Abklappen der Bügelbauten hat begonnen

(30.07.) BERLIN - In Berlin hat am neuen Berliner Hauptbahnhof das spektakuläre Herabklappen zweier Gebäudeteile mit einer Länge von jeweils 43,5 Metern aus einer senkrechten Position in die Waagerechte begonnen. Die Teile, zunächst als Türme auf einer Grundfläche von 15 mal 21 Metern in die Höhe gebaut, sollen dabei wie Klappbrücken über das bereits fertige Ost-West-Dach des Bahnhofs heruntergelassen werden. Am Freitag kippten die Ingenieure die Türme um neun Grad leicht an, um darunter die eigentlichen Kippvorrichtungen einbauen zu können. In einer Höhe von 23 Metern befinden sich auf jeder Seite die beiden Drehpunkte - 200-Millimeter-Schrauben -, über die die jeweils 1.250 Tonnen schweren Stahlkonstruktionen gleichzeitig und mit einer Geschwindigkeit von sechs Metern pro Stunde aufeinander zugeklappt werden. Wenn alles gut läuft, kann der eigentliche Klappvorgang bereits am Samstag Nachmittag abgeschlossen sein. Zum Schluss werden die nach dem Umklappen nur noch zwei Zentimeter voneinander entfernten Brückenteile miteinander verbunden und mit einem Boden versehen. Zahlreiche Schaulustige werden das Ereignis von den umliegenden Plätzen, etwa dem Spreeufer oder der Reichstagswiese, aus verfolgen.

Wegen der Bauarbeiten bleibt an diesem Wochenende die Stadtbahntrasse zwischen den Bahnhöfen Friedrichstraße und Zoologischer Garten für den Verkehr gesperrt. Mehr als 300 Fernzüge, 640 Regionalexpresse und rund 1000 S-Bahnen können am Samstag und Sonntag nicht wie gewohnt durch den Hauptbahnhof rollen. ICE und IC-Linien Richtung Berlin fahren in dieser Zeit entweder über den Bahnhof Zoo oder über Ostbahnhof. Ein Halt an beiden Stationen ist nicht möglich. Für Regionalbahnen ist die Strecke zwischen Zoo und Friedrichstraße gesperrt, für die S-Bahn zwischen den Stationen Bellevue und Friedrichstraße. Weitere Totalsperrungen wegen der Bauarbeiten am Hauptbahnhof gibt es am 13./ 14. August (an diesem Wochenende soll der zweite Bügelbau abgesenkt werden) sowie voraussichtlich am 20. und 21. August (als Ersatztermin). Der neuer Berliner Hauptbahnhof soll am 28. Mai 2006 in Betrieb gehen.

ÖBB: Zugunglücke verursachen Millionen-Schaden

(30.07.) WIEN - Die beiden Zugunglücke im Juli - im Pinzgau und in Gramatneusiedl - haben nach einem Bericht der Zeitung "Der Standard" bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mehrere Millionen Euro Sachschaden verursacht. Im Pinzgau betrage der Sachschaden allein am Wagenmaterial nach ersten Grobschätzungen 4 Mio. Euro. Wie viel die Reparatur der wesentlich neueren Züge kosten werde, die in Gramatneusiedl zusammengestoßen sind, sei noch unklar. Auch hier sei aber von mehreren Millionen Euro die Rede, schreibt die Zeitung. Dazu kämen auch noch die Schäden an den Gleiskörpern. Die ÖBB müssen die Schäden aus den beiden Zugunglücken und auch dem Hochwasser im Juli nach Informationen des "Kurier" großteils aus der eigenen Tasche zahlen. Die Bahn sei dagegen praktisch kaum versichert. "Die Prämien wären einfach zu teuer, verglichen mit den Schadenssummen, die durch diese Einzelereignisse entstehen", berichteten Managementkreise der ÖBB dem Bericht zufolge am Freitag.

Bei den beiden Unfällen zu Beginn und gegen Ende des Monats waren jeweils zwei Züge frontal zusammengestoßen. Insgesamt wurden dadurch rund 50 Personen verletzt, der Unfall im Pinzgau hatte zwei Todesopfer gefordert. Die Unfallursachen werden noch geprüft. Von einem Image-Schaden gingen die ÖBB aber nicht aus, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme des Bahnkonzerns. Im internationalen Vergleich der Zugunfälle lägen die ÖBB in puncto Sicherheit im oberen Mittelfeld. Außerdem sei die Bahn immer noch deutlich sicherer als die Straße.

Planungen für den viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn kommen voran

(30.07.) STUTTGART - Die Deutsche Bahn AG hat die Planungen für die Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel in den Streckenabschnitten zwischen Offenburg und Basel nach dem Planungsstopp in 2004 wieder aufgenommen. Von April bis Juni hat die erste Offenlage der Planfeststellungsunterlagen im Planfeststellungsabschnitt 9.0 zwischen Buggingen und Auggen stattgefunden, bis Ende des Jahres werden, nach dem aktuellen Zeitplan, zwei weitere Offenlagen durchgeführt. Zusammen mit dem Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Anhörungsbehörde wurde für den Planfeststellungsabschnitt 9.2 Haltingen/ Weil am Rhein die nächste Offenlage ab dem 26. September 2005 festgelegt. Begleitend ist am 27. September 2005 in einer öffentlichen Veranstaltung die Erläuterung der Verfahrensschritte und der Vorgehensweise durch das Regierungspräsidium Freiburg mit Präsentation der Planfeststellungsunterlagen durch die Bahn vorgesehen. Weiterhin ist geplant, im nördlich von Buggingen gelegenen Planfeststellungsabschnitt 8.3 Bad Krozingen - Heitersheim die Offenlage im vierten Quartal 2005 durchzuführen. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Damit ist im südlichen Streckenteil vor der Schweiz, neben dem sich bereits im Bau befindlichen Abschnitt mit dem Katzenbergtunnel, die Planung auf weitere 28 Kilometer konkretisiert und kann in der Anhörung diskutiert werden. "Nachdem die weitere Finanzierung der Planungen sichergestellt war, haben wir uns darauf konzentriert das Projekt so schnell wie möglich wieder anzuschieben", so Aris Samaras, Gesamtprojektleiter für die Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel bei der DB ProjektBau GmbH. "Erstes Ziel war die Offenlage der aktualisierten Planfeststellungsunterlagen. Im Abschnitt zwischen Herbolzheim und Weil am Rhein sind die Arbeiten am weitesten fortgeschritten".

Grund für die Planungspause war die Überprüfung aller Schieneninfrastrukturprojekte zwischen Bahn und Bund, da deren Finanzierung nicht geklärt war. Als Folge dieser Planungsunterbrechung mussten die Planungsbüros wieder aktiviert, die Grunderwerbsverzeichnisse aktualisiert und Teile der weiteren Verfahrensunterlagen an die zwischenzeitlich eingetretenen Entwicklungen angepasst werden, um die Anhörung mit dem neuesten Stand durchführen zu können. Dadurch hat sich die Einleitung der noch nicht beantragten fünf Planfeststellungsverfahren zwischen Offenburg und Basel um rund 1 Jahr verschoben.

Die Anhörungsphase ist wichtiger Bestandteil bei der Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens. Diese Verfahrensphase, die vom zuständigen Regierungspräsidium durchgeführt wird, umfasst die Offenlage der Unterlagen und die Anhörung der Betroffenen sowie der Träger öffentlicher Belange zur Planung der Bahn und den Erörterungstermin. "Nach der öffentlichen Aufforderung, das Regierungspräsidium mit individuellen, umfangreichen Schriftsätzen einzudecken, sind aus der Offenlage der Planfeststellungsunterlagen zwischen Buggingen - Auggen beim Regierungspräsidium Freiburg sehr viele Einwendungen mit einem außergewöhnlichem Umfang eingegangen", erläutert der Projektleiter für die Bahnverfahren im Regierungspräsidium, Werner Hoffmann. "Diese müssen alle gelesen und bewertet werden, auch wenn sich hierin immer wieder die gleichen Argumente mit unterschiedlichen Textformulierungen wiederholen. Es ist fraglich, ob dieser gesteuerte Argumente-Mix mit individuellen Zusätzen und der dadurch verursachte Arbeitsaufwand der Sache und dem Verfahren dienlich ist", erklärt Hoffmann weiter. „Wünschenswert wäre eine Konzentration auf die Sachargumente gewesen; die Auswertung wird sicher Monate beanspruchen". Sämtliche Einwendungen und Stellungnahmen werden im Erörterungstermin mit den Beteiligten behandelt und in einem Abschlussbericht des Regierungspräsidiums bewertet. Der Abschlussbericht dient der Planfeststellungsbehörde, dem Eisenbahn-Bundesamt als Entscheidungsgrundlage für den zu erlassenden Planfeststellungsbeschluss.

Bahn&Bett-SommerHits: Städtereisen ab 79 Euro

(30.07.) BERLIN - Die DB und Ameropa-Reisen haben bis zum 31. August attraktive Städtereisen ab 79 Euro pro Person im Angebot. Insgesamt stehen 27 Städte zur Auswahl. Citytrips nach Berlin, Hamburg, München und Basel sind ebenso dabei wie Touren nach Bremen, Frankfurt am Main, Köln und Leipzig. Angeboten werden renommierte Hotels wie Hilton, Lindner, Maritim, Marriott und Renaissance. Die Reisen kosten pro Person inklusive der Bahnreise ab 79 Euro (mit BahnCard) bzw. 89 Euro (ohne BahnCard). Kinder unter 15 Jahren reisen kostenlos mit, wenn sie im Zimmer der Eltern oder Großeltern übernachten. Die Angebote der Bahn&Bett-SommerHits enthalten jeweils die Hin- und Rückfahrt ab jedem Bahnhof der DB in der 2. Klasse bei freier Zugwahl und eine Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstücksbuffet. Die Anreise kann täglich erfolgen. Wer flexibel verlängern will, ist pro Person und Nacht je nach Reiseziel und Hotel schon ab 28 Euro dabei. Die Buchung des Angebotes kann in DB ReiseZentren, im Reisebüro sowie im Internet unter www.bahn.de und www.ameropa.de erfolgen.

4000 Reisende wegen Defekt bei der Bahn verspätet

(30.07.) FRANKFURT/Main (dpa) - Wegen eines Defekts auf der ICE-Trasse bei Fulda haben am Nachmittag rund 4000 Bahnreisende ihr Ziel verspätet erreicht. Wie die Bahn mitteilte, war die Frontscheibe eines ICE auf der Strecke von Hamburg nach Stuttgart vermutlich durch einen Schaden an der Oberleitung beschädigt worden. Daraufhin sei die Trasse für knapp zwei Stunden gesperrt worden. Zehn Züge wurden umgeleitet. Der beschädigte Zug hatte laut Bahn 100 Minuten Verspätung, die anderen zwischen 20 und 30 Minuten.

ICE 1 im neuen Design

(28.07.) BERLIN - Die 59 Züge der ersten ICE-Generation bekommen (wie mehrfach berichtet) ein neues Design. Der erste modernisierte ICE-1, getauft auf den Namen Nürnberg, hat die Werkstatt bereits verlassen und wird ab dem 5. August wieder regulär im Einsatz sein, wie die DB am Mittwoch in Frankfurt am Main berichtete. Vor seinem zweiten Bahnleben absolviert er zur Zeit noch umfangreiche Testfahrten. In die bisher umfangreichste Verjüngungskur der Flotte investiert die Bahn bis zum Jahr 2008 rund 180 Millionen Euro. Das sogenannte Redesign umfasst insgesamt 708 Mittelwagen sowie 118 Triebköpfe und dauert pro Zug rund 25 Arbeitstage. Alle Fahrgasträume werden komplett entkernt und anschließend in einem neuen Design gestaltet. 42.000 Sitze, 40.000 Quadratmeter Teppichboden, Tische, Wandverkleidungen und Sanitäranlagen werden komplett erneuert. Insgesamt bauen die Techniker pro Wagen rund 12.000 Komponenten aus. Diese werden je nach Bedarf gereinigt, aufgearbeitet oder komplett ersetzt.

Bei der Bestuhlung wird der Zug jüngeren ICE-Generationen angepasst: Die neuen Sitze sind in der 2. Klasse mit blauem Velours, in der 1. Klasse mit dunkelblauem Leder bezogen und verfügen über bewegliche Armlehnen. Weil die neuen Sitze wesentlich leichter und schlanker als ihre Vorgänger sind, werden pro Wagen durchschnittlich fünf neue Plätze geschaffen. Damit steigt die Kapazität je Zug um rund 60 auf 703 Plätze. Der Sitzabstand beträgt in der 2. Klasse künftig nur noch 92 Zentimeter und in der 1.Klasse 101 Zentimetern, bietet damit aber – wie die DB betont - auch künftig wesentlich mehr Bein- und Bewegungsfreiheit als andere Verkehrsmittel. Höherer Komfort erwartet die Kunden auch durch den Einbau von 5.000 Falttischen, die ihre starren Vorgänger ersetzen. Durch den Klappmechanismus können Fahrgäste ihren Tisch nach den individuellen Bedürfnissen verkleinern oder vergrößern. Ein wesentlicher Fortschritt für Fahrgäste, die unterwegs einen Laptop oder andere elektronische Geräte nutzen wollen, sind die neuen Steckdosen an allen Sitzplätzen. Moderne Displays zur Information der Fahrgäste und ein elektronisches Reservierungssystem runden die technischen Neuerungen im Fahrgastbereich ab.

Im neuen Design präsentieren sich nach der Modernisierung auch Restaurant und Bistro – hier finden die Reisenden rote Lederbänke, Glastrennwände und Tische in Steinoptik vor. Alle Triebköpfe erhalten neue Drehgestellrahmen, die gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier entwickelt und von der Deutschen Bahn getestet wurden. Bremsen und Klimaanlagen werden ebenfalls überarbeitet. Nach dem Redesign werden alle 59 ICE 1 einheitlich aus zwölf Wagen gebildet: Jeder Zug führt dann vier Wagen der 1. Klasse (197 Plätze), sieben Wagen der 2. Klasse (506 Plätze) und in der Mitte zwischen beiden Klassen das Bordrestaurant.   Mit 358 Metern ist die ICE 1 der längste aller ICE-Typen. Die 59 Züge bilden bis heute das Rückgrat des DB-Fernverkehrs auf den stark frequentierten Nord-Südmagistralen: Der ICE 1 bedient die Linien Hamburg-Frankfurt/Main-Stuttgart/Basel, Hamburg-Würzburg-München und Berlin-Frankfurt/Main-Stuttgart-München. Einzelne Züge fahren bis Wien, Zürich und Interlaken.

Bahn baut Internetgeschäft weiter aus

(28.07.) BERLIN (dpa/ eig. Ber.) - Die Bahn baut ihr Internetgeschäft weiter aus. Um mehr Kunden anzuziehen, soll die Ticketbuchung ab 1. August ohne Kreditkarte möglich sein. Am Computer bezahlt werden können Fahrscheine schon seit längerem per Kreditkarte oder Lastschrift. Bei der Kontrolle im Zug könne künftig aber neben der Kreditkarte oder einer BahnCard auch eine EC-Karte als Legitimation vorgezeigt werden, sagte Reinhold Pohl, Leiter E-Commerce. "Damit verdreifacht sich das Potenzial möglicher Nutzer von bisher 22 Millionen." Vor allem junge Leute hätten oft keine Kreditkarte. Unter anderem mit dieser Maßnahme soll der Online-Umsatz 2005 auf 500 Millionen Euro nach knapp 300 Millionen Euro im Vorjahr steigen, im reinen Fahrkartenverkauf auf 440 Millionen Euro (Vorjahr: 267 Mio. Euro). "Der erste Kauf im Internet senkt die Schwelle für die nächsten Käufe", so Pohl.

Im Fernverkehr kommen derzeit 14,6 Prozent der Einnahmen per Internet herein, im gesamten Personenverkehr neun Prozent. "In den nächsten Jahren streben wir hier einen Anteil bis zu 20 Prozent an." In den Blick nehmen wollen die Planer auch Strecken unter 50 Kilometer, wo bisher die Untergrenze für Online-Buchungen liegt. Dabei sei aber zu prüfen, ob der Aufwand sinnvoll sei. "2,40-Euro-Tickets für eine kurze Fahrt sind einfacher am Automaten zu haben." Hintergrund der Online-Strategie ist, neue Kunden anzulocken sowie die Vertriebskosten zu senken. Verbraucherschützer und Gewerkschaften warnen allerdings, weitere Schalter zu schließen, die persönliche Betreuung bieten.

Für den Hauptbahnhof Frankfurt/ Main werden die Weichen neu gestellt

(28.07.) FRANKFURT/Main - Seit Ende 2001 arbeitet die Bahn an dem neuen Elektronischen Stellwerk (ESTW) für den Hauptbahnhof Frankfurt/Main. In dieser Zeit wurden im Gleisfeld vor den Bahnhofshallen und auf den Bahnsteigen 310 Kilometer Kabel verlegt, 254 Signale montiert, 350 Weichen angepasst und 11,5 Kilometer Kabelkanäle aus Beton errichtet. Damit der Zugverkehr möglichst ungehindert fahren konnte, durfte meistens nur nachts gearbeitet werden - in der Zugpause, dann wenn keine Züge den Hauptbahnhof anfahren oder verlassen. Andreas Beinlich ist bei der DB Netz AG Projektleiter für das ESTW, ein 132-Millionen-Euro-Projekt, dessen Ende in 100 Tagen beginnen wird. Dann wird der erste von vier Abschnitten des Hauptbahnhofes auf die neue digitale Technik umgestellt. Bereits im Dezember werden die Weichen digital per Mausklick gestellt, die Relaistechnik im bestehenden Stellwerk aus dem Jahr 1957 geht dann nach fast fünfzig Jahren in Rente - das ESTW übernimmt das Kommando.

Das ESTW-Gebäude an der Camberger Brücke wäre ein großzügiges Zwei-Familien-Haus, doch es beherbergt nur die Stellwerksrechner, Computerschränke mit kleinen grünen Lämpchen und das größte Dieselnotstromaggregat in einem deutschen Stellwerk. Das 500-kVA-Aggregat in der Größe eines Traktors, kann selbst bei einem totalen Stromausfall den Stellwerksbetrieb 40 Stunden aufrechterhalten. Im Gebäude befindet sich nur ein „Notbedienplatz“ von dem aus die Weichen und Signale gesteuert werden können, wenn die Verbindung zur Betriebsleitzentrale am Pfarrer-Perabo-Platz unterbrochen würde, denn von dort aus wird in Zukunft der Zugverkehr am Frankfurter Hauptbahnhof gesteuert.

Eigentlich läuft das ESTW seit Jahresbeginn, denn alle neuen Signale sind bereits angeschlossen und leuchten. Damit sie die Zugführer nicht irritieren können, sind sie jedoch abgedeckt und mit großen weißen Holzkreuzen gekennzeichnet. Unter den Kapuzenabdeckungen der Stelen auf dem Bahnsteig befinden sich die Zugabfertigungsanlagen. An diesen Bediensäulen wird der Abfahrauftrag für Züge ausgelöst. Zukünftig wird eine dritte Säule, 275 Meter vom Querbahnsteig entfernt, die zusammen mit ebenfalls neuer Signaltechnik, die Abfertigung von zusammen gekuppelten ICE-Halb-zügen ermöglichen. Dann können erstmals zwei ICE-Halbzüge im Hauptbahnhof aneinander gekuppelt werden und zusammen weiter fahren. Das Umsteigen für die Reisenden entfiele dann. Mehr Flexibilität, sowie Kapazitätssteigerungen sollen durch das neue Stellwerk erreicht werden. Aber auch kürzere Fahrzeiten werden möglich, denn so Beinlich: "Dank der neuen Technik wird in Zukunft die Einfahrt in den Bahnhof mit bis zu 60 Stundenkilometer Geschwindigkeit möglich sein, jetzt sind es nur 30."

"Alle Bauarbeiten sind bereits abgeschlossen", erklärt Beinlich, "in den verbleibenden 100 Tagen wird die neue Technik weiter getestet". Ein 250.000 Euro teurer Weichensimulator überprüft die Weichen in allen möglichen Kombinationsmöglichkeiten auf ihre Funktionsfähigkeit und an den Wochenenden finden nachts so genannte Blockprobefahrten statt, in denen bereits Lokfahrten in einzelnen Abschnitten digital gesteuert durchgeführt werden. Aber nicht nur den Computern gilt im Vorfeld der Inbetriebnahme die Aufmerksamkeit der Bahningenieure, auch einfache Schrauben stehen auf der Liste der Vorbereitungen. "Damit an den Novemberwochenenden keine Zeit verloren wird", so Beinlich, "werden an den bestehenden Signalen, die demontiert werden müssen, zuvor die Schrauben gängig gemacht". Eine sinnvolle Vorbereitung, denn dann müssen über 1.300 Weichen, Signale und weitere technische Einrichtungen an das neue ESTW angeschlossen werden.

Eins im Zeugnis - freie Fahrt in vier Bundesländern

(28.07.) HANNOVER - Mit einer 1 oder einem "Sehr gut" in mindestens einem Fach im Jahreszeugnis 2005 können Schüler am Montag, 1. August 2005 kostenlos einen Tag lang Bahn fahren. Nach Bayern (wie berichtet) gilt das "Belohnungs"-Sonderangebot jetzt auch in Niedersachsen, Bremen und Hamburg in der 2. Klasse aller Nahverkehrszüge der DB, nicht jedoch in der S-Bahn Hamburg. Die Aktion läuft den ganzen 1. August. Die Fahrt ist kostenlos. Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen gestattet. Als Nachweis der Fahrtberechtigung gilt das Jahreszeugnis 2005 (Original oder Kopie) in Verbindung mit einem Personal-,  Kinder- oder Schülerausweis. Das Schulzeugnis ist gleichzeitig Fahrkarte. An der Sonderaktion der DB  beteiligen sich auch die privaten Bahngesellschaften metronom, eurobahn, NordWestBahn und EVB. Für Schüler, die ausnahmsweise im letzten Zeugnis keine 1 vorweisen oder am 1. August nicht verreisen können, bleibt für günstiges Bahnfahren immer noch das Schülerferienticket. Dieses Ticket kostet 23 Euro und berechtigt noch bis zum 24. August zu unbegrenzt vielen Fahrten in Nahverkehrszügen, Bussen und Stadtbahnen in Niedersachsen und Bremen. In Hamburg gilt es zusätzlich für Fahrten bis zum Hauptbahnhof.

31 Verletzte bei Unfall an Bahnübergang im Saarland

(28.07.) SAARBRÜCKEN - Bei einem Unfall an einem Bahnübergang sind am Mittwoch Nachmittag im Saarland 31 Menschen verletzt worden. Wie die Bahn mitteilte, ereignete sich der Unfall um 16.30 Uhr an einem Bahnübergang im Blieskasteler Ortsteil Lautzkirchen, als die Regionalbahn von Saarbrücken nach Pirmasens in einen Lkw raste. Nach Angaben der Bundespolizei war der Fahrer des Sattelzugs beim Rangieren auf den Bahnübergang gekommen, dann senkte sich die Bahnschranke zwischen Zugmaschine und Anhänger. Die Strecke wurde gesperrt und zwischen Zweibrücken und Würzbach ein Busersatzverkehr eingerichtet.

Gramatneusiedl: Vorläufiges Untersuchungsergebnis belegt intakte Technik

(28.07.) WIEN - Die interne Unfallkommission der ÖBB, die die Arbeit der Unfalluntersuchungsstelle "Fachbereich Schiene" im BMVIT unterstützt, hat ihre Arbeiten zur Feststellung der Ursache des Zugzusammenstoßes auf der Ostbahn abgeschlossen. Vor Ort wurden Gleisanlagen, Signalanlagen und Züge der Routineuntersuchung unterzogen. Inzwischen wurden auch die Fahrtenschreiber der beiden Züge ausgewertet, die Signalisierungsabfolge überprüft und die Mitarbeiter befragt. Die Auswertung der technischen Einrichtungen hat gezeigt, dass einerseits die Funktionstüchtigkeit gegeben war und andererseits alle Signale richtig gestellt waren und der Güterzug bei seinem planmäßigen Gleiswechsel Vorrang hatte. Der entgegenkommende Eilzug hätte vor dem Halt-zeigenden Signal stehen bleiben müssen. Alle technischen Einrichtungen waren demnach voll funktionstüchtig. Es sei von einem menschlichen Fehlverhalten als Ursache für den Zwischenfall auszugehen, hieß es. Das bekräftigen auch die Aussagen der Mitarbeiter, die sachdienliche Informationen beisteuern konnten. Das Ergebnis der ÖBB-internen Untersuchungen wurde der Unfalluntersuchungsstelle im BMVIT heute übergeben.

Der Zusammenstoß ereignete sich am 26. Juli um 11.26 Uhr bei einer Geschwindigkeit von rund 70 km/h des Eilzuges und rund 40 km/h des Güterzuges, wobei der hintere Bereich des Güterzuges vom Eilzug seitlich touchiert wurde. Beim Erkennen der Gefahrensituation hat der Lokführer des Eilzuges eine sofortige Schnellbremsung veranlasst und dadurch die Geschwindigkeit des Zuges um 37 km/h reduziert. Das hat die Auswertung der Fahrtenschreiber ergeben.

NordWestBahn erhält Zuschlag für Haller Willem bis 2013

(27.07.) OSNABRÜCK - Nach einer europaweiten Ausschreibung haben die beiden Aufgabenträger VerkehrsVerbund OstWestfalenLippe und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen am Dienstag die Connex-Mehrheitsbeteiligung NordWestBahn bis 2013 mit dem Verkehr auf der Strecke RB 75 Haller Willem beauftragt. Damit sichert das Unternehmen, an dem die Stadtwerke Osnabrück beteiligt sind, Arbeitsplätze in Osnabrück und der Region. Am Standort Osnabrück sind nicht nur Servicemitarbeiter und Lokführer angesiedelt. Auf dem NWB-Gelände im Osnabrücker Hafen werden auch die Triebwagen für den Haller Willem gewartet. Die NordWestBahn hat am 12. Juni den Betrieb auf der Gesamtstrecke des Haller Willem einschließlich des reaktivierten Abschnitts Dissen/Bad Rothenfelde - Osnabrück aufgenommen. Der aktuelle Vertrag endet im Dezember 2006. Der jetzt nach einer Ausschreibung vergebene Auftrag läuft bis 2013. Diese Vertragslaufzeit gibt dem privaten Eisenbahnunternehmen Planungssicherheit für die nächsten Jahre.

ÖBB: Zugunglück in Gramatneusiedl

(27.07.) WIEN - Bei einem Zugunglück in der Nähe von Wien sind am Dienstag vier Fahrgäste schwer und neun leichtverletzt worden. Wie die Österreichischen Bundesbahnen mitteilten, waren um 11.26 Uhr im Bereich des Bahnhofes von Gramatneusiedl auf der Ostbahnstrecke ein Eil- und ein Güterzug zusammengestoßen. Der Personenzug E 2618 war den Angaben zufolge von Pamhagen (Burgenland) Richtung Wien-Südbahnhof unterwegs und hatte einen planmäßigen Aufenthalt im Bahnhof Gramatneusiedl. Der Güterzug war vom Zentralverschiebebahnhof Kledering nach Bruck a. d. Leitha unterwegs. Als der Güterzug im Bahnhofsbereich Gramatneusiedl einen planmäßigen Gleiswechsel vollzog, kam es zum Zusammenprall der beiden Züge, wodurch drei Reisewagen und vier Wagen des Güterzuges umgestürzten. Es wurde umgehend eine genaue Untersuchung eingeleitet, um die Unfallursache zu klären. Zurzeit tagt die Unfallkommission noch. Es wird in alle Richtungen ermittelt, derzeit deutet alles darauf hin, dass ein Halt-zeigendes Signal vom Eilzug überfahren wurde. Wie es dazu kommen konnte, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch Inhalt der Untersuchungen. Die Ostbahnstrecke bleibt voraussichtlich bis Mittwoch Abend unterbrochen. Die Fernreisezüge von und nach Budapest sowie die Eilzüge von und nach Bratislava werden umgeleitet. Die Nahverkehrszüge werden im Schienenersatzverkehr zwischen den Bahnhöfen Himberg und Götzendorf geführt.

Matthew Simmons: "Sofort Güter auf die Schiene"

(27.07.) BERLIN - Erdölexperte Matthew Simmons, Chef einer Investmentbank in Houston und Mitglied der amerikanischen Energie-Task-Force um Vizepräsident Dick Cheney, sieht den Ölpreis in den nächsten Jahren bei 200-250 Dollar pro Fass, wie er dem Schweizer Tagesanzeiger sagte. Sein dringender Rat: "Sofort Lastwagen von den Autobahnen wegnehmen und die Gütertransporte auf die effizientere Schiene und das Wasser verlagern". Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene wertet die Aussage Simmons’ als ein wichtiges Signal. "Die Zukunft gehört der Schiene. Das spricht sich offenbar langsam auch in konservativen amerikanischen Kreisen herum, die bisher nicht gerade durch Ökolobbyismus aufgefallen sind", so René Waßmer, Mitglied des Vorstandes der Allianz pro Schiene und Geschäftsführer des Verkehrsclubs Deutschland (VCD).

Laut Simmons kann die weltweite Ölförderung mit der stetig steigenden Nachfrage nicht mehr Schritt halten. Immer neue Verbraucherländer, allen voran China, verschärfen das Problem. Zudem sind die vorhandenen Ölvorräte offenbar knapper als bisher angenommen. Die logische Folge in einem marktwirtschaftlichen System: der Ölpreis explodiert. Die Auswirkungen des Preisdrucks spüren die Autofahrer an den Tankstellen. Denn 70 Prozent des Öls wird weltweit im Straßenverkehr verbraucht. "Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die bisherige straßen- und autofixierte Politik in eine Sackgasse führt. Umso dringlicher ist es, verstärkt umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Schiene zu fördern, anstatt sie finanziell weiter zu beschneiden", so René Waßmer.

