Bombardier liefert 140 Niederflurwagen in die Schweiz
(31.01.) BERLIN - Bombardier Transportation ist von der Schweizerischen Bundesbahn
(SBB) mit der Lieferung von 140 Niederflurwagen beauftragt worden. Der Auftrag
hat einen Wert von rund 138 Millionen Euro und beinhaltet eine Option über
weitere 48 Wagen. Bei Einlösung der Option würde der Auftragswert auf
insgesamt etwa 181 Millionen Euro steigen. Die Auslieferung der Wagen beginnt im
Juli 2008 und soll im Juli 2012 abgeschlossen sein. Die SBB beabsichtigt, in den
bereits bestehenden Nahverkehrs-Pendelzügen (NPZ) die Einheitswagen I und II
abzulösen und an deren Stelle die neuen klimatisierten Niederflurwagen
einzusetzen.
Für die Entwicklung der modernen Personenfahrzeuge sind die Bombardier
Standorte Zürich und Villeneuve verantwortlich. Die Montage, Inbetriebsetzung
und Lieferung der Fahrzeuge übernimmt das Werk Villeneuve in der Westschweiz.
Die Wagenkasten werden aus Dunakeszi, Ungarn zugeliefert und die Drehgestelle
kommen aus Siegen, Deutschland. Der Auftrag wird den Montagestandort Villeneuve
für die kommenden Jahre weiter auslasten, zusätzliche Arbeitsplätze schaffen
und projekt-spezifische Investitionen in Produktionsanlagen wie Montageplätze
und Testgleise notwendig machen.
time:matters und DB setzen Zusammenarbeit bei Kurierdienst fort
(31.01.) BERLIN - Die DB und time:matters, eine Beteiligung der Lufthansa Cargo AG, haben ihre Kooperation beim Transport von Kuriergut-Sendungen um weitere vier Jahre verlängert. Der Service umfasst die Annahme, Transport und Abholung oder Auslieferung von Kuriergut-Sendungen am selben Tag. Bahnkunden kennen diesen Service auch als ic:kurier. Seit 2003 arbeiten beide Unternehmen auf diesem Gebiet erfolgreich zusammen und wollen dies nun bis 2010 fortsetzen. Kuriergut-Sendungen werden entweder am DB Service Point im Bahnhof aufgegeben und am Zielbahnhof dort auch wieder abgeholt oder direkt von Tür zu Tür geliefert. Die Buchung erfolgt am Bahnhof oder telefonisch rund um die Uhr unter der Service-Nummer 0700 timematters (84 63 62 88). Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/ic-kurier oder unter www.time-matters.com.
Rund 140 Bahnhöfe stehen als An- und Ausgabestation für Kuriergutsendungen zur Verfügung. Der Transport auf der Schiene erfolgt mit IC-E und EC/IC-Zügen. Neuestes Angebot ist der Kurzstreckenservice. Auf ausgewählten Strecken bis zu 200 Kilometern erfolgt der Transport innerhalb von drei Stunden zu einem Preis ab 56 Euro. Die Beförderung von Kuriergut per Schnellzug hat eine lange Tradition bei der Bahn. Zur Optimierung des Services ging die Bahn 2003 die Partnerschaft mit der Lufthansa-Cargo-Tochter, time:matters ein. Der Erfolg der Kooperation zeigt sich im kontinuierlich gestiegenen Sendungsaufkommen.
Railion kauft Brunner Railway Services GmbH
(31.01.) BERLIN - Die Railion Deutschland AG hat das Schweizer Eisenbahnverkehrsunternehmen Brunner Railway Services GmbH (BRS) mit Sitz in Dietlikon erworben. Die BRS wurde 2005 gegründet und ist seit April 2006 als Eisenbahnverkehrsunternehmen in der Schweiz erfolgreich tätig. Mit dem Erwerb wird Railion ihren Kunden ein umfassendes Leistungsspektrum im Schweiz-Verkehr anbieten können. Dabei wird künftig ein Schwerpunkt der BRS im grenzüberschreitenden Einzelwagenverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz liegen. Damit ergänzt sich BRS gut mit der erfolgreichen Kooperation im Ganzzugverkehr zwischen Railion und der BLS Cargo AG aus Bern. Diese soll dieses Jahr vor allem im Hinblick auf die wichtigen Transitverkehre von und nach Italien weiter vertieft werden.
Mehdorn: Europäischer Schienengüterverkehr nimmt Fahrt auf
(31.01.) BRÜSSEL - Im vergangenen Jahr haben sich die Trends zu steigender Transportentfernung und zu mehr grenzüberschreitenden Transporten im Schienengüterverkehr beschleunigt. Das sagte am Dienstag DB-Chef Hartmut Mehdorn am Rande des Güterbahn-Kongresses "EuRailFreight" in Brüssel. Die durchschnittliche Transportentfernung der DB-Schienengüterverkehrstochter Railion stieg seinen Angaben zufolge von 312 auf 326 Kilometer, der Anteil internationaler Transporte beträgt aktuell mehr als 60 Prozent. "Wir sind fit für den ab 2007 liberalisierten Schienengüterverkehr in Europa und wollen weiter wachsen", sagte Mehdorn. "Wenn weiter konsequent die Hürden im grenzüberschreitenden Verkehr beseitigt werden, erlebt die Güterbahn auf Europas Gleisen einen Boom. Vor allem auf langen Strecke kann die Bahn ihre Stärke voll ausspielen."
Der DB-Vorstandsvorsitzende ermutigte, den Prozess der Verkehrsliberalisierung konsequent weiter zu gehen und die Zulassungsprozesse für Fahrzeuge zügig voranzutreiben. Ziel müsse sein, die Zulassungskosten pro Fahrzeugtyp und Land von heute rund zwei Millionen Euro zu reduzieren. Neben den Kosteneinsparungen könne auch die Zulassungsdauer mindestens halbiert werden. "Wir können die Kosten um 70 Prozent senken, wenn die Bahnen sich auf gemeinsame Regelungen verständigen und die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden." Mehdorn verwies auf die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland.
Ostkreuz-Umbau: Gericht bittet Bahn um Aufschub
(31.01.) LEIPZIG (dpa/ eig. Ber.) - Das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat die DB gebeten, noch nicht unmittelbar mit dem geplanten großen Umbau des Berliner Bahnhofs Ostkreuz zu beginnen. Grund seien mehrere Klagen gegen das Bauvorhaben, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. "Die Bahn dürfte rein rechtlich bauen", erläuterte der Sprecher. Über die Eilanträge der Klagen sei jedoch noch nicht entschieden. Ein Termin dafür stehe noch nicht fest. Wenn das Unternehmen sofort bauen wolle, solle es den zuständigen Senat des Gerichts darüber unterrichten, ergänzte der Sprecher. Die Anträge würden dann daraufhin geprüft.
Unabhängig davon teilte die DB am Dienstag mit, mit größeren Bauarbeiten am Bahnhof Ostkreuz sei erst im nächsten Jahr zu rechnen. Derzeit schreibe die Bahn die Bauaufträge europaweit aus. Die Ausschreibungsprozesse beanspruchten erfahrungsgemäß einige Zeit, sagte der Niederlassungsleiter Ost der DB-Projektbau, Lothar Legler. Das Ostkreuz soll in den kommenden zehn Jahren für rund 411 Millionen Euro saniert werden. Die Bahn hat bisher bauvorbereitende Maßnahmen getroffen. Nach dem Umbau wird das Ostkreuz Legler zufolge kaum wieder zu erkennen sein. Eine große gläserne Halle, 132 Meter lang, 79 Meter breit und 15 Meter hoch überspannt den S- und den Regionalbahnsteig auf der Ringbahn. Breite, gerade Treppen sowie insgesamt zehn Aufzüge und 17 Fahrtreppen verbinden die beiden neuen Ring-Bahnsteige mit den darunter liegenden S- und Regionalbahnsteigen sowie den beiden Eingangshallen des Bahnhofs im Norden und im Süden.
Belgische Staatsbahn bestellt 60 Lokomotiven bei Siemens
(31.01.) ERLANGEN - Siemens Transportation Systems hat vom staatlichen Bahnunternehmen SNCB, Société Nationale des Chemins de Fer Belges, in Belgien einen Auftrag über 60 elektrische Mehrsystem-Lokomotiven erhalten. Das Gesamtvolumen beträgt 211 Millionen Euro. Für Siemens ist es der erste Auftrag für elektrische Lokomotiven in Belgien. SNCB erhält eine 6000 kW starke, vierachsige Mehrsystem-Lokomotive des Typs Eurosprinter ES60U3. Diese sind an den Taurus angelehnt, eine Variante des Eurosprinters der bei der Österreichischen Bundesbahn im Einsatz ist. Die Lokomotiven werden zwischen Januar 2009 und Juni 2010 geliefert. Sie werden im Personenverkehr eingesetzt, ältere Lokomotiven ersetzen sowie zusätzliche Kapazitäten schaffen. Im Vertrag ist eine Option auf weitere 60 Lokomotiven enthalten.
Der Eurosprinter ES60U3 ist bis zu 200 km/h schnell und sowohl für konventionelle Strecken als auch für die Hochgeschwindigkeitslinie L2 zwischen Brüssel und Lüttich geeignet. Neben dem Einsatz in Belgien ist geplant, Betriebszulassungen in den Netzen der Nachbarländer zu erwirken, sodass die Lokomotiven auch grenzüberschreitend verkehren können.
Behinderungen im Bahnverkehr wegen Rangierunfall in Bonn
(31.01.) BONN - Nach einem Rangierunfall in Bonn ist es am Dienstag zu erheblichen
Behinderungen im regionalen Bahnverkehr gekommen. Wie die Bundespolizei
mitteilte, war am Morgen zwischen dem Bonner Hauptbahnhof und dem Güterbahnhof Bonn eine
Talenteinheit eingleist. Der Reisezug 11625 (Euskirchen-Bonn) hatte laut
Bundespolizei gegen 09.30 Uhr seine Fahrgäste im Bonner Hauptbahnhof abgesetzt.
Als so genannte Leerfahrt bzw. Rangierfahrt sollte der Zug in den nahe gelegenen
Güterbahnhof überführt werden, hieß es in der Pressemitteilung der Bundespolizei.
Bei Ausfahrt aus dem Bahnhof übersah nach jetzigen Ermittlungen die Triebfahrzeugführerin
ein Haltesignal. Aufgrund des Überfahrens geriet der Zug in den dahinter liegenden
Weichenbereich. Der zuständige Fahrdienstleiter legte in diesem Moment die neue
Fahrstraße fest. Die Weiche wurde somit unterhalb der zweiten Einheit in eine
andere Position gebracht, wodurch zwei Drehgestelle entgleisten.
Bei diesem Zwischenfall wurden keine Personen verletzt. Die Höhe des
Sachschadens muss durch den Fachdienst der DB festgestellt werden. Die Strecke
zwischen Bonn Hbf und Bonn-Duisdorf war bis zum Abend gesperrt.
Schienenersatzverkehr wurde zwischen den beiden Bahnhöfen eingerichtet. Die
Bundespolizei ermittelt wegen dem Verdacht der Gefährdung des Bahnverkehrs.
DB will weitere Autohändler übernehmen
(31.01.) STUTTGART - Nach der Übernahme eines Autohändlers in Schweinfurt will die DB in diesem Segment offenbar weiter expandieren. Der Fuhrparkchef der DB, Rolf Lübke, sagte der Zeitschrift "auto motor und sport", noch im ersten Halbjahr wolle die DB weitere Händler übernehmen. Die Bahn wolle durch eigene Autohändler vor allem das Leasing- und Flottengeschäft ausbauen und im großen Stil in den Autohandel einsteigen. Zugleich sollen dem Bericht zufolge DB Rent und der Fuhrpark-Service der Bundeswehr enger zusammenarbeiten und gemeinsam über das neue Händlernetz der Bahn abgewickelt werden.
Metronom übernimmt Linien zwischen Lüneburg, Hamburg und Tostedt
(30.01.) HANNOVER - Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 den Betrieb mit neuen Fahrzeugen auf den Regionalbahnlinien Hamburg - Lüneburg und Hamburg - Tostedt aufnehmen. Diese Entscheidung haben am Montag die zuständigen Aufgabenträger, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und die Freie und Hansestadt Hamburg, getroffen. Die blau-gelb-weißen Fahrzeuge, die in zehn Monaten an den Start gehen, hat die LNVG bereits bei Bombardier bestellt. Es handelt sich um Elektrolokomotiven der Baureihe 146 sowie Doppelstockwagen, die in den niedersächsischen Fahrzeugpool eingegliedert und an metronom vermietet werden. Die luftgefederten und klimatisierten Züge, die im Stundentakt unterwegs sein werden, bieten einen verbesserten Fahrkomfort. Zudem erwarte die Fahrgäste ein deutlich verbesserter Service im Zug und verbesserte Fahrzeiten, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung von metronom.
Bahn-Personenverkehr in der EU weiter angestiegen
(30.01.) BRÜSSEL - Der Eisenbahnpersonenverkehr in den 25 EU-Staaten hat sich von 350 Mrd. Personenkilometern (Pkm) im Jahr 2004 um 2,2 Prozent auf 357 Mrd. im Jahr 2005 erhöht. Das teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Montag mit. Danach waren die Mitgliedstaaten mit dem höchsten Zuwachs bei der Personenbeförderung auf der Schiene zwischen 2004 und 2005 Estland(+28 Prozent), Irland (+13 Prozent), Griechenland und Lettland (beide +10 Prozent), während die stärksten Verluste in Litauen und Ungarn (beide –9 Prozent) beobachtet wurden. 2005 machten Frankreich (76 Mrd. Pkm, +3 Prozent zwischen 2004 und 2005), Deutschland (75 Mrd., +3 Prozent), Italien (46 Mrd., +1 Prozent) und das Vereinigte Königreich (44 Mrd., +3 Prozent) zusammen fast 70 Prozent des EU25-Aufkommens im Personenverkehr aus.
Der Güterverkehr in der EU25 war zwischen 2004 und 2005 mit 392 Mrd. Tonnenkilometern (tkm) quasi unverändert. Die höchsten Zunahmen fanden sich den Angaben zufolge in Litauen (+7 Prozent), Lettland und Portugal (beide +6 Prozent) und die stärksten Abnahmen in Luxemburg (-34 Prozent), Irland (-24 Prozent) und Dänemark (-15 Prozent). Deutschland (95 Mrd. tkm, +4 Prozent zwischen 2004 und 2005), Polen (50 Mrd., -5 Prozent), Frankreich (41 Mrd., -10 Prozent), Italien (23 Mrd., +3 Prozent) und das Vereinigte Königreich (22 Mrd., -1 Prozent) machten 60 Prozent des EU25-Aufkommens im Bereich des Eisenbahngüterverkehr aus.
Laut Eurostat waren in der EU25 2004 Personenzüge für fast 80 Prozent der Schienennutzung verantwortlich, die restlichen 20 Prozent entfielen auf Güterzüge. Deutschland liegt hier genau im EU-weiten Durchschnitt. In allen Mitgliedstaaten überwog die Schienennutzung durch Personenzüge, außer in Estland (65 Prozent Nutzung durch Güterzüge), Lettland (60 Prozent) und Litauen (50 Prozent). Griechenland (94 Prozent), die Niederlande (93 Prozent), das Vereinigte Königreich und Dänemark (beide 92 Prozent) meldeten die höchsten Anteile des Personenverkehrs.
Die durchschnittliche Fahrgastzahl je Personenzug lag 2004 in der EU25 bei 122 Personen. In Frankreich (185 Fahrgäste je Zug), Italien (165) und Portugal (146) fanden sich die höchsten Mittelwerte, wahrend Litauen (33), Luxemburg (47) und Slowenien (58) die niedrigsten hatten. Deutschland liegt mit 104 Personen an 13. Stelle. Die durchschnittliche Gütermenge, die 2005 in der auf einen Zug geladen war, belief sich auf 503 Tonnen. In Estland (1 814 t je Zug), Lettland (1 753 t) und Litauen (1 390 t) fand man die höchsten Mittelwerte und Irland(147 t), Luxemburg (222 t) und Spanien (309 t) hatten die niedrigsten. Deutschland landete mit 502 t auf dem 9. Platz.
Aufzug im S-Bahnhof Waidmannslust geht in Betrieb
(30.01.) BERLIN - Am Montag ist im S-Bahnhof Waidmannslust der 104. behindertengerechte Aufzug im S-Bahn-Netz Berlin in Betrieb gegangen. Der neue Aufzug ist als sogenannter Durchlader konstruiert und ermöglicht es mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, ohne wenden zu müssen, ihr Ziel zu erreichen. Auf der Tastatur des Aufzuges ist zusätzlich Brailleblindenschrift angebracht, um auch sehbehinderten Fahrgästen das Benutzen zu erleichtern. Die Investitions- und Planungskosten in Höhe von rund 350.000 Euro tragen der Bund und die DB. Derzeit sind über 80 Prozent der Bahnhöfe im S-Bahn-Netz von Berlin und Brandenburg barrierefrei zugänglich. Senat und DB hatten 1998 ein Aufzugsprogramm beschlossen. Mittelfristig soll, abhängig von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, an allen Stationen eine barrierefreie Zu- und Abgangsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Im bundesdeutschen Vergleich nimmt Berlin/Brandenburg bei der behindertenfreundlichen Ausstattung der Bahnhöfe einen Spitzenplatz ein.
SBB: Plangenehmigung für neue Doppelspur Cham - Rotkreuz erteilt
(30.01.) BERN - Das Bundesamt für Verkehr hat grünes Licht für den Bau eines zweiten Gleises zwischen Cham und Freudenberg bei Rotkreuz gegeben. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 45 Mio. Franken. Davon übernimmt der Kanton Zug rund 20 Mio. Franken. Der Doppelspurausbau ermöglicht einen weiteren Ausbau des Fahrplanangebots auf der Bahnlinie Luzern - Zug - Zürich. Die Kunden des Regionalverkehrs profitieren künftig auf der Zuger Stadtbahnlinie Baar - Rotkreuz von einem integralen 15-Minuten- und zwischen Rotkreuz und Luzern vom Halbstundentakt. Der Baubeginn ist für Mai 2007 geplant. Ziel ist es, das zusätzliche Gleis auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2008 in Betrieb zu nehmen. Das Projekt umfasst den Bau eines zweiten Gleises ab dem Bahnhof von Cham bis kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Rotkreuz. Die Haltestellen Chämleten und Zythus der Stadtbahn Zug erhalten je einen zusätzlichen Perron. Parallel dazu wird die Strecke in den Gemeinden Cham und Hünenberg lärmsaniert. Seeseitig sind Schallschutzwände vorgesehen.
Schweiz: Preisanpassungen im öffentlichen Verkehr geplant
(30.01.) BERN - Die Preise für Fahrscheine des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz sollen zum den 9. Dezember 2007 durchschnittlich um 3,1 Prozent und für das Generalabonnement im Schnitt um 3,6 Prozent angehoben werden. Dies hat die Kommission Personenverkehr des Verbandes öffentlicher Verkehr den rund 250 beteiligten Transportunternehmungen vorgeschlagen. Der Preis der Tageskarte zum Halbtaxabonnement soll von 56 auf 64 Franken (2. Klasse) erhöht werden. Gleichzeitig wird die Einführung einer vergünstigten 9-Uhr Tageskarte zum Preis von 54 Franken (2. Klasse) beantragt. Die 9-Uhr Tageskarte ist von Montag bis Freitag ab 09:00 Uhr gültig, an Wochenenden sowie allgemeinen Feiertagen ist sie unbeschränkt benutzbar. Marktanalysen haben gezeigt, dass 50 Prozent der Reisenden mit einer Tageskarte ihre Reise erst nach 9 Uhr antreten. Damit wird die Tageskarte zum Halbtaxabonnement für zahlreiche Nutzer günstiger.
Zur Begründung für die Preiserhöhungen werden zum einen die zahlreichen Angebotsverbesserungen wie Taktverdichtungen, neue Fahrzeuge mit modernen Kundeninformationssystemen und neue Haltepunkte seit der letzten Preiserhöhung im Dezember 2004 angeführt. Zudem wird auf die allgemeine Teuerungsrate verwiesen, die in der Periode vom Dezember 2004 (letzte Preisanpassung) bis Dezember 2007 voraussichtlich rund 3,4 Prozent betragen werde.
"Tagesspiegel": Konsequenzen aus Kyrill - DB will besser informieren
(29.01.) BERLIN - Die DB will laut einem Bericht der Zeitung "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) schnell Maßnahmen ergreifen, um mit Extremereignissen wie dem Orkan "Kyrill" besser umgehen zu können. Vor allem am Tag danach, als der Verkehr wieder anlief, habe es ein Informationsproblem gegeben, sagte Karl-Friedrich Rausch, Personenverkehrsvorstand der Bahn, der Zeitung. Durch den Stillstand von fast allen Zügen bundesweit während des Orkans waren die gesamten Umläufe der Bahn durcheinander gewirbelt worden, so dass Züge und Personal am nächsten Morgen nicht da waren, wo sie eigentlich fahrplanmäßig gebraucht wurden. "Danach haben wir zu sehr betrieblich und zu wenig kundenorientiert informiert", räumte Rausch ein. Zwar erhielten Fahrgäste die Ansage, dass eine Strecke wieder befahrbar sei, aber nicht die Zusatzinformation, dass noch keine Züge einsatzbereit waren. In Zukunft wolle die Bahn dafür sorgen, dass die Kunden nur noch für sie relevante Informationen erhalten.
"Für diese Probleme kann ich mich bei unseren Kunden nur entschuldigen", sagte Rausch dem "Tagesspiegel". Eine Projektgruppe werte die Ereignisse aus. "Wir wollen mögliche Verbesserungen sehr schnell ausarbeiten, um auf so extreme Wetterlagen noch besser zu reagieren", sagte Rausch. Vor allem gehe es darum, den Fahrgästen künftig eindeutige Informationen zu geben - oder klar zu sagen, wann man solche überhaupt liefern kann. Aber nicht nur bei Ausnahmeereignissen wolle die Bahn besser informieren. Auch voraussehbare Verspätungen auf Grund von Baustellen sollten den Kunden künftig möglichst schon beim Kartenkauf mitgeteilt werden, sagte der Vorstand.
Die Schäden für die Bahn durch "Kyrill" seien noch nicht genau zu beziffern, sagte Rausch. Zurzeit schickten zum Beispiel Kunden noch Fahrkarten zur Erstattung ein. Es gebe zwar keinen Anspruch auf Entschädigung, weil es sich bei dem Orkan um höhere Gewalt gehandelt habe. "Wir prüfen aber jeden Fall", versprach Rausch.
Bahnstrecke Pinneberg - Elmshorn wieder eingleisig befahrbar
(29.01.) HAMBURG - Zum Betriebsbeginn am Montag Morgen ist auf der Bahnstrecke zwischen Pinneberg und Elmshorn ein Gleis wieder frei befahrbar. Der Bahnverkehr wird eingeschränkt wieder aufgenommen. Aufgrund der Eingleisigkeit kann es dennoch zu längeren Fahrzeiten kommen. Die Regionalexpress-Züge auf der Verbindung Hamburg - Kiel sowie die Regionalzüge zwischen Hamburg und Westerland fahren wieder durchgehend. Der Nahverkehr auf der Verbindung Hamburg - Flensburg ist weiter beeinträchtigt. In Elmshorn beginnen und enden die Züge in und aus Richtung Flensburg. Für diese Züge pendeln zwischen Pinneberg und Elmshorn Busse. Zwischen Hamburg und Pinneberg fahren S-Bahnen. Reisende müssen auf dieser Verbindung mit einer bis zu 60 Minuten längeren Fahrzeit rechnen. Die Bahn empfiehlt den Fahrgästen, die Fahrzeitverlängerungen in der Reiseplanung zu berücksichtigen.
Die Regionalbahnen zwischen Neumünster und Hamburg fallen weiterhin aus. Die Haltepunkte Horst, Dauenhof und Brokstedt werden durch die Regionalexpress-Züge Hamburg - Kiel bedient. Diese Züge werden mit zusätzlichen Wagen verstärkt. Der Fernverkehr aus Richtung Süden und Osten ist weiter beeinträchtigt. Die Züge beginnen und enden in Hamburg.
Am vergangenen Dienstag ist bei Tornesch kurz nach drei Uhr ein Güterzug entgleist. Mitarbeiter der DB arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden. Nach Abschluss der Bergungs- und Aufräumarbeiten an der Unfallstelle müssen die Schäden an den Gleisen und der Fahrleitung auf einer Länge von rund 1000 Metern beseitigt werden. Voraussichtlich werden die Arbeiten am kommenden Wochenende beendet sein, so dass der Bahnverkehr voraussichtlich ab Montag, 5. Februar wieder komplett aufgenommen werden kann.
