Einigung im Tarifstreit bei der Bahn

(31.01.) BERLIN - Der Tarifkonflikt zwischen DB und GDL ist endgültig ausgeräumt. Der Konflikt sei "abschließend beigelegt", sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, am Mittwoch Abend vor Journalisten in Berlin. "Der Tarifvertrag für die Lokführer steht", bestätigte auch DB-Personalvorstand Margret Suckale. Vertreter der GDL und der DB waren zuvor zu einer weiteren sechsstündigen Verhandlungsrunde zusammengekommen und konnten mehrere noch offene Fragen klären. Am heutigen Donnerstag soll der Vertrag mit der GDL unterschriftsreif formuliert und später nach Billigung durch die Gremien beider Parteien endgültig unterzeichnet werden. Die Vereinbarung beinhaltet eine Einmalzahlung von 800 Euro für den Zeitraum vom 1. Juli 2007 bis 29. Februar 2008, eine Erhöhung des Entgeltvolumens um acht Prozent ab März 2008 und eine weitere Erhöhung um drei Prozent ab 1. September 2008. Ab März 2008 wird zudem die neue Entgeltstruktur für Lokomotivführer eingeführt. Ab 1. Februar 2009 reduziert sich darüber hinaus die wöchentliche Arbeitszeit für Lokomotivführer um eine auf 40 Stunden. Der Tarifvertrag mit den Lokführern soll zum 1. März in Kraft treten. Die Laufzeit beginnt rückwirkend am 1. Juli 2007 und endet am 31. Januar 2009.

Eine der Streitfragen, nämlich ob die Rangierlokführer auch von dem eigenständigen Lokführer-Tarifvertrag erfasst würden, wollen die drei Bahngewerkschaften unter sich klären. Das Gespräch der drei Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL mit der DB über Grundlagen einer Zusammenarbeit vom Dienstag soll nächste Woche fortgesetzt werden. Suckale zeigte sich zuversichtlich: "Die Gewerkschaften werden sich über den Geltungsbereich und die zukünftige Zusammenarbeit untereinander einigen." Die Tarifvertragsparteien seien sich auch darüber einig, dass die Eigenständigkeit des Lokführer-Tarifvertrags sicher gestellt und die Widerspruchs- und Konfliktfreiheit des Tarifvertragwerks der DB langfristig gewährleistet werden müsse. "Hierzu werden noch weitere Vereinbarungen getroffen", sagte Suckale. Die Kosten aller in den letzten Monaten mit den drei Gewerkschaften abgeschlossenen Tarifvereinbarungen bezifferte sie auf 1,6 Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre.

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA begrüßten die Einigung zwischen Bahn und GDL. Es sei "gut, dass die GDL in die Tarifstruktur des Bahn-Konzerns zurückkehrt", erklärten die Vorsitzenden Norbert Hansen und Klaus-Dieter Hommel. Die Vorstände aller Gewerkschaften müssten nun kurzfristig zusammenkommen, um die dringend nötige Kooperationsvereinbarung zwischen der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA und der GDL auszuarbeiten und zu verabschieden. Ohne diese Kooperationsvereinbarung könne der Tarifvertrag schließlich nicht in Kraft treten.

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SBB: 10 Prozent mehr Zuckerrübentransporte

(31.01.) BERN - Mitte Dezember endete die Zuckerrübenernte für 2007. SBB Cargo transportierte in drei Monaten über 860 000 Tonnen Zuckerrüben in die Zuckerfabriken Frauenfeld und Aarberg. Das sind um 10% mehr als im Februar 2007 prognostiziert. Die Zuckerfabriken und SBB Cargo ziehen eine positive Bilanz. Das optimierte Transportkonzept sah eine Konzentration der Bedienpunkte vor, die sich in der Praxis bewährt hat. Die Wagen standen pünktlich und sauber an den geplanten Verladeorten. Damit die Zuckerrüben auch 2008 termingerecht in den Zentren abgeholt werden, sind die Logistiker von den Zuckerfabriken und von SBB Cargo bereits jetzt an der Planung der Saison 2008. "Eine intensive und frühzeitige Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist der Schlüssel zum Erfolg", betont Bruno Stehrenberger, Leiter Produktion von SBB Cargo.

Neuer Saar-Lorraine-Tarif macht grenzüberschreitendes Reisen günstiger

(31.01.) SAARBRÜCKEN - Ab Donnerstag wird im Saarland die Fahrt mit dem Nahverkehrszug nach Lothringen einfacher und billiger. DB Regio Südwest und die französische Bahngesellschaft SNCF führen den Saar-Lorraine-Tarif ein. Dieser neue Tarif gilt für Fahrten mit Nahverkehrszügen zwischen allen Bahnhöfen im Saarland und allen Bahnhöfen in Lothringen - von Saarbrücken nach Metz genauso wie von Mettlach nach Verdun. Gerade auf kürzeren Strecken profitieren die Reisenden von dem neuen Tarif. Kostete bislang eine Fahrt von Neunkirchen nach St. Avold und zurück 20 Euro, so vergünstigt sich die Fahrt um über 20 Prozent auf nur noch 15,80 Euro. Erstmals sind im Saarland auch Wochen- und Monatskarten für den Nahverkehr nach Lothringen erhältlich. Eine Wochenkarte von Saarbrücken nach St. Avold kostet künftig 27,80 Euro, eine Monatskarte 95,30 Euro. Die Fahrscheine kann man im Saarland an jedem Nahverkehrsautomaten und in jeder Verkaufsstelle erwerben.

DB: Tarifabschluss für Mittwoch angestrebt

(30.01.) BERLIN - Bei den Tarifverhandlungen kann aus Sicht der DB am heutigen Mittwoch ein Abschluss erreicht werden. Allerdings gab es am Dienstag weiterhin ungeklärte Fragen, die die endgültige Einigung doch noch verzögern könnten. So konnten sich die drei Bahn-Gewerkschaften GDL, Transnet und GDBA am Dienstag nicht auf ein Kooperationsabkommen verständigen. Transnet-Sprecher Michael Klein erklärte, die Gespräche der drei Gewerkschaften hätten zu keiner Einigung geführt. Sie würden kommende Woche fortgesetzt. Wann sie beendet werden würden, sei nicht abzusehen. Die DB machte bislang die Kooperation der Gewerkschaften zur Bedingung eines Tarifabschlusses mit der GDL.

Die GDL teilte am Dienstagabend mit, auch wenn es noch einige offene Punkte zu klären gebe, sei sie fest davon überzeugt, dass der eigenständige Tarifvertrag für Lokomotivführer am Mittwoch unterzeichnet werden könne. Zu den strittigen Fragen zähle beispielsweise, ob auch Lokrangierführer von einem eigenständigen Lokführer-Tarifvertrag erfasst würden. Darüber hinaus müsse beispielsweise noch festgelegt werden, für welche Unternehmen der Bahn der Tarifvertrag letztendlich gelten werde. Über das Ergebnis abschließenden Verhandlungsrunde werde die GDL auf einer Pressekonferenz um 18.00 in Berlin informieren.

Müller: "Mittelabfluss für S-Bahn sichern und weitere Engpässe beseitigen"

(30.01.) MÜNCHEN - "Ich begrüße sehr, dass der Bund seine Bereitschaft zur Mitfinanzierung wichtiger S-Bahnprojekte in Bayern am Montag in Nürnberg erneut bekräftigt hat", so Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller zu den Aussagen der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth am Montag in Nürnberg. Roth hatte bekräftigt, der Bund werde den Ausbau der S-Bahn-Netze in Bayern mit 1,3 Milliarden Euro unterstützen. 97 Millionen Euro sollen demnach z.B. in die S-Bahn-Strecke Nürnberg-Forchheim investiert werden, rund 800 Millionen Euro in den Bau eines zweiten S-Bahn-Tunnels in München. "Wichtig ist allerdings auch, dass der jährliche Mittelabfluss durch den Bund sichergestellt wird", betonte Müller. "Wenn man diese Größenordnungen betrachtet, dann muss zugleich jedem klar sein, dass das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz keinerlei Spielräume für weitere große S-Bahn-Projekte in den nächsten Jahren bieten kann. Die zusätzliche Aufnahme einer Express-S-Bahn zum Münchner Flughafen wäre reine Utopie", so Müller weiter.

Zu Recht habe Staatssekretärin Roth auch darauf hingewiesen, dass neben den S-Bahn-Projekten ein weiterer Infrastrukturausbau in Bayern dringend erforderlich ist. "Ich verstehe die Äußerungen von Frau Staatssekretärin Roth als Signal dafür, dass der Bund den Ausbau der Fernverkehrsstrecken in Bayern zügig anpacken will", so Wirtschaftsministerin Müller. "Dies betrifft unter anderem die Strecken Nürnberg - Erfurt mit dem Knoten Fürth und München - Mühldorf - Freilassing, um nur die wichtigsten Projekte aus dem vordringlichen Bedarf zu nennen. Wir nehmen den Bund beim Wort. Die Bedarfsplanvorhaben im Freistaat müssen schnellstmöglich umgesetzt werden. Nur so können wir den Anstieg beim Güterverkehr bewältigen und zugleich einen attraktiven Personenverkehr sicherstellen", so die Ministerin abschließend.

Kulinarische Europareise bei der DB

(30.01.) BERLIN - Gemeinsam mit zehn Spitzenköchen lädt die DB von Februar bis Dezember die Gäste in den Bordrestaurants und Bordbistros zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch Europa ein. Unter dem Motto "Europa erleben. Sterne genießen." startet die bislang umfangreichste Kooperation mit renommierten Köchen aus zehn europäischen Ländern. Der kulinarische Streifzug durch Europa führt die Gäste nach Frankreich, Österreich, Italien (Südtirol), Dänemark, Luxemburg, Belgien, Polen, Tschechien, in die Niederlande und in die Schweiz. In jedes dieser Länder bietet die Bahn zudem attraktive Reiseverbindungen an. "Wir sind stolz darauf, aus einem Kreis der besten und höchstdekorierten Köche Europas zehn Vertreter für die Kooperation mit der Deutschen Bahn gewonnen zu haben", freute sich Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Die Gerichte sind Botschafter ihrer Heimat und machen Appetit, das Land kennen zu lernen. Und entspannt in diese Länder reisen kann man natürlich mit der Deutschen Bahn."

So verschieden die Länder sind, so unterschiedlich schmecken auch die Spezialitäten, die von Top-Köchen speziell für die DB entwickelt wurden. Bei der Umsetzung der Speisen ist es das Ziel von Bahn und Spitzenkoch, der persönlichen Note und dem Qualitätsanspruch des Ideengebers Rechnung zu tragen. Alpenländische Kost mit italienischen Einflüssen wird ebenso vertreten sein wie Gerichte der französischen oder der experimentellen Küche. Das kulinarische Luxemburg steht am Anfang der Europareise. Léa Linster aus Frisange, ausgezeichnet mit einem Stern und 2 Hauben, entwickelte vier Rezepturen für die DB: Hirsch Bourguignon (Hirschgulasch nach Burgunder Art), gekochtes Rindfleisch mit Meerrettich-Apfel-Sauce, Bouneschlupp (Eintopf von grünen Stangenbohnen mit Speck und Wurstscheiben) sowie eine gebundene Zwiebelsuppe mit Riesling.

Nachfolgend die Aufstellung der beteiligten Köche sowie der gastronomische Fahrplan: Léa Linster aus Luxemburg, 1 Michelinstern, 16 Punkte Gault Millau (2 Hauben) Jean-Pierre Bruneau aus Belgien, 2 Michelinsterne, 19 Punkte Gault Millau (4 Hauben) Mario Ridder aus den Niederlanden, 2 Michelinsterne, 17 Punkte Gault Millau (3 Hauben) Johanna Meier aus Österreich, 2 Michelinsterne, 19 Punkte Gault Millau (4 Hauben) Eduard Hitzberger aus der Schweiz, zuletzt 2 Michelinsterne, 18 Punkte Gault Millau (3 Hauben) Eric Fréchon aus Frankreich, 2 Michelinsterne, 18 Punkte Gault Millau (3 Hauben) Pawel Oszczyk aus Polen, Küchenchef im besten Restaurant Warschaus (lt. Feinschmecker Europa Gourmet City Guide 2008) Herbert Hintner aus Italien/Südtirol, 1 Michelinstern, 16 Punkte Gault Millau (2 Hauben) Oldřich Sahajdák aus Tschechien, Küchenchef in einem der Top 50 Restaurants Prags (lt. tschechischer Zeitschrift Euro 2007) Jakob de Neergaard aus Dänemark, 1 Michelinstern, 6 von 6 Punkten in der Berlingske Tidende.

S-Bahn Zürich: Trotz guter Pünktlichkeit Bonus knapp verfehlt

(30.01.) ZÜRICH - Der  Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) bewertete 2007 zum zweiten Mal die Leistungen der SBB bezüglich Pünktlichkeit, Information im Störungsfall sowie Sauberkeit. Am Dienstag präsentierte er gemeinsam mit der SBB die Resultate. Obwohl die Pünktlichkeit 2007 deutlich besser war als im vergangenen Jahr, resultiert ein Malus von 69 000 Franken. Insbesondere die Qualität der Kundeninformation muss weiter verbessert werden. Als Anerkennung für die 2007 geleisteten Anstrengungen verzichtet der ZVV auf die Bezahlung des Malus.

Franz Kagerbauer, Direktor des ZVV, freute sich über die Resultate bei der Pünktlichkeit: "Die SBB erreichte 2007 insgesamt 129 Punkte und liegt damit deutlich über den geforderten 117 Punkten. Das freut uns sehr." Weniger zufrieden stimmte ihn die Sauberkeit in den Zügen. Etwas besser sehe es mit der Situation in den Bahnhöfen aus. Über alles gesehen genüge die Sauberkeit jedoch noch nicht. Auch bezüglich Information im Störungsfall müsse noch mehr getan werden. "Als Pendler und Kunde der SBB habe ich den Eindruck, dass bereits in den letzten Monaten schneller und besser informiert wurde", so Kagerbauer, "ob dieser Eindruck stimmt, wird die laufende Kundenbefragung zeigen." Für die Beurteilung der Leistung im 2007 greift der ZVV auf die Kundenbefragung von 2005/2006 - dieselbe wie im Vorjahr - zurück. Dennoch erklärte Franz Kagerbauer heute vor den Medien, dass der ZVV auf die Bezahlung des Malus in der Höhe von 69 000 Franken verzichtet. Damit will er die Anstrengungen der Mitarbeitenden an der Front belohnen. Darüber freute sich Martin Bütikofer, Leiter Regionalverkehr SBB, sehr. Damit stünden bei der SBB Mittel bereit, sich bei den Mitarbeitenden für ihre Leistung zu bedanken.

Das Ergebnis spornt die SBB an, sich im 2008 weiter zu verbessern. Gleichzeitig zeigt das Resultat, dass die bereits zahlreich umgesetzten Maßnahmen insbesondere bei der Pünktlichkeit wirken. So helfen beispielsweise neue Spurwechsel in Stettbach, Stadelhofen und Hardbrücke, die Auswirkungen wegen blockierter Züge auf andere Züge zu reduzieren. Die "größte Baustelle" ortet Martin Bütikofer bei der Kundeninformation im Störungsfall: "Dort müssen wir deutlich besser werden." Neben den bereits installierten Betriebslage-Monitoren sollen auf Bahnhöfen im ZVV-Gebiet zusätzliche Fahrgastinformationsanzeigen installiert und in den neuen Zügen die Fahrgastanzeigen verbessert werden. Zudem schult die SBB die Mitarbeitenden bezüglich Kundeninformation und rüstet sie mit mobilen Informationsgeräten aus. Damit die Züge sauberer werden, setzt die SBB mobile Clean-Teams ein. Diese sind während der Fahrt in den Zügen unterwegs und sammeln Zeitungen ein, leeren Abfallbehälter und beseitigen Verunreinigungen. Um die Qualität nachhaltig zu verbessern, ernennt die SBB drei Hauptverantwortliche: Mr. Pünktlichkeit, Mr. Sauberkeit und Mr. oder Mrs. Kundeninformation. Diese klaren Verantwortlichkeiten ermöglichen eine bessere Fokussierung auf die Leistungsziele.

HSB schließt Geschäftsjahr 2007 erfolgreich ab

(30.01.) WERNIGERODE - Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat das vergangene Geschäftsjahr 2007 erneut erfolgreich abgeschlossen. Mit insgesamt 1,16 Mio. Fahrgästen waren wieder annähernd so viele Fahrgäste auf dem gesamten Streckennetz unterwegs wie im Vorjahr. Davon entfielen 690.000 Fahrgäste auf die Brockenstrecke, was einem Einpendeln auf das Niveau der Vorjahre entspricht. Im Bereich Nordhausen ist im Jahre 2007 mit 255.000 Fahrgästen die Zahl des Vorjahres um ca. zwei Prozent übertroffen worden. Gut stabil geblieben sind die Fahrgastzahlen der Selketalbahn. Hier benutzten etwa 119.000 Fahrgäste die Züge der HSB (Vorjahr 115.000). Trotz der ganzjährig überwiegend widrigen Wetterbedingungen wurden die gegenüber dem Rekordjahr 2006 etwas niedriger angesetzten Planziele erreicht. Auf dem ganzen Streckennetz wurden im vergangenen Jahr rund 729.000 Zugkilometer gefahren.

Mit ca. 10 Mio. EUR Gesamtumsatzerlösen zeichnet sich vom reinen Zahlenwert her eine stabile Entwicklung der HSB im Vergleich zum Vorjahr ab. Allerdings stehen der erfreulichen Umsatzentwicklung auch erheblich gestiegene Aufwendungen gegenüber. So stiegen beispielsweise die Kosten für Energie sowie Betriebs- und Hilfsstoffe erneut um über 10 % gegenüber dem Vorjahr an. 258 Mitarbeiter, darunter neun Auszubildende zum Industriemechaniker, einer zum Fachinformatiker und eine zur Bürokauffrau, haben ihren Anteil daran, dass die Reisenden im klassischen aber auch im touristischen Schienenverkehr bei der HSB weiterhin ein ansprechendes Ambiente vorfinden konnten. Im vergangenen Jahr wurden zwei Auszubildende nach Abschluss ihrer Lehre übernommen, und sind heute im kaufmännischen und technischen Bereich der HSB tätig. Neu hinzu kamen 2007 insgesamt drei Auszubildende zum Industriemechaniker.

Als besonderes Geschenk zum 120. Geburtstag der Selketalbahn am 07.08.2007 etablierte die HSB mit dem Grusical-Rockspektakel "Harzschützen" das neue Veranstaltungs-Highlight im Selketal. Nach dem großen Erfolg der Uraufführung am 10.08.2007 im Innenhof des Schlosses zu Harzgerode besuchten rund 1.500 Zuschauer die folgenden fünf ausverkauften Vorstellungen. Auch das weitere touristische Engagement der HSB zur Erhöhung der Attraktivität des Selketals zeigte im Jahre 2007 durchweg positive Ergebnisse. Die in Verbindung mit dem seit 2006 bestehenden Streckenendpunkt Quedlinburg etablierten Programme erfreuten sich einer regen Nachfrage. Neben dem Quedlinburger Dixie-Train war hierbei auch der mehrfach gefahrene Quedlinburger Brocken-Express sowie der Silvester-Express besonders erfolgreich. Gut angenommen wurde darüber hinaus das kombinierte Fahrradangebot "Auf Schiene & Rad durch´s Selketal". Den großen Erfolg der Veranstaltung "Faust – Die Rockoper auf dem Brocken" setze die HSB auch im Jahre 2007 fort.