Aus dem Brandenburg-Ticket wird ab dem 1. August das Brandenburg-Berlin-Ticket

(27.07.) BERLIN - Das preisgünstige Brandenburg-Ticket, ab dem 1. August das Brandenburg-Berlin-Ticket, ist ein großer Erfolg. Das Pauschalangebot der Bahn wurde im ersten Halbjahr 2005 knapp 200.000 Mal verkauft. Die Nachfrage stieg somit gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 um 40 Prozent. Damit bestätigt das Ticket eindrucksvoll den positiven Trend der Ländertickets der Deutschen Bahn. Bundesweit wurden im gleichen Zeitraum nahezu 3,8 Millionen Ländertickets verkauft, was eine Steigerung zum Vorjahr um 18 Prozent bedeutet. Der Erfolg ist vor allem der Ausweitung des Angebotes auf das Wochenende zu verdanken. Seit November 2004 gilt das Brandenburg-Ticket auch samstags und sonntags und das ganztägig. Das Ticket gilt für Einzelreisende und Gruppen bis zu fünf Personen. Es kostet 25 Euro in den DB ReiseZentren und DB Agenturen. Im Internet und an den DB Automaten ist es zwei Euro günstiger. Das Länderticket gilt einen Tag lang für beliebig viele Fahrten (Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages und am Wochenende ganztags) in der zweiten Klasse in den Nahverkehrszügen der DB. Ab dem 1. August gilt das Tickt, dann als Brandenburg-Berlin-Ticket, in allen Unternehmen, die zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg gehören, mit Ausnahme der Straßenbahn nach Rüdersdorf.

Ländertickets auf Erfolgskurs

(26.07.) STUTTGART - Die preisgünstigen Ländertickets der DB sind ein großer Erfolg. Bundesweit stiegen die Verkaufszahlen für das Pauschalangebot im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 um 18 Prozent auf 3,8 Millionen, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland um gut 30 Prozent von 75100 auf 99200 verkaufte Tickets und in Baden-Württemberg sogar um 40 Prozent auf knapp 440000 Tickets. Dieser Erfolg ist vor allem der Ausweitung der Ländertickets auf das Wochenende zu verdanken. Udo Wagner, Vorsitzender der Regionalleitung Südwest:: "Die Ländertickets entwickeln sich zu einem Verkaufsschlager bei unseren Kunden. Fast jeder Nutzer plant, das Ticket wieder zu kaufen. Mit diesem einfachen, günstigen und transparenten Angebot kommen wir den Bedürfnissen unserer Fahrgäste gezielt nach und gewinnen zahlreiche Neukunden für die Bahn. Damit wird der Nahverkehr der Bahn für immer mehr Fahrgäste eine attraktive Alternative zum Auto."

Das Rheinland-Pfalz/Saarland-Ticket und das Baden-Württembergticket gelten montags bis freitags ab 9 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztägig für beliebig viele Fahrten in allen Nahverkehrszügen inklusive S-Bahn. Mit dem Rheinland-Pfalz/Saarland-Ticket reisen fünf Personen unbegrenzt in Rheinland-Pfalz und im Saarland, in den Bussen der RegioLinien in Rheinland-Pfalz und den Regional-Buslinien im Saarland. In Rheinland-Pfalz gilt das Ticket darüber hinaus in allen Verkehrsmitteln innerhalb der Verkehrsverbünde. Das Baden-Württembergticket gilt in der zweiten Klasse in Nahverkehrszügen der DB und in allen Verkehrsmitteln beteiligter Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg.

Neubau der Bahnhaltepunkte Friedrichshafen-Fischbach und -Kluftern

(26.07.) FISCHBACH - Mit einer Baustellenbesichtigung an den neuen Bahnhaltepunkten Friedrichshafen-Fischbach und Friedrichshafen-Kluftern informierten sich am Montag Siegfried Tann, Landrat des Bodenseekreises, Dieter Hornung, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen und Dieter Gaßner, Leiter des Bahnhofmanagements Friedrichshafen der DB Station & Service AG, über den Stand der Bauarbeiten. Die beiden Haltepunkte werden weitere Signale für mehr Qualität und Flexibilität auf der Bodenseegürtelbahn setzen. Mit dem Neubau der Bahnhaltepunkte Fischbach und Kluftern entlang der Bodenseegürtelbahn können künftig noch mehr Einwohner, Pendler und Feriengäste im Bodenseekreis die Systemvorteile der Bahn nutzen. Basierend auf den Potenzialermittlungen wird pro Haltepunkt mit werktäglich jeweils circa 200 Ein-/Aussteigern gerechnet. Die zwei neuen Haltepunkte sind Bestandteil der Realisierung des Ausbaukonzepts für die Bodenseegürtelbahn. Mit diesen zusätzlichen Haltepunkten wird die RegionalBahn an die geänderten Siedlungsstrukturen angepasst und auf zukünftige Kundenbedürfnisse ausgerichtet. Das Konzept wurde auf Initiative des Bodenseekreises zusammen mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg erarbeitet und mit dem Land Baden-Württemberg abgestimmt. Voraussetzung für die Integration der neuen Haltepunkte in das Fahrplankonzept war der Bau des Kreuzungs-bahnhofs Manzell, der bereits Mitte Juni vollständig in Betrieb genommen werden konnte.

Die beiden Haltepunkte erhalten jeweils einen 120 Meter langen Außenbahnsteig inklusive Wetterschutzanlage, Sitzgelegenheiten, überdachte Fahrradabstellanlage, Beleuchtungsanlage und Fahrkartenautomat. Beide Haltepunkte werden mit jeweils zwei Zugangsmöglichkeiten auf den Bahnsteig versehen, damit die Reisenden nur kurze Fußwege zurücklegen müssen. Die komplette Fertigstellung der Haltepunkte Fischbach und Kluftern mit Bike&Ride- und Park&Ride-Anlagen ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 vorgesehen. Bei günstigem Bauverlauf für die Bahnsteiganlagen könnten diese aber auch schon früher zur Verfügung stehen. Die entsprechenden Halte der RegionalBahn sind bereits im aktuellen Fahrplan berücksichtigt. Das Investitionsvolumen für die Planung und den Bau der beiden Haltepunkte beträgt insgesamt eine Million Euro. Das Land Baden-Württemberg übernimmt aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) 75 Prozent der Baukosten.

Neuer Haltepunkt Westerstetten feierlich eingeweiht

(26.07.) STUTTGART - Nach rund 12-monatiger Bauzeit ist am Montag der neue, ortsnahe Haltepunkt Westerstetten an der Bahnstrecke Stuttgart – Ulm feierlich eingeweiht worden. Der Haltepunkt wurde etwa einen Kilometer östlich vom bisherigen Bahnhof errichtet. Er liegt damit deutlich näher an der Ortsmitte und verfügt über zwei jeweils 190 Meter lange, 2,50 Meter breite und 55 Zentimeter hohe Bahnsteige. Beide Bahnsteige sind über Treppen und Rampen erreichbar, die allen Reisenden, vor allem aber mobilitätseingeschränkten Menschen, einen bequemen Bahnsteigzugang ermöglichen. Der Zugang zum Bahnsteig Richtung Ulm erfolgt über eine Fußgängerunterführung. Die Bahnsteige erhielten eine zeitgemäße moderne Ausstattung mit windgeschützten Wartebereichen, Sitzbänken und Fahrkartenautomaten. Das Ganze wird komplettiert durch eine helle Beleuchtung, Lautsprecher und ein Wegeleitsystem. In den Boden eingelassene Blindenleitstreifen unterstützen sehbehinderte Reisende bei ihrem Weg zum Bahnsteig und zu den Zügen. Die Gemeinde Westerstetten erstellte am neuen Haltepunkt eine Park+Ride-Anlage sowie eine Bike+Ride-Anlage. Die Gesamtinvestitionen in den neuen Haltepunkt betrugen rund 2,4 Millionen Euro.

Zugunglück in Polen

(26.07.) WARSCHAU - Bei einem Zugunglück in Warschau sind 38 Menschen verletzt worden. Wie die der polnischen Bahngesellschaft PKP mitteilte, sei am Montag in den frühen Morgenstunden ein Pendlerzug mit einem Nachtzug zusammengestoßen, der an einem Haltesignal zwischen zwei Bahnhöfen der polnischen Hauptstadt wartete. Die meisten der Reisenden kamen mit leichten Blessuren davon. Ersten Ermittlungen zufolge hatte der Lokführer des Vorortzuges wegen Übermüdung oder Unachtsamkeit nicht rechtzeitig gebremst und so den Unfall verursacht.

DB erhält 500 Millionen Euro für Leit- und Sicherungstechnik

(25.07.) BERLIN - Die DB erhält bis 2010 Bundesmittel in Höhe von knapp 500 Millionen Euro für den Bau moderner elektronischer Stellwerke sowie der weiteren Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik. Das berichtete Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) nach Unterzeichnung einer gemeinsamen Finanzierungsvereinbarung am Sonntag in Berlin. Die Stellwerke sollen auf Hauptstrecken und im Regionalnetz errichtet werden. Die neue Technik erleichtere die Überwachung und Steuerung des Betriebsablaufs nicht zuletzt im Falle von Unregelmäßigkeiten und Störungen erheblich, teilte Stolpe mit. Gerade für die Regionalstrecken bedeutet der Einsatz moderner Computertechnik laut Stolpe einen enormen Rationalisierungsschritt, "der auch zukünftig einen wirtschaftlichen Eisenbahnbetrieb ermöglicht, und somit den Bestand dieser Strecken sichert". Teilweise gehe die Modernisierung auch mit einer Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit einher, betonte der Minister. Ingesamt ist die Errichtung elektronischer Stellwerke an bundesweit knapp zwei Dutzend Bahnhöfen oder Strecken geplant.

SBB modernisiert den Bahnhof Knonau

(25.07.) BERN - Ab 2. August 2005 modernisieren die SBB den Bahnhof Knonau. Bis Mitte November 2005 wird auf dem Bahnsteig eine Überdachung und eine beheizte Wartehalle errichtet. Das bestehende Nebengebäude weicht einem heller und freundlicher gestalteten Aufenthaltsbereich, der Informationswände und einen Fahrscheinautomatenautomaten unter einem Dach vereint. Der Fahrradunterstand wird vergrößert und mit einer WC-Anlage ergänzt. Zudem sanieren die SBB die Personenunterführung. Die neue, hellere Beleuchtung macht den Bahnhof auch nachts zu einem sicheren Ort. Insgesamt investieren die SBB, die Gemeinde Knonau und der Kanton Zürich 1.55 Millionen Franken in die Modernisierung des Bahnhofs.

DB investiert in Hamburg mehr als vier Millionen Euro

(25.07.) HAMBURG - Die DB wird noch im Herbst damit beginnen, den Südsteg im Hamburger Hauptbahnhof zu sanieren. Wie die Konzernbevollmächtigte für die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, Ute Plambeck, der Zeitung "Die WELT" sagte, sind allein dafür vier Millionen Euro eingeplant. Nach ihren Worten soll es hier heller und freundlicher und damit für die Bahnkunden auch verlockender werden, hier einzukaufen. Noch in diesem Herbst will die Bahn mit den Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck beginnen. Die Verhandlungen sind nach den Worten der Konzernbevollmächtigten in der Endphase. Mehr als 160 Millionen Euro lässt sich das Unternehmen diese Maßnahme kosten. Auch der Lübecker Hauptbahnhof wird für 51 Millionen Euro umgebaut. Die Arbeiten sollen hier im Jahr 2007 abgeschlossen werden.

Züge der DB Regio Bayern bald rauchfrei

(23.07.) MÜNCHEN - Alle Regionalzüge von DB Regio Bayern werden rauchfrei. Mit der Umwidmung des ersten Doppelstockwagens gaben der bayerische Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Werner Schnappauf und der Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, am Freitag im Münchner Hauptbahnhof den Startschuss für das rauchfreie Zeitalter bei DB Regio Bayern. In den nächsten Wochen werden die rund 1100 noch bestehenden Raucherabteile in den Regionalzügen schrittweise durch Nichtraucherabteile ersetzt. Bereits seit Ende 2003 sind die rund 500 Triebzüge von DB Regio Bayern rauchfrei. Nach dem großen Erfolg dieses Projekts heißt es nun auch in den lokbespannten Regionalzügen: "Danke, dass Sie hier nicht rauchen!". Denn auch Passivrauchen ist gesundheitsgefährdend, und Tabakrauch führt zu einer erheblichen Schadstoffbelastung von Innenräumen. Dazu kommt die starke Verschmutzung und die Schäden, beispielsweise durch Brandlöcher in den Sitzen. "Als modernes, kundenorientiertes Verkehrsunternehmen steht für DB Regio Bayern die Zufriedenheit der Fahrgäste an erster Stelle. Dazu gehört selbstverständlich auch Komfort und Sauberkeit. Der Reinigungs- und Instandhaltungsaufwand wird jetzt deutlich geringer sein", sagte Berthold Huber, Chef von DB Regio Bayern. "Außerdem sind die Sitzplätze in Raucherabteilen erfahrungsgemäß schlechter ausgelastet. Durch das Rauchverbot erhöht sich also das tatsächlich verfügbare Sitzplatzangebot." Täglich reisen rund eine Million Fahrgäste mit den DB-Regionalzügen in Bayern.

Der Schutz der Nichtraucher hört nicht bei den Zügen auf: auch die Bahnhöfe werden rauchfrei. Das Programm wurde im September 2002 gestartet, und bis jetzt sind bundesweit über 1000 Bahnhöfe rauchfrei geworden. In Bayern werden es Ende des Jahres über 300 sein. Das Ergebnis sind deutlich sauberere Stationen und eine Reduzierung der Reinigungskosten. In rauchfreien Bahnhöfen ist das Rauchen nur noch in ausgewiesenen Raucherbereichen, Gastronomiebetrieben und speziellen Bereichen in den DB Lounges gestattet. In unterirdischen Stationen ist das Rauchen aus Sicherheitsgründen grundsätzlich verboten. Alle rauchfreien Bahnhöfe sind mit entsprechenden Schildern und Plakaten ausgestattet.

Baustart für ESTW in Bautzen und Löbau

(23.07.) DRESDEN - Am Freitag haben in Bautzen und in Löbau (Sachs) die Bauarbeiten zur Errichtung von Elektronischen Stellwerken (ESTW) begonnen. Mit dem Bau der beiden Stellwerke und der Anbindung an das ESTW Görlitz ist die 103 km lange Strecke Dresden-Görlitz ab Sommer 2006 komplett mit elektronischer Stellwerkstechnik ausgerüstet. Der Zugverkehr auf dieser Strecke wird dann aus der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert. Beim Elektronischen Stellwerk (ESTW) übernehmen Rechner die Herstellung von Fahrstraßen und die damit verbundene Steuerung der Signale, Weichen und Sicherungseinrichtungen. Die Fahrdienstleiter steuern und überwachen die sicherungstechnischen Einrichtungen an Bildschirmarbeitsplätzen in der Betriebszentrale in Leipzig. Mit der zentralen Steuerung wird die Durchlassfähigkeit deutlich gesteigert und die Betriebsabläufe vor Ort, mit hoher Zuverlässigkeit optimiert.

Das ESTW, dass in Modulen in Bautzen und Löbau errichtet wird, ersetzt künftig auf einer Länge von rund 40 Kilometern acht mechanische und elektromechanische Stellwerke, die teilweise bereits 1926 in Betrieb gingen. Neben Bautzen und Löbau (Sachs) werden auch die Betriebsstellen Seitschen, Kubschütz, Pommritz, Breitendorf und Zoblitz an das ESTW in Görlitz angeschlossen. Bis Sommer 2006 werden Gleisanlagen und Weichen optimiert und angepasst, sowie neue Telekommunikations- und Signalanlagen installiert. Dazu sind 33 Kilometer Kabeltiefbau erforderlich. Alle Weichen werden mit einer Weichenheizung ausgerüstet. Die modernisierten Bahnübergänge werden künftig ausschließlich durch den Zug gesteuert. So kann die Schließzeit deutlich gesenkt und die Wartezeit am Bahnübergang für den Straßenverkehr verkürzt werden. Die Errichtung der modernen Stellwerke entlang der Strecke Dresden-Görlitz erfolgte schrittweise, beginnend mit dem Bahnhof Görlitz im Jahr 2000. Dresden-Klotzsche, Radeberg, Arnsdorf (Dresden) und Bischofswerda folgten im Jahr 2001 und Reichenbach im Jahr 2003. Für die Anbindung an das Elektronische Stellwerk in Bautzen und Löbau (Sachs) werden insgesamt 30 Millionen Euro überwiegend aus Bundesmitteln investiert. Die Bauarbeiten werden bei laufendem Betrieb durchgeführt, es kann dabei zu Fahrplanänderungen und zeitweise veränderter Bahnsteignutzung kommen.

Mit dem neuem Tageskombiticket des SyltShuttles für einen Tag auf die Insel

(23.07.) WESTERLAND - Der DB AutoZug SyltShuttle bietet seinen Kunden ab sofort ein attraktives Angebot für Tagesausflüge auf die Insel Sylt an: In Kooperation mit dem Freizeitbad Sylter Welle, dem syltaquarium und der Firma Gosch gibt der DB AutoZug SyltShuttle ein vergünstigtes Angebot für zwei oder vier Personen heraus. Das neue Tageskombiticket ist gültig für eine Tagesrückfahrt mit dem DB AutoZug SyltShuttle von Niebüll nach Westerland (Sylt) und zurück, für einen Besuch des Freizeitbads Sylter Welle (bei zwei Personen inklusive Sauna) und des syltaquariums und kann als Gutschein der Firma Gosch zum Essen und Trinken für zwei Personen zum Preis von einer Person bzw. für vier Personen zum Preis für zwei bei Gosch verwendet werden (nur einzulösen bei Gosch an der "Nördlichsten Fischbude" in List am Hafen). Zwei Personen zahlen 91,50 Euro. Dieser Pauschalpreis ist eine Ersparnis gegenüber den Einzelleistungen von bis zu 38,50 Euro. Vier Personen zahlen 97,50 Euro. Die Ersparnis hier beträgt bis zu 60,50 Euro. Die Fahrkarte, Eintrittskarte und das Gosch-Angebot gilt am Tag des Kaufs. Das Angebot gilt für alle Kfz bis 6 Meter Länge, bis zu einer Höhe von 2,70 Metern und einem zulässigem Gesamtgewicht bis 3 Tonnen.

Bombardier erhält Aufträge für weitere M-7 Elektrotriebwagen

(23.07.) BERLIN - Bombardier Transportation hat am Freitag bekannt gegeben, dass die Metropolitan Transportation Authority/Metro-North Railroad (MTA/MNR) und die Metropolitan Transportation Authority/Long Island Rail Road (MTA/LIRR) in New York im Rahmen eines bestehenden Vertrages Optionen über den Bau von weiteren elektrischen Nahverkehrs-Triebwagen des Typs M-7 eingelöst haben. Der neue Auftrag von MTA/MNR umfasst 36 Fahrzeuge im Wert von etwa 66 Millionen Euro, während der Auftrag von MTA/LIRR 158 Fahrzeuge im Wert von etwa 285 Millionen Euro umfasst. Somit beträgt der Gesamtwert etwa 351 Millionen Euro. Bombardier hat damit feste Aufträge über nunmehr 1.172 M-7 Wagen für die beiden MTA Commuter Railroads verbucht – 336 von MTA/MNR und 836 von MTA/LIRR. Inbegriffen sind ein Basisauftrag über 192 Fahrzeuge (von MTA/LIRR) sowie Optionen über 980 Wagen (von MTA/LIRR und MTA/MNR). Der Gesamtwert der bis heute fest verbuchten Aufträge beläuft sich auf 2,1 Milliarden Euro. Bei Einlösung der verbleibenden Optionen erreicht der Vertrag ein Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro und wird 1.266 M-7 Fahrzeuge umfassen.

Bis heute hat Bombardier über 630 M-7 Elektrotriebwagen für die beiden Nahverkehrslinien geliefert. Die neuen M-7 Fahrzeuge, die die fast 40 Jahre alte Elektrotriebwagen ersetzen, sind mit modernster Schienenfahrzeugtechnologie ausgestattet. Dazu gehören IGBT-Antrieb, ein energiesparendes dynamisches Bremssystem sowie an Bord befindliche Überwachungs- und Diagnosesysteme. Der im Verlauf von zwölf Monaten aufgezeichnete fehlerfreie Betrieb der MTA/LIRR -M-7 Flotte liegt bei durchschnittlich 377.000 km (234.000 Meilen), während die M-7-Flotte der MTA/MNR etwa 342.000 Kilometer (212.000 Meilen) erreicht – damit wird die ursprüngliche vertragliche Vereinbarung von 160.000 km (100.000 Meilen) deutlich übertroffen. Der durchschnittliche fehlerfreie Betrieb wird in der Industrie häufig gemessen, um die allgemeine Zuverlässigkeit von Zügen zu beurteilen.

Die korrosionsbeständige Stahlkonstruktion der M-7 Wagen wird am Bombardier Standort La Pocatière im kanadischen Quebec produziert, Innenausstattung und Endmontage finden am New Yorker Standort Plattsburgh statt. Bau und Vormontage einzelner Komponenten, wie z.B. Drehgestellrahmen, sind am Bombardier Standort Auburn, New York, angesiedelt. Zu den Produkten, die Bombardier in letzter Zeit in die Region New York geliefert hat, zählen das automatische Transportsystem für den JFK International Airport AirTrain JFK, das im südlichen New Jersey betriebene Stadtbahnsystem RiverLINE von New Jersey Transit und 1.030 Metrowagen des Typs R142 für das von MTA/New York City Transit betriebene U-Bahn-System. Außerdem baut Bombardier 100 Nahverkehrszüge aus rostfreiem Stahl für New Jersey Transit, die Pendler zwischen New Jersey und dem Zentrum von Manhattan befördern werden.

Neue Eisenbahnbrücke wächst bei Riesa über die Elbe

(22.07.) RIESA - Parallel zur zweigleisigen Eisenbahn-Elbebrücke in Riesa wird derzeit eine weitere eingleisige und acht Meter breite Bahnbrücke errichtet. Am Donnerstag wurde eine wichtige Phase der Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen: Der Lückenschluss über die Stromöffnung mit einer Stützweite von 101,40 Metern ist erfolgt. Dabei hatte am Riesaer Elbufer ein 550-Tonnen-Mobildrehkran den so genannten Vorbauschnabel des neuen Überbaus an den Haken genommen und den Vorschub gesichert - eine elegante technische Lösung neuer Brückenbautechnik. Die Stromöffnung ist mit einer Stützweite von über 100 Metern in Form einer 14,30 Meter hohen sogenannten Stabbogenkonstruktion zu überbrücken. Der Stabbogen wird die Farbe Kobaltblau erhalten. Das künftige Bauwerk hat eine Gesamtlänge von knapp 350 Metern und ein Gewicht von etwa 2.400 Tonnen. Es kann mit 160 km/h befahren werden. Zur Schallverminderung wird der Stahlüberbau mit dämmenden Matten aus-gelegt, die sich unter dem Gleisschotter befinden.

Beim Neubau der Elbebrücke nach dem 2. Weltkrieg war geometrisch bereits eine zweite Brücke für ein drittes Gleis berücksichtigt worden. Die Pfeiler existieren schon. Es fehlte nur noch die eigentliche Brücke, der so genannte Überbau, der jetzt errichtet wird. Dafür müssen außerdem die oberen Teile der Pfeiler, die Auflagerbänke und Lagersockel, noch saniert und hergerichtet werden. Mit der neuen Elbequerung sollen bis Ende 2005 auf dem Abschnitt zwischen Riesa und Röderau drei Gleise für die Eisenbahnstrecke Leipzig - Dresden zur Verfügung stehen. Damit wird die Leistungsfähigkeit der Strecke nach den Wiederaufbaumaßnahmen nach der Flut in diesem Bereich weiter erhöht. Das Vorhaben mit einem Gesamtumfang von über 21 Millionen Euro wird von der Bahntochter DB ProjektBau GmbH realisiert.

Die Herstellung der neuen Elbequerung vollzieht sich in folgenden Hauptarbeitsschritten: Auf der Seite Röderau wurden mittels Mobildrehkran die Überbauteile von Tiefladern auf den Vormontageplatz eingehoben und verschweißt. Danach erfolgt der Längsverschub auf Verschublagern vom rechten zum linken Elbufer. Zum Auffahren auf die Pfeiler wurde ein 24,5 Meter langer Vorbauschnabel eingesetzt. Nach dem letzten Verschubtakt erfolgt u.a. das Absenken der Konstruktion auf die vorbereiteten Lager in die endgültige Position. Zum Gesamtbauvorhaben gehören außerdem auch alle Maßnahmen, die zur Realisierung der Dreigleisigkeit erforderlich sind. Das sind insbesondere der Erdbau- , Tiefbau- , und Kabeltiefbau, Gleisbau, Straßenbau, Neu- und Umbau der Oberleitungsanlage, Anpassung der Signaltechnik, Elektrotechnische Arbeiten sowie zum Abschluss landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen.

Auftrag für Bombardier und Siemens aus den Niederlanden

(22.07.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der niederländischen Bahn Nederlandse Spoorwegen (NS) den Auftrag bekommen, gemeinsam mit Siemens Transportation Systems, 18 vierteilige und 17 sechsteilige elektrische Triebzüge zu liefern. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf rund 248 Millionen Euro. Der Anteil von Bombardier beträgt etwa 104 Millionen Euro. Siemens, wichtigster Vertragspartner von Bombardier, übernimmt einen Anteil von cirka 144 Millionen Euro. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist für den Zeitraum zwischen September 2008 und Oktober 2009 geplant. Der Auftrag beinhaltet eine Option über die Lieferung fünf weiterer Chargen mit jeweils 16 vierteiligen und 16 sechsteiligen elektrischen Triebzügen. Dadurch würde die Gesamtzahl der von NS georderten Neufahrzeuge auf 974 Einheiten mit einem geschätzten Wert von 1,2 Milliarden Euro. Zusätzlich wurde ein Vertrag über die Lieferung von Ersatzteilen für die kommenden 10 Jahre geschlossen.

Die Endmontage der Züge erfolgt im Aachener Bombardier-Werk. Siemens, als Partner, wird einen großen Teil der Produktion in dem Werk in Krefeld-Uerdingen herstellen. Mit Hilfe der Fahrzeuge soll der Pendlerverkehr zwischen Amsterdam und dem dicht besiedelten Westen der Niederlande ausgebaut werden und nach und nach das ältere rollende Material von NS ersetzen. Die neuen Züge basieren auf dem bewährten Bombardier-Siemens-Design des Nahverkehrszugs ET 425 und wurden den spezifischen Anforderungen von NS und dem niederländischen Eisenbahnsystem angepasst. Die Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen. Die neuen Züge verfügen über mehr breite Türen und werden den Fahrgästen ein wesentlich leichteres Ein- und Aussteigen ermöglichen. Außerdem reduzieren sich so die erforderlichen Haltezeiten in Bahnhöfen. Durch neue Features, wie einen Einstieg auf Bahnsteighöhe und einen durchgehenden Boden ohne Höhenunterschiede, stellen sich jetzt auch Fahrgästen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, keine Hindernisse mehr in den Weg. Zusätzlich zählen Kameraüberwachung und ein modernes Fahrgastinformationssystem zur Ausstattung.

Transnet: EU-Kommissionsvorschlag führt zu Lohn- und Qualitätsdumping im ÖPNV

(22.07.) BERLIN – Die Bahngewerkschaft Transnet hat den neuen Vorschlag der EU-Kommission zur Leistungsvergabe im öffentlichen Personennahverkehr kritisiert. "Die Beschäftigten haben gar nichts von diesen geplanten Neuregelungen", sagte das zuständige Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. "Denn Sozial- und Qualitätsstandards fehlen völlig." Dies könne zu einer neuen Runde im Lohn- und Qualitätsdumping führen. Deswegen sei auch im Interesse der Fahrgäste vor dem Kommissionsvorschlag zu warnen, so Zimmermann weiter. "Unter fehlenden Standards leiden letztendlich immer auch die Kunden." EU-Verkehrskommissar Barrot hatte einen Vorschlag vorgelegt, der allgemein verbindliche Wettbewerbsregeln für die Vergabe von ÖPNV-Leistungen vorsieht. Gegenüber früheren Vorschlägen haben die Aufgabenträger jetzt mehr Wahlmöglichkeiten. Sie können ÖPNV-Leistungen in Eigenregie betreiben oder an Private vergeben. Diese Entscheidung muss aber transparent sein.

Dieses Wahlrecht sei allerdings ein positives Element in dem Vorschlag, so Transnet-Vorstand Zimmermann weiter. "Transnet hat solche Regelungen seit langem gefordert." Auch Forderungen des Europaparlaments werden damit aufgenommen. Deshalb müsse jetzt die deutsche Vergabeordnung angepasst werden, die vorsieht, dass SPNV-Verkehre ab 2015 zwingend ausgeschrieben werden müssen. "Diese Rechtsunsicherheit muss ausgeräumt werden."

Weitere Bauarbeiten an Stationen der Regio-S-Bahn

(22.07.) LÖRRACH - Am 25. Juli 2005 werden planmäßig die Bauarbeiten am Bahnhof Schopfheim und am Haltepunkt (Lörrach-) Haagen der Regio-S-Bahn beginnen. Am Bahnhof Schopfheim werden entsprechend dem Regio-S-Bahn-Standard Haus- und Mittelbahnsteig umgebaut und die Ausstattung angepasst. Hierbei werden die Bahnsteige Gleis 1 und 2 auf 55 Zentimeter angehoben, um so die Voraussetzung für einen stufenlosen Einstieg in die Fahrzeuge zu ermöglichen. Der Zugang zum Mittelbahnsteig wird für die Fahrgäste durch den Neubau eines Aufzugs zukünftig deutlich erleichtert. Während der Bauarbeiten für den Aufzug kommt es zu einer Verkürzung des Bahnsteigs, so dass die SBB in diesem Zeitraum nur mit vierteiligen Zugeinheiten mit einer Gesamtlänge von 100 Metern fahren kann. Die Bauarbeiten am Mittelbahnsteig sind voraussichtlich Ende des Jahres beendet. Die Reisenden werden durch Aushänge an den betroffenen Stationen informiert. Die Fahrpläne sind auf der Homepage des ZRF zum Download eingestellt (www.regio-s-bahn.de).

