Knapp 10000 Fahrgäste täglich zwischen Berlin und Hamburg
(31.07.) BERLIN - Knapp 10000 Fahrgäste nutzen nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" täglich die Züge zwischen Hamburg und Berlin. Damit sind die Fahrgastzahlen in den letzten zwei Jahren um rund 40 Prozent gestiegen. Vor allem bei Pendlern wird die 287 Kilometer lange Strecke dem Bericht zufolge immer beliebter. Wie Bahnsprecher Burkhard Ahlert der "Welt" sagte, sei die Auslastung der Strecke um fünf Prozent auf jetzt 51 Prozent gestiegen, und das bei einem Angebotsausbau um sechs zusätzliche ICE-Züge seit dem Fahrplanwechsel am 28. Mai. "Das ist ein Spitzenwert, der sogar noch die bisherige Top-Strecke Köln - Frankfurt abhängt", so Ahlert. Etwa jeder zehnte Fahrgast auf der Strecke pendle täglich, schätzt er. Vor allem Politiker, Vertreter von Verbänden, Schauspieler, Künstler und Journalisten würden die Zugverbindung nutzen.
Neuer Anstrich für die Stahlstützen in der Halle des Bahnhofs Hamburg-Dammtor
(31.07.) HAMBURG - Die DB erneuert den 20 Jahre alten Schutzanstrich der Stahlträger in der Halle des Bahnhofs Hamburg Dammtor. Mit einem speziellen Eisstrahlverfahren wird die alte Beschichtung entfernt. Anschließend wird eine neue Schutzschicht aufgetragen. Für diese Arbeiten werden ab dem heutigen Montag die Stahlstützen auf der Fernbahnseite eingerüstet und mit einer Schutzfolie abgedeckt. So kann auch bei laufendem Zugbetrieb gearbeitet werden. Ab vsl. 14. August beginnen die Eisstrahlarbeiten, die etwa 21 Tage dauern werden. Danach erfolgt die Neubeschichtung der Stützen. Für diese Arbeiten werden vsl. sechs Wochen benötigt. Anschließend werden die Gerüste wieder abgebaut. Nach den Abschlussarbeiten und der Endreinigung werden die Arbeiten vsl. Anfang Oktober auf der S-Bahnseite beginnen. Die gesamte Maßnahme soll Anfang Januar beendet sein.
Vorschau auf die Bahnbaustellen im Allgäu für das zweite Halbjahr 2006
(31.07.) KEMPTEN - Auch im zweiten Halbjahr 2006 finden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der Bahninfrastruktur im Allgäu statt. Die Bahn muss dabei vielfach unter dem rollenden Rad arbeiten. Gebaut wird vielfach in den Ferien und nachts, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Trotz aller Vorkehrungen lassen sich aber Behinderungen und längere Fahrzeiten nicht immer vermeiden. Schwerpunkte der Bautätigkeit im zweiten Halbjahr 2006 werden die wichtigen Strecken München – Lindau, Neu-Ulm – Oberstdorf und Augsburg – Kempten sein. Insgesamt verlegt die Bahn 30 Kilometer neue Gleise. Die größte Einzelbaustelle betrifft die Strecke Kempten – Immenstadt, wo mehr als 16 Kilometer Gleise erneuert werden. Die Fahrgastinformation erfolgt über verschiedene Wege. Das Baustellenmaskottchen Max Maulwurf informiert mit Aushängen, Handzetteln und Lautsprecherdurchsagen in den Zügen und an den Bahnhöfen sowie im Internet, die unter www.bahn.de/fahrplanaenderungen.
ÖBB: Zusätzliche Millionen für Sonderabfertigungen
(31.07.) WIEN - Der massive Personalabbau kommt die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach einem Bericht der Zeitung "Kurier" fast doppelt so teuer zu stehen wie ursprünglich geplant. Demnach kommen zu den durchschnittlich 26.000 Euro pro Eisenbahner, die die Bahn per Sonderabfertigung freiwillig verlassen haben, weitere 20.000 bis 25.000 Euro pro Mitarbeiter dazu. Diesen Betrag müssen die ÖBB - so ein Bescheid der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VEB) - nachträglich ins Pensionssystem einzahlen. Allein für die freiwilligen Abgänge von Eisenbahnern in den Jahren 2003 und 2004 sind das - so ÖBB-Personalchef Franz Nigl - 1,6 Mio. Euro. Für die 2005 rund 1.000 verabschiedeten ÖBB'ler kommen noch einmal gut zwei Mio. Euro dazu.
Bombardier: Chicago bestellt Schnellbahnen für 457 Millionen Euro
(31.07.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Chicago Transit Authority
(CTA) einen Großauftrag über Schnellbahnfahrzeuge im Wert von rund 457
Millionen Euro (577 Millionen US-Dollar) erhalten. Vor der Vergabe hatte
der CTA-Vorstand Bombardier schon am 10. Mai als bevorzugten Anbieter ausgewählt.
Der Vertrag umfasst einen Basisauftrag über 206 Schnellbahnfahrzeuge.
Gleichzeitig hat die CTA eine erste Option über 200 weitere Fahrzeuge genutzt,
so dass insgesamt 406 Fahrzeuge bestellt sind. Sollte die CTA von allen verfügbaren
Optionen Gebrauch machen, könnte sich die Gesamtanzahl der beauftragten
Fahrzeuge auf 706 erhöhen.
Die neuen Schnellbahnen werden die ersten Wechselstrom-Fahrzeuge der CTA-Flotte
sein. Diese Technik steht für dynamische Bremswirkung, geringere Energie- und
Wartungskosten sowie eine höhere Zuverlässigkeit. Bombardier war der erste
Schienenfahrzeugbauer, der Verkehrsunternehmen in den USA und Kanada die
Wechselstrom-Antriebstechnik zur Verfügung stellte. Die neue Fahrzeugflotte
wird darüber hinaus mit einem speziellen System zur Niveauregulierung
ausgestattet sein, um die Anforderungen des Americans with Disabilities Act
(US-Behindertengesetz) zu erfüllen. Dieses System stellt sicher, dass der
Einstieg des Wagens und der Bahnsteig niveaugleich sind.
Der Auftrag sieht die Lieferung von zehn Prototypwagen 30 Monate nach
Auftragsvergabe durch die CTA vor. Bevor die Auslieferung der Serienfahrzeuge
beginnt, werden die Prototypen neun Monate lang im Verkehrsbetrieb getestet.
Die CTA betreibt das zweitgrößte öffentliche Verkehrssystem in den USA und
bedient die Stadt Chicago sowie 40 umliegende Vororte. Jeden Tag nutzen ca.
500.000 Fahrgäste die Züge der CTA über sieben Linien auf einer 222 Meilen
langen Strecke mit 144 Haltestellen.
(29.07.) BERLIN - Am 1. September startet die DB das Handy-Ticket. Der gewünschte Fahrschein wird einfach per mms auf das Handy übertragen. Bereits ab dem 1. August können sich alle Besitzer moderner, internetfähiger Mobiltelefone auf www.bahn.de für das Verfahren anmelden. Für Kunden, die heute schon im Internet für die Buchung von Online-Tickets angemeldet sind, genügt die zusätzliche Angabe der Handynummer und einer persönlichen Kennziffer (PIN). Die Buchung ist ganz einfach: Der Kunde sucht sich die gewünschte Zugverbindung bequem zuhause oder unterwegs am Mobiltelefon aus, wählt die Zahlungsart - Kreditkarte oder Lastschriftverfahren - und sendet den Buchungswunsch bis spätestens zehn Minuten vor der Abfahrt des Zuges an das Buchungssystem der Bahn. Innerhalb weniger Minuten werden die Daten per mms zugestellt. Das Handy-Display wird zur Fahrkarte, die der Zugbegleiter mit dem Scanner seines mobilen Terminals prüft.
Über die URL http://mobile.bahn.de können Fahrkarten zum Normalpreis - mit oder ohne BahnCard-Ermäßigung - für die einfache Fahrt für eine Person innerhalb Deutschlands über 50 Kilometer gebucht werden. Handy-Tickets sind nicht erhältlich für Aktionspreise, für die Sparpreise 25 und 50 oder für Fahrten innerhalb von Verkehrsverbünden. Auch für Firmenkunden hat das Handy-Ticket Vorteile: Kurzfristige Buchungen unterwegs sind nun über das Diensthandy möglich. Zudem werden die Firmenrabatte bei dieser Buchung berücksichtigt.
"Welt": Bahn investiert in kombinierte Transporte
(29.07.) BERLIN - Die DB investiert nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" in den kombinierten Gütertransport mit Zügen und Lkws. "Wir werden bis 2010 rund 50 Mio. Euro in neue Wagen investieren, um Engpässen vorzubeugen. Und in spätestens fünf Jahren wollen wir schwarze Zahlen schreiben", zitierte die Zeitung Sebastian Jürgens, Leiter des Geschäftsfelds Intermodal, bei dem die DB den sogenannten Kombinierten Verkehr (KV) gebündelt hat. Zwischen 2002 und 2005 stieg die unter Intermodal-Regie transportierte Gütermenge Jürgens’ Angaben zufolge um 30 Prozent auf 31,7 Millionen Tonnen. Das Wachstum setze sich auch in diesem Jahr durch, sagte Jürgens. Intermodal fahre pro Woche 250 zusätzliche Züge. Damit ist Intermodal der größte Anbieter von kombiniertem Verkehr in Europa.
Probleme bereiten dem Bericht der "Welt" zufolge allerdings schon jetzt Kapazitätsengpässe - die Folge sei unter anderem eine enorm große Zahl verspäteter Züge. "Wir sind mit der Qualität, die wir fahren, derzeit nicht zufrieden. Das liegt unter anderem an der Wagenknappheit oder der Anbindung an den Terminals, die nicht immer zufriedenstellend ist", sagte Intermodal-Chef Jürgens. Deshalb sollen allein 2007 rund 2000 weitere Wagen im Einsatz sein. Auch in neue Loks und in Terminals werde investiert. Ausbaupläne gibt es für die Anlagen in Duisburg und in Köln. Außerdem ist eine Drehscheibe für die Anbindung an die Westhäfen (Rotterdam, Antwerpen) geplant, so wie es sie für die Nordhäfen (Hamburg, Bremerhaven) bei Maschen südlich von Hamburg bereits gibt. "Das neue West-Drehkreuz könnte Duisburg werden", sagte Jürgens. "Wir sind dort bereits ganz gut aufgestellt."
DB stellt Sonder-Fahrplan für 11. September vor
(29.07.) ALTÖTTING - "Keiner kommt so nah an den Papst ran wie die Bahn" - nach diesem Motto bietet die SüdostBayernBahn für den 11. September einen Sonderfahrplan mit maximalem Zugeinsatz an. So sollen möglichst viele Besucher der Altöttinger Papstmesse mit der Bahn anreisen. Kernstück ist der Altötting-Shuttle zwischen Mühldorf und dem Wallfahrtsort. Die Shuttlezüge fahren von 5.05 Uhr bis 7.55 Uhr im 20-Minuten-Takt ab Mühldorf und kommen 13 Minuten später in Altötting an. Zwischen 12.59 Uhr und 14.59 Uhr fährt der Shuttle ab Altötting ebenfalls alle 20 Minuten. Außerhalb dieser Zeiten steht den Pilgern ein etwa halbstündliches Zugangebot zur Verfügung. Die Altötting-Shuttlezüge sind mit vier großen Doppelstock-Wagen unterwegs. Auch zwischen Burghausen und Altötting wird das Zugangebot verdoppelt.
Auf den anderen Strecken rund um Mühldorf werden am 11. September 17 zusätzliche und viele verlängerte Züge unterwegs sein. Die Regionalbahnen aus Salzburg etwa fahren mit doppelter Sitzplatzkapazität. "Mit den zusätzlichen Zügen und unserem Altötting-Shuttle können wir etwa 11.000 der angemeldeten 45.000 Pilger nach Altötting zur Messe bringen - sieben Mal soviel wie mit den regulären Zügen", verspricht Dietmar Emig, Projektleiter für den Papstbesuch bei der SüdostBayernBahn. "Wir bitten alle Messeteilnehmer, möglichst früh unterwegs zu sein, denn mit etwa 3.200 Besuchern pro Stunde hat auch die Kapazität der Züge Grenzen." Grundsätzlich muss in Mühldorf oder Tüßling in den Altötting-Shuttle umgestiegen werden. Dies sollte von den Pilgern bei der Reiseplanung berücksichtigt werden, rät Dietmar Emig.
(29.07.) PEKING - Vier Wochen nach der Eröffnung der höchsten Eisenbahnlinie der Welt von China nach Tibet sind erste Mängel aufgetreten. So sinke das Dauer-Eis unter der Strecke ab und zeige erste Risse, zitierte die Zeitung "Beijing News" einen Sprecher des chinesischen Eisenbahnministeriums. Diese Veränderung des Untergrunds destabilisiert demnach die Bahn an manchen Stellen. Auch der Beton einiger Stützkonstruktionen, etwa bei Brücken, zeige Risse. Weitere Gefahren gehen laut dem Sprecher von Wanderdünen und Hochland-Rindern aus, die sich gerne auf den Gleisen sammelten.
Erweiterter Werks-Gleisanschluss in Alfeld (Leine) eingeweiht
(29.07.) HANNOVER - Stinnes Freight Logistics und die Sappi-Paperfabrik erweitern ihre Geschäftsbeziehungen. Der Produktversand erfolgt jetzt auch auf der Schiene. Jetzt wurde ein 470 Meter langes neues Gleis in Betrieb genommen, das den bereits vorhandenen Gleisanschluss des Werkes erweitert. Während Sappi bisher jährlich rund 200.000 Tonnen Rohstoffe (Kreide, Zellulose, Binder, Chemikalien) im Eingang mit Stinnes Freight Logistics abgewickelt hat, verlassen nun auch Fertigprodukte das Werk per Bahn.
Sappi Alfeld hat eine neue 600 qm große Bereitstellungshalle mit einer 72 m langen Verladerampe neu errichtet. Hier werden jährlich 90.000 Tonnen Papierrollen und grafische Papiere verladen und umweltfreundlich über die Schiene an die Kunden ausgeliefert, gleichzeitig können auch mehr Rohstoffe per Bahn angeliefert werden. Die Nutzung des neuen Gleisanschlusses erspart der Stadt Alfeld rund 4.200 LKW-Fahrten jährlich. Railion bedient mit einer in Alfeld stationierten Lokomotive den Gleisanschluss. "Dabei werden rund 19 Wagen pro Tag entsprechend dem Bedarf des Werkes bereitgestellt und Züge für den Warenausgang und die Rückführung der leeren Rohstoffwagen zusammengestellt", sagt Karsten Sachsenröder, Leiter des Marktbereiches Kaufmannsgüter.
1200 Tonnen durch Präzisionsarbeit in Bewegung
(29.07.) LAUF - 1200 Tonnen wiegt der Betonkoloss für die neue Eisenbahnbrücke über die Staatsstraße 2404 in Henfenfeld bei Lauf a. Pegnitz. Die Rahmenkonstruktion wird an diesem Wochenende mit hydraulischen Pressen an ihre endgültige Position geschoben. 14 Meter werden dabei mit einer Geschwindigkeit von rund vier Metern pro Stunde zurückgelegt. Der schwergewichtige Koloss bewegt sich auf so genannten Verschubbahnen, das sind auf Betonfundamenten aufgesetzte Stahlträger auf denen die Brückenkonstruktion mit dazwischenliegenden teflonbeschichteten Elastomerlagern gleitet. Präzisionsarbeit ist gefragt: der Spielraum beim einschieben des neuen Bauwerks liegt im Millimeter-Bereich.
Im Zuge der Brückenerneuerung ca. 50 m vor der bestehenden Eisenbahnüberführung kann auch eine breitere Straße mit verbesserter Linienführung gebaut und die zu geringe Durchfahrtshöhe der bestehenden Unterführung beseitigt werden. Die Baukosten sind mit rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Die Betonkonstruktion für die neue Eisenbahnbrücke in Henfenfeld wurde seit Mai 2006 neben der Bahnstrecke erstellt. Während der Streckensperrung vom 28. bis 30. Juli werden die Bahnkunden zwischen Lauf links d. Peg. und Hersbruck links d. Peg. ersatzweise mit Bussen befördert. In dieser Zeit wird das Gleis und die Schwellen sowie der Bahndamm ausgebaut und die neue Brücke in ihre endgültige Lage geschoben. Danach folgen der Einbau des neuen Gleisunterbaus inklusive Schotterbett und die Verlegung des Gleises. Am folgenden Montag werden die Züge bereits am frühen Morgen über die neue Brücke rollen.
Begrüßung in Fernzügen nun dauerhaft auch auf Englisch
(28.07.) BERLIN - Die während der Fußball-WM eingeführten zweisprachigen Ansagen auf Deutsch und Englisch in den Fernzügen der DB werden beibehalten. Hintergrund sei die positive Resonanz bei Fahrgästen und beim Zugpersonal, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur "dpa". Um Fahrgäste nicht durch zu lange Ansagen zu stören, würden die Anschlusszüge aber in der Regel nicht auch auf Englisch aufgezählt. Sie sind in Faltblättern nachzulesen. Zusätzliche Bord-Ansagen auf Englisch gab es bisher schon in Fernzügen auf internationalen Strecken und vor Flughafenbahnhöfen. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Frankfurt/Main über Köln nach Amsterdam werden außerdem Durchsagen auf Niederländisch gemacht.
"Stuttgarter Zeitung": Streit mit dem Land bremst S-Bahn zur neuen Messe in Stuttgart
(28.07.) STUTTGART - Die Auseinandersetzung um die Finanzierung des Bahnverkehrs in Baden-Württemberg wird immer härter. Nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" hat die DB bereits vor einigen Wochen beschlossen, beim Land keine Förderanträge für Bauprojekte mehr zu stellen. Von dem Antragstopp betroffen ist auch die Verbesserung der S-Bahn zum Stuttgarter Flughafen und zur neuen Messe auf den Fildern, die im kommenden Jahr eröffnet wird. Für zwei Millionen Euro sollen auf der Strecke zur Messe neue Signale aufgestellt werden, die es ermöglichen, dass mehr Züge fahren können. Dieses Projekt soll aus Landesmitteln finanziert werden. "Der Antrag ist nicht gestellt", bestätigte eine Bahnsprecherin gegenüber der Zeitung. Den Antragsstopp begründete sie damit, dass das Land die Zuschüsse nur stark verzögert zurückzahle. Die Bahn, die die Baumaßnahmen zunächst aus der eigenen Kasse finanziere, habe deshalb hohe Außenstände. Das für den Verkehr zuständige Innenministerium bestätigte, dass noch nicht alle Zuschüsse an die Bahn bezahlt seien.
Sachsen-Anhalts Nahverkehrsflotte rauchfrei
(28.07.) LEIPZIG - Zum 1. August 2006 reisen Nahverkehrskunden in Sachsen-Anhalt rauchfrei. "Wir freuen uns, unser Ziel erreicht zu haben und alle Nahverkehrszüge der DB Regio AG und der Burgenlandbahn GmbH (BLB) nunmehr rauchfrei anbieten zu können", sagte Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen-Anhalt, DB Regio Südost. Die Reisenden werden in den umgerüsteten Zügen durch Ansagen und Anbringen von Piktogrammen darauf aufmerksam gemacht, dass nicht mehr geraucht werden darf. Der Verkehrsbetrieb Sachsen-Anhalt der DB Regio AG und die BLB befördern täglich über 73.000 Fahrgäste in 1476 Zügen. Die Fahrzeugflotte besteht aus 87 Triebwagen bzw. Triebzügen und 256 Reisezugwagen.
Ausweitung von City mobil um vier Städte
(28.07.) BERLIN - Kauft ein Bahnkunde seine Fahrkarte, kann er ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr am Reiseziel gleich mit erwerben. Diesen Service gibt es bei der DB bereits heute für zwölf Städte. Ab 1. August ist dieses Angebot auch für Bremen, Bremerhaven, Oldenburg (Oldb) und Dresden erhältlich. "Mit City mobil entfällt am Zielort die aufwändige Suche nach dem richtigen Ticket", erklärte DB-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch am Donnerstag in Berlin. "Damit spart der Bahnkunde viel Zeit. Nach einer Bahnreise kann problemlos auf Bus, Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn umgestiegen werden." Gemeinsam mit den Verkehrsverbünden und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) startete die Deutsche Bahn am 1. Mai 2006 City mobil. Bis heute wurde das Angebot über 35.000 Mal verkauft. Verkauft werden im Zuge von City mobil Einzelfahrkarten oder Tageskarten für Erwachsene für den jeweiligen Stadtbereich. Die Tickets sind in allen DB Reisezentren, DB-Agenturen und an DB-Automaten erhältlich.
Siemens gewinnt Großauftrag für Bahntechnik in Belgien
(28.07.) ERLANGEN - Der Siemens-Bereich Transportation Systems hat in Belgien einen Großauftrag zur Ausstattung von 4000 Signalen mit Komponenten für das belgische Zugbeeinflussungssystem TBL1+ und für das Europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (Level 1) gewonnen. Der Auftrag hat einen Wert von 105 Millionen Euro und umfasst neben den Komponenten auch Projektierungs- und Montageleistungen sowie einen Instandhaltungsvertrag über 20 Jahre. Auftraggeber ist der belgische Schienennetzbetreiber Infrabel. Es handelt sich um den größten Auftrag, den Siemens bislang für ETCS-Komponenten erhalten hat. Für das Projekt wird Siemens so genannte Lineside Electronic Units mit serieller Schnittstelle sowie luftspaltprogrammierbare ETCS-Balisen liefern.
"Eins" im Zeugnis - freie Fahrt in zwei Bundesländern
(28.07.) HANNOVER - Mit einer "1", einem "Sehr gut" oder einer Bewertung mit 13, 14 oder 15 Punkten in mindestens einem Fach im Jahreszeugnis 2006 können Schüler am Dienstag, 1. August 2006, in Niedersachen und Bremen kostenlos einen Tag lang Bahn fahren. Das Angebot gilt am 1. August den ganzen Tag bis zum 2. August, 3 Uhr. Auch Fahrten nach Hamburg Hbf sind möglich, nicht jedoch in der S-Bahn Hamburg. An der Aktion der DB beteiligen sich auch die Bahngesellschaften metronom, eurobahn, Rhenus Keolis, NordWestBahn und EVB. Über die Landesgrenzen hinaus gilt das Angebot auch auf den Strecken Rheine - Osnabrück - Minden, Löhne - Hameln, Minden - Nienburg, Osnabrück - Achmer - Bramsche. Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen gestattet. Als Fahrkarte gilt das Jahreszeugnis 2006 (Original oder Kopie) in Verbindung mit einem Personal-, Kinder- oder Schülerausweis. Die Fahrradmitnahme ist nicht zugelassen.
Für Schüler bis 23 Jahre, die diesmal keine "1" erreicht haben oder am 1. August nicht verreisen können, bleibt für günstiges Bahnfahren immer noch das Schülerferienticket. Das Ticket kostet 24 Euro und berechtigt bis zum 30. August zu unbegrenzt vielen Fahrten in Nahverkehrszügen, Bussen und Stadtbahnen in Niedersachsen und Bremen. In Hamburg gilt es zusätzlich für Fahrten bis zum Hauptbahnhof, für weitere Fahrten innerhalb des HVV nur bei Kauf eines Ergänzungstickets zu 2,50 Euro.
Mit einer Bahnfahrkarte aus Schleswig-Holstein nach Dänemark
(28.07.) KIEL - Fahrgäste aus dem nördlichen Schleswig-Holstein können ab dem 1. August mit nur einer Bahnfahrkarte ins südliche Dänemark reisen. Das neue Nachbarticket gilt auf der deutschen Seite auf allen Schienenstrecken in Richtung dänischer Grenze ab Bad St. Peter-Ording, Friedrichstadt, Rendsburg und Kiel einschließlich der Verbindungsstrecken Husum - Jübek sowie Kiel - Rendsburg. Auf der dänischen Seite gilt es auf allen Schienenstrecken in Richtung deutscher Grenze ab Esbjerg, Kolding und Sønderborg einschließlich der Verbindungsstrecke Kolding - Esbjerg. Beim neuen Nachbarticket gibt es Einzelfahrkarten und Rückfahrkarten. Eine einfache Fahrt von Westerland bzw. Husum nach Esbjerg kostet beispielsweise für Erwachsene 19,70 Euro, Hin- und Rückfahrt 39,40 Euro. Die Fahrkarten gibt es bei allen Verkaufsstellen der beteiligten Eisenbahnunternehmen und an den Automaten. "Das neue Nachbarticket führt den Bahnverkehr zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark weiter zusammen", sagte Dennis Fiedel, Sprecher der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS), am Donnerstag in Kiel. "Zum Fahrplanwechsel im Dezember wollen wir das Nachbarticket um die aus dem Schleswig-Holstein-Tarif bekannte Kleingruppenkarte für bis zu fünf Personen erweitern."
Railion schließt Kooperation mit PKP Cargo
(27.07.) BERLIN - PKP Cargo und Railion haben jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im europäischen Markt zu verbessern und neue grenzüberschreitende Verkehre für die Schiene zu generieren. Zu den vereinbarten Arbeitsschwerpunkten zählen die Verbesserung der Grenzabfertigung, die Vereinfachung und Beschleunigung der Angebotserstellung sowie der gemeinsame Aufbau von Railports. PKP CARGO S.A ist das größte Unternehmen für Transport, Spedition und Logistik in Ost- und Mitteleuropa. Auf dem polnischen, stark liberalisierten Markt mit über 30 konzessionierten, privaten Eisenbahnunternehmen hält die PKP CARGO S.A in der Verkehrsleistung einen Anteil von mehr als 80 Prozent. 40 Prozent des gesamten Güterverkehrs in Polen ist grenzüberschreitend, entsprechend groß ist die internationale Erfahrung der PKP. Derzeit bereitet sich die PKP darauf vor, den polnischen Güterverkehrsmarkt für die Eisenbahnverkehrsunternehmen der Europäischen Union zu öffnen.
DB Logistics, das Ressort Transport und Logistik der Deutschen Bahn AG, bietet mit den sechs Geschäftsfeldern Landverkehr, Luft- und Seefracht, Kontraktlogistik, BAX Global, Schienengüterverkehr und Intermodal logistische Kompetenz und Schienen-Know-how im Landverkehr und im globalen Supply Chain Management. Mit einem Umsatz von etwa 15 Milliarden Euro, 75.000 Mitarbeitern und mehr als 1.500 Standorten in 150 Ländern zählt DB Logistics zu den führenden Transport- und Logistikdienstleistern weltweit.
VT 611: Klimaanlagen heizen Bahnkunden ein
(27.07.) ULM - Probleme mit den Klimaanlagen in den Zügen der Baureihe 611 bringen nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" derzeit die Fahrgäste auf der Strecke Ulm - Basel ins Schwitzen. Weil die Steuerung nicht richtig funktioniere, schalte das System teilweise auf Heizung. Wann der technische Fehler behoben werden kann, ist nach Angaben des Sprechers noch unklar. Man teste mit dem Hersteller neue Steuerungsmodule und suche eine "langfristige Lösung", sagte der Sprecher der "Stuttgarter Zeitung". "Wir werden alles tun, damit die Fahrgäste bald beschwerdefrei fahren können." Solange will sich die DB bei den Betroffenen erkenntlich zeigen, indem sie auf mehreren Bahnhöfen zwischen Singen und Basel kostenloses gekühltes Mineralwasser verteilt.
Unterdessen macht die anhaltende Hitze und die extreme Trockenheit der Bahn immer stärker zu schaffen. Wegen brennender Böschungen kam am Mittwoch Abend der Verkehr auf einigen Strecken bei München zeitweise zum Stillstand. Davon betroffen war auch die ICE-Strecke nach Augsburg. Nach Angaben der Bundespolizei sind brennend weggeworfene Zigarettenkippen eine Hauptursache der Brände an Bahnstrecken. Leider werde das in den Nahverkehrszügen der Bahn geltende Rauchverbot immer noch missachtet, sagte ein Sprecher des Bundespolizeiamtes Hannover. Dabei werde häufig am offenen Zugfenster geraucht und die brennende Kippe schnell nach draußen geworfen, wenn sich der Schaffner nähere. Allein in Niedersachsen habe es seit Anfang Juli fünf Mal an den Gleisen gebrannt. Die Feuer hätten auch zu Streckensperrungen und Zugverspätungen geführt.
