DB-Chef Grube trifft Kundenbeirat

(30.06.) FRANKFURT/ Main - Am Montag hat sich DB-Chef Rüdiger Grube erstmals mit dem DB-Kundenbeirat getroffen. Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung informierte sich Grube über die Arbeit des Kundenbeirats und diskutierte aktuelle Themen zur weiteren Steigerung der Reisequalität. "Ich habe zu diesem Gespräch eingeladen, um damit zu dokumentieren: Unsere Kunden und deren Meinungen sind uns ganz wichtig. Über den direkten und intensiven Austausch mit dem Kundenbeirat erfahren wir aus erster Hand, wo der Schuh drückt und wo bei Angebot und Service Verbesserungsbedarf besteht", betonte DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube. "Das große Engagement der ehrenamtlichen Beiratsmitglieder hat mich sehr beeindruckt."

Grube will das Image des Unternehmens in den nächsten Jahren deutlich verbessern. Die Lücke zwischen dem, was die Mitarbeiter leisteten und dem, "was in der Öffentlichkeit als Image wahrgenommen" werde, müsse geschlossen werden, sagte Grube. Daran werde er nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" täglich arbeiten. Die Zufriedenheit der Kunden sei nichts, "was man mit einem Lichtschalter von links nach rechts bedienen" könne, fügte Grube hinzu. Die nächste Sitzung des Kundenbeirats werde daher "im Zug" stattfinden. Geplant sei ein gemeinsames Treffen am Bahnhofseingang mit anschließender Bahnfahrt. Dabei wolle man "auf die Punkte stoßen, wo es noch Handlungsbedarf gibt".

Die DB hat 2004 als eines der ersten großen Unternehmen einen Kundenbeirat ins Leben gerufen. Die bis zu 32 ehrenamtlichen Mitglieder repräsentieren praktisch alle Kundengruppen der Bahn: viel fahrende Geschäftsreisende, Pendler im Nahverkehr, Senioren, Studenten, Familien mit Kindern, Freizeitreisende, mobilitätseingeschränkte Reisende und viele mehr. Zweimal im Jahr informieren DB-Manager den Kundenbeirat über neue oder geplante Aktivitäten der Bahn. Der Kundenbeirat ist ein beratendes Gremium, das Empfehlungen ausspricht. Dort sind keine Fahrgastverbände vertreten, sondern ausschließlich Privat- und Geschäftsreisende. Die Mitglieder werden für drei Jahre in den Kundenbeirat berufen. Bei einer Neubesetzung werden jeweils etwa 50 Prozent der Beiratsplätze neu ausgeschrieben. Beim letzten Aufruf erhielt die DB 5.400 Bewerbungen - die nächste Ausschreibung erfolgt Ende 2009.

Weitere Informationen zum Kundenbeirat der Deutschen Bahn im Internet unter: www.deutschebahn.com/kundenbeirat.

"Reuters": Bahn rechnet mit fast einem Drittel weniger Gewinn 2009

(30.06.) BERLIN - Die DB rechnet nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" in diesem Jahr mit fast einem Drittel weniger Gewinn als 2008. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse das zweite Halbjahr allerdings deutlich besser als das erste laufen und müsse auch das kürzlich angekündigte Sparprogramm wirken, sagten mit den Zahlen Vertraute am Montag der Nachrichtenagentur Ein Ende der Krise spüre das Unternehmen nicht: Die Erlöse seien in diesem Jahr von Monat zu Monat zunehmend geschwunden. In der internationalen Logistik könnten daher verglichen mit Krisenbeginn bis Jahresende bis zu 6000 Beschäftigte weniger arbeiten, hieß es. Die Bahn wollte sich nicht zu den Zahlen äußern.

Bahnhof Bad Nauheim soll zur Landesgartenschau barrierefrei werden

(30.06.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Montag der Start des barrierefreien Umbaus des Bahnhofs Bad Nauheim gefeiert worden. Bis zum Beginn der Landesgartenschau im April nächsten Jahres soll der Bahnhof so umgebaut werden, dass die Reisenden stufenfrei die Züge erreichen können. Die Bauarbeiten werden im Juli beginnen. Am Hausbahnsteig und am Mittelbahnsteig werden Aufzüge gebaut. Zusätzlich erhalten beide neue Bodenbeläge, Blindenleitstreifen, neue Bahnsteigmöblierung und eine Lautsprecheranlage für die Reisendeninformation. Der Hausbahnsteig wird auf 76 Zentimeter erhöht, so dass ein bequemer Einstieg in den Zug möglich wird. Der Mittelbahnsteig hat bereits diese Höhe, so dass nach Abschluss der Bauarbeiten alle Bahnsteige in Bad Nauheim einen barrierefreien Einstieg in den Zug ermöglichen.

Die Zugangstüren zur Schalterhalle im Empfangsgebäude erhalten automatische Türöffner, damit nicht nur mobilitätseingeschränkte Reisende, sondern auch Fahrgäste mit Kinderwagen, Fahrrädern und Rollkoffern bequem und stufenfrei die Züge erreichen können. Damit der Bahnhof jederzeit behindertengerecht erreicht werden kann, wird ein neuer stufenfreier Nachtzugang am südlichen Park+Ride-Platz gebaut. Die Bahnsteigunterführung wird saniert und erhält neue Bodenbeläge und eine neue Beleuchtung. Bereits im vergangenen Herbst war die Erneuerung der Bahnsteigdächer abgeschlossen worden. In die Modernisierung und den behindertengerechten Umbau des Bahnhofs werden insgesamt drei Millionen Euro investiert.

Während des Einbaus der Aufzüge und Umbaus des Hausbahnsteiges kann es vorübergehend zu Komforteinschränkungen für die Fahrgäste kommen. Der Zugbetrieb ist durch die Bauarbeiten nicht betroffen.

Mit dem "Schönberger Strand-Express" zum Museumsbahnhof

KIEL - Vom kommenden Wochenende bis zum 6. September bieten erstmals im Rahmen einer gemeinsamen Kooperation die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) und die Museumsbahnen Schönberger Strand (MSS) immer samstags und sonntags Fahrten von Kiel Hbf zum Museumsbahnhof Schönberger Strand an. Die Züge fahren um 10.50 Uhr, 13.50 Uhr, 16.50 Uhr und samstags auch um 19.50 Uhr ab Kiel Hbf und in der Gegenrichtung um 12.20 Uhr, 15.20 Uhr und 18.20 Uhr und sonntags auch um 8.20 Uhr. Die Fahrzeit beträgt 50 Minuten. "Einige unserer Mitarbeiter sind seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Museumsbahn tätig z.B. als Lokführer oder Zugbegleiter. Daher freuen wir uns über die gemeinsame Kooperation zu diesem schönen Ausflugsziel nicht nur für Eisenbahner, "so Edward Jendretzki, Leiter der RB SH.

"Unsere Fahrgäste haben in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, auf unserer Strecke den Unterschied zwischen einer Bahnfahrt einst und heute zu erleben," so Christian Aalders, Vorstandsmitglied des Vereins Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V (VVM). Für die Fahrten werden die bewährten Triebwagen der Baureihe 628 eingesetzt und zusätzliche Museumsbahnwagen angehängt. Aus betrieblichen Gründen können die Museumswagen bei der Samstagsfahrt um 10.50 Uhr ab Kiel Hbf und bei der Fahrt um 18.20 Uhr am Sonntag nicht angehängt werden. Die Fahrkarten kosten für Hin- und Rückfahrt 10,50 Euro, für Kinder 6,50 Euro und für Familien nur 20 Euro. Die Fahrkarten sind nur im Zug erhältlich, nicht am Automaten oder im DB Reisezentrum. Inhaber eines gültigen Schleswig-Holstein-Tickets erhalten auf den Fahrpreis eine Ermäßigung pro Richtung von 1 Euro für Erwachsene und für Kinder und auf die Familienkarte von 5 Euro. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos.

Siemens rüstet Bahnstrecken in Saudi-Arabien mit modernster Signal- und Kommunikationstechnik aus

(30.06.) ERLANGEN - Die Bahnverbindung zwischen Dammam und Riad in Saudi-Arabien ist mit modernster Signal- und Telekommunikationstechnik von Siemens Mobility ausgerüstet worden. Im Juni 2009 wurde der Betrieb auf der mehr als 1.000 Kilometer langen Strecke mit der neuen Technik aufgenommen. Der für den Passagierbetrieb vorgesehene 449 Kilometer lange Streckenabschnitt ist mit dem Europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) ausgestattet. Diese Technik wird damit erstmalig in der arabischen Welt eingesetzt.

Das saudi-arabische Bahnnetz besteht aus zwei Linien, die die Hafenstadt Dammam mit der Hauptstadt Riad im Landesinneren verbinden: Eine 556 Kilometer lange Strecke für den Güterverkehr wurde in den 1950-er Jahren gebaut, die 449 Kilometer lange Strecke für den Personenverkehr entstand in den 1980-er Jahren. Die Saudi Railways Organization (SRO) befördert pro Jahr rund 850.000 Passagiere und 850 Millionen Tonnenkilometer Fracht. Im Dezember 2005 erhielt das aus Siemens und der saudi-arabischen Nour Communications Company bestehende Konsortium von der SRO den Auftrag, die Bahnverbindung zwischen den beiden Städten mit einem Zugsicherungssystem, einem GSM-Railway (GSM-R)-Netz und einem Video-Überwachungssystem (CCTV) für Bahnübergänge auszurüsten. Das Auftragsvolumen betrug umgerechnet 91 Millionen Euro.

Da erstmalig moderne Zugsicherungssysteme mit signalisiertem Bahnbetrieb in Saudi-Arabien zum Einsatz kommen, wurden die Fahr- und Betriebsvorschriften gemeinsam mit SRO erstellt. Darüber hinaus konnten über diesen Weg Standards für die Anwendungsvorschriften und Regelungen des neuen Bahnbetriebs mit der SRO erarbeitet und umgesetzt werden. Als automatisches Zugsicherungssystem (Automatic Train Protection - ATP) kommt Trainguard 100 für ETCS-Level 1 von Siemens zum Einsatz. Streckenseitig wurden Balisen installiert. Die Lokomotiven sind mit einer Führerstandsanzeige ausgestattet. Über eine Anzeigetafel (Driver Machine Interface - DMI) werden dem Fahrer fortlaufend die zulässige Geschwindigkeit und der Status der vor ihm liegenden Signale angezeigt. Sollte die vorgegebene Geschwindigkeit nicht eingehalten werden, wird automatisch eingegriffen.

Um einen ausfallsicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten, wurden zehn elektronische Stellwerke der  Bauform Simis (Sicheres Mikrocomputersystem von Siemens) installiert. Weiterhin sind fünfzehn CCTV-überwachte Simis-LC-Bahnübergänge in Betrieb. Über GSM-R-Mobilfunktechnik können Lokführer, Wartungspersonal und Stationsvorsteher auf dem gesamten Streckennetz miteinander kommunizieren. Im Vergleich zu dem bisher eingesetzten Walkie-Talkie-System erleichtert GSM-R beispielsweise durch Konferenzschaltungen die Kommunikation des Bahnpersonals untereinander und gewährleistet eine stabile, witterungsunabhängige Verbindung. Die installierte Hardware wurde den extremen Temperaturbedingungen Saudi-Arabiens angepasst. So wurden die Balisen mit einem zusätzlichen Sonnenschutz versehen, um das Aufheizen der Geräte zu reduzieren. Die Signalschränke wurden intensiven Temperaturtests unterzogen. Sie sind doppelwandig ausgelegt und bieten so besseren Schutz vor Überhitzung. Um das Eindringen von Sand zu vermeiden, wurden die Weichenantriebe mit speziellen Gehäusen versehen.

Die mit vier Bedienplätzen der Bauart Vicos (Vehicle and Infrastructure Control and Operating System) von Siemens und einer Panoramawand ausgestattete Leitstelle befindet sich in Dammam und ist so eingerichtet, dass der gesamte zukünftige Bahnverkehr Saudi-Arabiens darüber gesteuert werden kann.

"Lola" allein im Zug unterwegs

(30.06.) BIELEFELD - Eine Hundedame namens "Lola" hatte sich am Sonntagnachmittag gegen 13:30 Uhr allein von Hamm mit der Eurobahn nach Bielefeld aufgemacht. Dem Herrchen war die Border-Collie Hündin im Hauptbahnhof Hamm entwischt. Zu dem Zeitpunkt, als sich der Hundebesitzer an die Beamten der Bundespolizei wandte, war Lola bereits in Bielefeld angekommen und in Begleitung eines DB-Mitarbeiters auf dem Weg zur dortigen Wache der Bundespolizei. Dort konnte der  Hundebesitzer schnell ermittelt werden, der dann seinen Hund umgehend in Bielefeld abholte.

"MZ": DB erwägt Billig-Tochter für S-Bahn-Netz Leipzig

(29.06.) LEIPZIG - Die DB erwägt einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" zufolge, bei der Ausschreibung für das S-Bahn-Netz im Raum Halle / Leipzig mit einer Billig-Tochter anzutreten. Das bestätigte Frank Sennhenn, seit 1. Juni Nachfolger Ulrich Homburgs im DB-Regio-Vorstand gegenüber dem Blatt. Seinen Worten zufolge wurde eine entsprechende Firma vorsorglich bereits gegründet. Ob die Bahn damit an den Start gehen werde, werde erst kurz vor Ende der Ausschreibung entschieden. "Das wäre die schlechteste Lösung", so der DB-Regio-Chef, "aber wir sind da relativ alternativlos, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen." Noch vor wenigen Wochen hatte der damalige Regio-Chef Homburg die private Konkurrenz scharf wegen Lohndumpings angegangen.

18 Verletzte nach Rauch im Regionalexpress

(29.06.) FRECHEN - Am Samstagabend wurden im Bahnhof Frechen-Königsdorf 18 Reisende durch starken Rauch in einem Regionalexpress verletzt. Ursächlich für die Rauchentwicklung ist nach ersten Ermittlungsergebnissen der Bundespolizei ein Brand an einer Bremsanlage. Der Regionalexpress befand sich auf der Fahrt von Köln nach Aachen, als gegen 20:30 Uhr im Zug eine starke Rauchentwicklung entstand. Der Zug stoppte im Bahnhof Frechen-Königsdorf und einige der rund 150 Fahrgäste gerieten offensichtlich in Panik, da sich die Türverriegelungen nicht sofort geöffnet haben sollen. Der Brand an der Bremsanlage wurde durch vier im Zug anwesende Bundespolizisten mit Feuerlöschern gelöscht.

Insgesamt 93 Zuginsassen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst ärztlich untersucht. Davon wurden 18 Personen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Hierunter auch die vier Bundespolizisten, die während ihres Löscheinsatzes eine Rauchvergiftung erlitten. Die Bundespolizei beschlagnahmte den kompletten Zug und hat gemeinsam mit dem Eisenbahnbundesamt Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Nach bisherigen ersten Erkenntnissen wurde der Rauch vermutlich durch die Klimaanlage in den Zuginnenraum gesogen. Darüber hinaus liegen erste Zeugenaussagen dahingehend vor, dass sich die Türverriegelungen beim Halt nicht sofort geöffnet haben sollen und die Reisenden die Nothilfeeinrichtungen betätigen mussten.

Im Einsatz waren rund 75 Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei sowie von Feuerwehren des Rhein-Erft-Kreises. Die Eisenbahnstrecke Köln - Aachen musste im Bereich des Bahnhofs Frechen-Königsdorf teilweise bis 23:15 Uhr komplett gesperrt werden. Betroffen waren sowohl die S-Bahn- als auch Schnellfahrstrecke. Bei 13 Zügen entstand eine Gesamtverspätung von rund 600 Minuten.

ICE auf den Namen der Stadt "Altenburg" getauft

(29.06.) ALTENBURG - Die Stadt Altenburg hat am Samstag mit einem feierlichen Taufakt das Namenspatronat für einen ICE der DB übernommen. Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, und Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Thüringen, tauften im Beisein von Christine Lieberknecht, Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, im Bahnhof Altenburg einen ICE 2 auf den Namen der Skatstadt. Der Zugname "Altenburg" ist zusammen mit dem Stadtwappen auf beiden Zugseiten und -enden des ICE angebracht und wird fortan mit dem Namen der über 1000-jährigen ehemaligen Residenzstadt durch Deutschland fahren. Hauptsächlich sind die ICE dieser Bauart zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet weiter nach Köln und Bonn sowie zwischen Hamburg und München unterwegs.

Die Überführungsfahrt von Berlin nach Altenburg nutzte der Deutsche Skatverband e.V. für ein Skatturnier an Bord des ICE. Bevor die Vier Wenzel nach Ankunft des Zuges in der Skatstadt die Taufe des ICE mit einer zünftigen Sektdusche vornahmen, enthüllten Ministerin Lieberknecht und Oberbürgermeister Wolf den am ICE angebrachten Schriftzug und das Stadtwappen. Im Anschluss unterzeichneten Brehm und Wolf die Taufurkunde, welche dem Oberbürgermeister zusammen mit einem Modell des ICE "Altenburg" zur bleibenden Erinnerung an die Zugtaufe von Brehm überreicht wurde.

ICE-Probleme kosten Bahn 250 Millionen Euro

(27.06.) MÜNCHEN - Bahnchef Rüdiger Grube hat laut "Süddeutscher Zeitung" im Aufsichtsrat erklärt, die Mängel an den ICE-Achsen würden das Unternehmen mit insgesamt 250 Millionen Euro belasten. Grube sagte demnach, er wolle nun "auf höchster Ebene" mit den Herstellern der betreffenden Züge reden. Dabei werde er gegenüber Siemens , Bombardier und Alstom im Bahn-Aufsichtsrat "mit einer Mischung aus Diplomatie und Druck" agieren.

Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" wollen die Hersteller der Bahn bis Herbst eine technische Lösung zum Austausch von knapp 2100 Achsen anbieten. Der Staatskonzern streitet seit dem ICE-Achsbruch in Köln vor einem Jahr mit den Herstellern Siemens, Alstom und Bombardier über Schadenersatz und Austausch. Um Kosten zu sparen, könnte der Achswechsel in der Werkstatt mit dem turnusgemäßen Austausch der Radreifen verbunden werden. Die verstärkten Achsen könnten ab Herbst bestellt und von nächstem Sommer an geliefert werden, heißt es. Der Tausch würde dann nochmals ein gutes Jahr dauern. Dazu müssten sich Bahn und Industrie aber endlich über Bestellung und Kostenverteilung einigen.

Quer durchs Land mit dem neuen DB-Nahverkehrsticket

(27.06.) BERLIN - Zum 1. August führt die DB mit dem Quer-durchs-Land-Ticket ein bundesweites Nahverkehrsticket ein. Das neue Angebot gilt für Einzelreisende oder bis zu fünf gemeinsam reisende Personen. Es kostet 34 Euro für Einzelpersonen, jeder Mitfahrer zahlt nur fünf Euro - maximal kostet das Ticket somit 54 Euro. Durch jeden zusätzlichen Mitfahrer sinkt also der Fahrpreis pro Person. Die Tickets gelten von Montag bis Freitag einen Tag lang für beliebig viele Fahrten von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags in der 2. Klasse in allen Nahverkehrszügen und S-Bahnen der Deutschen Bahn. Das Angebot ist in unbegrenzter Zahl verfügbar und zunächst bis zum 31. Januar 2010 befristet.

Mit dem neuen Quer-durchs-Land-Ticket führt die Bahn erstmals ein bundesweit montags bis freitags gültiges Nahverkehrsticket ein. Es ergänzt die auf jeweils ein Bundesland beschränkten Ländertickets sowie das Schöne-Wochenend-Ticket, mit dem bereits bisher im Nahverkehr Fahrten durch ganz Deutschland möglich waren, allerdings eben nur am Samstag oder Sonntag.

Reisende können das Ticket über alle DB-Verkaufskanäle erwerben. Der besonders günstige Preis von 34 Euro bis 54 Euro gilt beim Kauf an den DB Automaten. Mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 01805 99 66 33 kostet das Ticket - wie die bereits eingeführten Länder-Tickets oder das Schönes-Wochenende-Ticket - zwei Euro mehr. Im Internet über www.bahn.de ist das Ticket sogar 3,50 Euro teurer, wenn man die Versandpauschale mit einbezieht. Weitere Informationen zum Angebot gibt es ab Sonntag auf www.bahn.de/quer-durchs-land.

Weiterer Rädertausch bei 50 Viertelzügen der S-Bahn-Baureihe 481 nötig

(27.06.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat nach jüngsten Gesprächen mit dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) den Zeitplan zum Austausch von Rädern an Zügen der Baureihe 481 gestrafft. Danach werden 50 Viertelzüge mit besonders hohen Laufleistungen der führenden Radsätze zum Wochenende außer Betrieb genommen und in den kommenden Tagen umgerüstet. Mit Beginn der Woche wird die S-Bahn Berlin auf den Linien S1, S2, S25, S3, S5, S7 und S75 auf einzelnen Verbindungen kürzere Züge einsetzen. Einschränkungen des Fahrplans sind nicht vorgesehen. Bereits zur Wochenmitte rechnet das Unternehmen mit einer Entspannung, da umgebaute Fahrzeuge sofort wieder zum Einsatz kommen. "Wir bedauern die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste und setzen alles daran, diese so schnell wie möglich wieder abzustellen", so S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann.

Das jüngst gestartete Austauschprogramm von Rädern wird mit Hochdruck fortgesetzt. Bis 10. August wird die S-Bahn Berlin bei zunächst 280 Viertelzügen die Räder der führenden Achsen austauschen, deren Laufleistung über 650.000 Kilometern liegt. Das Unternehmen hatte sich als Konsequenz aus dem Radscheibenbruch vom 1. Mai in Kaulsdorf, bei dem ein S-Bahn-Zug entgleiste, zu diesem Vorgehen entschlossen. Derzeit führt die S-Bahn Berlin Messfahrten durch, um weitere Daten zur Belastbarkeit von Rädern der Baureihe 481 zu ermitteln, die bei Beschaffung vom Hersteller als dauerfest deklariert wurden. Nach Vorliegen der Ergebnisse Ende Juli stimmt sich das Unternehmen mit dem EBA weiter ab, ob und in welchem Umfang ein weiterer Rädertausch erforderlich ist. Die S-Bahn Berlin hatte in den Jahren 1996 bis 2003 insgesamt 500 Viertelzüge bei Bombardier Transportation beschafft. Der Auftragswert betrug 1,2 Milliarden Euro.

Neuerungen beim Kuriergepäckservice von DB und Hermes

(27.06.) BERLIN - Die DB hat den in Kooperation mit der Hermes Logistik Gruppe Deutschland angebotenen Kuriergepäckservice erheblich verbessert. Wer seinen Koffer einfach und bequem vor der Reise aufgeben möchte, kann dies jetzt auch in über 12.800 Hermes PaketShops deutschlandweit tun. Dadurch entfällt das Vereinbaren eines Termins für die Abholung des Gepäcks von zu Hause. Hinzu kommt der günstigere Preis. Bei der Abgabe im PaketShop kostet der Service je Koffer 13,80 Euro, bei der Abholung von zu Hause liegt der Preis bei 16,80 Euro. 

Partner beim Kuriergepäckservice ist die Hermes Logistik Gruppe. Im Jahr 2008 wurden rund 1,1 Millionen Gepäckstücke für die DB befördert. "Der nächste Hermes PaketShop liegt im Durchschnitt bundesweit nur einen Kilometer entfernt, in Großstädten wie Berlin oder Hamburg sogar weniger als 600 Meter. Mit dem Online-Paketshopfinder unter www.myhermes.de können sich Reisende ganz einfach und kostenlos über die nächstgelegene Annahmestelle und deren Öffnungszeiten informieren", sagt Frank Iden, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Hermes Logistik Gruppe Deutschland.

Neben Koffern und Taschen lassen sich beim Haus-zu-Haus-Service gegen Aufpreis auch Fahrräder, Skier, sonstige Sportgeräte wie Surfbretter sowie Kinderwagen und Krankenfahrstühle versenden. Das Gepäck wird deutschlandweit innerhalb von zwei Werktagen ab dem Abholtag transportiert. Auch der Versand ins europäische Ausland ist möglich: In Frankreich, Österreich und Südtirol gibt es einen Haus-zu-Haus-Service, in der Schweiz und in Luxemburg wird das Gepäck bis zum Zielbahnhof gebracht.

Das Kuriergepäck-Ticket ist in allen DB Reisezentren und DB Agenturen zusammen mit den Fahrkarten erhältlich. Dort gibt es auch detaillierte Informationen zum Kuriergepäckservice, ebenso im Internet unter www.bahn.de/gepaeck. Beim Haus-zu-Haus-Service lässt sich das Kuriergepäck-Ticket auch über das Internet und telefonisch über die Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk ggf. abweichend) bestellen.

