Große Nachfrage nach Verkaufsflächen im Berliner Hbf

(30.06.) BERLIN - Die Verkaufsflächen im Berliner Hbf sind nach einem Bericht des "Tagesspiegel" offenbar sehr gefragt. Es gebe "einen richtigen Run" auf die rund 59000 Quadratmeter Mietfläche, zitierte die Zeitung Bahn-Sprecher Holger Auferkamp. Dem Bericht zufolge wurde ein knappes Jahr vor der Eröffnung die Standortwerbung gestoppt, weil es mehr als genug Interessenten gebe. 15000 Quadratmeter Verkaufsfläche, verteilt auf drei Ebenen, soll es im eigentlichen Bahnhof geben. Dazu kommen 44 000 Quadratmeter für Büro- und Hotelnutzung in den beiden so genannten Bügelbauten. Beworben haben sich laut Auferkamp "sehr renommierte Firmen". Man führe Gespräche mit "allen nationalen und internationalen Größen". Im Herbst sollen laut "Tagesspiegel" die Verträge unterzeichnet sein, dann sollen Namen genannt werden.

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz wird rauchfrei

(30.06.) BERN - Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember wird in der Schweiz der Schutz vor Passivrauchen im öffentlichen Verkehr durchgesetzt. In Zügen, Bussen und Schiffen sowie in den geschlossenen Räumen an den Stationen, namentlich Schalterhallen, Wartesälen und Perronhallen mit beschränkter Frischluftzufuhr, ist das Rauchen nicht mehr gestattet. Dies haben die im Verband öffentlicher Verkehr (VöV) zusammengeschlossenen Transportunternehmen, darunter auch die SBB und die BLS, beschlossen. Mehrere Bahnen in der Schweiz sind schon rauchfrei, so unter anderem Forchbahn, Trogenerbahn und Jungfraubahn. Andere fassten entsprechende Entscheide ins Auge. Im Interesse der Kunden bemühte sich der VöV um die einheitliche Regelung, die nun realisiert wird. Die Betriebe, die den Schutz vor Passivrauchen bereits früher durchgesetzt haben, machten positive Erfahrungen. Die Maßnahme wird sehr gut aufgenommen, auch die Rauchenden, rund 20% der Passagiere, können sich damit abfinden. Zuwiderhandlungen kamen praktisch keine vor. Hinzu kommt, dass mit der neuen Regelung auch die Kosten für die Reinigung sinken werden. Ausgenommen von der neuen Regelung können Schiffsfahrten von geschlossenen Gesellschaften und Reisen in reservierten Spezialwagen sein.

Brandleitetunnel nach Sanierung am 3. Juli wieder befahrbar

(30.06.) OBERHOF - Der Brandleitetunnel bei Oberhof ist ab kommenden Sonntag wieder befahrbar. Die Strecke Erfurt-Würzburg wird dann nach fast einem Jahr Unterbrechung wieder durchgängig befahren, teilte die Bahn am Mittwoch in Oberhof mit. Die Fahrzeit zwischen beiden Städten verkürzt sich auf 2 Stunden 41 Minuten. Der Abschluss der Sanierung des Bauwerks hatte sich um ein halbes Jahr verzögert, weil während der Sanierung immer neue Probleme auftauchten. Um die Fahrgäste nach der langen Sperrung wieder für die Nutzung der Bahn zu begeistern, kann vom 5. bis 11. September in Zügen zwischen Erfurt und Meiningen kostenlos gefahren werden.

Gutachten zu Bahn-Börsengang erst im September

(30.06.) BERLIN - Das vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegebene Gutachten über die Möglichkeiten eines Börsenganges der Bahn mit und ohne Netz verzögert sich. Presseberichten zufolge wird die Beratergesellschaft Booz Allen Hamilton die Expertise erst im September vorlegen. Ursprünglich sollte das parteiübergreifend geforderte Gutachten im Juli veröffentlicht werden. Bereits zu Beginn der Woche hatten die BDI und DIHK ihre Gutachten zu diesem Thema veröffentlicht. Darin plädieren die Experten dafür, vor einem Börsengang der DB das Schienennetz aus dem Konzern herauszulösen und in Staatseigentum zu belassen. Auch die CDU/CSU, FDP und die Grünen sprechen sich für eine Trennung von Netz und Betrieb aus. Die DB und die Verkehrsgewerkschaft Transnet warnen dagegen vor einer Trennung von Netz und Betrieb. Die Abtrennung des Schienennetzes bedeutet nach Ansicht von Transnet den Einstieg in die komplette Zerschlagung des Konzerns. Auf den Bund würden dadurch Milliarden-Forderungen zukommen, da die Eigenmittel der Bahn, die seit 1994 investiert wurden, erstattet werden müssten.

Hohe Temperaturen führen zu Zwangspausen beim RegioShuttle

(30.06.) ULM - Aufgrund der hohen Temperaturen ist es in den vergangenen Tagen bei den Fahrzeugen der Baureihe VT 650 (RegioShuttle) auf der Ammertalbahn teilweise zur Überhitzung der Kühleranlage gekommen. Die Züge müssen nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" deshalb immer wieder Pausen einlegen, damit es nicht zu Motorschäden komme. Es seien deshalb immer wieder Verspätungen von fünf bis zwanzig Minuten entstanden. Der Grund für die Zwangspausen sind die hohen Wassertemperaturen im Kühler, dessen Kühlschlitze zudem von umherfliegenden Pollen verstopft werden. "Wenn der Zug dann nicht für einige Zeit abgestellt wird, riskieren wir einen kapitalen Motorschaden", sagte ein Bahnsprecher. Inzwischen hat die Bahn laut "Stuttgarter Zeitung" die Wartungsintervalle für die Kühler verkürzt. An heißen Tagen würden sie nun auch an Wochenenden gereinigt, teilte die Bahn mit. Außerdem laufen Versuche mit Vliesflicken, die verhindern sollen, dass die Kühlerrippen verstopfen.

Signalstörung bei der S-Bahn Berlin

(30.06.) BERLIN - Aufgrund einer Signalstörung haben tausende Fahrgäste der Berliner S-Bahn am Mittwochmorgen im Berufsverkehr Verspätungen und Zugausfälle hinnehmen müssen. Betroffen waren die Strecken zwischen Zoologischer Garten und Spandau sowie zwischen Zoologischer Garten und Wannsee, wie S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz sagte. Durch die Ausfälle in dem Bereich kam es auch auf den anderen Strecken zu Verspätungen. Grund für die Störung, die gegen 6.25 Uhr im Bereich des Westkreuzes begann, war den Angaben nach ein Fehler in einem elektronischen Bauteil an der Signalanlage am Westkreuz. Der Schaden konnte bis 9.00 Uhr behoben werden. Viele S-Bahnzüge fielen aus, andere hatten Verspätung. Besonders auf der stark befahrenen Strecke durch die Innenstadt zwischen Ostbahnhof und Zoo fuhren weniger S-Bahnen. Fern- und Regionalverkehr waren nicht betroffen.

Neue Dachhaut des Frankfurter Hauptbahnhofes ist jetzt komplett

(29.06.) FRANKFURT/Main - Am Dienstag morgen ist am Frankfurter Hauptbahnhof im Bereich des Querbahnsteiges zwischen den beiden Hallen am Südausgang das letzte Stück der neuen 25.000 Quadratmeter großen Dachaußenhaut aus Aluminium eingesetzt worden. Damit ist die Erneuerung der Dachoberfläche jetzt abgeschlossen. Im Herbst 2003 war mit dem Abriss der alten Dachhaut begonnen worden. Insgesamt verfügt der Frankfurter Hauptbahnhof über eine Dachoberfläche von 50.000 Quadratmeter, eine Fläche so groß wie sieben Fußballfelder, die jetzt wieder zu gleichen Teilen aus Glas- und geschlossenen Flächen besteht. Nach dem Krieg waren die Hallendächer abwechselnd mit Glas und Holzschalungen bedeckt worden. Erst durch die derzeitige Erneuerung des Daches wurde der seit 1972 unter Denkmalschutz stehende Hauptbahnhof wieder in seinen ursprünglichen Zustand von 1888 bzw. 1924 gebracht. Das wieder hergestellte Bahnhofsdach lässt durch die größeren Glasflächen 50 Prozent mehr Tageslicht ein.

Weitere 25.000 Quadratmeter Glas bilden die Hallenschürzen, die das Bahnhofsdach am Querbahnsteig und Richtung Gleisfeld abschließen. Hier sind bereits neun Schürzen geschlossen, lediglich die der kleinen Halle an der Südseite ist noch offen, da die Arbeitsplattform in dieser Halle noch nicht vollständig zurückgebaut ist. Bis zur Fußballweltmeisterschaft in einem Jahr sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. In die Erneuerung der fünf denkmalgeschützten Bahnhofshallen werden rund 117 Millionen Euro investiert. Eine der größten Herausforderungen des Projektes war es, den Zugverkehr nicht durch die Baumaßnahmen zu behindern. So bekam der Hauptbahnhof sein neues Dach, während unter der Montageplattform der Bahnhofsbetrieb mit über 350.000 Menschen und über 1800 Nah-, Fern- und S-Bahn-Zügen täglich weiterlief. Der Frankfurter Hauptbahnhof verfügt über insgesamt fünf Hallenschiffe, die auf einer Länge von 186 Meter die Bahnsteige überdachen. Der mittlere Hallenkomplex besteht aus drei großen Hallenschiffen, die von 1884 bis 1888 gebaut worden sind und jeweils 56 Meter breit und 28 Meter hoch sind. 1912 wurde begonnen, den Bahnhof durch zwei kleinere Hallenschiffe mit einer Breite von 31 Metern und einer Höhe von 20 Metern zu erweitern. Seit 1924 besteht der Bahnhof aus diesen fünf Hallenschiffen.

Südfassade am Chemnitzer Hauptbahnhof wird erneuert

(29.06.) CHEMNITZ - Am heutigen Mittwoch beginnen die Bauarbeiten zur Neugestaltung der Südfassade am Chemnitzer Hauptbahnhof. Bis Ende Oktober wird die Fassade komplett neu verputzt und erhält ein transparentes Vordach. Die Türen des Haupteinganges werden durch denkmalschutzgerechte Automatiktüren in Holz-Glasbauweise ersetzt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten mit einem Wertumfang von 216.000 Euro wird auch die Fassade zum Vorplatz, wie bereits der Vorplatz selbst, bei Dunkelheit illuminiert. Die Sanierung des Haupteinganges und der Fassade wurden durch die finanzielle Unterstützung des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) ermöglicht. Die Arbeiten runden das Erscheinungsbild des neugestalteten Vorplatzes ab. Im Empfangsgebäude und auf den Bahnsteigen wird bis Ende Oktober 2005 ein neues Wegeleitsystem errichtet und die gesamte Verkehrsstation zum "Rauchfreien Bahnhof". Das Rauchen ist dann nur noch in ausgewiesenen Bereichen gestattet. Der Bahnhof wird dazu mit entsprechenden Raucherbereichen, Schildern und Plakaten ausgestattet.

Transnet warnt bei Bahn-Zerschlagung vor Millionenforderungen

(29.06.) LEIPZIG (ddp/ eig. Ber.) - Der Chef der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, hat die Politik erneut nachdrücklich vor einer Zerlegung der DB gewarnt. In diesem Fall würden sich die Beschäftigten notfalls mit Streiks gegen das damit verbundene Platzen der Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung wehren, sagte Hansen der "Leipziger Volkszeitung". Zugleich warnte er vor den Kosten. "Sollten Netz und Betrieb getrennt werden, müsste eine saubere Aufrechnung erfolgen, welche Eigenmittel die DB AG seit 1994 in das Schienennetz investiert hat", sagte Hansen. Diese Gelder müssten einer "gerupften Bahn" dann erstattet werden, da sie für das Netz ja keine Verantwortung mehr hätte. "Mit Sicherheit kämen auf den Bund dann Milliarden-Forderungen zu."

Neu: Das Gleisradio "TrainStories" der Nord-Ostsee-Bahn

(29.06.) HUSUM - Wer zwischen Husum und St. Peter-Ording mit dem Zug fährt, erfährt jetzt mehr: Geschichten zur Landschaft. Vor dem Fenster das Bild, im Kopfhörer der Ton. Abgestimmt auf die jeweilige Umgebung vermittelt TrainStories Vergnügliches und Informatives entlang der Strecke. Die Geschichten richten sich nicht nur an Urlaubsgäste, sondern bieten auch Einheimischen einige Überraschungen. Und zwischendurch gibt’s Musik im Takt der Schwellen! Die Passagiere der Connex Tochtergesellschaft Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) hören mit, indem sie sich in das Audiosystem des Zuges einstöpseln; an jedem Sitzplatz befindet sich eine Buchse. Wer keinen Kopfhörer dabei hat, kann ihn an Bord für vier Euro kaufen. Was geschah vor 800 Jahren auf jenem Hügel? Was macht ein Bisamjäger? Warum sollte man in Garding aussteigen? TrainStories gibt Antwort auf all diese Fragen. Heimatforscher, Gastwirte, Wissenschaftler, Bürgermeister, Kinder und Touristen kommen zu Wort. Und weil es viel mehr zu erzählen gibt, als eine Stunde Minuten hat, ist immer wieder etwas Neues zu hören.

Aus über hundert Beiträgen komponiert ein satellitengesteuerter Computer ein anderes Programm zu jeder Fahrt. Technischer Kern des Geschichtenerzählsystems ist eine spezielle Software, die mittels GPS den Aufenthaltsort des Zuges ständig berechnet, um die zur Landschaft passenden Informationen abzurufen. Ein unvorhergesehener Halt  macht TrainStories nichts aus – dann gibt es halt mehr zu erzählen. TrainStories ist eine Innovation, die von der NOB als erstes Eisenbahnunternehmen weltweit eingesetzt wird. Der Wissenschaftler Hendrik Brunckhorst und der Journalist Ulrich Stock haben das Gleisradio erfunden. Ihre Idee wurde mit einem Innovationspreis ausgezeichnet und für die NOB in die Tat umgesetzt. Das schleswig-holsteinische Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr förderte das Projekt. Weitere Informationen zum neuen Gleisradio gibt es im Internet unter www.trainstories.de.

Neue Zugwaschanlage in Berlin-Rummelsburg

(29.06.) BERLIN - Die DB hat für die in Berlin endenden Reisezüge der DB Fernverkehr AG (IC-Züge, IR-Züge) auf dem Betriebsbahnhof Berlin-Rummelsburg eine neue vollautomatisierte Zugwaschanlage in Betrieb genommen, die den Reinigungsvorgang von lokbespannten Reisezügen optimiert. Diese neu errichtete Zugwaschanlage ersetzt eine vormals am Standort befindliche, über zwanzig Jahre alte Zugwaschanlage, die in vieler Hinsicht den heutigen hohen Anforderungen an eine ökologische und ökonomische Außenreinigung nicht mehr gerecht werden konnte. Für die Modernisierung dieser Zugwaschanlage hat die DB ca. 6 Millionen Euro aufgewendet. Entstanden ist damit eine der modernsten Zugwaschanlagen Europas. In ihr kommen eine Vielzahl technischer, technologischer und sicherheitstechnischer Innovationen erstmals zum Einsatz, die den Prozess der Reisezugaußenreinigung effizienter und kostengünstiger gestalten. Darüber hinaus wurde durch die neue, vollständig in einen Hochbau integrierte Zugwaschanlage neben der erweiterten Nutzbarkeit in Wintermonaten der Umwelt- und Emissionsschutz wesentlich verbessert. So wurde der Wasserverbrauch und der Verbrauch von Reinigungsmitteln um ca. 40 Prozent verringert.

Zu den Neuerungen gehört jedoch die erstmals bei der Deutschen Bahn praktizierte Fahrzeugaußenreinigung unter spannungsführender Oberleitung. Diese für die Energieversorgung der Elektroloks erforderliche technische Einrichtung führt auch während des Waschprozesses eine Spannung von 15000 Volt. Dadurch wird es ohne den sonst üblichen Einsatz von Fahrzeugschleppanlagen möglich, die Zugwäsche mit den zugeigenen Elektroloks durchzuführen. Die Zugwaschanlage erkennt vollautomatisch die zu reinigenden Fahrzeugflächen der jährlich bis zu 500 zu waschenden Einzellokomotiven bzw. der ca. 3200 Reisezüge. Jährlich werden ca. 20.000 Fahrzeuge gewaschen.

DB Lounge Medientreffpunkt am Hauptbahnhof Leipzig

(29.06.) LEIPZIG - Die DB Lounge auf dem Leipziger Hauptbahnhof entwickelt sich zunehmend zum Medientreffpunkt. Jüngstes Beispiel: zwei Pressekonferenzen anlässlich des Confederation Cups, die live von der ARD übertragen wurden, fanden im historischen Ambiente des ehemaligen Preußischen Wartesaales statt. Auch der MDR hat die DB Lounge für sich entdeckt und sendet von hier aus regelmäßig live eine Talkshow. Zum Medientreffpunkt Mitteldeutschland trifft sich die Medienszene nun schon traditionell an einem Abend auf dem Hauptbahnhof in Leipzig. Für Tagungen im kleinen Kreis können ebenfalls Konferenzräume gemietet werden, die in unmittelbarer Nähe des Querbahnsteigs liegen und einen direkten Bahnanschluss ermöglichen. Das spart Zeit und Wege.

Ab sofort finden Reisende unter www.bahnhof.de umfassende Informationen zum Leipziger Hauptbahnhof. Auf der Website werden beispielsweise Fragen nach Verkehrsmitteln, Parkmöglichkeiten, Fahrrad- oder Autovermietungen ebenso beantwortet wie nach dem Service rund um das Reisen. Kurz: Alles, was in dem wichtigen, großen Verkehrsknoten die Reise erleichtert – von der Gepäckaufbewahrung über Hilfen für mobilitäts-eingeschränkte Personen bis hin zu Laptop-Arbeitsplätzen in der DB Lounges – wird aufgeführt. Daneben werden die Öffnungszeiten der DB ReiseZentren sowie sämtlicher Geschäfte und gastronomischer Einrichtungen genannt. Ein ausführlicher Plan des jeweiligen Bahnhofs erleichtert die Orientierung. Im Rahmen der Reisevorbereitung lässt sich so kostbare Zeit sparen. Interessierte finden zudem wichtige Daten und Fakten zu den Bahnhöfen. Ein Kalender listet die verschiedenen Veranstaltungen auf. Außerdem wird das Bahnhofsteam, das sich um das Wohl der Kunden sorgt, vorgestellt. Der Leipziger Hauptbahnhof ist mit täglich rund 1000 Zügen und 85 000 Reisenden die größte Verkehrsdrehscheibe in Mitteldeutschland.

Neue Gleise für den Zimmereggtunnel

(29.06.) LUZERN - Der Zimmereggtunnel zwischen Littau und Luzern ist ab Anfang Juli während 14 Wochen gesperrt. In dieser Zeit werden die Tunnelsohle abgesenkt, neue Gleise und eine neue Fahrleitung eingebaut. Statt der Züge verkehren vom 2. Juli bis 9. Oktober 2005 Busse zwischen Malters und Luzern. Die Erneuerung des 1875 in Betrieb genommenen, 1133 Meter langen Zimmereggtunnels zwischen Littau und Flühmühle startete zu Beginn dieses Jahres. Insgesamt investieren die SBB 28 Millionen in die Erneuerung des Tunnels. Bisher wurde in verlängerten Nachtintervallen gearbeitet. Dabei wurde in erster Linie die nun beginnende Hauptphase vorbereitet. Seit Anfang Jahr verkehren deshalb ab 19.30 Uhr jeweils Bahnersatzbusse zwischen Malters und Luzern. Nun aber ist eine Totalsperre des Tunnels unumgänglich. Die Hauptarbeiten – Ausbruch der Gleise, Sohlenabsenkung, Neubau Tunnelsohle, Fahrbahn, Entwässerung, neue bahntechnische Anlagen sowie Einbau der neuen Gleiskörper - können nur ausgeführt werden, wenn der Tunnel gänzlich außer Betrieb ist.

Wirtschaftsverbände für Trennung von Netz und Betrieb

(28.06.) BERLIN - Nach der Union haben sich jetzt nach einem Bericht des "Tagesspiegels" auch die Wirtschaftsverbände DIHK und BDI für eine Trennung von Netz und Betrieb beim Börsengang der DB ausgesprochen. Die Zeitung zitiert aus einem ihr vorliegenden Gutachten der Verbände zur Zukunft der Eisenbahn, ein gemeinsamer Börsengang von Netz und Betrieb berge das Risiko, dass Wettbewerber von der Bahn diskriminiert würden. Außerdem bestehe das Risiko, dass eine privatisierte Bahn unter dem Druck des Kapitalmarktes die Investitionen kürze und weitere Strecken stilllege. Nur wenn die Gleise dauerhaft in der Hand des Staates blieben, könne es mehr Wettbewerb und Beschäftigung sowie sinkende Preise geben, heißt es laut "Tagesspiegel" in der Expertise. Den Status Quo dürfe der Staat aber auch nicht beibehalten – denn mehr Konkurrenz sowie mehr Verkehr auf der Schiene habe es in den vergangenen Jahren nicht gegeben, zudem sinke die Beschäftigung immer weiter.

Auch die Grünen werden dem Bericht zufolge in ihrem Wahlprogramm die Trennung von Netz und Betrieb vor einem Börsengang der Bahn fordern. In einem am Montag von einer Reihe von Verkehrspolitikern beschlossenen Antrag heißt es laut "Tagesspiegel": "Das Schienennetz eignet sich nicht als Renditeobjekt und muss in öffentlicher Hand bleiben." Dadurch würde der Wettbewerb zwischen den Bahnunternehmen gefördert. Die regionalen Schienennetze sollten den Ländern übertragen werden. Albert Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, sagte dieser Zeitung, am wahrscheinlichsten sei das auch von der Union und Teilen der SPD favorisierte Modell, wonach das Netz im Besitz des Bundes bleibe, aber der Betrieb der Deutschen Bahn übertragen werde. Die Kritik von Transnet bezeichnete Schmidt als "Grabenkampf". "Auch bei einer Trennung von Netz und Betrieb kann der Verkehr auf der Schiene gesteigert werden", sagte Schmidt.

Zugtrennung bei der RoLa auf der Brennerstrecke

(28.06.) WIEN - Eine Garnitur der "Rollenden Landstraße" ist am Sonntagabend auf der Nordrampe des Brenners verunglückt. Wie der "ORF" berichtet, wurden die Waggons von den Loks abgetrennt, nachdem aus noch unbekannter Ursache die Zugstange des ersten Waggons gebrochen war. Dadurch wurden die Loks automatisch stark abgebremst, während es bei den Waggons laut eines Sprechers der Gendamerie beim Bremsen eine Verzögerung gegeben habe, sodass sie auf die Lok aufgefahren seien. Die im vordersten Waggon sitzenden Personen seien durch den Waggon geschleudert worden, 15 Personen wurden verletzt. Insgesamt prallte ein Gewicht von 1.100 Tonnen auf die Loks auf. Der Verkehr auf der Brennerstrecke - der wichtigsten Nord-Südverbindung per Zug in Österreich - war nach dem Unfall stundenlang eingeschränkt.

Fußball-Bundestrainer Klinsmann meldet sich live vom Leipziger Hauptbahnhof

(28.06.) LEIPZIG - Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft nutzt für die Pressekonferenz vor dem Spiel um Platz drei die DB Lounge im Leipziger Hauptbahnhof. Am Dienstagmittag wird Jürgen Klinsmann live aus den attraktiven Räumen in der größten mitteldeutschen Verkehrsstation zur Mannschaftsaufstellung des deutschen Teams im Spiel gegen Mexiko Stellung nehmen und die Fragen der Journalisten beantworten. Die Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes wird live in der ARD übertragen. Die deutschen Kicker haben mit dem Ereignis im Leipziger Hauptbahnhof im Verlaufe des Confederations-Cups zum zweiten Mal Kontakt mit der DB. Für eine Fahrt von Frankfurt nach Köln nutzte die DFB-Auswahl einen ICE.

Die DB ist Nationaler Förderer der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Bei der WM 2006 will die Deutsche Bahn AG ihr gesamtes Kompetenzspektrum demonstrieren. Dazu gehören auch die Bahnhöfe als Mobilitätsdrehscheiben und Begegnungsstätten der Fans. Die Bahn wird für die Weltmeisterschaft spezielle Angebote im Nah- und Fernverkehr aufsetzen. Die Bahntochter Stinnes-Schenker verfügt über enorme Erfahrung bei vielen Olympischen Spielen und hat 2002 für den DFB auch die Logistik für die WM in Korea und Japan abgewickelt. Schenker sorgt derzeit auch beim Confederations Cup für die Transporte. Als Nationaler Förderer unterstützt die Deutsche Bahn AG auch den Presse-Service mit einer außergewöhnlichen Dienstleistung für Journalisten: 6.000 Medienvertreter erhalten mit ihrer WM-Akkreditierung die Berechtigung, sechs Wochen lang im Nah- und Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn AG individuell und kostenfrei zu reisen.

Bombardier unterzeichnet Rahmenvertrag über Hochgeschwindigkeitszüge für China

(28.06.) BERLIN - Bombardier und das chinesische Eisenbahnministerium (MOR) haben am Montag einen Rahmenvertrag über eine langfristige strategische Zusammenarbeit unterzeichnet. Gegenstand dieses Vertrags ist der Kauf zusätzlicher Hochgeschwindigkeits-Elektrotriebzüge von Bombardier und seinem Joint Venture Bombardier Sifang Power (Qingdao) Transportation Ltd. (BSP). Teil der Vereinbarung ist auch der Aufbau eines Wartungszentrums für die 200 km/h schnellen Elektrotriebzüge. Die Anlage mit der Kapazität für die Wartung von 250 Zügen soll 2007 in Guangzhou errichtet werden. Die konkreten Planungsschritte werden voraussichtlich in den nächsten Wochen festgelegt. Der über zwanzig Jahre laufende Vertrag sieht vor, dass Bombardier das Wartungszentrum entwirft und ausstattet, während das Ministerium MOR Grundstücke und Gebäude zur Verfügung stellt. Bombardier wird zudem für die Lieferung von Ersatzteilen, Wartungsmanagement, technischen Support und die Ausbildung des Personals zuständig sein.

Bombardier ist in China an drei Joint Venture Unternehmen beteiligt: Die Changchun Bombardier Railway Vehicles Co. Ltd. (CBRC) ist auf den Bau von U-Bahnen spezialisiert, die Bombardier Sifang Power (Qingdao) Transportation Ltd. stellt Intercity-Personenwagen für das chinesische Eisenbahnministerium her, und die Bombardier-CPC Propulsion Systems Co. Ltd. (BCP) ist auf Produktion, Marketing und Wartung von Antriebskomponenten für Schienenfahrzeuge ausgerichtet. Einschließlich seiner Joint Venture Unternehmen beschäftigt Bombardier Transportation gegenwärtig rund 1.400 Mitarbeiter in China. Neben den Aktivitäten im Bereich Schienenverkehr ist Bombardier in China Marktführer bei Regionalflugzeugen (31 Flugzeuge bei sechs Fluggesellschaften). Außerdem ist Bombardier der größte Lieferant von Geschäftsflugzeugen für den chinesischen Markt.

Berlin - Cottbus: Umbau des Bahnhofs Halbe

(28.06.) BERLIN - Komplett umgebaut wird der Bahnhof Halbe auf der Strecke Berlin - Cottbus. Nach umfangreichen Vorbereitungen wird nunmehr an einem Wochenende konzentriert gebaut, um den Zugverkehr möglichst gering zu behindern: Von Freitag, 1. Juli 2005, 22 Uhr, bis Montag, 4. Juli 2005, 3.10 Uhr werden ein neuer 140 Meter langen Außenbahnsteig an der Ziegelstraße errichtet, Gleise, Oberleitungsanlagen und Sicherungstechnik umgebaut sowie der Bahnübergang der Ortsverbindungsstraße Halbe - Löpten erneuert. Der Umbau des Bahnhofs Halbe ist eine Voraussetzung, um im August in Halbe den ersten Stellrechner des Elektronischen Stellwerks Lübbenau in Betrieb nehmen zu können. Damit wird dann der erste Streckenabschnitt zwischen Berlin und Cottbus mit Computerunterstützung gesteuert.

Bis 2008 wird die gesamte Strecke Berlin - Cottbus mit Investitionen von rund 160 Millionen Euro auf die neue Elektronische Stellwerkstechnik umgestellt. Mit zwei Elektronischen Stellwerken in Königs Wusterhausen und Lübbenau wird die gesamte Strecke künftig von der Betriebszentrale der Bahn in Berlin-Pankow ferngesteuert. Die Modernisierung der Strecke umfasst neben dem Bau der beiden Stellwerke umfangreiche Arbeiten an Weichen, Gleisen, Signalen, Telekommunikationsanlagen, elektrischen Anlagen, den Neu- und Umbau von Bahnsteigen sowie die Anpassung von 65 Bahnübergängen. Zudem werden rund 12 Millionen Euro in die Sanierung des Bahndammes im Dahmetal investiert.

ICE im Zweistunden-Takt von Frankfurt nach Wien?

(27.06.) WIEN - Die DB will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bereits ab dem nächsten Jahr alle zwei Stunden ICE-Verbindungen zwischen Frankfurt und Wien anbieten. Damit wolle die DB die bestehende "große Lücke" im mitteleuropäischen Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen Deutschland und Österreich schließen, hieß es in dem Bericht. Zudem käme die DB damit auch den Forderungen der ÖBB entgegen. Diese könnte sich auch eine ICE-Anbindung nach München vorstellen, was dem Bericht zufolge von Seiten der DB ebenfalls in Erwägung gezogen wird. Bisher ist der ICE lediglich zwei Mal am Tag - zwischen Frankfurt und Wien - unterwegs, dabei in Österreich bisher nur mit "Normaltempo". Nun sei ein fester Taktfahrplan von Frankfurt über Nürnberg und Passau nach Wien ab Ende 2006 geplant, wobei sich die Reisezeit nach und nach auf sechs Stunden verkürzen solle. Bisher werden für die Strecke zwischen sieben und neun Stunden benötigt. Zum Einsatz kommen soll dabei laut "Süddeutscher Zeitung" nach der bisherigen Planung der ICE T, mit dessen Technik auch auf dem österreichischen Schienennetz deutlich höhere Geschwindigkeiten als bei herkömmlichen InterCitys oder EuroCitys erreicht werden könnten. Dem ICE T fehlt allerdings bis jetzt laut ÖBB-Vorstandsdirektor Stefan Wehinger noch die Zulassung für Österreich. Ungeachtet dessen kann sich Wehinger bei der derzeit in Verhandlung stehenden künftigen Kooperation zwischen DB und ÖBB auch einen "gemeinsamen Fahrzeugpool" vorstellen.

'FAS': Union will Bahn und Schienennetz trennen

(27.06.) BERLIN - Nach Plänen der CDU/CSU soll das Schienennetz der Eisenbahn auch im Fall eines Börsenganges der DB im Eigentum des Bundes bleiben. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, hätten sich Politiker von CDU und CSU darauf verständigt, das Schienennetz bei der Privatisierung der DB aus dem Gesamtkonzern herauszulösen. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte sich bisher heftig gegen eine Trennung von Betrieb und Netz gewehrt. Der Bund könne und dürfe sich den Zugriff auf das mit Steuermitteln finanzierte Netz nicht nehmen lassen, zitiert die "FAS" aus Unionskreisen. Angedacht sei zunächst ein Zwischenschritt, hieß es. Das Netz würde zwar aus dem DB-Konzern herausgelöst und in eine eigene Gesellschaft eingebracht, dann aber über fünf oder gar zehn Jahre der Bahn zur Bewirtschaftung übergeben. Dieser Vertrag würde allerdings mit Auflagen versehen, die einen freien Zugang aller Verkehrsgesellschaften zum Netz gewährleisteten. Erledige die Bahn ihre Aufgabe zur Zufriedenheit, bliebe ihr der Netzbetrieb erhalten.

Unterdessen drohen die Beschäftigten der DB nach einem Bericht des "Tagesspiegel am Sonntag" einer neuen Bundesregierung mit Streik für den Fall einer geplanten Trennung von Netz und Betrieb. "Schon wenn eine Regierung ein entsprechendes Gesetzesvorhaben einleitet, sind Warnstreiks möglich - auch flächendeckend", sagte Norbert Hansen, Vorsitzender der Gewerkschaften Transnet, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er befürchte, dass die Abtrennung des Netzes den Einstieg in die komplette Zerschlagung des Konzerns bedeute. "Eine Trennung von Netz und Betrieb würde den gerade erst geschlossenen Beschäftigungssicherungspakt hinfällig machen." Hansen warnte vor den Kosten einer Bahn-Zerschlagung. Diese würde für den Bund zusätzliche Belastungen bedeuten. Bei Konzernauflösung würde der Vertrag zur Beschäftigungssicherung mit sofortiger Wirkung nicht mehr gelten - und damit auch nicht mehr die vereinbarten Kostensenkungen. Die Bahngesellschaften müssten dann 500 Millionen Euro jährlich mehr aufbringen. Hansen rechnet damit, dass auf Grund der bisherigen Planung bis 2008 noch einmal etwa 15 000 Stellen wegfielen, sagte Hansen. Nach einer Zerschlagung würde das wiederum für den Bund wegen seiner geltenden Verpflichtungen zusätzliche Kosten von etwa 2,3 Milliarden Euro bedeuten.

Japan testet neuen Hochgeschwindigkeitszug

(27.06.) TOKIO - Die japanische Bahn hat einen neuen Hochgeschwindigkeitszug getestet. Der Fastech360S absolvierte seine erste Fahrt mit einen Spitzentempo von zunächst 275 Stundenkilometern zwischen den Städten Sendai und Kitakami in Nordjapan, wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag berichtete. Bis zum Abschluss der Testphase 2008 soll der Zug 405 Stundenkilometer erreichen. In Dienst geht der Fastech360S voraussichtlich im Jahr 2011 auf einer Neubaustrecke von Tokio nach Aomori, dabei soll er Tempo 360 fahren.

ÖBB-Konzern startet Internet-Kundenoffensive mit komplettem Relaunch

(27.06.) WIEN - Seit dem vergangenen Freitag ist der neue Internet-Auftritt des ÖBB-Konzerns unter www.oebb.at online. Die Website präsentiert sich in einem völlig neuen übersichtlicheren Design mit vereinfachter Navigation. Die Struktur des neuen Internetauftritts wurde so gewählt, dass speziell die Hauptusergruppe von www.oebb.at, die Kunden des Personenverkehrs, einfach und schnell Tickets buchen können, zu gewünschten Informationen wie Fahrplanabfragen kommen und weitere Inhalte rund um ein umfassendes Mobilitätsservice erhalten. Die Fahrplanauskunft sowie der Online Ticket-Verkauf wurden übersichtlicher gestaltet. In der Fahrplanauskunft sind nicht nur alle Zugverbindungen zu finden, sondern auch alle Linien der ÖBB-Postbus GmbH. Sämtliche Fahrpläne können mit nur einem Klick problemlos ausgedruckt werden. Übrigens informiert die Fahrplanauskunft in Echtzeit über aktuelle Abfahrts- und Ankunftszeiten. Mit über 10 Millionen Abfragen pro Monat macht dieser Service die ÖBB-Website zu einer der beliebtesten Sites Österreichs.

