DB vereinfacht Fahrradmitnahme
(31.07.) BERLIN - Ab dem 1. August 2008 wird die Buchung und Reservierung von Fahrradkarten vereinfacht. Kunden können dann die für die Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen der DB erforderlichen Fahrradkarten inklusive Stellplatzreservierungen gemeinsam mit ihrer Fahrkarte bequem online buchen und bezahlen. Der Preis für die Fahrradmitnahme im Fernverkehr (einfache Fahrt) beträgt unverändert mit BahnCard 6 Euro und ohne BahnCard 9 Euro. Im Preis enthalten ist eine Stellplatzreservierung für ein Fahrrad. Ausführliche Informationen zur Bahnreise mit dem Fahrrad gibt es in der Broschüre Bahn&Bike: Reisen mit Zug und Fahrrad, im Internet unter www.bahn.de/bahnundbike oder Montag bis Sonntag von 8 Uhr bis 20 Uhr über die Radfahrerhotline 01805/151415.
Zudem wird auf der IC-Linie Nürnberg - Karlsruhe einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" zufolge die Radmitnahme vom 15. September an für drei Monate kostenlos sein. Bereits im vergangenen Jahr war die Fahrradmitnahme auf dieser Linie für mehrere Wochen gratis gewesen. Der für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Karl-Friedrich Rausch trat in der "Frankfurter Rundschau" Befürchtungen entgegen, wonach die Mitnahme von Rädern in der Nachfolge-Generation der IC-Züge wegfallen könnte. Trotz eines neuen Konstruktionsprinzips sollen Fahrräder prinzipiell in den Fernzügen dieser Klasse weiter mitgenommen werden können. Eine Ausweitung auf den ICE lehnte er erneut ab.
"Tagesspiegel": Nur alle 30 Minuten schnelle Züge zum Flughafen BBI
(31.07.) BERLIN - Am Bahnhof des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg International sollen einem Bericht des "Tagesspiegels" zufolge jahrelang nur zwei Shuttlezüge pro Stunde sowie S-Bahnen halten. Unter Berufung auf das Arbeitsergebnis einer Projektgruppe heißt es, auf der Anhalter Bahn vom Hauptbahnhof könnten nur zwei Züge pro Stunde untergebracht werden. Die eigentlich als Zubringer vorgesehene Dresdner Bahn werde erst mehrere Jahre nach der für Ende 2011 geplanten Eröffnung von BBI fertig; auch die östliche Anbindung kommt nach "Tagesspiegel"-Informationen frühestens 2012. Die S-Bahn solle zwar schon zur Eröffnung in den Terminalbahnhof fahren, ist aber wegen der Arbeiten am Ostkreuz bis etwa 2014 von der Innenstadt abgeschnitten. Wer keinen der beiden Direktzüge nimmt, soll nach den Vorstellungen der Planer am alten Bahnhof Schönefeld in die S-Bahn umsteigen.
Verkehrsangebot der Bahn zur Hanse Sail 2008
(31.07.) ROSTOCK - Die DB ist auf den zu erwartenden
Besucheransturm zur Hanse Sail 2008 in Rostock vom 7. bis 10. August 2008 gut
vorbereitet. Mit kurzen S-Bahntakten und verlängerten Zügen, mit
Regional-Expresszügen von Berlin direkt bis Warnemünde sowie mit zusätzlichem
Servicepersonal und mobilem Fahrscheinverkauf auf den Rostocker Bahnhöfen stellt
sich die Bahn auf das Großereignis ein. Am Sail-Wochenende werden in Rostock auf
den Bahnsteigen die zusätzlichen Servicekräfte an ihren T-Shirts und Westen für
die Besucher sofort zu erkennen sein, um ihre Hilfe und Unterstützung
anzubieten.
Die S-Bahn zwischen Rostock Hauptbahnhof und Warnemünde fährt am Samstag
zwischen 9 und 21 Uhr, am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr im 7,5-Minuten-Takt,
darüber hinaus tagsüber Donnerstag bis Samstag bis 23.30 Uhr im 15-Minuten-Takt.
Donnerstagnacht kommt ein zusätzlicher Zug für Besucher der Hafensinfonie
(Rostock ab 0.31 Uhr) zum Einsatz. Alle S-Bahn-Züge zwischen Güstrow, Rostock
und Warnemünde werden von drei auf fünf Wagen verlängert. In den Nächten von
Freitag bis zum Sonntag früh fährt die S-Bahn bis 2.30 Uhr im Abstand von 30
Minuten, danach stündlich durchgängig zwischen Rostock Hauptbahnhof und
Warnemünde. Samstag wird eine stündliche Bahnverbindung zwischen Güstrow und
Rostock bis 0.15 Uhr angeboten, zwischen Rostock Seehafen und Rostock
Hauptbahnhof sogar bis Sonntag früh 2.30 Uhr.
Die Züge der Regional-Express-Linie 5 aus Berlin fahren am Samstag und am
Sonntag mit fünf Doppelstockwagen. Fünf Zugpaare fahren direkt bis/ab Warnemünde
mit Halten zwischen Berlin und Rostock. Das entlastet den Rostocker Hauptbahnhof
und erspart Ortsfremden ein zusätzliches Umsteigen. Mit dem Warnemünde-Express
ist am Samstag und Sonntag eine bequeme und schnelle Anreise ab Berlin möglich.
Der Zug verkehrt mit insgesamt acht Doppelstockwagen von Berlin Hbf ab 8.23 Uhr
und erreicht Warnemünde um 11.28 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt in Warnemünde ab
18.16 Uhr mit Ankunft in Berlin Hbf um 20.59 Uhr. Zusätzlich bringt ein Zug am
Samstag die Tagesgäste von Berlin Hbf ab 9.05 Uhr nach Rostock Hbf, Ankunft um
11.34 Uhr. Auch für die Abreise sind zusätzliche Züge am Samstag unterwegs. Das
sind ab Rostock Hauptbahnhof die Züge 23.00 Uhr nach Berlin Hauptbahnhof, 22.06
Uhr nach Wismar, sowie 23.00 Uhr nach Stralsund. Weiterhin wird durch die
Verlängerung der Züge zwischen Wismar und Rostock für die Besucher eine um 100
Prozent erhöhte Platzkapazität zur Verfügung gestellt.
Über den Fahrplan der Züge zur Hanse Sail informieren die Aushänge auf den
Bahnhöfen und die Handzettel in den Bahnhöfen und in den Zügen. Nähere
Informationen zum Zugangebot unter
www.bahn.de/mecklenburg-vorpommern oder beim DB Reise-Service über die
Telefonnummer 11 8 61. In den S-Bahn-Zügen sind Kundenbetreuer eingesetzt, bei
denen auch die Fahrscheine des Angebotes der VVW-Tarife erworben werden können.
Alle Fahrkartenautomaten der Bahn in Rostock und Umgebung werden direkt vor dem
Hanse Sail-Wochenende einer gründlichen Wartung unterzogen.
Bayernweit: "Freie Fahrt für 1er Schüler"
(31.07.) MÜNCHEN - Bayerns Kultusminister Siegfried
Schneider und Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio
Bayern, stellten am Mittwoch Mittag im Münchner Hauptbahnhof die Aktion 'Freie
Fahrt für 1er Schüler' vor. Sie richtet sich an alle bayerischen Schülerinnen
und Schüler mit sehr guten schulischen Leistungen. Allen, die mindestens eine
"Eins" im Zeugnis stehen haben, spendiert die Bahn einen Tag lang freie Fahrt
mit allen Regionalzügen der DB (IRE, RE, RB, S). Pünktlich zum Start der
Sommerferien können diese am 4. August 2008 kostenlos durch ganz Bayern fahren.
Es sind beliebig viele Fahrtunterbrechungen erlaubt. Die Note "Sehr gut" ist
durch das Originalzeugnis oder eine Kopie in Verbindung mit einem gültigen
Personal-, Kinder- oder Schülerausweis nachzuweisen. Neben der DB beteiligen sich weitere Bahngesellschaften an der Aktion, die auch
in den Zügen von ALEX, BOB, Erfurter Bahn, Regentalbahn, Vogtlandbahn und
Kahlgrundbahn gilt. Ebenso wird die 'Freie Fahrt für 1er Schüler' auch von den
Verkehrsverbünden MVV (München), VGN (Nürnberg), DING (Ulm, Neu-Ulm, nur
bayerische Teil) VAB ( Bayerischer Untermain) und den Verkehrsgemeinschaften der
Landkreise Cham und Passau unterstützt. Zusätzlich gilt die Schüler-Aktion für
einige Strecken, die zum Teil nicht in Bayern liegen wie beispielsweise die
Außerfernbahn nach Reutte sowie nach Ulm.
Für die sechs Wochen langen Ferien können Schüler und Studenten außerdem wieder
das Ferien-Ticket Bayern von DB Regio Bayern erwerben. Dieses Sonderangebot
bietet Flexibilität für Ausflüge mit den Regionalzügen und S-Bahnen in Bayern.
Mit dem Ferien-Ticket Bayern können Vollzeitschüler und Studenten unter 27
Jahren für 34 Euro vom 2. August bis zum 15. September 2008 ohne
Kilometerbegrenzung mit allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB und S-Bahnen)
quer durch Bayern fahren, so oft und so viel sie wollen. Als Anregung für neue
Freizeitideen in den Sommerferien hat die Deutsche Bahn aktuell eine neue
Informationsbroschüre herausgebracht. Diese stellt nicht nur das preiswerte
Schüler-Ferien-Ticket Bayern näher vor, sondern bietet vor allem auch eine bunte
Auswahl an Ausflugszielen speziell für Schüler und Studenten. Sie enthält auch
eine praktische Übersichtskarte mit Veranstaltungshinweisen und
Bahnverbindungen. Zusätzlich gilt das Schüler-Ferien-Ticket Bayern auch auf
ausgewählten Strecken in Baden-Württemberg und in einigen Nahverkehrszügen
anderer Bahngesellschaften wie der Bayerischen Oberlandbahn, der Regentalbahn,
der hessischen Landesbahn, der Erfurter Bahn, der Außerfernbahn oder der
Vogtlandbahn. Erhältlich ist das Schüler-Ferien-Ticket Bayern im Internet und an
den DB Automaten sowie für nur 2 Euro mehr in allen DB Reisezentren. Mehr dazu
auch unter www.bahn.de/bayern.
Buntmetalldiebe auf frischer Tat gestellt
(31.07.) BERLIN - Gemeinsam mit Kollegen der Polizeiwache Angermünde gelang es Bundespolizisten heute gegen 09:40 Uhr zwei Buntmetalldiebe auf frischer Tat zu stellen. Vorausgegangen war ein Hinweis durch einen DB-Mitarbeiter, der die beiden 44- und 64- jährigen Männer zuvor beim Schneiden von Masterden auf dem Bahnstreckenabschnitt Eberswalde - Angermünde in der Nähe von Chorin beobachtete. Geistesgegenwärtig zog er vom vermutlichen Täterfahrzeug, einem blauen Audi 80, den Zündschlüssel ab, um eine schnelle Flucht der Diebe zu verhindern. Als die beiden Männer aus Britz den Bahnmitarbeiter erkannten, flüchteten sie in ein benachbartes Waldgebiet. Die alarmierten Beamten konnten die Täter dort stellen und festnehmen. Insgesamt hatten die beiden deutschen Täter 55 Meter Kupfermasterden an elf Masten geschnitten und diese zum Abtransport bereitgelegt. Die beiden Männer hatten versucht sich Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten auf der Strecke zu Nutze zu machen und deshalb am hellerlichten Tage ihr kriminelles Handeln ausgeführt. Die Bundespolizei stellte das Buntmetall sicher und nahm die beiden Täter mit zur Dienststelle. Es wird nun Anzeige wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls erstellt. Die Ermittlungen dauern an.
Veolia-Triebwagen im Harz entgleist
(31.07.) HALBERSTADT - Ein Triebwagen des Harz-Elbe-Expresses ist am Mittwoch in Langenstein (Harz) auf der Strecke Blankenburg - Halberstadt entgleist. Bei dem Bahnunglück am frühen Morgen wurde niemand der etwa 20 Reisenden verletzt, wie eine Sprecherin der Veolia Sachsen-Anhalt GmbH mitteilte. Nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes kam es zu dem Unfall, weil eine Weiche umgestellt wurde, während der Zug darüber fuhr. Dadurch sprang der vordere Teil des zweiteiligen Triebzuges aus den Gleisen. Die Veolia-Sprecherin erklärte hingegen, vermutet werde ein "Schaden im Gleisbereich". Laut Bundespolizei wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
"Bahntastische Zeiten": DB versteigert ab 1. August Tickets bei Ebay
(30.07.) BERLIN - Vom 1. bis 10. August versteigert und verkauft die DB erstmals auf dem Online-Marktplatz eBay eine Million Fahrten. Unter der Adresse http://deutsche-bahn.ebay.de bietet die DB sowohl klassische Auktionen mit dem Mindestgebot ab 1 Euro als auch Tickets mit festem Preis zum Sofortkauf an - solange der Vorrat reicht. Bei den Festpreisangeboten kostet ein Ticket für eine Hin- und Rückfahrt innerhalb Deutschlands 66 Euro, eine Fahrkarte in europäische Metropolen wie Prag oder Kopenhagen, Amsterdam oder Brüssel, Wien oder Zürich 88 Euro. Familienkarten für zwei Erwachsene mit Kindern unter 15 Jahren für Ziele innerhalb Deutschlands kosten 111 Euro. Die Karten sind von 16. August bis Ende Oktober gültig. Das eBay-Angebot der Bahn wechselt täglich. Die Bahn wolle mit den Angeboten auf Ebay "noch mehr Menschen zum umweltfreundlichen Bahnfahren bewegen", erklärte der für den Fernverkehr zuständige Bahnvorstand Nikolaus Breuel. Ebay steigere durch die Kooperation mit der DB seine Attraktivität, erklärte Frank Bachér vom Internet-Auktionshaus.
Den Auftakt für die Ebay-Aktivitäten der DB bilden vier Benefiz-Auktionen, deren Erlöse dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) zugute kommen. Die erste der vier Benefiz-Auktionen auf www.ebay.de begann bereits am gestrigen Dienstag und endet am 5. August. Versteigert wird eine 16-tägige Reise nach Peking für zwei Personen. Sie umfasst den Flug nach Moskau und ab dort die Hinreise mit der Transsibirischen Eisenbahn und die Rückreise per Flugzeug sowie die vielen Attraktionen, die Russland und China entlang der Route zu bieten haben. Drei weitere DB-Arrangements für einen guten Zweck sind zum Beispiel für Fußballfans zwei intensive Tage bei Hertha BSC, einschließlich Fitnesstraining und Besuch eines Heimspiels in der VIP-Lounge. Zugfans können ein ICE-Lokführertraining am Simulator in Fulda und eine Mitfahrt im Führerstand ersteigern. Schließlich kommt eine achttägige Europatour für zwei Personen in der 1. Klasse nach Berlin, Brüssel, London, Paris und Wien zur Versteigerung.
"Der Standard": Joint-Venture zwischen den Güterbahnen von ÖBB und DB
(30.07.) WIEN - Die ÖBB-Gütertochter Rail Cargo Austria (RCA) und die DB-Schienengüterverkehrstochter Railion beginnen nach Informationen der Zeitung "Der Standard" Verhandlungen über die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, um ausgewählte Verkehre gemeinsam mit Lokomotiven und Lokführern zu bewirtschaften. Das habe der ÖBB-Aufsichtsrat am Dienstag beschlossen. Das Joint-Venture solle den Namen "Rail Select" tragen, schreibt die Zeitung. Dem Verhandlungsauftrag sei eine Debatte vorausgegangen, in der sich die Befürworter der bereits im Frühjahr 2006 von Ex-ÖBB-Chef Martin Huber, Noch-Finanzvorstand Erich Söllinger und DB-Chef Hartmut Mehdorn in einem Memorandum of Understanding (MoU) vereinbarten Partnerschaft durchgesetzt hätten. Offenbar sei diese Partnerschaft aber nicht so groß angelegt wie im MoU und von RCA-Vorstand Friedrich Macher konzipiert, schreibt "Der Standard" weiter. Nach der Sitzung habe es geheißen, RCA müsse mit Railion neu verhandeln, schreibt "Der Standard".
Sauberste Diesellok nimmt Probebetrieb auf
(30.07.) KORNWESTHEIM - Die weltweit "sauberste" Diesellokomotive nimmt jetzt als Erprobungsträger im Rangierbahnhof Kornwestheim den Betrieb auf. Damit geht das gemeinsame Forschungsprojekt von DB und MTU Friedrichshafen in den Feldversuch. Die von MTU entwickelte Abgasnachbehandlungsanlage (AGN) wurde in die Lokomotive der Baureihe 294 eingebaut. Am Projekt beteiligt sind die Ingenieure des Produktbereichs Fahrzeuge sowie DB Systemtechnik im Systemverbund Bahn sowie die Spezialisten im DB Fahrzeuginstandhaltungswerk Cottbus. Der Schienengüterverkehr der DB stellt dieses Fahrzeug als Erprobungsträger zur Verfügung.
Prüftechnisch ist der Erfolg der Abgasnachbehandlungstechnologie bereits nachgewiesen: Die Abgaswerte für die künftige, ab 2012 gültige Norm IIIB, wurde sogar unterschritten. Dies muss sich jetzt in der Praxis beweisen. Der Norm entsprechend soll der Ausstoß an Stickoxiden einschließlich Kohlenwasserstoff um mehr als die Hälfte auf 2 Gramm pro Kilowattstunde (g/kWh) bei Dieseltriebwagen und 4 Gramm bei Lokomotiven reduziert werden, Partikelemissionen - auch Feinstaub genannt - auf ein Zehntel der heutigen Menge. Parallel zur Entwicklung der AGN rüstete DB Energie die DB Tankstelle Kornwestheim für den Praxisbetrieb mit einem Betankungssystem für Harnstoff aus, eine Voraussetzung für den Betrieb der neuen Antriebstechnologie.
Inzwischen hat das Eisenbahn-Bundesamt den Erprobungsträger zugelassen. Das Forschungsprojekt unter der Kurzbezeichnung LOCEX für "Locomotive with Clean Exhaust" ist auf zwei Jahre angelegt. Die Erkenntnisse zu Funktionalität, Zuverlässigkeit und Bahnfestigkeit dienen dann der weiteren Verbesserung einer sauberen Dieseltraktion. Der Erprobungsträger LOCEX der BR 294 mit der Fahrzeugnummer 294 635-8 hat eine Leistung von 1.000 Kilowatt. Die Lok wird im schweren Rangierbetrieb einsetzt. Durch zunehmende Elektrifizierung von Strecken, die Umrüstung von Rangier- und Streckenlokomotiven auf emissionsärmere Motoren sowie den verstärkten Einsatz von modernen Dieseltriebwagen hat die DB ihre Partikelemissionen im Vergleich zu 1990 bereits um 84 Prozent gesenkt. Der Ausstoß an Stickoxiden wurde um rund 70 Prozent reduziert. Insgesamt erbringt die Bahn mehr als 90 Prozent ihrer gesamten Verkehrsleistung klimafreundlich mit elektrischer Traktion. Mit dem Projekt LOCEX trägt die Bahn als einer der schadstoffärmsten motorisierten Verkehrsträger wesentlich zur Luftreinhaltung bei.
"Spiegel Online": Lufthansa-Passagiere laufen zur Bahn über
(30.07.) BERLIN - Die DB profitiert einem Bericht von "Spiegel Online" zufolge von den Lufthansa-Streiks, die am Dienstag mit 70 gestrichenen Flügen erstmals auch zahlreiche Passagiere direkt trafen. Das Angebot an Fluggäste, ohne neues Ticket auf den Zug ausweichen, werde angenommen, vor allem auf den annullierten Routen von Frankfurt nach Berlin oder nach Düsseldorf. "Die Züge sind gut gefüllt", sagte Bahn-Sprecherin Barbara Tünnemann "Spiegel Online". Die Bahn habe ihr Personal an den großen Bahnhöfen bereits verstärkt. Der Einsatz von Sonderzügen sei "bislang" nicht erforderlich.
LVS erwartet mehr Nachfrage bei der Bahn trotz Bevölkerungsrückgangs
(30.07.) KIEL - Trotz des Bevölkerungsrückgangs in den
kommenden Jahren und Jahrzehnten wird die Nachfrage im Bahnverkehr in
Schleswig-Hlstein steigen. Das ist ein wichtiges Ergebnis einer Studie zu den
Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Nahverkehr, die die Landesweite
Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) jetzt vorgestellt hat. Bis
2012 erwartet die LVS bei unverändertem Angebot eine Nachfragesteigerung um 7
Prozent gegenüber heute, bis 2025 um etwa 16 Prozent. Bei weiterem Ausbau des
Nahverkehrs sind nach Einschätzung der LVS bereits bis 2012 16 Prozent mehr
Nachfrage möglich, bis 2025 sogar 27 Prozent.
Besonders wegen der längeren Wege zu den Arbeitsstätten nehme die Nachfrage vor
allem auf den heute schon stark nachgefragten Strecken wie Kiel - Hamburg und
Lübeck - Hamburg weiter zu. Die Folgen des Bevölkerungsrückgangs für die
Nahverkehrsnachfrage würden aber auch durch andere Faktoren mehr als
ausgeglichen. So schlage sich der wachsende Anteil der Kurz- und Städtereisenden
ebenfalls in steigender Nachfrage nieder. Vermutungen, dass die sinkenden
Schülerzahlen zu Einbrüchen führen, seien in der Studie nicht bestätigt worden.
Durch Zusammenlegungen von Schulstandorten werde der Anteil der Fahrschüler
steigen. Um der Nachfragesteigerung gerecht zu werden, hält die LVS den weiteren
Ausbau des Nahverkehrs für zwingend notwendig, insbesondere auf den wichtigen
Strecken nach Hamburg. LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Wir wissen jetzt,
dass die Nachfrage im Nahverkehr in der Zukunft steigen wird. Darauf wollen und
müssen wir reagieren. Für uns ist der demografische Wandel Herausforderung und
Chance zugleich, wobei wir vor allem die Chance sehen, den Nahverkehr auszubauen
und neue Fahrgäste zu gewinnen."
Mitgliederschwund bei Transnet
(30.07.) BERLIN - Der Gewerkschaft Transnet droht ein Mitgliederschwund. "Etwa 1000 Leute haben angekündigt, [...] auszutreten", sagte der neue Transnet-Vorsitzende Lothar Krauß dem "Hamburger Abendblatt." Als Grund nannte er den Wechsel des früheren Transnet-Vorsitzenden Norbert Hansen in den Bahn-Vorstand, der für Ärger an der Basis geführt hatte. Der Unmut kochte schließlich vollends über, als sich Hansen noch vor der offiziellen Berufung in den DB-Vorstand in der "Bild"-Zeitung zu Wort gemeldet und den knapp 230.000 Bahnern klargemacht hatte, was ihnen bald blühen könnte: Rationalisierung, Jobabbau, Mehrarbeit. Zugleich hatte der designierte Personalchef angeregt, die Lokführer könnten nach der Fahrt auch noch die Zugabteile "aufräumen oder auf einem kleinen Bahnhof mit anpacken". Krauß sagte weiter, man sei mit den austrittswilligen Mitgliedern "in der Diskussion". Er habe die Hoffnung, "dass man erkennt, dass Transnet nicht aus einer einzigen Person besteht, sondern die Gewerkschaft mit vielen Leuten arbeitet, die ihr Amt vernünftig ausfüllen. Und dann wird man vielleicht auch einsehen, dass ein Austritt die Solidargemeinschaft schwächen würde."
Siemens erhält Bahn-Großauftrag aus Schottland
(30.07.) ERLANGEN - Das schottische Verkehrsamt und der Bahnbetreiber First ScotRail haben Siemens Mobility mit der Lieferung von 38 Elektrotriebzügen vom Typ Desiro UK beauftragt. Der Auftrag mit einem Wert von über 300 Millionen Euro (über 240 Millionen britische Pfund) umfasse zudem Wartung sowie Ersatzteil-Service, teilte Siemens am Dienstag mit. Für die Bahntechniksparte von Siemens sei der Auftrag die erste Zugbestellung aus Schottland, hieß es weiter. Damit wachsedie Desiro-Flotte in Großbritannien auf insgesamt 354 Fahrzeuge. Die 38 neuen Züge sollen im Dezember 2010 in den Fahrgastbetrieb gehen und dann zunächst zwischen den Städten Ayr und Glasgow fahren. Gefertigt werden sie im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen.
"RP" : Für ET 422 fehlt noch die Zulassung
(29.07.) DÜSSELDORF - Die DB kann einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge nicht wie geplant nach den Ferien in Nordrhein-Westfalen die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe 422 einsetzen. Das Eisenbahnbundesamt könne den Einsatz nicht genehmigen, weil es noch auf Unterlagen der Herstellers warte, heißt es in dem Bericht. "So lange wir die nicht haben, liegt der Zulassungsprozess auf Eis", zitierte die Zeitung eine EBA-Sprecherin. "Wir arbeiten fieberhaft daran, die fehlenden Dokumente nachzureichen", sagte Heiner Spannuth von der Herstellerfirma Bombardier der "Rheinischen Post". "Im Lauf der kommenden Wochen" werde seine Firma die Partner DB-Regio, das Land Nordrhein-Westfalen und den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr über den Stand der Dinge informieren.
Einweihung im DB Regio-Werk Kempten
(29.07.) KEMPTEN - Nach zweijähriger Bauzeit ist am Montag
von DB Regio Allgäu der neu gebaute Teil der Werkstatt in Kempten eingeweiht
worden. Mit dieser Investition in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro können 65
moderne Regionalzüge instand gehalten werden. Bei der Einweihung betonten Josef
Miller, Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Klaus-Dieter
Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für Bayern und Norbert Klimt, Vorsitzender
der Regionalleitung von DB Regio Bayern die wirtschaftliche Bedeutung der
Werkstätte. Der Umbau der Regio-Werkstatt fand in zwei Bauabschnitten statt. Am
Anfang stand die Sanierung des nördlichen Hallenbereichs auf einer Länge von 76
Meter. Danach wurde die Halle um 42 Meter verlängert. Drei neue moderne
Reparaturstände (je 55 Meter lang) für die Instandhaltung der
Niederflur-Dieseltriebzüge sowie ein neuer Hallenanbau mit Sozialräumen, Büros
und weiteren Werkräumen sind zusätzlich errichtet worden. Neue Dacharbeitsbühnen
und Krananlagen sorgen für optimale Arbeitsbedingungen. Außerdem sind die
Gleisanlagen sowie die Signaltechnik im Außenbereich vollständig umgebaut und
verschwenkt worden.
Bisher konnten die 100 Mitarbeiter in der 1938 erbauten Werkshalle - sie ist 96
Meter lang und 23,6 Meter breit - nur unter einigen Erschwernissen ihre Arbeit
verrichten. Die Gleisgruben entsprachen nicht mehr den ergonomischen
Anforderungen, die durch die Wartung und Instandhaltung der neuen modernen
Triebzüge erforderlich wurden. Seitliche Arbeitsbereiche sowie Arbeitsstände für
Dacharbeiten waren nicht gegeben. Die DB Regio Werkstatt Kempten, in der
monatlich ca. 500 Fahrzeuge instand gehalten werden, schließt östlich an den
Hauptbahnhof an. Das Werk liegt im Schnittpunkt dreier wichtiger Bahnlinien
(München - Kempten - Lindau, Ulm - Kempten - Oberstdorf, Lindau - Kempten -
Augsburg - Nürnberg). Täglich reisen rund 23.000 Fahrgäste mit den Zügen der DB
Regio Allgäu, die mit einem 452 Kilometer langen Streckennetz eine
Verkehrsleistung von 8,4 Millionen Kilometer erbringt.
SBB: Streifkollision glimpflich verlaufen
(29.07.) VEVEY - Am Montag Abend hat sich nach Angaben der SBB bei der Ausfahrt Bahnhof Vevey eine leichte seitliche Streifkollision zwischen einem Güterzug und einem Regionalzug ereignet. Niemand wurde verletzt, keiner der Züge entgleiste. Der Regionalzug konnte mit 40 Minuten Verspätung weiterfahren. Aufgrund des Zwischenfalls musste der Streckenabschnitt Vevey - Lausanne kurzzeitig gesperrt werden. Seit 20.00 Uhr ist die Strecke wieder befahrbar. Die SBB setzte zwischen Lausanne, Vevey und Montreux vorübergehend Ersatzbusse ein. Zur Abklärung des genauen Hergangs und der Ursache wurde eine Untersuchung durch die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des UVEK eingeleitet.
"Spiegel": Ausländische Interessenten für Bahnbörsengang
(28.07.) BERLIN - Für den im Herbst geplanten Börsengang der neu gegründeten DB Mobility Logistics AG (DB ML) gibt es einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge bereits ausländische Interessenten. So hätten sich DB-Chef Hartmut Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack Mitte Juli unter anderem mit Vertretern von Banken und Fonds in Dubai und Abu Dhabi getroffen. Die Partner hätten sich sehr interessiert gezeigt, hieß es unter Berufung auf Konzernkreise. Ein weiterer Interessent sei die russische Staatsbahn RZD. Die russische Regierung prüfe inzwischen einen Anteilserwerb. Auch in Japan gibt es dem "Spiegel"-Bericht zufolge Sympathie für die DB-Aktie. Dort sollen Anteile an der DB ML über die Daiwa-Bank an potente Privatanleger verkauft werden. Feste Zusagen gebe es aber noch nicht.
