Stromausfall bei der Berliner S-Bahn

(30.06.) BERLIN - Ein knapp einstündiger Stromausfall bei der Berliner S-Bahn in einer Verteileranlage am Markgrafendamm hat am Samstag Mittag für erhebliche Behinderungen gesorgt. Der Betrieb auf der Ringbahn und der Stadtbahn musste weitgehend eingestellt werden. Lediglich auf einigen Außenästen des S-Bahn-Netzes und der Nord-Süd-Strecke fuhren nach Angaben der S-Bahn Berlin GmbH noch Züge. Betroffen von dem Stromausfall waren auch Regionalzüge. Weil der Ostbahnhof ebenfalls ohne Strom war, wurden zahlreiche Regionalzüge vorübergehend über Lichtenberg und Gesundbrunnen umgeleitet. Am Nachmittag normalisierte sich der Zugverkehr in der Hauptstadt allmählich wieder.

SBB: Rangierleistungen werden in Däniken konzentriert

(30.06.) BERN - Aufgrund sich ändernder Marktbedürfnisse passt die SBB ihre Rangierbahnhof-Landschaft an. Der Verwaltungsrat der SBB hat das entsprechende Konzept verabschiedet. Ende 2008 werden im Rangierbahnhof Olten die Rangierleistungen auf die Anlage Däniken konzentriert. Die SBB sucht für alle betroffenen Mitarbeiter eine Lösung ohne Entlassungen. Der Rangierbahnhof Olten besteht aus zwei Anlagen mit rund 70 Beschäftigten, der Anlage Olten und der Anlage Däniken. In Däniken verfügt SBB Infrastruktur über die modernere und leistungsfähigere Anlage. Die Anlage Olten wird umgenutzt, d.h. die Gleise stehen weiterhin für Nahzustellungen und zum Abstellen von Zügen zur Verfügung. Von dieser Maßnahme sind rund 36 Mitarbeiter des Rangierbahnhofs Olten betroffen. Für 5 bis 8 von ihnen besteht die Möglichkeit, zu SBB Cargo zu wechseln. Verloren gehen insgesamt 28 Arbeitsplätze. Die SBB hat die Sozialpartner bereits frühzeitig über die geplanten Maßnahmen informiert und führt die Suche nach neuen Beschäftigungen gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitenden durch. Entlassungen gibt es gemäß geltendem Gesamtarbeitsvertrag keine.

Der Verwaltungsrat der SBB hat dem zugrunde liegenden Konzept der künftigen SBB Rangierbahnhof-Landschaft auf seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Das neue Verkehrskonzept von SBB Cargo sowie der Anpassungsbedarf bei den Rangierbahnhöfen führen zu folgenden Maßnahmen: in einem ersten Schritt führt SBB Cargo im Dezember 2008 sein Express-Netz ein. Die Rangierleistungen werden auf die drei Rangieranlagen in Zürich-Mülligen, Däniken und Renens konzentriert. Dies führt zur erwähnten Konzentration der Rangierleistungen auf die Anlage Däniken. Voraussichtlich im Dezember 2009 folgt die schweizweite Einführung des Cargo-Rail-Netzes. Die Konzentration auf wenige Rangierbahnhöfe führt zu einer hohen Kapazitätsauslastung und flexibleren Abhol-, Zustell- und Transportzeiten. Dies wird Auswirkungen auf den Rangierbahnhof Biel haben: Der Bedarf an Rangierleistungen wird sinken. Detailstudien liegen noch keine vor. Die Auswirkungen auf den Rangierbahnhof Biel sowie dessen Umnutzung werden in einem nächsten Schritt vertieft geprüft. Bei den übrigen sechs SBB Rangierbahnhöfen sind gemäß Beschluss des Verwaltungsrats der SBB zurzeit keine grundsätzlichen Änderungen vorgesehen.

SBB modernisiert Bahnhöfe für mehr Komfort

(30.06.) BERN - Bis Ende 2009 modernisiert die SBB die Publikumsanlangen der Bahnhöfe entlang der Bahnlinie Bazenheid - Dietfurt. Zudem baut die SBB neue, elektronische Stellwerke. In der vergangenen Woche feierten der Kanton St. Gallen, die Gemeinden und die SBB in Bütschwil den Startschuss für die Arbeiten. Die Bahnhöfe Bazenheid, Lütisburg, Bütschwil und Dietfurt entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen einer kundenfreundlichen und modernen Umsteigeplattform. Bei allen Bahnhöfen verlängert die SBB die Bahnsteige und erhöht sie, um den Kunden ein bequemes Eintreten in den Zug zu ermöglichen. Grössere Bauarbeiten stehen in Bütschwil und Bazenheid an. Damit in Bütschwil die Züge künftig kreuzen können, wird ein neuer Außenbahnsteig und als Zugang eine neue Personenunterführung gebaut. Bazenheid erhält eine moderne, überdachte Haltestelle und die Gemeinde gestaltet zudem den Bahnhofplatz mit Bushaltestelle neu. Gleichzeitig wird auch die Bahnlinie automatisiert. Hierfür baut die SBB in Bazenheid, Lütisburg und Dietfurt neue Technikgebäude, in denen Zugsicherung und Fernsteuerung untergebracht werden. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 können Weichen und Signale von St. Gallen aus ferngesteuert werden. Insgesamt werden damit mehr als 30 Mio. Franken investiert. Der Kanton St. Gallen und die Gemeinden Kirchberg und Bütschwil beteiligen sich mit 6,3 Mio. Franken daran.

Kursbuch der Bahn künftig nur noch digital

(28.06.) FRANKFURT/Main - Die DB schafft die Kursbücher in gedruckter Form ab. Das letzte traditionelle Kursbuch solle im Dezember 2008 erscheinen, sagte ein Konzernsprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Grund sei die deutlich rückläufige Nachfrage. Zuletzt habe die Auflage unter 20.000 Exemplaren gelegen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll es eine Sonderausgabe zum Preis von 99 Euro geben. Sie kann bis Ende August bestellt werden per Fax unter der Nummer 0721/938 37 94 sowie per E-Mail unter kursbuch@bahn.de. Neben dem Kaufpreis fallen 6 Euro Versandkosten an. Künftig gibt es die Fahrpläne der deutschen Eisenbahnlinien nur noch auf CD-ROM und im Internet.

"FAZ": Bund will Bahn weniger Geld für Schienennetz geben

(28.06.) BERLIN - Die Bundesregierung will der DB nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" weniger Geld für den Erhalt des Schienennetzes zur Verfügung stellen als ursprünglich geplant. Statt über zehn Jahre 2,5 Milliarden Euro plane Finanzminister Peer Steinbrück nur noch zwei Milliarden Euro jährlich ein, heißt es in der Samstagsausgabe der Zeitung. Davon sollten zudem 500 Millionen Euro als zinslose Darlehen gewährt werden. Steinbrück wolle so die Belastung des Bundeshaushalts vermindern, um 2011 einen ausgeglichenen Etat vorlegen zu können.

"FTD": EU kritisiert geplante DB-Struktur für Börsengang

(28.06.) BRÜSSEL - Die Europäische Kommission kritisiert nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die geplante Konzernstruktur für den umstrittenen Börsengang der DB. In einem Schreiben an die Bundesregierung werde moniert, dass die Unabhängigkeit des Gleisnetzbetreibers von dem Eisenbahnunternehmen nicht ausreichend gewährleistet sei. Die Kommission befürchte, dass der bahneigene Personen- und Güterverkehr Einfluss auf die Trassenzuweisung an Wettbewerber nehmen könnte. Mit dem Mahnbrief habe die Kommission am Donnerstag die erste Stufe eines sogenannten Vertragsverletzungsverfahrens eingeleitet, schreibt die "FTD" weiter. Wenn Deutschland die Bedenken nicht ausräumen könne, drohe ein Konflikt vor dem Europäischen Gerichtshof.

Modernisierung der Station Viersen

(28.06.) DÜSSELDORF - Die DB führt die Modernisierung der Station in Viersen im Juli weiter fort. Für insgesamt 2,1 Mio. Euro wurde bereits der Hausbahnsteig und Bahnsteig Gleis 5/6 auf einer Länge von 170 m erneuert. In einem weiteren Bauabschnitt vom 1. bis zum 31. August werden die Aufzüge zum Bahnsteig Gleis 2, Gleis 3/4 und Gleis 5/6 fertig gestellt. Zur deutlichen Verbesserung gehören auch die Erneuerung der Bahnsteigausstattung incl. Erneuerung der Beleuchtung und der Lautsprecheranlagen.

Das Modernisierungsprogramm für die nordrheinwestfälischen Bahnhöfe (MOF) beinhaltete in der ersten Stufe 87 Bahnhöfe, die für mehrere Millionen Euro modernisiert werden. Im Zeitraum von 2009 bis 2013 sollen in einer zweiten Stufe 109 Bahnhöfe mit Bundes- und Landesmitteln für insgesamt 323 Millionen Euro modernisiert werden. Insgesamt wurden in die rund 700 nordrhein-westfälischen Bahnhöfe seit der Bahnreform von 1994 rund eine Milliarde Euro investiert. Die Arbeiten in Viersen dauern noch voraussichtlich bis 15.09.08 des laufenden Jahres.

Oberleitungsstörung bei Aschaffenburg

(28.06.) MÜNCHEN - Eine losgelöste Ladung eines Güterzugs hat am Donnerstag Abend bei Aschaffenburg die Oberleitung auf rund einem Kilometer Länge heruntergerissen. Dadurch kam es den ganzen Freitag über zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr. Bis kurz vor 11 Uhr war die Strecke komplett gesperrt. Fernzüge zwischen Frankfurt und Würzburg wurden umgeleitet und im Nahverkehr fand Schienenersatzverkehr statt. Danach konnte die Strecke eingleisig wieder freigegeben werden. Seitdem verkehren die Züge des Fernverkehrs aus Frankfurt in Richtung Bayern wieder auf dem Regelweg. Die Fernverkehrszüge in der Gegenrichtung werden weiterhin über Darmstadt umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit um rund 20 Minuten. Die Regionalzüge zwischen Aschaffenburg und Frankfurt fahren wieder in beiden Richtungen. Es muss allerdings mit Verspätungen gerechnet werden. Die DB rechnete am Freitag Nachmittag damit, dass die Gleissperrung Samstagmittag aufgehoben werden kann, so dass dann wieder fahrplanmäßiger Betrieb möglich ist.

ADAC empfiehlt die Bahn in Bayern

(28.06.) MÜNCHEN - In diesem Jahr gehen der ADAC in Bayern und DB Regio Bayern erstmals gemeinsam auf Stauberater-Tour. Vom 28. Juni bis 15. September 2008 informieren sie auf bayerischen Autobahnen über das Bahnfahren. Bahn und ADAC stellten am Freitag in der Autobahnmeisterei Hohenbrunn am Autobahnring München die Aktion vor, die auf einen umwelt- und familienfreundlichen sowie stressfreien Urlaub zielt. Die Stauberater sind zu erkennen an den weiß-gelben ADAC Motorrädern, die aktuell mit dem Bahn Logo versehen sind. Über die klassische Mobilitätsberatung hinausgehend zeigen sie "staugeplagten" Autofahrern eine Alternative mit den täglich über 5000 Regionalzügen in Bayern auf. Empfohlen wird das Bayern-Ticket, mit dem bis zu fünf Personen einen ganzen Tag lang alle Nahverkehrszüge, Busse, U- und Straßenbahnen in Bayern nutzen können.

Es lohnt sich, nach den Stauberatern des ADAC und der DB Ausschau zu halten: Jeder fünften Broschüre ist ein Bayern-Ticket beigelegt, das zu einer Gratisfahrt mit der Bahn einlädt. Insgesamt werden bei der Stauberatung Bayern-Tickets im Wert von 13.500 Euro an die im Stau stehenden Urlauber verteilt. Erfahrungsgemäß werden die Stauberater insbesondere auf der A 9 (Nürnberg / München) zwischen dem Autobahndreieck Holledau und dem Autobahnkreuz München Nord, der A 99 Richtung Salzburg und der A 8 zwischen dem Kreuz München Süd und dem Irschenberg zum Einsatz kommen. Weitere Informationen zum Bayern-Ticket unter www.bahn.de/bayern.

BLS Cargo und DB Schenker bekräftigen Zusammenarbeit

(27.06.) BERN - DB Schenker und die BLS Cargo AG setzen die 2002 begonnene Zusammenarbeit im Alpentransit nach dem gleichen Geschäftsmodell wie bisher fort. Schwerpunkte der Kooperation sind die alpenquerenden Verkehre auf der Nord-Südachse durch die Schweiz mit grenzüberschreitender Produktion und gemeinsamen Produkten im kombinierten und konventionellen Schienengüterverkehr. In Ergänzung des erneuerten Kooperationsvertrages wurde zudem beschlossen, dass die Schienengütersparte von DB Schenker ihren Anteil an der BLS Cargo von 20 auf 45 Prozent erhöht. Dazu verkauft die BLS AG 25 Prozent ihrer BLS Cargo Aktien. Eine Anteilserhöhung war DB Schenker bereits 2002 beim Einstieg in die BLS Cargo als Option zugesichert worden. Die BLS AG manifestiert mit diesem Schritt, dass sie auch künftig als Mehrheitsaktionärin der BLS Cargo AG im internationalen Schienengüterverkehr tätig sein wird.

Die Verträge wurden am 25. Juni unterzeichnet. Die Transaktion gilt rückwirkend zum 1. Januar 2008, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die BLS Cargo AG erbringt rund 96 Prozent ihrer Leistungen im Transitverkehr durch die Schweiz über die Lötschberg-Simplon- und die Gotthard-Achse. Der Marktanteil von BLS Cargo im Transit auf der Schiene beträgt 40 Prozent. 2007 erzielte BLS Cargo einen Umsatz von mehr als 190 Millionen Schweizer Franken.

Kreise: Bahn steigert vor Börsengang Gewinn kräftig

(27.06.) BERLIN - Die DB hat offennbar ihren Gewinn in den ersten fünf Monaten des Jahres um über 20 Prozent gesteigert. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Bis Ende Mai sei ein Betriebsergebnis nach Zinsen von rund 810 Millionen Euro ausgewiesen worden. Das entspreche einem Plus von über 140 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum und sei gut 100 Millionen Euro mehr als interne Planungen vorgesehen hätten. Die Bahn wollte die Zahlen nicht kommentieren. Als Grund für den Gewinnsprung, wurden zum einen die gestiegenen Spritpreise genannt. Zum anderen mache sich aber auch das vor dem Börsengang verordnete strikte Sparprogramm - intern "qualifizierte Ausgabensteuerung" genannt - bemerkbar.

Streit VRR - DB Regio: Betriebsräte sammeln Unterschriften

(27.06.) BERLIN - Im Dauerkonflikt zwischen der DB Regio und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) werden jetzt die Beschäftigten aktiv. In den Betrieben werden derzeit Unterschriften gegen die Kündigung des Verkehrsvertrages durch den VRR gesammelt. Die Bahngewerkschaft Transnet begrüßt die Initiative. "Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten die Folgen einer verfehlten Verkehrspolitik ausbaden sollen", sagte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. "Mehr als 2000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel." Die Unterschriften sollen im Rahmen einer Betriebsversammlung in Gelsenkirchen am 19. Juli an einen Vertreter des VRR oder der Politik übergeben werden. Zu der Betriebsversammlung sind Beschäftigte aus ganz Nordrhein-Westfalen eingeladen. Auch Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann wird an der Veranstaltung teilnehmen. Die Betriebsräte schließen nicht aus, dass es an diesem Tag auch zu Zugausfällen kommt.

Der Streit zwischen VRR und DB Regio dauert bereits über ein Jahr. Der VRR hatte dem Unternehmen mangelhafte Leistungen vorgeworfen und die Zahlungen gekürzt. In der vergangenen Woche hatte der VRR den Vertrag ganz gekündigt. Die Verkehrsleistungen sollen jetzt europaweit ausgeschrieben werden.

"manager magazin": Anleger lehnen Bahn-Aktien ab

(27.06.) HAMBURG - Nur ein Bruchteil der Privatanleger will Aktien der DB erwerben. Das ergab eine exklusive Umfrage von "manager magazin". Nur ein Prozent der Privatanleger in Deutschland plant demnach, Aktien der DB zu kaufen. In der Erhebung gaben 92 Prozent der Befragten an, keine Wertpapiere des ehemaligen Staatsmonopolisten erwerben zu wollen. 6 Prozent sind noch unentschlossen. Im Herbst soll ein Teil der Deutschen Bahn an die Börse gehen.

"Tagesspiegel": Börsianer sehen Bahn-Börsengang skeptisch

(26.06.) BERLIN - Finanzmarkt-Experten halten den für Herbst geplanten Teil-Börsengang der DB angesichts der momentanen Kapitalmarkt-Turbulenzen für schwierig. Das Umfeld für eine solch große Transaktion sei derzeit "sehr schwierig", sagte Heinz Steffen, Partner beim Frankfurter Analysehaus Fairesearch, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Ob ein Börsengang erfolgreich sei, hänge derzeit stark vom Geschäftsmodell ab. "Und da sieht es für die Bahn nicht gut aus." Die Infrastruktur sei angesichts der wachsenden Gütermengen nicht leistungsfähig genug. Der Konzern müsse den Anlegern eine hohe Dividende garantieren, "sonst geht es nicht". Das glaubt auch Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). "Die Märkte schwanken stark, gegen Jahresende nimmt die Unsicherheit meist zu", befand er.

Zudem sei der weiterhin einflussreiche Staat kein guter Aktionär, das zeige das Beispiel Deutsche Post. Deshalb komme es auf den Preis der Bahn-Aktie an. "Das Kurs-Gewinn-Verhältnis muss stimmen." Nach Informationen aus Regierungskreisen setzt der Bund vorwiegend auf den Verkauf an Großinvestoren. "Die werden sich eine derartige Chance nicht entgehen lassen und weniger auf das Umfeld achten", hieß es.

Unterdessen hat der DB-Aufsichtsrat am Mittwoch dem mit dem Bund ausgehandelten Beteiligungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG zugestimmt. "Nachdem am 2. Juni die entsprechenden Übertragungen von Beteiligungen und Konzernfunktionen von der DB AG auf die DB Mobility Logistics AG in Kraft getreten sind, haben wir jetzt mit der Billigung des Beteiligungsvertrages die grundsätzlichen strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Voraussetzungen für die geplante Teilprivatisierung geschaffen", erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats der DB AG, Dr. Werner Müller, nach der Sitzung. Zugleich fasste der Aufsichtsrat notwendige Beschlüsse, um unter anderem die Geschäftsordnung für den Vorstand der DB an die neue Konzernstruktur anzupassen. "Wir haben mit diesen Veränderungen den Standards Rechnung getragen, die für Geschäftsordnungen bei börsennotierten Unternehmen gelten. Jetzt können wir als Mobilitäts- und Logistikdienstleister für unsere Kunden im Personen- und Güterverkehr mit gemeinsamer Kraft den Börsengang in Angriff nehmen", sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG.

"Tagesspiegel": Bundestag bewertet Hauptbahnhof-Ausbau skeptisch

BERLIN - Zunehmend skeptisch bewerten Abgeordnete des Bundestages einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge eine mögliche Verlängerung des Daches über den Bahnsteigen des Berliner Hauptbahnhofs. Der Bau- und Verkehrsausschuss des Bundestages habe am Mittwoch das Bundesbauministerium zwar beauftragt, mit dem Land Berlin und der Bahn über die nötigen Bauarbeiten zu verhandeln. Im Haushaltsausschuss des Parlaments mehrten sich aber die Stimmen, die einer Dachverlängerung, die 53 Millionen Euro kosten und den Verkehr auf der Ost-West-Strecke für Monate unterbrechen würde, eher ablehnend gegenüberständen, schreibt der "Tagesspiegel".

Individuelle Klimabilanz bei Reisen europaweit berechnen

(26.06.) BERLIN - Auch der Umwelt zuliebe vom Pkw oder dem Flugzeug auf die Bahn umzusteigen, macht Sinn. Entscheidungshilfe gibt hier der UmweltMobilCheck (www.bahn.de/umweltmobilcheck) der DB, der zunehmend für die individuelle Klimabilanz einer Reise nachgefragt wird. Seit kurzem kann nun auch unter www.ecopassenger.org die Umweltbilanz auf internationalen Strecken abgerufen werden. Der UmweltMobilCheck erstellt eine ökologische Bilanz für individuelle Reisen innerhalb Deutschlands mit der Bahn, dem Pkw und Flugzeug. Anfang 2003 ging der Umwelt-Vergleichsrechner online. Seitdem haben die Zugriffe auf dieses Instrument stetig zugenommen. Im Durchschnitt vergleichen heute rund 100.000 Benutzer pro Monat, wie viel Kilogramm des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) und andere Schadstoffe sie durch ihre Reise mit der Bahn gegenüber Auto und Flugzeug einsparen. Ein Beispiel: Auf der 287 Kilometer langen Strecke Hamburg-Berlin emittiert die Bahn 13,1 Kilogramm CO2 pro Person und Fahrt. Damit ist sie im Vergleich zum Pkw (mehr als 50 Kilogramm) fast vier Mal, im Vergleich zum Flugzeug (fast 82 Kilogramm) sogar rund sechs Mal umweltfreundlicher.

Die DB, genauer das Bahn-Umwelt-Zentrum, war beim Internationalen Eisenbahnverband UIC ein maßgeblicher Treiber der Idee, den Ökorechner der drei Verkehrsträger auf grenzüberschreitende und europäische Strecken auszuweiten. Die Basisdaten liefert auch hier das renommierte Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu), das unabhängige und wissenschaftlich fundierte Daten bereitstellt. Die Europäische Umweltagentur EEA hat Daten und Methodik geprüft und als objektiv und fundiert verifiziert. Damit wird die Methodik des UmweltMobilChecks europäischer Standard. Als drittes Instrument zur Berechnung einer präzisen Umweltbilanz gibt es den EcoTransIT (www.ecotransit.org) - ein Internetrechner speziell für den Güterverkehr. Dieser vergleicht die Klimafreundlichkeit der Verkehrsmittel Bahn, Lkw, Binnen-, Seeschiff und Luftfracht sowie den kombinierten Verkehr auf beliebigen europäischen Strecken. Ein Konsortium aus acht nationalen Bahnen, darunter als Gründungsmitglied die DB, hat die bisherige Anwendung gemeinsam mit der UIC weiterentwickelt und benutzerfreundlicher gestaltet.

Mit dem Fahrrad im Zug zum autofreien "Tal Total"

(26.06.)KOBLENZ - Am Sonntag, 29. Juni, findet der autofreie Erlebnistag "Tal Total" statt. Die Rheinuferstraßen zwischen Koblenz und Bingen (linksrheinisch) sowie zwischen Lahnstein und Rüdesheim (rechtsrheinisch) sind dann für den Autoverkehr gesperrt. Die Deutsche Bahn unterstützt diesen Aktionstag und setzt auf der rechten Rheinseite zwischen Koblenz und Wiesbaden in jeder Richtung sieben zusätzliche Züge ein. Diese Fahrrad-Sonderzüge bieten größere Ladekapazitäten für Räder. Außerdem haben sie zum Ein- und Ausladen längere Haltezeiten und halten an allen Bahnhöfen. Die fahrplanmäßigen RegionalExpresszüge (RE) sind an diesem Tag für die Fahrradbeförderung ausgeschlossen. Die RegionalBahnen (RB) verkehren ebenfalls fahrplanmäßig, hier ist aber die Fahrradmitnahme nur im Rahmen der üblichen Stellplatzkapazitäten möglich. Die RB 15516 (Wiesbaden Hbf ab 7.12 Uhr) und RB 15547 (Koblenz Hbf ab 20.10 Uhr) müssen leider entfallen.

Die Fahrrad-Sonderzüge in Richtung Wiesbaden fahren ab Koblenz um 8.10 bis 14.10 Uhr im Zweistundentakt, um 15.15, 18.10 und um 20.10 Uhr. In Wiesbaden starten die Fahrrad-Sonderzüge Richtung Koblenz um 7.05, 7.45, 9.20, 11, 13.50, 15 und 17.50 Uhr. Im Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM) gilt an diesem Tag ein Pauschalpreis von 8,90 Euro. Kinder von 6 bis 14 Jahren bezahlen nur 5,35 Euro. Das Ticket gilt für beliebig häufige Fahrten einschließlich der Mitnahme eines Fahrrades im Rahmen der vorhandenen Platzkapazitäten auch über die Verbundgrenze hinaus bis Wiesbaden. Am Automaten löst man dazu die VRM-Anschlusskarte der Preisstufe 9. Ab den Bahnhöfen im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) gilt die Tageskarte des RMV in der Preisstufe 4 zwischen den Tarifgebieten 63, 64 und 65 zum Preis von 9 Euro (Kinder 5,05 Euro) über die Verbundgrenze hinaus auch auf dem Streckenabschnitt Kaub – Koblenz für beliebige Fahrten einschließlich der Mitnahme eines Fahrrades. Außerdem sind natürlich auch alle Regelfahrscheine gültig.

Auf der linken Rheinstrecke zwischen Koblenz, Bingen und Mainz ändert sich an diesem Tag nichts. Die Fahrradmitnahme ist auf die normalen Stellplätze begrenzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen und beim Regionalen Ansprechpartner Nahverkehr unter der Rufnummer 01805 194 195 (14 Cent/Minute).

Roll Out des ersten "The Flying Dutchman" für Veolia

(26.06.) BUSSNANG - VEOLIA Transport und die Stadler Rail Group feierten am Mittwoch gemeinsam das Roll Out des ersten elektrischen Gelenktriebwagens (EMU-GTW) "The Flying Dutchman" in Bussnang. Die VEOLIA Transport hat am 9. Februar 2007 bei Stadler 8 EMU-GTW im Wert von EURO 29 Millionen bestellt. Die Fahrzeuge kommen auf der Strecke Maastricht - Kerkrade zum Einsatz. Bei den von VEOLIA Transport bestellten Triebzügen handelt es sich um die vierte GTW Generation, welche die neue, in den Niederlanden bereits geltende Crashnorm (EN 15227) für Regionalfahrzeuge der EU erfüllt. Die 3-teiligen Triebzüge verfügen über 192 Sitzplätze und die 2-teiligen über 123 Sitzplätze. Die gesamte Flotte ist einheitlich gemäß modernem VEOLIA-Design gestaltet. Alle Züge sind für behinderte Fahrgäste zugänglich und mit einem Videoüberwachungssystem in jedem Fahrgastabteil, einem geschlossenen WC-System, einem Informationssystem mit Flachbildschirmen, zwei Rollstuhlabteilen und einem Bereich für sechs Fahrräder ausgestattet. Darüber hinaus verfügen die Abteile der 1. Klasse über 220-Volt Anschlüsse. Mit diesem Auftrag konnte Stadler bereits die zweite Bestellung für VEOLIA Transport und insgesamt die vierte für die Niederlande abwickeln.

DB-Spende für Erdbebenopfer in China

(26.06.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat dem Botschafter der Volksrepublik China, Ma Canrong, am Mittwoch in Berlin eine Spende über umgerechnet rund 90.000 Euro für Hilfsmaßnahmen in der vom schweren Erdbeben erschütterten Provinz Sichuan übergeben. Abermals leisten der DB-Konzern und seine Mitarbeiter einen Beitrag, die Not der Opfer lindern zu helfen. Schon unmittelbar nach dem Erdbeben haben Mitarbeiter von DB Schenker in China untereinander gesammelt und zusammen mit lokalen Tochtergesellschaften ebenfalls rund 90.000 Euro aufgebracht. Die Spenden gingen an das Rote Kreuz in Hongkong und Shanghai.

