch ein Programm zur Sanierung der Strecken in der früheren DDR aus, das mit einer Milliarde Euro pro Jahr dotiert sei. Da Eichel eine Schließung der entstehenden Lücke abgelehnt habe, könnte das Verkehrsministerium dem "SZ"-Bericht zufolge von 2008 an der DB nur noch 2,1 Milliarden Euro geben. Experten des Verkehrsministeriums hätten deshalb in einem internen Vermerk vor "gravierenden Einschnitten" in das 35.000 Kilometer lange Streckennetz der Bahn gewarnt. Die "Substanzerhaltung im bestehenden Netz wäre nicht mehr möglich", falls es nicht gelinge, auch nach 2007 genügend Mittel für die DB bereitzustellen. Außerdem könnten sämtliche Ausbauvorhaben "nicht mehr dotiert werden".
Die betroffenen Ministerien wiesen unterdessen den Bericht zurück. "Zu internen Vorgängen sagen wir nichts", erklärte ein Sprecher Stolpes. Es gebe aktuell keine Pläne, die vereinbarten Regionalisierungsmittel zu kürzen. Sie würden im Jahr 2007 allerdings vereinbarungsgemäß überprüft. Die Länder erhalten derzeit etwa 8,5 Milliarden Euro vom Bund für den Nahverkehr. Davon werden Zugleistungen bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen bestellt, aber auch der Ausbau der Nahverkehrsnetze mit neuen Linien sowie zusätzlichen Haltestellen und Parkplätzen bestritten. "Es gibt keine geheimen Sparpläne im Bundesfinanzministerium für eine Kürzung der Nahverkehrsmittel", sagte ein Sprecher Eichels zu dem Bericht. Ihm seien solche internen Papiere nicht bekannt. Der bayerische Verkehrsminister Otto Wiesheu (CSU) warnte vor einem Sparkurs im Nahverkehr. Falls in diesem Umfang gekürzt werde, seien in Deutschland keine großen Nahverkehrs-Projekte mehr finanzierbar. "Der Ausbau des Nahverkehrs in den Ballungsräumen kommt zum Stillstand", sagte Wiesheu der "SZ". Sparmaßnahmen in diesem Umfang könnten sogar dazu führen, dass die Fahrpläne ausgedünnt und Regionalstrecken stillgelegt werden müssten.
Bund streicht S-Bahn 120 Millionen Euro
(21.01.) BERLIN - Der Bund kürzt nach einem Bericht des "Tagesspiegel" die Zuwendungen für die Berliner S-Bahn um 120 Millionen Euro. Statt 672 Millionen Euro solle das Unternehmen im Zeitraum von 2003 bis 2007 insgesamt nur 552 Millionen Euro erhalten. Bereits zuvor hatte der Senat bei den jährlichen Zuschüssen für die S-Bahn 26 Millionen Euro gestrichen. Trotzdem könnten nach Angaben der Bahn "wesentliche Vorhaben" umgesetzt werden, hieß es weiter. Als Beispiele wurden die Sanierung des Abschnitts zwischen Zoo und Westkreuz, die Erneuerung der Ringbahn zwischen Tempelhof und Neukölln sowie der Strecke zwischen Treptower Park und Königs Wusterhausen genannt. Auch der Start für den Umbau der Bahnhöfe Ostkreuz und Warschauer Straße sei nicht gefährdet.
(21.01.) DUISBURG - Am Donnerstag morgen ist in einer Regionalbahn auf der Fahrt von Duisburg nach Xanten ein Feuer ausgebrochen. Ein Sprecher der Bahn erklärte, es habe keine Verletzten gegeben. Der Zug habe regulär am Bahnhof Trompet in Duisburg angehalten und alle Personen aussteigen lassen. Die Feuerwehr habe das Feuer gelöscht. Wie der Brand ausbrach, war zunächst nicht klar, der Sprecher wollte Brandstiftung als Ursache nicht ausschließen. "Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand auf der Toilette das Papier in Brand setzt", sagte der Sprecher. Die Höhe des Sachschadens wurde zunächst nicht beziffert. Es sei aber sicher, dass Teile der Inneneinrichtung ausgetauscht werden müssten.
ÖBB: Ein ganzer Zug für 29 Euro
(21.01.) WIEN - Auf der Wiener Ferienmesse vom 20. bis zum 23. Januar 2005 erwartet die Besucher am Messestand der ÖBB ein ganz besonderes Schnäppchen. Alle Sitzplätze eines kompletten Zuges, nämlich des wird zum SparSchiene Sonderpreis für 29 Euro angeboten. Der Allegro "Johann Strauß" verlässt am 11. März den Wiener Südbahnhof um 06.30 Uhr und erreicht bereits um 13.26 Uhr Venedig. Die Rückfahrt erfolgt am nächsten Tag von 14.47 Uhr bis 21.44 Uhr. "Mit den neuen Allegro-Qualitätszügen haben wir unser Italien-Angebot völlig neu auf Schiene gebracht", so ÖBB Personenverkehr- Vorstandsdirektor Stefan Wehinger. "Und die Besucher der Wiener Ferienmesse haben jetzt die Chance dieses Angebot um nur 29 Euro zu testen." Neben dem 29 Euro Zug lockt der ÖBB-Stand aber auch mit einem Gewinnspiel. Pro Messetag wird eine Reise nach Venedig für 2 Personen verlost.
Deutsche nutzen 2004 mehr die öffentlichen Verkehrsmittel
(20.01.) WIESBADEN - Die Deutschen sind im vergangenen Jahr mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, wird - auf der Grundlage vorliegender Monats- und Quartalseckdaten - für das Jahr 2004 in Deutschland mit folgenden Ergebnissen für den öffentlichen Personenverkehr mit Bussen, Bahnen und Flugzeugen gerechnet: Im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen wurden voraussichtlich von den Eisenbahn-, Straßenbahn- und Omnibusunternehmen mit fast 9,9 Mrd. Beförderungsfällen rund 1,0 Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahr transportiert. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - stieg dabei um 0,5 Prozent auf 89,5 Mrd. Personenkilometer (Pkm.). Unterteilt nach Verkehrsmitteln wurden von Eisenbahnen im Nahverkehr rund 1,9 Mrd. Fahrgäste (+ 1,5 Prozent) bei einer Beförderungsleistung von 39,6 Mrd. Pkm. (- 0,3 Prozent) befördert; Straßenbahnen und Omnibusse wurden von knapp 8 Mrd. Fahrgästen (+ 0,8 Prozent) bei einer Beförderungsleistung von 49,9 Mrd. Pkm. (+ 1,0 Prozent) genutzt.
Im Fernverkehr dürfte die Zahl der Fahrgäste der Eisenbahnen laut dem Statistischen Bundesamt leicht um 0,3 Prozent auf 117 Millionen Personen gesunken sein; die Beförderungsleistung werde hier dagegen voraussichtlich um 1,8 Prozent auf 32,2 Mrd. Pkm. steigen, hieß es. Mit Omnibussen wurden im Linienfernverkehr 42 Millionen Reisende befördert, dabei wurde eine Beförderungsleistung von 2,3 Mrd. Pkm. erbracht. Der Personenverkehr in der Luftfahrt konnte im Jahr 2004 wiederum ein starkes Wachstum erzielen. Mit 136 Mill. Fluggästen wurde gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 8 Prozent verzeichnet. Die Zunahme ging dabei ausschließlich auf die Entwicklung in der Auslandsluftfahrt zurück: Hier stieg die Zahl der Fluggäste um 11 Prozent auf 115 Millionen Passagiere; dagegen blieb das Inlandsaufkommen (21 Millionen Fluggäste) nahezu konstant.
Bahn spendet 1,1 Millionen Euro für Flutopfer
(20.01.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat am Mittwoch einen Scheck über 1,1 Millionen Euro an Kai Diekmann, Herausgeber und Chefredakteur der Bild-Zeitung, übergeben. Der Betrag wird der Bild-Aktion "Ein Herz für Kinder" zur Hilfeleistung in den Katastrophengebieten zur Verfügung gestellt. Der Bahnchef lobte die große Spendenbereitschaft der Bahnmitarbeiter: "Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die ja nicht zu den Großverdienern im Land gehören, dass in so kurzer Zeit ein solch hoher Geldbetrag zusammengekommen ist." Mit "Ein Herz für Kinder" habe die DB einen zuverlässigen Partner für die Verwendung der Spendengelder gefunden, der unkompliziert und direkt konkrete Projekte im Katastrophengebiet fördere, so Mehdorn. "Ein Herz für Kinder" ist die von Verlagsgründer Axel Springer 1979 gegründete Kinderhilfsaktion der Bild-Zeitung. Der Verlag trägt alle Verwaltungskosten, so dass die Spenden den Hilfsprojekten in voller Höhe zur Verfügung stehen.
Neben der Spendensammlung für die Aktion "Ein Herz für Kinder" hat die DB in ihren Bahnhöfen einen Betrag von rund 150.000 Euro gesammelt, der an die Gemeinschaftsaktion "Deutschland hilft" überwiesen wird. Mitarbeiter der Bahntochter Schenker sammeln weltweit in ihren Regionen und werden dieses Geld ebenfalls für Hilfsprojekte in den Flutgebieten bereitstellen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung hat der weltweit aktive Logistikdienstleister Schenker zwei Charterflüge mit B-747-Frachtmaschinen ins Krisengebiet organisiert. Der erste von zwei Jumbos ist am Dienstagmorgen mit Hilfsgütern von Frankfurt nach Colombo/Sri Lanka gestartet, ein weiterer Flug ist für die kommende Woche geplant. Damit gelangen 200 Tonnen Hilfsgüter in die Katastrophenregion. Schenker hat die Kosten für beide Flüge und die begleitende Logistik übernommen.
(20.01.) BERLIN - Eine Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses zum Thema Allgemeines Eisenbahn-Gesetz (AEG) hat am Mittwoch ihre Arbeit aufgenommen. Wie es auf der Internetseite der Bahngewerkschaft Transnet heißt, hatte der Bundesrat zuvor den Vermittlungsausschuss angerufen. Kern der Gesetzesnovelle, die vom Bundestag beschlossen wurde, ist die Einrichtung einer Trassenagentur beim Eisenbahn-Bundesamt. Sie soll den diskriminierungsfreien Zugang zum Schienennetz überwachen. Einige Bundesländer wollen jedoch genau diese Regelungen deutlich verschärfen: So wird über die Schaffung einer eigenständigen Regulierungsbehörde diskutiert, die auch Trassenpreise und Trassenvergabe festsetzen soll. Die Gewerkschaft Transnet warnte vor einer unnötigen Verschärfung des von Rot-Grün vorgelegten AEG. Die bisherigen Kontrollmechanismen reichten aus. Diskriminierungen anderer Unternehmen durch die DB Netz AG gebe es nicht. Nach Auffassung der Gewerkschaft werde vielmehr versucht, auf diese Weise den DB Konzern zu zerschlagen.
Stinnes Intermodal bleibt auf Wachstumskurs
(20.01.) BERLIN - Stinnes Intermodal, das Geschäftsfeld für den Kombinierten Verkehr (KV) in der Stinnes AG, bleibt auf Wachstumskurs. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Stinnes Intermodal die Anzahl der transportierten Ladeeinheiten (Wechselbehälter, Container und Sattelanhänger) um rund 5,8 Prozent steigern. Bei der Verkehrsleistung, gemessen in Tonnen multipliziert mit der Transportentfernung, lag das Plus sogar bei sechs Prozent. Die im KV beförderte Tonnage hat Intermodal um rund 1,4 Prozent steigern können. Als Kombinierter Verkehr wird der Transport von Gütern über große Distanzen unter Einsatz mehrerer Verkehrsträger bezeichnet, wobei die lange Strecke meist über die Schiene führt. Gefahren werden die von Intermodal vermarkteten Züge überwiegend von Railion. Die von Stinnes Intermodal im Vergleich zum Vorjahr erzielten Wachstumsraten wären ohne die verkehrspolitisch bedingten Einbrüche der RoLa-Verkehre (Rollende Landstraße) auf den Relationen Dresden – Lovosice (Tschechien) und Manching (Kreis Pfaffenhofen) – Brennersee (italienische Grenze) im Laufe des vergangenen Jahres noch deutlicher ausgefallen.
Als einen Grund für die positive Entwicklung im KV nennt Dr. André Zeug, im Stinnes Vorstand verantwortlich für das Geschäftsfeld Intermodal, die konsequente internationale Ausrichtung. "Es zeigt sich, dass unsere Strategie auf die europäischen Achsen zu setzen, aufgegangen ist. So haben wir gerade bei den Brenner-Verkehren die verbesserte Qualität auch in ein spürbares Plus bei der Nachfrage umsetzen können." Besonders positiv entwickelt haben sich zudem die KV-Züge Richtung Südosteuropa und im Seehafenhinterlandverkehr. Schon heute sind mehr als zwei Drittel des Aufkommens bei Intermodal internationale Transporte. Erfolgreich ist Stinnes Intermodal auch aus der europaweiten Ausschreibung der Hupac hervorgegangen. Hier konnte sich der führende europäische Transportdienstleister im KV zum Fahrplanwechsel im Dezember 2004 u.a. die Relationen Köln - Mailand, Rotterdam - Novara (Italien), Taulo (Dänemark) - Gallerate (Italien) und Singen - Mailand sichern. Insgesamt geht es hierbei um ein Volumen von rund 130 Zügen pro Woche. Neu hierbei ist, dass bei einem Großteil der Relationen durchgehend mit eigenen Partnern und Beteiligten produziert wird. Somit kann den Kunden eine durchgängige Transportverantwortung mit einem hohen Qualitätsanspruch gesichert werden.
Allianz pro Schiene: "Verkehrspolitik in der europäischen Warteschleife"
(20.01.) BERLIN - Am heutigen Donnerstag berät der Bundestag den Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Anlass für das Schienenbündnis Allianz pro Schiene, sich kritisch mit den bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung auseinander zu setzen. "Der Fortschrittsbericht 2004 ist in Wahrheit ein Stillstandsbericht", kommentiert Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege die Ergebnisse des Papiers. "Es reicht nicht, hehre Ziele zu verkünden, man muss auch in der Lage sein, sie umzusetzen. In fast allen zentralen Punkten, die den nachhaltigen Verkehr substanziell voranbringen könnten, wird in dem Bericht auf eine europäische Regelung verwiesen, und das bedeutet ein Verschieben der Problemlösung auf unbestimmte Zeit", so Flege weiter.
Das von der Regierung selbstgesteckte Ziel, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen und dafür das umweltfreundlichste Verkehrsmittel im Wettbewerb zu stärken, wird bisher kaum erreicht. Flankierende politische Maßnahmen erfolgen halbherzig oder fehlen völlig: Die versprochene Senkung des Mehrwertsteuersatzes für den Schienenfernverkehr entfällt aus Geldmangel. Bei anderen Maßnahmen wie der Einführung der Kerosinsteuer im Flugverkehr wartet die Regierung lieber auf Europa. Stattdessen heißt es in dem Bericht etwas hilflos, soll die Schiene "mit flexiblen und kundenfreundlichen Angeboten Marktanteile zurückerobern". Ohne ausreichende Mittel und mit den starken Wettbewerbsnachteilen ist das jedoch schwer. "Bei der Umsetzung der nachhaltigen Verkehrspolitik stiehlt sich die Politik aus der Verantwortung", kritisiert deshalb der Allianz pro Schiene Geschäftsführer. "Fairerweise muss man jedoch feststellen, dass die Opposition mit ihrer Blockadepolitik im Bundesrat viele vernünftige Initiativen torpediert", so Flege weiter. Außerdem ist man zumindest bei den Grünen offenbar bereit, die Hausaufgaben zu machen. Ausdrücklich begrüßt wird deshalb deren jüngster Vorstoß zu einer Halbierung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrten. "Aber offenbar kann sich der Koalitionspartner gegen die Betonköpfe nicht durchsetzen", so Flege. Positiv zu bewerten ist, dass die Bundesregierung seit Herbst 2004 ein Gleisanschlussförderprogramm aufgelegt hat. Eine alte Forderung der Allianz pro Schiene, um mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen.
