Veolia gewinnt Ausschreibung für Schienennahverkehr um Augsburg
(31.05.) AUGSBURG - Die Veolia-Verkehr-Gruppe (früher Connex-Gruppe) wird voraussichtlich ab 2008 den Zugbetrieb auf der Ammerseebahn, der Paartalbahn, der Pfaffenwinkelbahn und auf Teilen der Linie Ingolstadt - Eichstätt übernehmen. Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als Bestellerin des Nahverkehrs am Dienstag mitteilte, hat die Veolia-Verkehr-Tochter Connex Regiobahn in einer entsprechenden europaweiten Ausschreibung das beste Angebot abgegeben. Vor der endgültigen Erteilung des Zuschlags ist jedoch noch eine zweiwöchige Einspruchsfrist für unterlegene Wettbewerber abzuwarten.
Laut einer Pressemitteilung von Veolia sollen ab Dezember 2008 zunächst die Strecken von Augsburg über Geltendorf und Weilheim nach Schongau durch eine neue Betriebsgesellschaft der Veolia-Verkehr-Gruppe bedient werden. Ein Jahr später kommen die Strecken von Augsburg nach Ingolstadt und in Teilen von Ingolstadt zum Eichstätter Stadtbahnhof hinzu. Kern des Netzes ist Augsburg, in dessen Umland der Freistaat Bayern den sogenannten Regio-Schienen-Takt einrichten möchte. Nach dem endgültigen Fahrplankonzept wird Veolia Verkehr im Augsburger Raum eine Verkehrsleistung von etwa 2,7 Mio. Zugkilometern im Jahr mit neuen Triebwagen erbringen – rund 2,6 Prozent des gesamten Schienennahverkehrs im Freistaat.
Züge fahren jetzt von Plattling bis Špičák durch
(31.05.) BAYERISCH EISENSTEIN - Seit Sonntag müssen Bahnkunden, die von Plattling über Zwiesel und Bayerisch Eisenstein in den Böhmerwald fahren, nicht mehr im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein umsteigen. Der feierliche Eröffnungszug der Waldbahn nach Špičák durchfuhr am Sonntag um 14.13 Uhr das symbolische Trennband im Bahnhof. Die Einführung durchgehender Züge wurde mit einem Festakt im Bahnhof Bayerisch Eisenstein gefeiert. Der durchgehende Zugbetrieb wurde ermöglicht durch den Umbau der Signale und der Zugsicherungstechnik im Bahnhof Bayerisch Eisenstein. Die deutsche und die tschechische Bahn haben unterschiedliche Signalsysteme. Daher musste der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein, in dem sich jetzt Fahrzeuge beider Systeme uneingeschränkt bewegen können, mit großem Aufwand umgebaut werden.
Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein war bislang ein Unikat. Beide Bahnen sind bis heute auf voneinander getrennten Gleisen durch den Bahnhof gefahren. Die Schienen waren bereits verbunden, durften aber noch nicht gemeinsam genutzt werden. Die Tschechische Staatsbahn hat ein neues Stellwerk errichtet. Auch die Deutsche Bahn hatte bereits im Jahr 2003 ein neues Stellwerk in Betrieb genommen. Beide Techniken wurden nun verknüpft. Der Großteil der Umbauten, besonders Schaltungsänderungen, fand im Verborgenen statt. Als sichtbares Zeichen der neuen Durchbindung stehen jetzt am Bahnsteig zwei neue Lichtsignale. Außerdem wurden der Funk und die Lautsprecher am Bahnhof Bayerisch Eisenstein verbessert. Beide Bahnen haben zusammen etwa 450.000 Euro in die Verbesserung des Angebots investiert. Der deutsche Anteil, etwa 300.000 Euro, wurde zu 100 Prozent durch das Bayerische Wirtschaftsministerium bezuschusst.
Auf der Fahrt nach Špičák und zurück konnten sich die Festgäste nicht nur von dem Komfort der durchgehenden Verbindung überzeugen, sondern waren auch vom neuen Regionalzug REGIONOVA angetan. Nach den Ansprachen wurde ein Zug der Waldbahn feierlich auf den Namen Železná Ruda getauft und fährt künftig den Namen des Grenzortes als Werbung durch den gesamten Bayerischen Wald. Die Waldbahn fährt ab sofort im Auftrag der Deutschen Bahn von Plattling bis nach Špičák durch. Die Züge fahren überwiegend im Zwei-Stunden-Takt. Zusätzlich fahren moderne tschechische Regionaltriebwagen der Bauart REGIONOVA von Bayerisch Eisenstein nach Klattau. Damit wird auch die Ferienregion im grenznahen Böhmerwald sowie rund um den Teufels- und Schwarzensee durch die Bahn erschlossen.
GfK-Studie: Deutsche ziehen positive Bilanz nach zwölf Jahren Bahnreform
(31.05.) BERLIN - Die Bahnreform ist ein Erfolg für die Kunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsum und Absatzforschung (GfK), Nürnberg, im Auftrag der DB. Demnach sagen 72 Prozent der Bevölkerung, dass sich die Leistung der DB seit ihrer Privatisierung 1994 verbessert hat. 79 Prozent der Bahnkunden bewerten die Freundlichkeit der Bahn-Mitarbeiter besser, 86 Prozent der Bahnkunden begrüßen insbesondere die in den vergangenen Jahren erfolgte Modernisierung der Fahrzeugflotte. Das Meinungsbild zu einer derzeit diskutierten Verstaatlichung des Unternehmens fällt klar aus: 71 Prozent der Befragten bewerten dies als einen Rückschritt für den Kunden.
Die Mitte Mai 2006 befragten Deutschen sehen die Infrastruktur und Dienstleistungen der DB seit 1994 insbesondere in den Bahnhöfen verbessert. Rund 70 Prozent der Befragten sagen, dass sich Sauberkeit, Sicherheit und Attraktivität der Bahnhöfe erhöht haben. Im Personenverkehr hat sich nach Meinung der befragten Bahnkunden der Service seit Privatisierung des Unternehmens deutlich verbessert: 79 Prozent sehen sich freundlicher betreut, 74 Prozent sehen die Sauberkeit in den Zügen verbessert. 93 Prozent loben den ICE als sehr komfortables und bequemes Reisemittel. 83 Prozent der befragten Bundesbürger bezeichnen die Bahn als ein international agierendes Unternehmen. Die GfK erhob diese Daten in 1006 Interviews, Prozentangaben erfolgten auf Basis tatsächlicher Nennungen.
Schwerin - Berlin in nur 1,5 Stunden
(31.05.) SCHWERIN - Für eine schnellere Reise nach Berlin setzt die DB seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag den "Fliegenden Schweriner" ein. Die neue Verbindung ist ein spezielles Angebot für Reisende, die die schnellen ICE-, IC-/EC-Verbindungen nach Berlin nutzen möchten. Der Zug pendelt morgens und abends nonstop zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem ICE-Halt in Ludwigslust. Nach kurzer Umsteigezeit geht es weiter in die Bundeshauptstadt. Damit dauert die Fahrt von Schwerin nach Berlin nur noch eineinhalb Stunden, 20 Minuten weniger als bisher.
Weltweit größte Branchenmesse für Fahrwegtechnik gestartet
(31.05.) MÜNSTER – Am Dienstag hat die 24. Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) in Münster (Westf) begonnen. Die weltweit größte Branchenmesse für Fahrwegtechnik mit über 170 Ausstellern findet bis zum 1. Juni unter der Schirmherrschaft von DB-Chef Hartmut Mehdorn statt. Unter dem Motto "Bau, Montage, Logistik, Material - Schienenwege komplett aus einer Hand" präsentieren die Instandsetzung der DB Netz AG und die Bahnbau Gruppe ihr Leistungsspektrum (Halle 1, Stand 200). Sie stellen Komplettleistungen vor: von der Planung, Neu- und Ausbau sowie Instandsetzung von Fahrwegen, über die Lieferung von Oberbaustoffen und Materialien der Leit- und Sicherungstechnik bis hin zur Baustellenlogistik.
Die Bahnbau Gruppe sowie das Werk Oberbaustoffe und das Signalwerk der DB Netz AG behaupten sich auch zunehmend außerhalb der DB AG, beispielsweise bei Werks- und Hafenbahnen, Kommunen und ausländischen Bahnen. So erzielt die Bahnbau Gruppe mittlerweile über 30 Prozent ihres Umsatzes außerhalb der DB. "Dies unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit des Ressorts Instandsetzung und der Bahnbau Gruppe", betont Klaus Junker, Vorstand Betrieb und Instandsetzung der DB Netz AG und Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaften der Bahnbau Gruppe, und freut sich: "Wir können so unser Know-how gewinnbringend einsetzen und zugleich Arbeitsplätze sichern." Die Bahnbau Gruppe ist eine 100-prozentige Tochter der DB Netz AG. Sie bietet, ein umfangreiches Leistungsangebot in den Bereichen Ingenieurplanung, Oberbau/Oberbauschweißen, Recycling von Oberbaustoffen, Leit- und Sicherungstechnik, Elektroenergie- und Oberleitungsanlagen, Tief- und Ingenieurbau.
Viele Züge zur WM stark gebucht
(30.05.) BERLIN - Kurz vor Beginn der Fußball-WM sind bei der Bahn zahlreiche Züge an Spieltagen stark gebucht. Das gelte besonders für die Spieltage der Deutschen Mannschaft am 9. Juni in München, am 14. Juni in Dortmund und am 20. Juni in Berlin, teilte das Unternehmen am Montag mit. Weitere Nachfragespitzen werde es am verlängerten Wochenende über Fronleichnam geben, da am Sonntag, dem 18. Juni, zusätzlich zum Rückreiseverkehr FIFA-WM-Spiele in Leipzig, München und Nürnberg stattfinden. Auch für den 23. Juni und 24. Juni sei bereits jetzt eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Gleichzeitig zum Start der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen finden mehrere Weltmeisterschaftsspiele statt. Ebenso zeigen die Buchungszahlen für das Finalwochenende eine starke Auslastung der Regelzüge nach Berlin an. Im Fernverkehr, der um 250 Sonderzüge verstärkt wird, seien Platzreservierungen zu empfehlen.
In rund 1000 Nahverkehrszügen sollen für anreisende ausländische Fans Willkommensansagen in insgesamt 17 Sprachen abgespielt werden. Die Willkommens-Texte in den 17 Amtssprachen der 32 FIFA-WM-Teilnehmerländer wurden in einem Sprachstudio aufgenommen und gezielt dort eingesetzt, wo ausländische Zuschauer zu den Spielen ihrer Mannschaft fahren. Begrüßungsansagen auf Arabisch und Spanisch gibt es beispielsweise am 23. Juni im Raum Kaiserslautern vor dem Spiel Saudi-Arabien gegen Spanien. Der spanische Text wird dabei in den DB-Regionalzügen am häufigsten zu hören sein: An 17 der 48 Vorrundenspiele sind die sechs spanischsprachigen Teilnehmerländer Spanien, Argentinien, Mexiko, Costa Rica, Ecuador und Paraguay beteiligt. Auf Platz zwei folgt Englisch mit fünf Vertretern (England, USA, Australien, Ghana und Trinidad & Tobago), gefolgt von Französisch (Frankreich, Schweiz, Togo und Elfenbeinküste), Portugiesisch (Portugal, Brasilien und Angola), Arabisch (Tunesien und Saudi-Arabien) und Deutsch (Deutschland und Schweiz). Zusätzlich sind englische Ansagen an ausgewählten Knotenbahnhöfen ab 28. Mai Standard. Auf die deutsche Ansage folgt dort – unabhängig vom WM-Spielplan – die Begrüßung der Fahrgäste auf Englisch. Ebenso erfolgen in allen DB-Fernzügen Durchsagen über die Bordlautsprecher auf Deutsch und in englischer Sprache. In den Fernzügen werden die Halbzeit- und Endergebnisse der aktuellen Spiele durchgesagt. "Und wenn Deutschland ein Tor schießt, nennen wir auch den Torschützen", so ein Unternehmenssprecher. Mitteilungen über weitere Zwischenstände oder andere Einzelheiten zum Spiel seien aber nicht vorgesehen.
Bochums Hauptbahnhof erstrahlt in neuem Glanz
(30.05.) BOCHUM - Nach zweijähriger Bauzeit ist am Montag der renovierte Bochumer Hauptbahnhof offiziell mit einem Bahnhofsfest eröffnet worden. Nachdem bereits im April letzten Jahres das Empfangsgebäude fertig gestellt worden war, folgte jetzt die Renovierung der Verkehrsstation. Hier wurden alle Bahnsteige und die denkmalgeschützten Bahnsteigdächer modernisiert, zusätzlicher Wetterschutz und barrierefreie Zugänge eingerichtet. Insgesamt wurden über 21 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofes investiert, davon etwa 12 Millionen Euro in das Empfangsgebäude. An den Kosten für das Projekt beteiligen sich neben Bahn und Land auch die Stadt Bochum. Die drei Bahnsteige wurden mit Aufzügen und Blindenleitsystem ausgestattet und sind jetzt barrierefrei zugänglich. Die Orientierung im Bahnhof wird durch ein neues Wegeleitsystem erleichtert. Beleuchtung und Beschallung wurden erneuert, der Personentunnel saniert. Die Planer der 50er Jahre haben den Bochumer Hauptbahnhof dem Hauptbahnhof der italienischen Hauptstadt Rom, Roma Termini, nachempfunden. Bei der Modernisierung blieb die Fassade mit der "Schwalbe" genannten Schwinge, die diese Station unverwechselbar macht, natürlich erhalten.
DB zieht Börsengang statt Direktverkauf vor
(30.05.) BERLIN - Die Führung der DB zieht einen Börsengang dem Direktverkauf von Anteilen an Investoren vor. "Ich selber würde dem Eigentümer nicht unbedingt einen direkten Verkauf empfehlen", sagte Finanzvorstand Diethelm Sack am Montag in Berlin. Zwar seien beide Varianten denkbar. Ein Börsengang wäre aber transparenter was die Ermittlung des Werts der Bahn angehe. Zudem würden strategische Investoren versuchen, die Geschäftsentwicklung zu beeinflussen. Reine Finanzinvestoren dagegen würden früher oder später einen Ausstieg wiederum über die Börse suchen. Zunächst sollten 25 bis 30 Prozent am Kapitalmarkt platziert werden, sagte Sack weiter. Eine weitere Kapitalerhöhung sei vorerst nicht nötig und geplant.
Zugleich sprach sich die DB nochmals deutlich für eine Teilprivatisierung des staatlichen Logistikkonzerns in der bestehenden kompletten Form - also samt Schienennetz - aus. Der für die Konzernentwicklung zuständige Bahn-Manager Alexander Hedderich warnte, bei einer Trennung von Netz und Betrieb würde die Bahn rund 45 000 Beamte und eine weitere fünfstellige Zahl Angestellter, die vor der Bahnreform 1994 eingestellt worden seien, dem Bund «überstellen» - mit entsprechenden finanziellen Folgen. Außerdem müsse die Bahn für rund 15 Milliarden Euro Anlagevermögen entschuldet werden. Ferner hätte der Bund bei einer Aufspaltung des Konzerns jährlich rund eine halbe Milliarde Euro zu tragen, die die Bahn zurzeit als Eigenanteil in die Investitionen zur Bestandssicherung des Netzes stecke, sagte Hedderich.
Weiteren Auftrieb für seine Privatisierungspläne sieht der Konzernvorstand durch die aktuellen Geschäftszahlen. Finanzvorstand Diethelm Sack betonte, dass sich nicht nur der Umsatz gut entwickele, sondern auch das Ergebnis. Um ihre Kapitalkosten zu verdienen, müsse die Bahn ihr Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) gegenüber dem vergangenen Jahr um eine Milliarde Euro verbessern. Das solle bis 2007 erreicht werden, sagte Sack. "Und die für 2006 geplante Etappe wird voraussichtlich erreicht." In den ersten vier Monaten sei das Ebit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 200 Millionen Euro gestiegen. "Das ist ungewöhnlich", sagte Sack. "Normalerweise kommt die Ergebnissteigerung in der zweiten Jahreshälfte."
Im Vorfeld der zweiten Anhörung zur Bahn-Privatisierung, zu der der Verkehrsausschuss des Bundestags am Donnerstag Verbände, Gewerkschaften sowie die Bahn selbst lädt, hatte die DB am Freitag Rückenwind auch von der EU-Kommission bekommen. Zur Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs in Berlin sagte Günter Verheugen, Vizepräsident der Kommission, die Bundesregierung müsse nicht "mit rotem Licht oder Querschüssen aus Brüssel rechnen", wenn Deutschland mit einem integrierten Bahnkonzern an die Börse gehen wolle. Alle Modelle, die derzeit diskutiert würden, seien aus EU-Sicht möglich. Während der ersten Bahn-Anhörung im Bundestag hatte eine Reihe von Experten gewarnt, ein Börsengang des Konzerns mit Netz könne am Veto der EU scheitern.
(30.05.) DÜSSELDORF - Bundesgesundheitsministern Ulla Schmidt sorgte am Samstag Mittag für erfrischenden Durchzug in der neuen Röhre des Buschtunnels. Nach elf Monaten Kalottenvortrieb die Tunnelpatin mit einem Tunnelbagger die letzten Zentimeter Beton Richtung Belgien und ließ Tageslicht in den Tunnel. Die neue Röhre des Buschtunnel und die angrenzenden Streckenabschnitte von insgesamt drei Kilometern werden für 160 km/h ausgebaut und sollen im September 2007 in Betrieb genommen werden. Der Abschnitt ist Bestandteil der internationalen Hochgeschwindigkeitsverbindung von Paris über Brüssel und Aachen nach Köln. Unter Beteiligung der Europäischen Union werden vom Bund 50 Millionen Euro investiert. Nach Fertigstellung der neuen Röhre ist die Erneuerung des alten Buschtunnels zeitnah geplant und nach Auskunft der Ministerin auch finanziell gesichert.
Neues Netz für den Wagenladungsverkehr in der Schweiz
(30.05.) BERN - SBB Cargo hat in der Nacht auf Montag das neue Binnenverkehrsnetz eingeführt. Mit dem fokussierten Wagenladungsverkehr bedient SBB Cargo täglich 323 Punkte im Grundnetz. Zusammen mit den zusätzlichen flexiblen Kundenlösungen transportiert SBB Cargo im schweizerischen Wagenladungsverkehr weiterhin täglich rund 5150 Wagen. Das entspricht rund 96 Prozent vom Verkehrsvolumen des bisherigen Systems. Auch 89 Punkte auf den Netzen der Privatbahnen (KTUs) werden weiterhin bedient. "Mit Fokus hat SBB Cargo den schweizerischen Wagenladungsverkehr auf eine neue Basis gestellt, ihn flexibel und wettbewerbsfähig gemacht", betonte der Leiter von SBB Cargo, Daniel Nordmann. "Dank stark erhöhter Produktivität können wir den Wagenladungsverkehr auch nach dem vollständigen Wegfall der Bundesbeiträge langfristig wirtschaftlich betreiben."
Call a Bike künftig auch in Stuttgart
(30.05.) STUTTGART - In Stuttgart kann man ab dem Frühjahr 2007 an rund 40 festen Stationen in der Innenstadt die markanten silber-roten DB-Mietfahrräder der Bahntochter DB Rent ausleihen. Diese Entscheidung hat jetzt der Gemeinderat der baden-württembergischen Landeshauptstadt getroffen. Damit man sich schon jetzt mit dem einfachen und kundenfreundlichen Fahrradmietsystem vertraut machen kann, stehen ab sofort 50 Bikes am Stuttgarter Hauptbahnhof für Fahrten bereit. Die Räder können unter der auf dem Fahrradschloss befindlichen Rufnummer (Ortstarif) bequem via Mobilfunk rund um die Uhr gebucht werden und müssen an den festen Ausleihstationen Nordausgang, Südausgang sowie Hauptausgang "Unter den Arkaden" des Stuttgarter Hauptbahnhofs zurückgegeben werden.
Unterwegs können die Räder beliebig oft mit dem vorhandenen Schloss verriegelt und geöffnet werden. Noch ist die Miete an üblichen Call-a-Bike-Tarifen angepasst. Sie kostet für Kunden mit einer BahnCard oder einem Jahresabonnement für den öffentlichen Nahverkehr lediglich 5 Cent je Minute. Im Normaltarif kostet die Minute 7 Cent. Volle 24 Stunden werden wie bisher mit 15 Euro berechnet. Für die Abrechnung wird immer der Zeitraum zwischen Ausleih- und Rückgabeanruf zu Grunde gelegt. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren. Weitere Informationen zum Angebot Call a Bike können auch im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice (0700 05 22 55 22, ab 7 Cent je Minute) abgerufen werden.
Oberleitungsschaden behinderte Zugverkehr zwischen Erfurt und Weimar
(30.05.) ERFURT - Ein Oberleitungsschaden hat den Zugverkehr zwischen im Raum Weimar am Montag erheblich behindert. Reisende und Pendler mussten nach Angaben der DB den ganzen Tag über Verspätungen und erhebliche Behinderungen in Kauf nehmen. Beide Fahrtrichtungen waren zunächst für vier Stunden von 5.00 Uhr bis 9.00 Uhr voll gesperrt. Die Züge im Nahverkehr zwischen Erfurt und Weimar fielen komplett aus, Fernzüge wurden über Sangerhausen umgeleitet. Danach wurde ein Gleis wieder freigegeben, die Reparaturarbeiten an der Oberleitung sollten noch bis in die Abendstunden dauern.
Fahrplanwechsel ohne größere Probleme
(29.05.) BERLIN - Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag haben sich die Fahrzeiten auf mehreren Fernstrecken der DB deutlich verkürzt. Reisende zwischen Berlin und Leipzig brauchen statt bisher knapp zwei Stunden teilweise nur noch eine Stunde. Ebenso bringt die Eröffnung der Neu- und Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und München eine Zeitersparnis von vorerst 20 Minuten für die Reisenden mit sich. Bei der bundesweiten Fahrplanumstellung lief der Verkehr insgesamt gut an, wie ein Sprecher am Nachmittag in Berlin sagte. Zwischen Leipzig und Berlin mussten jedoch zwei Züge umgeleitet werden. Grund war eine Oberleitungsstörung, die laut Bahn aber rasch behoben werden konnte. Die Bahn erwartet durch die kürzeren Fahrzeiten deutlich mehr Passagiere. Mit dem Start des neuen Berliner Hauptbahnhofs und des neuen Bahnkonzeptes für Berlin ging auch eine Ära zu Ende: letztmalig (mit Ausnahme einiger Nachtzüge) hielten am Samstag am Bahnhof Zoo Fernzüge. Aus Protest dagegen verabschiedeten knapp 40 Geschäftsleute und Bürger am späten Samstagabend mit fünf Trauerkränzen die letzten Fernzüge.
Letzte Fahrt für den InterRegio
(29.05.) BERLIN - Abschied nehmen hieß es am Samstag für die Freunde des InterRegio. Nach fast 18 Jahren hat die DB die Zuggattung endgültig aufs Abstellgleis geschoben. Zuletzt waren nur noch zwischen Chemnitz und Berlin einzelne InterRegio-Züge unterwegs. 1988 setzte die DB erstmals einen InterRegio zwischen Hamburg und Kassel ein. Bis Mitte der neunziger Jahre wuchs das Netz auf rund 30 Linien an. Beliebt bei den Reisenden war damals das neue, großzügige Raumkonzept in den blau lackierten Wagen. Ab 1998 begann der schleichende Tod für den InterRegio. Laut DB rechnete sich der InterRegio-Verkehr nicht. Nach und nach wurden die Linien entweder in IC-/ ICE-Linien umgewandelt oder durch von den Ländern bezahlte Ersatzverkehre ersetzt.
Railion soll 2007 schwarze Zahlen schreiben
(29.05.) BERLIN - Die DB will bei ihrer seit Jahren defizitären Güterverkehrssparte Railion im nächsten Jahr die Gewinnzone erreichen. "Wir wollen mit Railion auf jeden Fall 2007 wieder schwarze Zahlen schreiben", sagte Transport- und Logistikvorstand Norbert Bensel der Berliner Tageszeitung "Die Welt" Die Sparte habe den Umsatz gesteigert und die Kosten reduziert, erläuterte Bensel. Dadurch fahre sie bereits jetzt deutlich bessere Ergebnisse ein als in den Vorjahren. Die Verkehrsleistung habe in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 13 Prozent zugenommen. Die Auslastung der Züge sei um sechs Prozent gestiegen.
Über eine möglichen Verlagerung der Zentrale der Bahnsparte Transport und Logistik solle noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen. Zu Spekulationen über eine Verlegung der Zentrale nach Duisburg sagte der Vorstand, der dortige Binnenhafen sei «als Logistikstandort interessant». Die Bahn sei dort bereits mit Schenker und Railion aktiv und werde die Zusammenarbeit ausbauen. Die Frage der Zentrale sei insgesamt aber offen. Auch mit Hamburg gebe es trotz des geplatzten Einstiegs der Bahn beim Hafen und bei der Hochbahn weiterhin Gespräche. Allerdings nannte Bensel keine Einzelheiten, sondern sagte lediglich: "Es gibt einige Optionen, die wir bewerten." Der Hafenhinterlandsverkehr sei sehr wichtig für die Bahn. Das Unternehmen könne sich vielfältige Arten der Kooperation vorstellen - es müsse nicht unbedingt eine Beteiligung an einem Hafenterminalbetreiber sein.
Kooperation zwischen Türkischer Staatsbahn und DB vereinbart
(27.05.) BERLIN - Die Türkische Staatsbahn und die DB wollen ihre Zusammenarbeit künftig noch vertiefen. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute in Berlin der Generaldirektor der Türkischen Staatsbahn, Suleyman Karaman, und DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn unterzeichnet. "Die Türkei unternimmt große Anstrengungen, um den Schienenverkehr wiederzubeleben", sagte Mehdorn. "Insbesondere der Hochgeschwindigkeitsverkehr wird sich stark entwickeln; dafür müssen Infrastruktur und Züge passen. Mit dem Abkommen bringen wir unser Wissen, unsere Erfahrungen und unsere Kompetenz in diesen Bereichen ein." Die Zusammenarbeit soll sich auf alle Gebiete erstrecken, die mit dem Aufbau eines Hochgeschwindigkeitssystems durch die Türkische Staatsbahn in Zusammenhang stehen. Dies betrifft die Hilfe bei Planung und Projektierung von Neubaustrecken ebenso wie bei der Instandsetzung der Schieneninfrastruktur und Fragen geeigneten Zugmaterials und deren Betrieb und Wartung.