Münchens Schüler strömten zum Tag der offenen Tür der DB
(28.07.) MÜNCHEN - Unter der Schirmherrschaft und im
Beisein von Staatsminister Siegfried Schneider öffnete die DB am Samstag die
Türen ihres Azubi-Trainingszentrums München Aubing, um Schüler über die 25
verschiedenen Ausbildungsberufe des Konzerns zu informieren. Die zahlreich
erschienenen Jugendlichen nutzten die Möglichkeit, sich über die Ausbildung bei
der DB in Gesprächen mit Auszubildenden und Ausbildern zu informieren. So
konnten sie z.B. in den Lehrwerkstätten der gewerblich technischen
Berufsausbildung selbst kleinere Tätigkeiten ausführen. Wer am Lokführerberuf
Interesse zeigte, konnte unter Anleitung im Simulator eine Lokfahrt machen. An
Informationsständen wurden die kaufmännischen Ausbildungsberufe der Bahn sowie
der Kooperationspartner der Veranstaltung, DEVK und Sparda Bank München,
vorgestellt.
Hilfestellung in Sachen Bewerbung boten die Personalverantwortlichen des
Konzerns. So gab es z.B. einen Vortrag zum Thema Einstellungstests und das
Angebot des Bewerbungsunterlagenchecks für die Schüler. Auch der Spaß kam nicht
zu kurz: in einer Modenschau stellten die Azubi ihre unterschiedlichen
Unternehmensbekleidungen - vom Blaumann bis zur Zugbegleiteruniform - auf dem
Laufsteg vor. Zudem hatten die Schüler die Möglichkeit, an Elementen des "Outdoor-Trainings"
teilzunehmen. Für das Ausbildungsjahr 2009 sucht der Konzern in Bayern ca. 400
Auszubildende für mehr als 25 verschiedene Berufe. Die Auszubildenden erhalten
eine hervorragende Betreuung und attraktive Zusatzleistungen wie
Fahrvergünstigungen und - bei guter Leistung - die Garantie, nach der Ausbildung
übernommen zu werden. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Ausbildung
bei der DB unter www.db.de/schueler.
ÖBB schneiden bei Bahntest gut ab
(28.07.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben sich in den vergangenen 12 Monaten weiter verbessert. Das zeigen die Ergebnisse aus dem jetzt veröffentlichten Bahntest des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), bei dem wurden 19.809 Fahrgäste exemplarisch befragt wurden. So bewerten drei Viertel der Befragten die Entwicklung der ÖBB positiv, etwa in Punkto Pünktlichkeit. Sehr gut angenommen werden auch die rauchfreien Züge (Schulnote 1,6). In Zeiten von hohen Spritpreisen und Klimadiskussionen gewinnt der Öffentliche Verkehr weiter an Stellenwert. Bahnfahren ist die kostengünstige und umweltschonende Alternative zum Auto. Das bestätigen auch die Ergebnisse des VCÖ-Bahntests. 57 Prozent aller Befragten gaben an, mit der Bahn zu fahren, weil diese eindeutig günstiger als das Auto ist. Die Umweltfreundlichkeit der Bahn ist sogar für 84 Prozent der Befragten der Grund, sich für die ÖBB zu entscheiden und das Auto in der Garage zu lassen. 78 Prozent aller befragten Fahrgäste im VCÖ-Bahntest sehen Verbesserungen bei der Qualität der von den ÖBB eingesetzten Waggons. Hier machte sich die Investitionsoffensive bezahlt. So wurden 2007 51 Talent- Garnituren, 27 Desiro-Garnituren und 12 Doppelstockwagen neu eingesetzt. Ende 2008 folgt der railjet, der neue Maßstäbe in punkto Komfort und Geschwindigkeit setzen wird.
Tödlicher Unfall am Bahnübergang Lisch bei Ascheberg
(28.07.) FLENSBURG - Am Samstag Morgen gegen 6 Uhr ist es auf der Bahnstrecke Kiel - Lübeck auf dem Bahnübergang Lisch (bei Ascheberg) zu einem Zusammenprall eines Regionalexpresses und einem PKW gekommen. Die drei Fahrzeuginsassen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren wurden bei dem Zusammenprall im Fahrzeug eingeklemmt und wurden tödlich verletzt. Die 14 Reisenden im Zug blieben unverletzt und wurden von Taxen weiter befördert. Vor Ort waren Beamte der Bundespolizei, der Landespolizei, Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie das Notfallmanagement der DB. Die Ermittlungen der Bundespolizei und Landespolizei zur Unfallursache dauern an.
"Tagesspiegel": Berliner S-Bahn-Züge mit Rissen im Boden im Einsatz
(26.07.) BERLIN - Knapp die Hälfte der 60 bei der Berliner S-Bahn noch eingesetzten sogenannten Viertelzüge der Baureihe 485 haben nach Informationen des "Tagesspiegel" Risse im Fußboden. Da keine tragenden Teile betroffen seien und die Risse alle acht Tage z.B. hinsichtlich einer Vergrößerung kontrolliert würden, könnten die Fahrzeuge aber weiter eingesetzt werden, zitierte die Zeitung S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. Die Risse seien im Frühjahr bei Routinekontrollen entdeckt worden und sollten frühestens im Oktober behoben werden. Laut "Tagesspiegel" mussten allerdings bereits sechs Viertelzüge aus dem Verkehr genommen werden, weil die Risse "auffälliger" waren. Gemeinsam mit dem Eisenbahn-Bundesamt erstelle man jetzt ein Sanierungskonzept, sagte Priegnitz. Fest stehe, dass die sogenannten Bodenwannen ausgetauscht werden. Je Viertelzug werde man dafür etwa eine Woche benötigen.
Unterdessen berichtet die "Berliner Zeitung", bei der S-Bahn gebe es Pläne, auf weiteren Bahnhöfen mit Hilfe moderner Technik weitere Zugabfertiger einzusparen. Es werde überlegt, die Zahl der S-Bahnhöfe mit Abfertigungspersonal "perspektivisch zu verringern", heißt es laut Zeitung in einem Schreiben der zuständigen Geschäftsführung an die Stationsmitarbeiter. Bislang war langfristig geplant, dass zumindest auf 21 der 166 S-Bahnhöfe weiterhin Betriebspersonal fest stationiert werden soll.
Nordwestbahn erhält endgültig Zuschlag für S-Bahn-Netz
(26.07.) BREMEN - Die Nordwestbahn hat am Freitag endgültig den Zuschlag für das Regio-S-Bahn-Netz Bremen/Niedersachsen erhalten. Zuvor hatte die in der Ausschreibung unterlegene DB ihren Antrag auf Nachprüfung der Vergabeentscheidung für das Millionenprojekt zurückgezogen, möglicherweise auch, weil am 15. Juli das Oberlandesgericht Celle in der mündlichen Verhandlung hatte durchblicken lassen, dass es den Antrag der DB für unbegründet halte. Zur Begründung des Nachprüfungsantrags hatte die DB angeführt, dass ihr die Einhaltung der so genannten "Tariftreue" nach dem Bremischen Vergabegesetz nicht zugemutet werden könne. Während die übrigen Bieter wie die NordWestBahn die Einhaltung des branchenweiten Eisenbahner-Tarifvertrages (ETV) schriftlich zugesagt hatten, wollte die DB im Falle einer Neuausschreibung keine Tarifverträge mehr einhalten.
Das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen liegt zu 62 Prozent in Niedersachsen und zu 38 Prozent in Bremen. Der NWB soll von 2010 bis 2021 rund 4,7 Mio. Zug-Kilometer pro Jahr fahren. Das Netz besteht aus den Linien Bremerhaven-Lehe - Bremen Hauptbahnhof - Twistringen, Bremen Hauptbahnhof - Oldenburg - Bad Zwischenahn, Bremen Hauptbahnhof - Nordenham, Bremen-Farge - Bremen Hauptbahnhof - Verden. Die ersten drei Linien starten zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010. Ein Jahr später folgen die Linie Bremen-Farge - Bremen Hbf - Verden. Für den niedersächsischen Teil der Nahverkehrsleistungen auf der Schiene ist die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) zuständiger Auftraggeber, für den bremischen Teil der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa.
Streik bei der Lufthansa - DB gut vorbereitet
(26.07.) BERLIN - Bei der Lufthansa stehen die Zeichen auf Streik. Nach erfolgter Urabstimmung hat die Gewerkschaft ver.di das Kabinen- und Bodenpersonal zu Arbeitsniederlegungen beginnend am Montag um Mitternacht aufgerufen. "In Abstimmung mit der Deutschen Lufthansa sind wir gut vorbereitet und können kurzfristig die von den Streiks betroffenen Reisenden an ihr Ziel bringen", so Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB Mobility Logistics AG. Das Angebot "Good for Train" ermöglicht es Flugreisenden, deren innerdeutsche Flüge mit der Lufthansa streikbedingt ausfallen oder wegen Flugverspätung verpasst werden, ihren Flug-Coupon für die im Flugschein eingetragene Strecke als DB-Fahrkarte zu nutzen. Fluggäste mit elektronischen Tickets (etix) müssen sich allerdings vor Reiseantritt einen Voucher am Check-In-Schalter der Lufthansa abholen.
Defekte Hydraulikpresse behindert Baufortschritt an der Truckenthalbrücke
(26.07.) LEIPZIG - Nach dem technischen Versagen einer Hydraulikpresse hat sich am Donnerstag Nachmittag ein Bogen der Truckenthalbrücke (Landkreis Sonneberg) im Verlauf der im Bau befindlichen ICE-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt nach Angaben der DB um wenige Zentimeter gesenkt. Derzeit begutachten Experten vor Ort eventuell entstandene Schäden, um die Maßnahmen für den weiteren Bauablauf festzulegen. Eine Gefährdung durch herabstürzende Teile besteht nicht, dennoch ist der Baustellenbereich abgesperrt und gesichert.
Die 425 Meter lange Truckenthalbrücke ist Teil der 107 km langen Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, die sich derzeit im Bau befindet. Sie ist Teil der Verbindung München - Berlin, für die ab 2017 eine Verringerung der Fahrzeit auf etwa vier Stunden vorgesehen ist. Für den Brückenbau wird ein 161 Meter langer Bogen aus Stahlbeton im Vortrieb gegossen und durch Hilfsstützen und Hydraulikpressen gesichert. Die Brücke wird von zwei Seiten zusammengebaut. Zur Schließung des letzten Bogens fehlen derzeit noch 25 Meter.
Zwei Milliarden für das NRW-Schienennetz
(26.07.) DÜSSELDORF - Für Investitionen ins bestehende Schienennetz stehen für Nordrhein-Westfalen nach Angaben der DB in den nächsten fünf Jahren knapp zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Allein in diesem Jahr sollen rund 440 Millionen Euro in NRW investiert werden. Die Gelder fließen in die Erneuerung von Gleisanlagen, von Brücken, Tunneln und Oberleitungen aber auch in die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik (bspw. Elektronische Stellwerke). Noch nicht darin enthalten sind weitere Aufwendungen für Neu- und Ausbauprojekte.
Ein Schwerpunkt bei den Netzinvestitionen liegt in der Einrichtung von Elektronischen Stellwerken, die einen flüssigeren und pünktlicheren Betriebsablauf gewährleisten. Von hier werden die Signale und Weichen per Computertechnik gesteuert. Neue Stellwerke sind beispielsweise in den kommenden Jahren für Euskirchen, Wuppertal, Duisburg, Emmerich, Solingen, Paderborn sowie für die linke und rechte Rheinstrecke vorgesehen. Aber auch im ländlichen Raum wird vorhandene Alttechnik ersetzt. Im Regionalnetz Münsterland soll beispielsweise das Elektronische Stellwerk Coesfeld schon in diesem Jahr in Betrieb gehen. Zu den Maßnahmen gehört auch die Erneuerung der Signal- und Bahnübergangstechnik.
Ausflüge mit der Kurhessenbahn im Sommer und Herbst
(26.07.) FRANKFURT/Main - Auf der Strecke Marburg - Erndtebrück verstärkt die Kurhessenbahn auf Bestellung das Zugangebot bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen zwischen Marburg und Bad Laasphe. Gleichzeitig setzt sie für die Fahrradmitnahme einen auf die speziellen Erfordernisse der Fahrradbeförderung umgebauten Triebwagen der Baureihe 628 ein. Günter Padt, Geschäftsführer des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen Süd (ZWS), und Joachim Kuhn, Leiter der Kurhessenbahn, stellten am Freitag im Bahnhof Bad Laasphe die Neuerungen vor. Sie präsentierten unter anderem einen umgebauten Triebwagen der Kurhessenbahn. In diesem Fahrzeug können durch ein neues Sitzreihenkonzept bis zu 40 Fahrräder mitgenommen werden.
Ab sofort erhältlich ist auch der neue Ausflugsprospekt der Kurhessenbahn, in dem einige der schönsten Ausflugsziele entlang der Strecken Frankenberg - Marburg und Marburg - Erndtebrück zusammengestellt sind. Ob ein gemütlicher Bummel durch die historische Altstadt von Frankenberg, radeln durch das Ederbergland oder entlang der Lahn oder ein Besuch des Radio- und des Pilzmuseums in Bad Laasphe; zu jedem der im Flyer vorgestellten Ausflugsziele erhalten die Fahrgäste der Kurhessenbahn eine Ermäßigung oder Vergünstigungen mit den Bonus-Coupons, die in der Broschüre enthalten sind.
Die Kurhessenbahn ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der DB. Sie betreibt seit Anfang 2002 in Nordhessen ein rund 254 Kilometer langes Streckennetz und erbringt eine Verkehrsleistung von 1,8 Millionen Zugkilometer jährlich. Im vergangenen Jahr waren über 2,2 Millionen Fahrgäste mit den Zügen der Kurhessenbahn unterwegs.
DB trainiert ihre Lokführer erfolgreich in energiesparender Fahrweise
(25.07.) FRANKFURT/Main - Durch umsichtige Fahrweise können Lokführer Energie sparen und gleichzeitig das Klima schützen. Allein zwischen Hamburg und München kann ein Lokführer in einem ICE bei günstigen Bedingungen und geschickter Fahrweise rund 4.000 Kilowattstunden Strom einsparen - so viel wie eine vierköpfige Familie im Jahr verbraucht. "Sicherheit und Pünktlichkeit haben bei der Bahn Priorität", sagt Reymund Weitzel, Programmmanager Fahrzeugführer im Simulationszentrum Fulda, "beim Energiesparen auf der Schiene hilft die Physik, denn hat ein Zug seine angestrebte Höchstgeschwindigkeit erreicht, kann er über weite Strecken rollen und verliert dabei nur geringfügig an Geschwindigkeit. Dies ist eine optimale Vorraussetzung für energiesparendes und dennoch pünktliches Fahren."
Bundesweit wurden bereits über 19.000 Lokführer im Personen- und Güterverkehr geschult und für das Thema Energiesparen beim Fahren sensibilisiert. Durch energieeffiziente Fahrweise sparten die Lokführer im Personenverkehr seit 2002 bereits 270 Gigawattstunden Strom und 9,5 Millionen Liter Diesel. Im Güterverkehr startete das Programm 2005. Seit diesem Zeitpunkt konnten die Güterlokführer ihren Stromverbrauch um 72 Gigawattstunden und den Dieselverbrauch um 4,6 Millionen Liter reduzieren. Auch die Umwelt profitierte: Rechnet man die Einsparungen im Personen- und Güterverkehr zusammen, so wurde durch die energiesparende Fahrweise die Atmosphäre insgesamt um mehr als 250.000 Tonnen CO2 entlastet.
Energiesparendes Fahren hilft der Bahn, ihre Klimaschutzziele zu erreichen und steigende Energiekosten zu reduzieren. Beim Klimaschutz ist die Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern heute mit umgerechnet durchschnittlichen 2,9 Litern Benzinverbrauch pro 100 km und Person im Fernverkehr führend. Mit Hilfe der Lokführer soll dieser Umweltvorteil der Bahn auch in den nächsten Jahren weiter gesichert werden.
DB: Geplanter Fertigstellungstermin Ostkreuz in Gefahr
(25.07.) BERLIN - Die Bauarbeiten am Ostkreuz können dieses Wochenende zunächst nur eingeschränkt fortgesetzt werden. Die Ausnahmegenehmigung für die Nacht- und Wochenendarbeiten wurde am Mittwoch im Eilverfahren durch die 10. Kammer des Verwaltungsgerichts Berlin eingeschränkt. Danach besteht für diesen Sonntag zwischen 6 und 20 Uhr ein Bauverbot. Das Bauverbot führt laut DB dazu, dass die Großbohrpfähle für die neue Ringbahnbrücke nicht im vorgesehenen Zeitplan eingebaut werden können. Ingulf Leuschel, DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Berlin: "Der Fertigstellungstermin 2016 ist nur realistisch, wenn wir die benötigten Genehmigungen für die Nacht- und Wochenendarbeiten in vollem Umfang erhalten. Alternativ wären bei Gleissperrungen am Tage rund 100.000 S-Bahn-Kunden betroffen, für die ein Ersatzverkehr mit Bussen kaum möglich ist. Der Stopp der Arbeiten hat auch finanziell erhebliche Auswirkungen."
Auf Grund der Klage musste bereits am zweiten Wochenende im Juli der geplante Abbruch des Pfeilers "C" entfallen. Die beteiligten Baufirmen hatten darauf hin mit Unterstützung der DB bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz eine neue Ausnahmezulassung und deren sofortige Vollziehung erreicht. Am vergangenen Wochenende konnte ohne Einschränkungen weitergebaut werden. 110 Anwohner hatten das Angebot der Bahn angenommen, in Hotels zu übernachten. Die ausgefallenen Arbeiten müssen im August nachgeholt werden. Für August bis Oktober wurden erneut Ausnahmegenehmigungen beantragt.
Ab 2009 Semesterticket für ganz Thüringen
(25.07.) ERFURT - Die DB, Vertreter der Konferenz Thüringer Studierendenschaften und das Studentenwerk Thüringen haben sich auf Konditionen für ein neues thüringenweit gültiges Semesterticket geeinigt. Ab dem Sommersemester 2009 soll das "Semesterticket Thüringen“ in allen Zügen der DB Regio in der 2. Klasse gültig sein. Bisher war die Nutzung des Semestertickets nur auf ausgewählte Strecken beschränkt und an den sechs Hochschulstandorten unterschiedlich. Mit einem einmaligen Beitrag, den alle Studierenden pro Semester entrichten, kann das Thüringer Streckennetz der DB Regio sechs Monate lang genutzt werden. Für Studierende in Erfurt, Jena und Weimar soll das Ticket 44,90 Euro, für Studierende in Ilmenau, Eisenach, Gera, Nordhausen und Schmalkalden 24,90 Euro kosten. Die Studierendenschaften der einzelnen Hochschulen müssen nun entscheiden, ob das Ticket eingeführt wird.
Um Studierenden nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss die Möglichkeit einer preiswerten Mobilität für ihren Existenzaufbau sowie die Arbeits- und Wohnungssuche zu ermöglichen, gibt es für exmatrikulierte Studenten einmalig für sechs Monate das optionale "Semesterticket Thüringen +". Für die Standorte Erfurt, Jena, Weimar kostet es 89,80 Euro und für die Standorte Ilmenau, Eisenach, Gera, Nordhausen, Schmalkalden 49,80 Euro.
BEG schreibt Projekt DEFAS FGI BAYERN aus
(25.07.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die im Auftrag des Freistaats Bayern den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, bestellt und überwacht, schreibt ab sofort EU-weit das Projekt DEFAS FGI BAYERN (Durchgängiges Elektronisches Fahrgastinformations- und AnschlusssicherungsSystem) aus. Das Projekt umfasst den Aufbau und Betrieb eines bayernweiten Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystems auf Basis von Echtzeitdaten im Öffentlichen Verkehr. Die Anforderungen für eine Teilnahme an der Ausschreibung sind ab sofort bis 25. August 2008 im EU-Amtsblatt veröffentlicht (http://ted.europa.eu).
Im Oktober 2005 hatte das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie das Projekt DEFAS FGI BAYERN initiiert und die Bayerische Eisenbahngesellschaft damit beauftragt, das bereits bestehende ÖPNV-Auskunftssystem BAYERN-FAHRPLAN technisch weiterzuentwickeln. Der BAYERN-FAHRPLAN der BEG ist ein schnelles Online-Reiseauskunftssystem. Unter www.bayern-fahrplan.de bietet es den Nutzern umfassende Fahrplaninformationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland. Außerdem kann der BAYERN-FAHRPLAN auch über die mobile Fahrplanauskunft byMona auf dem Handy abgerufen werden (mehr Informationen unter www.bymona.de).
Während der heute rein auf Fahrplandaten basiert, soll DEFAS FGI BAYERN künftig Verbindungsauskünfte des Öffentlichen Verkehrs auch auf Basis von Echtzeitdaten bieten. Bei der Berechnung und Auskunft von aktuellen Verbindungen werden so auch Verspätungen sowie Störfallmeldungen berücksichtigt. Dadurch sind Fahrgäste künftig im Internet oder über mobile Endgeräte stets über die aktuelle Verkehrslage informiert. Neben einer deutlich verbesserten Fahrgastinformation soll DEFAS FGI BAYERN die technischen Voraussetzungen für eine Anschlusssicherung zwischen den verschiedenen Verkehrsunternehmen schaffen. Die relevanten Fahrplan- und Echtzeitdaten sowie Meldungen des Öffentlichen Verkehrs in Bayern werden von den einzelnen Verkehrsunternehmen und -verbünden zur Verfügung gestellt und im bayernweiten DEFAS-Datenpool zusammengeführt. Verkehrsunternehmen, Stationsbetreiber oder auch Kommunen können dann auf diese aktuellen DEFASDaten z.B. für Haltestellen- oder Fahrzeug-Anzeiger zugreifen und so beispielsweise am Bahnhof ankommende Fahrgäste darüber informieren, dass ein Regionalbus auf Reisende der S-Bahn wartet bzw. noch nicht abgefahren ist.
"Welt": DB verlängert Vorstandsverträge
(24.07.) BERLIN - Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" steht die DB-Führungsmannschaft für die Zeit nach dem Börsengang fest. Demnach hat der DB-Aufsichtsrat die Verträge der Vorstände Margret Suckale (Personal/Dienstleistungen), Norbert Bensel (Logistik), Stefan Garber (Infrastruktur) und Karl-Friedrich Rausch (Personenverkehr) bis 2013 verlängert. Otto Wiesheu, Exwirtschaftsminister Bayerns und Bahnvorstand für die Ressorts Politik und Wirtschaft scheide dagegen mit Ende seines Vertrages "altersbedingt" aus, schreibt "Die Welt" weiter.
Bislang war nur bekannt, dass Bahnchef Hartmut Mehdorn bis 2011 und Finanzvorstand Diethelm Sack bis 2013 bei der DB bleiben. Sie erhalten befristete Doppelmandate für die neue DB Mobility Logistics, in der der Personen- und Güterverkehr gebündelt sind und die bis zu 24,9 Prozent an die Börse gebracht werden kann, sowie für die DB Holding, die die Infrastruktur der Bahn wie das Netz oder die Bahnhöfe verwaltet. Die übrigen Vorstandsmitglieder müssen sich mit einer Funktion begnügen. So solle Logistikvorstand Bensel nur noch im Spitzengremium der Tochter DB Mobility Logistics angehören, ebenso wie Suckale und Rausch, schreibt "Die Welt". Infrastrukturchef Garber bleibe hingegen in der bundeseigenen Mutter DB AG, die weiterhin für die Netze und Bahnhöfe verantwortlich sein soll.
"W&V": DB macht aus Bahnhöfen "Markenwelten"
(24.07.) MÜNCHEN - Die DB will einem Bericht des am heutigen Donnerstag erscheinenden Branchenblatts "Werben & Verkaufen" zufolge aus acht sogenannten Premiumbahnhöfen "Markenwelten" erschaffen. Gemeinsam mit dem Außenwerberunternehmen Ströer Media aus Köln wolle die DB die Bahnhöfe in Berlin, München, Stuttgart, Köln, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und Hannover mit neuen Werbemitteln ausstaffieren. Ziel sei es, so eine Bahnsprecherin zu "W&V", "durch den systematischen Ausbau spezifischer Werbeträger Markenwelten zu erschaffen". Dabei sollen modernste Werbemittel zum Einsatz kommen, etwa Riesenposter, die sich um die eigene Achse drehen. Insgesamt will Ströer laut "W&V" rund 1300 neue Werbeträger in den acht Premiumbahnhöfen installieren und bis 2010 rund acht Millionen Euro investieren.
Mehdorn: Kunden mit mehr Bequemlichkeit und Pünktlichkeit gewinnen
(24.07.) STUTTGART - Die DB arbeitet an Strategien, um die Kunden noch mehr als bisher zum Umsteigen vom Auto in den Zug zu bewegen. "Gerade mit Blick auf die steigenden Energiepreise wollen wir uns noch stärker als bisher als Alternative zum Auto präsentieren", sagte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn im Interview mit dem Magazin Reader's Digest (August-Ausgabe). Ziel müsse es sein, die "Kunden noch bequemer zu befördern - mit modernen Zügen und möglichst großer Pünktlichkeit". Mehdorn räumte zugleich ein, dass es immer wieder Probleme mit der Einhaltung der Fahrpläne gebe: "Jede Minute Verspätung ist eine Minute zu viel." Manchmal sei es aber schwer, alle Bedürfnisse zu befriedigen: "Wenn Sie sich die großen Knotenbahnhöfe ansehen, kommen dort auf einen ankommenden ICE circa 20 Anschlusszüge mit entsprechend vielen verschiedenen Zielbahnhöfen," so der Vorstandsvorsitzende der DB. Das Ziel sei es, in den nächsten Jahren den Service weiter zu verbessern, deshalb lege man auch großen Wert auf den geplanten Börsengang. Mehdorn: "Wir brauchen frisches Geld. Damit wir noch besser werden - beispielsweise um neue Züge kaufen zu können, um die Bahnhöfe schneller modernisieren oder um auch mehr beim Lärmschutz investieren zu können." Das alles werde "den Kunden zugute kommen".
Mehdorn reagierte mit seinen Aussagen auf eine groß angelegte Leser-Aktion von Reader's Digest zum Thema Erfahrungen mit der DB. Dabei entstand ein ganz unterschiedliches Bild. Während die Bahn einerseits Lob für das hilfsbereite Personal, das stressfreie Reisen und die freundliche Begrüßung der Reisenden durch den Zugchef erhielt, gab es andererseits massive Kritik an defekten Fahrkartenautomaten, verspäteten Zügen und schlecht verständlichen Durchsagen auf den Bahnhöfen und in den Zügen. Für viele Bahn-Kunden wird die Frage der Pünktlichkeit immer mehr zum Ärgernis. Beschwerden gab es auch beim Thema Sauberkeit. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis von Speisen und Getränken in den Zügen wurde in vielen Zuschriften kritisch bewertet. Ein großes Ärgernis, so ergab die Umfrage von Reader's Digest, ist zudem die schleppende Bearbeitung von Beschwerden durch die DB. Immer wieder machten Leser in ihren Zuschriften deutlich, dass sie teilweise monatelang auf eine Antwort der Bahn warten mussten oder sich eine Rückerstattung von Ticketkosten lange hingezogen hat.
Bahn modernisiert Bahnhof Euskirchen
(24.07.) DÜSSELDORF - In dieser Woche beginnt die DB, im Rahmen der "Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen" mit den Arbeiten am Bahnhof Euskirchen. Ziel der Modernisierungsoffensive ist es, den Qualitätsstandard an Bahnhöfen und Haltepunkten in NRW anzuheben. In Euskirchen wird dazu ein neuer Personentunnel mit einer Länge von 60 Metern und einer Durchgangsbreite von 7 Metern erstellt. Für den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen erhält der Bahnhof drei Aufzüge. Die Bahnsteige werden ebenfalls erneuert und auf 76 cm angehoben, wodurch der Ein- und Ausstieg in die Züge erleichtert wird. Die Erneuerung der Beleuchtungsanlage auf den Bahnsteigen sowie moderne Bahnsteigausstattungen sorgen für mehr Komfort und Sicherheit. Zur Verbesserung der Reisendeninformation wird das Wegeleitsystem angepasst und die Lautsprecheranlage erneuert. Außerdem werden die Personenunterführung und die Bahnsteige mit Blindenleitstreifen ausgestattet. Die Gesamtkosten der Modernisierung der Station, die voraussichtlich im Juni 2010 abgeschlossen sein wird, betragen ca. 8,2 Millionen Euro.
DB übernimmt Busverkehre der britischen Streitkräfte in Deutschland
(24.07.) BERLIN - Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) Bielefeld, eine Busgesellschaft der
DB Bahn Stadtverkehr, hat nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für
die Übernahme sämtlicher Busverkehre der British Forces Germany (BFG) in
Deutschland erhalten. Für circa 25 Mio. Euro sollen über 150 neue Busse
beschafft werden - alle umweltfreundlich (Euro-5-Norm) und verbrauchsgünstig.
Die BVO will rund 200 Busfahrer einstellen, wobei Bewerbungen der bisherigen
Mitarbeiter der BFG willkommen sind. Die Fahrer sollen zum Tarif des privaten
Omnibusgewerbes eingestellt werden. Zur umfassenden Kundenbetreuung wird eine
neue Niederlassung eingerichtet, in der in Bielefeld etwa 15 neue Arbeitsplätze
entstehen sollen. Ab 1. September soll planmäßig die sukzessive Betriebsaufnahme
an verschiedenen Standorten in Ostwestfalen mit vorhandenen Bussen erfolgen.
Voraussichtlich ab Oktober werden die ersten neuen Busse ausgeliefert, so dass
nach heutigem Planungsstand am Ende des ersten Quartals kommenden Jahres die
Beschaffung für alle Standorte der britischen Streitkräfte abgeschlossen sein
wird.