Tiefensee sieht Gesetz für Bahn-Privatisierung im Zeitplan
(29.01.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sieht sich bei der Erarbeitung eines Privatisierungsgesetzes für die DB voll im Zeitplan. "Wir liegen absolut im Zeitplan, aber es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, bis Ende März einen ressortabgestimmten Referentenentwurf vorzulegen", sagte der SPD-Politiker der "inform", dem Magazin der Gewerkschaft Transnet. Nach der Abstimmung mit den Kabinettskollegen würden die nächsten Schritte angegangen: "Neben dem Bundestag beteiligen wir auch die Länder und wir wollen auch die Verbände erneut einbeziehen", sagte Tiefensee. Er bekräftigte: "Wir zielen auf die Teilprivatisierung der DB AG im Laufe dieser Legislaturperiode."
Der Minister wies die Kritik an ersten Überlegungen zu diesem Gesetz, die öffentlich geworden waren, zurück. "Dieser oder jener hat sich nicht enthalten können, reflexartig Kommentare abzugeben." Dabei gebe es noch keinen Entwurf, "der mit der Hausleitung abgestimmt ist". Es habe lediglich "erste Überlegungen auf Arbeitsebene" gegeben. Tiefensee unterstrich, dass er sich mit dem Entwurf "zu 100 Prozent an den Entschließungsantrag des Bundestages" halten werde. Verschiedentlich laut gewordenen Forderungen, das Schienennetz in Bundes- und Regionalnetze in Zuständigkeit der Länder aufzuteilen, erteilte der Minister einer klare Absage: "Das wäre der falsche Weg. Die Schiene kann ihre Systemvorteile nur dann ausspielen, wenn wir ein integriertes Netz haben." Diese Position wolle er auch bei den Ländern durchsetzen.
Das vollständige Interview mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ist im Internet unter www.inform-online.org abrufbar.
Alle Stahlträger am Berliner Hauptbahnhof verschweißt
(29.01.) BERLIN - Die Sicherungsmaßnahmen am Berliner Hauptbahnhof nach dem Absturz eines tonnenschweren Stahlträgers sind abgeschlossen. Ein Statiker habe die Freigabe erteilt, sagte ein Sprecher der DB am Sonntag. Nach dem Absturz des Trägers infolge des Sturms "Kyrill" vor eineinhalb Wochen waren rund 100 nur aufgelegte Stahlteile an der Fassade mit zusätzlich angeschweißten Halterungen gesichert worden. Auch die Verkehrseinschränkungen rund um den Bahnhof seien aufgehoben, sagte der Bahnsprecher. Damit könnten die Taxis wieder auf den dafür vorgesehenen Flächen halten.
Höhere Gewinnbeteiligung für Bahner möglich
(27.01.) BERLIN - Rund 130.000 Mitarbeiter der DB können nach Angaben aus Kreisen des Unternehmens auf eine kräftige Erhöhung ihrer Gewinnbeteilung hoffen. Für das Jahr 2006 stünden für sie 200 Euro in Aussicht, wenn die Bahn ihren zuletzt angepeilten Gewinn erreiche, sagte ein mit der Vereinbarung zwischen Bahn und Gewerkschaft Vertrauter am Freitag der Nachrichtenagentur "Reuters". Die gleiche Summe sollten die Bahner auch für 2007 erhalten, wenn der Gewinn nicht sinke. Für das Jahr 2005 hatten die Beschäftigten 50 Euro erhalten.
Bahn weist Kosten-Vorwürfe bei Berliner Hauptbahnhof zurück
(27.01.) BERLIN - Die DB wehrt sich gegen den Vorwurf, der Berliner Hauptbahnhof sei noch teurer geworden als bisher bekannt. Der "Tagesspiegel" hatte berichtet, dass zu den bisher von der DB genannten Gesamtkosten in Höhe von 1 Milliarde Euro weitere 200 Millionen Euro für die Bügelbauten hinzukämen. Ein Bahnsprecher betonte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa", die so genannten Bügelbauten seien von Anfang an als separates Projekt gesehen und aus Bahn-Mitteln finanziert worden. Die genannten Kosten von einer Milliarde Euro bezögen sich auf die Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund zum Bahnhof innerhalb der Nord-Süd-Verbindung.
Bahn erneuert Gleise zwischen Dülmen und Appelhülsen
(27.01.) DÜSSELDORF - Die DB erneuert in den nächsten fünf Monaten an der Eisenbahnstrecke zwischen Dülmen und Appelhülsen in zwei Bauabschnitten die Gleise. Insgesamt werden zweimal 12 Kilometer Gleis ausgewechselt. Dabei wird auch das Gleisbett gesäubert und stabilisiert sowie eine neue Entwässerung installiert. 50.000 Kubikmeter Boden werden im Rahmen der Untergrunderneuerung ausgetauscht. Insgesamt investiert die DB 50 Millionen Euro in diese Baumaßnahme. Auf der Strecke zwischen Dülmen und Appelhülsen werden die Hauptarbeiten im ersten Bauabschnitt in der Zeit von Freitag, 2.2.2007, um 18 Uhr bis Montag, 16.4.2007, um 5.30 Uhr dauern. Der zweite Bauabschnitt folgt in der Zeit von Freitag, 20.4.2007, um 22 Uhr bis Freitag, 2.7.2007, um 5 Uhr.
NRW: S-Bahn-Linie 6 verkehrt wieder ohne Einschränkungen
(27.01.) DÜSSELDORF - Die Aufräumarbeiten im Streckenverlauf der S-Bahn-Linie 6 zwischen Düsseldorf und Essen sind beendet. Damit können die S-Bahnen zwischen Köln und Essen wieder planmäßig verkehren. Die Aufräumarbeiten wurden besonders durch die durch Windbruch umgestürzten Bäume und größere Beschädigungen an den Oberleitungsanlagen erschwert. Unter anderem mussten sechs Oberleitungsmaste ausgewechselt werden und über 400 m neue Fahrleitung gespannt werden.
Dreiseenbahn Titisee - Seebrugg weiter für Zugverkehr gesperrt
(27.01.) STUTTGART - Die Dreiseenbahn zwischen Titisee und Seebrugg bleibt noch bis voraussichtlich Freitag, 2. Februar 2007, für den Zugverkehr gesperrt. Der Sturm Kyrill hatte auf der Strecke Titisee - Seebrugg in der Nähe des Bahnhofs Aha einen Durchlass zugeschwemmt. Dadurch wurde der Bahnkörper erheblich beschädigt. Die notwendigen Instandsetzungsarbeiten können bei der momentanen Winterwitterung nur eingeschränkt durchgeführt werden. Während der fortdauernden Streckensperrung werden die ausfallenden Züge weiterhin durch Busse ersetzt, die annähernd in der Taktlage verkehren. Da die Fahrzeit auf der Straße etwas länger ist als die der Züge, kann sich die Reisezeit aus/in Richtung Freiburg um bis zu 30 Minuten verlängern. Die Züge auf dem Abschnitt Freiburg - Titisee und umgekehrt verkehren ohne Einschränkungen. Der Skibusverkehr zum Feldberg fährt am Wochenende den Bahnhof Titisee an.
"Tagesspiegel": Vertragsverlängerung für DB-Chef Mehdorn geplant
(26.01.) BERLIN - Hartmut Mehdorn soll einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge voraussichtlich bis zum Jahr 2012 an der Spitze der DB bleiben. Aufsichtsratschef Werner Müller bereite eine Vertragsverlängerung vor, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das Umfeld des Aufsichtsrats. Das Kontrollgremium werde wahrscheinlich schon auf der nächsten Sitzung Ende März entweder darüber abstimmen oder zumindest eine Vorentscheidung treffen, hieß es. Es gebe im Aufsichtsrat eine sichere Mehrheit für den Vorschlag. "Derzeit gibt es dort keine Stimme, die das auch nur annähernd in Frage stellt", sagte ein Insider dem "Tagesspiegel". Ein Bahnsprecher erklärte auf Anfrage, das Unternehmen kommentiere Personalfragen nicht, sie seien die Aufgabe des Aufsichtsrats. Das Bundesverkehrsministerium lehnte einen Kommentar ab. Eigentlich läuft Mehdorns Vertrag im Frühjahr 2008 aus.
Gelöste Stahlbandrolle war Ursache für Zugunglück von Tornesch
(26.01.) PINNEBERG - In der Untersuchung zur Ursache des Güterzugunfalls zwischen Pinneberg und Elmshorn geht das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass eine sich eine der beiden Stahlbandrollen während der Fahrt löste, die Bodenplatte des Containers zerstörte und durch den Rahmen des Tragwagens hindurch auf das Gleis gelangte. Hierdurch wurde laut EBA das hintere Drehgestell des ersten Wagens, bei dem es sich um eine fest gekuppelte Einheit handelt, abgerissen. Dies habe die Entgleisung der nachfolgenden Wagen verursacht. Die weiteren Untersuchungen des EBA konzentrieren sich nun auf die Ursache des Ladungsverlustes.
Unterdessen teilte die DB am Donnerstag mit, die Bahnstrecke zwischen Pinneberg und Elmshorn werde voraussichtlich bis einschließlich kommenden Montag gesperrt sein. Deshalb ist der Nah- und Fernverkehr auf den Verbindungen Hamburg und Westerland, Flensburg sowie Kiel weiter beeinträchtigt. Die Fernverkehrszüge aus Richtung Süden und Osten enden in Hamburg. Zwischen Hamburg und Pinneberg fahren S-Bahnen und zusätzliche Pendelzüge. Busse pendeln weiterhin zwischen Pinneberg und Elmshorn. In Elmshorn beginnen und enden die Züge in und aus Richtung Westerland, Kiel und Flensburg. Reisende müssen auf diesen Verbindungen mit einer bis zu 60 Minuten längeren Fahrzeit rechnen. Die Bahn empfiehlt den Fahrgästen, die Fahrzeitverlängerungen in der Reiseplanung zu berücksichtigen. Die Regionalbahnen zwischen Neumünster und Hamburg fallen aus. Die Haltepunkte Horst, Dauenhof und Brokstedt werden durch die Regionalexpress-Züge bedient. Diese Züge werden mit zusätzlichen Wagen verstärkt. Fahrgäste von Hamburg nach Kiel können auch über Lübeck fahren.
Der Güterzug auf dem Weg von Dänemark nach Italien war am frühen Dienstagmorgen zwischen Elmshorn und Pinneberg verunglückt. 11 von 21 Waggons des Güterzuges entgleisten, giftige Chemikalien traten aus. Bei den Aufräumarbeiten wurden in der Nacht zum Donnerstag zwei Menschen leicht verletzt. Nach Polizeiangaben fiel ein Bahn-Mitarbeiter in einen Graben, der mit ausgelaufener Chloressigsäure verschmutzt war. Er wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, ebenso ein Helfer des THW, der über Reizungen der Atemwege klagte. Die Arbeiten wurden unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen fortgesetzt.
Berliner Hauptbahnhof: Strafanzeigen gegen Bahn-Verantwortliche
(26.01.) BERLIN - Nach dem Absturz eines Stahlträgers aus der Fassade des Hauptbahnhofs hat die Berliner Staatsanwaltschaft einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge drei Strafanzeigen gegen Bahnverantwortliche erhalten. Die Staatsanwaltschaft werde jedoch noch nicht tätig, sagte Justiz-Sprecher Michael Grunwald der Zeitung. Zunächst werde abgewartet, was die Begutachtung durch die Fachleute ergebe. Dem Blatt zufolge soll ein gerichtlich bestellter Gutachter bei einem Beweissicherungsverfahren klären, wer für den Absturz des Trägers bei dem Sturm am späten Donnerstagabend vergangener Woche verantwortlich sei.
Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel", dass der Hauptbahnhof noch teurer war als bisher bekannt. Zu den von der Bahn genannten Kosten von rund einer Milliarde Euro für den Bahnhof und den Tunnelbereich bis zur Spree kämen noch die Aufwendungen für die beiden Büro-Bügelbauten, die das Glasdach überspannen. Sie hätten nach Angaben aus der Bahn nochmals rund 200 Millionen Euro gekostet. Bisher habe die Bahn nur die Kosten angegeben, die am Bahnhof für den Bahnbetrieb erforderlich waren, heißt es in dem Zeitungsbericht.
DB lädt ein: 5.000 Freikarten für HERTHA-Fans
(26.01.) BERLIN - Die DB startet mit einer großen Aktion in die Rückrunde der Bundesligasaison. Der HERTHA BSC-Hauptsponsor verschenkt in den kommenden Tagen 5.000 Freikarten. "Wir wollen, dass der Start für Hertha mit einer tollen Kulisse beginnt", sagte Ralf Klein-Bölting, Generalbevollmächtigter Konzernmarketing und Kommunikation der DB AG. Die Freikarten gibt es, solange der Vorrat reicht, noch am Freitag von 10 bis 20 Uhr sowie Samstag zwischen 10 und 12 Uhr an den DB Service Points in den Bahnhöfen Ostbahnhof, Friedrichstraße, Alexanderplatz und im DB Mobility Center im KaDeWe. Pro Person stehen maximal zwei Freikarten zur Verfügung.
Für alle HERTHA-Fans, die ihre Mannschaft bei den Auswärtsspielen unterstützen wollen, bietet die DB zur Rückrunde der Bundesliga ein attraktives Angebot: Für 29 Euro pro Strecke (58 Euro für die Hin- und Rückfahrt) gibt es die DB-Fahrkarte zu allen HERTHA-Spielterminen der Rückrunde sowie zu den noch anstehenden Spielterminen im DFB-Pokal. Die Fahrkarte gilt von Berlin zu den jeweiligen Spielorten am Spieltag bis 10 Uhr des Folgetages in allen Regelzügen der DB AG (DB Nachtzug, CityNightLine und ICE-Sprinter mit Aufpreis) und kann unter der Telefonnummer 01805 311153 mit dem Stichwort "HERTHA-Fan-Angebot" bestellt werden. Die Hotline ist montags bis samstags von 8 bis 21 Uhr erreichbar; die Telefonkosten betragen 14 ct/min aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG.
Die DB macht allen Inhabern einer HERTHA BSC-Dauerkarte und Vereinsmitgliedern ein besonderes Angebot: Beim Kauf einer BahnCard 25 gibt es einen DB-Reisegutschein im Wert von 25 Euro gratis dazu. Bei Vorlage der HERTHA-Dauerkarte oder des HERTHA-Mitgliedsausweises ist das Angebot vom 1. März bis 31. August 2007 in ausgewählten DB Reisezentren in Berlin (Hauptbahnhof, Zoo, DB Mobility Center KaDeWe, Spandau, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Lichtenberg, Schönefeld, Südkreuz) und Potsdam Hbf erhältlich.
DB: Angebote nach Tschechien sehr nachgefragt
(26.01.) LEIPZIG - 2006 haben sich die Verbindungen zwischen Sachsen und Tschechien zunehmend großer Nachfrage erfreut. Aktuelle Zahlen belegen laut DB einen insgesamt positiven Trend. Über den Grenzübergang Bad Schandau - Decin verkehren der Elbe- Labe- Sprinter und der WanderExpress Bohemica. Das Angebot des Elbe-Labe-Sprinters umfasst zwischen Decin und Bad Schandau Montag bis Freitag vier Zugpaare und am Wochenende fünf. Insgesamt nutzten 2006 über 57.000 Reisende das Angebot - rund 19.500 mehr als 2005. Das entspricht einem Zuwachs von über 50 Prozent. Diese Steigerung wurde zum einen durch die Ausweitung des Angebotes auf Montag bis Freitag erreicht, die aufgrund der hohen Nachfrage ab Dezember 2005 eingerichtet wurde. Auch an den Wochenenden konnte nochmals eine Steigerung der Nachfrage von cirka fünf Prozent gegenüber 2005 verzeichnet werden. Basierend auf dieser positiven Entwicklung sowie weiterer Angebotsverbesserungen im laufenden Fahrplan, wie zusätzliche Unterwegshalte und verbesserte Anschlüsse in Decin, erwartet der Sprecher des Verkehrsbetriebes, Klaus-Dieter Martini, eine Fortsetzung dieser Entwicklung auch für 2007.
Der WanderExpress Bohemica (RE 20) ergänzt das Angebot des Elbe-Labe-Sprinters während der Saison von Ende März bis Ende Oktober an den Wochenenden. Der Wanderexpress ist ein ideales Angebot für Tagesausflüge in das Nachbarland. Er startet morgens von Dresden Hauptbahnhof nach Decin und kehrt am späten Nachmittag in die sächsische Landeshauptstadt zurück. Im Jahr 2006 nutzten insgesamt 3.634 Reisende den WanderExpress. Damit hat sich das Konzept dieses Angebotes bewährt, so dass der Zug auch in der kommenden Sommersaison an Samstagen und Sonntagen zwischen Dresden Hauptbahnhof und Decin mit ausgewählten Unterwegshalten verkehren wird.
Im Länder überschreitenden Verkehr von und nach Liberec/Tanvald wurden im vergangenen Jahr 53.000 Personen befördert. Damit konnten die Fahrgastzahlen gegenüber dem Jahr 2005 um 130% gesteigert werden. Hier hat besonders die Erweiterung des Laufweges über Liberec hinaus bis/ab Tanvald an den Wochenenden eine stärkere Nachfrage gebracht. Der beste Monat 2006 war der August dicht gefolgt vom Dezember. Im laufenden Fahrplan verkehren die Züge nach Tanvald neu auch an den tschechischen Feiertagen.
Allianz pro Schiene: Bereits sechs Bundesländer experimentieren mit Monster-Trucks
(26.01.) BERLIN - Die Zahl der Bundesländer, die mit so genannten "Monster-Trucks" experimentieren, ist größer als bislang bekannt. "Insgesamt haben bereits fünf Bundesländer Ausnahmegenehmigungen erteilt. Thüringen will als sechstes Land in Kürze folgen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege mit Verweis auf eine aktuelle Zusammenstellung seines Verbandes am Donnerstag in Berlin. Danach gehören neben Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg auch Sachsen-Anhalt und Bremen zu den mittlerweile fünf Bundesländern, die auf ersten Strecken überlange und überschwere Lkw rollen lassen. "Wir erleben seit Mitte 2005 einen schleichenden Prozess der Aushöhlung der geltenden Straßenverkehrs-Ordnung, nach der eigentlich nur bis zu 40 Tonnen schwere und bis zu 18,25 Meter lange Lkw in Deutschland zugelassen sind", so der Geschäftsführer des gemeinnützigen Schienenbündnisses. Flege: "Die Länder schaffen mit Ausnahmegenehmigungen für 60-Tonnen schwere und 25,25 Meter lange Gigaliner nach und nach Fakten. Und dies, obwohl die Bundesregierung das Vorpreschen Niedersachsens im Oktober vergangenen Jahres ausdrücklich als rechtswidrig eingestuft hat und aktuell vor Sicherheitsrisiken warnt."
Speerspitze der "massiven Attacken auf den Schienengüterverkehr und die eigene Bevölkerung" sind nach Ansicht der Allianz pro Schiene die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. „Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) und sein niedersächsischer Kollege Walter Hirche (FDP) haben sich zu verkehrspolitischen Geisterfahrern entwickelt", kritisierte Flege. Erfreulich sei dagegen die Positionierung Brandenburgs. Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) hat sich in der Presse klar gegen die Einführung von Riesen-Lkw ausgesprochen. Trotz punktueller Versuche in ihren Ländern haben sich ebenfalls die Verkehrsminister von Sachsen-Anhalt (Karl-Heinz Daehre, CDU) und Bremen (Ronald-Mike Neumeyer, CDU) kritisch geäußert. Die Allianz pro Schiene forderte die Bundesländer auf, „jegliche unkoordinierte Alleingänge mit Riesenlastern in Zukunft zu unterlassen". Auch müsse der Bund „dem Treiben einzelner Länder endlich Einhalt gebieten". Nordrhein-Westfalen will im Laufe der nächsten Wochen bis zu 19 weiteren Speditionen Ausnahmegenehmigungen erteilen, Thüringen hat für März erste "Pilotversuche" angekündigt. Die Bundesregierung selbst hatte noch am 15. Dezember 2006 (BT-Drs. 16/3901) mitgeteilt, dass ihr mit Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen lediglich drei Bundesländer mit (beabsichtigten) Ausnahmegenehmigungen bekannt seien.
Zugverkehr in Bayern weitgehend normalisiert
(25.01.) MÜNCHEN - Nach den starken Auswirkungen des Wintereinbruchs vom Mittwoch hat sich der Bahnverkehr in Bayern am Donnerstag wieder normalisiert. Auf den Strecken von Nürnberg nach Würzburg, Regensburg und Bamberg kommt es jedoch auch bis in die Abendstunden zu Verspätungen. Zwischen Steinach und Rothenburg o.d.T. verkehrten am Morgen zeitweise Ersatzbusse. Außerdem fahren Busse als Ersatz für den Allersberg-Express zwischen Nürnberg und Allersberg noch bis Betriebsschluss. Die RegionalExpress Züge München - Ingolstadt - Nürnberg (München-Nürnberg Express) verkehren mit Verspätung und bedienen auch die planmäßigen Halte in Kinding und Allersberg.
Gegenwärtig ist mit allen Neigetechnikzügen der Baureihe VT 612 kein bogenschnelles Fahren möglich. Dies führt voraussichtlich bis heute Betriebsschluss zu Fahrtzeitverlängerungen auf den Strecken Hof - Würzburg, Nürnberg - Hof - Dresden ("Franken-Sachsen Express"), Nürnberg - Bayreuth/Marktredwitz - Hof sowie Nürnberg - Schwandorf / Weiden. Die S-Bahnen in Nürnberg konnten ohne nennenswerte Einschränkungen fahren. Auf der Münchner S-Bahn-Linie S 6 war der Streckenabschnitt Starnberg - Gauting bis 8 Uhr durch einen umgestürzten Baum blockiert. Dort hielten ersatzweise die Regionalzüge an den S-Bahnstationen. Danach lief auch hier der Verkehr ohne nennenswerte Einschränkungen.
Über 1000 Instandhaltungskräfte und Räumtrupps sind seit Mittwoch in ganz Bayern im Dauereinsatz. Die DB bittet die Fahrgäste um Verständnis für die entstandenen Behinderungen.
DB nimmt erste geothermische Weichenheizung Deutschlands in Betrieb
(25.01.) HANNOVER - Die DB hat am Mittwoch in Holzminden (Weserbergland) die erste geothermische Weichenheizung Deutschlands in Betrieb genommen. Bei der geothermischen Weichenheizung wird die Weichenmechanik mittels Wärme aus tiefer liegenden Erdschichten erwärmt und auf einer Temperatur gehalten, die eine Eisbildung verhindert. Dabei wird ausgenutzt, dass auch bei Frost auf der Erdoberfläche die Temperatur in rund 100 Meter Tiefe deutlich im Plus-Bereich liegt. Durch ein Röhrensystem wird mittels einer Wärmepumpe Wärme an die Oberfläche gefördert und in das Heizungssystem der Weiche eingespeist. Für den Betrieb der geothermischen Weichenheizung ist daher keine Energie zur Wärmeerzeugung erforderlich. Lediglich eine geringe Energiemenge dient einer Pumpe zur Förderung der Tiefenwärme. Die neue Technik spart bis zu 50 Prozent der Energie, die zuvor für das Beheizen mit Strom oder Gas verbraucht wurde. Gleichzeitig leistet die geothermische Weichenheizung einen Beitrag zum Umweltschutz, weil sie neben dem geringeren Energieverbrauch auch der Kohlendioxid-Ausstoß reduziert.
Eine ähnliche Anlage setzt die DB bereits seit Dezember 2005 zur Beheizung der Bahnsteige des Haltepunktes Bad Lauterberg - Barbis an der Strecke Göttingen - Nordhausen ein. Im schneereichen Winter 2005/2006 war Dank der geothermischen Beheizung der Bahnsteigfläche kein manuelles Schneeräumen erforderlich.
"Westfalen-Blatt": Neue manipulierte Fahrkarten aufgetaucht
(25.01.) BIELEFELD - Der Fall um gefälschte Fahrkarten der DB hat einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" größere Ausmaße, als bislang bekannt geworden ist. Demnach handele es sich bei den 60 Fahrkarten, die derzeit kriminaltechnisch untersucht werden, nicht nur um "Schönes-Wochenende-Ticktes", sondern auch um deutlich teurere Fahrkarten, hieß es unter Berufung auf Angaben der Bundespolizeidirektion Koblenz. Ferner seien in Dortmund erneut Fälschungen auftaucht, die noch untersucht werden müssten.
