Bahn-Gewerkschaften lehnen neues Angebot im Tarifstreit ab

(30.01.) BERLIN - Im Tarifkonflikt bei der DB hat nach dem gestrigen Warnstreik auch ein neues Angebot des Konzerns am Freitag keine Bewegung gebracht. Die beiden Gewerkschaften Transnet und GDBA wiesen das nachgebesserte Angebot des Konzerns nach Verhandlungen in Frankfurt am Main als "nicht akzeptabel" zurück. "Es gibt immer noch große Differenzen bei den Themen Einkommen und Arbeitszeit", sagte der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner. Der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel sprach von einer "harten Geduldsprobe". Auch die Lokführergewerkschaft GDL, die parallel verhandelte, bezeichnete das ihr vorgelegte neue Angebot "völlig ungenügend". Die DB hat inzwischen angekündigt, um 18:30 ein neues Angebot vorzulegen, das mittlerweile vierte in der laufenden Tarifrunde. Man werde sowohl beim Geld als auch bei den Arbeitszeitfragen nachlegen, sagte DB-Arbeitsdirektor Norbert Hansen. Einige Dinge müssten aber auch aus den Verhandlungen ausgelagert werden, um zu einer Einigung zu kommen.

DB kauft Polens größte private Eisenbahn

(30.01.) BERLIN - Die DB, Europas größte Güterbahn, kauft die Logistiksparte der Unternehmensgruppe PCC. Die entsprechenden Verträge haben am Freitag der DB-Chef Hartmut Mehdorn, Logistikvorstand Norbert Bensel und Waldemar Preussner, Gründer und Eigentümer der PCC Gruppe, unterzeichnet. PCC Logistics ist mit rund 5.800 Mitarbeitern, einem Umsatz von 350 Millionen Euro (2008) und rund 8 Prozent Marktanteil das größte private Eisenbahnunternehmen in Polen. PCC Logistics umfasst mehrere regional operierende Unternehmen, die sich vor allem auf Transporte von Kohle, Chemieprodukten und Baustoffen spezialisiert haben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien und Kartellbehörden.

Zum Abschluss der Verhandlungen sagte DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn: "Mit diesem Kauf baut die DB Leistungen und Service für ihre Kunden in einem wachsenden Europa weiter aus. Polen ist Deutschlands größter Handelspartner in Osteuropa, gleichzeitig ist Deutschland für Polen der größte Exportmarkt. Unsere international operierende Güterbahn DB Schenker Rail und die PCC Logistics werden gemeinsam mehr Verkehr auf die Schiene holen und damit Arbeitsplätze in Polen und auch in Deutschland sichern. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten setzen wir damit ein Zeichen für unsere Zukunftsfähigkeit."

Polen spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Verkehren auf den transeuropäischen Schienenachsen. Innerhalb der EU ist Polen der zweitgrößte nationale Eisenbahnmarkt. Außerdem bietet das Land ein großes Wachstumspotential für schienengebundene Logistikangebote für polnische und internationale Kunden. Norbert Bensel, als Chef von DB Schenker im Vorstand der DB Mobility Logistics AG für das Ressort Transport und Logistik verantwortlich: "Die PCC Logistics operiert mit Schwerpunkt in Schlesien und betreibt leistungsfähige Verbindungen in alle polnischen Wirtschaftszentren. Wir wollen die PCC Logistics in unserem europäischen Netzwerk zum zentralen Standbein für Osteuropa weiterentwickeln. Gegenüber der PKP möchten wir betonen, dass wir unsere bestehende Kooperation partnerschaftlich und konsequent weiterführen werden. Wir haben in den zurückliegenden Jahren gut zusammengearbeitet."

DB schaltet Staatsanwaltschaft ein

(30.01.) BERLIN - Die DB hat am Freitag die Staatsanwaltschaft in Berlin eingeschaltet, um Vorwürfe über angebliche Verstöße beim Datenschutz der Bahn klären zu lassen. DB-Chef Hartmut Mehdorn erklärte dazu in Berlin: "Dies ist der weitestgehende Schritt, um Transparenz und Aufklärung zu schaffen. Wir erhoffen uns davon eine Versachlichung der Debatte und eine Besinnung auf die Fakten. Derzeit sind viele Diskussionsbeiträge durch eine unverantwortliche Skandalisierung geprägt, der durch das Einschalten der Staatsanwaltschaft der Boden entzogen wird."

Der Chief Compliance Officer der DB AG, Wolfgang Schaupensteiner, treibt seit Mitte vergangenen Jahres gemeinsam mit externen Anwälten die internen Untersuchungen voran. Mehdorn: "Es gibt keinen Grund, an der Objektivität und Seriosität dieser Ermittlungen zu zweifeln. Herr Schaupensteiner sieht nach wie vor auch keine Anhaltspunkte für ein strafrechtliches Verhalten der DB AG oder deren Mitarbeiter. Da in Teilen der Öffentlichkeit offensichtlich jedoch das notwendige Vertrauen fehlt, haben wir uns zu diesem Vorgehen entschlossen." Fakt sei, dass bisher noch überhaupt keine abschließende Bewertung des Berliner Datenschutzbeauftragten zu den kursierenden Vorwürfen vorliegt. Mehdorn: "Gänzlich verdrängt wird dabei, dass der DB in Expertenkreisen seit vielen Jahren eine Vorbildfunktion bei der Bekämpfung von Korruption und Wirtschaftskriminalität bescheinigt wurde und wird. Im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen wird die DB auch in Zukunft mit aller Konsequenz gegen diese Übel vorgehen, um Schaden von Kunden, Mitarbeitern und Steuerzahlern abzuwenden."

Besonders heftig war zuletzt öffentlich über das sogenannte Screening gestritten worden. Ein solcher Datenabgleich ist nach Ansicht der DB rechtlich nicht zu beanstanden. Vielmehr ist dies Praxis in vielen Unternehmen und wird von Wirtschaftprüfern und Staatsanwälten ausdrücklich empfohlen. Die internationalen Prüfungsstandards sehen ebenfalls solche Abgleiche zur Verhinderung von Vermögensschädigungen vor. Mehdorn: „Um die vergangenen Prozesse detailliert zu analysieren, werden wir zusätzlich eine neue, externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragen. Auf dieser Basis werden wir intensiv auch mit den Arbeitnehmervertretern über dieses Thema reden, um zukünftig einiges zu verbessern."

Zugverkehr läuft nach Streikaktionen wieder normal

(29.01.) BERLIN - Die Streikaktionen am Donnerstagmorgen haben zu wenigen Beeinträchtigungen des bundesweiten Zugverkehrs geführt. Am späten Vormittag hat sich die betriebliche Situation im Regional- und Fernverkehr wieder weitgehend normalisiert. Durch den Einsatz von Hunderten zusätzlicher Mitarbeiter in den Betriebszentralen und Transportleitungen sowie auf den Bahnhöfen konnten die Auswirkungen nach Darstellung der DB für die Kunden gering gehalten werden.

Am meisten betroffen war die Region Nürnberg. Streikende Mitarbeiter des Zugbegleitpersonals und in den Stellwerken sorgten für den Ausfall mehrerer Verbindungen, vor allem nach München. Insgesamt mussten 36 Regional- und sieben Fernverkehrszüge ausfallen. In Nordrhein-Westfalen kam es durch ein bestreiktes Stellwerk zu Verspätungen im S-Bahn-Verkehr zwischen Köln und Düsseldorf. Durch Streikaktionen in Reisezentren konnten Fahrgäste in Hamburg, Magdeburg und Saalfeld zwischenzeitlich keine oder nur eingeschränkte Service-Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Bei der kostenlosen Kunden-Hotline beantworteten DB-Mitarbeiter bis 11:00 Uhr über 30.000 Anrufe. Auch über das Internetportal www.bahn.de/aktuell informierte die Bahn über die Einschränkungen im Zugverkehr sowie über alternative Reisemöglichkeiten.

Warnstreiks am Donnerstag

(29.01.) BERLIN - Aufgrund der angekündigten Warnstreiks müssen Kunden der Deutschen Bahn am Donnerstag, 29. Januar, mit erheblichen Beeinträchtigungen im morgendlichen Berufsverkehr rechnen. Nach Gewerkschaftsangaben sollen sich die Streikaktionen auf Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München konzentrieren und von 4:30 Uhr bis zum späten Vormittag dauern.

Der Deutschen Bahn liegen keine Informationen seitens der Gewerkschaft vor, welche Züge von den Streikmaßnahmen betroffen sein werden. Laut Medienberichten sollen die S-Bahnen in Berlin und Hamburg nicht bestreikt werden. Neben Zugausfällen im Regional- und S-Bahn-Verkehr der betroffenen Regionen müssen Bahnkunden auch bundesweite Verspätungen oder einzelne Ausfälle im Fernverkehr befürchten. Einzelne Einschränkungen des Zugbetriebs können sich möglicherweise auch bis in den Nachmittag oder frühen Abend hinziehen. Die Bahn geht jedoch davon aus, dass der überwiegende Teil des Zugverkehrs außerhalb der neun Streikschwerpunkte ohne größere Behinderungen ablaufen kann.

Die DB bereitet sich nach eigenen Angaben intensiv auf den Warnstreik vor und hat umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich zu gestalten. Unter anderem kommen in den Betriebszentralen und Transportleitungen der Bahn zusätzliche Mitarbeiter zum Einsatz. Dort erfolgt die Disposition von einsatzbereiten Mitarbeitern und Fahrzeugen. Zusätzlich werden mehrere Hundert Mitarbeiter auf den betroffenen Bahnhöfen im Einsatz sein, um Reisende im direkten Kontakt über alternative Reisemöglichkeiten zu informieren.

Aktuelle Informationen zu den Beeinträchtigungen des Zugverkehrs, möglichen Reiseempfehlungen und den speziellen Kulanzregelungen stellt die Bahn über das Internetportal www.bahn.de/aktuell, eine Hotline sowie über Anzeigen und Durchsagen auf Bahnhöfen und in Zügen zur Verfügung. Die kostenlose Telefon-Hotline unter der Nummer 08000 996633 ist bereits rund um die Uhr geschaltet. Nutzer mobiler Endgeräte können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen. Zusätzlich bietet die DB ihren Kunden spezielle Kulanzregelungen an. So kann der Kunde bei Zugausfall oder verpasstem Anschluss mit dem nächsten - auch höherwertigen - Zug weiterfahren. Bei zuggebundenen Angeboten wird die Zugbindung aufgehoben, d.h. Inhaber von Sparpreis-, Dauer-Spezial-, Europa-Spezial- oder Gruppen-Fahrkarten können die nächstmögliche Verbindung (früher oder später) nutzen.

Fahrgäste, die aufgrund streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen ihre Reise nicht antreten konnten, haben bis 15. Februar die Möglichkeit zur kostenlosen Erstattung von Tickets und Reservierungen. Die DB erstattet auch Fahrkarten wie das Dauer-Spezial, Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket kostenlos, die sonst nicht zurückgegeben werden können. DB-Zeitkarten werden anteilig erstattet, wenn der Geltungsbereich der Fahrkarte sowie der Reisetag direkt betroffen sind. Vorab-Erstattungen für zuggebundene Fahrkarten aufgrund erwarteter Streikfolgen sind nicht möglich. Da Streiks höhere Gewalt darstellen, gelten die sonst üblichen Entschädigungsregelungen bei Verspätungen nicht. Möglicherweise abweichende Umtausch- und Erstattungsregelungen der Verkehrsverbünde sind über die jeweiligen Auskunftsstellen zu erfragen.

Bahn schiebt Brückenbauwerk in Lampertheim-Hofheim ein

(29.01.) FRANKFURT/Main - Im Lampertheimer Ortsteil Hofheim baut die Bahn eine neue Straßenunterführung. Sie quert die Bahnlinien zwischen Worms und Bensheim bzw. Biblis und wird nach Fertigstellung in Hofheim die Lindenstraße (L 3411) mit der Falltorstraße verbinden. Am kommenden Wochenende findet als Höhepunkt der Bauarbeiten der Einschub eines 950 Tonnen schweren Brückenteils statt.

Bei dem Brückenteil handelt es sich um einen rundum geschlossenen Stahlbetonrahmen, der in den letzten Wochen vor Ort vorgefertigt wurde. In einer 56-stündigen Vollsperrung der oben genannten Bahnlinien von Freitag, 30. Januar ab 20.40 Uhr, bis Montag, 2. Februar um 4.40 Uhr, wird die Brücke auf Verschubbahnen in die endgültige Gleislage eingeschoben. Entsprechend den Abmessungen der Straßenunterführung hat das Rahmenbauwerk eine lichte Breite von 9,40 Meter und eine Länge von 14 Metern. Nach Einbau der Straße wird die spätere Durchfahrtshöhe rund 3 Meter betragen.

Nach ihrer Fertigstellung wird die neue Unterführung den gesamten PKW-Verkehr aufnehmen, der bisher über die Bahnübergänge "Heinrichstraße" im Nordosten und "Nordheimer Straße" im Südwesten die Bahnlinie querte. Der LKW-Verkehr rollt schon seit ihrer Eröffnung über die neue Hofheimer Westumgehung. Der Bahnübergang "Nordheimer Straße" ist seitdem für den motorisierten Verkehr gesperrt. In Höhe der Heinrichstraße baut die Bahn nach der endgültigen Schließung der beiden Bahnübergänge eine Unterführung ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer.

Die Gesamtinvestitionen für den Neu- bzw. Umbau aller drei Bahnkreuzungen betragen rund 9,5 Millionen Euro. Die Kosten teilen sich der Bund, die Bahn und die Stadt Lampertheim. Während der 56-stündigen Vollsperrung wird der Zugverkehr auf den Strecken Worms—Bensheim und Worms—Biblis in beiden Fahrtrichtungen durch Busse ersetzt. Bei der Reiseplanung sollte beachtet werden, dass die Busse teilweise früher abfahren als die ausfallenden Züge. Sie halten an den Haltestellen der jeweiligen Bahnhöfe, nur in Biblis an der Haltestelle Rübgarten. Informationen zum geänderten Fahrplan gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim Regionalen Ansprechpartner Nahverkehr unter der Rufnummer 0621 8301200 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

DB bereitet sich auf bevorstehende Warnstreiks vor

(28.01.) BERLIN - Die DB ist nach eigenen Angaben auf die angekündigten Warnstreiks am Donnerstag vorbereitet und setzt rechtzeitig zusätzliche Maßnahmen zur Fahrgastinformation um. Nach Angaben der Gewerkschaften sollen am Mittwoch erste Informationen zu Ort, Zeit und Umfang des Warnstreiks gegeben werden. Die Bahn will daraufhin alle wichtigen Informationen zu möglichen Behinderungen, Ersatzverkehren und speziellen Kulanzregelungen über das Internetportal www.bahn.de/aktuell, über die kostenlose Hotline 08000 996633 (ab Mittwoch 10 Uhr geschaltet) sowie über Anzeigen und Durchsagen auf Bahnhöfen und in Zügen kommunizieren. Nutzer mobiler Endgeräte können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen.

Zusätzlich bietet die DB ihren Kunden spezielle Kulanzregelungen an. So kann der Kunde bei Zugausfall oder verpasstem Anschluss mit dem nächsten - auch höherwertigen - Zug weiterfahren. Bei zuggebundenen Angeboten wird die Zugbindung aufgehoben, d.h. Inhaber von Sparpreis-, Dauer-Spezial-, Europa-Spezial- oder Gruppen-Fahrkarten können die nächstmögliche Verbindung (früher oder später) nutzen. Fahrgäste, die aufgrund streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen ihre Reise nicht antreten konnten, haben bis 15. Februar die Möglichkeit zur kostenlosen Erstattung von Tickets und Reservierungen. Die DB erstattet auch Fahrkarten wie das Dauer-Spezial, Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket kostenlos, die sonst nicht zurückgegeben werden können. DB-Zeitkarten werden anteilig erstattet, wenn der Geltungsbereich der Fahrkarte sowie der Reisetag direkt betroffen sind.

Vorab-Erstattungen für zuggebundene Fahrkarten aufgrund erwarteter Streikfolgen sind nicht möglich. Da Streiks höhere Gewalt darstellen, gelten die sonst üblichen Entschädigungsregelungen bei Verspätungen nicht. In den Verkehrsverbünden greifen die entsprechenden Umtausch- und Erstattungsregelungen.

Unterdessen hat die DB die Gewerkschaften Transnet und GDBA am Dienstag zu einem Verzicht auf geplante Warnstreiks an diesem Donnerstag aufgefordert. Der Aufruf zu Arbeitsniederlegungen sei angesichts bisher erzielter Verhandlungsfortschritte unangemessen, sagte Bahn-Personalvorstand Norbert Hansen. Deshalb bitte der Bahnvorstand die Gewerkschaften diesen Schritt "im Interesse der Kunden zu überdenken." Eine dritte Verhandlungsrunde ist für morgen in Frankfurt geplant.

Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Ingolstadt beginnt

(28.01.) INGOLSTADT - Nach den bauvorbereitenden Maßnahmen, nach teilweisem Umbau der Oberleitung und dem Einrichten eines Behelfsbahnsteigs an Gleis 31, beginnen ab 2. Februar die Hauptarbeiten des barrierefreien Ausbaus am Bahnhof Ingolstadt. Die erste Bauphase beinhaltet den Neubau des Hausbahnsteigs (Gleis 1) mit einer Erhöhung von derzeit 35 cm auf 55 cm sowie einem neuen Bahnsteigdach und dem Baubeginn der neuen Bahnsteigunterführung einschließlich einer Aufzuganlage. Während dieser ersten Bauphase, die voraussichtlich bis Juli 2009 dauert, ist das Gleis 1 gesperrt und es kommt daher zu Änderungen der Abfahrgleise. Diese werden durch Lautsprecheransagen und Aushänge bekannt gegeben.

Zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Ingolstadt gehört neben dem Bau einer neuen Bahnsteigunterführung, einschließlich behindertengerechter Aufzüge, auch die Anpassung und neue Ausstattung der Bahnsteige. Diese werden in ihrer Höhe dem Einstiegsniveau der Züge angepasst, so dass die Reisenden nahezu stufenlos die Züge betreten können. Außerdem erhalten die Bahnsteige neue Dächer und ein Blindenleitsystem. Es hilft sehbehinderten Menschen mit Taststock bei der Orientierung. Bis Ende 2011 soll der Bahnhof Ingolstadt so ausgebaut sein, dass vor allem mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Reisende mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad bequem und barrierefrei mit Aufzügen zu den Bahnsteigen gelangen. Insgesamt werden für den Neubau der Unterführung und den barrierefreien Ausbau rund 15 Millionen Euro. Der offizielle Spatenstich findet am 16. Februar im Beisein von Staatssekretärin Katja Hessel, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, sowie Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station & Service AG. bereitgestellt.

Einige Daten zum Ausbau des Bahnhofs Ingolstadt:
- Höhe der Bahnsteige: Hausbahnsteig: 0,55 Meter und Bahnsteige an den Gleisen 2/3, 4/5 und 6/7: jeweils 0,76 Meter
- Länge der Bahnsteige: Hausbahnsteig: 320 Meter; Bahnsteige Gleis 2/3, 4/5: jeweils 405 Meter, Bahnsteig 6/7: 210 Meter
- Bahnsteigdächer: Hausbahnsteig: 90 Meter, Bahnsteige Gleis 2/3, 4/5 und 6/7: jeweils 112 Meter
- Bahnsteigunterführung: Länge: 57 Meter, Breite: 8,0 Meter, Höhe 2,5 Meter

Internationaler Großauftrag für die Schweizer Güterbahn

(28.01.) BERN - Mit einem neuen Dreijahresvertrag weitet SBB Cargo die Transportleistung den internationalen Kombi-Operateur T.R.W. (Train Route Wagon) kräftig aus. In Kooperation mit der belgischen Eisenbahn SNCB transportiert die Schweizer Güterbahn für T.R.W. rund 70 Containerzüge pro Woche von der Nordseeküste bis nach Italien. SNCB fährt die Güterzüge über Frankreich nach Basel und über Belgien bis nach Aachen. Von dort übernimmt SBB Cargo neu die Gesamtverantwortung für sämtliche Transporte und führt diese grenzüberschreitend nach Turin, Mailand, Novara sowie an die - neu an das internationale Nord-Süd-Netzwerk angebundenen - Destinationen Piacenza und Tavazzano. Als Tochter der SNCB ist T.R.W. auf den kontinentalen intermodalen Verkehr spezialisiert und besitzt eigene Terminals in verschiedenen Städten Belgiens. Mit dem langfristigen Vertrag und geplanten 3150 Güterzügen pro Jahr weiten SBB Cargo und T.R.W. ihre langjährige Zusammenarbeit weiter aus.

VBB zieht dramatische Winterbilanz bei Berliner S-Bahn

(28.01.) BERLIN - Die Bilanz der S-Bahnfahrten in der zweiten Januarwoche ist dramatisch: Drei Viertel der werktags verkehrenden Züge kamen laut dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) unpünktlich oder gar nicht. Der Verbund fordert die S-Bahn Berlin GmbH dringend dazu auf, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die mit dem Land Berlin vertraglich vereinbarte Pünktlichkeit einzuhalten.

Die Fahrgäste der Berliner S-Bahn hatten nach dem Wintereinbruch am ersten Wochenende dieses Jahres massiv unter den Störungen im Zugverkehr zu leiden. Während laut VBB am Montag, den 5. Januar immerhin noch etwa die Hälfte der Züge pünktlich fuhr, waren in den beiden Folgetagen bereits knapp drei Viertel aller Zugfahrten von Ausfällen oder Verspätungen betroffen. Von den zwischen Montag und Freitag insgesamt 15 000 Zugfahrten fielen rund 2 500 aus, rund 4 700 hatten zum Teil erhebliche Verspätungen.

Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer, übt scharfe Kritik an der Berliner S-Bahn: "Was die S-Bahn ihren Fahrgäste da zugemutet hat, ist nicht akzeptabel. Die Verspätungen und Zugausfälle sind zum größten Teil von der S-Bahn selbstverschuldet. Dass es im Winter zu Minustemperaturen kommt, sollte ein Verkehrsunternehmen nicht überraschen. Es liegt in der Pflicht der S-Bahn, ihre Züge entsprechend wintertauglich auf die Strecken zu schicken." Bei frostigen Temperaturen von bis zu -20°C versagten vor allem die Fahrsperren ihren Dienst. Die betroffenen Züge konnten nur noch max. 40 km/h fahren bzw. mussten aus dem Verkehr genommen werden. Auch Weichen- und Signalstörungen beeinträchtigten den S-Bahnverkehr erheblich.