Tiefensee: Börsengang muss Bahn für europäischen Wettbewerb rüsten
(27.05.) BERLIN - Beim angestrebten Börsengang der DB steht nach Darstellung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nicht allein die Frage im Mittelpunkt, ob das Unternehmen mit oder ohne Netz privatisiert wird. Es gehe auch darum, "wie man das Unternehmen so positionieren kann, dass es im europäischen Wettbewerb punktet", sagte Tiefensee dem Nachrichtensender n-tv am Freitag. Weiterhin müsse geklärt werden, wie man mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringt und zudem den Bundeshaushalt Schritt für Schritt entlastet. Sollte die Bahn mit dem Schienennetz an die Börse gehen, müsse der diskriminierungsfreie Zugang sichergestellt werden. Eine Behörde würde dann darüber wachen, dass auch Wettbewerber auf die Schiene können.
"WAZ": Rhein-Ruhr-Express nur in abgespeckter Version
(26.05.) ESSEN - Der zwischen Dortmund und Köln geplante Rhein-Ruhr-Express wird laut einem Bericht der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" nur in einer abgespeckter Version umgesetzt. Demnach solle die Höchstgeschwindigkeit von ursprünglich 200 auf 160 Kilometer pro Stunde herabgesetzt werden und statt einem 10-Takt ein 20-Minuten-Takt angeboten werden. Nach Angaben der Zeitung wird der Rhein-Ruhr-Express außerdem nicht auf einem eigenen neuen Gleis fahren. Darüber hinaus sei er nicht mehr als moderner Spezialzug, sondern als eine aufgewertete Regionalbahn-Verbindung mit zum Teil alten Zügen geplant. "Alles andere ist nicht zu bezahlen", schreibt die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Kreise der schwarz-roten Koalition in Berlin. Der Zeitung zufolge haben sich in den vergangenen Tagen das Bundesverkehrsministerium, das Bundesfinanzministerium, die Bahn AG und die Landesregierung auf die abgespeckte Version geeinigt. Innerhalb der nächsten drei Wochen solle der Vertrag unterschrieben werden.
Projekt "3do": Offene Fragen gelöst
(26.05.) DÜSSELDORF - Mit einem Planänderungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes zum Projekt "Umbau Dortmund Hauptbahnhof - Errichtung des Multithemencenters 3do" konnten jetzt die noch offenen Fragen zur Planfeststellung abschließend geklärt werden. Wie es in einer Pressemitteilung der DB heißt, werde die DB auf dieser Grundlage ihre Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen zurücknehmen. Damit sei aus der Sicht der Bahn der Weg frei für den Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofs und für den Bau des Multithemencenters 3do des Investors Sonae Sierra S.G.P.S., SA. Es werde nun angestrebt, die Verträge zwischen der Bahn und Sonae so schnell wie möglich zu unterzeichnen. Der Baubeginn ist im Oktober geplant, 2009 soll der Bahnhofsumbau abgeschlossen werden. In dieses Public-Private-Partnership-Projekt investieren Bund, Land, Bahn sowie Sonae insgesamt rund 520 Millionen Euro.
Münchner Hauptbahnhof fit für die WM
(26.05.) MÜNCHEN - Die Fußballfans aus aller Welt können kommen. Am Münchner Hauptbahnhof erwarten sie 50 neue Anzeigetafeln, Monitore und Displays mit Informationen über den gesamten Zugverkehr. Ein "Welcome Desk" in Form eines übergroßen Fußballs, besetzt mit extra geschulten Bahnmitarbeitern und FIFA-Volunteers, dient als zusätzliche Auskunftsstelle auch für Fragen zur FIFA WM 2006 und zum touristischen Angebot in München. Auch am Ostbahnhof, in Pasing und an den wichtigsten S-Bahn-Stationen auf der Stammstrecke brachte die DB weitere elektronische Anzeigetafeln, Wegeleitsysteme und Piktogramme an. Insgesamt wurden 3,7 Millionen Euro aufgewendet.
Die große Faltblattanzeige mitten im Münchener Hauptbahnhof, die die Abfahrt der Züge anzeigt, die Anlaufstelle für viele Zugreisende schlechthin, hat nach 22 Jahren ausgedient. Eine neue elektronische LCD-Großflächeninfotafel liefert nun den Reisenden die Informationen über den Zugverkehr. Alle neuen Zugzielanzeiger zeigen den jeweils abfahrenden und ankommenden Zug an und können bei ankommenden Reisenden (gegen die Laufrichtung) einen Sondertext mit Bezug auf die weiterführenden Verbindungen z. B. in Störungsfall der U- oder S-Bahn in möglichst großer Schrift sowie Sonderinformationen (z. B. Information der ankommenden Reisenden zur FIFA WM 2006) zeigen.
In München und an den anderen elf WM-Spielorten eröffnet die DB in diesen Tagen "Welcome Desks". An diesen universellen Auskunftsstellen in Form eines Fußballs stehen Servicemitarbeiter der DB gemeinsam mit FIFA-Volunteers für Fragen und Auskünfte der Gäste zur Verfügung. Die Welcome Desks, sind Anlaufstellen vor allem für internationale WM-Touristen. Sie ergänzen das Angebot der Service Points, die sich auf den Hauptbahnhöfen zumeist in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und während des Turniers ebenfalls verstärkt besetzt werden. Erstmals wird der Münchener Hauptbahnhof während der WM rund um die geöffnet haben. Auch S-Bahnen, Regional- und Fernzüge werden ihren Betrieb tief in die Nacht hinein ausweiten. Auch an den anderen großen Münchner Bahnhöfen, in Pasing und am Ostbahnhof, hat die Bahn insgesamt 35 neue doppelseitige LCD-Anzeiger an den Bahnsteigen, in den Bahnsteigunterführungen und an den Treppenaufgängen installiert.
Die Bahnhöfe sind zur Weltmeisterschaft zentrale Ankunfts- und Abfahrtsorte für täglich Hunderttausende Fans aus aller Welt, die zu den Stadien und den Public-Viewing-Bereichen gelangen wollen. Es wird erwartet, dass sich allein etwa die Hälfte der 3,2 Millionen Eintrittskartenbesitzer für eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, darunter der Bahn, entscheidet. Im Durchschnitt sind täglich rund elf Millionen Reisende und Besucher auf den rund 5.400 Stationen in Deutschland unterwegs.
Umsatzbeteiligung an Bord: Provision wird erhöht
(26.05.) BERLIN - Die Umsatzprovision für DB-Beschäftigte des Service im Zug wird erhöht. Darauf haben sich die Gewerkschaften TRANSNET/ GDBA und die Arbeitgeberseite geeinigt. Wie es in einer Pressemitteilung von Transnet hieß, steigt die Umsatzbeteiligung nach dem jetzt ausgehandelten Kompromiss von zurzeit drei auf fünf Prozent. Dafür sind insgesamt drei Schritte vorgesehen. Ab 1. Juli dieses Jahres steigt die Provision von 3 auf 3,5 Prozent. Ab 1. Januar 2007 beträgt sie dann vier, ein Jahr später sind es fünf Prozent. Mögliche Warnstreiks in den Zügen sind damit abgewendet. Die Einigung kam nach Sondierungen am Dienstag zustande. Die ursprünglich für den 6. Juni vorgesehenen Tarifverhandlungen sind damit erledigt.
Bahn testet neue Fahrkartenautomaten
(24.05.) BERLIN - Die DB will ihren automatischen Verkauf von Fahrkarten erweitern. Derzeit würden in einem Pilotprojekt an den Bahnhöfen in Stuttgart, Frankfurt/Main, Hamburg und ab Freitag auch im neuen Berliner Hauptbahnhof Ticket-Computer mit gesonderten Kassen-Automaten getestet, sagte ein Bahnsprecher. An den neuen Computer-Ticketautomaten können Fahrplanauskünfte abgerufen und die Fahrkartenbuchung vorbereitet werden. Bei dem neuen System wird nur ein Ticket-Beleg ausgedruckt. Anschließend bezahlt der Reisende das Ticket an einem ebenfalls neuen Kassenautomaten, indem er den Barcode unter den Scanner hält und entweder wie bisher mit Karte bezahlt oder auch mit Bargeld. Direkt an den Ticket-Computern können nur Bahnkunden mit Bahncard und hinterlegten Kontodaten bezahlen. Durch die Trennung von Ticketbuchung und Bezahlung könne die Bahn wesentlich mehr Automaten aufstellen. Diese sind den Angaben zufolge günstiger. Die Menüführung und Buchungsmöglichkeiten bleiben weitgehend dieselben. Der Bahn-Sprecher betonte, dass die neuen Geräte als Ergänzung der alten Automaten gedacht seien und sie nicht ersetzten. Er ließ offen, ob noch in diesem Jahr weitere Bahnhöfe mit den neuen Automaten ausgestattet werden sollen: "Entschieden wird erst, wenn uns die Ergebnisse der Kundenbefragung vorliegen."
Neuer Bahnsteig am Frankenstadion feierlich in Betrieb genommen
(24.05.) NÜRNBERG - Der neue Bahnsteig am Haltepunkt Nürnberg-Frankenstadion ist am Dienstag rechtzeitig zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft feierlich in Betrieb genommen worden. Insgesamt rund acht Millionen Euro investierten der Freistaat Bayern und die Stadt Nürnberg, damit bei Fußballspielen oder Großveranstaltungen im Frankenstadion oder in der benachbarten Arena rund 75 Prozent mehr Fahrgäste pro Stunde an- und abreisen können. Der neue Bahnsteig am Haltepunkt Nürnberg-Frankenstadion liegt leicht versetzt zur bestehenden S-Bahnstation. Er wurde neben dem Gleis der Bahnstrecke Nürnberg - Regensburg und einem zusätzlich verlegten, 400 Meter langen Gleis errichtet. Der Bahnsteig ist 342 Meter lang und 0,76 Meter hoch (über Schienenoberkante). Er ist rund 6,10 Meter breit und am östlichen Bahnsteigende über eine Rampe behindertengerecht erschlossen.
Außer den Arbeiten am Bahnsteig mussten noch umfangreiche Begleitmaßnahmen realisiert werden. Nur so konnte die stündliche Beförderungskapazität von 8.700 Fahrgästen auf 15.100 Fahrgäste gesteigert werden. Beispielsweise war es erforderlich, die Oberleitungen an die neue Infrastruktur anzupassen, Streckenkabel zu verlegen und Änderungen im Elektronischen Stellwerk Fischbach vorzunehmen. Außerdem musste die Energieversorgung sichergestellt werden. Doch nicht nur am Haltepunkt Nürnberg-Frankenstadion sondern auch am Hauptbahnhof in Nürnberg wurden zusätzliche Signale notwendig.
Im März 2005 wurden Rodungsarbeiten durchgeführt und das Baufeld freigemacht. Im Mai 2005 fand der feierliche Spatenstich statt. Bis Juni 2005 standen Arbeiten an der Oberleitung und beim Kabelbau an. Außerdem mussten Strom– und Wasserleitungen verlegt und eine Trafostation für die Energieversorgung errichtet werden. Von Juli 2005 bis Dezember 2005 wurden Spundwände im Bereich der Gaststätte und der Gasstation errichtet und der Durchlass Fischbach verlängert. Im Nürnberger Hauptbahnhof standen die signaltechnischen Arbeiten an. Außerdem wurden drei neue Weichen im Bereich des Haltepunktes Dutzendteich eingebaut. In den vergangenen Wochen wurden schließlich die Bahnsteigausstattung und die Beschallungs- und Beleuchtungsanlagen montiert sowie Abfall- und Streugutboxen aufgestellt. Der Haltepunkt Nürnberg-Frankenstadion wird zukünftig videoüberwacht sein.
Vandalismus an historischen Schienenfahrzeugen in Nürnberg
(24.05.) NÜRNBERG - Randalierer haben nach einem Bericht der "Nürnberger Nachrichten" an historischen Schienenfahrzeugen einen Schaden von rund 50000 Euro angerichtet. Die Täter verschafften sich dem Bericht zufolge mit roher Gewalt Zugang zu einer Halle auf dem Gelände des ICE-Ausbesserungswerkes in Nürnberg, in der mehrere zur Sammlung des Nürnberger Bahnmuseums gehörenden Fahrzeuge untergestellt waren, darunter der zum Teil restaurierte TEE sowie einige Wracks aus dem im vergangenen Jahr abgebrannten Lokschuppen in Gostenhof. Wie es weiter hieß, zerschlugen die Täter an Wagen und Lokomotiven nahezu sämtliche Fenster. Im Verdacht steht laut "Nürnberger Nachrichten" eine Gruppe von Minderjährigen, die die Bundespolizei bei einem anderen Vandalismusakt in der Nähe gefasst habe. Bislang konnten ihnen die Beschädigungen im ICE-Werk allerdings noch nicht nachgewiesen werden.
Düsseldorfer Flughafenchef: Mehr Verkehr auf die Schiene
(24.05.) DORTMUND - Die DB muss Anstrengungen unternehmen, damit mehr innerdeutscher Verkehr aus der Luft auf die Schiene verlagert wird. Das forderte der scheidende Chef des Düsseldorfer Flughafens, Rainer Schwarz, im Interview mit der "Westfälischen Rundschau". Schwarz plädierte gegenüber der Zeitung dafür, dass zum Beispiel die Verbindungen von Düsseldorf nach Frankfurt von der Bahn übernommen werden: "Ich kann die Bahn nur animieren, diesen Weg konsequenter und vor allen Dingen schneller fortzusetzen". Innerdeutsche Verbindungen würden von den Liniengesellschaften meist mit kleinen Flugzeugen betrieben, deren Abfertigung sich für einen Airport weniger lohnen. Schwarz: "Diese Kapazitäten würden wir lieber für Ziele reservieren, zu denen der Reisende nur mit dem Flugzeug kommen kann." Voraussetzung für einen Erfolg der Bahn sei allerdings ein besserer Service. Ein Koffer müsse in jedem deutschen Bahnhof bis nach Mallorca oder Singapur durchgecheckt werden können.
Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt nach Modernisierung eingeweiht
(24.05.) STUTTGART - Nach umfassender optischer wie auch funktioneller Modernisierung in den vergangenen rund 20 Monaten wurde der Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt am Dienstag offiziell eingeweiht. „Rechtzeitig vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft hat die Bahn alle Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im Bahnhof Bad Cannstatt abgeschlossen. Wichtigster Bestandteil des Maßnahmenpakets war die Schaffung barrierefreier Zugangsmöglichkeiten zum Bahnhof und zu den Bahnsteigen. So stehen jetzt Aufzüge von der Unterführung und dem Bahnhofsplatz Wasenseite zu allen Bahnsteigen zur Verfügung. Völlig neu gestaltet wurden die Fußgängerunterführung und der Bahnhofsplatz auf der Wasenseite. Die Unterführung zeigt sich jetzt hell und freundlich. Strukturierte Wandverkleidungen mit vertikalen Edelstahl- sowie Lichtbändern und weitere Beleuchtungsobjekte ergeben ein ansprechendes Gesamtbild. Auch der Granitbodenbelag in der Unterführung und die Treppenstufen der Bahnsteigzugänge sind neu.
Im Rahmen der modernen Gestaltung des Bahnhofsplatzes auf der Wasenseite wurden die vorhandenen eingeschossigen Anbauten aus der Nachkriegszeit abgerissen. Darüber hinaus erhielt der Zugang zur Fußgängerunterführung ein großes Vordach und die graue Betonmauer verschwand hinter einer Ziegelwand in Terracotta-Farben. Zur Abgrenzung des Platzes dienen Bäume und Poller. Eine moderne Beleuchtung taucht den Bahnhofsplatz bei Nacht in ein angenehmes Licht. Saniert wurden auch die denkmalgeschützten Überdachungen aus dem Jahr 1913 auf den Bahnsteigen 1, 3, 4 und 5 sowie das Dach auf Bahnsteig 2. Auf den Bahnsteigen finden die Reisenden neue Wetterschutzeinrichtungen, Sitzgelegenheiten, Fahrplanvitrinen und Abfallbehälter. Ein weiterer Bestandteil der Modernisierungsmaßnahmen war die Verbesserung der Information der Reisenden durch ein neues dreisprachiges Wegeleitsystem und dynamische Fahrgastinformationsanzeigen in LCD-Technik.
Die Investitionen in die Modernisierung des Bahnhofs Bad Cannstatt betrugen rund sechs Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg förderte davon rund 2,2 Millionen Euro aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Die Landeshauptstadt Stuttgart steuerte weitere 650.000 Euro als Komplementärfinanzierung bei. Die Finanzierung des behindertengerechten Ausbaus in Höhe von rund 3,1 Millionen Euro stellte die Deutsche Bahn aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes sicher. Der Verband Region Stuttgart beteiligte sich mit 400.000 Euro am Aufzug zum S-Bahnsteig. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird der Bahnhof Bad Cannstatt jetzt als Visitenkarte von Stadt, Land und Bahn den Ansprüchen der Besucher aus dem In- und Ausland an einen WM-Bahnhof gerecht.
"Weltmeister Surf&Rail-Ticket" zur Fußball-WM
(23.05.) LEIPZIG - Die DB bietet laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zur Fußball-Weltmeisterschaft einen neues Ticket an, mit dem Fußballfans in eine der zwölf WM-Städte und zurück reisen können. Demnach sollen die Tickets je nach Verfügbarkeit zwischen 59 und 89 Euro für Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse kosten und ab 28. Mai im Internet verkauft werden. Erster möglicher Reisetag sei der 7. Juni, der letzte Reisetag der 11. Juli. Kinder unter 15 Jahren fahren dem Bericht zufolge kostenlos mit. Die Fahrkarten könnten am Computer ausgedruckt werden.
Kooperation zwischen Chinesischer Bahn und DB vereinbart
(23.05.) PEKING - Die Chinesischen Eisenbahnen und die DB wollen künftig enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung haben am Montag in Peking der Minister für Eisenbahnwesen der Volksrepublik China, Liu Zhijun, und DB-Chef Hartmut Mehdorn in Anwesenheit des chinesischen Ministerpräsidents Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet. "China ist für uns ein interessanter Markt", erklärte Hartmut Mehdorn. "Er wächst schnell, die Güterverkehrsströme zwischen Fernost und Europa steigen ebenfalls. Somit ist es logisch, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Denn wir müssen als Mobilitäts- und Logistikdienstleister dort tätig sein, wo unsere Kunden sind."
Mit dem Abkommen soll der Schienenverkehr zwischen China und Deutschland über die transsibirische Eisenbahn deutlich gesteigert werden. Diese Route ist bedeutend schneller als die über den Seeweg. Durch die gemeinsame Entwicklung kunden- und marktgerechter Verfahren erwarten beide Parteien eine Erhöhung der Marktanteile. Die Deutsche Bahn wird China darüber hinaus beim Aufbau und Betrieb seines Hochgeschwindigkeitsverkehrssystems mit Geschwindigkeiten von über 200 km/h unterstützen, unter anderem beim Betrieb, den Reisendeninformations- und Reservierungssystemen, Sicherheitsmanagement und Marketing.
Verkehrsministerium: Kein Verzicht auf Bahn-Börsengang geplant
(23.05.) BERLIN (dpa) - Nach Medienberichten, wonach die Bundesregierung möglicherweise auf einen Börsengang der DB verzichten und stattdessen Unternehmensteile direkt an private Investoren verkaufen wolle, sagte jetzt eine Sprecherin des Verkehrsministeriums auf Anfrage der Nachrichtenagentur "dpa": "Ich kann nicht bestätigen, dass es Pläne in der Bundesregierung gibt, auf einen Börsengang zu verzichten." Die grundlegenden Fragen müssten unaufgeregt in den nächsten Wochen und Monaten intensiv diskutiert werden. Mit Entscheidungen sei nach der Sommerpause zu rechnen. "Ob und in welcher Form die Bahn an die Börse geht, wird am Ende dieses Diskussionsprozesses stehen."
(23.05.) WIEN - Die ÖBB-Personenverkehr AG gründet ein neues Kundenforum, in dem Vertreter aller Kundengruppen in regelmäßigen Abständen über ihre Erfahrungen mit der Bahn diskutieren werden. "Das Kundenforum soll ein Sprachrohr für unsere Kunden und eine Plattform für ihre Anliegen sein", betonten am Montag Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger, Vorstandsdirektoren der ÖBB-Personenverkehr AG. Als Moderator des ÖBB-Kundenforums konnte der Verkehrsexperte Univ. Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher gewonnen werden, der als Vorsitzender des Fahrgastbeirates der Wiener Linien wertvolle Erfahrungen mitbringt.
Ab sofort können sich Interessenten für die Teilnahme am Kundenforum bewerben. Gesucht werden österreichweit 60 Personen aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen, Bahnfahrer wie Nicht-Bahnfahrer. Davon werden zunächst 20 sofort aktiv im Kundenforum mitwirken; die weiteren 40 werden zu einem späteren Zeitpunkt einbezogen. Mit den Interessenten aus der Vorauswahl wird unter mithilfe externer Experten ein persönliches Gespräch geführt, danach werden die Mitglieder ausgewählt. Bewerbungsbögen gibt es an jedem Bahnhofsschalter oder im Internet unter http://kundenforum.oebb.at. Die Bewerbungsunterlagen können bis 30. Juni eingeschickt werden. "Wir sind überzeugt, dass sich weit mehr Bewerber bei uns melden werden als sinnvoller weise im Kundenforum Platz nehmen können. Dadurch wird ein Auswahlverfahren notwendig", so die beiden Vorstände. Das erste Meeting des Kundenforums soll im September stattfinden.
(22.05.) BERLIN - Der DB drohen nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" Warnstreiks in den Speisewagen. Im Tarifstreit beim Servicepersonal werde noch vor der Fußball-WM zu Aktionen aufgerufen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Transnet. Die seit Monaten laufenden Gespräche für 2000 Beschäftigte in Bordrestaurants, Zug-Bistros und bei der Bedienung am Platz kämen nicht voran. Transnet und die Gewerkschaft GDBA fordern, die Umsatzbeteiligungen für die Beschäftigten anzuheben und anzugleichen. Bisher bekommen Mitarbeiter in Speisewagen den Angaben zufolge drei Prozent Provision, Kräfte für den Am-Platz-Service fünf Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde sei für den 6. Juni geplant.
"Verschlossene Auster" für Bahnchef Mehdorn
(22.05.) HAMBURG - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat den Kritik-Preis der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche für den "Informationsblockierer des Jahres" "verliehen" bekommen. Er erhalte die "Verschlossene Auster" wegen der anhaltenden Praxis, Drehgenehmigungen restriktiv zu erteilen und bei heiklen Themen keine Stellung vor Kameras zu beziehen, teilte das Netzwerk am Samstag in Hamburg mit. Zudem kritisierte die Vereinigung den Anzeigenentzug der Bahn als Reaktion auf einen kritischen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" im Februar sowie das Nein zu einer Ausstellung über die historische Rolle der Bahn im Zusammenhang mit dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz. Der Preis solle den Bahnchef künftig daran erinnern, dass auch die Medien einen Anspruch auf pünktlichen, umfassenden und unbegrenzten Informationsfluss auch bei Bahn-kritischen Themen hätten, sagte der Vorsitzende des Netzwerkes, Thomas Leif.
In einer bei der Verleihung vorgelesenen Stellungnahme betonte Mehdorn, dass er sich "wahrlich nicht vor Mikrofonen und Kameras" verstecke. Der Bahn-Chef verwies auf insgesamt rund 4600 herausgegebene Pressemitteilungen, Themendienste und Hintergrundinformationen der Bahn in den vergangenen zwölf Monaten sowie rund 500 Veranstaltungen von Pressekonferenzen über Interviews bis zu Medienworkshops. "Rund 1800 Drehgenehmigungen sprechen nun wirklich nicht dafür, dass wir unsere Anlagen und Einrichtungen abschotten." Gleichzeitig kritisierte der Bahn-Chef Praktiken des Berufsstandes: "Ich registriere mit einer gewissen Wehmut, dass der gute alte Journalismus in Deutschland, der auf fundierte und seriöse Recherche setzt, leider immer weniger wird." Offenbar zähle dafür Effekthascherei, die schnelle, oftmals wenig tiefgründige Geschichte, die eher Aufmerksamkeit als Aufklärung bieten wolle, meinte der Vorstandsvorsitzende.
"Spiegel": Schienenverkehr im Hamburger Hafen droht Kollaps
(22.05.) HAMBURG - Dem Schienenverkehr im Hamburger Hafen droht nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" der Kollaps. Die Verfügbarkeit der Infrastruktur sei derzeit so desolat, dass die Anlagen nur noch durch massive Geschwindigkeitsbeschränkungen von zehn Stundenkilometern genutzt werden könnten, hieß es unter Berufung auf ein Papier der DB-Tochter Stinnes. Die Folgen seien erhebliche Rückstaus von Containern und Zügen, besonders auf den Bahnhöfen Waltershof und Hamburg Süd. Damit könnte die Bahn unter anderem Kombi-Züge nicht rechtzeitig zusammenstellen, was zu Verspätungen führe. Ein Grund für die Überlastung des Hafenhinterlandverkehrs sei der anhaltende Containerboom. So wurden allein in den ersten drei Monaten 18 Prozent mehr Container auf die Schiene verladen als im ersten Quartal 2005.
(20.05.) BERLIN - Die Bundesregierung erwägt laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung", die DB doch nicht an die Börse zu bringen und stattdessen Teile des Unternehmens direkt an Investoren zu verkaufen. Das Unternehmen lasse sich auch ohne Börsengang privatisieren, schreibt die Zeitung unter Berufung auf hochrangige Regierungskreise. Derzeit würden mehrere Varianten eines direkten Verkaufs geprüft. Dabei greife die Regierung auf Ratschläge von Investmentbanken zurück, die vor einem voreiligen Börsengang warnten. Parlamentarier berichteten der Zeitung, potenzielle Investoren gäben sich schon jetzt im Bundestag "die Klinke in die Hand". Allerdings würden weder Summen genannt, noch gebe es bislang ein konkretes Szenario für die Veräußerung, hieß es weiter. Die Regierung wolle bis zum Sommer entscheiden, in welcher Form sie das größte Verkehrsunternehmen der Republik aus der Staatshand entlasse. Erst danach werde sie gegebenenfalls mit Investoren reden, so die "Süddeutsche Zeitung".