Modernisierung des Bahnhofs Biberach (Riß) abgeschlossen

(27.06.) BIBERACH - Die Stadt Biberach und die DB haben in rund 15 Monaten den Bahnhof Biberach (Riß) barrierefrei umgebaut und modernisiert. Am Freitag wurden die neuen Anlagen im Bahnhof offiziell in Betrieb genommen und die Umbaumaßnahmen vorgestellt. Im Zuge der Neugestaltung wurden der Hausbahnsteig über das bestehende Gleis 1 verbreitert und zwischen den Gleisen 3 und 4 ein neuer Mittelbahnsteig errichtet. Die Bahnsteige sind bis zu 216 Meter lang und 55 Zentimeter hoch. Blindenleitstreifen, Wetterschutz mit Sitzgelegenheit, Abfallbehälter, Lautsprecher, Wegeleitsystem und Beleuchtung ergänzen die Bahnsteigausstattung.

Beide Bahnsteige sind über eine neue Unterführung miteinander verbunden und über zwei Aufzüge barrierefrei erreichbar. Darüber hinaus führen zwei Treppen vom Hausbahnsteig und eine Treppe vom Mittelbahnsteig in die Unterführung. Die Unterführung hat eine Länge von 24,5 Metern und eine Breite von 4 Metern. Die alten Bahnsteige 2 und 3 sowie die ebenerdigen Bahnsteigzugänge wurden abgebrochen. Insgesamt wurden 5,2 Millionen Euro in die Modernisierung der Station investiert.

Bahnhof Neuenstein modernisiert

(27.06.) STUTTGART - Am Freitag haben Sabine Eckert-Viereckel, Bürgermeisterin der Stadt Neuenstein, und Dolores Ossyra vom Bahnhofsmanagement Mannheim der DB Station&Service AG, den umgebauten Haltepunkt Neuenstein offiziell in Betrieb genommen und die Umbaumaßnahmen vorgestellt. Der Haltepunkt hat zwei neue Außenbahnsteige erhalten, die über die bestehende Unterführung miteinander verbunden sind. Die Bahnsteige haben eine Länge von jeweils 140 Metern und eine Höhe von 55 Zentimetern. Wetterschutz, Abfallbehälter, Lautsprecher, Wegeleitsystem und Beleuchtung ergänzen die Bahnsteigausstattung. Der Mittelbahnsteig wurde zwischen den Gleisen entfernt.

Neben der Treppe zur Unterführung steht ein Fahrkartenautomat der neuen Generation. Die Kunden erhalten dort sowohl Fern- als auch Nahverkehrstickets an einem einheitlichen DB Automaten. Darüber hinaus sind Fahrplanauskünfte der DB und Reservierungen möglich. Ein leichter Fingerdruck auf den Bildschirm des Automaten genügt, um die entsprechenden Bildschirmmasken zu bedienen. Seit Freitag Nachmittag verkehren die Züge Richtung Heilbronn von Gleis 1 und die Züge Richtung Crailsheim von Gleis 2, entsprechende Richtungswegweiser sind an den Zugängen angebracht. Insgesamt betragen die Investitionen in die Modernisierung der Station rund 700.000 Euro.

Höhere Mehrwertsteuer würde auch Nahverkehrskunden treffen

(26.06.) BERLIN - Der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Klaus-Dieter Hommel, hat die durch Unionspolitiker ins Spiel gebrachte Mehrwertsteuererhöhung nach der Bundestagswahl scharf kritisiert und vor einer drohenden sozialen Schieflage gewarnt. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung plant die Union, den bisherigen ermäßigten Mehrwertsteuersatz von derzeit sieben auf 18 Prozent anzuheben. "Für den öffentlichen Personennahverkehr wäre damit eine Preissteigerung von 11 Prozent Punkten vorprogrammiert", bemängelt Hommel und verweist darauf, dass Bahnkunden aus gutem Grund bisher den ermäßigten Mehrwertsteuersatz zahlen. "Jeder Mensch muss Bus und Bahn fahren. Für Geringverdiener haut eine solche Erhöhung voll durch."

Ein Einzelfahrschein in Berlin koste derzeit 2,10 Euro. Lege man die Änderung direkt auf die Fahrgäste um, schlage dieselbe Fahrt künftig mit 2,33 Euro zu Buche, rechnet Hommel vor und beklagt, dass eine solche "Steuerpolitik der reinen Mangelwirtschaft" auch zu unerwünschten Verkehrsverlagerungen zurück auf die Straße führen müsse. "Deshalb sind wir auch nicht einverstanden, wenn die Mehrwertsteuer auf einheitlich 18 Prozent angehoben wird. Eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik macht man nicht mit solchen Panik-Aktionen", sagte Hommel. „Es kann nicht sein, dass Nahverkehrskunden für unbezahlbare Abwrackprämien die Zeche zahlen."

Haushalt 2010: Allianz pro Schiene kritisiert Verteilung der Investitionen

(26.06.) BERLIN - Der von der Bundesregierung am Mittwoch beschlossene Entwurf für den Bundeshaushalt 2010 weist für den Schienensektor ein leichtes Investitionsplus aus: Von 3,8 Milliarden Euro (2008) waren die Mittel bereits 2009 auf 4,3 Milliarden gestiegen. Für das Jahr 2010 sind Bundesinvestitionen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro vorgesehen. Für Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, geht die Reise dennoch nicht in die richtige Richtung. "Dieser erfreuliche Anstieg ist leider Konjunkturpaket-gebunden. Wir warnen davor, dass ab 2011 die Talfahrt losgeht."

Dass die Ausstattung der Schiene in Zeiten leerer Kassen keineswegs üppig ist, ergebe bereits der direkte Vergleich mit den Investitionen des Bundes in die Straße. Für den Zeitraum 2008 bis 2010 weist der Straßensektor ein kräftiges Plus von 20 Prozent aus: Von 4,9 Milliarden (2008) sind die Investitionen 2009 auf rund 6,2 Milliarden gestiegen, die zusätzlich zu Abwrackprämie oder Opel-Rettung vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen. Auch 2010 liegen die Straßeninvestitionen mit rund 5,9 Milliarden Euro auf hohem Niveau. Die Politik in Deutschland sei immer noch zu asphalt-lastig, sagt Flege. Nicht einmal in der Krise schaffe es der Bund, dem umweltfreundlichsten Verkehrsträger Vorfahrt einzuräumen. "Das ist ein haushaltspolitisches Armutszeichen."

Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene braucht die Schiene jährlich gesicherte Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro für die Infrastruktur. Darunter fallen 2,5 Milliarden für das Bestandsnetz, 0,25 Milliarden für Neu- und Ausbauvorhaben im Schienenpersonennahverkehr, 1,9 Milliarden Euro für Aus- und Neubau, etwa des Seehafenhinterlandverkehrs, 0,15 Milliarden Euro für die infrastrukturseitige Einführung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS, 0,15 Milliarden für die öffentliche nicht-bundeseigene Infrastruktur und schließlich 0,05 Milliarden für einen Planungsfonds, der dazu dient, vom Bund befürwortete Maßnahmen frühzeitig durchplanen zu können.

alex-Lok bis nach Plzen

(26.06.) NEUMARK - Seit dem 14. Juni 2009 verkehren die alex-Züge München - Prag und Prag - München täglich mit einer BR 223 (ER 20) durchgehend bespannt zwischen Schwandorf und Plzen. Der bisher im Bahnhof Furth im Wald notwendige Lokomotivwechsel entfällt damit. Die durchgehend bespannten alex-Züge werden ab und bis Furth im Wald von einem tschechischen Triebfahrzeugführer des Depot Plzen gefahren. Im Bahnhof Furth im Wald erfolgt daher seit dem 14. Juni 2009 nur noch ein Personalwechsel zwischen Mitarbeitern des alex (Vogtlandbahn GmbH) und der tschechischen Bahn (CD). Der alex verkehrt täglich zwei Mal von München nach Prag und zurück.

ZRN beschließt Rhein-Neckar-Takt 2020

(26.06.) MANNHEIM - Der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) hat in der Jubiläumssitzung zum 25-jährigen Bestehen des ZRN mit dem Zielkonzept Rhein-Neckar-Takt 2020 ein mittelfristiges Gesamtkonzept für die Entwicklung des Schienenpersonennahverkehr (SPNV), einschließlich geplanter Ausbaumaßnahmen im schmalspurigen Eisenbahnnetz sowie im Straßenbahnnetz, vorgestellt und beschlossen. Damit sind die Weichen für die Zukunft der regionalen Schienenstrecken im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) gestellt.

Kernstück im weiteren Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs im gesamten Verbundraum des VRN in Teilen von Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wird die 2. Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar sein. Das gemeinsame Projekt der drei Aufgabenträger, Innenministerium Baden-Württemberg, VRN sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rhld.-Pf. Süd, soll bis zum Fahrplanwechsel im Jahre 2015 betriebsbereit fertig gestellt sein.

Für rund 50 Schienenstrecken im VRN, einschließlich der Maßnahmen im Eisenbahn- und Straßenbahnnetz, wurden unter Einbeziehung aller Beteiligten planerische Zielvorstellungen und Maßnahmen zur Umsetzung formuliert. Die Planungen basieren auf den Konzepten der Aufgabenträger und sind soweit möglich in den Rheinland-Pfalz-Takt sowie den Drei-Löwen-Takt eingebunden.

VRN: Europäische Kursbücher werden ergänzt

(26.06.) MANNHEIM - Wie die Firma Thomas Cook aus Peterborough (United Kingdom) jetzt mitgeteilt hat, wird sie ihren europäischen Fahrplan (European Timetable) mit den Vorschlägen des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) ergänzen. So werden in den Karten der Länder Deutschland und Frankreich jeweils Hinweise auf die grenzüberschreitenden Linien zwischen Neustadt-Wissembourg und Strasbourg aufgenommen. Darüber hinaus werden die jeweiligen Ländertabellen durch Hinweise auf die grenzüberschreitenden Verbindungen ergänzt. Für Frankreich ist das die Tabelle 396, für Deutschland die Tabelle 916.

"Wir hoffen, dass durch diese Hinweise und die verbesserte Information noch mehr Fahrgäste die grenzüberschreitenden Bahnlinien benutzen", so Werner Schreiner, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH und Vorsitzender der Expertengruppe grenzüberschreitender Personenverkehr im Rahmen der Oberrheinkonferenz. Schreiner weist darauf hin, dass in Kürze die Fahrplanauskunft des VRN noch umfangreichere Informationen über den ÖPNV ins benachbarte Elsass liefern wird. Die Fahrplanauskunft im Elsass wird neu "organisiert" und verbessert ausgestattet. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar ist über die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH mit dem Elsass verlinkt und hat somit Zugriff auf den aktuellen Datenbestand.

Was Cook's European Timetable betrifft so sind die neuen europäischen Kursbücher seit dem 24.06.2009 im Buchhandel erhältlich.

In die Fahrleitung geworfener Ast sorgte für Störungen im Bahnverkehr

(26.06.) HERNE - Ein vermutlich von einem unbekannten Täter in die Fahrleitung geworfener Ast sorgte am Mittwoch Abend für erhebliche Zugverspätungen im Bahnverkehr zwischen Castrop-Rauxel und Herne. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Ein Zug der S-Bahn-Linie 2 erfasste einen in der Oberleitung befindlichen Ast. Hierbei wurde der Stromabnehmer so stark beschädigt, dass die S-Bahn auf der freien Bahnstrecke stehen bleib. In der S-Bahn befanden sich ca. 160 Reisende. Noch während der Bereitstellung einer Ersatz S-Bahn verließen einzelne Fahrgäste den Zug und liefen im Gleisbereich umher. Daraufhin wurde auch das Gleis der Gegenrichtung für den weiteren Zugverkehr gesperrt.

Die Überleitung der 160 Reisenden in einen bereitgestellten Ersatzzug durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und Bundespolizei war um 21.00 Uhr abgeschlossen. Zwischenzeitlich musste eine ältere Dame mit Kreislaufproblemen durch einen im Zug anwesenden Arzt betreut werden. Durch den Vorfall erhielten 50 Reisezüge insgesamt 1059 Minuten Verspätung. 19 Reisezüge wurden umgeleitet. Neun Züge wurden im Ausfall und weitere zwölf Züge wurden im Teilausfall gemeldet.

Die Bundespolizeiinspektion Dortmund nahm die Ermittlungen auf. Die eingesetzten Beamten gehen anhand der vorhandenen Spurenlage davon aus, dass der Ast bewusst in die Fahrleitung geworfen worden ist. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Täterhinweise ergaben sich nicht. Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Dortmund Tel.: 0231 562247 520 oder an jede andere Polizeidienststelle.

Buntmetalldiebe festgenommen

(26.06.) BERLIN - Am Mittwoch Abend haben Beamte der Bundespolizei zwei Männer in Berlin Schöneweide vorläufig festgenommen. Gegen 19.40 Uhr hatte der Lagedienst der S-Bahn Berlin GmbH betriebsfremde Personen auf dem dortigen Gelände der DB gemeldet. Bei einer Überprüfung konnten die Beamten schließlich die beiden Männer im Alter von 31 und 56 Jahren stellen. Ein dritter Täter flüchtete unerkannt. Die Beschuldigten führten zwei Handwagen mit, auf denen mehrere Meter Stromschienen verladen waren. Diese wurden auf dem Bahngelände gelagert. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls ein.

"SZ": Umsatz- und Gewinneinbruch bei der DB

(25.06.) MÜNCHEN - Die DB leidet laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zunehmend unter der Wirtschaftskrise. Umsatz und Gewinn seien in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich gesunken, schreibt das Blatt in seiner Donnerstagausgabe. Unter dem Strich sei dem Konzern demnach von Januar bis einschließlich Mai mit 206 Millionen Euro Gewinn lediglich ein Viertel des Vorjahreswertes geblieben. Die Umsäze sanken dem Bericht zufolge von 13,6 Milliarden auf 11,9 Milliarden Euro. Diese Zahlen habe Bahn-Chef Rüdiger Grube am Mittwoch dem Aufsichtsrat genannt.

Damit der Konzern nicht in die roten Zahlen rutsche, wolle der Vorstand die Ausgaben deutlich senken. Bis einschließlich 2012 sollten zwei Milliarden Euro eingespart werden. Die "SZ" berichtet unter Berufung auf Bahn-Kreise, dass sich 6500 Beschäftigte der DB derzeit in Kurzarbeit befinden. Bis Ende des Jahres könnten demnach insgesamt 10.000 Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt werden. Ein Bahn-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Bahn-Chef Grube schlägt Aufsichtsrat weiteren Konzernumbau vor

(25.06.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat sich in einer turnusgemäßen Sitzung am Mittwoch in Berlin vor allem mit dem weiteren Umbau der Konzernstruktur sowie den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise beschäftigt. Dr. Werner Müller, Vorsitzender des DB-Aufsichtsrates, erklärte dazu: "Der versprochene Neuanfang ist auf sehr gutem Weg. Die Probleme der letzten Wochen sind gut überstanden, die neue Organisation hat gute Fortschritte gemacht und die wesentlichen Schlüsselpositionen konnten neu besetzt werden. Der Aufsichtsrat spricht Dr. Grube und dem neuen Vorstand Anerkennung für die Arbeit der ersten Wochen aus."

DB-Chef Rüdiger Grube schlug dem Kontrollgremium vor, ein neues Vorstandsressort Technik, Systemverbund und Dienstleistungen einzurichten. Das Ressort soll bis September besetzt werden. "Die DB ist derzeit mit vielen technischen Herausforderungen konfrontiert, weil die Industrie ihre Leistungsversprechen vielfach nicht einhält", sagte Grube. "D<iese Mängel machen es erforderlich, die technischen Kompetenzen des Konzerns in der DB-Spitze zu bündeln und somit besser als bisher die gebotene Qualität einzufordern und sicherzustellen. Allen muss klar sein: Sicherheit ist und bleibt oberste Priorität."

Grube informierte den Aufsichtsrat weiterhin über die Maßnahmen, mit denen die DB die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise bewältigen will. Dazu hat der Vorstand das Konzernprogramm reACT 09 aufgesetzt, das aus insgesamt 13 Einzelprojekten besteht und mittelfristig bis zu 2 Milliarden Euro Kosten einsparen soll.

BBI-Bahnhofsrohbau termingerecht fertiggestellt

(25.06.) BERLIN - Nach etwas mehr als 1.000 Tagen Bauarbeiten erreichen die Berliner Flughäfen in Kürze einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum neuen Großflughafen BBI: Am 24. Juli übergibt das Unternehmen den ersten Rohbauabschnitt der unterirdischen Schienenanbindung offiziell an die DB. Am Mittwoch überzeugten sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Berliner Flughäfen gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bahn von den Fortschritten bei der BBI-Schienenanbindung. Unmittelbar nach der Übernahme des Bahnhofsrohbaus will die DB nach den Worten von André Zeug, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, mit dem Ausbau beginnen. "Dann entstehen die drei Bahnsteige, werden Gleise verlegt, die Bahntechnik installiert. Am 30. Oktober 2011 wird der Terminalbahnhof in Betrieb gehen. Und dafür sorgen, dass der Flug vom Zug besonders bequem in wenigen Minuten erreicht wird", so Zeug.

Die Berliner Flughäfen bauen im Auftrag der DB die BBI-Bahnanlagen, die innerhalb des Flughafenzauns liegen. Das regelt ein Vertrag zwischen dem Unternehmen,  dem Bund, den Ländern Berlin und Brandenburg und der Deutschen Bahn, der mit dem ersten Spatenstich für den BBI am 5. September 2006 unterzeichnet wurde. Die Berliner Flughäfen haben von insgesamt 3,2 Kilometern Bahnhof/Tunnel 1,3 Kilometer fertiggestellt. Diese werden am 24. Juli 2009 offiziell an die Bahn übergeben. Mit der Übergabe an die DB ist diese für den Innenausbau und die bahntechnische Ausrüstung zuständig.

Für den 1,3 Kilometer langen Abschnitt wurden rund 150.000 Kubikmeter Beton und knapp 16.000 Tonnen Betonstahl eingebaut. Das entspricht rund 25.000 vollbeladenen Betonmischern und 700 Tiefladern mit Betonstahl. Der erste Rohbauabschnitt des unterirdischen BBI-Bahnhofs hat eine Grundfläche von 53.000 Quadratmetern und wird nach Fertigstellung acht Meter tief im Grundwasser liegen. Der Bahnhof muss dann einem Auftrieb von 420.000 Tonnen standhalten. Um die Baugrube während der Bauarbeiten trocken zu halten, wurden bislang bereits 20 Millionen Kubikmeter Wasser abgepumpt.

Die Berliner Flughäfen haben im März 2007 den Bahnhofsbau gestartet. Zunächst wurden Spundwände gesetzt und die Baugrube ausgehoben. Der erste Beton wurde im Mai 2007 eingebaut, der letzte Deckenbeton im Mai 2009. Insgesamt wurden 600.000 Kubikmeter Aushub bewegt. Während der Hauptbauzeit im Jahr 2008 waren im Schnitt 400 Bauarbeiter am Bau des BBI-Bahnhofs beschäftigt. Zurzeit sind es noch 200 Bauarbeiter, die in den nächsten Monaten den viergleisigen Tunnel unter dem Vorfeld fertigstellen werden.

Eine Fläche so groß wie 2.000 Fußballfelder, über 40 Kräne, Hunderte von Baufahrzeugen, Tausende von Bauarbeitern - die BBI-Baustelle ist derzeit die größte und spannendste Baustelle der Hauptstadtregion und die größte Flughafenbaustelle Europas. Unter dem Motto "Wir bauen, Sie schauen" stellen die Berliner Flughäfen jedem Interessierten die Baustelle vor. Ein breites Info- und Entertainmentangebot - vom BBI-Infotower und geführten Baustellentouren bis zur Ferienaktion "Ein Tag am Flughafen" - rundet das Baustellenmarketing ab. Auch von zu Hause aus lässt sich der Baustellenfortschritt verfolgen - via Webcam und Baustellentagebuch.

Duisburger Hauptbahnhof wird modernisiert

(25.06.) DÜSSELDORF - Die DB hat am Mittwoch die Pläne zur Modernisierung des Empfangsgebäudes des Duisburger Hauptbahnhofs vorgestellt. Ende Juli beginnt die Sanierung der Empfangshalle und der Personenunterführung. Insgesamt werden über 10 Mio. Euro in das Projekt investiert. Davon zahlen der Bund 7,9 Mio. Euro, das Land NRW 1,3 Mio. Euro und die Bahn 0,9 Mio. Euro. Die Empfangshalle wird heller und freundlicher gestaltet, da die eingezogene Hallendecke zurück gebaut wird. Neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen sowie eine neue Türanlage runden das Paket ab. Die Schließfachanlage wird aus der Halle näher an die Bahnsteigaufgänge in die Personenunterführung umgesetzt. Der Service Point wird in die Fassade in Höhe des Reisezentrums integriert.

Die Personenunterführung wird durch eine attraktive Deckenverkleidung und neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen aufgewertet. Gleichzeitig werden Empfangshalle und Personenunterführung brandschutztechnisch ertüchtigt. Das Reisezentrum wird ab Mitte August bis Ende Dezember in einen Container auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz ausgelagert.

Wieder durchgängiger Bahnbetrieb auf der Gräfenbergbahn

(25.06.) MÜNCHEN - Mit Betriebsbeginn am Donnerstagmorgen werden die Züge auf der Gräfenbergbahn wieder durchgängig zwischen Nürnberg Nordost und Gräfenberg fahren. Die Schäden des Gewitterregens vom Montag vergangener Woche, bei dem der Bahndamm nördlich von Eckental - Forth unterspült worden war, konnten repariert werden. Der Busersatzverkehr zwischen Forth und Gräfenberg endete am Mittwoch zum Betriebsschluss. Restarbeiten werden in den nächsten Tagen zwar noch in nächtlichen Zugpausen durchgeführt. Der Bahnbetrieb wird dadurch aber nicht mehr beeinträchtigt.

Startschuss für Bahnhofsumbau Dortmund

(24.06.) DORTMUND - Das aus den fünfziger Jahren stammende Empfangsgebäude des Dortmunder Hauptbahnhofs wird von Grund auf saniert. Die DB hat am Dienstag die Pläne zur Modernisierung des Gebäudes vorgestellt. "Insgesamt werden wir in den kommenden Monaten mit Bundes- und Landesmitteln rund 23 Mio. Euro in den Dortmunder Hauptbahnhof investieren", sagte Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen. "Im Rahmen des Umbaus werden in der Empfangshalle unter anderem die Bodenbeläge, die Beleuchtungsanlage und die Wandgestaltung erneuert." Von den genannten Kosten entfallen auf den Bund 13,4 Mio. Euro, auf das Land 1,4 Mio. Euro und auf die Bahn 8,2 Mio. Euro.

Mit einem neuen Service Point, neu gestalteten Fassaden der Geschäfte und einer neuen Türanlage präsentiert sich die Halle zukünftig modern und zeitgerecht. Mit der Vergrößerung der Ladenlokale im Ostflügel um über 400 m² wird Platz für einen attraktiveren Branchen-Mix geschaffen. Die Bundespolizeiwache zieht aus dem Innenhof in die Vorderseite des Westflügels. "Die sanierte Empfangshalle wird künftig mit einem attraktiven Angebot an Shops und Dienstleistungen den Ansprüchen eines modernen Großstadtbahnhofs gerecht", so Martin Sigmund, Leiter des Regionalbereichs West der DB Station & Service AG.

Zu den Maßnahmen zählen auch die brandschutztechnische Ertüchtigung der Empfangshalle, der angrenzenden östlichen und westlichen Flügelbauten sowie die energetische Erneuerung der gesamten Bahnhofsfassade. Die Kopfbahnsteige 2-5 sind zukünftig auch für mobilitätseingeschränkte Reisende mit einem Aufzug erreichbar. Die Bauarbeiten erfordern die Auslagerung von Reisezentrum und Ladenlokalen. Dazu werden auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz zwei Containerinseln mit rund 600 m² Fläche aufgestellt. Während des gesamten Umbaus sind das Reisezentrum, der Service Point sowie McDonalds hier zu finden. Die Bundespolizeiwache, die Bahnhofsmission sowie die Fundstelle sind in Containern auf dem nördlichen Bahnhofsvorplatz untergebracht. Die Maßnahmen am Empfangsgebäude werden voraussichtlich bis Herbst 2010 abgeschlossen sein.

Baufahrplan für sechswöchige Sperrung Forchheim - Bamberg

(24.06.) BERLIN - Am 1. August 2009 beginnt die DB mit umfangreichen Baumaßnahmen auf der Strecke Bamberg - Nürnberg. Eine Vielzahl von Instandhaltungsmaßnahmen sowie Arbeiten für den Ausbau des Nürnberger S-Bahn-Netzes wurden in den bayerischen Sommerferien konzentriert, um die Arbeiten zügig ohne langwierige Behinderungen des Verkehrs ausführen zu können. Dafür wird vom 1. August bis 14. September 2009 der Streckenabschnitt Forchheim - Bamberg für den Bahnverkehr total gesperrt, zwischen Nürnberg und Forchheim steht nur ein Gleis zur Verfügung. Unter anderem werden Bahnsteige an die neuen Nürnberger S-Bahnzüge angepasst oder neu gebaut. Zudem werden Gleise, Weichen und Oberleitungsanlagen erneuert. Zwischen Nürnberg und Fürth werden zwei neuen Streckengleise in Betrieb genommen, in Fürth ein Elektronisches Stellwerk.

