"SZ": Bahn will Gruppen auf dem Weg zum G8-Gipfel melden

(31.05.) MÜNCHEN - Bei der Überwachung von Globalisierungskritikern im Zusammenhang mit dem anstehenden G8-Gipfel will die DB einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge die Polizei mit Informationen unterstützen. Zugbegleiter in Fernzügen seien angewiesen worden, potenzielle Demonstrantengruppen zu melden. "Da die globalisierungskritische Szene nicht unbedingt als solche zu identifizieren ist", sei "anlassbezogen eine Vormeldung von größeren Reisegruppen in Richtung Mecklenburg-Vorpommern (z.B. Rostock) an interne Stellen vorzunehmen", zitierte die Zeitung aus einer Weisung an Zugbegleiter. "Möglichem Gefahrenpotential" sei durch polizeiliche beziehungsweise betriebliche Maßnahmen frühzeitig und konsequent entgegenzuwirken. Ein Bahnsprecher sagte dazu am Mittwoch, dies entspreche der "geübten Praxis" bei Großereignissen wie Kirchentagen, der Love Parade oder Fußballspielen. Auch zur Disposition des eigenen Servicepersonals in Zügen und an Bahnhöfen sei die Information über größere Reiseströme notwendig. Es gehe auch darum, gegebenenfalls zusätzliche Wagen einzusetzen. Außerdem sei es bei Großveranstaltungen üblich, die Bundes- oder Landespolizei darüber zu informieren, wo mit Störungen zu rechnen sei.

Unterdessen berichtet die "tageszeitung", die Regionalzüge von Berlin nach Rostock am Samstag sollten nun doch mit zusätzlichen Wagen verlängert werden. Zudem werde - anders als zunächst geplant - ein Sonderzug eingesetzt, der gegen 8.45 Uhr am Berliner Hauptbahnhof abfahre. "Wir haben der Bahn deutlich gemacht, dass es auch nicht in ihrem Interesse wäre, wenn Hunderte frustrierte Menschen im Bahnhof zurückbleiben", sagte Philipp Hersel vom Demo-Bündnis der Zeitung. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg bestätigte dem Blatt die Informationen.

"Tagesspiegel": Rechnungshof verlangt strengere Kontrolle der Bahn

(31.05.) BERLIN - Der Bundesrechnungshof wirft Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee einem Bericht des "Tagesspiegel" eine zu nachlässige Kontrolle der DB vor. Wie es unter Berufung auf einen Bericht an den Bundestagshaushaltsausschuss hieß, kritisierten die Rechnungsprüfer, das Verkehrsministerium verkenne offensichtlich die Vorgabe des Grundgesetzes, wonach der Bund bei Ausbau und Erhalt des Schienennetzes dem Wohl der Allgemeinheit Rechnung zu tragen hat. Der Bund investiere 3,5 Milliarden Euro pro Jahr in die Gleise und müsse dafür sorgen, dass die mit Bundesmitteln finanzierten Anlagen eine unter technisch-wirtschaftlichen Gesichtspunkten möglichst optimale Lebensdauer erreichen. Das Bundesverkehrsministeriums wies die Vorwürfe zurück. Nach Ansicht des Ministeriums hat der Bund ausreichend Möglichkeiten, die Bahn zu überwachen - insbesondere über das Planungs- und Haushaltsrecht. Darüber hinaus gelte für die Bahn das Aktiengesetz. Das Ministerium, das einen der drei Staatssekretäre im Aufsichtsrat der Bahn stellt, könne daher nicht in unternehmerische Entscheidungen eingreifen.

Sarah Wiener und DB bieten kulinarische Köstlichkeiten in ICEs

(31.05.) BERLIN - Vier französische Gerichte, interpretiert von Sarah Wiener, bringen im Juni französisches Savoir-Vivre in die Bordrestaurants der DB. Mit der erfolgreichen Sendung "Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener" auf dem deutsch-französischen Fernsehsender ARTE hat die Wahl-Berlinerin erfolgreich unter Beweis gestellt, dass sie auch eine Kennerin der französischen Küche ist. „Als leidenschaftliche Bahnfahrerin freut es mich, ein Stück französische Lebensart in die Speisewagen der Deutschen Bahn zu bringen“, so Sarah Wiener. "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Sarah Wiener", sagt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Am 10. Juni starten wir unseren Hochgeschwindigkeitsverkehr nach Frankreich. Dieses Ereignis werden wir kulinarisch mit dieser bekannten Köchin feiern. Sie ist für uns die ideale Partnerin. Denn sie kennt bestens die regionalen französischen Spezialitäten und genießt sowohl in Frankreich als auch in Deutschland einen sehr hohen Bekanntheitsgrad."

Im Juni können die Gäste in den Speisewagen bei den von Sarah Wiener ausgesuchten Gerichten wählen zwischen Boeuf Bourguignon (Rindergulasch nach Burgunder Art), Coq au Vin (Hähnchenschenkel in Rotwein), Bärlauchnudeln mit Ricotta, Safran und Perlhuhnwürfeln und Linsensuppe mit Koriander. Die 30-teilige Doku-Serie "Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener" wird ab dem 1. Oktober dieses Jahres montags bis freitags um 20.15 Uhr auf ARTE ausgestrahlt. Außerdem ist die Serie auf DVD ab Oktober erhältlich. Die erste Staffel wurde im Januar gesendet.

Zweitälteste Dampflok der HSB erhielt Hauptuntersuchung

(31.05.) WERNIGERODE - Am Mittwoch Vormittag wurde die Dampflokomotive 99 5902 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Bahnhof Wernigerode-Hasserode von einem Straßentransporter entladen. Die 110 Jahre alte Lokomotive der Bauart "Mallet" kehrte nach erfolgter Hauptuntersuchung im thüringischen Dampflokwerk Meiningen jetzt in den Harz zurück und steht der HSB für die kommenden Jahre wieder für weitere Einsätze zur Verfügung. Nach der umfangreichen und ca. vier Monate währenden technischen Untersuchung präsentiert sich die im Jahre 1897 bei der Lokomotivfabrik Jung in Jungenthal gebaute Mallet-Maschine nun auch in einer neuen Lackierung. Das bislang gewohnte Schwarz wich einem attraktiven Dunkelgrün mit schwarzen Zierlinien, welches dem nostalgischen Charakter der betagten Lokomotive gerecht wird und der Farbgebung von Lokomotiven zur Länderbahnzeit entspricht.

Als zweitälteste Lokomotive der HSB kann die 99 5902 in der Tat auf ein langes Leben im Harz zurückblicken. Sie gehört zu den ersten Lokomotiven, welche die damalige Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) noch zur Kaiserzeit für die Harzquer- und Brockenbahn beschaffte. Ihre heutige Betriebsnummer bekam die ursprünglich als "NWE 14" und später als "NWE 12" eingereihte Maschine erst bei der Betriebsübernahme des schmalspurigen Harznetzes durch die Deutsche Reichsbahn (DR) im Jahre 1949. Bis zu ihrer Abstellung im Jahre 1993 stand die Lokomotive nahezu ohne Unterbrechung im Einsatz auf den Harzer Meterspurstrecken. Nach einer siebenjährigen Abstellzeit wurde der Oldtimer im Jahre 2000 von der HSB wieder reaktiviert.

Zum Bestand der HSB zählen heute noch vier der insgesamt dreizehn durch die NWE bis zum Jahre 1920 beschafften Mallet-Lokomotiven, einer sehr seltenen Bauart, die für ihren Vierzylinder-Verbund-Antrieb mit einem feststehenden und einem beweglichen Triebwerk bekannt ist. Für Sonder- und Planeinsätze werden neben der 99 5902 noch heute die Mallets 99 5901 (Bj. 1897) und 99 5906 (Bj. 1918) betriebsfähig vorgehalten. Mit der in einen anderen Farbzustand versetzen 99 5902 verfügt die HSB nun über eine stilistisch passende Lokomotive für ihren beliebten Traditionszug. Neben ihren im schwarz-roten Design der Epoche "Deutsche Reichsbahn" eingesetzten Schwesterlokomotiven soll sie das vielfältige Erscheinungsbild der HSB bereichern und für die zahlreichen Touristen im Harz eine lebendige Erinnerung an die mittlerweile über 100-jährige Tradition der Harzquer- und Brockenbahn darstellen.

Spitzentreffen von SBB und SNCF in Genf

(31.05.) GENF - Die Schweizer SBB und die französische SNCF haben an einem Spitzentreffen am Mittwoch in Genf beschlossen, die Zusammenarbeit der beiden Bahnunternehmen weiter auszubauen. Im Güterverkehr starten SBB Cargo und FRET SNCF eine Kooperation für eine gemeinsame grenzüberschreitenden Produktion zwischen Mulhouse (F) und Buchs SG (CH). Im Personenverkehr beschafft die SBB im Rahmen von Lyria eine zusätzliche TGV-Komposition.

Bereits am 10. Juni 2007 starten SBB Cargo und FRET SNCF eine gemeinsame grenzüberschreitende Produktion zwischen Mulhouse und Buchs (SG). Mit der Kooperation werden die grenzüberschreitenden Ost-West-Gütertransporte auf dieser Strecke vereinfacht und die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der Strasse wird gesteigert. Die neue Zusammenarbeit ermöglicht zukünftig den gegenseitigen Einsatz von Ressourcen. Das aktuelle Zugsportfolio für den internationalen Gütertransport umfasst 41 Züge pro Woche. Die 36 Transit- und 5 Importzüge werden derzeit vor allem für Autotransporte und im Einzelwagenladungsverkehr, aber auch für diverse andere Güter eingesetzt. Für die grenzüberschreitenden Transporte wurden Lokführer von SBB Cargo und FRET SNCF in den letzten Monaten umfassend ausgebildet. Die Interoperabilität ist nun in vollem Umfang realisiert. Demnach können die Güterzüge neu ohne Lok- und Lokführerwechsel durchgehend über die Grenze fahren.

Am 10. Juni 2007 wird auf der Linie Zürich - Basel - Strasbourg - Paris der TGV Est in Betrieb genommen. Gleichzeitig werden Vermarktung und Betrieb der neuen Verbindung in die gemeinsame Tochterunternehmung Lyria (SNCF 74%, SBB 26%) integriert. Zu diesem Zweck unterzeichneten SBB und SNCF in Genf einen "Accord Commercial Lyria 3". Teil der Vereinbarung ist die Beschaffung einer TGV-Komposition zum Preis von 28 Mio. Euro durch die SBB. Im Rahmen der Lyria-Kooperation wird die SBB somit künftig drei TGV-Kompositionen besitzen. Auf der neuen Achse TGV Est verkehren ab 10. Juni täglich vier Zugpaare zwischen Basel und Paris; davon werden zwei Zugspaare in der Schweiz weitergeführt bis nach Zürich. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 werden drei der vier Zugspaare zwischen Zürich und Paris verkehren.

Neue Arbeitsgruppe zur Verbesserung des Schienenkorridors München - Prag

(31.05.) REGENSBURG - Bayern und Tschechien arbeiten weiter an einer Verbesserung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs im Korridor München - Furth im Wald - Pilsen - Prag. Im Alten Rathaus in Regensburg trat auf Einladung von Oberbürgermeister Hans Schaidinger erstmals eine gemeinsame Arbeitsgruppe hierzu zusammen. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Hans Spitzner sieht in der ersten Sitzung einen wichtigen Schritt für die Verbesserung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen Bayern und Tschechien: "Mit der Konstituierung der bayerisch-tschechischen Arbeitsgruppe werden die Überlegungen zum Ausbau der Schieneninfrastruktur im Korridor München - Prag fortgeführt. Damit soll die Grundlage für spätere Verhandlungen mit dem Bund zur Fortschreibung der Bundesverkehrswegeplanung geschaffen werden", erklärte Spitzner in München zur Zielsetzung der bilateralen Abstimmungen.

Die Arbeitsgruppe einigte sich darauf, ausgehend von einem langfristigen Zielkonzept konkrete Ausbaustufen für die kurz- bis mittelfristige Beschleunigung und Kapazitätssteigerung des Schienenkorridors München Furth i. Wald - Pilsen - Prag zu definieren. Die Bahnen wurden beauftragt, dazu erste Ermittlungen anzustellen. Die Beratungen werden im September in Prag fortgesetzt. Die gemeinsamen Planungen für den Korridor München - Prag sollen die den bereits zwischen dem Bund und Tschechien bestehenden zwischenstaatlichen Vereinbarungen sinnvoll ergänzen. Neben Vertretern des bayerischen und tschechischen Verkehrsministeriums nahmen Vertreter der Bahnen, der tschechischen staatlichen Infrastrukturverwaltung und der Kommunen an der Arbeitsgruppensitzung teil. Die Bildung der Arbeitsgruppe war am 12.04.2007 bei einem Treffen zwischen Staatssekretär Spitzner und dem tschechischen Vizeverkehrsminister Vojtech Kocourek in Prag vereinbart worden.

CTL Logistics: Neuer Vorstand für Entwicklung des Europageschäfts

(31.05.) WARSCHAU - Mit Wirkung zum 1. Juni 2007 beruft die CTL Logistics S.A., Warschau, Matthias Raith in den Vorstand. Raith wird künftig die europäische Entwicklung des Konzerns weiter vorantreiben. Mit der Einrichtung eines eigenen Vorstandsressorts "European Development" forciert die CTL ihre Expansion vom Marktführer der privaten Bahnen in Polen zu einem führenden europäischen Güterverkehrsunternehmen. Matthias Raith wirkte seit 1996 beim Aufbau und bei der Führung mehrerer privater Eisenbahnunternehmen mit. Zuletzt war der 57-jährige Geschäftsführer der rail4chem GmbH, Essen.

Mit zahlreichen grenzüberschreitenden Verkehren ist CTL bereits ein wichtiges Bindeglied auf der Ost-West-Achse. Eine Erweiterung des Angebots, insbesondere in Richtung Westeuropa, ist geplant. Die CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau ist ein international tätiges Logistikunter­nehmen, zu dem eine der größten privaten Eisenbahnen Europas gehört. CTL bietet umfassende schienen- und straßengeführte Güterverkehre. Darüber hinaus zählen Logistik­dienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag, Lagerung, Zollabfertigung, Waggon- und Kesselwagen-Vermietung sowie die Sendungsverfolgung zum Leistungsspektrum. Das Unter­nehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 5.000 Waggons, 170 Loks, 138 Kilometer Schienennetz und kann auf eine Lkw-Flotte zurückgreifen.

Ab 1. Juli Regionalzüge bundesweit komplett rauchfrei

(30.05.) BERLIN - Die Regionalzüge der DB sind ab dem 1. Juli bundesweit rauchfrei unterwegs. In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit die letzten Wagen umgerüstet. In den anderen Bundesländern sind bereits alle Züge rauchfrei. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai erklärte Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG am Dienstag: "Unsere Kunden im Regionalverkehr haben die Umstellung auf rauchfreie Züge bisher problemlos akzeptiert. Bald stehen überall bislang nicht genutzte Plätze in Raucherbereichen allen Fahrgästen zur Verfügung."

In den Fernzügen wurden die Raucherbereiche seit den siebziger Jahren kontinuierlich verkleinert, da es immer weniger Reservierungswünsche gab. Zurzeit sind in den Fernverkehrszügen zwischen acht und 27 Prozent der Plätze für Raucher vorgesehen, in den 70er Jahren war es noch etwa jeder zweite. Seit 1991 sind die rund 200 Bordrestaurants der ICE- und IC/EC-Zügen rauchfrei. Im Oktober 2006 kamen die Bordbistros hinzu. Im Zuge des von der Bundesregierung geplanten Nichtrauchergesetzes will die DB mit Inkrafttreten des Gesetzes das Rauchverbot auch auf die ICE-, Intercity- und EuroCity-Züge ausdehnen.

Auch auf den Bahnhöfen ist frische Luft auf dem Vormarsch. Von bundesweit rund 5.700 Stationen wurde seit 2002 rund die Hälfte rauchfrei. Darunter sind z.B. alle 691 Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen, alle Tiefbahnhöfe und alle Bahnhöfe der Stadtbahn in Berlin. Ausnahmen sind speziell gekennzeichnete Raucherbereiche. Mit Inkrafttreten des Gesetzes gilt ab 1. September auch dort das Rauchverbot. Mit den Maßnahmen erhöht sich auch die Sauberkeit in den Zügen, auf Bahnsteigen und in den Gleisanlagen. Zudem können die Reinigungskosten reduziert werden. Nicht bestimmen kann die DB allerdings über die verpachteten und vermieteten Flächen (Geschäfte und Restaurants). Für diese werden in der Regel die speziellen Landesgesetze Anwendung finden.

