Für 69 Euro zu zweit am Valentinstag nach Paris

(30.01.) BERLIN - Die DB fährt am Valentinstag zum Aktionspreis nach Paris. Mit dem "Paris-Spezial" zahlen zwei Personen für die einfache Fahrt nach Paris nur 69 Euro in der 2. Klasse. Das Angebot gilt ab allen Bahnhöfen innerhalb Deutschlands. In der 1. Klasse kostet es 99 Euro. Das "Paris-Spezial" ist vom 1. bis zum Valentinstag am 14. Februar 2010 überall dort erhältlich, wo es DB-Fahrkarten gibt - solange der Vorrat reicht. Es gilt für Fahrten an allen Wochentagen zwischen dem 13. Februar und 8. März 2010. Eine Vorkaufsfrist gibt es nicht.

Seit Juni 2007 bieten DB und SNCF gemeinsam Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich an. Mittlerweile haben bereits drei Millionen Fahrgäste die schnellen Verbindungen zwischen beiden Ländern genutzt. Dabei konnte der Marktanteil gegenüber dem Flugzeug kontinuierlich gesteigert werden. Auf der Strecke Stuttgart - Paris hat die Bahn bereits die Marktführerschaft übernommen. Zwischen Frankfurt/M und Paris nutzt bereits jeder vierte Reisende die Vorteile einer Bahnreise.

Für 39 Euro im City Night Line reisen

(30.01.) BERLIN - Ab sofort und nur für kurze Zeit bietet der City Night Line attraktive Fahrkarten zu ausgewählten europäischen Metropolen an. Alle, die bis zum 31. März 2010 spontan und preiswert über Nacht nach Amsterdam, Paris, Rom oder Zürich verreisen möchten, können die Fahrt im Liegewagen bereits für 39 Euro, im Schlafwagen schon für 59 Euro pro Person und Strecke erwerben. Kurzentschlossene buchen die vergünstigten Tickets - solange der Vorrat reicht - bis zum 07. Februar 2010 ganz einfach online unter www.bahn.de/citynightline.

Ramsauer: München - Mühldorf - Freilassing geht voran

(30.01.) BERLIN - Ein Projektgespräch auf Initiative von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zur wichtigen Schienenstrecke München - Mühldorf - Freilassing hat nach Angaben des Verkehrsministeriums konkrete Fortschritte gebracht. Bei dem Gespräch mit den CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer, Max Straubinger und Max Lehmer ging es um Planung und Ausbau der Verbindung. "Der Ausbau der Strecke München - Mühldorf - Freilassing hat begonnen und wir treiben ihn kontinuierlich voran. Die Inbetriebnahme des zweigleisigen Abschnitts Ampfing - Mühldorf ist für Ende dieses Jahres vorgesehen", sagte Ramsauer im Anschluss an das Treffen. "Damit ist klar: Die Gerüchte um eine angebliche "Streichliste" für Schienenprojekte entbehren jeder Grundlage."

Weiteren Schub erhält das Vorhaben durch die Konjunkturprogramme der Bundesregierung. Das Bundesverkehrsministerium stellt aus dem Konjunkturpaket I für die Jahre 2010 und 2011 insgesamt 52,1 Millionen Euro zur Verfügung. Dadurch wird der Bau der zweigleisigen Innbrücke und die Planung für die Zweigleisigkeit des Abschnittes Alt-Mühldorf - Tüßling sichergestellt. Ebenso fließen die Mittel in den Bau des Elektronischen Stellwerks Burghausen, für das der Spatenstich bereits erfolgt ist. Zudem wird in Kastl ein Kreuzungsbahnhof errichtet und eine Blockverdichtung realisiert. Damit kann der Engpass zwischen Tüßling und Burghausen beseitigt und die Kapazität erhöht werden. Der Spatenstich für die zweigleisige Innbrücke werde im Frühjahr erfolgen, so Ramsauer.

Die Vorplanungen für die Elektrifizierung der Gesamtstrecke und für den Ausbau weiterer Begegnungsabschnitte (auch: Markt Schwaben - Hörlkofen und Obergeislbach - Thann-Matzbach - Dorfen) laufen. Hierfür werden acht Millionen Euro aus europäischen Fördermitteln (Transeuropäische Netze - TEN) eingesetzt. Die DB sichert die Co-Finanzierung aus ihrer Planungskostenpauschale. Der Abschluss der Vorplanungen ist für Ende 2010 vorgesehen. Der Baubeginn eines dritten Gleises im Abschnitt Freilassing - Grenze Deutschland/Österreich soll baldmöglichst erfolgen, betonte Ramsauer. Eine Finanzierungsvereinbarung werde im Rahmen der dann verfügbaren Haushaltsmittel geschlossen.

Bahn baut neues Stellwerk für die Strecke Bonn - Euskirchen

(30.01.) DÜSSELDORF - Seit August 2009 errichtet die DB ein neues elektronisches Stellwerk für die Strecke Bonn - Euskirchen. Ab Mai 2011 sollen von dort aus sämtliche Weichen und Signale auf der Strecke durch die Voreifel bis nach Bonn-Duisdorf bedient werden. Innovative Leit- und Sicherungstechnik, bei der der Bediener an einem Rechner mittels Mausklick Stellbefehle gibt und am Bildschirm überwacht, ersetzt die Stellwerke entlang der Strecke aus dem vorigen Jahrhundert, die größtenteils noch mit Muskelkraft bedient werden. Die Stellwerkstechnik wird damit deutlich effizienter.

Im Zusammenhang mit dem Stellwerksneubau wird außerdem an den Stationen Swisttal-Odendorf, Meckenheim und Meckenheim-Kottenforst jeweils ein neuer Außenbahnsteig errichtet, der den Fahrgästen einen stufenlosen Zugang zu den Zügen der VoreifelBahn (RB 23) ermöglicht. Ferner werden entlang der gesamten Strecke umfangreiche Tiefbauarbeiten für erforderliche Kabelkanäle durchgeführt.

Zeil: "Fahrgäste bei Verspätungen sofort und umfassend informieren"

MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat nach den Informationsproblemen und Ausfällen im Münchner S-Bahnverkehr am Donnerstag in einem Gespräch mit Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel die Situation eingehend erörtert. "Die Deutsche Bahn muss alles dafür tun, dass auch bei einem heftigen Wintereinbruch der S-Bahnbetrieb im Rahmen der Möglichkeiten weiterläuft. Ich habe in dem Gespräch deutlich gemacht, dass die umfassende und zeitnahe Information der Fahrgäste bei Verspätungen hohe Priorität haben muss. Gerade bei den eisigen Temperaturen müssen die Pendler sofort über die aktuelle Lage aufgeklärt werden", betont Zeil.

Er habe die Deutsche Bahn aufgefordert, umgehend die Ursachen für die gestrigen Störungen aufzuklären. Es gelte geeignete Maßnahmen für die Zukunft einzuleiten. Josel bedauerte die technischen Probleme am gestrigen Vormittag. Die DB habe große Anstrengungen unternommen und beispielsweise 2 000 Schneeräumkräfte an den Bahnsteigen der über 1 000 Bahnstationen mit rund 400 Traktoren sowie über 700 leistungsstarke Schneefräsen eingesetzt. Die zu räumende Fläche in ganz Bayern beträgt rund zwei Millionen Quadratmeter. Zusätzlich waren im Auftrag der Bahn im Freistaat insgesamt etwa 1 500 Kräfte für den Winterdienst an den Gleisen und Bahnanlagen unterwegs. Zwölf Schienen-Schneeräumfahrzeuge sind in den Alpenregionen und in den Mittelgebirgslagen beispielsweise im Bayerischen Wald, Allgäu und Garmisch-Partenkirchen stationiert.

ÖBB verstärken Zugangebot für Semesterferien-Reiseverkehr

(30.01.) WIEN - Zu den Semesterferien verreisen viele Menschen mit der Bahn. Deshalb stocken die ÖBB die Kapazitäten entsprechend auf. Insgesamt gibt es für den Hin- und Rückreiseverkehr in der ersten Februarwoche annähernd 13.000 zusätzliche Sitzplätze auf den Hauptreisestrecken. Dabei werden stark gebuchte Züge mit zusätzlichen Waggons verstärkt sowie an bereits stark gebuchten Tagen zusätzliche Züge eingesetzt. Für Kunden, die ihr Auto auch in den Urlaub mitnehmen wollen, wurde auch vorgesorgt; zu Ferienbeginn und -ende stehen jeweils 36 Autotransportwagen zusätzlich zur Verfügung.

Projektbeirat Bahnstrecke Karlsruhe - Basel tagte

(30.01.) BERLIN - Der Projektbeirat zum Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel hat am Donnerstag in Berlin getagt. Dabei ging es um den Abschnitt zwischen Weil am Rhein und Haltingen. Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle bekräftigte anschließend, dass zusätzliche Maßnahmen für den Lärmschutz vereinbart wurden. Eine Verständigung über die Tieferlegung der Gleise im Weiler Stadtteil Haltingen konnte hingegen nicht erreicht werden.

Scheurle: "Selbstverständlich will der Bund einen möglichst wirksamen Lärmschutz für die Anwohner erreichen. Dabei müssen aber Recht und Gesetz der Maßstab sein. In Haltingen sind Lärmschutzwände und passive Lärmschutzmaßnahmen wie Schallschutzfenster fest eingeplant. Der Wunsch nach einer Tieferlegung und teilweisen Deckelung der Trasse würde dazu führen, dass alle Planungen neu aufgerollt werden müssten und der Ausbau der Strecke, an der es heute noch gar keinen Lärmschutz gibt, um mehrere Jahre verzögert würde. Dem Steuerzahler würden dadurch ohne rechtliche Grundlage Kosten in zwei bis dreistelliger Millionenhöhe aufgebürdet. Ich versichere aber den Menschen in Haltingen: Ihre Lärmschutz-Belange werden berücksichtigt! Mit der Deutschen Bahn AG wurde vereinbart, vor Ort zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen zu realisieren, ohne den Ausbau der Strecke zu verzögern. Damit kann auch der Katzenbergtunnel wie geplant in Betrieb gehen und die Lärmbelastung der Bevölkerung im Wege der Durchleitung der Güterzüge signifikant reduziert werden."

Unfallursache zur Entgleisung in Rostock-Seehafen

(30.01.) ROSTOCK - Nach derzeitigen Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Rostock zur Unfallursache der Entgleisung mehrerer Güterwagen vom 21. Januar ist bekannt, dass der Güterzug über eine fehlerhaft gestellte Weiche gefahren ist. Ursache zur Fehlstellung der Weiche soll menschliches Versagen gewesen sein. Infolge dessen sind fünf Güterwagen entgleist. Durch die Bundespolizeiinspektion Rostock wird wegen fahrlässiger Gefährdung des Bahnverkehrs weiter ermittelt.

Angriff auf Zugbegleiter nach drei Jahren aufgeklärt

(30.01.) WUPPERTAL - Nach gut drei Jahren ist jetzt ein Angriff auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG aufgeklärt worden. Im Dezember 2006 hatte ein Mann bei der Fahrausweiskontrolle in einer S-Bahn zwischen Wuppertal und Bottropaus ungeklärten Umständen mit einer Eisenstange auf das Bahn-Personal eingeschlagen. Hierbei erlitten die Fahrausweisprüfer Prellungen im Körper- und Kopfbereich. Beide Bahnmitarbeiter mussten nach der Tat ärztlich versorgt werden. Bei der Flucht ließ der Schläger seine Jacke auf dem Sitzplatz liegen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde eine DNA-Untersuchung der Jacke veranlasst.

Die Übermittlung des abschließenden Untersuchungsergebnisses  führte am Donnerstag schließlich zur Identifizierung eines mittlerweile 55-jährigen Mannes. Er war in den zurückliegenden Jahren bereits wegen zahlreicher Gewaltstraftaten polizeilich in Erscheinung getreten. Aufgrund seiner anhaltenden Gewaltbereitschaft ist der Täter zurzeit in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus in Köln untergebracht. Die neue Beweislage wird zu einer erneuten Verurteilung des Inhaftierten führen.

70 Mio. Euro zusätzliche Entschädigung für Berliner S-Bahn-Kunden

(29.01.) BERLIN - Die DB hat ein weiteres umfassendes Entschädigungs- und Maßnahmenpaket für die S-Bahn Berlin geschnürt. Das teilten am Donnerstag DB-Chef Rüdiger Grube und Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg nach einem Spitzengespräch mit dem Regierenden Bürgermeister und der Verkehrssenatorin Berlins, Klaus Wowereit und Ingeborg Junge-Reyer, mit.

Danach fahren Abo- und Jahreskarteninhaber sowie Studenten der Universitäten in Berlin, Potsdam und Wildau mit Semestertickets zwei Monate kostenlos. Inhaber von festen Monatskarten bzw. Berliner Sozialtickets erhalten für jeweils zwei Monate eine Bar-Erstattung von 15 Euro. Für Kunden mit gleitenden Monatskarten der Tarifbereiche Berlin AB, BC oder ABC verlängert die S-Bahn Berlin die Gültigkeit um zwei Wochen. Zusätzlich können alle Kunden an mehreren Wochenenden 2010 mit einem Einzelfahrausweis den ganzen Tag fahren - wie bereits an den vier Adventswochenenden 2009. Diese Regelungen gelten unabhängig davon, bei welchem Verkehrsunternehmen des VBB (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) der Fahrausweis gekauft wurde. Detaillierte Informationen zu den zusätzlichen Entschädigungen werden zeitnah unter www.s-bahn-berlin.de, in der Kundenzeitung "punkt 3 spezial" oder über das S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33 verfügbar sein.

Grube und Homburg sagten am Donnerstag die Rückkehr zum Normalfahrplan auf allen S-Bahnlinien bis Ende 2010 zu. Danach soll die Fahrzeugverfügbarkeit im Jahresverlauf in sechs Schritten von derzeit 317 auf rund 500 Viertelzüge gesteigert werden. Das bedeutet, dass der fahrplanmäßige Betrieb noch nicht auf allen Linien mit der vollen Wagenzahl erfolgt. Der Zeitplan berücksichtigt neben der planmäßigen Instandhaltung alle verkürzten Prüfintervalle, die sich aus den Vereinbarungen mit dem Eisenbahn-Bundesamt ergeben, sowie noch erforderliche umfangreiche Sanierungsarbeiten an Bauteilen von S-Bahn-Zügen und die Abarbeitung von Reparaturrückständen. Obwohl zurzeit keine Notwendigkeit zusätzlicher Wartungs- oder Prüfarbeiten erkennbar ist, können diese aufgrund der noch ausstehenden Frühjahrs-Messfahrten zur Zeitfestigkeitsberechnung der Radsätze nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Zur Erhöhung der Kapazitäten wurde der Personalbestand um mehr als 300 Mitarbeiter aufgestockt und die Werkstätten in Oranienburg und Friedrichsfelde sowie der Standort Erkner verstärkt beziehungsweise reaktiviert. Zusätzlich unterstützen die DB-Werke in Dessau und Wittenberge die S-Bahn Berlin bei der Fahrzeuginstandhaltung. Darüber hinaus wird das ergänzende Regionalzug-Angebot zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof sowie zwischen Spandau und Charlottenburg bis auf Weiteres aufrecht erhalten. Grube und Homburg kündigten zudem den Abschlussbericht zu den externen und internen Ermittlungen bei der S-Bahn Berlin für den 23. Februar an. Dann soll anhand dieser Erkenntnisse auch über entsprechende Konsequenzen informiert werden.

Unterdessen gab der Senat nach dem Treffen bekannt, den Betrieb auf dem S-Bahn-Ring und auf der Strecke Richtung Schöneweide auszuschreiben. Diese Teilstücke seien dafür am geeignetsten, sagte Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer im Abgeordnetenhaus. Der Senat habe sich dabei mit Brandenburg abgestimmt. Die Information über die Vergabe der Strecken nach Ablauf des S-Bahn-Vertrages 2017 soll in der nächsten Woche im Amtsblatt veröffentlicht werden.

eurobahn: Neuer Ersatzfahrplan des RE 13 ab 01.02.2010

(29.01.) HAMM - Die Fahrgäste auf der Linie RE 13 müssen weiter auf den Einsatz der neuen eurobahn-Triebwagen vom Typ Flirt warten. Die Zulassung dieser Fahrzeuge durch das Eisenbahn-Bundesamt wird noch etwas Zeit beanspruchen; mit dem Einsatz der dringend benötigten neuen Fahrzeuge auf den Linien RE 3 (Hamm - Dortmund - Gelsenkirchen - Düsseldorf) und RE13 (Hamm - Hagen - Düsseldorf - Mönchengladbach - Venlo) wird nun für Anfang März gerechnet.

Am 1. Februar wird ein verbesserter Ersatzfahrplan auf der Linie RE 13 in Kraft treten. Wie bereits seit Januar werden alle Züge fahrplanmäßig fahren. Die Ersatzzüge der Linie RE 13 werden wieder zwischen Mönchengladbach und Hamm durchgehend verkehren. Zwischen Venlo und Mönchengladbach fahren weiterhin Ersatzzüge der Deutschen Bahn im Auftrag der eurobahn; dadurch muss in Mönchengladbach weiterhin umgestiegen werden. Zum Einsatz kommen auf dem Abschnitt Hamm - Mönchengladbach Züge der eurobahn aus Lokomotiven und Reisezugwagen, welche von verschiedenen Eisenbahnunternehmen in Deutschland angemietet wurden. Die Züge werden mit je fünf Reisezugwagen gefahren und bieten das gewohnte Sitzplatzangebot der Linie RE 13. Als weitere Komfortverbesserung werden in der 2.Klasse auch einige Wagen der 1.Klasse eingesetzt.

"Dieser Fahrplan wird nun bis zur Zulassung unserer neuen FLIRT-Fahrzeuge gültig sein", so Hans Leister, Geschäftsführer der eurobahn (Keolis Deutschland). "Wir bieten unseren Fahrgästen auf der gesamten Linie RE 13 nun ausreichend Platz und zwischen Mönchengladbach und Hamm wieder durchgehenden Verkehr ohne Umsteigen in Hagen. Wahrscheinlich sind unsere Ersatzfahrzeuge für den einen oder anderen Eisenbahnfreund sogar eine kleine Besonderheit", bemerkt Leister: In zwei Zuggarnituren kommen für Fahrgäste der 1. Klasse besondere Wagen zum Einsatz, zum einen der "Rheingold-Aussichtswagen" mit erhöht liegenden Sitzplätzen und Glaskuppel, zum anderen ein ehemaliger Speisewagen mit bequemem 1.-Klasse-Interieur. Diese Wagen bieten den Fahrgästen mit einem Fahrschein 1. Klasse eine besonders komfortable Reise.

Auf der ebenfalls von der eurobahn betriebenen Linie RE 3 wird weiter das normale Fahrplanangebot sichergestellt. Durch den Mangel an neuen Flirt-Fahrzeugen steht dabei nicht das volle Platzangebot zur Verfügung, außerdem fahren zwischen Dortmund und Hamm Ersatzzüge der DB, sodass in Dortmund der Umstieg notwendig bleibt.

S-Bahn Nürnberg: Strecken und Stationen werden fit gemacht

(29.01.) NÜRNBERG - Das Nürnberger S-Bahnnetz wächst auf das Dreifache: Künftig fährt die S-Bahn auf 224 Kilometern mit 80 Stationen durch die Metropolregion. Rund 400 Millionen Euro werden in das Netz investiert. Bis Dezember 2010 werden Stationen und Strecken für die neue S-Bahn fit gemacht. Das bedeutet auch 2010 ein umfangreiches Bauprogramm auf den Strecken von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg, nach Hartmannshof, nach Neumarkt (Oberpfalz) sowie nach Ansbach. Eine Vielzahl von Arbeiten wird in zwei Streckensperrungen zusammengefasst.

In den Pfingstferien ist vom 22. Mai bis zum 7. Juni 2010 die Strecke Nürnberg - Regensburg zwischen Postbauer-Heng und Regensburg total gesperrt. In dieser Zeit werden nicht nur Gleise und Weichen für die S-Bahn im Bahnhof Neumarkt (Oberpfalz) umgebaut, sondern auch zahlreiche Arbeiten zur Erneuerung von Gleisen und Oberleitung zwischen Neumarkt und Regensburg durchgeführt. Zudem wird das Felstor Etterzhausen gesprengt. Grund ist der schlechte Zustand des Felsens.

In der Zeit der Totalsperrung ersetzen Busse die Bahnen zwischen Postbauer-Heng, Neumarkt und Regensburg. Zwischen Nürnberg Hbf und Postbauer-Heng fahren Regionalbahnen im Stundentakt. Die Regionalexpresszüge zwischen Nürnberg und Regensburg werden umgeleitet, ebenso die ICE-Züge der Relation Dortmund - Wien. Ebenfalls total gesperrt wird die Strecke Nürnberg - Ansbach. Hier fahren in den Sommerferien vom 31. Juli bis zum 14. September keine Züge. Für den S-Bahnbetrieb umgebaut werden Gleise und Weichen in den Bahnhöfen Roßtal und Ansbach, gearbeitet wird an weiteren Stationen, an Signal- und Stellwerkstechnik. Zusätzlich zum S-Bahnausbau werden umfangreiche Gleisbauarbeiten zur Instandhaltung und Qualitätsverbesserung auf der Strecke durchgeführt. Zwischen Ansbach und Nürnberg ersetzen Busse den Regionalverkehr. Die IC-Linie Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg wird über Treuchtlingen umgeleitet.

Die DB bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen und etwaige Lärmbelästigung. Die Bahn informiert umfassend über die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen unter anderem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder am kostenlosen BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 sowie im Videotext unter Bayerntext Tafel 896.

Bauzeit zur Ertüchtigung der Strecke Kiel - Lübeck verlängert sich

(29.01.) HAMBURG - Die DB ertüchtigt derzeit die Strecke zwischen Kiel und Plön (Strecke Kiel-Lübeck). Der Abschluss aller Bauarbeiten ermöglicht einen verbesserten Betriebsablauf. Im Rahmen der baulichen Umsetzung zwischen Kiel und Plön kommt es zu zeitlichen Verzögerungen. Daher verschiebt sich die vorgesehene Inbetriebnahme von März auf Juni.

Neben den weitestgehend abgeschlossenen Oberbauarbeiten ist auch eine umfangreiche signaltechnische Anpassung der Bahnhöfe Plön und Kiel-Elmschenhagen sowie der angrenzenden Streckenabschnitte notwendig. Dies erfordert komplexe Prüf- und Genehmigungsverfahren im Zusammenspiel mit den ausführenden Firmen und den zuständigen Behörden.