(19.01.) BERLIN - Die Bahn weitet ab 1. Februar das Angebot an Fahrkarten im Internet-Portal bahn.de erheblich aus. Künftig können Kunden bereits für Strecken ab 50 Kilometer ein OnlineTicket buchen und am PC selbst ausdrucken. Bisher war dies erst für Fahrten ab 101 Kilometer möglich. Damit steigt die Zahl der online buchbaren Strecken deutlich an. Für das Angebot Surf&Rail sind ab dem 5. Februar wöchentlich 30 statt bisher 20 Verbindungen buchbar. Verkaufsstart ist nicht mehr montags, sondern schon samstags um 10 Uhr. Die Kunden können sich bereits am Freitagnachmittag über die angebotenen Strecken informieren. Waren bisher 50 Euro für das Sonderangebot fällig, wird der Preis künftig je nach Entfernung in der 2. Klasse 39 oder 59 Euro kosten. In der ersten Woche werden unter anderem die Strecken Hamburg – Berlin für 39 Euro und Stuttgart - Berlin für 59 Euro angeboten. Damit wird das Angebot unter dem Strich häufig um neun Euro teurer. Weiterer Wermutstropfen: Der bisher mögliche Mitfahrerrabatt bei Surf & Rail entfällt ab Februar.
Trotzdem bleibt das Surf&Rail-Angebot für Alleinreisende immer günstiger als ein Ticket mit BahnCard- oder Sparpreis-Ermäßigung. Weiterhin gilt: Eigene Kinder und Enkel unter 15 Jahren fahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Aufgrund der Umstellung von Montag auf Samstag wird Surf&Rail am 31. Januar nicht angeboten. Für das OnlineTicket-Verfahren, also auch für Surf&Rail, melden sich Kunden einmalig auf bahn.de an. Bezahlt wird mit Kreditkarte oder per Lastschrift. Die Identifikation im Zug erfolgt per Kreditkarte oder BahnCard. Die Bahn hat im Jahr 2004 allein das Online-Ticket unter bahn.de rund 3,6 Millionen Mal verkauft, das waren bis zu 24.000 Tickets pro Tag. Der Internet-Umsatz wurde um 110 Prozent auf rund 260 Millionen Euro erhöht.
"SZ": Bahn wehrt sich gegen Verschärfung der Aufsicht über Schienennetz
(19.01.) MÜNCHEN - Die DB wehrt sich nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" gegen das Vorhaben zahlreicher Bundesländer, die Aufsicht über das Schienennetz deutlich zu verschärfen. Demnach habe Bahnchef Hartmut Mehdorn in einem Brief an die Ministerpräsidenten und Regierungschefs vor einer "Re-Verstaatlichung des Bahnwesens mit unkontrollierbaren Finanzrisiken für die öffentlichen Haushalte" gewarnt. Er sei "aufgeschlossen" für eine Regulierungsbehörde, die zusätzlich zum Eisenbahn-Bundesamt geschaffen werden soll. Allerdings wolle er verhindern, dass die neue Behörde "unternehmerische Kernfunktionen" des Konzernbereiches Netz der Deutschen Bahn übertragen bekomme.
Die Mehrzahl der Länder will dem Zeitungsbericht zufolge mit einer geplanten Regulierungsbehörde erreichen, dass private und kommunale Eisenbahnen künftig leichter Zugang zu den Trassen der Bahn bekommen. Mehr Wettbewerb auf der Schiene sei notwendig, um mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu holen, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Axel Horstmann (SPD) der Zeitung. Deshalb dürfe es nicht der Bahn überlassen bleiben, wer zu welchen Konditionen auf ihren Trassen fahre. Der Minister zeigte sich dem Bericht zufolge überzeugt, dass es den Ländern über den Bundesrat gelingen werde, ein von der rot-grünen Mehrheit im Bundestag bereits beschlossenes neues Eisenbahngesetz entsprechend nachzubessern.
Güterverkehr legte 2004 deutlich zu
(19.01.) WIESBADEN (AFP) - Der Güterverkehr in und vor allem durch Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut kräftig zugenommen. Insgesamt wurden auf Straßen, Schienen- und Wasserwegen voraussichtlich fast vier Milliarden Tonnen Güter befördert und damit 1,6 Prozent mehr als 2003, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Den stärksten Anteil am Transportaufkommen hatte erneut der Straßengüterverkehr. Die Transportleistung, die neben der Menge auch die Länge der Transportstrecke einbezieht und in Tonnenkilometern ausgedrückt wird, stieg demnach um 5,3 Prozent. Die Menge der per Bahn transportierten Güter nahm um 2,1 Prozent auf 310,2 Millionen Tonnen zu; die Transportleistung auf der Schiene legte sogar um 8,2 Prozent zu. Damit konnte die Schiene ihre Marktanteile am gesamten Güterverkehrsaufkommen verbessern. Die im Schnitt zurückgelegte Strecke im Schienengüterverkehr verlängerte sich laut Statistik deutlich um 15 Kilometer auf 278 Kilometer.
Stinnes baut Schienenaktivitäten in Skandinavien aus
(19.01.) STOCKHOLM - Die Stinnes AG baut ihre Aktivitäten in Richtung Skandinavien weiter aus. Für die schwedische Papierindustrie unterzeichneten am Dienstag die beiden Transport- und Logistikpartner ScandFibre Logistics AB, Logistik-Partner der schwedischen Papierindustrie, und die Stinnes AG einen langjährigen Transportrahmenvertrag mit einem jährlichen Schienentransportvolumen von 1,4 Mio. Tonnen. Aus Schweden werden hauptsächlich Verpackungs- und Kartonpapiere, sowie Schnittholz nach Kontinentaleuropa transportiert. Bei den beförderten Gütern handelt es sich um Mengen von den skandinavischen Papier-Herstellern und Sägewerken, wie Kappa Kraftliner AB, Assi Domän Cartonboard AB, Billerud AB, Mondi Packaging Dynäs AB und die Setra Group AB. Die Schienentransporte übernehmen Railion, die Güterbahn der Stinnes AG, und die schwedische Staatsbahn Green Cargo. Stinnes übernimmt in dieser neuen Konzeption erstmals die Gesamtverantwortung für die Schienentransporte bereits ab dem modernisierten schwedischen Rangierbahnhof Hallsberg. Wöchentlich werden 20 gemischte Ganzzüge mit gedeckten Wagen und Wechselbehältern von Schweden zum Hub nach Maschen bei Hamburg fahren. Dabei sind Auslastungen bis 2.000 Tonnen je Zug geplant.
Darüber hinaus pendeln fünf Ganzzüge in der Woche zwischen Hallsberg und Malmö. Das Hub in Malmö wird zur Verteilung von Sendungen nach Südschweden und Dänemark genutzt. Der Railion Hochleistungshub Maschen ist zentraler Verteilpunkt für europäische Streuverkehre. Für die Zukunft planen beide Logistikpartner neue Direktzüge nach Italien und weitere Verbesserungen in der Organisation der Transporte. Ansatzpunkte sind hierbei eine Standardisierung der Qualität, eine schlanke Administration bei der Verkehrsabwicklung und Weiterentwicklung der IT-Systeme. Um die Wirtschaftlichkeit der Verkehre zu erhöhen, wird eigens ein Rückladungskoordinator eingesetzt, der die Auslastung der Züge Richtung Skandinavien weiter verbessern soll. Schon jetzt werden Altpapier und Güter anderer Branchen in den Rücklauf integriert.
(19.01.) WIEN - Die Strukturreform der ÖBB ist umgesetzt. Zum 1. Januar 2005 haben die Mitte vergangenen Jahres gegründeten ÖBB-Gesellschaften ÖBB-Personenverkehr AG, Rail Cargo Austria AG, ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, ÖBB-Immobilienmanagement GmbH , ÖBB-Dienstleistungs GmbH, ÖBB-Traktion GmbH und ÖBB-Technische Services GmbH einzelnen ÖBB-Gesellschaften ihre operativen Tätigkeiten aufgenommen. Ebenso erfolgte zum Jahreswechsel die Umwandlung der verbleibenden ÖBB in die ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die mit der HL-AG und SCHIG verschmolzen wurde. ÖBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde übergab seine Agenden an Vorstandsdirektor Martin Huber, der als Sprecher des Vorstandes und CEO der ÖBB-Holding AG gemeinsam mit Finanzvorstand Erich Söllinger für die strategische Steuerung und Leitung der ÖBB verantwortlich ist. Vorm Walde wird jetzt mit sofortiger Wirkung auch aus dem Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG ausscheiden. Als Nachfolgerin wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates am gestrigen Dienstag Wilhelmine Goldmann, die bisherige Geschäftsführerin der ÖBB-Postbus GmbH, bestellt. Sie wird für den Nahverkehr der ÖBB verantwortlich sein.
"Handelsblatt": ICE 1-Redesign startet im Sommer
(18.01.) DÜSSELDORF - Das geplante Redesign der 59 Züge der ICE-1-Flotte soll nach einem Bericht des "Handelsblatts" im Sommer 2005 anlaufen. Ab diesem Zeitpunkt sollen dem Bericht zufolge jeweils zwei Züge aus dem Verkehr gezogen und renoviert werden. Dabei werde gleichzeitig zum Redesign eine "Revision", d.h. eine technische Generalüberholung, der Züge durchgeführt, die nach fünf bis sechs Millionen Kilometern Fahrleistung ansteht, hieß es. Beide Arbeiten sollen pro Zug in jeweils fünf Wochen erledigt werden. Das Procedere soll sich bis 2009 hinziehen. Bereits im Frühjahr soll der Umbau eines ersten Prototypen fertiggestellt sein. Einer Bahnsprecherin zufolge ist die aufwändigste Maßnahme beim Redesign die Anpassung der Fahrgasträume an die Standards der jüngsten ICE-Generation. Darüber hinaus werde aber auch die technische Weiterentwicklung der letzten 15 Jahre in die Züge implementiert. Beispielsweise würden neue Komponenten bei den Laufwerken der Züge eingebaut und die Energieversorgung der Klimaanlagen modernisiert. Die Umrüstung soll pro Zug etwa fünf Millionen Euro und damit nur einen Bruchteil einer Neuanschaffung kosten.
DB gegen NRW-Gesetzesinitiative zum Thema Fahrgastrechte
(18.01.) BERLIN - Die DB hat sich am Montag erneut klar gegen die Gesetzesinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zum Thema Fahrgastrechte ausgesprochen. Nach Ansicht des Unternehmens hilft die Initiative den Interessen der Kunden im Nah- und Fernverkehr nicht. Überzogene Fahrgastrechte würden sich nachteilig auf die Preise und Leistungen von Bus, Straßenbahn, U- und S-Bahn sowie im regionalen und überregionalen Schienenpersonenverkehr auswirken, hieß es. Die DB beurteile den Gesetzentwurf von NRW als juristisch problematisch und verkehrspolitisch verfehlt. DB-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch sagte: "Die Deutsche Bahn ist für Fahrgastrechte. Sie müssen aber realistisch umsetzbar und bezahlbar sein. Dieser wirtschaftliche Aspekt ist in der Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung nicht berücksichtigt. Das bedeutet: Die höheren Kosten müssten auf die Fahrscheine umgelegt werden und der Kunde hätte das Nachsehen." Die DB schätzt die Mehrkosten bei einer Realisierung der Gesetzesinitiative auf rund 450 Millionen Euro im Nah- und Fernverkehr. Zusätzlich wäre eine deutliche Ungleichbehandlung des Verkehrsträgers Bahn gegenüber dem Flugzeug die Folge, hieß es weiter. Bereits heute werde die DB bei den Themen Öko-, Mineralöl- und Mehrwertsteuer gegenüber den Fluggesellschaften in Deutschland deutlich benachteiligt. Anstatt diese Wettbewerbsverzerrungen endlich abzubauen, würde der von NRW im Bundesrat eingereichte Gesetzentwurf die Position der Bahn weiter verschlechtern.
Die DB kritisiert an dem NRW-Entwurf die vielen offenen Fragen, unklaren Formulierungen und eine deutliche Bevorzugung des Flugverkehrs. So sieht die Gesetzesinitiative keine Festlegung der Zeitspanne vor, ab der im Schienenpersonenfernverkehr eine Entschädigung zu leisten wäre. Dies könnte deshalb schon nach wenigen Minuten Verspätung der Fall sein. Im Vergleich dazu gibt es im Luftverkehr laut EG-Verordnung eine Erstattung des Flugscheinpreises erst ab einer Verspätung von fünf Stunden. Gemäß dem vorliegenden Gesetzentwurf würden im Schienenpersonennahverkehr und im Öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße die Unternehmen schon bei mehr als 20 Minuten "drohender" Ankunftsverspätung haften. Was eine "drohende Verspätung" ist, wird jedoch nicht näher erläutert. Eine Überprüfung, ob ein Fahrgast bei drohender Verspätung tatsächlich mit einem anderen Verkehrsmittel gefahren ist und dann zu Recht die Kosten des Ersatzverkehrsmittels geltend macht, würde praktisch unmöglich sein. Im Gesetzentwurf fehlt jeder Hinweis, wie einem solchen möglichen Missbrauch begegnet werden kann. Zudem zahlt die Bahn im Nahverkehr bereits heute Vertragsstrafen an die Bundesländer, wenn sie die vereinbarten Ziele bei der Leistungsqualität und insbesondere bei der Pünktlichkeit verfehlt.
Bahn bestellt zwölf neue Doppelstockwagen für S-Bahn Halle - Leipzig
(18.01.) LEIPZIG - Bereits ab Juni 2005 setzt die Deutsche Bahn auf der im Dezember 2004 nach umfangreichen Bauarbeiten in Betrieb genommenen S-Bahn-Strecke Halle (Saale) - Leipzig neue Doppelstockwagen ein. Die Bahn hat jetzt - auf der Grundlage eines bereits bestehenden Vertrags mit dem Hersteller Bombardier - die zwölf modernen Nahverkehrsfahrzeuge im Wert von rund 15 Millionen Euro abgerufen. "Die Anschaffung der Fahrzeuge wird zu 50 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert. Wir danken dem Land für die Unterstützung, die uns in die Lage versetzt, unseren Kunden auf dieser wichtigen Linie mit modernen Fahrzeugen einen hohen Komfort zu bieten", sagt Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen der DB Regio AG. Die Doppelstockwagen sind klimatisiert und verfügen über geräumige Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle. Die Steuerwagen sind besonders behindertengerecht ausgestattet. Ein Zug, der aus einem Steuerwagen und zwei Mittelwagen besteht, verfügt durchschnittlich über 300 Sitzplätze. In den modernen Fahrzeugen haben die Reisenden größere Beinfreiheit und durch eine veränderte Fensterfront eine bessere Sicht. In der 1. Wagenklasse befinden sich Steckdosen am Platz. Mit einer hohen Verfügbarkeit sind die Doppelstockwagen besonders zuverlässig im Betrieb. Deutschlandweit sind heute rund 1.800 dieser Wagen im Einsatz, die zu einem Markenzeichen der Bahn geworden sind. Vor allem in Ballungszentren ist ein attraktives Bahnangebot ohne Doppelstockwagen kaum mehr denkbar.
SBB und vbl forcieren Zusammenarbeit
(18.01.) LUZERN - Die Verkehrsbetriebe Luzern AG (vbl) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben beschlossen, zum 1. Januar 2005 die Zusammenarbeit zu intensivieren. Zu diesem Zweck wurde ein Zusammenarbeitsvertrag abgeschlossen. In einer ersten Phase stehen die folgenden Projekte im Vordergrund: Verbesserte Kundeninformation, gezielte Abstimmung von Bahn- und Busfahrplänen, vermehrte Abstimmung von Marketingaktivitäten, gemeinsame Projekte im Bereich der Einnahmensicherung und Sicherheitsprävention. Die Verantwortung für das operative Geschäft bleibt bei den jeweiligen Vertragspartnern. Im Rahmen der neuen Kooperation verstehen sich die vbl und die SBB als gleichberechtigte Partner. Im Moment sind keine kapitalmäßigen Verflechtungen zwischen SBB und vbl vorgesehen.
"FTD": RAG verkauft Logistiksparte an Bahn-Tochter Stinnes
(17.01.) ESSEN - Der Essener Energie- und Chemiekonzern RAG hat seine Logistiksparte nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" an die DB verkauft. Unter Berufung auf Unternehmenskreise schreibt die Zeitung, nach einem am Freitagabend unterzeichneten Vertrag übernehme die DB-Tochter Stinnes die RAG-Logistik vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts für über 85 Mio. Euro rückwirkend zum 1. Januar 2005. Ein RAG-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Mit der Entscheidung für die DB unterlag ein Konsortium mit der polnischen PKP Cargo, der BASF-Tochter Rail4Chem und der Logistikfirma Rhenus, das im Dezember bereits eine Absichtserklärung mit RAG unterschrieben hatte. Die Bahn- und Hafenbetriebe der RAG transportierten 2004 mit 2300 Waggons und 110 Loks gut 21 Millionen Tonnen Kohle und andere Güter und beschäftigten knapp 1000 Mitarbeiter.