VBB-Geschäftsführer Franz fordert die S-Bahn zum Handeln auf: "Die Qualität der Berliner S-Bahn lässt immer mehr nach. Fahrzeugmangel und fehlendes Personal haben die Situation während der Kältetage extrem verschärft. Beide Probleme sind seit längerem bekannt und können so nicht mehr hingenommen werden. Die S-Bahn muss nun reagieren und glaubhaft aufzeigen, wie sie die Missstände beseitigen will." Im Verkehrsvertrag zwischen den Ländern und der S-Bahn Berlin GmbH ist vereinbart, dass Züge als verspätet gelten, wenn sie mehr als 3 Minuten abweichend vom Fahrplan verkehren. Bei Unterschreitung des festgelegten Pünktlichkeitsgrads von 96% droht der Berliner S-Bahn eine Vertragsstrafe. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ist im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg für das Qualitätscontrolling der Leistungen der S-Bahn Berlin GmbH zuständig. Einer der zentralen Qualitätsaspekte ist die Pünktlichkeit der Züge.

Verkaufszahlen für InterRail-Pässe stark gestiegen

(28.01.) UTRECHT - Die Eurail Group G.I.E. meldet trotz des derzeitigen wirtschaftlichen Rückgangs einen starken Anstieg der InterRail-Passagierzahlen. Erste Angaben zeigen, dass im vergangenen Jahr fast 240.000 Europäer mit einem InterRail-Pass gereist sind, was einen Anstieg von ungefähr 37% gegenüber den Zahlen aus 2007 bedeutet. Dabei ist "InterRail" längst nicht mehr nur ein Angebot für junge Leute. So stieg seit 2007 der Anteil der über 26jährigen InterRail-Kunden von 27% auf 30%.

Für 2009 erwartet die Eurail Group einen weiteren Kundenzuwachs. Ein Hauptanreiz in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Tatsache, dass sich der Preis für den InterRail Pass 2009 seit der Einführung der derzeitigen Produktpalette im April 2007 nicht geändert hat. Mit dem InterRail Global Pass können Kunden bis zu 30 Länder in Europa mit der Bahn entdecken und haben zahlreiche Reisemöglichkeiten. Die Preise fangen bei nur 150 Euro für einen fünftägigen Jugendpass und bei 249 Euro für einen Pass für Erwachsene an. Die Eurail Group bietet auch ein breites Spektrum von InterRail One Country Pässen an. Weitere Informationen gibt es unter http://www.InterRailnet.com oder bei der DB und den anderen teilnehmenden Bahngesellschaften.

Bayern: Vorbereitungen zum neuen Nahverkehrs-Durchführungsvertrag beginnen

(28.01.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat am Dienstag das Verfahren zur Vergabe eines neuen großen Verkehrsdurchführungsvertrages eingeleitet. Ende 2013 läuft der große Verkehrsdurchführungsvertrag (VDV) zwischen der BEG und der DB Regio AG aus. Der Umfang der im Anschlussvertrag zu vergebenden Leistungen wird etwas mehr als der Hälfte des bayerischen SPNV entsprechen. Der Vertrag wird zehn Jahre ab dem 1. Januar 2014 laufen. Während dieser Zeit sollen sämtliche Leistungen des Vertrages stufenweise in den Wettbewerb übergehen. "Bayern setzt mit dem neuen Verkehrsdurchführungsvertrag seine bewährte Wettbewerbspolitik fort. Zusammen mit der BEG gibt das Verkehrsministerium Rahmenbedingungen vor, um den Bahnverkehr in Bayern stetig zu verbessern", so  Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.

Daher lege er auch bei dem anstehenden Verkehrsdurchführungsvertrag Wert auf attraktive Fahrpläne, Verlässlichkeit der Züge, Anschlusssicherheit, Funktionalität und Gestaltung der Fahrzeuge, Sauberkeit von Fahrzeugen und Stationen sowie auf eine umfassende Fahrgastinformation und ein einfaches, ansprechendes Tarifsystemm, betonte Zeil. "Um die Einhaltung der geforderten Qualitätskriterien durchzusetzen, haben wir ein umfangreiches Qualitätsmanagement mit Sanktionen für den Fall der Qualitätsunterschreitung eingerichtet."

Das Verfahren zur Vergabe des Anschlussvertrags zum großen VDV wird in fünf Schritten durchgeführt und beginnt mit dem Aufruf zum Wettbewerb im EU-Amtsblatt. Dieser Aufruf enthält neben der Bekanntmachung der beabsichtigten Vergabe eine Kurzbeschreibung der zu vergebenden Leistungen, Hinweise zu den Fristen und zu den Eignungsvoraussetzungen. Nach der heutigen Bekanntmachung der beabsichtigten Vergabe im EU-Amtsblatt werden bis Ende April 2009 die Abgabe der Interessensbekundungen durch die Unternehmen erwartet, aus denen bis Ende Mai 2009 die geeigneten Bewerber ausgewählt werden. Daran schließen sich die Vertragsverhandlungen mit den ausgewählten Bewerbern an. Das Verfahren wird mit der Bekanntgabe des Zuschlags abgeschlossen.

Gerichte mit Bio-Siegel in den Bordrestaurants

(28.01.) BERLIN - Unter dem Motto "natürlich genießen" bieten die Bordrestaurants ab Februar im monatlichen Wechsel vier Gerichte mit Bio-Siegel an. Bis Januar 2010 präsentiert die Bahn Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche, für deren Zubereitung ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung verwendet werden. "Produkte mit Bio-Siegel haben ihren festen Platz in unserem Speise- und Getränkeangebot. Die steigende Nachfrage nach Bio-Gerichten zeigt uns, dass sich immer mehr Gäste bewusst ernähren möchten", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. Die neue gastronomische Kooperation schließt nahtlos an die erfolgreiche einjährige Aktion "Europa erleben. Sterne genießen" mit zehn europäischen Spitzenköchen an.

Den Auftakt der Reihe macht im Februar Oliver Heilmeyer. Der Sternekoch aus Burg/Brandenburg setzt in seinen Restaurants im Hotel "Zur Bleiche" schon seit längerem auf regionale Bioprodukte. 2008 wurden Heilmeyer ein Michelin-Stern und 16 von 20 Punkten im Gault Millau verliehen - märkischer Spitzenwert. Für die Gäste der ICE-Bordrestaurants gibt es von ihm Spezialitäten aus dem Spreewald. Angeboten werden Eintopf von Kohlrabi und Jungschwein sowie Spreewälder Rotkohlsuppe mit Schweinefleischklößchen. Als Hauptgang können die Gäste geschmorte Rinderbacke mit Apfel-Rotkohl und Kartoffelpüree sowie gefüllte Kalbfleischröllchen mit Rucola an Kartoffel-Kürbis-Stampf wählen.

Am Donnerstag Warnstreiks bei der DB

(27.01.) BERLIN - Die Gewerkschaften Transnet und GDBA rufen für kommenden Donnerstag (29.01.) zu Warnstreiks bei der DB auf. Das beschlossen die Gewerkschaftsvorstände am Montag in Frankfurt. Anlass seien die im Bereich Arbeitszeit festgefahrenen Tarifverhandlungen, hieß es. Die Arbeitgeberseite habe bisher keine akzeptablen Angebote unterbreitet. "Für unsere Kolleginnen und Kollegen steht die Planbarkeit des Einsatzes ganz oben auf der Agenda", erklärten der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. Es müsse künftig "mehr Verlässlichkeit geben". Dazu zähle u. a. die Forderung nach wenigstens 12 freien Wochenenden im Jahr.

"Wir müssen jetzt mit Warnstreiks diesen Forderungen Nachdruck verleihen", betonten Kirchner und Fuhrmann. Die Aktionen "werden spürbar und steigerungsfähig sein", machten die beiden Gewerkschafter deutlich. Sie würden zudem einen Großteil des Beschäftigtenspektrums erfassen. Über Uhrzeiten und Auswirkungen der für den 29. Januar geplanten Warnstreiks werden Transnet und GDBA am Mittwoch informieren.

Bahnverkehr im Norden soll ab 2011 neu vergeben werden

(27.01.) KIEL - Das Land Schleswig-Holstein startet zum zweiten Mal die europaweite Ausschreibung des Bahnnetzes Nord. Zum Netz Nord gehören die Bahnlinien Kiel - Flensburg, Kiel - Husum, Husum - Bad St. Peter-Ording, Neumünster - Büsum, Neumünster - Bad Oldesloe und Neumünster - Kiel. Verkehrsminister Dr. Werner Marnette sagte dazu am Montag in Kiel: "Dies ist die erste Folgeausschreibung für ein Schienennetz in Schleswig-Holstein. Auch wenn wir im Netz Nord nach der ersten Ausschreibung vor gut zehn Jahren bereits enorme Einsparungen erreicht haben, erhoffen wir uns, dass der Preis für die Verkehrsleistung noch einmal sinkt und die Qualität steigt."

Insgesamt gehören zum Netz Nord Leistungen im Umfang von rund 5,6 Millionen Zugkilometern pro Jahr auf rund 390 Streckenkilometern. Bisher verkehren auf den Linien im Netz Nord die vier Eisenbahnunternehmen DB Regio AG, nordbahn, Nord-Ostsee-Bahn und Schleswig-Holstein-Bahn. Die Ausschreibung läuft unter Federführung der LVS Schleswig-Holstein. Das Netz Nord wird in drei Teillosen ausgeschrieben: Los A: Kiel - Flensburg/ Kiel - Husum / Husum - Bad St. Peter-Ording; Los B: Bad Oldesloe - Büsum; Los C: Kiel - Neumünster. Die Bieter können auch ein Gesamtangebot für alle Lose abgeben. Abgabetermin für die Angebote ist der 8. Mai 2009. Die Vergabe erfolgt ab 2011 wiederum für zehn Jahre.

LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Der heutige Standard auf den Strecken im Netz Nord behält auch nach der Ausschreibung seine Gültigkeit. Dies gilt hinsichtlich der Anzahl der Verbindungen ebenso wie hinsichtlich der Qualität der Fahrzeuge." Auf einigen Linien sollen nach der Ausschreibung künftig sogar größere Fahrzeuge zum Einsatz kommen und damit mehr Sitzplätze für die Fahrgäste. Bei den Fahrzeugen gelten barrierefreie Fahrzeuge der Generation, die seit November 2000 im Einsatz ist, als Mindeststandard. "Natürlich bleibt es den bietenden Unternehmen unbenommen, auch mehr und bessere Leistungen anzubieten als gefordert", so Wewers. Die Strecken im Netz Nord hatte das Land erstmals ab dem Jahr 2000 als erste Bahnstrecken im Land nach einer Ausschreibung vergeben.

Die Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) kündigte am Montag an, sie werde sich am Ausschreibungsverfahren des Netzes Nord beteiligen. "Für welches der drei Lose wir uns bewerben werden oder ob wir sogar ein Gesamtangebot für alle Strecken abgeben, werden wir nach einer genauen Sichtung der Ausschreibungsunterlagen entscheiden", so Hagen Kalleja, Geschäftsführer der NOB.

Transnet: Vor Kurzarbeit andere Möglichkeiten prüfen

(27.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die Absicht der Railion-Geschäftsführung kritisiert, mit den Betriebsräten des Unternehmens über Kurzarbeit zu verhandeln. "Wieder einmal sollen die Beschäftigten die Zeche zahlen", sagte der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Zell. Er forderte die Unternehmensführung auf, "alle Instrumente zur Beschäftigungssicherung zu prüfen, bevor die Leute in die Kurzarbeit geschickt werden." Insbesondere sollten an Dritte vergebene Arbeiten wieder ins Unternehmen geholt werden. Auch bestehe die Möglichkeit, die Instandhaltung abgestellter Lokomotiven und Güterwagen vorzuziehen. So könne Beschäftigung gesichert und zugleich dafür gesorgt werden, dass die Ressourcen im Aufschwung zur Verfügung stehen. "Wir verkennen die aktuell schwierige Lage auf den Märkten nicht", sagte der Transnet-Vize weiter. "Sie taugt aber nicht als Begründung für Kurzschlusshandlungen." Der Gewerkschafter verwies auf einen stabilen Aufwärtstrend im Schienengüterverkehr. "Railion hat in den vergangenen Jahren gutes Geld verdient und sollte in der Lage sein, eine Durststrecke durchzustehen."

Thalys setzt Wachstumskurs fort

(27.01.) KÖLN - Mit einem deutlichen Umsatzplus setzt der Hochgeschwindigkeitszug Thalys seinen Wachstumstrend der vergangenen fünf Jahre fort. Der Gesamtumsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 392 Millionen Euro - ein Anstieg um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Reisenden kletterte im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent auf 6,35 Millionen Fahrgäste in 2008. Das gute Ergebnis gibt Rückenwind für den "Neuen Thalys": Nach Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitstrassen in Belgien und in den Niederlanden bis zum Ende dieses Jahres wird sich die Reisezeit von Amsterdam und Köln nach Paris auf ca. 3:15 Stunden verkürzen, nach Brüssel auf ca. 1:45 Stunden. Parallel dazu werden alle Thalys-Züge modernisiert. Der erste Zug der neuen Generation mit einem neuen Interieur, neuen Bordservices und neuen Uniformen sowie einer frischen Außenlackierung ging bereits am 8. Januar dieses Jahres auf die Schiene.

Wie auf allen Strecken konnte Thalys auch in Deutschland deutlich zulegen: Auf der Strecke von Köln bzw. Aachen nach Paris stieg der Umsatz um 7,1 Prozent auf 32,7 Millionen Euro an. In gleicher Größenordnung nahm auch das Geschäftsvolumen Richtung Belgien zu: Der Umsatz auf der Strecke von Köln bzw. Aachen nach Brüssel sowie ins belgische Binnenland wuchs um insgesamt 6,3 Prozent auf 13,4 Millionen Euro. Die Pünktlichkeit der Thalys-Züge betrug in 2008 im gesamten Streckennetz des Thalys 93,6 Prozent. Verspätungen von weniger als 15 Minuten blieben, wie international üblich, unberücksichtigt. Auf der Hauptachse zwischen Paris und Brüssel erreichte die Pünktlichkeit zum dritten Jahr in Folge 95 Prozent. Im deutschen Streckennetz stieg sie um vier Prozent auf 94,2 Prozent an.

Mit Einführung des ersten komplett renovierten Thalys setzt das Unternehmen seinen Innovationskurs in 2009 weiter fort. Die Zug-Modernisierung stellt ein zentrales Element der sogenannten "Metamorphose des Thalys" dar, die in 2009 stattfinden wird. Ihren Anfang nahm diese in 2008 mit technischen Innovationen - zum Beispiel wurden alle Thalys-Züge mit Breitband-Internetzugang (WiFi) ausgestattet. Abgeschlossen ist sie Ende 2009, wenn die neuen Hochgeschwindigkeitstrassen in Belgien und in den Niederlanden in Betrieb genommen werden. Thalys wird dann einen Zug auf die Schiene bringen, der nicht nur moderner und komfortabler, sondern auch deutlich schneller ist.

"Spiegel": Mitarbeiterprüfung bei DB brachte 300 Treffer

(26.01.) BERLIN - Die umstrittene Mitarbeiterüberprüfung der DB hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" rund 300 Treffer ergeben. In der Mehrzahl der Fälle sei der Bahn dabei tatsächlich ein wirtschaftlicher Schaden entstanden, heißt es dem Bericht zufolge in Bahn-internen Unterlagen. Häufig hatten Bahn-Mitarbeiter offenbar Geschäfte mit Firmen gemacht, die unter ihrer eigenen Heimadresse registriert waren. So habe zum Beispiel ein Beamter, der ohne Wissen der Bahn eine Gebäudereinigungsfirma gegründet hatte, diese selbst mit Aufträgen versorgt. Ein Bahner, der für die Geländepflege eines Werks zuständig gewesen sei, habe dies von seiner eigenen Firma machen lassen. Der Schaden in diesen beiden Fällen betrage allein fast 400.000 Euro.

Rauchentwicklung am Marienplatz sorgt für Behinderungen bei Münchner S-Bahn

(26.01.) MÜNCHEN - Ein Schwelbrand hat am Samstag Nachmittag zu einer mehrstündigen Komplettsperrung der S-Bahn-Stammstrecke geführt. Die Einsatzkräfte der Münchener Feuerwehr unterstützten die bereits eingeleiteten Evakuierungsmaßnahmen der Bahnangestellten. Da nicht klar erkenntlich war woher der Brandgeruch kam, untersuchten mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz den Bahnsteig und fanden nach intensiver Suche die Ursache. Es handelte sich um einen Schwelbrand in der Zwischendecke. Die Einsatzkräfte öffneten die Decke und löschten den Brand. Nach knapp drei Stunden konnte die Strecke wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden. Zu keiner Zeit waren nach Angaben der Feuerwehr Fahrgäste gefährdet.

Zwei Graffiti-Sprayer stellten sich der Bundespolizei freiwillig

(26.01.) MÖNCHENGLADBACH - Am vergangenen Freitagabend informierte die Leitstelle des Polizeipräsidiums Mönchengladbach die Bundespolizei über eine Gruppe von 15 Personen, die in einer Regionalbahn von Köln nach Mönchengladbach Scheiben und Sitze mit Farbe besprühen würden. Im Bahnhof Rheydt konnte zunächst die Landespolizei gegen 20.50 Uhr nach Einfahrt des Zuges die Gruppe stellen. Die eingetroffenen Beamten der Bundespolizei übernahmen anschließend die weiteren Ermittlungen. Noch während der Maßnahmen meldeten sich zwei Jugendliche aus Schwalmtal (16 und 17 Jahre alt) und gaben zu, die Sachbeschädigungen im Zug begangen zu haben. Im Zug stellten die Einsatzkräfte Graffiti auf zwei Fensterscheiben, sieben Sitzflächen und zwei Sitzrücklehnen fest. Die Schadenshöhe konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Gegen das Duo leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung ein und informierte die Erziehungsberechtigten, die anschließend die Jungen beim Bundespolizeirevier am Mönchengladbacher Hauptbahnhof abholten.

Dauer-Spezial vorübergehend auch mit BahnCard-Rabatt

(24.01.) BERLIN - Von Anfang Februar bis Ende April gibt es für alle Besitzer einer BahnCard 25 auch auf das Sonderangebot "Dauer-Spezial" 25 Prozent Rabatt. Der BahnCard-Rabatt ist in diesem Zeitraum für alle Preisstufen des Dauer-Spezial erhältlich. In der günstigsten Kategorie kostet das Dauer-Spezial so nur 21,75 Euro in der 2. Klasse bei Kauf des Tickets im Internet oder an einem Automaten. Das Angebot gilt für Fahrten in der 1. und 2. Klasse und nur für kurze Zeit. Es wird vom 1. Februar bis zum 30. April verkauft. Der Reisezeitraum ist der 4. Februar bis zum 31. Juli 2009. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets verfügbar als beispielsweise zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag.

Seit der Einführung des Dauer-Spezial-Angebotes im Sommer 2007 sind knapp 13 Millionen Tickets verkauft worden, davon fast die Hälfte in der günstigsten Preisstufe zu 29 Euro. Beim Kauf mit persönlicher Beratung kostet das Ticket fünf Euro mehr.

Gewerkschaften nicht zufrieden mit Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde

(24.01.) BERLIN - Die Tarifkommission der Gewerkschaften Transnet und GDBA hat den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen mit der DB als "enttäuschend" bewertet. Das Gremium kritisierte am Freitag die fehlende Bereitschaft der Arbeitgeberseite, ernsthaft Verbesserungen in wesentlichen Teilen bei der Arbeitszeit umsetzen zu wollen. Auch das "minimale Angebot" zu Einkommensverbesserungen stieß auf harsche Kritik. Die Arbeitgeber bieten bislang ein Prozent mehr Geld und zusätzlich erfolgsabhängige Einmalzahlungen. "Insbesondere bei der Arbeitszeit spielt die Arbeitgeberseite offenbar auf Verzögerung und will Themenkomplexe aussitzen", kritisierte der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner. "Planbarkeit des Einsatzes ist dabei einer der Kernpunkte", betonte Kirchner. Aber auch die Regelungen zum Wochenende müssten verbessert werden. "Wenigstens 12mal im Jahr muss ein vollständig freies Wochenende möglich sein." Für die kommende Verhandlungsrunde am Mittwoch verlangten er und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann ein "deutlich verbessertes Angebot". Ihren Worten zufolge werden Anfang kommender Woche die zuständigen Gremien entscheiden, "ob mit Warnstreiks Druck ausgeübt werden muss". Diese seien dann noch in der letzten Januarwoche möglich, so Kirchner und Fuhrmann.

Nicht zufrieden mit dem bisher Erreichten zeigte sich am Freitag auch der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, der die Gespräche als äußerst zäh bezeichnete. Anderthalb Tage habe die GDL gebraucht, um dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen der Lokführer seien. Erreicht habe man lediglich eine Verhandlungsgrundlage bei dem für die Gewerkschaft maßgeblichen Thema Jahresruhetagsplan. "Die DB ist jetzt in ersten Ansätzen bereit, Konzessionen im Hinblick auf eine verlässliche Planung der Freizeit zu machen. Hier muss weiter verhandelt und präzisiert werden", sagte Weselsky. In allen anderen Fragen der Arbeitszeit und bei der prozentualen Entgelterhöhung habe sich der Arbeitgeber indes überhaupt nicht gerührt. „Es herrscht nach wie vor vollkommener Dissens", sagte Weselsky. "Wenn die Bahn sich weiterhin so langsam bewegt, dann werden wir am 30. Januar nicht zu einem Abschluss kommen". Die GDL fordert bis zur nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich erhöhtes monetäres Angebot und verlässliche Fakten bei den Arbeitszeitthemen. Ein positives Signal habe es lediglich im Zusammenhang mit den Lokomotivführern in der Zeitarbeit zu verzeichnen gegeben. Die DB will hier gemeinsam mit der GDL Einkommens- und Arbeitsbedingungen für Lokführer definieren, die das bisher betriebene Lohndumping beenden.

DB prüft Kurzarbeit im Güterverkehr

(24.01.) BERLIN - Die DB erwägt Kurzarbeit im Güterverkehr. Hintergrund ist die anhaltende Flaute in der industriellen Produktion, wie eine Sprecherin erklärte. Zur Vermeidung von Arbeitsplatzabbau sei die Geschäftsleitung der Güterverkehrstochter Railion im Gespräch mit dem Betriebsrat, "um Kurzarbeit zu prüfen, wie viele andere Unternehmen auch". Inzwischen seien die Gegenmaßnahmen wie Abbau der Arbeitszeitkonten und Überstunden weitgehend ausgereizt, hieß es in Bahnkreisen. GDL-Chef Claus Weselsky sagte am Freitag am Rande der Tarifverhandlungen mit der DB, aus Sicht der Gewerkschaft sei Kurzarbeit ein geeignetes Mittel, um den Nachfragerückgang im Güterverkehr zu kompensieren. "Wir halten es für legitim, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen", sagte er. Der Güterverkehr sei bei der Bahn am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffen.

Vertrag für S-Bahn-Durchbindung Forchheim - Bamberg

NÜRNBERG - Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel hat am Freitag zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, André Zeug, den Bau- und Finanzierungsvertrag für die notwendigen Stationsanpassungen zur geplanten Durchbindung von S-Bahn-Fahrzeugen von Forchheim bis Bamberg unterzeichnet. Das Projekt wird von Bund und Freistaat Bayern gemeinsam finanziert. Das Bayerische Verkehrsministerium übernimmt einen Anteil von über 5 Millionen Euro.