In diesem Fall wird durch den Einsatz von Stellwerkstechniken verschiedener Anbieter die Komplexität zusätzlich erhöht. Während der Bahnhof Plön sowie der Streckenabschnitt von Bad Schwartau bis Raisdorf vom elektronischen Stellwerk (ESTW) Kiel-Bad Schwartau mit Standort in Lübeck signaltechnisch gesteuert wird, steuert das ESTW Kiel den Abschnitt um Kiel-Elmschenhagen.

Die Planung und Prüfung sowie die Anpassung der Hard- und Softwaretechnik kann nur in mehreren Schritten erfolgen. Zunächst erfolgt die Inbetriebnahme der neuen Stellwerkstechnik von Plön bis Raisdorf zusammen mit neuer Sicherungstechnik an den Bahnübergängen Lindau Kamp, Liesch und Kühren nach derzeitiger Planung im Frühjahr. Anschließend wird der Abschnitt um Kiel-Elmschenhagen zur Fahrplananpassung im Juni in Betrieb genommen.

DB Museum eröffnet Ausstellung "Speisen auf Reisen"

(29.01.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg zeigt ab dem 29. Januar die Ausstellung "Speisen auf Reisen". Bis zum 11. April wird nachgezeichnet, wie sich die Bahngastronomie aus bescheidenen Anfängen bis heute entwickelt hat. Die Ausstellung ist Teil des vielfältigen Programms der Deutschen Bahn zum Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland". Viele Modelle und Originalobjekte beleuchten den Wandel des Speisenangebots und das Arbeitsumfeld des Personals. Geschirr und Besteck zeigen auch ein Stück Designgeschichte. Die außergewöhnliche Ausstellungsarchitektur mit zylinderförmigen Vitrinen und großen Modellen von Speisewagengeschirr stammt von dem Berliner Designer Max Kattner.

Erarbeitet wurde die Ausstellung im Deutschen Technik Museum Berlin, wo sie auch zuletzt zu sehen war. Die Eröffnung wurde vorgenommen von Dr. Jürgen Franzke, Direktor des DB Museums, Alfred Gottwaldt, Kurator des Deutschen Technikmuseums Berlin, und Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. Im Rahmen der Eröffnung stellte Robert Etmans das im Februar startende gastronomische Programm "TV-Köche tischen auf" der 250 Bordrestaurants vor. Erster Rezeptgeber ist Fernsehkoch Andreas C. Studer, der ebenfalls in Nürnberg anwesend war.

GDL-Streik führt zu Behinderungen bei ODEG

(28.01.) BERLIN - Wegen eines Streiks der Lokführer des privaten Bahnbetreibers Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) ist es am Mittwochmorgen zu Verspätungen im Zugverkehr gekommen. Insgesamt hätten sich an dem von 3.00 bis 10.00 Uhr befristeten Ausstand rund 40 Beschäftigte der ODEG beteiligt, sagte Frank Nachtigall, Vorsitzender des Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg der Lokführergewerkschaft GDL. Betroffen war der Nahverkehr in Teilen Berlins, Brandenburgs und Sachsens. Grund für den Streik ist nach Gewerkschaftsangaben die Weigerung der Arbeitgeber, die Tarifgespräche für die rund 100 Lokführer fortzusetzen.

Spitzengespräch Wowereit-Grube: Klares Bekenntnis zur S-Bahn gefordert

(28.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET erwartet vom Berliner S-Bahn-Gipfel am heutigen Donnerstag ein eindeutiges Bekenntnis von Politik und Bahnkonzern zur Zukunft des Unternehmens. "Die aktuelle Diskussion über eine Teilausschreibung und damit über die Zerschlagung des Unternehmens ist tödlich für die Motivation der Beschäftigten", sagte das zuständige Vorstandsmitglied Reiner Bieck. "Das Herumgeeiere der letzten Monate war unerträglich und muss ein Ende haben. Wir brauchen endlich Klarheit, damit die Berliner wieder ihre funktionierende S-Bahn bekommen. Die gibt es aber nur aus einer Hand."

Bieck richtete noch einmal deutliche Worte an den Bahnkonzern und an die verantwortlichen Politiker. "Die S-Bahner dürfen nicht für die Fehler des Managements bestraft werden". Mit einer Teilausschreibung würden zwangsläufig eine Zerschlagung der S-Bahn und damit Arbeitsplatzverluste einhergehen. Dies werde TRANSNET nicht hinnehmen.

Auch die Deutsche Bahn sei aber "stärker in der Pflicht als bisher, für eine Lösung des S-Bahn-Dilemmas zu sorgen. Wir haben sechs Monate des Beschwichtigens und des Ankündigens erlebt." Der Gewerkschafter begrüßte, dass mit der Wiederöffnung der Werkstatt Friedrichsfelde und der klaren Aussage zur Zukunft der Hauptwerkstatt in Schöneweide erste Schritte getan worden sei. Nun müssten aber weitere folgen. "Wir brauchen dringend mehr Personal bei der S-Bahn. Und es muss durch strukturelle und personelle Maßnahmen sichergestellt werden, dass sich solche Schlampereien nicht mehr wiederholen können

Rohrschach: Mehr Anschluss ans Ausland dank Anpassungen

(28.01.) BERN - Die SBB realisiert ab Februar 2010 in Rorschach und Staad Anpassungen an Bahnsteiganlagen, Gleisen, Weichen und Fahrleitungen. Die Arbeiten ermöglichen eine bessere Anbindung der Ostschweiz an das europäische Hochleistungs-Eisenbahnnetz und tragen zusammen mit anderen Projekten auf der Strecke Zürich - München zu einer Fahrzeitverkürzung von 40 Minuten bei.

In Rorschach erneuert die SBB ab 1. März 2010 rund 4700 Meter Schotter, Schwellen und Schienen sowie 5200 Meter Fahrleitungen. Zudem werden die Gleisanlagen im Bahnhof entflochten und an höhere Geschwindigkeiten angepasst. In Staad passt die SBB einen Bahnsteig an und verlängert ihn um 60 Meter. Das Stellwerk in Rorschach wird modernisiert und automatisiert. Damit kann die SBB die Weichen und Signale künftig von St. Gallen aus fernsteuern. Das Stellwerk Staad wird ersetzt und ins elektronische Stellwerk Rheineck integriert. Zudem erneuert die SBB die Brücken Bahnhofstrasse und Seebleichestrasse. Die Arbeiten in Rorschach, Rorschacherberg und Staad können voraussichtlich in drei Jahren abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten betragen rund 35 Millionen Franken.

"Durch die baulichen Anpassungen in der Ostschweiz, in Österreich und Deutschland kann die Fahrtzeit auf der Strecke Zürich - München ab 2016 um 40 Minuten verkürzt werden", sagte Stefan Thalmann, SBB Key Account Manager Ostschweiz, anlässlich eines Mediengesprächs am am Mittwoch. Parallel zu den HGV-Ausbauten lancierten der Kanton St. Gallen, die Stadt Rorschach und die SBB im Sommer 2008 in einer Absichtserklärung die Planung für die Kernumfahrung Rorschach und Ausbau der S-Bahn-Haltestelle Rorschach Stadt.

Schwarz-Gelb will schärfere Lärmschutzregeln für Bahn

(27.01.) BERLIN - Die schwarz-gelbe Koalition will einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge strengere Lärmschutzregeln für den Schienenverkehr durchsetzen. Bisher genießt die Bahn eine Sonderbehandlung und muss weniger auf Lärmschutz achten, als etwa bei der Planung von Straßen vorgeschrieben ist. Eine Sonderrolle für die Bahn sei heute nicht mehr vertretbar, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Patrick Döring, der Zeitung. Weil mehr Verkehr auf die Schiene gebracht werden solle und weitere Strecken zum Ausbau anstünden, müsste auch etwas für den Schutz der Bevölkerung getan werden.

Allerdings würden wegen großer Mehrkosten durch verschärfte Lärmschutzregelungen wichtige Verkehrsprojekte gefährdert, schreibt das "Handelsblatt" weiter. Demnach würde beispielsweise die mit derzeit 4,5 Milliarden Euro projektierte Rheintalbahn um 700 bis 900 Millionen Euro teurer. Bisher rechnet der Bund mit einem Investitionsbedarf in die Verkehrsinfrastruktur in Höhe von insgesamt 28 Milliarden Euro - bis Mitte des Jahres will Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Bedarfsplan überarbeiten. Ein Sprecher der Bahn erklärte der Zeitung, man wolle von 2000 bis 2020 den Verkehrslärm halbieren und setze dabei auf neue Bremsen für Güterwagen und das regelmäßige Schleifen der Schienen.

Erfolgreiche Zwischenbilanz beim Sofortprogramm Seehafenhinterlandverkehr

(27.01.) FRANKFURT/Main - Um die Infrastruktur der Hafenanbindungen nachhaltig zu optimieren, starteten Bahn und Bund 2008 das Sofortprogramm Seehafenhinterlandverkehr. Auch im zweiten Jahr nach dem Start können die Partner eine erfolgreiche Zwischenbilanz vorweisen, wobei bisher rund 85 Millionen Euro insbesondere in die Verkehrsknoten im Ruhrgebiet und Hamburg sowie im Umschlagbahnhof Kornwestheim und im Bereich Regensburg verausgabt wurden.

"Trotz der momentanen wirtschaftlichen Gesamtlage machen es aktuell prognostizierte Mehrverkehre zwingend erforderlich, die Schienenanbindung der Häfen vorausschauend auszubauen, die Knoten zu öffnen und damit den Verkehrsfluss auf der Schiene insgesamt zu fördern", erläutert der für die Infrastruktur zuständige Vorstand der Deutschen Bahn AG Dr. Volker Kefer. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, bestätigt die Bedeutung des Programms: "Wir nutzen jetzt die Zeit, um die Schienenverbindungen zu den Häfen fit zu machen. Wenn die Wirtschaftskrise überwunden ist, wird die Bahn einen noch größeren Teil der ständig wachsenden Gütermengen aufnehmen müssen. Der Bund investiert 255 Millionen Euro in dieses Programm, die DB steuert 50 Millionen Euro an Eigenmitteln bei."

Das Sofortprogramm Seehafenhinterlandverkehr ist Teil des Masterplans Güterverkehr und Logistik des BMVBS, der nach aktuellem Koalitionsvertrag der Bundesregierung zur Förderung des Logistikstandortes Deutschland weiter umgesetzt werden soll. Dabei umfasst das Programm eine Reihe kleininvestiver Maßnahmen, die im unmittelbaren Einzugsbereich der Seehäfen und in deren Hinterland zur Steigerung der Streckenkapazität führen.

Bei der Umsetzung des Programms konnten in den vergangenen zwei Jahren wichtige kapazitive Erfolge erreicht werden. So gingen 2008 die Projekte Duisburg-Ruhrort Hafen, Duisburg-Hochfeld Süd (Hafen-Bahnhof) und Oberhausen-Osterfeld in Betrieb. 2009 wurden Infrastrukturmaßnahmen im Knoten Hamburg sowie weitere Teile des Projekts Konzeption Westliche Ruhr I (Duisburg-Hochfeld, Duisburg-Wanheim, Bochum-Riemke - Bochum-Nord, Duisburg - Ruhrort Hafen 1. Baustufe) realisiert.

Fortsetzung der Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod"

(27.01.) BERLIN - Die DB wird auch im Jahr 2010 ihre Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" fortsetzen. Die Ausstellung wurde am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet und bundesweit auf Bahnhöfen, in Museen und kommunalen Einrichtungen gezeigt. Seit dem Ausstellungsstart wurden rund 150.000 Besucher gezählt. Da für das Jahr 2010 viele Anfragen vorlagen, hat die Deutsche Bahn AG entschieden, die Wanderausstellung fortzuführen und den Interessenten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Am 27. Januar wird sie im Stadtmuseum Riesa gezeigt, das ein eigenes Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung entwickelt hat. Danach wird die Ausstellung in Lübeck und fünf weiteren Orten zu sehen sein.

Die Ausstellung erinnert auf 40 Informationstafeln an die Verstrickungen der Deutschen Reichsbahn mit dem NS-Regime. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimat- und Fluchtorten in den Tod deportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn sowie die Verantwortlichkeiten in den Ministerien wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt.

Die Ausstellung über die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn wurde von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld haben Bilder und Biografien jüdischer Kinder zusammengestellt, die aus Frankreich deportiert worden sind. Inzwischen ist auch eine gleichlautende Dokumentation zur Ausstellung im Böhlau Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zu den einzelnen Ausstellungsorten und der Erinnerungsarbeit der DB über die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus sind unter www.deutschebahn.com/geschichte zu recherchieren.

Sonderzugfahrten auf der Erzgebirgischen Aussichtsbahn

(27.01.) LEIPZIG - Auch in diesem Jahr finden an sechs Wochenenden zwischen Mai und Oktober Sonderfahrten auf der Erzgebirgischen Aussichtsbahn (EAB), der Strecke Annaberg-Buchholz - Schwarzenberg statt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Dienstag in Markersbach durch den Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde (VSE), der Erzgebirgsbahn (EGB) sowie den Anliegergemeinden Annaberg-Buchholz, Crottendorf, Raschau-Markersbach, Scheibenberg, Schlettau und Schwarzenberg unterzeichnet.

Historische Triebwagen der Baureihe VT 771/772 - im Volksmund Ferkeltaxen genannt - werden am 8./9. und 15./16. Mai sowie am 12./13. Juni, 10./11. Juli, 18./19. September und am 9./10. Oktober mehrmals täglich nach einem festen Fahrplan auf der Strecke unterwegs sein. In Annaberg bzw. Schwarzenberg besteht jeweils Anschluss an die modernen Züge der Erzgebirgsbahn von und nach Chemnitz bzw. Zwickau. Bei der ersten Auflage des Projektes im vergangenen Jahr konnten die Veranstalter bereits rund 4.000 Fahrgäste zu den Sonderfahrten begrüßen. Damit wurden die Erwartungen weit übertroffen. Auch in diesem Jahr rechnet man mit einem ähnlich guten Zuspruch, denn die Sonderfahrten finden jeweils im Umfeld regionaler Veranstaltungen statt.

Die Erzgebirgische Aussichtsbahn Annaberg-Buchholz-Schwarzenberg gehört zur Infrastruktur der mittelständischen Bahntochter Erzgebirgsbahn. Die Strecke ist 24,1 Kilometer lang und wird im Regelbetrieb nicht mehr von Personenzügen befahren. Das markanteste, auch weit über Sachsen hinaus bekannte, Brückenbauwerk der Strecke ist das Markersbacher Viadukt. Mit einer Länge von 236,5 Metern und der imposanten Höhe von 36,5 Metern ist es zugleich ein beliebtes Fotomotiv. Bei Anwohnern und Eisenbahnfreunden ist das Viadukt wegen seiner schlanken Gestalt auch als "Streichholzbrücke" bekannt. Umfassende Informationen zu den Sonderfahrten, zu den genauen Fahrplänen, den detaillierten Fahrpreisen, Verkaufsstellen und Bestellmöglichkeiten sowie zu touristischen Ausflugszielen der Region gibt es unter anderem unter www.eisenbahnfreunde-schwarzenberg.de.

Vorentscheidung bei neuen ICx-Zügen gefallen

(26.01.) BERLIN - Beim größten Investitionsauftrag für neue Fahrzeuge in der Geschichte der DB ist jetzt eine Vorentscheidung gefallen. "Wir haben heute unsere Industriepartner über einen neuen Status im Ausschreibungsverfahren über bis zu 300 neue Züge für den Fernverkehr informiert", erklärte DB-Chef Rüdiger Grube am Montag in Berlin. Siemens sei der bevorzugte Bieter in diesem Ausschreibungsverfahren.

Beim so genannten ICx-Ausschreibungsverfahren geht es um einen Auftrag in Höhe von mehreren Milliarden Euro für die Nachfolgegeneration der IC/EC- und ICE-1- und ICE-2-Flotte. Nach dieser Vorentscheidung konzentrieren sich jetzt die weiteren Detail-Verhandlungen über Design und technische Ausstattung der neuen ICx-Züge auf das Systemhaus Siemens. DB-Technikvorstand Dr. Volker Kefer. "Bei den neuen Zügen wird die Qualität der Technik ein zentrales Thema sein. Das Festschreiben von Meilensteinen zur Qualitätssicherung ist für uns ein entscheidender Punkt in den Verhandlungen."

Die neuen ICx-Züge sind die Plattform für die neue Fahrzeuggeneration im Fernverkehr der DB. Bis zum Sommer dieses Jahres soll die Bestellung dieser Züge erfolgen. Zum Einsatz kommen sie nach bisherigen Bahn-Planungen ab 2015.

Nach Zugentgleisung bei Trier: Bundespolizei sucht Zeugen

(26.01.) TRIER - Die Bundespolizei Trier sucht Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter geben können, die am Freitagmorgen die Entgleisung der Lokomotive eines Güterzuges bei Konz verursacht haben. Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei Trier wurde ein etwa 50 Zentimeter langes und 25 Kilogramm schweres Schienenstück länglich auf eine der Schienen aufgelegt. Der Tatort liegt auf der Moselseite von Trier-Zewen am Brückenkopf der Eisenbahnbrücke Konz. Bahnstrecke und Radweg verlaufen hier parallel und sind in Richtung Brücke durch einen Zaun getrennt. Im Bereich unmittelbar vor dem Trennzaum wurde das Eisenteil aufgelegt. Die Lok schob das Schienenstück etwa 300 Meter vor sich her, bevor es sich in einer Weiche verkeilte. Dadurch kam es zu der Entgleisung. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt rund 50.000 Euro. Der Tatzeitraum erstreckt sich von Donnerstag, 21.01.2010 nach 15.30 Uhr bis Freitag, 22.01.2010 gegen neun Uhr. Die Bundespolizei fragt: Wer hat in dieser Zeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Tatortnähe beobachtet oder wer kann sonstige Hinweise zu dem Vorfall geben? Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Trier, Telefon 0651 - 43 678 - 0.

Grube: Bahn-Hersteller müssen stärker haften

(25.01.) BERLIN - Bahn-Chef Rüdiger Grube fordert eine stärkere Herstellerhaftung im Schienenverkehr. Obwohl die Bahn die Züge nur betreibe, aber nicht baue, trage sie laut Gesetz die Verantwortung für beides, sagte Grube der "inform", dem Magazin der Gewerkschaft TRANSNET. Dass die Bahn-Unternehmen nicht nur für den Betrieb, sondern auch für die Züge haften, sei ein "Webfehler der Bahnreform".

Die DB hatte monatelang mit den Herstellerfirmen Siemens, Bombardier und Alstom wegen der ICE-Radsätze verhandelt. Für den ICE 3 gebe es bereits eine Lösung, sagte Grube. "Siemens und Bombardier werden alle Rad-Achswellen neu dimensionieren und damit neu zulassen." Die beiden Firmen trügen auch die Kosten für den gesamten Ein- und Umbau neuer Radsätze. "Die Hersteller haben also offenbar erkannt, dass sie uns ein Fahrzeug geliefert haben, das an dieser Stelle falsch kalkuliert war."

Für den ICE T dauerten die Verhandlungen mit Alstom noch an. Auch Alstom sei bereit, die Rad-Achswellen neu zu dimensionieren, "die Frage ist nur, wer die Rechnung bezahlt". Die DB AG behalte sich hier rechtliche Schritte vor. Grube: "Das wollen wir in Kürze klären, sonst wird es ein Beweissicherungsverfahren geben."

Grube: Abschlussbericht S-Bahn Berlin bis Ende Februar

(25.01.) BERLIN - Die DB will bis Ende Februar einen Abschlussbericht über die Krise bei der Berliner S-Bahn vorlegen. Das kündigte DB-Chef Rüdiger Grube in einem Interview mit dem TRANSNET-Magazin "inform" an. Eine externe Anwaltskanzlei habe dazu über 100 Interviews geführt. Es gehe dabei vor allem um mögliche Wartungsmängel. "Wenn bei den Bremszylindern Arbeiten nicht durchgeführt worden sind, dann hat es hier schwere Versäumnisse gegeben. Da lässt sich auch nichts schönreden." Grube zeigte sich zuversichtlich, dass die DB AG die Krise lösen werde. Ein Verkauf komme nicht in Frage. "Es wäre ein Armutszeugnis, wenn die Deutsche Bahn ihr Kerngeschäft nicht mehr bewältigen könnte. Wir werden das in Ordnung bringen, und wir werden dafür sorgen, dass die S-Bahn wieder ein Vorzeigebetrieb wird."

Acht Maßnahmen seien beschlossen worden. Dazu gehöre neben der bereits erfolgten Wiedereröffnung der Werkstatt Friedrichsfelde auch eine Bestandsgarantie für die Hauptwerkstatt Schöneweide bis 2017. Darüber hinaus soll die Personalplanung überdacht werden. U. a. werde geprüft, bis zu 300 derzeit befristet Beschäftigte fest einzustellen. Auch sollen Fahrzeuge der Baureihe 485 wieder in Betrieb genommen werden. "Das wird alles viel Geld kosten", so Grube. Kritik übte Grube am Hersteller der S-Bahnen, dem Bombardier-Konzern. "Bombardier hat sich in diesem Zusammenhang stark zurückgehalten. Wenn wir nicht die Treiber sind, ist Bombardier nicht sichtbar." Seit Sommer 2009 sei bekannt, "dass die Räder der S-Bahnen der BR 481 falsch ausgelegt sind". Darauf sei ein Teil der S-Bahn-Problematik zurückzuführen. "Was mich aber ärgert, ist, dass wir dann auch noch für selbstgemachte Probleme gesorgt haben."

SBB übernimmt Instandhaltung von Crossrail-Loks

(25.01.) BERN - Der SBB ist seit Jahresanfang für die Instandhaltung der Lokomotiv-Flotte der Schweizer Crossrail AG zuständig. Die über fünf Jahre laufende Vereinbarung zwischen SBB und Crossrail sieht vor, dass die Revisionen und Reparaturen – der sogenannte "schwere Unterhalt" – der fünf Re 436-Lokomotiven im Industriewerk der SBB in Bellinzona durchgeführt werden. Die leichte Wartung findet in den Serviceanlagen der SBB in Basel, Brig und Zürich statt. Die SBB verfügt über 265 baugleiche Lokomotiven. "Wir verfügen mit unserer eigenen großen Flotte über die technischen Voraussetzungen und das Knowhow. Damit konnten wir Crossrail ein attraktives Gesamtpaket anbieten", so Manfred Haller, Leiter Operating a.i. beim Personenverkehr SBB. Die private Crossrail AG mit Sitz in Muttenz BL fährt im europäischen Schienengüterverkehr Ganzzüge im transalpinen Korridor zwischen Italien, Deutschland, Belgien und Holland. In Italien betreibt das Unternehmen die Tochtergesellschaft Crossrail Italia S.r.l.