Unterdessen hat sich Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus für den von Konzernchef Hartmut Mehdorn geforderten Bahn-Börsengang inklusive Schienennetz ausgesprochen. Der CDU-Politiker sagte am Donnerstagabend in Berlin: "Die Privatisierung sollte einen Global Player in den Markt bringen, der sein Potenzial in Europa und darüber hinaus wahrnimmt. Dann darf man nicht Bahn und Netz trennen." Der Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel betonte: "Ich hoffe sehr, dass es nicht zur Trennung kommt."
Siemens liefert acht Hochgeschwindigkeitszüge nach Russland
(20.05.) ERLANGEN - Der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) wird acht Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Velaro RUS an die Russische Eisenbahn (RZD) liefern und für die Dauer von 30 Jahren deren Wartung übernehmen. Der Auftragswert für die Züge und den Servicevertrag beträgt rund 600 Mio. Euro. Entsprechende Verträge seien am Donnerstag mit der RZD in Sotschi, Russland, unterzeichnet worden, hieß es am Freitag in einer Pressemitteilung. "Mit diesem Auftrag erhält Russland die weltweit modernsten Hochgeschwindigkeitszüge. Dieser Vertrag ist zugleich eine hervorragende Basis für die langfristige Partnerschaft zwischen Siemens und der RZD auf allen Gebieten der Bahntechnik", betonte Hans M. Schabert, Bereichsvorstandsvorsitzender Siemens Transportation Systems, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Die 250 Kilometer pro Stunde schnellen Züge sollen zunächst auf der Strecke Moskau - St. Petersburg und später Moskau - Nishni Novgorod eingesetzt werden. Ein Teil der Züge wird für den Betrieb auf Gleich- und Wechselstrom-Strecken vorbereitet. Die zehnteiligen Triebzüge werden eine Gesamtlänge von 250 Meter haben und Platz für mehr als 600 Fahrgäste bieten. Die Fahrzeuge werden für die russische Breitspur ausgelegt und sind rund 33 cm breiter als die in Deutschland eingesetzten ICE 3. Dem gestern unterzeichneten Auftrag zur Lieferung der Züge war ein im April 2005 abgeschlossener Entwicklungsvertrag im Wert von 40 Millionen Euro vorausgegangen. Die Konstruktions- und Projektierungsarbeiten für den russischen Hochgeschwindigkeitszug werden an den deutschen Siemens-Standorten in Erlangen und Krefeld-Uerdingen durchgeführt. Die Produktion der Züge erfolgt ebenfalls in Deutschland. Eine Lokalisierung von Fertigungsaktivitäten ist vorgesehen. Die letzten Züge sollen bis 2010 ausgeliefert werden.
Der Velaro RUS basiert auf der Siemens-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge "Velaro", deren Entwicklung mit dem ICE 3 der Deutschen Bahn begann. Vorteil der Velaro-Plattform ist die Triebzugtechnologie, durch die z.B. alle Antriebsausrüstungen im Unterflurbereich des Hochgeschwindigkeitszuges untergebracht sind, was bei gleicher Länge eine rund 20 Prozent höhere Sitzplatzkapazität ermöglicht. International erhält damit Siemens einen weiteren Auftrag nach der Bestellung von 60 Zügen durch die chinesische Eisenbahn und Bestellungen aus Spanien, den Niederlanden und Deutschland.
DB bestellt 13 Triebzüge für S-Bahn Hannover
(20.05.) BERLIN - Die DB hat 13 elektrische Triebzüge der Baureihe 425.2 (4. Bauserie) für die S-Bahn Hannover beim Herstellerkonsortium Bombardier und Siemens bestellt. Der Gesamtwert des Auftrags beträgt rund 63 Millionen Euro, der Anteil von Bombardier beläuft sich auf etwa 39 Millionen Euro. Die Bestellung geht zurück auf einen Rahmenvertrag der DB aus dem Jahre 2001 über insgesamt 80 der modernen Züge für gesamt 362 Millionen Euro. Die Finanzierung der neuen Fahrzeuge erfolgt zu 100 Prozent aus Fördermitteln des Landes Niedersachsen. Die Bahn setzt damit die Modernisierung ihrer Nahverkehrsflotte fort.
Die ET 425.2, die ab Mitte 2008 an die Bahn ausgeliefert werden, sind für den Einsatz im S-Bahnnetz Hannover bestimmt. Ab Fahrplanwechsel 2008 werden sie für den S-Bahn-Verkehr von Hannover nach Hildesheim eingesetzt. Die Fahrzeuge haben den Vorteil, dass sie problemlos mit den bereits eingesetzten ET 424 gekuppelt werden können. Im Zuge der Verkehrsvertragsverlängerung mit der Region Hannover, die im März 2006 unterzeichnet wurde, hatten DB Regio Niedersachsen und Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) die umfassenden Neubeschaffungen vereinbart.
Bei den ET 425.2 handelt es sich um eine technische Weiterentwicklung der bewährten vierteiligen Baureihe ET 425. So kommen bei den neuen Fahrzeugen Magnetschienenbremsen sowie verbesserte Materialien im Fahrgastraum zum Einsatz. Die 140 km/h schnellen, durchgängig begehbaren Züge bieten den Fahrgästen 204 Sitzplätze in geräumigen Mehrzweckabteilen, Klimaanlage, breite Schwenkschiebetüren sowie eine Einstiegshilfe für mobilitätseingeschränkte Reisende. Wie bereits die Vorgängerbaureihe gehört auch der ET 425.2 zur neuen Generation elektrischer Triebzüge, die sich vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit auszeichnen. Die Leichtbauweise der Fahrzeuge sowie Bremsenergierückspeisung und Nutzung der Abwärme zum Heizen machen die Fahrzeuge zum Energiesparer.
Hubschraubereinsatz für Neubau von Signal-, Sicherungs- und Leittechnik
(20.05.) LEIPZIG - Im Zusammenhang mit dem Bau des Elektronischen Stellwerkes Stendal werden von Siemens und der DB von Freitag bis Sonntag Signale entlang der Gleise zwischen Stendal und Wittenberge aufgestellt. Dabei werden die vormontierten Signale vom Hubschrauber am Lagerplatz aufgenommen, an den Aufstellort geflogen und dort installiert. Im diesem Bereich werden mit dem Hubschrauber 72 Signale eingeflogen und sofort auf die vorbereiteten Fundamente montiert. Die Signale werden an das elektronische Stellwerk der Bauform ESTW EIS von Siemens in Stendal mit ausgelagerten Stellrechnern in Borstel, Osterburg und Geestgottberg angeschlossen. Ab November 2006 erfolgt die Steuerung und Überwachung des Zugverkehrs mittels Computertechnik zwischen den Bahnhöfen Stendal und Wittenberge. Die moderne Technik automatisiert den Bahnbetrieb und ermöglicht einen reibungslosen sowie zuverlässigen Verkehr.
Die Lichtsignale werden komplett vormontiert. Am Signalmast befinden sich der Signalschirm mit den integrierten Optiken, entsprechende Bezeichnungsschilder sowie Arbeitsbühne und Steigeisen. Diese vormontierten Einheiten werden vom Helikopter am Lagerplatz aufgenommen und zum Aufstellort geflogen. Hier werden sie neben Gleisen installiert. Dieser Bereich ist zur Sicherheit der Monteure während der Installationsarbeiten für den Zugverkehr gesperrt. Gegenüber der herkömmlichen Technologie, bei dem die Signale vom Gleis aus unter Einsatz von Arbeitszügen angeliefert und montiert werden, bedeutet dieses Verfahren eine Zeit- und Kosteneinsparung.
Die Arbeiten für den Bau des Elektronischen Stellwerkes Stendal begannen im August 2005. Im Rahmen des Projektes werden Signal-, Sicherungs- und Leittechnik entsprechend den heutigen technologischen Anforderungen erneuert bzw. modernisiert. Damit wird die Durchlassfähigkeit der Strecke erhöht. Ziel ist es den Transporteuren in den kommenden Jahren eine leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Der Abschnitt Stendal – Wittenberge ist Teil der überregionalen Verbindung welche die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern verbindet.
"Arberland-Express-Ticket" startet wieder
(20.05.) BAYERISCH EISENSTEIN - Das Wanderparadies Großer Arber im Bayerischen Wald ist auch ohne Auto gut und günstig erreichbar. Für eine bequeme Anreise ohne Parkplatzsuche sorgt die Bahn ab 13. Mai mit dem preiswerten Kombi-Angebot „Arberland-Express Sommer“. Das Ticket für 28 Euro pro Person gilt ab den Bahnhöfen Regensburg, Landshut und Passau mit allen Zwischenhalten und beinhaltet die Zugfahrt nach Bayerisch Eisenstein, die Busfahrt zwischen Bahnhof und Bergbahn, die Kuschelgondelfahrt und einen Verzehrbon. Das Arberland-Express-Ticket gibt es an den Fahrkartenautomaten, in den Zügen der Waldbahn sowie zum Bordpreis auch beim Zugbegleiter. Das Ticket gilt täglich vom 13. Mai bis 31. Oktober 2006. Nähere Infos und die Fahrzeiten finden Interessierte in dem Prospekt, den die Bahn an allen Bahnhöfen und auch die Touristinformationen bereithalten, sowie im Internet unter www.bahn.de/bayern, www.arber.de und www.bayerwald-ticket.com.
Dieb sitzt im ICE-Sprinter fest
(20.05.) BERLIN (dpa) - Ein ICE-Sprinter ist einem Dieb zum Verhängnis geworden. Der 30-Jährige saß am Mittwoch mit seiner Beute, einem Laptop, in dem Zug fest, der von Berlin ohne Stopp nach Frankfurt fährt, wie die Bundespolizei am Donnerstag berichtete. Den Computer hatte er einem Reisenden am Bahnhof Zoo gestohlen. Um die Fahrkarte zu bezahlen, stahl er ein zweites Mal. Die beiden Opfer und der Zugchef machten den Täter ausfindig. Bei seiner Ankunft in Frankfurt wurde er festgenommen.
DB muss nicht für Bahnpolizei bezahlen
(19.05.) LEIPZIG - Die DB muss vorerst keinen Ausgleich für die Kosten der Bundespolizei an den Bund zahlen. Das entschied am Donnerstag das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Ein entsprechender Bescheid des Bundes, wonach die DB rund ein Fünftel der Kosten für die Sicherung und Überwachung von Gleisen und Bahnhöfen übernehmen muss, sei rechtswidrig und aufgehoben worden. Zur Begründung hieß es, dass an den Kosten für Sicherheit nicht nur die DB, sondern auch deren Konkurrenten beteiligt werden müssten. Diese hätten durch die Tätigkeit der Bundespolizei ebenfalls Sicherheitsvorteile, argumentierten die Richter. Nach dem Gesetz seien diese Unternehmen daher ebenfalls zu Ausgleichszahlungen verpflichtet. Damit war die Klage der DB in dritter und letzter Instanz erfolgreich. Die Bahn hatte allerdings nicht mit Wettbewerbsnachteilen argumentiert, sondern gefordert, der Bund dürfe Kosten für die allgemeine Gefahrenabwehr nicht auf Unternehmen abwälzen.
DB wird Hauptsponsor von Hertha BSC
(19.05.) BERLIN - Ab der kommenden Saison ist die DB drei Jahre Hauptsponsor des Bundesliga-Erstligisten Hertha BSC. Diese Partnerschaft wurde am Donnerstag von Dieter Hoeneß, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hertha BSC, und DB-Chef Hartmut Mehdorn in Berlin offiziell bekannt gegeben. "Wir sind stolz, dass wir mit der Deutschen Bahn AG einen echten Blue-Chip als Hauptsponsor präsentieren können", sagte Dieter Hoeneß. "Wir freuen uns in den nächsten drei Jahren auf einen kreativen Partner, der bereits in den Verhandlungen viele Ideen entwickelt hat, um diese Zusammenarbeit lebendig zu gestalten. Dieses Sponsorship hat eine ganz besondere Signalwirkung, es unterstreicht den Stellenwert der Marke Hertha BSC. Die Bahn ist Teil unseres täglichen Lebens und damit ein wichtiges Transportmittel für unsere Fans bei Heim- und Auswärtsspielen. Unter anderem deshalb ist die Bahn der ideale Partner für Hertha BSC."
Hartmut Mehdorn hob hervor: "Bahn und Fußball passen ganz natürlich zusammen. Grundsätzlich fahren rund die Hälfte aller Fußballfans mit unseren Zügen zu den Spielen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft sind wir Nationaler Förderer. Das sind alles Gründe, auch über die Weltmeisterschaft hinaus dem Fußball treu zu bleiben. Wir sind in der Hauptstadt zu Hause. Und Hertha ist eine prima Mannschaft mit Ambitionen auf die Champions League. Daher haben wir uns für Hertha BSC entschieden. Wir wollen unsere Partnerschaft mit viel Engagement leben und natürlich viele neue Fans für die Bahn gewinnen." Das DB-Logo wird auf den Trikots aller Hertha-Teams von der ersten Bundesliga bis zum Jugendbereich präsent sein. Neben der Präsenz auf der Trikotbrust von Hertha plant die Deutsche Bahn AG zahlreiche Marketingaktivitäten für die Fans von Hertha und die Kunden der DB. Dazu zählen unter anderem besondere Angebote zu Auswärtsfahrten, Promotion im Stadion sowie Ticketgewinnspiele und Autogrammstunden in Einrichtungen der DB.
Genaue Angaben zum Finanzvolumen wurden nicht gemacht. "Geld haben wir nicht, also reden wir nicht darüber", sagte Mehdorn, als er auf der Pressekonferenz nach der Summe gefragt wurde. Es soll sich unbestätigten Medienberichten zufolge aber um einen Betrag von bis zu acht Millionen Euro pro Saison handeln, dessen exakte Höhe vom sportlichen Abschneiden des Vereins abhängig sein soll.
Während Fußball-WM S-Bahn-Züge auf der neuen Nord-Süd-Verbindung
(19.05.) BERLIN - Die DB wird in Berlin während der Fußball-WM auf eigene Kosten einen S-Bahn-Shuttleverkehr auf der neuen Nord-Süd-Verbindung einrichten. Die Züge werden vom 8. Juni bis zum 10. Juli im 20-Minuten-Takt zwischen den Bahnhöfen Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz pendeln. Auf der 11 Kilometer langen Strecke, die auf 3,5 Kilometer Länge im Tunnel unter dem Tiergarten geführt wird, werden täglich von 5 Uhr bis 23.30 Uhr moderne, klimatisierte S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 423 fahren, die aus Frankfurt und München ausgeliehen werden. Während die Züge der Berliner S-Bahn per Stromschiene mit Gleichstrom versorgt werden, fahren die Fahrzeuge der Baureihe 423 mit Wechselstrom, der aus der Oberleitung bezogen wird. Die Fahrzeit zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz beträgt zwölf Minuten.
Modernisierung der Strecke Busswil - Büren a. A. abgeschlossen
(19.05.) BERN - Die Arbeiten zur Modernisierung der Bahnstrecke Busswil - Büren an der Aare sind abgeschlossen. Am Samstag kann nach knapp drei Monaten Busersatzverkehr der fahrplanmäßige Bahnverkehr wieder aufgenommen werden. Ingesamt investierten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) 9,1 Millionen Franken in komfortable Anlagen für die Kunden sowie in die Bahntechnik auf der Strecke Busswil - Büren a.A. Die Streckensperre ermöglichte es, die Bauarbeiten rasch und ohne Umtriebe für die Kunden an den Bahnhöfen durchzuführen. Seit Anfang März hat die SBB die Regionalbahnhöfe Büren und Dotzigen modernisiert; sie erhielten erhöhte Bahnsteige von 55 Zentimetern, die ein komfortableres Eintreten in die Züge erlauben. Zudem ermöglichen Rampen den behindertengerechten Zugang zu den Perrons, die heller und freundlicher beleuchtet sind.
Zu einem späteren Zeitpunkt, in Koordination mit der Gemeinde, wird das Bahnhofsgebäude in Büren a.A. saniert und ein Busbahnhof erstellt. Vorerst wurden die bahntechnisch notwendigen Arbeiten vorgenommen und das Gleis sowie der Niveauübergang östlich des Bahnhofs aufgehoben. Die alten, manuell bedienten Sicherungsanlagen in Büren und Dotzigen aus dem Jahre 1945 wurden durch vollautomatische Stellwerke ersetzt und werden nun aus Lyss ferngesteuert. Deshalb müssen die beiden Regionalbahnhöfe nicht mehr besetzt sein. Zugleich erneuerten die SBB vier Niveauübergänge auf der Strecke. In Dotzigen sind die Arbeiten bis auf kleinere Fertigstellungsarbeiten abgeschlossen. Über den neuen Standort der Haltestelle werden sich auch die Nutzer der Bahnhofsstrasse freuen: Die Verschiebung bewirkt, dass die Schranken über den stark frequentierten Bahnübergang weniger lange geschlossen bleiben, da die Züge nicht mehr auf dem Übergang anhalten.
Blitzschlag in Stellwerk bei Koblenz
(19.05.) URMITZ (ddp) - Zu erheblichen Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn ist es am Donnerstagmorgen nach einem Blitzschlag in ein Stellwerk in Urmitz im Kreis Mayen-Koblenz gekommen. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, schlug der Blitz während eines Unwetters gegen 5.15 Uhr ein und legte das komplette Stellwerk lahm. Zugfahren sei nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Insgesamt seien 9 Fern- und 14 Nahverkehrszüge von dem Ausfall, der rund drei Stunden dauerte, betroffen gewesen. Obwohl Teile des Fernverkehrs umgeleitet worden seien, hätten sich die Verspätungen insgesamt auf fast 400 Minuten summiert.
Erster modernisierter Triebwagen VT 628 vorgestellt
(18.05.) KIEL - Am Mittwoch ist in Kiel der erste redesignte Triebwagen der Baureihe VT 628 vorgestellt worden. Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH) wird voraussichtlich bis Jahresende 17 Triebwagen modernisieren und investiert hierfür knapp 2,5 Millionen Euro. Die Arbeiten werden im Werk Neumünster ausgeführt. Der Innenraum ist mit neuen Sitzen im Schleswig-Holstein-Design und neuen Toiletten ausgestattet. Helle, freundliche Farben und eine neue Glastrennwand zwischen 1. und 2. Klasse schaffen einen transparenten Raumeindruck. Jeder Zug verfügt über 134 Sitzplätze in der 2. Klasse und 12 Sitzplätze in der 1. Klasse. Bei den Sitzen der 1. Klasse handelt es sich um besonders komfortable mehrfach verstellbare Sitze, die auch im ICE eingebaut sind. Im Mehrzweckraum im Einstiegsbereich des Diesel-Triebzugs ist Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle. Am Einstieg gibt es jetzt neu eine manuelle zu bedienende Übergangsrampe, die mobilitätsbeschränkten Reisenden den Zugang vom Bahnsteig erleichtert.
"Seit Dezember 2005 kommen unsere Kunden zwischen Hamburg und Flensburg bereits in den Genuss der modernisierten Fernverkehrswagen im Schleswig-Holstein-Express. Ab Ende Mai erleben auch unsere Kunden zwischen Hamburg und Lübeck neuen Komfort durch den Einsatz der Doppelstockwagen. Mit dem Redesign des VT 628 bieten wir noch mehr Fahrgästen auf weiteren Strecken moderne Fahrzeuge und damit ein angenehmes Fahrgefühl", so Edward Jendretzki, technischer Geschäftsführer der RBSH. Die zuverlässigen Fahrzeuge fahren abhängig vom Fahrgastaufkommen mit bis zu drei hintereinandergekoppelten Einheiten z.B. zwischen Kiel, Lübeck und Bad Kleinen, zwischen Lübeck und Lüneburg sowie zwischen Lübeck und Puttgarden.
Neuer Widerstand gegen integrierten Börsengang der DB
(18.05.) HAMBURG - Nach einem Bericht
der Wochenzeitung "Die Zeit" gibt es neuen Widerstand gegen einen Börsengang
der DB zusammen mit dem Schienennetz. Wie die Zeitung schreibt, haben nach der
parteiübergreifenden Kritik im Verkehrsausschuss des Bundestages die
einflussreichen Haushaltsexperten der SPD jetzt Bedenken gegen den integrierten
Börsengang angemeldet, bei dem Bahnbetrieb und Schienennetz zusammen blieben.
SPD-Haushälter Klaas Hübner warnt demnach vor "unkalkulierbaren
Risiken" für den Bundeshaushalt.
Nach einem Börsengang könnte die Bahn über ein
"Erpressungspotenzial" gegenüber dem Bund verfügen, zitiert "Die
Zeit" aus einem "Eckpunkte"-Papier der Arbeitsgruppe Haushalt der
SPD-Bundestagsfraktion. Benötige die Bahn künftig frisches Geld, um zum Ausbau
ihrer Marktstellung weitere Transport- und Logistikunternehmen zu kaufen, böte
sich "früher oder später der Weg über eine Kapitalerhöhung an".
Der Bund, der mindestens 51 Prozent der Anteile behält, müsste dann eine
Kapitalerhöhung "in jedem Fall mitgehen". Die SPD-Haushälter warnen
dem Bericht zufolge zudem vor "gewaltigen Kosten" für den Bundesetat
für den Fall, dass der Bund von der EU-Kommission oder per Gerichtsentscheid
verpflichtet würde, später das Schienennetz doch noch aus dem integrierten
Konzern heraus zu übernehmen. Außerdem verlangt die Arbeitsgruppe laut "Die
Zeit", dass der Bundestag vor seiner Entscheidung über den Börsengang darüber
informiert wird, wie die Privatisierungserlöse zwischen Bund und Bahn
aufgeteilt werden sollen.
Neue DB Lounge im Stuttgarter Hauptbahnhof
(18.05.) STUTTGART - Im Stuttgarter Hauptbahnhof ist am Mittwoch die neue DB Lounge in der Großen Bahnhofshalle eröffnet worden. Der Neubau war nach den Worten von Martin Brandenbusch, Leiter Produkt, Services und Vertriebsmanagement der DB Fernverkehr AG, nötig geworden, weil die bisherige DB Lounge gegenüber dem DB Reisezentrum vier Jahre nach der Eröffnung im Jahr 2002 an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt war. Die neue DB Lounge befindet sich in der Großen Bahnhofshalle des Stuttgarter Hauptbahnhofs in unmittelbarer Nähe des Südausgangs. Sie verfügt auf rund 160 Quadratmetern über 42 Sitzplätze, zwei Laptop-Arbeitsplätze und eigene sanitäre Einrichtungen. Mit dem Umzug konnten nicht nur die Anzahl der Sitzplätze verdoppelt, sondern auch weitere Verbesserungen im Service umgesetzt werden. So lassen sich beispielsweise aktuelle Nachrichten am Fernseher verfolgen, die neue Kaffeemaschine bietet eine größere Auswahl an Kaffeespezialitäten und in der Hauptreisezeit sind mehr Mitarbeiter zur Betreuung der Gäste im Einsatz. Geöffnet ist die DB Lounge montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
(18.05.) BOCHUM - Aufgrund einer falsch gestellten Weiche ist in der Nacht zum Mittwoch eine mit 32 Fahrgästen besetzte S-Bahn am Bochumer Hauptbahnhof auf ein Abstellgleis geraten und gegen einen Prellbock geprallt. Dabei wurden vier Fahrgäste schwer und sechs Passagiere leicht verletzt. Zwölf Personen, darunter der Lokführer und der Fahrdienstleiter im Stellwerk, erlitten einen Schock. Der Zug sollte wegen Bauarbeiten über ein Nebengleis in Richtung Dortmund umgeleitet werden. Nach Angaben der Bundespolizei wurde eine Weiche offenbar nicht rechtzeitig umgestellt. Nun müsse untersucht werden, ob die Ursache für den Unfall technisches oder menschliches Versagen war, hieß es. Einem Sprecher der Behörde zufolge dürften die Untersuchungen dazu noch bis Ende kommender Woche andauern. Der Sachschaden ist bislang nicht bekannt. Der S-Bahn-Verkehr zwischen Bochum und Dortmund blieb bis zum Mittag an einigen Stationen unterbrochen.
Drei Tote bei Zugunglück in der Schweiz
(18.05.) THUN - Bei einem Zugunglück auf einer Bahn-Baustelle sind in der Schweiz drei Menschen ums Leben gekommen. Aus ungeklärten Gründen hatte sich ein Bauzug in Bewegung gesetzt und nicht mehr gebremst werden können. Auf dem Bauzug befanden sich ein Lokführer und ein Schienentraktorführer der BLS sowie ein Mitarbeiter einer privaten Baufirma. In der Nähe von Thun prallte der außer Kontrolle geratene Bauzug an einer weiteren Baustelle auf zwei stehende Materialwagen. Die an dieser Baustelle tätigen elf Arbeiter konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Für die drei Männer auf dem Zug kam dagegen jede Hilfe zu spät. Zwei von ihnen versuchten möglicherweise, im letzten Moment vom Zug zu springen. Die Bahnstrecke Thun - Spiez blieb nach dem Unglück bis auf weiteres unterbrochen. Die internationalen Züge auf der Lötschbergstrecke wurden umgeleitet und erhielten rund eine Stunde Verspätung.
Norbert Schu kocht für die Speisewagen der DB
(18.05.) BERLIN - Seit Februar hat die Bahn in ihren rund 200 Speisewagen über 70.000 WM-Gerichte verkauft. Noch bis einschließlich Juli stehen im monatlichen Wechsel jeweils vier Gerichte auf der Speisekarte, deren Rezepte einen Bezug zum Thema Fußball haben. Monatlich zwei Spezialitäten stammen aus den Regionen der zwölf deutschen Austragungsorte. Zwei weitere Gerichte präsentieren die internationale Küche von insgesamt zwölf WM-Teilnehmerländern. Das begleitende Kochbuch zur Aktion, herausgegeben von MAX und dem Tre Torri Verlag, wurde am Mittwoch den Medien in Hamburg vorgestellt und ist ab sofort im Handel erhältlich.