Am 15.06.2007 eröffnete die HSB nach Abschluss der Sanierungsarbeiten den Quedlinburger Mittelbahnsteig der DB Station & Service AG, welcher gemeinsam von HSB und Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH genutzt wird. Zur Erhöhung der Kundenfreundlichkeit und unter Beachtung des Denkmalschutzes erhielt der Bahnsteig eine neue Pflasterung sowie Blindenleitstreifen. Begleitend wurde die bereits 2006 errichtete Park & Ride-Anlage direkt über den Kopfbahnsteig der HSB angebunden. Als besonderen Blickfang errichtete die HSB darüber hinaus eine rote Infowand neben der neuen Fahrradabstellanlage. Die Gütertransportmenge auf den Gleisen der HSB betrug im Jahre 2007 rund 75.000 Tonnen. Im Fahrzeugsektor fanden u. a. Hauptuntersuchungen an den Dampflokomotiven 99 5902 und 99 7239 statt, wobei letztere mit einem neuen Rahmen sowie neuen Dampfzylindern ausgerüstet wurde. Darüber hinaus wurden die Triebwagen 187 016 - 019 einer Hauptuntersuchung unterzogen. Einen Teil der Hauptuntersuchungen, so an der Rangierlokomotive 199 011, führte die HSB in ihrer eigenen Werkstatt durch.

GDL: Tarifverhandlungen fast abgeschlossen

(29.01.) FRANKFURT/Main - Die Tarifverhandlungen zwischen den Lokführern und der DB stehen nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL kurz vor dem Abschluss. "Wir haben am Mittwoch noch eine Runde, und da wollen wir alles unter Dach und Fach bringen. 99 Prozent sind geschaff", sagte ein GDL-Sprecher in Frankfurt. Zwar gebe es noch einige offene Punkte, er sei aber sicher, dass eine Lösung gelingen werde.

DB ruft VRR zu Rückkehr an Verhandlungstisch auf

(29.01.) DÜSSELDORF - Im Streit zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB um millionenschwere ausstehende Zahlungen hat der Vorsitzende der Geschäftsführung von DB Regio NRW, Heinrich Brüggemann, noch einmal an den VRR appelliert, auf der Grundlage des 2004 geschlossenen Verkehrsvertrags gemeinsam Lösungen für den Regionalverkehr zu finden. Hintergrund sind die jüngsten Drohungen des VRR mit einer weiteren juristischen Eskalation im Streit um die Finanzierung des Nahverkehrsangebots der Bahn. "Öffentlich immer neue juristische Drohszenarien aufzubauen, hilft niemandem weiter", so Brüggemann. "Wir haben bereits zahlreiche Vorschläge gemacht, wie sich trotz der Finanzierungsprobleme des VRR ein zufriedenstellendes Verkehrsangebot für die Region sichern ließe, und stehen nach wie vor für Gespräche zur Verfügung. Voraussetzung ist allerdings, dass der bestehende Verkehrsvertrag nicht einseitig gebrochen wird."

Nach Kürzungen der Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr hatte der VRR die vertraglich vereinbarten Zahlungen an die Bahn um insgesamt 45 Millionen gekürzt, um seine Finanzierungslücke zu schließen. Die Bahn hatte daraufhin Zahlungsklage eingereicht und eine Einschränkung des Angebots angekündigt, wenn der VRR nicht durch Zahlung des einbehaltenen Betrages auf ein separates Sonderkonto eine Sicherheitsleistung bietet und diese Zahlungen entsprechend nachweist. Der VRR hat den Nachweis dieser Zahlungen jedoch abgelehnt und stattdessen öffentlich zuletzt gedroht, die Bahn zum Erbringen der Nahverkehrsleistungen per Verwaltungsakt zu zwingen.

Grünes Licht für Neubau des Hildesheimer Empfangsgebäudes

(29.01.) BERLIN - Auf dem Weg zum Neubau des Hildesheimer Hauptbahnhofes ist die letzte Hürde genommen. Seit Mittwoch, 23. Januar, sind die Verträge zwischen der LBBW Immobilien GmbH (LBBW-IM) und der DB Station&Service AG unter Dach und Fach. Das teilte die DB am Montag mit. Die Unterzeichnung der für die Realisierung dieses Projektes notwendigen Verträge des Investors mit der Stadt Hildesheim fand bereits im November letzten Jahres statt. Somit steht dem Neubau des Bahnhofsempfangsgebäudes, das architektonisch raffiniert mit einem Shopping-Center verknüpft ist, nichts mehr im Wege. Nach Abriss des bestehenden Empfangsgebäudes aus den Jahren 1958/1961 soll spätestens Mitte 2009 mit der Neubebauung des circa 9.700 Quadratmeter großen Grundstücks begonnen werden. Blickfang des auf einer Bruttogeschossfläche von rund 28.000 Quadratmeter geplanten Gebäudeensembles ist die repräsentative, lichtdurchflutete Bahnhofsempfangshalle. Von dieser erreicht man problemlos das über zwei Ebenen angelegte moderne Shopping-Center, das mit seinem Branchenmix vor allem eine junge Käuferklientel ansprechen soll. Für die Kunden stehen in der Tiefgarage rund 300 Parkplätze zur Verfügung. Darüber hinaus wird es auch ausreichend Fahrradstellplätze in Eingangsnähe geben. Das Investitionsvolumen beträgt rund 70 Millionen Euro.

Im Jahr 2008 wird die DB umfangreiche Investitionen auf den Bahnsteigen etwa zur barrierefreien Erschließung vornehmen, um diese technisch für den S-Bahn-Verkehr zu optimieren. Des Weiteren wird die Stadt Hildesheim den Bahnhofsvorplatz und den Omnibusbahnhof neu gestalten und damit auch optisch erheblich aufwerten. Die gemeinsamen Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung dieses wichtigen ICE-Bahnhofes und bieten den täglich rund 20.000 Reisenden und den Besuchern des Shopping-Centers ein hohes Maß an Übersichtlichkeit, Komfort und Einkaufsvielfalt.

Am Valentinstag fährt der Flirt-Express

(29.01.) BERLIN - Am Valentinstag, dem 14. Februar, startet die DB in 15 Städten den Flirt-Express, ihre erste bundesweite Kennenlernaktion. Die Teilnehmer können in Nahverkehrszügen und S-Bahnen ihrem Traumpartner begegnen. Die Zugfahrten beginnen gegen 19 Uhr und dauern zwei bis drei Stunden. Zum Teil werden Sonderzüge eingesetzt, zum Teil flirten die Singles in einem reservierten Wagen, der an in einem planmäßigen Zug geführt wird. Jeweils zwei Singles sitzen sich im Flirt-Express gegenüber und wechseln im Fünf-Minuten-Takt Platz und Gesprächspartner. Wenn es während der Bahnfahrt gefunkt hat, kann im Anschluss weiter geflirtet werden, denn die DB hat in Bahnhofsnähe ausgewählte Cafés oder Kneipen reserviert. Ob mehr daraus wird, entscheidet dann jeder für sich. Nur bei gegenseitiger Sympathie bekommen beide Teilnehmer in den nächsten Tagen die Kontaktdaten per E-Mail von der Bahn zugesendet.

In den folgenden 15 Städten beginnen die Fahrten: Bayreuth, Berlin, Dresden, Erfurt, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Mühldorf (Oberbayern), München und Ulm. Teilnehmer können sich bis spätestens zum 10. Februar unter www.bahn.de/flirt-express anmelden.

In Bayreuth startet um 19.12 Uhr der Franken-Sachsen-Express nach Nürnberg und kommt um 21.51 Uhr wieder in Bayreuth an. In Berlin startet um 19.00 Uhr ein Regional-Express vom Berliner Hauptbahnhof nach Rathenow und kommt um 21.01 Uhr wieder in Berlin Hauptbahnhof an. Eine zweite Fahrt gibt es mit der Panorama-S-Bahn. Sie startet vom Bahnhof Potsdamer Platz in Berlin um 19.08 Uhr und kommt um 21.08 Uhr wieder am Bahnhof Potsdamer Platz an. In Dresden startet um 19.00 Uhr eine S-Bahn vom Dresdner Hauptbahnhof nach Meißen und kommt um 20.58 Uhr wieder in Dresden an. In Erfurt startet um 19.30 Uhr ein Sonderzug vom Hauptbahnhof nach Jena und kommt um 20.58 Uhr wieder in Erfurt an. In Hamburg fährt ein S-Bahn-Sonderzug um 19 Uhr von der Station Berliner Tor über Altona und Bergedorf nach Aumühle. In Hannover startet um 19.10 Uhr eine S-Bahn vom Hauptbahnhof nach Hameln und kommt um 20.59 Uhr wieder in Hannover an. In Kiel startet ein Sonderzug der Regionalbahn Schleswig-Holstein um 18.45 Uhr nach Hamburg-Altona und kommt um 22.15 Uhr wieder in Kiel an. In Leipzig startet um 19.05 Uhr eine S-Bahn vom Hauptbahnhof nach Halle (Saale) Hauptbahnhof und kommt um 20.29 Uhr wieder in Leipzig an. Von Mühldorf fährt ein Zug mit reservierten Wagen um 18.30 Uhr nach München und kommt um 21.45 Uhr wieder nach Mühldorf zurück. Am Münchner Ostbahnhof startet um 19.05 Uhr ein Sonderzug der S-Bahn und kommt über Allach, Deisenhofen und Giesing um 22.00 Uhr wieder zum Ostbahnhof zurück. In Ulm startet um 19.12 Uhr ein Interregio-Express nach Friedrichshafen, Ankunft 20.27 Uhr.

Preisangebot Dauer-Spezial jetzt auch für Mitfahrer

(28.01.) BERLIN - Die DB weitet ihr Preisangebot Dauer-Spezial aus. Mit dem neuen Mitfahrerangebot, das für Reisen vom 4. Februar bis zum 30. Juni 2008 gilt, fahren zwei Personen dann bereits ab 49 Euro mit ICE und Intercity durch ganz Deutschland (bislang je Person ab 29 Euro). Bei fünf Personen ist die Bahnfahrt insgesamt bereits ab 109 Euro buchbar. Diese Preise gelten beim Kauf im Internet über www.bahn.de und an den DB Automaten. In DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 11 8 61 kostet das Ticket für alle Mitreisenden zusammen pro Fahrtrichtung fünf Euro mehr. Das Mitfahrerangebot zum Dauer-Spezial gibt es in verschiedenen Preisstufen und wird vom 1. Februar bis zum 31. März verkauft. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, können frühestens drei Monate und spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets im Angebot als zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag. Reisende, die zeitsparend über Nacht unterwegs sein wollen, können das Mitfahrerangebot zum Dauer-Spezial mit dem entsprechenden Aufpreis für Sitz-, Liege- oder Schlafwagen in den City Night Line-Zügen nutzen.

"SZ": Entscheidung über Bahn-Privatisierung soll angeblich bis Mai fallen

(28.01.) MÜNCHEN - Die Bundesregierung und die DB wollen einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge bis Mai die Weichen für die umstrittene Teilprivatisierung des Konzerns stellen. Bis dahin solle geklärt werden, ob und wie sich das neueste Modell durchsetzen lasse. Aus CDU- und aus Bahn-Kreisen heiße es, das sei die "letzte Chance", noch in diesem Jahrzehnt private Investoren für die Bahn zu gewinnen. Ein späterer Verkauf von Anteilen sei politisch nicht machbar, da die umstrittene Privatisierung aus dem Wahlkampf zur Bundestagswahl im Herbst 2009 herausgehalten werden müsse. Ende 2008, Anfang 2009 könnten dann Anteile an den Sparten Personenverkehr, Gütertransport und Logistik verkauft werden. Das Schienennetz bliebe entgegen ursprünglichen Plänen im Staatsbesitz. Nach Informationen der Zeitung soll der Aufsichtsrat Ende März für dieses Modell "die Weichen stellen". Der Konzern wollte sich gegenüber der Zeitung nicht äußern.

Bahn verkauft mehr BahnCards

(28.01.) BERLIN - Die DB hat deutlich mehr Käufer für ihre Rabattkarten gewonnen. Der Bestand an BahnCards stieg im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf das Rekordniveau von knapp 4,01 Millionen, wie ein Bahnsprecher der Nachrichtenagentur "dpa" in Berlin sagte. Dabei legte die Karte mit 25 Prozent Ermäßigung auf 2,23 Millionen Stück zu, die Karte mit 50 Prozent Rabatt auf 1,75 Millionen. Die Zahl der Bahncards 100, die als Netzkarte für ein Jahr gelten, erhöhte sich auf gut 28 000. Wie der Konzern ankündigte, sollen Besitzer von Bahncards Zweiter Klasse im März mit ihrer jeweiligen Ermäßigung auch Erste-Klasse-Tickets für Reisen von März bis Juni kaufen können.

Bahn-Ombudsmann für Zugunglücke wechselt

(28.01.) BERLIN - Der 1998 anlässlich des Zugunglücks in Eschede eingesetzte Bahn-Ombudsmann Otto Ernst Krasney bekommt einen Nachfolger. Ab 1. Februar werde der ehemalige Verfassungsrichter Udo Steiner diese Aufgabe übernehmen, erklärte ein Konzernsprecher am Sonntag in Berlin. Er bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Focus". Wie Krasney soll auch Steiner bei Zugkatastrophen als neutraler Ansprechpartner für die Verletzten, Angehörigen und Hinterbliebenen zur Verfügung stehen. Der Ombudsmann ist Vermittler bei strittigen Entschädigungsfällen und organisiert darüber hinaus bei Bedarf die psychologische Betreuung sowie die psychosoziale Nachbetreuung der Betroffenen. "Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Professor Steiner für die Aufgabe des Ombudsmanns zu gewinnen", erklärte  DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Für die Fortführung der verdienstvollen Arbeit von Professor Krasney hätten wir keinen Geeigneteren finden können. Professor Steiner genießt ein außerordentlich hohes öffentliches Ansehen. Er bietet die Gewähr dafür, dass im Falle eines schweren Zugunglücks den Betroffenen ein Ansprechpartner zur Verfügung steht, dessen Reputation, Neutralität, Erfahrung und Fähigkeit zum Interessenausgleich allseits anerkannt sind."

100-millionster Fahrgast bei der S-Bahn RheinNeckar

(28.01.) MANNHEIM - Seit vier Jahren ist die S-Bahn RheinNeckar in der Metropolregion Rhein-Neckar unterwegs. Jährlich nutzen rund 25 Millionen Kunden die roten S-Bahnen in der Region für den Weg zur Arbeit oder in der Freizeit. In Mannheim hat am vergangenen Donnerstag Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio AG RheinNeckar, den 100-millionsten Fahrgast begrüßt. Michael Beck aus Mosbach (Baden) pendelt seit 1999 mit der Bahn zu seiner Arbeitsstätte bei John Deere in Mannheim. Als Jubiläumsgeschenk und Dankeschön für diese Treue überreichte Andreas Schilling dem Jubiläumsfahrgast einen Blumenstrauß und eine BahnCard 50. Darüber hinaus ist Michael Beck zusammen mit drei Gästen seiner Wahl beim Heimspiel der Adler Mannheim gegen die Iserlohn Roosters am 15. Februar 2008 in der SAP Arena als Gast der S-Bahn RheinNeckar im Business-Club dabei.

Mit der S-Bahn RheinNeckar zwischen Homburg (Saar)/Kaiserslautern und Osterburken sowie Karlsruhe und Germersheim, über Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg, bildet die Deutsche Bahn seit 14. Dezember 2003 erfolgreich das Rückgrat im ÖPNV der Metropolregion Rhein-Neckar. Das bestätigen auch die Fahrgäste. Auf Platz 1 bleibt aus Sicht der Fahrgäste die hervorragende Leistung der S-Bahn RheinNeckar. Das ergab erneut das Ergebnis der jährlichen Kundenzufriedenheitsstudie durch das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas). Die Reisenden bewerten im Rahmen dieser Studie zweimal jährlich unter anderem Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, Preis-Leistungsverhältnis, Zugausstattung und Personal. Im Vergleich aller S-Bahn-Systeme sind die Kunden in Rhein-Neckar bundesweit die zufriedensten. Bei der Pünktlichkeit liegt die S-Bahn RheinNeckar seit ihrem Start stabil bei über 97 Prozent.

Klimaschutz begünstigt Entscheidung für die Schiene

(28.01.) BERLIN - Die überwältigende Mehrheit der Verlader nennt den Klimaschutz als wichtiges Kriterium bei der Auftragsvergabe. Das ist das Ergebnis der jüngst veröffentlichten Studie "CO2 und Modal Split" des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). 81 Prozent der 170 Unternehmen aller Branchen fordern bei Gütertransporten zusätzliche Maßnahmen zur Verringerung des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. "Das gibt der Schiene weiteren Auftrieb", kommentiert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, das Ergebnis. "Wer im Transportsektor etwas für den Klimaschutz tun will, sollte sich für die im Vergleich zum Lkw viermal klimafreundlichere Schiene entscheiden." Trotz der Sensibilität der Unternehmen für den Klimaschutz mangelt es laut BME-Studie jedoch häufig an Wissen über die Angebote auf der Schiene. 15,3 Prozent der Verlader, deren Güter sich für Schienentransporte eignen, kennen die Preise der Bahnen nicht. "Die Bahnen müssen verstärkt auf ihre potenziellen Kunden zugehen und deren Bedürfnissen entgegenkommen", fordert Flege.

Das Wachstum des Schienengüterverkehrs ist weiterhin ungebremst. Seit einigen Jahren gewinnt die Schiene kontinuierlich Marktanteile im Wettbewerb der Verkehrsträger. Ende 2006 lag ihr Anteil am Modal Split bereits bei 17,3 Prozent. Die Transportleistung (Produkt aus Gütermenge und Wegstrecke) der Schiene stieg nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes auch im Jahr 2007 weiter an auf nunmehr 114 Milliarden Tonnenkilometer. "Das Potenzial der Schiene ist noch lange nicht ausgeschöpft. Ein Marktanteil von 25 Prozent für die Schiene in Europa ist bei politisch richtiger Weichenstellung bis 2025 realistisch", sagt Flege. Schon jetzt verlagern zahlreiche Unternehmen ihre Gütertransporte auf die Schiene. Mehr Verkehr auf der Schiene erfordert ausreichende Investitionen des Bundes. Die Allianz pro Schiene hält Investitionen des Bundes in Höhe von 5 Milliarden Euro jährlich für unumgänglich. "Im vergangenen Jahr fehlten rund 1,4 Milliarden Euro", so Flege. „Diese Unterfinanzierung muss angesichts der dramatischen Klimaerwärmung schnellstens korrigiert werden."

Lärmsanierung auf konstant hohem Niveau

(26.01.) FRANKFURT/Main - Lärmminderung ist für die DB ein zentrales Thema, vor allem in Hinblick auf das Wachstum im Güterverkehr. Die DB hat sich daher zum Ziel gesetzt, mit einem integrierten Gesamtkonzept den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Wichtiger Bestandteil ist dabei das 1999 von der Bundesregierung aufgelegte Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes". "Von den rund 3.400 Kilometern der betroffenen Strecken wurden bundesweit bereits nahezu 15 Prozent saniert", bilanziert Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG, den Erfolg des Lärmsanierungsprogramms. In 2007 wurden 35 Kilometer neue Schallschutzwände errichtet und 4200 Wohnungen saniert. Insgesamt sind damit bereits 171 Kilometer Schallschutzwände gebaut und über 32.000 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet.

