DB startet 1. Klasse-Offensive

(31.07.) BERLIN - Die DB will die 1. Klasse im ICE deutlich attraktiver machen und schult dafür ab August 200 neue Mitarbeiter. Geplant sind zudem neue 1. Klasse-Lounges in den Bahnhöfen, ein kostenloses Zeitungs- und Zeitschriftenangebot im Zug und mehr Services während der gesamten Reise. Das Konzept wird bis zum 9. Dezember umgesetzt. Mit der 1. Klasse-Offensive will die DB neue Kunden gewinnen. "Unser Ziel ist, hier die Nachfrage innerhalb eines Jahrs um zehn Prozent zu steigern", so Dr. Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Heute wird die 1. Klasse im ICE rund zehn Millionen Mal pro Jahr genutzt.

Als Kennlernangebot startet die DB bereits am 1. August das 1. Klasse-Spezial. Es kostet ab 49 Euro und gilt für eine einfache Fahrt in der 1. Klasse in allen Fernverkehrszügen. In DB Reisezentren oder DB Agenturen kostet das Angebot fünf Euro mehr. Der erste mögliche Reisetag ist der 4. August. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden und erhältlich, solange der Vorrat reicht. Das 1. Klasse-Spezial wird bis zum 28. August verkauft, der letzte mögliche Reisetag ist der 31. August. Mit dem Angebot knüpft die DB an den Erfolg des Dauer-Spezial an: Seit 10. Juni wurden von diesem Angebot schon eine Million Fahrten verkauft, davon die Hälfte in der günstigsten Preisstufe zu 29 Euro.

Bereits heute profitieren Reisende in der 1. Klasse vom Am-Platz-Service mit Getränken und Snacks, besonders großzügiger Beinfreiheit und viel Ruhe zum Arbeiten oder Entspannen. Das Kundenbindungsprogramm bahn.bonus belohnt Reisen in der 1. Klasse mit 50 Prozent mehr Punkten. Die DB Lounges in Hamburg und Berlin verfügen schon heute über einen separaten 1. Klasse-Bereich. Ende August wird in der DB Lounge in München der 1. Klasse-Bereich eröffnet. Weitere Lounges werden folgen. Wer einen Fernverkehrsfahrschein der 1. Klasse besitzt, wird hier persönlich am Platz mit Getränken und kleinen Gerichten bedient. Darüber hinaus steht eine breite Auswahl an Tageszeitungen und hochwertigem Lesematerial zur Verfügung. Der W-LAN-Zugang ins Internet ist in den DB Lounges für 1. Klasse-Reisende kostenlos.

Ausbau der Bahnstrecke Döbeln - Meißen hat begonnen

(31.07.) LEIPZIG - Am vergangenen Samstag begannen auf einem knapp vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Deutschenbora und Miltitz-Roitzschen die Bauarbeiten zur grundlegenden Erneuerung der Gleisanlagen der Strecke Döbeln - Meißen. Bis 12. Oktober investieren der Bund, der Freistaat Sachsen und die DB rund 2,4 Millionen Euro. Während der bis 17. September dauernden Sperrung für den Zugverkehr fahren zwischen Meißen und Deutschenbora Busse. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Geschwindigkeit von bisher 40 km/h auf zunächst 70 km/h angehoben. Mittelfristig werden nach Erneuerung der Bahnübergangssicherungsanlagen und Modernisierung der Signal- und Sicherungstechnik sogar 100 km/h möglich sein. Dafür wird das vorhandene Schotterbett ausgehoben, gereinigt, aufgearbeitet und zusammen mit über 9.000 Tonnen neuem Schotter wieder eingebaut. Mehr als 6.000 Betonschwellen und über 7.000 Meter Schienen sind genauso zu erneuern wie die Entwässerung auf einem Kilometer Länge und die Wiederherstellung von über drei Kilometern Bahngräben.

Die Strecke Leipzig - Döbeln - Meißen gehört organisatorisch zum Regionalnetz Mittelsachsen. Mit einer Gesamtlänge von rund 200 Kilometern erschließt es sowohl das Umland der Oberzentren Dresden, Chemnitz und Leipzig als auch deren ländliche Regionen. Hier wurden in den vergangenen sechs Jahren fast 214 Millionen Euro investiert. Durch das Jahrhunderthochwasser 2002 ist der Streckenabschnitt Großbothen - Nossen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach dem Wiederaufbau konnte dieser Abschnitt vor drei Jahren wieder für den Verkehr freigegeben werden. Durch weitere Investitionen in Höhe von 55 Millionen wird künftig die Reisezeit auf der Relation Leipzig - Döbeln - Meißen zusätzlich verkürzt.

120. Geburtstag der Selketalbahn am 07. August

(31.07.) GERNRODE - Am 07. August ist es auf den Tag genau 120 Jahre her, dass die damalige Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG (GHE) den ersten Abschnitt der Selketalbahn in Betrieb nahm. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses macht die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) den Fahrgästen der Selketalbahn ein besonderes Geschenk. Alle fahrplanmäßig zwischen Quedlinburg, Bad Suderode, Gernrode, Alexisbad, Harzgerode, Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle verkehrenden Züge können an diesem Tag zum Nulltarif genutzt werden. Ausgenommen hiervon sind lediglich Fahrten aus dem Selketal zum Brocken. Darüber hinaus bespannt die HSB am Jubiläumstag die überwiegende Zahl der planmäßigen Züge auf der Strecke mit Dampflokomotiven und wird diese mit besonderen Schildern an den Stirnseiten schmücken.

Das Geburtstagskind, welches aufgrund seiner wildromantischen Streckenführung längst als Geheimtipp bei Eisenbahn- und Naturfreunden gilt, kann als älteste Schmalspurbahn im Harz auf ein langes und wechselvolles Leben zurückblicken. Nach nur 10 Monaten Bauzeit nahm die 1886 gegründete "Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn AG" (GHE) bereits am 07. August 1887 den ersten Streckenabschnitt zwischen Gernrode und Mägdesprung auf einer Länge von 10,2 km feierlich in Betrieb. Viele der Anwohner sahen am Eröffnungstag zum ersten Mal im Leben einen Zug, sodass durch den großen Andrang zahlreiche Extrazüge eingelegt werden mussten.

Damit war das moderne Eisenbahnzeitalter im damals noch kaum erschlossenen Selketal eingeläutet. Knapp ein Jahr später nahm die GHE bereits den weiter-führenden Betrieb über Alexisbad bis nach Harzgerode auf. Ab 1892 folgte der Anschluss nach Hasselfelde, und im Jahre 1905 wurde dann in Eisfelder Talmühle die direkte Anbindung zur Harzquerbahn und damit auch zum Brocken hergestellt. Die Gesamtstreckenlänge betrug nun rund 52 km. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges folgten drastische Einschnitte für die Selketalbahn. Die GHE wurde enteignet und das Fahrzeug- sowie Gleismaterial nahezu vollständig als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Kurze Zeit später begann jedoch schon der Wiederaufbau, der allerdings erst im Jahre 1983 mit dem letzten Teilstück Straßberg – Stiege komplett abgeschlossen werden konnte. Von der seit 1949 betriebsführenden Deutschen Reichsbahn (DR) übernahm die neu gegründete kommunale HSB dann am 1. Februar 1993 zusammen mit der Harzquer- und Brockenbahn auch die Selketalbahn.

Seitdem konnte der Betrieb auf der ältesten Harzer Schmalspurbahn, die mit 40 Promille übrigens den steilsten Abschnitt des heute insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetzes der HSB aufweist, als wichtiger Bestandteil des Gesamtnetzes für die Zukunft nicht nur gesichert, sondern auch ausgebaut werden. Mit der feierlichen Eröffnung der Streckenverlängerung von Gernrode in die gut 9 km entfernte Welterbestadt Quedlinburg setzten die HSB und das Land Sachsen-Anhalt am 04. März 2006 einen wichtigen Meilenstein für die zukünftige Entwicklung. Zehntausende feierten begeistert die neue Verbindung, aus der bereits ein Jahr nach Aufnahme des fahrplanmäßigen Betriebes eine 25 %-ige Erhöhung der Fahrgastzahlen auf der Selketalbahn resultierte.

Den 120. Geburtstag der Selketalbahn feiert die HSB aber nicht nur mit Gratis-fahrten am 07. August. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk der HSB wird auch die dauerhafte Etablierung eines neuen touristischen Highlights für das Selketal und den Harz sein. Mit dem Grusical-Rockspektakel "Die Harzschützen", welches am 10. August im Schloss zu Harzgerode uraufgeführt wird, knüpft die HSB nahtlos an die großen Erfolge von "Faust – Die Rockoper auf dem Brocken" an. Der Premiere werden in diesem Jahr noch fünf weitere Aufführungen am 11. und 12. August sowie am 14., 15. und 16. September folgen, für die der Kartenvorverkauf in den HSB-Verkaufsstellen in Quedlinburg, Gernrode und Alexisbad sowie in der Stadtinformation Harzgerode bereits begonnen hat.

Als besondere Zugabe gibt die HSB zur Würdigung des besonderen Ehrentages auch noch eine spezielle Jubiläums-Armbanduhr heraus, die im optisch an-sprechenden Edelstahldesign mit dem Schriftzug "120 Jahre Selketalbahn" an das besondere Ereignis erinnert. Die in einer limitierten Auflage hergestellte und nicht nur für Sammler interessante Uhr ist ab sofort an allen Verkaufsstellen der HSB sowie im Internet-Dampfshop unter www.hsb-wr.de erhältlich.

"Spiegel": Länder stellen hohe Hürden für Bahn-Privatisierung auf

(30.07.) BERLIN - Bei der Sonderkonferenz der Verkehrsminister am kommenden Donnerstag zeichnen einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge erhebliche Widerstände gegen die geplante Teilprivatisierung der Bahn ab. Demnach wollen die Länder ohne erhebliche und vor allem für den Bund teure Änderungen dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts nicht zustimmen. So solle der Bund entweder die Hälfte der Nahverkehrsinvestitionen ausschließlich für "Regionalnetze und S- Bahnstrecken" verwenden oder den Ländern "ein echtes Mitsprache- und Kontrollrecht" bei der Verwendung aller Bundesgelder für Investitionen im Nahverkehr (jährlich 500 Millionen Euro) einräumen. Das gehe aus einem Beschlussvorschlag für die Sonderkonferenz in Berlin hervor, berichtet der "Spiegel". Die Länder forderten außerdem Sanktionen gegen die Bahn, wenn das Unternehmen nach der Privatisierung nicht ausreichend in den Nahverkehr investiere oder Gleisanlagen nicht ordentlich in Schuss halte. Der Bund müsse zudem seine Zuschüsse an die Länder für den Regionalverkehr erhöhen, wenn die Bahn höhere Gebühren für die Trassennutzung durch regionale Anbieter erhebe. Verbindlich sollen laut dem Beschlussvorschlag auch "Qualitätsvorgaben und Mittelausstattung" für Bahnhöfe und Serviceeinrichtungen geregelt werden. Den Kabinettsentwurf wollen die Länder von Gutachtern überprüfen lassen.

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel am Sonntag", in der Bilanz der DB seien Milliardenbelastungen enthalten, die der Bund auch nach der geplanten Privatisierung des Staatskonzern tragen müsste. Es gehe um insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro, bei denen die Bundesrepublik die Haftung übernommen habe, kritisierte Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann gegenüber dem "Tagesspiegel". Dem Bericht zufolge handelt es sich um Kredite, die der Bahn durch die Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial (Eurofima) gewährt wurden. Das Unternehmen wurde 1955 von einer Reihe europäischer Staaten gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch die Bundesrepublik, die sich im Gründungsprotokoll verpflichtet hat, für die von der damaligen Bundesbahn aufgenommenen Kredite zu haften. 1,6 Mrd. Euro seien "kein Pappenstiel – und es ist nicht geklärt, wer das bezahlt", zitierte die Zeitung Hermann. Die Frage müsse vor der geplanten Privatisierung beantwortet werden. Schließlich habe Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zugesagt, dass der Bund keine Schulden der Bahn übernehme.

"Welt": DB kommt in Arabien zum Zug 

(30.07.) BERLIN - Die DB beteiligt sich an milliardenschweren Schienenprojekten in Arabien. Einen ersten Auftrag im Rahmen der geplanten Citylinie in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat das Unternehmen nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" bereits erhalten. Ingenieure und Projektmanager der DB sind demnach derzeit in den Emiraten dabei, ein Schienennetz-Konzept für die Retortenstadt "Al Raha Beach", 30 Kilometer von der Hauptstadt Abu Dhabi entfernt, zu erarbeiten. In der Stadt an der Golfküste sollen bis 2020 rund 120.000 Menschen leben, die neue zunächst 13 Kilometer lange Stadtbahn wird voraussichtlich im kommenden Jahr fertig gestellt. "Nach dem Zuschlag für die Planung haben wir gute Chancen, auch als Betreiber zum Zug zu kommen", sagte ein Bahnmanager der Zeitung. Darüber hinaus böten die Emirate noch viel Potenzial für die Zukunft, denn es seien weitere Bahnverbindungen, beispielsweise in die Hauptstadt oder zum Flughafen geplant. Die DB hat außerdem für die Projektierung und den Betrieb eines 730 Kilometer langen Teilabschnitts einer Güterbahnlinie quer durch Saudi-Arabien ein Angebot abgegeben.

TRANSA befördert Dampfspeicherlokomotive zu neuem Einsatzort

Quelle: TRANSA Spedition GmbH

(30.07.) OFFENBACH - Kürzlich transportierte die TRANSA Spedition eine Dampfspeicherlok aus der Baureihe "Babelsberg" von Deuben (Sachsen-Anhalt) nach Karwitz (Niedersachsen). Der Transport fand auf der Straße statt, da der 1986 entstandene historische Nachbau keine Betriebszulassung für das öffentliche Schienennetz hat. Auftraggeber ist der Privatmann Fred Thurm: "Ich habe mich schon immer für Dampflokomotiven interessiert und freue mich nun, dieses tolle Stück bald wieder in Betrieb zu sehen. TRANSA hat die Lok professionell an ihren neuen Bestimmungsort gebracht." Zum Einsatz kam dabei ein 100 Tonnen Kran, der die Lok jeweils am Rahmen vorne und hinten anhob. Die Anschlagketten wurden dabei mit einem Schrägzug an den Seiten vorbei geführt. Um die Lok nicht zu beschädigen, brachten die Mitarbeiter vor Ort Kanthölzer zwischen Seilverlauf und Lokomotive an.

Bei einer Länge von 9,84 Metern, einer Breite von 3,08 Metern und einer Höhe von 4,18 Metern bringt die Dampfspeicherlok 33 Tonnen auf die Waage. Als Transportgestell diente eine hydraulisch erweiterbare Kesselbrücke, eine weit absenkbare Rahmenkonstruktion für den Transport meist zylindrischer Ladung, mit einer Nutzlast von 55 to. Um das Gewicht der Lok gleichmäßig zu verteilen, wurden eigens drei Bleche - für jede Achse eines - angefertigt. Aufgrund der Überbreite und Überhöhe wurde der Transport von einem Begleitfahrzeug und der Polizei gesichert. Zukünftig wird die Dampfspeicherlokomotive zunächst im Museum ausgestellt. Nach fertig gestellter Aufarbeitung könnte sie auch wieder für Museumsbesucher zum Einsatz kommen. Zuvor wurde die Lok mit der Nummer 11 auf dem Werksgelände der MIBRAG (Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH) in Deuben eingesetzt. Die historischen Vorbilder der Lok wurden Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der ehemaligen DDR hergestellt.

DB geht gerichtlich gegen Urabstimmung der Lokführer vor

(28.07.) BERLIN - Im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL geht die Bahn nun auch gegen die noch laufende Urabstimmung über unbefristete Streiks mit rechtlichen Mitteln vor. Beim Arbeitsgericht Mainz seien bereits eingereichte Anträge auf einstweilige Verfügungen erweitert worden, sagte ein Bahnsprecher. Damit wolle der Konzern überprüfen lassen, ob eine Urabstimmung zulässig sei, die ein unrechtmäßiges Tarifziel verfolge. Die GDL setzte die laufende Urabstimmung trotz des von der Bahn beantragten Verbots fort. "Wir sehen dem Ganzen gelassen entgegen", sagte ein GDL-Sprecher. "Wir sind rechtlich auf der sicheren Seite und haben ein Recht auf einen Arbeitskampf."

S-Bahn-Streckenerneuerung in Frankfurt wird abgeschlossen

(28.07.) FRANKFURT/Main - Die Erneuerung der Nahverkehrsstrecke Frankfurt-Stadion - Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof - Kelsterbach ist planmäßig fortgeschritten. Die Arbeiten verlaufen voll im Zeitplan. Ab Montagmorgen fahren die S-Bahn-Linien 8 und 9 wie gewohnt über den Regionalbahnhof. Die Ersatzverbindungen mit dem Airportshuttle über den Fernbahnhof, so wie der Pendelbus von Rüsselsheim zum Terminal 1 werden eingestellt. Auf der Baustelle arbeiten circa 70 Menschen in zwei bis drei Schichten rund um die Uhr an allen Tagen der Woche. Bis zum Abschluss der Arbeiten am 30. Juli 2007 werden 31.500 Meter Schienen, ca. 25.000 Schwellen und 17.000 Tonnen Schotter ausgetauscht. Die Investitionen für die Baumaßnahme betragen insgesamt 12 Millionen Euro.

Bei den oberirdischen Streckenabschnitten konnten Großmaschinen, wie eine Bettungsreinigungsmaschine und ein moderner Gleisumbauzug, der Schwellen und Schienen gleichzeitig austauscht eingesetzt werden. Die fünf Kilometer Gleise im beengten Tunnel müssen dagegen in den verbleibenden Tagen zeitaufwändiger mit Baggern und Eisenbahnkränen erneuert werden. Die alten Gleise werden in verladefähige Teile zerschnitten, der Schotter ausgebaggert und mit Waggons abtransportiert. Um Beeinträchtigungen durch Staubentwicklung zu vermeiden, wurde eine Be- und Entlüftung der Baustelle im Tunnel installiert. Die Lüfter bewegen dabei zwei Millionen Kubikmeter Luft in der Stunde. Die Abluft wird gefiltert, bevor sie an die Umwelt abgegeben wird.

Umfangreiche Bauarbeiten auf der Rangaubahn

(28.07.) NÜRNBERG - Mit Beginn der Sommerferien in Bayern starten am kommenden Montag, 30 Juli 2007, umfangreiche Bauarbeiten entlang der Rangaubahn (Bahnstrecke Fürth - Cadolzburg). Die Stationen Fürth-Westvorstadt, Fürth-Dambach, Weiherhof, Egersdorf und Cadolzburg erhalten neue, barrierefrei erschlossene Bahnsteige. In Zirndorf wird das Bahnsteigdach um 20 Meter verlängert. Knapp viereinhalb Millionen Euro werden hierfür investiert. Bis zum Ferienende und bis zu den Feierlichkeiten anlässlich des Fürther Stadtjubiläums werden die alten Bahnsteige zurück gebaut und neue Anlagen in Fertigteilbauweise errichtet. Im Anschluss daran werden bis Ende des Jahres die barrierefreien Zugänge gebaut und die Bahnsteigeausstattung montiert. Der Zugverkehr wird durch die Bauarbeiten nicht eingeschränkt. Aufgrund des geringeren Reisendenaufkommens und der baubedingt eingeschränkten Platzkapazitäten an den Bahnsteigen verkehren allerdings nur Kurzzüge.

Die neuen Bahnsteige werden 120 Meter lang, 0,55 Meter hoch, zwischen 2,50 Metern und 3,55 Metern breit und mit einem Wetterschutz inklusive Sitzgelegenheiten sowie einer neuen Beschilderung ausgestattet. Die Erschließung der Bahnsteige erfolgt anhand von Rampen barrierefrei. Außerdem wird ein Blindenleitsystem integriert. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Die neuen Bahnsteige werden in gleicher Lage wie bisher errichtet. Lediglich in Cadolzburg wird er nach Westen verschoben. Hierfür wird das Gleis 4 zurückgebaut. Der bisherige Mittelbahnsteig bleibt bis zum Abschluss der Bauarbeiten in Betrieb. Danach erfolgt der Rückbau.

Während der Bauaktivitäten werden die Bahnsteige teilweise gesperrt. Dadurch werden an den Stationen in Dambach, Weiherhof und Egersdorf für kurze Zeit Umwege erforderlich. Die Fahrgäste werden gebeten, auf dem Weg zum Zug ein paar zusätzliche Minuten einzuplanen. Auf der Strecke werden während der Sommerferien Kurzzüge eingesetzt. Die Bauarbeiten finden im 24-Stunden-Betrieb statt. Deshalb kann es auch in der Nacht zu einer erhöhten Lärmentwicklung kommen. Zusätzlich muss mit Bauschmutz und beengten Verhältnissen durch den Baustellenverkehr gerechnet werden. Die DB bittet hierfür bereits vorab alle Anwohner und Fahrgäste um Verständnis.

Schwellenwechsel auf der Münchner S-Bahn-Stammstrecke

(28.07.) MÜNCHEN - Die Schienen und Schwellen der S-Bahn-Stammstrecke in München sind jeden Tag einer Belastung von 90.000 Tonnen ausgesetzt. Rund 1.000 Züge fahren täglich über diese Strecke. An den ersten beiden Sonntagen im August (5. und 12. 08.) müssen zwischen Ostbahnhof und Rosenheimer Platz 400 alte Holzschwellen ausgetauscht werden. Diese Schwellen wurden 1971 eingebaut und werden jetzt durch Betonschwellen ersetzt. Die Baustelle liegt zwischen Tunnelmund und den Bahnsteigen im Ostbahnhof. "In diesem Bereich können wir nicht mit großen Gleisbaumaschinen arbeiten, weil die Gleise in Bögen verlegt sind", so Ulf Schönleben von DB Netz Süd. "Deshalb bleibt uns nur die Möglichkeit die Arbeiten auf zwei Sonntage aufzuteilen",  so Schönleben weiter. Zum Einsatz kommen ein Zweiwegebagger, ein Schwellenwechselgerät und eine Gleisstopfmaschine. Am 5. August wird im Gleis Ostbahnhof-Rosenheimer Platz und am 12. August im Gleis Richtung Ostbahnhof gearbeitet. Die Arbeiten beginnen jeweils am Samstag um 23.30 Uhr und enden am Montag gegen 4 Uhr. Die Kosten für die Bauarbeiten betragen rund 200.000 Euro.

DB unterzeichnet Vertrag mit Transfesa

(28.07.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag den Vertrag zum Erwerb der Mehrheit an der spanischen Transportes Ferroviarios Especiales (Transfesa)  unterzeichnet. Der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung steht unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Zustimmungen. Die DB wird mit der Akquisition ihre Spitzenposition als führendes Schienengüterverkehrsunternehmen in Europa ausbauen und einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung des Güterverkehrs in Richtung Südwesteuropa leisten können.Mit dem Erwerb soll die Position der Schiene gegenüber anderen Verkehrsträgern in Europa spürbar gestärkt und die Qualität des Angebots verbessert werden. DB Logistics und Transfesa ergänzen sich insbesondere im Segment Automotive.

Das spanische Unternehmen Transfesa ist ein international agierender Transport- und Logistikdienstleister, der sich auf Schienen- und Straßentransporte in den Segmenten Automotive, Schüttgut und General Cargo spezialisiert hat. Für DB Logistics bietet das Unternehmen aufgrund seiner vielseitigen Präsenz im iberischen Wirtschaftsraum und zum anderen als Betreiber von Umachsanlagen einen idealen Zugang nach Spanien und Portugal. Das Unternehmen hat zurzeit rund 1.200 Mitarbeiter und wies für das vergangene Jahr einen Umsatz von rund 290 Millionen Euro aus.

1000. Güterzug im Lötschberg-Basistunnel

BERN - Am 25. Juli 2007, am frühen Morgen hat der 1000. Güterzug seit Aufnahme des reduzierten kommerziellen Betriebs den NEAT-Tunnel am Lötschberg durchfahren. Das Mitte Juni eröffnete, 34,6 km lange Bauwerk zwischen Frutigen (Berner Oberland) und Raron (Wallis) ist zurzeit in der Phase der Ertüchtigung, in der die technischen und organisatorischen Systeme im betrieblichen Alltag erprobt und optimiert werden. Seit gestern Dienstag verkehren neu auch Züge der Rollenden Autobahn Freiburg im Breisgau - Novara durch den Lötschberg-Basistunnel. Die BLS AG plant die Aufnahme des fahrplanmäßigen Vollbetriebs für den 9. Dezember 2007.

In einer ersten Zwischenbilanz stellen die Verantwortlichen fest, dass die technischen Systeme im Alltag funktionieren und es bisher zu keinen nennenswerten Störungen gekommen ist. Während der derzeitigen Ertüchtigungsphase ist ein Zeitfenster von täglich 6 Stunden für Fertigstellungsarbeiten und Hochtastfahrten für das Zugsicherungssystem ETCS Level 2 reserviert. Während den übrigen 18 Stunden wird ein reduzierter kommerzieller Betrieb durchgeführt. Daran beteiligen sich mehrere Cargo-Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Als das Bundesamt für Verkehr (BAV) der BLS AG am 14. Juni 2007 die Betriebsbewilligung für die Lötschberg-Basisstrecke erteilte, verband es diese mit Auflagen. Die Spezialisten der BLS AG und der BLS AlpTransit AG sind daran, diese systematisch abzuarbeiten, damit am 9. Dezember 2007 der fahrplanmässige Vollbetrieb mit allen Zugskategorien aufgenommen werden kann. Jene Auflagen, welche den Betrieb der Rollenden Autobahn, d.h. des Transports begleiteter LKWs, betreffen, wurden inzwischen soweit erfüllt, dass das BAV nun auch Rola-Züge im Basistunnel zulässt. Dazu war es notwendig, am Rollmaterial und bei der Infrastruktur letzte Anpassungen vorzunehmen. Gestern Dienstag, 24. Juli 2007, durchquerte nun bei Tagesanbruch ein Rola-Zug Freiburg im Breisgau - Novara als erster den Basistunnel. An den Auflagen für die Züge des Personenverkehrs wird weiterhin intensiv gearbeitet. Spätestens ab dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2007 werden auch die InterCity- und Eurocity-Züge durch den Basistunnel verkehren.

DB: IC als Produktkategorie wird nicht abgeschafft

(27.07.) BERLIN - Die DB plant nach eigenen Angaben nicht, den InterCity als Produktkategorie abzuschaffen. Damit dementierte das Unternehmen am Donnerstag entsprechende Berichte verschiedener Medien. Vielmehr sei in der Diskussion, wie die in den nächsten Jahren am Ende ihrer Lebensdauer ankommenden IC-Wagen zu ersetzen sind. Dies könnte auch durch Triebzüge geschehen. Der Einsatz eines Triebzuges bedeute jedoch nicht, dass auf der betreffenden Relation dann ICE-Preise gelten müssen. Durch das Auslaufen der jetzigen Intercity-Züge von einer Preiserhöhung zu sprechen, sei demnach falsch, betonte die DB.

Für Verkehre in Bayern 39 elektrische Triebzüge bestellt

(27.07.) BERLIN - Die DB bestellt für das Verkehrsnetz Würzburg und für die Strecke München - Passau 39 elektrische Nahverkehrstriebzüge Coradia-Lirex von Alstom Transport, Salzgitter. Mit 27 Triebzügen aus dieser Bestellung wird DB Regio Bayern das E-Netz Würzburg bedienen; zwölf Züge sind für die Strecke München - Passau bestimmt. Die Fahrzeuge gehen ab Fahrplanwechsel im Dezember 2009 in Betrieb. Sie werden unter der Bezeichnung Baureihe 440 geführt werden. Die Beschaffung erfolgt auf der Basis einer bereits im vergangenen Jahr geschlossenen Rahmenvereinbarung. Mit diesen neuen Fahrzeugen setzt die Bahn die Modernisierung der Fahrzeugflotte konsequent weiter fort.

DB schlägt VRR neues S-Bahn-Konzept vor

(27.07.) DÜSSELDORF - DB Regio NRW hat dem VRR ein neues S-Bahn-Konzept vorgeschlagen. "Unser Ziel ist ganz klar die Verbesserung der Qualität. Wir wollen die Pünktlichkeit steigern, die Sauberkeit der Züge verbessern und die Kunden zuverlässiger über aktuelle Fahrplanänderungen informieren", so Heinrich Brüggemann, Regio-Chef von NRW. "Allein für neues Reinigungspersonal und moderne Informationsdisplays will die Bahn über eine Million Euro investieren." Zusätzlich hat sich DB Regio NRW im Rahmen des Verkehrsvertrages mit dem VRR bereits verpflichtet, für 400 Millionen Euro neue S-Bahn-Züge anzuschaffen. Die ersten neuen Wagen werden 2008 geliefert. Durch verbesserte Anschlüsse und die Entlastung von Knotenpunkten wie Düsseldorf will DB Regio NRW die Pünktlichkeit im S-Bahn-Netz steigern. Geplant sind zudem neue Direktverbindungen von Dormagen und Neuss nach Düsseldorf Flughafen mit der S 11. Damit würde die linksrheinische Region erstmals eine direkte Anbindung an den Flughafen Düsseldorf erhalten.

Trotz deutlich gekürzter Bundesmittel könnte durch das neue Konzept das S-Bahn-Angebot im Bereich des VRR fast vollständig erhalten bleiben. Kürzungen wären nur in  den nachfrageschwachen Abschnitten Wuppertal - Oberbarmen - Hagen (S 8) und Witten - Hagen (S 5) erforderlich. Mit diesem Vorschlag geht DB Regio NRW ein weiteres Mal auf den VRR zu. Und das trotz der Ankündigung des VRR, der Bahn jährlich 45 Millionen Euro weniger zu zahlen, als im Verkehrsvertrag von 2004 von beiden Seiten vereinbart wurde. Heinrich Brüggemann: "Statt auf Konfrontation setzen wir auf Kooperation. Wir haben hier konstruktive Vorschläge gemacht, die wir mit der Aufforderung an den VRR verbinden, daran ebenso konstruktiv mitzuarbeiten. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, das Angebot für die Kunden zu verbessern!"

