WM-Verkehr bringt Bahn zusätzliche Verspätungen
(30.06.) BERLIN - Der zusätzliche Verkehr zur Fußball-Weltmeisterschaft hat der DB nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" neben neuen Kunden auch zusätzliche Verspätungen eingebracht. In den vergangenen Wochen sei die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr von 87 auf 85 Prozent gesunken, sagte der Netzkoordinator der DB Netz, Arvid Kämmerer, in Frankfurt. Verursacht würden die zusätzlichen Verzögerungen zum Beispiel durch längere Ein- und Ausstiegzeiten nach den Spielen. "Das dauert einfach länger und aus drei Minuten werden zum Beispiel in Dortmund ganz schnell sechs", sagte Kämmerer. Davon seien dann in dem dichten deutschen Netz auch etliche Nachfolgezüge betroffen. Die Bahn könne aber die Fans nicht im Bahnhof stehen lassen, nur um pünktlich abzufahren. "Unsere WM-Kunden stehen im Mittelpunkt."
In den vergangenen Wochen hatte die Bahn auch mit heftigen Gewittern und der zunehmenden Hitze zu kämpfen. Probleme habe es bei einigen ICE-Zügen mit den Klimaanlagen gegeben, sagte Kämmerer. Bahnsprecher Martin Walden betonte, man dürfe die Leistung des Unternehmens nicht an einzelnen Zahlen festmachen, die einen komplett falschen Eindruck vermittelten. Die Bahn sei mit der Abwicklung des WM-Verkehrs und dem Zuspruch der Fahrgäste sehr zufrieden. Diese hätten sich zudem sehr positiv über das Angebot geäußert. Die Züge seien sehr gut ausgelastet. Man blicke daher sehr zuversichtlich auf die nächste Etappe der WM.
Kauder zu Bahn-Börsengang: Noch nichts entschieden
(30.06.) BERLIN - Die Große Koalition hat offenkundig in der Frage zu einer möglichen Trennung von Netz und Betrieb beim geplanten Börsengang der DB noch keine Einigkeit erzielt. Am Donnerstag widersprach Unions-Chef Volker Kauder Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, der zuvor der "Süddeutschen Zeitung" gesagt hatte, die Würfel seien "gefallen für das integrierte Modell". Nun gehe es nur noch um Varianten. Der Konzern solle entweder komplett mit dem Netz privatisiert werden oder juristisch den Besitz an den Schienenwegen überschrieben bekommen. Der Bund prüfe derzeit, wie er formal Eigentümer des Netzes bleiben, aber den Besitz daran der Bahn überschreiben könne. "Damit bleibt die Verantwortung für den Netzzustand bei der Bahn." Dies entspricht im Kern dem sogenannten Eigentumsmodell, das eine rechtliche Trennung des Netzes bei enger Anbindung an die Bahn vorsieht. Der Unionsfraktionsvorsitzende Volker Kauder widersprach Tiefensee jedoch umgehend: "Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen worden", sagte er dem "Tagesspiegel". Die Fraktion werde sich im Herbst damit befassen.
Änderungen im IC-Verkehr entlang der Donau
(30.06.) REGENSBURG - Die DB stellt in diesen Tagen die Planungen für das kommende Jahr vor. Nach dem derzeitigen Stand des künftigen Fernverkehrsfahrplans auf der Strecke Nürnberg - Regensburg - Passau ergeben sich geringfügige Änderungen im IC-Verkehr. Neue Halte gibt es beispielsweise in Vilshofen. In Passau, Plattling und Regensburg kommen über die ganze Woche je drei zusätzliche Halte hinzu. In Neumarkt hält ein InterCity-Zug künftig täglich. Die Fahrplanänderungen im Fernverkehr in Ostbayern resultieren aus den neuen Verbindungen von und nach Nürnberg über die schnelle bayerische Bahnachse zwischen München und Nürnberg. Der Halbstundentakt zwischen beiden Städten und das stark ausgeweitete Angebot Richtung Norden und Westen führen zu den Verschiebungen auf der Ost-West-Strecke Frankfurt Würzburg - Nürnberg - Passau.
In Passau, Plattling und Regenburg verkehren künftig zwei zusätzliche Intercity-Züge am Freitag und je einer sonntags, anstelle zweier samstäglicher Verbindungen. In Straubing weicht der Halt eines IC damit dieser in Plattling den Anschluss zur Waldbahn aufrechterhalten kann. Alternativ gibt es auch in Straubing zusätzliche Halte freitags, sonntags und montags Neu im Intercity-Verkehr ist Vilshofen mit einer Frühverbindung Richtung Nürnberg und einem späten Halt in der Gegenrichtung. In Neumarkt hält ein IC künftig täglich abends aus Richtung Hamburg kommend und ein weiterer freitags aus Richtung Karlsruhe und Stuttgart.
DB modernisiert den Bahnhof Nienburg (Weser)
(30.06.) HANNOVER - Am Donnerstag haben die Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Nienburg (Weser) an der Strecke Hannover - Bremen begonnen. Mit dem symbolischen Hammerschlag haben Jürgen Römer, Leiter Förderung, Finanzmanagement und ‑controlling der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), DB-Bahnhofsmanager Manfred Stang und der Bürgermeister der Stadt Nienburg (Weser), Peter Brieber, die Abbruchphase beendet und den Startschuss für den Innenausbau gegeben. Bis August 2006 werden das Empfangsgebäude sowie der Tunnel zu den Bahnsteigen verschönert. Die Bahnhofshalle erhält neue sandfarbene Bodenfliesen und neue Wandfliesen. Eine helle Decke mit integrierter Beleuchtung sorgt für eine freundliche Atmosphäre. Neue Sitzmöbel und eine neue Glasfront machen die Bahnhofshalle zu einem attraktiven Treffpunkt.&
Die Räume im Bahnhofsgebäude werden neu geordnet, so dass künftig das DB Reisezentrum, der Zeitungsladen, ein weiteres Ladengeschäft sowie eine neue behindertengerechte WC-Anlage direkt von der Bahnhofshalle erreichbar sind. Der Bahnsteigtunnel erhält einen neuen freundlichen Bodenbelag, eine neue Wandverkleidung und eine neue Beleuchtung. Zusätzlich werden das Wegeleitsystem und die technische Ausstattung des Gebäudes auf den neuesten Stand gebracht. In einem weiteren Schritt werden ab September die Bahnsteige erneuert und neu ausgestattet. Beide Bahnsteige werden mit Aufzügen erreichbar sein. Taktile Blindenleitstreifen im Bahnsteigbelag ermöglichen auch sehbehinderten Fahrgästen eine sichere Orientierung.
Die Gesamtkosten in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro werden von Bund, Land und der Deutschen Bahn finanziert. Der Bund steuert aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes rund 3,1 Millionen Euro, das Land rund 1,6 Millionen Euro bei. Insgesamt erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.
16 gute Gründe für den Nahverkehr auf der Schiene
(30.06.) BERLIN - Der Nahverkehr auf der Schiene erlebt seit 10 Jahren eine echte
Renaissance - auch dank des Regionalisierungsgesetzes. "Die aktualisierte
Neuauflage der Broschüre "Stadt, Land, Schiene" zeigt, die
Erfolgsstory bei den Regionalbahnen ist weiterhin ungebrochen. Die Bahnen
erreichen immer mehr Fahrgäste in Stadt und Land", so Karl-Peter Naumann,
Vorstandsmitglied bei der Allianz pro Schiene und Vorsitzender des
Fahrgastverbandes "Pro Bahn". Doch dieser Aufschwung ist akut gefährdet.
Bisher überwies der Bund den Ländern
pro Jahr rund 7 Mrd. Euro, damit diese ein attraktives Angebot auf der Schiene
bereitstellen. Nach den jüngst beschlossenen Kürzungen der so genannten
Regionalisierungsmittel um 2,8 Mrd. Euro im Zeitraum 2006 bis 2010 steht künftig
sehr viel weniger Geld für den Nahverkehr zur Verfügung als nötig.
Dabei zeigt die neu aufgelegte Broschüre der Allianz pro Schiene: es gibt ein
Patentrezept für erfolgreichen Nahverkehr auf der Schiene. Zunächst
Investitionen - vor allem in die Strecke und Fahrzeuge. Hinzu kommen attraktive
Ticketpreise und Taktzeiten sowie Sauberkeit und Pünktlichkeit. All das kostet
Geld und wurde in den letzten Jahren durch die Regionalisierungsmittel möglich
gemacht. Jetzt gilt es, die bis 2010 fehlenden 2,8 Mrd. Euro auszugleichen. Ein
möglicher Ausweg: Die Länder erhalten gleichzeitig vom Bund 21,8 Mrd. Euro aus
der Mehrwertsteuererhöhung. Das heißt, sie bekommen mehr als sie verlieren.
Deshalb die Forderung des Schienenbündnisses: "Der Nahverkehr braucht
ausreichend Mittel, um ein attraktives Angebot aufrechterhalten zu können.
Jetzt sind die Länder am Zug, um die fehlenden Nahverkehrsmittel durch einen
kleinen Teil der Mehrwertsteuergelder auszugleichen und so den erfolgreichen
Schienenpersonennahverkehr langfristig zu sichern", so Karl-Peter Naumann.
Die Neuauflage der Broschüre kann als
PDF-Dokument (2,3 MB) von der Homepage der Allianz pro Schiene downgeloadet werden.
Schienennetz soll beim Bund bleiben
(29.06.) BERLIN - Im Bundestag zeichnet sich bei der Debatte über den Börsengang der DB eine breite Mehrheit für das so genannte Eigentumsmodell ab. Bei diesem Modell bleibt das Schienennetz in Bundeseigentum, die DB betreibt und verwaltet es aber weiterhin. Nachdem vor einer Woche die Unionsabgeordneten ein entsprechendes Grundsatzpapier beschlossen, billigten am Mittwoch auch die Verkehrsexperten der SPD eine vergleichbare Erklärung. Damit wird eine völlige Zerschlagung der DB immer unwahrscheinlicher, ebenso aber auch das von der Bahn selbst befürwortete integrierte Modell, also ein Börsengang mit dem kompletten Netz. Die endgültige Entscheidung soll im September im Bundestag und Bundesrat fallen.
Mit der Bahn zum Jugendevent Prora 06
(29.06.) BERLIN - Mit neun Sonderzügen sichert die DB die Anreise der Teilnehmer zum Jugendevent Prora 06 am Freitag, 30. Juni 2006. Für den Einsatz dieser Sonderzüge bis auf die Insel Rügen wurde ein spezielles Betriebsprogramm entwickelt. In insgesamt 40 Wagen werden mit den Sonderzügen aus Berlin und Hamburg sowie allen größeren Städten in Mecklenburg-Vorpommern die Jugendlichen nach Prora anreisen. Damit wird eine Kapazität von 8400 Plätzen zur sicheren Anreise angeboten. Für die Abreise der Jugendlichen werden ebenfalls neun Sonderzüge am Sonntag, 2. Juli 2006, eingesetzt. Die Benutzung der Sonderzüge ist ausschließlich mit den ausgegebenen Prora 06–Armbändern möglich. Die Fahrpläne sind im Internet unter www.prora06.org veröffentlicht.
Ein großer Teil der eingesetzten Wagen wurde aus anderen Regionen wie Berlin, Cottbus, Erfurt und Kiel entliehen. Die Züge werden von Kundenbetreuern der Deutschen Bahn begleitet. Für die Sonderzüge mit bis zu 10 Wagen wurden die Bahnsteige in Prora verlängert und das Umfeld gepflegt. Insgesamt werden zusätzlich bis zu 80 Mitarbeiter der DB für die Durchführung einer sicheren An- und Abreise der Teilnehmer und die Reinigung und Behandlung der Züge im Einsatz sein. Auszubildende und Mitarbeiter der DB werden am Samstag mit einem Informationsstand über das SchülerFerienTicket sowie weitere kostengünstige Angebote informieren und Fragen rund um das Reisen mit der Bahn beantworten. Der Informationsstand der DB befindet sich auf dem Veranstaltungsgelände auf der Freifläche vor Haus 5, Aufgang E.
DB zieht positive Bilanz nach letztem WM-Spieltag in Hannover
(29.06.) HANNOVER - Nach dem für Hannover letzten Spieltag der Fußball-Weltmeisterschaft hat die DB am Mittwoch eine positive Bilanz gezogen. "Mit großem Einsatz unserer Mitarbeiter und zusätzlichen Zügen ist es uns gelungen, die Fans pünktlich und zuverlässig zu den Spielen zu bringen", sagt der DB-Konzernbevollmächtigte Hans Jürgen Meyer. "Die Bahnmitarbeiter haben einen tollen Job gemacht!" Mehr als 300 zusätzliche Züge hat die DB in den vergangenen drei Wochen allein von und nach Hannover eingesetzt. Die S-Bahnen zur neuen Station Hannover-Linden/Fischerhof fuhren vor und nach den Spielen im Abstand von wenigen Minuten. Eine besondere Attraktion war die An- und Abreise der Mexikaner. Insgesamt 5000 mexikanische Fans kamen mit sechs eigens gecharterten ICE-Zügen am Messebahnhof in Laatzen an.
Nach der Begegnung Mexiko - Angola am 16. Juni feierten viele - vor allem mexikanische - Fans die ganze Nacht auf der Fanmeile und im Bahnhof. Allein in dieser Nacht bewahrte die Bahn im Hauptbahnhof das Gepäck von etwa 4.000 Gästen auf. Im weiteren Verlauf der Nacht wurde der Schutzbunker unter dem Bahnhofsvorplatz geöffnet, um Übernachtungsquartiere für mehr als 500 Mexikaner anzubieten. Im Bahnhof und in den S-Bahn-Zügen wurden die Ansagen zu den einzelnen WM-Spielen angepasst. Neben der deutschen waren so auch englische Ansagen zu hören und zusätzlich weitere in der Landessprache der in Hannover gastierenden Teams. Polizeibeamte aus den jeweiligen Teilnehmerländern unterstützen die Bundespolizei bei ihrer Arbeit im Bahnhof.
Die Bahn setzte darüber hinaus zu jedem Spiel Dolmetscher für die jeweilige Landessprache ein, um ihr umfassendes und speziell auf die WM-Gäste ausgerichtetes Serviceangebot allen zugänglich zu machen. So waren im Hauptbahnhof insgesamt 80 Dolmetscher für sechs Sprachen im Einsatz.Bereits unmittelbar nach dem Spiel Spanien - Frankreich am Dienstag, 27. Juni, begannen Mitarbeiter der Bahntochter Schenker mit dem Abbau der Ausstattung im FIFA-WM-Stadion Hannover. Zuvor hatten Schenker-Mitarbeiter das Gepäck der Teams aus Frankreich und Spanien übernommen und an deren Mannschaftsquartiere gebracht. Anschließend wurden 450 Bildschirme von der Pressetribüne sowie die Pressetribüne selbst abgebaut.
Auch das Medienzentrum wird in Kürze wieder in das ursprüngliche Stadionbad zurück verwandelt. Allein in Hannover sind 1000 Kubikmeter Möbel und Technik zu bewegen - das entspricht etwa 40 Lastwagenladungen. Schenker Global Sport Events, ein Unternehmen der DB, ist offizieller Logistikdienstleister der WM und mit der gesamten Logistik für die Stadien und für die teilnehmenden Mannschaften betraut.
"Rauch adieu" in allen Nahverkehrszügen Schleswig-Holsteins
(29.06.) KIEL - In Schleswig-Holsteins Nahverkehrszügen gehört das Rauchen ab diesem Sommer der Vergangenheit an. Deshalb sagt die Zigarettenfigur Zippy persönlich "Tschüss" und geht vom 04. bis 06. Juli auf Abschiedstour. Unter dem Motto "Nichtrauchen in allen Nahverkehrszügen" wirbt das Maskottchen in den Berufsverkehrsstunden auf den Strecken Hamburg - Neumünster - Kiel, Hamburg - Bad Oldesloe und Hamburg - Itzehoe für die Rauchfrei-Aktion der Bahn. Zippy zeigt sich aber nicht nur im Zug: Bei seiner Tournee in den Bahnhöfen Kiel und vsl. in Hamburg gibt er Ende August musikalische Abschiedskonzerte und singt Evergreens von den Beatles bis zu den Rolling Stones.
Seit dem 1. Juni werden alle Nahverkehrszüge in Schleswig-Holstein nach und nach in Nichtraucherzüge umgewandelt. Alle Fahrzeuge, die umgerüstet werden, erhalten eine intensive Reinigung der Decken und Sitzpolster, um auch die letzten Spuren des Rauchens zu beseitigen. Zudem werden die bisherigen Raucherabteile mit Rauchverbotszeichen versehen. Schleswig-Holstein folgt mit der Aktion dem Beispiel anderer Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen, wo bereits reine Nichtraucherzüge im Nahverkehr fahren.
(29.06.) HAMBURG - Am Mittwoch ist in Hamburg am frühen Morgen nahe des S-Bahnhofs Poppenbüttel der mittlere Wagen einer S-Bahn entgleist. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand der rund 30 Fahrgäste verletzt. "Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ist von technischem oder menschlichem Versagen auszugehen", sagte ein Polizeisprecher. Absolut nichts deute auf "Fremdeinwirkung von außen hin". Die Ermittlungen würden fortgesetzt. Die Linie S1 bleibt wegen Reparaturarbeiten an den Gleisen bis Freitag unterbrochen. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, fahren zwischen Poppenbüttel und Wellingsbüttel Ersatzbusse.
Neue französische Behörde besucht EBA
(29.06.) BONN - Vertreter der im März diesen Jahres neu gegründeten französischen Eisenbahn-Sicherheitsbehörde "Etablissement Public de Sécurité Ferroviaire" (EPSF) haben das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), die Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für Eisenbahnen des Bundes in der Bundesrepublik besucht, um sich über Aufgabenfelder, Struktur und Arbeitsweise der deutschen "Schwesterbehörde" zu informieren. Das EBA verfügt über eine mehr als 14-jährige Erfahrung auf dem Gebiet Sicherheit im Eisenbahnwesen. Wie es in einer Pressemitteilung des EBA hieß, sei der Austausch zwischen EPSF und EBA in einer sehr konstruktiven Atmosphäre gelaufen. Vertieft worden sei insbesondere das Thema "gegenseitige Anerkennung von Fahrzeugzulassungen". Seit März 2006 besteht hier auf Ebene der Verkehrsminister eine Vereinbarung zwischen Frankreich und Deutschland. Weitere Gespräche und ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch wurden vereinbart.
Rechnungshof kritisiert erneut Bundesregierung und DB
(28.06.) BERLIN - Der Bundesrechnungshof hat nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" seine Kritik an staatlichen Finanzspritzen für die DB erneuert. Die Bundesregierung habe dem Unternehmen "erhebliche finanzielle Vorteile eingeräumt und dabei teilweise die gesetzlichen Grundlagen nicht beachtet", heißt es der Zeitung zufolge in einer Stellungnahme des Rechnungshofes zu einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums. Kritisiert werde unter anderem, dass die DB statt zinsloser Darlehen Baukostenzuschüsse erhalte, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Dies werde nicht transparent gemacht. Der Vorteil für die Bahn liege nicht, wie vom Ministerium berechnet, bei 750 Millionen Euro jährlich, sondern bei knapp 1,5 Milliarden Euro.
Der Bundesrechnungshof kritisierte dem Bericht zufolge auch die DB, weil sie weniger Geld für Instandhaltungen im Netz ausgegeben habe, als notwendig sei. Statt der erforderlichen jährlichen Summe von 1,6 Milliarden Euro hätten die Aufwendungen des Konzerns im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004 um rund 550 Millionen Euro unter dem Bedarf gelegen. Die Bahn weise die Vorwürfe als nicht nachvollziehbar zurück, schrieb die Zeitung. Der funktionierende Verkehr bei hoher Auslastung während der Fußball-WM zeige die Qualität des Schienennetzes. Die Bahn investiere nach eigenen Angaben rund 1,1 Milliarden Euro jährlich für die Instandhaltung der Schienenwege.
Huber: "Wichtiger Schritt für Ausbau der Münchner S-Bahn"
(28.06.) MÜNCHEN - Der S-Bahn-Ausbau in der MVV-Region macht weiter Fortschritte. Der Freistaat Bayern und die DB haben am Dienstag vereinbart, für drei Vorhaben konkrete Planungen zur Erlangung des Baurechts aufzunehmen. So soll die Linie A von Dachau nach Altomünster elektrifiziert werden. Damit ist eine Integration der Linie A mit attraktiven Fahrzeiten in den künftig dichteren Fahrplan der S 2 München - Petershausen möglich. Die S 7 wird über Wolfratshausen hinaus nach Geretsried verlängert. Damit ist die Anbindung der wachstumsstarken Stadt Geretsried ca. 9 km südlich von Wolfratshausen an das Münchener S-Bahn-System möglich. Nach Westen ist ein viergleisiger Ausbau der bisherigen S 8 zwischen Pasing und Buchenau vorgesehen. Die S-Bahn erhält dort eine eigenständige Schieneninfrastruktur und wird im Betrieb unabhängig vom Regional-, Fern- und Güterverkehr.
"Mit den nunmehr unterschriebenen Planungsvereinbarungen ist ein wichtiger Schritt zum weiteren
Ausbau des Münchener S-Bahn-Systems getan", betonte Bayerns
Verkehrsminister Erwin Huber. "Zusammen mit der 2. S-Bahn-Stammstrecke ist
der MVV-Raum damit für die Mobilitätsanforderungen der Zukunft gut gerüstet.
Schließlich wollen wir den prognostizierten Zuwachs von 18 Prozent für den öffentlichen
Verkehr bis 2015 noch übertreffen und durch attraktive Angebote mehr Menschen
zum Umsteigen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr bewegen".
Die Münchner S-Bahn zählt mit täglich 720.000 Fahrgästen zu den wichtigsten
Verkehrsträgern im Raum München. Mit fast 20 Mio. Zugkilometern jährlich
bestellt der Freistaat rund 20 Prozent der Nahverkehrsleistungen in ganz Bayern
allein bei der Münchner S-Bahn. Um den damit verbundenen Anforderungen gerecht
werden zu können, hat der Freistaat bereits in den vergangenen Jahren in
zahlreiche Ertüchtigungs- und Ausbaumaßnahmen investiert. Kernstück hierbei
war das 1998 zwischen Freistaat und DB AG vereinbarte 520 Mio. DM - Programm.
Mit der Einführung des 10-Minuten-Taktes auf der S 2 nach Dachau im Dezember
2005 konnte das Programm erfolgreich abgeschlossen werden. Nunmehr fährt die
S-Bahn auf fünf nachfragestarken Linienästen in den Hauptverkehrszeiten im
10-Minuten-Takt.
NRW: Wittke stoppt Bahn-Projekte
(28.06.) DÜSSELDORF - Nach der Kürzung der Bundeszuschüsse für den Nahverkehr durch den Bund hat Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke sämtliche Schienen-Neubauprojekte in dem Bundesland gestoppt. So werden nach einem Bericht der "Kölnischen Rundschau" unter anderem zunächst die Vorhaben für eine rechtsrheinische S-Bahn von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel, die Reaktivierung der Strecke von Marienheide nach Brügge / Westfalen, die Beschleunigungsmaßnahmen für die Strecke Overath - Köln, die Verlängerung des 30-Minuten-Takts nach Engelskirchen sowie der Ausbau zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Delbrück ausgesetzt. Wittke sagte, bei weniger Geld sollten noch einmal alle neuen Projekte überprüft werden. "Wir sollten nur dort bauen, wo nachher auch Betrieb ist."
Veolia Verkehr erreicht mehr Wettbewerb auf der Schiene
(28.06.) BERLIN - Bundesregierung und Bundesländer haben sich gegenüber der Europäischen Kommission zu einer transparenten Vergabe von Verkehrsverträgen im Schienennahverkehr verpflichtet. Wie Veolia Verkehr (früher Connex) am Dienstag mitteilte, müssten anstehende Auftragsvergaben künftig europaweit bekannt gemacht werden und alle Interessenten gleich behandelt werden. Damit habe das Unternehmen mit der Beschwerde bei der EU gegen die intransparente Direktvergabe durch einige Bundesländer an die DB einen Erfolg erzielen können. Auf Betreiben der damaligen Connex Verkehr GmbH hin hatte die EU-Kommission 2003 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet und die Vergabepraxis als "offensichtlich europarechtswidrig" bezeichnet, weil immer wieder Bundesländer den Großteil ihrer Nahverkehrsleistungen direkt an die DB vergeben hatten.
Angesichts der Drohung der Kommission, Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen, falls weiterhin Aufträge direkt an die DB vergeben werden, lenkten die Bundesländer laut Veolia jetzt ein. In einer gemeinsamen Erklärung verpflichteten sich die Landesverkehrsminister gegenüber der Kommission, zukünftig auf Direktvergaben zu verzichten und stattdessen transparente und diskriminierungsfreie Vergabeverfahren durchzuführen. Geplante Auftragsvergaben sind zukünftig europaweit bekannt zu machen und in dem anschließenden Vergabeverfahren alle interessenbekundenden Unternehmen gleich zu behandeln. Die Kommission teilte laut Veolia mit, dass sie auf Grundlage dieser Selbstverpflichtung das Vertragsverletzungsverfahren einstellen werde. Sie werde aber die Praxis der Auftragsvergabe in Deutschland weiterhin aufmerksam beobachten und das Verfahren jederzeit wieder eröffnen, sollten sich die Bundesländer nicht an ihre Verpflichtungserklärung halten.
Algerische Bahnexperten informieren sich im Betriebswerk der NOB
(28.06.) HUSUM - Eine Gruppe von hochrangigen Eisenbahnfachleuten aus Algerien
besucht am heutigen Mittwoch das neue Betriebswerk der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) in
Husum. Die Fachleute, die unter anderem bei der Algerischen Bahnverwaltung SNTF
tätig sind, wollen sich über die Organisation moderner Betriebsabläufe
informieren. Das neue Husumer Betriebswerk wurde für die Übernahme des
Regionalverkehrs auf der Strecke Hamburg - Westerland durch die NOB im Dezember
2005 eingerichtet. In der modernen Werkstatt wird inzwischen die gesamte
Fahrzeugflotte der NOB gewartet. Dort wurden 50 Arbeitsplätze geschaffen. Darüber
hinaus hat die NOB ihre Betriebsleitzentrale nach Husum verlegt, von wo aus der
Einsatz der über 175 Mitarbeiter im Eisenbahnverkehr gesteuert wird.