Korruptionsbekämpfung: Wolfgang Schaupensteiner wechselt zur DB

(30.05.) BERLIN - Der Vorstand der DB hat den namhaften Juristen Wolfgang Schaupensteiner als Chief Compliance Officer der DB AG bestellt. Schaupensteiner, der direkt an DB-Chef Hartmut Mehdorn berichten wird, tritt sein Amt am 15. Juli an. Der 58-Jährige gilt als einer der erfahrensten Korruptionsexperten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1993 ist er Korruptionsbeauftragter der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Zugleich leitet er eine Sonderabteilung in diesem Bereich. Mehdorn: "Die Korruptionsbekämpfung bei der Bahn ist seit vielen Jahren vorbildlich. Das hat uns unter anderem Transparency International wiederholt bescheinigt. Andere Großunternehmen sind unserem Weg gefolgt. Damit wir als zunehmend international agierender Konzern bei der Korruptionsbekämpfung weiter so erfolgreich sein können, freuen wir uns auf die überaus kompetente Verstärkung durch Herrn Schaupensteiner."

Bereits seit dem Jahr 2000 arbeitet eine Compliance-Organisation bei der Bahn. Sie wird unterstützt durch zwei unabhängige Ombudsleute. Schaupensteiner soll nun eine noch effektivere Zusammenarbeit im Konzern gewährleisten und die Gesellschaften der DB AG vor Sanktionen, Haftungsrisiken und Imageschäden bewahren. Mehdorn: "Wir wollen bei diesem Thema auch in Zukunft entschieden auftreten, denn präventives Handeln hat sich bewährt."

Weiterer Ausbau der Strecke zwischen Erfurt und Würzburg

(30.05.) ERFURT - Zwischen Zella-Mehlis, Suhl und Rohr müssen sich die Bahnreisenden ab 4. Juni erneut vier Monate auf Veränderungen im Zugverkehr einstellen. "Grund ist die viermonatige Vollsperrung der Bahnstrecke im Zuge der Realisierung eines der wichtigsten Vorhaben der DB in Thüringen: Der Neigetechnik-Ausbau der fast 200 Kilometer langen Strecke Erfurt - Würzburg", sagt Uwe Krüger, Leiter des Regionalnetzes Südthüringen bei der DB Netz AG. Bereits vom 24. März bis 5. Mai wurde der für den Zugverkehr gesperrte Abschnitt Oberhof - Zella-Mehlis modernisiert. Nun wird vom 4. Juni bis 7. Oktober der Abschnitt Zella-Mehlis - Suhl - Rohr gesperrt. Während dieser Zeiten verkehren die Züge der Regional-Express (RE)-Linien 7 und 14 von Erfurt in Richtung Meiningen und Würzburg ab Erfurt mit teilweise deutlich früheren Abfahrtzeiten. Zwischen Zella-Mehlis und Ritschenhausen werden die Züge durch Busse ersetzt. Züge der Regional-Bahn (RB)-Linie 49 Gotha - Gräfenroda werden teilweise von/ bis Plaue verlängert um Anschlüsse in Richtung Erfurt bzw. Meiningen oder Würzburg zu gewährleisten. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, beim Reiseservice der DB über Telefon 11 8 61, dem Kundendialog Nahverkehr unter der Rufnummer 01805 194 195 (14 Cent/Minute aus deutschen Festnetz) sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Der 88 Kilometer lange Thüringer Teil der Streckenmodernisierung zwischen Erfurt und Würzburg umfasst den Ausbau der Strecke von Neudietendorf bis Ritschenhausen und weiterführend im Verlauf die Strecke Meiningen - Schweinfurt bis zur Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern. Die Gesamtinvestition von Bund und Bahn betragen etwa 185 Millionen Euro. Im Jahr 2005 konnte nach zweieinhalbjährigen Bauarbeiten bereits der erste rund 42 Kilometer lange Projektabschnitt Neudietendorf - Oberhof in Betrieb genommen werden. Hier erfolgte neben dem Umbau der Strecke, der Bahnhöfe und des Brandleitetunnels auch die Ausrüstung von 14 Bahnübergangsanlagen. Seit September vergangenen Jahres wird das Projekt nun mit dem Ausbau auf den 46 Kilometern von Oberhof bis zur Landesgrenze Thüringen weitergeführt. Die gesamten Baumaßnahmen zwischen Oberhof und der Landesgrenze sollen Ende 2008 abgeschlossen sein.

Bis Anfang Dezember dauert die Umgestaltung des Bahnhofs Grimmenthal. Hier wird u. a. die Gleisanordnung angepasst und werden die Reiseverkehrsanlagen modernisiert. Neue bzw. sanierte Bahnsteige, neue Ausrüstungen und Zugänge verbessern den Komfort für die Reisenden. Gleiches geschieht in den Bahnhöfen und Haltepunkten Suhl-Heinrichs, Dietzhausen, Rohr, Ritschenhausen, Wölfershausen und Bibra. Auf der freien Strecke sind umfangreiche Arbeiten an den Gleisanlagen, teilweise mit neuem schichtweisen Aufbau des Bahnkörpers, notwendig. Insgesamt 13 Bahnbrücken müssen saniert, angepasst oder neu gebaut werden. Diverse Hänge werden gesichert oder durch die Sanierung von Stützbauwerken stabilisiert. Vorgesehen ist der durchgängige Einsatz von Neigetechnik-Zügen in der Relation Erfurt - Schweinfurt - Würzburg. Neigetechnik-Züge ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit in Gleisbögen, da sich das Fahrzeug bogenabhängig neigt und damit die Fliehkräfte ausgeglichen werden. So können in der vorhandenen Gleislage Geschwindigkeit bis zu 160 km/h gefahren werden.

Eine sichere und wirtschaftliche Betriebsführung wird durch die Ausrüstung mit modernster elektronischer Stellwerkstechnik ermöglicht. Weichen und Signale werden von einer Zentrale in Arnstadt gesteuert. Diese Technik beinhaltet auch die Ausstattung der Bahnübergänge mit zuggesteuerten Sicherungsanlagen, die zu einer spürbaren Verkürzung der Schließzeiten und damit auch zu einer Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf den kreuzenden Straßen führen. Effekte sind Reisezeitverkürzungen und verbesserte Anschlussbeziehungen nach Abschluss der Bauarbeiten Ende 2008. Beispielsweise wird man zwischen Erfurt und Grimmenthal mit einer Stunde künftig 20 Minuten weniger unterwegs sein. Dieses attraktive Angebot wird die Wettbewerbsfähigkeit des schienengebundenen Nahverkehrs zur parallel verlaufenden Autobahn A71/A73 Erfurt - Schweinfurt/Bamberg erhöhen.

Der vorhandene Zwei-Stunden-Takt der Regional-Express (RE)-Züge Erfurt - Würzburg soll teilweise mit einem Zwei-Stunden-Takt des RE Erfurt - Meiningen überlagert werden, so dass die Züge zwischen Erfurt und Grimmenthal in den Hauptverkehrszeiten stündlich fahren. Ein Zwei-Stunden-Takt auf der von der Süd Thüringen Bahn betriebenen Linie Erfurt - Meiningen ergänzt den Taktverkehr im Abschnitt Erfurt - Grimmenthal. Das gesamte Vorhaben wird, neben einem erheblichen Eigenanteil der DB, im Wesentlichen aus den Bundesmitteln finanziert, die gemäß Bundesschienen­wegeausbaugesetz (BSchwAG) für den Ausbau der Infrastruktur des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung gestellt werden. Die Länder wirken bei der Entscheidung über den Einsatz dieser Mittel mit. Der Freistaat Thüringen hatte nach dem Ausbau der Relation Gotha - Leinefelde die länderübergreifende Verbindung Erfurt - Würzburg auf die Agenda gesetzt, deren letzte Bauetappe nunmehr in Angriff genommen wird.

Neue Fahrplanbroschüre für Nachtzugreisen

(30.05.) DORTMUND - Die neue Nachtzug-Fahrplanbroschüre informiert ausführlich und übersichtlich über das gesamte Nachtzugstreckennetz und ist ab Anfang Juni 2007 deutschlandweit erhältlich. Highlight in diesem Sommer ist die neue Linie von Berlin nach Elk. Bis Ende September 2007 verbindet der täglich verkehrende Nachtzug Berlin direkt mit Masuren, eine der schönsten Regionen Europas. Über Nacht geht es in bequemen Schlaf-, Liege- oder Sitzwagen ohne Umstieg zur reizvollen Seenlandschaft. Der Tipp für den Urlaub: Mit dem Nachtzug in die schönsten Radreviere Europas - ausgeschlafen, bequem und umweltfreundlich unterwegs. Egal, ob der Moldau-Radweg von Passau nach Prag oder einfach quer durch Italien - das Nachtzug-Streckennetz bietet vielfältigste Möglichkeiten für traumhafte Touren.

Die Fahrrad-Mitnahme ist denkbar einfach: Nur ein kurzer Klick im Rad-Abteil und das eigene Fahrrad geht gut gesichert auf die Reise. Der Preis für die Fahrradkarte liegt zwischen sechs und 15 Euro. Der Stellplatz muss vor der Fahrt reserviert werden - ein kostenloser Service in den Nachtzügen. Wer lieber einen Städtekurztrip plant, der findet auch im neuen Fahrplan wie gewohnt die spannendsten Ziele wie Paris, Mailand, Prag oder Kopenhagen. Mit dem Nachtzug kommen die Reisenden mitten im Zentrum der europäischen Metropolen an und können direkt ins Shopping-Vergnügen oder Kultur-Programm eintauchen.

Mit der Spar-Night reist man besonders günstig. Im Sitzwagen ist die Nachtzugreise bereits ab 29 Euro, im Liegewagen ab 49 Euro und im Schlafwagen ab 69 Euro buchbar. Die Spar-Night Preise beinhalten Fahrkarte und Reservierung, es fallen keine weiteren Gebühren oder Steuern an. Information und Buchung gibt es im Internet unter www.bahn.de/nachtzug, über das Nachtzug-Servicetelefon unter 01805 / 14 15 14 (14 ct/Min., 6-24 Uhr), und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Fährt der Transrapid als Pilgerzug im Iran?

(30.05.) TEHERAN - Im Iran wird möglicherweise eine Transrapidstrecke zwischen Teheran und dem Pilgerort Maschhad gebaut. Die Münchner Ingenieurfirma Regierungsbaumeister Schlegel habe vom Iran offiziell den Auftrag erhalten, zu untersuchen ob der Bau möglich sei, sagte der Geschäftsführer der Firma, Harald Späth, und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Demnach hat die iranische Regierung 1,5 Milliarden Euro als "Anschubfinanzierung" für eine Transrapid-Strecke bereitgestellt. Ziel sei es, jährlich zehn bis 15 Millionen Pilger zu transportieren. Bisher seien sie für die Reise in den rund 850 Kilometer von Teheran entfernten Ort mit dem Bus zwei Tage unterwegs. Mit dem Transrapid lasse sich die Reisezeit auf zwei bis drei Stunden verkürzen.

Zwischenfall in Schweizer Gotthardtunnel

(30.05.) BERN - Im Schweizer Gotthardtunnel ist am Dienstag gegen 14.00 Uhr ein Interregio auf kleine Metallteile aufgefahren, die ein Güterzug zuvor verloren hatte. Bei dem Zwischenfall kamen keine Personen zu Schaden. Nach einer Stunde war der Tunnel wieder einspurig befahrbar. Die Passagiere im Interregio von Locarno nach Zürich mussten allerdings zwei Stunden ausharren, bevor sie nach Norden abgeschleppt werden konnten.

DB und spanische Transfesa wollen eng kooperieren

(29.05.) BERLIN - Die DB und der spanische Transport- und Logistikdienstleister Transportes Ferroviarios Especiales S.A. (Transfesa) streben eine enge Zusammenarbeit an. Wie die DB AG am Montag in Berlin mitteilte, befänden sich beide Unternehmen in guten und weiterführenden Gesprächen. "Ziel der Zusammenarbeit ist es, für unsere Kunden die transeuropäischen Angebote weiter zu verbessern", erklärte ein DB-Sprecher. Das in Madrid ansässige Unternehmen arbeitet europaweit und ist auf Schienentransporte spezialisiert, vor allem im Bereich der Automobilindustrie. Transfesa erzielte im Jahr 2006 mit rund 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von gut 290 Millionen Euro. Die DB AG erhofft sich von der engen Kooperation neue Impulse für ihr Logistikengagement in Europa, insbesondere auf dem spanischen Markt.

Reparatur von Fahrzeugen der Parkeisenbahn Wuhlheide beginnt

(29.05.) BERLIN - Am Freitag Vormittag werden zwei Eisenbahnfahrzeuge der Parkeisenbahn aus Wuhlheide mit einem Spezialtransporter durch die Schenker Deutschland AG in die Hauptwerkstatt der S-Bahn Berlin GmbH nach Schöneweide befördert. In der Werkstatt erfolgt nach der genauen Schadensanalyse die Aufarbeitung der Fahrzeuge. Mitarbeiter aus dem Bahnwerk Eberswalde helfen bei der Restaurierung. Die DB wird zudem die Parkeisenbahn mit Spezialwerkzeugen unterstützen. Nach dem Brandanschlag auf die Parkeisenbahn Wuhlheide hat die DB Unterstützung bei der Beseitigung der entstandenen Schäden zugesichert.

Ein Toter und zwölf Verletzte bei Unfall auf Bahnübergang in Bayern

(29.05.) ROSENHEIM - Beim Zusammenstoß eines Regionalzuges mit einem Milchtankwagen auf einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Rosenheim ist am Samstag Morgen der 37-jährige Lkw-Fahrer ums Leben gekommen. Der Triebfahrzeugführer und ein Fahrgast mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Zehn weitere der ungefähr 30 Passagiere erlitten leichtere Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden von einer Million Euro.

Mehdorn: DB interessiert an französischem Markt

(29.05.) PARIS - Eine Öffnung des französischen Bahnsektors für die Konkurrenz ist für die DB nach den Worten von Hartmut Mehdorn interessant. Beispielsweise könne der deutsche ICE auch Verbindungen innerhalb Frankreichs bedienen, sagte der DB-Chef der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos" (Montagausgabe), betonte aber, dass dies natürlich in Zusammenarbeit mit der französischen Bahngesellschaft SNCF geschehen müsse.

DB und SNCF starten deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverbindung

(26.05.) BERLIN - Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h von Frankfurt/Main und Stuttgart nach Paris: Der europäische Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene gewinnt an Tempo. Mit einer Premierenfahrt von ICE und TGV eröffneten die Präsidentin der SNCF, Anne-Marie Idrac und DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn am Freitag in Paris die beiden neuen Verbindungen von Frankfurt/Main und Stuttgart in die französische Hauptstadt. Ein aus Frankfurt kommender deutscher ICE und ein französischer Hochgeschwindigkeitszug TGV aus Stuttgart fuhren - knapp 30 Minuten später als geplant - gleichzeitig in den Bahnhof Paris Gare de l’ Est ein. Der ICE war zeitweise mit gedrosseltem Tempo unterwegs: er hatte auf den TGV warten müssen, bei dem nach Angaben einer Bahnsprecherin in Straßburg Brauchwasser nachgefüllt werden musste.

"Das erste Mal bündeln Europas führende Eisenbahnen ihre Kräfte. Gemeinsam werden wir mit diesem Angebot neue Kunden und Marktanteile gewinnen", erklärte DB-Chef Hartmut Mehdorn anlässlich des Festakts. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen wird auf wichtigen, internationalen Verbindungen gestärkt. Die Schiene hat in Europa eine glänzende Zukunft." Weiterhin unterzeichneten die beiden Konzernchefs im Rahmen eines Festakts die Verträge für das Joint Venture von SNCF und DB, das die Gründung einer Joint-Venture-Gesellschaft beinhaltet. Die Gesellschaft mit Sitz in Saarbrücken übernimmt die Vermarktung der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindungen.

"Mit der Gründung des Joint Ventures von SNCF und DB werden wir gemeinsam neue Kunden gewinnen und den Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland verdoppeln. Um dies zu erreichen, setzen wir das Beste unserer beiden Produkte ein: TGV und ICE, die wettbewerbsfähige Reisezeiten bei einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h, hochwertigen Service und attraktive Preise bieten. Nach Eurostar, Thalys und Lyria unterstreicht diese neue Kooperation das Engagement der SNCF beim Aufbau des europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs“, sagte Anne-Marie Idrac, Präsidentin der SNCF.

Der planmäßige Verkehr von ICE und TGV zwischen Deutschland und Frankreich startet am 10. Juni. Die nördliche Linie von Frankfurt/Main über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken nach Paris wird vom deutschen ICE 3 bedient. Auf der Verbindung von Stuttgart (ab Dezember auch von München) über Karlsruhe und Straßburg kommt der französische TGV zum Einsatz. Auf beiden Linien verkürzen sich die Reisezeiten um mehr als zwei Stunden. Stuttgart ist künftig auf der Schiene nur noch 3 Stunden, 39 Minuten von Paris entfernt, München ab Dezember knapp über sechs Stunden. Die ICE-Reise ab Frankfurt dauert zunächst 4 Stunden, 11 Minuten und wird sich ab Dezember noch einmal auf 3 Stunden, 49 Minuten verkürzen. Die Züge beider Linien befahren zwischen Baudrecourt in Lothringen und Paris die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke "TGV Est Européen", die mit 320 km/h Mitteleuropas schnellste Bahnachse wird. Der Ticket-Normalpreis beträgt 99 Euro in der 2. Klasse ab Frankfurt und 95 Euro ab Stuttgart für die jeweils gut 600 Kilometer langen Strecken.