Bahnstrecke Pinneberg - Elmshorn weiter gesperrt
(25.01.) HAMBURG - Nach dem Güterzugunfall zwischen Pinneberg und Elmshorn, bei dem am frühen Dienstag Morgen 11 Güterzugwaggons entgleist waren, wird es auch in den kommenden Tagen auf den Strecken von Hamburg nach Westerland, Flensburg sowie Kiel zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen. Frühestens am Freitag, eher später, könnten wieder Züge die Unfallstelle passieren, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Am Mittwoch Nachmittag dauerten die Bergungsarbeiten noch an. Im Anschluss daran müssen die Schäden an den Gleisen und der Fahrleitung beseitigt werden. Während der Streckensperrung enden die Fernverkehrszüge aus Richtung Süden und Osten in Hamburg. Zwischen Hamburg und Pinneberg fahren S-Bahnen und zusätzliche Pendelzüge der DB und NOB. Busse verkehren weiterhin zwischen Pinneberg und Elmshorn. In Elmshorn beginnen und enden die Züge in und aus Richtung Westerland, Kiel und Flensburg. Reisende müssen auf den diesen Verbindungen mit einer bis zu 60 Minuten längeren Fahrzeit rechnen. Die Regionalbahnen Neumünster-Hamburg und Itzehoe-Hamburg fallen aus. Die Haltepunkte Horst, Dauenhof und Brokstedt werden durch die Regionalexpress-Züge bedient. Diese Züge werden mit zusätzlichen Wagen verstärkt. Fahrgäste von Hamburg nach Kiel können auch über Lübeck fahren.
Unterdessen hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) vor Ort die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Wie es in einer Pressemitteilung der Behörde hieß, ist zum Hergang bisher folgendes bekannt: Das Triebfahrzeug wurde zusammen mit dem ersten Güterwagen vom nachfolgenden Zugteil getrennt. Zwischen dem Triebfahrzeug und dem abgetrennten, teilweise umgestürzten Zugteil liegt eine Entfernung von etwa 300 Metern. Experten des EBA aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Anlagentechnik und Eisenbahnbetrieb sind vor Ort, um die Unfallursache aufzuklären. Erste Untersuchungen konnten gestern nur am Triebfahrzeug und am ersten Wagen stattfinden, da der Bereich, in dem sich die übrigen Wagen befinden, von der Feuerwehr bis zum Einbruch der Dunkelheit weiträumig abgesperrt war. Nach ersten Ermittlungen wurde ein Ladungsverlust beim ersten Wagen festgestellt. Dieser Wagen sollte nach den Frachtpapieren mit zwei Stahlbandrollen beladen sein. Auf dem Wagen aufgefunden wurde jedoch nur einer der so genannten Stahlcoils, der andere wurde zwischen den entgleisten Wagen aufgefunden. Bei den weiteren Ermittlungen wird unter anderem zu prüfen sein, ob der Ladungsverlust eine Folge oder möglicherweise eine Ursache des Unglücks war.
Erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr
(25.01.) FRANKFURT/Main - Aufgrund der starken Schneefälle ist es am Mittwoch zu zum Teil erheblichen Verspätungen und Zugausfällen im Schienenverkehr in Bayern und Baden-Württemberg gekommen. Der Schneefall führte dazu, dass sich Weichen nicht mehr stellen ließen und Bäume unter der Schneelast auf Oberleitungen kippten. Auch der bundesweite Fernverkehr war betroffen, weil zum Beispiel zeitweise die Strecken Nürnberg - Ingolstadt - München sowie Nürnberg - Neumarkt gesperrt waren. Wo es die Straßenverhältnisse zuließen, waren Ersatzbusse unterwegs. Der "Nürnberg-Allersberg-Express" wird nach Informationen vom Mittwoch Abend nicht vor Donnerstag, 14 Uhr, verkehren. Im Bereich der S-Bahn München war die S 7 im Abschnitt Wolfratshausen - Icking wegen eines Baums in der Oberleitung bis zum Abend gesperrt. Die S 6 verkehrte zwischen Aying und Kreuzstraße im Pendelverkehr. Insgesamt kam es im Münchner S-Bahnverkehr zu Verspätungen von durchschnittlich 15 Minuten.
HSB schließt Geschäftsjahr 2006 erfolgreich ab
(25.01.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat das vergangene Geschäftsjahr 2006 wieder erfolgreich abgeschlossen. Erfreulicherweise waren mit insgesamt 1,13 Mio. Fahrgästen über zwei Prozent mehr Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz unterwegs als im Vorjahr. Davon entfielen 699.000 Fahrgäste auf die Brockenstrecke, was einer einprozentigen Steigerung des Vorjahreswertes entspricht. Auch im Bereich Nordhausen ist im Jahre 2006 mit 202.000 Fahrgästen die Zahl des Vorjahres um ca. zwei Prozent übertroffen worden. Noch deutlichere Zuwächse sind auf der Selketalbahn zu verzeichnen. Hier benutzten etwa 115.000 Fahrgäste die Züge der HSB (Vorjahr 100.000). Auf dem ganzen Streckennetz wurden im vergangenen Jahr 678.000 Zugkilometer gefahren. Mit 9,86 Mio. EUR Gesamtumsatzerlösen liegt vom reinen Zahlenwert her eine neue Spitzenposition in der Geschichte der HSB vor. Allerdings stehen der erfreulichen Umsatzentwicklung auch erheblich gestiegene Aufwendungen, gegenüber. So stiegen beispielsweise die Kosten für Energie sowie Betriebs- und Hilfsstoffe durchschnittlich um 13 % gegenüber dem Vorjahr an.
258 Mitarbeiter, darunter neun Auszubildende zum Industriemechaniker, einem zum Fachinformatiker und zwei zur Bürokauffrau, haben ihren Anteil daran, dass die Reisenden im klassischen aber auch im touristischen Schienenverkehr bei der HSB ein ansprechendes Ambiente vorfinden konnten. Im vergangenen Jahr wurden drei Auszubildende nach Abschluss ihrer Lehre in den technischen Bereich der HSB übernommen. Neu hinzu kamen insgesamt fünf Auszubildende in den Bereichen Industriemechaniker, Bürokauffrau und Fachinformatiker.
Am 04.03.2006 wurde die in der Geschichte der HSB bedeutungsvollste Baumaßnahme, die rund 9 km umfassende Verlängerung des Schmalspurstreckennetzes von Gernrode bis in die UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg, mit der offiziellen Premierenfahrt abgeschlossen. Die Eröffnung für den Regelzugverkehr erfolgte dann am 26.06.2006. Mit der vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Anbindung an das nun 140 km umfassende Streckennetz der HSB wurden der touristischen Entwicklung der gesamten Nordharzregion neue Impulse gegeben. Durch die Anbindung Quedlinburgs stiegen die Fahrgastzahlen auf der Selketalbahn deutlich an. Mit Inbetriebnahme der sanierten Bahnsteiganlagen in Niedersachswerfen Ost (30.06.2006) sowie in Ilfeld (29.08.2006) erfuhr der ÖPNV im Bereich Nordhausen eine deutliche Aufwertung. Im Rahmen der von der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen unterstützten Maßnahmen wurden die Bahnsteigkanten und die Beleuchtungen erneuert sowie eine neue Pflasterung inklusive Blindenleitstreifen eingebracht.
Sehr erfolgreich wurde im vergangenen Jahr die Kooperationsveranstaltung "Faust – Die Rockoper auf dem Brocken" eingeführt. Aufgrund der großen Nachfrage musste das Angebot von zunächst vier auf zehn Aufführungen ausgedehnt werden. Insgesamt fuhren 2.550 Besucher mit dem "Mephisto-Express" auf den Brocken, um dem außergewöhnlichen Spektakel im dortigen Goethesaal beizuwohnen. Daneben stand 2006 die weitere Erhöhung der Attraktivität des Selketals im Mittelpunkt des touristischen Engagements der HSB. In Verbindung mit dem neuen Streckenendpunkt Quedlinburg wurden zahlreiche neue Programme im Selketal etabliert. Neben dem Quedlinburger Dixie-Train war hierbei auch der mehrfach gefahrene Quedlinburger Brocken-Express besonders erfolgreich. Anlässlich des 150. Todesjahres von Heinrich Heine wurden zwei ausverkaufte Konzerte inklusive Sonderzugprogramm veranstaltet. Mit dem neuen Angebot "Auf Schiene & Rad durch´s Selketal" entsprach die HSB der wachsenden Nachfrage nach kombinierten Fahrradangeboten. Für das laufende Jahr plant die HSB bereits eine Veranstaltung unter dem Motto "120 Jahre Selketalbahn".
Neben dem Personenverkehr konnte auch die Gütertransportmenge auf den Gleisen der HSB erhöht werden. Erstmals seit 1998 wurde im vergangenen Jahr wieder die Grenze von 100.000 Tonnen erreicht. Im Fahrzeugsektor fanden u. a. insgesamt vier Hauptuntersuchungen an Lokomotiven statt. Einen Teil hiervon führte die HSB in ihrer eigenen Werkstatt durch. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden in Quedlinburg insgesamt drei Bahnübergänge mit technischen Sicherungsanlagen inklusive Halbschranken ausgerüstet und zum 15.12. in Betrieb genommen.
Im kommenden Frühjahr wird im Quedlinburger Bahnhof dann noch mit der Sanierung des gemeinsam mit der "großen" Eisenbahn genutzten Mittelbahnsteiges begonnen. Vorgesehen ist hierbei auch eine Anbindung über den Kopfbahnsteig der HSB an den bereits vorhandenen Park & Ride-Parkplatz. Darüber hinaus sind weitere Arbeiten im gesamten Umfeld und auf dem weitverzweigten Streckennetz vorgesehen, um den Erwartungen der Fahrgäste und Urlauber im Harz in Zusammenarbeit mit den Landkreisen, Städten und Gemeinden als kommunale Gesellschafter der HSB sowie dem Land Sachsen-Anhalt bzw. dem Freistaat Thüringen als wichtige Zuwendungsgeber an die HSB weiterhin gerecht zu werden.
Union glaubt nicht an Zeitplan für Bahn-Teilprivatisierung
(25.01.) BERLIN (ddp) - Die Unions-Bundestagsfraktion erwartet bei der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs für die Teilprivatisierung der Deutschen Bahn Verzögerungen. "Wir werden bis Ende März keinen in den Ressorts abgestimmten Entwurf bekommen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Friedrich (CSU), am Mittwoch in Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte einen entsprechenden Entwurf bis Ende März angekündigt.
Beeinträchtigungen im Bahnverkehr durch starke Schneefälle in Süddeutschland
(24.01.) FRANKFURT/Main - Aufgrund der starken Schneefälle in Bayern, Baden-Württemberg und Teilen von Thüringen gibt es derzeit Beeinträchtigungen im Schienenverkehr. In diesen Bundesländern ist im Nahverkehr mit Verspätungen oder Zugausfällen zu rechnen. Auch im bundesweiten Fernverkehr verspäten sich Züge wegen Störungen beispielsweise auf den Strecken Nürnberg - Ingolstadt - München. Anschlüsse für die Reisenden werden nach Möglichkeit gehalten. Die Schneeräumarbeiten sowie die Beseitigung von frostbedingten Störungen an Weichen sind in vollem Gange. Zudem müssen Oberleitungen repariert werden, die durch umgestürzte Bäume beschädigt wurden. Reisende können sich im Internet unter www.bahn.de/aktuelles informieren. Für Informationen zur aktuellen Lage hat die DB ab 13.00 Uhr die kostenlose Sonder-Hotline 0 8000 99 66 33 geschaltet.
Verkehrsbehinderungen durch starke Schneefälle in Bayern (Stand: 15:30)
(24.01.) MÜNCHEN - Wegen der starken Schneefälle und aufgrund von Schneeverwehungen kommt es derzeit bayernweit zu Einschränkungen und Verspätungen im Zugverkehr. Die Züge werden teilweise umgeleitet. Ersatzweise fahren Busse, soweit es die Straßenverhältnisse zulassen und Busse verfügbar sind. Der Zugverkehr auf den Hauptstrecken Nürnberg - Regensburg, Nürnberg - Würzburg und Nürnberg - Ingolstadt - München ist wieder durchgehend möglich. Der Nürnberg-Allersberg-Express wird heute allerdings nicht mehr verkehren. Er wird durch Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Wegen Bäumen im Gleis kommt es zu Behinderungen zwischen München und Rosenheim. Die S-Bahnen fahren bis Grafing. Zwischen Grafing und Rosenheim sind Busse im Einsatz. Die Strecke Rosenheim - Holzkirchen ist wieder befahrbar. Auf vielen weiteren Strecken kommt es zu erheblichen Verspätungen.
Bei der S-Bahn München verkehren auf der S 6 zwischen Aying und Kreuzstraße S-Bahnen im Pendelverkehr, die S 7 Wolfratshausen – Icking ist gesperrt (Baum in der Oberleitung). Insgesamt kommt es im Münchner S-Bahnverkehr zu Verspätungen von durchschnittlich 10 Minuten. Für aktuelle Infos hat die DB eine kostenlose Service-Hotline unter der Nummer 08000 99 66 33 eingerichtet.
Weiter Behinderungen im Bahnverkehr in Schleswig-Holstein
(24.01.) HAMBURG - Nach dem Güterzugunfall bei Elmshorn dauern die Behinderungen im Bahnverkehr in Schleswig-Holstein auf den Strecken von Hamburg nach Westerland, Flensburg und Kiel weiter an. Am frühen Dienstag morgen waren elf Waggons eines Güterzuges mit insgesamt 21 Waggons bei Tornesch in Schleswig-Holstein entgleist. Dabei wurden die ätzende Stoffe Chloressigsäure und Natriumcarbonat-Peroxyhydrat freigesetzt. Auch am Abend hatte die Feuerwehr die Situation nach Angaben der Bundespolizei noch nicht vollständig entschärft. Die Säure sei zwar weitestgehend abgebunden, doch träten noch immer geringe Mengen des ätzenden Stoffs aus, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Menschen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Gefahren für die Bevölkerung bestanden offenbar nicht, weil sich der Unfall in einer kaum besiedelten Region ereignete.
Fernverkehrszüge aus Richtung Süden und Osten enden vorerst weiter in Hamburg. Reisende müssen auf den betroffenen Linien mit einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 60 Minuten rechnen, da ein Umsteigen auf andere Züge und Busse erforderlich ist. Zwischen Hamburg und Pinneberg fahren S-Bahnen, zwischen Pinneberg und Elmshorn setzt die DB AG Busse ein. In Elmshorn beginnen und enden die Züge in und aus Richtung Westerland, Flensburg und Kiel. Die Regionalbahnen zwischen Neumünster und Itzehoe in und aus Richtung Hamburg fallen aus. Dafür halten die Regional-Expresszüge in und aus Richtung Kiel auch in Horst, Dauenhof und Brokstedt. Die Züge werden mit zusätzlichen Wagen verstärkt. Außerdem besteht die Möglichkeit, per Bahn über Lübeck nach Kiel zu fahren.
Nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes am Unfallort sollen die Güterwagen mit einem Spezialkran geborgen und die Schäden an den Gleisen und der Fahrleitung geprüft und schnellstmöglich behoben werden. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, war am Dienstagabend offen.
Bahn: Risse im Glasdach schon lange bekannt
(24.01.) BERLIN - Die DB hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach es neue Schäden am Berliner Hauptbahnhof gibt. Die Risse im Glasdach seien schon lange bekannt, sagte am Dienstag Bahnsprecher Michael Baufeld der Nachrichtenagentur "ddp". Sie stellten keine Gefahr dar und seien höchstens ein optisches Problem. Diese kleinen kosmetischen Fehler rührten noch aus der Bauzeit und nicht vom Absturz eines Stahlträgers von der Fassade des Hauptbahnhofs am Donnerstagabend, betonte Baufeld. Bei Gelegenheit würden die speziellen Glasscheiben ausgewechselt.
HSB-Züge fahren seit dem Wochenende wieder
(24.01.) WERNIGERODE - Nach Beseitigung der zahlreichen Sturmschäden wurde der Zugverkehr bei den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) bereits am vergangenen Samstag, den 20.01.2007, schon wieder größtenteils aufgenommen. Seit letztem Sonntag fahren die Züge nun auch wieder auf den Brocken. Das Orkantief "Kyrill" hinterließ in der Nacht vom 18.01. auf den 19.01.2007 deutliche Spuren am Schienennetz der HSB. Nach Durchzug des Sturms machten umgestürzte Bäume die Gleise der Harzquer- und Selketalbahn auf weiten Abschnitten unpassierbar. Lediglich zwischen Nordhausen und Ilfeld konnten die Züge weiterhin störungsfrei verkehren.
Nachdem der Zugverkehr bereits am Donnerstag, den 18.01.2007 aus Sicherheitsgründen weitgehend eingestellt werden musste, offenbarten sich am Folgetag die Auswirkungen eines der schwersten Stürme der vergangenen zwei Jahrzehnte. Bis zu zwanzig Einsatzkräfte mussten am frühen Freitagmorgen ausrücken und standen bis in die Abendstunden im Dauereinsatz, um die Gleise der HSB von insgesamt 310 umgestürzten Bäumen zu befreien. Am stärksten traf "Kyrill" dabei die Strecke von Wernigerode nach Eisfelder Talmühle. Allein in diesem Bereich mussten über 200 Bäume aufwendig geborgen und von den Schienen geräumt werden. Auf der Selketal- sowie auf der Brockenbahn blockierten jeweils ca. 40 - 50 Bäume die Bahntrassen. Im Rahmen der Aufräumarbeiten erhielt die HSB tatkräftige Unterstützung vor allem von Mitarbeitern der Forstverwaltung Fürst zu Stolberg in Wernigerode.
Trotz der schwierigen Geländebedingungen und der teilweise stark ineinander verkeilten Baumstämme konnten die HSB-Gleise von den Einsatzkräften bis zum frühen Samstagvormittag geräumt werden. Anschließend wurde der Zugverkehr nach Schierke sowie auf der Selketalbahn sofort wieder aufgenommen. Bereits einen Tag später erreichte dann auch schon wieder der erste planmäßige Zug pünktlich den schneebedeckten Bahnhof Brocken.
NRW: Temperatursturz lässt Schienen brechen
(24.01.) DÜSSELDORF - Die extremen Temperaturunterschiede von bis zu 20° C zwischen den frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tagen und der Minusgrade am Dienstag Morgen haben nach einem Bericht des "WDR" im Großraum Düsseldorf zu einigen Schienenbrüchen geführt. Dadurch kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verspätungen. Ab etwa 10.30 Uhr sei der Bahnverkehr wieder annähernd fahrplanmäßig gelaufen, hieß es. Die Schienen müssten nun neu justiert werden, was aber keinen größeren zeitlichen Aufwand erfordere, sagte ein Bahnsprecher dem "WDR". Ein Sicherheitsproblem sei durch die Schienenbrüche nicht entstanden.
Hahnenkamm: ÖBB fahren direkt ins Zielgelände
(24.01.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) setzen zum Hahnenkamm-Rennen der Herren vom 27. bis 28. Januar 2007 insgesamt rund 400 Züge auf der Bahnstrecke bei Kitzbühel ein. Neben den bewährten Doppelstockzügen kommen heuer erstmalig auch die neuen Zuggarnituren "Talent" zum Einsatz. Auf der 20 Kilometer langen Strecke zwischen Kirchberg - Kitzbühel - St. Johann in Tirol sorgen die Hahnenkammexpress-Shuttlezüge, die kostenlos benützt werden können, für viel Mobilität. Mit dem Kombiticket Race&Rail bieten die ÖBB den Bahnfahrern zudem ein tolles Packet, das die vergünstigte Bahnfahrt mit der Eintrittskarte verbindet. Sonderzüge verkehren ab Linz, Salzburg, Wörgl, Innsbruck und Landeck direkt ins Zielgelände nach Kitzbühel. Ein unschlagbares Argument für die Anreise mit der Bahn nach Kitzbühel ist die ideale Lage der Haltestelle Kitzbühel Hahnenkamm. Das nagelneue Wegeleitsystem mit überdimensionalen Schildern in gelber Signalfarbe sorgt für eine noch bessere Orientierung der Fans an der Haltestelle. Wer hier aussteigt, der steigt direkt ins Renngeschehen ein und ist in fünf Minuten im Zielgelände.
Der stärkste Renntag wird auch heuer der Samstag sein. Trotz Absage der Herrenabfahrt werden zum ersten Slalom und den anschließenden Partys in der Innenstadt von Kitzbühel Zig-Tausende Fans erwartet. Für die ÖBB und ihr Mobilitätskonzept ist dieser Tag auch die größte Herausforderung. Sonderzüge aus dem Tiroler Oberland, Innsbruck, Salzburg und Linz sind ein fixer Bestandteil des Gesamtangebotes. Mehrere zusätzliche Regionalzüge ab Wörgl mit Halt in den Haltestellen und Bahnhöfen bis Kitzbühel sorgen für eine stetige Anreise der Skifans. Bei den planmäßigen Regionalzügen wird das Sitzplatzangebot mehr als verdoppelt, um dem Ansturm der Fans zu bestehen. Die bewährten Shuttlezüge mit dem klingenden Namen "Hahnenkammexpress" verkehren zwischen St.Johann i.T. und Kirchberg i.T im 20 Minuten Takt und runden das umfangreiche Mobilitätsangebot für die beiden Slalomtage ab. Insgesamt wird am frequenzstarken Samstag das Angebot von haltenden Zügen in der Haltestelle Hahnenkamm von 50 auf 160 Züge mehr als verdreifacht. Für den erwarteten starken Reisendenansturm stehen mehrere Doppelstockgarnituren mit einer Platzkapazität für je 800 Personen sowie acht moderne Talentzüge und mehr als 20 City-Shuttlewaggons für den Einsatz bereit.
Behinderungen im Bahnverkehr zwischen Hamburg und Elmshorn infolge einer Güterzugentgleisung
(23.01.) HAMBURG - Die Bahnstrecken von Hamburg nach Westerland, Flensburg und Kiel sind seit heute morgen 3.19 Uhr nach der Entgleisung eines Güterzuges bis auf weiteres gesperrt. Menschen kamen nicht zu Schaden. Reisende werden gebeten, zwischen Hamburg und Pinneberg die S-Bahnen zu nutzen. Zwischen Pinneberg und Elmshorn werden Busse eingesetzt. Wie lange die Strecke gesperrt sein wird, ist derzeit nicht eindeutig absehbar. Nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes werden die Güterwagen geborgen und die Schäden am Oberbau und der Fahrleitung geprüft und schnellstmöglich behoben.
Die Strecke musste gesperrt werden, da 11 Wagen eines Güterzuges aus den Gleisen sprangen. Drei Wagen haben Gefahrgut geladen. Nach Angaben der Feuerwehr tritt derzeit aus einem Wagen Gefahrgut aus. Die Unfallstelle ist weiträumig abgesperrt. Zur Unfallursache ist zur Stunde noch nichts bekannt.
DB will Verantwortliche für Schäden am Berliner Hbf zur Rechenschaft ziehen
(23.01.) BERLIN - Die DB rechnet mit einem Schaden in Millionenhöhe am Berliner Hauptbahnhof. Dort war in Folge des Orkans "Kyrill" am vergangenen Donnerstag ein Fassadenriegel aus der Fassadenkonstruktion abgestürzt und hatte zwei weitere stark beschädigt. Zusätzlich zu dem materiellen Schaden habe das Unternehmen einen großen Imageschaden erlitten, sagte heute in Berlin Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die für die Personenbahnhöfe der Bahn zuständig ist. Er kündigte an, dass die Bahn den Verantwortlichen rechtlich und finanziell zur Verantwortung ziehen werde.
Vorschnelle Schuldzuweisungen seien allerdings nicht hilfreich, betonte Siebert. Zuerst müssten die Ergebnisse des Beweissicherungsverfahrens abgewartet werden. Die gerichtlich bestellten unabhängigen Gutachter würden dabei jegliche Unterstützung seitens der DB erfahren, damit eine rasche und umfassende Aufklärung erfolgen könne. "In diesem Verfahren werden Architekt, Baufirmen, Ingenieurbüros und Statiker viele Fragen beantworten müssen. Wir als Bauherr mussten davon ausgehen, dass wir einen ordentlich genehmigten Top-Bahnhof übernehmen, der nach allen Regeln der Technik geplant, genehmigt, gebaut und abgenommen wurde." Der Bahnmanager betonte, dass es hinsichtlich der schwimmend gelagerten Fassadenriegel in der Stahlkonstruktion der Bügelgebäude keinerlei Sicherheitsbedenken gegeben habe - weder in der Planungsphase, noch im Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde des Bezirks Mitte von Berlin, während der Bauausführung sowie bei der Abnahme der Bauleistung.
Die Sicherungsarbeiten am Berliner Hauptbahnhof werden laut DB zügig fortgesetzt. Die horizontal angebrachten Fassadenriegel in der Fassadenkonstruktion werden durch zusätzlich angeschweißte Halterungen gesichert. Mit dem Abschluss der Sicherungsmaßnahmen für die Fassadenriegel der obersten Ebene am Montagabend kann die bisher geltende Festlegung, den Bahnhof bei Sturm zu schließen, aufgehoben werden. Insgesamt werden die Sicherungsmaßnahmen bis spätestens Ende dieser Woche abgeschlossen.
Unterdessen berichtet die "Berliner Zeitung", dass nach dem Absturz des Stahlträgers auch einige Teile des Glasdachs beschädigt seien. Über dem Haupteingang des Bahnhofs an der Invalidenstraße hätten aufmerksame Passanten einen Riss in einer Glasscheibe entdeckt, hieß es. Bahn-Sprecher Michael Baufeld bestätigte, dass es zwei bis drei Risse in dem Dach gebe. Von den Rissen gehe aber keine Gefahr aus, weil die Scheiben nicht herabstürzen könnten, sagte der Bahn-Sprecher. "Es sei denn, sie hauen mit einem Vorschlaghammer drauf." Dann würde die Scheibe in tausende Glaskrümel zerspringen. Die defekten Scheiben sollten nach und nach ausgewechselt werden.