"FAZ": Bund und Bahn riskieren EU-Fördermittel
(17.01.) BERLIN - Die zögerliche Verwirklichung von Schieneninfrastrukturvorhaben durch den Bund und die DB könnte nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" dazu führen, dass Zuschüsse des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in dreistelliger Millionenhöhe verfallen und zurückgezahlt werden müssen. Unter Berufung auf einen internen Bericht des Bundesverkehrsministeriums heißt es, die Finanzkontrolleure des Ministeriums sähen wegen der schleppenden Verwirklichung bestimmter Schienenprojekte durch die Bahn und wegen der langen Verfahren von der Antragstellung über die haushaltsmäßige Behandlung bis zur Finanzierungsvereinbarung und zum Bau "einen erhöhten Handlungsbedarf auf Leitungsebene", um dem Verfallen der Mittel entgegenzuwirken. Zusammenfassend stellen die Beamten laut "FAZ" fest: "Die Lage ist dramatisch." Dem Bericht zufolge sind von 1,37 Milliarden Euro aus dem EU-Fond (inklusive einem nationalem Anteil) bis zum dritten Quartal 2004 nur gut 115 Millionen Euro abgeflossen. Dies seien nur 8,5 Prozent der Deutschland zustehenden Mittel. Die Bahn müsste demnach bis Ende 2006 noch Bauleistungen für 1,25 Milliarden Euro vergeben und bis 2008 verbauen. Die Finanzkontrolleure fordern deshalb, die Bahn müsse 2005 mit weiteren Baumaßnahmen des Programms beginnen und diese "zügig mit höchster Priorität weiterführen".
Bahn eröffnet neue Bahnhöfe pünktlich zur Fußball-WM 2006
(17.01.) BERLIN (ddp/ eig. Ber.) - Die DB wird pünktlich vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 fünf neue Bahnhöfe in Berlin eröffnen. Dazu gehören der Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof, Gesundbrunnen, Potsdamer Platz, Papestraße und Lichterfelde Ost. Befürchtungen, die Projekte seien nicht zu schaffen, wies der Konzernbevollmächtigte der DB für Berlin, Peter Debuschewitz, bei einer Klausurtagung der SPD-Fraktion in Dresden-Radebeul als unbegründet zurück. Auf einigen Strecken kann auch die Fahrzeit bis Mitte 2006 erheblich gedrückt werden. Zwischen Berlin Ostbahnhof und Frankfurt (Oder) soll die Reise nach Debuschewitz’ Angaben ab Ende Mai 2006 nur noch 36 statt bisher 65 Minuten dauern, zwischen Berlin und Leipzig 59 Minuten statt 1:43 Stunde. Zwischen Berlin und Dresden wollte die Bahn die Reisezeit von 1:59 Stunde auf 59 Minuten drücken, doch dieses Projekt wird nach Darstellung von Debuschewitz nicht rechtzeitig fertig. Der Ausbau der Strecken Berlin-Rostock und Berlin-Stralsund ist zwar im Bundesverkehrswegeplan enthalten, die Realisierung aber offen.
ÖBB: Mit dem 1-Plus-Freizeitticket deutlich billiger Bahnfahren
(17.01.) WIEN - Damit in Österreich auch Familien und Kleingruppen preisgünstig mit der Bahn unterwegs sein können, gibt es jetzt das 1-Plus-Freizeitticket. Mit dieser ÖBB-Mitfahrerermäßigung kann bereits die zweite Person um rund 40 Prozent günstiger fahren, das Ticket gilt für bis zu 5 Personen. Sind mehr als eine Person unterwegs, zahlt die erste Person das Standardticket plus einen Euro. Alle weiteren Personen zahlen nur 50 Prozent vom vollen Tarif zuzüglich einem Euro. Das 1-Plus-Freizeitticket gilt sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr, für Einzel- als auch für Hin- und Rückfahrten. Mit diesem Schnäppchen steht Bahn-Ausflügen in ganz Österreich auch für größere Gruppen nichts mehr im Weg. Und als zusätzlicher Vorteil ist die Fahrradmitnahme gleich im Preis inbegriffen.
(17.01.) BERLIN - Ein 16 Jahre alter Schüler ist am späten Sonnabend mit einem S-Bahn-Zug auf der Linie 41 durch Berlin gefahren. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, stoppten zwei Beamte des Bundesgrenzschutzes (BGS) den Zug am Bahnhof Westkreuz, nachdem der Jugendliche im Führerstand zuvor einer Bahnhofsaufsicht aufgefallen war. Sie nahmen den Schüler und den 25-jährigen Triebfahrzeugführer fest, der den Jugendlichen in den Führerstand gelassen hatte. Inzwischen wurde der Triebfahrzeugführer von der S-Bahn-GmbH vom Dienst suspendiert. Er müsse mit seiner Entlassung rechnen. "Das ist eine eklatante Verletzung der Dienstvorschriften", sagt S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz.
Bahn startet Marketingoffensive 2005
(15.01.) BERLIN - Eine neue Kommunikationskampagne, die am Freitag startete, ist der Auftakt einer umfangreichen Marketingoffensive der DB. Ziel ist, dass der Personenverkehr als einfach, zuverlässig und preiswert wahrgenommen wird. Die Marketingoffensive erstreckt sich über das gesamte Jahr 2005 und setzt sich aus vielen einzelnen Bausteinen zusammen. Bei der aktuellen Kampagne steht der Produktnutzen im Mittelpunkt: Strecke, Preis und Reisezeit. Überzeugte Bahnkunden vermitteln diese Botschaften in sogenannten Testimonials. "Auf diese Weise wollen wir den Menschen klar machen, dass Bahnfahren günstiger ist, als sie denken", sagt Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing. Die Kampagne spricht Geschäfts- und Privatreisende sowie Familien differenziert an. Hoher Werbedruck wird erzeugt durch deutschlandweite Präsenz in TV-Spots auf großen Fernsehsendern sowie mit Anzeigen in Tageszeitungen und Publikumszeitschriften. Regionalisierte Werbebotschaften erreichen die Zielgruppen aber auch über Anzeigen in regionalen Zeitungen und über Medien an den Verkaufsstellen der Bahn.
Neue Rangierlokomotiven für Nürnberg
(15.01.) NÜRNBERG - In Nürnberg ist die erste von fünf neuen, rotlackierten Rangierlokomotiven der Baureihe 203 für Regio Mittelfranken eingetroffen. Sie lösen die über 40 Jahre alten Loks ab, die bisher am Nürnberger Hauptbahnhof ihren Dienst taten. Die fünf Lokomotiven wurden vorerst bis 2008 angemietet. Die Instandhaltung und Wartung der Fahrzeuge erfolgt in der Werkstatt von Regio Mittelfranken in Nürnberg Gostenhof. Die modernen Lokomotiven sind im Rangierdienst im Nürnberger Hauptbahnhof im Einsatz. Sie verfügen über Caterpillar Dieselmotoren mit einer Leistung von ca. 1.000 Kilowatt. Sie entsprechen sowohl im Kraftstoffverbrauch als auch in den Abgas- und Umweltschutzbestimmungen den neuesten EU- Normen. Ein weiterer Vorteil der neuen Loks ist, dass sie besonders geräuschisoliert sind. Vor allem im innerstädtischen Rangierverkehr bedeutet das eine Verbesserung, die vor allem direkte Anwohner der Eisenbahntrasse am Nürnberger Hauptbahnhof schätzen werden. "Nach einer europaweiten Ausschreibung entschied sich Regio Mittelfranken für ein Angebot der Hannover Mobilen Leasing GmbH, das auf Loks der Baureihe 203.1 der Alstom Lokomotivenservice GmbH Stendal basierte. Mit den neuen Loks hält nun modernste Fahrzeugtechnik Einzug in das Nürnberger Werksgelände und vor allem in den Betriebsablauf am Nürnberger Hauptbahnhof", so Hilmar Laug, Geschäftsleiter von Regio Mittelfranken.
Umbau des Aachener Hbf beginnt
(15.01.) AACHEN - Mit er Aufstellung von provisorischen Containern beginnt am kommenden Montag nach einem Bericht der "Aachener Zeitung" der Umbau des Aachener Hbf. Wenn dann Reisezentrum, Infoservice und den Geschäften der Bahnhofshalle in die Containerburg umgezogen sind, wird dem Bericht zufolge in der 1. Bauphase in der Bahnhofshalle die Decke entfernt, so dass das historische Gewölbe mit seinen Bögen freigelegt wird. Damit wird Platz für eine nutzbare Empore geschaffen. Die 2. Ausbauetappe befasst sich dem Bericht zufolge mit Tunnel, Gleisaufgängen und Gleisen. So sollen beispielsweise sämtliche Bahnsteige von der Unterführung aus mit Aufzügen erreichbar sein und auf den Bahnsteigen Blindenleitstreifen eingerichtet werden. Der Umbau des Aachener Hauptbahnhofes zu einer modernen Verkehrsstation kostet insgesamt rund 19 Millionen Euro. Für weitere 1,9 Millionen wird der Vorplatz umgebaut. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen. Bis Sommer 2006 die Bahnhofsmodernisierung inklusive Umbau des Vorplatzes umgesetzt werden.
(15.01.) BERLIN - Die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg will nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" die Wiederinbetriebnahme der alten Friedhofsbahn zwischen Berlin-Wannsee und dem Stahnsdorfer Friedhof gerichtlich erzwingen. Dazu habe die Kirche jetzt Klage vor dem Berliner Landgericht eingereicht. Die etwa drei Kilometer lange Strecke war dem Bericht zufolge vor dem Ersten Weltkrieg gebaut worden. Die Kirche hatte der Preußischen Staatseisenbahn die Grundstücke für die Trasse kostenlos überlassen und sämtliche Kosten für den Bau übernommen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Bahn, die Strecke zu betreiben. Die Verbindung wurde 1961 mit dem Mauerbau unterbrochen und nach dem Mauerfall 1989 nicht wieder aufgenommen. Nach Auskunft des Rechtsanwalt der Kirche, Florian Lawrens, ist die Kirche tatsächlich an einer attraktiven Verbindung interessiert: Die Trasse sei vorhanden und als Bahnstrecke gewidmet, weshalb eine andere Nutzung ausscheide. Sollte die Bahn die Strecke aber nicht wieder betreiben können oder wollen, fordert die Kirche die einst übereigneten Grundstücke zurück. Der Streitwert wird mit einer Million Euro angesetzt.
Bester Empfang unter dem Frankfurter Flughafen
(15.01.) FRANKFURT/Main - Kurz vor Beginn oder kurz nach Beendigung einer Flugreise mobil telefonieren - im Regionalbahnhof Frankfurt/M Flughafen sowie in den beiden angrenzenden Tunnelstücken ist das künftig problemlos möglich. "Diese Woche ging die Mobilfunkversorgung des Bahnhofs und der Tunnelstrecke in Betrieb. Unsere Kunden können dann durchgehend von Frankfurt Hauptbahnhof bis zum Flughafen telefonieren", so Rudolf Markschläger, Vodafone-Niederlassungsleiter Technik in Eschborn. Mit der Projektplanung und der Baubetreuung beauftragte Vodafone die Bahntochter DB Telematik. Der Telekommunikationsspezialist installierte die erforderliche Technik innerhalb von nur zwei Wochen, darunter sechs Empfangsstationen, die die Funksignale von weiter entfernt stehenden Basisstationen aufnehmen und an Verstärker, so genannte Repeater, weitergeben. DB Telematik setzte damit kurz nach der erfolgreiche Mobilfunkversorgung der S-Bahn-Röhre zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Offenbach Ost ein weiteres Bauprojekt für Vodafone um.
Die größte Herausforderung für das Technikteam waren die knapp bemessenen Montagezeiten insbesondere in den Tunnelstücken. Um den laufenden Zugverkehr nicht zu beeinträchtigen, konzentrierten sich die Arbeiten auf die Nacht, zur Verfügung stand ein Zeitfenster von jeweils etwa zwei Stunden. "Dennoch gelang es dem Team, alle Montagearbeiten im Tunnel in fünf Nachtschichten abzuschließen", berichtet Stefan Burger, Regionalleiter Mitte der DB Telematik.
VT 611/612: Neigetechnik bleibt weiterhin abgeschaltet
(14.01.) BERLIN - Die knapp 250 Neigezüge der Baureihen VT 611 und 612 müssen auf längere Zeit weiter ohne Neigetechnik verkehren. Nach einem Bericht des "Reutlinger General-Anzeigers", der inzwischen von einem Bahnsprecher bestätigt wurde, sind frühestens 2007 alle Triebzüge dieser Baureihen wieder voll betriebstauglich. Im vergangenen Sommer war in der Achskonstruktion eines Regionalzugs ein Riss entdeckt worden und daraufhin die Neigetechnik aller 240 Züge der Baureihen VT 611 und VT 612 auf Anweisung des Eisenbahnbundesamtes abgeschaltet worden. Die Bahn stelle sich auf einen Austausch der Achsen ein, sagte der Bahnsprecher. Eine Entscheidung darüber gebe es aber noch nicht. Sollte dies erfolgen, könnte frühestens von der zweiten Jahreshälfte an mit dem Achsenaustausch begonnen werden, da diese erst bestellt werden müssten. Zu den Kosten machte der Sprecher keine Angaben.
Rahmenvereinbarung für Rhein-Ruhr-Express unterzeichnet
(14.01.) DÜSSELDORF - Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe, sein nordrhein-westfälischer Amtskollege Axel Horstmann (beide SPD) sowie Bahnchef Hartmut Mehdorn haben am Donnerstag in Düsseldorf eine Rahmenvereinbarung für den Rhein-Ruhr-Express zwischen Dortmund und Köln unterzeichnet. Darin sagt der Bund erste Investitionsmittel für das Verkehrsprojekt in Höhe von 250 Millionen Euro sowie 20 Millionen Euro Planungsmittel in den Jahren 2006 bis 2008 zu. Zudem erklärt er sich bereit, weiter erforderliche Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen. Die Gesamtkosten sollen Ende des Jahres vorliegen. Der Express wird auf zwei neuen Gleisen fahren. Die Unterzeichnung sei ein "wichtiger Gongschlag" für die schnelle S-Bahn, betonte NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD). Das Land erhalte ein "pünktliches, zuverlässiges, leises" neues Bahnsystem. Er appellierte zugleich, nun "Zweifel" an dem Projekt zu beseitigen. Laut DB-Chef Mehdorn wird die "wichtigste Nord-Süd-Achse Europas" derzeit "im Flaschenhals" gefahren. Daher sei der viergleisige Ausbau "überfällig", und die Bahn "froh", dass es nun endlich voran gehe. Der Bahnchef zeigte sich überzeugt, dass durch das Projekt viele Autofahrer in der acht Millionen Einwohner zählenden Rhein-Ruhr-Region zum Umsteigen auf die Schiene gebracht werden könnten.
Connex-Gruppe steigt bei Dortmunder Eisenbahn ein
(14.01.) DORTMUND - Die Connex Cargo Logistics GmbH erwirbt –
vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts – rückwirkend zum 1. Juli
2004 von der ThyssenKrupp Stahl AG deren Beteiligung an der Dortmunder Eisenbahn
GmbH (DE), eine der größten nicht-bundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland.
Damit festigt Connex seine Stellung als führendes rein privates
Verkehrsunternehmen auch im Güterverkehr. Weiter beteiligt bleibt wie bisher
die Dortmunder Hafen AG als Unternehmen der Stadt Dortmund. "Mit dem Erwerb können
wir nicht nur unser Netzwerk im Ruhrgebiet verdichten, sondern auch unsere schon
jetzt starke Stellung auf dem Markt für Stahltransporte weiter ausbauen",
sagt Dr. Christian Kuhn, Geschäftsführer von Connex Cargo Logistics. Zugleich
sei der Abschluss ein klarer Vertrauensbeweis für die Kompetenz von Connex im
Werks- und Industriebahnverkehr. Kuhn versicherte, durch den Erwerb würden die
Verträge mit den Kunden und die Arbeitsverhältnisse mit den Mitarbeitern nicht
berührt. Mit der Verlegung von Teilen der Connex-Hauptverwaltung nach Dortmund
werde das Bekenntnis zum neuen Standort zusätzlich untermauert.