Während der Streckensperrungen werden viele Nahverkehrszüge von Bussen ersetzt. Zwischen Forchheim und Nürnberg verkehrt stündlich ein Regionalexpress, zwischen Erlangen und Nürnberg zusätzlich pro Stunde eine Regionalbahn. Zwischen Forchheim und Bamberg fahren ausschließlich Busse. Es werden zwei Ersatzbus-Linien eingerichtet: Eine Schnellbus-Linie (Nürnberg -) Erlangen - Forchheim - Bamberg und eine Ersatzverkehrslinie, die zwischen Erlangen/Forchheim und Bamberg alle Unterwegshalte bedient. Auch die ICE-Linie Berlin - Leipzig - Nürnberg - München ist betroffen. Die ICE-Züge der Relation Nürnberg - Leipzig werden über Würzburg und Erfurt umgeleitet. Jeder zweite Zug fährt von und nach Bamberg. Zwischen Nürnberg und Bamberg fahren Schnellbusse. Die Fahrzeit verlängert sich um bis zu 65 Minuten. Auf der Umleitungsstrecke gilt der gleiche Fahrpreis.

Die Deutsche Bahn setzt in der Zeit der Streckensperrung zusätzliches Personal für die Betreuung der Bahnkunden ein. Umfassend sind die Informationsmöglichkeiten über Fahrpläne und Ersatzverkehr: Auf den Bahnhöfen informieren Aushänge und Fahrplanhefte, im Internet auf www.bahn.de stehen aktuelle Fahrplandaten und Hinweise auf die baubedingten Fahrplanänderungen zur Verfügung. Auskünfte gibt es rund um die Uhr auch am BahnBau-Telefon 08005 99 66 55 (kostenlos).

Mit dem Fahrrad im Zug zum autofreien "Tal Total"

(24.06.) FRANKFURT/Main - Am kommenden Sonntag, 28. Juni, findet der diesjährige autofreie Erlebnistag "Tal Total" statt. Die Rheinuferstraßen zwischen Koblenz und Bingen (linksrheinisch) sowie zwischen Lahnstein und Rüdesheim (rechtsrheinisch) sind dann für den Autoverkehr gesperrt. Die Deutsche Bahn unterstützt diesen Aktionstag und setzt auf der rechten Rheinseite zwischen Koblenz und Wiesbaden in jeder Richtung sieben zusätzliche Züge ein. Diese Fahrrad-Sonderzüge bieten größere Ladekapazitäten für Räder. Außerdem haben sie zum Ein- und Ausladen längere Haltezeiten und halten an allen Bahnhöfen. Die fahrplanmäßigen RegionalExpresszüge (RE) sind an diesem Tag für die Fahrradbeförderung ausgeschlossen. Die RegionalBahnen (RB) verkehren ebenfalls fahrplanmäßig, hier ist aber die Fahrradmitnahme nur im Rahmen der üblichen Stellplatzkapazitäten möglich.

Im Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM) gilt an diesem Tag ein Pauschalpreis von 9,50 Euro. Kinder von 6 bis 14 Jahren bezahlen nur 5,70 Euro. Das Ticket gilt für beliebig häufige Fahrten einschließlich der Mitnahme eines Fahrrades im Rahmen der vorhandenen Platzkapazitäten auch über die Verbundgrenze hinaus bis Wiesbaden. Am Automaten löst man dazu die VRM-Anschlusskarte der Preisstufe 9. Ab den Bahnhöfen im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) gilt die Tageskarte des RMV in der Preisstufe 4 zwischen den Tarifgebieten 63, 64 und 65 zum Preis von 9,10 Euro (Kinder 5,45 Euro) über die Verbundgrenze hinaus auch auf dem Streckenabschnitt Kaub-Koblenz für beliebige Fahrten einschließlich der Mitnahme eines Fahrrades. Außerdem sind natürlich auch alle Regelfahrscheine gültig.

SBB investiert in die Serviceanlage Basel

(24.06.) BASEL - Am gestrigen Montag haben die Arbeiten zum Aus- und Umbau der SBB Serviceanlage im Gebiet Dreispitz in Basel begonnen. Die SBB passt dabei die Infrastruktur der Serviceanlage Basel an die aktuellen Bedürfnisse des Fahrzeugunterhalts weiter an. Sie baut unter anderem in den Werkstätten fünf bestehende Unterhaltsgleise aus respektive verlängert diese. Dadurch werden zusätzliche Servicestandplätze für den Zugsunterhalt geschaffen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sommer 2010. Der Ausbau ermöglicht künftig einen noch effizienteren Unterhalt von modernen Fern- und Regionalverkehrszügen, wie beispielsweise den Flirt. Zudem bereitet sich die SBB insbesondere auch auf das Wachstum im Regionalverkehr Basel vor. Für die Um- und Ausbauarbeiten investiert die SBB rund 19 Millionen Franken. Der Unterhaltsbetrieb wird während der Arbeiten kaum beeinträchtigt.

SBB Personenverkehr übernahm die Räumlichkeiten der Serviceanlage 2008 von SBB Cargo. SBB Cargo bleibt weiterhin Mieter und führt in den Anlagen eigenständig den Unterhalt an Streckenlokomotiven aus, die unter anderem im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden. Diese Anlagen werden im Zuge der Arbeiten technisch aufgerüstet. Der Unterhalt von Güterwagen findet wie bis anhin in der Serviceanlage in Muttenz statt. Mit dem Ausbau der Serviceanlage im Gebiet Dreispitz setzt die SBB ihre Strategie bezüglich der Instandhaltungsanlagen um. Die Strategie sieht bis 2020 Investitionen von rund einer halben Milliarde Franken in bestehende Service- und Unterhaltsanlagen vor. Die SBB realisiert in diesem Bereich schweizweit verschiedene Projekte, um die wachsende Personenverkehrsflotte auch künftig effizient und sicher zu unterhalten.

DB Regio NRW bringt S-Bahn-Flotte an Rhein und Ruhr auf Vordermann

(23.06.) DÜSSELDORF - Parallel zur Einführung der neuen Fahrzeuge vom Typ ET 422 führt die DB Regio NRW GmbH umfangreiche "Komfortarbeiten" an S-Bahn-Fahrzeugen der älteren Generation durch. Wie die Nahverkehrstochter der DB am Montag mitteilte, werde das Erscheinungsbild von insgesamt 32 lokbespannten Zügen, die derzeit noch im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr im Einsatz sind, verbessert. Neben den Lokomotiven werden demnach seit Februar insgesamt 128 so genannte x-Wagen sukzessive optisch "runderneuert". Zusätzlich zu einer Intensivreinigung werden an jedem der Fahrzeuge Graffitispuren entfernt, gegebenenfalls wird eine Neulackierung durchgeführt. Zum Schutz vor künftigen Farbschmierereien erhalten die Züge zudem eine spezielle Anti-Graffiti-Lackierung. Auch der WC-Raum jedes Fahrzeugs erhält einen neuen Anstrich, der mit einem Schutzlack versehen wird. So genannte Scratchings auf den Glasflächen werden beseitigt, das Aufbringen einer Anti-Scratching-Folie schützt vor künftigen Kratzer-Attacken.

Um optimalen Sitzkomfort zu gewährleisten, werden die Polster intensiv gereinigt, durch Graffiti oder Vandalismus schwer beschädigte Sitze werden komplett ausgetauscht. Für bessere Fahrgastinformation sorgen künftig elektronische Zugzielanzeiger, die jeweils in den Steuerwagen installiert werden. Zudem werden Piktogramme und Aufkleber im Innen- und Außenbereich der Züge erneuert. Bis Ende Juni sollen die Arbeiten an den letzten Fahrzeugen abgeschlossen sein. "Den erreichten hohen Qualitätsstandard wollen und werden wir dauerhaft beibehalten", betont Michael Fassel, Geschäftsführer Produktion der DB Regio NRW GmbH. "Daher wird neben unseren neuen ET 422 auch der Zustand der renovierten Fahrzeuge täglich kontrolliert. Werden Mängel oder Verunreinigungen festgestellt, beseitigen wir diese umgehend."

Erster neue Regionalbahnsteig in Erkner eingeweiht

(23.06.) BERLIN - Die DB hat am Montag im Bahnhof Erkner den ersten von zwei neuen 210 Meter langen Regionalbahnsteigen in Betrieb genommen. Bis zur Fertigstellung des Bahnsteigs Richtung Berlin im Dezember dieses Jahres halten zunächst alle Regionalzüge an diesem Bahnsteig Richtung Frankfurt (Oder). Für die werktags rund 8.000 Pendler verbessert sich bereits heute der Komfort: Der Bahnsteig und damit die Züge in beide Richtungen sind jetzt barrierefrei über eine Rampe zu erreichen. Die Bahnsteige liegen nun direkt über der Bahnhofstraße. Im dortigen Brückenbereich und in Höhe beider Treppenaufgänge werden sie verglast und überdacht. Zum Flakenfließ hin steht ein weiteres Wetterschutzhäuschen. Mit Gleisen und Brücken investiert die Bahn 15,5 Millionen Euro; hinzu kommen weitere knapp 15 Millionen für die technische Ausstattung, einschließlich eines elektronischen Stellwerks.

ÖBB sperrt Eisenbahn-Forum für Mitarbeiter

(23.06.) WIEN - Die ÖBB hat den Zugang zur Internetseite www.bahnforum.info für Mitarbeiter im ÖBB-Datennetz gesperrt. Das Unternehmen bestätigte am Montag entsprechende Medienberichte, betonte aber gleichzeitig, dies habe keinesfalls etwas mit dem Inhalt der bahnkritischen Seite zu tun. Vielmehr sei es nicht erwünscht, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit mit privaten Surfen verbringen. Mitarbeiter hätten sich dort "stundenlang aufgehalten", hieß es von Seiten der ÖBB. Die Plattform sei von 70 Prozent von eigenen ÖBB-Mitarbeitern genutzt worden. Das Ausmaß sei bereits so groß gewesen, so dass es nicht vertretbar war, das während der Arbeitszeit zu genehmigen.

Steinwurf auf fahrenden ICE - Scheibe getroffen

(23.06.) FULDA - Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Fulda wurde der ICE 1645 am Sonntag Abend gegen 19 Uhr von bislang Unbekannten mit Steinen beworfen. Ein Wurfgeschoss traf die Fensterscheibe eines Wagens und ließ diese großflächig einreißen. Durchschlagen wurde das Glas dadurch nicht. Verletzt wurde niemand. Der Vorfall ereignete sich zwischen Neuhof und Fulda. Eine Reisende, die an diesem Platz saß, hat nach Zeugenaussagen den Zug nach Ankunft in der Domstadt verlassen. Der ICE konnte seine Fahrt planmäßig Richtung Erfurt fortsetzen. Die betroffene Reisende und auch andere Zeugen werden gebeten sich bei der Bundespolizeiinspektion Kassel wegen sachdienlicher Hinweise zu melden - Tel. Nr. 0561/81616 - 0. Ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurde eingeleitet.

DB startet 61 Schulkooperationen in Nordrhein-Westfalen

(23.06.) KÖLN - Die DB baut ihr Engagement an allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen aus. Im Rahmen ihrer deutschlandweiten Schulkooperationen werden Schüler frühzeitig auf den Übergang in das Berufsleben vorbereitet. Gemeinsam stellen Steffen Wurst, Vorstand Personal DB Schenker, Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Nordrhein-Westfalen, und die Ministerin für Schule und Weiterbildung von Nordrhein-Westfalen, Barbara Sommer, am Montag bei einer Veranstaltung in Köln die Weichen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Rahmen der Schulkooperationen leistet die DB einen Beitrag zur Berufsorientierung von Schülern. So informiert die DB über die vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten des Konzerns und bietet darüber hinaus Bewerbungstrainings an. Die Schüler erhalten innerhalb von Praktika und Betriebsbesichtigungen die Möglichkeit Praxis hautnah zu erleben. Auch Lehrern wird es ermöglicht, einen praxisnahen Einblick in den betrieblichen Alltag und seine Anforderungen an den Nachwuchs zu bekommen.

Im März 2009 wurden gemeinsam mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien angeschrieben und zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Das Interesse an Kooperationen mit der Deutschen Bahn war hoch. Unter dem Motto "Gemeinsam die Berufsorientierung von Jugendlichen stärken" konnte der Konzern jeder interessierten Schule eine Kooperation anbieten. Mit den Schulen in Nordrhein-Westfalen engagiert sich die DB bundesweit insgesamt an über 220 allgemeinbildenden Schulen.

"Spiegel": Bahn will sich am Eisenbahnaufbau im Irak beteiligen

(22.06.) BERLIN - Die DB will sich einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge am Wiederaufbau des Eisenbahnnetzes im Irak beteiligen. Dazu werde Konzernchef Rüdiger Grube in der kommenden Woche mit dem irakischen Verkehrsminister Amir Abd al-Dschabir Ismail die Grundzüge einer Kooperation vereinbaren, berichtete das Magazin am Samstag vorab. Dabei wolle die Bahn vor allem den Aufbau des Güterverkehrsnetzes organisieren und es später womöglich gemeinsam mit irakischen Partnern betreiben. Über das Geschäftsvolumen des Großprojektes sei noch nicht gesprochen worden.

Grüne: Bahnanbindung für den zukünftigen Berliner Flughafen optimieren

(22.06.) BERLIN - Die Bundesregierung soll die Bahnanbindung für den Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) optimieren und beschleunigen. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag vom vergangenen Donnerstag. Dazu soll die Regierung zusammen mit den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der DB AG zeitnah zur Eröffnung des Flughafens attraktive umsteigefreie Schienenanbindungen mit kundenfreundlichen Taktfrequenzen und kurzen Fahrzeiten sicherstellen und sich für eine direkte S-Bahn-Anbindung der östlichen Stadtbezirke Berlins an den Flughafen einsetzen. Weiter sollen unter anderem die bislang für den Weiterbau der Bundesautobahn A 100 vorgesehenen Bundesmitteln in Höhe von 420 Millionen Euro vorzugsweise für Schienenprojekte in Berlin zur Entwicklung einer "Leitmetropole klimagerechte Mobilität" umgeschichtet und für die Fertigstellung des Eisenbahnknotens Berlin eingesetzt werden.

Die Fraktion begründet ihren Antrag damit, dass nach der Eröffnung des Flughafens BBI im Jahr 2011 die Hälfte aller Fluggäste laut Planungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen soll. Doch obwohl Investitionsmittel in Höhe von 636 Millionen Euro in die Bahnanbindung des Flughafens fließen würden, werde es zur Eröffnung keine schnelle und attraktive Bahnverbindung geben, so die Fraktion. So sei es bei dem derzeitigen Planungsstand ungewiss, wann der ursprünglich geplante Airport-Express (BBI-Shuttle) zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem Flughafen BBI seinen Betrieb aufnehmen könne.

Transnet: Platzeck offenbar zu Kompromissen bei Ausschreibung bereit

(22.06.) BERLIN - Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck ist scheinbar zu Kompromissen bei der umstrittenen Ausschreibung von SPNV-Leistungen in seiner Region bereit. Wie die Bahngewerkschaft Transnet am Wochenende auf ihrer Homepage mitteilte, habe Platzeck am Rande des Landesparteitags der SPD erklärt, er wolle keinen Wettbewerb auf Kosten der Beschäftigten. Der Landesvorsitzende der Sozialdemokraten sagte demnach einen intensiven Dialog zu. Die Fragen müssten vor der Betriebsaufnahme beantwortet und Probleme gelöst werden.

Freitags neue Spätverbindung Berlin - Wolfsburg - Hannover

(22.06.) BERLIN - Seit vergangenem Freitag bietet die DB freitagabends in Kooperation mit der Volkswagen AG und der Stadt Wolfsburg eine neue Spätverbindung mit einem IC von Berlin nach Wolfsburg und Hannover an. An Freitagen können damit Tagesausflüge oder Geschäftsreisen nach Berlin zum Beispiel mit dem Besuch einer Abendveranstaltung wie etwa Theater oder Musical abgerundet werden. Die neue Spätverbindung ermöglicht danach eine bequeme Heimreise mit der Bahn. Der IC-Zug verlässt Berlin Ostbahnhof um 23.24 Uhr, Berlin Hauptbahnhof um 23.34 Uhr und Berlin-Spandau um 23.48 Uhr. Wolfsburg wird um 0.49 Uhr erreicht, Hannover um 1.22 Uhr. Ab Wolfsburg bietet der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) einen darauf abgestimmten Busanschluss nach Braunschweig an.

Die neue Spätverbindung an Freitagen wird zunächst probeweise bis zum 12. Dezember 2009 angeboten. Angebotskonzept und Marketing werden von der Volkswagen AG, der Stadt Wolfsburg und dem ZGB Braunschweig unterstützt. Bei einer ausreichend hohen Akzeptanz der Reisenden wird die neue Spätverbindung dauerhaft beibehalten. Tagsüber fährt zwischen Berlin und Wolfsburg beziehungsweise zwischen Berlin und Hannover bereits jede Stunde ein ICE sowie zusätzlich jede zweite Stunde ein Intercity. Eine Spätverbindung aus Berlin besteht auch in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0.36 Uhr ab Berlin Hbf mit Ankunft um 1.53 Uhr in Wolfsburg und 2.28 Uhr in Hannover.

Intercityzüge von Bombardier sind die Favoriten der britischen Bahnreisenden

(22.06.) LONDON - Die britischen Bahnreisenden haben bei einer aktuellen Studie der Fachzeitschrift Passenger Focus die Züge von Bombardier Transportation in neun von elf bewerteten Bereichen mit dem Spitzenplatz bedacht. Die Studie berücksichtigte die Beurteilungen der Fahrgäste zur internen Raumaufteilung, zum Aufbau der Passagier-Abteile und zu Designmerkmalen der aktuell genutzten Schienenfahrzeuge. Besonders im Blick waren Züge, die auf Langstrecken verkehren. Dabei wurden neun verschiedene Zugtypen bewertet. Verglichen wurde die Zufriedenheit eines breiten Zielpublikums mit elf verschiedenen Fahrzeug-Aspekten, einschließlich des Sitzkomforts, der sanitären Anlagen und der Unterbringung von Gepäck.

Die besten Zustimmungswerte erzielten die Class 222-Züge, die im Zeitraum der Befragung von Hull Trains und East Midlands Trains betrieben wurden. Die Voyager-Züge von Bombardier, die sich bei Arriva CrossCountry im Einsatz befinden, erzielten ebenfalls gute Resultate, so dass die diesel-elektrischen Triebzüge von Bombardier in neun der elf Kategorien an der Spitze stehen.

Wettbewerb im Regionalverkehr: Sozialabkommen soll Beschäftigte schützen

(20.06.) Im Ringen um faire Wettbewerbsbedingungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat die Bahngewerkschaft Transnet einen neuen Vorschlag eingebracht. Die Gewerkschaft setzt sich für ein Sozialabkommen zwischen den beteiligten Landesregierungen, dem Verkehrsverbund VBB, den Gewerkschaften und den beteiligten Verkehrsunternehmen ein. Anlass ist die kürzlich abgeschlossene Ausschreibung von 23 Millionen Zugkilometern in Berlin und Brandenburg.

"Es geht uns vor allem darum, den aktuell betroffenen Kolleginnen und Kollegen Schutz und eine Perspektive zu geben", sagte der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner. "Das Abkommen soll aber auch eine Grundlage für künftige Ausschreibungsverfahren bilden." Der Vorschlag soll am Sonnabend (20. Juni) auf dem SPD-Landesparteitag in Prenzlau mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten und SPD-Chef Matthias Platzeck diskutiert werden.

Nach Auffassung von TRANSNET sollen in dem Abkommen drei Punkte geregelt werden. Das Land Brandenburg und der VBB sollen sich zum einen verpflichten, bei zukünftigen Ausschreibungen die EU-Vergabeverordnung 1370/2007 zugrunde zu legen. Diese Verordnung ermöglicht es, von den Anbietern Tarifstandards zu verlangen und Regeln für die Übernahme von Beschäftigten zu verankern. Zweitens verpflichten sich die beiden Unternehmen DB AG und ODEG, allen derzeit im Bereich der Ausschreibung beschäftigten Arbeitnehmern ein Weiterbeschäftigungsangebot zu unterbreiten. Diese beiden Unternehmen hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Drittens sollen DB AG und ODEG zusichern, dass die derzeit bestehenden Lohn- und Sozialstandards für die Beschäftigten eingehalten werden.

Vertrag zur Erneuerung der Illerbrücke in Fischen unterzeichnet

(20.06.)MÜNCHEN Erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen über die Erneuerung der Eisenbahnbrücke über die Iller in der Gemeinde Fischen: Alle Projektpartner haben den Bau- und Finanzierungsvertrag unterzeichnet. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Ich bin froh, dass wir dieses für Bahnverkehr und Hochwasserschutz gleichermaßen wichtige Projekt unter Dach und Fach gebracht haben. Damit werden hochwasserbedingte Streckensperrungen zwischen Immenstadt und Oberstdorf hoffentlich der Vergangenheit angehören."

Die neue Brücke kostet 3,5 Millionen Euro. An der Finanzierung beteiligen sich neben der Deutschen Bahn AG das Bayerische Verkehrsministerium, das Bayerische Umweltministerium, der Landkreis Oberallgäu sowie die Gemeinde Fischen. Der Mittelpfeiler der bisherigen Brücke hatte bei Hochwasser mehrfach zu einem Rückstau von Treibgut geführt, einer so ge-nannten Verklausung. Das Wasser staute sich vor der Brücke und die umliegenden Bereiche wurden überflutet. Die neue Brücke kommt ohne Mittelpfeiler aus, so dass keine Verklausung mehr auftreten kann.

Klaus Dieter-Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, sagt zu: "Die Bahn wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Neubau im Jahr 2011 erfolgen kann." Während der 3-monatigen Bauphase
- voraussichtlich vom 1. August bis 31.Oktober 2011 - müsse die Bahnstrecke Immenstadt – Oberstdorf gesperrt werden. Die Züge werden in dieser Zeit durch Busse ersetzt.

Grunderneuerte Dampflok 99 7234 steht wieder für Fahrten auf den Brocken zur Verfügung

(20.06.) WERNIGERODE - Die Dampflokomotive 99 7234 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) steht seit dem 18. Juni 2009 nach einer im Dampflokwerk Meiningen erfolgten Hauptuntersuchung wieder für Einsätze auf dem HSB-Streckennetz zur Verfügung. Im bekannten Thüringer Dampflokwerk waren umfangreiche Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Insbesondere mussten dabei der Fahrzeugrahmen und die Dampfzylinder vollständig erneuert werden. Die 99 7234 ist damit die inzwischen siebente Lokomotive der HSB, die auf diese Weise grunderneuert worden ist.

Die heutzutage als "Brockenlok" bekannte Dampflokomotive gehört zu einer Serie von insgesamt siebzehn in den Jahren 1954 bis 1956 vom ehemaligen VEB "Lokomotivbau Karl Marx" (LKM) in Babelsberg gebauten Dampfloks. Sie wurde 1954 unter der Werksnummer 134 011 gebaut und nach Ablieferung am 11. Mai 1955 bei der Harzquer- und Brockenbahn eingesetzt. Von 1956 bis 1958 war die Lok dann leihweise an die Schmalspurbahn in Gera-Pforten abgegeben worden. Mittlerweile hat die Lok mehr als 140.000 Kilometer in ihrem "bisherigen Leben" zurückgelegt.

Starke Belastungen durch die bis 1990 durchgeführten Güterverkehre mit Rollwagen, die bogen- und steigungsreichen Harzstrecken sowie das zunehmende Alter führten im Laufe der Dienstjahre zu vermehrten Schäden und Verschleißerscheinungen an den ohnehin nur für eine begrenzte Lebensdauer gebauten Fahrzeugrahmen dieser Lokomotiven. Um die 700 PS starken Zugpferde auch zukünftig einsetzen zu können, musste auch bei der 99 7234 die komplette alte Rahmenkonstruktion ersetzt werden. Im Gegensatz zum Originalrahmen kommen dabei jedoch moderne Fertigungsverfahren sowie hochwertige Werkstoffe mit wesentlich höherer Festigkeit zum Einsatz. Mit der Dampflok 99 7234 steht der HSB nun pünktlich zum Beginn der Sommerferien wieder eine weitere leistungsfähige Dampflokomotive für den täglichen Einsatz auf der Brockenstrecke zur Verfügung.

DB und VRR kommen Einigung entscheidend näher

(19.06.) ESSEN - Am Donnerstag hat der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) im Essener Rathaus den ausgehandelten Eckpunkten für weitere Vertragsverhandlungen zwischen VRR und DB Regio NRW (DB) zugestimmt. Damit kann der eingeschlagene Weg einer außergerichtlichen Einigung fortgesetzt werden. In intensiven Gesprächen hatten sich die beiden Parteien im Vorfeld auf die wesentlichen Inhalte eines zukünftigen Vertrages verständigt. In den nächsten Wochen werden nun konkrete Vertragsverhandlungen auf Grundlage der heute beschlossenen Eckpunkte zwischen VRR und DB Regio NRW geführt.