DB-Busse bekommen neuen Anstrich

(25.06.) BERLIN - Die Busse der DB sind künftig in einheitlichem Outfit unterwegs. DB-Chef Hartmut Mehdorn und Hermann Graf von der Schulenburg haben am Dienstag vor dem Berliner Hauptbahnhof einen Bus im zukünftig einheitlichen Verkehrsrot der DB enthüllt. Mit diesem einheitlichen Erscheinungsbild soll den Fahrgästen die Stärke der Bahn im Verbund von Bus und Schiene deutlich gemacht werden. 48 Prozent der Reisenden im Personenverkehr der Bahn sind heute mit DB Stadtverkehr unterwegs. Das Geschäftsfeld, in dem die DB ihre Kompetenz für Bus- und Ballungsraumverkehr gebündelt hat, ist mit 3,4 Millionen Fahrgästen und 150.000 Busverbindungen täglich das größte Nahverkehrsunternehmen Deutschlands. Die Umstellung der Busgesellschaften auf das neue Erscheinungsbild wird sukzessive erfolgen und soll bis 2010 abgeschlossen sein. Alle Busse, die nicht älter als zehn Jahre sind, werden Verkehrsrot lackiert und mit dem Schriftzug "DB BAHN" sowie dem regionalen Namen der Busgesellschaft versehen.

DB Stadtverkehr erwirtschaftete 2007 mit mehr als 12.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und ein Ergebnis von 166 Millionen Euro. Zum Unternehmen gehört ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg und über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gesellschaften in Deutschland. DB Stadtverkehr managt bundesweit eine Flotte von rund 11.000 Bussen und 1.900 S-Bahn-Fahrzeugen und arbeitet in langjähriger Partnerschaft mit über 1.500 selbständigen kleinen und mittelständischen Busunternehmern zusammen. Die Produktpalette von DB Stadtverkehr reicht von Regional-, Stadt-, Shuttle-, Fernlinien- und Schnellbussen über S-Bahnen bis hin zu innovativen Verkehrsprodukten wie Linientaxis oder Anrufbussen. Der Marktanteil der Gruppe am Straßenpersonenverkehr in Deutschland beträgt etwa zehn Prozent. DB Stadtverkehr ist über die dänische Busgesellschaft Pan Bus seit 2007 auch im Ausland aktiv.

SBB mit 242 Extrazügen für das Halbfinale in Basel

(25.06.) BASEL - Die SBB bereitet sich auf den letzten großen Einsatz während der Fußball-EM in der Schweiz vor. Für das Halbfinalspiel Deutschland - Türkei am Mittwoch in Basel setzt sie insgesamt 242 Extrazüge ein. Nach Spielschluss verkehren bis 2.00 Uhr in der Früh Shuttle-Züge im 15-Minuten-Takt zur P+Rail-Haltestelle Salina Raurica. Extrazüge im Fernverkehr bringen die Fußballfans nach dem Spiel in alle größeren Städte der Schweiz zurück. Aus Deutschland fahren bis zu drei Züge pro Stunde fahrplanmäßig direkt nach Basel SBB, die DB führt zusätzliche Extrazüge nach Basel Badischer Bahnhof. Um die Gäste gut zu informieren und zu unterstützen, setzt die SBB am Mittwoch zusätzlich gegen 200 Mitarbeitende in gelben Leuchtwesten zur Kundenbetreuung ein. Rund die Hälfte davon steht in der Region Basel im Einsatz.

Baggerschaufel schlitzte Zug auf

(25.06.) ALTENBEKEN - Bereits am Montagmorgen kam es auf der Strecke Altenbeken - Paderborn im Streckenabschnitt Altenbeken - Benhausen zu einem Bahnbetriebsunfall. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, beschädigte ein auf einer Bahnbaustelle eingesetzter Bagger einen Zug der NordWestBahn (NWB). Ersten Ermittlungen zufolge ragte die Baggerschaufel in den Regellichtraum. Hierdurch wurde der vordere NWB-Triebwagen linksseitig in einer Höhe von ca. 1,50 Meter auf einer Länge von 15 Meter regelrecht "aufgeschlitzt". Ein 21-Jähriger aus Altenbeken, der in unmittelbarer Nähe der Tür saß, wurde leicht verletzt. Er wurde von einer zufällig im Zug mitreisenden Angehörigen des Roten Kreuzes erstversorgt und betreut. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Die DB-Strecke Paderborn-Altenbeken war auf Grund des Vorfalles von 07:24 Uhr bis 09:38 Uhr gesperrt. Insgesamt 10 Züge erhielten eine Gesamtverspätung von 769 Minuten. Davon zwei Güterzüge mit 324 Minuten Verspätung. Ein Zug erhielt Totalausfall, 10 Züge Teilausfälle. Der Schaden am Triebfahrzeug der NWB beläuft sich auf ca. 100 000 Euro. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Allianz pro Schiene gegen Dachverlängerung am Berliner Hbf

(25.06.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat an den Verkehrsausschuss des Bundestages appelliert, am heutigen Mittwoch der vom Bundesverkehrsministerium empfohlenen Verlängerung des Hallendaches des Berliner Hauptbahnhofes nicht zuzustimmen. "Der vom Ministerium mit 63 Millionen Euro bezifferte Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin. Das im Vergleich zur Ursprungsplanung kürzere Hallendach sei ein "Luxusproblem, dessen Lösung der Masse der Bahnreisenden nichts bringt". Die Allianz pro Schiene hatte den Berliner Hauptbahnhof im vergangenen Jahr zum "Bahnhof des Jahres" gekürt. In der Jurybegründung hieß es unter anderem, der Bahnhof sei "ein Zukunftssymbol des Verkehrsträgers Schiene", wobei das verkürzte Glasdach und die abgehängte Decke im Tiefbahnhof "aus Kundensicht keine echten Ärgernisse" seien. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer forderte den Bundestag auf, die 63 Millionen Euro "lieber sinnvoll in das Schienensystem zu investieren, etwa in Lärmminderungsmaßnahmen bei Güterzügen oder in eine Modernisierungsoffensive für vernachlässigte Bahnhöfe in der ganzen Republik".

Als "völlig unzumutbar" bezeichnete Flege die vorgesehene komplette Sperrung des oberirdischen Teils des Berliner Hauptbahnhofs für den Fall der Dachverlängerung. In dem Bericht des Bundesverkehrsministeriums, der der Allianz pro Schiene vorliegt, heißt es "Eine konventionelle Montage unter 'rollendem Rad' lässt die spezifische Konstruktion des Hallendachs (...) nicht zu (...). Deshalb kommen nur Lösungen mit Vollsperrung des Berliner Hauptbahnhofes in Ost-West-Richtung in Betracht." Nach Ministeriumsangaben wäre der komplette Fernverkehr, Regional- und S-Bahn-Verkehr für einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten von der Sperrung betroffen. "Für hunderttausende Bahnkunden ginge im Zentrum Berlins in Ost-West-Richtung auf der Schiene rein gar nichts mehr, nur damit das architektonische Bild des Regierungsviertels noch eleganter werde", kritisierte Flege. Allein die Vollsperrung der oberirdischen Gleise des Berliner Hauptbahnhofs schlägt nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums mit 19 Millionen Euro "Folgekosten aus der Störung des Bahnbetriebs" zu Buche, die eigentliche Dachverlängerung mit 44 Millionen Euro. In Presseberichten zur Dachverlängerung war unter Bezugnahme auf den Ministeriumsbericht statt der fälligen 63 Millionen Euro bislang lediglich von 53 Millionen Euro Gesamtkosten die Rede. In dem Ministeriumsbericht wird jedoch ausdrücklich darauf verwiesen, dass die 53 Millionen Euro "netto", also ohne 19 Prozent Mehrwertsteuer, sind.

Durchschlag Süd beim Tunnel Bleßberg in Thüringen

(25.06.) ERFURT - Mit einer traditionellen Zeremonie erfolgte am 24. Juni der Durchschlag für den ersten Abschnitt des insgesamt 8.3 km langen Bleßbergtunnels der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Tunnelpatin Iris Gleicke (MdB) begrüßte nach einer Sprengung die Mineure am geöffneten Südportal des Tunnels. Begonnen hatten die Arbeiten im Herzen des Thüringer Waldes vor zweieinhalb Jahren mit einem so genannten Zwischenangriffsstollen, der seitlich einen Kilometer in den Berg zur eigentlichen Tunnelröhre führt. Von hier aus erfolgt der Vortrieb in Richtung Nord und Süd. In Richtung Norden laufen derzeit noch die Arbeiten. Wie erwartet anspruchsvoll erwies sich das Durchfahren der geologischen Formation der Fränkischen Störung, die den Thüringer Wald im Süden abschließt. Entsprechend der Vorhersagen stießen die Bauleute auf Hohlräume, so etwa 250 Meter vor dem Durchschlag auf eine Karsthöhle mit Tropfsteinformationen und 60 Meter davor auf einen kleineren, stark verbrochenen Hohlraum. Bewährt habe sich die schnelle Zusammenarbeit vor Ort, hoben die Vertreter von Bahn, Behörden und Firmen hervor, damit die Arbeiten weitergehen und gleichzeitig die Funde bewahrt werden konnten.

Der Bleßbergtunnel wird mit exakt 8.314 Metern der Längste von 22 Tunneln der Neubaustrecke sein. Die tiefste Stelle des Tunnels befindet sich mit 330 Metern unter dem Gipfel des Bleßbergs, 235 Meter sind es noch unter dem Rennsteig-Wanderweg. Die Fertigstellung des ersten 4,6 km langen Abschnitts mit 70 Millionen Euro Investition ist für 2009 vorgesehen. Der Bau des Bleßbergtunnels erfolgt im Sprengvortrieb in den drei Ebenen Kalotte, Strosse und Sohle mit einer folgenden Sicherung des Gebirges durch Stahlgitterbögen, auf die Spritzbeton aufgebracht wird. Abschließend wird eine wasserdichte Innenschale aus Beton eingefügt. Der Querschnitt von 126 Quadratmetern entspricht der Giebelfläche eines Einfamilienhauses. Mit einer Million Kubikmeter Ausbruchmassen wird die vorhandene Landschaft modelliert. Der Bleßbergtunnel ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Diese Strecke soll in Verbindung mit der fertig gestellten Neu- und Ausbaustrecke München-Nürnberg die Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden verkürzen. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes ist für 2017 vorgesehen.

NOB: Neuer Fahrplan zum 5. Juli 2008

(25.06.) KIEL - Zum 5. Juli tritt der Sommerfahrplan für die Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) in Kraft. Änderungen im Fahrplan wird es ausschließlich auf der Strecke Hamburg - Westerland (Sylt) geben; die Fahrtzeiten auf allen anderen Strecken bleiben unverändert. Neu ist: In der Hochsaison vom 5. Juli bis zum 6. September fährt die NOB erstmals samstags mit einem Zug den Hamburger Hauptbahnhof an. Dieser fährt ab Westerland (Sylt) 10.56 Uhr und erreicht den Hamburger Hauptbahnhof 13.49 Uhr. Von dort fährt der Zug um 14.08 Uhr wieder zurück auf die Insel. Um diese neue Zugverbindung zu ermöglichen, wurde der Zug 13.52 Uhr ab Westerland um eine Stunde vorverlegt: Er fährt ab Westerland 12.52 Uhr bis Hamburg-Altona. Weitere positive Änderungen bringen die beendeten Bauarbeiten an der Hochbrücke Hochdonn mit sich: Eine Vielzahl der Züge von Westerland (Sylt) sind schneller unterwegs und erreichen Hamburg-Altona in der Regel zwei Minuten früher als bisher. Ebenso im Minutenbereich ändern sich die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Züge, die zwischen Heide und Itzehoe pendeln.

Die NOB weist darüber hinaus auf eine Änderung gegenüber dem gedruckten Fahrplan hin: Der tägliche Zug 80611 (22.55 Uhr ab Westerland) fährt ab Klanxbüll bereits um 23.15 Uhr ab, nicht um 23.20 Uhr. Die NOB bittet die Kunden, sich rechtzeitig über den neuen Fahrplan zu informieren. Detaillierte Auskünfte sind über das Service-Telefon der NOB unter 0180/10 180 11 (zum Ortstarif, Mobilfunkpreise abweichend) erhältlich. Der neue Fahrplan ist im Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de abrufbar und liegt ab Ende der Woche in den NOB-Zügen aus. Der neue Fahrplan gilt bis zum regulären Wechsel auf den Winterfahrplan im Dezember 2008.

"FTD": Bahnzentrale bleibt am Potsdamer Platz

(24.06.) BERLIN - Die DB wird nach Informationen der "Financial Times Deutschland" nun doch auf lange Sicht mit der Konzernzentrale im Hochhaus am Potsdamer Platz in Berlin bleiben. Der Ende 2009 auslaufende Mietvertrag sei um gut zehn Jahre verlängert worden, bestätigte ein Bahnmanager der "FTD". Die Bahn hatte zuvor einige Monate intensiv mit dem Vermieter Morgan Stanley verhandelt, der das Gebäude im Februar vom japanischen Elektronikkonzern Sony übernommen hatte. Morgan Stanley wollte die DB als wichtigsten Großmieter unbedingt halten und war zu deutlichen Zugeständnissen beim Mietpreis bereit, verlautete aus Bahnkreisen. Zuvor hatte es auch Pläne für eine neue Konzernzentrale am Berliner Hauptbahnhof gegeben. Wie die "FTD" weiter schreibt, werde die DB trotz der Entscheidung für den Potsdamer Platz einige Unternehmensteile an den Hauptbahnhof verlagern. Von der Bündelung verspreche sich das Unternehmen Kostenvorteile. So sollten die dort immer noch leerstehenden Büroflächen, die sich in zwei riesigen Bügelbauten über das Bahnhofsdach spannen, im nächsten Jahr von Tochterunternehmen wie dem Personenverkehr oder der Servicesparte bezogen werden.

Berlin - Hamburg 2009 für drei Monate gesperrt

(24.06.) BERLIN - Die Ende 2004 nach dem Ausbau wieder eröffnete Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin muss im kommenden Jahr wegen Sanierungsarbeiten schon wieder gesperrt werden. Grund sind schadhafte Betonschwellen, die rissig geworden sind und ausgetauscht werden müssen. Den Beton für die Schwellen hatte ein Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern geliefert, das Medienberichten zufolge einen Millionenbetrag als Schadenersatz an die Bahn zahlen muss. Angeblich habe die Zement-Kies-Mischung im falschen Verhältnis gestanden, weshalb viele Schwellen "einfach zerbröselt" seien. Bereits beim Ausbau der Strecke war aufgefallen, dass viele der bei einer früheren Sanierung im Jahr 1994 eingebauten Betonschwellen Risse aufwiesen. Daraufhin wurden die betroffenen Teile ausgetauscht - nicht aber die restlichen Schwellen. Die Sanierungsarbeiten dauern nach Bahn-Planungen von März bis Juli 2009; die ICE-Züge Berlin - Hamburg werden während dieser Zeit über Uelzen und Stendal umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um mindestens 30 Minuten.

Zusätzliche Fernverkehrszüge zum Fußball-EM-Halbfinale in Basel

(24.06.) STUTTGART - Zum EM-Halbfinale Deutschland - Türkei am Mittwoch setzt die DB erneut Sonderzüge ein. So verkehren am 25.06. der EC 2622 Dortmund (ab 6.37) - Basel Bad Bf (an 15.45) sowie der EC 2624 / München Hbf (ab 10.48) - Stuttgart - Basel Bad Bf (an 16.51). In der Gegenrichtung verkehren am 26.06. der EC 2621 Basel Bad Bf (ab 0.44) - Dortmund (an 8.14), sowie der EC 2623 / Basel Bad Bf (ab 1.38) - München Hbf (an 7.28). Die Züge sind alle mit einem Club- und Barwagen ausgestattet. An Bord sind kalte und warme Getränke sowie kleine Speisen zu günstigen Preisen erhältlich.

In Südbaden setzt die DB zusätzlich 22 Regionalzüge ein. Die letzte Rückfahrtmöglichkeit für Fußballfans ab Basel Badischer Bahnhof nach Freiburg besteht um 2.48 Uhr, nach Waldshut um 2.47 Uhr. Noch bis zum 29. Juni 2008 verkehren täglich Sonderzüge auf der Rheintalbahn zwischen Freiburg (Breisgau) Hbf und Basel Badischer Bahnhof sowie auf der Hochrheinbahn zwischen Lauchringen / Waldshut und Basel Badischer Bahnhof, die den Fans eine schnelle und umweltfreundliche Anreisemöglichkeit bieten. Im Auftrag der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) werden so während der EM insgesamt rund 500 zusätzliche Regionalzüge nach und von Basel eingesetzt. In den Zügen zwischen Freiburg und Basel gibt es zusätzlich einen Catering-Service mit Getränken und kleinen Snacks.

Alle Informationen zu den Sonderzügen und den Angeboten der DB im Regional- und Fernverkehr rund um die EM gibt es im Internet unter www.bahn.de/fan-ecke, Informationen zum Zugangebot der SBB, die die Regio-S-Bahn zwischen Basel und Zell im Wiesental fährt, unter www.sbb-deutschland.de. Die Fan BahnCard 25 verlängert sich durch den Einzug der Deutschen Mannschaft ins Halbfinale um einen Monat bis zum 30. September 2008.

Hubschrauberbesatzung der Bundespolizei beobachtet Schotterdiebstahl

(24.06.) KÖLN - Ziemlich sicher wähnte sich ein 53-jähriger Kölner, als er am Sonntag gegen 10 Uhr an der Güterzugstrecke Duisburg - Wedau - Niederlahnstein in Höhe Köln Wahn vom dortigen Bahngelände so genanntes Recyclingfüllmaterial in seinen PKW lud. Pech für ihn, das ein Hubschrauber der Bundespolizei im Rahmen eines Überwachungsfluges über ihm kreiste. Der Besatzung kam diese Art der Ladetätigkeit an einem Sonntag verdächtig vor und verständigte daher eine Streife der Bundespolizeiinspektion Köln. Beim Eintreffen der Beamten fiel der Mann, im Gegensatz zur Hubschrauberbesatzung, aus allen Wolken und gab zu, dass er das Füllmaterial für eigene Zwecke verwenden wollte. Die 140 Liter Schotter "durfte" er an Ort und Stelle wieder ausladen. Zum Überfluss erwartet ihn jetzt nach der schweißtreibenden Arbeit auch noch eine Anzeige wegen Diebstahls. Sicher wäre der Weg in einen Baumarkt gewesen. Der Materialwert liegt übrigens bei fünf Euro.

Bahn rechnet mit 135 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen

(23.06.) BERLIN - Die DB rechnet mit Kosten in dreistelliger Millionenhöhe, wenn die Pläne der Koalition für Rückerstattungen bei Zugverspätungen umgesetzt werden. Unter Berufung auf interne Berechnungen des Bahn-Vorstands Personenverkehr berichtet die "Braunschweiger Zeitung", das Unternehmen gehe auf der Basis der Zugverspätungen von 2006 davon aus, dass rund neun Millionen Fahrgäste im Jahr ein Anrecht auf Erstattung nach Fahrgastrecht hätten. Die finanziellen Ansprüche gegenüber der DB würden sich nach dieser Modellrechnung auf 134,8 Millionen Euro im Jahr belaufen. Union und SPD hatten sich auf eine Regelung verständigt, wonach Fahrgäste der Bahn ab 60 Minuten Verspätung 25 und ab zwei Stunden 50 Prozent Fahrpreises zurückverlangen können. Ein Sprecher der DB sagte am Wochenende, das Unternehmen werde sich erst zu Zahlen äußern, wenn der Beschluss vorliege. Über eine mögliche Ticket-Verteuerung durch die anvisierte 60-Minuten-Regel wolle er nicht spekulieren.

"Tagesspiegel": Bombardier will neue Stellen in Hennigsdorf schaffen

(23.06.) BERLIN - Der weltgrößte Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation plant Neueinstellungen in seinem Werk Hennigsdorf bei Berlin. "Wir suchen Personal", sagte Vorstandschef André Navarri dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er könne aber nicht sagen, wie viele neue Jobs besetzt werden müssten. "Es wird nicht einfach, genügend Ingenieure und Projektmanager zu finden", erklärte Navarri lediglich. Für Bombardier werde qualifiziertes Personal der größte Engpassfaktor sein. Zur Entwicklung des Werkes sagte er, dass sich Hennigsdorf mit den derzeit 1600 Beschäftigten gut entwickle. "Hennigsdorf profitiert stark vom Talent-2-Auftrag der Bahn", berichtete Navarri mit Blick auf die Großbestellung von 321 Regionalzügen des Staatskonzerns. Der neu entwickelte Zug werde erstmals im September auf der Berliner Bahn-Messe Innotrans präsentiert, kündigte Navarri an. Im Segment der Regionalzüge erwarte Bombardier "in den kommenden Jahren das stärkste Wachstum". Die schwierige Phase, die der Konzern in Deutschland seit 2004 erlebt hatte, sei "nun vorbei, von unserem hohen Auftragsbestand profitieren alle acht deutschen Standorte, natürlich auch Hennigsdorf". Die deutschen Werke seien derzeit "ganz gut ausgelastet, allerdings gibt es noch Spielraum nach oben", bekannte er.

Navarri hofft für die Zukunft auf die Teilprivatisierung der Bahn. "Die Bahn ist einer unserer größten Kunden weltweit, deshalb ist die Privatisierung gut für uns", sagte der Manager. "Wächst die Bahn, wächst auch Bombardier." Allerdings habe die Debatte darüber den Börsengang "viel zu lange gedauert". Wenn der Konzern nun neue Züge bestelle, könne es angesichts der anziehenden Nachfrage zu sehr langen Lieferfristen kommen. Navarri bekannte sich zum Standort Berlin, der Weltzentrale der Transportsparte. "Berlin ist ein guter Standort, die Stadt ist schön, die Politik unterstützt uns, wir haben nicht vor, etwas zu verändern." Bislang sei die Beziehung zu Berlin "eine Love-Story".

Neubau der Eisenbahnüberführung in Wildau

(23.06.) BERLIN - In Wildau erfolgt der Neubau einer Eisenbahnüberführung über die Bergstraße auf Grund des geplanten Rückbaus des Bahnüberganges Bergstraße. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde am Freitag ein Betonrahmen eingeschoben. Die Bergstraße quert derzeit mit einem niveaugleichen Bahnübergang die dreigleisige Eisenbahnstrecke Berlin - Görlitz. Die Deutsche Bahn und die Gemeinde Wildau haben sich in einer Kreuzungsvereinbarung auf die Beseitigung des Bahnüberganges verständigt und sich für den Neubau einer Eisenbahnbrücke über die Bergstraße entschieden. Aufgrund der Höhenlage des Grundwasserhorizontes verläuft die Bergstraße, mit Geh- und Radweg, in einer Grundwasserwanne und mündet östlich der Bahn über einen Kreisverkehr in die Richard-Sorge-Straße. Die Eisenbahnbrücke wird in Form eines Beton-Rahmenbauwerks gebaut, an das beidseitig Trogbauwerke und Stützwände anschließen. Die neue Brücke hat eine lichte Höhe von 4,50 Meter, eine lichte Höhe über den Gehweg von 2,50 Meter und eine lichte Weite von 12,215 Meter. Die Bauwerkslänge in der Straßenachse beträgt 169,91 Meter.

Mit dem Bau wurde im Oktober 2007 begonnen. Zunächst wurden Kabel und Leitungen umverlegt. Nach dem Einbau von Gleishilfsbrücken für die Fernbahn und die S-Bahn, wurden die Baugruben ausgehoben und eine Unterwasserbetonsohle hergestellt. Die Vorfertigung des Rahmenbauwerkes erfolgte nach dem Trockenlegen der Baugrube östlich der Gleisanlage. Anschließend wird der Verschub des 1200 Tonnen schweren Rahmens in die Endlage erfolgen. Komplettiert wird das Bauwerk durch Trog- und Stützbauwerke sowie Straßenbauarbeiten in den Rampenbereichen. Für die Entwässerung der Bergstraße erhält das Bauwerk eine Hebeanlage. Nach Ausbau der Hilfsbrücken und Schließen der Gleislücke wird die Eisenbahnüberführung Bergstraße Wildau im Oktober 2008 in Betrieb genommen. Der nicht mehr erforderliche Bahnübergang wird im Anschluss zurück gebaut. Komplettierende Arbeiten werden bis Januar 2009 abgeschlossen sein.

Beteiligte an der Baumaßnahme sind die DB Netz AG, vertreten durch die DB ProjektBau GmbH und die Gemeinde Wildau. Es handelt sich um eine Baumaßnahme nach dem  Eisenbahnkreuzungsgesetz. Die Kosten von 8,7 Millionen Euro teilen sich der Bund, die Gemeinde und die Deutsche Bahn.

SBB: Gelbe Warnwesten wegen Holland-Fans

(21.06.) BERN - Mitarbeiter der SBB dürfen vorerst nur in Gelb auf den Gleiskörper gehen, nachdem es EURO-bedingte Zwischenfälle mit Hollandfans gegeben hatte. Wie die SBB in Bern mitteilte, seien holländische Fans seien schon einem orange gekleideten Bahn-Mitarbeiter im Gänsemarsch über die Gleise gefolgt, weil sie glaubten, er sei einer von ihnen. Jetzt tragen sämtlich Schweizer Bahner zumindest bis zum Ende der EM am 29. Juni gelbe Mützen und Westen.

Zur Halbzeit der EM zog die SBB am Freitag eine positive Zwischenbilanz. Über eine Million Fußballfans und Gäste haben bislang das zusätzliche Bahnangebot genutzt. Hierfür setzte die SBB bisher 2700 Extrazüge ein, die größtenteils gut bis sehr gut besetzt waren. Allein am letzten Sonntag, dem Spitzentag, setzte die SBB 260 Extrazüge ein. Nach ersten Schätzungen des Bundes reisten rund 85 Prozent der Fans mit dem öffentlichen Verkehr zu den Spielen. Trotz des stark ausgebauten Angebots und Verkehrsaufkommens lief der Bahnbetrieb bis jetzt laut SBB sehr stabil. Die SBB konnte die Pünktlichkeit in gewohntem Maße gewährleisten und auch den Stammkunden weitgehend den üblichen Service bieten. Verstärkte Personalressourcen, eine Einschränkung der Baustellen auf das absolut Notwendige sowie Trassenverschiebungen mit dem Güterverkehr wirkten sich positiv auf die Betriebsstabilität aus.

Neben den Extrazügen erwiesen sich auch die weiteren Zusatzleistungen der SBB bei den Gästen und Fans als sehr beliebt. So verzeichneten die Welcome Desks in den Host City Bahnhöfen an den Spieltagen in der Schweiz bis zu 2000 Kontakte mit Fans und Gästen. Bei der speziell erweiterten und rund um die Uhr bedienten Gepäckaufbewahrung in den Host Cities ging die SBB bei der Planung von größerem Bedarf aus - hier gab es bislang Überkapazitäten an allen Standorten. Die durchschnittliche Auslastung ist gering, variiert stark und erreichte mit 1300 Gepäckstücken am Abend des 13. Juni in Bern ihren Höhepunkt. Bei der Abfallbeseitigung bewährt sich indes der verstärkte Ressourceneinsatz: Die SBB registriert bis zu fünfmal mehr Abfall als an normalen Tagen. Über 400 Reinigungsfachleute beseitigen an Spieltagen gegen 300 Tonnen Abfall aus den Zügen.