Um die gesetzlichen Anforderungen an die Trennung von Fahrweg und Betrieb zu erfüllen,
wird die DE im Zuge der Transaktion aufgespaltet: Unter dem Traditionsnamen
Dortmunder Eisenbahn GmbH firmiert künftig die Betriebsgesellschaft, an der
Connex 65 Prozent, die Dortmunder Hafen AG 35 Prozent hält. Die Hafen AG wird
dann mit 81 Prozent Mehrheitseigentümer der neuen DE Infrastruktur GmbH, während
Connex die restlichen 19 Prozent übernimmt. Die "DE" hat im Jahr 2004 mit
230 Mitarbeitern und 34 Lokomotiven rund 16 Millionen Tonnen Güter befördert
und einen Umsatz von 25 Millionen Euro erzielt. Sie verfügt über 50 Kilometer
öffentliche und über 100 Kilometer nicht-öffentliche Eisenbahninfrastruktur,
vor allem in den Werken von ThyssenKrupp. Dort liegt auch der Schwerpunkt des
Geschäftes. Die 105-jährige Dortmunder Eisenbahn zählt heute zu den größten
nicht-bundeseigenen Eisenbahnen Deutschlands. Mit dem Wegfall der so genannten
Flüssigphase am Standort Dortmund verlor die Bahn einen Großteil ihres
klassischen Verkehrsaufkommens. Engagiert und zielstrebig konnten seitdem überregional
neue Transportaufgaben erschlossen werden.
Allianz pro Schiene: Schiene bei Lärmkartierung benachteiligt
(14.01.) BONN - Aus Anlass der Anhörung des Umweltministeriums über den "Entwurf einer Verordnung über die Strategische Lärmkartierung" am heutigen Donnerstag in Bonn kritisiert die Allianz pro Schiene die Ungleichbehandlung der Verkehrsträger in dem Entwurf. Grundsätzlich begrüßt das Schienenbündnis die Zielsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie und ihre Umsetzung in deutsches Recht. Sie bedeutet einen wichtigen Schritt, die Lärmbelästigung zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern. Zentraler Kritikpunkt ist jedoch die ungleiche Behandlung der Verkehrsträger bei der Definition, ab welcher Fahrhäufigkeit eine Lärmkartierung vorgenommen werden muss: "Nach dem Verordnungsentwurf soll die Kartierungspflicht bei der Schiene deutlich früher einsetzen als bei der Straße oder dem Flugverkehr, obwohl die Schiene erwiesener Maßen weniger Lärm verursacht", bemängelt Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege.
Die strategische Lärmkartierung ist eine Voraussetzung dafür, Lärmminderungspläne aufzustellen. Auch der Schienenverkehr muss sich der Herausforderung stellen, leiser zu werden. Der jetzige Verordnungsentwurf sieht jedoch vor, entlang von Schienenwegen in Ballungsräumen bereits ab einer Fahrt pro Stunde und Richtung eine Lärmkartierung vorzunehmen. Ein Beispiel: Da es bundesweit keine Straßenbahnverbindung gibt, auf der weniger Verkehr stattfindet, bedeutet das, dass praktisch alle Straßenbahnverbindungen kartiert werden müssen. "Da kommen im schlimmsten Fall erhebliche Zusatzkosten zur Lärmminderung auf die öffentliche Hand zu", gibt Dirk Flege zu bedenken. Vermutlich deshalb unterliegen in dem Entwurf Flughäfen erst ab 3,4 Flügen pro Stunde und der Straßenverkehr ab 200 KFZ pro Stunde der so genannten Kartierungspflicht. Mit Hinblick auf eine gerechtere Bewertung fordert die Allianz pro Schiene deshalb, dass der Schwellenwert für die Schiene auf mindestens 30 tausend Züge pro Jahr (oder: 2 Züge pro Stunde und Richtung!) angehoben wird. Gleichzeitig sollte der Schwellenwert für den Flugverkehr auf 10.000 Bewegungen pro Jahr herabgesetzt werden und für den Straßenverkehr auf 500.000 Kraftfahrzeuge pro Jahr (das entspricht etwa 1 KFZ pro Minute!) "Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Anwohner eines Flughafens angeblich weniger gestört werden, als die Anwohner einer Bahnstrecke. Da wird nicht mit gleichen Maßstäben gemessen", so Dirk Flege.
Rahmenvereinbarung für Rhein-Ruhr-Express steht
(13.01.) DÜSSELDORF - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat sich mit dem Bund und der DB auf eine Rahmenvereinbarung zum Bau des Rhein-Ruhr-Expresses verständigt, die am heutigen Donnerstag in Düsseldorf unterzeichnet werden soll. Wie Ministerpräsident Peer Steinbrück am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, habe der Bund nun erste Investitionsmittel in Höhe von 270 Millionen Euro für die Jahre 2006 bis 2008 zugesagt. 20 Millionen Euro davon stehen kurzfristig für planerische Arbeiten zur Verfügung. Die Rahmenvereinbarung enthalte zudem einen Passus zur weiteren Finanzierung des Projekts. Steinbrück sprach von einem "Durchbruch". Nun könne der Prozess der Realisierung nicht mehr beendet werden. Der Rhein-Ruhr-Express soll Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln verbinden und die ursprünglich geplante Magnetschwebebahn Metrorapid ersetzen, deren Bau aus Kostengründen gescheitert war. Vorrangig gebaut werden soll an den beiden Knotenpunkten Köln und Dortmund sowie an der Verbindung Duisburg/Düsseldorf. Diese Arbeiten könnten bis 2008 beendet sein, sagte der Regierungschef, wollte sich aber weder auf ein Datum für die endgültige Fertigstellung der neuen Strecke noch auf eine Prognose der endgültigen Kosten festlegen.
Railog entsendet "Demonstrationszug" in die Türkei
(13.01.) FRANKFURT/Main - Die türkische Staatsbahn TCDD erhält aus dem Bestand der DB Personenverkehr ein größeres Kontingent von InterRegio-Wagen der 1. Klasse sowie von Speisewagen. Einen ersten "Demonstrationszug" hat die Railog GmbH jetzt von Dortmund nach Halkali bei Istanbul überführt. Während die DB zahlreiche IR-Wagen durch moderne ICE und IC ersetzt, kann die Türkei für die Entwicklung ihres Schienennetzes rollendes Material "Made in Germany" hervorragend verwenden. Doch zunächst müssen die Wagen der DB Personenverkehr auf Schienen diesseits und jenseits des Bosporus ihre Funktionsfähigkeit unter Beweis stellen. Die erste Zugfolge mit zwölf IR-Wagen und zwei Speisewagen unterliegt daher zolltechnisch gesehen lediglich der Ausfuhr zur "vorübergehenden Verwendung".
Als Spezialist für schienenintegrierte Logistik hat Railog ein umfangreiches Paket an logistischen Leistungen geschnürt: Die Produktpalette reicht von der Abwicklung mit sechs nationalen Bahnbehörden über die Fahrplangestaltung bis hin zur Zollabfertigung an den Grenzbahnhöfen. Außerdem übernimmt das Unternehmen neben der Zollabwicklung, der Einholung sämtlicher Beförderungsgenehmigungen für die teilweise nicht international zugelassenen Wagen auch die lückenlose Transportüberwachung. Railog-Geschäftsführer Günther J. Ferk: "Selbstverständlich konnten wir dem Auftraggeber den Demonstrationszug pünktlich in der Türkei übergeben." Mit rund 140 Mitarbeitern an 19 Standorten in acht europäischen Staaten bewegte Railog im Jahr 2003 etwa 4,8 Millionen Tonnen Güter und disponierte europaweit annähernd 160.000 Waggons. Die meisten Transporte übernimmt dabei Railion, die Güterbahn der Stinnes AG. Damit ist Railog einer der europäischen Marktführer für bahnaffine Logistik in den Bereichen Neumöbel, Ton und Fliesen sowie Weiße Ware.
Erzgebirgsbahn eröffnet Strecke Chemnitz - Aue nach Sanierung wieder
(13.01.) CHEMNITZ - Nach 18-monatiger grundhafter Sanierung der 51 Kilometer langen Strecke Chemnitz - Aue nimmt die Erzgebirgsbahn zum 15.Januar 2005 die gesamte Strecke wieder in Betrieb. Die Züge verkehren dann wochentags stündlich und am Wochenende zweistündlich zwischen Chemnitz und Thalheim sowie täglich im Zweistundentakt nach Aue. In der Sanierungsphase wurden 50 Kilometer Gleis und sieben Weichen erneuert, drei Brücken neu gebaut und acht Brücken grundlegend saniert. Auf 45 Kilometer wurde eine neue Kabeltrasse gezogen und die Strecke mit modernster Funk- und Telekommunikationstechnik ausgerüstet. So wurde die Strecke für Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h fit gemacht. Die Städte Chemnitz und Thalheim sind dann in nur 34 Minuten miteinander verbunden. Für die Relation Chemnitz - Aue werden nur rund 73 Minuten benötigt. Insgesamt zehn Bahnhöfe und Haltepunkte wurden während des Streckenausbaus barrierefrei umgestaltet und modernisiert. Die neuen Haltepunkte, Burkhardtsdorf Mitte, Niederzwönitz und Aue Erzgebirgsstadion werden zurzeit errichtet und optimieren zukünftig die Anbindung der angrenzenden Wohngebiete an die Erzgebirgsbahn. Die Inbetriebnahme der neuen Haltepunkte wird zu einem späteren Zeitpunkt rechtzeitig bekannt gegeben. Die Erzgebirgsbahn investiert rund 23 Millionen Euro in den Streckenausbau und leistet so einen erheblichen Anteil an der weiteren infrastrukturellen Erschließung des Erzgebirges.
Am 15.Januar 2005 bietet die Erzgebirgsbahn in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen, einen besonderen "Schnuppertarif" an. Reisende zahlen an diesem Tag den Preis für nur eine Zone, anstatt drei Zonen, und können damit die ganze Strecke befahren. Einzelfahrten gelten für eine Richtung, die Tageskarte ermöglicht die Hin- und Rückfahrt. Der Schnuppertarif gilt den ganzen Tag auf allen Zügen der Strecke Chemnitz – Aue. Die modernen klimatisierten Niederflurdieseltriebwagen der Baureihe 642 der Erzgebirgsbahn, garantieren einen bequemen Einstieg und stau- und stressfreies Reisen. Der Verbundtarif des VMS mit seinen preiswerten und flexiblen Ticketangeboten, beinhaltet den Umstieg und Anschluss zu anderen Verkehrsmitteln. Nur ein Fahrschein für alle Verkehrsmittel. Fahrscheine können im Zug gelöst werden. Am Bahnsteig und im Zug erhält der Fahrgast alle für Ihn notwendigen Informationen.
Umschlagbahnhof Wahren wird ausgebaut
(13.01.) LEIPZIG - Der 2001 in Betrieb genommene Umschlagbahnhof in Wahren am Rande des Güterverkehrszentrums Leipzig (GVZ) wird nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" noch in diesem Jahr von 350 auf 700 Meter verlängert. Wie die DB auf Anfrage der Zeitung bestätigte, verdoppelt sich damit die Umschlagkapazität von derzeit täglich 500 Sendungen. "Die Jahresleistung wächst von 55 000 auf 120 000 Ladeeinheiten. Mit dem Ausbau werden wir den Anforderungen gerecht", sagte eine Bahnsprecherin der Zeitung. Künftig könnten ganze Züge mit einer maximalen Länge von 700 Metern in Wahren ohne Rangieren be- und entladen werden. Wie die "Leipziger Volkszeitung" weiter berichtete, laufe derzeit das Vergabeverfahren für den Erweiterungsbau. Die Arbeiten sollten ohne Unterbrechung des Umschlaggeschäftes erfolgen. Das neue Umschlagmodul soll dem Bericht zufolge künftig über vier Gleise mit einer Länge von jeweils 700 Metern verfügen. Zwei Portalkräne sorgen für die Verladung der Container. Wie die Bahn mitteilte, ist der weitere Ausbau am Standort bereits "planerisch berücksichtigt". Neben Leipzig-Wahren hat die Bahn in den vergangenen zehn Jahren in ähnliche Projekte an den Standorten Basel, Erfurt, Großbeeren, Karlsruhe, Köln, Kornwestheim, Frankfurt/Main und Regensburg investiert. Im Norden von Ulm ist Ende 2004 der Neubau eines Terminals angelaufen.
Lehrter Bahnhof: Streit zwischen Architekten und Bahn
(13.01.) BERLIN - Die Änderungen der DB an den Plänen des Hamburger Architektenbüros Gerkan, Marg und Partner (GMP) für den Bau des Lehrter Bahnhofs sorgen nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" für Streit. Nachdem Bahn-Chef Hartmut Mehdorn bereits vor wenigen Jahren eigenmächtig die Kürzung des Glasdaches verfügt habe, sei jetzt auch die Innengestaltung der Hallendecke verändert worden, hieß es. Stararchitekt Meinhard von Gerkan habe sich deshalb jetzt mit einem Schreiben an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gewandt, um die "weitere Verschandelung des Lehrter Bahnhofs" zu verhindern. Ursprünglich hätten die Architekten die Decke als Gewölbekonstruktion in unterschiedlicher Höhe geplant, "die indirekt von an Pfeilern aufgehängten Lampen ausgeleuchtet werden und der Halle eine spektakuläre Erscheinung geben sollte". Die Bahn hat nun der Zeitung zufolge die Decke "zum Schrecken der Architekten mit einheitlichen grauen Platten abgehängt", um Kosten zu sparen und einen besseren Schallschutz zu erzielen.
Grüne wollen Autofahren und Fliegen zu Gunsten der Bahn verteuern
(12.01.) BERLIN (Reuters/eig. Ber.) - Die Grünen wollen nach Darstellung ihres stellvertretenden Fraktionschefs Reinhard Loske bei der Fortführung der ökologischen Steuerreform das Fliegen und das Autofahren verteuern, das Bahnfahren aber verbilligen. Diese Forderungen, die Loske in einem Interview der "Berliner Zeitung" vom Dienstag erneuerte, sind nach einem Bericht der Zeitung Kernpunkte eines Konzepts der Partei zur Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform. Es solle in Kürze von der Bundestagsfraktion verabschiedet werden. Loske, unter dessen Federführung das Konzept entstanden sei, wolle dabei die immer wieder diskutierte Kerosinsteuer sowie die Mehrwertsteuer für grenzüberschreitende Flüge einführen. Im Gegenzug solle für Bahntickets nur noch der halbe Mehrwertsteuersatz fällig werden. Eine weitere Erhöhung der Ökosteuer lehnte Loske nicht generell, sondern nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Ausnahmen von der Ökosteuer sollten abgeschmolzen werden.
DB-Züge 2004 deutlich pünktlicher unterwegs
(12.01.) STUTTGART - Die DB hat nach einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" ihre Pünktlichkeit im vergangenen Jahr deutlich steigern können. Demnach waren 2004 rund 93 Prozent der Züge pünktlich. Nach Angaben eines Bahn-Sprechers sei die Pünktlichkeit damit um fast zehn Prozent besser geworden als 2003. Dem Bericht zufolge betrug die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr rund 85 Prozent. Regionalzüge erreichten bis zu 94 Prozent, die S-Bahnen erneut bis zu 98 Prozent Pünktlichkeit im Jahresschnitt. Die Bahn arbeite daran, die Pünktlichkeit zu stabilisieren und auszubauen, sagte der Sprecher. Hintergrund für die besseren Werte seien etliche kleinere Optimierungen in Abläufen oder im Fahrplan. Behinderungen durch einen herbstlichen Schmierfilm auf den Gleisen seien etwa in Nordrhein-Westfalen gezielt ins Visier genommen worden. Servicekräfte ("Rotkäppchen") auf Bahnsteigen sorgten dafür, die Zugabfertigung zu beschleunigen. Zudem gab es weniger Baustellen. Nach erheblichem Kundenärger über Verspätungen im Jahr 2003 hatte der bundeseigene Konzern die Pünktlichkeit besonders ins Auge gefasst.