DB Bahn Stadtverkehr erwirtschaftete 2007 mit mehr als 12.000 Mitarbeitern einen
Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und ein Ergebnis von 166 Millionen Euro. Zum
Unternehmen gehört ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin
und Hamburg und über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gesellschaften
in Deutschland. DB Bahn Stadtverkehr managt bundesweit eine Flotte von rund
11.000 Bussen und 1.900 S-Bahn-Fahrzeugen und arbeitet in langjähriger
Partnerschaft mit über 1.500 selbstständigen kleinen und mittelständischen
Busunternehmern zusammen.
Gefährliche Chemikalie am Offenbacher Güterbahnhof ausgetreten
(24.07.) OFFENBACH - Ein Kesselwagen der Bahn hat am Mittwoch auf dem Offenbacher Güterbahnhof eine giftige Flüssigkeit verloren. Gut drei Stunden nach ihrer Alarmierung hatten die Einsatzkräfte das Leck an dem Kesselwagen abgedichtet. Bei den Arbeiten wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Sie waren mit dem brennbaren Stoff in Kontakt gekommen. Für die Bewohner der Umgebung habe keine Gefahr bestanden, hieß es. Die Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar. Laut Angaben der DB sollte der Kesselwagen mit anderen Waggons zusammengekoppelt werden. Der Güterbahnhof war während der Notfallmaßnahmen komplett gesperrt, es kam zu Behinderungen im Bahnverkehr.
DB Museum schickt den "Adler" auf die Reise
(24.07.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg bietet am 13. und 14. September erneut Fahrten mit dem Nachbau der Dampflokomotive "Adler" und seinen drei originalgetreu nachgebildeten Personenwagen an. Neben dem Erlebnis einer Eisenbahnreise wie vor 170 Jahren kommen die Fahrgäste in den Genuss einer Fahrt zwischen Nürnberg und Fürth über die historische Ringbahn und erleben die Metropolregion Nürnberg aus ungewöhnlicher Perspektive. Der "Adler" fährt von Nürnberg nach Fürth über Nürnberg-Dutzendteich und Nürnberg Rangierbahnhof. Die Fahrkarte zum Preis von 20 Euro (Kinder bis zwölf Jahre: zehn Euro) beinhaltet die Reservierung und berechtigt am Tag der Adlerfahrt zur einmaligen Hin- und Rückfahrt mit dem VGN in den Tarifzonen 100/200 (Nürnberg, Fürth, Stein).
S-Bahn München startet Videoüberwachung
(23.07.) MÜNCHEN - Mit einer Vorführung im Zug begann am Dienstag bei der S-Bahn
München die Videoüberwachung. 105 Züge werden im Laufe des Jahres mit je 16
Kameras ausgestattet. Sie sind Teil des Sicherheitskonzeptes, zu dem auch die
S-Bahn-Wache und das Schülerbegleiterprogramm gehören. Im Beisein des
Staatssekretärs für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Markus
Sackmann, demonstrierte die S-Bahn die Funktionsweise der Kameras. Eine
Auswertung der Videoaufzeichnungen erfolgt nur bei Bedarf. "Unsere Kunden
bescheinigen uns, dass wir mit der Begleitung der Züge durch die S-Bahn-Wache
und dem Schülerprogramm auf dem richtigen Weg sind. Allerdings machen uns
Vandalismus, Schmierereien und Glasschäden große Sorgen. Wir erwarten, dass die
Videoüberwachung von Straftaten abhält und die Schäden zurückgehen", sagte
S-Bahn-Geschäftsleiter Michael Wuth. An den Kosten in Höhe von 4,5 Millionen
Euro beteiligt sich der Freistaat. Die Fahrgäste in den S-Bahn-Zügen erkennen
die Videoüberwachung durch entsprechende Piktogramme. Die Aufzeichnungen sind
mit den zuständigen Datenschutzbehörden abgestimmt.
Einen großen Beitrag zur Sicherheit im S-Bahn-Verkehr leistet die S-Bahn-Wache.
Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sind die Sicherheits-mitarbeiter in den
Zügen präsent. Sie übernehmen Aufgaben, die nicht durch die Videokameras
geleistet werden können. Sie greifen beispielsweise ein, wenn sich Straftaten
ereignen, geben Fahrgästen Auskünfte und bewachen abgestellte Züge. Die dritte
Säule des Sicherheitskonzepts sind die Schüler von bisher 15 Gymnasien und
Realschulen aus dem Großraum München. Sie wurden ausgebildet, bei Gefahren am
Schulweg, insbesondere am Bahnsteig oder während der Fahrt, soziale
Verantwortung zu übernehmen. Gegenüber anderen Schülern oder Jugendlichen können
sie in Konfliktsituationen deeskalierend auftreten. "Wir sind überzeugt, dass
der eingeschlagene Weg erfolgreich sein wird, und bedanken uns beim Freistaat
für die umfangreiche Unterstützung aller unserer Sicherheitsmaßnahmen", so
Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für Bayern.
Oettinger: Keine Preissteigerungen bei "Stuttgart 21"
(23.07.) STUTTGART - Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat am Dienstag Befürchtungen zurückgewiesen, beim Projekt "Stuttgart 21" könne es zu milliardenschweren Kostensteigerungen kommen. "Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass unsere Kostenschätzung in der Umsetzung nicht eingehalten werden kann", sagte der Regierungschef in Stuttgart. Mit Blick auf gegenteilige Einschätzungen von Münchner Verkehrsplanern sprach er von "markanten Fehlern" in deren Berechnungen. So hätten die Gutachter in ihren Berechnungen Statistiken zu Baukostensteigerungen einbezogen, in denen die Mehrwertsteuer enthalten sei. Die DB sei jedoch zum Vorsteuerabzug berechtigt. Angesprochen auf die Inflation fügte der Ministerpräsident hinzu, für solche Risiken seien bereits "beachtliche Beträge" eingeplant. Eine Gesamtbewertung der Münchner Zahlen will er erst vornehmen, wenn das gesamte Gutachten veröffentlicht ist.
SBB Cargo: Stahltransporte von Rotterdam nach Brescia
(23.07.) BERN - Der finnische Anbieter von Stahlerzeugnissen und Dienstleistungen Ruukki setzt auf SBB Cargo. Als führender Anbieter von Metallprodukten in Nordeuropa, dem Baltikum und der Region St. Petersburg transportiert Ruukki Coils, Platten, Rohre und Bleche per Schiff von Finnland nach Rotterdam. Die Ladung wird im Hafen Rotterdam von Gevelco DistriPort, Mitglied der Broekman Group, entladen und auf die Schiene umgeschlagen. Von Rotterdam bis nach Köln erfolgt der Transport mit dem SBB Cargo-Partner Veolia. In Köln integriert SBB Cargo die Wagen in ihre direkte Shuttle-Verbindung nach Italien. Dort dient die Plattform in Brescia als Drehscheibe für den Umschlag von der Schiene auf die Strasse. Der Transport an die endgültigen Bestimmungsorte erfolgt per Lastwagen. 40 000 Tonnen Stahl transportiert SBB Cargo im Auftrag von Ruukki jährlich durch die Alpen. Mit der Verlagerung des alpenquerenden Stahlverkehrs von der Straße auf die Schiene werden 2400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
"Der Westen": EBA will Verletzungen beim Ein- und Aussteigen reduzieren
(22.07.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt will einem Bericht des Internetportals "Der Westen" zufolge die Zahl der Bahnkunden, die sich beim Ein- und Aussteigen verletzen, reduzieren. Es komme zu einer "Vielzahl von Unfällen beim Ein- und Aussteigen", zitiert "Der Westen" aus einer Order an alle öffentlichen und privaten Bahnen in Deutschland. Gleichzeitig habe das EBA eine Anweisung "zur sicheren Durchführung des Betriebs" angekündigt. Sie werde die Bahn in einem Kernbereich des flüssigen und pünktlichen Betriebsablaufs treffen, heißt es in dem Bericht weiter. So werde in vielen Fällen die bisher übliche automatische Abfertigung der Züge in Bahnhöfen nicht mehr möglich sein. Das Zugpersonal solle stattdessen "nach dem Schließen der Türen durch Sichtprüfung feststellen, ob sich Personen in dem Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteig befinden". Notfalls, so wird laut "Der Westen" angedeutet, müsse mehr Personal eingesetzt werden.
(22.07.) AACHEN - Ein deutscher und ein niederländischer Zug sind bei Heerlen unweit von Aachen am Sonntagabend nur knapp einem Zusammenstoß entgangen. Die beiden Züge waren auf dem selben Gleis auf einander zugefahren, vermutlich weil der niederländische Lokführer ein rotes Signal nicht beachtet hatte. Die Leitzentrale könnte die Lokführer noch vorwarnen. Die Züge kamen schließlich ca. 90 Meter voneinander entfernt kamen zum Stehen. Die Eisenbahnpolizei leitete eine Untersuchung ein und wollte keine weiteren Einzelheiten mitteilen.
Karlsruhe - Basel: DB hält an Planungen zwischen Haltingen und Weil am Rhein fest
(22.07.) FREIBURG - Die bisher im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens vorgesehene Trassenführung für den viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn im Bereich Haltingen/Weil am Rhein ist auch weiterhin Grundlage der beantragten Planungen der DB. Nach Abschluss des zweiten Erörterungstermins kann somit das weitere Verfahren zügig fortgesetzt werden. In den nächsten Wochen steht nun die abschließende Stellungnahme des Regierungspräsidiums Freiburg an. Parallel zum laufenden Anhörungsverfahren hat die Bahn zugesagt, die Arbeit einer Arbeitsgruppe zu unterstützen, die die von der Stadt Weil am Rhein modifizierte Planungsvariante für eine Tieferlegung im Bereich Haltingen untersuchen soll. Die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe sowie die konkreten Arbeitsinhalte müssen zwischen den Beteiligten noch abgestimmt werden. Der Fortgang des Verfahrens für diesen Abschnitt bleibt davon unberührt. Ein zeitnaher Planfeststellungsbeschluss durch das Eisenbahn-Bundesamt für diesen Abschnitt ist wesentliche Grundlage für die Sicherstellung der rechtzeitigen verkehrliche Nutzung des Katzenbergtunnels.
Spatenstich zum barrierefreien Ausbau am Bahnhof Rosenheim und zum Neubau einer Unterführung
(22.07.) ROSENHEIM - Mit einem Spatenstich im Beisein von Bayerns Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Markus Sackmann, Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer sowie des Vorstands Betrieb/Entwicklung der DB Station & Service AG, Rolf Reh, starteten am Montag offiziell die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau am Rosenheimer Bahnhof. Bis zur Landesgartenschau im Jahr 2010 soll die Bahnstation so ausgebaut sein, dass vor allem mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Reisende mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad bequem und barrierefrei mit Aufzügen zu den Bahnsteigen gelangen. Außerdem wird eine neue Unterführung errichtet, die einen direkten Zugang zur südlichen P+R-Anlage ermöglicht. Insgesamt werden für den Neubau der Unterführung und den barrierefreien Ausbau rund 30 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Bahnsteige werden mit Ausnahme am Gleis 1a (0,55 Meter) nach Abschluss der Arbeiten 0,76 Meter hoch sein und entsprechen damit dem Einstiegsniveau der Züge. Der Hausbahnsteig sowie der Bahnsteig an den Gleisen 6 und 7 werden 320 Meter, die Bahnsteige an den Gleisen 2 und 3 sowie 4 und 5 werden 405 Meter und der Bahnsteig Gleis 1a wird 120 Meter lang. Außerdem werden der Hausbahnsteig und die Bahnsteige an den Gleisen 2/3, 4/5 und 6/7 mit jeweils 133 Meter langen, neuen Bahnsteigdächern ausgestattet. In die Bahnsteige wird ein Blindenleitsystem integriert. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Die südliche P+R-Anlage wird über eine neue, 51,70 Meter lange, 8,0 Meter breite und 2,5 Meter hohe Bahnsteigunterführung erschlossen.
(22.07.) BERLIN - Die DB startet in dieser Woche bundesweit mit einer Fortsetzung ihrer Konzern-Kampagne "Zukunft bewegen". Damit werden die Kampagnen aus den Jahren 2006 und 2007 fortgeführt. Im Mittelpunkt stehen erneut die Leistungsvielfalt und das Potenzial des Konzerns. Die aktuelle Kampagne unter dem Leitsatz "Mit allem, was wir tun, verbinden wir Menschen und Märkte", spiegelt die Leistungen aller Konzernteile wider und macht deutlich, dass die DB bei den weltweiten Trends wie Globalisierung und Nachhaltigkeit gut aufgestellt ist. Jedes Motiv greift einen dieser Trends auf und zeigt mit konkreten Beispielen, dass die DB AG kundenorientierte Verkehrsnetzwerke in der ganzen Welt betreibt und im Wachstumsmarkt Logistik wirtschaftlich erfolgreich ist. So zeigt ein Kampagnenmotiv z.B. einen Zug in einer intakten Landschaft und vermittelt die Botschaft, dass durch Zugfahren die Straßen täglich um Millionen Autofahrten und die Natur um 5,9 Mio Tonnen CO2 pro Jahr entlastet werden. In weiteren Motiven werden ein 60 Meter langes Rotorblatt eines Windrades verladen oder in einem Hafen ein riesiges Containerschiff startklar gemacht. Dabei greifen die Headlines die Leistungen der DB AG in humorvoller Weise auf.
Auftakt der Kampagne ist ein Fernsehspot, der durch Printmotive ergänzt wird. Zusätzlich wird es einen Beileger in Tageszeitungen geben, im Internet werden weiterführende Informationen geboten. Unter dem Claim „Zukunft bewegen“ knüpft die Kampagne nahtlos an die des Vorjahres an. Die Leadagentur DDB Berlin setzt gemeinsam mit Fotograf Tom Nagy und Regisseur Barnes Cokeliss die Leistungen der Deutschen Bahn in Print und TV eindrucksvoll und hochwertig in Szene.
Radsatzwellen der ICE-3 sind in Ordnung
(21.07.) BERLIN - Die DB hat am Wochenende die zusätzliche technische Untersuchung ihrer ICE-3-Züge abgeschlossen. Bei den über 60 untersuchten Fahrzeugen seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Die Züge stünden somit wieder für den normalen Betrieb zur Verfügung. In mehr als 100 Sonderschichten rund um die Uhr hatten die Mitarbeiter der DB-Werke in München, Dortmund und Frankfurt nach Bahnangaben seit Freitag vergangener Woche Ultraschall-Untersuchungen an den Zügen durchgeführt. Bereits am vergangenen Mittwoch konnte der Verkehr auf allen ICE 3-Strecken wieder sichergestellt werden. "Durch den konzertierten Einsatz aller verfügbaren technischen und personellen Kapazitäten gelang es, die untersuchten Fahrzeuge schnell wieder auf die Schiene zu bringen", betonte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB. "Für diese außerordentliche Kraftanstrengung danke ich unseren Mitarbeitern sowie unseren Kunden für ihren verständnisvollen Umgang mit den Verkehrs- und Komforteinschränkungen der letzten Woche."
Unterdessen geht einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge die Suche nach der Ursache für den Achsbruch weiter. Experten hielten einen Materialfehler für weitgehend ausgeschlossen. "Alles spricht für eine äußere Beschädigung der Radsatzwelle, etwa durch lose Metallteile des Bahn-Unterbodens oder Gegenstände auf dem Gleis", sagte der Dresdner Professor Günter Löffler dem Magazin. "Das würde auch erklären, warum Reisende schon vor dem Unfall auf der Strecke zwischen Frankfurt und Köln Geräusche gehört haben." Die Welle selbst sei erst beim Anfahren des Zuges gebrochen, weil dabei die höchste Belastung auftrete. Auch Ingenieure der DB hielten diese Erklärung für wahrscheinlich, schreibt der "Spiegel".
Die Bahn habe sich der außerplanmäßigen Überprüfung zunächst widersetzt, heißt es beim "Spiegel" weiter. Nachdem auch das Eisenbahnbundesamt das Unternehmen erst nicht zu der aufwendigen Wartungsaktion habe bewegen können, sei Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee aktiv geworden. Er habe Spitzenbeamte aus seinem Haus aufgefordert, das Bahn-Management zum Einlenken zu bewegen. Von Seiten der DB heißt es laut "Spiegel" dagegen, man habe "gemeinsam intensiv mit dem EBA debattiert und eine einvernehmliche Lösung gefunden, die dann auch umgehend umgesetzt wurde".
"Westfalenblatt": Schaffner erhalten Prämie für ertappte Schwarzfahrer
(21.07.) BIELEFELD - Schaffner der DB werden einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" zufolge für jeden ertappten Schwarzfahrer mit einer Prämie belohnt. Dieses so genannte Nebengeld sei in internen Betriebsvereinbarungen festgelegt worden, sagte ein Bahnsprecher der Zeitung. In der Vergangenheit hätten die Schaffner auch für jede im Zug verkaufte Fahrkarte eine Provision erhalten. Da ein Nachlösen in den Nahverkehrszügen jetzt nur noch in seltenen Ausnahmefällen möglich sei, seien die Verkaufsumsätze in den Zügen stark zurückgegangen, schreibt das "Westfalenblatt". Die Schwarzfahrer-Prämie werde somit als Ausgleich für entgangene Ticketverkaufs-Provision gezahlt.
"WZ": Loveparade-Teilnehmer legen Bahnverkehr in NRW lahm
(21.07.) DORTMUND - Die Loveparade hat einem Bericht der "Westdeutschen Zeitung" zufolge für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen geführt. Durch "sehr unvernünftige Raver" sei das Betriebskonzept der DB, die den Fernverkehr großräumig um Dortmund und Bochum herumleiten wollte zugunsten zusätzlichen Zügen für die Loveparade-Teilnehmer, stark beeinträchtigt worden, zitierte die Zeitung einen Bahnsprecher. Die Bundespolizei habe mehrere Strecken stundenlang sperren müssen, weil Fahrgäste an Bahnhöfen oder auch an Zwischenstopps von Zügen im Ruhrgebiet immer wieder über die Gleise gelaufen seien. Man habe manchmal selber nicht gewusst, welche Strecke gerade frei oder gesperrt gewesen sei, sagte der Bahnsprecher der WZ". Das sei auch der Grund für die "nicht optimal" erfolgten Informationen für die Fahrgäste. Auch bei der Abreise der Loveparade-Teilnehmer kam es laut Zeitungsbericht zu Verzögerungen: auch um 2.30 Uhr morgens habe die Bahn die Abwicklung der Besuchermassen noch nicht im Griff gehabt, hieß es.
Neue Call a Bike Station am Stuttgarter Marktplatz eröffnet
(21.07.) STUTTGART - Baden-Württembergs Landeshauptstadt hat seit vergangenem Freitag eine weitere Station des innovativen Fahrradmietsystems Call a Bike. Direkt am Marktplatz, mitten im Zentrum der Landeshauptstadt, stehen damit ab sofort 15 neue Abstellplätze für die 400 CallBikes zur Nutzung bereit. Für die DB gehört das Mietfahrrad so selbstverständlich zur Mobilitätskette wie etwa Regional- und S-Bahnzüge. Call a Bike richtet sich dabei jedoch nicht nur an Bahnkunden sondern an jedermann. Insbesondere mit Blick auf die steigenden Benzin- und Dieselpreise ist das Mietfahrrad eine wirtschaftliche und ökologische Alternative. Das belegen aktuelle Zahlen, wonach die Anzahl der Fahrten bis Ende Juni schon jetzt die des gesamten 2007er Startjahres von Call a Bike in Stuttgart überflügelt haben. Stuttgart setzt im Vergleich zu den anderen Call a Bike-Städten auf feste Rückgabestationen. Beim "Call a Bike fix"-System mit nunmehr 65 Stationen und insgesamt 400 Fahrrädern sind die ersten 30 Minuten für die Nutzer kostenlos. Danach kostet Call a Bike im Normaltarif 8 Cent pro Minute und im BahnCard-Tarif 6 Cent pro Minute. VVS-Dauerkartenbesitzer fahren ebenfalls im BahnCard-Tarif. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage.
Das Mieten eines CallBikes ist einfach: Mit einem Anruf beim Kundenservice registriert man sich als Nutzer, die Freischaltung für das DB-Fahrradmietsystem kommt sofort. Und das nicht nur für Stuttgart, sondern auch für die anderen Call a Bike-Städte Berlin, München, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Köln sowie neuerdings auch Hamburg, Düsseldorf und Bonn, wo die CallBikes exklusiv am Bahnhof bereitstehen. Die Räder können rund um die Uhr unter der auf dem Fahrradschloss aufgedruckten Rufnummer per Handy gebucht werden. Weitere Informationen zu Call a Bike im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice.
25 Prozent Rabatt mit dem "Nutella Ticket 25"
(19.07.) BERLIN - Eine Gutscheinaktion von Nutella und der DB weckt die Reiselust: mit dem "Nutella Ticket 25" können bis zu zwei Personen mit 25 Prozent Ermäßigung auf den Normal- und Sparpreis 1. oder 2. Klasse reisen. Eltern oder Großeltern können zusätzlich ihre Kinder/Enkelkinder bis einschließlich 14 Jahre kostenlos mitnehmen. Die Fahrkarte ist gültig für eine einfache Fahrt oder für die Hin- und Rückreise im ICE bzw. IC/EC auf allen innerdeutschen Strecken. Die Aktionsgläser sind für circa sechs bis acht Wochen deutschlandweit im Handel erhältlich. Das gegen Vorlage des Coupons gekaufte "Nutella Ticket 25" ist gültig vom 21. Juli bis zum 5. Oktober 2008.
Die ersten beiden Seiten des im Deckel liegenden Coupons werden beim Fahrkartenkauf im DB Reisezentrum oder bei der DB Agentur vorgelegt. Vor Fahrtantritt werden die Namen der Reisenden sowie das Datum der Hin- und ggf. der Rückfahrt eingetragen. Die beiden abgetrennten Seiten des Coupons müssen im Zug gemeinsam mit der Fahrkarte vorgezeigt werden. Gegen Aufpreis ist die Nutzung der City Night Line-Züge möglich. Eine Kombination mit anderen Rabatten ist ausgeschlossen.
Deutschlandpremiere des neuen Regionalzugs ET 440
(19.07.) AUGSBURG - Beginn einer neuen Ära: Auf den Strecken von Augsburg nach München, Ulm, Donauwörth und Treuchtlingen setzt die DB zum Fahrplanwechsel im Dezember auf neue Züge. Als "Fugger-Express" feierte der neue Regionalzug der Baureihe ET 440 am Freitag in Augsburg seine Deutschlandpremiere. DB Regio Bayerisch-Schwaben hat 37 Züge im Wert von ca. 160 Millionen Euro bestellt. Im Berufsverkehr bieten die ET 440 bis zu 960 Sitzplätze. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wird die Bahn das Zugangebot für die Fahrgäste um rund ein Viertel ausweiten. München, Dinkelscherben, Ulm, Donauwörth und Treuchtlingen rücken näher zusammen. Der Augsburger Hauptbahnhof wird zum zentralen Verkehrsknotenpunkt des neuen Fugger-Express. Die aus Richtung München ankommenden Züge werden hier geteilt und getrennt Richtung Donauwörth und Treuchtlingen bzw. Dinkelscherben und Ulm auf die Reise geschickt. Die innovative Technik, einzelne Zugteile innerhalb kürzester Zeit vereinigen und trennen zu können, ermöglicht es DB Regio Bayerisch-Schwaben, den Fahrgästen neue Direktverbindungen anzubieten.
Die Bahn ist bereits heute das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Beim "Fugger-Express" baut die DB diesen Vorsprung weiter aus. Ein effizientes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch und speist verbrauchte Bremsenergie in das System zurück. Auch beim Fahrzeugbau gelten strenge Anforderung an Natur und Umwelt. So können beim neuen Regionalzug 95% der verwendeten Materialien wiederverwertet werden. Das innovative Innendesign schafft ein freundliches Ambiente. Bequeme Sitze und Panoramafenster sorgen für Komfort und Ausblick. Die neuen vierteiligen Fahrzeuge sind durchgängig begehbar und somit besonders übersichtlich. Das Fahrgastinformationssystem informiert akustisch und visuell über die nächsten Haltestationen. Die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste hält der ET 440 einige Extras bereit. Bei der Innenraumgestaltung wurde größter Wert auf breite Einstiegsbereiche, großräumige Mehrzeckabteile und eine behindertengerechte Gestaltung der beiden Zugtoiletten gelegt.
Anlässlich der Vorstellung der neuen Züge hat Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin DB Regio Bayerisch-Schwaben, stellvertretend für alle Augsburger Bürger den Oberbürgermeister, Dr. Kurt Gribl, zur Stadtwette herausgefordert: "Wetten, dass Sie es nicht schaffen am 8. August 100 Augsburger Bürger in historischen Gewändern hier am Augsburger Hauptbahnhof in unseren Fugger-Express zu geleiten und gemeinsam mit den Bürgern das Fugger-Express-Lied anzustimmen!" An diesem Tag findet anlässlich der Vorstellung des neuen Regionalzuges "Fugger-Express" ein Bahnhofsfest auf Gleis 1 des Augsburger Hauptbahnhofes mit buntem Rahmenprogramm für Groß und Klein statt. Sollte DB Regio die Wette verlieren. wird von Bassewitz am 29. August ab 12.00 Uhr solange der Vorrat reicht am Rathausplatz DB-Eis in den Farben rot/weiß an die Kinder und Bürger von Augsburg verteilen. Sollte Augsburg die Wette verlieren, wird Dr. Gribl an einem Morgen Brezen am Hauptbahnhof an die Reisenden verteilen.
DB: Aussagen über Kostenerhöhungen bei Stuttgart 21 sind haltlos
(19.07.) STUTTGART - Die DB und das Land Baden-Württemberg haben Aussagen des Ingenieur-Büros Vieregg-Rössler zu angeblichen Kostensteigerungen beim Projekt Stuttgart 21 als rein spekulativ zurückgewiesen. Tatsache sei vielmehr, dass das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm eines der am besten und umfassendsten geplanten Projekte der DB sei. Daher sei davon auszugehen, dass der derzeit vorgesehene Kostenrahmen eingehalten werde, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung der DB. Hinzu komme, dass die rechtliche und politische Lage eindeutig sei. So sei das Projekt Stuttgart 21 im Wesentlichen planfestgestellt. Mit dem "Memorandum of Understanding" aus dem Jahr 2007 hätten der Bund, das Land Baden-Württemberg, die Landeshauptstadt Stuttgart, der Verband Region Stuttgart und die Deutsche Bahn AG die politische Absicht, das Projekt umzusetzen, eindeutig dokumentiert. Eine Anpassung an die allgemeine Baupreisentwicklung sei in der Wirtschaftlichkeitsrechnung berücksichtigt worden.
Zuvor war eine Studie des Planungsbüros Vieregg-Rössler veröffentlicht worden, die vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie den Grünen in Auftrag gegeben wurde. Darin werden die Gesamtkosten für Stuttgart 21 auf 6,9 Milliarden Euro beziffert. Dies würde eine Finanzierungslücke von 2,8 Milliarden Euro bedeuten. Einbezogen ist den Angaben zufolge unter anderem eine Steigerung der Baupreise um jährlich zwei Prozent. Die Grünen und der BUND, die das Projekt seit Jahren bekämpfen, forderten auf Grundlage der Studie, "Stuttgart 21" sofort zu stoppen. Sie sprachen von einem "Fiasko".
"Ruhr Nachrichten": Entschädigung für Bahnreisende bald gesetzlich geregelt
(19.07.) BERLIN - Bahnreisende sollen einem Bericht der "Ruhr Nachrichten" zufolge ab dem kommenden Frühjahr bei Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises erstattet bekommen. Bei mehr als zwei Stunden Verspätung seien sogar 50 Prozent geplant, hieß es unter Berufung auf den Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums. Bei nächtlichen Verspätungen von mehr als einer Stunde sollen Taxikosten bis 50 Kilometer oder wahlweise eine Hotelübernachtung übernommen werden. Geplant sei auch, dass ein Bahnkunde ab einer Verspätung von 60 Minuten eine Erfrischung bekommt. Der Bahnkunde könne ab einer Stunde Verspätung auch auf die Fahrt verzichten und muss dann den Fahrpreis rückerstattet bekommen. Ferner sei im Gesetzentwurf vorgesehen, dass im Nahverkehr bei Verspätungen von mehr als 20 Minuten auf ein anderes Verkehrsmittel ausgewichen werden kann, auch auf den Fernverkehr. Bei Umständen, die "außerhalb des Eisenbahnbetriebs" liegen, muss das Unternehmen aber nicht haften.
(19.07.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg bietet ab dem 22. Juli allen Schulklassen ein besonderes Programm mit Draisinenfahrten, Gewinnspielen und einer Museumsrallye. Alle Schüler und Lehrer sind eingeladen, die letzten Tage vor den Ferien für einen Klassenausflug ins DB Museum zu nutzen. Vom 22. bis zum 25. Juli und vom 29. bis zum 31. Juli betreuen Mitarbeiter des Hauses zwischen 9.30 und 12.30 Uhr verschiedene Aktivitäten, die allen Altersgruppen von der 1. Klasse bis zur Oberstufe etwas bieten. So können Schüler auf einer 100 Jahre alten Handhebeldraisine ein Stück Schiene befahren oder im Fahrsimulator ihre Fähigkeiten als ICE-Lokführer testen. In der Bilderrallye gilt es, im Wettbewerb gegen die anderen Schüler zu bestehen und möglichst viele Punkte zu holen. Unter allen teilnehmenden Schulklassen werden Klassenpreise verlost. Die Teilnahme ist für alle Schulklassen ohne Anmeldung offen. Der Museumseintritt beträgt 1,50 Euro pro Person.