Haushaltsentwurf: Ramsauer will 4,3 Milliarden Euro ins Schienennetz investieren

(23.01.) BERLIN - Bundesminister Peter Ramsauer hat am Freitag im Bundestag den Haushaltsentwurf für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vorgestellt. Der Entwurf umfasst insgesamt Ausgaben von 26,4 Milliarden Euro. Allein für Investitionen in den Verkehrsbereich stehen 12,6 Milliarden Euro bereit. "Im kommenden Jahr werden wir 4,3 Milliarden Euro in die Bundesschienenwege stecken, rund 5,3 Milliarden Euro in die Bundesfernstraßen und rund eine Milliarde Euro in die Bundeswasserstraßen. Besonders wichtig sind die 150 Millionen Euro, die wir für den Kombinierten Verkehr vorgesehen haben", so Ramsauer.

Der Minister stellte erneut klar, dass es kein Geheimtreffen mit Bahnchef Grube und keine geheime "Streichliste" von Schienenprojekten gegeben habe. "Die Planungen für die mit der Deutschen Bahn verabredeten prioritären Projekte werden weiter vorangetrieben", betonte Ramsauer.

Vorübergehend fast nur noch TGVs von Deutschland nach Paris

(23.01.) BERLIN - In den kommenden knapp vier Wochen werden bis auf einen Umlauf alle ICE-Züge auf der Verbindung zwischen Paris und Frankfurt/Main durch französische TGV-Züge ersetzt. Das erklärte ein Sprecher der DB am Freitag. Ab kommendem Montag sollten die dort eingesetzten Mehrsystem-ICEs die Engpässe im innerdeutschen Verkehr lindern, die sich durch die Vereisungsprobleme bei den ICE-3- und ICE-T-Zügen sowie durch die häufigen Prüfintervallen bei den Achsen ergeben hätten, teilte die DB mit. Reservierungen gälten unverändert. Sollten Reservierungen auf Platznummern ausgestellt sein, die es im TGV nicht gibt, werde das Personal helfen.

Lok entgleist - Zugstrecke nach Luxemburg gesperrt

(23.01.) TRIER - Am Freitag Morgen gegen 9 Uhr ist ein Güterzug auf der Zugstrecke Trier-West nach Saarbrücken am Ende der Moselbrücke entgleist. Nach den ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Trier lag 300 Meter vor der Entgleisung ein ca. 50 cm langes Schienenstück auf den Gleisen. Als der Güterzug, welcher sich auf dem Weg nach Frankreich befand, eine Weiche an der Moselbrücke erreichte, verkeilte sich vermutlich das Schienenstück, das anschließend zur Entgleisung der aus Frankreich stammenden Lok führte. Der Zug war nach den ersten Erkenntnissen nur mit ca. 25 km/h in diesem Bereich unterwegs. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen der DB auf mind. 50.000 Euro beziffern. Die Bundespolizei in Trier hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen Unbekannt aufgenommen.

Die Strecke Trier - Wasserbillig bleibt nach der Entgleisung voraussichtlich bis Sonntag gesperrt. Für die Züge der IC-Linie 35 (Norddeich - Köln - Koblenz - Trier - Luxembourg) gilt daher folgendes: Die Halte der IC-Züge in Trier Hbf entfallen. Die Züge werden zwischen Wittlich und Wasserbillig über Trier West (kein Verkehrshalt) umgeleitet. Alle Züge halten zusätzlich im Bahnhof Schweich. Zwischen Schweich und Trier Hbf können Nahverkehrszüge als Alternative benutzt werden. Durch Abwarten der Nahverkehrszüge im Bahnhof Schweich werden alle IC-Züge in Richtung Koblenz um ca. 15 - 20 Minuten verspätet. Reisende zwischen Trier und Luxembourg fahren entweder den Umweg über Schweich oder benutzen den durch die DB Fernverkehr AG zwischen Trier Hbf und Wasserbillig eingerichteten Schienenersatzverkehr (auf der Strecke Wasserbillig - Luxembourg können Züge der CFL benutzt werden).

Dampfzug "Rodelblitz" startet in zwölfte Saison

(23.01.) ERFURT - Ab dem 30. Januar ist der "Rodelblitz" wieder an vier Wochenenden unterwegs. Jeweils samstags und sonntags fährt er bis 21. Februar immer vormittags von Eisenach über Oberhof nach Arnstadt und abends wieder zurück. Nach Ankunft des Zuges bringt ein Bus die Fahrgäste vom Oberhofer Bahnhof in das Stadtzentrum. In Arnstadt haben Eisenbahninteressierte die Möglichkeit, das ehemalige Bahnbetriebswerk mit weiteren historischen Fahrzeugen zu besichtigen. Gezogen wird der Thüringer Traditionszug auch im zwölften Jahr wieder von der Dampflok 41 1144-9 der IGE "Werrabahn Eisenach", die im vergangenen Jahr im DB Dampflokwerk Meiningen eine Hauptuntersuchung erhielt.

Der "Rodelblitz" ist auch in diesem Jahr wieder der Auftakt für das gemeinsame Nostalgieprogramm der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) und des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Regio AG. "Das Bahn-Nostalgie-Programm erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und findet auch im Traditionsjahr '175 Jahre Eisenbahn in Deutschland' eine Fortsetzung. Darüber hinaus ergeben sich zu jeder Jahreszeit Möglichkeiten, mit dem Dampfzug Thüringen und touristische Höhepunkte auch über die Landesgrenzen hinaus zu erkunden. Einige Fahrten führen nach Sachsen-Anhalt, Sachsen und Tschechien", erläutert Volker Michael Heepen, Geschäftsführer der NVS.

Neben den bewährten Themenzügen sind am 8. Mai erstmalig der "Altenburger Express" von Eisenach in die Skatstadt und am 11. Dezember der "Erzgebirgs-Express" von Erfurt nach Schwarzenberg (Erzgebirge) im Programm. Am 31. Januar startet der "Raanzer" zu seiner ersten Fahrt in diesem Jahr von Ilmenau ins Schwarzatal. Ein weiterer Höhepunkt im ersten Quartal dieses Jahres ist der "Zwergen-Express". Er dampft für Kindergartengruppen und Grundschulklassen am 12. März auf den Strecken Eisenach-Erfurt und Erfurt-Saalfeld. Von Saalfeld fährt am 13. März zur Begrüßung des Frühlings mit dem traditionellen "Sommergewinn" am dritten Samstag vor Ostern ein Sonderzug nach Eisenach zum größten Frühlingsfest Deutschlands.

Berlin: Ohne Grund Notbremse gezogen

(23.01.) BERLIN - Bundespolizisten konnten gestern Abend auf dem S-Bahnhof Wartenberg zwei Männer festnehmen. Die beiden Tatverdächtigen hatten gegen 22:00 Uhr mehrfach die Notbremse gezogen und so die Ausfahrt der S 75 verhindert. Der Triebfahrzeugführer alarmierte die Bundespolizei. Die Beamten konnten die beiden 22- und 30jährigen Täter auf dem Bahnsteig fassen. Die Gründe für ihr Verhalten konnten die beiden in Berlin und Frankreich wohnenden russischen Männer den Beamten gegenüber nicht erklären. Ihr nach ersten Erkenntnissen sinnloses Verhalten hat nun Folgen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurden die Personen wieder entlassen.

Berliner S-Bahn: Senat behält erneut sechs Millionen Euro ein

(22.01) BERLIN - Wegen anhaltender Ausfälle bei der Berliner S-Bahn behält der Senat im Januar weitere sechs Millionen Euro und damit fast ein Drittel der im Verkehrsvertrag vereinbarten monatlichen Abschlagszahlung an die S-Bahn ein. Dies sagte eine Sprecherin der Verkehrsverwaltung der "Berliner Morgenpost" (Freitagausgabe). Bereits im Vorjahr hatte der Senat aufgrund der Einschränkungen 37 Millionen Euro von insgesamt für 2009 vereinbarten 232 Millionen Euro nicht ausbezahlt. Diese Vertragsstrafe könne sich aber noch erhöhen, da erst im April eine Endabrechnung über die Leistungen der S-Bahn vorliegen wird, wie die Zeitung schreibt. Nach S-Bahn-Angaben waren am Donnerstag 321 der insgesamt 632 Zwei-Wagen-Einheiten im Einsatz.

Schienengüterverkehr doppelt so hart getroffen wie Lkw-Verkehr

(22.01) WIESBADEN - Der Güterverkehr in Deutschland musste im Jahr 2009 infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise deutliche Einbußen hinnehmen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist das Transportaufkommen im Jahr 2009 insgesamt voraussichtlich auf knapp 4 Milliarden Tonnen und damit um 11,2% gegenüber dem Jahr 2008 gesunken. Von den Abnahmen waren alle Verkehrszweige betroffen. Der Güterverkehr bei der Eisenbahn brach allerdings wesentlich stärker als auf der Straße ein: Das Verkehrsaufkommen lag mit 310,0 Millionen Tonnen um 16,5%, die tonnenkilometrische Leistung mit 95,6 Milliarden Tonnenkilometern sogar um 17,3% unter dem Vorjahreswert.

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, wies darauf hin, dass der Schienengüterverkehr im Vergleich zum inländischen Lkw-Verkehr prozentual doppelt so hohe Verluste bei den Tonnenkilometern zu verzeichnen habe. "Die Lkw-Lobby hat zehn mal so laut geschrieen, wir haben doppelt so hoch verloren", sagte Flege und rechnete vor, dass die Krise damit die Verlagerungserfolge der letzten fünf Jahre zunichte gemacht habe. "Der Lkw-Verkehr hat mit einem Marktanteil von 72 Prozent einen historischen Höchststand erreicht, die Schiene ist mit gut 16 Prozent auf den Stand von 2004 zurückgeworfen."

Die Allianz pro Schiene forderte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, sein eigenes ehrgeiziges Verlagerungsziel ernst zu nehmen. "Ramsauer hat angekündigt, den gesamten Zuwachs des Güterverkehrs nach Ende der Krise auf die Schiene verlagern zu wollen. Das ist machbar, wenn die politischen Rahmenbedingungen jetzt richtig gesetzt werden." Das Verkehrsbündnis schlug vor, den vorübergehenden Rückgang des Güterverkehrsaufkommens als "Atempause" zu verstehen. "Mit Investitionen von einer Milliarde Euro mehr ins Schienennetz können wir uns für den kommenden Aufschwung rüsten", sagte Flege. Die Talsohle sei durchschritten.

DIW-Studie rechnet Kosten des Straßenverkehrs klein

(22.01) BERLIN - Eine aktuelle Studie im Auftrag des ADAC kommt zu dem Ergebnis, dass der deutsche Autofahrer durch Steuern und Gebühren übergebührlich belastet wird und dem Staat mehr bezahlen muss, als in das Straßennetz investiert wird. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene leidet die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) allerdings an einem erheblichen Denkfehler: "Die Studie erweckt mit unlauteren Mitteln den Eindruck, die Autofahrer seien die Melkkühe der Nation: Dabei werden die größten Kostenblöcke des Straßenverkehrs einfach ausgeblendet", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Als Beispiele nannte Flege Unfallkosten, die von der Kfz-Haftpflicht nicht abgedeckt würden, die Kosten für Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung und Lärmbelästigung und die Kosten des Klimawandels. Danach betrage der Kostenblock für den Pkw-Verkehr im Jahr 53 Milliarden Euro, für den gesamten Straßenverkehr 77 Milliarden Euro. "Der ADAC wäre also auf ein zweistelliges Milliardenminus gekommen, das der Straßenverkehr der Gesellschaft Jahr für Jahr aufbürdet", sagte Flege. Die Allianz pro Schiene plädierte dafür, Investitionen in die Infrastruktur nicht durch "lautes Lobbygeschrei, sondern durch einen gesamthaften Ansatz in der Verkehrspolitik" zu verteilen. "Nur so lassen sich die Bedürfnisse der Bürger nach Mobilität und die Kosten für diese Mobilität miteinander vereinbaren."

Ungarische Staatsbahnen bestellen TRAXX-Lokomotiven

(22.01) BERLIN - Bombardier Transportation hat von den Ungarischen Staatsbahnen MÁV einen Auftrag zur Lieferung von 25 BOMBARDIER TRAXX P 160 AC-Lokomotiven mit einem Wert von rund 80 Millionen Euro erhalten. Der Vertrag beinhaltet auch eine Option auf 25 weitere Lokomotiven. Die Lieferung der ersten Lokomotive ist für Frühjahr 2011 vorgesehen. Nach Angaben der MÁV sollen die mit Wechselstrom (AC) betriebenen Lokomotiven sowohl für den nationalen Personenverkehr in Ungarn also auch für den grenzüberschreitenden Verkehr mit Österreich und Deutschland eingesetzt werden.

Die TRAXX-Produktfamilie ist für die Güter- wie auch die Personenbeförderung im nationalen und im grenzüberschreitenden Verkehr in allen Netzen konzipiert. Sie bietet drei elektrische Varianten (Mehrsystem-, Wechselstrom- und Gleichstromlokomotiven) und eine dieselelektrische Ausführung. Alle TRAXX-Lokomotiven zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise aus und ihre innovativen BOMBARDIER MITRAC-Antriebs- und Steuerungssysteme, die bereits in über 3.800 Lokomotiven im Einsatz sind.

Die Endmontage der AC-Lokomotiven für die MÁV wird im Bombardier-Werk in Kassel erfolgen. Die Wagenkästen werden am Bombardier-Standort im polnischen Wroclaw, die Drehgestelle im deutschen Werk in Siegen produziert. Die Drehgestellrahmen kommen aus dem ungarischen Werk Mátranovák. Die Standorte Mannheim und Hennigsdorf werden die Antriebs- und Steuerungstechnik sowie die Antriebsausrüstung beisteuern.

Entgleisung von mehreren Güterwaggons im Bereich Rostock Seehafen Nord

(22.01) ROSTOCK - Am Mittwoch gegen 10:30 Uhr entgleisten im Bereich des Knotenbahnhofes Rostock-Seehafen Nord mehrere Güterwagen. Zur Absicherung des Unfallortes sowie zur Aufnahme der bundespolizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang waren acht Beamte der Bundespolizeiinspektion Rostock am Unfallort. Einer der entgleisten Wagen des Zuges war u.a. mit Gefahrgut beladen. Hierbei handelte es sich um eine leicht ätzende Flüssigkeit, die in mehreren geschlossenen Behältern transportiert wurde.  Durch die Entgleisung wurden keine der Behälter beschädigt, so dass zu keinem Zeitpunkt des Unfallgeschehens eine Gefahr von diesem Gefahrgut für die Menschen und Umwelt ausging. Die Gleise am Unfallort bleiben bis auf weiteres gesperrt und die Bergungsarbeiten der entgleisten Waggons werden voraussichtlich bis in den morgigen Tag andauern. Hierzu werden ein Kran und ein Hilfszug seitens der Deutschen Bahn eingesetzt. Durch die Entgleisung wurden weiterhin ca. 200 m Gleisanlagen erheblich beschädigt. Bei dem Bahnunfall wurden keine Personen verletzt. Die Höhe des erheblichen Sachschadens kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfallhergang dauern an.

Lastwagen auf Abwegen verursacht Zugunglück mit 16 Verletzten

(21.01.) HANNOVER - Weil die Zufahrt zu einem Industrieunternehmen noch verschlossen war, nutzte ein Lastwagenfahrer in Braunschweig-Rüningen eine verbotene Abkürzung. Er fuhr auf den Bahngleisen entlang. Dabei fuhr er sich mit seinem Fahrzeug, das mehrere Tonnen Getreide geladen hatte, in den Gleisen fest. Er stieg aus, um Hilfe zu holen. Zu dem Zeitpunkt näherte sich die Regionalbahn RB 14955 von Salzgitter nach Braunschweig mit etwa 80 km/h. Der Triebfahrzeugführer konnte trotz einer Notbremsung den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Kurz hinter dem Bahnübergang an der Berkenbuschstraße rammte er den Laster von hinten. Durch den Aufprall wurde der erste Wagen des zweiteiligen Triebwagens aus den Schienen gedrückt und kam schwer beschädigt neben dem Gleisbett in einer Wiese zum Stehen.

Im Zug befanden sich rund 60 Fahrgäste von denen 3 schwer und 13 leicht verletzt wurden. Der Lastwagen wurde total beschädigt. Durch den Unfall trat Dieselkraftstoff aus. Der Triebfahrzeugführer erlitt einen schweren Schock. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Lastwagenfahrer wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Gleise wurden erheblich beschädigt. Die genaue Schadenshöhe steht derzeit noch nicht fest.

Die DB hat einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Nach der Bergung des entgleisten Wagens erfolgt die Inspektion und Reparatur der Gleisanlagen. Diese Arbeiten werden laut DB voraussichtlich auch am Donnerstag noch andauern. Die Strecke bleibt bis zum Ende der Reparaturarbeiten gesperrt. Für die Regionalzüge zwischen Braunschweig und Salzgitter-Lebenstedt, Salzgitter-Bad und Wolfenbüttel/Schöppenstedt ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse fahren vom ZOB Braunschweig Hbf teilweise früher ab, um Regionalzüge zu erreichen. Die Busse von Salzgitter-Bad und Wolfenbüttel nach Braunschweig fahren nach Umstieg der Reisenden aus den Regionalbahnen ab. Durch die längeren Fahrzeiten der Busse werden nicht alle Anschlüsse in Braunschweig erreicht.

Transnet/GDBA: Investitionen erhöhen in Schieneninfrastruktur erhöhen

(21.01.) BERLIN - Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA haben Bundesverkehrsminister Ramsauer aufgefordert, zügig klare Festlegungen für Investitionen in die Schieneninfrastruktur zu schaffen. "Wenn Ramsauer kein Ankündigungsminister werden will, muss er jetzt Taten folgen lassen", erklärten die Vorsitzenden beider Gewerkschaften, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. Der CSU-Politiker hatte zuvor angekündigt, das gesamte künftige Wachstum des Güterverkehrs auf die Schiene holen zu wollen und dafür das Schienennetz auszubauen.

"Schon heute ist die Infrastruktur unterfinanziert. Diese Situation könnte sich sogar noch dramatisch verschlechtern", warnten die Gewerkschafter. Es dürfe nicht zur Kappung wichtiger Projekte kommen, erklärten Kirchner und Hommel mit Blick auf eine mögliche Streichliste für solche Vorhaben. "Es geht ja nicht um Prestigeobjekte, viele Maßnahmen sind notwendig, um die Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen." Dies seien Investitionen, die sich "klima- und umweltpolitisch auszahlen werden", unterstrichen die Gewerkschaftsvorsitzenden.

"Wir verkennen die schwierige finanzielle Situation des Bundes nicht", sagten Kirchner und Hommel. Gerade unter den Vorzeichen knapper Kassen ergebe sich aber die Chance, die Verkehrspolitik konzeptionell neu zu gestalten. "Wir hatten in der Vergangenheit viel zu viel Stückwerk in der Verkehrspolitik. Was wir brauchen, ist ein Gesamtplan. Und zwar einer, der sich nicht von den Überlegungen des Augenblicks leiten lässt, sondern von den Anforderungen der Zukunft."

Güterzug in Wuppertal entgleist Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt ermitteln

(21.01.) WUPPERTAL - Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit ist in Nordrhein-Westfalen ein Güterzug entgleist. Verletzt wurde niemand, jedoch entstand ein erheblicher Sachschaden an den Gleisanlagen und entgleisten Waggons. Am frühen Mittwoch gegen 01:30 Uhr  entgleisten im Bereich des Bahnhofes Wuppertal-Unterbarmen die letzten sieben Waggons eines mit Kohlestaub beladenen Güterzuges. Der Zug bestand aus zwei Diesellokomotiven und insgesamt 20 Waggons und war mit rund 1500 Tonnen Kohlestaub  für das Heizkraftwerk Wuppertal-Steinbeck unterwegs. Die Ursache der Zugentgleisung ist bisher ungeklärt.

Durch den Güterzugunfall kommt es bis auf Weiteres zu folgenden Einschränkungen im Reisezugverkehr: Die Züge der Linie S 8 zwischen Wuppertal Hbf und Wuppertal-Oberbarmen werden mit Halt in Wuppertal-Barmen über die Ferngleise umgeleitet. Der Zughalt in Wuppertal-Unterbarmen entfällt. Zwischen Wuppertal Hbf und Wuppertal-Barmen verkehren Busse als Ersatz für den Schienenverkehr. Die Züge der Linie RB 47 (Solingen-Remscheid-Wuppertal) verkehren bis auf Weiteres nur zwischen Solingen Hbf und Wuppertal-Oberbarmen.

"Frontal 21": Lokführer überlastet

(20.01.) MAINZ - Nach einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal 21 fühlen sich viele Lokführer der DB zunehmend überlastet. Unter Berufung auf ein neues Gutachten des Verkehrswissenschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart heißt es, die Belastung durch die Arbeit in Schichten sei gestiegen. Schichten bis zu 14 Stunden, in denen zwar der Lokführer nicht kontinuierlich fahre, aber durch andere betriebliche Aufgaben belastet sei, seien keine Seltenheit. Zudem haben Lokführer laut der Studie auch immer häufiger mit technischen Problemen zu tun. Mehr als die Hälfte aller befragten Lokführer im Fernverkehr müssen bis zu vier Störungen in einer Schicht bewältigen. Nach traumatischen Ereignissen wie Suiziden fühlt sich jeder zweite DB-Lokführer nicht ausreichend betreut.

Die DB wies die Aussagen des ZDF-Magazins "Frontal 21" über die Arbeitsbelastung von Lokführern als unseriös zurück. Nach Bahn-Angaben kommt die von "Frontal 21" zitierte Studie auch zu dem Ergebnis, dass 72 Prozent der befragten Lokführer mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden seien. Diese zentrale Aussage der Studie werde von dem Magazin aber völlig unterschlagen, obwohl die Redaktion von der DB ausdrücklich darauf hingewiesen worden sei. Damit erübrige sich jede weitere Auseinandersetzung mit der Meldung, so die DB.

EBA vereinfacht Fahrzeug-Zulassung jetzt auch mit Belgien und Luxemburg

(20.01.) BONN - Der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes, Gerald Hörster, hat am Dienstag gemeinsam mit seinen Kollegen aus Belgien und Luxemburg einen Vertrag über die gemeinsame Zulassung von Fahrzeugen unterzeichnet. Mit dieser "Cross-Acceptance"-Vereinbarung wird das Genehmigungsverfahren für Lokomotiven und Reisezugwagen zwischen den Vertragspartnern jetzt deutlich einfacher. "Davon profitiert zum einen die Fahrzeugindustrie, da die Zulassung in den Vertragsländern effizienter wird. Aber auch Fahrgäste und Bahnkunden haben durch die schnellere Verfügbarkeit moderner Fahrzeuge einen echten Nutzen", erklärte Hörster.