Täglich werden hier unter anderem bis zu neun komplette Zugeinheiten für die
Linie Hamburg - Westerland untersucht und gereinigt. Ebenso sind in Husum
derzeit acht moderne Triebwagen und über ein Dutzend Lokomotiven beheimatet.
Die Delegation reist morgens mit einem NOB-Zug von Hamburg nach Husum, wo sich
die NOB vorstellen und die Abläufe im Betriebswerk erläutern wird. Bei einem
Rundgang und einer Werkstattbesichtung können die Teilnehmer modernste Technik
im Einsatz erleben.
Hbf Dortmund: Platz für über 2.000 Gepäckstücke
(28.06.) DORTMUND - Mit schnell errichteten Regalen aus dem Baumarkt haben Bahnmitarbeiter vom Hauptbahnhof Dortmund Platz für die Gepäckstücke der Fußballfans geschaffen. Da die 252 Gepäckschließfächer vor WM-Spielen für das Gepäck der Fans bei weitem nicht ausreichten, richtete Bahnhofsmanager Kai Rossmann am Nordausgang eine provisorische Gepäckablage für bis zu 2.000 Gepäckstücke ein. Am Dienstag, dem fünften Spieltag in Dortmund, waren am frühen Nachmittag vor dem Spiel Brasilien gegen Ghana bereits 1.300 Plätze belegt. Größter Andrang hatte bislang am 22. Juni beim Spiel Brasilien gegen Japan geherrscht. Rossmann: "Da war bis auf ein Regal alles ausgebucht!"
Umgestürzte Bäume behinderten den Bahnverkehr in Mittelfranken
(28.06.) NÜRNBERG - Wegen Sturmschäden ist am Dienstag Nachmittag der Zugverkehr auf den Strecken Cadolzburg - Zirndorf (-Fürth), Nürnberg Nordost - Heroldsberg (- Gräfenberg) und Neuhaus - Pegnitz vorübergehend eingestellt worden. Wie die DB mitteilte, blieb bei Neuhaus der RegionalExpress 3418 beim Fahren über umgestürzte Bäume im Bahnhofsbereich Neuhaus liegen. Im selben Streckenabschnitt musste die beschädigte Lokomotive eines InterCity-Zuges abgeschleppt werden.
WM bringt DB 600.000 Fahrgäste mehr pro Tag
(27.06.) BERLIN - Die Fußball-Weltmeisterschaft ist bereits nach der Vorrunde ein Erfolg für die DB. Wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte, seien seit dem 9. Juni täglich über 600.000 Kunden mehr in den Nah- und Fernverkehrszügen unterwegs gewesen. Das seien 15 Prozent mehr Fahrgäste als erwartet, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Montag in Berlin. Täglich nutzen nach Bahnangaben damit insgesamt 5,5 Millionen gegenüber den üblichen 4,9 Millionen Fahrgästen die Züge der DB. Mehdorn betonte, die Bahn habe während der bisherigen zwei WM-Wochen "das Image verbessern können". Auch aus dem Ausland habe es viel positives Feedback gegeben. Finanziell habe das Unternehmen seine Ziele erreicht, sagte der Bahnchef. Er prognostizierte ein kleines Plus. "Wir sind gut unterwegs."
Die große Nachfrage nach den Angeboten der Bahn zeige sich in gut gefüllten Regelzügen und in stark gebuchten Sonderzügen, die vor allem auf den Hauptachsen rollen, hieß es. "Wir registrieren hier eine Auslastung von teilweise über 90 Prozent. Das ist ausgezeichnet", sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB AG. "Hält der Trend an, werden wir bis zum Abschluss der Weltmeisterschaft über 300 zusätzliche Fernverkehrszüge mit einer Kapazität von über 150.000 Sitzplätzen eingesetzt haben." Dazu kommen weitere Züge, die täglich flexibel zur An- und Abreise bereitgestellt werden, wenn Vorbuchungen oder unerwartet großer Andrang auf den Bahnhöfen zu verzeichnen sind. Insbesondere die Rückfahrt der Fans nach den 21-Uhr-Spielen wird damit gesichert.
Der WM-Fahrplan der Bahn umfasst insgesamt 10.000 zusätzliche Züge bundesweit. "Wir haben alles aus der Garage geholt, was Räder hat", sagte Mehdorn. Insbesondere die S-Bahnen meistern laut DB ausgezeichnet den Massenandrang in den Städten. In Berlin nutzten 3,5 Millionen Fahrgäste mehr als üblich die S-Bahn, in Stuttgart fuhren bei den vier Vorrundenspielen über 90.000 Fans mit der S-Bahn zum Stadion, in Frankfurt am Main nutzten an den vier Spieltagen jeweils 18.000 Besucher die S-Bahn. Besonders ausgelassen ging es in den 13 von mexikanischen und brasilianischen Fans gecharterten Zügen zu. Aber auch polnische und australische Fans waren mit Sonderzügen unterwegs. Und selbst mehrere Nationalmannschaften sind während der Vorrunde mit der Bahn gereist: die Teams aus Kroatien, Schweden, Costa Rica und Mexiko.
Auf gute Resonanz sind die speziellen WM-Angebote der Bahn gestoßen: Die "Weltmeister BahnCard 25" wurde knapp 400.000 Mal verkauft. Ihre Geltungsdauer verlängert sich mit jedem Sieg der deutschen Nationalmannschaft um einen Monat - bis maximal zum Jahresende bei Gewinn der Weltmeisterschaft. Durch den Sieg der deutschen Mannschaft ist sie jetzt schon bis Ende September gültig. Hinter den Kulissen sorgt die Bahn ebenfalls dafür, dass die Weltmeisterschaft mobil ist. Die DB-Tochter Schenker mit ihren Spezialisten für große Sportereignisse ist in allen Spielorten für die Stadionlogistik verantwortlich und transportiert unter anderem das Mannschaftsgepäck der 32 Teams "just in time" zwischen den Spielorten hin und her. Rund 17.000 Fahrzeuge waren notwendig, um die Stadien mit allem zu versorgen, was ein Spiel und seine Fans brauchen. Ebenfalls von Schenker erledigt: Rund 7.700 Monitore für die Journalisten aus aller Welt wurden in den Stadien verteilt und montiert.
Porsche setzt künftig noch stärker auf die Bahn
(27.06.) STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche will beim Transport von Wagen und Motoren künftig noch stärker als bisher auf die Schiene setzen. Künftig werden auch die Motoren für die in Finnland produzierten Modelle Boxster und Cayman mit der Bahn vom Containerterminal Kornwestheim zum Ostseehafen Rostock gebracht, gab Porsche am Montag bekannt. Insgesamt wird Porsche dann pro Jahr mehr als 22.000 Lkw-Transporte auf die Schiene verlagern und dadurch 15 Prozent weniger bezahlen als bei einem Straßentransport. Porsche hatte im Februar 2001 damit begonnen, die für die Überseemärkte bestimmten Fahrzeuge der Baureihen 911, Boxster und Cayenne per Bahn zum Nordseehafen Emden zu transportieren.
Austermann: Investitions-Schub für das Schienennetz in Schleswig-Holstein
(27.06.) KIEL - In das Schienennetz und die Eisenbahnbrücken in Schleswig-Holstein wird kräftig investiert: "Allein die Deutsche Bahn AG hat im vergangenen Jahr rund 90 Millionen Euro in unserem Land ausgegeben. Dabei liegt das Gesamtvolumen wegen der Beteiligung des Bundes-, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie des Landes und der Kommunen an den meisten Bauprojekten deutlich höher", sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann am vergangenen Freitag anlässlich der Freigabe einer Eisenbahnüberführung an der B 431 bei Meldorf (Kreis Dithmarschen). Auch in den kommenden Monaten und Jahren werde mit zum Teil erheblichem Aufwand in das Streckennetz sowie die Sanierung von Eisenbahnbrücken investiert.
Als Beispiele nannte Austermann den Beginn der Bauarbeiten im August zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg - Lübeck - Travemünde (Investition: 160 Millionen Euro). Im April 2008 solle die Hochbrücke Hochdonn fertiggestellt werden, was zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit auf diesem Abschnitt von 40 auf 80 km/h führen werde. Die Eisenbahnhochbrücke Rendsburg wird Austermann zufolge bis zum Jahr 2011 mit einem Gesamtvolumen von 51 Millionen Euro ertüchtigt. In diesem Zusammenhang erinnerte der Verkehrsminister daran, dass die Planung für einen Tunnel als Ersatzbauwerk für das Rendsburger Wahrzeichen schon bald aufgenommen werden müsse. Auf der Strecke Neumünster - Heide seien umfangreiche Sanierungen an den Gleisen geplant. Ferner seien Ausbaumaßnahmen für die Strecke Hamburg - Westerland erforderlich. Austermann: "In diesem Zusammenhang soll auch der Bahnübergang Königskamp in Westerland neu gestaltet werden, der zur Zeit für elf Stunden am Tag für den Straßenverkehr geschlossen gehalten werden muss."
Eisenbahnbrücke in Pfarrkirchen ersetzt Bahnübergang
(27.06.) PFARRKIRCHEN - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Montag die Bauarbeiten an der neuen Eisenbahnbrücke und Straßenunterführung Neuwiesenweg offiziell begonnen. Bis Ende 2006 entsteht an der Stelle des Bahnübergangs Neuwiesenweg eine neue Straßenunterführung mit Geh- und Radweg sowie eine neue Eisenbahnbrücke. Die Betonkonstruktion für die Straßenunterführung wird bis Herbst 2006 in einer Baugrube neben dem Bahnübergang erstellt und anschließend mit hydraulischen Pressen an ihre endgültige Position geschoben. Der Abschluss der Straßenbauarbeiten und der Rückbau des Bahnübergangs folgen Ende 2006. Durch die neue Straßenunterführung mit einer Fahrbahnbreite von 2,60 Metern und einer Durchfahrtshöhe von 3,20 Metern kann der Straßenverkehr künftig die Bahn risikolos und ohne Wartezeiten queren. Eine Etage höher rollt dann der Zugverkehr ungehindert. Bei der Beseitigung des Bahnübergangs engagieren sich die SüdostBayernBahn, der Freistaat Bayern und die Stadt Pfarrkirchen zusammen mit rund 660.000 Euro. Auf der eingleisigen Rottalbahn fahren die Regionalzüge bis zu 80 Kilometer in der Stunde. Im Bereich von Pfarrkirchen verkehren täglich 21 Züge.
"FAZ": Netzagentur will schärfere Preisaufsicht bei der Bahn
(26.06.) FRANKFURT/Main - Die DB muss sich nach einem Bericht der "FAZ" auf eine strengere Kontrolle durch die Bundesnetzagentur einstellen. Kritisch beurteile die Regulierungsbehörde vor allem die mangelnde Transparenz bei der Preisgestaltung für die Trassen, die Bahnkonkurrenten für ihren Verkehr mieten. Eine nachvollziehbare Zuordnung der Kosten sei nicht vorhanden, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, der "FAZ". Die Netzagentur will dem Bericht zufolge vor allem prüfen, ob die Trassenpreise richtig kalkuliert und ob sie auf unterschiedliche Trassenarten (von Regional- bis Hochgeschwindigkeitsverkehr) richtig verteilt sind. Es gebe Vermutungen, dass zwischen den Trassenpreisen für Güter- und Personenverkehr quersubventioniert werde, sagte Kurth der Zeitung und kündigte an, die Agentur werde Preisbildungskriterien formulieren, die Transparenz gewährleisteten. Generell überhöhte Trassenpreise sieht Kurth allerdings nicht. Gegen eine derartige Annahme spreche die Tatsache, dass das Netz defizitär sei. Anders als in den anderen Branchen sei deshalb keine Monopolrendite zu unterstellen. "Die Frage lautet: Ist das System trotz der Zuschüsse ein diskriminierungsfreies und faires System für alle Nachfrager? Ich erwarte nicht, dass wir die Trassenpreise in jedem Fall nach unten treiben können", so Kurth gegenüber der "FAZ".
Mehdorn gibt die rote Laterne ab
(26.06.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn ist erstmals seit längerer Zeit nicht mehr der unbeliebteste Manager Deutschlands. Wie die Beratungsfirma Marketing Corporation in München mitteilte, gab Mehdorn (Note 3,7) bei der halbjährlich durchgeführten Befragung von 1000 Führungskräften zu den Leistungen deutscher Konzernlenker den letzten Platz an Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke (Note 3,8) ab. An der Spitze konnte sich BMW-Chef Helmut Panke vor Linde-Chef Wolfgang Reitzle und Porsche-Chef Wendelin Wiedeking behaupten.
TGV fährt erstmals von Paris nach Luxemburg
(26.06.) METZ - Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV ist am Sonntag erstmals auf der neuen Strecke von Paris über Metz in Lothringen nach Luxemburg gefahren - allerdings mit der herkömmlichen Geschwindigkeit von maximal 160 Kilometern pro Stunde. Ab dem heutigen Montag sollen der Staatsbahn SNCF zufolge auf dieser Strecke täglich vier TGV-Züge fahren. Die Testfahrten mit TGV-Geschwindigkeit - bis zu 320 km/h - sollen im Januar beginnen. Den regulären Hochgeschwindigkeitsverkehr soll der TGV-Est voraussichtlich in einem Jahr aufnehmen.
Positive Zwischenbilanz für die S-Bahn RheinNeckar bei der Fußball-WM in Kaiserslautern
(26.06.) KAISERSLAUTERN - Eine positive Bilanz für die S-Bahn RheinNeckar ziehen Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio RheinNeckar, und Produktionsleiter Maik Dreser zur „Halbzeit“ der Weltmeisterschaft in Kaiserslautern: "Nach vier von fünf Spielen in Kaiserslautern können wir hoch zufrieden sein. Je nach Spiel fahren zwischen 10.000 und 20.000 Fußballfans zusätzlich zu den täglich Reisenden mit den S-Bahnen nach Kaiserslautern zum Fritz-Walter-Stadion oder zum Public Viewing auf dem Stiftsplatz, um dort die Spiele zu sehen." Andreas Schilling ergänzt: "An- und Abreise haben ohne nennenswerte Probleme funktioniert und unser Konzept, bereits fünf Stunden vor Beginn der Spiele das ohnehin halbstündliche Angebot durch zusätzliche Züge und Verstärkungen deutlich aufzustocken, hat sich bewährt. Auch für die Abreise sind vergleichbare Maßnahmen getroffen, und an den übrigen Spieltagen in ganz Deutschland fahren wir den letzten Zug ab Kaiserlautern bis Heidelberg immer um 1:58 Uhr".
Das Fahrgastinformationssystem der S-Bahn RheinNeckar begrüßt die WM-Besucher in ihrer jeweiligen Landessprache mit einer automatischen Ansage. Zusätzliche Mitarbeiter in den Zügen und auf den Bahnhöfen geben Informationen über Fahrplan und Anschlusszüge teilweise auch in englischer Sprache an die Fahrgäste weiter. In eintägigen Seminaren wurden die Mitarbeiter speziell auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Auch im Bereich Instandhaltung sorgen zusätzliche Bereitschaften während der WM für intakte Züge. "Das alles hat sich ausgezahlt. Wir beobachten den Betriebsablauf genau und es ist auch immer mal eine Nachsteuerung erforderlich, aber wir sind begeistert von dem Engagement unserer Mitarbeiter, die derzeit unter hoher Belastung stehen", so Dreser.
Insgesamt fährt DB Regio RheinNeckar während der FIFA WM knapp 9.000 zusätzliche Zugkilometer im S- und Regionalverkehr, die vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, Land Baden-Würtemberg sowie Verkehrsverbund Rhein-Neckar bestellt wurden.
DB-Börsengang: Keine vollständige Trennung von Netz und Betrieb
(24.06.) BERLIN - In der Debatte um den Börsengang der DB ist Medienberichten zufolge offenbar eine Vorentscheidung gefallen. Wie der "Tagesspiegel" und die "Financial Times Deutschland" übereinstimmend berichten, ist eine komplette Trennung von Schienennetz und Betrieb beim Börsengang der DB vom Tisch. Geprüft würden nur noch zwei Modelle. Neben dem von DB-Chef Hartmut Mehdorn angestrebten integrierten Konzern komme nur noch das so genannte Eigentumsmodell in Frage. Dieses Modell sieht vor, dass der Bund formal das Netz behält, es aber an die Bahn verpachtet. Laut "Süddeutscher Zeitung" plädieren Experten der Unionsfraktion im Bundestag für das Eigentumsmodell. Der Zeitung liegt nach eigenen Angaben ein Brief von verkehrs-, finanz- und haushaltspolitischen Sprechern an die Fraktionschefs von CDU und CSU vor, wonach das Schienennetz im Eigentum des Bundes bleiben soll. Das Eigentumsmodell sei eine Kompromisslösung, mit der die Interessen von Konzern, Bund und Beschäftigten "hervorragend in Einklang gebracht werden können", heiße es in dem Schreiben.
Bei den Grünen dagegen stieß das Kompromissmodell auf Ablehnung. "Das ist der kleinste gemeinsame Nenner, so wenig mutig wie irgendwas", sagte Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann dem "Tagesspiegel". Die Gewerkschaft Transnet warnte vor einer Zerschlagung auf Raten. Das Eigentumsmodell werde bevorzugt, um künftig dann eine noch stärkere Abtrennung des Netzes von der DB zu ermöglichen, mutmaßte die Gewerkschaft und stützte sich dabei auf ein Interview mit Vize-Unions-Fraktionschef Horst Friedrich. Für die Gewerkschaft stehe nach wie vor die Sicherung der Arbeitsplätze an vorderster Stelle - dies lasse sich am besten mit einem integrierten Konzern erreichen. Eine endgültige Einigung der Arbeitsgruppen soll es laut "Tagesspiegel" bis Ende August geben, bis Ende September soll dann der Bundestag ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Damit sei Koalitionskreisen zufolge bei beiden Varianten eine Privatisierung bereits Anfang 2008 möglich.
Bahnstrecke nach Emden Außenhafen durchgehend elektrifiziert
(24.06.) HANNOVER - Am Freitag ist der elektrische Zugverkehr auf der Strecke von Emden Hauptbahnhof nach Emden Außenhafen aufgenommen worden. Die Elektrifizierung des drei Kilometer langen Streckenabschnitts schließt die Lücke zum elektrifizierten Streckennetz der DB. Züge aus dem Binnenland können erstmals mit elektrischer Traktion bis unmittelbar zum Fähranleger der AG Ems durchfahren. Dort bestehen Anschlüsse an die Schiffe nach und von Borkum. Damit wird die Anbindung der Insel deutlich verbessert, weil für zahlreiche Borkum-Reisende das Umsteigen in Emden Hauptbahnhof entfällt.
Die Arbeiten für die Elektrifizierung begannen im April dieses Jahres. Insgesamt 68 Oberleitungsmasten wurden aufgestellt, deren Standfestigkeit insbesondere den an der Küste vorherrschenden Windverhältnissen angepasst werden musste. An den Masten wurden rund 4000 Meter Oberleitung "aufgehängt". Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 1,6 Millionen Euro. Mit Fertigstellung der durchgehenden Elektrifizierung gibt es ab sofort wieder eine direkte IC-Verbindung (IC 2333) von Koblenz über Bonn, Köln, Düsseldorf und Münster nach Emden Außenhafen. Hier besteht direkter Schiffsanschluss zur Insel Borkum. Zurück geht es für die Inselurlauber mit IC 432 "Borkum" von Emden Außenhafen über Münster, Köln, Koblenz und über die Grenze hinweg nach Luxemburg.
Im Regionalverkehr fahren künftig bis zu sechs RegionalExpress-Züge der Linie Münster - Meppen - Emden täglich über den Emder Hauptbahnhof hinaus nach Emden Außenhafen und damit bis zum Fähranleger. Die modernen Doppelstockwagen dieser Züge verkehren bereits seit einigen Monaten auf der Strecke von Münster bis Emden Hauptbahnhof und bieten neben dem jetzt umsteigefreien und komfortableren Reisen auch ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen und sonstiges Urlaubsgepäck. Die Regional-Züge fahren täglich zwischen 7 – 20 Uhr. In Emden Hbf bestehen jeweils günstige Anschlüsse von und nach Oldenburg/Bremen. Das Fahrplanangebot der Bahn zwischen Emden Hbf und Emden Außenhafen ist gezielt auf die Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie der saisonalen Verkehrstage der Schiffe der AG Ems abgestimmt. Durchgehende Fahrkarten nach Borkum, einschließlich Schiffspassage und Inselbahn, sowie die Kombination Bahn/Flugzeug und auch Katamaran-Zuschläge, inklusive Sitzplatzreservierung, sind in allen DB Reisezentren und DB Agenturen erhältlich. Nahverkehrsfahrkarten gelten auf dem Abschnitt Emden Hbf - Emden Außenhafen in den beiden IC-Zügen ohne Aufpreis.
Neuer Schweizer Bahnchef kommt von der DB
(24.06.) BERN - Der Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH, Andreas P. Meyer, wird neuer Chef der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Der 45-jährige Meyer folgt zum 1. Januar kommenden Jahres dem langjährigen Vorsitzenden der SBB-Geschäftsleitung, Benedikt Weibel. Der in Basel gebürtige Meyer leitet seit 2004 das DB-Geschäftsfeld Stadtverkehr, in dem alle Busaktivitäten, die S-Bahnen in Hamburg und Berlin sowie zahlreiche Kooperationen gebündelt sind. Selbst hat Andreas Meyer die SBB ganz unten kennen gelernt, und zwar, als er neben seinem Studium als Wagenreiniger tätig war. Außerdem wuchs der aus dem Baselbiet stammende Meyer in einer Eisenbahnerfamilie auf. Die Wahl kam insofern überraschend, als mit Paul Blumenthal, dem langjährigen Chef der Direktion Personenverkehr, ein interner Bewerber zur Verfügung stand.
15 Millionen Euro für Modernisierung von Bahnhöfen in Sachsen-Anhalt
(24.06.) MAGDEBURG - Für rund 15 Millionen Euro werden in diesem und im nächsten Jahr Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt modernisiert. "Mit schrittweisen Verbesserungen wollen wir das direkte Umfeld von Bahnhöfen und die Bahnhöfe selbst attraktiver gestalten, und so mehr Fahrgäste für das Fahren mit dem Zug gewinnen", sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre. Die Baumaßnahmen seien Bestandteil des so genannten Bahnhofsentwicklungsprogramms. Eine Rahmenvereinbarung zu diesem Programm zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und der DB sieht vor, bis 2009 mehr als 47 Millionen Euro für die technische und bauliche Verbesserung auf Bahnhöfen im Land aufzuwenden.
In diesem und im nächsten Jahr werden auf dem Bahnhof Calbe-Ost Aufzüge eingebaut, der Bahnhof Naumburg erhält eine neue Fassade und die Haltepunkte Teutschenthal und Tangermünde bekommen neue Bahnsteige. In Halle-Neustadt werden nicht mehr benötigte Gebäude des Bahnhofes abgerissen, die Zugänge umgestaltet und die Bahnsteige saniert. In Oschersleben werden die Bahnsteige und Quedlinburg werden die Bahnsteige erneuert. Darüber hinaus werden mit finanzieller Unterstützung des Bundes auf den Bahnhöfen Dessau, Roßlau und Schönebeck (Elbe) moderne Fahrgastinformationsanlagen installiert.
Planung für Ausbau der Strecke Emmerich - Oberhausen kann beginnen
(24.06.) DÜSSELDORF - Das Land NRW und die DB haben am Donnerstag eine Planungsvereinbarung für den Ausbau der Strecke Emmerich - Oberhausen unterzeichnet. Rund 8,2 Millionen Euro werden für die Vorplanung zum dreigleisigen Ausbau und für den Lärmschutz an der Strecke bereitgestellt. Bis Herbst 2006 soll eine Vereinbarung abgeschlossen sein, die die restlichen Phasen bis zur Fertigstellung des Projekts regelt. Die Strecke setzt die so genannte "Betuwe-Linie" aus den Niederlanden auf der deutschen Seite fort.
WM: DB in Nürnberg zieht in die Finalrunde ein
(24.06.) NÜRNBERG - Die DB hat zu den vier Vorrundenspielen in Nürnberg insgesamt über 100.000 Fußballfans zum Stadion und zum Fan-Fest befördert. In den Spitzenzeiten verkehrten zwischen Hauptbahnhof und Haltepunkt Frankenstadion bis zu 13 Züge in der Stunde. Bewährt hat sich auch der neue Bahnsteig am Haltepunkt Frankenstadion. Die Kapazitäten für die An- und Abreise konnten damit nahezu verdoppelt werden. Nach dem letzten Vorrundenspiel richtet die DB in Nürnberg den Blick in Richtung Achtelfinale zwischen Portugal und den Niederlanden. In der Nacht von Sonntag, 25.Juni 2006, auf Montag, 26. Juni, werden ab Nürnberg acht zusätzliche Regionalzüge nach München, Augsburg, Regensburg, Ansbach, Würzburg, Bayreuth, Schwandorf und Bamberg eingesetzt. Bei der Abfahrtszeit (alle gegen 1.30 Uhr) wurden sowohl eine mögliche Verlängerung als auch ein eventuell erforderliches Elfmeterschießen berücksichtigt.