Die SBB will auch in der zweiten Halbzeit der Fußball-EM eine unverändert hohe Leistung erbringen, damit die EM zur Visitenkarte für die SBB und den öffentlichen Verkehr in der Schweiz wird. Gelingt dies, dann geht die Rechnung - trotz des nicht idealen Wetters - auch finanziell auf. Bisher ist die SBB auf Zielkurs, so dass trotz des riesigen Mehraufwands die schwarze Null für den Euro-2008-Verkehr erreicht werden dürfte.

Bahn erneuert Ruhrbrücke in Freienohl

(21.06.) DÜSSELDORF - Die DB erneuert seit März 2007 die 3-feldrige Ruhrbrücke über die Ruhr in Freienohl. Die Brücke an der zweigleisigen Eisenbahnstrecke Aachen Hbf - Arnsberg - Kassel Hbf wurde bereits im Jahre 1870 erbaut und 1925 mit neuen Brückentrögen aus Stahl versehen. Da die Instandhaltung des insgesamt 63,70 Meter langen Bauwerks aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich war, muss die Brücke jetzt erneuert werden. Die neuen Widerlager der Brücke werden vor den vorhandenen Widerlagern errichtet. Im Gegensatz zu den alten gemauerten Widerlagern werden die neuen aus Stahlbeton gebaut und auf Bohrpfählen gegründet. Der neue Brückenüberbau wird als Stabbogenbrücke (Einfeldträger) hergestellt. Durch den Rückbau der zwei vorhandenen Brückenpfeiler wird der Durchfluss der Ruhr erheblich verbessert.

Inzwischen wurde der alte östliche Überbau bereits zurückgebaut und die neuen östlichen Widerlager errichtet. Außerdem wurden Stahlbauarbeiten durchgeführt. Zurzeit werden die neuen Brückenbögen montiert. Die Fertigstellung der Brücke ist für Juni 2009 vorgesehen.

Betuwe-Linie: Transnet fordert Korrektur der Finanzierung

(21.06.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat Korrekturen bei der Finanzierung der Betuwe-Linie gefordert. Die Gewerkschaft begrüßte zwar die im NRW-ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan geplante finanzielle Förderung der Linie. "Die Betuwe-Linie ist eines der Schlüsselprojekte für die Zukunftsfähigkeit Nordrhein-Westfalens und Deutschlands", betonte Vorstandsmitglied Kar-Heinz Zimmermann. "Die Strecke ist die Nummer eins im Güterverkehr der Republik!" Nicht akzeptabel sei jedoch, dass für den Ausbau mit einer Summe von rund 322 Mio. € Mittel des Personennahverkehrs in Anspruch genommen werden - so als wenn der Investitionsbedarf hier ausgeschöpft wäre.

"Das Gegenteil ist jedoch der Fall: die Finanzierung insbesondere des RRX ist nach wie vor nicht gesichert", so Zimmermann weiter. Hier habe die Landesregierung bislang kein schlüssiges Konzept vorgelegt. Stattdessen trickse sie herum und verstecke eine Güterverkehrsmaßnahme unter der laufenden Nummer 200 im ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan. Zimmermann: "Dies wird von der Opposition zu Recht kritisiert! Erschreckend ist zudem, dass es im Vorfeld keine offene Diskussion zu der Problematik gegeben hat. Dieser Murks der Landesregierung in der Verkehrspolitik muss aufhören. Wir fordern eine Korrektur dieser Finanzierung."

Historische E-Lok 44 508 bekommt neues Zuhause in Freilassing

(21.06.) SELB - Die historische E-Lok E 44 508, die seit 1987 beim Modell- und Eisenbahnverein Selb-Rehau e.V. ausgestellt ist, bekommt ein neues zu Hause. Die Lokomotive aus dem Jahre 1931 wurde am Freitag zur "Lokwelt Freilassing" überführt. Als Voraussetzung für die Fahrzeugüberführung bauten Auszubildende der DB Gleisbau GmbH im Rahmen eines Ausbildungsprojektes einen Gleisanschluss. Hierfür wurden auf einer Länge von rund 400 Metern ein Gleis verlegt und eine Weiche eingebaut. Die ersten Arbeiten für den Weicheneinbau haben im März begonnen. Bis Mitte Juni waren alle Gleisbauarbeiten abgeschlossen. Die historische E-Lok wurde am Freitag mit Hilfe einer Diesellokomotive in Richtung Oberbayern transportiert. Im Anschluss daran werden die Azubis den Gleisanschluss wieder zurück bauen.

Die DB Gleisbau GmbH sorgte für die Bereitstellung der erforderlichen Oberbaumaterialien, Geräte und der Bereitstellung einer für den Transport notwendigen Lokomotive und hat mit dieser Aktion den Azubis eine sehr gute Möglichkeit ein Projekt von der Planung über die Organisation bis hin zur Ausführung selbstständig zu realisieren geboten.

Rangierfahrt entgleist - Bundespolizei Dortmund ermittelt

(21.06.) ESSEN - Am Freitag Morgen kam es zu einer Entgleisung im Essener Hauptbahnhof. Ein leerer Zug der Abellio Bahn, der als Rangierfahrt in einem Gleis des Essener Hauptbahnhofes vorübergehend abgestellt werden sollte, entgleiste im Bereich einer Weiche. Der Zug war nicht mit Reisenden besetzt. Die Höhe des Sachschadens steht zurzeit noch nicht fest, ebenso muss durch die zuständige Bundespolizei der genaue Unfallhergang ermittelt werden. Der Unfall hatte auf den Bahnbetrieb keine weiteren Auswirkungen.

DB-Mitarbeiterzeitung in der "Hall of Fame"

(21.06.) BERLIN - DB Welt, die Mitarbeiterzeitung der DB, zog als erste Mitarbeiterzeitung beim BCP-Award am 18. Juni in München in die "Hall of Fame" ein. Bei diesem größten deutschsprachigen Wettbewerb um die beste Unternehmenspublikation (Best of Corporate Publishing) ziehen diejenigen in die "Ruhmeshalle" (Hall of Fame), die in den vergangenen Jahren dreimal erster ihrer Kategorie wurden. DB Welt war 2005, 2006 und 2007 jeweils "Beste Unternehmenszeitung Europas". DB Welt richtet sich in erster Linie an die 237.000 Mitarbeiter des DB-Konzerns. Die elf Ausgaben jährlich können aber auch von Interessenten (zum Preis von 9,66 Euro, inklusive Versandkosten) bezogen werden.

Die Zeitung spiegelt den gewachsenen und international tätigen Konzern umfassend wider. Sie bietet Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen, einen eigenen Personalteil, berichtet über technische Entwicklungen und die internationalen Aktivitäten des Konzerns. Zahlreiche großflächige Infografiken sowie Links für Intranet und Internet bilden zusätzliche Leseanreize. Das Preisrätsel "Bingo" mit attraktiven Gewinnen sowie eine Leserbriefseite stehen für die Leserbindung. DB Welt bietet neben großen Reportagen auch bunte Beiträge, insgesamt mehr als 330 in jeder Ausgabe. Der Umfang beträgt 20 Mantelseiten. Dazu kommen sieben jeweils vierseitige Regionalausgaben.

Produziert wird DB Welt von der Berliner Medienagentur Kircher-Burkhardt im Full-Service. Die Agentur ist führend im Layout- und Infografik-Bereich und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche große deutsche Tages- und Wochenzeitungen sowie Illustrierte neu gestaltet. Kircher-Burkhardt besitzt redaktionell sechs Standorte in ganz Deutschland, um Themen rasch vor Ort zu recherchieren und aktuell zu berichten.

"Handelsblatt": Höhere Entschädigungen für Bahnkunden

(20.06.) BERLIN - Bahnkunden sollen künftig ab 60 Minuten Verspätung im Fernverkehr 25 Prozent des Fahrpreises erstattet bekommen. Auf diese bereits von der EU beschlossene Regelung verständigten sich einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge am Donnerstag die Rechtspolitiker der Koalition. Bei zwei Stunden Verspätung sollen die Kunden demnach 50 Prozent des Fahrpreises zurückbekommen. Verspätet sich ein Nahverkehrszug um mindestens 20 Minuten, darf auf einen schnelleren Fernverkehrszug umgestiegen werden. Droht eine Verspätung von mindestens 60 Minuten in der Nacht, kann der Bahnkunde sich auf Kosten der Bahn ein Taxi nehmen.

"Tagesspiegel": Ministerium will langes Dach für Berliner Hbf

(20.06.) BERLIN - Das Bundesbauministerium empfiehlt die Verlängerung des Dachs am Berliner Hauptbahnhof. Das geht aus einem Schreiben des Ministeriums an die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Verkehr und Bauen vor, das dem "Tagesspiegel" vorliegt. Grundlage der Empfehlung sei eine technische Machbarkeitsstudie, die das Ministerium in Auftrag gegeben hatte, um den Aufwand zu ermessen, schreibt die Zeitung. Die Gutachter rechneten mit Baukosten von 53 Millionen Euro für die Dachverlängerung. Allerdings müsste der Verkehr auf der Stadtbahn für zwei bis drei Monate komplett gesperrt werden. Der Bau- und Verkehrsausschuss wird sich laut "Tagesspiegel" voraussichtlich nächste Woche mit den Empfehlungen befassen.

Rote Brücke am Galluspark macht sich auf die Reise

(20.06.) FRANKFURT/Main - Feuerrote Stahlbögen werden künftig die aus dem Taunus kommenden Zugreisenden vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof begrüßen. Frankfurts erste rote Eisenbahnbrücke ist bereit, an die Stelle ihrer Vorgängerin aus dem Jahr 1925 zu treten - genauer gesagt, geschoben zu werden. Am Frankfurter Galluspark überqueren auf dem Homburger Damm die von Norden kommenden Züge vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof seit 83 Jahren die Gleise des Rangierbahnhofs auf einer 60 Meter langen Stahlbrücke. Am Freitag wird der letzte Zug über die alte Brücke fahren. Direkt neben dem Damm thront auf einer Montageplattform die neue, 90 Meter lange Stabbogenbrücke. Der acht Meter breite Fahrbahnrost, auf dem die Züge fahren werden, ist an bis zu 15 Meter hohen Stahlbögen aufgehängt. Die bei der alten Brücke vorhandenen zwei Pfeiler zwischen den Gleisen entfallen. Die neue Brücke ruht nur auf den beiden Widerlagern am Eisenbahndamm, ihre Stabilität bekommt sie von den hohen Stahlbögen, die die Zugkräfte aufnehmen.

Um eine solche Brücke zu bauen, werden etwa 15 Monate benötigt. Da es nicht möglich ist, die Bahnstrecke über einen derart langen Zeitraum zu sperren, wurde die neue Brücke seit Februar neben dem Bahndamm errichtet und wird nun in nur sechs Wochen Bauzeit den Platz der alten einnehmen. Erst wird die alte Brücke abgebrochen, dann werden die neuen Widerlager und die Brücke eingeschoben. Insgesamt werden sich am Galluspark 2.600 Tonnen Stahl und Beton auf die Reise machen. Die Hessischen Schulferien werden dazu genutzt, die Bahnstrecke für sechs Wochen zu sperren. Die Gleise  werden ausgebaut, die 300 Tonnen schwere alte Brücke und ihre Stützen und Widerlager abgerissen. Die 900 Tonnen schweren Widerlager werden Anfang Juli verschoben, die 800 Tonnen schwere neue Brücke wird Mitte Juli um 100 Meter von der Montageplattform in ihre Endlage gebracht.

Bis zum Ende der Arbeiten entfällt bei der S2 der Kurzpendel zwischen Niedernhausen - Frankfurt in der Hauptverkehrszeit vom 23.6. bis 1.8., d.h. in dieser Zeit gibt es auf der Linie S2 nur einen 30-Minuten-Takt. Der Zwischentakt Offenbach - Dietzenbach bleibt bestehen, ebenso der 15-Minuten-Takt der Linie S1 ab Frankfurt-Höchst. Ab dem 4. August soll dann der erste Zug über die neue Brücke rollen.

Neue Weichenstellungen im Rheinland-Pfalz-Takt

(20.06.) MAINZ - Mit dem neuen Konzept "Rheinland-Pfalz-Takt 2015" soll das Angebot im Nahverkehr deutlich verbessert werden. "Gemeinsam mit den beiden Zweckverbänden für den Schienenpersonennahverkehr und dem Saarland haben wir die bestehenden Schwachstellen analysiert und ein neues Konzept entworfen, von dem die Kunden spürbar profitieren werden. Damit machen wir unser Erfolgsmodell Rheinland-Pfalz-Takt fit für die Zukunft und verbessern die Anbindung der ländlichen Räume", erklärte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering nach einer gemeinsamen Sitzung der SPNV-Zweckverbände in Mainz. Die Zugkilometerleistungen sollen um ca. 20 Prozent auf rund 40 Millionen Zugkilometer bis 2015 steigen. Deutliche Verbesserungen sind sowohl bei schnellen RegionalExpress-Zügen als auch bei den Regionalbahnen geplant.

Durch ein landesweites RegionalExpress-Konzept sollen die fünf Oberzentren im Land besser verknüpft und der ländliche Raum damit besser an die benachbarten Ballungsräume bis hin nach Thionville oder Metz auf französischer Seite angebunden werden. Trier und Koblenz werden neue Netzknoten im Schienenpersonennahverkehr; der Knoten Kaiserslautern wird durch neue Direktverbindungen deutlich aufgewertet. Beispielsweise wird sich durch einen neuen Regionalexpress von Koblenz über Trier, Saarbrücken und Kaiserslautern nach Mannheim die Fahrtzeit zwischen Trier und Mannheim von heute in der Regel 3:10 Uhr mit 1x Umsteigen auf eine Direktverbindung von 2:24 Uhr verkürzen. Neue Direktverbindungen sind u.a. zwischen Mainz/Frankfurt - Kaiserslautern, Kaiserslautern - Landau/Karlsruhe, Kaiserslautern - Koblenz, Koblenz - Ludwigshafen/Karlsruhe, Koblenz - Luxemburg, Flughafen Hahn - Mainz und Mainz - Mannheim geplant. Zwischen Koblenz, Trier und Saarbrücken, Mainz und Ludwigshafen sowie Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken soll die Taktdichte verbessert werden. Durch die Abstimmung der RegionalBahnen auf die schnelleren RegionalExpress-Züge werden die Vorteile des Konzeptes in weite Regionen des Landes getragen. Auch bei den RegionalBahnen werden neue Direktverbindungen geschaffen und die Takte teilweise verdichtet.

Der Nordteil des Landes profitiert in mehrfacher Hinsicht. Dabei stehen für die einzelnen Teilregionen durchaus sehr unterschiedliche Aspekte im Vordergrund: Für die Region Trier ist neben der verbesserten Anbindung der Nachbarregionen Luxemburg und Lothringen vor allem die Wiederherstellung einer regelmäßigen Direktverbindung nach Mannheim von Vorteil. Daneben sollen mit der Neuausrichtung des Rheinland-Pfalz-Taktes auch wesentliche Elemente der Konzeption „Regionalbahn Trier“ realisiert werden. Neu dagegen ist die geplante Durchbindung der so genannten Moselweinbahn von Traben-Trarbach nach Koblenz; eine Maßnahme, die die Erreichbarkeit der Mittelmosel für Berufspendler und Touristen deutlich verbessert. Mittelfristig soll dazu der Abschnitt zwischen Hauptstrecke und Traben-Trarbach elektrifiziert werden. Im Raum Koblenz liegt der Fokus in erster Linie auf der systematischen Einbindung der neuen Haltestelle Koblenz-Stadtmitte in das Netz der Nahverkehrslinien. Dazu werden verschiedene Linien über den Hauptbahnhof verlängert oder auch miteinander verknüpft, so u.a. die Lahntalbahn zwischen Limburg und Koblenz mit der Pellenz-Eifel-Bahn von Andernach nach Ulmen. Mit einer Vielzahl von Einzelplanungen soll auch die SPNV-Erschließung an Lahn und Sieg sowie im Westerwald verbessert werden. Dazu gehört auch eine abschließende Entscheidung über die Reaktivierung der Aartalbahn zwischen Zollhaus, Diez und Limburg. Verbesserungen in den Anschlussbeziehungen werden zudem die Angebote auf der Ahrtalbahn und der Hunsrückstrecke zwischen Boppard und Emmelshausen attraktiver machen.

Im Bereich des Zweckverbandes SPNV Süd stehen - neben der Hunsrückbahn - die Reaktivierung der Schienenstrecken Heimbach-Baumholder und (Worms-) Monsheim - Langmeil (-Kaiserslautern) auf der Agenda. Insbesondere bei der Zellertalbahn sind noch vertiefende Untersuchungen erforderlich. Ferner soll zusammen mit dem Saarland bis 2015 die Integration der Bahnstrecke Homburg - Zweibrücken in die S-Bahn RheinNeckar vorangebracht werden. Mit dem gleichen Zeithorizont sind zudem Angebotsverdichtungen auf vielen Strecken geplant, so z.B. von einem Stunden- auf einen 30-Minutentakt: Bingen - Mainz, Mainz - Worms, Frankenthal - Grünstadt und (Karlsruhe-) Wörth - Germersheim.

Strafanzeige gegen DB nach ICE-Unfall bei Fulda

FUKDA - Knapp zwei Monate nach dem ICE-Unglück am Landrückentunnel in Osthessen, bei dem 19 Menschen verletzt wurden, ermittelt die Staatsanwaltschaft Fulda laut einem Bericht der "Zeit" gegen die DB. Geprüft werde, ob die Bahn ihrer Unfallverhütungs- und Verkehrssicherungspflicht nachgekommen ist. Nach einer Strafanzeige eines unbeteiligten Rechtsanwalts gegen "Verantwortliche der Deutschen Bahn" sei ein Verfahren wegen eines bestehenden Anfangsverdachts formal eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Fulda mit. Dabei geht es im Kern darum, was in der Betriebsleitzentrale in Frankfurt aus der Meldung eines Zugführers geworden ist, der kurz vor dem ICE Hamburg-München an dem Tunnel in entgegengesetzter Richtung mit einem Schaf kollidiert war. Im Fokus der Ermittler steht aber nach wie vor der Schäfer der Herde, gegen den wegen des Verdachts des fahrlässigen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt wird.

Call a Bike startet in Düsseldorf und Bonn

(20.06.) DÜSSELDORF - Zwei wichtige Bahnhöfe in NRW bieten seit Donnerstag eine neues Service-Angebot: Am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Düsseldorf stellt die DB zunächst 17 und am Bonner Hauptbahnhof 15 auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Kunden können - nach einmaliger Registrierung - künftig direkt an der CallBike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der CallBike-Station freigeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren. Mit der zentralen Callbike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Düsseldorf und Bonn gestartete System von dem bereits 2004 in Köln eingeführten, bei dem man durch einen Anruf ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet per Anruf wieder zurückgeben kann.

Die Call a Bike-Saison läuft von März bis Mitte Dezember. Bis Ende 2009 will die Deutsche Bahn das neue Angebot auf bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe ausweiten, davon 16 in NRW. Derzeit gibt es flächendeckende Call a Bike-Angebote in Berlin, München, Köln, Frankfurt/Main, Karlsruhe und Stuttgart, am Hamburger Hauptbahnhof stehen seit Ende März die ersten bahnhofsgebundenen CallBikes. Im Laufe des Sommers wird das innovative Mobilitätsangebot an den Bahnhöfen in Dresden, Braunschweig, Mainz, Weimar, Gotha, Freiburg, Baden-Baden und Mannheim eingeführt. Weitere Informationen zum Angebot Call a Bike im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice, Tel. 0700 05 22 55 22.

20 Prozent Zuwachs beim Franken-Sachsen-Express

(19.06.) NÜRNBERG - Der Franken-Sachsen-Express erwies sich auch in den vergangenen sechs Monaten wieder als Zugpferd: über eine halbe Million Fahrgäste nutzten in diesem Zeitraum die Direktverbindung mit Neigetechnikzügen zwischen Nürnberg und Dresden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden an den Werktagen rund 20 Prozent mehr Reisende gezählt. An den Wochenenden nahmen die Fahrgastzahlen, die ohnehin schon über dem werktäglichen Durchschnitt liegen, um 17 Prozent zu. Ein Indiz dafür, dass der Franken-Sachsen-Express vor allem auch von Freizeitreisenden angenommen wird, die vom Auto auf die Bahn umsteigen. Seit Dezember 2007 werden auf der Franken-Sachsen-Magistrale täglich bis zu 13 Direktverbindungen pro Richtung angeboten. Der Franken-Sachsen-Express ging im Dezember 2006 mit bis zu acht Zugpaaren täglich an den Start. Aufgrund des Erfolges, den das Produkt bereits in den ersten Monaten verzeichnen konnte, wurde das Angebot verbessert. In Kooperation mit der Bayerischen-Eisenbahngesellschaft (BEG) und dem Sächsisch-Bayerischen Städtenetz werden seit Dezember 2007 bis zu dreizehn Direktverbindungen täglich angeboten.

Erstmals direkte ICE-Verbindung Lübeck - München

(19.06.) HAMBURG - Ab Dezember bietet die DB eine neue ICE-Direktverbindung von Lübeck nach München an. Möglich wird dies durch die Elektrifizierung der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck, die bis zum Fahrplanwechsel fertig gestellt sein soll. Der Zug startet in Lübeck montags bis samstags gegen 6.15 Uhr und erreicht München gegen 13.02 Uhr. In der Gegenrichtung startet der ICE in München gegen 15.16 Uhr und erreicht die Hansestadt Lübeck sonntags bis freitags gegen 21.40 Uhr. Der ICE fährt über Hamburg, Hannover, Kassel-Wilhelmshöhe und Würzburg.

Zusätzliches Zugangebot auf der Kurhessenbahn

(19.06.) FRANKFURT/Main - Auf der Strecke Marburg - Erndtebrück verstärkt die Kurhessenbahn auf Bestellung das Zugangebot während der Sommermonate an Sonn- und Feiertagen zwischen Marburg und Bad Laasphe und setzt gleichzeitig für die Fahrradmitnahme einen auf die speziellen Erfordernisse der Fahrradbeförderung umgebauten Triebwagen der Baureihe 628 ein. Dr. Karsten Mc Govern, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf, und Joachim Kuhn, Leiter der Kurhessenbahn, stellten am Mittwoch im Bahnhof Marburg die Neuerungen vor. Sie präsentierten unter anderem einen umgebauten Triebwagen der Kurhessenbahn. In diesem Fahrzeug können durch ein neues Sitzreihenkonzept bis zu 40 Fahrräder mitgenommen werden. Ab sofort erhältlich ist auch der neue Ausflugsprospekt der Kurhessenbahn, in dem einige der schönsten Ausflugsziele entlang der Strecken Frankenberg - Marburg und Marburg - Erndtebrück zusammengestellt sind. Ob ein gemütlicher Bummel durch die historische Altstadt von Frankenberg, radeln durch das Ederbergland oder entlang der Lahn oder ein Besuch des Radio- und des Pilzmuseums in Bad Laasphe; zu jedem der im Flyer vorgestellten Ausflugsziele erhalten die Fahrgäste der Kurhessenbahn eine Ermäßigung oder Vergünstigungen mit den Bonus-Coupons, die in der Broschüre enthalten sind.

Mit den modernen und komfortablen Fahrzeugen der Kurhessenbahn erreichen Ausflügler und Wanderer stressfrei die schönsten Ziele in der Region, egal ob im Burgwald oder im Wittgensteiner Land. Besonders günstig sind Gruppen von bis zu 5 Personen den ganzen Tag lang für nur 30 Euro mit dem Hessenticket auf dem gesamten Streckennetz der Kurhessenbahn und im Nah- und Regionalverkehr der Bahn in ganz Hessen unterwegs. Die Kurhessenbahn ist ein mittelständisches Tochterunternehmen der DB. Sie betreibt seit Anfang 2002 in Nordhessen ein rund 254 Kilometer langes Streckennetz und erbringt eine Verkehrsleistung von 1,8 Millionen Zugkilometer jährlich. Im vergangenen Jahr waren über 2,2 Millionen Fahrgäste mit den Zügen der Kurhessenbahn unterwegs.

Lokführer stellt Rotlichtsünder

(19.06.) WARENDORF - Am Dienstagnachmittag befuhr ein 48-Jähriger aus Rostock mit seinem Sattelzug trotz rot zeigender Ampel den Bahnübergang auf der Beckumer Straße in Warendorf. Der Sattelzug, der mit 24 Tonnen Langholz beladen war, musste verkehrsbedingt auf dem Bahnübergang anhalten, als er plötzlich die Achtungssignale der herannahenden NordWestBahn 81551 vernahm. In diesem Moment nahmen die vor dem Sattelzug stehenden Fahrzeuge Fahrt auf, so dass auch der Lkw-Fahrer, der zwischenzeitlich die Gefahr erkannt hatte, mit Vollgas den Bahnübergang räumen konnte. Der Triebfahrzeugführer hatte ob der erkannten Gefahrensituation bereits eine Schnellbremsung eingeleitet und passierte äußerst knapp den wenige Sekunden zuvor frei gewordenen Bahnübergang und kam etwa 20 Meter dahinter zum Stillstand. Der Lkw-Fahrer setzte in der Folge seine Fahrt fort, ohne sich um den Vorfall weiter zu kümmern. Ein im Zug mitfahrender Lehrtriebfahrzeugführer nahm nach Halt des Zuges im Bahnhof Warendorf mit seinem Privat-Pkw die Verfolgung auf und konnte den Lkw im Gewerbegebiet von Warendorf feststellen und den Fahrer mit dem Sachverhalt konfrontieren. Dieser zeigte sich ahnungslos und äußerte lediglich, dass ihm nicht bekannt sei, dass ein solcher Vorfall der Polizei anzuzeigen und meldepflichtig ist. Durch diesen Vorfall traten keine Personenschäden auf. Die in diesem Fall ermittelnde Bundespolizeiinspektion Münster leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie wegen Verkehrsunfallflucht ein. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

SBB Cargo: Neue Umschlagsplattform in Italien

(19.06.) BERN - SBB Cargo baut das Angebot mit einer neuen Plattform in Camnago-Lentate weiter aus und transportiert im Auftrag von Fertrans jährlich über 60 Millionen leere Glasflaschen von Norditalien direkt nach Rheinfelden, ins Anschlussgleis von Feldschlösschen. Das Leerglas wird per LKW nach Camnago-Lentate geliefert und auf die Schiene umgeschlagen. SBB Cargo führt die Transporte von der Plattform grenzüberschreitend direkt nach Rheinfelden, ins Anschlussgleis von Feldschlösschen. Zusätzlich übernimmt die Schweizer Güterbahn in Chiasso die komplette Zollabfertigung. Mit der Transportverlagerung holt SBB Cargo jährlich 600 Lastwagenfahrten von der Strasse auf die Schiene und entlastet damit die Umwelt um rund 200 Tonnen CO2 pro Jahr. Neben Turin, Desio, Brescia und Lonato hat SBB Cargo mit Camnago-Lentate bereits die fünfte Umschlagsplattform in Norditalien ins Angebot aufgenommen. Die Plattform verfügt über Lagerhallen mit einer Fläche von insgesamt 25 000 m2. Camnago-Lentate ist auf Eisenwarengüter für den Freiverlad, auf Holz, Container, vor allem aber auf Stückgut und palettisierte Waren ausgelegt.