"Wir sind froh, uns nach intensiven und nicht immer einfachen Gesprächen letztlich mit der Deutschen Bahn im Wesentlichen verständigt zu haben. Der entscheidende Durchbruch in den monatelangen Verhandlungen ist geglückt und heute haben die VRR-Gremien dem zugestimmt. Nun ist es wichtig, die gemeinsamen Lösungen schnellstmöglich in einen rechtssicheren Vertrag zu überführen, damit die Fahrgäste und unsere Kommunen sich auf einen zukunftsfähigen Nahverkehr im VRR-Gebiet verlassen können", zeigt sich VRR-Vorstand Martin Husmann zufrieden mit dem erreichten Verhandlungsergebnis.

Mit dem Eckpunktepapier ist laut DB der Weg frei für ein mehr als 400 Millionen Euro teures Investitionsprogramm der Bahn und des Landes NRW in neue Fahrzeuge und in ein zukunftsfähiges Finanzierungskonzept für den Nahverkehr des Reviers. So sollen u.a. im gesamten VRR-Gebiet ab 2011 ausschließlich moderne S-Bahnzüge im Einsatz sein. Neue Linienkonzepte, mehr Wagen und die Modernisierung der Regionalverkehrs-Flotte werden für mehr Komfort und Pünktlichkeit sorgen. Der Vertrag für die S-Bahn-Leistungen soll mit der DB bis Dezember 2023 verlängert werden. Nach Abstimmung letzter Details soll das erste Qualitätspaket bereits zum kommenden Fahrplanwechsel im Dezember in die Umsetzung gehen und einen wichtigen Beitrag zu mehr Pünktlichkeit bei der S-Bahn leisten.

Neues Dach für Hauptbahnhof in Stralsund

(19.06.) BERLIN - Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs in Stralsund erhält ein neues Dach. Die DB beginnt am 20. Juli diesen Jahres mit den Arbeiten am Westflügel. Im Sommer 2010 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Das Gebäude aus dem Jahr 1905 wird in Absprache mit dem Amt für Denkmalschutz mit naturroten Biberschwanzziegeln gedeckt. Die hierfür erforderlichen rund 800000 Euro kommen überwiegend von der DB sowie vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Thomas Mann, Leiter des zuständigen Bahnhofsmanagements: "Wir haben den Bauablauf so festgelegt, dass die täglich 7.000 Reisenden und Besucher des Bahnhofs möglichst wenig beeinträchtigt werden und haben die Arbeiten deshalb in einzelne Bauabschnitte eingeteilt. So können die Geschäfte im Bahnhof auch während der Bauarbeiten wie gewohnt die ganze Woche, auch sonntags, geöffnet bleiben." Die Bahnsteige und Bahnsteigdächer des Hauptbahnhofs wurden bereits zwischen 1999 und 2000 umfassend saniert. In diesem Zeitraum wurde auch der Bereich vor den Bahnsteigen mit einer modernen Glaskonstruktion überdacht und als Ladenpassage eingerichtet.

Schweiz: Im Zug verkaufte Tickets werden teurer

(19.06.) BERN - Die Schweizer Transportunternehmen verdoppeln zum 1. August 2009 die Tarife für den Fahrscheinverkauf in allen begleiteten Zügen von bisher fünf auf zehn Franken. Damit soll das Zugpersonal entlastet werden, indem künftig wieder mehr Reisende ihr Ticket bereits vor der Fahrt lösen – sei es an einem der Automaten, am Schalter oder online im Internet und via Handy. Schließlich erhoffen sich die Transportunternehmen von der Maßnahme auch, die Zahl jener Reisenden zu reduzieren, die erst im Zug ein Fahrschein lösen, weil sie hoffen, nicht kontrolliert zu werden. Der sogenannte Klassenwechsel im Zug, also die Aufwertung eines gültigen 2.-Klasse-Tickets zu einem 1.-Klasse-Ticket, ist von der Maßnahme nicht betroffen. Dieses kann im Zug weiterhin zu unveränderten Bedingungen - der Preisdifferenz zwischen 1. und 2. Klasse - gelöst werden.

Bombendrohung in Pasing: Verspätungen im S-Bahn und Regionalverkehr

(19.06.) MÜNCHEN - Zwischen 13.10 Uhr und 14.20 Uhr war aufgrund einer Bombendrohung der gesamte Bahnhof München-Pasing gesperrt. Die S-Bahn-Linien 1, 2 und 7 verkehrten auf dem normalen Regelweg. Die westlichen Linien endeten vor Pasing (S 4 in Lochhausen, S 8 in Puchheim, S 5 in Germering-Unterpfaffenhofen und S 6 in Planegg). Die östlichen Linien begannen und endeten am Ostbahnhof bzw. Giesing. Die  S 8 fuhr bis Hauptbahnhof. Im Regionalverkehr wurden die Züge aus Richtung Garmisch in Tutzing gewendet die Züge aus dem Allgäu in Geltendorf und aus Richtung Augsburg in Mering. Fernzüge wurden zum Teil großräumig umgeleitet.

Kinder bei Hürth im Gleisbereich

(19.06.) HÜRTH - Am Mittwoch Nachmittag spielten zwei 10-jährige Kinder im Bereich der Ortschaft Hürth Effern im Gleisbereich der DB. Die Kinder legten Steine auf die Schienenköpfe und ließen diese von vorbeifahrenden Zügen überfahren. Durch die DB AG wurde daraufhin die Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn in der Zeit von 17.45 Uhr bis 18.17 Uhr mit Schrittgeschwindigkeit befahren. Bundespolizeibeamte trafen die beiden Kinder an der angegebenen Stelle an und übergaben sie anschließend an ihre Betreuer. Durch die Geschwindigkeitsreduzierung entstand bei 20 Reisezügen eine Gesamtverspätung von 100 Minuten.

S-Bahn München sucht Stimme mit oberbayerischer Tonfärbung

(18.06.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München geht auf "Stimmensuche". Mit der Inbetriebnahme des neuen S-Bahnhaltepunktes "Hirschgarten" im Dezember 2009 wird ein neues S-Bahn-Linienkonzept erforderlich. In diesem Zusammenhang müssen auch die Ansagetexte für die S-Bahnen neu gesprochen werden. Künftig sollen die Ansagen eine oberbayerische Tonfärbung bekommen. Ebenfalls neu gesprochen werden die Texte in englischer Sprache. Gesucht werden Interessenten, deren Stimmen den Kundenanforderungen hinsichtlich deutlicher Aussprache und angenehmer Modulation gerecht werden. Einsendeschluss für die Bewerber ist der 25. Juni 2009. Die aussagefähigen Bewerbungsunterlagen sollten auch eine digitale Sprechprobe enthalten mit einer Begründung, weshalb Er/Sie die neue S-Bahnstimme werden möchte.

"Wie Umfragen ergeben haben, wünschen sich viele unserer Fahrgäste in den S-Bahnen Ansagen mit oberbayerischer Tonfärbung. Aus diesem Grund suchen wir die neue S-Bahnstimme für München", so Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. "Eine Jury, der unter anderem Vertreter des MVV-Fahrgastbeirats und der Gesellschaft für Sprachtechnologie angehören werden, soll stellvertretend für unsere Fahrgäste die Auswahl treffen."

Interessenten werden gebeten, ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen, an folgende Anschrift zu senden: S-Bahn München, Abteilung Marketing, Orleansplatz 9 a, 81667. Die Frist für die Bewerbungen läuft bis Donnerstag, 25 Juni 2009. Im Rahmen einer Vorauswahl werden sieben Bewerber/innen für die deutschsprachigen und drei Bewerber/innen für die englischsprachigen Ansagen ausgewählt. Sie werden dann zu einem Auswahlverfahren am 10. Juli eingeladen, bei dem sie sich der Jury persönlich vorstellen können.

Folgende Kriterien sollten die Bewerber für die Ansagen in deutscher Sprache erfüllen:

Folgende Kriterien sollten die Bewerber für die Ansagen in englischer Sprache erfüllen:

Gutachten zur Schienenanbindung des Flughafens München

(18.06.) MÜNCHEN - Das Bayerische Verkehrsministerium hat am Mittwoch über den aktuellen Stand des Gutachtens zur Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München unterrichtet. Die Gutachter haben acht Planfälle definiert, in denen sowohl regionale als auch überregionale Schienenverkehre den Flughafen München ansteuern. Dazu wurden Fahrplankonzepte entwickelt und verkehrlich bewertet. Außerdem wurde der Bedarf an Neu- und Ausbaumaßnahmen von Schieneninfrastruktur unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten ermittelt.

"Die aktuellen Zwischenergebnisse lassen erste Tendenzen für eine Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München erkennen", erklärte Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. "Dabei nimmt eine schnelle regionale Verbindung zwischen dem Flughafen und der Landeshauptstadt München mit ihren zentralen Aufkommensschwerpunkten Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof eine vorrangige Bedeutung ein." Bei den überregionalen Verbindungen lägen die Schwerpunkte der verkehrlichen Nachfrage bei den Direktverbindungen vom Flughafen in Richtung Ulm/Augsburg und Salzburg. Auch Richtung Regensburg und Passau bestehe nach den Ergebnissen der Verkehrsprognose eine nicht unerhebliche verkehrliche Nachfrage.

"Es werden im Verlauf des Gutachtens noch weitere vertiefende Untersuchungen stattfinden. Diese sind Voraussetzung für belastbare Empfehlungen der Gutachter. Deshalb kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weitere Variantenauswahl getroffen werde. Alle Planfälle werden in die dritte Phase des Gutachtens übernommen und detailliert untersucht", erklärt Verkehrsminister Zeil. Erst wenn das Gutachten die anstehenden Fragen, wie etwa der Höhe der zu erwartenden Infrastrukturkosten, beantwortet habe, könnten die Planfälle wirklich miteinander verglichen werden. Mit den Ergebnissen des Gutachtens wird im Herbst gerechnet. Die gutachterlichen Empfehlungen sollen Grundlage für die öffentliche Diskussion und die politische Meinungsbildung sein.

Regionalzug brannte in Nassenheide

(18.06.) BERLIN - Am Donnerstag ist an einem Regionalzug der Prignitzer Eisenbahngesellschaft am Bahnhof Nassenheide (Landkreis Oberhavel). ein Feuer ausgebrochen. Dabei brannte der vordere Triebwagen vollständig aus. Auch im hinteren, zweiten Triebwagen entstand erheblicher Sachschaden. Die Schadenshöhe wird nach ersten Schätzungen mit über einer Million Euro beziffert. Bei dem Brand wurde niemand verletzt.

Als Brandursache wird gegenwärtig ein technischer Defekt im Motorbereich des Dieseltriebwagens vermutet. Zum Brand des aus Templin kommenden Zuges kam es nach dem Halt im Bahnhof Nassenheide gegen 11:35 Uhr. Zunächst beobachtete ein Mitarbeiter des Bahnhofes im hinteren Bereich des vorderen Triebwagens eine Qualmentwicklung und informierte den Triebfahrzeugführer darüber. Dieser evakuierte daraufhin den Zug, in dem sich etwa 20 bis 30 Reisende befanden. Im Anschluss kam es zum Brand, der sich schnell in beiden Triebwagen ausbreitete.

Die Feuerwehr war mit mehreren Löschzügen aus dem Löwenberger Land und Oranienburg im Einsatz. Durch Beamte der Polizei Brandenburg und der Bundespolizei erfolgten umfangreiche Absperrmaßnahmen. Nachdem die Löscharbeiten gegen 13:10 Uhr beendet waren, führte die Bundespolizei Maßnahmen der Beweissicherung durch. Bis 14:30 Uhr erfolgte eine komplette Sperrung des Bahnhofes Nassenheide für den Zugverkehr. Die Ermittlungen dauern an. Über die Dauer der Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten am Bahnhof Nassenheide können noch keine genauen Aussagen getroffen werden.

Person stürzte aus Zugtoilette

(18.06.) DORTMUND - Das Zugpersonal des Intercityzuges 2025 stellte am Mittwoch Nachmittag im Hagener Hauptbahnhof eine zerstörte Außenscheibe im Bereich der Toilettenanlage fest. Eine anschließende Überprüfung ergab laut Bundespolizei, dass die Tür zur Toilette verschlossen war. Im Innern der leeren Kabine befand sich ein aus der Halterung entnommener Feuerlöscher mit dem die Glasscheibe vermutlich eingeschlagen worden ist. Eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Bundespolizeiinspektion Dortmund nach einer vermutlich aus dem Zug gestürzten Person wurden im Bereich der Bahnstrecke zwischen Münster und Hagen eingeleitet. In Werne fanden Beamte der Bundespolizei neben dem Gleis eine tote männliche Person.

Eingesetzte Ermittler von Bundes- und Landespolizei gehen davon aus, das es sich bei der aufgefundenen Person um die Person handelt die mit dem IC 2025 aus Richtung Hamburg nach Frankfurt unterwegs war. Angaben zum Geschehensablauf können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Die weiterführenden Ermittlungen hat die zuständige Kriminaldienststelle der Kreispolizeibehörde Unna übernommen.

Gewitterregen unterspült Bahndamm der Gräfenbergbahn

(18.06.) NÜRNBERG - Bei einem heftigen Gewitterregen am Montagabend ist an der Gräfenbergbahn nördlich von Eckental-Forth der Bahndamm unterspült worden. Die Bahnstrecke wurde zwischen Gräfenberg und Eschenau für den Zugbetrieb gesperrt. Die Bahn hat mit den aufwändigen Reparaturarbeiten begonnen, die voraussichtlich bis Mitte nächster Woche dauern. Regio Mittelfranken hat einen Busersatzverkehr eingerichtet. In dem betroffenen Abschnitt liegt die Bahnstrecke auf einem Damm. Der unmittelbar neben dem Bahndamm verlaufende Schwabach schwoll bei dem Gewitterregen so stark an, dass er auf rund 10 Metern Länge die Gleise unterspülte. Obwohl der Damm in diesem Bereich bereits verstärkt war, hielt er den Wasserkräften nicht stand.

Die Bahn lässt durch eine Fachfirma zunächst eine Spundwand zwischen Bach und Gleisen errichten. In deren Schutz wird der Bahndamm wieder neu aufgebaut. Nach derzeitigen Prognosen dauern die Arbeiten bis Mitte nächster Woche. Regio Mittelfranken setzt in dieser Zeit Busse zwischen Gräfenberg und Eschenau ein. Zwischen Eschenau und Nürnberg Nordost fahren Züge. Aufgrund der längeren Fahrzeit der Busse und der Zeiten für den Umstieg zwischen Bus und Bahn verlängert sich die Gesamtfahrzeit zwischen Gräfenberg und Nürnberg Nordost um rund zehn Minuten. In Eschenau warten die Züge und Busse aufeinander.

Der Präventionszug kommt: "Fair und sicher unterwegs"

(18.06.) STUTTGART - 40 Jugendliche sind bundesweit im vergangenen Jahr durch Unachtsamkeit und falsches Verhalten auf Bahnanlagen tödlich verunglückt. Sie unterschätzten insbesondere die lebensbedrohlichen Gefahren durch die 15.000 Volt Hochspannung der Oberleitung und die Geschwindigkeit herannahender Züge beim unerlaubten Überqueren von Gleisen. Unter dem Motto: "Fair und sicher unterwegs" starten jetzt Deutsche Bahn und Bundespolizei in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forum für Kriminalprävention eine gemeinsame Sicherheitskampagne 2009. Themen der Kampagne sind Unfallverhütung, richtiges Verhalten auf Bahnanlagen und an Gleisen sowie Gewalt und Vandalismus. Im Jahr 2008 betrug der Schaden bei der Bahn durch mutwillige Sachbeschädigung und Farbschmierereien bundesweit mehr als 50 Millionen Euro.

Die Aktion richtet sich an Jugendliche und Schüler von 10 bis 15 Jahren. Für die Sicherheitskampagne wurde in Kooperation mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) der Schulzug der SBB für die Deutsche Bahn umgestaltet. Der Unterrichtszug besteht aus fünf Themenwagen, durch die ein multimedialer Lehrpfad führt. Der Lehrpfad wird durch Experten der DB und der Bundespolizei methodisch begleitet. Die Führung dauert rund 120 Minuten und beinhaltet ein Konflikt- und Situationstraining durch eine Spezialeinheit der Bundespolizei.

Der Präventionszug macht im Stuttgarter Hauptbahnhof am Freitag, den 10. Juli und Montag, den 13. Juli sowie Dienstag, den 14. Juli, jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr Station. Am Samstag, 11. Juli, kann der Zug von 9 bis 14 Uhr frei besichtigt werden. Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei laden Schüler, Pädagogen und Jugendgruppen mit ihren Betreuern herzlich ein, den Präventionszug zu besuchen. Die DB trägt die Fahrtkosten der An- und Abreise in einem Umkreis von rund 100 Kilometern. Die An- und Abreise erfolgt in der 2. Klasse der Nahverkehrszüge sowie mit den Verkehrsmitteln der regionalen Verbünde.

Auf www.deutschebahn.com/praeventionszug kann man sich über die noch freien Besuchstermine des Unterrichtszuges informieren und bequem für die Veranstaltung online anmelden. Auf diese Weise werden unnötige Wartezeiten beim Besuch des Zuges vermieden und eine reibungslose An- sowie Abreise sichergestellt. Zudem nehmen Schulklassen im Rahmen ihres Besuches an einem Quiz teil, bei dem sie eine Vergünstigung für die nächste Klassenfahrt mit der DB gewinnen können.

"WiWo": Markenimage der Bahn verbessert sich wieder

(17.06.) BERLIN - Der frische Wind bei der DB nach dem Wechsel an der Bahnspitze scheint bei den Deutschen gut anzukommen: Wie die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf eine neue Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex berichtet, hat sich das Image der Bahn in den vergangenen Wochen verbessert. Seit dem Rücktrittsangebot von Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn seien die entsprechenden Imagewerte immerhin um etwa 10 BrandIndex-Punkte auf minus 36 Punkte gestiegen. Wie es weiter hieß, bewegten sich die Index-Werte damit allerdings immer noch auf äußerst kritischem Niveau: Nicht viele Unternehmen in dieser Größenordnung schnitten im BrandIndex mit ihren Marken schwächer ab als die Bahn.

Tiefensee spricht sich für Masterplan Personenverkehr aus

(17.06.) ROSTOCK - Mit einem Masterplan Personenverkehr will Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee Städte und Regionen fit machen für den Verkehr der Zukunft. Dem Öffentlichen Nahverkehr komme dabei eine wichtige Rolle zu, sagte Tiefensee am Dienstag bei der Jahrestagung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Rostock.

Tiefensee: "Nach Güterverkehr und Logistik gehen wir jetzt mit dem Masterplan Personenverkehr den nächsten Schritt. Wir brauchen eine neue Strategie für die Mobilität der Zukunft: In Metropolen, kleinen Städten und im ländlichen Raum. Darüber bin ich bereits mit Verbänden wie der Allianz pro Schiene im Gespräch. Fragen des demografischen Wandels und des Klimaschutzes spielen dabei eine wichtige Rolle. Neben der Stärkung des Radverkehrs und verkehrsberuhigten Wohnquartieren brauchen wir einen gut vernetzten Öffentlichen Nahverkehr in den Städten und eine gute Anbindung der ländlichen Regionen. Wir wollen, dass noch mehr Menschen mit Bussen, Straßenbahnen und Zügen fahren. Ich lade die Länder und Verbände ein, sich am Masterplan Personenverkehr zu beteiligen."

"Die Konjunkturpakte der Bundesregierung nutzen auch dem Öffentlichen Nahverkehr. Wir investieren in die Infrastruktur, modernisieren Personenbahnhöfe und stärken den Lärmschutz. Es gilt, neue Technologien auch im ÖPNV einzusetzen. Die Fahrzeuge müssen möglichst emissionsfrei unterwegs sein, weniger Energie verbrauchen und mit erneuerbaren Energien eingesetzt werden", so Tiefensee. Schon heute ersetzt der Öffentliche Nahverkehr allein in den Ballungszentren Tag für Tag 19 Millionen Autofahrten. Der Bund stellt den Ländern in diesem Jahr allein für den Öffentlichen Nahverkehr etwa 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Berlin: Neuer Zugang zu den Bahnsteigen am S-Bahnhof Messe Nord

(17.06.) BERLIN - Am 15. Juni wurde auf der Südseite des S-Bahnhofs Messe Nord der neu gebaute Zugang zum S-Bahnsteig in Betrieb genommen. Um die Zugangssituation an der Station zu verbessern, hatte der Senat von Berlin den Bau des neuen Zugangs bei der DB Station&Service AG bestellt und dafür die finanziellen Mittel bereitgestellt. Der S-Bahnsteig Messe Nord ist aus Richtung des ICC, dem Messegelände, den BVG-Buslinien und den angrenzenden Wohngebieten durch Überqueren viel befahrener Straßen zu erreichen. Um günstigere Bedingungen für die Fußgänger zu schaffen, wurde auf der Südseite der Ostpreußenbrücke ein zusätzlicher Zugang zum S-Bahnsteig gebaut. Auf Straßenniveau wurde ein Zugangsbauwerk errichtet, um den Fußgängerverkehr von der Ostpreußenbrücke aufzunehmen, der dann über eine feste Treppe zum Bahnsteig führt. Die behindertengerechte Erschließung wird mit der Inbetriebnahme durch einen Personenaufzug gesichert.

Mit den Arbeiten wurde am 7. Januar 2008 begonnen. "In der Bauzeit von 1,5 Jahren ist es durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Senat von Berlin gelungen, die Zugangsqualität des S-Bahnhofs weiter zu verbessern und für mehr Mobilität der Bürger zu sorgen", freut sich Uwe Marxen, Regionalbereichsleiter Ost der DB Station&Service AG.

Das Öchsle dampft nun öfter

(17.06.) KREIS BIBERACH (tf) - Hochbetrieb beim "Öchsle": Ab Juli kann man mit der Museums-Schmalspurbahn nicht nur am Wochenende, sondern auch donnerstags wie in alten Zeiten durch Oberschwaben dampfen. "Um die große Nachfrage bewältigen zu können, fahren wir im Sommerfahrplan von Juli bis September regelmäßig donnerstags und am Wochenende", erläutert der Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, Klaus-Peter Schust. Neben Eisenbahnfreunden aus ganz Europa seien es vor allem auch Familien, welche die Ferienzeit für das Freizeitvergnügen nutzten, so Schust. Beliebt ist das Öchsle zudem für Gruppenfahrten im Rahmen von Betriebs-, Vereins-, oder Schulausflügen, wofür auch Sonderfahrten außerhalb des Fahrplans vereinbart werden können.

Die Öchsle-Fahrt in einem urigen Wagen mit Holzausstattung durch die ländliche oberschwäbische Gegend, vorbei an den fast vollständig erhaltenen Bahnhöfen aus der Zeit um 1899, ist ein Erlebnis für Groß und Klein. Die Dampflok stampft, zischt und pfeift wie im Eröffnungsjahr vor 110 Jahren über eine abwechslungsreiche Strecke. Eine Öchsle-Fahrt lässt sich auch mit einer Fahrradtour verbinden: entlang der Bahnstrecke verläuft ein ausgeschilderter Radweg. Zur Rückfahrt kann das Zweirad dann kostenlos ins Öchsle verladen werden. Fester Bestandteil des Zuges ist der Restaurationswagen, in dem sich die Passagiere während der Fahrt stärken können.

INFO: Das Öchsle fährt bis Ende Oktober an jedem Wochenende und Feiertag ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Von Juli bis September verkehrt der Zug zusätzlich donnerstags zu denselben Zeiten. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen unter Telefon 07352/922026 entgegen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Zug nach Kabelbrand durch Bundespolizei evakuiert

(17.06.) WUPPERTAL - Am Dienstag Abend bemerkte ein Kraftfahrer in Wuppertal-Steinbeck eine Rauchentwicklung an einem Zug, der Richtung Wuppertal Hauptbahnhof fuhr. Der Mann informierte über Notruf die Polizei, die wiederum die Bundespolizei über den Vorfall unterrichtete. Direkt nach der Einfahrt des Regionalexpresses, der sich auf der Fahrt von Düsseldorf nach Dortmund befand, wurde der mit ca. 200 Reisenden besetzte Zug im Wuppertaler Hauptbahnhof durch die Bundespolizei evakuiert.