DB Regio Bayern gewinnt wichtige Ausschreibungen
(23.06.) MÜNCHEN - Nach einer 14-tägigen Einspruchsfrist der Mitbewerber steht nun endgültig fest, dass DB Regio Bayern die europaweiten Ausschreibungen zum Elektrischen Netz (E-Netz) Augsburg und zum Dieselnetz Augsburg I gewonnen hat. Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung, zeigte sich mit dem Ausgang des Verfahrens sehr zufrieden. 84 Prozent der bisherigen Leistungen im Raum Augsburg behalte die DB damit auch in Zukunft. Das E-Netz umfasst die wichtigen Bahnstrecken von München über Augsburg nach Ulm und von Augsburg über Donauwörth nach Aalen und Treuchtlingen. 4,3 Millionen Zugkilometern pro Jahr werden bestellt. In einer zweiten Betriebsstufe steigert sich das Volumen auf fünf Millionen Zugkilometer. Der Betriebsstart erfolgt in zwei Stufen im Dezember 2008 und Dezember 2009.
Für das E-Netz werden moderne vierteilige Elektro-Triebzüge eingesetzt. Die technischen Trümpfe der Fahrzeuge sind ein schnelles Stärken, Schwächen und Flügeln. DB Regio Bayern ist mit der Fahrzeugindustrie in Gesprächen, um die geforderten Kriterien zu erfüllen. Die Fahrgäste können sich über klimatisierte Triebzüge mit gut lesbaren Displays zur Fahrgastinformation freuen. In jedem Zug wird es einen Mehrzweckraum für Fahrräder und Kinderwagen geben. Außerdem steht eine behindertengerechte, barrierefrei zugängliche Toilette in der Nähe des Rollstuhlplatzes zur Verfügung. Die Wartung der Fahrzeuge erfolgt im Regio Werk in München. Im Herbst 2006 werden die neuen Züge bestellt. Sie verfügen über 240 Sitzplätze und fahren in der Hauptverkehrszeit in dreifacher Länge. Von Bedeutung ist auch die technische Verfügbarkeit der Züge von 99,5 Prozent. Der "Fugger-Express", so der künftige Name des E-Netzes, wird als RegionalExpress und RegionalBahn unterwegs sein. Rund 150 Arbeitsplätze in der Region werden mit dem neuen Produkt gesichert.
Bereits im Dezember 2007 geht die "Kneipp-Lechfeld-Bahn" auf Reisen. Das so genannte Dieselnetz Augsburg I umfasst die Strecken von Augsburg nach Bad Wörishofen und nach Landsberg. Eingesetzt werden die modernen Fahrzeuge der Baureihe 642. In den Fahrzeugen werden Außenlautsprecher und Fahrgast-Informationssysteme nachgerüstet. Mindestens eine Eingangstür pro Fahrzeugseite wird mit einer technischen Einstiegshilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ausgestattet. Sichergestellt ist auch die Begleitung von etwa einem Viertel der Züge mit Kundenbetreuern. Rund 50 Arbeitsplätze bei DB Regio werden mit dem Dieselnetz Augsburg I gesichert. Ein Qualitätsmanager wird sich um die Einhaltung der geforderten Standards kümmern. Für das E-Netz Augsburg und das Dieselnetz Augsburg I wird auch ein neues Kundencenter im Augsburger Hauptbahnhof errichtet. Es wird den Fahrgästen als zentrale Kontaktstelle zur Verfügung stehen.
Weitere derzeit laufende Ausschreibungsprojekte in Bayern sind der Regionalverkehr zwischen Freilassing und Berchtesgaden und das E-Netz Würzburg. An beiden Ausschreibungen wird sich DB Regio beteiligen und dem Besteller ein attraktives Angebot abgeben. Im Verkehrsdurchführungsvertrag wurde vereinbart, dass der Freistaat Bayern über 30 Millionen Zugkilometer ausschreiben kann. Das ist fast ein Drittel der gesamten Schienenverkehrsleistung in Bayern. Rund 15 Millionen Zugkilometer wurden bereits ausgeschrieben. Davon konnte DB Regio Bayern zwei Drittel für sich entscheiden.
EU bestätigt zentrale Bedeutung des Schienenverkehrs
(23.06.) BERLIN - Mit gemischten Gefühlen hat die Allianz pro Schiene auf die Zwischenbilanz der Europäischen Union zum so genannten Weißbuch Verkehr reagiert. Der Bericht stärkt aus Sicht des Schienenbündnisses die Bedeutung des Schienenverkehrs in Europa als sicherstes und umweltfreundlichstes Verkehrsmittel, bleibt aber vage bei den konkreten Maßnahmen. "Der Zwischenbericht betont die Notwendigkeit, besonders in städtischen Gebieten verstärkt auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie die Schiene zu setzen. Hier leben immerhin 80 Prozent der europäischen Bevölkerung", so die Reaktion von Norbert Hansen, Vorsitzender der Allianz pro Schiene.
"Die Kommission empfiehlt in ihrem Zwischenbericht genau das Gegenteil vom dem, was die Bundesregierung tut: den Öffentlichen Nahverkehr verstärkt zu fördern", so Hansen mit Blick auf die anstehende Kürzung der Regionalisierungsmittel in Deutschland. Ebenfalls verstärkt gefördert werden soll der Fernverkehr auf der Schiene: Die EU hält an ihrem Vorhaben fest, "die prioritären Projekte bei den Transeuropäischen Netzen (TEN) zu finanzieren, von denen die meisten Schienenprojekte sind". Zur Entlastung der chronisch überlasteten Transportkorridore auf der Straße stellt der Bericht außerdem ein spezielles Programm zur Förderung des Schienengüterverkehrs in Aussicht.
Hansen: "Die EU sieht in ihrem Papier eigentlich in allen zentralen Verkehrsbereichen die Notwendigkeit, die Schiene verstärkt zu fördern. Gleichzeitig veröffentlicht sie aber resignative Prognosen über den Marktanteil des Schienenverkehrs in Europa". Die Kommission geht bis 2020 von einem sinkenden Marktanteil der Schiene aus. Das ist umso unverständlicher, zumal sie in ihrem Bericht gleichzeitig feststellt, dass der Abwärtstrend auf der Schiene gestoppt und in mehreren europäischen Staaten bereits ein Wachstumspfad eingeschlagen sei. "Wenn die EU ernst macht und statt bloßer Lippenbekenntnisse tatsächlich die Schiene mit gerechten Wettbewerbsbedingungen stärkt, dann wird die Schiene ihren Marktanteil in Europa noch weiter ausbauen und die Umweltziele der EU werden eher erreicht", so Norbert Hansen.
Zufriedenheit mit ÖPNV gestiegen
(23.06.) BERLIN - 80 Prozent der Deutschen sind mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zufrieden. Das ergab eine Umfrage von TNS Infratest. Der Werte verbesserte sich im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2003 erheblich. Die Befragten gaben dem ÖPNV insgesamt die Note 2,88 auf einer Skala von 1 (vollkommen zufrieden) bis 5 (unzufrieden). Besonders die Werte bei der Pünktlichkeit verbesserten sich erheblich. Besonders zufrieden mit dem Nahverkehr zeigten sich die Befragten in Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen.
S-Bahn Berlin: 3,5 Mio. zusätzliche Fahrgäste
(23.06.) BERLIN - Eine positive Bilanz für die S-Bahn Berlin zieht Günter Ruppert, Sprecher der Geschäftsführung, zur "Halbzeit" der Fußballweltmeisterschaft in der Hauptstadt: "Nach drei von sechs Spielen in Berlin können wir zufrieden sein. Rund 3,5 Millionen Fußballfans sind bisher zusätzlich zu den täglich über eine Million Fahrgästen mit der S-Bahn zum Olympiastadion oder zu den Public Viewings gefahren, um dort die Spiele zu sehen. Zu den drei Begegnungen im Olympiastadion waren insgesamt 500 Sonderzüge im Einsatz." Alle Stadionbesucher waren rechtzeitig vor dem Anpfiff auf ihren Plätzen. Mehrsprachige Lautsprecheransagen im Bahnhof Olympiastadion und in den Zügen sowie über 1000 zusätzliche Service-Mitarbeiter der S-Bahn halfen den Fußballgästen aus aller Welt, sich zurecht zu finden. Die Atmosphäre auf Bahnhöfen und in den Zügen war stimmungsgeladen aber friedlich. Sicherheitskräfte mussten nur in Ausnahmefällen eingreifen.
Bewährt hat sich auch der tägliche durchgehende Nachtverkehr, der auch zwischen den WM-Begegnungen in der Hauptstadt von Gästen und Berlinern gut angenommen wurde. Am heutigen Freitag, zum Spiel Ukraine – Tunesien, sind für die An- und Abreise der erwarteten 50.000 Fans zum Olympiastadion und zur Waldbühne wieder insgesamt 170 S-Bahnzüge zusätzlich im Einsatz. Der Sonderverkehr beginnt fünf Stunden vor Spielbeginn.
Bereits zehn Millionen Besucher im neuen Hauptbahnhof
(23.06.) BERLIN – Rund zehn Millionen Menschen haben den neuen Berliner Hauptbahnhof seit seiner Eröffnung vor rund vier Wochen besucht. Das teilte die Bahn einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge am Donnerstag mit. "Weit mehr als 300 000 Fahrgäste werden dort täglich gezählt, in Spitzenzeiten bei Berliner WM-Spielen sind es mehr als 700 000," sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Berlin, Ingulf Leuschel. Nicht nur Reisende kämen auf Bahnhof, auch Stadtführer und City-Reiseveranstalter bieten Touren durchs Bauwerk an. Leuschel bezeichnete das mit dem Fahrplanwechsel eingeführte neue Konzept als erfolgreich. Allein auf dem Hauptbahnhof gebe es täglich einige zehntausend Reisende mehr als erwartet. Auch der Bahnhof Spandau, wo nun statt 66 pro Tag 100 Fernzüge halten, verzeichne einen deutlichen Zuwachs an Passagieren.
Erwartungsgemäß stark sank dagegen die Zahl der Zugreisenden am Bahnhof Zoo. "Wir schätzen die Zahl der Bahnkunden im Bahnhof Zoo auf derzeit 100 000 täglich", sagte Leuschel, am Donnerstag in der Hauptstadt. Auf diesem Niveau werde sich dort die Zahl der Fahrgäste voraussichtlich einpendeln. Vor dem Fahrplanwechsel, mit dem sämtliche Fernzughalte gestrichen wurden, wurden am Bahnhof Zoo nach DB-Angaben durchschnittlich 150 000 Kunden täglich gezählt.
Deutlicher Rückgang des Schienengüterverkehrs am Brenner
(23.06.) BRÜSSEL - Seit dem Auslaufen des österreichischen Transitvertrags und dem Wegfall der Lkw-Beschränkung durch Ökopunkte ist der Schienengüterverkehr am Brenner nach einem Bericht der Zeitung "Der Standard" deutlich gesunken. Unter Berufung auf bisher unveröffentlichten Daten aus dem Verkehrsministerium hieß es, das Gütervolumen sei auf der Brenner-Bahn im Vorjahr um fünf Prozent 9,7 Millionen Tonnen gesunken. Schon 2004 hatte die Bahn am Brenner einen Rückgang um vier Prozent verzeichnet. Einbußen auf der Schiene gab es vor allem bei der Rollenden Landstraße. Das Lkw-Transportvolumen am Brenner-Pass stieg dem Bericht zufolge dagegen mit dem Wegfall der Ökopunkte 2004 sprunghaft um 17 Prozent an.
Allianz pro Schiene: Kürzungen schlimmer als bisher bekannt
(22.06.) BERLIN - Die vom Bund geplanten Kürzungen beim Öffentlichen Nahverkehr sind höher als bisher bekannt. Die Kürzungen bis 2009 betragen rund 2,1 Mrd. Euro und nicht 1,8 Mrd. wie bisher kommuniziert (rund 2,8 Mrd. bis 2010). Das zeigt eine aktuelle Tabelle der Allianz pro Schiene, die sämtliche Kürzungen pro Bundesland auflistet. "Auch die neuen Zahlen sind bisher nur Absichtserklärungen. Jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Deshalb muss die bisher nur mündlich zugesicherte Dynamisierung der Mittel ab 2009 gesetzlich festgeschrieben werden. Sonst wäre der Schaden für den Nahverkehr noch größer", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Im Haushaltsbegleitgesetz gesetzlich festgeschrieben sind Kürzungen von 3,3 Mrd. Euro bis einschließlich 2010. Darüber hinaus gibt es eine mündliche Zusage des Bundes an die Länder, diese Kürzungssumme um rund 500 Mio. Euro zu reduzieren. Die vom Bund an die Länder zugesagte Entlastung um 500 Mio. Euro soll auf die Jahre 2008 bis 2010 verteilt werden. Die neuen Kürzungszahlen sind sogar noch das "best case"-Szenario. Es setzt voraus, dass die mündliche Zusage vom Bund auch eingehalten wird. Sonst kann es noch dicker kommen. "Hier spielt der Bund kein sauberes Spiel. Umso wichtiger ist es, dass die Länder rasch Rechtssicherheit bekommen. Deshalb muss die mündliche Verabredung so schnell wie möglich gesetzlich fixiert werden - spätestens im Rahmen der so genannten Revision 2007", so Dirk Flege. Die Tabelle mit den Kürzungen pro Bundesland finden gibt es hier als pdf_Dokument.
Unterdessen hat Brandenburgs Verkehrsminister Frank Szymanski Einschränkungen im Bahn-Angebot des Landes angekündigt. "Ich bitte um Verständnis dafür, dass diese Reduzierungen vorgenommen werden müssen", sagte er am Mittwoch im Landtag. Brandenburg erhält zwischen 2006 und 2009 nach Angaben der Allianz pro Schiene insgesamt rund 102 Millionen Euro weniger Bundeszuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Den Einschnitten im Bahnverkehr würden die Fahrgastzahlen zugrunde gelegt, sagte der Minister. Züge an Wochenenden oder in den Nachtstunden mit im Schnitt weniger als 20 Reisenden seien besonders gefährdet. Die detaillierte Planung werde er dem Verkehrsausschuss des Landtags vorlegen, kündigte Szymanski an.
Studenten behindern Bahnverkehr in Frankfurt
(22.06.) FRANKFURT/Main - Rund 200 Studenten haben vor dem WM-Spiel Niederlande-Argentinien am Mittwoch Nachmittag in Frankfurt gegen Studiengebühren protestiert und damit gezielt ein Verkehrschaos heraufbeschworen. Laut Polizei besetzten etwa 200 Demonstranten S-Bahngleise und warfen Müllcontainer auf die Schienen, so dass es im gesamten Rhein-Main-Gebiet zu erheblichen Verspätungen kam. Auch der Fernverkehr war beeinträchtigt. Am Bahnhof gab es 16 Festnahmen. Der Hauptbahnhof musste laut Bundespolizei am Mittwochnachmittag zwischenzeitlich für das Publikum gesperrt werden, um zu verhindern, dass weitere Studenten auf die Gleise liefen.
Bahn offen für bessere Entschädigung bei Verspätungen
(22.06.) BERLIN - Die DB ist nach einer Meldung der "dpa" grundsätzlich offen für eine bessere Entschädigung bei Zugverspätungen. "Wir sprechen uns dafür aus, dass die zu erwartende EU-Regelung möglichst auch in Deutschland gelten wird", sagte ein Bahnsprecher der Agentur. In Brüssel sei eine Entschädigung von 25 Prozent bei über einer Stunde und von 50 Prozent bei über zwei Stunden Verspätung im grenzüberschreitenden Nah- und Fernverkehr geplant. Erweiterte Fahrgastrechte müssten aber für die Verkehrsunternehmen bezahlbar sein.
Positive Zwischenbilanz für die S-Bahn Stuttgart bei der Fußball-WM
(21.06.) STUTTGART - Eine positive Bilanz für die S-Bahn Stuttgart haben am Dienstag Hans-Albrecht Krause, kaufmännischer Leiter und Sprecher der S-Bahn, und Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher vom Verband Region Stuttgart zur "Halbzeit" der Weltmeisterschaft in Stuttgart gezogen: "Nach drei von sechs Spielen in Stuttgart können wir zufrieden sein. Rund 90.000 Fußballfans sind bisher zusätzlich zu den 330.000 täglichen Fahrgästen mit den S-Bahnen zum Gottlieb-Daimler-Stadion oder zum Public Viewing auf dem Schlossplatz gefahren, um dort die Spiele zu sehen." Hans-Albrecht Krause ergänzte: "An- und Abreise haben reibungslos funktioniert, nicht zuletzt wegen der mehrsprachigen Lautsprecheransagen und der vielen zusätzlichen Service-Mitarbeiter der S-Bahn, die im Stuttgarter Tiefbahnhof und in der Haltestelle Gottlieb-Daimler-Stadion die Fußballgäste aus aller Welt betreuten. Und auch das Konzept des um eine Stunde verlängerten Betriebsprogramms hat sich bewährt."
Auch am kommenden Donnerstag, zum vierten Spiel, fährt die S-Bahn Linie 1 wieder vier Stunden vor Spielbeginn im Abschnitt zwischen Stuttgart Schwabstraße und Gottlieb-Daimler-Stadion im Zehn-Minuten-Takt, im Abschnitt zwischen Plochingen und Gottlieb-Daimler-Stadion im Fünfzehn-Minuten-Takt. Bis zwei Stunden nach Spielende fährt die Linie 1 im Abschnitt zwischen Gottlieb-Daimler-Stadion und Stuttgart Schwabstraße im Fünf-Minuten-Takt. Während der WM-Vorrunde, also noch bis zum 23. Juni, fahren die S-Bahnen abends auf allen Linien eine Stunde länger, während der Finalrunden vom 24. Juni bis zum 9. Juli sogar eineinhalb Stunden länger. In der Nacht nach dem Spiel um den dritten Platz am 8. Juli im Gottlieb-Daimler-Stadion fährt die S-Bahn darüber hinaus auf allen sechs Linien im Stundentakt durchgehend bis zum Betriebsbeginn am Sonntagmorgen. Insgesamt fährt die S-Bahn Stuttgart während des Turniers 45.000 zusätzliche Zugkilometer, die vom Verband Region Stuttgart bestellt wurden.
DB Training hat 50.000 Servicekräfte für die Fußball-WM geschult
(21.06.) BERLIN - Die DB hat zur Fußball-WM insgesamt rund 50000 Service-Kräfte im Umgang mit den Fans aus aller Welt geschult. Neben 12000 DB-Beschäftigten hat der Bildungsdienstleister DB Training rund 37.000 externe Service-Kräfte auf ihren WM-Einsatz vorbereitet. So wurden im Auftrag des Organisationskomitees (OK) der Fußball-WM 2006 die 15000 Volunteers, die freiwilligen Helferinnen und Helfer, auf ihre Rolle während dieses sportlichen Großereignisses vorbereitet. Gemeinsam mit den OK-Fachbereichen entwickelte DB Training Service- und Fachtrainings - je nach Aufgabenschwerpunkt der Volunteers angepasst, beispielsweise im Zuschauerservice, bei der Besucherbetreuung, beim Transport, Catering, Ticketing oder Hospitality - und führte diese durch. "Fachkompetenz erwerben - Service leben" war das Ziel der Trainings.
Ein weiteres Großprojekt von DB Training war die Ausbildung von 10.000 "Service-Botschaftern". Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurden Mitarbeiter von Kommunen, Handelsunternehmen, Hotelketten, Verkehrsgesellschaften und dem Einzelhandel im freundlichen Umgang mit Gästen anderer Kulturen sowie in Service- und Kundenorientierung geschult. Auch die rund 12.000 Sicherheitskräfte des OK der FIFA WM 2006 hat DB Training in einem speziellen Verhaltens- und Fachtraining auf ihre Aufgaben vorbereitet. Darüber hinaus stimmte DB Training über 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG mit Motivations- und Informationsseminaren speziell auf das Fußball-Großereignis ein.
Saarlands Ministerpräsident für Erhalt des integrierten Konzerns
(21.06.) BERLIN - Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller hat sich in einem Gespräch mit Vertretern der Bahngewerkschaft Transnet für den Erhalt der DB AG als integrierter Konzern ausgesprochen. Er habe auch DB AG Chef Mehdorn seine Unterstützung versichert sagte Müller. Der CDU-Politiker räumte ein, dass es in beiden Regierungskoalitionen Widerstände gegen eine Kapitalprivatisierung des integrierten Konzerns gebe. Er werde nun aber Gespräche mit den drei saarländischen CDU-Abgeordneten führen. Müller ging auch auf die Folgen der beschlossenen Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln ein. Das Saarland könne diese Kürzungen nicht aus den Mehreinnahmen aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer auffangen. Einschnitte im Nahverkehr seien deshalb im Saarland unvermeidlich. Auch werde sich der geplante Ausbau der landeseigenen Saarbahn nach Völklingen verzögern. Mit einem Abschluss des Projekts sei nicht vor 2012 zu rechnen.
SBB planen Bau von unterirdischem Pumpspeicherkraftwerk
(21.06.) BERN - Um die Stromversorgung auch in Spitzenzeiten sicher zu stellen, planen Atel und SBB den Bau des unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks "Nant de Drance" im Unterwallis. Die Partner wollen bis 2015 rund 700 Millionen Franken zur Produktion von flexibel abrufbarer Spitzenenergie aus Schweizer Wasserkraft investieren. Nach dem Ausarbeiten des Bauprojekts Ende 2007 werden die beiden Unternehmen definitiv über den Bau der Anlage entscheiden. Das Projekt sieht vor, zwischen den beiden bestehenden Stauseen Emosson und Vieux Emosson in einer Kaverne ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen. Die beiden Seen liegen auf dem Gebiet der Walliser Grenzgemeinde Finhaut zwischen Martigny und Chamonix. Das Wasser soll aus dem Stausee Vieux Emosson über Turbinen-Generatoren in den Stausee Emosson hinuntergeleitet werden. Die Höhendifferenz beträgt durchschnittlich 300 Meter. In der Nacht und am Wochenende, wenn weniger Strom benötigt wird, soll Wasser wieder vom unteren in den oberen Stausee gepumpt werden.
Das Kraftwerk Nant de Drance wird mit 600 Megawatt Turbinen- und Pumpleistung jährlich rund 1'500 Millionen kWh Spitzenenergie erzeugen. Die Pumpen werden in Schwachlastzeiten rund 1'800 Millionen kWh Strom benötigen. Die Kraftwerkkaverne liegt auf 1800 m ü. M. tief im Fels. Der Zugang zur Anlage wird durch einen fünf Kilometer langen Stollen erfolgen. Der Tunneleingang liegt im Tal neben dem SBB-Kraftwerk Le Châtelard. Die 50-Hertz-Energie wird über den Zugangsstollen und ein bestehendes Leitungstrassee nach Martigny in das 380-kV-Netz eingespeist. Das Gebiet Emosson eignet sich vorzüglich für den Bau einer Pumpspeicheranlage, da die horizontale Distanz zwischen den beiden Speicherseen gering und der Höhenunterschied groß ist. Die Leistung des Kraftwerkes kann innerhalb von weniger als zwei Minuten abgerufen werden. Diese Flexibilität ist eine Stärke der Anlage. Nant de Drance eignet sich optimal, um die Unterschiede zwischen den wechselnden Verbrauchsspitzen und den Schwachlastzeiten auszugleichen.
Auch im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung in Spitzenzeiten leistet die Anlage einen wichtigen Beitrag sowohl zur öffentlichen Versorgungssicherheit als auch zum Abdecken der ausgeprägten Verbrauchsspitzen des Bahnbetriebs. Denn die in Spitzenlastzeiten benötigte elektrische Leistung dürfte bei der Landesversorgung ähnlich stark steigen wie die Gesamtstromnachfrage. Mit der Erweiterung des Taktfahrplans wird der Leistungsbedarf zum Sicherstellen des stabilen Bahnbetriebs in den kommenden 20 Jahren sogar um rund 65 Prozent zunehmen. Das Vorprojekt für das Pumpspeicherkraftwerk wurde im Herbst 2005 abgeschlossen. Bis Ende 2007 läuft das detaillierte Bauprojekt. Atel und SBB werden voraussichtlich Ende 2007 über den Bau der Anlage entscheiden. Die Investitionen werden auf rund 700 Millionen Franken geschätzt. Die Inbetriebnahme ist ab dem Jahr 2014 vorgesehen.
Bahn verkauft 400.000 Weltmeister BahnCards
(20.06.) BERLIN - Die Weltmeister BahnCard 25 war ein echter Verkaufsknüller: Insgesamt holten sich rund 400.000 Bahnfahrer eine Weltmeister BahnCard für nur 19 Euro, bilanzierte am Montag die DB wenige Tage nach dem Verkaufsende des Angebots. Das Besondere an dem Angebot: Mit jeder Runde, die die deutsche Nationalelf weiterkommt, verlängert sich die Gültigkeit ganz ohne Aufpreis. So können die Besitzer bereits jetzt die BahnCard bis Ende August nutzen, weil die Teilnahme am Achtelfinale der FIFA WM 2006™ bereits gesichert ist. Falls Deutschland Weltmeister wird, ist die Weltmeister BahnCard 25 bis Ende des Jahres gültig. Mit der Weltmeister BahnCard gibt es 25 Prozent Rabatt auf alle Bahnreisen in der 2. Klasse. Sie wurde bis einschließlich 9. Juni verkauft.
Unterdessen zeigt sich die große Nachfrage nach Bahnangeboten während der WM auch immer wieder an überfüllten Zügen. So konnte der nach dem WM-Spiel Frankreich gegen Südkorea in Leipzig am Sonntagabend eingesetzte ICE nach Berlin und Hamburg zunächst nicht losfahren, weil er zu 200 Prozent besetzt war. Etwa die Hälfte der Passagiere musste auf einen kurzfristig eingesetzten Zusatzzug ausweichen, der 40 Minuten später losfuhr. Ein Bahn-Sprecher sagte dazu, das Reiseverhalten der Fans aus dem Ausland sei schwer zu prognostizieren. "Wir lernen aus jedem Fall und schauen, dass wir es nächstes Mal besser machen können." Vor dem Spiel am Sonntag habe man eine starke Nutzung der Züge nach Leipzig festgestellt und dann den zusätzlichen Sonderzug eingesetzt. Der wurde aber weder auf Sonderfahrplänen noch Anzeigetafeln angezeigt. Das sei ein Fehler gewesen, sagte der Sprecher.