Das Online Ticket ermöglicht den komfortablen Ticketkauf von zu Hause. Das Online Ticket gibt es für alle ÖBB-Fahrten im Inland sowie für zahlreiche Privatbahnen. VORTEILScard-BesitzerInnen erhalten mit dem Online Ticket sogar bis zu 50% Rabatt beim Bahnfahren im Inland. Online Tickets können auch für zahlreiche Verbindungen in Nachbarländer abgerufen und ausgedruckt werden. Pro Monat werden bereits bis zu 50.000 Tickets via Internet gekauft - Tendenz steigend. Österreichweit stehen ÖBB-Kunden über 700 Ticketautomaten zur Verfügung. Mit Hilfe der neuen Infotour im Internet vermittelt die Bahn, wie einfach diese Ticketautomaten funktionieren. Ein völlig neuer Service der ÖBB ist das DownloadCenter. Auf einen Klick sind dort alle aktuellen Folder und Broschüren erhältlich. Sie können nun noch einfacher herunter geladen werden. Ob Business-Reisende, Familien, Senioren, Jugendliche oder Pendler - sie alle finden auf der neuen Website ein maßgeschneidertes Reise- und Serviceangebot. Highlights wie die "Sparschiene" oder VORTEILScard-Angebote sind durch nur einen Klick ersichtlich. Unter "ÖBB-Konzern" können sich alle Interessierten auf der neuen Website einen Überblick über Entstehung, Struktur und die Unternehmen des ÖBB-Konzerns machen.

Meilensteine auf dem Weg zur barrierefreien Bahn

(25.06.) BERLIN - Die DB hat am Freitag ihr Programm zur Herstellung von Barrierefreiheit vorgestellt. In Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Karl Hermann Haack, übergab Bahnchef Hartmut Mehdorn das Programm dem Deutschen Behindertenrat. Bei der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes des Bundes (BGG) übernimmt die Bahn eine Vorreiterrolle und ermöglicht damit den 6,7 Millionen Bundesbürgern mit Behinderungen eine selbstbestimmte Mobilität. Bei der Umsetzung des Programms werden sowohl die Bedürfnisse der Reisenden mit Handicap als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens berücksichtigt. Zahlreiche Behindertendachverbände und der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung waren in die Entwicklung des Programms kontinuierlich eingebunden, das zunächst bis zum 31. Dezember 2009 gilt. Zum aktuellen Stand der Umsetzung werden jährliche Zwischenbilanzen gezogen. Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärte bei der Vorstellung des Programms, für die Behinderten bedeute Teilhabe an der Gesellschaft auch Mobilität. Deswegen sei die Barrierefreiheit im öffentlichen Personenverkehr so wichtig. "Die Bahn hat mehr getan, als sie gesetzlich verpflichtet ist", lobte der Kanzler.

Sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr hat die Bahn in den vergangenen Jahren bereits viel getan. 500 moderne Doppelstockwagen und rund 1.000 Triebzüge des Nahverkehrs besitzen bereits eine Einstiegshilfe für Rollstuhlfahrer. Beim Redesign der 59 ICE-1-Züge wird die Zahl der Rollstuhlplätze von zwei auf drei erhöht. Sie werden sich in der 1. Klasse befinden, können aber mit einer Fahrkarte 2. Klasse genutzt werden. Alle Fahrzeuge für den Fernverkehr, die die Bahn seit Juli 2004 bei der Industrie in Auftrag gibt, werden über fahrzeuggebundene Einstiegshilfen verfügen. Die rund 5.500 Bahnhöfe sind die wichtigste Schnittstelle bei der Realisierung der barrierefreien Reise auf der Schiene. Im Rahmen von Neu- und Umbauten werden Stationen mit mehr als 1.000 Fahrgästen pro Tag schrittweise mit Aufzügen oder Rampen ausgerüstet, die Rollstuhlfahrern den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen ermöglichen. Zudem erleichtern optisch-taktile Bodenindikatoren blinden und sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung. In einigen Bahnhöfen gibt es bereits Handlaufbeschriftungen mit Prismen- oder Braille-Schrift. Ausgewählte Stationen verfügen außerdem über Lagepläne, die mit der Hand ertastbar sind. Mittelfristig verfolgt die Bahn das Ziel, ein bundesweites Netz von Stationen zu schaffen, das allen behinderten Menschen einen barrierefrei zugänglichen Bahnhof in ihrer Nähe bereitstellt.

Die Ausstattung des neuen Berliner Hauptbahnhofes, der im Mai 2006 in Betrieb geht, wird vorbildlich sein. Mit 32 Personenaufzügen und 54 Fahrtreppen ist jede Ebene und jeder Bahnsteig barrierefrei zu erreichen. Im gesamten Bahnhof gibt es automatische Türen. Ein Blindenleitsystem führt zu allen wichtigen Einrichtungen wie ReiseZentrum, ServicePoint, zu den Ein- und Ausgängen und auf die Bahnsteige. Alle Bahnsteige und die Handläufe der Treppen sind mit taktiler Schrift versehen. Behindertengerechte Toiletten und Telefone gibt es ebenso wie Hublifte für Rollstühle über 250 Kilogramm an allen Bahnsteigen und mobile Rampen an allen S-Bahnsteigen. Schon heute bietet die Bahn an den 300 wichtigsten Bahnhöfen bundesweit einen Ein-, Um- und Aussteigeservice. Diese Stationen sind mit mobilen Hubgeräten, Rampen, Treppenliften oder Elektromobilen ausgerüstet. 2.400 DB-Mitarbeiter sind für die Unterstützung behinderter Fahrgäste speziell geschult, außerdem beteiligen sich die Bahnhofsmission und weitere Kooperationspartner an diesem Service.

Bereits 1999 hat die Bahn die Mobilitätsservice-Zentrale eingerichtet – eine spezielle Hotline für alle Fahrgäste, die während ihrer Bahnfahrt auf Unterstützung angewiesen sind. Aus einem CallCenter in Schwerin organisieren 36 DB-Mitarbeiter bundesweit individuelle Bahnreisen für behinderte Menschen. Detaillierte Informationen über alle Fragen rund um das Bahnfahren enthält die Broschüre "Mobil mit Handicap". Für blinde und sehbehinderte Fahrgäste gibt es die Broschüre auch als Audio-CD. Telefon-Hotline der Mobilitätsservice-Zentrale: 01805/512 512 (0,12 Euro pro Minute, Mo - Fr 8 bis 20 Uhr, Sa 8 - 16 Uhr), Internet: www.bahn.de/handicap.

Bahn-Vorstand sagt zügige Prüfung des zweigleisigen Ausbaus Niebüll - Westerland zu

(25.06.) KIEL - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Donnerstag bei einem Besuch bei Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsministers zugesagt, den vollständigen zweigleisigen Ausbau der Strecke Niebüll - Westerland "mit Dringlichkeit" zu prüfen. "Der seit langem geforderte Ausbau würde die Transportkapazität der Strecke deutlich erhöhen, Wartezeiten verkürzen und damit die wirtschaftliche Attraktivität dieser wichtigen Verkehrsverbindung steigern", sagte Austermann nach dem mehrstündigen Arbeitstreffen. In dem Gespräch mit fünf Bahnvorständen wurden nach den Worten von Austermann in konstruktiver Atmosphäre zahlreiche Projekte des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein erörtert. So sei unter anderem noch einmal von der Bahn AG zugesagt worden, dass der erste Spatenstich für die Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde noch im Oktober dieses Jahres erfolgen soll. Austermann: "Damit ist dann endgültig der Knoten für diese wichtige Verkehrsachse durchschlagen, von der vor allem der Lübecker Hafen, aber auch die Wirtschaft im Land insgesamt, profitieren wird."

Austermann und Mehdorn waren sich bei dem Treffen einig, dass insbesondere die Bahnhöfe in Elmshorn und Flensburg mit besonderer Dringlichkeit modernisiert und umgebaut werden müssen. Darüber hinaus sicherte der Bahn-Vorstand zu, dass der Kieler Bahnhof in der zweiten Hälfte 2006 und der Lübecker Bahnhof im Jahr 2008 endgültig fertig gestellt werden. In einer Konferenz mit Fachleuten der Bahn AG und des Kieler Wirtschaftsministeriums sollen nach der Sommerpause noch einmal alle baulichen Probleme der Bahnhöfe in Schleswig-Holstein beraten werden.

Zwölf neue Doppelstockwagen auf der S-Bahn Halle - Leipzig

(25.06.) LEIPZIG - Zwölf neue Doppelstockwagen des Herstellers Bombardier fahren seit dem gestrigen Freitag durchgängig auf der S-Bahn-Strecke zwischen Halle (Saale) - Leipzig. In Gegenwart der Ministerialdirigenten Dr. Bernd Rohde und Ludwig Bauer, die Abteilungsleiter für Verkehr im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit und im Ministerium für Bau und Verkehr in Sachsen-Anhalt, wurde auf dem Leipziger Hauptbahnhof um 10.48 Uhr eine moderne, bis zu 160 km/h schnelle Doppelstockeinheit als S-Bahn 6126 auf Premierenfahrt geschickt. Die Bahn hatte zwölf moderne Nahverkehrsfahrzeuge im Wert von rund 15 Millionen Euro bei Bombardier abgerufen. Die Anschaffung der Fahrzeuge wurde zu 50 Prozent durch den Freistaat Sachsen gefördert. Die Wagen sind klimatisiert und verfügen über geräumige Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle. Die Steuerwagen sind behindertengerecht ausgestattet. Ein S-Bahn-Zug, der aus einem Steuerwagen und zwei Mittelwagen besteht, verfügt durchschnittlich über 300 Sitzplätze. In den modernen Fahrzeugen haben die Reisenden größere Beinfreiheit und durch eine veränderte Fensterfront eine bessere Sicht. In der 1. Wagenklasse befinden sich Steckdosen am Platz.

Seit der Inbetriebnahme der neuen S-Bahn Halle - Leipzig im Dezember 2004 rollen täglich in der Zeit von 4 Uhr bis 21 Uhr im 30-Minuten-Takt, danach bis 1 Uhr stündlich, fast 80 Züge zwischen den beiden Universitätsstädten. Für Nachtschwärmer fährt samstags und sonntags früh um 1.28 Uhr ab Leipzig noch ein Zug in Richtung Halle (Saale). In Halle (Saale) Hauptbahnhof fahren die S-Bahnen vom Bahnsteig 1, in Leipzig Hauptbahnhof vom Gleis 7/8, unterwegs halten die Züge elf Mal. Die Reisezeit auf der 33 Kilometer langen Strecke beträgt zwischen Leipzig und Halle (Saale) 36 Minuten, in der Gegenrichtung benötigen die Züge 38 Minuten.

Die Testreihe mit neuen Lokomotiven für den DB AutoZug SyltShuttle geht weiter

(25.06.) WESTERLAND - Ab kommenden Montag testet der DB AutoZug SyltShuttle fünf Tage lang die Baureihe MaK 2000-4 BB der Vossloh Locomotives GmbH in Kiel. Mit dieser Lok geht zum ersten Mal ein Anbieter aus Schleswig-Holstein mit "ins Rennen". Peter Usko, Technischer Leiter DB AutoZug GmbH, Niederlassung Sylt: "Mit den bisherigen Testphasen waren wir sehr zufrieden. Daher sind wir gespannt, ob der Anbieter Vossloh die Ergebnisse noch übertreffen kann. Eine endgültige Entscheidung wird es frühestens nächstes Jahr geben". Die DB AutoZug GmbH plant die Anschaffung von insgesamt sieben neuen Loks bis zum Jahr 2007. Ein Investitionsvolumen von bis zu 20 Millionen EURO ist hierfür vorgesehen. In diesem Jahr sind bereits erfolgreich Testreihen mit Lokomotiven der Firmen Bombardier, General Motors und Siemens gelaufen.

Die Baureihe MaK 2000-4 BB ist eine vierachsige Lokomotive mit einem 20-Zylinder-MTU-Motor in V-Form. Sie hat eine Leistung von 2700 kW und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Der Antrieb der Lok ist dieselhydraulisch. Die Lok hat eine Länge von 17,4 m bei einem Gewicht von 90 t. In der bisherigen Testreihe des SyltShuttles ist die MaK 2000-4 BB die erste dieselhydraulische Lok und mit ihrem 20-Zylinder-Motor auch die bisher Stärkste.

Taufe am Aachener Buschtunnel

(25.06.) KÖLN - Am Freitag ist das größte Einzelvorhaben beim Ausbau eines Streckenabschnitts zwischen dem Aachener Hauptbahnhof und der deutsch-belgischen Grenze in Angriff genommen worden: die neue 711 Meter lange zweite Röhre für den Buschtunnel. In gut 18 Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das Bauwerk kann dann zum Fahrplanwechsel 2006/2007 in Betrieb genommen werden. Insgesamt werden in den über drei Kilometer langen Streckenabschnitt 50 Millionen Euro investiert. Im Rahmen einer kleinen Feier mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, Behörden, der beteiligten Baufirmen und der Bahn findet heute - einer alten Tradition der Mineure folgend - die Taufe des Tunnels statt. Vertreter der beiden großen Konfessionen erteilen den kirchlichen Segen. Die Patenschaft für das Bauwerk übernimmt die Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Frau Ulla Schmidt. Bis zum Ende der Vortriebsarbeiten trägt nun das Bauwerk den Vornamen der Ministerin.

"Mit dem Neubau der zweiten Röhre für den Buschtunnel sowie den übrigen Ausbaumaßnahmen werden wir die Geschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt auf 160 Stundenkilometer erhöhen. Damit erreichen wir eine deutliche Qualitätsverbesserung für unsere Kunden auf der international bedeutenden Hochgeschwindigkeitsverbindung Paris-Brüssel-Köln/Amsterdam", so Klaus Junker, Vorstand Betrieb und Streckenmanagement der DB Netz AG. Der Neubau der zweiten Röhre ist notwendig geworden, da der bestehende zweigleisige Tunnel umfassend saniert werden muss. Das aus dem Jahr 1843 stammende Bauwerk ist für die erste internationale Eisenbahnverbindung von Köln nach Herbesthal errichtet worden. Um den Höhenrücken des Aachener Waldes zu überwinden, entschied man sich damals für den Bau einer Steilrampe am Ronheider Berg und für einen Tunnel.

In den nächsten gut zwölf Monaten laufen nun die eigentlichen Vortriebsarbeiten in der neuen Röhre. Die Mineure arbeiten rund um die Uhr in zwei Schichten. Dabei wird nach der Spitzbeton-Tunnelbauweise vorgegangen. Zunächst werden Injektionsspieße in den Berg getrieben, die nebeneinander liegend einen Schirm bilden. Unter dem Schutz des Schirms wird Erdreich entfernt. Danach wird das stehengebliebene Erdreich sofort mit Spritzbeton, Stahlmatten und später Ankern gegen Hereinbrechen gesichert. So arbeitet man sich Stück für Stück bis zum Ende des Tunnels. Nach Fertigstellung der sogenannten Außenschale erfolgt der Innenausbau. Hierbei entsteht das eigentliche Tunnelbauwerk mit einer 40 Zentimeter dicken Innenschale aus Beton, dem Gleiskörper sowie der Leit- und Sicherungsstechnik. Neben dem Neubau des Tunnels werden im Abschnitt zwischen Aachen Hauptbahnhof und der Grenze zu Belgien weitere bauliche Maßnahmen durchgeführt. Hierzu zählen beispielsweise die Errichtung von Schallschutzwänden auf rund 680 Meter Länge, Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik sowie Ausgleichsmaßnahmen auf einer Fläche von fünf Hektar. Darüber hinaus ist in einer zweiten Baustufe die Sanierung des vorhandenen knapp 700 Meter langen Buschtunnels sowie der Umbau für den eingleisigen Betrieb geplant.

Noch keine Entscheidung zu Kandidaten für DB-Aufsichtsrats-Vorsitz

(25.06.) BERLIN - Die Bundesregierung hat noch keine Entscheidung über einen Kandidaten für die Nachfolge von Michael Frenzel als Aufsichtsratsvorsitzender der DB getroffen. Eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums sagte bei einer Pressekonferenz am Freitag in Berlin, es würden Gespräche geführt und auch Kandidaten erörtert, zum jetzigen Zeitpunkt könne aber noch keine Personendebatte geführt werden. Bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 05. Juli werde es einen geeigneten Kandidaten geben. Unterdessen machte die FDP deutlich, sie wolle bei der Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef für die DB ein gewichtiges Wort mitreden. "Die Regierung sollte Gespräche mit den Vorsitzenden der Parteien führen, die vielleicht die nächste Regierung stellen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Horst Friedrich, am Freitag der "Netzeitung". Friedrich kündigte im Gespräch mit der "Netzeitung" gleichzeitig eine deutlich härtere Gangart gegenüber Bahnchef Hartmut Mehdorn an und schloss erneut auch eine Auswechslung nicht aus: "Eine andere Mehrheit im Bund wird eine andere Bahnpolitik bedeuten", sagte er und nannte als Beispiel die von der FDP im Gegensatz zu Mehdorn favorisierte Trennung von Netz und Schiene. "Was Mehdorn sich derzeit erlaubt, wird er sich unter Schwarz-Gelb nicht erlauben können", so Friedrich weiter. Mehdorn forderte er auf, dies im Falle einer Regierungsübernahme durch Schwarz-Gelb zu berücksichtigen, sonst "müssen andere Lösungen gefunden werden".

TUI-Vorstand Frenzel verlässt den Bahn-Aufsichtsrat

(24.06.) HANNOVER - TUI-Vorstand Michael Frenzel wird nicht erneut für den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der DB kandidieren. Das sagte ein Sprecher der TUI AG am Donnerstag in Hannover. Über den künftigen Aufsichtsrat wird am 05. Juli entschieden. Zu den Motiven wollte sich der TUI-Sprecher nicht äußern. Die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet allerdings unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person, Frenzel sehe das Vertrauensverhältnis zu Bahn-Chef Hartmut Mehdorn als zerstört an. Hintergrund ist der Verkaufs der TUI-Tochter VTG an die französische Compagnie Europeenne de Wagons und nicht an die DB, die ebenfalls ein Kaufangebot vorgelegt hatte. Danach hatte die Bahn den Verkauf an die Franzosen öffentlich kritisiert.

Kurzschluss Ursache für Blackout beim Schweizer Zugverkehr

(24.06.) BERN - Ein Kurzschluss an einer SBB-Übertragungsleitung von Amsteg nach Rotkreuz in der Zentralschweiz war die Ursache für den Totalausfall der Stromversorgung bei den Schweizer Eisenbahnen am Mittwochabend. Das teilten die Verantwortlichen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am Donnerstag mit. Die zur ausgefallenen Leitung parallel verlaufende Gemeinschaftsleitung SBB/EWA/CKW, welche den Energietransport aus den SBB-Kraftwerkanlagen in Amsteg, Göschenen und Ritom Richtung Norden sicherstellen, waren zum Zeitpunkt des Kurzschlusses wegen Bauarbeiten direkt unter der Leitung ausgeschaltet. Da die Kraftwerke am Gotthard nach dem Kurzschluss nur noch das Tessin mit Energie versorgen konnten, stand im Süden zuviel, im Norden zuwenig Energie zur Verfügung. Die unstabile Versorgungslage führte um 17.47 Uhr zu einem kompletten Zusammenbruch der Stromversorgung für die Schweizer Bahnen, wie Hansjörg Hess, Leiter Infrastruktur SBB, am Donnerstagmorgen in Bern bei einer Pressekonferenz bekannt gab.

Betroffen vom Zusammenbruch der Stromversorgung waren rund 200000 Reisende in Bahnhöfen und in 1500 Zügen. Insgesamt sieben Züge blieben in Tunnelabschnitten stecken und konnten innerhalb von maximal 90 Minuten ins Freie gezogen werden. 15 Züge, primär im Raum Zentralschweiz, wurden mit Diesellokomotiven weiterbefördert. Der letzte Reisezug erreichte seinen Bestimmungsbahnhof um 03.43 Uhr. Als Bahnersatzverkehr standen rund 250 Reisebusse im Einsatz. Um die Reisenden so gut wie nur möglich über die aktuelle Lage zu informieren, hatten die SBB am Mittwoch und Donnerstag über 1000 zusätzliche Kundenbetreuer im Einsatz. Im Verlauf der Störung wurden rund 200000 RailCheck "Sorry" im Wert von rund drei Mio. Franken abgeben. Zusätzlich wurden individuelle Kulanzlösungen realisiert. So wurden über 300 Fahrgäste in Hotels untergebracht und mit Taxis und Bussen die Weiterreise zum Beispiel an den Flughafen ermöglicht. Massiv beeinträchtigt von der großen Störung war auch der Güterverkehr. Erste Priorität genoss der CargoExpress-Verkehr, der in den Nachtstunden gut abgewickelt werden konnte. In zweiter Priorität wurde der von Chauffeuren begeleitete Huckepackverkehr der Rollenden Landstrasse in Fahrt gesetzt. In den frühen Morgenstunden warteten noch rund 20 Transitgüterzüge auf die Weiterfahrt. Der Binnen-Wagenladungsverkehr musste diese Nacht komplett eingestellt werden.

Unmittelbar nach dem Stromversorgungszusammenbruch begannen die Energiespezialisten der SBB mit dem Hochfahren des Bahnnetzes begonnen. In einem ersten Schritt wurde in den Räumen Zürich/Ostschweiz, Wallis/Westschweiz und Tessin übergreifend Inselnetze aufgebaut, die anschließend synchronisiert und dann gekoppelt wurden. Anschließend wurde die Fahrleitung Sektor für Sektor zugeschaltet und die Züge konnten gestaffelt wieder anfahren. Der heikle Aufbau des Stromversorgungsnetzes war um 21.30 Uhr abgeschlossen. Der Energieausfall hat keine größeren Schäden an den Anlagen verursacht. Es kam vereinzelnd zu Folgeschäden an Unterwerken sowie an Spannungswandlern, welche Signale und Achszähler mit Strom versorgen. Die Energieversorgung für diese Systeme wurde zwischenzeitlich auf das Ortnetz umgeschaltet. Am Donnerstag Morgen lief der Bahnbetrieb gut an. Es kam laut SBB nur vereinzelnd zu Zugausfällen, so z.B. auf den Strecken Luzern - Bern und Zürich - Chur. Am Abend war die Westschweiz allerdings schon wieder ohne Strom. Wie SBB-Sprecher Jacques Zulauf im Westschweizer Radio sagte, ist die Panne von einem Blitzschlag in das Walliser Elektrizitätswerk in Vernayaz verursacht worden, der zu einem Transformatorenbrand geführt hatte. Betroffen waren die Regionen Lausanne - Genf, Daillens - Vallorbe und Roche - Domodossola. Knapp 40 Minuten später rollten die Züge wieder.

Unterdessen hält die DB einen solchen Totalausfall der Stromversorgung in Deutschland für unwahrscheinlich. Zwar könne auch der Bahn in Deutschland der Strom wegbleiben; dass die Züge bundesweit stehen bleiben, hält das Unternehmen jedoch für kaum denkbar. Das Stromsystem der DB sei dezentral aufgebaut - und es gebe natürlich zur Sicherheit Reservekapazitäten, sagte ein Bahnsprecher. 55 verschiedene Kraftwerke speisten den Strom in das 7800 Kilometer lange Netz der Bahn. In den Leitzentralen gebe es Notfallpläne. Einen Totalausfall habe es in Deutschland noch nie gegeben. "Aber natürlich sind auch bei uns Störungen nicht ausgeschlossen."

Instandhaltungswerk für den DB AutoZug SyltShuttle fertiggestellt

(24.06.) NIEBÜLL - Am Donnerstag ist im feierlichen Rahmen das neue Instandhaltungswerk mit Außenreinigungsanlage für den DB AutoZug SyltShuttle in Betrieb genommen worden. Die DB investierte in diese Baumaßnahme rund 12 Mio. Euro. Knapp ein Jahr Bauzeit wurde für die neue Anlage benötigt. Das Instandhaltungswerk hat eine Länge von 172 Meter. Die Hallenhöhe beträgt im vorderen Teil 11 Meter und im hinteren Teil acht Meter. Der vordere Teil ist mit einem 16 Tonnen Hallenkran ausgestattet. In der Halle befinden sich zwei aufgeständerte Werkstattgleise, ein 143 Meter langes Gleis für die Instandhaltung der Einstock- und Doppelstockeinheiten des SyltShuttles sowie ein 38 Meter langes Gleis für die Motorradwagen und Lokomotiven. Beide Gleise sind mit einer Drehgestellsenke ausgestattet. Das Instandhaltungsgleis für die Lokomotiven verfügt zusätzlich über eine 100-Tonnen-Hebeblockanlage – so können Loks angehoben werden – und eine moderne Abgassauganlage.

Die eingleisige Außenreinigungsanlage schließt direkt an die Werkshalle an und ist über eine Länge von 33 Metern eingehaust. In einem seitlichen Anbau sind die Werkstatträume, Technikräume sowie die Büro- und Sozialräume untergebracht. In der Halle wird der gesamte Fahrzeugpark des DB AutoZug SyltShuttles instandgehalten und gereinigt. Das sind 14 Lokomotiven, 5 Motorradwagen, 9 Einstock- und 15 Doppelstockeinheiten. Die neue Halle sichert eine qualitativ hochwertige Instandhaltung und erfüllt die heutigen Ansprüche an einen modernen Arbeitsplatz. 20 Mitarbeiter finden dort ihren neuen Arbeitsplatz. Damit werden am Standort Niebüll langfristig Arbeitsplätze gesichert.

Streckenausbau Leipzig - Chemnitz im Soll

(24.06.) LEIPZIG - Teilweise rund um die Uhr laufen derzeit die Bauarbeiten zum Ausbau der Strecke Geithain - Chemnitz, dem letzten Teilstück der zu sanierenden Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz. Nachdem die Teilstrecke ab 4. April gesperrt wurde, ist der Bahnkörper für 26 km Gleis abgetragen und neu aufgebaut worden. Er erhielt Entwässerungseinrichtungen und diverse Schutzschichten, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. 55.000 Tonnen Schotter sind aufgenommen worden und werden teilweise nach einer Grundreinigung wieder eingebaut. Zur Zeit laufen an acht verschiedenen Punkten die Arbeiten zum Neuaufbau des Gleises. Neue Weichen wurden in Wittgensdorf, Narsdorf und Geithain eingehoben. Dafür sind moderne Maschinen im Einsatz, die Schwellen und Schienen mit großem Arbeitstempo in das Schotterbett legen und für eine künftige ruhige Fahrt genauestens ausrichten. Die neuen Bahnsteige in Narsdorf und Burgstädt nehmen derzeit Kontur an. Als erstes wird aus Richtung Chemnitz der Abschnitt bis Wittgensdorf oberer Bahnhof ab 27. Juni 2005 mit der Citybahn wieder befahrbar sein.

Im Zuge der Ausrüstung der Strecke mit elektronischer Steuerung und Signaltechnik werden an sechs Bahnübergängen moderne Halbschrankenanlagen installiert, die - vom Zug aus gesteuert - für maximal 240 Sekunden schließen. Im Herbst folgen noch drei Brückenneubauten, die neben der Strecken vorgefertigt, in die Gleisachse geschoben werden. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird damit auch im südlichen Abschnitt der insgesamt 78 Kilometer langen Strecke Leipzig – Chemnitz eine Fahrgeschwindigkeit von über 120 Kilometer pro Stunde möglich. Die Fahrzeit wird sich zwischen Leipzig und Chemnitz auf ca. eine Stunde verkürzen.

30 Mio. Euro Investitionen in neue Signal- und Sicherungstechnik der Nord-Süd-S-Bahn

(24.06.) BERLIN - Seit Februar diesen Jahres installiert die DB im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel eine neue Signal- und Sicherungstechnik. Im Rahmen eines 30-Millionen-Euro-Programms werden die alten Anlagen aus den dreißiger Jahren durch moderne Technik ersetzt. 110 Signale werden neu aufgestellt und 67 Kilometer Kabel verlegt. Ein neues elektronisches Stellwerk ersetzt die bisherigen drei elektromechanischen Stellwerke im Nordbahnhof, am Anhalter Bahnhof und am Potsdamer Platz. Damit kann die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Zugverkehrs auf den Linien S1, S2 und S25 erheblich verbessert werden. Im Frühjahr 2006 wird die letzte Etappe der Grundsanierung dann auch auf diesem Streckenabschnitt abgeschlossen, so dass pünktlich zum Beginn der Fußballweltmeisterschaft eine dichte Zugfolge möglich ist.

Die meisten der erforderlichen Bauarbeiten werden bei laufendem Betrieb durchgeführt. In der ersten Bauphase von Februar bis Juni 2005 konnte am Tage ein durchgehender Fünf-Minuten-Takt mit den Linien S1 und S2 realisiert werden. Im Rahmen der zweiten Bauphase wird nunmehr das alte Stellwerk im Anhalter Bahnhof stillgelegt und die neue Technik installiert: Dazu muss ab Montag, 4. Juli, Betriebsbeginn, die südliche Anbindung der Linien S2 und S26 bis Ende November 2005 unterbrochen werden. Züge aus Richtung Blankenfelde und Teltow Stadt enden grundsätzlich am Bahnhof Yorckstraße. Mit der kompletten Inbetriebnahme der Ringbahnhalle Papestraße hat die DB Mitte Juni die Voraussetzung für ein bequemes Umsteigen geschaffen. Fahrgästen Richtung City wird empfohlen, den gesperrten Abschnitt über Schöneberg und die Linie S1 zu umfahren. Zwischen Schöneberg und der Innenstadt wird das Zugangebot während der Bauzeit verdoppelt: Die Züge der Linie S2 fahren im Nordabschnitt von Bernau / Buch zusätzlich bis Schöneberg und werden im Berufsverkehr zeitweise bis Zehlendorf verlängert. Außerdem besteht in Yorckstraße die Möglichkeit mit einem ca. 300 Meter kurzen Fußweg den Bahnhof Yorckstraße-Großgörschenstraße der Linie S1 zu erreichen.

In der dritten Bauphase von November 2005 bis März 2006 fahren die Züge der Linie S2 und S26 wieder durchgehend zwischen Bernau und Blankenfelde bzw. zwischen Potsdamer Platz und Teltow Stadt. Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de oder www.bauarbeiten.bahn.de/berlin sowie in der aktuellen Ausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung "punkt3" und am S-Bahn-Kundentelefon (030) 29 74 33 33.

RE-Linie "Saxonia" Leipzig - Dresden ist leistungsstärkstes Angebot im Nahverkehr Sachsens

(24.06.) LEIPZIG - Die RegionalExpress-Linie "Saxonia" von Leipzig nach Dresden feiert in diesen Tagen ihr fünfjähriges Jubiläum. Seit ihrer Einführung im Mai des Jahres 2000 hat sich die Linie zum leistungsstärksten Angebot im Nahverkehr des Freistaates Sachsen außerhalb der S-Bahn-Systeme entwickelt. Wochentags nutzen derzeit knapp 7.500 Fahrgäste die im Stundentakt verkehrenden Doppelstockzüge auf der 120 Kilometer langen Strecke. Aus den aktuellen Zählungen der Bestellerorganisationen Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) ergibt sich damit eine Steigerung von 22 Prozent seit dem Start der Linie. Pro Wochentag ist das ein Zuwachs von 1.300 Fahrgästen. An Sonnabenden und Sonntagen fahren ebenfalls zwischen 5.000 und 6.000 Kunden mit den Nahverkehrs-Express-Zügen.

Im Jahr 2000 hat die Bahn auf Wunsch der Verbünde die bis dahin alternierend jeweils im 2-Stunden-Takt fahrenden RegionalExpress-Züge und RegionalBahnen durch die neue Linie "Saxonia" ersetzt. Die Kunden haben die festen Takte, die einheitlichen Abfahrtszeiten und die eingesetzten modernen, klimatisierten Fahrzeuge seitdem sehr gut angenommen. Im Vergleich zu den Vorgängerprodukten stieg die Fahrgastzahl auf der Verbindung Dresden – Leipzig sogar um rund die Hälfte. Die Attraktivität der Nahverkehrslinie zwischen den beiden größten sächsischen Städten dokumentiert sich auch in einer hohen Pünktlichkeit. Die Züge der RE-Linie 50 erreichen seit Monaten kontinuierlich Werte von über 95 Prozent. Einen wesentlichen Anteil am Wachstum der Linie hat auch das Länderticket, mit dem bis zu fünf Personen ab 22 Euro einen Tag lang auf dem sächsischen Nahverkehrsnetz und darüber hinaus in Sachsen-Anhalt und Thüringen fahren können. Die RegionalExpress-Linie Dresden – Leipzig gehört zudem zu den ersten Nahverkehrslinien im Freistaat Sachsen mit einem Catering-Angebot.

Stromausfall legt Schweizer Bahnverkehr lahm

(23.06.) BERN - Ein plötzlicher, landesweiter Spannungsabfall im Stromnetz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) von 15 000 auf nur noch 12 000 Volt hat am Mittwochabend mitten im Berufsverkehr die Züge in der Schweiz lahm gelegt. Die SBB stellten den Betrieb gegen 17.45 Uhr komplett ein. 100 000 Passagiere waren betroffen, saßen in Zügen fest, in denen bei brütender Hitze auch die Klimaanlagen ausfielen, oder warteten an Bahnhöfen auf ihre Züge. In einer Eilaktion wurden mit Dieselloks die Züge aus den zahlreichen Tunnels des Alpenlandes herausgezogen und – wenn möglich - in die nächsten Bahnhöfe geschleppt. Die SBB charterten im ganzen Land Busse, um die Leute von den freien Strecken abholen zu lassen. Bis 19 Uhr hatten alle Reisenden die Züge verlassen und wurden von SBB-Angestellten und Feuerwehrleute mit Wasser versorgt. Die Stimmung blieb nach Angaben von Bahnsprechern die ganze Zeit über friedlich. Die Menschen hätten die Panne mit Gelassenheit ertragen, hieß es.

Nach 20 Uhr rollten die ersten Züge wieder, nachdem die Bahn das Stromnetz stabilisiert hatte. Die Züge könnten nur allmählich den Verkehr wieder aufnehmen, denn bei einem zeitgleichen Anrollen drohe erneut ein Stromausfall, sagte ein SBB-Sprecher. Erst um 21.30 Uhr stand das Bahnnetz schweizweit wieder voll unter Strom. Die Züge verkehrten aber weiterhin mit Verspätung. Die Bahn werde alles dafür tun, die Menschen am Abend wieder nach Hause zu bringen, sagte der Sprecher. Er rechnete auch mit gewissen Einschränkungen am Donnerstag. Man sei aber zuversichtlich, dass der Verkehr am Morgen fahrplanmäßig anrollen werde. Verzögerungen dürfte es auch beim Lebensmitteltransport und bei der Postzustellung geben. Die Ursache der Panne war zunächst nicht bekannt, wurde jedoch mit einem Werk im Tessin in der italienischen Schweiz in Verbindung gebracht. Von dem Vorfall ist auch das angrenzende Baden-Württemberg betroffen. das Ausmaß sei jedoch noch unklar, sagte ein Bahnsprecher in Stuttgart. "Die Züge fahren bis Basel und kehren wieder um". Wie viele Züge betroffen seien, konnte er nicht sagen.