Die Bahnstationen Forchheim (Oberfr), Eggolsheim, Buttenheim, Hirschaid und Strullendorf werden für den S-Bahn-Verkehr ausgebaut. Mit der Inbetriebnahme der S-Bahn Nürnberg - Forchheim 2010/2011 soll stündlich eine S-Bahn von Nürnberg über Forchheim nach Bamberg durchfahren. "Die neuen S- Bahnhöfe werden nach modernen Qualitätsstandards ausgestattet. Erhöhte Bahnsteige erleichtern den Einstieg und sind zudem überwiegend barrierefrei erschlossen", sagte Zeug. Er begrüßte das Engagement aller beteiligten Partner zur Attraktivitätssteigerung der Nürnberger S-Bahn. Durch den Einsatz von neuen S-Bahn-Fahrzeugen werden die Reisezeiten verkürzt und die Qualität der Verkehrsleistung verbessert.

Bereits im August 2006 erfolgte der erste Spatenstich auf der S-Bahn-Linie Nürnberg - Forchheim. Die Inbetriebnahme ist für 2010/2011 geplant. Die Strecke ist zusammen mit den Strecken Nürnberg - Ansbach, Nürnberg - Neumarkt (Opf.) und der Verlängerung der S1 von Lauf nach Hartmannshof Teil des neuen Ergänzungsnetzes der S-Bahn Nürnberg. "Das Ergänzungsnetz ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für die gesamte Metropolregion Nürnberg. Angesichts der Finanzkrise und des drohenden Konjunkturabschwungs ist diese Investition zum jetzigen Zeitpunkt ein wichtiger Impuls", unterstrich Hessel. Die Streckenlänge des S-Bahn-Netzes Nürnberg wird sich auf fast 200 km verdreifachen. Bei Gesamtkosten von etwa 350 Millionen Euro übernimmt der Freistaat fast 220 Millionen Euro.

Öchsle-Bahn: Ein erfolgreiches Eisenbahnjahr

(24.01.) KREIS BIBERACH (tf) - Die Besucherzahlen der Öchsle-Museumsbahn zwischen Warthausen und Ochsenhausen stabilisieren sich auf hohem Niveau: 43.127 Fahrgäste haben im Jahr 2008 eine Fahrt in die Eisenbahnvergangenheit unternommen. Um das Öchsle unter Dampf zu halten, wurden im vergangenen Jahr über 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

"Wir sind mit vergangenem Jahr sehr zufrieden und bedanken uns herzlich bei allen Besuchern", kommentierte Klaus-Peter Schust, Geschäftsführer der Öchsle-Bahn, die nun vorliegenden Zahlen für 2008. An 87 Fahrtagen sind im vergangenen Jahr insgesamt 51 Mitarbeiter für den Fahrbetrieb im Einsatz gewesen. "Dabei wurden von den Mitgliedern des Öchsle-Schmalspurbahnvereins rund 5.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet", berichtete Schust anerkennend. Hinzu kamen 3.500 Stunden, die für Werkstattarbeiten aufgewendet wurden, sowie 2.000 Stunden für Instandhaltungsarbeiten an der Zugstrecke. Den leichten Besucherrückgang zum vorangegangenen Rekordjahr mit 46.953 Fahrgästen erklärte Schust mit dem extrem wechselhaften Wetter. Besonders im September, dem "traditionell stärksten Ausflugsmonat beim Öchsle", habe das Wetter im Vergleich zum Vorjahr 3.000 Besucher gekostet, berichtete Schust.

Guten Zuspruch fanden die Winterdampffahrten im November: 1400 Fahrgäste fuhren zum Weihnachtsmarkt nach Ochsenhausen. Im Dezember wollten 2350 Besucher das Kommen des Nikolaus bei einer Öchslefahrt miterleben. Steigende Zugriffszahlen registrierten die Verantwortlichen des Öchsle für ihre Internetseiten. 57.818 Besucher (2007: 46.688) klickten sich zum virtuellen Öchsle. Dabei stiegen die Seitenzugriffe im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent von 1.517.402 auf 1.790.605. Dass sich das Öchsle einen Namen als "hochwertiges Ausflugziel" gemacht hat, sah Klaus-Peter Schust durch die Nachfrage an Geschenkgutscheinen bestätigt. Rund 550 Mal wurden Fahrten mit der historischen Schmalspurbahn verschenkt. Während der Fahrbetrieb nun bis Ostern ruht, wird hinter den Kulissen die neue Saison vorbereitet: Technik und Strecke müssen auf Vordermann gebracht werden und auch die Marketingmaßnahmen laufen auf Hochtouren. So werden derzeit auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart die Fahrgäste für den kommenden Sommer umworben.

INFO: Informationen zum Öchsle im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Gewerkschaften fordern besseres Angebot von DB

(23.01.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen zwischen der DB und den Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA sind bis zum frühen Donnerstagabend ohne Ergebnis geblieben. Ein Transnet-Sprecher beschrieb die noch andauernden Gespräche in Frankfurt am Main als "äußerst zäh". Die Arbeitgeberseite zeige bislang "wenig Bewegung" in puncto Arbeitszeit. Vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde am Donnerstag hatten die beiden Gewerkschaften das zweite Arbeitgeberangebot in der Tarifrunde kritisiert. Es bringe "keine Verbesserungen, im Gegenteil", so der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde. So schlage die DB Veränderungen bei der Arbeitszeit vor, die aber teilweise hinter das zurückfielen, "was momentan die betriebliche Wirklichkeit ist". Gerade hier sollten in der zweiten Verhandlungsrunde Fortschritte erzielt werden. Ansonsten seien Warnstreiks bereits im Januar möglich.

Bereits am Morgen waren die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fortgesetzt worden. Der GDL zufolge habe die Bahn zwar Zugeständnisse bei den Arbeitszeitregelungen gemacht, zugleich sei das Unternehmen bei der angebotenen Lohnerhöhung von einem Prozent geblieben Die GDL habe das Angebot deshalb als unzureichend zurückgewiesen GDL-Chef Claus Weselsky wies darauf hin, dass die Friedenspflicht der Lokführer am 31. Januar ende.

S-Bahn Hamburg und Flughafen-S-Bahn auf Erfolgskurs

(23.01.) HAMBURG - Sowohl die seit gut einem Jahr bestehende S-Bahnverbindung zwischen Hamburg und Stade als auch die neue Flughafen-S-Bahn wird von den Fahrgästen gut angenommen. Daher erwartet die S-Bahn Hamburg GmbH einen neuen Fahrgastrekord für 2008. Diese positive Bilanz zog am Donnerstag Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg. "Die S-Bahn nach Stade ist eine Erfolgsstory, das Fahrgastaufkommen steigt kontinuierlich an und lag 2008 bei rund 6 Millionen Fahrgästen zwischen Neugraben und Stade. Genauso erfolgreich scheint sich die neue Flughafen-S-Bahn zu entwickeln. Der Betrieb zum Flughafen läuft stabil, die Züge sind pünktlich  und auch das sogenannte "Flügeln" der Züge in Ohlsdorf funktioniert einwandfrei", freut sich Arnecke.

Die Flughafenanbindung an das S-Bahnnetz war am 12. Dezember 2008 in Betrieb genommen worden. In nur 25 Minuten erreichen die Kunden seitdem  den Flughafen vom Hamburger Hauptbahnhof ohne lästiges Umsteigen, Parkplatzprobleme oder unwägbare Straßenverhältnisse. Die S-Bahn Hamburg reagierte im Laufe des Jahres auf die große Nachfrage auf der S 3 und verlängerte im Berufsverkehr zwischen Neugraben und der Hamburger Innenstadt viele Züge. Weitere Angebotserweiterungen befinden sich derzeit in Abstimmung. Mit einem Bündel an Maßnahmen soll auch auf dieser Strecke kurzfristig das hohe Qualitätsniveau der S-Bahn erreicht werden. Die S-Bahn Hamburg möchte weiter wachsen und unterstützt daher Pläne des Landes Schleswig-Holstein und Hamburg, auch Elmshorn und Ahrensburg mit den neuen Zweistrom-S-Bahnen anzubinden. Derzeit überarbeitet daher die S-Bahn Hamburg die Machbarkeitsstudie für die sogenannte S 4-Verbindung nach Rahlstedt, Ahrensburg und Bad Oldesloe.

Die S-Bahn Hamburg ist ein Unternehmen der DB Stadtverkehr GmbH und führt die Geschäfte der Deutschen Bahn im Bus- und Ballungsraumverkehr. Hierzu gehört ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg sowie über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gemeinschaften in Deutschland. Das Unternehmen ist mit rund 12.200 Mitarbeitern und 3,4 Millionen Fahrgästen täglich die größte Nahverkehrsgesellschaft Deutschlands.

Bahn-Nostalgie-Programm 2009 in Thüringen

(23.01.) ERFURT - Mit insgesamt zwölf Themenzügen auf unterschiedlichen Strecken in Thüringen und in die benachbarten Länder setzt die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) ihr erfolgreiches Bahn-Nostalgie-Programm in Zusammenarbeit mit der DB Regio AG auch in diesem Jahr fort. "Zu jeder Jahreszeit ergeben sich Möglichkeiten, mit dem Dampfzug Thüringen und touristische Höhepunkte über die Landesgrenzen hinaus zu erkunden. Denn einige Fahrten führen auch nach Sachsen-Anhalt und über Sachsen bis nach Tschechien", erläutert Volker Michael Heepen, Geschäftsführer der NVS. Der "Rodelblitz" startet in die elfte Saison, mit dem "Rotkäppchen-Express" geht es in die Weinregion Saale/Unstrut und der "Elstertal-Expresses" fährt bis ins tschechische Egerland. Aber auch die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn, das Dampflokwerk Meiningen und das Netz der Harzer Schmalspurbahnen sind lohnenswerte Ausflugsziele.

"Mit dem gemeinsamen Nostalgieprogramm bieten wir darüber hinaus einen interessanten Einblick in die Eisenbahngeschichte und würdigen auch das umfangreiche Engagement vieler Eisenbahner und Eisenbahnfreunde bei der Wartung, Pflege und Unterhaltung der historischen Fahrzeuge. Zugleich führen die thematischen Touren durch landschaftlich reizvolle Gegenden, so dass nicht nur Eisenbahnfans auf ihre Kosten kommen", so Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Regio AG.

Der "Rodelblitz" gehört zu den absoluten Höhepunkten des Dampflokjahres in Thüringen, der vom 31. Januar bis 22. Februar an den Wochenenden von Eisenach über Oberhof und weiter nach Arnstadt fährt. Am 1. Februar startet mit dem "Raanzer" die diesjährige Dampfsaison von Ilmenau ins Schwarzatal. Ein weiterer Höhepunkt im 1. Quartal dieses Jahres ist der "Zwergen-Express". Er dampft für Kindergartengruppen und Grundschulklassen am 20. März auf den Strecken Eisenach - Erfurt und Erfurt - Saalfeld. Von Saalfeld fährt am 21. März zur Begrüßung des Frühlings mit dem traditionellen "Sommergewinn" am dritten Samstag vor Ostern ein Sonderzug nach Eisenach zum größten Frühlingsfest Deutschlands.

Eisenbahnvereine und Eisenbahnverkehrsunternehmen halten für die Bahn-Nostalgie in Thüringen einen umfangreichen Fuhrpark mit historischen Reisezugwagen, Dampf- und Diesellokomotiven bzw. Elektro- und Dieseltriebwagen vor, die man anlässlich der Sonderfahrten Aktion erleben kann. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Traditionsfahrten, zu Fahrzeugen, Verkehrstagen, Preisen und Möglichkeiten des Fahrscheinkaufs gibt es in der Informationsbroschüre "Bahn-Nostalgie in Thüringen 2009" oder im Internet unter www.bahnnostalgie-thueringen.de.

Zuschlag für E-Netz-Franken geht an DB-Tochter

(22.01.) NÜRNBERG - Der Zuschlag für den Betrieb der elektrischen Nahverkehrszüge Franken soll an die Regional- und Stadtverkehr Bayern GmbH (RSB) gehen, eine Tochtergesellschaft der DB AG. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat zusammen mit dem Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien das Unternehmen in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ermittelt. Das E-Netz Franken umfasst die elektrischen Nahverkehrszüge zwischen Nürnberg, Bamberg und Würzburg sowie den südthüringischen Städten Sonneberg, Saalfeld und Jena. Insgesamt beträgt das Verkehrsvolumen für das E-Netz Franken rund 4,7 Mio. Zugkilometer pro Jahr. Der endgültige Zuschlag kann wegen der Einspruchsmöglichkeiten der unterlegenen Bieter frühestens in 14 Tagen erfolgen.

"Die Fahrgäste profitieren von einem Drittel mehr an Zügen, von neuen Fahrzeugen, schnelleren und häufigeren Direktverbindungen und attraktiven Service- und Tarifangeboten", sagte Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel am Mittwoch. Das Angebot umfasst künftig zum Beispiel erstmals einen durchgehenden Express-Verkehr der Frankenwald-Region mit dem Landkreis Kronach nach Bamberg, Erlangen und Nürnberg. Vielfach sind Reisezeitgewinne möglich - zum Beispiel von Coburg oder Kronach nach Nürnberg rund 10 Minuten. Die Verkehrsstaatssekretärin freut sich auch über die Zusammenarbeit mit dem Freistaat Thüringen. So sei es gelungen, im Rahmen der Ausschreibung auch den grenzüberschreitenden Nahverkehr nach Sonneberg, Saalfeld und Jena zu optimieren. Hessel: "Die neu geschaffene durchgehende Express-Linie Nürnberg - Jena verbindet ab Dezember 2011 erstmals im Nahverkehr die fränkischen Universitätsstädte Erlangen und Bamberg mit dem thüringischen Forschungs- und Hochschulzentrum Jena."

Schließlich sei erfreulich, dass das Zugangebot auch qualitativ verbessert werde: "Durch fabrikneue elektrische Bombardier-Triebzüge der Bauart 'Talent' steigt der Komfort: Die klimatisierten Fahrzeuge mit Mehrzweckbereich und behindertenfreundlicher Toilette ersetzen insbesondere im Regionalbahn-Verkehr nicht mehr zeitgemäße Wagen. Durch zwei unterschiedliche Einstiegshöhen ist jeder Triebzug optimal auf die unterschiedlichen Bahnsteighöhen im E-Netz Franken ausgelegt", so Hessel. Zum künftigen Platzangebot in den Zügen machte die Staatssekretärin am Mittwoch allerdings keine Angaben. Ärger gibt es diesbezüglich zur Zeit z.B. bei der im Dezember an den Start gegangenen Mittelfrankenbahn. Hier wurde die Platzkapazität durch die neuen Züge erheblich eingeschränkt. Auf der Strecke Nürnberg - Bamberg - Würzburg/ Sonneberg werden momentan Garnituren mit fünf Doppelstockwagen eingesetzt.

"stern": DB ließ mehr als 1000 Mitarbeiter ausspähen

(22.01.) HAMBURG - Die DB hat nach Informationen des Hamburger Magazins "stern" im großen Stil Mitarbeiter und auch deren Ehefrauen ausforschen lassen. Wie das Magazin in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf interne Auftragsunterlagen berichtet, waren mehr als 1000 Personen von der Bespitzelung betroffen, darunter ein Großteil des oberen Managements. In allen Fällen war die Network Deutschland GmbH aktiv, dieselbe Detektei, die auch bei der Telekom für Spitzeldienste eingesetzt wurde. Die Konzernrevision der Bahn beauftragte Network zuletzt 2007; die Spähaktionen liefen im Namen der Korruptionsbekämpfung.

Eine der verdeckten Aktionen bei dem Staatsunternehmen trug laut "stern" den Decknamen "Eichhörnchen": Im Jahr 2003 erhielt Network
Deutschland dabei den Unterlagen zufolge den Auftrag auszukundschaften, ob Top-Manager oder Ehepartner außerhalb des Unternehmens wirtschaftlich engagiert waren. Im Fall von "Eichhörnchen" bestand also kein konkreter Verdacht. Die Revision der Bahn reichte eine CD-ROM mit den persönlichen Daten von 774 Führungskräften an die Detektei weiter. Bereits im Dezember 2002 lief laut stern das Projekt "Babylon", bei dem Verbindungen zwischen Mitarbeitern der Bahn und Lieferanten ermittelt werden sollten. Auch hier wurde eine Rasterfahndung initiiert, statt gezielt nach Tätern zu suchen. In der Auftragsbeschreibung der Detektei heißt es dazu: Nach dem Adressabgleich sei der Auftrag "dahingehend erweitert" worden, "auch die Bank- und Telefonverbindungen in die Untersuchung einzubinden".

Der für die Aufsicht des Konzerns zuständige Datenschutzbeauftragte von Berlin, Alexander Dix, sagte dem "stern": "Wir haben bei der Bahn erhebliche Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz festgestellt." Die Behörde prüfe, ob das Unternehmen ein Bußgeld zahlen müsse. Möglicherweise werde auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Verkehrsexperten im Bundestag kritisierten die Spitzel-Affäre bei der DB massiv. "Ich bin entsetzt über den Umgang der Bahn-Führung mit ihren Mitarbeitern", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, "stern.de". Der Grünen-Politiker kündigte an, die Bahn in den Verkehrsausschuss des Bundestags "zu zitieren". Die FDP übte ebenfalls massive Kritik: "In einer solchen Größenordnung Ausspähungen zu veranlassen, noch dazu ohne konkrete Verdachtsmomente, das ist ein ungeheurer Vorgang", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Liberalen, Horst Friedrich, "stern.de".

Die DB wies unterdessen den "stern"-Bericht zurück. Vor allem der Versuch, Vorfälle bei der DB in eine Reihe mit Ereignissen bei den Unternehmen Lidl und Telekom zu stellen, sei "blühender Unsinn", hieß es am Mittwoch in einer Presseerklärung. "Die Deutsche Bahn war in den vergangenen zehn Jahren wiederholt Opfer schwerster Fälle von Wirtschaftskriminalität und Korruption", sagte Konzernsprecher Oliver Schumacher. "Ihr Kampf gegen diese Übel ist immer wieder als beispielhaft bewertet worden. Im Interesse aller ehrlichen Kunden, Steuerzahler und Mitarbeiter wird die DB AG im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften weiterhin mit aller Härte gegen solche Auswüchse vorgehen, die das Gemeinwohl massiv schädigen."

Fahrgastrekord bei der neg

(22.01.) NIEBÜLL - Noch nie zuvor wurden zwischen Niebüll und Dagebüll so viele Fahrgäste befördert wie im vergangenen Jahr. Mit deutlich über 315.000 Reisenden konnte die neg nach dem guten Ergebnis in 2007 nochmal deutlich zulegen und einen neuen Fahrgastrekord vermelden. "Die erheblichen Investition der Landesregierung Schleswig-Holsteins in die neg-Infrastruktur Tønder - Niebüll - Dagebüll haben sich damit als sehr gut erwiesen", so Ingo Dewald, neg Geschäftsführer. "Die Fahrgastzahlen Niebüll - Tønder haben sich vor der Sanierung in 2006 bis heute um 36 Prozent, die auf der Strecke Niebüll - Dagebüll (- Amrum/Föhr) um 16 Prozent gesteigert. Damit ist jeder fünfte W.D.R.-Fahrgast ein Bahnreisender".

Auch für das laufende Jahr erwartet man, dass es - trotz unbestreitbarer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen - ähnlich gut, wenn nicht so gar noch besser wird. Diese Hoffnung begründet sich auf die weiteren deutlichen Verbesserungen im 2009er Fahrplan von W.D.R., DB Fernverkehr und neg. Alle IC-Verbindungen mit Kurswagen haben nun keine Standzeiten mehr, dafür aber kürzeste Reisezeiten: nach Berlin und von Hannover bzw. Frankfurt werden 1,5 Stunden gespart, von Köln bestehen nunmehr 2 Verbindungen mit jeweils 8:50 Stunden nach Amrum anstatt ehemals 12 Stunden. Auch über 2009 hinaus sind Veränderungen und Verbesserungen geplant. So wird ab Dezember 2010 jeder Zug Niebüll - Esbjerg direkt befahren.

BEG kürzt Zahlungen an DB

(22.01.) MÜNCHEN - Nach den Problemen beim Augsburger E-Netz hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als Besteller der Verkehrsleistungen jetzt wegen mangelhafter Leistungen bis auf weiteres ihre Zahlungen an die DB gekürzt. "Obwohl wir mit deutlichen Mehrbestellungen in der Region Augsburg jetzt ein sehr gutes Fahrplanangebot bereitstellen, überwiegt derzeit leider der Ärger über die verspätete Zulassung der Neufahrzeuge durch das Eisenbahnbundesamt", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil. Die DB kann momentan wegen fehlender Zulassung der neuen Züge durch das Eisenbahnbundesamt nur ein Ersatzkonzept mit Altfahrzeugen anbieten. Insbesondere die umsteigefreien Verbindungen über Augsburg hinaus sind damit technisch noch nicht möglich. Verspätungen, verpasste Anschlüsse und mangelhafte Fahrgastinformationen verärgern nicht nur die Fahrgäste. Verbesserungen stellt DB Regio für April in Aussicht, wenn die jetzt nach und nach eintreffenden Neufahrzeuge alle in Betrieb sein werden.

Auch das Dieselnetz Nürnberg, ebenfalls von DB Regio betrieben, macht wegen Kapazitätsengpässen Ärger. "Hier ist zunächst das Verkehrsunternehmen vertraglich verpflichtet, für ausreichende Kapazitäten zu sorgen", erläutert Bayerns Verkehrsminister. DB Regio wurde daher bereits von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft aufgefordert, kurzfristig nachzusteuern und Lösungen zu finden.

Tiefensee: Finanzierung der Bahnstrecke Hildesheim - Groß Gleidingen gesichert

(22.01.) BERLIN - Am Mittwoch ist die Finanzierungsvereinbarung von Bund und Bahn zum weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecke Löhne - Braunschweig - Wolfsburg unterzeichnet worden. Demnach soll die rund 34 Kilometer lange, bisher eingleisige, Strecke zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen bei Braunschweig zweigleisig ausgebaut werden. Der Abschnitt ist Teil der ICE-Linie Berlin - Braunschweig - Hildesheim - Süddeutschland und wird darüber hinaus für Regional- und Güterverkehr genutzt. "Mit dem zweigleisigen Ausbau dieses Abschnitts wird ein Engpass im Streckennetz der DB AG beseitigt", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Mittwoch. "Wir weiten das Angebot im Regionalverkehr aus und verbessern die Pünktlichkeit. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit des vorhandenen Gleises steigt nach dem Ausbau von derzeit 140 km/h auf 160 km/h." Die Gesamtinvestitionen liegen bei knapp 139 Millionen Euro. Der Bau soll nach derzeitiger Planung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 abgeschlossen sein.