Bauarbeiten am Ostkreuz gehen wie geplant weiter
(19.07.) BERLIN - Die Bauarbeiten am Ostkreuz werden dieses Wochenende und auch am folgenden wie geplant fortgesetzt. Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz hat die sofortige Vollziehung der Ausnahmegenehmigung für die Nacht- und Wochenendarbeiten angeordnet. Für das bevorstehende Wochenende haben rund 110 Anwohner das Angebot der Bahn angenommen, in Hotels zu übernachten. Auf Grund einer Klage gegen die Ausnahmegenehmigung vom 09.07.2008, die erlaubte, vom 11. bis 25. Juli auch nachts bauen zu dürfen, kam es am vergangenen Wochenende zu Einschränkungen bei den Bauarbeiten. Die beteiligten Baufirmen hatten darauf hin mit Unterstützung der DB bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz eine neue Ausnahmezulassung und deren sofortige Vollziehung beantragt.
Die Arbeiten führen zu folgenden Einschränkungen: Der Abbruch von Wandscheiben (ehemalige Auflagerung der Brücken) erfolgt vom 18.7. bis 21.7.2008 in der Zeit von Freitag 18 Uhr bis Montag 7 Uhr. Vom 25.7. bis 28.7.2008 in der Zeit von Freitag, 22 Uhr bis Montag, 4.15 Uhr erfolgen die ersten Arbeiten zum Einbringen von Großbohrpfählen für die künftigen Ringbahnbrücken. Ab 17.7. steht das Gleis 3 nicht mehr für den Verkehr zur Verfügung. Der Zugverkehr der S 3 wird vollständig über das stadteinwärts führende Gleis 4 abgesichert. In der Zeit vom 18.7., 18 Uhr bis 21.7.2008, 4 Uhr, muss dann auch das stadteinwärts führende Gleis gesperrt werden. Extra für das Open-air-Konzert in der Wuhlheide werden aber vom 19.7., 16 Uhr, bis 20.7., 1 Uhr, die Bauarbeiten ausgesetzt. An diesem Wochenende beginnen die Bauarbeiten am Freitag bereits 18 Uhr.
Im Zeitraum der Sperrung der S-Bahn-Linie 3 am Ostkreuz wird ein Busersatzverkehr zwischen Nöldnerplatz und Rummelsburg eingerichtet. Die Bauunternehmen sind bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen. Dafür bittet die Deutsche Bahn AG um Verständnis. Anwohner werden über Handzettel stets aktuell über die Bauarbeiten informiert, insbesondere und gesondert noch einmal zu den Nachtarbeiten. Unter der Service-Telefon–Nummer 030 94794755 erhalten Anwohner an den oben genannten Tagen Informationen und Auskünfte. Informationen zum S-Bahn-Verkehr erteilt das S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33.
"KStA": DB wollte EBA-Auflagen verhindern
(18.07.) KÖLN - Noch zwei Tage nach der Entgleisung des ICE 518 "Wolfsburg" im Kölner Hauptbahnhof am 9. Juli hat sich die DB nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) Auflagen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) zur Kontrolle ihrer Züge widersetzt. Unter Berufung auf einen EBA-Erlass an die Bahn vom 11. Juli schreibt die Zeitung, die DB habe noch am 11. Juli Einspruch dagegen eingelegt, dass alle Züge, die mehr als 60 000 Kilometer zurückgelegt haben, einer Kontrolle unterzogen werden sollten. Bis zum 10. Juli um 24 Uhr setzte die DB die ICE-3-Züge ein, bevor die großangelegte technische Überprüfung begann.
Der Bahn gelang es laut dem Bericht der Zeitung aber nicht, das Amt umzustimmen: Der Einspruch der Bahn habe "leider keine neuen Gesichtspunkte enthalten", die das Amt "zu einer Änderung des mündlich erlassenden Verwaltungsaktes veranlassen würden", teilte die Behörde dem Unternehmen mit. Besonders kritisierte das EBA, dass die Bahn den "kürzestmöglichen Zeitraum für die Rissfreiheitsprüfung" der Radlager "als deutlich zu hoch angesetzt" habe. Zugleich ordnete das Amt "die sofortige Vollziehung dieses Bescheides wegen Gefahr im Verzug als Notstandsmaßnahme im öffentlichen Interesse an. Ein unveränderter Weiterbetrieb der Triebzüge BR 403/406 ist mit erheblichen Gefahren für Leib und Leben verbunden", zitierte der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus dem EBA-Erlass.
"FTD": DB zieht Börsengang um eine Woche vor
(18.07.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der "Financial Times Deutschland" bereits am 28. oder 29. Oktober an die Börse gehen. Bislang galt konzernintern der 5. November als Zieldatum der Erstemission. Begründet werde der vorgezogene Zeitpunkt unter anderem mit den Wünschen großer japanischer Investoren. Wie es in dem Bericht weiter hieß, sei DB-Chef Hartmut Mehdorn offensichtlich entschlossen, sich vom derzeit schwachen Börsenumfeld nicht abschrecken zu lassen. Eine Verschiebung auf das nächste Frühjahr wolle die Bahn-Führung unter allen Umständen vermeiden, hieß es.
Loveparade: Keine Fernzüge in Dortmund und Bochum
(18.07.) DORTMUND - Um bei der Loveparade Kapazitäten für zusätzliche Nahverkehrszüge zu schaffen, halten vom 19. Juli (ca. 10 Uhr) bis 20. Juli (ca. 3 Uhr) keine Züge des Fernverkehrs in Dortmund und Bochum. Fernverkehrsreisende von und nach Bochum müssen stattdessen Züge des Nahverkehrs bis/ab Essen zu benutzen; Ersatzbahnhöfe für Reisende von und nach Dortmund sind - je nach Fahrziel - Hamm, Hagen oder Essen. In diesen Bahnhöfen besteht Anschluss an die/aus den umgeleiteten Fernverkehrszügen. Aufgrund von hohem Fahrgastaufkommen sind Wartezeiten für Bahnreisende nicht auszuschließen.
Fernverkehrszüge mit Start oder Ziel Dortmund beginnen und enden je nach Laufweg in Essen, Hamm oder Hagen. Die ICE-Züge Köln/Bonn Flughafen / Düsseldorf - Berlin sowie die IC-Züge Düsseldorf – Kassel - Erfurt werden von Essen bis Hamm umgeleitet. Bochum Hbf und Dortmund Hbf werden nicht angefahren. Aufgrund der Umleitung kommt es in Essen Hbf, Duisburg Hbf, Düsseldorf Flughafen und Hbf, Köln Messe/Deutz, Köln Hbf und Köln/Bonn Flughafen zu veränderten Ankunfts- bzw. Abfahrzeiten. Züge in Richtung Berlin und Züge in Richtung Kassel - Erfurt fahren rund 20 Minuten früher; die Ankunft aus Richtung Berlin bzw. Kassel - Erfurt erfolgt rund 20 Minuten später. IC-Züge von Köln nach Minden - Leipzig fahren nicht über Dortmund sondern werden zwischen Hagen und Hamm umgeleitet; die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Hagen und Hamm bleiben unverändert.
Die geänderten Fahrplanzeiten sind bereits im Jahresfahrplan und im Buchungssystem enthalten. Weitere Informationen sind in den Aushangfahrplänen an den Bahnhöfen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 11 8 61 sowie im Internet unter www.bahn.de erhältlich.
Verbesserung der Infrastruktur am S-Bahnhof Eschborn Süd
(18.07.) FRANKFURT/Main - Im März letzten Jahres wurde mit den Umbauarbeiten an der Station Eschborn Süd begonnen. Zwischenzeitlich wurden die neue sechs Meter breite Unterführung sowie mehrere Rampen und Treppen zur Anbindung der Unterführung an die Bahnsteige und die umliegenden Verkehrsflächen fertig gestellt und zur Nutzung frei gegeben. Ab kommenden Montag, 21. Juli, können die Fahrgäste an den neuen Bahnsteigen ein- und aussteigen. Die auf 96 Zentimeter erhöhten Bahnsteige ermöglichen einen barrierefreien Einstieg in die S-Bahnen. Die während der Umbauzeit genutzten hölzernen Behelfsbahnsteige gehen außer Betrieb. Als nächster Arbeitsschritt wird der Rückbau der Behelfsbahnsteige durchgeführt. Anschließend werden die Umbaumaßnahmen südlich der Station im Bereich des Wendehammers fortgesetzt.
Verkehrskonzept zur Loveparade 2008 in Dortmund
(17.07.) DÜSSELDORF - Aus Anlass der Loveparade 2008 wurde ein spezielles Verkehrskonzept für eine möglichst optimale An- und Abreise der Besucher entwickelt. Dabei werden auf allen Linien von/nach Dortmund und auf weiteren wichtigen Strecken zusätzliche Züge angeboten. Die Züge verkehren vom 19.7.2008 (9 Uhr) bis zum 20.7.2008 (3 Uhr). Um die Besucherströme zu entzerren, werden vier Bahnhöfe auf Dortmunder Stadtgebiet als Ziel zur Loveparade angefahren. Im Einzelnen sind dies der Hauptbahnhof, sowie die Stationen Möllerbrücke, Stadthaus und Hörde. Für Besucher und Besucherinnen der Loveparade gilt ausnahmslos die Regel: Der Anreisebahnhof ist auch der Abreisebahnhof! Auf dem Rückweg zum Dortmunder Hauptbahnhof werden die Gäste mittels eines Farbleitsystems zum Nord- bzw. Südeingang des Bahnhofs geführt. Auf Grund des hohen Fahrgastaufkommens am 19. Juli ist mit Verzögerungen im An- und Abreiseverkehr zu rechnen.
Auf der Strecke Köln - Düsseldorf - Duisburg - Essen - Bochum - Dortmund
Hbf wird durch die Einrichtung zusätzlicher RE-Verbindungen auf dem
Abschnitt Düsseldorf - Dortmund ein 10-Minuten-Takt angeboten. Je nach Ziel muss
eventuell in Duisburg oder Essen umgestiegen werden. Bei der Abreise in Richtung
Essen der ROTEN Wegeführung folgen. Zusätzlich fährt die S 1 zwischen Duisburg
und Dortmund im 15-Minuten-Takt. Auf der Strecke (Münster/Bielefeld/Paderborn
-) Hamm - Dortmund wird durch die Einrichtung zusätzlicher RE-Verbindungen
auf dem Abschnitt Hamm - Dortmund ein 10-Minuten-Takt angeboten. In Hamm
bestehen Umsteigemöglichkeiten aus und in Richtung Münster, Bielefeld und
Paderborn. Zwischen Dortmund Hbf und Hamm Hbf halten die Züge nur in Kamen. Die
Bahnhöfe DO-Scharnhorst, DO-Kurl, Kamen-Methler und Nordbögge sind an diesem Tag
geschlossen. Reisende werden gebeten, die Linien der kommunalen
Verkehrsunternehmen und den eingerichteten Schienenersatzverkehr zu benutzen.
Bei der Abreise in Richtung Hamm der GELBEN Wegeführung folgen.
Auf der Strecke Oberhausen - Gelsenkirchen - Wanne-Eickel - Dortmund
verkehren die Regionalzüge zwischen Wanne-Eickel Hbf und Dortmund Hbf im
30-Minuten-Takt. Die Züge der RE 3 fallen zwischen Dortmund Hbf und Hamm Hbf
aus. Bei der Abreise in Richtung Wanne-Eickel der GRÜNEN Wegeführung folgen. Die
S 2 verkehrt im 15-Minuten-Takt und fährt den Dortmunder Hauptbahnhof nicht an;
die Züge beginnen und enden am Haltepunkt DO-Möllerbrücke und halten nicht
zwischen DO-Mengede und DO-Möllerbrücke. Der Haltepunkt DO-Möllerbrücke befindet
sich in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsbereichs. Für die Reisenden der
nicht bedienten Bahnhöfe DO-Nette/Oestrich, DO-Westerfilde, DO-Huckarde,
DO-Wischlingen und DO West stehen Busse bzw. Stadtbahnlinien der DSW21 bereit.
Auf der Strecke Mönchengladbach - Düsseldorf - Wuppertal -
Hagen/Lüdenscheid/Siegen - Dortmund verkehren die Regional- und S-Bahnen
ebenfalls im 10-Minuten-Takt. Je nach Ziel kann in Hagen in Züge Richtung
Siegen, Lüdenscheid, Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach umgestiegen
werden. Die S-Bahn-Stationen der S 5 Witten-Annen-Nord, DO-Kruckel und DO-Barop
werden nicht bedient. Die Linie RB 52 von/nach Lüdenscheid beginnt/endet in
Hagen Hbf. Die Haltepunkte Herdecke, Wittbräucke, DO-Löttringhausen,
DO-Kirchhörde, DO-Tierpark werden ebenfalls nicht bedient. Reisende dieser
Stationen werden gebeten, die Linien der kommunalen Verkehrsunternehmen zu
benutzen. Bei der Abreise in Richtung Hagen der BLAUEN Wegeführung folgen. Die
Linie S 4 verkehrt im 15-Minuten-Takt nur zwischen den Haltestellen DO-Stadthaus
und Unna-Königsborn. Die Haltepunkte DO-Lütgendortmund, DO-Somborn, DO-Germania,
DO-Marten Süd, DO-Dorstfeld und DO West werden nicht bedient; Reisende werden
gebeten, die Linien der kommunalen Verkehrsunternehmen zu benutzen. Zwischen
Unna-Königsborn und Unna besteht Schienenersatzverkehr.
Auf Grund einer Großbaustelle verkehren auf der Strecke Coesfeld/Münster - Lünen - Dortmund im Abschnitt Dortmund - Lünen keine Züge. Hier ist ein umfangreicher Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse verkehren zwischen Lünen und der Haltestelle DO-Kirchenstrasse (rund 400 Meter vom Nordausgang des Dortmunder Hbf) im 7 – 10-Minuten-Takt. Von Lünen verkehren Anschlusszüge der Linien RB 50 und 51 in Richtung Coesfeld und Münster. Auf der Strecke Bestwig/Iserlohn/Soest - DO-Hörde enden alle Züge der Linien RB 53/59 und RE 57 in DO-Hörde. Die Züge verkehren bis mindestens 3 Uhr. Ab DO-Hörde besteht Anschluss an die Stadtbahnlinie U41 der DSW21 bis zur Haltestelle Märkische Strasse. (Haltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsbereichs). Alle Züge sind in der elektronischen Fahrplanauskunft enthalten und werden durch spezielle Fahrplanaushänge in den Bahnhöfen bekannt gegeben. Nähere Informationen sind unter www.db.de erhältlich.
Masterplan Güterverkehr und Logistik im Kabinett verabschiedet
(17.07.) BERLIN - Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee vorgelegten "Masterplan Güterverkehr und Logistik" verabschiedet. Der Masterplan ist ein umfassendes Handlungskonzept zur Bewältigung des wachsenden Güter- und Personenverkehrs in Deutschland. Er enthält 35 konkrete und durchgerechnete Maßnahmen. "Wenn wir heute nicht eingreifen, kommt der Verkehrsinfarkt", sagte Tiefensee am Mittwoch. Wenn der Verkehr still stehe, breche auch die Wirtschaft zusammen. "Besonders wichtig ist mir, dass mehr Verkehr auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie Schiene und Wasserstraße verlagert wird", so der Verkehrsminister weiter. "Dazu haben wir die Mittel für den kombinierten Verkehr von derzeit 65 Millionen Euro pro Jahr auf 115 Millionen Euro aufgestockt."
Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene begrüßte den verabschiedeten Masterplan. "Die Richtung stimmt - auch wenn der Masterplan hinter unseren Erwartungen zurück bleibt und durch die Ressortabstimmung an Profil verloren hat", sagte der neue Allianz pro Schiene-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel am Mittwoch in Berlin. "Die Bundesregierung bekennt sich mit dem Masterplan zum Ziel, den Marktanteil der umweltverträglichen Güterbahnen zu Lasten des Lkw-Verkehrs steigern zu wollen. Das begrüßen wir", sagte Hommel. Positiv wertete er darüber hinaus die Absicht der Bundesregierung, die Bedarfspläne für den Ausbau der Bundesverkehrswege künftig stärker auf dieses Verlagerungsziel auszurichten. Hommel weiter: "Wir freuen uns, dass die Bundesregierung das Thema externe Kosten des Verkehrs angehen, am Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw festhalten und die Finanzmittel für den Kombinierten Verkehr aufstocken will. Auch ist sie nicht auf von der Straßenlobby propagierte Scheinlösungen wie den Gigaliner hereingefallen."
Kritisch kommentierte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende fehlende Aussagen
zum Umweltschutz. "Es gibt kein CO2-Minderungsziel für den Güterverkehr. Das ist
eines Masterplanes unwürdig", bemängelte Hommel. Außerdem werde der
klimaschädliche Flugverkehr "über Gebühr gebauchpinselt". Hommel: "Die Aussage
im Masterplan, eine Kerosinsteuer nur einzuführen, wenn alle Staaten dieser Welt
zustimmen, kommt einem Freibrief für den Flugverkehr gleich. Der
umweltverträglichere Schienengüterverkehr soll dagegen auch weiterhin
Stromsteuer zahlen. Bei einer derart flugverkehrsfreundlichen Ausrichtung
wundert es nicht, dass der erst kürzlich beschlossene Emissionshandel für den
Flugverkehr laut Masterplan 'wettbewerbsneutral' sein soll". "Völlig
inakzeptabel" nannte Hommel das Masterplan-Vorhaben, Infrastrukturausgaben für
die von der EU geforderte Harmonisierung der Leit- und Sicherungstechnik von den
für den Erhalt des bestehenden Schienennetzes gedachten 2,5 Milliarden Euro
Bundeshaushaltsmitteln abzuziehen. "Das ist nicht wettbewerbsneutral und
kollidiert mit dem Ziel, den Schienengüterverkehr im Vergleich zum Lkw zu
stärken", kritisierte Hommel.
Von Bundesregierung und Bundestag verlangte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende,
vorhandene Schwachstellen im Masterplan nachzubessern und "unverzüglich mit
einer modernen und weniger straßenlastigen Güterverkehrspolitik zu beginnen".
Hommel: "Verbal sind etliche Weichen richtig gestellt, jetzt müssen Taten
folgen".
Tarifkonflikt Regentalbahn - Transnet: Kein neues Arbeitgeberangebot
(17.07.) FRANKFURT/Main - Im Tarifkonflikt bei der Regentalbahn wird es am Donnerstag weitere Warnstreiks geben. Das teilte die Bahngewerkschaft Transnet am Mittwoch mit. Die Arbeitgeberseite habe erneut kein Angebot vorgelegt. "Wir sehen uns dazu gezwungen, nachdem der Arbeitgeber wieder kein neues Angebot vorgelegt hat", erklärte Transnet-Streikleiter Frank Hauenstein. Welche Strecken betroffen sein werden, werde kurzfristig festgelegt. "Sicher ist, dass wir nicht nachgeben werden." Der Gewerkschafter bedauerte, dass erneut Fahrgäste von dem Konflikt betroffen sein werden. "Wir werden aber in allen Gesprächen mit Kunden deutlich machen, wer die Schuld an dem Konflikt trägt." Nach den jüngsten Warnstreiks vom vergangenen Freitag habe das zum britischen Arriva-Konzern gehörende Unternehmen erneut drei Tage verstreichen lassen. "Bei den Beschäftigten reißt langsam der Geduldsfaden", machte der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA, Jörg Krüger, deutlich. Die Schuld für die Eskalation des Konfliktes liege eindeutig beim Unternehmen. "Der Arbeitgeber hat wissen lassen, er wolle es darauf ankommen lassen, wer den längeren Atem hat. Das ist eine klare Kampfansage." Die Tarifverhandlungen für die 120 Beschäftigten dauern bereits mehr als ein halbes Jahr. Am 4. Juli waren sie ohne Ergebnis abgebrochen worden. Seitdem habe es keine Bewegung mehr gegeben, so der Verhandlungsführer.
Mit der Bahn zur Travemünder Woche
(17.07.) HAMBURG - Auch in diesem Jahr fährt die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) von Freitag, 18. Juli bis Sonntag, 27. Juli zusätzliche Züge zur Travemünder Woche. Ab Lübeck Hbf fahren die Zusatzzüge um 23.01 Uhr, 0.01 Uhr und am Sonnabend und Sonntag auch um 1.01 Uhr nach Lübeck-Travemünde. Um 23.30 Uhr, 0.30 Uhr und am Sonnabend und Sonntag auch um 1.30 Uhr werden zusätzliche Rückfahrtmöglichkeiten von Lübeck-Travemünde Strand angeboten. Mit dem Zug um 23.30 Uhr besteht in Lübeck Hbf Anschluss an den Regional-Express nach Hamburg Hbf. Am Sonnabend und Sonntag erreichen die Fahrgäste mit dem Zug um 0.30 Uhr in Lübeck Hbf eine Regionalbahn nach Hamburg Hbf mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Tagsüber fahren die Züge im Stundentakt zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde. Die Züge um 6.01 Uhr und 7.01 Uhr ab Lübeck Hbf und in der Gegenrichtung um 6.30 Uhr und 7.30 Uhr werden wegen der Elektrifizierungsarbeiten durch Busse ersetzt. Zusätzlich wird nachmittags und in den Abend- und Nachtstunden durch mehr Wagen das Sitzplatzangebot erhöht. Die zusätzlichen Züge hat die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein bestellt. Auch die zusätzlichen Züge sind in die Fahrplanmedien der Bahn eingearbeitet und im Internet unter www.bahn.de abrufbar.
Zwei Notbremsungen stoppten entgleisten ICE in Köln
(16.07.) KÖLN - Der am vergangenen Donnerstag in Köln entgleiste ICE ist von zwei Bahn-Mitarbeitern fast gleichzeitig per Notbremse gestoppt worden. Das teilte die ermittelnde Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag mit. Einer der Männer sei im Dienst, der andere als Reisender in dem Zug gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Man wolle beide als Zeugen zu dem Unfall vom vergangenen Mittwoch befragen. "Wir interessieren uns dafür, was sie bemerkt oder gehört haben." Der ICE in Köln war am Mittwoch vergangener Woche wegen einer gebrochenen Radsatzwelle bei Schritttempo entgleist. Die DB startete daraufhin eine zusätzliche Prüfung aller ICE-3-Züge. Inzwischen sind die meisten Züge wieder in Betrieb, ohne dass weitere Schäden entdeckt wurden. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr mit den ICE-3-Zügen der Bahn lief am Dienstag nach Angaben eines Sprechers wieder fast nach Plan.
Unterdessen hat die Deutsche Bahn einen Bericht zurückgewiesen, wonach das Unternehmen nicht von sich aus die sofortige Überprüfung aller ICE-3-Züge veranlasst habe. Das sei falsch, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Die "Junge Welt" hatte geschrieben, das Eisenbahnbundesamt (EBA) als Aufsichtsbehörde habe den Konzern erst dazu drängen müssen, nach dem ICE-Unfall von Köln sofort alle baugleichen Züge per Ultraschall zu überprüfen. "Wir weisen das klar zurück", sagte ein Bahnsprecher. Auch das Eisenbahnbundesamt erklärte, der Bescheid zur sofortigen Überprüfung der ICE-3-Züge sei der Bahn erst am Freitag übermittelt worden - also einen Tag, nachdem das Unternehmen die Sicherheitsüberprüfungen von sich aus angekündigt habe. Es könne also keine Rede davon sein, dass der Bahnvorstand erst durch die Aufsichtsbehörde zu den Maßnahmen habe gedrängt werden müssen, sagte eine Sprecherin.
"FTD": Vertrag von Bahn-Finanzvorstand Sack bis 2013 verlängert
(16.07.) BERLIN - Im Vorfeld des geplanten Börsengangs der Bahn hat der Aufsichtsrat nach Informationen der "Financial Times Deutschland" den Vertrag von Finanzvorstand Diethelm Sack bis 2013 verlängert. Dies sei ein Signal der Kontinuität und der Berechenbarkeit, heiße es in Aufsichtsratskreisen. Sack solle bis Mitte 2013 sowohl Finanzvorstand bei der staatlichen Mutterholding DB als auch bei DB Mobility Logistics bleiben, die im Herbst zu 24,9 Prozent teilprivatisiert werden soll. Ursprünglich sei der Vertrag des 60-jährigen Managers bis 2011 begrenzt gewesen.
Bahn baut neue Bahnsteigunterführung am Gießener Bahnhof
(16.07.) FRANFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich feierten Vertreter der
Stadt, des Verkehrsverbundes RMV und der Bahn am Dienstag den Startschuss für
die Modernisierung des Gießener Bahnhofs. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen der
Bau einer neuen Personenunterführung und die Erhöhung der Bahnsteige. "Der
Bahnhof Gießen ist der wichtigste Verkehrsknoten auf der Main-Weser-Bahn", sagte
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Hessen. "Bis
zu 30.000 Fahrgäste steigen hier täglich in die rund 350 Züge ein, aus oder um."
Die neue Unterführung wird nur wenige Meter südlich des vorhandenen
Personentunnels gebaut. Sie wird sowohl zu den Gleisen 1-5 an der
Main-Weser-Bahn als auch zu den Gleisen 11-15 im Oberhessischen Bahnhof führen.
Die Bahnsteige des Oberhessischen Bahnhofs erhalten neben einem Treppenaufgang
auch jeweils einen Aufzug. Die Bahnsteige der Main-Weser-Bahn sind bereits heute
stufenfrei über Aufzüge an der Fußgängerbrücke im Nordkopf des Bahnhofs
erreichbar.
Bereits seit Herbst 2007 laufen vorbereitende Arbeiten am Gießener Bahnhof. In
die vorhandene Unterführung wurden Ver- und Entsorgungsleitungen u. a. für
Wasser und Strom verlegt. Sie wird nach Öffnung der neuen Unterführung
weitgehend verfüllt. Die neue Unterführung wird in den nächsten Wochen in
offener Bauweise erstellt. Dabei wird unter den Gleisen hindurch eine Baugrube
ausgehoben, in die Stahlbeton-Fertigteile eingebracht und zu einer Unterführung
zusammengefügt werden. Die Züge fahren in der Zeit über Hilfsbrücken aus Stahl.
Mit 4,50 Meter Breite und 2,55 Meter Höhe ist die neue Unterführung großzügiger
und heller dimensioniert als die bestehende. "Neben der neuen
Personenunterführung bauen wir auch die Bahnsteige barrierefrei aus", betonte
Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG.
"Mit einer Höhe von 76 Zentimetern an den Fernverkehrs- und 55 Zentimetern an
den Nahverkehrsbahnsteigen können die Reisenden künftig in fast alle Züge
stufenfrei ein- und aussteigen." Blindenleitstreifen erleichtern sehbehinderten
Fahrgästen die Orientierung. Die Bahnsteigdächer werden teilweise saniert,
Beleuchtungen, Lautsprecheranlagen und Zugzielanzeiger erneuert.
DB begrüßt Finanzierungszusage für Bahnhof Mülheim (Ruhr)
(16.07.) BERLIN - In einem Spitzengespräch anlässlich einer Bahnhofskonferenz in
Mülheim haben sich am Dienstag der Bund, das Land, die Stadt und die DB
gemeinsam auf einen zügigen Projektstart zur grundlegenden Modernisierung des
Hauptbahnhofs geeinigt. Mit der Finanzierungszusage haben der
Bundesverkehrsminister und das Landesverkehrsministerium Nordrhein-Westfalen die
Weichen zur Modernisierung des Bahnhofs Mülheim (Ruhr) gestellt. Die DB begrüßt
die Zusagen und kann nun das Projekt gemeinsam mit den beteiligten Partnern
umsetzen. Die Kosten für Umbau und Modernisierung des Bahnhofs betragen nach
aktuellen Planungen rund 4,3 Millionen Euro. In den letzten Jahren hat die Bahn
bereits mehr als eine Million Euro in Barrierefreiheit, Fahrgastinformation und
Brandschutz investiert.
Der nächste Schritt ist der Abschluss der Finanzierungsvereinbarung. Unterdessen
wird die Deutsche Bahn AG die Projektplanung weiter vorantreiben. Ab 2009 werden
das Bahnhofsgebäude und die Außenfassaden neu gestaltet. Der Bahnhof wird im
Zuge der "Modernisierungsoffensive Bahnhöfe NRW" barrierefrei erschlossen,
erneuert werden das Bahnsteigdach, die Beleuchtungsanlagen und das
Reisendeninformationssystem. Auch bei den Planungen für den Umbau der Bahnhöfe
Duisburg, Dortmund und Münster (Westf) setzt die DB nach eigenen Angaben alles
daran, möglichst rasch mit den Arbeiten beginnen zu können. Voraussetzung dafür
sei jedoch auch hier der Abschluss der entsprechenden
Finanzierungsvereinbarungen.
Mit dem Fahrrad im Zug zum autofreien "Kylltal aktiv"
(16.07.) FRANKFURT/Main - Auch in diesem Jahr unterstützen die DB und der Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr Rheinland-Pfalz Nord den Erlebnistag "Kylltal aktiv" mit einem besonderen Zugangebot. Zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein verkehren am 20. Juli zwischen 8 Uhr und 20 Uhr 14 Sonderzüge. Diese Sonderzüge ersetzen die zwischen Bitburg und Gerolstein sowie der Gegenrichtung planmäßig verkehrenden RegionalBahnen und bieten den Vorteil einer größeren Ladekapazität für Fahrräder. Für Besucher aus der Region Trier verkehrt ein Fahrradsonderzug um 10.29 Uhr von Trier nach Gerolstein. Die Rückfahrt des Fahrradsonder-zuges nach Trier erfolgt um 17.15 Uhr ab Gerolstein. Alle anderen Züge verkehren nach dem Regelfahrplan, bieten aber für Reisende mit Fahrrad nur ein sehr eingeschränktes Platzangebot. Zwischen Trier und Jünkerath ist die Mitnahme eines Fahrrades kostenlos, nach und von Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen kostet die Fahrradmitnahme 4,50 Euro.