In Haagen wird der östlich des Bahnübergangs gelegene alte Bahnsteig abgebrochen und durch zwei neue 55 Zentimeter hohe Bahnsteige westlich des Bahnübergangs ersetzt, was den Zugang für die Fahrgäste erleichtert. Vom Bahnsteig Richtung Zell wird damit über eine Rampe ein neuer Zugang zum Regio-Freizeitzentrum/ Messegelände möglich. Neben der neuen Beleuchtung gewährleisten Leiteinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte sowie Bahnsteigzugänge über Rampen - wie an allen Stationen der Regio-S-Bahn - auch für mobilitätseingeschränkte Personen ein bequemes Erreichen des Zuges. Weiterhin finden sich an jedem Bahnsteig Sitzmöglichkeiten mit Wetterschutz sowie Fahrkartenautomat und -entwerter. Der Regio-S-Bahn-Halt in Haagen entfällt während der Sommerferien für alle Züge der S 6 Richtung Zell und der S 5 Richtung Steinen. Dies wird montags bis freitags durch einen Schienenersatzverkehr zwischen den Haltepunkten Haagen (SEV-Haltestelle Treppe Eisenbahnstraße) und Brombach (SEV-Haltestelle Busbahnhof) kompensiert. Am Wochenende muss eine Umwegfahrt mit dem Zug in Kauf genommen werden. Die Bauarbeiten am Haltepunkt Haagen sind voraussichtlich Ende September beendet.

Nach Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 2005 werden beide Stationen den S-Bahn-Standard der Roten Linie aufweisen. Die Kosten des Gesamtprojektes Regio-S-Bahn im Wiesental - für Strecke wie Stationen - werden durch das Land Baden-Württemberg aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) sowie durch den Zweckverband Regio-S-Bahn (ZRL) bzw. dessen kommunale Mitglieder finanziert. Der ZRL übernimmt für beide Stationen zusammen insgesamt einen Eigenanteil von ca. 356.000 Euro und garantiert die Vorfinanzierung der Mittel des Landes Baden-Württemberg, die Kosten für die Planung der beiden Stationen von 316.000 Euro trägt die Deutsche Bahn. Die gemeinsamen Planungen der DB als Bauherrin und des Zweckverbandes Regio-S-Bahn Lörrach sehen den Neubau im Regio-S-Bahn-Standard der voraussichtlich letzten beiden Stationen im Wiesental - Lörrach- Schwarzwaldstraße und Schopfheim West - für das Jahr 2006 vor.

Bahnsteige in Bienenbüttel werden kundenfreundlich ausgebaut

(22.07.) HANNOVER - Die Bahnsteige an der Bahnstation Bienenbüttel werden kundenfreundlich ausgebaut. Die Kosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro werden aus dem gemeinsamen Programm "Niedersachsen ist am Zug!" von Land Niedersachsen und Deutscher Bahn finanziert, in das zu 70 Prozent Landesmittel fließen. Die jetzt begonnenen Arbeiten werden im Dezember 2005 abgeschlossen sein. Beide Bahnsteige, jeweils 240 Meter lang, werden mit einer Höhe von 76 Zentimetern kundengerecht ausgebaut und ermöglichen damit auch mobilitätseingeschränkten Reisenden ein höhengleiches Ein- und Aussteigen in die Bahnfahrzeuge. Die Bahnsteige, die nun bald auch mit Aufzügen erreichbar sein werden, erhalten einen neuen, festen Belag und transparente, beleuchtete Wetterschutzhäuser. Die moderne Beschilderung und eine neue Lautsprecheranlage verbessern die Fahrgastinformation, ein taktiles Wegeleitsystem erleichtert Sehbehinderten die Orientierung. Während der Umbauarbeiten läuft der Zugverkehr weiter. Die Bahn wird eventuelle Beeinträchtigungen für ihre Kunden und mögliche Lärmbelästigungen während der Bauarbeiten so gering wie möglich halten. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen und des Bundes erneuert die Deutsche Bahn AG insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen - unter anderem auch Bienenbüttel - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2007 fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.

Ab 19 Euro mit der Bahn ins Ausland

(21.07.) BERLIN - Bahnreisen in Europa wird noch günstiger: Vom 1. August 2005 an bietet die DB fünf neue Verbindungen zu attraktiven Preisen: Eine Fahrt mit der Bahn von Stuttgart nach Straßburg ist ab 19 Euro und von München nach Straßburg ab 29 Euro erhältlich. Von München und Nürnberg kostet eine Reise nach Budapest ab 29 Euro, von Frankfurt am Main aus ab 39 Euro. Amsterdam erreichen Bahnkunden von Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen bereits ab 19 Euro. Alle Ziele werden als Direktverbindungen angeboten - ohne Umsteigen. Der erste mögliche Reisetag ist der 4. August. Das Angebot ist bis zum 7. Dezember buchbar. Insgesamt verkauft die Bahn in diesem Zeitraum Fahrkarten von neun deutschen Städten in 26 europäische Metropolen zu Preisen ab 19 Euro. Bei den Fahrgästen sind zur Zeit Wien, Amsterdam und Rom die beliebtesten Ziele. Bei Buchungen an DB Automaten oder im Internet kosten die Fahrkarten 19, 29 oder 39 Euro. Mit persönlicher Beratung in DB ReiseZentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 ist der Preis fünf Euro höher. Die Fahrkarten gelten für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse, sind an einen festen Zug gebunden und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Umtausch und Erstattung sind nicht möglich.

DB treibt Millionenbeträge aus Korruptionsfällen ein

(21.07.) DÜSSELDORF (ddp/ eig. Ber.) - Die DB hat sich mit Schadenersatzklagen Millionensummen aus Korruptionsfällen des Jahres 2000 beim Bau der ICE-Strecke Köln-Frankfurt zurückgeholt. Auf zivilrechtlichem Weg sei an Schadenersatz oder zurückgezahltem Schmiergeld «ein stattlicher zweistelliger Millionenbetrag» eingetrieben worden, teilte Bahn-Anwalt und Ombudsmann Rainer Buchert mit. Über 400 Fälle seien aufgeklärt und etwa 160 Strafverfahren eingeleitet worden, fügte Buchert, bei dem Mitarbeiter und Geschäftspartner der Bahn einen Korruptionsverdacht melden können, am Mittwoch auf Anfrage hinzu. Er bestätigte damit Informationen der Düsseldorfer "Wirtschaftswoche".

DB darf digitales Polizeifunk-Netz betreiben

(21.07.) BERLIN - Die DB darf den geplanten digitalen Polizeifunk betreiben. Die Vergabe des Auftrages an die Bahn-Tochter DB-Telematik sei vom Bundeskartellamt gebilligt worden, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Berlin mit. Die Vergabekammer der Behörde habe den Nachprüfungsantrag eines großen Mobilfunkunternehmens verworfen. Allerdings könne gegen die Entscheidung noch Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereicht werden. Die Auftragsvergabe ohne Ausschreibung war auch in der Politik auf Kritik gestoßen. Experten der Bahn schätzen das Volumen des Auftrages auf gut eine Milliarde Euro über die nächsten zehn Jahre.

"Call a Bike" zieht positive Zwischenbilanz für die Saison 2005

(21.07.) BERLIN – Das innovative Fahrradmietsystem "Call a Bike" der Bahn ist in den ersten vier Monaten der Saison 2005 öfter genutzt worden als im Vorjahr. In Berlin wurden 56783 Mietfahrten verzeichnet. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 ist dies ein Plus von 3,6 Prozent oder rund 1990 Mietfahrten. Die Kundenanzahl blieb mit rund 12000 Kunden gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 stabil. In Frankfurt/ Main wurden in diesem Jahr bisher 48700 Mietfahrten verzeichnet (plus 2,1 Prozent). "Da die starken Monate der Fahrradsaison jetzt erst kommen, sind wir optimistisch, dass wir die Zahlen des Jahres 2004 leicht übertreffen", so Rolf Lübke, Geschäftsführer DB Rent. Noch keine Vergleichszahlen für den Zeitraum im vergangenen Jahr liegen für den Standort Köln vor, da "Call a Bike" hier erst im Juni 2004 gestartet wurde. Die Mietfahrräder wurden in Köln in den ersten vier Monaten der Saison 2005 rund 23000 Mal genutzt. Zur Halbzeit der Saison 2005 haben bisher 4.360 Kunden die markanten silber-roten DB-Fahrräder regelmäßig gemietet.

Von der S-Bahnstation schnell ins Büro, eine spontane Einkaufstour oder aber mit dem Rad die Stadt erkunden – das wird jetzt mit "Call a Bike" noch günstiger und attraktiver. "Call a Bike"-Kunden können ab sofort zwischen zwei "BonusPaketen" wählen. Das "BonusPaket10" kostet 10 Euro und beinhaltet Mietfahrten im Wert von 12 Euro. Das "BonusPaktet20" kann für 20 Euro erworben werden und beinhaltet Mietfahrten im Wert von 24 Euro. Die "BonusPakete" sind im Internet unter www.callabike.de erhältlich und werden mit den laufenden Rechnungsbeträgen verrechnet. Die Räder können bequem über Handy unter der auf dem Bikeschloss befindlichen Rufnummer rund um die Uhr gebucht werden. Die Miete für eine Fahrt kostet Kunden mit einer BahnCard oder mit einer BahnJahresCard im Abo lediglich 5 Cent pro Minute. Im Normaltarif kostet die Minute 7 Cent. Volle 24 Stunden kosten 15 Euro. Für die Abrechnung wird immer der Zeitraum zwischen Ausleih- und Rückgabeanruf zu Grunde gelegt. Die Abrechnung erfolgt zweiwöchentlich per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren.

DB will Fährlinie nach Wangerooge abstoßen

(21.07.) HARLESIEL (ddp-nrd) - Die Fährlinie von Harlesiel zur ostfriesischen Insel Wangerooge bekommt einen neuen Betreiber. Das bisher tätige Tochterunternehmen der DB steht zum Verkauf, wie Bahnsprecher Hans-Jürgen Frohns am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Hannover sagte. Die Ausschreibung sei bereits erfolgt. "Wir befinden uns in Gesprächen mit potenziellen Bewerbern", sagte Frohns. Eine Frist für die Vergabe habe sich die Bahn nicht gesetzt. Zur Anzahl der Interessenten und zur Höhe des möglichen Verkaufspreises machte Frohns keine Angaben. Die Bahnfirma "DB Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge" befördert dem Sprecher zufolge jährlich rund 200 000 Passagiere und beschäftigt 45 Mitarbeiter.

Erneuerung der Zollern-Alb-Bahn wird fortgesetzt

(21.07.) TÜBINGEN - Vom 28. Juli bis 11. September erneuert die DB rund 24 Kilometer Gleise auf der Zollern-Alb-Bahn zwischen Tübingen und Hechingen. Die Gleisanlagen haben das Ende ihrer planmäßigen Nutzungsdauer erreicht und werden mit dem Umbau für die nächsten Jahrzehnte gerüstet. Der Gleisumbau soll für eine noch bessere Fahrplanstabilität und einen höheren Fahrkomfort sorgen. Um die Umbauzeit so kurz wie möglich zu halten, wird der Streckenabschnitt zwischen Tübingen und Hechingen während der Sommerferien für den gesamten Zugverkehr vom 28. Juli bis einschließlich 11. September über sechs Wochen lang gesperrt. In dieser Zeit ersetzen Busse die ausfallenden Züge. Während der sechswöchigen Sperrung wird der Schotter gereinigt, 8.000 bis 10.000 m³ Altschotter werden ersetzt. Rund 33.000 Altschwellen (Holz, Stahl, Beton) werden gegen 16.800 sogenannte neue Y-Schwellen aus Stahl ausgetauscht und 47.040 Meter Schienen ausgewechselt. Gleichzeitig wird der Straßenbelag an drei Bahnübergängen erneuert und es finden Arbeiten an den Telekom- und Signalanlagen statt. Um die Belastungen für Mensch, Umwelt und Straße möglichst gering zu halten, soll ein Großteil des Materials umweltfreundlich über die Schiene angeliefert bzw. abtransportiert werden, so z.B. Neuschotter, Altschwellen sowie Alt- und Neuschienen.

Acht Prozent Fahrgastplus beim Eurostar

(20.07.) PARIS (AFP/eig. Bericht) - In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind acht Prozent mehr Passagiere mit dem Eurostar von Frankreich bzw. Belgien nach Großbritannien gefahren. Wie die Betreibergesellschaft der Verbindung unter dem Ärmelkanal mitteilte, wurden zwischen Januar und Juni insgesamt 3,68 Millionen Passagiere transportiert. Der Umsatz lag mit 355 Millionen Euro 14 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im ersten Halbjahr habe Eurostar auf der Verbindung nach Paris im Mai einen bisher nie dagewesenen Marktanteil von 69 Prozent erreichen, bei Brüssel seien es rund 63 Prozent gewesen, erklärte das Unternehmen. Als Grund wurde neben der erhöhten Kerosinzuschläge der Fluggesellschaften unter anderem auch die relativ hohe Pünktlichkeit (86 Prozent) genannt.

EU will Bahnvorhaben vorantreiben

(20.07.) BRÜSSEL - Die EU-Kommission geht bei der Verwirklichung der großen transeuropäischen Transportnetze nach einem Bericht der "Kleinen Zeitung" neue Wege. Demnach präsentiert der für Verkehr zuständige Kommissar Barrot am heutigen Mittwoch sechs Koordinatoren, die sich persönlich um die für Brüssel wichtigsten Bahn-Vorhaben kümmern sollen. Dazu zähle eine Schnellzug-Verbindung in Südwesteuropa von Lissabon über Madrid nach Bordeaux sowie die Bahntrasse Lyon - Turin - Venedig - Ljubljana - Budapest. Weiter finden sich laut "Kleiner Zeitung" auf der Prioritätenliste die Achsen Paris - Straßburg - Wien - Bratislava sowie die Baltikum-Bahn von Warschau über Riga und Tallinn nach Helsinki. Das Projekt mit der obersten Priorität sei die Eisenbahn-Achse Berlin-Verona-Palermo und somit auch der Brennerbasistunnel, der bis 2015 fertig gestellt sein solle.

Bahn-Ticket und Parkplatz im Paket

(20.07.) DÜSSELDORF - Die DB plant nach einem Bericht des "Handelsblatt" im Kampf um die Kunden eine neue Serviceleistung. Reisenden solle bereits beim Fahrkartenkauf auch eine Parkplatzreservierung an Bahnhöfen angeboten werden. Dafür solle ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Parkplatzbetreiber Contipark gegründet werden, schreibt die Zeitung. Mit dem Projekt soll die Reisekette erweitert und Autofahrern der Zugang zur Bahn erleichtert werden. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zusammenarbeit mit Contipark nicht bestätigen und auch keine konkrete Angaben zum Zeitplan machen. Das Unternehmen hatte aber bereits angekündigt, dass ein Parkplatz-Projekt mit einem Partner gestartet werden solle.

Deutschlands modernstes Fahrgastinformationssystem in Betrieb

MÜNCHEN - Ein neues Ansagerzentrum und eine Kundeninformation über Monitore bei der S-Bahn München stellen das Grundkonzept für Deutschlands modernstes Fahrgastinformationssystem bei der DB. DEFAS (Durchgängiges Elektronisches Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungs-System) heißt das Zauberwort. Rund 300 Monitore informieren die Fahrgäste über den aktuellen S-Bahn-Verkehr. Nahezu alle 147 S-Bahn-Stationen können nun auch automatisch und zentral über die Lautsprecher besprochen werden. Drei Jahre sind seit den ersten Planungen zu DEFAS vergangen. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Kabelverbindungen hergestellt und die Zugzielanzeiger und Zugvorankündigungsanzeiger montiert. In mehreren Probestufen wurden die Anzeigen kundengerecht programmiert und eingestellt. Die Kundenmeinung hatte dabei sehr hohe Priorität. Die nun angezeigten Informationen über Linie, Zugziel, Abfahrtsgleis, Zuglänge einschließlich Haltebereich und die minutengenaue Abfahrtszeit sowie bei den Zuganzeigern noch zusätzlich der Laufweg wurden nach Kundenbefragungen entwickelt.

Neben der Kundeninformation mittels Monitore wurde erstmals für das S-Bahn-Netz München ein Ansagerzentrum eingerichtet. Bis auf die S-Bahn-Äste der Linie 8 (derzeit in Vorbereitung) und der S 2 Nord können alle Stationen zentral besprochen werden. Bis Ende 2005 werden alle Stationen angeschlossen sein. 30 Mitarbeiter erhielten dafür eine spezielle Ausbildung. Mittels sechs Arbeitsplätzen erfolgt in den Hauptverkehrszeiten die akustische und optische Kundeninformation. Bisher waren dafür mehr als 30 Stellen (meist Stellwerke) notwendig. Ziel der Modernisierung war es daher, einen einheitlichen Ansagestandard und – umfang von einer zentralen Stelle aus zu gewährleisten. Ob auf einer Station, einem Linienast oder im Gesamtnetz können nun Ansagen zeitnah und einheitlich durchgeführt werden. Die Durchsagen können automatisiert mit Textkonserven oder "händisch" mit individuell gesprochenen Texten durchgeführt werden.

Gesteuert und überwacht werden die neuen Anlagen im Ansagerzentrum an der Donnersbergerbrücke. Dort kümmern sich rund um die Uhr zwischen zwei und sechs Mitarbeiter ausschließlich um die Fahrgastinformation. Dazu arbeiten sie eng mit der Transportleitung der S-Bahn zusammen, die bei Bedarf auch auf Zuruf aktuelle Störungen an die Ansager weitergibt. Innerhalb weniger Augenblicke können dann die entsprechenden Ansagen oder Anzeigen ausgelöst werden. Die neue Technik wird durch Betriebsdaten (Istzustand) sowie Fahrplandaten (Sollzustand) gestützt. Über einen Server in München werden die notwendigen Prozess- bzw. Betriebsdaten vom Ansagerzentrum abgegriffen und an die Fahrgastinformationsanlagen (Monitore oder automatische Durchsagen) weiter gegeben. Um Fahrgäste zur Anschlusssicherung verkehrsmittelübergreifend informieren zu können, sollen auch 21 Stationen der Münchner U-Bahn mit hoher finanzieller Beteiligung des Freistaates Bayern bis zur Fußall-WM 2006 mit DEFAS ausgestattet werden. Zusätzlich werden 33 weitere DEFAS-Vorankündigungsanzeiger installiert. Über standardisierte Schnittstellen können dann die aktuellen Betriebsdaten der S-Bahn auch auf den U-Bahn-Monitoren angezeigt werden bzw. umgekehrt. Die betriebsübergreifende Zusammenarbeit wird durch die Koordination des Freistaates über Projektsteuerer unterstützt. Das Gesamtvolumen von DEFAS (2 Stufen) für den Bereich S-Bahn München beträgt rund 18,7 Mio. Euro und wurde vom Freistaat Bayern finanziert.

Umbau Bahnhof Hemsbach abgeschlossen

(20.07.) STUTTGART - Am Dienstag ist der umgebauten Bahnhof Hemsbach offiziell in Betrieb genommen worden. In der Umbauzeit von rund 18 Monaten wurden der Außenbahnsteig (Gleis 1) sowie der Mittelbahnsteig (Gleis 2/3) auf einer Länge von 300 Metern erneuert. Der Bahnsteig 1 ist über eine Zugangsrampe vom städtischen Park+Ride Platz aus erreichbar. Der Zugang zum Mittelbahnsteig erfolgt über die Treppe sowie einen zusätzlichen Treppenlift. Die Rampen zu der kreuzenden städtischen Unterführung wurden angepasst und die Treppenaufgänge zu den Bahnsteigen saniert. Die Rampen in Verbindung mit einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern ermöglichen allen Reisenden einen bequemeren Bahnsteigzugang und einen niveaugleichen Wechsel zwischen Bahnsteig und Zügen. Der Mittelbahnsteig wurde zusätzlich für Rollstuhlfahrer mit einem Treppenlift zugänglich gemacht. Beide Bahnsteige verfügen über eine zeitgemäße Ausstattung mit windgeschützten Wartebereichen, Sitzbänken, Informationsvitrinen und Fahrkartenautomaten. Das Ganze wird komplettiert durch eine helle Beleuchtung, Lautsprecher und ein Wegeleitsystem. In den Boden eingelassene Blindenleitstreifen unterstützen sehbehinderte Reisende auf dem Weg von und zum Bahnsteig sowie den Zügen.

Die Bahn hat darüber hinaus das bestehende Bahnsteigdach am Bahnsteig 1 saniert, die Personenunterführung abgedichtet und renoviert und den Rückbau der verbleibenden Restflächen des Mittelbahnsteiges durchgeführt. Fahrradabstellplätze, Parkplätze und gute Umsteigemöglichkeiten zwischen Bahn und Bus verbessern zudem das Mobilitätsangebot in Hemsbach. Die Bahn, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Hemsbach haben rund 1,7 Millionen Euro in die Modernisierung der Station investiert.

Weltjugendtag: 130000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr

(19.07.) KÖLN - Die DB unterstützt mit zahlreichen Maßnahmen den Weltjugendtag Köln 2005. In der Woche vom 15. bis 21. August stellt die Bahn allein im Fernverkehr 142 zusätzlich Züge mit 130.000 Sitzplätzen zur Verfügung. Dafür hat das Unternehmen unter anderem einhundert bereits ausgemusterte Wagen auf eigene Kosten aktiviert. Die DB empfiehlt, Plätze in den Sonderzügen bereits jetzt zu reservieren, da die Nachfrage kurz vor dem Weltjugendtag sprunghaft ansteigen wird. Die Bahn erwartet zudem 19 Sonderzüge aus Italien, einen Sonderzug aus Frankreich sowie Sonderzüge aus Kleve, Stuttgart, Bamberg und Rosenheim. Im Nahverkehr werden im Auftrag der Weltjugendtag GmbH und in Abstimmung mit dem VRS die S-Bahn-Takte verdichtet und das Regionalbahn- und Regionalexpress-Angebot um 90.000 Zugkilometer erweitert, das bedeutet zusätzliche 1.250 Züge. Die S-Bahn-Linien S6, S12 und S13 fahren jeweils im 20-Minuten-Takt zwischen Köln und Horrem, so dass auf diesem Abschnitt alle sieben Minuten und Richtung eine S-Bahn bis nach 24 Uhr fahren wird. Anschließend bedient die Linie S 12 Horrem und Köln im 30 Minuten-Takt bis zum nächsten Morgen. Am 21. August fahren die S-Bahnen, Regionalbahn- und Regionalexpresszüge schon ab vier Uhr in dichtem Takt aus allen Richtungen nach Köln und Horrem. Am Samstagabend und Sonntagnachmittag verkehren die Regionalbahn- und Regionalexpresslinien in kurzer Taktung bis nach ein Uhr ab Horrem und über die Shuttlebahnhöfe Pulheim, Erftstadt und Brühl in die Region.

Zentraler Abfahrbahnhof für die Pilger ist am 21. August der Bahnhof Horrem. Nach den aktuellen Berechnungen können dort stündlich 12.000 Pilger abreisen. Von Mitarbeitern des Weltjugendtages werden die Pilger zu vorbereiteten Aufstell- und Warteflächen am Bahnhof geleitet, von wo sie die entsprechenden Bahnsteige erreichen. Von den Gleisen 1, 2, 3 und 6 fahren die S-Bahnen und Nahverkehrszüge Richtung Köln und Düren/Aachen. Von Gleis 10 wird in Richtung Grevenbroich und Neuss gefahren. Vom 400 Meter langen eigens errichteten Sonderbahnsteig (Gleis 7) fahren überwiegend die Sonderzüge des Fernverkehrs ab. Über 200 Mitarbeiter der Bahn sorgen hier und in den benachbarten Knotenbahnhöfen für die Reisendenlenkung und die Abfertigung der Regel- und Sonderzüge. Das Reisezentrum im Kölner Hauptbahnhof wird am 20. August bis 24 Uhr und am 21. August durchgehend bis Montag, 22. August, geöffnet sein. In Horrem und Sindorf – an den Aufstellflächen der Pilger – richtet die Bahn am 20. und 21. August 16 weitere Verkaufsstellen ein. Mitarbeiter der Bahn werden an beiden Tagen hier vor Ort für Service und Auskünfte den Pilgern zur Verfügung stehen, Triebfahrzeugführer und Zugbegleitpersonal verschieben für den Weltjugendtag ihren Urlaub.

Extra zum Weltjugendtag hat die Bahn für Reisende außerhalb der Region attraktive Preise im Angebot. Mit dem WJT-Spezial kostet eine einfache Fahrt für Einzelreisende in der 2. Klasse für Entfernungen bis 350 Kilometer 39 Euro, über 350 Kilometer 59 Euro. Für Gruppen ab sechs bis 80 Personen bietet sich für die Reise mit der Bahn das WJT Gruppen-Spezial an. Die einfache Fahrt kostet hier für eine Person in der 2. Klasse für Entfernungen bis 350 Kilometer 29 Euro, über 350 Kilometer 49 Euro. Kinder von sechs bis einschließlich 14 Jahren zahlen die Hälfte. Der erste mögliche Reisetag ist der 10. August, die Rückfahrt ist bis zum 23. August möglich. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Beide Angebote sind an einen festen Zug gebunden und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Mit den entsprechenden Aufpreisen können auch die Liege-, Sitz- und Schlafwagen von DB NachtZug genutzt werden.

Neuer Containerbahnhof Ulm-Dornstadt nimmt planmäßig Betrieb auf

(19.07.) ULM - Am Montagmorgen erreichten die ersten Container aus den Hamburger Häfen mit dem Albatros-Zug 50349 das neue Terminal. Der neue Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt nimmt damit wie geplant den Betrieb auf. Bereits am Wochenende waren die ersten Aktivitäten auf dem 110 000 qm großen Betriebsgelände zu sehen. Die Container vom alten Standort in der Neu-Ulmer Innenstadt wurden auf das in unmittelbarer Nähe zur Autobahnausfahrt Ulm-West befindliche neue Terminal verlagert. Insgesamt investiert die DB in einer ersten Ausbaustufe rund 32 Millionen Euro. Die neue Anlage ist nicht nur leistungsfähiger, sie profitiert vor allem von der verkehrsgünstigen Anbindung unmittelbar an die Autobahn A 8 und durch den direkten Anschluss an die durchgehende Hauptstrecke der Bahn zwischen Stuttgart und Ulm. Damit ist die wichtige Region um Ulm nicht nur mit verschiedenen Relationen an die großen deutschen Wirtschaftszentren angebunden. Mit wöchentlich sieben An- und Abfahrten bestehen auch direkte Anschlüsse an die deutschen Seehäfen. Aufgrund des engen Terminplans für den Umzug werden die Container zunächst mit mobilen Umschlaggeräten verladen. Mit Inbetriebnahme der Portalkräne im November diesen Jahres steigt die Kapazität der Anlage auf bis zu 250 Ladeeinheiten pro Tag. Dafür stehen im neuen Terminal Ulm-Dornstadt drei Ladegleise und eine Kranbahn mit einer Nutzlänge von 700 Metern zur Verfügung. Zwei Portalkräne mit einer Tragkraft von 41 Tonnen schlagen dann jeweils bis zu 20 Container bzw. Wechselbrücken pro Stunde um. In Abhängigkeit zur Nachfrage können weitere Ausbaustufen realisiert werden.

In nur knapp sechs Monaten Bauzeit ist es gelungen, die neue Anlage soweit herzustellen, dass mit dem Umschlag auf dem neuen Containerterminal Ulm-Dornstadt begonnen werden kann. "Der pünktliche Umzug vom alten zum neuen Standort war ein wichtiger Termin sowohl für das Verladen der Container am Standort Ulm als auch für den Fortgang der Arbeiten beim Projekt Neu Ulm 21. Wir sind stolz darauf, dass wir den engen Terminplan eingehalten haben", zeigte sich Ernst Häfele, Gesamtprojektleiter der DB ProjektBau erfreut. Neben einem optimal abgestimmten Bauablauf und der guten Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Firmen setzte die Bahn dabei auch auf innovative Bautechnik. So wurde beispielsweise anstatt der ursprünglich vorgesehenen Betonfahrbahn eine alternative Befestigung eingebaut, mit der eine Bauzeitverkürzung von 14 Tagen erzielt werden konnte. Diese Methode wurde bundesweit erstmals beim Bau eines Containerterminals eingesetzt. Bis Mitte November werden die beiden Portalkräne aufgebaut und die Gleise elektrifiziert. Der pünktliche Umzug des Terminals steht auch in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem weiteren Baufortschritt im Projekt Neu-Ulm 21. Die nun frei werdenden Flächen in Neu Ulm liegen im Baufeld der neuen tiefer gelegten Bahnstrecke. Damit können die für diesen Bereich geplanten Bauarbeiten ebenfalls weitergeführt werden.

S-Bahn München GmbH wird in die DB Regio AG eingegliedert

(19.07.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München GmbH wird zum 31. August 2005 rechtlich in die DB Regio AG eingegliedert. Ziel dieser Straffung der Gesamtstruktur der DB-Nahverkehrssparte ist eine Effizienzsteigerung und eine Verbesserung von Qualität und Service für die Kunden. Die S-Bahn München bleibt als Marke und als betriebliche Einheit erhalten – es ändert sich lediglich der Rechtsmantel. Derzeit wird die Münchner S-Bahn als GmbH geführt, deren alleinige Gesellschafterin DB Regio ist. Die rund 1.000 Mitarbeiter werden auf die DB Regio AG übergeleitet. An ihren Beschäftigungsbedingungen ändert sich nichts. Auch die organisatorische Einbindung der Münchner S-Bahn als eigenständiger Betrieb in die DB Regio Bayern bleibt unverändert, ebenso die Führungsstruktur und die interne Organisation, damit die S-Bahn München wie bisher auch in Zukunft flexibel und zuverlässig am Fahrgast- und Bestellermarkt agieren kann.