Die kulinarische Reise im Mai führt die Reisenden nach Hannover, Köln, Portugal und nach Ghana. Für den Austragungsort Hannover kreierte Spitzenkoch Norbert Schu vom Restaurant "Die Insel" am Maschsee die regionale Spezialität Welfenbraten mit Schaumburger Altbiersauce und heimischen Wurzeln. Der Chef vom "Steinheuers Restaurant" in Neuenahr-Heppingen, Sternekoch Hans Stefan Steinheuer, präsentiert Rheinischen Sauerbraten. Für internationalen Flair in den Bordrestaurants sorgen der Cozido à Portuguesa (Kichererbseneintopf) aus der Heimat des Nationalspielers Fernando Meira, Portugal, und das Schmorgericht Red Red mit Bohnen und Rindfleisch aus Ghana, der Heimat des Nationalspielers Sarpei. Bis Ende Juli folgen Rezepte der übrigen deutschen Austragungsorte und internationale Speisen unter anderem aus Trinidad & Tobago, Brasilien und den Niederlanden.
Berliner S-Bahn vorbereitet auf Fußball-WM
(17.05.) BERLIN - Die Vorbereitungen der S-Bahn Berlin GmbH auf die Fußball-Weltmeisterschaft sind abgeschlossen, alle Baumaßnahmen im S-Bahn-Netz planmäßig beendet. Das teilte am Dienstag Günter Ruppert, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH, mit. Mit 15 Linien kann auf dem 332 Kilometer langen Streckennetz die volle Leistung gefahren werden. Wegen der überdurchschnittlich wachsenden Verkehrsströme wurde der Fahrplan komplett überarbeitet und erweitert. Auf der Ringbahn fahren die Linien S41 und S42 ab 28. Mai im Vollringbetrieb und in den Hauptverkehrszeiten mindestens alle 5 Minuten. Im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel steht mit den Linien S1, S2 und S25 künftig bis Mitternacht ein 5-Minuten-Takt zur Verfügung. Auf der Stadtbahn mit dem neuen Berliner Hauptbahnhof fährt im Tagesverkehr alle 3,5 Minuten eine S-Bahn. Damit sind mit dichter Taktfolge alle neuen und bisherigen S-, Regional- und Fernbahnhöfe optimal zu erreichen.
Wegen der zahlreichen in- und ausländischen Touristen, dem umfangreichen Rahmenprogramm in der Stadt und den damit verbundenen Straßensperrungen rechnet das Verkehrsunternehmen im Zeitraum der Fußballweltmeisterschaft mit insgesamt 45 Millionen Fahrgästen: "Das sind 300.000 zusätzlich pro Tag. Die S-Bahn wird das Rückgrat des Nahverkehrs in der Stadt sein", erklärte Günter Ruppert. Deshalb fahren die S-Bahnen während der gesamten Zeit der Weltmeisterschaft im durchgehenden 24-Stunden-Betrieb. In der City fahren die Züge nachts alle 15 Minuten und auf den Außenstrecken im 30-Minuten-Takt. Der mit zehn Bahnsteiggleisen bundesweit größte S-Bahnhof Olympiastadion erlaubt die An- und Abreise von 40.000 Fußballfans pro Stunde. Rund 3000 S-Bahner kümmern sich "in der heißen Phase" darum, dass die Besucher einfach, schnell und zuverlässig ihr Ziel erreichen. Über 1.000 Mitarbeiter sind im Kundenservice auf den Bahnhöfen tätig. Davon kommen etwa 100 Personen aus der Verwaltung und den Werkstätten, die für diese Zeit zusätzlich in der Fahrgastbetreuung eingesetzt werden.
Um auch ausländischen Besuchern die Orientierung in der Stadt zu erleichtern, werden an wichtigen Knotenpunkten fremdsprachenkundige Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH eingesetzt. Neben englisch, französisch, russisch und spanisch sind 11 weitere Sprachen vertreten. Auf ausgewählten Bahnhöfen werden zusätzlich international übliche Piktogramme angebracht. Bahnsteigansagen erfolgen in deutsch und englisch. In zunehmendem Maße verbessern dynamische LCD-Zugzielanzeigen die Fahrgastinformation. Die auf den Bahnsteigen vorhandenen Display-Ticketautomaten werden zu mehrsprachigen Info-Terminals aufgerüstet. Diese enthalten u.a. mehrsprachige Hinweise zu Veranstaltungsorten, Orientierungskarten sowie weitere nützliche Serviceinformationen.
Für Besucher der Fußballspiele im Olympiastadion ist die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel besonders attraktiv. Die Eintrittskarten am Spieltag gelten als Tageskarte im Tarifbereich Berlin ABC. Tageskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel sind an Fahrscheinautomaten, an allen Fahrkartenausgaben und in den Kundenzentren der S-Bahn erhältlich. Sie kosten für den Tarifbereich Berlin AB 5,80 Euro (ermäßigt 4,20 Euro) und für den Tarifbereich Berlin ABC 6 Euro (ermäßigt 4,50 Euro). Mit der BerlinWelcome Card und der CityTour Card hält die S-Bahn Berlin GmbH am Markt eingeführte touristische Angebote bereit, die den Touristen zwischen den Spielen beste Gelegenheit bieten, die Bundeshauptstadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Bahn-Beirat für Börsengang der DB mit Schienennetz
(17.05.) BERLIN - Der wissenschaftliche Beirat der Bahn hat erneut für eine Privatisierung des Unternehmens mitsamt dem Schienennetz plädiert. "Eine wirksame Wettbewerbskontrolle, eine Vereinbarung zwischen Bund und DB über Qualität und Finanzierung der Schieneninfrastruktur sowie ein detaillierter Bericht über den Zustand der Bahn-Infrastruktur sind dafür die Voraussetzungen", sagte Prof. Horst Albach, Vorsitzender des Präsidiums des BahnBeirats. Mit Unverständnis reagierte das Gremium von 26 Experten, das den Vorstand der DB seit 2002 berät, auf Stellungnahmen während einer Anhörung in der vergangenen Woche im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. Dabei seien zum Teil Meinungen geäußert worden, die einer sachlichen Überprüfung nicht standhalten. Kritik gab es aber auch an einzelnen Aspekten des Booz-Allen-Hamilton-Gutachtens, das als Grundlage der gegenwärtigen Diskussion gilt. Langfristige Prognosen bis zum Jahr 2020 seien etwa wenig überzeugend. So nehme etwa der Wettbewerb auf der Schiene bereits heute viel schneller zu als in dem Gutachten unterstellt.
Nicht ernsthaft umstritten könne sein, so Prof. Peter Hommelhoff, Universität Heidelberg, dass die gegenwärtige Organisationsform der DB AG für eine Privatisierung rechtlich zulässig ist. "Das geltende Europarecht verlangt keinesfalls die institutionelle Trennung zwischen Eisenbahninfrastruktur und Eisenbahnverkehrsunternehmen", so Hommelhoff. Mit Blick auf die EU-Vorgaben sei entscheidend, dass ein freier Wettbewerb ermöglicht werde. Hieran bestehe mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des Wettbewerbs auf dem Netz der DB AG kein Zweifel. Hommelhoff verwies hierzu auf die Analyse von Prof. Gerd Aberle, Mitautor des Papiers des BahnBeirats. Danach funktioniere der Wettbewerb auf der Schiene in Deutschland von Jahr zu Jahr besser.
Die Bahnindustrie unterstütze das Vorhaben "Mehr Verkehr auf die Schiene" zu bringen, so Dr. Dieter Klumpp, Geschäftsführer der Alstom LHB GmbH und Vize-Präsident des Verbandes der Deutschen Bahnindustrie. Auch aus Sicht der Bahnindustrie seien mit der heutigen Verbundstruktur viele Vorteile für das System Schiene und die gesamte Branche verbunden. Dr. Johannes Ludewig, Executive Director der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER), der als Gast an der Pressekonferenz des BahnBeirats teilnahm, wies darauf hin, dass aus Brüsseler Sicht das deutsche Bahnwesen sehr erfolgreich sei. "Warum soll man ein gut funktionierendes Modell ohne Not in Frage stellen? Eine Abspaltung des Netzes würde dazu führen, dass die Deutsche Bahn mindestens zwei Jahre mit der Neuorganisation beschäftigt wäre, statt sich den Märkten und Kunden zu widmen. Die Wettbewerber in Europa warten nur darauf", sagte Ludewig.
Der BahnBeirat wertete die im Booz-Allen-Hamilton-Gutachten enthaltenen Berechnungen hinsichtlich der Trennungskosten als zu konservativ. Während die Gutachter Synergieverluste und Trennungskosten in den ersten vier Jahren in Höhe von 2,6 Milliarden Euro bewerteten, sei tatsächlich von weitaus größeren Kosten auszugehen. Unterschätzt würden im Ergänzungsgutachten hingegen die haushaltspolitischen Vorteile des Börsengangs einer integrierten Bahn. Bei den Trennungsmodellen würden die bereits erreichten Fortschritte bei der Effizienz und Produktivität der Infrastruktur aufs Spiel gesetzt.
Generelle Kritik übte der BahnBeirat am so genannten Eigentumsmodell, wonach der Bund zwar Eigentümer der Eisenbahn-Infrastruktur bliebe, die DB jedoch mit dem Betrieb beauftragen könne. Die Konsequenzen einer Übertragung des Eigentums an der Infrastruktur auf Verschuldung des Bundeshaushalts seien stärker zu gewichten. Im Eigentumsmodell geht das Anlagevermögen von gut 24 Milliarden Euro auf die Infrastruktureigentumsgesellschaft (IEG) des Bundes über. Damit gehe einher, auch 9,5 Milliarden Euro Nettofinanzschulden und 5,6 Milliarden Euro Zinslose Darlehen zu übernehmen. Damit werde das Eigentumsmodell ein "Entschuldungsmodell DB AG" und eine Übernahme der Risiken durch den Bund. Aufgrund der Forderung des Kapitalmarktes nach dem längerfristigen Nachweis einer positiven Entwicklung des Unternehmens führe jede Strukturänderung zur mehrjährigen Verzögerung einer Privatisierung. Strategische Optionen, die sich gerade jetzt in der Liberalisierungsphase der europäischen Schienen- und Nahverkehrsmärkte ergeben, blieben für die DB AG ungenutzt. Die Privatisierung der Bahn in ihrer heutigen Struktur ist nach Auffassung des BahnBeirats die konsequente Vollendung der Bahnreform.
Erste Datenbank mit
Umw
(17.05.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat erstmals einen systematischen Überblick über die weltweit wichtigsten Umweltprojekte der Eisenbahnen erstellt. Die in der Datenbank enthaltenen 90 Projekte befassen sich mit Maßnahmen in den Bereichen Lärm, Schadstoffe und Energieverbrauch. "Die vielen guten Beispiele gerade auch aus Deutschland zeigen, dass nachhaltige Mobilität ohne einen attraktiven Schienenverkehr undenkbar ist. Vor allem freut mich, dass die Eisenbahnen sich nicht auf ihren klassischen Umweltvorteilen ausruhen, sondern große und kleine Stellschrauben nutzen, um weitere Verbesserungen zu erzielen. Denn nur mit der Einhaltung anspruchsvoller Umweltstandards werden sie künftig im Wettbewerb - vor allem mit dem Straßenverkehr - mithalten können", sagte Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Das Ministerium unterstützt das Projekt im Rahmen des "Ersten Umweltvergleichs Schienenverkehr" der Allianz pro Schiene.
Lärm ist eine noch immer unterschätzte Ursache für schwere
Krankheiten. Das Thema Lärm ist auch die Achilles-Ferse der Eisenbahnen. In der
neuen Datenbank finden sich jedoch eine ganze Reihe viel versprechender Lösungsansätze,
die nicht nur Fachleute, sondern auch lärmgeplagte Anwohner von Schienentrassen
freuen dürften. Dazu zählen leise Triebwagen und lärmarme Lokomotiven, die zum
Teil schon die künftig geltenden europaweit einheitlichen Lärmgrenzwerte
unterbieten. Besonders wichtig für die Nachtruhe sind auch verbesserte Güterzug-Bremsen,
durch die die Lautstärke halbiert wird.
Mehrere Eisenbahnunternehmen setzen bereits Diesellokomotiven mit Partikelfilter
ein. Die ersten Nahverkehrstriebwagen mit einer solchen Abgasreinigung sind für
dieses Jahr angekündigt. Auch neue Antriebsarten wie Hybridlokomotiven, die
Entwicklung von Brennstoffzellen für Bahnfahrzeuge, hochleistungsfähige
Energiespeicher oder der weltweit erste Biogas-Triebzug, der in Schweden fährt,
werden in der Datenbank vorgestellt.
"Die Datenbank mit Umweltschutzmaßnahmen ist ein weiterer Baustein unseres
Projektes 'Erster Umweltvergleich Schienenverkehr', um Anregungen und Unterstützung
für Eisenbahnunternehmen zu liefern, die noch umweltfreundlicher werden
wollen", so Matthias Pippert, Projektleiter bei der Allianz pro Schiene.
Die Datensammlung war bei den Recherchen zum Wettbewerb begonnen worden, in dem
2004 fünf Eisenbahnunternehmen für ihre besonders umweltbewusste
Unternehmenspolitik ausgezeichnet worden waren. Seitdem werten die Fachleute
Berichte in Fachzeitschriften und auf Tagungen systematisch aus. Weitere neue
Ergebnisse erhoffen sich die Macher von einem internationalen Workshop im
September dieses Jahres.
Start für dritter Bauabschnitt für Ausbau von AKN-Strecke
(17.05.) HAMBURG - Am Montag hat nach einem Bericht der Zeitung "Hamburger Abendblatt" mit einem symbolischen Spatenstich der dritte Bauabschnitt für den zweigleisigen Ausbau der AKN-Strecke zwischen Hamburg und Kaltenkirchen begonnen. Ein Jahr werden die Arbeiten dem Bericht zufolge auf dem Teilstück zwischen Bönningstedt und Hasloh dauern, das Investitionsvolumen beträgt 9,7 Millionen Euro. Außer diesem Abschnitt müssen laut "Abendblatt" später noch zwei weitere Lücken geschlossen werden, damit der größte Teil der Strecke zweigleisig befahren werden kann. Das gesamte Investitionsvolumen belaufe sich auf 140 Millionen Euro, hieß es.
"Handelsblatt": DB droht Ärger beim Verkauf von Scandlines
(16.05.) HAMBURG - Die DB muss nach einem Bericht der Zeitung "Handelsblatt" beim Verkauf der deutsch-dänischen Fährreederei Scandlines mit deutlich weniger Geld als erwartet in der Konzernkasse rechnen. Die gemeinsame Tochter der DB und der dänischen Regierung drohe die langjährige Monopolstellung beim Hafen Puttgarden zu verlieren. Ein norwegischer Konkurrent fordere, dass Scandlines die land- und seeseitige Nutzung des Hafens für Wettbewerber öffne, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise. Dieser habe eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte dem "Handelsblatt" den Vorgang, die Beschwerde werde zurzeit geprüft. Wie es unter Berufung auf Firmenkreise weiter hieß, drohten Scandlines auf der Vogelfluglinie zwischen Deutschland und Dänemark Umsatzeinbußen in dreistelliger Millionenhöhe, sollte die Bahn-Tochter den Hafen in Puttgarden für Wettbewerber öffnen müssen. Dies dürfte aber potenzielle Investoren abschrecken, so das "Handelsblatt".
cantus Verkehrsgesellschaft erhält erstes Fahrzeug für das Nordost-Hessen-Netz
(16.05.) KASSEL - Die cantus Verkehrsgesellschaft, eine Tochter der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB) und der Hamburger Hochbahn AG, hat am Montag von Stadler den ersten von 20 Triebzügen des Typs FLIRT für das Nordost-Hessen-Netz erhalten. Vom 10. Dezember 2006 an betreibt die cantus Verkehrsgesellschaft die Strecken des "Nordost-Hessen-Netzes" für die nächsten zehn Jahre. GeFLIRTet wird zukünftig auf den Strecken Göttingen - Eichenberg - Kassel, Kassel - Bebra - Fulda, Göttingen - Eschwege - Bebra und Bebra - Eisenach. Insgesamt werden 3,6 Millionen Zugkilometer jährlich mit den neuen Regionaltriebzügen befahren.
Die neuen Regionaltriebzüge des Typs FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) werden bei der Stadler Pankow GmbH in Berlin gefertigt. Der FLIRT verfügt über klimatisierte Innenräume und großzügig gestaltete Multifunktionsabteile in den Eingangsbereichen. Der helle, freundliche Fahrgastbereich ist barrierefrei und verfügt über volle Durchgängigkeit. Der problemlose Zugang mit sperrigem Gepäck sowie mit Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen wird durch eine Rampe im Einstiegsbereich unterstützt.
Die Stadler Pankow GmbH mit den Standorten in Berlin und Velten ist ein Unternehmen der Schweizer Stadler Rail Group, zu der drei weitere Standorte in der Schweiz, die Stadler Bussnang AG, die Stadler Altenrhein AG sowie die Stadler Winterthur AG gehören. Im Januar 2005 wurde die Stadler Rail Group um einen Standort erweitert, die Stadler Weiden GmbH. Auf einer Gesamtfläche von 15.000 m2 werden seit 1996 in Pankow Schienenfahrzeuge für den Regional-, S-Bahn- und Stadtbahnverkehr entwickelt, konstruiert und gebaut. Ebenfalls werden Wartungen, Modernisierungen und Reparaturen an bewährten Schienenfahrzeugen durchgeführt. Die Stadler Gruppe beschäftigt derzeit ca. 1800 Mitarbeiter/Innen, davon rund 400 in Deutschland.
Allianz pro Schiene: Pendler im ÖPNV nicht doppelt belasten
(16.05.) BERLIN - Vor der zweiten Lesung des Haushaltsbegleitgesetzes am heutigen Dienstag im Bundestag hat das Schienenbündnis Allianz pro Schiene vor einer doppelten Belastung von Pendlern im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gewarnt. Nach den am Donnerstag vom Kabinett beschlossenen Kürzungen bei der Pendlerpauschale drohe nun zusätzlich eine massive Benachteiligung durch die geplante Kürzung der Gelder für den Öffentlichen Nahverkehr. "Pendler in Bussen und Bahnen müssten nicht nur die wegfallende Pendlerpauschale verkraften, sondern auch noch drastisch steigende Preise im Öffentlichen Nahverkehr", warnte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Bei einer Kürzung der Mittel für den Nahverkehr würden die Preise für den Öffentlichen Nahverkehr nach Schätzungen der Allianz pro Schiene aller Voraussicht nach um mehr als 10 Prozent steigen, um die Kürzungen auszugleichen. Außerdem würden Busse und Bahnen seltener fahren, was in der Konsequenz zusätzlich einen längeren Anfahrtsweg für die täglich 27 Mio. Nutzer bedeutet. "In Deutschland gibt es rund 8 Mio. Haushalte ohne Auto. Sie sind besonders auf Busse und Bahnen angewiesen um zur Arbeit zu kommen. Der Bundestag sollte deshalb die Chance nutzen und in der 2. Lesung den Kompromissvorschlag der Länder akzeptieren", so Dirk Flege. Der Kompromiss sieht vor, 2007 einmalig auf die Steigerung der Regionalisierungsmittel um 1,5 Prozent zu verzichten und wie geplant, eine Novellierung des Regionalisierungsgesetzes auf den Weg zu bringen.
Aufträge von First Scotrail für Bombardier
(16.05.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von First ScotRail in Großbritannien
einen Auftrag über 30,6 Millionen Pfund (58 Millionen US-Dollar) für den
Support der Flotte von Turbostar-Zügen der Baureihe 170 erhalten, die
von Bombardier stammen. Der Auftrag umfasst bis 2011 den technischen
Support, Fernüberwachungs- und Diagnosesysteme sowie Ersatzteile und
Wartungsmaterialien für 59 Turbostar-Züge, die in Schottland im
Einsatz sind. Dank moderner Überwachungs- und Diagnosetechniken sollen die
Turbostar-Dieselzüge an Zuverlässigkeit gewinnen.
Darüber hinaus wurde ein weiterer Auftrag für die Lieferung und Installation
von Fahrgastinformationsystemen (PIS – Passenger Information System) für die
Dieselzüge der Baureihe 158 von First ScotRail sowie für die Aufrüstung der
vorhandenen PIS-Ausstattung in den früheren Zügen der Baureihe 170 erteilt.
Dieser Auftrag beläuft sich auf ca.1,7 Millionen Pfund (3 Millionen US-Dollar).
Die Arbeiten werden im Depot in Haymarket in Großbritannien ausgeführt.
"Bild": Regierung plant höhere Entschädigungen bei Zugverspätungen
(15.05.) BERLIN - Die Bundesregierung plant einem Bericht der Zeitung "Bild am Sonntag" zufolge höhere Entschädigungen bei Zugverspätungen. Grundlage für ein neues Gesetz solle eine für die Bundesregierung vom Schweizer Progtrans-Institut erstellte Studie sein. Das Gutachten empfehle, dass die Bahn künftig bei einer Verspätung von 30 Minuten 30 Prozent des Fahrpreises zurückerstatten solle. Bei 60 Minuten sollen laut "Bild am Sonntag" 60 Prozent und bei 90 Minuten sogar 90 Prozent erstattet werden. Trete ein Bahn-Kunde eine Reise nicht an, weil sich eine Verspätung von mehr als 60 Minuten abzeichne, könne er sein Ticket zurückgeben und bekomme den vollen Fahrpreis erstattet. Die Regelungen sollen dem Bericht zufolge auch für den Nahverkehr gelten.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte lediglich die Vorbereitung eines neuen Gesetzes. Über Einzelheiten könne er nichts sagen. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte der Zeitung: "Wir wollen die Fahrgastrechte deutlich verbessern." Auch er nannte keine Details, betonte aber, es müsse eine Lösung mit Augenmaß gefunden werden, damit am Ende nicht die Fahrkartenpreise stiegen. Die Bahn lehnte dagegen eine Verschärfung der Kundenrechte ab. "Wir haben den Kunden angemessene Rechte eingeräumt", sagte ein Sprecher der "Bild am Sonntag". Natürlich könne man sich mehr wünschen. Aber weitergehende Regelungen dürften nicht dazu führen, dass die Bahn im Wettbewerb mit dem Pkw und Billigfliegern geschwächt werde. Bislang werden Kunden im Fernverkehr ab einer Verspätung von 60 Minuten mit einem Gutschein in Höhe von 20 Prozent des Fahrpreises entschädigt.
Mehdorn: DB wird sich stärker im Fußball engagieren
(15.05.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat bestätigt, dass sein Konzern sich auch nach der WM im Fußball engagieren wird. "Dazu sind wir in Gesprächen, die mittlerweile sehr konkret sind", sagte Mehdorn der "inform", dem Mitgliedermagazin der Bahngewerkschaft Transnet. "Ich denke, dass wir noch in diesem Monat einen Abschluss vermelden können." Dabei gehe es aber nicht um eine "DB-Liga". In verschiedenen Medien hatte es in der vergangenen Woche geheißen, die DB werde neuer Hauptsponsor beim Bundesligaclub Hertha BSC.
Mehdorn äußerte sich auch über seine Erwartungen an die Fußball-WM. "Von unserem Engagement versprechen wir uns einiges", so der Manager. "Zum einen natürlich einen kräftigen Schub für unser Image. Zum anderen soll sich die Leistung auch bezahlt machen." Er erhoffe sich verstärkten Umsatz durch die WM-Fahrkarten-Angebote, die Sonderzüge und die Logistik-Dienste. Ziel sei auch, neue Kunden für die Bahn zu gewinnen. "Wir wollen mit guter Leistung und attraktiven Angeboten überzeugen. Zur Weltmeisterschaft werden uns viele testen und das eigene Auto stehen lassen. Wenn sie dann nach der WM weiter mit uns fahren, rechnet es sich."
Bei den momentan angebotenen Weltmeister-BahnCards geht die Rechnung nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" zumindest schon einmal voll auf. Demnach hat die DB in sechs Wochen 250.000 WM-Bahncards verkauft. Das sei mehr als erhofft, sagte der DB-Vorstand Personenverkehr Karl-Friedrich Rausch der Zeitung. Die Karte gibt 25 Prozent Rabatt auf Fahrkarten und verlängert sich mit jeder Runde, die die deutsche Nationalelf übersteht - beim Weltmeistertitel bis zum Jahresende.
"Spiegel": Bahn-Chef Mehdorn will weiter ins Hafengeschäft
(15.05.) BERLIN – Die DB sucht laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" nach den gescheiterten Gesprächen über einen Einstieg in den Hamburger Hafen neue Wege ins lukrative Hafengeschäft. Der Bahn-Konzern sei an Europas größtem Containerterminal-Betreiber Eurogate aus Bremen interessiert, hieß es. Das in Bremen ansässige Unternehmen habe vergangenes Jahr rund 12,1 Millionen Container umgeschlagen und ein Rekordergebnis von 75,4 Millionen Euro erzielt. Mehdorn habe Eurogate-Geschäftsführer Thomas Eckelmann mehrfach um ein Gespräch gebeten, das aus Termingründen bisher nicht zustande gekommen sei. Nun sei ein Treffen für Juni vorgesehen. Darüber hinaus interessiere sich die Bahn für eine Mehrheitsbeteiligung am Duisburger Hafen.
10 Millionen Bayern-Tickets verkauft
(15.05.) BAMBERG - Mandy Blechschmidt aus Stegaurach bei Bamberg hat das zehnmillionste Bayern-Ticket gekauft. Der bayerische Verkehrsminister Erwin Huber und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG Klaus-Dieter Josel gratulierten der treuen Bahnkundin am Bamberger Bahnhof. Mit dem Bayern-Ticket schreibt die Bahn seit 1997 eine kontinuierliche Erfolgsgeschichte. Als Anreiz für die Kunden des Einkaufs- und Freizeitverkehrs wurde dieses Ticket außerhalb der Hauptverkehrszeiten und somit des Pendlerverkehrs angeboten. In ganz Bayern können damit fünf Personen mit den Zügen des Nahverkehrs unterwegs sein. Schon nach vier Jahren zählte die Bahn in einem Geschäftsjahr über eine Million Ticketkäufer. Und diese Steigerung hat sich fortgesetzt. Im letzten Jahr wurden 1,7 Millionen Tickets von den Kunden gekauft und damit die höchste Jahresverkaufszahl seit der Einführung erreicht. Das Bayern-Ticket Single, welches im Dezember 2003 für Einzelreisende auf den Markt gebracht wurde, fand gleich im ersten Jahr mehr als zwei Millionen Käufer. Auch bei diesem Ticket zeichnet sich ein dauerhafter Erfolg ab. Seit der Einführung wurden über 4,3 Millionen Tickets verkauft.