In Zukunft teilen sich Belgien, Luxemburg und Deutschland zum Beispiel bestimmte Fahrzeug-Tests untereinander auf, die für ein Zulassungsverfahren nötig sind. So braucht nicht mehr jedes einzelne Land jede dieser zeit- und kostenintensiven Prozeduren durchzuführen. Die Hersteller können Fahrzeug-Plattformen entwickeln, die jetzt für alle drei Länder schneller zugelassen werden können. Das spart Zeit sowie Geld und beschleunigt so den Einsatz neuer Fahrzeuge. Durch die höhere Kompatibilität und schlanke Verfahren werden damit weitere Schranken im europäischen Bahnverkehr abgebaut.

Das EBA hatte zuvor schon entsprechende Vereinbarungen mit anderen EU-Ländern wie Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Italien sowie mit der Schweiz getroffen. Ende Januar stehen als nächstes Gespräche mit Polen zu diesem Thema auf der Agenda.

TRANSNET und GDBA pochen auf Branchen-Tarif

(20.01.) BERLIN - Die Gewerkschaft TRANSNET und die Verkehrsgewerkschaft GDBA pochen weiterhin auf den Abschluss eines Branchentarifvertrages im Schienenverkehr. Eine entsprechende Erklärung verabschiedeten die Vorstände beider Gewerkschaften am Dienstag. "Dieser Tarifvertrag soll noch dieses Jahr in Kraft treten", verlangten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. So solle Dumpingwettbewerb verhindert werden.

Die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden verwiesen u. a. auf den bevorstehenden Wettbewerb im Schienenpersonen-Fernverkehr und die zahlreichen Ausschreibungen von Leistungen im Schienenpersonen-Nahverkehr, in denen die Belange der Mitarbeiter, "wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle spielen". Jüngstes Beispiel sei die Ausschreibung des Elbe-Elster-Netzes durch Brandenburg und Sachsen. Von Vorgaben zur Bezahlung sei "dort erneut keine Rede". Auch die zunehmende "Vertöchterung" bei der DB sei ein großes Problem. Die DB biete in Ausschreibungen derzeit überall nur mit Töchtern ohne Tarifbindung an.

Kirchner und Hommel kündigten an, dass "von TRANSNET und GDBA bis zum Abschluss des Branchen-Tarifvertrages kein Tarifvertrag zu Entgelt und Sozialbedingungen mehr in diesen Bereichen abgeschlossen wird". Dies gelte für größere und kleinere Unternehmen gleichermaßen. "Sollte es im Arbeitgeberlager keine Bewegung geben, werden wir diesen Branchentarifvertrag mit Streiks durchsetzen", kündigten die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden an. Dazu werde man das Auslaufen der jeweiligen Friedenspflicht in den unterschiedlichen Unternehmen nutzen. Die Vorsitzenden von TRANSNET und GDBA nannten es "ärgerlich", dass die bisherigen Gespräche mit Arbeitgebern keine Ergebnisse gebracht hätten. Bedauerlich sei zudem, dass die GDL nicht bereit sei, gemeinsam mit TRANSNET und GDBA für einen solchen Branchentarifvertrag zu streiten. Kirchner und Hommel unterstrichen noch einmal: "Für die Beschäftigten ist es besser, wenn ihre Gewerkschaften gemeinsam für ein solches Tarifwerk kämpfen."

Allianz pro Schiene: Für Bahnprojekte fehlen 9 Milliarden Euro

(20.01.) BERLIN - Nach neuen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums ist das Investitionsdefizit bei Bahnprojekten des vordringlichen Bedarfs noch größer als bisher angenommen. Wie die Allianz pro Schiene am Dienstag mitteilte, lasse sich aus den Zahlen der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen errechnen, dass bei bereits laufenden und fest disponierten Schienenbauvorhaben bis 2020 eine Finanzlücke von neun Milliarden Euro klaffe. "Damit fehlen der Schieneninfrastruktur jährlich rund eine Milliarde an Bundesmitteln", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Dienstag in Berlin. "Mit dieser Zusatzmilliarde ließen sich allerdings nur die bereits begonnenen Projekte bis 2020 vollenden", sagte Flege. "Weitere 31 vom Bund als dringlich eingestufte Vorhaben können damit noch nicht einmal angefangen werden."

Für diese 31 Projekte des "vordringlichen Bedarfs" im Bundesverkehrswegeplan fehlen den Regierungs-Zahlen zufolge zusätzliche 14 Milliarden Euro. "Damit stehen langjährige verkehrspolitische Herzens-Anliegen etlicher Bundesländer auf dem Abstellgleis", sagte Flege und nannte die Anbindung an die niederländische Betuwe-Linie, die Y-Trasse und die Verbindung Düsseldorf - Duisburg (Rhein-Ruhr-Express). Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene warnte die Ministerpräsidenten und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vor voreiligen Entwarnungsszenarien. "Gestern war es nur eine Streichliste der Deutschen Bahn, aber heute haben wir es regierungsamtlich: Fest vereinbarte Bauvorhaben stehen ohne Finanzierungsgrundlage da."

Flege forderte Ramsauer auf, einen transparenten Schienen-Ausbauplan vorzulegen und die Finanzmittel kräftig aufzustocken. "Die Zeiten von Schönrederei und Geheimniskrämerei sollten nach dieser Blamage vorbei sein." Auch eine Umverteilung von der Straße auf die Schiene dürfe kein Tabu mehr sein. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies darauf, dass Deutschland im europäischen Vergleich inzwischen Schlusslicht bei den Investitionen in die Schieneninfrastruktur sei. "Mit 47 Euro pro Kopf liegt Deutschland noch hinter Italien", sagte Flege. "Die Misere ist somit hausgemacht."

Zeil: Bund muss bei Schienennetz-Investitionen "deutlich nachlegen"

(20.01.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil fordert vom Bund Nachbesserungen bei der Finanzierung bayerischer Schieneninfrastrukturprojekte: "Der Bedarfsplan Schiene ist dramatisch unterfinanziert. Alleine für die dort enthaltenen bayerischen Projekte fehlen mehrere Milliarden Euro für die Umsetzung. Wir benötigen dringend mehr Bundesmittel für den Neu- und Ausbau des Eisenbahnnetzes."

Investitionen in diesem Bereich nützten gleichermaßen den Bürgern, der deutschen Wirtschaft und der Umwelt. Die unbestritten notwendige Konsolidierung des Bundeshaushaltes dürfe nicht bei diesen wichtigen Zukunftsinvestitionen ansetzen. "Ich werde den Bundesverkehrsminister und den Bahnchef daher bei ihren Bemühungen unterstützen, zusätzliche investive Mittel für dringende Vorhaben im deutschen Bahnnetz zu akquirieren. Höchste Priorität aus bayerischer Sicht hat beispielsweise der Ausbau der Schienenstrecke München - Mühldorf - Freilassing", so Zeil. Bereits gesichert sei dagegen die Elektrifizierung der Bahnstrecke München - Memmingen - Lindau. "Hier habe ich das Wort vom Bahnchef", so Zeil abschließend.

Bundespolizei nimmt falschen DB-Mitarbeiter fest

(20.01.) KÖLN - Am Montag Abend gegen 22.20 Uhr entwendete ein 39-jähriger Mann im Kölner Hauptbahnhof den Rucksack einer DB-Mitarbeiterin und verschwand zunächst unerkannt. Um Zutritt in einen nicht öffentlichen Bereich der DB im Kölner Hauptbahnhof zu gelangen, zog sich der Tatverdächtige eine orangefarbene Warnweste mit dem Aufdruck DB über. Er verschaffte sich damit unberechtigten Zutritt in Büroräume der DB AG und entwendete dort den Rucksack einer Zugbegleiterin. Neben Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrausweisen, befand sich ein Dienstausweis, sowie ein Fahrausweisterminal (mobiler Fahrausweisdrucker) im Rucksack. Aufgrund der guten Täterbeschreibung einer aufmerksamen Zeugin, wurde der Mann um 1:15 Uhr im A-Tunnel des Kölner Hauptbahnhofes von Polizeibeamten der Bundespolizei angetroffen und vorläufig festgenommen. Bei seiner Festnahme führte er das entwendete Bargeld sowie den Dienstausweis mit sich. Die Ermittlungen der Bundespolizei über den Verbleib des Fahrausweisterminals dauern an.

PKW mit Zug kollidiert

(20.01.) MARBURG - Totalschaden am PKW und rund 50.000 Euro Sachschaden am Zug ist die Bilanz eines Zusammenpralles eines PKW mit einem Zug. Der Unfall ereignete sich am Dienstag gegen 07.00 an der Bahnstrecke zwischen Marburg und Frankenberg, nahe der Ortschaft Obersimtshausen. Eine 18-Jähriger war mit seiner 17-jährigen Schwester unterwegs und wollte den unbeschrankten Bahnübergang überqueren und übersah dabei den in Richtung Frankenberg fahrenden Zug. Sein Fahrzeug wurde von dem Zug erfasst und in den Graben geschleudert. Er selbst blieb unverletzt. Die Schwester erlitt leichte Verletzungen an der Hand. Wie der junge Fahrer der Polizei sagte, sei er durch das Klingeln des Handys der Schwester abgelenkt gewesen. Die fünfzehn Reisen mussten den nicht mehr fahrbereiten Zug verlassen und wurden mit einem Bus weitertransportiert. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen.

Neue Studie zum Fernbahnhof Darmstadt West

(19.01.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Montag das aktualisierte Gutachten zur Bewertung des Anschlusses des neuen Fernbahnhofes Darmstadt West den politischen Entscheidungsträgern in der Region vorgelegt. Das Gutachten wurde vom renommierten Darmstädter Ingenieurbüro "Zentrum für integrierte Verkehrssysteme" (ZIV) im Auftrag der DB AG erstellt. Nach Anpassung der bestehenden Untersuchungen an die aktuellen Rahmenbedingungen wurde festgestellt, dass die Voraussetzungen für eine hohe Nachfrage bei einem ICE-Halt in Darmstadt nach wie vor gegeben sind.

"Mit dem Gutachten steht nun ein weiterer Baustein zur Entscheidungsfindung zur Verfügung", erläutert Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG. "Ein neuer Fernbahnhof Darmstadt West ist machbar und sinnvoll - das haben wir bereits mehrfach betont und die Untersuchung bestätigt dies. Nun liegt es u. a. an der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung, den zukunftsweisenden Beschluss zum neuen Fernbahnhof zu fällen."

Für die Erschließung des Bahnhofs Darmstadt West im ÖPNV wurden im Rahmen der Studie Linienverlängerungen, Stichfahrten und Linienverschwenkungen, aber auch die Einführung von Shuttleverbindungen für Straßenbahnen und Busse zwischen dem Bahnhof Darmstadt West und dem Hauptbahnhof untersucht. Die ZIV kam hierbei zu dem Ergebnis, dass die Erschließung des Bahnhofs Darmstadt West im ÖPNV aus Kapazitäts- und Komfortgründen mit der Straßenbahn erfolgen sollte. Neben den heute bereits bestehenden Straßenbahnlinien 4 und 9, die eine direkte Verbindung zur Darmstädter Innenstadt sicherstellen, wird die Verlängerung der Linie 3 zur Anbindung des West- an den Hauptbahnhof empfohlen.

Eine Vollanbindung Darmstadts mit Führung aller Züge über den Darmstädter Hauptbahnhof schließt die Bahn dagegen aus. In ihren Stellungnahmen Ende 2009 haben sich die Kommunen südlich von Darmstadt bei der Offenlage des Regionalplans Südhessen eindeutig gegen eine Trassenführung entlang der Autobahn A5 ausgesprochen. Somit bliebe zur Vollanbindung Darmstadts nur noch die Raumordnungsvariante III übrig. Diese Trasse würde jedoch die Kelley Baracks als zukünftiges Gewerbegebiet zerschneiden und die Bürger an der Eschollbrücker Straße zusätzlich belasten.

Bahnprojekte ohne Finanzierung: Allianz pro Schiene kritisiert Regierung und DB

(19.01.) BERLIN - "Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Vom Bund seit Jahren fest zugesagte Schienenprojekte sind überhaupt nicht mit Finanzmitteln unterlegt. Regierung und Deutsche Bahn haben Parlament und Öffentlichkeit seit Jahren etwas vorgegaukelt." So kommentierte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel am Montag aktuelle Medienberichte zu Schienenprojekten des "Vordringlichen Bedarfes" aus dem Bundesverkehrswegeplan, deren Bau ohne zusätzliche Finanzmittel des Bundes bis 2025 in keiner Weise vorankommen würde.

Gleich zwei Bauprojekte, die laut Bundesverkehrsministerium als "laufende und fest disponierte Vorhaben" bezeichnet werden, stehen in Wirklichkeit ohne Finanzierung da: Die Ausbaustrecke München - Mühldorf - Freilassing (Finanzbedarf: mehr als zwei Milliarden Euro) und die Ausbaustrecke Ulm - Friedrichshafen - Lindau (Finanzbedarf: dreistelliger Millionenbetrag). "Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer muss jetzt schnellstens eine ehrliche Ausbaustrategie fürs Schienennetz in Deutschland präsentieren. Es muss endlich Schluss sein mit Sammellisten und Geheimniskrämerei. Wir brauchen mehr Transparenz bei neuen Schienenvorhaben. Ist die Finanzierung im Haushalt gesichert? Wann ist Baubeginn, wann Bauende? Das sind Fragen, die der Bund für alle Strecken klar beantworten muss", forderte Hommel.

"Peinlich und völlig inakzeptabel" sei auch, dass der Bund mit anderen Staaten völkerrechtliche Verträge zum Infrastrukturausbau schließe und diese in der mittelfristigen Finanzplanung der Bundesregierung überhaupt nicht berücksichtigt würden. Dies sei beispielsweise beim Schienenstreckenausbau in Schleswig-Holstein zur Fehmarnbelt-Querung der Fall. "Deutschland hat sich zu diesem Ausbau völkerrechtlich verpflichtet, jetzt müssen auch die Finanzmittel bereit gestellt werden", sagte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende. Die Allianz pro Schiene weist seit längerem darauf hin, dass für den Neu- und Ausbau des Schienennetzes in Deutschland vom Bund jährlich rund eine Milliarde Euro zu wenig bereit gestellt wird. Hommel: "Nötig sind jährlich fünf Milliarden Euro vom Bund, zweieinhalb Milliarden für den Erhalt des Schienennetzes und zweieinhalb Milliarden Euro für den Neu- und Ausbau von Strecken."

DB-Vorstand Becht: "Rückhaltlose Aufklärung bleibt oberstes Gebot"

(19.01.) BERLIN - Die DB hat am Montag den Vorwurf zurückgewiesen, sie blockiere die Aufklärung der Datenaffäre. Das "Handelsblatt" hatte in seiner Montagsausgabe berichtet, dass die Rechtsanwaltskammer Berlin um Vorlage bestimmter Seiten aus einem vertraulichen Bericht der Sonderermittler zur Datenaffäre gebeten habe. Da der Bericht personenbezogene Daten enthält und für eine Herausgabe dieser Daten an die Rechtsanwaltskammer keine Rechtsgrundlage besteht, konnte die DB diesem Begehren nicht entsprechen.

Gerd Becht, DB-Konzernvorstand für Compliance, Datenschutz und Recht: "Nach wie vor stehen wir zu unserem Bekenntnis, alle Unregelmäßigkeiten rückhaltlos aufzuklären. Dies gilt sowohl für vergangene als auch für eventuell zukünftig auftretende Sachverhalte. Die DB wird dabei datenschutzrechtliche Bestimmungen selbstverständlich strikt einhalten." Der Autor des Artikels habe von der DB in der Konsequenz gefordert, datenschutzrechtliche Bestimmungen außer Acht zu lassen und geschützte Daten heraus zu geben. Ohne entsprechende Rechtsgrundlage könne die DB jedoch keine personenbezogenen Daten an Dritte weitergeben, auch nicht an die Rechtsanwaltskammer Berlin.

S-Bahnhof Oranienburger Straße erhält zweiten Zugang

(19.01.) BERLIN - Der S-Bahnhof Oranienburger Straße erhält noch bis zum Herbst diesen Jahres einen zweiten Zugang. Dafür werden am Dienstag die Arbeiten an der Station beginnen. Der Bahnhof wird mit dem neuen Zugang sicherer und kundenfreundlicher. Er erfüllt dann auch die für unterirdische Stationen geltenden neuen Auflagen aus dem Brandschutz. Wegen der beengten Platzverhältnisse im Tunnelbahnhof ist es unumgänglich, den nördlichen Bahnsteigbereich einschließlich des Aufzuges für etwa ein halbes Jahr komplett zu sperren. Fahrgästen, die auf den Aufzug angewiesen sind, wird die Nutzung der Tram-Linie M1 bis zu den Bahnhöfen Hackescher Markt oder Friedrichstraße empfohlen. Die Kosten für das Projekt betragen rund 1,3 Millionen Euro.

"Stuttgarter Zeitung": Mehrere Bahnprojekte auf dem Prüfstand

(18.01.) STUTTGART - Die DB stellt einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" zufolge mehrere wichtige Schienenprojekte wegen der staatlichen Finanznot auf den Prüfstand. Demnach könnte z.B. in Bayern die Ausbaustrecke München - Freilassing kippen. In Baden-Württemberg bestehe für die Ausbaustrecke Ulm - Friedrichshafen - Lindau bis 2025 "keine Realisierungschance". Falls der Bund den Verkehrsetat kürze, könnte sich zudem der Ausbau der Rheintalschiene für den Güterverkehr auf unbestimmte Zeit verzögern. Daneben seien auch Projekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland- Pfalz und Schleswig-Holstein betroffen. Laut "Stuttgarter Zeitung" stammt die vertrauliche Streichliste aus der Abteilung Infrastrukturplanung der Bahn. Sie sei für ein Spitzengespräch von Bahnchef Rüdiger Grube mit dem neuen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zusammengestellt worden, das Ende November stattfand.

Grube fordert ermäßigte Mehrwertsteuer auf Bahntickets

(18.01.) MÜNCHEN - Bahnchef Rüdiger Grube hat nach den Steuererleichterungen für das Hotelgewerbe durch die Bundesregierung jetzt auch eine Mehrwertsteuersenkung für die DB gefordert."Auch wir brauchen eine ermäßigte Mehrwertsteuer von sieben Prozent für Fahrscheine", sagte Grube dem Nachrichtenmagazin "Focus". Dies sei aus Wettbewerbsgründen erforderlich, da viele europäische Bahnen keinen oder nur einen stark verminderten Mehrwertsteuersatz zahlten. Auf die Tickets der Deutschen Bahn dagegen fallen im Fernverkehr 19 Prozent Mehrwertsteuer an.

In den kommenden Jahren will die Bahn Milliarden in ihre neue Zuggeneration investieren. Dabei sollen sich ähnliche Pleiten wie z.B. die Achsprobleme bei den ICE-T-/ICE-3-Zügen nicht wiederholen. "Bei der Ausschreibung von 300 neuen ICx-Zügen im Wert von fünf bis sechs Milliarden Euro wird Qualität ein zentraler Punkt sein", kündigte Grube an. Die ICx-Züge sollen von 2015 an die in die Jahre gekommenen ICs und später auch ICEs ablösen.

Die Reparatur der Berliner S-Bahnzüge, die den Nahverkehr der Hauptstadt seit Monaten schwer behindern, wird hingegen wegen angeblichen Lieferschwierigkeiten der Industrie noch länger als zwei Jahre dauern. Die Hersteller produzierten pro Monat knapp 200 Radscheiben, "wir brauchen aber noch etwa 2700". Grube widersprach er Vorwürfen, denen zufolge die Bahn die Probleme selbst durch hohen Kostendruck verursacht habe. Schuld sei vielmehr der Hersteller, "der uns falsch dimensionierte Radscheiben geliefert hat", sagte Grube. Den Verkauf der Berliner S-Bahn lehnte er ab.

Trotz der Wirtschaftskrise hat die DB 2009 Gewinne gemacht. Im abgelaufenenen Geschäftsjahr schreibe die DB eine "kräftige schwarze Zahl", sagte dem "Focus". Das Betriebsergebnis liege deutlich über einer Milliarde Euro. Allein das Sparprogramm "React 2009" habe das Konzernergebnis um 600 Millionen Euro verbessert. Auch im Güterverkehr, der im vergangenen Jahr um 22 Prozent einbrach, habe man den Tiefpunkt überwunden.

Hauptbahnhof Essen feierlich eröffnet

(18.01.) ESSEN - Am Samstag ist der runderneuerte Essener Hauptbahnhof im Beisein von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß, DB-Chef Rüdiger Grube, dem DB-Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller und dem Geschäftsführer der RUHR.2010, Fritz Pleitgen, feierlich eröffnet. Der Hauptbahnhof Essen wurde mit einem Investitionsvolumen von rund 57 Millionen Euro in den letzten 16 Monaten umfassend saniert. Er ist das Empfangsportal der RUHR.2010, des europäischen Kulturhauptstadtjahres. Baustart für das Bahnhofsprojekt war im September 2008. Es umfasste den Um- und Ausbau der Verkehrsstation und des Empfangsgebäudes.

Die gesamte Halle des Bahnhofs, die aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt, wurde entkernt, um Platz für Fahrtreppen, Aufzüge, neue Lautsprecheranlagen, ein neues Wegeleitsystem, weitere technische Anlagen und einen ansprechenden Vermarktungsbereich zu schaffen. Im komplett umgestalteten Empfangsgebäude entstand auf 5.700 m² ein neuer großzügiger Dienstleistungsbereich mit einem attraktiven Branchen-Mix. Die erneuerten Bahnsteiganlagen sind künftig durch fünf neue Aufzüge stufenfrei erreichbar. Die Bahnsteigdächer wurden auf einer Fläche von 11.750 m² modernisiert. In dem von der Essener Verkehrs AG (EVAG) errichteten Pavillon auf dem Vorplatz Süd befindet sich das Kundenzentrum der EVAG und das Reisezentrum der DB. Künftig wird dort auch die 1.Klasse-Lounge für Reisende eingerichtet. Das Bahnhofsumfeld wird in den nächsten Monaten zusammen mit der Stadt Essen zügig fertig gestellt.

Rund 150.000 Menschen nutzen den Essener Hauptbahnhof täglich. Mit 400 Zügen ist er eine wichtige Verkehrsdrehscheibe in Deutschlands einwohnerstärkstem Bundesland.

Kefer: "DB missbilligt Einsatz von Billiglohnkräften"

(18.01.) BERLIN - "Die DB missbilligt mit Nachdruck den Einsatz von Billiglohnkräften durch Vertragspartner. Die Einhaltung von Arbeitsgesetzen und Sicherheitsvorschriften ist Bestandteil der Verträge mit Subunternehmen. Falls bei Vertragsunternehmen Verstöße festgestellt werden, kündigen wir den betroffen Unternehmen und stellen Strafanzeige", erklärte der für den Bereich Dienstleistungen zuständige DB-Technikvorstand Dr. Volker Kefer am Sonntag.

Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass der Konzern beim Winterdienst Billigarbeiter aus Osteuropa in noch unbekannter Zahl eingesetzt habe. Diese seien bei überlangen Arbeitszeiten mit Dumpinglöhnen abgespeist worden. Gegen einen Subunternehmer sei deshalb Strafanzeige erstattet worden. Dies bestätigte am Sonntag auch die DB, sprach aber von "wenigen Einzelfällen" im Raum Berlin/Brandenburg. Dagegen spricht der Verein für fairen Wettbewerb in der Mobilitätswirtschaft (Mobifair) von einer "weit größeren Dimension". Es lägen "klare Hinweise vor, dass es nicht nur beim Winterdienst deutlich mehr Fälle von Lohndumping gibt als die Bahn zugibt", sagte Mobifair-Chef Karl-Heinz Zimmermann der "SZ".

Türscheiben in S-Bahn herausgetreten - Täter identifiziert

(18.01.) BAD SODEN - Sonntag Nacht gegen 01.15 Uhr wurde in der letzten S-Bahn der Linie S 3 von Bad Soden in Richtung Frankfurt/Main, durch eine Tätergruppe 12 Türscheiben herausgetreten. Mittels Zeugenbeschreibungen und Videoauswertung konnte noch in der Nacht zumindest ein 23-jähriger Täter identifiziert werden. Am Haltepunkt Schwalbach Limes verließen die mutmaßlichen Täter nach dem Heraustreten der Türscheiben die betroffene S-Bahn und konnten durch zwei mitreisenden Schwalbacherinnen (18 Jahre) beschrieben werden. Mit Unterstützung der Polizeistation Eschborn und durch die Auswertung der Videoüberwachung am Bf Schwalbach Limes wurde ein polizeibekannter, 23- jähriger Täter aus Eschborn ermittelt. Bezüglich der weiteren, unbekannten Täter laufen die Ermittlungen und die Fahndung der Bundespolizeiinspektion Frankfurt/M zurzeit noch. Der Sachschaden des Vorfalls beläuft sich auf ca. 1200,- Euro. Neben dem Strafverfahren, welches gegen den jungen Mann aus Eschborn wegen Sachbeschädigung eingeleitet wurde erwarten ihn auch noch mögliche Schadensersatzforderungen der DB.

DB leitet rechtliche Schritte gegen Vergabe des Hanse-Netzes ein

(16.01.) HANNOVER - Die DB hat gegen den Ausschluss ihres Angebots für den Betrieb des Hanse-Netzes rechtliche Schritte eingeleitet. Die Bahn hatte in der Ausschreibung der Verkehre auf dem 5,2 Millionen Zugkilometer langen Streckennetz zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen ein weitaus preisgünstigeres Angebot abgegeben als die Metronom GmbH, die die Strecken seit 2003 fährt. Die Entscheidung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), die Bahn vom Wettbewerb um die Verkehre auszuschließen und den Zuschlag der Metronom GmbH zu erteilen, war daher in der letzten Woche in der Öffentlichkeit mit Überraschung aufgenommen worden.

"Wir haben im Sinne der Fahrgäste in der Region ein sehr attraktives Angebot abgegeben, das zugleich dem Steuerzahler einen zweistelligen Millionenbetrag erspart. Die Deutsche Bahn hat aus ihrer Sicht damit genau das erarbeitet, was in der Ausschreibung gefordert war", so Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. In den Medien kursierende Behauptungen, das Angebot der Bahn sei auf Grund seiner Preisgünstigkeit zu disqualifizieren und weise formale Fehler auf, wies Sennhenn entschieden zurück: "Wir haben die Wirtschaftlichkeit der Verkehre gegenüber der LNVG im Vorfeld durch umfangreiche Nachweise belegt und weitere Gespräche hierzu angeboten. Auch im Sinne unserer Mitarbeiter, die dieses Verkehrskonzept für die Fahrgäste in der Region mit sehr viel Engagement und Know How erarbeitet haben, können wir öffentliche Zweifel an der Seriosität unserer Angebote nicht hinnehmen. Wir fordern daher die LNVG auf, ihren Beschluss zu revidieren."

"WiWo": SNCF und Veolia wollen auf weiteren deutschen Strecken fahren

(16.01.) HAMBURG - Frankreichs Staatsbahn SNCF sowie der Pariser Mischkonzern Verkehrskonzern Véolia wollen nach Informationen der "WirtschaftsWoche" auf mehr Routen als bisher angekündigt den Fernzügen der DB Konkurrenz machen. Unter Berufung auf Bahnkreise schreibt das Magazin, die 56,7-prozentige SNCF-Tochter Kéolis habe zu den bisher geplanten Strecken Hamburg - Köln - Straßburg und Berlin - Frankfurt - Straßburg - Mülhausen (Elsass) drei weitere Trassen bei der Bahn-Tochtergesellschaft DB Netz angemeldet, darunter eine eigenständige Verbindung Frankfurt - Straßburg sowie eine Linie, die von Köln über Heidelberg und München nach Salzburg führen soll. Zugleich will die Véolia-Tochter Interconnex laut "WiWo" künftig neben der Verbindung Rostock - Berlin - Leipzig auch die Verbindungen Rostock - Berlin - Köln sowie Stralsund - Berlin bedienen.

Grünes Licht für Elektrifizierung im Allgäu

(16.01.) MÜNCHEN - Der Vorstand der Bahn hat grünes Licht für die Elektrifizierung der Bahnlinie München - Lindau gegeben. Das teilte das bayerische Finanzministerium am Freitag mit. "Ein erfreulicher und wichtiger Schritt für das Allgäu und für ganz Bayern! Damit sollte der Ausbau noch in diesem Jahr beginnen können", stellte Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer in einer ersten Reaktion auf die Freigabe des Verkehrsprojekts durch den Vorstand der DB-Netz fest. Die Strecke soll bis 2015 durchgehend elektrifiziert werden.

" Ich erwarte daher von der DB dass sie nun alles tut um das Projekt so zeitnah wie nur irgend möglich zu realisieren", so Pschierer. Er erinnerte daran, dass der Freistaat bereits im Dezember 2007 ausnahmsweise der teilweisen Vorfinanzierung in Höhe von 55 Millionen Euro zugestimmt hatte, obwohl alleine der Bund für die Finanzierung der Schieneninfrastruktur zuständig ist. Damit habe der Freistaat das hohe bayerische Interesse an der Realisierung frühzeitig unterstrichen. Auch die Schweiz habe ausnahmsweise rund 50 Millionen Euro großzügig zugesichert, da das Land ebenfalls Interesse an einer schnelleren Zugverbindung München - Zürich hat. Ohne den frühzeitigen massiven Einsatz der Staatsregierung und des Landes Schweiz wäre das Vorhaben wahrscheinlich gescheitert, merkte Pschierer an.

Offen sei jetzt noch die Anbindung der Stadt Lindau. Die Entscheidung zur Inselanbindung müsse bis spätestens Mitte diesen Jahres fallen, ansonsten drohe die schnelle Bahnstrecke an der Stadt vorbeizulaufen. Bahn und Kommunalpolitik seien nun gefordert, die Dinge voranzutreiben, damit Lindau auch von der schnelleren Zuganbindung an München und Zürich profitieren kann. "Ich gehe davon aus, dass mit der Entscheidung der Bahn das Projekt nun zügig angepackt wird, und damit das Allgäu bald mit modernen Elektrozügen an die Landeshauptstadt angebunden wird", betonte Pschierer.

neg hilft Berchtesgadener Land Bahn GmbH

NIEBÜLL - Da sämtliche Neufahrzeuge bei der Berchtesgadener Land Bahn (BLB) noch die Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt fehlt, wird am Samstag das Fahrzeug VT 71 der BR 628 seitens der Norddeutschen Eisenbahn Gesellschaft neg von Niebüll nach Freilassung überführt. Zu Mitte Februar erwartet die BLB eine Entspannung der Situation und damit die Entbehrlichkeit des Fremdfuhrparks. Seit 13. Dezember 2009 wird ein großer Teil des BLB-Verkehrs mit Bussen abgewickelt. Die Hilfe durch die neg kann gewährt werden, da Januar und Februar gewöhnlich die aufkommensschwächsten Monate sind in den attraktiven nordfriesischen Insel-Feriengebieten, dem Verkehrsgebiet der neg.

DB erneuert Gleise und Oberleitungen zwischen Landstuhl und Hauptstuhl

(16.01.) FRANKFURT/Main - Die Bahnstrecke zwischen den beiden pfälzischen Bahnhöfen Landstuhl und Hauptstuhl ist Teil der europäischen Verkehrsmagistrale Mannheim - Saarbrücken - Paris. Um die Streckengeschwindigkeit von derzeit maximal 160 im Endausbau auf bis zu 200 Kilometer pro Stunde zu erhöhen, modernisiert die Bahn weitere Streckenabschnitte. Als Voraussetzung werden vom 17. Januar bis Mitte August zwischen Landstuhl und Hauptstuhl auf 2,1 Kilometern Länge beide Gleise und Oberleitungen komplett erneuert. Die Gesamtinvestitionen für diesen Abschnitt betragen rund zehn Millionen Euro. Um Tempo 200 fahren zu können, wird die Strecke in einem späteren Arbeitsgang mit einem neuen Zugsicherungssystem ausgerüstet.

Bis Mitte Mai wird am nördlichen Gleis von Landstuhl nach Hauptstuhl gebaut. Die Züge fahren in dieser Zeit in beiden Richtungen auf dem südlichen Gleis. Von Mitte Mai bis Mitte August wird gewechselt. Da der eingleisige Abschnitt nur kurz ist, wird der Zugverkehr nicht beeinträchtigt. Zunächst werden die Oberleitungen samt Oberleitungsmasten erneuert. Sobald der Boden frostfrei ist, werden auch neue Kabelschächte und eine Tiefenentwässerung gebaut. Ab April tauschen Großbaumaschinen Schotter, Schwellen und Schienen aus. Von Mitte Mai bis August wiederholen sich die Arbeiten am anderen Gleis.

Allianz pro Schiene begrüßt Köhlers Rede zur Mobilität

(16.01.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene begrüßt die verkehrspolitische Ruck-Rede, die Bundespräsident Horst Köhler am Donnerstag in München gehalten hat. Auf einem Empfang des ADAC hatte Köhler eine Verkehrswende gefordert. "Mobilität, so wie wir sie heute praktizieren, ist nicht zukunftsfähig", hatte der Bundespräsident gesagt und auf die weltweiten Folgen der exzessiven Autonutzung hingewiesen. "Um in Zukunft mobil zu bleiben - und auch, um die Mobilität von Menschen in ärmeren Ländern zu verbessern, müssen wir umdenken. Und zwar grundlegend." Statt Absichtserklärungen solle der öffentliche Nah- und Fernverkehr ausgebaut werden, "er gehört ins Zentrum unserer Mobilitätspolitik", verlangte Köhler vor hochrangigen Funktionären des ADAC in München.

"Der erste Mann im Staate spricht aus, was Millionen von Menschen denken und fühlen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Leider will die Autolobby das nicht wahrhaben." Dass der Bundespräsident diese denkwürdige Rede ausgerechnet auf einem Empfang des ADAC halte, habe "Stil und Klasse", sagte Flege.

Bahnhof Porta Westfalica für 3,5 Millionen Euro modernisiert

(16.01.) DÜSSELDORF - Nach einer Modernisierung ist am Freitag die Verkehrsstation Porta Westfalica durch den parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesfinanzminister, Steffen Kampeter, NRW-Verkehrsstaatssekretär Günter Kozlowski, und Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Nordrhein-Westfalen, offiziell in Betrieb genommen worden. Durch die Modernisierungsmaßnahmen wurde die Attraktivität der Verkehrsstation Porta Westfalica hinsichtlich der Ausstattungsmerkmale und des Erscheinungsbildes deutlich verbessert. Der Bahnsteig wurde auf 76 cm erhöht. Blindenleitstreifen und ein Aufzug sind installiert worden. Die Anhebung des Bahnsteiges ermöglicht den Fahrgästen ein stufenfreies Ein und Aussteigen. Durch Aufzug und Rampe kommen mobilitätseingeschränkte Reisende nun bequemer zu den Zügen.

Weitere Einschränkungen im Berliner S-Bahn-Verkehr

(15.01.) BERLIN - Die derzeitigen Witterungsverhältnisse führen bei immer mehr Zügen der S-Bahn Berlin zu konstruktionsbedingten Antriebsstörungen. Durch Flugschnee und Kondenswasser fallen derzeit 100 Viertelzüge der Baureihe 481 mit defekten Fahrmotoren aus und stehen für den Betriebseinsatz nicht zur Verfügung. Mit zusätzlichen Werkstattkapazitäten konnte das Unternehmen die aufwändige Reparatur von bislang wöchentlich 15 Antriebseinheiten auf 25 erhöhen. Bei diesen Arbeiten wird die S-Bahn Berlin ab sofort auch vom DB Werk in Dessau unterstützt.

Durch die umfangreichen Sonderuntersuchungen an den Fahrzeugen stehen weiterhin nicht ausreichend Reserven zur Verfügung, um den aktuellen Fahrzeugengpass kompensieren zu können. Derzeit werden 275 Viertelzüge im Netz eingesetzt. Für einen planmäßigen Betrieb würden rund 550 Züge benötigt. Die S-Bahn Berlin geht davon aus, dass auch in den nächsten Tagen keine Entspannung der Situation zu erwarten ist. Daher bleibt es bei zusätzlichen Einschränkungen auf den Linien S1, S2, S47, S5 und S7. Die Verstärkerzüge auf der Linie S1 fahren nur zwischen Zehlendorf und Nordbahnhof, die der Linie S2 zwischen Nordbahnhof und Buch. Die Linie S47 verkehrt nur zwischen Schöneweide und Spindlersfeld. Auf der S5 fährt nur jeder zweite Verstärkerzug zwischen Warschauer Straße und Mahlsdorf. Die Linie S7 ist durchgehend nur im 20-Minuten-Takt unterwegs.

Zwischen Berlin Ostbahnhof und Potsdam Hauptbahnhof wird ein S-Bahn-Ergänzungsverkehr mit Halt auf allen Regionalbahnhöfen angeboten. Dieser wird seit heute mit zum Teil fabrikneuen S-Bahn-Fahrzeugen der Baureihe 423, die für die S-Bahn Rhein-Main und die S-Bahn Stuttgart vorgesehen sind, gefahren. Insgesamt stehen auf der Stadtbahn damit sieben Regionalzüge pro Stunde und Richtung zur Verfügung, vier davon nach Potsdam Hauptbahnhof. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es ständig aktualisiert unter www.s-bahn-berlin.de und am S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33.

EBA: Fehlende Nachweise verhindern weiter den Einsatz der "Flirt"-Züge

(15.01.) BONN - Aufgrund fehlender Unterlagen des Herstellers kann das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Fahrzeuge des Typs Flirt weiterhin nicht für den Schienenverkehr zulassen. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die Fahrzeuge sollen unter anderem im Maas-Rhein-Lippe-Netz und im Raum Berchtesgaden verkehren.

Die vom Hersteller Ende Dezember 2009 vorgelegten Gutachten belegen laut EBA, dass die Fahrzeuge zu hohe elektromagnetische Strahlungen aussenden. Dadurch besteht die Gefahr, dass elektronische Schalter, die in den Gleisen liegen, nicht korrekt funktionieren. Dies kann zu Fehlfunktionen an automatisch gesteuerten Bahnübergängen führen. Weiterhin wäre nicht auszuschließen, dass zwei Züge ungewollt in denselben Gleisabschnitt einfahren und dort zusammenstoßen. Auch sei bremstechnisch noch nicht abschließend geklärt, ob die Fahrzeuge Steilstrecken wie zum Beispiel im Berchtesgadener Land sicher befahren können, teilte die Behörde mit.

Sprecher Ralph Fischer: "Das Eisenbahn-Bundesamt hat die Verzögerung bei der Zulassung der Fahrzeuge nicht zu verantworten. Die Herstellerfirma STADLER ist bereits im März 2009 über neue Sicherheitsvorschriften für Radsätze und Bremsanlagen unterrichtet worden. Sie hatte ausreichend Zeit, die dafür erforderlichen Unterlagen vorzulegen." Die Vorlage der notwendigen Sicherheitsnachweise ist Voraussetzung für eine Prüfung und Genehmigung durch das EBA. Fischer: "Für uns hat die Sicherheit oberste Priorität. Wir werden die Unterlagen, wenn sie uns vorliegen, unverzüglich im Sinne der Fahrgastsicherheit und des Bahnpersonals prüfen."

Mehr Fahrgäste mit Bussen und Bahnen

(15.01.) WIESBADEN - Für das Jahr 2009 rechnet das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage bisher vorliegender Monats- und Quartalseckdaten damit, dass in Deutschland die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personenverkehr mit Bussen und Bahnen um 1,2% gestiegen sind. Für die Fluggastzahlen im Luftverkehr wird dagegen infolge der Wirtschaftskrise für 2009 ein Minus von 4,8% erwartet.

Der Nahverkehr konnte sich gegenüber dem Vorjahr gut behaupten. Mit Bussen und Bahnen wurden von den Fahrgästen voraussichtlich rund 10,4 Milliarden Fahrten im Linienverkehr unternommen, das waren 1,3% mehr als im Jahr 2008. Die Fahrgäste fuhren dabei durchschnittlich 9,3 Kilometer weit. Die Beförderungsleistung – als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite – lag damit bei 98,6 Milliarden Personenkilometern (Pkm); ein Wachstum von 0,4% gegenüber 2008.

Im Fernverkehr wurden 2009 sowohl auf der Schiene als auch mit Omnibussen weniger Fahrgäste befördert. Fernreisende benutzten 123 Millionen Mal die Eisenbahn, das waren 0,7% weniger Fahrten als im Jahr 2008. Die Beförderungsleistung sank hier um 2,2% auf 34,8 Milliarden Personenkilometer. Im Linienfernverkehr mit Omnibussen wurden noch stärkere Rückgänge registriert. Sowohl die Fahrgastzahl (zwei Millionen Reisende) als auch die Beförderungsleistung sanken um jeweils rund 9%.

Grube: Mehr Fahrkarten bei Sparangeboten

(15.01.) FRANKFURT/Main - Die Deutsche Bahn bietet für mehr Kunden Fahrkarten zu günstigen Sonderpreisen an. Der Konzern habe die Anzahl der Fahrkarten bei Sparangeboten wie dem "Dauer Spezial" erhöht, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube am Donnerstag dem "Hessischen Rundfunk". Mit dem Dauer Spezial können Bahn-Kunden bei frühzeitiger Buchung ab 29 Euro im Fernverkehr in andere Städte fahren.

Mit Blick auf die Serie von Verspätungen und Ausfälle im Bahnverkehr sagte Grube dem "HR": "Wir entschuldigen uns dafür." Schuld an den Ausfällen im ICE-Verkehr trügen jedoch die Lieferanten. "Die Hersteller haben nicht die Qualität geliefert, die bestellt und bezahlt war." Das ab kommenden geplante Renovierungsprogramm "Reset" für die ICE-Flotte solle auf Februar verschoben werden, sagte Grube weiter. Grund seien die "jetzigen Witterungsverhältnisse".

Auszubildende von DB Regio starten "Juniorzug"

(15.01.) LEIPZIG - Am Donnerstag Heute startete in Heidenau der erste "Juniorzug" des Verkehrsbetriebes Südostsachsen von DB Regio auf der Müglitztalbahn zum Kurort Altenberg im Erzgebirge. Künftig übernehmen sieben Auszubildende Kaufmann/-frau für Verkehrsservice eigenverantwortlich alle Aufgaben eines Kundenbetreuers im Nahverkehr in Zügen der Regionalbahn-Linien RB 71 Pirna - Neustadt (Sachs) - Sebnitz, RB 72 Heidenau - Kurort Altenberg (Erzgebirge) sowie an Wochenenden auf der S-Bahn-Linie S 1 Meißen Triebischtal - Dresden - Schöna. Die Tätigkeiten umfassen die Reisendenbetreuung und die Fahrscheinkontrolle. Zum Projekt gehören auch Marketing- und Werbemaßnahmen sowie die Dienstplangestaltung.

Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen von DB Regio Südost, betonte: "Mit dem Projekt 'Juniorzug' steigern wir das Verantwortungsbewusstsein und die Motivation unserer Auszubildenden und leisten einen Beitrag für eine praxisnah geprägte Berufsausbildung. Dabei werden die Jugendlichen natürlich von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen angeleitet und unterstützt." Als einer der größten Ausbilder in Deutschland misst die Bahn einer tiefgründigen und praxisorientierten beruflichen Ausbildung große Bedeutung bei. Allein in Sachsen bildet die DB 440 Jugendliche aus. Darüber hinaus bietet die Bahn Abiturienten ein duales Studium in verschiedenen Fachrichtungen an.

Bauarbeiten für Stuttgart 21 beginnen

(14.01.) STUTTGART - Am Dienstag, 2. Februar 2010, fällt im Stuttgarter Hauptbahnhof der offizielle Startschuss für den Bau des Projekts Stuttgart 21. Im Rahmen einer Feierstunde in der Kleinen Schalterhalle im Stuttgarter Hauptbahnhof wird Wolfgang Drexler, MdL und Sprecher für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm, hochrangige Vertreter der Projektpartner und weitere Gäste aus Politik, Wirtschaft und Behörden begrüßen. Gemeinsam werden die Projektpartner dabei symbolisch den ersten Prellbock im Gleis 49 anheben.

Nachdem im Gleis 49 der Prellbock und das Gleis ausgebaut worden sind, werden die Arbeiten an verschiedenen Stellen im Bahnhof mit bis Mitte März andauernden Gründungsarbeiten für Mastfundamente fortgeführt. Ab Mitte März werden dann über das Jahr verteilt weitere Umbauarbeiten stattfinden. Die Planungen der Bahn sind so angelegt, dass durch Wochenend- oder Nachtarbeiten die Auswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering gehalten werden. Einzelne Einschränkungen lassen sich bei den bis Juli 2012 andauernden Arbeiten jedoch nicht vermeiden.

Die Umbauarbeiten im Stuttgarter Hauptbahnhof sind notwendig, um den laufenden Bahnbetrieb im Kopfbahnhof oben weiterzuführen und gleichzeitig ca. zwölf Meter tiefer Stuttgart 21 mit dem neuen Durchgangsbahnhof zu bauen. Möglich wird dies durch die Verschiebung der Bahnsteige um ca. 120 Meter nach vorne. Dadurch entsteht zwischen der Kopfbahnsteighalle und den Gleisen ein freies Baufeld für die Logistik und den Neubau des Durchgangsbahnhofes. Somit kann während der Bauphase der Bahnbetrieb im Kopfbahnhof ungehindert stattfinden.