Neue Gepäckschließfächer am Rostocker Hauptbahnhof

(19.07.) ROSTOCK - Im Rostocker Hauptbahnhof werden die Angebote zur Gepäckaufbewahrung verbessert. 108 neu aufgearbeitete Schließfächer mit neuem Design und Beschriftung werden in den nächsten Tagen im Bahnhof montiert. Erstmalig können dann 52 kleine und 18 große Schließfächer in der Verteilerebene auf der Südseite des Bahnhofes genutzt werden. Auf dem Bahnsteig 3-6 entstand ein neuer verglaster Wetterschutz unter dem weitere 20 kleine und 18 große Fächer bereitstehen. Hier werden ebenso drei Gepäckcontainer aufgestellt, die für Gruppen und sperriges Gepäck zum Einsatz kommen. Die kleinen Schließfächer können pro Tag für 1 Euro, die großen Fächer für 2 Euro gemietet werden. Insgesamt stehen nun am Bahnhof 24 Schließfächer mehr zur Verfügung. In die neuen Anlagen wurden 60.000 Euro investiert.

Schwere Schäden an Pinzgaubahn nach Hochwasser

(19.07.) ZELL AM SEE - Das Hochwasser in der vergangenen Woche hat schwere Schäden bei der Pinzgaubahn von Zell am See nach Krimml verursacht. Nach einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" müssen 10,1 Kilometer Gleis neu verlegt, mehrere Dämme wieder aufgeschüttet und 13 Brücken saniert werden. Die Kosten belaufen sich dem Bericht zufolge nach ersten Schätzungen auf rund 10 Millionen Euro. Derzeit verkehren die Triebwagen nur noch zwischen Zell und Piesendorf, durchgehend wieder befahrbar wird die Strecke frühestens zum Jahresende sein.

Bulgaria Air und DB beschließen Zusammenarbeit

(19.07.) SOFIA (dpa) - Die bulgarische Fluggesellschaft Bulgaria Air und die DB haben einen Vertrag über Zusammenarbeit bei kombinierten Flug- und Bahnstrecken abgeschlossen. Das teilte Bulgaria Air in Sofia mit. Das Dokument sieht vor, dass Fluggäste von Bulgaria Air nur mit ihrem Flugticket auf Züge der DB umsteigen können, um das Endziel ihrer Reise zu erreichen. Die Anschlussfahrten mit der DB sind von und nach Frankfurt am Main und Berlin möglich.

Schleswig-Holstein: Qualität der Bahnstationen seit 2001 deutlich verbessert

(19.07.) KIEL - Im Juli und August 2005 untersucht das Stationsbüro der LVS wieder den Zustand aller 165 Bahnhöfe und Haltepunkte in Schleswig-Holstein. Das ist mittlerweile die achte Reihe der seit dem Winter 2001/2002 halbjährlich stattfindenden Qualitätskontrollen an den Stationen. Seit der ersten Untersuchung hat sich die Qualität von der Schulnote 3,1 auf die Schulnote 2,5 im Winter 2004/2005 deutlich verbessert. Begleitet wird das Stationsbüro der LVS bei jeder Kontrolle von einem Mitarbeiter des jeweiligen Eigentümers der Station. Kleinere Mängel können so gleich beseitigt werden. Inhalt der Qualitätskontrolle sind alle Bereiche, die für die Fahrgäste eine Bedeutung Haben, wie Information, Fahrausweiserwerb, Wartekomfort, Funktion technischer Einrichtungen (z. B. Aufzüge, Gepäcktransportbänder), Wegeleitung, Abfallentsorgung und Grünpflege. Erfasst werden außerdem mögliche Beschädigungen und Verunreinigungen.

Keine Beeinträchtigung mehr im ICE-Verkehr zwischen Essen und München

(18.07.) FRANKFURT/Main - Nach dem Ausfall einzelner ICE-Züge zwischen Essen und München, für die nur auf Teilstrecken Ersatzzüge eingesetzt wurden, und einem verringerten Sitzplatzangebot in einigen Zügen der Linie Dortmund - Stuttgart - München seit 01. Juli reisen Fahrgäste auf den oben genannten Strecken ab heute wieder ohne Beeinträchtigung. Ursache für die Ausfälle war ein Engpass an ICE-3-Zügen. Wegen technischer Pannen und Unfällen standen vier der 50 Garnituren nicht zur Verfügung. Nach den Worten einer Bahnsprecherin war ein Zug wegen eines Trafobrandes ausgefallen, ein weiterer wegen Getriebeschadens. Zwei weitere Züge sind wegen Unfällen in der Werkstatt. Einer ist bereits seit einem Jahr außer Betrieb, nachdem er schwer beschädigt wurde, als im April 2004 ein Traktor auf die Schienen stürzte. Da nur der ICE-3 die Steigungen der Neubaustrecke Köln - Frankfurt/Main bewältigt, konnten die defekten Züge nicht durch andere ersetzt werden.

Werdenfels: Ab September modernisierte Wagen statt Triebzügen

(18.07.) MÜNCHEN - Die DB reagiert nach einem Bericht des "Münchner Merkur" auf Kundenbeschwerden und will ab September im Werdenfelser Land statt der neuen Triebwagen (ET 425) sukzessive wieder ältere, allerdings modernisierte lokbespannte Züge einsetzen. "Für die Kunden ist das eine deutliche Verbesserung", zitierte die Zeitung Berthold Huber, Chef der DB Regio Bayern. "Klimaanlagen gibt es in diesen Wagen nicht, dafür kann man wieder Fenster öffnen. Das ist für viele ganz wichtig." Für den Tausch, der in einem halben bis dreiviertel Jahr abgeschlossen sein solle, würden 50 Wagen aus ganz Bayern zusammengezogen. Vom Austausch sei nur die Hauptstrecke München - Garmisch-Partenkirchen betroffen, auf den Nebenästen Richtung Kochel und Oberammergau würden die ET 425/426 weiter fahren. Die ausgetauschten Triebzüge sollen rund um Augsburg zum Einsatz kommen.

Prignitz-Express soll weiter ausgebaut werden

(18.07.) BERLIN - Die Strecke für den Prignitz-Express soll nach einem Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg trotz finanzieller Schwierigkeiten weiter ausgebaut werden. Der Zug werde wie ursprünglich vorgesehen bis nach Wittenberge (Prignitz) fahren, teilte Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) am Samstag mit. Das Land habe 1,3 Millionen Euro für notwendige Planungsarbeiten vorfinanziert. Der Weiterbau der schnellen Verbindung von Berlin bis nach Wittenberge war in den vergangenen Monaten in Frage gestellt. Die Bahn hatte eingeräumt, dass ihr das Geld für den dritten Bauabschnitt fehle. Durch die Vorleistung des Landes könne der Abschnitt von Wittstock nach Pritzwalk spätestens bis Ende 2007 in Betrieb genommen werden, sagte Szymanski. Für den Abschnitt von Pritzwalk nach Wittenberge erfolge ebenfalls bis Ende 2007 die Erneuerung des gesamten Oberbaus sowie von Bahnübergängen.

Architekt Meinhard von Gerkan verklagt die DB

(18.07.) BERLIN - Der Dauerstreit zwischen Stararchitekt Meinhard von Gerkan und der DB um den Hauptbahnhof/ Lehrter Bahnhof beschäftigt nach einem Bericht des "Focus" nun auch das Berliner Landgericht. Gerkan habe wegen eines Streites um die Innengestaltung im Untergeschoss des Bahnhofs Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen die Bahn eingereicht, schreibt der "Focus". Die DB hatte zuerst das imposante Hauptdach der Stadtbahnhalle kürzen lassen, dann ließ sie das Gewölbe der unteren Bahnhofshalle mit grauen Deckenplatten abhängen, statt die ambitionierte Gewölbekonstruktion der unteren Bahnhofshalle mit ihren geplanten spektakulären Lichteffekten umzusetzen. Gerkans Partner Jürgen Hillmer stellte schon im Januar klar, dass dies "nicht mehr unser Dach ist". Gerkan sieht in der nun gebauten "Supermarktdecke" nichts anderes als eine Gefährdung seines guten Rufes. Der Architekt protestierte sogar im Kanzleramt gegen "die Verschandelung des Lehrter Bahnhof" und forderte ein Eingreifen des Kanzlers.

Bahn erweitert Catering-Angebot auf der RegionalExpress-Linie Dresden - Görlitz

(18.07.) LEIPZIG - Seit Mai 2004 offeriert die DB Regio AG seinen Fahrgästen einen besonderen Service - Kaffee, Tee und Snacks werden den Reisenden in den Nahverkehrszügen der RegionalExpress-Linie 1 zwischen Dresden und Görlitz (RE 1) angeboten. Bisher gab es diese Dienstleistung jeweils von Montag bis Freitag. Auf Wunsch unserer Kunden wird dieses Angebot ab sofort auf die Wochenenden ausgedehnt. Die Kundenbetreuer von DB Regio bieten künftig Speisen und Getränke in ausgewählten Zügen zwischen Dresden und Görlitz auch an Wochenenden an. Das Angebot umfasst unter anderem Kaffee und Tee (0,2-Liter-Becher zu je 1,30 Euro), alkoholfreie Kaltgetränke (ab 1,70 Euro) sowie herzhafte und süße Snacks. Die Linie der RE 1 ist in Sachsen keine Ausnahme – auch in den Zügen der InterRegioExpress-Linie Zwickau - Hof (IRE 9) und der RE-Linie 50 Leipzig - Dresden gibt es diesen Am-Platz-Service.

Von Nürnberg nach Hof bald wieder mit Neigetechnik?

(16.07.) HOF - Die DB plant nach einem Bericht der "Frankenpost" die baldige Rückkehr ins Neigetechnik-Zeitalter. Wie Berthold Huber, der Leiter der Nahverkehrssparte DB Regio Bayern, dem Bericht zufolge in München bekannt gab, könnte im kommenden Monat zumindest der Pendolino (VT610) wieder bogenschnell fahren und damit die Fahrzeiten auf dieser RE-Linie Nürnberg - Hof wieder einhalten. Der VT 610 fährt seit Februar dieses Jahres wegen Software-Problemen mit ausgeschalteter Neigetechnik, was zu Verspätungen im RE-Verkehr von fünf bis zehn Minuten führt. Huber erklärte, dass die Fahrzeug-Industrie eine neue Software für den Pendolino entwickelt habe, bei der bislang keine Probleme festgestellt worden seien. Laut Huber wird diese Software derzeit vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) geprüft. Sollte es keine Einwände geben, stünde den Bahnfahrern der erste in Deutschland eingeführte Neigetechnikzug wieder bogenschnell zur Verfügung.

Zum Regio-Swinger (VT 612), der bereits seit der Entdeckung eines Achsanrisses im August 2004 nicht mehr bogenschnell fahren darf, sagte Huber laut "Frankenpost", DB Regio stehe DB im engen Kontakt mit dem EBA, um diese Züge baldmöglichst wieder bogenschnell einsetzen zu können. Angesichts der Tatsache, dass die Achsen derzeit alle 30 000 Kilometer einer kompletten Ultraschall-Untersuchung unterzogen werden und dass bislang kein weiterer Schadensfall festgestellt worden sei, hofft Huber, dass der bogenschnelle Verkehr bald wieder aufgenommen werden kann. Nach seinen Worten wird es in einem Übergangs-Zeitraum zu einem Austausch der Achsen kommen.

Stolpe plant Umschichtungen zugunsten der DB

(16.07.) BERLIN - Verkehrsminister Manfred Stolpe plant von 2008 an eine Umsteuerung zu Gunsten der Bahn und zu Lasten des Fernstraßenbaus. Der Schiene, für die 2006 noch 3,4 Milliarden eingeplant sind, sollen 2008 nun 3,04 Milliarden Euro vom Bund zufließen. Das sind zwar 700 Millionen weniger, als 2005 ausgegeben werden soll, aber 762 Millionen mehr als bisher für 2008 geplant. Für 2009 sind 3,1 Milliarden vorgesehen. Bei Fortschreibung der alten bis 2008 reichenden Finanzplanung bedeutet das ein Plus von 825,9 Millionen. Für die Straße - in diesem Jahr 4,6 Milliarden Euro - sind im nächsten Jahr 4,3 Milliarden eingeplant. Das sind 120 Millionen mehr als nach der alten Finanzplanung. 2008 und 2009 sind nur noch je rund 4 Milliarden Euro vorgesehen - das sind im ersten Jahr 384 Millionen weniger als bisher geplant und im zweiten 358,5 Millionen weniger. Die Pläne von Stolpe haben harsche Kritik der Grünen-Verkehrspolitiker hervorgerufen. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Albert Schmidt, sprach trotz der geplanten Nachbesserungen für die Bahn von einer Abwärtsspirale bis 2009 in Folge völlig unzureichender Finanzmittel. "Die SPD muss wissen, dass sie damit die 250 000 Eisenbahner des DB-Konzerns zutiefst enttäuscht, aber auch die Grünen vor den Kopf stößt", sagte Schmidt der "dpa".

Burgenlandbahn GmbH sucht Testfahrer

(16.07.) LEIPZIG - Mit einer Testfahreraktion will die Burgenlandbahn (BLB) durch Kunden die Qualität ihrer Angebote prüfen lassen. "Die Burgenlandbahn legt großen Wert auf Pünktlichkeit, Sauberkeit und Komfort", bekräftigt Michael Hahn, Geschäftsführer der Burgenlandbahn GmbH. Damit sich die Einwohner in Schafstädt und Bad Lauchstädt davon selbst überzeugen können, sucht die BLB 22 Testfahrer, die eine Woche lang im Zeitraum vom 7. August bis 30. September 2005 kostenlos auf der Strecke Schafstädt - Bad Lauchstädt - Merseburg fahren. Bereits Anfang des Monats wurden an alle Haushalte der Städte Schafstädt und Bad Lauchstädt Flyer verteilt. Sie enthalten Informationen rund ums Fahren mit der Burgenlandbahn, den aktuellen Fahrplan der Strecke Merseburg - Schafstädt und Informationen für alle Interessenten, die sich an dieser "Testfahreraktion" beteiligen möchten, einschließlich eines Coupons. Interessenten tragen ihren Namen und ihre Adresse auf der Rückseite ein und schicken den ausgefüllten Coupon an die Burgenlandbahn GmbH, Baenschstraße 5, 06712 Zeitz. Unter allen Einsendern werden 22 Testfahrer ausgelost. Sie erhalten dann eine Wochenkarte für die Strecke und einen Testbogen zugeschickt. Als Dankeschön fürs Mitmachen gibt es nach Testabschluss einen Gutschein für zwei Flaschen Wein und ein originelles Burgenlandbahn-T-Shirt.

Bahn-Azubis aus Frankreich in Kassel zu Gast

(16.07.) KASSEL - Bahn-Auszubildende und ihre Ausbilder aus Deutschland und Frankreich machten sich in diesem Monat zum Internationalen Auszubildendenaustausch auf die Reise. Jeweils 20 Teilnehmer der französischen Bahn SNCF und der DB aus der gewerblich-technischen Berufsausbildung informieren sich über neue und fortschrittliche Lern- und Lehrmethoden im jeweiligen Nachbarland. Neben Besichtigungen in Ausbildungs- und Betriebswerken der beiden Bahnen, erwartet die Auszubildenden auch ein kulturelles Rahmenprogramm. In Kassel wurde dieses zusammen mit der Stadt aufgestellt. Höhepunkt ist der heutige Empfang der Teilnehmer durch Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel im Kasseler Rathaus. Vom 4. Juli bis heute besuchten 20 Auszubildende der DB ihre Kollegen bei der Französischen Eisenbahn. Dort erhielten sie ein eisenbahntechnisches Praxistraining der SNCF und besichtigten ein Instandhaltungswerk für den französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV. Auf dem Programm stand auch ein Besuch in einer Automobilfabrik und einer Schiffswerft am Atlantik. Als Gegenbesuch kamen am 10. Juli Auszubildende der SNCF nach Deutschland. Noch fünf Tage lang werden sie das DB-Ausbildungswerk in Kassel kennen lernen. Hier wird ihnen in mehrtägiger Projektarbeit die praxisbezogene Ausbildung der Deutschen Bahn erklärt. Natürlich fehlt auch eine Schiffsfahrt auf dem Edersee und ein Besuch des Herkules mit seinen Wasserspielen nicht.

Das 1958 erstmals durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle ins Leben gerufene Gemeinschaftsprojekt wurde 2001 von der Deutschen Bahn AG und der SNCF wieder aktiviert. Bisher haben rund 2.000 Auszubildende an dem internationalen Austausch teilgenommen, die sich durch gute schulische Leistungen und sozialem Engagement ausgezeichnet haben.

Bombenalarm am Hamburger Hauptbahnhof

(16.07.) HAMBURG (AFP) - Nach dem Fund eines herrenlosen Koffers im Hamburger Hauptbahnhof hat die Polizei am Freitag Bombenalarm ausgelöst. Der Koffer sei gegen 9.00 Uhr auf einem Tisch im Zentrum der Ladenzeile "Wandelhalle" entdeckt worden, sagte der Sprecher der Bundespolizei, Torsten Jordan. Als kein Besitzer zugeordnet werden konnte, sei die Wandelhalle abgeriegelt worden. Sprengstoffexperten hätten den Koffer dann "kontrolliert zerstört".

S-Bahn München: 10-Minuten-Takt wird ausgeweitet

(16.07.) MÜNCHEN – Bei der S-Bahn München gibt es im Fahrplanjahr 2006 erneut einige Verbesserungen. Gemeinsam mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) wurde der neue Fahrplan, der ab 11. Dezember 2005 gelten wird, entwickelt. Das Highlight wird die Einführung von Takt 10 auf der S-Bahn-Linie 2 bis Dachau sein. Im Zuge der Fertigstellung der neuen Tunnelstation Unterföhring werden die Flughafenlinien etwa im 10-Minuten-Abstand ab Flughafen in Richtung Innenstadt fahren. Gleichzeitig werden sich auch einzelne Liniennummern ändern. Insgesamt hat der Freistaat Bayern rund 310.000 zusätzliche Zugkilometer bei der S-Bahn München bestellt hat. Voraussetzung für diese Qualitäts- und Kapazitätssteigerungen waren umfangreiche Infrastrukturausbauten, die vom Freistaat maßgeblich finanziert wurden.

Nach Abschluss der Bauarbeiten in Unterföhring kann zum Fahrplanwechsel 2006 ein neues Fahrplankonzept verwirklicht werden. Mit der S 1 und der S 8 wird dann etwa alle 10 Minuten eine Verbindung ab Flughafen in Richtung Innenstadt angeboten. Bei der S 1 Ostbahnhof - Freising/Flughafen wird es keine Veränderungen geben, die Flughafenlinie S 8 beginnt ab dem 11. Dezember 2005 in Geltendorf. Die S 2 erhält zwischen Ostbahnhof und Dachau morgens von Mo - Fr (etwa 6.30 - 9.00 Uhr) und nachmittags von Mo bis Do (ca. 16:00 - 19.00 Uhr) einen 10-Minuten-Takt. In der übrigen Zeit - auch am Wochenende - gilt dann erstmals auch Richtung Dachau ein durchgängiger 20-Minuten-Takt. Im Berufsverkehr wird der 20-Minuten-Takt bis Petershausen zeitlich ausgedehnt. In der übrigen Zeit und am Wochenende wird ein 20/40-Takt mit verbesserten Anschlüssen zum Regionalverkehr angeboten. Die neue S-Bahn-Station Untermenzing macht die S 2 für viele Fahrgäste noch attraktiver.

Die Linie A von Dachau nach Altomünster wird an die neuen Fahrzeiten der S 2 angepasst. Ein zusätzlicher Zug zwischen Altomünster und Dachau im morgendlichen Berufsverkehr rundet das neue Angebot ab. Durch das erhöhte Zugangebot kommt es zu Fahrzeitverschiebungen von etwa 20 Minuten. Zwischen Ebersberg und Mammendorf (früher: Nannhofen) kommt die S 4 zum Einsatz und wird auch das Angebot der bisherigen S 3 übernehmen. Die S 3, die im bisherigen Fahrplan als Takt 10-Linie zwischen Maisach und Zorneding unterwegs war, heißt jetzt – genau wie die "Stammlinie" – S 4. Mit der neuen S 4 wird der Eckanschluss zwischen S 2 und S 4 in Berg am Laim wieder hergestellt. Die S 5 zwischen Herrsching und Holzkirchen bleibt mit dem bisherigen Angebot und dem Takt 10 zwischen Deisenhofen und Germering-Unterpfaffenhofen unverändert. Einige Taktlagen der S 6 zwischen Tutzing und Starnberg werden geändert. Damit ergibt sich in der Nebenverkehrszeit eine bessere Verteilung von Regionalbahn und S-Bahn nach Tutzing. Zusätzlich gibt es am Sonntag Morgen verbesserte Anschlüsse von der S-Bahn auf den Werdenfelstakt in Tutzing und damit bessere Verbindungen für Ausflügler aus dem Würmtal ins Werdenfels.

Im östlichen Bereich der S 6 werden drei Züge im Berufsverkehr am Nachmittag künftig in Großhelfendorf halten. Bei diesen S-Bahnen entfällt dafür der Halt in Dürrnhaar. Als Ersatzfahrmöglichkeit werden jeweils die drei 20 Minuten davor verkehrenden S-Bahnen bis Aying verlängert. Auch im Schülerverkehr wird das Angebot weiter optimiert. Die Nachtschwärmer-S-Bahn zwischen Kreuzstraße und Tutzing wird 20 Minuten später abfahren. Auch die Nachtschwärmer entlang der S 7 können künftig länger ausgehen. Die beliebte Nachtverbindung vom Ostbahnhof nach Wolfratshausen fährt 20 Minuten später ab. Damit für die Pendler aus Holzkirchen entsprechend der wachsenden Nachfrage ein größeres Platzangebot zur Verfügung steht, werden im Berufsverkehr einzelne Züge der S 20 und S 27 von und nach Holzkirchen verlängert. Die S-Bahn, die um 6:51 Uhr in Holzkirchen beginnt, verkehrt über den Laufweg der S 27 bis München Hbf und kommt dort um 7:19 Uhr an, hält aus Fahrplangründen jedoch nicht in Otterfing, Sauerlach und Solln.

Ein weiterer Zug mit gleichem Laufweg beginnt um 8:30 Uhr in Holzkirchen und ersetzt damit eine Leistung der Bayerischen Oberlandbahn (BOB). Ankunft in München Hbf ist um 8:59 Uhr. Auch diese S-Bahn kann in Otterfing und Sauerlach nicht halten. Bei beiden S-Bahnen besteht direkter Anschluss aus dem Mangfalltal. Die um 6:48 Uhr in Grafrath beginnende S-Bahn verkehrt wie heute über Pasing, Siemenswerke und Deisenhofen und wird neu bis nach Holzkirchen verlängert mit Halt an allen Stationen. Die Ankunft in Holzkirchen ist um 7:44 Uhr. Nachmittags verkehrt von Montag bis Donnerstag eine S-Bahn ab München Hbf um 16:01 Uhr nach Holzkirchen (Ankunft 16:30 Uhr) und ersetzt damit eine Leistung der BOB. Freitags verkehrt diese S-Bahn ca. eine Stunde früher. Und schließlich verkehrt noch eine S-Bahn um 17:39 Uhr ab Holzkirchen über den Laufweg der S 20. Ankunft in Pasing ist um 18:09 Uhr. In Sauerlach und Otterfing können diese Züge nicht halten.

SBB sanieren 115 Doppelstock-Kompositionen der Zürcher S-Bahn

(15.07.) ZÜRICH - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben für die Sanierung der Doppelstock-Flotte der Zürcher S-Bahn 26 Millionen Franken bewilligt. In den nächsten fünf Jahren werden alle 115 Doppelstock-Kompositionen umfassend saniert. Damit wird die Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte verbessert. Gleichzeitig werden Reisekomfort und -sicherheit weiter ausgebaut. Neben zahlreichen technischen Maßnahmen werden unter anderem sämtliche Polsterbezüge ersetzt, die Toiletten in den Zwischenwagen erneuert sowie Teppich-Schmutzschleusen auf den Einstiegsplattformen eingebaut. Die Sanierungsarbeiten werden zeitlich so gestaltet, dass sie den fahrplanmäßigen S-Bahn-Betrieb nicht tangieren. Erste Sanierungsarbeiten werden bis Ende 2006 abgeschlossen sein. Das gesamte Sanierungspaket soll bis spätestens Ende 2011 umgesetzt sein. Bereits 2003 bestellten die SBB zudem 35 weitere moderne Doppelstocktriebzüge für die Zürcher S-Bahn. Diese kommen ab Anfang des nächsten Jahres schrittweise in den Einsatz. Sie ersetzen älteres, einstöckiges Rollmaterial und erlauben einen Angebotsausbau. Seit der Inbetriebnahme der Zürcher S-Bahn im Mai 1990 bilden die Doppelstock-Kompositionen das Rückgrat des Regionalverkehrs in der Agglomeration Zürich. Ohne die Doppelstöcker, die jährlich je rund 160'000 Kilometer zurücklegen, wäre der Pendlerverkehr in und um Zürich längst nicht mehr zu bewältigen.

Bahn plant Rauchverbot in allen bayerischen Regionalzügen

(15.07.) MÜNCHEN (AP) - Die DB will künftig in all ihren Regionalzügen in Bayern das Rauchen verbieten. Wie die Bahntochter DB Regio Bayern am Donnerstag mitteilte, sollen alle Nahverkehrswagen ab Ende Juli zu Nichtraucherzügen erklärt werden. Den Startschuss wollen der Landesgesundheitsminister Werner Schnappauf und der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel am Freitag kommender Woche geben. Dabei wollen sie "gemeinsam den ersten Doppelstockwagen zu einem Nichtraucherwagen umwidmen", wie die Bahn mitteilte. Bisher galt das Rauchverbot bereits in den meisten Triebwagenzügen im Nahverkehr.

Fahrplanänderungen im Zugverkehr in Berlin durch Bauarbeiten am neuen Hauptbahnhof

(15.07.) BERLIN - An drei Wochenenden im Juli und August machen Bauarbeiten zur Fertigstellung des neuen Berliner Hauptbahnhofs umfangreiche Fahrplanänderungen im DB-Fernverkehr von und nach Berlin erforderlich. Am 30./31. Juli, 13./14. August und 20./21. August – jeweils von Freitag, 22 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, - können zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Ostbahnhof keine ICE, InterCity und Nachtzüge fahren. Wegen der Vollsperrung aller Stadtbahn-Gleise am Hauptbahnhof ist auch der Regional- und S-Bahnverkehr in dieser Zeit unterbrochen. Die meisten Fernzüge, die in Berlin enden oder beginnen, haben an den drei genannten Wochenenden geänderte Start- und Zielbahnhöfe. ICE- und InterCity-Linien, die Berlin durchqueren, werden über andere Bahnhöfe in der Hauptstadt umgeleitet. Dadurch kann es zu Verspätungen kommen. Nachts zwischen 22 und 6 Uhr gelten teilweise abweichende Regelungen. Auch die Nachtzüge von und nach Berlin halten während der Bauarbeiten nicht an allen Berliner Bahnhöfen, die im Fahrplan ausgedruckt sind. Alle Fahrplanänderungen sind in den elektronischen DB-Medien und in den Buchungssystemen berücksichtigt.  Informationen gibt es außerdem in einem speziellen Faltblatt, telefonisch über die gebührenpflichtige Rufnummer 11 8 61 und im Internet unter www.db.de/berlin-hauptbahnhof.

Der S-Bahnverkehr ist nur zwischen den Stationen Bellevue und Friedrichstraße unterbrochen. Zwischen beiden Stationen verkehren Busse. Der schnellste Weg von Berlin Zoologischer Garten nach Berlin Ostbahnhof ist während der Bauarbeiten aber die U-Bahn-Linie 2 von Zoo bis Alexanderplatz, von dort weiter mit S-Bahn oder Regionalzügen zum Ostbahnhof. Fahrgäste mit gültigem DB-Fahrschein können die U-Bahn zwischen Zoo und Alexanderplatz ohne gesondertes Ticket benutzen. Grund für die Sperrung der Stadtbahn am 30./31. Juli, 13./14. sowie 20./21. August ist das spektakuläre "Umklappen" der beiden Bügelbauten am künftigen Berliner Hauptbahnhof über die sechs Gleise der Stadtbahn und die gläserne Bahnsteighalle. Dabei werden zwei zunächst senkrecht errichtete Stahl-Betonkonstruktionen von über 40 Metern Höhe und je 1200 Tonnen Gewicht nach dem Prinzip einer Klappbrücke gegeneinander geklappt und in der Waagerechten miteinander verbunden. Für jeden der beiden Bügelbauten benötigen die Spezialisten ein Wochenende, das dritte "Bahn-freie" Wochenende ist für weitere Montage-Arbeiten reserviert. Das Umklappen der Bügelbauten ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Berliner Hauptbahnhofs, die eine Woche vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft am 28. Mai 2006 erfolgen wird.

Eröffnungsfahrt für vier umgebaute Bahnstationen an der Lautertalbahn

(15.07.) FRANKFURT - Im Rahmen einer Eröffnungsfahrt von Lauterecken-Grumbach durch das Lautertal sind am Donnerstag in Anwesenheit von Vertretern der DB und aus der Politik vier modernisierte Bahnhöfe der Lautertalbahn wieder eröffnet worden. Mit einem Spatenstich am 11. März diesen Jahres war das Startsignal für die nun bereits abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen an der Lautertalbahn gegeben worden. In kürzester Zeit wurden die Bahnstationen Lampertmühle-Otterbach, Olsbrücken, Wolfstein und Heinzenhausen umgebaut und den Erfordernissen eines zeitgemäßen ÖPNV-Angebotes angepasst. Gleichzeitig wurden die Verkehrsstationen mit dem Ziel einer verbesserten Zugänglichkeit für mobilitätseingeschränkte Personen barrierefrei ausgebaut. Durch eine enge Verknüpfung und zielorientierte Koordination zweier Baumaßnahmen wurden hohe Synergieeffekte hinsichtlich der wirtschaftlichen und zeitlichen Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen erzielt. Die Arbeiten wurden so terminiert, dass bei nur einer Streckensperrung alle Arbeiten konzentriert, effektiv und Kosten sparend durchgeführt werden konnten. In einem logistischen Kraftakt konnten so alle Gleisarbeiten und wesentlichen Bahnsteigbaumaßnahmen in kürzester Zeit ausgeführt werden.