Spektakulärster Bauabschnitt des neuen Berliner Hbf in Vorbereitung

(23.06.) BERLIN - Der neue Berliner Hauptbahnhof am Spreebogen nähert sich der Fertigstellung. Mit dem Umklappen der sogenannten Bügelbrücken und der anschließenden Errichtung der beiden Bügelbauten wird der Gebäudekomplex gegenüber dem Regierungsviertel vervollständigt. Die Inbetriebnahme des imposanten neuen Hauptbahnhofes erfolgt rechtzeitig vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland am 28. Mai 2006. Die Bügelbauten überspannen nach ihrer Fertigstellung wie Brücken das Ost-West-Bahnhofsdach. Dazu werden derzeit vier Brückenteile auf vier Türmen vormontiert und in die Höhe gebaut. An drei Wochenenden im Juli und August werden diese in einem spektakulären Kippvorgang wie Klappbrücken über dem Ost-West-Dach abgesenkt. Zwischen die beiden Bügel wird anschließend sukzessive das Nord-Süd-Dach eingeschoben. Schaulustige können das Baugeschehen zu jeder Tages- und Nachtzeit von den umliegenden öffentlichen Straßen aus mitverfolgen. Aus Sicherheitsgründen muss der Zugverkehr dazu an den Wochenenden 30./31. Juli, 13./14. August und 20./21. August, jeweils Freitag von 22 Uhr bis Montag, 4 Uhr, komplett eingestellt werden. Die S-Bahn endet und beginnt westlich am Bahnhof Bellevue und östlich am Bahnhof Friedrichstraße.

Für den Regional- und Fernverkehr hat die Deutsche Bahn ein umfassendes Umleitungskonzept entwickelt, dass bereits bei der Reiseauskunft und im Fahrkartenvorverkauf Anwendung findet. Die Züge enden und beginnen teilweise in Berlin Zoologischer Garten, Wannsee und Spandau beziehungsweise an der Friedrichstraße, am Ostbahnhof, in Lichtenberg und am Flughafen Schönefeld. Ein Teil der Züge umfährt die gesperrte Stadtbahn über den Berliner Außenring und den Bahnhof Lichtenberg. Als wichtigste Umfahrung für den gesperrten Streckenabschnitt steht den Fahrgästen an den drei Wochenenden die U-Bahn-Linie U2 zur Verfügung, die entsprechend verstärkt wird. Innerhalb der Stadt ergeben sich zudem gute Umfahrungsmöglichkeiten mit der Ringbahn sowie zahlreichen U-Bahn-Linien. Ausführliche Informationen halten die Deutsche Bahn und die S-Bahn Berlin GmbH in Sonderfaltblättern bereit, die rechtzeitig verteilt werden. Auch "punkt3", die Kundenzeitung von DB Regio und S-Bahn Berlin GmbH berichtet regelmäßig über das Bauprojekt.

Ab 2007 mehr Tempo auf der Nord-Süd-Achse

(23.06.) BERN - Die Cisalpino AG, eine gemeinsame Tochtergesellschaft von SBB und Trenitalia, investiert rund 500 Millionen Franken in 14 neue Zugkompositionen ("Cisalpino Due"). Das neue Rollmaterial kommt ab dem Fahrplanwechsel 2007 auf der Lötschbergachse zum Einsatz. Damit werden sich die Fahrzeiten im internationalen Personenfernverkehr mit Italien deutlich reduzieren. In Turin wurde heute das Außen- und Innendesign der neuen Hochgeschwindigkeits-Neigezüge "Cisalpino Due" den Medien vorgestellt. Die Bestellung der 14 neuen Zugkompositoinen für Cisalpino für insgesamt rund 500 Mio. Franken erfolgte bereits vor anderthalb Jahren. Die Einführung der Neigezüge der zweiten Generation ist auf die Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels und die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsstrecken in Italien 2007 abgestimmt. Ab Dezember 2007 ergeben sich dank des neuen Rollmaterials zusätzlich kürzere und attraktive Reisezeiten für den Zugverkehr auf der Nord-Süd-Achse zwischen der Schweiz und Italien.

Die 14 neuen Kompositionen für Cisalpino bestehen aus je sieben Wagen 1. und 2. Klasse sowie einem Speisewagenabteil. Der gesamte Zug ist behindertengerecht ausgerüstet. Die neuen Züge werden von der Firma Alstom geliefert und wurden von Italdesign-Giugiaro S.P.A gestaltet. Im Vergleich mit dem 1996 im Einsatz stehenden Cisalpino-Zug der ersten Generation fallen die neu gestaltete Front- und Heckpartie sowie die deutlich grösseren Fenster der neuen Kompositionen auf. Im Zugsinnern unterstützen ein neu konzipiertes Lichtkonzept und eine frische Farbgebung zusätzlich eine optimale Beleuchtung. Die Reisesitze sind ebenfalls vollständig neu konzipiert.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 wickelt die Cisalpino AG im Auftrag von SBB und Trenitalia den Grossteil des Personenverkehrs auf der Schiene zwischen der Schweiz und Italien ab. Bereits im letzten Sommer übernahm Cisalpino zusätzlich zu den bestehenden Neigezugverbindungen zwei konventionelle EuroCity-Züge für den Einsatz zwischen Zürich und Genua/La Spezia beziehungsweise zwischen Zürich und Venedig. Die modernisierten Kompositionen "Cinque Terre" und "Canaletto" verfügen über beide Wagenklassen, einen Speisewagen mit Frischküche und einen Gepäckwagen mit Fahrradabteil. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 übernahm Cisalpino den gesamten konventionellen Fernverkehr zwischen der Schweiz und Italien auf der Simplon-Achse ab Genf und auf der Lötschbergstrecke ab Basel - Bern nach Mailand. Im Dezember 2005 schließlich werden auch die Verbindungen auf der Route Basel - Olten - Luzern - Mailand und Stuttgart - Zürich - Mailand von der SBB und Trenitalia zu Cisalpino wechseln. Dazu gehört auch der neu geplante Reisezug "San Marco", der das Rheinknie mit Venedig verbinden wird.

ÖBB: Kardinal Schönborn segnet die neue Super-Lok TAURUS 3

(23.06.) WIEN - Mit der neuen Lok-Generation in der Flotte der ÖBB wird ein weiterer Schritt bei der Errichtung eines grenzenlosen Bahnverkehrs auf den Schienen Europas gesetzt. TAURUS 3 verfügt über technische Systeme, die erstmals einen europaweiten Einsatz von strombetriebenen Lokomotiven möglich machen. Die erste Lok der neuen TAURUS 3-Serie wurde am Mittwoch von Christoph Kardinal Schönborn in einer gemeinsamen Feier von Erzdiözese Wien und ÖBB vor ihrem Start in Österreich gesegnet. "Wir werden mit dieser Lok in alle unsere Nachbarländer noch bessere, noch kundenorientiertere und noch effizientere Schienenverkehre sowohl im Güter- wie auch im Personenverkehr anbieten können und uns im Sinne unserer Kunden mühsame und zeitaufwendige Lokwechsel an den Staatsgrenzen ersparen", so Martin Huber, Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG im Rahmen der Segnungsfeier am ÖBB-Standort Wien Floridsdorf. "Wir leisten mit 50 Stück der neuen Lok einen entscheidenden Beitrag, die Interoperabilität im europäischen Bahnverkehr nicht nur technisch, sondern auch praktisch herzustellen", so der ÖBB-Chef.

In den letzten 150 Jahren haben sich in den einzelnen europäischen Ländern eine Vielzahl von technischen Systemen im Bahnverkehr entwickelt, die heute im grenzüberschreitenden Verkehr Hürden bilden. Unterschiedliche Stromsysteme sind dabei eine der schwierigsten Themen. In den letzten Jahren hat die europäische Eisenbahnindustrie in enger Anstimmung mit Bahngesellschaften wie den ÖBB die Entwicklung von neuen technischen Lösungen vorangetrieben, um rasche Lösungen im Sinne der Kunden erreichen zu können. Mit der TAURUS 3 ist jene technische Antwort gefunden, die diese Hürde meistert und damit maßgeblich zum Abbau von Grenzen im europäischen Bahnverkehr beiträgt. Die neue Lok findet sich - als Mehrsystem-Lok konzipiert - mit allen drei gängigen technischen Standards im Bahnverkehr zurecht. Sie kann daher in Ländern eingesetzt werden, deren Schienennetz wie in Österreich und Deutschland mit 16,7 Hertz Wechselstrom ausgerüstet sind, aber auch in Ungarn und Teilen der Slowakei und Tschechiens mit einer Bahnstromversorgung mit 50 Hertz Wechselstrom. Fit ist TAURUS 3 des weiteren auf den Bahnstrecken, wo Züge mit Gleichstrom anstatt mit Wechselstrom versorgt werden, wie in Italien, Slowenien, der östliche Teil der Slowakei und der Norden Tschechiens. TAURUS 3 verfügt damit über ein umfassendes technisches Equipment und setzt mit seiner übrigen Ausstattung und seinem Leistungsprofil den erfolgreichen Weg der TAURUS-Hochleistungs-Loks fort.

Die ÖBB haben 50 Stück der 230 km/h schnellen Lokomotive bestellt. Ab 2006 wird sie im grenzüberschreitenden Planverkehr eingesetzt. Die Endfertigung und die Zulieferung einzelner Komponenten betreiben die ÖBB in ihren eigenen Werkstätten selbst. Bis 2007 werden sich alle Loks dieser Bauart in die Flotte der ÖBB eingereiht haben.

Bahn zufrieden mit Einführung des NRW-Tarifs

(23.06.) DÜSSELDORF - Die Umstellung auf den landeseinheitlichen NRW-Tarif im Nahverkehr ist nach Angaben der DB ohne größere Probleme gelungen. Gut eine Woche nach Einführung des neuen Systems zog Bahnsprecher Frank Gassen-Wendler eine positive erste Bilanz. Die technische Umstellung an den Automaten und in den Verkaufsstellen habe weitgehend funktioniert. Und auch die Nachfrage bei den Kunden sei "erfreulich". In NRW nutzen täglich allein auf den Schienen bis zu 800 000 Pendler den Nahverkehr. Mit dem NRW-Tarif können Fahrgäste mit nur einem Ticket über die Grenzen der neun Verkehrsverbünde hinweg alle Busse, Bahnen und Nahverkehrszüge nutzen. Das neue Ticket kostet für eine Einzelfahrt 70 Cent mehr als bisher. Für das Monatsabo müssen 12,50 Euro draufgelegt werden.

Verwaltungsgericht Köln bestätigt Trassenvergabe der DB Netz AG

(22.06.) BERLIN - Am Dienstag hat das Verwaltungsgericht Köln in vier Eilverfahren die Rechtsauffassung der DB Netz AG zu Trassenvergaben bestätigt. Mit dieser Entscheidung sind diesbezügliche Rechtsstreitigkeiten zwischen der DB Netz AG und dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) vorläufig entschieden. Bahnnews.de hatte erst gestern über die EBA-Entscheidung zugunsten der Connex-Tochter Nordostseebahn berichtet. Die Entscheidungen des Eisenbahn-Bundesamtes hätten konkret zum weitgehenden Erliegen des Fernverkehrs auf der Relation von Hamburg nach Westerland auf Sylt geführt. Gegenstand des Verfahrens ist die jährliche Vergabe von Trassen für den Jahresfahrplan des Folgejahres. Melden Eisenbahnverkehrsunternehmen gleiche oder sich überlagernde Trassenwünsche an, ist es Aufgabe der DB Netz AG, diese Konflikte zu lösen. Diese Entscheidungen werden nach transparenten und für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen bekannten Kriterien getroffen. Zwei dieser Kriterien hatte das Eisenbahn-Bundesamt als rechtswidrig untersagt. Dazu gehört das Kriterium der vertraglichen Bindung aus dem Vorjahr sowie die Bevorzugung von Anmeldungen regelmäßiger Verkehre, wie Taktverkehre. Nach Auffassung des Eisenbahn-Bundesamtes wäre dem Nahverkehr Vorrang einzuräumen gewesen.

Das Gericht hat mit seinem Urteil nun die Auffassung der DB Netz AG bestätigt, dass die gewählten Kriterien sachgerecht und diskriminierungsfrei gestaltet sind und damit die Trassenvergabe rechtmäßig erfolgt ist. In seiner Begründung moniert das Gericht unter anderem, dass die Behörde die sehr grundsätzlichen Fragen der Trassenvergabe mitten in der laufenden Fahrplanerstellung aufgegriffen habe, obwohl der Behörde die Problematik seit langem bekannt war. Darüber hinaus hatte der Gesetzgeber der AEG-Novelle entschieden, dass der Fahrplanprozess für das Jahr 2006 noch nach den alten Regeln zu erfolgen habe. Bereits im vergangenen Jahr war die vom Eisenbahn-Bundesamt unverändert vertretene Auffassung vom Verwaltungsgericht Köln als rechtswidrig bewertet worden.

Regionalverkehrsstrecke zwischen Brandenburg und Rathenow wird wiedereröffnet

(22.06.) BERLIN - Nach fast zweieinhalb Jahren Sperrung fahren ab kommenden Montag wieder fahrplanmäßig Züge zwischen Brandenburg, Premnitz und Rathenow. Die 1904 gebaute Eisenbahnverbindung wurde mit insgesamt rund 55 Millionen Euro Investitionen grundlegend erneuert und modernisiert. Heute steuert ein Elektronisches Stellwerk die Strecke. Zehn Bahnsteige für die Stationen entlang der Strecke wurden neu gebaut. Auf 30 Kilometern wurden das Gleis und 16 Weichen erneuert. 22 Bahnübergänge wurden mit neuer Technik ausgerüstet. Elf Bahnübergänge konnten durch Ausbau von Verbindungswegen geschlossen werden. Die Streckengeschwindigkeit wurde von 50 bis 60 auf nunmehr 80 Kilometer pro Stunde erhöht. Die Bauarbeiten dauerten leider länger als geplant. Die Genehmigungsverfahren waren umfangreicher als ursprünglich kalkuliert. Deshalb wird auch bis Dezember 2005 weiter an der Strecke gearbeitet. Am Montag, 27. Juni 2005, um 5.07 Uhr von Rathenow und 5.08 Uhr von Brandenburg Hbf starten die ersten fahrplanmäßigen Züge, die im Stundentakt auf der Strecke unterwegs sein werden. Die Fahrzeit zwischen den beiden Endpunkten beträgt 45 Minuten.

Schienenbündnis: Auf der Schiene ist eiserner Vorhang noch vorhanden

(22.06.) BERLIN - "Von der EU-Osterweiterung profitiert bisher fast nur die Straße. Auf der Schiene ist dagegen noch der eiserne Vorhang vorhanden", so das ernüchternde Fazit von Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege, anlässlich der Präsentation der Broschüre "Bahn frei für Europa", die sich kritisch mit der Verkehrspolitik in Europa auseinandersetzt. Ein Beispiel lieferte das Schienenbündnis gleich mit: In den 30er Jahren fuhr eine Dampflok von Berlin nach Breslau in 2,5 Stunden. Heute brauchen Züge für die gleiche Strecke 6 Stunden. Kein Wunder, dass stattdessen der Straßenverkehr explodiert. Ohne ein verkehrspolitisches Umsteuern, ist der Kollaps auf den europäischen Straßen vorprogrammiert, so die einhellige Meinung der europäischen Verkehrsexperten, bei der anschließenden Podiumsdiskussion. Schon heute sei die Straße mit der Bewältigung des Verkehrsaufkommens überfordert. Und die klimaschädlichen Treibhausgasemmissionen des Verkehrs stiegen weiter. Diese alarmierende Entwicklung hat laut Allianz pro Schiene inzwischen auch die EU-Kommission aufgeschreckt. Neue Pläne sehen deshalb stärkere Investitionen für die Schiene vor. Den Anfang hierzu machen die so genannten Transeuropäischen Netze (TEN). Denn gerade auf langen Strecken sind die Bahnen besonders leistungsfähig. Die Stärkung des grenzüberschreitenden Verkehrs ist deshalb ein Schlüssel für die Verkehrsverlagerung.

"Nur ein wesentlich höheres TEN Budget kann als Hebel für eine schnellere Realisierung der europäischen Infrastrukturprojekte wirken. Allein mit nationalen Mitteln können diese Vorhaben nicht rechtzeitig verwirklicht werden", so Heinz Hilbrecht, von der Generaldirektion Energie und Verkehr der EU-Kommission. Johannes Ludewig, Ex-Bahnchef und heute Direktor des Eisenbahnverbandes CER in Brüssel geht noch einen Schritt weiter. Neben verstärkten Investitionen fordert er eine Regelung "zur vollständigen verursachergerechten Anlastung von internen und externen Kosten" und sagt: "Dieser Punkt ist Gegenstand der aktuellen Diskussion zur ‚Eurovignette' - das mit Abstand wichtigste Thema auf der verkehrspolitischen Agenda in Brüssel." Aus Sicht der Allianz pro Schiene sind die Signale aus Brüssel ein hoffnungsvolles Zeichen: "Inzwischen ist die europäische Verkehrspolitik in vielen Punkten sehr viel fortschrittlicher als die Politik in Deutschland. Allerdings legt die Kommission den Schwerpunkt noch zu sehr auf die Liberalisierung des Eisenbahnsektors", so Dirk Flege. "Solange die Bahnen im Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern massiv benachteiligt sind, nützt der Wettbewerb der Bahnen untereinander dem Verkehrsträger Schiene nur bedingt", sagte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses.

"FTD": Schlappe für DB bei Trassenvergabe

(21.06.) BERLIN - Die Eisenbahnbundesamt (EBA) hat nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Dienstagsausgabe) in mehreren Fällen Fahrplanwünsche des Wettbewerbers Nordostseebahn durchgesetzt, die die DB-Tochter Netz AG zuvor abgelehnt hatte. Dabei gehe es vor allem um die sogenannte Marschbahn zwischen Hamburg und Sylt, auf der die Connex-Tochter ab Dezember diesen Jahres nach gewonnener Ausschreibung die Regionalzüge betreibt. Laut "FTD" plant die Nordostseebahn außerdem ab Sommer 2006 eine tägliche Direktverbindung ins Ruhrgebiet sowie zwei weitere Züge am Tag nach Berlin. Wie es weiter hieß , wolle die DB den EBA-Bescheid nicht hinnehmen und habe bereits das Verwaltungsgericht Köln angerufen. Sprecher von DB Netz und Connex wollten sich dem Bericht zufolge mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht zu den Problemen äußern. Ein Sprecher des Kölner Verwaltungsgerichts bestätigte der "FTD", dass acht Eilverfahren wegen Trassenkonflikten anhängig seien. "Wir sind der Auffassung, rechtmäßig entschieden zu haben, und optimistisch, dass unsere Einschätzung von den Richtern bestätigt wird", sagte ein EBA-Sprecher. Neben der Nordostseebahn habe sich die Behörde für die laufende Fahrplanperiode mit rund 100 weitere Konfliktfällen zu befassen.

DB Lounges: Aus "rail&mail" wird "HotSpot von T-Mobile"

(21.06.) BONN - T-Mobile übernimmt ab sofort den bisherigen Service "rail&mail" der Bahn in den DB Lounges. Alle zwölf Standorte werden damit zu Hotspots von T-Mobile. Der drahtlose Zugang ins Internet, den die Bahn ihren Kunden bislang in eigener Regie in den bundesweit zwölf DB Lounges angeboten hat, wird künftig von der Mobilfunk-Tochter der Telekom betrieben. Die DB hat seit Ende 2002 ihre DB Lounges in zwölf großen Bahnhöfen mit W-LAN-Technologie ausgerüstet und damit eine äußerst positive Resonanz vor allem bei Geschäftsreisenden hervorgerufen. Im Projekt Railnet, das auf der Messe CeBIT 2005 durch die Konzernvorstände der DB und der Telekom vorgestellt wurde, setzt die Bahn auf die Partnerschaft und das Mobilfunk-Know-how von T-Mobile. Durch die Umstellung der DB Lounges auf "HotSpot von T-Mobile" wird die drahtlose Internet-Kommunikation für viele Reisende noch einfacher und günstiger. Die Nutzung erfolgt zu den gleichen Konditionen wie in den anderen mehr als 5000 Hotspots von T-Com und T-Mobile in Deutschland.

DB-Kunden, die noch "rail&mail"-Voucher haben, können diese umtauschen: Für einen unbenutzten Einstunden-Voucher im Wert von 3,95 Euro erhalten sie direkt in den DB Lounges einen Gutschein für eine Stunde Internet-Zeit, der in allen Hotspots von T-Com und T-Mobile eingelöst werden kann. Noch gültige "rail&mail"-Voucher im Wert von 29,95 Euro werden gegen gleichwertige HotSpot-Voucher mit einem Guthaben von entsprechender Dauer in den Lounges eingetauscht. Im Rahmen ihres Projekts Railnet werden die Bahn und T-Mobile die W-LAN-Technik auf weitere Standorte ausdehnen. Noch in diesem Sommer sollen 20 große Bahnhöfe "ausgeleuchtet" und zu Hotspots von T-Mobile werden. In allen für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereichen dieser DB-Stationen können Reisende dann drahtlos online gehen. Im Hauptbahnhof Frankfurt am Main wurde in Vorbereitung für den FIFA Confederations Cup Germany 2005 bereits ein großer Teil des Publikumsbereichs W-LAN-fähig gemacht. Auch die Internet-Kommunikation im fahrenden Zug wird vorbereitet. In einem Pilotprojekt werden die Bahn und T-Mobile bis Ende des Jahres auf dem Streckenabschnitt Köln - Dortmund die technische und wirtschaftliche Machbarkeit testen.

Frankfurter S-Bahnen deutlich pünktlicher

(21.06.) FRANKFURT/Main - Die S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet sind nach Angaben des regionalen Verkehrsverbundes RMV in den vergangenen Monaten deutlich pünktlicher geworden. Im Mai seien 95 Prozent der Bahnen rechtzeitig oder nur mit geringer Verspätung angekommen, sagte RMV-Sprecher Peter Vollmer am Montag dem Radiosender "hr-info". Ähnliche Werte seien in den Monaten zuvor erreicht worden, bedeuteten aber eine deutliche Steigerung gegenüber den Jahren 2003 bzw. 2004, in dem lediglich 90 bzw. 92,4 Prozent der Bahnen pünktlich waren. Die schlechtesten Pünktlichkeitswerte hätten im vergangenen Monat mit 93 Prozent die Flughafenlinien S8 und S9 abgeliefert, sagte Vollmer. Dies liege an den sehr langen Strecken dieser beiden Linien und etlichen Engpässen vor allem an den Brücken über Rhein und Main.

Transnet: Debatte um Streckenführung und Halte in Berlin versachlichen

(21.06.) BERLIN - Nach Auffassung der Verkehrsgewerkschaft Transnet muss die Debatte um das künftige Bahnkonzept in Berlin versachlicht werden. "Gegenseitige Vorwürfe und Vorhaltungen machen überhaupt keinen Sinn", warnte Transnet-Vorstand Wolfgang Zell. Vertreter der Hauptstadt und der Bahn müssten vielmehr an einen Tisch und konstruktiv über das weitere Vorgehen beraten. "Beide Seiten sind in der Pflicht", meinte Zell. So müsse die DB die Struktur der Stadt beachten. "Das ursprünglich geplante Pilzkonzept mit sieben Halten von Fernzügen war ein vernünftiger Kompromiss", betonte der Gewerkschafter. Insofern müsse das Unternehmen nun "schlüssige Antworten" geben, warum davon abgewichen werden solle.

Die Diskussion dürfe sich aber nicht ausschließlich um den Bahnhof Zoo drehen. "Ich glaube nicht, dass die City-West verarmt, wenn dort keine Fernzüge mehr halten". Die Debatte in der deutschen Hauptstadt nehme bisweilen "provinzielle Züge" an. Insofern seien auch Unterschriftensammlungen für ein mögliches Bürgerbegehren ein "seltsamer Schritt", da nicht klar sei, wer mit einem Bürgerbegehren in die Pflicht genommen werden solle. "Die DB soll nach dem Willen der Politik ein Wirtschaftsunternehmen sein, aber die Politik will immer mitentscheiden", kritisierte Zell.

In dem gesamten Prozess sei aber auch der Berliner Senat gefordert. "Es muss Konzepte geben, wie der neue Hauptbahnhof an das Verkehrsnetz angebunden werden soll", forderte der Transnet-Vorstand. Es müssten sinnvolle Verknüpfungen entstehen. Die Gespräche dürften sich nicht ausschließlich darauf beschränken, "wer wann welchen Vorplatz wie gestaltet". Auch könne der DB nicht vorgeworfen werden, sie wolle nur die Gewerbeflächen am Lehrter Bahnhof besser vermarkten. "Es war die Politik, die diesen Palast von Bahnhof wollte, die DB muss nun sehen, wie sie ihn ordentlich bewirtschaftet." Dies sei völlig legitim.

Catering-Angebot in 24 Regionalzügen zwischen Salzburg und München

(21.06.) MÜNCHEN - Zwischen München, Rosenheim, Prien, Traunstein, Freilassing, Salzburg können Fahrgäste den Catering-Service von DB Regio Oberbayern nutzen. Täglich 24 Regionalzüge bieten Getränke und Erfrischungen zu günstigen Preisen während der Fahrt. "Mit diesem 'Am Platz'-Service wird Bahnfahren noch ein Stück attraktiver", sagte Christoph Grimm, Geschäftsleiter DB Regio Oberbayern. "Wir wissen, dass unsere Fahrgäste diesen Service schätzen." Die ursprüngliche Testphase dauerte drei Monate. In dieser Zeit wurde das Angebot sehr gut angenommen. Vor allem Freizeitreisende griffen nach Getränken und Erfrischungen. Nach diesem erfolgreichen Start wird nun der Vertrag zur dauerhaften Kooperation zwischen der DB Regio Oberbayern und der IBS diese Woche unterzeichnet. Das Angebot umfasst unter anderem Kaffee, Baguettes, Schokoriegel, Säfte und Erfrischungsgetränke.

Weltweit erster Biogaszug fährt in Schweden

(21.06.) STOCKHOLM (AFP) - In Schweden ist am Montag der erste Biogaszug der Welt eingeweiht worden: Er verbindet die südschwedische Ostseestadt Västervik mit dem 80 Kilometer weiter landeinwärts gelegenen Linköping. Um auch Personenzüge mit dem umweltfreundlichen Treibstoff auszustatten, investierte die Besitzerfirma Svensk Biogas umgerechnet mehr als eine Million Euro in den Umbau eines herkömmlichen Fiat-Triebwagens. Zwei Gasmotoren von Volvo ersetzen den alten Dieselmotor. Ab September können Passagiere den Zug nutzen, der von der schwedischen Bahngesellschaft SJ betrieben werden wird.

Berlin Hauptbahnhof zu Gast im Gare du Nord in Paris

(21.06.) PARIS - Am Montag ist im Bahnhof Gare du Nord, Paris, eine Wanderausstellung über den neuen Berliner Hauptbahnhof eröffnet worden. Sie ist Teil eines Partnerschaftskonzeptes der DB mit europäischen Bahnhöfen. Der Gare du Nord ist der erste Partnerschaftsbahnhof. Außerdem wurde als Symbol der Verbundenheit zwischen den Bahnhöfen eine Tafel enthüllt. Das Gegenstück wird in Berlin angebracht. Die gute Zusammenarbeit zwischen der SNCF und der Bahn wird so besonders im Bereich der Bahnhöfe weiter ausgebaut. Angestrebt wird ein intensiver Erfahrungsaustausch in Fragen der Bahnhofsentwicklung, des Betriebs und der Bewirtschaftung. Die Auftaktveranstaltung für das Konzept fand im Mai 2005 in Berlin Hauptbahnhof statt. Sie war zugleich Beginn des Countdowns bis zur Betriebsaufnahme pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft am 28. Mai 2006. Die Wanderausstellung soll die neue Verkehrsdrehscheibe, die ein Aushängeschild der Bahn, Berlins und Deutschlands ist, einer breiten Öffentlichkeit in ganz Europa bekannt machen. Angefangen bei der Historie, der Lage in der Mitte Berlins über das Bau- und Verkehrsprojekt bis hin zur Fertigstellung wird den Besuchern die vielfältige Bedeutung des Bahnhofs und der Stadt vermittelt. Die Ausstellung kann bis Freitag, 24. Juni 2005, im Gare du Nord besichtigt werden.

SBB: Neues Konzept für regionale Freiverladzentren

(20.06.) BERN - SBB Cargo organisiert den sogenannten Freiverlad zum Jahresende neu. Beim Freiverlad handelt es sich um ein ergänzendes Angebot von SBB Cargo für Kunden ohne Anschlussgleis. Diese transportieren ihre Güter auf der Straße zum Freiverlad am nächsten Bahnhof, wo der Umschlag auf den Güterwagen erfolgt. Wie die SBB mitteilten, sollen ab Dezember 2005 250 schlecht ausgelastete Standorte, an welchen weniger als ein Wagen pro Tag umgeschlagen wird, nicht mehr bedient werden. Damit sollen Kosten eingespart werden und so das Defizit im Binnengüterverkehr verringert werden. Über die betroffenen Standorten wickelt SBB Cargo nach eigenen Angaben momentan lediglich ein Prozent ihrer Transportleistung ab. Diese Transporte könnten zum größten Teil über benachbarte Freiverladezentren umgeschlagen werden, hieß es. Die betroffenen Großkunden und die Branchenverbände wurden laut SBB Cargo in die Erarbeitung des neuen Konzeptes einbezogen. Die weiteren Kunden seien direkt informiert worden.

SBB Cargo will künftig rund 200 Freiverladzentren betreiben. An diesen Punkten ständen Kunden vermehrt multifunktionale Umschlagsanlagen zur Verfügung, an denen die verschiedensten Waren wie Holz, Zement, Zuckerrüben, etc. von Lastwagen auf die Bahn verladen werden können, hieß es. Rund 30 Freiverladezentren würden ausgebaut, wofür Investitionen von rund 10 Millionen Franken vorgesehen sind. 40 zusätzliche Standorte bedient SBB Cargo jeweils während der Zuckerrübenernte im Herbst. Viele der heutigen Standorte entsprechen nicht mehr den erhöhten Sicherheitsanforderungen. Deshalb werden 110 Freiverladzentren speziell für den Verlad von langen Gütern wie Röhren oder Stammholz ausgerüstet. Um die Sicherheit zu erhöhen, sind an diesen Orten Investitionen von über 2 Millionen Franken für Schutzwände vorgesehen, die das Verlade- vom Streckengleis abtrennen.

Der Freiverladverkehr trägt laut SBB Cargo mit fünf Prozent zur gesamten Transportleistung von SBB Cargo bei. Die übrigen 95 Prozent der Transporte, die über das dichte Netz von 1800 Anschlussgleisen beziehungsweise im Transitverkehr abgewickelt werden, seien vom neuen Konzept nicht betroffen, betonte das Unternehmen.

SBB: Haltestellen Kerzers und Kerzers Papiliorama

(20.06.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die BLS Lötschbergbahn haben am vergangenen Freitag den modernisierten Bahnhof Kerzers und die neue Haltestelle Kerzers Papiliorama offiziell eingeweiht. Der Gemeinschaftsbahnhof von SBB und BLS in Kerzers liegt in der Kreuzung der beiden Linien Palésieux - Lyss und Bern - Neuenburg, die seit 1876 bzw. 1901 in Betrieb stehen. Der Verkehrsknoten Kerzers ist sowohl wegen seiner geographischen Lage inmitten der Sprachgrenze als auch in technischer Hinsicht eine Spezialität: es ist der einzige Bahnhof, an dem sich zwei Bahnlinien übers Kreuz treffen. Das Stellwerk zur betrieblichen Steuerung dieses Kreuzungspunktes, datierend aus dem Jahr 1896, war bis im Dezember 2004 in Betrieb. Heute wird das neue Stellwerk von der BLS aus Bümpliz Nord ferngesteuert, die alten Einrichtungen dienen heute interessierten Besuchern als Museum. In den über 100 Jahren hat der Bahnverkehr in Kerzers um mehr als das zehnfache zugenommen: Verkehrten um die Jahrhundertwende 14 Züge pro Tag, sind es heute über 140 Züge, welche Kerzers täglich bedienen. Entsprechend den veränderten Betriebs- und Kundenbedürfnissen haben SBB und BLS den Bahnhof Kerzers in einen modernen Knotenpunkt verwandelt. Anlässlich der heutigen Einweihung konnten die Bahnen der Öffentlichkeit komfortable und gedeckte Bahnhofs- und Perronanlagen übergeben. Insgesamt investierten die SBB und die BLS 24 Millionen Franken in den Umbau des Bahnhofs Kerzers.

Seit dem 1. Juni 2005 profitieren auch Besucher des beliebten Papilioramas in Kerzers über eine Haltestelle direkt beim Tropenhaus. Die SBB-Tochterfirma RailAway vermarktet das Papiliorama als eines der 20 beliebtesten Freizeitziele, die mit der Bahn bequem erreichbar sind. Täglich zwischen 8 und 19 Uhr halten in Kerzers Papiliorama stündlich zwei Züge der BLS. Die neue Station verfügt über bequeme, 120 Meter lange Bahnsteige und eine 32 Meter lange Rampe, die direkt Richtung Tropengarten führt. Ein Wartehäuschen, ein moderner Ticketautomat, eine Wartebank sowie eine Informationstafel ergänzen den Neubau. Anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten trug die BLS der neuen Haltestelle mit der Taufe ihrer 28. NINA-Komposition Rechnung: Der Regionalzug trägt den Namen des Flusses, der die Deutschschweiz und die Romandie in der Region verbindet: "La Bibera / Bibere".

Verspätungen wegen vermeintlichen Tunnelbrands

(20.06.) LICHERODE - Wegen eines vermeintlichen Tunnelbrandes ist es am Samstag auf der ICE-Strecke Hannover - Würzburg zu Behinderungen und erheblichen Verspätungen gekommen. Nach einem Bericht der "Hessisch Niedersächsischen Allgemeine" bemerkte ein Lokführer beim Durchfahren des Schalckenbergtunnels bei Licherode Brandgeruch und löste Alarm aus. Der Zugverkehr wurde daraufhin sofort eingestellt. Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutzgerät suchten dem Bericht zufolge schließlich mit Hilfe einer Wärmebildkamera den Tunnel nach dem Brandherd ab - ohne Ergebnis. "Wir haben alles abgesucht, aber keine Schadensstelle gefunden", zitierte die Zeitung Kreisbrandinspektor Jürgen Weingarten. Im Einvernehmen mit der Bahn sei die Suche dann beendet worden. Die Ursache des Brandgeruchs sei ungeklärt. "Das kann auch ein Bremsabrieb gewesen sein", vermutete der Kreisbrandinspektor.