Hessische Landesbahn und Hamburger Hochbahn gewinnen Ausschreibung
(12.01.) GÖTTINGEN - Im Dezember 2006 übernehmen Hessische Landesbahn und Hamburger Hochbahn nach einem Bericht des "Göttinger Tagblatts" als Gewinner einer Ausschreibung den Nahverkehr auf den Strecken Göttingen - Kassel - Bebra - Fulda, Göttingen - Eschwege - Bad Hersfeld und Bebra - Eisenach von der DB-Tochter DB Regio AG. Unter Berufung auf die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hieß es, die Zugleistungen umfassten jährlich 3,6 Millionen Zugkilometer. Etwa 600 000 Kilometer davon entfielen auf die niedersächsischen Streckenabschnitte zwischen Göttingen und Friedland sowie Hedemünden und Speele. Allein für diesen Bereich rechnet LNVG-Geschäftsführer Wolf Gorka mit einer Kostenentlastung von jährlich etwa einer Million Euro bei einem gleichzeitig verbessertem Angebot. Auf den betroffenen Strecken will das hessisch-hamburgische Konsortium dem Bericht zufolge neue Fahrzeuge einsetzen.
Schweiz: Neue Angebote und mehr Genuss auf der Schiene
(12.01.) BERN - Viele Reisende verpflegen sich gerne im Zug. Jetzt profitieren sie von wesentlichen Neuerungen der elvetino AG: In den täglich 600 bedienten Zügen erweitert die neue mobile Railbar ihr Angebot. An größeren Bahnhöfen bedient elvetino die Bahnkunden neu auch stationär. Und seit neustem können Plätze in den Speisewagen direkt am Bahnhof oder über den telefonischen Rail Service der SBB reserviert werden. Mit frischem Kaffee und warmen Händen in den Zug steigen: Die elvetino AG entspricht mit den neuen "Café Mobile" in den Bahnhöfen Zürich, Bern und Genf diesem wachsenden Kundenbedürfnis. Die mobilen, in Perronnähe stationierten Verkaufsstellen bieten in den Morgenstunden Kaffeespezialitäten und ofenfrische Backwaren zum Mitnehmen an. Für die Mittags- und Abendstunden wird das Angebot durch eine breite Auswahl von Snacks ergänzt. So stehen Pizzas, Focaccia, gefüllte Laugengipfel, Sandwichs, Backwaren und zahlreiche Getränke zur Auswahl. Ziel der elvetino AG ist es, dieses stationäre Verkaufskonzept schrittweise den Bahnkunden an allen grösseren Bahnhöfen der Schweiz anzubieten.
Das "Café Mobile" ist jedoch nicht die einzige Neuerung: Seit kurzem kommt auf dem Streckennetz der SBB ein neues Railbar-Modell zum Einsatz. Der Aufbau aus Plexiglas verbessert die Warenpräsentation und ermöglicht den Ausbau des Angebots. Frisch gebackene Croissants und Nussgipfel ergänzen das bewährte Sandwichangebot. Als weitere Neuerung bietet die Railbar den Passagieren einen löslichen Néscafé für Kaffee Crème und Cappuccino. Dies gewährleistet eine konstante Kaffeequalität während des ganzen Tages. Die elvetino AG führt parallel dazu die Tests mit speziellen Kaffeemaschinen für die Railbar weiter. Erste Prototypen werden in den nächsten Monaten in der Praxis getestet. Nie war es für die Kunden einfacher, sich einen der beliebten Tische im Speisewagen zu sichern: Platzreservationen in den Speisewagen der SBB lassen sich neu einfach und direkt beim Billettkauf am Bahnhof oder telefonisch via Rail Service, Telefon 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.) tätigen. Der Zuschlag von CHF 5.– pro reservierten Platz wird an die Konsumation im Zug angerechnet. Eine attraktive Menukarte sowie ein monatlich wechselndes Spezialangebot bieten den Gästen große Wahlmöglichkeiten.
Die elvetino Restaurants verkehren im Intercity Ost-West-Verkehr in der Schweiz und ins Ausland nach Hamburg, München und Wien. elvetino bedient auch die Speisewagen der RhB sowie diejenigen im "Glacier Express". Dort finden bis zum 11. März 2005 jeden Freitag Abend, 18.58 Uhr ab Chur wieder die beliebten Gourmetfahrten statt. Ein 3-Gang Gourmetmenu in stilvollem Ambiente bei Kerzenlicht machen die Bahnfahrt zum unvergesslichen Erlebnis. Reservationen unter Telefon +41 (0)81 252 14 25.
VGF und Rurtalbahn erhalten Zuschlag für Odenwaldbahn
(11.01.) FRANKFURT/Main - Ab Dezember 2005 wird eine Bietergemeinschaft bestehend aus Stadtwerke VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) und Rurtalbahn GmbH die Züge auf der Odenwaldbahn betreiben. Wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nach Abschluss des Vergabeverfahrens am Montag offiziell mitteilte, erbringen die Unternehmen künftig gemeinsam die Verkehrsleistungen auf den Strecken der RMV-Linien 64 Frankfurt - Hanau - Wiebelsbach-Heubach - Erbach und 65 Darmstadt - Wiebelsbach-Heubach - Erbach - Eberbach. Die Laufzeit des Vertrages beträgt zehn Jahre. Die Leistung umfasst zunächst rund 1.840.000 Zugkilometer pro Fahrplanjahr. Ab dem Fahrplanwechsel 2007/ 2008 wird diese Leistung nochmals um 130.000 Zugkilometer auf dann 1.970.000 Zugkilometer aufgestockt. Auf Grundlage des einschlägigen Vergaberechts wurde dem Bieter der Zuschlag zu erteilt, der für die vom RMV geforderte Qualität das wirtschaftlich günstigste Angebot vorgelegt hatte.
Eingesetzt werden künftig 22 neue Dieseltriebfahrzeuge des Typs Itino D2, die - eine bundesweit beachtete Entscheidung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes - nicht im Besitz der Betreiberfirma sind, sondern von der RMV-Tochter fahma (Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH) dem Betreiber zur Verfügung gestellt werden. Für deren Wartung und Instandhaltung werden die Stadtwerke VerkehrsGesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) und die Rurtalbahn GmbH zuständig sein. Der RMV erhofft sich von diesem Modell positive Impulse für künftige Ausschreibungen. Mit dem Start der neuen Odenwaldbahn zum Fahrplanwechsel im Dezember macht der Rhein-Main-Verkehrsverbund sich selbst eines der schönsten Geschenke zum runden Geburtstag. RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann: "In Zeiten, in denen überall gekürzt wird, ist die Eröffnung eines solchen Großprojektes ein sehr positives Signal. Der RMV treibt auch nach zehn erfolgreichen Jahren den Ausbau des Nahverkehrs weiter voran. Freuen dürfen sich die Kunden im Odenwald auf mehr Komfort und schnellere Verbindungen sowie auf eine bessere Vertaktung und verbesserte Anschlüsse."
Zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember können erstmals im Taktverkehr Züge vom Odenwald über Darmstadt-Nord direkt nach Frankfurt fahren. Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit nach Frankfurt um zirka 20 Minuten. Den Fahrgästen werden regelmäßige umsteigefreie Verbindungen in die Mainmetropole und auch von dort in der Gegenrichtung in den Odenwald ermöglicht. Dafür wird bis Dezember eine neue Gleisverbindung am Bahnhof Darmstadt-Nord geschaffen, die Odenwaldbahn und Main-Neckar-Bahn auf direktem Weg miteinander verknüpft. Darüber hinaus wird der "schnelle Odenwälder" nicht nur zweimal am Tag, sondern regelmäßig im Taktverkehr Darmstadt Hauptbahnhof und Erbach verbinden. Auch der östliche Ast der Odenwaldbahn, der über Groß-Umstadt, Babenhausen und Seligenstadt nach Hanau führt, wird regelmäßige Verbindungen im Taktverkehr nach Frankfurt erhalten. Bis Ende 2007 sollen die Bahnsteige der meisten Stationen für die neuen Anforderungen gerüstet sein. Sie werden auf 150 Meter Länge ausgebaut und auf 55 Zentimeter erhöht, damit ein barrierefreies Einsteigen in die neuen Fahrzeuge möglich ist. Zudem erhalten sie eine moderne, attraktive Bahnsteigausstattung. Letztlich beinhaltet das Umsetzungskonzept noch die Einführung eines Elektronischen Stellwerkes, das ab Dezember 2007 verkürzte Fahrzeiten auch auf dem Netz der Odenwaldbahn erlaubt sowie die Leistungsfähigkeit der Strecken verbessert. Zu diesem Zeitpunkt sollen alle Maßnahmen an der Odenwaldbahn abgeschlossen sein und damit häufigere Verbindungen mit verkürzten Fahrzeiten auf allen Relationen zwischen Eberbach, Erbach, Darmstadt, Hanau und Frankfurt bieten.
Beginn der Verschönerungsarbeiten für den Bahnhof in Burgdorf
(11.01.) HANNOVER - Am Montag haben die Umbauarbeiten zur Verschönerung des Bahnhofs in Burgdorf begonnen. Die Fassade des Bahnhofsgebäudes wird saniert und neu gestrichen. Halle, Tunnelabgang und Eingangsbereich des Gebäudes erhalten einen neuen Bodenbelag. Die Wände der Halle und des Tunnelabgangs werden neu verputzt und frisch gestrichen und bis zu einer Höhe von zwei Metern mit Kunststeinen verkleidet. Das Dach wird teilweise saniert und die Deckenverkleidung in der Bahnhofshalle instandgesetzt. Mobiliar und Beleuchtung werden erneuert. Die Fahrkartenautomaten und Vitrinen werden in Wandnischen umgesetzt, so dass die Bahnhofshalle übersichtlicher und ansprechender wirkt. Auch die Ausschilderung wird erneuert. Die Räume der ehemaligen Gepäckaufbewahrung werden vergrößert und zu einem DB ServiceStore umgebaut. In ihm wird nach Abschluss der Bauarbeiten der Fahrkartenverkauf erfolgen. Außerdem werden im Personentunnel beschädigte Treppenstufen und das Geländer ausgebessert und eine neue Beleuchtung installiert. Die Gesamtkosten für die genannten Maßnahmen betragen rund 260 000 Euro. Das Land Niedersachsen beteiligt sich daran mit 195 000 Euro.
Die Arbeiten am Gebäude sollen im Frühsommer 2005 beendet sein. Da es während der Renovierung nicht betreten werden kann, erfolgt der Zugang zu den Bahnsteigen über die separate Rad- und Fußwegunterführung. Fahrscheine gibt es ab dem 17. Januar in einem Container auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Zugverkehr läuft während der Bauarbeiten ohne Einschränkungen weiter. Das Burgdorfer Bahnhofsgebäude wird im Rahmen eines Sofortprogramms saniert, mit dem die DB das Erscheinungsbild ihrer Bahnhöfe kurzfristig und spürbar verbessert. In Niedersachsen werden für dieses Programm rund 4,1 Millionen Euro eingesetzt, das Land trägt davon etwa 3,1 Millionen Euro.
Zeitung: S-Bahn will Aufsichtskräfte von den Bahnhöfen abziehen
(11.01.) BERLIN (ddp/eig. Ber.) - Die S-Bahn Berlin GmbH will nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" 700 seiner insgesamt 900 Aufsichtskräfte von den Bahnhöfen abziehen. Grund dafür sei die Kürzung des Jahreszuschusses um 26 Millionen Euro durch das Land Berlin. Der CDU-Verkehrsexperte Alexander Kaczmarek befürchtet jetzt einen Sicherheitsverlust auf den Bahnhöfen. Er schlägt vor, die Bahnhofsjobs durch die Einführung eines "Sicherheitsgroschens" zu retten. Jeder Fahrgast sollte pro Fahrt zehn Cent mehr bezahlen, sagte der Politiker. Bei jährlich 315 Millionen S-Bahn-Fahrgästen könnte die Millionenlücke durch den "Sicherheitsgroschen" solide geschlossen werden.
"SZ": DB will Schienennetz ausdünnen
(10.01.) MÜNCHEN - Die DB will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ihr Schienennetz weiter ausdünnen und damit die Kosten senken. Unter Berufung auf den im Dezember dem Aufsichtsrat präsentierten Bahn-Finanzplan heißt es, bis Ende des Jahrzehnts sollten 5.200 der insgesamt 65.000 Kilometer Gleise abgebaut werden. Außerdem sollen demnach 22.800 der gegenwärtig noch 88.200 Weichen und Kreuzungen entfernt werden. Jede vierte Möglichkeit zum Gleiswechsel würde dem Bericht zufolge damit künftig entfallen. Die Zahlen sagen laut "SZ" aber nichts darüber aus, ob Trassen stillgelegt werden. Nach Bahnangaben sollten nur auf die Weichen und Gleise verzichten werden, die für den Betrieb nicht mehr notwendig seien. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der private und kommunale Eisenbahnen vertritt, warnte laut "SZ" dennoch vor Problemen beim Betriebsablauf, die vor allem Gütertransporte erschweren könnten. Eine im vergangenen Jahr durchgeführte Studie des VDV ergab der Zeitung zufolge, dass es wegen des Abbaus von Gleisen schon jetzt "zunehmend zu Engpässen" komme, vor allem beim Güterverkehr.
Orkan legt Bahnverkehr in Schleswig-Holstein lahm
(10.01.) KIEL - Wegen eines Orkans mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde ist am Samstag Abend der komplette Bahnverkehr im nördlichen Schleswig-Holstein eingestellt worden. Die Strecken waren wegen umgestürzter Bäume und heruntergefallener großer Äste nicht passierbar. Teilweise wurden ersatzweise Busse eingesetzt. Auf der Bahnstrecke Hamburg - Flensburg sei die Oberleitung auf einer Länge von 500 Metern heruntergerissen worden, sagte ein BGS-Sprecher. Auf der Bahnverbindung Kiel - Flensburg verhinderten vor allem umgestürzte Bäume den Zugverkehr. Auf der Strecke Hamburg - Flensburg konnte der Lokführer eines Güterzuges am frühen Nachmittag einen auf die Oberleitung gestürzten Baum noch rechtzeitig erkennen und den Zug stoppen. Die Strecke musste gesperrt werden. Der Zugverkehr wurde am Sonntag morgen zu Betriebsbeginn auf den meisten Strecken wieder aufgenommen, gesperrt blieb vorübergehend noch die Verbindung Kiel - Flensburg. Auch in den nördlichen Nachbarländern Dänemark und Schweden kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Wie die Bahngesellschaften SJ in Schweden und die DSB in Dänemark mitteilten, blieb der Zugverkehr auch am Sonntag wegen unterbrochener Stromleitungen und auf Gleisen gestürzter Bäume stark behindert.
Zahl der Toten nach Zugkollision in Italien auf 17 gestiegen
(10.01.) ROM - Nach dem schweren Bahnunfall in Norditalien ist die Zahl der Toten auf 17 gestiegen. Nach Angaben der Feuerwehr wurde in den Trümmern der beiden zusammengestoßenen Züge die Leichen drei weiterer Personen geborgen. Rund 25 Kilometer vor Bologna war am Freitagmittag ein Personenzug im dichten Nebel auf einer eingleisigen Strecke mit einem Güterzug zusammengestoßen. Die Ermittler gehen derzeit mehreren Vermutungen zur Unglücksursache nach. Vermutlich hat der Lokführer des Personenzugs ein Haltesignal übersehen. Allerdings sei auch ein Defekt einer Weiche nicht auszuschließen. Diese Weiche hätte den Zug auf eine kurzes Ausweichgleis umleiten sollen. Unterdessen stehen die Regierung und die staatliche Eisenbahn im Kreuzfeuer der Kritik. Gewerkschaften, Opposition und Medien verweisen auf mangelnde Sicherheitsstandards auf der eingleisigen Unglückslinie Bologna - Verona. So habe es an dem Unglücksort kein System gegeben, dass die Züge bei Überfahren eines roten Signals automatisch zum Halten bringt. Dagegen meint die Regierung, die italienische Eisenbahn zähle zu den sichersten in Europa.
DB verlängert die RegionalExpress-Züge zwischen Bremen, Hude und Nordenham
(10.01.) HANNOVER - Ab dem 10. Januar 2005 fahren zahlreiche RegionalExpress-Züge zwischen Bremen, Hude und Nordenham mit zwei Wageneinheiten des modernen Triebzuges ET 425, so dass die Platzkapazität verdoppelt wird. Seit Mitte Dezember 2004 werden bereits sechs RegionalExpress-Züge mit zwei Wageneinheiten gefahren. Damit wird die DB der hohen Nachfrage auf dieser Strecke gerecht. Der komfortable Triebzug ET 425 bietet in einer Wageneinheit 206 Sitzplätze in der 1. und 2. Klasse sowie zwei Mehrzweckbereiche für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollstühle. Das Fahrzeug ist mit einem Hublift ausgerüstet, um zum Beispiel auch Elektrorollstühle ein- oder auszuladen. Alle Triebwagen sind Nichtraucherfahrzeuge, klimatisiert und verfügen über eine behindertengerechte Toilette. Sie sind außerdem mit optischen und akustischen Informationssystemen für die Fahrgäste ausgerüstet.