Die Maßnahmen umfassten den Neubau eines Mittelbahnsteiges bzw. Außenbahnsteiges (Heinzenhausen) einschließlich neuer Bahnsteigausstattungen, den Neubau von Bahnsteigzuwegungen sowie den Neubau bzw. Umbau von Fahrradabstellanlagen. In Zukunft können auch die Züge auf der Lautertalbahn schneller als bisher unterwegs sein, denn die rund 35 Kilometer lange Strecke ist nun für eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h ertüchtigt worden. Hierfür wurden in großem Umfang Gleise und Weichen erneuert, so beispielsweise auf 3,8 Kilometer Länge das Gleis zwischen Olsbrücken und Wolfstein. Ebenfalls an der Lautertalbahn investiert die Bahn über 10 Millionen Euro in ein hochmodernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Neustadt an der Weinstraße. Dieses ESTW ersetzt die bestehenden fünf mechanischen Stellwerke in den Bahnhöfen Lampertsmühle-Otterbach, Olsbrücken, Wolfstein und Lauterecken-Grumbach aus den Jahren 1911 bis 1913. Was heute noch von Hand und vor Ort gesteuert wird, überwacht und regelt in Zukunft der Fahrdienstleiter in Neustadt mit einem Mausklick. Modernste Technik, die sich auch auf den Straßenverkehr positiv auswirken wird, denn die Schließzeiten der Schranken an den Bahnübergängen werden durch den beschleunigten Datenfluss aus dem ESTW spürbar verkürzt.

Bahnsteige in Eldagsen-Völksen werden kundenfreundlich ausgebaut

(15.07.) HANNOVER - Die Bahnsteige an der Bahnstation Eldagsen-Völksen werden kundenfreundlich ausgebaut. Die Kosten in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro werden aus dem gemeinsamen Programm "Niedersachsen ist am Zug!" von Land Niedersachsen und DB finanziert, in das zu 70 Prozent Landesmittel fließen. Die Region Hannover beteiligt sich mit 220.000 Euro an den Planungskosten. Die Arbeiten beginnen am Montag, 18.07.2005, und werden endgültig im Frühjahr 2006 abgeschlossen sein. Beide Außenbahnsteige, jeweils 210 Meter lang, werden mit einer Höhe von 76 cm kundengerecht ausgebaut und ermöglichen damit auch mobilitätseingeschränkten Reisenden ein höhengleiches Ein- und Aussteigen in die modernen S-Bahn-Fahrzeuge. Der vorhandene Personentunnel wird renoviert und durch behindertengerechte Rampen und neue Treppenanlagen ergänzt. Zudem wird neben einer neuen Beleuchtung auch eine Videoüberwachung installiert.

Moderne, S-Bahn-typische Ausstattungsmerkmale wie z.B. transparente und beleuchtete Wetterschutzhäuser, ein neues Wegeleitsystem sowie ein neuer, fester Bodenbelag und eine moderne Lautsprecheranlage runden die umfangreiche Modernisierung der Bahnstation ab. Die im Juni 2005 fertig gestellte Erweiterung der Park&Ride durch Region und LNVG war bereits ein erster Schritt den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten. Während der Umbauarbeiten läuft der Zugverkehr weiter. Baubedingt sind Bahnsteigwechsel unumgänglich, die rechtzeitig durch Aushänge bekannt gegeben werden. Die Bahn wird eventuelle Beeinträchtigungen für ihre Kunden und mögliche Lärmbelästigungen während der Bauarbeiten so gering wie möglich halten. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig erneuert die Deutsche Bahn AG insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen - unter anderem auch Eldagsen-Völksen - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2007 fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.

Neue Bahnstationen in Schleswig-Holstein werden gut angenommen

KIEL - Die neuen Bahnstationen in Schleswig-Holstein werden von den Fahrgästen gut angenommen. Das ist das erste Ergebnis einer Untersuchung der LVS Schleswig-Holstein an bisher sechs der seit 2000 eröffneten Bahnstationen. Bis zum Herbst will die LVS an allen 16 neuen Stationen Fahrgäste befragen und zählen. Ziel ist es, den Erfolg der wiedereröffneten Bahnstationen zu ermitteln und weitere Verbesserungen vorzubereiten. Die Ergebnisse im einzelnen: 400 Ein- und Aussteiger pro Tag konnten an der Station Felde gezählt werden. Vor der Eröffnung im November 2000 hatte die LVS über 200 Ein- und Aussteiger pro Tag prognostiziert. Die meisten Fahrgäste fahren nach Kiel, wichtigste Gruppe sind Berufspendler und Schüler, aber auch Ausflügler an den Westensee. 196 Ein- und Aussteiger wurden in Horst gezählt. Die Zahl lag damit nur knapp unter den prognostizierten 200 Fahrgästen. Der Großteil der Fahrgäste sind Pendler, die in Pinneberg, Elmshorn oder Hamburg arbeiten.

In Lübeck-Kücknitz wurden 237 Ein- und Aussteiger gezählt, prognostiziert waren nur 150. Die Mehrzahl der Fahrgäste sind Berufspendler nach Lübeck, aber auch nach Hamburg. 300 Fahrgäste stiegen in Lübeck-St.Jürgen ein oder aus (Prognose: 200). Viele der Fahrgäste arbeiten oder studieren in der nahe gelegenen Uniklinik oder der Fachhochschule. Daneben nutzen Berufspendler nach Lübeck und Hamburg die Station. In Suchsdorf wurden 261 Ein- und Aussteiger gezählt, 61 mehr als prognostiziert. Die Station wird etwa zu gleichen Teilen von im nahe gelegenen Gewerbegebiet Berufstätigen und von Auspendlern nach Kiel genutzt. Daneben ist die Station auch bedeutsam für Studierende der Universität Kiel, die mit dem Fahrrad aus Suchsdorf schnell zu erreichen ist. 545 Ein- und Aussteiger und damit über 80 Prozent mehr als prognostiziert nutzten die Station in Wahlstedt. Die Station liegt am Ortsrand, ist aber durch eine Buslinie mit dem Zentrum verbunden und ist bedeutsam für den Schülerverkehr nach Bad Segeberg, wird aber auch von Berufspendlern nach Bad Segeberg, Neumünster und Hamburg genutzt.

Gigantischer "Tausendfüßler" auf Schienen

(14.07.) MÜNCHEN - Ein "Tausendfüßler" der besonderen Art macht sich in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli auf den Weg von Raitersaich nach Schwandorf: Ein so genannter Tragschnabelwagen mit 32 Achsen wird einen 360 Tonnen schweren Transformator vom E.ON-Umspannwerk in Raitersaich zur Müllverbrennungsanlage in Schwandorf transportieren. Vier Spezialisten begleiten den gigantischen Transport und sorgen dafür, dass diese nicht alltägliche Ladung über Nacht sicher ihr Ziel erreicht. Der rund 65 Meter lange Spezialgüterwagen kann bis zu 454 Tonnen tragen und sowohl auf Gummireifen im Straßenverkehr als auch auf speziellen Drehgestellen auf der Schiene fahren. Gerade über längere Distanzen erweist sich der Transport auf der Schiene vorteilhaft gegenüber dem Straßentransport. Mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 30 Stundenkilometern auf der gesamten Strecke von Raitersaich nach Schwandorf ist er schneller und sicherer unterwegs als auf der Straße. Im Straßenverkehr könnte der Transport nur mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich fünf bis zehn Stundenkilometern durchgeführt werden.

Eine besondere Herausforderung stellt die Fahrt auch für die mitfahrenden Fachkräfte dar. Deren Fingerspitzengefühl wird ständig gefragt sein. Aufgrund der Überbreite (bis zu 410 Millimeter) des Wagens wird beispielsweise beim Vorbeifahren an Signalen und Bahnsteigen Millimeterarbeit erforderlich. Um solch enge Stellen zu passieren, kann die Ladung hydraulisch 400 Millimeter angehoben sowie 550 Millimeter seitlich nach rechts oder links verschoben werden. Danach kann der Gigant im Schritttempo und unter den wachsamen Blicken des Begleitpersonals an der Engstelle vorbeirollen. Entsprechend millimeter- und minutengenau ist die Güterfahrt auf der Schiene geplant: Jede Stelle, an der die Ladung bewegt werden muss, wird in einem individuell für den Zug erstellten Fahrplan vermerkt. Ohne Fracht bringt der in der Fachsprache "Uaai 839" genannte Spezialgüterwagen bereits 262,5 Tonnen auf die Waage, beladen sind es 622,5 Tonnen. Der insgesamt 110 Meter lange Zug (Lokomotive, "Uaai 839", zweiachsiger Material- und vierachsiger Personenwagen für das Begleitpersonal) wiegt 710 Tonnen und wird von Raitersaich bis Roßtal von einer 1.350 PS starken Diesellok der Baureihe 290 geschoben und von Roßtal bis Nürnberg gezogen. Von dort bis zum Ziel in Schwandorf wird der Güterzug mit einer Diesellok der Baureihe 232, die 3.000 PS leistet, bespannt.

150 Tote nach Kollision dreier Züge in Pakistan

(14.07.) GHOTKI - Bei einem schweren Zugunglück in Pakistan sind mindesten 128 Menschen getötet und hunderte zum Teil schwer verletzt worden. Nach Angaben der nationalen Bahngesellschaft Pakistan Railways war in der südlichen Provinz Sind nahe der Stadt Ghotki ein Schnellzug in einen stehenden Zug gerast. Durch die Wucht des Aufpralls wurden drei Waggons aufs Nachbargleis geschoben, wo sie kurze Zeit später von einem entgegenkommenden dritten Zug erfasst wurden. Zwölf seiner Wagen sprangen ebenfalls aus den Gleisen. Der Lokführer des Schnellzugs von Lahore nach Karachi habe ein Signal missachtet und sei so auf den stehenden Personenzug nach Quetta aufgefahren, teilte der Direktor der Bahngesellschaft Pakistan Railways, Abdul Wahab Awan, mit. Der Schnellzug nach Quetta hatte wegen eines technischen Problems außerplanmäßig in dem Bahnhof angehalten. Der Bahnverkehr in der Unglücksregion wurde zunächst vollständig eingestellt.

4D Deutschland: 4D-Lösung erstellt Zugfahrpläne für die Bahn

(14.07.) MÜNCHEN - Die DB bietet als einer der größten Dienstleister Deutschlands über zahlreiche Medien Informationen an. Neben der elektronischen Fahrplanauskunft haben die Druckerzeugnisse nach wie vor große Bedeutung. Das sind die konventionellen Kursbücher, Broschüren mit Städteverbindungen, in den Zügen ausliegende Faltblätter oder Streckenfahrpläne für die Westentasche. Noch vor einigen Jahren war die Erstellung dieser umfangreichen Palette ein immenser manueller und zeitaufwendiger Prozess. Um dies zu automatisieren und die Produktionskosten zu minimieren, hat die Ingenieurgesellschaft "HaCon Ing.mbH" auf Basis von 4D eine komplexe Lösung entwickelt. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, bereitet der Tabellenplaner die Kursbuch- oder Streckentabellen vor, die dann in zahlreichen Vorlagenformaten und ohne weitere Bearbeitung druckfertig ausgegeben werden können. Die Ausgabe im FrameMaker Format reduziere den Aufwand auf ein Minimum bzw. macht eine Druckvorstufe in vielen Fällen überflüssig. Die einfache Importmöglichkeit kundenspezifischer Druckvorlagen biete ein hohes Maß an Flexibilität. Das auf 4th Dimension basierende System ist trotz des beträchtlichen Datenbestandes sehr schnell und effektiv, leicht zu installieren und zu warten. Die Oberfläche ist mehrsprachig angelegt, so dass die Lösung inzwischen auch bei Verkehrs- und Druckmedienunternehmen in den Nachbarländern erfolgreich eingesetzt wird.

Bahnhof Biel: Umbauarbeiten beim fünften Bahnsteig beginnen

(14.07.) BIEL - Am kommenden Montag beginnen im Bahnhof Biel die Umbauarbeiten am fünften Bahnsteig, der bis 2003 von der Post benötigt wurde. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verbreitern den Bahnsteig und verlängern ihn auf 250 Meter. Der bestehende Teil wird zudem auf 55 Zentimeter erhöht. Bahnreisende steigen künftig bequem in die Züge ein. Die SBB investieren in den Ausbau 8,6 Mio. Franken. Ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 steht dem Bahnverkehr am Bahnhof Biel damit ein zusätzlicher Bahnsteig mit zwei Gleisen zur Verfügung. An diesem Bahnsteig verkehren Züge der S-Bahn Bern sowie die Regionalzüge von und nach Neuenburg. In einer ersten Phase erstellen die SBB die Bahnsteigzugänge. In Richtung Solothurn erschließt eine Treppe und in Richtung Neuenburg eine Rampe den neuen Bahnsteig. Der Umbau in diesem Bereich ermöglicht eine gleichzeitige Anpassung der Zugänge zum Bahnhof der Aare Seeland mobil AG. Zudem werden die elektrischen Anlagen angepasst und ein Bahnsteigdach neu erstellt. Am Schluss installieren die SBB die Beleuchtung, die Beschilderung und die Anzeigetafeln.

Transnet: Bahn revidiert Pläne zum Personalabbau in Reisezentren

(14.07.) BERLIN - Der Personalabbau in den Reisezentren verlangsamt sich. Wie es auf der Homepage der Bahngewerkschaft Transnet heißt, habe die DB Personenverkehr ihre geplanten Kürzungen für das Jahr 2005 teilweise zurückgenommen. 200 Arbeitsplätze im Vertrieb würden somit erhalten. Dies betreffe 55 Empfangschefs in den Reisezentren. Weitere 145 Vollzeitstellen würden nicht abgebaut, sondern in größere Reisezentren verlagert. Als Grund nannte die Gewerkschaft die deutlich gestiegene Nachfrage nach Tickets und nach qualifizierter Beratung. Auch seien die Wartezeiten für die Kunden länger geworden.

Berlin Ostbahnhof stundenlang ohne Strom

(14.07.) BERLIN - Für mehrere Stunden ist am Mittwoch am Berliner Ostbahnhof und an den Stationen Ostkreuz und Warschauer Straße der Strom ausgefallen. Rolltreppen blieben stehen, die Ticket-Automaten und elektronischen Anzeigetafeln waren außer Betrieb, Schließfächer ließen sich nicht mehr elektronisch öffnen. Während auch fast alle Geschäfte schließen mussten, weil Registrierkassen nicht mehr funktionierten, oder leicht verderbliche Lebensmittel wie Eis oder Tiefgekühltes nicht mehr verkauft werden durfte, lief der Zugverkehr reibungslos weiter, weil die Züge über ein eigenes Stromnetz fahren. Grund für den Stromausfall war ein Brand in einer Trafostation.

Arbeiten an letztem Bauabschnitt für die "Durchfahrung Lehrte" gestartet

(13.07.) HANNOVER - Ein Typhon hat am Dienstag das Startsignal für den letzten Bauabschnitt der "Durchfahrung Lehrte" auf der Bahnstrecke Hannover - Berlin angekündigt. Mit Investitionen von rund 175 Millionen Euro wird im Bereich des Bahnhofs Lehrte das letzte Nadelöhr im Ost-West-Verkehr auf der europäischen Bahnachse zwischen Berlin und Hannover und weiter über das Ruhrgebiet Richtung Paris beseitigt. Östlich des Bahnhofs Lehrte entsteht bis 2008 ein insgesamt 120 Meter langes Kreuzungsbauwerk, eine Brücke und Dämme, über welche die Fernverkehrszüge zwischen Hannover und Berlin künftig durch den Lehrter Bahnhof fahren können, ohne den Güterverkehr der anderen hier abzweigenden Strecken nach Braunschweig und Hildesheim sowie in Richtung Wolfsburg kreuzen zu müssen. Damit erhöht sich zum einen die Kapazität des wichtigen Eisenbahnknotens vor den Toren Hannovers und zum anderen die Durchfahrgeschwindigkeit der Fernverkehrszüge von 60 auf 120 km/h.

Über den Stand der Arbeiten an diesem Bahnprojekt informierte sich heute der niedersächsische Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr Walter Hirche. Gemeinsam mit Hans-Jürgen Meyer, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, und der Lehrter Bürgermeisterin Jutta Voß startete der Minister per Fernbedienung ein rund 14 Meter hohes Rüttelstopfgerät. Diese Maschine wird in den kommenden Wochen 1200 Kiesstopfsäulen jeweils drei bis vier Meter in den Boden stopfen, um den Untergrund für die neuen Stützwände zu stabilisieren. Baubeginn für die neuen Bauwerke östlich des Bahnhofs Lehrte war Ende 2003, Anfang 2008 werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Bau erfolgt bei rollendem Güter- und Personenverkehr auf den Strecken von und nach Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim. Deshalb sind zahlreiche einzelne Bauzustände mit entsprechender Anpassung der Gleis- Fahrleitungs- und Signalanlagen notwendig. Bisher mussten bereits in 13 Bauzuständen Weichen erneuert, Gleise verschwenkt, Oberleitungen umgebaut und neue Signale in Betrieb genommen werden. Insgesamt werden bis zum Abschluss der Bauarbeiten 12.000 Meter Gleis und 38 Weichen ausgebaut sowie 10.000 m Gleis und 31 Weichen neu eingebaut.

DB unterliegt bei Vergabe in Brandenburg

(13.07.) POTSDAM - Die DB hat in Brandenburg eine weitere Regionalstrecke verloren. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, soll am 11. Dezember 2006 die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) für acht Jahre den Betrieb der Regionalbahnlinie 26 übernehmen. Die 88 Kilometer lange Strecke führt von Berlin-Lichtenberg über Strausberg nach Kostrzyn in Polen. Das Berliner Unternehmen, Teil der Connex-Gruppe, habe sich bei einer europaweiten Ausschreibung der Länder Brandenburg und Berlin durchgesetzt, schreibt die "Berliner Zeitung". Triebwagen des Typs Talent sollen pro Jahr 950 000 Kilometer auf der Ostbahn zurücklegen. Der Einsatz polnischen Personals sei nicht geplant, so ein Connex-Sprecher zur Berliner Zeitung.

Hallendach des Hauptbahnhofes in Darmstadt wird erneuert

(13.07.) DARMSTADT - Mit einem symbolischen Akt haben am Dienstag offiziell die Arbeiten am Hallendach des fast hundert Jahre alten Hauptbahnhofs Darmstadt begonnen. Bis 2008 werden insgesamt 31 Millionen Euro in die denkmalgeschützte Verkehrsstation investiert. Um das Hallendach der 1912 eröffneten Verkehrstation zu erneuern, muss die vorhandene Konstruktion fast vollständig demontiert werden. Sämtliche Stahlbauteile in den beiden 86m und 16m langen Längshallen und der 34m breiten und 94 m langen Querhalle werden jedoch in gleicher Form und an gleicher Stelle ersetzt und die Dachhaut vollständig ausgetauscht. Auch die historisch überlieferte grüne Farbe wird wieder aufgetragen werden. Alleine eine so genannte Befahranlage wird dem Hallenbauwerk hinzugefügt. Mit ihr können in Zukunft leichter Inspektions-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Sie wird in Längsrichtung der Querhalle eingebaut wird.

Mit der Hallendacherneuerung setzt die Bahn die Erneuerung des Hauptbahnhofes fort. Bereits 1998 hatten aufwändige Umbau- und Erneuerungsarbeiten am Hauptbahnhof Darmstadt begonnen. Neben dem Neubau des Reisezentrums, umfassten die vier Jahre dauernden Baumaßnahmen auch die Neugestaltung der Bahnsteige, die Erneuerung der Treppen und Aufzüge, die Komplettsanierung der Bahnhofshalle und der Fassaden. Dabei wurden rund 2.250 m² neue Ladenflächen in modernem Erscheinungsbild geschaffen, die sich mit dem historischen Ambiente des Gebäudes ergänzen. Dadurch strahlt der unter den Einflüssen des Jugendstils erbaute Hauptbahnhof seine historische Souveränität aus. Im Juni 2003 wurde auch der nach kurzer Bauzeit neugestaltete Bahnhofsvorplatz eröffnet. Mit rund 35.000 Reisenden und Besuchern täglich, ist der Hauptbahnhof Darmstadt der zweitgrößte Bahnhof in Hessen. Täglich fahren rund 220 Züge von und nach Darmstadt.

Von Homburg mit der S-Bahn zur Fußball-WM 2006

(13.07.) FRANKFURT/Main - Mit der S-Bahn zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Kaiserslautern – dies soll im nächsten Jahr auch von Homburg aus möglich sein. Am Dienstag unterzeichnete für die Bahn Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin bei der DB Station&Service AG, zusammen mit Vertretern der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, des Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, des Zweckverband Westpfalz Verkehrsverbund den Bau- und Finanzierungsvertrag für die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar von Kaiserslautern bis Homburg (Saar). Die Verlängerung der S-Bahn Rhein-Neckar beinhaltet den Ausbau aller Bahnstationen zwischen Kaiserslautern und Homburg auf S-Bahn-Standard. "Dazu werden die Bahnsteige von jetzt 38 cm Höhe auf S-Bahn-taugliche 76 cm erhöht", erläutert Susanne Kosinsky, "so wird ein bequemes Ein- und Aussteigen möglich". Die Gesamtinvestition beträgt 16,3 Millionen Euro. Um die Bauarbeiten in der kurzen Zeit bis zur Fußball-Weltmeisterschaft durchführen zu können, werden die neuen Bahnsteige in Modulbauweise aus Betonfertigteilen errichtet. In Rheinland-Pfalz sind es die Stationen Kennelgarten, Vogelweh, Einsiedlerhof, Kindsbach, Landstuhl, Hauptstuhl und Bruchmühlbach-Miesau, im Saarland der Bahnhof Homburg/Saar.

Startschuss für Modernisierungsarbeiten im Seehafen Rostock

(12.07.) ROSTOCK - Mit dem symbolischen Ausheben des ersten Schienenstückes haben am Montag im Rostocker Seehafen die Modernisierungsarbeiten begonnen. Sämtliche Gleisanlagen, die für den Güterumschlag zwischen Seeschifffahrt und Schiene notwendig sind, werden erneuert und dem Bedarf angepasst. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und der DB in Höhe von 36 Millionen Euro. Gleichzeitig startet der Ausbau der Verkehrsanlagen auf dem Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr (KV) durch die Hafen-Entwicklungsgesellschaft. Es werden etwa 38 Kilometer neue Gleise verlegt und 91 neue Weichenverbindungen eingebaut. Darüber hinaus werden die Anlagen mit neuer Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet. Für den Neubau der elektrischen Energieversorgung werden vier Transformatorstationen mit einer installierten Leistung von 1,2 Megawatt errichtet. Zur Einbindung in das vorhandene Netz sind 1,8 Kilometer Kabel notwendig. Die Arbeiten erfolgen in vier Bauabschnitten. Dabei wird der laufende Betrieb aufrecht erhalten. Die sanierte Gesamtanlage soll Ende 2007 fertig gestellt sein.

Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft beginnt zeitgleich mit dem Ausbau der Gleisanlagen und Verkehrsflächen auf dem KV-Terminal. Die Investitionen für die erste Ausbaustufe, die bis November 2005 bei laufendem Betrieb realisiert werden soll, liegen bei 7,6 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2006 wird der KV-Terminal in zwei Ausbaustufen erweitert, um den Anforderungen an die erhöhte Umschlagkapazität der kommenden Jahre gerecht zu werden. Der Seehafen Rostock ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in der südlichen Ostsee. Sehr gut ausgebaute Hinterlandverbindungen sichern einen reibungslosen Transport über Schiene und Straße. Die Sanierung der Gleisanlagen im Seehafen stärkt Rostock als Umschlagplatz und hält ihn wettbewerbsfähig. Schnelle Verbindungen in den Ostseeraum bieten derzeit mehr als 140 Fährabfahrten pro Woche. Moderne Fähren der Reedereien Scandlines, Silja Line, Superfast Ferries und TT-Line verbinden Rostock mit Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland und Lettland. Ingesamt verkehren sechs Fährlinien und drei RoRo-Dienste (Roll on / Roll off) über Rostock.

Über den Rostocker Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr wurden im vergangenen Jahr 50 000 Ladeeinheiten umgeschlagen. Mit 28 226 Ladeeinheiten im ersten Halbjahr 2004 wuchs der KV-Verkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent. Im Rostocker Seehafen rechnet man bis zum Jahr 2012 mit einem jährlichen Zuwachs von durchschnittlich sieben Prozent. Derzeit werden auf dem KV-Terminal wöchentlich 16 Ganzzüge von und nach Verona, Basel und Duisburg abgefertigt. Über Billwerder (Hamburg) und Seddin (Berlin) bestehen regelmäßige Verbindungen zu großen Verteilzentren.

Dampflok 18 201 wieder in historischem Grün

(12.07.) BERLIN - Anlässlich der Sonder-Schnell-Fahrt von Dresden nach Bad Doberan am kommenden Samstag präsentiert sich die Dampflok 18 201 wieder in historischem Grün. Wie es in einer Pressemitteilung von Dampf-Plus hieß, werde mit der Rücklackierung auch des Zusatztenders das Versprechen eingelöst, nach der rubinroten Sonderlackierung von 2002 die Lok wieder in ein historisches Grün umzulackieren. Ursprünglich war demnach vorgesehen, die Lok bereits nach einem Jahr wieder in ein Grün zu versetzen. Der Modellbahnhersteller Roco wäre damals auch bereit gewesen, die Rücklackierung in Grün nach 12 Monaten zu finanzieren. Durch die Entscheidung der DB, Dampf-Plus das Hallenser Stamm-Personal für die Lok nicht mehr zur Verfügung zu stellen, sei zu diesem Zeitpunkt jedoch der Weiterbetrieb der Lok mehr als ungewiss gewesen. Dampf-Plus habe dem Partner Roco somit nicht garantieren können, dass die aufwändig rücklackierte Lok auch weiterhin zum Einsatz kommen würde, und habe daher beschlossen, die 18 201 "bis auf Weiteres" in Rot zu belassen.

Wie es in der Pressemitteilung weiter hieß, hätten Recherchen ergeben, dass die Lok seit ihrer Entstehung im Jahre 1961 mindestens 7 unterschiedliche Grün-Töne hatte. Mit dem RAL-Ton 6020 (Chromoxidgrün) wurde jetzt ein dunkleres Grün als zuletzt gewählt. Die 18 201 trug bereits 1985 einen annähernd ähnlichen Farbton. Diese Farbe ist auch identisch mit den beiden Hochdach-Liegewagen aus dem NVA Zug der Deutschen Reichsbahn, die auf der Hinfahrt nach Bad Doberan direkt hinter der Lok mit Zusatztender gekoppelt werden. Dadurch wird sich ein für Fotografen interessantes Zugbild ergeben. Wie auch schon bei der roten Lackierung bleibt die Rauchkammer schwarz und der weiße Zierstreifen an der bisherigen Stelle.

JCDecaux hat Kartellamt Übernahmeangebot für DERG zur Prüfung vorgelegt

(12.07.) PARIS - Das französische Werbeunternehmen JCDecaux hat dem Bundeskartellamt ein Übernahmeangebot für die DB-Tochter Deutsche Eisenbahn-Reklame (DERG) zur Prüfung vorgelegt. Das bestätigte eine Sprecherin der Regulierungsbehörde. Einzelheiten beispielsweise zum Preis nannte sie nicht. Keines der beiden Unternehmen wollte zunächst zu dem Geschäft Stellung nehmen. Nach früheren Presseberichten hatten sich auch die Firmen Wall und Viacom für die DERG interessiert, die exklusiv alle Werbeflächen der Bahn in Bahnhöfen, Zügen und S-Bahnen sowie übrige Werbeflächen vermarktet.

Erneuerung des S-Bahnhofs Hamburg-Eidelstedt

(12.07.) HAMBURG - Am 25. Juli wird mit der Erneuerung des S-Bahnhofes Hamburg-Eidelstedt und der Eisenbahnüberführung Reichsbahnstraße begonnen. Insgesamt werden in diese Baumaßnahme rund 15 Mio. Euro investiert. Das Empfangsgebäude wird abgerissen und in dieser Form nicht wieder hergestellt. Der neue Eingangsbereich wird offen und hell gestaltet. Ebenfalls erhält der Bahnhof einen Personenaufzug. Neue Sitzbänke, Glasvitrinen und Müllbehälter werden auf dem Bahnsteig aufgestellt und das Bahnsteigdach wird saniert. Während der Erneuerung des Eingangsbereiches erfolgt der Zu- und Abgang zum Bahnsteig durch eine provisorische Fußgängerüberführung über die S-Bahn zum Parkplatz. Unterhalb der Eisenbahnüberführung wird ein provisorischer Durchgang für Fußgänger und Radfahrer errichtet. Rechtzeitig zur Fußball WM 2006 soll die Erneuerung auf der Station abgeschlossen sein. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Eisenbahnüberführung Reichsbahnstraße werden nach der WM 2006 noch Bauarbeiten am Eingangsbereich stattfinden. Mitte Juli wird ebenfalls mit der Erneuerung der Eisenbahnüberführung Reichsbahnstraße begonnen. Im ersten Schritt werden die alten Überbauten ausgebaut und durch den Einbau von Hilfsbrücken ersetzt. Die komplette Fertigstellung ist für Mitte 2007 geplant. Während der Fußball WM 2006 werden die Arbeiten unterbrochen, so dass eine uneingeschränkte Nutzung gegeben ist.

Eitorfer Bahnhofsunterführung geht in Betrieb

(12.07.) DÜSSELDORF - Am kommenden Mittwoch, 13.07.2005, 8:00 Uhr, geht die Fußgängerunterführung im Bahnhof Eitorf in Betrieb. Von da an entfällt der Umweg von und zum Bahnsteig in Fahrtrichtung Köln, der baubedingt 14 Monate lang provisorisch über den Bahnübergang Brückenstraße führte. Damit ist der behindertengerechte Ausbau des Bahnhofs Eitorf im Zuge des Bauprojekte S-Bahn-Linie 12 Köln - Hennef - Au(Sieg) nahezu abgeschlossen. Über Rampen gelangen auch behinderte Fahrgäste nunmehr barrierefrei zu den beiden Bahnsteigen. Zum Abschluss der Neugestaltung der Verkehrsanlagen wird durch die Gemeinde Eitorf auf der Nordseite des Bahnhofs in naher Zukunft eine Park&Ride-Anlage mit ca. 200 Stellplätzen angelegt. Bis zur Fertigstellung erfolgt der Bahnsteigzugang für alle aus Richtung Norden ankommenden Fahrgäste noch über eine provisorische Rampe. Das Gesamtvolumen der Aus- und Umbaumaßnahmen am Eitorfer Bahnhof beläuft sich auf ca. 5,4 Mio. Euro.