10 Jahre ICE-Verbindung Berlin - Hamburg

(26.05.) BERLIN - Die schnelle ICE-Verbindung zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Täglich sind auf der 290 Kilometer langen Strecke zwischen den beiden größten Städten Deutschlands 10.000 Fahrgäste unterwegs. Im Ein-Stunden-Takt beschleunigen die modernen ICE-Neigezüge dabei auf bis zu 230 Stundenkilometer und erreichen seit Dezember 2004 die konkurrenzlos schnelle Reisezeit von rund 90 Minuten. Die Fertigstellung der neuen Eisenbahninfrastruktur in der Bundeshauptstadt, verbesserte Anschlüsse zum Nah- und Fernverkehr sowie attraktive Ticketangebote führten zu einem Anstieg der Passagierzahlen in den letzten zwölf Monaten um 47 Prozent.

Als am 29. Mai 1997 der planmäßige ICE-Verkehr zwischen Berlin und Hamburg mit 160 Stundenkilometern aufgenommen wurde, betrug die Fahrzeit noch 2 Stunden 15 Minuten. Nach Aufgabe der Pläne für eine Transrapid-Verbindung begann der Ausbau der bestehenden Bahnstrecke auf 230 Stundenkilometer. Der Bund investierte insgesamt 650 Millionen Euro in das Projekt. Die Geschichte der traditionsreichen Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und Hamburg ist von Höhen und Tiefen geprägt. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg bewältigte der legendäre Schnelltriebwagen "Fliegender Hamburger" die Distanz in 2 Stunden 18 Minuten. Ende der sechziger Jahre verlängerten die politischen Umstände die Fahrzeit auf bis zu sechs Stunden. Auch Anfang der neunziger Jahre betrug die Fahrzeit der täglich drei D-Zug-Paare noch vier Stunden.

DB und EWS prüfen engere Zusammenarbeit

(26.05.) BERLIN - Die größte britische Güterbahn English Welsh & Scottish Railway Holdings Limited (EWS) und die DB haben am Freitag mitgeteilt, dass sie sich in Gesprächen zur Stärkung des europäischen Schienengüterverkehrsnetzes befinden. Beide Unternehmen planen, ihre Geschäftsbeziehung zu intensivieren. Die Gespräche erstrecken sich über die gesamte Bandbreite - von gemeinsamen Projekten bis hin zur Übernahme von Anteilen an EWS durch die DB. Dem Schienengüterverkehr kommt bei der Bewältigung der wachsenden Transportströme eine immer wichtigere Rolle zu. DB und EWS prüfen, wie sie für ihre Kunden gemeinsam bessere Angebote in einem europäischen Netzwerk schaffen können.

Ab 1. Juni: mit dem Baden-Württemberg-Ticket bis nach Basel SBB

(26.05.) STUTTGART - Ab dem 1. Juni 2007 kann man mit dem Baden-Württemberg-Ticket (BWT) bis zum Schweizer Bahnhof Basel SBB reisen. Von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß in die Basler Altstadt oder in den Zoo, den Zolli. Zum Start bieten DB Regio, Basel Tourismus und der Zoo Basel Tagesausflüglern nach Basel ein besonderes "Guzele", nämlich die Möglichkeit der kostenlosen Teilnahme an einer Stadtführung sowie den ermäßigten Eintritt in den Zolli. Coupons hierzu finden sich in der aktuellen BWT Broschüre, die ab Anfang Juni in allen DB-Verkaufstellen in Baden-Württemberg erhältlich ist. Zeitgleich startet der Verkauf an den bedienten SBB-Bahnhöfen im Gebiet des Tarifverbunds Nordwestschweiz. Ab Herbst 2007 wird dieses Angebot ebenfalls an den Fahrscheinautomaten in diesem Gebiet verfügbar sein.

Zu einem Preis von 27 Euro am DB Automaten und im Internet oder 29 Euro in den DB Reisezentren und DB Agenturen können bis zu fünf Personen mit dem BWT einen Tag lang (Montag bis Freitag ab 9 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztags) beliebig viele Fahrten in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse der Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und in allen Verkehrsmitteln der beteiligten Verbünde unternehmen. Für Einzelreisende gibt es das Angebot als "Baden-Württemberg-Ticket Single" für 18 Euro am DB Automaten und im Internet oder für 20 Euro in den DB Reisezentren und DB Agenturen. Weitere Informationen zu diesem Angebot findet man im Internet unter www.bahn.de/baden-wuerttemberg. Dort gibt es auch eine Reihe von Ausflugtipps mit dem Baden-Württemberg-Ticket.

Unwetter behinderten Reiseverkehr

(26.05.) HANNOVER - Schwere Unwetter haben am Freitag in Teilen Deutschlands den Bahnverkehr behindert. Nach einem Blitzeinschlag in Signalanlagen der DB auf der Hauptstrecke Ruhrgebiet - Hannover - Berlin im Raum Hannover erhielten zahlreiche Fernzüge hohe Verspätungen. Auf Rügen wurde beim Durchzug einer Gewitterfront zwischen Bergen und Samtens die Bahnstrecke blockiert, nachdem Äste auf die Oberleitung gestürzt waren. Auch im Raum Berlin kam es am Abend zu hohen Verspätungen im Bahnverkehr.

Bombardier Transportation und Transmashholding schließen Joint Ventures

(26.05.) BERLIN - Bombardier Transportation und Transmashholding, Russlands führender Hersteller von Schienenverkehrstechnik, haben Verträge über die Gründung von zwei Joint Ventures unterzeichnet: Vorgesehen sind ein Joint Venture im Bereich technische Zusammenarbeit zur Entwicklung von fortschrittlicher Antriebstechnologie und technischen Lösungen für Schienenverkehrsausrüstung sowie ein Joint Venture für die Produktion von Traktionsstromrichtern, die auf Bombardiers bewährter Antriebstechnologie MITRAC basieren. Die Verträge wurden im Beisein des Präsidenten der Russischen Eisenbahn Vladimir Yakunin in der russischen Stadt Sochi unterzeichnet.

Das "Technologiezentrum" wird in Moskau angesiedelt sein und ist für Kunden aus Russland und dem Ausland vorgesehen. Es soll im Herbst 2007 in Betrieb genommen werden. Die beiden Unternehmen beabsichtigen, aus dem Technologiezentrum heraus die Entwicklung von Schienenfahrzeugen und zugehöriger Ausrüstung durchzuführen. Das Joint Venture für die Produktion wird im Werk von Transmashholding in Novocherkassk angesiedelt, um auch dort die erste Familie von Traktionsstromrichtern herzustellen. In der Anfangsphase wird das Joint Venture moderne Stromrichter für eine neue Generation von elektrischen Lokomotiven mit Drehstromantriebstechnik fertigen. Die Antriebsausrüstung soll für Lokomotiven der Russischen Eisenbahn und für andere Kunden aus der GUS verwendet werden. Bis 2012 sollen mindestens 600 Stromrichter produziert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird Bombardier russische Arbeiter in Europa ausbilden. Außerdem werden europäische Fachkräfte den Produktionsanlauf unterstützen. Damit wird sichergestellt, dass der Produktionsstandort den neuesten europäischen Standards entspricht. Die Partner werden zusammen insgesamt 12,5 Millionen Euro in die beiden Joint Ventures investieren. Bei einem enormen Marktpotential in Russland von bis zu 7.500 neuen Lokomotiven bis 2015 wird über die Joint Ventures sichergestellt, dass die jeweils fortschrittlichste Technologie zum Einsatz kommt.

BPOL-B: S-Bahn kam auf freier Strecke zum Stehen

(26.05.) BERLIN - Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts kam am Freitag gegen 16:40 Uhr ein S-Bahn Zug der Linie 7 zwischen den Bahnhöfen Hackescher Markt und Friedrichstraße auf freier Strecke zum Stehen. Wie die Bundespolizei mitteilte, stiegen daraufhin zahlreiche Fahrgäste ohne Aufforderung durch die Bundespolizei bzw. S-Bahn Berlin GmbH aus dem S-Bahn Zug und begab sich zu den Bahnhöfen Hackescher Markt und Alexanderplatz. Die Bundespolizei war im Einsatz, um alle Reisenden aus dem Gefahrenbereich zu bringen. In diesem Zusammenhang wies die Bundespolizei ausdrücklich darauf hin, dass der Aufenthalt im Gleisbereich lebensgefährlich ist. Durch den laufenden Bahnverkehr und der am Boden verlaufenden Stromschiene besteht akute Lebensgefahr.

Bahnhof in Bad Schandau wird bis 2008 saniert und umgebaut

(25.05.) LEIPZIG - Am 28. Mai 2007 beginnt der Umbau des Bahnhofs Bad Schandau. Bis zum Sommer 2008 werden hier umfangreiche Bauarbeiten stattfinden. Dabei werden sowohl die Gleisanlagen als auch die Bahnsteige umfassend saniert und umgestaltet. Der Hausbahnsteig und der Bahnsteig 1 in Richtung Sebnitz werden erneuert sowie ein Inselbahnsteig neu gebaut. Die jetzigen Bahnsteige 3 /4 und die Außenbahnsteige, die früher der Grenzabfertigung dienten, werden abgerissen. Der Personentunnel wird entsprechend der künftigen Bahnsteiganlagen umgestaltet und saniert. Von dort erreichen die Reisenden mit Aufzügen die Bahnsteige, so dass auch Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen bequem zu den neuen Bahnsteigen kommen. Nach dem Umbau werden die Bahnsteige 55 statt bisher 30 cm hoch sein und einen komfortablen Einstieg in die Züge ermöglichen.

Teil des Bauvorhabens ist auch der Abriss der Sommerhalle, einschließlich der Garagen. Dadurch wird das denkmalgeschützte Empfangsgebäude wieder komplett sichtbar. Bis Ende Mai wird im Bahnhof Bad Schandau die erforderliche Baufreiheit geschaffen. Mit Baubeginn ist nur der Bahnsteig 3/4 nutzbar. Teilweise werden provisorische Zugänge zu den Bahnsteigen führen. Die Bauarbeiten werden in zwei großen Abschnitten bis zum Sommer 2008 ausgeführt. Neben den Bahnhofsanlagen werden auch die Gleisanlagen erneuert und der Anschluss an ein Elektronisches Stellwerk vorbereitet. Dadurch kommt es auf der S-Bahn-Linie 1 zu Fahrplanänderungen und in den Nacht- und Morgenstunden fahren teilweise Busse statt Bahnen. Der Schienenersatzverkehr auf der RB 71 Bad Schandau-Neustadt (Sachs)-Pirna verlängert sich noch bis zum 8. Juni. Ab 9. Juni fahren die Züge wieder fahrplanmäßig. Ein Bauflyer informiert über die aktuellen Fahrplanänderungen.

Die DB bittet ihre Fahrgäste, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt über die veränderten Fahrpläne zu informieren. Hinweise zu den An- und Abfahrzeiten sowie den Anschlüssen gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen und Haltepunkten, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, im Videotext auf der MDR-Videotext Tafel 738 sowie rund um die Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 5 99 66 55.

Berlin: Mehr S-Bahn-Züge ab Fahrplanwechsel am 29. Mai

(25.05.) BERLIN - Mit dem Sommerfahrplan am 29. Mai reagiert die S-Bahn Berlin GmbH auf die gestiegenen Fahrgastzahlen. Auf den Linien S 3, S 5 und S 85 fahren zu ausgewählten Zeiten mehr Züge. Deutlich attraktiver wird die Linie S 3. Der 10-Minuten-Takt am Abend zwischen Ostbahnhof und Köpenick wird neu bis Friedrichshagen ausgeweitet. Am Ostbahnhof wird der Übergang zu den anderen Linien der Stadtbahn verkürzt. Auf der Stadtbahn sind mehr Züge unterwegs. Von Montag bis Freitag fahren in der Hauptverkehrszeit am Nachmittag die zusätzlichen Züge der Linie S 5 bis 20 Uhr und bis zum Bahnhof Charlottenburg. Die Züge der S 85 verkehren zwischen Waidmannslust und Grünau zukünftig eine Stunde länger, bis 10 Uhr. In Abstimmung mit dem Land Brandenburg fährt die Linie S 8 zukünftig bis Hohen Neuendorf. Hier ist der Übergang auf die S 1 nach Birkenwerder gewährleistet. Zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg fährt die S 8 dann täglich ab 21 Uhr bis Betriebsschluss und am Wochenende in den frühen Morgenstunden im 60-Minutentakt.

Alle Fahrplantabellen sind unter www.s-bahn-berlin.de abrufbar. Das kostenlose Fahrplanheft liegt in den Verkaufsstellen aus. Die S-Bahn Berlin GmbH betreibt derzeit 15 Linien auf einem Netz mit einer Gesamtlänge von 331 Kilometern. Werktäglich fahren rund 1,4 Millionen Fahrgäste mit den rot-gelben Zügen.

Transnet: Regionalisierungsmittel - besser eine späte Einsicht als gar keine

(25.05.) BERLIN - Der Bund will ab 2009 wieder mehr Geld in den Schienennahverkehr investieren. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Bundeskabinett nach Informationen der Bahngewerkschaft Transnet jetzt gebilligt. Das sei ein erster Schritt zur Korrektur einer der gravierendsten Fehlentscheidungen des vergangenen Jahres, teilte Transnet mit. Die Bundesregierung hatte im Sommer 2006 massive Kürzungen der Regionalisierungsmittel beschlossen. Jetzt sollen diese Kürzungen teilweise wieder ausgeglichen werden. Für die Jahre 2008 bis 2010 sollen die Länder insgesamt 500 Millionen Euro bekommen. Ab 2009 sollen die Regionalisierungsmittel dann wieder um jährlich 1,5 Prozent steigen. Die Länder sollen jährlich über die Verwendung der Mittel informieren. 2014 wird die Höhe der Gelder nochmals überprüft.

Transnet hatte massiv gegen die Kürzungen protestiert und hat seitdem auch nichts unversucht gelassen, eine Korrektur dieser Entscheidung zu erwirken. Die jetzt beschlossene Änderung des Regionalisierungsgesetzes zeigt nach Ansicht der Bahngewerkschaft, dass auch der Bund erkannt hat, wie wichtig die Förderung des ÖPNV ist – gerade in Zeiten des Klimawandels.

CTL: Neuer Zugverkehr zwischen Österreich und Polen

(25.05.) WARSCHAU - Grenzüberschreitender Güterschienenverkehr aus einem Guss: Seit drei Monaten transportiert CTL Rail Stahlblechrollen (Coils) aus Linz (Österreich) nach Tychy (Polen). Die Abwicklung des Schienentransports ist eine beispielhafte internationale Kooperation. "Alle Prozesse und Übergaben auf der 700 Kilometer langen Strecke wurden im Vorfeld mit Probezügen getestet", erklärt Peter Plewa, Geschäftsführer der CTL Logistics GmbH. "Damit ist sichergestellt, dass wirklich alles rund läuft." Die CTL-Gruppe schärft mit diesem Auftrag ihr Profil als Dienstleister für Stahltransporte - einem rasant wachsenden Marktsegment im grenzüberschreitenden Güterverkehr: Polens Stahlbedarf stieg 2006 um fast 30 Prozent an. Die Inlandsproduktion deckt nur rund die Hälfte der Nachfrage ab, daher wurden im vergangenen Jahr bereits über 6 Mio. Tonnen Stahlerzeugnisse importiert. Dieser Stahlboom hält 2007 unvermindert an.

Wöchentlich ein bis zwei Züge mit Stahlblechrollen (Coils) verkehren seit Anfang Februar zwischen dem Firmenstammsitz der voestalpine Stahl in Linz und dem südpolnischen Tychy (bei Katowice). Das private österreichische Eisenbahn­unternehmen Logistik Service GmbH (LogServ) transportiert von Linz bis zum Grenzort Summerau. Dort übernimmt die tschechische Staatsbahn CD für die Strecke bis Bohumín den Zug. Und CTL Rail, ein Eisenbahn­unternehmen der polnischen CTL Logistics S.A., ist verantwortlich für den Verkehr zwischen dem tschechischen Bohumín und Tychy. CTL bringt die Züge direkt zum Empfänger, dem erst im Januar eröffneten voestalpine Steel Service Center Polska. "Das Gesamtvolumen für diesen Transport liegt bei rund 80.000 Tonnen pro Jahr", sagt Peter Plewa. „Wir haben dafür einen wöchentlichen Zug im Einsatz. Ein zweiter verkehrt im 14 Tage-Rhythmus.“ Jeder Zug umfasst zirka 20 vierachsige Spezialwaggons, die für den Transport der nässeempfindlichen Stahlcoils mit einem verschiebbaren Dach ausgestattet sind (Wagengattung Shimms). Beladen mit den schweren Coils erreicht der Zug jeweils ein Bruttogewicht von rund 1.600 Tonnen. Das Nettogewicht liegt bei etwa 1.000 Tonnen.