DB ruft Bundesmittel für Infrastruktur komplett ab

(22.01.) BERLIN - Die DB hat 2008 die Bundesmittel für Erhalt und Ausbau des Schienennetzes, der Bahnhöfe und Energieanlagen in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro komplett abgerufen. "Dieses Resultat ist Beleg dafür, dass unsere deutlich verbesserten Planungsprozesse sowie die konsequente Umsetzung der Baumaßnahmen nachhaltig greifen. Mit den investierten Geldern sichern wir die Zukunftsfähigkeit des Systems Schiene", erklärt Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur der DB.

Die Bundesgelder wurden wie in den Vorjahren zu großen Teilen in den Erhalt der bestehenden Infrastruktur investiert. Hierbei flossen allein 1,2 Milliarden Euro in den Oberbau des Netzes, also die Erneuerung von Schienen, Schwellen und Schotter. Insgesamt standen 2008 mehrere tausend Baumaßnahmen auf der Agenda. Neben diesen Investitionen lag ein weiterer Schwerpunkt der Ausgaben bei Neu- und Ausbauprojekten, beispielsweise für die Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe - Basel, die Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Halle/Leipzig oder die Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck. In diesem Segment wurden insgesamt über 950 Millionen Euro an Bundesmitteln verbaut. Darüber hinaus wurden rund 250 Millionen Euro für die Erhaltung und Modernisierung von rund 500 Stationen investiert. Schwerpunkte waren die Sanierung von kleinen und mittleren Bahnhöfen in der Fläche sowie der barrierefreie Ausbau. Die DB Energie hat im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Euro in die Erneuerung von Bahnstromleitungen, Unterwerken oder Umrichterprojekten investiert.

Auch im Jahr 2009 setzt sich das intensive Baugeschehen fort. Im Schnitt wird jeden Tag an rund 600 Baustellen gearbeitet, wobei nach wie vor die Erneuerung des Oberbaus auf den hoch belasteten Hauptstrecken und Eisenbahnknoten sowie Präventionsmaßnahmen im Vordergrund stehen. Gleichzeitig wird der Aus- und Neubau von Strecken weiter vorangetrieben. Darüber hinaus steht die Modernisierung weiterer Bahnhöfe an, um die Aufenthaltsqualität und Reisendeninformation für die Bahnkunden weiter zu erhöhen. Im Bereich der Energie wird die Erneuerung der Bahnstromanlagen weiter fortgesetzt. Darüber hinaus wird die DB AG durch die zusätzlichen Mittel aus den Konjunkturprogrammen des Bundes wichtige Infrastrukturprojekte vor allem beim Schienennetz und den Bahnhöfen kurzfristig umsetzen können.

DB verlängert Strecke zum Ueckermünder Hafen

(22.01.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch mit einem Ersten Spatenstich den Bau einer neuen Eisenbahnverbindung für den Personennahverkehr zwischen Ueckermünde und Ueckermünde Stadthafen begonnen. Die 838 Meter Bahnkörper mit Gleis werden bis Ende April diesen Jahres aufgebaut. Im Zuge der Baumaßnahmen werden zwei Bahnübergänge modernisiert. Ein weiterer Bahnübergang erhält eine Umlaufsperre. Am Ende der Strecke, am Wendebereich Neues Bollwerk, entsteht der neue Haltepunkt Ueckermünde Stadthafen. Der Haltepunkt Ueckermünde wird verlegt. Die Zugänge liegen dann am Strandweg und an der Ueckerstraße. Dadurch verkürzt sich für viele Reisenden der Weg zum Zug. Beide Haltepunkte erhalten Bahnsteigbeleuchtung, Wegeleitsystem und Wetterschutz. Die 100 Meter langen Bahnsteige sind über Rampen auch von mobilitätseingeschränkten Reisenden gut zu erreichen. Für die nähere Zukunft plant die Bahn den Aufbau Dynamischer Schriftanzeiger für die Reisendeninformation. Das Bahnhofsumfeld wird zusammen mit der Stadt Ueckermünde gestaltet.

Die Streckenverlängerung wird vollständig aus Landesmitteln finanziert. Die Deutsche Bahn hatte bereits im Jahre 2005 auf rund 20 Kilometern das Gleis von Jatznick bis Ueckermünde für fast viereinhalb Millionen Euro komplett erneuert, so dass die Reisezeit in diesem Abschnitt um fünf Minuten verkürzt werden konnte. Die Züge sind hier mit 80 Km/h unterwegs.

Bernauer Bahnhofs-Empfangshalle wird renoviert

(22.01.) POTSDAM - Die DB wird noch im ersten Halbjahr dieses Jahres mit der Sanierung der Empfangshalle im Bahnhof Bernau beginnen. Damit steht den Reisenden spätestens zum Ende des Jahres wieder ein ansprechender und kundenfreundlicher Eingangsbereich zur Verfügung. Die Kosten des Projektes von rund 240.000 Euro werden mit einem maßgeblichen Anteil von ca. 180.000 Euro vom Land Brandenburg mitfinanziert. Diese Mittel waren ursprünglich für das Jahr 2008 geplant. Renoviert werden Wände, Decken und Fußboden. Vorgesehen sind neue Fliesen und Malerarbeiten. Die Rampe als barrierefreier Zugang zur Halle und das Wegeleitsystem werden erneuert. Weitere Arbeiten betreffen die Nebenräume des Empfangsgebäudes, in denen auch ein neuer Presse-Shop Platz finden wird.

"WAZ": DB und VRR wollen kräftig investieren

(21.01.) ESSEN - Die DB und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VVR) haben sich auf ein umfangreiches Paket zur Verbesserung des S- und Regionalbahn-Angebots in der Region Rhein-Ruhr verständigt. Das berichtet die in Essen erscheinende " Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe). Nach einem der " WAZ" in Auszügen vorliegenden Eckpunktepapier hat die Bahn unter anderem zugesagt, für das S-Bahn-Netz zur Vermeidung von Verspätungen und zur Erhöhung des Fahrkomforts innerhalb der nächsten zwei Jahre 179 moderne "spurtstarke" Elektrotriebzüge anzuschaffen und sämtliche veralteten E-Loks auszumustern. Kräftig investiert werden soll dem Bericht zufolge auch in das Regional-Express-Netz. Zentrale Ziele: Höhere Kapazitäten, kürzere Reisezeiten, Einsatz moderner Fahrzeuge.

Bahnprojekt Stuttgart-Ulm - das neue Herz Europas

(21.01.) STUTTGART - Das Land Baden-Württemberg, die DB und die Stadt Stuttgart stellen seit Dienstag unter dem Motto "Bahnprojekt Stuttgart-Ulm - das neue Herz Europas" ihr gemeinsames Großbauvorhaben zusammen im Internet vor. Die Projektpartner zeigen die Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens durch Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm auf der Seite www.das-neue-herz-europas.de. "Durch die Bündelung der Informationen im neuen Internetauftritt ist dieser nunmehr das zentrale Informationsportal. Hier kann sich jeder bequem von daheim umfassend über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm, über aktuelle Meldungen, Termine und Veranstaltungen informieren", sagte Werner Klingberg, Konzernbevollmächtigter der DB für den Südwesten und das Land Baden-Württemberg.

Der Internetauftritt verschafft zunächst "Überblick" über alle Partner, über die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten und informiert über "Aktuelles und Termine". Er beleuchtet "das Bahnprojekt", zeichnet ein Bild der "Stadtentwicklung" und klärt auf, dass sich "Bauen und Umwelt" nicht gegenseitig ausschließen. Nicht zuletzt wird der Nutzer umfassend über das Angebot des "Turmforums" informiert. Im nächsten Schritt wird der Auftritt in englischer Sprache angeboten.

Interessenvertretung pro Schiene jetzt auch in den USA

(21.01.) WASHINGTON - Yes, we can!" - der optimistische Wahlspruch von Barack Obama scheint auch für den Schienenverkehr zu gelten: Rechtzeitig zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten, zu der Barack Obama mit dem Zug anreiste, kündigen Umweltschützer, Fahrgastverbände, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Bahnindustrie in den USA die Gründung einer "OneRail Coalition" nach deutschem Vorbild an. "Das ist ein bedeutendes Signal für die verkehrspolitische Entwicklung in den Vereinigten Staaten", kommentierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die Gründung des breit angelegten Interessenverbandes pro Schiene in den USA. "Für das wachsende Mobilitätsbedürfnis der Menschen und den anhaltenden Boom im Güterverkehr gibt es kaum Alternativen zum sicheren und umweltschonenden Schienenverkehr. Das haben auch unsere Partner im traditionellen Autoland USA erkannt", so Flege.

Ermuntert durch die Erfolge der deutschen Allianz pro Schiene, die im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, will die OneRail Coalition als Vorkämpfer für eine umweltschonende Verkehrspolitik agieren. „Die Schiene bietet die Lösung für viele unserer dringendsten Transport-, Energie- und Umweltprobleme", begründet Anne Canby, Präsidentin der Surface Transportation Policy Partnership in Washington, die Initiative. "Die Schiene muss bei Investitionen in die Infrastruktur eine wesentliche Rolle spielen", so Canby.

Sperrung der ICE-Strecke Fulda - Kassel

(21.01.) FULDA - Am Dienstag Abend gegen 21.00 Uhr kam es auf der ICE-Strecke Kassel - Würzburg im Schickebergtunnel bei Obergeis zu einem Brand im Motorbereich eines Arbeitsfahrzeugs, welches für Reparaturarbeiten benötigt wurde. Die drei DB Mitarbeiter versuchten zunächst das Feuer selbst zu bekämpfen. Der Fahrdienstleiter alarmierte über die Notfallleitstelle Frankfurt sofort Feuerwehr und die Rettungszüge aus Kassel und Fulda alarmiert. Die Feuerwehr Kirchheim löschte den Brand mittels Handfeuerlöscher, die Rettungszüge wurden nicht benötigt. Die Lok konnte später aus eigener Kraft den Tunnel wieder verlassen. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt, der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 10.000 Euro.

Neben der Bundespolizei waren Kräfte der Polizeistation Bad Hersfeld, ein Rettungswagen des DRK Bad Hersfeld, die Freiwilligen Feuerwehren aus Kirchheim, Neuenstein, Bebra, Wildeck und Bad Hersfeld sowie zwei Notfallmanager der DB AG eingesetzt. Bei der Brandursache wird von einem technischen Defekt ausgegangen, die Ermittlungen der Bundespolizei Kassel ergaben bislang keine strafrechtliche Relevanz. Die ICE-Strecke war von 21 Uhr an für rund anderthalb Stunden komplett gesperrt, zahlreiche ICE-Züge erhielten durch die Umleitung über die Altstrecke Verspätungen von insgesamt 238 Minuten.

Turmtriebwagen kollidierte mit Felsbrocken

(21.01.) TRIER - Am Dienstagmittag kollidierte ein Turmtriebwagen der DB mit einem Felsbrocken. Dieser hatte sich am Hang oberhalb der Gleise gelöst und rollte bergab auf die Gleise. Dabei durchbrach er einen Zaun. Verletzt wurde niemand. Das mit vier Bahnmitarbeitern besetzte Baufahrzeug wurde im Unterflurbereich beschädigt. Es traten rund 25 Liter Getriebeöl aus. Die Feuerwehr Wincheringen hat die Ölspur gebunden. Auch das Gleis wurde beschädigt. Zwei Schwellen mussten ausgetauscht werden. Die Gleisen waren von 12.00 Uhr bis 17.31 Uhr gesperrt. In diesem Zeitraum fielen mehrere Züge aus. Die Reisenden auf der Obermoselstrecke wurden mit Bussen befördert. Im betroffenen Gleisabschnitt wurden die Reparaturarbeiten inzwischen beendet. Es kam zum Teilausfall von insgesamt acht Zügen. Zwei Züge erhielten 18 Minuten Verspätung.

Bistroeinbruch im abgestellten ICE

(21.01.) DORTMUND - Beamte der Bundespolizei haben zwei Männer 24/22 aus Dortmund ermittelt, die im dringenden Tatverdacht stehen, Einbrüche in Bordrestaurants abgestellter Fernzüge begangen zu haben. In der Wohnung des 24-jährigen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der DB hatte am Montag in den späten Abendstunden im Dortmunder Abstellbahnhof zwei Personen bemerkt, die sich im Bordbistro eines abgestellten ICE-Zuges befanden. Als die beiden Personen den Mann bemerkten, ergriffen sie sofort die Flucht. Ihre Rucksäcke ließen sie am Tatort zurück.

Eine verständigte Streife der Bundespolizei fand in den zurückgelassenen Rucksäcken neben dem Diebesgut, bestehend aus diversen Bistroartikeln (Spirituosen, Süßwaren) auch personenbezogene Schriftstücke die zur Ermittlung von zwei Tatverdächtigen führten. Als Beamte der Bundespolizei die Wohnung des 24-Jährigen Dortmunders aufsuchten, wurde auch der 20-jährige Mittäter angetroffen. Bei der Wohnungsdurchsuchung konnte weiteres Diebesgut aufgefunden und sichergestellt werden. Gegen beide Personen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Falls des Diebstahls eingeleitet. Das Duo ist in zurückliegender Zeit bereits mehrfach durch Eigentums- und Betrugsdelikte polizeilich in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Dortmund dauern an.

Defekte Diesellok verlor Öl

(21.01.) TRIER - Auf der Zugfahrt von Trier nach Bitburg-Erdorf und beim planmäßigen Halt im Bahnhof Bitburg-Erdorf hat eine defekte Diesellokomotive am Montagnachmittag insgesamt 250 Liter Hydrauliköl verloren. Unbemerkt traten rund 150 Liter des Öls während der Fahrt aus und verwirbelten im Fahrtwind. Etwa hundert Liter sammelten sich in der Ölauffangwanne und im Maschinenraum des defekten Motors. Die Feuerwehr Bitburg hat das Öl mit Bindemitteln abgestreut. Eine Gefahr für die Umwelt bestand laut Wasserbehörde nicht. Die Lokomotive war kürzlich zur Generalüberholung in der Werkstatt. Die Gleise im Bahnhof Bitburg-Erdorf waren 78 Minuten gesperrt. Drei Züge erhielten insgesamt 37 Minuten Verspätung. Bei drei Zügen kam es zu Teilausfällen. Im Einsatz waren die Bundespolizei Trier und die Polizei Bitburg.

Beschäftigte protestieren gegen Ausschreibungen in Berlin/Brandenburg

(20.01.) BERLIN - Rund 300 Beschäftigte mehrerer Bahnen haben am Montagmittag vor dem Roten Rathaus gegen die Vergabepolitik der Länder Berlin und Brandenburg im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) demonstriert. Sie forderten die Rücknahme der Ausschreibung. "Wenn sich Berlin und Brandenburg damit durchsetzen, löst das einen Flächenbrand in der Vergabepolitik in Deutschland aus", sagte TRANSNET-Vorstandsmitglied Reiner Bieck vor den Kundgebungsteilnehmern. Bei der Ausschreibung werden insgesamt 23 Millionen Zugkilometer vergeben. Sie werden allerdings in so genannte Lose aufgeteilt. Ein Bieter kann dabei nicht die beiden lukrativen Strecken des Regionalexpress 1 (RE 1) Magdeburg-Brandenburg-Frankfurt/Oder und des RE 2 Stendal - Rathenow - Cottbus gleichzeitig gewinnen. Diese Strecken vereinen rund 770 Arbeitsplätze auf sich. Arbeitsplatzverluste beim bisherigen Betreiber, DB Regio, sind damit vorprogrammiert.

Bieck kritisierte, dass "wieder einmal nur das wirtschaftlich günstigste Angebot den Zuschlag erhält und damit wieder einmal der Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird". Damit werde Lohn- und Sozialdumping Tür und Tor geöffnet. "Qualifizierte Arbeit braucht qualifizierte Tarifverträge", so der Gewerkschafter. Kundgebungsteilnehmer forderten auf Transparenten u.a. "Eure Vergabepolitik ist ein Job-Killer", "Eisenbahner verlangen Fairness und keinen Sozialraub" oder "Stoppt Billigstvergabe". Bieck kündigte an, dass die Proteste fortgesetzt werden, "bist die Ausschreibung korrigiert wird". Am 2. Februar ist erneut eine Protestaktion vor dem Roten Rathaus in Berlin vorgesehen. Mitte Februar ist eine Demonstration in Berlin geplant, für die bundesweit mobilisiert wird.

BPOL-TR: Brand in Regionalbahn

(20.01.) KOBLENZ - Kurz vor der Einfahrt im Bahnhof Kamp-Bornhofen bemerkte der Zugbegleiter der Regionalbahn 15426, Wiesbaden - Koblenz, am Montag Abend, dass in einem Reisezugwagen ein Brand entstanden war. Betroffen war laut Bundespolizei ein Abteil für sechs Reisende. Die acht Insassen verließen den Zug den Angaben zufolge unverletzt. Sechs von ihnen setzten ihre Reise mittels Taxi fort. Der Brand wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Kamp-Bornhofen gelöscht. Der Reisezugwagen wurde von der Bundespolizei sichergestellt. Die Brandursache steht bisher nicht fest. Sie wird im Rahmen der eingeleiteten kriminaltechnischen Untersuchung ermittelt. Durch den Vorfall kam es zu einer Gleissperrung im Bereich des Bahnhofs Kamp-Bornhofen bis 20:48 Uhr. Sechs Züge erhielten Verspätung, es kam zum Teilausfall eines Zuges.

Festnahme von vier Graffitisprayern in Köln durch Bundespolizei

(20.01.) KÖLN - Am Wochenende wurden in Köln erneut vier Graffitisprayer durch die Bundespolizei vorläufig festgenommen. Am Samstagabend beschmierten 2 junge Männer im Alter von 16 und 24 Jahren eine S-Bahn in Köln Nippes. Sie ahnten jedoch nicht, von Polizisten dabei erwischt zu werden. Trotz Fluchtversuch gelang es der Bundespolizei die Tatverdächtigen zu stellen. In den Morgenstunden des Sonntags beobachteten die Beamten zwei weitere Tatverdächtige, die eine S-Bahn mit ihren Spraydosen großflächig (40 qm) beschmierten. Auch hier kam es zur Festnahme der 17- und 22-jährigen Männer. Die Schadenshöhe muss in beiden Fällen noch ermittelt werden. Nun erwartet die Männer eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Köln dauern an.

BPOL-F: Vandalen am S-Bahnhaltepunkt Zeilsheim

(20.01.) FRANKFURT/Main - Bislang unbekannte Täter wüteten in der vergangenen Woche am Haltepunkt Zeilsheim. Der oder die Täter zerstörten insgesamt 10 Informationstafeln der DB, 3 Werbetafeln sowie 5 Glasscheiben des Wartepavillons. Die Schadenshöhe beläuft sich auf ca. 6000 Euro. Festgestellt wurde der Schaden bereits in den Abendstunden des 13.01.09. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter Tel. 069/3400-6953 um Zeugenhinweise.

EU bereitet europaweite Zulassung von Riesen-Lkw vor

(20.01.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene warnt vor einer bevorstehenden europaweiten Zulassung von Monstertrucks, die derzeit von der EU-Kommission vorbereitet wird. Eine neue Studie, die die Kommission vor wenigen Tagen veröffentlicht hat, zeige, dass "Europa von Riesen-Lkw überrollt zu werden droht, wenn sich die Kommission mit ihren Plänen durchsetzt", sagte Michael Gehrmann, Vorstandsmitglied der Allianz pro Schiene und Vorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) am heutigen Montag in Berlin. Die negativen Folgen für Mensch und Umwelt seien immens, da die Zulassung der bis zu 25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Fahrzeuge mit erhöhten Sicherheitsrisiken und einer die Umwelt belastenden Verkehrsverlagerung von der Schiene auf die Straße einhergehe. Auch die damit verbundenen Infrastrukturkosten würden von der Kommission bewusst ausgeblendet, so Gehrmann.

Um eine öffentliche Debatte über die umstrittene europaweite Zulassung von Riesen-Lkw vor der Europawahl im Juni 2009 zu vermeiden, hatte die Kommission am vergangenen Freitag stillschweigend ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten über eine mögliche EU-weite Zulassung auf ihre Webseiten gestellt. Die bereits im November 2008 abgeschlossene Studie empfiehlt die europaweite Zulassung von Riesen-Lkw, obwohl die negativen Begleiterscheinungen wie hohe Infrastrukturkosten und die erhöhte Gefährdung aller Verkehrsteilnehmer von den Gutachtern nicht geleugnet werden. "Die EU-Kommission spekuliert offensichtlich darauf, dass sich niemand über den eklatanten Widerspruch zwischen negativen Bewertungen der Monstertrucks und der daraus folgenden Empfehlung pro Monstertruck-Zulassung wundert", vermutete Gehrmann.

Die vom privaten Gutachterkonsortium Transport & Mobility Leuven (TML) durchgeführte Studie kommt zu dem Schluss, dass die Verbilligung der Straßentransporte die Zulassung der überdimensionierten Fahrzeuge auf EU-Ebene rechtfertigt - ungeachtet der Nachteile in Punkto Sicherheit, Umwelt und Kosten, die der Gesellschaft ungefragt aufgebürdet werden. "Mit der Veröffentlichung der Studie bezieht die EU-Kommission deutlich Position pro Monstertruck", sagt Martin Roggermann, Koordinator der europaweit agierenden "No Mega Trucks!"-Kampagne, in der sich bislang 125 Organisationen gegen Riesen-Lkw engagieren. Roggermann warnt davor, Ankündigungen zu glauben, nach denen vor 2010 keine Entscheidung in Sachen Monstertrucks fallen werde: "Zusammen mit der schwedischen Regierung, die sich während ihrer Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2009 für Riesen-Lkw einsetzen will, könnte die EU-Kommission die europaweite Zulassung noch in diesem Jahr durchsetzen."

Möglicherweise Austausch aller Achsen der ICE-T-Flotte

(19.01.) BERLIN - Bei der ICE-T-Flotte müssen möglicherweise sämtliche Achsen ausgetauscht werden. "Die Bahnindustrie hatte mir für Mitte Dezember eine Lösung in Aussicht gestellt", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn der "Bild am Sonntag. "Jetzt haben wir Mitte Januar und ich habe immer noch keine Antwort bekommen. Unsere Experten schließen nicht mehr aus, dass wir bei der ICE-T-Flotte die entsprechenden Achsen austauschen müssen." Mehdorn kündigte an, wegen der Risse in den Achsen bei der Industrie Schadenersatz geltend machen zu wollen. "Ich gehe von einem dreistelligen Millionenbetrag aus", sagte Mehdorn der "BamS". Auf die Frage, wann die ICE-T-Flotte wieder vollständig einsatzfähig sei, antwortete Mehdorn, Entwicklung, Produktion und Austausch neuer Achsen dauerten realistisch bis zu zwei Jahre.

Vergangenes Jahr war ein ICE 3 wegen einer gebrochenen Achse in Köln entgleist. In der Folge wurden auch an mehreren ICE-T-Achsen Haarrisse festgestellt. Ein Teil der ICE-Flotte wurde daraufhin aus dem Verkehr gezogen und die Kontrollfristen erheblich verkürzt.