Regio-Ticket Bayern geht an den Start
(27.07.) MÜNCHEN - Rechtzeitig zur Urlaubszeit in Bayern geht im Freistaat ein neues Kurzstreckenticket an den Start: das Regio-Ticket Bayern. Das neue Angebot kommt dem Wunsch der Fahrgäste nach einem Ticket für eine kurze Strecke entgegen. Das Regio-Ticket Bayern ist für eine Hin- und Rückfahrt zwischen zwei bayerischen Stationen, die höchstens 50 Kilometer voneinander entfernt sind, gültig. Es ist ein Tagesticket und kann von Montag bis Freitag ab 9 Uhr genutzt werden. An Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen gilt es ganztägig. Kinder unter sechs Jahren können kostenlos mitgenommen werden. Für zehn Euro ist dieses Ticket am Automaten erhältlich. Im personenbedienten Verkauf kostet es zwei Euro mehr.
Das Ticket gilt nicht innerhalb von Verkehrsverbünden und ist nicht mit anderen Fahrkarten kombinierbar. Im ein- und ausbrechenden Verkehr der Verbünde wird es in Zügen von DB Regio anerkannt (RE, RB, S-Bahn). Rund 1.300 Nahverkehrsautomaten müssen für dieses Regio-Ticket umgestellt werden. Für den Käufer wird die Bedienung sehr einfach gemacht. Bei der Eingabe des Abfahrts- bzw. Zielbahnhofs erfolgt eine automatische Anzeige, wenn das Regio-Ticket Bayern für diese Verbindung das günstigste Angebot ist und der Kunde nur noch die entsprechende Taste drücken muss. Weitere Informationen zum neuen Ticket gibt es auch unter www.bahn.de/bayern.
Hamburg: S-Bahntunnel zum Flughafen fertig
(27.07.) HAMBURG - Neues Etappenziel für die Flughafen-S-Bahn Hamburg: nur sieben Monate nach Fertigstellung der ersten Tunnelröhre konnte am Mittwoch erneut die Ankunft der Schildvortriebsmaschine SOFIA (S-Bahn Ohlsdorf – Flughafen In Arbeit) gefeiert werden. Damit sind jetzt beide Röhren im Rohbau hergestellt. SOFIA hat sich auf diesem zweiten, ebenfalls etwa 1.750 Meter langen Weg täglich rund 12,5 Meter durch die wechselhafte Geologie des Alstertales gearbeitet. Insgesamt 130.000 Kubikmeter Boden hat dabei das 60 Tonnen schwere Schneidrad des Bohrers gelöst und gefördert. Für die Auskleidung beider Tunnelröhren wurden über 16.000 jeweils rund fünf Tonnen schwere Stahlbetonfertigteile eingebaut.
Auch die anderen Bauabschnitte für die Flughafen-S-Bahn liegen im Zeitplan für die Fertigstellung 2008. Der Gleisbau zwischen Bahnhof Ohlsdorf und Wellingsbütteler Landstraße ist größtenteils abgeschlossen. Der Bahnhof Airport ist im Rohbau fertig, hier beginnt noch in diesem Jahr der Innenausbau. Auch der besonders schwierige Bauabschnitt unter den Brückenrampen des Flughafens ist gegenüber dem Zeitplan voraus. Hier wurde inzwischen die Baugrube mit der Unterwasserbetonsohle fertig gestellt, so dass dort in diesen Tagen die Arbeiten für das Tunnelbauwerk beginnen. Im Frühjahr 2007 wird der gesamte Tunnel vom Flughafen bis nach Ohlsdorf im Rohbau fertig sein und an die DB AG zur weiteren eisenbahntechnischen Ausrüstung übergeben.
Mit der Flughafen-S-Bahn erhält der Airport Hamburg eine schnelle und attraktive Anbindung an das Schnellbahnnetz. Der Flughafen wird dann im 10-Minuten Takt mit einer Fahrzeit von nur 23 Minuten ohne umzusteigen bequem vom Hauptbahnhof aus zu erreichen sein. Die Flughafen-S-Bahn ist ein Gemeinschaftsprojekt der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und der Deutschen Bahn AG.
"Mobility Card" für Österreich in Entwicklung
(27.07.) WIEN - Die ÖBB-Personenverkehr AG, die Stadtverkehrs- und Busunternehmen sowie die Verkehrsverbünde entwickeln seit über einem halben Jahr eine Lösung, durch die künftig alle Verkehrmittel in Österreich mit nur einem Ticket benutzt werden können. "Bereits nächstes Jahr wollen wir das gemeinsame Ticket auf den Markt bringen. Damit bleibt Österreich im Öffentlichen Verkehr auch weiterhin Spitzenreiter in Europa", unterstreicht Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Die Karte, die für alle Verkehrsmittel Österreichs gelten wird, orientiert sich am Schweizer Vorbild. Dort wird den Kunden ein so genanntes "Generalabo" angeboten. Die österreichische Lösung soll noch einfacher sein. Verbunden mit einer zukunftsweisenden Technologie und Abrechnung soll sie den Fahrgästen einen unkomplizierten und komfortablen Zugang zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichen. Ob Bahn, Bus oder Straßenbahn - sie alle werden mit nur einem Ticket benutzbar sein.
Für die Realisierung sorgt ein Entwicklungsteam, das aus Experten von ÖBB, Stadtverkehrs- und Busunternehmen sowie den Verkehrsverbünden besteht. "Von einem Ticket für ganz Österreich werden langfristig nicht nur unsere Fahrgäste und die Verkehrsunternehmen, sondern auch das gesamte Verkehrssystem in unserem Land profitieren, so Wolfgang Schroll, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Ostregion GmbH abschließend.
Recklinghausen: Bundespolizei erwischt Kabeldieb
(27.07.) RECKLINGHAUSEN - 150 Meter Signalkabel hatte ein 36-Jähriger Mann aus
Recklinghausen aus Kabelschächten der DB herausgerissen und zerkleinert. Als er
seine Beute abtransportieren wollte, nahmen Zivilfahnder der Bundespolizei den
Mann vorläufig fest. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, erkannten
Beamte im Rahmen einer Streifenfahrt in den frühen Morgenstunden einen Mann,
der mit zwei Kupferrollen die Bahnböschung in Höhe der Hirtenstraße
herunterkam. An dieser Güterzugstrecke zwischen Recklinghausen Ost und
Recklinghausen Süd kam es in diesem Monat bereits zu einem ähnlichen
Diebstahl. Unbekannte Täter hatten vor zwei Wochen 200 Meter Signalkabel
zerkleinert und entwendet.
Wegen dringendem Tatverdacht, Signalkabel der DB gestohlen zu haben, wurde der
Mann vorläufig festgenommen. Oberhalb der Bahnböschung fanden die Ermittler
weitere zum Abtransport bereitgelegte Kabelrollen. Der Tatverdächtige hatte
bereits die gesamte Gummiummantelung vom Signalkabel entfernt und den
Kabelstrang in Transportgröße zerkleinert. Der Mann gab die Tat zu. Desweiteren räumte er ein, am
Dienstag den Kabelstrang mit einer Schere zerschnitten zu haben. An diesem Tag
habe er bereits ein Kabelgebinde gestohlen und nach Hause transportiert. Bei der
Durchsuchung seiner Wohnung konnte Beweismaterial sichergestellt werden. Der
Ermittlungsdienst der Bundespolizei prüft nun, ob dem 36-Jährigen weitere
Kabeldiebstähle nachgewiesen werden können. Als Motiv für seine Taten nannte
der Mann anstehende finanzielle Verpflichtungen.
Bei dem Diebesgut handelte es sich um Signalkabel mit einem geringen
Kupferanteil. Der Verkauf hätte dem Mann nur einige Euros eingebracht. Der
verursachte Realschaden für die Deutsche Bahn AG wird jedoch mit 2000 Euro
beziffert. Neben der zu erwartenden Strafe wegen besonders schweren Fall des
Diebstahls wird die DB im Rahmen von zivilrechtlichen Forderungen den
entstandenen Gesamtschaden einklagen.
"Tagesspiegel": Rechnungshof rügt Buchungstrick der Bahn
(26.07.) BERLIN - Die DB hat den Steuerzahler nach Auffassung des Bundesrechnungshofes um einen noch nicht genau abschätzbaren Millionenbetrag geschädigt. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf einen Berichtsentwurf der Behörde an den Haushaltsausschuss des Parlaments berichtet, habe das Unternehmen durch die rechtswidrige Zuordnung von Immobilien und Grundstücken innerhalb des Konzerns mehr Geld vom Staat bekommen als ihm eigentlich zustehe. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Hermann schätzte den Schaden für den Bund auf Anfrage der Zeitung auf einen dreistelligen Millionen- bis zu einem Milliardenbetrag. Die Bahn hätte die Zuschüsse, die sie vom Bund für das Schienennetz bekomme, mit dem Verkaufserlös von frei gewordenen Grundstücken inzwischen verrechnen müssen. Dies sei bislang nicht geschehen, heißt es in dem Bericht. So habe der Konzern allein durch den Verkauf von Grundstücken am Stuttgarter Hauptbahnhof rund 400 Millionen Euro eingenommen.
Der Rechnungshof verlangt laut "Tagesspiegel" vom Bund, zur Not auch vor Gericht zu ziehen und das Geld zurückzuverlangen. Zurückhaltender zeigte sich der Grünen-Verkehrspolitiker Hermann gegenüber dem "Tagesspiegel": "Rückforderungen könnten unter Umständen das System Schiene schädigen", sagte er der Zeitung. Es sei klar, dass das System auch weiterhin Bundesmittel brauche - "aber auch mehr Transparenz". Die Holding habe sich offenbar "Pfründe gesichert".
Leipziger City-Tunnel deutlich teurer als geplant
(26.07.) LEIPZIG - Der Leipziger City-Tunnel wird deutlich teurer als geplant. Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk erklärte am Dienstag in Leipzig, nach derzeitigen Berechnungen können Mehrkosten von 73 Millionen Euro anfallen. Außerdem verschiebe sich der Fertigstellungstermin möglicherweise auf die Jahre 2011/2012. Bisher war geplant, den Tunnel für 571 Millionen Euro bis zum Jahr 2009 zu bauen. Der knapp vier Kilometer lange Tunnel soll den Bayerischen Bahnhof mit dem Hauptbahnhof verbinden und so die gesamte Leipziger Innenstadt unterqueren. Vor allem für den Nahverkehr rund um Leipzig versprechen sich Politik und Wirtschaft von dem Projekt neue Impulse.
JahresCard-Besitzer erhalten kostenlose BahnCard 25
(26.07.) BERLIN - Besitzer einer persönlichen DB JahresCard im Abonnement erhalten ab dem 1. August automatisch eine kostenlose BahnCard 25. "In Zeiten steigender Spritpreise wird Bahn fahren für den Pendler damit noch einmal deutlich attraktiver", so Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch. Mit der BahnCard 25 gibt es 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. In Kombination mit den Sparpreisen kann der Kunde bis zu 62,5 Prozent sparen. Die BahnCard 25 ermöglicht zudem die Teilnahme am Prämienprogramm bahn.bonus. Nach der Anmeldung zu bahn.bonus wird der Preis des JahresCard-Abonnements in Punkten gutgeschrieben. Die kostenlose BahnCard 25 wird für die 1. oder 2. Klasse ausgestellt – je nach Klasse des dazugehörigen JahresCard-Abonnements. Sie gilt so lange wie das jeweilige Abonnement. Derzeit nutzen rund 37.000 Pendler eine persönliche DB JahresCard. Sie können auf der von ihnen gewählten Strecke zwölf Monate lang Bahn fahren, zahlen aber nur für maximal zehn Monate. An Samstagen können zudem bis zu vier Personen auf der eingetragenen Strecke mitgenommen werden.
Die neuen Trikots von Hertha BSC sind da
Foto: DB AG/Reiche |
(26.07.) BERLIN - Für drei Jahre ist die DB Hauptsponsor von Hertha BSC. Heute trafen die Spieler des Fußball-Bundesligisten und ihr Vorsitzender der Geschäftsführung, Dieter Hoeneß, mit einem ICE auf dem Berliner Hauptbahnhof ein und präsentierten die Kollektion der neuen Trikots. Begrüßt wurden sie von Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Berlin: "Mit unserem Logo auf den Spielertrikots ist die Bahn nun auch sichtbar Teil eines ehrgeizigen Teams. Wie schon zur Fußball-Weltmeisterschaft wollen wir auf nationaler und regionaler Ebene mit unseren Mobilitäts- und Logistikangeboten zum Gelingen der neuen Saison beitragen." Über die Hälfte der Fußballfans fahren mit Fern-, Regional- und S-Bahn-Zügen der Deutschen Bahn zu den Spielen.
Gleichzeitig wurde im ersten Untergeschoss des neuen Berliner Hauptbahnhofs ein Hertha-BSC-Fanshop eröffnet. Dieter Hoeneß, Vorsitzender der Geschäftsführung des Vereins erklärte: "Wir freuen uns, dass wir an so einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt präsent sind und damit unsere Partnerschaft zur Deutschen Bahn noch stärker symbolisiert wird." Neben der Logopräsenz auf allen Trikots von der ersten Bundesliga bis zum Jugendbereich plant die Deutsche Bahn in der kommenden Saison zahlreiche Aktionen für Fans und Kunden. Dazu gehören besondere Ticketangebote für Fahrten zu Auswärtsspielen, Promotion im Stadion, Ticketgewinnspiele und Autogrammstunden.
"SZ": Schwaben bekommt mehr Regionalzüge
(26.07.) AUGSBURG - Als Ersatz für wegfallende ICE-Verbindungen ab Augsburg in den Norden Deutschlands, die von Dezember an über die Neubaustrecke über Ingolstadt geführt werden, sollen nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" verstärkt RegionalExpress-Züge eingesetzt werden. Unter Berufung auf das bayerische Verkehrsministerium hieß es, auf der Strecke Lindau/Kempten - Augsburg - Nürnberg sollten fünf zusätzliche Züge verkehren. Dadurch solle verhindert werden, dass die Touristenregion Allgäu vom Fernverkehr abgekoppelt wird. Die Kosten übernähmen Bahn und Freistaat.
Erfolg für Siemens Dispolok in Italien
(26.07.) ERLANGEN - Die Siemens Dispolok GmbH hat fünf Mehrsystem-Lokomotiven des Typs ES64F4 an das private italienische Bahnunternehmen Rail Traction Company (RTC) verkauft. Es handelt sich dabei um die fünf Lokomotiven (ES64F4 001 bis ES64F4 005), die RTC seit zwei Jahren von Siemens Dispolok gemietet hatte. Zugleich hat RTC drei weitere ES64F4-Lokomotiven bei Siemens-Dispolok angemietet. Die Instandhaltungsarbeiten für die verkauften Lokomotiven werden weiterhin von der Dispolok durchgeführt. "Die Siemens-Lokomotiven haben sich im täglichen Einsatz bewährt. Sie sichern die Qualität unserer Transportleistung", erklärte Giuseppe Sciarrone, Geschäftsführer der RTC anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
RTC setzt die Siemens-Lokomotiven zusammen mit dem deutschen Bahnbetreiber „Lokomotion – Gesellschaft für Schienentraktion“ seit 2005 auf der Route Verona-München-Verona im grenzüberschreitenden Verkehr ein. Damit entfällt auf der Brenner-Route der zeitaufwendige Lokwechsel an der Grenze zwischen Italien und Österreich. Die Partnergesellschaften RTC und Lokomotion konnten mittlerweile ein bedeutendes Güterverkehrsvolumen auf der Brennerstrecke von der Straße auf die Schiene verlagern. Die Hälfte des intermodalen Verkehrs über den Brenner wird von den beiden Unternehmen abgewickelt.
Fahrgaststeigerung bei der Münchner S-Bahn
(26.07.) MÜNCHEN - Die Fahrgastzahlen der Münchner S-Bahn entwickeln sich positiv. Eine Fahrgastzählung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes hat ergeben, dass im Jahr 2005 werktäglich rund 780 000 Fahrgäste mit der S-Bahn unterwegs waren. "Diese deutliche Steigerung ist vor allem auf den 10-Minunten-Takt und auf äußere Faktoren wie z. B. die gestiegenen Benzinpreise zurückzuführen", so Geschäftsleiter Michael Wuth zu den neuesten Fahrgastzahlen. Die vier "Takt-10-Linien" spiegeln diese Erfolgszahlen wider. In der Hauptverkehrszeit konnten im Jahr 2005 Steigerungen von sechs bis 15 Prozent erreicht werden. Einen deutlichen Zuwachs haben auch die beiden Flughafenlinien zu verzeichnen. Zwischen fünf Prozent (S 1) und zehn Prozent (S 8) mehr Fahrgäste wurden hier gezählt. Diese Steigerung ist auch mit der höheren Auslastung des Flughafens zu erklären. Rund 32 Prozent aller Flughafenbenutzer fahren mit der S-Bahn zum Airport.
Bedingt durch die zahlreichen Bauarbeiten im Jahr 2005 hatte sich das Fahrgastaufkommen auf der S-Bahn-Linie nach Petershausen um über fünf Prozent reduziert. Nach Abschluss der Arbeiten hat eine Trendwende eingesetzt. "Mit der Einführung des 10-Minuten-Taktes im Dezember 2005 und der Ausweitung des Angebotes im Bereich der S 2 nach Dachau und Petershausen haben wir jetzt wieder deutlich mehr Fahrgäste", freut sich Michael Wuth. Rückgänge von einem bis fünf Prozent gab es bei den Linien Richtung Wolfratshausen, Tutzing und Erding. Hier wird noch untersucht, ob Fahrgäste dieser Strecken auf Takt-10-Linien ausgewichen sind.
In den nächsten Wochen wird die S-Bahn mit der Kampagne "München trumpft" verstärkt den Einkaufs- und Freizeitverkehr bewerben. Dabei stehen Ausflüge, Kunst und Kultur sowie das bunte Nachtleben Münchens im Vordergrund. Hier erwartet Deutschlands größtes Nahverkehrssystem in den nächsten Jahren weitere Fahrgaststeigerungen.
Siemens liefert für 43,5 Millionen Euro Eisenbahn-Infrastruktur nach Algerien
(26.07.) ERLANGEN - Die algerischen Staatsbahnen SNTF (Société Nationale des Transports Ferroviaires) haben Siemens mit der Lieferung und Montage von Sicherungs- und Telekommunikationsanlagen für die Strecken Tebessa - Ain M’Lila und Gue de Constantine - Oued Smar beauftragt. Der Auftrag wird auf Basis eines Konsortiums mit dem algerischen Unternehmen ESTEL RA s.p.a. realisiert. Das Auftragsvolumen beträgt 43,5 Millionen Euro. Bei der Strecke Tebessa – Ain M’Lila handelt es sich um ein 204 Kilometer langes Neubauprojekt, für das 17 Relaisstellwerke mit elektronischer Bedienoberfläche und Telekommunikationsanlagen geliefert werden. Der Streckenabschnitt zwischen Gue de Constantine und Oued Smar ist die acht Kilometer lange Umfahrung von Algier. Siemens wird in diesem Bereich zwei Bahnhöfe umrüsten sowie eine neue Blockstelle zur Steuerung von Signalen errichten. Beide Projekte sind Teil des Fünfjahresplans zur wirtschaftlichen Wiederbelebung des Eisenbahnsektors in Algerien.
Bahn verteilt täglich 900 Verspätungs-Gutscheine
(25.07.) BERLIN - Die Bahn verteilt nach Angaben eines Bahnsprechers täglich rund 900 Gutscheine an ihre Kunden, weil Züge Verspätung haben. Im Hinblick auf die vom Verbraucherschutzministerium geplante gesetzliche Regelung der Kundenrechte von Bahnreisende betonte der Sprecher, die seit zwei Jahren geltende Kundencharta der Bahn, nach der Fahrgäste z.B. ab einer Verspätung von über einer Stunde im Fernverkehr 20 Prozent des Fahrpreises zurückerstattet bekommen, habe sich bewährt. Gleichzeitig warnte der Bahnsprecher vor zu hohen Entschädigungsregelungen. Durch die von Verbraucherminister Horst Seehofer angestrebte Entschädigungsverpflichtung drohe eine Kostenbelastung, die nur durch höhere Ticketpreise aufzufangen wäre, erklärte der Bahnsprecher. Nach Konzernangaben kommen neun von zehn Zügen "pünktlich" an - also mit einer Verspätung von weniger als fünf Minuten.
LVS: Einsatz längerer Züge auf Marschbahn hat sich gelohnt
(25.07.) KIEL - Nach Einschätzung der LVS Schleswig-Holstein hat sich der Einsatz der längeren Züge auf der so genannten Marschbahn am Wochenende bewährt. Wie es in einer Pressemitteilung der LVS hieß, hätten die Fahrgäste die von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) drei von sechs auf zehn Wagen verlängerten Züge gut angenommen. Gleichzeitig mussten den Angaben zufolge in einigen der kürzeren Züge erneut Fahrgäste längere Strecken stehen. Insgesamt habe sich die Situation im Vergleich zum vorherigen Wochenende allerdings deutlich entspannt. "Jeweils zwei unserer Mitarbeiter haben sich am Sonnabend und Sonntag vor Ort ein Bild gemacht", sagte LVS-Sprecher Dennis Fiedel am Montag in Kiel. "Wir wissen deshalb aus eigener Anschauung, dass die sehr kurzfristigen Maßnahmen der NOB trotz des sehr knappen Vorlaufs gut funktioniert haben. Sollte die Nachfrage am nächsten Wochenende noch einmal deutlich ansteigen, werden wir mit der NOB kurzfristig weitere Schritte erörtern."
DB Autozug eröffnet die Wintersaison am 7. August
(25.07.) DORTMUND - Am 7. August startet die Buchung für Fahrten mit dem DB Autozug in die Wintersaison. Zwischen November 2006 und April 2007 werden insgesamt 68 Verbindungen innerhalb Deutschlands, nach Frankreich, Italien, Österreich und Kroatien angeboten. Von dort sind auch weitere Ziele wie Skandinavien, Spanien oder der Schweiz entspannt mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar. Wer sich frühzeitig entscheidet, zahlt mit dem Schnellbucherpreis nur 9,90 Euro für die Fahrzeugmitnahme. Hinzu kommt nur noch der Preis für die gewählten Plätze im Schlaf-, Liege- oder Sitzwagen.
Bei Buchungen über das DB Autozug Servicetelefon haben Kunden jetzt die Möglichkeit, gleichzeitig Tickets für zahlreiche Fährverbindungen oder Autobahnvignetten zu kaufen. Besonders komfortabel und einfach ist die Buchung direkt unter www.dbautozug.de: Online-Kunden profitieren ab Saisonbeginn bei ausgebuchten Verbindungen von der Online-Warteliste, die während der Buchung die Wünsche von Reservierungen auf wieder frei werdende Plätze berücksichtigt. BahnCard-Kunden können mit Start der Wintersaison auch beim DB Autozug am Prämienprogramm der DB teilnehmen. Für jeden Euro des gezahlten Fahrpreises gibt es einen bahn.bonus-Punkt – einlösbar in attraktive Prämien.
Alle Informationen zum DB-Autozug-Angebot sind im neuen Winterkatalog zusammengefasst. Infos und Buchung über das DB Autozug Servicetelefon unter 01805 / 24 12 24 (12 ct/Min.) täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr und überall, wo es Fahrkarten gibt sowie unter www.dbautozug.de.
Hessen: S-Bahn-Störung behinderte Berufsverkehr
(25.07.) BAD VILBEL (ddp/ eig. Ber.) - Eine Störung an einem Wartungsfahrzeug für die Oberleitung im Bahnhof Bad Vilbel hat am Montagmorgen Störungen im regionalen und überregionalen Zugverkehr verursacht. Sieben Stunden lang sei die Strecke durch den Bahnhof der nördlich von Frankfurt am Main gelegenen Stadt nicht benutzbar gewesen, sagte ein Bahnsprecher. Betroffen waren der nächtliche Güterverkehr und der Berufsverkehr am Morgen auf der S-Bahn-Linie 6 und den Fernzügen aus Gießen. Ursache der Störung war nach Angaben des Bahnsprechers eine Hebebühne auf einem Fahrzeug, die für Oberleitungsarbeiten eingesetzt wird. Die Hebebühne habe sich nicht mehr herabfahren lassen und sei nur zehn Zentimeter von der Oberleitung entfernt gewesen. Unter diesen Umständen habe kein Strom eingeschaltet werden dürfen, da es sonst wahrscheinlich zu einem gefährlichen Lichtbogen gekommen wäre.
Seehofer will Kundenrechte bei Bahn-Verspätungen stärken
(24.07.) BERLIN - Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer will die Rechte der Bahn-Kunden bei Verspätungen und Zugausfällen nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" mit einem neuen Gesetz stärken. Demnach ist unter anderem vorgesehen, dass die DB im Fernverkehr schon bei einer Verspätungen von 30 Minuten 20 Prozent des Fahrpreises erstatten muss, ab 60 Minuten 25 Prozent, ab 120 Minuten 50 Prozent. Bislang erhalten Kunden bei Verspätungen im Fernverkehr von über einer Stunde 20 Prozent des Fahrpreises per Gutschein. Im Nahverkehr soll bei Verspätungen ab einer Grenze von acht Euro die gleiche Regelung wie im Fernverkehr gelten. Ab einer Verspätung von mehr als 20 Minuten im Nahverkehr soll die Bahn zudem Taxikosten bis zu 30 Euro übernehmen, wenn eine Anschlussverbindung zum Zugfernverkehr oder zum Flugzeug mit der Bahn nicht mehr erreicht werden kann. Zeichnet sich eine Verspätung von 60 Minuten ab, soll der Bahnkunde sein Ticket zurückgeben können, der volle Fahrpreis wird erstattet und der Passagier hat ein Recht auf kostenlose Rückbeförderung zum Ausgangsort. Die Entschädigung erfolgt künftig in Form von Bargeld. Ausnahmen von der Entschädigung soll es nur geben, wenn die Bahn die Verspätung nicht selbst verschuldet.
Seehofer sagte der Zeitung: "Die Bahn macht sich bei der Entschädigung ihrer Kunden einen schlanken Fuß - moderner Verbraucherschutz sieht anders aus. Mit dem Gesetz werden wir die Kundenzufriedenheit deutlich erhöhen. Das nutzt übrigens auch dem Unternehmen, weil dann mehr Menschen Bahn fahren." Die scharfen Auflagen sollen von der Regierung Mitte August beschlossen werden. Der Bahn geht der Plan des Verbraucherschutzministeriums laut "BamS" zu weit. Das Unternehmen hoffe auf eine wesentlich weniger strenge Verordnung der Europäischen Union (EU), schreibt das Blatt. "Wir befürworten, dass sich die Regelungen in Deutschland so eng wie möglich an der zu erwartenden EU-Verordnung orientieren", zitierte die "BamS" einen Bahnsprecher.
Umweltminister Gabriel: Keine Zerschlagung der Bahn
(24.07.) BERLIN - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat eine Zerschlagung der DB
AG ausgeschlossen. Dem Magazin "inform" der Bahngewerkschaft Transnet sagte
der SPD-Politiker, "mit der Entscheidung für eine integrierte Lösung beim Börsengang"
sei eine Vorentscheidung gefallen. "Der Konzern kann auch zukünftig die
Systemvorteile eines integrierten Konzerns nutzen." "Wer eine
umweltfreundliche Mobilität will, muss den Umweltvorteil des Schienenverkehrs
konsequent nutzen", so Gabriel weiter. Die Umwelt brauche "eine starke Bahn,
die den Kundinnen und Kunden attraktive Angebote machen kann". Nicht nur während
der Fußball-WM habe die Deutsche Bahn "eindrucksvoll bewiesen, dass sie
hierzu in der Lage ist. Das stärkt den Schienenverkehr und nutzt der Umwelt".
Für die Zukunft sei es wichtig, den Umweltvorteil der Schiene zu stärken,
sagte Gabriel. Er würde es "sehr begrüßen, wenn die Aufgabenträger im
Schienenpersonennahverkehr bei der Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen
konsequent anspruchsvolle Umweltstandards berücksichtigen würden".