Schröder gegen Trennung von Netz und Betrieb bei der DB

(11.07.) BERLIN - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Forderungen nach Trennung von Netz und Betrieb der DB im Zuge einer Privatisierung, die zuletzt von Wirtschaftsverbänden und Oppositionspolitikern immer lauter erhoben wurden, zurückgewiesen. "Die vollständige Trennung von Netz und Betrieb ist nicht Voraussetzung für einen funktionierenden Wettbewerb", sagte Schröder dem Mitgliedermagazin der Gewerkschaft Transnet "inform". Bereits jetzt finde Wettbewerb auf dem deutschen Schienennetz statt, "und zwar mehr als in fast allen anderen Mitgliedsstaaten" der EU. Schröder verwies darauf, dass erst kürzlich das Infrastrukturpaket der EU in deutsches Recht umgesetzt worden sei. "Damit sind die Forderungen nach klarer Trennung der Vergabe der Trassen und der Festsetzung der Trassenpreise vom Transport voll erfüllt", zitierte "inform" den Bundeskanzler. Zugleich sei so der Netzzugang verbessert worden. Damit sei "eine entscheidende Reduzierung des Diskriminierungspotenzials" erreicht worden.

ICE erhält den Namen "Bergen auf Rügen"

(11.07.) BERGEN - Die Stadt Bergen auf Rügen hat am Samstag die Patenschaft für einen ICE der DB übernommen. Die Bürgermeisterin der Stadt Bergen auf Rügen Andrea Köster und Horst Gibtner, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Mecklenburg-Vorpommern, tauften im Beisein vieler Gäste und Besucher im Bahnhof Bergen auf Rügen den Zug auf den Namen der Stadt. Den Namen "Bergen auf Rügen" erhielt ein ICE 2. In der Nord-Süd-Verbindung fahren die Züge ab Bremen und Hamburg bis nach Hannover und weiter nach München. Auf der Ost-West-Verbindung verkehren die ICE 2 zwischen Berlin und der Region Rhein-Ruhr. Der am Samstag getaufte ICE ist der neunte ICE, welcher mit dem Namen einer Stadt aus Mecklenburg-Vorpommern auf unterschiedlichen Wegen je nach Zugdisposition durch Deutschland fahren wird. Der neue Zugname ist zusammen mit dem Stadtwappen auf dem Zug beidseitig und an den beiden Zugenden angebracht. Bisher haben in Mecklenburg-Vorpommern die Städte Stralsund, Güstrow, Wismar, Rostock, Greifswald, Neubrandenburg, Schwerin und Ludwigslust ICE-Züge auf ihre Namen getauft.

Bahnsteige in Vöhrum werden kundenfreundlich ausgebaut

(11.07.) HANNOVER - Die Bahnsteige an der Bahnstation Vöhrum werden kundenfreundlich ausgebaut. Die Kosten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro werden aus dem gemeinsamen Programm „Niedersachsen ist am Zug!“ von Land Niedersachsen, Zweckverband Großraum Braunschweig  und Deutscher Bahn finanziert, in das zu 70 Prozent Landesmittel und  7 Prozent vom Zweckverband Großraum Braunschweig fließen. Die jetzt begonnenen Arbeiten werden Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Beide Außenbahnsteige, jeweils 210 Meter lang, werden auf 76 Zentimeter erhöht und ermöglichen damit auch mobilitätseingeschränkten Reisenden ein höhengleiches Ein- und Aussteigen in die Bahnfahrzeuge. Der Bahnsteig Richtung Braunschweig wird auf die östliche Seite vom Bahnübergang verlegt. Beide Bahnsteige sind von der Straße am Bahnübergang, für Behinderte auch über kurze Rampen, erreichbar. Die Bahnsteige erhalten einen neuen, festen Belag und beleuchtete Wetterschutzhäuser. Eine moderne Beschilderung und Lautsprecheranlage verbessern in Zukunft die Fahrgastinformation, ein taktiles Wegeleitsystem erleichtert Sehbehinderten die Orientierung. Während der Umbauarbeiten läuft der Zugverkehr weiter. Die Bahn wird eventuelle Beeinträchtigungen für ihre Kunden und mögliche Lärmbelästigungen während der Bauarbeiten so gering wie möglich halten.

Im Rahmen des von der LNVG initiierten Investitionsprogramms "Niedersachsen ist am Zug!" erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig bis Ende 2007 insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen – unter anderem auch Vöhrum - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Das Programm sieht Gesamtinvestitionen in Höhe von 85 Millionen Euro vor. Es soll bis 2007 abgeschlossen sein.

Neue Bahnsteige und schnelle Schienen zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006

(09.07.) BERLIN - Die DB arbeitet mit Hochdruck an den Vorhaben zur Modernisierung und Erweiterung ihrer Anlagen an den zwölf Austragungsorten der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Bundesweit gehen gut ein Jahr vor dem großen Sportereignis die Bauarbeiten an Strecken, Bahnhöfen und Stationen in eine entscheidende Phase, hieß es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Bis Anfang Juni 2006 soll in den großen Verkehrsknoten wie an den in Stadiennähe gelegenen Haltepunkten der Stadt- und Regionalbahnen eine modernisierte und zum Teil neue Bahn-Infrastruktur gewährleisten, dass ein Großteil der prognostizierten mehr als drei Millionen WM-Touristen schnell, sicher und auf kurzen Wegen mit der Bahn sein Ziel erreicht.

Insbesondere für die im Bau befindlichen Mega-Projekte wie das Verkehrsdrehkreuz Berlin Hauptbahnhof, die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München sowie die für 200 km/h ausgelegte Magistrale Leipzig - Berlin setzt das WM-Turnier im kommenden Jahr anspruchsvolle Termine. Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft sollen diese Vorhaben mit den wichtigsten Funktionen in Betrieb gehen. Eine hohe Mobilität sichern darüber hinaus bereits heute die schnellen Städteachsen wie Hamburg - Berlin, Berlin - Hannover oder Frankfurt/Main - Köln. Auch die Hauptbahnhöfe an vielen WM-Standorten bieten nach umfangreichen Modernisierungen bis hin zum kompletten Umbau in den zurückliegenden Jahren ein attraktives Ambiente bei optimaler Funktionalität, darunter in Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg und Kaiserslautern. Mit dem Abschluss der Rekonstruktion der Bahnsteighallen in Frankfurt/Main Hauptbahnhof schließt die Bahn demnächst ein weiteres Großprojekt ab. Einige Bahnhöfe erhalten neue Fahrgast-Informationsanlagen, so zum Beispiel die Hauptbahnhöfe München und Stuttgart.

WM-tauglich ausgebaut werden bundesweit vor allem Stationen in Stadionnähe sowie wichtige Umsteigebahnhöfe. Die Modernisierung zielt vor allem auf eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit bei Großveranstaltungen in den Arenen. Neue und erweiterte Bahnsteige sowie Aufzüge erwarten die WM-Besucher im Juni 2006 in Stuttgart mit den Stationen "Gottlieb-Daimler-Stadion" und "Bad Cannstatt". In Nürnberg wird seit April ein zusätzlicher Außenbahnsteig an der S-Bahn-Station "Nürnberg-Frankenstadion" gebaut. Bis zu 15.000 Menschen pro Stunde, das sind fast doppelt so viele wie heute, können ab Frühjahr 2006 mit der S-Bahn das Stadion erreichen. Neue Kapazitäten und barrierefreie Zugänge soll auch die grundlegende Modernisierung der Hamburger S-Bahn-Stationen "Stellingen" und "Eidelstedt" ermöglichen. In Hannover wird durch den Neubau der Station "Hannover-Linden/Ricklingen" ein moderner Umsteigeknoten mit kurzem Weg in das "FIFA WM-Stadion Hannover" geschaffen.

Seit März wird der DB-Bahnhof "Dortmund Westfalenhalle" modernisiert. Neue Signaltechnik wird hier eine verbesserte Leistungsfähigkeit im Nahverkehr sichern. In Gelsenkirchen erreichen die Fans die "Arena auf Schalke" mit Bussen und Stadtbahnen, die ab Gelsenkirchen Hauptbahnhof fahren. Der Hauptbahnhof wird seit Mai 2005 einschließlich des Vermarktungsbereiches modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Der neue S-Bahn-Haltepunkt "Köln-Weiden West" schafft eine zusätzliche Anbindung des Kölner Stadions über die Verknüpfung mit der Stadtbahn-Linie 1. Auch die Flughafen-S-Bahn hält hier künftig. Modernisiert und erweitert wird derzeit auch die Station "Frankfurt Sportfeld". Um die Kapazität in Spitzenzeiten zu erhöhen, wurde ein zweiter Zugang zu den Bahnsteigen errichtet. Zur WM soll auch ein Teilprojekt aus dem Gesamtvorhaben "Umbau des Knotens Frankfurt Sportfeld" abgeschlossen sein. Das "Fritz-Walter-Stadion" in Kaiserslautern liegt in für Fußgänger komfortabler Entfernung vom Hauptbahnhof. Ein neuer, direkter Ausgang Richtung Stadion verkürzt die Wege weiter. Ein zusätzlicher Bahnsteig wurde bereits in Betrieb genommen. Für kommende Woche ist die Unterzeichnung des Bau- und Finanzierungsvertrages zur Verlängerung der S-Bahn von Kaiserslautern bis Homburg/Saar geplant. Auf Unterwegsbahnhöfen und Haltepunkten werden dafür die Bahnsteige erneuert und barrierefreie Zugänge geschaffen. Der Baubeginn für das ehrgeizige Vorhaben, so der Plan der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, der zuständigen Verkehrsverbünde sowie der Deutschen Bahn, soll im September 2005 erfolgen.

DB stockt Ausbildungsangebot auf

(09.07.) BERLIN - Zusätzlich zu den rund 2.300 Einstellungen von Schulabgängern für die Berufsausbildung und die Berufsakademie im Jahr 2005 wird die Bahn rund 400 Praktikantenplätze für bedingt ausbildungsfähige Jugendliche zur Verfügung stellen. Das vereinbarten Margret Suckale, Personalvorstand der DB, Jörg Hensel, Mitglied des Konzernbetriebsrats und Lothar Krauß, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Transnet bei einem Spitzengespräch in Potsdam. Hier habe die Vernunft über das Budget gesiegt, erklärte Lothar Krauß nach dem Gespräch. Zu den Angeboten der DB zählen u.a. die gewerblich-technische Ausbildung, die kaufmännische Ausbildung, die Berufsakademie und das Chance-Plus-Programm. Zusätzliche Angebote werde es vor allem im Servicebereich geben: Bei DB Dialog und beim Service im Zug. Der DB-Konzern ist nach eigenen Angaben mit rund 8.200 Auszubildenden einer der größten Ausbilder in Deutschland. Er bildet an 43 Standorten in kaufmännisch-serviceorientierten, gewerblich-technischen, eisenbahnspezifischen und IT-Berufen aus. Die breite Ausbildungspalette umfasst 25 Berufe.

Mit dem Praktikantenprogramm "Chance plus" bietet die Bahn Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden werden, eine Perspektive für den Einstieg in die berufliche Ausbildung und das Berufsleben. "Chance plus – praxisorientierte Berufsvorbereitung mit Zukunft" ist ein abwechslungsreiches Programm aus schulischer Ausbildung, Förderung der Sozial- und Methodenkompetenz, fachlicher Berufsorientierung sowie Praxiserfahrung. In einem Wechsel zwischen Theorie- und Praxiseinsätzen werden die Jugendlichen mit dem beruflichen Alltag vertraut gemacht. Dabei werden sie von erfahrenen Sozialpädagogen begleitet. Die Übernahmechancen in eine Berufsausbildung sind sehr gut. So konnten bereits mehr als 50 Prozent der jetzigen Teilnehmer in eine anschließende Ausbildung vermittelt werden.

DB Regio Oberbayern und Zugspitzbahn beschließen Kooperation

(09.07.) GARMISCH-PATENKIRCHEN - Beim Festakt am Freitag in Garmisch-Partenkirchen anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Zugspitzbahn hat DB Regio Oberbayern einen Kooperationsvertrag mit den Zugspitzbahnen unterzeichnen. Dadurch sparen Bahnkunden mit dem Bayern-Ticket auf den Zugspitzbahnen rund um Garmisch zehn Prozent des Fahrpreises. Die Vereinbarung der beiden Bahnen ermöglicht Ausflüglern auf den Zugspitzgipfel bzw. zu den anderen Zielen der Zugspitzbahn AG, günstiger als je zuvor unterwegs zu sein. Vom Bahnhof Garmisch aus sind es nur wenige Meter bis zur Talstation der Zugspitzbahn. Auch auf dem Festgelände ist DB Regio Oberbayern mit einem eigenen Infostand vertreten. Am heutigen Samstag hält DB Regio Oberbayern ein besonderes Schmankerl für Eisenbahnfreunde bereit. Freunde der guten alten Zeit können aus München, Augsburg und Mittenwald mit Regelzügen stilvoll zum Fest nach Garmisch reisen, da diese mit Lokraritäten bespannt werden. Es handelt sich um den E-Lok-Klassiker, die BR 103 und eine Diesellok des Typs BR 232/234, genannt Ludmilla. So können die Fahrgäste auf der Anreise von München (ab 9:32 Uhr) bzw. Augsburg (ab 6.40 Uhr) Geschichte erleben und sich auf das Jubiläumsfest einstimmen.

Matterhorn Gotthard Bahn bestellt fünf neue Panorama-Triebzüge

(09.07.) ZERMATT - Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) hat bei der Stadler Bussnang AG insgesamt fünf Panorama-Triebzüge der neusten Generation zur Kapazitätserhöhung und Steigerung des Kundenservice auf der Strecke Brig - Zermatt bestellt und will damit ab 2007 neue Standards im Regionalverkehr setzen. Die entsprechenden Kaufverträge für den Auftrag mit einem Volumen von 42 Millionen Franken seien am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte die MGB in einer Pressemitteilung mit. Wie es weiter hieß, entsprechen die neuen Triebzüge in der Grundausstattung den zwei Shuttlezügen der Matterhorn Gotthard Bahn, die heute bereits auf der Strecke Täsch - Zermatt im Pendelverkehr im Einsatz stehen. Die Kompositionen wurden aber technisch weiterentwickelt und den neuen Anforderungen angepasst. Sowohl die Abteile 1. Klasse als auch die Abteile 2. Klasse sorgen in den neuen Triebzügen für ein entspanntes Reiseerlebnis und verfügen über besonders großzügige Panoramafenster. Wie die bestehenden Shuttlezüge weist das neue Rollmaterial einen breiten, behindertengerechten Niederflureinstieg auf. Die Wagen sind durchgehend klimatisiert und verfügen über einen größeren Sitzabstand als die heutigen Personenwagen. Die neuen Triebzüge werden nach den funktionalen Anforderungen des Behindertengesetzes gebaut und erhalten pro Zugeinheit eine behindertengerechte Toilette und Rollstuhlplätze.

Die Flexibilität beim Sitzplatzangebot stellt eine große Herausforderung an das Betriebskonzept im Regionalverkehr dar. Je nach Saison und Wochentag schwankt die Zahl der Reisenden zwischen Brig/Visp und Zermatt beträchtlich. Genau in diesem Punkt können die Triebzüge ihre Stärke ausspielen. Die zwei dreiteiligen und drei vierteiligen Triebzugkompositionen, können nach Bedarf zu Doppeltraktionen zusammengehängt, oder mit zusätzlichen Zwischenwagen ergänzt werden. Aus diesem Grund, sowie durch den im Vergleich zu konventionellen Zugkompositionen niedrigeren Rangieraufwand wird eine größere Flexibilität beim Sitzplatzangebot erreicht. Mittels Zwischenwagen kann die Transportkapazität einer dreiteiligen Grundeinheit auf rund 200 Sitzplätze erhöht werden. Durch ein Zusammenkuppeln zweier Züge werden sogar 360 Sitzplätze pro Komposition möglich. Die ersten zwei der insgesamt fünf neuen Triebzüge sollen bereits im Dezember 2007 zur Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels einsatzbereit sein. Dank der mit den Shuttlezügen Täsch - Zermatt gemachten Erfahrungen ist die MGB zuversichtlich, den engen Terminplan bis ins Jahr 2007 einhalten zu können. Die übrigen drei Triebzüge sollen 2008 ausgeliefert werden.

Railion erneut zertifiziert für Qualitäts- und Umweltschutzmanagement

(09.07.) FRANKFURT/Main - Railion hat erneut die Zertifikate gemäß DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und DIN EN ISO 14001 (Umweltschutzmanagement) erworben. Zuletzt waren die Managementsysteme von Railion im Jahr 2002 zertifiziert worden. Dr. Peter Buhl vom TÜV Anlagentechnik übergab die Urkunden heute in Mainz an den Railion-Vorstandschef Dr. Klaus Kremper. Die Zertifikate bescheinigen Railion, dass sowohl ein Qualitätsmanagementsystem als auch ein Umweltschutzmanagementsystem vorhanden ist. Sie werden von immer mehr Kunden gefordert und ermöglichen Stinnes und Railion die Teilnahme an Ausschreibungen, bei denen die Zertifizierung des Anbieters eine Voraussetzung ist.

DB: "Sicherheitskonzept der Lage angepasst"

(08.07.) BERLIN - Nach den Explosionen in Bussen und U-Bahn-Stationen in London sind auch im deutschen Bahnverkehr Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. "Wir haben unser Sicherheitskonzept in enger Abstimmung mit der Bundespolizei der aktuellen Lage angepasst", sagte Bahn-Sprecher Werner Klingberg am Donnerstag der "Netzeitung". Es herrsche "erhöhte Aufmerksamkeit". Zudem sei die Präsenz von Sicherheitskräften erhöht worden. Zu Details des Sicherheitskonzeptes würden grundsätzlich keine Angaben gemacht, sagte der Sprecher weiter. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) riefen die Stufe "gelb" aus, die zweithöchste von drei Kategorien. In den Berliner U-Bahnen sei das Sicherheitspersonal verstärkt worden, die Mitarbeiter patrouillierten nunmehr in den Fahrzeugen und Bahnhöfen, hieß es. In Bussen und Straßenbahnen sei das Fahrpersonal aufgefordert worden, auf herrenlose und sprengstoffverdächtige Gegenstände zu achten.

Europäischer Betriebsrat bei der DB gegründet

(08.07.) BERLIN - Zu seiner konstituierenden Sitzung ist am Donnerstag in Potsdam der Europäische Betriebsrat der DB zusammengetreten. Arbeitnehmervertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Österreich und Schweden wählten Günter Kirchheim von der DB Netz AG aus Deutschland zu ihrem Vorsitzenden. Stellvertreter wurden Kenneth Andersson von Schenker AB aus Schweden und Klaus Vögele von der Schenker AG aus Deutschland. Insgesamt arbeiten im DB-Konzern rund 30.000 Beschäftigte im Ausland, davon gut 23.000 in der EU bzw. anderen europäischen Ländern. Hauptaufgabe des Europäischen Betriebsrates wird es sein, die strategischen Entwicklungen des Bahn-Konzerns auf europäischer Ebene kritisch zu begleiten. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem, Lohndumping zu bekämpfen und unfairen Wettbewerb zwischen den beteiligten Konzernunternehmen zu verhindern. Anders als Betriebsratsgremien in Deutschland hat der Europäische Betriebsrat vor allem Informations- und Anhörungsrechte. Die DB kündigte am Donnerstag an, voraussichtlich zweimal jährlich werde der Europäische Betriebsrat vom DB-Vorstand über grenzübergreifende Maßnahmen unterrichtet und angehört werden. Eine echte Mitbestimmung über Entscheidungen der Arbeitgeberseite ist gesetzlich nicht vorgesehen. Eine enge Zusammenarbeit mit den jeweils nationalen betrieblichen Interessenvertretern ermöglicht aber entscheidende Mitwirkung in den unterschiedlichen Unternehmensprozessen.

Neues Reinigungsfahrzeug putzt Spandauer Bahnhofsdach

(08.07.) BERLIN - Noch bis zum 15. Juli können interessierte Fahrgäste und Besucher im Bahnhof Berlin-Spandau einem neu entwickelten Putzfahrzeug bei der Reinigung des feingliedrigen Bahnhofsdaches zusehen. Das Reinigungssystem besteht aus einem Dachfahrwagen, der sich durch eine ausgeklügelte Motor- und Sensortechnik über eine Fernbedienung selbstständig im Zenit der tonnengewölbten Stahl-Glas-Dachkonstruktion bewegt. Dieses krabbenförmige Fahrzeug reinigt mit Hochdruck über einen Spezialreinigungskopf die Glasflächen des Daches. 20 Liter Wasser/Minute und ökologisch verträgliche Reinigungsmittel kommen zum Einsatz. Die vierschiffige Dachkonstruktion hat eine Gesamtfläche von 18.000 m2 und muss bis zu viermal im Jahr gereinigt werden. Die Bauart des Daches lässt eine herkömmliche manuelle Säuberung nicht zu.

Rund 90.000 Zugkilometer zusätzlich zum XX. Weltjugendtag 2005

(08.07.) KÖLN - Im Auftrag der Weltjugendtag GmbH haben VRS und DB ein zusätzliches Zugangebot im Schienennahverkehr von 90.000 Zugkilometer vereinbart. Das Paket ist für den vom 15. bis 21. August stattfindenden XX. Weltjugendtag 2005 geschnürt worden. Verkehrliche Schwerpunkte  bilden die Willkommensfeier am 18. August sowie die Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI auf dem Marienfeld am 20. und 21. August. Alle Regionalexpresszüge und Regionalbahnen verkehren ab dem 16. August bis mindestens 24.00 Uhr. Die S-Bahn-Linien S6 und S11 fahren im 20-Minuten-Takt, die S12 und S13 im 30-Minuten-Takt bis Mitternacht. Der Stundentakt der S12 zwischen Hennef und Au/Sieg wird bis Wissen verlängert. Zwischen Köln und Horrem fahren die S-Bahnen im 15-Minuten-Takt bis nach 23.00 Uhr. Die Züge der RE 1 Aachen – Hamm, RE 5 Koblenz – Emmerich, RE 9 Siegen – Aachen sowie RE 7 Krefeld – Münster – Rheine  werden mit je einem zusätzlichen Doppelstockwagen verstärkt.

Zur Willkommensfeier mit Papst Benedikt XVI am 18. August in der Kölner Innenstadt werden eigens sechs Sonderzüge aus Richtung Wuppertal und 30 Sonderzüge aus Richtung Dortmund/Düsseldorf eingesetzt. Zu Vigil und Abschlussmesse mit  Papst Benedikt XVI auf dem Marienfeld am 20. und 21. August sind zusätzlich rund 60 Sonderzüge aus den Regionen Aachen, Wuppertal, Dortmund/Düsseldorf, Venlo, Siegen und Koblenz geplant. Am 21. August fahren die Regionalbahn- und Regionalexpresszüge schon ab 4:00 Uhr aus allen Richtungen nach Köln und Horrem. Die S-Bahn-Linien S6, S12 und S13 fahren jeweils im 20-Minuten-Takt zwischen Köln und Horrem, so dass auf diesem Abschnitt in beide Richtungen alle 7 Minuten eine S-Bahn bis 24:00 Uhr fahren wird.

DB erhält ersten und zweiten Preis für beste Mitarbeiterzeitungen in Europa

(08.07.) BERLIN - Die DB hat die besten deutschsprachigen Unternehmenspublikationen in Europa: Bei der Vergabe des "Best of Corporate Publishing 2005" (BCP) am Mittwoch in München, belegten Medien der DB gleich drei Spitzenplätze. In der Kategorie "Mitarbeiterzeitung" gewann die "BahnZeit", vor ihrem Schwesterblatt für das Vorstandsressort Transport und Logistik, der "Stinnes Welt". In der Kategorie Kundenmagazin für die Branche Transport/Logistik/ Automobil belegte "Logistics", das vierteljährlich in einer Auflage von rund 40.000 Exemplaren in deutscher und englischer Sprache erscheinende DB-Magazin für Kunden aus der Transport- und Logistikbranche, den ersten Platz.

"Stinnes Welt", die Anfang des Jahres in der BahnZeit aufgegangen ist, und "Logistics" werden von der Agentur Kircher Burkhardt Editorial & Corporate Communication GmbH erstellt. Für die "BahnZeit", die monatlich in einer Auflage von 220.000 Exemplaren erscheint, war bislang idea Kommunikation GmbH federführend. Ab der September-Ausgabe wird Kircher Burkhardt die Produktion übernehmen. "Das ausgezeichnete Ergebnis zeigt", so Bahnchef Hartmut Mehdorn, "welch hohe Bedeutung wir der Information unserer Kunden und Mitarbeiter beimessen." Der BCP-Wettbewerb wird vom Forum Corpoate Publishing e.V. gemeinsam mit acquisa, Horizont und w&v ausgerichtet. Mit insgesamt 537 Einsendungen wurde dieses Jahr ein neuer Teilnahmerekord erzielt.

DB Carsharing an drei weiteren Bahnhöfen

(08.07.) BERLIN - Seit Anfang Juli kann auch in Kiel, Aschaffenburg und Mönchengladbach-Reydt kostengünstig das Angebot DB Carsharing der Bahn genutzt werden. Kunden können sich direkt vor Ort in den jeweiligen DB Carsharing Stationen, in DB Reisezentren oder über das Internet unter www.dbcarsharing.de registrieren lassen und erhalten ihre persönliche Kundenkarte. Mit diesem elektronischen Zugangsschlüssel lassen sich bei entsprechender Buchung in mehr als 80 Städten rund 1.500 DB Carsharing Autos starten. Die Stellplätze für die Autos befinden sich zentral direkt an den Bahnhöfen und ermöglichen den Bahnkunden ein bequemes Umsteigen vom Zug in den Pkw. Bahnkunden und Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs mit einem Jahresabonnement profitieren zusätzlich beim Mieten eines DB Carsharing Autos. Sie zahlen bei der Registrierung einmalig 69 Euro, während für die übrigen Kunden einmalig 99 Euro für die Anmeldung und den elektronischen Zugangsschlüssel anfallen. Besonders interessant ist DB Carsharing für die Inhaber der Mobility BahnCard 100, denn diese Kunden können sich kostenlos registrieren lassen und erhalten zudem ein Starguthaben von 20 Euro.

Berliner Bahnhof Zoo ab Mai 2006 nur noch Regionalbahnhof

(07.07.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch in Berlin das künftige Linienkonzept für den Bahnverkehr in Berlin vorgestellt. Mit der Inbetriebnahme der neuen Station Berlin Hauptbahnhof - Lehrter Bahnhof und des neuen Tiergartentunnels am 28. Mai kommenden Jahres sollen über ein Drittel der Fern- und Regionalzüge statt auf der Stadtbahn unterirdisch durch Berlin geführt werden. Im Fernverkehr gehören dazu die Linien Hamburg-Berlin-Leipzig-München, Hamburg-Berlin-Dresden-Prag und Stralsund-Berlin-Erfurt. Während sich der Zugverkehr am neuen Hauptbahnhof konzentriert, wo ab Mai 2006 täglich 164 Fern- und 314 Regionalverkehrszüge halten sollen, wird der Bahnhof Zoo künftig fernverkehrsfrei. Der Leiter Infrastruktur des Unternehmens, Ingulf Leuschel, wies darauf hin, dass der Bahnhof Zoo pro Tag 150.000 bis 160.000 Passagiere habe. Lediglich 20.000 von ihnen seien Fernreisende. Dem Bahnhof würden die Kunden nicht ausgehen. Der Ostbahnhof bleibt dagegen entgegen anders lautender Meldungen aus der Vergangenheit weiterhin ICE-Halt. Nach den Bahnplänen sinkt die Zahl der Halte von Fernzügen allerdings von täglich 146 auf 98. Hier beginnen und enden die weiterhin über die Stadtbahn geführten Linien Berlin - Osnabrück - Amsterdam/Münster und Köln - Hannover - Berlin, bis Mitte Dezember ferner auch die Linie Basel/Stuttgart - Frankfurt - Berlin, die danach durch den Tiergartentunnel zum neuen Endpunkt Südkreuz geführt werden soll.

Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr, hob bei der Vorstellung des Konzeptes die Vorteile der neuen Linienführungen heraus. Mit der Inbetriebnahme des Tiergartentunnels steige dank der Entlastung der heute vielbefahrenen Stadtbahn die Zuverlässigkeit des Berliner Bahnverkehrs deutlich. Ab 28. Mai 2006 verkürzen sich laut Rausch die Fahrzeiten von und nach Berlin um bis zu 40 Prozent. Allein zwischen Berlin und Leipzig verringere sich die Fahrzeit im ICE um rund 40 Minuten auf dann nur noch gut 70 Minuten. Gleichzeitig erhöhe sich die Anzahl der Halte im Fernverkehr um 13 Prozent auf insgesamt 439. Auch das von den Ländern Berlin und Brandenburg bestellte Angebot für den Regionalverkehr sehe eine Zunahme der Zughalte und attraktivere Reisezeiten für die Fahrgäste ins Berliner Umland vor. "Insgesamt rechnen wir aufgrund des verbesserten Angebotes mit einer deutlichen Steigerung der Reisendenzahlen im Knoten Berlin", erklärte Rausch. "So erwarten wir hier einen Zuwachs um fast sechs Millionen auf dann 19 Millionen Fernverkehrskunden bis zum Jahr 2010."

Noch vor 15 Jahren war die Berliner Bahninfrastruktur überwiegend veraltet und wenig leistungsfähig. Krieg und Teilung hatten in Berlin verheerende Spuren hinterlassen. Die Bahn hat deshalb mit Unterstützung von Bund und Land Berlin rund zehn Milliarden Euro in Berliner Bahnprojekte investiert und den Eisenbahnverkehr in der Hauptstadt grundlegend modernisiert. Zu den wichtigsten Bahnprojekten der letzten Jahre gehören neben Hauptbahnhof und Tiergartentunnel die Sanierung der Berliner Stadtbahn, die Sanierung und Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Rings, der Umbau der Bahnhöfe Friedrichstraße und Ostbahnhof sowie der Neubau der Bahnhöfe Spandau und Südkreuz.