Der Rauch war laut Bundespolizei wahrscheinlich durch einen Kabelbrand (technischer Defekt) im zweiten Wagen unterhalb der Zugtoilette entstanden. 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wuppertal konnten den Brand schnell löschen. Durch den Vorfall waren die Gleise 1 und 2 von 18.35 Uhr bis 19.15 Uhr gesperrt. Der Zug wurde ausgesetzt und in Wuppertal-Steinbeck abgestellt. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

13-Jähriger schlägt Kontrolleur in den Bauch

(17.06.) KASSEL - Ein 13-jähriger Junge aus Wolfhagen hat einem Mitarbeiter des Prüfdienstes der DB gestern Nachmittag bei der Fahrscheinkontrolle mit der Faust in den Bauch geschlagen. Das Kind wurde auffällig, weil es in der Regiotram von Wolfhagen nach Heckershausen ohne Fahrschein unterwegs war. Zudem gab es gegenüber dem Bahnmitarbeiter einen falschen Namen an und führte eine so genannte Anscheinwaffe mit sich. Die Pistole wurde sichergestellt. Der Junge wurde anschließend den Erziehungsberechtigten übergeben und von den Bundespolizisten eingehend belehrt. Ein Verfahren wurde eingeleitet.

Graffiti im Abstellbahnhof - Bundespolizei stellte Tatverdächtige

(17.06.) DÜSSELDORF - Beamte der Bundespolizei haben am Montag Abend drei junge Männer in Düsseldorf nach mehreren Sachbeschädigungen im Abstellbahnhof gestellt. Ein Mitarbeiter der DB hatte zuvor gegen 19.40 Uhr drei Personen beobachtet, als diese Züge im Abstellbahnhof an der Harffstraße mit Farbe besprühten und anschließend die Flucht ergriffen. Die Bundespolizei konnte dann an einer in Tatortnähe liegenden U-Bahnhaltestelle drei Düsseldorfer im Alter von 16 bis 19 Jahren stellen. Die Personen hatten frische Farbanhaftungen an Händen und Kleidung. Eine zuvor mitgeführte Tüte mit Farbsprühdosen war von ihnen in einem Mülleimer versteckt worden. Der 16-Jährige hatte   zudem in seiner Hosentasche einen verbotenen Teleskopschlagstock, der als Beweismittel beschlagnahmt wurde. Die Ermittlungen ergaben, dass insgesamt sieben Züge auf einer Gesamtfläche von fast 80 qm besprüht wurden. Ob noch weitere Personen an den Taten beteiligt waren, muss noch ermittelt werden.

Probleme mit Güterwaggon-Achsen

(16.06.) BERLIN - Bei zehntausenden Güterwaggons in Europa bestehen offenbar Zweifel an der Sicherheit der Achsen. Der Nachweis der "Dauerfestigkeit" könne für zwei Achstypen bei Lasten von mehr als 20 Tonnen nicht geführt werden, heißt es in einem Schreiben des Eisenbahnbundesamtes an alle Bahnunternehmen vom 28. Mai.  Europaweit sind Medienberichten zufolge rund 600 000 solcher Standardachsen in Güterwagen im Einsatz. Bei der Bahntochter DB Schenker Rail sind den Angaben zufolge 60000 Waggons mit zusammen 180000 Achsen betroffen. Eine Bahnsprecherin sagte am Montag, die DB komme bereits der EBA-Empfehlung nach und belade die betroffenen Waggons vorerst nur noch so schwer, dass die Achslast unter 20 Tonnen bleibe.

DJV fordert Bahn zu sofortigem Stopp von Schleichwerbung auf

(16.06.) BERLIN- Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die DB am Montag aufgefordert, das vom Radiovermarkter RMS im Auftrag der Bahn gestartete Promotionprogramm sofort zu stoppen. "Die von RMS geplanten Beiträge zur Wiedereröffnung der Bahnstrecke Berlin - Hamburg sind Schleichwerbung in Reinform", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, "die im redaktionellen Programm von Radiosendern nichts zu suchen haben." Er forderte die Radiosender auf, von den Promotionbeiträgen zu Gunsten der Bahn keinen Gebrauch zu machen.

RMS hat nach eigenem Bekunden für die privaten Radiosender 94,3 rs2 und Radio Hamburg für den Zeitraum von drei Wochen Promotionbeiträge im Auftrag der Bahn vorgesehen. "Persönliche Geschichten von Hörern setzen einprägsam und glaubhaft in Szene, welche Vorteile die schnelle Verbindung von nur 1 1/2 Stunden hat", heißt es in einer Stellungnahme von RMS. Und weiter: "Die persönlichen Geschichten der Hörer machen den Vorteil der schnellen Verbindung hautnah erlebbar und untermauern den USP des Produktes. Parallel stützt die Präsentation durch den bekannten Radiomoderator die Glaubwürdigkeit der Information enorm."

Der DJV-Vorsitzende forderte die Bahn auf, sich endlich von dubiosen Formen der PR zu verabschieden. Erst vor drei Wochen war bekannt geworden, dass die Bahn im Jahr 2007 mit anonymen Leserbriefen und Einträgen in Internet-Foren versucht hat, die Öffentlichkeit in ihrem Sinne zu beeinflussen. Zu den aktuellen Vorgängen war die Bahn für eine Stellungnahme gegenüber dem DJV nicht bereit.

DB setzt 180 zusätzliche Züge zur 127. Kieler Woche ein

(16.06.) KIEL - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) setzt für die Besucher der Kieler Woche 2009 (20. bis 28. Juni) insgesamt 180 zusätzliche Züge ein, insbesondere an den Wochenenden und in den Abend bzw. frühen Morgenstunden. 86 Züge fahren zusätzlich zwischen Kiel und Preetz bzw. Lübeck, 26 Züge zwischen Kiel über Eckernförde nach Flensburg und 68 Züge zwischen Kiel und Neumünster bzw. Hamburg. In vielen Zügen wird zudem das Platzangebot durch zusätzliche Wagen erhöht. Die zusätzlichen Züge hat die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein bestellt.

Die zusätzlichen Züge sind seit Anfang des Jahres in die Fahrplanmedien der Bahn eingearbeitet und im Internet unter www.bahn.de abrufbar. Für alle Züge der RB SH nach 22 Uhr ab Kiel Hbf gibt es zusätzlich ein Faltblatt, das extra für die Kieler Woche aufgelegt wird. Erhältlich ist dieses in ausgewählten Reisezentren sowie im Internet unter www.bahn.de/schleswig-holstein. Der DB Service Point ist als Anlaufstelle für die Reisenden von Montag bis Donnerstag von 6 Uhr bis 23 Uhr, Freitag und samstags von 6 Uhr bis 2 Uhr und sonntags bis 1 Uhr besetzt. Das DB Reisezentrum ist montags bis freitags von 5.45 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet, samstags und sonntags von 6:45 Uhr bis 19.30 Uhr. Am Mittwoch, 24. Juni ist das Reisezentrum aufgrund einer Betriebsversammlung nur von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen Reisenden im Bereich des Bahnhofs neun DB-Automaten und Automaten-Scouts zum Fahrscheinkauf zur Verfügung.

ÖBB: Die beste Fahrplanauskunft für das iPhone

(16.06.) WIEN - Die ÖBB erweitern ihr Informationsangebot um einen neuen mobilen Service und bieten den Handy-Routenplaner SCOTTY mobil nun auch für das iPhone an. Ab sofort ist SCOTTY mobil kostenlos im App Store verfügbar. Immer informiert, egal ob in Wien, in St. Pölten oder in Linz - SCOTTY mobil kennt Adressen und Fahrpläne von allen Öffentlichen Verkehrsmitteln in Österreich sowie alle europäischen Zugverbindungen. Man muss nicht wissen, wo man sich befindet, um nach Hause zu gelangen - die GPS Unterstützung macht´s möglich. Auf Umgebungskarten wird der Fußweg von einem beliebigen Ort bis zur Haltestelle angezeigt. Durch aktuelle Echtzeitinformation werden automatisch auch Pünktlichkeit und Verspätungen von Zügen erfasst. Und wenn einmal etwas Unvorhergesehenes passiert, informiert SCOTTY mobil über Störungen und Schienenersatzverkehre.

Grund für die Entwicklung von SCOTTY mobil war u.a. der große Erfolg von SCOTTY, dem online Routenplaner der ÖBB. Mit 100 Millionen Abfragen im Jahr ist SCOTTY mehr als gefragt. Der erste Schritt für die mobile Variante wurde im Oktober 2008 gemacht, seither haben immer mehr Mobilfunknutzer den Routenplaner der ÖBB für unterwegs für sich entdeckt. Ab sofort ist SCOTTY mobil für das iPhone kostenlos im App Store erhältlich. Natürlich gibt es SCOTTY mobil auch weiterhin für alle gängigen Mobiltelefone und Blackberrys. Alle Infos gibt es auf www.oebb.at/scottymobil. SCOTTY und SCOTTY mobil wurden gemeinsam mit der HaCon Ingenieurgesellschaft realisiert. Die Anwendungen basieren auf dem Fahrplaninformationssystem HAFAS von HaCon, das bereits weltweit in 18 Ländern eingesetzt wird.

Regio-Lok ist Botschafter des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm

(16.06.) STUTTGART - Die Partner Land Baden-Württemberg, DB, Landeshauptstadt Stuttgart und Verband Region Stuttgart haben künftig einen mobilen Botschafter für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm. Staatssekretär Rudolf Köberle, der Konzernbevollmächtigte der DB, Werner Klingberg, Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster und Regionalpräsident Thomas S. Bopp stellten heute im Stuttgarter Hauptbahnhof die Lokomotive 146 227-4 im kreativen Design des größten und bedeutenden Bahnprojekts Deutschlands vor. Die jüngste Lokomotive der modernen Nahverkehrsbaureihe der DB Regio AG, Regionalverkehr Württemberg, soll symbolisieren, dass das neue Herz Europas landesweit schlägt. In ihrem ersten Einsatz im neuen "Gewand" zog die Lok um 11.32 Uhr Regional-Express 19219 von Stuttgart Hauptbahnhof Richtung Ulm. Stuttgart - Ulm wird auch die vorrangige Einsatzstrecke der Lok sein.

Zugbegleiterin erhält Faustschlag ins Gesicht

(16.06.) WETZLAR - Anstatt die Fahrkarte zu zeigen, schlug ein Jugendlicher einer Zugbegleiterin plötzlich grundlos mit der Faust ins Gesicht. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Freitagnachmittag gegen 16.25 Uhr in einer Regionalbahn zwischen Gießen und Wetzlar. Die 20-jährige Schaffnerin konnte durch ein Ausweichmanöver Schlimmeres verhindern und wurde nur leicht im Gesicht getroffen. Der Schläger  war in Begleitung von drei weiteren Jugendlichen.  Beim Halt im Bahnhof Wetzlar flüchtete der Schläger zusammen mit seinen Freunden.

Personenbeschreibung: Täter: Etwa 16 bis 17 Jahre alt, 170 cm groß, bekleidet mit einem weißen Pullover und einer blauen Jeans. Als Besonderheit fiel ein Ohrstecker mit einem grünen Stein im linken Ohr auf. Die anderen Jugendlichen waren etwa gleich groß und ungefähr 14 bis 15 Jahre alt. Sie trugen ebenfalls Jeans. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugenhinweise werden unter der Telefon-Nr. 0561/81616 - 0 erbeten.

"Morgenpost": Rechnungshof prüft Vertrag mit der S-Bahn

(15.06.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn wird offenbar ein Fall für den Landesrechnungshof. Wie die "Berliner Morgenpost" berichtet, prüfe die Behörde auf Initiative der Grünen den 2004 abgeschlossenen Verkehrsvertrag zwischen der S-Bahn Berlin GmbH und dem Land. Die Grünen kritisieren dem Bericht zufolge vor allem, dass der Senat zu wenige Möglichkeiten habe, auf Qualitätseinbußen zu reagieren. Vor dem Hintergrund eines Gewinns von über 56 Millionen Euro im vergangenen Jahr träfen die im Vertrag vereinbarten Kürzungen der Zahlungen um maximal rund 11 Millionen Euro die S-Bahn nicht hart genug.

Bilanz der Beach-Party auf Sylt

(15.06.) WESTERLAND - Am Tag nach der Beach-Party auf Sylt, zu der der Schleswiger Christoph S. per Internet aufgerufen hat, haben die Beteiligten der Gemeinde Sylt, der Bundes- und Landespolizei sowie der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und DB eine gemischte Bilanz gezogen. Bis 4 Uhr morgens waren Mitarbeiter des Sylter Ordnungsamtes im Einsatz, um die Lage im Blick zu behalten. Nach übereinstimmender Schätzung suchten ca. 5.000 Partybesucher die Insel auf. Die Party am Westerländer Strand war anfänglich friedlich verlaufen, jedoch in der Nacht umgeschlagen. Die Polizei registrierte 30 Straftaten.

Für die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) bestand die Herausforderung sowohl bei der An- als auch bei der Abreise, da die Zahl der Reisenden nicht planbar war. Die Hinreise verlief überwiegend friedlich trotz stark ausgelasteter Züge. Entgegen der Ankündigungen setzte jedoch ein starker Rückreiseverkehr bereits in den späten Abendstunden ein. Er konzentrierte sich auf die Züge 0 Uhr, 1 Uhr und 5.22 Uhr sowie den kurzfristig eingesetzten Sonderzug 0.55 Uhr ab Westerland. In diesem Zeitraum beförderte die NOB insgesamt rund 4.000 Personen von der Insel auf das Festland. "Wir hätten uns im Vorwege gewünscht, dass der Initiator bei seinen Planungen die Gegebenheiten des Bahnverkehrs berücksichtigt", zieht der Geschäftsführer der NOB, Hagen Kalleja, Bilanz. Die NOB hatte alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge im Einsatz, mehrere ihrer Wagenparks verlängert und zwei Sonderzüge eingesetzt (14.01 Uhr ab Hamburg-Altona, 0.55 Uhr ab Westerland) sowie rund 40 zusätzliche Sicherheitskräfte an Bord der Züge. Allein die Kosten der NOB belaufen sich auf insgesamt eine mittlere fünfstellige Summe.

Die Deutsche Bahn AG hatte zahlreiche zusätzlich Sicherheits- und Servicekräfte auf dem betroffenen Streckenabschnitt im Einsatz.

Neue Räder für sichere Berliner S-Bahn-Züge

(13.06.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin zieht aus dem Radscheibenbruch vom 1. Mai klare Konsequenzen und startet mit sofortiger Wirkung ein umfangreiches Austauschprogramm für die Räder an Fahrzeugen der Baureihe 481. Bis Ende Juli wird die S-Bahn Berlin bei zunächst 260 Viertelzügen 520 Räder der führenden Achsen austauschen, deren Laufleistung über 650.000 Kilometern liegt. Zu diesem Vorgehen hat sich die S-Bahn Berlin gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) verpflichtet.

Parallel werden derzeit Messfahrten vorbereitet, die bis Ende Juli abgeschlossen und ausgewertet werden. Danach wird mit dem EBA abgestimmt, ob und in welchem Umfang ein weiterer Rädertausch erforderlich ist. Vorsorglich hat die S-Bahn Berlin hierfür weitere 1.500 Räder bei der Industrie bestellt, über deren Auslieferungstermin zurzeit verhandelt wird. Der Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, Tobias Heinemann, forderte die Herstellerfirma der Züge zu umgehendem Handeln auf: "Wir erwarten, dass sich Bombardier zu seiner Verantwortung bekennt und gemeinsam mit uns unverzüglich die Probleme behebt."

Einschränkungen im Fahrplan wird es durch die Umrüstungsaktion zwar nicht geben, jedoch wird auf den Nord-Süd-Linien ein Teil der eingesetzten Züge verkürzt. Zur Einhaltung des ehrgeizigen Zeitplans und zur Sicherstellung höchster Sicherheitskriterien bis zum Abschluss der Maßnahmen hat die S-Bahn Berlin ihre Werkstattkapazitäten erweitert und rund 60 zusätzliche Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen der DB und von Fremdfirmen im Einsatz. Zusätzlich zu regelmäßigen Ultraschallprüfungen der Radsatzwellen und neu eingeführten Wirbelstrommessungen an den Rädern begutachten die Techniker in den Betriebswerkstätten Grünau und Wannsee im 7-Tage-Rhythmus die Räder. Bei sämtlichen zusätzlichen Prüfarbeiten wurden bislang keine Beschädigungen von Rädern und Radsatzwellen festgestellt.

Beach-Party am 13. Juni 2009 auf Sylt

(13.06.) WESTERLAND - Für den 13. Juni ist eine Beach-Party in Westerland auf Sylt geplant, zu der über das Internet aufgerufen wird. Die Veranstaltung folgt dem Prinzip des "Flashmob", d.h. es gibt keinen Veranstalter im herkömmlichen Sinne, sondern jeder kann spontan teilnehmen - eine genaue Teilnehmerzahl ist nicht kalkulierbar. Im Internet haben aber bereits deutlich mehr als 10000 Menschen ihre Teilnahme angekündigt. Im Vordergrund der Behörden und der Verkehrsunternehmen DB und NOB steht der Wunsch nach einem entspannten Ablauf und dem Respekt vor den örtlichen Begebenheiten. Dazu gehören neben der Rücksicht auf Mitreisende, Touristen und Insulaner auch der pflegliche Umgang mit der Insel Sylt, den Bahnhöfen und Zügen.

Eine große Herausforderung stellt für die NOB die Bewältigung des nicht zu kalkulierenden Fahrgastaufkommens - vorrangig auf der Strecke Hamburg - Westerland - dar. Das Bahnunternehmen weist zusammen mit der Bundespolizei darauf hin, dass am Veranstaltungstag mit überfüllten Zügen zu rechnen ist. Trotz aller Bemühungen im Vorwege ist es möglich, dass nicht alle Fahrgäste befördert werden können. Allen Reisenden mit Ziel Sylt wird daher empfohlen, am 13. Juni verstärkt die frühen Verbindungen zu nutzen und möglichst auf Mitnahme von Fahrrädern zu verzichten. Insbesondere die Veranstaltungsteilnehmer aus Schleswig-Holstein sollten ihre Reise in kleineren Gruppen über den Tag verteilt antreten.

Die Bahnstrecke Hamburg - Westerland ist an sich bereits sehr stark belegt, so dass keine realistischen Zeitfenster mehr für andere Züge bleiben. Darüber hinaus lässt die Bahnsteiglänge an einzelnen Bahnhöfen ausschließlich Züge mit einer Länge von bis zu zehn Wagen zu. Generell sind die NOB-Züge an den Wochenenden bereits stark ausgelastet. "Wir werden wir an diesem Tag alle Fahrzeuge einsetzen, die uns zur Verfügung stehen und - dort, wo es möglich ist -, unsere Züge verlängern, um die Platzkapazität zu erhöhen", so Hagen Kalleja, Geschäftsführer der NOB. Alle Beteiligten wünschen sich einen friedlichen und gewaltfreien Ablauf der Veranstaltung. Dazu zählt u. a. die Sensibilisierung der jugendlichen Partygäste für das Thema Jugendschutz, Naturschutz und gegenseitige Rücksichtnahme. Dem Initiator des Partyaufrufs, Christoph S., liegt bereits eine Liste von Auflagen vor, die bei Veranstaltungen dieser Größenordnung üblicherweise zu erfüllen sind.

DB darf PCC Logistics übernehmen

(13.06.) BRÜSSEL - Die Europäische Kommission hat die Übernahme der Logistiksparte der polnischen Unternehmensgruppe PCC durch die DB genehmigt. Das Vorhaben habe keine erhebliche wettbewerbsbehindernde Wirkung, teilte die Behörde am Freitag in Brüssel mit. Die Bahn hatte PCC Logistics Ende Januar vorbehaltlich der Zustimmung durch die EU gekauft.

DB modernisiert Bahnhof Lingen (Ems)

(13.06.) HANNOVER - Die DB beginnt am kommenden Montag mit dem Umbau des Bahnhofs Lingen (Ems). Ein neuer Bahnsteig für das Gleis 2 wird behindertengerecht errichtet. Der Bahnsteig erhält eine Höhe von 76 cm für den höhengleichen Einstieg in die Nahverkehrzüge und Zugang zum städtischen Personentunnel mittels eines Aufzuges und neuer Treppe. Der Hausbahnsteig am Gleis 1 wird von 38 auf 76 cm erhöht und erhält eine neue Pflasterung. Beide Bahnsteige werden mit neuen Wetterschutzhäusern, Blindenleitstreifen, Beleuchtung, Wegeleitsystem, Lautsprecheranlage und Zugzielanzeiger ausgestattet. Die Kosten in Höhe von rund 3,9 Mio. Euro teilen sich Bund, Land, Stadt Lingen und DB.

Bevor die eigentlichen Arbeiten an den Bahnsteigen Mitte Juli beginnen, wird damit begonnen, die Gleisanlage und die Oberleitung im Bahnhof für den neuen Bahnsteig anzupassen. Die Inbetriebnahme des modernisierten Bahnhofs ist Ende Dezember 2009 geplant. Die DB bittet Fahrgäste und Anlieger um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Semesterticket Thüringen Plus für Absolventen

(13.06.) ERFURT - Zum 14. Juni wird für exmatrikulierte Studenten das thüringenweit gültige Semesterticket Thüringen Plus eingeführt. Damit können nach dem erfolgreichen Studienabschluss sechs Monate lang die Nahverkehrszüge der DB Bahn Regio, Erfurter Bahn und Süd Thüringen Bahn genutzt werden. Für Absolventen in Erfurt, Jena und Weimar kostet das Ticket 89,80 Euro, in Eisenach, Gera, Ilmenau, Nordhausen und Schmalkalden 49,80 Euro. Damit sind Absolventen preiswert und umweltfreundlich mobil, um sich in Thüringen beispielsweise Arbeit und Wohnraum zu suchen. Bereits zum Beginn des diesjährigen Sommersemesters wurde für Studenten das thüringenweit gültige Semesterticket zum Preis von 44,90 Euro beziehungsweise 24,90 Euro eingeführt.

Die Semestertickets Thüringen und Semestertickets Thüringen Plus gelten für Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Berufsakademien. Genutzt werden kann es von allen ordentlich Studierenden beziehungsweise von den Absolventen der Berufsakademie Eisenach, Universität Erfurt, Fachhochschule Erfurt, Berufsakademie Gera, Technische Universität Ilmenau, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fachhochschule Jena, Fachhochschule Nordhausen, Fachhochschule Schmalkalden, Bauhaus-Universität Weimar und Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar. Die Gültigkeit erstreckt sich thüringenweit sowie im Abschnitt Zeulenroda unterer Bahnhof - Pausa-Bernsgrün auf die Züge der DB Bahn Regio, Erfurter Bahn und Süd Thüringen Bahn (jeweils in der 2. Wagenklasse).

Wieder planmäßiger Zugverkehr im Raum Stendal zum 14. Juni

(13.06.) STENDAL - Planmäßig zum 13. Juni endet die rund 100-tägige Sperrung der Direktverbindung zwischen Hamburg und Berlin. Nach dem Austausch von rund 250.000 Schwellen verkürzt sich die ICE-Reisezeit zwischen Deutschlands größten Städten wieder auf rund 90 Minuten. Damit werden die Fahrplanänderungen auf den Strecken Magdeburg - Stendal - Wittenberge/Uelzen, Stendal - Rathenow - Berlin - Cottbus und Stendal - Wolfsburg - Braunschweig zum 14. Juni aufgehoben. Die Fern- und Nahverkehrszüge im Raum Stendal fahren dann wieder planmäßig, nach dem Fahrplan, der vor der Sperrung gültig war. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 737 und im Internet unter www.bahn.de.

"Tagesspiegel": Berliner Senat droht S-Bahn mit Kündigung

(12.06.) BERLIN - Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat der S-Bahn Berlin einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge damit gedroht, den eigentlich bis 2017 laufenden Vertrag des Landes Berlin mit dem Verkehrsunternehmen vorzeitig zu kündigen. "Das ist durchaus eine Möglichkeit", sagte Junge-Reyer am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Auch die Zuschüsse könnten weiter gekürzt werden. Anlass sind unter anderem Kapazitätsengpässe aufgrund der Probleme mit den Rädern der S-Bahn-Züge. Das auf Sparmaßnahmen setzende Unternehmen ziehe offenbar den betriebswirtschaftlichen Erfolg einem guten Kundenservice vor, so Junge-Reyer. Zwar werde der Verkehrsvertrag "gerade noch erfüllt", sagte die Senatorin. Aber sobald es jahreszeitlich bedingte Probleme gebe, wie im Winter durch Vereisung von Wagen, funktioniere "nichts" mehr. "Die S-Bahn hat vier Feinde: "Frühling, Sommer, Herbst und Winter."

Grube und Mehdorn zu Gesprächen in Moskau

(12.06.) MOSKAU - Die DB und die russische Staatsbahn RZD streben eine engere Zusammenarbeit an. Der neue Bahnchef Rüdiger Grube hielt sich am Donnerstag zu Gesprächen mit der russischen Seite in Moskau auf. Begleitet wurde er von seinem Vorgänger Hartmut Mehdorn, der offenbar noch beratend für seinen Nachfolger tätig ist. Grube sagte der Deutschen Presse- Agentur dpa, es gebe eine "Reihe von Ideen" für einen Ausbau der Zusammenarbeit. Als Beispiel nannte er das Frachtgeschäft von China über Russland nach Europa. Auf Spekulationen, wonach zwischen beiden Bahnen eine Überkreuzbeteiligung möglich wäre, ging er nicht näher ein.