Mehdorn: EU-Pläne bedrohen Pünktlichkeit

(19.01.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn befürchtet erhebliche Auswirkungen von Plänen der EU auf die Pünktlichkeit der Züge. Wie Mehdorn der "Bild am Sonntag" sagte, habe die EU-Kommission beantragt, dass künftig in der EU Güterzüge Vorrang vor Personenzügen haben sollten. "Sollten diese Pläne in die Tat umgesetzt werden, verlören alle Fahrpläne ihre Gültigkeit", sagte Mehdorn der "BamS". "Wenn jeder Güterzug Vorfahrt hat, kommt hier kein Personenzug mehr planmäßig an. Das ist der helle Wahnsinn! Ich appelliere an Bund und Länder, dies in Brüssel zu stoppen."

Chinesisches Neujahrsfest im Berliner Hauptbahnhof

(19.01.) BERLIN - Vom 23. bis 26. Januar wird im Berliner Hauptbahnhof wieder das Neujahrsfest - das traditionell wichtigste Fest der Chinesen - gefeiert. Die Werbegemeinschaft Berliner Hauptbahnhof und die DB Station&Service AG laden auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Botschaft der VR China hochkarätige Künstler aus dem Reich der Mitte ein, um gemeinsam mit den Berlinern und ihren Gästen das chinesische Neujahrsfest zu feiern. Als Höhepunkt läutet ein ganz besonders bunt schillerndes Feuerwerk am Freitag, dem 23. Februar 2009 gegen 20 Uhr das traditionelle Fest als Auftakt des "Jahr des Büffels" ein. Das Feuerwerk wird von einem eigens aus China angereisten Pyro-Designer zu landestypischer Musik gestaltet.

Die rund 50 Künstler und Akteure bringen dem interessierten Berliner Publikum die künstlerischen Facetten Chinas näher. Impressionen vom Leben der Bauern werden dabei ebenso präsent sein wie Stände, an denen das traditionelle Handwerk noch nach ursprünglicher Art und Weise gepflegt wird. Farbenfrohe Kostüme, einmalige Masken, eingebunden in die beeindruckende Peking-Oper, Drachentänze und Kampfkunstdarbietungen werden den Hauptbahnhof durch ganz besondere Klänge und Aktionen mit Leben erfüllen und für diese Tage zum kulturellen Zentrum der Chinesen in Berlin werden lassen.

Die aus China anreisenden, mehrfach preisgekrönten Spitzen-Künstler kommen diesmal aus der Provinz Jiangsu. Das chinesische Neujahrsfest im Berliner Hauptbahnhof erlebt 2009 seine dritte Auflage.

Menschliches Versagen Ursache für Netzwerkpanne

(17.01) BERLIN - Die Netzwerkpanne bei der DB am vergangenen Mittwoch ist durch menschliches Versagen verursacht worden. Nach den Worten eines Bahnsprechers haben im Rechenzentrum Berlin-Mahlsdorf Techniker bei Wartungsarbeiten einen Fehler gemacht, so dass der Strom ausfiel. "Dies führte zu einem Ausfall der IT-Systeme und des Netzwerks", sagte er. Es habe mehrere Stunden gedauert, die Stromversorgung und das System wieder in Gang zu bekommen. Wegen der Panne war Mittwochnachmittag der Ticketverkauf am Schalter, an den Automaten und im Internet bundesweit massiv gestört gewesen. Außerdem fuhren viele Züge verspätet ab oder fielen ganz aus.

Montagebeginn für Neubau der historischen Schmalspurdampflok I K Nr. 54

(17.01) MEININGEN - Im Dampflokwerk Meiningen wurde am Freitag der Startschuss für ein deutschlandweit einzigartiges Projekt gegeben: der durch Spenden finanzierte Neubau einer historischen Schmalspurdampflok. "Aus einer Idee und einer Zeichnung aus dem Antiquariat ist innerhalb von vier Jahren ein beeindruckendes Gemeinschaftsprojekt entstanden. Mit Sachspenden sächsischer Unternehmen und Geldspenden aus aller Welt haben wir es tatsächlich geschafft. Die erste jemals in Sachsen gebaute Schmalspurlok entsteht 42 Jahre nach der Verschrottung der Letzten wieder", so der Vorsitzende des Vereines zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB), Dr. Andreas Winkler.

In mühevoller Kleinarbeit waren Ingenieure, Facharbeiter und Auszubildende damit beschäftigt, die Lok vom Typ I K neu zu planen und mehr als 4.000 Einzelteile anzufertigen. "Über 80 sächsische Firmen haben mitgemacht. Vor allem die jungen Leute waren mit großer Begeisterung dabei", betonte Winkler. "Die sächsische I K Nr. 54 ist mehr als nur ein Nachbau. Sie steht symbolisch für die Einheit sächsischer Industrietradition und moderner leistungsfähiger Industrie heute." Für das Dampflokwerk Meiningen ist es deshalb ein ganz besonderer Auftrag. "Wir freuen uns über diese ehrenvolle Aufgabe und bewundern ein solches gemeinschaftliches Engagement. Ich verspreche, dass wir unsere ganze Kraft und Sorgfalt in die Montage stecken. Die beim Nachbau der neuen 'Molli-Dampflok' gesammelten Erfahrungen werden uns dabei von Nutzen sein", sagte der Leiter des DB-Dampflokwerkes, Jürgen Eichhorn.

Unterstützt wird das Projekt von Anfang an von der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e.V. (VSW), dem Spitzenverband der sächsischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände. "Dieser Neubau ist mehr als eine historische Lok. Wenn sie durch Sachsen dampft, leistet sie einen ganz wesentlichen Beitrag zur Stärkung des sächsischen Tourismus, einem unserer wichtigsten Wirtschaftszweige", erläuterte der Präsident der VSW, Bodo Finger. Die I K Nr. 54 werde zum Aushängeschild der Ende 2008 neu ins Leben gerufenen Dampfbahnroute Sächsische Schmalspurbahnen werden. "In der Verbindung der zahlreichen touristischen Attraktionen links und rechts der heute noch erhaltenen rund 100 Kilometer Schmalspurgleise liegt ein enormes Potenzial. Diese Lok wird auf allen sächsischen Strecken fahren und so für eine bessere gemeinsame Vermarktung sorgen", so Finger.

Ab Sommer 2009 soll die I K Nr. 54 fahrbereit sein. "2009 ist das Jahr des 200. Geburtstages von Richard Hartmann, in dessen Chemnitzer Fabrik bis 1892 über 40 dieser Loks gebaut wurden. Es ist also auch unsere Referenz die Lebensleistung Hartmanns. Gleichzeitig motiviert das Projekt, auch zukünftig an diese Höchstleistungen der Ingenieurkunst anzuknüpfen", sagte der VSSB-Vorsitzende Winkler.

S 60: Beginn der Arbeiten im Abschnitt Magstadt - Renningen

(17.01) STUTTGART - In Sindelfingen gaben am Freitag Dr. Jürgen Wurmthaler, Wirtschaftsdirektor des Verbands Region Stuttgart, und Karsten Erhardt, Leiter Produktionsdurchführung Stuttgart, DB Netz AG, einen Ausblick auf die Maßnahmen zum Ausbau der S 60 in den kommenden rund zwei Jahren. Für den dritten Abschnitt Magstadt - Renningen liegt seit knapp zwei Monaten der Planfeststellungsbeschluss vor. Damit bestehen die planungsrechtlichen Grundlagen für den Bau des rund sieben Kilometer langen zweiten Streckengleises einschließlich der Oberleitung. Im Rahmen des Ausbaus werden sieben Eisenbahnüberführungen, eine Straßenüberführung sowie die Haltepunkte "Magstadt" und "Renningen Süd" neu gebaut. Weitere sieben Eisenbahnbrücken werden für die Aufnahme des zweiten Gleises erweitert. In Magstadt und Renningen werden alle höhengleichen Bahnübergänge beseitigt und durch Unterführungen ersetzt und im Bereich der dortigen Wohnbebauung rund drei Kilometer Lärmschutzwände erstellt.

Im Jahr 2009 erfolgen die vorbereitenden Maßnahmen wie Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten und die Freimachung des Baufelds. Hierzu gehören unter anderem die Verlegung der vorhandenen Gasleitungen durch die EnBW oder die Baustelleneinrichtung. Die eigentlichen Bauarbeiten im dritten Abschnitt finden von Ende 2009 bis Ende 2010 statt, so dass die S 60 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 den Betrieb aufnehmen kann.

 Im Rückblick auf die Baumaßnahmen seit Beginn des Bauabschnitts vor nur einem Jahr hob Erhardt hervor, dass die Arbeiten trotz der Komplexität und des großen Umfangs termingerecht abschlossen wurden. Während der rund sechsmonatigen Sperrung der Strecke Sindelfingen - Renningen (von März bis Oktober 2008) entstanden zwischen Sindelfingen und Maichingen das zweite Gleis mit der Oberleitung einschließlich der Erweiterung von vier Brückenbauwerken für das zweite Gleis. Im Zusammenhang mit den Gleisumbauten im Bahnhof Sindelfingen wurde das Brückenbauwerk am Calwer Knoten komplett umgebaut. Darüber hinaus ging für den Bahnhof Sindelfingen ein modernes elektronisches Stellwerk in Betrieb, das auch den Eisenbahnbetrieb auf der Strecke Sindelfingen - Renningen steuert. Auch nach der Wiederaufnahme des Güterzugbetriebs zwischen Renningen und Sindelfingen finden noch Bauarbeiten entlang der Strecke statt. Dabei werden unter anderem noch fehlende Lärmschutzwände sowie die Infrastruktur für die Haltepunkte in Maichingen und Maichingen-Nord errichtet.

Bei der S 60 handelt es sich um die erste Tangential-Strecke im S-Bahn-Netz der Region Stuttgart. Die Gesamtkosten der fast 15 Kilometer langen Ausbaustrecke liegen bei gut 149 Millionen Euro, davon 130 Millionen Euro Baukosten. Die Baukosten teilen sich der Bund (60 Prozent), das Land Baden-Württemberg (25 Prozent) und der Verband Region Stuttgart (15 Prozent) mit Beteiligung des Landkreises Böblingen, letztere tragen auch die Planungskosten zu 100 Prozent. Der erste Bauabschnitt der S 60, der Umbau im Bahnhof Böblingen, wurde im März 2007 abgeschlossen.

Hamburger Hafenbahn unterstützt Allianz pro Schiene

(17.01) BERLIN - Neuer Zuwachs für die Allianz pro Schiene. Die Hamburger Hafenbahn ist als 80. Fördermitglied der Allianz pro Schiene beigetreten. "Wir freuen uns sehr, die größte deutsche Hafenbahn in unserem Bündnis begrüßen zu können", sagte Allianz pro Schiene-Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel. "Je mehr Unternehmen der Bahnbranche uns unterstützen, desto vehementer und erfolgversprechender können wir uns für den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr engagieren", so Hommel.

Harald Kreft, Leiter der Hamburger Hafenbahn, die ein Geschäftsbereich der Hamburg Port Authority (HPA) ist, lobte insbesondere den Einsatz der Allianz pro Schiene für die Verkehrsverlagerung auf die Schiene sowie für den Masterplan Güterverkehr und Logistik. "Ungeachtet der aktuellen wirtschaftlichen 'Delle' wird der Schienengüterverkehr in absehbarer Zukunft weiter ansteigen", sagte Kreft. "Wir rechnen innerhalb der nächsten Dekade mit einer Verdoppelung des Containerverkehrs im Hamburger Hafen. Bereits jetzt ist Hamburg Europas größter Eisenbahnhafen. Wir stellen uns den Herausforderungen und sorgen jetzt mit entscheidenden Weichenstellungen, auch im Rahmen des Konjunkturpaketes, für eine überproportionale Entwicklung des Verkehrsträgers Schiene. Den Modal Split wollen wir zu Gunsten der Schiene verbessern. Dies ist auch ein Beitrag des Hafens und der Stadt Hamburg für die Umwelt."

Die Hamburger Hafenbahn betreibt ein rund 300 Kilometer langes Schienennetz im Hamburger Hafen, auf dem täglich mehr als 200 Güterzüge zwischen Hafen und Hinterland verkehren. Gemeinsam mit der DB Netz AG hat die Hamburg Port Authority einen Masterplan aufgelegt, der ein Ausbaukonzept für Umschlagterminals, das Hafenbahnnetz und die Hinterlandstrecken umfasst, um den Seehafenverkehr inklusive der nötigen Anbindung an das Hinterland zu stärken.

Personenverkehr: Eisenbahn wächst 2008 stärker als Pkw und Flugzeug

(16.01.) WIESBADEN - Auf der Grundlage bisher vorliegender Monats- und Quartalseckdaten rechnet das Statistische Bundesamt für das Jahr 2008 damit, dass in Deutschland die Fahrgastzahlen im Bahnverkehr deutlich angestiegen sind. Im Liniennahverkehr wurden Eisenbahnen (einschließlich S-Bahnen) wuchsen die Fahrgastzahlen um 3,9 Prozent und die Beförderungsleistungen (Wegstrecke multipliziert mit der Anzahl der beförderten Personen) um 2,0 Prozent auf 45,8 Milliarden Personenkilometer. Auch im Fernverkehr war die Schiene der Wachstumsträger. Fernreisende benutzten 124 Millionen Mal die Eisenbahn, das waren 4,5 Prozent mehr Fahrten als im Jahr 2007. Die Beförderungsleistung wuchs hier um 4,3 Prozent auf 35,7 Milliarden Personenkilometer. Die durchschnittliche Reiseweite blieb mit 287 Kilometern konstant.

Die Eisenbahn konnte damit weiter Marktanteile gegenüber dem Pkw und dem Flugzeug gutmachen. Laut Statistischem Bundesamt wuchs der Personenverkehr in der Luftfahrt im Jahr 2008 wesentlich geringer als in den Vorjahren um lediglich 1,2 Prozent. Der motorisierte Individualverkehr auf der Straße stagniert nach Angaben des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene und verzeichnet bei der Beförderungsleistung keinerlei Wachstum. "Die aktuellen Zahlen belegen einen Trend pro Schiene, den wir schont seit Jahren beobachten", kommentierte der Allianz-Pro-Schiene-Geschäftführer Dirk Flege die Entwicklung. "Wer Bahn fährt, spart Geld und schont die Umwelt. Die Politik muss jetzt Konsequenzen ziehen und dafür zu sorgen, dass umweltschonende Mobilität attraktiv bleibt. Der öffentliche Personenverkehr muss ausgebaut werden. Mobilität muss bezahlbar bleiben und umweltfreundlicher werden. Das Gegenteil erreicht man mit Abwrackprämien, die die Menschen zum nächsten Autokauf animieren sollen", so Flege.

VRR legt Berufung ein

(16.01.) GELSENKIRCHEN - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wird gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen Berufung einlegen. Dies beschloss der Verwaltungsrat des Verbundes am Donnerstag. Das Gericht hatte am 19. Dezember geurteilt, dass es keine Rechtsgrundlage für die im Sommer 2008 erfolgte außerordentliche Kündigung des Verkehrsvertrages mit der DB Regio NRW gebe. Das Verwaltungsgericht hatte den VRR außerdem zur Zahlung von rund 112 Millionen Euro verurteilt, die aufgrund von angeblichen Qualitätsmängeln seit 2007 zurückgehalten worden waren.

Wie der VRR am Donnerstag mitteilte, sollten über das Berufungsverfahren hinaus Verhandlungen mit der DB Regio NRW (DB) aufgenommen werden. Zielsetzung sei es, auf Basis der bestehenden Eckepunktepapiere in den Verhandlungen eine außergerichtliche Einigung zu finden. Damit verbunden sei auch die Hoffnung, im Sinne der Kunden die Qualität des Schienenpersonen-nahverkehrs (SPNV) im Verbundraum nachhaltig zu verbessern. "Bis zu einer endgültigen Einigung sind noch zahlreiche Steine aus dem Weg zu räumen, wir hoffen jedoch auf eine gute gemeinsame Lösung", erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann am Donnerstag. "Unabhängig von den Herausforderungen die in den Gesprächen zu lösen sind, wünschen wir uns, dass die DB schon jetzt ihren guten Willen zur Steigerung der Qualität zeigt, indem sie an einer Verbesserung ihres Angebotes arbeitet", so Husmann weiter.

Computerstörung bei der Bahn behoben

(16.01.) BERLIN - Die Störung am Netzwerk der DB ist in der Nacht zum Donnerstag behoben worden. "Pünktlich zum Berufsverkehr läuft alles wieder rund", sagte ein Bahnsprecher am frühen Morgen. Welcher Art diese Probleme waren, dazu konnte die Bahn auch 24 Stunden nach dem mehrstündigen Ausfall in dem betroffenen Rechenzentrum in Berlin-Mahlsdorf keinerlei Angaben machen. Einen Stromausfall im Netz habe es jedenfalls nicht gegeben, sagte ein Sprecher des Versorgers Vattenfall in Berlin.

Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte unterdessen ein besseres Notfallmanagement. "Entscheidend ist: Man muss in der Lage sein, die Kunden zu informieren", sagte der Vorsitzende Karl-Peter Naumann. Durchsagen, dass noch nichts Genaueres über eine Störung bekannt sei, kämen besser an als Ansagen über "Störungen im Betriebsablauf" als Standardverweis. "Wenn dann noch Kaffee angeboten wird, sind viele Fahrgäste schon zufriedener." Gut gewesen sei, dass Reisende wegen der Störung der Automaten am Mittwoch Fahrkarten ohne Aufpreis beim Schaffner im Zug lösen konnten, sagte Naumann. Allerdings konnten sie das zeitweise nur mit Bargeld tun. "Generell haben sich die Zugbegleiter kulant verhalten", betonte der Pro-Bahn-Vorsitzende.

DB will bis 2012 1,6 Mrd. Euro in Sachsen-Anhalts Schienennetz investieren

(16.01.) LEIPZIG - Gemeinsam mit Dr. Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, präsentierte am Donnerstag Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG, welche Maßnahmen zum Erhalt, zur Verbesserung und zum Ausbau der Schieneninfrastruktur in Sachsen-Anhalt bis 2012 geplant sind. Für Neu- und Ausbaustrecken sowie für bestehende Schienenwege und Knotenpunkte sollen nach den Worten von Kraft bis 2012 rund 1,6 Milliarden Euro ausgegeben werden. Als Beispiele nannte er die Modernisierung der Eisenbahnknoten Magdeburg und Halle (Saale).

In Magdeburg sind in den nächsten Jahren die Umbauarbeiten des "Nördlichen Bahnhofskopfes" und des "Südlichen Bahnhofskopfes" geplant. Insgesamt sechs Eisenbahnbrücken werden erneuert. Gleise, Weichen, Oberleitungsanlagen, Leit- und Sicherungstechnik sowie Bahnsteiganlagen sollen den Anforderungen entsprechend um- und ausgebaut werden. Der Knoten Halle (Saale) wird mit elektronischer Stellwerkstechnik ausgestattet und kann dann von der Betriebszentrale in Leipzig aus bedient werden. Damit erhöhen sich in beiden Knoten die Kapazitäten sowie die Geschwindigkeiten. In Halle (Saale) werden zudem die Voraussetzungen zur Einbindung der Neubaustrecke Halle/Leipzig - Erfurt - Nürnberg geschaffen.

Auf Regionalnetzstrecken wird die Realisierung von fünf "Schneller durch Sachsen-Anhalt"-Projekten erfolgen. Auf folgenden Abschnitten soll die Höchstgeschwindigkeit durch Modernisierung der Infrastruktur auf größtenteils 120 Stundenkilometer erhöht werden, wodurch sich die Reisezeit verringern wird: Magdeburg - Halberstadt, Bernburg - Calbe (mit Kurve Calbe), Güsten - Schönebeck, Güsten - Köthen - Dessau, Oebisfelde - Glindenberg. Als weitere Verbesserungsmaßnahme werden in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Kommunen beziehungsweise dem Land Eisenbahnüberführungen und Bahnübergänge modernisiert oder neu gebaut. So sollen noch in diesem Jahr die Eisenbahnüberführung Flora über den Mittellandkanal und bis 2010 die Muldequerung bei Dessau-Roßlau fertig gestellt werden.

Bleßbergtunnel: Gefundene Höhle wird überquert

(16.01.) ERFURT - Entsprechend des abgestimmten Vorgehens im Kreuzungsbereich des künftigen Bleßbergtunnels auf der ICE-neubaustrecke Erfurt - Nürnberg und der beim Bau gefundenen großen Karsthöhle wird derzeit die Westhöhle einer weiteren Untersuchung unterzogen. Beteiligt sind Vertreter des Thüringer Landesbergamtes, der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, der unteren Naturschutzbehörde, der DB, der Baufirma, Fachgutachter und Hobbyforscher. Ziel ist einerseits der Bau einer sicheren Bahnstrecke und andererseits die bestmögliche Bewahrung des Höhlensystems.

Im April 2008 waren beim südlichen Vortrieb des Bleßbergtunnels Hohlräume in der Formation des Unteren Muschelkalks entdeckt worden. Ein Hohlraum hat beachtliche Dimensionen und enthält eine Fülle von Sintergesteinen (Tropfsteine). Erkundungen von Geologen der Bahn, der Behörden und Mitgliedern des ehrenamtlichen Höhlenvereins ergaben, dass die Höhle die künftige Bahnstrecke etwa 250 Meter vor dem Südportal des Tunnels in Ost-West-Richtung kreuzt und sich in ihrer höchsten Stelle etwa 10 Meter unter dem Tunnel befindet. Dieser Bereich wird nun kleinräumig und schonend überquert. Während in Richtung Osten ein begehbarer Hohlraum nach ca. 15 Metern in schmale Spalten übergeht, erstreckt sich die Westhöhle ungleich weitläufiger über vermutlich mehrere Hundert Meter. Nachdem das Tunnelgewölbe im Kreuzungsbereich bis auf die Höhlensohle standfest vertieft wurde, ist im Umkreis von etwa 15 Metern die Tunnelröhre durch Verfüllen von Hohlräumen gesichert worden. Zuvor wurden aus der Osthöhle ausgesuchte Sinterstücke in Verantwortung des Thüringer Landesbergamtes geborgen und für eine Ausstellung sichergestellt. Für die westliche Karsthöhle sind keine weiteren Eingriffe seitens des Bahnbaus erforderlich.

Die Bahn ermöglicht nun auch für den Westteil den zeitweiligen Zugang durch die Baustelle u. a. mit einem für diesen Zweck vorgetriebenen Erkundungsstollen bis in den Höhlenbereich. Die Höhlenbegehung erfolgt unter der Hoheit der Thüringer Behörden. Nach der derzeitigen weiteren Erkundung des Westteils der Höhle werden weitere Schritte festgelegt.