Bahn verkauft immer mehr Ländertickets
(24.07.) BERLIN - Die DB im ersten Halbjahr 2006 4,78 Millionen Ländertickets verkauft, eine Million mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Marketingleiter von DB Regio, Tobias Heinemann, sagte, dieser Zuwachs von 27 Prozent zeige, wie attraktiv unkomplizierte Pauschalangebote im Regionalverkehr seien. Die Ländertickets gelten im jeweiligen Bundesland einen Tag lang, montags bis freitags von 9 Uhr an, für Gruppen bis zu fünf Personen. Die Tickets kosten je nach Bundesland 19 bis 29 Euro in den Reisezentren und Agenturen der Bahn. Im Internet und an Automaten sind sie zwei Euro günstiger.
(24.07.) WIEN - Am Premierentag der Salzburger Festspiele haben die ÖBB eine komplett im Mozart-Design gehaltene TAURUS-Lok präsentiert. Ein Jahr lang wird dieses Schmuckstück Österreichs Botschafter auf den Schienen Europas sein. Die neu gegründete ÖBB-Werbecenter GmbH hat wesentlich zur Realisierung des Projektes beigetragen. Die Taurus-Lok als riesige rollende Werbefläche wird vom ÖBB-Werbecenter als Premium-Produkt in der umfangreichen Produktpalette angeboten.
Im Mozartjahr bieten die ÖBB erstmals ein besonderes Highlight für Besucher der Salzburger Festspiele: Das ÖBB-Festspielticket inklusive Hin- und Rückreise im eleganten Salonwagen mit erstklassigem Bord-Catering und Übernachtung im 4-Sterne-Hotel sowie die Eintrittskarte zu einer der begehrten Konzerte. Der Festspielzug fährt in der Zeit von 27. Juli bis 29. August insgesamt 17 Mal von Wien nach Salzburg. Nähere Infos & Buchung unter der Rufnummer 02639/2212 239 (MO-FR von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr) sowie in den Reisebüros am Bahnhof.
Usedomer Bäderbahn wird bis Swinemünde verlängert
(22.07.) BERLIN - Am kommenden Montag übergibt die Stadt Swinemünde am Haltepunkt Ahlbeck/Grenze im Rahmen einer öffentlichen Feierstunde die für die Verlängerung der Eisenbahn von Ahlbeck/Grenze nach Swinemünde/Stadt notwendigen Grundstücke an die Usedomer Bäderbahn GmbH. Diese durch die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e. V. besonders unterstützte und mit Mitteln aus der Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A der EU und des Landes Mecklenburg-Vorpommern geförderte Vorhaben stellt eine in Europa einzigartige Maßnahme im Rahmen der EU-Osterweiterung dar: So wird erstmalig eine grenzüberschreitende Eisenbahninfrastruktur durch ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen geschaffen. Auch für die Region Usedom/Wollin ist dieses Vorhaben ein Meilenstein in der Umsetzung des durch das Bundesverkehrsministeriums geförderten Verkehrskonzeptes Usedom/Wollin.
Die Planungen sehen vor, 2007 den ersten Abschnitt von Ahlbeck/Grenze bis Swinemünde zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Deutsche und polnische Fachleute werden der UBB beratend zur Seite stehen. Die Usedomer Bäderbahn GmbH( UBB) betreibt als 100-prozentige Tochter der DB Regio AG seit Juni 1995 die Eisenbahnanlagen und den Eisenbahnverkehr auf der Insel Usedom. Mit ca. 140 Mitarbeitern und 23 modernen Triebwagen befördert sie auf dem 76 km langen Streckennetz jährlich über drei Millionen Fahrgäste. Seit der Übernahme wurde das Streckennetz von Grund auf erneuert; insgesamt wurden ca. 50 Mio. Euro investiert. Seit Juni 1997 fährt die UBB auch auf dem Streckenabschnitt vom Bahnhof Ahlbeck bis zur polnischen Grenze.
Bahn bereitet sich auf Papstbesuch in München vor
(22.07.) MÜNCHEN - Der Papstbesuch in München ist nicht nur ein herausragendes kirchliches Ereignis, sondern auch eine organisatorische Herausforderung ohne Gleichen. Die DB wird am 9. und 10. September einen Großteil der Pilger aus ganz Bayern nach München und wieder zurück in ihre Heimatorte bringen und hat dafür ein Fahrplankonzept erstellt, das die An- und Abreise von etwa 250.000 Pilgern per Bahn ermöglicht. Ab etwa 2 Uhr fahren aus ganz Bayern Züge nach München und ab etwa 3 Uhr ist die S-Bahn München mit maximalem Fahrzeugeinsatz zu den fünf Ausgangsbahnhöfen der Fußwege Trudering, Gronsdorf, Haar, Riem und Feldkirchen unterwegs. "Dies ist mit Sicherheit eine der größten Leistungen, die die Bahn jemals gefahren hat. Wir rechnen mit Pilgerströmen vor allem aus Oberbayern und Schwaben", erläuterte Frank Hole, Koordinator für den Papstbesuch in München bei der Deutschen Bahn, heute mit Blick auf die Statistik der Anmeldungen. "Wir wollen möglichst viele Pilger per Bahn zur großen Papstmesse auf dem Freigelände der Neuen Messe München und zu den Andachten auf dem Marienplatz bringen und appellieren an alle, möglichst noch in der Nacht aufzubrechen."
Ab 3 Uhr startet die S-Bahn einen dichten Taktverkehr mit Langzügen. Frank Hole: "Wichtig ist, wie schnell die Besucher die Bahnsteige der Ausgangsbahnhöfe verlassen. Erst dann kann die jeweils nächste S-Bahn einfahren und die Türen öffnen. Wir kalkulieren dabei mit einem Zugabstand von teilweise unter zehn Minuten. Entscheidend für das Gelingen wird auch sein, wie gleichmäßig sich die Besucher bei der Anreise zeitlich verteilen. Wenn alle erst kurz vor Veranstaltungsbeginn kämen, wäre kein Verkehrssystem der Welt in der Lage, den Ansturm zu bewältigen."
Die DB bietet am 10. September 35 zusätzliche Sonderzüge aus ganz Bayern an. Außerdem werden 18 zusätzliche S-Bahnzüge aus Frankfurt und Stuttgart ausgeliehen, aber selbst die Infrastruktur einer Großstadt wie München hat Grenzen. Die S-Bahn München ist das Rückgrat des Verkehrskonzepts für die unmittelbare Anreise zu den Veranstaltungen. Das Konzept sieht vor, dass von den Ausgangsbahnhöfen gut ausgeschilderte Fußwege zum Messegelände führen. Vom Ostbahnhof wird der offizielle Pilgerweg zur Messe führen. Auch von den S-Bahnhöfen Trudering, Gronsdorf, Haar, Riem, Feldkirchen, Leuchtenbergring und Daglfing sind Fußwege zum Messegelände ausgeschildert. Pilger etwa aus dem Raum Erding, Mühldorf und Rosenheim fahren damit gar nicht erst in die Stadt hinein.
Um so leistungsfähig wie möglich zu sein, wird zurzeit auch die Infrastruktur der Bahn an das große Ereignis angepasst. In Haar etwa wird der Bahnsteig am Gleis 1 reaktiviert. In Markt Schwaben steht seit Anfang Juli ebenfalls ein weiteres Gleis für Personenzüge zur Verfügung. Das Personalkonzept der Bahn mit Helfern und Reisendenlenkern steht. Etwa 850 zusätzliche Mitarbeiter werden an diesem Tag im Service und als Reisendenlenker im Einsatz sein. Dabei spielt auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. So sollen etwa nach der Messe immer nur so viele Bahnreisende auf die Bahnsteige gelassen werden, wie in die S-Bahn hineinpassen. Dies wird voraussichtlich zu Wartezeiten an den Bahnhöfen führen.
Exporterfolg für Stadler: 14 FLIRT für Polen
(22.07.) BUSSNANG - Stadler hat mit dem FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) die international hart umkämpfte Ausschreibung für die beiden Regionen Masowien und Schlesien gewonnen. Beschafft werden 14 4-teilige elektrische Triebzüge, inklusive Serviceleistungen über 3 Jahre und Schulung des Personals im Auftragswert von rund 100 Millionen Schweizer Franken. Die Auslieferung der ersten zwei Züge beginnt im Spätherbst 2007 und die restlichen Züge werden monatlich bis Ende 2008 geliefert. Die Anzahl der von 2002 bis heute verkauften FLIRT steigt damit auf 263 Fahrzeuge. Der komfortable und leistungsstarke FLIRT für die Regionen Masowien und Schlesien ist ein 4-teiliger Triebzug mit 212 Sitz- und 284 Stehplätzen und verfügt für den Regional-Bahn-Einsatz nur über eine 2. Klasse. Für einen raschen Passagierwechsel ist er mit 8 Türen pro Seite ausgerüstet. Unter dem Wagenboden angebrachte Schiebetritte erleichtern das Einsteigen in Bahnhöfen mit niedrigen Bahnsteigen.
Stadler beurteilt das traditionsreiche Eisenbahnland Polen in Bezug auf das Marktpotential von über 1000 elektrischen Triebzügen, dem Nachholpotential und der gut qualifizierten Facharbeiter als sehr interessant und viel versprechend. Das Unternehmen will daher eine Tochtergesellschaft für die Endmontage in Polen gründen. In der Startphase wird Stadler mit rund 40-50 Mitarbeiter beginnen, die die Endmontage der bestellten FLIRT für Polen machen werden. Diese Mitarbeiter werden für den erfolgreichen Technologietransfer teilweise in der Schweiz ausgebildet. Der weitere Ausbau dieses neuen Standortes hängt stark mit der weiteren Auftragsvergabe in Polen und der daraus folgenden Auslastung ab.
DB wird Partner beim HSV Handball
(22.07.) HAMBURG - Mit der neuen Spielsaison beginnt das Engagement der DB beim HSV Handball als Sponsoringpartner. "Mit dem Engagement zur Fußball-WM 2006 hat die Bahn ihre Kompetenz als führender internationaler Mobilitäts- und Logistikdienstleister gezeigt. Damit hat das Sportsponsoring für die Bahn einen höheren Stellenwert und eine neue Dimension eingenommen", erklärt Markus Fälsch, Leiter Sponsoring/Kooperationen. Die DB wird sich in der kommenden Saison vielschichtig beim HSV Handball präsentieren. Das DB-Logo wird auf dem Hallenboden, im Hallenmagazin, auf der vereinseigenen Homepage und als Spot auf dem Videowürfel der Color Line Arena präsent sein. Neben diesem Engagement für den HSV Handball erhofft sich die Bahn, dass möglichst viele HSV-Handballfans die Bahn zur den Auswärtsspielen nutzen werden.
Stuttgarter Hbf für Stunden wegen defekter Gasleitung gesperrt
(22.07.) STUTTGART - Eine von einem Bagger beschädigte Gasleitung nahe des Stuttgarter Hauptbahnhofs hat am Freitag für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr geführt. Nach Angaben der DB musste der Zugverkehr im Stuttgarter Hbf für mehrere Stunden komplett eingestellt werden. Von der Sperrung waren 25 Fernverkehrszüge, 44 Regionalzüge und zahlreiche S-Bahnen betroffen. Die Fernverkehrszüge wurden zum Teil über Stuttgart-Münster am Hauptbahnhof vorbeigeleitet und hielten ersatzweise am Bahnhof Esslingen. Dadurch kam es dem Sprecher zufolge beim Personalwechsel in den Zügen ebenfalls zu Verspätungen, die sich auch außerhalb von Baden-Württemberg auswirkten. Die Verspätungen summierten sich auf insgesamt weit über 35 Stunden.
SBB: Beinahe-Zusammenstoß im Bahnhof Olten
(21.07.) OLTEN - Am Donnerstag Vormittag ist es am Bahnhof Olten zu einem Beinahe-Zusammenstoß gekommen. Wie die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mitteilten, streifte ein aus Gleis 1 abfahrender Regionalzug Olten - Biel auf der Ausfahrweiche eine andere Lokomotive. Der Vorfall ging aber glimpflich ab: lediglich der Rückspiegel des Regionalzuges wurde laut SBB beschädigt. Die Reisenden konnten mit einem anderen Zug leicht verspätet Richtung Biel reisen. Auf den übrigen Zugverkehr hatte das Ereignis keine Auswirkungen. Die beiden Fahrzeuge konnten die Fahrt nach kurzer Kontrolle fortsetzen. Die Abklärungen zur Ursache sind im Gang.
Regionalbahn kollidiert mit Traktor
(21.07.) MAINZ - Beim Zusammenprall einer Regionalbahn mit einem Traktor sind am Donnerstag in der Nähe von Mainz 17 Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer. Nach Darstellung der Polizei hatte der 19 Jahre alte Traktorfahrer beim Rangieren auf einem Getreidefeld die Kontrolle über das Gefährt verloren. Er konnte noch abspringen, bevor das Gespann eine Böschung hinabstürzte und auf den Gleisen liegen blieb. Wie ein Bahnpolizeisprecher mitteilte, informierte der 19-Jährige noch per Handy die Polizei. Es habe aber "nicht mehr gereicht", den Lokführer zu warnen. In der Regionalbahn befanden sich 50 Fahrgäste. Einer der beiden Wagen entgleiste bei dem Zusammenstoß und kippte um. Die Verletzten erlitten Schnitt- und Platzwunden sowie Gehirnerschütterungen. Die Bahnstrecke Mainz-Alzey werde wegen der Schäden am Gleisbett voraussichtlich den Freitag über gesperrt bleiben, erklärte ein Bahnsprecher. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.
VCD rechnet nicht mit EU-Zuschüssen für Stuttgart 21
(21.07.) STUTTGART - Der Umwelt- und Verbraucherverband
Verkehrsclub Deutschland (VCD) rechnet nicht damit, dass die Finanzierung des
Tunnelbahnhofs Stuttgart 21 und der Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm durch
großzügige EU-Zuschüsse auf gesunde Füße gestellt werden kann. Im Rahmen
der VCD-Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag in Stuttgart berichtete
Sonja Klingberg, Präsidentin der European Federation for Transport and
Environment (T&E), dass für den Umbau des Bahnhofs mit keinerlei
EU-Zuschüssen zu rechnen sei. Angesichts der Unterfinanzierung des großen
Katalogs an transeuropäischen Verkehrsprojekten, könne auch bei der
Neubaustrecke nach Ulm nicht mit einem signifikanten EU-Beitrag gerechnet
werden. In den offiziellen Planungen gehe man derzeit ohne Berücksichtigung
weiterer Finanzierungsrisiken von Kosten in Höhe von 2 Milliarden Euro für die
Neubaustrecke aus. Da in der ursprünglichen Planung nur 1,5 Milliarden Euro
vorgesehen waren, bestehe eine Finanzierungslücke von mindestens 500 Millionen
Euro, die nach den Vorstellungen der Landesregierung durch EU-Zuschüsse
weitgehend geschlossen werden solle.
T&E-Präsidentin Sonja Klingberg sagte: "Für die dreißig prioritären
Projekte im Rahmen der transeuropäischen Verkehrsnetze gibt es einen
Gesamtbedarf von mindestens 140 Milliarden Euro von 2007 bis 2013. Der
EU-Ministerrat hat für diesen Zeitraum aber nur 7 Milliarden Euro Zuschuss
beschlossen. Da es von Seiten der EU noch keine auf diese Basis abgestimmte
Priorisierung der Projekte gibt, kann aktuell nur mit dem Durchschnitt von 233
Millionen Euro pro Projekt gerechnet werden." Das gelte auch für die
Magistrale von Paris über Stuttgart und Ulm nach Bratislava, die allerdings
nicht nur aus dem Neubauabschnitt von Wendlingen nach Ulm bestehe. Sonja
Klingberg weiter: "Optimistisch gerechnet kann angenommen werden, dass ein
Fünftel des Gesamtzuschusses für die Magistrale auf den Neubauabschnitt nach
Ulm entfällt. Ich rechne für diesen Abschnitt mit einer Summe zwischen 40 und
50 Millionen Euro, die auch nur dann fließt, wenn die Restfinanzierung in
Deutschland gesichert ist."
VCD-Vorsitzender Matthias Lieb sagte: "Der T&E-Bericht von Sonja
Klingberg bestätigt uns in unserer Einschätzung, dass sowohl Stuttgart 21 als
auch die Neubaustrecke nach Ulm derzeit nicht zu bezahlen sind. Ich kann mir
nicht vorstellen, wie die Finanzierungslücke von mindestens 800 Millionen Euro
- 300 Millionen Euro bei Stuttgart 21 , 500 Millionen bei der Neubaustrecke von
Wendlingen nach Ulm - geschlossen werden soll, wenn schon die Kürzung der
Regionalisierungsmittel für den Schienenverkehr in Höhe von 70 Millionen Euro
pro Jahr die Landesregierung vor massive Probleme stellt." Der VCD fordert
die Landesregierung auf, die Planungen zu Stuttgart 21 sofort zu stoppen und die
dadurch frei werdenden Regionalisierungsmittel zur Rettung des
"3-Löwen-Taktes" im Nahverkehr einzusetzen. "
Mit dem Ferien-Ticket Bayern kreuz und quer im Freistaat unterwegs
(21.07.) MÜNCHEN - In wenigen Tagen beginnen die Schulferien in Bayern. Für die sechs Wochen langen Ferien können Schüler und Studenten wieder das Ferien-Ticket von DB Regio Bayern erwerben. Ab Samstag, 29. Juli 2006, bietet dieses Sonderangebot 46 Tage Flexibilität für Ausflüge mit den Regionalzügen und S-Bahnen in Bayern. Mit dem Ferien-Ticket Bayern können Vollzeitschüler und Studenten unter 27 Jahren für 32 Euro vom 29. Juli bis zum 12. September 2006 ohne Kilometerbegrenzung mit allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB und S-Bahnen) quer durch Bayern fahren, so oft und so viel sie wollen. Das Ticket bietet weitere Vorteile in Form von Ermäßigungen, z.B. für das Sea Life in München und Nürnberg, den Allgäu Skyline Park, zum Klettern in den Hochseilgarten im Outdoor Center Baumgarten und zum Einkaufen in den s.Oliver Outlet Store in Rottendorf. Ob zum Städtetrip nach München oder zur Badetour zum Brombachsee – der Unternehmungslust sind keine Grenzen gesetzt.
Und wer will, kann noch ein Stück weiter fahren: das Ticket gilt bis Salzburg Hbf, Kufstein sowie bis Ulm Hbf. Außerdem können die S-Bahnen von München und Nürnberg und die Züge der BOB, Vogtlandbahn, Regentalbahn, Hessischen Landesbahn, Erfurter Bahn in Bayern, Außerfernbahn und in den Alex-Zügen genutzt werden. Erhältlich ist das Ferien-Ticket Bayern an allen DB-Verkaufsstellen, an DB-Automaten und über das Internet. Der Schüler- bzw. Studentenausweis muss bei allen Fahrten dabei sein. Nähere Informationen zum Ferien-Ticket Bayern gibt’s unter www.bahn.de/ferienticketbayern.
CSD: S-Bahn Berlin wirbt für Toleranz
(21.07.) BERLIN - Auch dieses Jahr ist die S-Bahn Berlin GmbH am Christopher Street Day dabei. Mit einem eigenen Wagen werben die Jugendlichen der Ausbildungswerkstatt Schöneweide für mehr Toleranz in der Gesellschaft. "Wir befördern täglich 1,2 Millionen Fahrgäste unterschiedlichsten Geschlechts, Hautfarbe, Religion oder sexueller Neigung", betont die Personalchefin der S-Bahn Berlin GmbH, Sabine Hamperl. "Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es selbstverständlich, diese Toleranz im Alltag zu leben." Bereits vor fünf Jahren wurde innerhalb des Unternehmens dazu eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Der von der Firma Schenker (Stinnes Logistik) zur Verfügung gestellte Paradewagen Nr. 33 wurde in der Hauptwerkstatt des Unternehmens mit S-Bahn- und Stadtmotiven gestaltet. Eine leistungsfähige Musikanlage wird für den entsprechenden Sound sorgen.
"Manager-Magazin": Rechnungshof moniert verdeckte Subventionen für DB
(20.07.) HAMBURG - Der Bundesrechnungshof hat einem Vorabbericht des "Manager-Magazins" zufolge verdeckte Subventionen an die DB in Milliardenhöhe moniert. Demnach hat das Kontrollgremium in einem Schreiben an das Bundesverkehrsministerium 21 Vergünstigungen für die Bahn aufgeführt, die in der offiziellen Statistik fehlen. Sie reichten von unzulässig einbehaltenen Hochwasserhilfen bis zu unberechtigten Zuwendungen für regionale Projekte, schreibt das Magazin. Den größten Posten der verdeckten Zuwendungen bildeten Baukostenzuschüsse. So verwende die Bahn für die Wartung ihres Gleisnetzes nicht, wie eigentlich vorgesehen, eigenes Geld und zinslose Staatsdarlehen, sondern praktisch ausschließlich Baukostenzuschüsse. Der Vorteil für die DB liege mit knapp 1,5 Mrd. Euro jährlich fast doppelt so hoch wie vom Verkehrsministerium offiziell beziffert. Laut "Manager-Magazin" bemängelt der Bundesrechnungshof ebenfalls, dass das Eisenbahnbundesamt in viel zu geringem Umfang falsch verwendete Staatshilfen von der DB zurückfordere. Aufgrund der 'begrenzten Personaldecke' des Amtes würde nur gut die Hälfte der fehlerhaften Zuwendungen aufgedeckt.
(20.07.) KIEL - Nach tumultartigen Auseinandersetzungen in überfüllten Zügen nach Sylt am vergangenen Wochenende will die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland zu den Spitzenzeiten längere Züge einsetzen. Nachdem das Unternehmen bereits vor zwei Wochen einige Züge zwischen Husum und Westerland von sechs auf zehn Wagen verlängert hatte, sollten diese Züge ab dem Wochenende auf der Gesamtstrecke zwischen Sylt und Hamburg-Altona fahren, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Kiel mit. Die längeren Züge können wegen der kurzen Bahnsteige aber nicht in Glückstadt halten. Folgende Züge werden an Samstagen und Sonntagen bis 20. August mit dem erhöhten Sitzplatzangebot verkehren: In Richtung Westerland NOB 80506 (8.33 Uhr ab Hamburg-Altona) und in Richtung Hamburg NOB 80529 (17.22 Uhr ab Westerland) sowie NOB 80531 (18.22 Uhr ab Westerland).
Zusätzlich wird die NOB Scouts an den Bahnhöfen Husum, Niebüll und Westerland einsetzen, die den Reisenden bereits am Bahnsteig mit Informationen zur Seite stehen. "Es lässt sich weiterhin nicht ausschließen, dass es zu Engpässen während der Spitzenzeiten kommt. Für weitere Leistungen sind wir dann jedoch auf die Mitwirkung und Unterstützung des Verkehrsministeriums angewiesen", so Steffen Höppner, Geschäftsführer der NOB. Das Unternehmen empfiehlt ihren Fahrgästen aus Westerland, die nicht weiter als bis Husum reisen möchten, auch die Züge um 16:52 Uhr, 17:52 Uhr und 18:52 Uhr zu nutzen. Diese sind zurzeit nicht so stark ausgelastet wie die durchgehenden Züge nach Hamburg.
Kartellamt geht gegen Scandlines vor
(20.07.) BERLIN - Das Bundeskartellamt hat nach einem Bericht des "Handelsblatt" ein Missbrauchsverfahren gegen die zum Verkauf stehende Fährgesellschaft Scandlines eingeleitet, die zur Zeit noch zu gleichen Teilen der DB und dem dänischen Staar gehört. Als eine der größten Fährreedereien in Europas soll das Unternehmen seinen Konkurrenten die Nutzung des Hafens Puttgarden verweigert haben. Scandlines gilt unter anderem dank ihrer Monopolstellung auf der Strecke von Puttgarden nach Rödby als sehr profitabel. Falls die Bahn-Tochter den Hafen für Wettbewerber öffnen müsste, drohten Scandlines Umsatzeinbußen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise. Nach Angaben aus Branchenkreisen wird mit einem Verkaufspreis zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Euro gerechnet, der aber durch die möglichen künftigen Umsatzeinbußen fallen könnte. Ein Bahn-Sprecher äußerte sich gleichwohl gelassen zu dem Kartellverfahren: "Es berührt unseres Erachtens nicht den Verkauf von Scandlines", sagte er dem "Handelsblatt".
Bahn nimmt modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) im Renchtal in Betrieb
(20.07.) STUTTGART - Mit dem Elektronische Stellwerk Renchtal (Bauform BOMBARDIER EBI Lock 500_DB) nimmt die Bahn das erste, optimal auf die Bedürfnisse regionaler Infrastruktur ausgerichtete Stellwerk in Deutschland in Betrieb. Mit der Möglichkeit der Bedienung aus einer regionalen Bedienzentrale kann die Bahn auch bei kleineren Bezirken moderne ESTW-Technik einsetzen und wirtschaftlich betreiben. Die Gesamtinvestitionen in das neue Stellwerk Renchtal betrugen rund 4,6 Millionen Euro. Im Beisein von Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB Netz AG, und Carsten Benz, Geschäftsführer Bombardier Transportation (Signal) GmbH, wurde am Mittwoch offiziell das neue ESTW seiner Bestimmung übergeben.
Nach dem ersten BOMBARDIER-Stellwerk für die DB Netz AG in Deutschland, das im März 2006 in Mannheim-Rheinau in Betrieb gegangen ist, beschreitet die Bahn damit auch im Renchtal weiter neue Wege. Die Arbeiten für das Stellwerk begannen im Oktober 2005 mit dem Kabeltiefbau, Ende Juni 2006 wurde auf die neue Technik umgeschaltet. Seitdem steuert der Fahrdienstleiter den gesamten Zugverkehr auf der rund 29 Kilometer langen Strecke von Appenweier bis Bad Griesbach von Oberkirch aus. Für das neue ESTW wurden unter anderem mehr als 50 Kilometer Kabel verlegt und 15 neue Signale aufgestellt. Hinzu kamen umfangreiche Anpassungsarbeiten an Weichen- und Gleisanlagen sowie an Bahnübergängen.
Berlin: Mehr Platz für Fahrräder im Regionalexpress
(20.07.) BERLIN - Die planmäßig eingesetzten Doppelstockwagen in den RE-Zügen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben bereits eine Kapazität von 20 Fahrrädern je Wagen. In den Sommermonaten reicht dies jedoch nicht immer aus. Um das Reisen mit dem Fahrrad für die Fahrgäste der Deutschen Bahn noch attraktiver zu machen, stellte Peter Buchner, Regionalbereichsleiter DB Regio Nordost, deshalb am Mittwoch den ersten Musterfahrradwagen im Bahnhof Berlin Gesundbrunnen vor. Er bietet Platz für 36 Fahrräder. Der Doppelstockeinzelwagen, der zu der 1. Generation seiner Art gehört, wurde nach einjähriger Plan- und Umbauzeit im DB Werk Wittenberge zu einem Fahrradwagen umgebaut und wird auf der Regionalexpresslinie RE 3 nach und von Stralsund in ausgewählten Umläufen die Züge verlängern.
Für den Umbau des Wagens wurde die Inneneinrichtung komplett ausgebaut, Halterungen zur Befestigung der Fahrradhalter eingeschweißt, der Fußbodenbelag im gesamten Fahrzeug neu verlegt und Fensterscheiben sowie Notausstiegsfenster eingebaut. Weiterhin wurde das Innendesign komplett neu gestaltet und umgebaute Sitze im Oberstock eingebaut. Den Fahrgästen stehen im Unterstock 24 Fahrradhalter und im Zwischenstock 12 Abstellplätze zur Verfügung.
Daehre: Pläne für S-Bahnnetz in Mitteldeutschland
(20.07.) HALLE - In zehn Jahren soll nach den Vorstellungen von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre ein Netz von regionalen S-Bahn-Linien die Städte Halle, Leipzig, Bitterfeld, Dessau, Wittenberg und Naumburg verbinden. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, geht der Minister mit dieser Idee der "Regio-S-Bahn-Mitteldeutschland" in Verhandlungen mit Sachsen. Anlass sei die Anbindung des City-Tunnels in Leipzig an das Streckennetz der Bahn. Die Zugstrecken müssten nicht neu gebaut werden, zitierte die Zeitung den Minister. Es gehe vielmehr darum, die Verbindungen schneller zu machen, Bahnhöfe auszubauen, einen möglichst engen Takt-Verkehr einzurichten und Fahrpläne aufeinander abzustimmen. Ein erster Schritt sei bereits mit der modernen S-Bahn-Strecke von Halle nach Leipzig getan worden.