Metallstange brachte Zug zum Entgleisen
(20.06.) HAMBURG - Eine zwei Meter lange Metallstange ist nach Polizeiangaben die Ursache für einen Zugunfall im Hamburger Stadtteil Rahlstedt gewesen. Dabei war am Sonntag die Lok eines Regionalzuges auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck entgleist. Die fünf angehängten Reisezugwagen blieben auf den Schienen. Ein Sprecher der Hamburger Bundespolizei erklärte, es werde wegen eines "gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr" ermittelt. Es handele sich bei diesem Sachverhalt aber nicht um einen Anschlag, wie teilweise in den Medien berichtet werde. In diesem Zusammenhang sucht die Bundespolizei Zeugen, die gestern zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr Personen im Gleisbereich der Straßenüberführung "Höltigbaum" gesehen haben. Für Hinweise, die zur Aufklärung führen können, kann die Telefonnummer 040/ 309627 - 115 angerufen werden. Der Bahnverkehr zwischen Ahrensburg und Hamburg war auch am Montagnachmittag noch teilweise behindert. Unter anderem hatte der entgleiste Zug auch eine Signalanlage beschädigt.
Mehdorn: Integrierter Bahn-Börsengang führt nicht zu Jobabbau
(20.06.) BERLIN - Ein Börsengang der DB in bestehender Form soll dem Konzernchef zufolge weder Arbeitsplätze kosten noch zu Streckenstilllegungen führen. "Die Bahn hat einen harten Sanierungskurs - auch mit Jobabbau - durchgemacht. Das ist vorbei", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn der "Bild"-Zeitung. "Wenn die Bahn dagegen aufgeteilt würde, gingen massiv Arbeitsplätze verloren." Der Börsengang werde auch nicht zu einer Verkleinerung des Streckennetzes führen, sagte Mehdorn der Zeitung zufolge weiter. "Wir wollen eher mehr Strecken als weniger. Die Diskussion um Streckenstilllegungen ist aberwitzig. Wir rennen den Politikern die Bude ein, damit wir mehr Strecken bauen können."
Rauchverbot in Nahverkehrszügen von Sachsen-Anhalt geplant
(20.06.) MAGDEBURG - In den Nahverkehrszügen in Sachsen-Anhalt soll ab August ein generelles Rauchverbot gelten. Mit den Verkehrsunternehmen des Landes werde derzeit eine entsprechende Regelung vorbereitet, teilte Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) am Montag in Magdeburg mit. Ziel sei neben dem Schutz der Nichtraucher eine angenehmere Atmosphäre in den Zügen. "Wegen der dicken Luft sitzen selbst Raucher nur ungern in Raucherabteilen", begründete der Minister seine Entscheidung.
Buschtunnel: Tunnelpatin versorgte Arbeiter
(20.06.) KÖLN - Am Wochenende bekamen die Mineure, das sind die Arbeiter beim Bau des Aachener Buschtunnels, Besuch. Tunnelpatin Bundesministerin Ulla Schmidt überraschte, trotz vollen Terminkalenders, die Arbeiter mit Speis und Trank. Dabei wurden auch Informationen über den Fortgang der Arbeiten ausgetauscht. Die Arbeiten verlaufen planmäßig. Die Außenschale aus Stahl und Spritzbeton ist bereits auf einer Länge von 240 Metern fertiggestellt. Das größte Einzelvorhaben beim Ausbau eines Streckenabschnitts zwischen dem Aachener Hauptbahnhof und der Landesgrenze Deutschland/Belgien ist die 711 m lange eingleisige Röhre für den Buschtunnel. Ziel ist es, eine weitere Qualitätsverbesserung auf der international bedeutenden Hochgeschwindigkeitsverbindung Paris-Brüssel-Köln/Amsterdam durch die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h zu erreichen. Die Inbetriebnahme erfolgt im September 2007.
Tiefensee: Bahn soll 2008 an die Börse
(19.06.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will die DB im Jahr 2008 an die Börse bringen und als europäischen Champion aufstellen. "Wir sollten in diesem Herbst zügig und gründlich die Weichen stellen", sprach sich Tiefensee im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" gegen eine Verschiebung des Börsengangs aus. "Die Deutsche Bahn AG muss ein Topunternehmen in Europa bleiben und diese Stellung ausbauen. Das ist im ureigenen deutschen Interesse. Da bin ich Patriot", sagte Tiefensee dem Nachrichtenmagazin "FOCUS". "Die Bahn soll sich in Deutschland, Europa und weltweit als das europäische Mobilitäts- und Logistikunternehmen Nummer 1 etablieren."
Bahnchef Hartmut Mehdorn habe eine hervorragende Arbeit mit seiner Mannschaft geleistet - "vom Bahnvorstand bis zum Schaffner", lobte Tiefensee. Das Unternehmen liefere positive Wirtschaftszahlen. "Wir müssen Entscheidungen fällen, die diese Erfolgsstory fortsetzen. Denn wir tragen die Verantwortung für die Zukunft von 250 000 Arbeitsplätzen bei der Deutschen Bahn", sagte der Minister.
Bahn mobilisiert letzte Reserven für WM-Fans
(19.06.) BERLIN - Die DB hat am Wochenende ihre letzten Reserven zum Transport der WM-Fans mobilisiert. Zusätzlich zu den geplanten insgesamt 250 WM-Sonderzügen während der vier WM-Wochen seien am Samstag allein zwischen Kaiserslautern und Frankfurt acht weitere eingesetzt worden, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntag der Nachrichtenagentur "AP". In Kaiserslautern war der Andrang auf die Züge nach dem Spiel USA - Italien am Samstag so stark, dass Bahnsteige vorübergehend gesperrt werden mussten. "Wir mussten die Züge abfahren lassen, wenn sie voll waren, und konnten nicht alle Wartenden in ihrem Wunschzug mitnehmen", sagte die Sprecherin. Nennenswerte Verzögerungen habe es trotzdem nicht gegeben, weil unmittelbar nach Abfahrt eines Zuges ein Verstärkungszug vorfuhr. "Wir haben die Einsatzreserven mobilisiert."
Unterdessen sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn der "Bild"-Zeitung zum WM-Geschäft der DB: "Wir haben volle Züge, es brummt." Etwa 200.000 Fahrgäste zusätzlich führen derzeit jeden Tag mit der Bahn. Täglich transportiere die Bahn somit 5,1 Millionen Menschen. Auch der Verkauf von BahnCards verlaufe ausgesprochen erfreulich. "Wir haben über 400.000 WM-Bahncards verkauft." Die allermeisten Käufer seien "bislang eher keine Bahnfahrer gewesen", erklärte Mehdorn.
Neue Etappe beim Umbau Bahnhof Halberstadt
(19.06.) LEIPZIG - Die Arbeiten zum Neuaufbau der Bahnanlagen des Bahnhofs Halberstadt gehen ab 20. Juni 2006 in eine neue Phase. Ab 9.00 Uhr ist der alte Fußgängertunnel, der zu den Bahnsteigen führt, gesperrt. Er wird abgerissen und neu errichtet. Im Sommer 2007 ist seine Wiedereröffnung vorgesehen. Er führt dann vom Bahnhofsgebäude zu zwei neuen Inselbahnsteigen. Aufzüge am neuen Hausbahnsteig und den Inselbahnsteigen ermöglichen künftig einen diskriminierungsfreien Zugang aus allen Richtungen. Damit die Reisenden während der Bauphase zum Bahnsteig gelangen können, ist ein gesicherter Reisendenweg nördlich des Bahnhofsgebäudes (am Discountmarkt) über die Bahnanlagen eingerichtet. Die Deutsche Bahn bittet Reisende um Beachtung.
Seit Frühjahr dieses Jahres laufen die Arbeiten an der dritten Ausbaustufe der Eisenbahnstrecke Halle (Saale) - Halberstadt - Vienenburg. In dieser Baustufe erfolgt die Sanierung und Modernisierung der Gleise, der Signal- und Sicherungstechnik, der Bahnübergänge sowie der Umbau von sechs Verkehrsstationen im Abschnitt Halberstadt - Vienenburg. 103 Millionen Euro werden investiert. Zum Fahrplanwechsel Ende 2007 soll die Inbetriebnahme der ausgebauten Strecke erfolgen.
Bis zum Oktober 2006 konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bahnhof Halberstadt, um die Landesgartenschau Wernigerode nicht mit Arbeiten auf der Strecke zu beeinflussen. Danach verlagern sie sich mit einer Streckensperrung bis zum Frühjahr 2007 auf den Abschnitt Halberstadt – Wernigerode. Abschließend folgt bis Ende 2007 der Abschnitt Wernigerode - Vienenburg. Kernstück des Ausbauprojektes ist das Elektronische Stellwerk Halberstadt, das Strecke, Bahnhöfe und Haltepunkte mit neuem Spurplan steuert. Spürbar für die Reisenden ist neben erheblich verkürzten Reisezeiten die Herrichtung des Halberstädter Bahnhofs für einen integrierten Taktfahrplan mit optimalen Anschlüssen in alle Richtungen.
Mehr Verspätungen im Berliner Regionalverkehr
(19.06.) BERLIN - Der Fahrplanwechsel und die Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs in Berlin Ende Mai haben zu deutlich mehr Verspätungen als gewöhnlich geführt. Regionalzüge hätten zum Teil in den ersten Tagen nach der Umstellung bis zu 30 Minuten Verspätung gehabt, sagte der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) Hans-Werner Franz einem Bericht der Zeitung "Märkische Allgemeine" zufolge. Das sei angesichts der erheblichen Änderungen zwar "nicht ungewöhnlich, aber unbefriedigend". Die Pünktlichkeitsquote aller Züge liege im Schnitt aber immer noch über 90 Prozent. Ursache sind laut Franz vorwiegend Fehler des Bahnpersonals, das zum Teil noch den alten Fahrplan im Kopf hatte und etwa Züge zu spät bereit stellte. Die Situation habe sich nun wieder verbessert, den alten Stand aber noch nicht erreicht.
Drei Leichtverletzte nach Entgleisung in Hamburg
(19.06.) HAMBURG - Am Sonntag ist in Hamburg-Rahlstedt die Lok eines Regionalzuges entgleist. Dadurch seien zwei Fahrgäste und der Lokführer leicht verletzt worden, teilte eine Sprecherin des Bundespolizeiamtes in Hamburg mit. Die Unglücksursache sei noch nicht bekannt. In dem Zug von Lübeck nach Hamburg hätten etwa 50 bis 60 Fahrgäste befunden. Die Strecke musste in beide Richtungen voll gesperrt werden. Es wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Kürzung der Regionalisierungsmittel beschlossen
(17.06.) BERLIN - Der Bundesrat hat am Freitag auch der Kürzung der sogenannten Regionalisierungsmittel zugestimmt. In den Jahren 2006 bis 2009 sollen die Mittel, mit denen Länder und Zweckverbände Nahverkehrsleistungen bestellen, um insgesamt 1,8 Mrd. Euro gekürzt werden. Das sind rund 500 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant. Nachdem mehrere Länder im Vorfeld angekündigt hatten, gegen eine Kürzung der Gelder zu stimmen, sicherte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück im Bundesrat am Freitag zu, dass die Regionalisierungsmittel um 500 Millionen Euro weniger gekürzt werden als ursprünglich geplant. Zudem solle es von 2009 an wieder jährliche Steigerungsraten geben. Daraufhin verzichteten die Länder auf Anrufung des Vermittlungsausschusses.
Reaktionen auf die beschlossene Kürzung der Regionalisierungsmittel
Aus Sicht des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene ist die Einigung in letzter Minute ein teuer erkaufter Kompromiss für den Öffentlichen Nahverkehr. "Die Zustimmung bedeutet, die Länder opfern einen Teil der zweckgebundenen Nahverkehrszuschüsse des Bundes für frei verfügbare Mehrwertsteuereinnahmen", so die Reaktion von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Flege forderte, die Länder müssten die fehlenden zweckgebunden Gelder aus den Regionalisierungsmitteln mit den zusätzlichen Mehrwertsteuermitteln ausgleichen, um einen attraktiven Nahverkehr zu erhalten. Ansonsten würde die große Erfolgsgeschichte im Öffentlichen Nahverkehr durch Ausdünnung von Taktverkehren, Streichung von Verbindungen und teureren Fahrkarten kaputt gespart.Die Bahngewerkschaft Transnet kritisierte ebenfalls den Kompromiss zwischen Bundestag und Bundesrat zur Kürzung der Regionalisierungsmittel. Das Vorhaben bedeute "eine Demontage des ÖPNV". Die Gewerkschaft verwies darauf, dass mehrere Verkehrsverbünde bereits Einschnitte im Angebot und Fahrpreiserhöhungen angekündigt hätten. Nach Berechnungen der Gewerkschaft sind mehrere Tausend Arbeitsplätze im ÖPNV bedroht. Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann kritisierte insbesondere, dass eine inhaltliche Diskussion um die Zukunft des ÖPNV ausgeblieben sei. "Die Haushälterperspektive ist diesem Thema nicht angemessen." Es müsse grundsätzlich geklärt werden, welchen Verkehr man in Deutschland wolle "und was er uns wert ist". Zugleich wiederholte Zimmermann die Forderung seiner Gewerkschaft, "eine Zweckbindung und eine Nachweispflicht über die Verwendung der Mittel einzuführen." Damit herrsche dann Transparenz, "was im Interesse aller Beteiligten sein dürfte."
Der Deutsche Bahnkunden-Verband bedauerte die Kürzung. Nach Ansicht von DBV-Präsident Gerhard J. Curth muss die Reduzierung der Finanzmittel aber nicht zwangsläufig zu drastischen Verschlechterungen führen. Als Beispiel nannte Kurth Züge im ländlichen Raum, die in der Tagesmitte häufig fast leer unterwegs seien; hier könnte stärker auf den tatsächlichen Bedarf orientiert werden. Auch sollten die Länder nach Ansicht des DBV verstärkt darauf hinwirken, dass Parallelverkehre zwischen Bahn und Bus zu Gunsten der Bahn aufgegeben werden. Bei den Verwaltungskosten der SPNV-Aufgabenträger sieht der DBV ebenfalls erhebliche Einsparpotentiale, die nicht zu Lasten des Fahrgastes gehen. So habe der Freistaat Bayern mit etwa 12 Millionen Einwohnern nur einen Aufgabenträger, der überregional Züge bei den Verkehrsunternehmen bestellt. In Sachsen hingegen gibt es fünf Aufgabenträger bei vier Millionen Einwohnern. Erhebliche Schäden seien in der Vergangenheit auch durch die Zweckentfremdung der Regionalisierungsmittel in vielen Bundesländern entstanden. Nach Ansicht des DBV dürfen die Länder ihre Finanzmisere nicht durch eine Zweckentfremdung der SPNV-Mittel eindämmen.
"Die Kürzungen werden dramatische Auswirkungen auf den Nahverkehr haben", sagte Hans Oehl, Sprecher des nordrhein-westfälischen Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), in dessen Bereich mehr als sieben Millionen Menschen leben. Jede fünfte Regionalbahn sei in Gefahr. "Viele Pendler dürften gezwungen sein, mit dem Auto in die Ballungsräume zu fahren. Für viele Ruhrgebietsstraßen würde das den Verkehrskollaps bedeuten", befürchtet Oehl. Über den Preis allein könne man das fehlende Geld nicht wieder reinholen.
Auch die Städte sprachen von unvermeidlichen und schmerzhaften Einschnitten. Zwar seien nach der Bundesrats-Entscheidung die Kürzungen des Bundes beim Nahverkehr nicht ganz so schlimm ausgefallen wie befürchtet, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Stephan Articus. "Aber auch die nun vorgesehenen Kürzungen können von den Städten nicht ohne Qualitätseinbußen beim Öffentlichen Personen-Nahverkehr aufgefangen werden."
"Es wird Preiserhöhungen geben müssen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Verkehrsunternehmen (VDV), Adolf Müller-Hellmann. Es sei unmöglich, die Kürzungen über die normalen Preissteigerungen auszugleichen. Darüber hinaus gehe an Einschnitten bei der Zahl der Verbindungen kein Weg vorbei. "Zudem werden Arbeitsplätze verloren gehen." Die Unternehmen müssten ihre Investitionen zusammenstreichen, was immer Stellen koste.
Die DB als der größte Betreiber von Nahverkehrszügen warnte die Länder vor einem Kahlschlag bei den Bestellungen. "Wir haben sehr viel in Mitarbeiter und Züge investiert. Die können wir nicht plötzlich in die Ecke stellen", sagte Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch der Zeitung "Die Welt".
Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre sieht vorerst keine Notwendigkeit für Abbestellungen von Nahverkehrsstrecken der Bahn. Trotz finanzieller Einschnitte werden die Bemühungen fortgesetzt, den Nahverkehr im Land auf dem bisherigen Niveau zu halten, sagte Daehre am Freitag in Magdeburg. In den folgenden Jahren müsse jedoch ein Teil der Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuererhöhung, die den Ländern zufließen, eingesetzt werden, um Abbestellungen zu verhindern. Es habe sich ausgezahlt, dass bereits 2002 konsequent begonnen wurde, den Nahverkehr in Sachsen-Anhalt zu optimieren und auf eine solide Basis zu stellen, betonte Daehre. Auch künftig setze er auf einen "Mix aus Schiene und Straße". Wo es sinnvoll und notwendig sei, werde weiter daran gearbeitet, mit gezielten Investitionen die Nahverkehrsangebote zu verbessern und mehr Fahrgäste zu gewinnen.
"Die Kürzung der Regionalisierungsmittel wird auch an Bayern nicht spurlos vorüber gehen“, erklärte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber. Es werde unumgänglich sein, Prioritäten zu setzen. Oberstes Ziel werde aber sein, den Umfang des heutigen Liniennetzes und Angebotsumfanges beizubehalten, betonte Huber. Bayern werde von den Kürzungen in den nächsten Jahren durchschnittlich mit rund 67 Mio. Euro/Jahr betroffen sein. Dies solle einerseits dadurch kompensiert werden, dass vorerst die Förderung der Beschaffung neuer Omnibusse in Bayern ausgesetzt werde. Hierfür seien bislang rund 50 Mio. Euro/Jahr zur Verfügung gestellt worden. Eine weitere Einsparmöglichkeit sehe der Minister darin, vermehrt Nahverkehrsleistungen auszuschreiben. Während der Laufzeit des aktuellen Verkehrsdurchführungsvertrages mit der DB Regio AG sollten über 30 Millionen Zugkilometer und damit fast ein Drittel der gesamten Zugkilometerleistungen in Bayern ausgeschrieben werden.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sprach dagegen von einem guten Ergebnis. Der Kompromiss liege dicht bei der Einsparvorgabe des Bundes. "Die gefundene Lösung trägt den Interessen des Bundeshaushaltes genauso Rechnung wie sie die hohe Qualität im Nahverkehr sichern wird. Sie gibt Planungssicherheit bis ins nächste Jahrzehnt. Durch eine verbesserte Koordinierung und Steuerung sind Synergieeffekte möglich und die Länder können durch verstärkte Ausschreibungen beim Regionalverkehr eine zielgenaue und effiziente Mittelverwendung sicherstellen. Mit den zusätzlichen Mitteln aus der Mehrwertsteuererhöhung ergeben sich für die Länder zudem Spielräume für eigene Schwerpunktsetzungen", sagte Tiefensee.
Rausch zufrieden mit WM-Geschäft der DB
(17.06.) BERLIN - DB-Fernverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch hat sich in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" zufrieden mit dem WM-Geschäft der DB geäußert. So seien bislang bei den WM-Tickets 27000 Fahrten, beim Internet-Angebot WM Surf&Rail 26000 Fahrten außerdem 7500 WM-Pässe verkauft worden. In den WM-Sonderzügen werde teilweise eine Auslastung von über 90 Prozent erreicht. Rausch betonte aber auch, natürlich rechne sich der Aufwand, den die Bahn zur WM betreibe, nicht allein in den vier Wochen. Die Wirkung müsse langfristig sein. Je länger beispielsweise die WM-BahnCard genutzt werden könne (was vom Abschneiden der deutschen Mannschaft abhängig ist), um so länger könnten sich die Menschen von der Bahn ein persönliches Bild machen. "Wir wollen keinen kurzfristigen Aha-Effekt, sondern die Menschen langfristig davon überzeugen, auf die Bahn umzusteigen", sagte Rausch der "Welt". Zu den Störungen im Bahnverkehr in den vergangenen Tagen vor allem in Nordrhein-Westfalen sagte Rausch, Störungen seien ärgerlich, könnten aber nie völlig ausgeschlossen werden. "Aber grundsätzlich sind wir zufrieden, weil die meisten Kunden und die Charterer, die unsere Züge bestellt haben, es sind."
Entscheidung zu Bahnprojekten in Baden-Württemberg im Herbst
(17.06.) BERLIN - Für die beiden großen Bahnprojekte "Stuttgart 21" und die ICE-Schnellbahnstrecke Wendlingen-Ulm sollen im September endgültig die Weichen gestellt werden. Für beide Projekte vereinbarten Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger und DB-Chef Hartmut Mehdorn am Freitag die Einsetzung von zwei Arbeitsgruppen zur Vorbereitung auf eine Entscheidung im Herbst. Die Verantwortung für die Arbeitsgruppe - bestehend aus Vertretern von Land, der Deutschen Bahn AG, der Stadt Stuttgart sowie der Region - zum Hauptbahnhof in Stuttgart (Stuttgart 21) übernimmt Ministerpräsident Oettinger. Bundesminister Tiefensee verantwortet eine Arbeitsgruppe bestehend aus Bund, Land und Bahn für die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm. Ein nächstes Treffen der Spitzen wurde für Ende September vereinbart. Auf der Basis der bis dahin erarbeiteten Datenlage soll es zu diesem Zeitpunkt eine definitive Entscheidung über die Umsetzung beider Projekte geben.
(17.06.) WIEN - ÖBB-Chef Martin Huber will die Österreichischen Bundesbahnen an die Börse bringen. "Dort wollen wir hin", sagte Huber der Zeitung "Standard" (Samstagausgabe). Aufgabe des Managements sei es jetzt, das Unternehmen so hinzutrimmen, "als ob es börsefit wäre". Den passenden Zeitpunkt und die geeignete Form für einen Börsegang zu bestimmen, sei dann Aufgabe des Eigentümers Staat. Ein Einsparpotenzial von rund 25 Mio. Euro pro Jahr sieht Huber von einem teilweisen Rückzug der ÖBB aus dem 1.350 Kilometer langen Nebenbahnnetz. Laut Huber sollen davon nur etwa 60 Prozent weiter betrieben werden. 239 Kilometer, auf denen keine Züge mehr fahren, sollen aufgelassen werden. Weitere 385 Kilometer durch Busverkehr ersetzt werden, der nur rund ein Fünftel des Schienenverkehrs koste. Außerdem sollen die Schmalspurbahnen an die Länder oder Private verkauft werden. „Diese werden nur noch touristisch genutzt. "Das ist nicht unsere Verantwortung", so Huber gegenüber dem "Standard". Das Konzept muss laut dem Zeitungsbericht jedoch Ende Juni noch mit Vertretern von Bund und den betroffenen Ländern - vor allem Niederösterreich - verhandelt werden.
Kids on Tour: DB und Bahnhofsmission begrüßen 500. Kind in Frankfurt
(17.06.) FRANKFURT/Main - Mit dem Angebot Kids on Tour kommen Kinder bei der DB auch ohne ihre Eltern zum Zuge. Vertreter der Bahnhofsmission begrüßten am Freitag in Frankfurt den elfjährigen Lukas Philipp Lederer, der als 500. Kind von Kids on Tour auf Reisen ging. Neben einer kostenlosen zukünftigen "Kids on Tour"-Fahrkarte wurde dem Jubiläumskind auch ein Fußball-WM-Puzzle überreicht. Kids on Tour ist ein Angebot der Bahn zur Betreuung alleinreisender Kinder im Alter von sechs bis unter 15 Jahren. In Frankfurt wurde es im Sommer 2004 in Kooperation mit der Bahnhofsmission eingeführt und gilt auf folgenden Strecken: Frankfurt – Berlin, Frankfurt – Leipzig und Frankfurt – Basel. Speziell geschulte Betreuerinnen und Betreuer der Bahnhofsmission begleiten die Jungen und Mädchen auf ihrer Reise im ICE oder InterCity. Dadurch ist eine durchgehende und sichere Betreuung alleinreisender Kinder gewährleistet.
Der familienfreundliche Service wird freitags und sonntags angeboten. Er richtet sich vor allem an Kinder getrennt lebender Eltern, die am Wochenende zum anderen Elternteil reisen möchten. Aber auch Ferienbesuche bei Großeltern oder anderen Verwandten und Freunden sind so leicht machbar. In den Zügen stehen spezielle Abteile zur Verfügung. Ein Spielekoffer sorgt dafür, dass den Kindern während der Bahnreise nicht langweilig wird. Der Service kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro gebuchter Strecke. Die Vorausbuchung für Kids on Tour muss mindestens sieben Werktage im Voraus telefonisch oder per Internet erfolgen. Kids on Tour erfreut sich einer großen Nachfrage. Nachdem heute das 500. Kind ab Frankfurt seine Reise startete, sind mögliche weitere attraktive Verbindungen sowie Zubringerdienste zu den Hauptstrecken in der Planung.
Ausführliche Informationen zu Kids on Tour enthält der Prospekt "Einfach und günstig reisen. Die Mobilitätsangebote der Bahn", der in allen größeren Bahnhöfen kostenlos erhältlich ist. Die speziell für diesen Service eingerichtete Hotline für Informationen und Buchungen ist unter 01805/99 22 99 (0,12 € pro Min.) montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr zu erreichen. Im Internet stehen unter www.bahn.de/familien-kinder weitere Informationen sowie ein Vordruck zur Anmeldung zum Download zur Verfügung.