DB: Schienengüterverkehr in Bayern gut aufgestellt

(16.01.) NÜRNBERG - Mit 14 Knoten- und Umschlagbahnhöfen sowie Schienenanschlüssen in 16 Binnenhäfen und drei Railports sieht die DB den Schienengüterverkehr in Bayern für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt. Das betonten am Donnerstag Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern und Dr. Klaus Kremper, Chef des Schienengüterverkehrs von DB Schenker, in Nürnberg im Rahmen der gemeinsamen Schienengüterkonferenz der Industrie- und Handelskammern Metropolregion Nürnberg und der Industrie- und Handelskammer Nord.

"Der neue Railport in Nürnberg ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, um unsere Kunden maßgeschneiderte Logistiklösungen aus einer Hand anzubieten", erklärte Kremper. Der neue Railport werde zudem die Wirtschaftskraft des Großraums Nürnberg stärken. Josel ergänzte, dass zudem das Großprojekt Containerbahnhof Nürnberg und die Elektrifizierung der Strecke Regensburg - Hof sowie der Güterzugtunnel Fürth für die DB hohe Priorität habe. "Wir treiben hier mit Hochdruck die Planungen voran. Unser Ziel ist die Fertigstellung des Tunnels in 2017. Damit entlasten wir den Knoten Fürth und schaffen mehr Kapazitäten auch für den Schienengüterverkehr."

Mit Blick auf die Wirtschaftslage erläuterte Kremper, dass die Auswirkungen der Krise im Schienengüterverkehr besonders stark seien. "Deutlich reduzierte Produktionsleistungen unserer Kunden in der Automobilbranche, in der Stahlindustrie und im Chemiesektor haben die Transportnachfrage in diesen Wochen stark reduziert." Mittelfristig, so seine Überzeugung, werde sich der Wachstumskurs im Schienengüterverkehr fortsetzen. Treiber seien hier der Welthandel und die kontinuierlich steigende Arbeitsteilung bei der Güterproduktion. Gerade bei der Verteilung der Güter komme dem umweltschonenden Verkehrsträger Schiene eine Schlüsselfunktion zu.

Im Zeitraum 2003 bis 2007 ist in Deutschland der Schienengüterverkehr von rund 85 auf über 114 Milliarden Tonnenkilometern gestiegen. "Jede Krise hat auch ein Ende. Wenn wir am künftigen Wachstum beim Güterverkehr teilhaben wollen, brauchen wir den notwendigen Ausbau der Infrastruktur, besonders in Zu- und Ablaufstrecken der Häfen an Nord- und Ostsee", erklärte Josel. Er begrüßte die Anstrengungen der Bundesregierung mit Geldern aus den jetzt verabschiedeten Konjunkturprogrammen aus dem Bundesverkehrswegeplan zusätzliche Schieneninfrastrukturmaßnahmen umzusetzen.

Der Flirt-Express geht in die zweite Runde

(16.01.) BERLIN - Am 13. Februar ist es wieder so weit: Bahn frei für den Flirt-Express der DB. In zehn Städten (nämlich Augsburg, Berlin, Erfurt, Essen, Frankfurt am Main, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig und Stralsund) können Singles, wie bereits im letzten Jahr, ihren Traumpartner in Nahverkehrszügen und S-Bahnen kennen lernen. Die Zugfahrten zum möglichen Glück zu zweit beginnen je nach Region zwischen 18 und 20 Uhr und dauern zwei bis drei Stunden. Die Singles wechseln im Fünf-Minuten-Takt ihren Platz und lernen damit einen neuen Single kennen. Wenn es während der Bahnfahrt gefunkt hat, kann im Anschluss auf der After-Dating-Party nach Herzenslust weiter geflirtet werden, denn die DB hat in Bahnhofsnähe ausgewählte Cafés oder Kneipen reserviert. Ob mehr daraus wird, entscheidet dann jeder für sich. Nur bei gegenseitiger Sympathie bekommen beide Teilnehmer in den nächsten Tagen die Kontaktdaten per E-Mail von der Deutschen Bahn zugesendet.

Die erste bundesweite Flirt-Aktion der DB im letzten Jahr war ein voller Erfolg: Die Zahl der Interessenten überstieg bei Weitem die Zahl der verfügbaren Plätze. Auf die insgesamt 800 Plätze in Nahverkehrszügen und S-Bahnen kamen knapp 5.000 Anmeldungen von Singles, die sich "zügig" verlieben wollten. Teilnehmer können sich bis spätestens zum 30. Januar unter www.bahn.de/flirt-express anmelden.

Behinderungen und Verspätungen durch Netzwerkausfall

(15.01.) BERLIN - Bei der DB hat am Mittwoch Nachmittag ein Netzwerkausfall bundesweit für Verspätungen, Zugausfälle und Störungen im Ticketverkauf gesorgt. Ab 14 Uhr fielen nach Angaben eines Bahnsprechers das Buchungssystem sowie sämtliche Kommunikations- und Anzeigesysteme aus. Zeitweise konnten keine Bahntickets gedruckt werden. Die Reisenden konnten jedoch in den Zügen ihre Tickets ohne Aufpreis lösen. Reiseinformationen seien wegen der technischen Störungen nicht mehr möglich gewesen. Da die Züge nicht wie üblich elektronische Informationen bekamen, fuhren sie verspätet ab oder fielen ganz aus. Bis in die Abendstunden waren die Auswirkungen des Netzwerkausfalls im Zugverkehr zu spüren. Die DB ging am späten Abend davon aus, am Donnerstag früh den Berufsverkehr wieder planmäßig aufnehmen zu können (aktuelle Infos zur Betriebslage unter www.bahn.de/aktuell). Ursache für die bundesweiten Störungen ist nach Angaben eines Bahnsprechers ein Stromausfall in einem Rechenzentrum in Berlin. Wie es zu der Kettenreaktion habe kommen können, sei aber noch nicht geklärt.

Tarifhandlungen haben begonnen

(15.01.) BERLIN - Bei der DB haben am Mittwoch die Tarifverhandlungen begonnen. Die beiden großen Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern zehn Prozent mehr Geld für rund 130.000 Beschäftigte. Die Lokführergewerkschaft GDL verhandelt für 20.000 Mitarbeiter getrennt und verlangt ein Plus von 6,5 Prozent. Ein erstes Angebot der DB sieht dagegen vor, 2009 und 2010 einen Inflationsausgleich zu zahlen. Für dieses Jahr soll das ein Prozent ausmachen. Hinzukommen sollen abhängig von den Ergebnissen der jeweiligen Geschäftsfelder Einmalzahlungen von 200 Euro je Halbjahr sowie eine einmalige Sonderzahlung in der gleichen Höhe. Die Einmalzahlungen entsprächen einer jährlichen Einkommenssteigerung von 1,7 Prozent. Alle drei Bahngewerkschaften wiesen dieses Angebot der Arbeitgeberseite scharf zurück und drohten bereits mit Warnstreiks.

"Was jetzt vorliegt, bleibt weit hinter unseren Forderungen zurück", stellten der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel fest. Es habe in der ersten Runde "viele Worte, aber wenig Substanzielles" gegeben. Die angebotene Entgelterhöhung sei "maßlos enttäuschend". Insbesondere aber solle das "drängende Thema Arbeitszeit" scheinbar weiter ausgesessen werden. Bis auf "Lippenbekenntnisse für weitere Verhandlungen ist auch hier auf jegliche Substanz verzichtet worden", machten Kirchner und Hommel deutlich. Dabei müsse gerade bei diesem Thema der Hebel angesetzt werden. Insbesondere die Planbarkeit des Einsatzes solle verbessert, Nacht- und Wochenendschichten begrenzt werden. Transnet droht nun mit Arbeitsniederlegungen, sollte der Konzern nicht umgehend Angebote für neue Arbeitszeitregelungen machen. "Womöglich rufen wir noch in diesem Monat zu Warnstreiks und Protestaktionen auf", sagte ein Transnet-Funktionär.

Die Lokführergewerkschaft GDL eröffnete die Tarifrunde mit einem "Befangenheitsantrag" gegen Bahn-Personalvorstand (und ehemaligen Transnet-Chef) Norbert Hansen. Seine Teilnahme sei eine "unnötige und vermeidbare Belastung der Tarifverhandlungen", schreibt GDL-Chef Claus Weselsky in einem Brief an den Arbeitgeberverband. Die nächste Runde soll am 22. Januar in Frankfurt stattfinden. Bis dahin soll nicht gestreikt werden.

Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet

(15.01.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und DB-Chef Hartmut Mehdorn haben am Mittwoch gemeinsam die sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) unterzeichnet. Der Vertrag regelt die Zuwendungen des Bundes für die Schieneninfrastruktur in Deutschland bis 2013. Die DB sichert zu, die Qualität des Schienennetzes auf einem hohen Niveau zu erhalten und die Attraktivität von Bahnhöfen weiter zu verbessern. Der Bund sichert der DB in den kommenden fünf Jahren jeweils 2,5 Milliarden Euro für die Schieneninfrastruktur zu. Daneben wird die DB jährlich 500 Millionen Euro an Eigenmitteln in das bestehende Schienenetz investieren. Hinzu kommen bis zu 1,25 Milliarden Euro im Jahr für Wartung und Pflege.

"Mit der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung haben wir jetzt erstmalig die Sicherheit, dass uns in den kommenden fünf Jahren jeweils 2,5 Milliarden Euro für Investitionen in unser Bestandsnetz zur Verfügung stehen", sagte Mehdorn am Mittwoch. "Diese Planungssicherheit eröffnet uns als Infrastrukturbetreiber neue Möglichkeiten zur Verbesserung des Schienennetzes und der Bahnhöfe. Gleichzeitig erspart uns die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Mit dem Mehr an Planungssicherheit und dem Weniger an Verwaltung erreichen wir erhebliche Effizienzsteigerungen bei gleichem Mitteleinsatz." 

Mit der LuFV wird die sachgerechte Verwendung von Bundesmitteln durch eine so genannte "Outputkontrolle" geregelt. Künftig muss der Austausch z.B. einer Weiche nicht mehr aufwändig beantragt und genehmigt werden. Entscheidend ist, ob die Züge störungsfrei und zuverlässig rollen. Die DB verpflichtet sich, konkrete Qualitätsstandards für das Netz und die Bahnhöfe einzuhalten, andernfalls drohen finanzielle Sanktionen. Der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung haben die zuständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestags im Dezember vergangenen Jahres zugestimmt. Sie hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Transfer von 49 Prozent der Anteile von Nordcargo an DB Schenker abgeschlossen

(15.01.) BERLIN - Die DB-Schenker-Tochter Railion Italia S.r.I. ist jetzt zu 49 Prozent Anteilseigner an dem italienischen Schienengüterunternehmen Nordcargo S.r.I. mit Sitz in Mailand. Die italienischen und deutschen Behörden haben die Beteiligung dieser Tage genehmigt. Bereits im September 2008 waren die Verträge zu der Transaktion unterzeichnet worden. NordcCargo ist 2003 aus dem Mutterkonzern Ferrovienord S.P.A. (FNM) ausgegliedert worden und betreibt grenzüberschreitende Schienengüterverehre auf der Nord-Süd-Achse Deutschland - Schweiz - Italien sowie in Nordwestitalien. Die 182 Mitarbeiter erwirtschafteten 2007 einen Umsatz von rund 34 Millionen Euro.

"Wir erreichen mit der Kooperation von Railion Italia und Nordcargo eine verbesserte Größenordnung auf dem italienischen Markt. Unseren Kunden in Norditalien und auch auf der Nord-Süd-Achse können wir damit Angebote aus einer Hand machen und die Schiene insgesamt stärken", sagte Dr. Norbert Bensel, Vorstand des Ressorts Transport und Logistik in der DB Mobility Logistics AG und damit verantwortlich für DB Schenker. Bereits 2004 hatte sich der DB-Konzern im Zuge des Aufbaus eines europäischen Netzwerkes zu 95 Prozent an der italienischen Strade Ferrate del Mediterraneo (SFM) beteiligt. 2005 wurde die Gesellschaft in Railion Italia S.r.I. umbenannt.

Zeitung: Ausbau der S-Bahn-Strecke Dresden - Meißen

(15.01.) DRESDEN - Der Freistaat Sachsen will sich einem Bericht der Zeitung "Dresdner Neueste Nachrichten" zufolge mit 60 Millionen Euro am Ausbau der S-Bahn-Strecke Dresden - Meißen beteiligen. Das Kabinett habe am Dienstag den Kostenanteil des Landes freigegeben. Wie es weiter hieß, könne voraussichtlich noch in diesem Jahr mit dem viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Dresden-Neustadt und Coswig begonnen werden. Zudem soll eine neue S-Bahn-Station in der Meißner Altstadt entstehen.

"Welt": DB will bei Eurostar einsteigen

(14.01.) BERLIN - Die DB will sich nach Informationen von "Welt Online" am internationalen Schienenkonzern Eurostar beteiligen und Verbindungen auf den hochrentablen Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen London, Paris und Brüssel anbieten. Eurostar ist ein Gemeinschaftsprojekt der französischen Bahngesellschaft SNCF, der belgischen Staatsbahn SNCB sowie der inzwischen privatisierten British Rail. Deren Anteile von rund einem Drittel werden inzwischen von der Eurostar UK Ltd gehalten. "Die DB ist dran interessiert, den britischen Anteil von Eurostar zu übernehmen. Die Gespräche laufen, befinden sich aber noch in einem frühen Stadium", zitiert die Internetausgabe der "Welt" aus Bahnkreisen. Widerstand gegen die Einstiegspläne der DB kommen dem Bericht zufolge allerdings von Eurostar-Präsident Guillaume Pepy, der zugleich Chef der französischen Staatsbahn SNCF ist. "Wir brauchen keinen neuen Aktionär", sagte Pepy laut "Welt Online" am Rande einer Bilanz-Pressekonferenz am Montag.

Anstieg des Güterverkehrs auch im Jahr 2008

(14.01.) WIESBADEN - Der Güterverkehr in Deutschland ist im Jahr 2008 weiter gewachsen, allerdings hat sich die Entwicklung zum Jahresende hin abgeschwächt. Dabei wuchs laut Statistischem Bundesamt der Schienengüterverkehr stärker als der Güterverkehr auf der Straße. Das Verkehrsaufkommen lag auf der Schiene mit 379,0 Millionen Tonnen um 4,9 Prozent und die tonnenkilometrische Leistung mit 116,8 Milliarden Tonnenkilometern um 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein Wachstumsträger der Eisenbahn war die Containerbeförderung, die um 11 Prozent anstieg. Im Straßengüterverkehr wurden 3,473 Milliarden Tonnen befördert, rund 2,3 Prozent mehr als im Jahr 2007. Die dabei erzielte tonnenkilometrische Leistung stieg um 1,6 Prozent auf 474,1 Milliarden Tonnenkilometer. Der Marktanteil der Schiene am Güterverkehrsaufkommen verbesserte sich leicht von 17,3 auf 17,4 Prozent.

"Die Güterbahnen haben in 2008 bereits das fünfte Jahr in Folge Marktanteile gewonnen", kommentierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin die neuen Zahlen. Nach Ansicht des Schienenbündnisses sind die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene sowie zunehmende Engpässe im Straßengüterverkehr besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Unternehmer "schlagende Argumente", um sich für den umweltschonenden und sicheren Transport auf der Schiene zu entscheiden." Die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen wird weiter zunehmen", prognostiziert Flege. "Das ist auch klimapolitisch geboten. Schließlich stoßen Güterbahnen pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel Kohlendioxid aus wie der Lkw."

Tarifrunde DB: Verhandlungen beginnen am Mittwoch

(14.01.) BERLIN - Am heutigen Mittwoch beginnen die Tarifverhandlungen für rund 150.000 Beschäftigte bei der DB. Vorerst sind drei Verhandlungsrunden festgesetzt. Die Tarifgemeinschaft, bestehend aus den Gewerkschaften Transnet und GDBA, wird abermals getrennt von der Lokführergewerkschaft GDL verhandeln. Die Gewerkschaften fordern Verbesserungen bei der Dienstplangestaltung sowie Lohnerhöhungen zwischen acht und zehn Prozent. Die Bahn hat dies als völlig überzogen bezeichnet und noch kein Angebot vorgelegt. Der aktuelle Einkommens-Tarifvertrag läuft Ende Januar aus. Dann endet auch die Friedenspflicht.

Brockenlok zur Hauptuntersuchung ins Dampflokwerk Meiningen

(14.01.) WERNIGERODE - Die Dampflokomotive 99 7234-0 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wurde am Montag über die erst kürzlich in Betrieb genommene Verladerampe der HSB in Wernigerode auf einen Straßentieflader verladen und hat die bunte Stadt am Harz anschließend in Richtung Dampflokwerk Meinigen verlassen. Dort wird die Maschine im Rahmen einer Hauptuntersuchung auch neue Zylinder sowie einen neuen Rahmen bekommen.

Die im Harz auch als "Brockenlokomotive" bezeichnete Dampflok wurde 1954 beim "VEB Lokomotivbau Karl Marx" in Babelsberg mit der Werksnummer 134011 gebaut und kam zunächst zur Schmalspurbahn in Gera-Pforten. 1958 kam die Lok aber dann schon bereits nach Wernigerode zur beliebten Harzbahn. Die 99 7324-0 ist mittlerweile die siebente Dampflok der HSB, die einen neuen Rahmen sowie neue Zylinder erhält.

Bayern-Ticket wird 15facher Millionär

(14.01.) MÜNCHEN - Die 15millionsten Käufer des Bayern-Tickets sind Theodor und Inge Zangl aus Planegg bei München. Bayerns Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Martin Zeil, der Konzernbevollmächtigte der DB für Bayern, Klaus-Dieter Josel, und der Vorsitzende der Regionalleitung von DB Regio Bayern, Norbert Klimt, gratulierten dem Ehepaar am Hauptbahnhof in München. Als Dankeschön erhielten die beiden Rentner, die mit dem Ticket nach Nürnberg zum Stadtbummel fahren wollten, einen Blumenstrauß und 15 Bayern-Tickets: "Das ist wirklich ein super Gewinn! Die Tickets können wir gut gebrauchen, da wir das Bayern-Ticket oft für gemeinsame Ausflüge nutzen", freuten sich die beiden.

Das Bayern-Ticket ist das erfolgreichste Länderticket in Deutschland: Seit seiner Einführung im März 1997 wurden 15 Millionen Stück verkauft. Täglich verkauft die DB 11 000 Bayern-Tickets. Zusammen mit dem Bayern-Ticket Single, dem Bayern-Ticket Nacht und dem Schönes-Wochenende-Ticket sind 25 Millionen Stück verkauft worden. Reisende mit dem Bayern-Ticket profitieren an 330 Orten im Freistaat von Vergünstigungen. Das Bayern-Ticket kostet 28 Euro und gilt für bis zu fünf Personen oder Eltern/ Großeltern mit beliebig vielen eigenen Kindern/Enkeln unter 15 Jahren für beliebig viele Fahrten in der 2. Klasse. Mit dem Ticket können alle Nahverkehrszüge aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, alle Verbundverkehrsmitteln (S-, U-Straßenbahnen, Busse) und fast alle Linienbusse genutzt werden, von montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 3.00 Uhr des Folgetages. Für Alleinreisende gibt es das Bayern-Ticket Single für 20 Euro, für Nachtschwärmer zum gleichen Preis das Bayern-Ticket Nacht. Mehr Informationen zu den Tickets, Ausflugstipps und eine Liste mit den über 330 Kooperationspartnern sind unter www.bahn.de/bayern zu finden.

DB setzt auf Aufrufsysteme beim Fahrkartenkauf

(13.01.) BERLIN - Die DB installiert in 31 großen DB-Reisezentren Aufrufsysteme. Die Kunden ziehen dort künftig eine Nummer und werden über große Bildschirme darüber informiert, welcher Schalter für sie frei ist. Wo es baulich möglich ist, sollen in den Reisezentren auch Sitzgelegenheiten geschaffen werden. "Unsere Fahrgäste sollen ihre Bahnreise ohne Stress beginnen können. Der Ticketkauf ohne Warteschlange spielt dabei eine wichtige Rolle", sagt Jürgen Büchy, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH. Das Aufrufsystem wurde laut DB seit April letzten Jahres in Ingolstadt getestet und stieß bei den Kunden auf durchweg positive Resonanz.

Weiterhin erhalten über 40 DB Reisezentren Sofortfahrer-Schalter. Die speziell gekennzeichneten Schalter sind für jene Reisenden gedacht, die es besonders eilig haben und ohne Reservierung und Preisberatung so schnell wie möglich in den nächsten Zug einsteigen möchten. Darüber hinaus gibt es ab sofort in vielen DB Reisezentren sowie in den DB Mobility Centern in Berlin, Frankfurt am Main, Köln, München und Hamburg die Beratung mit Termin. Diese bietet sich vor allem für Reisende mit hohem Beratungsbedarf an, etwa bei Gruppenreisen oder der Urlaubsreise mit dem Autozug. Einen Beratungstermin kann man persönlich oder durch eine in den Reisezentren erhältliche Postkarte vereinbaren.

"Mit diesen Maßnahmen können unsere Reisezentren den Einsatz ihrer Mitarbeiter besser planen und den Kundenbedürfnissen anpassen. Unser Ziel ist es, die Wartezeiten noch weiter zu verkürzen und 95 Prozent der Kunden innerhalb einer Wartezeit von zehn Minuten zu bedienen", betont Jürgen Büchy. Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßte die Neuerungen. "Das ist eine gute Sache für große Reisezentren", sagte der Vorsitzende Karl- Peter Naumann. Die Bahn dürfe darüber aber die Schalter in kleineren Städten nicht vergessen. An Sofortfahrer-Schaltern sollte zudem konsequent darauf geachtet werden, dass es dort tatsächlich keine längeren Beratungen gebe.

Feuer wegen festgefahrener Bremsen bei einem Regionalzug

(13.01.) DACHAU - Bei einem Feuer am Fahrwerk eines Regionalzuges sind zehn der rund 500 Fahrgäste leicht verletzt worden. Ein Fahrdienstleiter hatte nach Angaben der DB am Montag Morgen bei dem auf dem Weg von Ingolstadt nach München befindlichen Zug einen Funkenflug bemerkt. Er verständigte den Lokführer. Dieser hielt den Zug in Dachau an, bemerkte eine Flammenentwicklung an den Drehgestellen der hinteren Wagen und bekämpfte sie erfolgreich mit einem Feuerlöscher. Die ca. 500 Reisenden wurden am Bahnhof evakuiert. Der Zugbetrieb in Dachau wurde von 8.03 Uhr bis 9.01 Uhr unterbrochen. Anstelle der S-Bahn verkehrten ersatzweise Busse. Einige Fernverkehrszüge wurden über Augsburg umgeleitet. Die Ursache der festgefahrenen Bremsen und die Höhe des Sachschadens werden derzeit ermittelt.