"Mit dem Bayern-Ticket wollten wir neue Kunden gewinnen und eine Art Mobilitätspass anbieten können. Beides ist uns gelungen. Mit der Modifizierung des Tickets im Dezember 2005 hat die Bahn dazu einen großen Schritt unternommen. Seit dem 11.12.2005 können Reisende mit dem Bayern-Ticket nicht nur die Regionalzüge im Freistaat benutzen, sondern auch die öffentlichen Verkehrsmittel aller Verbünde sowie die meisten Linienbusse zwischen Berchtesgaden und Aschaffenburg", so der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel. Mehr als 100 Kooperationspartner bieten einen attraktiven Zusatznutzen für alle Bayern-Ticket Reisende, wie z. B. vergünstigte Preise bei Schlössern und Burgen, Erlebnisbädern, Museen, Kinos und vielen weiteren Einrichtungen.
In repräsentativen Umfragen wurde festgestellt, dass im Durchschnitt drei Personen ein Bayern-Ticket benutzen. Hochgerechnet ergeben sich daraus über 30 Millionen Fahrgäste. "Für uns ist auch erfreulich, dass rund 50 % der Einwohner im Freistaat das Bayern-Ticket schon einmal benutzt haben und rund 80 % das Ticket kennen", so Josel in seinem Fazit zur Erfolgsstory. Mit dem Bayern-Ticket können bis zu fünf Personen an Werktagen und an Sonn- und Feiertagen reisen. Das Bayern-Ticket gibt es für 25 Euro an Automaten und im Internet sowie für 2 Euro mehr in DB Reisezentren und DB-Agenturen. Es gilt einen Tag für beliebig viele Fahrten (Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages und am Wochenende und an gesamtbayerischen Feiertagen von 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages) in allen Nahverkehrszügen (2. Klasse) in ganz Bayern sowie bis nach Kufstein, Salzburg und Ulm. Bayern-Ticket Reisenden stehen alle Verbundverkehrsmittel (S-, U-, Straßenbahnen und Busse) und fast alle weiteren Linienbusse ohne zusätzliche Fahrkarte zur Verfügung. Weitere Informationen zum Bayern-Ticket unter: www.bahn.de/bayern-ticket.
(13.05.) BERLIN - Unter www.db.de/bahnhofssuche sind ab sofort 5.400 DB-Stationen steckbriefartig im Internet verfügbar. Dargestellt wird neben der vollständigen Adresse des Bahnhofs die Ausstattung mit Schließfächern, Toiletten, Notrufsäulen, Parkmöglichkeiten und Übergangsmöglichkeiten zum öffentlichen Personennahverkehr sowie das Serviceangebot vom personenbedienten Fahrkartenverkauf über den Servicepoint bis zum Verkauf von Reisebedarf. Über eine Suchfunktion kann der Nutzer einen beliebigen Bahnhof auswählen und findet die Angaben auf einer Seite zusammengefasst.
Eine wichtige Information für mobilitätseingeschränkte Reisende sind die Angaben zur Stufenfreiheit, also zur Begehbarkeit des Bahnhofs ohne die Nutzung von Treppen, sowie zur Möglichkeit von Ein- und Umstiegshilfe. Auch in technischer Hinsicht berücksichtigt der Internetauftritt die Anforderungen der Barrierefreiheit. Für Blinde und sehbehinderte Menschen gibt es für das Lesen per Sprachausgabe Text-Äquivalente zu Bildern und Tastatur-Kurzbefehle für wichtige Links. Der Aufbau der Seiten ermöglicht eine leichte Orientierung, einzelne Elemente können übersprungen werden.
Die DB erweitert mit diesem Internetauftritt ihren Service für Reisende und Besucher, den sie seit Mitte 2005 unter www.bahnhof.de mit der ausführlichen Darstellung der 21 größten deutschen Bahnhöfe bietet. Hier gibt es neben Informationen zum Service rund ums Reisen, zu Parkmöglichkeiten und ÖPNV-Anschlüssen auch einen Bahnhofsplan sowie eine vollständige Darstellung aller Geschäfte und gastronomischen Einrichtungen mit Öffnungszeiten.
Hallendach des Frankfurter Hbf fertiggestellt
(13.05.) FRANKFURT/Main - Das Einsetzen der "letzten Schraube" am neuen Hallendach des Frankfurter Hauptbahnhofs durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Petra Roth und Hessens Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel hat am Freitag das Ende der Arbeiten am Dach markiert. Insgesamt verfügt der Frankfurter Hauptbahnhof über eine Dachoberfläche von 50.000 Quadratmetern, eine Fläche so groß wie sieben Fußballfelder, die jetzt wieder zu gleichen Teilen aus Glas- und geschlossenen Flächen besteht. Nach dem Krieg waren die Hallendächer abwechselnd mit Glas und Holzschalungen bedeckt worden. Erst durch die Grunderneuerung des Hallendachs, die im September 2002 begonnen hatte, wurde der seit 1972 unter Denkmalschutz stehende Hauptbahnhof wieder in seinen ursprünglichen Zustand von 1888 bzw. 1924 gebracht. Das wieder hergestellte Bahnhofsdach lässt durch die größeren Glasflächen 50 Prozent mehr Tageslicht ein, was den Bahnhof hell und freundlich macht, aber auch manches im hellen Licht alt wirken lässt, wie die Bodenbeläge.
Die Modernisierung des Frankfurter Hauptbahnhofs geht allerdings auch nach Fertigstellung des Hallendaches – unterbrochen durch eine Pause während der Fußball-WM - weiter. So sollen in diesem Jahr 10.000 Quadratmeter Hallenboden sollen in diesem Jahr erneuert werden. 1.000 Tonnen dunkler Granit, so viel wie ein ganzer Güterzug voll, werden dazu benötigt. Bestandteil des neuen Bodenbelages wird auch ein so genanntes "taktiles Leitsystem" sein: Helle Keramikplatten mit Rillen an der Oberfläche, die Sehbehinderten und Blinden zur Orientierung im Hauptbahnhof dienen werden. Dabei sollen im Frankfurter Hauptbahnhof erstmals neuartige Aufmerksamkeitsfelder mit besonderer Oberflächenstruktur eingesetzt werden. Diese Felder machen unter anderem auf die vom Querbahnsteig abzweigenden Bahnsteige aufmerksam.
Auch Gehbehinderte werden von den Baumaßnahmen im Bahnhof profitieren: insgesamt sechs Aufzüge vom Querbahnsteig zur S-Bahn und die Aufzüge von der Einkaufsebene zur U-Bahn werden erneuert. Dabei bekommen die Aufzüge verglaste Kabinen und in die Schächte werden verglaste Öffnungen eingebracht. So sind die Aufzüge jederzeit von außen einsehbar und erhöhen so die Sicherheit der Nutzer. Aber auch für den Komfort wird gebaut. In den letzten vier Jahren wurden allein im Hauptbahnhof 38 Fahrtreppen erneuert. Dabei mussten für den Einbau teilweise die Decken- und Wandverkleidungen entfernt werden. Derzeit werden diese an den Abgängen zur unterirdischen S‑Bahn-Station im Tiefbahnhof erneuert bzw. vervollständigt.
Auch das alte Wegeleitsystem entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen hinsichtlich der Erkennbarkeit, Gestaltung und Mehrsprachigkeit. Aus diesem Grund wurde das gesamte Wegeleitsystem erneuert, wobei die weiße Schrift auf dunkelblauem Grund, zusätzlich hinterleuchtet wird. Zusätzlich werden international übliche Piktogramme verwendet, die auch für ausländischen Gäste mit geringen Kenntnissen der deutschen Sprache verständlich sind. Auch wurden die alten Fahrplantafeln und die Zugzielanzeiger, die z.T. 40 Jahre alt waren, und für die Ersatzteile nicht mehr lieferbar waren, ersetzt. In Zusammenarbeit mit dem RMV wurde eine vollständige Erneuerung der Fahrgastinformationsanlage realisiert.
Bahn bringt 100.000 Tonnen Mineralwasser von Frankreich nach Hockenheim
(13.05.) HOCKENHEIM - Zusammen mit der Landauer Transportgesellschaft übernimmt Stinnes Freight Logistics, der Massenlogistiker der DB, den Transport und die Verteilung von 100.000 Tonnen Mineralwasser für die Danone Waters Division (DWD) in Südwestdeutschland. Per Schiene gelangen die Mineralwasser-Produkte Evian und Volvic aus dem französichen Evian nach Hockenheim, dem Standort der Landauer Transportgesellschaft, die die weitere Verteilung steuert. Den Transport übernehmen die Güterbahnen aus Deutschland und Frankreich, SNCF und Railion. Die Gesamtinvestition der Landauer Transportgesellschaft in den Aufbau der Infrastruktur am Standort Hockenheim umfasst rund drei Millionen Euro und sichert für die Zukunft mehr als 40 Arbeitsplätze in Verwaltung und Logistik. Mit der Erweiterung der Gleisanlagen und der Überdachung von Freiflächen wurden die Voraussetzungen für den Transport des Mineralwassers per Schiene geschaffen. Durch den Einsatz der Schiene werden jährlich über 7.000 LKW-Fahrten alleine für den südwest-deutschen Raum eingespart. Weitere Schienentransporte für andere Regionen sollen folgen.
Mehdorn: Bahn-Börsengang frühestens Ende 2007
(13.05.) BERLIN - Der Börsengang der DB kann nach den Worten von DB-Chef Hartmut Mehdorn günstigstenfalls für Ende 2007 ins Auge gefasst werden. Vorausgesetzt, die Bahn werde mit dem Schienennetz an die Börse gebracht und die Politik würde im Herbst ihr grünes Licht geben, könne das Unternehmen zwölf bis 16 Monate später an der Börse starten, sagte Mehdorn am Freitag in Berlin. "Wir sind fit", sagte er. Die Entwicklung des Unternehmens verlaufe besser als geplant. Käme es allerdings zu einer Abspaltung von Teilen der Bahn, insbesondere des Schienennetzes, könne es bis zum Börsengang noch fünf Jahre dauern.
Unterdessen haben Verkehrspolitiker von Union und SPD Schulden-"Drohungen" aus dem Bahn-Vorstand für den Fall einer Herauslösung des Schienennetzes aus dem Konzern zurückgewiesen. Wiesheu hatte am Donnerstag davor gewarnt, dass im Falle einer Privatisierung des Unternehmens ohne das Schienennetz 15 Milliarden Euro Schulden auf den Bund übergingen. "Ein solches Bedrohungsszenario für den Bundeshaushalt existiert nicht", sagte Beckmeyer der Nachrichtenagentur "dpa". Diese Schulden habe der Bund, dem die Bahn zu 100 Prozent gehöre, heute schon. "Das schreckt niemanden hier."
Zugleich kam es zum Konflikt zwischen den Bahn- Gewerkschaften. So wandten sich einem Bericht der Zeitung "Die Welt" zufolge die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und auch die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gegen die Position von Transnet-Chef Norbert Hansen, bei der Abtrennung des Netzes vom Fahrbetrieb seien bis zu 80 000 Bahn-Stellen gefährdet. "Das ist blanker Unsinn. Durch eine Trennung von Trassen und Fahrbetrieb verliert kein Mitarbeiter seinen Job. Hier werden bewusst Ängste geschürt", zitierte die Zeitung GDL-Chef Schell. Für die GDL sei die Frage, ob mit oder ohne Netz an die Börse "völlig unerheblich".
Erster Einsatz von Doppelstockwagen auf Schwarzwaldbahn
(13.05.) STUTTGART - Am morgigen Sonntag setzt die DB zum ersten Mal moderne Doppelstockwagen im Fahrgastbetrieb auf der Schwarzwaldbahn Karlsruhe - Offenburg - Villingen - Konstanz ein. Wie die DB mitteilte, werden die „Dostos“ in den beiden fahrplanmäßigen Zügen InterRegioExpress (IRE) 4705, Karlsruhe Hbf (ab 9.09 Uhr) - Konstanz (an 12.14 Uhr), und RegionalExpress (RE) 4712, Konstanz (ab 12.38 Uhr) - Karlsruhe Hbf (an 15.48 Uhr), eingesetzt. Gezogen werden sie von einer elektrischen Lokomotive der Baureihe 146. Mit ihrer modernen Drehstromtechnik können diese Loks beim Bremsen Strom erzeugen und über den Stromabnehmer zurück ins Bahnstromnetz speisen. Die Bahn misst während der beiden Zugfahrten auf der Gebirgsbahn im Schwarzwald das Energiesparvolumen gegenüber den zurzeit noch eingesetzten Lokomotiven BR 110. Ab Fahrplanwechsel im Dezember 2006, wenn die neue Schwarzwaldbahn den Betrieb aufnimmt, sollen die modernen Lokomotiven sowie die neuen Doppelstockwagen planmäßig in allen Zügen auf der Schwarzwaldbahn zum Einsatz kommen.
Eisenbahn in Deutschland legt im ersten Quartal deutlich zu
(12.05.) BERLIN - Die DB hat ihre Verkehrsleistung im ersten Quartal um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Darüber informierte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin und konkretisierte damit Trendaussagen aus dem vergangenen Monat. Auf vergleichbarer Basis hat die Bahn ihre Leistung um 9,4 Prozent auf 41,3 Milliarden Personentonnenkilometern (Ptkm) gesteigert. Der Schienenpersonenverkehr legte im ersten Quartal um 4,1 Prozent zu. Dazu haben sowohl der Fernverkehr, der Regionalverkehr als auch der Stadtverkehr mit den S-Bahnen beigetragen. Der Schienengüterverkehr von Railion Deutschland legte sogar um 14,4 Prozent zu. Andere Eisenbahnunternehmen, die das Netz der DB AG nutzen, haben ihre Leistung sogar um rund 20 Prozent gesteigert gemessen in Trassenkilometern. "Die Schiene in Deutschland ist attraktiv wie seit langem nicht mehr", kommentierte DB-Chef Hartmut Mehdorn die jüngsten Zahlen. "Wir sind stark im Wettbewerb gegenüber anderen Verkehrsträgern und zugleich funktioniert der Wettbewerb auf der Schiene besser denn je."
Die positiven Leistungsdaten haben unter anderem dazu geführt, dass Umsatz und Ergebnis der DB AG deutlich über Vorjahr liegen. Der Umsatz im ersten Quartal 2006 lag vor allem durch die erstmalige Einbeziehung des US-Logistikkonzerns Bax mit 7,1 Milliarden Euro um 1,2 Milliarden Euro oder rund 20 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Aber auch auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatzwachstum immerhin gut 0,5 Milliarden Euro bzw. knapp neun Prozent. "Wir setzen die Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre unvermindert fort", sagte Mehdorn. "Das Unternehmen hält Kurs Richtung Kapitalmarktfähigkeit. Das bestätigen auch unabhängige Finanzmarktexperten in ihrem regelmäßigen Monitoring."
Wiesheu warnt vor Belastungen für den Steuerzahler
(12.05.) BERLIN - Der für Marketing und politische Beziehungen zuständige Bahnvorstand Otto Wiesheu hat vor den finanziellen Belastungen des Bundes bei einem Börsengang der DB ohne Schienennetz gewarnt. In diesem Fall müsse der Staat als Eigentümer "eine Verschuldung von bis zu 15 Milliarden Euro, die auf dem Netz liegt, übernehmen", sagte Wiesheu der "WirtschaftsWoche". Diese Summe entspreche der Rückabwicklung von Eigenbeiträgen der Bahn für das Netz. Dazu gehörten auch die Schulden für Kostenüberschreitungen bei Bauprojekten. Bleibe das Netz dagegen bei der Bahn, würde das Unternehmen die Schulden weiter tragen. Der Konzern insgesamt wies Ende 2005 Netto-Finanzschulden von knapp 20 Mrd. Euro aus. Das Netz wird im Kern vom Staat finanziert. Die Bahn muss aber bei Bauvorhaben einen Eigenbeitrag leisten.
Neue Bahnsteighalle im Kieler Hauptbahnhof eröffnet
(12.05.) KIEL - Am Donnerstag ist die neue Bahnsteighalle des Kieler Hauptbahnhofs, in die rund 30,5 Millionen Euro investiert wurde, feierlich eröffnet worden. Damit ist der Umbau des Kieler Hauptbahnhofes abgeschlossen. Bereits im Juni 2004 wurde das Empfangsgebäude offiziell eröffnet. Die dreischiffige neue Halle ist 55 Meter breit, 121 Meter lang und 17 Meter hoch. Sie wurde nach dem Vorbild der alten Halle in Abstimmung mit dem Denkmalschutz errichtet. 30 Bogenbinder, 1.700 Tonnen Stahl, 48 Oberlichter und 1.300 Quadratmeter Glasfassade wurden verbaut. 48 Pendelleuchten und 15 Strahler sorgen für ausreichend Licht auf den drei Bahnsteigen. Baubeginn für die Halle war im November 2004. Der Kieler Hauptbahnhof bietet auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern in 20 Ladeneinheiten ein umfangreiches Angebot an Waren und Dienstleistungen an. Rund 24.000 Reisende und Besucher nutzen pro Tag den Kieler Hauptbahnhof. Täglich starten und enden im Bahnhof rund 240 Fern- und Regionalzüge.
Weichenerneuerung im Frankfurter S-Bahn-Tunnel
(12.05.) FRANKFURT/ Main - Im Sommer geht es im Untergrund von Frankfurt heiß her: In den Ferien werden drei Wochen lang (31. Juli bis 18. August) alle 30 Weichen im S-Bahn-Tunnel zwischen Frankfurt Hauptbahnhof (tief) und Konstablerwache ausgetauscht. In dieser Zeit können auf der S-Bahn-Strecke in diesem Bereich keine Züge fahren. Betroffen sind daher alle Linien außer der S 7, die nicht durch den Tunnel fährt. Im Mai 1978 ging die S-Bahn Rhein-Main an den Start. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Tunnelstrecke zwischen Hauptbahnhof und Hauptwache in Betrieb genommen worden. 1983 folgten dann die Verlängerung unter der Zeil und die Eröffnung der S-Bahn-Station Konstablerwache. Seither sind weit über drei Millionen S-Bahnen über die Weichen auf diesem Streckenabschnitt gefahren.
Auf dem 1,4 Kilometer langen Tunnelabschnitt wird ab 31.Juli bis zum 18.August im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr an der Weichenerneuerung gearbeitet. Der Zeitraum für die Bauarbeiten wurde dabei mit Bedacht gewählt. In dieser Zeit sind in Hessen Schulferien, so dass keine Schulverkehre betroffen sind. Auch findet in dieser Zeit keine Messe in Frankfurt statt und durch die allgemeine Urlaubszeit werden auch insgesamt weniger Reisende durch die S-Bahn-Tunnelsperrung betroffen. Der Austausch der 30 Weichen im Sommer ist auch eine logistische Herausforderung, denn in den Röhren ist es sehr eng. Große Maschinen können hier nur zum Teil zum Einsatz kommen. Ausgetauscht werden unter anderem 220 Lastwagenladungen Schotter und Schottermatten. Diese dämpfen die Vibrationen des Zugs auf das Tunnelbauwerk.
Die Bauarbeiten beginnen gleichzeitig an drei Stellen: unter dem Hauptbahnhof, der Hauptwache und der Konstablerwache. Die Arbeiten an der Konstablerwache sollen bereits am 7. August fertig sein, so dass die Züge ab diesem Zeitpunkt wieder bis zur Hauptwache fahren können. Die Arbeiten sind dabei alles andere als Routine: 25 Auf- und Abgänge müssen abgedichtet werden, ein aufwändiges Belüftungskonzept, das im Bergbau angewandt wird, kommt zum Einsatz. Dies ist auch deshalb notwendig, da zwischen Hauptwache und Konstablerwache die U-Bahn-Linien U6 und U7 parallel im gleichen Tunnel, ja sogar im gleichen Bahnhof am Bahnsteig gegenüber fahren und auch während der Bauzeit ungehindert verkehren werden. Die Fahrgäste der U-Bahn sollen aber nicht durch Schmutz von der Baustelle belästigt werden. Große Rohre werden daher die staubbelastete Abluft zu großen Filteranlagen außerhalb des Tunnels führen.
Mobil bleibt man zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof während der Bauzeit dennoch, und zwar mit der U-Bahn, der Straßenbahn oder auch den Mietfahrrädern von Call a Bike. Wer jetzt schon wissen will, wie er in dieser Zeit zu seinem Ziel kommt, kann sich bereits heute in der Online-Fahrplanauskunft der Bahn unter www.bahn.de informieren. Denn hier stehen alle möglichen Verbindungen zu den von den Bauarbeiten betroffenen Zielen bereits seit April zur Verfügung.
ÖBB präsentieren ersten 2-System-Talent Österreichs
(12.05.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben am Donnerstag den ersten 2-System-Talent-Triebwagen Österreichs präsentiert. Diese neue Talent-Generation kann sowohl im Netz der ÖBB als auch im Netz der Raaber Bahn fahren. Die modernen Züge sollen ab Herbst 2006 im Burgenland eingesetzt werden und auf den bereits elektrifizierten Strecken von Wien Süd über Bruck/Leitha nach Nickelsdorf und Kittsee sowie über Neusiedl nach Pamhagen und von Wien Süd nach Deutschkreutz verkehren. Eine Ausweitung zunächst auf weitere Strecken im Burgenland ist nach deren Elektrifizierung geplant. In diese zehn neuen Züge investieren ÖBB und Land Burgenland gemeinsam rund 43 Mio. Euro.
"Bereits 85 Talent-Triebwagen sind in Österreich unterwegs. Bis Mitte 2008 werden insgesamt 171 im Einsatz sein. Damit setzten die ÖBB einen großen Schritt in Richtung verbesserter Qualität und erhöhtem Reisekomfort", sagte Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG, am Donnerstag bei einer Pressefahrt. Der Talent ist neben dem Desiro der fortschrittlichste Nah- und Regionalverkehrszug in der Wagenflotte der ÖBB. Schon das äußere Erscheinungsbild besticht durch einen dynamischen, eleganten Auftritt. Niederflur-Einstiege erleichtern das Ein- und Aussteigen und breite Einstiegstüren sind mit dem einfachen "Touch & Go-System" mühelos zu öffnen. Im Inneren des Wagens finden Fahrgäste modernes Innendesign und elektronische Fahrgastinformationen mit gut lesbarem Display. Damit werden wichtige Informationen wie das Zugziel oder die nächste Haltestelle laufend aktuell angezeigt. Eine Klimaanlage sorgt vor allem im Sommer für eine wohltemperierte Fahrt. 199 Sitzplätze stehen den Fahrgästen in einer durchgehenden Waggonkette zur Verfügung. Außerdem gibt es spezielle Sitz- und Stellplätze für Rollstuhlfahrer. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ist der Talent ein besonders leistungsstarker Nah- und Regionalverkehrszug.
Transport von Signalmasten in der Luft
(12.05.) MÜNCHEN - Am kommenden Sonntag werden Signale für die Strecke München - Ingolstadt mit Hubschraubern angeliefert. Die Helikopter-Flüge finden etwa zwischen 7 Uhr und 19 Uhr statt. Da der Gleisbereich schwer zugänglich ist, werden die Signalmasten zwischen Reichertshausen und Petershausen sowie zwischen Röhrmoos und Dachau mit Hubschraubern an Ort und Stelle transportiert und direkt montiert. Hierbei werden Lagerplätze in der Nähe der Orte Etzenhausen (bei Dachau), Asbach (bei Petershausen) und Paindorf (bei Reichertshausen) angeflogen. Bei schlechter Sicht oder starkem Wind können sich die Termine verschieben. Das Anfliegen des Gleisbereiches erfolgt in Zugpausen. Von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr müssen einige S-Bahnen zwischen Dachau und Petershausen ausfallen, die durch Busse ersetzt werden. Im Regionalverkehr kann es außerdem zu Verspätungen kommen. Im Rahmen des Ausbaus der Strecke Ingolstadt - München wird auch die Erweiterung des Elektronischen Stellwerks in Petershausen bis August 2006 abgeschlossen. Der Abschnitt Reichertshausen - Dachau wird bereits seit 2002 von der Anlage aus gesteuert.
"Stern": Jeder fünfte Fernzug unpünktlich
(11.05.) BERLIN - Jeder fünfte Fernzug der DB hat nach einem Bericht des Magazins "Stern" mehr als fünf Minuten Verspätung. Während die Quote pünktlicher Züge insgesamt bei 93 Prozent liege, seien es bei IC und ICE lediglich 80 Prozent. Ursache für das Ärgernis seien Hunderte von "Langsamfahrstellen". Wie der "Stern" weiter schreibt, machten Insider verschobene Reparaturen am Netz dafür verantwortlich. Inzwischen arbeite die Bahn solche Schleichstrecken in die Fahrpläne ein, hieß es unter Berufung auf die Gewerkschaft der Lokführer. Ein IC brauche nun für die Fahrt von Berlin nach Dresden länger als Dampfloks früher in der DDR.
Ein Bahnsprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa" die Pünktlichkeitsquote von insgesamt 93 Prozent - Nah- und Fernzüge zusammengenommen. Das sei dasselbe Niveau wie 2004 und 2005. Das Unternehmen veröffentliche jedoch keine Zahlen zu einzelnen Sparten. Wie der Sprecher weiter erklärte, hätten wegen des langen Winters für Februar und März geplante Bauarbeiten auf die Zeit danach verschoben werden müssen. Außerdem wolle die Bahn möglichst viele Arbeiten noch vor der Fußball-WM abschließen, um während des Großereignisses möglichst wenige Behinderungen zu haben.