DB Schenker Rail erwirbt Mehrheit an italienischer NordCargo

(14.01.) MAINZ - DB Schenker Rail hat ihre Anteile an der italienischen Güterbahn NordCargo s.r.l. um weitere elf Prozent erhöht. Bereits im Januar 2009 erwarb die DB-Tochter 49 Prozent an NordCargo und hält nunmehr mit 60 Prozent der Anteile die Mehrheit an der Gesellschaft mit Sitz in Mailand. Italien ist für DB Schenker Rail einer der wichtigsten Auslandsmärkte. Rund ein Viertel des internationalen Umsatzes wurden 2008 mit Verkehren von und nach Italien erwirtschaftet. Schon seit mehreren Jahren arbeitet DB Schenker Rail in Italien mit NordCargo erfolgreich zusammen.

NordCargo mit Sitz in Mailand ist Ende 2003 aus dem Mutterkonzern Ferrovie Nord Milano (FNM) herausgelöst worden. Rund 200 Mitarbeiter erwirtschafteten 2008 in internationalen und nationalen Verkehren einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro. Das Unternehmen verfügt über eine Zulassung für das italienische Netz, fährt jährlich 7.000 Züge, 1,4 Millionen Zugkilometer und ist verantwortlich für die Traktion in internationalen Verbindungen entlang der adriatischen und der tirrenischen Küsten zwischen Mailand und Neapel. NordCargo ist seit September 2001 auf dem Güterverkehrsmarkt präsent.

Das heutige Geschäft der DB Schenker Rail Italia mit Sitz in Alessandria wird in die NordCargo eingebracht, so dass die Aktivitäten beider Firmen unter dem Dach der NordCargo zusammengeführt werden. Durch die Integration der Aktivitäten von DB Schenker Rail Italia und NordCargo entsteht ein Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitern. "Mit der Zusammenführung beider Firmen sind wir in der Lage, das Angebot in Italien und auf der Nord-Süd-Achse zu verbessern und somit die Basis für mehr Wachstum auf der Schiene im internationalen wie auch im italienischen Markt zu legen", so Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail.

Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern wieder uneingeschränkt

(14.01.) SCHWERIN - Nach umfangreichen Schneeräumarbeiten ist am Mittwoch auch die Strecke Stralsund - Pasewalk für den Zugverkehr wieder freigegeben worden. Die Züge der Usedomer Bäderbahn (UBB), der Ostsee Landverkehr GmbH (OLA) und der DB Regio Nordost sowie die InterCity-Linie Stralsund-Greifswald-Berlin-Düsseldorf verkehren wieder nach regulärem Fahrplan. Seit dem Mittag sind auch alle anderen von Streckensperrungen betroffenen Strecken, die von den Zügen der Usedomer Bäderbahn GmbH befahren werden, wieder befahrbar. Auf der Strecke Lübeck-Bad Kleinen verkehren die Züge ebenfalls wieder planmäßig.

VBB: S-Bahn Berlin muss Kundeninformation dringend verbessern

(14.01.) BERLIN - Die Information der S-Bahnkunden muss dringend wieder auf ein verlässliches Niveau zurückkehren. Dass gestern Fahrgäste eigenmächtig einen stehenden Zug auf der Strecke verlassen haben, zeige, wie sehr die Nerven der Fahrgäste blankliegen, sagte der Chef des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB), Hans-Werner Franz am Mittwoch. Das Vertrauen in dieses Verkehrsmittel und den Betreiber sei bei einigen Fahrgästen offenbar derart zerrüttet, dass sie sich zu solch lebensgefährlichem Verhalten hinreißen ließen. Franz appellierte an die Fahrgäste, bei Störfällen besonnen zu sein und sich nicht in Gefahr zu begeben.

Gleichzeitig forderte Franz die S-Bahn GmbH auf, dringend ihre Kommunikationspolitik zu ändern: "Die S-Bahn muss und ihre Fahrgäste umgehend ehrlich, offen und schnell informieren. Es kann nicht sein, dass die Kunden nicht über Art und Umfang eines Störfalls Bescheid wissen. Überfüllte und unpünktliche Züge, ein unsicherer Fahrplan und immer wieder weitere Einschränkungen sind schon unerträglich genug. Kommt dazu noch Ungewissheit wegen fehlender oder schlechter Informationen bringt das die Wut der Fahrgäste noch weiter zum Kochen."

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel", dass im Ersatzverkehr zwischen Ostbahnhof und Potsdam seit Mittwoch Abend auch wieder S-Bahnen aus Stuttgart zum Einsatz kommen. Am Donnerstag sollen demnach weitere fabrikneue Fahrzeuge hinzu kommen, die für Nordrhein-Westfalen bestimmt sind.

DB und PKP Intercity planen neue grenzüberschreitende Verkehre

(13.01.) BERLIN - Die polnische PKP Intercity und DB Regio planen für 2010 grenzüberschreitende Regionalverkehre zwischen Deutschland und Polen. Die erste Verbindung dieser neuen Kooperation zwischen Berlin und Kolberg/Kolobrzeg soll im zweiten Quartal dieses Jahres starten. Um zwischen Polen und Deutschland fahren zu können, wurde ein Dieseltriebwagen der Baureihe 646 umgebaut. Derzeit warten beide Partner auf die Zulassung vom polnischen Eisenbahnamt UTK, dass der umgebaute Triebwagen auch in Polen fahren darf. Wenn die UTK diese erteilt hat, könnten schon im Frühjahr 2010 die ersten Fahrgäste die Verbindung von Berlin nach Kolberg/Kolobrzeg an die Ostsee nutzen.

Die PKP Intercity hat großes Interesse signalisiert, unter anderem die Angebote im genzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Polen gemeinsam auszubauen. Für zukünftige Angebote von Nahverkehrsleistungen hat die DB in Polen die DB Bahn Polska gegründet. Dabei setzt die Bahn auf den starken Partner PKP Intercity, der sich exzellent im polnischen Markt auskennt. Die PKP Intercity betreibt bereits grenzüberschreitende Fernverkehre gemeinsam mit DB Fernverkehr. Zwischen Berlin und Warschau fährt der Berlin-Warszawa-Express. Auf der Strecke Hamburg-Berlin-Krakau ist der Intercity "Wawel" unterwegs, und von Amsterdam (Schiphol) über Hannover und Berlin verkehrt ein Intercity bis nach Stettin.

Zugverkehr in Mecklenburg-Vorpommern normalisiert sich

(13.01.) SCHWERIN - Nach dem Schneechaos durch Wintertief "Daisy" normalisiert sich der Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern nach und nach. Am Mittwoch soll der Verkehr zwischen Stralsund und Berlin voraussichtlich bereits zum Betriebsbeginn wieder durchgehend laufen, wie die DB mitteilte. Die IC-Züge von Stralsund über Greifswald nach Berlin sollen vom Vormittag an wieder planmäßig verkehren. Ab Mittwoch sollen auch die Züge der RE 6 (Lübeck - Stettin) wieder fahren. Die Bahn machte die Reisenden aber darauf aufmerksam, dass es weitere witterungsbedingte Verzögerungen und Zugausfälle gebe. So verkehren die Züge zwischen Lübeck und Bad Kleinen weiterhin nur im Zwei-Stunden-Takt.

Im bundesweiten Fernverkehr kam es dagegen am Dienstag zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen. Die ICE-Züge nach Amsterdam und Brüssel endeten wie schon in den letzten Tagen in Aachen bzw. Emmerich. Auf der Strecke Berlin - Düsseldorf verkehren bis mindestens Freitag alle ICE-Züge nur einteilig, ebenso alle zwei Stunden auf der Strecke München - Hannover - Hamburg. Auf letzterer Verbindung entfällt jeweils der Zugteil nach Bremen, bei den ICEs aus Berlin der Zugteil über Wuppertal nach Köln.

ODEG: Neue Fahrzeuge für Stadtbahn-Netz Berlin-Brandenburg

(13.01.) BERLIN - Die beiden Gesellschafter der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG), Arriva Deutschland und Benex, haben den Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH mit der Lieferung von neuen Fahrzeugen für das in 2009 gewonnene Stadtbahnnetz in Berlin-Brandenburg beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf knapp 150 Mio. Euro.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hatte im Sommer 2009 zwei Lose aus dem Stadtbahnnetz neu an die ODEG vergeben. Die ODEG - Ostdeutsche Eisenbahn GmbH, ein Tochterunternehmen der BeNEX GmbH und der Arriva Deutschland GmbH, wird den Betrieb auf dem Stadtbahnnetz in zwei Etappen aufnehmen: Die Linie RB33 zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog (698.000 Zugkm p.a.), die Regionalbahn-Linie RB35 zwischen Fürstenwalde (Spree) und Bad Saarow Klinikum (ca. 173.000 Zugkm p.a.) sowie die RB51 zwischen Brandenburg an der Havel und Rathenow (429.000 Zugkm p.a.) werden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 den Betrieb aufnehmen. Die Regionalexpress-Linie RE2 zwischen Stendal - Rathenow - Berlin und Cottbus (2.863.000 Zugkm p.a.) sowie die Regionalexpress-Linie RE4 zwischen Wismar - Wittenberge - Berlin und Jüterbog (3.014.000 Zugkm p.a.) folgen zum Fahrplanwechsel 2012.

Insgesamt umfasst die Bestellung für die ODEG 16 vierteilige elektrische Doppelstocktriebzüge vom Typ Stadler Dosto, einen einteiligen Dieseltriebwagen Typ Regio-Shuttle RS1 sowie sechs zweiteilige Dieseltriebwagen Typ GTW 2/6. Die Fahrzeuge Regio- Shuttle RS1 sowie GTW 2/6 sollen ab Fahrplanwechsel 2011 auf den Regionalbahn-Linien zum Einsatz kommen, im Jahr 2012 folgen die Doppelstocktriebzüge auf den beiden Regionalexpress-Strecken.

Erfurt: Signaltechnische Einbindung der Neubaustrecke beginnt

(13.01.) ERFURT - Am kommenden Samstag beginnt mit der signaltechnischen Umstellung des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Erfurt die eisenbahntechnische Einbindung der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt - Halle/Leipzig (VDE 8) in den Knoten Erfurt. In einer 30-stündigen Streckensperrung vom 16. Januar, 1.30 Uhr, bis 17. Januar, 7.30 Uhr schließt die DB zahlreiche Signalanlagen an das ESTW an und führt notwendige Softwarewechsel und die Anpassung an die Betriebszentrale Leipzig durch. Bereits seit vielen Monaten hat die DB auf diesen Zeitpunkt hingearbeitet. So mussten zahlreiche Gleise verschwenkt und in diesem Zusammenhang umfangreichen Oberbau-, Oberleitungs- und signaltechnische Umbaumaßnahmen vorgenommen werden. Gleichzeitig wurde die betriebsnotwendige Achszähltechnik im Gleisbereich installiert.

Im Zuge der Umstellung am 16. und 17. Januar können keine Züge im und durch den Bahnknoten Erfurt fahren. Für den Nah- und Fernverkehr auf den Eisenbahnstrecken von Erfurt nach Weimar, Gotha/Neudientendorf, Erfurt Nord sowie Erfurt Ost wird in dieser Zeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungsunternehmen im Erfurter Hauptbahnhof wird durch die Sperrungen nicht beeinträchtigt. Zeitgleich laufen zwischen Erfurt und Weimar die Vorbereitungen für weitere Bauarbeiten an. Dazu gehört die Hangsanierung im Bereich Ulla, die Erneuerung der Oberleitung zwischen Weimar und Vieselbach sowie die Erneuerung des Viadukts Gaberndorf. Darüber hinaus werden bis Mitte 2011 die Gleisanlagen, die Bahnsteige sowie der Personentunnel am Bahnhof Vieselbach grundhaft saniert.

Mit einem großen Bündel an Maßnahmen wird die DB in den kommenden Jahren den Knoten Erfurt zum bedeutendsten Fernverkehrsknoten in Mitteldeutschland ertüchtigen. "Auf dieser Basis werden wir beispielsweise ab 2015 mehr Zugfahrten zwischen Erfurt/Weimar und Gera anbieten können. Damit verbunden ist eine deutliche Verbesserung der Betriebsqualität", sagte Gerold Brehm, DB-Konzernbevollmächtigter in Thüringen. Ziel der DB ist es, den Kunden deutlich attraktivere Angebote im Personen- und Güterverkehr anzubieten. Das gilt sowohl für die Neubaustrecke Erfurt - Nürnberg als auch für die Ausbaustrecke Erfurt - Halle/Leipzig.

Berliner S-Bahn fährt pro Tag ein Minus von 250.000 Euro ein

(12.01.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn fährt derzeit täglich ein Minus von über 250.000 Euro ein. Das hat Bahnvorstand Ulrich Homburg nach Informationen des "rbb" am Montag dem parlamentarischen Verkehrsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus mitgeteilt. Homburg kündigte zudem eine weitere Entschädigung der S-Bahnkunden an, deren Umfang und Zeitpunkt aber noch nicht feststehe. Bisher hatten Monatskartenbesitzer für Dezember eine Monatsrate erstattet bekommen und an den Adventswochenenden galten Einzelfahrscheine als Tageskarten. Am Montag wurde außerdem die vor drei Jahren geschlossene S-Bahn-Werkstatt in Berlin-Friedrichsfelde wieder geöffnet. Damit sollen die Kontrollen der S-Bahnzüge besser abgearbeitet werden können und die Züge schneller wieder zur Verfügung stehen.

"WiWo": Milliarden-Geschäft der Bahn in NRW droht zu platzen

(12.01.) DÜSSELDORF - Der DB droht der Verlust eines Milliardenauftrags. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, reichte der Wettbewerber Abellio bei der Vergabekammer der Bezirksregierung Münster einen Nachprüfungsantrag ein. Dabei geht es um die Verlängerung eines Vertrages zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der DB über den Betrieb auf Strecken in NRW. Nach monatelangem Streit war der Vertrag bis 2023 verlängert worden. Nach Ansicht von Abellio hätte der VRR den Auftrag ausschreiben müssen. Bekäme der DB-Konkurrent recht, könnte laut "WiWo" nicht nur die von 2018 an geltende Verlängerung kippen, sondern sogar das derzeit noch laufende Abkommen.

Eisenbahn hat Schlüsselfunktion für Klimaschutz

(12.01.) BERLIN - "Die DB unterstützt die Vereinten Nationen in ihrem Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen." Dies erklärte am Montag DB-Chef Rüdiger Grube bei einer Diskussionsrunde mit dem Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms UNEP, Achim Steiner, in Berlin. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Analyse der Ergebnisse des Klimagipfels von Kopenhagen und die nächsten Schritte in Richtung einer CO2-freien Wirtschaft, insbesondere für den Verkehrssektor. "Die globalen CO2-Emissionen wachsen im Verkehr am schnellsten. Wir stehen vor der Herausforderung den CO2-Ausstoß zu senken und zugleich die Mobilität zu erhalten. Dies ist nur mit einer Stärkung der klimafreundlichen Schiene möglich", erklärte Grube. "Eine einschneidende Reduzierung der Treibhausgasemissionen bietet die Gelegenheit, einerseits den Klimawandel zu bekämpfen und andererseits die Volkswirtschaften hin zu einer effizienteren Ressourcennutzung bei niedrigem CO2-Ausstoß zu lenken. Die Schiene kann ein wichtiger Katalysator für die Umsetzung dieses Übergangsprozesses sein", sagte  UNEP-Direktor Steiner.

Beide Seiten sind sich darin einig, dass die Unternehmen nicht auf gesetzliche Regelungen warten dürfen, sondern aktiv ihre Anstrengungen für CO2-freie Produkte und Leistungen verstärken müssen. So steht die DB unmittelbar vor Abschluss eines langfristigen Stromlieferungsvertrages für den Bezug von elektrischer Energie aus dem Windpark Märkisch Linden des Bremer Energieversorgers swb. Der Vertrag sieht eine Laufzeit von 19 Jahren und einen jährlichen Strombezug von rund 59 Gigawattstunden (GWh) vor. Mit der Jahreserzeugung aus dem Windpark können sechs ICE 3 ein Jahr lang mit regenerativer Energie betrieben werden. Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines ICE 3 betrug im vergangenen Jahr rund zehn GWh bei einer Laufleistung von etwa 500.000 Kilometer. Die DB ist alleiniger Nutzer des Windparks Märkisch Linden.

Bereits heute beträgt der Anteil der regenerativen Energien am Bahnstrom-Mix rund 16 Prozent. Bis 2020 will die Deutsche Bahn diesen Anteil auf 30 Prozent erhöhen. Die DB hat sich das Ziel gesetzt, die spezifischen CO2-Emissionen aller Verkehrsmittel im Konzern weltweit zwischen 2006 und 2020 um 20 Prozent senken. Seit 2002 wurden rund 19.000 Lokomotivführer in der Praxis der energiesparenden Fahrweise geschult. Somit konnten seit dem Start des Programms sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr über 280.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Bei allen modernen elektrischen Triebzügen wird die die Bewegungsenergie des Zuges beim Bremsen in elektrische Energie umwandelt und zurück in die Oberleitung einspeist. Allein im Jahr 2008 wurden damit rund 820 Gigawattstunden oder fast 8 Prozent der gesamten benötigten elektrischen Energie zurückgespeist.

Mit Blick auf die Bestellung neuer Rangierlokomotiven erwartet die DB von der Industrie, zu prüfen, unter welchen Bedingungen die Lokomotiven mit Antrieben ausgerüstet werden können, die bereits den künftigen Grenzwerten entsprechen. Im Jahr 2012 tritt eine weitere Verschärfung der gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe im Schienenverkehr, darunter auch für Stickoxide, in Kraft. Grube forderte die Industrie auf, die Motorentechnik für Lokomotiven so weiterzuentwickeln, dass nicht nur Rußpartikel, sondern auch weitere Schadstoffe vermieden werden.

Die DB ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz im Verkehrsbereich. Sie hat im Eisenbahnsektor ihre spezifischen CO2-Emissionen seit 1990 bereits um knapp 40 Prozent gesenkt. Mit dem neuen Umwelt-Plus-Angebot können Geschäfts- und Güterverkehrskunden der DB auf der Schiene komplett mit Strom aus erneuerbarer Energie fahren. Informationen über die vielfältigen Aktivitäten der DB mit ihrem DB Eco Program zum Klimaschutz gibt es im Internet unter www.dbecoprogram.com.

Elf TV-Köche tischen 2010 in den DB Bordrestaurants auf

(12.01.) BERLIN - Unter dem Motto "TV-Köche tischen auf" startet im Februar die neue gastronomische Jahresaktion der Deutschen Bahn. 12 Monate lang kreieren elf bekannte TV-Köche im monatlichen Wechsel jeweils drei Gerichte für das Speisenangebot der über 250 Bordrestaurants. "Genießen und gleichzeitig Gutes tun: Für die Gäste unserer Bordrestaurants haben wir in den kommenden 12 Monaten ein besonderes Angebot", sagt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Bis Januar 2011 spenden elf Fernsehköche und die Bahn 50 Cent pro verkauftem Aktionsgericht an die Initiative "Spitzenköche für Afrika", die auf kulinarischem Weg Geld für die Karlheinz Böhm Stiftung "Menschen für Menschen" sammelt. Mit dem guten Gefühl, afrikanischen Kindern zu besserer Bildung zu verhelfen, schmecken die tollen Gerichte unserer berühmten TV-Köche noch mal so gut."

Zum Programmstart tischt Andreas C. Studer auf, bekannt als Studi unter anderem aus den TV-Sendungen "Lanz kocht" und "Kochduell". Der Schweizer bezeichnet seinen Kochstil als "Easy Cooking", mit dem er sich eine internationale Fangemeinde erkocht hat. Mit Zutaten, die man überall bekommt und fix zubereiten kann, kreiert er Gerichte, die begeistern. Dabei setzt er mit landestypischen Zutaten Schweizer Akzente. Im Februar stehen zur Auswahl eine Kartoffel-Lauchsuppe "Heidi & Peter" mit Schweinswürstchen, Tessiner Kastanienhonig-Hähnchen an Mascarpone-Parmesan-Polenta und Berner Sauerbraten "Suure Mocke", dazu Kartoffelgratin mit Gstaader Bergkäse. Das vollständige gastronomische Programm kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Die Initiative "Spitzenköche für Afrika" wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann mit dem Schauspieler Karlheinz Böhm ins Leben gerufen. Zusammen mit der Böhm-Stiftung "Menschen für Menschen" wird das Ziel verfolgt, Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Besuch einer Schule zu ermöglichen.

Schneechaos: Massive Behinderungen im Bahnverkehr in Norddeutschland

(11.01.) SCHWERIN - Aufgrund der massiven Schneefälle und Schneeverwehungen wird es auch zum Betriebsbeginn Montag früh im Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu erheblichen Behinderungen kommen. In der Nacht war noch nicht abzusehen, ob der Zugverkehr auf den gesperrten Strecken wieder aufgenommen werden kann.

Am Sonntag waren besonders in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mehrere Strecken gesperrt, darunter die Strecken Kiel - Eckernförde, Neustadt - Puttgarden und Stralsund - Berlin. Vielerorts konnte kein Busersatzverkehr angeboten, weil auch Straßen nicht mehr passierbar waren. Betroffen von den Streckensperrungen waren auch die ICE-Linie Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen, die vollständig eingestellt wurde, sowie die IC-Linie Stralsund - Berlin. Hier wurden die Züge großräumig umgeleitet.

Auf der Bahnstrecke zwischen Stralsund und Berlin fuhr sich bei Ducherow nahe Anklam ein Zug in einer Schneewehe fest. Die Hilfskräfte mussten über stark verschneite Feldwege zu den eingeschlossenen Menschen im Zug kommen, sagte eine Sprecherin der DB. Bereits in der Nacht war auf Usedom ein Zug der Bäderbahn entgleist, der in eine Schneewehe gefahren war. Verletzt wurde nach Angaben der Bundespolizei niemand. Die Reisenden konnten auf Busse umsteigen.

DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg entschuldigte sich unterdessen am Wochenende für die zahlreichen Verspätungen und Zugausfälle wegen des Winterwetters. Der Unmut vieler Fahrgäste lasse die Bahn keineswegs kalt, sagte Homburg der "Bild am Sonntag". "Sie erwarten pünktliche Züge und guten Service - und das völlig zu Recht! Das ist auch der Anspruch, an dem wir uns messen.". Deshalb wolle er sich bei bei allen Fahrgästen entschuldigen, die in den vergangenen Wochen aufgrund von Störungen und Verspätungen Beeinträchtigungen ihrer Reise hinnehmen mussten. "Viele Bahnreisende haben ihr Ziel vielleicht später oder auf Umwegen erreicht, aber wir haben den Betrieb aufrecht erhalten. Wir sind und bleiben ein Verkehrsmittel für jedes Wetter. Aber gerade Eisregen ist ein seltenes Ereignis, für das es keine Abhilfe gibt", wird Homburg zitiert.