Reiselustiges Kind alleine in S-Bahn unterwegs
(16.07.) FRANKFURT/Main - Am Montag stahl sich am frühen Mittag ein 4-jähriger Junge aus der Obhut seiner Tante davon und fuhr allein mit der S-Bahn quer durch Frankfurt/Main bis nach Offenbach-Ost. Der Junge hatte sich mit seiner Tante am Haltepunkt Frankfurt-Nied befunden, als er in einem unbeobachteten Augenblick in die abfahrbereite S-Bahn der Linie S 2 einstieg. Die Tante, die sich noch am Fahrplan informierte, bemerkte dies zu spät und die S-Bahn fuhr ab. Über den Polizeinotruf informierte die Tante umgehend die Polizei in Frankfurt/Main. Diese wiederum schaltete die Bundespolizei ein, die den Triebfahrzeugführer der betreffenden S-Bahn informierte. Dieser nahm den Jungen in Offenbach-Ost zu sich in den Triebfahrzeugstand und der Junge konnte nun von Offenbach-Ost bis nach Dietzenbach und zurück bis Frankfurt/Main Hbf die Fahrt auf dem Triebkopf der S-Bahn genießen. Im Frankfurter Hbf wurde der Junge dann durch die Bundespolizei an die überglückliche Tante übergeben.
railjet stellt Geschwindigkeitsrekord auf
(15.07.) WIEN - Nach den erfolgreich absolvierten Schnellfahrten des railjet am Pfingstwochenende mit
255 km/h erreichten die Schnellfahrten vergangenen Samstag ihren Höhepunkt. Eine
vierteilige railjet-Garnitur war mit 275 km/h zwischen St. Valentin und
Amstetten unterwegs. "Diese Fahrten waren absolut beeindruckend und verliefen
völlig problemlos", berichtet Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin der
ÖBB-Personenverkehr AG. "Bereits bei der Ausschreibung für den railjet war es
uns wichtig, in die Zukunft zu denken. Deshalb war unsere Vorgabe an Siemens,
dass der railjet auch 250 km/h fahren kann, plus der üblichen 10 Prozent
Reserve." Seit dem 28. April 2008 wird der railjet auf Herz und Nieren geprüft
und hat dabei über 20.000 Kilometer in Österreich, Deutschland und der Schweiz
zurückgelegt. Für die Testfahrten wurde eine railjet-Garnitur verwendet, die je
nach Test aus ein oder zwei Taurus-Loks und zwei bis sieben Wagen bestand. Diese
Schnellfahrten stellen zugleich den Abschluss aller Lauftechnikfahrten dar. Auch
sämtliche Bremsfahrten wurden bereits erfolgreich absolviert. Somit stehen dem
railjet nur noch Schall- und Störstrommessungen und ein Test in der Klimakammer
bevor.
Das Prüfprogramm wurde von der ÖBB-Personenverkehr AG gemeinsam mit der
ÖBB-Traktion GmbH, den zuständigen Behörden in Österreich (bmvit), Schweiz
(BAV), Ungarn (FFK) und Deutschland (EBA), den jeweiligen Gutachtern für Lärm,
Bremse, Lauftechnik, Klima-Heizung etc. und dem Hersteller Siemens AG Österreich
festgelegt. Die einzelnen Fahrten wurden gemäß den international gültigen Normen
für den Eisenbahnbetrieb im jeweiligen Land durchgeführt. Die einzelnen
Prüfinstitute vergeben nun noch die verschiedenen Zulassungen. Ab dem
Fahrplanjahr 2009, das im Dezember 2008 beginnt, wird der railjet Wien mit
München und Budapest verbinden. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 ist er
auch auf der Strecke Wien - Salzburg - Innsbruck - Feldkirch - Bregenz resp.
Zürich unterwegs. Die Verbindungen Wien - Graz - (Ljubljana/Zagreb) und Wien -
Villach - (Venedig) kommen voraussichtlich ab 2010 dazu. Bis 2013 werden die
Passagiere von Wien nach Innsbruck nur mehr etwas über vier Stunden fahren, nach
Salzburg gar nur mehr zwei Stunden und fünfzehn Minuten.
Keine Zugausfälle mehr bei der DB nach ICE-Unfall
(15.07.) BERLIN - Am Dienstag wird sich der Bahnbetrieb nach der ICE-Entgleisung und der danach angesetzten Zusatzuntersuchung für 61 ICE-3-Züge fast vollständig normalisieren. Da dann nach DB-Angaben über 50 Züge wieder zur Verfügung stehen, verkehren die ICE-Linien 41 (Essen - Köln-Deutz/Messe und Köln Hbf - Frankfurt Flughafen - Ffm Hbf - Nürnberg - München) und 43 (Köln - Frankfurt Flughafen - Mannheim - Basel) weitgehend planmäßig; einzelne Züge sind noch mit verringertem Platzangebot unterwegs. Die ICE-Linie 78 (Amsterdam - Köln - Frankfurt) verkehrt nur zwischen Amsterdam und Köln. In einzelnen Fällen kommen Ersatzzüge zum Einsatz, bei denen ein Umstieg in Emmerich nicht zu vermeiden ist. Die übrigen ICE-Linien verkehren voraussichtlich planmäßig.
Tiefensee: Bahnhof Mülheim wird umgebaut
(15.07.) MÜLHEIM - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat heute in Vorgesprächen mit der SPD-Vorsitzenden in Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft MdL und Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld seine Unterstützung für den Umbau des Bahnhofs Mülheim an der Ruhr deutlich gemacht. "Das Ergebnis unserer Vorgespräche ist: der Bahnhof Mülheim kann jetzt umgebaut werden", sagte Wolfgang Tiefensee. "Davon haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt etwas, und die Fahrgäste werden es deutlich komfortabler haben." Ziel des Umbaus ist die Erneuerung der Hauptfassade, Umbauten im Gebäude selbst und - neben anderen Investitionen - die Herstellung der Barrierefreiheit der Verkehrsstation. Nach den gegenwärtig vorgelegten Schätzungen der DB Station und Service AG sollen über 4 Millionen Euro in den Umbau des Empfangsgebäudes und der Verkehrsstation fließen. Die Kosten werden sich das Land, der Bund und die DB Station und Service AG teilen.
Hauptuntersuchung an der "Brockenlok" 99 7236-5 abgeschlossen
(15.07.) WERNIGERODE - Die Dampflokomotive 99 7236-5 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH
(HSB) steht seit dem 9. Juli 2008 nach einer im Dampflokwerk Meiningen erfolgten
Hauptuntersuchung wieder für Einsätze auf dem HSB-Streckennetz zur Verfügung. Im
Meininger Werk waren umfangreiche Instandsetzungsarbeiten erforderlich.
Insbesondere mussten dabei der Fahrzeugrahmen, die Radsterne sowie die
Dampfzylinder vollständig erneuert werden. Die 99 7236-5 gehört zu einer Serie
von insgesamt siebzehn in den Jahren 1954 - 1956 vom ehemaligen VEB
"Lokomotivbau Karl Marx" (LKM) in Babelsberg gebauten und heutzutage als "Brockenlok"
bekannten Dampflokomotiven. Fünfzehn Loks davon wurden direkt in den Harz
geliefert. Die Lok 99 7236-5 wurde im Jahre 1955 mit der Werksnummer 134013
gebaut und zuerst nach Eisfeld ausgeliert. Nach der Stilllegung der Bahn Eisfeld
- Schönbrunn 1973, kam sie im Herbst 1974 nach Wernigerode. Sie ist mittlerweile
die fünfte Dampflokomotive der HSB mit neuem Rahmen und neuen Zylindern. Als
erste wurde die 99 7232-4 (LKM, 1954/134009) bereits im Jahre 2004 entsprechend
ausgerüstet. Es folgten zwischenzeitlich dann noch die 99 7240-7 (LKM,
1956/134017), die 99 7245-6 (LKM, 1956/134022) sowie im letzten Jahr die 99
7239-9 (LKM, 1956/ 134016).
Starke Belastungen durch die bis 1990 durchgeführten Güterverkehre mit
Rollwagen, die bogen- und steigungsreichen Harzstrecken sowie das zunehmende
Alter führten im Laufe der Dienstjahre zu vermehrten Schäden und
Verschleißerscheinungen an den ohnehin nur für eine begrenzte Lebensdauer
gebauten Fahrzeugrahmen der Lokomotiven. Um die mit ihren 700 PS sehr
leistungsstarken Zugpferde auch zukünftig einsetzen zu können, musste daher eine
Lösung gefunden werden. In Zusammenarbeit mit den Fachleuten der HSB sowie einem
Ingenieurbüro wurde im Dampflokwerk Meiningen die komplette Erneuerung der alten
Rahmenkonstruktion entwickelt. Im Gegensatz zum Originalrahmen kommen dabei
jedoch moderne Fertigungsverfahren sowie hochwertige Werkstoffe mit wesentlich
höherer Festigkeit zum Einsatz. Der neue Rahmen sowie die neuen Dampfzylinder
sind vollständig als Schweißkonstruktion ausgeführt und bilden eine konstruktive
Einheit. Auf das äußere Erscheinungsbild der markanten und harztypischen
Maschinen haben die Erneuerungen jedoch keinen Einfluss. Nur der absolute
Experte wird Neu und Alt anhand bestimmter Details unterscheiden können. Nach
derzeitigem Planungsstand werden in den nächsten Jahren noch fünf weitere
Brockenloks einer entsprechenden "Verjüngungskur" unterzogen. Eine Ausweitung
der Arbeiten auf alle siebzehn Lokomotiven dieser Baureihe wird jedoch nicht
erfolgen.
Die HSB als Eigentümer und Betreiber des seit mehr als 30 Jahren ausgewiesenen
technischen Denkmals wird auch in Zukunft den Reisenden eine attraktive Mischung
aus Technikgeschichte und Naturerlebnis vermitteln.
Catering-Angebot im Regional-Express zwischen Dresden und Görlitz
DRESDEN - Bereits seit Mitte Juni versorgen Mitarbeiter der DB Regio, Verkehrsbetrieb Südostsachsen, Reisende der Regional-Express-Linie 1 auf der Strecke Dresden - Görlitz mit kleinen Imbissangeboten. In der Zeit von 8 Uhr bis 16 Uhr können die Reisenden in sechs Zügen Kaffee, Tee, kalte Getränke und kleine Snacks erwerben. Sollte der Service von den Reisenden gut angenommen werden, ist eine Ausweitung auf weitere Züge geplant. Die Züge werden in Dresden Hauptbahnhof bestückt. Mit sogenannten Caddys ausgestattet, können die Mitarbeiter die Snacks anbieten. "Leider mussten wir vergangene Catering-Angebote zwischen Dresden und Görlitz wegen Lieferproblemen einstellen. Mit einem neuen Partner und dem erneutem Angebot in der Regional-Express-Linie 1 entsprechen wir den Wünschen unserer Fahrgäste nach einer Versorgung im Zug", so Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen, der DB Regio AG. Der Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio AG bietet bereits im Franken-Sachsen-Express, zwischen Dresden und Hof, ein Catering für die Reisenden an.
Trier: Leerer Reisezugwagen nach Rangierunfall umgekippt
(15.07.) TRIER - Ein Rangierunfall ereignete sich am Montag früh im Bereich des Abstellbahnhofes Trier. Eine Rangiereinheit stieß gegen einen abgestellten leeren Reisezugwagen. Beide Wagen liefen daraufhin in Richtung einer Weiche nebeneinander her. Der Reisezugwagen kippte schließlich auf ein Nebengleis; die Rangierlok entgleiste. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt; die genaue Schadenshöhe muss noch ermittelt werden. Es kam zu keinen Beeinträchtigungen für Reisende im Personenverkehr. Die Bergung des umgekippten Reisezugwagens wird am 15.07.08 beginnen, da der benötigte Kran erst herbeigeschafft werden muss. Die Ermittlungen der Bundespolizei zu Ursache und genauem Hergang des Unfalls dauern an.
Kinder bewerfen S-Bahn mit Steinen
(15.07.) WUPPERTAL - Fünf Kinder im Alter zwischen 12 und 15 Jahren wurden am Sonntag Nachmittag nach Steinwürfen auf eine S-Bahn gestellt. Gegen 16.30 Uhr erreichte die Bundespolizei in Wuppertal die Meldung, dass eine S-Bahn im Bahnhof Wuppertal Steinbeck von Kindern mit Steinen beworfen würde. Die Information kam von einer Zeugin, die sich in der S-Bahn befand. Eine sofort eingesetzte Streife der Bundespolizei beobachtete, auf einem an der Strecke liegenden Parkplatz, die Kinder. Als diese die Beamten bemerkten wollten sie flüchten konnten aber kurz darauf gestellt. werden. Auf Befragen gaben sie an, auf dem Bahngelände gespielt und auch die S-Bahn beworfen zu haben. Verletzt wurde durch diesen Vorfall glücklicherweise niemand. An der S-Bahn entstanden lediglich Lackschäden. Die Kinder wurden von Ihren Erziehungsberechtigten auf dem Bundespolizeirevier Wuppertal abgeholt und auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass der Aufenthalt an und in den Gleisen sowie das vorgenannte Verhalten eine Gefahr für sich und andere darstellt. Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze.
DB erwartet Normalisierung im Fernverkehr zum Wochenanfang
(14.07.) BERLIN - Die DB wird am Montagmorgen mehr als die Hälfte ihrer ICE 3-Flotte überprüft haben und wieder in Betrieb nehmen. Im Rahmen der zusätzlichen technischen Überprüfung wurden bislang keine Sicherheitsmängel an den Fahrzeugen festgestellt. Damit konnte bereits am Sonntag auf mehr als 80 Prozent der betroffenen ICE 3-Strecken der Verkehr sichergestellt werden. Für Montag erwartet die DB eine weitgehende Normalisierung der betrieblichen Lage. Auf nahezu allen ICE 3-Strecken ist dann der Verkehr wieder sichergestellt, es fallen nur noch vereinzelt Verbindungen aus. Durch den Einsatz verkürzter Züge wird es aber weiterhin zu Einschränkungen bei Komfort und Platzkapazitäten kommen. Der Fernverkehr war insgesamt zu rund 15 Prozent betroffen, vor allem die Verbindungen im Westen und Süden Deutschlands. Im Norden und Osten gab es kaum Behinderungen. Informationen zu aktuellen Fahrplanänderungen sind unter www.bahn.de/aktuell sowie über die kostenlose Hotline unter der Nummer 08000 99 66 33 verfügbar.
Wie die DB am Sonntag Abend mitteilte, sollen die ICE-3-Züge künftig wesentlich häufiger als bisher überprüft werden, nämlich alle sechs Wochen nach 60.000 Kilometern statt erst nach 300.000 Kilometern. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen auf Nummer sicher gehen", sagte eine Sprecherin. Die Bahn hatte nach dem Achsbruch an einem ICE 3 die gesamte Flotte für eine technische Überprüfung aus dem Verkehr gezogen. Ein ICE-3 war am Mittwoch auf der Fahrt von München nach Dortmund bei der Ausfahrt aus dem Kölner Bahnhof nach einer Notbremsung durch das Zugpersonal entgleist. Zuvor hatten Reisende in dem betroffen Wagen das Zugpersonal mehrfach auf verdächtige Geräusche aufmerksam gemacht. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat nach dem Unfall inzwischen Reisende vor unnötiger Angst und vor Panikmache gewarnt. Der Verbandsvorsitzende Karl-Peter Naumann nannte die defekte Radsatzwelle, die einen Intercity-Express (ICE) in Köln zum Entgleisen gebracht hatte, in der "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe) einen Einzelfall. Die Rückrufaktion der Bahn für die 61 ICE-Züge sei eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Die Bahn überprüft ihre Züge regelmäßig und mit großem Aufwand. Wir haben keine Bedenken, was die technische Seite angeht", sagte Naumann.
Unterdessen haben Fahrgäste der bisherigen Darstellung der DB widersprochen, wonach Mitarbeiter der Bahn den Zug gestoppt haben. Der "WDR" zitiert einen Augenzeugen, dem nach eigenen Angaben schon kurz nach dem Anfahren in Köln klar gewesen sei, dass der Zug entgleist war: "Es war einfach offensichtlich, dass ein Rad schon über die Schwellen humpelte." Er habe dem vorbeikommenden Zugbegleiter dann zugerufen, dass der Zug entgleist sei. Der habe aber nichts unternommen. "Das Personal hat erst reagiert, nachdem zwischen den zwei Waggons das Bodenblech angefangen hat, sich schräg zu stellen, nachdem das Ding also schon praktisch anfing zu zerbersten", zitiert der Sender einen Augenzeugen. Der Zugbegleiter habe wohl versucht, sich mit dem Lokführer in Verbindung zu setzen. Eine weitere Augenzeugin bestätigte gegenüber dem WDR die Angaben. Erst als der Zug immer noch nicht zum Stehen gekommen sei, sei ein Fahrgast "an die Notbremse gesprungen" und habe den Zug angehalten. Hinterher hätten sich Fahrgäste bei ihm bedankt. Die Zeugen sind in dem Rundfunkbericht namentlich genannt.
Durchgehende Züge von Niebüll nach Esbjerg
(14.07.) NIEBÜLL - Ab sofort wird es für die Sommersaison umsteigefreie Verbindungen zwischen Niebüll und Esbjerg geben. Sieben von acht Zugpaaren an Sonnabenden und Sonntagen fahren als durchgehende Verbindungen zwischen Schleswig- Holstein und Dänemark. Auf eine entsprechende Zusammenarbeit haben sich die Verkehrsunternehmen Nord-Ostsee-Bahn, neg Niebüll und Arriva Tog mit den Aufgabenträgern Trafikstyrelsen und LVS Schleswig-Holstein geeinigt. Verkehrsminister Dr. Werner Marnette sagte am Samstag bei der feierlichen Freigabe in Niebüll: "Die durchgehende Zugverbindung nach Dänemark ist ein attraktives Angebot für die Menschen in der Region wie auch für Urlauber, die einen Tagesausflug ins Nachbarland unternehmen möchten. Sie verbindet die Menschen in beiden Ländern miteinander."
Das neue Angebot gilt in diesem Jahr noch bis zum 26. Oktober und soll in den Jahren 2009 und 2010 - jeweils von Mitte März bis Ende Oktober - fortgesetzt werden. Ab 2010 sollen nach der Neuvergabe des Dänischen Netzes im mittleren und südlichen Jütland alle Züge zwischen Niebüll und Esbjerg durchgebunden werden. Den Fahrplan für die Bahnstrecke Niebüll - Tønder - Ribe - Esbjerg gibt es unter www.neg-niebuell.de im Internet oder bei der Fahrplanauskunft des schleswig-holsteinischen Nahverkehrs unter www.nah-sh.de.
Auch die passende Fahrkarte für die neue Verbindung gibt es schon: Für Kleingruppen, die aus Hamburg, aus Kiel oder von der schleswig-holsteinischen Westküste einen Ausflug ins südliche Dänemark unternehmen möchten, gibt es ab sofort das Grenzkieker-Ticket. Es gilt für bis zu fünf Personen und kostet 49 Euro. Das Grenzkieker-Ticket gilt in der 2. Klasse auf den Bahnstrecken Hamburg-Altona - Westerland, Husum - Bad St. Peter-Ording, Kiel - Husum, Niebüll - Dagebüll Mole und Niebüll - Tønder - Ribe - Esbjerg. Mit dem Grenzkieker-Ticket kann die Gruppe am Geltungstag ab 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags reisen und beliebig viele Fahrten unternehmen. Für Einzelreisende und Familien gibt es bereits seit August 2006 das Nachbarticket. Weitere Informationen zum Grenzkieker-Ticket und Nachbarticket gibt es bei den jeweils beteiligten Bahnunternehmen und im Internet unter www.nah-sh.de in der Rubrik SH-Tarif.
Start für Umbau des Bahnhofsgebäudes Biel
(14.07.) BIEL - Am Donnerstag vergangener Woche fand der Start für die zentrale Umbauetappe des SBB Bahnhofs Biel statt. Das 1923 erbaute Bahnhofgebäude soll in ein umfassendes und attraktives Dienstleistungs-, Geschäfts- und Reisezentrum umgewandelt werden. Im ersten Stock wird die Lebensmittelkette Coop eine Filiale von 520m² eröffnen. Die SBB investiert CHF 27 Millionen in diesen Umbau. Die Erneuerungsarbeiten am Bahnhofgebäude werden zirka zwei Jahre in Anspruch nehmen. Während der ersten Bauphase, die soeben begonnen hat, wird der Ostflügel, in dem bis anhin das Bahnhofbuffet und andere Geschäfte untergebracht waren, umgebaut. Einige dieser Geschäfte wurden provisorisch ins eigens zu diesem Zweck auf dem Bahnhofplatz aufgebauten "Containerdorf" verlegt. Die Arbeiten an der Ostseite des Gebäudes werden voraussichtlich nächsten Sommer abgeschlossen. "Im erneuerten Ostflügel werden unter anderem der Billettverkauf und das SBB Reisebüro untergebracht" erklärte Urs Schlegel, Leiter SBB Immobilien. Die zweite Bauetappe beginnt unmittelbar nach der ersten mit dem Umbau des Westflügels, wo ein bedientes Restaurant Platz finden wird. Der Bahnhof Biel wird somit zu einem der 22 "Bahnhof Plus"-Bahnhöfe, in denen verschiedene Dienstleistungsangebote, wie eine Apotheke/Drogerie, Kioske, Schnellimbisse, ein Blumenladen, Toiletten und verschiedene Automaten für den Bargeldbezug-, Fotos- oder Snacks zu finden sind.
Weiterhin Behinderungen durch fehlende ICE-3-Züge
(12.07.) BERLIN - Auch am Wochenende werden zahlreiche durch ICE-3-Züge bediente Verbindungen ausfallen, nachdem die DB am Freitag um 0:00 mit einer Zusatzuntersuchung dieser Züge begonnen hatte. Immerhin konnten nach Bahnangaben am Freitag bereits zehn ICE 3-Fahrzeuge (darunter drei Züge für den grenzüberschreitenden Einsatz) untersucht werden, die damit am Samstag wieder zur Verfügung stehen und die betriebliche Situation etwas entspannen werden. "Dieses Tempo wollen wir beibehalten und mit einer zusätzlichen Kraftanstrengung übers Wochenende 15 weitere Züge fertig stellen. Damit wollen einen weitgehend normalen Betrieb zum Wochenanfang schaffen", formulierte Rausch das Nahziel. Reisende, die durch Ausfälle von ICE 3-Zügen betroffen sind, können ihre Fahrkarten kostenfrei umtauschen oder erstatten lassen. Außerdem können Fahrkarten mit Zugbindung für die nächst geeignete Reiseverbindung (früher oder später) gültig geschrieben werden. Reisende mit ICE-Fahrkarten, die aufgrund des geänderten Fahrplans lediglich IC/EC-Züge nutzen können, erhalten den Differenzbetrag erstattet. Auch für Reisende mit Zeitkarten gelten die ebenfalls unter www.bahn.de/aktuell veröffentlichten Erstattungsmöglichkeiten.
Unterdessen hat die DB Vorwürfe zurückgewiesen, das Fahrpersonal des entgleisten ICE 518 habe am 9. Juli nicht auf Hinweise von Fahrgästen über atypische Fahrgeräusche reagiert. Das Fahrpersonal sei entsprechenden Kunden-Hinweisen nachgegangen und habe gemäß den Vorschriften die notwendigen Maßnahmen ergriffen. "Konsequenz dieses korrekten Verhaltens war, dass der ICE 518 durch das Personal am vergangenen Mittwoch um 16.11 Uhr bei der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof gestoppt und somit möglicher Schaden abgewendet wurde. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt."
Die DB äußerte sich in ihrer Stellungnahme allerdings nicht dazu, dass Fahrgäste angeblich bereits in Frankfurt/Main wegen merkwürdiger Geräusche die Zugbegleiter angesprochen haben. Aufgrund dieser Aussagen hat die Kölner Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf Gefährdung des Bahnverkehrs gegen Unbekannt aufgenommen. Der Kölner Staatsanwaltschaft lägen sechs entsprechende Zeugenaussagen vor, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe). Fünf der Zeugen hätten das Zugpersonal des ICE 518 kurz nach dem Verlassen des Bahnhofs Frankfurt-Flughafen auf "Klappergeräusche" aufmerksam gemacht. Laut Staatsanwaltschaft hätten Zugbegleiter auf die Hinweise geantwortet: "Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, das hat nichts zu bedeuten." Einem Sprecher der Ermittler zufolge wird geprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den Geräuschen und dem späteren Entgleisen des Zuges gab oder nicht. Falls dem so sei, müsse man sich fragen, "ob da falsch reagiert wurde", sagte der Sprecher. Unter anderem sollen nun die Reisenden befragt werden und möglichst rasch auch die Zugbegleiter. Am Wichtigsten sei jedoch das Gutachten zur genauen Unfallursache, das die Ermittler bereits in Auftrag gegeben haben.
"Kieler Nachrichten": DB bestellt 130 Loks bei Voith
(12.07.) KIEL - Die DB bestellt nach Informationen der "Kieler Nachrichten" 130 Diesellokomotiven des Typs Gravita 10 beim Anlagenbauer Voith in Kiel. Die 1200 kW starken Lok können für Rangieraufgaben und im leichten Streckenverkehr eingesetzt werden. Die Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH habe sich in dem Ausschreibungsverfahren gegen die Vossloh Locomotives GmbH (Kiel) durchgesetzt, heißt es in dem Bericht weiter. Die Auslieferung ist für die Jahre 2010 bis 2013 geplant. Eine offizielle Bestätigung gab es heute weder bei Voith noch bei der Deutschen Bahn. "Wir werden erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn Verträge unterzeichnet sind", sagte eine Bahn-Sprecherin in Berlin.
In Oberlahnstein werden künftig die Weichen digital durch Mausklicks gesteuert
(12.07.) FRANKFURT/Main - Dieses Wochenende fahren von Samstag, 22 Uhr, bis Montag, 4 Uhr, rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Wiesbaden keine Züge. Grund dafür ist die Inbetriebnahme des zweiten Abschnittes des elektronischen Stellwerks (ESTW) Rechter Rhein. Ab Montag, 14. Juli, wird der Bahnhof Oberlahnstein und der Streckenabschnitt von Oberlahnstein bis Niederlahnstein aus Frankfurt am Main gesteuert. Insgesamt wurden in diesen Abschnitt 15,5 Millionen Euro investiert. Das neue ESTW ersetzt vier zum Teil über 100 Jahre alten Stellwerke in Oberlahnstein. Die Rechneranlage des neuen ESTW mit einem Ersatzbedienplatz befindet sich in Oberlahnstein. Nur bei einer Störung wird der Zugverkehr von dort gesteuert. Ansonsten werden die Weichen von der Betriebszentrale Frankfurt am Main gestellt.
Der Zugverkehr soll durch die neue Technik reibungsloser laufen. So kann künftig dank moderner Signaltechnik auch das Gegengleis leichter genutzt werden, um z. B. einen langsameren Zug zu überholen. Während der elf Monate Bauzeit wurden 28 neue Signale aufgestellt und angeschlossen sowie 10 Weichen mit neuer Antriebstechnik ausgestattet. Für die neue Signaltechnik wurden rund 34.000 Meter Kabel verlegt. In der Zeit der Streckensperrung am Wochenende müssen insgesamt 57 alte Signale, Geschwindigkeitsanzeiger und weitere technische Einrichtungen, die an die alten Stellwerke angeschlossen waren, abgebaut werden. Bereits im November des vergangenen Jahres wurde die 1. Baustufe des ESTW Rechter Rhein zwischen Lorch und Oberlahnstein in Betrieb genommen.
Positive Zwischenbilanz auf der Görlitzer Bahn
BERLIN - Die Bahn baut mit Hochdruck auf der Görlitzer Bahn. Über die eigentlichen Planungen hinaus ist der komplette Neubau des S-Bahnhofs Schöneweide bestellt. Alle Baumaßnahmen, einschließlich Straßenbahn-, Fußgängertunnel und Neubau der Brücken Sterndamm, werden gebündelt und im Jahr 2010 beginnen. Auch der Durchstich des Personentunnels in Adlershof für einen zusätzlichen Eingang Adlergestell ist für Frühjahr 2010 vorgesehen. Damit verkürzen sich die Wege für viele S-Bahnkunden.
Zwei Jahre nach dem 1. Spatenstich ist der Baufortschritt auf der sogenannten Görlitzer Bahn offensichtlich: Die markante Stützwand in Baumschulenweg wurde originalgetreu wiederaufgebaut. Hier wird schon sichtbar, dass der neue Bahnhof nicht nur praktisch sondern auch schön sein wird. Auch in Adlershof nimmt das "Tor" zum Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof Gestalt an. Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Berlin, zieht eine positive Zwischenbilanz: "Wir liegen im Plan, haben jedoch noch viel zu tun. Für unsere Kunden ist wichtig, dass die S-Bahnen trotz der Bauarbeiten weiterfahren. Das haben wir mit Ersatzbahnsteigen und einer intelligenten Bautechnologie bisher weitgehend sicherstellen können. Dies gilt auch weiterhin!" Rund 71 Kilometer Gleise sind überwiegend schon erneuert. Der Austausch von Gleisen und Weichen steht noch einmal für Schöneweide im Juli und August auf dem Programm. Ein S-Bahn-Verkehr ist dann nur eingeschränkt möglich.