Die BahnCard für alle Fans von HERTHA BSC

(27.07.) BERLIN - Die DB, Hauptsponsor von HERTHA BSC, bietet ab 1. August die HERTHA BSC BahnCard 25 an. Die Karte kostet 29 Euro und ist bis 31. Dezember gültig. Das Besondere an der HERTHA BSC BahnCard: Ihre Gültigkeit verlängert sich bei jedem HERTHA-Auswärtssieg in der Hinrunde der Saison 07/08 um jeweils einen Monat. Insgesamt finden in der Hinrunde acht Auswärtsspiele statt, somit kann sich die Gültigkeit der HERTHA BSC BahnCard 25 bis zum 31. August 2008 verlängern. Die HERTHA BSC BahnCard gewährt 25 Prozent auf Bahnreisen in der 2. Klasse und ist mit den Sparpreisen 25 und 50 kombinierbar. Verkauft wird sie vom 1. August bis 15. September in allen DB Reisezentren und DB Agenturen.

Inhaber der HERTHA BSC BahnCard 25 erhalten ebenfalls 25 Prozent Rabatt auf Tickets für die Heimspiele von HERTHA BSC im Olympiastadion (ausschließlich im DB-Block und so lange der Vorrat reicht, Ausnahme: Spiel gegen Bayern München), auf das Heimspieltrikot, den HERTHA/DB-Fanschal und das HERTHA/DB-Schlüsselband. Auch auf Ameropa-Packages zu den Heim- und Auswärtsspielen von HERTHA BSC gilt der Rabatt, wenn die Buchungen des Angebots per Telefon unter 01805 979098 erfolgen. In den Bordbistros der ICE, Intercity und Eurocity gibt es bestimmte Angebote, auf die es ebenfalls einen Rabatt gibt.

Restaurierung von Fahrzeugen der Parkeisenbahn abgeschlossen

(27.07.) BERLIN - Nach dem Brandanschlag auf die Parkeisenbahn Wuhlheide hatte die DB Unterstützung bei der Beseitigung der entstandenen Schäden zugesichert. Am Donnerstag Vormittag wurden jetzt zwei Eisenbahnfahrzeuge der Parkeisenbahn Wuhlheide nach gelungener Restaurierung in der Hauptwerkstatt der S-Bahn Berlin GmbH auf einen Spezialtransporter der Schenker Deutschland AG verladen und wieder in die Wuhlheide transportiert. In der Werkstatt erfolgte in den letzten Wochen nach einer genauen Schadensanalyse die Aufarbeitung der Fahrzeuge. Neben umfangreichen Stahlbau- und Lackierungsarbeiten wurden auch Fenster ausgetauscht und Teile der Inneneinrichtung erneuert. Mitarbeiter aus dem Bahnwerk Eberswalde halfen bei der Restaurierung. Die DB hat zudem die Parkeisenbahn mit Spezialwerkzeugen unterstützt.

Tarifkonflikt zwischen DB und GDL verschärft sich weiter

(26.07.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Mittwoch die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik bei der DB gestartet. GDL-Chef Manfred Schell sagte, er rechne mit einer überwältigenden Mehrheit für einen Arbeitskampf. "Ich gehe davon aus, dass über 90 Prozent an Zustimmung erreicht werden." Die Gewerkschaft will das Ergebnis der Urabstimmung am 6. August veröffentlichen. Nach wie vor fordert die Gewerkschaft 31 Prozent mehr Gehalt sowie einen eigenen Spartentarifvertrag. Die DB lehnt dies kategorisch ab und bietet den GDL-Mitgliedern 4,5 Prozent mehr Lohn ab 2008 und eine Einmalzahlung von 600 Euro in diesem Jahr an. Das Unternehmen drohte am Mittwoch damit mit Entlassungen und Fahrpreiserhöhungen für den Fall höherer Tarifabschlüsse. Mehr als die mit den beiden übrigen Gewerkschaften Transnet und GDBA ausgehandelten 4,5 Prozent Lohnerhöhung und 600 Euro Einmalzahlung sei nicht drin, ohne dass über Rationalisierung und Fahrpreiserhöhungen intensiv nachgedacht werden müsse, sagte DB-Personalvorstand Margret Suckale der Zeitung "Die Welt".

Auch vor Gericht will die DB erneut gegen die drohenden Streiks vorgehen. Die DB beantragte am Mittwoch beim Arbeitsgericht Mainz eine einstweilige Verfügung gegen die drohenden unbefristeten Streiks. Der Antrag der Bahn stütze sich darauf, dass es bereits einen bestehenden Tarifabschluss gebe und die Tarifeinheit bei der Bahn erhalten bleiben solle, sagte ein Sprecher. Zudem wäre ein Streik unverhältnismäßig, weil der damit zu erwartende Schaden für die Kunden, das Unternehmen und die Volkswirtschaft erheblich wäre. Die Gewerkschaft wiederum beantragte eine einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt gegen die DB. Diese richte sich gegen ein Mitarbeiterschreiben des Unternehmens vom 13. Juli, wonach die GDL-Mitglieder nicht die von der Bahn mit den anderen Gewerkschaften ausgehandelte Lohnerhöhung bekommen sollen, erklärte die GDL. Mit dem Brief will das Unternehmen die Bahner ermitteln, die die GDL unterstützen. Ihnen soll die mit den anderen beiden Bahn-Gewerkschaften ausgehandelte Einmalzahlung nicht zukommen.

Ursache der IC-Entgleisung war Schienenstück

(26.07.) MÜNCHEN - Ein aufs Gleis gefallenes Schienenstück hat die Entgleisung eines IC-Steuerwagens in der Nähe von München verursacht. Den Angaben zufolge waren neben dem Gleis ausrangierte, rund zwölf Meter lange Schienenstücke gelagert. Ein Mitarbeiter eines von der DB mit dem Abtransport beauftragten Schrotthändlers war am Dienstag damit beschäftigt, die alten Gleisstücke mit einem Spezialfahrzeug zu verladen. Dabei fiel ein Schienenstück auf das Gleis. Dem Mann gelang es nicht mehr, die Stange rechtzeitig zu entfernen, bevor der IC die Stelle erreicht. Gegen den verantwortlichen 28 Jahre alten Mitarbeiter werde wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, teilte die Bundespolizei am Mittwoch in München mit. Es soll ferner geklärt werden, ob die Arbeiten in unmittelbarer Nähe der Bahnstrecke zulässig und ausreichend abgesichert waren.

Die DB ist weiterhin mit den Aufräumarbeiten an der Strecken München-Augsburg beschäftigt, die voraussichtlich bis Anfang nächster Woche andauern. Bis dahin kommt es noch zu Behinderungen im Bahnverkehr. Der Fern- und Regionalverkehr in Richtung München kann ohne Einschränkungen auf dem regulären Gleis durchgeführt werden. Der Fernverkehr in Richtung Augsburg sowie die S-Bahnen der Linie S 4 (Mammendorf-Ebersberg) fahren auf den zwei verbleibenden Gleisen. Zur Entlastung verkehren die S-Bahnen darum den ganzen Tag nur im 20-Minuten-Takt (statt dem planmäßigem 10-Minuten-Takt im Berufsverkehr). Die Regionalzüge in Richtung Augsburg fahren über den Rangierbahnhof München Nord und könne darum nicht in München-Pasing halten. Fahrgästen in München-Pasing wird empfohlen, die S-Bahnen der Linie S 4 bis Mammendorf zu nutzen. Dort erhalten sie Anschluss zu den Regionalzügen in Richtung Augsburg, die dort außerplanmäßig halten.

Der Schaden wird auf mehr als eine Million Euro beziffert. Durch die Entgleisung wurde die Strecke auf einer Länge von über 1000 Metern beschädigt. Insgesamt müssen 1.500 Meter Gleis erneuert und rund 2.500 Schwellen sowie 500 Tonnen Schotter ausgetauscht werden. Ab Donnerstag kommt hierfür ein spezieller Umbauzug zum Einsatz, der aus Königsborn (Sachsen-Anhalt) überführt wird.

Im Nachtzug D 320 wird der VBB-Tarif anerkannt

(26.07.) BERLIN - Ab sofort ist der Nachtzug D 320 von Berlin bis Szczecin für die Nutzung von Fahrscheinen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) freigegeben. Damit werden eine weitere Abendverbindung und eine dritte Direktverbindung zur größten Stadt Polens an der brandenburgischen Grenze angeboten. Zusätzlich bestehen jeweils eine RE- und IC-Verbindung im Direktverkehr sowie bis zu 7 RE/RB-Verbindungen mit Umsteigen in Angermünde. Der Zug fährt unter anderem. ab Bahnhof Zoologischen Garten um 20.43 Uhr, Berlin Hauptbahnhof um 20.55 Uhr und erreicht Szczecin um 23.27 Uhr. Dieser Zug verkehrt bis zum 30. September 2007. Der VBB-Einzelfahrausweis ist für 16,50 Euro bei allen DB-Reisezentren und -automaten erhältlich. Weiterhin gelten das Brandenburg-Berlin-Ticket und das Brandenburg-Berlin-Ticket Nacht für diesen Zug. Diese beiden Tickets gelten darüber hinaus auch im Stadtverkehr in Szczecin.

Bombardier erhält Auftrag aus Polen

(26.07.) BERLIN - Bombardier Transportation ist mit der Lieferung von 37 Doppelstockwagen für das von Koleje Mazowieckie betriebene Stadtbahnnetz der Region Masowien beauftragt worden. Der neue Auftrag hat einen Wert von etwa 55 Millionen Euro und wird vom Kunden, der Region Masowien, gemeinsam mit der EIB (Europäische Investitionsbank) finanziert. Die Auslieferung der Züge soll im Jahr 2008 abgeschlossen sein. Die neue Generation von Doppelstockwagen, die nun nach Polen geliefert werden soll, ist auch bei Fahrgästen in anderen Ländern immer populärer, darunter in Deutschland, Luxemburg, Dänemark und Israel. In den vergangenen 13 Jahren brachte Bombardier insgesamt etwa 2000 Doppelstockwagen auf die Schiene, von denen sich allein in Deutschland über 1600 Wagen im täglichen Einsatz bewähren. Die hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit der Doppelstockwagen von Bombardier Transportation wurde auf der internationalen Fachmesse InnoTrans 2006 in Berlin mit dem Sonderpreis der Deutschen Bahn ausgezeichnet.

Die Wagen sind vollständig klimatisiert. Neben ihrer extrem hohen Laufruhe garantieren die großzügigen Mehrzweckbereiche, die breiten Einstiege für behinderte Fahrgäste, sowie elektronische Informationssysteme ein angenehmes, zeitgemäßes Fahrerlebnis. Die modernen Mittelwagen zeichnen sich durch komfortable Niederflureingänge aus, wodurch ein nahezu niveaugleicher Übergang ermöglicht wird.

Vorschau auf Bahnbaustellen im Allgäu für zweites Halbjahr 2007

(26.07.) KEMPTEN - Auch im zweiten Halbjahr finden wieder umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen der Infrastruktur im Allgäu statt. Die Bauarbeiten finden größtenteils unter dem rollenden Rad statt und erfordern daher teilweise umfangreiche Ersatzmaßnahmen, wie etwa Umleitungen oder Busverkehre. Schwerpunkte der Bautätigkeit im zweiten Halbjahr 2007 werden die Streckenabschnitte Immenstadt - Hergatz, Hergatz - Lindau und Kempten Memmingen sein. Weiterhin kommen eine Reihe von Einzelmaßnahmen hinzu. Zeitweise Vollsperrungen sind leider nicht vermeidbar, so unter anderem zwischen Immenstadt und Hergatz.

Max Maulwurf ist überall dort auf Plakaten präsent, wo gebaut wird. Der fleißige Maulwurf weist auf Fahrplanänderungen und Ersatzmaßnahmen hin und informiert, wo nötig, auch die Anwohner über die Bauarbeiten. Die Fahrgastinformation erfolgt über verschiedene Wege. Je nach Umfang und Dauer der Baustelle bzw. abhängig von den betrieblichen Auswirkungen informiert Max Maulwurf mit Aushängen, Handzetteln und Lautsprecheransagen in den Zügen und an den Bahnhöfen. Dazu gehört auch die laufend aktualisierte Baustellenübersicht inklusive den Ersatzfahrplänen im Internet (www.bahn.de/fahrplanaenderungen) sowie im Videotext im BR (Seite 700).

Wiesheu: "Länderbedenken gegenüber Teilprivatisierung der DB unbegründet"

(26.07.) BERLIN - "Die Bedenken der Länder gegenüber dem Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der DB sind unbegründet." Das sagte das Vorstandsmitglied der DB AG für Wirtschaft und Politik, Otto Wiesheu, am Mittwoch in Berlin. Im Zusammenhang mit dem Beschluss des Bundeskabinetts zum Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der DB hatten einzelne Landesverkehrsminister Besorgnisse geäußert. Im Mittelpunkt stand dabei, dass die Teilprivatisierung zu einem sinkenden Einfluss des Bundes bei der Infrastruktur führen könnte und der Regionalverkehr beeinträchtigt würde. Zudem würde der Wettbewerb leiden.

Der Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der Bahn stärke den Bund in seiner Infrastrukturverantwortung, so Wiesheu. Sämtliche Infrastrukturunternehmen der Bahn gingen in das juristische Eigentum des Bundes über. Dies sei ein ganz entscheidender Unterschied gegenüber der bisherigen Konstruktion. Bislang liegt das Infrastruktureigentum vollständig bei der DB. "Seit 1996 haben wir in Deutschland im Regional- und Nahverkehr das Bestellerprinzip. Die Länder alleine entscheiden auf welchen Strecken und in welcher Dichte Zugverkehr von welchem Eisenbahnunternehmen gefahren wird", sagte Wiesheu. Es sei daher ein Thema der Länder, wo und in welchem Umfang Regionalverkehr auf dem deutschen Schienennetz stattfindet. Die DB und andere Bahnunternehmen fahren hier im Auftrag der Länder. Auch bei dem Verfahren zu Streckenstilllegungen ändere sich bei einer Teilprivatisierung gegenüber der bestehenden Rechtslage nichts. "Die DB selbst kann keine Strecken stilllegen. Hier gibt es klare gesetzliche Richtlinien." Strecken können nur mit Genehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes, einer Bundesbehörde, nach den Vorgaben des Allgemeinen Eisenbahngesetzes stillgelegt werden.

Ebenso sei die Sorge unbegründet, die Teilprivatisierung könne den Wettbewerb auf der Schiene beeinträchtigen. Über den diskriminierungsfreien Zugang zum Netz wacht die Bundesnetzagentur als staatliche Regulierungsbehörde. "Sie ist dazu mit durchgriffsstarken Kontrollinstrumenten ausgestattet." Im Übrigen sei Deutschland das Land mit der stärksten Wettbewerbsdichte in ganz Europa. "Alleine im Güter- und Regionalverkehr sind über 342 Unternehmen auf dem deutschen Netz zugelassen. Das zeigt, dass der Wettbewerb funktioniert." Wiesheu: "Schaut man sich den Gesetzentwurf genauer an, werden Bund und Länder in mehreren Punkten eindeutig besser gestellt im Vergleich zur bisherigen Situation. Das gilt zum Beispiel für die Vorgaben für das 34.000 Kilometer lange Netz der Bahn im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund. Diese umfasse auch die regionale Infrastruktur. Die Politik bestimme im Rahmen dieses Vertrags eine klar definierte Netzqualität, die die DB einhalten muss. Ansonsten drohen strenge Sanktionen."

Allianz pro Schiene zum DB-Privatisierungsgesetzentwurf

(26.07.) BERLIN - Verhalten positiv hat die Allianz pro Schiene am Dienstag auf den vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zur Neuorganisation der Eisenbahnen des Bundes (EBNeuOG) reagiert. "Der insgesamt taugliche Ansatz weist noch verkehrspolitische Defizite auf", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Ihm fehlt insbesondere die Verpflichtung der Infrastrukturunternehmen, die Kapazität des Schienennetzes zu steigern oder wenigstens zu halten: "Die Frage der Soll-Kapazitäten des Schienennetzes ist im vorliegenden Gesetzentwurf noch nicht geregelt." Auch die Festlegung auf sinkende Bundesmittel für den Netzerhalt sei angesichts des stark wachsenden Schienenverkehrs völlig kontraproduktiv. Positiv bewertet Flege hingegen die klarere Unterscheidung zwischen öffentlicher Verantwortung und Unternehmensaufgaben sowie die Regelungen zu den Korrekturmöglichkeiten der Strukturentscheidungen (Verbleib des Schienennetzes beim Bund, sofern nach 15 Jahren keine andere Entscheidung durch das Gesetz getroffen wird).

"Wir begrüßen die Einführung der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, die Rechte und Pflichten zwischen Bund und den Infrastrukturunternehmen klar regelt", sagt Flege. Dass die Bundesmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro je nach Entwicklung des Schienennetzes nur nach unten korrigiert werden sollen, ist laut Allianz pro Schiene allerdings das falsche Signal, „Das Schrumpfen des Bundesschienenwegenetzes wird bereits einkalkuliert, anstatt Anreize für dessen verkehrspolitisch gewollte Weiterentwicklung zu setzen." Der Zuschussbeitrag des Bundes müsse deshalb in beide Richtungen flexibel sein. "Das Wachstum des energieeffiezientesten und umweltverträglichsten Verkehrsträgers darf nicht durch falsche Anreize und schlimmstenfalls auf ein Schrumpfnetz ausgerichtete Bestimmungen ausgebremst werden", warnt Flege. „Sowohl bei der Frage der Soll-Kapazitäten als auch bei der Entwicklung der Bundesmittel für den Netzerhalt muss im bevorstehenden parlamentarischen Prozess unbedingt noch nachgebessert werden."

Das Schienenbündnis hatte den Entwurf vor der Verabschiedung im Kabinett in einer ausführlichen Stellungnahme verkehrspolitisch bewertet. Maßgeblich für die Allianz pro Schiene-Bewertung sind fünf Eckpfeiler, die der Vorstand des Schienenbündnisses im Mai 2006 verabschiedet hat. Die Mitgliedsverbände der Allianz pro Schiene, die beim Thema Teilprivatisierung der DB AG das gesamte Meinungsspektrum der öffentlichen Diskussion abdecken, haben diese fünf Eckpfeiler zur Messlatte für die anstehende Privatisierungsentscheidung erhoben.

Kabinett billigt Gesetzentwurf zur Bahnprivatisierung

(25.07.) BERLIN - Das Bundeskabinett hat am Dienstag in Berlin einen Gesetzentwurf von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee zum Börsengang der DB gebilligt. Danach können maximal 49 Prozent des Unternehmens an die Börse gebracht werden. Schienennetz, Bahnhöfe und Energieleistungen sollen zunächst 15 Jahre im Eigentum des Bundes bleiben. Die Bahn darf es in dieser Zeit jedoch wirtschaftlich nutzen. Fällt der Bund nach Ablauf der 15 Jahre keinen weitergehenden Beschluss, geht das der Bahn übertragene wirtschaftliche Eigentum nach drei weiteren Jahren an ihn zurück. Die Bahn bekäme einen Wertausgleich. Für die 15 Jahre erhält die DB jährlich bis zu 2,5 Milliarden Euro Bundeshilfen für die Erhaltung des Netzes. Über eine spezielle Vereinbarung darüber wird noch verhandelt. Das Votum der Ministerrunde unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) fiel einstimmig, wie es in Regierungskreisen hieß. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetz zustimmen. Von Verbänden, der Opposition und aus mehreren Bundesländern, darunter Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin, kam am Dienstag massive Kritik.

Tiefensee sprach von einem entscheidenden Schritt. Das Gesetz solle die Qualität des Schienenverkehrs in Deutschland sichern und dem bundeseigenen Konzern zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verhelfen. "Das Netz bleibt beim Bund. Kein Investor erhält Zugriff auf nur einen Kilometer Schiene. Der Bund behält immer die Mehrheit der Aktien", sagte der Minister. Der Erlös aus dem Anteilsverkauf solle zwischen dem Bund und der Bahn geteilt werden. Erwartet wird ein Milliardenbetrag. Mit der Teilprivatisierung rechnet Tiefensee noch im nächsten Jahr. Er gehe davon aus, dass der bundeseigene Konzern bis Ende 2008 "in welcher Weise auch immer" an den Kapitalmarkt komme. Die DB begrüßte den Kabinettsbeschluss. DB-Vorstand Otto Wiesheu erklärte in Berlin: "Mit dem Kabinettsbeschluss ist ein entscheidender Meilenstein für die Teilprivatisierung der Bahn erreicht. Der Weg für das Gesetzgebungsverfahren ist frei. Wir gehen davon aus, dass das Vorhaben jetzt von Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag entschlossen vorangetrieben wird und zu einem positiven Ergebnis geführt wird."

IC-Steuerwagen bei München entgleist

(25.07.) MÜNCHEN - Am Dienstag Mittag ist bei Gröbenzell (Bahnstrecke München - Augsburg) der Steuerwagen eines mit rund 300 Personen besetzten InterCitys entgleist. Acht Menschen wurden laut Bundespolizei verletzt. Insgesamt rund 100 Rettungskräfte sowie psychologisch geschulte Mitarbeiter der DB betreuten die betroffenen Reisenden vor Ort und sorgten dafür, dass sie ihre Reise mit Bussen fortsetzen konnten. Die Bahnstrecke wurde auf einer Länge von rund einem Kilometer beschädigt und blieb den Rest des Tages gesperrt. Regional- und Fernverkehrzüge wurden über den Münchner Rangierbahnhof umgeleitet, auf der Strecke der S4 wurden zwischen Olching und Lochhausen Busse eingesetzt. Seit 15.35 Uhr fahren die S-Bahnen wieder durchgehend im 20-Minuten-Takt.

Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei über einer Million Euro. Ursache war offenbar ein auf dem Gleis liegender Gegenstand, wie die Bundespolizei mitteilte. Nach dem Abtransport des Zuges wurde in den Abendstunden mit den Reparaturarbeiten an der Strecke begonnen. Insgesamt müssen ca. 1.500 Meter Gleis und rund 2.500 Schwellen ausgetauscht werden. Am heutigen Mittwoch sollen die Nah- und Regionalverkehrszüge von Augsburg in Richtung München voraussichtlich wieder auf dem gewohnten Weg verkehren und auch den Halt in München Pasing bedienen. In die Gegenrichtung, also von München in Richtung Augsburg, werden voraussichtlich auch mindestens am Mittwoch noch über den Rangierbahnhof München Nord umgeleitet. Der Halt in München Pasing wird daher in diese Richtung auch morgen entfallen. Aufgrund der erforderlichen Reparaturarbeiten wird es auch in den kommenden Tagen noch zu Behinderungen und längeren Fahrzeiten im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr kommen. Aktuelle Informationen über den Zugverkehr auf der Strecke München-Augsburg finden Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell.

DB gewinnt endgültig Ausschreibungen in Rheinland-Pfalz

(25.07.) FRANKFURT/Main - DB Regio Südwest hat die Ausschreibungen über die künftigen Zugverkehre von Perl nach Koblenz, zwischen Bullay und Traben-Trabach sowie zwischen Andernach und Kaisersesch gewonnen. Nachdem die Einspruchsfrist ohne Einwände verstrichen ist, ist der Zuschlag nun rechtskräftig.Aufgrund des saarländischen Anteils auf der Obermoselstrecke erfolgte die Vergabe für die Mosel gemeinsam mit dem Saarland. Die Vergabe der jährlich 3,1 Millionen Zugkilometer umfasst alle Regionalbahnen zwischen Perl und Koblenz, das gesamte Zugangebot zwischen Bullay und Traben-Trarbach sowie zwischen Andernach und Kaisersesch.

2,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr werden an der Mosel ab Dezember 2009 gefahren. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. DB Regio kauft dafür 13 neu entwickelte Fahrzeuge, die bisher noch nicht im Einsatz sind. Es handelt sich um vierteilige Einheiten mit 248 Sitzplätzen und zweiteilige Einheiten mit 120 Sitzplätzen. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und bieten besondere Einrichtungen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie für Blinde und sehbehinderte Fahrgäste eine taktile Beschriftung. In den Mehrzweckräumen besteht die Möglichkeit zur Fahrradmitnahme. Die Verkehre auf den Bahnstrecken zwischen Bullay und Traben-Trabach sowie zwischen Andernach und Kaisersesch werden ab Dezember 2008 von DB Regio gefahren. Die Laufzeiten dieser Verträge betragen jeweils fünf Jahre und umfassen zusammen jährlich rund 0,7 Millionen Zugkilometer. Auf beiden Strecken kommen die auf Nebenstrecken bewährten und wirtschaftlichen Triebwagen der Baureihe VT 628 zum Einsatz.

Modernisierung am Weidener Bahnhof abgeschlossen

(25.07.) WEIDEN - Fast ein Jahr lang modernisierte die DB den Bahnhof Weiden. In der Mittelhalle wurde durch die neue Anordnung des Reisezentrums und der Geschäfte eine freundliche und einladende Atmosphäre geschaffen. DB Station&Service investierte in die Modernisierung der Mittelhalle rund 250.000 Euro. Von den jeweiligen Mietern der Geschäfte in der Mittelhalle wurden nochmals insgesamt noch einmal 450.000 Euro investiert. Am Bahnhof Weiden wurden fünf moderne, doppelseitige LCD-Anzeiger an den Bahnsteigen und eine zusätzliche Informationstafel in der Bahnhofshalle installiert. Auf rund 250.000 Euro, gefördert mit Mitteln von Bund und Freistaat Bayern, belief sich die Investition. Mit Hilfe der neuen Anzeiger können die Reisenden zuverlässig und aktuell über den Zugverkehr, Gleisänderungen oder eventuelle Störungen informiert werden. Die Mitarbeiter im Ansagezentrum bedienen die Anlage und können auch manuelle Eingaben vornehmen.

Wegen der Bauarbeiten waren am Weidener Bahnhof Lärm, Bauschmutz und veränderte Wegeführungen unvermeidbar. Die Deutsche Bahn bedankt sich am 15. September 2007 bei den Reisenden und den Anwohnern mit einem Bahnhofsfest für die Geduld und das Verständnis.

Weltmeister BahnCard 25 gewinnt Gold

(25.07.) BERLIN - Die DB hat bei der 17. Verleihung des Deutschen Verkaufsförderungs-Preises durch den Berufsverband der Verkaufsförderer und Trainer (BDVT) Gold in der Kategorie "Dienstleistungen" gewonnen. Mit der erfolgreich umgesetzten Kampagne "Weltmeister BahnCard 25", die sich je Sieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM 2006 um einen Monat verlängert hatte, und dem Sympathieträger Michael Ballack konnte sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz durchsetzen. Betreut wurde das Projekt durch die Agentur Ogilvy & Mather. Die Weltmeister BahnCard 25 wurde im letzten Jahr innerhalb von nur acht Wochen mehr als 420.000-mal verkauft. Der Erfolg der Kampagne für den Fernverkehr bestätigt die DB-Strategie, verkaufsfördernde Werbung mit hoher Priorität zu betreiben, um Kunden am Point of Sale (POS) anzusprechen und zum Kauf zu animieren.

Schienennetz soll größten Gewinn für die Bahn liefern

(24.07.) BERLIN - Das Schienennetz soll nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" der größte Gewinnbringer der DB werden. Im Jahr 2011 solle das Netz mehr erwirtschaften als alle anderen Sparten, bestätigten Konzernmanager am Montag der Agentur. Wie es unter Berufung auf Konzernunterlagen weiter hieß, habe das Netz bereits in den ersten fünf Monaten diesen Jahres mit 125 Millionen Euro einen höheren Gewinn als die boomende Logistiksparte Schenker erzielt. Ein Unternehmenssprecher lehnte eine Stellungnahme zu Zahlen ab. Er betonte aber, Ziel sei es, wirtschaftlich zu werden. Im vergangenen Jahr hatte das Netz Verlust ausgewiesen.

Neue Linien der S-Bahn RheinNeckar kommen gut an

(24.07.) KAISERSLAUTERN - Ende letzten Jahres hat die S-Bahn RheinNeckar als letzten Abschnitt der ersten Ausbaustufe den planmäßigen S-Bahn-Betrieb zwischen Speyer und Germersheim durch die Verlängerung der S-Bahn-Linien 3 und 4 aufgenommen. Eine erste Zwischenbilanz zeigt den Erfolg der S-Bahn RheinNeckar. "Seit dem Start am 10. Dezember 2006 haben sich 19 Prozent mehr Fahrgäste für unsere S-Bahn entschieden. Das sind pro Kalendertag rund 350 Reisende mehr", freut sich Andreas Schilling, Leiter der DB Regio RheinNeckar. 62 Mal pro Tag verbinden die S-Bahn-Züge der Linien S 3 und S 4 Germersheim im 30-Minuten-Takt mit den drei Zentren Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg. Die roten Triebzüge der Baureihe ET 425 sind bis zu 140 km/h schnell und benötigen für die Fahrt von Germersheim nach Mannheim mit allen Unterwegshalten durchschnittlich nur 38 Minuten.

Auch für die Linie 1 der S-Bahn RheinNeckar, die zwischen Kaiserslautern und dem saarländischen Homburg (Saar) Ende letzten Jahres ihren Betrieb aufgenommen hatte, fällt die erste Zwischenbilanz bei der Bahn und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd positiv aus. Hier nutzten laut Andreas Schilling täglich rund 1000 Fahrgäste mehr die Züge, was einem Plus von 23 Prozent entspricht. 28 Mal pro Tag verbinden die Züge der S-Bahn-Linie 1 Homburg (Saar) im Stundentakt und umsteigefrei mit den drei Zentren Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg. Mit Kaiserslautern - Homburg (Saar) ging Ende 2006 der erste Abschnitt der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn RheinNeckar in Betrieb. Insgesamt investieren der Bund, das Land Rheinland-Pfalz, das Saarland und die im Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) neu integrierten Gebietskörperschaften des ehemaligen Westpfalz Verkehrsverbundes (WVV) für den Ausbau und die Modernisierung der Bahnhöfe über 15 Millionen Euro. Die noch laufenden Modernisierungsarbeiten an den Stationen Kennelgarten und Vogelweh sowie in Homburg (Saar) werden voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein.