Proteste gegen Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln
(16.06.) BERLIN - Einen Tag vor der Sitzung des Bundesrates, in der am heutigen Freitag über die Anrufung des Vermittlungsausschusses zum Haushaltsbegleitgesetz entschieden wird, haben am Donnerstag vier große Spitzen- und Dachverbände gegen die darin festgelegte Kürzung der Regionalisierungsmittel um 3,3 Mrd. Euro bis 2010 protestiert. Der gemeinsame Appell von Allianz pro Schiene, Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB), Deutschem Naturschutzring (DNR) und Deutschem Städte- und Gemeindebund (DStGB) an die Länderkammer: "Die Erfolge von Bussen und Bahnen müssen belohnt und das Angebot im Nahverkehr gesichert werden. Deshalb: Keine Kürzung der Regionalisierungsmittel!"
"Bleibt es bei den geplanten Kürzungen,
so kommt es zu einer dramatischen Ausdünnung des Schienenpersonennahverkehrs,
insbesondere in den ländlichen Gebieten. Jeder fünfte Zug wäre von den Kürzungen
betroffen", erklärte Carsten Hansen, Referent Wirtschaft, Verkehr und
Tourismus, vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Der Geschäftsführer der
Allianz pro Schiene, Dirk Flege, betonte, noch nie seien so viele Menschen mit
der Bahn gefahren wie heute.
"Es wäre paradox, wenn der Bund mit seinen Mittelkürzungen die Leute
ausgerechnet jetzt zurück ins Auto treiben würde". Der VCD-Vorsitzende
Michael Gehrmann verwies auf die negativen Folgen für die Umwelt. Bereits 1
Prozent weniger mit dem ÖPNV zurückgelegten Fahrten führe
zu einem Anstieg privater PKW-Nutzung von ca. 400 Mio. Fahrzeugkilometern –
"mit allen Konsequenzen für das Klima, die Umwelt und die Gesundheit der
Menschen". Claus Matecki, Vorstand beim DGB, fürchtet bei einer Kürzung der
Regionalisierungsmittel negative Folgen für die Beschäftigten: "Ohne
Zweifel würden sich die Kürzungen negativ auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten
auswirken und könnten zu Verlusten von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen führen.
Unterdessen haben mehrere Länder signalisiert, im Bundesrat gegen die
von der Koalition geplanten milliardenschweren Kürzungen der Bundeszuschüsse für
den Nahverkehr zu stimmen. Sie fürchten ebenfalls, dass zahlreiche Strecken
stillgelegt und Preiserhöhungen unvermeidlich werden. Nach dem SPD-geführten
Rheinland-Pfalz und mehreren Unionsländern kündigte der Regierende Bürgermeister
von Berlin, Klaus Wowereit, an, im Bundesrat gegen die vom Bundestag bereits
beschlossenen Einsparungen zu stimmen.
DB: Es gibt kein Programm für Streckenstilllegungen
(16.06.) BERLIN - Die DB hat einen Zeitungsbericht über eine systematische Verkleinerung ihres Schienennetzes zurückgewiesen. "Wir haben kein Streckenstilllegungsprogramm", sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstag. Außerdem entscheide nicht die Bahn, welche Strecken sie aufgebe, sondern das Eisenbahnbundesamt - und das unter sehr strengen Bedingungen. Der Tagesspiegel hatte unter Berufung auf ein internes Papier des Verkehrsministeriums berichtet, Bundesregierung und DB seien darin einig, dass das Schienennetz in den kommenden Jahren weiter schrumpfen werde (siehe Bericht vom 15.06.).
SBB: Autoverlad am Simplon verdoppelt
(16.06.) BERN - Nach der Sperrung der Autobahn A2 am Gotthard haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zur Entlastung das Angebot beim Autoverlad am Simplon stark ausgebaut. Zwischen Brig und Iselle verkehren neu rund alle 45 Minuten Autozüge. Über die Gotthardachse verkehren täglich mehr als 60 Züge mit über 30'000 Sitzplätzen. Hinzu kommen Extrazüge und Zusatzwagen, welche die SBB je nach Auslastung zusätzlich einsetzen. Die Zahl der Passagiere hat seit der Straßensperre um rund 50 Prozent auf täglich 15'000 Bahnreisende zugenommen. Überdies haben die SBB den Autoverlad Brig-Iselle ausgebaut. Dank einer zusätzlichen, von der BLS gemieteten Komposition kann die Kapazität beim Autoverlad am Simplon von 500 auf über 1100 Fahrzeuge je Richtung und Tag erhöht werden. Die Zusatzzüge werden rege frequentiert. Die Autozüge am Simplon verkehren rund alle 45 Minuten und tragen so zur Entlastung der stark belasteten Simplon-Passstraße bei. Die Fahrzeit durch den Simplontunnel beträgt lediglich 20 Minuten.
ÖBB: Erfolgreiche Verbindung Wien - Bratislava
(16.06.) WIEN - Die Verbindung Wien - Bratislava wird von den Reisenden sehr gut angenommen. "In nur vier Jahren konnten wir die Fahrgastzahlen verfünffachen", unterstreicht Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. "Im Jahr 2005 hatten wir bereits eine Million Fahrgäste." Und das Interesse wird noch größer: Für heuer wird der Millionste Fahrgast bereits im Herbst erwartet. Das Angebot richtet sich ganz nach dem großen Interesse der Reisenden. Mit Fahrplanwechsel im Dezember 2005 verdoppelten die ÖBB ihr Zugangebot. Im Stundentakt fahren nun Züge über die Route Marchegg direkt nach Bratislava und zusätzlich im Stundentakt über Kittsee nach Petrzalka, einem Stadtteil von Bratislava südlich der Donau. Weiter sind Züge im Zwei-Stundentakt von Gänserndorf nach Bratislava und drei Intercity-Paare vom Westbahnhof über Meidling und Kittsee nach Bratislava unterwegs.
Mit dem Euregio-Special-Bratislava Ticket haben die ÖBB für ihre Fahrgäste ein besonderes Angebot. Das Ticket, das 14 Euro - und mit VORTEILScard nur neun Euro - kostet, beinhaltet Hin- und Rückfahrt und den gesamten Stadtverkehr in Bratislava. Wahlweise kann man bei Marchegg oder Kittsee über die Grenze fahren - und zwar von allen Wiener Bahnhöfen. Ein besonderes Highlight ist der "Night-Liner", der besonders für Disco-Besucher interessant ist. An Samstagen und Sonntagen fährt er um 00:17 von Meidling bzw. um 00:50 von Bratislava ab.
Für den Ausbau der Bahnverbindungen von Wien nach Bratislava gibt es drei Teilprojekte. Geplant sind die durchgehende Elektrifizierung und der selektive zweigleisige Ausbau der Strecke Stadlau - Marchegg - Bratislava, die Elektrifizierung der Strecke Gänserndorf - Marchegg - Bratislava sowie die neue Schleife Flughafen Wien - Götzendorf. Gesamtinvestitionen für alle drei Projekte sind rund 250 Millionen Euro.
"Tagesspiegel": Bahn und Bund gehen offenbar von schrumpfendem Schienennetz aus
(15.06.) BERLIN - Bundesregierung und DB sind sich nach einem Bericht des "Tagesspiegels" offenbar darin einig, dass das Schienennetz in den kommenden Jahren weiter schrumpfen wird. In einem der Zeitung vorliegenden internen Papier des Verkehrsministeriums werde mit einem Streckenumfang von 32000 Kilometern als kritischer Marke gearbeitet, schreibt die Zeitung. Dabei gehe es um die Bedingungen für die so genannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, bei der der Bund auf Jahre hinaus die Mittel zum Netzerhalt festschreiben soll. In der Bilanz für das vergangene Jahr weise die Bahn noch eine Betriebslänge von 34211 Kilometern aus.
Derzeit laufen laut "Tagesspiegel" Verhandlungen zwischen Bahn und Bund über eine Leistung- und Finanzierungsvereinbarung, die im Vorfeld der angestrebten Privatisierung des Konzerns sicherstellen soll, dass der Staat auch weiterhin für eine gute Schieneninfrastruktur in Deutschland sorgt. Streckenstilllegungen seien sowohl aus Sicht des Bundes als auch der Bahn so lange dabei ohne direkte Auswirkungen auf die Vereinbarung, wie eine Gesamtlänge von 32000 Kilometern nicht unterschritten wird. Erst dann fordere der Bund, dass weitere Reduzierungen nur mit seiner Zustimmung erfolgten, schreibt der "Tagesspiegel" unter Berufung auf des interne Papier aus dem Verkehrsministerium.
In den vergangenen Jahren ist die Schieneninfrastruktur dem Zeitungsbericht zufolge kontinuierlich geschrumpft. Zwischen 1994 und dem 1. Juni 2006 sei vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) der Abbau von 469 Teilstrecken mit einer Gesamtlänge von 5126 Kilometern genehmigt worden und 94 Teilstrecken mit zusammen 1863 Kilometern seien an Konkurrenten der DB abgegeben worden.
Europäische Bahnen vereinbaren engere Kooperation im Hochgeschwindigkeitsverkehr
(15.06.) BERLIN - Der grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene soll für die Kunden attraktiver werden. Dazu beitragen werden unter anderem gemeinsame hohe Qualitätsstandards und durchgehende Angebote. Dies vereinbarten heute bei einem Arbeitstreffen in Berlin Spitzenvertreter der DB, der Französischen Staatsbahnen (SNCF), der Niederländischen Staatsbahn (NS), der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Belgischen Staatsbahn (SNCB). Im Anschluss wurde eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Für die DB unterschrieb Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr, den Letter of Intent. "Mit unserem Vorhaben wollen wir für unsere Kunden gemeinsame Qualitätsstandards im internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr definieren und die Reise mit dem Zug einfacher und bequemer machen", sagte Rausch, der auch Gastgeber des Treffens war. "Ein wichtiges Ziel unserer Zusammenarbeit ist es, gegenüber den Fluggesellschaften Marktanteile zu gewinnen."
Neue Bahnsteige in Bad Bevensen im Rohbau fertig
(15.06.) HANNOVER - Der im Mai 2006 begonnene Umbau der Bahnsteige im Bahnhof Bad Bevensen ist im Rohbau fertig gestellt worden. Die beiden 300 Meter langen Bahnsteige wurden auf 76 Zentimeter erhöht, so dass künftig ein bequemes und behindertengerechtes Ein- und Aussteigen in die Fahrzeuge möglich ist. Nun folgt der weitere Ausbau der Bahnsteige: Neuer Bodenbelag mit eingelassenen taktilen Blindenleitstreifen, zwei neue transparente und beleuchtete Wetterschutzhäuser und eine moderne Ausstattung mit Bänken, Vitrinen und Abfallbehältern. Neue Lautsprecheranlagen und Beleuchtung, Funkuhren, Zugzielanzeiger und ein neues Wegeleitsystem vervollständigen die Erneuerung der beiden Bahnsteige. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt über Rampen und Treppen.
Die Kosten von rund 1,8 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert. Insgesamt erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert. Während der Umbauarbeiten läuft der Zugverkehr in Bad Bevensen weiter. Die Bahn wird eventuelle Beeinträchtigungen für die Reisenden so gering wie möglich halten. Die Inbetriebnahme der umgebauten Station ist für Oktober 2006 vorgesehen.
Regionalisierungsmittel: Länder sollen Kürzungen verhindern
(15.06.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die Bundesländer
aufgefordert, den geplanten Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln nicht
zuzustimmen. Der Bundesrat wird am Freitag im Zuge der Beratungen über das
Haushaltsbegleitgesetz auch über die Gelder für den Nahverkehr entscheiden.
Der Bundestag hatte in diesem Zusammenhang bereits eine Kürzung der Mittel von
zurzeit rund 7 Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro im Jahr 2009 beschlossen.
"Sollte es zu den Kürzungen kommen, werden die Bundesländer den Verkehr
auf der Schiene ausdünnen, Taktzeiten verlängern, Züge in Tagesrandlagen
streichen", warnte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann.
Entsprechende Pläne befänden sich bereits "landauf, landab in den
Schubladen." Dies würde die Erfolgsgeschichte zunichte machen, die der öffentliche
Personennahverkehr (ÖPNV) in den vergangenen Jahren geschrieben habe. "Vielen
bleibt dann nur noch der Umstieg ins Auto", so Zimmermann. Dies sei jedoch "ökonomisch
und ökologisch ein fataler Weg". Er verwies auf Zahlen des Verbandes
Deutscher Verkehrsunternehmen, wonach 2005 im ÖPNV fast 9,4 Milliarden Fahrgäste
befördert worden seien, was einem Plus von 1,5 Prozent gegenüber 2004 entspräche.
In diesem Zusammenhang drohe dann auch ein massiver Verlust von Arbeitsplätzen.
"Rund 8.500 Stellen sind bundesweit bedroht, wenn diese Kürzungspläne
realisiert werden", warnte Zimmermann. Dies sei "beschäftigungspolitisch
fatal". Die Kürzungen könnten auch nicht durch stärkeren Wettbewerb
ausgeglichen werden, wie immer behauptet werde. "Wettbewerb nützt doch
nichts, wenn das Geld fehlt", sagte Zimmermann. Er warnte davor, diesen
Wettbewerb "auf die Einkommens- und Sozialbedingungen der Beschäftigten zu
fokussieren". Der
Transnet-Vorstand wiederholte die Forderungen seiner Gewerkschaft, eine größere
Transparenz bei der Verwendung der Mittel einzuführen. "Sowohl eine
Zweckbindung der Gelder wie auch eine Nachweispflicht sind sinnvoll", betonte
Zimmermann. Mit einem Verwendungsnachweis könne dann auch Vorwürfen
entgegengetreten werden, die Gelder würden zweckentfremdet.
Über 150 zusätzliche Züge und erweiterter Kundenservice zur Kieler Woche 2006
(15.06.) KIEL - Die DB ist für die Kieler Woche 2006 (17. Juni bis 25. Juni ) gerüstet. So wird die Regionalbahn Schleswig-Holstein insgesamt 158 zusätzliche Züge einsetzen, insbesondere an den Wochenenden und in den Tagesrandlagen. So fahren zusätzlich 86 Züge zwischen Kiel und Preetz bzw. Lübeck , 24 Züge zwischen Kiel über Eckernförde nach Flensburg sowie 48 Züge zwischen Kiel und Neumünster bzw. Hamburg. In zahlreichen Zügen wird zudem das Platzangebot durch zusätzliche Wagen erhöht. Dieses erweiterte Angebot richtet sich insbesondere an die zahlreichen Besucher, die erst zwischen 0:00 Uhr und 02:00 Uhr ihren Heimweg vom Kieler Bahnhof antreten wollen.
DB unterstützt Russland bei der Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs
(14.06.) St. PETERSBURG - Die DB und Siemens werden sich am geplanten Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Moskau nach St. Petersburg beteiligen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Dienstag in St. Petersburg unterzeichnet, wie die DB mitteilte. Beim Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke sollen Konzepte zur Systemintegration, Projektkoordination und für das Controlling während der Bauphase erörtert werden. Ebenso wollen die Vertragspartner in den Bereichen Infrastruktur, Streckenbau, Betriebsleittechnik, Signal- und Kommunikationstechnik, Bahnautomatisierung, Bahnstromversorgung und Schienenfahrzeugbau sowie im Bereich der Instandhaltung kooperieren. Darüber hinaus ist beabsichtigt, Vorschläge für die Finanzierung und den Betrieb von Hochgeschwindigkeitsstrecken im Rahmen von Private-Public-Partnership-Modellen zu entwickeln. Bestandteil der Vereinbarung ist zudem die Aus- und Weiterbildung von Fachleuten für die Entwicklung und den Betrieb von Hochgeschwindigkeitsstrecken.
Verspätungen im Bahnverkehr in NRW nach Kabelklau
(14.06.) DÜSSELDORF - Am Dienstag Vormittag haben Unbekannte auf der Hauptstrecke Düsseldorf - Köln mehrere Kabel entwendet und weitere Leitungen bei Düsseldorf-Reisholz zerstört. Daraufhin schalteten alle Signale auf Rot, so dass der Bahnverkehr im Raum Düsseldorf vorübergehend zum Stillstand kam. Die Züge zwischen Köln und Düsseldorf konnten nur mit großen Sicherheitsabständen fahren. Im Fernverkehr kam es zu Verspätungen bis zu 80 Minuten. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zu weiteren Behinderungen kam es, als bei Düsseldorf-Wehrhahn eine S-Bahn wegen eines Defekts halten musste. Da mehrere Fahrgäste ausstiegen, musste die Strecke in diesem Bereich komplett gesperrt werden.
Österreich beim Bahn-Güterverkehr im Mittelfeld
(14.06.) WIEN - Österreich liegt beim Bahngüterverkehr im EU-Vergleich an siebter Stelle, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. In Österreich werden 31 Prozent der Güter auf der Schiene und 69 Prozent auf der Straße transportiert. Damit ist Österreich deutlich besser als der EU-Durchschnitt. Führend beim Bahngüterverkehr sind die baltischen Staaten. Spitzenreiter ist Lettland. Dort werden 72 Prozent der Güter auf der Schiene und nur 28 Prozent auf der Straße transportiert. "Die neuen EU-Staaten weisen einen viel höheren Anteil der Bahn auf als die alten EU-Mitglieder. In den neuen Staaten werden 36 Prozent der Güter auf der Schiene transportiert, in den EU15 hingegen nur 15 Prozent", weist Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut auf ein weiteres Ergebnis der VCÖ-Untersuchung hin. Von den EU-15 Staaten liegt nur Schweden vor Österreich. Deutschland liegt von den 25 EU-Staaten an 12. Stelle, 22 Prozent der Güter werden hier auf der Schiene transportiert.
Präzisionsarbeit gefordert: 4522 Tonnen Beton in Bewegung
(14.06.) MÜNCHEN - Aus zwei Betonriesen mit einem Gewicht von 3262 Tonnen und 1260 Tonnen wird eine Straßenunterführung/Eisenbahnbrücke, die einen viel befahrenen Bahnübergang über die Staatsstraße 2085 in Moosburg ersetzt. Rund 14,4 Millionen Euro wurden für die neue Konstruktion mit beidseitigen Geh- und Radwegen investiert. Die Rahmenteile werden am kommenden Wochenende sowie am ersten Juliwochenende mit hydraulischen Pressen in ihre endgültige Position gebracht. Auf einer so genannten "Verschubbahn" (dabei handelt es sich um Stahlplatten mit Teflonauflage die sich auf Betonfundamenten befinden) müssen die Brückenteile jeweils 30 Meter bewegt werden, bis sie ihre endgültige Position erreichen. Die Geschwindigkeit beim Einschub beträgt rund acht Meter pro Stunde. Während des Einschubes ist absolute Präzision erforderlich. Der Spielraum beim Einfügen der Schwergewichte liegt nämlich nur im Millimeter-Bereich. Während den Arbeiten kann es zu geringfügigen Behinderungen im Zugverkehr auf der Strecke München - Landshut kommen.
DB und ZVNL unterzeichnen langfristigen Verkehrsvertrag
(13.06.) LEIPZIG - Vertreter der DB Regio AG und des Zweckverbands für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) haben am Montag einen langfristigen Verkehrsvertrag für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unterzeichnet. Der Zehn-Jahres-Vertrag, der im Dezember 2015 ausläuft, regelt Umfang und Qualität der Verkehrsleistungen auf insgesamt 26 Linien in den Landkreisen Delitzsch, Torgau-Oschatz, Döbeln, dem Muldentalkreis, dem Landkreis Leipziger Land und der Stadt Leipzig. Der Zweckverband umfasst insgesamt eine Fläche von 4.386 Quadratkilometern mit 1,1 Millionen Einwohnern - das Streckennetz im SPNV ist 560 km lang.
DB Regio wird im ZVNL-Gebiet vorerst in den nächsten vier Jahren eine festgeschriebene jährliche Verkehrsleistung von 9,6 Millionen Zugkilometern erbringen. Der Umfang der Verkehrsleistungen ist stufenweise geregelt und berücksichtigt die Eröffnung des City-Tunnels Ende 2009. Ab diesem Zeitpunkt besteht für den ZVNL die Möglichkeit, das bisher bundesweit größte Teilnetz im SPNV in einem Wettbewerbsverfahren zu vergeben. "Darüber hinaus haben wir in diesem Vertrag vereinbart, dass weitere Verkehrsleistungen zu bestimmten Zeitpunkten aus dem Vertrag herausgelöst werden können. Wir nehmen damit ausdrücklich auf die Laufzeiten der bestehenden Verkehrsverträge unserer benachbarten Aufgabenträger Rücksicht, so dass dann zu einem jeweils einheitlichen Termin die Möglichkeit besteht, die betreffenden Verkehrsleistungen, Verbandsgrenzen überschreitend, gemeinsam auszuschreiben", so Andreas Glowienka, Geschäftsführer des ZVNL.
Im Verkehrsvertrag wurden Qualitätsstandards besonders in den Bereichen Service und Mobilität festgeschrieben. Diese Standards gewährleisten eine hohe Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit der Züge, deren zuverlässige Bereitstellung und Besetzung mit Personalen, eine exakte Umsetzung von notwendigen Schienenersatzverkehren, eine zügige Beseitigung von aufgetretenen Schäden an Fahrzeugen und die Verpflichtung des Einsatzes von Nichtraucherzügen. "Die im Verkehrsvertrag vereinbarten Qualitätskriterien sind eine gute Voraussetzung, unser Leistungsangebot für unsere Kunden weiter zu verbessern", kündigte der Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, Ulrich Homburg an. Die Langfristigkeit des Vertrages sei wichtig, um Investitionssicherheit zu schaffen. Nur so seien Investitionen in einen modernen Wagenpark möglich. Auf den insgesamt 26 Linien sind ausschließlich Doppelstockwagen und moderne Dieseltriebwagen - teilweise mit Neigetechnik - im Einsatz.
DB Mobility Center im KaDeWe eröffnet
(13.06.) BERLIN - Die DB hat am Montag im Kaufhaus des Westens ihr erstes DB Mobility Center in Berlin eröffnet. Im dritten Stockwerk des KaDeWe bietet die Bahn ihr komplettes Sortiment entlang der Reisekette an, einschließlich der Angebote von Ameropa, Call a Bike, DB Carsharing sowie des Bahnshops. Die Kunden erhalten zudem auf Wunsch eine persönliche Mobilitätsberatung. "Mit dem DB Mobility Center wollen wir vor allem die Menschen erreichen, die bisher nicht Bahn fahren", sagte DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn. "Wir gehen deshalb auf die Leute zu und verkaufen unsere Angebote an attraktiven Standorten außerhalb unserer Bahnhöfe. Das KaDeWe als eine der ersten Einkaufsadressen für Touristen und Berliner ist dafür ein hervorragender Partner."
PSI liefert neues System zur Zugabfertigung an die S-Bahn Berlin
(13.06.) BERLIN - Das PSI-Tochterunternehmen PSI Transportation GmbH liefert ein neues System zur Zugabfertigung durch die Triebfahrzeugführer an die S-Bahn Berlin GmbH. In einer Pilotanlage werden zunächst sechs Stationen auf dem S-Bahn-Ring sowie Züge der Baureihen 480, 481 und 485 mit einem neuen Bordrechner und einem Videoüberwachungssystem zur Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer ausgerüstet. Bei der Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer muss dieser für die Dauer des Abfertigungsvorganges den Bahnsteig und die Türen so überwachen, dass keine Personen gefährdet werden. Über stationäre Bahnsteigkameras und WLAN-Übertragungstechnik werden die Videobilder unter Echtzeitanforderungen auf den Führerstand des Fahrers übertragen und dort auf einem Monitor (Quadbild) dargestellt. Das von PSI gelieferte System gewährleistet über gesicherte Verfahren die Beobachtung der abzufertigenden Bahnsteigkante auf dem Monitor des Fahrers.
Nach der Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt ist geplant, das System auf dem gesamten zur S-Bahn gehörenden Bereich zu installieren. Lieferbestandteil ist außerdem eine neue Generation von Bordrechnern, die den steigenden Anforderungen an Fahrgastinformation und Anschlusssicherung gerecht wird.
10000 Service-Botschafter in den FIFA-WM-Städten ausgebildet
(13.06.) BERLIN - DB Training, der Qualifizierungs- und Beratungsdienstleister der DB, hat die Trainings zum "Service-Botschafter" in den zwölf WM-Austragungsorten beendet. Das letzte Seminar fand am Wochenende in Nürnberg statt. Rund 10 000 Mitarbeiter von Unternehmen unterschiedlichster Branchen wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales geschult. Die Teilnehmer kamen von Kommunen, Handelsunternehmen, Hotelketten, Verkehrsunternehmen sowie dem Einzelhandel. In Frankfurt am Main wurden beispielsweise über 1000 Taxifahrer, 300 Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt sowie mehr als 100 Polizisten geschult.
"Die Resonanz unserer Kunden war insgesamt sehr positiv", so Michael Weißbarth, Leiter dieses Großprojektes bei DB Training. "Wir haben in zwölf Wochen mit 47 Trainern über 500 Trainings durchgeführt." Die "Service-Botschafter" wurden vor allem im freundlichen Umgang mit Gästen anderen Kulturen sowie in Service- und Kundenorientierung geschult. DB Training bietet offene Seminare, maßgeschneiderte Qualifizierungen und Firmenseminare von fünf bis 14000 Teilnehmern pro Schulungsmaßnahme an. Insgesamt qualifiziert DB Training pro Jahr über 220000 Teilnehmer in 23000 Veranstaltungen und an bundesweit 90 Standorten.