Bauarbeiten an der Strecke Hamburg - Berlin beendet

(12.06.) BERLIN - Mit Messfahrten bei Geschwindigkeiten von über 230 Kilometern pro Stunde wurden am Dienstag die Bauarbeiten auf der Strecke Berlin - Hamburg beendet. Ab kommenden Sonntag wird die Strecke zwischen den beiden größten deutschen Städten nach dreieinhalb Monaten Sperrung wieder freigegeben. ICE-Züge verbinden wie vor der Sperrung bis zu 36 Mal pro Tag in rund anderthalb Stunden Hamburg und Berlin. DB-Infrastrukturvorstand Stefan Garber resümiert: "Die Bauarbeiten sind genau im Zeitplan und mit großer Präzision abgeschlossen worden. Bahnkunden können sich jetzt wieder voll auf die schnellste Verbindung zwischen Hamburg und Berlin verlassen".

In rund dreieinhalb Monaten haben bis zu 700 Ingenieure und Gleisbauspezialisten auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin rund um die Uhr gearbeitet und 250.000 Schwellen ausgewechselt sowie insgesamt 40.000 Tonnen neuen Schotter verbaut. Umfangreiche Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr wurden zwar frühzeitig Ende 2008 bekannt gegeben, bedeuteten aber für zahlreiche Bahnkunden teils erhebliche Umstellungen ihrer Reisegewohnheiten. Am Montag, 15. Juni, bedanken sich DB-Mitarbeiter zwischen 5 und 8 Uhr auf den Bahnhöfen Paulinenaue, Friesack, Neustadt/Dosse, Breddin, Glöwen und Bad Wilsnack bei den Pendlern für ihre Geduld und Treue während der Bauarbeiten.

EU: Korridore für schnelleren Güterverkehr

(12.06.) LUXEMBURG - Die EU will Schienenkorridore für schnelleren Güterverkehr einrichten. Darauf einigten sich die Mitgliedsstaaten am Donnerstag, vereinbarten aber gleichzeitig, negativen Folgen für den Passagierverkehr durch eine flexiblere Planung als zunächst vorgesehen vorzubeugen. Darauf hatte besonders Deutschland gedrungen. Auf den insgesamt neun grenzüberschreitenden Korridoren, drei davon in Deutschland, sollen Kapazitätsreserven für die Durchfahrt von Güterzügen festgelegt werden. Die Entscheidung hierüber sollen Vertreter aus den betroffenen Ländern gemeinsam treffen. Bei der Entscheidung, wann welche Züge fahren, sei Einvernehmen nötig, sagte ein Diplomat.

EU will Nord-Süd-Güterkorridor mit ERMTS ausrüsten

(12.06.) BRÜSSEL - Der Ausbau des Strecke Stockholm - Kopenhagen - Hamburg - München - Innsbruck - Verona - Neapel ist einen Schritt weiter: Die EU will den Nord-Süd-Schienengüterverkehrskorridor mit dem Europäischen Eisenbahnverkehrsmanagementsystem (ERMTS) ausrüsten. Auf eine entsprechende Absichtserklärung haben sie Verkehrsminister der betroffenen Länder und Deutschland nun verständigt. "Dies spiegelt eine gemeinsame Verpflichtung wieder, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs Europas langfristig zu sichern", sagte EU-Kommissionsvizepräsident Tajani, zuständig für Verkehr. "Diese Achse umfasst große europäische Infrastrukturprojekte, darunter der zukünftige Brenner Basistunnel".

Der Schienengüterverkehrskorridor Stockholm - München - Innsbruck - Neapel, genannt "Korridor B", wurde im Jahre 2006 als Prioritätsachse für die Entwicklung von ERMTS in konventioneller Eisenbahn konstruiert. ERMTS zielt darauf ab, mehr als 20 verschiedene nationale Zugkontroll- und Zugbefehlsysteme ein Europa zu ersetzen, die als das größte technische Hindernis im internationalen Eisenbahnverkehr gelten. Heute sind etwa 2000 km der europaweiten Eisenbahnlinien mit ERMTS ausgerüstet. Die großen europäischen Schienengüterverkehrskorridore, so auch der Korridor B, sollen bis 2020 mit ERTMS ausgerüstet sein. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie auch mit großen Frachtzentren und Terminals verbunden sein.

Ende der ICE-Ersatzverkehre zum "kleinen" Fahrplanwechsel

(11.06.) BERLIN - Zum "kleinen" Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag (14. Juni) setzt die DB einige Angebotsverbesserungen um. Dazu gehören neben der Rückkehr zum gewohnten Fahrzeugangebot vor allem deutliche Fahrzeitverkürzungen auf wichtigen Strecken sowie neue Direktverbindungen und zusätzliche Fernverkehrsanschlüsse. Planmäßig zum 13. Juni endet die rund 100-tägige Sperrung der Direktverbindung zwischen Hamburg und Berlin. Nach dem Austausch von rund 250.000 Schwellen verkürzt sich die ICE-Reisezeit zwischen Deutschlands größten Städten wieder auf rund 90 Minuten.

Die Verbindungen Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden und Berlin - Leipzig - Nürnberg - München werden wieder komplett mit ICE T-Zügen bedient. Auch auf der Strecke Stuttgart - Singen - Zürich werden wieder überwiegend ICE T-Züge im Einsatz sein. Lediglich einzelne Züge verkehren noch als Intercity. Nach wie vor verkehren die Züge allerdings mit ausgeschalteter Neigetechnik. Dadurch kann es zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu zehn Minuten kommen. Lediglich an den Endbahnhöfen wurden die Ankunftszeiten allerdings dementsprechend angepasst, ansonsten finden sich in der Reiseauskunft nur Hinweise auf die verlängerten Fahrzeiten und damit auf die fast schon vorprogrammierten Verspätungen für die Unterwegshalte. Die DB versprach am Mittwoch, sie arbeite gemeinsam mit Herstellerindustrie und Eisenbahn-Bundesamt intensiv daran, die Wiederinbetriebnahme der Neigetechnik in absehbarer Zeit zu ermöglichen.

Zum "kleinen" Fahrplanwechsel ist auch Dresden wieder durchgehend stündlich mit ICE-Zügen direkt an Leipzig, Erfurt und Frankfurt (Main) angebunden sowie über Anschlusszüge in Leipzig auch wieder stündlich an Jena, Nürnberg und München. Einmal am Tag führt die DB eine neue ICE-Direktverbindung morgens von Dresden nach Jena und München ein. Montags bis samstags startet der ICE um 5.54 Uhr in Dresden. Zurück geht es täglich außer samstags mit Abfahrt um 16.21 Uhr in München.

Durch die ebenfalls gesteigerte Verfügbarkeit von ICE 3-Fahrzeugen entfällt für Reisende auf der Linie Dortmund - Stuttgart - München ab 14. Juni das Umsteigen in Stuttgart. Damit sind auch wieder zweistündliche Direktverbindungen, beispielsweise von Dortmund, Düsseldorf, Köln und Frankfurt (Main) Flughafen nach Ulm und Augsburg möglich.

Fast eine halbe Stunde Fahrzeit gewinnen Reisende ab 14. Juni auf der ICE-Verbindung von Frankfurt (Main) nach Brüssel. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hochgeschwindigkeitsabschnitts zwischen Aachen und Lüttich und modernster ETCS (European Train Control System)-Zugsteuerungstechnologie an Bord der ICE-Züge reduziert sich die Fahrzeit von Frankfurt (Main) in die belgische Hauptstadt auf 3:06 Stunden. Von Köln erreichen die Fahrgäste Brüssel jetzt in 1:51 Stunden und von Aachen in 1:14 Stunden.

Ab 19. Juni schafft die DB mit dem IC 2340 auf der Strecke Berlin–Hannover eine neue Spätverbindung an Freitagen. Der IC-Zug verlässt Berlin Ostbahnhof um 23.24 Uhr, Berlin Hauptbahnhof um 23.34 Uhr und Berlin Spandau um 23.48 Uhr. Ankunft in Wolfsburg ist um 0.49 Uhr, in Hannover um 1.22 Uhr. Ab Wolfsburg bietet die Wolfsburger Verkehrs-GmbH einen darauf abgestimmten Busanschluss nach Braunschweig (Ankunft 1.53 Uhr am Rathaus) an. Die neue Spätverbindung fährt zunächst probeweise bis Ende 2009. Bei einer ausreichend hohen Akzeptanz wird das Angebot verlängert.

Im Rahmen des "kleinen" Fahrplanwechsels hält jetzt werktags ein Intercity-Zug von Frankfurt (Abfahrt 21.54 Uhr) nach Karlsruhe in Bensheim (Ankunft 22.21 Uhr) und Weinheim (Ankunft 22.32 Uhr). Für Reisende, die am späteren Abend beispielsweise von Frankfurt nach Bensheim fahren, reduziert sich die Fahrzeit mit künftig 27 Minuten fast um die Hälfte. Ab 15. Juni hält der ICE von Aachen nach Berlin nun zusätzlich auch in Düren. Damit verkürzt sich auch die Fahrtzeit von Düren nach Düsseldorf im Vergleich zur Nahverkehrsverbindung um etwa eine Viertelstunde auf nur noch 52 Minuten. Das neue Angebot wird probeweise zunächst bis Ende 2010 eingeführt. Bei einer ausreichenden Nutzung wird dieser ICE-Halt dauerhaft eingerichtet.

Bilanz aus zwei Jahren deutsch-französischem Hochgeschwindigkeitsverkehr

(11.06.) FRANKFURT/Main - ICE und TGV fahren gemeinsam weiter auf Erfolgskurs. Wie die DB am Mittwoch mitteilte, haben in den zwei Jahren seit Eröffnung des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs am 10. Juni 2007 rund 2,2 Millionen Fahrgäste die schnellen Züge zwischen beiden Ländern genutzt. "Im Vergleich zum ersten Jahr konnten wir die Zahl der Kunden um 15 Prozent steigern und liegen somit über unseren ursprünglichen Erwartungen", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Rund 55 Prozent der Fahrgäste sind auf der Route von Frankfurt am Main über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken nach Paris unterwegs. Den südlichen Ast von München bzw. Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg nach Paris nutzen etwa 45 Prozent der Kunden.

Täglich sind bis zu 18 ICE- und TGV-Züge von DB und SNCF mit Geschwindigkeiten von bis zu 320 Stundenkilometern auf diesen Strecken unterwegs. Rund 230 Mitarbeiter sorgen als Zugbegleiter, Steward oder Triebfahrzeugführer in deutsch-französischen Teams für ein angenehmes Reiseerlebnis an Bord. Die Fahrgäste schätzen den Service, wie die Ergebnisse einer aktuellen Befragung zeigen: 90 Prozent der Kunden sind mit der Reise sehr zufrieden oder zufrieden, einen Spitzenwert von 92 Prozent gab es für die Freundlichkeit der Teams an Bord.

"S-Bahn-Takt" im Saarland

(11.06.) SAARBRÜCKEN - Ab Mitte Juni erhöht die Bahn zwischen Saarbrücken und St. Ingbert sowie Saarbrücken und Dillingen die Taktfrequenz. Aufgrund der großen Nachfrage auf diesen Strecken hat das Land bei DB Regio Südwest zusätzliche Züge bestellt. Ab kommenden Montag verkehren auf diesen beiden Strecken montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 17.30 Uhr täglich zwölf Zugpaare zusätzlich. Bisher fuhr etwa jede halbe Stunde ein Zug. Jetzt verkürzt sich der zeitliche Abstand auf 15 Minuten. "Damit haben wir in der Hauptverkehrszeit einen S-Bahn-Takt und die Verbindungen werden noch attraktiver für unsere Kunden", so Udo Wagner, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Südwest.

Der erste zusätzliche Zug des Tages startet immer im Saarbrücker Hauptbahnhof. Dann pendeln die Züge zwischen Dillingen und St. Ingbert, um am Abend wieder in Saarbrücken zu enden. Der erweiterte Verkehrsvertrag mit dem saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft umfasst mit den zusätzlichen 240.000 Zugkilometern dann rund 6,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Er läuft bis zum Jahr 2018.

ÖBB: Letzter Doppelstock-Wagen auf Schiene

(11.06.) WIEN - Der 324. und damit letzte im ÖBB-Technische Services Werk in Wien Floridsdorf endgefertigte Doppelstock-Wagen ist auf der Schiene. Er wird in Kürze seinen Einsatz in der Ostregion antreten und damit die Modernisierung der ÖBB-Nahverkehrsflotte abschließen. Seit 2001 wurden über 940 Mio. Euro investiert. 299 Wagen bzw. 60 Züge, also mehr als 90 Prozent, werden in Wien, Niederösterreich und Burgenland eingesetzt. Auch der soeben fertig gestellte letzte Wagen tritt heute seinen Dienst in der Ostregion an. Der Doppelstock-Wendezug ist für den schnellen Nahverkehr in Ballungsräumen konzipiert und besteht üblicherweise aus fünf Wagen - einem Steuerwagen und vier Mittelwagen. Pro Zug bietet der barrierefrei zugängliche und klimatisierte "DOSTO" in dieser Konstellation 558 Sitzplätze sowie ein Mehrzweckabteil für den Fahrradtransport. Gezogen bzw. geschoben wird er meist von der 10.000 PS starken "Weltrekordlok" Taurus.

"Seit 2001 haben wir insgesamt 940 Millionen Euro in die Modernisierung der Nahverkehrsflotte investiert: 315 Doppelstock-Wagen, 188 Talent- und 60 Desiro-Garnituren sind seither österreichweit für die ÖBB-Personenverkehr AG unterwegs", fasst Dr. Kovarik, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG das Modernisierungsprogramm zusammen. Alle Züge bzw. Wagen sind barrierefrei zugänglich. Der Wendezug CityShuttle stellte bis zur Auslieferung der Talent-Triebwagen das Rückgrat des Nahverkehrs in ganz Österreich dar und wird nach wie vor hohen Ansprüchen gerecht. Derzeit sind 650 Wagen unterwegs. Ältere Fahrzeuge kommen bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr zum Einsatz und werden ausschließlich zur Reserve gehalten.

"Wir sind stolz, mit der Endfertigung der Züge in unseren Werkstätten unseren Beitrag zur Verjüngung und Modernisierung der ÖBB-Nahverkehrsflotte geleistet zu haben", so Ing. Franz Seiser, Geschäftsführer der ÖBB-Technische Services GmbH. "Seit 2008 haben wir darüber hinaus ein flächendeckendes Modernisierungsprogramm unserer Werkstätten gestartet - um in Zukunft noch mehr Fahrzeuge in noch kürzer Zeit zu warten bzw. reparieren zu können. Dazu gehören auch zwei derzeit noch in Bau befindliche hochmoderne Wartungsanlagen: eine für Talent-Züge in Wien Floridsdorf und eine in Wien Matzleinsdorf, wo der railjet und Doppelstock-Züge nach modernsten Gesichtspunkten gewartet werden."

Bereits 1997 wurden die ersten Doppelstockwagen von den ÖBB für den Einsatz auf der Südbahn und der Franz-Josefs-Bahn beschafft. Sie haben gegenüber einstöckigen Reisezugwagen gleicher Länge den Vorteil, dass mehr Fahrgäste Platz finden - und Doppelstock-Züge daher auch Bahnsteige bedienen können, deren Länge bei gleicher Fahrtgastanzahl für einstöckige Züge nicht ausreichend wäre. Der niveaugleiche und dadurch barrierefreie Einstieg, Klimatisierung, die ruhige gedämpfte Fahreigenschaften und ein Mehrzweck­abteil im Steuerwagen, etwa für die Aufbewahrung von Fahrrädern, sind weitere Pluspunkte.

Großmann: Neubauabschnitt der Euregiobahn eröffnet

(11.06.) AACHEN - Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Achim Großmann, hat am Mittwoch den Neubauabschnitt der Euregiobahn von Eschweiler-Weisweiler nach Langerwehe eröffnet. Achim Großmann: "Mit der heutigen Inbetriebnahme des neuen Streckenabschnitts wird das ÖPNV-Angebot in der Region Aachen noch leistungsstärker. Wir schaffen einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr, der die Menschen verbindet." Mit erheblichen Investitionen wird das Euregionetz ausgebaut. Hierfür werden Strecken neu gebaut und reaktiviert. Der Bund fördert das Vorhaben auf Grundlage des Gesetzes zur Gemeindeverkehrsfinanzierung (GVFG) mit rund 47 Millionen Euro.

SPNV-Nord will Service-Personal am Trierer Hbf erhalten

(11.06.) TRIER - Der sogenannte Info-Point am Hauptbahnhof Trier soll erhalten bleiben. Dafür will sich der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) bei Bedarf auch finanziell engagieren. Dies beschloss die Verbandsversammlung des SPNV-Nord, in der die Landkreise und kreisfreien Städte des Nordens von Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen sind.

Die für die Servicestelle zuständige DB Station & Service AG hatte zuvor erklärt, die Einrichtung in Trier nur dann weiter aufrecht zu erhalten, wenn sich Dritte an den Kosten beteiligen würden. In der Vergangenheit hatten sich bereits die Stadt Trier und der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) an der Finanzierung beteiligt. Da dies aus Haushaltsgründen dort nicht mehr möglich ist, will nun der Zweckverband in die Breche springen. Erleichtert und dankbar über die Lösung zeigte sich die Trierer Baudezernentin Kaes-Torchiani: "Die Servicestelle am Hbf. Trier ist für die Stadt von großer Bedeutung. Für mit der Bahn anreisende Gäste ist sie die erste Anlaufstelle, um nötige Informationen über die Stadt zu erhalten."

VCD Bahntest 2009: Lust und Frust des Bahnfahrens

(10.06.) BERLIN - Die Bahn soll aus Sicht von Fahrgästen und potentiellen Fahrgästen vor allem pünktlich und sicher sein. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des VCD Bahntest 2009, den der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Würden beim Bahnfahren diese sowie weitere Faktoren wie Schnelligkeit oder geringere Kosten häufiger erfüllt, würden laut Untersuchung 47,2 Prozent der Befragten die Bahn künftig häufiger nutzen. Ein weiteres zentrales Ergebnis ist, dass Flexibilität gefolgt von der Fahrtdauer der wichtigste Faktor für die Wahl des Verkehrsmittels und der am häufigsten genannte Grund für die Nutzung des eigenen Pkw ist. Nichtnutzer schätzen die Bahn bei Kriterien wie Erreichbarkeit, Preisvorteil oder Schnelligkeit durchweg schlechter ein als die Nutzer. Der VCD forderte Bundesregierung, Länder und Eisenbahnunternehmen gleichermaßen auf, die Bahn flexibler, pünktlicher und sicherer zu machen und Vorurteilen gegenüber der Bahn mit intensiver Werbung sowie mit einer attraktiven und übersichtlichen Tarifpolitik zu begegnen.

Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: "Basierend auf unseren Daten fordern wir nicht weniger als eine Revolution im Bahnverkehr in Deutschland. Für mehr Flexibilität müssten nach Schweizer Vorbild alle Züge immer zur gleichen Zeit abfahren und ankommen. Durch diesen sogenannten Deutschland-Takt gäbe es mehr und schnellere Verbindungen mit optimalen Umsteigemöglichkeiten, und die Abfahrts- und Ankunftszeiten wären leicht zu merken. Außerdem muss die unübersichtliche Preis- und Fahrscheinpolitik der Bahn ein Ende haben. Die Tickets müssen insgesamt günstiger werden, statt verbilligte Tickets mit Zugbindung anzubieten. Und wir brauchen ein einheitliches Tarifsystem für den Nah- und Fernverkehr.” Alle Züge müssten - so wie in der Schweiz - mit jedem Fahrschein zum gleichen Preis auf einer Strecke genutzt werden können, egal ob Nah- oder Fernverkehrszüge und egal, welches Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Bemerkenswert sei, dass die befragten Fahrgäste für Pünktlichkeit und Sicherheit auch längere Fahrzeiten und höhere Preise in Kauf nehmen würden. Daher müsse laut VCD die Deutsche Bahn AG und andere Verkehrsunternehmen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen sondern vor allem für die Attraktivität der Bahn alles dafür tun, verlängerte Fahrtzeiten und Verspätungen zu vermeiden. Heidi Tischmann, VCD-Verkehrsreferentin: "Damit die Bahn pünktlicher wird, müssen Langsamfahrstellen durch eine qualitativ hohe Instandhaltung des gesamten Schienennetzes zur Ausnahme werden. Und auch die manchmal wochenlangen Sperrungen von Streckenabschnitten wegen aufwändiger Reparaturarbeiten - wie derzeit zwischen Hamburg und Berlin und bald leider auch zwischen Berlin und Hannover - verprellen die Fahrgäste. Es werden Überholgleise benötigt, damit liegengebliebene Züge nicht alle anderen aufhalten, und das Wagenmaterial muss technisch fehlerfrei sein." Zudem sei es wichtig, Fahrgäste darüber zu informieren, dass und warum es zu Verspätungen komme und welche Anschlusszüge erreicht würden. Gerade im Nahverkehr der Bahn gäbe es bei der Informationspolitik noch ein großes Optimierungspotential.

Nicht zuletzt müsse mit den Mythen der Nichtbahnfahrenden aufgeräumt werden. Bahnreisende würden die Bahn positiver als Nichtnutzer bewerten und schätzten am Fernverkehr vor allem den Komfort, die Schnelligkeit und die Erreichbarkeit. Nichtnutzer hingegen sehen vor allem beim Preis und der Schnelligkeit das Auto im Vorteil. Dabei, so der VCD, sei Autofahren mehr als doppelt so teuer wie Bahnfahren, wenn man bei jeder Fahrt auch die Kosten für Steuern, Versicherungen etc. mit einberechne. So koste beispielsweise eine Autofahrt von Berlin nach München 328 Euro, mit der Bahn aber nur 127 Euro. Auch sei das Auto in gängigen Routenberechnungen von Tür zu Tür meist nur geringfügig schneller als die Bahn. Nichteinbezogen seien in diesen Berechnungen zudem mögliche Staus, Pannen oder die Zeit für die Parkplatzsuche. Außerdem könne die Zeit in der Bahn deutlich sinnvoller genutzt werden als im Auto.

Tischmann: "Autofahrer und Autofahrerinnen müssen die Gelegenheit bekommen, das Positive an der Bahn selbst zu erfahren. Dafür ist die DB AG mit ihren speziellen BahnCard-Angeboten für Jugendliche im Führerscheinalter schon auf dem richtigen Weg. Allerdings muss zusätzlich über offensive Werbung mit falschen Vorurteilen aufgeräumt und der Bahneinstieg durch attraktive, übersichtliche und nichtzuggebundenen Angebote erleichtert werden."

VCD Bahntest 2009 als pdf-Datei zum Download.

VVO: Zuschlag für Strecke Dresden - Leipzig darf erteilt werden

(10.06.) DRESDEN - Auch nach 2011 werden auf der Bahnstrecke zwischen Dresden und Leipzig Züge der DB Regio rollen. Nach Ablauf der Einspruchsfrist und der Anhörung vor der Vergabekammer des Freistaates Sachsen in Leipzig können der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe und der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) den Zuschlag erteilen. "Damit gewährleisten wir unseren Fahrgästen auch zukünftig einen attraktiven Nahverkehr auf dieser bedeutenden Strecke", sagte der Zweckverbandsvorsitzende des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) Arndt Steinbach. Die DB Regio Südost GmbH ist eine Tochter der DB Regio AG und wird zunächst zehn Jahre die so genannte Saxonia-Linie betreiben.

Der VVO hatte gemeinsam mit dem ZVNL die Verkehrsleistungen europaweit ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren umfasst den Abschnitt zwischen Dresden Hauptbahnhof und Leipzig Hauptbahnhof, der derzeit vom Regionalexpress RE 50 der DB Regio AG befahren wird. Der VVO hatte beim so genannten offenen Verfahren mit mehr als 1,55 Millionen Zugkilometern pro Jahr die Federführung. Um wirtschaftliche Angebote zu erhalten und höhere Standards zu Qualität und Kundenorientierung vorgeben zu können, wählten VVO und ZVNL diesen Weg der Vergabe. Von zehn Bewerbern, welche die Verdingungsunterlagen abforderten, haben vier Bewerber fristgerecht jeweils ein Hauptangebot abgegeben.

Für die Leistungen auf der Saxonia-Linie ist eine Vertragslaufzeit von 2011 bis 2021 mit Option auf Verlängerung um weitere vier Jahre vorgesehen. Zukünftig sollen moderne Neubaufahrzeuge (Elektrotriebwagen) vom Typ "TALENT" des Herstellers Bombardier (Hennigsdorf) zum Einsatz kommen. In Verbindung mit dem beschleunigten Fahrplankonzept erwarten VVO und ZVNL, dass die Linie noch zugkräftiger wird und daraus resultierend die Fahrgastzahlen steigen.