Wie im Vorjahr stehen dem Programm von Seiten des Bundes Finanzmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Arbeiten können daher im Jahr 2008 auf hohem Niveau weitergeführt werden: Vorgesehen ist unter anderem die Fertigstellung von Schallschutzwänden mit einer Länge von rund 45 Kilometern. Die Schwerpunkte der Maßnahmen liegen zurzeit in Rheinland-Pfalz an der Bahnstrecke Mainz - Ludwigshafen, in Niedersachsen entlang der Bahnstrecke Lehrte - Celle, in Bremerhaven, in den nordrhein-westfälischen Städten Aachen, Krefeld und Viersen, in Baden-Württemberg im Großraum Stuttgart sowie in Bayern entlang der Strecken Fürth - Würzburg sowie Treuchtlingen - Ansbach.

Neben dem Lärmsanierungsprogramm sind Maßnahmen zur Reduktion des Lärms an der Quelle, also im Rad-Schiene-Kontakt, von entscheidender Bedeutung. Hier setzt die Bahn insbesondere auf die Förderung der Verbundstoffbremssohle bei Güterwagen, der so genannten K-Sohle, einer Bremse mit einem Belag aus einem speziellen Werkstoffgemisch. Durch diese Maßnahme kann das Rollgeräusch eines Wagens um bis zu 10 dB(A) absenkt werden, was einer wahrgenommenen Halbierung des Lärms entspricht und zu deutlich mehr Laufruhe führt. Schon seit 2001 beschafft Railion, die Güterbahn der DB, neue Wagen grundsätzlich mit der K-Sohle. Bis heute sind über 3.300 lärmarme Güterwaggons im Einsatz.

Hamburg: Weitere Verbesserungen auf der S-Bahnlinie S3

(26.01.) HAMBURG - Die neue S-Bahn-Verbindung zwischen Hamburg und Stade hat sich bei den Berufspendlern als attraktive Alternative zur Fahrt mit dem Auto etabliert. "Die Auslastung der Züge liegt nur sieben Wochen nach der Betriebsaufnahme über unseren Erwartungen", sagt Jürgen Fenske, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg GmbH. "Der Fahrplan funktioniert zunehmend stabiler. In den letzten Tagen hat es keine gravierende Betriebsstörung gegeben". Anfängliche Schwierigkeiten mit der bundesweit erstmalig eingesetzten Zweistromtechnik in S-Bahn-Fahrzeugen seien überwunden. Vor dem Hintergrund der starken Nachfrage hat die S-Bahn Hamburg GmbH seit Anfang Januar schon einige Züge um zusätzliche Wagen verlängert. Ab kommenden Montag wird das Unternehmen rund um die Uhr in Harburg Rathaus zusätzlich einen Reservezug bereitstellen, der kurzfristig Richtung Innenstadt eingesetzt werden kann. Außerhalb des Berufsverkehrs steht außerdem in Neugraben ein Zweisystemzug zur Verfügung, der bei Ausfällen in Richtung Stade eingesetzt werden kann.

"stern.de": Ex-Bahn-Chef Ludewig kritisiert Bundesregierung

(26.01.) HAMBURG - Der ehemalige DB-Chef Johannes Ludewig hat scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt und vor einem Scheitern der Privatisierung der DB gewarnt. "Es ist nicht Sache des Eigentümers, Tarifverhandlungen zu führen", kritisierte er im Interview mit "stern.de", der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins das Vorgehen bei den Tarif-Gesprächen mit den Lokführern. "Tarifverhandlungen in einem Ministerium zu führen, diese Ortswahl ist für sich genommen schon als sehr befremdlich einzustufen." Der Kompromiss mit den Lokführern, der unter anderem Lohnsteigerungen von bis zu elf Prozent vorsieht, wird nach Ansicht von Ludewig "die Wettbewerbssituation der Deutschen Bahn gerade zum Hauptkonkurrenten Straße erkennbar verschlechtern". Der Regierung warf er vor, mit ihrer Einmischung gegen "die Grundsätze guter Unternehmensführung" verstoßen zu haben. "Die Politik mischt sich ja auch nicht in Verhandlungen zwischen der Telekom und Verdi ein", sagte er zu stern.de.

Ludewig warnte gleichzeitig vor einem Scheitern der Privatisierung: "Die Bahn würde gerade zu einem so wichtigen Zeitpunkt, zu dem sich der europäische Markt öffnet und sich die Unternehmenslandschaft ganz neu strukturiert, ihre unternehmerischen Chancen mangels Eigenkapital nicht nutzen können", so der ehemalige Bahn-Chef. "Entweder die Deutsche Bahn spielt dabei mit, oder aber sie überlässt neue Chancen auf diesem Gebiet - auch in Deutschland - anderen.

DB investiert jährlich 15 Millionen Euro in Bahnhöfe in Brandenburg

(26.01.) BERLIN - Die DB wird gemeinsam mit dem Land Brandenburg in den kommenden Jahren jährlich rund 15 Millionen Euro in den Um- und Ausbau und die Modernisierung von Verkehrsstationen im Land Brandenburg investieren. "Damit wollen wir das direkte Umfeld von Bahnhöfen, die Bahnhöfe selbst und die Reisendeninformation attraktiver gestalten und so mehr Fahrgäste für das Reisen mit dem Zug gewinnen", erklärte Uwe Marxen, Regionalbereichsleiter Ost der DB Station&Service AG. "Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg sind besser als in den Momentaufnahmen der VBB-Qualitätsanalyse dargestellt. Das belegen unabhängige Studien. In einer Infas-Kundenzufriedenheitsstudie erreichen unsere Bahnhöfe bundesweit Spitzenplätze", sagte Marxen. "So belegen wir in den Rubriken "Kundendialog" und "Barrierefreiheit der Bahnhöfe in Brandenburg" bundesweit jeweils Platz 1. Drei von acht bundesweit nominierten Bahnhöfen kommen aus Brandenburg und Berlin", betonte Marxen.

In diesem Jahr werden in Berlin und Brandenburg moderne Verkehrsstationen unter anderem in Golm, Heiligengrabe und Liebenthal, neue Fahrgastinformationsanlagen in Cottbus und in Berlin sowie sechs weitere Aufzüge in Betrieb gehen. Neben den großen vorbereitenden Arbeiten am Bahnhof Berlin Ostkreuz und den Umbauarbeiten auf den S-Bahnhöfen Baumschulenweg und Adlershof sowie dem Neubau des Bahnhofs Julius-Leber-Brücke geht die Modernisierung auf kleineren Stationen kontinuierlich weiter. In Bernau, Angermünde und Prenzlau ist vorgesehen, die Empfangshallen in diesem Jahr zu sanieren. In Zehdenick (Mark) und am S-Bahnhof Yorckstraße beginnt der Neubau von Bahn- steigen. Allein 2007 gingen in Berlin und Brandenburg insgesamt acht neue Aufzüge in Betrieb. Bis 2009 werden über 14 Millionen Euro in neue Fahrgastinformations- und Infrastrukturanlagen der Berliner S-Bahnstationen investiert. Davon wurden bereits knapp sechs Millionen Euro in den zurückliegenden Jahren realisiert.

Neben den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen gibt die Deutsche Bahn in Berlin und Brandenburg jährlich 4,5 Millionen Euro für die Instandhaltung und die Beseitigung von Vandalismusschäden aus. Beschmierte und zerstörte Bahnhofsgebäude, Informations- und Bahnsteiganlagen verursachen einen erheblichen Imageschaden. Die Bahn unternimmt deshalb alle Anstrengungen, die Schäden in kurzer Zeit zu beseitigen. Fast 500 Mitarbeiter der DB Station&Service AG kümmern sich in den beiden Ländern tagtäglich um die Reisenden an den Bahnhöfen und engagieren sich, Service, Sicherheit und Sauberkeit stetig zu verbessern.

Müller: "Augsburg und Umgebung können auf Staatsregierung zählen"

(26.01.) MÜNCHEN - "Die Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs im Großraum Augsburg steht bei uns unverändert ganz weit oben auf der Agenda. An Engagement der Staatsregierung fehlt es jedenfalls nicht. Augsburg und Umgebung können beim Ausbau des Verkehrsangebots auch weiterhin auf uns zählen." Mit diesen Worten reagierte Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller am Freitag auf eine Resolution von 15 Bürgermeistern aus dem Großraum Augsburg zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur in der Region. Müller: "Im Großraum Augsburg wird in den nächsten Jahren mit dem Regio-Schienen-Takt ein S-Bahn ähnliches Verkehrsangebot geschaffen werden. Bayern wird hierfür rund 780.000 Zugkilometer im Jahr zusätzlich bestellen. Damit wird das Fahrplanangebot in der Region um fast 20 Pro-zent ausgeweitet." Bereits zum letzten Fahrplanwechsel sei die 1. Stufe des Regio-Schienen-Takts in Betrieb gegangen. In den Hauptverkehrszeiten verkehren jetzt zwischen Augsburg und Bobingen alle 15 Minuten Züge in Richtung der Pendlerströme.

In einer 2. Stufe des Regio-Schienen-Takts werde ab dem Fahrplanwechsel 2008/2009 das Angebot auf der Strecke Augsburg - Mering und ein Jahr später in einer 3. Stufe das Angebot auf der Strecke Augsburg - Friedberg ausgeweitet. Es könne deshalb keine Rede davon sein, dass sich der Freistaat nicht für eine Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs im Raum Augsburg einsetze, so die Ministerin. "Wir werden zudem alles daran setzen, bereits zum Fahrplanwechsel 2008/2009 in Richtung Dinkelscherben mehr Verkehrsleistungen zu bestellen, um das Angebot auch auf dieser Strecke weiter zu verbessern", so Müller weiter. Der Freistaat Bayern als Besteller der Nahverkehrsleistungen schöpfe all seine Möglichkeiten aus. Für die vollständige Einführung des Regio-Schienen-Takts sei jedoch der Ausbau der Schieneninfrastruktur in und um Augsburg eine notwendige Voraussetzung. Dafür sei jedoch nun einmal der Bund zuständig. "Wir nutzen aber all unsere Spielräume aus und setzen uns beim Bund für einen zügigen Ausbau ein. Zudem unterstützen wir die Ausbaupläne mit Zuschüssen. Wir sind jederzeit bereit, mit der Region an einem Strang zu ziehen und den Ausbau beim Bund mit Nachdruck gemeinsam einzufordern", erklärte die Ministerin abschließend.

Stiftung Warentest: Besorgniserregende Verspätungen bei der Bahn

(25.01.) BERLIN - Die Stiftung Warentest veröffentlicht in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test exakte Zahlen zu Bahnverspätungen. Das Ergebnis: Vor allem im Fernverkehr war das Ausmaß der Verspätungen Besorgnis erregend. Mehr als ein Drittel der Züge verspätete sich um vier oder mehr Minuten, und jeder siebte um mehr als 10 Minuten. Bei Verspätungen konnte jeder vierte Anschlusszug im Test nicht mehr erreicht werden. Von mehr als 90.000 Zügen überprüften die Tester für zehn große Hauptbahnhöfe im vergangenen Herbst die Ankunftszeiten. Streiktage blieben dabei unberücksichtigt. Unfreiwilliger Helfer bei diesem Test war die DB mit ihrem Internetangebot unter www.bahn.de. Dessen im Minutentakt aktualisierte Auskünfte ("Aktuelle Ankunft/Abfahrt") können auch Verbraucher zur Information über die Ankunftszeit eines Zuges nutzen. 62 Prozent aller Fernverkehrszüge waren demnach auf die Minute pünktlich oder fast pünktlich. Bei 38 Prozent der Fernzüge ließ die Pünktlichkeit allerdings zu Wünschen übrig. Sie rollten mindestens vier Minuten zu spät in die Stationen ein. 15 Prozent der Züge, also jede siebte Bahn, erreichten die Bahnhöfe mit einer Verspätung von über zehn Minuten.

Am unpünktlichsten waren die Züge in Dresden, Hamburg und Köln. Am besten wurde der Fahrplan in Leipzig eingehalten. Im abendlichen Berufsverkehr und an Wochenenden war das Verspätungsrisiko besonders groß. Die Tester sehen im Ausmaß der Zugverspätungen einen Beleg dafür, dass in das Schienennetz ausreichende Zukunftsinvestitionen fließen müssen. Im Dezember wirkte sich offenbar der Abschluss von Baumaßnahmen an den Strecken bei der Pünktlichkeit positiv aus. Der Regionalverkehr der Bahn schnitt in dem Test besser ab. 76 Prozent aller Nahverkehrszüge trafen auf die Minute genau ein oder waren fast pünktlich. 19 Prozent der Züge verspäteten sich zwischen vier und zehn Minuten. Weitere sechs Prozent lagen mehr als elf Minuten zurück. Der ausführliche Test findet sich in der Februar-Ausgabe von test oder im Internet unter www.test.de.

Die DB wies den Bericht der Stiftung Warentest als irreführend zurück. Von den Testern seien über einen begrenzten Zeitraum von etwas über 30 Tagen lediglich rund zehn Prozent der täglich verkehrenden Personenverkehrszüge untersucht worden. Diese Stichprobe erlaube keine allgemein gültigen Rückschlüsse und ist somit nicht repräsentativ. Vielmehr habe die gesamte Pünktlichkeit im Personenverkehr im Jahr 2007 tatsächlich bei deutlich über 90 Prozent gelegen. Bei den Anschlüssen seien sogar mehr als 93 Prozent erreicht worden. Trotz aller Anstrengungen seien Störungen im Bahnbetrieb und damit Zugverspätungen nicht immer vermeidbar. Häufige Ursachen seien Witterungseinflüsse, technische Störungen oder auch externe Einflüsse. Gleichzeitig sei die Auslastung des Streckennetzes insbesondere auf den Hauptstrecken und großen Knoten durch die erfreulichen Verkehrszuwächse auf der Schiene deutlich gestiegen. Dies könne sich natürlich auch auf die Pünktlichkeit in großen Knotenbahnhöfen und entlang viel befahrener Strecken auswirken. Wie auch von Stiftung Warentest berichtet seien daher weitere Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes dringend notwendig, so die DB in ihrer Stellungnahme.

DB und Architektenbüro gmp schließen Vergleich über Berliner Hbf

(25.01.) BERLIN - Das Architektenbüro "von Gerkan, Marg und Partner" (gmp) sowie die DB haben ihre Auseinandersetzung um den Berliner Hauptbahnhof beendet und sich auf einen Vergleich geeinigt. Darüber informierten am Donnerstag in Berlin DB-Chef Hartmut Mehdorn und Architekt Meinhard von Gerkan. Eine Fortsetzung des bisherigen Streits hätte noch Jahre andauern können, beide Seiten wünschten aber eine baldige Einigung; daher sei es ein "Gebot der Vernunft", einen Vergleich zu schließen, hieß es von beiden. Mit dieser Einigung werden sämtliche Streitthemen einschließlich der Honorarfragen beigelegt. Kein Gegenstand der Verhandlungen war das Ost-West-Dach; dies wird künftig kein strittiges Thema zwischen den Parteien sein. Zu gegebener Zeit wird das Bundesverkehrsministerium dem Bundestag berichten.

Inhalt der Einigung ist unter anderem, dass der Vergleichsbetrag zur Bereinigung der strittigen Forderungen als eine Zuwendung der DB an die gmp-Stiftung "Academy for Architectural Culture" (AAC) geht. Diese Einrichtung unterstützt die Ausbildung junger Architekten. Meinhard von Gerkan: „Ich bin zuversichtlich, dass wir dank erheblicher Zuwendungen an die 'Academy for Architectural Culture' einen großen Beitrag für die Gegenwartsarchitektur leisten können." Mehdorn begrüßte ebenfalls die Einigung: "Die unterschiedlichen Auffassungen aus den vergangenen Jahren haben sich mehr oder weniger im Bereich von Ausführungs- und Umsetzungsproblemen ergeben. An der großen architektonischen Leistung von Herrn von Gerkan hatte ich nie Zweifel. Der Berliner Hauptbahnhof ist der modernste der Welt und zugleich einer der schönsten und wird von unseren Kunden sehr gut angenommen."

Peking-Hamburg-Container-Express nur 15 Tage unterwegs

(25.01.) HAMBURG - Nach nur 15 Tagen Fahrzeit hat am Donnerstag Morgen kurz vor 10 Uhr ein mit Containern beladener Güterzug aus Peking den Rangierbahnhof im Hamburger Hafen erreicht. Der Peking-Hamburg-Container-Express ist am 9. Januar im Bahnhof Dahongmen in der chinesischen Hauptstadt auf die über 10.000 Kilometer lange Reise durch China, die Mongolische Republik, Russland, Weißrussland, Polen und Deutschland gestartet. DB-Chef Hartmut Mehdorn sagte bei der Ankunft: "Die Eisenbahner der sechs beteiligten Unternehmen haben in ausgezeichneter Zusammenarbeit eindrucksvoll bewiesen, dass der Frachtverkehr Asien–Europa auf der eurasischen Landbrücke eine Zukunft hat. Wenn wir weitere technische und behördliche Hürden nehmen, die Infrastruktur qualifizieren und die Nachfrage auf dem Markt auch aus Europa Richtung Asien wächst, wird zum Ende des Jahrzehnts die Aufnahme eines regelmäßigen Güterverkehrs auf dieser Achse angestrebt."

Mehdorns Kollegen, darunter der Präsident OAO Russische Eisenbahnen, Wladimir Jakunin, unterstrichen die strategische Bedeutung einer leistungsstarken Schienenverbindung angesichts weiter wachsender Warenströme zwischen Europa und Asien. An dem Projekt eurasische Landbrücke beteiligen sich die Eisenbahnen der sechs anliegenden Länder. Ziel ist es, dass die Schiene im Vergleich zum Schiff wettbewerbsfähiger wird. Das Seeschiff benötigt auf dieser Relation mehr als 30 Tage. "Der Testzug war ein Erfolg. Wir haben demonstriert, dass wir mit der Schiene Waren zwischen China und Deutschland sicher, zuverlässig und dabei doppelt so schnell wie das Schiff transportieren können. Darüber hinaus sind wir bei vielen Gütern wesentlich günstiger als die Luftfracht. Jetzt gilt es, gemeinsam mit allen Partnern die Erfahrungen auszuwerten und die nächsten Schritte festzulegen", sagte Dr. Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB AG. Der Peking-Hamburg-Container-Express ist unter anderem beladen mit elektronischen Geräten, Bekleidung und Schuhen.

DB will Hamburger Standorte konzentrieren

(25.01.) HAMBURG - Die DB will einige ihrer Hamburger Standorte zusammenlegen. Insgesamt vier der bisherigen sollen in einem Neubau in der Nähe des Hauptbahnhofs zusammengefasst werden. So könnten dort rund 1.500 Arbeitsplätze konzentriert werden. Dazu sei die DB in intensiven Gesprächen mit der Freien und Hansestadt Hamburg, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Gleichzeitig verfolge die DB Pläne, den Hauptbahnhof Richtung Hühnerposten zu erweitern. Mit beiden Vorhaben würde das Quartier um den Hauptbahnhof maßgeblich aufgewertet. DB-Chef Hartmut Mehdorn zeigte sich optimistisch, dass in absehbarer Zeit eine Einigung mit Hamburg über konkrete Pläne erzielt werden könne. Gegenwärtig gebe es aber noch keine Entscheidungen. Noch nicht spruchreif sei auch eine mögliche Konzentration der bisher auf mehrere Standorte verteilten Hauptquartiere des Ressorts Transport und Logistik. Mehdorn: "Dazu prüfen wir mehrere Standorte, wovon Hamburg eine attraktive Möglichkeit ist - wir werden dem Aufsichtsrat einen Vorschlag präsentieren, wenn die Zeit dazu reif ist."