Baustart für komplette Umgestaltung der Bahnanlagen im Bahnhof Dresden-Neustadt
(11.05.) DRESDEN - Mit einem symbolischen Schwellenaushub ist am Mittwoch der Startschuss für eine weitere Phase beim Umbau des Bahnknotens Dresden gefallen. Die Investition von 95 Millionen Euro tragen die Bundesrepublik Deutschland, der Freistaat Sachsen, die DB sowie die Europäische Union. Bis zum Jahr 2010 werden im Bereich des Bahnhofs Dresden-Neustadt auf einem etwa 2,5 Kilometer langen Baufeld umfangreiche Modernisierungen an den Bahnanlagen durchgeführt. Der Baubereich schließt aus Richtung Hauptbahnhof an die bereits modernisierten bzw. noch im Bau befindlichen Bahnanlagen an und erstreckt sich von der Eisenbahn-Marienbrücke im Süden bis in Höhe Bischofsplatz im Norden. Sämtliche Gleise, Weichen und die Oberleitung werden neu geordnet. Dadurch können künftig der Fernverkehr, der Regionalverkehr und der S-Bahnverkehr getrennt fahren, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. Entsprechend nach Verkehrsarten werden nach Fertigstellung auch die Bahnsteige belegt.
Der neue Spurplan erhält modernste Signal- und Sicherungstechnik. Ab 2008 werden die Signale und Weichen des Bahnhofs Dresden-Neustadt über ein Elektronisches Stellwerk gesteuert. Neubau und Sanierung verschiedener Brückenbauwerke komplettieren das Vorhaben. Dabei bleibt auch in diesem Bauabschnitt die historische Sandsteinansicht an den Bahnbögen der Hochgleise erhalten. Nach Ende der jetzt beginnenden Umbauten fahren die Züge in die Richtungen Leipzig, Berlin, Görlitz sowie Grenze Tschechische Republik im Bereich des Bahnhofes Dresden-Neustadt wesentlich schneller und flexibler als bisher. Für das Kernstück der Dresdener S-Bahn – den innerstädtischen Bereich zwischen Dresden Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt – werden im Zuge der Maßnahmen im Bahnhof Dresden-Neustadt eigene Gleisanlagen errichtet. Damit werden die Voraussetzung für einen reibungslosen und kurzen Taktverkehr geschaffen.
"Der Umbau beginnt an der Nordwestseite", sagte Projektleiter Klaus Riedel von der DB ProjektBau GmbH zum Ablauf der Baumaßnahme. "Die Bauleute arbeiten sich gleisweise mit dem Rückbau der alten Anlagen und dem Neuaufbau in Richtung Südost vor". Damit für die Reisenden der Zugverkehr in alle Richtungen möglich bleibt, sind jedoch zeitweilige Behelfsbahnsteige bzw. Zugänge unvermeidlich.
Experten gegen Bahnprivatisierung mit Netz
(11.05.) BERLIN - Bei einer Anhörung im Verkehrsausschuss am Mittwoch haben sich die geladenen Experten einstimmig gegen den von der DB favorisierten Börsengang zusammen mit dem Schienennetz ausgesprochen. Am besten für den Wettbewerb und gegen eine Diskriminierung von Netz-Mitbewerbern der DB sei das Trennungsmodell einer Bahn ohne Netz, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Basedow. Dieses Modell habe in der EU bestand, während ein einmal geschaffenes integriertes Modell von Fahrbetrieb und Netz später nur schwer rückgängig gemacht werden könnte. Dies wäre der teuerste Weg, bemängelte auch der Vizepräsident des Bundesrechnungshofs, Norbert Hauser. Der Direktor am Max-Planck- Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Martin Hellwig, erklärte, die Bahn habe "positive Daten nur, weil es staatliche Zuschüsse gibt".
Die einstimmige Ablehnung der geladenen Experten im Verkehrsausschuss
gegen den sogenannten integrierten Börsengang war allerdings keine Überraschung.
Schon im Vorfeld war aus dem Bahn-Umfeld die einseitige Auswahl der
Expertenrunde kritisiert worden. Der einzige geladene Vertreter der Position
eines Börsengangs mit Schienennetz hatte aus diesem Grund in der vergangenen
Woche seine Teilnahme an der Ausschusssitzung abgesagt. Vor diesem Hintergrund
kritisierte die Bahngewerkschaft Transnet am Mittwoch die Expertenanhörung
scharf. Durch die Anhörung werde ein
einseitiges und gezielt falsches Bild der gegenwärtigen Diskussion gezeichnet,
so die Gewerkschaft. Durch die völlig unausgewogene Zusammensetzung der
Expertenrunde werde eine bestimmte Meinungslage konstruiert, sagte Transnet-Chef
Norbert Hansen. Die Öffentlichkeit solle den Eindruck bekommen, "dass die wie
auch immer definierten Experten für eine Zerschlagung des Konzerns votieren".
Dies sei aber unzutreffend. Es gebe durchaus Experten, die eine andere
Auffassung vertreten.
Überraschend sind bei der Anhörung allerdings auch grundsätzliche "erhebliche Zweifel
an der Börsenfähigkeit der DB" aufgekommen. Die SPD brachte eine Verschiebung der
Entscheidung zum Bahn-Börsengang ins Spiel. "Man muss das als Alternative
sehen", sagte SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer am Mittwoch der Nachrichtenagentur
"Reuters". "Der Verkehrsminister und der Finanzminister müssen vor Fehlentscheidungen
bewahrt werden." Die Anhörung habe neue Fragen aufgeworfen. So bildeten die von der Bahn
vorgelegten Bilanzen die Werthaltigkeit des Konzerns nur unvollständig ab. Laut
Beckmeyer hat die Anhörung von Fachleuten deutlich gemacht, dass die DB mit
Baukosten- oder Investitionszuschüssen des Bundes finanzierte Anlagen nicht in
die Bilanzen aufgenommen habe. Das gelte insbesondere für viele Neubaustrecken.
«Vor diesem Hintergrund muss die erwirtschaftete Kapitalrendite des
Unternehmens völlig anders bewertet werden», sagte Beckmeyer. Es sei auch
sicher zu stellen, dass Bundesvermögen nicht verschleudert werde.
Studie: Maut-Erhöhung hätte kaum Einfluss auf Güterverkehr der Bahn
(11.05.) BERLIN - Forderungen nach erhöhter LKW-Maut bringen der Bahn nach einer Studie nicht die erwartete Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Selbst eine ruinöse Maut-Erhöhung um einen Euro pro Kilometer würde nur 1,2 Prozent des gesamten Volumens des Straßengüterverkehrs oder zusätzliche 59 Millionen Tonnen auf die Schiene verlagern, ermittelte das renommierte Beratungsunternehmen TransCare AG (Wiesbaden) in der am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie im Auftrag der Speditionsbranche. Nur wenn die Bahn enorme Qualitäts- und Strukturverbesserungen bei ihren Angeboten anpackten, wäre eine Verlagerung von 4,1 Prozent des Güterverkehrs der Straße auf die Schiene möglich. Das entspräche immerhin schon 196 Millionen Tonnen.
DB ehrt Sieger beim Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt"
(11.05.) BERLIN - Die DB hat ihre Auszubildenden für ihr Engagement gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt geehrt. Die Preise an die Siegerteams aus Hamburg, Nürnberg und Erfurt wurden am Mittwoch in Berlin von Margret Suckale, Personalvorstand der DB AG, und den Vorständen der Gewerkschaften TRANSNET, Lothar Krauß, und GDBA, Klaus-Dieter Hommel, als Vertreter der Schirmherren verliehen. Mehr als 500 Jugendliche des ersten Lehrjahres beteiligten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt". Den ersten Preis erhielten 21 Azubis aus Hamburg, die an einem "Pro-Toleranz-Lauf" in Hannover teilnahmen und dabei auf die FIFA WM 2006 mit dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" aufmerksam machten. Für jeden Kilometer, den die Jugendlichen liefen, erhielten sie von Sponsoren einen Geldbetrag, den sie für ein Projekt gegen Hass und Gewalt sammelten. Das Siegerteam erhielt eine von der TRANSNET gestiftete Reise nach Eze sur mer in Südfrankreich.
Den zweiten Preis teilten sich drei Teams aus Hamburg, Nürnberg und Erfurt, die sich mit den Themen "Hass und Gewalt an Kindern", "Gewalt nach Fußballspielen" und „Reisen ohne Stress und Gewalt" auseinander gesetzt haben. Alle drei Teams fahren auf Einladung der GDBA an den Balaton nach Ungarn. Margret Suckale betonte bei der Siegerehrung, dass die Prinzipien des respektvollen und friedlichen Umgangs miteinander fester Bestandteil des Unternehmensbildes der Deutschen Bahn AG seien: "Jeder ist gefordert, den alltäglichen Erscheinungsformen von Hass und Gewalt entgegenzutreten. Ich freue mich, wie engagiert sich unsere Azubis für ein friedliches Miteinander einsetzen." Seit seinem Start vor sechs Jahren beteiligten sich insgesamt über 6.500 Auszubildende der DB an dem jährlichen Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt".
RMV: S-Bahn-Verkehr nach Dietzenbach pünktlicher
(11.05.) FRANKFURT/Main - Durch ein Bündel von Maßnahmen, das von DB Regio Hessen seit Jahresbeginn umgesetzt wurde, konnte die Pünktlichkeit der S-Bahn-Linie 2 zwischen Dietzenbach und Niedernhausen wieder auf das gute Niveau von über 94 Prozent gehoben werden. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres war sie aus unterschiedlichen Gründen teilweise auf Werte von unter 90 Prozent gesunken. Diese Verspätungen und Zugausfälle waren auch Thema bei einem Treffen im Januar dieses Jahres mit der Stadt Dietzenbach, den Geschäftsführungen von RMV und Kreis-Verkehrs-Gesellschaft Offenbach (KVG) und der DB Regio Hessen. Die daraufhin durchgeführte Fehleranalyse und die daraus resultierenden Maßnahmen haben erste Erfolge gebracht. So wurden beispielsweise ein zweiter Lokführer in Niedernhausen zur Verkürzung der Wendezeit stationiert und ein Fahrzeugpark als Bereitschaft vorgehalten.
(10.05.) BERLIN - Die Preise für den InterConnex werden zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006 deutlich gesenkt und vereinfacht. Zum Beispiel kostet die einfache Fahrt Berlin - Leipzig bei Kauf im Zug dann nur noch 15 Euro statt bisher 18 Euro. Wer über das Internet oder telefonisch über das InterConnex-Kundencenter (Tel. 01805/10 16 16; 12 Cent/min. aus dem Festnetz) vorab bucht, zahlt sogar nur 12 Euro. Die bisherige Unterscheidung zwischen den Servicekategorien Traveller, Economy und Business entfällt. Platzreservierungen kosten 2,50 Euro.
Auf Grund des erwarteten höheren Fahrgastaufkommens zu den Fußball-WM-Städten Berlin und Leipzig werden die Züge im Abschnitt Leipzig-Berlin-Rostock auf E-Lok-bespannten Verkehr mit Reisezugwagen umgestellt. Diese bieten mehr als 350 Fahrgästen Platz. Die nicht elektrifizierte Strecke Leipzig - Gera wird mit einem Dieseltriebwagen bedient. Beim Umsteigen in Leipzig sind die Kundenbetreuer gern behilflich. Wegen der kurzfristigen Umstellung auf E-Lok bespannte Züge haben sich die Fahrzeiten gegenüber dem Stand von Anfang März noch einmal geringfügig verändert. So fährt der Zug am Sonntagabend auf dem Abschnitt von Rostock nach Berlin-Lichtenberg an einzelnen Unterwegshalten bis zu 12 Minuten früher ab, an den übrigen Verkehrstagen kommt es zu einzelnen Späterlegungen von ein bis zwei Minuten. Der genaue Fahrplan ist im Internet unter www.interconnex.com erhältlich.
DB prüft Elektrik im Hauptbahnhof Gelsenkirchen
(10.05.) GELSENKIRCHEN - Die DB prüft im Zusammenhang mit dem Umbau und in Erfüllung behördlicher Auflagen am heutigen Mittwoch zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr erneut die elektrischen Anlagen im Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Dabei kommt es erneut zu mehrfachen geplanten Stromausfällen im gesamten Bahnhofsbereich, bei denen getestet wird, ob und wann die Notstromaggregate anspringen. Bis zum Einsatz der Notstromaggregate kann es zu Versorgungslücken oder Engpässen kommen, die auch den Ausfall der Beleuchtung zur Folge haben können. Reisende und Bahnhofsbesucher werden um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten, da es auch zu Ausfällen der Lautsprecheranlagen, der Fahrgastinformationsanlagen und der Uhren kommen kann. Die Bahn informiert die Kunden und Bahnhofsbesucher vorab durch Lautsprecheransagen. Außerdem wird das örtliche Personal verstärkt auf die Sicherheit im Bahnhof achten.
Regionalnetze seit fünf Jahren auf Erfolgskurs
(09.05.) FRANKFURT/Main - Im Jahr 2000 hat die Bahn im Rahmen ihrer Mittelstandsoffensive die Regionalnetze ins Leben gerufen. In diesen kleinen, flexiblen Geschäftseinheiten der DB Netz AG wird die Schieneninfrastruktur vor Ort gemanagt, betrieben und vermarktet. Seit Start der Regionalnetze habe der Investitionsrückstau, der insbesondere Nebenstrecken betraf, deutlich reduziert werden können, zog die DB am Montag eine positive Bilanz. Demnach werden jedes Jahr auf den 11.500 Streckenkilometern der insgesamt 42 Regionalnetze rund 600 Millionen Euro investiert, im vergangenen Jahr waren es sogar über 650 Millionen Euro. Schwerpunkt war die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik. Dabei setzt die DB bewusst auf so genannte Low-Cost-Technik, die eigens für den Bedarf in der Region entwickelt wurden und zum Beispiel im Vergleich mit herkömmlichen elektronischen Stellwerken bis zu 40 Prozent günstiger sind. Darüber hinaus konnten große Fortschritte im Bereich der Prozessvereinfachung und -beschleunigung erzielt werden.
Aber nicht nur innovative Technik, effiziente Organisationsstrukturen und dadurch eine verbesserte Wirtschaftlichkeit haben die Regionalnetze erreicht, sondern auch direkt spürbare Verbesserungen für die Kunden. "Ein erfreuliches Ergebnis unserer Maßnahmen ist die deutliche Verbesserung unserer Pünktlichkeit", sagte Dagmar Haase, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB Netz AG. "In den Regionalnetzen lagen wir 2005 bei über 95 Prozent."
Bundesregierung: Noch keine Vorentscheidung bei Bahn-Börsengang
(09.05.) BERLIN - Die Bundesregierung hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach eine Vorentscheidung für einen integrierten Börsengang der DB mit Schienennetz gefallen sei. Mit Blick auf Äußerungen von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee vom vergangenen Freitag betonte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Montag, die Entscheidung über einen Börsengang mit oder ohne Netz werde in enger Abstimmung zwischen Regierung und Parlament getroffen. Es werde dazu noch "eine Fülle von Gesprächen" geben. Tiefensee hatte am Freitag erstmals eine Präferenz für einen Börsengang der DB inklusive Netz erkennen lassen, dies aber mit scharfen Bedingungen verbunden. "Minister Tiefensee hat als der zuständige Ressortminister eine der denkbaren Varianten aus seiner Sicht kommentiert und dazu einen Diskussionsbeitrag geleistet", sagte Wilhelm am Montag. Er habe aber auch auf die herausragende Rolle von Bundestag und Bundesrat in dieser Frage hingewiesen und mit seiner Äußerung nicht die Abstimmung im Parlament vorwegnehmen wollen.
DB Regio Bayern ist fit für die FIFA WM 2006
(09.05.) MÜNCHEN - "Liebe Fußballfans, willkommen bei der Deutschen Bahn! Wir wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft eine erfolgreiche und schöne WM und viel Spaß beim heutigen Spiel!" In 31 Tagen werden die Gäste in der S-Bahn mit dieser Durchsage zum Eröffnungsspiel in München begrüßt. Das Fahrgastinformationssystem der S-Bahn München (Fahrzeugtyp ET 423) kann die Besucher in 17 Sprachen mit einer automatischen Ansage begrüßen. Die Mitarbeiter in den Zügen können Informationen über Anschlusszüge und die Spielstände der wichtigsten Spiele teilweise auch in englischer Sprache an die Fahrgäste weitergeben. In eintägigen Seminaren wurden die Mitarbeiter von DB Regio und bei der S-Bahn in München und Nürnberg auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Ein Schwerpunkt des Trainings war, das einfühlsame Eingehen auf die verschiedenen Kulturen, kundengerechtes Verhalten sowie die Geschichte der Fußball-WM.
Damit die Fußballfans komfortabel, sicher und bequem mit der Bahn zu den Spielen in Nürnberg und München anreisen können, hat der Freistaat Bayern bei DB Regio Bayern ein zusätzliches WM-Angebot bestellt. Rund 60 000 Zugkilometer mehr werden dafür sorgen, dass keine WM-Party zu früh enden muss und auf späte Spielentscheidungen flexibel reagiert werden kann. Im Regionalverkehr liegen die Schwerpunkte an den Spieltagen mit Beginn um 21 Uhr. Zum Spiel Elfenbeinküste gegen Serbien-Montenegro im Münchner WM-Stadion am 21.06. werden gegen 1:00 Uhr zusätzliche Züge von München nach Salzburg, Garmisch-Partenkirchen, Kempten/Memmingen, Augsburg, Ingolstadt/Nürnberg, Plattling/Passau und Regensburg unterwegs sein. Auch nach dem Halbfinalspiel in München (5. Juli) starten wegen einer evtl. Spielverlängerung um ca. 1.45 Uhr zusätzliche Züge Richtung Salzburg, Garmisch-Partenkirchen, Kempten/Memmingen, Augsburg, Ingolstadt/Nürnberg, Plattling/Passau und Regensburg. Zum Achtelfinalspiel in Nürnberg am 26.Juni werden wegen der möglichen Spielverlängerung gegen 1:30 Uhr zusätzliche Züge Richtung Augsburg, Ingolstadt/München, Regensburg, Würzburg, Ansbach, Bayreuth/Schwandorf und Bamberg eingesetzt.
Zum Fan-Fest in Nürnberg wird den Besuchern ein 20-Minuten-Takt bei der S-Bahn angeboten. An den Spieltagen gibt es einen verdichteten S-Bahn-Sonderverkehr ab etwa drei Stunden vor Spielbeginn und bis 90 Minuten nach Spielende. Die Züge fahren in kurzen Abständen vom Stadion zum Nürnberger Hauptbahnhof. Zusätzlich wird der Sonderbahnsteig „Frankenstadion“ vor und nach den Spielen mit Sonderzügen angefahren und sorgt für weitere Fahrmöglichkeiten zum Hauptbahnhof. Unterstützt wird der WM-Verkehr in Nürnberg auch von der Münchner S-Bahn. Bis zu vier Münchner S-Bahn-Triebzüge ergänzen den Stadionverkehr in Nürnberg. Die Planung sieht vor, dass diese Züge am nächsten Morgen wieder in München zum Einsatz kommen können.
In München wird die S-Bahn mit der Stammstrecke und den Umsteigeverbindungen zur U 2, U 3 und zur U 6 zu einem wichtigen Eckpfeiler im öffentlichen Verkehr zum WM-Stadion in Fröttmaning und zum Fan Park im Olympiagelände. Die Münchner S-Bahn startet bereits einen Tag vor dem Eröffnungsspiel mit einem speziellen WM-Betriebsprogramm. Fußballfans werden auch nach den Spielen eine S-Bahn-Verbindung bis zu jedem Linienendpunkt zur Verfügung haben. Während der WM wird die Betriebsruhe auf der S-Bahn-Stammstrecke zwischen Ostbahnhof und Pasing aufgehoben. In beiden Richtungen verkehren die Züge mindestens im 20-Minuten-Takt. Bis zum Finaltag am 9. Juli fahren gegen 1.15 Uhr in der Münchner Innenstadt (Stammstrecke) zusätzliche S-Bahnen zu allen Linienendpunkten ab. Zur Hauptrunde, die am 24. Juni beginnt, verkehren außerdem die bekannten Nachtschwärmerzüge täglich und ermöglichen so eine noch spätere Heimfahrt (z.B. ab Marienplatz ca. 2.15 Uhr). Bei Spielbeginn um 21 Uhr wird das Angebot nochmals erweitert. Am 21. Juni und 5. Juli gibt es zwischen Mitternacht und 1.15 Uhr zusätzliche Abfahrten in der Münchner Innenstadt in alle Richtungen. Außerdem kann die S-Bahn beim Halbfinalspiel am 5. Juli auf die Spielentscheidung bis hin zu einem evtl. Elfmeterschießen reagieren und die Züge gegebenenfalls später abfahren lassen. Dazu findet ein enger Dialog zwischen der U-Bahn und der S-Bahn statt.
Bei den Spielen der deutschen Elf und den Entscheidungsspielen der Hauptrunde werden die Fahrgäste in den Zügen über die aktuellen Spielstände informiert. Informationen erhalten die Gäste auch an der S-Bahn-Station Marienplatz. 16 Auszubildende stehen den Fans und ortsfremden Besuchern an den Spieltagen mit Rat und Tat zur Seite. Die Mitarbeiter geben die Informationen auch in englischer Sprache. Weitere Mitarbeiterinnen stehen von 7 bis 14 Uhr im Terminal 2 am Münchner Flughafen den ankommenden Gästen für Fahrplaninformationen und zum Tarif zur Verfügung. Außerdem überreichen sie einen Stadtplan, der in jeder Tasche Platz findet.
Mehrere Interessenten für Scandlines
(09.05.) DÜSSELDORF - Für die zum Verkauf stehende Bahn-Fährtochter Scandlines gibt es nach einem Bericht des "Handelsblatts" mehrere Interessenten. So wolle die Deutsche Seereederei (DSR) in Rostock im Konsortium mit den Finanzinvestoren Allianz Capital Partners und dem Investmentsfonds LD Equity ein Gebot abgeben. In Finanzkreisen sei von 600 Mio bis 800 Mio EUR Verkaufspreis die Rede. Weitere Interessenten sind nach Informationen des "Handelsblattes" die Wettbewerber Stena Line und DFDS Seaways. Der schweizerische Finanzinvestor Cross Finance, der mit der Investmentbank Fortis auftritt, bestätigte der Zeitung ebenfalls sein Interesse. Die Veräußerung solle im zweiten Halbjahr 2006 erfolgen, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Bahn-Kreise. Scandlines ist als einer der größten Fährbetreiber Europas im Ostseeraum tätig und gehört zu gleichen Teilen der DB und dem dänischen Staat. Scandlines setzte im vergangenen Jahr 523 Mio Euro um. Hauptverkehrsträger der Fährreederei ist die Vogelfluglinie zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rodby in Dänemark.
Neue Wartungsanlagen für Dieseltriebzüge in Ludwigshafen
(09.05.) MANNHEIM - Das Bahn-Betriebswerk in Ludwigshafen (Rhein) hat sich mit dem Start der S-Bahn RheinNeckar am 14. Dezember 2003 zum wichtigsten betrieblichen Standort für DB Regio in der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt. Bislang wurden in Ludwigshafen die 75 Elektrotriebzüge vom Typ ET 425 und 66 Reisezugwagen instand gehalten und für den Einsatz vorbereitet. Künftig werden im Werk auch 68 Dieseltriebzüge der Baureihe VT 628 gewartet. Dazu hat die Bahn in den vergangenen Monaten rund zwei Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen sowie die Erweiterung von Gebäuden und Außenanlagen investiert. Für die Instandhaltung der Dieseltriebzüge wurden 32 Arbeitsplätze neu in Ludwigshafen angesiedelt. Damit arbeiten im Werk Ludwigshafen künftig 99 Mitarbeiter. Mit dem Roll-In eines Dieseltriebzuges VT 628 haben am Montag Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, und Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung, Region RheinNeckar DB Regio AG, die neuen Anlagen im Werk Ludwigshafen (Rhein) offiziell eingeweiht.
Bahnfilm "Olis Chance" gewinnt Preis
(09.05.) BERLIN - Beim 13. Internationalen Trickfilm-Festival in Stuttgart wurde vergangene Woche dem Bahnfilm "Olis Chance" der Preis für den besten Kinderfilm verliehen. "Olis Chance" beeindruckte die Juroren vor allem durch die "einfühlsame und subtile Weise, mit der das schwierige Thema von Unfällen und Verletzungen durch Mutproben, Unachtsamkeit und Leichtsinn auf Bahnanlagen behandelt wird", erklärte die Jury. Des Weiteren erhielt der Film die Auszeichnung für seine "einzigartige Gestaltung: außergewöhnliches Charakterdesign, Kameraeinstellungen, Musik, Soundeffekte, Bewegung, Farbgebung und Timing des Films". Der Film wurde von Johannes Weiland und Saschka Unseld vom Studio Soi aus Ludwigsburg erstellt. Im Rahmen der Aufklärungs- und Präventionsarbeit erklärt die Deutsche Bahn AG gemeinsam mit der Stiftung Lesen Schülern das richtige Verhalten an Bahnanlagen. Der Animationsfilm „Olis Chance“ gibt erste Impulse für die Auseinandersetzung mit dem Thema. Ein Medienpaket einschließlich des Films kann unter oeffentlichkeitsarbeit@bahn.de oder per Telefax unter 030 297-61980 bestellt werden.
Austermann gegen Trennung von Netz und Betrieb bei DB AG
(08.05.) BERLIN - Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann hat sich gegen eine Herauslösung des Schienennetzes aus der DB AG ausgesprochen. Das Beieinanderbleiben von Netz und Betrieb habe sich bewährt, sagte der CDU-Politiker der "inform", dem Magazin der Bahngewerkschaft Transnet. Internationale Erfahrungen mit der Trennung seien nicht positiv gewesen. Die Position, die Konzernchef Mehdorn in dieser Frage vertrete, sei "die richtige", erklärte Austermann weiter. Auch müssten die Interessen der Beschäftigten berücksichtigt werden, führte Austermann aus. Als christlich-demokratischer Politiker lege er Wert darauf, dass alle Mitarbeiter öffentlicher Unternehmen "anständig behandelt werden".
Unterdessen zeigte sich DB-Chef Hartmut Mehdorn am Wochenende im "SWR" zuversichtlich, dass sich das Parlament für den von ihm favorisierten "integrierten Börsengang" aussprechen werde. Sollte sich die Politik aber für eine Trennung von Bahnbetrieb und Schienennetz aussprechen, müsse dies respektiert werden. Auf die Frage, ob er für diesen Fall zurücktreten werde, antwortete Mehdorn: "Nein, ich glaube nicht".