OHE entscheidet sich für Siemens-Eurorunner

(24.07.) ERLANGEN - Mit der Osthannoversche Eisenbahnen AG (OHE) in Celle, einer Tochter der Arriva Bachstein GmbH, hat der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) einen weiteren Kunden von seiner umweltfreundlichen diesel-elektrischen Lokomotive Eurorunner ER20 überzeugt. Die erste von drei georderten Lokomotiven, die Mitte Juli an den norddeutschen Privatbahnbetreiber übergeben worden ist, wurde am 23. Juli in Celle von David Martin, Chief Executive Officer des britischen Mutterkonzerns Arriva plc., getauft. Arriva plc. gehört zu den führenden europäischen Transportunternehmen.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der OHE war das bewährte technische Konzept der Lokomotive sowie die extrem kurzen Lieferzeiten. Bereits gut zwei Wochen nach Erteilung des Auftrags wurde die erste Lokomotive ausgeliefert, Mitte August wird der zweite und schon im Oktober der dritte Eurorunner für die OHE das Siemens-Werk in München-Allach verlassen. Der Auftragswert liegt insgesamt bei rund sieben Millionen Euro. Der Eurorunner ist eine moderne, umweltfreundliche Lokomotive, die schon heute zukünftige Standards hinsichtlich Schallemission, Abgaswerte, Brandschutz und passiver Sicherheit erfüllt. Mit einer Leistung, die je nach Variante Höchstgeschwindigkeiten zwischen 140 und 160 Stundenkilometern erlaubt, ist der Eurorunner für den Einsatz vor Reisezügen ebenso geeignet wie für Güterzüge. Insgesamt sind bereits 180 Siemens-Eurorunner in vier Ländern unterwegs.

Die OHE, seit 2007 im Mehrheitsbesitz von Arriva, ist nach der ostbayerischen Regentalbahn bereits die zweite deutsche Arriva-Tochter, die sich für die Siemens-Lokomotive entschieden hat. Die Regentalbahn hatte im Mai 2006 elf Eurorunner ER20 bestellt. Mit der OHE hat Siemens nun einen zweiten Schlüsselkunden im Privatbahn-Sektor gewonnen.

Weiterhin Behinderungen zwischen Erlangen und Forchheim

(24.07.) ERLANGEN - Nach dem schweren Unwetter am Wochenende ist die Bahnstrecke Erlangen - Forchheim seit Montag Mittag erneut nur noch eingleisig befahrbar. Auf der gesamten Strecke Nürnberg - Bamberg kommt es voraussichtlich noch bis Dienstag Mittag zu starken Beeinträchtigungen und Zugausfällen. Zwischen Erlangen und Forchheim werden fast alle Regionalzüge durch Busse ersetzt. Ursache für die erneute Streckensperrung sind die Unwetter des Wochenendes, die auch eine Eisenbahnbrücke südlich des Bahnhofs Baiersdorf beschädigten. Eine Prüfung ergab am Montag, dass sie aufgrund von Unterspülung nicht mehr befahrbar ist. Zugfahrten auf diesem Gleis können nicht vorgenommen werden. Stattdessen wird die Bahn noch am Montag beginnen, eine Behelfsbrücke einzubauen. Die Arbeiten sollen morgen im Laufe des Tages abgeschlossen sein.

Bahnhof Frankfurt/Oder wegen Explosionsgefahr geräumt

(24.07.) FRANKFURT/ODER - Ein defekter Kesselwagen hat am Montag Nachmittag den Zugverkehr im Raum Frankfurt/Oder erheblich behindert. Aus bislang ungeklärter Ursache trat leicht entzündbares Gas aus dem im Bahnhof abgestellten Zug aus. Der Bahnhof war mehrere Stunden lang gesperrt, der Zugverkehr von und nach Frankfurt unterbrochen. Der defekte Kesselwagen wurde gegen Abend von der Feuerwehr aus dem Bahnhof gezogen. Nach zweieinhalb Stunden wurde die Sperrung aufgehoben.

Erhebliche Behinderungen im S-Bahn Verkehr München

(24.07.) MÜNCHEN - Infolge eines Brückenschadens war der S-Bahn Verkehr in München am Montag zwischen 12:00 und 13:30 Uhr erheblich beeinträchtigt. Bei einer Routineüberprüfung hatten Bahnmitarbeiter an einem Überführungsbauwerk ein instabiles Bauteil erkannt. Bei der Überprüfung stellte sich ein Frostschaden an einem etwa 20 cm großen Betonteil heraus. Bahntechniker beseitigten dieses Teil. Eine Untersuchung des gesamten Brückenbauwerkes ergab keine weiteren Mängel. Vorsorglich wurde der S-Bahnverkehr zwischen Hackerbrücke und Donnersberger Brücke unterbrochen. Die Brücke wurde 1981 in Betrieb genommen. Routineüberprüfungen finden halbjährlich statt.

Streik: Wirtschaft befürchtet hohe finanzielle Schäden

(23.07.) BERLIN - Die deutsche Wirtschaft fürchtet schwere Störungen bei einem unbefristeten flächendeckenden Streik der Lokführer. Verbände warnten vor schweren Störungen in der Produktion und forderten die Tarifparteien auf, eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden. "Viele Unternehmen sind zwingend auf einen zuverlässigen Schienenverkehr angewiesen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, der "Berliner Zeitung". Störungen im Transportablauf könnten eine Kette von Produktionsunterbrechungen nach sich ziehen. "Die Kosten eines Streiks für die Wirtschaft wären daher immens." Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bezifferte die volkswirtschaftlichen Schäden bei einem unbefristeten Bahnstreik pro Tag auf bis zu 500 Millionen Euro. Die DB selbst müsste nach Schätzungen des DIW täglich Umsatzausfälle von 27 Millionen Euro beim Personen- sowie 15 Millionen Euro beim Güterverkehr verkraften.

Unterdessen haben Politiker und auch Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vor der am heutigen Montag beginnenden Urabstimmung der Lokführer versucht, die Gewerkschaft doch noch von einem Arbeitskampf abzuhalten. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, sie wolle sich wegen der Tarifautonomie nicht in den Konflikt einmischen. Doch wäre es gerade in der Ferienzeit wünschenswert, dass man den Urlaubsort auch mit der Bahn erreichen könne. Mehdorn erklärte in der "Bild am Sonntag", die Kunden dürften nicht unter den Machtspielen einer kleinen Gewerkschaft. Er habe ein Angebot über bessere Arbeitsbedingungen gemacht und sei bereit, einen unabhängigen Experten die finanzielle Lage der Lokführer prüfen zu lassen. "Die Tür für Gespräche ist nicht zugeschlagen." Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunde (DGB), Michael Sommer, warf der GDL vor, die Bahnbeschäftigten zu spalten und den Flächentarifvertrag zu gefährden. Er forderte die Lokführer auf, zur Kooperation mit den anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA zurückzukehren.

"Tagesspiegel": Sieben Länder haben Bedenken gegen die Bahn-Privatisierung

(23.07.) BERLIN - Mindestens sieben Länder haben derzeit noch Bedenken gegen die geplante Privatisierung der Bahn. Wie der "Tagesspiegel am Sonntag" meldet, fordern Hessen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Nordhein-Westfalen Nachbesserungen bei dem Gesetz, mit dem ein Teil des Bahnkonzerns an private Investoren verkauft werden soll. Die Länder befürchten, dass nach einer Privatisierung Investitionen auf rentable Fernstrecken konzentriert werden und der Verkehr in der Fläche vernachlässigt wird. Er wolle "direkten Einfluss auf Investitionsentscheidungen" in das Netz, sagte Sachsens Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) der Zeitung. Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) fürchtet, dass die Privatisierung die Mobilität als staatliche Daseinsvorsorge gefährdet und ist daher grundsätzlich gegen einen Verkauf. Karl-Heinz Daehre (CDU), Verkehrsminister aus Sachsen-Anhalt, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", das Gesetz sei in der vorliegenden Form "nicht zustimmungsfähig". Am Dienstag will das Bundeskabinett den Gesetzentwurf zur Bahnprivatisierung verabschieden, im Herbst soll der Bundesrat beraten.

Unterdessen rechnet Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee entgegen Plänen in Teilen der Koalition und der DB erst Ende 2008 mit der Privatisierung der Bahn. Wenn alle an einem Strang zögen, könnte der Bundestag noch in diesem Jahr eine Entscheidung fällen, sagte Tiefensee in einem am Wochenende veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". "Eine Zustimmung vorausgesetzt, könnte Ende 2008 ein (privater) Partner ausgesucht sein", ergänzte er. Das Interesse an Bahn-Anteilen sei bereits jetzt groß. Zur Privatisierung der Bahn, bei der zunächst ein Aktienpaket von 25 Prozent abgegeben werden soll, gibt es nach Tiefensees Worten keine Alternative. "Wir brauchen private Partner, um die Bahn noch stärker zu machen. Denn die Schiene muss sich auf den sehr offenen deutschen Markt gegen Wettbewerber aus dem Ausland durchsetzen können."

Nach Unwetter erhebliche Behinderungen im bayerischen Zugverkehr

(23.07.) ERLANGEN - Nach den starken Regenfällen in der Nacht zum Sonntag ist es auf der Bahnstrecke Bamberg - Erlangen - Nürnberg den ganzen Sonntag über wegen eines unterspülten Bahndammes bei Baiersdorf zu erheblichen Behinderungen gekommen. Im Baiersdorfer Bahnhof befreite das THW in der Nacht 35 Menschen aus einem Zug, sie wurden in Turnhallen untergebracht. Bis gegen 15 Uhr war die Strecke komplett gesperrt, dann fuhren zumindest die ICE-Züge wieder, die zuvor über Erfurt, Fulda und Würzburg umgeleitet worden waren. Im Regionalverkehr fand bis zum Abend zwischen Erlangen und Forchheim Schienenersatzverkehr statt. Auch in Oberbayern mussten am Samstag Abend wegen umgestürzter Bäume mehrere Bahnstrecken gesperrt werden, darunter die Strecken von München nach Augsburg bzw. Ingolstadt.

DB sucht Tariflösung mit allen Gewerkschaften

(21.07.) BERLIN - Die DB will nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL den im August drohenden Streik noch verhindern. Das Unternehmen strebt eine Lösung an, in die alle drei Verkehrsgewerkschaften eingebunden sind. Dabei soll es im Wesentlichen um eine neue Einkommensstruktur bei der Bahn gehen, von der auch die Lokführer profitieren können. Außerdem erhalten in diesen Tagen 134000 Bahnmitarbeiter einen Brief, in dem sie eine Erklärung abgeben sollen, ob sie als Mitglieder von Transnet oder GDBA oder gewerkschaftlich nicht organisiert mit dem Tarifabschluss einverstanden sind. Nur wer die Erklärung unterzeichnet, soll die Einmalzahlung von 600 Euro im August erhalten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bahn- Arbeitgeberverbandes MoVe, Werner Bayreuther.

Die GDL wertet dieses Vorgehen als ein weiteres Mittel, mit dem die DB Druck auf die Lokführer machen will. GDL-Chef Manfred Schell riet den Mitgliedern der Gewerkschaft, den Brief in den Papierkorb zu werden und abzuwarten, "dass wir einen guten Tarifabschluss für sie aushandeln". Die GDL denkt auch über rechtliche Schritte gegen das Schreiben der DB nach. Laut Schell wolle die Bahn so versuchen, indirekt festzustellen, welcher Mitarbeiter in welcher Gewerkschaft organisiert sei. "Das ist absolut unzulässig, dagegen gehen wir vor." Die GDL will in der kommenden Woche die Urabstimmung einleiten. Bis zum 6. August werde man auf Warnstreiks verzichten. Dann sei denkbar, dass "über mehrere Tage gestreikt wird", sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Günther Kinscher der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Zwei Tage Stillstand lähmen das ganze deutsche Wirtschaftsleben", sagte er. Die Streikkasse ist nach Informationen des "Handelsblatts" (Freitag) aus Gewerkschaftskreisen gut gefüllt. Es stünden etwa 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Unterdessen mahnte Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Freitag die Tarifparteien, "eine Lösung zu finden, die einen guten Kompromiss für die Tarifpartner darstellt, und gleichermaßen das Interesse der Kunden und Reisenden zu beachten." Das schließe auch die Interessen der Güterverkehrs ein. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken (CSU), hatte zuvor vor einem Bahnstreik in der Hauptferienzeit gewarnt. "Die Tarifauseinandersetzung darf nicht auf dem Rücken der Reisenden stattfinden, die sich das ganze Jahr auf ihren Urlaub gefreut haben", sagte er der "Berliner Zeitung".

Keine Regionalisierungsmittel für Stuttgart 21 verwenden

(21.07.) STUTTGART - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Freitag Pläne von Baden-Württembergs Finanzminister Stratthaus kritisiert, Regionalisierungsmittel für den Bau von Stuttgart 21 zu verwenden. Der CDU-Politiker hatte zuvor erklärt, dass diese Gelder nun verstärkt für das Bauvorhaben ausgegeben würden. Der Bund stellt die Regionalisierungsmittel aber vornehmlich für die Bestellungen von Leistungen im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) zur Verfügung. Die Pläne von Stratthaus stellen nach Ansicht der Gewerkschaft eine klare Zweckentfremdung der Mittel dar. Es sei im Regionalisierungsgesetz nicht vorgesehen, dass Bahnhofsbauten mit diesen Geldern finanziert werden sollten. "Das Geld muss in die Bestellung von Nahverkehrsleistungen fließen", betonte Transnet-Vorstandsmitglied Karl Heinz Zimmermann. Eine Umleitung in Bauprojekte oder andere Vorhaben "verstößt gegen Sinn und Zweck des Regionalisierungsgesetzes." In diesem Zusammenhang erneuerte Zimmermann die TRANSNET-Forderung, dass der Bund die Mittel zweckgebunden zahlen müsse. Außerdem zeigten die Pläne, dass eine Nachweispflicht über die Verwendung "inzwischen mehr als angebracht ist".

Produktionsstart bei Siemens für russischen Hochgeschwindigkeitszug

(21.07.) KREFELD - Die Russische Eisenbahn (RZD) startet gemeinsam mit dem Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) ins Zeitalter der Hochgeschwindigkeit: RZD-Präsident Wladimir Jakunin setzte am Freitag bei einem Besuch im Siemens-Werk Krefeld-Uerdingen die Rohbau-Fertigung des ersten russischen Hochgeschwindigkeitszuges vom Typ Velaro RUS in Gang. Die Züge sollen ab Ende 2009 mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern die Metropolen Moskau und St. Petersburg miteinander verbinden. Jakunin bezeichnete den Start der Velaro-Fertigung als "bedeutungsvollen Meilenstein in der Geschichte der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen RZD und Siemens". Der Velaro RUS, "der vom Design und der Technologie dem höchsten Stand der Eisenbahntechnik entspricht, wird die RZD befähigen, einen gewissen Rückstand in der Hochgeschwindigkeitstechnik im Vergleich zu anderen Eisenbahngesellschaften aufzuholen, und Russland dem elitären Club der Hochgeschwindigkeitsländer der Welt beitreten zu lassen", betonte Jakunin.

Den Auftrag für den Bau der insgesamt acht Hochgeschwindigkeitszüge bis zum Jahr 2010, die alle im Werk Krefeld-Uerdingen gefertigt werden, hat Siemens Transportation Systems bereits im Mai 2006 erhalten. Siemens wird für die Dauer von 30 Jahren auch die Wartung der Züge übernehmen. Insgesamt beträgt der Auftragswert rund 600 Millionen Euro. Den Start der Rohbaufertigung des russischen Velaro besiegelten Jakunin und Schabert offiziell mit ihren Unterschriften unter ein Dokument über das Erreichen des ersten Schritts der Meilenstein-Vereinbarung. Russland gilt mit jährlichen Milliardeninvestitionen als einer der expansivsten Bahnmärkte der nächsten Jahrzehnte. Auch auf dem Hochgeschwindigkeitssektor sind neben der Strecke Moskau - St. Petersburg weitere Verbindungen geplant, beispielsweise zwischen Moskau und Nishni Novgorod. Eine moderne Bahninfrastruktur mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen gilt auch in Russland als eine Antwort auf die Herausforderungen des Klimaschutzes. So liegt der für den Klimawandel mitverantwortliche Kohlendioxid-Ausstoß je Passagier bei Hochgeschwindigkeitszügen etwa um zwei Drittel niedriger als bei Flugzeugen.

Mit dem Velaro RUS erhält die russische Bahn nach Angaben von Hans M. Schabert, dem Vorsitzenden des Siemens-Bereichs Transportation Systems, den "weltweit modernsten Hochgeschwindigkeitstriebzug". Der Zug ähnelt dem ICE 3 der DB und dem Velaro E der spanischen Bahn Renfe. Er bietet in zehn Wagen Platz für mehr als 600 Fahrgäste und ist speziell an die technischen und klimatischen Bedingungen in Russland angepasst. Die Züge sind auf die russische Breitspur ausgelegt und rund 33 cm breiter als der ICE 3. Mit dem Velaro RUS, dem chinesischen Velaro CN, dem spanischen Velaro E und dem ICE 3 sind weltweit bereits mehr als 160 Hochgeschwindigkeitstriebzüge bei Siemens geordert worden.

Bayern: "Freie Fahrt für 1er Schüler"

(21.07.) NÜRNBERG - In diesem Jahr belohnen Eisenbahnen und Verbünde in Bayern wieder die sehr guten Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Freistaat Bayern. Am ersten Ferientag, dem 30. Juli können alle, die in Bayern in die Schule gehen und mindestens ein "sehr gut" im Zeugnis stehen haben, einen Tag kostenlos in allen Regionalzügen in Bayern fahren. Damit möchte die Bahn die Leistungen der bayerischen Schüler würdigen. Die Aktion gilt in allen Regionalzügen (IRE, RE, RB, S) der Deutschen Bahn AG in Bayern. Als Nachweis der Note "Sehr gut" gilt ein Zeugnis im Original oder in Kopie zusammen mit einem Personal-, Kinder- oder Schülerausweis. Bei Schülern, die statt Noten ein Zeugnis in Textform haben, genügt eine sehr gute Beurteilung ihrer schulischen Leistungen in mindestens einem Fach.

An der Aktion "Freie Fahrt für 1er-Schüler" beteiligen sich auch noch weitere Bahngesellschaften, nämlich ALEX, BOB, Erfurter Bahn, Regentalbahn, Vogtlandbahn und Bayerische Zugspitzbahn AG (auf der Schienenstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Zugspitzblatt sowie bei allen Seilbahnen. Die Seilbahnen und die Zahnradbahn können die Einserschüler nur in Begleitung eines Erwachsenen nutzen.). Außerdem beteiligen sich verschiedene Verkehrsverbünde und Verkehrsgemeinschaften an der Aktion; die Schüler können in allen Verkehrsmitteln des MVV (München), VGN (Nürnberg), AVV (Augsburg). Das Angebot gilt auch für bestimmte Strecken, die teilweise nicht in Bayern verlaufen, so zum Beispiel für die Außerfernbahn nach Reutte sowie nach Ulm. Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen erlaubt. Die Aktion läuft den ganzen 30. Juli 2007 von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Nähere Informationen unter www.bahn.de/schueler-ferien-ticket.

DB neuer Partner von Werder Bremen

(21.07.) BERLIN - Die DB ist für die nächsten zwei Jahre offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner von Werder Bremen und baut damit ihr Engagement im Fußball weiter aus. Nach den Aktivitäten als Premiumpartner bei Eintracht Frankfurt seit fünf Jahren und als Haupt- und Trikotsponsor bei Hertha BSC Berlin seit dem vergangenen Jahr ist Werder Bremen der dritte Erstligist, den die DB unterstützt. Mit zahlreichen Marketing- und Kommunikationsaktivitäten will die DB den Fans von Werder Bremen das Unternehmen und seine Produkte und Dienstleistungen näher bringen. Dazu zählen Aktionen im Weserstadion und Veranstaltungen auch in den Bahnhöfen der Region. Mit der Partnerschaft knüpft die DB an eine erfolgreiche erste Saison als Hauptsponsor bei Hertha BSC Berlin an. Bereits im ersten Jahr hat die DB eine im Bundesligavergleich überdurchschnittliche Bekanntheit als Fußballsponsor erzielt und das breite Leistungsspektrum des Konzerns sehr gut kommuniziert. Auch die Erfahrungen mit besonderen Produkten und Angeboten für die Fans bringt die DB aktiv in die neue Partnerschaft mit Werder Bremen ein.

50.000 SüdostBayernTickets seit April 2006 verkauft

(21.07.) MÜHLDORF - Die SüdostBayernBahn (SOB) liegt mit ihrem SüdostBayernTicket auf Erfolgskurs: am Donnerstag wurde im Reisezentrum Simbach das 50.000 SOB-Ticket verkauft. Ute Hilger aus Simbach war die glückliche Käuferin und konnte sich über einen Blumenstrauß und einen Reisegutschein freuen. Die Jubilarin nutzt das Tagesticket öfters für Fahrten nach Landshut. Christoph Kraller, Sprecher der SüdostBayernBahn: "Das Ticket hat sich seit einer Einführung zu einem echten Verkaufsschlager im Verkehrsgebiet der SOB entwickelt und unsere Erwartungen übertroffen. Wir sind froh, dass unsere Kunden die Vorteile dieser flexiblen Tageskarte schätzen und nutzen."

Das SOB-Ticket wurde zum 1. April 2006 eingeführt. Es kostet pro Person 12,- Euro und gilt wochentags ab 9:00 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen ganztägig für beliebig viele Fahrten in der 2. Klasse auf allen Strecken der SüdostBayernBahn (außer in den Abschnitten Markt Schwaben - München und Ebersberg - München) von Landshut bis Salzburg, Mühldorf bis Burghausen oder von Passau bis Rosenheim.Neu seit diesem Jahr: Mit dem SOB-Ticket wird in vielen Fällen nicht nur die Fahrt billiger, sondern unter dem Motto "SOB-Ticket-Bonus" gibt es zudem eine Reihe von Vergünstigungen bei zahlreichen Ausflugszielen, so z.B. im Zoo Salzburg, bei der Maja-Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen oder in der Stadtresidenz Landshut. Umfassende Informationen zum SOB-Ticket gibt es in allen Verkaufstellen der SüdostBayernBahn sowie im Internet unter www.suedostbayernbahn.de.

Bahn frei für "Stuttgart 21" und Neubaustrecke nach Ulm

(20.07.) BERLIN - Die Weichen zum Bau der knapp 90 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Stuttgart und Ulm sind gestellt. Damit kann zum einen die Neubaustrecke über die schwäbische Alb gebaut werden. Zum anderen erhält die baden-württembergische Landeshauptstadt mit Stuttgart 21 einen modernen unterirdischen Durchgangsbahnhof, mit dem die Landesmesse und der Stuttgarter Flughafen angebunden werden. In Berlin haben am Donnerstag Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger, Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und DB-Chef Hartmut Mehdorn ein Memorandum of Understanding über die Umsetzung des größten Infrastrukturprojektes im Südwesten Deutschlands unterzeichnet.

Darin sind die Finanzierungsmodalitäten zu "Stuttgart 21" und zur Neubaustrecke von Wendlingen bis Ulm festgehalten. Beide Projekte zusammen kosten nach derzeitigen Planungen 4,8 Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus 2,8 Milliarden Euro für "Stuttgart 21", zu dem der Bahnhofsumbau zählt, und zwei Milliarden Euro für die Neubaustrecke zusammen. Von den 2,8 Milliarden Euro von "Stuttgart 21" übernimmt die Bahn rund 1,1 Milliarden Euro, Baden-Württemberg knapp 700 Millionen, der Bund 500 Millionen. Den größten Teil des Risikos von Kostensteigerungen von "Stuttgart 21" muss das Land Baden-Württemberg tragen. Die Bahn solle nur die Kosten bis zu einer Grenze von 220 Millionen Euro schultern, um das Projekt für das an die Börse strebende Staatsunternehmen nicht unwirtschaftlich zu machen.

Aus heutiger Sicht kann 2010 mit dem Bau begonnen werden. Die ersten Züge sollen im Jahr 2019/2020 rollen. Mit Inbetriebnahme der Strecke wird sich die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm halbieren, nur noch 28 Minuten benötigen Bahnreisende dann für die Fahrt zwischen den beiden Städten an Neckar und Donau. Auch der Regionalverkehr profitiert mit deutlichen Fahrzeitverkürzungen von den Projekten. So dauert beispielsweise die Fahrt zwischen dem neuen Stuttgarter Durchgangsbahnhof und dem Stuttgarter Flughafen nur noch acht Minuten.

Tarifverhandlungen gescheitert

(20.07.) BERLIN - Die Verhandlungen zwischen der DB und der Lokführergewerkschaft GDL sind am Donnerstag Nachmittag ergebnislos abgebrochen worden. Die GDL lehnte das Angebot der DB über Lohnerhöhungen von 4,5 Prozent und eine Ergebnisbeteiligung von 600 Euro ab. Zusätzlich hatte die DB einen eigenen Tarifvertrag über Berufs- und Ausbildungsbedingungen für Lokführer angeboten. Außerdem ist die Bahn bereit, mit allen drei Gewerkschaften gemeinsame Gespräche über ein Vergütungssystem aufzunehmen, mit dem auch Lokführer künftig besser nach Leistung und Qualifikation vergütet werden können. Das Angebot sieht weiterhin vor, dass ein externer Sachverständiger berufen werden soll, der die Tätigkeiten des Fahrpersonals und anderer Eisenbahnberufe bewertet. Kommt dieser Sachverständige zu dem Ergebnis, dass das Fahrpersonal im Vergleich zu anderen Berufsgruppen der DB zu niedrig bewertet ist, erklärt sich die DB zur Anpassung bereit.

Die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal lehnte die DB erneut kategorisch ab. "Für die Bahn kann es nur ein einheitliches Tarifwerk geben", sagte DB-Personalvorstand Margret Suckale. "Wir lassen nicht zu, dass eine Gewerkschaft versucht, unsere Belegschaft in Mitarbeiter erster und zweiter Klasse zu spalten." An einem Spitzengespräch, zu dem DB-Chef Hartmut Mehdorn die drei Vorsitzenden der Bahngewerkschaften am Donnerstag in Berlin vor der Tarifrunde eingeladen hatte, nahm der GDL-Vorsitzende erst gar nicht teil. Die GDL fordert inzwischen mindestens 31 Prozent Lohnerhöhung. Bislang war die Rede von bis zu 31 Prozent. "Mit völligem Unverständnis mussten wir heute die Forderung der GDL nach mindestens 31 Prozent Lohnerhöhung zur Kenntnis nehmen. Die Gewerkschaft hat keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt", sagte Margret Suckale nach der Tarifverhandlung.

Nach den gescheiterten Verhandlungen stehen die Zeichen jetzt auf Streik. Ab kommenden Montag will die GDL ihre Mitglieder zur Urabstimmung aufrufen, das Ergebnis soll Anfang August feststehen. Dann droht ein unbefristeter Streik. Personalvorstand Suckale appellierte am Donnerstag Nachmittag an die GDL-Spitze, eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen. "Gerade in der Ferienzeit darf die Tarifauseinandersetzung nicht zu Lasten unserer Kunden ausgetragen werden. Verzichten Sie auf weitere Streiks."

"Berliner Zeitung": S-Bahn-Linie 21 zum Berliner Hbf wird erst ab 2008 gebaut

(20.07.) BERLIN - Die geplante S-Bahn-Anbindung des neuen Berliner Hauptbahnhofs nach Norden droht sich nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe) zu verzögern. Es zeichne sich ab, dass der erste Spatenstich für die Linie S 21 zu den Bahnhöfen Wedding und Westhafen am nördlichen S-Bahn-Ring wohl erst im kommenden Jahr gefeiert werden könne, sagte der Berliner Konzernbevollmächtigte der DB, Ingulf Leuschel. Ursprünglich sollte Ende 2007 damit begonnen werden.  Die Finanzierungsvereinbarung und die Ausschreibung des Baus bräuchten aber noch Zeit, hieß es. Nach den bisherigen Plänen sollte die zweigleisige S 21, die einen rund 800 Meter langen Tunnelabschnitt umfasst, 2012 fertig sein.

Hamburger Hochbahn-Tochter unterstützt die Allianz pro Schiene

(20.07.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene wächst unaufhaltsam. Mit der BeNEX GmbH, einer Tochtergesellschaft der Hamburger Hochbahn, begrüßt die Allianz pro Schiene ihr 75. Fördermitglied. "Wir freuen uns sehr, mit der BeNEX GmbH ein Unternehmen zu unseren Förderern zählen zu können, das als zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen Menschen für die Mobilität auf der umweltfreundlichen Schiene begeistern will", sagt Norbert Hansen, Vorstandsvorsitzender der Allianz pro Schiene. "Nur mit einer breiten Allianz können wir den Schienenverkehr in Deutschland weiter voranbringen. Dass uns mit BeNEX dabei jetzt bereits 75 Unternehmen der Bahnbranche bereitwillig unterstützen, bestärkt uns in unserem Engagement für mehr Mobilität auf der Schiene."

"Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Politik und Gesellschaft über die ökologische und ökonomische Notwendigkeit des Ausbaus und der Förderung des Schienenverkehrs ausreichend informiert werden", begründet BeNEX-Geschäftsführer Dietmar Knerr die Fördermitgliedschaft. "Nur so können im Ergebnis die richtigen Entscheidungen getroffen werden", sagt Knerr. Die Erfolgsgeschichte der Allianz pro Schiene habe das Unternehmen schon kurz nach der Gründung im Mai 2007 dazu bewogen, den Verein zu unterstützen. "Die Allianz pro Schiene erreicht mit ihren Aktivitäten und Initiativen zahlreiche politische Entscheidungsträger und große Teile der Gesellschaft." In der BeNEX GmbH sind die Expansionsaktivitäten der Hamburger Hochbahn außerhalb Hamburgs zusammengefasst. Die Holding ist an den Schienenverkehren von cantus, metronom, NBE-nordbahn und ODEG beteiligt. Im Schienenbereich decken die Beteiligungen insgesamt knapp 20 Millionen Zugkilometer ab.

Entscheidende Verhandlungen zwischen DB und GDL

(19.07.) BERLIN - Die DB und die Lokführergewerkschaft GDL treffen sich am heutigen Donnerstag um 13 Uhr zu neuen Gesprächen im Tarifstreit. Die GDL hatte im Vorfeld eine Urabstimmung und unbefristete Streiks angedroht, falls die DB kein deutlich verbessertes Angebot vorlege. Die DB will nicht über den mit den beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA ausgehandelten Abschluss in Höhe von 4,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 600 Euro hinausgehen, deutete allerdings Entgegenkommen z.B. bei den Arbeitsbedingungen an. Die GDL fordert dagegen einen eigenständigen Tarifvertrag sowie deutlichen Verbesserungen bei der Bezahlung und den Arbeitszeitregelungen.

Unterdessen hat sich die GDL in einem Offenen Brief an DB-Chef Hartmut Mehdorn über die bisherige Blockadehaltung des DB-Vorstandes in Bezug auf den Fahrpersonaltarifvertrag und die öffentlichen Äußerungen des DB-Chefs beschwert. "Wir lassen uns nicht länger hinhalten und abspeisen.Wir vertrauen Ihren Lippenbekenntnissen nicht mehr. Wir wollen Taten sehen!" Die GDL warf dem Chef der Deutschen Bahn vor, die Grenzen "des selbst in Tarifkonflikten noch Entschuldbaren" zu überschreiten. Das kategorische Nein zu den Forderungen der GDL zeuge von Ignoranz. "Den Tarifstreit vor den Gerichten auszutragen, ist ein Ausweichen vor dem Problem." Das Fahrpersonal wolle weder einen Streik noch die Reisenden behindern. "Sie lassen uns aber keine andere Wahl", heißt es in dem Brief.

Sonderausstellung "50 Jahre Trans-Europ-Express" im DB Museum eröffnet

(19.07.) NÜRNBERG - Im DB Museum Nürnberg wurde am Mittwoch die Sonderausstellung "50 Jahre Trans-Europ-Express" eröffnet. Zwei Originalfahrzeuge (Baureihe VT 601 bzw. VT 602) sowie historische Fotografien und Plakate lassen den Zeitgeist der 50er Jahre aufleben. Vor 50 Jahren brachte ein Zusammenschluss von nationalen Bahnverwaltungen den Europa-Gedanken auf die Schiene. Im Juni 1957, wenige Wochen nach Unterzeichnung der Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, begann die Ära des Trans-Europ-Express (TEE). Vor 50 Jahren startete der erste TEE-Zug. Fortan verbanden die bordeauxrot-beigefarbenen Züge die Wirtschaftmetropolen Deutschlands, Frankreichs, Italiens, der Schweiz und der Benelux-Länder. Zwar waren die Pläne für einen gemeinsamen europäischen Zug gescheitert, doch hatte man sich auf verbindliche Vorgaben einigen können. Mit hohen Reisegeschwindigkeiten, einem besonderen Komfort, Zugsekretariat, Zugtelefon sowie einer exklusiven Bewirtschaftung sprachen die nur Erste-Klasse-Wagen führenden Züge vor allem Geschäftsreisende an.

Als gestalterisch besonders gelungenes Flaggschiff galt der TEE der Deutschen Bundesbahn. Die dynamische Formgebung des wuchtigen Dieseltriebkopfes ließ den Zug zur Design-Ikone werden. Hintergrund der Entwicklung war die klare Absicht, den Fortschritten im Flugverkehr und Automobilbau ein attraktives Pendant entgegenzustellen. In der Ausstellung sind zahlreiche Innen- und Außenaufnahmen der Luxuszüge zu sehen. Die Fotografien aus dem Bestand des DB Museums werden ergänzt durch historische Plakate und Zugmodelle in Spur N. Inhaltlich spannt sich der Bogen über das Ende der TEE-Ära hinaus zu weiteren Projekten des internationalen Verkehrs bis zu den neuen Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Deutschland und Frankreich. In der Fahrzeughalle und auf dem Freigelände sind die zwei Originalfahrzeuge ausgestellt.

Die Sonderausstellung und alle anderen Bereiche im DB Museum sind dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet; am Wochenende und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 4 Euro, Schüler 2 Euro Eintritt. Das DB Museum ist das älteste Verkehrsmuseum in Deutschland. Als Firmenmuseum der DB legt es neben der Pflege der Fahrzeugsammlung besonderen Wert auf eine informative und spannende Darstellung der Rolle der Bahn in der deutschen Geschichte.

Komplettsanierung der Strecke Bruchsal - Mühlacker im Jahr 2008

(19.07.) STUTTGART - Die DB setzt 2008 mit Hochdruck die Modernisierung ihrer Infrastruktur fort. Im Zuge dieser Qualitätsoffensive wird die Strecke Bruchsal - Mühlacker im Zeitraum von Mai bis Oktober 2008 komplett saniert. Bei einer Informationsveranstaltung im Rathaus der Stadt Bretten stellte die Bahn am Mittwoch Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe, der Landkreise Karlsruhe und Enzkreis sowie der Kommunen entlang der Strecke die geplanten Maßnahmen vor. Die Baumaßnahmen auf dem rund 32 Kilometer langen zweigleisigen Abschnitt zwischen Bruchsal und Mühlacker umfassen die Erneuerung von Schienen, Schwellen und Schotter, rund 40 Weichen, der Oberleitung einschließlich neuer Oberleitungsmaste und Fundamente im Abschnitt zwischen Bruchsal und Bretten, sowie einer Eisenbahnüberführung in Mühlacker.

Eine Durchführung der erforderlichen Arbeiten bei laufendem Betrieb würde zum einen den Zugbetrieb erheblich beeinträchtigen und zum anderen die Bauarbeiten deutlich verlängern. Die Bahn hat sich daher in Abstimmung mit allen Eisenbahnverkehrsunternehmen dazu entschlossen, die Strecke während der Bauphase im Zeitraum von Mitte Mai bis Ende Oktober 2008 vollständig zu sperren. Von der Sperrung betroffen sind die Regional-Express-Linie Heidelberg - Stuttgart sowie die Stadtbahnlinie S 9 Bruchsal - Mühlacker. Zwischen den Bahnhöfen Bruchsal und Mühlacker fahren Ersatzbusse, die alle Unterwegshalte bedienen. Für die Reisenden gibt es im Vorfeld und während der Baumaßnahmen umfangreiche Informationen. An den Umsteigebahnhöfen Bus/Schiene wird zusätzlich Service-Personal eingesetzt. Arbeiten in Teilbereichen der Strecke finden – ohne Einschränkung des Zugbetriebs - bereits ab Herbst 2007 statt.

"SZ": S-Bahn teilt sich bei voller Fahrt

(19.07.) MÜNCHEN - Ein Langzug der S-Bahn hat sich nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" am Montagabend bei voller Fahrt in zwei Teile getrennt. Eine sofort und automatisch eingeleitete Zwangsbremsung brachte alle Wagen auf freier Strecke zwischen Feldmoching und Oberschleißheim zum Stehen, verletzt wurde niemand. Erst nach knapp einer Stunde konnten, nach erfolglosen Wiederankuppelungsversuchen, beide Zugteile separat nach Oberschleißheim gebracht werden. Die unfreiwillige Zugteilung passierte nach Bahn-Angaben kurz vor Oberschleißheim - laut Sprecher Horst Staimer wegen eines Defekts an der Kupplung, dessen Ursache bislang nicht gefunden wurde.

ÖBB starten Videoüberwachung im Zug

(19.07.) WIEN - Die ÖBB starten die Videoüberwachung in den Talent-Nahverkehrszügen. Über 130 Talent-Züge - welche in ganz Österreich unterwegs sind - wurden mit Kameras, die sich im Einstiegsbereich befinden, ausgestattet. Auf der Pilotstrecke - der Wiener S 45 - sind die Kameras bereits in einigen Talent-Zügen scharf geschaltet. Die Kunden werden mittels eigener Aufkleber auf den Zügen über die Videoüberwachung informiert. Dies soll das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen und zum anderen eine abschreckende Wirkung auf Kleinkriminalität und Vandalismus haben. Auch in Hinblick auf Großereignisse wie die Fußball-EM in einem Jahr ist die Videoüberwachung eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Sicherheitspakets. Sukzessive sollen bis Anfang Herbst in  allen Talent-Zügen - die in den Ballungszentren Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck, Bludenz und in weiterer Folge Villach und Linz verkehren  - 1.000 Kameras in Betrieb gehen.

Fahrgastrechte in Bayern - Kunden gut informiert

(18.07.) MÜNCHEN - Seit 1. Mai 2007 haben die Kunden des Nahverkehrs in Bayern ein einklagbares Recht auf finanzielle Entschädigung bei Verspätungen. Diese Regelung ist bei DB Regio Bayern und anderen sechs Eisenbahnverkehrsunternehmern gültig. In den ersten zwei Monaten wurden nach Bahnangaben rund 280 Gutscheinkarten ausgegeben. Die Kunden sind demnach gut über ihre Rechte informiert. So kam es laut DB wiederholt vor, dass die Kundenbetreuer im Zug bei Verspätungen gefragt wurden: "Ist es schon so weit und bekomme ich meine Gutscheinkarte?" Der Fahrgast erhält eine Gutscheinkarte im Zug, am Service Point oder im Reisezentrum. Nach Vorlage der Gutscheinkarte und der genutzten Fahrkarte im Reisezentrum bekommt der Kunde einen Gutschein, den er innerhalb von zwölf Monaten beim Kauf einer Fahrkarte einlösen kann. Die Gutscheinkarte ist auch im Internet abrufbar und kann zusammen mit der Fahrkarte an das RAN-Team Bayern geschickt werden. Der Reisende erhält dann von dort den Gutschein per Post. Auch die Abwicklung von der Gutscheinkarte zum Gutschein ist den Kunden bekannt und stellt sich als problemlos dar. So gab es zum Thema Fahrgastrechte seit 1. Mai nur rund 130 Anfragen.

Die Kunden in Bayern profitieren von den neuen Regelungen auf allen Direkt- und Umsteigeverbindungen im Schienenpersonennahverkehr außerhalb der Verbünde sowie bei Fahrten, die die Grenzen von Verbünden überschreiten. Hat ein Regionalzug am Zielbahnhof des Reisenden mehr als 60 Minuten Verspätung, erhält der Kunde eine Entschädigung in Höhe von 25 Prozent des Fahrkartenwertes. Bei mehr als 120 Minuten beträgt die Entschädigung 50 Prozent. Die Fahrkarten müssen einen Mindestwert von vier Euro aufweisen. Es werden mindestens zwei Euro erstattet. Für Inhaber von Streckenzeitkarten oder einer Mobility BahnCard 100 beträgt die Entschädigung ab einer Verspätung von 60 Minuten pauschal drei Euro in der 1. Klasse sowie zwei Euro in der 2. Klasse. Ausgeschlossen sind Schülerzeitkarten und relationslose Angebote wie das Bayern-Ticket und das Schönes-Wochenende-Ticket.

Berlin: Frühjahrsputz der S-Bahn abgeschlossen

(18.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat ihren Anfang April gemeinsam mit DB Station und Service begonnenen Frühjahrsputz jetzt mit einer zusätzlichen Bahnsteigkopf- und die Gleisreinigung abgeschlossen. Damit waren die Reinigungstrupps von DB Services und S-Bahn einen Monat länger als geplant unterwegs. Nun fällt der Blick auch vom Bahnsteig aus auf saubere Bahnanlagen. Besondere Schwerpunkte, wie zum Beispiel viele Bahnhöfe des S-Bahn-Rings, aber auch Marzahn, Springpfuhl oder Heerstraße wurden mehrere Tage lang bzw. auch mehrmals gereinigt. Unter den Brücken am Bahnhof Warschauer Straße waren vier Reinigungsdurchgänge notwendig. Dort und auch an Böschungen ist der Einsatz von Technik nicht möglich. Es musste von Hand gesäubert werden. Insgesamt wurden 140 Tonnen Müll entsorgt - soviel etwa, wie ein Vier-Personen-Haushalt in 90 Jahren verbraucht. Für die Reinigungsarbeiten entstanden Kosten in Höhe von fast 156.000 Euro.

SBB Cargo mit zweistelligem Verkehrswachstum

(18.07.)BERN - SBB Cargo steigerte im ersten Halbjahr 2007 die Verkehrsleistung gegenüber der Vorjahresperiode um 13 Prozent. Während die Verkehre in der Schweiz stabil blieben, legte das Unternehmen in Deutschland (+43 Prozent) und in Italien (+64 Prozent) massiv zu. Damit ist es SBB Cargo gelungen, in einem Markt mit intensivem Wettbewerb wiederum zusätzliche Verkehre zu akquirieren. Überdurchschnittlich wuchsen die Transporte im Kombinierten Verkehr, auch in den Bereichen Stahl und Chemie baute das Unternehmen seine Position weiter aus. Insgesamt verkehrten im Juli 2007 in Deutschland wöchentlich 435 Züge (Ende 2006: 410 Züge). In Italien waren es 405 Züge pro Woche (Ende 2006: 380 Züge). SBB Cargo fuhr beinahe 40 Prozent ihrer Transportleistung außerhalb der Schweiz.

In der Schweiz blieb die Verkehrsleistung bei zunehmendem Wettbewerbsdruck trotz leicht rückläufigem Wagenladungsverkehr stabil. Aufgrund des milden Winters transportierte SBB Cargo weniger Mineralöl und Streusalz. Mehrere Grossbaustellen für Autobahn- und Eisenbahnprojekte wurden abgeschlossen, was zu einem Rückgang der Transporte für die Bauindustrie führte. Deutlich gewachsen sind die Transporte von Chemieprodukten, Holz, Stahl und Schrott. Trotz des massiven Verkehrswachstums gelang es SBB Cargo, die Pünktlichkeit im internationalen Nord-Süd-Verkehr für Kunden mit Qualitätsvereinbarungen auf hohem Niveau bei über 80 Prozent zu halten.

DB Schülerbegleiter bei der S-Bahn München

(18.07.) MÜNCHEN - Immer wieder kommt es im Schülerverkehr an Bahnsteigen oder in Zügen der S-Bahn zu Vorfällen, die zu Beschädigungen der Fahrzeuge oder Behinderungen bzw. Belästigungen der Fahrgäste führen. Teilweise sind auch gefährliche Verhaltensweisen zu beobachten, wie z.B. Gleisüberschreitungen oder Rempeleien auf den Bahnsteigen. Zur Verbesserung der Sicherheit und Ordnung wurde mit der letzten MVV-Tarifanpassung ein "Sicherheitszuschlag" eingeführt. Aus diesen Mitteln wird u. a. das neue Programm "DB Schülerbegleiter" finanziert. Das Motto der DB Schülerbegleiter lautet "Überzeugen statt Petzen". Es ist nicht ihre Aufgabe, Fehlverhalten zu erfassen und zu berichten. Sie sollen mit den Mitschülern sprechen und sie davon überzeugen, dass sie ihr Verhalten ändern sollen. Im Rahmen eines Pilotprojekts der S-Bahn mit dem Gymnasium Icking wurden seit Mai 2004 Schülerbegleiter auf der S7 eingesetzt. Bei einer begleitenden Fahrgastbefragung sprachen sich 85 Prozent der Fahrgäste für eine Weiterführung dieses Projekts aus. Nur sechs Prozent waren dagegen.

20 Schulen aus verschiedenen Landkreisen werden in das Programm aufgenommen, 14 haben sich bereits fest für das Programm angemeldet. Sechs Ausbilder der S-Bahn werden gemeinsam mit der Bundespolizei pro Schule etwa 10 - 15 Schüler der Jahrgangstufen acht und neun ausbilden und betreuen. In der Ausbildung wird besonderer Wert auf die Themen Deeskalation, Konfliktbewältigung, Körpersprache, neutrales Verhalten, Kommunikationstechniken, sicheres und freundliches Verhalten, Umgang mit Provokationen und Streitschlichtung gelegt. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Monate. Die Schüler lernen vor allem Verantwortung zu übernehmen. DB Schülerbegleiter sind ehrenamtlich und freiwillig tätig. Sie unterliegen keinem Handlungszwang. Bei jeder Situation im Zug entscheiden sie selbst, ob ihr Eingreifen die Situation verbessern könnte oder nicht. Die ausgebildeten Schüler erhalten ein Zertifikat, das sie bei der Arbeitsplatzsuche den Bewerbungsunterlagen beilegen können. Rund 50.000 Euro werden jährlich in das Programm DB Schülerbegleiter investiert.

Verkaufschlager SüdostBayernTicket

(18.07.) MÜHLDORF - Die SüdostBayernBahn (SOB) liegt mit ihrem Südostbayern-Ticket auf Erfolgskurs: am Montag wurde im Reisezentrum Simbach das 50.000 SOB-Ticket verkauft. Ute Hilger aus Simbach war die glückliche Käuferin und konnte sich über einen Blumenstrauß und einen Reisegutschein freuen. Die Jubilarin nutzt das Tagesticket öfters für Fahrten nach Landshut. Christoph Kraller, Sprecher der SüdostBayernBahn: "Das Ticket hat sich seit einer Einführung zu einem echten Verkaufsschlager im Verkehrsgebiet der SOB entwickelt und unsere Erwartungen übertroffen. Wir sind froh, dass unsere Kunden die Vorteile dieser flexiblen Tageskarte schätzen und nutzen." Das SOB-Ticket wurde zum 1. April 2006 eingeführt. Es kostet pro Person 12 Euro und gilt wochentags ab 9:00 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen ganztägig für beliebig viele Fahrten in der 2. Klasse auf allen Strecken der SüdostBayernBahn (außer in den Abschnitten Markt Schwaben - München und Ebersberg - München) von Landshut bis Salzburg, Mühldorf bis Burghausen oder von Passau bis Rosenheim.

Mit dem SchülerFerienTicket durch Mecklenburg-Vorpommern

(18.07.) BERLIN - Mit Beginn der Sommerferien bietet die DB wieder das beliebte SchülerFerienTicket für Mecklenburg-Vorpommern an. Für nur 25 Euro können reiselustige Schülerinnen und Schüler vom 14. Juli bis zum 26. August 2007 Busse und Bahnen des Nahverkehrs im ganzen Bundesland beliebig oft nutzen. Das Ticket gilt in Verbindung mit einem Schülerausweis oder vergleichbarem Berechtigungsnachweis. Auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Bundesländern können mit dem Ticket während ihres Ferienaufenthaltes in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs sein. Bei vielen Unternehmen und Freizeiteinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern werden bei Vorlage Ermäßigungen angeboten. Das SchülerFerienTicket ist überall erhältlich, wo es Fahrkarten gibt sowie in vielen Bussen und Bahnen. Mehr Informationen zu dem Ticket gibt es im Internet unter www.schuelerferienticket-mv.de.

GDL bekräftigt Tarifforderungen

(17.07.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bleibt bei ihrer Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal. Darüber hinaus setzt sie sich weiterhin für weitreichende Verbesserungen beim Entgelt und der Arbeitszeit ein. "Der GDL-Hauptvorstand und die Tarifkommission haben heute ein deutliches Signal Richtung DB-Vorstand gesandt. Sie haben ihn nachdrücklich dazu aufgefordert, den Forderungen der GDL entgegenzukommen und am kommenden Donnerstag ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", sagte GDL-Chef Manfred Schell am Montag im Anschluss an die rund vierstündige gemeinsame Sitzung der beiden Gremien in Frankfurt am Main.

Der zweiten Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag komme dabei eine entscheidende Weichenstellung zu. Für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen am Donnerstag, sprachen sich Hauptvorstand und Tarifkommission einstimmig dafür aus, die Urabstimmung einzuleiten. Damit drohen bei der DB unbefristete Streiks. "Nachdem uns das Arbeitgericht Mainz am vergangenen Samstag das Streikrecht zur Durchsetzung unserer Forderungen zuerkannt und die einstweiligen Verfügungen aufgehoben hat, liegt es nun allein in der Hand des Arbeitgebers, diese Eskalation des Tarifkonflikts abzuwenden", so Schell weiter. Darüber hinaus stellten Hauptvorstand und Tarifkommission noch einmal klar, dass die GDL den zwischen dem DB-Vorstand und den beiden anderen Bahngewerkschaften erzielten Tarifabschluss in keinem Fall unterzeichnen wird. Dem Angebot des DB-Vorstandes vom vergangenen Freitag, den bereits erzielten Tarifabschluss zu übernehmen, wurde damit eine deutliche Absage erteilt.

DB droht mit Streichung von Love-Parade-Sonderzügen

(17.07.) ESSEN - Im Streit mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) um gekürzte Finanzmittel hat die DB damit gedroht, die geplanten Sonderzüge zur Love Parade Ende August in Essen zu streichen. Es gehe um 340 zusätzliche Fahrten, sagte der Chef der DB Regio NRW, Heinrich Brüggemann, am Montag. Außerdem stünden die Sonderfahrten zu Spielen der Fußball-Bundesliga in Nordrhein-Westfalen auf dem Prüfstand. Der VRR hatte Mitte Juni angekündigt, seine Zahlungen um jährlich 45 Millionen Euro zu kürzen. Grund seien mangelnde Leistungen und überhöhte Preise der Bahn im Nahverkehr. Der VRR habe sich ausdrücklich Zahlungskürzungen auch für die Sonderzüge vorbehalten, sagte Brüggemann. Deshalb sei das unternehmerische Risiko zu groß, diese Züge in vollem Umfang laufen zu lassen.

S-Bahnverlängerung Stade: Alle Fahrzeuge auf Zweistrombetrieb umgerüstet

(17.07.) HAMBURG - Am 9. Dezember 2007 nimmt die S-Bahn Hamburg den Betrieb zwischen Hamburg-Neugraben und Stade auf. Knapp fünf Monate vor dem Betriebsstart wurde am Montag im Alstom-Werk in Salzgitter das letzte der 42 für Zweistrombetrieb umgebauten Fahrzeuge präsentiert. Die Hamburger S-Bahn, deren Netz bislang in Neugraben im Süden der Stadt endet, bezieht ihre Antriebsenergie wie die Berliner S-Bahn statt aus einer Oberleitung aus einer seitlichen Stromschiene. Die umgebauten Triebzüge sind neben den seitlichen Stromabnehmern zusätzlich mit einem Dachstromabnehmer ausgerüstet, so dass diese auf zwei unterschiedlichen Stromnetzen fahren können. Hersteller der Zweistrom-Fahrzeuge ist das Firmenkonsortium Alstom/Bombardier Transportation. Der Konsortialführer Alstom mit Sitz in Salzgitter ist für die Mechanik und Bombardier mit Sitz in Hennigsdorf für die elektrische Ausrüstung der Fahrzeuge verantwortlich.

In Neugraben stellen die umgerüsteten S-Bahn-Fahrzeuge selbstständig innerhalb eines stromlosen Abschnittes mit einer Länge von 135 Metern von Gleichstrom auf Wechselstrom um. Bis Neugraben fahren sie mit 1.200 Volt Gleichstrom, ab Neugraben bis Stade mit 15.000 Volt Wechselstrom. Im Bereich der Energienutzung sind die Züge technologische Vorreiter in der gesamten Bahntechnik: Beim Bremsen geht der Antriebsmotor in eine Generatorfunktion über und speist die so erzeugte Energie zurück ins Netz.

Neue Fahrzeugwerkstatt und Außenreinigungsanlage in Dresden Altstadt übergeben

(17.07.) DRESDEN - Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe und der Enthüllung einer Gedenktafel wurde am Montag in Dresden Altstadt die moderne Fahrzeugwerkstatt der DB Regio AG, Verkehrsbetrieb Südostsachsen, ihrer Bestimmung übergeben. In einer Bauzeit von zehn Monaten entstand eine 147 Meter lange Außenreinigungsanlage. Daneben wurde eine Werkstatthalle mit einer Länge von 151 Metern errichtet. Durch die Halle führen zwei Gleise mit Mittel- bzw. Seitenarbeitsgruben. Über einem Gleis befindet sich eine von der Dachkonstruktion abgehängte fahrbare Dacharbeitsbühne. In der Halle wurde außerdem eine Achssenke für den Radsatzwechsel und eine Acht-Ständer-Hubbockanlage gebaut. Mit ihr können künftig ganze Triebwagen angehoben werden. Weiter entstand ein 90 Meter langes Betriebsgebäude mit allen Werkstätten, Umkleide- und Sanitäreinrichtungen, Büro-, Lager- und Versorgungsräumen sowie einer Brandmeldezentrale.

Die in Dresden Altstadt entstandene Außenreinigungsanlage arbeitet entsprechend der geforderten Umweltstandards. Durch die neu entstandene Abwasseraufarbeitungsanlage werden die Einleitbedingungen in das öffentliche Netz eingehalten und rund zehn Prozent des Wassers können wieder verwendet werden. In der neuen Fahrzeugwerkstatt werden 88 Mitarbeiter im Drei-Schichtbetrieb den gesamten Fuhrpark des Verkehrsbetriebes Südostsachsen, 55 Triebwagen, 46 E-Lokomotiven und 147 Reisezugwagen, warten und instand halten.

Erste neue Doppelstockwagen für S-Bahn Dresden gehen auf Fahrt

(17.07.) DRESDEN - Auf der S-Bahn-Linie S1 Meißen - Coswig - Dresden - Pirna - Bad Schandau - Schöna werden ab sofort die ersten der im April 2007 durch die DB beim Fahrzeughersteller Bombardier bestellten 53 Doppelstockwagen eingesetzt. Sie verfügen über eine hohe Laufruhe, Klimaanlage, breite Wageneingänge, Stellplätze für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder, Behinderten-WC sowie ein elektronisches Fahrgastinformationssystem. In der 1. Klasse runden eine geräumige Sitzanordnung sowie Steckdosen für Notebooks oder Mobiltelefone den Komfort ab. Die Doppelstockwagen sind ausschließlich als Nichtraucherwagen unterwegs. Große Panoramafenster bieten eine außergewöhnliche Sicht auf die vorbeiziehende Landschaft. Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Einsatz der Doppelstockwagen ist neben hoher Qualität und Zuverlässigkeit deren Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. Der Freistaat Sachsen fördert den Einsatz der modernen Fahrzeuge mit rund 40 Millionen Euro.

Neue Einsatzleitzentrale der CTL Logistics in Düsseldorf

(17.07.) DÜSSELDORF - Die Unternehmensgruppe CTL Logistics bündelt die operative Steuerung ihrer paneuropäischen Verkehre. Dafür richtet das Unternehmen eine zentrale Einsatzleitzentrale mit Sitz in Düsseldorf ein. Sie übernimmt ab sofort die gesamte Verkehrsplanung und die Disposition der internationalen CTL-Züge. Leiter der neuen Einheit wird Dr. Andreas F. Rudolphi, der seine Tätigkeit bei CTL kurzfristig aufnimmt. Das bislang in Hamburg angesiedelte betriebliche Management der CTL in Deutschland wird Dr. Rudolphi unterstellt und so rasch wie möglich in die neue Einsatzleitzentrale integriert. "Mit der Einrichtung unserer neuen Betriebszentrale machen wir einen maßgeblichen Schritt zur Erbringung ungebrochener, grenzüberschreitender Eisenbahnverkehre. Wir erfüllen damit wichtige Kundenanforderungen nach hoher Qualität in der Verkehrsdurchführung selbst sowie in der begleitenden Kommunikation auf internationalen Achsen", begründet Matthias Raith, für die internationale Entwicklung des Konzerns zuständiges Vorstandsmitglied der CTL Logistics S.A., Warschau, die Entscheidung seines Unternehmens.

Die CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau ist ein international tätiges Logistikunternehmen, zu dem eine der größten privaten Eisenbahnen Europas gehört. CTL bietet umfassende schienen- und straßengeführte Güterverkehre. Darüber hinaus zählen Logistik­ienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag, Lagerung, Zollabfertigung, Waggon- und Kesselwagen-Vermietung sowie die Sendungsverfolgung zum Leistungsspektrum. Das Unternehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 5.000 Waggons, 170 Loks, 138 Kilometer Schienennetz und kann auf eine Lkw-Flotte zurückgreifen.

Behelfsbahnsteig für S-Bahn in Adlershof fertig gestellt

(16.07.) BERLIN - Am heutigen Montag geht der Behelfsbahnsteig Gleis 4 im S-Bahnhof Adlershof in Betrieb. Seit dem 9. Juli ist bereits der Teilbahnsteig am Gleis 3 fertiggestellt. Damit steht dann den Fahrgästen während des Neubaus des S-Bahnhofs ein komfortabler Bahnsteig für beide Richtungen zur Verfügung. Die S-Bahnen können während der gesamten Bauzeit unbeeinträchtigt fahren. Der S-Bahn-Brücken- und Bahnhofsneubau am S-Bahnhof Adlershof erfolgt ab Mittwoch, 18. Juli 2007, unter Vollsperrung der Rudower Chaussee bis Dezember 2008. Anschließend werden die Ingenieurbauwerke der Fernbahn erneuert und aufgeweitet. Diese Arbeiten dauern unter Deckung der Vollsperrung der Rudower Chaussee bis zum Frühjahr 2010 an. Grund für die Vollsperrung ist die Aufweitung der Brücke über die Rudower Chaussee von 36 auf 54 Meter.