Dauer-Spezial für Familien

(18.06.) BERLIN - Die DB hat ein besonderes Angebot für Familien in der Ferienzeit: Mit dem Dauer-Spezial Familie, das für Reisen vom 26. Juni bis zum 15. August 2008 gilt, fahren zwei Personen dann bereits ab 49 Euro (1. Klasse ab 79 Euro) durch ganz Deutschland. Bei fünf Personen ist die Bahnfahrt insgesamt bereits ab 109 Euro (1. Klasse ab 169 Euro) buchbar. Familienkinder unter 15 Jahren fahren kostenlos mit. Diese Preise gelten beim Kauf im Internet über www.bahn.de und an den DB Automaten. Mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 11 8 61 kostet das Ticket für alle Mitreisenden zusammen pro Fahrtrichtung fünf Euro mehr. Das Dauer-Spezial Familie gibt es in verschiedenen Preisstufen und wird vom 23. Juni bis zum 12. August verkauft. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets verfügbar als beispielsweise zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag.

Das Öchsle dampft nun öfter

(18.06.) KREIS BIBERACH (tf) - Hochbetrieb beim "Öchsle": Ab Juli kann man mit der Museums-Schmalspurbahn nicht nur am Wochenende, sondern auch donnerstags wie in alten Zeiten durch Oberschwaben dampfen. In den Sommermonaten hat die Museumsbahn, die jährlich über 45.000 Fahrgäste zwischen Warthausen und Ochsenhausen transportiert, Hochsaison. "Um die große Nachfrage bewältigen zu können, fahren wir im Sommerfahrplan von Juli bis September regelmäßig donnerstags und am Wochenende", erläutert der Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, Klaus-Peter Schust. Neben Eisenbahnfreunden aus ganz Europa seien es vor allem auch Familien, welche die Ferienzeit für das Freizeitvergnügen nutzten, so Schust.

Die Öchsle-Fahrt in einem urigen Wagen mit Holzausstattung durch die ländliche oberschwäbische Gegend, vorbei an den fast vollständig erhaltenen Bahnhöfen aus der Zeit um 1899, ist ein Erlebnis für Groß und Klein. Die Dampflok stampft, zischt und pfeift über eine abwechslungsreiche Strecke, mit einem Abschnitt, der genauso steil wie die berühmte Geislinger Steige ist! Eine Öchsle-Fahrt lässt sich auch mit einer Fahrradtour verbinden: entlang der Bahnstrecke verläuft ein ausgeschilderter Radweg. Zur Rückfahrt kann das Zweirad dann kostenlos ins Öchsle verladen werden. Fester Bestandteil des Zuges ist der Restaurationswagen, in dem sich die Passagiere während der Fahrt stärken können. Beliebt ist das Öchsle zudem für Gruppenfahrten im Rahmen von Betriebs-, Vereins-, oder Schulausflügen, wofür auch Sonderfahrten außerhalb des Fahrplans vereinbart werden können.

Baumstämme blockierten Eisenbahngleis

(18.06.) BERLIN - Auf der von der ODEG befahrenenen Strecke Fürstenwalde - Bad Saarow ist es am Mittag wegen Baumstämmen auf der Schiene kurzzeitig zu Behinderungen gekommen. Nach Baumfällarbeiten in Gleisnähe waren beim Verladen die Baumstämme aus dem Greifarm gerutscht und in das Gleis gefallen. Wie die Bundespolizeidirektion Berlin mitteilte, konnte der Triebfahrzeugführer den Zug rechtzeitig zum Stehen bringen, so dass es am Zug keine Beschädigungen gab. Die im Zug befindlichen Reisenden blieben unverletzt. Nach Beseitigung des Hindernisses und kurzem Halt konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen.

Signalmasten für neues Stellwerk kommen per Hubschrauber

(18.06.) HANNOVER - Am Sonntag, 22. Juni, stellt die DB an den Gleisen in Weetzen, Bennigsen, Springe, Bad Münder und Hameln 42 neue Lichtsignale auf. Das Besondere daran: Die Masten werden mittels Hubschrauber passgenau an die Aufstellungsorte geflogen und dort sofort verankert. Die Signale gehören zur Ausstattung der modernen Signaltechnik, die durch das zurzeit in Springe im Bau befindliche elektronische Stellwerk ab November 2008 Anwendung findet. Jeder Lichtsignalmast wiegt rund 750 Kilogramm. Der Einsatz mit Hubschrauber erleichtert der Bahn das Bauen "unter dem rollenden Rad", da keine längeren Gleissperrungen benötigt werden. Der Zugverkehr wird nicht behindert.

Bahn will "mit allen juristischen Mitteln" gegen VRR vorgehen

(17.06.) DÜSSELDORF - Die DB hat die einseitige Vetragskündigung durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) scharf kritisiert und den Vorwurf der Vertragsverletzung energisch zurückgewiesen. Wie der Konzern am Montag mitteilte, habe die DB das für die gesamte Laufzeit des Vertrages festgeschriebene Kontingent für Sicherheits- und Servicedienste in S-Bahnen nach 19 Uhr von genau 112.000 Einsatzstunden pro Jahr durch monatliche Liefernachweise und entsprechende Abrechnungen für die Jahre 2004 bis 2007 lückenlos nachgewiesen. Diese seien dem VRR unwidersprochen zugegangen. Der Umfang der Sicherheits- und Serviceleistungen sei demnach in den letzten Jahren unverändert geblieben. Über die zwischen beiden Parteien gesondert vereinbarten zusätzlichen 32.000 Einsatzstunden pro Jahr legte DB Regio NRW ebenfalls Nachweise vor. "Damit ist klar, dass der VRR mit seiner außerordentlichen Kündigung des Verkehrsvertrages in unverantwortlicher Weise die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter gefährdet", betonte der Vorstandsvorsitzende von DB Regio, Ulrich Homburg. "Wir nehmen nicht hin, dass man 4.000 Bahner mit Straftätern vergleicht und deren Familien nachhaltig verunsichert."

"Es geht hier also um das Erbringen von Einsatzstunden nach bestimmten vertraglichen Eckpunkten und nicht um die Diskussion nicht nachvollziehbarer Prozentzahlen. Wenn der VRR-Chef Husmann jetzt so tut, als ob ihm dieser Sachverhalt gänzlich unbekannt wäre, ist das eine Täuschung der Fahrgäste und der Öffentlichkeit an Rhein und Ruhr", so Homburg weiter. "Bis zum heutigen Tag liegt uns weder eine Mängelrüge vor, noch finden sich im Qualitätsbericht des VRR für 2007 irgendwelche Hinweise auf Mängel." Homburg bekräftigte, dass DB Regio NRW zum Verkehrsvertrag stehe und die Mobilität der Menschen weiterhin sicherstellen werde. "Dennoch nehmen wir die unnötige und unverständliche Eskalation seitens des VRR nicht einfach hin. Zur Wahrung der Interessen der Mitarbeiter und des Unternehmens werden wir gegen die unhaltbaren Vorwürfe des VRR mit allen juristischen Mitteln vorgehen." Homburg äußerte die Vermutung, der VRR verfolge mit seiner Kündigung möglicherweise Ziele, die über die gültigen Verträge hinaus gingen und glaube, durch Vertragsbruch diese Ziele einseitig umsetzen zu können. Wer so mit seinen Geschäftspartnern umgehe, handele unseriös. DB Regio NRW erwarte eine Rücknahme der Kündigung und stehe für Gespräche bereit.

NRW: Über 100 kleinere und mittlere Bahnhöfe werden modernisiert

(17.06.) DÜSSELDORF - Mehr als 100 kleinere und mittlere Bahnhöfe werden in den kommenden Jahren saniert. Verkehrsminister Oliver Wittke und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, stellten am Montag die Vorhaben vor. Das geschätzte Kostenvolumen der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2) liegt bei rund 323 Millionen Euro. In Kürze soll dazu eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen werden. In einem ersten Schritt sind mit der Modernisierungsoffensive 1 (MOF 1) seit dem Jahr 2004 von den vereinbarten 87 kleineren und mittleren Bahnhöfen bis heute 64 modernisiert worden; die übrigen 23 Projekte befinden sich derzeit in Planung oder Realisierung.

"'MOF 2' ist ein mittelfristiges Programm, von dem gerade kleinere und mittlere Bahnhöfe profitieren. Damit ist sichergestellt, dass auch solche Stationen in der Fläche zukunftstauglich gestaltet werden", sagte Wittke. Für Zeug bedeutet die zweite Stufe der Modernisierungsoffensive "die konsequente Fortsetzung der bisherigen erfolgreichen Allianz zwischen, Land, Städten und der Bahn". Auch in den Jahren 2009 bis 2013 sollen nahezu 100 Bahnhöfe attraktiver und kundenfreundlicher gestaltet werden. Seit 1994 floss rund eine Milliarde Euro in die Bahnhofsinfrastruktur des Landes. Für das Jahr 2009 sind erste Maßnahmen etwa in Dortmund-Hörde, Mülheim/Ruhr oder Gronau (Westfalen) vorgesehen. Alle weiteren Vorhaben werden dann in den Jahren bis 2013 realisiert oder begonnen. Zu den weiteren Verbesserungen gehören Bahnsteigerhöhungen, die den Ein- und Ausstieg erleichtern, kundenfreundlichere Fahrplananzeigen, zusätzliche Beleuchtungen, weitere Wetterschutzeinrichtungen und bequemere Sitzgelegenheiten.

Erneut mehr Fahrgäste im München-Nürnberg-Express

(17.06.) MÜNCHEN - Umsteigen auf den schnellsten Nahverkehr Deutschlands - diesem Motto folgten erneut mehr Fahrgäste. In der ersten Hälfte des Fahrplanjahres 2008 waren werktäglich im München-Nürnberg-Express durchschnittlich 8000 Reisende unterwegs, an Wochenenden 6000. Dies bedeutet einen Zuwachs von nunmehr 30 Prozent in eineinhalb Jahren. Der erste München-Nürnberg-Express ging im Dezember 2006 an den Start. Die schnellen Regionalzüge verkehren mit bis zu 200 Stundenkilometern zwischen den beiden größten Städten Bayerns. Sie bedienen alle zwei Stunden die Städte Ingolstadt und Pfaffenhofen sowie unter anderen die Orte Kinding, Allersberg und Rohrbach. Die 171 Kilometer lange Strecke von München nach Nürnberg legt der Expresszug in einer Fahrzeit von 1:42 Stunden zurück.

Strecke Halberstadt - Vienenburg für Neigetechnikverkehr freigegeben

(17.06.) HALBERSTADT - Die Ausbauarbeiten auf der Bahnstrecke Halberstadt - Vienenburg für Züge mit Neigetechnik sind abgeschlossen. Mit dem Einsatz der Neigetechnik ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2008 wird sich durch schnellere Fahrzeiten das Fahrplanangebot spürbar verbessern. Für die Aufnahme des Neigetechnikverkehrs mit Anhebung der Geschwindigkeit auf bis zu 160 km/h waren Ausbaumaßnahmen und Restarbeiten erforderlich. So wurden im 1. Halbjahr 2008 die für die Neigetechnik notwendigen Steuereinrichtungen (Balisen) eingebaut, Messfahrten durchgeführt und die daraus resultierenden Stopf- und Schleifarbeiten am Oberbau ausgeführt. Die Baumaßnahmen sind Bestandteil des seit 1998 laufenden Ausbaus der 132 Kilometer langen Schienenpersonennahverkehrsstrecke Halle (Saale) - Vienenburg. Für den Abschnitt Halberstadt - Vienenburg stehen rund 103 Millionen Euro an Investitionsmitteln für die Schieneninfrastruktur Sachsen-Anhalts zur Verfügung. Das Projekt ist Bestandteil des so genannten ERFE-Bundesprogramms Verkehrsinfrastruktur. Die Europäische Union beteiligt sich mit etwa 56 Millionen Euro am Ausbau der Strecke. Der Bund trägt etwa 45 Prozent der Investitionen.

DB engagiert Dresdner Bank für Börsengang

(17.06.) BERLIN - Die DB hat die Dresdner Bank mit der Koordination der Retail-Banken beauftragt. Die Dresdner Bank soll im Rahmen des für Ende 2008 geplanten Börsengangs die Vermarktung der Aktien bei Privatanlegern koordinieren. Weitere Banken für das Retail-Konsortium werden im Laufe der nächsten Wochen beauftragt. Die Dresdner Bank wurde zudem mit der Koordination des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms betraut. Ende Mai hatte die Deutsche Bahn bereits die Deutsche Bank, Goldman Sachs, Morgan Stanley und die UBS als globales Konsortium für den Börsengang benannt.

Kieler Woche 2008: Über 150 zusätzliche Züge und erweiterter Kundenservice

(17.06.) KIEL - Die DB setzt zur Kieler Woche 2008 (21. bis 29. Juni ) insgesamt 152 zusätzliche Züge ein, insbesondere an den Wochenenden und in den Tagesrandlagen. 87 Züge fahren zusätzlich zwischen Kiel und Preetz bzw. Lübeck, 26 Züge zwischen Kiel über Eckernförde nach Flensburg und 39 Züge zwischen Kiel und Neumünster bzw. Hamburg. Die zusätzlichen Züge hat die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn bestellt. In zahlreichen Zügen wird zudem das Platzangebot durch zusätzliche Wagen erhöht. In diesem Jahr sind die zusätzlichen Züge bereits seit Anfang des Jahres in die Fahrplanmedien der Bahn eingearbeitet und im Internet unter www.bahn.de abrufbar.

Historischer S-Bahnzug in Berlin Friedrichstraße entgleist

(16.06.) BERLIN - Am Samstag Nachmittag ist am Berliner Bahnhof Friedrichstraße der Traditionszug der S-Bahn Berlin entgleist. Der im Jahr 1928 gebaute Zug befand sich auf einer Betriebsfahrt von Pankow nach Wannsee. Kurz zuvor war der Zug noch als "Sonderzug nach Pankow" mit einem Udo-Lindenberg-Double unterwegs gewesen. Der Zug habe kurz vor dem Bahnhof Friedrichstraße halten müssen, sagte ein Sprecher der S-Bahn Berlin. Beim Anfahren habe der Triebwagenführer gemerkt, dass der Zug "zurückgezogen wird und sofort gebremst". Wie die Bundespolizei in Berlin mitteilte, sprang ein Drehgestell des dritten Wagens aus den Gleisen. Daraufhin kam der Wagen in Schräglage. Die Bundespolizei und das Eisenbahnbundesamt haben die Ermittlungen zur Unfallursache übernommen. Ursachen, die zu dieser Zugentgleisung führten, sind bisher noch nicht bekannt. Gegenwärtig gehen die Ermittler von einem technischen Defekt aus.

Es befanden sich keine Fahrgäste im Zug, da sich dieser auf einer Überführungsfahrt befand. Das Betriebspersonal des historischen Zuges blieb unverletzt. Aufgrund des Unfalls kam es zu einer doppelseitigen Streckensperrung zwischen den S-Bahnhöfen Nordbahnhof und Potsdamer Platz. Betroffene S-Bahnlinien sind die S 1, S 2 und S 25. Die Bergungsarbeiten in dem "sehr engen Tunnel" gestalteten sich nach Angaben der S-Bahn Berlin GmbH schwieriger als zunächst angenommen und dauerten länger als geplant. Am Montag sollte der Verkehr aber wieder störungsfrei rollen.

Mehdorn will "angemessene" Tarife

(16.06.) FRANKFURT/Main - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat angemessene Tarifverträge für die Konkurrenten der DB gefordert. "Es darf nicht zu Haustarifen kommen, die 25 Prozent unter unserem Niveau liegen und die dann auch noch von der Bahngewerkschaft unterschrieben wurden", sagte Mehdorn im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er forderte die Branche auf, allgemeinverbindliche Bahntarife zu vereinbaren. Mehdorn wies darauf hin, dass ein reiner Mindestlohn aus seiner Sicht zu wenig wäre: "Mindestlöhne würden uns gar nichts nützen, weil wir weit darüber zahlen."

ICE überrollt Hindernisse

(16.06.) BIBLIS - Unbekannte haben am Samstagnachmittag im Bahnhof Groß - Rohrheim Schottersteine und Holz auf die Gleise gelegt. Der von Frankfurt nach Paris fahrende ICE 9552 überrollte die Gegenstände und musste im Bahnhof Biblis einen unvorhergesehenen Halt einlegen. Dort konnten die 80 Reisenden in andere Züge umsteigen und ihre Reise fortsetzen. Techniker der DB untersuchten den ICE eingehend, konnten aber keine Beschädigungen feststellen. Der Zug setzte seine Fahrt am frühen Abend fort. Durch die Bundespolizei, die nun wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, wurde unmittelbar nach Tätern gefahndet. Im Einsatz war auch ein Hubschrauber der Polizei Hessen. Die Bundespolizei sucht nun Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt machen können. Sachdienliche Hinweise werden unter 069-3400-6953 erbeten.

Betrunkener zündelte im ICE

(16.06.) HAMBURG - Am frühen Samstag Morgen zündete ein 42jähriger Mann mit einem Feuerzeug in einem Bordrestaurant eines im Betriebswerk Eidelstedt abgestellten ICE eine Tischdecke an. Dadurch gerieten auch ein Tisch und eine Lampe in dem Bordrestaurant kurzzeitig in Brand. Ein 47jähriger Lokführer der DB entdeckte bei einem Kontrollgang durch den Zug eine starke Rauchentwicklung im Restaurant des ICE. Durch Öffnung einer Außentür des ICE konnte der Rauch abziehen und der DB-AG Mitarbeiter beobachtete im Restaurant den 42-Jährigen. Umgehend alarmierte der Lokführer die Bundespolizei. Eingesetzte Polizeibeamte der Bundespolizeiinspektion Hamburg stellten den betrunkenen Mann im Zug. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg befand sich der ICE auf der Fahrt von München nach Hamburg und wurde anschließend im Betriebswerk Hamburg - Eidelstedt abgestellt. Der 42-Jährige konnte den Zug aufgrund verschlossener Türen am ICE-Betriebswerk Eidelstedt nicht mehr verlassen. Nach Aussage des "Zündlers" wollte er durch das Anzünden der Tischdecke auf sich aufmerksam machen, um aus dem Zug aussteigen zu können. Ein durch Bundespolizisten durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 3,0 Promille. Gegen den Mann fertigten die Polizeibeamten eine entsprechende Strafanzeige an.

Schüler-Ferien-Ticket 2008 für Baden-Württemberg

(16.06.) STUTTGART - Mit dem Schüler-Ferien-Ticket 2008 können Jugendliche auch in diesem Jahr wieder in Bussen, Bahnen und Bodenseeschiffen das Land erfahren. Das Ticket gibt es vom 15. Juni an für 26 Euro in allen Reisezentren der DB, in Reisebüros mit DB-Lizenz und an DB Fahrscheinautomaten. Es gilt während der Sommerferien vom 24. Juli bis zum 7. September 2008 in Baden-Württemberg in allen Bussen und Bahnen der beteiligten Verkehrsunternehmen, in der zweiten Klasse aller Nahverkehrszüge und bei einigen Linien der Bodenseeschifffahrt. Darüber hinaus gibt es mit dem Schüler-Ferien-Ticket bei über 100 Freizeit- und Sporteinrichtungen, Museen, Jugendherbergen und Veranstaltungen in Baden-Württemberg und in den angrenzenden Nachbarländern Österreich und Schweiz Ermäßigungen oder sogar freien Eintritt. Träger des Schüler-Ferien-Tickets sind die privaten und öffentlichen Verkehrsunternehmen und die DB. Unterstützt wird das Ticket durch die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg. Weitere Informationen zu diesem Angebot findet man in Internet unter www.bahn.de.

Neue ICE-Linie nach Wien bringt zehn Prozent mehr Reisende

(14.06.) NÜRNBERG - Die DB zieht nach den ersten sechs Monaten eine positive Bilanz für die ICE-Verbindung von Frankfurt nach Wien. Diese internationale Verbindung, die im Zwei-Stundentakt das Rhein-Main-Gebiet mit Halten in Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Plattling und Passau mit Österreich verbindet, zog DB-Angaben zufolge gleich von Beginn an viele neue Reisende auf die Schiene: Über zehn Prozent mehr Fahrgäste wurden im ersten Halbjahr in den ICE-Zügen im grenzüberschreitenden Verkehr nach Linz und Wien gezählt. Die ICE-Linie, die in Kooperation von den ÖBB und der DB betrieben wird, verbindet sechsmal täglich pro Richtung den Main und die Donau über Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Plattling, Passau und Linz. Drei Zugpaare fahren weiter bis Dortmund bzw. starten dort.

Das internationale Angebot mit ICE-Zügen flankiert die DB mit günstigen Fahrpreisen. Mit dem Europa-Spezial können Fahrgäste von Dortmund, Köln, Frankfurt, Würzburg und Nürnberg ab 39 Euro im ICE nach Wien reisen, von Regensburg sogar ab 29 Euro. Die Reisezeit von Nürnberg nach Wien beträgt 4:45 Minuten, von Regenburg nach Linz sind es beispielsweise 2:20 Stunden. DB und ÖBB setzen auf der Strecke Dortmund bzw. Frankfurt/Main nach Wien den Neigetechnik-ICE ein. Weitere Angebotsverbesserungen zwischen Deutschland und Österreich wird es zum Fahrplanwechsel 2008/2009 geben. Dann steigt die Anzahl der täglichen Verbindungen zwischen München und Wien über Salzburg von heute drei auf sechs pro Richtung.

NRW: Rahmenvereinbarung zu künftigen Wettbewerbsverfahren

(14.06.) GELSENKIRCHEN - Die drei nordrhein-westfälischen Nahverkehrs-Zweckverbände NVR (Nahverkehr Rheinland), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben eine Rahmenvereinbarung zu den künftigen Wettbewerbsverfahren auf der Schiene in NRW unterzeichnet. "Mit diesem Abkommen gehen wir in Nordrhein-Westfalen den Weg des erfolgreichen Wettbewerbes weiter", so VRR-Vorstand Martin Husmann. "Für die Unternehmen bedeutet dies zudem ein größeres Maß an Planbarkeit ihrer Ressourcen und für die Kunden eine realistische Perspektive auf ein gutes Nahverkehrs-Angebot auf der Schiene." Neun Linien mit insgesamt rund 18 Millionen Zugkilometern Gesamtleistung warten in einem ersten Schritt bis 2014 auf die leistungsstärksten Anbieter des Marktes. Die Ausschreibungen erfolgen jeweils rund zweieinhalb Jahre vor Betriebsaufnahme. Die erste Ausschreibung des Paketes steht damit noch in diesem Jahr an.

Teilnetz A

Linie Lauf Aufgabenträger/ Zweckverband Betriebsleistung (Status quo; in Mio. ZKM geplante Betriebsaufnahme
RE 4 Aachen - Dortmund AVV, VRR 2,54 12/2011
RB 48 Wuppertal - Bonn-Mehlem VRR, VRS 1,90 12/2011
RE 6 Düsseldorf - Minden VRR, NWL 2,66 12/2012

Teilnetz A2

Linie Lauf Aufgabenträger/ Zweckverband Betriebsleistung (Status quo; in Mio. ZKM geplante Betriebsaufnahme
RE 7 Krefeld - Rheine VRR, VRS, NWL 2,96 12/2014 oder 12/2015
RE 2 M.-Gladbach - Münster VRR, NWL 1,90 12/2014
RB42 Essen - Münster VRR, NWL 1,50 12/2014
RB33 Aachen - Wesel AVV, VRR 2,04 12/2014

Teilnetz A 3

Linie Lauf Aufgabenträger/ Zweckverband Betriebsleistung (Status quo; in Mio. ZKM geplante Betriebsaufnahme
RE 8RB 27 M.-Gladbach - Koblenz VRR, VRS, SPNV-Nord 1,45 12/2014
RE 2 Koblenz -M.-Gladbach SPNV-Nord, VRS, VRR 1,05 12/2014

Auf Basis der Rahmenvereinbarung werden die Zweckverbände nun die Leistungsbeschreibungen für die Ausschreibungen erstellen und bis zum Sommer diesen Jahres (2008) für das erste Teilnetz verabschieden. Für jedes Teilnetz wird ein Zweckverband koordinierend tätig werden - geltendem Recht folgend behält jedoch jeder Zweckverband seine hoheitlichen Aufgaben und ist nach wie vor auch für die Bestellung der Leistungen selbst verantwortlich. Alle Beteiligten streben jedoch eine größtmögliche Effizienz aller Verträge an sowie eine Harmonisierung der Laufzeiten. In Vorbereitung sind auch bereits Anschlussvereinbarungen mit den Aufgabenträgerorganisationen der benachbarten Bundesländer, wie zum Beispiel dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord in Rheinland-Pfalz.

DB Regio NRW: VRR-Vorwürfe sind haltlos

(14.06.) DÜSSELDORF - Nach der Kündigung des Verkehrsvertrags durch den Verkehrsverbund VRR hat die DB die zur Begründung angeführten Vorwürfe als "absolut haltlos" zurückgewiesen. Die im Rahmen des Verkehrsvertrages vereinbarten Sicherheitsleistungen seien von DB Regio NRW erbracht und durch entsprechende Nachweise lückenlos dokumentiert worden, erklärte in Düsseldorf der Vorsitzende der Geschäftsführung DB Regio NRW, Heinrich Brüggemann. "Im Interesse unserer Mitarbeiter weisen wir die strafrechtlich relevanten Unterstellungen des VRR entschieden zurück", so Brüggemann, der vor erheblichen Nachteilen zulasten der Kunden durch die außerordentliche Kündigung warnte.

Bereits 2007 habe DB Regio NRW ausnahmslos auf alle vom VRR erhobenen Beschwerden reagiert und diese in der Sache zurückgewiesen. Brüggemann: "DB Regio NRW hat stets erklärt, zu den vertraglich vereinbarten Verpflichtungen zu stehen und diese auch voll umfänglich zu erfüllen. Der VRR sollte im Interesse der Fahrgäste zu einem konstruktiven Dialog zurückkehren und die Situation nicht weiter eskalieren. Dessen ungeachtet werden wir uns alle weiteren rechtlichen Schritte zur Wahrung der Interessen des Unternehmens vorbehalten."

Unterdessen hat die Bahngewerkschaft Transnet die Kündigung des Verkehrsvertrages scharf kritisiert. "Diese juristischen Winkelzüge gefährden mehr als 2.000 Arbeitsplätze", sagte Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann. Es sei "unerträglich, dass dieser Streit auf Kosten der Beschäftigten und der Kunden ausgetragen wird".

Der Streit um den Verkehrsvertrag dauert jetzt schon mehr als ein Jahr. Der VRR hatte der DB Regio schlechte Leistungen vorgeworfen und bemängelte den Preis des Vertrages als zu hoch. "Der wahre Hintergrund ist aber offenbar die Kürzung der Regionalisierungsmittel durch den Bund", so Zimmermann. "Verkehrsminister Wittke hat diese Kürzung direkt an die Verkehrsverbünde weiter gegeben, anstatt sich Kompensationen zu überlegen. Jetzt steht Wittke vor einem Scherbenhaufen in der Schienenpolitik"

Der Gewerkschafter kritisierte weiter, dass der VRR jetzt 37 Millionen Zugkilometer europaweit ausschreiben will. Dies sei "fatal", vor allem vor dem Hintergrund, dass das Land vor zwei Jahren sein Tariftreuegesetz abgeschafft habe. "Damit wird deutlich, wie NRW die Kürzung der Regionalisierungsmittel gegenfinanzieren will: durch Lohndumping. Und das mit Wissen und Wollen der großen Parteien, denn Union und SPD sitzen beide im Verwaltungsrat. Die Beschäftigte sollen die Zeche zahlen."