Allianz pro Schiene: Gutachten lesen und umsteigen auf die Schiene

(18.06.) BERLIN - Mit Zustimmung hat die Allianz pro Schiene das heute vorgestellte Sondergutachten Umwelt und Straßenverkehr des Sachverständigenrates für Umweltfragen aufgenommen. "Die vom Sachverständigenrat festgestellte katastrophale Umweltbilanz des Straßenverkehrs zeigt, dass ein Umsteuern hin zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik mehr denn je nötig ist. Dazu empfiehlt das Gutachten explizit die Verlagerung des Verkehrs auf umweltverträglichere Verkehrsmittel wie die Schiene", so Richard Mergner, Vorstandsmitglied der Allianz pro Schiene und verkehrspolitischer Sprecher des BUND. Aber nicht nur beim Schadstoffausstoß und beim Klima sieht die Bilanz des Straßenverkehrs trübe aus. Auch bei der Verkehrssicherheit und beim Lärm hat die Schiene  deutliche bessere Werte vorzuweisen. "In Regelmäßigen Abständen werden Umweltgutachten erstellt und alle kommen zu dem gleichen Schluss. Aber es passiert wenig. Offenbar landen diese '600-Seiten Trümmer' alle ungelesen in vorgefertigten Aktenschränken und verstauben dort", so Richard Mergner. Nur so sind aus Sicht des Schienenbündnisses die Pläne einiger Verkehrspolitiker von CDU und FDP erklärbar, noch stärker als bisher auf die Straße zu setzen. "Die von der Studie festgestellten 'unzumutbar hohen Umwelt- und Gesundheitsfolgen des Straßenverkehrs' werden sich noch weiter verschärfen, wenn der Straßenausbau auf Kosten der Schiene vorangetrieben wird", so Richard Mergner.

Kritisch sieht das Schienenbündnis außerdem die Empfehlung des Sachverständigenrates, vorrangig auf technische Innovationen im Straßenverkehr zu setzen. Mergner: "Das bringt  keine echte Entlastung der Umwelt". Seit 1960 hat sich der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs laut Gutachten verfünffacht. Gleichzeitig ist der Anteil des Verkehrssektors an den klimarelevanten CO2-Emissionen  in den letzten 40 Jahren auf ein Fünftel der Gesamtemissionen angestiegen. "Es gibt keine Anhaltspunkte, dass das in Zukunft anders sein sollte", so Richard Mergner. Besonders groß ist das Entlastungspotential nach Ansicht der Umweltgutachter im Nahverkehr der Ballungsräume und auf strategischen Korridoren. Gerade hier ist die Schiene besonders stark.

Neue Eisenbahnüberführung in Burgholz-Hirschmühle fertiggestellt

(18.06.) STUTTGART - Termingerecht hat die Bahn in nur sechs Monaten Bauzeit die neue Eisenbahnüberführung als Ersatz für den Bahnübergang in Burgholz-Hirschmühle fertiggestellt, so dass jetzt die umfangreichen Baumaßnahmen für die neuen Straßenanbindungen folgen können. Durch die neue Eisenbahnüberführung (Kilometer 53,769 Strecke Stuttgart - Bad-Cannstatt - Nördlingen) kann voraussichtlich ab Mitte September 2005 der Bahnübergang geschlossen und der Verkehr dann unter der Bahn durchgeleitet werden. Bis Ende 2005 wird anschließend der bisherige Bahnübergang abgebaut. Für den Neubau der Bahnbrücke und den Rückbau des Bahnüberganges werden rund fünf Millionen Euro investiert, die Kosten dieser Maßnahme teilen sich nach Eisenbahnkreuzungsgesetz die Bahn, der Bund und der Ostalbkreis zu je einem Drittel. Für die Realisierung der Bahnbaumaßnahmen zeichnet die DB ProjektBau GmbH, Niederlassung Südwest, verantwortlich. Die DB ProjektBau GmbH plant und realisiert bundesweit in sieben Niederlassungen Infrastruktur-Investitionen der DB.

Schweiz: Spitzenkoch auf Schienen

(18.06.) BERN - Die Bahncateringtocher der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die elvetino AG, hat mit dem Spitzenkoch Philippe Rochat aus Crissier eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. "Mit dieser Partnerschaft setzen wir gemeinsam neue Maßstäbe in der Bahngastronomie. Die Küche von Philippe Rochat ist ein Garant für außergewöhnliche Gourmeterlebnisse", zeigte sich der Geschäftsführer von elvetino, Yvo Locher, bei einer Pressekonferenz im legendären TEE überzeugt. Ab 17. Juni 2005 werden in den Speisewagen von elvetino saisonal zwei neue Gerichte angeboten: derzeit stehen ein "velouté de tomate" und ein "fricassée de poulet" auf dem Menu. Die traditionellen Rezepte im Stil "Brasserie" wurden durch Philippe Rochat ausgesucht und auf die spezifischen Anforderungen der Bahngastronomie ausgerichtet. Die Gerichte werden durch die Firma RSH, Quality Food Concepts in Crissier schonend zubereitet und in Einzelportionen abgepackt. Damit bleibt ein authentisches Geschmackserlebnis erhalten. Die Preise für die neuen Gerichte bewegen sich trotz des beträchtlichen Mehraufwandes im gewohnten Preisniveau.

Mit gutem Grund fand die Pressekonferenz nicht im üblichen Rahmen statt, sondern im Ambiente des legendären Trans Europ Express (TEE). Dieser elegante Triebzug, der von 1961 bis 1988 im Einsatz gestanden hatte, bildete den richtigen Rahmen für die Ankündigung von exklusiven Gourmetfahrten mit Philippe Rochat. Ab Herbst 2005 wird an Bord dieses Zuges die 19 Gault&Millau-Punkte-Küche von Philippe Rochat auf exklusiven Publikumsfahrten zelebriert. Das 6 Gang-Menue inklusive Wein, serviert auf höchstem gastronomischem Niveau, hat seinen Preis; die Kundinnen und Kunden erhalten im Gegenzug ein einmaliges kulinarisches Erlebnis in einem unvergleichlicher Ambiance. Dieses Angebot wird durch RailAway, die Freizeittochter der SBB, vermarktet und ist an jedem Bahnhof oder über den telefonischen Rail Service 0900 300 300 (CHF 1,19 / Min.) buchbar. Die Platzzahl ist beschränkt.

Nationalelf im ICE unterwegs

(17.06.) KÖLN - Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist am Donnerstag nach ihrem Sieg gegen Australien mit dem ICE 3 von Frankfurt am Main nach Köln gefahren, wo sie am Sonnabend beim fünften Spiel des FIFA Confederations Cup auf Tunesien treffen wird. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern brachte der Hochgeschwindigkeitszug Spieler und Betreuer in einer Stunde vom Main überpünktlich zur Spielstätte an den Rhein: 20 Sekunden zu früh erreichte der Zug um am Nachmittag Köln Deutz. Die letzte Reise einer deutschen Nationalmannschaft mit der "Eisenbahn" liegt schon lange zurück: Zuletzt waren die "Helden von Bern" nach ihrem WM-Triumph von 1954 mit der Bahn aus der Schweiz nach Hause zurückgekehrt. Das Interesse an der Ankunft der Nationalmannschaft hielt sich am Donnerstag gegenüber damals jedoch deutlich in Grenzen. Gut 30 Fans und ein Tross von rund 40 Medienvertretern empfingen in Köln die Profis.

Der halbe Mettlacher Tunnel ist eine Baugrube

(17.06.) SAARBRÜCKEN - Der Mettlacher Tunnel, dort wo die Eisenbahnstrecke von Saarbrücken nach Trier durch den Berg hinter der Saarschleife fährt, ist derzeit sicherlich der ungewöhnlichste Tunnel der Bahn. Auf einer Längshälfte herrscht reger Zugbetrieb, auf der anderen klafft eine bis zu 1,80 Meter tiefe Baugrube. Seit November letzten Jahres wird hier an der Erneuerung der Mittelentwässerung gearbeitet, während etwa 140 Züge täglich zum Anfassen nah auf dem Nachbargleis durchfahren. Durch den eingleisigen Betrieb kann der Zugverkehr aufrechterhalten werden, so dass Reisende nicht durch die Bauarbeiten betroffen sind. Insgesamt investiert die Bahn über 4 Millionen Euro in den Mettlacher Tunnel.

1.251 Meter lang ist die Baustelle, die jedoch kein Gefühl von Weite aufkommen lässt. Denn der beeindruckenden Länge steht ihre schmale Breite gegenüber - nur 3,10 Meter so genannter Arbeitsbreite stehen im Tunnel für die Bauarbeiten zur Verfügung. Das ist nicht einmal die halbe Breite des zweigleisigen und 6,75 Meter breiten Tunnels durch den seit 1860 der Zugverkehr rollt. Damit auch während der Bauzeit die Bahnlinie nicht unterbrochen werden musste, ließen sich die Ingenieure der Bahn etwas Besonderes einfallen. Sie teilen die Erneuerung der Mittelentwässerung in zwei Bauphasen auf. In der ersten - von Oktober letzen Jahres bis zum Februar - wurde das Gleis Richtung Mettlach für den Zugverkehr gesperrt. Von dort aus begann man, etwa 580 Eisenträger und 240 Stahlplatten, jede 600 Kg schwer, in den Boden zu rammen. Als das erledigt war wurde in der zweiten Bauphase der Zugverkehr auf das andere Gleis geleitet, so dass man entlang der insgesamt 144 Tonnen schweren Stützwand aus Eisenplatten den Fels- und Sandsteinboden abgraben konnte.

"1.800 Kubikmeter Schotter wurden in den vergangenen Monaten abgetragen und 2.900 Kubikmeter Boden abgebaggert", erklärt Heinrich Marx, verantwortlicher Projektleiter bei der DB ProjektBau in Saarbrücken. Die Schienen wurden in 120 Meterstücke geschnitten und einzeln abtransportiert. Die 2,5 Kilometer Schienen und 2.000 Schwellen, die ausgebaut wurden werden am Tunnelausgang auf der Besseringer Seite gelagert und im September wieder eingebaut. Nachdem der neue Entwässerungskanal eingebaut wurde, wird der Boden aufgefüllt und Schotter, Schwellen und Schienen wieder eingebaut. Dass die Erneuerung der Mittelentwässerung notwendig wurde, ist in der Tunnelbauweise des 19. Jahrhunderts begründet. Damals wurden Tunnel nicht als Röhren, sondern, wie ein umgedrehtes "U" gebaut, d.h. es wurde ein Gewölbe gemauert, welches rechts und links auf dem umgebenden Stein aufsteht. Der Schotter mit den Gleisen liegt somit auf dem natürlichen Untergrund auf, wodurch Wasser in die Tunnelsohle eindringen kann, das abgeleitet werden muss. Daher benötigen alte Tunnel eine sogenannte Mittelentwässerung, einen Entwässerungskanal, der sich in der Längsmitte des Tunnels zwischen den beiden Gleisen befindet. In den folgenden Jahrzehnten weichte der Druck des Grundwassers den Sandstein immer mehr auf. Daher mussten der bestehende Entwässerungskanal und der Untergrund des Gleises von Mettlach in Richtung Besseringen erneuert werden.

DB-Führungskräfteakademie eröffnet

(17.06.) BERLIN - Nach mehr als zweijähriger Rekonstruktion und Restaurierung hat die DB in dem zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden Potsdamer Kaiserbahnhof am Park Sanssouci am Donnerstag eine Weiterbildungsakademie für ihre Führungskräfte eröffnet. Rund 25 Millionen Euro kostete die Sanierung und vorwiegend unterirdische Erweiterung des Komplexes. Etwa 1,5 Millionen Euro davon sind Fördermittel von Bund und Land. Insgesamt stehen der DB-Führungsakademie nun 6.000 Quadratmeter zur Verfügung, ein großer Teil davon in einem unterirdischen Neubau. Fester Bestandteil des Programms der DB Akademie werden die "Potsdamer Gespräche". Hierbei treffen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft mit Führungskräften der Bahn zusammen und diskutieren über das Zukunftsthema Mobilität. Die Führungskräfteakademie der Bahn hatte schon vor den Bauarbeiten Anfang 2003 in einem Potsdamer Hotel den Seminarbetrieb aufgenommen. Sie ist das konzernübergreifende Kompetenzzentrum für alle Management-Aufgabenstellungen in der Bahn und zugleich ideale Plattform für die interne Kommunikation der Führungskräfte untereinander. Alle 1.200 Führungskräfte der Bahn sollen zweimal im Jahr in Teams von 25 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und Regionen an Schulungen und Seminaren teilnehmen.

Der seit Sommer 2003 rekonstruierte und restaurierte Kaiserbahnhof hat seine historische Hülle behalten. Kaisersaal, Gefolgesaal, Gleishalle und Kaisertreppe sind in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde der historischen Gestaltung nachempfunden und den heutigen Ansprüchen angepasst. Die Bausubstanz befand sich in einem sehr schlechten Zustand. So musste die Gleishalle fast vollständig restauriert werden. Der Kaiserbahnhof beherbergt vier große Seminarräume, die sich variabel miteinander verbinden lassen, sowie ein Auditorium, das Platz für 170 Personen bietet. Im der Akademie sind keine Übernachtungen vorgesehen. Die Unterbringung der Veranstaltungsteilnehmer erfolgt in einem nahe gelegenen Hotel.

"Hofstation in Wildpark" lautete die offizielle Bezeichnung der Königlich Preußischen Eisenbahndirektion für den heutigen Kaiserbahnhof. Im Auftrag Kaiser Wilhelm II. beauftragte die Eisenbahnverwaltung 1905 den Geheimen Oberhofbaurat Ernst Eberhard von Ihne (1848-1917) mit den Planungen für das Gebäude, das ursprünglich für repräsentative Staatsempfänge errichtet wurde. Nach drei Jahren Bauzeit konnte das Empfangsgebäude 1909 in Betrieb genommen werden. Während des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 allerdings wurde die vom Hofarchitekten Ernst Eberhard entworfene Station nur eingeschränkt genutzt. Mit Gründung der Weimarer Republik verlor der Bahnhof seine Aufgabe, nachdem er nicht einmal zehn Jahre lang betrieben worden war. Ende der 70-er Jahre wurde der Bahnhof auf die Denkmal-Liste des Bezirks Potsdam gesetzt und 1999 ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Jetzt hat er mit der DB-Führungskräfteakademie wieder eine zukunftsorientierte Aufgabe.

Schröder unterstützt Mehdorn bei Börsengang

(17.06.) POTSDAM (dpa-AFX/ eig. Ber.) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Bahnchef Hartmut Mehdorn für den beabsichtigten Börsengang der DB nochmals volle Rückendeckung gegeben. "Wenn man den gewaltigen Investitionsbedarf der Bahn AG befriedigen will, und das ist unser aller Ziel, muss Geld am Kapitalmarkt leichter als heute beschaffbar sein. Das geht nur mit einer Orientierung auf die Börse", sagte der Kanzler am Donnerstag bei der Eröffnung des ehemaligen "Kaiserbahnhofs" in Potsdam als Bahn-Führungsakademie. Wann der Zeitpunkt eines Börsengang gekommen sei, wisse die Bahn selbst am besten und werde dies mit dem Eigentümer und den Gewerkschaften diskutieren. Schröder betonte aber auch, es gebe noch eine Menge zu tun. Der Personenfernverkehr müsse seine Entwicklung weiter ausbauen und der Schienengüterverkehr an den Erfolgen des Güter- und Logistikbereichs noch mehr teilhaben als bisher, sagte Schröder. Auch müssten Kostenmanagement und Kundenorientierung weiter optimiert werden.

Transnet kritisiert Verkehrspolitik von Union und FDP

(17.06.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat Ankündigungen von Union und FDP für eine veränderte Verkehrspolitik scharf kritisiert. Beide Parteien wollten künftig offenbar erheblich mehr Geld in die Straße investieren als in die Schiene. Die FDP verabschiede sich zudem von dem Ziel, mehr Verkehre auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern, hieß es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. Transnet-Chef Norbert Hansen bezeichnete die Pläne als "stau-orientiert". Sie stellten den Abschied von der "sinnvollen Verlagerung insbesondere von Gütern auf die Schiene" dar. Es werde deutlich, dass der Straßentransport bevorzugt werden solle. Sollten sich Investitionen am heutigen Verkehrsaufkommen orientieren, "zementiere und asphaltiere" dies eindrucksvoll den heutigen Zustand. Dies habe dann nichts mehr mit umweltgerechter und nachhaltiger Verkehrspolitik zu tun. "Zu Ende gedacht, würde dies bedeuten, dass Autobahnen künftig zehnspurig je Richtung ausgebaut werden müssten", warnte Hansen.

Der Transnet-Vorsitzende wies auch die Kritik der FDP an den Investitionen der bisherigen Bundesregierung in die Schiene zurück. "Offenbar haben die Liberalen nicht bemerkt, was sich in den zurückliegenden Jahren alles verändert hat", stellte Hansen fest. "Hätte die Vorgängerregierung bis 1998 ähnliche Anstrengungen unternommen, wäre der Schienenverkehr heute noch viel weiter." Auch die bahnpolitischen Vorhaben der Liberalen seien offenbar dem Denken "marktradikaler Sturmtruppen" geschuldet. Der Transnet-Chef warnte: "Die Schiene ist kein reiner Wettbewerbsmarkt, sie ist Teil staatlicher Daseinsvorsorge." Die Äußerungen der FDP, insbesondere zur Zukunft des Netzes, ließen befürchten, dass künftig ganze Landstriche von der Bahn abgekoppelt würden. FDP-Verkehrsexperte Friedrich hatte zuvor erklärt, wie viel ins Netz investiert werde, solle sich am Markt entscheiden. Eine mögliche Trennung von Netz und Betrieb der DB wird von Transnet nach wie vor abgelehnt. "Kommt so etwas, ist ein großer Streit vorprogrammiert", kündigte Hansen an.

32000 Autos auf dem Zug durch den Simplon

(17.06.) BERN - Der wieder aufgenommene Autoverlad am Simplon erfreut sich großer Beliebtheit. Seit der Inbetriebnahme am 12. Dezember 2004 nutzten bereits 32000 Autofahrer das Bahnangebot zwischen Brig und Iselle. Während der Schließung der Passstraße auf italienischer Seite wegen Bauarbeiten registrierten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sogar Spitzenfrequenzen mit bis zu 700 Fahrzeugen pro Tag. Eine Transport kostet 19 Franken pro Weg und Auto. Tickets sind direkt bei den Verladestellen in Brig erhältlich. Dort können auch vergünstigte Mehrfahrtenkarten gelöst werden. Die SBB setzen derzeit unter der Woche täglich 11 Autozüge zwischen Brig und Iselle ein. Ab kommendem Samstag führen die SBB eine zusätzliche Verbindung ein: am Mittag verkehrt künftig ein zusätzliches Zugpaar. Die genauen Abfahrtszeiten, die ab dem kommenden Samstag gelten, sind im Internet unter www.sbb.ch/autoverlad abrufbar.

Finanzierung für Strecke Ludwigshafen - Saarbrücken steht

(16.06.) BERLIN - Bund und DB haben am Mittwoch eine Finanzierungsvereinbarung zum weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecke Ludwigshafen-Saarbrücken abgeschlossen. Das teilte das Bundesverkehrsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Der Streckenabschnitt ist Teil der internationalen Hochgeschwindigkeitsverbindung Paris-Ostfrankreich-Süddeutschland (POS Nord). Von den Gesamtinvestitionen von knapp 160 Millionen Euro stellt der Bund nach Angaben des Ministeriums ca. 153 Millionen Euro zur Verfügung. Damit würden bis 2007 weitere Streckenabschnitte für Tempo 200 ertüchtigt sowie das europäisch genormte Leit- und Sicherungssystem ETCS eingebaut, hieß es in einer Pressemitteilung des Verkehrsministeriums. Damit sei die POS Nord die erste Eisenbahnstrecke in Deutschland, auf der dieses hochmoderne System die Steuerung des Zugverkehrs übernehme. Das bisher verwendete Kupferkabel im Gleis wird durch den Einsatz eines Funksystems nach dem GSM-R-Standard abgelöst.

Bereits im Mai des Jahres hatten Bahnchef Hartmut Mehdorn und sein französischer Kollege Louis Gallois im Beisein von Bundesminister Dr. Manfred Stolpe und dem französischem Minister Gilles de Robien die Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft mit Sitz in Saarbrücken beschlossen. Das neue Unternehmen soll den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Paris und Südwestdeutschland mit rollendem Material beider Bahnen managen. Mit der nun vertraglich fixierten Bereitstellung von 153 Millionen Euro habe der Bund seinen Beitrag zur Aufnahme des Hochgeschwindigkeitsverkehrs im Jahre 2007 geleistet, erklärte das Ministerium.

Bahn-Mitarbeiter nach Zugunglück verurteilt

(16.06.) ELLWANGEN - Im Prozess zum schweren Zugunglück im baden-württembergischen Schrozberg ist am Mittwoch das Urteil gefallen. Die zwei angeklagten Fahrdienstleiter erhielten eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten bzw. eine Geldstrafe über 120 Tagessätze von je 40 Euro. Sie waren nach Ansicht des Gerichts Schuld an dem schweren Zugunglück im baden-württembergischen Schrozberg, bei dem vor zwei Jahren sechs Menschen ums Leben kamen und knapp zwei Dutzend zum Teil schwer verletzt worden waren. Zuvor hatte ein Sachverständiger des Eisenbahn-Bundesamtes den beiden angeklagten Fahrdienstleitern schwere Versäumnisse vorgeworfen. An der Fachkompetenz des 28-jährigen früheren Fahrdienstleiters des Bahnhofs Schrozberg äußerte er erhebliche Zweifel. Der 28-Jährige hatte eingeräumt, die eingleisige Strecke zwischen Schrozberg und Niederstetten in Baden-Württemberg fälschlich freigegeben zu haben, obwohl noch ein anderer Zug unterwegs war. Seinem 53-jährigen Kollegen vom Bahnhof Niederstetten legte er zur Last, gegen Richtlinien verstoßen zu haben. Auf der eingleisigen Strecke waren im Juni 2003 zwei Züge zusammengestoßen, da beiden Zügen aus Versehen freie Fahrt signalisiert worden war. Mangels Streckenfunk konnten die Bahnen nicht mehr gestoppt werden.

BahnCard 100 wird noch attraktiver

(16.06.) BERLIN - Die DB macht Kunden der BahnCard 100 mobiler. Ab sofort können sie zu noch besseren Konditionen die Autos von am Mittwoch in Berlin vor: "Wir bieten unseren Kunden die erste bundesweite Mobilitätskarte und damit ein Angebot von Tür zu Tür. Mobility BahnCard 100 bedeutet: Nutzung von Bahn, Fahrrad, Auto und vielen Nahverkehrsmitteln - ganz einfach mit einer einzigen Karte." Im Dezember 2004 wurde bereits das City-Ticket in die Mobility BahnCard 100 einbezogen. Das bedeutet: In allen 67 deutschen Städten mit mehr als 120.000 Einwohnern können Busse, Straßenbahnen sowie S- und U-Bahnen kostenlos genutzt werden.

Ab Juni 2005 kommen folgende Vorteile hinzu: Zum Öffnen der DB Carsharing Autos ist in die Mobility BahnCard 100 ein Chip integriert und macht sie somit zum Schlüssel für über 1.500 Autos an rund 90 Bahnhöfen. Die einmalige Registrierungsgebühr für DB Carsharing von bisher 59 Euro für BahnCard-Kunden entfällt. Außerdem kommen automatisch 20 Euro Startguthaben auf das Konto. Autos aller Komfortklassen stehen ab 3,80 Euro pro Stunde oder 38 Euro pro Tag inklusive 250 Freikilometer pro Tag zur Verfügung. Auf alle Fahrtumsätze gibt es einen Rabatt von fünf Prozent. Wer das DB-Fahrradmietsystem Call a Bike in Berlin, München, Köln oder Frankfurt am Main nutzen will, bekommt zehn Euro Startguthaben. Die Räder stehen dort an jeder größeren Straßenkreuzung. Ein Telefonanruf genügt und der Code zum Aufschließen der Räder wird telefonisch angesagt und per Rückruf auf dem Handy angezeigt. Die Leihgebühr beträgt für Inhaber aller BahnCards fünf Cent die Minute und maximal 15 Euro pro Tag.

Die Mobility BahnCard 100 kostet für die 2. Klasse einmalig 3.250 Euro oder im Abonnement monatlich 290 Euro (1. Klasse: 5.400 Euro bzw. 485 Euro) und ermöglicht ein Jahr lang beliebig viele Fahrten in allen Zügen der Deutschen Bahn. Fahrräder und Reisegepäck können kostenlos mitgenommen werden. Außerdem ist jeder Besitzer automatisch Teilnehmer am Serviceprogramm bahn.comfort und kann zum Beispiel gesonderte Schalter in den Bahnhöfen und speziell gekennzeichnete Sitzplätze in den Zügen sowie die zwölf DB Lounges nutzen.

Französischer Landwirt legt Bahnverkehr lahm

(16.06.) ANGERS (AFP) - Durch hemmungsloses Bewässern seiner Felder hat ein Landwirt in Westfrankreich eine Hochgeschwindigkeitsstrecke der Staatsbahn SNCF vorübergehend lahmgelegt. Wie die SNCF am Mittwoch mitteilte, waren auf der Strecke zwischen Angers und Nantes am Vorabend zwei Personen- und sechs Güterzüge für bis zu zwei Stunden zum Stillstand verurteilt. Der Landwirt hatte seine Sprinkleranlage bei Saint-Mathurin so nahe an der Bahnlinie in Gang gesetzt, dass die Stromversorgung in den Oberleitungen zusammenbrach. Nach Angaben der SNCF zeigte sich der Landwirt wenig einsichtig. Die Polizei habe drei Mal intervenieren müssen, bevor er die Sprinkleranlage entfernte.

Nur jede zweite Bahnberatung optimal

(15.06.) BERLIN - Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) hat zum fünften Mal in Folge einen Bahntest durchgeführt. In diesem Jahr stand die Beratung am Bahn-Schalter und im Reisebüro für typische Urlaubsreisen in Deutschland im Mittelpunkt. Ergebnis des Tests: Lediglich in der Hälfte der Testberatungen erhielten die Kunden eine optimale Verbindung. Bei einem Fünftel sei die Route zu lang, in 17 Prozent zu teuer gewesen. Ein Zehntel der empfohlenen Verbindungen wies häufigere Umstiege auf als nötig. Die für den Vergleich herangezogene bestmögliche Verbindung zeichnete sich laut VCD durch kurze Reisezeit, niedrigen Preis und wenige Zugwechsel aus. Der absolute "Ausreißer" war dem VCD-Bundesvorsitzenden Michael Gehrmann zufolge bei den verdeckten Tests im Mai eine Verbindung von Stendal nach Hamburg für eine Familie mit zwei Kindern und Fahrrädern. Während die günstigste Hin- und Rückfahrt 3:29 Stunden gedauert und mit einmal Umsteigen 131 Euro gekostet hätte, empfahl der Berater den Testern eine Verbindung, die 6:47 Stunden dauerte, bei der man zweimal umsteigen musste und die 164 Euro kostete.

Das annähernd gleich schlechte Abschneiden von Reisebüros und DB-Reisezentren zeige, dass ganz offensichtlich die von beiden gleichermaßen genutzte technische Basis nicht stimme, hieß es weiter. "Schon nach den äußerst mäßigen Resultaten der VCD Bahntests der letzten beiden Jahre hatte die Deutsche Bahn AG Besserung gelobt und zugesagt, ihre Software zu optimieren. Das ist offensichtlich nicht passiert", kommentierte der VCD-Bundesvorsitzende Michael Gehrmann den Test. Besonders unverständlich ist aus Sicht des VCD, dass die Reiseauskunft der DB im Internet wesentlich umfangreichere Informationen liefere als die Beratung am Schalter. Gehrmann riet deshalb Bahnkunden, für anstehende Urlaubs- oder Ferienreisen soweit möglich im Internet schon eine passende Verbindung zu suchen und mit dem Ausdruck dann am Schalter die Tickets zu kaufen.

Beratungsmängel zeigt der Test laut VCD auch bei den Zusatzangeboten der Bahn. Das speziell für Urlaubsreisen entwickelte Reisepaket wurde den TesterInnen gar nicht empfohlen, die BahnCard nur in einigen wenigen Fällen. Heidi Tischmann, VCD-Bahnexpertin erklärte dazu: "Mit speziellen Angeboten und wechselnden Sonderaktionen neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen kann nur gelingen, wenn das Beratungspersonal über diese Angebote Bescheid weiß und sie auch anpreist. Hier mangelt es offensichtlich an entsprechenden Schulungen." Am Personal selbst liege die Fehlberatung indessen nicht. In der subjektiven Bewertung erhielt es durchweg gute Noten für Freundlichkeit und Engagement. Als alarmierend wertet der VCD die besonderen Schwierigkeiten, die das Beratungspersonal mit Urlaubsreisen hatte, die nicht nur Fernverkehrszüge, sondern auch den Nahverkehr umfassen. Hier lag die Erfolgsquote deutlich niedriger als bei reinen Fernverkehrsverbindungen.

Der VCD Bahntest 2005 bestand aus 180 verdeckten Testberatungen. Zwei Drittel davon wurden in 60 verschiedenen DB-Reisezentren und ein Drittel in Reisebüros überwiegend mit DB-Lizenz durchgeführt. Die TesterInnen fragten nach typischen Urlaubsreisen in Deutschland, so z.B. nach Städtereisen nach Hamburg, Dresden oder Kopenhagen, Urlaubsreisen in den Harz, an den Bodensee oder die Nord- und Ostsee sowie Fahrradreisen, beispielsweise an die Donau.

Starke Nachfrage beim Verkaufsstart von Sommer-Spezial und Europa-Spezial

(15.06.) BERLIN - Am Sonntag startete der Verkauf der beiden neuen Aktionsangebote Sommer-Spezial und Europa-Spezial. Bereits nach zwei Tagen waren 60.000 Fahrkarten zum Aktionspreis verkauft. Insgesamt stellt die Bahn allein für das Sommer-Spezial 1,5 Millionen Tickets zur Verfügung, das sind pro Aktionstag 25.000 Fahrten. Das Angebot gilt vom 15. Juli bis zum 15. August für Fahrten auf beliebigen Strecken innerhalb Deutschlands sowie nach Amsterdam, Brüssel, Wien, Zürich und Prag. Beim Angebot Europa-Spezial, nutzbar vom 15. Juni bis zum 10. Dezember, umfasst das Kontingent 300.000 Fahrten von neun deutschen Städten auf 37 Direktverbindungen in europäische Metropolen. Das Sommer-Spezial ist ab 29 Euro und das Europa-Spezial ab 19 Euro auf www.bahn.de und am DB Automaten erhältlich. Mit persönlicher Beratung im DB ReiseZentrum oder in der DB Agentur kosten die Fahrkarten fünf Euro mehr. Verkauft wird, solange der Vorrat reicht.

Der Preisvorteil bei der Selbstbedienung wird von den Kunden positiv angenommen: An den ersten beiden Tagen wurden 43 Prozent der Tickets über www.bahn.de gekauft. Das Angebot Sommer-Spezial ist in diesem Sommer besonders familienfreundlich: Kinder zwischen sechs und 14 Jahren reisen gemeinsam mit ihren Eltern oder Großeltern kostenlos. Die passenden Hotelangebote, bei denen bis zu zwei Kinder im Zimmer ihrer Eltern kostenlos übernachten können, findet man unter www.bahn.de in der Rubrik Familie&Kinder.

Großauftrag für Siemens aus Bulgarien

(15.06.) VARNA - Die Bulgarische Staatsbahn (BDZ) hat bei Siemens 25 elektrisch angetriebene Regionalzüge des Typs Desiro Classic EMU bestellt. Der Auftragswert für die Züge beträgt 117 Millionen Euro. Der Vertrag sieht die Lieferung von 15 drei- und 10 vierteiligen Triebzügen und deren Instandhaltung vor. Bereits im Januar hatte Siemens den Auftrag für 25 Dieseltriebzüge erhalten. "Der erneute Erfolg für Siemens unterstreicht, dass die Bulgarische Staatsbahn bei der Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte auf einen starken Partner sowie auf innovative und zuverlässige Technik setzt", erklärte Friedrich Smaxwil, TS-Bereichsvorstand, anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Die Züge werden im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen vormontiert. Die Endmontage erfolgt in einem Depot der BDZ in Varna. Dort wird Siemens auch die Instandhaltungsarbeiten in Kooperation mit der BDZ leisten.

Die Auslieferung der Züge soll Mitte 2007 beginnen und bis Mitte 2008 abgeschlossen werden. Die dreiteiligen Einheiten werden über 190, die vierteiligen über 254 Sitzplätze verfügen. Elektrische Triebzüge des Typs Desiro werden bereits in Griechenland, Großbritannien, Malaysia und in Slowenien eingesetzt. Von den 25 im Januar bei Siemens bestellten dieselangetriebenen Zügen befinden sich die ersten bereits seit Anfang Mai zwischen Sofia und Varna im Einsatz. Sie zeichnen sich durch große Akzeptanz bei den Fahrgästen und sehr hohe Verfügbarkeit aus. "Dass sich unsere Züge im täglichen Betrieb bestens bewährt haben, war ein wesentlicher Faktor für den heute erhaltenen Auftrag", betonte Smaxwil.

"FTD": DB trifft Vorauswahl im Bieterverfahren um die DERG

(15.06.) BERLIN - Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" hat die DB bereits entschieden, welche Bieter beim Verkauf der Bahn-Werbetochter Deutsche Eisenbahn-Reklame (DERG) in die nächste Runde aufrücken. Unter Berufung auf verhandlungsnahe Kreise hieß es, der US-Konzern Viacom und der französische Rivale JC Decaux seien unter den ausgewählten Firmen. Beide Unternehmen wollten hierzu keine Stellung nehmen. Bis Ende Juli soll die Bieterphase beendet sein. "Wir hoffen, dass wir bis August eine Entscheidung finden", sagte ein Bahn-Sprecher. Zur Zahl der Interessenten wollte sich die Bahn nicht äußern. Die DERG vermarktet die Plakatflächen in rund 6000 Bahnhöfen und in Zügen. Die Bahn will ihre Außenwerbetochter verkaufen, um sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

Ab 18. Juni ist Lensahn wieder Bahnstation auf der Vogelfluglinie

(15.06.) KIEL - Ab dem kommenden Samstag werden erstmals seit 1989 wieder Züge in Lensahn (Kreis Ostholstein) halten. Die zwischen Lübeck und Puttgarden über Bad Schwartau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Oldenburg und Großenbrode fahrenden Regionalbahnen halten in Lensahn von morgens bis spät abends im Zweistundentakt. Im Zuge der Reaktivierung des Haltepunktes wurde u.a. ein neuer Bahnsteig gebaut. Die Station ist mit einem modernen Wegeleit- und Blindenleitsystem ausgestattet. Die Zugänge zum Bahnsteig sind ebenerdig und behindertengerecht. Die Restarbeiten wie die Aufstellung des Fahrgastunterstandes und die Beleuchtung werden bis Anfang August 2005 abgeschlossen sein. Die Investitionen in Höhe von rund 500.000 Euro werden vom Land Schleswig-Holstein getragen. Der Bahnhof Lensahn ist die 18. Station, die in Schleswig-Holstein wiedereröffnet wird, seit das Land die Verantwortung für den Schienen-Personennahverkehr übernommen hat. Nachdem bis Anfang 2003 maximal drei Zugpaare zwischen Neustadt und Puttgarden fuhren, sind es nunmehr ab März wieder 9 Züge je Richtung, die im Zwei-Stundentakt zwischen Lübeck und Puttgarden fahren. Weitere 10 Zugpaare fahren zwischen Lübeck und Neustadt.