DSB bemüht sich bei DB um Ersatz für IC4-Züge
(19.07.) KOPENHAGEN - Die Dänische Staatsbahn erwägt einem Bericht der dänischen Zeitung "Berlingske Tidende" zufolge, die 19 Diesel-ICE-Züge (ICE TD/ Baureihe VT 605) von der DB anzumieten. Hintergrund sind dem Bericht zufolge Probleme mit den neuen IC4-Triebwagen der DSB. Von den 84 in Italien bestellten DSB-Schnelltriebwagen der Reihe IC4, von denen der erste bereits 2003 in Dänemark eingetroffen sei, sei noch kein Exemplar einsatzbereit, schreibt die Zeitung. Die Diesel-ICE-Züge waren in Deutschland ab Mitte 2001 zwischen Nürnberg und Dresden unterwegs. Nach einer Pannenserie schob die DB die Züge schließlich aufs Abstellgleis. Bemühungen um einen Verkauf z.B. nach Österreich scheiterten. Seit Frühjahr dieses Jahres setzte die DB die Züge teilweise wieder als Verstärkerzüge und während der Fußball-Weltmeisterschaft ein.
Startschuss für Bauarbeiten am Göttinger Bahnhof
(19.07.) HANNOVER - Für über 3 Millionen Euro erneuern die DB, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und die Stadt Göttingen das Empfangsgebäude des Göttinger Bahnhofs. Die Fassade und die Empfangshalle werden nach historischem Vorbild erneuert, anschließend werden neue Geschäfte, Gastronomie und das Reisezentrum einziehen. Nach Abschluss der Bauarbeiten Ende des Jahres soll die Fassade des Bahnhofs wieder in ihrem früheren Glanz erstrahlen. Dazu wird die Oberfläche komplett gereinigt, das nachträglich angebaute Vordach entfernt und die Fenster nach historischem Vorbild erneuert. Der in der Eingangshalle stehende Service Point wird in das rundum renovierte Reisezentrum integriert, wodurch die Empfangshalle ihre alte Raumwirkung zurückerhält. Zudem wird in der Halle ein neuer Fußboden verlegt und im Eingangsbereich werden einige überflüssige Ladenvorbauten durch transparente Fassaden ersetzt.
Bereits vor der Fußball-Weltmeisterschaft haben die Arbeiten im Bereich der ehemaligen Bahnhofsgaststätte begonnen. Dort, wo in den vergangenen Jahren eine Spielhalle untergebracht war, wird nun ein Burger-King-Restaurant einziehen. Zudem wird Platz für zwei weitere Mieter geschaffen. Renoviert wird auch der Buchladen; der Blumenladen zieht in einen anderen Bereich des Bahnhofs. "Durch den jetzt laufenden dritten Bauabschnitt wird der Bahnhof endgültig zum richtigen Schmuckstück. In den ersten beiden Abschnitten sind ja bereits der Personentunnel und die Nahverkehrsbahnsteige erneuert worden", sagte Dr. Wolf Gorka, Geschäftsführer der LNVG, am Montag in Hannover. Die Gesamtkosten des dritten Bauabschnitts in Höhe von rund 3 Millionen Euro wurden von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) mit Fördermitteln des Landes in Höhe von etwa 582.000 Euro sowie durch die Stadt Göttingen in Höhe von 394.000 Euro mitfinanziert. Weitere rund 2 Millionen Euro investieren die Mieter im Bahnhof aus Eigenmitteln in ihre Geschäfte.
Allianz pro Schiene: Straße wuchert, Schiene schrumpft
(19.07.) BERLIN - Jede Stunde wird in Deutschland eine Fläche von rund 40.000
Quadratmetern zugebaut und zerschnitten - als Siedlungs- oder Verkehrsfläche.
Darauf hat am Dienstag das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hingewiesen.
Anlass sind aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (destatis) zum Flächenverbrauch
in Deutschland. "Im Verkehrssektor ist der massive Straßenbau der
vergangenen Jahrzehnte die Hauptursache für die zunehmende Versiegelung der
Landschaft. Die Schiene hingegen verbraucht pro Kilometer etwa vier Mal weniger
Fläche als die Straße", so Richard Mergner, Vorstandsmitglied bei der
Allianz pro Schiene und Verkehrsexperte beim BUND. Außerdem ist die Schiene schon heute doppelt so stark ausgelastet, wie
die Straße: Auf 1 km Schienennetz wird im Schnitt eine doppelt so große
Verkehrsleistung erbracht wie auf der Straße. "Flächenverbrauch und
Effizienz sprechen für die Schiene. Umso unverständlicher, dass das
Schienennetz seit 1960 um ein Viertel geschrumpft ist, während der Flächenfresser
Straße sich immer mehr ausbreitet. Allein das Autobahnnetz wuchs im selben
Zeitraum um das Dreifache", so Mergner.
Das Ausmaß des Flächenverbrauchs wird deutlich, wenn man die Siedlungs- und
Verkehrsfläche mit der Gesamtfläche der einzelnen Bundesländer vergleicht.
Beim derzeitigen Stand entspricht die Siedlungs- und Verkehrsfläche bereits dem
Umfang der Bundesländer Thüringen, Schleswig-Holstein, Saarland, Berlin,
Hamburg und Bremen zusammen. "Um die zunehmende Versiegelung der Landschaft
zu verlangsamen sind nachhaltige Wohn- und Verkehrskonzepte nötig. Das Wuchern
der Speckgürtel am Rande der Städte und das Bauen auf der grünen Wiese,
verbunden mit immer neuen Zufahrtsstraßen, muss ersetzt werden durch das
Siedlungsmodell Stadt und Dorf der kurzen Wege mit einem Ausbau des Öffentlichen
Nahverkehrs. Das ist sehr viel Ressourcen schonender, so Richard Mergner.
Baden-Württemberg: VCD befürchtet 15 Prozent weniger Zugverbindungen
(18.07.) STUTTGART - Nach Ansicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) stehen rund
15 Prozent der Zugverbindungen im Regionalverkehr von Baden-Württemberg wegen
der Kürzung der Regionalisierungsmittel vor dem Aus. Nach den Regelungen des
Verkehrsvertrages zwischen DB Regio und der Landesregierung könnten pro Jahr
rund fünf Millionen Zugkilometer wegfallen, erklärte der VCD-Landesvorsitzende
Matthias Lieb am Montag in Stuttgart. Da im Hinblick auf das Bahnprojekt
Stuttgart 21 Zulaufstrecken auf den Stuttgarter Hauptbahnhof von den Kürzungen
verschont bleiben sollen, sei vor allem im ländlichen Bereich mit einer
"Streckenstilllegungslawine" zu rechnen.
Nach Ansicht des VCD sind unter anderem Strecken zwischen Eppingen und
Steinsfurt, Wertheim und Crailsheim, Crailsheim und Ellwangen, Aalen und Nördlingen,
Aulendorf und Herbertingen, Sigmaringen und Tuttlingen sowie Donaueschingen und
Neustadt im Schwarzwald gefährdet. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte
kürzlich erklärt, dass die Kürzung der Regionalisierungsmittel zu einem Angebot
auf dem Niveau von 1996 führen werde. Damit werde aber noch ein "sehr,
sehr ordentliche Stand" erhalten.
S-Bahn München: Neue Azubis erhalten Einblick in das Unternehmen
(18.07.) MÜNCHEN - Auf Einladung der S-Bahn München besichtigten 20 neue Auszubildende gemeinsam mit ihren Eltern das S-Bahn-Werk München-Steinhausen. Ab 1. September 2006 beginnt für die jungen Leute bei der S-Bahn München das Berufsleben. Sie werden als EisenbahnerInnen im Betriebsdienst, Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik ausgebildet. Die Azubis kommen aus der Landeshauptstadt und den Landkreisen um München. Ab dem neuen Ausbildungsjahr beschäftigt die S-Bahn insgesamt 64 Azubis. Die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst dauert drei Jahre und ist zum Beispiel Voraussetzung für den Erwerb des Lokführerscheins. Bei guter Leistung kann die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verkürzt werden. Industriemechaniker und Elektroniker werden dreieinhalb Jahre ausgebildet.
"Wir bilden nach Bedarf aus. Unsere hohe Ausbildungsquote sichert uns einen qualifizierten Nachwuchs für die S-Bahn", so Michael Wuth, Geschäftsleiter der S-Bahn München. Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung wurden 2006 alle Azubis unbefristet in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Ab September 2006 beginnt die Vorauswahl der rund 20 Auszubildenden für das Einstellungsjahr 2007. Bewerbungen können an die S-Bahn München, Orleansplatz 9a, 81667 München gerichtet werden. Für Interessierte wird zusätzlich ein Schülerpraktikum angeboten. Informationen gibt es auch unter www.s-bahn-muenchen.de.
Mit der Bahn zur Travemünder Woche und zur fünften Sand World
(18.07.) HAMBURG - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein fährt während der Travemünder Woche von Freitag, 21. Juli, bis Sonntag, 30. Juli, zwischen Lübeck und Lübeck-Travemünde Strand von 6.00 Uhr bis in die Nachtstunden im Stundentakt. Das Platzangebot in den Zügen von und nach Lübeck-Travemünde wird durch zusätzliche Wagen vergrößert. Außerdem setzt die Regionalbahn Schleswig-Holstein täglich sechs zusätzliche Züge zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde Strand ein. So wird um 23.40 Uhr, um 0.40 Uhr und um 1.40 Uhr eine zusätzliche Rückfahrtmöglichkeit von Lübeck-Travemünde Strand angeboten. Die Züge halten auch in Lübeck-Kücknitz. Um 0.07 Uhr besteht Anschluss an den letzten Regionalexpress nach Hamburg Hbf. Samstags und sonntags fährt ein zusätzlicher Zug um 1.16 Uhr ab Lübeck Hbf, der an allen Haltepunkten bis Hamburg Hbf hält (Ankunft in Hamburg Hbf um 2.08 Uhr). In der Gegenrichtung fahren die Züge um 23.08 Uhr, 0.08 Uhr und 1.08 Uhr ab Lübeck Hbf nach Lübeck-Travemünde.
Thiel FashionLifestyle erweitert Türkei-Angebot um Bahntransporte
(18.07.) ASCHAFFENBURG - Thiel FashionLifestyle bietet neben Landtransporten seit einiger Zeit auch Bahntransporte von der Türkei nach Deutschland. Für die Deutsche Woolworth GmbH befördert das Logistik-Unternehmen inzwischen bereits rund 70 Prozent des Gesamtaufkommens per Schienenverkehr. Die Regellaufzeit der Haus-zu-Haus-Verkehre bis zum Woolworth-Zentrallager in Bönen beträgt durchschnittlich sieben Tage. Vorteil der Zugverkehre: Zeitpläne können noch exakter kalkuliert und die Regellaufzeiten somit weiter optimiert werden. "Die Schiene eignet sich ganz besonders gut für die regelmäßige Versendung von großen Mengen, die gebündelt befördert werden sollen", erklärt Detlef Kükenshöner, Geschäftsführer Thiel FashionLifestyle. "Eilige Werbewaren und Überhänge transportieren wir weiterhin per Lkw."
In der Türkei arbeitet Thiel FashionLifestyle eng mit seinem Logistikpartner Birkart Globistics Türkei zusammen, der die Sendungen im eigenen Warehouse in Istanbul konsolidiert und die termingerechte Abwicklung der Bahntransporte vor Ort organisiert. "Die ersten Ideen zu einem alternativen Logistikkonzept für unsere Türkei-Transporte haben wir 2005 gemeinsam entwickelt", sagt Wilfried Müller, Leitung Transportlogistik bei Woolworth. "Innerhalb kürzester Zeit hat Thiel FashionLifestyle diese Strategie erfolgreich umgesetzt und exakt auf unsere Anforderungen zugeschnitten." Auch Thiel FashionLifestyle zieht eine positive Zwischenbilanz. Detlef Kükenshöner: "Die Zugverkehre haben sich absolut bewährt. Wir planen den kontinuierlichen Ausbau der Bahntransporte aus der Türkei, so dass auch weitere Kunden davon profitieren können."
ICE statt S-Bahn: Badeausflug in Berlin-Spandau endete unfreiwillig in Hannover
(18.07.) BERLIN - Ein Badeausflug in Spandau hat zwei Berliner Jungen zu einem
unfreiwilligen Ausflug nach Hannover geführt. Wie die Bundespolizei am Montag
mitteilte, waren die beiden sieben und elfjährigen Jungen aus Berlin am Samstag
an einen Badesee in Spandau gefahren. Auf dem Nachhauseweg stiegen sie jedoch
irrtümlich am Bahnhof Berlin-Spandau statt in eine S-Bahn in den ICE nach
Hannover ein. Dort wurden sie vom Zugbegleitpersonal gefunden und in Hannover
der Bundespolizei übergeben.
Die Bundespolizisten informierten sofort die besorgten Eltern, die ihre Kinder
bereits vermissten, da sie zu einer festgelegten Zeit wieder zu Hause sein
sollten. In Absprache mit den Eltern und mit Unterstützung der Bahnhofsmission
Hannover konnten die beiden Jungen in einem Mutter-Kind-Raum übernachten. Am frühen
Sonntagmorgen ging es dann zurück nach Berlin. Ein Mitarbeiter der
Bahnhofsmission, der ebenfalls nach Berlin fahren musste, begleitete die Kinder
bis Spandau. Hier konnten die Eltern ihre beiden "Weltreisenden" überglücklich
in die Arme nehmen.
Berlin: ICEs bleiben auf der Stadtbahn
(17.07.) BERLIN - Die DB verzichtet nach einem Bericht des "Tagesspiegel" auf eine weitere Reduzierung der ICE-Verbindungen über die Berliner Stadtbahn zum Fahrplanwechsel im Dezember. Damit behält der Ostbahnhof seine bisherigen 98 Halte im Fernverkehr. Nach bisherigen Planungen sollten von Dezember an auch die ICE-Züge aus Frankfurt am Main von Spandau kommend über den Nordring in den neuen Nord-Süd-Tunnel geleitet werden und am Bahnhof Südkreuz enden. Gleichzeitig mehren sich nach "Tagesspiegel"-Informationen bahnintern die Stimmen, die fordern, Fernzüge wie bis Ende Mai auch wieder im Bahnhof Zoo stoppen zu lassen. Zum nächsten Fahrplanwechsel sei damit allerdings noch nicht zu rechnen, schreibt die Zeitung.
NOB: Maßnahmen gegen überfüllte Züge
(17.07.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) will dem Land Schleswig-Holstein in
dieser Woche ein Konzept zur weiteren Aufstockung der Sitzplatzkapazitäten auf
der Strecke Hamburg - Westerland vorlegen. Das schöne Wetter hatte am Wochenende
zahlreiche Tagesausflügler und Urlauber an die Nordseeküste gelockt. Dadurch kam es
laut NOB wegen Überfüllung zu tumultartigen Szenen in den Zügen. Wie es in einer
Pressemitteilung vom Sonntag hieß, habe die NOB kurzfristig einige Leistungen zwischen
Husum und der Insel Sylt von sechs auf zehn Waggons verlängert. So seien die Züge, die
samstags planmäßig um 7.30 und 10.00 Uhr ab Husum nach Westerland und samstags
sowie sonntags 17.22 und 18.22 Uhr ab Westerland nach Husum fahren bis zum 15.
Oktober um ca. 300 Sitzplätze erweitert worden.
Unter Beibehaltung des jetzigen Fahrplans ist laut NOB eine Verlängerung der Züge
auf der kompletten Strecke zwischen Hamburg und Westerland nicht möglich, da südlich
von Husum nicht alle Bahnhöfe über ausreichend lange Bahnsteige verfügen. Im
Ergebnis wird die NOB bei ihrem Lösungskonzept die Option erwägen müssen,
einige Verbindungen als "Express-Züge" verkehren zu lassen, die nicht an
jedem Zwischenhalt stoppen werden.
Machtkampf: Schenker-Spitze rebelliert gegen Bahn-Integration
(17.07.) HAMBURG - Bei der DB tobt einem Bericht der "Financial Times Deutschland"
zufolge ein Machtkampf um die Zukunft der Speditionstochter Schenker. Die
Schenker-Führung mobilisiere die eigenen Führungskräfte, um sich "mit
allen Mitteln gegen die geplante Komplettintegration in den Konzern" zu
wehren, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Brief des
Schenker-Vorstands Hans-Jörg Hager an seine Kollegen und zahlreiche Führungskräfte.
"Wir sehen der Gefahr ins Auge, dass unser Eigentümer eine Entscheidung
getroffen hat, die Schenker aufs Spiel setzt", zitiert die FTD aus dem
Brief. Würden die Pläne umgesetzt, drohe binnen kurzer Zeit ein massiver
Gewinneinbruch. Die Schenker-Manager wollen daher die bestehende Struktur als
eigenständige AG weitgehend unangetastet lassen.
Anlass der Rebellion ist ein Vorstoß von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Er hatte
seinem Aufsichtsrat im März die Integration Schenkers vorgestellt. Ziel sei die
"Schaffung steuerbarer Geschäftseinheiten" in der Logistik, heißt es
in einer Strategie-Vorlage für den Aufsichtsrat, die der "FTD" den
Angaben zufolge vorliegt. Bis Oktober will Mehdorn gemeinsam mit seinem
Logistikvorstand Norbert Bensel Schenker aufteilen und die Sparten in die
Bahn-Logistik einordnen. Nach dem Umbau sollen die bislang unter dem
Schenker-Dach geführten drei Sparten See- und Luftfracht, Landverkehr und
Kontraktlogistik separat neben der Schienengüterverkehrstochter Railion und dem
so genannten kombinierten Verkehr auf Straße und Schiene stehen. Künftig werde
jedes Geschäftsfeld für sich arbeiten, das sei suboptimal, heißt es laut
"FTD"
in Hagers Brief. Man brauche eine Gesamtstrategie. "Oder man geht
unter."
Umstrittenes Immobilienvermögen: Tiefensee erhöht Druck auf die Bahn
(17.07.) DORTMUND - Nachdem Verkehrspolitiker von FDP, Grüne und Linkspartei der Bundesregierung mit einem Untersuchungsausschuss wegen ungeklärter immobilienrechtlicher Fragen bei der DB gedroht hatten, hat nun auch Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee von der Bahn schnelle Schritte zur Zuordnung des Vermögens gefordert. "Die Immobilien-Frage muss geklärt werden, sonst kommt der Prozess hin zur Teilprivatisierung ins Stocken", sagte Tiefensee den "Ruhr Nachrichten". "Die Abgeordneten sprechen ein Problem an, dessen Lösung ich seit längerer Zeit intensiv vorantreibe", betonte der Verkehrsminister. Er sei auf ihrer Seite.
Vor Monaten war bekannt geworden, dass die Bahn systematisch Vermögen von Tochtergesellschaften der Konzernmutter zugerechnet hatte. Daraufhin hatte war der Bahn vorgeworfen worden, sie wolle die Netz AG "schlecht rechnen", um sich eine bessere Ausgangssituation für einen integrierten Börsengang zu schaffen. Nach einem Spitzengespräch Anfang Juni zwischen Mehdorn und Tiefensee hatten beide Seiten bereits von einer Einigung in dieser Frage gesprochen.
Brandstiftung in Nahverkehrszug in Luxemburg
(17.07.) LUXEMBURG - Ein offenbar geistig verwirrter Brandstifter hat am Freitag Abend in einem Nahverkehrszug in Luxemburg ein Feuer gelegt, bei dem 36 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Der mit 400 Menschen besetzte Nahverkehrszug hatte gerade den Luxemburger Hauptbahnhof verlassen, als der Mann laut Zeugenaussagen eine Zeitung mit Benzin tränkte und anzündete. Der Lokführer wurde auf das sich ausbreitende Feuer aufmerksam und brachte mit einer Notbremsung den Zug 200 Meter hinter dem Bahnhof zum Stehen. Die meisten Fahrgäste konnten sich daraufhin rasch in Sicherheit bringen. Zudem hätten an der Strecke arbeitende Bahnarbeiter mit Hämmern die Fenster eingeschlagen, durch die die Menschen ins Freie kletterten, teilte die Polizei mit. Der Waggon brannte weitgehend aus, die vier anderen Wagen blieben unversehrt.
Fehlerhafte Güterwagenbremsen: EBA ordnet Kontrollen an
(15.07.) BONN - Nach der Entdeckung von Fertigungsfehlern bei einem für Güterwagen verwendeten Bremsentyp hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) am Freitag angeordnet, dass bei den betroffenen Güterwagen vor Beginn der Fahrt jede einzelne Bremse zu kontrollieren sei. Falls eine Bremse nicht in Ordnung ist, muss das Fahrzeug sofort aus dem Betrieb genommen und in Stand fachgerecht instandgesetzt werden, wie das Eisenbahn-Bundesamt am Freitag in Bonn mitteilte. Hintergrund dieser Anordnung sind die Ergebnisse aus der Untersuchung eines Vorfalls, der sich diese Woche in Düsseldorf ereignete. Dabei hatte ein Güterzugwagen ein Teil seiner Bremse verloren, die Bremssohle wurde während der Fahrt weggeschleudert. Die Untersuchung ergab einen Fertigungsfehler bei der Herstellung der Bremsen als Ursache. Weiteren Vorfällen soll durch die vom EBA veranlassten Maßnahmen entgegen gewirkt werden.
Rhein-Hellweg-Express ab 17. Juli mit neuen Doppelstockwagen unterwegs
(15.07.) DÜSSELDORF - Bedeutend früher als im Verkehrsvertrag zwischen den Zweckverbänden (VRR, ZRL und nph) vereinbart, bringt DB Regio NRW zum 17. Juli 2006 auf der RegionalExpress-Linie 11, Rhein-Hellweg-Express, neue komfortable Doppelstockwagen auf die Schiene. Nachdem durch die Verkehrsverträge Planungssicherheit bis zum Jahresende 2015 besteht, konnte DB Regio die Doppelstockwagen in den Versionen als Steuerwagen, 1.-und-2.-Klasse-Wagen und 2.-Klasse-Wagen bestellen. 16 Wagen inklusive der Reserve mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 23,5 Mio. Euro wurden aus Eigenmitteln beschafft. Die Wagen und die dazugehörigen neuwertigen und leistungsstarken E-Loks der Baureihe 112 sind auf eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Der Fahrplan bleibt zum 17. Juli zunächst unverändert bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006, um das Gesamtgefüge des Taktfahrplans zu erhalten. Die Linie der RE 11 verbindet derzeit über 186 Kilometer zweistündlich im Wechsel mit den Fernverkehrszügen der Mitte-Deutschland-Verbindung die Landeshauptstadt Düsseldorf mit Paderborn.
Eine Zugeinheit aus vier Doppelstockwagen bietet etwa 40 Plätze mehr als die bisherigen Wagen und damit Sitzplätze für über 460 Fahrgäste, davon etwa 35 in der 1. Klasse. Die Wagen sind vollklimatisiert, zeichnen sich durch deutlich verbesserten Sitzkomfort mit großzügigen Sitzen aus, verfügen über je eine behinderten-freundliche Toilette mit geschlossenem System, breite Doppeltüren für schnellen Ein- und Ausstieg und einstiegsfreundliche Zugangshöhen vom Bahnsteig. Wie in NRW im Nahverkehr bei DB Regio bereits vorher üblich, sind weiter ausschließlich Nichtraucherfahrzeuge im Einsatz. Im Steuerwagen gibt es eine Überfahrbrücke für den einfachen Zugang mit Rollstühlen oder Kinderwagen und Mehrzweckbereiche mit Klappsitzen. Für die Fahrgastinformation sind akustische und optische Reisendeninformationsmodule mit GPS-Steuerung eingebaut. Über Sprechstellen auf den Toiletten und an den Einstiegstüren ist der Lokführer oder Zugbegleiter während der Fahrt erreichbar.
Positive WM-Bilanz in Frankfurt
(15.07.) FRANKFURT/Main - Eine positive WM-Bilanz hat auch die DB in Hessen gezogen. "Das WM-Team der DB hat in den letzten Wochen entscheidend daran mitgewirkt, dass Deutschland diese unvergessliche Fußball-Party erleben durfte", resümierte am Freitag Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Bahn für das Land Hessen. "Da, wo es durch externe Einflüsse zu Störungen kam, wie bei den Tunnelsperrungen wegen der Studentendemonstrationen in Frankfurt, wurde gemeinsam angepackt und der Kunde trotzdem in hoher Qualität bedient." Die Bahn hat am WM-Spielort Frankfurt am Main in den vergangenen vier Wochen den Transport von über 700.000 zusätzlichen Fahrgäste problemlos gemeistert. An 19 Tagen verkehrten die S-Bahnen durchgängig die ganze Nacht über, an den übrigen Tagen bis nach 2 Uhr morgens. Durch den Einsatz zusätzlich vom RMV bestellter S-Bahn-Pendelzüge zwischen Hauptbahnhof und WM-Stadion wurde sichergestellt, dass die Abfahrt von bis zu 18.000 Fans vom Stadion in nur gut einer Stunde bewältigt werden konnte.
Besondere Bedeutung an den Spieltagen kam dem FIFA-WM-Bahnhof Frankfurt am Main Hauptbahnhof zu: über 450.000 Reisende, Besucher und Pendler frequentierten an jedem Spieltag die Verkehrsstation, ohne dass es zu nennenswerten Einschränkungen oder Behinderungen gekommen wäre. Die ausländischen Fans, egal ob aus Korea, Portugal oder den Niederlanden, wurden in ihrer Landessprache auf dem Bahnsteig willkommen geheißen. Auch dem Mexikaner, dem in seiner Heimat ein Hotel in Frankfurt an der Oder gebucht worden war, konnte durch die Service-Mitarbeiter am Welcome Desk noch ein Hotelbett am Main besorgt werden.
Neues DB Reisezentrum im Hbf Dresden wird offiziell eröffnet
(15.07.) DRESDEN - Nach der aufwendigen Sanierung des historischen Empfangsgebäudes Dresden Hauptbahnhof ist am Freitag das neue DB Reisezentrum offiziell eröffnet worden. Der modernisierte Verkaufsbereich beeindruckt nach seiner Fertigstellung mit einem großzügigen Licht-Raum-Konzept und arrangiert Licht und Offenheit zu einer entspannten Atmosphäre für Kunden und Mitarbeiter. Die Besucher erhalten künftig an sechs Verkaufscountern und an zwei Countern des Reiseland-DB ReiseBüro eine umfassende Reiseberatung. Ein zusätzlicher operativer Verkaufsplatz kann in den Hauptverkehrszeiten kurzfristig besetzt werden. Das Angebot zum Erwerb von Tickets wird durch DB-Automaten mit Berührungsbildschirm im DB Reisezentrum komplettiert. Weitere Automaten im Bereich der Mittelhalle stehen den Kunden täglich 24 Stunden zur Verfügung. Ein Empfangschef steht im DB Reisezentrum künftig als Ansprechpartner zu allen Fragen rund um das Reisen zur Verfügung.
Fahrgastbegleitservice im Schleswig-Holstein-Express zwischen Padborg und Hamburg
(15.07.) KIEL - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein und die örtlichen Bahnhofsmissionen haben ein Angebot entwickelt, das sich besonders an ältere und mobilitätseinschränkte Reisende wendet: beim neuen Fahrgastbegleitservice helfen kompetente und speziell geschulte Mitarbeiter der örtlichen Bahnhofsmissionen in Schleswig-Holstein den Reisenden beim Ein-, Um- und Ausstieg und betreuen die Reisenden während der Fahrt im Schleswig-Holstein-Express (SH-Express). Dieses Angebot gilt von und nach allen Haltepunkten des SH-Express, der seit Dezember 2005 im Zweistundentakt vom Hamburger Hauptbahnhof über Neumünster und Flensburg bis nach Padborg in Dänemark fährt. Um den Service nutzen zu können, muss der Fahrgastbegleitservice mindestens eine Woche vor Fahrtantritt beim "Regionalen Ansprechpartner Nahverkehr (RAN)" bestellt werden, entweder per Telefon unter 0431 2479-373 oder per E-Mail unter ran-schleswig-holstein@bahn.de. Der Service kostet ergänzend zur Fahrkarte für den Reisenden den Preis einer "Einzelfahrkarte Kind". Das heißt mindestens jedoch 5,25 Euro und ab 1. August 5,35 Euro. Das Pilotprojekt ist zunächst bis Ende des Jahres befristet.