"FTD": Russen buhlen um Deutsche Bahn

(10.06.) BERLIN - Die russische Staatsbahn RZD will einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge trotz ihrer Finanzprobleme weiter an ihrem Vorhaben festhalten, sich an der DB zu beteiligen "Früher oder später werden unsere Unternehmen als Co-Eigentümer zusammenwirken", sagte RZD-Chef Wladimir Jakunin der "FTD". Er könne sich eine Überkreuzbeteiligung der beiden Staatsunternehmen vorstellen und wolle mit dem neuen Chef der Deutschen Bahn (DB) Rüdiger Grube über einen Einstieg verhandeln. Jakunin habe bereits mit Grube telefoniert, heißt es in dem "FTD"-Bericht weiter.

VBB sucht QualitätsScouts für Brandenburg

(10.06.) BERLIN - Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg sucht erneut engagierte Fahrgäste, die als ehrenamtliche Nahverkehrs-Kundschafter in den Regionen Brandenburgs unterwegs sind. Als QualitätsScout kann sich jeder bewerben, der mindestens 18 Jahre alt ist und häufig Busse und Bahnen nutzt. Idealerweise steigen die Bewerber mindestens ein Mal um. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juni 2009. Weitere Informationen, ein Film und das Anmeldeformular stehen im Internet unter http://www.vbbonline.de/qualitaet.

Seit 2005 sind rund 350 Fahrgäste als QualitätsScouts in Berlin und Brandenburg unterwegs. Sie melden ihre Beobachtungen zur Qualität im Bus- und Bahnverkehr und leiten sie an den VBB weiter. Diese Hinweise werden gezielt ausgewertet und fließen in das umfangreiche Qualitätsmanagement des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg ein. Weitere Auskünfte zu den QualitätsScouts beantworten auch die Mitarbeiter des VBB-Infocenters unter der Telefonnummer 030/25 41 41 41.

Erneuerung der "alten" Buschtunnelröhre beginnt

(09.06.) DÜSSELDORF - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich gaben am Montag der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Achim Großmann, der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Lutz Lienenkämper sowie Oliver Kraft, Vorstand DB Netz AG und Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Nordrhein-Westfalen den Startschuss für die Erneuerung der alten Röhre des Buschtunnels bei Aachen. In den nächsten Monaten wird der knapp 700 Meter lange Tunnel komplett erneuert und die Ausrüstung auf den neuesten technischen Stand gebracht. Insgesamt investieren Bund und Bahn über 16 Millionen Euro.

"Mit den heute beginnenden Baumaßnahmen wird dem ältesten Eisenbahntunnel in Deutschland neues Leben eingehaucht", freute sich Oliver Kraft. "Damit schließen wir eine der letzten Lücken im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Belgien. Zusammen mit den bereits abgeschlossenen Ausbaumaßnahmen auf der Strecke Köln - Aachen können wir bis Ende kommenden Jahres die Fahrzeiten zwischen Köln und belgischer Grenze um insgesamt 10 Minuten verkürzen." Die Arbeiten an dem Tunnel sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 beendet sein. Danach kann auf diesem Abschnitt mit einer Streckengeschwindigkeit von 160 km/h gefahren werden. Derzeit wird der Verkehr eingleisig durch die im November 2007 fertig gestellte neue Röhre des Buschtunnels geführt, nach Abschluss aller Arbeiten werden dann beide Röhren je eingleisig befahren. Die Maßnahme ist auch Teil des Ausbaus der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris - Brüssel - Köln / Amsterdam - London.

Im Zuge der Erneuerung wird das aus dem Jahre 1843 stammende Bauwerk, das bis 2007 zweigleisig befahren wurde, zu einer eingleisigen Röhre umgebaut. Der Tunnel erhält dabei eine neue Betoninnenschale mit einer Oberfläche von über 4.000 Quadratmetern. Erneuert wird auch der Oberbau: Hier kommt die sogenannte Feste Fahrbahn zum Einsatz, die eine höhere Nutzungsdauer als der herkömmliche Schotteroberbau aufweist. Auch die denkmalgeschützten Tunnelportale werden aufwändig saniert.

SBB: Mehr Service in der 1. Klasse

(09.06.) BERN - Ab 1. August serviert das SBB-Zugpersonal den Reisenden in der 1. Klasse in den Intercity-Neigezügen am Gotthard Essen und Getränke an den Platz. Der Versuch ist bis Dezember 2010 befristet und soll Aufschluss darüber geben, ob das Angebot bei den Kunden Anklang findet. Die SBB will damit die Attraktivität der 1. Klasse weiter steigern und gleichzeitig prüfen, ob der gastronomische Service am Platz einem Kundenbedürfnis entspricht. Das Zugpersonal serviert Essen und Getränke aus dem elvetino-Sortiment; hierzu wird auf den 1. August eine spezielle Service-am-Platz-Speisekarte eingeführt.

Die Rollen im Zug sind klar definiert: Derjenige Zugbegleiter, der die Billette der Reisenden in der 1. Klasse kontrolliert, kümmert sich neu auch um das leibliche Wohl seiner Fahrgäste. Er gibt die Bestellungen weiter an den Speisewagen und serviert dann den Reisenden die im Speisewagen bereitgestellten Mahlzeiten und Getränke. Für den neuen Service erhalten rund 150 Mitarbeitende der Zugpersonal-Standorte Chiasso, Bellinzona, Luzern und Zürich eine entsprechende Schulung. Auch mit den Sozialpartnern ist die SBB in engem Kontakt.

Kinder stoppten TGV mit Steinen

(09.06.) NEUSTADT/Weinstraße - Drei Kinder aus Eppelsheim haben am Sonntag Mittag einen französischen Schnellzug (TGV) in Neustadt/W mit Steinen zum Stehen gebracht. Die beiden 11-jährigen und ein 5-Jähriger Junge legten im Bereich der Schrebergartenanlage Sandbuckel Steine auf die Gleise und wollten beobachten, wie diese von durchfahrenden Zügen überfahren werden. Ein S-Bahnführer, der darauf die Schottersteine überfahren hatte, warnte sofort den nachfolgenden Zugverkehr, weshalb um 12.15 Uhr ein TGV auf dem Weg von Paris nach Frankfurt mit nur noch 60 km/h in den Bereich einfuhr. Als der Triebfahrzeugführer des TGV die Steine entdeckte, leitete er sofort eine Gefahrenbremsung ein. Trotz der bereits verringerten Geschwindigkeit und der Reaktion des Zugführers überfuhr der TGV jedoch die Steine und blieb auf freier Strecke stehen. Nachdem sich der Lokführer versichert hatte, dass der Zug nicht beschädigt worden war, setzte er seine Fahrt fort. Bundespolizisten spürten unmittelbar nach dem Vorfall die drei Jungen auf und übergaben sie den Eltern mit einem deutlichen Hinweis auf den lebensgefährlichen Spielplatz ihrer Söhne. Zwei weitere Züge verspäteten sich um ca. 25 Minuten.

Kollision eines Schienenbusses mit einem Lkw

(08.06.) DAUN - Am Samstag Morgen ist ein historischer Schienenbus der Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Durch die Wucht des Aufpralls sei der Schienenbus aus den Gleisen gesprungen und anschließend eine rund drei Meter hohe Böschung hinabgekippt, sagte ein Polizeisprecher. Rund 25 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen, darunter der Lkw-Fahrer sowie der Triebwagenführer und der Zugbegleiter schwer. Die Staatsanwaltschaft Trier beauftragte zur Klärung des Unfallhergangs einen Gutachter. Möglicherweise habe der Fahrer des Lastwagens an dem unbeschrankten Bahnübergang auf der Kreisstraße 35 den herannahenden Zug übersehen, hieß es. Auf dem Abschnitt der Eifelquerbahn bietet die private Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft seit dem Jahr 2001 an Wochenenden und Feiertagen Ausflugsfahrten von Gerolstein über Daun und Ulmen nach Kaisersesch an.

Transnet/GDBA setzen Protest gegen unfairen Wettbewerb fort

(08.06.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA protestieren weiter gegen unfairen Wettbewerb im Schienen-Personen-Nahverkehr (SPNV). Vom 8. bis 12. Juni wird es eine Mahnwache vor der SPD-Bundeszentrale in Berlin geben. Weitere Aktionen sind am Sonntag, dem 14. Juni, zum SPD-Bundesparteitag geplant. Hintergrund ist die aktuelle Ausschreibung von SPNV-Leistungen in Berlin und Brandenburg. "Wir wollen damit den Druck auf die Sozialdemokraten erhöhen", sagte Transnet-Vorstand Reiner Bieck. "Wer sich so klar gegen Dumpinglöhne positioniert, der muss das auch da umsetzen, wo er Verantwortung trägt", so Bieck mit Blick auf den Europa-Wahlkampf der SPD.

Der Gewerkschafter wies darauf hin, dass sozialdemokratische Landespolitiker an der umstrittenen Ausschreibung von SPNV-Leistungen in Berlin und Brandenburg beteiligt sind. Die Gewerkschaften kritisieren diese Ausschreibung als unsozial, weil "der billigste Anbieter bevorzugt wird", so Bieck. "Der Verkehrsverbund und die Länder rühmen sich, 30 Millionen Euro einzusparen. Nach der Konstruktion der Ausschreibung kann man diese Einsparung aber nur auf Kosten der Beschäftigten erzielen." Transnet und GDBA fordern Tariftreuegesetze und die Verankerung sozialer und tariflicher Standards in den Ausschreibungsbedingungen. Auch müsse klar geregelt werden, dass Beschäftigte, die wegen einer Ausschreibung ihren Job verlieren, beim neuen Anbieter zu gleichen Konditionen weiterbeschäftigt werden. "Dafür brauchen wir einen Branchentarifvertrag, und dafür wiederum brauchen wir politische Unterstützung", so der Transnet-Vorstand. "Auch diese werden wir von der SPD einfordern."

Erstklassig entspannen in der neuen SBB Lounge

(08.06.) ZÜRICH - Am heutigen Montag öffnet die erste Bahn-Lounge der Schweiz im Zürcher Hauptbahnhof. An Flughäfen und großen europäischen Bahnhöfen gibt es solche Lounges seit längerem, für die SBB und Zürich ist es eine Premiere. Gäste mit 1.-Klasse-GA, internationalem Ticket der 1. Klasse und Railteam-Vielfahrer können dort vor und nach der Reise entspannen und arbeiten - bei kostenlosen Getränken, Zeitungen und Internet. Zwei Computer-Arbeitsplätze mit Internet-Zugang und Drucker stehen zur Verfügung. Zudem kann in der gesamten Lounge mit dem eigenen Laptop drahtloses Internet genutzt werden. Die Lounge befindet sich im Südtrakt beim Restaurant "Au Premier" im 2. Stock und ist gut ausgeschildert. Sie ist täglich von 6.00 bis 21.00 Uhr geöffnet, rollstuhlgängig und bietet Platz für 50 Personen.

ICE auf den Namen Esslingen am Neckar getauft

(08.06.) ESSLINGEN - Die Stadt Esslingen am Neckar hat die Patenschaft für einen ICE übernommen. Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Region Südwest und das Land Baden-Württemberg Werner Klingberg, tauften am Samstag einen ICE 3 auf den Namen "Esslingen am Neckar". Beide nahmen den feierlichen Taufakt mit einer Flasche Sekt vor, die sie über dem am Zug angebrachten Wappen mit Namen der Stadt Esslingen am Neckar ausgossen. OB Zieger ist stolz auf den neuen Stadtbotschafter: "Esslingen ist eine Stadt, die viel Wert legt auf ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz, Umweltschutz und die Reduzierung von CO². Umso mehr freut mich, dass eines der umweltfreundlichsten Transportmittel nach unserer schönen Stadt benannt wird." Der Zugname ist zusammen mit dem Stadtwappen auf dem Fahrzeug an den Zugenden jeweils auf beiden Seiten angebracht. Damit erhält die getaufte ICE-Einheit einen festen Namen.

S-Bahn Berlin erweitert Sicherheitschecks für Züge

(06.06.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin führt derzeit zusätzliche Sicherheitschecks an den Rädern der Baureihe 481 durch. Um den Werkstätten mehr Fahrzeuge zur Verfügung stellen zu können, fahren die Züge der Linien S1 und S2 bis auf Weiteres im Tagesverkehr mit sechs Wagen."Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, sie sind jedoch unvermeidlich um die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten", erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann die Entscheidung seines Unternehmens. "Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat oberste Priorität. Wir sind bemüht, schnellstmöglich wieder die gewohnte Zuglänge anbieten zu können. Einschränkungen des Fahrplans wird es nicht geben."

Bereits seit dem 11. Mai führt die S-Bahn Berlin zusätzliche Sicherheitschecks an ihren Zügen der Baureihe 481 durch. Dabei werden die Radsätze alle sieben Tage einer Sicht- und Klangprüfung unterzogen, bis die Ursache des Radsatzscheibenbruchs geklärt ist, der am 1. Mai im Bahnhof Kaulsdorf zur Entgleisung eines Zuges geführt hatte. Zusätzlich verkürzt das Unternehmen ab sofort das Prüfintervall für die Treibradsatzwellen von 60.000 auf 30.000 Kilometer. Weitere Details werden derzeit mit dem Eisenbahnbundesamt abgestimmt. Über die Ergebnisse will die S-Bahn Berlin die Öffentlichkeit in der nächsten Woche informieren.

Spatenstich für den Neubau der Bahnstation Einöd (Saar)

(06.06.) SAARBRÜCKEN - Mit einem ersten Spatenstich durch den Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes, Joachim Rippel, den Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, die Leiterin der DB  Station&Service AG Regionalbereich Mitte, Susanne Kosinsky, sowie den Leiter des Bahnhofsmanagements Saarbrücken, Hartmut Fries, haben am Freitag offiziell die Bauarbeiten für den Neubau des Haltepunktes Einöd begonnen. Er liegt an der Bahnstrecke Pirmasens - Saarbrücken zwischen den Bahnhöfen Zweibrücken und Bierbach.

In zentraler Ortslage entsteht ein neuer Bahnsteig von 115 Metern Länge, fast drei Metern Breite sowie mit einer komfortablen Einstiegshöhe von 55 Zentimetern. Er wird barrierefrei über zwei Zugänge erreichbar sein. Der erste Zugang erfolgt über den Bahnübergang von der Webenheimer Straße, der zweite über einen durch die Stadt Homburg noch in einer gesonderten Maßnahme zu errichtenden P&R-Parkplatz. Der Bahnsteig erhält einen wettergeschützten Wartebereich, Informationsvitrinen, eine dynamische Fahrgastinformationsanzeige und eine moderne Bahnsteigbeschilderung.

Der Neubau erfolgt auf Initiative des Landes zur Verbesserung der Nahverkehrsinfrastruktur und ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung "Bahnhofsentwicklungsprogramm Saarland" zwischen dem Saarland und der DB Station&Service AG. Die Investitionskosten in Höhe von 500.000 Euro werden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Die neue Station soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 in Betrieb genommen werden.

Wechsel in der Geschäftsführung bei der S-Bahn Berlin

(06.06.) BERLIN - Wechsel in der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin: Peter Büsing (40) übernimmt zum 5. Juni 2009 die Position des Geschäftsführers Produktion von Ulrich Thon (52), der in die DB Regio-Zentrale in Frankfurt am Main wechselt. Das beschloss der Aufsichtsrat der S-Bahn Berlin GmbH in der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag. In seiner neuen Aufgabe für DB Regio wird Ulrich Thon bundesweit für alle Schienenfahrzeuge des Nahverkehrs die Bauartverantwortung tragen. Außerdem ist er für die langfristige Fahrzeugplanung zuständig. Thon war seit August 2005 bei der S-Bahn Berlin als Geschäftsführer tätig.

Peter Büsing war seit April 2004 bei DB Regio in Hannover als Mitglied der Regionalleitung für den Bereich Produktion und Technik des Nahverkehrs in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Deutschen Bahn hatte der Diplom-Ingenieur (FH) Produktionstechnik und gelernte Industriemechaniker leitende Funktionen bei verschiedenen Industriefirmen im In- und Ausland inne.

Die S-Bahn Berlin gehört zum Geschäftsfeld DB Bahn Stadtverkehr, das die Geschäfte der Deutschen Bahn im Regionalbus- und Ballungsraumverkehr führt. Hierzu gehören ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg sowie über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gemeinschaften in Deutschland. Das Unternehmen ist mit rund 12.200 Mitarbeitern und 3,6 Millionen Fahrgästen täglich die größte Nahverkehrsgesellschaft Deutschlands.

Jeder zehnte Deutsche will kein Auto

(06.06.) BERLIN - Jeder zehnte Deutsche lebt in einem Haushalt, der bewusst auf ein Auto verzichtet. Das geht aus der jüngsten Erhebung des europäischen Statistikamtes Eurostat hervor, die auf Zahlen von 2007 basiert. Danach leben insgesamt 14 Prozent der Deutschen in Haushalten, die ohne Auto mobil sind und weder über ein gekauftes, noch ein gemietetes oder geleastes Fahrzeug verfügen. Von allen autofreien Haushalten gaben lediglich ein Drittel an, sich kein Auto leisten zu können. Zwei Drittel der Haushaltsvorstände nannten „andere Gründe“ für ihre Entscheidung. Für Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, ist hier erstmals ein gängiges Deutungsmuster der Automobilindustrie erschüttert worden.

"Jahrelang wurde uns eingetrichtert, dass der moderne Mensch ein Auto braucht. Nur wer es sich nicht leisten kann, hat keins. Nun gibt es zum ersten Mal Zahlen, die zeigen, dass ein nennenswerter Teil der Deutschen gar kein Auto will", sagt Flege. "Die Rechnung 'kein Auto gleich Armut' stimmt definitiv nicht." Nach Ansicht der Allianz pro Schiene stimmt die Gleichsetzung "Mobilität gleich Automobilität" ebenso wenig. Zahlen zum Pkw-Besitz in den Metropolen belegen diese Einschätzung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2005 entschieden sich 50 Prozent der Berliner Haushalte und 45 Prozent der Hamburger Haushalte für eine Mobilität ohne eigenes Auto. "Tatsächlich sind die Großstädte Hochburgen der Autofreien", sagt Flege. Grundlage dafür sei natürlich ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr. "Wenn das Angebot im öffentlichen Verkehr stimmt, kehren immer mehr Menschen dem Auto den Rücken."

Eine bemerkenswerte Trendwende spiegelt sich in den Wachstumsraten der Verkehrsträger. Seit Jahren wächst der Personenverkehr auf der Schiene schneller als der Pkw-Verkehr: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes legte der Schienenpersonenverkehr 2008 um 3,4 Prozent zu, während für den Personenverkehr auf der Straße 2008 sogar ein Minus prognostiziert wird.

Probe-BahnCard: Vier Monate die BahnCard 25 testen

(05.06.) BERLIN - Mit der neuen Probe-BahnCard 25 für 25 Euro können Gelegenheitsfahrer jetzt die Vorteile der BahnCard für vier Monate testen: Bei 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis rechnet sich das Angebot beispielsweise schon bei einer Hin- und Rückfahrt von Köln nach Berlin oder von Frankfurt nach Hamburg. In Kombination mit den Sparpreisen lassen sich sogar bis zu 62,5 Prozent sparen. Bei Reisen in 29 europäische Länder gibt es ebenfalls 25 Prozent Ermäßigung auf den regulären Fahrpreis der Auslandsstrecke. Die Probe-BahnCard 25 ist vom 14. Juni bis 12. Dezember 2009 in allen DB Reisezentren, DB Agenturen und unter www.bahn.de erhältlich. Sie gilt für die 2. Klasse und ist ab dem Ausstellungsdatum vier Monate gültig. Die Probe-BahnCard 25 geht in ein reguläres BahnCard-Abo über, wenn sie nicht spätestens sechs Wochen vor Ende der Gültigkeit gekündigt wird.

"Tagesspiegel": DB will Personalkosten deutlich senken

BERLIN - Angesichts der Rezession verlangt die DB von ihren Mitarbeitern laut einem Bericht der Zeitung "Tagesspiegel" (Freitagausgabe) erhebliche Zugeständnisse beim Geld. Wegen der "außerordentlichen, durch die Wirtschaftskrise bedingten Situation weiter Bereiche des Bahnkonzerns" wolle man über "Gegensteuerungsmaßnahmen" sprechen, heißt es in einem Schreiben des Bahn-Verhandlungsführers Werner Bayreuther an die Gewerkschaften Transnet und GBDA, das der Zeitung vorliegt. So will die Bahn die Lohnerhöhung um zwei Prozent, die für Januar 2010 vorgesehen ist, verschieben. Zudem werde die Mitarbeiterbeteiligung 2009 "eine der Situation nicht entsprechende wirtschaftliche Belastung darstellen" und müsse modifiziert werden. Auch über die Beträge, mit denen die Bahn das Kurzarbeitergeld aufstockt, will der Konzern mit den Gewerkschaften verhandeln.

Man wolle die Gespräche "auch geschäftsfeldspezifisch ... führen, um für die besonders betroffenen Unternehmen möglichst schnell wirksame Bedingungen zu schaffen", heißt es weiter. Dies sei vor allem bei der Güterbahn Schenker Rail Deutschland und der Fahrzeuginstandhaltung nötig. Nach "Tagesspiegel"-Informationen soll zudem die Kurzarbeit im Schienengüterverkehr, von der derzeit 5000 Beschäftigte betroffen sind, "in Richtung 8000 ausgeweitet werden", wie ein einflussreicher Bahn-Manager sagte. Allerdings bringe es nichts, dieses Instrument "bis zum Ende auszureizen". Das Unternehmen habe deutliche Kostennachteile gegenüber Wettbewerbern, zudem sei angesichts der Konjunkturaussichten nicht damit zu rechnen, dass sich die Lage rasch normalisiere. Daher müsse man über Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich in dieser Sparte reden. "Damit kann man viel erreichen", hieß es.

Eisenbahngüterverkehr schrumpft im 1. Quartal 2009 um ein Fünftel

(05.06.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Quartal 2009 74,7 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden damit 20,1 Millionen Tonnen weniger befördert als im ersten Quartal 2008, das Transportvolumen hat sich um mehr als ein Fünftel verringert (-21,2%). Auch die tonnenkilometrische Leistung verzeichnete einen ähnlich gravierenden Rückgang (-21,7%). Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind seit November vergangenen Jahres auch für den Eisenbahngüterverkehr spürbar. Im November 2008 war das Transportaufkommen zunächst um 0,2% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Innerhalb des Zeitraums von November 2008 bis März 2009 zeigte der Januar mit -27,9% die schlechtesten Werte, im Februar und März hat sich der Rückgang mit -20,6% beziehungsweise -14,8% wieder abgeschwächt.

Alle vier Hauptverkehrsbeziehungen waren im ersten Quartal 2009 vom Einbruch betroffen, wobei im grenzüberschreitenden Versand (-31,5% gegenüber dem ersten Quartal 2008) und im grenzüberschreitenden Empfang (-26,4%) der Rückgang wesentlich drastischer ausfiel als im Binnenverkehr: Hier ist die Transportmenge um 17,0% zurückgegangen. Der Durchgangsverkehr hat sich um ein Viertel verringert (-24,6%). Zwei Drittel des Güteraufkommens (49,0 Millionen Tonnen) wurden im Binnenverkehr befördert, grenzüberschreitender Versand und Empfang besaßen mit 10,0 beziehungsweise 11,8 Millionen Tonnen einen Anteil von 13 beziehungsweise 16%; auf den Durchgangsverkehr entfielen mit 3,9 Millionen Tonnen fünf Prozent der Transportmenge im 1. Quartal 2009.

Bis auf landwirtschaftliche Güter, die sich mit + 15,4% positiv entwickelten, verzeichneten alle anderen Güterarten Rückgänge: Besonders stark betroffen waren Eisen und Nichteisen-Metalle mit 41,3% weniger als im 1. Quartal 2008. Starke Abnahmen wiesen auch Erze und Metallabfälle mit - 38,0% auf. Bei der aufkommensstärksten Güterart "Besondere Transportgüter", die auch den kombinierten Verkehr umfasst, ging die Transportmenge gegenüber dem ersten Quartal 2008 um 18,6% zurück. Insgesamt ist der kombinierte Verkehr, der bislang immer den Wachstumsmotor im Eisenbahngüterverkehr darstellte, etwas weniger drastisch vom Rückgang betroffen: Das Beförderungsvolumen von Containern auf Basis der TEU (Zwanzig-Fuß-Einheiten) sank um 15,8%.

Allianz pro Schiene: "Guter Zeitpunkt für Investitionen ins Netz"

(05.06.) BERLIN - Der vom Statistischen Bundesamt errechnete Einbruch beim Schienengüterverkehr um 21,7 Prozent für das erste Quartal 2009 ist nach Ansicht der Allianz pro Schiene für die Branche zwar dramatisch, aber nur ein vorübergehendes Phänomen. "Die globalen Megatrends sagen dem Transportsektor verlässlich eine Renaissance voraus“, sagte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Klaus-Dieter Hommel. "Wir sollten das Zeitfenster also nutzen, um dringend nötige Investitionen ins Netz zu tätigen."