Entlang der Vogelfluglinie wurden bzw. werden in den nächsten Monaten noch weitere Investitionen an folgenden Stationen getätigt. Die Kosten in Millionenhöhe werden vom Land Schleswig-Holstein, der DB und vom Bund getragen: In Bad Schwartau soll der Hausbahnsteig erhöht und ein barrierefreier Zugang durch eine neue Rampe erstellt und hierfür rund 1,4 Mio. Euro investiert werden. Bereits 2003 wurde ein neuer Außenbahnsteig erstellt. In Scharbeutz werden von Kommune, Land, Bund und DB AG insgesamt ca. 3 Mio. Euro investiert. Die neuen Bahnsteiganlagen sind bereits fertiggestellt ebenso die neue P+R-Anlage. Durch die Gemeinde Scharbeutz werden nun noch eine Bahnsteigüberführung und ein neues Gebäude errichtet. In Großenbrode, wo seit Sommer 2003 wieder Züge halten, wird in diesem Jahr der zunächst nur provisorisch in Betrieb genommene Bahnsteig für den dauerhaften Betrieb modernisiert und kundengerecht auf 76 Zentimeter erhöht. Die Kosten hierfür betragen 335.000 Euro, die vom Land Schleswig-Holstein getragen werden. In Puttgarden gibt es noch im Frühjahr Verbesserungen für die Bahnkunden. Mit finanzieller Unterstützung der Reederei Scandlines und des Landes Schleswig-Holstein wird für 80.000 Euro ein ebenerdiger Zugang vom Bahnsteig zum Empfangsgebäude geschaffen. Auch in den übrigen Stationen auf dieser Strecke wurden in den letzten Jahren zur Verbesserung des Erscheinungsbildes kleinere Investitionen getätigt. Im Rahmen des Sofortprogramms wurden hier knapp 120.000 Euro investiert. Die Kosten hierfür wurden von Land und DB AG gemeinsam getragen.

100.000 Mecklenburg-Vorpommern-Tickets

(15.06.) SCHWERIN - Am Dienstag wurde im DB ReiseZentrum in Neubrandenburg das 100.000ste Mecklenburg-Vorpommern-Ticket in diesem Fahrplanjahr verkauft. Seit dem 12. Dezember 2004 gilt das Tagesticket auch am Wochenende. Mit dieser Entscheidung folgte die Bahn den Wünschen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Kunden. Während im Jahr 2004 neben den Basisangeboten nur das Schönes-Wochenende-Ticket am Samstag oder am Sonntag als Tagesticket für die Nahverkehrszüge genutzt werden konnte, führte die Ausweitung der Gültigkeit des Mecklenburg-Vorpommern-Tickets auf das Wochenende zu eine Steigerung im ersten Quartal 2005 um 29,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz der damit verbundenen verringerten Nutzung des Schönes-Wochenende-Tickets für Fahrten innerhalb des Landes wurden insgesamt 4,9 Prozent mehr Tagestickets für den Regionalverkehr in Mecklenburg-Vorpommern gekauft.

Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket können bis zu fünf Personen oder Eltern bzw. Großeltern mit allen eigenen Kindern bzw. Enkeln einen Tag lang in den Nahverkehrszügen im ganzen Land unterwegs sein. Das Ticket gilt an den Wochentagen ab 9 Uhr und bis 3 Uhr am Folgetag, am Wochenende und an Feiertagen bereits ab 0 Uhr. Es kostet 22 Euro am Automaten und im Internet sowie 24 Euro im DB ReiseZentrum und in den DB Agenturen. Auch Fahrten auf den Strecken Herrenburg – Lübeck Travemünde Strand, Schwanheide – Hamburg (einschließlich aller S- und U-Bahnen und städtischen Busse im Großraum Hamburg) und nach Szczecin und Bad Wilsnack sind möglich. Als Zusatzangebot bieten rund 40 Einrichtungen im Land bei Vorlage des Tickets Preisermäßigungen.

Lückenschluss bei Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt

(14.06.) KINDING - Sieben Jahre nach Baubeginn ist am Montag auf der 89 Kilometer langen ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt im Altmühltal offiziell die letzte Lücke geschlossen worden. Am Mittag wurde in Kinding im Landkreis Eichstätt in Anwesenheit von Vertretern aus Politik und von der DB das letzte Gleisstück von einem Schienenbagger eingesetzt. Im Oktober sollen die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen sein, dann beginnen umfangreiche Mess- und Testfahrten auf der Strecke. Die Bauarbeiten gestalteten sich schwieriger als geplant, so dass sich die Fertigstellung um zwei Jahre verzögerte. Vor allem das zerklüftete Karstgestein der Fränkischen Alb bereitete den Ingenieuren Kopfzerbrechen. Da sich der Karststein bei Irlahüll als löchrig wie Schweizer Käse herausstellte, mussten Hohlräume aufgefüllt werden, um die Statik zu sichern. "Das hat das gesamte Know-How unserer Ingenieurskunst gefordert", betonte der Chef der DB ProjektBau, Martin Bay. Die geologischen Probleme, aber auch neue Sicherheitsstandards trieben die Kosten in die Höhe. Am Ende wird die neue Trasse mit voraussichtlich 3,6 Milliarden Euro rund 1,2 Milliarden Euro mehr kosten als vorgesehen.

Mit der neuen Trasse rückt München näher an Nord- und Westdeutschland. Rechtzeitig zum Start der Fußball-WM 2006 soll sich die Fahrzeit zwischen München und Nürnberg um 40 Minuten auf gut eine Stunde verkürzen: Am 28. Mai kommenden Jahres startet ein Shuttle-Betrieb zwischen Nürnberg und München. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 soll die Strecke dann in den Fahrplan und das ICE-Netz eingebunden werden. Ab diesem Zeitpunkt soll auch eine Regionalverkehrslinie über die neue Strecke von Nürnberg nach München geführt werden.

S-Bahnhof Berlin Papestraße eröffnet

(14.06.) BERLIN - Am Montag Morgen um 4.23 Uhr fuhr der erste planmäßige S-Bahn-Zug auf dem zweiten Gleis in die neue Bahnhofshalle des Bahnhofs Berlin Papestraße ein. Erstmals in seiner hundertjährigen Geschichte ist im Bahnhof Papestraße ein bequemes und direktes Umsteigen zwischen den Ring- und Nord-Süd-Linien der S-Bahn möglich. Nach Fertigstellung des Fern- und Regionalbahnhofs wird der Bahnhof an der Papestraße dann in Berlin Südkreuz umbenannt. "Ab heute verbessert sich vor allem für die Berlinerinnen und Berliner aus dem Süden das Umsteigen mit der S-Bahn erheblich", hob Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit bei der gemeinsamen Eröffnung mit Bahnchef Hartmut Mehdorn hervor. "Wenn im nächsten Jahr auch Fern- und Regionalzüge hier im Bahnhof Berlin Südkreuz halten, ist er für die Stadt die erste Adresse aus Richtung Süden. Darauf freut sich Berlin", sagte er weiter. "Mit der Eröffnung der beeindruckenden Ringbahnhalle ist das S-Bahn-Umsteigekreuz komplett. Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein zur Inbetriebnahme des zweitgrößten Berliner Fern- und Regionalbahnhofs geschafft", betont Hartmut Mehdorn. "Ich bin sicher, dass wir mit dem hier vorgelegten beispielhaften Tempo auch den gesamten Fernbahn- und Regionalbahnhof Berlin Südkreuz pünktlich am 28. Mai 2006 in Betrieb nehmen werden", so Mehdorn weiter.

Trotz der Insolvenz eines Bauunternehmens im Februar 2005 konnte mit der Weiterführung der Bauarbeiten durch die Firmen Echterhoff und Ludwig Freytag der Termin gehalten werden. Das war nur mit hohem Einsatz und unverminderter Kraft aller Beteiligten – von den Bauunternehmen über die Mitarbeiter der Bahn, der S-Bahn Berlin bis zum Eisenbahn-Bundesamt – möglich. In den letzten Wochen mussten unter anderem die 2.400 Tonnen schwere Stahlkonstruktion der Ringbahnhalle montiert, 3.700 Quadratmeter Glasflächen eingesetzt, 43.000 Kubikmeter Boden für den neuen Bahndamm bewegt, 9.000 Tonnen Schotter, 2,3 Kilometer Gleis, vier Weichen und 14 Signale eingebaut sowie eine neue Trafostation zur Stromversorgung der Bahnanlagen errichtet werden. Ab dem 28. Mai 2006 werden auch Regional- und Fernverkehrszüge im Bahnhof Berlin Südkreuz - halten können. Die Station wird nach ihrer Inbetriebnahme Berlins zweitgrößter Fern-, Regional- und S-Bahnhof sein und von rund 200.000 Menschen täglich genutzt werden. Ca. 115 Millionen Euro werden bis dahin investiert.

Erster privater Güterzug in Frankreich von Demonstranten gestoppt

(14.06.) DUGNY (AFP) - Der erste private Güterzug auf dem französischen Schienennetz ist am Montag kurz nach seiner Abfahrt von Demonstranten gestoppt worden. Rund 200 Bedienstete der Staatsbahn SNCF blockierten nach dem Bericht eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP kurz hinter dem Bahnhof von Dugny bei Verdun die Gleise, so dass der mit Kalk beladene Güterzug nicht weiterfahren konnte. Für den Nachmittag war ein Gespräch der Demonstranten mit dem Präfekten des ostfranzösischen Departements Meuse geplant. 200 Polizisten waren im Einsatz, lösten die Blockade aber zunächst nicht auf.

Zweite Baustufe des ESTW Krefeld

(14.06.) KREFELD - Am vergangenen Sonntag ging um 07:00 Uhr die zweite Baustufe des Elektronischen Stellwerks Krefeld in Betrieb. Seit diesem Zeitpunkt wird der 17 Kilometer lange Streckenabschnitt von Kaldenkirchen bis Dülken mittels modernster Technik von Duisburg aus gesteuert. In die Umrüstung hat die DB 23,7 Millionen Euro investiert. Durch diese Investition in die Zukunft konnten sieben teilweise aus dem Jahre 1905 stammende Stellwerke außer Betrieb genommen werden. Moderne Arbeitsplätze mit Monitor und Computermaus ersetzen jetzt die alte Technik mit ihren handgekurbelten Schrankenanlagen, Seilzügen und Flügelsignalen. Die vorher in Dülken, Boisheim, Breyell und Kaldenkirchen tätigen Mitarbeiter gehen teilweise in den verdienten Ruhestand bzw. werden konzernintern auf anderen Arbeitsplätzen eingesetzt. Während der Umschaltphase von Samstag 23 bis Sonntag 7 Uhr wurden Bahnübergänge teilweise gesperrt oder von Mitarbeitern manuell gesichert. Weitere 150 Techniker waren beteiligt um die zeitgerechte Inbetriebnahme zu gewährleisten.

Es wurden u.a. 107 alte Signale durch neue Lichtsignale ersetzt. 14 Bahnübergänge, die von den alten Stellwerken vor Ort bedient wurden, sind mit neuer Technik ausgestattet worden. Weitere drei schon automatisierte Bahnübergänge mussten an die neue Technik angepasst werden. Über 100 Kilometer Kabel wurden neu verlegt. Die alten Stellwerke an den Schnittstellen in Viersen und Venlo wurden an die neue Technik angepasst. Diese ermöglicht auch den sogenannten Gleiswechselbetrieb zwischen Dülken und Viersen bzw. Kaldenkirchen und Venlo. Hier kann nun vom normalen Rechtsverkehr abgewichen werden und die Züge können ohne besondere Maßnahmen auch das linke Gleis benutzen, ja sogar parallel in die selbe Richtung fahren. Zeitgleich mit der Inbetriebnahme der zweiten Baustufe wurde der Abschnitt Viersen - Duisburg (Erste Baustufe) an die Betriebszentrale in Duisburg angeschlossen und wird nun ebenfalls von dort aus gesteuert. In Dülken wurden außerdem die beiden neuen Außenbahnsteige in Betrieb genommen. Die Fertigstellung der Personenunterführung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Ein weiterer Außenbahnsteig wurde in Breyell fertig, der zweite wird im Sommer in Betrieb genommen.

Prozessbeginn nach Bahnunglück von Schrozberg

(14.06.) ELLWANGEN (AP/ eig. Ber.) - Zwei Jahre nach dem Bahnunglück im baden-württembergischen Schrozberg mit sechs Toten müssen sich ab dem heutigen Dienstag zwei Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn vor dem Landgericht Ellwangen verantworten. Den Angeklagten wird sechsfache fahrlässige Tötung, Körperverletzung und Gefährdung des Bahnverkehrs zur Last gelegt. Am 11. Juni 2003 war es auf der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Bad Mergentheim und Crailsheim zwischen den Bahnhöfen Niederstetten und Schrozberg zum Zusammenstoß von zwei Zügen gekommen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und 22 weitere Personen zum Teil schwer verletzt. Etwa eine halbe Stunde vor dem Unglück hatte es laut Angaben des Gerichts einen technischen Defekt an der Bahnstrecke gegeben. Dem 28 Jahre alten Fahrdienstleiter des Bahnhofs Schrozberg wird zur Last gelegt, er habe durch Nichtbeachtung der erforderlichen Sorgfalt den in Richtung Niederstetten fahrenden Zug ausfahren lassen, ohne zu berücksichtigen, dass der in Richtung Schrozberg fahrende Zug noch auf der Strecke unterwegs war. Dem 53 Jahre alten Fahrdienstleiter des Bahnhofs Niederstetten wirft die Anklage Mitverantwortung an dem Unglück vor. Er habe den Zug nach Schrozberg aus dem Bahnhof Niederstetten ausfahren lassen, «ohne eine mögliche signaltechnische Absicherung, die einen Zusammenstoß verhindert hätte, zu bewirken."

BahnCard 50 - preisgünstige Mobilität für Senioren

(14.06.) BERLIN - Senioren fahren gut mit der ermäßigten BahnCard 50. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und sprach nach eingehender Prüfung dieses DB-Angebots ihre Verbraucherempfehlung für die ermäßigte BahnCard 50 und die ermäßigte BahnCard 50 First aus. Die beiden BahnCards, mit denen DB-Fahrgäste ein Jahr lang 50 Prozent Ermäßigung auf den normalen Fahrpreis erhalten, "tragen zur Mobilität der 60plus-Generation bei", urteilte die BAGSO in ihrer Verbraucherempfehlung. Die BahnCard 50 komme den Bedürfnissen reisender Senioren entgegen, die von der Pkw-Nutzung Flexibilität gewohnt seien. Weitere Pluspunkte der BahnCard 50 sind nach Einschätzung der BAGSO das City-Ticket, das in über 60 Städten die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ohne Mehrkosten und Extra-Fahrschein ermöglicht, sofern eine Fernverkehrsfahrkarte für eine Distanz von mehr als 100 Kilometern vorliegt vorliegt. Außerdem gibt es zur BahnCard die Zusatzfunktion "RailPlus" für weitere Ermäßigungen bei Reisen ins Ausland.

Die BAGSO hat bei ihrer Prüfung die Leistungen der ermäßigten BahnCard 50 mit anderen DB-Angeboten wie BahnCard 25 und den Sparpreisen verglichen und ist zu dem Ergebnis gekommen, "dass für spontan vielfahrende Senioren die ermäßigte BahnCard 50 die bessere Alternative ist." Mit der BahnCard 50 sparen Reisende 50 Prozent vom Normalpreis – zu jeder Zeit und mit jedem Zug. Senioren profitieren davon, dass sie ab 60 Jahren Anspruch auf eine ermäßigte BahnCard 50 haben, die nur 100 Euro für die 2. Klasse und 200 Euro für die 1. Klasse kostet. Die Ermäßigung gilt auch für Ehe- und Lebenspartner sowie für Erwerbsunfähigkeitsrentner und schwerbehinderte Menschen mit einem Behinderungsgrad von 70 Prozent und mehr.

Gemeinsam mit dem Sozialverband VdK, einem der größten BAGSO-Verbände, macht die Bahn VdK-Mitgliedern ein interessantes Angebot: VdK-Mitglieder ab 60 Jahren, schwerbehinderte Menschen und Erwerbsunfähigkeitsrenter, die bis zum 31. Dezember 2005 eine ermäßigte BahnCard 50 erwerben, reisen bei ihrer ersten Fahrt mit der neuen BahnCard in der 1. Klasse. Das heißt: Man kauft eine Fahrkarte 2. Klasse und reist damit komfortabel und entspannt in der 1. Klasse. VdK-Mitglieder, die sich von vornherein für die BahnCard 1. Klasse entscheiden, zahlen ebenfalls bei der ersten Reise nur den Preis für die 2. Klasse. Wer als VdK-Mitglied bis Ende des Jahres eine BahnCard bestellt, erhält zusätzlich für die erste Reise eine kostenlose Sitzplatzreservierung.

Für die Bahn stellen Senioren eine bedeutende Zielgruppe dar: Rund 18 Prozent aller Fahrgäste sind 60 Jahre und älter. Spezielle Service-Angebote wie das "Reisepaket" richten sich in erster Linie an ältere Reisende. Senioren entscheiden sich bei der Wahl ihres Verkehrsmittels überdurchschnittlich häufig für den Zug - nicht zuletzt wegen der entspannten Reisealternative zum Auto und der günstigen Preise.

Plauen und Berlin wieder direkt per Bahn verbunden

(13.06.) PLAUEN - Seit Sonntag gibt es wieder eine direkte Bahnverbindung zwischen Plauen und Berlin. Vier Jahre nach der Einstellung der Direktverbindungen durch die DB im Jahr 2001 startete am Sonntag morgen um 6.06 Uhr der erste "Vogtland-Express" der privaten Vogtlandbahn mit rund 150 Fahrgästen an Bord von Plauen nach Berlin-Lichtenberg. Unterwegs hält der Zug in Reichenbach, Werdau, Altenburg, Leipzig und Berlin-Schönefeld. In der Gegenrichtung verlässt der Zug um 16.23 Uhr Berlin Lichtenberg und erreicht 20.32 Uhr Plauen. Ab 2006 sei eine Verlängerung bis Bahnhof Zoo vorgesehen, sagte der Geschäftsführer der Vogtlandbahn, Tobias Richter. Der Vogtland-Express besteht den Angaben zufolge aus zwei Desiro-Triebwagen mit insgesamt 240 Plätzen. Die Wagen sind mit einem Cateringsystem ausgestattet. Laut Richter wird eine Auslastung von 50 Prozent angestrebt. Fahrkarten werden ausschließlich im Zug verkauft. Die Preise liegen etwa 30 Prozent unter dem DB-Normaltarif.

Berliner Fernverkehr: Noch keine endgültige Entscheidung

(13.06.) BERLIN - Noch ist die Abkopplung zahlreicher Berliner Bahnhöfe vom Fernverkehr keineswegs beschlossene Sache. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" gewinnen Experten mehr und mehr den Eindruck, dass die DB ihr umstrittenes Fernverkehrskonzept für Berlin überdenkt. "Es kommt Bewegung in die Diskussion", sagte Christfried Tschepe, der Vorsitzende des Fahrgastverbands IGEB, der "Berliner Zeitung". "Wir gehen davon aus, dass es einen tragfähigen Kompromiss geben wird", hieß es in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Bahnsprecher Burkhard Ahlert versicherte laut "Berliner Zeitung", dass ein endgültiges Konzept noch nicht vorliegt: "Wir sind in der Diskussionsphase." Am Bahnhof Zoo soll vom 28. Mai 2006 an kein ICE mehr halten, auch der Ostbahnhof und damit der Ostteil Berlins würden nach bisheriger Planung größtenteils vom Fernverkehr abgehängt. Fast der gesamten ICE-Verkehr sollte nach den letzten Planungen auf die neue Nord-Süd-Verbindung ins Untergeschoss des neuen Berliner Hauptbahnhofs - Lehrter Bahnhof geleitet werden. Für diese Ideen erntete die DB in Berlin zahlreiche Proteste. Dem Bericht zufolge versprach der oberste Fernverkehrsplaner der DB, Ingulf Leuschel, aber kürzlich, der Ostbahnhof werde seine Bedeutung nicht verlieren. Die Ost-West-Trasse der Stadtbahn bleibe eine Fernzugstrecke - wobei er offen ließ, wie viele Züge dort rollen würden. Klar sei: "Selbstverständlich werden auf der Stadtbahn weiter ICE-Züge fahren - und im oberen Teil des Hauptbahnhofs halten." "Eventuell" nutze eine Hälfte des Fernverkehrs die oberen, die andere die unteren Bahnsteige.

SBB investierten 40 Mio. Franken in mehr Komfort

(13.06.) BASEL - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben in den letzten zwei Jahren die Gleis- und Bahnsteiganlagen im Bahnhof Basel SBB umfassend ausgebaut und rund 40 Mio. Franken in mehr Komfort, bessere Kundeninformation sowie größere Kapazitäten investiert. Damit mehr Züge ein- und ausfahren können, wurden insgesamt 26 Weichen angepasst oder entfernt sowie 3000 Meter Gleis verlegt. Um längere Züge aufzunehmen wurden über 2000 Meter Bahnsteigkante neu erstellt, erhöht oder versetzt. Alle Arbeiten mussten bei normalen Bahnbetrieb abgewickelt werden. Um den Komfort für die Bahnreisenden zu vergrößern, investierten die SBB vor allem in breitere, vermehrt überdachte Bahnsteige. Neu stehen zusätzliche 3500 Quadratmeter Bahnsteigfläche zur Verfügung, dazu erstellten die SBB neue Wartehallen und rüstete die Bahnsteige mit neuen, elektronischen Anzeigetafeln aus. Im Rahmen der Regio-S-Bahn Basel beteiligte sich auch der Kanton Basel Stadt an den Kosten für diese umfangreichen Ausbauten.

Sanierung der Eisenbahnbrücke Hochdonn

(11.06.) HAMBURG - Die DB saniert seit Mitte April den Oberbau der Eisenbahnhochbrücke Hochdonn auf der Strecke Hamburg-Altona/Elmshorn - Westerland/Sylt. Auf der gesamten Brücke werden auf einer Länge von rund 2.200 Metern die Brückenbalken und Schienen abgebaut und erneuert. Während der gesamten Bauphase läuft der Zugverkehr eingleisig über die Brücke. Gleichzeitig erhalten die vorhandenen Randwege einen neuen Belag aus Gitterrosten. Die Signaltechnik wird dem heutigen Standard angepasst. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), die Eigentümerin des Bauwerks, erneuert die 156 Lager der Brücke. Die gesamte Konstruktion des Oberbaus wird verstärkt und den heutigen Anforderungen des Eisenbahnbetriebes angepasst. Außerdem plant die WSV, den Schwebeträger (Brückenteil über den Nord-Ostsee-Kanal) im Rahmen der Unterhaltung zu erneuern. Nach Abschluss der Bauarbeiten Ende 2007 ist die Hochbrücke wieder zweigleisig mit bis zu 80 Km/h befahrbar. Die Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro werden hauptsächlich aus Bundesmitteln finanziert. Die Eisenbahnhochbrücke Hochdonn wurde 1920 nach siebenjähriger Bauzeit fertiggestellt. Sie hat eine Länge von 2.218 Metern. Die Stahlkonstruktion wiegt 14.745 Tonnen. Die Durchfahrtshöhe für den Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal beträgt 42 Meter. Täglich nutzen rund 75 Reise- und Güterzüge das Bauwerk.

"Haller Willem" fährt wieder

(11.06.) OSNABRÜCK - Nach über 20 Jahren ist es nun soweit: Der "Haller Willem" hat wieder durchgehend Fahrt von Bielefeld bis Osnabrück aufgenommen. Betrieben wird die reaktivierte Strecke von der Connex-Tochter NordWestBahn. Am Freitag weihten Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und NRW-Verkehrsminister Dr. Axel Horstmann in einem Festakt den 23 Kilometer langen Nordteil der reaktivierten Bahnstrecke zwischen Dissen/Bad Rothenfelde und Osnabrück feierlich ein. Am 12. Juni wird dann entlang der Gleise gefeiert: Das von den Anliegerkommunen und der Initiative Haller Willem ausgerichtete Haller-Willem-Fest lädt dazu ein, die wieder in Betrieb genommene Bahnstrecke kennen zu lernen. Vom Haller-Willem-Bier bis zur Sonderbeilage, von der Hüpfburg bis zum Musikverein, für Groß und Klein wird an diesem Tag allerhand geboten. Auch die alten Dampfloks dürfen nicht fehlen.

Der "neue" Haller Willem wird in Zukunft stündlich mit Tempo 80 zwischen den Oberzentren verkehren. Die Gesamtfahrzeit beträgt etwa 75 Minuten, dabei werden insgesamt 17 Bahnstationen zwischen den Endpunkten angefahren. Der Vertrag mit der NordWestBahn läuft zunächst bis Dezember 2006. Für den Folgezeitraum wird der Verkehr neu ausgeschrieben. Die Strecke hat für die NWB hohe Bedeutung, weil sie die kürzeste Verbindung zwischen dem von ihr betriebenen Ems-Senne-Weser-Netz und der Hauptwerkstatt in Osnabrück darstellt. Der NordWestBahn obliegt über ein neues Stellwerk auch der Betrieb der Infrastruktur zwischen Dissen/Bad Rothenfeld und Osnabrück.

Historische Aussichtswagen des "Rheingold-Zuges" kehren nach Deutschland zurück

(11.06.) SCHWERIN - Die DB Nostalgiereisen haben am Freitag drei historische Aussichtswagen des damaligen "TEE-Rheingold" in Rostock-Seehafen abgeholt. Die 43 Jahre alten Wagen wurden 1976 verkauft und gelangten über mehrere Stationen in schwedischen Besitz. Mit einer schwedischen Oldtimer-Lok werden die Wagen aus dem Großraum Stockholm zum Fährhafen Trelleborg überführt und auf das Fährschiff "Mecklenburg-Vorpommern" der Reederei Scandlines verladen und trajektiert. Vom Rostocker Seehafen aus übernimmt die E-Lok E 03 001, die bereits in den Bestand der historischen Fahrzeuge gehört, die Wagen und überführt diese zunächst nach Berlin. Zwei Jahre brauchte Claus Rethorn, Leiter der DB Nostalgiereisen, um die Weichen für die Rückkehr der Aussichtswagen nach Deutschland zu stellen. Bevor sie ihr Comeback im DB Nostalgie-Rheingold feiern können, erwarten die Wagen zunächst aufwendige Hauptuntersuchungen, die voraussichtlich bis zum Ende des Jahres dauern werden.

Käufer der drei Aussichtswagen ist die Vulkaneifelbahn GmbH (VEB) in Gerolstein. Jörg Petry, Gesellschafter der Vulkaneifelbahn GmbH, wird die Aussichtswagen und weitere "Rheingold-Wagen" aus dem Bestand der DB Nostalgiereisen für Schienenkreuzfahrten der Firma AKE Eisenbahntouristik einsetzen. "Mit Hilfe unserer Aussichtswagen erreicht der Nostalgie-Rheingold eine Alleinstellung bei komfortablen Erlebnisreisen, durch die wir als Reiseveranstalter mehr Kunden für die Bahntouristik gewinnen können, die sich sonst für andere Verkehrsmittel entschieden hätten", kündigt Petry an. Die Vulkaneifelbahn GmbH und die DB Nostalgiereisen arbeiten eng zusammen. So ist es verständlich, dass die Betreuung und Regelung des Betriebseinsatz der Aussichtswagen durch die DB Nostalgiereisen geregelt werden. Für Firmenevent, Produktpräsentation oder Geburtstagsfeier kann der "Rheingold-Zug" mit den Aussichtswagen gemietet werden.

Durch die Firma Wegmann aus Kassel wurden 1962/1963 fünf Reisezugwagen für die TEE-Züge "Rheingold" und "Rheinpfeil" der damaligen Bundesbahn in einzigartiger Konstruktion geschaffen. Diese Aussichtswagen waren in ihrer Bauart europaweit einzigartig. Die 26,4 m langen Wagen wurden in der Mitte doppelstöckig gebaut und erhielten im Oberdeck eine vollverglaste Aussichtskanzel, von der aus 22 Fahrgäste die Fahrt des luxuriösen "Rheingold"-Zuges durch das romantische Rheintal genießen konnten. Der komfortabel Zug, der vollständig klimatisiert war, bot mit einer Bar und einem Zugsekretariat einen besonderen Service. Im unteren Wagenteil waren eine Telefonzelle, ein Packraum, ein Postabteil und der Maschinenraum untergebracht. 976 wurden die Wagen verkauft und gelangten über mehrere Stationen in schweizerischen und später schwedischen Besitz. Die Mitte der 90er Jahre neugegründete schwedische Privatbahn Tagkompaniet AB "Zug-Gesellschaft" setzte die Wagen in einem Fernzug von Stockholm nach Narvik ein.

Regionalverkehr zwischen Lübeck und Bad Kleinen wird attraktiver

(11.06.) SCHWERIN - Ab 12. Juni 2005 startet auf den Regionallinien zwischen Bad Kleinen und Lübeck eine Qualitätsoffensive. Zur Verbesserung der Betreuung der Reisenden werden die Züge von Kundenbetreuern begleitet. Das Erscheinungsbild aller Triebwagen dieser Linien wird schrittweise in einen ansprechenden Zustand gebracht und Vandalismusschäden werden beseitigt. Bei einer Umfrage der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) als Bestellerorganisation für den Schienenpersonennahverkehr im Land zeigten sich die Bahnkunden mit der Qualität des Regionalverkehrs auf den Linien RE 4 (Kiel) – Lübeck – Bad Kleinen und RB 20 Lübeck – Bad Kleinen weniger zufrieden als im restlichen Verkehrsgebiet. Die VMV initiierte die Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. "Nach einem vereinbarten Berechnungssystem können bei Qualitätsmängeln Maluszahlungen fällig werden. Diese Mittel, quasi eine Kürzung der Zuschüsse des Landes, werden zielgerichtet für qualitätsverbessernde Maßnahmen eingesetzt. Der gegenwärtige Malusbetrag von einigen Hunderttausend Euro wird für die Linien zwischen Bad Kleinen und Lübeck, die bei der letzten Kundenbefragung am schlechtesten abschnitten, verwendet, um die Bahnkunden zufrieden zu stellen und neue Bahnkunden zu gewinnen," erläutert Knut E. Steffen, Geschäftsführer der VMV.

Die Kundenbetreuer in den Zügen werden den Reisenden bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten in den Zügen helfen, über Zuganschlüsse informieren und auch Fahrkarten direkt im Zug verkaufen. Das Erscheinungsbild der Triebwagen und der Reisekomfort werden durch die Beseitigung von Mängeln an Fenstern, Sitzen und im WC verbessert. Graffiti- und Vandalismusschäden werden beseitigt und zerkratzte Scheiben ausgetauscht. Eine Kratzschutzfolie wird erneuten Beschädigungen vorbeugen. Durch gezielte Marketingaktionen, wie der Einsatz des Info-Mobils in den an der Strecke liegenden Städten oder die Herausgabe eines Flyers mit Informationen entlang der Strecke und zu den Angeboten für diese Strecke, werden die Kunden auf diese Bahnverbindung künftig aufmerksam gemacht und aufgefordert, die neue Qualität zu testen. Dazu Peter Buchner, Regionalbereichsleiter Marketing und Vertrieb DB Regio Nordost: "Wir werden die bereitgestellten Mittel so einsetzen, dass auch über das Jahr 2005 hinaus eine qualitativ hochwertige Leistung für unsere Reisenden auf diesen Linien angeboten werden kann. Ohne die aktive Unterstützung durch die VMV könnten nicht alle Vorhaben umgesetzt werden."

Zwischen Lübeck und Bad Kleinen verkehren die Triebwagen stündlich, immer im Wechsel RegionalExpress Linie 4 Kiel - Lübeck - Bad Kleinen und RegionalBahn Linie 20 Lübeck - Bad Kleinen. In Bad Kleinen und in Lübeck bestehen direkte Anschlüsse an den Fernverkehr und zu weiteren Regionalverbindungen. Eingesetzt sind täglich elf Triebwagen der Baureihe VT 628.

Aufsichtsrat der Bahn über TUI-Chef verärgert

(11.06.) BERLIN - Der Aufsichtrat der DB ist wegen des Verkaufs des Kesselwagen-Vermieters VTG nach Frankreich durch den TUI-Konzern verärgert. Hintergrund ist die Doppelrolle von Michael Frenzel. Er ist Chef des Reisekonzerns und gleichzeitig Vorsitzender des Bahn-Aufsichtsrates. Sein Stellvertreter im Aufsichtsrat und Transnet-Chef, Norbert Hansen, erwartet von Frenzel eine Erklärung über den Vorgang. Die Bahn hatte sich ebenfalls um die VTG bemüht. Der Bahn sei ein erheblicher Schaden entstanden, führte Hansen aus. "Ich habe ein Problem mit den beiden Verantwortlichkeiten, die er wahrzunehmen hat." Der Gewerkschafts-Chef kündigte an, die Bundesregierung einzuschalten. Dabei geht es zum einen um kartellrechtliche Gründe und zum anderen um den Transport von Gefahrengütern. Dieser liege nun nicht mehr in der Hand eines deutschen Unternehmens. Da die Entscheidung praktisch über Nacht getroffen worden sei, habe die Bahn möglicherweise nicht die gleichen Chancen im Bieterverfahren gehabt, so Hansen.