S-Bahn RheinMain: Moderne Signaltechnik lässt S2 ab 2009 im 15 Minuten-Takt fahren

(25.01.) FRANKFURT/Main - Die Kapazität der S-Bahn-Tunnelstrecke in Frankfurt am Main soll bis Ende 2009 durch moderne Signaltechnik von 22 auf 24 Züge je Stunde und Richtung erhöht werden. Dadurch wird auf der S-Bahn-Linie 2 (S2 Niedernhausen - Dietzenbach) erstmals ein Viertelstundentakt möglich. Am Donnerstag unterzeichneten das Land Hessen, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Bahn den Finanzierungsvertrag für die dazu notwendige, signaltechnische Umrüstung des S-Bahn-Tunnels. Während bereits heute in der Hauptverkehrszeit die Züge der Linie S1 (Wiesbaden - Rödermark Ober-Roden) alle 15 Minuten fahren, ist dies für die Linie S2 nach Dietzenbach nur alle 30 Minuten möglich. Ursache hierfür ist die Kapazitätsbegrenzung durch die bestehende Signaltechnik im Innenstadttunnel, durch den in den Hauptverkehrszeiten bereits 22 Züge je Stunde und Richtung fahren. Um auch die S2 im Viertelstundentakt durch die Frankfurter Innenstadt fahren zu können, muss die Kapazität um zwei weitere Züge je Stunde und Richtung erhöht werden. Danach können dann alle der heute nur zwischen Niedernhausen und dem Hauptbahnhof Frankfurt (Main) bzw. zwischen Offenbach und Dietzenbach pendelnden Züge der Linie S2 durch die Frankfurter Innenstadt zur Endhaltestelle Dietzenbach durchgebunden werden. Die sogenannten Kurzpendel- oder Verstärkerzüge, die nur einen Teil der Strecke fahren können und damit Umstiege notwendig machen, gehören dann der Vergangenheit an.

Damit steigt die Attraktivität der 2003 in Betrieb genommenen Rodgau-S-Bahn weiter. Insgesamt werden hierfür 8,1 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich Bund, Land, RMV und Bahn. Bereits ab Fahrplanwechsel im Dezember 2009 sollen die zusätzlichen S-Bahn-Züge durch den Tunnel rollen können. Seit 1978 bildet die S-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Rhein-Main-Gebiet. Seitdem wurde das S-Bahn-Netz stetig ausgeweitet: 1980 über den neuen Flughafen Regionalbahnhof bis Mainz und Wiesbaden. 1983 bis zur Station Konstablerwache, 1990 nach Frankfurt Süd, 1992 zu den Stationen Mühlberg und Stresemannallee, 1995 über die City-Trasse Offenbach nach Hanau, 1997 nach Langen und Darmstadt, 2002 bis Riedstadt-Goddelau und 2003 in den Rodgau nach Dietzenbach und Ober Roden. Der Neubau einer eigenen S-Bahn-Infrastruktur nach Bad Vilbel bzw. weiter nach Friedberg und nordmainisch nach Hanau soll in den kommenden Jahren folgen.

Beck´s und Franziskaner fahren Bahn

(25.01.) BERLIN - Ab kommendem Februar werden in den Bordrestaurants und Bordbistros der DB Beck´s Bier und das Franziskaner Weissbier ausgeschenkt. Dies ist das Ergebnis einer nationalen Ausschreibung, auf die sich mehrere Brauereien beworben haben. Die Bahn schloss mit dem renommierten internationalen Brauereikonzern InBev einen Dreijahresvertrag über die Bierbelieferung für alle Speisewagen und Bistros im ICE, InterCity sowie den Nacht- und Autoreisezügen. Die Bahn wird neben dem klassischen Beck´s Pils und dem milderen Beck´s Gold künftig auch die Biermixsorte Beck´s Green Lemon sowie das original bayerische Franziskaner Weissbier anbieten. Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, erwartet, dass mit dem neuen Angebot die Nachfrage nach Bier an Bord der Züge nachhaltig gesteigert wird. Im vergangenen Jahr wurden 25.000 Hektoliter Bier bei der Bahn ausgeschenkt. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.

"FAZ": Transnet und GDBA beantragen Mindestlohn

(24.01.) FRANKFURT/Main - Die Bahn-Tarifpartner Transnet und GDBA wollen einem Bereicht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge einen Mindestlohn für ihre Branche vereinbaren. Unter Berufung auf einen Gewerkschaftssprecher hieß es, die Bahnbranche solle in das Entsendegesetz aufgenommen werden. Motiv sei der wachsende Wettbewerbsdruck in der Branche, durch den sie zu einem Niedriglohnsektor zu werden drohe. Die DB zeige sich dem Vorstoß nicht abgeneigt, schreibt die Zeitung.  "Es ist durchaus diskussionswürdig, den Tarifvertrag mit den Lokführern so weit wie möglich für allgemeinverbindlich zu erklären", heiße es von der Bahn. Durch die Vereinbarung eines Mindestlohns könnten die Bahn-Wettbewerber gezwungen werden, ihren Mitarbeitern deutlich höhere Löhne zu zahlen als bisher. Für den Konzern hätte das auch positive Auswirkungen: Sie hätte dadurch bei Ausschreibungen im Regionalverkehr höhere Chancen auf den Zuschlag.Eine Höhe für e inen Mindestlohn wurde nicht genannt.

DB eröffnet Wanderausstellung zur Rolle der Reichsbahn während des Holocausts

(24.01.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch in Berlin ihre Wanderausstellung mit dem Titel "Sonderzüge in den Tod - Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" eröffnet. Die Ausstellung wurde in den letzten zwölf Monaten von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld, Fils et FillesdesDéportés Juifs de France, haben für die Ausstellung Bilder und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder recherchiert und zusammengestellt. Eine Medienstation mit Zeitzeugeninterviews und 40 Ausstellungstafeln erinnern an das Leid der Menschen, die dem nationalsozialistischen Rassenwahn nicht entkommen konnten und unter grausamen Bedingungen zu den Vernichtungsstätten des NS-Regimes deportiert wurden. Dokumente, Grafiken und Fotos belegen und erläutern die Rolle der Reichsbahn bei der Planung und Durchführung der Transporte in den Tod.

Bei der Eröffnung bekräftigte Margret Suckale, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn, das Anliegen: "Die Reichsbahn hat ohne Zweifel eine tragende Rolle beim nationalsozialistischen Völkermord innegehabt. Sie war in den NS-Staat integriert und hat seine verbrecherischen Aufträge erfüllt. Die Deutsche Bahn setzt mit dieser Ausstellung ihr Engagement für eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus fort." Neben Suckale sprachen vor den 300 geladenen Gästen Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Beate Klarsfeld, Les Fils et Filles des Déportés Juifs de France, und Dr. Hermann Simon, Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.

Die Ausstellung ist bis zum 11. Februar im Bahnhof Potsdamer Platz zu sehen und wird in diesem Jahr in bis zu zehn Städten zu sehen sein. Nächste Stationen sind Halle (Saale), Schwerin und Münster. Die Ausstellung ist ein Bestandteil des dauerhaften Engagements der DB AG, um an die Geschichte der deutschen Bahnen zu erinnern. Im DB Museum in Nürnberg wird seit vielen Jahren eine Dauerausstellung gezeigt, die sich mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn in der NS-Zeit auseinandersetzt. 200.000 Menschen besuchen pro Jahr diese Ausstellung. Ihr Besuch gehört auch zum festen Bestandteil einer Ausbildung im DB-Konzern. Neben dieser Dauerausstellung unterhält die DB das Mahnmal Gleis 17, am Bahnhof Grunewald als zentrale Gedenkstätte. Es wurde in Berlin 1998 eingeweiht. Mehr Informationen zur Geschichte der Eisenbahn in Deutschland sind im Internet unter www.db.de/geschichte zu finden.

Viergleisiger Ausbau Nürnberg - Fürth

(24.01.) NÜRNBERG - Beim Großprojekt "Viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg-Fürth" geht es weiter voran. Im Anschluss an die Dammverbreiterung für die zwei zusätzlichen Gleise finden im Stadtgebiet von Nürnberg vom 28. Januar 2008 bis Mitte Februar 2008 Spundwandarbeiten statt. Diese lärmintensiven Arbeiten müssen größtenteils in der verkehrsschwächeren Zeit in der Nacht durchgeführt werden. Das Einbringen der Spundwände erfolgt zwischen ehemaliger Signalmeisterei, der Straße "An den Rampen", und der Rothenburger Straße. Zwischen dem bestehenden und dem neu aufgeschütteten Bahndamm wird in diesem Bereich ein Spundwandverbau mit etwa vier Meter langen Spundwandbohlen in den Boden gerammt. Die Spundwände sichern die Bestandsgleise und damit den Zugverkehr von den folgenden Aushubarbeiten ab. Ab März beginnen die Tief- und Oberbauarbeiten entlang der gesamten Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. Zeitgleich finden Anpassungen der Oberleitung statt. Die neuen Gleise werden im November 2008 angeschwenkt. Bis Ende 2010 wird die bestehende, acht Kilometer lange Strecke zwischen Nürnberg und Fürth um zwei Gleise erweitert. Als Teilprojekt des Streckenausbaus zwischen Nürnberg und Ebensfeld und der neuen S-Bahn Linie Nürnberg-Forchheim wird dadurch ein wichtiges "Nadelöhr" beseitigt und der Bahnverkehr noch attraktiver.

Erste Fahrzeuge für die Mittelfrankenbahn eingetroffen

(24.01.) NÜRNBERG . Im März 2006 wurde zwischen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und DB Regio Bayern der Verkehrsdurchführungsvertrag für das Dieselnetz Nürnberg unterzeichnet. Dieser Vertrag beinhaltet 3,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr und hat eine Laufzeit bis Ende 2018. Eingeschlossen sind hierbei fast alle nicht elektrifizierten Regionalbahnstrecken im VGN-Raum. Das Netz reicht von Rothenburg o. d. T. bis Neuhaus (Pegnitz). Die "Mittelfrankenbahn" - so der neue Produktname - wird am 14. Dezember 2008 seine Fahrt aufnehmen. 27 neue Dieseltriebwagen der Baureihe VT 648.3 hat DB Regio Bayern dafür für 70 Millionen Euro bei der Firma ALSTOM bestellt. Die ersten Fahrzeuge sind bereits in Nürnberg eingetroffen. "Mit diesen modernen Fahrzeugen bieten wir den Fahrgästen sehr komfortable Züge. Und nicht zuletzt sichern wir mit der Mittelfrankenbahn rund 160 Arbeitsplätze in der Region für die nächsten zehn Jahre", sagte Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern, bei der Vorstellung des neuen Zuges.

Der VT 648.3 hat sich in anderen Regionen Deutschlands bereits bewährt. Dieser Leichte Innovative Nahverkehrs-Triebwagen - kurz LINT genannt - wird zum ersten Mal im Freistaat eingesetzt. Die spurtstarken, 120 km/h schnellen Züge mit 136 Sitzplätzen verfügen über Klimaanlage, Rollstuhlrampe, großzügige Mehrzweckbereiche und sind nicht nur durch ein behindertengerechtes WC speziell für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ausgerüstet. Jedes Fahrzeug wird vor dem Betriebseinsatz 6.000 Testkilometer in Mittelfranken absolvieren. Damit soll sofort bei Betriebsaufnahme ein zuverlässiger und pünktlicher Verkehr erreicht werden. Die Züge sind mit zwei 335 kW-Motoren ausgestattet, die der neuesten EU-Abgasnorm entsprechen. Ein Qualitätsmanager wird den täglichen Betrieb überwachen und bei Schwachpunkten sofort eingreifen. Mindestens 25 Prozent der Züge werden mit Kundenbetreuern besetzt, die als direkte Ansprechpartner den Fahrgästen zur Verfügung stehen. Außerdem hat DB Regio Bayern im Nürnberger Hauptbahnhof bereits ein zentral gelegenes Kundencenter eingerichtet.

VRR rüstet sich für Schlagabtausch mit DB

(23.01.) GELSENKIRCHEN - Auch im Jahr 2008 geht die Auseinandersetzung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB weiter. Nachdem in Gesprächen im vergangenen Jahr keine Einigung gefunden werden konnte, hatte der VRR-Verwaltungsrat beschlossen, Gelder in Höhe von insgesamt 54 Millionen Euro einzubehalten. Als Gründe führt der VRR neben den eklatanten Qualitätsmängeln unter anderem das nationale Preisrecht und das europäische Beihilferecht an. Es gebe eine finanzielle Überkompensation zugunsten der DB. Die DB reichte darauf eine Leistungsklage gegen den VRR ein. Kurz vor Weihnachten hat die DB dem Verbund in einem Schreiben erneut damit gedroht, sollte das vertraglich vereinbarte Geld nicht gezahlt werden, Sonderverkehre ab Mitte März zu Bundesligaspielen einzustellen, und zudem auch ab Sommer 2008 im S-Bahnverkehr eine Ausdünnung im Angebot vorzunehmen.

Im Gegenzug hat der VRR jetzt fertige Konzepte zu einer Auferlegung vorbereitet, um die Versorgung der Bevölkerung mit Nahverkehrsleistungen trotz juristischer Auseinandersetzung sicherzustellen. Dabei handelt es sich um einen hoheitlichen Akt, in dem der VRR die Bahn verpflichtet, klar definierte Nahverkehrsleistungen - im gleichen Umfang der jetzigen Verkehre - zu erbringen. Zudem entwickelt der Verbund ein Wettbewerbskonzept zur Vergabe von Verkehrsleistungen mit gleichzeitig gestufter Aufhebung der Auferlegung.

Berlin: Keine Ausschreibung der Nord-Süd-S-Bahn

(23.01.) BERLIN - Der Berliner Senat verzichtet auf die ursprünglich geplante Ausschreibung der Nord-Süd-S-Bahn-Verbindung, die rund ein Drittel der Verkehrsleistung des Unternehmens ausmacht. Im Gegenzug bietet die S-Bahn Berlin zusätzliche Leistungen an. Das sind die Eckpunkte einer Vereinbarung, auf die sich Senat und S-Bahn im Grundsatz geeinigt haben. Noch in diesem Jahr sollen 40 Kundenbetreuer auf Bahnhöfen und in Zügen eingesetzt werden. 2009 kommen 80 weitere hinzu. Das Land Berlin muss zudem nicht für die Mehrausgaben bei der Anbindung des Flughafens BBI und die S21-Nord zum Hauptbahnhof aufkommen. Ab 2012 seien zudem weitere Taktverdichtungen ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand möglich, sagte Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer. Auch die steigenden Energiekosten würden dem Senat nicht in Rechnung gestellt.

Keine dreimonatige Vollsperrung der Bahnlinie Mainz - Mannheim

(23.01.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Dienstag Medienberichte, nach denen die Bahnstrecke Mainz - Mannheim in diesem Sommer baustellenbedingt drei Monate lang voll gesperrt werden müsse, als falsch zurückgewiesen. Lediglich an den Wochenenden im Zeitraum von Freitag, 16. Mai, bis Montag, 13. Oktober, würden die Züge in wechselnden Teilabschnitten durch Busse ersetzt, teilte die DB mit. Die Teilabschnitte umfassten jeweils nur wenige Stationen. Von montags bis freitags fahren die Züge nach Plan. In den sechswöchigen Sommerferien vom 20. Juni bis 4. August wird darüber hinaus der Streckenabschnitt Mainz - Worms für den elektrifizierten Bahnbetrieb gesperrt und durch Busse ersetzt. Aber auch in diesem Zeitraum fahren werktags je acht dieselbetriebene Regionalzüge in jede Richtung. Grund für den Schienenersatzverkehr sind umfangreiche Gleis- und Weichenerneuerungen sowie der Umbau des Bahnhofs Oppenheim. Die Bahn hatte die Baumaßnahme und ihre Auswirkungen bereits Anfang Dezember vergangenen Jahres vorgestellt.

DB steigt in britischen Schienenpersonenverkehr ein

(22.01.) BERLIN - Die DB wird von John Laing Plc. das Unternehmen Laing Rail Ltd. übernehmen. Der Kaufvertrag wurde am 18. Januar 2008 in London unterzeichnet. Vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen durch Behörden und Gremien wird die DB damit über den Erwerb von Laing Rail deren Beteiligungen Chiltern Railways zu 100 Prozent sowie die beiden Joint Ventures London Overground Rail Operations und Wrexham, Shropshire und Marylebone Railways zu jeweils 50 Prozent übernehmen. Der DB-Konzern konnte sich dabei gegen Finanzinvestoren und andere Bahnen durchsetzen. Ausschlaggebend waren insbesondere die fachliche Kompetenz und das unternehmerische Konzept.

Dadurch wird die DB erstmals in größerem Umfang Schienenpersonenverkehr außerhalb von Deutschland betreiben. "Damit stärken wir unsere Position im europäischen Markt deutlich und legen gleichzeitig die Basis für weiteres Wachstum", sagte DB-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch. Alle übernommenen Aktivitäten werden nach Abschluss der Transaktion dem Geschäftsfeld Regio zugeordnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Chiltern Railways (Chiltern) ist in Großbritannien das am schnellsten wachsende Eisenbahnverkehrsunternehmen. Es betreibt im Auftrag des Department for Transport vor allem Pendlerverkehre zwischen London und Birmingham, der zweitgrößten Stadt in Großbritannien, sowie zwischen London und Aylesbury. In London ist Chiltern über den Bahnhof Marylebone direkt an das Londoner U-Bahnnetz angeschlossen. Aufgrund der sehr guten Performance wurde der Franchisevertrag mit Chiltern 2002 bis Ende 2021 verlängert. 2007 wurde das Unternehmen mit dem National Rail Award als "Passenger Operator of the Year" ausgezeichnet. Auf Basis vorläufiger Einschätzungen werden die rund 750 Mitarbeiter 2007 einen Umsatz von rund 120 Millionen Pfund erzielt haben, das entspricht etwa 160 Millionen Euro. Die Fahrgastzahlen für das abgelaufene Jahr lagen bei rund 17 Millionen Kunden. Die jährliche Betriebsleistung umfasst 9,1 Millionen Zugkilometer.

London Overground Rail Operations Ltd. (LOROL) ist ein Joint Venture, an dem neben Laing Rail Ltd. zu gleichen Teilen das in Hongkong ansässige Verkehrsunternehmen MTR Corporation (Mass Transit Railway) beteiligt ist. LOROL betreibt auf Bestellung der Stadt London seit November 2007 S-Bahn-ähnliche Verkehre im äußeren Londoner Stadtgebiet. Die Konzession läuft zunächst über sieben Jahre bis Ende 2014 - mit einer Option zur Verlängerung um zwei Jahre. Für London stellt der Betrieb der London Overground einen ersten Baustein zur Realisierung eines S-Bahn-Rings um die britische Hauptstadt dar, für den weitreichende Investitionen geplant sind.

Wrexham, Shropshire & Marylebone Railway Company Ltd. (WSMR), ist ein neues Eisenbahnunternehmen. Es wird im Frühjahr 2008 mit jeweils fünf Zügen pro Richtung als alleiniger Betreiber eine durchgehende Verbindung zwischen London und den walisischen Zentren Wrexham und Shropshire aufnehmen. Hierbei handelt es sich um eigenwirtschaftliche Verkehre. 50 Prozent der Unternehmensanteile an WSMR gehören der Renaissance Trains.

"FTD": Mehdorn favorisiert Schenker-Umzug nach Hamburg

(22.01.) HAMBURG - DB-Chef Hartmut Mehdorn will einem Bericht der "Financial Times Deutschland" den Hauptsitz der Logistiksparte DB Schenker nach Hamburg verlegen. Nach "FTD"-Informationen ist in der Hansestadt ein 90 Meter hoher Büroturm direkt am Hauptbahnhof geplant, in dem rund 700 Führungskräfte von DB Schenker einziehen sollen, die bisher an den Standorten Berlin (Hauptsitz), Essen (Schenker-Zentrale) und Frankfurt arbeiten. Die Güterbahnsparte, die in Mainz sitzt, will Mehdorn dort belassen. Der Konzern wolle für den Bau eine dreistellige Millionensumme investieren, hieß es in Bahn-Kreisen. Mehdorn will laut "FTD" in dieser Woche erneut vertraulich mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Ole von Beust über weitere Einzelheiten sprechen.