(13.06.) FULDA - Der "Flirt", der "Flinke innovative Regionaltriebwagen" der Firma Stadler, ist besonders leise und damit umweltfreundlich. Mit 74 Dezibel (bei 80 km/h) liegt er deutlich unter den neuen EU-weiten Lärm-Grenzwerten von 81 Dezibel. Solche Innovationen helfen, die Fahrgeräusche der Eisenbahn zu verringern und damit die Akzeptanz des Verkehrsträgers weiter zu erhöhen. Gemeinsam mit einer Reihe anderer Umweltmaßnahmen wird das Vorzeigeprojekt deshalb am heutigen Dienstag auf einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene in Fulda vorgestellt und mit rund 60 Bahnexperten aus dem In- und Ausland diskutiert. "Wir wollen die Bahnen zu einer umweltfreundlichen Beschaffungspolitik bei Fahrzeugen anregen. Es ist wichtig, dass Eisenbahnen und Bahnindustrie zu engagierten Experten für den Umweltschutz werden und dabei an einem Strang ziehen. Davon profitiert nicht nur die Umwelt - das zahlt sich langfristig auch ökonomisch aus", so Projektleiter Matthias Pippert zu den Zielen des Workshops.
Neben dem "Flirt", der bereits auf Nebenstrecken in Deutschland
eingesetzt wird, macht auch LEILA die Fachleute neugierig. Das "Leichte und
lärmarme Drehgestell" hat ein besonderes Akustikdesign mit lärmarmen Rädern,
radial einstellbaren Achsen, Gummifederelementen und Scheibenbremsen. Dadurch
werden gerade die lärmträchtigen Güterzüge leiser und verbrauchen außerdem
auch noch weniger Energie. Ein weiteres Beispiel: Während anderenorts noch über
Rußpartikelfilter diskutiert wird, setzt das Bahnunternehmen "Uwe
Adam" aus Eisenach bereits seit 2005 erfolgreich auf Dieselloks, die mit
Partikelfiltern ausgerüstet wurden. Sie kommen vor allem auf Baustellen zum
Einsatz.
Neben neuartigen Fahrzeugkonstruktionen stehen auch neue Formen der
Zusammenarbeit von Fahrzeugherstellern und Eisenbahnunternehmen auf der
Tagesordnung der vom Bundesumweltministerium geförderten Veranstaltung.
Besonders wichtig: an der Veranstaltung nehmen auch viele Vertreter von
Aufgabenträgern teil, die den regionalen Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
bestellen. "Die Aufgabenträger können Umweltkriterien in ihre
Ausschreibungen aufnehmen und damit den Umweltschutz bei der Eisenbahn
voranbringen", so Projektleiter Matthias Pippert.
"Berliner Zeitung": WM beschert der Bahn volle Züge
(12.06.) BERLIN - Die Fußball-Weltmeisterschaft sorgt nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" bei der DB für volle Züge. "Wir spüren eine deutliche Zunahme der Passagierzahlen", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß dem Blatt. Fernzüge in die Städte, in denen WM-Vorrundenspiele ausgetragen werden, waren nach Recherchen der Zeitung am Freitag und Samstag teilweise sogar ausgebucht. So hätten etwa die Fahrgäste für die Verbindung von Frankfurt am Main nach Hamburg zum Teil nur noch Fahrkarten der ersten Klasse buchen können, um den gewünschten Zug zu bekommen. Der Bahn-Sprecher empfahl den Fahrgästen, sich möglichst rechtzeitig eine Platzkarte zu sichern. Ein besonderer Andrang in den Zügen wird etwa bei den weiteren Spielen der deutschen Mannschaft am 14. Juni in Dortmund und am 20. Juni in Berlin erwartet.
Streit über Erlöse aus Bahn-Börsengang
(12.06.) BERLIN - Zwischen Finanzminister Peer Steinbrück und Bahnchef Hartmut Mehdorn bahnt sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ein Streit über die Verwendung der Erlöse aus dem geplanten Börsengang der Bahn an. Demnach stellt das Finanzministerium in der neuen mittelfristigen Finanzplanung ab dem Jahr 2008 Einnahmen aus der Bahnprivatisierung in den Bundeshaushalt ein. Mehdorn reklamiere die Mittel dagegen für sein Unternehmen, schreibt "Der Spiegel" weiter. Mit ihnen wolle er das Eigenkapital der Bahn aufstocken.
Steinbrück sei zudem von seiner bisherigen Festlegung abgerückt, die Bahn mit Schienennetz an die Börse zu bringen. Dem Finanzminister habe offenbar zu denken gegeben, dass die Haushaltsexperten der Koalitionsfraktionen diese Privatisierungsvariante fast geschlossen ablehnen.
ÖBB: Für 19 Euro den ganzen Sommer mit der Bahn unterwegs
(12.06.) WIEN - Inhaber der VORTEILScard<26 können in diesem Sommer in Österreich besonders günstig Bahnfahren. Jugendliche unter 19 Jahren zahlen 19 Euro und junge Erwachsene bis 26 Jahre 49 Euro für das ÖBB-Sommerticket. Mit dem Ticket sind Inhaber einer VORTEILScard<26 von 1. Juli bis 9. September (werktags ab 8:00 Uhr sowie am Wochenende ganztägig) in ganz Österreich zum günstigen Fixpreis mit der Bahn unterwegs. Das Ticket gilt für alle Züge der ÖBB im Nah- und Fernverkehr in der 2. Klasse. Erhältlich ist das ÖBB-Sommerticket am Fahrkartenschalter, im Internet oder beim Fahrkartenautomaten. Der Vorverkauf startet am 12. Juni 2006. Umfassend informiert die neue ÖBB-Jugendplattform http://inmotion.oebb.at über das neue Angebot.
(10.06.) WIEN - Laut einer Studie des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr (Litra) sind die Bahnpreise in Österreich billiger als in der Schweiz und in Deutschland - vor allem, wenn man die unterschiedliche Kaufkraft in den Ländern berücksichtigt. So zahlen Kunden der ÖBB der Studie zufolge auf 200 km in der Zweiten Klasse einen Normaltarif von 27,60 Euro. Bei den SBB sind es - kaufkraftbereinigt - 27,93 Euro; bei der DB in Deutschland sogar 32,67 Euro. Deutlich werden die Vorteile für ÖBB-Kunden auch beim Vergleich der Kundenkarten. Die jährlichen Kosten für die VORTEILScard haben die Kunden durchschnittlich nach 2,97 Fahrten über 200 km wieder reingeholt. Die Schweizer Kundenkarte der SBB rechnet sich erst nach 5,9 Fahrten, die der Deutschen Bahn gar erst nach 7,1 Fahrten.
DB und Volkshochschulen bieten Fremdsprachen-Service zur WM an
(10.06.) FRANKFURT/Main - Die DB und der Deutsche Volkshochschul-Verband e. V. (DVV) bieten der Anhängerschaft der ausländischen WM-Teilnehmerländer einen ganz speziellen Service an. An den Bahnhöfen in den zwölf WM-Städten werden an den jeweiligen Spieltagen Mitarbeiter der örtlichen Volkshochschulen (VHS) den Fans der qualifizierten WM-Teams in der jeweiligen Landes- oder Amtssprache für Auskünfte zur Verfügung stehen und damit die Service-Kräfte der Deutschen Bahn unterstützen. Je nach Spielpaarung werden jeweils mehrere Mitarbeiter der VHS, die perfekt die Landessprache der jeweiligen Teams sprechen, als direkte Ansprechpartner für die internationalen Gäste am Bahnhof im Einsatz sein.
Neben allgemeinen Auskünften übernehmen sie auch Lautersprecherdurchsagen am Bahnhof und erforderlichenfalls in den Zügen. Ferner helfen sie als "Dolmetscher" im Gespräch zwischen den Fans und den Servicekräften der Deutschen Bahn. Die Fremdsprachen-Profis werden sich im Bereich der "Welcome Desks" beziehungsweise der DB Service Points aufhalten und leicht an ihrer Kleidung erkennbar sein. Sie tragen rote Polo-Shirts mit weißen Leibchen und der fremdsprachigen Aufschrift "DB Info-Service – Haben Sie eine Frage? Ich helfe Ihnen gerne weiter".
Struck gegen Zerschlagung der Bahn
(10.06.) BERLIN - SPD-Fraktionschef Peter Struck hat sich bei einem Treffen mit rund 40 Betriebsräten aus allen Bereichen der DB klar für den Erhalt des Unternehmens als integrierter Konzern ausgesprochen. "Meine persönliche Meinung ist, dass es beim integrierten Konzern bleiben muss", sagte Struck in einer Gesprächsrunde mit der Bahngewerkschaft Transnet und Betriebsräten aus dem DB-Konzern. Die Besorgnisse der Beschäftigten bei einer möglichen Herauslösung des Netzes und einer Zerschlagung des Konzerns müssten ernst genommen werden, so Struck weiter. Er werde "nicht die Hand für eine Entscheidung heben, durch die Zehntausende ihren Arbeitsplatz verlieren."
An dem Gespräch nahmen auch die SPD-Mitglieder im Verkehrsausschuss des
Bundestages teil. Sie machten deutlich, dass die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze
ein bisher nicht kalkulierbares Risiko dieser Entscheidung seien. Es stehe
gleich-bedeutend neben den Folgen für den Bundeshaushalt. Der
verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Uwe Beckmeyer, sagte, alle Risiken
einer Privatisierung für den Bund und die Beschäftigten müssten jetzt sehr
genau beleuchtet werden.
Die rund 40 Betriebsräte aus allen Bereichen des DB-Konzerns äußerten in dem
Gespräch ihre Befürchtungen über massiven Arbeitsplatzabbau bei einer
Zerschlagung des Konzerns. Mehrere Zehntausend Arbeits- und Ausbildungsplätze wären
gefährdet. Auch drohten Nachteile für den Schienenverkehr insgesamt. So sei
etwa im Güterverkehr ein Rückgang des Marktanteils der Schiene und damit ein
Anwachsen des Lkw-Verkehr zu erwarten.
Berlin Hauptbahnhof: Ab Montag 15 Minuten im Parkhaus gratis
(10.06.) BERLIN - Ab kommendem Montag kann das Parkhaus im Berliner Hauptbahnhof von Kurzparkern kostenlos genutzt werden. Die ersten 15 Minuten Parkzeit sind gebührenfrei, teilte die DB BahnPark GmbH mit. Dieses Angebot richtet sich vor allem an jene, die Freunde oder Verwandte nur am Bahnhof absetzen wollen. Vom Parkhaus sind die Gleise des Bahnhofs auf kurzem Wege bequem erreichbar. Der "Kiss&Ride"-Service im Parkhaus entlastet die Bahnhofsvorfahrten am Europaplatz und am Washingtonplatz. Das Parkhaus im Berliner Hauptbahnhof ist auf zwei Wegen erreichbar. Zum einen vom Potsdamer Platz kommend aus dem Straßentunnel der B96, zum anderen über die Einfahrt an der Clara-Jaschke-Straße auf der Westseite des Bahnhofs. Das Parkhaus wird von der Contipark Parkgaragen GmbH im Auftrage der DB BahnPark GmbH betrieben. Es ist 24 Stunden geöffnet. An den Kassenautomaten kann mit Scheinen, Münzen und Kreditkarten bezahlt werden. Bei einer Parkzeit bis zu 15 Minuten fallen keine Gebühren an. Darüber beträgt die Parkgebühr je angefangene Stunde 2,00 Euro. Eine Tageskarte kostet 15 Euro mit BahnCard und 20 Euro ohne BahnCard. Zudem gibt es eine Monatskarte.
ÖBB stellen 15 Lokomotiven für die Fußball-WM
(10.06.) WIEN - Während die österreichische Nationalmannschaft die Qualifikation für die Fußball-WM in Deutschland verpasst hat, konnte sich die ÖBB-Traktion GmbH mit ihren High-Tech-Lokomotiven vom Typ Taurus im internationalen Starterfeld klar durchsetzen. Statt 11 Teamspielern werden nun 15 Taurus-Lokomotiven die Fahne Österreichs bei der Weltmeisterschaft hochhalten. Für die Dauer der Fußball-WM wurden von der DB 15 Lokomotiven der zweiten Taurus-Generation (Reihe 1116) angemietet, um den erwarteten hohen Anforderungen im Fernverkehr gerecht zu werden. Mietgeschäfte mit Lokomotiven sind alltäglich - dieser Fall ist trotzdem eine Besonderheit. Um die Vermietung der Loks für die Dauer der WM zu ermöglichen, werden Servicezeiten verlegt, um kurzfristig mehr Lokomotiven im operativen Einsatz zu haben. Die österreichischen Kunden werden laut ÖBB keinerlei Änderungen im Zugverkehr spüren.
Durch ihr unverwechselbares Design und die technischen Möglichkeiten gehört die Taurus-Lokreihe seit Jahren zur Spitze europäischer Lokomotiven. 282 Stück von ihnen bilden das Rückgrat der ÖBB-Lokflotte. Neben Österreich setzen auch die Slowenische und die Ungarische Bahn, sowie eine Reihe anderer Eisenbahnunternehmen auf die Kraft und Zuverlässigkeit der Taurus-Lokomotiven.
Ausschreibung des E-Netzes Würzburg
(09.06.) MÜNCHEN - Im bayerischen Schienenpersonennahverkehr startet ein weiteres
Wettbewerbsprojekt: die Ausschreibung von Verkehrsleistungen auf dem
elektrischen Netz Würzburg. Insgesamt soll ein Leistungsvolumen von rund 5,6
Millionen Zugkilometern pro Jahr vergeben werden, wie es am Donnerstag in einer
Pressemitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums hieß. Davon entfallen
rund 0,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr auf das benachbarte Hessen. "Von
der Ausschreibung erwarten wir uns finanziell attraktive Angebote und eine hohe
Qualität für den Schienenpersonennahverkehr in Unterfranken. Damit wollen wir
noch mehr Fahrgäste für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn
gewinnen", erklärte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber. Der Freistaat
Bayern werde während der Laufzeit des aktuellen Verkehrsdurchführungsvertrages
mit der DB Regio AG über 30 Millionen Zugkilometer ausschreiben. Dies sei fast
ein Drittel der gesamten Zugkilometerleistungen in Bayern.
Gegenstand der Ausschreibung ist ein hochwertiger Regionalverkehr auf den von Würzburg
ausgehenden Strecken in Richtung Jossa - Schlüchtern (Hessen), Bamberg, Nürnberg
und Treuchtlingen, der mit Ausnahme der Verbindungen nach Nürnberg alle
Unterwegshalte bedient und in Würzburg und Nürnberg Zubringer- bzw.
Abholfunktion für die Produkte des Fernverkehrs hat. "Die Ausschreibung
soll auch qualitative Verbesserungen und mehr Komfort für die Fahrgäste
bringen", erklärte der Minister. Während heute auf den genannten Strecken
überwiegend ältere Fahrzeuge verkehrten, sehe das Fahrzeugkonzept der
Ausschreibung neue, klimatisierte Fahrzeuge mit elektrischer Traktion, einer Höchstgeschwindigkeit
von 160 km/h und niederflurigem Einstieg vor. Die Betriebsaufnahme erfolgt in
zwei Stufen: Ende 2009 für die Linie nach Nürnberg und Ende 2010 für die
Linien nach Schlüchtern, Bamberg und Treuchtlingen. Die Vertragslaufzeit endet
einheitlich Ende 2021; sie wird also elf bzw. zwölf Jahre betragen. Das
Vergabeverfahren führt für den Freistaat die Bayerische Eisenbahngesellschaft
mbH (BEG) gemeinsam mit dem für den hessischen Teil zuständigen Aufgabenträger,
dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), durch.
Umbau des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs abgeschlossen
(09.06.) GELSENKIRCHEN - In einer Rekordbauzeit von nur 12 Monaten ist Gelsenkirchens Hauptbahnhof fit für die Fußball-WM gemacht worden und erstrahlt ab sofort in neuem Glanz. Neben der Fassadengestaltung wurden auch alle Bahnsteige erneuert und barrierefrei gestaltet mit drei Personenaufzügen, einem sehbehindertengerechten Bahnsteigbelag und einem neuen Wegeleitsystem. An den Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro beteiligen sich neben der Bahn mit einem Eigenmittelanteil von vier Millionen Euro die Stadt Gelsenkirchen mit rund zwei Millionen Euro sowie das Land mit etwa neun Millionen Euro. Der Hauptbahnhof Gelsenkirchen ist 1984 erbaut worden. Täglich halten hier 288 Züge, von der S-Bahn bis zum ICE. Knapp 15.000 Reisende täglich nutzen den Bahnhof.
SBB bauen Angebot am Gotthard erneut aus
(09.06.) BERN - Auf Grund der weiterhin gesperrten Autobahn am Gotthard rechnen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wiederum mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen am Wochenende. Um die Reisenden bequem und staufrei ins Tessin und zurück zu befördern, setzt das Unternehmen zwölf Extrazüge sowie weitere zusätzliche Wagen ein. Damit stehen am Wochenende 13'000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Auch für die Zusatzangebote können sich die Bahnreisenden nach dem bekannten Fahrplan richten: Die Extrazüge verkehren jeweils praktisch zeitgleich mit den fahrplanmäßigen Verbindungen. Die Reisenden werden an den Bahnhöfen durch Kundenbetreuer, Fahrgastanzeigen und Lautsprecherdurchsagen orientiert und unterstützt.
Wie die SBB weiter mitteilten, habe sich nach eingehender Prüfung und intensiven Versuchsfahrten am Mittwoch ein Auto-Notverlad zwischen Amsteg und Göschenen aus betrieblichen und logistischen Gründen aus Sicht der SBB als nicht sinnvoll erwiesen. Mit zirka 30 Autos alle 90 Minuten je Richtung wäre die Kapazität eines Auto-Notverlads am Gotthard gering und die Beeinträchtigung des übrigen Zugverkehrs dagegen erheblich. Die SBB setzen die von der BLS gemietete Autozugskomposition stattdessen ab Freitag zur Erhöhung der Kapazitäten für den Autoverlad Brig-Iselle am Simplon ein.
Stadler: Roll Out der 4. Generation DMU-GTW für Arriva
(09.06.) BUSSNANG - Am Donnerstag haben Arriva und Stadler Bussnang AG das Roll Out des ersten der 43 dieselelektrischen Gelenktriebwagen GTW für die Arriva Nederland gefeiert. Der neue GTW ist der erste seiner Art in Europa, der die neusten Sicherheitsvorschriften von Holland erfüllt. Der erste GTW wird ab dem 20. Oktober 2006 in Betrieb sein. Die letzten Fahrzeuge der Flotte werden im September 2007 in den regulären Betrieb aufgenommen. Die Fahrzeuge werden vom Betreiber Arriva in den holländischen Provinzen Groningen und Friesland und im Grenzverkehr nach Leer (Niedersachen, Deutschland) eingesetzt. 27 Fahrzeuge sind dreiteilige GTW 2/8 mit 170 Sitzplätzen. 16 der Fahrzeuge sind zweiteilige Fahrzeuge GTW 2/6 mit 111 Sitzplätzen. 8 GTW werden mit dem Deutschlandpaket für den grenzüberschreitenden Verkehr ausgerüstet.
Stadler’s GTW wird seit seiner Einführung 1995 von bereits 19 Betreibern genutzt. Die herausragenden Eigenschaften des Fahrzeugkonzepts sind der große Niederfluranteil im Passagierraum und die Modularität in Bezug auf Anzahl Sitzplätze, Antriebsausrüstungen und Spurweiten, aber auch die Unterhaltsfreundlichkeit hinsichtlich der Anzahl und der Zugänglichkeit der Hauptsysteme. Die solide Bauweise des Zuges garantiert einen sehr geringen Innenlärm- als auch Außenlärmpegel und einen hohen Standard an Sicherheit. Die neuste Entwicklung der GTW-Familie, innerhalb des ersten holländischen Auftrags von Stadler, beinhaltet die Umsetzung der neuen Crash-Normen in Holland. Diese Norm verlangt, dass bei einer Kollision zwischen einem Zug und einem LKW bei 85 km/h weder die Strukturen des Führerraums noch des Passagierraums kollabieren und kein Aufklettern zwischen den Fahrzeugen erfolgt und die maximale Verzögerung 5g nicht überschreitet. Neben der Wagenkastenstruktur sind alle Elemente der Crash-Struktur, die Führerkabinenposten, die Kollisionswand, die Kollisionsbox, die lateralen Energieabsorber mit den "Aniclimber"-Elementen und die Hindernisabweiser aus Aluminium gefertigt.
ARD-WM-Tour aus Weltmeisterzug der Bahn von 1954
(09.06.) BERLIN - Die ARD-WM-Tour berichtet am kommenden Samstag live aus dem Original-Weltmeisterzug von 1954, mit dem die deutsche Nationalelf von Bern zurück nach München fuhr. Das Erste begleitet mit der Sendung die Fußball-WM. Der Zug steht im Frankfurter Hauptbahnhof, aus dem die WM-Tour ebenfalls berichten wird. Anlass der Berichterstattung aus Frankfurt am Main ist der zweite Spieltag der WM. In der Mainmetropole treffen die Mannschaften aus England und Paraguay aufeinander. Neben einer großen Zahl an Fußballfans aus diesen Ländern werden in Frankfurt wegen seines internationalen Flughafens und seiner zentralen Lage viele WM-Reisende aus aller Herren Länder erwartet. Die ARD-WM-Tour wird am 10. Juni mehrmals aus dem Nostalgiezug und dem Frankfurter Hauptbahnhof berichten. Die WM-Tour ist Teil der ARD-Sendungen Morgenmagazin, Brisant und Mittagsmagazin sowie der Liveberichterstattungen der Spiele.
Berlin: An jedem WM-Tag mit der S-Bahn zweimal um die Erde
(08.06.) BERLIN - Täglich 90.000 Kilometer - das sind zwei Erdumrundungen - fahren Berlins S-Bahnen während der Fußball-WM. Dafür sind zu Spitzenzeiten 566 S-Bahnen im Einsatz. Während der gesamten Zeit der Weltmeisterschaft verkehrt die S-Bahn im 24-Stunden-Betrieb. In der City fahren die Züge nachts alle 15 Minuten und auf den Außenstrecken im 30-Minuten-Takt. Für Sonderveranstaltungen stehen 20 zusätzliche Fahrzeuge bereit. Schwerpunkte sind unter anderem die Stadtbahn, aber auch Veranstaltungszentren wie Waldbühne oder Parkbühne Wuhlheide. Auszubildende und Mitarbeiter aus Leitung und Verwaltung stehen für über 1000 Schichten als zusätzliche Service- und Informationskräfte zur Verfügung.
Wie bereits berichtet wird die DB während der WM auch einen S-Bahn-Shuttleverkehr auf der neuen Nord-Süd-Verbindung einrichten. Die Züge werden vom 8. Juni bis zum 10. Juli im 20-Minuten-Takt zwischen den Bahnhöfen Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz pendeln. Auf der 11 Kilometer langen Strecke, die auf 3,5 Kilometer Länge im Tunnel unter dem Tiergarten geführt wird, werden täglich von 5 Uhr bis 23.30 Uhr moderne, klimatisierte S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 423 fahren. Die Fahrzeit zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz beträgt zwölf Minuten. Die rot lackierten Züge werden aus Frankfurt und München ausgeliehen.
Beschädigte ICE-Waggons aus Schweiz nach Nürnberg transportiert
(08.06.) BERN - Nach dem Zusammenstoß eines ICEs mit zwei gekoppelten Lokomotiven der BLS Lötschberg Bahn Ende April im schweizerischen Bahnhof Thun sind jetzt zwei nicht mehr rollfähige ICE-Waggons mit Schwertransportern auf dem Straßenweg ins ICE-Werk nach Nürnberg transportiert worden, wo sie einer genaueren Untersuchung unterzogen werden sollen. Beim Unfall waren acht Personen verletzt worden. Der BLS-Lokführer hatte ein Haltesignal überfahren. Der beim Zusammenprall stark beschädigte vordere Triebkopf des ICE-Zuges bleibt vorerst in der Schweiz und soll zu einem späteren Zeitpunkt in die Nürnberger DB-Werkstatt transportiert werden. Der restliche Zug war bereits vor einiger Zeit auf dem Schienenweg nach Deutschland gelangt.
Frankreich: Staat und Bahn müssen Entschädigung zahlen
(08.06.) TOULOUSE - Das Verwaltungsgericht im südwestfranzösischen Toulouse hat am Dienstag einer Klage des grünen Europaabgeordneten Alain Lipietz stattgegeben, dessen Vater und Onkel 1944 in einem Bahnkonvoi in das Sammellager Drancy bei Paris gebracht worden waren. Der Staat und die SNCF müssen dem noch lebenden Onkel und den Angehörigen des erst jüngst verstorbenen Vaters 62.000 Euro Schadensersatz zahlen. Die Richter warfen der SNCF insbesondere vor, "niemals gegen die Transporte protestiert" zu haben. Die Staatsbahn habe im Gegenteil sogar Rechnungen für Fahrkarten dritter Klasse ausgestellt und "die Bezahlung noch nach der Befreiung weiter eingefordert". Die Verteidiger der SNCF hatten dagegen argumentiert, die Gesellschaft habe nie aus eigener Initiative Konvois zusammengestellt. De facto habe es sich um eine "Beschlagnahme" der Züge gehandelt.
Empfangshalle des Bahnhofs Hagen Hauptbahnhof erstrahlt in neuem Glanz
(08.06.) DÜSSELDORF – Acht Monate nach dem symbolischen Spatenstich im vergangenen Oktober erstrahlt der Hagener Hauptbahnhof jetzt in neuem Glanz. Von den über 1,2-Millionen Euro Gesamtkosten wurden etwa 880.000 Euro in die Erneuerung der Hallendecke und ca. 320.000 Euro in die Fassadensanierung investiert. Die Bahn finanzierte die Maßnahmen mit einem Eigenmittelanteil in Höhe von etwa 600.000 Euro, wobei die Fassadenarbeiten für 2007 vorgesehen sind. Der Hauptbahnhof in Hagen wurde 1910 erbaut und zählt zu den denkmalgeschützten Bauten in der Stadt. Über 30.000 Reisende täglich nutzen den Bahnhof.