SBB: Zimmereggtunnel wieder durchgehend befahrbar
(15.07.) BERN - Die Sanierung des Zimmeregg-Tunnels ist nach rund 18 Monaten Bauzeit abgeschlossen. Ab 15. Juli 2006 verkehren deshalb wieder alle Züge ab und bis Bahnhof Luzern, das bisherige Umsteigen am Abend in Malters gehört der Vergangenheit an. Nach dem Ende der Totalsperre im Oktober 2005 kann jetzt mit dem Abschluss der Sanierung des Zimmereggtunnels auch der Bahnersatz am Abend eingestellt werden. Die SBB hatte auf den Fahrplanwechsel Ende 2004 einen speziellen Taschenfahrplan herausgegeben, in dem die Fahrzeiten während den verschiedenen Bauphasen enthalten waren. Im Sommer 2005 blieb die Bahnstrecke 14 Wochen total gesperrt.
Bahn-Börsengang: Opposition droht mit Untersuchungsausschuss
(14.07.) BERLIN - Für den Fall, dass der Bund die DB zu schnell privatisiert, behält sich die Opposition nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss vor. Die Zeitung zitierte aus einem Brief der verkehrspolitischen Sprecher von FDP, Grünen und Linkspartei an Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), in dem gefordert werde, dass vor einem Börsengang zunächst alle Immobilienfragen der Bahn geklärt werden müssten. "Sollte die Bundesregierung dies nicht berücksichtigen, müssten wir unseren Fraktionen die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses empfehlen". Antworten aus der Bundesregierung seien zuletzt "ausweichend und hinhaltend gewesen", beklagen die Absender.
Die Bahn hatte in ihren Bilanzen Vermögen von Teilgesellschaften wie der DB Netz AG der Konzernmutter zugerechnet. Der Bundesrechnungshof hatte dies in einem Berichtsentwurf gerügt. Tiefensee hatte Anfang Juni eine Einigung mit DB-Chef Hartmut Mehdorn herbeigeführt, Einzelheiten jedoch nicht mitgeteilt.
Berlin: Beginn für Grundsanierung der S-Bahnstrecke zwischen Baumschulenweg und dem Grünauer Kreuz
(14.07.) BERLIN - In Berlin hat am Mittwoch mit einem symbolischen Spatenstich die Grundsanierung der S-Bahnstrecke zwischen der Station Baumschulenweg und dem Grünauer Kreuz begonnen. Bis 2010 werden die Strecke, die Stationen Baumschulenweg und Adlershof sowie sieben Eisenbahnbrücken erneuert bzw. neu gebaut. Rund 33 Millionen Euro werden allein in den Umbau des Bahnhofs Adlershof mit den Brücken über der Rudower Chaussee investiert. Noch im Juli werden die Bauarbeiten zur Erneuerung an diesen Brücken sowie an den Brücken über die Rixdorfer Straße in Schöneweide beginnen. Ende des Jahres beginnen die Arbeiten am S-Bahnhof Baumschulenweg.
Damit der S-Bahnbetrieb während der Bauzeit weitgehend aufrechterhalten werden kann, wird eines der beiden Fernbahngleise, die neben der S-Bahntrasse liegen, für den S-Bahnverkehr genutzt.Ingesamt werden in den nächsten Jahren rund 335 Millionen Euro in die Grunderneuerung der S-Bahnstrecken zwischen Treptower Park und den Stationen Spindlersfeld, Schönefeld und Königs Wusterhausen investiert. Die Baumaßnahmen umfassen die Erneuerung von sieben Brücken: darunter über die Baumschulenstraße mit vier Überbauten, den Britzer Verbindungskanal, die Rixdorfer Straße, den Straßenbahntunnel Schöneweide, den Sterndamm mit sechs Überbauten (vier S-Bahn, zwei Fernbahn) sowie die Teltowkanalbrücke. Umgebaut und modernisiert werden die Stationen Baumschulenweg, Adlershof und Wildau. In den Abschnitten Baumschulenweg - Schöneweide / Schöneweide - Grünauer Kreuz / Grünauer Kreuz - Schönefeld wird der Oberbau erneuert und Elektronische Stellwerkstechnik errichtet.
S-Bahn Berlin: Bessere Fahrgastinformation auf dem Südring
(14.07.) BERLIN - Seit Mittwoch wird in Berlin in einem ersten Schritt die Fahrgastinformation auf dem Südring verbessert. Beginnend mit dem Bahnhof Tempelhof werden neue dynamische Zugzielanzeiger montiert. Die nächsten Bahnhöfe in Folge sind Neukölln, Hermannstraße und Schöneberg. Ab dem 27. Juli sollen die als Pilotprojekt errichteten Zugzielanzeiger in der Praxis getestet werden. Dann können mehr Informationen, unter anderem z. B. die dynamische Anzeige der Minuten bis zum nächsten Zug, auf den Anzeigen dargestellt werden. Nach erfolgreicher Pilotphase ist geplant, weitere Bahnhöfe auszurüsten und die nächsten Teilprojekte des betrieblichen Informationssystems umzusetzen. Während der Montage der LCD-Anzeiger, Bahnhofsuhren und Sensoren wird in einer Übergangsphase bis zum 26. Juli eine eingeschränkte Fahrgastinformation durch Schilder manuell sichergestellt. Auch darüber hinaus werden die Aufsichten auf den genannten Bahnhöfen mit der Abfertigung der Züge und anderen Aufgaben betraut bleiben.
Nistertalbrücke zwischen Westerburg und Nistertal-Bad Marienberg wird saniert
(14.07.) FRANKFURT/ Main - Während der Schulferien vom 16. Juli bis zum 26. August erhält die 122 Jahre alte Nistertalbrücke auf der Bahnstrecke Limburg - Westerburg eine neue 50 m lange Fahrbahnplatte aus Stahlbeton. 500.000 Euro investiert die DB in diese Maßnahme. Nach ersten Sanierungsarbeiten in den vergangenen fünf Jahren ist nun diese grundlegende Investition erforderlich. Da der Zugverkehr für diese große Baumaßnahme unterbrochen werden muss, wurden die Arbeiten in die Schulferien gelegt. Über den geänderten Fahrplan und den Busersatzverkehr informiert die VECTUS Verkehrsgesellschaft mbH.
Die im Jahr 1884 gebaute und 54,20 m lange Eisenbahnbrücke überspannt das Nistertal in 10,50 m Höhe. Für die anstehende Sanierung wird auf beiden Seiten der Brücke ein Traggerüst errichtet und ein Turmdrehkran zur Ver- und Entsorgung der Baustelle aufgebaut. Nach dem Ausbau des Gleises, dem Abbruch und der Entsorgung von ca. 400 Tonnen Schotter, Mauerwerk und Bodenmaterial wird eine Schalung für die Fahrbahnplatte erstellt. In der dann zu gießenden Fahrbahnplatte werden 45 Tonnen Stahl sowie 250 Kubikmeter Beton verbaut. Auf dieser neuen Grundlage wird dann das neue Gleis eingebaut. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme ist die Brücke wieder fit für die kommenden Jahrzehnte. Insgesamt rund eine Million Euro hat die Bahn in den vergangenen fünf Jahren in diese Brücke investiert.
Nürnberg im Zeichen der Eisenbahn: Festakt mit zahlreichen Gästen
(14.07.) NÜRNBERG - Auf dem Festakt am Donnerstag anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Hauptbahnhofs Nürnberg gab es zahlreiche Gäste. In Ihren Festansprachen äußerten sich Dr. Günther Beckstein, Bayerischer Staatsminister des Inneren, Dr. Hartmut Frommer, Stadtrechtsdirektor der Stadt Nürnberg, und Günther Pichler, DB Station&Service, Leiter Regionalbereich Süd, ihre Anerkennung für die bedeutende Verkehrsdrehscheibe Nürnbergs. An Bayerns zweitgrößtem Bahnhof verkehren pro Tag mehr als 1000 Züge in alle Richtungen. "Der Nürnberger Hauptbahnhof ist seit dem Umbau vor wenigen Jahren einer der schönsten Bahnhöfe Deutschlands. Unsere Reisenden und Kunden schätzen den Bahnhof heute wie vor 100 Jahren als zentralen Verkehrsknoten", sagte Günther Pichler. Nach den Festreden wurde gemeinsam eine Jubiläumstorte angeschnitten und an Gäste und Reisende verteilt. Untermalt wurde das Programm durch klassische Musik und akrobatische und künstlerische Darbietungen.
Während der Festwoche bietet der Bahnhof Nürnberg Gruppen und Vereinen aus Nürnberg und Umgebung ein Forum für musikalische oder tänzerische Beiträge. Aus den Sammlungen des DB Museums werden verschiedene Exponate zur Verfügung gestellt, die in den Geschäften im Bahnhof ausgestellt werden. Die Besucher können suchen, zählen und gewinnen. Teilnahmekarten liegen in den einzelnen Shops aus. Einkaufsgutscheine und Rabattaktionen generieren einen Rücklauf der Besucher in die Geschäfte im Bahnhof. Das Jubiläum des Hauptbahnhofes umschließt das vom 14. bis 16. Juli 2006 stattfindende 125-jährige Firmenjubiläum der Firma Lehmann Patentwerke, das Sommerfest des DB Museums und die 125-jährige Straßenbahngeschichte der VAG Verkehrsaktiengesellschaft Nürnberg.
Anlässlich des 100-jährigen Geburtstages des Nürnberger Hauptbahnhofes bietet das DB Museum Mitfahrten auf dem Führerstand einer Dampflok der Baureihe 03.10 an. Sie erreicht Geschwindigkeiten bis zu 140 Kilometer/Stunde und ist damit die schnellste kohlegefeuerte Lokomotive Deutschlands. Am Freitagmittag, 14. Juli 2006, trifft der "Renner" unter den Dampflokomotiven voraussichtlich gegen 12.30 Uhr in Nürnberg ein. Ab 14.00 Uhr werden Mitfahrten auf dem Führerstand im Freigelände des DB Museums an der Sandstraße 38-40 angeboten. Am kommenden Samstag und Sonntag wird von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit Volldampf gefahren. Die Dampflokomotive 031010 wurde im Jahr 1935 gebaut und ist heute in Halle zu Hause. Vor vier Jahren war die Lokomotive bereits einmal zu Besuch im DB Museum und lies die Herzen vieler Eisenbahnfreunde höher schlagen.
Hangrutsch verschüttet Bahnstrecke in der Eifel
(14.07.) TRIER - Schwere Gewitter haben am Donnerstag in der südlichen Eifel zu Verkehrsbehinderungen geführt. Wie die DB berichtete, lösten starke Niederschläge bei Philippsheim einen Hangrutsch aus, der die Gleise der Strecke Trier - Gerolstein - Köln verschüttete. Die notwendigen Aufräumarbeiten würden voraussichtlich eine Woche dauern. In der Zwischenzeit sollen auf dem betroffenen Streckenabschnitt Speicher - Philippsheim Busse eingesetzt werden.
Huber: "Schnellster Nahverkehr Deutschlands
(13.07.) MÜNCHEN - "Der Start der neuen
schnellen Regionalexpresslinie auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von München
über Ingolstadt nach Nürnberg wird das Highlight des Fahrplanwechsels im
kommenden Dezember. Erstmalig in Deutschland erreicht die neue
Regionalexpresslinie bis zu 200 km/h. Die dadurch deutlich verkürzten
Fahrzeiten steigern die Attraktivität des Schienennahverkehrs zwischen den
beiden größten Städten Bayerns", erklärte Bayerns Verkehrsminister
Erwin Huber am Mittwoch in München. Mit Einführung dieses schnellen
Taktsystems erhalte der Raum beiderseits der Strecke ein neues zukunftsweisendes
Fahrplankonzept.
Die Regionalexpress-Züge von DB Regio benötigen für die Strecke München - Nürnberg
künftig nur noch 1 Stunde und 45 Minuten. Das bedeutet gegenüber der heute
schnellsten Nahverkehrsverbindung einen Fahrzeitgewinn von rund 50 Minuten. Neu
bedient werden dabei die Orte Kinding (Altmühltal) und Allersberg (Rothsee),
die an der Neubaustrecke liegen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG)
bestellt täglich einen durchgängigen Zweistundentakt zwischen Nürnberg und München.
Dieser wird zwischen München und Ingolstadt Nord werktags außer samstags in
der Hauptverkehrszeit noch zusätzlich durch fünf Zugpaare ergänzt. Zwischen Nürnberg
und Ingolstadt wird das Angebot im Frühberufsverkehr durch einen zusätzlichen
Zug erweitert. DB Regio setzt für die schnellen Regionalexpresszüge druckertüchtigte
und klimatisierte IC-Fahrzeuge ein, die Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h
erreichen. Zwischen Nürnberg und Allersberg (Rothsee) wird das Angebot werktags
außer samstags von einem durchgängigen Stundentakt ergänzt, für den DB Regio
konventionelle Nahverkehrsfahrzeuge mit einer Spitzengeschwindigkeit von 140
km/h einsetzt.
Zwischen München und Treuchtlingen verkehrt zudem künftig eine stündliche
umsteigefreie Regionalbahnlinie, die wie heute alle zwei Stunden bis Nürnberg
verlängert wird. Sie bedient von Treuchtlingen bis Petershausen alle Halte, hält
zusätzlich aber auch wie bislang in Dachau. In der Hauptverkehrszeit werden wie
heute zusätzliche Züge zwischen München und Ingolstadt eingesetzt. Für
Pendler aus dem Raum Eichstätt komplettieren sechs Zugpaare das Angebot
zwischen Eichstätt und Ingolstadt mit günstigen Anschlüssen an den RE- und
teilweise an den ICE-Verkehr. "Vor allem die Orte zwischen Treuchtlingen,
Eichstätt und Ingolstadt erhalten somit ein dichteres bzw. besser vertaktetes
Fahrtenangebot und wesentlich mehr Direktverbindungen nach München und Reisemöglichkeiten
nach Nürnberg als heute", erklärte Minister Huber. Die Reisezeiten liegen
auf dieser Relation wegen des Ausbaus zwischen Ingolstadt und München trotz zusätzlicher
Halte auf dem gleichen Niveau wie bei den heutigen RE-Zügen. DB Regio setzt auf
dieser Linie überwiegend moderne Doppelstockwagen ein.
Auch Orte nicht direkt an der neuen Bahnstrecke profitieren vom neuen Fahrtenangebot. So erhalten die Donautal- und Paartalbahn Anschluss in Ingolstadt Hbf sowohl an den ICE-Fernverkehr als auch an die neue schnelle RE-Linie. Verbunden sind damit auch hier Fahrzeitverkürzungen v. a. in den Raum Nürnberg. So ist man von Aichach rund eine Stunde schneller in der Frankenmetropole, von Neustadt an der Donau in rund 50 Minuten. Auch Nürnberg, Ansbach, Würzburg und Donauwörth sind künftig von allen Orten zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen im attraktiven Stundentakt erreichbar (bisher in der Regel nur zweistündlich).
Gekürzte Regionalisierungsmittel: RMV und NVV erhalten 66 Mio. Euro Zuschüsse
(13.07.) FRANKFURT/Main - Der Rhein Main Verkehrsverbund (RMV) und der Nordhessische
Verkehrsverbund (NVV) erhalten im Zeitraum 2006 bis 2009 zusätzlich 66 Mio.
Euro Zuschüsse für Bus- und Bahnverkehre, um auch nach Kürzung der
Regionalisierungsmittel des Bundes Streckenstilllegungen zu vermeiden und um
wichtige Nahverkehrsangebote in Hessen aufrecht zu erhalten. Das teilten am
Mittwoch Hessens Verkehrsminister Alois Rhiel und Hessens Finanzminister
Karlheinz Weimar mit. 18,1 Mio. Euro davon stammen aus dem Landeshaushalt. Hinzu
kommen Gelder des Kommunalen Finanzausgleichs in Höhe von 29,0 Mio. Euro, die künftig
für den ÖPNV zweckgebunden werden. Weitere 18,9 Mio. Euro sind Gelder, die künftig
für laufende Zuschüsse statt für ÖPNV-Investitionen ausgegeben werden.
Die auf den RMV übertragenen Kürzungen der Regionalisierungsmittel des Bundes
belaufen sich auf 117,8 Mio. Euro. Durch das von Land und Kommunen vereinbarte
Finanzpaket bekommt der RMV im Gegenzug 51,6 Mio. Euro,
so dass effektive Kürzungen in Höhe von 66,2 Mio. Euro beim RMV im Zeitraum
2006 bis 2009 verkraftet werden müssen. Die auf den NVV übertragenen Kürzungen
der Regionalisierungsmittel des Bundes belaufen sich auf 24,4 Mio. Euro. Durch
das von Land und Kommunen vereinbarte Finanzpaket bekommt der NVV im Gegenzug
14,4 Mio. Euro, so dass effektive Kürzungen in Höhe von 10 Mio. Euro beim NVV
im Zeitraum 2006 bis 2009 verkraftet werden müssen.
Zugleich wurden zwei Zusatzvereinbarungen zu den bestehenden Finanzierungsvereinbarungen mit den Geschäftsführern des RMV und dem NVV getroffen. In den Vereinbarungen verpflichten sich RMV und NVV, die aufgrund der gekürzten Bundesmittel notwendigen Leistungskürzungen vorrangig bei weniger wirtschaftlichen Linien“ vorzunehmen und gleichzeitig Streckenstilllegungen zu vermeiden. Diese Maßnahmen sind durch außerordentliche Tarifanhebungen zu begleiten. Der RMV soll ferner einen Beitrag von 1,0 Mio. Euro aus den Regiekosten zur Kompensation beitragen – auch der NVV wird Regiekosten reduzieren. Des Weiteren verpflichtet sich der RMV, keine Leistungskürzungen auf den S-Bahnlinien S8 und S9 zur Anbindung des Frankfurter Flughafens vorzunehmen. In der Vereinbarung mit dem NVV wird festgehalten, dass die Planungen zur Reaktivierung der Strecke Korbach-Frankenberg vertragsgemäß fortgesetzt werden. Die Verpflichtung, Strecken nicht stillzulegen, bedeutet den Erhalt der Bahnstrecke von Wabern nach Bad Wildungen und von Marburg nach Frankenberg.
SBB Cargo erhöht Wagenkapazitäten
(13.07.) BERN - Bei der SBB Cargo haben die Transporte von Schrott und Holz seit März/April stark zugenommen zu einer vermehrten Nachfrage nach dafür notwendigen Güterwagen geführt. Die Zunahme ist deutlich größer als bei normalen saisonalen/konjunkturellen Schwankungen und hat auch die Erwartungen der Kunden übertroffen. Entsprechend weist SBB Cargo in diesen Branchen eine deutliche Steigerung der Verkehrsleistung in den ersten Monaten 2006 im Vergleich zu 2005 aus. SBB Cargo kann mit den vorhandenen Wagenreserven die starke Nachfragesteigerung nur teilweise auffangen. Das führt dazu, dass derzeit Knappheit an bestimmten Wagentypen herrscht, die für diese Transporte eingesetzt werden. Um die Wagenverfügbarkeit schnell zu verbessern, hat SBB Cargo zusätzliche Wagen gemietet: 450 offene Standardwagen für Schrott- und Holztransporte, 100 Spezialwagen für Holztransporte sowie 70 Spezialwagen für Stahlrollen (Coils). Die ersten rund 80 Wagen sind eingetroffen, die weiteren Wagen treffen bis im Herbst ein. SBB Cargo erwartet, dass sich die Situation dank der getroffenen Maßnahmen ab Herbst 2006 wieder entspannen wird.
Fit für den Papstbesuch: Spatenstich für die neue Bahnstation Burgweinting
(13.07.) REGENSBURG - Am Mittwoch hat mit einem symbolischen Spatenstich der Bau des neuen Haltepunktes Burgweinting an der Bahnstrecke München - Regensburg begonnen. Im Bereich der Hartinger Straße werden zwei Außenbahnsteige mit einer Länge von jeweils 170 Metern mit barrierefreiem Zugang errichtet. Weiterhin ist auf beiden Bahnseiten die Errichtung einer Park+Ride-Anlage (P+R) mit insgesamt 50 Pkw-Stellplätzen zusammen mit einer Bike+Ride-Anlage (B+R) mit insgesamt 100 Krad-/Radstellplätzen vorgesehen. Die Station wird am 12. September, dem Tag der Regensburger Papstvisite, vorübergehend in Betrieb genommen und ein wichtiger Baustein im Shuttlezug-Fahrplan der Deutschen Bahn sein. Zum Gottesdienst auf dem "Islinger Feld" werden bis zu 350 000 Pilger erwartet. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wird der Haltepunkt Burgweinting von allen RegionalBahnen der Relation Landshut - Regensburg im Stundentakt angefahren. Die Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt ca. 1,8 Mio Euro. Die gesamte Baumaßnahme wird vsl. im Mai 2007 abgeschlossen.
Modernisierte Infrastruktur im Eisenbahnknoten Dresden geht in Betrieb
(13.07.) DRESDEN - Bahnreisende von und nach Dresden müssen sich in den kommenden Wochen auf Fahrplanänderungen und Behinderungen einstellen. Nach der Inbetriebnahme der S-Bahn- und Fernbahngleise im Knoten Dresden in den Jahren 2004 und 2005 können nun die modernisierten Gleise und Signalanlagen für den Güterverkehr zwischen Dresden Hauptbahnhof und Dresden Mitte an das Elektronische Stellwerk (ESTW) angeschlossen werden. Neben umfangreichen Arbeiten an der Oberleitung im Bereich Dresden Mitte werden auch die Voraussetzungen zur Inbetriebnahme der Bahnsteige 4 und 5 im Hauptbahnhof Dresden - Ende Oktober 2006 - geschaffen.
Während der Baumaßnahmen zur Anbindung und Inbetriebnahme von Gleisanlagen vom 15. Juli bis 17. August sind umfangreiche Gleissperrungen erforderlich, Züge fallen aus, werden umgeleitet oder durch Busse ersetzt. Der Großteil der Gleissperrungen erfolgt in den Abend- und Nachtstunden, um die Einschränkungen im Reiseverkehr zu minimieren.
Allianz pro Schiene: "Monster-LKW" aufs (Abstell-)Gleis - nicht auf die Straße
(13.07.) BERLIN - Die Zulassung der ersten so genannten "Gigaliner" LKW ab 31. Juli mit einer Länge von 25 Metern in Niedersachsen kritisiert das Schienenbündnisses Allianz pro Schiene scharf. "Diese Monster-Trucks sind weder ökonomisch noch verkehrspolitisch sinnvoll. Ladungen dieser Größenordnung gehören auf die umweltfreundliche und sichere Schiene und nicht auf die Straße", forderte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. Ungeklärt seien beispielsweise die Folgen für die Sicherheit, wenn diese "rollenden Ungetüme" auf die restlichen Verkehrsteilnehmer losgelassen werden. "Das Land geht vor der LKW-Lobby in die Knie, die damit LKW-Maut sparen will. Das bedeutet auch Einnahmeausfälle für den Bund", so Dirk Flege.
Das Schienenbündnis verwies darauf, dass schon heute Unfälle mit LKWs
überdurchschnittlich häufig tödlich endeten. Allein die schiere Größe der
LKW, die bis zu 60 Tonnen wiegen können, mache sie zu einem rollenden
Verkehrshemmnis. Brücken, Kurven, Verkehrskreisel und andere Infrastruktur
seien bei 25-Metern Länge schwer zu umfahren. Verstopfte Straßen und vermehrte
Straßenschäden durch das zusätzliche Gewicht seien vorprogrammiert. Die Zeche
zahle - wie immer - letztlich der Steuerzahler. Bevorzugt sollen die LKW-Riesen
vor allem auf langen Strecken eingesetzt werden. Gerade hier habe jedoch die
Schiene im Gütertransport ihren größten Vorteil. "Da wird auf Kosten der
Steuerzahler ein Verdrängungswettbewerb entfacht, der am Ende zu Lasten der
Umwelt geht", kritisiert Dirk Flege.
"Wenn der LKW-Verkehr tatsächlich die von ihm verursachten Kosten tragen müsste,
wären "Gigaliner" kein Thema mehr. Der Betrieb solcher Monster-Trucks
wäre schlicht unbezahlbar", so Flege. Auch das Argument, dass 60 Tonnen
LKW benötigt werden, um das steigende Güteraufkommen zu bewältigen ist
absurd. Die letzten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass Gütertransporte
auf der Schiene 2005 um 3,4 Prozent gestiegen sind (gerechnet in
Tonnenkilometern) - also mehr als auf der Straße (+2,7 %). "Das zeigt, die
Schiene hat genügend Kapazitäten, um die Transportnachfrage zu
befriedigen", so Dirk Flege.
DB: Von Januar bis Mai 40 Millionen mehr Fahrgäste
(12.07.) HAMBURG - Die DB hat nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 750 Millionen Reisende und damit 40 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres befördert. Während der Fußball-Weltmeisterschaft nutzten zudem zusätzlich 15 Millionen Fans Züge. "Damit wurden unsere eigenen Erwartungen übertroffen", sagte der Vorstand für den Personenverkehr, Karl-Friedrich Rausch, im Gespräch mit dem "Abendblatt". Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet der Vorstand im Fernverkehr ein "noch besseres Ergebnis" als im Vorjahr. Obwohl die Bahn selbst Deutschlands größter Energieverbraucher ist, seien derzeit keine Preiserhöhungen geplant. Auch nach dem geplanten Börsengang wolle die Bahn ihre Preise nicht übermäßig erhöhen, sagte Rausch der Zeitung: "Zu hohe Preise hätten einen negativen Effekt, da wir Kunden ans Auto verlieren würden."
SBB: Betrieb mit ETCS weitgehend störungsfrei angelaufen
(12.07.) BERN - Seit 2. Juli 2006 werden alle Züge, die zwischen 22:30 Uhr und Betriebsschluss auf der Bahn-2000-Neubaustecke Mattstetten - Rothrist verkehren, mit ETCS (European Train Control System) gesichert. Umgestellt wird jeweils per Mausklick – und zwar im operativen Betriebszentrum in Olten, wenn sich keine Züge auf der Stecke befinden. In den ersten acht Nächten mussten drei von insgesamt 69 Zügen über die alte Strecke via Burgdorf geleitet werden, weil sich der für ETCS nötige Datenaustausch zwischen der Streckenzentrale (Radio Block Center) und den Fahrzeugen nicht aufbauen ließ. Ein weiterer Zug verfügte aufgrund eines Dispositionsfehlers noch nicht über die neueste ETCS-Software und wurde verspätet, weil das System auf den konventionellen Signalbetrieb zurückgestellt werden musste. Sechs weitere Züge konnten nicht mit ETCS verkehren, da die Strecke zum geplanten Zeitpunkt des Systemswechsels noch nicht leer war und somit noch nicht auf ETCS umgestellt werden konnte. Dies hatte keine Auswirkungen auf die Pünktlichkeit des Bahnbetriebs.
Ab 23. Juli wollen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) noch eine Stunde früher auf ETCS-Betrieb umstellen. Ab 21:30 Uhr verkehren dann die letzten 20 Züge pro Tag ETCS-überwacht über die Neubaustrecke. Per Ende Jahr sollen alle 240 Züge, die täglich über diese Stecke fahren, mit ETCS gesichert werden. Beim Betrieb mit ETCS erhält das Lokomotivpersonal alle Fahrinformationen per Funk übermittelt und auf einen Monitor im Führerstand des Zuges dargestellt (Führerstandsignalisierung). Dies ist Voraussetzung, um schneller als 160 km/h zu fahren. Ende 2007 wird die Höchstgeschwindigkeit auf der Neubaustrecke auf 200 km/h angehoben. Die konventionellen Außensignale sind dann nicht mehr nötig und werden später entfernt. Als neuer europäischer Standard für die Zugsicherung soll ETCS mittelfristig die länderspezifischen Sicherungssysteme ablösen und den grenzüberschreitenden Einsatz der Triebfahrzeuge vereinfachen.