In einer Stellungnahme betonte dagegen am Montag Abend Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB, es sei noch keine Entscheidung gefallen: "Der Aufsichtsrat hat uns einen Prüfauftrag zur Suche nach einem adäquaten Standort für das Ressort Transport und Logistik erteilt. Dieser Prüfauftrag läuft. Sowohl die derzeitigen wie auch potentielle neue Standorte werden geprüft. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keinerlei Entscheidung für einen neuen Standort."

Durchführung einer Korridor-Studie Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz) beschlossen

(22.01.) NÜRNBERG - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) will im Jahr 2008 eine Studie zur langfristigen Entwicklung des Schienenverkehrs im "rechten Pegnitzkorridor" in Auftrag geben. Das kündigte Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller am Montag an. "Wir haben für diese Untersuchung die Mittel der BEG aufgestockt. Ziel der Studie ist es, Perspektiven für eine weitere Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs auf den Strecken Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz) und Neunkirchen am Sand - Simmelsdorf-Hüttenbach für den Zeitraum ab Dezember 2018 zu entwickeln." Zu diesem Zeitpunkt läuft der zehnjährige Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG über das so genannte "Dieselnetz Nürnberg" aus, welches auch die genannten Strecken umfasst. Für einen ähnlichen Zeithorizont ist im Bundesverkehrswegeplan die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz) - Marktredwitz vorgesehen, um die Verkehre in Richtung Sachsen und Tschechien zu optimieren.

Die Studie wird in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Verkehrsministerium, dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und der DB erstellt. Die Grundzüge der Untersuchung wurden Ende letzter Woche festgelegt. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 vorliegen.

Slowenische Bahn bestellt 12 Eurosprinter bei Siemens

(22.01.) ERLANGEN - Die slowenische Staatsbahn Slovenske Zelenice (SZ) hat bei Siemens Mobility zwölf Eurosprinter-Lokomotiven bestellt. Damit löst sie eine Option aus einem Vertrag von 2004 ein. Der Auftrag hat ein Volumen von 48 Millionen Euro. Im Beisein des Slowenischen Verkehrsministers Radovan Žerjav, unterzeichneten Tomaz Schara, Generaldirektor der Slowenischen Eisenbahn, und Franz Geiger, Vorstandsmitglied der Siemens AG Österreich, in Ljubljana einen Vertrag über eine Option auf weitere acht Lokomotiven.

Bei den Lokomotiven des Typs SZ 541 handelt es sich um Dreisystemloks. Damit sind sie neben Deutschland, Österreich, Slowenien und Ungarn auch in Italien und Kroatien einsatzfähig. Mit einer Leistung von 6000 kW ist die SZ 541 für den schweren Güterzugverkehr genauso geeignet wie für den schnellen Personenzugverkehr. Bei einem Gewicht von 86 Tonnen erreicht die vierachsige Lokomotive eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und eine Anfahrzugkraft von 303 kN. Die ersten zwanzig Lokomotiven wurden zwischen Juni 2006 und Mai 2007 dem Kunden übergeben. Im April 2009 soll die erste Lokomotive der jetzt eingelösten Option ausgeliefert werden. Die Lokomotiven werden im Siemens-Werk in München-Allach sowie im Werk des Technischen Service der Österreichischen Bundesbahn in Linz gefertigt, die Drehgestelle kommen aus dem österreichischen Werk von Mobility in Graz.

Angel Trains bestellt 24 Dieseltriebwagen bei Bombardier

(22.01.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen zweiten Auftrag für seine "Grünen Züge" der nächsten Generation erhalten. Das Leasing-Unternehmen Angel Trains bestellt zwölf zweiteilige Dieseltriebzüge im Wert von ca. 44 Millionen Euro. Die Fahrzeuge sind vorgesehen für den Betrieb durch die London Overground Rail Operations Limited (LOROL). Eingesetzt werden die besonders umweltfreundlichen Triebzüge in den Netzen von London Overground und von Chiltern Railways. Die Auslieferung der Fahrzeuge soll im vierten Quartal 2009 beginnen und im dritten Quartal 2010 abgeschlossen werden. Stéphane Rambaud-Measson, Präsident der Division Mainline & Metros von Bombardier Transportation, sagte zum Vertragsabschluss: "Mit diesem Auftrag bauen wir unsere Geschäftsbeziehungen zu Angel Trains weiter aus. Dieser Dieseltriebzug ist der leichteste, umweltfreundlichste und modernste seiner Klasse. Er ist mit bewährter Technologie ausgestattet. Wir bieten Angel Trains und den Betreibern ein Produkt, das die neuesten Emissionsvorschriften einhält, den Fahrgastkomfort verbessert und die Betriebskosten optimiert."

Produziert wird die neue Baureihe 172 im Bombardier-Werk in Derby in Mittelengland. Die Fahrzeuge werden mit dem hochmodernen BOMBARDIER MITRAC-System für Zugsteuerung und Antrieb ausgestattet. Es bietet bewährte Zuverlässigkeit und liefert sichere und effiziente Traktion.

"Spiegel": Bahn bereitet Sparprogramm vor

(21.01.) BERLIN - Die Bahn will einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge in den nächsten Wochen ein Sparprogramm auflegen, um die Kosten der jüngsten Tarifabschlüsse aufzufangen. Geplant sei unter anderem ein Einstellungsstopp, hieß es unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Bahn räumte auf Nachfrage zwar ein, dass in den kommenden Wochen über interne Konsequenzen gesprochen werde, aber ein Einstellungsstopp sei bislang nicht beschlossen. Die Lokführer sollen in diesem Jahr 11 Prozent mehr Geld bekommen sowie eine Einmalzahlung von 800 Euro. Inzwischen geht die Bahn Medienberichten zufolge sogar von 1,6 Milliarden Euro Mehrkosten bis 2012 durch die Tarifabschlüsse aus. Diese Zahl habe Mehdorn in einem Brief an die Belegschaft genannt, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". "Wir müssen jetzt alle Möglichkeiten zur Gegensteuerung prüfen", zitierte das Blatt aus dem Brief.

"Bild": Bundesrechnungshof rügt Bahn

(21.01.) BERLIN - Der Bundesrechnungshof hat nach Informationen der "Bild"-Zeitung kritisiert, dass die Planungskosten für Lärmschutzmaßnahmen bei der DB zu hoch sind. Unter Berufung auf einen Prüfbericht der Bonner Finanzkontrolleure hieß es, die Planungskosten für Lärmschutz stiegen, obwohl an den Schienenwegen immer weniger Lärmschutzwände gebaut würden. Die Rechnungsprüfer hätten beanstandet, dass bis zu 44 Prozent der Investitionen für Lärmsanierung (2007: 100 Millionen Euro) auf die Planung entfielen.

Leichter Zuwachs im öffentlichen Personenverkehr

(19.01.) WIESBADEN - Auf der Grundlage vorliegender Monats- und Quartalseckdaten rechnet das Statistische Bundesamt (Destatis) für das Jahr 2007 damit, dass in Deutschland die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personenverkehr mit Bussen und Bahnen leicht um 0,3% gestiegen sind. Für die Fluggastzahlen im Luftverkehr wird wie schon 2006 ein deutliches Plus von 5,6% erwartet.

Im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen wurden von den Fahrgästen voraussichtlich rund 10,3 Milliarden Fahrten unternommen. Die Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich rund neun Kilometer weit. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag damit bei 96,4 Milliarden Personenkilometern (Pkm) und um 1,0% höher als 2006. Im Liniennahverkehr wurden Straßenbahnen (einschließlich Stadtbahnen, U-Bahnen, Schwebebahnen) im Jahr 2007 wesentlich stärker genutzt als im Vorjahr: Die Fahrgastzahlen wuchsen um 1,8% und die Beförderungsleistung um 2,3%. Im Eisenbahnnahverkehr (einschließlich S-Bahnen) blieb die Fahrgastzahl im Jahresvergleich konstant. Nachdem in den ersten drei Quartalen noch ein Wachstum von zusammen 0,4% erzielt werden konnte, dürfte sich im 4. Quartal auch der Streik der Lokführer auf das Jahresergebnis ausgewirkt haben. Die Beförderungsleistung im Eisenbahnnahverkehr stieg im Jahr 2007 insgesamt um 1,6% an, in den ersten drei Quartalen wurde allerdings bereits ein Wachstum von 2,3% erreicht. Der Liniennahverkehr mit Bussen musste im Jahr 2007 Rückgänge hinnehmen. Hier wurden 0,6% weniger Fahrgäste befördert, die Beförderungsleistung ging um 0,4% zurück.

Auch im Fernverkehr der Eisenbahnen beeinflusste die negative Entwicklung im vierten Quartal die Jahresergebnisse. Nachdem von Januar bis September 2007 die Fahrgastzahlen bei konstanter Beförderungsleistung noch leicht angestiegen waren, werden für das Gesamtjahr Rückgänge erwartet. Fernreisende benutzten 119 Millionen Mal die Eisenbahn, das waren 0,9% weniger Fahrten als im Jahr 2006. Die Beförderungsleistung ging dabei um 0,5% auf 34,3 Milliarden Personenkilometer zurück. Im Linienfernverkehr mit Omnibussen wurden ebenfalls geringere Verkehrsleistungen als im Vorjahr erbracht: 1,1 Milliarden Personenkilometer bedeuteten einen Rückgang um 9,7%. Der Personenverkehr in der Luftfahrt wuchs dagegen im Jahr 2007 genau so stark wie im Vorjahr: Mit 163 Millionen Fluggästen wurde 2007 wiederum ein Plus von 5,6%. verzeichnet.

Transnet: Stellenabbau vom Tisch

(19.01.) BERLIN - Den von DB-Chef Hartmut Mehdorn angedrohten Stellenabbau und die Kündigung des Beschäftigungspaktes wird es nach Angaben der Bahngewerkschaft Transnet nicht geben. Mehdorn "hat mir gegenüber erklärt, dass er die Ansage, das Beschäftigungsbündnis aufzukündigen, zurücknimmt. Das ist definitiv", sagte der Transnet-Chef Norbert Hansen der Tageszeitung "Die Welt". Mehdorn habe zugesagt, dass "die Senkung der Personalkosten nicht die erste und einzige Lösung" auf höhere Belastungen durch Tarifabschlüsse sein werde. Der Bahn bekräftigte indes, der Beschäftigungspakt gelte nur bis 2010. "Etwas anderes haben wir auch nie gesagt." Die Konditionen einer Fortsetzung über dieses Datum hinaus müssten neu verhandelt werden. Der Vorstand erklärte: "Jeder in der Wirtschaft weiß, dass ein zweistelliger Tarifabschluss, so wie er jetzt in Eckpunkten vereinbart ist, nicht ohne interne Konsequenzen zu verkraften ist."

DB und Hafen Rotterdam kooperieren

(19.01.) ROTTERDAM - Die DB und der Hafen Rotterdam wollen enger zusammenarbeiten. Das haben beide Unternehmen in einem Letter of Intent vereinbart, den Dr. Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB, und Hans Smits, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, am Donnerstag Abend in Berlin unterschrieben haben. Ein Schwerpunkt in der Zusammenarbeit ist die Verbesserung der Hinterlandanbindung des Rotterdamer Hafens. Außerdem vereinbarten die Partner einen verbesserten Datenaustausch, um langfristige Prognosen zu harmonisieren betriebliche Prozesse besser zu verzahnen. Der Rotterdamer Hafen ist im Warenumschlag mit Quelle und Ziel Deutschland der bedeutendste Hafen für Deutschland. 2007 hat Rotterdam mit 406 Millionen Tonnen als erster europäischer Hafen das Niveau von 400 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter überschritten.

Werder-Profis mit der Bahn nach Düsseldorf

(19.01.) BREMEN - Auf ihrem Weg zum Stadtwerke Düsseldorf Wintercup in die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens war die Mannschaft von Werder Bremen am Freitag besonders schnell unterwegs: Das gesamte Team der Grün-Weißen legte die Strecke von der Weser an den Rhein in einem Intercity der DB zurück. "Wir freuen uns, dass die Profis von Werder Bremen den Komfort der Bahn zu schätzen wissen. Für uns als Partner ist die enge Verbindung von Bahn- und Fußballwelt ein wichtiger Bestandteil unserer Sponsoringstrategie. Das gilt für die Profis wie auch für die Fans, die jedes zweite Wochenende ihrer Mannschaft durch die Republik folgen", sagt Markus Fälsch, Leiter Sponsoring und Kooperationen der DB. Auf dem Bremer Hauptbahnhof sorgte das Auflaufen der Bundesliga-Profis derweil natürlich für großes Aufsehen. Einige Fahrgäste nutzten die Möglichkeit, schnell noch ein Autogramm zu ergattern, ehe die Spieler im Intercity davonfuhren.

DB modernisiert die Station in Hennef

(19.01.) DÜSSELDORF - Der Leiter des Bahnhofsmanagements Bonn, Steffen Glasnek und der stellvertretende Leiter und Finanzchef des Regionalbereiches der DB Station&Service in Düsseldorf, Michael Jansen, haben am Freitag gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Pipke, den (im Rahmen des S 12-Ausbaus) modernisierten Bahnsteig zu Gleis 1 offiziell in Betrieb genommen. Gleichzeitig unterzeichneten sie eine Bau- und Finanzierungsvereinbarung zur Errichtung einer gemeinsamen Bahn- und Bussteigüberdachung an Gleis 1. Der neu angelegte Wartebereich verfügt über einen transparenten Wetterschutz mit Sitzgelegenheiten und Abfallbehältern, neue Lautsprecher- und Beleuchtungskomponenten als auch zur Verbesserung des Sicherheitsempfindens der Reisenden eine Notrufinfosäule.

Nachdem bereits das Bahnhofsgebäude in 2006 kernsaniert und städtebaulich aufgewertet wurde, wurde nach Konsensgesprächen eine Verschiebung des Bahnsteiges Richtung Busbahnhof mit einer Gemeinschaftsüberdachung für den neuen Übergangs- und Entréebereich als sinnvoll erachtet. Die Kosten von 3,7 Millionen Euro werden vom Land finanziell zu ca. 78 % gefördert; auch die Stadt beteiligt sich mit 49.000 Euro an der Überdachung. DB Station&Service übernimmt einen Anteil von 773.000 Euro.

Modernisierung des Bahnhofes Nidda hat begonnen

(19.01.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Freitag die Modernisierungsarbeiten für den Bahnhof Nidda begonnen. Die beiden Mittelbahnsteige (Gleis 2 und 4 bzw. 5 und 7) werden auf 55 Zentimeter erhöht und erhalten neue  Überdachungen. Die Treppe zum Bahnhofsvorplatz, das Wegeleitsystem und die Bahnsteigausstattung werden modernisiert. Die Fußgängerunterführung wird saniert. Insgesamt werden fast vier Millionen Euro investiert. Die geplante Bauzeit beträgt 15 Monate. Der Regionalbahnhof Nidda liegt auf der Eisenbahnstrecke von Gießen nach Gelnhausen und ist auch die Endstation der Horlofftalbahn, die von Friedberg nach Nidda führt. Auf den beiden Regionalstrecken fahren die Züge der Hessischen Landesbahn.

DB erwirbt Waggonbau Niesky

(18.01.) BERLIN - Die DB erwirbt die WBN Waggonbau Niesky GmbH. Das zahlungsunfähige Unternehmen mit Sitz in Niesky bei Görlitz hatte Mitte Oktober des vergangenen Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde Anfang des Jahres eröffnet. Am Donnerstag hat die DB den Zuschlag zum Erwerb aller Anteile an dem Waggonbauer durch den Sachwalter des Insolvenzverfahrens, Frank Rüdiger Scheffler, erhalten. Geschäftsführer und Gesellschafter haben dem Erwerb bereits zugestimmt. Der Abschluss des Kaufvertrages wird kurzfristig erfolgen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die WBN Waggonbau Niesky produziert ein breites Sortiment aller Güterwagentypen sowie Komponenten für Güterwagen. Mit 253 Mitarbeitern zählt das sächsische Unternehmen zu einem der größten Arbeitgeber der Region und erzielte in 2006 einen Umsatz von rund 36,4 Millionen Euro.

Für 99 Euro durch ganz Deutschland im DB Autozug

(18.01.) DORTMUND - Auf allen innerdeutschen Strecken im DB Autozug kostet die Fahrt mit dem neuen Angebot Autozug-Spezial 99 Euro, beispielsweise von Hamburg nach Lörrach oder von München nach Berlin. Auf allen internationalen Strecken ist das Autozug-Spezial für 149 Euro buchbar, z.B. nach Narbonne in Südfrankreich oder nach Innsbruck. Der Preis für die einfache Strecke gilt für einen Einzelplatz im Liegewagen sowie den Fahrzeugtransport. Jeder weitere Mitreisende zahlt einen Festpreis von 60 Euro. Kinder bis sechs Jahre, ohne eigenen Liegeplatz, können kostenlos mitgenommen werden. Das neue Angebot gilt vom 18. Januar bis zum 30. April 2008 (letzter Reisetag).

Das Autozug-Spezial muss mindestens sieben Tage vor Abfahrt gebucht werden und wird verkauft, solange der Vorrat reicht. Das Angebot ist nicht mit anderen Ermäßigungen kombinierbar, kann nicht umgetauscht oder storniert werden und gilt nicht für den DB Autozug SyltShuttle von Niebüll nach Westerland. Information und Buchung täglich von 8 bis 22 Uhr über das DB Autozug Servicetelefon 01805-241224 (14 Ct./Min.), in allen DB Reisezentren und DB Agenturen sowie unter www.dbautozug.de.

ESTW Prenzlau geht in Betrieb

(18.01.) BERLIN - Am Sonntag, 20. Januar 2008, geht das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) Prenzlau nach gut einem Jahr Bauzeit in Betrieb. Ein Wochenende später, am 26. Januar, folgt das ESTW Tantow. Die Inbetriebnahmen wurden in die nächtlichen Zugpausen gelegt. So bleibt der Reisezugverkehr unberührt. Güterzüge werden umgeleitet. Mit den beiden neuen Stellwerken, Kosten 31 Millionen Euro, wird die Bahnstrecke von Berlin bis Stralsund einschließlich der Strecke nach Stettin per Maus und Monitor von der Betriebszentrale der Bahn in Berlin-Pankow ferngesteuert. (Das noch fehlende ESTW Greifswald soll ab September 2009 in Betrieb gehen.) Die elektronische Stellwerkstechnik bringt durch lückenlose Gleisfreimeldung, moderne Signal- und Schrankenanlagen ein deutliches Mehr an Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Die Inbetriebnahme ist gleichzeitig Stunde der Wahrheit, wenn alle Funktionen, Module, Komponenten, Systeme und Teilsysteme zusammengeführt und getestet werden. Ihr gingen umfangreiche Bauarbeiten an Gleisen und Weichen voraus. Moderne Signale prägen jetzt das Bild. Die Oberleitungsanlage wurde an die veränderten Bedingungen angeglichen. Insgesamt 20 Bahnübergänge mussten für die neue Technik angepasst, aufgelassen oder erneuert werden. Für mehr Sicherheit sorgen nun Fuß- und Radwege im Kreuzungsbereich sowie neue Bahnübergangsbeläge. Der Haltepunkt Nechlin erhielt neue Bahnsteige und die dazugehörige technische Ausstattung. Das ESTW in Prenzlau stellt im Abschnitt Pasewalk - Wilmersdorf 46 Signale und 15 Weichen. Von Tantow wird der zehn Kilometer lange Abschnitt Passow - Staatsgrenze Polen mit 20 Signale und 5 Weichen gesteuert. Die fünf bisherigen Stellwerke, das älteste aus dem Jahre 1905, gehen außer Betrieb. Für diese Altbauformen war es zunehmend schwieriger geworden, Ersatzteile zu beschaffen.