"Spiegel": Konzernbetriebsrat der DB ließ nach internen Kritikern fahnden

(11.01.) BERLIN - Auch der Konzernbetriebsrat der DB hat sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "der Spiegel" der Dienste der Konzernsicherheit bedient, um anonyme Informanten zu enttarnen. Diese hatten laut "Spiegel" Korruption und andere Vergehen im Umfeld des Betriebsrates angeprangert und im Jahr 2002 die Revision auf illegale Praktiken aufmerksam gemacht. Dem Bericht zufolge erhielten im November 2006 Mitglieder des damaligen Konzernvorstandes mehrere E-Mails, in denen Betriebsräten unter anderem persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde. In beiden Fällen geschah laut "Spiegel" offenbar wenig, um die Vorwürfe aufzuklären. Stattdessen habe sich die Konzersicherheit auf die Suche nach den anonymen E-Mail Schreibern gemacht. So seien offenbar Ende November 2006 die Dienstrechner mitsamt des gesamten E-Mail-Verkehrs von drei möglichen Verdächtigen angezapft worden.

DB gratuliert Kulturhauptstadt Europas

(11.01.) ESSEN - Die DB gratuliert der europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 zur Eröffnung. Als Hauptsponsor will die DB wesentlich zum Gelingen beitragen. DB-Chef Rüdiger Grube: "Die Deutsche Bahn ist ein aktiver Partner für die Ruhrregion. Es ist daher konsequent, dass wir als offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister RUHR.2010 unterstützen. Mit unserem Engagement sorgen wir für klimafreundliche Mobilität der Besucher aus dem In- und Ausland, für komfortable Bahnhöfe und für perfekte Logistik."

Unbegrenzte Mobilität in ganz Nordrhein-Westfalen ermöglicht das RUHR.2010Ticket NRW. Es kostet 48 Euro, gilt 48 Stunden lang für zwei Personen und bietet darüber hinaus Rabatt beim Eintritt zu zahlreichen Ausstellungen. Mit dem Kultur-Ticket-Spezial können Besucher ausgewählter Ausstellungen mit der Eintrittskarte ein preisgünstiges Bahnticket erwerben. Es gilt in einem Umkreis von 300 Kilometern für die Hin- und Rückfahrt am selben Tag und kostet 39 Euro in der 2. Klasse (1. Klasse: 59 Euro).

DB Schenker übernimmt unter anderem am 18. Juli die Logistik beim Projekt Still-Leben, dem größten Straßenfest Europas. Nach der Sperrung der A40, der Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets, wird DB Schenker Tausende Tische und Bänke über Nacht antransportieren, aufstellen und nach Ende der Veranstaltung im Eiltempo wieder abbauen.

Gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen startet die DB noch im Januar einen Feldversuch des e-Ticketverfahrens Touch&Travel. Dabei wird das Mobiltelefon zur Fahrkarte – vom Bus über die Straßenbahn, die U-Bahn, die S-Bahn und den Regional Express bis hin zum ICE. Zu den Mobilitätsange-boten der Bahn gehören auch die Fahrräder von Call a Bike an den Bahnhöfen Dortmund, Düsseldorf und Hamm sowie die Autos von DB Carsharing.

Der Hauptbahnhof Essen präsentiert sich zur Eröffnung am 16. Januar in neuem Gewand mit gläsernen Pavillons im Eingangsbereich, erneuerten Bahnsteigen und barrierefreien Zugängen. Modernisiert werden auch die Empfangsgebäude in Dortmund und Duisburg. Beim Bahnhof Münster werden ab 2010 die Bahnsteiganlagen erneuert. 108 weitere kleine und mittlere Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen werden ebenfalls modernisiert. Die Investitionen in die Bahnhöfe werden von Bund, Land und Bahn getragen.

Zugfahrt endet für renitente Fußballfans in Harburg

(11.01.) HAMBURG - Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei zerstörten am 09.01.2010 Fußballfans des FC Schalke 04 auf der Fahrt von Bremen nach Hamburg in einem Metronom Zug eine Deckenverkleidung und hielten sich nicht an das bestehende Rauch- und Alkoholverbot im Zug. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, wurde eine Zugbegleiterin während der Fahrscheinkontrolle aus der zwölfköpfigen Persongruppe heraus auf übelste Weise beleidigt. Alle beteiligten Personen wurden im Bahnhof Harburg gegen 20.30 Uhr von der Weiterfahrt im Zug ausgeschlossen, die Bundespolizei wurde entsprechend alarmiert.

Insgesamt 13 Beamte der Bundes- und Landespolizei überprüften die Personalien der Personen im Alter von 18 bis 36 Jahren. Aufgrund der aggressiven Grundstimmung begleiteten eingesetzte Bundespolizisten die Fußballfans in einer S-Bahn bis zum Hamburger Hauptbahnhof. Bundespolizisten leiteten Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und Beleidigung ein. "In enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Eisenbahngesellschaften und der Landespolizei wird die Bundespolizei in Hamburg auch zukünftig konsequent gegen renitente Fußballfans durchgreifen. Dabei werden alle polizeilichen und rechtlichen Mittel ausgeschöpft, um die Sicherheit der Reisenden im öffentlichen Personenverkehr zu erhöhen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag.

DB auf Tief "Daisy" vorbereitet

(09.01.) BERLIN - Die DB hat sich nach eigenen Angaben intensiv auf das Tief "Daisy" vorbereitet. Da am Wochenende in weiten Teilen Deutschlands Unwetter und Schneefälle zu erwarten sind, hat die DB mehrere hundert Mitarbeiter bundesweit in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, um bei Bedarf in möglichst kurzer Zeit auftretende Unwetterschäden zu beseitigen und bei Unregelmäßigkeiten möglichst flexibel reagieren zu können. Zudem sind die Winterdienste mit zusätzlichem Personal besetzt.

Um Reisende auch bei eventuellen Schäden an der Infrastruktur an ihr Ziel bringen zu können, hat die DB bereits Buskontingente geordert und hält zusätzliche Dieselloks vor, die etwa bei Oberleitungsschäden eingesetzt werden können. In den Leitstellen und Betriebszentralen sorgen zusätzliche Mitarbeiter dafür, einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf sowie die schnelle Information für Reisende sicherzustellen. Auf Schwerpunktbahnhöfen wird das Servicepersonal zur Betreuung der Reisenden unter anderem durch Mitarbeiter der Bahnhofsmanagements verstärkt. Zudem stockt die Bahn in den ServicePoints, der Fahrgastinformation und Reisendenlenkung das Personal auf. Obdachlose werden durch Aushänge, Handzettel oder persönliche Ansprache über die Betreuungsangebote der karitativen Organisationen bei extremer Kälte informiert.

Auch im Schienengüterverkehr werden Zusatzbereitschaften für Lokführer und Personale in den Cargozentren und der Instandhaltung eingerichtet. Aktuelle Informationen zum Reiseverkehr und zu etwaigen Behinderungen gibt es im Internet unter www.bahn.de/aktuell. Nutzer eines WAP-fähigen Mobiltelefons können aktuelle Reiseinformationen über http://mobile.bahn.de/ris abrufen. Telefonisch können sich Kunden unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 informieren. Sollte es zu Beeinträchtigungen des Zugverkehrs kommen, will die DB aktuell informieren.

"Weser-Kurier": Hanse-Netz geht für weitere acht Jahre an Metronom

BREMEN - Das so genannte Hanse-Netz, das die Strecken zwischen Hamburg, Bremen und Uelzen umfasst, darf für weitere acht Jahre von der Metronom GmbH betrieben werden. Das berichtet der "Weser-Kurier" (Sonnabend-Ausgabe). Damit unterlag unter anderem die DB Regio erneut gegen den privaten Konkurrenten. Nach Informationen der Zeitung scheiterte die DB-Bewerbung an mehreren formalen Fehlern. Unter anderem hätte die Bahn die Kosten für den Streckenbetrieb mit 28 Millionen Euro viel zu niedrig veranschlagt.

DB stellt Maßnahmenpaket für S-Bahn Berlin vor

(09.01.) BERLIN - Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Vorsitzende des Betriebsrats, Heiner Wegner, haben am Freitag ein gemeinsames Maßnahmenpaket zur Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Wochen vorgestellt.

Wesentliche Bestandteile sind ein schlüssiges Werkstattkonzept zur Stärkung der betriebsnahen Instandhaltung sowie konkrete Verbesserungen bei Arbeitsstrukturen und -prozessen. Auch entsprechende Anpassungen der Ressourcen wurden vereinbart. Dazu gehört unter anderem die temporäre Unterstützung der S-Bahn-Belegschaft durch mehr als 300 zusätzliche Mitarbeiter aus anderen DB-Bereichen und von außerhalb der Bahn, davon rund 160 in der Fahrzeuginstandhaltung. Neben der bereits 2009 erfolgten Festeinstellung von 22 Auszubildenden, werden im Januar 2010 weitere 19 Azubis der S-Bahn Berlin übernommen.

Zur schnellstmöglichen Beseitigung der momentanen Fahrzeugengpässe wurde zudem in vielen Bereichen der schweren Instandhaltung Schichtdienst eingeführt. Neben der Bestandsgarantie für die Werkstatt Schöneweide bis 2017 wurde zudem der Standort Erkner ebenfalls für die Instandhaltung reaktiviert. Ab 11. Januar 2010 wird stufenweise die betriebsnahe Instandhaltung im Werk Friedrichsfelde aufgenommen. Schließlich wird im Werk Oranienburg zur Zeit ein 24 Stunden-Betrieb aufgebaut.

TRANSNET warnt vor Zerschlagung der Berliner S-Bahn

(09.01.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET hat am Freitag vor einer Zerschlagung des Berliner S-Bahn durch eine Teilausschreibung gewarnt. "Wenn Ausschreibung, dann hat nur die Ausschreibung der S-Bahn als Ganzes einen Sinn, mit gleichen und fairen Chancen für alle Bewerber", sagte das zuständige Vorstandsmitglied Reiner Bieck. "Alles andere birgt die Gefahr, dass ein im Prinzip funktionierendes Nahverkehrssystem zerrissen und zerschlagen wird. Damit wäre im Endeffekt niemandem gedient." Es müsse weiterhin "eine S-Bahn aus einer Hand in Berlin geben."

Bieck kritisierte, dass SPD und Linke in Berlin "eine Privatisierung im Kleinen" anstrebten, obwohl sie sich auf Bundesebene gegen eine Privatisierung der DB AG aussprechen. "Im Ergebnis der Senatspläne hätten wir nicht einen, sondern mehrere Betreiber, die mit demselben Verkehrssystem Gewinne erzielen wollen", so der Gewerkschafter weiter. Zu befürchten sei, dass es dadurch nicht mehr, sondern weniger Qualität gebe. "Das würde den Wünschen der Kunden und auch der Beschäftigten der S-Bahn diametral entgegen laufen."

Bieck wies darauf hin, dass auch viele S-Bahner unter dem gegenwärtigen Erscheinungsbild ihres Unternehmens litten. "Die Stimmung in den Betrieben ist noch frostiger als die Luft in Berlin." Die S-Bahner "wollen gute und saubere Arbeit für die Berliner liefern, wie sie es seit Jahrzehnten getan haben". Um einen funktionierenden S-Bahn-Betrieb wieder herzustellen, müsse nun auch "der DB-Konzern endlich seine Verantwortung wahrnehmen".

Regionalbahn überfährt Kühlschrank

(09.01.) FULDA - Ein auf die Gleise gestellter Kühlschrank wurde am am Donnerstag gegen 20.30 Uhr auf der Bahnstrecke Gersfeld - Fulda nahe dem Haltepunkt Eichenzell von der Regionalbahn 15590 überfahren. Unbekannte Täter stellten das Gerät nach 19.30 Uhr als Hindernis zwischen die Schienen der eingleisigen Rhönbahn. Personen wurden durch den Unfall glücklicherweise nicht verletzt, am Zug entstand Sachschaden in zurzeit noch unbekannter Höhe. Der Kühlschrank war ursprünglich vom Eigentümer zwecks Abholung zur Entsorgung abgestellt worden. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Sachdienliche Hinweise werden unter der Rufnummer 0561-816160 oder der kostenlosen Hotline der Bundespolizei 0800-6 888 000 erbeten.

DB will S-Bahn Berlin nicht verkaufen

(08.01.) BERLIN - Die DB will die Berliner S-Bahn nicht an das Land verkaufen, wie es derzeit von Politikern erwogen wird. "Ein Rückzug oder Verkauf der S-Bahn Berlin steht für uns nicht zur Debatte", betont Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB am Donnerstag. "Wir unternehmen jede sinnvolle finanzielle, personelle und technische Anstrengung, um den Fahrgästen schnellstmöglich wieder ein akzeptables Verkehrsangebot zu bieten." Es bleibe bei dem Ziel, dass die S-Bahn Berlin auf der Grundlage aller bekannten technischen und betrieblichen Restriktionen noch im Jahr 2010 auf allen Linien zum Normalfahrplan zurückkehre. Alle weiteren technischen Überprüfungen würden wie bisher eng mit dem Eisenbahn-Bundesamt abgestimmt, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Homburg: "Ende Januar werden wir dann nähere Aussagen treffen können, in welchen Schritten der Weg zum Normalfahrplan in diesem Jahr vollzogen wird. Wenn wir Klarheit über die tatsächliche Dauer und den Umfang der weiteren Beeinträchtigungen für die S-Bahnkunden haben, werden wir auch über mögliche zusätzliche Entschädigungen entscheiden." Auch mit dem Besteller sei man um einvernehmliche Regelungen zu Kürzungen der Vertragszahlungen bemüht. Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Vorsitzende des Betriebsrats, Heiner Wegner, werden am heutigen Freitag auf einer Pressekonferenz die gemeinsam vereinbarten Maßnahmen zur Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Wochen vorstellen (Bericht dazu folgt!).

"Wir wollen ohne Wenn und Aber das Vertrauen der Fahrgäste und der Länder Berlin und Brandenburg vollständig zurückgewinnen und auch über 2017 hinaus Garant für ein attraktives Nahverkehrsangebot in der Region sein", sagte Homburg. Dazu bekenne sich das Unternehmen unabhängig von möglichen Optionen, die der Besteller für die Vergabe der Verkehre derzeit prüft.

Unterdessen kündigte Berlins Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer am Donnerstag an, das Land wolle sich wegen des monatelangen Technikdesasters bei der S-Bahn von der DB als bisherigem Anbieter lösen. "Wir müssen uns befreien aus der Abhängigkeit von einem monopolistischen Unternehmen", sagte Junge-Reyer. Für die Zeit nach Ablauf des S-Bahn-Vertrages Ende 2017 werde daher eine Ausschreibung für etwa ein Viertel des Netzes vorbereitet, kündigte Junge-Reyer an. Zugleich prüfe der Senat, ob die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) das Teilnetz betreiben könnten. Junge-Reyer kritisierte die "Unfähigkeit" der S-Bahn und ihres Mutterkonzerns, die "selbst produzierte Krise" in den Griff zu bekommen. Das Teilnetz, für das eine Ausschreibung geprüft werde, erfordere einen Betrieb mit bis zu 380 Wagen. Die dafür denkbaren Linien sollen bis Anfang Februar festgelegt werden. Wegen der langen Vorlaufzeit einer möglichen Ausschreibung seien Vorbereitungen nötig. Gerechnet wird mit eineinhalb Jahren für ein Vergabeverfahren und fünfeinhalb Jahren für die Beschaffung der neuen Fahrzeuge, die rund 600 Millionen Euro kosten dürfte. Eine Zusammenarbeit mehrerer Anbieter sei im Verkehrsverbund machbar. Später könnten auch weitere Teilnetze für Ausschreibungen in Betracht kommen.

Weiterhin Behinderungen beim Bahnverkehr in NRW

(08.01.) HAMM - Nach den beiden Güterzugentgleisungen in Neubeckum und Vennebeck ist es am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen weiterhin zu Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. Der Fernverkehr fuhr zwar wieder ohne Umleitung auf dem Regelweg über Hamm - Bielefeld - Hannover. Die Züge waren aber immer noch rund 30 Minuten verspätet unterwegs.

Im Nahverkehr entfiellen die Züge zwischen Hamm und Neubeckum den ganzen Tag über. Zwischen Minden (Westf.) und Löhne (Westf.) fuhren dagegen zum Teil auch wieder Regionalzüge, nämlich die RE-Züge der Relationen Braunschweig - Hannover - Osnabrück - Rheine und Braunschweig - Hannover - Bielefeld. Die Züge der Strecken Minden - Düsseldorf und Nienburg - Minden - Bielefeld fielen dagegen auf dem Abschnitt Minden - Löhne aus und wurden durch Busse ersetzt.

Innerhalb von zwei Tagen war es in NRW gleich zu zwei Unfällen mit Güterzügen gekommen. Bei dem ersten Unfall waren am frühen Dienstagmorgen in Neubeckum in der Mitte eines Güterzuges 9 von insgesamt 44 Waggons aus den Gleisen gesprungen. Oberleitungen, Signalanlagen und auch die Gleise auf einer Länge von rund zwei Kilometern wurden stark beschädigt. Am Mittwochnachmittag waren dann in Vennebeck drei Waggons eines leeren Kohle-Güterzugs entgleist. Die Ursache sowie die Schadenshöhe sind in beiden Fällen bislang nicht bekannt. Das Eisenbahnbundesamt und die Bundespolizei nahmen die Ermittlungen auf. Menschen wurden nicht verletzt.

GDL droht mit Streiks bei Privatbahnen

(08.01.) FRANKFURT/Main - Die Lokführergewerkschaft GDL droht mit neuen Streiks bei Privatbahnen. "Wir haben hohe zweistellige Lohnforderungen an die Privatbahnen und werden diese notfalls mittels Arbeitskampf durchsetzen", sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag auf "hr-INFO". Etliche Privatbahnen zahlten ihren Lokführern Dumpinglöhne, von denen die Eisenbahner nicht leben könnten. Bei den Privatbahnen verdienten die Lokführer zum Teil ein Drittel weniger als bei der DB. Die Beschäftigten müssten beim Sozialamt zusätzliche Leistungen beantragen.

Mit der Bahn zum Biathlon-Weltcup 2010 in Ruhpolding

(08.01.) MÜHLDORF - Um den Besuchern des Biathlon-Weltcups 2010 eine angenehme An- und Abreise ohne größere Wartezeiten zu ermöglichen, setzt die Südostbayernbahn im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft vom 12. - 17. Januar zusätzliche Züge ein. Die Fahrzeiten dieser Sonderzüge orientieren sich an den Anfangs- und Endzeiten der Wettkämpfe sowie der abendlichen Party-Veranstaltungen. Dabei werden in den Abendstunden auch zusätzliche Fahrtmöglichkeiten nach Waging und Traunreut angeboten. Vom Bahnhof Ruhpolding aus bringt ein kostenloser Busshuttle die Besucher in das Biathlonstadion. So kann bequem, ohne Stau und aufwändige Parkplatzsuche, an- und abgereist werden. Informationen zu Fahrpreisen, die genauen Ankunfts- und Abfahrtszeiten der zusätzlichen Züge sowie detaillierte Fahrpläne sind im Internet unter www.suedostbayernbahn.de erhältlich.

Regionalexpress erfasste Zirkustiere

(08.01.) MÖNCHENGLADBACH - Am Donnerstag Morgen hat auf der Bahnstrecke Mönchengladbach - Düsseldorf nahe dem Haltepunkt Mönchengladbach-Lürrip ein Regionalexpress zwei Ponys eines Zirkus erfasst. Den Zusammenstoß mit dem Zug überlebten beide Tiere nicht. Insgesamt waren sechs Ponys aus dem Winterquartier des Zirkus an der Breitenbachstraße entwichen. Unbekannte sollen laut Aussage des Zirkusbetreibers das Tor der Güterabfertigung sowie das Gatter des Geheges geöffnet haben, so dass die Tiere auf die Bahnanlage gelangen konnten. Die vier unversehrten Ponys konnten im Nachgang durch eine Streife der Bundespolizei eingefangen und zurückgebracht werden. Durch den Vorfall entstanden bei 15 Zügen 215 Minuten Verspätung, zwei Züge mussten umgeleitet werden und 4 Züge fielen auf Teilstrecken aus. Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen, die Angaben zum Vorfall machen können. Hinweise werden rund um die Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 6888 000 entgegen genommen.

29-Jähriger griff Zugbegleiter an

(08.01.) BERLIN - Ein 29-Jähriger hat am Berliner Hauptbahnhof dem Zugbegleiter eines ICE einen Faustschlag in den Bauchbereich versetzt. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, hatte der bei dem Angriff unverletzt gebliebene Bahnmitarbeiter den Mann zuvor von der Weiterfahrt in Richtung Hamburg ausgeschlossen. Der stark alkoholisierte Täter (1,9 Promille Atemalkohol)  war im Bahnhof Südkreuz ohne Fahrkarte in den Zug gestiegen und wollte in die Hansestadt. Bundespolizisten nahmen den Mann in Gewahrsam und leiteten ein Ermittlungsverfahren ein.

Chaotische Verhältnisse nach zwei Güterzugentgleisungen

(07.01.) HAMM - Zwei Güterzugentgleisungen haben am Mittwoch für ein Chaos im Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen gesorgt. Nachdem die Strecke Hamm - Bielefeld bereits seit Dienstag Morgen nach einer Güterzugentgleisung in Neubeckum gesperrt ist, sprangen am Mittwoch Nachmittag auch noch drei Waggons eines leeren Kohle-Güterzugs in Vennebeck (Kreis Minden-Lübbecke) aus den Schienen. Von beiden Vorfällen betroffen sind die ICE-Linie von Köln/ Düsseldorf über Hannover nach Berlin sowie die IC-Linie 55 Köln - Wuppertal - Hamm - Hannover - Magdeburg - Leipzig. Zusätzlich zu der nach wie vor bestehenden Umleitung der Züge über Münster und Osnabrück erhöhten sich die Verspätungen ab Mittwoch Nachmittag durch die neuerliche Entgleisung und damit verbunden durch einen nur noch eingleisigen Betrieb zwischen Minden (Westf.) und Löhne (Westf.). Die aufgestauten Züge würden langsam an der Unfallstelle vorbeigeleitet, sagte ein Bahnsprecher. Im Internetportal der Bahn wurden am Abend Verspätungen von rund zwei Stunden bei ICE-Zügen aus NRW angezeigt.