DB bietet zum 1. September noch freie Ausbildungsplätze an
(12.07.) BERLIN - Die DB bietet zum 1. September in einigen Regionen kurzfristig noch freie Lehrstellen und Ingenieurausbildungsplätze für das beginnende Lehrjahr an, darunter in Hamburg, Stuttgart, München, Kassel und Erfurt. Informationen zu den Berufsbildern, zu Lehrinhalten, Bewerbungskonditionen und -formularen sowie den jeweiligen Ansprechpartnern beim Ausbildungsservice der Bahn sind unter www.db.de/karriere verfügbar. Dort ist auch der Versand von Online-Bewerbungen möglich. Für Schulabgänger aus Haupt- und Realschulen stehen Ausbildungsplätze in verschiedenen technischen und kaufmännischen Richtungen zur Verfügung, unter anderem in den Richtungen Fachwirt/-in für den Bahnbetrieb, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation, Kaufmann/-frau für Verkehrstechnik, Gleisbauer sowie IT-Systemelektroniker.
Gute bis sehr gute Französischkenntnisse sind Voraussetzung für Realschulabgänger, die sich in Frankfurt am Main als Kaufleute für Verkehrsservice bewerben. Ihr Einsatz ist auf der ab 2007 geplanten neuen Verbindung Paris - Frankfurt am Main vorgesehen. Für Abiturienten bietet die DB Netz AG in Erfurt ein fünfjähriges Ingenieurstudium an der Fachhochschule Zittau/Görlitz in Kombination mit einer zweieinhalbjährigen Berufsausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik an. Das Abitur ist auch Bedingung für eine Ausbildung zum Fachwirt für den Bahnbetrieb in Frankfurt am Main.
Rekordmonat bei Autoverladungen in München
(12.07.) MÜNCHEN - Die DB AutoZug GmbH konnte am Terminal München Ost im Monat Juni einen Spitzenwert an Verladungen verbuchen. 13.134 Pkw und Motorräder wurden auf dem Schienenweg von und nach München gezählt. Dies bedeutet eine Steigerung um knapp 19 Prozent gegenüber dem Juni des Vorjahres. Die Bahn wertet dies als Erfolg ihrer flexiblen Preisstrategie. Das Münchner Terminal am Ostbahnhof gehört mit 41 Verbindungen in Deutschland und in den Ferienregionen des Mittelmeers zu den wichtigsten Autoverlade-Drehscheiben. Den Rekordmonat Juni führt die DB Autozug auch darauf zurück, dass selbst in der Hochsaison ein attraktiver Schnellbucher-Preis für nur 9,90 € für die Fahrzeugmitnahme auf ein hohe Nachfrage stieß. Zudem machen die hohen Benzinpreise die Urlaubsfahrt mit dem eigenen Pkw immer teuerer. Eine Fahrt von München in das 1130 km entfernte Narbonne zum Beispiel, erhält man schon ab 147,90 €. Dieses Angebot gilt für zwei Personen einschließlich der Mitnahme ihres Pkws.
Die beliebtesten Ziele von München aus sind Italien, Frankreich und Norddeutschland. Zu den häufigen Gästen auf dem Autozug zählt die Bahn, neben vielen Cabrios und Oldtimern, überwiegend Motorradfahrer. Gerade Familien, die es sich zum Vorteil machen, dass sich ihre Kinder im Zug frei bewegen können, schätzen die bequeme und staufreie Anreise an den Urlaubsort.
DB setzt zur "Love Parade" 22 Sonderzüge ein
(12.07.) BERLIN - Die DB setzt zur "Love Parade" am 15. Juli in Berlin 22 Sonderzüge aus dem gesamten Bundesgebiet zur An- und Abreise ein. Die Züge fahren aus Aachen, Basel, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Koblenz, München, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart sowie Ulm in die Hauptstadt. Ankunfts- und Abfahrtsbahnhof ist Berlin-Gesundbrunnen. Von hier aus erreichen die Raver die Technoparty im Tiergarten mit der S-Bahn. Auf www.bahn.de steht für Besucher der "Love Parade" vom 10. bis 15. Juli ein großes Kontingent von günstigen Surf&Rail-Tickets zur Verfügung. Die Preise betragen 39 Euro bzw. 59 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Auch Gruppenpreise können gebucht werden.
Die S-Bahn Berlin GmbH setzt am kommenden Wochenende auf Bestellung des Senats von Berlin rund 300 zusätzliche Züge ein. Auf der Berliner Stadtbahn fahren die Züge rund um die Uhr einen 5-Minuten-Takt. Auf allen Berliner Linien rollen die S-Bahnen auch nachts mindestens im 20-Minuten-Takt. Für die Betreuung der Jugendlichen sorgen auf den S-Bahnhöfen zusätzliche Service-Mitarbeiter der DB AG und der S-Bahn Berlin GmbH.
Polizei sprengte Tüte am Bahnhof Friedrichstraße
(12.07.) BERLIN - Die Bundespolizei hat am Berliner Bahnhof Friedrichstraße zur Vorsicht eine herrenlose Tüte gesprengt, die sich hinterher als harmlos herausstellte. Ein Sprecher sagte, die Tüte sei von den Beamten an der angrenzenden Brücke über die Spree entdeckt worden. Für die Sprengung habe der Zug-Verkehr für drei Minuten unterbrochen werden müssen.
Ab Mittwoch wieder Sommer-Spezial bei der DB
(11.07.) BERLIN - Am kommenden Mittwoch startet die DB das neue Sommer-Spezial. Ab 29 Euro geht es dann im ICE, InterCity oder EuroCity schnell und bequem in die Ferien. Vor allem für Familien ist das Angebot besonders günstig, denn Kinder bis einschließlich 14 Jahre fahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Erster Gültigkeitstag ist der 15. Juli, letzter möglicher Reisetag der 31. August. Je nach Verfügbarkeit kostet die einfache Fahrt 2. Klasse in Deutschland 29, 39 oder 49 Euro. Bahntickets in die europäischen Nachbarländer Österreich, Tschechien, Dänemark, Luxemburg, Belgien, in die Schweiz und die Niederlande gibt es bereits ab 39 Euro. Die Fahrkarten sind an einen bestimmten Zug gebunden und erhältlich, so lange der Vorrat reicht. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Das Angebot gilt gegen Aufpreis auch für die Sitz-, Liege- oder Schlafwagen in den Zügen von DB NachtZug und CityNightLine. Das Sommer-Spezial wird auf www.bahn.de, an DB-Automaten, in den DB Reisezentren, DB-Agenturen oder telefonisch über den DB Reise Service 11 8 61 angeboten.
Modernisierung des Rangierbahnhofs Seelze abgeschlossen
(11.07.) HANNOVER - Die Bauarbeiten im östlichen Teil des Rangierbahnhofs Seelze, dem so genannten West/Ost-System, sind abgeschlossen. Mehr als 41 Millionen Euro hat die Bahn in den vergangenen zwei Jahren in die Modernisierung der Anlage investiert, die am Montag offiziell in Betrieb genommen wurde. Die neu eingebauten Gleisbremsen und Förderanlagen für die 34 Richtungsgleise der West/Ost-Gleisanlage des Rangierbahnhofs werden weitgehend automatisiert von einem Computer gesteuert. Eine Vielzahl technischer Daten, wie etwa das Gewicht der Güterwagen, deren spezielle Laufeigenschaften oder die äußeren Witterungseinflüsse werden im Rechner gespeichert. Hieraus werden der zielgenaue Laufweg der Güterwagen durch den gesamten Rangierbahnhof errechnet, die Weichen automatisch gestellt und die Brems- und Förderanlagen entsprechend gesteuert. Durch den Einsatz modernster Rangiertechnik wird die Leistungsfähigkeit des West/Ost-Systems von 135 Wagen auf rund 200 Wagen pro Stunde bei höchstem Sicherheitsstandard gesteigert.
Die Modernisierung des West/Ost-Systems in Seelze ist Bestandteil eines bundesweiten Investitionsprogramms für Rangierbahnhöfe, in dessen Rahmen die Deutsche Bahn AG die wichtigsten Güterverkehrsdrehscheiben mit neuer Rangiertechnik ausrüstet. Für die Modernisierung wurden im letzten Bauabschnitt für das West/Ost-Systems 25 Kilometer Gleise auf mehr als 30.000 Schwellen und 15.000 Tonnen Schotter verlegt. 100 Kilometer Kabel sichern die Datenübertragung. Die Gesamtkosten für Modernisierung und Erneuerung belaufen sich auf 65 Millionen Euro.
Der Rangierbahnhof Seelze liegt westlich von Hannover im Verkehrskreuz wichtiger Nord-Süd- und Ost-West-Zugverbindungen. Mit täglich rund 5.000 behandelten Güterwagen nimmt die Anlage einen Spitzenplatz unter den größten Rangierbahnhöfen in Deutschland ein. Ankommende Güterzüge werden in Einzelwagen aufgelöst und je nach Bestimmungsort neu zusammengestellt. Die Auflösung geschieht durch Ausnutzung der Schwerkraft, indem man die auseinander gekuppelten Güterwagen des Zuges über eine Rampe, den Ablaufberg, rollen lässt. Das vorhandene Gefälle ersetzt dabei die sonst erforderliche Rangierlokomotive. Durch die Gleisbremsen am Hang des "Berges" in der Geschwindigkeit reduziert, rollen die Wagen dann sanft in die jeweiligen Richtungsgleise. Das jetzt erneuerte West/Ost-System in Seelze hat 34 dieser Gleise, das bereits 2004 modernisierte Ost/West-System 18. Die neu eingebauten Förderanlagen in den Richtungsgleisen ziehen die zum Stillstand gekommenen Güterwagen zusammen, so dass sie gekuppelt werden können und so ein neuer Zug entsteht.
Tiefensee: Fußball-WM Testfall für die Zukunft des Verkehrs
(11.07.) HALLE - Für Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) war die Fußball-WM der Test für Leistungsfähigkeit des deutschen Verkehrssystems der Zukunft. In den kommenden zehn bis 15 Jahren werde das Verkehrsaufkommen zwischen den deutschen Ballungszentren so anwachsen, dass es an das Niveau der WM heranreiche, sagte Tiefensee der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Das, was wir jetzt in sechs Wochen erlebt haben, wird dann Dauerzustand sein." Deshalb müssten die Hauptachsen zwischen den Ballungszentren weiter ausgebaut werden. Ein Ziel sei dabei, "die ICE-Strecke Berlin - Halle/Leipzig - Nürnberg 2016/17 fertig zu stellen", so Tiefensee gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“. Die Mittel, die der Bahn dafür erhalte, seien ausreichend. "Insgesamt geben wir für die Schiene 3,4 Milliarden Euro aus im Jahr, für die Straße 4,9 Milliarden." Dabei betrage der Anteil der Bahn am Verkehrsaufkommen nur 16 Prozent.
Tiefensee lobte die Verkehrsorganisation zur WM. "Ich möchte all denen, die die Regionalverkehre zur WM organisiert haben, ein ganz herzliches Dankeschön ausrichten. Es ist nicht selbstverständlich, mit diesem Ansturm klarzukommen", so der Minister. Alles sei hervorragend gelaufen. Die Park-and-Ride-Systeme seien angenommen worden. Die Bahn habe fünf Millionen Besucher mehr transportiert als geplant. Tiefensee: "Die Erfahrungen bestärken uns darin, dass wir Fahrgäste möglichst ohne große Umsteigerei an ihr Ziel bringen müssen, dann nutzen sie auch die öffentlichen Verkehrsmittel."
700 Mio. Euro Mehrkosten für Stuttgart 21 und Neubaustrecke
(11.07.) STUTTGART - Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) hat die Mehrkosten für das Bahnprojekt Stuttgart 21, bei dem der Stuttgarter Hbf unter die Erde verlagert und dabei zum Durchgangsbahnhof werden soll, und die Neubaustrecke nach Ulm auf rund 700 Millionen Euro beziffert. Der Großteil entfalle mit 500 Millionen Euro auf die ursprünglich mit 1,5 Milliarden Euro veranschlagte Neubaustrecke zwischen Wendlingen (Kreis Esslingen) und Ulm, sagte Rech am in Stuttgart. Der Minister zeigte sich aber dennoch zuversichtlich, dass das Projekt schon ab 2007 realisiert werde. So habe die EU Zuschüsse in Höhe von 450 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die in der Wirtschaftlichkeitsrechnung der Bahn noch nicht berücksichtigt worden seien. Auch Bahnchef Hartmut Mehdorn legte ein Bekenntnis zu Stuttgart 21 ab. Die Stuttgarter Station sei als Sackbahnhof "nicht mehr zeitgemäß", sagte Mehdorn. Es gebe keinen Zweifel, dass Stuttgart 21 gebaut werden müsse. "Es muss einen Weg geben, und ich bin sicher, dass wird ihn finden", fügte er mit Blick Finanzierungsfragen hinzu.
S-Bahn München setzt Belohnung aus
(11.07.) MÜNCHEN - Über 80 Züge der Münchner S-Bahn wurden in den letzten Wochen durch unbekannte Täter beschädigt. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 100 000 Euro. Die Geschäftleitung der S-Bahn setzt eine Belohnung zur Ergreifung der Täter in Höhe von 2000 Euro aus. Der oder die Täter verunreinigen im Außenbereich die Fahrzeuge mit Teer, Farbe oder anderen schwer zu beseitigenden Materialien und verursachen so einen hohen Schaden. Auch ein Beschmieren der Außenfläche mit Wellenlinien gehört zu den strafbaren Handlungen der Täter. Die S-Bahn stimmt sich eng mit den Polizeidienststellen ab, um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Jeder betroffene Zug muss so bald wie möglich in die Werkstatt gebracht und dort aufwändig gereinigt werden. Dieses Fahrzeug fehlt dann je nach Reinigungsaufwand, mehr oder weniger lang für den Kundeneinsatz. Neben der intensiven Zusammenarbeit mit der Polizei hofft die S-Bahn auch auf sachdienliche Beobachtungen und Hinweise von Fahrgästen und Anwohnern. Alle Polizeidienststellen und der Service-Dialog der S-Bahn (Tel. 01805 661010) nehmen die Hinweise gerne auf.
DB macht Bordbistros rauchfrei
(10.07.) BERLIN - Die DB will alle rund 380 Bordbistros zum 1. Oktober auf rauchfrei umstellen. "Mit unserer Entscheidung gehören wir in Deutschland zu den ersten, die in der Gastronomie komplett rauchfrei werden", sagte Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Die Bahn bietet Bordbistros in den ICE- und IC/EC-Zügen an. Bereits seit 1991 sind alle der rund 200 Speisewagen rauchfrei. Damit wird ab dem 1. Oktober der gesamte gastronomische Bereich der Bahn im Fernverkehr rauchfrei sein. Gleichzeitig wird das gastronomische Angebot deutlich erweitert. Vorgesehen sind frische Salate und Backwaren, Kaffeespezialitäten und mediterrane Gerichte. Damit sollen nach Breuels Worten neue Kunden angesprochen werden, vor allem Familien mit Kindern und Jugendliche. Der Umsatz in der Bordgastronomie des Fernverkehrs betrug 2005 rund 90 Millionen Euro. Davon wurden 34 Millionen Euro in den Bordbistros erzielt.
Erfolgreiche WM-Bilanz der DB in Stuttgart
(10.07.) STUTTGART - Über 600.000 Fußball-Fans nutzten zum Besuch der sechs Spiele im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion sowie der Fan-Feste auf dem Schlossplatz für die An- und Abreise die Angebote der DB. Im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr fuhren rund 1.500 zusätzliche Züge. Auf zahlreichen Verbindungen wurde das Platzangebot durch Verlängerung der Züge erhöht. Höhepunkt der Spiele in Stuttgart war das Spiel um den dritten Platz Deutschland gegen Portugal am 8. Juli um 21 Uhr. Fast 30.000 Reisende kamen mit den S-Bahnen und weitere 12 500 mit dem Regionalverkehr, um das Spiel im ausverkauften Gottlieb-Daimlerstadion oder beim Public-Viewing mit 70.000 Besuchern auf dem Schlossplatz zu verfolgen. Zusätzlich zu den bereits im Fahrplan veröffentlichten Regional- und S-Bahn-Entlastungszügen sowie den sechs Fernverkehrszügen mussten noch in der Nacht kurzfristig fünf weitere Sonderzüge eingesetzt werden.
Während der Vorrunde der Fußball-WM vom 9. Juni bis zum 23. Juni verkehrte die S-Bahn Stuttgart abends auf allen Linien eine Stunde, während der Finalrunden vom 24. Juni bis zum 9. Juli sogar eineinhalb Stunden länger. Anlässlich des Spiels um den dritten Platz im Gottlieb-Daimler-Stadion fuhr die S-Bahn in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli darüber hinaus auf allen sechs Linien im Stundentakt durchgehend bis zum Betriebsbeginn am Sonntagmorgen. Rund 500.000 Fans nutzten diese zusätzlichen Angebote der S-Bahn Stuttgart. An den WM-Spieltagen in Stuttgart wurden alle S-Bahn-Fahrgäste im Tiefbahnhof Stuttgart Hauptbahnhof durch mehrsprachige Ansagen informiert. Durch den Einsatz von zusätzlichen Servicekräften, die an mehreren S-Bahn-Stationen in Höhe jeder Einstiegstür platziert waren, konnte trotz des bisher höchsten Fahrgastaufkommens die Einhaltung des verdichteten Fahrplans gewährleistet werden. In den mehr als vier Wochen des Turniers erbrachte die S-Bahn Stuttgart mit knapp 800 zusätzlichen Zügen insgesamt 45.000 zusätzliche Zugkilometer, die vom Verband Region Stuttgart bestellt wurden. Diese Leistungen entsprechen mehr als einer Fahrt rund um den Erdball.
Im Anschluss an das verlängerte S-Bahn-Betriebsprogramm setzte die Bahn im Auftrag des Landes Baden-Württemberg ab den S-Bahn-Endbahnhöfen jede Nacht zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli zwanzig zusätzliche Züge im Regionalverkehr ein. Bis zu sechs weitere WM-Züge wurden an den Spieltagen der deutschen Mannschaft von Stuttgart aus gefahren. Insgesamt fuhren 640 Züge zusätzliche 15.000 Zugkilometer. Knapp 100.000 Reisende waren über das normale Fahrgastaufkommen hinaus mit den Regionalzügen der DB unterwegs.
Während der WM fuhr die Bahn für Baden-Württemberg fast einhundert zusätzliche Fernverkehrszüge, die spielbezogen auf allen Fernverkehrslinien durch das Land rollten. Mehr als dreißig davon waren zu den sechs WM-Spielen in Stuttgart eingesetzt. Die restlichen fast siebzig verbanden die WM-Stadt Stuttgart und ganz Baden-Württemberg mit den anderen WM-Städte in ganz Deutschland. Über die zusätzlichen Züge hinaus waren bestehende InterCityExpress (ICE)- und InterCity (IC)-Züge an zusätzlichen Verkehrstagen oder auf verlängerten Laufwegen unterwegs. Dadurch ergaben sich neue ICE-Verbindungen für Mannheim Hbf, Stuttgart Hbf und Ulm Hbf von und nach München Hbf sowie ab Hamburg-Altona. Zwischen Köln Hbf und Stuttgart Hbf gab es während des Turniers jeden Nachmittag in beiden Richtungen stündliche Direktverbindungen mit ICE.
Erfolgreicher WM-Verkehr der S-Bahn München
(10.07.) MÜNCHEN - Die Münchner S-Bahn hat eine positive Bilanz der WM-Wochen gezogen. 600 zusätzliche Züge waren für die Fahrgäste im Einsatz, die von rund 375 000 Fahrgästen genutzt wurden. Über 300 000 mehrsprachige Flyer wurden an die WM-Gäste ausgegeben. Zu bewältigen war dieser Sonderverkehr nur durch einen hohen Personaleinsatz. Vor allem an den Spieltagen waren die 100 Servicemitarbeiter sehr gefragt. Mit der S-Bahn-Stammstrecke und den Umsteigeverbindungen zur U-Bahn war die S-Bahn ein wichtiger Eckpfeiler im öffentlichen Verkehr zum WM-Stadion in Fröttmaning und zum Fan Park im Olympiagelände. Vom Eröffnungstag bis zum Finale wurde den Fußballfans ein stark erweiteter WM-Fahrplan mit Fahrten bis weit nach Mitternacht angeboten. Die Betriebsruhe auf der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof wurde sogar ganz aufgehoben. In beiden Richtungen verkehrten die S-Bahnen mindestens im 20-Minuten-Takt.
20 Auszubildende informierten am Hauptbahnhof und Marienplatz die Fußballfans und Touristen über den WM-Fahrplan der S-Bahn, Tarife und touristische Highlights. Das Zusammentreffen der Kulturen war für die jungen S-Bahner eine besondere Aufgabe und eine nicht im Ausbildungsplan vorgesehene Tätigkeit. Das Echo der Fahrgäste war durchwegs positiv. Der große Aufwand und die angebotenen Serviceleistungen wurden besonders hervorgehoben.Trotz der hohen Belastung sind keine Beschädigungen an den Fahrzeugen festgestellt worden. Am nächsten Morgen standen die Züge für den Berufsverkehr wieder wie gewohnt zur Verfügung. Das gilt auch für die Züge, die an zwei Spieltagen den Nürnberger Fan-Verkehr unterstützten.
Denkmalschutzpreis für Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn
(10.07.) LEIPZIG - Die DB RegioNetz Verkehrs GmbH Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn hat am Freitag den vom Freistaat Thüringen vergebenen Thüringer Denkmalschutzpreis in der Kategorie „Technische Denkmale“ erhalten. „Während sich die 1923 in Betrieb genommene, denkmalgeschützte Bergbahn den Fahrgästen äußerlich noch immer im historischen Gewand präsentiert, wird im Maschinenhaus die Modernisierung der Technik unter Denkmalschutzaspekten für jedermann offensichtlich“, erklärt Peter Möller, Chef der auch weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannten Bahn. „Der Denkmalschutzpreis ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich, unsere Bergbahn weiterhin liebevoll zu pflegen und zu erhalten“, so Peter Möller weiter.
Denkmalgeschützt, liebevoll restauriert und nahezu ein Muss für Freunde interessanter Architektur sind auch die beiden Bahnhofshallen der Bergbahn in Obstfelderschmiede und Lichtenhain. Genau 18 Minuten dauert die gemütliche Fahrt auf der 1,4 Kilometer langen Steilstrecke zwischen diesen beiden Haltepunkten. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 1,6 Metern je Sekunde werden genau 323 Meter Höhenunterschied überwunden. Seit März 2004 ist die Oberweißbacher Bergbahn durch neu errichtete Rampen und Aufzüge auch komplett behindertengerecht ausgestattet. Das Netz der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn umfasst die im Jahr 1900 in Betrieb genommene, rund 25 Kilometer lange Schwarzatalbahn Rottenbach - Katzhütte und die 1923 eröffnete Oberweißbacher Bergbahn mit der denkmalgeschützten Standseilbahn Obstfelderschmiede - Lichtenhain sowie die 2,5 Kilometer lange elektrifizierte Flachstrecke Lichtenhain - Cursdorf.
Noch mehr Vorteile durch die SyltShuttle Stammkundenkarte
(10.07.) HAMBURG - DB AutoZug SyltShuttle bietet in diesem Jahr den Inhabern der SyltShuttle Stammkundenkarte neben den bekannten Vorteilen wie der hohen Zeitersparnis beim Einchecken und der bargeldlosen Zahlung nun noch mehr Vorteile. Erstmalig wurden das Syltness-Center, das syltaquarium sowie das Restaurant-Bistro „Port Sylt“ als Kooperationspartner gewonnen. Folgende Vergünstigungen stehen zur Verfügung: 18 % Ermäßigung auf den Eintrittspreis des syltaquariums (nur 9 Euro statt 11 Euro) für den Inhaber der Stammkundenkarte und eine Begleitperson, 15 % Ermäßigung auf die nicht reduzierten Angebote des Syltness-Centers (Wellness, Beauty, Spirit&Mind) sowie ein Preisvorteile von 25 % auf einen großen Kaffee und 35 % auf das Port Sylt Menü im Restaurant-Bistro "Port Sylt" im DB AutoZug Terminal Niebüll. Der Antrag für die SyltShuttle Stammkundenkarte ist im Internet unter www.syltshuttle.de erhältlich, oder bei: DB AutoZug SyltShuttle, Servicetelefon: 0180 5 934 567.
DB legt Weltmeister BahnCard 25 neu auf
(08.07.) BERLIN - Die DB verkauft ab Montag noch einmal für drei Tage die Weltmeister BahnCard 25. "Die deutsche Elf hat mit ihrer großartigen Leistung in einem mitreißenden Turnier die Herzen der Deutschen gewonnen. Wir haben uns deshalb entschieden, unsere attraktive Weltmeister BahnCard den Kunden noch einmal anzubieten", sagte am Freitag DB-Chef Hartmut Mehdorn in Berlin. Der Preis der Karte beträgt 19 Euro. Die Weltmeister BahnCard 25, die durch das Erreichen des Halbfinales der Klinsmann-Elf bis Ende Oktober einen Rabatt von 25 Prozent gewährt, wird in der kommenden Woche von Montag bis Mittwoch in den Reisezentren der DB AG, in den DB-Agenturen und im Internet unter www.bahn.de angeboten. Ursprünglich war der Verkauf mit dem Turnierbeginn am 9. Juni beendet worden.
Gleichzeitig zog Mehdorn am Freitag eine rundum positive Bilanz der zurückliegenden vier WM-Wochen für die DB. Nach Angaben des Bahnchefs haben in den vergangenen vier Wochen insgesamt 15 Millionen WM-Fahrgäste Züge der DB genutzt. Das seien fünf Millionen mehr als erwartet. Mit täglich 5,5 Millionen Fahrgästen verzeichnete die Bahn an den Spieltagen jeweils einen Zuwachs von 600.000 Fahrgästen bzw. rund zwölf Prozent. Insgesamt sind insbesondere in den Ballungszentren rund 10.000 zusätzliche Züge im Nahverkehr gefahren. 300 geplante und weitere 70 ad hoc bereitgestellte InterCity-Züge und ICE sorgten im Fernverkehr dafür, dass die Kunden rechtzeitig zu den Spielorten und wieder nach Hause kamen. Den unerwartet großen Ansturm auf die Bahn während der WM erklärte Mehdorn auch mit dem Boom des so genannten Public Viewing. Die zusätzlichen Fahrgäste seien vor allem im Stadt- und Regionalverkehr registriert worden. Allein mit der Berliner S-Bahn werden bis Sonntag sieben Millionen WM-Reisende unterwegs gewesen sein.
Die DB rechnet trotz Sponsoring-Zahlungen als Nationaler Förderer des Turniers damit, das WM-Geschäft "wirtschaftlich positiv" abzuschließen, wie Mehdorn sagte. Wichtigste Ziele seien aber ein Imagegewinn und der Gewinn neuer Kunden gewesen, betonte Mehdorn. Dies sei gelungen. Laut einer Umfrage des Ifak-Institutes Taunusstein schätzten die Befragten insbesondere die Freundlichkeit und Kompetenz des Zugpersonals (84 Prozent) und den Service an den Welcome Desks in den Hauptbahnhöfen der Spielorte (88 Prozent). 92 Prozent der Befragten wollen die Bahn weiterempfehlen. Es habe auch ein "sehr, sehr positives Echo im Ausland gegeben", betonte Mehdorn.
Allianz pro Schiene: Positive Umwelt- und Verkehrs-Bilanz zum Ende der WM
(08.07.) BERLIN - Kurz vor dem Ende der Fußball WM 2006 zieht die Allianz pro
Schiene ein positives Fazit der "Green Goal"- Ziele: "Der öffentliche
Nahverkehr hat den Fahrgastansturm während der WM gut bewältigt. Rund 60
Prozent der schätzungsweise 3,2 Mio. Stadienbesucher nutzten den sicheren und
umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehr. Nur 30 Prozent kamen mit dem
eigenen Auto. Damit erweist sich der ÖPNV als echter UmWeltmeister", so
Winfried Hermann, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene und
Mitglied im Bundesvorstand der Naturfreunde Deutschlands. Das Ziel einer klimaneutralen
FIFA-WM 2006 in Deutschland wäre ohne den öffentlichen Nahverkehr nicht
denkbar. Allein bei der Anfahrt zu den Stadien wurden rund 1,3 Mio. Fahrten mit
dem Auto vermieden und damit viele Staus und der Ausstoß des Klimaschädlichen
Gases CO2.