In Berlin-Adlershof hat seit dem 19. Mai 2007 die heiße Phase für Gleiserneuerung und Bahnhofsneubau begonnen. Auf diesem Abschnitt des Gesamtvorhabens Grundsanierung der S-Bahnstrecke zwischen Baumschulenweg und Grünauer Kreuz der DB werden allein rund 33 Millionen Euro in den Umbau des Bahnhofs Adlershof mit den Brücken über der Rudower Chaussee investiert. Es entsteht ein barrierefreier- und behindertengerechter Bahnhof mit Fahrtreppe und Aufzug, der durch seine Klinkerfassade und ein innovatives Farb- und Lichtkonzept das neue Entree zur Wissenschaftsstadt Adlershof sein wird. Zukünftig drei Zu- und Abgänge zu den Bahnsteigen, kurze Wege zu S-Bahn, Bus und Tram verbessern entscheidend das Umsteigen zwischen den Verkehrsmitteln.

Kurzschluss legte ICE lahm

(16.07.) FULDA - Ein Kurzschluss hat am Samstag gegen 13.40 Uhr einen ICE auf der Fahrt von Hamburg nach München auf offener Strecke zwischen Kassel und Fulda gestoppt. Zwar sei im hinteren Bereich des Zuges auch Rauch gesichtet worden, die vorsichtshalber alarmierte Feuerwehr habe allerdings kein Feuer entdecken können. Eine erste Untersuchung ergab, dass auch die Oberleitung beschädigt war. Ob dies aber die Ursache oder Folge des Kurzschlusses war, blieb zunächst offen. Gegen 16.00 Uhr wurden die rund 300 Passagiere von einem planmäßigen ICE nach Basel aufgenommen, der sie bis nach Fulda mitnahm. Dort konnten die Reisenden eine halbe Stunde später einen Ersatzzug besteigen. Wegen der Sperrung der Trasse wurden 13 Fernzüge umgeleitet, zwischen 3000 und 5000 Passagiere mussten Verspätungen in Kauf nehmen.

SBB: Autobahn-Bahnhof in Erstfeld

(16.07.) ERSTFELD - Im letzten Herbst wurde anlässlich des Jubiläums "125 Jahre Gotthardbahn" der weltweit einzige Autobahn-Bahnhof eröffnet. Während des Umbaus der Autobahnraststätte erfolgte die Verpflegung der Gäste kurzerhand in SBB Speisewagen. Nach Wiedereröffnung des Restaurants ersetzte SBB Cargo in der vergangenen Woche die Speisewagen durch zwei Güterwagen des Kombi-Operateurs Hupac. Der komplexe Wagentausch erforderte eine kurze Sperrung der Autobahn. SBB Cargo transportierte die Güterwagen ab dem Bahnhof Erstfeld über ein Anschlussgleis in das Gelände des Zeughauses Rynächt in Schattdorf und anschließend über die Autobahn zur Raststätte. Mit dem Güterzug, bestehend aus einer SBB Cargo-Lokomotive des Typs Ae 610 und zwei mit Containern beladenen Flachwagen, thematisieren SBB Cargo und Hupac gemeinsam die Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene. Jährlich durchqueren rund 16 Millionen Tonnen Waren das Gotthardmassiv auf der Schiene.

Arbeitsgericht hebt einstweilige Verfügung gegen Streiks auf

(14.07.) BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL darf wieder zu Warnstreiks aufrufen. Das Mainzer Arbeitsgericht gab am Samstag einem Widerspruch der GDL gegen die von der DB erreichte einstweilige Verfügung statt und hob  das bundesweite Verbot für die Warnstreiks bei der Bahn im Güter-, Fern- und Regionalverkehr auf. Zur Begründung teilte das Gericht mit, die GDL habe zugesichert, auf jene Teile ihrer Forderungen, auf die sich die Friedenspflicht bezogen habe. Zudem sei offen, ob die GDL die nun geänderten Forderungen jemals zu Streikzielen erklären werde. Der Anlass für die einstweilige Verfügung sei damit entfallen.

Trotz des Urteils müssen Fahrgäste der Bahn dennoch vorerst nicht mit erneuten Warnstreiks der Lokführer rechnen. Frühestens ab Montag, den 23.07., werde es wieder Arbeitsniederlegungen geben, sagte GDL-Chef Manfred Schell am Samstag. Neue Gespräche zwischen der DB und der Gewerkschaft finden am Donnerstag statt.

Gespräche zwischen DB und GDL ergebnislos beendet

(14.07.) BERLIN - Die Verhandlungen zwischen der DB und der Lokführergewerkschaft GDL sind am Freitag nach drei Stunden ergebnislos beendet worden, da die Positionen unverändert weit auseinander lagen. Die DB hatte der GDL den mit den beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbarten Tarifabschluss vorgelegt, der Lohnerhöhungen von 4,5 Prozent ab Januar sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro vorsieht. Die GDL hatte dieses Angebot allerdings schon im Vorfeld der Verhandlungen kategorisch als zu niedrig abgelehnt. Der GDL-Chef Manfred Schell zeigte sich nach den Verhandlungen empört. "Mit dem Ergebnis werden wir niemals leben können", betonte er. Die Verhandlungen sollen am 19. Juli fortgeführt werden. Den Termin soll eine Arbeitsgruppe inhaltlich vorbereiten. "Der nächste Donnerstag ist nun definitiv das letzte Mal, wo es uns gelingen kann, eine Einigung, eine Lösung zu finden", setzte Schell der DB ein Ultimatum. Danach erübrigten sich alle Gespräche.

Unterdessen verstärkt die DB ihre Kommunikationsstrategie, mit der die GDL isoliert werden soll. Nach der Anzeigenkampagne in großen Tageszeitungen, in der um Verständnis für die Position der DB geworben wurde, hat die Bahn beim Marktforschungsunternehmen TNS Infratest eine Umfrage in Auftrag gegeben. Zudem werden alle DB-Mitarbeiter befragt, ob sie mit dem Abschluss einverstanden sind, den Bahn und die Gewerkschaften GDBA und Transnet am Montag erzielt haben. "Wir wollen jeden einzelnen Mitarbeiter schriftlich befragen, ob er die Tarifeinigung vom Montag akzeptiert", sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale der "Financial Times Deutschland". Wer nicht zustimme, werde zunächst die für August vereinbarte Einmalzahlung von 600 Euro nicht erhalten, berichtet die Zeitung.

Zu der Frage, ob es bis zu der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag Warnstreiks geben wird, waren die Medienberichte am Freitag widersprüchlich. Zum Teil hieß es, bis kommenden Donnerstag werde es eine Streikpause geben, in anderen Quellen wurde GDL-Chef Manfred Schell mit den Worten zitiert, er könne weitere Warnstreiks nicht ausschließen und wolle den Beratungen der Gewerkschaftsgremien am Montag nicht vorgreifen. Zudem stünden auch noch die Entscheidungen des Arbeitsgerichts Mainz dazu aus. Das Gericht verhandelt am Samstag über die Frage, ob die GDL zu erneuten Warnstreiks aufrufen darf. Den letzten Warnstreik am Dienstag hatte das Gericht untersagt, worauf die Gewerkschaft den Streik abbrechen musste. Die GDL hat Widerspruch gegen die einstweiligen Verfügungen eingelegt. Falls sie nicht Recht bekäme, würde noch am Samstag das Landesarbeitsgericht angerufen, sagte Schell.

"Tagesspiegel": Hessen kritisiert Gesetzentwurf zur Bahn-Privatisierung

(14.07.) BERLIN - Vor der Entscheidung zur Bahn-Privatisierung übt nun erstmals ein Bundesland scharfe Kritik am Gesetzentwurf von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Aus Sicht des Landes Hessen bestünden "erhebliche Bedenken", schreibt Alois Rhiel, Verkehrs- und Wirtschaftsminister des Landes, an Tiefensee in einem Brief, der dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) vorliegt. Angesichts des Klimaschutzes und der steigenden Verkehrsnachfrage "spricht alles dagegen, die politische Kontrolle über die Schieneninfrastruktur zugunsten einmaliger Erlöse abzugeben", heißt es darin. Die Bundesländer müssen der Privatisierung der Bahn zustimmen.

Rhiel bemängelt im Einzelnen, dass der Gesetzentwurf "ausschließlich die Stärkung des Bundesunternehmens Deutsche Bahn" verfolge. Die Stärkung des Verkehrsträgers Schiene und die Erhöhung seines Marktanteils werde so nicht erreicht. Rhiel schreibt weiter: "Besondere Gefahren liegen im Einfluss des Kapitalmarktes auf die Schieneninfrastruktur." Es bestehe das Risiko, dass die Länder über den Nahverkehr die Finanzierungslast zu tragen hätten. So sei eine "erhebliche Erhöhung der Nutzungsentgelte logisch und zu erwarten". Bleibe die Bahn ein integrierter Konzern, würde daraus für die Besteller von Schienennahverkehr und Privatbahnen ein "überdurchschnittlicher Mehraufwand" resultieren. Sollten diese Preise aber stärker steigen als die Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur Verfügung stellt, "könnten die Länder nur mit der Abbestellung von Leistungen bis hin zur Stilllegung ganzer Strecken reagieren", warnt Rhiel.

Grundsanierung des Lübecker Hauptbahnhofs abgeschlossen

(14.07.) HAMBURG - Am Freitag, 20. Juli nimmt der renovierte Personensteg des Lübecker Hauptbahnhofs wieder seinen Betrieb auf. Nach vierjähriger Bauzeit ist die Teilsanierung des Lübecker Hauptbahnhofs abgeschlossen. Mit dem Umbau ist eine moderne Verkehrsstation im historischen Gewand entstanden. Für die gesamte Sanierung des Lübecker Hauptbahnhofs wurden rund 50 Mio. Euro investiert. Der ca. 100 Meter lange Personensteg, der alle Gleise überspannt, wurde neu erstellt und wegen der Elektrifizierung der Strecke Hamburg-Lübeck-Travemünde um ca. 60 cm angehoben. Auf einer Gesamtfläche von rund 500 m² sind sieben neue Ladeneinheiten entstanden. Reisende und Besucher des Bahnhofs haben hier die Möglichkeit sich mit Reisebedarf, Zeitschriften und Backwaren zu versorgen. Ein Coffeeshop, eine Brezelbäckerei, ein Schnellrestaurant sowie ein Imbiss vervollständigen das Angebot.

Die gesamte Bahnhofshalle mit ihren 130 Metern Länge und 85,10 Metern Breite wurde ebenfalls komplett erneuert. Die Beleuchtung wurde durch die Wiederherstellung der historischen Oberlichter deutlich verbessert. Alle Bahnsteige wurden auf eine einheitliche Höhe von 76 cm gebracht und mit einem neuen Belag versehen. Außerdem wurde eine zeitgemäße Ausstattung mit Sitzgelegenheiten und einem neuen Wegeleitsystem wie z. B. neuen Stationsschildern und Reisendeninformationen installiert. Jeder Bahnsteig hat eine weitere Treppe und einen Aufzug erhalten. Die gesamte Baumaßnahme erfolgte in Abstimmung mit dem Denkmalschutz unter der teilweisen Verwendung von aufgearbeiteten Originalbauteilen.

Schlussetappe bei Bauarbeiten auf der Strecke Hamburg - Hannover

(14.07.) HANNOVER - Mit der Erneuerung von rund acht Kilometer Gleisen zwischen Bad Bevensen und Bienenbüttel wird jetzt die letzte Etappe der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg - Hannover eingeläutet. Ab Sonntagabend, 15.Juli, sind dort Bettungsreinigungsmaschine und Gleisumbauzug im Einsatz. Die Arbeiten, unter dem "rollenden Rad" ausgeführt, werden am 21. Juli beendet sein. Der Zugverkehr auf der gesamten Strecke Hamburg - Hannover kann dann ab 22. Juli, 5 Uhr, wieder durchgehend und fahrplanmäßig durchgeführt werden. Die Zugumleitungen entfallen. Die umfangreichen Bauarbeiten zwischen Hamburg und Hannover begannen am 8. Mai. Rund 28 Kilometer Gleise werden erneuert und 30 Weichen ausgewechselt. Allein in diese Baumaßnahme investiert die DB rund 24 Millionen Euro.

Kooperation im Zementverkehr zwischen Bayern und Tschechien

(14.07.) AUGSBURG - Im Rahmen einer Kooperation zwischen mehreren Bahnunternehmen organisiert die Firma Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) seit dem 9. Juli 2007 Zementverkehre von Burglengenfeld nach Tschechien. Die für die HeidelbergCement AG im Auftrag des Dresdner Unternehmens ITL Cargo GmbH durchgeführten Transporte wickelt derzeit die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP) mit einer Lok der Baureihe 212 und eigenen Triebfahrzeugführern ab. Diese Lok läuft dabei bis zum Grenzbahnhof Furth im Wald, ab dort übernimmt die Gütertocher CD Cargo der Tschechischen Staatsbahn den Weitertransport bis zum Ziel. Die Leistungen werden dabei von Rent-a-Rail betreut, wobei langfristig auch das Triebfahrzeug von der RAR gestellt werden soll. Die Züge verkehren derzeit viermal pro Woche und Richtung, bei Bedarf steht die Zuglok am Wochenende auch für weitere grenzüberschreitende Verkehre von und nach Tschechien bereit.

Mit diesem Auftrag beweist sich Rent-a-Rail erneut als leistungsfähiger Partner im regionalen Schienengüterverkehr in Bayern. Mit den grenzüberschreitenden Leistungen nach Tschechien stellt sich das Bahnunternehmen einer weiteren Herausforderung, ein Teil der Rangierloks der RAR besitzt auch eine Zulassung für Einsätze dort. Zum 25. Mai erhielt das Unternehmen mit Sitz in Ellwangen vom Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht in Baden-Württemberg auch eine eigene Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).

Letzte Stationsneubauten der Regio-S-Bahn im Wiesental

(14.07.) LÖRRACH - Seit 2. Juli laufen bereits die vorbereitenden Arbeiten und am 16. Juli 2007 werden planmäßig die Bauarbeiten an den letzten beiden Regio-S-Bahn-Stationen im Wiesental beginnen. Der neue Haltepunkt Lörrach-Schwarzwaldstraße ermöglicht als neue Station zwischen dem Bahnhof Lörrach und dem Bahnhof Haagen zukünftig einen direkten Zugang zu den dort liegenden Gewerbebetrieben und Einzelhandelsgeschäften; auch die Nordstadt, die Homburg-Siedlung und der Grüttpark sind auf kurzen Wegen erreichbar. Die zwei neuen, nördlich der Brücke Schwarzwaldstraße gelegenen Bahnsteige erhalten - wie an allen Stationen der Regio-S-Bahn - neben direkten Treppen ergänzende behindertengerechte Zugänge: Richtung Zell über Rampen und einen ebenerdigen Zugang von der Robert-Bosch-Straße und Richtung Basel über einen Aufzug. Unterstützt von Leiteinrichtungen für Blinde und Sehbehinderte ist so auch für mobilitätseingeschränkte Personen ein bequemes Er­reichen des Zuges möglich. Weiterhin finden sich an jedem Bahnsteig Sitzmöglich­keiten mit Wetterschutz sowie Fahrkartenautomat und -entwerter.

Der zweite neue Haltepunkt Schopfheim West wiederum, direkt westlich des Bahnüberganges Hohe-Flum-Straße, bindet den Stadtteil Gündenhausen neu an die Regio-S-Bahn an. Für den neuen Haltepunkt wird nördlich der Gleise ein 150 Meter langer Bahnsteig gebaut und mit einer Ausstattung entsprechend Regio-S-Bahn-Standard versehen: Sitzmöglichkeiten mit Wetterschutz sowie Fahrkartenautomat und -entwerter, Beleuchtung und Beschallung sowie Leiteinrichtungen für Sehbehinderte. Die Bahnsteighöhe von 55 Zentimeter stellt die Voraus­setzung für einen stufenlosen Einstieg in die Fahrzeuge dar.

Der Hauptteil der Baumaßnahmen an beiden Stationen wird während der Sommerferien erfolgen, um die Störungen für Bahnkunden und die Anlieger so gering wie möglich zu halten. Ab Beginn der Sommerferien - von Donnerstag, den 26. Juli an - bis zum 8. September wird die Strecke zwischen Lörrach und Zell für die Bauarbeiten jeweils abends ab 21 Uhr bis Betriebsbeginn am Folgetag für den Zugverkehr gesperrt, so dass insgesamt vier Zugpaare durch Busse ersetzt werden. In diesem Zeitraum wird daher auch verstärkt nachts gearbeitet. Die Reisenden werden durch Aushänge an den betroffenen Stationen informiert. Die Fahrpläne sind auf der Homepage des ZRL zum Download eingestellt (www.regio-s-bahn.de). Der Hauptteil der Arbeiten ist nach den Sommerferien zwar beendet, Anpassungsarbeiten und Arbeiten an den Zuwegungen wie z.B. Rampen, Aufzug und Treppenturm am Haltepunkt Lörrach-Schwarzwaldstraße erfolgen allerdings erst im Anschluss. Die Inbetriebnahme beider Haltepunkte ist zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 vorgesehen.

Die Kosten des Gesamtprojektes Regio-S-Bahn im Wiesental - für Strecke wie Stationen - werden durch das Land Baden-Württemberg aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) sowie durch den Zweckverband Regio-S-Bahn Lörrach (ZRL) bzw. dessen kommunale Mitglieder finanziert. Der ZRL übernimmt für beide Stationen zusammen insgesamt einen Eigenanteil von circa 464.000 Euro und garantiert die Vorfinanzierung der Mittel des Landes Baden-Württemberg, die Kosten für die Planung der Stationen Lörrach – Schwarzwaldstraße von circa 380.000 Euro und Schopfheim West von circa 125.000 Euro trägt die DB. Mit dem Neubau dieser beiden Stationen ist das Projekt Regio-S-Bahn Lörrach baulich abgeschlossen.

Mehdorn sieht Einigungschancen im Streit mit Lokführern

(13.07.) BERLIN - Die GDL und die DB treffen sich am Freitag Mittag zu neuen Gesprächen. Während die GDL weiterhin einen eigenen Tarifvertrag für ihre Mitglieder sowie Lohnerhöhungen von bis zu 31 Prozent fordert, will die DB der GDL den mit den beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA vereinbarten Tarifvertrag anbieten. Er sieht eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent vor. Trotz dieser unterschiedlichen Vorstellungen sieht DB-Chef Hartmut Mehdorn Chancen für eine Verständigung. "Wir sehen viele Möglichkeiten, uns konstruktiv zu bewegen", sagte Mehdorn am Donnerstag in Berlin. Als Beispiel nannte er die Frage von Ausbildungsplätzen und anderen Rahmenbedingungen. "Ich gehe davon aus, dass wir uns am Verhandlungstisch einigen." Er gehe offen und einigungswillig in das Gespräch mit Schell, sagte Mehdorn. "Ich will kein Öl ins Feuer gießen."

Der Stimmung nicht förderlich gewesen sein dürften allerdings die am Donnerstag in mehreren Zeitungen erschienenen großen Anzeigen. Darin warnt die DB die Lokführer vor einer Spaltung der Belegschaft und wirbt in der Öffentlichkeit um Verständnis für die eigene Position. Die Forderung nach 31 Prozent mehr Gehalt wird in den Anzeigen als "absurd" bezeichnet. Mehdorn schlug am Donnerstag deutlich gemäßigtere Töne an. Die Gewerkschaften hätten gezeigt, wozu sie fähig seien. Weitere Streiks schadeten den Kunden und am Ende der Bahn und damit den Beschäftigten selbst, warnte Mehdorn. Nach scharfen Tönen im bisherigen Tarifkonflikt gehe es bei dem Treffen mit der GDL nicht um Gesichtswahrung, sondern um das Unternehmen. Jeder Streiktag koste die Bahn einen zweistelligen Millionen-Betrag. Auch der mit Transnet und GDBA geschlossene Vertrag belastet die DB erheblich: er kostet die Bahn einen erheblichen dreistelligen Millionenbetrag.

ABS/NBS Karlsruhe - Basel: Planfeststellungsverfahren zwischen Lahr und Ettenheim beantragt

(13.07.) FREIBURG - Die DB hat die Planfeststellungsunterlagen für den 10,9 Kilometer langen Streckenabschnitt 7.3 zwischen Lahr und Ettenheim beim zuständigen Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. "Mit dieser letzten Einleitung ist ein wichtiger Meilenstein der Realisierung der Ausbau- und Neubaustrecke erreicht", so Stefan Penn, Leiter des Großprojekt für die Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel. "Alle Planfeststellungsabschnitte zwischen Offenburg und Weil am Rhein sind eingeleitet. Sie können nun von der Genehmigungsbehörde geprüft und im Rahmen der Planfeststellungsverfahren weitergeführt werden." Der Ausbau der Rheintalbahn wird in diesem Streckenabschnitt auf vier parallel geführten Gleisen erfolgen. Dadurch kann der Flächenverbrauch reduziert, eine weitere Zerschneidung der Landschaft minimiert und wesentlich wirksamere Schallschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Aufgrund der eindeutigen Vorteile dieser Trassenvariante wurde auf weitere Variantenuntersuchungen verzichtet.

In dem Planfeststellungsabschnitt sind als Lärmvorsorgemaßnahmen im gesamten Stadtgebiet Schallschutzwände auf einer Gesamtlänge von rund 20 Kilometer vorgesehen. Diese Schutzmaßnahmen bringen im trassennahen Bereich eine Lärmreduzierung von teilweise mehr als 10 dB(A), was einer Halbierung des derzeitigen Lärmpegels entspricht. Durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen können Eingriffe in Natur und Landschaft weitestgehend kompensiert werden. In Bereichen mit empfindlicher Bebauung wird ein Erschütterungsschutzsystem unter den Gleisen eingebaut.

Die eingereichten Planfeststellungsunterlagen werden nun vom Eisenbahn-Bundesamt überprüft und an das Regierungspräsidium Freiburg weitergeleitet. In der folgenden Anhörung werden die von der Maßnahme betroffenen Kommunen, Behörden und anderen Träger öffentlicher Belange an dem Verfahren beteiligt. Für die Beteiligung der Bürger werden dazu die Unterlagen einen Monat zur Einsicht bei den Kommunen ausgelegt. Einwendungen gegen das geplante Bauvorhaben können bis zwei Wochen nach Ende der Auslegung eingereicht werden. Das Regierungspräsidium führt anschließend einen Erörterungstermin durch, in dem die unterschiedlichen Interessen besprochen werden. Das Regierungspräsidium nimmt zu den Einwendungen Stellung und übergibt diese dem Eisenbahn-Bundesamt zur Entscheidung. Die Entscheidung über die Einwendungen wird durch das Eisenbahn-Bundesamt im Planfeststellungsbeschluss bekannt gegeben.

SBB: Medizinische Tests auf Suchtmittelrückstände

(13.07.) BERN - Die Sicherheit der Bahnreisenden genießt bei der SBB oberste Priorität. Aus diesem Grund hält die SBB an ihrer bisherigen Praxis der medizinischen Tests auf Suchtmittelrückstände - so genannte "Drogentests" - fest. Mitarbeitende im sicherheitsrelevanten Bereich müssen sich auch künftig einem Eintrittstest unterziehen. Im begründeten Einzelfall können solche medizinischen Tests auch später angeordnet werden. Gestützt auf die geltenden Rechtsbestimmungen und auf die hohen Sicherheitsanforderungen im Bahnverkehr sieht die SBB derzeit keine Möglichkeit, von ihrer bisherigen Praxis abzurücken. Entsprechend kann die SBB auch den vom Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten erlassenen Empfehlungen vom 25. Mai 2007 nur teilweise folgen. Wie die SBB dem Datenschutzbeauftragten am Donnerstag mitteilte, ist sie bereit, dem empfohlenen Verzicht auf eine obere Altersgrenze für die Durchführung der betreffenden Tests Folge zu leisten: Das bisher geltende obere Alterslimit von 40 Jahren wird im Sinne des Datenschützers aufgehoben. Ebenfalls befürwortet die SBB die Empfehlung des Datenschützers, im Zusammenhang mit den medizinischen Tests Grenzwerte festzulegen, doch liegt die Kompetenz dazu nicht bei der SBB. Alle weiteren Empfehlungen lehnt die SBB nach eingehender Prüfung und Güterabwägung im Sinne der Sicherheit für Reisende und Bevölkerung und gestützt auf die bestehende Rechtsgrundlage ab.

Modernisierung der Bahnstrecke München - Salzburg

(13.07.) TRAUNSTEIN - Rund 20 Millionen Euro investiert die DB im Jahr 2007 in die Modernisierung der Bahnstrecke München - Salzburg. Zwischen Rosenheim und Salzburg werden Gleise erneuert und Weichen gewechselt. Im Zuge der Bauarbeiten werden beeindruckende Großbaumaschinen eingesetzt z.B. Schnellumbauzug RU 800 S, Planumsverbesserungsmaschine PM 200-2 R.

In der Zeit vom 8. Juli bis  4. August und 29. August bis 13. September werden zwischen Teisendorf und Traunstein die Gleise erneuert. Dabei werden ca. 7500 Tonnen Schotter, ca. 8600 Schwellen sowie 10560 Meter Schienen verbaut. Zwischen Traunstein und Freilassing müssen darum die meisten Regionalzüge durch Busse ersetzt werden. Aufgrund der längeren Fahrzeit der Busse kann in Freilassing erst ein Anschluss zu den einen Takt später verkehrenden Zügen hergestellt werden. Außerdem bestehen in Freilassing Fahrtmöglichkeiten mit den S-Bahnen in Richtung Salzburg. Die Reisezeit kann sich insgesamt um rund eine Stunde verlängern. Von Traunstein bis Salzburg können außerdem ausgewählte Fernverkehrszüge ohne Aufpreis genutzt werden. In der Gegenrichtung fahren die Busse ca. 30 Minuten früher in Freilassing ab. Dadurch können die Anschlüsse in Traunstein erreicht werden. Außerdem werden zwischen Salzburg und Rosenheim wieder ausgewählte Fernverkehrszüge zur Nutzung mit einem Nahverkehrsticket frei gegeben.

In der Zeit vom 4. bis 7. August und 15. bis 18. September werden im Bahnhof Rosenheim sechs Weichen erneuert. Ferner erfolgt vom 13. Oktober bis 6. November zwischen Teisendorf und Freilassing jeweils an den Wochenenden eine Tiefenentwässerung. Vom 24. bis 26. November sind schließlich Weichenerneuerungen im Bahnhof Teisendorf geplant.

Transnet attackiert GDL

(12.07.) FULDA - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat die Verkehrsgewerkschaft Transnet die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf attackiert. Die GDL wolle sich mit ihrem Kampf für einen eigenen Tarifvertrag lediglich mehr Macht verschaffen, sagte Transnet-Chef Norbert Hansen auf einem außerordentlichen Gewerkschaftstag in Fulda. Transnet sehe keine Chance für einen eigenen Tarifvertrag der GDL. "Wir gehen davon aus, dass keine Zugeständnisse gemacht werden", sagte Transnet-Vorstandsmitglied Alexander Kirchner mit Blick auf das am Freitag geplante Spitzengespräch zwischen GDL-Chef Manfred Schell und Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Darüber hinaus wurde am Mittwoch bekannt, dass der am Montag geschlossene Tarifvertrag mit Transnet und GDBA für 134.000 Beschäftigte hinfällig wäre, sollten die Lokführer einen besseren Abschluss erzielen. Transnet und GDBA haben von Januar 2008 an 4,5 Prozent mehr Lohn sowie weitere Vorteile ausgehandelt. Dieses Angebot will Mehdorn am Freitag auch der GDL machen. Die GDL hingegen fordert für die Lokführer, Schaffner und die Mitarbeiter der Bordrestaurants einen eigenen Tarifvertrag und bis zu 31 Prozent mehr Lohn. Am Samstag wird das Arbeitsgericht Mainz über die Widersprüche der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gegen die einstweiligen Verfügungen zum Streikverbot entscheiden. Die mündlichen Verhandlungen in den Verfahren gegen die DB Fernverkehr AG und die Güterverkehrsparte Railion AG werden um 10.00 Uhr, das Verfahren gegen die DB Regio AG um 10.45 Uhr verhandelt. Die GDL hat die Warnstreiks bis einschließlich Sonntag ausgesetzt.

Ob die GDL-Mitglieder die am Montag ausgehandelten Einmalzahlung von 600 Euro erhalten, ist indes noch unklar. Wie Transnet-Verhandlungsführer Kirchner sagte, enthält der Abschluss vom Montag eine Klausel, nach der die Verbesserungen vorerst nicht auf GDL-Mitglieder angewendet werden. Die Bahn werde in den kommenden Tagen die rund 134.000 Beschäftigten befragen, ob sie unter den Geltungsbereich der neuen Tarife fallen. Mehr als 12.000 Lokführer sind jedoch in der GDL organisiert. Für diese gälten die alten Bestimmungen weiter, sagte Kirchner. Schließlich weigere sich die GDL bislang, die neuen Verträge zu unterschreiben.

Bahn zufrieden mit Verbindungen nach Paris

(12.07.) BERLIN - Einen Monat nach dem Start der ICE-/ TGV-Verbindungen von Frankfurt/Main bzw. Stuttgart nach Paris hat die DB eine positive Bilanz gezogen. "Seit dem Verkaufsstart im April sind 135 000 Fahrscheine für beide Strecken verkauft worden", sagte ein Bahnsprecher in Berlin. "Das liegt über unserer Erwartung. Wir sind sehr, sehr zufrieden." Die Auslastung der Züge liege zwischen 55 und 60 Prozent und damit über der im Fernverkehr in Deutschland. Auch mit der Pünktlichkeit der Züge sei man zufrieden. Nach den Worten des Sprechers sind die Ströme von Deutschland ins Nachbarland noch stärker als anders herum: "Die Franzosen machen doch lieber Urlaub im eigenen Land, weil sie dort alles haben vom Hochgebirge bis zum Strand."