Berliner S-Bahn: Fahrverbot für Randalierer

(14.06.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn hat einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge erstmals in ihrer Geschichte Beförderungsverbote ausgesprochen. Demnach dürfen drei jugendliche Intensivtäter mindestens ein Jahr nicht in den S-Bahn-Zügen mitfahren. Es handele es sich um drei "einschlägig bekannte" Intensivtäter im Alter von 16 bis 18 Jahren, die am 19. Mai mit Schreckschusspistolen Fahrgäste in einem S-Bahn-Zug zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße bedroht hätten,  sagte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. Mit dem Mitfahrverbot betritt die Bahn-Tochter nach eigenen Angaben juristisches Neuland. Der Vorteil eines solchen Verbots: Noch bevor es zu einem konkreten Übergriff kommt, kann präventiv eine damit belegte Person aus dem Zug oder dem Bahnhof verwiesen werden.

Baumaßnahmen auf der Strecke Lübbenau - Cottbus

(14.06.) BERLIN - Auf der Strecke Lübbenau - Cottbus gibt es wegen Bauarbeiten ab Sonntag, 15. Juni bis Samstag, 13. Dezember Einschränkungen im Reiseverkehr. Die eingleisige Strecke wird in diesen Zeitraum gesperrt. Die Züge der RE 2 werden über Calau umgeleitet, die Fahrzeit verlängert sich dadurch um durchschnittlich zehn Minuten. Für die Bedienung der Unterwegshalte Raddusch, Vetschau, Kunersdorf und Kolkwitz wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Lübbenau und Cottbus eingerichtet. Die Züge der RB 14 fallen zwischen Lübbenau und Calau aus. Reisende werden gebeten, zwischen Lübbenau und Calau die umgeleiteten Züge des RE 2 zu nutzen. Zwischen Calau und Senftenberg fahren die RB-Züge in an den RE 2 angepassten Fahrzeiten.

Über diese Fahrplanänderungen informiert die DB im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Regionaler Ansprechpartner Nahverkehr unter Telefon 01805 194-195. Zusätzlich sind die Informationen auch per Handy unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

VRR kündigt Vertrag mit DB fristlos

(13.06.) GELSENKIRCHEN - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat am Donnerstag seinen Verkehrsvertrag mit der DB Regio NRW mit sofortiger Wirkung außerordentlich gekündigt. Auslöser für diese drastische Maßnahme sind nach Angaben des VRR grobe Vertragsverletzungen der DB bei der Erbringung von Sicherheits- und Serviceleistungen im S-Bahn-Bereich nach 19 Uhr. Eine mehrmonatige Stichprobenuntersuchung des Verbundes habe anstelle der zugesicherten Bestreifungsquote von 90 Prozent nach 19 Uhr in den S-Bahnen eine tatsächliche, indiskutable Quote von durchschnittlich 17 Prozent ergeben- mit fallender Tendenz. Bezahlt wurden hingegen die neunzig Prozent. Daher zieht der Verbund nun die Reißleine.

VRR-Vorstand Martin Husmann zeigt sich empört über die offensichtliche Täuschung der Bahn. "Diese Verfehlungen reihen sich nahtlos in die Kette der Schlechtleistungen von Unpünktlichkeiten, Zustand der Fahrzeuge und das Erscheinungsbild der Bahnhöfe ein", erklärt Husmann. "Die Deutsche Bahn tritt als öffentliches Unternehmen das hohe Gut der Sicherheit mit Füßen und verspielt somit Vertrauen der Fahrgäste", so Husmann weiter. "Wir lassen uns durch den Renditedruck der DB AG im Vorfeld des Börsengangs nicht verschaukeln. Jetzt haben wir einen handfesten Beweis, dass die DB Regio NRW zu Lasten der Kunden spart. Verträge sind dabei egal und auch vor der Täuschung der Steuerzahler schreckt die Bahn nicht zurück", so Husmann.

Der VRR strebe nun schnellstmöglich die Vergabe von Verkehrsleistungen über Ausschreibungen an. "In diesem Sinne entwickeln wir gerade ein entsprechendes Konzept mit einer gleichzeitig gestuften Aufhebung der Auferlegung in allen relevanten Bereichen. Die Sicherheitsleistungen werden aber unverzüglich an andere Unternehmen vergeben. Sicherheitsdefizite in der S-Bahn nach 19.00 Uhr können wir uns nicht länger erlauben", so Husmann weiter.

Für die Fahrgäste an Rhein und Ruhr ändert sich dem VRR zufolge durch die Vertragskündigung nichts. Aufgrund einer sogenannten Leistungsauferlegung durch den VRR werde die Deutsche Bahn ohne Veränderungen weiterfahren. Das juristische Instrument der Auferlegung ist nach Angaben des VRR im europäischen Beihilferecht verankert, der Verkehrsverbund will es nun als "hoheitlichen Akt" umsetzen. Dieser Verwaltungsakt verpflichte die Bahn dazu, alle Nahverkehrsleistungen weiter im bestehenden Umfang zu erbringen. "Die Züge werden wie bisher fahren, bis wir die auferlegten Verkehre im Wettbewerb vergeben haben", betonte Husmann.

"FTD": Beim DB-Börsengang droht Widerstand aus Brüssel

(13.06.) BERLIN - Der DB droht einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge bei ihrem geplanten Börsengang Widerstand aus Brüssel. Nach Auffassung der Monopolkommission dürfen keine Emissionserlöse an die Bahntochter DB Mobility Logistics (DB ML) fließen. "Das wäre eine Beihilfe, und die ist europarechtlich untersagt", sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Basedow, der "FTD". Durch Zuweisung von Emissionserlösen an die DB-Transporttochter werde der Wettbewerb auf der Schiene verzerrt. "Streng juristisch betrachtet muss der Veräußerungsgewinn allein der Bahnholding oder dem Finanzminister zufallen", sagte der Chef der Monopolkommission. Die Holding bleibt vollständig in Bundesbesitz und ist Eigner der gesamten Bahninfrastruktur. 

Nach jetziger Planung wollen Bund und DB-Spitze der Transporttochter DB ML laut "FTD" mindestens ein Drittel der erwarteten Emissionserlöse zukommen lassen. Diese Mittel will DB-Chef Hartmut Mehdorn für Zukäufe im Logistikbereich und für die Internationalisierung des wachstumsschwachen Personenverkehrs einsetzen.

Nach Sanierung: Kürzere Fahrzeiten zwischen Bernburg und Calbe

(13.06.) LEIPZIG - Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Bereich des Bahnhofs Calbe (Saale) West tritt ab Sonntag, 15.06.2008 ein veränderter Fahrplan in Kraft, da sich die Fahrzeit zwischen Calbe (Saale) Ost und Bernburg um sechs Minuten verkürzt. Mit der Fahrzeitverkürzung kann montags bis freitags ein Anschluss aus Magdeburg und Schönebeck Richtung Bernburg verbessert werden. Die Regionalbahn um 6.36 Uhr ab Calbe (Saale) Ost fährt nun schon um 6.25 Uhr Richtung Bernburg Calbe (Saale) Ost ab. Dadurch erreichen Fahrgäste aus Magdeburg (Abfahrt 5.55 Uhr) und Schönebeck (Abfahrt 6.08 Uhr) Bernburg um genau 7.00 Uhr, also 17 Minuten früher als bisher. Mit der Verkürzung der Fahrzeit von Schönebeck in die Kreisstadt Bernburg auf etwa 50 Minuten wird ein wichtiger Schritt zur Verbesserung dieser Verbindung innerhalb des Salzlandkreises erreicht.

Im Regionalnetz "Elbe-Saale" wurde mit Erneuerung des Gleises 1 im Bahnhof Calbe (Saale) West ein weiterer Abschnitt bei der Sanierung des Oberbaus und der Ingenieurbauwerke auf regionalen Strecken abgeschlossen. Im Bahnhof Calbe (Saale) West wurden seit dem 22. April diesen Jahres 1.145 Meter Gleis und eine Weiche erneuert sowie vier weitere, für den Zugverkehr nicht mehr benötigte Weichen ausgebaut. Seit 9. Mai rollt wieder der Zugverkehr. Der Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Karl-Heinz Daehre, und  der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Sachsen-Anhalt, Jobst Paul, hatten am 5. Mai symbolisch die Erneuerung des Gleises 1 abgeschlossen.

Südostbayerbahn bietet "Testfahren" in der 1. Klasse an

(13.06.) MÜHLDORF - Für Bahnreisende, die den Komfort einer Fahrt in der 1. Klasse testen wollen, bietet die Südostbayernbahn bis Ende Juni ein besonderes Angebot: An den Sonntagen 15., 22. und 29. Juni 2008 können Nutzer des Südostbayern-Tickets, das generell nur in der 2. Klasse gilt, auch in der 1. Klasse reisen. Das Südostbayern-Ticket ist für 12 Euro erhältlich. Es gilt Montag bis Freitag ab 9.00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztägig in den Zügen der Südostbayernbahn (2. Klasse) auf den Strecken von Mühldorf nach Markt Schwaben, Landshut, Passau, Simbach, Burghausen, Salzburg, Traunstein, Rosenheim sowie zusätzlich auf den Strecken Traunstein - Waging und Wasserburg (Inn) Bf - Ebersberg. Mehr zu den Angeboten sowie Ausflugstipps bietet die  Südostbayernbahn auf ihrer Homepage www.suedostbayernbahn.de. Außerdem liegen spezielle Broschüren auf den Bahnhöfen und in den Verkaufstellen der Südostbayernbahn aus.

NOB: Informationen im NDR Text

KIEL - Wer sich über bevorstehende Sonderfahrpläne und Ersatzverkehre der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) informieren möchte, dem bietet das Unternehmen jetzt eine weitere Anlaufstelle: Ab sofort finden Kunden der NOB im Teletext des NDR Hinweise auf Sonderfahrpläne wie z.B. zur Kieler Woche und Informationen über geplante Bus-Ersatzverkehre, die im Rahmen von Baumaßnahmen der DB eingerichtet werden. Die NOB-Hinweise im NDR Text stehen auf den Seiten 784 und 785. Zusätzlich sind die detaillierten (Sonder-) Fahrpläne wie bisher im Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de abrufbar und hängen in den Zügen aus. Aktuelle Streckeninformationen und weitere Auskünfte sind über das Service-Telefon der NOB unter 0180/10 180 11 zum Ortstarif (Mobilfunkpreise abweichend) erhältlich.

Dresdner Bank organisiert Aktien-Vermarktung bei Bahn

(12.06.) DÜSSELDORF - Die DB hat die Dresdner Bank zur Retail-Koordinatorin für ihren für Anfang November geplanten Börsengang bestimmt. Das berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Frankfurter Bankenkreise. Die Bank solle die Vermarktung der Aktie bei Privatanlegern organisieren, hieß es. Zuvor hatte die Deutsche Bahn bereits die Deutsche Bank, Goldman Sachs, Morgan Stanley und die UBS als globale Koordinatoren des Börsengangs benannt. Unterdessen wurden im Berliner Handelsregister als Unternehmensgegenstand der künftigen Bahn-Börsentochter DB Mobility Logistics AG (DB ML) die Personenverkehrsaktivitäten mit aufgenommen. Zuvor war nur der Güterverkehr genannt. Zudem wird dokumentiert, dass der Bahn-Mutterkonzern jetzt "herrschende Gesellschaft" der DB ML im Rahmen eines Beherrschungs-und Gewinnabführungsvertrags ist. Das Grundkapital der DB ML wurde demnach um 800 Mio. Euro auf eine Milliarde Euro erhöht.

"Rheinische Post": DB Regio NRW mit Rekordgewinn

(12.06.) DÜSSELDORF - Die DB hat ihren operativen Gewinn in Nordrhein-Westfalen einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge kräftig erhöht. Unter Berufung auf bahninterne Unterlagen schreibt die Zeitung, der Gewinn sei 2007 um 30 Prozent von 65 auf 85 Millionen Euro gestiegen. Die Umsatzrendite der DB Regio NRW habe sich dabei gegenüber 2006 von 5,7 auf 7,4 Prozent erhöht. Der CDU-Verkehrsexperte im Düsseldorfer Landtag, Bernd Schulte, forderte die Bahn auf, diese Gewinne für eine bessere Infrastruktur und Verkehrsleistung im Land einzusetzen. "Angesichts der Gewinnlage der DB in NRW ist für uns absolut entscheidend, dass das Geld auch hier im Land reinvestiert wird", sagte der Politiker der Zeitung. "Da geht es insbesondere um eine Qualitätssteigerung hinsichtlich Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit von Zügen."

Brandenburg und Berlin prüfen Reaktivierung der "Heidekrautbahn"

(12.06.) POTSDAM - Brandenburg und Berlin prüfen die Wiederinbetriebnahme der kompletten so genannten Heidekrautbahn. Die Länder finanzierten gemeinsam eine Untersuchung zur Reaktivierung der Strecke von Basdorf über Mühlenbeck und Berlin-Wilhelmsruh nach Berlin-Gesundbrunnen, teilten Infrastrukturminister Reinhold Dellmann und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide SPD) am Mittwoch mit. Derzeit verkehren die Personenzüge vom Bahnhof Basdorf aus auf einer Umfahrungsstrecke zum Bahnhof Berlin-Karow, wo auf die S-Bahn umgestiegen werden muss. Nach Angaben von Dellmann werden derzeit "wichtige radiale Eisenbahnverbindungen" zwischen Berlin und Brandenburg hinsichtlich ihrer künftigen Entwicklung und Nutzung untersucht. Nach gemeinsamen Prüfungen für einen S-Bahn-Verkehr zwischen Berlin und Falkensee sowie den Wiederaufbau der so genannten Stammbahn zwischen Berlin-Zehlendorf und Potsdam werde nun die "Heidekrautbahn" untersucht.
Der Landesverband Berlin-Brandenburg des Deutschen Bahnkundenverbandes begrüßte ausdrücklich die nunmehr angekündigte Durchführung einer "Nutzen-Kosten-Untersuchung" für den Wiederaufbau des Abschnittes zwischen Basdorf (Land Brandenburg) und Wilhelmsruh (Land Berlin). Es bleibe zu hoffen, dass die Untersuchung möglichst viele Varianten vergleicht - also zum Beispiel den Einsatz von Zweisystembahnen oder die Einbindung in das Straßenbahnnetz, hieß es in einer Pressemitteilung. Auch wenn die Nähe zu den im Herbst in Brandenburg stattfindenden Kommunalwahlen augenscheinlich sei, sei die Durchführung der Untersuchung dennoch lobenswert; eine solche Untersuchung sei der erste Schritt in Richtung Wiederaufbau.

Bahn frei für den papierlosen Fahrschein bei Thalys

(12.06.) KÖLN - Reisende des europäischen Hochgeschwindigkeitszuges Thalys können ab sofort neben dem klassischen Zugticket ihre Reise auch ohne einen auf Papier gedruckten Fahrschein antreten. Möglich macht dies der neue Ticketless-Service von Thalys: Bei der Buchung der nächsten Thalys-Fahrt kann der Reisende eine personalisierte Chipkarte anfordern, die es dem Schaffner ermöglicht, den Reisenden zu identifizieren. Die vorab gebuchte Fahrt kann dadurch zugleich erkannt werden. Erhältlich ist diese Ticketless-Karte über www.thalys.com. Bereits seit 2004 bietet Thalys diesen Service Besitzern der Vielfahrerkarte Cybelys in Frankreich und Belgien mit großem Erfolg an. Mit der Einführung der Ticketless-Karte wird diese komfortable und zeitsparende Buchungsoption nun allen Kunden im gesamten Streckennetz des Thalys zur Verfügung gestellt.

Für die Kunden bedeutet der neue Ticketless-Service einen Zugewinn an Spontaneität: Wartezeiten am Schalter, postalische Fahrscheinzustellungen, Abholungen am Bahnhof und sogar der Ausdruck am heimischen PC entfallen - dadurch wird der Buchungsaufwand deutlich verringert. Besonders einfach werden zukünftig Umbuchungen, die bislang nur am Schalter oder im Reisebüro möglich waren. So ist es mit dem Ticketless-Service möglich, die Fahrscheine bis 10 Minuten vor Antritt der Reise telefonisch im internationalen Call Center in Belgien zu buchen oder umzubuchen. Weitere Vorteile: Eine Stunde vor Abfahrt des Zuges erhalten die Reisenden eine SMS-Erinnerung zur Platzreservierung. Bei Störungen, die den reservierten Zug betreffen, wird der Reisende ebenfalls per E-Mail und SMS benachrichtigt. Zudem kann jeder Reisende in einem persönlichen Bereich "Mein Ticketless" auf www.thalys.com  seine Ticketless-Fahrten einsehen und Belege ausdrucken.

Nach der erstmaligen Bestellung der Ticketless-Karte können Reisende ihre Ticketless-Buchungen über www.thalys.com tätigen. Bei der Internet-Buchung wählt der Reisende bei der Fahrscheinreservierung die Option "Ticketless fortsetzen" und folgt den weiteren Anweisungen auf dem Bildschirm. Bei Buchung der Reise werden die entsprechenden Daten in der Reservierungszentrale von Thalys gespeichert. Während der Fahrt identifiziert der Schaffner den Reisenden über seine personalisierte Chipkarte, mit der er gleichzeitig die vorab gebuchte Reise auf seinem mobilen Terminal abrufen kann. Diese wird virtuell "entwertet", so dass sie als angetreten gilt.

Vertragsunterzeichnung für die Modernisierung des Oppenheimer Bahnhofs

(12.06.) FRANKFURT/Main - Der Oppenheimer Bahnhof wird in Zukunft auch mobilitätseingeschränkten Menschen einen komfortableren Bahnsteigzugang und bequemeren Einstieg in die Züge ermöglichen. Dazu werden Bahnsteige neu- oder umgebaut und eine neue Personenüberführung mit Aufzügen errichtet. Außerdem werden durch die Stadt Oppenheim im Bahnhofsumfeld ein neuer Park+Ride-Platz, eine Fahrradabstellanlage sowie eine neue Bushaltestelle mit überdachtem Wartebereich gebaut. Hierzu wurden heute im Oppenheimer Rathaus die Weichen gestellt. Marcus Held, Bürgermeister der Stadt Oppenheim, Michael Heilmann, Verbandsdirektor des Zweckverbandes SPNV Rheinland-Pfalz Süd, und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, unterzeichneten den Bau- und Finanzierungsvertrag.

Zum behindertengerechten Ausbau der Verkehrsstation gehört unter anderem der Bau einer neuen Personenüberführung, die mit den Bahnsteigen nicht nur über Treppen sondern auch über Aufzüge verbunden ist. Nach Inbetriebnahme der neuen Überführung wird die alte zurückgebaut. Anstelle des jetzigen Mittelbahnsteigs errichtet die Bahn auf der Ostseite einen neuen Außenbahnsteig. Der Bahnsteig am Empfangsgebäude wird erhöht, so dass beide Bahnsteige 76 Zentimeter hoch und 210 Meter lang sein werden. Diese Bahnsteighöhe ermöglicht den Fahrgästen einen stufenfreien Einstieg in die Regionalzüge. Blindenleitstreifen ermöglichen Sehbehinderten und Blinden die Orientierung. Die Bahnsteige erhalten eine neue Ausstattung inklusive Beleuchtung und Beschallung. In den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation fließen Investitionsmittel in einer Gesamthöhe von gut 4,8 Millionen Euro. Die Stadt Oppenheim trägt davon ca. 500 000 Euro, das Land wird sich, vorbehaltlich der Prüfung des Zuschussantrages, voraussichtlich mit einem Zuschuss von rund 1,3 Mio. Euro beteiligen. Aus dem Bundeshaushalt wird der Umbau mit mehr als 50% bezuschusst, die über die Fördermittel aus dem Schienenwegeausbaugesetz bereitgestellt werden.

Bahnhöfe in Mitteldeutschland: Neue Konzepte und Chancen zur Vermietung

(12.06.) ERFURT - Ein halbes Jahr vor Eröffnung des seit 2001 im Umbau befindlichen Erfurter Hauptbahnhofes laufen die Aktivitäten zur Vermarktung der noch zu vermietenden Flächen auf Hochtouren. Schließlich sollen im September die künftigen Mieter mit dem Innenausbau der Ladenflächen beginnen können. Mitte Dezember werden die Bauarbeiten beendet sein und der Hauptbahnhof wird komplett seiner Bestimmung übergeben. "Dabei wollen wir den Reisenden und Besuchern nicht nur in Erfurt einen interessanten Mix aus Gastronomie, Handel und Dienstleistungen anbieten. Credo unserer Bestrebungen: Die Kunden sollen sich in unseren Bahnhöfen wohl fühlen. Und das gilt nicht nur für die großen Bahnhöfe, auch kleinere Stationen wollen wir mit qualitativ guten Konzepten belegen", betont Jörg Reich, Leiter Vermietung im Regionalbereich Südost der DB Station&Service AG.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Kundenbedürfnisse, die beispielsweise aus jährlichen INFAS-Befragungen ermittelt werden. Die Vermietungskonzepte orientieren sich zudem an den Umfelddaten und werden kontinuierlich auf ihren "Zeitgeist" überprüft. Die Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen geht einher mit der Sicherung sowie Steigerung der Einzelhandels- und Mietumsätze. Die Realisierung erfolgt zunehmend mit überregionalen und regionalen Filialisten. In kleinen Standorten setzt DB Station&Service zudem auf die Etablierung von DB ServiceStores. Filialisierte Unternehmen mit bekannten Marken stehen für Qualität, Betreiberkompetenz, Zuverlässigkeit und schaffen beim Kunden Vertrauen in die angebotenen Produkte. Kaufentscheidungen beim Kunden fallen schneller, weil er in die Produktqualität vertrauen kann, was wiederum für den eiligen Kunden wichtig ist. In der Vermietung spielen aber auch regionale Angebote eine große Rolle: Regional aktive Mietpartner, deren Markenkraft eine hohe Kundenbindung gewährleistet und die den Qualitätsansprüchen genügen, sind ein wichtiger Bestandteil des Branchenmixes.

"Dass wir mit unseren Bestrebungen auf dem richtigen Weg sind, wird auch von kritischen Begleitern wahr genommen. So sind wir besonders stolz, dass Weimar von der Allianz pro Schiene als 'Bahnhof des Jahres 2005' in der Kategorie Kleinstadtbahnhof ausgezeichnet wurde. Die Hauptbahnhöfe in Leipzig und Gera wurden im vergangenen Jahr zum "Bahnhof des Jahres 2007" in der Kategorie Großstadtbahnhof nominiert, wobei der Berliner Hauptbahnhof den Titel errang", so Reich weiter. Bei der Bahnhofsentwicklung konzentrieren sich die Vermarktungsbemühungen auf das so genannte Kernportfolio von künftig bundesweit 560 Empfangsgebäuden, wovon sich 39 Gebäude im Regionalbereich Südost befinden.

Schienennetz seit 1990 um ein Sechstel geschrumpft

(11.06.) BERLIN - Nirgendwo in Europa haben Regierungen das Schienennetz so radikal ausgedünnt wie in Deutschland und Polen. Nach Angaben der Allianz pro Schiene ist das Bundesschienennetz seit 1990 um 16 Prozent verkleinert worden - trotz der seit Jahren steigenden Fahrgastzahlen und des wachsenden Schienengüterverkehrs. Damit nimmt Deutschland "in Europa eine negative Spitzenposition ein", wie die Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin mitteilte. "Nur in Polen war die Netzschrumpfung mit minus 26 Prozent noch stärker", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.
Die anderen Staaten Europas haben ihr Schienennetz im Zeitraum von 1990 bis 2005 deutlich weniger verkleinert. Einzelne Staaten wie die Schweiz haben die Streckenlänge vergrößert. "Bei den steigenden Benzinpreisen und dem prognostizierten Güterverkehrswachstum werden wir jeden verlorenen Schienenkilometer in den nächsten Jahren noch bitter bereuen. Regierung und Parlament müssen schnellstens umsteuern und den Substanzverlust mit einer Investitionsoffensive stoppen“, forderte Flege.

Besorgt äußerte sich der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer über drohende Fehlanreize in der "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV)" für die Bundesschienenwege, die zurzeit zwischen dem Bund und der DB AG verhandelt wird: "Die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung müsste das Instrument sein, mit dem der Bund eine Ausdehnung der Schienenkapazität honoriert und nicht die Ausdünnung". Das Gegenteil drohe jedoch. Der vom Bundesverkehrsministerium am 27. Mai an den Verkehrsausschuss des Bundestages verschickte Entwurf, der der Allianz pro Schiene vorliegt, sieht eine gleichbleibende Zahlung des Bundes in Höhe von 2,5 Milliarden Euro jährlich vor - unabhängig davon, ob das 33.820 Kilometer lange Bundesschienennetz um nochmals bis zu fünf Prozent ausgedünnt wird. "Für ein privatwirtschaftlich agierendes Unternehmen ist das quasi die Aufforderung durch den Bund, beim Eisenbahnbundesamt weitere Streckenstilllegungen zu beantragen", kritisierte Flege.

Das Schienenbündnis appellierte an den Bundesverkehrsminister sowie den Haushalts- und Verkehrsausschuss des Bundestages, die der "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung" jeweils noch zustimmen müssen, "die finanziellen Anreize für die DB AG so zu setzen, dass sie die Schienenkapazität ausweitet". Dies bedeute eine Aufstockung des vom Bund bereitgestellten Finanzbetrages im Falle der Kapazitätsausweitung und eine Senkung im Falle der Kapazitätsreduzierung. Solange die Wissenschaft noch keine belastbaren Kapazitätskriterien für das komplette Bundesschienennetz liefern könne, müsse neben den bereits in der LuFV enthaltenen Qualitätskriterien die Streckenlänge als Hilfskriterium für die Kapazität dienen. Flege: "Die Schrumpfbahn muss endlich raus aus den Köpfen der Entscheidungsträger. Für die energieeffizienten und umweltschonenden Bahnen gehören jetzt alle Weichen auf Wachstum gestellt. Insofern ist es absurd, dass auch im vergangenen Jahr das Schienennetz des Bundes um weitere 199 Kilometer kleiner geworden ist".

Ein Jahr deutsch-französische Hochgeschwindigkeit

(11.06.) STUTTGART - Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr mit ICE und TGV ist auf Erfolgskurs. Zum einjährigen Geburtstag der neuen schnellen Linien haben die DB und die SNCF eine positive Bilanz gezogen: Über eine Million Fahrgäste konnten auf den beiden Routen Frankfurt - Paris und Paris - Stuttgart (- München) im ersten Jahr begrüßt werden. Zur Feier des Tages wurde in Stuttgart von Lysianne Aubertin und Frank Hoffmann, den Geschäftsführern der gemeinsamen Marketinggesellschaft von SNCF und DB, eine große Geburtstagstorte angeschnitten. "Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr war vom Start weg ein großer Erfolg. Mit mehr als 3.300 Fahrgästen täglich wurden unsere Erwartungen noch übertroffen“, so das gemeinsame Fazit. Steigende Fahrgastzahlen sind sowohl im Freizeit- als auch im Geschäftsreiseverkehr zu beobachten. Die stärksten Relationen sind Paris - Frankfurt mit 28 Prozent Anteil an den Fahrgastzahlen, Paris - Stuttgart mit 22 Prozent und Paris - Mannheim mit 17 Prozent.