Verkehrsminister wollen Verlängerung der Betuwe-Route ausbauen
(23.01.) ROTTERDAM - Die international wichtige Schienenstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und der niederländischen Stadt Zevenaar soll in den kommenden Jahren zügig ausgebaut werden. Darauf haben sich Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und seine niederländische Amtskollegin Karla Peijs in Rotterdam verständigt. In einer am Montag in den Niederlanden unterzeichneten Erklärung werden die nächsten Schritte des Ausbaus zwischen Oberhausen - Emmerich - Grenze D/NL und Zevenaar festgelegt. Beide Länder wollen den Bau eines dritten Gleises auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Zevenaar und Oberhausen vorantreiben. Mit dem Bau zwischen der deutsch - niederländischen Grenze und Oberhausen soll bereits 2010 begonnen werden, drei Jahre später könnten dort die ersten Züge rollen. Die Verbindung führt auf niederländischer Seite zum für den Güterverkehr wichtigen Hafen Rotterdam (Betuwe-Route).
"Mit einer besseren Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet reagieren wir auf den zunehmenden Güterverkehr auf dieser bedeutenden Nord-Süd-Strecke. Damit tragen wir zur Stärkung der Schieneninfrastruktur in Europa bei", sagte Bundesminister Tiefensee in Rotterdam. Die Strecke zwischen Zevenaar und Oberhausen wird jetzt für das Europäische Zugleit- und Sicherungssystem (ETCS) vorbereitet. Für die weitere Optimierung wird das Stromsystem auf der grenzüberschreitenden Strecke auf 15 KV (16,7 Hz) Wechselstrom umgestellt. Am Nachmittag diskutierte Tiefensee mit niederländischen und deutschen Wirtschaftsvertretern über das von der Bundesregierung geplante Gesamtkonzept "Güterverkehr und Logistik". Tiefensee: "Mit diesem Masterplan wollen wir den insgesamt weiter zunehmenden Güterverkehr effizienter gestalten und die Interessen der Wirtschaft stärker berücksichtigen als bisher. Die Niederlande und Deutschland spielen im Logistikbereich eine herausragende Rolle. Bei der Erarbeitung des Masterplanes wird Deutschland die Bedürfnisse seiner europäischen Nachbarn stets im Blick haben."
Sturm-Hotline der DB abgeschaltet
(23.01.) BERLIN - Die DB hat am Montag Nachmittag die Sturm-Hotline abgeschaltet. Mit der Normalisierung des Nah- und Fernverkehrs sei die Nachfrage drastisch zurückgegangen, so dass die kostenlose Hotline unter der Nummer 08000 996633 nicht mehr erforderlich sei, teilte das Unternehmen mit. Die DB hatte die Informationshotline eingerichtet, nachdem es am vergangenen Donnerstag zur weitgehenden Einstellung des Bahnverkehrs in Deutschland kam. Zeitweilig hatten bis zu 350 Mitarbeiter von DB Dialog die Fragen der Reisenden zur aktuellen Situation im Bahnverkehr beantwortet. Die Hotline wurde täglich bis zu drei Millionen Mal angerufen. Auch andere Informationsquellen der Bahn waren in den zurückliegenden Tagen stark nachgefragt. So wurden die Informationen auf der Website www.bahn.de täglich bis zu 1,6 Millionen Mal abgerufen.
Die DB hat außerdem in großem Umfang Gutscheine als Entschädigung für Verspätungen und für Taxitransfers an Reisende verteilt sowie Hotelübernachtungen organisiert. Betroffene Fahrgäste können sich auch nachträglich an die Deutsche Bahn (DB Fernverkehr AG, Kundendialog, Postfach 60 07 49 in 22207 Hamburg) wenden. Fahrkarten, die bis zum Wochenende galten und wegen der Orkanfolgen nicht genutzt wurden, werden gebührenfrei erstattet.
Berliner Hauptbahnhof am Sonntag erneut gesperrt
(22.01.) BERLIN - Der Berliner Hauptbahnhof ist am Sonntag Nachmittag nach einer Sturmwarnung zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen gesperrt worden. Bahn und Bundespolizei räumten das Gebäude, was unter vielen Reisenden Proteste auslöste. Fünf Stunden lang konnten keine Züge in dem erst Ende Mai 2006 eingeweihten Gebäude halten. Auf der Stadtbahnstrecke fuhren S-Bahnen ohne Halt durch, im Regionalverkehr wurden Linien unterbrochen; Fernzüge wurden umgeleitet. Der unterirdische Teil des Kreuzungsbahnhofs blieb in nicht mit Glas überdachten Bereichen zumindest anfangs in Betrieb, war aber von außen nur noch über einen unterirdischen Zugang zu erreichen. Gegen 20 Uhr wurde der Bahnhof wieder freigegeben.
Mit der neuen Teilsperrung des Berliner Hauptbahnhofs folgte die DB ihrer Ankündigung, wonach es ab Windstärke acht aus Sicherheitsgründen vorerst drastische Einschränkungen des Betriebs geben soll. Zuvor war der Bahnhof bereits am Donnerstag Abend für 14 Stunden gesperrt worden, nachdem der Orkan "Kyrill" einen tonnenschweren Stahlträger aus der Fassade herausgerissen hatte. Beim Bau des Hauptbahnhofs waren zahlreiche Stahlträger nur lose aufgelegt, nicht aber verankert worden. Sie werden nun seit Samstag mit Blechplatten gesichert, die auf das gesamte Stahlgerüst an der Außenseite des Bahnhofs geschweißt werden, um die mehr als 100 nicht befestigten Träger zu verdecken und vor Wind zu schützen. Laut DB sollen die Arbeiten Ende der nächsten Woche beendet sein, so dass dann keine Sperrungen mehr bei stärkerem Wind nötig seien.
Bereits am Samstag hatte die DB einen Bericht des Berliner "Tagesspiegels" zurückgewiesen, wonach Sicherheitsbedenken bezüglich des Berliner Hauptbahnhofs bekannt gewesen seien. Hinsichtlich der schwimmend gelagerten Träger in der Stahlkonstruktion der Bügelgebäude des Berliner Hauptbahnhofs habe es keinerlei Sicherheitsbedenken in der Planungsphase gegeben, im Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde des Bezirks Mitte von Berlin, während der Bauausführung und bei der Abnahme der Bauleistung, erklärte ein Unternehmenssprecher am Samstag Abend. Die DB habe ein Bauwerk übernommen, bei dem sie davon ausgehen musste, dass es nach allen Regeln der Technik geplant, genehmigt, gebaut und abgenommen wurde. Im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens untersucht ein gerichtlich bestellter Gutachter derzeit die Ursache für den Absturz eines Trägers während des Orkans "Kyrill" am Donnerstagabend. Die DB unterstütze den Gutachter in jeder Hinsicht, um eine rasche Aufklärung zu erreichen.
GDBA: Kritik an der Bahn ist empörend
(22.01.) FRANKFURT/Main - Als "unerträglich" und "empörend" hat der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, Äußerungen von Politikern bezeichnet, die jetzt am Krisenmanagement der DB herummäkeln. Wer nicht besseres zu tun habe, als sich nach der verheerenden Orkannacht darüber zu beklagen, dass auf einzelnen Bahnhöfen Züge nicht am angegebenen Bahnsteig standen, verkenne die Situation vor Ort und suche offensichtlich nur eine billige Schlagzeile, so Hommel. Alle Mitarbeiter der Bahn, von den Service-Kräften an den Schaltern bis hin zum Management, hätten während und nachdem der Orkan Kyrill eine Schneise der Verwüstung durch Deutschland geschlagen habe, bis an die Grenze der persönlichen Belastungsfähigkeit - und oft darüber hinaus - gearbeitet. "Dafür gebührt ihnen unser ausdrücklicher Dank", so der GDBA-Chef. Statt dessen werde jedoch wieder "in den Krümeln gesucht". "Ich finde das unerträglich. Solche Kritik kann ich nicht ernst nehmen", machte Hommel deutlich.
Der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA forderte, nun eine sachliche Bilanz zu ziehen. "Ich habe in der Orkannacht selbst im Zug von Berlin nach Frankfurt gesessen und finde, die Bahnmitarbeiter haben ihren Job ganz hervorragend erledigt", sagte er. Dafür, dass sich die Deutsche Bahn noch nie zuvor in einer solchen Ausnahmesituation befunden hätte, habe man die Lage vor Ort unheimlich gut im Griff gehabt. Wer sich nun an Kleinigkeiten hochziehe, weil er der DB AG von jeher überaus kritisch gegenüberstehe, trete die Leistung der Mitarbeiter mit Füßen. "Das", so Hommel, "sei schäbig und unfair" - aber eben typisch für die Kritiker. Zuvor hatten Politiker und der Fahrgastverband "Pro Bahn" kritisiert, dass Reisende nicht ausreichend über Verspätungen und gestrichene Zugverbindungen informiert worden seien.
ÖBB bringen Überraschungsticket
(22.01.) WIEN - Auch in diesem Jahr setzen die ÖBB auf Zielgruppen-Aktionen. Nach den großen Erfolgen der Senioren-, Familien- und Jugendaktionen des vergangen Jahres wird das Angebot heuer erweitert. Seit 20. Januar bis 31. März 2007 fahren ausgewählte VORTEILScard-Inhaber mit dem "Überraschungsticket" an Samstagen (0-24 Uhr) um elf Euro quer durch ganz Österreich. Das Angebot gilt für alle Züge der ÖBB in der 2.Klasse, ausgenommen Privatbahnen. Wer zum Zug kommt, wird jeweils mittwochs und donnerstags im Radio verkündet. Mittwoch bis Freitag kann das "Überraschungsticket" am Fahrkartenautomat oder im Internet gekauft werden. "Mit diesem Angebot möchten wir jene Zielgruppen erreichen, die von den bisherigen Aktionen nicht profitieren konnten", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. "Auch bei dieser Aktion ist das Ziel, Stammkunden zu gewinnen." Eine Strategie, die sich angesichts der eindrucksvollen Zuwachsraten bewährt hat. Die Zahl der VORTEILScard-Inhaber konnte in den vergangenen zwei Jahren um 50 Prozent auf 1,25 Millionen Kunden gesteigert werden. "Diese Erfolgsgeschichte wollen wir weiterschreiben", so Wehinger abschließend.
Tag nach "Kyrill": DB zieht Zwischenbilanz
(20.01.) BERLIN - Nach der weitgehenden Einstellung des Zugverkehrs in Deutschland wegen des Orkans Kyrill in der Nacht zum Freitag ist der Betrieb am Freitag nach und nach wieder angelaufen. Nach ersten Schätzungen war die DB bundesweit von über 450 Schadensfällen betroffen, vor allem durch umgestürzte Bäume im Gleis, kaputte Oberleitungen zum Teil auf Kilometer langen Abschnitten und Stromausfall in einigen Bahnhöfen. In Berlin wurde ein tonnenschweres Stahlteil aus der Fassade des neuen Hauptbahnhofs gerissen - der Bahnhof blieb für 14 Stunden gesperrt. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, gingen noch in der Nacht zum Freitag die Instandhaltungsspezialisten aus allen Bereichen der Bahn zum Teil mit schwerem Gerät an die Beseitigung der Schäden. Bundesweit kamen 63 so genannte Turmtriebwagen zur Reparatur von Oberleitungen zum Einsatz. Noch in den Nachtstunden konnten viele Schäden behoben werden und damit der Verkehr ab den Morgenstunden zumindest auf einigen Strecken wieder ermöglicht werden. Abschnitt für Abschnitt arbeiteten sich die Instandhaltungstrupps voran um die Hindernisse von den Gleisen zu beseitigen und beschädigte Oberleitungen und Masten zu reparieren. Über die Höhe des Sachschadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.
In einigen Regionen laufen die Aufräumarbeiten weiter,
insbesondere auf gebirgigen Strecken in Franken, Sachsen und Thüringen.
Deswegen kann es auch am Samstag mancherorts noch zu Behinderungen des
Bahnverkehrs kommen. Die DB empfiehlt den Reisenden, sich vor Fahrtantritt frühzeitig
über die aktuellen Reisemöglichkeiten zu informieren. Für Informationen zur aktuellen Lage hat die DB die
kostenlose Sonder-Hotline 0 8000 99 66 33 eingerichtet. Erstmals in der Geschichte der Bahn hatte der
Schienenverkehr in Deutschland fast völlig stillgestanden. Zehntausende
Reisende waren davon deutschlandweit betroffen. Die Passagiere wurden mit Bussen
oder Taxis weiterbefördert, in Hotels untergebracht oder übernachteten in
Bahnhöfen und (zum Teil extra bereitgestellten) Zügen. Während
der Nachtstunden und am Freitag kümmerten sich rund 1.000 Service-Mitarbeiter
um die Kunden. Im Call Center der Bahn beantworteten zeitweilig bis zu 350
Mitarbeiter die Anfragen der Reisenden. "So eine Situation haben wir
in Deutschland noch nie gehabt", sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn.
"Wir wollten nicht, dass die Fahrgäste auf der Strecke gefangen sind", rechtfertigte
er den Stillstand fast aller Züge. Insgesamt habe die Bahn
den Sturm "ohne jeden Unfall" im Zugbetrieb bewältigt. Nur ein Zug habe
seinen Bahnhof nicht mehr erreichen können, sei dann aber bald abgeschleppt
worden. Bei Entschädigungen wolle sich der Konzern kulant zeigen, auch wenn ein
Orkan höhere Gewalt sei, kündigte Mehdorn an. Es könnten aber "nicht
alle" entschädigt werden. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) lobte die
Mitarbeiter der Bahn, die "schnell, flexibel und professionell" reagiert hätten.
Die Organisation habe "nahezu perfekt geklappt". Verbraucherschützer kritisierten
die Bahn dagegen wegen ihrer Informationspolitik während des Sturmes. "Es gab viel
zu wenig Informationen, wie und wann es nach dem Verkehrsstopp weitergeht",
sagte Karl-Peter Naumann, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, dem
"Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Viele Fahrgäste hätten sich allein
gelassen gefühlt. Auf den Anzeigetafeln in den Bahnhöfen hätten oft
veraltete, unpräzise oder gar falsche Angaben gestanden. Zudem habe es
vielerorts lange Schlangen und übermäßig lange Wartezeiten an den
Service-Points gegeben. "Davon, dass ich einen Kaffee umsonst bekomme, kann
ich mir nichts kaufen", monierte er. Die Bahn solle jetzt allen Kunden,
deren Zug nicht gefahren ist oder die ihre Fahrt nicht antreten konnten, den
Fahrpreis erstatten - "natürlich ohne Bearbeitungsgebühr", forderte
Naumann. Lesen Sie dazu auch: "FAZ": Die
lange Nacht der Deutschen Bahn Hauptbahnhof Berlin künftig ab Windstärke acht geschlossen (20.01.) BERLIN - Die DB will einem Bericht des "Spiegel" zufolge den Berliner
Hauptbahnhof vorerst bei jedem stärkeren Wind schließen. Zuvor hatte der Orkan
"Kyrill" einen tonnenschweren Stahlträger aus der Glasfassade des Bahnhofs
herausgerissen. Der Träger stürzte mehrere Meter in die Tiefe auf eine Treppe,
auf der sich glücklicherweise gerade niemand befand. Weil sich zudem ein
zweiter Träger gelöst und in einen dritten verkeilt hatte, war der Bahnhof bis
Freitag Mittag für mehr als 14 Stunden gesperrt. Ein
Bahn-Sprecher bestätigte dem "Spiegel", dass die tonnenschweren Träger
nicht befestigt waren: Aus architektonischen Gründen lagen sie nur auf kleinen
Verstrebungen. "Das heißt, sie sind nicht verschweißt, nicht
verschraubt", sagte der Sprecher. Begründung: "Diese
Stahlkonstruktion braucht Bewegungsraum."
Oppositionspolitiker äußerten laut dem Bericht inzwischen Kritik
über Schlamperei bei Bahn und Bauleitung. Der Architekt des Hauptbahnhofs, Meinhard von Gerkan, sieht laut "Spiegel" keine
Schuld seines Büros am Absturz eines tonnenschweren Stahlträgers von der Gebäudefassade.
Es handele sich entweder um einen Fehler der Statik, der Bauausführung oder der
Bauüberwachung, hieß es in einer Erklärung des Architektenbüros. Da das
Stahlteil keine tragende Funktion habe, sei die Standsicherheit des Gebäudes
nicht gefährdet. NOB: Trotz "Kyrill" fuhren fast alle Züge (20.01.) KIEL - Bei der Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) kam es durch den Orkan "Kyrill"
kaum zu Zugausfällen. "Wir haben abgesehen von den Beeinträchtigungen durch die
zeitweiligen Streckensperrungen den Fahrbetrieb aufrechterhalten", so die
Pressesprecherin der NOB Suzanne Thomas. Während der knapp dreistündigen
Sperrung der Rendsburger Hochbrücke konnten allerdings einige Züge der NOB nur
auf Teilen der Strecke Kiel - Husum verkehren. Die ca. einstündige Sperrung des
Hindenburgdamms hatte keinen Einfluss auf die planmäßigen Zugverbindungen: Die
NOB-Züge von und zur Insel Sylt fuhren alle. In Einzelfällen kam es hierbei
jedoch zu Verspätungen. Weitere Berichte zu den Auswirkungen des
Orkans auf den Bahnverkehr auf einer Sonderseite Orkan: Bahnverkehr stand
weitgehend still (19.01.) BERLIN - Wegen des Orkans ist der Bahn-Verkehr in Deutschland am Donnerstag
Abend weitgehend zusammengebrochen. Schon am Nachmittag war der Zugverkehr in
Nord- und Westdeutschland aus Sicherheitsgründen fast komplett eingestellt
worden. Züge wurden gezielt an die Bahnsteige gefahren, so dass die Fahrgäste
die Züge in den Bahnhöfen verlassen konnten. Die Bahnhöfe blieben bundesweit
offen. Später wurde der Zugverkehr in weiteren Bundesländern fast vollständig
eingestellt. Zahlreiche Strecken waren wegen umgestürzter Bäume blockiert, in
großen Bahnhöfen wie Essen und Hannover fiel der Strom aus. In der Nähe von
Osnabrück wurde ein IC mit 180 Fahrgästen vorne und hinten von umgestürzten Bäumen
blockiert. In Schleswig-Holstein prallte ein IC-Zug zwischen Elmshorn und
Westerland auf einen vom Sturm entwurzelten Baum. Verletzt wurde niemand, die
Lok war nach Bahnangaben nur leicht beschädigt. Mit einer Stunde Verspätung
konnte der IC weiterfahren. "So eine Situation haben wir in Deutschland noch nie gehabt", sagte
Bahnchef Hartmut Mehdorn am Donnerstag Abend vor Journalisten in Berlin.
Eisenbahner mit jahrzehntelanger Erfahrung hätten ihm gesagt, solch einen Sturm
hätten sie noch nie erlebt, sagte der Bahnchef. Unfälle mit Personenschaden
habe es bis zum Abend nicht gegeben, betonte Mehdorn. "Wir haben die Dinge
unter Kontrolle", versicherte der Bahnchef. Wann der Zugverkehr wieder
aufgenommen werden kann, war am Abend noch unklar. Auch für den Freitag ging
die DB um 21 Uhr davon aus, dass ein normaler Betrieb nicht möglich sein werde.
Das gelte für den Fernverkehr wie auch für den Nahverkehr. Zahlreiche
Bahnstrecken waren laut DB am Donnerstag Abend wegen umgestürzter Bäume und
abgerissener Oberleitungen nicht befahrbar. Die Aufräumarbeiten werden
Schätzungen des Unternehmens zufolge mindestens die gesamte Nacht und
voraussichtlich darüber hinaus andauern. Die Bahn empfiehlt den Reisenden, sich
vor Fahrtantritt frühzeitig über die aktuellen Reisemöglichkeiten zu
informieren und von nicht notwendigen Reisen abzusehen. Aktuelle Informationen
stehen unter der bundesweit einheitlichen Nummer 11861 zur Verfügung. Die
ersten Einschätzungen zur konkreten betrieblichen Lage am Freitag wird die Bahn
morgen früh ab 4.30 Uhr treffen können und darüber informieren. Weitere Berichte zu den Auswirkungen des
Orkans auf den Bahnverkehr auf einer Sonderseite EU-Parlament will
Rechte von Bahnkunden ausweiten (19.01.) STRASSBURG - Das Europaparlament hat sich am Donnerstag für eine Stärkung
der Fahrgastrechte ausgesprochen. Die Eisenbahngesellschaften sollen nach dem
Willen der Abgeordneten dazu verpflichtet werden, bei Verspätungen ab einer
Stunde 25 Prozent und ab zwei Stunden 50 Prozent der Fahrtkosten an die Kunden
zurückzuzahlen. Ob die Zahlungen im Verspätungsfall tatsächlich
ausgeschrieben werden, hängt nun von der Zustimmung der EU-Regierungen ab.
Bislang wollen sie Entschädigungen nur für den grenzüberschreitenden Verkehr
verpflichtend vorschreiben, und dies in geringerer Höhe. Wie erwartet votierte das EU-Parlament am Donnerstag außerdem
dafür, den grenzüberschreitenden Personenbahnverkehr ab 2010 zu
liberalisieren. Keine Einigung gab es dagegen vorerst über die Öffnung des inländischen
Personenverkehrs. Deutsche Politiker kritisierten laut einem Bericht des
"Tagesspiegel" inzwischen, dadurch würde die DB benachteiligt. "Das
kann so nicht sein", sagte Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der
Union im Bundestag, der Zeitung. Er sieht jetzt die Bundesregierung in der
Pflicht, das Thema wieder auf die Tagesordnung zu bringen. "Sie muss dafür
sorgen, dass die Liberalisierung, die es schon in Deutschland gibt, auch in
Europa gilt", sagte Fischer. Französische Unternehmen seien zum Beispiel längst
in Schleswig Holstein tätig, zitierte der "Tagesspiegel" den
SPD-Europaabgeordnete Willi Piecyk. Der französische Markt könne dagegen nach
diesem Beschluss weiter für ausländische Unternehmen verschlossen bleiben. Bahn nutzt 2006
Zuschüsse für das Netz vollständig (19.01.) BERLIN - Die DB hat die Bundeszuschüsse für Erhalt und Ausbau des
Gleisnetzes im vergangenen Jahr trotz einer mehrwöchigen Baupause wegen der Fußball-WM
einer Meldung der Nachrichtenagentur "dpa" zufolge vollständig
genutzt. "Wir haben die bereitgestellten gut 3,1 Milliarden Euro komplett
abgerufen", sagte der Vorstandschef der Bahn-Fahrwegtochter DB Netz, Volker
Kefer, der "dpa". Der bundeseigene Konzern steuerte gut eine Milliarde
Euro eigene Mittel bei, so dass mit weiterem Geld von Ländern und Kommunen 5,3
Milliarden Euro zusammenkamen. In diesem Jahr soll die Pflege des 34 000
Kilometer langen Netzes ein ähnliches Niveau haben. "Wir werden die
Investitionen nicht herunterfahren." Auch im neuen Jahr sei ein möglichst
kompletter Einsatz der Bundeszuschüsse angestrebt sei. Ein Schwerpunkt liege
weiterhin auf dem Erhalt des bestehenden Netzes. 2006: Mehr Fahrgäste in Bussen und
Bahnen (18.01.) WIESBADEN - Die Deutschen sind immer häufiger mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln unterwegs. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte,
wurden im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen im vergangenen Jahr nach vorläufigen
Berechnungen rund 10,2 Milliarden Fahrten unternommen, das waren 2,0 Prozent
mehr als im Jahr 2005. Die Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich neun
Kilometer weit. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten
Personen und der Fahrtweite - lag damit bei 94,0 Milliarden
Personenkilometern (Pkm) und um 3,0 Prozent höher als 2005. Vor allem die
schienengebundenen Verkehrsmittel wurden im Jahr 2006 im Liniennahverkehr stärker
genutzt als im Vorjahr. So wuchsen die Fahrgastzahlen bei den Eisenbahnen
(einschließlich S-Bahnen) um 3,5 Prozent und bei den Straßenbahnen (einschließlich
Stadtbahnen, U-Bahnen, Schwebebahnen) um 1,7 Prozent. Im Liniennahverkehr mit Bussen
stieg die Fahrgastzahl ebenfalls an, der Zuwachs fiel mit 0,6 Prozent jedoch geringer
aus als im Schienennahverkehr. Auch im Fernverkehr war die Schiene der Wachstumsträger. Fernreisende benutzten 122
Millionen Mal die Eisenbahn, das waren 2,5 Prozent mehr Fahrten als im Jahr 2005. Die
Beförderungsleistung wuchs hier um 3,8 Prozent auf 35,0 Milliarden Personenkilometer,
da die durchschnittliche Reiseweite von 283 Kilometer auf 287 Kilometer gestiegen ist.