Am 12. Juli 2006 setzten Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, Dr. Klaus Ulbricht, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick und Ingulf Leuschel den 1. Spatenstich für das umfangreiche Vorhaben. Ingesamt stehen bis 2013 rund 350 Millionen Euro für die Grunderneuerung der S-Bahnstrecken zwischen Treptower Park und den Stationen Spindlersfeld, Schönefeld und Königs Wusterhausen zur Verfügung. Die Baumaßnahmen umfassen die Erneuerung von sieben Brücken: darunter über die Baumschulenstraße mit vier Überbauten, den Britzer Verbindungskanal, die Rixdorfer Straße, den Straßenbahntunnel Schöneweide, den Sterndamm mit vier S- und zwei Fernbahnüberbauten sowie die Teltowkanalbrücke. Damit kann die Streckengeschwindigkeit von heute 80 auf 100 km/h erhöht werden. Umgebaut und modernisiert werden die Stationen Baumschulenweg, Schöneweide, Adlershof und Wildau. In den Abschnitten Baumschulenweg - Schöneweide / Schöneweide - Grünauer Kreuz / Grünauer Kreuz - Schönefeld wird der Oberbau erneuert und Elektronische Stellwerkstechnik errichtet.
Müller: "Starkes Verkehrswachstum erfordert raschen Ausbau"
(12.07.) MÜNCHEN - Voll bestätigt sieht sich Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller
von den Ergebnissen des regionalen 'Schienengipfels' in Neufarn bei Anzing.
"Ich unterstütze die gemeinsame Erklärung der Bundestagsabgeordneten Max
Lehmer, Stephan Mayer und Franz Obermeier sowie der Europaabgeordneten Angelika
Niebler zur Schienenanbindung der östlichen Region an den Münchner Flughafen.
Das starke Verkehrswachstum in der Region östlich des Flughafens sowie aus dem
Chemiedreieck ist nur mit einer engen Verknüpfung aller vier großen
Schienenverkehrsprojekte in der Region zu bewältigen", erklärte Müller
nach dem Treffen. Der Freistaat finanziere die Planungen für den Erdinger
Ringschluss mit der Walpertskirchener Spange. "Hier liegen wir voll im
Zeitplan. Ende 2009 sollen alle Unterlagen vorliegen, so dass DB Netz dann die
Planfeststellung einleiten kann", betonte Müller. Auch beim Gutachten zur
Flughafenanbindung und bei der 2. Stammstrecke drücke Bayern auf das Tempo.
Müller: "Ich teile zudem die Forderung, dass der Ausbau der Strecke München
- Mühldorf - Freilassing bis zur deutsch-österreichischen Grenze und die
Anbindung des Chemiedreiecks bis Burghausen deutlich beschleunigt werden muss."
Die vier Doppelspurabschnitte und die Elektrifizierung auch in das Chemiedreieck
seien bis spätestens 2015 notwendig. Hier sei der Bund als Verantwortlicher für
die Schieneninfrastruktur gefordert, die notwendigen Finanzmittel zeitnah zur
Verfügung zu stellen. Um bei diesem wichtigen Projekt voranzukommen, werde
Bayern die zwei wichtigen Doppelspurabschnitte Markt-Schwaben - Hörlkofen und
Obergeiselbach - Dorfen in den bayerischen Maßnahmenkatalog für
Nahverkehrsprojekte nach § 8 Abs. 2 Bundesschienenwegeausbaugesetz aufnehmen
lassen. "Auch hier muss aber der Bund ausreichende Mittel zur Verfügung
stellen. Ich appelliere an den Bund, Erlöse aus der anstehenden
Teilprivatisierung der Bahn vorrangig auch für Ausbaumaßnahmen auf der Strecke
München - Mühldorf - Freilassing einzusetzen", so Müller abschließend.
Zug erfasst freilaufende Schafe
(12.07.) BENSHEIM - Am Freitag Morgen, um 05.53 Uhr, ist ein Regionalexpress auf der eingleisigen Strecke von Bensheim nach Lorsch kurz vor dem Bahnhof Bensheim in eine Herde freilaufender Schafe gefahren. Etwa einen Kilometer vor dem Bahnhof Bensheim erkannte der Lokführer die in den Gleisen stehenden Tiere und leitete sofort eine Notbremsung ein. Dies konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass der Zug mit den Schafen kollidierte. Bis der Zug zum Stehen kam wurden mehrere Schafe erfasst und getötet. Der Lokführer sowie die zehn Reisenden, die sich im Zug befanden blieben unverletzt.
Der Zug wurde durch den Aufprall nur leicht beschädigt und konnte nach Bergung der Tierkörper seine Fahrt fortsetzen. Die Reisenden wurden mit einem Bus zum Bahnhof Bensheim gebracht, von wo sie die Reise fortsetzen konnten. Beamte der Bundespolizei konnten später feststellen, dass insgesamt 52 Schafe durch den Zug erfasst wurden. Erst als die toten Schafe aus dem Gleisbereich geborgen waren, konnte die Sperrung des Gleises, um 09.32 Uhr, wieder aufgehoben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten insgesamt 7 Züge Verspätung erhalten. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei waren die Schafe aus einer nahegelegenen Weide ausgebrochen und dann auf die Gleise gelaufen. Zu den genauen Umständen dauern die Ermittlungen der Bundespolizei noch an.
Erneuerung der Pfeilerbahn in Hamburg
(12.07.) HAMBURG - Zur Erneuerung der Pfeilerbahn zwischen Hamburg Hbf und Norderelbe werden von Dienstag, 15. Juli bis Freitag, 18. Juli die Bauarbeiten im direkten Gleisnahbereich fortgesetzt. Auf Grund der sehr starken Frequentierung der Bahnstrecke tagsüber wird jeweils nachts von 0.30 Uhr bis 6 Uhr gearbeitet. Zur Errichtung des Fundaments des neuen Bahndamms werden Spundbohlen in den Untergrund getrieben. Für diese Arbeiten kommt eine Vibrationsramme von Typ SR 35 T zum Einsatz. Die 35 Tonnen schwere Maschine rüttelt die Pfähle in den Boden. Die Beschaffenheit des Baugrundes und die Art der Bauteile machen diese lärmreduzierte Technik möglich.
Seit Januar erneuert die Deutsche Bahn AG diesen Streckenabschnitt. Die sogenannte Pfeilerbahn war eine rund 100 Jahre alte auf Backsteinbögen erhöht verlaufende Eisenbahnstrecke. Für diese Brückenkonstruktion wird in Absprache mit der Stadt Hamburg ein neuer Bahndamm errichtet. Täglich befahren rund 270 Züge diese Strecke. Die DB ist bemüht, die Lärmbelästigung so gering wie möglich zu halten. Trotz moderner, lärmgedämpfter Arbeitsgeräte lassen sich ruhestörende Baugeräusche leider nicht vermeiden. Die DB bittet die betroffenen Anwohner im Verständnis.
"Spiegel": Staatsanwaltschaft ermittelt wegen ICE-Unfall gegen Bahn
(11.07.) BERLIN - Die Staatsanwaltschaft Köln hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wegen des entgleisten ICE-Zuges Ermittlungen gegen die Bahn aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft habe Hinweise, dass Räder oder Achsen des Zuges schon deutlich früher beschädigt gewesen sein sollen - möglicherweise sogar schon bei Verlassen des Bahnhofes am Frankfurter Flughafen. Passagiere sollen sich laut "Spiegel" mehrfach bei Zugbegleitern über verdächtige Geräusche beschwert haben. Die Kölner Staatsanwaltschaft habe einen Gutachter mit der Untersuchung des verunglückten Zuges beauftragt.
Nach ICE-Entgleisung: DB zieht ICE 3 teilweise aus dem Verkehr
(11.07.) BERLIN - Nach der Entgleisung eines ICE im Kölner Hauptbahnhof am Mittwoch reagiert die DB und ruft seit Mitternacht einen Teil ihrer ICE 3-Zugflotte zu zusätzlichen technischen Überprüfungen in die Werkstätten. "Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat oberste Priorität und daher wollen wir jedes Risiko von vornherein ausschließen", betont DB-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch.
Es kommt daher zu Zugausfällen im Fernverkehr. Für Kunden stehen aktuelle Informationen zu Fahrplanänderungen ab sofort unter der kostenlosen Hotline 08000 99 66 33 und an dieser Stelle zur Verfügung. Aus dem Ausland erreichen Sie die Sonderhotline unter der Rufnummer +49-1805-33 44 44 (Tarif gem. Anbieter). Anlass für die Vorsichtsmaßnahme war eine defekte Radsatzwelle des ICE 518 am Mittwoch bei der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof. Die Deutsche Bahn arbeitet zusammen mit der Herstellerindustrie mit Hochdruck an der Lösung des Problems. "Mit den jetzt stattfindenden Zusatzuntersuchungen gehen wir auf Nummer Sicher und stellen die zweifelsfreie Einsatzfähigkeit der Züge her", so Rausch weiter.
Preiserhöhung wegen hoher Energiekosten?
(11.07.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Donnerstag nicht ausgeschlossen, dass die Bahn als Konsequenz des drastischen Energiepreisanstiegs die Fahrpreise anheben müsse. "Es gibt noch keine Beschlüsse zu Preisveränderungen. Aber nach der Sommerpause steht das Thema auf der Tagesordnung", sagte er. Gleichzeitig profitiert die DB aber auch von den hohen Energiepreisen. Mehdorn bestätigte, dass die zusätzliche Fahrgäste gewinnen konnte und kündigte an, mit Sonderangeboten noch mehr Autofahrer zum Umstieg auf die Bahn anzuregen. "Wir versuchen, den Markt weiter zu stimulieren mit besserem Service und guten Angeboten. Die Benzinpreise helfen uns."
Bahn-Aktie soll keine "Volksaktie" werden
(11.07.) FRANKFURT/Main - Bei ihrem für den Herbst geplanten Börsengang setzt die DB vor allem auf Großinvestoren. Primär würden institutionelle Investoren in Europa, dem Mittleren Osten und Asien - dort vor allem Japan - angesprochen, sagte Bahn-Finanzchef Diethelm Sack am Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt. Privatanleger seien nicht die Zielgruppe und sollen daher auch nicht mit aufwendigen Fernsehwerbungen oder Rabatten gelockt werden. Für Mitarbeiter werde jedoch ein spezielles Programm aufgelegt. In den vergangenen Jahren hatten die damaligen Staatskonzerne Deutsche Telekom und Deutsche Post für ihre Börsengänge mit großangelegten Medienkampagnen geworben. Sack wies Spekulationen zurück, dass die Bahn einen "Plan B" habe, nach dem das Börsendebüt nicht im Herbst, sondern erst im kommenden Jahr stattfinden könnte. Es gebe keinen Ausweichplan. Es werde eine Börsennotierung im Herbst angestrebt. "Der Fahrplan steht." In den kommenden Wochen würden die Details entschieden.
Mehdorn: "DB treibt CO2–Reduktion zügig voran"
(11.07.) BERLIN - Die DB treibt nach den Worten ihres Chefs Hartmut Mehdorn im Konzern die angestrebte CO2-Reduktion zügig voran. Mehdorn zeigte sich am Donnerstag bei der Vorstellung des DB-Klimaprogramms überzeugt, bis zum Jahr 2020 bei den Verkehren auf der Schiene, auf der Straße, in der Luft und auf dem Wasser den Ausstoß des Treibhausgases CO2 um 20 Prozent zu senken. Die DB will nach Mehdorns Worten vor allem ihr Potenzial zur Bildung öko-effizienter Transport- und Reiseketten über alle Verkehrsträger hinweg ausschöpfen und Verkehre zunehmend auf energieeffiziente Verkehrsmittel verlagern.
Mehdorn verwies darauf, dass DB Schenker beispielsweise durch die Anfang Juni erfolgte Verlagerung von Trailern von der Straße auf die Schiene zwischen Wels (Österreich) und Rostock wöchentlich rund 120.000 Lkw-Kilometer und dadurch zwei Drittel der bisherigen CO2-Emissionen einspare. Oder: Im Vergleich zum Lufttransport könnten durch einen beschleunigten Schienentransport von China nach Deutschland rund 95 Prozent des emittierten Treibhausgases CO2 eingespart werden, wenn der Landweg per Schiene zum Zuge kommt. "Dass wir dies leisten können, haben wir bereits unter Beweis gestellt", betonte Mehdorn. Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn, unterstreicht, dass trotz steigender Verkehrsleistungen der absolute CO2-Ausstoß im Schienenverkehr gesunken ist - von 1990 bis 2002 um 25,9 Prozent und seitdem noch einmal um 12,8 Prozent.
Die Stellhebel zur konzernweiten CO2-Reduktion orientieren sich an den bereits erfolgreich angewandten Maßnahmen im Eisenbahnbereich. So werden erhebliche Einspareffekte durch die Modernisierung der Fahrzeugflotte erzielt - die neue S-Bahn-Generation der BR 423 braucht beispielsweise um 56 Prozent weniger Strom als die bisherige Baureihe 420. Eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene, dort wo es sinnvoll ist, zahlt ebenfalls auf das Energieeinsparkonto ein. Bis zu zehn Prozent Strom bringt außerdem das energiesparende Fahren, nochmals rund acht Prozent die Rückspeisung von Bremsenergie ins Netz. Nicht zuletzt der Einsatz regenerativer Energieträger sowie Einsparungen in den stationären Bereichen wie Bahnhöfen und Niederlassungen sichern den hohen Gesamteinspareffekt.
Der DB-Konzern legte in Berlin erstmals eine konzernweite Treibhausgas-Emissionsbilanz vor. Demnach wurden durch Fahrzeuge und Anlagen der Bahn sowie durch die Subauftragnehmer der Logistikkette weltweit 23 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Die effektiven Emissionswerte: Bei durchschnittlicher Auslastung fallen bei einer Fahrt mit einem ICE oder IC weniger als 50 Gramm CO2 pro Person und Kilometer und damit rund zwei Drittel weniger als bei der Fahrt mit einem Pkw oder sogar rund 75 Prozent weniger als bei einem Flug an. Noch deutlicher sind die Unterschiede im Güterverkehr. Hier verursacht die Bahn nur 24 Gramm CO2 je Tonnenkilometer, während beim Lkw 88 und bei der Luftfracht 665 Gramm CO2 anfallen.
Die Broschüre "Mobilität sichern - Klima schützen" ist kostenlos erhältlich bei der DB, Systemverbund Bahn, DB Umweltzentrum, Caroline-Michaelis-Straße 5 -11, 10115 Berlin. Unter den folgenden Links hält die Deutsche Bahn AG weitere Umweltinformationen und Services bereit: www.db.de/umwelt/ (Informationen zu Bahn und Umwelt), www.bahn.de/umweltmobilcheck (Umweltvergleich Personenverkehr) sowie www.ecotransit.org (Umweltvergleich Güterverkehr).
DB zensiert Aussage der Deutschen Umwelthilfe
(11.07.) BERLIN - Die DB hat unmittelbar vor Drucklegung ihres Klimaschutzberichtes (siehe Bericht oben) ein bereits abgenommenes und im Layout gesetztes Statement der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) aus der Publikation entfernt. Wie es in einer Pressemitteilung der DUH hieß, sei dieser Entscheidung die Forderung vorausgegangen, DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch als Autor des Statements solle darauf verzichten, die DB zu mehr Investitionen in den Regionalverkehr aufzufordern. "Die Hilflosigkeit des Bahnvorstandes im Umgang selbst mit dezent vorgetragener Kritik zeigt, dass die DB AG noch nicht reif für den Börsengang ist. Die Deutsche Bahn kann offensichtlich immer noch nicht mit Kritik umgehen und greift zum Mittel der Zensur, wenn es ihr nicht gelingt, durch massiven Druck Gefälligkeitsaussagen durchzusetzen," bilanziert Jürgen Resch das Verhalten des Bahnmonopolisten.
Vor rund einem halben Jahr hatte die Deutsche Bahn AG um ein Statement von DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zum Klimaschutzprogramm 2020 der Bahn gebeten, das die Bahn werbewirksam in ihrem Klimaschutzbericht verwenden wollte. Neben anderen bekannten Persönlichkeiten aus dem Klima- und Umweltschutz, sollte Reschs Beitrag die Klimaschutzbemühungen der Bahn bewerten und einordnen. In dem Beitrag für die umweltpolitische Selbstdarstellung der Bahn hatte Resch das Klimaschutzengagement insgesamt positiv gewürdigt, gleichzeitig aber zwei akute Problembereiche angesprochen.
(11.07.) FÜRTH - Der Sommer 2008 steht bei der DB Regio Bayern ganz im Zeichen von Kunst und Kultur in der Region: dem Kultursommer in Bayern. Ziel ist es, zusammen mit dem landesweiten Kulturfestival "Kunsträume Bayern" einem breiten Publikum zeitgenössische Kunst näher zu bringen. Ebenso wie die Deutsche Bahn über ihr Schienennetz Regionen miteinander verbindet, werden die "Kunsträume" regionenübergreifend Künstler und Kunstinteressierte in Bayern zusammenführen.
Unter dem Titel "Der Kultursommer in Bayern" hat DB Regio Bayern eine neue Broschüre mit attraktiven Kunst- und Kulturtipps herausgebracht. Dieser Kunst- und Kulturguide stellt ausgewählte Veranstaltungen in Bayern vor, die einfach und bequem mit der Bahn zu "erfahren" sind. Insbesondere werden die "Kunsträume Bayern" vorgestellt. Diese landesweite Veranstaltungsreihe ist auf Initiative des Arbeitskreises Gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte e.V. entstanden und wird noch bis 14. September 2008 in 67 bayerischen Städten und Gemeinden öffentliche "Kunsträume" zu unterschiedlichen Themen erlebbar machen. Zusätzlich bietet die Broschüre zu jedem Event auch einen konkreten Tipp für die Anreise mit der Bahn sowie eine Karte mit dem Streckennetz und den Fahrtzeiten.
Ein Beispiel dieser neugeschaffenen öffentlichen Kunsträume ist das Projekt "GLEIS 0" im Fürther Hauptbahnhof. Ehemals leerstehende Büroräume wurden hier in eine farbenprächtige Kunst-Szenerie verwandelt. Noch bis 3. August präsentieren 22 junge Künstlerinnen und Künstlern dort ihre Werke.
Klage gegen den Umbau des Bahnhofs Ostkreuz in Berlin abgewiesen
(10.07.) LEIPZIG - Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat mit Urteil vom Mittwoch
eine Klage gegen den geplanten Umbau des Bahnhofs Ostkreuz in
Berlin-Friedrichshain abgewiesen. Das Planvorhaben sieht grundlegende Umbau- und
Modernisierungsarbeiten an den Bahnanlagen vor, die sich über einen Zeitraum von
nahezu zehn Jahren erstrecken sollen. Ursprünglich hatten sich zahlreiche
unterschiedlich betroffene Kläger gegen den Planfeststellungsbeschluss gewandt
und u.a. verbesserten Lärm- und Erschütterungsschutz für ihre mit Wohn- und
Geschäftshäusern bebauten Grundstücke in der Nachbarschaft des Bahnkreuzes
begehrt. Der Bahnhof wird für 400 Millionen Euro neu gestaltet. Bis 2016 sollen
Bahnsteige, Brücken, Gebäude, Aufzüge und Rolltreppen gebaut werden.
Nach mehreren in der mündlichen Verhandlung von der Beklagten vorgenommenen
Planergänzungen, die den Bedenken der Kläger durch zusätzliche Schutzauflagen
teilweise Rechnung tragen, konnten die Streitsachen bis auf eine einvernehmlich
beigelegt werden. Die DB hatte z.B. zugesagt, vor allem den Lärmschutz zu
verbessern. Weil auch Grundwasser abgepumpt werden muss, lässt die Bahn zudem
möglicherweise gefährdete Häuser besonders überwachen. Die verbleibende Klage
einer Grundstückseigentümerin, der im Planfeststellungsbeschluss trotz hoher
Lärmbelastung weder aktiver noch passiver Lärmschutz gewährt worden war, blieb
ohne Erfolg. Das Bundesverwaltungsgericht führte zur Begründung aus, Ansprüche
nach der Verkehrslärmschutzverordnung scheiterten daran, dass die Gleise von dem
Grundstück der Klägerin abrückten und deshalb der Schienenlärm im Vergleich zur
maßgeblichen Vorbelastung abnehme. Auf eine grundrechtliche Schutzpflicht der
Beklagten könne sich die Klägerin gleichfalls nicht berufen, weil die
verbleibende Lärmbelastung nicht dem Ausbauvorhaben zuzurechnen sei.
Mehdorn: Dachverlängerung am Hauptbahnhof ist "Luxusproblem"
(10.07.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn lehnt eine Verlängerung des Daches am Berliner Hauptbahnhof weiter entschieden ab. "Die meisten ICE-Züge halten sowieso auf den unteren Ebenen im Bahnhof, sind also gar nicht betroffen", sagte Mehdorn dem Internetportal "Morgenpost Online". Das sei doch wirklich ein "Luxusproblem". Mehdorn wies auch die Kritik zurück, das kürzere Dach habe nicht die richtigen Proportionen für den großen Bahnhof: "Es gibt so viele Bahnhöfe in Deutschland, wo es wirklich hapert." Er frage sich, was die vielen Bürgermeister im gesamten Land sagen, "wenn sie hören, dass wir in Berlin nun das Dach auf dem Jahrhundertbauwerk gewissermaßen noch vergolden". Der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hatte kürzlich eine Verlängerung des Daches gefordert.
Mehdorn: Bahn-Börsengang im Herbst nicht um jeden Preis
(10.07.) BERLIN - Die DB will bei ihrer für den Herbst geplanten Teilprivatisierung nicht um jeden Preis am Zeitplan festhalten. "Wir verschenken nichts", sagte Vorstandschef Hartmut Mehdorn Zeitung "Welt". Trotz des derzeit schwachen Börsenumfeldes setze er auf einen "angemessenen Preis". Zugleich äußerte sich Mehdorn optimistisch: Nur weil die Situation generell schwieriger geworden sei, sei nicht automatisch weniger Geld da. Mehdorn wies zugleich Befürchtungen zurück, nach dem Börsengang wegen des Renditedrucks privater Investoren Strecken stillzulegen. "Die Bahn kann keine Strecken stilllegen, darüber entscheidet die öffentliche Hand. Dass einige Regionalpolitiker damit Wahlkampf machen und Großmüttern auf dem Dorf Angst machen, halte ich für sehr gefährlich", sagte er. Die Investoren bekämen auch keine Auflistung der einzelnen Strecken mit ihrer Profitabilität. Es gebe immer attraktive und weniger attraktive Strecken, unter dem Strich zähle die Gesamtleistung.
ICE mit einer Achse im Kölner Hauptbahnhof entgleist
(10.07.) KÖLN - Bei der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhofs ist am Mittwoch Nachmittag eine Achse eines ICE entgleist. Verletzt wurde niemand. Die Reisenden hätten alle durch die Türen der hinteren Waggons den Bahnsteig erreichen können, sagte ein Sprecher der Bahn in Düsseldorf. Die Ursache der Entgleisung war zunächst unklar. Experten des Eisenbahnbundesamtes und Techniker der Bahn nahmen vor Ort die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Im Zugverkehr kam es der Bahn zufolge zu erheblichen Beeinträchtigungen, von denen auch der bundesweite Fernverkehr betroffen war. Techniker waren am frühen Abend damit beschäftigt, die Bergung des Zugteils vorzubereiten. Der ICE war auf dem Weg von München nach Dortmund.
Hommel an der Spitze der Allianz pro Schiene
(10.07.) BERLIN - Klaus-Dieter Hommel ist am Mittwoch zum Vorstandsvorsitzenden der
Allianz pro Schiene gewählt worden. Der Bundesvorsitzende der
Verkehrsgewerkschaft GDBA tritt damit die Nachfolge von Norbert Hansen an, auf
dessen Initiative die Allianz pro Schiene im Juni 2000 gegründet wurde. Hansens
Amtszeit als ehrenamtlicher Vorsitzender der Allianz pro Schiene endete mit dem
Niederlegen seiner Ämter als Transnet-Vorsitzender im Mai 2008. Klaus-Dieter
Hommel gehört dem Vorstand der Allianz pro Schiene seit Februar 2003 an. Der
51-jährige Gewerkschafter und Ingenieur begann seine berufliche Laufbahn als
Fahrdienstleiter bei der Deutschen Reichsbahn in Cottbus. Nach einem Fernstudium
an der Verkehrshochschule Dresden war er Gründungsmitglied und Vorsitzender der
GDBA Ost. Im Jahr 2003 wurde er zum Bundesvorsitzenden der Verkehrsgewerkschaft
GDBA gewählt.
Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Schienenbündnisses will Hommel sich
verstärkt für die Verkehrsverlagerung von Gütertransporten auf die Schiene
einsetzen. "Wir brauchen mehr Verkehr auf der Schiene, um dem wachsenden
Güterverkehrsaufkommen klimaschonend gerecht zu werden. Das Engagement der
Allianz pro Schiene für den Masterplans Güterverkehr und Logistik, die neue
EU-weite Kampagne gegen Monstertrucks und das Eintreten für Kostenwahrheit im
Verkehr sind zukunftsweisend", so Hommel.
Baubeginn für neue Eisenbahnbrücke über den Rhein
(09.07.) STUTTGART - In Anwesenheit von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments, Dr. Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und Dr. Otto Wiesheu, Vorstand für Wirtschaft und Politik, DB, wurde am Dienstag der offizielle Baubeginn für eine neue Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Kehl vollzogen. Die Investitionen von rund 23 Millionen Euro für die neue Rheinbrücke werden zwischen Deutschland und Frankreich im Verhältnis von 75 zu 25 aufgeteilt. Die Brücke ist Teil der rund 14 Kilometer langen Strecke zwischen Kehl und Appenweier und ein wichtiger Abschnitt der Schnellbahnverbindung Paris-Ostfrankreich-Süddeutschland (POS Süd). Die neue zweigleisige Brücke ersetzt ein eingleisiges Bauwerk aus dem Jahr 1954. Damit sollen künftig sowohl die Kapazität auf dieser bedeutenden internationalen Schienenverbindung als auch die Geschwindigkeit erhöht werden. Die neue Brücke kann mit 160 Stundenkilometer befahren werden.
Die 238 Meter lange und 3.000 Tonnen schwere Eisenbahnbrücke spannt sich mit Stützweiten von 131 und 107 Metern über den Rhein. Die 12,20 Meter hohe stählerne Fachwerkbrücke kommt mit nur einem Brückenpfeiler im Rhein aus. Die gegenüber dem alten Bauwerk vergrößerte Gesamthöhe von sieben Metern über der Wasserlinie trägt zu einer Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen bei. Die neue Brücke entsteht in fünf Bauphasen, die Fertigstellung ist für das Jahr 2010 geplant. Der Überbau wird auf einer Montagefläche auf französischer Seite errichtet und in der zweiten Bauphase parallel zum bestehenden Überbau über den Rhein bis zur deutschen Seite eingeschoben. Anschließend wird der gesamte Zugbetrieb zunächst auf das südliche Gleis der neuen Brücke umgelenkt. Danach können die alte Brücke und die alten Brückenpfeiler abgebaut werden. In der letzten Bauphase wird der neue Überbau seitlich in seine endgültige Position gerückt. Anschließend gehen die beiden Gleise komplett in Betrieb.
(09.07.) BERLIN - Im Streit zwischen der DB Regio und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)
machen die Beschäftigten der DB Regio weiter Druck. Im Anschluss an eine
Betriebsversammlung ist am Mittwoch eine Demonstration zur VRR-Zentrale in
Gelsenkirchen geplant. Der Protestmarsch beginnt gegen 14 Uhr am
Wissenschaftspark in der Bochumer Straße und führt über den Hauptbahnhof direkt
zum VRR-Sitz in der Augustastraße. Die Gewerkschaft Transnet und deren
Betriebsräte erwarten zu der Aktion rund 500 Teilnehmer. "Der Konflikt wird
zunehmend auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen", kritisierte
Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann. Es sei "unerträglich", dass diese ihren
Kopf für die Vorwürfe des Verkehrsverbundes herhalten müssten. Sie würden immer
mehr zum "Blitzableiter für die Kunden". Hinzu komme, "dass inzwischen Angst um
den Arbeitsplatz umgeht".
Nach Ansicht von Zimmermann sind gut 2.000 Arbeitsplätze durch die Kündigung des
Verkehrsvertrages bedroht, davon die Hälfte direkt bei DB Regio, die andere
Hälfte bei Zulieferern. "Das ist unerträglich", warnte Zimmermann. Der
Gewerkschafter forderte die politisch Verantwortlichen zum Handeln auf.
"Verkehrsminister Wittke muss dem Treiben ein Ende setzen, er darf sich nicht
aus der Verantwortung stehlen." Der Streit um den Verkehrsvertrag dauert nun
bereits über ein Jahr. Höhepunkt war kürzlich die fristlose Kündigung des
Kontraktes. Der VRR hatte der DB Regio vorgeworfen, vereinbarte Leistungen nicht
zu erbringen. Transnet vermutet dahinter jedoch einen "Griff in die Trickkiste".
Scheinbar gehe es dem VRR nur darum, Geld zu sparen: "Wir befürchten, dass das
mit der Kürzung der Regionalisierungsmittel zusammenhängt. Der VRR will
offensichtlich die massiv gekürzten Regionalisierungsmittel kompensieren",
vermutet Zimmermann.
(09.07.) KAISERSLAUTERN - Am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr prallte der mit ca.
400 Reisenden besetzte ICE 9555 im Streckenabschnitt Saarbrücken -
Kaiserslautern, im Bereich des Bahnhofs Einsiedlerhof, mit einem Lkw zusammen.
Personen wurden dabei nicht verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Zu
der Kollision kam es nach Angaben der Bundespolizei, als ein LKW-Fahrer in einem
Baustellenbereich wenden wollte und sich dabei im Schotter fest fuhr. Ein Teil
des LKW-Führerstands befand sich dabei im Gleisbereich. Trotz Anhaltesignale der
eingesetzten Sicherungsposten reichte die eingeleitete Schnellbremsung nicht
mehr aus, um den Zug vor dem Hindernis zum Stehen zu bringen.