DB: Europäischer Betriebsrat konstituiert sich

(07.07.) BERLIN - Bei der DB hat sich ein Europäischer Betriebsrat gebildet. Die konstituierende Sitzung des zunächst 23-köpfigen Gremiums findet am Donnerstag in Potsdam statt. An dem Treffen nehmen Beschäftigte des DB-Konzerns aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden und Estland teil. In diesen Ländern ist die Deutsche Bahn mit Niederlassungen oder Beteiligungen vertreten. Insgesamt arbeiten im DB-Konzern rund 30.000 Beschäftigte im Ausland, davon gut 23.000 in der EU bzw. anderen europäischen Ländern. Hauptaufgabe des Europäischen Betriebsrates wird es sein, die strategischen Entwicklungen des Bahn-Konzerns auf europäischer Ebene kritisch zu begleiten. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem, Lohndumping zu bekämpfen und unfairen Wettbewerb zwischen den beteiligten Konzernunternehmen zu verhindern. Anders als Betriebsratsgremien in Deutschland hat der Europäische Betriebsrat vor allem Informations- und Anhörungsrechte. Eine echte Mitbestimmung über Entscheidungen der Arbeitgeberseite ist gesetzlich nicht vorgesehen. Eine enge Zusammenarbeit mit den jeweils nationalen betrieblichen Interessenvertretern ermöglicht aber entscheidende Mitwirkung in den unterschiedlichen Unternehmensprozessen.

Kreise: Bahn-Gutachten zu Trennung vom Netz nach Wahl

(07.07.) BERLIN (Reuters/ eig. Ber.) - Das Gutachten der Bundesregierung zur Abspaltung des Schienennetzes von der DB soll nach Angaben aus Regierungskreisen erst nach einer möglichen Bundestagswahl veröffentlicht werden. "Das Verkehrsministerium erwartet die Studie am 21. September", sagte ein Vertreter aus der Regierung am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Damit solle die stark umstrittene Frage einer Trennung von Schienennetz und Transport-Unternehmen aus dem Bundestagswahlkampf heraus gehalten werden, sagte auch ein Vertreter der rot-grünen Koalition. Die Bundesregierung peilt als Wahltermin den 18. September an, falls Bundespräsident Horst Köhler Neuwahlen zustimmt. Die Studie von Booz Allen Hamilton im Auftrag der Regierung wird auf Druck des Bundestages erstellt. Verkehrsexperten von Union, FDP und auch der Grünen dringen auf eine stärkere Trennung von Netz und Betrieb bei der Bahn. In dem Gutachten sollen verschiedene Varianten des Bahn-Konzernaufbaus einschließlich einer Trennung vom Netz mit Blick auf den Börsengang geprüft werden. Dabei käme auch ein Pachtmodell in Frage. In dem Fall würde etwa das Netz zwar formal aus der Bahn herausgelöst, aber anschließend wieder an das Unternehmen verpachtet.

Reisenzentren: DB Fernverkehr will Personalplanung revidieren

(07.07.) BERLIN - DB Fernverkehr will den Personalabbau in den Reisezentren offenbar zurückfahren. Damit zeigten die Initiativen von Transnet und ihren Betriebsräten erste Wirkung, hieß es auf der Homepage der Bahngewerkschaft. Das Unternehmen habe inzwischen erkannt, dass die Nachfrage gestiegen sei. Zugleich habe man analysiert, dass die Wartezeiten für Kunden zugenommen haben. Bis zum 12. Juli würden zunächst sämtliche Personalmaßnahmen gestoppt. Anschließend solle der neue Personalbedarf für dieses Jahr bekannt gegeben werden.

Gotthard-Basistunnel: Schwierige Störzone teilweise durchfahren

(07.07.) AMSTEG - Auf der Baustelle Amsteg des Gotthard-Basistunnels hat die Tunnelbohrmaschine Gabi I in der Oströhre eine weitere bautechnisch anspruchsvolle Zone durchfahren. Die Tunnelbohrmaschine Gabi II in der Weströhre hat diese Störzone ebenfalls angefahren. Der Vortrieb musste hier aber eingestellt werden. Zurzeit wird das Gebirge mit Injektionen verfestigt, damit anschließend die Maschine den Vortrieb wieder aufnehmen kann. Im Teilabschnitt Amsteg werden auf der 11,35 km langen Strecke von Amsteg nach Sedrun insgesamt 26 Störzonen erwartet. Über die Hälfte dieser bautechnisch schwierigen Zonen sind bereits überwunden – unter anderem die Intschi-Zone. Rund 2200 Meter unterhalb des Chrüzlistocks sind die Amsteger Tunnelbauer im Verlaufe der letzten Tage auf eine weitere Störzone getroffen. Die Tunnelbohrmaschine Gabi I in der Oströhre hat diese rund 50 Meter lange Zone mit mürbem Gestein in der Zwischenzeit überwunden. Für solche Zusatzmaßnahmen zur Überwindung der Störzonen sind im Bauprogramm des Teilabschnitts Amsteg insgesamt mehr als acht Monate Zeitreserven vorhanden.

DB 2005 weiter auf Erfolgskurs

(06.07.) BERLIN - Die DB befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Wie das Unternehmen am Dienstag auf der Aufsichtsratssitzung mitteilte, sei in den Monaten Januar bis Mai ein positives Betriebsergebnis erzielt worden, das "deutlich über Vorjahr" lag. Der Konzernumsatz habe Ende Mai die Schwelle von 10 Mrd. Euro überschritten und ebenfalls deutlich über Vorjahr gelegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" lag der Gewinn bis Ende Mai bei rund 20 Millionen Euro (Vorjahr minus 72 Mio. Euro). Insbesondere der Bereich Personenverkehr entwickelte sich sehr erfreulich. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" konnte allein der Fernverkehr seine Erlöse um rund 50 Millionen Euro steigern. Mit den ICE- und Intercity-Zügen seien von Januar bis Ende Mai deutlich mehr Fahrgäste als im Vorjahreszeitraum unterwegs gewesen. Vor allem durch ihre Sonderangebote habe die DB zahlreiche Neukunden gewinnen können, sagte ein Mitglied des Bahnaufsichtsrats der "SZ". Zwar schreibe der Fernverkehr weiterhin Verluste, aber nur noch leicht und damit deutlich weniger als geplant. Der hochprofitable DB-Nahverkehr, den die Länder mit Bundesmitteln in Milliardenhöhe unterstützen, legte laut "SZ" trotz der harten Konkurrenz von Privatbahnen erneut zu. Hier sei der Umsatz von Januar bis Ende Mai ebenfalls um rund 50 Millionen Euro gestiegen.

Ausschlaggebend für die positiven Zahlen ist laut DB neben der positiven Geschäftsentwicklung die erfolgreiche Begrenzung des sonstigen Aufwands gewesen. Die bereits 2004 zur Effizienz- und Qualitätssteigerung gestarteten "Qualify"-Projekte brächten gute Erfolge, hieß es. "Gute Umsätze dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Kosten kräftig steigen, vor allem auf dem Energiesektor", so Mehdorn "da müssen wir gegensteuern, wie jedes andere solide Unternehmen auch." Beschlüsse für Fahrpreiserhöhungen gebe es aber momentan nicht, betonte ein Bahnsprecher. Detaillierte Informationen über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr will die DB im August bekannt geben.

Mehdorn informierte den Aufsichtsrat über die gemeinsam mit einem Partner geplante Gründung der DB BahnPark GmbH. Das Unternehmen wird sich mit Planung, Entwicklung, Betrieb, Verwaltung sowie Errichtung von Parkhäusern und -flächen an zunächst 460 großen und mittleren Bahnhöfen beschäftigen. "Ein besseres Angebot von Parkmöglichkeiten am Bahnhof gehört zu unserer Strategie, den Kunden nicht nur die Bahnfahrt, sondern eine komplette Reisekette zu bieten", so der Bahnchef, "Ziel ist es, dass Autofahrer künftig ihren Parkplatz am Bahnhof gleich bei der Reisebuchung mitreservieren können." Weiterhin wurde der Aufsichtsrat über den weiterentwickelten Markenauftritt der Bahn unterrichtet, der auf die neue dreigliedrige Konzernstruktur mit den internationalen Ordnungsbegriffen Mobility, Networks, Logistics zugeschnitten und vereinfacht wurde. Danach bleibt das Bahn-Logo das durchgängige Erkennungszeichen aller Firmen und Produkte des Konzerns. Im Logistik-Ressort werden die Marken der in den Märkten etablierten Geschäftsfelder Stinnes, Schenker und Railion um den Untertitel "DB Logistics" ergänzt.

Werner Müller ist neuer Aufsichtsratschef der DB

(06.07.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat in seiner konstituierenden Sitzung am gestrigen Dienstag wie erwartet Werner Müller, den Vorsitzenden des Vorstands der RAG Aktiengesellschaft, zum Vorsitzenden gewählt. Müller ist bereits seit Ende 2004 Mitglied des DB-Aufsichtsrats. Sein Vorgänger Michael Frenzel, Vorsitzender des Vorstands der TUI AG, der seit März 2001 Aufsichtsratsvorsitzender war, hatte nach Meinungsverschiedenheiten mit DB-Chef Hartmut Mehdorn auf eine Kandidatur für eine weitere Amtszeit verzichtet. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Norbert Hansen, Vorsitzender der Gewerkschaft Transnet GdED. Neue Mitglieder des 20-köpfigen Aufsichts-Gremiums sind auf Beschluss der Hauptversammlung Dr. Jürgen Großmann, Gesellschafter und Geschäftsführer der Georgsmarienhütte Holding GmbH, und Dr. Jürgen Krumnow, Mitglied des Beraterkreises der Deutschen Bank AG, Frankfurt, der gleichzeitig zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses bestellt wurde. Für die Arbeitnehmerseite waren bereits vor einigen Wochen Helmut Kleindienst, Spartenbetriebsratsvorsitzender im Geschäftsfeld Dienstleistungen und Mitglied des Beirats der DB Dienstleistungen GmbH, sowie Vitus Miller, Gesamtbetriebsratsvorsitzender DB Regio/Stadtverkehr sowie Aufsichtsrats- und Präsidiumsmitglied der DB Regio AG, zu neuen Mitgliedern gewählt worden. Bahnchef Hartmut Mehdorn betonte nach der Wahl, in den nächsten Jahren gehe es darum, die Bahn konstruktiv auf ihrem Expansionskurs auf den Auslandsmärkten und auf ihrer Entwicklung in Richtung Kapitalmarktfähigkeit zu begleiten. "Für diesen Weg bitte ich den Aufsichtsrat auch weiterhin um Unterstützung", sagte der Bahnchef.

Die Reaktionen auf die Wahl Müllers zum DB-Aufsichtsratsvorsitzenden fielen unterschiedlich aus. Die Gewerkschaft Transnet begrüßte die Entscheidung. "Das ist eine solide Entscheidung", sagte Transnet-Chef Norbert Hansen, der Stellvertreter Müllers im Bahn-Aufsichtsrat sein wird, zu der Personalentscheidung. Die Gewerkschaft erwarte vom neuen Chef des Kontrollgremiums nun ein "klares Bekenntnis zum integrierten Bahnkonzern." Vertreter der Opposition, aber auch der Grünen kritisierten dagegen die Wahl. "Das ist ein Übergangskandidat", sagte FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich unter Hinweis auf Müllers Funktion im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Bei einem Regierungswechsel im Herbst stünde der parteilose Manager damit ebenso wie Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn zur Disposition. Auch CDU-Experte Dirk Fischer sagte: "Müller ist ein SPD-Mann." Selbst der Grüne Albert Schmidt verwies auf die große Nähe Müllers zu Schröder: "Der ist doch eine Herausforderung für eine andere Mehrheit."

EU-Kommission unterstützt einheitliches Signalsystem

(06.07.) BERLIN - Die Europäische Kommission will ein einheitliches Signalsystem für die europäischen Bahnunternehmen unterstützen. Konkret wurde denjenigen Bahnbetreibern eine Teilfinanzierung zugesagt, die als erste das System ERTMS (European Rail Traffic Management) für die Steuerung der Züge einführen. Über fünf Milliarden Euro müssten nach Angaben des Verkehrskommissars Jaques Barrot bis 2017 in das Vorhaben fließen. Noch immer behindern unterschiedliche Signalsysteme in Europa den grenzüberschreitenden Zugverkehr. In den Führerständen der Lokomotiven müssen verschiedene Sicherungssysteme angebracht sein, um einen durchgängigen Betrieb zu ermöglichen. Dies verursacht Kosten und erhöht die Pannenanfälligkeit. In Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden sollen in diesem und im kommenden Jahr die ersten Strecken mit ERTMS ausgerüstet werden. Einige Abschnitte in Großbritannien, Frankreich und Griechenland sollen folgen. Die EU will sich ab 2008 mit 50 Prozent an den Investitionskosten beteiligen. Diese werden auf 500 Millionen pro Jahr geschätzt.

Bauarbeiten für neuen Ost-TGV in Paris begonnen

(06.07.) PARIS (AFP) - Am Pariser Ostbahnhof haben die Bauarbeiten für die neue Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen der französischen Hauptstadt und Straßburg begonnen. Verkehrsminister Dominique Perben und der Chef der Staatsbahn SNCF, Louis Gallois, gaben am Dienstag den Startschuss für die Umgestaltung des Gebäudes für den so genannten Ost-TGV. Er soll die Fahrt von der Hauptstadt in die Elsass-Metropole ab 2007 von vier Stunden auf zwei Stunden und 20 Minuten verkürzen. An die Strecke werden dann auch Frankfurt am Main und Stuttgart angebunden. Dazu hatten SNCF und DB im Mai die Gründung der gemeinsamen Betriebs- und Marketinggesellschaft Realis vereinbart.

Bahn & Bike in Hessen

(06.07.) FRANKFURT/Main - In den Regionalbahnen auf der Strecke Aschaffenburg - Darmstadt - Wiesbaden stellt die Bahn ab dem  3. Juli, 18 zusätzliche Fahrradstellplätze zur Verfügung. Damit können zunächst bis Ende Oktober bis zu 25 Fahrräder auf dieser Relation mitgenommen werden und Reisende kommen schnell und sicher zu den Ausgangspunkten der schönsten Radtouren im Spessart, Odenwald und im Rheingau. Die Züge verkehren täglich im Stundentakt, in der Hauptverkehrszeit an Werktagen sogar im Halbstundentakt. Die Fahrradabteile befinden sich jeweils in den beiden ersten bzw. in den letzten Wagen. Im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) ist die Fahrradmitnahme in allen Nahverkehrszügen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kapazitäten grundsätzlich frei. Auch Inhaber des "Schönes-Wochenende-Ticket" können innerhalb des RMV ihre Fahrräder kostenlos mitnehmen.

Bayern: Aktion "Freie Fahrt für 1er-Schüler"

(05.07.) MÜNCHEN - Am Montag haben im Münchner Hauptbahnhof der bayerische Kultusminister Siegfried Schneider und DB Regio-Bayern Chef, Berthold Huber, die Aktion "Freie Fahrt für 1er-Schüler" vorgestellt. Im Rahmen dieser Aktion schenkt die Bahn zum Anfang der Ferien allen 1er-Schülern in Bayern freie Fahrt. Damit möchte die Bahn die Leistungen der bayerischen Schüler würdigen. Alle, die in Bayern zur Schule gehen und mindestens ein "Sehr gut" im Zeugnis haben, können am 1. August 2005 den ganzen Tag lang in allen Regionalzügen in Bayern kostenlos fahren. Die Aktion gilt in allen Regionalzügen (IRE, RE, RB, S) der Deutschen Bahn AG in Bayern. Als Nachweis der Note "Sehr gut" gilt ein Zeugnis im Original oder in Kopie zusammen mit einem Personal-, Kinder- oder Schülerausweis. Bei Schülern, die statt Noten ein Zeugnis in Textform haben, genügt eine sehr gute Beurteilung ihrer schulischen Leistungen in mindestens einem Fach.

(05.07.) An der Aktion "Freie Fahrt für 1er-Schüler" beteiligen sich auch noch weitere Bahngesellschaften, nämlich ALEX, BOB, Erfurter Bahn, Regentalbahn, Vogtlandbahn und Kahlgrundbahn. Außerdem beteiligen sich verschiedene Verkehrsverbünde und Verkehrsgemeinschaften an der Aktion; die Schüler können in allen Verkehrsmitteln des MVV (München), VGN (Nürnberg), AVV (Augsburg, auch in Regionalbuslinien), DING (Ulm, Neu-Ulm, nur bayerischer Teil), VAB (Bayerischer Untermain) und der Verkehrsgemeinschaften der Landkreise Cham und Passau ebenfalls kostenlos fahren. Das Angebot gilt auch für bestimmte Strecken, die teilweise nicht in Bayern verlaufen, so zum Beispiel für die Außerfernbahn nach Reutte sowie nach Ulm. Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen erlaubt. Die Aktion läuft den ganzen 1. August 2005 von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Nähere Informationen unter www.ferienticketbayern.de.

Stand der Arbeiten beim Bau des Gotthard-Basistunnels

(05.07.) LUZERN - Im Rahmen des Swiss Tunnel Congress 2005 der Fachgruppe für Untertagbau in Luzern hat Peter Zbinden, Vorsitzender der Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG, über den Stand der Arbeiten beim Bau des Gotthard-Basistunnels informiert. Seinen Angaben zufolge sind rund 48 % des Gotthardbasistunnels ausgebrochen. In Sedrun kommen die Vortriebsarbeiten wie geplant oder besser voran als erwartet. Im Vortrieb Richtung Süden konnte die Urseren-Garvera Zone im Tavetscher-Zwischenmassiv ohne bautechnische Probleme bewältigt werden. Beide Vortriebe haben diese Zone bereits verlassen und rund ein Jahr früher als erwartet den guten Fels des Gotthardmassivs erreicht. Richtung Nord bewährt sich bis heute das Konzept des deformierbaren Stahleinbaus. Von den 1'200 m im äußerst druckhaften Tavetscher Zwischenmassiv Nord wurden bis Ende Mai rund 360 m aufgefahren.

In Faido musste wegen einer geologischen Störzone die Multifunktionsstelle teilweise nach Süden verschoben werden. In der Zwischenzeit ist die Störzone in Richtung Süden vollständig durchfahren. In nördlicher Richtung hat die Oströhre den Kern der Störzone ebenfalls verlassen. Beim Vortrieb in der Weströhre Richtung Norden hatten die Mineure mit dem äußerst druckhaften Gebirge zu kämpfen. Selbst starre Stahlbögen konnten dem Gebirgsdruck nicht standhalten: sie wurden teilweise deformiert. Nachsicherungs- und Sanierungsarbeiten waren unumgänglich. Die Deformationen in der Weströhre und entsprechende Umlagerung von Kräften im Gebirge verursachten auch Deformationen an der parallel verlaufenden Oströhre, die dadurch auf einer Länge von rund 300 m ebenfalls saniert werden musste. Der Rückstand auf das Terminprogramm beträgt im Abschnitt Faido rund ein Jahr.

Im Abschnitt Bodio - Faido haben die Tunnelbohrmaschinen in den vergangenen Monaten einige bautechnisch relevante Störzonen durchfahren. Um die Leistungen zu steigern, wurden zwischen Weihnacht und Neujahr 2004 verschiedene Verbesserungen an den Vortriebseinrichtungen vorgenommen. Die mittleren Vortriebsleistungen konnten inzwischen auf 16 bis 18 m pro Tag gesteigert werden. In Amsteg haben die Tunnelbohrmaschinen Mitte Juni 2005, sechs Monate früher als erwartet, das Hoheitsgebiet des Kantons Uri verlassen. Die Messungen im Vortrieb zeigen, dass die Bergtemperatur bis zu 4° Celsius höher ist, als in den Modellrechnungen prognostiziert. Nach heutigen Erkenntnissen wird dies auch in den anderen Vortrieben eintreffen. Um die im Untertagbau zulässige Höchsttemperatur von 28° Celsius nicht zu überschreiten, sind in Amsteg im Bereich Kühlung und Lüftung Maßnahmen in die Wege geleitet worden.

Bahnstation Hammelburg Ost: Fertigstellung noch in den Sommerferien

(05.07.) HAMMELBURG - Die Bauarbeiten für den Bahnhaltepunkt Hammelburg Ost haben am Montag früh mit vorbereitenden Arbeiten begonnen. Zunächst wird die Baustelle eingerichtet und der laufende Bahnbetrieb abgesichert. Von Donnerstag bis Samstag ist auch mit baubedingten Lärmbelästigungen in der Nacht zu rechnen, da wichtige Bohrarbeiten nur in den nächtlichen Zugpausen durchgeführt werden können. Nach nur zweimonatiger Bauzeit wird die Station Hammelburg Ost nach derzeitigem Planungsstand am 7. September 2005, also rechtzeitig vor Schulbeginn eröffnet. Der neue Haltepunkt liegt etwa einen Kilometer östlich des Bahnhofs Hammelburg. Der 90 Meter lange Bahnsteig wird behindertengerecht über eine Rampe und alternativ dazu über eine Treppe zugänglich sein; die Bahnsteighöhe ist an die Einstieghöhe der eingesetzten Fahrzeuge angepasst. Zur Ausstattung des Bahnsteigs gehört ein Wetterschutz, Schilder, Beleuchtung sowie eine Informationsvitrine mit Fahrplan und Tarifauskünften. Die Baupartner investieren zusammen fast eine halbe Million Euro in die Baumaßnahme, die Bahn trägt davon rund ein Drittel.

Müller soll heute neuer DB-Aufsichtsratschef werden

(05.07.) BERLIN - Der Vorstandsvorsitzende des Essener Energie- und Chemiekonzerns RAG und frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller soll am heutigen Dienstag zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der DB gewählt werden. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, habe Müller allerdings erst am Montag Mittag dem Drängen aus Berlin nachgegeben. Zuvor hatte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums geäußert, Minister Manfred Stolpe halte den parteilosen Vorstandschef des Energiekonzerns RAG "für eine geeignete Person" für den Posten. Der 59 Jahre alte Müller gehört dem Aufsichtsrat bereits als einfaches Mitglied an. Der Bund ist momentan noch alleiniger Inhaber der Bahn. Deshalb fällt die Entscheidung über die Besetzung des Postens des Bahnchefs und des Aufsichtsratsvorsitzenden traditionell im Kanzleramt.

Modernisierung der Brenzbahn

(05.07.) HEIDENHEIM - In Heidenheim informierte am Montag Peter Schnell, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Baden-Württemberg, vor Vertretern aus Politik und Verwaltung über den aktuellen Stand der Umbaumaßnahmen zur Modernisierung der Brenzbahn zwischen Aalen und Ulm. "Nach Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Heidenheim auf der Teilstrecke von Aalen bis Heidenheim und der Inbetriebnahme der Bahnsteige in Langenau im Dezember vergangenen Jahres schreitet die Modernisierung der Brenzbahn weiter voran. Trotz der lang anhaltenden Kälte in diesem Winter konnten wir die Umbauarbeiten wesentlich weitertreiben", so Peter Schnell. Im Juni 2005 wurden die neuen Bahnsteige in Königsbronn in Betrieb genommen. Die Bahnsteige und Zugänge in Oberkochen sind größten Teils fertiggestellt, so dass deren Inbetriebnahme Ende August erfolgt. Am Bahnhof Hermaringen wurde mit den Bahnsteigmaßnahmen bereits begonnen. Während der Bauzeit steht den Reisenden seit dem 13.06.2005 ein Behelfsbahnsteig zur Verfügung. Mit den Bahnsteigmaßnahmen in den Bahnhöfen Giengen (Brenz), Herbrechtingen, Sontheim und Niederstotzingen wird im September dieses Jahres begonnen. Die Bahnhöfe in Unterelchingen und Thalfingen (b Ulm) werden nach der Inbetriebnahme der Leit- und Sicherungstechnik auf der Strecke Heidenheim - Ulm im nächsten Jahr umgebaut.

Eine durchgehende Kabeltrasse für die Leit- und Sicherungstechnik von Aalen nach Ulm wird Ende Oktober 2005 hergestellt sein. Im Anschluss daran erfolgt das Aufstellen der Signale wie bereits im vergangenen Jahr mit einem Helikopter. Am Bahnhof Giengen (Brenz) stehen im Rahmen der Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik weitere Maßnahmen an: In diesem Sommer werden die Herstellung einer Stützwand und umfangreiche Gleisumbauarbeiten das Baugeschehen dort bestimmen. Die Straßenbaumaßnahmen an den Bahnübergängen zwischen Unterkochen und Heidenheim - Mergelstetten sind bis Ende August abgeschlossen. Mit den Bauarbeiten für die Bahnübergänge zwischen Herbrechtingen und Thalfingen (b Ulm) wird ab Herbst 2005 begonnen. Derzeit finden umfangreiche Gleiserneuerungen im Zuge von Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich Hermaringen und Giengen (Brenz) statt, die bis Ende Juli abgeschlossen sind. Für das Jahr 2006 sind im Rahmen der Instandhaltungsmaßnahmen drei weitere Schienenersatzverkehre an Wochenenden vorgesehen. Der nächste Schienenersatzverkehr ist vom 08.04.06 bis 11.04.06 auf der Teilstrecke von Aalen nach Oberkochen geplant. Genauere Informationen können tagesaktuell auf der Internetseite der Bahn unter www.bahn.de abgerufen werden.

Bombardier ist bevorzugter Anbieter für Schnellbahnsystem in Südafrika

(05.07.) BERLIN - Bombardier Transportation ist Mitglied des Bombela-Konsortiums, das von der Regierung der Provinz Gauteng in Südafrika ausgewählt wurde, um die Bestimmungen eines Konzessionsvertrags für Finanzierung, Design, Konstruktion sowie Betrieb und Wartung des Gautrain Rapid Rail Link auszuhandeln. Das 80 km lange Gautrain-System soll Johannesburg, Tshwane und den Johannesburg International Airport miteinander verbinden. Bombardier wird als Konsortialführer für die elektrischen und mechanischen Kernsysteme verantwortlich sein, einschließlich einer Flotte von Bombardier Electrostar-Fahrzeugen. Die Bahnverbindung, die 10 Haltestellen und ein Buszubringersystem umfasst, soll zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 eröffnet werden. Die Aushandlung des Konzessionsvertrags soll im Juli 2005 beginnen und mit dem Abschluss der Finanzierungsvereinbarung Anfang 2006 abgeschlossen sein.

Mitglieder des Bombela-Konsortiums sind neben Bombardier das französische Bauunternehmen Bouygues Travaux Publics, RATP Développement, eine große französische Betreibergesellschaft von Bus und Bahn, das südafrikanische Bauunternehmen Murray & Roberts sowie Loliwe Rail Contractors und Loliwe Rail Express, bei denen es sich um Partnerschaften südafrikanischer Unternehmen handelt. Bombardier und Loliwe Rail Express werden für Design und Lieferung der Electrostar-Fahrzeuge, der Zugsteuerungstechnologie Bombardier CITYFLO 250, Stromversorgungs- und verteilungssysteme, Kommunikationssysteme, Fahrausweisautomaten, Gleisarbeiten und der Wartungsausrüstung, außerdem für Projektmanagement, Systemtechnik und -integration sowie Prüfung und Inbetriebnahme verantwortlich sein. Die Electrostar-Fahrzeuge werden im Bombardier Werk Derby, UK, gefertigt.

Die Endmontage wird von der UCW Partnership, einer bevollmächtigten Tochtergesellschaft von Murray & Roberts, in Südafrika durchgeführt. Schon heute fahren Electrostar-Züge von Bombardier auf mehreren Linien in Großbritannien, darunter auf der c2c-Linie, wo er landesweit außerordentlich hohe Zuverlässigkeitsraten erreicht. Des Weiteren wird Bombardier gemeinsam mit Loliwe Rail Express für Wartungsarbeiten zuständig sein und die Ausbildung des südafrikanischen Personals übernehmen. Für Baumaßnahmen wie Tunnel, Haltestellen und das Wartungsdepot werden die Bauunternehmen die Verantwortung tragen.

Oberleitungsschaden zwischen Mainz und Frankfurt

(05.07.) MAINZ - Wegen eines Oberleitungsschadens im Bahnhof Mainz-Süd ist es am Montag ab 6 Uhr zwischen Mainz und Frankfurt zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. Wie die DB mitteilte, sei die Oberleitung auf einer Länge von 1,5 Kilometern komplett heruntergefallen. Ursache sei möglicherweise ein durch Vögel ausgelöster Kurzschluss gewesen. Im S-Bahn-Verkehr richtete die DB einen Notbetrieb ein. Die sonst über Mainz-Süd fahrende S 8 nahm den Linienweg der S 9, die S 9 verkehrte wie sonst die S 1. Fahrten zwischen Frankfurt und Frankfurter Flughafen zum Mainzer Hauptbahnhof und weiter Richtung Wiesbaden waren den Angaben zufolge zeitweise nicht möglich. Zwischen Mainz-Süd und dem Hauptbahnhof sei ein Pendelbus-Verkehr eingerichtet worden.

"NRZ": Kein Audio- und Videoprogramm mehr im modernisierten ICE 1

(04.07.) ESSEN - Im Rahmen der Modernisierung ihrer 59 ICE-Züge verzichtet die DB in den Zügen auf Musik- und Fernsehprogramme, stellt Sitze enger zusammen und schafft die Fußstützen ab. Dies bestätigte Bahnsprecher Gerd Felser der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung". "Es besteht heute kein Bedarf mehr an den Audio- und TV-Programmen, weil viele Reisende mit ihrem MP3-Player Musik hören oder sich Filme auf ihrem Laptop anschauen", begründete Felser die Entscheidung. Der Sitzabstand soll laut Felser "um etwa vier Zentimeter" verringert werden. "Wir gehen davon aus, dass die meisten Kunden das gar nicht merken." Der Platz sei immer noch größer als in vergleichbaren Zügen im Ausland. Felser betonte, von weniger Komfort könne aber keine Rede sein. So werde es künftig an jedem Doppelplatz Stromversorgung geben, damit Passagiere ihre mitgebrachte Unterhaltungselektronik anschließen könnten. Der erste modernisierte ICE 1 soll noch im Juli die Werkstatt verlassen.