Die CTL Logistics S.A. mit Hauptsitz in Warschau ist ein international tätiges Logistikunter­nehmen, zu dem eine der größten privaten Eisenbahnen Europas gehört. CTL bietet umfassende schienen- und straßengeführte Güterverkehre. Darüber hinaus zählen Logistik­dienstleistungen wie Grenz- und Hafen-Umschlag, Lagerung, Zollabfertigung, Waggon- und Kesselwagen-Vermietung sowie die Sendungsverfolgung zum Leistungsspektrum. Das Unter­nehmen verfügt über 30 Bahnhöfe, 5.000 Waggons, 170 Loks, 138 Kilometer Schienennetz und kann auf eine Lkw-Flotte zurückgreifen. 1992 gegründet, besitzt die CTL-Gruppe in Polen heute einen Marktanteil von 33 Prozent unter den privaten Güterbahnen und ist damit die unbestrittene Nummer 1 in diesem Bereich.

ICE zeigt in Paris Flagge

(25.05.) PARIS - Am heutigen Freitag ist Premierenfahrt für die neue ICE-/TGV-Verbindung von Deutschland nach Paris. Gemäß offiziellem Zeitplan soll sich um 8.29 Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof ein ICE 3 in Richtung der französischen Hauptstadt in Bewegung setzen. Wenige Minuten später - um 8.37 Uhr - startet in Stuttgart ein TGV. Die Schnellzüge sollen am Mittag beinahe zeitgleich im Pariser Ostbahnhof (Gare de l'Est) eintreffen. Mit an Bord werden insgesamt über 400 geladene Gäste sein, darunter DB-Chef Hartmut Mehdorn und die Spitzen der SNCF. Nach seiner Premierenfahrt am 25. Mai öffnet der ICE 3 am Pfingstwochenende seine Türen für die Pariser Öffentlichkeit. Am Samstag von 9 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr kann der DB-Hochgeschwindigkeitszug am Gleis 3 des Pariser Ostbahnhofs (Gare de l’Est) besichtigt werden. Im internationalen Vergleich überzeugt der ICE 3 vor allem durch Komfort und Service. Dazu gehören Steckdosen in der 1. und 2. Klasse, eine großzügige Beinfreiheit und Ledersitze in der 1. Klasse. Der Bistrowagen bietet anspruchsvolle Küche mit ausgewählten deutschen und internationalen Weinen. Die Speisen werden auf Porzellangeschirr serviert.

Der ausgestellte ICE ist einer von sechs Zügen, die ab 10. Juni fahrplanmäßig von Paris über Saarbrücken, Kaiserslautern und Mannheim nach Frankfurt am Main fahren werden. Die Fahrt dauert nur knapp über vier Stunden und wird sich ab Dezember noch einmal auf 3 Stunden 49 Minuten verkürzen. Die Deutsche Bahn betreibt die neue Linie in Kooperation mit der SNCF, die ebenfalls ab Juni mit dem TGV die Strecke Paris Est–Karlsruhe - Stuttgart befährt. Am 26. und 27. Mai können sich die Besucher zudem über touristische Angebote in Deutschland informieren. Besondere Attraktion: An beiden Tagen werden 50 Freifahrten von Paris nach Saarbrücken mit Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes "Völklinger Hütte" verlost. Die Deutsche Bahn ist in Paris mit einem eigenen Verkaufsbüro DBFrance in 47, Avenue de l'Opéra, 75002 Paris und im Internet unter www.dbfrance.fr vertreten.

Behinderungen im Bahnverkehr nach Fliegerbombenfund in Leipzig

(25.05.) LEIPZIG - Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat den Leipziger Hauptbahnhof am Donnerstag komplett lahm gelegt. Nachdem die Bombe am Nachmittag etwa 70 Meter außerhalb des Bahnhofsgebäudes bei Bauarbeiten für den City-Tunnel entdeckt worden war, begann gegen 17.00 Uhr die Evakuierung des Hauptbahnhofs. Für mehrere Stunden war der Bahnverkehr eingestellt. Nach den Worten von Bahnsprecherin Karin Schwelgin kam es im Zugverkehr zu erheblichen Beeinträchtigungen und Verspätungen. Zahlreiche Fahrgäste waren betroffen. Viele Züge standen zeitweise still oder wurden umgeleitet. Zwei Fernzüge nach Leipzig hielten in Vororten, um die Passagiere dort aussteigen zu lassen.

Bei der DB stehen möglicherweise bundesweite Streiks bevor

(24.05.) BERLIN - Bei der DB stehen Anfang Juli möglicherweise bundesweite Streiks der Lokomotivführer und Zugbegleiter bevor. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) forderte am Mittwoch für die rund 30 000 Beschäftigten des Fahrpersonals Einkommenserhöhungen von bis zu 31 Prozent und einen eigenen Spartentarifvertrag für das Fahrpersonal. Weigere sich die Bahn wie bisher, darüber zu verhandeln, seien Arbeitsniederlegungen nach dem Ende der Friedenspflicht am 30. Juni unvermeidlich, sagte der GDL-Vorsitzende Manfred Schell in Berlin. In der Gewerkschaft sind drei Viertel der Lokführer organisiert. Rund 1100 von ihnen kamen am Mittwoch zu einer Protestveranstaltung nach Berlin. Noch vergleichsweise moderat nehmen sich dagegen die Forderungen der Tarifgemeinschaft aus Transnet und GDBA nach siebenprozentiger Lohnsteigerungen aus.

Die DB betonte am Mittwoch, die Gewerkschaftsforderungen stünden im Widerspruch zur bisher praktizierten Sozialpartnerschaft. Außerdem sei es von der GDL unverantwortlich, mit bundesweiten Streiks zu drohen, ohne von der Bahn angebotene Gespräche aufgenommen zu haben. Im Februar 2005 sei mit allen Bahngewerkschaften ein einheitliches Tarifpaket für ein gemeinsames Beschäftigungsbündnis bis Ende 2010 beschlossen und während der Laufzeit moderate Entgeltrunden vereinbart worden. Margret Suckale, Personalvorstand der Deutschen Bahn AG, sagte dazu heute in Berlin: "Die jetzigen Forderungen kündigen nicht nur die Vereinbarung von 2005 auf, sondern gefährden den wirtschaftlichen Erfolg und setzen unsere Beschäftigungssicherung und Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel." Schon heute liegt das Tarifniveau bis zu 25 Prozent über dem anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Suckale weiter: "In Entgeltrunden mit diesen Unternehmen fordert die GDL keinen Spartentarifvertrag und hat lediglich Entgeltsteigerungen von zwei Prozent zugestimmt."

Ein eigener Spartentarifvertrag - wie es die GDL fordert - sei nicht umzusetzen. Eine Spaltung der Belegschaft durch die Forderung nach einem eigenen Spartentarifvertrag, der eine spezielle Berufsgruppe bevorzugen will, werde abgelehnt. "Uns sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen wichtig", sagte Suckale. Man könne nicht für Tausende von Beschäftigten einer Berufsgruppe, die in verschiedenen Gewerkschaften organisiert sind, unterschiedliche Tarifverträge anwenden. Sonderbestimmungen für einzelne Berufsgruppen könnten aber wie bisher vereinbart werden - einheitlich mit allen Gewerkschaften.

DB verstärkt am Pfingstwochenende Servicepersonal auf den großen Bahnhöfen

(24.05.) BERLIN - Die DB verstärkt am kommenden Pfingstwochenende das Service-Personal in den großen Bahnhöfen bundesweit. Rund 200 zusätzliche Mitarbeiter werden an den Tagen mit dem traditionell höchsten Reisendenaufkommen im Jahr für Informationen zur Verfügung stehen und den Reisenden behilflich sein. Auch Führungskräfte der DB sind im Einsatz. Der erhöhte Service in den wichtigen Bahnknoten ist erforderlich, weil auch über das Pfingstwochenende bundesweit zahlreiche Baumaßnahmen "unter dem rollenden Rad" weiterlaufen. Auswirkungen auf den Zugverkehr sind nicht immer zu vermeiden. Die DB arbeitet 2007auf bundesweit insgesamt über 3.000 Großbaustellen daran, das 34.000 Kilometer lange Schienennetz fit für die Zukunft zu machen. Von März bis Oktober werden dabei rund 5.500 Kilometer Schienen, über 2.000 Weichen und nahezu fünf Millionen Schwellen erneuert und über sechs Millionen Tonnen Schotter verarbeitet. Seit März dieses Jahres informiert die Bahn ausführlich über die verschiedenen Baumaßnahmen.

Baubeginn für das Elektronische Stellwerk in Coburg

(24.05.) COBURG - In Coburg wird ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) gebaut, das 2008 in Betrieb geht. Mit modernster Technik wird dann der Zugverkehr zwischen Coburg und Creidlitz sowie zwischen Coburg und Bad Rodach/Rödental gesteuert. In die Modernisierung investieren Bahn und Bund rund 9,5 Millionen Euro. Das neue Stellwerk wird die über 70 Jahre alten Stellwerke Coburg Personenbahnhof und Coburg Güterbahnhof ersetzen. Insgesamt steuert und überwacht der Fahrdienstleiter des ESTW Coburg 34 Signale und 17 Weichen. Die Eingabe der Fahrwege erledigt er per Mausklick. Auf einem Monitor sind die Fahrmöglichkeiten wie auf einem Lageplan dargestellt. Das neue ESTW Coburg wird in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Stellwerk Coburg Güterbahnhof (parallel zur Schlachthofstraße) errichtet. Bundesweit betreibt die Bahn über 640 ESTW. Durch den Einsatz der modernen Stellwerkstechnik kann der Zugverkehr im ständig wachsenden Verkehrsmarkt wirtschaftlicher und zuverlässiger betrieben werden.

Pfingstwallfahrt nach Altötting: SüdostBayernBahn setzt zusätzliche Züge und mehr Wagen ein

(24.05.) MÜHLDORF - Die SüdostBayernBahn (SOB) zeigt sich für die kommende Pfingstwallfahrt nach Altötting gut gerüstet: von Pfingstsamstag (26.Mai) bis Pfingstmontag (28. Mai) werden zusätzliche Züge zwischen Mühldorf und Altötting eingesetzt,  so dass der Wallfahrtsort Altötting von Mühldorf aus zwischen 6:00 und 22:00 Ihr jeweils stündlich bequem und staufrei per Bahn erreichbar ist. Auch in der Gegenrichtung von Altötting nach Mühldorf werden stündlich Verbindungen angeboten. Zudem haben Pilger und Ausflügler in Mühldorf gute Anschlüsse in Richtung Landshut, Rosenheim und München. Auf verschiedenen Relationen setzt die SOB außerdem mehr Wagen ein, um das Sitzplatzangebot zu vergrößern. "Der Einsatz der zusätzlichen Züge wurde durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) ermöglicht", freut sich Christoph Kraller, Chef der mittelständischen Bahntochter SüdostBayernBahn.

Nach Auskunft von Kraller halten die Züge bei Bedarf auch am Bahnhof Heiligenstatt, der direkt am Beginn des "Wallfahrerweges" liegt. Von dort aus ist Altötting für die Pilger bequem zu Fuß zu erreichen. Für Reisegruppen bietet die SüdostBayernBahn umsteigefreie Verbindungen von München bis Altötting an. Am Pfingstsamstag fährt die Regionalbahn um 6.19 Uhr ab München Ost über Mühldorf (ab 7.30 Uhr) direkt nach Altötting. Ankunft ist um 7.44 Uhr. Dieser Zug fährt mit modernen Doppelstockwagen. Am Pfingstsonntag gibt es auch eine bequeme umsteigefreie Rückreise­verbindung von Altötting (ab 14.07 Uhr) nach München. Auch dieser Zug bietet ausreichend Plätze in geräumigen Doppelstockwagen. Der genaue Fahrplan der SüdostBayernBahn mit allen regulären und zusätz­lichen Zügen zur Altöttinger Pfingstwallfahrt sowie zu zahlreichen weiteren Ausflugszielen in der Region steht zum Download bereit unter www.suedostbayernbahn.de.

Wiesheu: "Verfassungsrechtliche Bedenken unbegründet

(24.05.) BERLIN - "Der Entwurf des Gesetzes zur Neuordnung der Eisenbahnen des Bundes erweist sich in jeder Hinsicht als verfassungsgemäß. Er erfüllt alle Voraussetzungen des Grundgesetzartikels 87e – von der prinzipiellen Privatwirtschaftlichkeit bis zur Wahrung des Infrastrukturauftrags. Soweit verfassungsrechtliche Einwände gegen den Gesetzentwurf geltend gemacht worden sind, sind diese sämtlich unbegründet." Das sagte heute in Berlin Dr. Otto Wiesheu, Vorstand der DB für Wirtschaft und Politik, anlässlich der Expertenanhörung vor dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages zur Verfassungskonformität der Bahnprivatisierung. Er verwies dabei auf das Ergebnis eines Gutachtens des anerkannten und profilierten Verfassungsrechtlers Prof. Rupert Scholz.

Der Artikel 87e des Grundgesetzes regelt unter anderem die Führung der Bahn als Wirtschaftsunternehmen und den Gemeinwohlauftrag des Bundes. Ebenso ist darin geregelt, dass bei einer Veräußerung von Anteilen an Eisenbahnen des Bundes, soweit deren Tätigkeit den Bau, die Unterhaltung und das Betreiben von Schienenwegen umfasst, die Mehrheit der Unternehmensanteile beim Bund verbleibt. Auch Prof. Peter Hommelhoff von der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität kommt in seiner Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass der Gesetzentwurf in Einklang mit den verfassungsrechtlichen Vorgaben aus dem Grundgesetzartikel 87e, Absätze 3 und 4, steht. Der Entwurf entwickle eine Konzeption, "die ohne Verletzung des Charakters der Eisenbahnunternehmen als Wirtschaftsunternehmen dem öffentlichen Gewährleistungsauftrag gerecht wird". Prof. Peter Hommelhoff ist einer der führenden deutschen Gesellschaftsrechtler mit zahlreichen Publikationen zum Kapitalgesellschafts- und Bilanzrecht sowie Mitglied des BahnBeirats der Deutschen Bahn.

"Beide Rechtsexperten bestätigen die Verfassungskonformität des Vorhabens der Bundesregierung. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Gesetzgebungsprozess zur Teilprivatisierung des Unternehmens zügig weitergeführt und der hierfür vorgesehene Zeitplan eingehalten wird", erklärte Wiesheu. Im Übrigen sei die Diskussion um die Trennung von Netz und Betrieb abgeschlossen. Die Regierungsfraktionen hatten sich in ihren Eckpunkten bereits Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, das juristische Eigentum an der Infrastruktur dem Bund zu übertragen, aber den wirtschaftlichen integrierten Konzern zu belassen.

DB setzt Wachstumskurs fort

(23.05.) BERLIN - Die DB hat ihren Wachstumskurs auch im ersten Quartal dieses Jahres fortgesetzt. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, seien Umsatz und Verkehrsleistung erneut gestiegen. Zu dieser positiven Entwicklung trugen den Angaben zufolge alle Geschäftsfelder bei. "Die ersten drei Monate sind bei der Bahn traditionell die schwächeren Geschäftsmonate. Umso erfreulicher ist die gute Entwicklung", sagte Finanzvorstand Diethelm Sack bei der Präsentation der Zahlen in Berlin. Er fügte hinzu: "Auch wenn noch nicht alle Zahlen vorliegen: Der positive Trend hielt im April an."

Der vergleichbare Umsatz des DB-Konzerns stieg im ersten Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 433 Millionen Euro auf 7,54 (Vorjahr 7,11) Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 6,1 Prozent. Das Ressort Transport und Logistik verzeichnete dabei einen Zuwachs von 320 Millionen oder acht Prozent auf rund 4,3 Milliarden Euro. Die DB-Tochter Schenker meldete ein Wachstumsplus von neun Prozent. Unverändert im Aufwind war auch der DB-Schienenpersonenverkehr, der einen Zuwachs der Verkehrsleistung von 3,2 Prozent verzeichnete. Der DB-Fernverkehr erzielte mit einem Plus von 4,1 Prozent im Ressort Personenverkehr den stärksten Zuwachs, was die DB unter anderem auf den andauernden Erfolg von Spezialangeboten sowie Mehrverkehr durch die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München zurückführt. Das Geschäftsfeld Regio legte im ersten Quartal bei der Verkehrsleistung um 3,1 Prozent zu. Dieser Zuwachs wurde trotz weiterer Ausschreibungsverluste von Linien an Dritte erzielt.

Der Schienengüterverkehr hat nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr von Januar bis März 2007 ebenfalls seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Leistung der DB-Tochter Railion erhöhte sich um 4,6 Prozent. Dabei half unter anderem die anhaltend gute Konjunktur in der Stahlbranche. Insgesamt steigerte sich die Verkehrsleistung aller Geschäftsfelder des Konzerns um vier Prozent. Das entspricht einem Anstieg um 1,64 auf 42,92 Milliarden Personentonnenkilometer (Ptkm). Positiv hat sich laut Finanzvorstand Sack auch das Konzernergebnis entwickelt: "Wir sind voll im Fahrplan." Ende März hatte die DB AG für 2006 ein um Sondereffekte bereinigtes EBIT von 2,14 Milliarden ausgewiesen sowie eine leichte EBIT-Zunahme im laufenden Geschäftsjahr vorhergesagt.