Die zweigleisige Strecke wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Nach Freigabe
durch die DB AG konnte der beschädigte Zug seine Fahrt mit verminderter
Geschwindigkeit noch bis nach Kaiserslautern fortsetzen. Die Reisenden stiegen
dort in einen bereitgestellten Ersatzzug um. Nach Bergung des LKWs erfolgte die
Aufhebung der Streckesperrung um 17:21 Uhr. Die Bundespolizeiinspektion
Kaiserslautern hat die Ermittlungen wegen des Verdachtes des gefährlichen
Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.
Umbau im Augsburger Hauptbahnhof
(09.07.) AUGSBURG - Im Augsburger Hauptbahnhof haben nun die Handwerker das Sagen. Die DB hat mit dem Umbau der Wartehalle begonnen. Bis zum Frühjahr 2009 soll sie für rund eine Million Euro erweitert und neu gestaltet werden. Im Vordergrund stehen dabei die Geschäfte und Läden im Marktbereich und die Bahnhofsbuchhandlung. "Dieser Umbau ist ein erster Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Hauptbahnhofs und reiht sich ein in die Entwicklungsperspektiven der künftigen Mobilitätsdrehscheibe", so ein Bahnsprecher. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Bahn im kommenden Jahr den Bereich des ehemaligen Mitarbeitercasinos im südlichen Gebäudeteil neu gestalten. Während der Bauarbeiten werden die Geschäfte und Läden ausgelagert. Sie finden Platz in Provisorien auf dem Bahnhofsvorplatz.
DB Schenker fährt Sonderzüge für Ausbau des Kaltwalzwerkes Eisenhüttenstadt
BERLIN - Die Erweiterung des Kaltwalzwerkes von ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt erfordert ein aufwändiges Logistikkonzept: Die Produktion muss
während der Bauphase auf andere Werke verteilt werden, die verschiedenen
Produktionswerke werden kontinuierlich über die Schiene versorgt. Dazu setzt DB
Schenker Rail 100 Sonderzüge ein. ArcelorMittal, weltgrößter Stahlkonzern,
produziert im Werk Eisenhüttenstadt 2,3 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr, der
zu hochwertigen Blechen weiterverarbeitet wird. DB Schenker Rail versorgt das
Werk mit Rohstoffen und übernimmt den Versand von Halb- und Fertigerzeugnissen.
So befördern täglich drei schwere Erzzüge zusammen mehr als 9.000 Tonnen
Eisenerz vom Hamburger Hafen nach Eisenhüttenstadt und sichern damit die
kontinuierliche Versorgung der Hochöfen. Auch auf der Versandseite erreichen
jährlich 1,2 Millionen Tonnen Halb- und Fertigerzeugnisse umweltfreundlich über
die Schiene ihre Empfänger - und entlasten die Region von Schwerlastverkehren.
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt produziert überwiegend Bleche für die
Automobilindustrie. Aufgrund der steigenden Nachfrage fiel die Entscheidung, die
Kapazität im Kaltwalzwerk Eisenhüttenstadt zu erweitern. Eine Baumaßnahme dieser
Größenordnung ist nur durchführbar, wenn das Kaltwalzwerk für einen Zeitraum von
mehreren Wochen angehalten und die Produktion währenddessen auf andere Standorte
der Gruppe verlagert werden kann. Angesichts der engen Verzahnung zwischen
Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk stellte sich den Logistikern von ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt und DB Schenker Rail somit die Aufgabe, ein sicheres,
zuverlässiges und gleichzeitig flexibles Konzept für die "Umleitungsverkehre"
zwischen den Werken Eisenhüttenstadt, Gent und Bremen zu entwickeln. Das Konzept
muss die kontinuierliche Abfuhr des Warmbandes genauso wie die taktgenaue
Anlieferung am korrespondierenden Empfangswerk gewährleisten. DB Schenker Rail
setzt hierfür bedarfsorientierte Sonderzüge - sogenannte Flextrains - ein,
welche zuverlässig und schnell die Werke verbinden. So erreicht ein 2.400 Tonnen
schwerer Zug innerhalb von acht Stunden den 530 Kilometer entfernten Standort in
Bremen. Mehr als 100 Sonderzüge sind geplant, um die Produktion von Kaltband
auch während der Kopplungsphase weiterlaufen lassen zu können. Ende 2008 verfügt
Eisenhüttenstadt dann über eine Kapazität von 1,85 Millionen Tonnen Kaltband -
und auch hiervon wird der größte Teil die Empfänger umweltfreundlich per Bahn
erreichen.
Allianz pro Schiene kritisiert Entwurf der EU-Wegekostenrichtlinie
(09.07.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat die am Dienstag von der EU-Kommission in
Brüssel vorgestellten Pläne zur Weiterentwicklung der Lkw-Maut kritisiert. "Der
Vorschlag ist völlig unzureichend. Die vom Lkw-Verkehr verursachten Klimaschäden
und die Unfallkosten sollen bei der Berechnung der Mauthöhe weiterhin außen vor
bleiben. Ein derartiger Rechtsrahmen verhindert mehr Kostenwahrheit im Verkehr",
kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in
Berlin. Laut einer Untersuchung des Schweizer Forschungsinstituts infras aus dem
Jahr 2007 verursacht der Straßengüterverkehr alleine in Deutschland jährlich
externe Kosten in Höhe von 15,8 Milliarden Euro. Unter externen Kosten des
Verkehrs werden Umwelt- und Unfallfolgekosten zusammengefasst, die nicht von den
Verursachern bezahlt, sondern auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Flege:
"Die EU-Kommission will lediglich die Einbeziehung der nicht klimarelevanten
Luftschadstoffe und der Lärmkosten in die Lkw-Mautberechnung zulassen. Dies
bedeutet, dass der Lkw-Verkehr weiterhin mit Milliardenbeträgen von den
Steuerzahlern und Krankenkassenbeitragszahlern subventioniert wird."
Die Allianz pro Schiene kritisierte außerdem, dass der Kommissionsvorschlag
keine EU-weite Verpflichtung für die Einführung einer Lkw-Maut vorsehe. "Während
Güterbahnen in ganz Europa seit Jahren pro gefahrenem Kilometer Schienenmaut
zahlen müssen, soll es den Mitgliedsstaaten weiterhin frei gestellt bleiben, ob
sie überhaupt eine Lkw-Maut erheben oder nicht", so Flege. Dies sei "eine von
der EU zu verantwortende Benachteiligung der Bahnen". Die Allianz pro Schiene
forderte den EU-Verkehrsministerrat und das EU-Parlament auf, den Entwurf
"grundlegend nachzubessern". "Eine fortdauernde Subventionierung des
Lkw-Verkehrs können wir uns weder umweltpolitisch noch finanziell leisten",
sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Rabe sorgte für Kurzschluss in der Oberleitung
(09.07.) ESSEN - 173 Reisende der DB mussten am Dienstag in den Morgenstunden kurz vor der Einfahrt in den Essener Hauptbahnhof auf einen Ersatzzug warten. Ein Rabe sorgte für einen Kurzschluss in der Oberleitung. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Bahnstrecke nach Essen war bis zum Nachmittag gesperrt. Die Regionalbahn befand sich auf der Fahrt von Münster nach Essen. In Höhe des Stadtteils Essen Kray bemerkte der Lokführer zunächst einen Stromabfall im Triebfahrzeug. Ein Kurzschluss hatte für einen Oberleitungsschaden gesorgt und die Fortsetzung der Fahrt bis auf unbestimmte Zeit verhindert. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei ist ein Fremdverschulden auszuschließen. Die Spurenlage weist daraufhin, dass ein in der Oberleitung befindlicher Rabe für den Kurzschluss sorgte. Eine parallel im Nachbargleis bereitgestellte S-Bahn sorgte für die Weiterfahrt der Reisenden zum Essener Hauptbahnhof. Die Essener Berufsfeuerwehr hatte durch das Anbringen von Verbindungsstegen zwischen der Regionalbahn und der S-Bahn für ein problemloses Umsteigen gesorgt.
"Der Standard": Pläne für Partnerschaft zwischen DB und ÖBB im Güterverkehr
(08.07.) WIEN - Die Pläne für eine Partnerschaft zwischen DB und ÖBB beim Schienengüterverkehr sind einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge viel konkreter als bekannt. Unter Berufung auf Informationen aus hochrangigen ÖBB-Kreisen schreibt die Zeitung, geplant sei ein Jointventure, an dem ÖBB-Güterverkehrstochter RCA und die Gütersparte der DB je 50 Prozent halten. Dieses Gemeinschaftsunternehmen solle "RailSelect" heißen und aus Lokomotiven, Lokführern und Transportverkehren auf ausgewählten Strecken bestehen. Bei der ÖBB-Holding-Aufsichtsratssitzung am 1. Juli war "RailSelect" dem Bericht zufolge bereits zwecks Beschlussfassung auf der Agenda, sei dann aber nach kurzer und heftiger Diskussion wieder von der Tagesordnung genommen und auf eine außerordentliche Sitzung Ende Juli vertagt worden. Die Informationen, die RCA-Vorstandsdirektor Friedrich Macher vorgelegt habe, seien als nicht detailliert genug befunden worden, um einen so weitreichenden Schritt zu fixieren.
Uni Duisburg-Essen: Güter zurück auf die Schiene
(08.07.) DUISBURG - Den Gütertransport von der Straße auf die Schiene verlegen - dafür
steht das Projekt MAEKAS, in dem die SBB Cargo, die Mülheimer
Verkehrsgesellschaft, die Neuss-Düsseldorfer Häfen sowie die Wanne-Herner
Eisenbahn und der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität
Duisburg-Essen zusammenarbeiten. Gefördert wird MAEKAS (Management von
projektbezogenen Allianzen zwischen lokalen und überregionalen
Eisenbahnverkehrsunternehmen für kundenspezifische Akquisitionsstrategien) mit
einer Million Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).Davon
entfallen allein auf das Institut für Produktion und Industrielles
Informationsmanagement an der UDE ca. 605.000 Euro. Mit dem Projekt angesprochen
werden sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die in früheren Zeiten
ihre Güter über die Deutsche Bahn transportiert haben und daher noch über
Gleisanschlüsse verfügen, heute aber die Straße als Transportweg nutzen.
Unternehmen, die schon einen Teil ihrer Waren über die Bahn transportieren,
sollen darin bestärkt werden, dies noch auszuweiten. MAEKAS will zeigen, dass
die Bahn durchaus einem Preisvergleich mit dem Straßenverkehr standhalten und
auch auf individuelle Kundenwünsche eingehen kann. Bisher gilt die Schiene im
Vergleich zur Straße noch als unflexibel.
MAEKAS kann durch seine zahlreichen Kooperationspartner die Bedürfnisse von
Kunden und Eisenbahnverkehrsunternehmen besser aufeinander abstimmen.
"Individualisierungsmöglichkeiten bestehen bei der "intelligenten" Bündelung von
Einzelwagenverkehren, die von Kunden je nach Nachfrage mengen-, zeit- und
zielabhängig zu Ganzzügen zusammengestellt werden", erklärt Frau Dipl.-Kff.
Sabine Hertrampf aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der UDE. "Als
Instrument zur "intelligenten" Verkehrsbündelung wird ein mathematisches
Optimierungsmodell mithilfe von Techniken des Operations Research entwickelt."
Im Verbundprojekt wird außerdem mit Unterstützung eines Softwarespezialisten
eine logistische Kalkulationssoftware entwickelt, mit der die Einspareffekte je
Ganzzugbündelung konkret zu berechnen sind. Die Einspareffekte beziehen sich
sowohl auf eingesparte Transportkosten und -zeiten als auch auf eingesparte
Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2- und NOX-Emissionen.
Rhätische Bahn wird Weltkulturerbe
(08.07.) QUÉBEC - Das Welterbe-Komitee der UNESCO hat die 122 Kilometer lange und rund 100 Jahre alte Bahnlinie Albula/Bernina von Thusis über St. Moritz nach Tirano (I) auf die Liste der Weltkulturerbe genommen. Die Rhätische Bahn (RhB) ist nach der Semmeringbahn in Österreich und den Bahnen in Indien erst die dritte Eisenbahn, welche die Aufnahme als Welterbe geschafft hat. Insgesamt passieren die Züge auf der Berninalinie 52 Brücken sowie 13 Tunnel und Galerien, auf der Albulalinie sogar 144 Brücken sowie 42 Tunnels und Galerien. Gleichzeitig fährt die Bahn über 19 Gemeinden auf Schweizer Boden und in Tirano über italienisches Territorium. UNESCO-Welterbe ist aber nicht nur die Bahninfrastruktur, sondern auch die angrenzende Landschaft. Dabei wird unterschieden zwischen der Kernzone, welche die Bahnlinien umschreibt, und drei Pufferzonen mit der Kultur- und Naturlandschaft.
Transnet: Verschärfter Wettbewerb auch im Fernverkehr
(08.07.) FRANKFURT/Main - Die Bahngewerkschaft Transnet erwartet in Kürze auch verschärften Wettbewerb im Personenfernverkehr auf der Schiene. Anlass sei die geplante Kooperation der Air France mit dem französischen Konzern Veolia, die ein eigenes Netz von Hochgeschwindigkeitszügen aufbauen will, teilte die Gewerkschaft am Montag auf ihrer Homepage mit. Dabei interessiert die beiden Unternehmen laut Transnet vor allem die weitere Öffnung des europäischen Personenfernverkehrs im Jahr 2010 und die damit verbundene Verschärfung des Wettbewerbs. Die Konzerne wollen nach eigenem Bekunden ein neuer Spieler im europäischen Eisenbahnmarkt werden. Nach Auffassung der Transnet muss nun auch die DB handeln. Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann forderte in einem Schreiben an die DB Mobility & Logistics Antworten auf die Frage, welche konkreten Maßnahmen hierzu geplant seien. Zuvor hatte das Unternehmen erklärt, dass eine engere Zusammenarbeit mit der französischen Staatsbahn SNCF angepeilt werde. Der Wettbewerb, egal in welchem Bereich, dürfe sich jedenfalls nicht negativ auf Arbeitsplatzentwicklung und Sozial- und Tarifbedingungen auswirken, forderte die Gewerkschaft.
S-Bahn München: Defekter Zug sorgte für Behinderungen
(08.07.) MÜNCHEN - Eine defekter S-Bahn-Zug hat am Montag Vormittag in München für erhebliche Behinderungen im S-Bahn-Verkehr gesorgt. Ausgerechnet auf der viel befahrenen Stammstrecke konnte gegen 10:30 ein Zug der Linie S 8 seine Fahrt wegen eines defekten Bremsventils nicht mehr fortsetzen. Die Stammstrecke blieb für mehrer Stunden gesperrt und die Züge fuhren bis gegen 14 Uhr ein Notprogramm. Die westlichen Linien endeten bereits am Hauptbahnhof, in Pasing oder am Heimeranplatz, die östlichen am Ostbahnhof bzw. bereits in Giesing. Betroffen waren zehntausende Reisende, die auf dem Weg in die Innenstadt auf die U-Bahn, auf Busse oder Straßenbahnen ausweichen mussten.
In der Gruppe nach Dänemark mit dem neuen Grenzkieker-Ticket
(07.07.) KIEL - Für Kleingruppen, die aus Hamburg, aus Kiel oder von der
schleswigholsteinischen Westküste einen Ausflug ins südliche Dänemark
unternehmen möchten, gibt es ab sofort ein neues, preisgünstiges Bahnticket: das
Grenzkieker-Ticket. Es gilt für bis zu fünf Personen und kostet 49 Euro. Das
Besondere am Grenzkieker-Ticket: Es gilt grenzübergreifend. Mit dem
Grenzkieker-Ticket können Reisende Ausflüge per Bahn bis hoch ins dänische
Esbjerg unternehmen und mit nur einem Fahrschein die Züge verschiedener
Unternehmen nutzen: die Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB), der Norddeutschen
Eisenbahngesellschaft Niebüll (neg) und der dänischen ARRIVA TOG A/S. Die
Fahrkarte gilt in der 2. Klasse auf den Bahnstrecken Hamburg-Altona -
Westerland, Husum - Bad St. Peter-Ording, Kiel - Husum, Niebüll - Dagebüll Mole
und Niebüll - Tønder - Ribe - Esbjerg. Mit dem Grenzkieker-Ticket kann die
Gruppe am Geltungstag ab 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags reisen und beliebig viele
Fahrten unternehmen.
Die Fahrkarte gilt nicht in den Bussen in Schleswig-Holstein, in den Zügen der
Regionalbahn Schleswig-Holstein zwischen Hamburg und Itzehoe sowie in den
Verkehrsmitteln im Großbereich des Hamburger Verkehrsverbundes HVV - mit
Ausnahme der Züge der NOB von Hamburg-Altona nach Westerland (Sylt).
Informationen zum Grenzkieker-Ticket gibt es bei den beteiligten Bahnunternehmen
NOB, neg, ARRIVA, bei jedem Reise-Punkt Schleswig-Holstein (www.reise-punktsh.de)
und im Internet unter www.nah-sh.de in der Rubrik SH-Tarif.
Thüringen: DB sucht Mitglieder für Fahrgastbeirat
(07.07.) ERFURT - Der Verkehrsbetrieb Thüringen von DB Regio wird in diesem Jahr einen Fahrgastbeirat gründen, um mit interessierten Fahrgästen ins Gespräch zu kommen und Anregungen aus der Sicht des Kunden in den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr des Verkehrsbetriebes einfließen zu lassen. "Der Fahrgastbeirat beschäftigt sich mit Themen rund um das Bahn fahren, wie zum Beispiel Fahrplan-, Produkt- und Serviceangebote. Er soll uns Hinweise und Anregungen für die Verbesserung unserer Arbeit und zum Nutzen aller Kunden geben", so Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Regio AG. Die ehrenamtlichen Mitglieder des Fahrgastbeirates werden sich künftig zwei Mal im Jahr treffen, um sich auszutauschen. Sie erhalten Informationen aus erster Hand und werden kontinuierlich über Veränderungen und Neuigkeiten informiert. Durch Berücksichtigung der Hinweise des Fahrgastbeirates soll die Qualität der zu erbringenden Dienstleistungen besser und die Kundenzufriedenheit weiter gesteigert werden.
Für den Beirat werden etwa 20 engagierte Mitglieder gesucht. Interessierte Fahrgäste können sich für die Mitarbeit im Fahrgastbeirat bis zum 31. August schriftlich bewerben. Bewerbungen sind per E-Mail an marketing-thueringen@bahn.de oder per Brief an DB Regio AG, Verkehrsbetrieb Thüringen, Am Wasserturm 3, 99085 Erfurt, zu senden. Nähere Informationen zur Bewerbung sowie zu den Aufgaben gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/thueringen. Voraussetzung für eine Bewerbung zur Mitgliedschaft im Fahrgastbeirat ist, dass der Bewerber kein Mitarbeiter der DB oder eines anderen Eisenbahnverkehrsunternehmens ist und auch keine Mitgliedschaft in einem anderem Fahrgastverband vorliegt.
S-Bahn Berlin für Kinderfreundlichkeit ausgezeichnet
(07.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin ist mit dem "Blauen Herzen für
Kinderfreundlichkeit" ausgezeichnet worden. Das Unternehmen erhält eine Fliese
auf der Brücke der Herzen im Treptower Park. Nach dem Vorbild des Walk Of Fame
sind dort Namen und Institutionen aus aller Welt verewigt, die die Entwicklung
einer kinderfreundlichen Gesellschaft unterstützen. Sarah, Lena und Lahn Ann vom
Blue Heart Children Komitee begründeten ihre Entscheidung zur Preisvergabe: "Die
S-Bahn Berlin hält viele spezielle Angebote für Kinder bereit. Neben Oster- und
Weihnachtszügen gibt es jährlich den Kinder-Literaturzug, ein spezielles
S-Bahn-Kindermusical und Projekte, mit denen Kinder die S-Bahnnutzung
spielerisch erlernen können." Bridge Of Hearts - Initiatorin Sylvia Hahnisch
ergänzte, dass die rot-gelben Züge zudem das sicherste und umweltfreundlichste
Verkehrsmittel für Kinder seien.
Die Verleihungsurkunde wurde im Rahmen des großes Kinder- und Familienfestes
übergeben, zu dem die S-Bahn Berlin im Vorfeld der Sommerferien in diesem Jahr
erstmals eingeladen hatte. Rund 25 Tausend Besucher waren zu Spiel- und
Spaßaktionen auf den Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof gekommen. Platziert
wird die S-Bahn-Fliese am 18. Oktober neben den weiteren Preisträgern in diesem
Jahr, Bob Geldof und Clown Oleg Popov. Bereits verewigt sind Franz Beckenbauer,
Rolf Zukowski, der Zoo Berlin mit Eisbär Knut und Professor Steven Hawking.
Finanzierungsvereinbarung zur Erneuerung des historischen Buschtunnels
(05.07.) AACHEN - Die Finanzierung zur Erneuerung des historischen Buschtunnels steht. Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie der DB Netz AG haben jetzt die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Hierzu erklärte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister: "Mit dieser Investition sichern wir die nächsten Schritte im Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Brüssel und Köln. Vor allem für die Anbindung der Stadt Aachen an das Hochgeschwindigkeitsnetz ist diese Maßnahme von großer Bedeutung. Sie ist aber auch ein wichtiger Beitrag für mehr Attraktivität im europäischen Schienenverkehr. Ich bin zuversichtlich, dass die Bauarbeiten bis zum Jahresende 2008 beginnen können."
Der aus dem Jahr 1843 stammende knapp 700 Meter lange Buschtunnel wurde für die erste internationale Eisenbahnverbindung von Köln über Herbesthal nach Brüssel errichtet und bedarf inzwischen einer Generalüberholung. Die europaweite Ausschreibung des mit insgesamt rund 13,6 Millionen Euro dotierten Projektes soll im Herbst 2008 erfolgen. Im Juni 2009 können nach jetziger Planung die Erneuerungsarbeiten inklusive des Umbaus der Tunnelröhre für einen eingleisigen Bahnbetrieb beginnen. Dabei werden die historischen Portale des Buschtunnels denkmalgerecht saniert. Die Inbetriebnahme ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 vorgesehen.
Zufriedenheit der Nahverkehrskunden wächst
(05.07.) BIELEFELD - Auch 2008, und somit im fünften Jahr in Folge, steigt die
Zufriedenheit der Deutschen mit den Leistungen ihres öffentlichen Nahverkehrs
(ÖPNV). Das ist das Ergebnis einer ÖPNV-Kundenzufriedenheitsbefragung, die die
Bielefelder Verkehrsforscher von TNS Infratest jährlich durchführen. Rund ein
Drittel der deutschen ÖPNV-Nutzer (31,5 Prozent) sind demnach mit den
Leistungen "ihres" Verkehrsunternehmens entweder vollkommen oder sehr
zufrieden. Die Hälfte (51 Prozent) der Befragten ist zufrieden. Die
Globalzufriedenheit hat sich nach Schulnoten von aktuell 2,84 gegenüber 2,87 im
Vorjahr weiter verbessert, seit 2003 eine regelmäßige Steigerung um inzwischen
insgesamt 20 Basispunkte (2003: 3,04). Der Anteil der enttäuschten ÖPNV-Nutzer
ist weiter gesunken: Aktuell sind 17 Prozent der ÖPNV-Nutzer vom Nahverkehr
enttäuscht ("weniger zufrieden" oder "unzufrieden"). War es
2003 noch jeder vierte Fahrgast (25 Prozent), der sich unzufrieden äußerte,
ist es heute nur noch etwa jeder sechste Fahrgast.
Bemerkenswert ist laut TNS Infratest in diesem Jahr, dass nahezu alle Leistungen
besser bewertet wurden als 2007. Die größten Sprünge machen in diesem Jahr
die "Pünktlichkeit" (2007 noch mit einem Wert von 2,90 erreicht sie
heute 2,75) und die "Sauberkeit im Fahrzeug" (von 3,23 auf 3,08).
Deutliche Verbesserungen sind in diesem Jahr auch bei der "Freundlichkeit
des Personals" (von 2,97 auf 2,87), den "Informationen im Fahrzeug"
(von 2,94 auf 2,84) und dem "Linien- und Streckennetz" (von 2,82 auf
2,72) festzustellen. "Insgesamt ist die Entwicklung im ÖPNV sehr positiv.
Unsere Ergebnisse belegen eine deutlich gestiegene Zufriedenheit der Fahrgäste.
Besonders erfreulich ist, dass sich nahezu alle Leistungsmerkmale gegenüber
2007 verbessert haben", sagt Dr. Adi Isfort, Director Verkehrsforschung bei
TNS Infratest.
Obwohl das "Preis-Leistungs-Verhältnis" noch immer das Schlusslicht
der abgefragten Merkmale bildet, ist es ebenfalls deutlich besser bewertet
worden (von 3,64 auf 3,56) und erreicht den besten Wert der letzten fünf Jahre.
Als einziges Merkmal ist die Zufriedenheit mit dem Tarifsystem minimal gesunken
(von 3,28 auf 3,29), allerdings gab es bei diesem Merkmal im vergangenen Jahr
die größte Verbesserung. "Im Umfeld ständig steigender Benzinpreise
erfreut sich der öffentliche Nahverkehr eines höheren Zuspruchs der Fahrgäste",
so Isfort. Zwei Leistungsmerkmale wurden in diesem Jahr erstmals von den
Verkehrsforschern abgefragt. Das Merkmal "Aktivitäten zur Umweltschonung"
wurde mit der Note 3,15 bewertet, das Merkmal "Informationen bei
Verspätungen" erhielt bei der Erstbenotung eine 3,56 und ist damit
gemeinsam mit dem Leistungsmerkmal "Preis-Leistungs-Verhältnis"
Schlusslicht der Bewertungsskala.
Regional liegt in diesem Jahr Baden-Württemberg mit einer Gesamtnote von 2,74
für die Kundenzufriedenheit der ÖPNV-Nutzer an der Spitze, dicht gefolgt von
den "Nordländern" Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und
Bremen (2,76). Zwischen den übrigen Regionen lassen sich kaum Unterschiede
feststellen: Zwischen den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin mit
2,85, der Region Südwest (Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland) mit 2,87,
Bayern mit 2,89 sowie Nordrhein-Westfalen (2,90) gibt es keine signifikanten
Unterschiede. Deutliche Verbesserungen gibt es in Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen.
AirFrance-KLM setzt künftig auch auf Züge
(05.07.) PARIS - Europas größte Fluggesellschaft Air France-KLM will zusammen mit dem französischen Mischkonzern Veolia ein eigenes Netz von Hochgeschwindigkeitszügen aufbauen, das Passagiere vom Drehkreuz Paris Charles de Gaulle und anderen Flughäfen zu ihren Zielorten bringt. "Im Rahmen der Öffnung des Schienenverkehrs für den Wettbewerb in Europa 2010 sehen Air France und Veolia die Möglichkeit, zusammen ein neuer Spieler im europäischen Eisenbahnmarkt zu werden", sagte ein Air-France-Sprecher. Es sei jedoch noch zu früh, um über Details zu sprechen. Die "Financial Times" berichtete, die Züge sollten unter dem Markennamen "Air France" verkehren. In diesem Zusammenhang könnten eine Reihe von Flügen zwischen Frankfurt und Paris gestrichen werden, da beide Städte durch ein Hochgeschwindigkeitszugnetz verbunden sind, schreibt das Blatt.
DB bestellt 300 neue Dieseltriebzüge für den Nahverkehr
(04.07.) BERLIN - Die DB hat fünf Verträge über je 60 Dieseltriebzüge (VT) für den Nahverkehr mit den Firmen Alstom, Siemens und Stadler abgeschlossen. DB Regio AG kann die Fahrzeuge bei Bedarf aus diesen Verträgen in Höhe von rund 430 Millionen Euro bis 2011 abrufen. "Wir wollen die modernen, leistungsfähigen Fahrzeuge kurzfristig verfügbar haben, und zwar dann, wenn DB Regio neue Verkehre gewinnt. Wir stellen somit sicher, den Kunden jeweils zeitgemäßen Komfort in unseren Zügen anzubieten", sagt Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn.
Die Ausschreibung über die ein-, zwei- und dreiteiligen Dieseltriebzüge erfolgte in Losen zu je 60 Fahrzeugen. Die einteiligen VT sind abrufbar bei Stadler (Baureihe 650) und Alstom (Baureihe 640), die zweiteiligen bei Siemens (Baureihe 642) und Alstom (Baureihe 648), die dreiteiligen Dieseltriebzüge liefert Alstom auf der Basis der zweiteiligen Baureihe 648, ergänzt durch einen Mittelwagen. Mit dem Abschluss der Verträge beendet die DB einen monatelangen EU-weiten Ausschreibungsprozess für Nahverkehrs-Dieseltriebzüge. Alle Fahrzeuge können variabel entsprechend den Anforderungen der Besteller ausgeliefert werden. Flexibel sind Bestuhlung, Mehrzweckbereiche, Einstiegshöhe und die Ausstattung für mobilitätseingeschränkte Reisende. Zeitgemäß und umweltfreundlich sind die modernen Klimaanlagen, die Dieselmotoren entsprechen aktuellen Emissionsgrenzwerten.
Betonage für Eisenbahnbrücke über die Oder
(04.07.) BERLIN - Ab jetzt fließt der Beton für die Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Oder bei Frankfurt (Oder). Bis Ende September werden die neuen Vorlandbrücken der wichtigen Ost-West-Verbindung über die Oder betoniert. Über 400 LKW-Ladungen Beton - rund 3.900 Kubikmeter - werden verarbeitet. Am 26. Februar 2008 hatten Wolfgang Tiefensee, Minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und sein polnischer Amtskollege Cezary Grabarczyk den deutsch-polnischen Staatsvertrag über die Eisenbahn-Grenzbrücken unterzeichnet und mit einem ersten Rammschlag den Neubau der Oderbrücke in Frankfurt (Oder) gestartet.