Güterverkehr auf der Schiene wächst
(08.01.) WIESBADEN - Die Eisenbahnunternehmen transportierten auf dem deutschen Schienennetz nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in den ersten drei Quartalen 2004 insgesamt 230,0 Millionen Tonnen Güter; 2,2 Prozent oder 5,0 Millionen Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Während für den Binnenverkehr mit 148,1 Millionen Tonnen ein Minus von 1,6 Prozent zu verzeichnen war, wuchs in den ersten drei Quartalen 2004 der Versand in das Ausland nach Angaben der Statistiker um 12,4 Prozent auf 34,3 Millionen Tonnen, der Empfang um 9,2 Prozent auf 38,1 Millionen Tonnen und der Durchgang von Ausland zu Ausland um 4,6 Prozent auf 9,4 Millionen Tonnen. Stärker als die Tonnage erhöhte sich von Januar bis September 2004 die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite: Sie stieg um 8,0 Prozent auf 64,0 Milliarden Tonnenkilometer; die durchschnittliche Versandweite pro Tonne erhöhte sich dabei um 5,6 Prozent auf 278 Kilometer. Dass die Transportleistung stärker stieg als die Tonnage, liegt daran, dass der internationale Güterverkehr stärker zugenommen hat als der Binnenverkehr. Obwohl die Statistik nur den Streckenanteil bis zur deutschen Grenze erfasst, sind die ermittelten Transportweiten pro Tonne im internationalen Verkehr mit durchschnittlichen 422 Kilometern gut doppelt so groß wie im Binnenverkehr mit 199 Kilometern.
Einen besonders starken Anstieg verzeichneten die Statistiker bei chemischen Erzeugnissen, von denen mit 19,3 Millionen Tonnen 12,2 Prozent mehr auf der Schiene transportiert wurden als von Januar bis September 2003. Bei Mineralölerzeugnissen belief sich der Zuwachs mit knapp 24 Millionen auf 8,3 Prozent, bei Erzen und Metallabfällen mit 22,3 Millionen Tonnen auf 5,4 Prozent. Dagegen schrumpfte die Menge der per Bahn verfrachteten Kohle und anderen mineralischen Brennstoffen um fast sechs Prozent auf 38,7 Millionen Tonnen.
Schweres Zugunglück in Oberitalien
(08.01.) ROM - Beim Frontalzusammenstoß eines Personenzuges mit einem Güterzug in Oberitalien sind am Freitag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen und 80 verletzt worden. Rettungskräfte befürchten, dass noch mehr Tote unter den Trümmern des Zuges liegen, hieß es im italienischen Fernsehen. Die Lokomotive des regionalen Passagierzuges sei durch die Wucht des Zusammenpralls aus der Spur gesprungen. Der vorderste Waggon und der Güterzug seien völlig ineinander verkeilt, hieß es in Berichten von der Unglücksstelle. Ursache des schweren Unglücks war vermutlich menschliches Versagen. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge könnte der Lokführer des Personenzuges ein Signal übersehen haben. Die Strecke, die von Bologna über Verona über den Brenner-Pass führt, sollte eigentlich modernisiert werden. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wurden entsprechende Arbeiten vor Jahren begonnen, dann aber nicht weiter geführt.
(08.01.) WIEN - Trotz Rekordinvestitionen rechnen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach einem Bericht der Zeitung "Die Presse" in den nächsten Jahren offenbar kaum mit einem Anstieg der Fahrgastzahlen. Unter Berufung auf den jüngsten Business-Plan des ÖBB-Managements hieß es, die Zahl der Fahrgäste werde bis zum Jahr 2010 um jährlich nur 0,5 Prozent zulegen - trotz Investitionen von 1,67 Mrd. Euro allein dieses Jahr und noch mehr in den nächsten Jahren. Lediglich beim Gütertransport werden leichte Zuwächse erwartet. Die Zahl der beförderten Tonnen soll dem Bericht zufolge jährlich um 1,5 Prozent steigen, die Umsätze sogar jährlich um 1,7 Prozent. Im Vergleich wird die Bahn gegenüber der Straße jedoch auch hier weiter an Marktanteil verlieren. Insgesamt sind laut "Die Presse" Investitionen von 7,5 Mrd. Euro geplant, der Löwenanteil davon soll in den Bau neuer Strecken fließen. Für den Güterverkehr ist keine Steigerung der Investitionen vorgesehen, für den Personenverkehr ist 2006 und 2007 eine Offensive geplant.
Bahn mobilisiert bisher weit über eine Million Euro für Hilfsmaßnahmen in Südostasien
(08.01.) BERLIN - Die DB sorgt durch Spenden ihrer Beschäftigten im In- und Ausland, Sammlungen in Bahnhöfen und Finanzbeiträge des Unternehmens sowie Sachleistungen der Logistik-Tochter Schenker dafür, dass den Menschen im Katastrophengebiet Südostasien eine Hilfe von über einer Million Euro zuteil wird. "Wir danken Ihnen für die spontane Bereitschaft zu helfen", schreiben Bahnchef Hartmut Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack in einem Mitarbeiterbrief, "es ist eindrucksvoll, wie die Solidarität der Eisenbahnerfamilie ganz selbstverständlich die Menschen im fernen Asien einschließt." Das Unternehmen hatte seine 230.000 Beschäftigten kurz vor der Jahreswende aufgefordert, auf ein Sonderkonto des Bahnsozialwerks zu spenden und gleichzeitig angekündigt, den dort eingehenden Betrag zu verdoppeln. Die DB-Mitarbeiter haben daraufhin im Lauf einer Woche etwa 350.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien auf das Konto eingezahlt. Damit ergibt sich derzeit eine Summe von rund 700.000 Euro, die an die Aktion "Ein Herz für Kinder" fließt und ohne Abzug von Verwaltungskosten für geeignete Projekte im Krisengebiet verwendet wird.
Zusätzlich wurden in den Auslandsgesellschaften der DB-Logistiktochter Schenker zahlreiche eigene Projekte und Sammelaktionen in die Wege geleitet. So kamen beispielsweise in Schweden bereits über 22.000 Euro und in Finnland rund 20.000 Euro zusammen. Schenker ist als einer der weltweit führenden Logistikdienstleister in 120 Ländern vertreten und auch an zahlreichen Standorten in den betroffenen Regionen Indien, Malaysia, Thailand und Indonesien aktiv. Einige Landesgesellschaften haben sich ebenfalls bereit erklärt, die Spenden ihrer Beschäftigten zu verdoppeln. Schenker wird zudem zwei Charterflüge mit B-747-Frachtmaschinen ins Krisengebiet durchführen. Die Jumbos werden in den nächsten Tagen rund 200 Tonnen Hilfsgüter, die von den Kunden bereitgestellt werden, von Frankfurt nach Colombo/Sri Lanka bringen, vor allem dringend benötigte Güter wie Trinkwasser, Medikamente, Milchpulver und Kleidung. Die Artikel wurden speziell nach einer Emergency-Liste des Partners vor Ort in Sri Lanka zusammengestellt und kostenlos ins Katastrophengebiet transportiert.
Die Kunden der Bahn in Deutschland werden auch weiterhin in einer bundesweiten Aktion an über 90 großen Bahnhöfen durch DB-Mitarbeiter und Pächter um Spenden für die Flutopfer gebeten. Das hat bisher einen Betrag von über 150.000 Euro erbracht. Allein auf den drei Bahnhöfen Nürnberg, Düsseldorf und Leipzig kam eine Summe von rund 65.000 Euro zusammen. Diese Spenden gehen an die Gemeinschaftsaktion "Deutschland hilft". Die Bahn bedankt sich für die große Spendenbereitschaft ihrer Kunden und auch für das Engagement der Mitarbeiter an den Bahnhöfen.
Nachtzugfahrten wieder ab 19 Euro möglich
(08.01.) DORTMUND - Im neuen Jahr feiert DB NachtZug ein Jubiläum: Vor fünf Jahren fuhren die ersten Nachtzüge unter diesem neuen Namen. Daher bietet DB NachtZug in Kooperation mit CityNightLine allen Kunden ein Jubiläumsangebot für die Reise zu vielen Zielen in Deutschland, Frankreich, Dänemark, Italien, in den Niederlanden, in Österreich, in der Schweiz und in Tschechien an. Bereits für 19 Euro gibt es die Fahrt im Ruhesessel- bzw. Sitzwagen von CityNightLine und DB NachtZug. Das Angebot gilt für alle Fahrten zwischen dem 10. Januar und dem 28. Februar 2005 pro Person und Weg und wird verkauft, solange der Vorrat reicht. Mit der 19-Euro-Nacht erreicht der Kunde über Nacht zum Beispiel Paris, Amsterdam, Kopenhagen, Prag, Florenz, Mailand, Venedig, Salzburg, Wien, Lugano oder Zürich. Auch beliebte Ziele in Deutschland wie Berlin, Binz auf Rügen, Dresden, Freiburg, Hamburg, Köln, München und Weimar sind im Liniennetz von CityNightLine und DB NachtZug zu finden.
Ohne zeitaufwändige Transfers beginnt und endet die Nachtzugreise mitten in der City. Durch die abendliche Abfahrt und die morgendliche Ankunft gewinnen Nachtzuggäste zudem kostbare Zeit für den Städtetrip, den Kurzurlaub oder einen Besuch bei Freunden oder Verwandten. Wer die Reise über Nacht lieber liegend genießt, der reist besonders günstig mit der SparNight. Das Angebot kostet 39 Euro im Liege- und 59 Euro im Schlafwagenabteil und wird verkauft, solange Plätze verfügbar sind. Information und Buchung: Nachtzug Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (12 ct/Min., 6-24 Uhr), im Internet unter www.nachtzugreise.de oder www.citynightline.ch und überall, wo es Fahrkarten gibt.
Siemens liefert 25 Desiro-Triebzüge an Bulgarische Staatsbahn
(08.01.) SOFIA - Siemens Transportation Systems (TS) und die Bulgarische Staatsbahn (BDZ)
haben am Donnerstag einen Vertrag zur Lieferung von 25 dieselangetriebenen Regionalzügen
und deren Instandhaltung für die Dauer von sieben Jahren unterzeichnet. Der
Auftragswert für die Züge beträgt 67 Millionen Euro. Der im Beisein des
bulgarischen Verkehrsministers Nikolay Vassiliev in Sofia unterschriebene
Vertrag enthält zudem eine Option für 25 elektrisch angetriebene Züge. Die
Fahrzeuge werden im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen vormontiert. Die
Endmontage erfolgt in einem Depot der BDZ in Bulgarien. Die ersten beiden Züge
werden bereits in den nächsten zwei Monaten ausgeliefert. Die übrigen 23 Züge
sollen bis Ende 2005 folgen. Siemens und BDZ beabsichtigen, ein Joint Venture für
die Instandhaltungsarbeiten zu bilden.
Dieselangetriebene Desiros werden in Deutschland von der Deutschen Bahn, der
Vogtlandbahn, der Kahlgrundbahn, der Nordwestbahn und der Lausitzbahn
eingesetzt. Außerhalb Deutschlands kommen Desiros dieses Typs in Dänemark,
Griechenland, Österreich, Rumänien, Ungarn und demnächst auch in den USA zum
Einsatz. Die Tatsache, dass dieses Fahrzeug bereits in den Nachbarländern
Griechenland und Rumänien zugelassen ist, eröffnet für die BDZ die Möglichkeit
des grenzüberschreitenden Verkehrs.
S-Bahn Hamburg stellt den Einsatz der Fahrzeuge um
(08.01.) HAMBURG - Nach massiven Beschwerden von Anwohnern der S-Bahnlinie 1 über Lärmbelästigung in den vergangenen Tagen ändert die S-Bahn Hamburg GmbH den Einsatz ihrer Fahrzeuge. Ab Montag, 31. Januar werden auf den Linien S 1, S 3, S 31 sowie teilweise auf der Linie S 2 die Züge der neuesten Baureihe 474 verkehren. Die Fahrzeuge des Typs ET 472 fahren dann auf den Linien S 11, S 21 sowie auf der Linie S 2. Seit dem Fahrplanwechsel verkehrten auf der S 1 nach Blankenese die modernisierten Fahrzeuge der Baureihe ET 472. In der engen "Iserbrooker Kurve" kam es bei dieser Baureihe zu lauten Quietschgeräuschen. Kurzfristig leitete die S-Bahn Hamburg Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelästigung durch Schmieren der Radsätze und der Gleise ein. Diese Schmierungen brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Das ergab am vergangenen Donnerstag ein Gespräch zwischen der Geschäftsführung und Fachleuten der S-Bahn Hamburg sowie den Anwohnern. Die Umsetzung dieses veränderten Fahrzeugkonzeptes ist aufgrund der notwendigen Veränderungen der Dienst- und Umlaufplanung erst zum 31. Januar möglich. Mit dem neuen Fahrzeugkonzept in dem Abschnitt Blankenese – Iserbrook wird das Lärmproblem gelöst, ohne dass an anderer Stelle durch den Fahrzeugtausch neue Probleme entstehen, weil es im Streckennetz der S-Bahn keinen so engen Kurvenradius wie in diesem Abschnitt Blankenese – Iserbrook gibt.
Neue Fahrgastinformationsanlage im Bahnhof Tornesch
(08.01.) HAMBURG - Im Bahnhof Tornesch wird am Dienstag, dem 11. Januar eine neue Fahrgastinformationsanlage in Betrieb genommen. Den Kunden werden mit einer neuartigen, dynamischen LCD-Anzeigetechnik wichtige Informationen aktuell dargestellt. Zugziele, Gleisangaben, Verspätungen und Zusatzinformationen werden online aus dem Fahrplanserver im Kieler Hauptbahnhof eingespielt. Auf den beiden Bahnsteigen werden die Kunden über den Zugverkehr Richtung Hamburg bzw. Elmshorn/Neumünster informiert. Zusätzlich wurde auf den Bahnsteigen jeweils eine neue Bahnhofsuhr installiert. Die Gesamtkosten in Höhe von 127.000 Euro werden vom Land Schleswig-Holstein und der Stadt Tornesch getragen.
(07.01.) BERLIN - Nach mehreren Pannen auf der erst am 12. Dezember eröffneten Ausbaustrecke Hamburg - Berlin, die sich alle im Bereich des Bahnhofs Ludwigslust ereigneten und offenbar in Zusammenhang mit der Oberleitung stehen, prüft die DB jetzt die Strecke mit Messfahrten erneut. Die Trasse war in den letzten Jahren für 650 Millionen Euro für Tempo 230 ausgebaut worden. Unter anderem musste deshalb auch die Oberleitung an die höheren Geschwindigkeiten angepasst werden. Im Bahnhof Ludwigslust blieben die Oberleitungsanlagen laut einem Bericht des "Tagesspiegel" aber unverändert. Eine Anpassung sei hier nicht erforderlich gewesen, weil die Züge den Bahnhof wegen einer engen Kurve ohnehin nur mit maximal 160 km/h durchfahren dürfen. Möglicherweise entständen aber beim Übergang von der neuen auf die alte Anlage Probleme, hieß es. Die Pannen passierten jeweils vor der Einfahrt in den Bahnhofsbereich aus beiden Richtungen. Wie der "Tagesspiegel" weiter berichtet, würden die Ergebnisse einer Messfahrt nun ausgewertet. Bei der Fahrt wurde die Oberleitung unter anderem auch per Videokamera überwacht. Dabei seien keine auffälligen Schwingungen festgestellt worden, sagte ein Sprecher der Zeitung. Die Bahn prüfe außerdem auch, ob die Defekte mutwillig verursacht worden sind. Hierfür gebe es derzeit aber keine Anhaltspunkte, so der Sprecher.