DB begrüßt Urteil des Landgerichts Berlin

(23.05.) BERLIN - Der Vorstandsvorsitzende der DB Station&Service AG, Wolf-Dieter Siebert, hat das Urteil des Landgerichts Berlin vom Dienstag begrüßt. Darin hatte das Gericht dem Antrag der DB in vollem Umfang stattgegeben. Im Kern darf der Architekt Meinhard von Gerkan nicht mehr den Eindruck erwecken, die Bahn habe von ihm geplante Sicherheitsschienen beim Bau des Berliner Hauptbahnhofs weggelassen. "Wir haben uns immer gegen vorschnelle Schuldzuweisungen verwahrt und hoffen, dass jetzt mehr Sachlichkeit einkehrt. Schließlich war es die Deutsche Bahn, die in Folge des Januarsturms nicht nur einen erheblichen materiellen Schaden, sondern auch einen Imageverlust zu erleiden hatte", sagte Siebert.

Der Bahnmanager betonte, dass die DB AG als Bauherr davon ausgehen musste, einen ordentlich genehmigten Top-Bahnhof zu übernehmen, der nach allen Regeln der Technik geplant, genehmigt, gebaut und abgenommen wurde. Es habe auch hinsichtlich der Fassadenriegel in der Stahlkonstruktion der Bügelgebäude keinerlei Sicherheitsbedenken gegeben– weder in der Planungsphase noch im Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde des Bezirks Mitte von Berlin, auch nicht während der Bauausführung sowie bei der Abnahme der Bauleistung.

Deutsche hoffen auf besseren Service nach Bahnprivatisierung

(23.05.) BERLIN - Die Mehrheit der Deutschen erwartet sich konkrete Vorteile von der Privatisierung der DB. In einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Think Tanks "berlinpolis" geben 58 Prozent der über 1000 Befragten an, mehr Service und eine bessere Kundenorientierung zu erwarten, sollte die Bahn teilweise privatisiert werden, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". 46 Prozent der Deutschen rechnen weiter damit, dass sich die Position der Bahn als weltweiter Dienstleister verbessern würde und 42 Prozent hoffen auf eine Entlastung der Steuerzahler. Dass das Bahnfahren billiger werden könnte, glaubt allerdings nur rund ein Drittel: Gerade mal 36 Prozent erwarten auch niedrigere Fahrpreise.

S-Bahn Berlin zufrieden mit neuem Verkehrskonzept

(23.05.) BERLIN - Ein Jahr nach der Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur in Berlin hat die S-Bahn Berlin GmbH eine positive Bilanz gezogen. Mit einem neuen Fahrplan- und Angebotskonzept stellte sie sich auf die veränderte Bahnwelt ein. So wurde nicht nur die Fußballweltmeisterschaft eine Erfolgsgeschichte - auch danach konnten die Fahrgastzahlen nachhaltig gesteigert werden.

Auf dem S-Bahn-Ring sind seit dem 26. Mai 2006 die neuen Fern- und Regionalbahnhöfe Gesundbrunnen und Südkreuz mit den Ringlinien S 41 und S 42 im Fünf-Minuten-Takt und mit kürzeren Fahrzeiten bequem zu erreichen. Die Bahnhöfe selbst zeichnen sich durch kurze Umsteigewege und -zeiten zum Nah- und Fernverkehr aus. Das neu eingeführte Ring-Konzept verbesserte auch die Pünktlichkeit im Zugbetrieb. Mit Verlängerungen einzelner Linien und Verstärkung von Zügen optimierte die S-Bahn Berlin GmbH im Herbst 2006 ihr Platzangebot, ging so auf die Wünsche ihrer Kunden ein. So sind heute mehr als 400.000 Reisende werktäglich auf der 37 Kilometer langen Strecke des S-Bahnrings unterwegs - ein Plus von 25 Prozent zum Jahr 2002, dem Jahr des Ringschlusses. Auch auf der Berliner Stadtbahn stieg die Zahl der S-Bahn-Nutzer kräftig und wächst auch 2007 weiter. Zentrales Element wurde der neue Hauptbahnhof. Mit täglich rund 600.000 Fahrgästen in den S-Bahnen zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg, das sind 20 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, ist die Stadtbahn die am stärksten genutzte Stadtverkehrsachse Berlins.

Fahrplan- und Zugkonzepte begleitete die S-Bahn Berlin mit vielfältigen Marketingaktionen. So gelang es, mehr als 8.000 neue Abo-Kunden zu gewinnen. Ebenso stieg die Nachfrage nach Tageskarten um 25 Prozent. Von den insbesondere bei Touristen beliebten WelcomeCards und CityTourCards wurden 50 Prozent mehr verkauft. 86 Prozent der Fahrgäste der S-Bahn Berlin GmbH sind mit der Gesamtleistung des Unternehmens entweder zufrieden oder sogar sehr zufrieden, so die Erhebung eines unabhängigen Unternehmens, das über 1.300 Berliner Bürger befragte. Seit der letzten Befragung im Mai 2006 konnte der Kundenzufriedenheitsindex um fast vier Prozent deutlich verbessert werden.

Die S-Bahn Berlin befördert werktäglich 1,4 Millionen Fahrgäste. Das waren im Jahr 2006 insgesamt 375,8 Millionen Kunden und bedeutet eine Steigerung von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen hat rund 3.400 Mitarbeiter. Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 konnte die S-Bahn Berlin GmbH die Fahrgastzahlen um 53 Prozent steigern. Stiegen anfangs knapp 245 Millionen Passagiere in die rot-gelben Züge, waren es im Jahr 2006 bereits 376 Millionen. Damit ist das hundertprozentige Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG bundesweiter Spitzenreiter im Öffentlichen Personennahverkehr. Gleichzeitig konnte der Anteil von Abonnementkunden von 41.000 im Jahr 1995 auf 116.000 im Jahr 2006 erhöht werden.

Wichtige politische und unternehmerische Weichenstellungen aus den neunziger Jahren zeigen Wirkung. Der Ausbau des S-Bahn-Netzes von 245 Kilometer Streckenlänge im Jahr 1990 auf 293 Kilometer im Jahr 1995, wurde bis zum vorläufigen Endausbau auf 331 Kilometer im Jahr 2005 vorangetrieben. S-Bahn Berlin und die DB AG investierten 1,2 Milliarden Euro in tausend neue S-Bahn-Wagen. Mit über 80 Prozent barrierefrei zugänglichen Bahnhöfen belegt das Berliner S-Bahn-Netz bundesweit einen Spitzenplatz. Jüngste Angaben des Statistischen Bundesamtes bestätigen den positiven Trend für die Schiene in der Bundeshauptstadt. Danach werden in Berlin jährlich 407,7 Millionen Eisenbahnfahrten durchgeführt - so viele wie in keinem anderen Bundesland. Die Allianz pro Schiene berechnete, dass jeder Einwohner durchschnittlich 120 Bahnfahrten im Jahr durchführt. Hamburg folgt auf Platz 2 mit 116 Fahrten. Auf Platz 3 kommt Hessen mit 32 Fahrten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 26 Fahrten.

Neuer Abschnitt im Erfurter Hauptbahnhof geht in Betrieb

(23.05.) ERFURT - Während einer 44-stündigen Totalsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs für den Zugverkehr vom Abend des 1. Juni bis zum Nachmittag des 3. Juni wird der neugebaute Mittelteil des Erfurter Hauptbahnhofs in Betrieb genommen. Angeschlossen werden die neuen Bahnsteige 3, 4, 5, 6 und 7. Für die Reisenden wird der Bahnhof dadurch wesentlich übersichtlicher und kundenfreundlicher. Die nun mögliche flexiblere Betriebsführung entspannt den Zugverkehr zum Nutzen des Kunden. "Mit den bereits Ende 2005 in Betrieb genommenen Bahnsteigen 1/2, Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie den nun hinzukommenden Bahnsteigen 3 bis 7 steht den Reisenden und Besuchern ab Anfang Juni ein voll funktionsfähiger, barrierefrei gestalteter Bahnhof zur Verfügung. Bis Ende nächsten Jahres werden das Hallendach aus Stahl und Glas vollendet, die südlichen Brücken über die Bahnhofstraße ausgewechselt sowie die Bahnsteige 8 und 9/10 errichtet", betonte Gerold Brehm, DB-Konzernbevollmächtigter für Thüringen. Alle Bahnsteige sind künftig bequem über Fahrtreppen und Aufzüge zu erreichen. Ein Wegeleitsystem und moderne Anzeigetafeln weisen den Reisenden den Weg zu den Zügen, zu den städtischen Nah­verkehrsmitteln und zum ZOB, zum Taxistand sowie zu den zahlreichen Serviceein­richtungen im Bahnhof.

Die 44-stündige Sperrung des Hauptbahnhofs für den Zugverkehr ist notwendig, um sowohl die Anschlüsse der bestehenden an die neuen Gleis- und Oberleitungsanlagen als auch die komplette Neuausrichtung der Signal- und Sicherungstechnik vorzunehmen. Dafür wird eine vorbereitete neue Software im Elektronischen Stellwerk (ESTW) hochgefahren. Um die Beeinträchtigungen für den Zugverkehr so gering wie möglich zu halten, erfolgen diese Arbeiten in einer hochkonzentrierten Bauaktion am ersten Juni-Wochenende rund um die Uhr, die mit der abschließenden detaillierten Überprüfung aller Funktionen endet. Dabei können keine Züge den Erfurter Hauptbahnhof passieren. Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungseinrichtungen wird dadurch nicht beeinträchtigt.

"Seit September vergangenen Jahres wurden im mittleren Baufeld die neuen Bahnsteige sowie die dazugehörigen Gleis-, Oberleitungs- und Sicherungsanlagen errichtet. Diese befinden sich quasi in Insellage. Der neue  Bahnsteigbereich wird nördlich durch den Bahnsteig 3 sowie südlich durch das Bahnsteiggleis 8 begrenzt. An der östlichen Bahnhofsausfahrt befinden sich die Bahnsteige 4, 5, westlich 6, 7", erläuterte Ulrich Matthes, bei der DB als Projektleiter für den Neu- und Umbau des Erfurter Hauptbahnhofes verantwortlich. Nunmehr verlagert sich das Baugeschehen in den südlichen Bahnhofsbereich. Der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die Bahn investieren insgesamt 260 Millionen Euro in die Umgestaltung des Erfurter Hauptbahnhofes.

Bahnerpresser vor Gericht geständig

(23.05.) BERLIN - Im Prozess gegen einen 45-jährigen Mann wegen versuchter Erpressung der DBhat der Angeklagte am Dienstag vor dem Berliner Landgericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der arbeitslose Informatiker sagte zum Prozessauftakt, er habe aus finanzieller Not heraus gehandelt. Er habe Schulden aus seiner ersten Ehe gehabt und auf Grund seiner Hepatitis-Erkrankung seinen Job verloren. Laut Anklage soll der Mann im Februar versucht haben, die Deutsche Bahn um zwei Millionen Euro zu erpressen. Bei Nichterfüllung der Forderung habe er mit dem "größten Anschlag in der Geschichte der Bahn" gedroht. Der Mann war im Februar bei einer fingierten Geldübergabe im niedersächsischen Springe festgenommen worden.

Neues Buch über den Hauptbahnhof Frankfurt am Main vorgestellt

(23.05.) FRANKFURT/Main - Am Dienstag ist von Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Bahn für das Land Hessen, Rolf Reh, Vorstand Betrieb und Entwicklung bei der DB Station&Service AG und Prof. Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, im Hauptbahnhof Frankfurt am Main das Buch "Der Hauptbahnhof zu Frankfurt am Main" von Dr. Volker Rödel, dem ehemaligen Frankfurter Stadtkonservator, vorgestellt worden. Der 1883 bis 1888 als Ersatz für drei Frankfurter End- und Umsteigebahnhöfe mit zusammen acht Bahnlinien als "Centralbahnhof" errichtete Frankfurter Hauptbahnhof galt bis zur Eröffnung des Leipziger Hauptbahnhofs im Jahr 1915 als größte Anlage dieser Art im Deutschen Reich und auch in Europa. Noch heute ist er einer der monumentalsten und repräsentativsten Anlagen der DB.

"Mit dem Hauptbahnhof Frankfurt am Main betrachtet Dr. Rödel umfassend einen der größten und bedeutendsten Bahnhöfe in Deutschland. Der Hauptbahnhof Frankfurt hat schon und wird immer eine herausragende Stellung im Fernverkehr der Bahn behalten, dies wird durch 166 ICE und 84 IC Halte täglich mehr als deutlich unterstrichen. Die Deutsche Bahn bekennt sich durch ihre hohen Investitionen in den Bahnhof ausdrücklich zu diesem Standort", erklärte Dr. Klaus Vornhusen. Der Frankfurter Hauptbahnhof ist mit seinen rund 350.000 Reisenden und Besuchern einer der bedeutendsten Bahnhöfe Europas und eine bundesweit wichtige und zentrale Drehscheibe des deutschen und europäischen Zugverkehrs. "Das Buch ist das Ergebnis meiner über 25-jährigen Beschäftigung mit dem Hauptbahnhof", erklärt Dr. Rödel. Aktueller Anlass für eine umfassende Darstellung der bewegten Geschichte dieses Bahnhofs war die im Jahre 2006 abgeschlossene Grundinstandsetzung der historischen Bahnsteighallen, in die 117 Millionen Euro investiert wurden.

Das 210-seitige Werk von Dr. Volker Rödel. das mit Unterstützung der Bahn entstanden ist, ist zahlreich bebildert mit historischen Darstellungen und aktuellen Fotos und Plänen. Es ist erschienen als Band 8 in der Reihe "Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen" im Konrad Theiß Verlag, Stuttgart. Der Verkaufspreis beträgt EUR 29,95 Euro. Das Buch richtet sich sowohl an historisch als auch technisch interessierte Leser und ist im Bahnhofsbuchhandel erhältlich.

In weniger als 4 ½ Stunden von Darmstadt nach Paris

(22.05.) DARMSTADT - Mit der Aufnahme des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs zwischen Frankfurt und Paris gibt es auch für Darmstadt Fahrplanänderungen im Fernverkehr. Am Montag stellten Dr. Karl-Friedrich Rausch, Konzernvorstand Personenverkehr der DB, und Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter für Hessen, Oberbürgermeister Walter Hoffmann und Stadtrat Dieter Wenzel das neue Fernverkehrskonzept vor. Die französische Hauptstadt wird zukünftig in unter 4 ½ Stunden mit einmaligem Umstieg erreichbar sein. Bisher betrug die Reisezeit rund sechs Stunden. Die wenig nachgefragten EC-Halte in Darmstadt in Richtung Paris entfallen zukünftig, da der schnelle Verkehr zwischen Rhein-Main-Gebiet und Paris über die Riedbahn gelenkt wird, wo höhere Geschwindigkeiten gefahren werden können.

Darmstadt wird zudem weiterhin mit zwei IC-Linien und ICE-Direktverbindungen gut in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden sein. Zweistündliche schnelle Direktverbindungen gibt es z.B. nach Stuttgart (1 Stunde 16 Minuten) und München (3 Stunden 41 Minuten). Ebenso besteht eine schnelle ICE-Sprinter-Verbindung von Darmstadt (Abfahrt 5.43 Uhr) nach Berlin (Ankunft Hbf 9.54 Uhr). Neu ist eine morgendliche ICE-Direktverbindung von Darmstadt (Abfahrt 5.34 Uhr) nach Köln (Ankunft 7.40 Uhr). Ab Dezember wird dieser Direktzug nach Köln eine Stunde später verkehren und zusätzlich in Bonn/Siegburg halten. Mit nur noch einem Umstieg in die dortige Stadtbahn sind dann die Telekom-Standorte Darmstadt und Bonn in attraktiver Zeitlage verbunden.

Tiefensee spricht sich für Fahrradmitnahme im ICE aus

(22.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat sich für die Mitnahme von Fahrrädern im ICE ausgesprochen. "Ich setze mich dafür ein, dass eine ICE-Pilotstrecke mit der Möglichkeit zur Radmitnahme eingerichtet wird", sagte Tiefensee dem Magazin "Radwelt" des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Ziel sei es, die Einrichtung von Mehrzweckabteilen für die Mitnahme von Fahrrädern, aber auch von Kinderwagen, Rollstühlen und Sportgeräten in allen Zügen einschließlich von Hochgeschwindigkeitszügen zu ermöglichen.