Probebetrieb zwischen Leipzig und Berlin mit Tempo 200
(08.05.) LEIPZIG - Auf der Strecke Leipzig - Berlin wird ab 28. Mai 2006 mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde gefahren. Damit verkürzt sich die Reisezeit zwischen den Hauptbahnhöfen beider Städte auf bis zu eine Stunde. Dafür beginnt am heutigen Montag der Probetrieb mit Tempo 200. Mit dieser Geschwindigkeit passieren die dafür ausgewählten Züge und Lokomotiven auch die Haltepunkte und Bahnhöfe unterwegs an der Strecke. Vor der Zugfahrt erfolgen an den Bahnsteigen Durchsagen mit Warnhinweisen auf die neue Durchfahrtsgeschwindigkeit und der Aufforderung, von der Bahnsteigkante zurückzutreten. Die DB bittet um strikte Beachtung der Warnhinweise.
Regelwidriger Immobilienbesitz bei der Bahn?
(08.05.) MÜNCHEN - Bundesregierung und DB streiten nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" über die Bilanzierung des Immobilienbesitzes des Staatskonzerns. Unter Berufung auf Dokumente des Bundesverkehrsministeriums hieß es, Bahnhöfe und Gleisanlagen seien der DB Holding zugeschlagen worden. In der Bahnreform von 1994 sei jedoch vorgeschrieben worden, die Immobilien bei den zuständigen Bahntöchtern wie DB Netz oder Station & Service anzusiedeln. Die falsche Zuordnung sei dem Bundesrechnungshof 2005 bei einer Prüfung aufgefallen. In einem Vermerk kritisiert das Bundesverkehrsministerium dem Bericht zufolge: "Die im DB Konzern rechtswidrig vorgenommene Immobilienzuordnung kann vom Bund nicht hingenommen werden." Konzernsprecher Oliver Schumacher sagte dem Magazin: "Wir sprechen mit dem Bund über diese Fragen, sind aber zuversichtlich, auch dieses Thema zu lösen."
S-Bahn Berlin: Interaktives Streckennetz ist online
(08.05.) BERLIN - Seit Ende April steht auf der Internetseite der S-Bahn Berlin das "Interaktive Streckennetz" zur Verfügung, das es im öffentlichen Nahverkehr bisher noch nicht gab und besonders für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste der S-Bahn eine große Hilfe ist: Einfach einen Bahnhof auswählen und ins S+U-Bahn-Netz zoomen. Ein Klick und alle aktuell bekannten Informationen zur Bahnhofsausstattung, z. B. Fahrradabstellplätze, Fahrscheinautomaten oder WC, zur Verfügbarkeit von Aufzügen, Rolltreppen aber auch zu Baumaßnahmen und Störungen erscheinen auf dem Bildschirm. Strecken und Bahnhöfe werden dabei farbig hervorgehoben. Links zu Bahnhofsfahrplänen, Umgebungs- und Stadtplänen ergänzen das Ganze. Ein Extra: Die komplette Fahrplanauskunft für jeden der 165 S-Bahnhöfe ist ohne Eingabe möglich – einfach den Button "Fahrplanauskunft" klicken, die jeweiligen S-Bahnhöfe auswählen und auf "Suchen" gehen. Zu finden ist das "Interaktive Streckennetz" auf der S-Bahn-Homepage unter www.s-bahn-berlin.de/streckennetz.
Berlin Ostkreuz: Umbau verzögert sich weiter
(08.05.) BERLIN - Die Genehmigung für Umbau und Sanierung des S-Bahnhofs Ostkreuz in Berlin verzögert sich nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" erneut um einige Wochen. Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für Juni angekündigt war, werde er nun frühestens Ende Juli erwartet, sagte eine Sprecherin des Eisenbahn-Bundesamtes der Zeitung. Zudem sei noch unklar, wie die Ringbahnsteige überdacht werden. Dem Vernehmen nach war bahnintern diskutiert worden, die vorgesehene 135 Meter lange Halle komplett aus den Plänen zu streichen. Das hätte auch für die Fahrgäste weniger Wetterschutz bedeutet. Die Planer der Bahn seien aber optimistisch, dass das Bauprojekt im geplanten Umfang beginnt, heißt es in dem Bericht der "Berliner Zeitung". Die Erneuerung des Bahnhofs soll 2016 abgeschlossen sein.
Inbetriebnahme der Neubaustrecke Erfurt - Nürnberg verzögert sich
(06.05.) BERLIN - Die Eröffnung der Neubaustrecke Erfurt - Nürnberg wird sich offenbar weiter verzögern. Wie aus einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, werde die Strecke nach neuesten Planungen erst 2020 in Betrieb gehen. Einzelne Teilstrecken in Franken seien möglicherweise auch dann noch nicht fertig. Die Kosten der Strecke, auf der bisher einige Brücken und Tunnel vollendet beziehungsweise im Bau sind, werden auf 4,583 Milliarden Euro geschätzt.
Zuvor hatte am Donnerstag der frühere EU-Kommissar und jetzige Koordinator der Transeuropäischen Netze, Karel van Miert, im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments den schleppenden Ausbau der nördlichen Fortsetzung der Strecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle kritisiert. "Offenbar besteht ein Interessenkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Bundesregierung", sagte van Miert. Der Bund versuche das 1,9 Milliarden Euro teure Projekt voranzutreiben, doch "die Bahn hat deutlich andere Prioritäten". Die DB wies die Kritik zurück. "Die Strecke ist für uns wichtig, wir wollen sie", sagte Bahn-Sprecher Hans-Georg Zimmermann am Freitag in Frankfurt. Die Bahn und der Bund als ihre Eigentümer hätten sich 2004 auf eine Prioritätenliste bei den wichtigen Vorhaben geeinigt. "Die Geschwindigkeit ihrer Verwirklichung hängt davon ab, wie viel Geld der Bund dafür zur Verfügung stellen kann."
Tiefensee nennt Bedingungen für integrierten Bahn-Börsengang
(06.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat auf einer Festveranstaltung der Bahn zum 10. Jahrestag der Regionalisierung Bedingungen für einen Börsengang der DB zusammen mit dem Schienennetz genannt. Das Modell eines integrierten Bahn-Konzerns könne es nur dann geben, wenn zugleich für die Wettbewerber "ein tatsächlicher diskriminierungsfreier Zugang" zum Netz erreicht werde, betonte Tiefensee am Freitag in Berlin. Zudem müsse eine starke Bundesnetzagentur über den Wettbewerb auf der Schiene wachen. Auch müsse klar sein, wofür die Bundesmittel für das Netz verwendet würden. Ohne die Erfüllung der Bedingungen werde es dieses so genannte integrierte Modell nicht geben.
Tiefensee machte deutlich, dass die Bahn "schnell Klarheit" brauche. Lange Debatten über die Form des Börsengangs könnten die Bahn im europäischen Wettbewerb behindern. Die Entscheidung dürfe außerdem nicht durch die angespannte Beziehung zwischen Bahnchef Mehdorn und einigen Mitgliedern des Verkehrsausschusses beeinflusst werden, verlangte Tiefensee. Ausdrücklich sprach der Verkehrsminister Bahnchef Mehdorn das Vertrauen aus. "Ich arbeite gern mit ihm zusammen", sagte der Minister. Dazu gehöre auch, dass man sich ab und zu reibe. Mehdorn stehe für den Erfolg der Bahn AG und werde ihn weiter garantieren.
Start für Modernisierung des Eurobahnhofs Saarbrücken
(06.05.) SAARBRÜCKEN - Am Freitag hat mit einem symbolischen Spatenstich die Modernisierung des Eurobahnhofs Saarbrücken begonnen. Bis Ende 2008 sollen in den Bahnhof und die angrenzenden Zugbehandlungs- und Abstellanlagen rund 31 Millionen Euro investiert werden. Die Investition teilen sich das Saarland mit und die Bahn. Die neue Südfassade sowie die neu gestaltete Eingangshalle und die Personenunterführung sind markante Teile des modernisierten Bahnhofs. Mit neuen Aufzügen sind die Bahnsteige künftig barrierefrei erreichbar. Die Personenunterführung wird über ein neues Zugangsgebäude nach Norden hin geöffnet und bindet damit die neue städtische Entwicklungsfläche im Norden und den Stadtteil Rodenhof an den Bahnhof an. Der Bahnhof wird sich in Zukunft in allen Bereichen den Reisenden und Besuchern heller und freundlicher zeigen. Dafür sorgen unter anderem neue Dachoberlichter in den Aufzugsbereichen. Die Bahnsteige erhalten neue Sitzgelegenheiten und Informationsvitrinen.
Parallel werden die im Norden befindlichen großflächigen Gleisanlagen größtenteils zurückgebaut, im östlichen Bereich des Bahnhofes neu geordnet und modernisiert. So entstehen auf einer kompakten Fläche neue Zugbehandlungs- und Abstellanlagen. Zeitgleich beginnt die Stadt Saarbrücken mit der Erschließung einer städtebaulichen Entwicklungsfläche auf der Nordseite des Bahnhofs einschließlich einer besseren Anbindung des Bahnhofs an andere Verkehrsträger. Ziel des Gesamtprojektes ist es, den Hauptbahnhof Saarbrücken in seiner Funktion als wichtigsten Verknüpfungspunkt der Bahn in der Region zu stärken. Die Erneuerung des Hauptbahnhofs wird rechtzeitig zur Inbetriebnahme der Strecke Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS) Ende 2007 abgeschlossen sein. Die Arbeiten an den Zugbehandlungs- und Abstellanlagen werden noch bis Ende 2008 dauern.
Startschuss für Brennerbasistunnel gefallen
(06.05.) SALZBURG - Vertreter aus Italien, Österreich und dem Bundesland Tirol haben am Freitag in Salzburg nach einem Bericht von "Südtirol Online" die Patronatserklärungen zum Pilotstollen des Brenner-Basistunnels unterzeichnet. Schon im Herbst dieses Jahres soll demnach mit dem Bau des Probestollens begonnen werden. Das Pilotprojekt werde insgesamt 430 Mio. Euro kosten. Die eigentlichen Bauarbeiten sollen dem Bericht zufolge im Frühjahr 2007 starten. Bis dahin solle auch die gesamte Finanzierung stehen. Die Fertigstellung des Tunnels ist laut "Südtirol Online" bis 2015 geplant, 2016 soll dann der Bahnverkehr aufgenommen werden.
DB und ÖBB kooperieren im Berchtesgadener Land
(06.05.) FREILASSING - Der Geschäftsleiter DB Regio Oberbayern, Christoph Grimm, und der Regionalmanager Salzburg der ÖBB-Personenverkehr AG, Erich Fercher, haben am Freitag in Freilassing den Fahrplan für die neuen Direktverbindungen zwischen dem Berchtesgadener Land und dem Salzburger Land vorgestellt. Ab 17. Juni 2006 werden die DB Regio Oberbayern und die Österreichischen Bundesbahnen attraktive grenzüberschreitende Verbindungen anbieten. Die Fahrpläne der Regionalzüge zwischen Berchtesgaden und Salzburg wurden in das Salzburger S-Bahn-Angebot integriert. Freilassing und das Berchtesgadener Land sind künftig mit sieben S-Bahn-Stationen im Salzburger Stadtgebiet umsteigefrei verbunden, darunter der Hauptbahnhof und die von den ÖBB neu errichtete Station Taxham Europark.
Zum Einsatz kommen Talent-Triebwagen der ÖBB, die bereits jetzt zwischen Golling und Salzburg verkehren. Die spurtstarken Fahrzeuge, die als S-Bahn in Golling starten und über Freilassing bis nach Berchtesgaden fahren, schaffen auch die Steilstrecke zwischen Bad Reichenhall und Hallthurm mühelos. Die behördliche Zulassung für diesen schwierigen Streckenabschnitt haben die Züge mittlerweile erhalten und können damit ab 17. Juni an den Start gehen. Eine weitere wichtige Verbesserung ist die Vereinfachung der Fahrpreise. Mit Eintritt der DB Regio Oberbayern in den Salzburger Verkehrsverbund reisen Fahrgäste nun mit einem einzigen Fahrschein für Bus und Bahn und - noch wichtiger - mit einem einheitlichen Ticket, das beiderseits der Staatsgrenze gilt.
"Wir freuen uns, unseren Fahrgästen nun ein so gutes Angebot präsentieren zu können. Dies wollen wir am Samstag, 17. Juni mit einem großen Bahnhofsfest in Freilassing feiern, zu dem wir alle Bürger in der Region einladen", kündigte Grimm an. An diesem Tag bietet die DB Regio Oberbayern und die ÖBB Schnupperfahrten im neuen Talent, Dampfzugfahrten, eine Fahrzeugschau mit modernen und nostalgischen Loks und viel Spaß und Infos rund um die Bahn. Zeitgleich eröffnen die Österreichischen Bundesbahnen den neuen Halt Salzburg-Taxham.
Innerhalb von zehn Jahren ein Drittel mehr Fahrgäste im Nahverkehr
(06.05.) BERLIN - Verkehrsminister des Bundes und der Länder, Leiter der Bestellerorganisationen sowie Vertreter der Nahverkehrsbranche haben am Freitag auf einer Festveranstaltung eine Bilanz der vor zehn Jahren gestarteten Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) gezogen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee würdigte die Bedeutung der Regionalisierung für den Erfolg des Nahverkehrs in Deutschland: "Wir blicken heute zurück auf zehn Jahre Regionalisierung und damit auf eine Erfolgsgeschichte. In dieser Zeit ist das Angebot um 15 Prozent und die Nachfrage sogar um 30 Prozent gewachsen. Deutschland hat heute einen flächendeckenden, qualitativ hochwertigen Nahverkehr, der ein hohes Maß an Lebensqualität bedeutet und den wir auch in Zukunft mit einem ausreichenden Finanzierungssockel erhalten werden."
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, sagte: "Zeitgleich mit der Regionalisierung startete auch der Wettbewerb, der bis heute deutlich an Intensität zugenommen hat. Wir haben diese Herausforderungen angenommen, unsere Kosten gesenkt und unsere Produktivität gesteigert. Gleichzeitig gewinnen wir mit attraktiven Angeboten neue Kunden. Dadurch gehört DB Regio zu den erfolgreichsten Unternehmen der Branche. Deutschland hat heute den europaweit leistungsfähigsten Nahverkehr. Dies bedeutet nicht zuletzt einen wesentlichen Standortvorteil für Deutschland im internationalen Wettbewerb."
Ingeborg Junge-Reyer, Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz und Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, unterstrich: "In Berlin wie in vielen anderen deutschen Ballungszentren boomen S-Bahn und Regionalverkehr. Dadurch sind Hauptverkehrsachsen und Innenstädte spürbar vom Autoverkehr entlastet worden. Die Länder machen sich deshalb dafür stark, dass der Bund weiterhin eine ausreichende Finanzierung sicherstellt, um auch in Zukunft lebenswerte Innenstädte und Mobilität für Menschen ohne Auto gewährleisten zu können."
(05.05.) FRANKFURT/Main - Die DB will auf stark frequentierten Strecken künftig einen Halbstundentakt mit ICE-Zügen anbieten. Zunächst solle die kürzere Taktzeit ab Dezember auf der Strecke vom Frankfurter Flughafen nach Köln und auf der neuen Trasse zwischen Nürnberg und München eingeführt werden, die Ende Mai in Betrieb geht, sagte Bahn-Personenverkehrschef Karl Friedrich Rausch am Donnerstag im "Hessischen Rundfunk". "Das ist fast wie S-Bahn fahren", wurde der Manager zitiert. Später solle der 30-Minuten-Abstand auch auf andere Strecken ausgeweitet werden.
(05.05.) BERLIN - Die DB will künftig regelmäßig Güterzüge bis nach China rollen lassen. DB-Chef Hartmut Mehdorn will dazu im Herbst mit der chinesischen Eisenbahn über eine "Landbrücke" verhandeln, die bis nach Schanghai führt könnte. Er halte es für machbar, "dass wir ab 2008 mit täglichen Regelzügen nach China verkehren", sagte Mehdorn am Donnerstag in Berlin. Gegenüber dem Schiff könne die Bahn mit einer Transportzeit von neun Tagen sogar über zwei Wochen schneller sein und ungleich mehr Fracht befördern als das Flugzeug, betonte Mehdorn die Vorteile einer Zugverbindung nach China. Es gebe bereits Anfragen von Autoherstellern, die am Landtransport zwischen Asien und Europa interessiert seien. Kapazitäten auf der Schiene seien ausreichend vorhanden. "Auf der Transsibirischen Eisenbahn fährt heute maximal alle 20 Minuten ein Güterzug. Das bedeutet, diese eiserne, elektrifizierte, doppelspurige Schlagader zwischen Pazifik und Europa hat noch erhebliche Kapazitätsreserven."
Bahn vervollständigt Fahrplanangebot für Augsburg und das Allgäu
(05.05.) AUGSBURG - Nach der Vorstellung des Grobkonzeptes für den Fahrplan 2007 im Februar in Augsburg hat die Bahn, wie angekündigt, das Angebot weiter detailliert und die Planung nun abgeschlossen. Wichtigste Neuerung: Zusätzlich zu dem bereits bekannten Angebot Richtung Norden (Nürnberg/Würzburg) werden 3 weitere ICE-Züge der Hamburger Linie vorübergehend über Augsburg fahren. Um 13.34 Uhr behält Augsburg die ICE-Direktverbindung über Würzburg - Kassel - Hannover nach Hamburg und Bremen. In der Gegenrichtung werden zwei ICE-Züge mit Ankunft in der Fuggerstadt um 12.22 Uhr und 20.22 Uhr weiterhin angeboten.
Die ursprüngliche Planung für den Fahrplan 2007 sah ein Verkehren dieser drei Züge über die neue, direkte Achse München - Nürnberg vor. Als Grund für die geänderte Zugführung nannte die DB die auch durch Steigerungen im Güterverkehr bedingte stark erhöhte Zugdichte im Bereich Nürnberg/Fürth, die nun die Führung über die Strecke Augsburg - Ansbach - Würzburg erfordere. Wenn die Voraussetzungen durch infrastrukturelle Verbesserungen oder Fahrplanänderungen in den nächsten Jahren vorlägen, müsse allerdings mit einer Verlegung auf die deutlich schnellere Route über Nürnberg - Ingolstadt gerechnet werden.
Zwei weitere Fernverkehrszüge der ICE-Linie München - Berlin werden neu über Augsburg geführt und ersetzen damit zwei ursprünglich nur zwischen Nürnberg und Augsburg konzipierte IC-Züge. Die Abfahrt Richtung Berlin ist um 12.13 Uhr; in der Gegenrichtung erreicht der ICE Augsburg um 10.31 Uhr. Die ursprünglich nur montags vorgesehene ICE-Frühverbindung um 05.14 Uhr über Nürnberg nach Berlin wird neu auch dienstags bis freitags verkehren. In Nürnberg besteht unmittelbar Anschluss an einen ICE Richtung Würzburg - Hamburg/Bremen und stellt somit auch in dieser Verkehrsrelation eine attraktive Fahrmöglichkeit sicher.
Die Zahl der werktäglichen Fahrmöglichkeiten im Fernverkehr zwischen Augsburg und Nürnberg bzw. Würzburg erhöht sich somit gegenüber den ursprünglichen Planungen auf 28 - plus zwei ICE ab Treuchtlingen bzw. Donauwörth im morgendlichen Berufsverkehr Richtung München. Dadurch wird auch das Angebot zwischen München und Augsburg um insgesamt sechs Fernverkehrszüge ausgeweitet. Die endgültigen Fahrzeiten und Trassen müssen noch von DB Netz bestätigt werden.
Einzelwagenverkehr auf der Kippe
(05.05.) BERLIN - Der Schienengüterverkehr mit Einzelwagen bei der DB steht auf der Kippe. In spätestens drei Jahren müsse der Bereich wirtschaftlichen Kriterien genügen, "oder wir müssen eine ganz andere Diskussion führen", sagte Norbert Bensel, Logistikvorstand der Bahn, in Berlin. Er sei aber "optimistisch, dass wir das schaffen", wenn es gelinge, die Systeme europaweit zu vernetzen. "Wir suchen zurzeit Systeme mit unseren internationalen Partnern", damit der Einzelwagenverkehr auf der Schiene wirtschaftlich gestaltet werden können, erklärte Bensel. Eines der möglichen Modelle zur Rettung sei, dass regionale Privatbahnen mit günstigeren Kostenstrukturen als Zulieferer für die Bahn AG tätig werden. Bisher hätten sich aber im Gegensatz zum profitablen Ganzzugverkehr noch kaum Wettbewerber für den Einzelwagenverkehr interessiert, sagte Bensel. Würde die Bahn auf den Einzelwagenverkehr verzichten und auch kein anderes Schienenunternehmen einspringen, "so müssten täglich zwischen 20.000 und 40.000 Lkw-Fahrten mehr verkraftet werden", sagte Bensel.
Tiefensee: Verbindungen nach Polen werden gestärkt
(05.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Donnerstag mit seinem polnischen Kollegen Jerzy Polaczek eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Verbesserung der Infrastruktur im deutsch-polnischen Eisenbahnverkehr unterzeichnet. Gegenstand der Erklärung ist der geplante Neubau und die Instandhaltung vorhandener Eisenbahnbrücken über Oder und Lausitzer Neiße. Mit diesem Vorhaben sollen die Personen- und Güterverbindungen zwischen Deutschland und Polen gestärkt und attraktiver werden. "Wir stärken mit dem Neubau der Grenzbrücken den Schienenverkehr zwischen Deutschland und Polen und verbessern so den Personen- und Güterverkehr zwischen unseren Nachbarländern", erklärte Tiefensee am Donnerstag bei der Unterzeichnung der Erklärung. Gleichzeitig werde die Attraktivität der Schiene gegenüber der Straße im grenzüberschreitenden Verkehr gestärkt.
In der Absichtserklärung bekunden beide Seiten, dass Deutschland den Neubau der Eisenbahngrenzbrücke bei Frankfurt (Oder), und Polen den Neubau der Neißebrücke bei Horka übernehmen soll. Die Absichtserklärung geht einem formalen Abkommen zwischen beiden Staaten voraus, das den Neubau und die Instandhaltung der Brücken verbindlich regeln wird. Mit dem Neubau der Deutschland zugeordneten Grenzbrücke bei Frankfurt (Oder) soll voraussichtlich Ende 2007 begonnen werden. Es wird mit einer rund 15-monatigen Bauzeit gerechnet.
Mehdorn erteilt Air Berlin Absage
(05.05.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat nach einem Bericht der "Netzeitung" den ihm angebotenen Posten im Verwaltungsrat bei der Fluggesellschaft Air Berlin abgelehnt. "Dazu wird es nicht kommen. Ich kann das zeitlich gar nicht machen", sagte Mehdorn am Donnerstag in Berlin. Er wolle "mit voller Kraft für die Bahn arbeiten", betonte er. Im Emissionsprojekt für den Börsengang von Air Berlin wird Mehdorns Name als Kandidat für einen Posten in dem Führungs- und Kontrollgremium genannt.
CTL Rail beliefert größten Binnenhafen Brandenburgs
(05.05.) HAMBURG - CTL Rail befördert seit März 2006 Massengut von Süd-Polen nach Brandenburg. Pro Ganzzug werden 3.200 Bruttotonnen transportiert. Von der Beladung am polnischen Steinbruch in Odertal (Przywory Opolskie) bis zur Entladung im Hafen der brandenburgischen Stadt Königs Wusterhausen: CTL Rail, Tochterunternehmen von CTL Logistics, steht mit eigener Lok und 39 EAOS-Waggons zur Verfügung, sobald eine neue Fuhre abfahrbereit ist. "Aufgrund der Bedarfskapazitäten und der Verarbeitungszeiten der Endverbraucher lässt sich nicht genau im Voraus bestimmen, an welchen Tagen die Ware im Hafen von Königs Wusterhausen vorrätig sein soll", so Michael Oberländer, Geschäftsführer der CTL Rail GmbH mit Sitz in Hamburg. "Wir werden kurzfristig informiert, wenn eine größere Menge Rohstoff benötigt wird. Dann setzen wir alle Hebel in Bewegung, um keine Zeit zu verlieren und den Transport möglichst zeitnah auf die Strecke zu bringen."
Spotgeschäfte erfordern ein hohes Maß an Flexibilität. Auf diesem Gebiet hat CTL Rail bereits viel Erfahrung. Bei dem aktuellen Auftrag gelang es dem Unternehmen auch deshalb, sich gegen Angebote von Lkw-Speditionen und anderen Eisenbahnunternehmen durchzusetzen. "Die Schiene hat bei Transporten von Massengütern mit diesen Dimensionen klare Vorteile gegenüber der Straße", sagt Oberländer. "Mit nur einem Zug, der ein Gesamtgewicht von 3.200 Tonnen hat, transportieren wir etwa 2.250 Nettotonnen Rohstoff. Das entspricht der Kapazität von etwa 60 bis 70 Lkw." Insgesamt sollen auf der 470 Kilometer langen Strecke 30.000 Tonnen Massengut transportiert werden. Das Material ist für den Ausbau von Autobahnen in Ostdeutschland vorgesehen.