Hommel, der zugleich Chef der Verkehrsgewerkschaft GDBA ist, forderte die Bundesregierung auf, die Investitionen in die Infrastruktur auch nach 2010 zu verstetigen. „Die Aufstockung der Mittel durch die Konjunkturpakete geht an sich in die richtige Richtung, aber wir dürfen 2011 nicht in ein Loch fallen", sagte Hommel. Die wenigsten Projekte seien bis dahin abgeschlossen. "Es wäre ein Treppenwitz, wenn sich die Fertigstellung nach dem Auslaufen der Förderung bis zum St. Nimmerleinstag verzögern würde." Auch kurzfristig könne die krisengeschüttelte Branche weitere Unterstützung gebrauchen. Als Beispiel für zukunftsträchtige Maßnahmen nannte Hommel den Lärmschutz: "Tausende Güterwaggons, die zur Zeit nicht gebraucht werden, könnten schnell und bequem auf die leisere Verbundstoff-Sohle umgerüstet werden, wenn der Bund endlich die Fördergelder freigeben würde."

Tiefensee: Schienentransport zum Jade-Weser-Port gewährleistet

(05.06.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und die DB haben am Donnerstag klargestellt, dass der Schienentransport zum neuen Tiefseehafen in Wilhelmshaven gewährleistet ist. "Alle Güter, die im neuen Tiefseehafen umgeschlagen werden, können auf der Schiene transportiert werden", sagte Tiefensee in Berlin. "Dies wird pünktlich zur Einweihung des Jade-Weser-Ports sichergestellt." Volker Kefer, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, sagte: "Die Deutsche Bahn wird die Planungen für den vollständigen Ausbau nochmals intensivieren und mit Hochdruck vorantreiben. Wir gewährleisten damit, das rechtzeitig zur Inbetriebnahme des neuen Hafens ausreichende Schienenkapazitäten zur Verfügung stehen."

Tiefensee weiter: "Wir kommen deutlich voran. Der erste Spatenstich für die Anbindung des Hafens an das Schienennetz, die sogenannte Nordstrecke, wird bereits im Juli erfolgen, so dass die jetzt noch bestehende Lücke direkt am Hafengelände bis zum Jahr 2011 geschlossen sein wird." Die Wichtigkeit des Projekts habe der Bund dadurch unterstrichen, dass für die Bahnverbindung Oldenburg - Wilhelmshaven in beiden Konjunkturprogrammen Mittel bereitgestellt werden. Tiefensee: "Damit finanzieren wir die Planung für den vollständigen zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der gesamten, 52 Kilometer langen Strecke. Es bleibt bei den umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen, die den Bewohnern in der Region zugesagt sind."

Zuvor hatte am Mittwoch ein Bericht von "NDR 1 Radio Niedersachsen" für Wirbel und Verärgerung bei der niedersächsischen Landesregierung gesorgt. Unter Berufung auf ein internes Bahn-Papier hatte der Radiosender berichtet, die Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven solle erst im Jahr 2015 fertiggestellt werden. Der Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port soll bereits 2011 in Teilen und 2012 voll in Betrieb gehen.

Zweite Lok der Baureihe 214 für RAR

(04.06.) STENDAL - Ende Mai wurde von Alstom Lokomotiven Service GmbH (ALS) in Stendal die zweite Lok der Baureihe 214 an die Firma Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) übergeben - dabei wurde die Lok mit der Betriebsnummer 92 80 1214 019-2 D-RAR auf den Namen "Alicia" getauft. Von Beginn an erhalten die Loks der RaR Namen von Frauen oder Töchtern der RaR-Mitarbeiter, diese Tradition wurde auch bei dieser Lok fortgesetzt. Bei der Taufe waren neben RaR-Vorstand Simon Scherer und weiteren Mitarbeitern des Unternehmens auch Vertreter der SLG Spitzke Logistik GmbH als Kunde und der Allianz Vertretung Siegen als Partner der RaR geladen.

Die neue Maschine wird zunächst in der Gleisbaulogistik eingesetzt - insgesamt kommen drei Loks von Rent-a-Rail bei Spitzke zum Einsatz, was auf der neuen "Alicia" mit dem Anbringen von Logos dieser Gleisbaufirma verdeutlicht wurde. In der Ansprache zur Loktaufe erklärte Simon Scherer, dass man mit der Auslieferung dieser dritten neuen Lok im letzten halben Jahr rund vier Millionen Euro in die Verjüngung des Fuhrparks investiert hat. Mit dem Einsatz der neuen Lok bei Spitzke möchte man für den Kunden noch vielseitiger werden. Auch in Zukunft möchte Rent-a-Rail, die seit wenigen Wochen zur HUSA Transportation Group gehört, ihre stetige Wachstumsstrategie beibehalten und nicht nur eigene Verkehre weiter ausbauen, sondern auch als Dienstleister für andere Unternehmen tätig sein - getreu dem Unternehmensslogan "innovativ, termingerecht, flexibel". Weitere Lokomotivbeschaffungen sind geplant, während eine teilmodernisierte BR 202 und Containertragwagen der Bauarten Sgs und Lgs zum Verkauf stehen.

Edmund Schlummer zu DB Schenker Rail

(04.06.) MAINZ - Edmund Schlummer ist zum 1. Juni als Vorstandsmitglied der DB Schenker Rail Deutschland AG bestellt. Zuvor wurde er im April zum Geschäftsführer der DB Schenker Rail GmbH für das Ressort Central ernannt. Damit übernimmt er im Geschäftsfeld DB Schenker Rail die Verantwortung für die Region Central, zu der die Landesgesellschaften in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schweden, der Schweiz und Italien gehören. Der vormals bei Bombardier Transportation für die Division Locomotives verantwortliche Manager ist damit für den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn in der größten Geschäftseinheit von DB Schenker Rail zuständig.

BPOL-TR: Lebensgefahr durch Gleisüberschreitungen

(04.06.) TRIER - Die Bundespolizei Trier warnt mit Nachdruck vor dem unbefugten Überqueren der Gleise im Trierer Hauptbahnhof. Hier besteht konkrete Lebensgefahr durch fahrende Züge. Der Überweg im nördlichen Bereich des Bahnhofs ist nicht öffentlich und nur für Eisenbahner im Betriebsdienst zugänglich. Dennoch wird er in letzter Zeit vermehrt von Personen benutzt, die aus dem Bereich der Güterstraße in Richtung Innenstadt und umgekehrt gehen wollen. Bei dem Versuch, diese Abkürzung zu nutzen, wurde vor wenigen Jahren ein Mann an dieser Stelle von einem Zug erfasst und getötet. Die Bundespolizei macht darauf aufmerksam, dass das unbefugte Überschreiten der Gleise eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die mit einem Verwarnungsgeld geahndet wird. Die Bundespolizei Trier wird zur Vermeidung von Unfällen verstärkte Kontrollen durchführen.

"SZ": Wiesheu bleibt als Berater bei der Bahn

(03.06.) MÜNCHEN - Der frühere bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu bleibt einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bahn-Vorstand weiterhin in Diensten des Staatskonzerns. Er werde für das Unternehmen bis zum Ablauf seines bisherigen Vorstandsvertrags Ende 2010 tätig sein, sagte Wiesheu der Zeitung. Bis dahin behalte er einen Beratervertrag, seine Vorstandsgehälter würden so lange weitergezahlt. Laut "SZ" soll Wiesheu künftig nur noch im internationalen Geschäft der Bahn tätig werden, etwa in Osteuropa oder im Nahen Osten. Neben Wiesheu solle auch der bisherige Logistik-Vorstand Norbert Bensel in Diensten der Bahn bleiben.

Frank Sennhenn neuer Vorsitzender des Vorstands der DB Regio AG

(03.06.) BERLIN - Der bisherige DB-Regio-Produktionsvorstand Frank Sennhenn hat zum 1. Juni den Vorsitz der Nahverkehrssparte der DB übernommen und wird damit Nachfolger von Ulrich Homburg. Der 45-jährige studierte Betriebswirt begann seine berufliche Laufbahn 1990 als Referent für Verkehrsbeteiligungen bei der AGIV (Aktiengesellschaft für Industrie und Verkehrswesen). Ab 1992 war er in verschiedenen kaufmännischen Leitungspositionen bei der Deutschen Eisenbahngesellschaft (DEG) und deren Tochterunternehmen DEG-Verkehrs-GmbH tätig. Im Jahr 2000 wechselte Sennhenn zur DB, zunächst als Leiter Geschäftsentwicklung Nahverkehr und ab 2003 als Vorstand Produktion der DB Regio AG. Bis zur Bestellung eines neuen Produktionsvorstands durch die Gremien der DB Regio AG verantwortet Sennhenn beide Vorstandsbereiche in Personalunion.

Cisalpino: Informationen zu den Nord-Süd Verbindungen

(03.06.) BERN - Der bestehende Fahrplan Richtung Italien wird mit Cisalpino-I-Zügen (ETR 470) und zugemietetem Rollmaterial von der SBB und Trenitalia bis auf Weiteres weitergeführt. Das teilte die SBB am Dienstag mit. Aufgrund der verspäteten Auslieferung und der noch immer nicht möglichen fahrplanmäßigen Inbetriebnahme der neuen Neigezüge verkehrt Cisalpino seit Dezember mit einem Übergangsfahrplan. Als Ersatz für die noch fehlenden neuen Cisalpino-II-Züge (ETR 610) kommen bestehende Cisalpino-I-Züge des Typs ETR 470 und ICN der SBB zum Einsatz, letztere allerdings nur auf dem Schweizer Streckenabschnitt. Dies bedingt teilweise ein Umsteigen in Lugano und Domodossola. Aktuelle Informationen zu den Nord-Süd Verbindungen sind jeweils im Online-Fahrplan der SBB und auf www.cisalpino.com ersichtlich.

Neu ist auf den zugemieteten ICN-Zügen die Fahrradmitnahme erlaubt. Reservierungen können direkt beim Ticketkauf getätigt werden. Auch in den Cisalpino-II-Zügen (ETR 610) wird die Fahrradmitnahme möglich sein. Die neuen Züge sollen in der zweiten Jahreshälfte schrittweise in den Fahrplan integriert werden. Cisalpino hat die provisorische Betriebsbewilligung für den Vorbetrieb der Cisalpino II in der Schweiz bereits erhalten. Nun arbeiten die Spezialisten der Projektleitung SBB und vom Hersteller Alstom in einer 2. Phase daran, die Nachweise für den Betrieb mit erhöhter Kurvengeschwindigkeit zu erbringen. In Italien ist diese Phase bereits abgeschlossen. Cisalpino wird das geplante Qualitätsprüfungsprogramm nicht verkürzen und die Züge übernehmen, wenn auch diese Prozesse in der Schweiz abgeschlossen sind. Die ersten 3 Kompositionen werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte schrittweise auf der Strecke Genf - Mailand in Betrieb genommen und in den laufenden Fahrplan integriert werden können. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Die weiteren Züge werden stufenweise eingeführt.

Reisetasche verhakte sich am anfahrenden Zug - Nothalt eines IC

(03.06.) HAMBURG - Am Dienstag Morgen versuchte ein 34-jähriger Hamburger im Bahnhof Dammtor in einen bereits abgefertigten und anfahrenden IC Richtung Bremen einzusteigen. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei hielt sich der Mann  am Türgriff des anfahrenden Zuges fest und versuchte im Laufschritt einzusteigen. Dabei verhakte sich die mitgeführte Reisetasche des Hamburgers am Türgriff. Ein Aufsichtsbeamter der DB beobachtete die gefährliche Situation und veranlasste umgehend einen Nothalt des Zuges. "Durch das schnelle und umsichtige Verhalten des DB-Mitarbeiters blieb der 34-Jährige unverletzt", sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Nach Sachstand der Bundespolizei erhielten durch den Vorfall insgesamt drei Züge 11 Minuten Verspätungen. Bundespolizisten leiteten  gegen den leichtsinnigen Hamburger ein Ordnungswidrigkeiten - Verfahren ein.

Gefährliche Mutprobe - Zug macht Schnellbremsung

(03.06.) KASSEL - Glimpflich ist am vergangenen Sonntag gegen 21.25 Uhr die "Mutprobe" eines 15-Jährigen im Bahnhof Kirchhain ausgegangen. Weil er bei der Einfahrt eines Zuges in den Gleisen stand, musste der Lokführer eine Schnellbremsung einleiten. Als der Schüler den herannahenden Zug erkannte, sprang er zurück auf den Bahnsteig. Verletzt wurde durch den Vorfall niemand. "Wenn er die Schienen nicht wieder verlassen hätte, wäre es mit Sicherheit zu spät gewesen und ich hätte ihn erfasst", sagte der Lokführer später der Bundespolizei. Der deutlich geschockte Jugendliche sagte den Beamten, dass es nur eine Mutprobe sein sollte, um seinen Freunden zu imponieren. Zwei Bundespolizisten, die im Zug auf Streife unterwegs waren, belehrten den Jugendlichen über die Gefahren und verständigten die Eltern. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Jugendlichen ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Unfall an der Bahnsteigkante

(03.06.) NEUSS - Am Dienstag Nachmittag kam es im Bahnhof Rommerskirchen (Kreis Neuss) zu einem Personenunfall. Eine 32-jährige Kölnerin musste mit Verletzungen am Arm sofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Reisende auf ihren Zug nach Köln wartete und ihre Sonnenbrille säuberte. Aus Unachtsamkeit missachtete sie wohl die weiße Sicherheitslinie auf dem Bahnsteig und kam somit der Bahnsteigkante zu nahe. Auch als ein durchfahrender Güterzug den Bahnhof befuhr, reagierte die Frau nicht und wurde am rechten Arm durch die Berührung mit einem Wagen verletzt. Die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Abstand zur Bahnsteigkante durch die weiß markierten Sicherheitslinien immer einzuhalten ist. Bei Missachtung entstehen lebensgefährliche Situationen, die zu schwerwiegenden Verletzungen führen können.

Grube fordert steuerliche Entlastung der Bahn

Quelle: DB/Marc Darchinger

(01.06.) BERLIN - Der neue Bahnchef Rüdiger Grube hat eine Befreiung seines Unternehmens von Mehrwert- und Treibstoffsteuer nach dem Vorbild der Fluggesellschaften gefordert. "Die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrssystem von allen, wird aber erheblich benachteiligt", sagte Grube der "Bild am Sonntag". "Wir müssen Mehrwertsteuer zahlen, die Fluglinien aber nicht. Wir zahlen Treibstoffsteuer, die auf Kerosin nicht erhoben wird. Ich werde stark dafür kämpfen, dass die Bahn hier künftig gleich behandelt wird", sagte der Bahnchef dem Blatt.

Noch nicht entschieden hat Grube, ob es auch in diesem Jahr eine Fahrpreiserhöhung geben wird. Grube sagte der "Bild am Sonntag" auf eine entsprechende Frage: "Geben Sie mir 100 Tage Zeit im Amt, dann bekommen Sie eine verbindliche Antwort." Bereits im kommenden Jahr könnte nach Ansicht von Grube der Börsengang der DB realisiert werden. "Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise macht der Gang an die Börse derzeit keinen Sinn. Wenn es 2010 oder 2011 hoffentlich wieder bergauf geht, sieht das aber anders aus", sagte Grube der "Bild am Sonntag". Der Börsengang sei kein Selbstzweck. "Für ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen brauchen wir aber Geld, und das soll nicht vom Steuerzahler kommen. Wir müssen uns den Börsengang als Option erhalten, um auch in Zukunft international investieren zu können."

Angesichts des massiven Auftragseinbruchs im Güterverkehr muss die Bahn nach den Worten von Grube die Kosten reduzieren. "Den Güterverkehr auf der Schiene trifft die Krise mit voller Wucht", sagte der Bahnchef der "Bild am Sonntag". Bislang müsse der Bereich, dessen wichtigste Kunden aus den Branchen Auto, Stahl, Kohle und Chemie kommen, in diesem Jahr einen Rückgang von 24 Prozent verkraften. Damit der Bereich trotz der Krise wirtschaftlich bleibe, müsse auf die Kosten geachtet und die Produktivität verbessert werden, sagte Grube.

Sommerpreise bei Thalys

(01.06.) KÖLN - Vom 6. Juli bis zum 29. August 2009 können Thalys-Reisende bereits ab 22 Euro (einfache Fahrt im Comfort 2) von Aachen oder Köln nach Paris reisen. Für Fahrten nach Brüssel, die in diesem Zeitraum stattfinden, zahlt ein Reisender ab 12 Euro. Erhältlich sind die günstigen Tickets vom 3. bis zum 30. Juni 2009 unter www.thalys.com, an allen Verkaufsstellen der DB sowie im Verkaufsbüro der Französischen Eisenbahnen SNCF in Köln. Die Reisezeit von Köln ins Herz der Pariser Innenstadt beträgt mit Thalys 3 Stunden und 50 Minuten, von Aachen aus ist der Fahrgast in gut drei Stunden am Ziel. Von Köln nach Brüssel fährt der Thalys zwei Stunden und 20 Minuten, ab Aachen braucht der Hochgeschwindigkeitszug nur anderthalb Stunden.

SBB: Kinder-Wasserball sorgte für diplomatische Verstimmung

(01.06.) BERN - Ein Kinder-Wasserball, der auf Fahrscheinumschlägen der SBB aufgedruckt ist, sorgt für Schlagzeilen. Der handelsübliche Wasserball in Form einer schematischen Erdkugel bildet die Welt nur sehr unvollständig ab. Es fehlen zahlreiche Länder, so etwa die Schweiz, die Beneluxländer, Dänemark, Tschechien, Ungarn oder Polen. Die Karte erinnert an die Grenzverläufe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Bild des Wasserballs führte zu einem Protestbrief der polnischen Botschaft. "Wir sind da sehr sensibel", zitiert der "Tagesanzeiger" einen Vertreter der Botschaft. Die SBB entschuldigte sich inzwischen für die Auswahl des Wasserball-Bildes, welche das "Gespür für die historischen Hintergründe" vermissen lasse. Es soll künftig nicht mehr verwendet werden.

Startschuss zum zweigleisigen Ausbau zwischen Bülach und Schaffhausen

(01.06.) SCHAFFHAUSEN - Am Freitagmorgen haben mit einer kleinen Feier die Bauarbeiten für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Bülach - Schaffhausen begonnen. Den Spatenstich begingen zahlreiche Vertreter aus Politik sowie der SBB. Die Doppelspurausbauten zwischen Bülach und Schaffhausen sind Teil der HGV-Anschluss-Ausbauten. Das HGV-Anschlusskonzept beruht auf einer Vielzahl von kleinen und mittleren Aus- und Neubauvorhaben, um die Anbindung der Ost- und Westschweiz an das Bahn-Hochleistungsnetz in Deutschland und Frankreich zu verbessern. Die Schweiz soll nach dem Willen der Eidgenössischen Räte besser an diese Linien angeschlossen werden.

So wies Gregor Schmalz, Leiter Fahrweg von SBB Infrastruktur, in seiner Ansprache darauf hin, dass künftig die Fahrzeit zwischen Zürich und Stuttgart um 20 Minuten gesenkt werden kann - die entsprechenden Ausbauten in Deutschland vorausgesetzt. Vom Ausbau profitiert jedoch nicht nur der internationale, sondern auch der innerschweizerische Verkehr. Ab 2012 verkehren die Schnellzüge im Halbstundentakt zwischen Zürich und Schaffhausen. Kein Wunder, ist die Vorfreude auch in der Munotstadt groß, denn "die Linie ist für Schaffhauserinnen und Schaffhauser die Nabelschnur im öffentlichen Verkehr", wie der Schaffhauser Regierungsrat Reto Dubach in seiner Rede sagte.

Die Investitionen in die Doppelspurausbauten Bülach - Schaffhausen belaufen sich auf rund 155 Millionen Franken. Das Projekt wird weitgehend durch den Bund aus dem FinöV-Fonds finanziert. Die Bauarbeiten bestehen aus zwei Teilprojekten. Erstens dem Doppelspurausbau zwischen Hüntwangen und Rafz sowie der Modernisierung des Bahnhofs Rafz. Dieses Teilprojekt kostet 48,5 Millionen Franken und wird voraussichtlich im Dezember 2010 abgeschlossen. Das zweite Teilprojekt beinhaltet den Doppelspurausbau von Jestetten Süd bis zum Fischerhölzlitunnel sowie die Modernisierung der deutschen Bahnhöfe Jestetten und Lottstetten sowie die Aufhebung des deutschen Bahnhofs Altenburg-Rheinau. Für dieses zweite Teilprojekt wird mit Kosten von 107 Millionen Franken gerechnet (alle Angaben Preisstand 2008). Diese Arbeiten dauern von April 2010 bis voraussichtlich Dezember 2012.

"natürlich genießen" in den Bordrestaurants

(01.06.) NÜRNBERG - Saisonale fränkische Küche zeichnet den Kochstil von Spitzenkoch Stefan Rottner aus. Für die Jahresaktion "natürlich genießen" in den 250 Bordrestaurants der DB wählte der gebürtige Nürnberger vier Bio-Gerichte aus: Jungschweinbraten aus der Schulter mit Kartoffel-Sellerie-Püree und Ingwermöhrchen, Rindstafelspitz mit Frühlingslauch und Rahmkartoffeln, Pot-au-Feu vom Frühlingsgemüse mit Rinderbrust sowie Pfifferling-Rahmsuppe mit Speck-Zwiebel-Würfeln.

"Nürnberg ist für uns und unsere Gäste in doppelter Hinsicht von großer Bedeutung. Zum einen haben wir mit Stefan Rottner einen ausgewiesenen Experten der fränkischen Küche als Rezeptgeber gewonnen. Zum anderen wurde die komplette ICE-T Flotte der zweiten Bauserie vom DB Werk Nürnberg erfolgreich umgebaut und verfügt damit über ein kundengerechtes Gastronomieangebot", betont Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. Somit können die Reisenden in allen ICE-T-Zügen zwischen dem Besuch im Bordrestaurant oder dem Einkehren im Bordbistro mit Selbstbedienung wählen.

Unter dem Motto "natürlich genießen" bieten die 250 Bordrestaurants seit Februar im monatlichen Wechsel jeweils vier Bio-Gerichte an. Für die Zubereitung der Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml.

Offensive für barrierefreie Bahnhöfe in Wien

(01.06.) WIEN - Zwei weitere frequenzstarke Bahnhöfe werden in wenigen Monaten selbständiges Reisen für Menschen mit Behinderungen ermöglichen.  Ab Juni bis Ende des Jahres wird der Bahnhof Hütteldorf barrierefrei zugänglich gestaltet. Es werden Aufzüge errichtet, um barrierefrei auf die Bahnsteige und in die Bahnhofshalle zu gelangen, die öffentliche WC-Anlage wird neu gebaut und mit einem barrierefreien WC versehen und ein Blindenleitsystem wird errichtet. Die Investitionssumme für diese Maßnahmen beträgt rund 2,5 Millionen Euro, bereits Ende des Jahres werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Von Mitte August bis Ende September wird im Bahnhof Floridsdorf, einem der größten Nahverkehrsbahnhöfe, ein Blindenleitsystem errichtet. Die Investitionssumme beträgt rd. 300.000 Euro. 2010 folgen Blindenleitsysteme in den Stationen Siemensstraße und Spittelau sowie in zahlreichen Haltestellen der Vorortelinie S45, wie etwa in Ottakring und Hernals. In Oberdöbling werden zwei Aufzüge für barrierefreien Bahnsteigzugang errichtet.

Zahlreiche frequenzstarke Bahnhöfe in Wien sind schon heute für viele Kunden barrierefrei nutzbar - etwa Wien Praterstern, Heiligenstadt und Liesing, um nur einige zu nennen. Heuer wurden bereits Wien Meidling und Wien Traisengasse barrierefrei zugänglich gestaltet. Mobilitätseingeschränkte Personen und Menschen mit Sinnesbehinderungen können damit die Verkehrsstationen ohne fremde Hilfe benützen. Allein im Bahnhof Meidling stehen acht Lifte zur Verfügung, zusätzlich ist er mit Blindenleitsystem und Audiosystemen ausgestattet. 2008 investierten die ÖBB 6,6 Millionen Euro in barrierefrei zugängliche Züge, d.h. mit niveaufreiem Einstieg vom Bahnsteig in den Zug. Allein im Nahverkehr der Ostregion sind heute 56 moderne Talent- und 60 Doppelstock-Züge unterwegs.

Seit 1999 arbeiten die ÖBB mit zahlreichen Verbänden, wie etwa dem Behindertenverband KÖBV, dem Verein Bizeps und dem Österreichischen Zivilinvalidenverband zusammen. "Wir wollen bis 2015 alle Verkehrsstationen mit einer Tagesfrequenz von über 2.000 Reisenden pro Tag barrierefrei gestalten", so Reinhard Rodlauer, Konzernkoordinator für Barrierefreiheit bei den ÖBB. "Konkret heißt das: Bis 2015 sollen in Wien 30 Stationen bzw. österreichweit  insgesamt 140 Stationen grundsätzlich barrierefrei sein, über die rund 75% der täglichen Kundenfrequenz laufen." Für zahlreiche andere Stationen, die aufgrund ihres Alters nicht dem Stand der Technik hinsichtlich Barrierefreiheit entsprechen, bieten die ÖBB Rollstuhlbenützern Unterstützung durch eigens geschulte Mitarbeiter an.