BahnCard-Rabatt im gesamten Verkehrsverbund Mittelthüringen

(18.01.) ERFURT - Seit dem 1. Januar wird BahnCard-Kunden ein 25-prozentiger Preisnachlass auf die Fahrpreise des Verbundtarifs Mittelthüringen (VMT) in allen Verkehrsmitteln gewährt. Nun können BahnCard-Besitzer Bus, Bahn und Straßenbahn in Erfurt, Weimar, Jena und Apolda mit einem Fahrschein - dem Voll-Mobil-Ticket - nutzen. Bisher gab es den BahnCard-Rabatt nur für Fahrten in den Zügen der DB. Bei der Weiterfahrt mit Bussen und Straßenbahnen mussten zusätzliche Fahrscheine gekauft werden. Mit der Entscheidung der Verkehrsunternehmen, in Mittelthüringen einen Verbundtarif einzuführen, laufen die Tarife der einzelnen Unternehmen schrittweise aus. Diese werden durch verbundweit gültige einheitliche Tarifangebote ersetzt und berechtigen zur Nutzung aller Verkehrsmittel in Mittelthüringen. Damit wird die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs einfacher und komfortabler.

In Verkehrsverbünden wird die BahnCard ihren Nutzungsbestimmungen nach im Allgemeinen nicht anerkannt. Mit der Gewährung eines einheitlichen BahnCard-Rabattes von 25 Prozent auf den Verbundtarif Mittelthüringen möchte die DB auch ihren BahnCard-Kunden die Vorteile des Verbundtarifes in Verbindung mit dem Preisvorteil der BahnCard zu Gute kommen lassen. Die in Einzelfällen entstehenden Fahrpreissteigerungen lassen sich bei einer Vereinheitlichung des Tarifsystems leider nicht vermeiden. Dem steht jedoch der deutliche Vorteil der zusätzlichen Nutzungsmöglichkeit von Bus und Straßenbahn in den durchfahrenen Tarifzonen gegenüber.

Ein Jahr nach Kyrill: DB hat 2 Millionen Tonnen Sturmholz transportiert

(17.01.) BERLIN - Die DB hat im vergangenen Jahr rund 2 Millionen Tonnen Rohholz transportiert, die nach dem Sturmtief "Kyrill" am 18. und 19. Januar 2007 angefallen waren. Dafür wurden etwa 2.000 Züge zusätzlich zusammengestellt und gefahren. Insgesamt beförderten die Güterbahn Railion und ihre Tochtergesellschaft Nieten Fracht Logistik GmbH im vergangenen Jahr damit eine um rund 20 Prozent höhere Tonnage an Rohholz als im Jahr 2006. "Wir haben zusätzliche Gleise genutzt, neue Verladestellen eingerichtet und gemeinsam mit Waldbesitzern, Verbänden und Forstämtern schnelle und effektive Logistiklösungen entwickelt, um die enorme zusätzliche Menge an Holz bewältigen zu können. Mit dieser gemeinsamen Kraftanstrengung haben wir etwa 60.000 zusätzliche Lkw-Fahrten auf Deutschlands Straßen vermieden", sagte Dr. Klaus Kremper, Vorstandsvorsitzender der Railion Deutschland AG, Europas größter Güterbahn. Auf die als Ganzzug gefahrenen Züge wurden je rund 1.000 Festmeter Holz verladen. Ein Zug ersetzt 30 Lkw-Fahrten.

Allein aus den am stärksten heimgesuchten Waldgebieten im Sauerland und Siegerland in Nordrhein-Westfalen hat die DB mit insgesamt über 1,5 Millionen Tonnen rund 25 Mal mehr Holz per Schiene zur weiterverarbeitenden Industrie in Deutschland und Europa transportiert als in normalen Jahren. Die Sturmschäden verlangten angesichts der hohen Witterungs- und Schädlingsanfälligkeit des Bruchholzes nach einem raschen und effizienten Abtransport.

Zügiger Ausbau der Hafen- und Bahninfrastruktur in Deutschland

(17.01.) LÜBECK - Die DB sowie Vertreter des Landes Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck haben am Dienstag in Lübeck die Pläne für die schleswig-holsteinischen Seehäfen innerhalb des "Masterplans Schiene Seehafen-Hinterland-Verkehr" vorgestellt. Neben den Häfen Kiel und Brunsbüttel spielte dabei insbesondere der Ausbau des Lübecker Hafens eine wichtige Rolle. Dessen Umschlagaufkommen wird bis 2015 um über 40 Prozent auf 44 Millionen Tonnen pro Jahr steigen. Um sich für diesen Anstieg zu rüsten, wird etwa die Strecke Hamburg - Lübeck bis zum Jahresende elektrifiziert sowie die Strecke Schwartau - Waldhalle - Kücknitz ab voraussichtlich Ende 2009 zweigleisig ausgebaut.

"Die Globalisierung und weltweite Arbeitsteilung werden weiter zu wachsenden Güterverkehrsströmen auf der Schiene führen. Mit dem Masterplan haben wir gemeinsam ein Verkehrskonzept entwickelt, das integrierte Lösungen für den Ausbau des Schienennetzes in der Nähe der Häfen und im Binnenland bietet", so Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur und Dienst­leistungen der DB AG. Dr. Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB AG, ergänzt: "Der Ausbau in Lübeck ist eine wichtige Investition in die Zukunft." Nur ein leistungsfähiges Netz garantiere, dass die wachsenden Güterströme im Containerverkehr über die Häfen zuverlässig zu Kunden im Hinterland abfahren können. "Gerade bei den lang laufenden, bündelungsfähigen Seehafen-Hinterland-Verkehren kann die Bahn ihre Stärke voll ausspielen und mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene bringen", so Bensel weiter.

ÖBB: Bella Italia um 50 Prozent billiger

(17.01.) WIEN - Dem grauen Winter entfliehen - ob Kunst und Kultur in Florenz, romantischer Kurztrip nach Venedig oder Semesterferien in Rom. "Mit dieser Aktion bieten wir Gruppen von zwei bis fünf Personen die Möglichkeit, Italien abseits der hektischen Hochsaison um die Hälfte zu genießen", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Das "Friends & More"-Angebot ist bei gleichzeitiger Buchung der Hin- und Rückfahrt bis zwei Tage vor Reiseantritt für alle Allegro-Züge nach Italien und zurück in der 2. Klasse gültig. Die Allegro-Züge fahren von Wien, Linz, Salzburg, Bruck an der Mur, Klagenfurt und Villach nach Venedig, Udine, Bologna, Florenz, Rom, Mailand und Verona. Ein Platz im Liegewagen mit Frühstück kann gegen Aufpreis ab 20 Euro gebucht werden. In jedem Allegro-Ticket ist eine Platzreservierung inkludiert. Erhältlich ist das Ticket auf allen größeren Bahnhöfen, im CallCenter 05-1717 und im Reisebüro am Bahnhof. Die Allegro-Züge stehen für modernes Wagenmaterial und Tagesschnellverbindungen - beispielsweise in sieben Stunden von Wien nach Venedig. In den Allegro-Zügen fährt pro Begleitperson ein Kind ab nur 5 Euro nach Italien. Mehr Infos zu den Allegro-Angeboten finden sich unter http://allegro.oebb.at.

Bahn kündigt nach Tarifeinigung Jobabbau und Preisanstieg an

(16.01.) BERLIN - Nach der Einigung auf eine elfprozentige Lohnerhöhung für die Lokführer hat Bahnchef Hartmut Mehdorn Stellenstreichungen und höhere Fahrpreise angekündigt. Die am Sonntag verkündete Einigung werde in den kommenden fünf Jahren Milliarden kosten, die aufgefangen werden müssten, sagte Mehdorn. Das werde "Konsequenzen" nach sich ziehen, für Arbeitsplätze und Standorte der Bahn und auch für die Preise. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" könnten die Fahrpreise bereits zum Sommer erhöht werden. Auch die vertragliche Absicherung der bestehenden Arbeitsplätze, die eigentlich erst 2010 ausläuft, stellte Mehdorn in Frage. Diese Vereinbarung sei schließlich unter der Voraussetzung maßvoller Tarifabschlüsse getroffen worden. Mehdorn sagte, die Vereinbarung vom Wochenende sei eine "Niederlage" für die Bahn und gehe "weit über das wirtschaftlich vertretbare Maß hinaus". Der Tarifabschluss sei "schiere Schadensbegrenzung, um weitere Streiks mit Millionenschäden abzuwenden." Auch Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee griff Mehdorn indirekt an: "Einige nehmen auch für sich in Anspruch, zur Beendigung dieses Arbeitskampfes beigetragen zu haben. Denjenigen muss jedoch auch klar sein, was dieser Abschluss für Konsequenzen haben muss."

Mehdorns Ankündigungen wurden von Verkehrsminister Tiefensee und den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA scharf kritisiert. "Der Tarifabschluss stellt einen guten Kompromiss dar, der den Belangen der Beschäftigen, des Unternehmens und der Volkswirtschaft Rechnung trägt", erklärte Tiefensee. "Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund für ein wirtschaftlich so starkes Unternehmen wie die DB-AG, sofort mit der Entlassung von Beschäftigten und der Verlagerung von Arbeitsplätzen zu drohen oder gar den Beschäftigungspakt aufzukündigen. Der Eigentümer Bund erwartet von der DB AG, die gute Partnerschaft mit den Gewerkschaften fortzusetzen."

"Mit seinen Aussagen provoziert Hartmut Mehdorn einen Klimawandel im Konzern", warnten Transnet-Vorstand Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann, "weg von konstruktiv-kritischem Miteinander zu provokativem Gegeneinander." Es sei "verantwortungslos", mit den Ängsten der Beschäftigten zu spielen - nach dem Motto: "Wenn du mehr Geld willst, wirst du deinen Job los", so Kirchner und Fuhrmann. Die Beschäftigten hätten den Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung durch Zugeständnisse erzwungen. "Wenn der Bahn-Vorstand das jetzt infrage stellt, dann provoziert er den Widerstand seiner Beschäftigten, die bereit sind, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen." Die DB AG werde nicht müde, erfolgreiche Bilanzen zu melden. "Der Erfolgskurs war aber auch nur möglich, weil die Beschäftigten ihre Produktivität enorm gesteigert haben", stellten die beiden Gewerkschafter fest. Auf eine Kündigung des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung würden TRANSNET und GDBA "die passenden Antworten finden". Kirchner und Fuhrmann bemerkten, dass die anstehenden Tarifverhandlungen am 22. Januar "durch diese Ankündigung erheblich belastet.

Erster HSB-Bahnschnuppertag im Südharz war ein voller Erfolg

(16.01.) NORDHAUSEN - Die Sonne lachte am vergangenen Sonntag von einem wolkenlosen Himmel und meinte es gut mit dem ersten Bahnschnuppertag der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB), der auch mit Unterstützung der Verkehrsbetriebe Nordhausen veranstaltet wurde. Viele Einheimische und Gäste nutzten das bislang einmalige Angebot, die historischen wie modernen Züge im Südharz zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle beliebig oft zu nutzen. Im Pauschalpreis mit eingeschlossen waren gleichzeitig geführte Wanderungen, die Besichtigung des Besucherbergwerkes Rabensteiner Stollen sowie die Nutzung der modernen "Duo Combinos" auf der Nordhausener Straßenbahnlinie 10. Die Besucher strömten zahlreich und so tummelten sich auf dem Bahnhof Eisfelder Talmühle gerade zur Mittagszeit besonders viele Menschen. Im frisch restaurierten Empfangsgebäude des eher abgelegenen Bahnhofes befindet sich seit kurzem eine privat geführte Gaststätte, in der sich viele für die geführten Wanderungen nach Netzkater stärkten. Auf dem entsprechenden Wanderweg dorthin waren dann auch zeitweise lange Menschentrauben unterwegs. Die meisten Wanderer nutzten anschließend gleich die im Preis inbegriffene Führung durch den Rabensteiner Stollen.

Besonders großer Andrang herrschte ebenfalls bei den Fahrten des historischen Triebwagens "NWE T3", der an diesem Tag gleich mehrmals nach einem Sonderfahrplan zwischen Nordhausen und Eisfelder Talmühle pendelte. Das 1939 gebaute und in den Farben der ehemaligen Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) lackierte Fahrzeug ist ansonsten nur eher selten im Harz zu sehen, und so nutzten viele Fahrgäste diese einmalige Gelegenheit. Auch die zahlreich aus Nah und Fern angereisten Eisenbahnfans hatten ihre Freude beim Anblick des nostalgischen Triebwagens und gönnten ihren Fotoapparaten keine Ruhe. Der gelungene Mix aus abwechslungsreichem Zugangebot und Attraktionen entlang der Strecke sowie das herrliche Sonntagswetter machten den Bahnschnuppertag zu einem vollen Erfolg. Ob nun in modernen Zügen, im historischen Triebwagen oder Dampfzug, das vielfältige Nahverkehrsangebot der HSB im Südharz sowie die Ausflugsmöglichkeiten konnte vielen Besuchern eindrucksvoll näher gebracht werden.

Offenbar nun endgültig Durchbruch im Tarifstreit

(14.01.) FRANKFURT/Main - Nach rund zehn Monaten ist nun offenbar endgültig der Durchbruch im Tarifstreit zwischen DB und GDL gelungen. Streiks seien nun "mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit" ausgeschlossen, sagte GDL-Chef Manfred Schell in Frankfurt am Main. In einem Spitzengespräch von Schell mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn am Samstag hatte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nach eigenen Worten die vereinbarte Lösung vermittelt. Demnach erhalten die Lokführer eine Einmalzahlung von 800 Euro für den Zeitraum vom 1. Juli 2007 (rückwirkend) bis 21. Februar 2008. Ab 1. März sollen die Gehälter zunächst um acht Prozent steigen, ab September dann um weitere drei Punkte auf elf Prozent. Dazu sinkt ab Februar 2009 die Arbeitszeit von 41 auf 40 Wochenstunden (bei gleichem Entgelt). Auch den eigenständigen Tarifvertrag für die Lokführer konnte die GDL durchsetzen.

Der Hauptvorstand und die Tarifkommission der GDL stimmten dem gefundenen Kompromiss zu. Schell zeigte sich daher zuversichtlich, dass bis zum 31. Januar der eigenständige Tarifvertrag für die Lokführer "dann auch vollends geschrieben" sei. Insgesamt bilde die Vereinbarung "gute Eckpunkte auf dem Weg zu einem Abschluss". Dennoch liege "noch eine Menge Arbeit" vor den Beteiligten, betonte er. Schell bedankte sich zugleich für die Vermittlung durch Tiefensee.

Die DB erklärte am Sonntag, sie wolle die Tarifverhandlungen mit der GDL schon in den nächsten Tagen fortsetzen. DB-Personalvorstand Margret Suckale sagte: "Die jetzt noch offenen Punkte können wir schnell lösen. Eine Einigung noch in dieser Woche halte ich für möglich." Suckale äußerte sich erleichtert darüber, dass nun eine Streikgefahr endgültig abgewendet sei. Über die wesentlichen Themen eines eigenständigen Tarifvertrags und die neue Entgeltstruktur für Lokführer wurde bereits Einigung erzielt. Suckale weiter: "Ich bin zuversichtlich, dass wir nun auch einen Kompromiss bei den restlichen Themen finden werden." Allerdings sei die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren bereits überschritten. Bei den Verhandlungen am vergangenen Donnerstag hatte die Deutsche Bahn individuelle Einkommensverbesserungen zwischen sieben und fünfzehn Prozent angeboten. Im Schnitt entspricht dies bis 2009 einem Plus von elf Prozent.

Bahn ruft Bundesmittel für Schienennetz komplett ab

(12.01) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG hat im vergangenen Jahr die Bundesmittel für Erhalt und Ausbau des Schienennetzes in Höhe von 3,58 Milliarden Euro komplett abgerufen. "Wir freuen uns, wie im Vorjahr wieder alle zur Verfügung stehenden Mittel des Bundes in unser Netz investiert zu haben", erklärt Dr. Volker Kefer, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Ursprünglich war eine Investitionssumme des Bundes von rund 3,3 Milliarden Euro vorgesehen, die aber unter dem Jahr auf 3,58 Milliarden Euro angehoben werden konnte. Die Gelder wurden vorwiegend in den Erhalt des bestehenden Netzes investiert. "Wir haben allein 1,6 Milliarden Euro in den Oberbau, also die Erneuerung von Schienen, Schwellen und Schotter, investiert“, führte Kefer aus. Insgesamt wurden mehrere tausend Baumaßnahmen durchgeführt, bei denen 4.400 Kilometer Schienen und rund 1.800 Weichen erneuert sowie 3,9 Millionen Tonnen Schotter und über 3,3 Millionen Schwellen ausgetauscht wurden.

Auch im Jahr 2008 setzt sich das intensive Baugeschehen fort. Im Schnitt wird jeden Tag an rund 600 Baustellen gearbeitet, wobei weiterhin die Erneuerung des Oberbaus auf den hoch belasteten Hauptstrecken und Eisenbahnknoten sowie Präventionsmaßnahmen im Vordergrund stehen.

Mehdorn: "Einigung mit GDL nächste Woche möglich"

(12.01) BERLIN - Die DB hält eine Einigung mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bereits in der kommenden Woche für möglich. DB-Chef Hartmut Mehdorn erklärte am Freitag: "Über das lange umstrittene Thema eines eigenständigen Tarifvertrages wurde bereits ebenso eine Einigung erzielt wie über die neue Entgeltstruktur für Lokführer. Damit wurde in wesentlichen Punkten ein Einvernehmen erreicht. Zudem hat die DB AG der GDL bei der gestrigen Verhandlungsrunde individuelle Einkommensverbesserungen zwischen sieben und fünfzehn Prozent angeboten. Im Schnitt entspricht dies bis 2009 einem Plus von elf Prozent - und zwar ohne Mehrarbeit. Die DB AG ist in den Verhandlungen bereits über die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen. Zusammengefasst gibt es also gute Gründe, auf eine baldige Einigung zu setzen."

Die GDL schließt dagegen neue Arbeitsniederlegungen nicht aus. "Die Option Streik gibt es", sagte ein Gewerkschaftssprecher am Freitag in Frankfurt. Die Gewerkschaft will am Sonntag über das weitere Vorgehen entscheiden.

DB und Indian Railways wollen Güterverkehrszentren in Indien entwickeln

(12.01) NEU DELHI - Die DB und die indische Staatsbahn Indian Railways (IR) haben am Freitag in Neu Delhi im Rahmen eines bestehenden Memorandums of Understanding eine Vertiefung der Zusammenarbeit vereinbart. Die Vereinbarung der beiden Unternehmen sieht die Gründung einer gemeinsamen Projektgruppe vor, die unter anderem eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung  von Güterverkehrszentren (Railports) auf dem indischen Subkontinent erstellen wird. Auf Basis dieser Studie soll dann über weitere Schritte entschieden werden. Dr. Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB AG, sagte: "Insbesondere ein effizienter Warenumschlag in den großen industriellen Ballungszentren ist für Indien unverzichtbar. Dazu werden wir zusammen mit der IR moderne Güterverkehrszentren entwickeln, die Schiene, Straße, Luft- und Seeweg miteinander verknüpfen und logistische Zusatzdienstleistungen für unsere weltweit agierenden Kunden erbringen. Hier haben wir als DB die Erfahrung und die Kompetenz, und darauf bauen wir auf."