15000. Kind bei Kids on Tour

(13.01.) BERLIN - Vertreter der DB und der Bahnhofsmission haben am Sonntag in Berlin den 11-jährigen Niklas Ahrend begrüßt, der als 15.000. Kind im Rahmen des Serviceangebotes von Kids on Tour auf Reisen ging. Neben der Gratisfahrkarte für seine Reise bekam Niklas am Bahnhof auch Geschenke von der Bahn und der Bahnhofsmission. Der neue Kooperationspartner von Kids on Tour, der Coppenrath Verlag, überreichte dem Jubiläumskind ein Buchpräsent der Reihe "Briefe von Felix", dem sympathischen Reisebegleiter, der mittlerweile in 28 Ländern erhältlich ist.

Kids on Tour ist seit Juni 2003 ein Angebot der Bahn in Kooperation mit den Bahnhofsmissionen zur Betreuung allein reisender Kinder im Alter von 6 bis einschließlich 14 Jahren. Speziell geschulte Betreuer und Betreuerinnen der Bahnhofsmission begleiten die Kinder von der Abfahrt bis zum Ziel auf ihrer Reise im ICE oder im InterCity. Sie kümmern sich auch während der Reise um die Kinder, wobei ein Mitarbeiter für maximal fünf Kinder verantwortlich ist. Für Unterhaltung  und eine abwechslungsreiche und kurzweilige Fahrt sorgt ein großer Spielekoffer verschiedener Sponsoren, wie z. B. dem Coppenrath Verlag.

Der familienfreundliche Service wird freitags und sonntags auf folgenden sieben Städteverbindungen angeboten: Hamburg - Stuttgart, Hamburg - Berlin, Köln - Stuttgart, Köln - Hamburg, Frankfurt (Main) - Basel Bad, Frankfurt (Main) - Leipzig, Frankfurt (Main) - Berlin. Unterwegs ist der Ein- und Ausstieg an allen fahrplanmäßigen Halten mit ortsansässiger Bahnhofsmission möglich. Die angebotenen Zugverbindungen wurden unter dem Aspekt ausgewählt, dass Kinder am Freitagmittag zu Verwandten oder Freunden reisen und am Wochenende wieder die Heimreise antreten können. Die Betreuung durch Kids on Tour kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro Strecke. Zu buchen ist das Angebot unter der neuen Servicenummer der Bahn 01805 996633 (Stichwort Betreuung), bei der die Kinder spätestens sieben Werktage vor Reiseantritt angemeldet werden müssen.

Magdeburger DB Reisezentrum im neuen Design

(13.01.) MAGDEBURG - Am Montag ist nach dreimonatiger Bauzeit die Umgestaltung des DB Reisezentrums im Magdeburger Hauptbahnhof beendet worden. Nach Ingolstadt ist es das zweite DB Reisezentrum, in dem ein neues Design umgesetzt wurde. Eine freundliche und helle Farbgestaltung, die an den Gesamtauftritt des DB-Konzerns angelehnt ist, ein neues Beleuchtungskonzept sowie eine neue Möblierung sorgen für ein angenehmes Ambiente. Erstmals wurde ein neues Aufrufsystem installiert, das den Kunden während der Wartezeit Raum für Erledigungen bietet. Die Kunden ziehen eine Nummer und werden über große Bildschirme darüber informiert, welcher Schalter für sie frei ist. (siehe auch hier). 

Darüber hinaus gibt es in Magdeburg die Beratung mit Termin. Diese bietet sich vor allem für Reisende mit hohem Beratungsbedarf an, etwa bei Gruppenreisen oder der Urlaubsreise mit dem Autozug. Einen Beratungstermin kann man persönlich oder durch eine im Reisezentrum erhältliche Postkarte vereinbaren. Für die Bedienung der Kunden stehen sechs Bedienplätze zur Verfügung. Sie befinden sich direkt gegenüber des Haupteingangs der Bahnhofshalle und sind im Bogen angeordnet. Hinzu kommen neue Elemente wie ein Sitzbereich für die Kunden und Multimediabildschirme. Der Umbau des DB Reisezentrums in Magdeburg kostete 240.000 Euro. Insgesamt will die DB in den kommenden Jahren 14 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Reisezentren investieren.

Fertigstellung und Übergabe des Haltepunktes Sinsheim-Hoffenheim

(13.01.) STUTTGART - Weit vor Umsetzung der Maßnahme am Bahnhof Sinsheim wird in den Sinsheimer Stadtteilen, die an der Bahnstrecke liegen, die Umrüstung auf das S-Bahn-Zeitalter sichtbar. Ein Vorreiter ist der Hoffenheimer Bahnhof: die beiden Bahnsteige mit S-Bahn-Normhöhe (76 Zentimeter) wurden im Dezember 2008 fertig gestellt und freigegeben. Die Restarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, die Bahnsteige werden jetzt offiziell im Rahmen einer Veranstaltung am Freitag, 16. Januar 2009, 13 Uhr, in Betrieb genommen. Im Anschluss unterzeichnen die Stadt Sinsheim und die DB die Eisenbahnkreuzungs-Vereinbarung zur Beseitigung des bestehenden Bahnübergangs. An seiner Stelle baut die Bahn eine Unterführung mit Treppen und Aufzugsanlagen zu den Bahnsteigen. Die Stadt Sinsheim errichtet zusätzlich eine Park+Ride-Anlage.

Allianz pro Schiene: "Mit nachhaltiger Mobilität gegen die Krise vorgehen"

(13.01.) BERLIN - Als "ökologisch blind" hat die Allianz pro Schiene am Montag die für den Verkehrsbereich vorgeschlagenen Maßnahmen des Konjunkturpaketes II bezeichnet. Das Schienenbündnis fordert die Regierungsparteien auf, umweltschonende Verkehrsträger bei weiteren zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen im Verkehrssektor stärker zu berücksichtigen. "Mit hektisch verabschiedeten Subventionen für die Automobilindustrie wird langfristig weder der Konjunktur noch der Umwelt geholfen", moniert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die Schieflage geplanter Konjunkturspritzen. Daran änderten auch verschleiernde Bezeichnungen wie "Umweltprämie" statt "Abwrackprämie" nichts. Flege: "Wir brauchen mittel- und langfristig wirkende Investitionen, die eine nachhaltige Mobilität ermöglichen." Das Schienenbündnis hat dafür ein zwei Milliarden Euro umfassendes Zukunftsprogramm mit kurzfristig umsetzbaren Wachstumsimpulsen erarbeitet.

Die Allianz pro Schiene weist darauf hin, dass das zweite Konjunkturpaket eine "verkehrspolitisch ausgewogene Ergänzung" zu den bereits beschlossenen Milliardenmaßnahmen für den Straßenverkehr darstellen müsse. Beispielhaft sei das Konjunkturprogramm der österreichischen Bundesregierung, die dem Ausbau der Schiene gegenüber der Straße deutlich Vorrang einräume (bis 2013 insgesamt 11,4 Milliarden Euro Investitionen für die Schiene gegenüber 8,3 Milliarden Euro für die Straße). Der Maßnahmenkatalog der Allianz pro Schiene umfasst die Bereiche Infrastrukturausbau, Innovation und Modernisierung sowie bezahlbare Mobilität. Darin finden sich konkrete Vorschläge für ein Sonderprogramm Streckenelektrifizierung, für die Finanzierung der nicht-bundeseigenen Schieneninfrastruktur, für ein Markteinführungsprogramm innovativer Bahntechniken sowie die Einführung eines einheitlichen Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent im Schienenpersonenverkehr.

"Tagesspiegel": Länder wollen weitergehende Fahrgastrechte

(12.01.) BERLIN - Die Bundesländer wollen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries einem Bereicht der Zeitung "Tagesspiegel am Sonntag" zufolge bei der gesetzlichen Regelung der Fahrgastrechte die Stirn bieten und fordern umfassendere Fahrgastrechte als es ein Gesetzentwurf der Ministerin vorsieht. "Die Länder werden den Gesetzentwurf der Ministerin zu den Fahrgastrechten im Bundesrat stoppen, falls Zypries auf ihrer Position beharrt", sagte der Baden-Württembergische Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) dem Tagesspiegel am Sonntag". Zypries will Bahnkunden erst dann entschädigen, wenn der Zug mindestens eine Stunde Verspätung hat. Ende Januar will sie den entsprechenden Gesetzentwurf einbringen.

Die Länder wollen den Kunden eine Entschädigung dagegen bereits dann zubilligen, wenn sich der Zug um eine halbe Stunde verspätet. Im Dezember hatte der Bundesrat bereits einen Gesetzentwurf des Justizministeriums zur unerlaubten Telefonwerbung abgelehnt. Während Zypries den Kunden ein 14tägiges Widerrufsrecht einräumen will, fordern die Länder, dass mündlich geschlossene Verträge vom Kunden schriftlich bestätigt werden müssen. "Ich verstehe überhaupt nicht, warum sich Frau Zypries dagegen sperrt", sagte Hauk.

Transnet: Zweites Konjunkturpaket - Schienenverkehr stärker fördern

(12.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die Bundesregierung aufgefordert, im geplanten "Konjunkturpaket II" die Schiene stärker zu berücksichtigen. Der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner bekräftigte die Forderung der Gewerkschaft nach rund fünf Milliarden Euro zusätzlich für die Schiene. "Die Bundesregierung ist gerade im Begriff, eine historische Chance zu verspielen", so Kirchner. "Es darf nicht nur im die kurzfristige Stimulation der Binnennachfrage geben. Gerade jetzt müssen die Weichen für eine nachhaltige umweltfreundliche Verkehrspolitik gestellt werden."

Kirchner forderte, den Schienenverkehr besonders hinsichtlich der Energieeffizienz und der Reduktion des CO2–Ausstoßes zu fördern. "Damit können Arbeitsplätze geschaffen und zugleich ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden." Die Gewerkschaft rechnet mit Arbeitsplatzeffekten von bis zu 250.000 Stellen bei den Bahnen, der Bahnindustrie und der Bauwirtschaft.

Transnet fordert im Einzelnen zwei Milliarden Euro für ein Sonderprogramm "Bahnhofsanierung und Lärmschutz", die Aufstockung der Investitionsmittel für den Neu- und Ausbau von Schienenwegen um mindestens eine Milliarde jährlich sowie zusätzliche Mittel für ein Sonderprogramm "Streckenelektrifizierung" und das bereits bestehende Sonderprogramm Hafenhinterlandverkehr. Außerdem müssten Investitionen im Bereich der Umweltschutzmaßnahmen an modernen Triebfahrzeugen und Eisenbahnwagen gefördert werden. Die Gewerkschaft setzt sich auch dafür ein, die steuerliche Benachteiligung der Schiene zu korrigieren. So solle auf Fernverkehrstickets der ermäßigte Mehrwertsteuersatz erhoben und der Schienenverkehr insgesamt müsse von der Stromsteuer befreit werden.

Internet im ICE jetzt auch zwischen Frankfurt und Hamburg

(10.01.) BERLIN - Die DB und T-Mobile erweitern ihr Internet-Angebot im Zug. Ab sofort können ICE-Kunden auch auf der Strecke Frankfurt - Hannover - Hamburg drahtlos im Internet surfen oder E-Mails abrufen und verschicken. Diesen Service nutzen Fahrgäste bereits zwischen Dortmund, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Augsburg und München. Somit sind rund 1.500 Kilometer des ICE-Streckennetzes mit einer breitbandigen Online-Versorgung ausgestattet. Bis heute sind rund 50 ICE 1 und ICE 3 mit der für den Online-Zugang notwendigen Technik ausgerüstet. Weitere rund 20 ICE 3-Züge sollen 2009 folgen. Die Züge sind am HotSpot Logo von T-Mobile zu erkennen. Benötigt wird allein ein WLAN-fähiges Endgerät wie zum Beispiel ein Laptop, Netbook oder ein iPhone. Fahrgäste erhalten entlang der ausgeleuchteten Strecken einen zuverlässigen Internet-Zugang in Breitband-Qualität.

Vertragskunden von T-Mobile und T-Home mit einem entsprechenden Tarif können sich unmittelbar einloggen. Darüber hinaus haben alle Fahrgäste die Möglichkeit, Zeitkontingente von unterschiedlicher Dauer online direkt im ICE zu bestellen und per Kreditkarte zu bezahlen. Ideal für Vielfahrer und Vielsurfer bietet T-Mobile eine Monatsflatrate an. So können alle Fahrgäste ohne Vertragsbindung zu einem attraktiven Preis von 29 Euro einen kompletten Monat unbegrenzt im ICE und an allen weiteren mehr als 8.000 T-Mobile HotSpot Standorten in Deutschland surfen.

Bestandteile der Kooperation sind auch die DB Lounges in 14 Bahnhöfen. Sie sind ebenfalls mit einem HotSpot von T-Mobile ausgerüstet. Reisende der 1. Klasse erhalten in den speziellen Bereichen der DB Lounges in Hamburg, Berlin und München sogar kostenfreien Zugang ins Internet. Informationen über die rollenden HotSpots von T-Mobile im ICE gibt es online unter www.imICE.de oder www.t-mobile.de/hotspot.

DB Schenker mit neuem Konzept im Skandinavienverkehr

(10.01.) ROSTOCK - DB Schenker wird den Eisenbahnverkehr von und nach Skandinavien der Marktsituation anpassen und im Laufe dieses Jahres auf ein neues zukunftsfähiges Konzept stellen. "Wir reagieren auf Angebot und Nachfrage unserer Kunden und tun alles, um ihren Anforderungen gerecht zu werden", sagte Dr. Klaus Kremper, Chef des Schienengüterverkehrs von DB Schenker am Freitag. "Um den Kunden regelmäßige und verlässliche Verbindungen über die Ostsee nach Skandinavien, Russland und Litauen anzubieten, werden wir daher künftig die Fährverkehre im Einzelwagensystem auf den Hafen Sassnitz konzentrieren", so Kremper weiter.

Mit der Fokussierung auf Sassnitz wird das Verkehrsvolumen über Rostock laut DB zwar geringfügig reduziert. Rund 95 Prozent der ursprünglichen Gesamtkapazität verbleiben aber in Rostock und werden hierüber in die großen norddeutschen Eisenbahndrehscheiben Maschen, Seelze und Seddin gesteuert. "Als Drehscheibe für den Kombinierten Verkehr der Ostseehafenverkehre wird Rostock weiterhin nicht nur genutzt, sondern ausgebaut", betont Kremper. So wurde im zweiten Halbjahr 2008 die Verbindung Rostock - Wien gestartet. Geplant ist die Aufnahme von Neuverkehren in den Relationen Rostock - Duisburg sowie Rostock - Leipzig.

SBB: Löhne steigen 2009 um insgesamt 2,5 Prozent

(10.01.) BERN - Die SBB und die Verhandlungsdelegation der Gewerkschaften haben am Freitag ihre Lohnverhandlungen erfolgreich abgeschlossen: Sie einigten sich nach schwierigen Gesprächen auf Lohnmaßnahmen von insgesamt 2,5 Prozent. Stimmen die jeweiligen Gremien der Vereinbarung zu, stellt die SBB für generelle Lohnerhöhungen 1,5 Prozent und für individuelle Maßnahmen zusätzlich 0,9 Prozent der Lohnsumme bereit; weitere 0,1 Prozent setzt die SBB für eine Einmalzahlung an Mitarbeitende mit unteren Einkommen ein. Geprägt waren die Verhandlungen durch die wirtschaftliche Entwicklung, die rückläufige Teuerung und die nach wie vor ungelöste Sanierung der Pensionskasse. Insgesamt kosten die beschlossenen Lohnmaßnahmen die SBB knapp 53 Millionen Franken.

Anfang Dezember 2008 hatte die SBB die Lohnverhandlungen wegen der anhaltend hohen Forderungen der Gewerkschaften von zuletzt 3,6 Prozent unterbrochen. Eine klärende Aussprache zwischen SBB CEO Andreas Meyer und dem SEV-Interimspräsidenten Giorgio Tuti machte den Weg frei für neue Gespräche. Der Abschluss gilt für die rund 26 000 Angestellten, die den Gesamtarbeitsverträgen von SBB und SBB Cargo unterstehen.

Cisalpino: Übergangsfahrplan Basel - Mailand wird weiter angepasst

(09.01.) BERN - Der auf Grund der nicht rechtzeitig abgelieferten neuen Züge für Cisalpino und der nach wie vor unbefriedigenden Qualität der bestehenden Fahrzeuge geltende Übergangsfahrplan für den Bahnverkehr nach Italien wird weiter angepasst. Wie die SBB am Mittwoch mitteilte, setzt Cisalpino ab sofort auf der Verbindung Basel - Mailand via Lötschberg zwischen Basel und Domodossola konventionelle Züge der SBB ein, um die Wartung der Fahrzeuge des Typs ETR 470 zu forcieren. Dies erfordert von den Kunden ein Umsteigen in Domodossola. Die Verbindung erfolgt ab Domodossola mit ETR 470 und gemieteten Zügen von Trenitalia Richtung Mailand. SBB und Cisalpino erhoffen sich durch die Maßnahme eine weitere Stabilisierung des Fahrplans auf den Cisalpino-Verbindungen. In Domodossola stehen Mitarbeitende von Cisalpino im Einsatz, die das Umsteigen koordinieren und die Kunden unterstützen.

Im Rahmen einer Übergangsregelung erstattet Cisalpino bei Verspätungen von über 45 Minuten für die Reisedaten vom 8.1.2009 bis zum 31.3.2009 30 Prozent des Preises auf den internationalen Tickets zurück. Die betroffenen Kunden senden ihren entwerteten Fahrausweis an den Cisalpino-Kundendienst Cisalpino AG Kundendienst, Bahnhofplatz 14, 8001 Zürich.

Kurhessenbahn überrascht Fahrgäste mit Heißgetränken

(09.01.) FRANKFURT/Main - Arktische Temperaturen herrschen zurzeit frühmorgens auf dem Weg zum Bahnhof. Überrascht und hocherfreut zeigten sich heute Morgen die Berufspendler in sieben Zügen auf den Bahnstrecken Korbach - Kassel und Frankenberg - Marburg. Mitarbeiter der Kurhessenbahn schenkten in den Zügen kostenlos Kaffee oder Tee an die Fahrgäste aus. Kurhessenbahn-Chef Joachim Kuhn erläutert das Ziel der Aktion: "Eine kleine Überraschung bei besonderen Witterungsverhältnissen bietet uns die Chance, mit unseren Kunden in Kontakt zu kommen." Und in der Tat ergaben sich zahlreiche Gespräche mit den Mitarbeitern, aber auch der Fahrgäste untereinander. Die Kurhessenbahn erhielt so wertvolle Erkenntnisse über die Wünsche und Anregungen ihrer Fahrgäste.

Weiter Behinderungen durch anhaltenden Frost

(08.01.) HANNOVER - Der anhaltend starke Frost hat auch am Mittwoch für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Weichenstörungen sorgten in weiten Teilen des Bundesgebiets für Verspätungen von bis zu anderthalb Stunden und auch Ausfälle von Zügen. Die Einsatztrupps der Bahn seien "an der Grenze des Belastbaren", sagte ein DB-Sprecher am Mittwoch. Ein weiteres Problem sind eingefrorene Bremsen, Kupplungen und Türen. So froren am Abend bei einem ICE auf dem Weg von Hannover nach Berlin die Bremsen fest. Der Lokführer habe den Zug nach einem Hinweis des Computers gestoppt, sagte ein Bahnsprecher. Er habe dann alle Bremsen von Hand überprüfen und lösen müssen. Die rund 300 Fahrgäste verließen den Zug in der Nähe von Hannover. Sie konnten ihre Fahrt nach Berlin etwa zwei Stunden später mit einem anderen ICE fortsetzen.

Unterdessen kommen die Ausfälle von S-Bahnen in Berlin infolge der Kälte die Bahn-Tochter S-Bahn Berlin GmbH unter Umständen teuer zu stehen. Auch wenn das Wetter nicht beeinflussbar sei, gilt nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung der Vertrag, wonach es für nicht gefahrene Kilometer kein Geld vom Land Berlin gibt. Für ausgefallene Züge müsse ein Teil der Landeszuschüsse zurückgezahlt werden, die 2009 bei 232 Millionen Euro liegen.

Allianz pro Schiene "Unverantwortliche Entscheidung pro Monstertruck"

(08.01.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat die am Dienstag bekannt gewordene Verlängerung der so genannten Pilotversuche mit Riesen-Lkw in Thüringen scharf kritisiert. Das Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien in Erfurt hat die vor einem Jahr erteilte Ausnahmegenehmigung für Transporte des Zwiebackherstellers Brandt auf der knapp 100 Kilometer langen Strecke von Hermsdorf nach Ohrdruf um ein weiteres Jahr verlängert. "Leider tritt Thüringens Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig mit seiner unverantwortlichen Entscheidung pro Monstertruck in die Fußstapfen seines Vorgängers Andreas Trautvetter. Es ist unbegreiflich, dass sowohl die Meinung der thüringischen Bevölkerung als auch der Beschluss der Verkehrsministerkonferenz weiterhin komplett ignoriert werden", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene in Berlin. Im Oktober 2007 hatten die Verkehrsminister der Bundesländer den Einsatz der bis zu 25 Meter langen Fahrzeuge abgelehnt. Auch wenn es bei einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen bleibt. Ausgelegt sind die Riesen-Lkw sogar für 60 Tonnen. In einer Forsa-Umfrage hatten sich 76 Prozent der Thüringer gegen die Zulassung von Monstertrucks ausgesprochen.

"Es geht bei den so genannten Versuchen doch nicht um neue Erkenntnisse. Durch die stillschweigende Verlängerung der Fahrerlaubnis für Monstertrucks werden Fakten geschaffen, unter denen mit Ausnahme der in Thüringen ansässigen Lkw-Hersteller alle zu leiden haben", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Thüringens Verkehrsminister Gerold Wucherpfennig (CDU) begründet die Verlängerung des so genannten Pilotversuches nach Agenturberichten mit positiven Zwischenergebnissen. "Es ist unstrittig, dass die überdimensionierten Fahrzeuge die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zusätzlich gefährden. Herr Wucherpfennig sollte seine Entscheidung nicht leichtfertig damit rechtfertigen, dass es in Thüringen bislang zu keinem Monstertruck-Unfall gekommen ist", so Flege. Auch das Argument, Riesen-Lkw seien ökologisch sinnvoll, könne man so nicht stehen lassen. "Wenn wir in Deutschland Monstertrucks zulassen, wird es zu einer Verkehrsverlagerung von der umweltfreundlichen Schiene auf die Straße kommen. Das können wir uns im Zeitalter des Klimawandels nicht leisten." Schützenhilfe bekommt die Allianz pro Schiene bei dieser Einschätzung auch von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der sich zum Jahreswechsel noch einmal öffentlich gegen Riesen-Lkw ausgesprochen hat.

Auf EU-Ebene gibt es Bestrebungen, Riesen-Lkw europaweit zuzulassen. Länder wie Dänemark und die Niederlande preschen bereits mit umfangreichen Versuchen vor. Dirk Flege: "Deutschland muss eine europaweiten Zulassung von Riesen-Lkw, die auch vor unseren Straßen nicht Halt machen würde, unbedingt verhindern." Internationale Studien belegen eindeutig, dass die Einführung von Monstertrucks weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll wäre.