Bestes Bahnhofsteam 2004 kommt aus Bitterfeld
(07.01.) BITTERFELD (ddp/ eig. Ber.) - Das Bahnhofsteam 2004 kommt aus Bitterfeld. Im Auftrag der DB hatte das Bonner infas-Institut in einem bundesweiten Wettbewerb Service, Sicherheit und Sauberkeit von Bahnhöfen untersucht. Kriterien für die Bewertung waren außerdem das Betriebsergebnis und das Engagement bei der Zusammenarbeit mit Land und Kommune. Ausschlaggebend für den Sieg des Bitterfelder Bahnhofsmanagements waren ausgezeichnete Werte bei der Kundenzufriedenheit, teilte die DB am Donnerstag mit. Bereits im Jahr 2000 hatten die Bitterfelder die Auszeichnung erhalten. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert, 1000 Euro davon spenden die Mitarbeiter für die Flutopfer in Südasien.
Logistikkonzept für Achterbahnen und Zirkusse wird ausgeweitet
(07.01.) FRANKFURT/Main - Wenn ein Schaustellerunternehmen die größte transportable Wildwasserbahn der Welt auf Reisen schickt oder ein Zirkus seine internationale Tournee absolviert, kommt es meist auf jede Minute an. Fehlleitungen und Verspätungen gefährden Vorstellungen oder führen zu Mindereinnahmen. "Wir stellen unseren Kunden ab sofort ein wesentlich erweitertes Komplettangebot aus einer Hand zur Verfügung", erläutert Günther J. Ferk, Geschäftsführer der Railog GmbH, die Konzentration aller Leistungen für Zirkusse und Schaustellerunternehmen beim Dienstleister für schienenintegrierte Logistik. "Unsere Geschäftsstelle in Nürnberg ist als europaweites Kompetenzzentrum innerhalb der Railog-Gruppe auf die Anforderungen dieser Kundengruppe mit besonders zeitkritischer Logistik spezialisiert." Komplexe Fahrbetriebe oder Zirkusse mit einem Sachwert von mehreren Millionen Euro beanspruchen meist einen Ganzzug mit fast 50 Waggons und einer Zuglänge von knapp 700 Metern. "Um da eine reibungslose Transportlogistik sicher zu stellen, sind genaue Kenntnisse der Rampen, Verladeterminals und Zufahrungen erforderlich - neben der notwendigen Erfahrung und Sensibilität im Umgang mit Menschen und dem sensiblen Material", berichtet der Geschäftsführer von Railog.
Mit dem neuen Logistikangebot steht den Kunden zukünftig ein verantwortlicher Ansprechpartner zur Verfügung, der alle eingebundenen Partner entlang der gesamten Logistikkette mit allen Schnittstellen steuert. Damit entfällt für die Kunden ein erheblicher Koordinierungsaufwand und zugleich eine wesentliche Fehlerquelle. Im Rahmen des neuen erweiterten Logistikangebotes übernimmt Railog weit reichende Zusatzleistungen bereits im Vorfeld der Transporte, wie zum Beispiel bei der Auswahl der Verladestationen oder den Abschluss von Verträgen mit externen Partnern. Das Unternehmen koordiniert die Gestellung aller Waggons bis hin zu privaten Spezialwaggons. Schausteller und Zirkusunternehmen erhalten von Railog ab sofort neben einer maßgeschneiderten Bahnlogistik auf Wunsch auch die komplexe Beratung und Planung aller Fahrstrecken einer ganzen Saison. Damit wird die Beförderung von komplexen Anlagen oder umfangreicher Zirkusausstattung auch langfristig kalkulierbarer und wirtschaftlich erfolgreicher. Um diese Sicherheit in Planung und Ablaufsteuerung zu optimieren, nutzt Railog das Informationssystem von Railion und anderer internationaler Bahnen. In Abstimmung mit dem KundenServiceZentrum Duisburg erfolgt eine durchgängige Laufüberwachung aller Transporte auf der Schiene sowie an den Verladestationen. Alle Partner entlang dieser Logistikkette werden proaktiv in einen transportbegleitenden Informationsfluss eingebunden.
Stinnes und OMV: 40jährige Partnerschaft in der Chemielogistik führt zu Rekordergebnis
(07.01.) MAINZ - Seit fast 40 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Transport- und Logistikdienstleister Stinnes Freight Logistics und der OMV Deutschland, dem führenden Anbieter von Mineralölprodukten in Süddeutschland. Seit Gründung der von der OMV betriebenen Raffinerie Burghausen wird ein Großteil der Produkte umweltschonend über die Schiene mit Stinnes und deren Güterbahn Railion transportiert. 2004 wurden in Burghausen zum ersten Mal mehr als eine Million Tonnen im Jahr auf die Bahn verladen. In speziellen Kesselwagen der OMV sowie in offenen und geschlossenen Schüttgutwagen, die die höchsten Sicherheitskriterien für den Transport gefährlicher Güter erfüllen, transportiert Railion Gasöl, Petrolkoks, Benzol, Spezialbenzin und Flüssiggase per Schiene von und nach Burghausen. Rund 30 Ganzzüge pro Woche werden von hier zu verschiedenen Kunden der OMV in Deutschland gefahren, wie auch international in die Schweiz, die Niederlande und von dort nach Übersee.
"Die logistische Herausforderung ist groß: unser Umschlagbahnhof mit vier Verladeanlagen ist mit nur einem Gleis an das externe Bahnnetz angeschlossen", berichtet Dr. Alois Virag, Geschäftsführer der OMV Deutschland. "Insgesamt schlagen wir 17 verschiedene gasförmige, flüssige und feste Produkte um. Die exakte Planung und eine Optimierung der Abläufe sind für uns von größter Bedeutung. Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit unserem Partner Stinnes verläuft die Verladung auf die Schiene reibungslos und effizient." Stinnes bietet dem integrierten Chemieunternehmen Logistiklösungen aus einer Hand: neben den reinen Schienenverkehren zu Empfangsstellen in ganz Mitteleuropa, transportiert Stinnes für Empfänger in Übersee auch im Kombinierten Verkehr Schiene / Binnenschiff nach Rotterdam. Zum Logistikpaket gehören weiterhin der komplette Werksrangierdienst und die Be- und Entladung der flüssigen wie gasförmigen Petrochemieprodukte. Allein im Werk Burghausen sind 25 Mitarbeiter von Railion für diese Leistungen verantwortlich.
Die OMV ist das einzige integrierte Öl- und Erdgasunternehmen in Bayern, dessen Aktivitäten von der Öl- und Erdgassuche in Südbayern über das Raffinerie- bis zum Tankstellen- und Kundengeschäft reichen. Die OMV Deutschland verfügt derzeit über 385 Tankstellen, davon allein in Bayern 239, das entspricht einem Marktanteil von 9%. Weitere Stationen befinden sich in Sachsen, Thüringen, Baden Württemberg und Hessen. Neben Tankstellen erwarb die OMV im vergangenen Jahr 45% der Bayernoil Raffinerie GmbH und stockte ihre Anteile an der Trans Alpine Pipeline auf 25% auf. Mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 8,8 Mio Tonnen verfügt die OMV über 43% der Raffineriekapazität Bayerns und ist damit der wichtigste Anbieter von Mineralölprodukten. Stinnes verbindet mit ihren vier Geschäftsfeldern Schenker, Freight Logistics, Intermodal und Railion im Landverkehr, in der Luft- und Seefracht sowie im globalen Supply Chain Management logistische Kompetenz und Schienen-Know-how. Mit einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro, 65.000 Mitarbeitern und rund 1.100 Standorten in allen wichtigen Wirtschaftsregionen zählt das Unternehmen zu den führenden Transport- und Logistikdienstleistern weltweit. Stinnes ist ein Unternehmen der DB.
Bahn verliert offenbar Odenwald-Bahn
(06.01.) DARMSTADT - Die DB verliert den Betrieb auf der Odenwaldbahn offenbar an die Konkurrenz. Wie es auf der Internetseite "Echo Online" unter Berufung auf ein Schreiben der DB Regio Hessen an ihre Mitarbeiter heißt, wolle der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Odenwald-Bahn an eine Bietergemeinschaft aus der Verkehrsgesellschaft Frankfurt und der Rurtalbahn vergeben. Die DB fürchte jetzt den Verlust von rund 100 Arbeitsplätzen. Offiziell soll die Entscheidung des RMV dem Bericht zufolge in der nächsten Woche bekannt geben. Das neue Odenwaldbahn-Konzept umfasst fünf Linien. Neben einer umsteigefreien Verbindung von Erbach über Darmstadt-Nord nach Frankfurt fahren die Züge im Taktverkehr den Hauptbahnhof Darmstadt und den Bahnhof Hanau an.
Stadler Rail Group übernimmt Standort in Bayern
(06.01.) WEIDEN - Um die Marktpräsenz in Deutschland auszubauen, übernimmt die Stadler Rail Group den Standort der sich seit Anfang des Jahres 2001 in Insolvenz befindlichen PFA (Partner für Fahrzeugausstattung) in Weiden. Nach der Übernahme des ehemaligen Adtranz Werkes in Berlin im Jahr 2000 engagiert sich die Stadler Rail Group nun in Bayern und damit im interessanten süddeutschen Markt. Wie es am Mittwoch in einer Pressemitteilung des Unternehmens hieß, biete der traditionsreiche und auch moderne Standort Weiden im Nordosten Bayerns optimale Voraussetzungen, um verstärkt an Ausschreibungen in Süddeutschland zu partizipieren. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, werde man sich in einer ersten Phase primär auf Instandhaltungsaufträge konzentrieren, um das seit Mitte 2004 inaktive Werk wieder hoch zu fahren und um gleichzeitig die Voraussetzungen für den Bau von Neufahrzeugen in Weiden zu schaffen. In dieser Phase werde die Belegschaft auf rund 50 Mitarbeiter aufgebaut. Bis 2006 wird die Infrastruktur nach Unternehmensangaben gemietet und es sollen rund 2 Millionen Euro investiert werden. Setze sich Stadler wie geplant am Markt durch, werde ab Mitte 2006 in der zweiten Phase der Standort gemäß Planung auf 200 - 250 Mitarbeiter ausgebaut und die zu diesem Zeitpunkt vorgesehene Kaufoption der Produktionsstätten Weiden wahrgenommen. Insgesamt sollen dann zusätzlich rund 12 Millionen Euro in Weiden investiert werden.
Ein Teil der DB-Nahverkehrsautomaten im VVS-Bereich ist zeitweise gestört
(06.01.) STUTTGART - Bei etwa einem Drittel der rund 350 Nahverkehrsautomaten der Deutschen Bahn im VVS-Bereich treten derzeit auf Grund eines Softwarefehlers Störungen auf. Die Automaten können dann zeitweise nicht mehr bedient werden. Bahn und Automatenhersteller ASCOM arbeiten mit Hochdruck daran, die Fehlerursache zu finden und die Störung möglichst schnell zu beseitigen. Bis dahin überwachen zusätzliche Bahnmitarbeiter die betroffenen Automaten in kurzen Abständen. Sie veranlassen, wenn nötig, einen schnellen "Neustart" des Automatenprogramms und verkaufen an einzelnen Stationen Fahrkarten über mobile Terminals. Die Bahn weist außerdem darauf hin, dass neu seit Anfang des Jahres VVS-Fahrkarten bargeldlos mit EC-Karte auch an über 60 Fernverkehrs-Automaten in rund 40 Bahnhöfen in der Region gekauft werden können.
Die Bahn testet neue Lok für den DB AutoZug SyltShuttle
(05.01.) WESTERLAND (Sylt) - Vom 6. bis zum 9. Januar testet die DB AutoZug GmbH eine neue Lokomotive: Das Modell "Blue Tiger", eine leistungsstarke, dieselelektrische Lok der Firma Bombardier Transportation. In der Testreihe werden unter anderem Leistungsstärke und Lärmemission genauestens geprüft. Peter Usko, Technischer Leiter des DB AutoZug SyltShuttle: "Wir möchten nicht nur leistungsstarke Loks, sondern sind auch sehr daran interessiert, dass die Loks besonders leise sind und für die Anlieger nur noch eine minimale Lärmbeeinträchtigung entsteht." Die "Blue Tiger" ist eine 6-achsige Lokomotive mit einem 4-Takt Dieselmotor und elektronischer Krafteinspritzung. Sie hat eine Leistung von 2430 KW und fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Der Prototyp hat bereits unter harten Alltagsbedingungen seine hohen Zugkräfte, ausgezeichneten Laufeigenschaften und hohe Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Die DB AutoZug GmbH plant die Anschaffung von insgesamt sieben neuen Loks bis zum Jahr 2007. Ein Investitionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro wird hierfür vorgesehen. Im Laufe des Jahres ist ein weiterer Test geplant, dann mit einem ganz neuen Lokomotivmodell der Kieler Firma Vossloh.
(05.01.) BERLIN - Die DB bittet ihre Kunden und Mitarbeiter morgen um Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien. Um 12 Uhr werden in allen Zügen und Bahnhofsgebäuden entsprechende Durchsagen mit der Bitte um kurzes Schweigen erfolgen. Züge, die um 12 Uhr im Bahnhof stehen, werden ihre Fahrt erst um 12.01 Uhr fortsetzen. Bahn-Beschäftigte, die nicht im Kundenservice tätig sind, werden ihre Arbeit um 12 Uhr für drei Minuten unterbrechen und der Opfer gedenken. Die Bahn folgt mit der bundesweiten Aktion dem Aufruf von Bundesinnenminister Otto Schily und der Europäischen Union.
SNCF bestellen 100 weitere Triebzüge bei Bombardier
(05.01.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Französischen Staatsbahn
(SNCF) einen weiteren Auftrag über 100 AGC-Triebzüge (Autorail Grande Capacité)
erhalten. Der Vertrag für die Regional-Express-Züge mit hoher Transportkapazität
hat ein Volumen von rund 350 Millionen Euro (474 Mio. USD), teilte das
Unternehmen am Dienstag mit. Mit der Bestellung handelt die SNCF im Auftrag der
französischen Regionen. Die Züge, die am französischen Bombardier-Standort
Crespin in der Region Valenciennes gebaut werden, sollen zwischen Dezember 2007
und Februar 2009 ausgeliefert werden. Dieser Auftrag basiert auf einem
Rahmenvertrag mit der SNCF vom September 2001 über die Lieferung von bis zu 500
AGC-Zügen an die französischen Regionen. Ein im Dezember 2001 erteilter fester
Auftrag über 192 Fahrzeuge wurde von zwei Optionen gefolgt – 73 Züge im
Februar 2003 und 14 Züge im März 2003. Mit dem neuen Auftrag hat die SNCF bis
jetzt insgesamt 379 AGC-Züge bestellt.
Der AGC wird in verschiedenen Ausführungen angeboten. Abhängig von der Anzahl
der Wagen bietet ein Zug 160 bis 220 Sitzplätze. Die Hochkomfort- und
Intercity-Varianten basieren auf einer modularen Innenausstattung. Die Züge
werden durch Diesel- oder Elektromotoren angetrieben. Darüber hinaus gibt es
eine Zweisystemvariante (diesel /elektrisch). Die Höchstgeschwindigkeit des AGC
liegt bei 160 km/h. Aufgrund der Gelenkbauweise des Niederflur-Zuges sind die
Fahrgastzellen sehr geräumig und durch Übergänge miteinander verbunden. Das
erleichtert den Fahrgästen das Ein- und Aussteigen, gibt Bewegungsfreiheit im
Zug und schafft mehr Komfort, Übersichtlichkeit und Sicherheit. Der erste AGC
wurde im Januar 2004 ausgeliefert. Gegenwärtig sind ca. 30 dieser Fahrzeuge auf
französischen Strecken im Einsatz.
Bauarbeiten im Erfurter Hauptbahnhof gehen in neue Phase
(05.01.) BERLIN - Ab dem 10. Januar 2005 treten die Bauarbeiten im Erfurter Hauptbahnhof in eine neue Phase. Dabei kommt es zu umfangreichen Veränderungen in der Reisendenführung. Für die jetzt beginnenden Bauarbeiten ist eine Sperrung des Personentunnels einschließlich der Vorempfangshalle erforderlich. Die Bahnsteige sind ab Montag ausschließlich über die Zugänge in der Bahnhofstraße erreichbar. Das Reisezentrum und die Buchhandlung sind jedoch weiterhin über separate Eingänge aus Richtung Bahnhofsvorplatz zu erreichen. Die Bauarbeiten umfassen die Komplettierung und Ausrüstung des Rohbaus. Die Innenfassaden und die Wärmedämmung werden montiert, Lüftung, Heizung, Sicherheitsanlagen und Aufzüge installiert. Alle Leitungen - von Wasser über Abwasser bis zu Strom und Telekommunikation - müssen neu verlegt werden. Die Bauarbeiten in der Vorempfangshalle des Bahnhofs dauern voraussichtlich bis Februar 2005. Danach wird diese wieder geöffnet. Die Freigabe der Bahnsteigzugänge über den Personentunnel erfolgt dann schrittweise ab Mitte Mai 2005. Im August soll der Personentunnel einschließlich der neuen Wegeführung über die Bahnhofstraße wieder vollständig geöffnet sein.