SBB startet die umfassende Dammsanierung

(12.01) BERN - Am 14. Januar beginnt die SBB mit der langfristigen Sanierung des Bahndamms in Wünnewil-Flamatt. Die Bahntrasse war von den Unwettern im letzten August besonders stark betroffen, was während zwei Wochen zum Unterbruch der Strecke Bern - Fribourg geführt hatte. Der Damm war auf 150 Metern Länge von den Wassermassen destabilisiert worden und hatte sich rund 50 Zentimeter abgesenkt. Innerhalb von zwei Wochen ermöglichten Bauarbeiter im 24-Stunden-Schichtbetrieb die Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts. So wurden als Sofortmassnahmen der Damm mit 7000 Kubikmetern Erdmasse stabilisiert, die Gleisanlagen repariert, ein Spurwechsel eingebaut sowie eine provisorische Hang- und Oberflächenentwässerung und eine Überwachungsanlage installiert. Gleichzeitig nahm die SBB die Planung zur langfristigen Sanierung auf.

Nächsten Montag beginnt die SBB nun mit der umfassenden Sanierung des Bahndammes in Wünnewil-Flamatt. Zur langfristigen Hangsicherung wird das Trassee über 500 Meter aufgeschüttet und durch Ankervorrichtungen gesichert. Auch den Unter- und den Oberbau der Gleisanlagen erneuert die SBB vollständig. Und schließlich erfolgt auch die definitive Sanierung der Entwässerungsanlagen. Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Phasen. Die erste dauert vom 14. Januar bis Ende Mai. In dieser Zeit muss das nördliche Gleis zwischen dem bereits eingebauten Spurwechsel und dem Bahnhof Flamatt stillgelegt werden. Damit die Baustelle kein Hindernis während der Euro 2008 darstellt, sind nach Abschluss der ersten Etappe beide Gleise vollständig in Betrieb. Anschließend erfolgt in einer zweiten Phase bis Ende 2008 die Sanierung des südlichen Gleises. Für die langfristige Sanierung des Dammes in Wünnewil-Flamatt rechnet die SBB mit Gesamtkosten von voraussichtlich rund 13,2 Mio. Franken.

Keine Annäherung im Tarifkonflikt

(11.01.) FRANKFURT/Main - Hatte es in den letzten Tagen noch den Anschein, dass eine Einigung im Tarifkonflikt zwischen DB und GDL nur noch reine Formsache sei, drohte GDL-Chef Manfred Schell am Donnerstag Abend wieder mit einem Scheitern der Gespräche. "Das Angebot, das uns die DB heute vorgelegt hat, reicht nicht aus. Ein Scheitern der Tarifverhandlungen kann ich jetzt nicht mehr ausschließen", teilte Schell am Donnerstag Abend nach dem Treffen an einem geheimen Ort mit. Weder beim Entgelt noch bei der Arbeitszeit habe es eine Annäherung gegeben. Im Bereich der Arbeitszeit lehne die Bahn weiterhin eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 40 Stunden ab. Über das Ergebnis der Verhandlungsrunde sollten nun zunächst der Hauptvorstand und die Tarifkommission der GDL unterrichtet werden. Diese kommen am Sonntag (13. Januar) zu einer Sitzung in Frankfurt am Main zusammen. Beide Gremien würden dann über das weitere Vorgehen der GDL entscheiden.

Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften Transnet und GDBA und der DB über die Ausgestaltung einer neuen Entgeltstruktur kommen dagegen offenbar gut voran. Wie die beiden Gewerkschaften am Mittwoch mitteilten, seien mit der Arbeitgeberseite erste Termine für deren Einführung festgelegt worden. "Innerhalb der nächsten drei Monate sollen die Tarifverträge zu den einzelnen Funktionsgruppen abgeschlossen sein", betonten Transnet-Vorstand Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Die Einführung dieser Tarifverträge sei dann für die zweite Jahreshälfte geplant. Auch der vorgesehene Basis-Tarifvertrag solle noch in diesem Jahr in Kraft treten. "Die Verhandlungen werden nun am 22. Januar in Hannover fortgesetzt", kündigten Kirchner und Fuhrmann an. Die jetzigen Verhandlungen sind Folge der am 29. November 2007 vereinbarten Leitsätze. Seinerzeit hatten sich Transnet und GDBA mit der Arbeitgeberseite auf die Einführung einer neuen Entgeltstruktur verständigt. Vorgesehen sind danach künftig mindestens sechs Tarifverträge für Funktionsgruppen. In diese sollen einzelne Beschäftigtengruppen aufgenommen werden. Geplant ist dabei, Entgelt, Arbeitszeit und Zulagen zu regeln. Als Sockel und tarifliche Klammer soll ein Basis-Tarifvertrag fungieren, der Bestimmungen enthalten soll, die für alle Beschäftigten gleich sind. Außerdem waren Einkommensverbesserungen von mindestens zehn Prozent bis Ende 2010 vereinbart worden. Zusätzlich wird noch in diesem Jahr ein Volumen von vier Prozent bereitgestellt, das auf einzelne Beschäftigtengruppen unterschiedlich verteilt wird. Vorgesehen sind auch deutliche Verbesserungen bei der Arbeitszeit.

Bau von neuen Bahnsteigen und einer Unterführung am Bahnhof Seligenstadt

(11.01.) WÜRZBURG - Am Bahnhof in Seligenstadt werden zwei neue Außenbahnsteige und eine Unterführung gebaut. Während der Bauzeit halten darum ab Montag, 14. Februar 2008 um 12.00 Uhr, alle Regionalzüge in Seligenstadt an einem provisorischen Bahnsteig. Um diesen Behelfsbahnsteig zu erreichen ist ein Umweg von rund 150 Metern erforderlich, der ausgeschildert ist. Die DB bittet ihre Fahrgäste, den längeren Weg zum Zug zu berücksichtigen. Die neuen Außenbahnsteige werden 170 Meter lang und 0,55 Meter hoch. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt über eine neu zu bauende Unterführung. Die Bahnsteige erhalten Ausstattungen für die Beleuchtung und die Beschallung. Außerdem werden Vitrinen zum Aushang von Fahrplänen und von Informationen für die Kunden, sowie überdachte Sitzgelegenheiten angebracht. Insgesamt verbaut die DB rund 2,2 Millionen Euro am Bahnhof Seligenstadt.

Schienengeschichten zum Zu(g)hören

(11.01.) MÜNCHEN - Eintauchen in die Welt der Eisenbahnen - das ermöglicht jetzt ein neues Hörbuch unter dem Titel ZUGhören. Der Journalist Markus Wetterauer bereiste dazu in Zügen Bayerisch-Schwaben. Er entdeckte alte Bahnhöfe und moderne Schienen-Technik, kleine Strecken und große Linien, fing mit dem Mikrofon Geräusche ein und sprach mit den Menschen bei der Eisenbahn. Aus dem Material entstand eine Audio-CD mit Reportagen, Berichten und Interviews. Sie nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise entlang der Gleise. Stationen sind unter anderem Augsburg, Neu-Ulm, Kempten, Buchloe, Oberstdorf, Gessertshausen und Markt Wald. Zu dem Hörbuch gibt es ein 32-seitiges Begleitheft mit Hintergrund-Informationen und Fotos. Auf der CD aus dem Süden berichtet ein Fachmann der DB, was es mit dem vor kurzem fertig gestellten Millionen-Projekt "Neu-Ulm 21" auf sich hat und welche Veränderungen es für den laufenden Bahnbetrieb bringt. Das Mikrofon ist dabei, wenn der Ausflugszug der Staudenbahn von Gessertshausen nach Markt Wald rollt. Dabei wird klar: die Bahnstrecke soll gezielt zur Regionalentwicklung des Gebiets vor den Toren von Augsburg genutzt werden.

Weiteres Thema des Hörbuchs ist die Geschichte der Augsburger Localbahn. Localbahn-Chef Udo Schambeck berichtet dabei über Innovationen der traditionsreichen Güterbahn. Bahn-Begeisterte erzählen über den berühmten "Gläsernen Zug" und seine lange Geschichte auf den Gleisen bis zum verheerenden Unfall Mitte im Dezember 1995. Dass es auch bei der Eisenbahn eine "Ess-Klasse" gibt, macht der Augsburger Jürgen Drexler deutlich. Drexler hat einen ehemaligen TEE-Triebzug gekauft und zum Restaurant auf Schienen ausgebaut. Dabei kommen dem gelernten Koch seine beiden Leidenschaften für Eisenbahn und Kulinarisches zugute. Einer der Ideengeber für den InterRegio, Karl-Dieter Bodack, plaudert über die Geschichte des Zugs, der als Nachfolger des D-Zugs in den achtziger und neunziger Jahren unter anderem auf der Strecke von München über Buchloe, Kempten und Immenstadt nach Oberstdorf unterwegs war. Auf derselben Strecke rollt jetzt der Alex-Zug, dessen Personal besonderen Wert auf Service für die Fahrgäste legt - die CD berichtet in einer Reportage darüber.

Das Eisenbahn-Hörbuch aus Bayern ist inzwischen die fünfte CD der Reihe ZUGhören. Die ersten vier berichten aus Südhessen, dem Raum Köln/Rhein-Sieg, Thüringen und Schleswig-Holstein. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.ZUGhören.de. Dort gibt es auch Bestellformulare. Jede CD kostet 14,80 Euro (plus 3,00 Euro Versand). Alle fünf CDs zusammen kosten nur 49,80 Euro.

Trotz Verhandlungen geht DB gerichtlich gegen Streiks vor

(10.01.) BERLIN - Trotz der laufenden Verhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die DB einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge bereits am 24. Dezember wegen der generellen Zulässigkeit von Streiks Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Bahn-Personalvorstand Margret Suckale sagte der Zeitung: "Das war ein Schritt, den wir als Unternehmen tun mussten, um Schaden abzuwenden." Die Verhandlungen befänden sich auf gutem Weg. "Wir gehen davon aus, dass diese Beschwerde keine praktische Relevanz mehr haben wird." Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell reagierte dennoch verärgert. Es sei unverständlich, dass die Bahn auf der einen Seite mit der GDL über einen eigenständigen Tarifvertrag verhandele und zugleich eine Verfassungsbeschwerde gegen das Recht auf einen Streik einlege, der genau diesen Tarifvertrag erzwingen wollte. Die Bahn habe die GDL nicht über diesen Schritt informiert. Er selbst habe erst am Mittwoch von der Beschwerde erfahren. "Sie können sich vorstellen, was das für das Vertrauensverhältnis bedeutet", fügte er hinzu. Die GDL bleibe aber in der laufenden Tarifrunde am Verhandlungstisch. "Wir werden aber die Tarifverhandlungen nicht verlassen, das werden wir nicht machen", versicherte Schell.

Die Verhandlungen werden am Donnerstag an einem geheimen Ort fortgesetzt. Man wolle "Eckpflöcke" einschlagen, sagte GDL -Sprecherin Gerda Seibert. Der eigentliche Tarifvertrag für die Lokführer über Einkommen und Arbeitszeitregelungen solle dann bis Ende Januar ausgehandelt werden. Die Bahn-Verhandlungsführerin, Personalvorstand Margret Suckale, warb noch "um etwas Geduld", bis ein Tarifvertrag vorgelegt werden könne.

"Westfalenblatt": Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Unfallserie gegen EBA-Mitarbeiter

KÖLN - Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt laut einem Bericht des Bielefelder "Westfalenblatts"  nach mehreren Fahrgastunfällen bei der DB gegen 13 Mitarbeiter des Eisenbahn-Bundesamts (EBA). Hintergrund der Ermittlungen seien Unfälle mit Elektrotriebwagen der Baureihe 423, die im Jahr 2000 mit Genehmigung des EBA mit einer nicht funktionsfähigen automatischen Türschließung in Betrieb genommen worden seien. Weil die Lichtschranken ein- und aussteigende Fahrgäste nicht zuverlässig erkannt hätten, seien durch die automatisch schließenden Türen Menschen zu Boden geschleudert oder eingeklemmt worden. Obwohl sich die Vorfälle häuften, habe das EBA als Aufsichtsbehörde nicht eingegriffen. Laut "Westfalenblatt" werden die Türen auf EBA-Anweisung momentan von den Lokführern manuell geschlossen. Die DB habe angekündigt, bundesweit alle betroffenen 448 Triebzüge umzurüsten und mit sichereren Lichtgittern zu versehen.

Mehdorn startet Testzug von Peking nach Hamburg

(10.01.) PEKING - Um 15.45 Uhr Ortszeit (8.45 Uhr MEZ) ist am Mittwoch in Peking ein mit Containern beladener Güterzug Richtung Hamburg abgefahren. Seine Route führt den Containerzug von der chinesischen Hauptstadt über die Mongolische Republik und die Transsibirische Eisenbahn via Weißrussland und Polen an die Elbe. Dort soll er nach mehr als 10.000 Kilometern Wegstrecke und knapp 20 Tagen Fahrzeit eintreffen. Der Zug ist ein weiterer Testzug über die so genannte eurasische Landbrücke. Die DB arbeitet dabei mit fünf weiteren Bahngesellschaften zusammen: der russischen und chinesischen Eisenbahn sowie den Bahnen der Mongolei, Polens und Weißrusslands. Die sechs Bahnen wollen künftig mit wettbewerbsfähigen Angeboten der Konkurrenz aus der Schiff- und Luftfahrt Marktanteile abjagen. Angesichts der boomenden Volkswirtschaften in Asien und dem Aufschwung in Russland gewinnt die Verkehrsachse Asien-Europa noch mehr an Bedeutung. DB-Chef Hartmut Mehdorn sagte bei der Abfahrt des Zuges in Peking: "Die Deutsche Bahn hat diesen Trend frühzeitig erkannt. Das sind Investitionen, die sich langfristig für die DB AG und den Wirtschaftsstandort Deutschland auszahlen werden."

In Anwesenheit des chinesischen Verkehrsministers Liu fügte Mehdorn hinzu: "Wir wollen demonstrieren, dass wir einen solchen Zug auch unter realen Bedingungen schnell, sicher und zuverlässig ans Ziel bringen können. Wir sammeln damit Erfahrungen für die angestrebte Aufnahme eines eurasischen Regelverkehrs. Das Potenzial dafür ist bei den prognostizierten Handelsströmen außerordentlich groß." Angestrebt wird laut Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der DB AG, eine Fahrzeit von 15 bis 18 Tagen. Damit wäre der Zug doppelt so schnell wie die Schiffe von Deutschland nach China und Asien.

Denkmalgeschützte Sanierung des Empfangsgebäudes im Mönchengladbacher Hbf

(10.01.) MÖNCHENGLADBACH - Die Planung für die denkmalgeschützte Sanierung des Mönchengladbacher Hauptbahnhofes durch die DB Station & Service AG schreitet voran. "Die Deutsche Bahn beabsichtigt, erste Planungsergebnisse noch im Frühjahr vorzustellen. Dies hat die DB der Verwaltung nun mitgeteilt", so Oberbürgermeister Norbert Bude. Entsprechend einer Planungsvereinbarung zwischen Stadt und DB hat die Stadt vor kurzem erste finanzielle Mittel für die Planung überwiesen. Die Stadt beteiligt sich mit 56.250 Euro zur Hälfte an den Planungskosten für die Sanierung des Empfangsgebäudes, die seinerzeit mit etwa 2,6 Millionen Euro beziffert wurde. "Ich bin froh, dass nun Bewegung in die Angelegenheit kommt, schließlich liegt mir die Sanierung des Hauptbahnhofes als Portal und Visitenkarte der Stadt sehr am Herzen", so Oberbürgermeister Norbert Bude weiter. Noch im Herbst vergangenen Jahres hatte Norbert Bude persönlich Gespräche in der Konzenzentrale in Berlin sowie auf regionaler Ebene in Düsseldorf in dieser Angelegenheit geführt. In der Planungsvereinbarung machte die DB Station & Service AG deutlich, dass sie das Empfangsgebäude bis zum Jahr 2010 umbauen und sanieren möchte. Wie sich die Planung darstellt, will die DB Station & Service AG der Verwaltung im Frühjahr vorstellen.

Einmalig in Europa: Garmischer Ski-Express

MÜNCHEN - Mit dem Garmischer Ski-Express bieten die Bayerische Zugspitzbahn, DB und der Freistaat Bayern in diesem Jahr ein in Europa einzigartiges Angebot: Von einer Großstadt mit dem Sonderzug ohne Umsteigen direkt ins Skigebiet. Dieses Angebot ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Zugspitz-Express, der in den letzten drei Jahren am Samstag die Wintersportler schnell von München nach Garmisch-Partenkirchen und weiter auf die Zugspitze gebracht hat. Jedes Wochenende bis zum 16. März 2008, fährt der Garmischer Ski-Express vom Hauptbahnhof München aus zum Hausberg im Classic-Gebiet von Garmisch-Partenkirchen. Von dort sind es nur noch 200 Meter bis zur Talstation der Hausbergbahn und somit ins Classic-Gebiet. Wer weiter möchte, der steigt kurz um in die Zahnradbahn nebenan und fährt hinauf zum Zugspitzplatt. Samstags wie sonntags geht es morgens am Münchner Hbf um 7 Uhr los. Nur 83 Minuten dauert die Fahrt mit Halt in München-Pasing (ab 7:07 Uhr).

Mit dem Kombiticket der DB und der Bayerischen Zugspitzbahn können die Wintersportler auch ganz individuell die Heimreise antreten. Das Ticket ist am selben Tag in der 2. Klasse aller Regionalzüge der DB Regio Oberbayern zwischen Garmisch und München gültig. Das Ticket gibt es nur im Vorverkauf im DB Reisebüro Reiseland am München Hbf und im DB Reisezentrum München-Pasing. Es kostet für einen Erwachsenen 36 Euro für das Classic-Gebiet, inklusive Tagesskipass und DB Hin- und Rückfahrt. Kinder und Jugendliche (bis einschließlich 18 Jahren) zahlen 30 Euro. Das Package mit Skifahren auf der Zugspitze kostet 42 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche zahlen 34 Euro. Spontan-Entscheider können den Garmischer Ski-Express übrigens auch ohne Vorverkauf mit dem Bayern-Ticket für 27 Euro (bis zu fünf Personen) nutzen. Bei Vorlage dieses Tickets vor Ort erhalten die Reisenden dann zehn Prozent Ermäßigung auf den Tagesskipass. Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren "Hausberg-Wochenendvorteil": Münchner, die am Samstag oder Sonntag mit dem Regionalzug um 7:32 Uhr bzw. 8:32 Uhr vom Münchner Hbf nach Garmisch fahren, haben dort um 9:06 Uhr und um 10:04 Uhr Anschluss an die Außerfernbahn. Sie hält auch am Haltepunkt Hausberg. Auf der Rückfahrt legt die Außerfernbahn ebenso zwei Züge einen Stopp ein und stellt damit den Anschluss in Garmisch um 16:04 Uhr und um 17:04 Uhr nach München her.

Tarifverhandlungen erneut vertagt

(09.01.) BERLIN - Nach mehrstündigen Verhandlungen am Dienstag sind die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der DB auf den kommenden Donnerstag vertagt worden. "Wir liegen in Entgeltfragen und in einigen Punkten der Arbeitszeit noch auseinander", sagte GDL-Chef Manfred Schell am Dienstag Nachmittag. "Es ist jedoch unser fester Wille, am Donnerstag nun endlich den Durchbruch in den strittigen Punkten zu erzielen." Die Tarifverhandlungen werden an einem geheimen Ort fortgesetzt. Bereits am Mittwoch wollen die Tarifexperten beider Seiten rechnen und schauen, wo die Schmerzgrenze bei der Bezahlung liegen könnte. "Wir müssen noch mal das Entgelt durchrechnen", sagte Schell. Die Bahn nahm zu inhaltlichen Details keine Stellung. Ein Sprecher verwies auf die vereinbarte Vertraulichkeit.