Vergabe des Bahnnetz Ost wieder offen

(12.07.) KIEL - Nach monatelangem Streit um die Vergabe des sogenannten Bahnnetz Ost, das alle Strecken nach Lübeck umfasst, bekommt das gegen die DB unterlegene Unternehmen Veolia jetzt eine neue Chance. Das sieht ein am Mittwoch veröffentlichter Kompromiss vor der Vergabekammer in Kiel vor. Beide Bieter können nun innerhalb von zwölf Tagen ein neues Angebot abgeben. Damit habe das Land "den Weg frei gemacht für eine zügige Entscheidung in Sachen Vergabe Bahnnetz Ost", sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann.

Eisenbahnüberführung "Reichsbahnstraße" in Hamburg-Eidelstedt feierlich eröffnet

(12.07.) HAMBURG - Am Mittwoch ist die Eisenbahnüberführung "Reichsbahnstraße" an der S-Bahnstation Hamburg-Eidelstedt feierlich eröffnet worden. Die Baumaßnahme umfasste die Gesamterneuerung der Überführung über die Reichsbahnstraße und den S-Bahnhof Hamburg-Eidelstedt. Die DB AG hat hierfür insgesamt fünfzehn Millionen Euro investiert. Die Eisenbahnüberführung liegt an den Hauptstrecken nach Sylt, Kiel und Flensburg und der Hamburger S-Bahn und überführt acht Gleise. Die Eisenbahnüberführung wurde 1912 ursprünglich für sieben Gleise gebaut, ein weiteres kam 1966/1967 hinzu. Mit 22 gleichzeitig eingebauten Hilfsbrücken und einer Gesamtlänge von 399 Metern war die Baustelle die größte Hilfsbrückenbaustelle Deutschlands. Baubeginn war im Juli 2005, bis zur Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 wurde eine Teilfertigstellung des S-Bahnstation Eidelstedt erreicht. Der neue Eingangsbereich des Bahnhofes ist offen und hell gestaltet. Ebenfalls ist der neue Aufzug ein wichtiger Bestandteil des Bahnhofes. Neue Sitzbänke, Infovitrinen und Müllbehälter sind auf dem Bahnsteig aufgestellt.

Viele Eisenbahnbrücken in Hamburg wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und haben inzwischen ein Alter von rund 100 Jahren erreicht. Um den gestiegenen Anforderungen und Achslasten, insbesondere bei den Güterzügen, gerecht zu werden, hat die DB AG für Hamburg ein umfangreiches Programm zur Erneuerung von 41 Brücken aufgelegt. Fünfzehn dieser Brücken - z.B. an der Verbindungsbahn und der Strecke Hamburg - Lübeck - mit einem Bauvolumen von rd. 58 Millionen Euro sind ab 2003 sukzessive fertig gestellt worden. Weitere neun folgen im Zusammenhang mit dem 2-gleisigen Ausbau der Güterumgehungsbahn zwischen HH-Horn und HH-Rothenburgsort noch in diesem Jahr. Neue Großprojekte, wie die Erneuerung der Pfeilerbahn zwischen Hamburg Hbf und den Norderelbbrücken sowie der damit verbundene Neubau der Brücken über den Oberhafen und die Amsinckstraße laufen bereits.

Neue Bahnsteige für den Bahnhof Reinheim

(12.07.) FRANKFURT/Main - Nachdem bereits acht Stationen auf der Odenwaldbahn modernisiert wurden, beginnen am kommenden Freitag die Arbeiten auch im Bahnhof Reinheim. 900 000 Euro werden bis Anfang 2008 investiert. Der alte Haus- und der Mittelbahnsteig werden zurück gebaut und durch jeweils einen neuen Haus- und Außenbahnsteig ersetzt. Die neuen Bahnsteige werden auf 55 cm erhöht, so dass Fahrgäste künftig höhengleich ein- und aussteigen können. Die Bahnsteige werden über Rampen behindertengerecht an die umliegenden Verkehrsflächen angeschlossen. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Bahnsteige werden mehrere Weichen im Bahnhof zurück gebaut und der Bahnübergang erneuert. Hierfür ist es notwendig, den Bahnübergang vom 13. Juli ab 20 Uhr bis zum 19. Juli um 5 Uhr für den Straßenverkehr zu sperren. Nach dem Abschluss der Gleisbauarbeiten wird ab Anfang August mit dem Neubau der Bahnsteige begonnen. Während der Bauzeit der neuen Bahnsteige wird der bestehende Mittelbahnsteig weitergenutzt und der Hausbahnsteig behelfsmäßig in Richtung Osten (Wiebelsbach-Heubach) verlängert. Die Arbeiten sollen bis Anfang 2008 abgeschlossen sein.

Tiefensee: "Das Thema Externe Kosten des Verkehrs angehen"

(12.07.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat sich dafür ausgesprochen, bislang von der Allgemeinheit bezahlte Umwelt- und Unfallfolgekosten des Verkehrs stärker in die Mobilitätspreise zu integrieren. "Lassen Sie uns das Thema Externe Kosten des Verkehrs im Rahmen der Weiterentwicklung der EU-Verkehrspolitik angehen. Ich gehe davon aus, dass die EU-Komission hierzu Vorschläge machen wird", sagte der Minister am Dienstagnachmittag in einem Gespräch mit der Allianz pro Schiene. Als "Externe Kosten des Verkehrs" werden Kosten bezeichnet, die von Verkehrsteilnehmern verursacht, aber nicht von ihnen selber getragen werden. Nach einer kürzlich im Auftrag der Allianz pro Schiene erstellten Studie des Schweizer Forschungsinstituts INFRAS fallen in Deutschland jährlich rund 80,4 Milliarden Euro externer Kosten an, davon 77 Milliarden Euro im Straßenverkehr.

Die Allianz pro Schiene begrüßte die Ankündigung. "Das ist ein umweltpolitisch enorm wichtiges Signal, das der Bundesverkehrsminister jetzt erstmals aussendet", freut sich der stellvertretende Allianz pro Schiene-Vorsitzende Richard Mergner, der den Umweltverband BUND in dem Schienenbündnis vertritt. Erst am 28. Juni hatte der EU-Umweltministerrat betont, dass "die Internalisierung der Umwelt- und anderer externer Kosten von ausschlaggebender Bedeutung für langfristigen Erfolg und Nachhaltigkeit von politischen Maßnahmen und Sektoren is" und erneut darauf hingewiesen, dass "die Fortschritte bei der Internalisierung beschleunigt werden müssen".

Eine "sorgfältige Prüfung" sagte der Bundesverkehrsminister der Allianz pro Schiene beim Thema Riesen-Lkw zu. Sein Ministerium werde "gründlich abwägen", ob die Einführung von 25-Meter-Lkw unter Beibehaltung der bisherigen Gewichtsgrenzen "zu reduziertem oder zu vermehrtem Lkw-Verkehr" führe. Peter Witt, Sprecher des Allianz pro Schiene-Förderkreises und stellvertretender Vorsitzender des Schienenbündnisses, appellierte an den Verkehrsminister, auch Verkehrssicherheitsaspekte durch längere Überholvorgänge und höhere Infrastrukturkosten für Bahnübergänge zu berücksichtigen. Eine Entscheidung über die Einführung der Riesen-Lkw werde im Herbst dieses Jahres fallen, kündigte Tiefensee an.

Tarifstreit könnte auch Gerichte beschäftigen

(11.07.) BERLIN - Im Tarifstreit zwischen der DB und der Lokführergewerkschaft GDL drohen sich die Fronten weiter zu verhärten. Die GDL kündigte am Dienstag an, sie wolle alle ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel gegen die durch die DB erwirkten einstweiligen Verfügungen der Arbeitsgerichte in Düsseldorf und Mainz gegen die Streiks ausschöpfen. "Wir haben die einstweilige Verfügung sorgfältig geprüft", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell. Die GDL habe zu dem Vorwurf der Verstöße gegen die Friedenspflicht eine völlig andere Rechtsauffassung wie die Bahn. "Wir sind der Ansicht, dass wir zu keiner Zeit gegen die Friedenspflicht verstoßen haben." Daneben erwägt auch die DB weitere rechtliche Schritte gegen die GDL und prüft Schadensersatzforderungen.

Die Gewerkschaft hatte am Dienstag Morgen ab 8 Uhr bundesweit erneut gestreikt. Bereits um 8.30 wurden die Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen allerdings bereits wieder abgebrochen, nachdem die Gewerkschaft eine einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichts Düsseldorf erhalten hatte. Bundesweit dauerten die Streiks bis 10.15 und damit 45 Minuten kürzer als ursprünglich angekündigt. Mehrere tausend Lok- und Zugführer beteiligten sich nach GDL-Angaben an den Arbeitsniederlegungen. Ursache für den früheren Abbruch dürfte eine weitere einstweilige Verfügung, diesmal vom Arbeitsgerichts in Mainz, gewesen sein. Offiziell nannte die GDL allerdings als Gründe, dass zum einen die Streikziele erreicht worden seien und dass zum anderen Arbeitgebervertreter mit Falschinformationen und nicht abgestimmten Notdienstvereinbarungen insbesondere auf die Lokomotivführer eingewirkt und diese während des Streiks mit Nachdruck zur Arbeitsaufnahme aufgefordert hätten. "Diesen unerträglichen Zustand wollten wir unseren Mitgliedern nicht länger zumuten", erklärte Schell.

Am Freitag trifft sich die Gewerkschaft mit der DB zu neuen Gesprächen. Mehdorn kündigte bereits an, der Gewerkschaft das mit den Gewerkschaften Transnet/ GDBA ausgehandelte Angebot vorlegen zu wollen. Es sieht Lohnerhöhungen von 4,5 Prozent ab Januar 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro vor. Die GDL erwartet allerdings ein deutlich verbessertes Angebot. Sie fordert bislang einen eigenen Spartentarifvertrag sowie Gehaltserhöhungen von bis zu 31 Prozent.

Brenner-Basistunnel: Österreich und Italien beschließen gemeinsame Finanzierung

(11.07.) WIEN - Österreich und Italien haben am Dienstag ein Kooperationsabkommen zur Finanzierung des Brenner-Basistunnels unterzeichnet. Darin verpflichten sich die beiden Länder, je ein Drittel der Kosten für den Tunnel zu übernehmen. Der Rest soll von der EU übernommen werden. Der Bau des 55 Kilometer langen Tunnels, der nach dem Gotthard-Basistunnel (57 Kilometer) der zweitlängste der Welt wäre, soll sechs Milliarden Euro kosten. Inklusive Planungskosten und Preissteigerungen könnte der Gesamtpreis bei etwa acht Milliarden Euro liegen. Mit dem Bau des Hauptstollens soll im Jahr 2010 begonnen werden, der Aufnahme des Betriebs könnte frühestens Ende 2020 erfolgen. Die Fahrtzeit von Bozen nach Innsbruck wird sich durch den neuen Tunnel von bisher zwei Stunden auf 50 Minuten verkürzen. Zudem würde sich die Kapazität des Güterverkehrs zwischen Italien und Österreich am Brenner von bisher 600.000 LKW-Ladungen auf 1,8 Millionen verdreifachen.

Vereinbarung zum dreigleisigen Ausbau Freilassing - Salzburg unterzeichnet

(11.07.) MÜNCHEN - Deutschland und Österreich haben heute einen wichtigen Meilenstein zur deutlichen Verbesserung der Schienenverbindung zwischen München und Salzburg gesetzt. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und sein österreichischer Amtskollege Werner Faymann haben dazu am Dienstag in Wien eine Vereinbarung zum dreigleisigen Ausbau des Abschnittes Freilassing-Salzburg unterzeichnet. Hierzu gehört auch der Neubau einer Brücke über den Grenzfluss Saalach. Entsprechend der Lage des Brückenbauwerkes auf den jeweiligen Staatsgebieten werden von den Kosten der Brücke 60 Prozent von Österreich und 40 Prozent von Deutschland zu übernehmen sein. Für Deutschland wird mit Gesamtkosten für Brücke und dreigleisigen Ausbau bis Freilassing von rund 33 Millionen Euro gerechnet. Beide Seiten sind sich einig, dass Zuschüsse der Europäischen Union für dieses grenzüberschreitende Schienenprojekt beantragt werden. Die Strecke ist Teil des Transeuropäischen Schienennetzes und Bestandteil der so genannten "Magistrale für Europa", die von Paris bis Bratislava reicht. Es ist beabsichtigt, mit den Baumaßnahmen für die Grenzbrücke Ende 2008/Anfang 2009 nach Abschluss der erforderlichen Planungen zu beginnen.

Baurecht für neue Rheinbrücke Kehl liegt vor

(11.07.) KARLSRUHE - Mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Bau der neuen Rheinbrücke Kehl durch das Eisenbahn-Bundesamt liegt die erste planrechtliche Genehmigung für die Realisierung der 14 Kilometer langen Ausbaustrecke Kehl - Appenweier vor. Somit können die ersten Baumaßnahmen an der Strecke, die Bestandteil der Schnellbahnverbindung Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS Süd) beginnen. Der Beschluss des Eisenbahnbundesamtes (EBA) wurde am Dienstag in der EBA-Außenstelle Karlsruhe/Stuttgart von der zuständigen Mitarbeiterin Sabine Raupach an den für die Baumaßnahme verantwortlichen Projektleiter der Bahn, Nicholas Statkiewicz übergeben. Der Beschluss hat keine aufschiebende Wirkung, dies bedeutet, dass mit der Baumaßnahme im Frühjahr 2008 begonnen werden kann.

Die planrechtliche Genehmigung sieht vor, dass das derzeit über den Rhein führende eingleisige Brückenbauwerk durch eine neue zweigleisige Eisenbahnbrücke ersetzt wird. Die Bauzeit wird rund drei Jahre betragen, es sind Investitionen in Höhe von 23 Millionen Euro vorgesehen. Im Wesentlichen ist die Genehmigungsbehörde bei der Beschlussfassung dem Antrag der Bahn gefolgt. Ausnahme bildet die Forderung der Stadt Kehl das Bahnhofsgebiet als Kern- bzw. Mischgebiet einzustufen. Nicht bestätigt wurde die Forderung die geplante Lärmschutzwand im südlichen Bereich bis auf die Brücke zu verlängern. Auch ohne Schallschutzwand auf der Rheinbrücke werden bei den im Einflussbereich stehenden Gebäuden die Tagesgrenzwerte der geltenden Schutzverordnung eingehalten. Die Nachtgrenzwerte werden in nur wenigen Bereichen überschritten. Die betroffenen Bewohner werden mit passiven Schallschutzmaßnahmen in Form von Schallschutzfenstern geschützt.

Premiere bei Schenker: Ganzzug für Kronotex

(11.07.) BERLIN - Mit einer Kombination aus Seefrachtcontainern und Schienentransport bietet die Schenker Deutschland AG der Kronotex GmbH eine flexible und effiziente Lösung zum weltweiten Export von Laminatböden. In den frühen Morgenstunden verließ am Dienstag der erste von Schenker Deutschland konzipierte Ganzzug mit Ziel Bremerhaven das Werksgelände von Kronotex in Heiligengrabe zwischen Berlin und Hamburg. Der Premieren-Ganzzug beförderte rund 50 Container mit je 20 Tonnen Laminatböden, die in Bremerhaven für Kunden in Kanada, USA und Mexiko abgefertigt werden. Als führender Hersteller von Bodenbelägen verbindet das zur Schweizer Krono-Gruppe gehörende Unternehmen nun moderne Fertigungstechnik mit umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Logistik. Bislang beförderten wöchentlich 50 Lkw die für Übersee bestimmte Produktion nach Bremerhaven. 

Dank modernster Kurztaktpressen zur Beschichtung von Roplatten hat Kronotex im vergangenen Jahrzehnt das Produktionsspektrum erheblich ausbauen und sich mit Markenprodukten weltweit neue Absatzmärkte erschließen können. Das Ganzzugkonzept der Bahntochter Schenker ermöglicht es dem Kunden nun, den Ladevorgang für palettierte Ware flexibel auf die Produktion abzustimmen. In der Vergangenheit mussten die Lkw unverzüglich nach Eintreffen beladen werden, um unnötige Standzeiten zu vermeiden. Schenker führt nun Leercontainer aus Hamburg heran, stellt sie Kronotex auf dem Werksgelände zur Verfügung und befördert sie eine Woche später mit dem jeweils montags verkehrenden Ganzzug nach Bremerhaven. Dank der längeren Ladezeit kann Personal nun besser eingesetzt, das Handling verkürzt und es können Kosten gespart werden. Der Ganzzug trifft gegen 23 Uhr ein, das Leergut wird entladen, die vollen Container werden aufgenommen und bereits gut vier Stunden später rollt der Zug in Richtung Küste.

Gericht untersagt Lokführerstreiks

(10.07.) BERLIN - Das Arbeitsgericht Düsseldorf hat am Montag per einstweiliger Verfügung die für morgen geplanten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) untersagt. "Das ist eine Entscheidung für unsere Kunden", sagte Margret Suckale, Personalvorstand der DB. Das Unternehmen hatte die einstweilige Verfügung beantragt, weil sie die Streiks als unrechtmäßig und unverhältnismäßig angesehen hat. "Wer nicht einmal Verhandlungsangebote annimmt und dann schon Warnstreiks auf dem Rücken der Kunden austrägt, verhält sich verantwortungslos". Indes war am Montag Abend noch unklar, ob sich die GDL an die Verfügung hält.

Mit der Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften Transnet und GDBA wurde am Montag ein Tarifabschluss vereinbart. Er beinhaltet eine Erhöhung des Tabellenentgelts zum 1. Januar 2008 in Höhe von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von 19 Monaten sowie eine Sonderzahlung für Juli bis Dezember 2007 in Höhe von 600 Euro. Die Laufzeit beginnt am 1. Juli 2007 und endet am 31. Januar 2009. Personalvorstand Margret Suckale sagte dazu: "Wir haben der GDL den gleichen Tarifabschluss angeboten wie der Tarifgemeinschaft. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich die GDL-Führung diesem Abschluss nicht anschließt und stattdessen ohne weitere Verhandlung zu Streiks aufruft."

Beginn der Erneuerung der S-Bahn-Strecke zum Flughafen Frankfurt

(10.07.) FRANKFURT/Main - Die Erneuerung von 16 Kilometer Gleis auf dem 1980 in Betrieb genommenen Streckenabschnitt Frankfurt-Stadion - Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof - Kelsterbach hat am Montag begonnen. Wie bei der Weichenerneuerung im S-Bahn-Innenstadttunnel im vergangenen Jahr wurden die Arbeiten bewusst in die Sommerferien gelegt, da das Verkehrsaufkommen in dieser Zeit insgesamt niedriger ist. Auch am Flughafen bleibt das Reisendenaufkommen durch die Verlagerung von Geschäfts- zu Urlaubsverkehr nahezu konstant. Auch jetzt hat die Bahn entschieden, die notwendigen Arbeiten am Stück und nicht über mehrere Monate verteilt durchzuführen, um so die Beeinträchtigung möglichst gering zu halten.

Über 12 Millionen Euro werden in nur drei Wochen verbaut. 31.500 Meter Schienen, ca. 25.000 Schwellen und 17.000 Tonnen Schotter müssen in dieser Zeit ausgetauscht werden. Um Beeinträchtigungen durch Staubentwicklung zu vermeiden, wird eine Be- und Entlüftung der Baustelle im Tunnel installiert. Die Lüfter bewegen dabei 120.000 Kubikmeter Luft in der Minute. Die Abluft wird gefiltert, bevor sie an die Umwelt abgegeben wird. Bei der Planung der Belüftungsanlage sind auch die Erfahrungen aus der Weichenerneuerung im Flughafen Regionalbahnhof 2005 und im Innenstadttunnel 2006 eingeflossen.

Bis zum 30. Juli 2007 werden die S-Bahn-Linien S8 und S9 (Wiesbaden - Hanau) sowie die Regionalzüge zwischen Frankfurt und Saarbrücken bzw. Koblenz umgeleitet. Die Halte am Flughafen Regionalbahnhof und in Kelsterbach entfallen, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten an den übrigen Unterwegshalten bleiben unverändert. Während der gesamten Bauzeit bleibt der Frankfurter Flughafen durch einen S-Bahn-Shuttleverkehr erreichbar. Der Shuttle fährt im Halbstundentakt zwischen Frankfurt Hbf und Rüsselsheim über Flughafen Fernbahnhof. Der Bahnhof Kelsterbach wird durch Busse angefahren, die zwischen Rüsselsheim und dem Terminal 1 verkehren. Fahrgäste mit den Zielen Kelsterbach oder Flughafen müssen in Rüsselsheim oder im Hauptbahnhof Frankfurt umsteigen und sollten deshalb verlängerte Reisezeiten einplanen.  Am Frankfurter Hauptbahnhof und am Flughafen sowie an den Stationen Rüsselsheim und Kelsterbach setzt die Bahn zusätzliches Servicepersonal zur Betreuung der Reisenden ein. Für Fahrgäste der S8/S9, die nicht in Kelsterbach oder Flughafen aussteigen wollen, ändert sich nichts. Auch die ICE-Halte im Flughafen Fernbahnhof sind nicht betroffen.

Tarifabschluss mit Transnet/GDBA

(09.07.) BERLIN - Die DB hat am Montag mit der Tarifgemeinschaft aus Transnet und GDBA einen Tarifabschluss für 134.000 Beschäftigte bei der DB vereinbart. "Es ist der höchste Abschluss in der Geschichte der DB AG", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn vor Journalisten in Berlin. "Im Interesse unserer Kunden wollen wir weitere unverantwortliche Streiks abwenden. Daher haben wir am Ende trotz großer Bedenken diesem Kompromiss zugestimmt."

Der Tarifabschluss beinhaltet eine Erhöhung des Tabellenentgelts zum 1. Januar 2008 in Höhe von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von 19 Monaten sowie eine Sonderzahlung für Juli bis Dezember 2007 in Höhe von 600 Euro. Die Laufzeit beginnt am 1. Juli 2007 und endet am 31. Januar 2009. "Der Abschluss honoriert den Beitrag unserer Mitarbeiter am Sanierungserfolg", sagte DB-Personalvorstand Margret Suckale. "Außerdem hätten anhaltende Streiks dem Unternehmen am Ende noch mehr geschadet. Nur deshalb sind wir an unsere äußerste Grenze gegangen." Die Tarifverhandlungen haben sich seit dem 19. Juni über fünf Runden erstreckt. In den zurückliegenden Tagen hatten die Gewerkschaften ihren Forderungen wiederholt mit Warnstreiks Nachdruck verliehen.

"Welt": Lokführer drohen mit unbefristeten Streiks

(09.07.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) droht der DB nach Informationen von "WELT ONLINE" mit einem unbefristeten Streik. Sollte die Bahn den Lokführern in der nächsten Verhandlungsrunde am 13. Juli kein Angebot für einen Sparten-Tarifvertrag vorlegen, wolle die GDL eine Urabstimmung einleiten, heißt es in dem Bericht. Bereits vor dem Spitzengespräch wollen die Lokomotivführer erneut mit Warnstreiks Druck machen. Für Dienstag hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder aufgefordert, von 8 bis 11 Uhr bundesweit die Arbeit niederzulegen. Für den heutigen Montag sind keine Streiks zu erwarten. Unterdessen wurden die Verhandlungen zwischen der DB und den Gewerkschaften Transnet und GDBA in der Nacht zum Montag unterbrochen und sollen um 9.30 Uhr wieder aufgenommen werden. Die DB hatte noch einmal ein verbessertes Angebot vorgelegt. Es sieht eine Lohnerhöhung von 3,9 Prozent ab kommendem Januar sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro vor. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte sich vor den Verhandlungen "gedämpft optimistisch" geäußert.

Fundament für Brücke Grümpental wird betoniert

(09.07.) ERFURT - Während einer 30stündigen Bauaktion wird ab Montag, 9. Juli, 13 Uhr bis zum Dienstag, 10. Juli, 19 Uhr das erste Fundament für den Brückenbogen der Brücke Grümpental auf der ICE-Neubaustrecke Erfurt - Nürnberg betoniert. Dafür müssen rund um die Uhr 1.100 Kubikmeter Beton vom Mischwerk Rödental mit Fahrmischern nach Grümpen transportiert und dort mit zwei Betonpumpen eingebracht werden. Dafür werden etwa im Zehnminutentakt die LKW unterwegs sein. In Grümpen entsteht bis 2009 eine der größten Bogenbrücken aus Stahlbeton in Europa. Der Bogen hat eine Spannweite von 270 Metern. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 1.104 Meter. Sie überspannt das Tal in bis zu 70 Metern Höhe.

Stuttgart: Austausch von Aufzüge und Fahrtreppen an einigen S-Bahn-Stationen

(09.07.) STUTTGART - Die DB erneuert bis Mitte Oktober 2007 in den S-Bahn-Stationen Stuttgart Flughafen, Echterdingen und Leinfelden die Aufzüge und Rolltreppen. Die bestehenden Anlagen werden im Rahmen eines bundesweiten Fahrtreppen- und Aufzugstauschprogramms durch neue, wartungsarme Anlagen ersetzt. Das Programm umfasst in der S-Bahn-Station Flughafen zwei Aufzüge sowie zwei Fahrtreppen. Die Anlagen verbinden den Bahnsteig mit der Zwischenebene zum Terminal 1 und 2. Der Austausch der Rolltreppen ist bis 20. August abgeschlossen, die Aufzüge stehen ab Mitte Oktober, rechtzeitig zur Eröffnung der Neuen Messe, wieder zur Verfügung. Während der Umbauarbeiten besteht ein barrierefreier Zugang zum Terminal 1 und 2 nur über den Aufgang Terminal 3. Die Wegeleitung ist entsprechend ausgeschildert und zusätzliches Personal betreut die Reisenden. Darüber hinaus halten die S-Bahnen näher am Ausgang zum Terminal 3. In Leinfelden werden die beiden Aufzüge erneuert und an der Station Echterdingen erfolgt der Austausch eines Aufzuges und einer Rolltreppe. Insgesamt investiert die Bahn rund zwei Millionen Euro in die Baumaßnahme.

S-Bahn Hamburg GmbH: Zehn Jahre Erfolgsgeschichte

(07.07.) HAMBURG - Am heutigen Samstag feiert die S-Bahn Hamburg ihr 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Familienfest. Im Jahr 1997 wurde die S-Bahn Hamburg GmbH als eigenständige Tochtergesellschaft aus der DB ausgegliedert. Mit einem umfangreichen Modernisierungsprogramm wurde die S-Bahn fit für die Zukunft gemacht. Allein in den Fuhrpark investierte die Bahn knapp eine halbe Milliarde Euro. Mit der Modernisierung des Systems konnte die S-Bahn Hamburg in den letzten zehn Jahren die Fahrgastzahlen kontinuierlich steigern. Stiegen 1997 noch 149,2 Millionen Menschen in die Züge der Hamburger S-Bahn ein, waren es 2006 bereits 181 Millionen Fahrgäste. Gleichzeitig machte sich das Zukunftsprogramm bei der Kundenzufriedenheit bemerkbar. Hatte man im Jahr 1997 noch 3.063 Kundenbeschwerden zu verzeichnen, so sank die Anzahl im Jahr 2006 auf 1.735 Kundenbeschwerden. Mit einer Steigerung von 62 Prozent ist auch der Anteil der Großkundenabonnements (HVV-ProfiCard, HVV-KombiTicket, etc…) in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Im Jahr 1997 waren es noch 74.068 Teilnehmer und heute sind es bereits 119.960 Teilnehmer.

Werktäglich nutzen rund 580.000 Menschen die sechs Linien der S-Bahn. Mit über 1.000 Zugfahrten pro Tag und rund 11,4 Millionen. Zugkilometern pro Jahr ist die S-Bahn das schnellste Verkehrsunternehmen innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes. Schnelle innerstädtische und regionale Verbindungen, ein umfassender Service, verlässliche und aktuelle Kundeninformation kennzeichnen die Mobilitätsphilosophie der S-Bahn Hamburg. Die Züge der Hamburger S-Bahn fahren bereits heute über die Stadtgrenze hinaus nach Pinneberg, Wedel und Aumühle und verbinden damit die Freie und Hansestadt Hamburg mit Teilen des Landes Schleswig-Holstein. Am 9. Dezember 2007 wird der südliche Elberaum des Landes Niedersachsen an das Hamburger ÖPNV-Netz angeschlossen. Mit der S-Bahnverlängerung von Hamburg-Neugraben bis nach Stade wächst das S-Bahn-Netz um rund 32 Kilometer. Darüber hinaus wird in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Flughafen-S-Bahn in Betrieb genommen: In nur 23 Minuten gelangen die Fahrgäste dann direkt vom Hamburger Hauptbahnhof zum Flughafen Hamburg. Die direkte Anbindung der S-Bahn an den Hamburger Airport bedeutet für die Stadt eine erhebliche Reduzierung der Verkehrsbelastung im Bereich des Flughafens und ein optimales Verkehrsangebot im Hamburger Verkehrsverbund.

Berlin/ Brandenburg: DB investiert in Regionalnetze

(07.07.) BERLIN - Die DB investiert in diesem Jahr wie schon im Vorjahr in den Erhalt und in die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Berlin und Brandenburg rund 500 Millionen Euro. Gezielt werden nicht nur Hauptmagistralen und Knotenpunkte für die Anforderungen der Zukunft ausgebaut, sondern auch die Regionalnetze. Alleine in die Regionalnetze Brandenburgs wurden seit 2001 rund 332 Millionen Euro investiert, davon in diesem Jahr voraussichtlich über 54 Millionen Euro. Ein Beispiel ist der insgesamt 143,5 Millionen Euro teure Streckenausbau des Prignitz-Express. Bei der rund 139 Kilometer langen eingleisigen Strecke von Wittenberge über Wittstock nach Hennigsdorf wurden bereits im Jahr 2000 der Abschnitt Kremmen - Neuruppin und im Jahr 2005 der Abschnitt Neuruppin - Wittstock mit Investitionen von rund 103,9 Millionen Euro fertig gestellt. Die Streckengeschwindigkeit wurde auf 120 km/h erhöht und die Fahrzeit um 63 Minuten reduziert.