Die polnische CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau bietet umfassende schienengeführte Güterverkehre auf nationaler und internationaler Ebene. Dazu gehören sowohl Transporte von Massengütern als auch Spezialtransporte. Das Unternehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 4.400 Waggons, 165 Loks und 138 Kilometer Schienennetz in Polen. 1992 gegründet, ist die CTL Gruppe in Polen heute mit 18 Gesellschaften und einem Marktanteil von über 30 Prozent das führende Bahnunternehmen für Gütertransporte unter den privaten Anbietern. Neben den Hauptgeschäftsfeldern Eisenbahntransporte und Spedition zählen ergänzende Logistikdienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag sowie Lagerung, Eisenbahnwerkslogistik, Zollabfertigung, Waggon und Kesselwagen-Vermietung, Reparaturen und Reinigung sowie die Sendungsverfolgung zum Portfolio. Im Jahr 2005 wickelte die CTL Logistics rund 40 Millionen Tonnen Güter ab und erwirtschaftete einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Statistische Bundesamt: Immer mehr Menschen fahren Bahn
(04.05.) WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes fuhren im Jahr 2005 Fahrgäste rund 10,1 Milliarden Mal im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen. Das waren 0,6 Prozent mehr Fahrten als 2004, womit sich der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fortsetzte. Im Nahverkehr wurden dabei je Fahrt durchschnittlich 9 Kilometer und im Fernverkehr 284 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag bei 126 Milliarden Personenkilometern und damit um 2,0 Prozent höher als 2004. Während die Beförderungsleistung beim Busverkehr sank, stieg sie im Nahverkehr auf der Schiene im Jahr 2005 um 2,7 Prozent und im Fernverkehr auf der Schiene (ab 50 km Reiseweite) sogar um 4,0 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stammen die Angaben von den rund 880 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen bzw. im Linienfernverkehr mit Bussen, die mindestens 250 000 Fahrgäste im Jahr beförderten, sowie von allen Unternehmen mit Eisenbahnfernverkehr.
"Der energieeffiziente und umweltfreundliche Schienenverkehr jagt dem Straßenverkehr Marktanteile ab", kommentierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Diese "erfreuliche Entwicklung" dürfe von der Politik nicht behindert werden, forderte Flege und appellierte vor dem Hintergrund der am heutigen Donnerstag stattfindenden Öffentlichen Anhörung des Haushaltsausschusses des Bundestages zu den geplanten Milliardenkürzungen im Nahverkehr an den Bundestag, diesem Teil des so genannten "Haushaltsbegleitgesetzes 2006" nicht zuzustimmen. Am 7. April 2006 hatte der Bundesrat, ohne den die Kürzungen nicht umgesetzt werden können, bereits seine Ablehnung zu den Plänen der Bundesregierung deutlich gemacht.
DB sieht sich durch EU-Kommission bestätigt
(04.05.) BERLIN - Die DB sieht sich in ihren Börsengangsplänen als integrierter Konzern durch einen am Mittwoch vorgelegten Bericht der EU-Kommission bestärkt. Die Kommission hatte unter anderem festgestellt, dass der Umsetzungsgrad der Maßnahmen zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums in den Mitgliedstaaten noch uneinheitlich ist. In einigen Ländern müsse noch viel getan werden, um für echten Wettbewerb auf der Schiene zu sorgen. Diejenigen Mitgliedstaaten, die wie Deutschland eine konsequente Reform durchgeführt haben, besäßen heute besonders leistungsfähige Schienenverkehrsunternehmen.
Positiv wertete die DB auch die Klarstellung der Kommission, dass die verschiedenen Bahnorganisationsmodelle der Mitgliedstaaten mit EU-Recht in Einklang stehen. Eine absolute Trennung zwischen Fahrweg und Eisenbahnbetrieb sei nicht unbedingt notwendig, solange sichergestellt sei, dass der Infrastrukturbetreiber organisatorisch und in seinen Entscheidungen unabhängig sei. Damit werde auch die bestehende Struktur der DB AG in der Einheit von Schienennetz und Transport bestätigt. Die Kommission hat in ihrer Mitteilung angekündigt, sich zukünftig vor allem auf die Gewährleistung eines funktionierenden Wettbewerbs zu konzentrieren. "Dies ist der richtige Ansatz im Sinne eines kunden- und wettbewerbsfreundlichen Bahnsystems", kommentierte Joachim Fried, Konzernbevollmächtigter für Europäische Angelegenheiten, Wettbewerb und Regulierung. Er wies darauf hin, dass Deutschland im Hinblick auf funktionierenden Wettbewerb und wirksame Regulierung europaweit eine Spitzenposition einnehme. Hierauf weise auch die Kommission in ihrem Bericht verschiedentlich hin.
Bahn verliert weiter Marktanteile an Privatbahnen
(04.05.) BERLIN - Die DB hat im vergangenen Jahr weiter Marktanteile an private Konkurrenten auf der Schiene verloren. Zu diesem Ergebnis kommt der fünfte Wettbewerbsbericht der DB, der am Mittwoch in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Danach haben private Verkehrsanbieter auf dem Schienennetz ihren Marktanteil deutlich steigern können: Allein im Güterverkehr ist ein Anstieg um 4,9 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent zu verzeichnen. Im Regionalverkehr erreichten Wettbewerber 13,2 Prozent Marktanteil. Bei Ausschreibungen im Nahverkehr war die Bahn 2005 nur in 35 Prozent aller Fälle erfolgreich. Der Verlust von Marktanteilen werde sich in diesem Jahr noch beschleunigen, prognostizierte der Bahn-Wettbewerbsexperte Joachim Fried, vor allem im Regionalverkehr. "Wir wollen unseren Marktanteil behaupten", gab Fried als Ziel vor.
Der Wettbewerbsbericht dokumentiert zudem die insgesamt gestiegene Nutzung der Schiene. Mehr Güter denn je wurden auf den Gleisen der DB Netz AG transportiert; mehr Kunden denn je fuhren mit Zügen der Deutschen Bahn. Allein der DB Fernverkehr konnte ein Leistungsplus von 4,1 Prozent verzeichnen. Neben den Neu- und Ausbaustrecken Köln - Rhein/Main und Hamburg - Berlin trugen attraktive Tarifangebote zur Kundengewinnung bei. Auch die Betriebsleistung der Eisenbahn-Unternehmen, die nicht zur Deutschen Bahn gehören, erreichte im vergangenen Jahr mit 109,8 Millionen Trassen-Kilometern einen neuen Rekordwert. "Das Wachstum unserer Wettbewerber hat sich auch 2005 ungebremst fortgesetzt. In Deutschland profitieren die Bahnen von besonders wettbewerbsfreundlichen Rahmenbedingungen", betonte Fried.
SBB informieren über künftiges Fahrplanangebot
(04.05.) BERN - Nach der erfolgreichen Einführung des Fahrplans für Bahn 2000 stehen bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in den kommenden Jahren weitere Angebotsschritte an. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stehe der kommende Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2006 ganz im Zeichen der Verbesserungen Richtung Norden. So werde das Angebot Zürich - Stuttgart erweitert: An Stelle von sechs Zugspaaren verkehren neu sieben ICE-Neigezüge im Zweistunden-Takt in beide Richtungen. Auch zwischen Basel und Interlaken wird das Zugangebot ausgebaut: Der neue Fahrplan bringt eine zusätzliche ICE-Direktverbindung von Deutschland über Basel bis nach Interlaken Ost. In Richtung Westen werden ab Juni 2007 zwischen Basel und Paris vier TGV-Direktverbindungen angeboten. Vorerst zwei dieser Verbindungen werden bis nach Zürich verlängert. Damit kommt neben Genf, Lausanne, Bern und Zürich auch Basel in den Genuss von attraktiven Anschlüssen an die französischen Hochgeschwindigkeitsnetze. Reisende via Basel profitieren von deutlich schnelleren Reisezeiten: Zwischen Zürich und Paris verkürzt sich die Reise um achtzig Minuten.
Der folgende Fahrplanwechsel im Dezember 2007 sieht die Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels vor. Der Tunnel bringt spürbare Verbesserungen für Personen- und Güterverkehr. Im Personenverkehr ermöglicht der Lötschberg-Basistunnel kürzere Reisezeiten ins Wallis und in den Süden. So reduziert sich etwa die Fahrzeit zwischen Zürich und Visp um über eine Stunde und dauert künftig noch genau eine Stunde und 59 Minuten. Vom neuen Tunnel profitieren auch die Reisenden nach Italien. Der Lötschberg-Basistunnel bringt für die Neigezüge der Cisalpino AG auf der Nord-Süd-Achse nochmals eine Fahrzeitreduktion von bis zu einer Stunde. Künftig wird die Reise von Basel nach Mailand noch vier Stunden und drei Minuten dauern. Damit empfiehlt sich die Schiene auch auf dieser Strecke als attraktive Alternative zu Flugzeug und Auto. Für die Eröffnung des neuen Tunnels und den damit geplanten Angebotsausbau hat die für den Betrieb des internationalen Verkehrs mit Italien zuständige Cisalpino AG - eine Tochtergesellschaft von SBB und Trenitalia - 14 moderne Hochgeschwindigkeitsneigezüge bestellt. Ob alle Fahrzeuge rechtzeitig ausgeliefert werden, ist ungewiss. Deshalb haben die SBB drei verschiedene Angebotsvarianten ausgearbeitet, die abhängig sind von der Zahl der tatsächlich vorhandenen Fahrzeuge: Sollten zum Zeitpunkt des Fahrplanwechsels nicht mindestens zehn neue Zugkompositionen zur Verfügung stehen, könnten nicht alle Verbindungen auf der Lötschberg- und Simplonachse mit Neigezügen gefahren werden. Die Alternativkonzepte sehen für diesen Fall den Einsatz von konventionellen Zugs-Kompositionen vor.
Die BLS wird ab dem Fahrplan 2008 die bisherige Bergstrecke am Lötschberg stündlich mit komfortablen Regional-Express-Zügen bedienen und damit eine gute Anbindung an die nationale Taktsystematik der Intercity-Züge sicherstellen. Drei der vier TGV-Verbindungen zwischen Basel und Paris werden im Vollausbau bis nach Zürich geführt und bringen Zürich und Paris noch näher zusammen. Auch der beliebte ICE der DB zeigt sich noch vermehrt in der Schweiz: Geplant sind zusätzliche Direktverbindungen mit Deutschland, wobei die ICE-Züge im Zweistunden-Takt via Basel nach Zürich resp. Interlaken Ost geführt werden.
Ein Jahr später ist mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 auf der Strecke Basel - Zürich der durchgehende IC-Halbstundentakt vorgesehen. Am Gotthard soll ein neues Konzept mit Neigezügen von SBB und Cisalpino für schnellere Verbindungen ins Tessin und nach Italien sorgen, wobei die Neigezüge im Stunden-Takt alternierend ab Basel und Zürich verkehren. Auch im TGV-Netz sind mit dem Fahrplan 2009 weitere Verbesserungen zu erwarten. Damit dürften wesentlich die Regionen Bern, Genf und Lausanne von kürzeren Reisezeiten nach Paris profitieren.
Streckenausbau zwischen Warendorf und Beelen
(04.05.) DÜSSELDORF - Beginnend ab Anfang Mai 2006 werden im Bereich des Regionalstrecke "Der Warendorfer" zwischen Warendorf und Beelen sechs bisherige Bahnübergänge geschlossen und zurückgebaut und zwei neu als kombinierte Bahnübergangs- und Straßenverkehrssignalanlagen eingerichtet. Ziel dieser baulichen Maßnahmen ist eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit bis 100 km/h, durch den Wegfall von nicht technisch gesicherten Bahnübergängen und andere Ausbaumaßnahmen. Der dadurch erzielte Fahrtzeitgewinn von etwa 8 Minuten ermöglicht, dass auf dem Warendorfer ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 ein 1-Stundentakt komplett zwischen Münster – Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld eingeführt werden kann.
Das Geschäftsfeld Regionalnetze NRW, das vor 5 Jahren als ortsnahes Infrastrukturunternehmen mit der regionalen Organisation Münsterlandnetz mit Sitz in Münster gegründet wurde, setzt bahnseits die Maßnahmen um. In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Münster, dem Kreis und der Stadt Warendorf sowie der Gemeinde Beelen werden die Arbeiten durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt gemäß der gültigen gesetzlichen Förderbestimmungen aus einem Eigenanteil der DB Netz AG und öffentlichen Mitteln. Neben den Bahnübergangsanlagen tragen weitere Baumaßnahmen zur Verbesserung bei: unter Anderem Oberbauarbeiten an den Gleisanlagen, Investitionen in vorhandene Bauwerke wie Brücken und Durchlässe, Erneuerung und Einbau von Leit- und Sicherungstechnik, Modernisierung und Neubau von fernmeldetechnischen Anlagen. An Stelle der wegfallenden Bahnübergänge werden zum Teil neue Ersatzwege für die Anwohner geschaffen. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen für diesen Abschnitt beträgt etwa 5 Millionen Euro.
NOB: 50-Euro-Gutschein für Sylt-Pendler
(04.05.) WESTERLAND - Ab sofort erhalten bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) Abo-Kunden
und Monatskarten-Besitzer, die zwischen dem Festland und der Insel Sylt
unterwegs sind, ein Gutscheinheft im Gesamtwert von 50 Euro. Die "Fahren-Sie-gut-Scheine"
können bei der NOB und in Sylter Geschäften eingelöst werden. "Mit dieser
Aktion wollen wir den Kunden, die im besonderen Maße auf die NOB angewiesen
sind, für ihr Vertrauen danken", sagt NOB-Geschäftsführer Steffen Höppner.
Das 56 Seiten starke Heft enthält je 25 NOB-Euro und 25 Sylt-Euro. Die NOB-Euro
können Fahrgäste bequem beim Cateringpersonal in den Zügen einlösen. Auch
der Fahrscheinkauf im SH-Tarif – beispielsweise für ein Upgrade in die 1.
Klasse – ist mit dem NOB-Euro an bestimmten Verkaufsstellen möglich. Mit dem
Sylt-Euro sind die NOB-Kunden bei über 70 Unternehmen auf der Insel willkommen:
Geschäfte, Restaurants und Hotels lösen die Gutscheine gegen Waren und
Leistungen ein.
Abo-Kunden, deren Abo durch die Nord-Ostsee-Bahn verwaltet wird und den
Streckenabschnitt Morsum - Klanxbüll beinhaltet, bekommen ihr persönliches
Gutscheinheft automatisch zugestellt. Fahrgäste, die auf der Strecke mit einer
Abokarte der Deutschen Bahn oder mit einer Monatskarte unterwegs sind, erhalten
ab sofort ein Anmeldeformular von ihrem NOB-Kundenbetreuer - damit können die
"Fahren-Sie-gut-Scheine" bis zum 30. Juni angefordert werden. Die Gutscheine
werden dann umgehend per Post versandt. Gültig bleibt das Gutscheinheft bis zum
Ende des Jahres.
Menschliches Versagen führte zu Unfall in Thun
(03.05.) THUN - Menschliches Versagen ist die Ursache für den Zusammenstoß zwischen einem ICE und zwei gekoppelten Lokomotiven der BLS Lötschbergbahn am vergangenen Freitag im schweizerischen Thun. Der Führer der Lok habe ein Rotlicht überfahren, teilte das Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland am Dienstag in Thun mit. Unklar ist allerdings weiterhin, ob der Lokführer alle Vorschriften beachtet hatte, oder ob ihm unkorrekte Anweisungen erteilt wurden. Der BLS-Lokführer sei auf seiner Rangierfahrt von einem "Halt" zeigenden Rangiersignal überrascht worden und habe die Kollision mit dem ICE nicht mehr verhindern können. Es sei ihm noch gelungen, eine sofortige Bremsung einzuleiten und sich dann vor dem Zusammenstoß mit einem Sprung aus dem Führerstand zu retten. Acht Menschen waren bei der Kollision am frühen Freitag Morgen leicht verletzt worden, es entstand hoher Sachschaden.
"FAZ": EU will Bahn-Börsengang mit Netz streng kontrollieren
(03.05.) FRANKFURT/Main - Die EU-Kommission will den Börsengang der Bahn nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" streng kontrollieren. Sie wolle sicherstellen, dass Bahn- und Netzbetrieb strikt getrennt werden. Eine Privatisierung unter Einschluss des Schienennetzes werde die EU-Kommission aber voraussichtlich nicht verbieten, berichtete die "FAZ" am Dienstag unter Berufung auf einen Entwurf für eine Mitteilung der Brüsseler Behörde, die am Mittwoch beschlossen werden soll. Die Bahn-Holding müsse sich aber auf strenge europarechtliche Kontrollen einstellen. "Wir beharren auf einer klaren funktionellen Trennung", sagte ein Mitarbeiter von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot dem Blatt.
Behinderungen im Frankfurter S-Bahnverkehr wegen Vandalismus
(03.05.) FRANKFURT/Main - In Frankfurt ist es am Dienstag Morgen zu erheblichen Behinderungen im S-Bahnverkehr gekommen. Unbekannte waren zuvor in das Stellwerk zwischen den S-Bahn-Stationen Galluswarte und Messe eingedrungen und hatten vier armdicke Kupferkabel durchtrennt. Die Stellwerkstechnik fiel aus, die von dem Stellwerk geregelten Signale stellten sich automatisch auf Rot. Wegen des Ausfalls konnten mehrere S- und Regionalbahnen zwei Bahnhöfe in Frankfurt nicht anfahren, fielen Verstärkungszüge aus, und die verbliebenen S-Bahnen aus dem Norden waren entsprechend überfüllt. Nach Angaben der Bahn fielen bis zum Mittag 20 Züge ganz aus, 268 waren verspätet.
Die Bundespolizei hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Das Motiv für die Tat blieb zunächst im Dunkeln. Gestohlen wurde offenbar nichts. "Wir ermitteln in alle Richtungen, für einen gezielten Anschlag gibt es jedoch keine Belege", sagte ein Sprecher. Womit die Täter die beinahe armdicken Kabel durchtrennten, war zunächst ebenfalls noch unklar. "Mit einem kleinen Bolzenschneider bekommt man die nicht durch", sagte der Bundespolizeisprecher.
5 Jahre Rent-a-Rail - Feier im Bahnpark Augsburg
(03.05.) AUGSBURG - Am Freitag, dem 28. April 2006 wurde das fünfjährige Jubiläum des privaten Bahnunternehmens Rent-a-Rail (RAR) im historischen Ambiente des Bahnparks Augsburg gefeiert. Die Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG aus Ellwangen hat sich in den fünf Jahren ihres Bestehens zu einem bekannten und zuverlässigen Dienstleister im Bahnbereich entwickelt. Im Süddeutschen Raum bietet sie neben Rangierdienstleistungen und der Wartung von Schienenfahrzeugen mittlerweile auch erfolgreich Güterverkehrsleistungen an.
Optisches Highlight des festlichen Akts, der in einer ehemaligen Lokhalle im Bahnpark stattfand, war mit Sicherheit "Mechthilde", eine 70-Tonnen Lokomotive des Typs V 100, die inmitten der Festgäste ihren Ehrenplatz gefunden hatte. Nach einer Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Karl Lingel, stellte Vorstand Simon Scherer sein Unternehmen vor. Dabei gab er auch Ausblick auf die vorgesehene Entwicklung und den Ausbau der Leistungen. Neben den einzelnen Geschäftsfeldern und einem Abriss über die Firmengeschichte wurden auch die durchweg positiven Geschäftszahlen des jungen Unternehmens präsentiert. In seinem Festvortrag erklärte Professor Dr. Kühlwetter, pensionierter Vizepräsident des Eisenbahnbundesamtes, die Zusammenarbeit zwischen den Privatbahnen und der DB Netz AG, dem Eigentümer der Schienennetze in Deutschland. Dabei betonte er auch die Probleme der jetzigen Organisation und sprach sich für ein staatliches Infrastrukturunternehmen bei einem Börsengang der DB aus.
Neben einem weiteren Rahmenprogramm, war auch die Dampflok 41 018, die im Bahnpark untergebracht ist, angeheizt und begrüßte die Gäste vor der Halle. Viele der Geschäftskunden nutzten das Fest für die Kontaktpflege und genossen bis spät in den Abend das besondere Erlebnis. Die Anwesenheit von vielen Bahnunternehmen war auch am Geschenktisch zu erkennen - Modellbahnartikel zeigten die bunte Eisenbahnwelt von heute. Auch die 35 Mitarbeiter der RAR waren eingeladen und stellten ihren Familien den Arbeitsplatz vor - insgesamt waren drei RAR-Lokomotiven und eine angemietete Großdiesellok des Partners HGK aus Köln ausgestellt. Die Ausstellung von weiteren Fahrzeugen des Bahnparks rundete die Veranstaltung ab.
Bahnhof Bad König-Zell wurde modernisiert
(03.05.) FRANKFURT/Main - Im Rahmen der Modernisierung der Odenwaldbahn, die am 28. November vergangenen Jahres begann, konnte als erste von 14 Stationen der Bahnhof Bad König-Zell fertig gestellt werden. Der Hausbahnsteig wurde neu errichtet und mit einer Rampenanlage auf einen modernen Nahverkehrsstandard gebracht. Damit ist er für mobilitätseingeschränkte Menschen barrierefrei zu erreichen. Neben wettergeschützten Sitzgelegenheiten wurde der Bahnsteig mit Info-Vitrinen, Beschilderungen, Beleuchtung, Lautsprechern und einer Funkuhr ausgestattet. 550.000 Euro wurden allein in die Station Bad König-Zell investiert.
An den Strecken Eberbach - Hanau und Darmstadt - Groß-Umstadt Wiebelsbach werden von der Bahn weitere 13 Stationen modernisiert und umgebaut. Ziel der Baumaßnahmen, die in zwei Stufen durchgeführt werden, ist es zum einen die Odenwaldbahn so zu ertüchtigen, dass in Zukunft Züge mit einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h verkehren können. Zum anderen werden an den Stationen insgesamt 20 neue Bahnsteige errichtet, die insgesamt eine Länge von 2,4 Kilometern haben. Auch bestehende Bahnsteiganlagen werden wie in Bad König-Zell erhöht und modern ausgestattet. Umgebaut werden neben Bad König-Zell auch die Stationen Darmstadt Ost, Bad König, Erbach (Odenwald), Groß-Umstadt, Hainburg Hainstadt, Höchst (Odenwald), Otzberg Lengfeld, Michelstadt, Höchst Mümling-Grumbach, Ober-Ramstadt, Reinheim, Seligenstadt und Groß-Umstadt Wiebelsbach. Alleine für die Stationsumbauten werden über 16 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich Bund, Land, RMV, die Kommunen und die Bahn.
Nach Zusammenstoß: Experten begutachten ICE
(02.05.) THUN - Nach dem Zugunglück im Bahnhof Thun, bei dem am Freitag ein ICE mit einem Lokzug der BLS Lötschbergbahn zusammengestoßen war, begutachten nach einem Bericht der "Basler Zeitung" nun Experten die verunglückten Züge. Am Montag habe ein Experte der DB den ICE in Augenschein genommen, sagte ein Sprecher der BLS Lötschbergbahn auf Anfrage. Am Dienstag werden Versicherungsexperten erwartet. Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden, erklärte der Sprecher. Die technische Analyse werde zeigen, welche Wagen zurück nach Deutschland gebracht und welche allenfalls in der Schweiz repariert oder gar verschrottet würden. Der ICE steht momentan im ehemaligen Bahnhof Gwatt, einige Kilometer außerhalb von Thun. Der stark beschädigte vordere ICE-Triebkopf war nicht mehr rollfähig und wurde auf einen Tieflader gehievt. Die Unglücksursache ist dem Bericht der "Basler Zeitung" zufolge nach wie vor unklar. Die entsprechenden Untersuchungen seien am laufen, sagte der BLS-Sprecher. Die Ergebnisse würden für Anfang dieser Woche erwartet.
Szymanski: Reduzierung der Bahn-Zuschüsse bedroht Angebote
(02.05.) POTSDAM (ddp/ eig. Ber.) - Die von der Bundesregierung angekündigte Reduzierung der Bahn-Zuschüsse hätte für Brandenburg nach Angaben von Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) einschneidende Folgen. Wie er auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte, müsse bei einer Kürzung der Regionalisierungsmittel "mit spürbaren Leistungsreduzierungen". "Insbesondere die mit niedrigen Fahrgastpotenzialen ausgestatteten Regionalstrecken" wären von drohenden finanziellen Einschnitten betroffen, sagte Szymanski. Auch "Preisveränderungen" könnten nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zwar werde sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass es zu diesen Kürzungen nicht komme, versicherte der Minister. Ansonsten müsse der Landesverkehrsplan geändert werden.
NOB-Nordseezug wirbt für die Ferienregion
(02.05.) HUSUM - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und die Nordsee-Tourismus-Service GmbH (NTS) haben ein werbewirksames Gemeinschaftsprojekt auf die Schiene gebracht: Eine komplette Zuggarnitur wurde mit Motiven aus der Region gestaltet und fährt nun als "NOB-Nordseezug" auf der Strecke Hamburg - Sylt im regulären Nahverkehr der NOB. Die NTS hat das Projekt gemeinsam mit einigen ihrer Gesellschafter, der Sylt Marketing GmbH, der Tourismus-Zentrale Eiderstedt sowie der Föhr und Amrum Touristik umgesetzt, die jeweils einen Wagen belegen. Zwei weitere Wagen wurden von der NTS hinzugefügt, so dass ein kompletter 6-Wagen-Zug realisiert werden konnte. Sowohl innen als auch außen haben die Gesellschafter und die NTS ihre Wagen gestaltet, die Vielfalt der Ferienregion Nordsee Schleswig-Holstein dargestellt und im Innenbereich mit Informationen zum Mitnehmen ausgestattet. Mit emotionalen Bildern werden sowohl die Fahrgäste im Zug als auch die Kunden an den Bahnhöfen auf einen Nordsee-Urlaub eingestimmt.
Hauptbahnhof Frankfurt: Baufortschritt bei den neuen Wandverkleidungen
(02.05.) FRANKFURT/Main - Die Verkleidung der Wände der Abgänge zur unterirdischen S-Bahn-Station mit Naturstein macht Fortschritte. Nach einem Monat Bauzeit ist der Abgang von der Zwischenebene zu den Gleisen 103 und 104 (stadtauswärts) fertig gestellt und wird morgen geöffnet. Am Mittwoch, 2. Mai, beginnen nun die Arbeiten am Abgang von der Zwischenebene zu den Bahnsteigen 101 und 102 (stadteinwärts). Bis Ende Mai erreichen Reisende, die Richtung Innenstadt, Frankfurt Süd und Offenbach fahren wollen, ihren Tiefbahnsteig nur über den Abgang auf der Höhe von Gleis 20, der zunächst auf die B-Einkaufsebene und dann zum Tiefbahnhof führt. Die neuen Wege werden wie beim ersten Bauabschnitt ausgeschildert, vor Ort werden wie bisher zusätzliche Servicemitarbeiter den Reisenden für Fragen zur Verfügung stehen. Die Arbeiten sollen bis zur Fußballweltmeisterschaft abgeschlossen werden. Die Gesamtinvestition beträgt über 400.000 Euro.