Unterdessen setzen auch die beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA ihre Verhandlungen mit der DB fort. Dazu kommen die Delegationen beider Seiten am Mittwoch in Frankfurt am Main zusammen. Dabei gehe es darum, die Ende November vereinbarte neue Entgeltstruktur für die Mitarbeiter konkret auszugestalten, teilten die Gewerkschaften mit. Danach wird es im DB-Konzern künftig einen Basis-Tarifvertrag geben. Dieser soll die Bestandteile enthalten, die für alle Beschäftigtengruppen gleichermaßen zutreffen. Zusätzlich sind mindestens sechs spezifische Zusatztarifverträge für einzelne Tätigkeitsgruppen vorgesehen. In diesen sollen Eingruppierung, Zulagen und Arbeitszeit festgeschrieben werden.

Bahn verzeichnet deutliche Zuwächse bei Call a Bike

(09.01.) MÜNCHEN - Bundesweit haben im vergangenen Jahr mehr als 50 Prozent neue Kunden im vergangenen Jahr das Fahrradvermietsystem Call a Bike der DB genutzt. Die Zahl der Nutzer stieg bundesweit damit von 45.000 auf rund 68.000. Zu diesem Ergebnis haben vor allem die neuen Call a Bike-Städte Stuttgart und Karlsruhe beigetragen. Seit dem vergangenen Sommer gehören dort die umweltfreundlichen DB-Fahrräder zum gewohnten Stadtbild. Aber auch in den Städten, in denen Call a Bike bereits länger besteht, konnten deutliche Zuwächse verzeichnet werden. So nutzten in München rund ein Drittel neue Kunden das Fahrradvermietsystem. Die Zahl der Nutzer stieg damit von 14.000 auf rund 18.500. Ebenfalls um ein Drittel stieg die Zahl der Nutzer in Berlin, nämlich von 15.000 auf rund 20.000. In Köln stieg die Zahl der Nutzer von 8.200 auf rund 10.500.

Herrmann will Transrapid-Volksbegehren nicht zulassen

(08.01.) MÜNCHEN - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will einem Bericht des "Münchner Merkur" zufolge das Volksbegehren gegen den Bau des Transrapids nicht zulassen. "Ich bin zu der klaren Bewertung gekommen, dass dieses Volksbegehren verfassungswidrig ist, weil es unzulässig in das Budgetrecht des Parlaments eingreift", sagte der CSU-Politiker der Zeitung (Dienstagausgabe). "Hier sollen dem Parlament Ausgaben verboten werden." In Bayern sind Volksabstimmungen über Haushaltsthemen des Landtags nicht zulässig. Das Volksbegehren "Contra Transrapid" richtet sich gegen die finanzielle Beteiligung des Freistaats an der Trasse. Nun muss der bayerische Verfassungsgerichtshof entscheiden, ob das Volksbegehren zugelassen wird oder nicht. Der Aktionskreis contra Transrapid, ein breites Bündnis aus Parteien, Verbänden und Gewerkschaften, hatte vor Weihnachten in kürzester Zeit über 38.000 Unterschriften 8erforderlich sind 25000) für die Zulassung des Volksbegehrens gegen die Schwebebahn gesammelt und dem Innenministerium übergeben.

Keine Züge zwischen Eichstätt Stadt und Eichstätt Bahnhof

(08.01.) EICHSTÄTT - In dieser Woche fallen die Züge zwischen Eichstätt Stadt und Eichstätt Bahnhof aus. Verantwortlich ist dafür laut DB ein hoher Krankenstand bei den Lokführern. Eine Grippewelle hinterlasse ihre Spuren, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung. Busse übernehmen die Ersatzleistung. Die Fahrgäste werden über Plakate und Aushänge über die Änderung informiert.

Dellmann forderte vom Bund mehr Kontrolle der Bahn

(07.01.) POTSDAM - Brandenburgs Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) hat in einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung" eine stärkere Kontrolle der DB durch den Bund gefordert. Dellmann kritisierte, dass die DB Bauleistungen, die mit Steuergeldern ausgeführt werden, über Jahre hinweg nicht abrechne. Bei nicht fristgerechter Abrechnung müsse es die Möglichkeit geben, die DB mit Sanktionen zu belegen, forderte Dellmann. Außerdem müsse der Bund als Eigentümer stärker darauf dringen, dass die Bahn sich auch dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt. Als Beispiel nannte er den Verkauf von Bahnhofsgebäuden in Brandenburg, der ohne Einbeziehung von Land und Kommunen erfolgte. "Wir hoffen, dass sich das Bundesverkehrsministerium hier künftig stärker einmischt", betonte Dellmann.

Vorerst keine weiteren Streiks bei der DB

(05.01.) Bei der DB wird es vorerst keine weiteren Streiks geben. Das teilte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Abend nach den Gesprächen mit der DB und der GDL mit. Eine Einigung gibt es allerdings noch nicht, in der kommenden Woche soll weiterverhandelt werden. Laut Tiefensee konnte in der Frage über einen eigenständigen Tarifvertrag Einigkeit erzielt werden. Differenzen gebe es allerdings noch bei den Gehaltsforderungen der GDL. Auch im Bereich der Arbeitszeit seien noch Fragen offen, sagte GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell nach der Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber und dem anschließenden Spitzengespräch mit Bundesverkehrsminister Tiefensee und DB-Personalvorstand Margret Suckale in Berlin. Schell weiter: "Wir sind zuversichtlich, dass wir die noch strittigen Punkte bis zum 31. Januar 2008 klären können. Dann soll der Tarifvertrag stehen."

Heute Entscheidung über neue Streiks ab Montag

(05.01.) FRANKFURT/Main - Am heutigen Samstag will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) entscheiden, ob sie ihre Mitglieder ab Montag wieder zu Streiks aufruft. Voraussetzung für einen Verzicht auf einen erneuten Arbeitskampf ist, dass die GDL gute Fortschritte bei den Tarifverhandlungen sieht, die am Samstag fortgesetzt werden. Die Chancen stehen offensichtlich gar nicht schlecht: DB und GDL sprachen jedenfalls am Freitag von konstruktiven Gesprächen. "Wir haben in den bisherigen konstruktiven Verhandlungsrunden in einigen Fragen eine deutliche Annäherung erzielt", so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell nach der gestrigen Tarifverhandlung. "Es gibt aber auch noch Knackpunkte, die aus dem Weg geräumt werden müssen". Die GDL sei nach wie vor davon überzeugt, dass am Samstag ein Ergebnis zustande kommen könne, das einen Streik ab dem 7. Januar 2008 verhindere.

"Zug der Erinnerung"-Veranstalter kritisieren DB

(05.01.) BERLIN - Die Veranstalter der Wanderausstellung "Zug der Erinnerung" über das Schicksal verschleppter Kinder während der NS-Zeit haben die DB scharf kritisiert. Das Unternehmen fordere über 50000 Euro Trassenentgelte, also für die Nutzung des Schienennetzes, sowie für die Bereitstellung von Stromanschlüssen und Bahnsteigen, erklärte Vorstandssprecher Hans-Rüdiger Minow vom Verein "Zug der Erinnerung" am Freitag in Friesenhagen. Die Veranstalter lassen den "Zug der Erinnerung" seit vergangenem November auf den früheren deutschen Deportationsstrecken fahren. Der Zug transportiert eine mobile Ausstellung mit Biografien verschollener Kinder aus vielen europäischen Staaten.

Ein Bahnsprecher verwies darauf, dass sich bei einer kostenlosen Überlassung der Trassen andere Kunden diskriminiert fühlen könnten. Die Bahn selbst eröffnet am 23. Januar im Bahnhof unter dem Potsdamer Platz eine Ausstellung unter dem Titel "Sonderzüge in den Tod" über die Deportationen französischer Kinder in Zusammenarbeit mit der französischen Holocaust-Forscherin Beate Klarsfeld und dem deutschen Fachmann Alfred Gottwaldt. Dazu hatte sich Bahnchef Hartmut Mehdorn im Herbst 2006 als Konsequenz aus einem Streit mit dem Verkehrsministerium verpflichtet. Diese Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Centrum Judaicum soll auf weiteren deutschen Bahnhöfen gezeigt werden, wie eine Bahnsprecherin erklärte. Sie bedauerte, dass die Initiative "Zug der Erinnerung" nicht versucht habe, gemeinsam mit der Bahn AG an die Deportationen zu erinnern.

GDL sieht Bewegung im Bahn-Tarifkonflikt

(04.01.) BERLIN - In den Tarifverhandlungen zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL gibt es offenbar Fortschritte. "Es ist Bewegung drin", sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, in Frankfurt am Main. Allerdings sei in einem früheren Stadium der Beratungen sein Optimismus später enttäuscht worden, schränkte Schell ein. Die Gespräche fanden an einem geheimen Ort statt und werden am Freitag fortgesetzt. Verhandelt wurde auf Expertenebene über Entgelt und Arbeitszeit. Die GDL will nach eigenen Angaben am Samstag entscheiden, ob die Lokführer wie angedroht ab der kommenden Woche streiken werden.

Modernisierung der Fahrzeugflotte im Nahverkehr fortgeführt

(04.01.) BERLIN - Die DB bestellt 19 elektrische Triebzüge "Talent2" bei Bombardier Transportation, Berlin, und führt den Modernisierungskurs im Nahverkehr konsequent fort. Ab 2009 kommen die Fahrzeuge, die bei der Bahn unter der Bezeichnung Baureihe 442 in Betrieb gehen, zur Auslieferung. In Rheinland-Pfalz werden acht elektrischen Triebzüge als Vierteiler und fünf als Zweiteiler unterwegs sein. Sie verkehren auf der Strecke von Koblenz nach Trier. In Brandenburg/Sachsen werden jeweils drei Vierteiler und Zweiteiler der BR 442 auf den Linien Cottbus-Falkenberg sowie Cottbus-Leipzig eingesetzt.

Die Baureihe 442 stellt das künftige Basismodell im Fuhrpark von DB Regio im schnellen Regionalverkehr dar und basiert auf derselben Fahrzeugplattform wie die BR 428, welche im S-bahn-ähnlichen Verkehr eingesetzt werden soll. Die Fahrzeuge sind klimatisiert, verfügen über zeitgemäße Displays zur Fahrgastinformation, haben breite Einstiege und werden je nach regionalen Erfordernissen mit Schiebetritten für unterschiedliche Bahnsteighöhen ausgestattet. Eine Videoüberwachung erhöht das Sicherheitsempfinden bei den Fahrgästen und moderne Lichtgitter sichern die Türanlagen. Die Triebzüge für den Einsatz in Brandenburg/Sachsen verfügen sowohl in der 1. als auch in der 2. Klasse über Steckdosen an einigen Sitzen - das erleichtert das Arbeiten mit Laptop. Zusätzlich sind die vierteiligen Züge mit Snack- und Heißgetränkeautomaten ausgestattet.

"Tagesspiegel": Weitere Verzögerungen beim Airport-Express

(04.01.) BERLIN - Der Ausbau der Dresdner Bahn durch Marienfelde und Lichtenrade - und damit der direkte Anschluss des neuen BBI-Flughafens in Schönefeld an den Hauptbahnhof - verzögert sich nach einem Bericht des "Tagesspiegel" weiter. Gegen die Pläne der Bahn, die Gleise oberirdisch zu legen, habe es rund 4000 Einwendungen gegeben, hieß es unter Berufung auf Angaben des Eisenbahn-Bundesamtes. Deren Bearbeitung werde noch einen "erheblichen Zeitraum" erfordern, zitierte der "Tagesspiegel" eine Sprecherin der Behörde. Zusätzliche Verzögerungen könne es außerdem geben, weil die DB auch in den beiden anderen Planungsabschnitten nachbessern müsse. Ob die Baugenehmigung noch in diesem Jahr erteilt werde, sei daher zweifelhaft. Ursprünglich war sie schon für 2007 erwartet worden. Als Bauzeit für das 500-Millionen-Projekt sind mehr als vier Jahre veranschlagt, so dass die Strecke nicht mehr pünktlich zur im November 2011 vorgesehenen Eröffnung des neuen BBI-Flughafens fertig gestellt werden kann.

Franken-Sachsen-Express auf der Erfolgsschiene

(03.01.) NÜRNBERG - Der Franken-Sachsen-Express (FSX) hat sich nach Angaben der DB seit der Einführung vor gut einem Jahr zu einem Erfolgsmodell entwickelt. 1,4 Millionen Reisende nutzten bisher das schnelle Angebot der DB. Die Fahrzeit von nur vier Stunden und 20 Minuten zwischen Nürnberg und Dresden sowie Pünktlichkeitswerte von über 93 Prozent führten laut DB zu einer hohen Kundenzufriedenheit. Bis zu dreizehn Züge je Richtung fahren nun täglich im Stundentakt auf direktem Weg zwischen Nürnberg und Dresden. Mit diesem Angebot konnten zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember die Verbindungen deutlich aufgestockt werden. Dabei werden nun auch Bayreuth und Marktredwitz alternierend bedient. Die Angebotsverbesserung wurde von der Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), den Aufgabenträgern für den sächsischen Nahverkehr, dem Sächsisch-Bayerischen Städtenetz sowie Regio Oberfranken gemeinsam geplant.

Erfolgs-Zug - 1 Million Reisende im "Allgäu-Franken-Express"

(03.01.) KEMPTEN - Vom Allgäu direkt nach Nürnberg - dieses Angebot nutzten seit der Einführung vor gut einem Jahr rund eine Million Fahrgäste von DB Regio Bayern. Der "Allgäu-Franken-Express" als neue Direktverbindung hat damit die Erwartungen der DB bei weitem übertroffen. An den Wochenenden sind die schnellen Regionalzüge teilweise vollständig ausgelastet. Mit dem "Allgäu-Franken-Express" kommen Reisende aus dem Allgäu rasch und umsteigefrei in die Frankenmetropole und können dort alle anderen schnellen Bahnverbindungen des Bahn-Sterns Nürnberg nutzen. Für die Nürnberger sind die vielen Ausflugziele im Allgäu und am Bodensee zeitlich näher gerückt. Der Allgäu-Franken-Express verkehrt bis zu vier Mal täglich in beiden Richtungen. Ein Zugteil startet seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember bereits in Oberstdorf. Die erste Verbindung in Kempten beginnt nun bereits um 6:05 Uhr. Regio Allgäu setzt dabei Triebzüge der Baureihe VT 612 ein, die bis zu 160 km/h schnell fahren können. Unterwegs halten die Züge an allen Stationen im Allgäu, zwischen Augsburg und Nürnberg in einzelnen Zeitlagen lediglich in Donauwörth.

ÖBB kaufen ungarische MAV Cargo

(03.01.) BUDAPEST - Die ÖBB übernehmen die Güterverkehrstochter der ungarischen Staatsbahn, die MAV Cargo, für umgerechnet 405 Millionen Euro. Der Privatisierungsvertrag wurde am Mittwoch Nachmittag in Budapest unterzeichnet. Käufer ist ein Konsortium der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria und der mehrheitlich ungarischen Raaber Bahn. Damit hat die ÖBB erstmals eine ausländische Bahngesellschaft erworben. Die Beteiligung der Raaber Bahn an der MAV Cargo wird laut Ferdinand Schmid, Chef der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria, zwischen 10 und 25 Prozent betragen - das genaue Ausmaß soll im Frühjahr festgelegt werden. Dem entsprechend werde auch der Anteil der Raaber Bahn am Kaufpreis ausfallen. Die ÖBB werden zunächst alles vorfinanzieren und danach von der Raaber Bahn deren Anteil am Kaufpreis erhalten.

Strecke Hauptbahnhof - Harburg wieder frei

(03.01.) HAMBURG - Nach dem Austausch mehrerer Brückenteile ist die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Harburg seit Mittwoch Nachmittag wieder frei befahrbar. Am Mittwochnachmittag habe sich der Verkehr auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Harburg wieder normalisiert, sagte Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. Der Grund für die Sperrung der Strecke seit Heiligabend war der Austausch mehrerer Brückenteile auf der Trasse. Die Arbeiten dauerten rund 20 Stunden länger als geplant.

Tarifverhandlungen gehen in die entscheidende Phase

(02.01.) FRANKFURT/Main - Am heutigen Mittwoch werden die Tarifverhandlungen zwischen der DB und der Lokführergewerkschaft GDL fortgesetzt. "Wir haben in sekundären Fragen bereits Fortschritte erreicht, morgen geht es um die entscheidenden Themen wie Zeit und Geld", sagte GDL-Chef Manfred Schell am Dienstag der "dpa" in Frankfurt. Der GDL-Chef ist zuversichtlich, dass die für nächste Woche geplanten Streiks noch abgewendet werden können. Die Gewerkschaft will am 5. Januar entscheiden, ob Streiks vom 7. Januar an notwendig sind. Über die bisherigen Ergebnisse sei Stillschweigen vereinbart worden. Wie schon in der vergangenen Woche soll wieder an einem geheimen Ort verhandelt werden.

ADFC-Internetportal zur Fahrradmitnahme im Zug

(02.01.) BREMEN - Der ADFC erweitert sein Angebot für Reisende, die mit Fahrrad und Bahn unterwegs sind: Sie können sich künftig im neuen ADFC-Internetportal "Rad & Bahn" rundum informieren. Pünktlich zum aktuellen Fahrplanwechsel bei der Bahn haben die ADFC-Experten alle Verbindungen, die für Radreisende relevant sind, herausgefiltert und in mehreren digitalen Karten aufbereitet. Diese finden sich sowohl in einem interaktiven Kartenmodul, als auch zum direkten Download. Druckbare Gesamt-Übersichtskarten ergänzen sich mit den ebenfalls dargestellten Einzelverbindungen, was die Reiseplanung wesentlich erleichtert. Ergänzt werden die digitalen Karten auf www.adfc.de/bahn von einem Servicebereich mit Links und Tipps für die bequeme Reise per Rad und Bahn sowie einer umfangreichen Dokumentation zur Entwicklung der Fahrradmitnahme in Deutschland. Erfahrungsberichte von Reisenden und ein Überblick über das ADFC-Engagement zum Thema Rad und Bahn runden das neue Angebot ab.

Vorlage für die neuen Online-Karten ist die in 2007 erstmals aufgelegte und schnell vergriffene "ADFC-Entdeckerkarte Bahn". Sie liegt Anfang 2008 in aktualisierter Form als Nachdruck vor und kann ab Januar beim ADFC-Bundesverband bestellt werden. Diese Broschüre ist bislang die einzige erhältliche Übersicht sämtlicher Fernverkehrs-Verbindungen mit Fahrradmitnahme. Die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderte Übersichtskarte im praktischen Falt-Format dokumentiert sämtliche von, nach und in Deutschland reservierbaren Fern- und Nachtzugverbindungen, auf denen eine Fahrradmitnahme möglich ist. Auch Verbesserungen und Verschlechterungen in der Mitnahme-Situation werden sowohl in der "ADFC-Entdeckerkarte Bahn" als auch im neuen Internet-Portal konkret beschrieben. So gibt es im aktuellen Fahrplan 2007/2008 einige Neuerungen bei Nachtzugreisen, hier entfallen mehrere Verbindungen. Außerdem weicht der "fahrradfreundliche" InterCity auf immer mehr Strecken dem ICE, so etwa zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet Richtung München.