Rund sieben Millionen Besucher und Reisende auf dem Berliner Hauptbahnhof
(07.06.) BERLIN - Die neuen Bahnhöfe, das Bahnkonzept für Berlin und die verbesserten Zugverbindungen von Hamburg über Berlin nach Leipzig sind von den Kunden gut angenommen worden. Dieses Resümee zog die DB am Dienstag in Berlin, eine Woche nach den Inbetriebnahmen. "Alleine der Hauptbahnhof Berlin hat in der ersten Woche rund sieben Millionen Besucher und Reisende angezogen", sagte Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station und Service AG. Am ersten Wochenende seien es zwei Millionen Besucher gewesen, an den folgenden Tagen jeweils zwischen 300.000 und 500.000 und am Sonntag rund 1 Million. "Der Bahnhof ist ein Besuchermagnet in Berlin, wenn auch im einen oder anderen Punkt noch der Feinschliff noch läuft." Er kündigte an, dass alle Kundenwünsche sehr genau wahrgenommen würden und man an den entsprechenden Maßnahmen arbeite. Als Beispiel nannte Siebert, dass mehr Sitzgelegenheiten, mehr Fahrplanaushänge und höhere Kapazitäten bei der Gepäckaufbewahrung geschaffen werden. Inzwischen hat im ersten Untergeschoss eine weitere Toilette geöffnet, die eigentlich nur für Mitarbeiter der umliegenden Geschäfte vorgesehen war. Bisher gab es nur ein einziges WC-Center für den gesamten Bahnhof, was zu langen Warteschlangen führte. Der Einbau einer zweiten Toilettenanlage ist geplant.
Auch die anderen neuen Bahnhöfe seien gut angenommen worden. Die Bahn hatte am 28. Mai neben dem Hauptbahnhof auch die Fernbahnhöfe Gesundbrunnen und Südkreuz in Betrieb genommen sowie die Regionalbahnhöfe Potsdamer Platz, Lichterfelde Ost und Jungfernheide. "Bereits nach einer Woche merken wir eindeutig Verlagerungen der Kundenströme an diesen Stationen", sagte Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin. Auch der Bahnhof Spandau, der seit dem 28. Mai über deutlich mehr Fernverkehrshalte verfügt, werde gut angenommen. Die neuen Angebote im Regionalverkehr kämen ebenfalls gut an.
"plusminus": Eisenbahnbundesamt musste Güterwaggons trotz Bedenken zulassen
(07.06.) KÖLN - Das Bundesverkehrministerium hat nach Informationen des
ARD-Wirtschaftsmagazins "plusminus" das Eisenbahn-Bundesamt angewiesen, eine
im Auftrag der DB gebaute neue Serie von Güterwaggons trotz erheblicher
Sicherheitsbedenken der zuständigen Fachabteilung im Eisenbahn-Bundesamt
zuzulassen. Die Waggons hätten bei Messfahrten einen sicherheitsrelevanten
Grenzwert deutlich überschritten. Dies gehe aus einem umfangreichen
Schriftwechsel zwischen Bundesverkehrsministerium und der für
Eisenbahnsicherheit zuständigen Behörde hervor, hieß es am Dienstag. Danach
hielten außer dem Eisenbahnbundesamt auch unabhängige Gutachter und der
DIN-Ausschuss für Schienenfahrzeuge eine Zulassung dieses Wagentyps ohne
Modifikation für regelwidrig und damit unzulässig. Das Ministerium verfügte
dennoch, das Eisenbahnbundesamt müsse den Wagen zulassen. Die Behörde wurde
angewiesen, das Ministerium "unverzüglich über die Abnahme der
betreffenden Gelenkwagen zu unterrichten".
Die strittigen Güterwaggons dienen laut "plusminus" zum Containertransport
im boomenden Logistikmarkt und werden im Auftrag der DB in Tschechien gebaut.
Bei Messfahrten hätten sie einen deutlich erhöhten 'Entgleisungsquotienten',
das heiße, die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung sei höher als nach den
einschlägigen Normen erlaubt, berichtet "plusminus". Gegenüber dem Magazin
betonte das Eisenbahnbundesamt nunmehr, dass es eine klare gemeinsame Position
der Behörde und des Ministeriums gebe, und verweist darauf, dass " diese
Fahrzeuggattungen bzw. Bauarten ... als bewährt und sicher" gelten. Zitat:
"Gelenktragwagen dieser Art fahren seit 30 Jahren unfallfrei." Nach "plusminus"
vorliegenden Informationen wurde das fragliche Modell allerdings im Jahre 2004
von der DB als Neukonstruktion ausgeschrieben und es ist auch deutlich leichter
als Vorgängermodelle.
WM-Total in den ÖBB-Fernverkehrszügen
(07.06.) WIEN - 267 Fernverkehrszüge fahren täglich in ganz Österreich - mit dem WM-Service der ÖBB-Personenverkehr AG versäumen die Kunden auch während der Reise kein Ergebnis der Fußball- WM in Deutschland. Der Zugbegleiter informiert über Lautsprecherdurchsagen topaktuell über den Ausgang sämtlicher Spiele. "Die Fußball-WM in Deutschland ist ein Großereignis, das die Massen bewegt. Daher wollen wir unseren Kunden - und da sind sicher auch viele Fußballbegeisterte darunter - einen topaktuellen Service bieten", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG, zum WM-Total-Service. Es funktioniert recht einfach - die Zugbegleiter werden per SMS verständigt und geben die Endergebnisse über Lautsprecher in den Fernverkehrszügen an die Kunden im Zug weiter. Ab 09. Juni - dem Tag des Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Costa Rica - bis zum Finale am 09. Juli 2006 sorgen die ÖBB dafür, dass keines der Resultate der 64 WM-Spiele an den Kunden vorübergeht.
Tunnel unter dem Großen Belt in Dänemark nach Brand gesperrt
(07.06.) KOPENHAGEN (AFP) - Wegen eines Feuers in einem Zug ist in Dänemark am Dienstag einer von zwei Eisenbahntunnels unter der Meerenge des Großen Belt geschlossen worden. Nach Angaben der nationalen Eisenbahngesellschaft DSB war der Brand am Vorabend in einem Motor eines für Wartungsarbeiten eingesetzten Zuges ausgebrochen. Das Feuer konnte kurz vor Mitternacht gelöscht werden. Einer von beiden Tunnels wurde nach DSB-Angaben am Morgen wieder geöffnet, der andere blieb weiter gesperrt. Drei Arbeiter in dem Zug konnten sich den Angaben zufolge während des Brandes über einen Rettungsweg in Sicherheit bringen. Sie wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus eingeliefert. Der Tunnel ist Teil einer 18 Kilometer langen Verbindung zwischen den Inseln Seeland und Fünen.
Bahnhof Hamburg Hbf: Südsteg feierlich eröffnet
(07.06.) HAMBURG - Die DB hat am Dienstag den umgebauten Südsteg am Hamburger Hauptbahnhof eröffnet. Die elf Verkaufsflächen wurden neu gestaltet und bekamen ein attraktives, modernes Design. Der ServicePoint wurde in die Verkaufszeile integriert. Somit entsteht eine größere Übersichtlichkeit für die Bahnhofsnutzer. Neben der Neugestaltung der Verkaufsflächen wurde auch die Fassade im Bereich des Südstegs und zu den Durchgängen Steindamm und Mönckebergtunnel umgestaltet. Die Werbeflächen oberhalb des Südstegs wurden neu geordnet und in die Gesamtarchitektur der Bahnhofshalle integriert.
Das neu gestaltete Reisezentrum mit 19 Verkaufsschaltern in neuer Anordnung bietet mehr Platz und Übersicht für die Kunden. Im Reiseland DB Reisebüro beraten Experten kompetent zu Bahn-, Flug, Pauschal- oder Kreuzfahrten. Im neuen SB-Bereich mit Automaten der neuesten Generation stehen den Kunden 13 Terminals für Information und Buchung, und 5 Kassenautomaten zur Bezahlung in bar oder mit Karte zur Verfügung. So können noch mehr Kunden gleichzeitig ihre Reiseunterlagen in Empfang nehmen. Das Angebotsspektrum umfasst Fahrplaninformation, Sitzplatzreservierungen, Fahrkarten im Fern- und Nahverkehr (außer HVV) inkl. Sparpreise, BahnCard-Rabatt u.a. Eine neue Klimaanlage sorgt für einen angenehmen Aufenthalt im neuen Reisezentrum.
Deutlicher Fahrgastzuwachs durch neue Verbindungen
(06.06.) BERLIN (dpa/ eig. Ber.) - Eine Woche nach dem Fahrplanwechsel und dem Start der schnelleren Verbindungen zwischen München und Nürnberg sowie Leipzig und Berlin hat die DB am Montag ein positives Zwischenfazit gezogen. Nach Angaben einer Bahnsprecherin ist in den ICE-Zügen zwischen München und Nürnberg die Nachfrage seit dem 28. Mai um rund 30 Prozent gestiegen. Um 20 Prozent habe sich die Fahrgastzahl zwischen Leipzig und Berlin erhöht, wo die Fahrzeit von 110 Minuten auf im schnellsten Fall 60 Minuten verkürzt wurde: Im täglichen Durchschnitt 4800 statt zuvor 4000 Menschen nutzten diese Verbindung. "Die ersten Zahlen zeigen, dass unsere Kunden die neuen schnellen Verbindungen sehr gut annehmen", erklärte der Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, Karl-Friedrich Rauch, am Montag in Berlin. "Wir erreichen unser Ziel, mit kürzeren Reisezeiten mehr Verkehr auf die Schiene zu holen. Das heißt, dass Autofahrer auf die Bahn umsteigen und wir Marktanteile für die Schiene gewinnen."
Tiefensee weist Länderansprüche zurück
(06.06.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat die Proteste der Länder gegen die Kürzung der Bundesmittel für den Regionalverkehr zurückgewiesen. Die Länder sollten den Verkehr effizienter organisieren, statt darüber zu klagen, "dass 2009 alles in Scherben liegt", sagte der Minister der "Financial Times Deutschland". Die Bundesregierung will die Zuschüsse, die sie den Ländern zur Finanzierung des Regionalverkehrs überweist, dem "FTD"-Bericht zufolge von 7,06 Mrd. Euro im Jahr 2005 bis zum Jahr 2009 auf 6,6 Mrd. Euro kürzen. "Am Tisch der Koalitionsgespräche saßen auch namhafte Ministerpräsidenten, da wurde die Kürzung gemeinsam beschlossen", so Tiefensee. Der Minister regte an, die Länder könnten die Taktzeiten ihrer Züge überprüfen. Zudem könnten durch stärkeren Wettbewerb auf der Schiene die Kosten für die Länder sinken. "Wir wissen, dass einige wesentlich günstigere Verträge abgeschlossen haben als der Nachbar», so Tiefensee gegenüber der "FTD".
Zum geplanten Börsengang der DB sagte Tiefensee, über allem müsse stehen, dass die DB in Europa die Nummer 1 bleibe und im europäischen Markt für Güterverkehr, der ab 2007 völlig liberalisiert sei, keine Marktanteile an Global Player verliere. Der Minister wies das Argument zurück, dass nur eine Trennung des Schienennetzes vom Bahn-Konzern für fairen Wettbewerb sorgen könne. Die Bundesnetzagentur habe eine starke Stellung und müsse sich jetzt bewähren, indem sie den offenen Zugang zur Schiene gewährleiste. Auch den Einwand dass Investoren der Bahn künftig darauf dringen könnten, dass wenig befahrene Strecken geschlossen werden, ließ Tiefensee nicht gelten. Die Bundesregierung sei aber in der Entscheidung zum Börsengang der DB mit oder ohne Schienennetz noch nicht festgelegt, betonte Tiefensee gegenüber der "FTD".
SBB mit 12000 zusätzlichen Plätzen am Gotthard
BERN - Nach der Sperrung der Autobahn A2 bei Gurtnellen haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) das Bahnangebot am Gotthard über Pfingsten massiv ausgebaut. Mit verlängerten Zügen und zahlreichen Extrazügen stellten die SBB kurzfristig rund 12000 zusätzliche Sitzplätze ins Tessin und zurück zur Verfügung. Das pünktliche und staufreie Angebot wurde von den Bahnkunden rege genutzt. Die Züge über Pfingsten waren laut SBB gut bis sehr gut besetzt, ohne dass es insgesamt zu Engpässen auf der Schiene kam. Kurzfristig und spontan sprangen über die Festtage zahlreiche SBB-Mitarbeitende für die Planung, Organisation und Umsetzung des Zusatzangebots ein. Zudem standen an den Tessiner und Deutschschweizer Bahnhöfen mehrere Dutzend Kundenbetreuerinnen und -betreuer im Einsatz.
In den nächsten Wochen werden die SBB weiterhin bei Bedarf Zusatzleistungen auf der Gotthardstrecke erbringen. Mit zwei stündlichen Fernverkehrsverbindungen pro Richtung bestehen bereits gute Kapazitäten für Reisende ins Tessin und retour. Die Grundversorgung des Tessins durch SBB Cargo ist ebenfalls sichergestellt. Zahlreiche Firmen wie etwa die Großverteiler transportieren ihre Güter mit der Bahn. SBB Cargo erarbeitet mit neuen Kunden zudem alternative individuelle Transportlösungen auf der Schiene. Bei Bedarf wird hierfür auch SBB Cargo Extrazüge einsetzen.
WM-Fest der Bahn am neuen Berliner Hauptbahnhof
(06.06.) BERLIN - Eine Woche nach der Eröffnung des neuen Berliner Hauptbahnhofs herrschte am Sonntag erneut großer Besucheransturm: Rund 500 000 Menschen lockte der WM-Bahn-Tag der DB zum neuen Hauptbahnhof. Bahn- und Fußballfreunde konnten im Weltmeisterzug von 1954 durch Berlin fahren, mit dem die deutschen WM-Sieger von Bern nach dem 3:2 über Ungarn in die Heimat zurück kamen. Mit Musik, Aktionen, einer Modenschau, Talkrunden und Gewinnspielen wollte die Bahn unter dem Motto "Wir sind am Ball" als offizieller Dienstleister und Nationaler Förderer auf ihr Engagement zur WM aufmerksam machen. Durch die Show führte der ehemalige Moderator des ZDF-Sportstudios, Dieter-Kürten. Auf dem Programm standen außerdem Auftritte von Max Raabe und seinem Palastorchester. Berlin war die bundesweit letzte Station der Bahn-Tage zur WM, die in allen 12 Städten mit WM-Spielen stattfanden.
Umbau der S-Bahn-Station München Hbf abgeschlossen
(06.06.) MÜNCHEN - Die S-Bahn-Station München Hbf ist ab sofort mit einem neuen Aufzug erreichbar. Rechtzeitig vor Beginn der Fußball-WM wurde die neue Einrichtung von Heiko Hamann, Leiter Bahnhofsmanagement München, und S-Bahn-Geschäftsleiter Michael Wuth offiziell in Betrieb genommen. Vor knapp einem Jahr begann der Einbau des neuen Aufzugs. Die neue Serviceeinrichtung erforderte eine Investition von rund einer Million Euro. Finanziert wurde die Maßnahme aus dem 104-Millionen Euro-Programm "Barrierefreier Ausbau der Münchner S-Bahnstationen", das zwischen dem Freistaat Bayern und der DB vereinbart worden ist. Die Nachrüstung des Bahnsteiges mit einem Aufzug erforderte umfangreiche Baumaßnahmen. So musste z. B. die einen Meter dicke Stahlbetondecke über dem Bahnsteig durchbrochen werden. Wegen der besonderen Bauart war ein Aufschneiden der Decke nicht möglich. Der Deckendurchbruch, der mit erheblichem Lärm verbunden war, musste in den Nachtstunden hergestellt werden. Die beauftragten Firmen setzten dabei modernste Baugeräte ein, um die Behinderungen der Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.
Rechtzeitig zum Eröffnungsspiel der Fußball-WM erhalten die wichtigen Tunnelstationen der Münchner S-Bahn - München Hbf, Karlsplatz/Stachus und Marienplatz – auch ein neues Wegeleitsystem. Dieses System hat sich bereits an vielen Bahnhöfen und S-Bahnstationen bewährt. Die weiße Schrift auf dunkelblauem Untergrund ist gut lesbar. Alle Informationen werden den Kunden in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch) gegeben. Neben den üblichen Schildern an den Wänden gibt es auch neue beleuchtete Schilder, die an den Decken befestigt und in Laufrichtung gut zu erkennen sind. Die neue Wegeleitung erforderte eine Investition in Höhe von nahezu 500.000 Euro und wurde wie der Aufzug vom Freistaat Bayern gefördert.
"SZ": Immer mehr Langsamfahrstellen
(03.06.) BERLIN - Bei der Instandhaltung des insgesamt 34.000 Kilometer umfassenden deutschen Schienennetzes gibt es offenbar zunehmend Probleme. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf den neuen Netzzustandsbericht der DB. Seit drei Jahren steige die Zahl der Langsamfahrstellen wieder, an denen Züge wegen des schlechten Zustands der Gleise langsamer fahren müssen. Die Bahn spreche in dem Bericht von einem "Investitionsrückstau" bei der Instandhaltung und Sanierung der Trassen, zitiert die "Süddeutscher Zeitung" aus dem Bericht. Um diesem effektiv entgegenwirken zu können, seien drei Milliarden Euro jährlich nötig. Allerdings gab es im Netzzustandsbericht laut "SZ" nicht nur schlechte Nachrichten. Zwar führe der Anstieg der Langsamfahrstellen zu Verzögerungen bei der Reisezeit auf diesen Wegen - andererseits aber verkürze sich die Fahrtzeit zwischen mehreren Großstädten, weil neue Strecken gebaut wurden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".
Neue Doppelstockwagen für die Regionalzüge München - Mühldorf bestellt
(03.06.) MÜHLDORF - Die SüdostBayernBahn hat für ihre Kunden neue Wagen bestellt. Von Mai bis Juli 2007 werden vom Fahrzeughersteller Bombardier 24 Doppelstockwagen der neuesten Generation geliefert. Ab Sommer 2007 hat die SüdostBayernBahn damit doppelt so viele Doppelstockwagen wie bisher im Einsatz. Durch die neuen Wagen kann die SüdostBayernBahn mehr Sitzplätze in den Zügen München - Mühldorf anbieten. Ein neuer Dosto-Zug mit acht Wagen hat 968 Plätze. Damit stehen den Fahrgästen über 30 Prozent mehr Sitzplätze gegenüber einem herkömmlichen Zug zur Verfügung. Alle neuen Wagen sind mit Klimaanlage und einem Fahrgastinformationssystem ausgestattet. Damit bieten sie neuesten Servicestandard.
Alle Neufahrzeuge werden zwischen Mühldorf und München fahren. Von der Qualitätssteigerung profitieren über 15.000 Fahrgäste, die täglich zwischen Mühldorf und München unterwegs sind. Auf dieser Strecke sind die Fahrgastzahlen in den letzten Jahren um rund 30 Prozent gestiegen. Um schon kurzfristig mehr Kapazität bereitstellen zu können, hat der Freistaat Bayern für 2007 zwei neue Züge zwischen Mühldorf und München bestellt. Ein zusätzlich eingerichteter Zug fährt in Mühldorf um ca. 7:38 Uhr ab. Neu ist auch ein Zug um ca. 19:50 Uhr von München Hbf nach Mühldorf. Diese Abendverbindung ist ein lang gehegter Wunsch der Pendler.
Mitarbeiterzeitung der DB AG im neuen Look
(03.06.) BERLIN - "DB Welt" heißt die neue Mitarbeiterzeitung der DB AG. Sie ist die Nachfolgerin der seit mehr als zwölf Jahren erscheinenden "BahnZeit", die mehrfach als Deutschlands und Europas beste Unternehmenszeitung ausgezeichnet wurde. Mit einem frischen, neuen Layout und veränderter Blattstruktur richtet sich "DB Welt" in erster Linie an die Beschäftigten des DB-Konzerns. Die elf Ausgaben jährlich können aber auch von Interessenten außerhalb des Konzerns bezogen werden (9,66 Euro, inklusive Versandkosten). Die neue Zeitung spiegelt das gewachsene, international tätige Unternehmen in all seinen Facetten wider. In jeder Ausgabe werden der DB-Konzern und seine Ressorts Personenverkehr, Transport und Logistik sowie Infrastruktur und Dienstleistungen mit mehr als 330 Themen vorgestellt. Große Reportagen und bunte Beiträge runden das monatliche Redaktionsprogramm ab. Die Auflage beträgt 150.000 Exemplare, der Umfang wurde von 16 auf 20 Mantelseiten erweitert. Außerdem gibt es acht Regionalteile mit jeweils vier Seiten.
Die internationale Ausgabe heißt "DB World" und wird erstmals für die DB-Mitarbeiter im Ausland herausgegeben. Die achtseitige englischsprachige Zeitung erscheint in einer Auflage von rund 17.000 Exemplaren. Alle Ausgaben werden zusätzlich im Intranet veröffentlicht. Beide Ausgaben, "DB Welt" und "DB World", produziert die Berliner Agentur Kircher-Burkhardt im Auftrag der DB AG. Die Agentur hat in den vergangenen Jahren mehrfach große deutsche Tages- und Wochenzeitungen sowie Illustrierte neu gestaltet.
BLS und SBB verstärken kurzfristig Angebot am Gotthard
(03.06.) BERN - Nach der erneuten Sperrung der Gotthard-Autobahn über Pfingsten wegen möglicher weiterer Felsstürze bauen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die BLS Lötschbergbahn das Bahnangebot am Gotthard kurzfristig aus. So werden in der Nacht auf Samstag zwischen Kandersteg und Goppenstein stündlich Autozüge der BLS Lötschbergbahn verkehren. Ab 07.30 Uhr fahren die Züge im Zehn-Minuten-Takt durch den Lötschberg. Die SBB verstärken ab Samstag die Züge ins Tessin mit zusätzlichen Wagen. Wo nötig und möglich, werden Züge sogar doppelt geführt. Damit stellen die SBB allein am Samstagmorgen kurzfristig rund 4000 zusätzliche Sitzplätze ins Tessin zur Verfügung. Bahnreisende können sich am normalen Fahrplan orientieren; Extrazüge verkehren unmittelbar vor oder nach den fahrplanmäßigen Verbindungen. Überdies halten die stündlichen Interregio-Züge außerordentlich in Gurtnellen, da die Kantonsstrasse ebenfalls gesperrt ist und die Autobusse nicht verkehren können.
Neue Sicherheitswache am Hamburger Hauptbahnhof fertig
(03.06.) HAMBURG - Die neue gemeinsame Sicherheitswache der Bundespolizei und Polizei Hamburg sowie des Sicherheitspersonals der DB ist fertig gestellt. In der neuen Sicherheitswache werden Beamte der Bundespolizei und Polizei Hamburg gemeinsam ihren Dienst verrichten. Das Sicherheitspersonal der DB ist ebenfalls dort untergebracht, um die bewährte Zusammenarbeit schnell und unkompliziert fortzusetzen. Die Sicherheit und damit die Attraktivität des Hamburger Hauptbahnhofes wurden in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Hierzu hat auch die enge Kooperation zwischen den am Bahnhof zuständigen Sicherheitskräften der Bundespolizei, der Hamburger Polizei und der DB beigetragen. Reisenden und Besuchern des Hauptbahnhofs wird in der neuen Sicherheitswache in einem offen gestalteten Umfeld unbürokratisch kompetente Hilfe geboten.
Der einstöckige Neubau umfasst 100 Quadratmeter Grundfläche und hat neben einem Bereitschaftsraum für die Mitarbeiter der DB einen Wachraum, in dem jeweils ein Beamter der Bundespolizei und der Polizei Hamburg für die Bürgeranliegen täglich von 6 Uhr bis 1 Uhr zur Verfügung stehen. Für den Zeitraum der Fußball-Weltmeisterschaft ist vorgesehen, die Öffnungszeiten der Sicherheitswache auch darüber hinaus auszuweiten. Die noch links und rechts neben dem Neubau befindlichen Container dienen den noch nicht abgeschlossenen Umbauarbeiten im Hauptbahnhof. Nach Abschluss dieser Arbeiten voraussichtlich im Herbst dieses Jahres werden die Container abgebaut und die Außenanlagen in diesen Bereichen und auch der barrierefreie Zugang zu der Sicherheitswache endgültig fertig gestellt. Als Übergangslösung haben mobilitätseingeschränkte Besucher die Möglichkeit, die Beamten der Bundes- und Landespolizei per Klingel herbeizurufen. Die Baukosten in Höhe von etwa 260.000 Euro wurden zu jeweils ca. einem Drittel von den drei Vertragspartnern gemeinsam finanziert.
DB erweitert zur WM das Zugangebot für WM-Stadt Stuttgart
(03.06.) STUTTGART - Fahrten in die WM-Stadt Stuttgart und wieder nach Hause lassen sich während der Fußball-WM ideal mit der Bahn unternehmen. Die DB erweitert während des Großsportereignisses das Zugangebot um weit über 1.000 zusätzliche Zugfahrten. Während der Vorrunde der FIFA WM 2006 vom 9. Juni bis zum 23. Juni verkehrt die S-Bahn Stuttgart abends auf allen Linien eine Stunde länger, während der Finalrunden vom 24. Juni bis zum 9. Juli sogar eineinhalb Stunden länger. Am Spieltag um den dritten Platz im Gottlieb-Daimler-Stadion fährt die S-Bahn in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli darüber hinaus auf allen sechs Linien im Stundentakt durchgehend bis zum Betriebsbeginn am Sonntagmorgen.