Mehr Direktverbindungen aus dem Ruhrgebiet und Düsseldorf nach Frankfurt am Main

(11.06.) DÜSSELDORF - Aufgrund der hohen Nachfrage auf der Achse Rhein/ Ruhr-Frankfurt/Main verkehrt ICE 621 neu bereits ab Dortmund (ab 15.58 Uhr) nach Frankfurt/M (an 18.32 Uhr). ICE 626 von Frankfurt/M. (ab 5.04 Uhr ) wird über Essen hinaus bis Dortmund verlängert (an 8.16 Uhr), ICE 526 (ab Frankfurt/M 15.26 Uhr) fährt neu über Düsseldorf (an 17.06 Uhr) nach Essen (an 17.37 Uhr) statt nach Köln-Deutz. Eine neue Verbindung gibt es mit ICE 623 (außer samstags) von Essen (ab 18.22 Uhr) über Köln-Deutz nach Frankfurt/M (an 20.34 Uhr). Im Vorgriff auf die Inbetriebnahme der Schnellfahr- bzw. Ausbaustrecke Nürnberg-Ingolstadt-München im kommenden Jahr werden 5 Zugpaare der ICE Linie Dortmund - Frankfurt/M-Flughafen - Nürnberg bis München verlängert und halten zusätzlich in Ingolstadt. Wegen der hohen Nachfrage wird die Platzkapazität in vielen ICE-Zügen der Linie Dortmund-Köln-Basel/München von 440 Plätzen auf 880 Plätze pro Zug erweitert. Außerdem wird auch das Platzangebot im Berufsverkehr nach Frankfurt/M erhöht. In Doppeltraktion verkehren montags bis freitags ICE 923 von Dortmund (ab 6.25 Uhr) nach Frankfurt/M. (an 9.00 Uhr) und ICE 616 von Stuttgart (ab 5.51 Uhr) nach Dortmund (an 9.21 Uhr). Zur Entlastung der stark nachgefragten ICE auf der Schnellfahrstrecke verkehren sonntags zusätzliche ICE um 13.28 Uhr von Frankfurt/M. Hbf nach Köln (an 15.01 Uhr) mit Halten in Frankfurt/Main-Flughafen, Limburg Süd, Montabaur und Siegburg.

Sonntags abends gibt es eine neue ICE-Direktverbindung von Bonn über Hannover nach Berlin Ostbahnhof. Abfahrt in Bonn ist um 20.16 Uhr, Ankunft in Berlin Ostbahnhof um 01.19 Uhr. In der Gegenrichtung wird ein ICE über Köln hinaus bis Bonn verlängert. Der ICE verlässt Berlin Ostbahnhof um 14.41 Uhr und erreicht Bonn Hbf um 19.35 Uhr. Von Münster gibt es sonntags eine zusätzliche IC-Spätverbindung über Osnabrück-Minden. Die Abfahrt ist in Münster um 20.39 Uhr; Ankunft in Hannover um 22.32 Uhr. Der Zug hält auch in Bünde und Bad Oeynhausen. Neu ist ebenfalls an Sonntagen ein IC von Berlin Ostbahnhof (ab 20.30 Uhr) nach Münster (an 0.33 Uhr) über Hannover. Folgende ICE-Züge der "Mitte-Deutschland-Verbindung werden samstags in ihrem Laufweg verlängert: ICE 1753 von Düsseldorf (ab 13.46 Uhr) über Leipzig hinaus bis Dresden (an 20.46 Uhr). Der bisher in Erfurt endende ICE 1755 (Düsseldorf ab 17.46 Uhr) fährt samstags weiter bis Leipzig (an 23.35 Uhr). In der Gegenrichtung beginnt ICE 1754 bereits in Dresden (ab 4.55 Uhr) statt in Leipzig und erreicht Düsseldorf um 12.17 Uhr. Montags bis samstags verkehrt IC 2045 von Köln (ab 5.11 Uhr) über die Wupperstrecke und Dortmund (6.28 Uhr), Magdeburg (10.03 Uhr) nach Leipzig (an 11.18 Uhr). Von Düsseldorf (ab 13.37 Uhr fährt täglich IC 1745 über Dortmund (14.28 Uhr), Magdeburg (an 17.56 Uhr) und außer samstags weiter über Halle bis Leipzig (an 19.18 Uhr). Montags bis freitags besteht dort IC-Anschluss nach Dresden (an 21.02 Uhr). In der Gegenrichtung werden die Abfahrten in Leipzig um 6.38 Uhr über Magdeburg - Hannover bis Düsseldorf und Köln durchgebunden.

Die Eisenbahn ist das sicherste Verkehrsmittel

(10.06.) BERLIN - Die Eisenbahn ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel. Das ergab ein statistischer Vergleich zwischen Auto und Eisenbahn, den das Schienenbündnis Allianz pro Schiene am Donnerstag in Berlin vorstellte. Bezogen auf die geleisteten Personenkilometer ist die Schiene demnach rund 31mal sicherer (tödliche Unfälle) als der Motorisierte Individualverkehr, also Autos und Motorräder. Das Verletzungsrisiko im Zug ist sogar 74mal geringer als im Auto oder auf dem Motorrad. Die Recherche der Allianz versuchte unter Nutzung der offiziell zugänglichen Quellen die Zahl der Opfer für 2003 in ein Verhältnis zur Verkehrsleistung zu setzen. So gab es in jenem Jahr 4.854 Tote im motorisierten Individualverkehr, aber nur 17 im Busverkehr im Inland und 13 in Eisenbahnzügen. Allerdings reisten weit mehr Menschen mit dem Pkw als mit Zug oder Bus. Dennoch ergab sich nach der Datenauswertung der Allianz pro Schiene der Sicherheitsvorteil von Bahn und Bus. "Der Sicherheitsvorteil der Schiene basiert vor allem auf zwei zentralen Punkten: die Eisenbahn ist spurgebunden. Außerdem sichert modernste Signaltechnik die gesamte Fahrt vom Start bis ins Ziel ab", sagte Norbert Hansen, Vorsitzender der Allianz pro Schiene. Ganz anders sieht es laut der Untersuchung bei den LKW aus. Bei Kontrollen hat das Bundesamt für Güterverkehr im Jahr 2004 bei über 22 Prozent der untersuchten LKW Mängel festgestellt.

Jedem zehnten Lastwagen wurde wegen akuter Gefährdung die Weiterfahrt verboten. "Immer mehr Spediteure versuchen mit miserablen Sozial- und Sicherheitsstandards ein größeres Stück vom Transportkuchen zu ergattern. Das geht immer öfter auch zu Lasten der Sicherheit", kritisierte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende. Als Konsequenz fordert das Schienenbündnis, den Sicherheitsvorteil der Schiene auch monetär zu bewerten. "Zusätzliche Investitionen sind nötig, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Außerdem muss es mehr Transparenz bei den Daten geben. Deshalb sollten in die Unfallstatistik neben der Straße auch andere Verkehrsträger einbezogen werden", so Norbert Hansen. Eine weitere wichtige Forderung des Schienenbündnisses ist die "Kostenwahrheit" im Verkehr. "Ein großer Teil der Unfallkosten ist durch keine KfZ-Versicherung gedeckt, sondern wird von der Allgemeinheit getragen. Würde man alle Unfallkosten den jeweiligen Verkehrsträgern anlasten, könnten die Krankenkassen und damit die Beitragszahler um jährlich mindestens 5 Milliarden Euro entlastet werden", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Die 24-seitige Broschüre "Mit Sicherheit Bahn – warum man mit der Eisenbahn am sichersten fährt", ist kostenlos unter www.allianz-pro-schiene.de als pdf-download oder für 2,- Euro als Broschüre erhältlich. Sie ist die bundesweit erste Publikation, die einen einfachen, verkehrsträgerübergreifenden Überblick in Punkto Sicherheit aus Sicht der Reisenden bietet.

Bilanz nach sechs Monaten Bahn 2000

(10.06.) BERN - Der neue Fahrplan für Bahn 2000 bringt den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) neue Kunden. Seit dem großen Fahrpanwechsel im vergangenen Dezember, bei dem mit zwölf Prozent mehr Zügen und 14 Prozent mehr Zugkilometern das Bahnangebot deutlich ausgebaut wurde und sich auf vielen Verbindungen die Fahrzeiten verkürzten, verzeichnen die SBB im Fernverkehr eine Zunahme der Zahl der Reisenden um 7,5 Prozent. Vor dem Fahrplanwechsel lagen die Wachstumsraten zwischen zwei und vier Prozent. Noch deutlicher stieg die Zahl der Bahnreisenden zwischen Zürich und Bern. Hier beobachteten die SBB eine Zunahme um elf Prozent. Paul Blumenthal, Leiter des Personenverkehrs SBB, sprach heute in Bern vor den Medien vom "Neubaustrecken-Effekt", der hier zu Ausdruck komme. Generell stellten die SBB fest, dass die Zahl der Reisenden auf jenen Linien, die von den Fahrplanverbesserungen mehr profitierten, überdurchschnittlich anstieg. Dort hingegen, wo der neue Fahrplan keine Angebotsverbesserungen brachte, bewegten sich die Frequenzen deutlich weniger. Damit sei klar, wer vom neuen Fahrplan profitiere, fahre mehr Zug, betonte das Unternehmen.

Die allgemeine Kundenzufriedenheit nahm im ersten Quartal 2005 einer repräsentativen Fahrgastbefragung zufolge sowohl bei den Berufspendlern wie auch bei den Freizeitreisenden zu. Weniger zufrieden waren die Kunden allerdings mit dem Sitzplatzangebot sowie mit der Kundeninformation bei Betriebsstörungen. Namentlich in den ersten Tagen und Wochen des neuen Fahrplans beklagten die Reisenden zu den Stoßzeiten auf einzelnen Strecken überfüllte Züge und das Fehlen von genügend Sitzplätzen. In 24 von 36 Fällen im Fernverkehr und in 20 von 35 Fällen im Regionalverkehr hätten inzwischen aber Lösungen gefunden werden können, betonten die SBB. Trotz Angebotsausbau und dichterem Zugverkehr erwies sich der neue Fahrplan in den ersten sechs Monaten laut SBB als stabil. Die Pünktlichkeit der Züge ist demnach in der Regel hoch und liegt über den Vorjahreswerten. In den ersten fünf Monaten 2005 habe die Pünktlichkeit immer über der Zielvorgabe von 95 Prozent gelegen, im April sogar beim international rekordverdächtigen Wert von 96,99 Prozent. Im Januar 2005 registrierten die SBB insgesamt rund 800 ausgefallene Züge. Das entspricht einem Anteil von 0,3 Prozent aller Züge. Seither verbesserte sich der Wert deutlich: Im Mai lag die Zahl der ausgefallenen Züge noch bei rund 400 Zügen.

Bei Zugausfällen setzen die SBB nach Möglichkeit sogenannte "Dispozüge" ein. Diese Ersatzeinsatzzüge stehen in Lausanne, Bern, Olten und Zürich auf Abruf bereit. In diesem Jahr wurden jeden Monat zwischen 100 und 200 Dispozüge eingesetzt, um die von Zugausfällen betroffenen Reisenden möglichst rasch ans Ziel zu bringen. Sollte die Verspätung aber trotz aller Maßnahmen höher als eine Stunde ausfallen, bieten die SBB für ihre Kunden im Fernverkehr ab sofort eine "Geld-Zurück-Lösung" an. Reisende erhalten bei mehr als 60 Minuten Verspätung vom Zugpersonal einen RailCheck "Sorry". Für ein Ticket der 1. Klasse wird ein 15-Franken-Gutschein, für ein Billett der 2. Klasse ein 10-Franken-Gutschein ausgestellt. Die RailChecks "Sorry" können am SBB-Schalter und beim Bahncatering-Unternehmen "elvetino" an Zahlung gegeben werden. Ein Umtausch in Bargeld ist nicht möglich.

Bahn spart im Huckepack-Verkehr

(10.06.) DÜSSELDORF - Der Preisverfall im europäischen Güterverkehr bedroht nach einem Bericht des "Handelsblatt" den Kombinierten Verkehr - einen Hoffnungsträger der Verkehrspolitik. Große wie kleine Bahnen verdienten kaum noch etwas am Schienentransport von LKW-Aufbauten und Containern und überprüften ihre Angebote, heißt es in dem Bericht. "Die steigenden Energiekosten, die billigen LKWs aus Osteuropa und der hohe Produktionsaufwand machen den Kombinierten Verkehr zum Verlustgeschäft", zitierte die Zeitung aus DB-Kreisen. Um die Marge zu verbessern, kündigte Sebastian Jürgens, Chef der für den Kombiverkehr zuständigen Bahn-Konzerntochter Stinnes Intermodal, laut "Handelsblatt" Preiserhöhungen und Kostenanalysen an; das Angebot des Kombinierten Verkehrs rechne sich nicht auf allen Strecken.

Bahn will mehr Zugbegleiter einsetzen

(10.06.) DORTMUND (ddp/ eig. Ber.) - In Regionalzügen sollen nach Vorstellung der DB möglichst wieder während der gesamten Fahrt Zugbegleiter für die Reisenden da sein. "Unsere feste Überzeugung ist, dass ein Mensch an Bord für den Fahrgast immer noch die beste Variante gegenüber jeder technischen Lösung ist", sagte Ulrich Homburg, Nahverkehrsvorstand der Bahn, den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Die Verkehrsverbünde bundesweit reduzierten allerdings die Begleitung in Zügen. Dies stehe so in den meisten Ausschreibungsbedingungen für sein Unternehmen, sagte Homburg. Dort sei in den meisten Fällen festgeschrieben, dass lediglich eine bestimmte Quote an Fahrkartenprüfungen sichergestellt sein müsse. Außerdem müsse Videoüberwachung eingesetzt werden. Vergleichsrechnungen im Konzern hätten jüngst ergeben, dass der Preisunterschied zwischen Technik und einem hundertprozentigen Personaleinsatz nur gering sei, sagte der Bahnmanager. Ziel sei es nun, die Verbünde davon zu überzeugen, mehr Personal einzusetzen.

Planänderung beim neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel

(10.06.) FRANKFURT/Main - Die Bahn hat ihre Planungen für den neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel in Cochem an die Prognosezahlen aus dem Bundesverkehrswegeplan angeglichen. Dieser erwartet für das Jahr 2015 einen Zuwachs beim Güterverkehr. Er prognostiziert neun Güterzüge pro Tag mehr als in der bisherigen Planung der Bahn vorgesehen. Mit diesen erhöhten Prognosewerten hat die Bahn ihre Planungen für die neue 4,2 Kilometer lange Tunnelröhre nochmals überarbeitet. Die ca. 1.200 Seiten starken Planfeststellungsunterlagen, die bereits im März letzten Jahres öffentlich ausgelegt worden waren, wurden jetzt um 80 Seiten ergänzt. "Durch die höheren Annahmen bei den Güterzugzahlen werden teilweise die berechneten Grenzwerte bei Erschütterungen und Schall geringfügig überschritten", erläutert Bodo Tauch, zuständiger Projektleiter bei der DB ProjektBau, "dadurch können wir wesentliche Verbesserungen für den Schutz der Anwohner einplanen". Neu geplant sind der Einbau eines "Schweren Masse-Feder-Systems" und die Einführung des "Besonders überwachten Gleises".

Unter der Cochemer Oberstadt kann nun ein "Schweres Masse-Feder-System" eingebaut werden. Auf dem ca. 150 Meter langen Abschnitt wird der Oberbau, also die Gleise, Schwellen und der Schotter, auf Federn gelagert. Durch die schwingungstechnische Entkopplung des Oberbaus und dem Tunnelbauwerk, werden Erschütterungen nicht mehr durch den Untergrund weitergeleitet. Auf der Cochemer Seite des Kaiser-Wilhelm-Tunnels wird das "Besonders überwachte Gleis" (BüG) in den neuen Planfeststellungsunterlagen vorgesehen. Durch den Zugverkehr entstehen auf den Schienen Unebenheiten, die wiederum Geräusche produzieren. Beim BüG wird der Zustand der Schienen regelmäßig kontrolliert. Bei zu hohen Schallpegeln wird die Oberfläche wieder glatt geschliffen. Damit kann auf eine das Stadtbild beeinträchtigende und daher unerwünschte Erhöhung der Schallschutzwände auf ca. fünf Meter Höhe verzichtet werden.

Mit der erneuten Offenlage der Planfeststellungsunterlagen ab dem 20. Juni in Cochem und Ediger-Eller haben Anwohner und Interessierte einen Monat lang die Möglichkeit, sich über den zusätzlich geplanten Schall- und Erschütterungsschutz zu informieren. Obwohl beide Planänderungen nur den Bereich von Cochem betreffen, werden die Unterlagen auch in Ediger-Eller nochmals ausgelegt. Auch einen neuen Anhörungstermin wird es geben. Behandelt werden dann allerdings nur Einwände, welche die geänderten Teile der Planfeststellung betreffen. Der bestehende Kaiser-Wilhelm-Tunnel auf der Strecke von Koblenz nach Trier wurde 1879 in Betrieb genommen. Durch ihn fahren derzeit über 170 Fernverkehrs-, Nahverkehrs- und Güterzüge. Der geplante Neubau einer zweiten Tunnelröhre ermöglicht es, den alten Tunnel künftig nur noch eingleisig zu betreiben. Die voraussichtliche Bauzeit für den neuen 4,2 Kilometer langen Tunnel wird vier Jahre dauern, die notwendige Erneuerung des alten weitere zwei Jahre. Insgesamt sollen in den Neubau über 170 Millionen Euro investiert werden.

ICE "Itzehoe" getauft

(10.06.) ITZEHOE - Die Stadt Itzehoe hat am Donnerstag die Patenschaft für einen ICE der DB übernommen. Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB AG für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, der Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe, Heinz Köhnke und der Bürgermeister der Stadt Itzehoe, Rüdiger Blaschke, tauften heute auf dem Bahnhof von Itzehoe einen ICE 1 auf den Namen der Stadt an der Westküste Schleswig-Holsteins. Der neue Zugname ist zusammen mit dem Wappen auf dem Fahrzeug beiderseits und an beiden Zugenden angebracht. Damit erhält die getaufte ICE-Einheit einen festen Namen. Die bisherigen Zugnamen waren nicht auf das jeweilige Fahrzeug bezogen, sondern auf eine bestimmte, im Fahrplan festgelegte Zugfahrt, für die zum Teil unterschiedliche Fahrzeuge eingesetzt wurden. Die DB hat bereits 141 Züge getauft. In diesem Jahr werden weitere Zugtaufen hinzu kommen. Bei der Auswahl spielt die historische oder aktuelle Verbundenheit der Stadt oder Gemeinde und ihrer Einwohner zur Bahn eine wesentliche Rolle. Als erster Zug wurde im Jahr 2002 ein ICE auf den Namen "Berlin" getauft.

Sonderzüge und Sonderangebote der DB für Fußballfans

(09.06.) BERLIN - Nicht nur die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, sondern auch die DB probt beim Confederations Cup für die FIFA WM 2006. Im Frankfurter Hauptbahnhof präsentiert die Bahn den Prototyp ihres "Welcome Desk", der in seinem Design einem Fußball nachempfunden ist. Hier können Fußballfans Informationen über Bahnverbindungen, Transfers ins Stadion, Quartiere und touristische Attraktionen erhalten. Der Welcome Desk ist mit zwei DB-Mitarbeitern und einem Vertreter des Organisationskomitees besetzt. Während der FIFA WM 2006 werden "Welcome Desks" in den Hauptbahnhöfen aller zwölf Spielorte stehen. Außerdem gehen ICE und InterCitys beim Confederations Cup "in die Verlängerung": Weil das Endspiel am 29. Juni in Frankfurt frühestens um 22.30 Uhr abgepfiffen wird, starten nach Spielende vier außerplanmäßige ICE und InterCitys von Frankfurt sternförmig nach München, Dortmund, Leipzig und Hannover. Damit können auch Fußballfans, die nicht im Rhein-Main-Gebiet wohnen, bequem mit dem DB-Fernverkehr zum Finale und wieder zurück reisen. Die Plätze in diesen für die Fans bereitgestellten Sonderzügen können reserviert werden. Einen weiteren Sonderzug schickt die Bahn nach dem Ende des Spiels um Platz 3 am 28. Juni vom Spielort Leipzig nach Hannover.

Alle Zuschauer des Confederations Cups haben bei der Bahn buchstäblich gute Karten. Denn alle Eintrittskarten gelten während des Turniers für die Hin- und Rückfahrt zu einem der Spielorte Frankfurt, Hannover, Leipzig, Nürnberg und Köln als BahnCard 25. Damit erhalten Fußball-Fans 25 Prozent Rabatt auf den normalen Fahrpreis – und sie können durch die Kombination mit den Sparpreisen 25 und 50 noch mehr sparen. Bis zu vier Mitfahrer sind außerdem mit 50 Prozent Rabatt dabei, und eigene Kinder oder Enkel unter 15 Jahren fahren gratis mit. Voraussetzung ist die Nutzung des DB-Fernverkehrs (ICE, InterCity, Nachtreisezug) zumindest auf einer Teilstrecke. Die ermäßigten DB-Tickets sind in allen DB ReiseZentren und DB Agenturen sowie am DB Automaten und im Internet auf www.bahn.de erhältlich. In den Verbünden der fünf Spielorte (RMV (Frankfurt) GVH (Hannover), VGN (Nürnberg), VRS (Köln), MDV (Leipzig) ist die Eintrittskarte zum Spiel gleichzeitig Fahrkarte in jeweils allen Verbundverkehrsmitteln. Das KombiTicket ist am Veranstaltungstag für die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse gültig. Es gilt zur Hinfahrt ab vier Stunden vor Spielbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss. Das Kombiticket gilt im gesamten Verbundraum. Wie schon bei der Europameisterschaft 2004 werden die Zugbegleiter der Bahn während des Confederations Cups aktuelle Spielergebnisse in den Zügen über Lautsprecher bekannt geben.

Bombardier erhält Auftrag über Modernisierung von 60 ETR 500 Triebköpfen

(09.06.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen Auftrag über die Modernisierung von 60 elektrischen ETR 500 Triebköpfen von der italienischen Staatsbahn Trenitalia erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf cirka 35 Millionen Euro. Bei der Modernisierung werden 60 Triebköpfe nachgerüstet, die im Jahre 1992 vom Trevi-Konsortium (zu dem Bombardier ebenfalls gehört) gefertigt wurden. Mit der Modernisierung werden die Triebköpfe, die zurzeit nur für den Betrieb auf Hochgeschwindigkeitsstrecken ausgelegt sind, mit Standard-Intercity-Wagen auch auf konventionellen Schienennetzen in Betrieb gehen können. Außerdem werden die Triebköpfe mit neuer Bordsignaltechnik ausgestattet, und für die Möglichkeit der Ankupplung an Standard-Wagen werden Änderungen an der Elektrik und Mechanik vorgenommen. Durch diese Nachrüstung wird es Trenitalia möglich, zwei Triebköpfe an maximal 14 Standard-Wagen anzukuppeln, wobei 30 neue Intercity-Züge entstehen, die mit Spitzengeschwindigkeiten von etwa 200 Stundenkilometern reisen können.

Bombardier wird für die Projektentwicklung und -konstruktion, die Beschaffung des Materials und die Ausrüstung für alle Antriebsköpfe sowie für die Produktions-Überwachung und Inbetriebnahme der ersten beiden Triebköpfe verantwortlich sein. Die Umrüstungsarbeiten wird Trenitalia in seinem Werk in Foligno (Italien) ausführen. Die ersten beiden Triebköpfe sollen bis Juli 2006 fertig gestellt sein, und die Material- und Ausrüstungslieferungen für die weiteren 58 Triebköpfe sollen bis Februar 2007 abgeschlossen sein. Die Umrüstungsarbeiten an den weiteren 58 Triebköpfen werden je nach Bedarf bei Trenitalia ausgeführt werden.

Bombardier ist einer der wichtigsten Hersteller von Schienenfahrzeugausrüstungen in Italien und ist an einigen der wichtigsten Schienenfahrzeugprojekte des Landes beteiligt. Gute Beispiele sind Trenitalias E405, E412 und E464-Lokomotiven, die ETR 500 Hochgeschwindigkeitszüge (als Mitglied des Trevi-Konsortiums), das Antriebssystem der neuen U-Bahn-Wagen für Rom, der People Mover für den Flughafen Rom-Fiumicino und Mailands Eurotram-Fahrzeuge. Bombardier betreibt ein großes Konstruktionszentrum in Rom, das mit der Entwicklung von Bahnsteuerungssystemen betraut ist. Das Unternehmen betreibt außerdem ein Werk in Vado Ligure, in dem seit 1871 Schienenfahrzeugtechnik hergestellt wird. Das Werk in Vado Ligure ist die älteste elektromechanische Fabrik in Italien und landesweit führend in der Produktion von Schienenfahrzeugen. Bis heute wurden mehr als 1.400 Lokomotiven in Vado Ligure gefertigt.

Baumschutzsatzung gilt auch für DB

(09.06.) MÜNSTER (AP/eig. Bericht) - Auch die DB muss sich an das Natur- und Landschaftsrecht halten, die kommunalen Baumschutzsatzungen eingeschlossen. Das hat das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster entschieden. Hintergrund ist ein Streit zwischen der DB Netz AG als Betreiberin des Schienennetzes und der Stadt Köln. Seit dem Jahr 2001 hat die DB Netz AG entlang zahlreicher Bahnstrecken umfangreiche Rodungen und Rückschnitte von Büschen und Bäumen durchgeführt. Nach Bürgerprotesten hatte die Stadt Köln für ihr Gebiet der Bahn Baumfällarbeiten ohne vorherige Genehmigung untersagt. Das Oberverwaltungsgericht hob zwar jetzt die streitige Ordnungsverfügung der Stadt Köln auf, weil sie zu weit und zu ungenau gefasst sei. Gleichzeitig entschied es aber, dass der Vollzug des Natur- und Landschaftsrechtes nicht in den Zuständigkeitsbereich des Eisenbahn-Bundesamtes falle. Vielmehr unterlägen die privaten Eisenbahnunternehmen des Bundes wie andere Private den landesrechtlichen Vorschriften des Natur- und Landschaftsschutzrechtes. Eine die Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht ist nicht möglich.

Luzern und die SBB setzen "grands frères" ein

(09.06.) LUZERN - Der Kanton Luzern, vbl, zb und SBB haben am Dienstag in Luzern den Präventions-Pilotversuch "grands frères" gestartet. Junge Arbeitslose zwischen 18 und 30 Jahren, ausgewählt durch das regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) und die SBB, werden als so genannte "grands frères" im Regionalverkehr eingesetzt. Die Ausbildung der Jugendlichen wird durch die SBB finanziert und durch das Zentrum für Konfliktgestaltung in Zug vermittelt. In einer ersten Phase werden 18 Stellenlose, darunter neun "grands soeurs" eingesetzt. Sie durchlaufen eine zehntägige Ausbildung im Bereich Mediation, um Präventionsaufgaben übernehmen zu können. Gleichzeitig können sie wieder Fuß in der Arbeitswelt fassen. Finanziell entschädigt werden sie mit Leistungen der Arbeitslosenkasse im Rahmen der üblichen Taggelder. Das Staatsekretariat für Wirtschaft (seco) unterstützt diese Initiative, die in den Kantonen Waadt und Glarus bereits erfolgreich läuft.

Das Projekt "grands frères" ist Bestandteil des SBB-Labels RailFair, das eine ganze Palette von Präventionsmassnahmen beinhaltet. Die "grands frères" ergänzen die bisherigen Sicherheitsmassnahmen der SBB wie vermehrte Stichkontrollen, erhöhte Präsenz der Bahnpolizei, Begleitung der S-Bahn Zürich ab 21 Uhr oder die Videoüberwachung im Regionalverkehr.

ÖBB planen Mini-Supermärkte in Bahnhöfen

(08.06.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen nach dem Vorbild der Tankstellen oder auch der DB in kleineren bis mittelgroßen Bahnhöfen Mini-Supermärkte als Franchisebetriebe einrichten. Das teilte das Unternehmen am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. "Wir wollen das Feld nicht ausschließlich den Tankstellen überlassen", sagte der Chef der ÖBB-Holding, Martin Huber. Die langen Öffnungszeiten, die nach Ansicht von Huber noch gestreckt werden sollten, lockten Kunden an, die gar nicht mit der Bahn führen. Somit werde an den Bahnhöfen das realisiert, was die Mineralölkonzerne mit ihren Tankstellen-Shops seit Langem und erfolgreich vormachten. Bis Herbst sollen nun die am besten geeigneten Standorten herausgefunden werden. Bei den ÖBB spricht man von bis zu 50 Bahnhöfen.

BahnCard soll bundesweit auch im Nahverkehr gelten

(08.06.) BIELEFELD - Die DB will eine bundesweite Gültigkeit ihrer BahnCard auch für Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen erreichen. Man strebe eine einheitliche 25-prozentige Rabattregelung in allen Nahverkehrsverbünden an, sagte eine Bahn-Sprecherin dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Derzeit werde die BahnCard nur in 18 von bundesweit 55 Verkehrsverbünden anerkannt, wobei bis auf Berlin-Brandenburg und Nordrhein-Westfalen für die BahnCard 50 wie die BahnCard 25 ein einheitlicher Rabatt von 25 Prozent gewährt werde.

Weniger Güterverkehr auf der Schiene

(08.06.) WIESBADEN - Der Güterverkehr auf der Schiene ist im ersten Quartal 2005 deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz von Januar bis März dieses Jahres insgesamt 72,5  Mill. Tonnen,  7,0% oder 5,4 Millionen Tonnen weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Nach Hauptverkehrsverbindungen differenziert kam es im Vorjahresvergleich bei allen Bereichen zu Mengenabnahmen: Der Binnenverkehr (48,6 Millionen t) ging um 3,4 % zurück, der Versand in das Ausland (10,0 Millionen t) um 12,7%, der Empfang aus dem Ausland (11,1 Millionen t) um 15,1% und der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland (2,8 Millionen t) um 9,4%.

In der Unterteilung nach dem Tonnageaufkommen für Produktarten konnten nach Angaben der Statistiker nur Mineralölerzeugnisse (8,2 Millionen t) mit 5,3% und Landwirtschaftliche Erzeugnisse (1,6 Millionen t) mit 3,6% Zuwächse erzielen. Bei allen anderen Gütern sank die Transportmenge gegenüber dem ersten Quartal 2004. Insgesamt belief sich die Transportleistung (das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite) im ersten Quartal 2005 auf 20,4 Mrd. Tonnenkilometer (- 5,2%). Damit ergab sich eine durchschnittliche Transportweite pro Tonne von 281 km (+ 2,0% gegenüber dem ersten Quartal 2004).

Bahn will bis 2010 Hindernisse für behinderte Fahrgäste abbauen

(08.06.) FRANKFURT/Main (dpa) - Die DB will bis zum Jahr 2010 Hindernisse für behinderte Fahrgäste abbauen. Dies vereinbarten der Bahnvorstand und der Deutsche Behindertenrat, wie Bahnsprecherin Claudia Wachowitz in Frankfurt mitteilte. Demnach will die DB nur noch Züge mit Rampen kaufen, die auf Knopfdruck ein- und ausgefahren werden können, damit etwa Rollstuhlfahrer ohne Hilfe ein- und aussteigen können. Alle größeren Bahnhöfe sollen unter anderem mit Aufzügen ausgestattet werden.

DB und Bundesgrenzschutz richten Sicherheitspunkt im Hauptbahnhof Hannover ein

(08.06.) HANNOVER - Seit dem gestrigen Dienstag nutzen Bundesgrenzschutz (BGS) und DB gemeinsam den ServicePoint der Bahn im hannoverschen Hauptbahnhof. Als gemeinschaftliches Pilotprojekt haben Bahn und BGS im ServicePoint in der Bahnhofshalle einen Sicherheitspunkt eingerichtet: Ein Beamter der Bundesgrenzschutzinspektion Hannover ergänzt dort das Serviceteam der Bahn und steht Reisenden und Besuchern des Bahnhofs als Ansprechpartner für Fragen der Sicherheit und für polizeiliche Beratung zur Verfügung. "Damit ist ein weiterer Meilenstein in der guten Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn AG und dem Bundesgrenzschutz in Norddeutschland erreicht", betonte Joachim Franklin, Präsident des Grenzschutzpräsidiums Nord während der Präsentation des Sicherheitspunktes in Hannover. "Mit der ständigen Präsenz eines Beamten inmitten der Bahnhofshalle zeigen wir unsere Kunden- und Serviceorientierung. Die mit der Deutschen Bahn AG Ende 2000 abgeschlossene Ordnungspartnerschaft wird damit erfolgreich weiter zum Wohle der Reisenden und der Bahnhofsbesucher mit Leben erfüllt." Der mit einem Schild mit der Aufschrift "Bundesgrenzschutz Polizei des Bundes" gekennzeichnete Sicherheitspunkt im ServicePoint Hannover Hbf ist täglich von 6 bis 20.30 Uhr mit einem Beamten des BGS besetzt.

2300 Delegierte wählten Arbeitnehmervertreter für Bahn-Aufsichtsräte

(08.06.) BERLIN - Im Velodrom in Berlin fanden am Dienstag die Wahlen der Arbeitnehmervertreter für die größten Aktiengesellschaften des Bahnkonzerns statt. Mit mehr als 2300 Delegierten, die insgesamt etwa 200000 Beschäftigte vertreten, gehören diese Wahlen zu den größten in Deutschland. Bereits im März waren die Delegierten gewählt worden, die nun ihrerseits ihre jeweils zehn Vertreter für die Aufsichtsräte der Aktiengesellschaften der Deutschen Bahn (Konzern), DB Netz, DB Fernverkehr, DB Regio, Railion Deutschland und Schenker gewählt haben. Die Vertreter der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA holten dabei nach eigenen Angaben nahezu alle Mandate. Dem Konzern-Aufsichtsrat gehören nach wie vor u.a. Transnet-Chef Norbert Hansen, sein Vize Lothar Krauß und der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel an. Für die Aufsichtsräte werden nun die Vertreter des jeweiligen Anteilseigners bestellt. Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder beginnt nach den konstituierenden Sitzungen, die Ende Juni bis Anfang Juli stattfinden werden.

Siegerehrung beim Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt"

(08.06.) HANNOVER - Bereits zum fünften Mal ehrt die Bahn ihre Auszubildenden des ersten Lehrjahrs für die kreativen Ideen, mit denen sich die Jugendlichen beim Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" beteiligt hatten. Vor über 200 Azubis, die ihre Projekte am Dienstag beim Deutschen Präventionstag auf der Messe in Hannover präsentierten, verliehen Margret Suckale, Personalvorstand DB, und die Vorstandsmitglieder der Gewerkschaften Transnet, Alexander Kirchner, und GDBA, Peter Tröge, als Vertreter der Schirmherren die Preise. Den ersten Preis erhielten zehn Azubis aus dem Ausbesserungswerk Rostock, die einen historischen Güterwagen für die Gedenkstätte Ravensbrück aufgearbeitet haben und damit an die Deportationen in der NS-Zeit erinnern. Der zweite Preis ging nach Köln: Acht Lehrlinge der Versicherung DEVK Köln, die als Sozialeinrichtung der Bahn erstmalig am Wettbewerb teilnahmen, haben Briefmarken und Aufkleber für Briefe und Postkarten mit Friedensmotiven entwickelt und gemeinsam mit einer Gesamtschule einen Malwettbewerb durchgeführt. Den dritten Platz belegten sechs Jugendliche aus der Ausbildungswerkstatt Dortmund mit ihrem Videofilm und einer Homepage über Verhaltensanalysen im Bahnhof und Reaktionen auf Gewalt.