Im Linienfernverkehr mit Omnibussen wurden dagegen geringere Verkehrsleistungen
als im Vorjahr erbracht. Mit knapp 5 Millionen Reisenden waren es 5,2
Prozent weniger Fahrgäste, die Beförderungsleistung sank um 5,0 Prozent auf
1,5 Milliarden Personenkilometer. Verkehrsausschuss kritisiert Kosten für Berliner Hauptbahnhof (18.01.) BERLIN - Im Streit über die Baukosten für den Berliner
Hauptbahnhof haben Mitglieder des Verkehrsausschusses des Bundestags der DB
vorgeworfen, Steuergelder verschwendet zu haben. Die Grünen-Abgeordneten
Winfried Hermann und Peter Hettlich forderten die Bahn zudem auf, das Glasdach
auf der Stadtbahnebene auf die ursprünglich geplante Länge zu Ende zu bauen.
Es sei peinlich und kundenfeindlich, dass im größten,
schönsten und teuersten Bahnhof der Welt, Kunden im Regen stehen müssten,
"weil Bahnchef Mehdorn hemdsärmelig entschieden hat, das Dach kürzer zu
bauen, obwohl alle Teile dafür bereits produziert waren", erklärten beide
Politiker. Zuvor hatte Bahn-Manager Wolf-Dieter Siebert den Abgeordneten Rede und Antwort
zu der Kostenentwicklung beim Bahnhofsneubau gestanden. Siebert habe dabei erneut
den Architekten Meinhard von Gerkan für die immensen Mehrkosten verantwortlich gemacht
und sich außerdem selbst dafür gelobt, dass der Bau am Ende "nur" eine
Milliarde und nicht die zwischenzeitlich prognostizierten 1,2 Milliarden Euro gekostet
habe, sagten Teilnehmer nach der Sitzung. Die Abgeordneten fordern nun eine
schriftliche Stellungnahme von der Bundesregierung. Der Verkehrsausschuss will
sich mit dem Thema Ende Januar weiter beschäftigen. Auch im Haushaltsausschuss
werden die Planungen der Bahn zum Hauptbahnhof noch einmal auf der Tagesordnung
stehen. Bahnchef Hartmut Mehdorn solle zum "nächst möglichen
Zeitpunkt" befragt werden, hieß es. Die DB wies die Kritik am Berliner Hauptbahnhof zurück.
"Es ist schon erstaunlich, dass hier einige Oppositionspolitiker
anscheinend einen Teil der Realität komplett ausblenden", sagte der
stellvertretende Konzernsprecher Volker Knauer. "Ohne die Entscheidung der
Deutschen Bahn für eine Veränderung der Pläne für das Ost-West-Dach wäre
eine Fertigstellung zur Fußball-WM unmöglich geworden. Die Fan-Meile hätte
ohne den Hauptbahnhof diesen Zuspruch niemals erhalten. Damit hätte auch nicht
dieses freundliche Bild von Deutschland in der Welt entstehen können."
Glaubwürdiger wäre es zudem gewesen, wenn dieselben Politiker den Mut zu
dieser Kritik schon vor der WM gehabt hätten. Banner der Königlichen Eisenbahn Werkstätten künftig im Museum (18.01.) HANNOVER - Seit Donnerstag ist das Historische Museum Hannover um eine
Attraktion reicher: Burkhard Ehlen, Regionalbereichsleiter Marketing der DB
Regio AG, übergab drei historische Fahnen aus dem ehemaligen
Eisenbahnausbesserungswerk Leinhausen an den Direktor des Historischen Museums,
Thomas Schwark. Die 1889 für die "Königlichen Eisenbahn Werkstätten"
gefertigten Banner dienten der Belegschaft des Ausbesserungswerkes in Leinhausen
als Identifikationsobjekt. Zu öffentlichen Anlässen wurde damit die
Zugehörigkeit zum Werk demonstriert. Insbesondere die kunstvolle Bestickung der
Hauptfahne macht dieses kulturgeschichtliche Zeugnis auch aus kunsthistorischer
Sicht bedeutend. Das Werk der Königlich Preußischen Eisenbahn wurde 1878 im
Stadtteil Leinhausen gegründet und wurde schließlich zum größten
Ausbesserungswerk der Deutschen Reichsbahn. Auch zu Zeiten der Deutschen
Bundesbahn gehörte das Werk Leinhausen zu den größten Werkstätten
bundesweit. In den 60-er Jahren wurden dort mehrere tausend Personenwagen neu
gebaut. Heute nutzt die DB das Gelände unter anderem zur Instandhaltung der
schnellen roten S-Bahn-Züge. DB erhält für WM-Engagement Internationalen Sponsoring Award 2006 (18.01.) HAMBURG - Der DB ist am Dienstag Abend in Hamburg der Internationale
Sponsoring Award 2006 in der Kategorie Sportsponsoring verliehen worden. Der Fachverband
für Sponsoring e.V., dem namhafte Firmen und Agenturen angehören, würdigte das Unternehmen
für seine Kampagne "Wir sind am Ball" zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
Deutschland 2006. In der Begründung der Jury hieß es, die integrierte
Kampagne der DB sei "vorbildlich und habe mit beeindruckenden
Leistungswerten sowohl im Hinblick auf das Marketing als auch auf die interne
Kommunikation des Unternehmens überzeugt". Die DB hatte ihr Engagement und
ihre Leistungen als Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der Fußball-Weltmeisterschaft
mit der integrierten Kampagne "Wir sind am Ball" begleitet. Die WM und
die Vorbereitung auf das Turnier hatte die DB mit zahlreichen Angeboten,
Aktionen und Werbeauftritten erfolgreich als Plattform für den nationalen und
internationalen Leistungsbeweis des Konzerns genutzt und damit zugleich die
Motivation und Integration der Mitarbeiter gefördert. So war rund die Hälfte
des Kontingents der Eintrittskarten an Mitarbeiter vergeben worden. (18.01.) FRANKFURT/Main - Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der DB Energie
GmbH fand am Mittwoch in Frankfurt am Main ein Festakt mit Vertretern aus Wirtschaft
und Verbänden statt. Der Vorsitzende der Geschäftführung der DB Energie, Dr. Hans-Jürgen
Witschke, zog im Rahmen der Veranstaltung eine positive Bilanz: "Seit Gründung der
DB Energie vor zehn Jahren haben wir mit einer eigenen Infrastruktur die Chancen
des liberalisierten Strommarktes genutzt und positive Synergie- und Produktivitätseffekte
durch Bündelung der gesamten Energieaktivitäten des DB Konzerns erzielt." Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von 15 Terawattstunden Strom (das entspricht
etwa dem jährlichen Stromverbrauch des Großraums Berlin) und 500 Millionen Liter Diesel
(zum Vergleich: ein Einfamilienhaus benötigt jährlich rund 1.700 Liter Heizöl) ist
die DB Energie GmbH fünftgrößtes Energieunternehmen in Deutschland. DB
Energie versorgt die rund 350 Eisenbahnverkehrsunternehmen, die auf deutschen
Schienenstrecken unterwegs sind, zuverlässig, wirtschaftlich und
umweltfreundlich mit 16,7-Hz-Bahnstrom und Diesel. Dazu setzt sie komplexe
Verteilungs- und Steuerungssysteme sowie ein 7.800 Kilometer langes
Bahnstromleitungsnetz, 190 Tankstellen, 175 Unterwerke und mit der
Hauptschaltleitung, die modernste Energieeinsatzzentrale in Europa ein. Bahnhöfe,
Signale und sonstige Betriebsanlagen der Bahn wie Zugvorheizanlagen versorgt die
DB Energie mit 50-Hz-Strom, Gas und Wärme. Mit Blick auf eine umweltfreundliche
Energieversorgung betreibt DB Energie gemeinsam mit ihren Kunden ein
Energiesparmanagement. Mit dem Zugspitz-Express in den Schnee (18.01.) MÜNCHEN - Das schneesichere Skigebiet auf der Zugspitze ist mit dem "Zugspitz-Express"
von DB Regio Oberbayern von München aus bequem zu erreichen. Bahnreisende
können von München nonstop bis Garmisch-Partenkirchen fahren. Von dort geht es
mit einem durchgehenden Zug der Bayerischen Zugspitzbahn weiter. Diese
Expressverbindung verkehrt bis zum 24. März 2007 jeden Samstag (außer 17.
Februar). Mit dem Ticketpreis von 42 Euro für Erwachsene (Jugendliche bis
einschl. 18 Jahre 34 Euro) für die Zugspitze bieten die beiden
Bahngesellschaften An- und Abreise aus München bzw. Augsburg, die Fahrt auf die
Zugspitze und natürlich den Tagesskipass. Im Preis inbegriffen ist auch ein
Gutschein für ein Lunchpaket von Yormas, Reisenden aus Augsburg serviert die
Bahn einen kleinen Snack im Zug. Um mit dem "Zugspitz-Express"
mitfahren zu können, benötigen Wintersportler und Ausflügler ein Kombiticket.
Diese beinhaltet die Hin- und Rückfahrt und den Skipass. "Da wir für jede
Fahrt eine begrenzte Anzahl von Kombitickets haben, raten wir Interessenten,
sich die Karten im Vorverkauf zu sichern", empfiehlt der Leiter von DB
Regio Oberbayern, Christoph Grimm. Kaufen kann man das Kombiticket im Vorverkauf
im DB Reisebüro "Reiseland" im Reisezentrum München Hbf. Restkarten
können Kurzentschlossene samstags am Schalter 47 in der Schalterhalle des
Münchner Hbf erhalten. Die Abfahrt in München Hauptbahnhof ist um 7.14
Uhr. Die Rückfahrt kann individuell erfolgten, denn die Fahrkarten sind in
allen Regionalzügen zwischen Garmisch-Partenkirchen und München
beziehungsweise Augsburg gültig. Schienengüterverkehr legt 2006 kräftig zu (17.01.) WIESBADEN - Der Schienengüterverkehr in Deutschland hat im vergangenen
Jahr kräftig zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, lag das
Verkehrsaufkommen nach vorläufigen Ergebnissen mit 341,9 Millionen Tonnen um
7,7 Prozent und die tonnenkilometrische Leistung (das Produkt aus
Transportaufkommen und Versandweite) mit 105,5 Milliarden Tonnenkilometern
um 10,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die durchschnittliche Beförderungsweite
der Bahnen nahm damit auf 308 Kilometer zu (2005: 301 Kilometer). Der Zuwachs für
die Schiene lag deutlich über den Wachstumsraten für den gesamten Güterverkehr
in Deutschland: das Transportaufkommen aller Verkehrszweige stieg laut
Statistischem Bundesamt um 5,7 Prozent gegenüber 2005, die im Inland erbrachte
tonnenkilometrische Leistung, um 6,6 Prozent. Die Allianz pro Schiene reagierte erfreut auf die Zahlen. "Der Schienengüterverkehr
boomt, der Trend zu einer Verlagerung der Gütertransporte auf die
umweltfreundliche Schiene ist seit der Jahrtausendwende gesamtdeutsche Realität",
sagte Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin.
Erstmals seit Jahrzehnten gewinne die Schiene "kontinuierlich Marktanteile zurück".
Nach Einschätzung des Allianz pro Schiene-Geschäftsführers hat sich Deutschland in
Europa "zur Wachstumslokomotive im Schienengüterverkehr entwickelt". Mit einer
Steigerung der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr um 10,5 Prozent allein
im vergangenen Jahr liege Deutschland in Europa "ganz vorn". Dies könne "der Anfang einer langjährigen Aufwärtsentwicklung sein", so der Geschäftsführer
des Schienenbündnisses. Flege: "Der Schienengüterverkehr in Deutschland und
Europa hat noch ein enormes Wachstumspotenzial. Während in Deutschland bislang
lediglich 17 Prozent der Verkehrsleistung auf der Schiene erbracht wird, sind es
in den USA und Russland mehr als 40 Prozent, in China sogar mehr als 50
Prozent." Vor dem Hintergrund knapper werdender Erdölressourcen und der
sich abzeichnenden Klimaerwärmung forderte die Allianz von der
Bundesregierung und der Europäischen Union eine "Investitions- und
Innovationsoffensive für die Schiene". Flege: "Der weitestgehend
elektrisch betriebene Schienenverkehr ist der einzige Verkehrsträger, der in
den kommenden Jahrzehnten nicht sklavisch auf Erdöl angewiesen ist und zudem
das Klima pro Transporteinheit fünfmal weniger schädigt als der Lkw. 25
Prozent Marktanteil für die Schiene auch in Europa dürften bei politisch
richtiger Weichenstellung bis 2025 zwar ambitioniert, aber machbar sein". Baden-Württemberg: im Juni fallen zahlreiche Verbindungen weg (17.01.) STUTTGART - Zum kleinen Fahrplanwechsel werden in Baden-Württemberg wegen der
gekürzten Regionalisierungsmittel zahlreiche Regionalverbindungen gestrichen.
Nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" sind davon auch stark genutzte
Züge im Berufsverkehr betroffen. Unter Berufung auf eine Liste der DB hieß es,
gestrichen würden z.B. 216 000 Zugkilometer pro Jahr auf der Strecke Stuttgart
- Plochingen - Reutlingen - Tübingen. Zwischen Stuttgart und Ulm seien 170
000 Kilometer aufgeführt, bei Stuttgart - Singen 150 000 Kilometer, bei
Stuttgart - Backnang - Crailsheim 131 000, bei Stuttgart - Aalen - Crailsheim 90 000. Mit
213 000 wegfallenden Kilometern stark betroffen werde auch die Strecke Basel -
Singen sein, mit 157 000 Kilometern werde Offenburg - Basel aufgeführt,
Heilbronn-Öhringen-Schwäbisch Hall mit 107 000 Kilometern. Zu welcher Uhrzeit
die Züge wegfallen, sei aber noch unklar. Dem Vernehmen nach sollten Details am
26. Januar veröffentlicht werden. Ende Januar beginnen die Fahrplankonferenzen
in den Regionen des Landes. NOB: Steigende Fahrgastzahlen auf der Strecke Niebüll - Tondern (17.01.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) verzeichnet auf der Strecke von Niebüll
ins dänische Tondern stetig steigende Fahrgastzahlen. Lag die Zahl der Fahrgäste bei der
Übernahme der Strecke noch bei rund 18.000 Personen (April bis Dezember 2003), hat die NOB
im gesamten zurückliegenden Jahr bereits 41.400 Fahrgäste befördert. Obwohl
die Tendenz schon positiv ist, möchte die NOB zusammen mit dem Kreis und der
Region die Attraktivität der Bahnstrecke weiterentwickeln. "Viele unserer
Kunden wünschen sich eine durchgehende Verbindung nach Esbjerg", so
NOB-Pressesprecherin Suzanne Thomas. Die NOB arbeitet derzeit an einer Lösung,
die eine durchgehende Verbindung möglich machen soll. Bislang müssen Reisende
mit dem Fahrtziel Esbjerg in Tondern umsteigen. „Ein Gesamtkonzept, in dem
zudem Bahn und Bus aufeinander abgestimmt fahren, würde der gesamten Region
einen wichtigen Impuls geben und ihr den Rücken stärken“, führt Thomas
weiter aus. Bereits im November 2006 hatte sich die NOB-Tochter Niebüller
Verkehrsbetriebe (NVB) beim Land Schleswig-Holstein um die Übernahme der
Buslinie Niebüll - Süderlügum beworben. Das Angebot der NVB sieht u. a. vor,
Bus und Bahn passender aufeinander abzustimmen. Die Entscheidung des Landes
steht noch aus. "Handelsblatt": Seehäfen stemmen sich gegen die Bahn (17.01.) DÜSSELDORF - Mit großer Skepsis beurteilen die
deutschen Seehafenbetreiber nach einem Bericht der Zeitung "Handelsblatt"
das Interesse der DB an der Übernahme von Hafenbeteiligungen. "Warum
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn Häfen kaufen will, ist für die Branche ein Rätsel",
zitiert die Zeitung Detthold Aden, den Chef der Bremer
Hafenbetreibergesellschaft BLG Logistics Group. Eine Beteiligung der Bahn würde
zu großen Irritationen bei den Reedern führen, warnte Aden. Denn die
Bahntochter Schenker sei eine Konkurrentin der Spediteure. Die großen deutschen
Seehafenbetreiber könnten die Investitionen für den geplanten Ausbau aus
eigener Kraft stemmen. Angesichts ihrer derzeit hohen Verschuldung sei die Bahn
zudem kein idealer Investor, zitierte das Handelsblatt Aden. Kooperation zwischen Railion und TRANSWAGGON ausgebaut (17.01.) MAINZ - TRANSWAGGON (TWA) und Railion werden künftig bei der
Wagendisposition insbesondere im Einzelwagenverkehr enger zusammenarbeiten. Ziel
dieser Kooperation ist es, den Wageneinsatz bei internationalen Verkehren besser
zu planen, die Anzahl der Leerläufe zu reduzieren und somit die Wagen besser
auszulasten und damit auch mehr Wagen verfügbar zu haben. Im ersten gemeinsamen
Projekt stimmen Railion und TWA ihre Wagendisposition im internationalen Verkehr
miteinander ab. Zunächst konzentrieren sich die Partner auf den
Skandinavienverkehr. Durch die Vermeidung gegenläufiger Leerlaufströme sollen
die Wagenressourcen besser genutzt werden. In einem zweiten Schritt ist geplant,
für einen Teil der benötigten Wagen einen gemeinsamen Pool zu bilden. TRANSWAGGON ist der führende Anbieter von Spezialwagen im Trockenbereich
und verfügt über einen Wagenpark von rund 12.000 Einheiten. Diese werden von
sechs TRANSWAGGON-Betriebsgesellschaften sowie drei
Waggon-Service-Gesellschaften betreut. Die Railion-Gruppe ist mit einem Umsatz
von rund 3,7 Milliarden Euro, 25.000 Mitarbeitern und 4.300 bedienten
Kundengleisanschlüssen in Deutschland, den Niederlanden, Italien, Dänemark und
der Schweiz die führende Güterbahn in Europa. Railion fährt 5.500 Güterzüge
pro Tag und entlastet damit Europas Straßen um rund 100.000 Lkw-Transporte.
Railion gehört zu DB Logistics, dem Ressort Transport und Logistik der
DB. "Heise Online": Online-Tickets der DB immer beliebter (17.01.) BERLIN - Der Verkauf von Bahntickets über das Internet ist bei der DB im
vergangenen Jahr nach einem Bericht von "heise online" wieder deutlich
angestiegen: 2006 wurden insgesamt 7,7 Millionen Reisen auf diesem Wege gebucht,
erklärte die DB auf Anfrage von "heise online". Demnach machten die
Online-Tickets im Jahr 2006 bereits einen Anteil von 17 Prozent an den
Fahrscheinverkäufen im Fernverkehr aus. "An Spitzentagen werden auf
bahn.de knapp 40.000 Online-Tickets gebucht", sagte der Leiter E-Commerce
Personenverkehr bei der DB, Reinhold Pohl, "heise Online". "Westfalen-Blatt": Falsche Wochenend-Tickets bereits seit 2005 in Umlauf (17.01.) BIELEFELD - Die DB ist einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" bereits seit
2005 mit gefälschten "Schönes-Wochenende-Tickets" geprellt worden. Wie es
weiter hieß, sei dem Unternehmen dadurch womöglich ein Schaden in Millionenhöhe
entstanden. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung, die ersten Fälschungen
seien in Norddeutschland aufgetaucht. Inzwischen seien die falschen Tickets
bundesweit im Umlauf. Bohrarbeiten für
City-Tunnel in Leipzig gestartet (16.01.) LEIPZIG (AP/ eig. Ber.) - Am Montag haben in Leipzig die Bohrarbeiten für
den rund vier Kilometer langen City-Tunnel begonnen. Bis zum November solle die
erste der beiden Tunnelröhren zwischen dem Bayerischen Bahnhof und dem
Hauptbahnhof fertig sein, teilte die DB mit. Die Fertigstellung des Rohbaus der
zweiten Tunnelröhre ist für November 2008 geplant. Das mindestens 572
Millionen Euro teure Bauwerk soll zum Fahrplanwechsel 2011/2012 in Betrieb
genommen werden. Laut Bahn werden vor allem S-Bahnen den Tunnel nutzen, möglich
sei aber auch die Durchfahrt von ICE-Zügen. Hamburger Hochbahn sucht strategischen Partner für Expansion (16.01.) HAMBURG - Die Hamburger Hochbahn AG sucht einen strategischen Partner zur Expansion
ihrer Nahverkehrsaktivitäten außerhalb Hamburgs. Das Nahverkehrsunternehmen, das
sich vollständig im Besitz der Hansestadt Hamburg befindet, will seine
Beteiligungen im Schienen- und Busbereich in einer eigenen Gesellschaft bündeln
und bis zu 49 Prozent davon an einen strategischen Investor verkaufen. Das habe der
Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, sagte Hamburgs Finanzsenator Michael
Freytag am Montag. Mit der DB habe die Hochbahn bereits Gespräche geführt,
erklärte Vorstandsvorsitzender Günter Elste ohne auf Inhalte einzugehen. Er verwies
jedoch auf kartellrechtliche Bedenken, auf die die DB bei anderen Beteiligungsplänen
gestoßen sei. Die Hamburger Hochbahn ist unter anderem an den Bahnunternehmen
metronom und cantus beteiligt. Daehre für ermäßigten Mehrwertsteuersatz bei Bahn-Tickets (16.01.) MAGDEBURG - Der Verkehrsminister Sachsen-Anhalts, Karl-Heinz Daehre (CDU), hat
sich dafür ausgesprochen, die Mehrwertsteuer für Bahntickets von 19 auf 7 Prozent zu
senken. Daehre sagte der "Magdeburger Volksstimme", wer Bahn fahre, entlaste die
Straßen. "Das sollten wir honorieren." Der öffentliche Nahverkehr gehöre zur
Daseinsvorsorge für die Bürger, "genau wie Lebensmittel oder Literatur",
sagte Daehre der Zeitung. Für Grundnahrungsmittel und Bücher wird bereits der
ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent erhoben. Erzgebirgsbahn zieht zum 5. Geburtstag positive Bilanz (16.01.) LEIPZIG - Die Erzgebirgsbahn (EGB) will die positive Entwicklung
der vergangenen Jahre auch 2007 fortsetzen. Das bekräftigte Lutz Mehlhorn,
Leiter der in Chemnitz ansässigen Bahntochter, anlässlich des 5. Geburtstages
der Erzgebirgsbahn in Chemnitz: "Mehr als 1,5 Millionen Menschen waren 2006
mit den Zügen der Erzgebirgsbahn unterwegs. Das sind rund 25 Prozent mehr als
im Vorjahr. An diesen kontinuierlich positiven Trend der vergangenen fünf Jahre
wollen wir auch in diesem Jahr anknüpfen." Nach Ansicht von Mehlhorn beginnen
sich die bisher getätigten Investitionen in das Streckennetz in Höhe von rund
137 Millionen Euro auszuzahlen. Bereits mit der Wiederaufnahme des durchgängigen
Verkehrs auf den Strecken Chemnitz - Aue und Chemnitz - Olbernhau, vor knapp
zwei Jahren, habe es nach Ansicht Mehlhorns einen deutlichen Fahrgastschub
gegeben. Zudem haben die grenzüberschreitenden Verkehre nach Tschechien und
gemeinsam mit Partnern aus der Region entwickelte neue Angebote wie das
"Fichtelbergticket" oder das Ticket "Dampf und Draht" für Zuwachsraten
im Freizeitverkehr geführt. Neben den zum Teil erheblich kürzeren Fahrzeiten und den neuen
Angeboten heben die Fahrgäste in Umfragen zudem immer wieder den anerkannt
hohen Pünktlichkeitsgrad der Erzgebirgsbahn von über 99 Prozent sowie die
Sauberkeit der Züge hervor. Bereits 2003 wurde der Fahrzeugpark komplett
erneuert. Insgesamt 16 moderne Dieseltriebzüge der Baureihe 642 sind seitdem im
Einsatz. Fast 30 Millionen Euro wurden dafür investiert. Besonders stolz ist
EGB-Chef Mehlhorn darauf, dass die Erzgebirgsbahn sowohl bei bahninternen
Umfragen als auch bei Umfragen des renommierten Instituts INFAS einen
Spitzenplatz in der Kundenzufriedenheit im bundesweiten DB-Vergleich belegt.