Neue Angebote sollen diese positive Entwicklung unterstützen. So wird momentan eine Zusammenarbeit mit Disneyland bei Paris vorbereitet. Ein Shuttle-Bus wird ab dem 27. Juni den Pariser Gare de l’Est im Anschluss an einige TGV und ICE aus Deutschland direkt mit dem Freizeitpark verbinden. Am 10. Juni 2007 wurde der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr aufgenommen. Seitdem verbindet der ICE bis zu fünfmal täglich Frankfurt am Main, Mannheim, Kaiserlautern und Saarbrücken mit Paris. Der TGV fährt viermal täglich von Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg in die französische Hauptstadt - davon einmal täglich auch direkt ab/bis München. ICE und TGV fahren auf der französischen Neubaustrecke mit bis zu 320 Kilometer pro Stunde. Die kürzeste Reisezeit im ICE von Frankfurt nach Paris beträgt 3 Stunden 48 Minuten. Stuttgart und Paris sind mit dem TGV nur noch 3 Stunden 39 Minuten voneinander entfernt. Die schnellen und bequemem Verbindungen helfen auch der Umwelt: Gegenüber dem Flugzeug wird der CO2 -Ausstoß um mehr als 75 Prozent reduziert.

Gleiserneuerung für die Hunsrückbahn

(11.06.) FRANKFURT/Main - Eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands, die Hunsrückbahn von Boppard nach Emmelshausen, muss sich einer Grundsanierung unterziehen. Sie erhält neue Schwellen und neue Schienen 9,3 Mio. Euro werden investiert. Während der Bauarbeiten vom 21. Juni bis 3. August werden alle Züge auf der Hunsrückbahn zwischen Boppard nach Emmelshausen durch Busse der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) ersetzt. Die Busse verkehren in den Fahrzeiten der Züge und halten grundsätzlich vor dem jeweiligen Bahnhof. In den Tagesrandlagen müssen auch einzelne Züge zwischen Koblenz und Boppard bzw. Boppard und Koblenz entfallen. Fahrräder können in den Bussen des Ersatzverkehrs nicht mitgenommen werden. Damit die zahlreichen Fahrradtouristen trotzdem bequem den Schinderhannesradweg in Emmelshausen erreichen können, werden zusätzlich spezielle Busse mit Fahrradanhänger von Boppard nach Emmelshausen eingesetzt. Die Fahrradbusse fahren zu folgenden Zeiten ab Boppard Hbf und halten an allen Unterwegsbahnhöfen: Montag bis Freitag um 9.24 Uhr, 10.24 Uhr, 16.24 Uhr, 17.24 Uhr und 18.24 Uhr; Samstag und Sonntag um 9.31 Uhr, 10.31 Uhr, 16.31 Uhr, 17.31 Uhr und 18.31 Uhr. Die Bahn empfiehlt, die Fahrräder unter der Rufnummer 01805 194 195 anzumelden.

Ostkreuz: Abriss der Kynastbrücke schafft Baufreiheit für neuen Ringbahnsteig

(11.06.) BERLIN - Mit der Sperrung der Kynastbrücke am Bahnhof Ostkreuz begannen am 2. Juni 2008 die Arbeiten zum Abriss und Neubau der Straßenbrücke sowie für den künftigen Regionalbahnsteig der Ringbahn. Bahnsteig und neue Kynastbrücke sollen Ende 2009 fertig sein. Der Regionalahnsteig wird dann zunächst für die S-Bahn auf dem Ring genutzt, bis auch der Ringbahnsteig der S-Bahn fertig gestellt ist. Wegen der umfangreichen Arbeiten in den kommenden Wochen gibt es zeitweilige Einschränkungen bei der S-Bahn und im Regionalverkehr. So werden in der Zeit vom 20.06.2008 bis 05.07.2008 die 10 bis 14 Meter langen Stahlbrückenteile der Kynastbrücke ausgehoben. Vom 17.07.2008 bis 01.12.2008 wird für die Gründung der neuen Stützen des Ringbahnsteiges und der Kynastbrücke das stadtauswärts führende Gleis der S-Bahn nach Erkner gesperrt. Die Züge der S 3 fahren in beiden Richtungen über das stadteinwärts führende Gleis. Zusätzlich muss in einigen Nächten beziehungsweise Wochenenden die S 3 im Bereich des Bahnhofs Ostkreuz komplett unterbrochen werden.

Neues Schnupper-Abo Baden-Württemberg

(11.06.) STUTTGART - Berufspendler und Schüler können vom 15. Juni 2008 an mit dem "Schnupper-Abo Baden-Württemberg" den Schienennahverkehr der DB im Land testen. Das Angebot gilt bis 31. Dezember 2009 jeweils für drei Monate, bezahlt werden aber nur 2 ½ Monate. Nutzen kann man die Nahverkehrszüge der DB (IRE, RE, RB und S-Bahn) auf allen Strecken in Baden-Württemberg sowie auf den Streckenabschnitten: 705 Eberbach - Heidelberg Hbf, 730 Erzingen - Schaffhausen - Thayngen - Singen (Htw), 731 Kressbronn - Lindau, 757 Ulm - Langenau (Württ), 781 Freudenberg (Main)  - Hasloch (Main)  - Wertheim, 754 Freudenberg (Main)  - Miltenberg - Schneeburg - Rippberg, 971/975 Tannheim (Württ) - Memmingen - Neu Ulm - Ulm, 971 Wangen (Allgäu)  - Lindau, 995 Pflaumloch - Nördlingen, 669 Mannheim - Weinheim (OEG) und für Fahrten im ein- und ausbrechenden Verkehr mit Verkehrs- und Tarifverbünden und Verkehrsgemeinschaften. An Samstagen können darüber hinaus bis zu vier Personen unentgeltlich mitfahren.

Nach Ablauf des Tickets kann im Anschluss eine JahresCard ("Persönliche JahresCard", "Übertragbare JahresCard", "DB Job-Ticket" oder "SchülerJahresCard") im Abonnement bestellt werden. "Bei den immer höheren Benzinpreisen lohnt sich das Umsteigen vom Auto auf die Bahn. Mit dem Schnupper-Abo Baden-Württemberg bieten wir unseren Kunden dafür eine preisgünstige Möglichkeit,“ erläutert Hans-Albrecht Krause, Regionalleiter Marketing der DB Regio AG.

Neue S-Bahnen in NRW

(10.06.) DÜSSELDORF - Im Werk Düsseldorf der DB Regio NRW GmbH ist am Montag der Startschuss zur Einführung neuer Fahrzeuge vom Typ ET 422 gefallen. Im Rahmen eines Festakts wurde der erste von insgesamt 84 Triebwagen präsentiert, die nach den Sommerferien im S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr zum Einsatz kommen. Eine Vielzahl geladener Gäste aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben nutzten die Gelegenheit, um sich erstmals ein Bild von den modernen, bis zu 140 km/h schnellen Fahrzeugen zu machen. Bis 2010 sollen nach und nach alle 84 ET 422 auf den S-Bahn-Linien an Rhein und Ruhr rollen. Für die Beschaffung stehen der DB Regio NRW GmbH fast 400 Millionen Euro zur Verfügung, die die Qualität des S-Bahn-Netzes deutlich steigern sollen. Gebaut werden die Fahrzeuge vom Herstellerkonsortium Bombardier und Alstom in Hennigsdorf bei Berlin.

Unterdessen berichtet die "Kölnische Rundschau", die DB Regio NRW setze systematisch sechs Fahrzeuge, an deren Anschaffung das Land NRW zur Hälfte beteiligt war, trotz Verbots durch die Genehmigungsbehörde in Sachsen ein. Dabei handele es sich um Fahrzeuge des Typs Coradia Lint 27 der Baureihe 640, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Unterlagen. Die DB habe sie 2000 und 2001 für den Einsatz in NRW erworben und dafür je Fahrzeug rund 640 000 Euro Zuschuss vom Land bekommen. Hintergrund der Verwendung in Sachsen sei offenbar, dass die DB AG auf einigen Strecken in NRW die Ausschreibung an die Konkurrenz verloren habe und der Renditedruck vor dem Börsengang so hoch sei, dass sie die Fahrzeuge aus NRW abgezogen habe, um sie gewinnbringend anderswo einzusetzen. "Uns liegen Unterlagen vor, wonach die Bahn 2007 den Einsatz der Fahrzeuge außerhalb von NRW beantragt hat und die Genehmigungsbehörden dies verweigert haben", zitierte die Zeitung eine Sprecherin des Verkehrsministeriums.

DB Schenker eröffnet neue Nord-Süd-Verbindung im kombinierten Verkehr

(10.06.) ROSTOCK - Der erste DB Schenker-Kombizug auf der Strecke Rostock - Wels ist am Montag vom Überseehafen Rostock abgefahren. Zielort ist Wels in Oberösterreich. Die Initiatoren des Zuges sind die Schenker Deutschland AG, die Schenker & Co AG, Österreich, und die Hangartner AG. In Zusammenarbeit mit DB Intermodal und der Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co KG wurde ein neues Angebot geschaffen, das die Vorzüge von Schiene und Straße in dem durchgängigen multimodalen Korridor zwischen Nord- und Südosteuropa vereinigt. Der Zug, der unter dem Namen "Danube Nordic Shuttle" zwischen Nordkap und Südosteuropa vermarktet wird, verkehrt zweimal wöchentlich. Pro Fahrt befördert der Zug 32 voll beladene Trailer. Damit werden jeweils 30.000 Kilometer auf der Straße sowie der damit verbundene Ausstoß von CO2 vermieden, bei hoher Zuverlässigkeit in der Planungs- und Prozesssicherheit. Für den Winterfahrplan sind zusätzliche Abfahrten in Planung.

230.000 Gewinner durch Sieg der deutschen Nationalelf

(10.06.) BERLIN - Die DB hat von April bis Juni 230.000 Fan BahnCards 25 verkauft. Durch den Sieg der Nationalmannschaft über Polen bei der Fußball-EM geht die Fan BahnCard 25 in die erste Verlängerung und ist jetzt mindestens bis Ende Juli gültig. "Nicht nur die DFB-Kicker haben gewonnen, sondern auch die 230.000 Käufer der Fan BahnCard 25", sagt Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Die Fan BahnCard 25 verlängert sich bei jedem Sieg der Nationalelf um einen Monat. Holt das deutsche Team gar den Titel, gilt die Karte bis zum 31. Dezember 2008.

Unterdessen gibt es ab 15. Juni eine Verbesserung beim BahnCardService. Dann können Kunden, die ihre BahnCard über www.bahn.de kaufen, eine vorläufige BahnCard gleich am eigenen PC ausdrucken. So lässt sich der Rabatt sofort beim Kauf eines Online-Tickets nutzen.

Allianz pro Schiene kritisiert CDU/CSU-Vorstoß gegen Mauterhöhung

(10.06.) BERLIN - Mit Empörung hat die Allianz pro Schiene am Montag auf den Vorstoß der CDU/CSU-Bundestagsfraktion reagiert, die notwendige Erhöhung der Lkw-Maut auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege: "Ein solcher Vorschlag ist eine ungerechtfertigte und einseitige Bevorzugung von Transporten auf der Straße. Alle Transportsparten müssen mit steigenden Energiepreisen zurechtkommen." Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Friedrich, hatte sich angesichts der steigenden Dieselpreise dafür ausgesprochen, die anstehende Anpassung der Lkw-Maut an das jüngste Wegekostengutachten auf unbestimmte Zeit auszusetzen, um das deutsche Straßentransportgewerbe von den steigenden Energiepreisen zu entlasten. "Damit wendet sich Herr Friedrich vom umweltfreundlicheren und sichereren Schienengüterverkehr ab, gibt dem wachsenden Lkw-Verkehr grünes Licht und nimmt die höhere Belastung aller übrigen Verkehrsteilnehmer in Kauf", so Flege. Anstatt sich der Illusion hinzugeben, ein Ende steigender Treibstoffpreise sei absehbar, sollte sich Friedrich mit energieeffizienteren Alternativen im Güterverkehr befassen.

Nach Planungen des Bundesverkehrsministeriums soll das Straßentransportgewerbe ohnehin schon in den Genuss eines millionenschweren Entlastungspaketes kommen und im Gegenzug die Lkw-Maut von derzeit durchschnittlich 13,5 Cent pro Kilometer auf 15 Cent pro Kilometer angehoben werden. Dieser Satz liegt aber immer noch 2 Cent unter dem Satz, den das jüngste Wegekostengutachten errechnet hat. Dirk Flege: "Wenn auf die Anhebung der Maut auf 17 Cent verzichtet wird, sind pro Jahr mehr als eine halbe Milliarde Euro Lkw-Kosten nicht gedeckt." Nach dem jüngsten Gutachten verursachen Lkw Wegekosten von rund 4,8 Milliarden Euro.

Sieger im Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" ausgezeichnet

(10.06.) NÜRNBERG - Die besten Projekte des Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" sind am Montag in Nürnberg ausgezeichnet worden. Den ersten Preis gewannen sieben Auszubildende aus der Frankfurt/Main, die für mehr sportliche Fairness und Mannschaftsgeist antraten. Bei einem Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen die TuS Koblenz auf dem Betzenberg verkauften sie "Rote Karten". Mit ihnen setzten die Zuschauer in der Halbzeitpause ein eindrucksvolles Zeichen gegen Hass und Gewalt. Der Erlös von 2000 Euro kam strahlemaennchen.de, einem Verein, der sich für krebskranke Kinder einsetzt, zugute. Die Sieger können sich nun auf eine Reise nach Lido Di Ostia in Italien freuen, welche die Deutsche Bahn bereitstellt. Der zweite Preis, eine von der Bahngewerkschaft Transnet gestiftete Reise an die Cote d’Azur, ging an Auszubildende der S-Bahn München. Sie luden Kinder eines Waisenhauses zu einem Aktionstag bei der S-Bahn ein. Der von der Gewerkschaft GDBA bereitgestellte dritte Preis ging an Auszubildende aus Mannheim und Stuttgart. In Seminaren konnten Schüler in Ludwigshafen sich mit Fragen der Gewaltentstehung und -vermeidung auseinander setzen.

Das Projekt „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ wurde im September 2000 ins Leben gerufen, um Zivilcourage und Sozialkompetenzen nachhaltig zu stärken. Seitdem haben über 7.000 Auszubildende teilgenommen, 580 Ideen konnten realisiert werden. Schirmherren des Projekts sind neben Margret Suckale auch Lothar Krauß, Vorsitzender der Gewerkschaft Transnet sowie Klaus-Dieter Hommel, Bundesvorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA. Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter www.db.de/bahn-azubi abrufbar. Freie Ausbildungsplätze bei der Bahn finden Sie unter www.db.de/schueler.

BPOL: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

(10.06.) BERLIN - Am Sonntagmorgen informierte die Notfallleitstelle der DB AG Berlin die Bundespolizeiinspektion Frankfurt (Oder) über die Entgleisung des ersten Wagens eines Güterzuges auf dem Bahnhof Oderbrücke. Erste Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass das Auffahren auf einen Hemmschuh den Unfall verursacht und damit den Güterwagen zur Entgleisung gebracht hatte. Bei der Lok handelte es sich um ein Fahrzeug einer polnischen Firma. Lokführer war ein polnischen Staatsangehörigen. Die Entgleisung des Zuges führte zu einer kurzzeitigen Sperrung der Strecke. Da die Beamten der Bundespolizei bei der Sachverhaltsaufnahme Alkoholgeruch beim Lokführer wahrgenommen hatten, führten sie bei ihm ein Alkoholtest durch. Dieser ergab einen Atemalkoholwert von 0,96 % und führte zu einer Anzeige gegen den polnischen Staatsangehörigen.

SBB: Positive Bilanz nach EM-Auftakt

(09.06.) BERN - Die SBB zieht nach dem ersten EM-Spieltag eine positive Bilanz: am Samstag reisten rund 300 000 Fußballfans mit der Bahn zum Eröffnungsspiel nach Basel, zum zweiten Spiel in Genf sowie in die Fanzonen und UBS Arenen gereist. Die Züge von und nach den Spielstädten Basel und Genf waren gut besetzt - insbesondere die fahrplanmäßigen Züge. Die Matchbesucher profitierten mit ihrem Eintrittsticket von einer kostenlosen An- und Rückreise, denn das Matchticket gilt gleichzeitig als Fahrausweis für den öffentlichen Verkehr. Zudem lockten die Fanmeilen in den Host Cities und die 16 Ortschaften mit UBS Arenen viele Fussballbegeisterte an. Sehr beliebt waren die fahrplanmäßigen Züge nach Spielende. Dies führte dazu, dass nicht alle sitzend nach Hause reisen konnten. In den 180 Extrazügen, die gestern Samstag eingesetzt wurden, gab es noch deutlich mehr freie Sitzplätze. Die SBB empfiehlt Reisenden deshalb, im Internet, im Bahnhof und in den gedruckten Fahrplänen speziell auf die Extrazüge zu achten. Zudem informieren SBB Kundenbetreuer in den Bahnhöfen über die besten Verbindungen.

Bis zum Finalspiel am 29. Juni setzt die SBB gegen 4000 Extrazüge auf die Schienen und schafft damit zusätzlich mehr als 2,7 Millionen Sitzplätze. Ziel ist es, möglichst viele Fans und Gäste während des dreiwöchigen Fußballfestes mit dem öffentlichen Verkehr zu transportieren. Weitere Informationen zum SBB Angebot sind unter www.sbb.ch/euro08 abrufbar.

Hamburg: S-Bahn prallte mit einem Zweiwegebagger zusammen

(09.06.) HAMBURG - Am späten Samstag Abend ist eine S-Bahn der Linie S 3 auf der Strecke Stade - Hamburg auf Höhe der Abstellgruppe des S-Bahnhofes Neugraben mit einem auf dem Gleis stehenden Zweiwegebagger zusammengestoßen. In der S-Bahn befanden sich nach Angaben der Bundespolizei ca. 60 Reisende, von denen neun Personen leicht verletzt wurden. Alle Verletzten wurden noch am Unfallort notärztlich versorgt, sechs Reisende wurden in nahegelegene Krankenhäuser verbracht. Der Arbeitszugführer des Zweiwegebaggers erlitt durch den Unfall Bein- und Schulterverletzungen sowie ein Schädelhirntrauma. Der Baggerführer und Triebfahrzeugführer der S-Bahn blieben nach Angaben der Bundespolizei unverletzt.

Die Bundespolizei sperrte gegen 23.30 Uhr die Fern- und S-Bahngleise und veranlasste eine Stromabschaltung für die Stromschienen der S-Bahn. Im Einsatz waren auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Hamburger Polizei. Durch alle beteiligten Einsatzkräfte wurden die Reisenden aus der S-Bahn begleitet, da diese sich auf freier Strecke befand. Die Evakuierungsmaßnahmen verliefen reibungslos. Ermittlungsdienstbeamte der Bundespolizeiinspektion Hamburg haben noch während des Einsatzgeschehens mit den Ermittlungsarbeiten am Unfallort begonnen. Die Bundespolizei geht nach den ersten Ermittlungsansätzen von einem Unfall aus und schließt eine Einwirkung von Außen für diesen Unfall aus. Die Streckensperrung für den Fernbahnverkehr konnte gegen 00.05 Uhr aufgehoben werden. Der S-Bahnverkehr wurde gegen 03.00 Uhr wieder freigegeben.

Kulinarische Europareise bei der DB

(09.06.) BERLIN - Im Juni ist Österreich nicht nur Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft, sondern bestimmt auch den kulinarischen Fahrplan der DB. Einen Monat lang serviert die Bahn Gerichte nach den Rezepten der Österreicherin Johanna Maier, ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen und vier Hauben. Zur Wahl stehen: Alt-Wiener Tafelspitz mit Kartoffelpüree und Apfelmeerrettich, geschmortes Haxerl vom Wiesenlamm in Rotweinsauce mit Kartoffelpüree, Österreichisches Rindsgulasch mit Nockerln sowie klare Zwiebelsuppe mit Pinzgauer Kaspressknödel (Bergkäseknödel). "Mit unserer Aktion 'Europa erleben. Sterne genießen.', die im Februar begann, haben wir exakt die Geschmacksnerven unserer Gäste getroffen", freut sich Robert Etmans, Mitglied des Vorstands der DB Fernverkehr AG. "Die ersten drei Monate haben uns im Bordrestaurant ein Umsatzplus von über acht Prozent beschert. Johanna Maier und ihre Gerichte werden mit Sicherheit dazu beitragen, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben."

Der kulinarische Streifzug durch Europa wird bis zum Ende des Jahres fortgesetzt. Renommierte Spitzenköche aus zehn europäischen Ländern entwickeln Rezepturen für die ICE-Bordrestaurants. In jedes der Länder bietet die Bahn zudem attraktive Reiseverbindungen an. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.

1. Klasse-Ostsee-Ticket der DB ab 15. Juni

(09.06.) BERLIN - Ab 15. Juni gibt es das Ostsee-Ticket der DB auch für die 1. Klasse. Zum Festpreis ab 59 Euro ist es ein weiteres Angebot für Kurztrip- und Urlaubsreisende von ausgewählten Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg zu ausgewählten Bahnhöfen entlang der Ostseeküste und zurück. Das 1. Klasse-Angebot gibt es bis einschließlich 30. September zu kaufen, es kann bis zum 8. Oktober für Reisen in IC/EC und im Nahverkehr genutzt werden. Insgesamt setzt die DB von Berlin an die Ostsee täglich 40 direkte Züge ein, die mit dem Ostsee-Ticket genutzt werden können. "Mit dem neuen Festpreisangebot für die 1.Klasse wollen wir unsere Kunden auf die 1. Klasse neugierig machen und sie vom Komfort des Reisens überzeugen", sagt Joachim Kießling, DB-Vertriebs- und Marketingleiter für die neuen Bundesländer.

Die bereits bekannten Zusatzangebote zum Ostsee-Ticket gelten auch für 1. Klasse-Ticket-Inhaber ab 15. Juni. So werden unter anderem in den Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern oder im Stadtgeschichtlichen Museum "Schabbelhaus" in Wismar, im Meeresmuseum Stralsund, im Pommerschen Landesmuseum Greifswald, im Nationalpark-Zentrum Königstuhl auf Rügen, im Aquadrom Graal-Müritz oder in der Erlebnis- und Wohlfühlwelt Wonnemar Wismar Ermäßigungen gewährt. Auch bei der Insel-Safari Usedom und vielenHafenrund- und Schiffsfahrten gibt es Preisnachlässe. In den InterCityHotels Stralsund und Rostock sowie in den Steigenberger Hotels in Stralsund, auf Rügen, in Rostock und in Wismar gibt es für Ostsee-Ticket-Inhaber ermäßigte Übernachtungsangebote.

Das 1. Klasse-Ostsee-Ticket gilt für neun Tage (Hin- und Rückfahrt je zwei Tage). Es kostet beim Kauf an DB Automaten oder über das Internet 59 Euro, bis zu vier Mitfahrer zahlen pro Person 50 Euro. Kinder unter 15 Jahren fahren in Begleitung von mindestens einem Eltern- bzw. Großelternteil kostenlos mit. Alleinreisende Kinder zahlen 50 Euro. In den DB Reisezentren, DB Agenturen und DB Mobility Center im KaDeWe ist das Ticket für vier Euro mehr pro Person erhältlich. Weitere Informationen zum 1. Klasse Ostsee-Ticket sind in den DB Reisezentren, in allen DB Agenturen, im DB Mobility Center Berlin (im KaDeWe), an den DB Automaten sowie telefonisch über 11 8 61 und online unter www.bahn.de ab 15. Juni erhältlich.

Abgeordnete nehmen Beteiligungsvertrag zur Bahnprivatisierung zur Kenntnis

(07.06.) BERLIN - Nach heftiger Kritik der Oppositionsfraktionen haben der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie der Haushaltsausschuss am Freitagmorgen in Sondersitzungen den Beteiligungsvertrag über die Teilprivatisierung der Verkehrssparte der DB zustimmend zur Kenntnis genommen. Ein positiver Beschluss der Ausschüsse über den Vertrag war dem zugrunde liegenden Beschluss des Bundestages vom 30. Mai nicht erforderlich. Die Opposition kritisierte abermals das Verfahren zur Teilprivatisierung und vor allem die fehlende parlamentarische Beteiligung. Außerdem sehen FDP, Grüne und Linke im Beteiligungsvertrag viele Fragen nicht geklärt und "erhebliche Risiken" auf den Bund zukommen.

Acht Änderungsanträge der FDP-Fraktion im Verkehrsausschuss wurden mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen abgelehnt. Durchsetzen konnte sich in beiden Ausschüssen gegen die Stimmen der Opposition jedoch ein Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD. Darin ist festgeschrieben, dass "der Erlös aus der Veräußerung der Aktien der DB Mobility Logistics AG (DB ML AG) abzüglich eines zwischen Bund und DB AG vor der Teilprivatisierung festzulegenden Betrags, der im Unternehmen verbleiben soll, dem Bundeshaushalt zufließt". Die Hälfte dieser Mittel solle in ein Investitions- und Innovationsprogramm gesteckt werden. Außerdem sollen "künftig Gewinne der Infrastrukturgesellschaften vorrangig für die Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur eingesetzt werden".

Im Haushaltsausschuss machte das Finanzministerium deutlich, dass alle Einnahmen "qualifiziert gesperrt" werden müssen, so dass der Ausschuss jeweils über die Verwendung der Mittel entscheiden kann. Dem Bundestag soll alle zwei Jahre ein Bericht über "alle beabsichtigten wesentlichen Veränderungen" des Personenfernverkehrsangebots "unter Darlegung der zugrunde liegenden Bedarfsanalysen" vorgelegt werden und der Haushaltsausschuss erwartet bis zur Bereinigungssitzung des Bundeshaushalts 2009 im November ein Konzept für ein Innovations- und Investitionsprogramm für den Schienenverkehr.

Zug prallt auf Traktor

(07.06.) KRONACH - Ein EuroNight-Zug auf dem Weg von Wien nach Berlin ist am Freitag früh bei Kronach mit einem auf den Gleisen stehenden Traktor zusammengestoßen. Die Fahrgäste blieben unverletzt, der Lokführer erlitt einen Schock. Der Traktor-Fahrer wurde schwer verletzt. Der Traktor sei aus bisher ungeklärter Ursache von der parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Bundesstraße 85 abgekommen und auf den Gleisen zum Stehen gekommen, teilte die Polizei mit. Der Sachschaden betrage mehr als 100.000 Euro. Bundesstraße und Bahnstrecke mussten nach dem Unfall gesperrt werden, der Fernverkehr wurde vorübergehend über Fulda umgeleitet. Seit 15:40 Uhr ist die Bahnstrecke zwischen Lichtenfels - Saalfeld wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Fernverkehrszüge konnten bereits seit 10 Uhr wieder auf der Strecke verkehren. Regionalzüge wurden zwischen Ludwigstadt und Pressig-Rothenkirchen teilweise durch Busse ersetzt.