Die drei Erstplatzierten erhielten eine von der Gewerkschaft Transnet gestiftete Reise nach Eze sur Mer in Südfrankreich, das Siegerteam erhielt darüber hinaus Eintrittskarten zum Halbfinale des FIFA-Confederationscup am 26. Juni in Hannover. Der jährliche Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" startet jeweils zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres. Er soll die neuen Azubis sensibilisieren, sich mit den Themen Extremismus, Intoleranz und antidemokratische Tendenzen zu beschäftigen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Margret Suckale und den Gewerkschaftsvorsitzenden von Transnet, Norbert Hansen, und GDBA, Klaus-Dieter Hommel. Das Projekt wird unterstützt von DEVK, Bahn-BKK, Sparda-Bank Hannover, der Stiftung BSW und dem VDES.

VTG an ausländischen Investor verkauft

(07.06.) BERLIN - Der Reisekonzern TUI hat seine Eisenbahntochter VTG an die französische Compagnie Europeenne de Wagons und nicht an die ebenfalls interessierte DB verkauft. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte TUI mit. Der Abschluss der Transaktion muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden und soll bis Ende September "in trockenen Tüchern" sein. Der Wert von VTG wird von Branchenkennern auf 500 bis 800 Millionen Euro geschätzt. VTG verfügt über 46.000 Kessel- und Eisenbahngüterwagen und ist nach eigenen Angaben der größte private Vermieter in diesem Bereich in Europa. 2003 erzielte VTG einen Umsatz von 400 Millionen Euro. Der operative Gewinn lag bei 15,7 Millionen Euro.

Der Vorstand der DB bedauerte den Entschluss des Reisekonzerns TUI. Der vorgesehene Käufer besitze gemeinsam mit der französischen Bahn SNCF den bedeutenden Tank- und Spezialgüterwagenvermieter Ermewa. Das Unternehmen äußerte die Befürchtung, die Gesellschafter würden damit den europäischen Markt dominieren. Für die Güterverkehrskunden und Eisenbahngesellschaften in Deutschland und Europa würde dieser Eigentümerwechsel bei VTG nach Ansicht der DB in jedem Fall bedeuten, dass sie künftig einer massiven Marktmacht aus Frankreich gegenüberstünden, während der französische Markt nach wie vor weit gehend abgeschottet sei. "Wir gehen davon aus, dass damit der deutsche Schienengüterverkehr erheblich geschwächt wird und melden schon heute unternehmerische Konsequenzen an", erklärte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Montag in Berlin. Die DB, die bisher keine eigenen Kesselwagen besitzt und einer der wichtigen VTG-Kunden ist, hatte starkes Interesse an dem Hamburger Unternehmen gezeigt. Bahnchef Mehdorn kündigte jetzt an, man werde im Rahmen der kartellrechtlichen Prüfung gegen den Kauf durch den französischen Investor Beschwerde einlegen: "Es ist aus unserer Sicht nicht in Ordnung, wenn die Nummer Drei im europäischen Markt die Nummer Eins kauft und so auf etwa 40 Prozent Marktanteil bei Kessel- und Tankwagen kommt", so Mehdorn, "vor allem würden damit über 70% der deutschen Kapazitäten in französischen Händen gebündelt."

Transrapid in Großbritannien?

(07.06.) LONDON - Möglicherweise verbindet in einigen Jahren der Transrapid London mit Glasgow. Das Konsortium Transrapid International bestätigte am Montag in Berlin Berichte britischer Tageszeitungen, wonach die britische Regierung bereits eine Voruntersuchung habe erstellen lassen. Einem Bericht der Zeitung "The Guardian" zufolge würde der Bau der rund 800 Kilometer langen Trasse ohne die Grundstückskäufe mindestens 16 Milliarden Pfund (24 Milliarden Euro) kosten. Transrapid International nannte eine Fahrzeit von "knapp drei Stunden" für die Gesamtstrecke. Es wäre "eine hochattraktive Verbindung", durch die die Ballungszentren in Großbritannien näher aneinander rückten. "Der nächste Schritt ist die Vereinbarung einer Machbarkeitsstudie." Eine Sprecherin des britischen Verkehrsministeriums betonte unterdessen, die Transrapid-Technik sei eine von mehreren Optionen. Es sei noch längst keine Entscheidung gefallen.

Autoreisezug im Aufwind

(07.06.) HAMBURG - Der Autoreisezug wird nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" bei deutschen Urlaubern immer beliebter. Demnach konnte im Vergleich zum Vorjahr bis Ende Mai ein Kundenzuwachs um 30 Prozent verbucht werden. Auch die Auslastung der Züge sei in Einzelfällen um bis zu 20 Prozent gestiegen, sagte DB-Autozug-Sprecher Stefan Karpenstein der "Frankfurter Rundschau". Hält der Trend an, wird die DB-Tochter dem Bericht zufolge 2005 die Zahl der beförderten Kraftfahrzeuge binnen Jahresfrist um rund 18 Prozent auf 200 000 steigern und mehr als 400 000 Reisende staufrei in die Nähe ihres Urlaubsziels befördern. "Wir erwarten für das laufenden Geschäftsjahr erstmals einen Gewinn", sagte Karpenstein der Zeitung. Während im Vorjahr das Ergebnis bei plus-minus Null lag, hatte DB Autozug Ende der 90er Jahre noch Verluste in zweistelliger Millionenhöhe eingefahren. Als eine wesentliche Ursache für den Erfolg nannte der Sprecher die deutlich gestiegenen Kosten für Pkws.

Wiesheu will bei Wahlsieg an Bahnchef Mehdorn festhalten

(07.06.) BERLIN (Reuters/ eig. Ber.) - Der bayerische Verkehrsminister Otto Wiesheu will sich nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" dafür einsetzen, dass Bahnchef Hartmut Mehdorn im Fall eines Siegs von Union und FDP bei der für den Herbst erwarteten Bundestagswahl im Amt bleibt. "Die Spekulationen über die Zukunft von Bahnchef Mehdorn im Falle des zu erwartenden Regierungswechsels sind abwegig", sagte der CSU-Politiker der Zeitung. Der Spitzenmanager bewältige die schwierige Aufgabe, die alte "Behördenbahn" in ein modernes Unternehmen umzuwandeln, sehr engagiert und konsequent. Dass es bei der Sanierung der DB zu kontroversen Debatten komme, liege in der Natur der Sache. Dem Konzernchef deshalb Vorwürfe zu machen, sei falsch. Zurückhaltend äußerte sich Wiesheu dagegen bei dem von Mehdorn für 2007 ins Auge gefassten Börsengang der Bahn. Es wäre fragwürdig, schon jetzt einen unverrückbaren Termin für eine teilweise Privatisierung der Bahn zu nennen. Es komme darauf an, dass die Bahn börsenfähig werde. "Wann dieser Zeitpunkt definitiv erreicht ist, wird sich zeigen", sagte Wiesheu.

DB übergibt moderne Eisenbahnübungsanlage

(07.06.) ERFURT - Die DB hat am Montag der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz eine neue Eisenbahnübungsanlage übergeben, die dem Fahrweg der Deutschen Bahn originalgetreu nachempfunden ist. Damit stehen ab sofort für die praktische Ausbildung 152 Meter Gleis, 80 Meter Oberleitungsanlagen, die zur Übung notwendigen Eisenbahnwagen und Gleisabschlüsse, Weichen sowie ein Bahnübergang zur Verfügung. Für die Errichtung der Teilübungsanlage "Eisenbahn" auf dem Grundstück der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz schlossen der Freistaat Thüringen und die DB am 13.12.2001 eine Zusatzvereinbarung ab. Nachdem in den Jahren 2002 und 2003 die erforderlichen Planungsgrundlagen geschaffen wurden, konnte 2004 mit dem Bau der aufwendigen Anlage in Bad Köstritz begonnen werden. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf 150.000 Euro.

Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Rettungskräften, Hilfsorganisationen und der DB bei Gefahrenabwehr und Hilfeleistungseinsätzen in speziellen Vereinbarungen mit den Bundesländern geregelt. Dazu gehört auch die kostenfreie Aus- und Fortbildung von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk, damit die Rettungskräfte bei einem Einsatz auf Bahngelände beziehungsweise im Gleisbereich fachkundig handeln können. Darüber hinaus steht der Notfallmanager der Bahn dem Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort als fachlicher Berater zur Seite.

NRW: Ab 12. Juni Nahverkehrstickets gleich mit Entwerteraufdruck

(07.06.) DÜSSELDORF - Zum 12. Juni stellt DB Regio NRW die Fahrkartenautomaten im Nahverkehr um: Die Geräte werden die Fahrkarten dann sofort mit einem Entwerteraufdruck ausgeben, so dass das Abstempeln in den sogenannten Entwertergeräten nicht mehr versehentlich vergessen werden kann. Sämtliche Einzelkarten und Zusatztickets, auch für Fahrrad und Übergang in die erste Klasse, bekommen den Aufdruck der Gültigkeit direkt beim Druck im Automaten und sind zum sofortigen Fahrtantritt bestimmt. Tageskarten können an den Automaten mit farbigem Bildschirm durch die gewünschte Datumseingabe bis zu 21 Tage im Voraus erworben werden. Mehrfahrtenkarten sind wie bisher manuell zu entwerten. Diese Regelung galt bisher schon im VRS und AVV und ist für anderen 7 Tarif- und Verkehrsgemeinschaften in NRW (VRR, VGN, VGM, VRL, VGWS, Der Sechser und Hochstift-Tarif) neu. Damit die Fahrgäste die angebotene Vereinfachung erkennen können, erhalten die Nahverkehrsautomaten von DB Regio NRW einen Aufkleber mit dem Hinweis.

DB investiert 180 Millionen Euro in Modernisierung der ICE 1

(06.06.) BERLIN - Rund 400 Millionen Kilometer - das ist knapp die dreifache Entfernung von der Erde zur Sonne - haben die ICE-1-Züge seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1991 bereits zurückgelegt. Nach 15 Jahren im Betrieb unterzieht die DB die erste Generation ihrer Hochgeschwindigkeitsflotte jetzt einer umfassenden Modernisierung. Jahr für Jahr ist jeder der 59 Triebzüge mehr als 500.000 Kilometer unterwegs. Damit sind sie im internationalen Vergleich Spitzenreiter mit zentraler Bedeutung für den Personenverkehr der Bahn. Mit dem Redesign werden die ICE-1-Züge für weitere zehn bis 15 Jahre im Betrieb fit gemacht. Denn trotz der bisher hohen Betriebsleistung sind Fahrzeug und technische Komponenten auch weiterhin den betrieblichen Belastungen gewachsen. Eingehende technische Prüfungen, die im Zuge von Revisionen und Prüfstandsversuchen durchgeführt wurden, haben dies bestätigt. So hatten beispielsweise die Ingenieure von DB Systemtechnik in Minden einen ICE-1-Drehgestellrahmen im Dauerschwingversuch einer Restlebensdaueruntersuchung unterzogen.

Handwerker beim montieren der neuen ICE 1 Wandverkleidung
© DB

Alles andere als alltäglich sind die Dimensionen dieses gewaltigen, 180 Millionen Euro teuren Modernisierungsprojekts: So werden die 118 Triebköpfe und 708 Mittelwagen zunächst vollständig entkernt. Alle Bauteile - von den Sitzen, über Wandverkleidung, WC-Anlagen bis hin zur Ausstattung der Bordrestaurants - werden ausgebaut. Sie werden geprüft, gereinigt und aufgearbeitet oder durch neue Komponenten ersetzt. Pro Reisezugwagen heißt das: Bis zu 12.000 Einzelteile präzise registrieren, zwischenlagern und wieder einbauen. Das Modernisierungsprojekt ist ein Großprojekt, dass eine industrielle Fertigung notwendig macht, die es in dieser Form bisher weder bei der Fahrzeugindustrie noch im Bereich der Werke der Bahn gab. Aber auch die Masse der neubeschafften Komponenten kann sich sehen lassen. So werden im Laufe der insgesamt vierjährigen Arbeiten beispielsweise mehr als 42.000 Sitze, 40.000 Quadratmeter Bodenbelag, mehr als 5.000 Tische, 11.000 Sonnenrollos, 42.000 elektronische Reservierungsdisplays, 700 Wechselrichter und 1.300 moderne Zuglaufanzeigen in die ICE-1-Flotte eingebaut. Die Ausschreibungen bei der Industrie sind weitgehend abgeschlossen. Statt dabei - wie beim ersten ICE noch üblich – auf Sonderanfertigungen zu setzen, erreicht die Bahn durch den Einsatz standardisierter Komponenten und effizienter Beschaffungsprogramme Kosten­reduzierungen von bis zu 40 Prozent.

Handwerker beim Innenausbau eines ICE 1 Wagens
© DB

Neben der technischen Generalüberholung steht im Mittelpunkt der Modernisierung vor allem das Innenleben der Züge. Das ist inzwischen deutlich in die Jahre gekommen, denn der tägliche Einsatz und die Reisen von Millionen von Fahrgästen sind an den Zügen nicht spurlos vorbeigegangen. Hinzu kommt, dass heute die Kunden im Schienenverkehr technische Servicestandards erwarten dürfen, die es bei der Inbetriebnahme noch gar nicht gab. Den Reisekomfort heben dabei Steckdosen am Platz, moderne Displays für die Fahrgastinformation und ein elektronisches Sitzplatzreservierungssystem. Gleichzeitig werden die Fahrgastbereiche an das Design des ICE 3 angepasst. So verlegt die Bahn neue Bodenbeläge in den Zügen, stattet sie mit Falttischen und modernen Sitzen – mit beweglichen Armlehnen sowie Lederbezügen in der ersten und Veloursbezügen in der zweiten Klasse – aus. Da die neuen Fahrgastsitze wesentlich schlanker und damit Raum­sparender sind, kann der Grundriss angepasst und gleichzeitig die Sitzplatzzahl in den zwölf Wagen um insgesamt 60 Plätze erhöht werden. Der neue Sitzabstand in der 2. Klasse beträgt 920 mm, wie bereits im ICE 3 oder im ICET der 2. Serie- Verkleidungselemente an den Seiten- und Abteiltrennwänden sowie den Decken werden aufgearbeitet oder erneuert, Bodenbeläge und Sonnenrollos durch neue Materialien ersetzt. Im neuen Design präsentieren sich nach der Modernisierung die Sanitäranlagen aber auch Restaurant und Bistro – hier finden die Reisenden Lederbänke, Glastrennwände und Tische in Steinoptik vor.

Nach dem Redesign fahren die ICE 1, die bis dato unterschiedlich mit elf oder zwölf Mittelwagen unterwegs waren, einheitlich mit zwölf Mittelwagen, was die Einsatzplanung erleichtert. Alle Züge verfügen dann gleichermaßen über vier Wagen der ersten und sieben Wagen der zweiten Klasse sowie einen Speisewagen. Doch nicht überall sind die Modernisierungen für die Kunden sichtbar, denn auch im technischen Bereich gibt es Neuerungen: Beispielsweise erhalten die Triebköpfe neue Drehgestellrahmen, die gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier entwickelt und von der DB Systemtechnik in Minden sowohl in Prüfstandsversuchen als auch in einem ICE unter Alltagsbedingungen getestet wurden. Darüber hinaus haben die Ingenieure verschiedene Maßnahmenpakete erarbeitet, um die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge im täglichen Betrieb auch in Zukunft sicherzustellen. Dazu gehören vor allem die Überarbeitung der Hardware-Komponenten der Bremse, die Modernisierung der Gleitschutzgeber einschließlich Zuleitung und Steckverbindungen sowie verschiedene Anpassungen in der Software und bei Schaltungen der konventionellen Steuerungsebene. Auch die Energieversorgung der Klimaanlagen wird komplett dem aktuellen Stand der Technik angepasst.

Die Bahn hat sich mit dem Modernisierungsprogramm ehrgeizige Ziele gesetzt. So führt sie dieses gewaltige ICE-1-Redesign erstmals mit eigenen Kapazitäten und unter Ausnutzung der eigenen fahrzeugtechnischen Kompetenz durch. Interdisziplinäre Zusammenarbeit über alle Bereiche der Bahn hinweg ist erforderlich, um die gesamte Prozesskette - vom Engineering bis hin zum eigentlichen Umbau - innerhalb des Konzerns sicherzustellen. Die Fahrzeuginstandhaltung GmbH hat dabei als Generalunternehmer die Verantwortung für die Revision und Modernisierung. Die Projektverantwortung liegt im Auftrag des Personenverkehrs beim Bereich Technik/Beschaffung. Für die Kontinuität des Designkonzepts und deren Umsetzung ist die Abteilung Corporate Design/Corporate Identity und Markenmanagement verantwortlich.

Der Umbau der ICE-Flotte wird im DB-Werk in Nürnberg von 320 Mitarbeitern der DB Fahrzeuginstandhaltung realisiert. Hier erhält momentan der erste Probeumbauzug ein neues Innenleben. Wenn dieser im Juli 2005 alle Probefahrten erfolgreich absolviert hat, kann die Serienumrüstung aller weiteren Fahrzeuge erfolgen. In Nürnberg können jeweils zwei Züge parallel modernisiert werden. Rund fünf Wochen lang sind sie dort vor Ort, wobei die Modernisierung gleichzeitig mit der anstehenden Revision gekoppelt wird. Dieses Vorgehen ermöglicht neben wirtschaftlichen Synergien auch eine maximale Zeiteffizienz, denn aufwändige Arbeiten wie beispielsweise das Trennen der Züge in Einzelwagen oder die Inbetriebsetzung im Anschluss an die Arbeiten müssen damit nicht doppelt vorgenommen werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass möglichst viele Fahrzeuge trotz der Umbauphase im Betriebseinsatz bleiben können. Spätestens zum Fahrplanwechsel 2008 sollen alle 59 ICE 1 vollständig verjüngt wieder auf den Schienen stehen und in ihr zweites Zugleben starten. Die Erwartungen des Personenverkehrs an die ICE-1-Flotte bleibt auch in Zukunft hoch: So sollen die Triebzüge nach dem Redesign jeweils rund 13 Stunden täglich im Einsatz sein und pro Jahr wieder mehr als 500.000 Kilometer - also zwölf mal rund um die Erde - fahren.

Kurzer Umsteigeweg zwischen S- und U-Bahn in Charlottenburg

(06.06.) BERLIN - Der erste neue S-Bahnsteig des Bahnhofs Charlottenburg geht am heutigen Montag in Betrieb. Damit verkürzt sich der Umsteigeweg zwischen der S-Bahn und dem U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße um rund 300 Meter. Mit der Eröffnung des neuen S-Bahnsteigs ist ein wichtiges Etappenziel der Grunderneuerung der S-Bahngleise zwischen Zoologischer Garten und Westkreuz erreicht. Mit der Aufnahme des Betriebs am neuen Bahnsteig in Charlottenburg geht gleichzeitig der rundum erneuerte Bahnsteig A in Westkreuz wieder in Betrieb. 4,4 Kilometer Gleise und 19 Weichen wurden neu gebaut, mehr als 60 Kilometer Kabel verlegt, 36 Signale aufgebaut, fast 600 Meter Stützwand und 5,6 Kilometer Lärmschutzwände errichtet. Um die Grunderneuerung der S-Bahnstrecke zwischen Zoologischer Garten und Westkreuz rechtzeitig zur Fußball-WM 2006 abschließen zu können, gehen die Bauarbeiten zügig weiter. Daher wird am 6. Juni 2005 im Bahnhof Westkreuz nunmehr der Bahnsteig B, der zweite untere Bahnsteig, gesperrt, um mit seiner Erneuerung beginnen zu können. In Charlottenburg beginnt der Abriss des letzten alten S-Bahnsteigs. Die Erneuerung des Bahnsteigtunnels vom Eingangsgebäude am Stuttgarter Platz wird fortgesetzt.

Dazu muss der Personentunnel zwischen dem S-Bahnsteig und den Regionalbahnsteigen gesperrt werden. Der Umsteigeweg von der S-Bahn zu den Regionalzügen führt dann durch die Brücke Lewishamstraße und verlängert sich daher etwas. Im September 2005 wird der erneuerte Bahnsteigtunnel wieder geöffnet. Zudem geht der modernisierte Bahnsteig B in Westkreuz wieder in Betrieb, damit kann das Olympiastadion dann wieder zweigleisig angefahren werden. Im Bahnhof Zoologischer Garten beginnt die Erneuerung der beiden Gleise des S-Bahnsteiges. Da ein Gleis hier immer in Betrieb bleiben wird, dauern diese Arbeiten bis Dezember 2005 an.

Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Emmerich und Landesgrenze planmäßig abgeschlossen

(06.06.) DÜSSELDORF - Die DB schließt am heutigen Montag die Gleisbauarbeiten zwischen Emmerich und Landesgrenze (Niederlande) wie geplant fristgerecht ab. Seit dem 29.04.2005 wurden rund 5500 Meter Gleis einschließlich des Gleisunterbaus erneuert. Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme des Streckenabschnittes werden die durch den Schmorbrand am 01.03.2004 zerstörten Sicherungsanlagen an den Bahnübergängen Emmericher-Straße und Lobither Straße wieder dem Betrieb übergeben. Die Anpassung der hierfür neu eingebauten Technik im Stellwerk des Bahnhofs Emmerich wurde bereits durch das Eisenbahn-Bundesamt abgenommen. Letzte Prüf- und Abnahmearbeiten wurden am Samstag, 04.06.2005, durchgeführt.

30 Verletzte bei Bahnunglück in Bilbao

(06.06.) BILBAO (dpa) - Bei einem Zugunglück in der nordspanischen Metropole Bilbao sind 30 Menschen verletzt worden. Ein Triebwagen war aus zunächst unbekannter Ursache in einem Kopfbahnhof der baskischen Industriestadt gegen einen Prellbock gefahren. Die Verletzten erlitten nach Angaben der Bahngesellschaft Prellungen. Darunter waren auch acht Kinder. Die Behörden ordneten eine Untersuchung an.

Bahn verkaufte zu teure Tickets

(04.06.) DÜSSELDORF (dpa/ eig. Ber.) Die DB hat in den vergangenen Monaten Fahrscheine teilweise zu teuer verkauft. Der Grund waren Computerprobleme, bestätigte Bahn-Sprecher Achim Stauß entsprechende Medienberichte. Nach seinen Angaben kann die Software besonders an Automaten nicht den günstigsten Fahrpreis für Mehrpersonentickets ermitteln, wenn Kunden für kurze Strecken ein gemeinsames Ticket nutzen und ihre BahnCards kombinieren wollen. In "extrem seltenen Fällen" seien "maximal ein bis zwei Euro" mehr kassiert worden, betonte Stauß. Die DB gehe nach internen Prüfungen von etwa 2400 Tickets aus. Dabei werde die Software nicht nur an Automaten genutzt, sondern auch beim Online-Verkauf und an den Ticketschaltern. "Im Internet können Tickets in dieser Kombination aber nicht gekauft werden und die Mitarbeiter an den Service-Schaltern sind informiert und sollen entsprechende Alternativen anbieten", sagte Stauß.

Erneuerung der historischen Loreley- und Rosssteintunnel abgeschlossen

(04.06.) FRANKFURT/Main - Gemeinsam haben am Freitag der rheinland-pfälzische Staatssekretär Walter Strutz aus dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, der Konzernbevollmächtigte der DB für Rheinland-Pfalz und Saarland, Gerhard Schinner, sowie Heinz-Jörg Otto, Leiter Anlagenmanagement Fern- und Ballungsnetz Niederlassung Mitte bei der DB Netz AG, das Tunnelschild am Portal des Loreley-Tunnels enthüllt. Damit markierten sie den Abschluss der Bauarbeiten an dem historischen Eisenbahntunnel an der Loreley und dem drei Kilometer südlich liegenden Rosssteintunnel, die nach 144 Betriebsjahren umfassend erneuert wurden. Die Investitionen in beide Tunnel, die seit Oktober 2003 saniert wurden, beliefen sich auf insgesamt fast 21 Millionen Euro. "Das Gleis, das durch die beiden alten Tunnel führte, war demontiert worden, der Zugverkehr wurde in beiden Richtungen abwechselnd durch die neuen Loreley- und Rosssteintunnel geführt, die vor vierzig Jahren parallel zu den hundert Jahre älteren Namensvettern gebaut worden waren", erläutert Heinz-Jörg Otto, "so konnte der Zugverkehr in den vergangenen zwanzig Monaten unbehindert an der Baustelle vorbei geführt werden."

An diesem Wochenende stehen den Ingenieuren der Bahn nur 38 Stunden zur Verfügung, um die beiden Tunnel wieder mit der Bahnstrecke Wiesbaden Ost – Niederlahnstein zu verbinden. Zwischen Samstagnachmittag und Montagmorgen müssen zwei Weichen ausgebaut, 475 Schwellen, 320 Meter Schienen und 820 Tonnen Schotter eingebaut werden. Auch die Anbindung der Oberleitung muss erfolgen, wofür der Fahrdraht auf 300 Meter Länge neu geknüpft werden muss. Bereits am Montagmorgen soll der erste Pendlerzug auf der alten Strecke fahren können. Wer unter den ersten Reisenden sein will, muss früh aufstehen. Die Regionalbahn nach Frankfurt mit Abfahrt 5 Uhr 14 in St. Goarshausen wird als erster Personenzug durch die beiden erneuerten alten Tunnel fahren.

Der Loreley- und Rosssteintunnel zwischen St. Goarshausen und Kaub an der rechten Rheinstrecke wurden 1861 in Betrieb genommen. Bemerkenswert an ihnen ist nicht nur ihre Lage an der Loreley bzw. am Rhein, auch ihre Bauweise macht sie unverwechselbar. Die imposanten Tunnelportale aus Sandstein, geschmückt mit Zinnen und Erkern, fügen die Verkehrsbauten harmonisch in das an Burgen und Ruinen reiche Weltkulturerbe Mittelrhein ein. Die Anforderungen an die Sanierung der Portale waren daher entsprechend hoch. Die 1860 verbauten Sandsteine waren teilweise tiefgründig verwittert. Sie mussten durch neue Natursteine aus Pfälzer Buntsandstein ersetzt werden. Bereits kleine Farbnuancen konnten über den Erfolg der Sanierung entscheiden. Damit sich die neuen Steine optisch in das alte Tunnelportal einfügen, wurde die Zusammensetzung des Gesteins mineralogisch untersucht. So konnten die Steinbrüche ermittelt werden, aus denen vor 140 Jahren die Steine gekommen waren. Die Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit den Ämtern für Denkmalschutz durchgeführt.

Der 368 Meter lange, alte Loreley-Tunnel und der zehn Meter längere, alte Rosssteintunnel wurden in den Jahren 1859 bis 1861 gebaut und gingen 1862 jeweils zweigleisig in Betrieb. Genau einhundert Jahre später, von 1959 bis 1961 wurden parallel zwei neue eingleisige Tunnel für eine Elektrifizierung der Strecke gebaut und die alten Tunnel auf eingleisigen, elektrifizierten Betrieb umgerüstet. Die alten Tunnel, die innen noch gemauert waren, haben eine neue tragende Auskleidung aus Stahlbeton bekommen. 9.000 Kubikmeter Gestein mussten aus den Tunnelböden gebrochen werden, um Platz für neue Tunnelsohlen und die gleiche Menge wasserundurchlässigem Beton zu schaffen. Erst nachdem mit den neuen Tunnelsohlen, das Fundament gelegt worden war, konnte die Erneuerung der Innenschalen beginnen. Insgesamt wurden 1.200 Tonnen Betonstahl in beiden Tunneln verbaut. Anschließend wurden noch 3.000 Tonnen Schotter, Schwellen, Gleise und die Oberleitungen wieder eingebaut.

SBB: Bereits über 165000 Online-Tickets verkauft

(04.06.) BERN - Der Online-Shop der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) für Bahntickets ist erfolgreich gestartet. Im ersten halben Jahr seit der Lancierung haben sich bereits über 135'000 Kunden im SBB Ticketshop angemeldet. Rund 165'000 Fahrscheine wurden zu Hause oder im Büro einfach und bequem per Internet gekauft und sofort ausgedruckt. Deshalb will das Unternehmen den einfachen Zugang zu den Fahrausweisen zuhause in Ergänzung zu den modernen Billettautomaten und Verkaufsschaltern weiter fördern: Es startet an allen Bahnhöfen eine breite Kampagne für das Online Ticket. Ziel der vom 6. Juni bis 3. Juli 2005 laufenden Informationsoffensive ist es, den Reisenden den rund um die Uhr geöffneten Bahnschalter zu Hause noch näher zu bringen. Den elektronischen Ticketschalter bieten die SBB auf ihrer Webseite seit November 2004 an. Er ist unter www.sbb.ch/ticketshop leicht zu erreichen. Neben gewöhnlichen Fahrscheinen können im Internet rund um die Uhr auf einfachste Weise auch City-Tickets, Tageskarten, Klassenwechsel und Velobillette bequem von zu Hause aus ausgedruckt werden. Ausgenommen sind bisher Fahrausweise innerhalb eines Verkehrsverbundes.

Auch die beliebten Click&Rail-Billette mit ermäßigten Preisen für die Schweiz und Reisen nach Europa sind im Ticketshop zu finden. Voraussetzung für die Bestellung und den Ausdruck eines Billetts am eigenen Computer sind lediglich eine Kreditkarte, ein Internetzugang sowie ein Drucker. Nebst Tickets zum selber drucken können im Ticketshop auch General- oder Halbtaxabonnemente erneuert werden, die dann auf dem Postweg bequem nach Hause gesandt werden.

Mehr Sicherheit im Bahnhof Neubrandenburg

(04.06.) SCHWERIN - Im Bahnhof Neubrandenburg sind zusätzliche technische Möglichkeiten zur Erweiterung des Services und der Sicherheit geschaffen. Auf den Bahnsteigen wurden jetzt Informationssäulen in Betrieb genommen, die den direkten Kontakt rund um die Uhr zur 3-S-Zentrale in Stralsund ermöglichen und damit sozusagen zusätzliches Bahnpersonal auf den Bahnhof bringen. So können beispielsweise ankommende und abfahrende Reisende über die Info-Säulen eine Information zu den Örtlichkeiten, Auskünfte über Reiseverbindungen sowie aktuelle Informationen zum Zugverkehr erhalten. Über eine spezielle SOS-Taste ist auch ein Notruf möglich. Gleichzeitig wurden im Bahnhofsbereich Kameras installiert, über die der Bahnhof Neubrandenburg von der 3-S-Zentrale aus ständig einzusehen ist. Die drei "S" stehen für Service, Sicherheit und Sauberkeit. Die technischen Möglichkeiten einer 3-S-Zentrale, von moderner Kameraüberwachung bis hin zu Info- und Notrufsäulen auf den Bahnhöfen und Haltepunkten, sichern ein hochwertiges Qualitätsangebot für unsere Kunden und tragen zu einem hohen Sicherheitsempfinden bei. Gleichzeitig können die Stationen effektiver vor mutwilliger Zerstörung und Graffiti-Schmierereien geschützt werden. In Mecklenburg-Vorpommern sind bereits 28 Bahnhöfe an 3-S-Zentralen direkt angeschlossen.

Ehemalige Signale der S-Bahn-Stammstrecke helfen sozialer Einrichtung

(04.06.) MÜNCHEN - Die Versteigerung von alten und nicht mehr verwertbaren Bahnsignalen der S-Bahn-Stammstrecke vor einiger Zeit beim Internetaktionshaus ebay hat einen Erlös von 2 147,55 Euro erbracht. In Abstimmung mit der Stadt München wird dieser Betrag der Einrichtung "Bunt Kickt Gut" zur Verfügung gestellt. Dazu überreichte heute der Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, einen Scheck an die Münchner Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert. Bei den Signalen handelt es sich um deutschlandweit einmalige Sonderbauart. Auf Grund der engen Tunnelabmessungen wurden 1972 für München Sondermodelle entwickelt. Wegen ihrer Abmessungen passen sie in fast jeden Hobbyraum oder zu jeder Modelleisenbahn. Die Versteigerung der Signale erfolgte einzeln. Der Startpreis lag bei einem Euro. Der höchste Erlös wurde mit 306 Euro von einem Bieter aus dem Landkreis Altötting erzielt. Die Bürgermeisterin freute sich: "Es ist toll, dass die Bahn ausrangierte Gerätschaften nicht einfach wegschmeißt, sondern damit manches Sammlerherz erfreut. Gleichzeitig wird damit ein guter Zweck erfüllt und Kindern und Jugendlichen ermöglicht, mit sportlicher Betätigung Aggressionen abzubauen und Gemeinschaft zu erleben."

Fahrplan-Anpassungen der Bahn am 12. Juni

(03.06.) BERLIN - Die Bahn nimmt am 12. Juni einige Fahrplananpassungen vor, um ihr Angebot im Fernverkehr der Nachfrage anzupassen. Aufgrund der starken Nachfrage wird auf der im Dezember 2004 in Betrieb genommenen Ausbaustrecke zwischen Hamburg und Berlin die Sitzplatzkapazität in vier Zügen von 357 auf 714 Plätze verdoppelt. Folgende Züge verkehren ab dem 12. Juni 2005 in Doppeltraktion: ICE 1519 (dienstags und mittwochs - Hamburg ab 10.40 Uhr), ICE 1615 (montags bis donnerstags - Hamburg ab 16.40 Uhr), ICE 1618 (dienstags bis donnerstags - Berlin ab 7.45 Uhr) und ICE 1612 (montags bis mittwochs - Berlin ab 13.45 Uhr). Die Taktzeiten der ICE-Linie München - Nürnberg - Leipzig - Berlin - Hamburg wurden in Saalfeld so angepasst, dass wieder Anschluss von/nach Erfurt über Stadtilm - Arnstadt besteht. Dadurch beschleunigen sich Bahnreisen zwischen der Landeshauptstadt Thüringens sowie Bamberg, Nürnberg, Augsburg und München um mehr als 40 Minuten. Die Frühverbindung von Leipzig (ab 6:11 Uhr) nach München (Ankunft 11:11 Uhr) wird ab Mitte Juni täglich angeboten (bislang nur montags bis samstags). In der Gegenrichtung wird samstags eine zusätzliche Direktverbindung von München (ab 18.46 Uhr) über Nürnberg (ab 20.33 Uhr) nach Leipzig (an 23.46 Uhr) angeboten.

Auf der ICE-Linie Berlin-Frankfurt/Main-Stuttgart reagiert die Bahn auf die Nachfrage der Kunden und schafft eine zusätzliche Verbindung am Samstagabend. Aufgrund der Nachfrageentwicklung verkehrt der erste ICE zwischen Frankfurt/Main und Dresden an Samstagen bereits um 6.02 Uhr (bisher 7.21 Uhr) ab Frankfurt (M), Leipzig wird um 9.34 Uhr erreicht und Dresden um 10.46 Uhr. Freitags wird ein ICE, bisher von Frankfurt (M) (ab 18.10 Uhr) nach Leipzig, bis Dresden (an 22:51 Uhr) verlängert. Des Weiteren werden samstags die ICE 1753 und 1755 aus Richtung Düsseldorf - Erfurt jeweils von Leipzig nach Dresden (an 20.46 Uhr) bzw. von Erfurt nach Leipzig (an 23.35 Uhr) durchgebunden. Samstag früh wird ab Dresden (ab 04:55 Uhr) eine neue Verbindung in Richtung Leipzig - Erfurt - Düsseldorf angeboten.