Nachdem bereits der Abschnitt Groß Pankow - Pritzwalk in den vergangenen Monaten aufwändig saniert wurde, stehen nun die Abschlussmaßnahmen zwischen Wittenberge und Wittstock an. In nur fünf Monaten werden bis zum 8. Dezember 2007 Gleise ausgewechselt, Bahnübergänge erneuert und die Signaltechnik angepasst. Danach kann auch dieser Streckenabschnitt mit bis zu Tempo 120 befahren werden. Die Gesamtfahrzeit auf der dann durchgehend sanierten Strecke wird zwischen Wittenberge und Hennigsdorf 122 Minuten betragen - eine Reduzierung um insgesamt 80 Minuten. Ein weiteres Beispiel für den Ausbau einer Regionalnetzstrecke in Brandenburg ist die Strecke Königs Wusterhausen - Beeskow - Frankfurt (Oder), in die in den letzten Jahren insgesamt 28 Millionen Euro investiert wurden. Alle Maßnahmen werden mit dem Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr im Land Brandenburg und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) abgestimmt.

Bombardier erhält Auftrag der SNCF für 19 weitere AGC-Regionalzüge

(07.07.) BERLIN - Bombardier Transportation wird für die Französische Staatsbahn (SNCF) weitere 19 Triebzüge des Typs AGC (Autorail Grande Capacité) bauen. Der Vertrag, den die SNCF im Auftrag der französischen Regionen abgeschlossen hatte, beläuft sich auf rund 82 Millionen Euro. Insgesamt wurden nun bereits 698 AGC-Züge bestellt. Der AGC wird in verschiedenen Ausführungen angeboten. Neben Diesel- und Elektromotoren sowie einem kombinierten Antrieb steht auch eine Zweisystemvariante (Diesel und Strom, 1,5 kV und 25 kV) zur Verfügung. Von dieser letzteren Version hat SNCF über 125 Züge bestellt. Die SNCF hatte am 13. Dezember 2001 den ersten Vertrag über die Lieferung von 500 AGC-Zügen unterzeichnet. Eine Ergänzungsvereinbarung war im November 2006 über bis zu 200 weitere Züge unterschrieben worden. Die AGC-Züge werden am Bombardier Standort Crespin in Nordfrankreich hergestellt.

ÖBB: Catering-Entscheidung für railjet gefallen

(07.07.) WIEN - Die Entscheidung ist gefallen: Meinl am Graben/express Gastronomie hat das Rennen um die Vergabe der Gastronomie im railjet gemacht; alle übrigen ÖBB-Züge werden weiterhin durch die express Gastronomie betreut. Die EU-weite Ausschreibung startete im August 2006 und umfasst die Bewirtschaftung der gesamten zukünftigen railjet-Flotte sowie die 39 bestehenden ÖBB-Speisewagen. Der Leistungszeitraum gilt bis Ende 2012. Der Zuschlag erfolgt vorbehaltlich keines Einspruches und der Zustimmung des ÖBB-Aufsichtsrates. Beim railjet geht es vom Inklusivservice in der neuen PremiumClass über high level Business-cusine bis zu einen moderneren Bordbistro und effizienten Trolleyangebot. "Wir werden ab dem railjet-Einsatz unsere Kunden mit dem besten noch nie dagewesenen Service verwöhnen. Eine onboard Servicequalität, die in Europa ihresgleichen sucht", unterstreicht Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Die railjets werden ab Dezember 2008 sukzessive ausgeliefert. Gesamt werden bis 2012 durch den neuen Partner Meinl am Graben/express Gastronomie insgesamt 44 railjet-Garnituren mit rund 100 täglichen Zugfahrten in diesem Qualitätssegment bedient.

Eine hochkarätige Jury aus Experten der Gastronmieszene, darunter Professor Christoph Wagner (Restaurantkritiker und Buchautor), Wini Brugger (Indochine) und Christian Domschitz (Schwarzes Kameel) hat die Entscheidung über die Qualität des neuen Angebots getroffen. Die Auswahl erfolgte nachdem Bestbieterprinzip. "Unsere Kriterien für die Entscheidung waren der Preis, Innovation und Attraktivität des Angebots", erläutert Wehinger. "Meinl am Graben/express Gastronomie hat uns klar überzeugt."

Erste Tunnelbohrmaschine Richtung Sedrun gestartet

(07.07.) FAIDO - In der Multifunktionsstelle Faido hat am Freitag, 6. Juli 2007 die Tunnelbohrmaschine in der Oströhre des Gotthard-Tunnels den Vortrieb wieder aufgenommen. Die Maschine in der Weströhre startet im Oktober 2007. Der Durchschlag zwischen Sedrun und Faido wird im Jahr 2011 erwartet. Der maschinelle Vortrieb Richtung Sedrun sei die letzte grosse Herausforderung beim Ausbruch des Gotthard-Basistunnels, erklärte Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung der AlpTransit Gotthard AG. Auf der rund 14 km langen Strecke zwischen Faido und Sedrun, die noch auszubrechen ist, sind komplexe geologische Bereiche wie die Piora-Zone zu überwinden. Aufgrund der Ergebnisse der Sondierbohrungen in den 90er Jahren sind die Tunnelbauer zuversichtlich und erwarten in rund vier Jahren den letzten Durchschlag im Gotthard-Basistunnel.

Im Herbst 2006 - rund vier Jahre nach dem Start in Bodio - hatten die beiden Tunnelbohrmaschinen nach einem Vortrieb von 13,5 km die Multifunktionsstelle Faido erreicht. Im Rahmen der Totalrevision während der letzten Monate wurden insbesondere die Bohrköpfe der Maschinen um 60 cm vergrößert. Aufgrund der höheren Gebirgsüberdeckung und des damit verbunden größeren Gebirgsdruckes zwischen Faido und Sedrun werden die Tunnelröhren mit einem Durchmesser von 9.40 m ausgebrochen. Vom Tunnelsystem am Gotthard mit 154 km sind mittlerweile über 104 km oder 68 % ausgebrochen. Am Ceneri laufen die Vorarbeiten für den Tunnelbau. 200 Mio. Franken sind bis heute bereits investiert worden. Insgesamt sind Werkverträge für 600 Mio. Franken abgeschlossen, unter anderem auch für das erste Tunnelbaulos mit dem Zugangsstollen Sigirino.

Für die rechtzeitige Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels sind außer den Vortriebsleistungen auch andere Faktoren entscheidend. So erwähnte Renzo Simoni den Rekurs, der gegen die Vergabe der Bahntechnik beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht worden ist: Falls der Gotthard-Basistunnel wie geplant Ende 2017 in Betrieb gehen und Mehrkosten vermieden werden sollen, sei man bis im Herbst 2007 auf eine rechtsgültige Vergabe angewiesen.

Schienenwechsel auf der Saaletalbahn beendet: Zugverkehr wieder planmäßig

(07.07.) GEMÜNDEN - Die Bauarbeiten auf der Saaletalbahn wurden jetzt komplett abgeschlossen. In den vergangenen Wochen wechselte die DB knapp acht Kilometer Schienen auf der Bahnstrecke zwischen Gemünden und Bad Kissingen aus. Somit wurden alle, nach der Fahrt mit dem Messzug vorsorglich und kurzfristig eingerichteten, Langsamfahrstellen beseitigt. Die DB wendete für die Sanierungsarbeiten auf der Saaletalbahn rund 180.000 Euro auf. Ab kommenden Montag, 9. Juli 2007, verkehren die Züge zwischen Gemünden und Bad Kissingen wieder fahrplanmäßig.

Vorerst keine weiteren Streiks bei der DB

(06.07.) BERLIN - Fahrgästen der DB drohen in dieser Woche keine weiteren Streiks mehr. Nachdem die DB den Gewerkschaften Transnet und GDBA am Donnerstag ein neues Angebot vorgelegt hatte, verzichteten sie vorerst auf weitere Arbeitsniederlegungen. Das neue Angebot für 134.000 Mitarbeiter der DB AG sieht unter anderem eine Sonderzahlung für Juli bis Dezember 2007 in Höhe von 450 Euro vor sowie eine Erhöhung des Tabellenentgelts zum 1. Januar 2008 in Höhe von 3,4 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Gleichzeitig soll die Arbeitszeit von derzeit 39 auf 40 Stunden pro Woche angehoben werden. "Das ist ein Schritt nach vorne", stellten TRANSNET-Vorstand Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann fest. Es seien aber "zähe Tarifverhandlungen". Die angebotenen Prozente seien insgesamt zu gering und die Laufzeit zu lang, monierten die beiden Gewerkschafter. Die nächste Verhandlungsrunde ist nun für kommenden Sonntag geplant. Die Delegationen treffen sich dann am späten Nachmittag in Berlin.

Auch mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gab es am Donnerstag Gespräche. Die DB blieb dabei aber weiterhin hart und lehnte einen Spartentarifvertrag nur für das Fahrpersonal ab. Allerdings kündigte das Unternehmen für den 13. Juli 2007 ein Angebot an. Der Gewerkschaftsvorsitzende Manfred Schell sagte dazu am Donnerstag: "Sollte uns der Bahnvorstand ein Angebot unterbreiten, dass sich lediglich auf dem Niveau des Tarifabschlusses der Transnet/GDBA befindet, werden die Verhandlungen am 13. Juli endgültig scheitern." Die GDL fordert ein Anfangsentgelt von 2 500 Euro für Lokführer und 2 180 Euro für Zugbegleiter. Bisher bekommt ein Lokführer rund 1 500 Euro netto im Monat: Ein Zugbegleiter bekommt gar nur 1 200 Euro. Um  ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, will die GDL in der kommenden Woche noch einmal zum bundesweiten Streik aufrufen. Damit sich die Fahrgäste darauf einstellen können, werde die GDL 24 Stunden zuvor die genaue Zeit des Streiks bekannt geben, hieß es.

Hunsrückbahn: Planungsvereinbarung mit DB Netz unterzeichnet

(06.07.) MAINZ - "Wir haben die Hunsrückbahn auf das richtige Gleis gesetzt, der Zug beginnt zu rollen." Mit diesen Worten haben der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering und der hessische Verkehrs-Staatssekretär Klaus-Peter Güttler am Donnerstag Details der Planungen zur Reaktivierung der Strecke vorgestellt. Außerdem unterzeichneten das Land Rheinland-Pfalz und die DB Netz AG eine Planungsvereinbarung über die Reaktivierung der Strecke. Den Angaben vom Donnerstag zufolge soll die Verbindung Flughafen Hahn - Mainz stündlich bedient werden. Die Züge können in den meisten Fällen durchgehend zwischen dem Flughafen und der Landeshauptstadt verkehren, nur in einigen Fällen muss in Bingen auf Züge der linken Rheinstrecke umgestiegen werden, weil diese hoch belastete Strecke keine zusätzlichen Züge aufnehmen konnte. "Zusammen mit dem Land Hessen streben wir außerdem an, die Züge nach Möglichkeit bis Frankfurt am Main weiterführen zu können", informierte Minister Hering.

Die Haltepunkte Bingen, Langenlonsheim, Stromberg, Rheinböllen, Simmern und Kirchberg werden mehrfach täglich angebunden. Damit bekommt jede Verbandsgemeinde einen Halt. Die Fahrzeit der Züge zwischen dem Flughafen Hahn und Mainz wird rund 95 Minuten betragen. Um die vom Flughafen gewünschten Fahrzeiten und die Halte gleichermaßen verwirklichen zu können, ist es erforderlich die Hunsrückbahn in zwei Bereichen zweigleisig auszubauen. Deshalb müssen im Bereich von Heddesheim und Guldental ein 4,5 Kilometer zweigleisiger Abschnitt und bei Simmern ebenfalls rund 4 Kilometer zweigleisig ausgebaut werden. Fast auf der ganzen Strecke wird der Oberbau erneuert, die Brückenbauwerke werden soweit notwendig saniert und die Bahnsteiganlagen neu gebaut. Auch ein Flughafenbahnhof wird neu errichtet. Darüber hinaus wird für die gesamte Strecke ein neues elektronisches Stellwerk geplant. Der Minister appellierte an die Kommunen und alle Beteiligten, das Vorhaben zu fördern, indem Bahnübergänge beseitigt oder deren technische Sicherung in den notwendigen Genehmigungsverfahren und beim Bau unterstützt werden. Die Investitionskosten des Gesamtprojektes belaufen sich nach jetzigem Planungsstand auf rund 85 Millionen Euro.

Im Jahr 2005 hatten sich das Land Rheinland-Pfalz, der Bund und die Deutsche Bahn AG in einem "Letter of Intent" auf die Finanzierung der Eisenbahnstrecke geeinigt. Die DB Netz AG wird nun mit der Entwurfsplanung für das Projekt beginnen. Das Land finanziere die Arbeiten mit 2,9 Millionen Euro vor, teilte der Minister mit. Bereits jetzt seien an der Strecke Bodenuntersuchungen im Gange, die die Entwurfsplanung und damit das Projekt insgesamt beschleunigen sollen. "Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme wird entscheidend davon abhängen, welche Bahnübergänge rechtzeitig aufgelöst werden konnten, wie die Planfeststellungsverfahren zeitlich ablaufen und welche Einsprüche möglicherweise auftreten", erläuterte Hering.

Duisburg soll zur KV-Drehscheibe für Westhäfen werden

(06.07.) DUISBURG - Intermodal, die DB-Tochter für den Kombinierten Verkehr (KV), und duisport, der Betreiber der Hafeninfrastruktur der Duisburger Hafen AG, wollen gemeinsam den Transportanteil der Schiene bei den Westhäfen-Hinterlandverkehren erhöhen. In diesem Beriech sehen beide Unternehmen noch reichlich Potenzial: Während bereits jeder dritte Container den Hamburger Hafen auf der Schiene verlässt, liegt dieser Anteil beispielsweise in Rotterdam erst bei elf Prozent. Duisburg ist mit 1,3 Millionen Container handlings schon jetzt der weltgrößte Containerhafen im Binnenland. Schon heute vernetzen - in Ergänzung zu den täglichen Schiff- und Bahnshuttles zu den Nord- und Ostseehäfen - 300 KV-Züge pro Woche Destinationen in ganz Europa mit den bestehenden Duisburger Containerterminals.

Dr. Sebastian Jürgens, Leiter des Geschäftsfeldes Intermodal: "Der Container-Umschlag in den Westhäfen liegt derzeit bei 18 Millionen Ladeeinheiten und wird in den nächsten Jahren zweistellig weiterwachsen. Hier setzen wir mit unserem Drehscheibenkonzept an, das allen auf Duisburg zulaufenden Containern einen direkten Anschluss an unser kontinentales Netzwerk bietet." Durch Drehscheibenbahnhöfe können kurze Schienenvorläufe durch Umladen auf andere Züge mit längeren Laufwegen kombiniert werden. Dadurch kann die Schiene ihre Wettbewerbsvorteile auf der langen Strecke ausspielen. Gleichzeitig lassen sich so neue Märkte für den KV erschließen, bei denen die Mengen für Direktzüge derzeit noch nicht ausreichen.

In einem ersten Schritt wurde die Erweitung der Umschlagkapazität des DB-Terminals in Duisburg-Ruhrort von 170.000 auf 250.000 Ladeeinheiten pro Jahr bereits begonnen. Im April wurde ein zusätzlicher Umschlagkran in Betrieb genommen. Im Herbst wird der Ausbau der Umschlaggleise von fünf auf acht Gleise fertig gestellt. Weiterhin ist die Verlängerung eines separaten Ladegleises geplant, das die Abfertigung ganzer Züge mit mobilem Umschlaggerät ermöglicht und Ende nächsten Jahres in Betrieb gehen soll. Das Gateway-Terminal - das eigentliche Herzstück der Drehscheibe - soll in einem zweiten Schritt die Voraussetzung für einen direkten Umstieg von Zug zu Zug schaffen. Hierdurch sollen weitere Seehafen-Hinterlandverkehre in nennenswertem Umfang in Duisburg an das europaweite KV-Netz angeschlossen werden. Vorgesehen ist eine Anlage mit einer Kapazität von 120.000 Ladeeinheiten pro Jahr. Derzeit laufen die abschließenden Gespräche zwischen den Beteiligten.

CTL und Dispolok überwinden Grenzen

(06.07.) WARSCHAU - Der Logistikdienstleister CTL Logistics und die Münchner Dispolok GmbHhaben am Donnerstag gemeinsam die erste Fahrt einer Mehrsystem-Lokomotive über die deutsch-polnische Grenze bei Frankfurt (Oder) gestartet. Mit der Durchfahrt des ersten Zuges ohne Lokomotivenwechsel schreiben beide Unternehmen ein Stück Bahngeschichte. Am Vormittag fuhr der erste Güterzug aus dem polnischen Brzeg nach Leuna (Deutschland) - ohne den bislang nötigen Lokwechsel an der Grenze. Da für die Mehrsystemlokomotive des Typs ES 64 F4 noch die dauerhafte Zulassung für das polnische Schienennetz aussteht, führt CTL Logistics entsprechende Testfahrten durch und dokumentiert alle Ergebnisse im Betriebseinsatz der Lok. CTL Logistics gehört damit erneut zu den Pionieren auf der deutsch-polnischen Trasse.

"CTL Logistics konzentriert sich auf Schienentransporte über lange Strecken, insbesondere auf Transporte, die alte Nationalgrenzen innerhalb Europas überschreiten", sagt Jarosław Pawluk, CEO der CTL Logistics S.A. "Damit wir unseren Kunden zuverlässig die gesamte Verkehrsleistung aus einer Hand bieten können, setzen wir zukünftig auch interoperables Equipment ein." Die CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau ist ein international tätiges Logistikunternehmen, zu dem eine der größten privaten Eisenbahnen Europas gehört. CTL bietet umfassende schienen- und straßengeführte Güterverkehre. Darüber hinaus zählen Logistik­dienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag, Lagerung, Zollabfertigung, Waggon- und Kesselwagen-Vermietung sowie die Sendungsverfolgung zum Leistungsspektrum. Das Unter­nehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 5.000 Waggons, 170 Loks, 138 Kilometer Schienennetz und kann auf eine Lkw-Flotte zurückgreifen.

Neuer Bahnsteig für den Bahnhof Erbach

(06.07.) FRANKFURT/Main - Nachdem die Stationen Darmstadt Ost, Lengfeld, Seligenstadt, Groß-Umstadt, Höchst, Mümling-Grumbach, Bad König und Bad König Zell auf der Odenwaldbahn bereits modernisiert sind, beginnen am Freitag die Arbeiten auch im Bahnhof Erbach. Rund eine Million Euro werden bis zum Herbst investiert. Der Hausbahnsteig und der Mittelbahnsteig werden zurückgebaut und durch einen neuen breiteren und vor allem höheren Mittelbahnsteig ersetzt. Die Fahrgäste können somit zukünftig höhengleich in die Züge einsteigen und durch den Bau behindertengerechter Zugänge werden auch mobilitäts-eingeschränkte Menschen barrierefrei die Bahnsteige erreichen können. Nach Abschluss der Gleisarbeiten kann ab August mit dem Neubau des Bahnsteigs begonnen werden. Die Arbeiten werden im Herbst 2007 abgeschlossen sein.

Während der Bauzeit des neuen Mittelbahnsteiges wird der nördliche Abschnitt des alten Mittelbahnsteiges weitergenutzt. Um den Mittelbahnsteig zu verbreitern ist es aber notwendig, das Gleis 1 im Bahnhof Erbach zu verschwenken. Hierzu wird es vom 7. bis zum 20. Juli zurückgebaut und in der neuen Lage hergestellt. Da während dieser Bauphase für den Zugverkehr nur ein Gleis zur Verfügung steht, kommt es bei einigen Zügen zu einer Verspätung von etwa fünf bis zehn Minuten. Nach dem Wiesenmarkt wird das Gleis 2 in der Zeit vom 30. Juli ab 18 Uhr bis einschließlich 7. August gesperrt. Während dieser Zeit werden der Bahnübergang und das Gleis bis zur Einfahrweiche erneuert. Daher wird es erforderlich, den Bahnübergang im Bahnhof Erbach für den Fahrzeug­verkehr zu sperren. Für Fußgänger und Radfahrer wird eine provisorische Überquerungsmöglichkeit eingerichtet.

Call a Bike startet in Stuttgart

(06.07.) STUTTGART - Ab sofort kann man in der Stuttgarter Innenstadt und in Bad Cannstatt das innovative Fahrradmietsystem Call a Bike der Bahn nutzen. An 40 Stationen stehen rund 400 Räder für Mietfahrten zur Verfügung. Call a Bike richtet sich nicht nur an Bahnkunden sondern an jedermann. Stuttgart ist - nach Berlin, Frankfurt am Main sowie Köln und München - die fünfte Stadt in Deutschland, die Call a Bike anbietet. Das Fahrradmietsystem  der Bahn wurde am Donnerstag nach einjährigem Probelauf von Matthias Hahn, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt der Stadt Stuttgart zusammen mit Claus Köhnlein, Fahrradbeauftragter der Landeshauptstadt, sowie Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB Rent gestartet.

Die Räder können rund um die Uhr unter der auf dem Fahrradschloss aufgedruckten Stuttgarter Rufnummer bequem über Mobilfunk gebucht werden. Die Rückgabe kann an jeder gewünschten Ausleihstation erfolgen. Kunden können sich spontan und direkt vor Ort mit einem Anruf beim Kundenservice als Nutzer registrieren lassen und erhalten umgehend die Freischaltung für das DB-Fahrradmietsystem in allen Call-a-Bike-Städten. Stuttgart setzt im Vergleich zu den anderen Städten auf feste Rückgabestationen. In diesem neuen "Call a Bike fixe"-System sind die ersten 30 Minuten für die Nutzer kostenlos. Danach kostet Call a Bike im Normaltarif 8 Cent pro Minute und im BahnCard-Tarif 6 Cent pro Minute. VVS-Dauerkartenbesitzer fahren ebenfalls im BahnCard-Tarif. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage. Weitere Informationen zum Angebot Call a Bike können auch im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice (07000 5 22 55 22, ab 6,2 ct/Min.) abgerufen werden.

DB: Am Donnerstag keine Streiks

(05.07.) BERLIN - Am Donnerstag wird es keine Streiks bei der DB geben. Nachdem DB-Chef Hartmut Mehdorn den Vorsitzenden der Gewerkschaften Transnet und GDBA, Norbert Hansen und Klaus-Dieter Hommel, am Mittwoch in einem Spitzengespräch ein verbessertes Angebot in Aussicht gestellt hatte, setzten die Gewerkschaften die für den Mittwoch Nachmittag angesetzten Warnstreiks aus und verzichteten auch auf Warnstreiks am Donnerstag. Allerdings würden sämtliche Planungen weiter aufrechterhalten, sagte Hommel. "Sollte es keine Fortschritte geben, werden wir erneut zu Warnstreiks aufrufen". Medienberichten zufolge will die DB etwa vier Prozent mehr Geld für eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten anbieten. Das jüngste Angebot der Bahn lautete zwei Mal zwei Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung innerhalb von 30 Monaten. Transnet und GDBA fordern bislang sieben Prozent mehr Geld für rund 134.000 Bahn-Beschäftigte. Auch die Lokführer wollen bis zu einem Gespräch mit Konzernchef Hartmut Mehdorn, das ebenfalls am Donnerstag stattfinden soll, keine Streiks ausrufen. Ihre Gewerkschaft, die GdL, pocht allerdings auf separate Verhandlungen mit dem Konzern und fordert einen Fahrpersonaltarifvertrag, der Erhöhungen bis zu 31 Prozent enthält.

Am Mittwoch hatten die Warnstreiks von Transnet und GDBA am dritten Tag in Folge für Verspätungen gesorgt. Nach ihren Angaben legten 1000 Beschäftigte die Arbeit zeitweise nieder. Schwerpunkte waren das Rhein-Main-Gebiet, Kassel, Halle/Saale, Hannover, Stralsund und Potsdam. Wegen vorher nicht bekannt gegebener Streiks in Stellwerken gab es Verspätungen im ICE-Verkehr auf den Linien Hamburg - München, Hamburg - Basel, Berlin - Frankfurt am Main, Berlin-München sowie Dresden - Frankfurt am Main. Zeitweise war der Nah- und Fernverkehr auf der linken Rheinstrecke wegen eines Ausstands auf dem Stellwerk Gau Algesheim unterbrochen. Ebenfalls nicht angekündigt war ein Streik auf zwei Stellwerken auf der Strecke Mainz - Worms. Hier ruhte vorübergehend der Nah- und Fernverkehr komplett.

Tiefensee: Deutlich mehr Mittel für die Verkehrsinfrastruktur

(05.07.) BERLIN - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Haushalt 2008 verabschiedet. Für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sieht die Haushaltsplanung einen deutlichen Anstieg der Mittel für Investitionen gegenüber der bisherigen Finanzplanung um fast 400 Millionen Euro pro Jahr vor. "Es ist uns gelungen, den Investitionsanteil an den Gesamtausgaben des Einzelplans in 2008 auf fast 54 Prozent gegenüber 51,6 Prozent im Jahr 2007 zu steigern", sagte Bundesminister Wolfgang Tiefensee am Mittwoch in Berlin. "Die Investitionen für die Schienen, Straßen und Wasserstraßen sowie den Kombinierten Verkehr steigen 2008 auf rund 9,2 Milliarden Euro. Dieses Volumen werden wir bis 2011 verstetigen". Auf die Straße entfällt im Haushaltsjahr 2008 ein Investitionsvolumen von rund 4,7 Milliarden Euro, auf die Schiene 3,6 Milliarden und auf die Wasserstraße Mittel in Höhe von 800 Millionen Euro. Rechnee man weitere investive Mittel hinzu, insbesondere die Mittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, liege die Investitionssumme im Jahr 2008 bei rund 11,2 Milliarden Euro, teilte das Verkehrsministerium mit. Die Mittel für die Lärmsanierung an Schienenwegen werden durchgehend auf 100 Millionen Euro erhöht. Damit wird die Umsetzung des Lärmsanierungsprogramms erheblich beschleunigt.

SBB bewilligt 626 Millionen Franken zur Tunnelerhaltung

(05.07.) BERN - Der Verwaltungsrat der SBB hat die Umsetzung des zweiten Tunnel-Erhaltungsprogramms beschlossen. In den nächsten zehn Jahren investiert die SBB insgesamt 626 Millionen Franken in die Substanzerhaltung von 84 Tunnels mit einer Gesamtlänge von 105 Kilometern. Rund 50 Prozent der Investitionen dienen der langfristigen Substanzerhaltung, damit die Tunnels auch in Zukunft den hohen Anforderungen an die Betriebssicherheit entsprechen. Die andere Hälfte der Investitionen fließt in Erweiterungsbauten. In 35 Tunnels sind Lichtraumprofilerweiterungen und Anpassungen der Fahrleitungshöhe geplant. Dies ermöglicht in Zukunft den Einsatz von Doppelstockzügen mit größeren Passagierkapazitäten auf folgenden den Strecken Lausanne - Brig, Basel - Delémont - Moutier - Biel, Zug - Arth-Goldau sowie den Zufahrtslinien des neuen Gotthard-Basistunnels. Die Umsetzung der Maßnahmen ist im Zeitraum von 2007 bis 2016 vorgesehen. Die SBB koordiniert die Arbeiten zur Substanzerhaltung und für die Tunnelerweiterung jeweils mit anderen Bau- oder Unterhaltsarbeiten in der betreffenden Region.

Im Rahmen des Programms Tunnelerhaltung investiert die SBB auch 28,5 Millionen Franken in den Eisenbahntunnel durch den Simplon. Dieser stellt heute trotz seiner Länge von 19,8 Kilometern - verglichen mit anderen Tunnels - kein erstrangiges Risiko dar, wie eine im Auftrag der SBB erstellte aktuelle Risikostudie zeigt. Der Tunnel besteht aus zwei getrennten Röhren, die mit insgesamt 46 Querschlägen im Abstand von durchschnittlich 500 Metern miteinander verbunden sind. Im Vergleich mit dem neuen Lötschberg-Basistunnel verfügt der seit 101 Jahren bestehende Simplontunnel aber über einen geringeren Sicherheitsstandard. Der Verwaltungsrat der SBB hat deshalb an seiner letzten Sitzung beschlossen, als Beitrag für einen homogenen Sicherheitslevel auf der Lötschbergachse zwischen der Schweiz und Italien zusätzliche Sicherheitsinstallationen im Simplontunnel zu realisieren. Für 17,5 Millionen Franken werden in den beiden Tunnelröhren auf einer Gesamtlänge von knapp 40 Kilometern Selbstrettungsmaßnahmen (Beleuchtung, Handlauf, Fluchtweg und Beschilderung) eingerichtet. Für weitere 11 Millionen Franken werden die bestehenden Querschläge zwischen den Tunnelröhren als Rettungswege ausgebaut.

Bombardier baut weitere 36 Electrostar-Triebwagen

BERLIN - Bombardier hat einen weiteren Auftrag für die Lieferung von 36 Triebwagen des Typs Electrostar von der britischen Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) erhalten. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf rund 53 Millionen Euro  und umfasst neben der Herstellung auch die Wartung der neuen Fahrzeuge über einen Zeitraum von zunächst 7,5 Jahren, der auf 30 Jahre erweitert werden kann. Der Auftrag ist die erste Tranche einer im ursprünglichen Vertrag über 152 Electrostar-Fahrzeuge vom 31. August 2006 festgelegten Option Die Auslieferung der Züge soll im März 2009 beginnen und im Mai 2010 abgeschlossen sein. Es ist geplant, die Fahrzeuge auf der East London Line und der North London Railway einzusetzen. Die 120 km/h schnellen Triebwagen der Baureihe 376 sind eigens für den Einsatz im städtischen Umland ausgelegt und gehören zur bewährten und zuverlässigen Electrostar-Produktfamilie. 1.614 Electrostar-Fahrzeuge werden von den drei britischen Betreibern c2c, South East Trains und Southern Railways bereits im täglichen Personenverkehr eingesetzt. Die neuen Fahrzeuge werden am Bombardier Standort in Derby gefertigt, die Wartung erfolgt dagegen überwiegend in einer eigens für diesen Zweck neu errichteten Wartungsanlage am New Cross Gate in East London.