ESTW Frankfurt am Main/ Stadion geht in Betrieb

(07.06.) FRANKFURT/Main - Seit Dezember 2006 laufen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerkes Frankfurt am Main - Stadion. 58 neue Signale wurden errichtet, 85.000 Meter Kabel verlegt. 30 Weichen bekamen neue Weichenantriebe. Nach 19 Monaten Vorbereitung wird das digitale Stellwerk an diesem und am folgenden Wochenende in Betrieb genommen. Ab dem 16. Juni werden die Weichen am Stadion aus der Betriebszentrale im Gallusviertel heraus mit Mausklick gesteuert. Die Gesamtinvestition beträgt 17,5 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der neuen Technik ist nur ohne Bahnbetrieb in den entsprechenden Gleisabschnitten möglich. Hierdurch ergeben sich an den beiden Wochenenden Änderungen für den Zugverkehr und S-Bahn-Verkehr in Frankfurt am Main.

Dem Eisenbahnknoten Frankfurt-Stadion kommt noch vor seiner Bedeutung als Verkehrsstation für Großveranstaltungen in der CommerzbankArena die Aufgabe zu, die Verkehrsströme in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung reibungslos miteinander zu verknüpfen. Hier begegnen sich Fern-, Regional-, S-Bahn- und Güterverkehre. Den Knoten befahren zurzeit fast 600 Züge werktäglich. Die Verkehrsprognose für das Jahr 2015 sieht eine Steigerung der Zugfahrten auf 800 Züge vor. Die Leistungssteigerung des Knotens lässt sich nur mit moderner Signaltechnik bewerkstelligen.

Kabel an Bahnstrecke gestohlen

(07.06.) GIESSEN - Bislang unbekannte Täter haben an der Bahnstrecke Gießen - Gelnhausen insgesamt 250 Meter Kupferfreileitung (fünf Leitungen zu je 50 Meter) der DB gestohlen. Die Leitungen dienten der Signalsteuerung und der Kommunikation. Die Demontage löste bei dem Fahrdienstler in Hungen, gegen 06.00 Uhr, eine Störungsmeldung aus. Bahnmitarbeiter wurden so auf den Diebstahl aufmerksam und verständigten die Bundespolizei. Nachfolgende Züge verspäteten sich dadurch um etwa fünf Minuten. Der entstandene Sachschaden wird seitens der Bahn mit rund 2500 Euro angegeben.

Ordnungspartnerschaft für die Bahnhofsbereiche Neustadt (Dosse) und Breddin

(07.06.) BERLIN - Die Bahnhöfe Neustadt (Dosse) und Breddin sollen sicherer werden. Am Freitag wurde im Amt Neustadt (Dosse) eine Ordnungspartnerschaft für die Bahnhöfe Neustadt (Dosse) und Breddin sowie ihr Umfeld unterzeichnet. Kirstin Kobs, Leiterin Bahnhofsmanagement Potsdam, DB Station&Service AG, Dr. Ulrich Gerber, Amtsdirektor Amt Neustadt (Dosse), Wolfgang Mederake, DB Sicherheit GmbH, Regionalbereich Nordost, Erster Polizeihauptkommissar Ingo Weichmuth, Leiter der Polizeiwache Kyritz, und Polizeioberrat Ivo Priebe, Leiter der Bundespolizeiinspektion Berlin Hauptbahnhof, geben mit dieser Partnerschaft ein Signal, dass weiterer Vandalismus nicht toleriert wird und fordern auch die Bürgerschaft dazu auf, durch Wachsamkeit zum Schutz und Erhalt der Anlagen beizutragen.

Alle Partner haben erkannt, dass der Bahnhof ein wichtiges Eingangstor zur Stadt und zur Region ist. Dazu werden gemeinsame Konzepte entwickelt. Die zugrundeliegende Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Interesse der öffentlichen Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung soll helfen, die Funktionsfähigkeit und Sauberkeit der Anlagen herzustellen und zu erhalten, die Präventionsbreite zu erhöhen, um das Ausmaß an Schäden zu reduzieren, Ordnungswidrigkeiten und Ordnungsstörungen im Ansatz zu unterbinden, das Entdeckungsrisiko für Täter auf ein abschreckendes Maß zu erhöhen und das Gefühl der Sicherheit bei der Bevölkerung und den Reisenden zu steigern. Ordnungspartnerschaften bestehen in Berlin und Brandenburg bereits in Berlin-Schönefeld, Luckenwalde und Königs Wusterhausen.

Transnet: DB Regio will Subunternehmer auf der Schiene einsetzen

(06.06.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die DB Regio am Donnerstag vor neuen Plänen zur Tarifflucht gewarnt. Nach Informationen der Gewerkschaft sucht das Unternehmen europaweit einen Subunternehmer für den Schienen-Personennahverkehr auf der Strecke Wismar-Rostock-Tessin in Mecklenburg-Vorpommern. Bislang fährt DB Regio diese Verkehre selbst und mit eigenem Personal. Zurzeit läuft eine Ausschreibung des Landes für den Betrieb dieser Strecke bis Ende 2011. In der entsprechenden Ausschreibung von DB Regio heißt es nun, dass der Subunternehmer für die "selbstständige Übernahme der Betriebsdurchführung" verantwortlich sein soll. Insgesamt geht es um 1,1 Millionen Zugkilometer pro Jahr.

"Nach Tarifflucht im eigenen Konzern sollen nun auch noch Subunternehmer zum Einsatz kommen", erklärte Transnet-Vorstand Karl-Heinz Zimmermann. Er verwies auf das Vorgehen der DB Regio in Nordrhein-Westfalen. Dort hatte das Unternehmen mit einer Tochter, der DB Heidekrautbahn, ohne Personal und ohne Tarifbindung eine Ausschreibung gewonnen. Ähnliches plant DB Regio bei einer möglichen neuen Ausschreibung für die Bremer S-Bahn. "Dieses Verhalten ist ein Skandal", urteilte der Gewerkschafter. Zimmermann forderte DB Regio auf, die Ausschreibung der Verkehrsleistungen im Nordosten zurückzuziehen. Außerdem verlangte er, dass die DB Heidekrautbahn die Konzerntarifverträge anerkennen müsse. Sollte es in Bremen zu einem Zuschlag kommen, müssten auch hier die Tarifverträge des DB-Konzerns gelten. Der Transnet-Vorstand nannte das Vorgehen "ein erpresserisches Spiel mit den Ängsten der Beschäftigten". Der Betriebsfrieden drohe nachhaltig gestört zu werden. Transnet werde "jede Möglichkeit prüfen, um gegen dieses schamlose Verhalten vorzugehen".

"Wir warnen die Bahn davor, tarifpolitisch auszuflaggen", sagte der neue Transnet-Chef Lothar Krauß dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Sollte die Bahn ihren Plan dennoch umsetzen und "Billiglöhne" zahlen, "muss sie damit rechnen, sich vor den höchsten Gerichten wegen Tarifbruchs und Tarifflucht verantworten zu müssen". Er zweifle nicht, dass die Transnet eine solche Klage gewinnen werde. Wegen des gestiegenen Lohnniveaus will sich der Konzern in Zukunft an der Ausschreibung von Nahverkehrs-Strecken nur noch mit Tochterfirmen beteiligen. Krauß verwies darauf, dass sich die Bahn verpflichtet habe, nur mit Firmen in Ausschreibungen zu gehen, "die einen derzeit gültigen Tarifvertrag anwenden". Dies habe auch Bahn-Chef Hartmut Mehdorn unterschrieben.

Weitere Höhle im Bleßbergtunnel entdeckt

(06.06.) ERFURT - Beim Vortrieb der oberen Querschnittsebene des Bleßbergtunnels im Thüringer Landkreis Sonneberg sind die Mineure auf einen zweiten so genannten Karst-Hohlraum gestoßen. Er liegt etwa 60 Meter vor der geplanten Durchschlagsstelle, dem südlichen Tunnelportal. Der erste derartige Hohlraum war in unerwarteter Größe etwa 250 Meter vor der Durchschlagsstelle entdeckt worden. Die DB informierte über den neuen Fund umgehend die zuständigen Fachbehörden Landesbergamt, Landesanstalt für Umwelt und Geologie sowie die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Sonneberg. Daraufhin wurde der jetzt entdeckte Hohlraum am 3. Juni von Experten in Augenschein genommen. Festgestellt wurde, dass der Hohlraum wiederum im Zuge der geologischen Formation des Unteren Muschelkalks der Fränkischen Linie fast rechtwinklig die Tunnelröhre quert. Er ist von relativ kleiner Ausdehnung und durch brüchiges, stark entfestigtes Gestein gekennzeichnet. Deshalb musste aufgrund der Standsicherheit der Hohlraum nach der Begehung sofort gesichert und wieder verschlossen werden. Da der Tunnel etappenweise in mehreren Höhenebenen aufgefahren wird, ergibt sich aber im Laufe der kommenden 14 Tage mit dem Auffahren der unteren Ebene die Gelegenheit zu weitergehenden Erkundungen. Diese Erkundungen werden, wie beim ersten Hohlraumfund, auch den Fachleuten des Thüringer Höhlenvereins ermöglicht.

Mit den so genannten Karsthöhlen war in diesem Bauabschnitt bereits während der Planungsphase gerechnet worden. Deshalb erfolgen die Vortriebsschritte mit äußerster Sorgfalt jeweils nach gründlichen Untersuchungen, z. B. mit Erkundungsbohrungen in Tunnelrichtung. Das Ziel ist sowohl der weitere Baufortschritt als auch die Erforschung und Dokumentation der Hohlräume, auch hinsichtlich eines möglichen naturschutzfachlichen Inventars. Der Tunnel wird an die gefundene Situation optimal angepasst, um die Karsthöhlen möglichst wenig zu beanspruchen. Das betrifft sowohl die Bauphase als auch das fertige Bauwerk. Jeder Schritt wird durch eine ökologische Bauüberwachung begleitet, die bei allen großen Bauvorhaben der Deutschen Bahn üblich ist. Der 8,3 km lange Bleßbergtunnel ist Teil der 107 km langen Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, die sich derzeit im Bau befindet. Sie ist Teil der Verbindung München - Berlin, für die ab 2017 eine Verringerung der Fahrzeit auf etwa vier Stunden vorgesehen ist.

Stahlträgerabsturz am Hauptbahnhof offenbar Planungsfehler

(06.06.) BERLIN - Der Absturz eines Stahlträgers aus der Fassade des Berliner Hauptbahnhofs im vergangenen Januar während der Orkans Kyrill ist laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" auf einen Planungsfehler zurückzuführen. Zu diesem Schluss komme ein gerichtlich beauftragter Sachverständiger in einem Gutachten für das von der DB eingeleitete Beweissicherungsverfahren. Bei der Planung sei versäumt worden, die "Lagesicherheit" des Stahlriegels gegen Kippen, Abheben oder Gleiten nachzuweisen. Eine solche "Nachweisführung" hätte nach Angaben des Gutachters deutlich gemacht, dass eine Sicherung des 1,35 Tonnen schweren Riegels nur durch sein Eigengewicht unzureichend sei. Weitere Unterlagen aus dem Gutachten legen laut "Berliner Zeitung" den Schluss nahe, dass die Bahn bereits während der Bauarbeiten davon wusste, dass es Sicherheitsprobleme mit den sogenannten "frei schwimmend" gelagerten Stahlriegeln geben könnte.

Cisalpino legt Bilanz vor

(06.06.) ZÜRICH - Cisalpino, das für den grenzüberschreitenden Nord-Süd-Personenverkehr zuständige Tochterunternehmen von SBB und Trenitalia, hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Zürich eine erneute Steigerung des Geschäftsergebnisses für das Geschäftsjahr 2007 bekannt gegeben. Das Unternehmen hat im Berichtsjahr die Zahl der beförderten Passagiere um 6,9% auf 12,4 Millionen Personen gesteigert. Diese legten dabei insgesamt 1,52 Milliarden Personenkilometer (Vorjahr: 1,42 Milliarden) zurück, dadurch wurde die Transportleistung um 7% gesteigert. Der Brutto-Streckenertrag wurde um 7% auf 255 Millionen Franken gesteigert (Vorjahr: 238 Millionen Franken) und den EBIT um fast 20% auf 25 Millionen Franken. CEO Alain Barbey hielt im Rückblick auf sein erstes Amtsjahr fest, dass ihn neben dem erfreulichen Geschäftsgang insbesondere die Optimierungsmaßnahmen an der ETR 470 Flotte zuversichtlich stimmten: "Dank zahlreicher Maßnahmen wie technischen Verbesserungen oder Schulungen beim Lokpersonal, konnten wir die Zugsausfälle halbieren und die Traktionsdefekte um 30% reduzieren. In 90% aller Fahrten sind wir pünktlich am Zielort."

Mit noch größerem Optimismus blickt Barbey auf den Fahrplanwechsel 08/09, mit dem Cisalpino die sieben vom Hersteller zugesichert neuen Hochgeschwindigkeitszüge der neusten Generation ETR 610 in Betrieb nehmen wird. Alain Barbey sagte: "Mit den ETR 610 betreiben wir die modernste Zugskomposition, die überhaupt auf dem europäischen Schienennetz verkehrt. Damit werden wir für die Kunden im alpenquerenden Nord-Süd-Verkehr noch attraktiver." Die neuen Züge werden nach und nach die heute noch in Betrieb stehenden konventionellen Züge der Cisalpino-Flotte ersetzen. Durch technische wie auch optische Anpassungen sollen die älteren Neigezug-Modelle laufend modernisiert werden. Cisalpino will in Zukunft ausschließlich Neigezüge für seine Verbindungen einsetzen. Das neue Rollmaterial bringt für die Kunden eine erhebliche Zeitersparnis: Für Mailand und weitere Ziele wie Florenz oder Venedig verkürzen sich die Reisezeiten zwischen 30 und 45 Minuten.

Bahn TV konzentriert sich aufs Internet

(06.06.) BERLIN - Bahn TV, der Spartensender der DB, konzentriert sich bei der Verbreitung seines Programms ab Juli auf das Internetfernsehen (IPTV). Seit März 2006 bietet der Sender der DB sein Programm als Live-Stream im Internet an, seit September 2006 ist Bahn TV zudem als Standardkanal in die Online-Galerie der Windows Media Center Edition aufgenommen. "Diesen Weg wollen wir fortsetzen und das Bewegtbild-Angebot im Internet mittelfristig ausbauen", kündigte Oliver Schumacher, Leiter der Unternehmenskommunikation, an. "Wir sind überzeugt: Die Zukunft des Fernsehens findet im Internet statt. Auf dieser Basis haben wir die Möglichkeit, zielgruppengenauere Angebote zu erstellen und geben den Nutzern die Möglichkeit, sich ihr eigenes Programm zusammen zu stellen." Damit werde die DB auch den veränderten Sehgewohnheiten stärker gerecht. Eine Ausstrahlung via Satellit wird es ab Juli nicht mehr geben. Zuschauer, die bislang Bahn TV über Satellit empfangen haben, brauchen aber auch künftig nicht auf den Spartensender zu verzichten. Ein DSL-Internetanschluss ermöglicht es dem Nutzer, das Programm über IPTV an seinem Fernseher im Wohnzimmer zu empfangen - auch ohne Satelliten- oder Kabelanschluss.

Durch die Internet-Verbreitung ergeben sich eine Reihe interaktiver Möglichkeiten. Dank Video on Demand (VoD) kann der Zuschauer einzelne Sendungen und Programmteile auswählen - wann und zu welchem Thema er möchte. Der elektronische Programmführer (EPG) gibt eine Übersicht über das Fernsehprogramm. Der Nutzer kann Sendungen leicht nach Stichworten filtern, um so zu seinem persönlichen Programm zu kommen - ob Reportage, Nachrichten oder Magazin. IPTV macht Bahn TV mobil: Das Programm kann auch auf anderen Endgeräte empfangen werden, zum Beispiel auf dem Handy. Wer IPTV auf einem Fernseher sehen möchte, benötigt eine Set-Top-Box, die das DSL-Videosignal in ein analoges Signal umwandelt, das der Fernseher versteht. Die Set-Top-Box hat einen Netzwerkwerkanschluss, den man mit dem DSL Router verbindet. Da IPTV in TV-Qualtiät übertragen wird, ist ein DSL-Anschluss nötig, damit der User Fernsehen, Internet und andere Dienste über die Telefonleitung parallel nutzen kann.

Zusätzliche Züge für die Gäste der Kreuzfahrtschiffe von Kiel nach Hamburg

(06.06.) KIEL - An den kommenden vier Sonntagen laufen bis zu vier Kreuzfahrtschiffe den Kieler Hafen an. Da erfahrungsgemäß viele Gäste der Kreuzfahrtschiffe den Zug zur Weiterreise nach Hamburg nutzen, fährt ein zusätzlicher Zug um 9.48 Uhr in Kiel Hbf ab. Dieser kommt um 11.12 Uhr in Hamburg Hbf an. Der Zug wurde von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein bestellt. Zusätzlich werden die Zugabfahrten um 9.21 Uhr und 10.21 Uhr ab Kiel Hbf von 6 auf 8 Wagen verstärkt. Hierdurch stehen rund 190 weitere Sitzplätze zur Verfügung.

VCD: Telefonische Bahnauskunft teuer und oft schlecht

(05.06.) BERLIN - Bei rund 30 Prozent der Beratungen des telefonischen Reiseservices der DB wird den Anrufenden eine ungünstige Reiseempfehlung gegeben, meist ist die angebotene Verbindung zu teuer. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des VCD Bahntest 2008, den der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: "Das Ergebnis des VCD Bahntest 2008 kann aus Sicht der Kundinnen und Kunden nicht zufriedenstellen. Wer bei der Bahn anruft, um eine Fahrkarte zu kaufen, geht davon aus, dass er gut beraten wird und die beste Reiseempfehlung bekommt. Doch statt individueller Beratung steht bei der telefonischen Reiseauskunft der Deutschen Bahn AG offensichtlich ein möglichst schneller Verkaufsabschluss im Vordergrund. Hier muss die Bahn die Prioritäten im Interesse ihrer Kundschaft schleunigst umkehren."

Nach den Ergebnissen des VCD Bahntest 2008 fehlt es dem Callcenter-Personal zudem an Fachwissen, was Preissystem, Tarife und Rabattmöglichkeiten betrifft. Besonders deutlich werde dies an der eklatanten Missachtung der Bahncard. So hätte bei zwei Dritteln der Testanrufe (67,1 Prozent) die Bahncard 25 angeboten werden müssen, der Kauf hätte sich schon allein für diese eine Fahrt gelohnt. Sie wurde aber insgesamt nur in 11 von 198 Fällen empfohlen, das entspricht einer Quote von unter sechs Prozent. Auch zur besonders günstigen Fan-Bahncard 25 zur Fußall-EM riet der Reiseservice insgesamt nur fünf Mal. "Die Bahncard hilft nicht nur den Reisenden, kostengünstig unterwegs zu sein. Sie kann auch ein Instrument für die Bahn sein, ihre Kundinnen und Kunden dauerhaft für sich zu gewinnen. Insofern ist es völlig unverständlich, warum dieses gute Produkt in der Beratung derart vernachlässigt wird", kommentiert Gehrmann. Gerade Telefonkunden seien nicht unbedingt Stammkunden, sondern häufig Erst- oder Neukunden. Gehrmann: "Die Empfehlung, sich eine Bahncard zu kaufen, könnte dazu beitragen, dass sie zu Stammkunden werden."

Auch die telefonische Beratung mobilitätseingeschränkter Menschen lasse stark zu wünschen übrig. In Bezug auf die empfohlene Verbindung schnitten die entsprechenden Testberatungen etwas schlechter ab als die übrigen Beratungen. Vor allem fehle es jedoch an aktiven Hinweisen auf ausreichende Umsteigezeit und barrierefreie Zugänge. Letztere wurden den Testern nur in 16 Prozent der Fälle gegeben. Kritik übt der Umwelt- und Verbraucherverband VCD auch an Kostenstruktur und Transparenz der telefonischen Beratungsleistungen der Bahn. Hier erfülle die DB AG die offiziellen Vorgaben des Telekommunikationsgesetzes zwar ebenfalls, indem Anrufende vor dem Gespräch über die Kosten pro Minute informiert würden. Doch zwinge das Unternehmen Kunden ganz bewusst, zuerst die überteuerte Auskunftsnummer 11861 zu wählen, die mit 1,80 Euro pro Minute zu Buche schlage. Erst von dort werden sie zum eigentlichen Reise-Service weiterverbunden. Dabei gibt es eine eigenständige Telefonnummer vom DB Reise-Service. Nur durch intensive Recherche konnte der VCD ermitteln, dass der Reise-Service der Bahn auch direkt über die Nummer 0900/1507090 zu erreichen ist. Auf diesem Weg koste das Gespräch allerdings stolze 62 Cent pro Minute und sei damit viel teurer als nach der Weiterleitung von der 11861 aus. Dabei werde der DB Reise-Service mit 39 Cent pro Minute berechnet.

Wie schon in den vergangenen Jahren hatte der VCD das Hamburger Qualitätsforschungsinstitut Quotas mit der Untersuchung zum VCD Bahntest 2008 beauftragt. Speziell geschulte Testerinnen und Tester riefen bei unterdrückter Rufnummernerkennung die zentrale Auskunft der Bahn unter der Nummer 11861 an, um sich über Reisemöglichkeiten und Preise für Fernverkehrsreisen innerhalb Deutschlands beraten zu lassen. In der Zeit vom 7. bis 20. April 2008 wurden so insgesamt über 300 Telefonberatungen durchgeführt und anschließend ausgewertet.

Tiefensee: Hauptbahnhof der europäischen Kulturhauptstadt Essen bis 2010 in neuem Glanz

(05.06.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat das Finanzierungskonzept für die Sanierung des Hauptbahnhofs in Essen unterzeichnet. "Der Hauptbahnhof wird bald ein Schmuckstück der Stadt sein", erklärte Tiefensee am Mittwoch. "Denn jetzt ist der Weg frei für die dringend notwendigen Bauarbeiten am Essener Hauptbahnhof. Wenn ganz Europa im Jahr 2010 auf die Metropole Ruhr schaut, wird sich Essen von seiner besten Seite zeigen. Die Essener und alle Gäste können sich darauf freuen, dass der Hauptbahnhof zu einem der modernsten in Deutschland wird. Mit 35 Millionen Euro übernimmt der Bund mehr als die Hälfte der notwendigen Investitionen. Ich setze mich dafür ein, dass auch andere marode Bahnhöfe in Deutschland schnell saniert werden. Dafür wollen wir einen Teil der Privatisierungserlöse der Deutschen Bahn einsetzen. Bahnhöfe müssen kundenfreundlich sein und den Fahr-gästen einen attraktiven Service bieten. Nur so wird es gelingen, den umweltfreundlichen Bahnverkehr weiter auszubauen."

Insgesamt sind für den Essener Hauptbahnhof Investitionen in Höhe von 57 Millionen Euro geplant. Der Deutsche Bundestag hat zugestimmt, für die Sanierung von vier Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen Mittel aus dem Schienenwege-Etat zur Verfügung zu stellen. Die Parlamentarier begründeten dies mit der Ernennung der Metropole Ruhr zur Kulturhauptstadt Europas 2010. "Der Bahnhof ist das Aushängeschild jeder Stadt. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden Wochen auch für Münster eine gute Lösung finden werden", so Tiefensee weiter. "Ich fordere die Städte, das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn auf, die Planungen für die Hauptbahnhöfe in Duisburg und Dortmund zügig voranzutreiben."

Planungen zum Ausbau der Strecke Berlin - Cottbus bis Ende 2008 abgeschlossen

(05.06.) BERLIN - Angesichts verschiedener Medienberichte, wonach sich der Ausbau der Strecke Berlin - Cottbus weiter verzögere, stellte die DB am Mittwoch klar, dass die Planungen für den Ausbau der Strecke bis Ende des Jahres abgeschlossen seien. Die Finanzierung der Planungsarbeiten habe das Land Brandenburg übernommen. Die dazu bereitgestellten 5 Millionen Euro hätten nicht gänzlich in Anspruch genommen werden müssen. Mit Abschluss der Planungsarbeiten seiem von der Bahn die Voraussetzungen geschaffen, um den Ausbau der Strecke vorzunehmen. Ein Teil der Ausbaumaßnahmen, konkret auf dem Abschnitt Lübbenau - Cottbus könne die Bahn aus Bestandsnetzmitteln finanzieren. Baubeginn sei hier der 13. Juni 2008, teilte die DB mit.

Die Tatsache, dass die Bahn den von ihr eigenständig durchführbaren Teil des Ausbaus so zügig in Angriff nehme, zeige, dass das Unternehmen den Ausbau nach Kräften unterstütze. Der weitere Ausbau erfordere jedoch die Finanzierung durch Mittel des Bundes für Neu- und Ausbau. Aufgrund der aktuellen Haushaltslage des Bundes geht die Bahn jedoch davon aus, dass der Bund diese Investitionsmittel der Bahn nicht zur Verfügung stellen kann. Sollte es dem Bund auch im Zuge der Teilprivatisierung möglich sein, die notwendigen Investitionsmittel für den Ausbau Berlin - Cottbus bereitstellen zu können, würde die Bahn dies sehr begrüßen.

Baumaßnahmen auf der Strecke Lübbenau - Cottbus

(05.06.) BERLIN - Auf der Strecke Lübbenau - Cottbus gibt es wegen Bauarbeiten ab Sonntag, 15. Juni, Einschränkungen im Schienenverkehr. Ab Montag, 23. Juni, bis Samstag, 13. Dezember 2008, wird die Strecke dann total gesperrt. Die Züge der RE 2 werden in diesem Zeitraum über Calau umgeleitet, die Fahrzeit verlängert sich dadurch um durchschnittlich zehn Minuten. Für die Bedienung der Unterwegshalte Raddusch, Vetschau, Kunersdorf und Kolkwitz wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Lübbenau und Cottbus eingerichtet. Die Züge der RB 14 fallen zwischen Lübbenau und Calau aus. Reisende werden gebeten, zwischen Lübbenau und Calau die umgeleiteten Züge des RE 2 zu nutzen. Zwischen Calau und Senftenberg fahren die RB-Züge in an den RE 2 angepassten Fahrzeiten.

Während der Totalsperrung der Strecke wird ein neues elektronisches Stellwerk in Vetschau errichtet und in Betrieb genommen. Dazu wird der Bahnhof Vetschau umgestaltet. Es wird ein neuer Außenbahnsteig am Gleis gebaut und es müssen insgesamt sieben Bahnübergänge so umgebaut werden, dass ihre Sicherungstechnik mit dem neuen Stellwerk harmoniert. An weiteren sechs Bahnübergängen werden die Straßenbeläge gewechselt. Vom Streckenausbau erhofft sich die DB folgende Vorteile: Erhöhung der Kapazität des Abschnittes Lübbenau - Cottbus, Entlastung des Knotens Cottbus mit positiven Auswirkungen auf den nationalen und internationalen Güterverkehr, höhere Pünktlichkeit durch zusätzliche Fahrzeitreserven im Reiseverkehr sowie bessere Übergänge zu anderen Zügen. Weiterhin wird der Streckenabschnitt Lübbenau - Cottbus in der Zeit der Totalsperrung so ertüchtigt, dass mit Wiederinbetriebnahme der gesamten Strecke Berlin - Cottbus die Streckengeschwindigkeit von heute 120 km/h auf 160 km/h erhöht werden kann.