Der Nahverkehr zwischen Minden und Löhne wurde komplett eingestellt. Züge des Fernverkehrs können zwischen Löhne bzw. Bad Oeynhausen und Minden auch mit Fahrkarten des Nahverkehrs benutzt werden. Zusätzlich wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die DB machte am Mittwoch Abend noch keine Angaben, wann die Strecke wieder fahrplanmäßig befahren werden kann. Ebenfalls gesperrt bleibt vorerst die Strecke Hamm - Bielefeld. Die Züge der Linie RE 6 und der RB 69 fallen weiterhin auf dem Streckenabschnitt zwischen Hamm in Westfalen und Neubeckum aus. Auf diesem Teilstück verkehren Busse als Ersatz. Wie die DB am Mittwoch mitteilte, dauert die Streckensperrung bei Neubeckum mindestens noch bis Donnerstagabend. Die Reparaturarbeiten an der Unglücksstelle nahe dem Bahnhof Neubeckum dauerten länger als erwartet, sagte ein Bahnsprecher. "Die Schäden sind erheblich." Die Minusgrade bereiteten den Technikern zusätzliche Probleme, sagte er.

Netzagentur fordert verständlichere Schienennutzungspreise

(07.01.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat jetzt gegenüber der DB Netz AG verbindliche Maßstäbe für Mitteilungen über beabsichtigte Änderungen oder Neufassungen von Nutzungsbedingungen für Schienenwege und Serviceeinrichtungen festgelegt. Diese beinhalten Anforderungen an die Form und den Inhalt der Mitteilungen einschließlich der Entgeltlisten.

"Wir haben in der Vergangenheit feststellen müssen, dass Mitteilungen von Eisenbahninfrastrukturunternehmen über beabsichtigte Änderungen oder Neufassungen ihrer Nutzungsbedingungen häufig erhebliche Defizite aufwiesen. Dies betraf sowohl den Umfang als auch die Detailschärfe der Mitteilungen. Damit wurde die Überprüfung der Änderungen durch die Bundesnetzagentur erheblich erschwert. Die Gefahr bestand, dass solche Unklarheiten letztlich zu Lasten des Wettbewerbs auf der Schiene gingen", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. "Um derartige Probleme zukünftig zu vermeiden, haben wir verbindliche Anforderungen definiert. Der heutigen Entscheidung gegenüber der DB Netz AG kommt eine Vorbildfunktion zu. Sie schafft auch für alle anderen Infrastrukturinhaber Rechtssicherheit."

Betreiber von Schienenwegen und Serviceeinrichtungen müssen der Bundesnetzagentur beabsichtigte Änderungen oder Neufassungen ihrer Nutzungsbedingungen und der Entgeltlisten für die Eisenbahninfrastruktur vorlegen. Die Bundesnetzagentur überprüft die beabsichtigten Änderungen oder Neufassungen innerhalb von vier Wochen und kann widersprechen, sollten diese mit den Vorschriften des Eisenbahnrechts über den Zugang zu Eisenbahninfrastruktur nicht übereinstimmen.

Berlin: Sanierung von zwei S-Bahnhöfen beginnt am 18. Januar

(07.01.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn-Stationen Wilhelmshagen und Nöldnerplatz werden ab 18. Januar dieses Jahres mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung erneuert. In Nöldnerplatz werden bis März die Bahnsteigdächer und die Beleuchtungsanlage erneuert sowie ein Blindenleitsystem eingerichtet. Die gleichen Arbeiten sind in der denkmalgeschützten Station Wilhelmshagen bis April vorgesehen. Während der Arbeiten werden die Bahnsteige halbseitig eingerüstet. Nach Fertigstellung wechselt die Einrüstung auf die andere Bahnsteigsseite. Die DB investiert für diese Maßnahmen in Nöldnerplatz rund 561.000 Euro und in Wilhelmshagen rund 597.000 Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Bahnstrecke zwischen Hamm und Neubeckum weiterhin gesperrt

(06.01.) HAMM - Mehrere entgleiste Güterzug-Waggons haben am Dienstag den Bahnverkehr im Raum Bielefeld erheblich beeinträchtigt. In der Mitte des aus 44 Waggons bestehenden Güterzugs waren in der Nacht in Neubeckum mehrere Wagen aus den Gleisen gesprungen. Verletzt wurde niemand. Allerdings wurden Oberleitungen, Signalanlagen und die Gleise stark beschädigt. Im Fernverkehr werden die Züge der ICE-Linie 10 (Köln/ Düsseldorf - Hamm - Hannover - Berlin) und der IC-Linie 55 (Köln - Wuppertal - Hamm - Hannover - Magdeburg - Leipzig) über Münster und Osnabrück umgeleitet und halten zusätzlich in Löhne. Dadurch kommt es zu Verspätungen von rund einer Stunde. Fernverkehrsreisende können in Löhne in Regionalzüge in Richtung Bielefeld umsteigen.

Die Züge der Linie RE 6 und der RB 69 fallen auf dem Streckenabschnitt zwischen Hamm in Westfalen und Neubeckum aus. Auf diesem Teilstück ist Ersatz-Busverkehr eingerichtet. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Rheda-Wiedenbrück und Neubeckum fahren die Züge der RB-Linie 69 wieder im Einstundentakt. Die genannten Behinderungen im Fern- und Nahreiseverkehr werden noch bis mindestens Mittwoch Mittag andauern. Die Bahn bittet alle betroffenen Kunden um Verständnis für die Unannehmlichkeiten. Die Unfallursache wird derzeit ermittelt. Die Deutsche Bahn unterstützt die Ermittlungen der Bundespolizei und des Eisenbahnbundesamtes (EBA).

Transnet sieht Sicherheit im Euro-Bahnhof Saarbrücken gefährdet

(06.01.) SAARBRÜCKEN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET sieht die Sicherheit der Reisenden und der Beschäftigten im Euro-Bahnhof Saarbrücken gefährdet. Hintergrund ist, dass die DB Sicherheit seit dem 1. Januar 2010 die Präsenz von Sicherheitskräften auf dem Bahnhof deutlich reduziert hat. Bisher war der Bahnhof täglich von 6 bis 22 Uhr mit Sicherheitskräften besetzt, seit Jahresbeginn nur noch von 6 bis 16 Uhr. "Das ist einer Stadt und eines Bahnhofs wie Saarbrücken unwürdig", sagte TRANSNET-Sekretär Hans-Dieter Mohr. "Der Bahnhof Saarbrücken ist gerade erst mit Millionenaufwand zum Euro-Bahnhof mit Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz ausgebaut worden - aber sicherheitstechnisch wird er wie Zweite Liga behandelt."

"Ist die Sicherheit der Beschäftigten und der Fahrgäste nach 16 Uhr nichts mehr wert?", so Mohr weiter. "Wir wollen auch wissen, welche Auswirkungen die Entscheidung auf die Mitarbeiter der DB Sicherheit hat. Sollte hier ein Personalabbau geplant sein, wird das auf unseren entschiedenen Widerstand treffen." Der Gewerkschafter kritisierte, dass der Schritt der DB Sicherheit ohne Abstimmung mit der eigentlich zuständigen Bahn-Tochtergesellschaft Station&Service; AG und ohne Abstimmung mit der Bundespolizei erfolgt ist. DB Sicherheit ist für den Bahnhof Saarbrücken sowie für weitere für 127 Bahnhöfe und Haltepunkte der DB AG im Saarland zuständig. Sie hat die Aufgabe, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.

Fahrplananpassungen zwischen Halle (Saale) und Halberstadt

(06.01.) LEIPZIG - Auf Grund von Funktionsfehlern im Antriebssystem zweier Neigetechnik-Fahrzeuge hat die DB Regio AG in Abstimmung mit dem Hersteller und dem Eisenbahnbundesamt entschieden, die Neigetechnik der Dieseltriebwagen VT 612 seit 21. Oktober 2009 bis auf weiteres abzuschalten. Diese vorübergehende Sicherheitsmaßnahme betrifft in Sachsen-Anhalt die Züge der Regional-Express-Linie RE 4 Halle - Hannover, die seit dem mit reduzierter Geschwindigkeit fahren und dadurch länger unterwegs sind. Zum 10. Januar 2010 werden die durch die verminderte Höchstgeschwindigkeit verlängerten Fahrzeiten und die sich daraus neu ergebenden Anschlussbeziehungen in den Fahrplan eingearbeitet, damit die Kunden wieder verlässlich planen können. In den Reiseauskunftsmedien sind diese veröffentlicht.

Der Fahrplan wurde auf Halberstadt ausgerichtet, um hier ab dem 10. Januar wieder die Anschlussbeziehungen zwischen dem Harz-Express (RE von DB Regio) und den Zügen des Harz-Elbe-Express (HEX von Veolia) zu gewährleisten. So ergibt sich für die RE- und HEX-Züge zwischen Halle (Saale) und Halberstadt ein völlig neuer Fahrplan: Im Abschnitt Halberstadt - Halle (Saale) fahren die RE-Züge ab Halle (Saale) Hauptbahnhof 27 Minuten früher ab und kommen in der Gegenrichtung 20 Minuten später an. Sie halten zwischen Halle (Saale) und Könnern an allen Bahnhöfen. Stundenversetzt halten die HEX-Züge zwischen Bernburg und Halle (Saale) ebenfalls auf allen Stationen. Damit bleibt der Stundentakt auf dem Streckenabschnitt Könnern-Halle (Saale) erhalten. Durch diese Fahrplanregelung werden die Anschlüsse in Halberstadt wieder erreicht und die Verspätungen auf dieser Strecke entfallen. Allerdings können in Halle (Saale) Hauptbahnhof durch den veränderten Fahrplan nicht in jedem Fall alle Anschlüsse erreicht werden. Die Fahrzeiten zwischen Halberstadt und Hannover bleiben nahezu unverändert.

Zusammenprall eines Regionalzuges mit einem Schülerbus glimpflich ausgegangen

(06.01.) BERLIN - Am Dienstag Morgen kam es am Bahnübergang im Bereich der Ortsausfahrt Kröpelin zwischen Bad Doberan und Hagebök zu einem Zusammenprall zwischen einem Regionalzug und einem im Schülerverkehr eingesetzten Bus. Der Schülerbus war nach Angaben der Bundespolizei im Bereich des Bahnübergangs von der Straße gerutscht und kam mit dem Heck im Gleisbereich zum Stehen. Geistesgegenwärtig reagierte der 28-jährige Busfahrer. Da er den Bus nicht mehr rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich fahren konnte, öffnete er sofort die vordere Tür und ließ alle ca. 30 Schüler aussteigen. Als sich die Halbschranke senkte, waren bereits keine Personen mehr in dem Bus.

"Der Busfahrer hat noch die Leitstelle der Bahn alarmiert, aber es war wohl zu spät", sagt ein Polizeisprecher. Ein Regionalzug von Wismar nach Tessin fuhr in den Bus. Von den rund 150 Fahrgästen wurde ersten Angaben zufolge einer am Knie verletzt, ein weiterer erlitt ebenso wie die 36-jährige Triebfahrzeugführerin einen Schock. Es entstand erheblicher Sachschaden am Zug und Totalschaden am Bus. Die eingleisige Strecke blieb bis zum Nachmittag gesperrt. Zwischen den Bahnhöfen Bad Doberan und Hagebök bestand Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen.

Überfüllte Züge bei der Berliner S-Bahn

(05.01.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn hat den Start nach den Weihnachtsferien gründlich verpatzt. Nachdem das DB-Tochterunternehmen am Sonntag Abend kurzfristig weitere Angebotseinschränkungen gegenüber dem Notfallfahrplan bekannt gegeben hatte, waren die verbliebenen Züge z.B. auf der Ringbahn vormittags zum Teil so voll, dass Fahrgäste nicht mehr einsteigen konnten. Weitere Pannen wie ein defektes Fahrzeug in Gesundbrunnen sowie defekte Weichen im Bahnhof Wannsee behinderten den Betrieb zusätzlich.

Mittlerweile ist die Zahl der betriebsbereiten S-Bahn-Züge wieder deutlich unter den Dezember-Stand gesunken. Wie der VBB am Montag mitteilte, konnte die S-Bahn am Montag früh nur mehr mit 287 Viertelzügen starten. Dies sind weitere 23 Viertelzüge weniger als für den Notfahrplan, der eigentlich am Montag in Kraft treten sollte, vorgesehen waren. Damit steht der S-Bahn nur noch gut die Hälfte der eigentlich benötigten rund 550 Züge zur Verfügung. Wann wieder mehr Züge fahren können, ist ungewiss. Einen genauen Zeitplan hat DB-Vorstand Ulrich Homburg noch für Januar angekündigt.

Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg kritisierte die S-Bahn Berlin GmbH am Montag erneut scharf. "Die Situation wird immer unerträglicher. Statt einer Besserung der Situation, fängt das neue Jahr mit weiteren Rückschlägen an. Von witterungsbedingten Einschränkungen als alleinige Ursache für den neuerlichen Einbruch kann keine Rede sein, zumal uns von der S-Bahn Berlin noch im Dezember versichert wurde, dass die Züge und Strecken winterfest gemacht worden seien und es hier keine Probleme geben wird. Die Hauptursache der erneuten Einschränkungen liegt im jahrelangen Missmanagement bei der S-Bahn Berlin GmbH und dem Kostendruck der Deutschen Bahn AG auf ihr Tochterunternehmen. Ich erwarte von der Deutsche Bahn AG die umgehende Beseitigung des derzeitigen Zustands und eine schnelle Rückkehr zum Normalbetrieb. Außerdem sollte die Deutsche Bahn sich Gedanken machen, wie sie das Vertrauen in der Öffentlichkeit und zu den Fahrgästen wieder herstellen will."

"Tagesspiegel": CDU will Entschädigungspraxis bei DB überprüfen

(05.01.) BERLIN - Die Bahn steht nach dem jüngsten Reisechaos unter verschärfter Beobachtung. "Wir überprüfen, wie die Bahn die Entschädigung der Kunden handhabt", sagte Peter Bleser, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Danach soll entschieden werden, ob die bestehenden Fahrgastrechte zugunsten der Verbraucher verschärft werden oder nicht. "Wenn's funktioniert, brauchen wir keine Veränderungen", betonte der CDU-Politiker. Nach geltendem Recht können Kunden 25 Prozent ihres Fahpreises zurück verlangen, wenn der Zug eine Verspätung von mindestens einer Stunde hat. Bei höherer Gewalt ist eine Haftung der Bahn jedoch ausgeschlossen.

Wie der "Tagesspiegel" weiter berichtet, befürchten Verbraucherschützer, dass sich die Bahn bei den jüngsten Zugausfällen und -verspätungen zu Unrecht auf das Winterwetter und damit auf höhere Gewalt herausreden könnte. "Das Wetter war eine Ausrede", sagte Heidi Tischmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), dem "Tagesspiegel". Im vergangenen Jahr habe es ständig Zugausfälle und -verspätungen gegeben, "statt der ICEs sind Intercitys gefahren, oft sind sogar nur alte Interregio-Wagen eingesetzt worden". Sie sei gespannt, wie die Bahn jetzt auf die Reklamationen der Kunden reagiere.

Viele Kunden sind laut dem Zeitungsbericht bereits aktiv geworden. Es gebe eine "höhere Nachfrage bei den Servicestellen", sagte eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage des "Tagesspiegel". Die Reklamationen will die Bahn unterschiedlich behandeln. Bei Zugausfällen oder -verspätungen als Folge des Eisregens, der vereisten Oberleitungen oder der Stellwerkpanne, die am Sonntag in Berlin zu Verzögerungen geführt hatte, werde die Bahn einen Teil des Fahrpreises erstatten. Bei den Zugausfällen auf der Strecke Berlin - München vor Weihnachten werde dagegen jeder Einzelfall geprüft.

Behinderungen beim Harz-Elbe-Express nach Brand

(05.01.) HALBERSTADT - Am Montag Nachmittag und Abend ist es beim Zugverkehr des HarzElbeExpress (HEX) auf der Strecke Magdeburg - Halberstadt - Thale/Blankenburg zu erheblichen Verspätungen gekommen. Nach einem technischen Defekt an einem Heizgerät war gegen 14.30 Uhr in einem Triebwagen im Bahnhof Blumenberg ein Brand entstanden. Die rund fünfunddreißig Reisenden konnten nach Angaben des privaten Bahnunternehmens in Sicherheit gebracht und mit einem nachfolgenden Zug weiterbefördert werden. Es wurden keine Reisenden verletzt. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Abendstunden. Aufgrund der Behinderungen im Bahnhof Blumenberg verkehrten die Züge zwischen Magdeburg und Halberstadt - Thale/Blankenburg mit zirka 30 Minuten Verspätung.

Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr durch aufgelegtes Stromkabel

(05.01.) PASEWALK - Bereits am Donnerstag der vergangenen Woche führte am Bahnhof Zinnowitz ein Stromkabel, dass auf das Gleis gelegt worden war, zur Blockade einer Weiche. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, verfing sich dieses Kabel, als ein Triebfahrzeug darüber fuhr, und zerriss, so dass die Einzelteile dadurch eine Weiche blockierten. Glücklicherweise hatte das keinen Auswirkungen auf den planmäßigen Zugverkehr, so dass es zu keinen Verzögerungen kam. Eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs gegen den noch unbekannten Verursacher wurde gefertigt, teilte die Bundespolizei abschließend mit.

eurobahn: Neuer Ersatzfahrplan RE 13 ab 04.01.2010

(04.01.) HAMM - Zum Beginn der ersten Arbeitswoche im Jahr 2010 tritt auch ein neuer Ersatzfahrplan für die Linie RE 13 Hamm - Hagen - Mönchengladbach - Venlo in Kraft. Mit diesem kann die eurobahn nun, wie auch in der Feiertagszeit, alle Züge auf dieser Strecke anbieten. In Hagen und Mönchengladbach besteht Anschluss zwischen den Ersatzzügen. Im Einzelnen:

Auf dem Abschnitt Hamm - Hagen werden alle Züge mit Ersatzfahrzeugen der eurobahn (VT 642) fahren. In Hagen besteht Anschluss an die Züge von und nach Wuppertal - Düsseldorf - Mönchengladbach. Zwischen Hagen und Mönchengladbach wird die DB im Auftrag der eurobahn alle Züge fahren (BR 143/ x-Wagen). In Hagen bzw. Mönchengladbach besteht Anschluss an die Züge von und nach Hamm bzw. Venlo. Auch den Abschnitt Mönchengladbach - Venlo wird die DB im Auftrag der eurobahn fahren (BR 111/ n-Wagen). Hier werden weiterhin alle Züge angeboten. In Mönchengladbach besteht Anschluss an die Züge von und nach Düsseldorf - Hagen.

Über den Fahrplan ab dem 01. Februar wird die eurobahn rechtzeitig informieren. Die eurobahn plant derzeit an einem umfangreichen Ersatzfahrplan, der einen durchgehenden Verkehr zwischen Hamm und Mönchengladbach vorsieht und bis zur Zulassung der neuen Fahrzeuge gültig sein soll. Aufgrund von Verzögerungen bei der Zulassung von 14 der 18 neuen Fahrzeuge durch das Eisenbahnbundesamt kann die eurobahn nicht vollständig mit der Bedienung der Linie RE 13 beginnen. Deshalb ist die Erarbeitung dieses Ersatzkonzeptes notwendig geworden. Die Aktualität der Fahrplanmedien kann aufgrund der sehr kurzfristigen Änderungen nicht gewährleistet werden.

Ersatzfahrplann RE 3

Ersatzfahrplan RE 13 (gültig vom 04.01. bis 31.01.2010)

Weitere Einschränkungen bei der Berliner S-Bahn

(04.01.) BERLIN - Entgegen den Veröffentlichungen zum Fahrplan der S-Bahn, gültig ab 04.01.2010, wird es nach Angaben der S-Bahn Berlin GmbH zu folgenden weiteren Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr kommen. Auf der Linie S 1 kann der 10-Minuten-Takt nur zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz angeboten werden. Die Linie S 46 verkehrt nur zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof. Der 10-Minuten-Takt auf der Linie S 5 im Abschnitt Hoppegarten/ Mahlsdorf - Warschauer Str. kann nicht angeboten werden. Die Linie S 7 verkehrt ganztägig nur im 20-Minuten-Takt zwischen Ahrensfelde und Potsdam Hbf. Der 10-Minuten-Takt zwischen Ahrensfelde und Ostbahnhof kann nicht angeboten werden. Die Linie S 9 verkehrt nur zwischen Flughafen Schönefeld und Treptower Park. Die S-Bahn wies darauf hin, dass diese zusätzlichen Einschränkungen aufgrund der Kurzfristigkeit nicht in der elektronischen Fahrplanauskunft berücksichtigt seien.

Chaos im Bahnverkehr wegen Eisregens

(02.01.) HANNOVER - Wegen vereister Oberleitungen und sonstiger Störungen in Folge Eisregens ist es an Silvester und am Neujahrstag in Niedersachsen zu massiven Behinderungen im Eisenbahnverkehr gekommen. Betroffen waren vor allem die Großräume Osnabrück und Hannover / Hildesheim und damit die wichtigen Nord-Süd-Verbindungen Hamburg - Bremen - Köln und Hamburg - Hannover - Stuttgart/ München sowie die IC-Linie Berlin - Hannover - Osnabrück - Amsterdam. Zahlreiche Züge fielen ersatzlos aus, der Rest war mit hohen Verspätungen von bis zu zwei Stunden unterwegs. Auch im Nahverkehr kam es zu erheblichen Zugausfällen.

Am Donnerstag Mittag rollte der Verkehr zwischen Hamburg und Hannover wieder an. Zuvor waren mehrere Züge mit Hilfe von Diesellokomotiven abgeschleppt worden. Die Situation entspannte sich nur langsam. Selbst am Abend kam es noch zu Zugausfällen. Erst am Freitag Nachmittag endete die Umleitung der Fernzüge Hamburg - Dortmund über Hannover. Die IC-Linie Berlin - Amsterdam blieb bis Freitag Mittag auf einen Pendelverkehr Berlin - Hannover beschränkt.

Stromausfall behinderte Berliner S-Bahn

(02.01.) BERLIN - Ein Stromausfall in einem Stellwerk hat in der Neujahrsnacht zu massiven Behinderungen bei der Berliner S-Bahn geführt. Zwischen 01.00 und 03.00 Uhr waren die Linien S1, S2, S25 und S8 sowie die Ringbahnen von den Ausfällen betroffen. Zahlreiche S-Bahn-Kunden stiegen auf Verkehrsmittel der BVG um, wodurch es zu überfüllten und verspäteten U-Bahnen und Bussen kam. Außer der Stellwerkstörung beeinträchtigten auch Frost und Schnee den S-Bahnverkehr die gesamte Nacht. Vereiste Fußleisten in den Wagen sorgten dafür, dass sich Türen teilweise nicht öffneten.