Hartmut Stahl, Projektleiter "Green Goal" beim Öko-Institut: Das
"Green Goal"-Konzept mit dem ÖPNV als tragende Säule für einen
umweltfreundlichen WM-Verkehr ist voll aufgegangen. Das Kombiticket hat
sicherlich dazu beigetragen, dass die meisten Fans umweltfreundlich mit Bus und
Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den Stadien gekommen sind." Die
Eisenbahn als umweltfreundlichstes motorisiertes Verkehrsmittel gewinnt doppelt.
Viele Züge haben im Moment eine Auslastung von teilweise über 90 Prozent. Die
hohe Auslastung erhöht die gute Umweltbilanz des Verkehrsträgers zusätzlich.
Viele Eisenbahnunternehmen ziehen deshalb eine positive Bilanz der WM-Wochen.
"Die Topleistung des öffentlichen Nahverkehrs während der WM muss auch
von der Politik honoriert werden. Jetzt geht es darum, den Abstieg in die
Regionalliga zu verhindern. Hier sind die Länder gefordert, die Kürzungen des
Bundes beim Nahverkehr auszugleichen, denen sie selbst zugestimmt haben",
so Winfried Hermann. Als Ersatz für die Kürzungen von mindestens 2,8 Mrd. Euro
bis 2010 bei den zweckgebundenen Regionalisierungsmitteln erhalten die Länder
vom Bund freiverfügbare 21,8 Mrd. Euro aus der Mehrwertsteuererhöhung. Die
Forderung der Allianz pro Schiene: Bereits ein kleiner Teil der
Mehrwertsteuergelder kann helfen, dass der öffentliche Nahverkehr auch
weiterhin auf internationalem Niveau mithalten kann.
Railion sichert Betrieb der Eisenbahnfährlinie Sassnitz-Mukran nach Klaipeda
(08.07.) BERLIN - Die Railion Deutschland AG und die dänische Reederei DFDS A/S haben sich auf den Einsatz eines neuen Fährschiffes zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und Klaipeda in Litauen geeinigt. Damit sichert Railion den weiteren Betrieb dieser Fährlinie über die Ostsee ins Baltikum, die ansonsten eingestellt worden wäre. Sassnitz-Mukran ist der größter Eisenbahnfährhafen Deutschlands und der einzige Hafenstandort Europas für Verkehre mit russischen Breitspurwaggons. Zum Einsatz kommt die Fähre "Vilnius", die eine Kapazität von 90 russischen Eisenbahnwaggons oder 108 Lkw-Trailern und bis zu 120 Passagieren hat. Pro Woche wird es drei Abfahrten je Richtung geben. Die erste Fähre wird am 9. Juli ablegen. Geplant ist auch, den Verkehr noch in diesem Jahr auf den neuen russischen Hafen Baltijsk (bei Kaliningrad) auszuweiten, sobald dieser fertig gestellt ist. Die Verhandlungen mit der russischen Bahn (RZD) zum Abschluss entsprechender Beförderungsvereinbarungen laufen nach Zeitplan.
ÖBB: 3. Taurus-Generation kommt auf die Schiene
(08.07.) WIEN - Mitte Juli werden zehn von insgesamt fünfzig bestellten Mehrsystem-Loks der 3. Taurus-Generation (Baureihe 1216) bei der ÖBB-Traktion GmbH im Einsatz stehen. Nach Abschluss aller Zulassungsverfahren wird der neue Stolz der ÖBB-Lokflotte in fast ganz Europa verkehren. Das mögliche Einsatzgebiet der neuen Lokomotive beträgt 1,5 Mio. Quadratkilometer - das entspricht einer Fläche, die mehr als 17-mal so groß wie Österreich ist.
Durch ihr unverwechselbares Design und die technischen Möglichkeiten gehört die Taurus-Lokreihe seit Jahren zur Spitze europäischer Lokomotiven. 332 Stück der ersten und zweiten Generation (1016 & 1116) bilden das Rückgrat der ÖBB-Lokflotte. Neben der ÖBB setzen auch die DB, die Slowenische und die Ungarische Bahn sowie eine Reihe anderer Eisenbahnunternehmen auf die Kraft und Zuverlässigkeit der Taurus-Loks. Auch bei der Fußball-WM sind Lokomotiven der ÖBB-Traktion GmbH im Einsatz. Für vier Wochen wurden von der DB 15 Lokomotiven der zweiten Taurus-Generation angemietet, um den erwarteten hohen Anforderungen im Fernverkehr gerecht zu werden.
DB Energie: Kompletterneuerung der Zentralschaltstelle Lehrte abgeschlossen
(08.07.) FRANKFURT/Main - Mit der Zentralschaltstelle (Zes) Lehrte ist am Freitag ein rechnergestütztes Leitsystem zur Überwachung und Steuerung der Bahnstromversorgung in Nordwestdeutschland ans Netz gegangen. In den vergangenen zwei Jahren wurde die Zentralschaltstelle in Lehrte mit Gesamtinvestitionen von rund 19 Millionen Euro auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dabei wurden die noch aus den 1960er Jahren stammende 14 Meter lange Steuertafel und die bereits Ende der 1980er Jahre erneuerte Rechentechnik durch ein modernes Computerleitsystem ersetzt. Über die ebenfalls neu installierte Rückprojektionsleinwand aus 18 Einzelmodulen überwachen und steuern die drei Schaltdienstleiter nun per Mausklick und mit Hilfe des neuen Netzleitsystems rund 7.500 ferngesteuerte Schalter.
Die Schaltingenieure der Zentralschaltstelle sind für die zuverlässige Energieversorgung des rund 6.000 km umfassenden Oberleitungsnetzes im Nordwesten Deutschlands verantwortlich. Im Zuständigkeitsbereich liegen 29 Unterwerke für die Transformation der 110.000 Volt auf 15.000 Volt Bahnstrom sowie 26 Schaltposten und Kuppelstellen und 338 Bahnhöfe und Betriebsstellen. Neben einer zuverlässigen Bahnstromversorgung mit hoher Verfügbarkeit spielen bei den Zentralschaltstellen der DB Energie eine rationelle und wirtschaftliche Betriebsführung eine große Rolle. Diese Anforderungen erfüllt das neue Leitsystem der Zes Lehrte. Vollautomatisch werden jetzt bei Wartungsarbeiten oder Störungen Teile der Oberleitung abgeschaltet. Damit können die Schaltdienstleiter zukünftig bedeutend schneller Störungen an der Oberleitung eingrenzen und Maßnahmen zur Behebung einleiten.
Die Bedeutung des Standortes Lehrte zeigt sich in den wichtigen Schnellfahrstrecken, die im Verantwortungsbereich liegen. Dazu gehören Teilbereiche der Strecken Hannover - Würzburg, Hannover - Berlin und Hamburg - Berlin. Hinzu kommen die übrigen Fern- und Nahverkehrsstrecken im Nordwesten. Von hier aus sorgen die Schaltingenieure der DB Energie für einen zuverlässigen Bahnverkehr zwischen Padborg (Dänemark) im Norden, Göttingen im Süden, Helmstedt im Osten und Bad Bentheim im Westen. Bis 2009 wird die Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde elektrifiziert. Dann wird auch die Oberleitung dieser Strecke und das in Lübeck neu entstehende Umrichterwerk von der Zes Lehrte aus überwacht und gesteuert.
Beheimatet in Lehrte sind zusätzlich eine von insgesamt zwei Schaltbefehlsstellen in Deutschland und ein Umformerwerk. Von der Schaltbefehlsstelle aus wird das rund 4.000 km umspannende 110.000 Volt Bahnstromleitungsnetz im gesamten Norden Deutschlands überwacht. Im Rahmen der Modernisierung wurde auch diese Schaltwarte erneuert und auf modernste Computer- und Netzleittechnik umgerüstet. Der Wechselstromgenerator des Umformerwerkes Lehrte formt aus dem 50 Hertz-Netz der öffentlichen Energieversorgung 16,7 Hertz-Bahnstrom um. Aufgrund der schnellen Regelbarkeit sorgt der Generator mit seinen 25 Millionen Watt Leistung für eine stabile Netzfrequenz und deckt Spitzenleistungen ab.
Weiter Behinderungen auf Nord-Süd-Strecke
(08.07.) HANNOVER - Nach einem Defekt in einem Stellwerk bei Lüneburg am Mittwoch ist es auch noch am gestrigen Freitag zu Behinderungen im Bahnverkehr auf der viel befahrenen Nord-Süd-Strecke Hamburg - Hannover gekommen. Die Züge verkehrten mit Verspätungen von rund 15 bis 30 Minuten. ICE-Züge wurden über Rotenburg/Wümme umgeleitet, Regionalbahnen zwischen Lüneburg und Winsen durch Busse ersetzt. Als Ursache für den Ausfall vermutet die Bahn einen Kurzschluss.
(07.07.) LEIPZIG - Zum Besuch der fünf in Leipzig ausgetragenen Spiele sowie der Fan-Feste auf dem Augustusplatz nutzten über 50.000 Reisende für die An- und Abreise die Angebote der DB. Im Fern- und Nahverkehr fuhren rund 460 zusätzliche Züge. Auf zahlreichen Verbindungen wurde das Platzangebot durch Verlängerung der Züge erhöht. Höhepunkt der Spiele in Leipzig war die Achtelfinalbegegnung Argentinien gegen Mexiko am 24. Juni um 21 Uhr. Fast 30.000 Reisende kamen mit den Zügen der Deutschen Bahn, um das Spiel im Zentralstadion oder beim Fan-Fest zu verfolgen. Zusätzlich zu den 14 bereits im Fahrplan veröffentlichten Regional- und S-Bahn-Entlastungszügen sowie den sieben Fernverkehrszügen mussten noch am gleichen Abend kurzfristig neun weitere Sonderzüge eingesetzt werden. Entsprechend der Spielverlängerung wurden die Abfahrtszeiten aller Züge nach hinten verschoben.
Am Ende der Weltmeisterschaft werden in Leipzig ungefähr 4.000 Reisezugwagen zusätzlich gereinigt worden sein. Dabei sind in den ersten drei Wochen fast fünf Tonnen Müll mehr als sonst üblich angefallen. Und auch der Leipziger Hauptbahnhof sowie umliegende Stationen wurden an den Spieltagen fünf Mal häufiger gereinigt als an normalen Tagen. Pro Spieltag fielen bei 15 Reinigungsrunden jeweils vier Tonnen mehr Müll als sonst an. In der Fahrzeug- und Gebäudereinigung kamen täglich bis zu 15 Personale zusätzlich zum Einsatz.
Vor einer außerordentlichen Herausforderung standen die Servicemitarbeiter des Leipziger Hauptbahnhofs bei der Achtelfinalbegegnung am 24. Juni: Sie mussten rund 3.000 Gepäckstücke der anreisenden argentinischen und mexikanischen Fans aufbewahren. Da die vorhandenen Gepäckschließfächer und die Handgepäckaufbewahrung eine derartige Menge nicht aufnehmen konnten, wurde kurzerhand die DB Lounge im ehemaligen preußischen Wartesaal zur Gepäckaufbewahrung umfunktioniert. Insgesamt wurden in den vergangenen Wochen 5.300 Gepäckstücke zeitweilig verwahrt.
ÖBB mit neuem Streckeninformationsservice
(07.07.) WIEN - Rechtzeitig zu Ferienbeginn bietet die ÖBB-Personenverkehr AG eine neue Informationsmöglichkeit: die ÖBB-Streckeninformation. Auf einer Österreich-Karte sind alle Bauarbeiten oder Betriebsstörungen auf einen Blick ersichtlich. Das System funktioniert einfach. Klickt man unter www.oebb.at/pv auf "Fahrplanauskunft" und "ÖBB-Streckeninformation", erscheint die Österreich-Karte mit dem Schienennetz und den Informationen. Darauf sind sämtliche relevante Streckeninformationen wie Bauarbeiten, Streckenunterbrechungen, Schienenersatzverkehre, etc. grafisch und textlich übersichtlich dargestellt. Die Eintragungen werden laufend aktualisiert und geben den Kunden so einen idealen Überblick.
Schon bisher wurden Informationen über Verkehrseinschränkungen in der Fahrplanauskunft im Internet angezeigt, allerdings nur für konkrete Verbindungen. "Mehr Service für Bahnreisende ist das Credo. Die neue Karte gibt dem Kunden zusätzlich die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und seine Reiseroute entsprechend zu planen", unterstreichen die Vorstände der ÖBB-Personenverkehr AG Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger das neue Service. Weitere große Schritte zur Verbesserung der Kundeninformation haben die ÖBB heuer schon gesetzt - etwa die Integration des gesamten Wiener Stadtverkehrs in die ÖBB-Fahrplanauskunft.
Stadler liefert 3 zusätzliche Triebzüge für die Appenzellerbahnen
(07.07.) ALTENRHEIN - Die neu fusionierten Appenzellerbahnen haben den Kaufvertrag mit Stadler über die Lieferung von 3 dreiteiligen Niederflurtriebzüge (Nachbau) für die Linie der Trogenerbahn unterzeichnet. Die Fahrzeuge werden am Standort Altenrhein gebaut und sollen zwischen Mai und Juli 2008 ausgeliefert werden. Das Auftragsvolumen beträgt rund 20 Millionen Schweizer Franken.
Die ersten zwei Fahrzeuge für die Trogenerbahn sind seit dem 12. Dezember 2004 erfolgreich in Betrieb. Die niederflurigen Fahrzeuge sind 37,3 Meter lang und verfügen über 192 Plätze, davon sind 92 Sitzplätze. Für den erhöhten Passagierkomfort verfügen die Fahrzeuge neu über eine Klimaanlage und die Drehgestelle sind wie bei der ersten Serie zur Erzielung einer hohen Laufgüte luftgefedert. Durch die zentrale Anordnung der Traktionsausrüstung im Mitteltriebwagen über den zwei Triebdrehgestellen steht wiederum genügend Traktionsleistung auch für größere Steigungen zur Verfügung. Erfahrungen, welche aus dem Fahrgastbetrieb der ersten Serie resultieren, sind bereits eingeflossen.
Start für grenzüberschreitende Ausflugsverkehre Müllheim (Baden) - Mulhouse
(07.07.) STUTTGART - Ab kommendem Sonntag fahren im Rahmen einer Testphase wieder Personenzüge von Müllheim (Baden) über Neuenburg (Baden) nach Mulhouse Ville. An insgesamt 14 Sonntagen (9. und 30. Juli, 20. und 27. August, 3., 10., 17. und 24. September, 1. und 8. Oktober, 28. November sowie 3., 10. und 17. Dezember 2006) gibt es jeweils sechs Fahrten im Zwei-Stunden-Takt in beiden Richtungen. Eingesetzt wird ein Dieseltriebwagen der SNCF (Typ X 73900) mit rund 80 Sitzplätzen. Die Züge von Müllheim (Baden) nach Mulhouse fahren zwischen 10.41 Uhr und 20.50 Uhr, in der Gegenrichtung zwischen 9.40 Uhr und 19.40 Uhr. In Müllheim (Baden) bestehen Anschlussverbindungen von/zu den Regionalzügen von/nach Freiburg (Breisgau) und Basel.
Fahrkarten auf deutscher Seite gibt es an den DB Fahrscheinautomaten im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) und Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL) über die Auswahltaste "Sonderangebote". Die Tickets gelten einzeln sowie im Anschluss und zusammen mit einer RVF- oder DB-Fahrkarte nach Müllheim/Neuenburg und kosten beispielsweise für eine Person (Neuenburg – Mulhouse hin und zurück) sechs Euro oder 17,50 Euro für bis zu fünf Personen (Tagespass TER Alsace). Der Fahrkartenkauf im Zug ist nicht möglich.
Keine billigeren Bahntickets durch Börsengang
(06.07.) BERLIN - Der geplante Börsengang der DB wird zu keinen billigeren Bahntickets führen. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin "Stern" sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn: "Der Kunde bekommt einen besseren Service und fährt pünktlicher, sauberer und noch sicherer." Der Geldbeutel der Bahnfahrer werde jedoch nicht profitieren: "Es wird sicher nicht billiger." Möglichen Anlegern prognostizierte der DB-Chef für 2006 mehr als 28 Milliarden Euro Umsatz und "kräftig steigende Gewinne". Im Blick hat der Vorstandschef des Staatskonzerns dabei keine Kleinaktionäre, sondern vor allem ausländische Profi-Investoren: "Wir reden mit institutionellen Anlegern in Japan, China, Amerika und im Nahen und Mittleren Osten. Die stehen bereit." Dem Bund empfahl der DB-Chef, sich nur von deutlich weniger als 49 Prozent der Anteile zu trennen: "Wir raten ihm: Verkauf erst mal 35 Prozent. Da hat er Luft nach oben." Ein großer Teil des Milliardenerlöses werde wohl beim Bundesfinanzminister landen, sagte Mehdorn dem "Stern".
Berlin - Rostock: Inbetriebnahme erst im Mai 2007
(06.07.) BERLIN - Die DB hat den Zeitplan für den Ausbau der Strecke Berlin - Rostock im Streckenabschnitt Lalendorf–Kavelstorf angepasst. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, muss die eingleisige Inbetriebnahme, die mit verminderter Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometer für Dezember 2006 vorgesehen war, auf Mai 2007 verschoben werden. Dafür geht die Strecke dann gleich komplett zweigleisig in Betrieb. Ursprünglich war hierfür der September 2007 geplant. Durch die verlängerte vollständige Sperrung der Strecke ist der bestehende Schienenersatzverkehr über Dezember 2006 hinaus erforderlich. Dadurch kann auch das geplante ICE-Zugpaar München – Berlin - Rostock erst im Juni 2007 angeboten werden.
Als Gründe für den geänderten Bauablauf nannte die DB ein äußerst kompliziertes Planfeststellungsverfahren und den vergangenen strengen Winter. Ziel des Streckenausbaus ist es, die Geschwindigkeit auf 160 Kilometer pro Stunde zu erhöhen und somit die Reisezeiten zwischen beiden Städten deutlich zu verringern. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 ist der 42 Kilometer lange Streckenabschnitt Lalendorf/Ost - Kavelstorf - Dalwitzhof - Rostock für Erneuerungsarbeiten komplett gesperrt.
Märklin übergibt DB 216.600 Euro für Wiederaufarbeitung des "Adlers"
(06.07.) BERLIN - Das Modelleisenbahnunternehmen Märklin unterstützt den Wiederaufbau des "Adlers" mit 216.600 Euro. Eine Spende in dieser Höhe hat am Mittwoch in Berlin der Vorsitzende der Märklin-Geschäftsführung, Paul Adams, DB-Chef Hartmut Mehdorn überreicht. Der Adler ist die erste Lokomotive, die in Deutschland gefahren ist. Ihr Nachbau ist bei einem Brand in einem Depot des Nürnberger DB Museums im vergangenen Jahr schwer beschädigt worden. Im Werk Meiningen (Thüringen) werden DB-Spezialisten und -Auszubildende den Adler wieder aufbauen, der spätestens zum 175. Jubiläum der ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland im Jahr 2010 wieder fahren soll.
3.333 Exemplare des kleinen "Adlers" in Märklin H0 und 999 Exemplare in Trix H0 wurden in den vergangenen Monaten mit einem jeweiligen Spendenanteil von 50 Euro verkauft. "Freunde der großen und der kleinen Bahn haben unser Angebot begeistert angenommen", sagte Adams heute in Berlin. "Das ist ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Original und Modell", betonte Mehdorn. "Märklin wie die Deutsche Bahn sind wichtige Pfeiler für die Pflege des historischen Eisenbahn-Erbes." Den H0-Adler gab es in einer Sammlerkassette mit nummeriertem Echtheitszertifikat zum empfohlenen Preis von 499 Euro. Märklin hatte kurz nach dem Brand am 17. Oktober die Auflage des "Adlers" in H0 mit Spendenanteil angekündigt. Sie war bereits bei Produktionsbeginn komplett verkauft.
Sieben Millionen zusätzliche Fahrgäste bei der S-Bahn Berlin
(06.07.) BERLIN - Kurz vor dem Abschluss der Fußballweltmeisterschaft zieht die S-Bahn Berlin GmbH eine erfolgreiche Bilanz. Einschließlich des noch ausstehenden Finalspiels am kommenden Sonntag waren in den WM-Wochen rund sieben Millionen Fahrgäste zusätzlich mit der S-Bahn unterwegs. Damit hat das Unternehmen zwei Drittel des WM-Verkehrs zum Olympiastadion oder zu den Fan-Festen der Stadt geschultert. Hinzu kamen durchschnittlich 1,2 Millionen Fahrgäste, die jeden Tag im Jahr die S-Bahn nutzen.
Knapp 1.000 zusätzliche Zugfahrten sorgten für eine weitgehend reibungslose An- und Abreise während der WM. Der Sonderverkehr setzte schon fünf Stunden vor Spielbeginn ein. Mehrsprachige Lautsprecheransagen im Bahnhof Olympiastadion und in den Zügen sowie bis zu 350 zusätzliche Service-Mitarbeiter täglich halfen den Fußballgästen aus aller Welt. Besonders der tägliche durchgehende Nachtverkehr wurde von Gästen und Berlinern gut genutzt. Die Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf erfüllten die Erwartungen. Allein im neuen Hauptbahnhof wurden im Juni über 5.000 CityTourCards und WelcomCards verkauft. Viel Anklang fand zudem die mit der Eintrittskarte kombinierte Tageskarte für den Tarifbereich ABC. Mit den erhöhten Einnahmen können die umfangreichen Zusatzleistungen und Sicherheitsaufwendungen kompensiert werden.
Von Dresden nach Görlitz und Polen ab jetzt mit elektronischer Stellwerkstechnik
(06.07.) DRESDEN - Auf einer mit modernster Technik ausgerüsteten Strecke für sicheren und flexiblen Zugverkehr fahren jetzt die Reisenden auf der 103 Kilometer langen Bahnverbindung zwischen Dresden und Görlitz. Realität wurde dies mit den Elektronischen Stellwerken (ESTW) Bautzen und Löbau, die am vergangenen Wochenende in Betrieb gegangen sind. Sie komplettieren bereits bestehende elektronische Anlagen in Görlitz sowie verschiedene, seit dem Jahre 2000 errichtete Unterzentralen und Stellrechner entlang der Strecke. Damit kann der Zugverkehr auf der gesamten Strecke in der Betriebszentrale Leipzig per Bildschirm überwacht und sämtliche Weichen, Signal- und Sicherungseinrichtungen per Mausklick gesteuert werden. Die Durchlassfähigkeit der Strecke wird deutlich erhöht, die Betriebsabläufe vor Ort werden optimiert und Schrankenschließzeiten erheblich verkürzt.
Die neue Stellwerkstechnik in Bautzen und Löbau, die an das bestehende ESTW Görlitz angeschlossen ist, ersetzt auf einer Länge von 40 Kilometern acht alte Stellwerke, die bislang teilweise noch mit Technik aus dem Jahre 1926 arbeiten mussten. Aufgeschaltet auf das ESTW Görlitz wurden die Stellrechner Seitschen, Kubschütz, Pommritz, Breitendorf und Zoblitz. Die Bauarbeiten stellten hohe Anforderungen sowohl an die Bauleute als auch die Betriebsführung, da alle Arbeiten bei laufendem Zugbetrieb durchgeführt wurden. Insgesamt mussten für das Vorhaben 33 Kilometer Kabelkanäle verlegt und neue Telekommunikations- und Signaltechnik installiert werden. Zugleich erhielten alle Weichen eine Weichenheizung, die auch im Winter für störungsfreien Betrieb sorgt. Erfreulich für Autofahrer: Die Schranken an den neun modernisierten Bahnübergängen in diesem Abschnitt werden ausschließlich durch den Zug gesteuert, wodurch sich die Wartezeiten für den Straßenverkehr erheblich verringert werden.
In die Errichtung der elektronischen Stellwerkstechnik in Bautzen und Löbau wurden rund 30 Millionen Euro investiert. Damit setzt die Deutsche Bahn ihr Programm zur Ausstattung der Stellwerke mit moderner Rechnertechnologie auch in Sachsen weiter fort.
Railog lässt Ganzzüge seit fünf Jahren erfolgreich rollen
(06.07.) FRANKFURT/ Main - Seit dem 1. Juli 2001 bietet Railog, Spezialist für schienenintegrierte Logistik-Dienstleistungen, prozessorientierte Logistikketten von Tür zu Tür. Das Unternehmen verbindet mit seinen Ganzzugsystemen schnell und sicher Wirtschaftsregionen in Mittel- und Süd-Osteuropa. Railog, ein Unternehmen der DB-Tochter Schenker, übernimmt zudem den kompletten Frachteinkauf ab Abgangsort bis zum endgültigen Empfänger. Die gesamte Logistikkette inklusive Vor- und Nachlauf, Waggon- und Containerdisposition und eventuelle Zollbehandlung bietet Railog damit aus einer Hand.
Mit Ganzzug-Verbindungen insbesondere für Mittel- und Südost-Europa konnten Kunden des Schienenlogistikers sich erstmals von der Zuverlässigkeit des Angebots überzeugen. In Slowenien und Ungarn werden täglich Railog-Ganzzüge zusammengestellt, die die aufstrebenden Märkte Südost-Europas bedienen. Innerhalb von drei bis sechs Tagen werden Ziele wie Belgrad, Skopje, Sofia und Bukarest angesteuert. Seit September 2003 verbindet im kombinierten Verkehr der HCS Hellenic Container Shuttle Deutschland und Griechenland und bedient ab Mannheim Thessaloniki und Athen. Mit dem Türkei Container Shuttle (TCS) ging Railog im März 2005 auf dem Markt. Wöchentlich verkehrt der Ganzzug auf der Schiene zwischen Duisburg über Nürnberg nach Istanbul und umgekehrt. Ein vergleichbares Ganzzugkonzept gibt es seit 2005 auch für das Bundesgebiet. Täglich verkehren Railog-Züge von Dörpen über Unna und Nürnberg nach München, Regensburg und Landshut. Auf Kundenwunsch erfolgt eine Weiterleitung nach Italien. Die Direktverbindung mit Ungarn hat im Februar 2006 ihren Betrieb aufgenommen. Über das Rotterdamer Pernis Combi Terminal wird der Rotterdamer Hafen mit den wirtschaftlich bedeutenden Gebieten Ungarns verbunden.
DB steigert Auslastung im Fernverkehr
(05.07.) BERLIN - Die DB hat nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" die Auslastung im Fernverkehr in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gesteigert. Bei einem um ein Prozent erhöhten Sitzplatzangebot sei die Auslastung in den ersten fünf Monaten 2006 von 41,4 auf 42,5 Prozent gestiegen, sagte Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG, der Zeitung. Im Mai habe die Auslastung der Fernverkehrszüge sogar 46,4 Prozent betragen. Man habe in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 1,1 Millionen Fahrgäste mehr als im Vorjahreszeitraum gewinnen können, sagte Breuel weiter. Das entspricht einem Zuwachs von 2,5 Prozent. Insgesamt reisten von Januar bis Mai 45,4 Millionen Menschen in ICE- und IC-Zügen. Die Zahl der Bahn-Card-Kunden sei im Mai auf 3,4 Millionen gestiegen, ein Plus von 300.000 im Vergleich zum Stand des Vorjahresmonat. Wie Breuel der "Welt" weiter sagte, solle die Fernverkehrssparte von 2007 an wieder hochprofitabel sein. Umsatz und Auslastung sollten in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden.