Verspätungen durch Kältewelle

(07.01.) FRANKFURT/Main - Die Kältewelle hat der Bahn am Dienstag in mehreren Bundesländern Probleme beschert. Insbesondere in dem Korridor vom Ruhrgebiet über die Mittelgebirge bis nach Thüringen und Sachsen gebe es Verspätungen und auch Zugausfälle, erklärte ein Bahnsprecher in Frankfurt. Bei den Zügen gebe es wegen der niedrigen Temperaturen z.B. Türstörungen. Vor allem führten aber durch Eis blockierte Weichen zu Verspätungen. Selbst wenn die Weiche aber mal frei sei, sei ungebremste Fahrt nicht garantiert. "Unter dem Zug sammeln sich bei so einer Wetterlage viel Eis, Schnee und Dreck und verklumpen dort", sagte der Sprecher. Da die Bahn bei der Überfahrt einer Weiche leicht ruckele, lösten sich dann häufig Eisklumpen und blockierten die Weiche. Damit die fallenden Brocken die Weiche nicht beschädigen, dürften alle Züge bei der momentanen Wetterlage nicht schneller als etwa 200 Kilometer pro Stunde fahren. Auf den Strecken Köln - Frankfurt sowie Göttingen - Fulda - Würzburg kamen die Züge im Schnitt zehn Minuten später an.

Zu erheblichen Behinderungen kam es auch im Berliner S-Bahnnetz. Fahrgäste mussten bis zu 50 Minuten auf einen Zug warten. Linien wie die S85 (Grünau/Schöneweide - Waidmannslust) wurden zum Teil komplett eingestellt. Die Ringbahnlinien (S41/ S42) fuhren durchweg im 10-Minuten-Takt. Auf der Linie S2 waren die Züge zwischen Potsdamer Platz und Lichterfelde Süd nur alle 20 Minuten unterwegs. Am Mittwoch will die S-Bahn nach Angaben vom späten Abend wieder möglichst nach normalem Fahrplan fahren. Fahrgäste sollten aber dennoch 20 bis 30 Minuten mehr Fahrzeit einplanen. Informationen zur aktuellen Betriebslage gibt es unter www.s-bahn-berlin.de.

Leinetal weiterhin mit drei täglichen IC-Zügen angebunden

(07.01.) HANNOVER - Die DB und das Land Niedersachsen haben vereinbart, das Leinetal ab Dezember 2009 weiterhin mit drei täglichen InterCity-Zügen anzubinden. Zusätzlich zu den bereits geplanten zwei IC-Verbindungen auf der heutigen Route, die morgens Richtung Hannover (Ankunft um 6.56 Uhr) und nachmittags in Richtung Göttingen (Abfahrt in Hannover um 17.02 Uhr) verbleiben sollen, wird ein dritter Zug im Leinetal belassen. Dieser verkehrt - wie bisher - in der morgendlichen Hauptverkehrszeit Richtung Landeshauptstadt (Ankunft um 7.56 Uhr). Damit fahren die IC-Züge, die die höchsten Ein- und Aussteigerzahlen im Leinetal aufweisen, wie bisher über Northeim, Kreiensen und Alfeld. Etwa die Hälfte der heutigen Nachfrage wird mit diesen drei IC-Verbindungen bedient. Für Reisende von und nach Elze bleibt das gesamte bisherige Angebot erhalten.

Der übrige IC-Verkehr zwischen Hannover und Göttingen wird ab Dezember 2009 von der Altstrecke durch das Leinetal auf die Schnellfahrstrecke Hannover - Göttingen verlegt, da diese IC-Züge im Leinetal nur von wenigen Reisenden genutzt werden. Die heutigen IC-Halte Alfeld, Kreiensen und Northeim werden damit künftig über Nahverkehrszüge mit Anschlüssen in Hannover und Göttingen an das ICE- und IC-Netz angebunden. Auch für Teile des Weserberglands und des westlichen Vorharzes erfolgt die Anbindung an den Fernverkehr dann nicht mehr über die IC-Bahnhöfe Northeim und Kreiensen. Minister Hirche begrüßte die Bereitschaft der Bahn zu einem Kompromiss: "Das ist sicherlich ein Teilerfolg für das Land. Gerade für die Fernpendler aus dem südlichen Niedersachsen bleibt damit weiterhin eine schnelle und komfortable Reisemöglichkeit am Morgen nach Hannover erhalten."

ZSPNV Süd: Jahresbilanz 2008 und Ausblick auf 2009

(07.01.) KOBLENZ - Eine positive Bilanz des Jahres 2008 zieht der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd). Für Verbandsdirektor Michael Heilmann ragen dabei die beiden Betriebsaufnahmen in der Pfalz und am Mittelrhein heraus: "Sieht man von den offenkundig überwundenen Anlaufschwierigkeiten ab, hat trans regio mit der Übernahme des Regionalbahnverkehrs zwischen Mainz und Koblenz sowie, weiter entlang des Rheins bis Köln, eine sehr anspruchsvolle Aufgabe gut gelöst." In der Westpfalz hat die DB Regio AG die Ausschreibung gewonnen. Fast alle Regionalbahnen werden nun mit klimatisierten, niederflurigen Triebwagen gefahren. Eine wesentliche Angebotsverbesserung stellen die neuen Spätzüge am Wochenende dar.Neu ist auch die landesweite Online-Fahrplanauskunft unter www.der-takt.de, die für den Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) auch als Tarifauskunft ausgelegt ist.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Wettbewerbsprojekte Westpfalznetz und MittelrheinBahn werden beim Zweckverband im Jahr 2009 die Weichen für weitere Ausschreibungen gestellt. Ab Dezember 2014 sollen an der nördlichen Weinstraße, in Rheinhessen sowie entlang der Nahe moderne Züge nach einem verbesserten Fahrplan fahren. Die hierfür nötige europaweite Ausschreibung wird im kommenden Jahr veröffentlicht. Ebenfalls in Vorbereitung sind die Ausschreibungen für die neue, erweiterte S-Bahn RheinNeckar sowie für schnelle Regionalexpresszüge entlang des Rheins und durch die Pfalz.

Auf der baulichen Seite steht im kommenden Jahr die weitere Sanierung der Rheinstrecke zwischen Mainz und Worms an erster Stelle: DB Netz muss die Strecke erneut ab dem Frühjahr an den Wochenenden und im Sommer teilweise komplett sperren, deshalb stimmen DB Regio und der ZSPNV Süd schon jetzt die Ersatzfahrpläne ab. Auch im Alsenztal folgt eine Großbaustelle, weshalb in den Sommerferien zwischen Bad Münster und Alsenz nur Busse fahren werden. Weitere Vollsperrungen betreffen im Herbst Züge zwischen Zweibrücken und Dellfeld sowie zwischen Annweiler und Hauenstein. Im Bereich der Nahestrecke gehen die Tunnelsanierungen bei Idar-Oberstein in die nächste Runde. Fahrplanänderungen werden auch nötig, wenn in den Bahnhöfen Kirn und Bad Sobernheim die Gleise erneuert werden. Mit weiteren kleineren Baumaßnahmen im ganzen Verbandsgebiet findet die Runderneuerung des Schienennetzes seine Fortsetzung. Einzelne Streckensperrungen mit Bussen als Zugersatz lassen sich dabei nicht immer vermeiden.

Bei der Bevölkerung immer wieder sehr beliebt sind Nostalgiefahrten aus Anlass von Streckenjubiläen. Im Jahr 2009 haben die Nahestrecke zwischen Bad Kreuznach und Idar-Oberstein sowie die linke Rheinstrecke ihren 150ten Geburtstag. Gleichzeitig fahren seit 50 Jahren elektrische Züge am Rhein. Die Feierlichkeiten an der Nahe sollen am 20. September stattfinden, für die Rheinstrecke planen Zweckverband und Verkehrsverbund RNN am 24. Mai eine Feier; der Verbund begeht dabei gleichzeitig seinen 10ten Geburtstag. Im Süden des Landes beteiligt sich der ZSPNV Ende September an Nostalgiefahrten zum 20jährigen Bestehen des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, geplant ist ein vielfältiges Fahrtenprogramm auf beiden Seiten de Rheins. "Damit wollen wir die Bevölkerung für die Schiene begeistern und für das Umsteigen in das Erfolgsmodell Rheinland-Pfalz-Takt werben", erklärt Verbandsdirektor Michael Heilmann abschließend.

Rahmenvertrag für 800 neue Doppelstockwagen

Quelle: Bombardier

(06.01.) BERLIN - Die DB und Bombardier Transportation haben am Montag einen Rahmenvertrag über 800 Doppelstockwagen (Dostos) mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet. Mit der neuen Generation von Fahrzeugen geht die DB 2009 offensiv in den Wettbewerb um Ausschreibungen im Schienennahverkehrsmarkt. Es handelt sich den Angaben von Bombardier zufolge um den größten Fahrzeug-Rahmenvertrag, den die Bahn jemals an einen einzelnen Lieferanten vergeben hat.

Im Rahmen des Vertrages sind erstmals in Deutschland auch angetriebene Doppelstockwagen vorgesehen. Je nach Einsatzzweck in den jeweiligen Nahverkehrsnetzen sei aber auch die Bestellung von Einzel-, Steuer- oder Mittelwagen möglich, unterstrich DB-Regio-Vorstandschef Ulrich Homburg die große Bedeutung der flexiblen Fahrzeuge für einen wirtschaftlichen Betrieb. "Außerdem sind die Fahrzeuge mit anderen Generationen kompatibel und bieten so Kostenvorteile im Betrieb", so Homburg weiter. Seit der Bahnreform in 1994 hat die DB über 1.600 Doppelstockwagen gekauft, insgesamt fährt DB Regio mehr als 2.000 Dostos in seiner Flotte. Mit einer Zuverlässigkeit von 98 Prozent im Betrieb haben die Fahrzeuge eine hohe Akzeptanz bei den Reisenden und im Bestellermarkt. Die Innenausstattung der Dostos kann den vielfältigen Komforterwartungen angepasst werden. Standard sind Steckdosen am Platz, 1. und 2. Klasse-Bereiche, ergonomische Sitze, Kundeninformationssysteme und vieles mehr.

LNVG bestellt 10 Coradia Lint von Alstom im Wert von rund 28 Mio. Euro

(06.01.) SALZGITTER - Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat bei Alstom 10 Regionaltriebzüge vom Typ CORADIA LINT 41 im Wert von rund 28 Mio. Euro inklusive eines Ersatzteil- und Servicepaketes bestellt. Wie es am Montag in einer Pressemitteilung von Alstom hieß, werden die Regionaltriebzüge bis Juni 2010 ausgeliefert. "Die bewährte Regionalzugfamilie Coradia Lint ist unser Bestseller. Mit dieser Bestellung haben wir nun 437 Fahrzeuge verkauft, von denen mehr als 300 bereits erfolgreich im Einsatz sind", sagte Dr. Martin Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom am Montag in Salzgitter.

Seit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge im Jahr 2000 hat sich der Coradia Lint als eine der beliebtesten Regionaltriebzugfamilien etabliert. Alstom hat die Coradia Lint Züge in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark an private und staatliche Verkehrsunternehmen sowie Aufgaben­träger verkauft. Die Fahrzeuge haben sich mit einer Laufleistung von mittlerweile über 350 Millionen Zugkilometern bewährt und garantieren dem Betreiber somit vom ersten Tag der Betriebsaufnahme einen zuverlässigen Betrieb.

Die LNVG-Fahrzeuge erhalten eine sehr kundenorientierte Ausstattung und werden "erstmalig" nach den neuesten Bedingungen zur Barrierefreiheit (TSI PRM), die das Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität deutlich verbessern, ausgeführt. Auch auf die Umweltfreundlichkeit wurde bei der Bestellung der Fahrzeuge großen Wert gelegt. Insbesondere die Ausrüstung dieser Dieseltriebzüge mit einem innovativen Rußpartikelfilter stellt einen Beitrag zur nachhaltigen Schonung der Natur dar. Die zweiteiligen Dieseltriebzüge werden im Alstom Werk in Salzgitter entwickelt und gebaut. Die Coradia Lint Fahrzeuge fahren bis zu 120 km schnell und haben 127 Sitzplätze.

DB modernisiert das Schienennetz in Baden-Württemberg

(06.01.) STUTTGART - Die DB setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur fort. Zum Erhalt und zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Netzes im Südwesten sollen 2009 rund 865 Millionen Euro in die Infrastruktur fließen. Das Netz Südwest umfasst ganz Baden-Württemberg sowie Teile von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes. Im Vergleich zum Vorjahr sind nahezu alle Baumaßnahmen im Fahrplan berücksichtigt und damit in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten.

Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2009 in Baden-Württemberg acht große Korridorprojekte geben: Die umfangreichsten Arbeiten finden auf den Strecken Karlsruhe - Offenburg und Stuttgart - Nürnberg statt, die auf Teilabschnitten komplett erneuert werden. Auf der Strecke Karlsruhe - Offenburg werden vom 29. März bis 12. Dezember 2009 wechselweise die Abschnitte Karlsruhe - Durmersheim - Rastatt und Karlsruhe - Ettlingen West - Rastatt komplett gesperrt. Bei einigen Zügen der ICE-Linie 43 Dortmund - Mannheim - Basel werden sich in diesem Zeitraum die Abfahrts- und Ankunftszeiten geringfügig ändern und damit in Mannheim die Anschlussverbindungen. Im Nahverkehr ersetzen Busse die ausfallenden Stadtbahnen und Regionalzüge. Die Strecke Stuttgart - Nürnberg wird vom 24. April bis 15. Oktober 2009 auf der Remsbahn zwischen Schorndorf und Aalen zur Erneuerung der Gleise in zwei Abschnitten komplett gesperrt. Die IC-Züge der Linie Stuttgart - Nürnberg fahren für die Dauer der Streckenunterbrechung über die Murrbahn; die ausfallenden Regionalzüge werden durch Busse ersetzt. Auch die Strecke Goldshöfe - Nördlingen wird in diesem Zeitraum von Ende Juli bis Mitte Oktober zur Erneuerung der Gleise komplett gesperrt.

Auf der Strecke (Karlsruhe) Bruchsal - Mühlacker - Stuttgart wird die im letzten Jahr abgeschlossene Erneuerung zwischen Bruchsal und Mühlacker fortgesetzt; in mehreren Abschnitten von April bis Oktober werden Gleise und Weichen zwischen Mühlacker und Bietigheim-Bissingen ausgetauscht. Auf der Rheintalstrecke zwischen Riegel und Freiburg stehen an mehreren Wochenenden im August und Oktober und zwischen Stuttgart und Ulm in Westerstetten im November Weichenwechsel an. Zwischen Neckargemünd-Steinsfurt und Eppingen wird bis November 2009 die Modernisierung der Elsenztalbahn fortgesetzt. Dies beinhaltet neben der Elektrifizierung der Strecke auch umfangreiche Modernisierungsarbeiten an den Stationen und Bahnsteigen sowie am Oberbau.

Trotz des weiter intensiven Baugeschehens sollen laut DB die Auswirkungen für die Bahnkunden geringer als in den letzten Jahren ausfallen. Der weitaus überwiegende Teil der Fahrplanänderungen ist schon heute in den Informations- und Verkaufssystemen enthalten. So erhalten Bahnkunden in Reisezentren, am BahnBau-Telefon, im Internet und an den DB-Automaten auch für Baustellenphasen Auskünfte und Reservierungen auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. "Max Maulwurf", der Baustellenbotschafter der DB, informiert mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien. Aktuelle Baustelleninfos präsentiert er auch im Internet und für mobile Geräte wie PDA oder Blackberry unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Neue Wetterschutzhäuser auf dem Bahnhof Dorum

(06.01.) HANNOVER - Die DB hat im Bahnhof Dorum zwei neue Wetterschutzhäuser aufgestellt. Sie ersetzen den alten Fahrgastunterstand auf dem Mittelbahnsteig. In den neuen Wetterschutzhäusern sorgen je eine Sitzbank und eine Infovitrine für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität für die Reisenden. Der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), die Samtgemeinde Land Wursten und die Deutsche Bahn AG tragen die Gesamtkosten von rund 25.000 Euro. Am kommenden Mittwoch werden die neuen Wetterschutzhäuser von Vertretern der Samtgemeinde Land Wursten, dem ZVBN und dem Bahnhofsmanagement Bremen eingeweiht.

SBB: Bauarbeiten für neues Stellwerk Ziegelbrücke starten

(06.01.) BERN - Das Stellwerk in Ziegelbrücke entspricht nicht mehr den Anforderungen des heutigen Bahnbetriebs. Die SBB baut deshalb ab 7. Januar ein neues Stellwerk, das nach Fertigstellung von Chur aus ferngesteuert wird. Dazu wird das bestehende Technikgebäude abgerissen und ein neues gebaut. Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten kommt es zu weiteren Anpassungen. So werden in Ziegelbrücke die Gleisanlagen vereinfacht. Zudem werden private Niveauübergänge auf der Strecke Ziegelbrücke - Nieder- und Oberurnen entweder aufgehoben oder gesichert. Die Bauarbeiten dauern bis voraussichtlich Dezember 2011. Die Kosten für die Arbeiten betragen rund 35 Millionen Franken.

BPOL: Drei Kinder wollten zum Heiraten nach Afrika

(05.01.) HANNOVER- Eine ungewöhnliche "Reisegruppe" - bestehend aus zwei kleinen Mädchen (5/7) und einem sechsjähriger Jungen aus Langenhagen - hat die Bundespolizei im Hauptbahnhof Hannover aufgegriffen. Das Trio war allein ohne ihre Eltern nach Afrika unterwegs, weil es da so schön warm ist. Der Junge und die Siebenjährige allerdings als "Hochzeitspaar", die kleine Schwester als Trauzeugin. Bundespolizisten konnten sie am Hauptbahnhof Hannover davon überzeugen, dass sie mit diesen schönen Zukunftsplänen noch etwas warten sollten.

Die Familien der Kinder aus Langenhagen hatten nach Angaben der Bundespolizei zusammen Sylvester gefeiert. Als die Eltern noch schliefen, setzten die Kinder ihre Zukunftspläne für das Jahr 2009 sofort um, die sie in der Nacht geschmiedet hatten. Sie packten ihre drei Trolleys und vergaßen auch ihre Sonnenbrillen nicht. Dazu Badesachen, eine Luftmatratze und Verpflegung. Im Morgengrauen machten sie sich als fröhliche Reisegruppe auf den Weg. Mit der nahen Straßenbahn fuhren sie zum Hauptbahnhof Hannover. Auf Gleis 2 warteten sie dann auf die S-Bahn zum Flughafen. Mitarbeitern der Bahn fielen die Kleinen auf. Sie informierten die Bundespolizei.

Zwei Bundespolizisten konnten die junge Hochzeitsgesellschaft schnell davon überzeugen, dass sie Afrika ohne Geld und Flugtickets nicht erreichen würden. Zum Trost würden sie dafür eine spezielle Führung durch die Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof bekommen. Ohne jede Traurigkeit nahmen die Kinder den Vorschlag auf. Den Blick in die "Gewahrsamsräume" fanden sie besonders spannend. Immerhin war es ein schöner Ausflug gewesen. Nach Afrika können sie ja später immer noch reisen. Ihre erleichterten Eltern holten sie wenig später bei der Bundespolizei ab.

Erfolgreiche Jahresbilanz für die DB-Bordgastronomie

(03.01.) BERLIN - Mit einer Feinschmecker-Offensive in den Bordrestaurants und einem neuen Qualitätskonzept für die Bordbistros hat sich die DB zum Ziel gesetzt, ihre Bordgastronomie attraktiver zu machen. 2008 verbuchte sie dafür Erfolge im gesamten Angebotsspektrum.

Unter dem Motto "Europa erleben. Sterne genießen" präsentierten ab Februar zehn Spitzenköche aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Dänemark, Luxemburg, Belgien, Polen, Tschechien, Italien und den Niederlanden im monatlichen Wechsel jeweils bis zu fünf Spezialitäten ihrer Heimat. Rund 400.000 Gerichte aus ihrem Angebot wurden in den ersten zehn Monaten verkauft. Sie trugen wesentlich zur Steigerung von durchschnittlich 13 % beim Speisen-Umsatz in den Bordrestaurants bei. Mit 23.000 Portionen bestellten die Kunden die Kartoffel-Pilzsuppe von Oldřich Sahajdák (Tschechien) am häufigsten. Das mit 15.000 Mal meistverkaufte Hauptgericht war das Rindsgulasch von Johanna Meier (Österreich). Zum Abschluss der kulinarischen Europareise werden im Januar 2009 vier Gerichte nach Rezepten von Herbert Hintner, Sternekoch aus Eppan in Südtirol, angeboten.

Auch die Bordbistros trafen 2008 mit neuen Angeboten den Geschmack der Passagiere: 300.000 Mal ging allein Europas schnellste Currywurst über die Theke. Neben Salaten und Suppen sind Frikadellen, Fleischkäsebrötchen und Pizzen inzwischen unverzichtbare Bestandteile des Produktangebotes. Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, freut sich über einen doppelten Erfolg: "Im letzten Jahr konnten wir nicht nur unsere Speisekarte um hochwertige und pfiffige Gerichte erweitern, die Sterneköche verhalfen uns dazu auch zu einer nachhaltigen Steigerung unseres Gastronomie-Renommees."

Vor allem Geschäftsreisende schätzten die Qualität der Bordgastronomie. Etmans erklärt: "Reisezeit ist für sie Nutzzeit - in doppelter Hinsicht. Nicht nur zum Arbeiten am Platz, sondern auch für ein Arbeitsessen mit Geschäfts­partnern im Bordrestaurant." 2009 wird der gastronomische Fahrplan mit neuen Aktionen fortgeschrieben, zu denen die DB Ende Januar informieren wird. Rund 120 Millionen Menschen sind jährlich in den Fernverkehrszügen der DB unterwegs. Für das leibliche Wohl in ICE, IC und EC sorgen mehr als 1.600 Servicemitarbeiter in 248 Speisewagen und 300 Bordbistros.

"Standard": Deutlicher Fahrgastzuwachs zwischen Mailand und Rom

(02.01.) MAILAND - Die neue Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Mailand und Rom wird einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge sehr gut angenommen. Demnach nutzten seit der Inbetriebnahme am 13. Dezember ein Drittel mehr Passagiere den neuen Zug "Frecciarossa" (Roter Pfeil), der die rund 600 km lange Strecke Mailand - Rom in dreieinhalb Stunden zurücklegt. Der Chef der Staatsbahnen, Mauro Moretti, peilt laut "Standard" auf dieser Strecke einen Marktanteil von bis zu 40 Prozent an. Schon in einem Jahr ist dank der Fertigstellung des Teilstücks zwischen Bologna und Florenz ein weiterer Zeitgewinn von einer halben Stunde vorgesehen. Dann wird sich die gesamte Hochgeschwindigkeitslinie ohne Unterbrechung bereits von Turin über Mailand bis nach Neapel und Salerno erstrecken.