Für die neue Brücke mussten zunächst die alten stählernen Vorlandbrücken auf der Nordseite abgebaut sowie am polnischen Ufer eine Hilfsbrücke eingebaut werden. Anschließend entstanden die neuen Brückenwiderlager sowie die acht neuen Brückenpfeiler. Für die Gründung der Widerlager und Pfeiler mussten elf Meter tief Spundbohlen in den Untergrund gerammt werden – insgesamt 5,4 Kilometer Stahl mit einem Gesamtgewicht von 860 Tonnen. Besonders schwierig war das Einbringen der Spundbohlen auf der Westseite der Brücke. Hier verbargen sich in der Tiefe des Untergrundes noch Reste der 1945 gesprengten Brücke.
Auf speziellen Traggerüsten werden die Beton-Hohlkästen der Vorlandbrücken derzeit erstellt. Für Brückenwiderlager, Pfeiler und Vorlandbrücken müssen insgesamt rund 1.165 Tonnen Bewehrungs- und Spannstahl verarbeitet. (Zum Vergleich: Der Berliner Funkturm am Messegelände bringt 600 Tonnen Stahl auf die Waage). Die ältesten Teile der Oderbrücke bei Frankfurt (Oder) stammen aus dem Jahr 1870. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke bis 1951 wiederhergestellt. Nun wird die Brücke komplett durch einen Neubau ersetzt. Über den Strom spannt sich eine neue zweigleisige Netzwerk-Bogenbrücke mit 104 Metern Stützweite. Die Bogenbrücke wird am polnischen Ufer vormontiert. Vom 17. Oktober bis 1. Dezember - in nur 45 Tagen - werden die alte Brücke komplett abgebrochen, die Neubauten eingeschoben beziehungsweise eingeschwommen und die Bahnverbindung über die Brücke wieder hergestellt.
Kulinarische Europareise bei der DB
(04.07.) FRANKFURT/Main - Der gastronomische Fahrplan der DB führt die Gäste der Bordrestaurants in den Monaten Juli und August nach Frankreich. Der Pariser Eric Fréchon, ausgezeichnet mit zwei Michelinsternen und drei Hauben, entwickelte die Rezepturen für die folgenden vier Gerichte: Poularde mit Oliven und Zitronen-Konfit dazu Artischockenpüree, Kalbsgulasch à la Marengo, in Rotwein geschmorte Rinderschulter mit Karotten und gebräunten Zwiebeln sowie Tomatensuppe mit Parmesan und Basilikum. "Wir sind stolz, im Monat des wichtigsten französischen Nationalfeiertages mit Eric Fréchon einen würdigen Botschafter der Grande Nation und der weltberühmten französischen Küche für die Deutsche Bahn gewonnen zu haben", freut sich Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG.
Die Aktion der DB steht unter dem Motto "Europa erleben. Sterne genießen." Bis Dezember stehen Rezepturen renommierter Spitzenköche aus zehn europäischen Ländern auf den Speisekarten der Bordrestaurants. In jedes der Länder bietet die Bahn zudem attraktive Reiseverbindungen an. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.
BPOL-TR: Güterzug mit Schienentransportzug kollidiert
(04.07.) KOBLENZ - Am Donnerstag Vormittag ist ein mit Gleisbauarbeitern besetzter Bauzug im Bahnhof Brachbach (Landkreis Westerwald) mit einem abgestellten Güterzug kollidiert. Dabei wurden fünf Gleisbauarbeiter verletzt. An den beteiligten Zügen entstand erheblicher Sachschaden. Die fünf Arbeiter konnten noch vor dem Aufprall auf den stehenden Güterzug von dem Schienentransportzug abspringen und zogen sich dabei Verletzungen zu. Zwei Männer mussten in einem Krankenhaus mit Knochenbruch und mit Schnittverletzungen versorgt werden.
Wegen den dortigen Gleisbauarbeiten war der betreffende Bahnstreckenabschnitt zwischen Siegen und Betzdorf gesperrt. Somit kam es zu keinen zusätzlichen Betriebsauswirkungen im Bahnverkehr. Nach den vorläufigen Erkenntnissen und Ermittlungen könnte eine falsch gestellte Weiche ursächlich für den Zusammenstoß gewesen sein. Die genaue Ursache wird zurzeit - in Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnbundesamt - noch ermittelt. Vor Ort waren Feuerwehr, Notfallmanagement der DB AG, Rettungskräfte, die Untere Wasserbehörde und Beamte des zuständigen Bundespolizeireviers Koblenz eingesetzt. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Bahnverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung wurde eingeleitet.
(04.07.) BRÜSSEL - Beim Zusammenprall eines Personen- und eines Güterzuges in Belgien sind rund 40 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Wie der Netzbetreiber Infrabel mitteilte, prallte ein Personenzug auf der Fahrt von Namur nach Lüttich bei Huy mit einem Güterzug zusammen. Von den 64 Fahrgästen des Personenzuges wurden 42 verletzt. Der Personenzug befuhr offenbar ein falsches Gleis.
Mitarbeiter klauten Schließfach-Münzgeld
(04.07.) MÜNCHEN - Sechs Schließfachentleerer der DB, die aus den 2700 Schließfächern am Hauptbahnhof, dem Ostbahnhof und dem Bahnhof Pasing regelmäßig das Münzgeld entnehmen und im Zählraum im Hauptbahnhof in so genannte Safebags verpacken sollten, haben den größten Teil des Geldes für sich behalten. Nach ersten Schätzungen der Münchner Polizei "verdiente" sich jeder der DB-Mitarbeiter auf diese Weise jedes Jahr um die 30 000 Euro zusätzlich hinzu. "Der Schaden für die Deutsche Bahn AG bewegt sich im hohen sechsstelligen Euro-Bereich", sagte Kriminaloberrat Robert Weber.
BPOL-F: Kleinkind geriet unter S-Bahn - Schutzengel war zur Stelle
(04.07.) FRANKFURT/Main - Am Mittwoch, 02. Juli 2008 gegen 18.25 Uhr geriet ein zweijähriger Junge im Haltepunkt Konstablerwache zwischen die Bahnsteigkante und einer ausfahrenden S-Bahn der Linie S 1 und blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Der Junge lief nach Aussage seiner Mutter quengelnd am Bahnsteig entlang. Nachdem die S-Bahn ordnungsgemäß abgefertigt wurde und anfuhr, rutschte der Junge zwischen abfahrende S-Bahn und Bahnsteigkante. Ein Zeuge des Vorfalls handelte schnell und schlug wild gestikulierend gegen die Scheibe der anfahrenden S-Bahn. Ein in der S-Bahn befindlicher Fahrgast reagierte schnell und zog die Notbremse. Nachdem die S-Bahn zu Stillstand kam, konnte durch die Mutter das Kind zwischen S-Bahn und Bahnsteigkante geborgen werde. Das Kind kam vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus und blieb nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt.
S-Bahn Hamburg erweitert Sicherheitskonzept
(03.07.) HAMBURG - Mit einem erweiterten Konzept geht die S-Bahn Hamburg auf das
Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste ein. Neben der bewährten Bestreifung von
Bahnhöfen und Zügen durch Sicherheitspersonal und die enge Zusammenarbeit mit
der Bundespolizei wird die technische Überwachung erheblich ausgeweitet.
S-Bahn-Geschäftsführer Michael Dirmeier erklärte: "Nach den Stationen werden nun
in einem Sonderprogramm alle 164 S-Bahn-Triebzüge mit Videoüberwachung
ausgestattet. In jedem Wagen werden vier Kameras unter der Wagendecke
angebracht." Bereits in sechs Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Dirmeier ergänzte: "S-Bahnfahren ist in der Hansestadt objektiv sicher. Dennoch
ist es wichtig, auch das subjektive Empfinden des einzelnen Kunden ernst zu
nehmen, der zu jeder Tag- und Nachtzeit sein Ziel entspannt erreichen möchte."
In den Wagen können Fahrgäste im Gefahrenfall über Notsprechstellen jederzeit
Kontakt mit dem Triebfahrzeugführer aufnehmen. Derzeit sind bereits 50
Drei-Wagen-Einheiten mit der neuen Sicherheitstechnik unterwegs. Deren Bilder
werden zeitlich begrenzt auf einer Festplatte im Fahrzeug gespeichert und können
bei Bedarf einer Auswertung zugeführt werden. Sie dienen der Ermittlung von
Straftätern bei Gewalttaten und Fällen von Vandalismus. Das Unternehmen erfüllt
mit dem Einbau der Überwachungskameras die Anforderungen des mit der Freien und
Hansestadt Hamburg vereinbarten Verkehrsvertrages. Für die Investitionen stehen
drei Millionen Euro zur Verfügung.
Auch auf den S-Bahn-Stationen wird der Sicherheitsstandard weiter erhöht. Auf
den 59 Bahnhöfen im Gleichstromnetz der Hamburger S-Bahn sind derzeit 829
Überwachungskameras installiert, deren Bilder direkt in die Betriebs- und
Servicezentrale der S-Bahn in Altona übermittelt werden. Mittels Zoom- und
Schwenkfunktionen können weite Teile der Stationen eingesehen werden. Bilder von
der Zugabfertigung werden automatisch aufgezeichnet; bei allen weiteren Kameras
erfolgt ab Oktober dieses Jahres eine permanente Speicherung. Über 130 Info- und
Notrufsäulen auf den Bahnsteigen ermöglichen die direkte Kontaktaufnahme mit der
Betriebs- und Servicezentrale, die rund um die Uhr erreichbar ist. Für ihre
Fahrgäste bringt die S-Bahn Hamburg eine Infobroschüre mit Sicherheitstipps
heraus, die kostenlos in den Servicestellen erhältlich ist.
"Schwäbische Zeitung": Weniger Lautsprecherdurchsagen an kleineren Bahnhöfen
(03.07.) KONSTANZ - Nach Informationen der "Schwäbischen Zeitung" wird es an kleineren Bahnhöfen künftig weniger Lautsprecherdurchsagen geben. Aus einer internen Anweisung der Bahn AG gehe hervor, dass an kleineren Bahnhöfen "Ansagen nur noch nach dem Standard 'Minimal'" vorgesehen sind, bestätigte eine Bahnsprecherin in Stuttgart am Mittwoch. Sofern der Zug pünktlich sei und auch am fahrplanmäßigen Gleis halte, gebe es keine Durchsagen mehr. "Wir sind dabei die Reiseinformationen nach einheitlichen Standards auszurichten", sagte die Sprecherin weiter. Betroffen seien kleinere Bahnhöfe im Land. An größeren Bahnhöfen bleibe es bei Ankündigungen von Zügen, Anschlüssen sowie Meldungen bei Verspätung und Gleiswechsel.
Bauarbeiten für S-Bahn nach Forchheim schreiten voran
(03.07.) FÜRTH - Ab Anfang Juli finden Rodungsarbeiten im Bereich Fürther Bogen (zwischen Sieben-Bogen-Brücke bis Strahlbrücke über die Regnitz) statt. Damit wird das Baufeld für den viergleisigen Ausbau der Strecke Nürnberg - Fürth und den Bau der S-Bahn in Richtung Forchheim frei. Die DB hat durch ein qualifiziertes Ingenieurbüro die Tier- und Pflanzenwelt in dem Bereich prüfen lassen. Die Untersuchungen haben ergeben, dass es im Bereich Fürther Bogen gibt keine gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gibt. Auf Grund dessen hat die Untere Umweltschutzbehörde der Rodung zugestimmt.
(03.07.) POTSDAM - Seeterminals, Reedereien, Speditionen, Operateure und Verlader
wollen den Datenfluss untereinander verbessern und durch abgestimmte Prognosen die
Ressourceneffizienz entlang der Transportkette erhöhen. Das sind erste
Ergebnisse der dritten Nordhafenkonferenz, die heute in Potsdam tagte. Dr.
Sebastian Jürgens, Leiter des Geschäftsfeldes Intermodal: "Wir haben das Forum
der Hafenkonferenz 2006 gemeinsam mit der TU Berlin geschaffen, um mit
Entscheidungsträgern in der Hafenwirtschaft zu interdisziplinären Lösungen zu
kommen. Als letztes Glied in der Kette hat DB Intermodal einen klaren Blick auf
die Abstimmungsprobleme zwischen den beteiligten Akteuren. Für den Erfolg der
Hafenkonferenz war entscheidend, dass die Herren Aden und Dr. Behn von Beginn an
mit ihrer Erfahrung und ihrer Bereitschaft, neue Wege zu gehen, engagiert
mitgearbeitet haben und Prof. Straube Themenschwerpunkte gesetzt hat."
Bis 2015 soll sich das Container-Aufkommen in den deutschen Nordseehäfen
nochmals verdoppeln, der Schienenhinterlandverkehr wächst mit zweistelligen
Raten. Detthold Aden, Vorsitzender des Zentralverbandes der deutschen
Seehafenbetriebe: "Die Leistungsfähigkeit der Hinterlandanbindung wird zunehmend
zur Wachstumsgrenze in den Häfen, eine gute Schienenanbindung zum Gütesiegel.
Schon jetzt verlassen bei Distanzen über 200 Kilometern 70 Prozent der Container
den Hamburger Hafen per Zug." Bei dem Ziel, die Transportkette aus und zu den
Häfen noch effizienter zu machen, spielt frühzeitige Information unter den
Beteiligten eine wichtige Rolle. Dr. Stefan Behn, Mitglied des Vorstands der
Hamburger Hafen und Logistik AG: "Wir haben in einem Pilotprojekt zeigen können,
dass durch übergreifende Prozessverbesserungen zwischen den Akteuren die
Zuverlässigkeit und Effizienz deutlich gesteigert werden konnte."
Wichtig ist zudem eine zwischen den Partnern der Transportkette abgestimmte
Prognoseplanung. Wenn nur ein Glied in der Kette seine Kapazitäten nicht
rechtzeitig anpasst, entsteht hier ein Flaschenhals, der den Fluss der gesamten
Transportkette bremst. Die TU Berlin stellte die anonymisierte
Weiterverarbeitung der entsprechenden Daten sicher. Prof. Frank Straube, Leiter
des Bereichs Logistik an der TU Berlin: "Eine valide Prognose muss sich immer
auch auf eine breite Basis von Know-how-Trägern stützen. Wir geben durch unsere
Arbeitsgruppe Prognose den einzelnen Playern bei ihrer Kapazitäts- und
Investitionsplanung eine zuverlässige und neutrale Orientierung und helfen so,
Engpässe im Transportnetzwerk durch unterschiedliche Einschätzungen der
Marktteilnehmer zu verhindern."
Rangierbahnhof Wustermark zu neuem Leben erweckt
(02.07.) BERLIN - Brandenburg bekommt eine neue Güterverkehrsdrehscheibe. Einer der größten Güterbahnhöfe Ostdeutschlands, der seit Ende 2001 weitgehend stillgelegte ehemalige Rangierbahnhof Wustermark (Landkreis Havelland), ist am Dienstag mit neuen Eigentümern und neuem Konzept im Beisein von Ministerpräsident Matthias Platzeck feierlich wieder eröffnet worden. Das Gelände bietet Platz, um 1300 Güterwaggons täglich abzufertigen. "Mit einer millionenschweren Investitionsoffensive wollen wir Wustermark wieder zu einem bedeutenden Logistikknotenpunkt für den Schienenverkehr entwickeln und Arbeitsplätze in die Region bringen", kündigte Günther Alsdorf, Vorstand der Havelländischen Eisenbahnen AG bei der Eröffnungsfeier an. Nach mehrjährigen Verhandlungen hat die RLC Wustermark (Rail & Logistik Center GmbH & Co. KG Wustermark), eine Tochter der Berliner Firmen Havelländische Eisenbahn AG und BUG Vermietungsgesellschaft mbH, das Gelände von der DB Netz AG gekauft, um es als öffentliche Eisenbahn-Infrastruktur zu betreiben. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, dass die DB einen Güterbahnhof dieser Größe an ein privates Betreiberkonsortium verkauft.
"Wir begrüßen, dass ein erfahrener Infrastrukturbetreiber den Weiterbetrieb
des Rangierbahnhofs übernimmt und sichern unsere Unterstützung als
Kooperationspartner bei Betrieb und Vermarktung zu. Mit der Unterstützung des
Landkreises und des Landes Brandenburg hat die RLC Wustermark die Weichen für
eine Zukunft des Rangierbahnhofs Wustermark neu gestellt. Angesichts der
politischen und marktregulierenden Rahmenbedingungen wäre das dem DB-Konzern in
dieser Form nicht möglich gewesen", sagte der Vorstandsvorsitzende der DB Netz
AG, Volker Kefer. Für die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofs investiert die RLC
Wustermark zunächst rund eine Million Euro. Damit werden Kapazitäten für das
Abstellen von Triebfahrzeugen und das Betanken von Dieselloks sowie Gleise für
die Zugbildung und -auflösung bereitgestellt. Im Zuge der Investitionen wird die
gesamte Gleis- und Bahnanlage auf dem 22 Hektar großen Gelände reaktiviert
werden, um die Dienstleistungen allen interessierten
Eisenbahnverkehrsunternehmen anbieten zu können. "Noch in diesem Jahr sollen bis
zu zwölf Gleise in der 25-gleisigen Richtungsgruppe wieder in Betrieb gehen", so
Alsdorf.
Die bestehenden sechs Gleise für das Abstellen von Triebfahrzeugen sollen in
naher Zukunft auf 17 Gleise aufgestockt werden. Weitere Ausbaumaßnahmen, wie
beispielsweise eine Ladestraße für Holz und Baustoffe, sind geplant. Je nach
Markterfordernis will die RLC Wustermark nach einem Stufeninvestitionsprogramm
in den kommenden Jahren bis zu sieben Millionen Euro investieren. Als
Co-Investor eröffnet die Firma Leipzig Rail Service GmbH im Herbst auf dem
Gelände des RLC Wustermark eine Betriebsstätte für Wartungs- und Servicearbeiten
an Schienenfahrzeugen. "Deutschland erlebt einen Boom des Schienengüterverkehrs.
Dieser Aufschwung kommt jetzt in Brandenburg an", sagte Dirk Flege,
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Flege: "Die Schieneninfrastruktur in
Deutschland stößt mittlerweile vielerorts an die Kapazitätsgrenzen. Brandenburg
hat durch die geplante Zusammenarbeit des RLC Wustermark mit dem direkt
benachbarten Güterverkehrszentrum sogar die Chance, vom gigantischen Wachstum
des Containerverkehrs aus den deutschen Nordseehäfen zu profitieren und hier die
Container für die Osteuropaverkehre zu sortieren."
Der "Lötschberger" ist für Testfahrten unterwegs
(02.07.) BERN - Der erste der 13 neuen BLS-Triebzüge "Lötschberger" hat am vergangenen Samstag erstmals seine künftige Einsatzstrecke, die Lötschberg-Bergstrecke, befahren und ist planmäßig in Spiez eingetroffen. Die neue Generation von klimatisierten Niederflurtriebzügen wird ab dem Fahrplanwechsel vom 14. Dezember auf der Linie Bern - Spiez - Kandersteg - Goppenstein - Brig eingesetzt und die heute im Einsatz stehenden lokomotivbespannten Züge ersetzen. Dank der automatischen Kupplung der neuen Triebzüge wird die BLS AG im Dezember das Flügelzugkonzept Lötschberg/Simmental einführen. Die aus Bern kommenden Kompositionen werden dabei in Spiez getrennt und separat Richtung Brig bzw. Zweisimmen weitergeführt. In der Gegenrichtung werden die Züge in Spiez für die Weiterfahrt nach Bern vereint.
Bevor die "Lötschberger" im fahrplanmäßigen Betrieb eingesetzt werden können,
absolvieren sie eine Reihe von Testfahrten. Ab Mitte Juli beginnt die Schulung
des Personals.
In der Lötschberger-Woche, welche vom 6. bis 14. September 2008 stattfindet,
sollen die neuen Züge erstmals fahrplanmäßig eingesetzt werden. Mit dieser
Aktions-Woche will die BLS AG den Generationenwechsel auf der Bergstrecke und im
Simmental mit den Fahrgästen und der Bevölkerung feiern.
Ein Monat lang Bahnfahren mit dem Deutschland-Pass
(01.07.) BERLIN - Die DB bietet ab dem heutigen 1. Juli bis zum 31. August ein neues Ticket an: mit dem so genannten Deutschland-Pass können Reisende einen Monat lang in allen Zügen der DB quer durch Deutschland fahren. Dabei gibt es keine Zugbindung. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt oder Kinderermäßigung sind ausgeschlossen. Das neue Angebot gilt für die 2. Klasse und kostet 299 Euro (für Jugendliche bis 26 Jahre 249 Euro). City Night Line ist gegen Aufpreis buchbar. Der Deutschland-Pass kann ab sofort online auf bahn.de oder überall, wo es DB-Fahrkarten gibt, bestellt werden. Eine Erstattung nach dem 1. Geltungstag ist ausgeschlossen.
EBA: Lärmkarten für den Schienenverkehr veröffentlicht
(01.07.) BONN - Im Rahmen der Umgebungslärmkartierung veröffentlicht das
Eisenbahn-Bundesamt (EBA) Lärmkarten des Schienenverkehrs in der Bundesrepublik
Deutschland. Die Karten können unter
http://laermkartierung.eisenbahn-bundesamt.de in einer interaktiven
Kartenapplikation eingesehen werden. Die Lärmkartierung des EBA umfasst
Eisenbahnstrecken mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 60.000 Zügen pro
Jahr. Für die Kartierung der mehr als 4.600 km in Frage kommenden
Eisenbahnstrecken wurden umfangreiche Datenbestände der DB Netz AG und der
öffentlichen Vermessungsverwaltungen auf Landes- und Bundesebene bearbeitet,
harmonisiert und in ein akustisches Modell überführt. In die Berechnung der
Lärmbelastung fließen Parameter wie Fahrzeugart, Bremssystem des Zuges,
Zuggeschwindigkeiten sowie Eigenschaften der Fahrbahn ein. Bei der
Schallausbreitung werden die Geländeform und vorhandene Barrieren, z.B. Gebäude,
berücksichtigt. Die Ermittlung der Belastung erfolgt nach einer EU-weit
gemeinsamen Bewertungsmethode.
Die Veröffentlichung der Lärmkarten im Internet bietet den
Bürgern die Möglichkeit, sich über eine Suchfunktion über die Lärmsituation in
ihrer Gemeinde zu informieren und sich Lärmkarten auszudrucken bzw. per E-Mail
zusenden zu lassen. Des Weiteren stehen statistische Informationen über die
Anzahl der von Schienenlärm belasteten Personen zur Verfügung. Die Lärmkarten
bilden auch die Grundlage für Lärmaktionsplanungen der Kommunen. In einem
nächsten Schritt wird das EBA die Lärmsituation in 27 Ballungsräumen in
Deutschland durch die Kartierung weiterer Eisenbahnstrecken komplettieren und
diese Ergebnisse ebenfalls veröffentlichen.
SBB: Aufträge an Stadler Rail und Siemens/Bombardier
(01.07.) BERN - Der Verwaltungsrat der SBB genehmigte an seiner jüngsten Sitzung einen Rahmenkredit über 1509 Mio. Franken zur Beschaffung von 50 Doppelstock-Triebzügen und 121 Niederflur-Doppelstockwagen. Die Zustimmung zur vollständigen Umsetzung der Beschaffung der Doppelstock-Triebzüge erfolgte unter dem Vorbehalt der Zusicherung der Finanzierung der nötigen Infrastrukturausbauten (4. Teilergänzung S-Bahn Zürich, Durchmesserlinie) durch Bund und Kantone. Die Doppelstock-Triebzüge werden bei Stadler Rail bestellt; der Auftrag für die 121 Niederflur-Doppelstockwagen geht an die Bietergemeinschaft von Siemens und Bombardier.
Die SBB verfügt heute im Zürcher S-Bahn-Betrieb über eine gemischte Flotte von neueren Doppelstockzügen und älteren konventionellen Zügen. Die älteren Fahrzeuge sind im Durchschnitt bereits vierzig Jahre alt. Auch die ältesten Fahrzeuge der Doppelstock-Generation sind bereits seit 1989 in Betrieb und somit fast zwanzigjährig. Gleichzeitig nahm die Zahl der Reisenden im S-Bahn-Verkehr des Zürcher Verkehrsverbundes in den letzten Jahren stetig zu und hat sich seit der Inbetriebnahme der S-Bahn Zürich 1989 mehr als verdoppelt. Dieses Nachfragewachstum dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Entsprechend müssen die Kapazitäten auch des Rollmaterials laufend an die absehbare Entwicklung angepasst werden. Die SBB entschied sich deshalb 2007 für die Ausschreibung einer dritten Generation von Doppelstockzügen für die Zürcher S-Bahn. Gleichzeitig beschloss sie, die Doppelstock-Züge der ersten Generation aufzufrischen und mit einem neuen Niederflur-Doppelstockwagen zu ergänzen. Die bestehenden Wagen der mit dem Niederflur-Doppelstockwagen ergänzten Züge werden klimatisiert. Die durch den Einsatz der neuen Niederflur-Doppelstockwagen freiwerdenden Doppelstockwagen der ersten Generation werden zu zusätzlichen Doppelstock-Zügen zusammengefügt für den Einsatz in den Hauptverkehrszeiten.
Die fünfzig neuen Doppelstock-Triebzüge von Stadler Rail sind je 150 Meter lang und verfügen über eine Passagierkapazität von 1694 Reisenden. Die 526 Sitzplätze verteilen sich auf 112 Sitzplätze in der ersten Klasse und 414 Sitzplätze in der zweiten Klasse. Die Züge sind 296 Tonnen schwer (Aluminiumkasten) und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die ersten Fahrzeuge sollen 2011 in den Betrieb genommen werden. Die neuen Züge können auch in Mischtraktion geführt werden, das heiß, Doppelstock-Kompositionen der verschiedenen Generationen können aneinander gekoppelt verkehren. Die SBB bestellt außerde, insgesamt 121 neue Zwischenwagen bei Siemens/ Bombardier. Sie verfügen über 98 Sitzplätze. Das Wagengewicht beträgt 52,4 Tonnen (Leichtstahlkasten); die Wagen sind ebenfalls für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h konzipiert.
Bahnhof Mindelheim nun weitgehend barrierefrei
(01.07.) MÜNCHEN - Am Mindelheimer Bahnhof fand am Montag nach einer Bauzeit von einem Jahr
die Inbetriebnahme der modernen Verkehrsstation statt. Bahnreisende finden nun
eine barrierefreie Station mit einem neuen Mittelbahnsteig einschließlich Aufzug
vor. Parallel dazu errichtete die Deutsche Bahn eine barrierefrei erschlossene
Geh- und Radwegunterführung mit Rampen und einem weiteren Aufzug am sogenannten
Hausbahnsteig. Bei der offiziellen Eröffnung lobten Franz Pschierer,
Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bayerischen Landtag, Dr. Stephan Winter,
erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim, Hans-Peter Göttler, Leitender
Ministerialrat im Bayern Verkehrsministerium und Klaus-Dieter Josel,
Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Bayern, die moderne
Verkehrsstation als einen wichtigen Baustein für die wachsende Attraktivität des
Bahnfahrens im Allgäu. Für die Modernisierung des Bahnhofes wurden ca. 6,5
Millionen Euro investiert.
Im Zuge der Baumaßnahmen errichtete die Bahn einen völlig neuen 210 Meter
langen, 0,55 Meter hohen und 8,70 Meter breiten Mittelbahnsteig zwischen den
Gleisen 2 und 4. Das Gleis 2 wurde dabei auf einer Länge von rund 650 Metern
inklusive Gleisbett und Untergrund vollständig erneuert. Zuletzt wurde der
Bahnübergang im westlichen Bahnhofsbereich zurückgebaut und die Leit- und
Sicherungstechnik für die Signalanlagen an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Insgesamt erneute die Bahn rund 2600 Meter Schienen und 1350 Schwellen. Dabei
wurden auch mehr als 13 000 Tonnen Erde ausgehoben und über 4400 Tonnen Schotter
ausgetauscht.
Deutsch-französischer Auszubildendenaustausch wird 50
(01.07.) BERLIN - Seit 50 Jahren kommen gewerblich-technische Auszubildende der DB und der französischen SNCF zusammen. Anlässlich dieses Jubiläums begingen DB und SNCF am Montag einen Festakt im Europäischen Parlament in Straßburg. Der 1958 zwischen beiden Unternehmen ins Leben gerufene Austausch verfolgt das Ziel, Auszubildenden frühzeitig die Arbeitsweise und Ausbildungsmethodik des Partnerlandes näher zu bringen. Jedes Jahr nehmen rund 20 deutsche und französische Auszubildende an dem Treffen teil. Der Austausch findet zeitgleich in Kassel und in Nanterre statt. Die Jugendlichen werden vor Ort von einheimischen Auszubildenden betreut. Wichtigster Programmpunkt des Austauschs ist die Arbeit in den Ausbildungswerkstätten der Deutschen Bahn und der SNCF. Hier lernen die Auszubildenden des 2. und 3. Lehrjahres in verschiedenen Projekten die Arbeitsabläufe der Auszubildenden des Partnerlandes kennen und verbessern nebenbei ihre Fremdsprachenkenntnisse. Auch ihre kulturelle und soziale Kompetenz wird angesichts der anfänglichen sprachlichen Barrieren geschult. Innerhalb des Programms stehen Besichtigungen von Werkstätten der DB und SNCF sowie der jeweiligen Region auf dem Programm. Darüber hinaus ist ein Methoden- und Sozialkompetenztraining regelmäßiger Bestandteil des Programms.