Nach 46 Jahren fährt wieder Personenzug nach Mühlberg (Elbe)

(05.07.) BERLIN - Am 30.September 1961 fuhr der letzte Personenzug von Neuburxdorf nach Mühlberg (Elbe). Diese "schienenlose" Zeit ist ab dem 6. Juli 2007 vorbei. Denn an diesem Tag kommt um 18.56 Uhr erstmals nach 46 Jahren wieder planmäßig ein Personenzug im Bahnhof Mühlberg im Elbe-Elster-Kreis an. Bis 29. August diesen Jahres steuern sonnabends Züge aus Herzberg Stadt das Elbestädtchen an. Der Fahrplan ist im Internet unter www.regionaleisenbahn.de veröffentlicht. Möglich gemacht wurde die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs durch das im vergangenen Jahr gestartete und EU-geförderte Leader+-Projekt "Elbe-Elster-Express"; Brandenburgs erste "BürgerBahn“. Ehrenamtliches Engagement des gleichnamigen Fördervereins des Deutschen Bahnkunden-Verbandes, des Vereins Wald- und Heideland in Schlieben sowie die fachliche Umsetzung durch die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE) trugen dazu bei, dass das Vorhaben am kommenden Wochenende einen positiven Höhepunkt erreicht.

Gerhard J. Curth, Präsident des Deutschen Bahnkunden-Verbandes: "Solche BürgerBahn-Projekte könnten durchaus eine bedarfsorientierte Alternative auf die durch Mittelkürzungen praktizierten kompromisslosen SPNV-Abbestellungen sein. Wir hoffen, dass die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs als ein deutliches Zeichen verstanden wird, in den strukturschwachen Brandenburger Regionen nicht ständig Verkehrsangebote abzubauen."

Studie: Containerumschlag erfordert Stärkung des Schienennetzes

(05.07.) HANNOVER (ddp) - Wegen der erwarteten dramatischen Zunahme des Containerumschlags in den norddeutschen Häfen hält der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen Kapazitätserhöhungen des Bahnnetzes für unerlässlich. Die vorhandenen Planungen müssten modifiziert und ergänzt werden, sagte Verbandspräsident Rolf Warmbold am Mittwoch in Hannover bei der Präsentation der Studie "Ertüchtigung des norddeutschen Eisenbahnnetzes für den wachsenden Schienengüterverkehr". Demnach wird für 2015 ein zusätzlicher Bedarf von mehr als 350 Güterzügen pro Tag in Norddeutschland erwartet. Dieser könne von den bestehenden Strecken mit dem heutigen Betriebsprogramm "definitiv nicht aufgenommen" werden, hieß es. Erforderlich seien kurzfristige und möglichst stufenweise Kapazitätserhöhungen.

Bahn und Gewerkschaften verabreden neue Gespräche

(04.07.) BERLIN - Die DB und die Gewerkschaften wollen sich zu neuen Gesprächen treffen. Bereits am Mittwoch sollen Verhandlungen mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA stattfinden. Vertreter beider Gewerkschaften betonten, es handele sich zunächst nur um ein Gespräch nicht um neue Verhandlungen. Von Mehdorn erwarteten sie dabei ein neues Angebot in dem Tarifstreit. Gespräche mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sollen am Donnerstag stattfinden.

Am Dienstag war es in wegen der Streiks in ganz Deutschland zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. Zwischen 5 Uhr und 9 Uhr waren bundesweit vor allem der Regionalverkehr und die S-Bahnen in den Ballungsräumen der großen Städte betroffen, darunter in Stuttgart, München, Nürnberg, Berlin und Frankfurt/Main. Hier kam es durch den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) zu massiven Ausfällen, und es verkehrten nur einzelne Züge. Die Fernzüge fuhren heute Morgen mit starken Einschränkungen. Nach Beendigung der Aktionen lief der Verkehr ab 9 Uhr allmählich wieder an. Am Nachmittag fanden weitere regionale Warnstreiks statt, darunter bei der Hamburger S-Bahn sowie im Regionalverkehr in Bayern, Brandenburg und Thüringen.

Die Warnstreiks bei der DB werden auch am Mittwoch fortgesetzt. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA kündigten Maßnahmen an insgesamt 13 Standorten an. Die massivsten Störungen wird es demnach voraussichtlich am Morgen in Hessen geben. Beeinträchtigungen im Zugverkehr sind rund um Kassel, Mainz und Wiesbaden zu erwarten. Auch im Raum Stralsund sowie im Raum Halle/Saale ist mit starken Beeinträchtigungen im morgendlichen Zugverkehr zu rechnen. Betroffen sein wird dann auch Potsdam. Ebenfalls am Morgen sind Aktionen der Servicepersonale in Hannover sowie in der Werkstätte der DB Regio in Braunschweig geplant. Die GDL will bis zu den Gesprächen am Donnerstag auf Streiks verzichten.

Kurzzeitiger Baustopp am Katzenbergtunnel aufgehoben

(04.07.) ULM - Nach einer Unterbrechung von rund 14 Tagen wurden am Montag die Bauarbeiten zur Realisierung des 9.385 Meter langen Katzenbergtunnels wieder aufgenommen. Am 29. Juni hatte das Eisenbahn-Bundesamt der Unterfahrung von Bad Bellingen zugestimmt. "Wir haben alle benötigten Freigaben erhalten und können nun damit beginnen, den Abschnitt mit beiden Tunnelbohrmaschinen im Abstand von rund 100 Metern zu durchfahren", erläutert Heinz-Georg Haid, Gesamtprojektleiter der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel. Da die 400 Meter lange Strecke im Bereich von Bad Bellingen einen besonders setzungsarmen Vortrieb erfordert, wird die Unterfahrung rund einen Monat in Anspruch nehmen. Unter diesen Voraussetzungen werden die beiden Bohrer nach 8.984 Meter ihr Ziel voraussichtlich im Oktober 2007 erreichen. Die restlichen 401 Meter des Tunnels werden in offener Bauweise hergestellt, so dass der Rohbau Mitte 2008 fertig gestellt sein wird.

Europas führende Bahnen gründen "Railteam"

(03.07.) BRÜSSEL - Europas führende Bahnen, die DB, SNCF, SNCB, NS Hispeed, ÖBB, SBB, Eurostar UK sowie ihre Tochtergesellschaften Thalys und Lyria haben am Montag die Gründungsurkunde von "Railteam" unterzeichnet. Der Verbund hat das Ziel, die Bahnangebote besser zu vernetzen und Reisen in Hochgeschwindigkeitszügen für die Kunden noch einfacher und komfortabler zu machen.

So wird den Reisenden in Zukunft das Umsteigen durch mehrsprachige Informationen an Bord der Züge und in den Bahnhöfen erleichtert. Darüber hinaus werden im ersten Schritt an den fünf Drehkreuzen Brüssel, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Lille Railteam-Infopoints eingerichtet. Weitere folgen in den kommenden Monaten an großen Bahnhöfen, wie z.B. London, Straßburg, Amsterdam und Paris. Auch die Fahrpläne werden in Zukunft besser aufeinander abgestimmt. Verpasst ein Fahrgast seinen Anschluss aufgrund einer Verspätung, kann er, unabhängig von der gelösten Fahrkarte, den nächsten verfügbaren Zug nutzen. Um den Kunden den Erwerb von internationalen Fahrscheinen zu erleichtern, investieren die beteiligten Bahnen 30 Millionen Euro in eine gemeinsame Vertriebsplattform. Ab 2009 ist es internationalen Reisenden möglich, europaweit attraktive Preisangebote zu buchen, sowie Reservierung und Zahlung über jede Partnerbahn in einer einzigen Transaktion vorzunehmen. Vielfahrer genießen zusätzliche Vorteile. Sie können künftig europaweit über 30 Lounges nutzen. Die Ausweitung der Bonusprogramme auf das gesamte Railteam-Netz ist in Planung.

Bereits heute verbindet ein Hochgeschwindigkeitsnetz von über 5000 km alle wichtigen europäischen Destinationen. Für die kommenden Jahre sind neue große europäische Infrastrukturinvestitionen geplant. So wird das Netz bis 2020 verdreifacht. Reisen in europäischen Hochgeschwindigkeitszügen ist somit eine echte Alternative zum Flugzeug und dem Auto. Die Hochgeschwindigkeitszüge ICE, TGV, Eurostar, Thalys und TGV Lyria sind bereits heute für ihren hohen Komfort- und Servicestandard und Zuverlässigkeit bekannt. Ab 2008 wird auch der österreichische Hochgeschwindigkeitszug Railjet auf dem europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz unterwegs sein. Mit Railteam werden diese Kräfte gebündelt und das Reisen für Geschäfts- und Privatkunden innerhalb Europas weiter vereinfacht – von der Buchung bis zur Ankunft am Zielort. Wenn sich das Reisen mit dem Hochgeschwindigkeitszug einfacher und problemloser gestaltet, werden sich in Zukunft noch mehr Reisende für die umweltfreundliche Bahnreise in Europa entscheiden. Im Jahr 2010 erwarten die Mitglieder von Railteam 25 Millionen internationale Reisende in ihren Hochgeschwindigkeitszügen.

Massive Behinderungen durch Warnstreiks

(03.07.) BERLIN - Bei der DB haben am Montagmorgen massive Warnstreiks begonnen. Es kam in mehreren Regionen des Landes zu teilweise erheblichen Behinderungen im Zugverkehr. Aufgerufen zu den Aktionen hatten die Gewerkschaften Transnet und GDBA. Anlass ist der aktuelle Tarifkonflikt bei der DB AG. Die beiden Gewerkschaften fordern sieben Prozent höhere Einkommen. Die Arbeitgeberseite hatte lediglich zwei zwei-prozentige Anhebungen in 2008 und 2009 sowie eine Einmalzahlung in Aussicht gestellt. Die Verhandlungen waren in der Nacht zu Sonntag vertagt worden. Ein neuer Termin war nicht vereinbart worden.

Schwerpunkte der Warnstreiks waren am Montag Rostock, Halberstadt, Freiburg, Karlsruhe und Kempten. In Rostock traten Beschäftigte des Reisezentrums und der Fahrdienstleitung am Morgen in den befristeten Ausstand. Dadurch kam der Zugverkehr rund um die Hansestadt zum Erliegen. Durch Warnstreiks im Stellwerk in Wismar gab es auch dort Behinderungen im Zugverkehr. Die Aktionen waren um 8 Uhr beendet. In Halberstadt traten ebenfalls Beschäftigte der Fahrdienstleitung und des Reisezentrums am Morgen in den Warnstreik. Auch die Stellwerke in Güterglück und Biederitz waren betroffen. Dadurch kam es in dieser Region zu erheblichen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. Die Behinderungen waren auch rund um Magdeburg spürbar. In Freiburg und Karlsruhe beteiligten sich von 6 bis 8 Uhr Beschäftigte aus nahezu allen Bereichen der DB AG an den Warnstreiks. Das Zugpersonal verließ die Züge, die dadurch ihren Weg nicht fortsetzen konnten. Auch Stellwerksbeschäftigte beteiligten sich an den Protesten. Es gab erhebliche Behinderungen im Fern- und Regionalverkehr.

Im bayerischen Kempten kam der Regionalverkehr komplett zum Erliegen. Dort hatten sich von 7 bis 8 Uhr Beschäftigte der DB Netz AG, der DB Regio AG und das Bahnhofspersonal den Warnstreiks angeschlossen. Im ICE-Werk in München ruhte von 5 bis 6.30 Uhr die Arbeit. Begonnen hatten die Warnstreiks in der Nacht in Dortmund. Dort hatten Beschäftigte in der Zugbereitstellung im Betriebsbahnhof die Arbeit von 2 bis 5 Uhr niedergelegt. Kurze Zeit später traten Mitarbeiter der Werkstätten in Frankfurt am Main in den befristeten Ausstand. Es kam zu leichten Behinderungen im Fern- und Regionalverkehr. In Erfurt legten von 3 bis 6 Uhr Beschäftigte der Werkstätten und des Reisezentrums die Arbeit nieder. Am Hauptbahnhof in Hamburg traten von 6 bis 8 Uhr die Mitarbeiter des Reisezentrums in den Warnstreik.

Für den heutigen Dienstag hat die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) zwischen 5 und 9 Uhr Arbeitsniederlegungen im gesamten Bundesgebiet angekündigt. Der Bundesvorsitzende der GDL, Manfred Schell, riet Reisenden, in dieser Zeit auf Zugfahrten zu verzichten, da es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr kommen werde. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA wollen ihre Aktionen am Dienstag "mit gesteigerter Intensität" fortsetzen. Die massivsten Aktionen wird es am Morgen in Baden-Württemberg geben. Warnstreiks ab dem frühen Morgen gibt es zudem im Großraum Nürnberg, in Thüringen, in Duisburg und in Neumünster. Am Mittag sind Warnstreiks in Hamburg geplant. Dort ist die S-Bahn betroffen. Am Nachmittag wird der Regionalverkehr in Brandenburg von Cottbus nach Berlin von befristeten Arbeitsniederlegungen betroffen sein. Warnstreiks gibt es dann auch noch einmal in Thüringen.

Der DB-Vorstand bezeichnete die Blockadehaltung der Bahngewerkschaften am Montag erneut als "verantwortungslos". Die hWarnstreiks der Gewerkschaften Transnet und GDBA vom Montag sowie die massive Streikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) seien völlig überzogen, sagte DB-Personalvorstand Margret Suckale. Wer Gespräche verweigere oder sich in Tarifverhandlungen nicht bewege und stattdessen streike, der handele verantwortungslos. "Die Tarifauseinandersetzungen dürfen nicht auf dem Rücken der Kunden ausgetragen werden. Wer jetzt in der Ferienzeit streikt und Millionen von Kunden behindert, der hat kein Verständnis in der Öffentlichkeit verdient." Zu den Forderungen der GDL sagte Suckale weiter: "Wir haben die GDL wiederholt zu Verhandlungen aufgefordert - alle Gesprächsversuche wurden jedoch von der GDL-Führung abgelehnt. Offensichtlich will diese Gewerkschaft keine Gespräche, sie will nur streiken." Die Forderungen von bis zu 31 Prozent Lohnsteigerungen seien ein Wahnwitz. Die Tabellenentgelte bei der DB sind seit Januar 2000 um 10 Prozent gestiegen - in den östlichen Bundesländern sogar um 24 Prozent. Die volle Ost-West-Anpassung erfolgte bereits zum 1. September 2006. Außerdem bietet die Bahn sichere Arbeitsplätze. Bis Ende 2010 hat sie mit den Gewerkschaften ein Beschäftigungsbündnis vereinbart, das betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

Hamburger S-Bahnstationen werden attraktiver

(03.07.) HAMBURG - Mit einem "ersten Pinselstrich" präsentierten am Montag Stadtentwicklungssenator Axel Gedaschko, Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, und Friedemann Keßler, Regionalbereichsleiter Nord der DB Station&Service AG, in der S-Bahnstation Klein Flottbek das Programm zur Steigerung der Haltestellenattraktivität Hamburger S-Bahnstationen. Bund, Stadt und Bahn investieren in 2007 9,8 Millionen Euro in dieses Programm. Das Programm umfasst drei Bausteine: Sofortprogramm, Grundsanierung und barrierefreier Ausbau. In einigen Stationen wird zunächst nur ein Baustein des Infrastrukturprogramms umgesetzt. An anderen Stationen werden die Bausteine miteinander kombiniert. Dies hängt vom jeweiligen Gesamtzustand der Haltestelle sowie deren Priorität bezüglich des barrierefreien Ausbaus ab. An einigen Haltestellen erfolgen die Maßnahmen des Programms auch als Ergänzung zu Bauvorhaben, die in der jüngsten Vergangenheit fertig gestellt wurden. So wird das Sofortprogramm z.B. an der S-Bahnstation Klein Flottbek umgesetzt, in der erst vor kurzem ein Aufzug gebaut und das Wegeleitsystem erneuert wurden.

Mit schnell zu realisierenden Maßnahmen werden beim Baustein 1 (Sofortprogramm) das Erscheinungsbild und die Aufenthaltsqualität von Haltestellen verbessert. Hierzu zählen z.B. Grundreinigung, Malerarbeiten, Erneuerung/Instandsetzung der Bahnsteigmöblierung, des Wetterschutzes, des Wegeleitsystems. Folgende Stationen werden noch in diesem Jahr verbessert: Klein Flottbek, Bahrenfeld, Hammerbrook, Holstenstraße, Nettelnburg, Neuwiedenthal, Rothenburgsort, Sternschanze, Wandsbeker Chaussee. Beim Baustein 2 (Grundsanierung) werden Schäden an der Bausubstanz behoben, z.B. an Bahnsteigen, Dächern, Zugangsanlagen. Diese Maßnahmen erfordern Bauplanungen mit entsprechendem Zeitbedarf. Im Rahmen des Bausteins 3 (Barrierefreier Ausbau) sind der Einbau oder die Erneuerung von  behindertengerechten Aufzügen vorgesehen sowie die Integration eines Blindenleitsystems dort, wo auch der Bahnsteig erneuert wird. Nahezu 50 Prozent der Hamburger S-Bahnstationen sind heute bereits für mobilitätseingeschränkte Menschen zugänglich.

DB verschenkt 300 Schüler-Ferien-Tickets Thüringen als Anerkennung

(03.07.) LEIPZIG - Das Schuljahr neigt sich dem Ende. Lehrer und Schüler ziehen Bilanz. Die DB Regio Südost und das Thüringer Kultusministerium  möchten Schulleitungen unterstützen, ihre besten Schüler auszuzeichnen und stellen hierfür insgesamt 300 Schüler-Ferien-Tickets kostenlos zur Verfügung. Vollzeitschüler bis zum 21. Lebensjahr können vom 19. Juli bis zum 29. August 2007 mit dem Schüler-Ferien-Ticket Thüringen bestehend aus den Angeboten "Schüler-Ferien-Ticket" und "Sommer-Sonnen-Ferien-Uhr" unterwegs sein. Das Schüler-Ferien-Ticket kostet einmalig 18 Euro und berechtigt zur Fahrt in allen Nahverkehrszügen sowie in Straßenbahnen und Bussen der 27 beteiligten Verkehrsunternehmen in Thüringen. Erhältlich ist das Schüler-Ferien-Ticket in den DB Reisezentren und DB Agenturen, in Reisebüros mit DB-Lizenz, an den Fahrkartenautomaten, an den Automaten der beteiligten Verkehrsunternehmen, in den Ticketshops der Zeitungen TA/TLZ/OTZ sowie in den angeschlossenen Touristinformationen.

Die Sommer-Sonnen-Ferien-Uhr 2007 kostet einmalig 9 Euro und gilt in den Straßenbahnen und Bussen der beteiligten Verkehrsunternehmen in Thüringen. Der Verkauf erfolgt bei den daran beteiligten Verkehrsunternehmen. "Gute schulische Leistungen müssen Anerkennung erfahren. Die Deutsche Bahn unterstützt mit dieser Aktion dieses wichtige Anliegen ganz konkret. Ich bin mir sicher: Die hervorragende Kombination von Schüler-Ferien-Ticket und Sommer-Sonnen-Ferien-Uhr wird in diesen Ferien der große Renner. Allein die Entwicklung der letzten Jahre beim Ferien-Ticket zeigt den stetig wachsenden Zuspruch", so Prof. Dr. Jens Goebel, Thüringer Kultusminister und Schirmherr für das Schüler-Ferien-Ticket- Thüringen 2007. Das Schüler-Ferien-Ticket-Thüringen hat seine eigene Internetseite. Unter www.sft-thueringen.de gibt es wichtige Informationen, Tipps und Hinweise für die mobilen Sommerferien in Thüringen.

Erhebliche Behinderungen durch Warnstreiks

(02.07.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen bei der DB AG haben auch in der dritten Runde am Samstag kein Ergebnis gebracht. "Angesichts der Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite werden wir nun zu massiven Warnstreiks aufrufen", kündigte die stellvertretende Transnet-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba an. Die Aktionen von Transnet und GDBA beginnen am Montag in den frühen Morgenstunden. Schwerpunkte dieser Aktionen werden im Südwesten Deutschlands sowie in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern liegen. Im Südwesten wird es in Frankfurt, in Freiburg und Karlsruhe Arbeitsniederlegungen geben. Der Zugverkehr im Oberrheintal einschließlich der ICE-Verbindungen werde am Montagmorgen vorübergehend zum Erliegen kommen. In Mecklenburg-Vorpommern werden Beschäftigte u. a. in Rostock und Wismar die Arbeit vorübergehend niederlegen. In Thüringen wird vor allem Erfurt betroffen sein; dort gibt es auch Streikaktionen auf dem Bahnhof. Bereits in der Nacht wird es einen ersten Warnstreik in Dortmund geben; am Morgen werden Beschäftigte im Hamburger Hauptbahnhof in den befristeten Ausstand treten. Ebenfalls werden sich Mitarbeiter im bayerischen Kempten an den Aktionen beteiligen. Darüber hinaus würden zahlreiche Reisezentren in Großstädten bestreikt.

Auch an den kommenden Tagen werde es Aktionen geben, so Rusch-Ziemba. Darüber würden Transnet und GDBA jeweils am Nachmittag des Vortages informieren. Eine Steigerung sei jederzeit möglich, sagte die Transnet-Vize. Auch der stellvertretende GDBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann übte scharfe Kritik an der Haltung des Bahn-Vorstands. "Einzig und allein der Arbeitgeber trägt die Verantwortung dafür, dass wir die Karte Warnstreik ziehen müssen", so Fuhrmann. "Die Rekordergebnisse des Konzerns kommen nicht von ungefähr. Sie sind das Ergebnis harter und guter Arbeit von Zehntausenden von Beschäftigten." Dafür müsse es jetzt eine angemessene Einkommenserhöhung geben. "Was an Angeboten auf dem Tisch lag und liegt, ist völlig realitätsfern." Fuhrmann betonte, dass die Gewerkschaften verhandlungsbereit seien. „Wir sind daran interessiert, möglichst schnell zu einem Abschluss zu kommen."

Transnet und GDBA fordern in der laufenden Einkommensrunde sieben Prozent höhere Einkommen, mindestens aber 150 Euro im Monat. Die Arbeitgeber hatten zuletzt lediglich zwei 2-prozentige Anhebungen in 2008 und 2009 vorgeschlagen. Außerdem wollten sie einen Einmalbetrag in Höhe von 300 Euro zahlen. Die DB rief die beiden Gewerkschaften unterdessen am Sonntag zu neuen Verhandlungen auf Sie appelliere, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sagte Personalvorstand Margret Suckale. Allerdings sei klar: "Wir werden nicht auf die Forderung von sieben Prozent eingehen."

Die Behinderungen für die Fahrgäste werden sich in den kommenden Tagen noch deutlich vergrößern, wenn auch die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder zum Streik aufruft. Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell kündigte im Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" an, die Lokführer wollten "flächendeckend über alle Transportbereiche, also im Güter-, Fern- und im Regionalverkehr" die Arbeit niederlegen. An welchem Tag der Ausstand beginnen soll, will Schell am Montag bekannt geben. Die GDL fordert einen separaten Tarifvertrag mit bis zu 30-prozentigen Aufschlägen beim Gehalt für die 30 000 Lok- und Zugführer. Der Konzern lehnt dies jedoch ab, weil er eine einheitliche Vergütungsstruktur behalten will. Deshalb gab es bislang auch keine Gespräche mit der GDL.

Neuer Bahnwanderweg am Gotthard eröffnet

(02.07.) ERSTFELD - Ab sofort können die bahntechnischen Errungenschaften der Gotthard-Bergstrecke zu Fuß erlebt werden: Der Gottardo-Wanderweg, welcher unter dem Motto "Bahn - Natur - Kultur" von der "IG Bahnwanderweg" initiiert wurde, bietet Wanderfreunden imposante Eindrücke: Auf dem Weg von Gurtnellen nach Amsteg kann man beispielsweise die höchste Brücke der SBB bestaunen, während man auf der Südseite in der Biaschina-Schlucht entdecken kann, auf welche geniale Weise die Bahnlinie vor 125 Jahren trassiert worden ist. Mit Informations- und Panoramatafeln wird viel Wissenswertes zur bedeutendsten Bahnlinie der Schweiz vermittelt. Zudem begleitet der Wanderführer "Gottardo - Zu Fuß entlang der Gotthardbahn" mit viel Hintergrundwissen die Wanderfreunde auf den spektakulärsten Abschnitten der Gotthardlinie von Göschenen bis Erstfeld und von Airolo nach Biasca.

Die Eröffnung des Gottardo-Wanderwegs ist eine vieler Aktivitäten im Rahmen des Gotthard-Jubiläums: Gottardo organisiert gemeinsam mit dem Hauptpartner Credit Suisse während des ganzen Jahres zahlreiche Attraktionen. Gottardo ist eine einfache Gesellschaft der Kantone Uri und Tessin sowie der SBB für die Feierlichkeiten. So erlebt man beispielsweise im Panoramawagen PanGottardo die Gotthardstrecke dank Drehsesseln und Filmeinspielungen neu. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am 8. und 9. September 2007 die große Jubiläumsfeier in Erstfeld UR und Biasca TI: Kern des Festes sind eine interaktive Erlebnisausstellung zur Geschichte und Zukunft der Bahn sowie eine Show historischer und moderner Zugkompositionen. "Wer dann nicht dabei ist, verpasst einiges", erklärte SBB CEO Andreas Meyer anlässlich der Eröffnung des Gottardo-Wanderwegs.

Schneller Nahverkehr: Speed-Dating im Regionalzug

(02.07.) SAARBRÜCKEN - Am 3. Juli ist es soweit: Unter dem Motto "Flirten leicht gemacht" geht das erste saarländische "Regio-Dating" an den Start, und mit ihm 60 Singles, die sich im Minutentakt in einem Nahverkehrszug der Bahn kennen lernen können. Viele Paare haben sich schon im Zug gefunden. Aber soll man das "Sich kennenlernen" immer nur dem Zufall überlassen? Nein! Das finden DB Regio Südwest und das saarländische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die gemeinsam "das Saarland in Bewegung" bringen wollen und die Nutzung des umweltfreundlichen Verkehrsmittels Bahn in den Mittelpunkt einer gemeinsamen Kampagne stellen. Sie laden dazu Singles zum ersten Single-Dating in saarländischen Bahnen am 3. Juli in Saarbrücken ein. Dieses außergewöhnliche Event beginnt um 19 Uhr mit einem gemeinsamen Sektempfang. Nach der rund zweistündigen Dating-Fahrt sind sicher alle Singles um eine neuartige Erfahrung, im Idealfall sogar um ihren Traumpartner reicher.

In drei Altersgruppen von 18 bis 28, 25 bis 38 und ab 35 Jahre treffen sich jeweils 30 Frauen und Männer zur Dating-Fahrt. Immer nach zwei Haltestellen werden die Plätze und damit die Gesprächspartner getauscht, so dass jeder der Teilnehmer auch bis zum abschließenden Halt des Zuges im Saarbrücker Hauptbahnhof die Gelegenheit bekommt, alle zehn Flirtpartner in seiner Altersgruppe kennen zu lernen. Anschließend können die Teilnehmer mit den anderen Singles einfach weiter flirten und bei einer kleinen Party den Abend gemütlich ausklingen lassen. Ob mehr daraus wird, entscheidet jeder im Anschluss selbst. Denn nur bei gegenseitiger Sympathie erhalten beide Teilnehmer am nächsten Tag die Kontaktdaten des anderen per E-Mail.

Vierzehn neue Stadler Niederflur-Triebzüge für die Bremgarten-Dietikon Bahn

(02.07.) DIETIKON - 2009 soll der erste von 14 neuen mehrteiligen Niederflur-Triebzügen aus dem Hause Stadler zwischen Dietikon und Wohlen fahren. Diese Beschaffung im Wert von CHF 80 Millionen bedeutet für die Fahrgäste ein verbessertes Angebot: Höherer Komfort und die Einführung eines neuen Betriebskonzeptes mit den Zugskreuzungen in Bremgarten, Bibenlos und Berikon-Widen. Die Triebzüge werden speziell auf die Bedürfnisse der BDWM Transport AG und ihrer Passagiere zugeschnitten. Zum ersten Mal wird den Reisenden zwischen Wohlen und Dietikon der Komfort der 1. Klasse angeboten. Die Vertragsunterzeichnung erfolgt erst nach Genehmigung der Finanzierung durch die Kantonsparlamente Aargau und Zürich, voraussichtlich im Oktober 2007.

Mit den neuen Fahrzeugen werden die alten Triebwagen aus dem Jahre 1969 aus dem Betrieb genommen. Gleichzeitig werden die fünf Triebwagen Be 4/8 aus dem Jahre 1993 an die AAR bus und bahn abgetreten. Die BDWM Transport AG verfügt nach Ablieferung über eine einheitliche Flotte von modernsten Triebzügen. Die neuen Züge werden vollklimatisiert und auf der gesamten Länge von 35 Metern begehbar sein. Die breiten Wagenübergänge verbessern die Verteilung der Reisenden im Zug und erhöht das Sicherheitsgefühl. Den Reisenden stehen total 96 Sitzplätze davon 18 in der ersten Klasse zur Verfügung. Die Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ausgelegt. Ende 2009 soll der erste neue Triebwagen geliefert werden. Die Beschaffungskosten betragen insgesamt rund CHF 80 Millionen.