„Gut zwei Drittel unserer Fahrgäste haben uns bei den letzten INFAS-Umfragen
im Frühjahr und Herbst 2006 mit gut oder sehr gut bewertet. Das zeigt, dass wir
auf dem richtigen Weg sind und unsere Kunden das bisher Geleistete auch
honorieren." Bundesweit Vorreiter ist die Erzgebirgsbahn zudem bei der Erprobung und
Inbetriebnahme neuer Stellwerkstechnik für Nebenbahnen. Im vergangenen Jahr
wurde in Annaberg-Buchholz ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) der Firma
Siemens als Pilotprojekt nach einer nur achtmonatigen Testphase in Betrieb
genommen. Die Erzgebirgsbahn ist mittlerweile als Wirtschaftsfaktor fest in der
Region verankert. Sie beschäftigt derzeit knapp 260 Mitarbeiter und ist damit
ein wichtiger Arbeitgeber im westsächsischen Raum. Die Mitarbeiter sorgen für
einen reibungslosen Betrieb der täglich gut 150 Züge auf dem 217 Kilometer
langen Streckennetz. Sie tragen zudem Verantwortung für die Instandhaltung der
Gleisanlagen, der rund 220 Bahnübergänge, 282 Brücken, 608 Durchlässe und
vier Tunnel. Seit Juni des vergangenen Jahres ist die Erzgebirgsbahn zudem
Betreiber der wieder in Betrieb genommenen Drahtseilbahn Erdmannsdorf –
Augustusburg. Vorausgegangen war eine umfassende Sanierung und Modernisierung
der Drahtseilbahn und der dazugehörigen Infrastruktur durch den Verkehrsverbund
Mittelsachsen. DB will 9000 Fahrkartenautomaten umrüsten (15.01.) BERLIN - Die DB will einem Bericht des
"Westfalen-Blatts" zufolge 9.000 Fahrkartenautomaten umrüsten, um
gegen die Fälschung von Wochenendtickets vorzugehen. Ein Bahnsprecher
bestätigte dies inzwischen, dementierte aber gleichzeitig, dass für die Umrüstung
Kosten in Millionenhöhe anfielen. Die Umrüstung werde bei routinemäßigen Kontrollen
erfolgen. "Das ist nichts, was viel Geld kostet", sagte Stauß.
Wie die Zeitung weiter berichtete, entstand der DB durch die Fälschungen der
Wochenendtickets nach Auskunft der Bundespolizei ein Schaden von 100.000 bis
120.000 Euro. Die Täter hatten die Ähnlichkeit von am Automaten
gekauften Fahrkarten bzw. den ebenfalls dort erhältlichen kostenlosen
Fahrplanauskünften genutzt. Mit Haarspray hatten sie von Fahrplanausdrucken die schwarze
Schrift entfernt und auf die so erhaltenen Blankoformulare ein vorher gekauftes Wochenendticket
kopiert. Nach Informationen des "Westfalen-Blatts" fahndet die Polizei
nach mehrere Banden, die gefälschte Wochenendtickets produzieren und
vertreiben. Ein Verdächtiger aus Borken sei bereits festgenommen worden. ÖBB leihen Waggons aus dem Ausland (15.01.) WIEN (dpa) - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) müssen Waggons
aus dem Ausland ausleihen, weil in den vergangenen Jahren zu wenig in neue Züge
investiert wurde. Schon während der Stoßzeiten um Weihnachten waren auf österreichischen
Strecken vereinzelt Waggons aus Rumänien, Polen und Ungarn unterwegs, bestätigte
eine ÖBB-Sprecherin der Nachrichtenagentur "APA" in Wien am Sonntag. Die ÖBB
leihe aber auch Züge aus Deutschland, der Schweiz und Italien. Die Zahl der
Fahrgäste ist nach Angaben der Sprecherin seit 2005 um mehr als 10 Millionen
auf 440 Millionen jährlich gestiegen. Die ÖBB waren zuletzt immer stärker in
die Kritik geraten, weil auch auf Fernverbindungen Zuggarnituren mit niedrigerem
Komfort eingesetzt wurden, die für den Nahverkehr konzipiert waren. Vereinzelt
waren wegen Überfüllung der Züge die Fahrgäste gebeten worden, wieder
auszusteigen. Modernisierungsprogramm für die Tunnelbahnhöfe der S-Bahn München startet (15.01.) MÜNCHEN - Die DB startet am heutigen Montag an den unterirdischen
S-Bahnstationen in München (München Hauptbahnhof, Karlsplatz, Marienplatz,
Isartor, Rosenheimer Platz) ein Modernisierungsprogramm. Das Hauptaugenmerk wird
dabei auf die Zu- und Abgangsbereiche der S-Bahnbahnsteige und auf den
Brandschutz gelegt. Insgesamt wird hierfür in den nächsten zwei Jahren eine
zweistellige Millionensumme aufgewendet. Die Arbeiten beginnen am S-Bahnhof
Isartor und werden sukzessive an den anderen S-Bahntunnelbahnhöfen weiter geführt.
In einem ersten Schritt werden ab kommender Woche die Lamellen an den
Tunneldecken ausgebaut. Für die Fahrgäste und den Verkehr wird es durch die
Baumaßnahme aktuell zu keinen Beeinträchtigungen kommen. "Welt": Neue Bieterrunde um Hamburgs Hafenbetreiber (15.01.) BERLIN - Das Interesse an der Privatisierung der Hamburger Hafen und
Logistik AG (HHLA) steigt einem Zeitungsbericht zufolge wieder. Wie die
Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf Kreise der Bieter berichtet,
kommt eines der interessantesten Finanzierungsangebote von der DB in Verbindung
mit der Investmentbank Morgan Stanley. Laut dem Bericht gehört auch die
australische Bank Macquarie zu den Interessenten, die die erste Runde der
Ausschreibung überstanden haben. Die Stadt Hamburg als Verkäufer habe sich
bislang nicht zum Kreis der Anbieter geäußert. "Wir geben keine
Zwischenstandmeldung ab. Das schadet allen Beteiligten", sagte ein Sprecher
der Hamburger Finanzbehörde der "Welt". Auch die genannten
Unternehmen hätten keinen Kommentar dazu abgegeben. Der Senat will sich der
Zeitung zufolge etwa bis Mai auf einen Kandidaten festlegen. Als Kaufpreis für
die Anteile würden 800 Millionen bis eine Milliarde Euro genannt. DB: Glasdach am Hauptbahnhof zehn Millionen Euro billiger als Langversion (13.01.) BERLIN – Die DB hat Berichte dementiert, wonach das verkürzte
Glasdach des neuen Berliner Hauptbahnhofs teurer als die ursprünglich geplante
Version gewesen sei. Die vom Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp)
geschätzten Baukosten von 37 Millionen Euro für die Langversion des Daches seien
während der Planungs- und Bauphase nicht zu halten gewesen, schreibt der Vorstand
von DB Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, in einem Beitrag für den
"Tagesspiegel". Das lange Dach hätte laut Siebert am Ende 74 Millionen Euro
gekostet. Die Kosten des verkürzten Glasdachs werden auf rund 64 Millionen Euro
beziffert, so dass immerhin noch zehn Millionen Euro eingespart worden wären.
Siebert zufolge ging es bei der Entscheidung für die kürzere Variante nicht
nur um die Einsparung von zehn Millionen Euro, sondern um die Terminsicherung.
Schließlich sollte das kürzere, 321 Meter lange Dach zur Fußballweltmeisterschaft
im Juni 2006 fertig sein. Ursprünglich sei eine Fertigstellung des Bahnhofes
bereits für 2002 geplant gewesen. Insgesamt hätten die Baukosten für das gesamte Projekt statt den budgetierten
700 Millionen Euro am Ende eine Milliarde Euro betragen, schreibt Siebert
in dem Beitrag für den "Tagesspiegel". Auch bei den Decken im Untergeschoss
hätten Kostenüberschreitungen gedroht. "Bereits 1998 lagen die
Kostenvoranschläge des Architekten für die von ihm favorisierte Gewölbedecke
bei rund 12 Millionen Euro. Vereinbart war mit Gerkan ein Kostenbudget von rund
sieben Millionen Euro", schreibt Siebert. Statt der Gewölbedecke baute die DB
eine Flachdecke ein, muss sie jetzt nach einem Gerichtsurteil allerdings durch
die ursprünglich geplante Decke ersetzen. Siebert kündigte aber an, die DB
werde weiter dafür streiten, dass nicht weitere Millionen statt in die
Sanierung von Bahnhöfen in den unnötigen Umbau der Decke des Berliner
Hauptbahnhofes fließen. "Wir werden weiter dafür streiten, dass wir unseren
Kunden nicht in einem gerade eröffneten Bahnhof für lange Zeit eine Baustelle
zumuten müssen." Unterdessen berichtet die "Berliner Zeitung", der Berliner
Hauptbahnhof könnte doch noch zu seinem 430 Meter langen Glasdach kommen.
Technisch sei dies grundsätzlich möglich, zitiert die Zeitung aus einem
Bericht des Bundesverkehrsministeriums an den Bundestags-Haushaltsausschuss. Von
der Statik her könnte das verkürzt gebaute Ost-Westdach nach Auffassung des
Eisenbahnbundesamtes "bis zur vollen ursprünglichen Länge" um 133 Meter ergänzt
werden. Der Bau wäre allerdings wegen des Betriebs auf der Bahntrasse "sehr
schwierig und aufwändig". Zwei Alternativen bieten sich dem Bericht zufolge
an: Bei der einen müsste der Betrieb auf der in Ost-West-Richtung verkehrenden
Stadtbahntrasse über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr eingestellt werden.
Bei der anderen Variante könnten die Züge weiter fahren, doch müsste die
Dachbaustelle für die Arbeiten eingehaust, also von der Umgebung isoliert
werden, damit der Zugverkehr nicht gefährdet wird. Vertrag für Mittelrheinbahn unterzeichnet (13.01.) MAINZ - Für den regionalen Bahnverkehr auf
der linksrheinischen Bahnstrecke zwischen Köln und Mainz ist vom Dezember 2008
an nicht mehr die DB, sondern das Bahnunternehmen Transregio zuständig. Am
Freitag wurde ein entsprechender Vertrag zwischen den Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr
Rheinland-Pfalz Nord und Süd, dem Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg und
der Transregio Deutsche Regionalbahn GmbH unterzeichnet. "Der Wettbewerb im
Schienenpersonennahverkehr in Rheinland-Pfalz kommt voran", sagte der
rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering bei Unterzeichnung.
"Für Rheinland-Pfalz ist das insoweit eine Premiere, als zum ersten Mal eine
Nichtbundeseigene Eisenbahn auf einer Hauptstrecke nach einem wettbewerblichen
Verfahren den Betrieb übernimmt", so Hering weiter. "Ich gehe davon aus,
dass Transregio alle Anstrengungen unternehmen wird, damit die Inbetriebnahme
reibungslos erfolgt und wir vom Start weg auf der Mittelrheinbahn zufriedene
Kunden haben werden." Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 wird Transregio mit 16 neuen Triebwagen auf
der linken Rheinstrecke zwischen Mainz, Koblenz und Köln den Betrieb aufnehmen.
"Das Ergebnis der Ausschreibung zeigt, dass über den Wettbewerb attraktive
Leistungen zu akzeptablen Preisen möglich sind", betonte Hering.
Mit dem Verkehrsvertrag für die Mittelrheinbahn und der Entscheidung über die
Vergaben des Westpfalz- und des Südpfalznetzes seien jetzt bereits rund 40
Prozent der Leistungen im Schienenpersonennahverkehr in Rheinland-Pfalz nach
wettbewerblichen Verfahren vergeben worden. Im Februar 2007 seien zudem die
Angebote für die Regionalbahn Koblenz - Trier - Perl abzugeben. Das
Vergabeverfahren für die Regionalexpress-Linie 9 Köln - Siegen - Gießen -
Frankfurt am Main befinde sich in Vorbereitung. Meilenstein bei neuer Südeinbindung Halle (Saale) erreicht (13.01.) HALLE - Die seit Ende des Jahres 2005 laufenden Bauarbeiten an
der neuen Südanbindung der Bahn nach Halle (Saale) erreichen ein entscheidendes
Etappenziel. Vom 9. bis 14. Januar werden bisher neu gebaute Gleise einschließlich
der Oberleitungsanlagen, neue Brückenabschnitte über die Regensburger Straße
sowie der neue Haltepunkt Halle-Ammendorf an die vorhandenen Bahnanlagen
angeschlossen. Während der Streckensperrung ersetzen Busse die Nahverkehrszüge
der Regionalbahnlinie 20 (Halle - Erfurt - Eisenach) zwischen Halle (Saale)
Hauptbahnhof und Schkopau. Im Baustellenbereich sind 14 sogenannte Arbeitszüge mit
Bautechnik der verschiedenen Gewerke im Abschnitt unterwegs. Schwere
Gleisbautechnik stellt die Gleislage her, Technik zur Weichenmontage verbindet
die neuen mit den vorhandenen Gleisen und schließlich sorgen
Oberleitungsmontagewagen für den richtigen Verlauf des elektrischen Fahrdrahts.
Darüber hinaus muss die Signal- und Sicherungstechnik neu installiert werden.
Die Südeinbindung erhält später zwei zusätzliche Gleise für die künftige
Neubaustrecke Erfurt - Halle, die im Bereich Ammendorf mit der vorhandenen
Strecke in Richtung Hauptbahnhof verbunden werden. Dafür müssen in
Halle-Ammendorf der Bahnkörper und die Brücke über die Regensburger Straße für
vier Gleise, auf getrennten Bauwerken, verbreitert werden. In der Mitte verläuft
künftig die zweigleisige Neubaustrecke, außen je ein Gleis der Strecke von und
nach Weißenfels. Für letztere werden jetzt die seitlich der alten Überführung
fertig gestellten neuen Brücken und Gleise in Betrieb genommen. Anschließend
erfolgt der Abbruch des alten Brückenbauwerks vom 13. bis 25.01.2007. Gleichzeitig erfolgt am 14. Januar die Freigabe des sich südlich
anschließenden neuen Haltepunktes Halle-Ammendorf. Die moderne Verkehrsstation
mit 140 Meter langen, jetzt höheren Bahnsteigen und kundenfreundlicher
Ausstattung verbessert den Zugang zur Bahn erheblich. Die Investition in den
Bauabschnitt von Bund und Bahn beträgt 92,5 Millionen Euro. 64,6 Millionen Euro
davon kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die
Bauarbeiten dauern bis Ende 2008. S-Bahn München testet neue Türtechnik (13.01.) MÜNCHEN - Gemeinsam mit dem Fahrzeughersteller, einem Konsortium
der Firmen Alsthom und Bombardier, hat die S-Bahn München eine neue Sicherung
der Türschließtechnik entwickelt, die auch kleinste Gegenstände im Türbereich
erkennen kann. "Die bisher eingebaute Technik erfüllt bereits die Vorgaben für
das Abfertigungsverfahren der Züge. Darüber hinaus möchten wir weitere
Verbesserungen an den sich selbst schließenden Türen erreichen", so Michael
Wuth, Geschäftsleiter der S-Bahn München. Zurzeit verfügt die Münchner
S-Bahn über 238 Züge der neuesten Generation. Bei diesem Fahrzeugtyp wurde
darauf Wert gelegt, dass die Türen einen komfortablen und schnellen
Fahrgastwechsel ermöglichen. Erst wenn eine im unteren Türbereich angebrachte
Lichtschranke drei Sekunden nicht mehr durchbrochen wird, schließen sich die Türen
automatisch. Sollte beim Schließvorgang die Tür auf ein Hindernis treffen,
wird der Schließvorgang unterbrochen und die Tür öffnet wieder. Mit dieser
Technik kann der Zug auch an stark frequentierten Stationen zeitgerecht
abfahren. Zusätzlich hat die S-Bahn gemeinsam mit der Industrie eine Optimierung
der Türtechnik erreicht. Eine Lichtleiste korrespondiert mit einer zweiten
Leiste im Einstiegsbereich und deckt mit einem Lichtgitter den Türraum über
der Lichtschranke ab. Dabei werden auch kleinste Gegenstände erkannt und es
erfolgt kein Schließvorgang. Falls der Schließvorgang eingeleitet wurde,
reversiert die Tür. Die neue Technik wurde im Dezember 2006 in einen Münchner
S-Bahn-Zug eingebaut. Dieser Zug ist seit wenigen Tagen im gesamten Streckennetz
unterwegs. Für die Verantwortlichen der S-Bahn ist vor allem von Interesse, ob
durch Umhängetaschen oder Kleidungsstücke, die vom Lichtgitter erfasst werden,
die Abfahrtszeiten eingehalten werden können. Außerdem werden die Techniker
die Justierung des Systems auf Witterungseinflüsse genau vornehmen. Denn auch
bei dieser Technik gilt: die S-Bahn kann nur abfahren, wenn alle Türen
geschlossen sind. Wenn sich die neue Technik bewährt, werden alle S-Bahnen in München
zusätzlich auf diese Lichtgittertechnik umgerüstet. Die bisherige
Lichtschranke ist weiterhin in den Prozess der Türschließung eingebunden. Dampflok 99 5902 erhält Hauptuntersuchung (13.01.) WERNIGERODE - Am frühen Donnerstag Morgen wurde im Bahnhof
Wernigerode-Hasserode die Dampflokomotive 99 5902 (Jung, 1897/261) auf einen
Straßentransporter verladen. Die 110 Jahre alte Lokomotive der Bauart "Mallet"
verließ Wernigerode anschließend mit dem Fahrtziel Meiningen. Im dortigen
Dampflokwerk wird die 99 5902 in den kommenden Monaten eine umfangreiche
Hauptuntersuchung erhalten. Die im Jahre 1897 bei der Lokomotivfabrik Jung in Jungenthal gebaute Maschine
wurde noch im selben Jahr an die damalige Nordhausen - Wernigeroder Eisenbahn
(NWE) mit der Betriebsnummer NWE 14 abgeliefert. Bis zum Jahre 1901 wurden noch
insgesamt elf weitere Lokomotiven dieser Bauart von der NWE in Betrieb genommen,
im Jahre 1920 folgte sogar noch eine dreizehnte Maschine. 1949 zählten noch
insgesamt sechs Stück zum Fuhrpark des nunmehr von der Deutschen Reichsbahn
betriebenen Schmalspurnetzes im Harz. Hiervon gelangten nach der Privatisierung
im Jahre 1993 noch vier Lokomotiven dieser für ihren seltenen
Vierzylinder-Verbundantrieb bekannten Bauart in den Bestand der Harzer
Schmalspurbahnen GmbH (HSB). Neben der 99 5902 hält die HSB noch heute die
Mallet-Lokomotiven 99 5901 und 99 5906 für Sonder- und Planeinsätze betriebsfähig
vor. Nach Abschluss der Hauptuntersuchung im Meininger Dampflokwerk wird die 99 5902,
deren Reaktivierung im Jahre 2000 nach einer siebenjährigen Abstellzeit
erfolgte, wieder für Einsätze zur Verfügung stehen und die nunmehr 110-jährige
Tradition der Mallet-Lokomotiven im Harz aufrecht erhalten. Erheblicher Schaden für DB durch gefälschte Wochenend-Tickets (12.01.) BIELEFELD - Mit gefälschten Wochenend-Tickets haben Betrüger einem
Bericht der Zeitung "Neue Westfälische" zufolge der DB einen erheblichen
Schaden zugefügt. Demnach nutzten die Täter die Ähnlichkeit von am Automaten
gekauften Fahrkarten bzw. den ebenfalls dort erhältlichen kostenlosen
Fahrplanauskünften, die beide von derselben Papierrolle mit entsprechendem
Sicherheitsstreifen stammen. Laut "Neuer Westfälischer" ließen sich die Täter
massenhaft Streckenauskünfte ausdrucken und entfernten anschließend mit
Haarspray die schwarze Schrift. Auf die so erhaltenen Blankoformulare kopierten
sie ein vorher gekauftes Wochenendticket und verkauften die Fälschungen dann
unter dem regulären Preis an Bahnkunden. Dabei gaben sie dem Zeitungsbericht
zufolge vor, die Fahrkarte selbst nicht nutzen zu können. Wie es weiter hieß, sitze in Detmold nach Einschätzung der Bundespolizeiinspektion
Bielefeld der erste gefasste mutmaßliche Fälscher in Haft. Doch auch in
anderen Städten von Hamburg bis München werde ermittelt, da dort gefälschte
Schönes-Wochenende-Tickets aufgetaucht seien. Laut dem Bericht soll ein
Millionenschaden entstanden sein. Ein Bahnsprecher wollte dies nicht bestätigen.
Eher sei der Missbrauch von Wochenend-Tickets seit der Personalisierung zurückgegangen.