Neue Technik im Stellwerk Renchtal
(05.07.) STUTTGART - Die neue Stellwerkstechnik EBILOCK 500_DB von Bombardier Transportation ist im Elektronischen Stellwerk (ESTW) Renchtal Ende Juni erfolgreich in Betrieb gegangen. Die 29 km lange eingleisige DB-Nebenstrecke Renchtalbahn in Baden-Württemberg beginnt im Knotenbahnhof Appenweier und endet im Kopfbahnhof Bad Griesbach. Dazwischen befinden sich die Bahnhöfe Oberkirch und Oppenau, die mit der elektronischen Stellwerkstechnik EBILOCK 500_DB der Firma Bombardier Transportation ausgerüstet wurden. Die Stellwerkstechnik EBILOCK 500 ist bereits bei nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) in Betrieb, wurde aber für den Einsatz bei den Eisenbahnen des Bundes (EdB), hier der DB Netz AG, so modifiziert bzw. aufgerüstet, dass eine Typzulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ermöglicht wurde. Die Typzulassung ist zunächst bis zum Ablauf der Betriebserprobung am 31.12.2006 befristet, 2007 soll die endgültige Zulassung durch das EBA erfolgen. Die Strecke mit 5 Haltepunkten und 2 Bahnhöfen musste in Appenweier an ein Relaisstellwerk SpDrS600-Stellwerk angepasst werden und wird durch einen Stichstreckenblock nach Bad Griesbach gesichert. Insgesamt wurde für diese Baumaßnahme die Sicherungstechnik von sechs Bahnübergängen vom EBA bauaufsichtlich behandelt. Mit der erfolgreichen planmäßigen Inbetriebnahme des ESTW Renchtal steht somit der DB AG eine neue elektronische Stellwerkstechnik der Firma Bombardier Transportation zur Verfügung.
SBB: Neuerungen beim MobileTicket
(05.07.) BERN - Seit dem 1. Dezember 2005 können sich Bahnreisende in der Schweiz nach einer vorgängigen Registrierung Bahntickets für die 780 wichtigsten Verbindungen ein MobileTicket aufs Handy schicken lassen. Die neue Technologie erlaubt es, Fahrscheine zwischen den vierzig größten Schweizer Bahnhöfen mobil zu bestellen und zu erhalten. Neben einem MMS-Handy braucht es dazu eine vorgängige Registrierung im Internet sowie eine gültige Kreditkarte. Jetzt bauen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) dieses Angebot weiter aus. Neu ist das MobileTicket auch für sämtliche Angebote von Click&Rail Schweiz verfügbar. Auch der Bezug des MobileTicket wird vereinfacht und kann ab sofort direkt per Internet (SBB Ticket-Shop) aufs Handy gesendet werden. Auch von unterwegs aus kann ein MobileTicket bezogen werden. Neu profitieren SBB-Kunden von einem Gratisanruf im SBB-Call-Center unter 0800 22 22 11 und haben so jederzeit Zugang zu einem Billett.
50 Prozent mehr Fahrgäste in metronom-Zügen
(04.07.) HANNOVER - Zwei Jahre nach dem Start des metronom sind auf den Linien Hamburg - Bremen und Hamburg - Uelzen 50 Prozent mehr Fahrgäste im schnellen Regionalverkehr unterwegs. Das ergab nach Angaben der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und der metronom Eisenbahngesellschaft eine aktuelle Verkehrszählung. Die metronom Eisenbahngesellschaft hatte den Betrieb im Dezember 2003 nach einer Ausschreibung der LNVG von der DB Regio übernommen. Der Erhebung zufolge wurden im Jahr 2005 auf den beiden Linien 590 Millionen Personenkilometer (Pkm) gefahren. Dies ist die Anzahl, die alle Fahrgäste mit den Zügen insgesamt in einem Jahr zurückgelegt haben. Im Jahr 2003 waren es nur 393 Millionen Pkm gewesen. Auch bei der Zufriedenheit der Kunden schneidet der metronom gut ab: 92 Prozent der Fahrgäste gaben an, mit der Qualität sehr zufrieden oder zufrieden zu sein.
Bahnhof Darmstadt Ost wurde modernisiert
(04.07.) DARMSTADT - Als zweite von 14 Stationen ist der Bahnhof Darmstadt Ost im Rahmen der Modernisierung der Odenwaldbahn fertig gestellt worden, nachdem vor zwei Monaten der Bahnhof Bad König Zell in Betrieb genommen werden konnte. Der Hausbahnsteig wurde erneuert und auf modernen Nahverkehrsstandard gebracht. Durch die behindertengerechte Wegeführung mit höhengleichem Anschluss der Bahnsteiganlagen ist er für mobilitätseingeschränkte Menschen barrierefrei zu erreichen. Neben wettergeschützten Sitzgelegenheiten wurde der Bahnsteig mit Info-Vitrinen, Beschilderung, Beleuchtung, Lautsprechern und einer Funkuhr ausgestattet. 330.000 Euro wurden insgesamt in die Station Darmstadt Ost investiert.
Weitere zwölf Stationen werden an den Strecken Eberbach - Hanau und Darmstadt - Groß-Umstadt Wiebelsbach von der Bahn noch modernisiert und umgebaut. Ziel der Baumaßnahmen, die in zwei Stufen durchgeführt werden, ist es, die Odenwaldbahn für eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h zu ertüchtigen. Neben bestehenden Bahnsteiganlagen, die wie in Darmstadt Ost erhöht und modernisiert werden, werden an den Stationen 20 neue Bahnsteige errichtet, die zusammen eine Länge von 2,4 Kilometern haben. Umgebaut werden nach Bad König - Zell und Darmstadt Ost auch die Stationen Bad König, Erbach (Odenwald), Groß-Umstadt, Hainburg Hainstadt, Höchst (Odenwald), Otzberg Lengfeld, Michelstadt, Höchst Mümling-Grumbach, Ober-Ramstadt, Reinheim, Seligenstadt und Groß-Umstadt Wiebelsbach. Alleine für die Stationsumbauten werden über 16 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich Bund, Land, RMV, die Kommunen und die Bahn.
Bahn verkauft 130.000 WM-Gerichte
(04.07.) BERLIN - Die Bahn hat während der WM in ihren rund 200 Speisewagen rund 130.000 WM-Gerichte verkauft. "Das Angebot während der WM war ein Volltreffer", sagte Robert Etmans, Vorstandsmitglied bei DB Fernverkehr. Auch viele Kunden aus dem Ausland seien begeistert gewesen. "Denn Speisen in dieser Auswahl und Qualität sind auch im internationalen Vergleich einfach Spitze. Wir haben verkauft wie die Weltmeister." Im letzten Aktionsmonat, im Juli, setzen die Austragungsorte des Eröffnungs- und des Endspiels schmackhafte Akzente deutscher Küche. Für München hat Sepp Krätz vom Andechser am Dom die regionale Spezialität "Schweinebraten mit Bayrisch’ Kraut und Kartoffelknödeln" neu aufgelegt. Berlin ist mit "Bulette mit Radieschen-Gurken-Gemüse" vertreten, nach einem Rezept von Michael Hoffmann, Restaurant Margaux in Berlin.
Für internationalen Flair in den Bordrestaurants sorgen die Gerichte aus Brasilien und Serbien-Montenegro. Aus der Heimat von José Vitor Roque Junior, brasilianischer Nationalspieler und Profi bei Bayer 04 Leverkusen, wird die Spezialität Feijoada, ein Eintopf aus Schwarzen Bohnen mit Rind- und Schweinefleisch, präsentiert. "Cevapcici in pikanter Ajvar-Sauce mit Djuvec-Reis" kommt aus der Heimat von Danijel Ljuboja, Nationalspieler von Serbien-Montenegro und Profi beim VFL Stuttgart. Das begleitende Kochbuch zur Aktion, herausgegeben von MAX und dem Tre Torri Verlag, ist seit Mitte Mai im Handel erhältlich.
Erster Zug in Tibet eingetroffen
(04.07.) LHASA (AFP/ eig. Ber.) - Nach zwei Tagen und 1142 Kilometern ist der erste Zug aus China in Tibet eingetroffen. Viele der rund 900 Passagiere hatten die Fahrt auf der höchstgelegenen Eisenbahnstrecke der Welt allerdings schlecht überstanden, wie sich bei ihrer Ankunft in der tibetischen Hauptstadt Lhasa zeigte. Obwohl der Zug extra mit Sauerstoffmasken und einer Druckregulierung ausgestattet war, litten viele Reisende unter Symptomen der Höhenkrankenheit. In Durchsagen wurden die Reisenden aufgefordert, plötzliche Bewegungen zu vermeiden, um sich trotz des Druckausgleichs in den Kabinen vor Übelkeit zu schützen. Ältere Passagiere legten sich hin, Kinder schrien, und einige Menschen übergaben sich auf den Toiletten. Die Strecke führt über den 5072 Meter hoch gelegenen Tanggula Pass und verläuft auf knapp 1000 Kilometer in einer Höhe von über 4000 Metern.
BahnZeit beste deutschsprachige Mitarbeiterzeitung
(04.07.) BERLIN - Die DB hat die beste deutschsprachige Mitarbeiterzeitung Europas: Bei der Vergabe des "Best of corporate Publishing 2006 (BCP)" erhielt die "BahnZeit" in der Kategorie Mitarbeiterpublikationen den Preis für die beste Mitarbeiterzeitung. Die "BahnZeit" mit einer monatlichen Auflage von 210.000 Exemplaren wird von der Berliner Agentur KircherBurkhardt betreut. Seit Juni dieses Jahres erscheint die Publikation mit verändertem Konzept als "DB Welt". Ein weiteres Medium der DB "logistics" kam in der Kategorie "b2b" auf die Shortlist. Das Kundenmagazin für die Branche "Transport, Logistik, Automobil" erscheint viermal jährlich in einer Gesamtauflage von 21.000 Exemplaren in Deutsch und Englisch und wird ebenfalls von der Agentur KircherBurkhardt betreut.
Änderungen beim Schleswig-Holstein-Tarif am 1. August
(03.07.) KIEL - Zum 1. August wird Bus- und Bahnfahren in Schleswig-Holstein teurer: Die Verkehrsunternehmen heben die Fahrpreise des SH-Tarifs ab dem kommenden Monat um durchschnittlich 2,5 Prozent an. So kostet beispielsweise eine Einzelfahrt mit SH-Card für die Strecke Kiel - Lübeck in Zukunft 10,50 Euro statt 10,30 Euro. Für eine Monatskarte Lübeck - Hamburg müssen Pendler 200,00 Euro statt vorher 195,00 Euro ausgeben. Die günstige Kleingruppenkarte für bis zu fünf Personen kostet zwischen Kiel und Hamburg 28,00 Euro statt bisher 27,80 Euro. Der Preis für die SHCard, die alle Einzelfahrkarten um 25 Prozent ermäßigt, bleibt mit 25,00 Euro für ein Jahr jedoch gleich günstig. Der Preis von Fahrkarten auf der Strecke Reinfeld - Lübeck steigt von Preisstufe 3 auf Preisstufe 4. Damit werden die Fahrkarten auf dieser Relation künftig zum gleichen Preis erhältlich sein wie zum Beispiel Fahrkarten auf der vergleichbaren Verbindung Timmendorfer Strand – Lübeck.
Ab 1. August gibt es außerdem eine neue Fahrradtageskarte für Bus & Bahn. Sie ersetzt die bisherige Fahrradkarte und kostet für Hin- und Rückfahrt auf der gewählten Strecke am selben Tag 3,50 Euro. Bisher mussten Fahrgäste für Hin- und Rückfahrt jeweils eine Fahrradkarte für bis zu 3 Euro lösen. In den Bussen ist zusätzlich eine Fahrradeinzelfahrkarte erhältlich, diese kostet wie bisher pro Fahrrad und Richtung den Preis einer Einzelfahrkarte, maximal jedoch 3,50 Euro. Ebenfalls neu ist die Fahrradtagesnetzkarte für beliebig viele Fahrten mit Bus & Bahn auf allen Strecken in ganz Schleswig-Holstein für 4,50 Euro.
ÖBB erhalten Wartungsvertrag für ungarische Taurus-Loks
(03.07.) WIEN - Mit dem Abschluss eines Wartungsvertrages für 10 Taurus-Loks der ungarischen Staatsbahn MAV konnte ÖBB-Technische Services GmbH, eine Gesellschaft des ÖBB-Konzerns, einen großen Erfolg auf den internationalen Märkten verbuchen. Neben ÖBB-TS hatten sich auch die DB und Siemens Integrated Services um diesen lukrativen Auftrag beworben. Für die kommenden drei Jahre und einer Option auf weitere drei Jahre übernimmt ÖBB-Technische Services GmbH die Wartung der Taurus-Flotte der ungarischen Staatsbahn. Dieser All-Inclusive-Vertrag enthält neben Service und Wartung auch Gewährleistungsarbeiten und die großen Instandhaltungen und -setzungen. Die Arbeiten an den ungarischen Lokomotiven werden unter Leitung eines Supervisors in den MAV-Werkstätten Ferencvaros und Esaki durchgeführt, die Fahrzeugkomponenten im TS-Werk Linz aufgearbeitet.
Seit dem Beginn des "Taurus-Zeitalters" bei den ÖBB zeichnet TS auch für den Zusammenbau (Assembling) und die Wartung der insgesamt 382 ÖBB-Taurus-Loks verantwortlich. Das daraus gewonnene Know-how wurde im Taurus-Kompetenz-Zentrum in Linz gebündelt. Von hier aus werden nun die europäischen Ambitionen von ÖBB-Technische Services in Angriff genommen. "Mit dem Abschluss des Wartungsvertrages mit der Ugarischen Staatsbahn konnten wir einen erfolgreichen Start verbuchen. Das war jedoch erst der Anfang, weitere Aktivitäten auf den europäischen Märkten werden noch heuer folgen", zeigt sich Franz Seiser, Geschäftsführer der ÖBB-Technische Services GmbH optimistisch.
Umbau des Bahnhofs Hemmoor abgeschlossen
(03.07.) HANNOVER - Am Bahnhof Hemmor ist am Wochenende der neue Bahnübergang in Betrieb gegangen, der gleichzeitig Zugang zu den erneuerten Bahnsteigen für den Regionalverkehr ist. Damit steht jetzt auch für den Reiseverkehr in Richtung Stade ein neuer Bahnsteig zur Verfügung. Beide Bahnsteige sind 194 Meter lang und bieten Platz für Züge mit bis zu sechs Wagen. Die Bahnsteige sind 55 Zentimeter hoch und erleichtern dank des stufenfreien Zugangs vom Bahnübergang aus vor allem Rollstuhlfahrern und Fahrgästen mit Kinderwagen oder Fahrrädern den Zugang. Ein in den Bahnsteigbelag eingelassener Blindenleitreifen bietet sichere Orientierung auch für Sehbehinderte. Neue Wetterschutzhäuser, neue Sitzgelegenheiten und ein modernes Informations- und Wegleitsystem vervollständigen den Umbau.
Mit dem neuen Bahnübergang am Bahnhof gehen die alten Übergänge an der Ziegelkamper Straße und am Schwarzenhütter Weg außer Betrieb. Der neue Bahnübergang am Bahnhof sowie der an der Mühlenreihe verfügen über die modernste Sicherungstechnik, mit der trotz kurzer Schließzeiten eine sichere Verkehrsabwicklung möglich ist. Allein in die Bahnübergänge und die Anpassung der Sicherungstechnik wurden 2,2 Millionen Euro – überwiegend aus Bundesmitteln – investiert. Die Kosten von rund 1,3 Millionen Euro für die Modernisierung der Station werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die DB 32 Stationen umfassend modernisieren, um- oder neu bauen.
Insgesamt erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert. Mit dem Abbau der provisorischen Bahnsteige wird die Umgestaltung der Station Hemmoor und ihres Umfeldes in den kommenden Wochen abgeschlossen. In Hemmoor halten täglich bis zu 36 Züge von und nach Hamburg und Cuxhaven.
(03.07.) BERLIN - Am 1. Juli hat Rechtsanwalt Eckart C. Hild seine Tätigkeit als Ombudsmann bei der DB aufgenommen. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Rainer Buchert an. Hild ist Fachanwalt für Strafrecht und begann seine Tätigkeit als Strafverteidiger 1975 in Frankfurt am Main. "Das System der Ombudsleute hat sich bei uns bewährt. Als Anwälte unterliegen sie einer gesetzlichen Schweigepflicht, die eine Offenbarung der Identität der Hinweisgeber ohne deren Willen verbietet. Dies - und auch der persönliche Kontakt - wird von unseren Hinweisgebern geschätzt", sagt Regina Puls, Compliance-Beauftragte der DB AG. Kernstück der Korruptionsbekämpfung ist das Ombudsmann-System mit den beiden Ombudsleuten als Vertrauensanwälten, die Hinweise entgegennehmen, sowie der Lenkungskreis Compliance, der sich mit allen Hinweisen intensiv auseinandersetzt und die internen Ermittlungen führt. Der zweite Ombudsmann ist seit dem Jahr 2000 der Berliner Anwalt Dr. Edgar Joussen.
DB steigert Umsatz und Verkehrsleistung weiter
(01.07.) BERLIN - Der Vorsitzende des DB-Aufsichtsrats Werner Müller hat die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens als "außergewöhnlich positiv" bewertet. "Die DB ist leistungsfähig und hat sich international erfolgreich positioniert", sagte Müller am Freitag während der turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrates. Zudem gelinge es kontinuierlich, mehr Verkehr auf die Schiene zu holen, so auch in diesem Jahr. DB-Chef Hartmut Mehdorn berichtete dem Aufsichtsrat, dass der Konzern nach dem Rekordjahr 2005 in den ersten fünf Monaten 2006 erneut signifikant zugelegt habe: "2006 wird ein erneutes Rekordjahr der Bahn."
Laut Mehdorn konnte der Umsatz aus eigener Kraft deutlich gesteigert werden. Durch die erstmalige Einbeziehung insbesondere der Neuerwerbung BAX Global verstärkte sich dieser positive Effekt, so dass der Umsatz von Januar bis Mai 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 18,8 Prozent auf 11,95 (10,06) Milliarden Euro wuchs. Auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatz-Plus 8,0 Prozent, was einem Zuwachs von 800 Millionen Euro auf 10,8 Milliarden Euro entsprach. Ebenfalls zugelegt hat die Verkehrsleistung in den ersten fünf Monaten 2006. Mit 69,76 Milliarden Personentonnenkilometern (Ptkm) lag sie um 8,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, was einem Plus um 5,60 Milliarden Ptkm entsprach.
Der Aufsichtsrat der DB sprach sich am Freitag außerdem nachdrücklich für einen Börsengang des Unternehmens aus. Für die dauerhafte Absicherung des bisherigen wirtschaftlichen Erfolges sei "privates Kapital unabdingbar", heißt es in einer vom Aufsichtsrat einstimmig beschlossenen Erklärung zur Kapitalprivatisierung der Gesellschaft. "Der Aufsichtsrat begrüßt, dass die Bundesregierung den erfolgreichen Weg des Unternehmens Deutsche Bahn positiv würdigt und Bundesregierung und Abgeordnete des Deutschen Bundestages sich gegen die Trennung ausgesprochen haben. Ferner begrüßt der Aufsichtsrat, dass die Parlamentarier die Bundesregierung gebeten haben, verschiedene Varianten des integrierten Konzerns zu prüfen. Der Aufsichtsrat erwartet, dass der Vorstand diesen Entscheidungsprozess konstruktiv unterstützt."
Baustart am Brenner-Basistunnel
(01.07.) INNSBRUCK - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Freitag die Bauarbeiten für einen Erkundungsstollen für den Brenner-Basistunnel (BBT) begonnen. Das aus mehreren Pilotstollen bestehende System soll frühzeitig die geologischen Kenntnisse verbessern und dadurch das Gesamtprojekt leichter kalkulierbar machen sowie durch Erleichterungen für die spätere Bauphase des Haupttunnels das Projekt insgesamt beschleunigen. Die Kosten für den Erkundungsstollen von 430 Mio. Euro werden zur Hälfte von der EU, zu jeweils 12,5 Prozent vom Bund und von Tirol und der Rest von Italien getragen.
Der Brennerbasistunnel, mit einer Länge von 63 Kilometern (inklusive der Umfahrung von Innsbruck) der längste Eisenbahntunnel der Welt, soll bis 2015 fertiggestellt sein und ein Jahr später in Betrieb gehen. Die Baukosten werden zurzeit mit rund 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. Einschließlich der Finanzierungskosten dürfte die Summe aber auf rund acht Milliarden Euro steigen. 80 Prozent der Kosten teilen sich Italien und Österreich, 20 Prozent kommen aus Brüssel von der Europäischen Union (EU). Einen endgültigen Finanzierungsplan gibt es noch nicht.
Schweiz: Start zum fahrplanmäßigen Betrieb mit ETCS
(01.07.) BERN - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am Freitag die Bewilligung für kommerzielle Fahrten mit dem neuen europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) auf der Bahn-2000-Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist erteilt. Zuvor hatten die SBB in den vergangenen zwei Jahren ETCS zusammen mit der Herstellerfirma Alstom intensiv und betriebsnah getestet. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum mehrere tausend Erprobungsfahrten mit bis zu acht Zügen gleichzeitig absolviert. Über mehrere Software-Releases wurde die Stabilität und Verfügbarkeit des Systems ständig verbessert, so dass dem Start zum kommerziellen Betrieb mit ETCS nichts mehr im Wege steht.
Die SBB wollen nach der Genehmigung durch das BAV in den nächsten Tagen den ETCS-Betrieb aufnehmen. Ab Anfang Juli werden voraussichtlich ab 22:30 Uhr die Züge nicht mehr mit Außensignalen und dem nationalen Sicherungssystem über die Neubaustrecke verkehren, sondern mit ETCS. Umgestellt wird per Mausklick - und zwar im operativen Betriebszentrum in Olten, wenn sich keine Züge auf der Stecke befinden. Bereits in ein paar Wochen wollen die SBB dann noch eine Stunde früher auf ETCS-Betrieb umstellen. Per Ende Jahr werden dann alle 240 Züge, die täglich über diese Stecke fahren, mit ETCS überwacht.
Beim Betrieb mit ETCS erhält der Lokführer alle Fahrinformationen per Funk übermittelt und auf einen Monitor im Führerstand des Zuges dargestellt (Führerstandsignalisierung). Dies ist Voraussetzung, um schneller als 160 km/h zu fahren. Ende 2007 wird die Höchstgeschwindigkeit auf der Neubaustrecke auf 200 km/h angehoben. Die konventionellen Außensignale sind dann nicht mehr nötig und werden später entfernt. Als neuer europäischer Standard für die Zugsicherung soll ETCS mittelfristig die länderspezifischen Sicherungssysteme ablösen und den grenzüberschreitenden Einsatz der Triebfahrzeuge vereinfachen. Die SBB haben bei der Entwicklung und Erprobung von ETCS in Europa eine führende Rolle inne.
Bahn bereitet sich auf den Papstbesuch vor
(01.07.) ALTÖTTING - "Keiner kommt so nah an den Papst ran wie die Bahn" - nach diesem Motto plant die SüdostBayernBahn für den 11. September einen Sonderfahrplan, damit möglichst viele Besucher der Papstmesse mit der Bahn nach Altötting anreisen können. Kernstück des Sonderfahrplans ist ein Shuttle-Verkehr zwischen Mühldorf und Altötting. Der Altötting-Shuttle fährt von 5 bis 8 Uhr und von 13 bis 15 Uhr im 20-Minuten-Takt und danach jede halbe Stunde mit vier großen Doppelstock-Wagen. Auch zwischen Burghausen und Altötting wird das Zugangebot verdoppelt. Auf den anderen Strecken der SüdostBayernBahn werden am 11. September zusätzliche bzw. verlängerte Züge unterwegs sein. Von Passau, Vilshofen und Landshut fahren Pilger-Sonderzüge nach Mühldorf. Auch aus Wasserburg, Simbach, Traunstein und Salzburg kommen weitere Züge. Die Regionalbahnen aus Salzburg fahren mit doppelter Sitzplatzkapazität.
"Mit den zusätzlichen Zügen und unserem Altötting-Shuttle können wir etwa 11.000 Pilger nach Altötting zur Messe bringen", verspricht Dietmar Emig, Projektleiter für den Papstbesuch bei der SüdostBayernBahn. "Wir bitten aber alle Messeteilnehmer, möglichst früh unterwegs zu sein, denn mit etwa 3.200 Besuchern pro Stunde hat auch die Kapazität der Züge ihre Grenzen." Das Shuttle-Zugangebot Mühldorf - Altötting bedeutet, dass in in Mühldorf oder Tüßling umgestiegen werden muss. Dies sollte von den Pilgern bei der Reiseplanung berücksichtigt werden, riet Dietmar Emig.
Bahn nach Tibet nimmt Betrieb auf
(01.07.) PEKING - Am heutigen Samstag wird auf der höchsten Bahnstrecke der Welt von China nach Tibet der Betrieb aufgenommen. Die 1140 Kilometer lange Strecke führt von Peking über einen über 5000 Meter hohen Pass bis ins tibetische Lhasa. Rund 3,3 Milliarden Euro kostete das Prestigeprojekt, das die Ingenieure vor erhebliche Herausforderungen stellte: Die Gleise führen über abgelegene, von Erdbeben bedrohte Hochebenen. Ein langer Abschnitt verläuft auf Permafrost-Boden, der lediglich im Sommer an der Oberfläche geringfügig auftaut. Durch besondere Steinkonstruktionen und Belüftungssysteme neben und unter den Gleisen sollen ein Auftauen des Bodens und damit mögliche Verschiebungen der Gleise verhindert werden.
An Rekorden fehlt es auf der neuen Strecke nicht: Auf 4600 Metern Höhe führt die Strecke über eine schwindelerregende, 11,7 Kilometer lange Brücke und verläuft durch den 5010 Meter hoch gelegenen und 1338 Meter langen höchsten Tunnel der Welt. 965 Kilometer der Strecke liegen über mehr als 4000 Meter Höhe, wo die Luft erheblich weniger Sauerstoff als im Flachland enthält. Daher sind alle Waggons des kanadischen Herstellers Bombardier mit einem zentralen Sauerstoffbelüftungssystem und als doppelte Sicherung auch mit Sauerstoffmasken unter jedem Sitz ausgestattet. Außerdem fährt in jedem Zug ein Arzt mit.
Die neue Bahn nach Tibet hat aber nicht nur Befürworter: viele Tibeter und Bürgerrechtler befürchten, dass bei einem stärkeren Andrang von Siedlern sich Pekings Faust noch enger um Tibet schließen und ihre Kultur langsam, aber sicher zur Touristenattraktion verkommen wird. Das tibetische Exil-Oberhaupt, der Dalai Lama, hatte erklärt, das Eisenbahnprojekt werde Pekings Herrschaft über das "Dach der Welt" zementieren. "Nationale Einheit", wie Chinas Kommunisten sie verstünden, bedeute den Verlust der tibetischen Kultur und Identität. Im Vorfeld der Eröffnung der Strecke wurden am Freitag bei einer Protestkundgebung in Peking drei Demonstrantinnen - eine US-Amerikanerin, eine Britin und eine Kanadierin - festgenommen. Die drei Frauen hatten am Pekinger Hauptbahnhof ein Spruchband mit der englischsprachigen Aufschrift "China's Tibet Railway, Designed to Destroy" ("Chinas Tibet-Bahn - konstruiert, um zu zerstören") gezeigt.
Neue Bahnstation Sinzing offiziell eingeweiht
(01.07.) REGENSBURG - Am Freitag ist die neue Verkehrsstation Sinzing bei Regensburg eröffnet worden. Der neue Haltepunkt liegt an der Donautalbahn Regensburg - Ingolstadt in zentraler Lage zur Ortsmitte. Eine behindertengerechte Rampe bietet auch Rollstuhlfahrern und Reisenden mit Fahrrädern oder Kinderwagen einen bequemen Zugang zum 140 Meter langen, bis zu viereinhalb Meter breiten und 55 Zentimeter hohen Bahnsteig. Seit Baubeginn im September 2004 wurden auf dem Bahnsteig ein überdachter Wartebereich mit Sitzgelegenheiten, eine Informationsvitrine, ein Fahrkartenautomat sowie eine leicht verständliche Wegeleitung installiert. Außerdem erhielt der Bahnsteig ein so genanntes Blindenleitsystem: In den Boden gefräste Rillen erleichtern Sehbehinderten mit Stock die Orientierung.
Rund zweieinhalb Millionen Euro investierten der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn in die neue Bahnstation und die begleitenden Maßnahmen im Bahnhofsumfeld. Allein in die Park & Ride- und Bike & Ride-Anlagen, die ebenfalls heute offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden, flossen etwa 500.000 Euro. Bereits seit Dezember 2005 halten täglich etwa 40 Züge in der neuen Station Sinzing. Insgesamt nutzen jeden Tag rund 200 Reisende den Bahnhof. Die frühere Bahnstation Sinzing lag mit etwa 700 Metern vergleichsweise weit vom Ortszentrum entfernt.