Umfangreiche Erneuerung des Zimmereggtunnels
(05.01.) LUZERN - Der 1875 in Betrieb genommene Zimmereggtunnel zwischen Littau und Luzern wird in den kommenden 18 Monaten für 28 Mio. Franken umfassend saniert. Die Erneuerung des 1133 Meter langen Tunnels drängt sich aus Sicherheitsgründen auf. In den letzten Jahren wurden mehrmals Notsanierungen vorgenommen. Mit der Totalerneuerung wurde zugewartet, bis die direkte Linie Luzern - Bern via Zofingen - Rothrist in Betrieb ging. So wird während den Bauarbeiten wenigstens der Verkehr zwischen den Städten nicht behindert. Betroffen sind hingegen ab kommenden Montag, jeweils ab 19.30 Uhr, die Reisenden der S6 Luzern – Wolhusen - Trubschachen der S-Bahn Luzern sowie der RegioExpress-Züge Luzern - Bern. Sie müssen von Montag bis Freitag zwischen Malters und Luzern in beiden Richtungen in Busse umsteigen. Die Bahnersatzbusfahrten werden von den Verkehrsbetrieben Luzern (vbl) ausgeführt. In Luzern verkehren die Busse vom Bahnhofplatz aus.
Seit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 gibt es den kostenlosen Taschenfahrplan "S-Bahn Luzern. Luzern - Trubschachen". Darin sind die Fahrzeiten für 2005 nach den verschiedenen Bauperioden enthalten. Denn im Laufe des Jahres wird es temporäre Änderungen geben. So wird der Zimmereggtunnel ab 2. Juli 2005 während 14 Wochen gänzlich gesperrt. Zudem werden 2005 der Tunnel Werthenstein saniert und der Bahnhof Malters umgebaut. Die SBB legt dabei großen Wert auf die Information der Reisenden. In alle Haushaltungen im Einzugsgebiet wird eine Broschüre verschickt und in Inseraten auf die veränderten Reiserouten aufmerksam gemacht. An den Bahnhöfen wird in den ersten Tagen SBB-Personal bereit stehen, um die Kundinnen und Kunden zu lenken.
Der Zimmereggtunnel, seit 1875 in Betrieb, wurde noch für den Dampfbetrieb gebaut. Im Zuge der Elektrifizierung musste das Gleis abgesenkt werden, um Platz für die Fahrleitung zu schaffen. Die Entwässerung des Tunnels ist bis heute nie richtig gelöst worden. Wenn das eindringende Wasser im Schotter liegen bleibt, wird die Trasse instabil. Aus diesem Grund wurden schon mehrfach Notsanierungen durchgeführt. Im Sommer wird ein neuer Entwässerungsgraben entlang des Gleises gebaut. Das Tunnelgewölbe aus Natursteinmauerwerk weist ebenfalls große Schäden auf, berichtete SBB-Projektleiter Willi Schmidlin. Wasser dringt in die Hohlräume ein. Dadurch wird das Mauerwerk zerstört, was zu Eisbildungen führen kann. Deshalb muss das ganze Tunnelgewölbe erneuert werden, um die Sicherheit im Zimmereggtunnel langfristig gewährleisten zu können. Die Hauptarbeiten finden während der 14 Wochen dauernden Totalsperre im Sommer statt. Ab 11. Oktober 2005 bis in den Sommer 2006 werden dann noch in Nachtintervallen die Nacharbeiten ausgeführt.
Conliner wird neu ausgerichtet
(05.01.) BERLIN - Das abgelaufene Geschäftsjahr hat bei der Ende 2002 gegründeten Conliner BV mit Hauptsitz in Rotterdam nicht den Erwartungen entsprochen. Vor allem in den Verbindungen mit Antwerpen hat der Markt die bestehenden Produkte nicht im nötigen Umfang angenommen. Für 2005 wird deshalb das Angebot neu ausgerichtet und der Nachfrage des Marktes nach zuverlässigen Produkten in aufkommensstarken Korridoren angepasst. Conliner wird dabei die Kernlinien von Rotterdam ins Ruhrgebiet, nach Süddeutschland und Österreich mit einem verbesserten Angebot stärken und gezielt vermarkten. Der Veränderungsprozess wird durch die Geschäftsführer Helmut Hanke – seit dem 1. Oktober 2004 - und Andreas Schulz vorangetrieben. Andreas Schulz hat diese Aufgabe zum 1. Januar 2005 übernommen und wird diese Funktion in Personalunion mit seiner derzeitigen Tätigkeit im Vertrieb der Stinnes AG wahrnehmen. Hans-Dieter Hartwich ist zum Ende des Jahres aus der Geschäftsführung ausgeschieden, steht dem Unternehmen vorerst aber weiter zur Verfügung und wird danach innerhalb des Konzerns eine andere Aufgabe übernehmen.
Entschädigung bei Verspätungen im internationalen Personenverkehr
(04.01.) BERN - Seit dem 1. Januar 2005 gilt bei den Bahnen der EU-Mitgliedsländer sowie Norwegens und der Schweiz auf freiwilliger Basis eine Verspätungshaftung für internationale, grenzüberschreitende Züge: Reisende auf diesen Zügen werden im Fall wesentlicher Verspätungen ab sofort entschädigt. Wie die Schweizerischen Bundesbahnen am Montag mitteilten, erhalten die Reisenden 20 Prozent des einfachen Fahrpreises der gesamten Reisestrecke zurückerstattet, wenn internationale Tageszüge eine Verspätung von über 60 Minuten aufweisen oder internationale Nachtzüge mit einer Verspätung von über 120 Minuten verkehren. Es gilt ein Mindestpreis von 50 Euro. Platzreservierungen und Zuschläge für den verspäteten Zug werden ebenfalls anteilsmäßig erstattet. Maßgebend für die Verspätungsberechnung ist die Ankunftszeit der Reisenden im Ausstiegsbahnhof des verspäteten Zuges. Für die administrative Abwicklung der Rückerstattungen wurde ein spezielles Formular "Erstattungsantrag für Verspätung" geschaffen. Das Antragsformular wird durch das Zugpersonal an Bord des verspäteten Zugs verteilt. In Zügen, die in Frankreich und Italien verkehren, informiert das Zugpersonal die Fahrgäste über Lautsprecher über den Entschädigungsanspruch.
Die Rückerstattung erfolgt in Form von Reisegutscheinen. Die Forderung kann bis maximal zwei Monate nach der Reise geltend gemacht werden. Reisende mit nationalen und internationalen Passangeboten wie Swiss Travel System, Eurodomino, InterRail und Eurail Pass können keine Ansprüche auf Entschädigung geltend machen. Wird die Verspätung durch höhere Gewalt, Streiks, Eingriffe durch staatliche Organe (z.B. Zollkontrollen), im Vorfeld angekündigte Baustellen oder durch Verschulden des Kunden verursacht, besteht kein Anspruch auf Rückerstattung. Zusätzlich gelten für TGV Lyria, die übrigen TGV-Verbindungen Schweiz–Frankreich und innerhalb Frankreichs weiterhin spezielle Bedingungen: Ab 30 Minuten Verspätung wird 1/3 des Fahrpreises erstattet, sofern ein Verschulden der Bahn gegeben ist. Im Verspätungsfall sind die Anweisungen des Zugpersonals zu beachten. Weitere Informationen zu den "Allgemeinen Beförderungsbedingungen für internationale Eisenbahnbeförderung von Personen" (ABB-CIV) finden sich im Internet unter: www.sbb.ch/legal (Ziffer 13, Nicht-Einhaltung des Fahrplanes).
metronom erhält Auftrag für Strecke Uelzen - Hannover - Göttingen
(04.01.) UELZEN - Das Land Niedersachsen, vertreten durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), und die Region Hannover (RH) hat am vergangenen Donnerstag der metronom Eisenbahngesellschaft mbH offiziell den Auftrag für schnelle Regionalverkehrsleistungen auf der Strecke Uelzen - Hannover - Göttingen erteilt. Der Auftrag umfasst ein Volumen von rund 2,75 Mio. Zugkilometer pro Jahr und gilt bis Dezember 2013. "Damit werden die Fahrgäste die sehr gute Qualität und die kundenorientierte Leistung, die metronom zwischen Uelzen, Hamburg und Bremen seit einem Jahr beweist, auch im südlichen Niedersachsen erfahren können", sagte der Geschäftsführer der LNVG, Dr. Wolf Gorka bei der Vertragsunterzeichung. metronom wird bis Dezember 2005 knapp 70 Mitarbeiter einstellen, die dann die 8 Zugeinheiten mit je 5 Doppelstockwagen fahren und die Fahrgäste betreuen werden. "Wir erwarten im ersten Jahr eine Fahrgaststeigerung um 15 bis 20 Prozent und werden dann insgesamt rund 15 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördern", betonte der kaufmännische Geschäftsführer der metronom, Henning Weize. Die Züge werden 160 km/h schnell sein, eine erhöhte Sitzplatzkapazität von rund 550 Sitzplätzen, Bistro-Bereiche und Einrichtungen für behinderte Menschen bieten. Außerdem wird ein Sitzplatzreservierungssystem für Stammkunden eingerichtet.
"Künftig werden die metronom-Züge von Uelzen und Hannover stündlich umsteigefrei bis Göttingen fahren", erläuterte der technische Geschäftsführer, Dr. Carsten Hein die Verbesserungen im Fahrplanangebot des metronom und ergänzte: "Einzelne Züge wollen wir innerhalb der nächsten Fahrplanperioden auch zwischen Hamburg und Hannover durchbinden". Tariflich wird sich für die Fahrgäste nichts ändern, es bleibt bei den Vorzügen der Kombinierbarkeit der Fahrkarten mit den Zügen anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Auch in die Verkehrsverbünde wird sich metronom integrieren, so dass Großraum-Verkehr Hannover (GVH)- und Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN)-Tickets im metronom gelten.
DB vergibt Aufträge für elf elektronische Stellwerke
(04.01.) BERLIN - Die Bahn hat jetzt Aufträge für elf Elektronische Stellwerk-Projekte der DB Netz AG platziert. Darüber hinaus konnte sie den Anbietermarkt erweitern, nachdem das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Zulassung eines Stellwerks für einfachere betriebliche Anforderungen erteilt hat. Dem Unternehmen eröffnen sich dadurch Möglichkeiten für einen wirtschaftlicheren Betrieb. Stefan Garber, Generalbevollmächtigter Technik und Beschaffung der Bahn, betont: "Wir brauchen keine Universalstellwerke, sondern Systeme, deren technische Dimensionierung sich ausschließlich an den verkehrlichen und betrieblichen Anforderungen orientieren. Das spart Investitionen. Außerdem wird der Anbietermarkt größer, was wir in den vergangenen Jahren forciert haben."
Neben den Aufträgen über elf Stellwerksprojekte an die Systemhäuser Alcatel und Siemens hat die Bahn jetzt an Bombardier einen Auftrag über ein Stellwerk für die Strecke Appenweier - Bad Griesbach erteilt. Mit diesem vereinfachten Stellwerk-Standardsystem wird sich der Anbietermarkt in dieser Kategorie nach Zulassung für die Bahn erweitern. Bombardier realisiert derzeit bereits ein Stellwerk mit vollem Funktionsumfang für die DB Netz AG in Mannheim-Rheinau. Weiterhin wurde soeben der ersten Abschnitt des Stellwerkprojekts für vereinfachte betriebliche Anforderungen der Kurhessenbahn mit der Zulassung Ende Dezember erfolgreich abgeschlossen. Damit wird Scheidt & Bachmann in den Kreis der Stellwerksanbieter der Bahn aufgenommen. Ein weiterer Meilenstein in der Differenzierung technischer Stellwerkssysteme ist mit dem Mitte Dezember aufgenommenen Probebetrieb für das Stellwerk Kiel - Bad Schwartau erreicht, dessen Zulassung im nächsten Jahr erwartet wird. Das Elektronische Stellwerksystem von Westinghouse hat damit einen entscheidenden Schritt in den Anbietermarkt geschafft.
Flut verursacht das größte Bahnunglück aller Zeiten
(04.01.) GALLE (dpa/ eig. Ber.) - Die Dimension der Naturkatastrophe in Asien hat das Zugunglück in Sri Lanka in den Hintergrund gerückt - dabei ist es die bei weitem größte Bahnkatastrophe aller Zeiten. Ein Zug mit rund 2000 Reisenden an Bord war am 26. Dezember auf dem Weg Vavuniya nach Matara, 20 Kilometer vor der Stadt Galle von den Wellen erfasst und von den Gleisen gerissen worden. Mehr als 1300 Leichen sind bis Montag geborgen worden. Nur etwa 150 Fahrgäste sind bislang lebendig aufgefunden worden. Eine endgültige Opferzahl der Bahnkatastrophe wird es wohl nie geben, möglicherweise wurden Leichen ins Meer gespült. Die Aufräumarbeiten an der zerstörten Bahnstrecke werden Monate, wenn nicht Jahre dauern. Die einzige Zugverbindung vom Norden in den Süden Sri Lankas, eine der wichtigsten Lebenslinien des Landes, ist auf etlichen Kilometern zerstört.
Transnet sieht in Lkw-Maut Meilenstein auf dem Weg zur Kostengerechtigkeit
(04.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat den Start der Lkw-Maut begrüßt. Sie sei ein Meilenstein auf dem Weg zur gerechten Kostenanlastung der Verkehrswege, hieß es in einer Pressemitteilung vom Montag. Das Prinzip der Kostenwahrheit gelte nun ansatzweise auch beim Lkw-Verkehr. "Nur der Lkw-Verkehr hat bisher die Kosten für die Nutzung und Abnutzung der Autobahnen auf die Steuerzahler abwälzen können, erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Norbert Hansen. Zugleich forderte er eine Erhöhung und eine Ausweitung der Maut auf Bundesstraßen. "Das ist notwendig, um endlich nachhaltig Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern", sagte Hansen. Auch die Verteilung der Einnahmen müsse überdacht werden. Nach den gegenwärtigen Plänen wird nach Ansicht von Hansen wieder die Schiene gegenüber der Straße benachteiligt Die Hälfte der Einnahmen solle in den Straßenbau fließen, die andere Hälfte solle auf Schienenbau und den Ausbau der Binnenschifffahrt aufgeteilt werden. "Diese Verteilung muss korrigiert werden, wenn wirklich Verlagerungseffekte erreicht werden sollen", forderte der Gewerkschaftschef.
Französische Bahn will 3600 Stellen streichen
PARIS (dpa) - Die französische Bahngesellschaft SNCF will mit der Streichung von 3590 der 168 300 Stellen in diesem Jahr in die Gewinnzone fahren. Die Gewerkschaften kündigten am Montag für den 19. Januar einen Streik gegen die Pläne an. Dann soll der SNCF-Verwaltungsrat den Budgetplan 2005 beschließen. Im laufenden Geschäft will die SNCF dank Kostensenkungen und guter Ergebnisse mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV 113 Millionen Euro Gewinn erlösen. Das wäre eine Verbesserung gegenüber dem Etat 2004 um 204 Millionen Euro, als ein Verlust von 91 Millionen Euro eingeplant worden war. Den Gewerkschaften zufolge beträgt der Stellenabbau zwischen September 2002 und September 2005 insgesamt 11 765 Arbeitsplätze. 2004 wurden 3374 Stellen gestrichen. Die tatsächlichen Ertragszahlen 2004 liegen noch nicht vor.
Verspätungen in Berlin wegen umgestürzten Baums
(03.01.) BERLIN - Wegen eines Oberleitungsschadens durch einen umgestürzten Baum musste der Zugverkehr zwischen Berlin-Charlottenburg und Spandau am Sonntagmorgen unterbrochen werden. Der Fernverkehr wurde umgeleitet, Regionalzüge zwischen Spandau und Ostbahnhof fielen aus. Insgesamt waren 82 Züge von der Störung betroffen. Der S-Bahn-Verkehr lief nach Angaben eines Bahnsprechers reibungslos. Bis zum Mittag waren die Schäden behoben.