Ab 12. Juni werden die ICE-Züge Berlin - Magdeburg - Hannover - Düsseldorf/ Köln und zurück wegen sehr schwacher Nachfrage im Abschnitt Berlin - Magdeburg gestrichen. Zwischen Berlin und Magdeburg bestehen weiterhin direkte Reisemöglichkeiten mit RE-Zügen im Stundentakt. Die bisher eingesetzten ehemaligen 'Metropolitan'-Züge verkehren weiterhin auf der Linie 55 auf den neuen Relationen Düsseldorf/Dortmund - Magdeburg - Leipzig/ Dresden als InterCity unter den Zugnummern IC 1744, 1745, 1748 und 1749, die zeitliche Lage in Magdeburg ist teilweise verändert. Die beiden bisher nur im Abschnitt Leipzig - Magdeburg verkehrenden IC-Zugpaare werden über Hannover nach Nordrhein-Westfalen verlängert. Für Reisende von und nach Ingolstadt verbessert sich das Angebot erheblich: Bayerns "kleinste Großstadt" erhält täglich fünf durchgehende ICE-Verbindungen in Richtung Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Züge fahren auf der Linie Essen-Köln-Frankfurt-Nürnberg, die fünf mal täglich über Ingolstadt bis München verlängert wird. Damit ersetzt der ICE die InterCity-Linie Nürnberg-Ingolstadt-München und erspart vielen Fahrgästen das Umsteigen in Nürnberg. Vom Juni 2006 an wird Ingolstadt anlässlich der Aufnahme des Vorlaufbetriebes auf der Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt-München zweistündlich in das bundesweite ICE-Netz integriert, ab Dezember 2006 mit Einführung des Regelbetriebs stündlich.

Auch für Urlauber, die die langen Sommernächte Skandinaviens erleben möchten, verstärkt die Bahn ihr Angebot zwischen Hamburg und Kopenhagen. Von Juni bis August pendeln zwei zusätzliche EuroCitys täglich auf der "Vogelfluglinie". Durch die verkürzten Reisezeiten zwischen Berlin und Hamburg und optimierte Anschlüsse in Hamburg wird die Bahn in diesem Sommer auch für Urlauber aus der deutschen Hauptstadt so attraktiv wie nie. Auf der Schiene sind Berlin und Kopenhagen nur noch etwas mehr als sechs Stunden voneinander entfernt. Außerdem bietet die Bahn ihren Kunden rechtzeitig zu den Sommerferien wieder zahlreiche Direktverbindungen zu attraktiven Ferienzielen. Bereits am 3. Juni startet ein neuer UrlaubsExpress von Dortmund und Hamburg nach Rijeka in Kroatien. Der Nachtzug mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen schafft jeweils am Wochenende attraktive Direktverbindungen für den Urlaub an der Adria und in Slowenien. Ebenfalls ab Anfang Juni verkehrt der UrlaubsExpress über Nacht wieder von Hamburg und Dortmund ins Salzburger Land, Tirol, Kärnten, Südtirol, Trentino sowie nach Venedig.

Sitzplatzreservierung via Automat und Internet nicht mehr kostenlos

(03.06.) BERLIN - Vom 12. Juni an gelten neue Konditionen für die Platzreservierung im Internet und am DB Automaten. Bei gleichzeitigem Kauf einer Fahrkarte kostet sie pro Strecke künftig 1,50 Euro. Damit endet die am 1. April 2004 gestartete Aktion, bei der die Sitzplatzreservierung kostenlos war. Die Aktion habe ihr Ziel erreicht, teilte die Bahn dazu mit. Die Akzeptanz der beiden Vertriebskanäle habe deutlich zugenommen. Heute werde mehr als jedes zweite Bahnticket am Automaten gelöst. Die Buchungen im Internet haben sich nach Angaben der DB gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Ein Preisvorteil bleibt den Kunden am Automaten oder bei der Online-Buchung allerdings: Am Schalter, am Telefon und im Reisebüro kostet die Platzreservierung weiterhin drei Euro pro Strecke.

Der Fahrgastverband Pro Bahn bedauerte das Ende des kostenlosen Angebots. Viele Reisende hätten bisher aber auch Reservierungen gratis gebucht und sie dann nicht wahrgenommen, sagte der Verbandsvorsitzende Karl-Peter Naumann. Andere Fahrgäste hätten dadurch keinen Platz im Zug gefunden. Zeitgleich mit dem Ende der kostenlosen Reservierungen wird an den DB Automaten die Reservierungsmöglichkeit erweitert. So können ab dem 12. Juni alle Reservierungsoptionen wie zum Beispiel Sitzplätze im Handybereich mit verbessertem Mobilfunkempfang oder im Ruhebereich auch an DB Automaten gebucht werden.

Modernisierung des Bahnhofs Sargans ermöglicht IC-Halt im Stundentakt

(03.06.) ZÜRICH - Der Bahnhof Sargans wird in den nächsten drei Jahren für 60 Millionen Franken umfassend modernisiert. Nach dem Umbau halten in Sargans ab Fahrplanwechsel 2005 stündlich Intercity-Züge, die Reisezeit zwischen Zürich und Sargans verkürzt sich auf 55 Minuten. Am Donnerstag Morgen wurde der Baubeginn von Josef Keller, Regierungsrat des Kantons St. Gallen, und Hansjörg Hess, Leiter SBB Infrastruktur, symbolisch eingeleitet. Der Bahnhof Sargans ist mit rund 2,5 Millionen Reisenden pro Jahr eine wichtige Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs und benötigt eine einwandfreie technische Infrastruktur und moderne Publikumsanlagen. In Sargans war die sanierungsbedürftige und überdimensionierte Gleisanlage Auslöser für das umfassende Modernisierungsprojekt.

Damit künftig die Züge schneller in den Bahnhof ein- und ausfahren können, muss die Gleisanlage umfassend erneuert werden. Die bestehenden Hauptbahnsteige werden auf 55 Zentimeter erhöht. Damit können Reisende künftig bequem in die Züge einsteigen. Zudem wird die Sicherungsanlage dem neusten Stand der Technik angepasst. Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird der Bahnhof Sargans von Chur aus ferngesteuert. Die Arbeiten am neuen Unterwerk Sargans haben bereits begonnen. Dank dem Einbau von Weichen, die schnellere Ein- und Ausfahrten ermöglichen, und der Inbetriebnahme einer zweiten Personenunterführung in Landquart halten die Intercityzüge Chur-Zürich ab Fahrplanwechsel im Dezember 2005 stündlich in Sargans. Dadurch verkürzt die Reisezeit zwischen Zürich und Sargans auf 55 Minuten. Neben den Intercity- machen die Interregio-Züge weiterhin stündlich Halt in Sargans.

Für eine bessere Einbindung der Ost- und Südostschweiz in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz hatten die eidgenössischen Räte im Viereck Zürich-Schaffhausen-St. Margrethen-Sargans im März dieses Jahres einen Kostenrahmen von 440 Millionen Franken bewilligt. Darunter befindet sich auch die Rheintalstrecke, die im Umfang von 70 Millionen Franken aufgewertet werden soll. Hansjörg Hess, Leiter SBB Infrastruktur, hob die Bedeutung des Umbaus im Bahnhof Sargans hervor: "Weil der Inhalt des Investitionspakets und der Zeitplan für das Rheintal-Projekt noch nicht im Detail definiert sind, ist es wichtig, dass wir mit dem Umbaubeginn des Bahnhofs Sargans alle Optionen zur Weiterentwicklung der Anlage offen lassen."

Ab 12. Juni noch dichteres S-Bahn-Angebot

(03.06.) DRESDEN - Ab 12. Juni verbessert sich auf einigen Linien das Angebot des Bahnnahverkehrs im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). Die Flughafen-S-Bahn fährt dann bis abends 20 Uhr nach Pirna durch, die S-Bahn S1 wird im Abschnitt Pirna-Schöna um sechs Minuten schneller und die schnellen Regionalzüge des InterRegioExpress aus Zwickau/Chemnitz fahren wieder bis zum Hauptbahnhof Dresden durch. Die wichtigste Änderung betrifft die Flughafen-S-Bahn S2. Seit dem Fahrplanwechsel Ende 2004 fährt die Flughafen-S-Bahn bereits wochentags in der Hauptverkehrszeit von 6 - 9 Uhr bzw. 14 - 18 Uhr bis Pirna durch, bis Heidenau auch tagsüber durchgängig. Ab dem 12. Juni verkehren die Flughafen-S-Bahnen wochentags noch eine halbe Stunde früher und zwei Stunden länger ab/bis Pirna. Die erste S2 fährt dann bereits ab 5.24 Uhr in Pirna ab, die letzte S2 in Richtung Pirna startet um 20.09 Uhr vom Hauptbahnhof Dresden. In Überlagerung mit der S-Bahn-Linie S1 entsteht so von früh morgens bis abends ein dichtes Taktangebot auf der Hauptverkehrsachse Dresden – Heidenau/Pirna mit stündlich vier Zügen in beiden Richtungen.

Verbesserungen gibt es auch auf der S-Bahn-Linie S1. Nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt Pirna - Schöna verkehren die Züge hier bis zu sechs Minuten schneller. Die Fahrzeit von Dresden bis zur tschechischen Grenze verringert sich damit um rund 10 Prozent auf unter eine Stunde. Die Beschleunigung ermöglicht zudem optimale Anschlüsse an die Sächsische Semmeringbahn, die von Bad Schandau im 2-Stunden-Takt in Richtung Sebnitz verkehrt. Fahrgäste der S1 brauchen nicht mehr rund 20 Minuten auf den Anschlusszug warten, sondern können innerhalb weniger Minuten bahnsteiggleich umsteigen. Zur besseren Anschlussgestaltung starten die Züge der Semmeringbahn in Bad Schandau ab dem 12. Juni acht Minuten später. Von Pirna aus reduziert sich die Reisezeit nach Sebnitz so insgesamt von 74 auf 52 Minuten. Die Buslinie 117 Neustadt/Sa – Bautzen sowie die Stadtverkehrslinie R in Sebnitz sind auf die neuen Fahrpläne der Regionalbahn abgestimmt.

Von der sanierten Strecke profitiert auch der WanderExpressZug Bohemica, der an Wochenenden zwischen Dresden und Decin fährt. In Richtung Dresden verringert sich die Fahrzeit um 10 Minuten auf genau eine Stunde, in Richtung Decin um drei Minuten auf 67 Minuten. Nicht zuletzt erhöht sich die Verbindungsqualität auf der Relation Dresden – Chemnitz - Zwickau. Als Ergebnis notwendiger Kürzungen enden seit dem Fahrplanwechsel Ende 2004 einige Züge der InterRegioExpress-Linie 3 aus Zwickau/Chemnitz bereits in Klingenberg-Colmnitz. Durch Umschichtungen können die Einkürzungen jetzt weitestgehend rückgängig gemacht werden. Ab 12. Juni fahren die Züge wieder durch bis zum Dresdner Hauptbahnhof. Die schnelle Regionalverbindung zwischen Westsachsen und der Landeshauptstadt kann damit wieder in der gewohnten Qualität angeboten werden.

Umbau der S-Bahn-Station München Hbf hat begonnen

(03.06.) MÜNCHEN - Vor wenigen Tagen wurde in der S-Bahn-Station München Hauptbahnhof mit dem Einbau eines Aufzuges begonnen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis April 2006 und erfordern eine Investition von rund einer Million Euro. Die Nachrüstung des Bahnsteiges mit einem Aufzug erfordert umfangreiche Baumaßnahmen. So muss z. B. die einen Meter dicke Stahlbetondecke über dem Bahnsteig geöffnet werden. Wegen der besonderen Bauart ist ein Aufschneiden der Decke nicht möglich. Deshalb muss in den Nachtstunden der Deckendurchbruch, verbunden mit erheblichen Lärm, mit moderner Presslufttechnik hergestellt werden. Die Förderhöhe des neuen Aufzuges beträgt rund fünf Meter. Damit wird der Mittelbahnsteig vom S-Bahn-Zwischengeschoss erreicht. An die Straßenoberfläche führt ein weiterer Aufzug, der bereits seit Dezember 2000 in Betrieb ist. Der behindertengerechte Ausbau der S-Bahnhöfe ist Bestandteil des 104 Millionen Euro-Programmes "Barrierefreier Ausbau der Münchner S-Bahnstationen", das zwischen dem Freistaat Bayern und der DB vereinbart worden ist.

Weltweiter Tag der Umwelt am 5. Juni: Bahnfahren ist gelebter Umweltschutz

(03.06.) BERLIN - Bahnfahren ist gelebter Umweltschutz: Im Fernverkehr verbrauchen die schnellen Züge der Bahn bei durchschnittlicher Auslastung pro Person umgerechnet nur rund 2,8 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Damit ist die Bahn konkurrenzlos energiesparend.

Weitere Ökopunkte für die Bahn:

· Rund 90 Prozent ihrer gesamten Verkehrsleistung erbringt die Bahn klimafreundlich mit elektrischer Traktion.

· Die Bahn hat ihren spezifischen – also auf die Verkehrsleistung bezogenen – CO2-Ausstoß seit 1990 um mehr als ein Viertel gesenkt und  strebt bis 2020 eine Reduzierung um weitere 15 Prozent an.

· Gäbe es die Bahn nicht, würden jährlich rund 16 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich emittiert. Das entspricht etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß, den die Einwohner einer Großstadt wie Hamburg verursachen.

· Mit der ständigen Erweiterung der Mobilitätskette entlastet die Bahn Städte und Regionen vom Individualverkehr. So können Fahrten im öffentlichen Verkehr dank DB Carsharing in über 80 Städten, Call-a-Bike in vier Großstädten und City-Ticket in 67 Städten intelligent miteinander verknüpft werden.

Absoluter Renner in Sachen Umweltschutz - vor allem auch dank der hohen Zugauslastung von 50 Prozent im ICE – ist die Verbindung Hamburg – Berlin. Auf der 287 Kilometer langen Strecke verbraucht der moderne ICE-T umgerechnet nur 7,6 Liter Benzin pro Fahrgast. Nur anderthalb Stunden benötigt er für die Verbindung zwischen den Metropolen. Wettbewerber halten hier weder bei Klimabilanz noch Reisezeit mit. So benötigt das Auto für die selbe Strecke nicht nur doppelt so viel Zeit sondern mit 26,6 Litern Benzin auch dreieinhalbmal soviel Energie. Weitere Informationen unter www.db.de/umwelt.

Mit der DB wieder preiswert in den Sommer reisen

(02.06.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch Details zu ihren neuen Sommer-Aktionsangeboten bekannt gegeben. Am 12. Juni beginnt der Vorverkauf für Sommer-Spezial und Europa-Spezial. Buchbar sind die Angebote überall bei der Bahn: für 19, 29 oder 39 Euro am DB Automaten und über www.bahn.de - für fünf Euro mehr mit persönlicher Beratung im DB ReiseZentrum, in der DB Agentur und telefonisch im Call-Center. Die Fahrkarten gelten für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse, sind an einen festen Zug gebunden und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Der Vorverkauf beginnt am 12. Juni. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Umtausch und Erstattung sind nicht möglich. Die Bahn knüpft mit den Aktionen an den Erfolg des vergangenen Jahres an. 2004 wurden mit vergleichbaren Angeboten rund 1,1 Millionen Fahrten gebucht, davon waren 40 Prozent Mehrverkehr durch Kunden, die ohne das Angebot nicht mit der Bahn gefahren wären. Beim Sommer-Spezial kostet die einfache Fahrt 2. Klasse innerhalb Deutschlands - je nach Verfügbarkeit - ab 29 oder 39 Euro. In diesem Sommer ist das Angebot besonders familienfreundlich: Kinder unter 15 Jahren fahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit, wenn sie auf der Fahrkarte mit eingetragen sind. Zusätzlich bietet die Deutsche Bahn mit dem Sommer-Spezial Europa preiswertes Bahnfahren von allen Bahnhöfen Deutschlands ab 39 Euro nach Brüssel, Amsterdam, Zürich, Wien und Prag. Die kostenlose Kindermitnahme ist nicht möglich. Wer bequem und zeitsparend über Nacht reisen möchte, kann mit den Angeboten gegen Aufpreis auch die Sitz-, Liege- oder Schlafwagen in den Zügen von DB NachtZug und CityNightLine nutzen. Der erste mögliche Reisetag ist der 15. Juni, der letzte der 15. August.

Beim Angebot Europa Spezial bietet die DB vom 15. Juni bis 10. Dezember 37 umsteigefreie Direktverbindungen von neun deutschen Städten in europäische Metropolen ab 19 Euro an. Folgende Verbindungen sind buchbar: Von Hamburg für 29 Euro nach Kopenhagen, Aarhus, Breslau bzw. für 39 Euro nach Krakau, von Berlin für 19 Euro nach Posen, Breslau bzw. für 29 Euro nach Amsterdam, Prag, Krakau und Warschau, von Dresden für 19 Euro nach Prag, von Nürnberg für 29 Euro nach Wien, von München für 29 Euro nach Wien, Klagenfurt, Zürich, Verona, Mailand, Rom, Venedig, Florenz, Bozen, Zagreb sowie Lubljana, von Stuttgart für 19 Euro nach Zürich oder Innsbruck, von Frankfurt/Main für 39 Euro nach Brüssel, Amsterdam, Wien, Zürich und Bern, von Köln für 19 Euro nach Brüssel, Amsterdam und Luxemburg (nach Brüssel auch ab Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen), für 29 Euro nach Zürich und für 39 Euro nach Wien, von Hannover für 19 Euro nach Amsterdam und für 29 Euro nach Stettin. Fahrkarten nach Warschau und Posen können nicht im Internet und am Automaten verkauft werden. Dafür entfällt der Aufpreis von fünf Euro beim Kauf im ReiseZentrum, in der DB Agentur oder im Call-Center.

Wer die Bahnfahrt mit einer Übernachtung im Hotel verbinden möchte, kommt vom 30. Juni bis zum 31. August mit dem Bahn & Bett Sommerhit von Ameropa zum Zuge. Der Gesamtpreis ab 79 Euro ist ab sofort buchbar. Kinder unter 15 Jahren reisen und übernachten kostenlos. Zu den Zielen zählen zum Beispiel Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Kiel, Köln, Leipzig, München und Weimar. Die Gäste übernachten in renommierten Hotels wie Hilton, Maritim, Marriott und Renaissance und können ihren Aufenthalt tageweise verlängern. Die Bahn & Bett-Angebote enthalten die Hin- und Rückfahrt mit der Bahn von und bis zu jedem individuell gewählten Bahnhof der DB in der 2. Klasse bei freier Zugwahl und einer Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Die Pauschalpreise beginnen pro Person ab 79 Euro (mit BahnCard) bzw. 89 Euro (ohne BahnCard) für Ziele wie Berlin-Hoppegarten oder Magdeburg. Zehn Euro mehr (89 Euro mit bzw. 99 Euro ohne BahnCard) kostet der SommerHit unter anderem nach Düsseldorf oder Frankfurt. Den Maximalpreis von 109 Euro (mit BahnCard) bzw. 119 Euro (ohne BahnCard) zahlt der Gast, wenn er sich zum Beispiel für 5-Sterne-Hotels in Basel oder Köln entscheidet. Kinder unter 15 Jahren dürfen bei allen Bahn & Bett SommerHits zum Nulltarif mitfahren, wenn sie im Zimmer der Eltern oder Großeltern übernachten. Die Buchung des Bahn&Bett SommerHit von Ameropa ist ab sofort im Reisebüro, in DB ReiseZentren und bei www.ameropa.de  sowie www.bahn.de möglich.

Magdeburg bleibt ICE-Halt

(02.06.) MAGDEBURG - Nach dem Aus für die ICE-Bahnverbindung nach Berlin wird Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt erhält Magdeburg ab Dezember eine neue ICE-Verbindung. Darauf haben sich Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) und Bahnchef Hartmut Mehdorn geeinigt. Demnach soll die ab Juni als IC angebotene Verbindung Magdeburg - Halle - Leipzig - Dresden zum Fahrplanwechsel im Dezember zur ICE-Verbindung aufgewertet werden. Damit sei man zum Beispiel besser an Leipzig und damit an weitere ICE-Züge angebunden. "Zugleich haben wir vereinbart, dann eine Ausweitung dieser Strecke nach Braunschweig und Hannover und damit Richtung Westen zu prüfen", sagte Daehre. Während sich Politiker sich erfreut zeigten, dürfte die prestigeträchtige Entscheidung bei den Fahrgästen noch für Unmut sorgen: bei gleichbleibenden Fahrzeiten werden sich nämlich die Fahrpreise verteuern.

Wie es in einer Pressemitteilung des Verkehrsministeriums von Sachsen-Anhalt hieß, sei zudem durchgesetzt worden, dass die schon bestehende Intercity-Verbindung auf der Strecke Magdeburg-Dresden weiter im Ein-Stunden-Takt bedient werde. Das habe auf der Kippe gestanden, weil durch die Autobahn 14 auch zwischen Magdeburg und Halle weniger Menschen im Zug unterwegs seien, sagte Daehre. Für die ICE-Verbindung nach Berlin gebe es dagegen keine Rettung. "Man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Fahrgastzahlen sehr gering sind", so der Verkehrsminister. Wie es in der Mitteilung weiter hieß, sei nach dem Spitzengespräch auch in den Streit über den Elektrobetrieb auf der Rübelandbahn wieder Bewegung gekommen. Die DB werde die Strecke zwischen Blankenburg und Elbingerode im Juli ausschreiben und sie einem künftigen Betreiber in einem funktionstüchtigen technischen Zustand übergeben, der die Rückkehr zum Elektrobetrieb ermöglicht, so Daehre.

Ausbau für Bahnstrecke im Harz

(02.06.) BERLIN - Die Bahnstrecke zwischen Halberstadt und dem niedersächsischen Vienenburg wird für 100 Millionen Euro ausgebaut. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) und Bahnchef Hartmut Mehdorn unterzeichneten nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" am Mittwoch in Berlin einen entsprechenden Vertrag. Nach Abschluss der Bauarbeiten können schnelle Neigetechnikzüge von Halle bis Hannover durchfahren.

Deutschlands größte Bahnhöfe sind online

(02.06.) BERLIN - Ab sofort finden Reisende unter www.bahnhof.de umfassende Informationen zu den 20 größten Bahnhöfen. So werden beispielsweise Fragen nach Verkehrsmitteln, Parkmöglichkeiten, Fahrrad- oder Autovermietungen ebenso beantwortet wie nach dem Service rund um das Reisen. Kurz: Alles, was in den wichtigen, großen Verkehrsknoten die Reise erleichtert – von der Gepäckaufbewahrung über Hilfen für mobilitäts-eingeschränkte Personen bis hin zu Laptop-Arbeitsplätzen in den DB Lounges – wird aufgeführt. Daneben werden die Öffnungszeiten der DB ReiseZentren sowie sämtlicher Geschäfte und gastronomischer Einrichtungen genannt. Ein ausführlicher Plan des jeweiligen Bahnhofs erleichtert die Orientierung. Im Rahmen der Reisevorbereitung lässt sich so kostbare Zeit sparen. Interessierte finden zudem wichtige Daten und Fakten zu den Bahnhöfen. Ein Kalender listet die verschiedenen Veranstaltungen auf. Außerdem wird das Bahnhofsteam, das sich um das Wohl der Kunden sorgt, vorgestellt. Gestaltung und Struktur der neuen Website lehnen sich an das Konzernportal der Bahn www.db.de an und dürften daher den Nutzern schnell vertraut sein. Auch blinde und sehbehinderte Menschen haben zum Beispiel mittels Sprachausgabe von Texten und Bildbeschreibungen problemlos Zugang zu den vielfältigen Informationen.

Modernisierter Bahnhof Bramsche soll mehr Kunden anlocken

(02.06.) HANNOVER - Über 1 000 Fahrgäste täglich dürfen sich freuen: Nachdem die Umbauarbeiten im Sommer 2003 begonnen hatten, präsentiert sich der Bahnhof Bramsche jetzt in neuem Kleid. Rund 2,4 Millionen Euro haben Land und DB in die umfassende Sanierung des Bahnhofsgebäudes und der Bahnsteige im Osnabrücker Land investiert. Die Bahnhofshalle wurde saniert und mit einer neuen Beleuchtung versehen, wodurch die historische Decke wieder zur Geltung kommt. Neue Türen und Vitrinen sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. Das Bahnhofsgebäude wurde innen komplett und außen teilweise saniert. Dazu wurden Wände versetzt, das Mauerwerk ausgebessert, und die Fassade wurde vollständig gereinigt. Neben einem zeitgemäßen Eingangsbereich ist ein neuer Verkaufsraum entstanden. Die 131 Meter langen Bahnsteige wurden erneuert und ermöglichen mit einer Kantenhöhe von 55 Zentimetern einen barrierefreien Zugang zu den Zügen. Die Bahnsteige wurden mit neuem Wetterschutz, Bänken, Vitrinen und Abfallbehältern ausgestattet. Beide Bahnsteige haben Aufzüge erhalten, die über eine neue Überführung miteinander verbunden sind. Ferner wurde das Wegeleitsystem im gesamten Bahnhof ausgetauscht. Taktile Wegeleitstreifen erleichtern blinden und schlecht sehenden Menschen die Orientierung.

Das Bahnhofsgebäude wurde von Februar bis Ende Mai 2005 saniert. Die Arbeiten an den Bahnsteigen dauerten von August bis Dezember 2003. Alle Bauarbeiten wurden in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde durchgeführt. Im Zuge des Nichtraucherschutzes und zur Erhöhung der Sauberkeit ist der Bahnhof ein Nichtraucherbahnhof, in dem nur in ausgewiesenen Zonen geraucht werden darf.

Elektrifizierung Hamburg-Lübeck kann beginnen

(01.06.) KIEL - Die Signale für die immer wieder aufgeschobene Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg - Lübeck stehen jetzt auf grün. Wie Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) am Dienstag in Kiel mitteilte, haben sich Land, Bund und DB über die Finanzierung des 160 Millionen Euro teuren Infrastruktur-Projekts verständigt. Die Bauarbeiten sollen demnach im Oktober beginnen und Anfang 2008 beendet sein. Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich mit 25 Millionen Euro an den Kosten. Ursprünglich sollte das nördlichste Bundesland rund 30 Millionen Euro beisteuern. Die Differenz von fünf Millionen Euro soll Austermann zufolge nun stattdessen in den Ausbau der Bahnstrecke Kiel - Lübeck investiert werden. Der Rest der Kosten übernehmen Bund und DB. Die Bundesmittel stammen aus dem 750-Millionen-Investitionsprogramm für Schienen-Projekte.

LNVG bestellt weitere 78 Doppelstock-Wagen und 9 Loks bei Bombardier

(01.06.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) einen Großauftrag zur Lieferung von 78 Doppelstockwagen und neun Lokomotiven erhalten. Die Order hat einen Wert von rund 137 Millionen Euro. Die Auslieferung der neuen Wagen soll im Mai 2006 beginnen und bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Die Wagen werden im Bombardier-Werk Görlitz gefertigt, die 160 km/h schnellen Elektrolokomotiven (BR 146.2) stammen aus dem Bombardier-Werk in Kassel. Mit der Bestellung wurde die zweite Option aus einem Basisvertrag aus dem Jahre 2001 gezogen. Seinerzeit hatte die LNVG Bombardier mit dem Bau von 66 der beliebten Doppelstöcker und zehn elektrischen Lokomotiven beauftragt. Zusammen mit den 40 Wagen und acht Loks aus der ersten Option, die 2003 ausgelöst wurde, werden dann insgesamt 187 Wagen des erfolgreichen Doppelstockmodells und 27 elektrische Loks vom Typ Bombardier TRAXX P160 AC für die LNVG unterwegs sein.

Die Fahrzeuge für die LNVG werden als Mittel- und Steuerwagen geliefert und verfügen über erste und zweite Wagenklassen. Teilweise sind sie mit geräumigen Mehrzweckabteilen ausgestattet. Alle Wagen sind vollklimatisiert. Elektronische Informations- und Reservierungssysteme, die extrem hohe Laufruhe und ein integriertes Zugbistro sorgen ebenso für angenehmes und zeitgemäßes Reisen wie die breiten, behindertengerechten Einstiege.

ThyssenKrupp Stahl fährt mit SBB Cargo

(01.06.) DUISBURG - Seit kurzem setzt ThyssenKrupp Stahl bei seinen Flachstahl-Transporten von Deutschland nach Italien ganz auf die Leistungen von SBB Cargo. Diese erhielt den Zuschlag, da sie auf der gesamten Strecke die alleinige Verantwortung übernimmt und die gewünschten Qualitätsanforderungen erfüllt.SBB Cargo fährt für ThyssenKrupp Stahl wöchentlich drei Ganzzüge mit gerolltem Flachstahl (Coils) von Deutschland nach Italien. Die Züge werden aus Wagen von vier verschiedenen ThyssenKrupp-Standorten aus dem Raum Duisburg formiert. Die Ware gelangt danach über die norditalienischen Umschlagplattform Desio zu den italienischen Kunden. Mit einer benötigen Laufzeit von nur 24 Stunden werden hohe Standards gesetzt.

SBB Cargo ist das einzige Eisenbahnunternehmen, welches auf der Nord-Süd-Achse von Deutschland nach Norditalien die Transportleistung in eigener Verantwortung und aus einer Hand anbietet. Möglich ist dies dank den beiden Tochterunternehmen in Deutschland und Italien. "Wir wollten einen Partner, der auf der ganzen Relation, also von A bis Z, die Verantwortung trägt und der unsere Qualitätsanforderungen erfüllt", begründet Dr. Dieter Lindenblatt, Direktor bei ThyssenKrupp Stahl, die Entscheidung zugunsten von SBB Cargo. Die Stahlindustrie habe ein brennendes Interesse an einer zuverlässigen und leistungsfähigen Bahn, so Dr. Lindenblatt weiter. Wichtigste Grundlage dafür sei der Wettbewerb unter den Eisenbahnverkehrsunternehmen: "Er ist der wirkungsvollste Treiber für eine Qualitäts- und Kostenoptimierung." SBB Cargo wird mit diesem neuen Auftrag des größten Stahlproduzenten Deutschlands zu einem der wichtigsten Partner für die Stahlindustrie auf der Nord-Süd-Achse.

Bombardier baut weitere 20 Hochgeschwindigkeitszüge für China

© Bombardier

(01.06.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen Nachfolgeauftrag über den Bau von weiteren 20 Hochgeschwindigkeitszügen für China erhalten. Die Order des chinesischen Eisenbahnministeriums (MOR) ging an die Bombardier Sifang Power (Qingdao) Transportation Ltd. (BSP), ein Joint Venture Unternehmen von Bombardier und seinen Partnern Power Corporation of Canada und China South Locomotive and Rolling Stock Industry (Group) Corporation. Dieser Auftrag folgt einer ersten Order über ebenfalls 20 achtteilige Hochgeschwindigkeitszüge, die vom MOR am 15. Oktober 2004 an die gleichen Parteien vergeben wurde. Der Auftrag über die nunmehr 40 achtteiligen Hochgeschwindigkeitszüge hat ein Gesamtvolumen von insgesamt rund 560 Millionen Euro; der Anteil von Bombardier beträgt cirka 306 Millionen Euro. Die Auslieferung der neuen Fahrzeuge soll zwischen Juli 2006 und Dezember 2007 erfolgen. Die 200 km/h schnellen Züge werden von Bombardier im schwedischen Västerås entwickelt, wo auch Teile des Antriebssystems hergestellt werden. Die Produktion der Wagenkästen sowie die Endmontage finden in China unter der Verantwortung von BSP statt.

Bensel will Kosten bei Railion senken

(01.06.) MÜNCHEN - Norbert Bensel, Chef des Transport- und Logistikbereichs der DB, will nach einem Bericht von "Logistik inside" in den kommenden drei bis fünf Jahren die Kosten beim defizitären Schienengüterbereich Railion um zehn bis zwanzig Prozent reduzieren. Wie Bensel am Dienstag auf der Messe Transport Logistic weiter sagte, zähle zu den weiteren dringenden Aufgaben die Verbesserung der Produktqualität wie zum Beispiel die Abfahr- und Ankunftspünktlichkeit. Der bisher profitable Logistikdienstleistungsbereich Schenker soll dem Bericht zufolge in Zukunft mehr in die Förderung der Bahnbefrachtung einbezogen werden. So kündigte Bensel für die kommenden Monate neue gemeinsame Dienstleistungsprodukte von Railion und Schenker an.

IC "verfuhr" sich

(01.06.) KÖLN - Ein IC ist am Sonntag versehentlich von Köln aus in Richtung Frankfurt statt nach Hamburg gefahren. Grund sei eine falsch gestellte Weiche gewesen, sagte ein Sprecher der Bahn am Dienstag. In einer Leitstelle sei versehentlich eine Nummer falsch eingegeben worden, die auch für die Weichenstellung genutzt wird. Der Fehler sei nach drei Minuten bemerkt worden, die Passagiere seien nicht gefährdet gewesen. Der Zug sei dann noch absichtlich bis nach Köln-Kalk weitergefahren, wo die Lokomotive ans andere Ende des Zuges gesetzt wurde. Danach sei der IC wie geplant in Richtung Hamburg gefahren. Dort kam er dann mit 44 Minuten Verspätung an.

Internet für Sehbehinderte und Blinde - Konzernportal der Bahn bekommt gute Noten

(01.06.) BERLIN - www.db.de - das Konzernportal der Deutschen Bahn AG - ist "barrierefrei" und damit auch für sehbehinderte und blinde Menschen sehr gut nutzbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Professor Michael Ceyp von der privaten Fachhochschule Wedel. Professor Ceyp untersuchte die Websites der deutschen Top-100-Unternehmen (Auswahl nach Umsatz) anhand der WCAG-Kriterienliste (Web Content Accessibility Guideline) des World Wide Web Consortiums (W3C). Die Bahn erreichte den zweiten Platz (erster Platz: Salzgitter AG) und erfüllte 85 Prozent der vorgegebenen Kriterien.

Bei der Untersuchung wurde geprüft, ob die Online-Auftritte der Firmen "barrierefrei" und so für jeden Benutzer lesbar und bedienbar sind. Diese Untersuchung erfolgte sowohl unter technischen Aspekten (Browser, Betriebssystem) als auch bezogen auf inhaltliche Gesichtspunkte (Verständlichkeit, Benutzerfreundlichkeit). Wesentliche Bewertungskriterien waren die fehlerfreie Anzeige auf alternativen Browsern (Opera und Firefox) und PDAs (Personal Digital Assistents) sowie die problemlose Nutzung der Inhalte für blinde oder sehbehinderte Menschen, zum Beispiel durch Sprachausgabe von Texten, Bildbeschreibungen und Grafiken. 15 Unternehmen kamen auf mehr als 70 Prozent der Kriterien und 18 Firmen liegen unter 50 Prozent, wofür Professor Ceyp vor allem den Einsatz von Content-Management-Systemen verantwortlich macht, die zu einem Zeitpunkt angeschafft wurden, als Barrierefreiheit noch kaum eine Rolle spielte. Außerdem würde bei vielen Unternehmen mehr Wert auf ein marketinggerechtes Aussehen als auf Barrierefreiheit gelegt.