Auch die Bundespolizei rechnet nach bisherigen Erkenntnissen nicht mit einem
Schaden in Millionenhöhe. Die Bahn kündigte eine Lösung an, um diese Fälschungen
zu verhindern. Vermutlich weitere Verzögerungen beim Bahnbörsengang (12.01.) BERLIN - Beim Börsengang der DB wird es vermutlich zu weiteren Verzögerungen
kommen. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bezeichnete gegenüber der
Nachrichtenagentur "Reuters" eine Vorgabe des Bundestages vom vergangenen
November an das Ministerium als unrealistisch, wonach dieses bis Ende März
einen mit den anderen Ressorts abgestimmten Gesetzentwurf zum Bahnbörsengang
vorlegen sollte. Das Haus gehe hier eher von Mitte Mai aus. Wie "Reuters"
weiter meldet, könne das Gesetz zur Privatisierung der DB wahrscheinlich nicht
mehr in diesem Jahr nicht beschlossen werden. "Die enge Terminlage
erfordert höchste Anstrengungen", zitierte die Nachrichtenagentur aus
einem internen Zeitplan des Bundesverkehrsministeriums. Darin heiße es auch,
dass das Gesetz erst im November dem Bundestag zugeleitet werden solle. Anschließend
müssen sich noch Ausschüsse mit dem Gesetz befassen und der Bundesrat muss
zustimmen. Eine Verabschiedung sei daher nicht vor Frühjahr 2008 zu erwarten,
erklärten Koalitionsexperten laut "Reuters". Damit gerate auch der
angepeilte Zeitplan für einen Börsengang des Unternehmens bis zur
Bundestagswahl im Herbst 2009 stark unter Druck. Unterdessen berichtet die
"Frankfurter Allgemeine Zeitung", in der Koalition stehe eine Neuauflage des
Streits über den Börsengang der DB bevor. Anlass sei der erste Entwurf des
Bahn-Privatisierungsgesetzes. In diesem Entwurf werde der DB auch in Zukunft
ein weit größerer Einfluss auf das Schienennetz und andere Infrastrukturanlagen
zugestanden, als der Konzern nach dem Bahn-Kompromiss von Regierung und Parlament
vom November hätte erwarten dürfen. Der Entwurf sei stark von den Vorstellungen von
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) geprägt, der die Bahn im
internationalen Wettbewerb nicht schwächen wolle. "Welt": Glasdach am Berliner Hbf erheblich teuer als lange Version (12.01.) BERLIN - Das beim
Bau des neuen Berliner Hauptbahnhofes kürzer als ursprünglich geplante
Glasdach hat einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge höhere Kosten
verursacht, als von der DB AG/DB Station & Service AG für das unverkürzte
Dach veranschlagt worden waren. Unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen
schreibt die Zeitung, allein die Mehrkosten für das verkürzte Glasdach sollten
fast 30 Millionen Euro betragen. Während die ursprünglich von Architekt
Meinhard von Gerkan geplante 430 Meter lange Variante für 36,8 Millionen Euro
veranschlagt worden sein solle, habe das auf 312 Meter verkürzte Glasdach 64,4
Millionen Euro gekostet. Grund der Mehrkosten für das kürzere Dach sei unter
anderem die komplexe Statik des aufwendigen Bauwerks, die neu geplant werden
musste. Darüber hinaus habe auch das umfangreiche Genehmigungsverfahren beim
Eisenbahnbundesamt noch einmal neu in Angriff genommen werden müssen. Die Zeitung schreibt weiter, dass Experten unterdessen auch die Aussage von Bahnchef
Hartmut Mehdorn anzweifeln, wonach die Verkürzung erforderlich gewesen sei, um
den Bahnhof noch vor der Fußball-WM 2006 eröffnen zu können. Sowohl der
Architekt Meinhard von Gerkan als auch einer der Geschäftsführer des
Statikunternehmens Schlaich Bergermann & Partner und ein Mitarbeiter der
damals zuständigen Baufirma Mero bestätigten dem Blatt, dass das lange und
offenbar weitaus kostengünstigere Dach zur WM hätte fertig sein können. Baubeginn für Leipziger City-Tunnel (12.01.) LEIPZIG - Am Donnerstag hat der Bau des Leipziger City-Tunnels begonnen. Um
11.38 Uhr drückte Tunnel-Patin Angelika Meeth-Milbradt auf den Startknopf der rund 65
Meter langen Schildbohrmaschine. Zuvor hatte sie mit einer Champagnerflasche den
Bohrer auf den Namen „Leonie“ getauft. Am Montag beginnen dann die
eigentlichen Arbeiten am Tunnel. Bis Ende des Jahres soll der Bohrer die 1750
Meter lange unterirdische Strecke des insgesamt knapp vier Kilometer langen
Tunnelbauwerks unterhalb der Leipziger Innenstadt zurückgelegt haben, Ende
November 2008 soll dann auch die zweite Röhre fertig sein. DB will von "Stuttgart 21"-Gegnern 111.000 Euro (12.01.) STUTTGART - Die DB hat nach einem Bericht der "Stuttgarter
Nachrichten" drei Gegner des Projekts Stuttgart 21 aufgefordert,
ihr insgesamt 111.328,69 Euro zu zahlen. Die drei waren im April 2006 mit ihrer
Klage gegen die Baugenehmigung für den neuen Tiefbahnhof gescheitert. Nun
stelle die DB ihnen sämtliche Kosten für die Gutachten in Rechnung, die sie
zur Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim vorgelegt
hatte, schreibt die Zeitung. Über den Kostenfestsetzungsantrag entscheidet die
VGH-Geschäftsstelle, im Streitfall das Gericht selbst. München: Neues Bauwerk für die S 1 (12.01.) MÜNCHEN - Im Zuge des Ausbaus des Münchner S-Bahn-Netzes werden
auch infrastrukturelle Engpässe beseitigt. Zur Verbesserung des Zugbetriebs auf
der S 1 Freising/Flughafen - München und auf der Strecke München - Regensburg
entsteht bis Dezember 2008 im Bereich von München-Laim südlich des
Nymphenburger Schlossparks eine neue Eisenbahnbrücke. Dieses sogenannte „Überwerfungsbauwerk“
wird künftig dazu beitragen, Behinderungen zwischen dem Regionalverkehr und der
S 1 zu vermeiden. Ab 15. Januar 2007 werden die ersten Vegetationsarbeiten
(Rodungen und Entfernen von Buschwerk) durchgeführt. Damit wird der Platz für
den ab Mitte März vorgesehenen Baubeginn frei gemacht. Bei der Terminplanung achtet die Bahn darauf, die Arbeiten nicht in der
Wachstumsperiode von Pflanzen durchzuführen. Die Rodungsarbeiten finden deshalb
im Winter und vor Beginn der Vogelbrutzeit statt. Nach Abschluss der Bauarbeiten
werden die unvermeidbaren Eingriffe in die Umwelt durch umfangreiche
Ausgleichsmaßnahmen kompensiert. Neben der Begrünung der neuen Böschungen ist
die Neuanlage eines rund 35 Hektar großen Biotopkomplexes als Ersatzmaßnahme
vorgesehen. Allianz pro Schiene zieht Zwischenbilanz der Gleisanschlussförderung (11.01.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat eine positive
Zwischenbilanz der seit 2004 existierenden Gleisanschlussförderung des Bundes
gezogen. "Bereits 100.000 Lkw-Fahrten sind den Menschen in Deutschland
bislang durch das Bundesprogramm erspart geblieben. Hier wird mit wenig Geld
viel Fracht von der Straße auf die Schiene geholt", lobte der Vorsitzende
der Allianz pro Schiene, Norbert Hansen am Mittwoch in Berlin. Nach Angaben des
Präsidenten des für die Vergabe der Fördermittel zuständigen
Eisenbahnbundesamtes, Armin Keppel, wird mit den bis zum Jahresende 2006
bewilligten 15,5 Millionen Euro eine Transportmenge von rund 3,1 Millionen
Tonnen pro Jahr auf die Schiene verlagert. Keppel sagte in einem Online-Interview der Allianz pro Schiene, dass die "ersten
geförderten Gleisanschlüsse erst 2006 in Betrieb genommen worden sind"
und bereits diese "zu einer jährlichen Verlagerung von gut 2 Millionen
Tonnen" führen dürften. Unzufrieden zeigte sich der Präsident des
Bundesamtes mit dem Bekanntheitsgrad des Förderprogramms: „Insgesamt muss
leider festgestellt werden, dass nicht alle potentiellen Empfänger von der Möglichkeit
der Gleisanschlussförderung durch den Bund wissen". Die vom Bund jährlich
bereit gestellten Mittel in Höhe von 32 Millionen Euro "fließen nicht
vollständig ab, weil zuwenig Unternehmen einen Förderantrag stellen",
sagte Keppel. Insbesondere das Engagement der Industrie- und Handelskammern bei
der Bekanntmachung des Förderprogramms scheine "regional sehr
unterschiedlich ausgeprägt zu sein". Die Bundesregierung hat der Linksfraktion im Bundestag in diesen Tagen als
Antwort auf eine Kleine Anfrage (BT-Drs. 16/3728) mitgeteilt, dass sich "die
finanzielle Ausstattung des Programms für die Gesamtlaufzeit von fünf Jahren
auf 160 Mio. Euro beläuft". Befürchtungen, die knapp 60 Millionen Euro
bislang nicht für die Gleisanschlussförderung abgerufener Mittel könnten an
den Bundesfinanzminister zurückfließen, trat Keppel entgegen: "Für
Gleisanschlüsse nicht benötigte Mittel stehen grundsätzlich der Förderung
des Kombinierten Verkehrs weiter zur Verfügung." Das vollständige
Interview mit Armin Keppel zur Gleisanschlussförderung kann auf den Seiten
der Allianz
pro Schiene nachgelesen werden. ÖBB und NIKI starten Kooperation (11.01.) WIEN - "rail ÖBB und fly Niki" heißt das neue Ticket für den günstigen
Flughafentransfer in Österreich, das Fluggäste von NIKI und Air Berlin ab
sofort online und über Telefon buchen können. Sieben Euro kostet die Bahnfahrt
zu den Flughäfen Wien, Salzburg, Linz, Graz, Innsbruck aus ganz Österreich.
Bei der Online-Buchung oder telefonischen Buchung eines Fluges mit NIKI bzw.
AirBerlin unter 0820/737800 kann nun der Transfer zum Flughafen (Wien, Salzburg,
Linz, Graz, Innsbruck) gleich mitbestellt werden (flyniki.com bzw. airberlin.com).
Einzige Vorraussetzung ist eine gültige ÖBB-VORTEILScard. Für sieben Euro ist
die Anreise mit der Bahn (ausgenommen CAT) aus ganz Österreich zum Flughafen
inbegriffen. Das Zugticket erhält der Kunde beim Zugbegleiter unter Angabe des Codes, den
er bei der Buchung erhält. Zwölf Euro kostet das Ticket, wenn man auch die
Vienna Airport Lines benutzen möchte. "Wir bieten den Kunden ein tolles
neues Service und erleichtern die Reiseplanung", freuten sich Stefan
Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG, und Niki Lauda, Präsident
der NIKI Luftfahrt GmbH, am Mittwoch bei unisono über die gelungene
Kooperation. Wehinger zeigte sich ebenso wie Lauda davon überzeugt, durch die
Zusammenarbeit zahlreiche Neukunden ansprechen zu können. Thalys legt bei Fahrgastzahlen und Umsatz zu auf Rekordkurs (10.01.) KÖLN - Der Hochgeschwindigkeitszug Thalys hat bei Fahrgastzahlen und
Umsatz 2006 erneut zugelegt. Wie das Unternehmen Thalys International
mitteilte, stiegen die Fahrgastzahlen im gesamten Netz zwischen Deutschland,
Belgien, Frankreich und den Niederlanden um 6,5 Prozent auf 6,5 Millionen
Passagiere. Der Umsatz verbesserte sich um 8,4 Prozent auf 363 Millionen Euro.
Als besonders erfolgreich erwies sich den Angaben zufolge die Strecke
Paris - Amsterdam, auf der das Passagieraufkommen um 12,5 Prozent zunahm.
In Deutschland fielen die Zuwächse geringer aus. Der Umsatz stieg hier um 3,4 Prozent
auf 42 Millionen Euro. Die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke zwischen Aachen,
Köln, Paris und Brüssel wuchs um 3,9 Prozent auf 945.000 Passagiere. VDV präsentiert Umfrage zum Investitionsbedarf im Schienennetz (10.01.) BERLIN - Der Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) hat am Dienstag die Ergebnisse seiner Umfrage zum
Investitionsbedarf im Bundesschienenwegenetz vorgelegt. Die Liste der
vorgeschlagenen Investitionsmaßnahmen für das Bundesschienenwegenetz enthält
knapp 200 Vorschläge, die auf den praktischen Erfahrungen von
Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und Aufgabenträgern im
Schienenpersonennahverkehr beruhen. Neben VDV-Mitgliedsunternehmen waren an der
Umfrage auch Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger im
SPNV (BAG-SPNV) beteiligt. Die Maßnahmenliste zeige, so VDV-Geschäftsführer
Eisenbahnverkehr Dr. Martin Henke, dass bei Entscheidungen über den Zuschnitt
des Netzes insbesondere die Interessen des Marktes zu berücksichtigen seien.
Die Liste sei deshalb nicht nur an die Betreiber des Bundesschienenwegenetzes
gerichtet, sondern auch an die zuständigen Institutionen aus Politik und
Verwaltung. Erneuerung der Pfeilerbahn und drei weiterer Eisenbahnbrücken in Hamburg (10.01.) HAMBURG - Die DB erneuert ab Mitte
Januar die Brückenbauwerke Amsinckstraße, Deichtorstraße und Oberhafenbrücke,
die alle etwa 100 Jahre alt sind. Die Pfeilerbahn - die auf Backsteinbögen erhöht
verlaufende Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Norderelbe - wird
ab Ende diesen Jahres ebenfalls komplett neu gebaut. Statt einer Brückenkonstruktion
wird in Absprache mit der Stadt Hamburg ein Bahndamm errichtet. Um den
Zugverkehr auch während der Erneuerung zu gewährleisten, muss mit der
Sanierung der anderen drei Brückenbauwerke schon jetzt begonnen werden. Die Bauarbeiten an den drei
Eisenbahnbrücken Amsinckstraße, Deichtorstraße und Oberhafenbrücke beginnen
im Januar dieses Jahres. Die Arbeiten an der Deichtorstraße und der Oberhafenbrücke
werden im Herbst nächsten Jahres beendet sein. Die Arbeiten an der Amsinckstraße
werden bis Oktober 2009 andauern. Vorarbeiten wie die Stabilisierung der
Kasematten und Verlegung von Versorgungsleitungen begannen schon im August
letzten Jahres. Mit der Erneuerung der Pfeilerbahn beginnt die Bahn ab Ende des
Jahres. Diese Arbeiten dauern bis Mitte 2009. Die Inbetriebnahme für den
Zugverkehr ist Ende 2008. Für den Eisenbahnbetrieb wird es anfangs keine Einschränkungen
geben. Im März und April dieses Jahres wird es an je einem Wochenende Einschränkungen
für den Zugverkehr geben. Zu Weihnachten ist eine achttägige Vollsperrung
geplant. Das entsprechende Fahrplankonzept wird derzeit noch erarbeitet.
Detaillierte Informationen hierzu will die DB rechtzeitig bekannt geben. DB Logistics mit neuer Führungs- und Markenstruktur (10.01.) BERLIN - DB Logistics verändert seine
Führungsstruktur. Damit einher geht eine Anpassung des Markenprofils. "Beide
Schritte sind notwendig, um DB Logistics als einen der weltweit führenden
Transport- und Logistikdienstleister zu etablieren", sagte Dr. Norbert Bensel,
Vorstand DB Logistics. "Wir müssen noch näher an den Kunden ran, unsere
Angebote und Aktivitäten über alle Verkehrsträger hinweg besser vernetzen.
Das geht nur, indem wir mehr operative Verantwortung auf die Geschäftsfelder
verlagern." Vorbehaltlich der Zustimmung des Betriebsrates sollen die
Neuerungen zum 1. Februar greifen. In der neuen Struktur rücken
Produktion und Vertrieb im Schienengüterverkehr unter der Marke Railion enger
zusammen. Der Kombinierte Verkehr wird unter dem Markennamen „Intermodal“
ein eigenständiges Geschäftsfeld mit klarer Fokussierung auf
Seehafenhinterlandverkehre und die Hauptverkehrsachsen im kontinentalen Verkehr.
Die Geschäftsfelder Land Transport, Air-/Seafreight und Contract Logistics/SCM
(Management komplexer Lieferketten, Supply Chain Management) operieren unter der
Marke Schenker. Bensel: "Insbesondere in den Landesgesellschaften und Regionen
bleibt der integrierte Marktauftritt bei Schenker selbstverständlich bestehen,
so dass der Kunde nach wie vor über einen Ansprechpartner Zugang zur gesamten
Leistungspalette der Schenker-Organisation hat." Die übergreifenden Geschäfte des Ressorts sowie
der Geschäftsfelder werden gemeinsam aus dem Division Board geführt, in dem
alle Geschäftsfelder und Querschnittsfunktionen vertreten sind. Dadurch werden
einerseits die Geschäftsfelder als auch die Gesamtverantwortung für das
Ressort gestärkt. Unter dem Vorsitz von Norbert Bensel tagt das Division Board
künftig in folgender Besetzung: Hans-Jörg Hager (Land Transport/Schenker), Dr.
Sebastian Jürgens (Intermodal), Dr. Klaus Kremper (Railfreight/Railion), Dr.
Thomas Lieb (Air-/Seafreight/Schenker), Matthias Reichel (CFO), Peter Schumann (CIO),
Dr. Detlef Trefzger (Contract Logistics/SCM) und Steffen W. Wurst (Human
Resources). "FAZ": Sanierung der S-Bahn-Strecke unter Frankfurter Flughafen (09.01.) FRANKFURT/Main - Die DB will nach einem Bericht der "Frankfurter
Allgemeine/Rhein-Main-Zeitung" die S-Bahn-Gleise im Tunnel unter dem
Frankfurter Flughafen erneuern und den Tiefbahnhof im Sommer für knapp drei
Wochen außer Betrieb nehmen. Demnach sollen voraussichtlich vom 9. bis 29. Juli
die S-Bahnlinien S8 und S9 den Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen
"Frankfurt-Stadion" und "Kelsterbach" nicht befahren können,
sondern werden vom Stadion aus über Schwanheim ohne Halt am Flughafen und in
Kelsterbach gleich nach Raunheim umgeleitet. Vom Frankfurter Hauptbahnhof aus
soll es als Ersatz S-Bahn-Shuttles zum glasüberdachten ICE-Fernbahnhof am
Flughafen geben, schreibt die Zeitung weiter. Auch Busse von Raunheim aus zum
Terminal 1 sind geplant. Berlin: S-Bahn-Fahrer sollen Züge selbst abfertigen (09.01.) BERLIN - Auf den meisten der insgesamt 170 Berliner S-Bahnhöfe wird es
Medienberichten zufolge schon bald kein Personal mehr geben. Ein neues
Abfertigungskonzept der S-Bahn Berlin sehe vor, dass künftig die S-Bahn-Fahrer
ihre Züge allein abfertigen müssen, schreiben die Zeitungen "Die Welt" und
"Tagesspiegel" in ihren Montagsausgaben. Bis Ende 2010 soll es den Plänen zufolge
nur noch auf 21 großen Bahnhöfen Stammaufsichten geben. Die Zahl der Beschäftigten
soll von derzeit 670 auf 230 Mitarbeiter gekürzt werden. Insgesamt sollen bei der
S-Bahn in den nächsten Jahren 860 Stellen wegfallen. Anstelle des Bahnhofspersonals sollen den Berichten zufolge künftig bis zu vier
Kameras pro Bahnsteig das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste überwachen und die Bilder
mit Hilfe eines WLAN-Netzes auf einen Monitor im Führerstand der jeweiligen Bahn
übertragen. Der Fahrer solle so die Möglichkeit erhalten, den Ein- und Ausstieg der
Fahrgäste zu verfolgen und danach die Signale für die Türverriegelung sowie
zur Abfahrt zu geben. Rund 43 Millionen Euro werde die S-Bahn für das
komplette betriebliche Informationssystem, zu dem auch die elektronischen
Zielanzeiger und ein Auskunftssystem für die Fahrgäste gehören, investieren,
hieß es. Bahnhofsbilanz Bayern: Acht neue Haltepunkte in 2006 errichtet (09.01.) MÜNCHEN - Die Zahl der Bahnhöfe der DB in Bayern ist im
vergangenen Jahr um acht Haltepunkte gewachsen. Neu ans Netz gingen die
Stationen: Allersberg und Kinding an der bayerischen Bahnachse Nürnberg-Ingolstadt-München,
Feilitzsch in Oberfranken, Burgweinting bei Regensburg, Schweinfurt Mitte und
Rottershausen in Unterfranken sowie St. Alban an der Ammerseebahn. Ein
besonderes Highlight war die Errichtung der Station Traunreut. Auf diese Weise
konnte der Bahnverkehr in die oberbayerische Stadt aufgenommen werden. Im
dritten Jahr in Folge hat die Bahn damit die Zahl ihrer Stationen erhöht. Drei
weitere Haltepunkte, Schwenningen, Sinzing bei Regensburg und Ludwigsthal im
Bayerischen Wald, wurden verlegt und an Standorten näher an der jeweiligen
Ortsmitte ebenfalls neu errichtet. "Die Bahn kommt zum Kunden" - unter diesem Motto wurden des
weiteren an einer Reihe von Bahnstationen, etwa in Günzburg, die Bahnsteige
erneuert, behindertengerecht ausgebaut und erschlossen sowie mit neuem Mobiliar
ausgestattet. Im Ballungsraum München beispielsweise stellte die DB AG 2006 die
Stationen Pullach, Esting und Icking barrierefrei fertig. Gebaut wird derzeit in
Grafing Stadt, Feldmoching, Gernlinden und Geltendorf. Das Investitionsvolumen
umfasst dabei rund acht Millionen Euro. Insgesamt wurden in Bayerns Bahnhöfe
rund 60 Millionen Euro investiert. Einen Großteil der Maßnahmen förderten der
Freistaat Bayern und der Bund. In Bayern nutzen täglich rund eine Million Reisende die über 990
bayerischen Bahnhöfe und Haltepunkte der Deutschen Bahn. Über 600 Mitarbeiter
kümmern sich in Bayern um Qualität und Service an den Stationen. Sie sind
unter anderem für die Instandhaltung, Reinigung, Vermietung und Planung von
Bahnhofsprojekten sowie die Betreuung der Fahrgäste zuständig. SBB: Bahnhof Pieterlen in neuem Glanz (09.01.) BERN - Der Bahnhof Pieterlen erscheint in neuem Glanz. Seit Mai
2006 hat die Schweizerische Bundesbahn (SBB) die Station für insgesamt 680 000
Franken umfassend erneuert. Die Station wurde mit einem großzügigen und gut
ausgeleuchteten Kunden-Centerdach mit zentralem Informationspunkt ausgestattet.
Im Vorfeld der Hauptarbeiten wurde bereits eine Wartehalle auf dem Außenbahnsteig
der Dorfseite erstellt, die nun beleuchtet ist. Fahrrad- und Mofafahrer profitieren
neu von überdachten und beleuchteten Abstellplätzen beim zentralen Zugang. Die
acht Meter hohe Leuchtstele kennzeichnet den Bahnhof als typische, moderne SBB-Station.
Die Personenunterführung erhielt einen frischen Anstrich und wurde mit einer neuen
Beleuchtung aufgewertet. Auf der Dorfseite wurde die bestehende Rampe in die
Unterführung neu flacher und somit kundenfreundlicher gebaut. Insgesamt
investierte die SBB 680 000 Franken in die Modernisierung des Bahnhofs
Pieterlen. DB verzeichnet 2006 Fahrgastrekord (08.01.) BERLIN - Die DB hat einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge im
vergangenen Jahr so viele Passagiere wie nie zuvor befördert. "Wir hatten im
Personenverkehr allein bis Ende November rund 1,7 Milliarden Fahrgäste, das
waren 60 Millionen mehr als im Jahr zuvor", sagte Bahn-Vorstand Karl-Friedrich
Rausch der Zeitung. "Der Dezember ist zwar noch nicht exakt ausgezählt, aber
soviel ist sicher: Wir haben 2006 einen neuen Kundenrekord aufgestellt." Die
Bahn sei vor allem auf den Strecken erfolgreich, auf denen sie die Fahrzeit
deutlich verkürzen konnte, sagte Rausch. "Zwischen Hamburg und Berlin haben
wir heute 10000 Reisende am Tag, das sind 40 Prozent mehr als vor dem
Start des neuen Angebotes. Zwischen Leipzig und Berlin sind heute täglich rund
5000 Reisende in den Fernzügen unterwegs - 20 Prozent mehr als vor der
Fahrzeitverkürzung", sagte Rausch. Für 2007 rechnet Rausch erneut mit einem
Passagierzuwachs: "Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Reisenden ähnlich
stark zunimmt wie bereits im Vorjahr." Rausch räumte gegenüber der "Berliner Zeitung": Probleme durch verstärkte
Bauarbeiten nach der Fußball-WM und ein höheres Verkehrsaufkommen ein: "Das
hat dazu geführt, dass wir auf einigen Strecken mit der Pünktlichkeit nicht
zufrieden sein können." Wieder Winter-Spezial bei der DB (08.01.) BERLIN - Am 10. Januar startet das Winter-Spezial der DB.
Bis zum 28. Februar können Bahnkunden ab 29 Euro beliebig weite Fahrten
innerhalb Deutschlands unternehmen. Nach Österreich, Dänemark, Tschechien, in
die Benelux-Länder und die Schweiz kosten die Fahrkarten ab 39 Euro. 800.000
Fahrten werden angeboten. Sie gelten für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse
und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Die Fahrkarten sind an einen
festen Zug gebunden und können bis drei Tage vor Antritt der Reise gebucht
werden. Das Winter-Spezial ist erhältlich an DB Automaten und auf
www.bahn.de.
Mit persönlicher Beratung in den DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch
über den DB Reiseservice 11861 kostet das Angebot fünf Euro mehr. Der erste mögliche
Reisetag ist der 13. Januar, der letzte Reisetag ist der 28. Februar. Mit den
entsprechenden Aufpreisen können auch die Züge von DB Nachtzug und
CityNightLine genutzt werden. In Kombination mit dem Winter-Spezial kostet der
Ruhesessel bei CityNightLine nur 3,50 Euro anstatt zehn Euro. 2006 wurden insgesamt rund 1,7 Millionen Fahrten mit den Spezial-Angeboten
der Bahn unternommen. Mit diesen Angeboten gewinnt die Bahn neue Kunden - rund
40 Prozent sagen, dass sie ohne dieses Angebot nicht mit der Bahn gefahren wären. Deutschland bei Verkehrssicherheit nur oberes Mittelmaß (08.01.) BERLIN - Das Risiko, beim Autofahren tödlich zu verunglücken, ist in
Griechenland am größten. In Großbritannien gehen Autoinsassen pro zurückgelegtem
Personenkilometer das geringste Todesrisiko ein. Deutschland belegt innerhalb
der "alten" EU-Staaten (EU 15) knapp vor Italien lediglich Platz 6. Dies
haben Berechnungen der Allianz pro Schiene ergeben, die auf kürzlich veröffentlichten
Zahlen der EU-Kommission beruhen. Noch sicherer als Autofahren in Großbritannien ist
in allen EU-Ländern das Zugfahren. "Das Todesrisiko beim Zugfahren ist pro zurückgelegtem
Kilometer EU-weit 23mal geringer als im Auto", so Allianz pro Schiene-Geschäftsführer
Dirk Flege mit Verweis auf die neuen Zahlen aus Brüssel. "Diese Zahlen
sollten der deutschen Regierung zu Beginn ihrer EU-Ratspräsidentschaft zu
denken geben", sagte Flege. Deutschland müsse die angekündigten
Verkehrssicherheitsaktivitäten "verkehrsträgerübergreifend planen und nicht
nur isolierte Straßenverkehrsmaßnahmen ergreifen". Eine stärkere EU-weite Förderung
des Schienenverkehrs sei "praktizierter Menschenschutz und unter
Klimaschutzaspekten ohnehin geboten", sagte der Geschäftsführer des
Schienenbündnisses, dem auch zwei Automobilclubs angehören. In der EU 25 sterben jährlich mehr als 41.000 Menschen durch den Straßenverkehr.
In Deutschland sind 2005 insgesamt 3.815 Menschen im Pkw gestorben und 7
Bahnreisende. Für die EU weist die jetzt erschienene Publikation "Energy
& Transport in Figures 2006" das Jahr 2004 als das aktuellste aus. Danach
wurden in 2004 pro Land und pro Milliarden Personenkilometer soviel Pkw-Insassen
getötet (aufsteigend sortiert, in Klammern die absolute Zahl der getöteten
Pkw-Insassen): 1. Großbritannien 2,59 (1.757); 2. Schweden 2,97 (288); 3.
Niederlande 3,3 (483); 4. Dänemark 3,56 (186); 5. Finnland 3,63 (221); 6.