Einkommensrunde DB: Transnet-Hauptvorstand bekräftigt Forderungen

(22.05.) FULDA - Der Hauptvorstand der Bahngewerkschaft Transnet hat auf seiner Sitzung in Fulda die Forderungen für die bevorstehende Einkommensrunde bei der DB bekräftigt. Die Gewerkschaft verlangt Entgeltverbesserungen von sieben Prozent. Die Vergütung der Auszubildenden soll entsprechend angehoben werden. Untere Einkommensgruppen sollen mindestens 150 Euro erhalten. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. "Das Votum des Hauptvorstandes der Transnet unterstreicht noch einmal den festen Willen, echte Einkommensverbesserungen durchzusetzen", erklärte Transnet-Vorstand Alexander Kirchner. Verknüpfungen mit anderen Themen werde es nicht geben. Ziel sei es, das selbst gewählte Motto der Tarifrunde "Du bist mehr wert" vollständig umzusetzen. Kirchner verwies darauf, dass ein Termin für den Auftakt der Verhandlungen noch nicht vereinbart sei. Der aktuelle Tarifvertrag läuft am 30. Juni 2007 aus. An diesem Tag endet auch die Friedenspflicht. Verhandelt wird in der anstehenden Einkommensrunde für 134.000 Beschäftigte der DB.

ÖBB-Züge ab 1. September rauchfrei

(22.05.) WIEN - Ab 1. September werden sämtliche Züge der ÖBB komplett rauchfrei. Die ÖBB folgen damit einem europäischen Trend, in der Schweiz und in Italien wird schon seit Jahren im Zug nicht mehr geraucht. "Wir handeln mit der Umstellung im Interesse unserer Kunden und verbessern den Reisekomfort für die nicht rauchenden Fahrgäste", unterstreicht Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. In einer kürzlich am Bahnhof und im Zug durchgeführten OEKONSULT-Umfrage befürworten über 93 Prozent der Befragten ein generelles Rauchverbot im Zug. 81 Prozent finden es gut, dass im Speisewagen seit Oktober nicht mehr geraucht werden darf. Den Gesetzesvorschlag in Deutschland - der für ein Rauchverbot in deutschen Bahnen sorgt - befürworten zwei Drittel der Befragten. Ebenfalls zwei Drittel sehen es positiv, wenn die ÖBB weitgehend rauchfrei sind.

Bisher war das Rauchen in gekennzeichneten Raucher-Abteilen erlaubt. "Diese Abteile sind nicht ausgelastet und werden von unseren Kunden nur mehr in geringem Abteile sind nicht ausgelastet und werden von unseren Kunden nur mehr in geringem Ausmaß gebucht; Plätze in diesem Bereich bleiben somit oft frei. Mit dieser Maßnahme erreichen wir eine Optimierung der Sitzplatzkapazität und handeln im Sinne einer qualitativen Kundenorientierung", so Wehinger weiter. "Auch die anderen europäischen Bahnen haben sehr gute Erfahrungen mit den Nichtraucher-Zügen gemacht. Der Trend geht in diese Richtung: Deutschland stellt mit 1. September auf rauchfrei um." Gut angenommen werden auch die ÖBB-Speisewagen, die seit Oktober des vergangen Jahres rauchfrei sind.

SBB: InfoPoints für bessere Kundeninformation im Bahnhof

(22.05.) ZÜRICH - Am Montag Vormittag hat die SBB im Zürcher Hauptbahnhof den schweizweit ersten InfoPoint feierlich eröffnet. Diese zentrale Anlaufstelle soll Ortsunkundigen helfen, sich im Großbahnhof Zürich HB zurechtzufinden. Zudem erhalten Bahnreisende aktuelle Informationen zum Bahnverkehr. Im Störungsfall soll der InfoPoint zur Informationsdrehscheibe werden: Mitarbeiter der Betriebsführung, die während größeren Störungen ebenfalls im InfoPoint arbeiten, sollen die aktuellen Informationen zum Bahnbetrieb direkt den Kundenbetreuern übermitteln und Lautsprecherdurchsagen machen. Der InfoPoint befindet sich an zentraler Lage in der Querhalle des Zürcher Hauptbahnhofs bei den Gleisen 13, 14, 15 und 16. Dank seiner Höhe von fast sechs Metern und seiner auffälligen Gestaltung ist er von weither sichtbar. Er soll Anziehungspunkt für Reisende sein, die sich über den Bahnhof und seine nähere Umgebung einen Überblick verschaffen möchten.

DerInfoPoint wird Montag bis Freitag von 6.30 bis 21.00 Uhr und am Wochenende von 8.00 bis 20.00 Uhr bedient. Diese Zeiten können bei größeren Veranstaltungen den Kundenbedürfnissen angepasst werden. Im Normalfall arbeiten ein bis zwei SBB Mitarbeitende im InfoPoint. Im Störungsfall finden dort zusätzliche Mitarbeitende Platz. Die SBB investiert rund 700 000 Franken in diesen Pilot-InfoPoint und damit in die Verbesserung der Kundeninformation im Bahnhof Zürich. Später sollen weitere InfoPoints in den Bahnhöfen Basel, Bern und Genf realisiert werden.

DB und Architekt Gerkan treffen sich vor Gericht

(22.05.) BERLIN - Rund vier Monate nach dem Absturz eines Stahlträgers am Berliner Hauptbahnhof treffen sich am heutigen Dienstag Vertreter der DB und der Architekt Meinhard von Gerkan vor dem Berliner Landgericht. Der Architekt des Hauptbahnhofs hatte nach dem Absturz des Stahlträgers während des Orkans "Kyrill" öffentlich erklärt, die Bahn habe die von ihm vorgesehenen Haltevorrichtungen für die horizontalen Fassadenelemente weggelassen. Diese Aussage will die DB dem Architekten mit einer Unterlassungsklage untersagen lassen. Nach Angaben der Bahn hatten die Vorrichtungen lediglich eine "dekorative Funktion". Auch habe Gerkan den Anbau der so genannten Ohrenbleche während des Baus nie geprüft oder angemahnt.

NEG bietet ab sofort Bahnsteigservice in Niebüll

(21.05.) NIEBÜLL - Die Norddeutsche Eisenbahn Gesellschaft Niebüll GmbH (NEG) bietet ab sofort einen Bahnsteigservice für mobilitätsbehinderte Bahnfahrgäste in Niebüll. Dieser Service konzentriert sich auf die Zeiten vor 8:00 und nach 18:00. Mobilitätsbehindertengerechter Eisenbahnzugang war bisher zu diesen Zeiten nur noch in Klanxbüll und Bredstedt möglich. Da der behindertengerechte Umbau des Niebüller Bahnhofs für 2010 projektiert ist, hat die NEG die Wünsche der regionalen Touristiker nach solche einem Service aufgegriffen. Niebüll kommt seinem Ziel der Barrierefreiheit nach dem Behindertengleichstellungsgesetz damit ein großes Stück näher.

Die NEG kooperiert dabei sehr eng mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Aus den Reihen des AWO-Kreisverbands hat die NEG einige Mitglieder für bahnbetriebliche Handlungen eingegliedert. Dazu gehört insbesondere auch das Bedienen der Hubwagen für Rollstuhlfahrer. Der NEG-Bahnsteig in Niebüll ist bereits auf moderne 76 cm erhöht worden. "Reisende mit dem Wunsch oder der Notwendigkeit für diesen Bahnsteigservice bestellen ihn beim Bahnunternehmen ihres Vertrauens", so NEG-Geschäftsführer Ingo Dewald: Nord-Ostsee-Bahn 0180 / 10 180 11 oder DB 01805-512 512. Nähere Informationen sind auch bei der NEG im Kundencenter Niebüll erhältlich, montags - freitags 8:00 13:00 und 13:50 - 17:15, samstags 8:40 - 14:40 oder tel. 04661-9 80 88 90 (außer an Feiertagen).

"Merkur": Probleme bei BahnCard-Vertrieb

(19.05.) MÜNCHEN - Die DB hat einem Bericht der Zeitung "Münchner Merkur" zufolge massive Probleme mit dem Vertrieb ihrer BahnCards. Bis die Kunden die Plastikkarte in Händen halten, dauere es derzeit statt zwei bis vier Wochen schon mal ein Vierteljahr, schreibt die Zeitung. Ursache für die Verzögerung sei eine System-Umstellung. Die BahnCard-Produktion sei aus dem friesischen Schortens nach Bamberg verlagert worden, gleichzeitig wechselte die Firma. Betroffen von den Problemen seien sowohl Neukunden, die beim BahnCard-Kauf einen Fahrkartenvordruck als Provisorium erhalten, das normalerweise zwei Monate gilt, was wegen der Liefer-Probleme derzeit aber nicht ausreiche, als auch BahnCard-Besitzer, denen nicht rechtzeitig vor Auslaufen der alten BahnCard die vertraglich zugesicherte neue Karte zugesandt werde.

DB verstärkt Zugangebot während des G8-Gipfels

(19.05.) BERLIN - Nach Bestellung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern hat DB Regio das Zugangebot anlässlich der Veranstaltungen rund um den G8-Gipfel erhöht. In der Zeit vom 1. bis 9. Juni wird ein größeres Aufkommen von Reisenden erwartet, so dass umfangreiche Verstärkungen der Züge und dichtere Fahrplantakte angeboten werden. Die DB stellt sich insgesamt mit über 100 Mitarbeitern sowie über 70 zusätzlichen Lokomotiven, Trieb- und Reisezugwagen auf den erheblichen Mehrverkehr ein. Zwischen Rostock und Wismar wird rund um die Uhr ein Stundentakt mit zwei gekoppelten Triebwagen der Baureihe VT 628 gefahren. Darüber hinaus ist von 5.30 bis 9.30 Uhr ein weiterer Stundentakt zwischen Bad Doberan und Rostock mit zwei Triebwagen im regulären Fahrplan vorgesehen. Zur Stabilisierung des Fahrplans wird in Sandhagen und Teschow nur zweistündlich gehalten. Ab 9.30 Uhr fährt ein Doppelstockzug mit größerer Kapazität ohne Verkehrshalt zwischen Rostock und Bad Doberan im Stundentakt.

Die S-Bahn-Züge Rostock - Warnemünde sind während des gesamten Zeitraumes von drei auf fünf Wagen verstärkt. Es wird ein 10-Minuten-Takt von 10 bis 20 Uhr und ein 15-Minuten-Takt von 20 bis 24 Uhr angeboten. Am 7. Juni verkehrt nach einem Großkonzert die S-Bahn bis 24 Uhr im 10-Minuten-Takt. Ebenfalls verstärkt werden die RegionalExpress-Züge auf der Strecke Hamburg - Rostock, die statt vier mit fünf Doppelstockwagen zum Einsatz kommen. Im Zeitraum vom 2. bis 9. Juni ist eine Fahrradbeförderung auf den Strecken RE 1 (Rostock - Hamburg) ganze Linie, RE 5 (Rostock Hbf/Stralsund - Falkenberg(Elster)/Lutherstadt Wittenberg) hier nur zwischen Rostock und Oranienburg, RE 8 (Wismar - Rostock-Tessin) nur zwischen Wismar und Rostock und in der S-Bahn Rostock ausgeschlossen. Der genaue Fahrplan wird Ende Mai bekannt gegeben und auf den Bahnhöfen ausgehangen.

Wieder Züge zwischen Niebüll und Tondern

(19.05.) NIEBÜLL - Die Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Niebüll und dem dänischen Tondern sind abgeschlossen. Seit Donnerstag nimmt die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) den regulären Zugverkehr wieder auf. Das Ende der Bauarbeiten bringt zwei erfreuliche Neuerungen mit sich: Zum einen halten seit Donnerstag bis auf eine Ausnahme die NOB-Züge in Uphusum - ohne dass sich dadurch die Fahrtzeit verlängert. Zum anderen wird sich pünktlich zum Schulbeginn im August 2007 (26.8.) die Gesamtfahrzeit auf der Strecke verkürzen - trotz des zusätzlichen Haltes. Zu diesem Zeitpunkt werden die Arbeiten an den Bahnübergangssignalisierungen beendet sein. Mit Abschluss dieser Bauarbeiten ist eine schnellere Verbindung zwischen Niebüll und Tondern möglich.

Der Haltepunkt Uphusum wurde auf Initiative der NOB eingerichtet. Der Bahnhof wird ohne finanzielle Beteiligung des Landes betrieben werden. Die NOB aus Richtung Niebüll fährt in Uphusum jeweils zur Minute 11 ab, in der Gegenrichtung zur Minute 49 (Ausnahme: Der Zug 7.04 Uhr ab Niebüll hält nicht in Uphusum). Die offizielle Einweihung des neuen Bahnhofs findet am 6. Juni im Beisein des amtierenden Landrats des Kreises Nordfriesland Jörg von Sobbe statt. Die rund 17 Kilometer lange Trasse der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH (neg) zwischen Niebüll und Tondern ist in den vergangenen vier Wochen in wesentlichen Teilen saniert worden. Während der Arbeiten hatte die NOB für ihre Fahrgäste einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Nach Fertigstellung der Strecke verkehren die Züge nun wieder planmäßig im Ein- bzw. Zweistundentakt zwischen Niebüll und Tondern mit Anschluss an die NOB-Züge, die von Niebüll in Richtung Hamburg-Altona oder Westerland fahren. Informationen zum Fahrplan sind rund um die Uhr über das Service-Telefon der NOB zum Ortstarif unter 0180/ 10 180 11.

Großes Eisenbahnfestival in Fürth

(18.05.) NÜRNBERG/ FÜRTH - Eines der absoluten Highlights im Jubiläumsjahr "1000 Jahre Fürth" ist das große Eisenbahn- und Busfestival "Ankunft: Eisenbahnstadt Fürth" am 15. und 16. September in Fürth. Diese im Jahr 2007 größte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland wird gemeinsam von der Stadt Fürth, der infra fürth GmbH sowie dem DB Museum Nürnberg durchgeführt. Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung und der Leiter des DB Museums, Jürgen Franzke, unterzeichneten dazu am Mittwoch in Nürnberg vor der im Oktober 2005 beim Großbrand des Lokschuppens in Nürnberg-Gostenhof im Oktober 2005 schwer beschädigten Güterzugdampflok 45 010 einen Rahmenvertrag. Mit dem Erlös der Veranstaltung soll die Dampflok restauriert werden.

Zahlreiche kleinere Vereine, aber auch etablierte Verkehrsunternehmen werden an dem Veranstaltungswochenende an das Jahr 1835 erinnern, als der legendäre Adler auf seiner ersten Fahrt von Nürnberg nach Fürth kommend, das Zeitalter der deutschen Eisenbahn einläutete. Zu der Veranstaltung. werden nach den Worten von Jürgen Franzke 70 bis 80 Eisenbahnfahrzeuge erwartet (fest angemeldet sind bereits knapp 50). Das Spektrum reicht dabei von Dampfloks (z.B. 52 8080-6 der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde, 64 491 der Dampfbahn Fränkische Schweiz oder 03 1010 des DB Museums Halle) über historische Diesel- und E-Loks (z.B. E 44 001 und E 10 002 des DB Museums Nürnberg, V 200 135 der Museumseisenbahn Hamm) bis hin zu modernen Fahrzeugen (z.B. "Flirt"-Triebzug der Westfalenbahn und Weltrekord-Taurus).

Zu den Schienenfahrzeugen gesellen sich auch zahlreiche Oldtimer-Busse. Diese werden – wie auch einige Eisenbahnverkehrsunternehmen - auf verschiedenen Sonderfahrten zeigen, wie die Personenbeförderung in der Vergangenheit aussah und sich anfühlte. Unter anderem verkehrt der VT 12 ("Stuttgarter Rössle" im Planeinsatz stündlich von Fürth nach Cadolzburg). Sowohl am Samstag als auch am Sonntag findet um 13:30 eine Fahrzeugparade statt, die in Summe knapp 700 Meter misst. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zum Thema Eisenbahn- und Busgeschichte rundet das Wochenende ab.

Sperrung oder Sicherung durch Posten von Bahnübergängen nicht mehr erforderlich

(18.05.) FRANKFURT/Main - Die zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen an rund 200 Bahnübergängen, die das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) der DB auferlegt hatte, sind nicht weiter erforderlich. Das EBA konnte sich damit nach Einschaltung unabhängiger Gutachter der Argumentation der DB anschließen. Die Gutachter haben die Gewährleistung der Sicherheit an Bahnübergängen zweifelsfrei bestätigt. In zwei Fällen hatten sich in der vergangenen Woche an Bahnübergängen in Bonn Schranken geöffnet, während die letzten Wagen eines Zuges den Bahnübergang noch nicht verlassen hatten. Das Eisenbahn-Bundesamt hatte daraufhin der DB auferlegt, Bahnübergangsanlagen derselben Bauart durch zusätzliche Posten abzusichern oder nötigenfalls für den Straßenverkehr zu sperren. Hiergegen hatte die DB Widerspruch eingelegt und eine Maßnahme vorgeschlagen, wonach die betroffenen Bahnübergangs- anlagen im Stellwerk manuell durch Knopfdruck geöffnet und geschlossen werden. Ein vorzeitiges Öffnen der Schranken wäre damit verhindert worden. Für bestimmte Bahnübergangstechniken hat das EBA nun ein Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit angeordnet, bei dem das Stellwerkspersonal mitwirkt. Die bereits getroffenen Maßnahmen zur Sicherung durch Posten oder Sperrung von Bahnübergängen können jetzt aufgehoben werden.