Durch die Umbauarbeiten, die insgesamt 20,5 Millionen Euro kosten werden, wird die Sicherheit an der Strecke und an den Bahnübergängen erhöht. Insgesamt werden 5.800 m Schienen neu verlegt, 4.100 neue Betonschwellen eingebaut, 15.200 m³ Planumsschutzschicht zur Sicherung der Lagestabilität des Oberbaus in die Strecke verbracht, 33.500 Meter Kettenwerk der Oberleitung neu errichtet, 460 Ausleger an Oberleitungsmasten ausgewechselt, 105 Oberleitungsmasten neu gesetzt, 28 Signale neu gestellt, 5 Weichen neu gebaut, eine Weiche erneuert sowie 7 Durchlässe neu errichtet und ein weiterer Durchlass saniert.

"Stadler": Weitere Meilensteine in Osteuropa

(05.06.) BUSSNANG - In den letzten Tagen konnte Stadler Rail zwei weitere Meilensteine in Osteuropa feiern: Im ungarischen Szolnok wurde der Grundstein für ein weiteres Aluminium-Wagenkastenwerk gelegt und in Warschau wurden die ersten beiden FLIRT-Züge für Polen offiziell an die Masowischen Eisenbahnen (Koleje Mazowieckie) übergeben.

Im Beisein von hohen Vertretern der ungarischen Politik wurde Ende Mai der Grundstein für ein weiteres Stadler-Werk gelegt. Ab Ende 2008 werden zusätzlich zum leistungsfähigen Aluminium-Wagenkastenbau in Bussnang TG auch am neuen Standort in Szolnok Wagenkästen hergestellt. Durch die großen Exporterfolge war Stadler bisher gezwungen, jährlich über 100 Wagenkästen für den ausländischen Markt extern herstellen zu lassen. Diese werden mit dem neuen Werk wieder durch Stadler selbst produziert. Im Endausbau können alleine in Szolnok 200 Wagenkästen pro Jahr gefertigt werden und das Werk wird etwa 200 Personen beschäftigen. Ein Teil der neuen Mitarbeitenden wird in der Schweiz ausgebildet. Der Entscheid für den Bau des Werks wurde gefällt, da Ungarn für Stadler als einer der strategisch wichtigen Märkte gilt. Die ungarischen Staatsbahnen MAV haben bei Stadler bisher insgesamt 60 FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Die erste Serie von 30 Zügen ist inzwischen in Betrieb. Der Großteil der Wagenkästen für die zweiten 30 FLIRT wird nun im neuen Werk hergestellt, welches ausschließlich Aufträge von außerhalb des Heimmarktes Schweiz abwickeln wird.

Weiterer Meilenstein für Stadler: In Warschau wurden die ersten beiden FLIRT-Züge für Polen offiziell an die Masowischen Eisenbahnen (Koleje Mazowieckie) übergeben. Mitte 2006 hatten die polnischen Provinzen Masowien und Schlesien bei Stadler Rail 14 vierteilige FLIRT bestellt. Vorausgegangen war eine international hart umkämpfte Ausschreibung. Der gesamte Auftragswert inklusive Serviceleistungen über 3 Jahre und Schulung des Personals beträgt rund CHF 100 Millionen. Die Endmontage dieser Züge erfolgt im Stadler-Werk im polnischen Siedlce, das im September vergangenen Jahres eröffnet wurde. Diesen Monat werden die ersten beiden Züge ihren Betrieb auf Masowischen Bahnstrecken aufnehmen. Bedient wird unter anderem die kürzlich modernisierte Strecke Warschau - Siedlce. Der vierteilige, elektrische FLIRT weist 212 bequeme Sitzplätze auf und verfügt über einen geräumigen Mehrzweckbereich für Kinderwagen, Fahrräder und größere Gepäckstücke. Außerdem gibt es Plätze für Rollstühle und Klappstühle sowie ein behindertengerechtes WC. Seit dem offiziellen Debüt des FLIRT in der Schweiz im Jahr 2004 hat Stadler 404 Fahrzeuge dieses Typs in neun Ländern verkauft. Das Unternehmen hat von 20 Kunden 27 verschiedene Bestellungen erhalten. Die Provinzen Masowien und Schlesien waren die ersten, die in Polen FLIRT bestellten. Solche Züge verkehren gegenwärtig auf Eisenbahnstrecken in der Schweiz sowie in Deutschland, Italien und Ungarn.

5,10 Euro für Schnecken in Hochgeschwindigkeitszug

(05.06.) PARIS - Die französische Staatsbahn SNCF erstattet einem Passagier das Geld für die Beförderung lebender Schnecken zurück, das ihm eine Schaffnerin im Mai in einem Hochgeschwindigkeitszug abverlangt hatte. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte, die Erhebung des Fahrgelds von 5,10 Euro für die in einer Schachtel mitgeführten Schnecken sei zwar rechtens gewesen. Angesichts des enormen Medienechos, das diese Angelegenheit auslöste, habe sich die SNCF jedoch entschlossen, die Summe zurückzuerstatten.

DB weist Spitzelvorwürfe zurück

(04.06.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag Medienberichte zurückgewiesen, wonach ähnlich wie bei der Telekom Mitarbeiter über Jahre hinweg bespitzelt worden seien. "Es gibt keinen zweiten Fall Telekom", betonte der Chef der Anti-Korruptionsabteilung der DB, Wolfgang Schaupensteiner. Die DB bestätigte am Dienstag zwar, dass sie zwischen 1998 und 2007 mit der Network Deutschland GmbH zusammengearbeitet habe, die für die Deutsche Telekom Mitarbeiter ausgespäht hat. Dabei sei es allerdings um 43 Fälle von Korruption und Wirtschaftskriminalität gegangen, das Auftragsvolumen habe rund 800 000 Euro betragen. Ziel der Aktionen sei beispielsweise die Aufdeckung von Scheinfirmen und Kartellsachverhalten oder auch die Klärung des Verbleibs mobiler Vermögensgegenstände, zum Beispiel Lokomotiven, gewesen. Hier werde zuweilen "externer Sachverstand" benötigt, um präventiv tätig werden zu können. Aufträge zur Beschaffung von Informationen über Aufsichtsräte oder Journalisten seien nicht erteilt worden.

Das "Handelsblatt" hatte zuvor unter Berufung auf einen Subunternehmer von Network Deutschland berichtet, dass sich die Arbeiten für die Telekom und Bahn bis ins Detail glichen. Es sei um die Ausforschung von Telefonverbindungen und Bankdaten gegangen. Sogar Steuererklärungen seien beschafft worden. Ziele seien Mitarbeiter der Bahn und Personen im Umfeld des Konzerns gewesen. Zwei weitere Informanten bestätigten dem "Handelsblatt", dass die Bahn gezielt an Network Deutschland herangetreten sei. Schaupensteiner wies diesen Vorwurf vehement zurück. Es habe keine Aufträge zur Beschaffung nicht öffentlich zugänglicher Daten gegeben, betonte er. Zudem habe es keinerlei Hinweise gegeben, dass sich Network Deutschland möglicherweise illegaler Methoden bediene. Wenn die Bahn Aufträge erteile, gehe der Konzern davon aus, dass der Auftragnehmer diese im Rahmen geltender Gesetze erfüllt. Jeder Versuch, Parallelen zur Telekom herzustellen, sei "schlichtweg unzutreffend".

Laut "Tagesspiegel" hat die Justiz derzeit keine Erkenntnisse darüber, dass sich die Deutsche Bahn in der Spitzelaffäre strafbar gemacht haben könnte. "Es gibt bislang weit und breit keine Anhaltspunkte für Straftaten im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Network Deutschland GmbH für die Deutsche Bahn", sagte der für die Telekom-Affäre zuständige Oberstaatsanwalt Fred Apostel dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).

"Stuttgarter Nachrichten": Wirtschaftlichkeit von Stuttgart 21 erneut gefährdet

(04.06.) STUTTGART - Die DB hat bei ihren Plänen für den Umbau der S-Bahn-Station Flughafen nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten offenbar erhebliche Probleme, die auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts Stuttgart 21 gefährden könnten. Wie es in dem Bericht heißt, liegt ein verbindlicher Finanzierungsvertrag, der auch die Übernahme von möglichen Mehrkosten bis 1,3 Milliarden Euro regeln und nach der Einigung auf den Bau des Projekts im vergangenen Juli längst unterzeichnet sein sollte, immer noch nicht vor. Ein Grund dafür seien offenbar die baulichen Unwägbarkeiten am Flughafen. Hier gibt es Schwierigkeiten mit der Bahnsteighöhe, da S-Bahn und Fernzüge sich die Gleise teilen sollen. Der Streitpunkt am Flughafen wurde laut "Stuttgarter Nachrichten" im Juli 2007 bewusst ausgeklammert. Das zuständige Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hatte zuvor erklärt, dass es die Pläne der Bahn, Fernzüge in der S-Bahn-Station unter den Terminals halten zu lassen, auf Grund geltender Gesetze nicht genehmigen werde.

Möglich sei nun zu einem relativ erschwinglichen Preis, eines der beiden Gleise für die Fernbahn am Flughafen höher zu legen oder den kompletten Bahnsteig um 20 Zentimeter abzusenken, wobei es für Rollstuhlfahrer dann auf wenigen Metern im Bereich des S-Bahn-Führerstandes einen niveaugleichen Ausstieg mit Rampe zum übrigen Bahnsteig geben würde. Lasse sich das Eisenbahnbundesamt aber auf keine dieser Varianten ein, drohe der Bahn ein Desaster, heißt es in dem Bericht. Sie müsste dann unter der Messe hindurch einen rund 100 Millionen Euro teuren zusätzlichen Tunnel zum neuen, parallel zum S-Bahnhalt gelegenen Flughafen-Tiefbahnhof graben. Das würde Stuttgart 21 nach Ansicht von Beteiligten die Wirtschaftlichkeit kosten. Das Projekt dürfte dann vom Bahn-Aufsichtsrat nicht genehmigt werden.

Viergleisiger Ausbau München - Augsburg

(04.06.) AUGSBURG - Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Strecke Augsburg - München werden in der Nacht von Sonntag/Montag, 8./9. Juni, neue Gleise zwischen den Bahnhöfen Maisach und Olching angeschwenkt. Außerdem wird das neue elektronische Stellwerk (ESTW) in Olching in Betrieb genommen. Einige Fernzüge in Richtung München werden deshalb zwischen Ulm und Augsburg über Neuoffingen - Donauwörth - Ingolstadt umgeleitet und haben deshalb etwa eine Stunde Verspätung. Mehrere Fernzüge der Verbindung Nürnberg - München werden über Ingolstadt umgeleitet. Im Regionalverkehr werden zwischen Augsburg und München die beiden letzten und in der Gegenrichtung die drei letzten Züge durch Busse ersetzt (rund eine Stunde längere Fahrzeit). Zwischen Augsburg und Weilheim fahren Busse anstelle der zwei letzten Züge (rund 15 Minuten längere Fahrzeit).

Tag des ICE-Unglücks von Eschede jährt sich zum zehnten Mal

(03.06.) ESCHEDE - Am heutigen Dienstag jährt sich zum zehnten Mal der Tag des schwersten Eisenbahnunglücks in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Bei Eschede entgleiste am 3. Juni 1998 der ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen". 101 Menschen verloren ihr Leben, 105 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Heute erinnern 101 Kirschbäume an die 101 Todesopfer des schlimmsten Unglücks, das sich jemals mit einem Hochgeschwindigkeitszug ereignet hat.

Die noch am Unfalltag beginnende Suche nach der Unglücksursache zog sich über Jahre hinweg. Am Ende ergaben die amtlichen Ermittlungen: Auslöser der Entgleisung des ICE 884 war ein gebrochener Radreifen, der sich an einer Weiche unmittelbar vor der Brücke bei Eschede verhakte. Das führte zu einer fatalen Kettenreaktion: ein Wagen entgleiste, stellte sich quer und rammte den Pfeiler einer Brücke. Das führte zu einer Zugtrennung. Der vordere Triebkopf des 12-Wagen-Triebzugs fuhr weiter. Die Brücke stürzte über den nachfolgenden Wagen ein.

Den Beginn dieser verhängnisvollen Kette markiert freilich eine Entscheidung des Bahnvorstands: Um das sogenannte "Bistro"-Dröhnen zu vermeiden, wurden die bislang aus einem einzigen Stahlblock gefertigten Räder des ICE durch gummigefederte Radreifen ersetzt, was die Fahrgeräusche im Zug reduzierte. Die Ermittler stellten später fest, dass diese Technologie für den Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht ausreichend getestet war. Obwohl Prüfern im Werk München bekannt war, dass mit einem Rad am Wagen 1 des ICE 884 etwas nicht stimmte, und daran anschließende Untersuchungen ergeben hatten, dass das Rad stark abgefahren war und somit laut Dienstanweisung hätte ausgetauscht werden müssen, wurde der ICE am Unglückstag auf die Reise nach Hamburg geschickt.

Gutachter stellten später fest, dass ein Riss, ausgehend von der Innenseite des Radreifens, zum Bruch führte. Bei den damals üblichen Kontrollen "per Auge" ohne technische Hilfsmittel war dieser Riss nicht zu erkennen. Als Reaktion auf Eschede müssen heute die Radsätze turnusgemäß mit modernen Ultraschallgeräten auf Schäden untersucht werden. Der verhängnisvolle Radtyp mit gummigefederten Radreifen wurde komplett aus dem Verkehr gezogen und durch Monoblockräder ersetzt. Alle Betriebsprozesse stellte die Bahn auf den Prüfstand und forcierte technische Entwicklungen. Daneben analysierte die DB auch die Betriebsabläufe und baute beispielsweise Weichen aus, die vor Bauwerken wie Brücken platziert waren.

Rechtlich ist das Unglück von Eschede abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen gegen mehrere Mitarbeiter der DB AG und des Radherstellers aufgenommen. Sie mussten sich vor Gericht verantworten. Das Verfahren wurde nach langer Beweisaufnahme im Mai 2003 gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt - eine Situation, die die damals Verletzten sowie die Hinterbliebenen bis heute belastet. Die Bahn hat nach eigenen Angaben mehr als 35 Millionen Euro an die Opfer oder ihre Angehörigen überwiesen. Die Hinterbliebenen erhielten pro Familie für jedes getötete Familienmitglied 30.000 Mark an Schmerzensgeld, was viele der Hinterbliebenen angesichts der hohen Umsätze der DB als Hohn werten. "Es ist schon peinlich, wie die Bahn zum Teil mit Überlebenden und Hinterbliebenen umgegangen ist", sagt beispielsweise Udo Bauch, der seit dem Unglück zu 80 Prozent schwerbehindert und erwerbsunfähig ist. Die angekündigte "unbürokratische Unterstützung" sei in der Praxis nicht eingetreten. Vor allem vermissen viele Betroffene aber nach wie vor ein ehrliches Schuldeingeständnis der Bahn. Zorn auf die Bahn sei nicht das richtige Wort, sagt Heinrich Löwen, der bei dem Unglück seine Frau und seine Tochter verlor seit zehn Jahren Sprecher der Interessengemeinschaft "Selbsthilfe Eschede" ist. "Aber natürlich ist da ein Stachel." Denn obwohl es keinen Zweifel gebe, dass die Bahn das Unglück verursacht habe, habe sie sich nie zu ihren Versäumnissen bekannt.

Am Dienstag gedenken Hinterbliebene, Überlebende und Helfer in Eschede des ICE-Unglücks vor zehn Jahren. Die Betroffenen und Helfer treffen sich am späten Vormittag an der Gedenkstätte direkt an der ICE-Trasse, um zum Unfallzeitpunkt um 10.59 Uhr eine Schweigeminute einzulegen. Damit das stille Gedenken nicht gestört wird, will die Bahn zwei ICE-Züge umleiten. Andere Züge werden ihre Geschwindigkeit an der Unglücksstelle auf 60 km/h reduzieren. Um 11.30 Uhr beginnt an der Gedenkstätte eine Gedenkfeier, bei der auch Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sprechen wird.

"München auf Tour" - DB-Jubiläumslok auf vielen Strecken zu sehen

(03.06.) MÜNCHEN - Die Jubiläumslok, die die DB AG am Freitag der Stadt München als symbolisches Geschenk zum 850. Geburtstag präsentierte, geht nun auf Tour. Die silberfarbene Lok der "Baureihe 111" mit Abbildungen des Münchner Kindls und der Türme der Frauenkirche an beiden Seiten zieht in den kommenden Wochen moderne Doppelstockzüge vor allem in Südbayern auf den Strecken nach Rosenheim, Traunstein, Mittenwald, Augsburg und Ulm. An den Wochenenden wird sie mit Regionalzügen über Donauwörth und Nördlingen unterwegs sein nach Stuttgart und gelegentlich fährt sie auch ins Ausland, nämlich auf der Gebirgsstrecke über Seefeld nach Innsbruck und nach Salzburg. Bereits am Samstag war die in München bei Krauss-Maffei gebaute Lok der Star auf dem Bahnfest im Regiowerk Pasing. 15000 Besucher hatten die Leistungsschau im größten deutschen Reisezugwagenwerk bestaunt und 40 verschiedene Lokomotiven und Reisewagen aus vielen Epochen bis hin zu modernsten fabrikneuen Regionalzügen besichtigt.

Im Juli werden dann auch Eisenbahnfreunde in Nordbayern die Botschafterin des Münchner Stadtjubiläums sehen können. Von Nürnberg aus wird die Lok auf mehreren Regionalstrecken in Franken unterwegs sein. Den weitesten Ausflug unternimmt die Botschafter-Lok am 12. Juli. Dann zieht sie einen Sonderzug der Stadtverwaltung München bis auf den Brennerpass. Bahnfreunde dürfen sich freuen auf die Lok im Maßstab 1:87. Das Modell der Firma Roco soll ab Herbst im Handel erhältlich sein und wird in einer limitierten Auflage von 1200 Stück produziert. DB Regio Oberbayern plant, die Lok bis zum Jahresende in der Jubiläumslackierung zu lassen.

"Spiegel": DB-Börsengang - Parlamentarier fühlen sich belogen

(03.06.) HAMBURG - Um die Privatisierung der DB gibt es laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erneut heftigen Ärger. Wie es in dem Bericht heißt, lasse der aktuelle Entwurf des Beteiligungsvertrags zwischen Bund und Bahn Verkehrspolitikern zufolge eine weitaus stärkere Beteiligung privater Investoren zu. Zwar sei vor der Abstimmung am vergangenen Freitag im Bundestag immer wieder betont worden, dass maximal 24,9 Prozent der DB Mobility & Logistics, in der Personen- und Güterverkehr gebündelt sind, an private Investoren verkauft würden. Nach der Abstimmung hätten die Verkehrsexperten allerdings den aktuellen Entwurf des Beteiligungsvertrages erhalten, dessen Formulierungen nach Meinung mehrerer Abgeordneter zuließen, dass Einzelgesellschaften - also Fern-, Regional- oder Stadtverkehr - theoretisch fast zu 49,9 Prozent verkauft werden könnten. Dem Vertragsentwurf zufolge, der "SPIEGEL ONLINE" vorliegt, soll nämlich lediglich eine Mehrheitsbeteiligung der DB Mobility Logistics an den Untergesellschaften festgeschrieben werden. Der Grünen-Abgeordnete Winfried Hermann betonte, eine solche Privatisierungsmöglichkeit widerspreche dem, "was uns die Koalition vorgegaukelt hat", und sprach von "glattem Betrug an der Öffentlichkeit" und "Beschiss der SPD-Wählerschaft". Ähnlich äußerten sich auch der FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring (ein "Akt der Parlamentsverhöhnung") und der SPD-Linke Hermann Scheer, der den Vorgang als "glattes Unterlaufen des politischen Willens" kritisierte.

IC blieb aufgrund Lokschadens liegen

(03.06.) KIEL - Aufgrund eines Motorschadens einer Diesellok blieb der IC 2329 auf der Fahrt von Puttgarden nach Passau am Montag gegen 12.00 Uhr zwischen Aumühle und Schwarzenbek liegen. Der Zug war betriebsbedingt über Büchen umgeleitet worden. Dies sollte für die Fahrgäste aber nicht die einzige Verzögerung bleiben. Bis eine Ersatzlok den IC nach über anderthalb Stunden zum Bahnhof Schwarzenbek gezogen hatte, saßen 75 Gäste in den Waggons und schwitzten, da auch die Klimaanlage ausfiel. DRK-Helfer und Bahn-Notfallmanager versorgten die Festsitzenden mit Getränken. Die Feuerwehr Schwarzenbek kümmerte sich um auslaufendes Öl und um die Passagiere. Die Fahrgäste wurden schließlich mit Bussen zum Hamburger Hauptbahnhof gebracht und konnten ihre Reise fortsetzen. Die Strecke Hamburg - Berlin war bis 14 Uhr gesperrt, es kam zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr.

ATG gewinnt Toyota Vehicle Logistics Award

(03.06.) BERLIN - Die DB-Tochter ATG Autotransportlogistic GmbH ist für ihre gute Performance bei schienengebundenen Fahrzeugtransporten mit dem Toyota Vehicle Logistics Award 2008 ausgezeichnet worden. Nach Ansicht der Jury hat sich die ATG insbesondere auf der Relation Kolin - Zeebrügge die Auszeichnung durch gute Leistungen verdient. Auf dieser Strecke transportiert der Spezialist für Autotransporte seit 2006 jährlich rund 22.000 Neufahrzeuge des im tschechischen Werk Kolin produzierten Toyota-Kleinwagenmodells Aygo zu dem belgischen Seehafen. Von dort werden die Fahrzeuge nach Destinationen in England und Irland verschifft oder in den Beneluxländern verteilt. Basis der grenzüberschreitenden Verkehre von ATG ist ein ausgeklügeltes Shuttlekonzept, das Toyota bei der Ausschreibung der Neuverkehre vor zwei Jahren überzeugt hatte. "Dabei handelt es sich um einen Rundlauf, der für einen wirtschaftlichen Transport der Neuwagen sorgt", so Paul Hafner, der für Toyota zuständige Manager bei ATG. Mit festen An- und Abfahrtzeiten werden die Wagen von Kolin nach Zeebrügge per Ganzzug transportiert. Nur etwa zwei Tage dauert die Fahrt, genauso schnell wie mit dem Lkw. Traktionspartner sind neben DB Schenker Rail auch die tschechische Bahn ČD und die belgische Güterbahn B-Cargo. Umgekehrt werden verschiedene Toyota-Modelle aus Übersee nach Tschechien (Kolin) zurückgefahren. Vom dortigen Autoterminal gelangen die Neuwagen dann mit dem Lkw zu den Händlern.

Die ATG mit Sitz in Eschborn gehört zum DB-Konzern und knüpft Logistikketten per Bahn, Lkw und Schiff für alle namhaften Automobilunternehmen. ATG bewegt pro Jahr rund drei Millionen Autos und betreibt Auto-Terminals in ganz Europa.

SBB: Nachts kein Güterverkehr mehr auf Stammlinie Bern - Olten

(03.06.) BERN - Seit Ende Mai verkehren zwischen 22.00 und 6.00 Uhr keine planmäßigen Güterzüge mehr auf der Stammlinie Bern - Olten via Burgdorf und Langenthal. Güterzüge mit schweren Achslasten dürfen neu mit 100 km/h auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist fahren. Diese Güterzüge, die bisher zwischen 22.00 und 23.30 Uhr aus Kapazitätsgründen via Stammlinie verkehren mussten, können dank der höheren Geschwindigkeit neu über die Neubaustrecke geführt werden. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat eine entsprechende provisorische Bewilligung erteilt; die definitive Bewilligung wird auf Fahrplanwechsel Dezember 2008 erwartet. Güterzüge werden deshalb ab sofort nur noch aus betrieblichen Gründen über die Stammlinie verkehren: nämlich im Fall von Zubringerfahrten, bei Störungen oder bei Unterhaltsarbeiten auf der Neubaustrecke.

EBA erlässt den nächsten Planfeststellungsbeschluss für "Stuttgart 21"

(02.06.) STUTTGART - Ende vergangener Woche hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Stuttgart den Planfeststellungsbeschluss für den Filderbereich bis nach Wendlingen an die Vorhabenträgerin DB Projektbau GmbH übergeben. Mit dem 5. Planfeststellungsbeschluss für das Projekt "Stuttgart 21" wurde der nächste rechtliche Baustein für das Großprojekt gesetzt. Neben mehreren Eisenbahnüberführungen wurde auch der Bau des Trog- und des Tunnelbauwerks in Denkendorf genehmigt sowie die Umweltbelange wie Lärmschutz und landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen geregelt. Ausführliche Informationen zum Inhalt des Planfeststellungsbeschlusses, den Offenlageverfahren und der Historie des Verfahrens gibt es als Download auf den Seiten des Eisenbahn-Bundesamtes.

RE überfährt Hochlandrinder im Messinghauser Tunnel

(02.06.) BRILON - Am Sonntag Morgen erfasste der RegionalExpress 29208 auf der Fahrt von Warburg nach Hagen in Höhe des Messinghauser Tunnels vier Schottische Hochlandrinder. Personen wurden nicht verletzt. Drei Tiere wurden getötet, ein verletztes Rind wurde durch die Polizei aus dem Tunnel geführt und zur weiteren Versorgung einem nahegelegenen Gehöft zugeführt. Beim Eintreffen der Bundespolizei am Unfallort war der 44-jährige Besitzer der Schottischen Hochlandrinder bereits damit beschäftigt die Tierkadaver zu bergen. Die Überprüfung des Weidezaunes ergab, dass die neuwertige Einfriedung durch die Rinder niedergerissen wurde. Durch die entstandene Öffnung gelangten die Tiere auf das Bahngleis. Den Grund für diese panikartige Attacke könnte nach Vermutung des Rinderhalters ein plötzlich auftauchendes Wildschwein gewesen sein. Am Zug entstand nach Schätzung des Notfallmanagers der Bahn ein Schaden von 6.000 Euro. Die Sperrung des Betriebsgleises wurde um 12.16 Uhr aufgehoben. Durch den Vorfall erhielten fünf Züge insgesamt 235 Minuten Verspätung, drei Züge meldete die Deutsche Bahn im Teilausfall. Personen wurden nicht verletzt. Die Ermittlungen der Dortmunder Bundespolizei dauern an.

Behinderungen im Bahnverkehr nach Unwettern

(02.06.) SAALFELD/ FULDA - Unwetter in verschiedenen Bundesländern haben am Wochenende auch den Bahnverkehr erheblich beeinträchtigt. Am Samstag Abend war vor allem Thüringen betroffen. Die Bahnstrecke nach Berlin wurde gesperrt, mehrere ICE-Züge erhielten dadurch bis zu vier Stunden Verspätung. Betroffen waren auch mehrere 100 SPD-Deligierte, Mitarbeiter und Journalisten, die auf dem Rückweg vom SPD-"Zukunftskonvent" in Nürnberg nach Berlin waren. Zuvor hatten Unwetter bereits am Freitag Abend und in der Nacht zum Samstag für chaotische Zustände im Bahnverkehr vor allem in Hessen gesorgt. Einem Bahnsprecher zufolge waren insbesondere Fernverbindungen über den Knotenpunkt Frankfurt am Main betroffen. In den Bahnhöfen Schlüchtern und Steinau konnten jeweils zwei ICEs aus Fulda nicht mehr weiterfahren. Laut Bahnsprecher Hartmut Lange saßen die insgesamt 600 Reisenden ab etwa 20 Uhr fest. Vier Strecken über die Mainmetropole in Richtung München und Hamburg blieben wegen umgestürzter Bäume und Oberleitungsschäden bis Samstag Mittag gesperrt.