Deutschland 3,73 (3.238); 7. Italien 3,94 (2.824); EU 15 (Durchschnitt) 4,35
(17.698); 8. Frankreich 4,57 (3.369); 9. Belgien 5,58 (623); 10. Österreich
5,84 (480); 11. Irland 6,96 (174); 12. Spanien 7,58 (2.691); 13. Portugal 8,01
(537); Luxemburg 8,52 (52); Griechenland 11,4 (775). Eine Grafik zum Todesrisiko
im Verkehr, die auch Zahlen für die Eisenbahnen in der EU enthält, finden Sie
auf der Website der
Allianz pro Schiene. NOB: Guter Abschluss für das Jahr 2006 (05.01.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) hat am Donnerstag
eine positive Bilanz für den letzten Monat des vergangenen Jahres gezogen. Wie
es in einer Pressemitteilung hieß, seien die Pünktlichkeitswerte im Dezember
2006 so gut wie nie zuvor gewesen. Demnach fuhren auf der Strecke Hamburg Altona
- Westerland knapp 93 Prozent aller Züge pünktlich, im "Netz Nord" mit den
Strecken Kiel - Husum, Husum - Bad St. Peter-Ording und Kiel - Neumünster waren
sogar fast 96 Prozent der Züge pünktlich. "Das ist eine hervorragende
Leistung, denn der Dezember gilt mit seinem Fahrplanwechsel und den damit
verbundenen Umstellungen sowie den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen eigentlich
als ein schwieriger Monat", sagte NOB-Geschäftsführer Hagen Kalleja. Für die guten Pünktlichkeitswerte führt die NOB mehrere Gründe an: Zum einen
hätten im Dezember keine Baumaßnahmen statgefundent, die häufig Verspätungen nach
sich ziehen (wie z.B. im November die Bauarbeiten an der Hochbrücke Hochdonn).
Zum anderen habe die NOB weitere interne, betriebliche Optimierungen ihrer
Arbeitsabläufe vorgenommen, die sich positiv auf die Zuverlässigkeit der
Fahrzeuge und des Fahrbetriebs auswirkten. Auch das Sturmtief "Karla", das
zum Jahresende über das Land brauste, konnte die guten Pünktlichkeitswerte der
NOB nicht nachhaltig beeinflussen. Zwar gab es Zugausfälle und Verspätungen
sowohl durch die Sperrung der Rendsburger Hochbrücke als auch durch Bäume und
Äste, die auf und in das Gleisbett geweht wurden, doch der Schaden durch diese
"höhere Gewalt" hielt sich in Grenzen. EU-Verkehrsminister wollen auf Ausschreibungen im SPNV verzichten (05.01.) BERLIN - Die EU-Verkehrsminister wollen nach Informationen der
Bahngewerkschaft Transnet auf zwingende Ausschreibungen bei
Schienenverkehrsaufträgen verzichten. Darauf hätten sich die Ressortchefs kürzlich
festgelegt, hieß es am Donnerstag auf der Homepage der Gewerkschaft. Danach
solle es auch künftig möglich sein, Aufträge im SPNV direkt - also ohne
Ausschreibung - zu vergeben. Die Entscheidung der Minister weicht von bisherigen
Plänen der Brüsseler Kommission ab. Diese hatte noch vor anderthalb Jahren
angeregt, sämtliche Verkehrsleistungen europaweit auszuschreiben. Transnet hält
die jetzige Entscheidung für praktikabel. Gerade in Deutschland zeige sich,
dass das Nebeneinander von Ausschreibung und Direktvergabe erfolgreich sei. "Allianz pro Schiene": Weichen jetzt richtig stellen (05.01.) BERLIN - Seit 1. Januar 2007 ist der Schienengüterverkehr in der EU
vollständig liberalisiert. "Wenn jetzt die Weichen richtig gestellt werden, kann 2007 das
Jahr des Schienengüterverkehrs werden", so Dirk Flege, Geschäftsführer der
Allianz pro Schiene. Der Schienengüterverkehr wächst in Deutschland seit
Jahren stärker als der Güterverkehr auf der Straße. Um diese Entwicklung zu
unterstützen, hat das Schienenbündnis drei verkehrspolitische Forderungen an
die Bundesregierung für das Jahr 2007. Als erstes fordert das Schienenbündnis "bundesweit möglichst rasch die LKW-Maut ab 7,5 Tonnen,
mittelfristig sogar ab 3,5 Tonnen auf allen Straßen". "Dies ist seit der
Einführung der EU-Mautrichtlinie 2006 europaweit möglich. Schon heute wird für
alle Züge auf sämtlichen Strecken eine Maut gezahlt. Es gibt keinen plausiblen
Grund, warum diese Grundsätze nicht auch für LKW gelten sollten", so Dirk
Flege. Zweitens dürfe der gezielte Infrastrukturausbau für den Schienengüterverkehr
nicht verschleppt werden, erklärte die Allianz pro Schiene. Mögliche Engpässe
dürften die erfreuliche Verlagerungstendenz zu Gunsten der Schiene nicht
ausbremsen. Deshalb dürfe der dringliche Ausbau von relevanten Eisenbahnknoten
und überlasteten Schienengüterstrecken nicht verschleppt werden. Schließlich wandte sich die Schienenlobby gegen die Zulassung von "Monster-Trucks"
mit bis zu 60 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in Deutschland. Bisher liegt die
Grenze etwa bei 40 Tonnen. Die Einführung würde Güterverkehr zurück auf die
Straße verlagern und damit zu mehr Verkehr auf der Straße führen. "Diese
Entwicklung wäre ökologischer und ökonomischer Unsinn und stellt außerdem
ein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar." Die Allianz lobte die Pläne
des Bundesverkehrsministeriums, im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr zu erleichtern. (Stichworte:
einheitlicher Lokführerschein und schnelle Regelungen für die gegenseitige
Anerkennung von Lokomotiv-Zulassungen). "Noch bis vor kurzem wurde
von einigen Schwarzmalern das Ende des Schienengüterverkehrs propagiert. Und plötzlich
unken die gleichen Leute, dass der Schienengüterverkehr bereits an seine
Kapazitätsgrenzen stößt. Dabei können die Weichen jetzt richtig gestellt
werden, um die erfreuliche Aufwärtsentwicklung zu unterstützen", so Dirk
Flege. Weichenstörung behinderte S-Bahnverkehr in München (05.01.) MÜNCHEN - Eine gestörte Weiche im Bahnhof München Ost hat am
Donnerstag Morgen für eine Stunde zu einer Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke geführt.
Im Rahmen eines Störfallprogramms wendeten die S-Bahnlinien vorzeitig am
Ostbahnhof, Hauptbahnhof und am Heimeranplatz. An diesen Bahnhöfen konnten die
S-Bahn-Kunden in die U-Bahn umsteigen, um Ziele in der Münchner Innenstadt zu
erreichen. Ab 7.40 Uhr wurde nach Behebung des Schadens der S-Bahn-Verkehr im
Tunnelbereich nach und nach wieder aufgenommen. Um 8.30 Uhr fuhren bereits
wieder alle durchgehenden Linien durch die S-Bahn-Stammstrecke. Im Laufe des
Vormittags wurden auch die S1 und S7 eingefädelt. Seitdem fahren die
S-Bahn-Linien wieder planmäßig. "FTD": EU hinterfragt Energiepreise der Bahn (04.01.) HAMBURG - Der Energietochter der DB droht einem Bericht der "Financial
Times Deutschland" zufolge Ärger bei der Preisgestaltung. Wie die Zeitung
schreibt, zweifelt die EU-Kommission an der gängigen Praxis der DB Energie, Großabnehmern
im eigenen Konzern deutliche Rabatte einzuräumen, von kleineren Wettbewerbern
aber den vollen Preis zu verlangen. Die "FTD" zitierte aus einem ihr
vorliegenden Brief von Matthias Ruete, Generaldirektor für Energie und
Transport, an die Interessenverbände der europäischen Güterbahnen, ERFA, und
der Netzbetreiber, EIM, indem Ruete Zweifel an einem diskriminierungsfreien
Zugang zur Schiene äußere und auch die Frage nach der Qualität der Umsetzung
einschlägiger EU-Regeln in Deutschland stelle. Ein Urteil des Oberlandesgerichtes
Frankfurt hatte die Preispolitik der DB Energie im Oktober vergangenen Jahres
bestätigt. Darauf hatten sich Vorsitzenden der Interessenverbände ERFA und EIM
an die Europäische Kommission gewandt. DB investierte 2006 in Bayern rund 700 Millionen Euro (04.01.) MÜNCHEN - Die DB hat im Jahr 2006 rund 700 Millionen Euro in den Erhalt und
die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Bayern investiert. Mit 470
Millionen Euro floss der größte Teil in die Sanierung des bestehenden Netzes.
Schwerpunkte waren dabei die Modernisierung der Bahnstrecken im Allgäu, der
viergleisige Ausbau zwischen Augsburg und München sowie die Fertigstellung der
neuen bayerischen Bahnachse zwischen München und Nürnberg. Für das kommende
Jahr plant die Bahn Investitionen in etwa gleicher Höhe. Das Schienennetz
der Bahn in Bayern umfasst rund 6000 Kilometer mit mehr als 11.000 Weichen,
7.300 Signalen, und 3.200 Bahnübergängen. Täglich finden auf diesem
Schienennetz durchschnittlich 9000 Zugfahrten statt. (04.01.) HAMBURG - Die günstigen Freizeit-Tickets Hamburg - Bremen, Hamburg -
Hannover sowie Hamburg - Stralsund werden bis zum 31. März verlängert. Sie
gelten in Intercity- und Eurocity-Zügen. Für die Hin- und Rückfahrt an einem
Tag zahlt der Kunde bis zum 31. März weiterhin nur 19 Euro (Hamburg - Bremen)
bzw. 29 Euro (Hamburg - Hannover) sowie 39 Euro (Hamburg - Stralsund, Hin- und
Rückfahrt innerhalb von zwei Tagen) beim Kauf im Internet auf www.bahn.de
oder an den DB Automaten. In den DB Reisezentren und DB Agenturen kostet das
Freizeit-Ticket fünf Euro mehr. Ein Verkauf im Zug ist leider nicht möglich.
Die Fahrkarten werden in unbegrenzter Zahl verkauft und es gibt keine
Zugbindung. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt, Mitfahrerrabatt oder
eine kostenlose Kindermitnahme sind ausgeschlossen, ebenso wie Umtausch oder
Erstattung. "FAZ": Mehdorn droht Ärger mit der EU-Kommission
(03.01.) FRANKFURT/Main - Bahnchef Hartmut Mehdorn droht einem Bericht
der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge Ärger mit der
EU-Kommission. Demnach wehrt sich die Interessenvertretung der britischen
Güterbahnen, die Rail Freight Group (RFG), in einem Brief an die Kommissare
für Verkehr und Wettbewerb, Jacques Barrot und Neelie Kroes, gegen Mehdorns
Forderung, die Bundesregierung solle das Eigenkapital der DB im Zuge des
geplanten Börsengangs um zwei bis drei Milliarden Euro aufstocken, damit
das Unternehmen weiter investieren und eine Position als "europäischer
Champion" erlangen könne. Die britische Eisenbahnwirtschaft wirft
Mehdorn vor, seine Forderungen widersprächen "Geist und Buchstaben des
europäischen Rechts". "Das sorgt für eine völlig unfaire Subvention
in einem Markt, in dem freier Wettbewerb ohne staatliche Zuschüsse herrschen
sollte." Die britischen Güterbahnen befürchten laut "FAZ", dass der
Markteintritt in Deutschland bei hohen staatlichen Zuschüssen schwieriger
werden könnte.
In dem Brief der Rail Freight Group kritisiert der RFG-Vorsitzende Tony
Berkeley laut "FAZ", staatliche Zuschüsse z.B. zur Umrüstung von
Fahrzeugen für den Frankreich-Verkehr sowie für den Erwerb neuer Fahrzeuge,
wie Mehdorn sie im November gefordert hatte, verstießen gegen europäisches
Beihilferecht. Dies gelte auch, wenn die DB damit dem "Angriff"
der französischen Staatsbahn SNCF etwas entgegensetzen wolle, die in einigen
Jahren in Deutschland Fernverkehrszüge fahren lassen wolle. Die EU-Kommission
müsse ferner mögliche Übernahmen von osteuropäischen Eisenbahnen durch die
DB auf die Vereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht intensiv überprüfen.
Die in der RFG verbundenen Unternehmen teilten die Auffassung, dass ein
"ordentlich regulierter und fairer Wettbewerb am besten geeignet ist,
mehr Effizienz, eine bessere Qualität der Dienstleistungen sowie Verkehrswachstum
auf der Schiene zu erreichen", schreibt Berkeley laut "FAZ"
in seinem Brief an die EU. FreizeitTicket München-Salzburg bis Ende März verlängert
(03.01.) MÜNCHEN - Die DB hat das bei den Bahnkunden im vergangenen Jahr
beliebte FreizeitTicket München - Salzburg bis zum 31. März 2007 verlängert.
Dieses Sonderangebot der Bahn gilt als Tagesticket zwischen den beiden
Städten für 29 Euro in InterCity und EuroCity-Zügen. Das FreizeitTicket gilt
in der 2. Klasse in allen InterCity und EuroCity-Zügen zwischen München und
Salzburg für Hin- und Rückfahrt innerhalb eines Tages bis 3 Uhr früh. Die
Bahn bietet das Ticket für 29 Euro beim Kauf im Internet oder am Automaten
an. In den DB Reisezentren und Agenturen kostet das Angebot 34 Euro. Das
Ticket gilt nicht im Regionalverkehr und im EuroNight. Das Sonderangebot ist im
Internet auf www.bahn.de, an den Fahrkartenautomaten,
in allen DB Reisezentren, DB Agenturen sowie telefonisch beim DB ReiseService
über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 erhältlich. Der Verkauf im Zug
ist nicht möglich. Die Fahrkarten werden verkauft solange der Vorrat
reicht. Der Ticketinhaber muss sich nicht auf einen bestimmten Zug festlegen.
Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen. S-Bahn RheinNeckar: Zusätzliche Plätze in der 2. Klasse (03.01.) STUTTGART - Seit 1. Januar stehen in den Zügen der S-Bahn
RheinNeckar zwölf zusätzliche Sitzplätze in der 2. Klasse zur Verfügung. Möglich
wird das durch die Umwandlung eines der beiden 1. Klasse-Abteile. Bis Mitte
2007 werden darüber hinaus zwei zusätzliche Zweiersitzgruppen in diese Abteile
eingebaut. Dann gibt es in jedem S-Bahn-Fahrzeug insgesamt 196 Sitzplätze,
statt bisher 180, in der 2. Klasse. Der Platzbedarf in der 2. Klasse ist
insbesondere im morgendlichen Berufsverkehr sehr groß, während in der 1.
Klasse pro Fahrzeug ein Abteil ausreicht. Deshalb haben sich die DB und
die Besteller der Nahverkehrsleistungen - das Land Baden-Württemberg, der
Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und der
Verkehrsverbund Rhein-Neckar - gemeinsam für diese Lösung entschieden. Das
1. Klasse-Abteil ist an der Fahrzeugaußenseite durch einen breiten gelben
Streifen oberhalb der Fenster zu erkennen. DB investierte 2006 in Mecklenburg-Vorpommern rund 120 Millionen Euro (03.01.) SCHWERIN - Die DB hat im vergangenen Jahr rund 120 Millionen Euro
in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in
Mecklenburg-Vorpommern investiert. Investitionsschwerpunkte waren dabei die
Modernisierung der Bahnstrecken, die Erneuerung von Brücken und Tunneln sowie
die Errichtung moderner Elektronischer Stellwerke. Allein im Umfang von knapp
60 Millionen Euro wurden die Bauarbeiten an der Ausbaustrecke von Berlin nach
Rostock fortgesetzt. Für das kommende Jahr plant die Bahn Investitionen in
etwa gleicher Höhe. Das Schienennetz der Bahn in Mecklenburg-Vorpommern
umfasst rund 1.500 Kilometer mit mehr als 4.700 Weichen, ca. 500 Eisenbahnbrücken,
135 Stellwerken sowie ca. 300 Bahnübergängen. 2006 wurden auf dem Schienennetz in Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
rund 12,4 Millionen Zugfahrten mit einer Betriebsleistung von mehr als 109 Millionen
Zugkilometern durchgeführt. Pro Jahr müssen bis zu 250 Streckenkilometer
erneuert und bis zu 170 Weichen ausgetauscht werden. Die Investitionen in die
Erneuerung des Oberbaus (Schotter, Schwellen, Gleise) betrugen 2006 ca.88
Millionen Euro, 2007 sind 255 Millionen Euro geplant. "Tagesspiegel": Aufschwung treibt Güterverkehr der Bahn an die Kapazitätsgrenze (02.01.) BERLIN - Als Folge des Wirtschaftsaufschwungs wächst der Güterverkehr
auf der Schiene so stark, dass Experten einem Zeitungsbericht zufolge bereits
vor Engpässen warnen. "Wenn die Kapazität der Hinterlandverbindungen der
Seehäfen nicht erhöht wird, können die Güter schon in absehbarer Zeit nicht
mehr abtransportiert werden", sagte der Geschäftsführer des Deutschen
Verkehrsforums, Thomas Hailer, dem "Tagesspiegel" (Dienstags-Ausgabe).
"Dann würde zwangsläufig mehr Verkehr über die Straße abgewickelt
werden." Das Verkehrsforum fordert daher mehr Investitionen in Schienen-
und Straßeninfrastruktur. Die Bahn-Tochter DB Netz bestätigte der Zeitung, dass die
Steigerungsraten im Frachtverkehr Probleme machen. "Wir sind vielerorts bis
an die Kapazitätsgrenze belegt", sagte eine Sprecherin. Das sei außer an
den Seehäfen etwa auch zwischen Köln und Mainz der Fall. "Wir erleben
einen Boom des Güterverkehrs, wie wir ihn seit Jahren nicht hatten", sagt
die Sprecherin dem "Tagesspiegel". Gründe sind neben dem Aufschwung
der rapide wachsende Containerhandel und die Lkw-Maut. Ihren Anteil im Güterverkehr
könnten die Bahnen 2006 von gut 16 auf 17,5 Prozent steigern, erwarten
Experten. In den ersten drei Quartalen 2006 transportierten die Bahnen auf
deutschen Schienen laut Statistischem Bundesamt mit 253,2 Millionen Tonnen 8,3
Prozent mehr Güter als im Vorjahreszeitraum. Marktführer und Bahn-Gütertochter
Railion erwartet für das Gesamtjahr einen Transportzuwachs von zehn Prozent. "Tagesspiegel": Transnet warnt vor Finanzinvestoren (02.01.) BERLIN - Die Eisenbahngewerkschaft Transnet will den
Einstieg eines allein renditeorientierten Anlegers bei der DB verhindern.
"Ein reiner Finanzinvestor, der pro Jahr 15 Prozent Rendite sehen will und
kein Interesse an einer Weiterentwicklung der Bahn hat, kommt nicht in
Frage", sagte der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen dem
"Tagesspiegel am Sonntag". "Wir werden uns bei der Wahl eines
Investors sehr deutlich einmischen", kündigte er an. Der Bund solle einen
Geldgeber suchen, der sein Kapital langfristig und sicher anlegen wolle und der
an der strategischen Entwicklung des Unternehmens interessiert sei, auch auf dem
internationalen Markt. Geeignet wären etwa große Pensionsfonds oder Konzerne
aus den Bereichen Transport, Logistik oder Dienstleistungen. Die Regierung peilt
die Privatisierung der Bahn 2008 oder 2009 an. Die Bahn-Gewerkschaften fürchten
dadurch einen Stellenabbau. Hansen, der auch stellvertretender Chef des
Bahn-Aufsichtsrates ist, warnte davor, im Frühjahr wieder eine
"Grundsatzdebatte" über die Trennung von Netz und Betrieb zu führen.
Bis zum Ende der Gesetzgebung gelte eine Friedenspflicht. "Sollte sich aber
herausstellen, dass die Bahn die Beschäftigungssicherung nicht mehr garantieren
will, beginnt der Arbeitskampf aufs Neue", sagte er. Sollte die Debatte
"unsachlich" werden, werde es "Aktionen unterhalb von
Streiks" geben. Hansen befand, eine Trennung von den Schienen werde nicht
nur Arbeitsplätze gefährden, "sondern auch zu einem geringeren
Zugangebot, weniger Innovation und Zuverlässigkeit führen". Zur im Frühjahr beginnenden Tarifrunde für die 180000 Bahn-Beschäftigten
sagte der Gewerkschaftschef dem „Tagesspiegel am Sonntag“, die Löhne
sollten "kräftig steigen". "Die dramatisch gestiegene
Produktivität der Beschäftigten muss eine Rolle spielen." Hansen verwies
zudem auf den Rekordgewinn der Bahn von rund zwei Milliarden Euro in diesem
Jahr. Nach Jahren des Verzichts sei es wichtig, die Binnennachfrage zu stützen.
"Es muss eine deutliche Lohnverbesserung geben, das erwarten. DB investierte 2006 in Hessen rund 350 Millionen Euro (02.01.) FRANKFURT/Main - Die DB hat im vergangenen Jahr rund 350
Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in
Hessen investiert. Mit über 310 Millionen Euro floss der größte Teil in den
Unterhalt und die Sanierung des bestehenden Netzes. Investitionsschwerpunkte
waren dabei die Modernisierung von Bahnstrecken, die Erneuerung von Brücken und
Tunneln sowie die Errichtung moderner Elektronischer Stellwerke. Hinzu kommen
Investitionen in Bahnhöfe, Fahrzeuge oder Werkstätten. In den Hauptbahnhöfen
von Frankfurt und Darmstadt wurden bzw. werden die Hallendächer erneuert. Für
die Odenwaldbahn und das Regiotram-Netz rund um Kassel fanden umfangreiche
Modernisierungsmaßnahmen statt. In den Sommerferien wurde der S-Bahn-Tunnel
unter der Frankfurter Innenstadt für rund 15 Millionen Euro saniert.
Rechtzeitig zur Fußball-WM konnten die Umbauarbeiten an der S-Bahn-Station
Frankfurt-Stadion abgeschlossen werden. Im März nahm die Bahn in Frankfurt eine
neue S-Bahn-Werkstatt in Betrieb. Sie hatte dazu für rund 35 Millionen Euro den
ehemaligen Postbahnhof umgebaut. Insgesamt umfasst das Schienennetz der Bahn in Hessen rund 2.500
Kilometer. Täglich rollen rund 4.200 Personenzüge und S-Bahnen durch das Land.
Sie fahren 470 Bahnhöfe oder Haltepunkte an. Mit rund 22.700 Mitarbeitern zählt
die Bahn zu den größten Arbeitgebern im Bundesland und sichert mit Aufträgen
weitere Arbeitsplätze in der Wirtschaft.
"SZ": Kontrollierter
Kollaps
"Spiegel Online": Die
Bahn gibt einen aus. Danke.
"Der VDV wird sich auf Grundlage der Befragungsergebnisse dafür einsetzen,
dass die praktischen Erfahrungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen bei den
Entscheidungsträgern stärker Berücksichtigung finden, insbesondere müssen
die Brot- und Buttermaßnahmen Vorrang vor Prestigeprojekten haben“,
unterstreicht Henke. Der VDV werde die Liste dem Anfang dieses Jahres vom
Eisenbahnbundesamt berufenen Netzbeirat zur Verfügung stellen. Sie enthalte
hinsichtlich Art und Umfang sehr unterschiedliche Maßnahmen- und Projektvorschläge.
In vielen Fällen sei aber ein vergleichsweise geringer Finanzaufwand notwendig,
um die Produktions- und Marktbedingungen in den Schienenverkehrsmärkten zu
verbessern.
Die Schwerpunkte der Maßnahmenvorschläge bilden:
- Projekte zur Sicherung der Leistungsfähigkeit und angemessener Kapazitätsreserven
im Bestandsnetz;
- notwendige Maßnahmen zum Abbau von Modernisierungs- und Ausbaudefiziten;
- Engpassbeseitigungen zur Bewältigung des erhöhten Verkehrsaufkommens im Güterverkehr,
aber auch für geplante Mehrbestellungen im SPNV;
- vorausschauende Instandhaltung und Qualitätssicherung;
- Kapazitätserweiterungen und zusätzliche Abstellmöglichkeiten in den
Knotenpunkten zur Realisierung besserer betrieblicher Rahmenbedingungen.
Vor allem im Güterverkehr gehe es darum, so Henke, die Flexibilität des Netzes
zu erhalten und zu erhöhen. Viele Unternehmen hätten sich deshalb kritisch zu
den Rückbaumaßnahmen der vergangenen Jahre geäußert. Auch im Personenverkehr
dürfe die Verschlankung der Infrastrukturen nicht zu weit gehen. Sie erschwere
die quantitative und qualitative Anpassung der Verkehrsangebote an die sich verändernde
Nachfrage. Dies sei gerade vor dem Hintergrund des in den letzten Jahren
erzielten und auch weiterhin zu erwartenden Zuwachses bei der Verkehrsleistung
kritisch. (Die Vorschlagsliste steht als
Download
auf den VDV-Internetseiten zur Verfügung).
Sechzehn Kilometer Gleise will die Bahn dem Bericht zufolge auf der Strecke je
Richtung auswechseln. Im vorigen Sommer waren im Tunnel unter der Frankfurter
Innenstadt auf einem 1,4 Kilometer langen Streckenabschnitt für rund 15
Millionen Euro 30 Weichen und 5000 Tonnen Schotter erneuert worden. Die Fahrgäste
mussten mehrere Wochen auf U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse ausweichen.