Bahn-Sonderangebot im Reisebüro: 49 Euro für zwei Personen

(18.05.) BERLIN - Die DB bietet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen ReiseVerband (DRV) für den Sommer ein besonderes Schnäppchen an. In allen rund 3.400 Reisebüros mit Fahrkartenverkauf für Züge der DB gibt es vom 21. Mai bis zum 3. Juni das Reisebüro-Spezial. Damit können zwei Personen für nur 49 Euro in der 2. Klasse per Bahn einmal quer durch Deutschland reisen. Die Fahrt in der 1. Klasse kostet 74 Euro. In einigen Reisebüros können noch Servicegebühren zwischen 3 und 10 Euro hinzukommen. Für Familien ist das Angebot besonders attraktiv: Kinder bis einschließlich 14 Jahre reisen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Der erste mögliche Reisetag ist der 1. Juni. "Wir begrüßen die Reisebüro-Aktion der Deutschen Bahn ausdrücklich", betont Hans Doldi, Vizepräsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV). "Das ist die Chance für unsere Reisebüros, mit Bahn-Fahrscheinverkauf ihre Kernkompetenzen herauszustellen. Beratung und Service werden bei uns groß geschrieben."

Der Deutsche ReiseVerband rechnet mit einer großen Nachfrage nach den verbilligten Tickets, da sie nicht nur für Paare, sonders besonders auch für Eltern mit schulpflichtigen Kindern preislich sehr lukrativ sind. Das Sonderangebot der Bahn gilt während der Hauptreisezeit in den Sommermonaten. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden und erhältlich, solange der Vorrat reicht. Die Preise gelten für die einfache Fahrt. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage.

Aufzug im S-Bahnhof Blankenburg in Betrieb genommen

BERLIN - Am Mittwoch ist im S-Bahnhof Blankenburg ein weiterer Aufzug im S-Bahn-Netz Berlin/Brandenburg in Betrieb genommen worden. Der neue Aufzug ist als sogenannter Durchlader konstruiert und ermöglicht es mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, ohne wenden zu müssen, ihr Ziel zu erreichen. Über der Tastatur des Aufzuges ist zusätzlich Brailleblindenschrift angebracht, um auch sehbehinderten Fahrgästen das Benutzen zu erleichtern. Die Investitions- und Planungskosten in Höhe von rund 430.000 Euro tragen der Bund (87 Prozent) und die DB. Derzeit sind über 80 Prozent der Bahnhöfe im S-Bahn-Netz von Berlin und Brandenburg barrierefrei zugänglich. Senat und DB hatten 1998 ein Aufzugsprogramm beschlossen. Mittelfristig soll, abhängig von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, an allen Stationen eine barrierefreie Zu- und Abgangsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Im bundesdeutschen Vergleich nimmt Berlin/Brandenburg bei der Ausstattung der Bahnhöfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgästen einen Spitzenplatz ein.

S-Bahn Werkstatt öffnet die Tore

(18.05.) MANNHEIM - Zuverlässig und sicher bringen die S-Bahnen und Regionalzüge in der Metropolregion Rhein-Neckar jeden Tag Berufspendler, Schüler und Ausflügler zu den Zielen in der Region. Doch dafür muss einiges getan werden: ein ganz wichtiger Bestandteil ist dabei die umfassende Wartung der Fahrzeuge in der modernen S-Bahn-Werkstatt in Ludwigshafen. DB Regio, Region RheinNeckar, bietet künftig zwei Mal die Woche für interessierte Besucher einen Blick "hinter die Kulissen". Die erste Werkstattführung fand am Mittwoch mit insgesamt 27 Schülerinnen und Schülern der Freien Reformschule Heidelberg statt. Interessierte Besuchergruppen bis zu 30 Personen können sich ab sofort telefonisch oder per E-Mail zu einer Werkstattführung anmelden. Die Kosten pro Gruppe betragen 30 Euro. Ansprechpartnerin bei der DB Regio AG - Region RheinNeckar ist Frau Anja Dreser (Telefon: 0621/830 1560; E-Mail: Anja.Dreser@bahn.de).

"Rheinische Post": Bahnschranken öffnen zu früh

(16.05.) DÜSSELDORF - Rund 200 Bahnübergänge der DB müssen nach einem Bericht der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) gesperrt oder besonders überwacht werden, weil Schranken eines bestimmten Typs nicht sicher funktionieren. Bahnsprecherin Diana Scharl bestätigte der Zeitung, dass sich in zwei Fällen in Bonn Schranken geöffnet hätten, während die letzten Wagen eines Zuges den Übergang passierten. Das in Bonn ansässige Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde habe die Bahn zur Sperrung aller betroffenen oder zu besonderen Sicherheitsvorkehrungen aufgefordert, erklärte Behördensprecherin Bettina Bader dem Bericht zufolge.

Schranken des kritischen Typs dürfen demnach nur noch geöffnet werden, wenn ein Eisenbahner den Übergang sichert. Nach diesem Verfahren werden laut "Rheinischer Post" in Bonn derzeit sieben Übergänge betrieben. In Emmerich habe die Bahn fünf Übergänge geschlossen. Wo sich die übrigen etwa 190 Schranken des fraglichen Typs befinden, ermittele die Bahn jetzt "sehr zügig", sagte Sprecherin Scharl der Zeitung. Insgesamt gebe es 11.000 mechanisch oder mit Warnlicht gesicherte Bahnübergänge. Nach Ansicht von Bahnexperten lässt sich die Gefahr auch mit weniger drastischen Maßnahmen bannen. Es reiche aus, wenn die Fahrdienstleiter die Schranken elektronisch verriegele. Die Bahn hat dem Bericht zufolge deshalb Widerspruch gegen den Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes eingelegt.

Bahn ist mit neuem Verkehrskonzept in Berlin erfolgreich

(16.05.) BERLIN - Knapp ein Jahr nach der Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur in Berlin hat die DB am Dienstag in Berlin eine positive Bilanz gezogen. Demnach verzeichnete das Unternehmen seit dem 26. Mai 2006 einen Reisendenzuwachs von bis zu 47 Prozent. Gründe sind laut DB neue Angebote, kürzere Fahrzeiten und verbesserte Anschlüsse auf den Nah- und Fernverkehrsstrecken. "Allein auf der Strecke Hamburg - Berlin haben wir in den ICE-Zügen 47 Prozent mehr Kunden und damit täglich rund 10.000 Reisende im Fernverkehr. Zwischen Berlin und Leipzig nutzen den ICE rund 45 Prozent mehr Fahrgäste als noch Anfang 2005. Damit ist das vor einem Jahr umgesetzte Verkehrskonzept ein voller Erfolg", sagte Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter für Berlin, heute vor Journalisten in Berlin.

Mit der Inbetriebnahme der Nord-Süd-Verbindung, des Hauptbahnhofs, der Fernbahnhöfe Südkreuz und Gesundbrunnen sowie der drei Regionalbahnhöfe Potsdamer Platz, Lichterfelde Ost und Jungfernheide hat die Bahn im Mai 2006 eines der größten Bauprojekte in der deutschen Eisenbahngeschichte abgeschlossen. Das Angebot wurde aufgrund deutlich kürzerer Fahrzeiten attraktiver. So benötigen heute die schnellsten Züge für die Strecke zwischen Berlin und Leipzig nur eine Stunde. Im Regionalverkehr ist die Bahn seit einem Jahr um bis zu 40 Prozent schneller. Die höchsten Fahrgastzuwächse gibt es seitdem auf der Anhalter Bahn (RE 4, RE 5), der Stettiner Bahn (RE 3, OE 60) und der Nordbahn (RE 5, RB 12). So ist das Fahrgastaufkommen ab Eberswalde Richtung Angermünde/Stralsund (Stettiner Bahn) um 40 Prozent gestiegen, von Löwenberg Richtung Neustrelitz/Rostock sind 30 Prozent mehr Fahrgäste unterwegs.

Der Hauptbahnhof ist mit seinen durchschnittlich 300.000 Reisenden- und Besuchern täglich zu einem Wahrzeichen Berlins geworden. Auf Grund der großen Nachfrage bietet DB Station&Service Führungen an, in denen Architektur, Technik, verkehrliche Bedeutung und Geschichte des Berliner Hauptbahnhofs vorgestellt werden. Die kostenpflichtigen Führungen wurden bisher von rund 25.000 Besuchern wahrgenommen. Sie dauern eine Stunde und werden für Gruppen angeboten. Anmeldungen unter fuehrungen-hbf@bahn.de oder unter 030 297-42010.

Strecke Frankfurt - Nürnberg - Passau wird für den ICE-Neigetechnik fit gemacht

(16.05.) NÜRNBERG - Die DB hat mit dem Ausbau der Strecke Frankfurt - Nürnberg - Passau für moderne ICE Neigetechnik-Zügen begonnen. Nach Ende der Bauarbeiten im Dezember 2007 werden die bisher mit Loks bespannten IC-Züge durch ICE-T-Züge ersetzt. Die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Wien verkürzt sich um rund zehn Minuten. Insgesamt investiert die DB rund 6,7 Millionen Euro in die Modernisierung der Strecke. Die Baumaßnahmen betreffen vor allem die Oberleitungen, Signalanlagen und Brückebauwerke. Sie finden im Abschnitt zwischen Nürnberg und Regensburg statt. "Auf diese Weise können wir die Fahrtzeit von Nürnberg nach Passau auf unter zwei Stunden verringern", so Dr. Frank Ludwig, Leiter regionale Außenbeziehungen DB Netz.

Die Bauarbeiten wirken sich auf den Bahnbetrieb im Nah- und Fernverkehr aus, weil sozusagen "unter dem rollenden Rad" gebaut wird. Deshalb wurden entsprechende Baufahrpläne entwickelt. Reisende erhalten Informationen über die aktuellen Fahrpläne und -zeiten in den DB-Reiszentren und DB-Verkaufsstellen, im Internet und über die Fahrplanauskunft am Fahrscheinautomaten. Außerdem informiert das DB-Baumaskottchen "Max Maulwurf" anhand von Flyern und Aushängen in den Bahnhöfen und in den Zügen sowie in Form von Anzeigen in Zeitungen.

Bahn informiert MdBs über Baugeschehen im Eisenbahnknoten Dresden

(16.05.) DRESDEN - Bis 2010 investiert die DB weiterhin umfangreich in den Eisenbahnknoten Dresden. Damit wird das hohe Investitionstempo beibehalten. Davon überzeugten sich heute sächsische Bundestagsabgeordnete von CDU und SPD bei einem Baustellenbesuch in Dresden-Neustadt, zu dem sie der Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Sachsen, Hans-Jürgen Lücking eingeladen hatte. In Dresden-Neustadt entstehen zwei Kreuzungsbauwerke und komplett neue Gleisanlagen, die einen modernen effizienten Zugbetrieb ermöglichen. Die neue Infrastruktur wird ab nächstem Jahr schrittweise an ein Elektronisches Stellwerk (ESTW) angeschlossen. Damit wird künftig der Eisenbahnverkehr in Dresden aus der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert. Investitionen von 95 Mio. Euro ermöglichen den Ersatz von sieben mechanischen Stellwerken durch ein ESTW und die Umgestaltung des Gleisplanes sowie die Erneuerung der Ingenieurbauwerke. Ziel der Maßnahmen ist die Erhöhung der Durchlassfähigkeit des gesamten Knotens durch die Verdoppelung der Geschwindigkeit auf 80 Km/h. Dazu tragen auch die nach Linien getrennten Gleise und der Ausbau nicht mehr benötigter Weichen bei.

Aktuell wird ein neues Kreuzungsbauwerk für die Einbindung der Strecke Görlitz-Dresden vorbereitet. Dieses stützenfreie Bauwerk überspannt die Gleise der Strecke Leipzig-Dresden und ermöglicht den viergleisigen Ausbau in Richtung Radebeul. Allein für dieses Kreuzungsbauwerk wurden 320 t Stahl verarbeitet. Am 2. September wird dieser Teil der neuen Infrastruktur in Betrieb gehen. Zu den größten Investitionen im Eisenbahnknoten Dresden gehört der Dresdner Hauptbahnhof mit dem modernen Hallendach und der rekonstruierten Kuppelhalle, die Ende 2006 feierlich der Öffentlichkeit übergeben wurden. Bis Ende 2007 werden am Hauptbahnhof die Tragwerke der Südhalle erneuert. Ziel der Baumaßnahmen ist die Wiederherstellung der vollen Verfügbarkeit der Kapazitäten für den Zugverkehr sowie die Erhöhung der Durchlassfähigkeit  für den Güterverkehr Richtung Tschechien. Dazu werden zwei eigene Güterzuggleise außerhalb der Bahnhofshalle gebaut. Für die Reisenden entstehen neue Bahnsteige für den Fern- und Nahverkehr mit modernem Mobiliar sowie Treppenanlagen und Fahrstühlen zur Mittelhalle. Die Bauarbeiten dauern bis 2008. Insgesamt werden in den Eisenbahnknoten Dresden 1,4 Mrd. Euro investiert.

Bahn erneuert S-Bahn-Strecke zum Regionalbahnhof am Flughafen Frankfurt

(16.05.) FRANKFURT/Main - In den Sommerferien in Hessen und Rheinland-Pfalz wird die DB insgesamt 16 Kilometer Gleise auf dem 1980 in Betrieb genommenen Streckenabschnitt Frankfurt-Stadion - Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof - Kelsterbach erneuern. Dazu werden vom 9. bis zum 30. Juli 2007 die S-Bahn-Linien S8 und S9 (Wiesbaden - Hanau) sowie die Regional­züge zwischen Frankfurt und Saarbrücken bzw. Koblenz umgeleitet. Die Halte am Flughafen Regionalbahnhof und in Kelsterbach entfallen, die Ankunfts- und Abfahrtzeiten an den übrigen Unterwegshalten verändern sich nicht. Auch die ICE-Halte im Flughafen Fernbahnhof werden nicht betroffen sein. Wie bei der Weichenerneuerung im S-Bahn-Innenstadttunnel im vergangenen Jahr, wurden die Arbeiten bewusst in die Sommerferien gelegt, da das Verkehrs­aufkommen in dieser Zeit insge­samt niedriger ist. Auch am Flughafen bleibt das Reiseaufkom­men durch die Verlagerung von Geschäfts- zu Urlaubsverkehr nahezu konstant. Auch jetzt hat die Bahn entschieden, die notwendigen Arbeiten am Stück und nicht über mehrere Monate verteilt durchzuführen, um so die Beeinträchtigungsdauer möglichst gering zu halten.

Über 12 Millionen Euro werden in nur drei Wochen verbaut. 31.500 Meter Schienen, ca. 25.000 Schwellen und 17.000 Tonnen Schotter müssen in dieser Zeit ausgetauscht werden. Um Beeinträchtigungen durch Staubentwicklung zu vermeiden, wird eine Be- und Entlüftung der Baustelle im Tunnel installiert. Die Lüfter bewegen dabei 120.000 Kubikmeter Luft in der Minute. Die Abluft wird gefiltert, bevor sie an die Umwelt abgegeben wird. Bei der Planung der Belüftungsanlage sind auch die Erfahrungen aus der Weichenerneuerung im Flughafen Regionalbahnhof 2005 und im Innenstadttunnel 2006 eingeflossen.

Während der gesamten Bauzeit bleibt der Frankfurter Flughafen durch einen S-Bahn-Shuttleverkehr erreichbar. Der Shuttle fährt im Halbstundentakt zwischen Frankfurt Hbf und Rüsselsheim über Flughafen-Fernbahnhof. Der Bahnhof Kelsterbach wird durch Busse angefahren, die zwischen Rüsselsheim und dem Terminal 1 verkehren. Fahrgäste mit den Zielen Kelsterbach oder Flughafen müssen in Rüsselsheim oder im Hauptbahnhof Frankfurt umsteigen und sollten deshalb verlängerte Reisezeiten einplanen. Alle neuen Verbindungen sind bereits seit Anfang März in die Fahrplanauskunft integriert und können online unter www.bahn.de, am Fahrkartenautomaten, im ReiseZentrum, über die WAP-Auskunft per Handy oder telefonisch unter der Service-Hotline der Bahn, 01805194195 (14 Cent/Minute) abgerufen werden.

DB legt Rechtsgutachten zur Teilprivatisierung des Unternehmens vor

(16.05.) BERLIN - Der vorliegende Entwurf des Verkehrsministeriums um geplanten Börsengang der DB entspricht nach zwei Gutachten, die die DB, am Dienstag in Berlin vorgestellt hat, uneingeschränkt verfassungsrechtlichen Vorgaben. Prof. Rupert Scholz, profilierter Verfassungsrechtler, u.a. Mitherausgeber des als Standardwerk geltenden  Kommentars zum Grundgesetz und ehemaliger Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages, und Prof. Peter Hommelhoff, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, einer der führenden deutschen Gesellschaftsrechtler mit zahlreichen Publikationen insbesondere zum Kapitalgesellschafts- und Bilanzrecht sowie Mitverfasser eines grundlegenden Aufsatzes zur Interpretation des Art. 87e Abs. 3 und Abs. 4 Grundgesetzes (GG), sehen die gegen die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzentwurfs erhobenen Einwände als unbegründet an.