Mehdorn schlechtester Top-Manager

(04.07.) HAMBURG - Bahnchef Hartmut Mehdorn ist in einer Umfrage unter 1.000 deutschen Führungskräften zum schlechtesten Manager des Landes gewählt worden. Die Bewertung des Bahn-Chefs stürzte gegenüber Juni 2004 um 0,9 Punkte ab und landete mit der Note 4,3 auf Rang 14, wie die Bad Homburger Unternehmensberatung Marketing Corporation am Sonntag mitteilte. "Mehdorn bekommt dauerhaft den Schwarzen Peter für die grundsätzlich schwierige Situation der Deutschen Bahn zugeschoben", begründete Manfred Niedner, Vorstandsvorsitzender von Marketing Corporation, das schlechte Abschneiden. Deutschlands bester Manager ist der Umfrage zufolge Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking mit einer Durchschnittsnote von 2,1, gefolgt von BMW-Vorstandschef Helmut Panke mit der Note 2,5.

Wird Ex-Minister Müller neuer Bahn-Aufsichtsratschef?

(04.07.) BERLIN - Nach Angaben aus Kreisen des Aufsichtsrats der DB soll der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller neuer Chef des Kontrollgremiums des mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Konzerns werden. "Müller wird die Nachfolge von Tui-Vorstandschef Michael Frenzel antreten", sagte ein mit dem Vorgang Vertrauter aus dem Umfeld des Bahn-Aufsichtsrates am Sonntag der Nachrichtenagentur "Reuters". Der 59-jährige Müller ist Vorstandschef des Energiekonzerns RAG und war bis 2002 Bundeswirtschaftsminister. Er ist zurzeit bereits einfaches Mitglied des Bahn-Aufsichtsrats. Das Gremium der DB will am Dienstag den neuen Vorsitzenden wählen. Der bisherige Aufsichtsratschef Michael Frenzel will nach Differenzen mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn nicht erneut für den Vorsitz kandidieren.

NRW: 150 Stunden Zugverspätungen durch Gleiswanderer

(04.07.) DÜSSELDORF (dpa) - Spaziergänger auf Bahngleisen haben auf den Zugstrecken in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen drei Monaten insgesamt 150 Stunden Verspätung verursacht. Das berichtete der Sprecher der DB in NRW, Gerd Felser, am Samstag der dpa in Düsseldorf. Vor allem Gleisgänger von benachbarten Baggerseen hätten die Züge an heißen Tagen über Stunden zu verminderter Geschwindigkeit gezwungen. "Hauptkrisenherd" seien die ausschwärmenden Badegäste aus dem Airport Business-Park in Köln gewesen, berichtete Felser.

Schweres Bahnunglück in Österreich

(04.07.) WIEN - Beim Zusammenstoß zweier Touristenzüge in Österreich sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen und 33 weitere Menschen verletzt worden. Die beiden Züge prallten zur Mittagszeit in der Nähe von Bramberg bei Salzburg auf der einspurigen Strecke von Zell am See nach Krimml im Pinzgau frontal zusammen. Mehrere Waggons wurden durch die Wucht des Zusammenpralls aus den Schienen gehoben und stürzten um. Die Ursache des Unglücks ist noch ungeklärt. Nach ersten Hinweisen sollten sich die beiden Züge eigentlich im Nachbarort Mühlbach begegnen, wie die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf eine Journalistin vor Ort berichtete. Ein Zug hielt demnach jedoch nicht wie vorgesehen an, sondern fuhr los. Am Sonntag war noch unklar, ob menschliches Versagen oder ein Signalfehler die Ursache war, wie das österreichische Fernsehen berichtete.

Neu fürs Handy: Originaltöne von der DB

(02.07.) BERLIN - Speziell für Bahnfans gibt es jetzt bei Bahn TV ganz besondere Handy-Klingeltöne. Warum nicht "Zurückbleiben bitte!" als Alternative? Verschiedene original Real Sounds stehen unter www.db.de/bahntv zum Anhören und Überspielen per SMS bereit. Das Überspielen der Original-Töne kostet 1,99 je SMS. Um den Service zu nutzen, muss das Handy in der Lage sein, mp3-Töne abzuspielen. Bahnfans haben die Wahl: Derzeit sind 15 Klingeltöne im Angebot. So gibt es unter anderem die Lautsprecherdurchsage: "Nächste Haltestelle Ostkreuz", das Warnsignal für eine schließende Tür oder die Vorbeifahrt eines InterCity. Das Angebot soll in den nächsten Wochen deutlich ausgeweitet werden.

SBB: Neue Erkenntnisse zum Stromausfall vom 22. Juni

(02.07.) BERN - Die Analyse der Schweizerischen Bundesbahnen SBB zum Stromausfall vom 22. Juni 2005 ist zwar noch nicht abgeschlossen, die Abklärungen haben aber inzwischen zu zusätzlichen Erkenntnissen geführt. Darüber informierten die SBB am Freitag in Bern die Medien. Nach den Worten von Hansjörg Hess, Leiter Infrastruktur SBB, hätte der Ausfall der Stromversorgung des SBB-Netzes in der ganzen Schweiz nach dem heutigen Stand des Wissens verhindert werden können. So hätten erstens im Hinblick auf die aus bautechnischen Gründen nötige Abschaltung von zwei der drei SBB-Stromschleifen - bzw. einer der beiden Hochspannungsleitungen - zwischen dem Tessin und der übrigen Schweiz zusätzliche Anlagen für die Umwandlung von Strom für das SBB-Netz rechtzeitig in Betrieb genommen werden können. Damit wäre zumindest ein Totalausfall der Stromversorgung zu verhindern gewesen. Zweitens wäre es möglich gewesen, die Netzbelastung durch das gezielte Anhalten einzelner Züge soweit zu reduzieren, dass es nicht zu einem Netzzusammenbruch hätte kommen müssen. Drittens hätte es auch genügt, einzelne SBB-Regionen von Netz zu nehmen. Eine schweizweite Abschaltung wäre nicht nötig gewesen.

Die SBB verfügen inzwischen auch über mehr Klarheit zum Ausfall der an jenem Tag einzigen zur Verfügung stehenden Stromverbindung zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz. Was auf den Kontrollanlagen der SBB als Kurzschluss angezeigt worden war, stellte sich nachträglich bei der Analyse vor Ort als Überlastung der Leitung heraus. Infolge dieser zu hohen Belastung kam es zu einer Schutzabschaltung. Damit war die ganze Nord-Süd-Verbindung des SBB-Stromnetzes unterbrochen. Inzwischen haben die SBB eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die mithelfen, eine allfällige Wiederholung der Ereignisse zu verhindern. Kurzfristig wurden sämtliche Arbeiten, die zur vorübergehenden Einschränkung der Leistungsfähigkeit der SBB-Stromversorgung führen, gestoppt. Damit wurde die Stromversorgung wesentlich stabilisiert. Gleichzeitig wurden aufgrund der Erfahrungen vom 22. Juni 2005 zusätzliche Handlungsszenarien erarbeitet, die zu einer Risikominimierung beitragen. Weiter wurde aufgrund der Ereignisse vom 22. Juni 2005 umgehend die bereits laufende Schulung des zuständigen SBB-Personals erweitert und intensiviert. Zudem wurden die Stromverkäufe an Dritte zugunsten zusätzlicher Reserven für die Bahnversorgung reduziert. Wie Hess vor den Medien erklärte, nehmen die SBB allfällige weitere Maßnahmen, die sich aus der laufenden Analyse ergeben, umgehend an die Hand und setzt sie um.

Insgesamt meldeten sich beim Kundendienst der SBB bis Donnerstag rund 10000 Kundinnen und Kunden, wie Peter Lehmann vom SBB Personenverkehr vor den Medien erklärte. Der Grossteil der Leute meldete sich, um einen so genannten "Sorry" Rail Check zu beziehen. Daneben wurden auch andere Forderungen im Zusammenhang mit den Folgen des Stromausfalls bei der SBB deponiert. Insgesamt schätzen die SBB die Kosten im Personenverkehr für die Begleichung von Kundenansprüchen sowie für den Einsatz der rund 250 Ersatzbusse auf rund drei Millionen Franken.

Allianz pro Schiene präsentiert 16 erfolgreiche Nahverkehrsbahnen

(02.07.) BERLIN - "Der Nahverkehr auf der Schiene erlebt in vielen Regionen eine echte Renaissance", so die erfreuliche Bilanz des Allianz pro Schiene Vorstandes Norbert Hansen, anlässlich der Präsentation einer Broschüre mit 16 erfolgreichen Beispielen aus dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV). "Viele Strecken, die noch vor ein paar Jahren totgesagt oder stillgelegt wurden, sind heute echte Fahrgast-Magneten. Die Erfolge im SPNV machen Mut und zeigen, eine Investition in die Schiene lohnt sich - auch in Zeiten knapper Kassen", sagte Norbert Hansen am Freitag auf der Veranstaltung der Allianz pro Schiene im Roten Rathaus von Berlin. Fazit der Broschüre: Überall dort, wo ein Angebot auf der Schiene neu geschaffen oder nennenswert verbessert wurde, kam es zu einem rapiden Anstieg der Fahrgastzahlen. Meist wurden dabei die Prognosen noch deutlich übertroffen. Offenbar gibt es ein Patentrezept für erfolgreichen Nahverkehr auf der Schiene. Bei fast allen ausgewählten Beispielen stand zu Beginn eine starke Investition in die Infrastruktur, in neue Fahrzeuge und in einen dichteren und regelmäßigen Fahrplan. Hinzu kamen durchgehende Verbindungen, eine gesteigerte Zuverlässigkeit, Sauberkeit und Pünktlichkeit, sowie eine starke Verbundenheit mit der Region.

Als Beispiele führte Hansen unter anderem die Regiobahn in Nordrhein-Westfalen an. Die Deutsche Bundesbahn wollte die Strecke in den 90er Jahren wegen Unwirtschaftlichkeit stilllegen. Statt früher 1000 Gästen am Tag pendeln heute 18 500 Passagiere zwischen Kaarst und Mettmann. Die 30 Kilometer lange Taunusbahn in Hessen wurde 1989 von einem Zweckverband übernommen. Die Fahrgastzahlen stiegen in der Folge von damals 1500 auf heute 9300. Weiter nannte Hansen unter anderem die Prignitzer Eisenbahn in Brandenburg, die Freiberger Muldentalbahn in Sachsen und die Nordwestbahn in Niedersachsen.

Solche Erfolgsgeschichten freuen auch das Bundesverkehrsministerium. Das gibt, trotz knapper Kassen, in diesem Jahr 7,053 Mrd. Euro an die Länder, damit diese ein gutes Angebot auf der Schiene sicherstellen. "2006 werden die Regionalisierungsmittel noch einmal um 1,5 Prozent auf 7,158 Mrd. Euro erhöht", so Thomas Kohl, Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium auf der Veranstaltung der Allianz pro Schiene im Roten Rathaus von Berlin. Mit den im Regionalisierungsgesetz vereinbarten jährlichen Steigerungen um 1,5 Prozent könnte es allerdings ab 2007 vorbei sein. Dann sollen die Mittel neu verhandelt werden. Mit Hinblick auf 2007 fordert Norbert Hansen deshalb eine Sicherung des SPNV auf hohem Niveau: "Der Nahverkehr auf der Schiene ist jeden investierten Cent wert, das zeigen unsere 16 erfolgreichen Beispiele sehr deutlich".

Wolfsburger Bahnhof nach Umbau feierlich eröffnet

(02.07.) WOLFSBURG - Wolfsburg empfängt seine Gäste gebührend: Pünktlich zum Tag der Niedersachsen wurde am Freitag das umgebaute Bahnhofsgebäude, ein Gemeinschaftsprojekt von DB, Stadt Wolfsburg, Autostadt und Neuland feierlich eröffnet und in Betrieb genommen. Neben dem künstlerisch gestalteten Fußboden in der Empfangshalle, konzipiert und umgesetzt von dem französischen Künstler Daniel Buren, wurde im Westflügel des Bahnhofs das Mobilitäts- und Tourismus-Zentrum installiert, künftig betrieben von der City Marketing Gesellschaft CMT. Weiterhin wurden die Geschäfte im Bahnhof neu geordnet und speziell dem Thema Dienstleistung angepasst. Neu entstanden sind eine WelcomeLounge der Autostadt, hochwertig ausgestattet, und ein Cafe. Der neue Empfangsbereich der Autostadt ersetzt ein vor dem Bahnhof stehendes Provisorium. Der Eingangsbereich des Bahnhofs wurde mit neuen Türen, neuer Fassade und einem neu geschaffenen Wartebereich ebenfalls modern gestaltet. Ein neuer Anstrich gibt der Bahnhofshalle  den gewünschten farblichen Akzent. Insgesamt wurden in den Umbau zum Mobilitäts- und Service-Bahnhof Wolfsburg 1,1 Millionen Euro investiert, wovon die DB rund 300 000 Euro trägt. In Wolfsburg halten täglich 62 Fernzüge, davon 44 ICE, und 61 Regional-Züge. Rund 6500 Reisende steigen hier täglich ein und aus.

Preishit Mecklenburg-Vorpommern-Ticket: Verkauf steigt Anfang 2005 um 2,9 Prozent

(02.07.) SCHWERIN - Das Mecklenburg-Vorpommern-Ticket ist heute das attraktivste Angebot der Bahn im Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern. Seit seiner Einführung im Juni 2001 sind die Absatzzahlen des Tickets stetig gestiegen. Insbesondere die Ausweitung der Gültigkeit auf das Wochenende sorgte nach den Worten von Peter Buchner, Marketingleiter der DB Regio Nordost, in den ersten Monaten dieses Jahres für eine weitere Steigerung um 2,9 Prozent. Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket können bis zu fünf Personen oder Eltern bzw. Großeltern mit allen eigenen Kindern bzw. Enkeln einen Tag lang in den Nahverkehrszügen im ganzen Land unterwegs sein. Das Ticket gilt an den Wochentagen ab 9 Uhr und bis 3 Uhr am Folgetag, am Wochenende und an Feiertagen bereits ab 0 Uhr. Es kostet 22 Euro am Automaten und im Internet sowie 24 Euro im DB ReiseZentrum und in den DB Agenturen. Die Kooperationen mit fast 40 Partnern, wie Museen, Freizeiteinrichtungen, Tierparks oder Ausflugsschiffen trugen zu einer gestiegenen Nachfrage, auch bei den Urlaubern im Land, bei. Die Partner gewähren bei der Anreise mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket unterschiedliche Vergünstigungen.

Mit der leicht gesunkenen Zahl von 17 Millionen Fahrgästen bei etwa konstanter Leistung an Zugkilometern konnte DB Regio in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2004 beinahe das Rekordergebnis von 2003, das durch IGA und Jahrhundertsommer geprägt war, wieder erreichen. Neben den Preisangeboten überzeugen attraktive Taktfahrpläne, moderne Fahrzeuge und eine hohe Pünktlichkeit immer mehr Menschen. Die jährliche Kundenbefragung durch das infas-Institut zeigt: Die Reisenden in Mecklenburg-Vorpommern waren 2004 überdurchschnittlich mit dem Nahverkehr der DB zufrieden. Mit über 60 Prozent guter und sehr guter Bewertung nimmt der Nahverkehr im Land den obersten Platz bundesweit ein. Die Reisenden zeigten sich um 12 Prozent zufriedener als im Jahr zuvor. Besonders wurde die Verbesserung der Pünktlichkeit mit einer um 14 Prozent höheren Wertung anerkannt. Das Leistungsangebot und die Zugverbindungen des Nahverkehrs im Land sowie die Ausstattung und der Service auf den Bahnhöfen trugen zur gestiegenen Zufriedenheit der Bahnkunden bei. Auch das Sicherheitsempfinden der Kunden konnte gestärkt werden.

Die Wagen und Triebwagen von DB Regio in Mecklenburg-Vorpommern haben heute ein Durchschnittsalter von 8,5 Jahren seit Ihrer Beschaffung bzw. umfassenden Modernisierung. Im Land sind 21 moderne Triebwagen, 40 E-Loks, 79 umfassend modernisierte Doppelstockwagen und 40 klimatisierte in den letzten 8 Jahren neu beschaffte Doppelstockwagen eingesetzt. Die Triebwagen sind mit Fahrkartenautomaten ausgestattet. In den erst Anfang 2004 gelieferten Doppelstockwagen zwischen Rostock und Berlin ist ein Fahrgastinformationssystem und ein Servicebereich mit Imbissautomat installiert. Derzeit sind 95 Prozent der täglich 560 roten Züge pünktlich in Mecklenburg-Vorpommern. Seit Anfang Februar 2005 sind die Nahverkehrsleistungen auf der Strecke Hamburg - Rostock - Stralsund - Binz/Sassnitz europaweit vom Land ausgeschrieben worden. DB Regio wird sich um die Leistung von etwa 3 Millionen Zugkilometer im Jahr, das sind fast ein Drittel der gegenwärtigen Leistungen, bewerben. Mit dem jetzigen Betrieb der ausgeschriebenen Linien sind 150 Arbeitsplätze in Stralsund, Rostock und Schwerin gebunden. Das sind Lokführer und Kundenbetreuer, aber auch die Regio-Werkstatt und andere örtliche Bereiche in Rostock. DB Regio Nordost beschäftigt in Mecklenburg-Vorpommern 650 Mitarbeiter. Täglich befahren etwa 560 Regionalzüge rund 1.200 Kilometer Streckennetz im Land und bedienen dabei 150 Bahnhöfe und Haltepunkte.

Beschäftigte privater Bahnen bekommen mehr Geld

(01.07.) BERLIN - Die mehr als 12000 Beschäftigten der nichtbundeseigenen Eisenbahnen, Bus- und Kraftverkehrsbetriebe (NE-Bahnen) bekommen mehr Geld. Die Einkommen steigen ab September um 1,5 Prozent, teilten die Gewerkschaften Transnet und GDBA am Donnerstag mit. Zusätzlich gebe es Einmalzahlungen von je 300 Euro in den Jahren 2005, 2006 und 2007. Das ist das Ergebnis der nun abgeschlossenen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Transnet und der Verkehrsgewerkschaft GDBA auf der einen und dem Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen (AGVDE) auf der anderen Seite. Transnet und GDBA hatten für die Privatbahn-Beschäftigten Lohnerhöhungen von 3,3 Prozent gefordert. Der Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen hatte dagegen die Personalkosten um 3,8 Prozent reduzieren und dabei die Arbeitszeit auf 40 Stunden erhöhen wollen. Laut Gewerkschaften ist die geforderte Absenkung des gesamten Tarifniveaus vom Tisch. Die von den Arbeitgebern gekündigten Vereinbarungen für Weihnachtsgeld, Leistungsprämie und vermögenswirksame Leistungen seien wieder in Kraft gesetzt.

Beide Gewerkschaften zogen ein positives Fazit der Verhandlungen. Alexander Kirchner, im Transnet-Vorstand für Tarifpolitik zuständig und der stellvertretende GDBA-Chef Heinz Fuhrmann: "Die Arbeitgeberseite ist mit der Forderung nach einer deutlichen Absenkung des gesamten Tarifniveaus in die Verhandlungen gegangen. Dieses Vorhaben konnten wir erfolgreich abwehren." Es sei vor allem gelungen, die Besitzstände der Beschäftigten zu sichern. Der jetzt ausgehandelte Tarifvertrag läuft bis zum 31.12.2007.

Justizminister: Bahn soll bei Verspätungen und Ausfällen haften

(01.07.) DORTMUND (AFP) - Reisende sollen die Bahn künftig bei Verspätungen und beim Ausfall von Zügen in Regress nehmen können. Die Länderjustizminister plädierten zum Abschluss ihrer Jahreskonferenz am Donnerstag in Dortmund dafür, die derzeit geltenden Haftungsausschlüsse der Bahn aufzuheben. Zur Begründung verwies die Berliner Justizministerin Karin Schubert (SPD) darauf, dass es keinen Grund mehr gebe, der Bahn gesetzlichen Sonderregeln zu gewähren. Nach ihren Worten ist nun die Einsetzung einer "ressortübergreifenden Arbeitsgruppe" geplant, die Vorschläge zur Umsetzung der Forderung unterbreiten soll.

Rechte Rheinstrecke nach Erdrutsch und Güterzugentgleisung gesperrt

(01.07.) KOBLENZ - Nach den starken Regenfällen ist am Mittwoch Abend auf der rechten Rheinstrecke unweit der Loreley die Lokomotive eines Güterzuges entgleist. Wie die Polizei in Koblenz am Donnerstag mitteilte, hatte sich durch den starken Regen Geröll auf die Trasse geschoben. Der Lokführer wurde beim Verlassen des Fahrzeugs leicht verletzt. Die Bahnstrecke bleibt wegen der Aufräumarbeiten bis einschließlich Montag, 4. Juli, zwischen den Bahnhöfen St. Goarshausen und Kaub gesperrt, alle Züge müssen in diesem Abschnitt durch Busse ersetzt werden. Die Busse fahren unmittelbar nach der Ankunft der Züge am Umsteigebahnhof ab. Durch die längere Fahrzeit der Busse und das Umsteigen werden sich die Züge auf der Weiterfahrt in Richtung Koblenz bzw. Wiesbaden um ca. 10 bis 15 Minuten verspäten. Darüber hinaus müssen am Freitag, 1. Juli, und am Montag, 4. Juli, einige Züge zwischen Koblenz und Kaub bzw. zwischen Kaub und Koblenz durch Busse ersetzt werden. Informationen zum Busverkehr erhalten die Fahrgäste am ServicePoint in den Bahnhöfen Koblenz Hbf und Wiesbaden Hbf sowie durch die Kundenbetreuer in den Zügen.

Neue Fahrzeuge zwischen Hannover und Norddeich

(01.07.) HANNOVER - Die DB erhöht ab dem heutigen Freitag den Reisekomfort auf der Strecke Hannover - Norddeich. Ab diesem Zeitpunkt werden auf der RegionalExpress-Linie acht neue Doppelstock-Steuerwagen eingesetzt, die über einen größeren Mehrzweckbereich verfügen. Damit kann der Zug dann 18 Fahrräder transportieren - fast doppelt so viele wie bisher - und wird für die touristische Nutzung noch attraktiver. In den kommenden Monaten bis zum Fahrplanwechsel im Dezember werden auf der Linie auch nach und nach neue Lokomotiven der Baureihe 146 eingesetzt. Dieses Modell ist besonders beschleunigungsstark, was dann ab Fahrplanwechsel zu einer Verkürzung der Fahrzeit um wenige Minuten führen wird. Die Elektroloks leisten 5.700 PS und sind bis zu 160 km/h schnell. Die bisher eingesetzten Doppelstock-Steuerwagen werden einem umfassenden Redesign unterzogen und werden nach dem Fahrplanwechsel das Angebot auf der RegionalExpress-Linie Münster - Emden verbessern. Wichtige Hinweise und Informationen zur Fahrradmitnahme gibt es unter der Radfahrer-Hotline 01805 151415 (12 Cent/Minute) und www.bahn.de/bahnundbike.

MVG und S-Bahn München ziehen erste positive Bilanz der Schwarzfahrerkampagne

(01.07.) MÜNCHEN - Seit Juni 2004 wurden in den Fahrzeugen bzw. an den Bahnhöfen der beiden Münchner Verkehrsunternehmen MVG und S-Bahn die Fahrkartenkontrollen deutlich verstärkt. Im Interesse der zahlenden Fahrgäste war ein gezieltes Vorgehen gegen Schwarzfahrer unumgänglich. Mit einer gemeinsamen Marketingkampagne wurden die Fahrgäste in den letzten zwölf Monaten auf die Folgen des Schwarzfahrens hingewiesen. Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die bei Wiederholung zu einem Eintrag ins Vorstrafenregister führen kann. Bei einer Anzeige im Wiederholungsfall nach Paragraph 265 a des Strafgesetzbuches "Erschleichung einer Dienstleistung" muss der Täter bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. In Zusammenarbeit mit den Strafbehörden wurde erreicht, dass gegen Personen, die dreimal ohne gültigen Fahrausweis angetroffen worden sind, ein Strafantrag gestellt wird. Bereits bei einer weiteren Fahrt ohne Fahrausweis wird erneut ein Strafantrag gestellt.

Rund 1,4 Mio. Fahrgäste kontrollierte die S-Bahn im Zeitraum Juni 2003 – April 2004. Von Juni 2004 bis April 2005 waren es rund 2,3 Mio. "Diese Zahlen waren nur mit einem hohen Personaleinsatz zu erreichen. 120 Servicekräfte der S-Bahn und die täglichen Streifen der S-Bahn-Wache waren im Kontrolleinsatz und trugen zu dieser positiven Bilanz bei", so Geschäftsführer Michael Wuth bei der Vorstellung der Zahlen. Ab Juni 2004 wurden auch deutlich mehr Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. 44 % mehr Beanstandungen stellten die Prüfer seit dem Start der Kampagne aus. Die MVG kontrollierte im gleichen Zeitraum rund 6 Mio. Fahrgäste, im Vorjahr waren es knapp 5 Mio. Die Zahl der Beanstandungen stieg hier um 23 %. MVG-Chef Herbert König: "Wir stellen also trotz der verstärkten Kontrolle und trotz der Kampagne noch eine leichte Erhöhung des Schwarzfahreranteils von 2,1 % auf 2,3 % fest. Wir werden daher die verstärkten Kontrollen beibehalten, im Interesse und zum Nutzen unserer gut 97 % zahlenden Fahrgäste. Die Einnahmenausfälle durch Schwarzfahrer schätzen wir für 2004 auf ca. 9 bis 14 Mio. Euro – Geld, das die zahlenden Kunden aufbringen müssen bzw. das zur Finanzierung eines noch besseren Leistungsangebotes fehlt. Die höchsten Werte stellen wir übrigens im Nachtliniennetz fest, allerdings mit deutlich rückläufiger Tendenz, seit wir dort intensiv mit uniformierten Kräften der U-Bahnwache kontrollieren."

War also die Kampagne gegen das Schwarzfahren erfolglos, weil die Schwarzfahrer mehr und nicht weniger wurden? Die beiden Geschäftsführer von S-Bahn und MVG teilen diese Schlussfolgerung nicht, denn: Zum einen ist nicht unplausibel, dass es ohne Kampagne noch mehr gewesen wären, zum anderen hat die Kampagne auch nicht nur die schwarzen Schafe zum Ziel. Vielmehr soll sie bei den ehrlichen Kunden Verständnis wecken für die verstärkten Kontrollen, denen zwangsläufig auch sie unterworfen sind. Dieses Ziel scheint in jedem Fall erreicht, denn viele Kunden sagten uns: Richtig so, legt den Schwarzfahrern das Handwerk, denn sie fahren auf unsere Kosten. Eine Ende letzten Jahres von der MVG durchgeführte Kundenbefragung bestätigt das: 82 % der Fahrgäste kannten die Kampagne, 77 % fanden es gut, dass wir aktiv Werbung gegen das Schwarzfahren machen. Immer wieder wird das Kontrollpersonal mit neuen Ausreden konfrontiert. Die "Lieblingsausreden" bleiben aber unverändert. "Meine Fahrkarte ist in der anderen Handtasche", "Ich hatte keine Zeit zum Stempeln", "Ich nix verstehn", oder "Mein Hund hat die Fahrkarte gefressen" sind die alltäglichen Ausreden.

Im DB-Kundenzentrum an der S-Bahn-Station Hauptbahnhof hat der Fahrgast an zentraler Stelle die Möglichkeit seinen Einspruch gegen die Fahrpreisnacherhebung vorzutragen. 86 % der Einsprüche erfolgen mündlich. "Wir bieten hier den Fahrgästen eine kundenfreundliche Einrichtung unmittelbar an der S-Bahn-Stammstrecke. Die hohen Besucherzahlen bestätigen unsere Standortwahl", so Wuth weiter. Die Service-Kräfte der S-Bahn sind mit mobilen Datenerfassungsgeräten ausgestattet. Diese Technik ermöglicht es, dass die erfassten Daten bis zum nächsten Morgen im System eingestellt sind und das Kundenzentrum diese aktuellen Erfassungen bearbeiten kann. Vor allem im Frühjahr und im Herbst muss sich das Kundenzentrum immer wieder mit zusätzlichen Vorgängen befassen. Zum Semesterbeginn vergessen viele StudentenInnen das Einkleben der Semesterbescheinigung in die Kundenkarte und sind somit ohne gültigen Fahrausweis unterwegs. "Bei etwas mehr Sorgfalt könnte hier viel Zeitaufwand gespart und natürlich das Budget eines Studenten geschont werden", erläuterte Michael Wuth diese unnötige Bearbeitung. MVG-Chef König weist darauf hin, dass es in München den "Weltstadt-mit-Herz-Bonus" gibt: Wer ohne Fahrausweis erwischt wird, aber nachträglich ein gültiges persönliches Abo für die Fahrt der Kontrolle vorweisen kann, bekommt wie überall in Deutschland das erhöhte Beförderungsgeld auf 7 Euro ermäßigt. In München gilt: Unsere Kunden zahlen dann nur 5 Euro.

Vier neue DB ServiceStores Express eröffnen am 1. Juli

(01.07.) BERLIN - Gleich vier neue DB ServiceStores eröffnen am kommenden Freitag in der Region Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern: Neben dem zentralen Berliner Bahnhof Charlottenburg profitieren fortan auch Finsterwalde, Anklam und Jüterbog von dem bundesweit erfolgreichen Konzept. Derzeit existieren 112 Filialen an kleinen und mittleren Bahnhöfen. Zu attraktiven Öffnungszeiten findet der Bahnreisende unter einem Dach alles was zu gutem Reiseservice gehört: Ticketverkauf und -beratung sowie Backwaren, Zeitungen und Zeitschriften, Tabakwaren sowie heiße und kalte Getränke. Mit DB ServiceStore Express wird das nach dem Vorbild von Tankstellenshops entwickelte Konzept auch auf räumlich begrenzten Flächen umgesetzt. DB ServiceStore ist jüngst vom Wirtschaftsmagazin "impulse" als das "Franchisesystem des Jahres" 2004 in der Kategorie Newcomer gewählt worden. Die Deutsche Bahn biete mit den DB-ServiceStore-Geschäftsgründern ein für den Franchisenehmer umsatzstarkes Geschäftskonzept, so "impulse.