An den sechs WM-Spieltagen in Stuttgart fährt die S-Bahn Linie 1 vier Stunden vor Spielbeginn im Abschnitt zwischen Stuttgart Schwabstraße und Gottlieb-Daimler-Stadion im Zehn-Minuten-Takt, im Abschnitt zwischen Plochingen und Gottlieb-Daimler-Stadion im Fünfzehn-Minuten-Takt. Bis zwei Stunden nach Spielende fährt die Linie 1 im Abschnitt zwischen Gottlieb-Daimler-Stadion und Stuttgart Schwabstraße im Fünf-Minuten-Takt. Während des mehr als vierwöchigen Turniers fährt die S-Bahn Stuttgart insgesamt 45.000 zusätzliche Zugkilometer, die vom Verband Region Stuttgart bestellt wurden. Diese Leistungen entsprechen mehr als einer Fahrt rund um den Erdball. Im Anschluss an das verlängerte S-Bahn-Betriebsprogramm fährt die Bahn im Auftrag des Landes Baden-Württemberg ab den S-Bahn-Endbahnhöfen jede Nacht zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli zwanzig zusätzliche Züge im Regionalverkehr mit den Zielen Süßen, Geislingen (Steige), Kirchheim (Teck), Nürtingen, Tübingen Hbf, Horb, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Murrhardt, Mühlacker, Pforzheim Hbf und Heilbronn Hbf.
Im Fernverkehr setzt die DB während der WM fast einhundert zusätzliche Fernverkehrszüge ein, die spielbezogen auf allen Fernverkehrslinien durch das Land rollen werden. Mehr als dreißig davon werden zu den sechs WM-Spielen in Stuttgart eingesetzt. Die restlichen fast siebzig werden die WM-Stadt Stuttgart und ganz Baden-Württemberg hervorragend an die anderen WM-Städte anbinden. Über die zusätzlichen Züge hinaus verdichtet die Bahn während der Fußball-Weltmeisterschaft ihren Fahrplan durch Angebotserweiterungen der Regelzüge. Bestehende ICE- und IC-Züge erhalten zusätzliche Verkehrstage oder insbesondere in den Tagesrandlagen am frühen Morgen und am Abend verlängerte Laufwege. Dadurch gibt es neue ICE-Verbindungen für Mannheim Hbf, Stuttgart Hbf und Ulm Hbf von und nach München Hbf sowie ab Hamburg-Altona. Neu ist eine ICE-Verbindung über Nacht von München Hbf nach Dortmund Hbf sowie in der Gegenrichtung von Dortmund Hbf nach München Hbf jeweils mit Halten in Mannheim Hbf, Stuttgart Hbf und Ulm Hbf. Zwischen Köln Hbf und Stuttgart Hbf gibt es während des Turniers jeden Nachmittag in beiden Richtungen stündliche Direktverbindungen mit ICE.
Verbände mehrheitliche für Trennung von Netz und Betrieb bei DB-Börsengang
(03.06.) BERLIN - Am Donnerstag hat im Verkehrsausschuss des Bundestages die zweite Expertenanhörung zum geplanten Börsengang der DB stattgefunden. Dabei sprachen sich die meisten der 23 geladenen Organisationen gegen den von der DB favorisierten sogenannten integrierten Börsengang der DB, also zusammen mit dem Schienennetz aus. Die meisten Befürworter einer Trennung führten an, dass auf diesem Wege mehr Wettbewerb entstünde. Bernhard Wewers von der Bundesarbeitsgemeinschaft der regionalen Bestellerorganisationen sagte, zehn Jahre, nachdem Wettbewerb auf regionaler Ebene eingeführt worden sei, hätten sich die Bahn-Konkurrenten immer noch nicht voll etablieren können. Kay Lindemann, Verkehrsexperte des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), fügte hinzu, dass ein diskriminierungsfreier Zugang zum Netz, wie ihn die Bahn angeblich gewährleiste, nicht ausreiche. "Ein wettbewerbsfreundliches Umfeld besteht für uns dann, wenn der Netzbetreiber eine aktive Trassenvermarktung wie ein Flughafenbetreiber vornimmt", sagte Lindemann. Dies sei von der Deutschen Bahn AG nicht zu erwarten.
"Das Schienennetz bleibt auf Dauer von staatlichen Investitionen abhängig", sagte Joachim Kemnitz vom Fahrgastverband Pro Bahn. Deshalb müsse es beim Bund bleiben. Dem widersprach Bahn-Vorstand Otto Wiesheu. Er verwies darauf, daß die Bahn jährlich 500 Mio. Euro zu Erhaltung des Schienennetzes beisteuere. Werde das Netz an den Bund übertragen, müsse dieser allein zahlen. Norbert Hansen, Vorsitzender der Bahngewerkschaft Transnet, unterstützte Wiesheu:. Er forderte Verkkehrsminister Wolfgang Tiefensee auf, eine "Zerschlagung" der Bahn zu verhindern. Wenn der erfolgreiche Kurs des Unternehmens fortgesetzt werden solle, müssten die Strukturen beibehalten werden, die die Grundlage dafür seien. "Lasst zusammen, was zusammengehört." Hansen drohte erneut mit Streiks für den Fall, dass die Politik eine "Zerschlagung" des Konzerns anstrebe.
Unterdessen hat das Netzwerk Privatbahnen gegen das "Integrationsmodell" eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt. Das Europäische Recht verlange die Trennung von Infrastruktur und Verkehrsbetrieben und einen diskriminierungsfreien Zugang für alle Wettbewerber. Das sei nur sichergestellt, wenn der Netzbetreiber keinen eigenen Bahnverkehr anbiete. Dies sei in Deutschland nicht der Fall. Ein Börsengang mit Netz würde diese rechtswidrige Situation zementieren, so die Privatbahnen. Der Vizechef der EU-Kommission, Günter Verheugen, hatte kürzlich allerdings erklärt, die EU werde "kein rotes Licht" für einen integrierten Börsengang geben.
In der Großen Koalition wächst derweil die Skepsis gegenüber einem Börsengang mit Schienennetz. Zahlreiche Haushaltsrisiken einer solchen Teilprivatisierung müssten noch überprüft werden, stellten Haushaltsexperten von CDU/CSU und SPD gestern Abend in einer kleinen Koalitionsrunde fest. Auch müsse "gewährleistet sein, dass die Vertreter der Bundesregierung im Aufsichtsrat über einen angemessenen Einfluss verfügen", heißt es in einem gemeinsamen Papier der Haushaltsgruppen, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ein Problem könnte sein, dass bei Unternehmenszukäufen des Logistikanbieters DB der Bund mit seinen 51 Prozent Anteilen eine Kapitalerhöhung mitgehen müssen. "Es ist sicherzustellen, dass sich daraus keine zusätzlichen Haushaltsrisiken für den Bund ergeben", heißt es in dem Papier. Die Union folgte damit weitgehend einer kürzlich bekannt gewordenen SPD-Vorlage. Die Verkehrspolitiker beider Fraktionen hatten schon seit längerem große Vorbehalte angemeldet.
Verständigung über Immobilienzuordnungen bei der DB AG
(02.06.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium und der Vorstand der DB haben sich auf ein Verfahren verständigt, wie einzelne Immobilien innerhalb des Konzerns eigentumsrechtlich abschließend zugeordnet werden. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sagte am Donnerstag in Berlin: "Wir haben jetzt einen Durchbruch erreicht. Ich begrüße, dass wir uns auf der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Lösung grundsätzlich geeinigt haben. Jetzt sind noch einige Fachfragen zügig zu klären." Auch DB-Chef Hartmut Mehdorn zeigte sich zufrieden mit den Gesprächen: "Jetzt haben wir einen gangbaren Weg gefunden. Damit wird die weiterhin sehr erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der DB AG in keiner Weise beeinträchtigt."
Bund und Bahn hatten sich darüber gestritten, ob der Konzern Immobilien gesetzeswidrig der Holding zugeordnet hat oder nicht. Das Verkehrsministerium hatte der Bahn vorgeworfen, entgegen den Abmachungen zahlreiche Flächen unter dem Dach der Holding und nicht bei den zuständigen Tochtergesellschaften angesiedelt zu haben. Dadurch seien der Holding zusätzliche Einnahmen entstanden, während etwa die Schienennetz-Tochter DB Netz auf Erlöse aus Verkauf oder Verpachtung habe verzichten müssen. Laut "Süddeutsche Zeitung" hatte das Verkehrsministerium für den Fall, dass das Unternehmen nicht einlenke, auch die Konsequenzen für den Bahn-Vorstand geprüft, bis hin zu dessen Absetzung. Wie das hätte geschehen können, habe das Referat für Bundesbeteiligungen geprüft und mit Datum vom 18. Mai beschrieben. Der Aufsichtsrat der Bahn könne demnach den Vorstand auffordern, die Zuordnung der Immobilien zu korrigieren, heiße es in einem Vermerk. Notfalls könne das Kontrollgremium Sanktionen bis hin zur Abberufung des Vorstands initiieren, so die "Süddeutsche Zeitung".
ÖBB: Nordbahn ab sofort wieder eingleisig in Betrieb
(03.06.) WIEN - Rund acht Wochen nach dem März-Hochwasser haben die Österreichischen Bundesbahnen am Mittwoch den (vorerst noch eingeschränkten) Personenfernverkehr auf der Nordbahn zwischen Gänserndorf und Hohenau wieder aufgenommen. Die Streckenunterbrechungen zwischen Angern und Drösing, dem durch das Hochwasser am meisten betroffenen Streckenabschnitt, sind teilweise behoben und ein eingleisiger Betrieb wieder möglich. Damit wurde der für die schrittweise Wiederinbetriebnahme wichtige Lückenschluss trotz schwierigster Bedingungen raschest möglich geschafft. Parallel zum eingeschränkten Zugsbetrieb sanieren die ÖBB in den nächsten Monaten den kompletten Bahndamm inklusive der beiden Streckengleise zwischen Angern und Drösing. Darüber hinaus wird das durch das Hochwasser zerstörte Stellwerk am Bahnhof Dürnkrut inklusive der drei damit verbundenen Schrankenanlagen neu errichtet.
Die ÖBB setzen auf eine stufenweise Wiederinbetriebnahme der Nordbahn. So fahren seit letzter Woche bereits wieder Güterzüge, und nach den ersten Fernzügen gestern sollen am 6. Juni auch wieder die ersten Nahverkehrszüge rollen. Vorerst müssen aber rund die Hälfte der Nahverkehrszüge weiterhin im Streckenabschnitt zwischen Angern und Drösing mittels Schienenersatzverkehr geführt werden. Insgesamt stand die Nordbahn auf einem Streckenabschnitt von 12 Kilometern mehrere Tage lang unter Wasser. Dabei wurde der Bahndamm an zwei Stellen von den Wassermassen weggerissen. Die Gleise wurden unterspült und hingen auf Längen von bis zu 20 m ohne Unterbau in der Luft. Im Bahnhof Dürnkrut standen der gesamte Gleiskörper, das Bahnhofsgebäude sowie das Stellwerk unter Wasser.
Im Rahmen der ersten Instandsetzungswelle wurde der Damm an den beiden Schadstellen wiedererrichtet, das Schotterbett neu hergestellt und die Gleise neu verlegt. Diverse Schäden an der Fahrleitung wurden beseitigt und gelockerte Fahrleitungsleitungsmaste gesichert. Darüber hinaus wurde der Bahndamm zwischen Angern und Drösing auf weitere potenzielle Schäden überprüft. Insgesamt waren 1.200 t Flussbausteine und 4.000 m3 Schüttmaterial zur Wiederherstellung des im Zuge des Hochwassers beschädigten Bahndammes notwendig. An der Instandsetzung der Gleisanlagen haben die ÖBB gemeinsam mit Partnerfirmen teilweise rund um die Uhr gearbeitet. Insgesamt gehen die ÖBB von einer Gesamtschadenssumme von voraussichtlich mindestens 40 Millionen Euro aus.
Hamburg: Mit Handy im S-Bahn-Tunnel telefonieren
(02.06.) HAMBURG - Wer in Hamburg mit der S-Bahn unterwegs ist, hat nun im kompletten Streckennetz beste Mobilfunkverbindungen. Auf den viel befahrenen S-Bahnstrecken der so genannten Citytunnelstrecke zwischen Hamburg-Altona und Hamburg Hauptbahnhof sowie der Tunnelstrecke auf dem Harburger Ast im Süderelberaum können Fahrgäste künftig - pünktlich zur Fußball-WM - mit ihren Handys auch unterirdisch telefonieren. Federführend für die technische Realisierung war T-Mobile, die im Namen der anderen Mobilfunkbetreiber (Vodafone, E-Plus, O2) das Großprojekt geleitet hat. Aufgrund der für die technische Realisierung notwendigen umfassenden spezifischen Kenntnisse und Erfahrungen mit ähnlichen Telekommunikationsprojekten im Bahnumfeld wurde die Projektsteuerung in die Hände der DB Telematik GmbH gegeben, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der DB.
Insgesamt wurden seit Projektstart im Oktober 2005 in zehn Bahnhöfen und elf Tunnelbereichen rund 16,5 Kilometer „Schlitzkabel" verlegt. Die in knapp 3,5 Metern Höhe angebrachten Kabel verfügen über kleine Öffnungen und dienen auf diese Weise als Antennen. Damit wird eine gleichmäßig starke Verteilung des Mobilfunksignals möglich. Im Bereich der S-Bahnsteige auf den Bahnhöfen sorgen herkömmliche Antennen für den Mobilfunkempfang. Durch die zusätzliche Erweiterung der Sendeanlagen mit UMTS-Technik können Fahrgäste mit ihrem Handy oder Laptop auch in schneller Geschwindigkeit im Internet surfen oder mobile Datendienste nutzen.
Umgebaute S-Bahn-Station am Frankfurter Stadion eingeweiht
(02.06.) FRANKFURT/Main - Wenige Tage vor Beginn der Fußball-WM ist am Donnerstag die umgebaute S-Bahn-Station "Stadion Frankfurt" an der Commerzbank-Arena eröffnet worden. Damit steht den Besuchern zur Fußball-Weltmeisterschaft ein komfortabler und sicherer Bahnhof zur Verfügung. Die Investitionssumme beträgt 20 Millionen Euro. Die Station, die bisher den Namen "Frankfurt Sportfeld" trug, sei jetzt behindertenfreundlich und WM-gerecht gestaltet, teilte das hessische Verkehrsministerium mit. Die bestehende südliche Fußgängerunterführung im Bahnhof Stadion wude umgebaut und mit einem neuen großzügigen Bahnsteig verbunden. Bereits im September 2004 wurde auf der Nordseite eine neue Unterführung fertig gestellt. Insgesamt drei Aufzüge bieten ab sofort einen behindertengerechten Zugang zu allen Bahnsteigen. Die vorhandenen zwei Unterführungen erlauben es, unterschiedliche Fanströme getrennt voneinander und damit reibungslos durch den Bahnhof und ins Stadion zu führen.
LOCON AG ist "Ausgezeichnetes Unternehmen 2006"
(02.06.) BERLIN - Der Bundesverband Deutscher Mittelstandsberater e.V. (BVDM) hat im Rahmen seiner Mittelstandsinitiative "Du bist deutscher Mittelstand" der Berliner LOCON LOGISTIK & CONSULTING AG das Gütesiegel "Ausgezeichnetes Unternehmen 2006" überreicht. Mit der Auszeichnung wurde die Schaffung von drei neuen Ausbildungsplätzen im vergangenen Jahr sowie zahlreicher Arbeitsstellen seit Gründung des Eisenbahnverkehrs- und Consulting-Unternehmens anerkannt. Mit den Worten "Der Jugend eine Chance geben" nahm der Vorstandsvorsitzende, Harald von Ascheraden, die Urkunde entgegen.
Die LOCON LOGISTIK & CONSULTING AG kann auf eine durchaus beachtliche Unternehmensentwicklung zurückblicken. Im Jahr 2002 von vier Personen gegründet, expandierte das Logistik-Unternehmen bis heute auf nunmehr 50 Mitarbeiter. In den von der Öffentlichkeit eher weniger wahrgenommenen Bereichen der Logistik und des Ingenieurwesens im Schienenverkehr, ist die LOCON AG mittlerweile eine feste Größe. Sie organisiert die logistische Planung von Baustellen im Gleisbereich der Deutschen Bahnen. Im Bereich des Consultings betreut LOCON Unternehmen mit (Eisenbahn)Betriebsleitern, die gesetzlich erforderlich und für die Durchführung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften im Eisenbahnbetrieb verantwortlich sind. Aber auch auf dem Gebiet des privaten Güterverkehrs ist die LOCON AG tätig.
So kann das Unternehmen mittlerweile auf einen beachtlichen Bestand von neun Lokomotiven zurückgreifen. Und die Erfolgsgeschichte scheint noch nicht zu Ende erzählt. Das Unternehmen plant noch für dieses Jahr die Ausbildung von 10 weiteren Triebfahrzeugführern sowie zwei Wagenmeistern, die nach Ende der Ausbildung übernommen werden sollen. So erscheint das Fernziel nicht zu gewagt, wenn der Vorstandsvorsitzende, Harald von Ascheraden, den Wachstumsprozess in den nächsten Jahren weiter positiv voraussagt. "Sofern es nicht zu marktbedingten Veränderungen kommt, rechne ich mit einem Wachstum bis hin zu 100 Mitarbeitern". Andreas Gaida, Geschäftsführer des Verbandes, gratulierte zum Erfolg und überreichte die verdiente Auszeichnung.
(01.06.) BERLIN - 2.500 der rund 5.400 Bahnhöfe der DB sind mittlerweile rauchfrei. Zum Weltnichtrauchertag 2006 am gestrigen Mittwoch hat die DB damit die Zahl der Bahnhöfe, in denen nur noch in dafür ausgewiesenen Bereichen und in Gastronomiebetrieben geraucht werden darf, seit dem Vorjahr verdoppelt. Gestartet wurde das Programm im Herbst 2002 an zunächst 54 größeren Bahnhöfen. Es zielt auf mehr Sauberkeit auf den Bahnhöfen und besseren Schutz für Nichtraucher. In den Zügen des Fernverkehrs wurde der Anteil an Raucherplätzen seit Mitte der siebziger Jahre kontinuierlich von 50 Prozent auf zum Teil unter 20 Prozent reduziert. So sind im neuen ICE-T nur noch acht Prozent der Sitze im Raucherbereich. Die Bahn reagiert damit auch darauf, dass die Kunden immer weniger Raucherplätze reservieren.
Auch im Nahverkehr fahren die Züge in immer mehr Bundesländern als Nichtraucherzüge. Zum 31. Mai rollen nun auch die Nahverkehrszüge in Thüringen generell rauchfrei. Auch Schleswig-Holstein will nachziehen, wie Dietrich Austermann am Mittwoch ankündigte. "Wir werden nach und nach alle knapp 200 Wagen der betreffenden Bahnunternehmen in Schleswig-Holstein entsprechend umrüsten", sagte der Minister und erinnerte daran, dass mit diesem Schritt dem wachsenden Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit Rechnung getragen werde. In Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und im Saarland ist dies bereits umgesetzt worden. In anderen Regionen sind Züge bestimmter Fahrzeugbauarten rauchfrei, so zum Beispiel ein- und zweiteilige Dieseltriebwagen auf Nebenstrecken in Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In S-Bahnen gilt bundesweit Rauchverbot. Bei der Modernisierung von Nahverkehrswagen werden die Raucherbereiche verkleinert.
Zukünftige Eisenbahnverkehrsunternehmen für Schwaben ermittelt
(01.06.) MÜNCHEN - Der Freistaat Bayern beabsichtigt die Zuschlagserteilung für den Betrieb von vier schwäbischen Schienenstrecken bzw. -netzen an die DB, die Veolia-Unternehmensgruppe bzw. die Regentalbahn. Das teilte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber am Dienstag mit. Der endgültige Zuschlag kann bei allen vier Projekten frühestens 14 Tage nach Information der Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt werden konnten.
Den Zuschlag für den Betrieb des elektrischen Netzes Augsburg (München - Augsburg - Ulm und Augsburg - Donauwörth - Aalen/Treuchtlingen) soll die DB Regio AG erhalten. Die Ausschreibung, die gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg erfolgte, umfasst in der ersten Betriebsstufe ein Leistungsvolumen von rund 4,3 Millionen Zugkilometern pro Jahr, in einer zweiten Betriebsstufe rund 5,0 Millionen. Es werden leistungsstarke, neue, klimatisierte, niederflurige und flügelbare Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Betriebsstart erfolgt stufenweise Ende 2008 bis Ende 2009.
Für den Betrieb des Dieselnetzes Augsburg I (Augsburg - Landsberg/Bad Wörishofen) soll ebenfalls die DB Regio AG den Zuschlag erhalten. Die Ausschreibung umfasst ein Leistungsvolumen von rund 1,2 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Es werden klimatisierte und niederflurige Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Der Betrieb soll Ende 2007 aufgenommen werden. Beim Dieselnetz Augsburg II (Augsburg - Geltendorf - Weilheim - Schongau und Augsburg - Ingolstadt - Eichstätt) soll der Zuschlag wie bereits gestern berichtet an die Veolia-Gruppe gehen. Die Ausschreibung umfasst in der ersten Betriebsstufe ein Leistungsvolumen von rund 2,4 Millionen Zugkilometern pro Jahr und in der zweiten Betriebsstufe von rund 2,7 Millionen Zugkilometern pro Jahr.
Bei der Ausschreibung des Südabschnittes der ehemaligen InterRegio-Linie 25 von München über Immenstadt nach Oberstdorf, die neu einen Zugteil nach Lindau erhält, soll die Regentalbahn AG den Zuschlag erhalten. Die Ausschreibung umfasst einen hochwertigen regionalen Schnellverkehr im Zwei-Stunden-Takt mit einem Leistungsvolumen von rund 1,5 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Es kommen lokbespannte, redesignte Reisezugwagen im InterCity-Standard zum Einsatz. Der Betrieb soll Ende 2007 aufgenommen werden.
Zweite Anhörung zum Bahn-Börsengang
(01.06.) BERLIN - Der Verkehrsausschuss des Bundestages beschäftigt sich am heutigen Donnerstag zum zweiten Mal in einer Anhörung mit dem geplanten Börsengang der Bahn AG und der zentralen Frage, ob das Unternehmen mit oder ohne Schienennetz an die Börse geht. Während in einer ersten öffentlichen Anhörung am 11. Mai die geladenen Experten vor einem integrierten Börsengang gewarnt hatten, werden am Donnerstag auch die Befürworter eines Börsengangs einschließlich des Schienennetzes gehört. So sollen die Bahn, die Gewerkschaften Transnet, GDL und ver.di sowie Lobby-Verbände von Straße und Schiene zu Wort kommen. Eine Entscheidung über die Zukunft der bislang zu 100 Prozent im Bundesbesitz befindlichen Aktiengesellschaft soll im Herbst fallen.
Unterdessen wurde am Mittwoch das Ergebnis einer im Auftrag des Magazins "Stern" durchgeführten Umfrage bekannt, wonach es nur 29 Prozent der Bundesbürger begrüßen würden, wenn die DB an die Börse gebracht würde. Abgelehnt wird ein Börsengang der Bahn von 45 Prozent der Deutschen. Relativ viele Bürger haben sich bei der Frage noch keine Meinung gebildet: 26 Prozent antworteten mit "weiß nicht". Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag des Magazins 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger befragt.
Mehdorn: Bahn investiert Milliarden ins Netz
(01.06.) MÜNSTER - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat nach einem Bericht der "Verkehrsrundschau" hohe Investitionen der DB in das Schienennetz angekündigt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. In diesem Jahr fließen 3,6 Milliarden Euro in die Infrastruktur, sagte Mehdorn am Mittwoch bei einem Besuch der Messe "Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik" in Münster. Personen- und Güterverkehr müssten langfristig auf unterschiedliche Gleise verlegt werden. Die Umstellung auf elektronische Stellwerke habe in den vergangenen Jahren auf vielen Strecken die Möglichkeit geschaffen, mit großer Sicherheit Züge dichter hintereinander verkehren zu lassen. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen. Die Investitionen seien notwendig, weil der Verkehr stark zunehme.
Bahnprojekt Allgäu auch 2006 mit Großbaustellen
(01.06.) MEMMINGEN - Die DB wird im Jahr 2006 im Rahmen des "Bahnprojektes Allgäu" rund 30 Millionen Euro für die Erneuerung der Schieneninfrastruktur aufwenden. Bis zum Ende des Jahres sind sechs große Streckenbaustellen unter anderem bei Kempten, Mindelheim und Lindau geplant. Auch in den Bahnhöfen Röthenbach und Immenstadt werden die Bautrupps anrücken, kündigte Bayerns Bahnchef Klaus-Dieter Josel heute in Memmingen an. Das groß angelegte Bahnprojekt, das 2003 gestartet wurde und auch den Ausbau für Neigetechnikzüge beinhaltet, sieht auf nahezu allen Strecken im Allgäu Modernisierungsmaßnahmen vor. Bisher investierte die Bahn bereits über 50 Millionen Euro in die Baumaßnahmen.
Im vergangenen Jahr wurde der neu umgebaute Bahnhof Kempten eingeweiht. Mit knapp zwei Millionen Euro machte die DB aus dem Bahnhof eine Visitenkarte für sich und die Stadt. Die Bahnhöfe Oberstdorf und Memmingen wurden bereits in den Jahren zuvor vollständig neu errichtet. Die Baumaßnahmen des Jahres 2006 konzentrieren sich unter anderem auf den Bereich Kempten-Immenstadt. Im Oktober und November werden rund 8,5 Kilometer Gleis erneuert. Die Strecke muss dadurch für sieben Wochen unterbrochen werden. Etwa drei Wochen werden die Arbeiten im Bereich Kißlegg-Hergatz im September in Anspruch nehmen. Die Planungen für den Bahnhof Röthenbach sehen vor, im September eine Bahnsteigunterführung zu errichten. Ein Neubau von Gleisen steht in der Nähe des Bahnhofs Stetten im August auf dem Programm.
30 Kaufangebote für Scandlines
(01.06.) KOPENHAGEN - Für die zum Verkauf stehende Rostocker Fährreederei Scandlines liegen bislang 30 Kaufangebote vor. Das teilte der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, am Mittwoch unter Berufung auf den dänischen Transportminister Flemming Hansen mit. Beide Seiten stimmten darin überein, dass der Erhalt der Arbeitsplätze und die Entwicklungsperspektiven des Unternehmens bei einem Verkauf Priorität haben müssten, sagte Ringstorff nach einem Gespräch mit Hansen zum Auftakt seines Dänemark-Besuchs.