Prof. Scholz erklärte, dass der Gesetzentwurf allen Voraussetzungen des Art. 87e GG entspricht. "Soweit verfassungsrechtliche Einwände gegen das geplante Gesetz geltend gemacht worden sind, sind diese sämtlich unbegründet. Der Gesetzentwurf erfüllt in vollem Umfange den Privatisierungsauftrag des Art. 87e Abs. 3 GG und erfüllt ebenso alle Anforderungen des Infrastrukturauftrages aus Art. 87e Abs. 4 GG." Prof. Scholz führte weiter aus, das Grundgesetz schreibe lediglich für die Eisenbahninfrastrukturunternehmen des Bundes (EIU) vor, dass die "Mehrheit der Anteile an diesen Unternehmen" beim Bund verbleiben muss. Er stellte klar, dass diese Mehrheitsherrschaft des Bundes kein unmittelbares Eigentum des Bundes erfordert.

Auch nach Ansicht von Prof. Hommelhoff steht das Privatisierungskonzept des geplanten Gesetzes nicht im Widerspruch zu den verfassungsrechtlichen Vorgaben. "Zu den verfassungsrechtlich gebotenen Gewährleistungsmaßnahmen zählt entgegen von in Gutachten für Wirtschaftsverbände geäußerter Ansicht nicht die rechtlich gesicherte Möglichkeit des Bundes, auf das operative Geschäft der Schienenwegunternehmen Einfluss zu nehmen. Eine derartige Forderung läuft auf eine verfassungswidrige Rückkehr zur Staatsbahn und zum Sondervermögen des Bundes hinaus. Dagegen entwickelt das geplante Gesetz eine Konzeption, die ohne Verletzung des Charakters der Eisenbahnunternehmen als Wirtschaftsunternehmen dem öffentlichen Gewährleistungsauftrag gerecht wird", erklärte Prof. Hommelhoff.

Railion transportiert mehr Güter

(15.05.) WIESBADEN - Die DB hat auf der Schiene in diesem Jahr bisher deutlich mehr Güter transportiert als in der entsprechenden Zeit 2006. Für die ersten zwei Monate gab die Bahntochter Railion ein Plus bei der Verkehrsleistung von 5,9 Prozent bekannt. "Und wir lagen auch im März und April nicht darunter", sagte Konzernvorstand Norbert Bensel vor Journalisten. Bereits 2006 sei ein Rekordjahr für Railion gewesen, fügte Railion-Chef Klaus Kremper hinzu. In fast jedem der Monate habe die Transportleistung über dem Maximalwert aus den Jahren 2000 bis 2005 gelegen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 3,2 Milliarden Euro (plus 18 Prozent), der Betriebsgewinn (Ebit) betrug 226 Millionen Euro – eine Steigerung um 208 Millionen. "Das reicht noch nicht aus, um die Investitionen zu finanzieren, ist aber ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung", sagte Kremper.

Kremper kündigte außerdem an, innerhalb der kommenden fünf Jahre wolle die Bahn insgesamt 1,9 Milliarden Euro in neue Güterwaggons und -loks investieren, um den Fuhrpark zu modernisieren. Darin nicht enthalten sei die Expansion - etwa in Westeuropa und in Richtung Russland. So will Railion Krempers Worten zufolge bald in der Schweiz mit einer eigenen Landesgesellschaft antreten. Außerdem besteht offenbar Interesse an der tschechischen Güterbahn CD Cargo als auch an der ungarischen MAV Cargo. In Polen soll Ende des Jahres East-West-Railways, ein Joint Venture von Railion mit der deutschen Privatgüterbahn PCC, den Betrieb aufnehmen und der polnischen Staatsbahn PKP vor allem beim Transport von Chemiegütern Konkurrenz machen. Ebenfalls 2007 soll Eurasia Rail Logistics (ERL), eine Projektgesellschaft der Bahnen Russlands, Polens und Weißrusslands, an der Railion mit 34,9 Prozent beteiligt ist, die Arbeit aufnehmen.

S-Bahnhof Adlershof wird modernisiert

(15.05.) BERLIN - In Berlin-Adlershof beginnt ab 19. Mai 2007 die heiße Phase für Gleiserneuerung und Bahnhofsneubau. Auf diesem Abschnitt des Gesamtvorhabens Grundsanierung der S-Bahnstrecke zwischen Baumschulenweg und Grünauer Kreuz der DB werden allein rund 33 Millionen Euro in den Umbau des Bahnhofs Adlershof mit den Brücken über der Rudower Chaussee investiert. Es entsteht ein barrierefreier- und behindertengerechter Bahnhof mit Fahrtreppe und Aufzug, der durch seine Klinkerfassade und ein innovatives Farb- und Lichtkonzept das neue Entree zur Wissenschaftsstadt Adlershof sein wird. Zukünftig drei Zu- und Abgänge zu den Bahnsteigen, kurze Wege zu S-Bahn, Bus und Tram verbessern entscheidend das Umsteigen zwischen den Verkehrsmitteln.

Damit die S-Bahnen während der Bauzeit weiter fahren können, wird am 9. Juli am benachbarten Fernbahngleis ein S-Bahnsteig errichtet. Die Aufweitung der Brücke über die Rudower Chaussee von 36 auf 54 Meter erfordert eine Vollsperrung dieser Straße ab 18. Juli 2007 bis Dezember 2009. Deshalb erhält die Straßenbahn vorher, bis zum 30. Juni 2007, ein provisorisches Gleisdreieck für den Ein- und Ausstieg im Adlergestell. Durch diese Maßnahmen können Bauabläufe verkürzt und die EU-Mittel fristgerecht abgerufen werden. Rammarbeiten sind vorzugsweise am Tage geplant. Zeitweilige Nacht- und Wochenendarbeiten sind aber unvermeidlich.

Am 12. Juli 2006 setzten Ingeborg Junge-Reyer, Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, Dr. Klaus Ulbricht, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick und Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Berlin den 1. Spatenstich für das umfangreiche Vorhaben. Ingesamt werden bis 2010 rund 335 Millionen Euro in die Grunderneuerung der S-Bahnstrecken zwischen Treptower Park und den Stationen Spindlersfeld, Schönefeld und Königs Wusterhausen investiert. Die Baumaßnahmen umfassen die Erneuerung von sieben Brücken: darunter über die Baumschulenstraße mit vier Überbauten, den Britzer Verbindungskanal, die Rixdorfer Straße, den Straßenbahntunnel Schöneweide, den Sterndamm mit sechs Überbauten (vier S-Bahn, zwei Fernbahn) sowie die Teltowkanalbrücke. Damit kann die Streckengeschwindigkeit von heute 80 auf 100 km/h erhöht werden. Umgebaut und modernisiert werden die Stationen Baumschulenweg, Adlershof und Wildau. In den Abschnitten Baumschulenweg - Schöneweide / Schöneweide - Grünauer Kreuz / Grünauer Kreuz - Schönefeld wird der Oberbau erneuert und Elektronische Stellwerkstechnik errichtet.

Gleisdiebe zu Haftstrafen zwischen 18 und 25 Monaten verurteilt

(15.05.) MARBURG - Wegen des Diebstahls von Bahngleisen in Mittelhessen hat das Landgericht Marburg am Montag drei Männer zu Bewährungs- und Haftstrafen zwischen 18 und 25 Monaten verurteilt. Die 26 und 29 Jahre alten Angeklagten hatten Anfang 2006 innerhalb von wenigen Wochen mehr als vier Kilometer Gleise einer stillgelegten Bahnstrecke zwischen Niederwalgern und Lohra im Kreis Marburg-Biedenkopf gestohlen. Dazu gründeten sie eine Scheinfirma, fälschten Auftragsschreiben der DB, beruhigten die Anwohner mit Handzetteln und warben illegale Arbeiter an. Am helllichten Tag zerschnitten sie die Gleise und transportierten sie mit Hilfe von ahnungslosen Spediteuren ab. Das Gericht bezifferte den Wert der abgebauten Stahlschwellen auf 170 000 Euro. Erst durch Hinweise eines Eisenbahnfans war die Bahn auf den Diebstahl aufmerksam geworden.

BPOL-B: Neun Graffiti Straftäter am Wochenende festgenommen

(15.05.) BERLIN - Die Bundespolizei Berlin hat an diesem Wochenende insgesamt neun Graffiti Straftäter auf frischer Tat gestellt und festgenommen. In insgesamt sechs Fällen wurden die Täter im Alter zwischen 13 und 26 Jahren dabei beobachtet, wie sie S-Bahnen und Bahnhofsgebäude auf einer Gesamtfläche von 60 Quadratmetern beschmierten. 22 Quadratmeter gehen dabei allein auf das Konto eines 26-jährigen Deutschen, welcher in der Nacht zum Montag um 2:15 Uhr im Bahnhof Lichtenberg eine Rangierlok beschmierte. Ob den Tätern weitere Taten zuzurechnen sind, ergeben die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei. Auf alle Täter wartet nun ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung. Zivilrechtliche Ansprüche werden in einem weiteren Verfahren verhandelt.

"Tagesspiegel": Juristen kritisieren Gesetzentwurf zur Privatisierung der DB

(14.05.) BERLIN - Am Gesetzentwurf des Bundesverkehrsministeriums zur Bahnprivatisierung gibt es nach einem Bericht des "Tagesspiegel am Sonntag" zunehmend Kritik. Die Mehrheit der Juristen, die der Bundestags-Verkehrsausschuss Ende Mai dazu anhören wolle, zweifele daran, dass der Entwurf mit dem Grundgesetz vereinbar sei, schreibt die Zeitung. "So wie das Gesetz bisher gemacht ist, ist es verfassungsrechtlich höchst bedenklich", sagte der Hamburger Rechtswissenschaftler Michael Fehling dem "Tagesspiegel am Sonntag". Das Modell von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee sei vom Prinzip her zwar nicht grundsätzlich rechtlich unmöglich, mit dem aktuellen Entwurf habe der Bund aber zu wenig Einflussmöglichkeiten auf das Netz.

"Der Bund muss auch faktisch die großen Linien vorgeben können", rügte wiederum Robert Uerpmann-Wittzack von der Universität Regensburg. Eine rein formale Eigentumsposition wäre eine "leere Hülse, die den verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht genügt". Ähnlich äußerte sich der Frankfurter Rechtsprofessor Georg Hermes gegenüber dem "Tagesspiegel": "Ich sehe den Entwurf sehr skeptisch." Als klarer Befürworter der Regelung Tiefensees unter den geladenen Juristen gilt dem Bericht zufolge bislang nur der Rostocker Jurist Hubertus Gersdorf, der bereits ein Gutachten für das Verkehrsministerium zum Gesetzentwurf verfasst hat. "Der Bund hätte mit dem Gesetz die gleichen Kontrollrechte wie im heutigen Konstrukt", findet er. Also gebe es für einen Konflikt mit der Verfassung "keinen Anhaltspunkt".

"Frankfurter Rundschau": DB umwirbt verärgerte Reisebüros

(14.05.) BERLIN - Die DB wird nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" in Kürze einen weiteren großen Sonderverkauf von billigen Fahrscheinen starten. Exklusiver Vertriebspartner sind demnach dieses Mal die Reisebüros, wo wegen drohender Provisionskürzungen Unmut herrscht. Die Details der Sonderaktion werde die Bahn in Kürze verkünden, sagte ein Konzernsprecher der Zeitung. Man werde zum zweiten Mal dabei exklusiv mit den Reisebüros kooperieren. Wie berichtet will die Bahn die Umsatzvergütungen für die Reisebüros von derzeit noch sechs Prozent plus Bonus vom nächsten Jahr an deutlich kürzen. Mehr als 3000 Vertriebspartner sollen deshalb kommende Woche Änderungskündigungen erhalten. Die neuen Konditionen stehen allerdings noch nicht fest.

ÖBB: Neues Angebot nach Straßburg

(14.05.) WIEN - Die ÖBB bieten ab 09. Juni ein neues Angebot nach Straßburg: ein Nachtzug wird Wien mit der wichtigen EU-Metropole verbinden. "Eine klimafreundliche Alternative zum Flugzeug, die vor allem für Parlamentarier oder Reisegruppen interessant ist", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Geändert wird auch das Fahrplanangebot nach Paris: so wird es ab 09. Juni keine Direktverbindung mehr geben. Den Reisenden wird die Möglichkeit geboten, in Straßburg auf den modernsten Zug der Französischen Staatsbahn - den TGV - umzusteigen, um weiter nach Paris zu reisen. "Durch diese neue Verbindung wird die Fahrzeit nach Paris um 44 Minuten verkürzt und eine frühere Ankunftszeit realisiert", so Wehinger weiter. Zum Start bieten die ÖBB ein besonders attraktives Angebot: für das neue SparSchiene-Ziel Straßburg wird es ein sehr großzügiges Kontingent geben. Die Tickets sind ab 29 Euro für eine Richtung erhältlich. Ticket für den TGV nach Paris (2. Klasse) gibt es ab 39 Euro. Für Reisegruppen ab sechs Personen bieten die ÖBB auch einen um 50 Prozent ermäßigten Gruppentarif an. Der Vorverkauf für Tickets nach dem 09. Juni ist bereits möglich.

Feiertagsverkehr beim DB Autozug SyltShuttle

(14.05.) WESTERLAND/Sylt - Die DB Autozug GmbH bietet für eine reibungslose An- und Abreise zu Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam insgesamt über 40 zusätzliche Zugverbindungen an. Dadurch wird der Taktfahrplan zwischen Niebüll und Westerland in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt und die An- und Abreise ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Zusätzlich empfiehlt der DB Autozug SyltShuttle seinen Kunden bei An-und Abreise an den Feiertagen die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten reduziert und Staus vermieden werden.

Zusätzliches Zugpaar Offenburg - Karlsruhe an Sonn- und Feiertagen

(14.05.) STUTTGART - Zur Entlastung der beiden stark frequentierten Züge Interregio-Express (IRE) 4714 (Offenburg Hbf ab 16.02 Uhr, Karlsruhe Hbf an 16.48 Uhr) und Regional-Express (RE) 4731 (Karlsruhe Hbf ab 17.10 Uhr, Offenburg Hbf an 17.56 Uhr) setzt die Deutsche Bahn in Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg ab sofort bis Sonntag, 14.Oktober 2007, an Sonntagen und an den Feiertagen 17. und 28. Mai, 7. Juni sowie 3. Oktober ein zusätzliches Zugpaar zwischen Offenburg Hbf und Karlsruhe Hbf (Abfahrt in Offenburg 15:58, Ankunft in Karlsruhe 16:44/ Abfahrt in Karlsruhe 17:02, Ankunft in Offenburg 17:48) ein. Die Züge sind im gedruckten Kursbuch Sommer 2007 (gültig ab 10. Juni 2007) nicht aufgeführt, in den Online-Medien (Elektronisches Kursbuch und Fahrplanauskunft) jedoch enthalten. In den Entlastungszügen gelten die Tarife der DB sowie entsprechende Angebote der Verkehrsverbünde TGO (Ortenaukreis) und KVV (Karlsruhe). Tickets müssen vor Fahrtantritt gelöst werden.

Zürich: S-Bahn fährt in Prellbock

(14.05.) ZÜRICH - Eine S-Bahn ist am Samstagmorgen im Zürcher Hauptbahnhof in einen Prellbock geprallt. Drei Zugpassagiere wurden dabei leicht verletzt. Zudem entstand geringer Sachschaden an den Bahnanlagen. Aus noch unbekannten Gründen bremste der Lokführer bei der Einfahrt zu spät. Trotz einer noch eingeleiteten Schnellbremsung prallte der Zug in den Prellbock.Der S-Bahn-Betrieb wurde durch den Zwischenfall nicht gestört.

Neubau der Eisenbahnbrücke über die Warnow

(12.05.) BERLIN - Im Land Mecklenburg-Vorpommern werden 2007 insgesamt rund 180 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur investiert. Beispielsweise in das Bauvorhaben Streckenertüchtigung Blankenberg - Warnow. Der Abschnitt Blankenberg - Warnow wird fit gemacht für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Auf 11 Kilometern werden die Gleise erneuert, Tiefbaumaßnahmen durchgeführt, die Oberleitungen erneuert und zusätzlich 5 Eisenbahnüberführungen neu gebaut. Hierfür werden spezielle Maschinen zum Einsatz kommen. Insgesamt werden etwa 35 Millionen Euro für dieses Bauvorhaben investiert, zum Teil auch aus Mitteln des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung.

Im Rahmen der Streckenertüchtigung Blankenberg - Warnow wird derzeit der Neubau der Eisenbahnüberführung über die Warnow vorbereitet. Aus technologischen und sicherheitsrelevanten Gründen ist es nicht möglich, in der Zeit von Freitag, 1. Juni 2007 bis voraussichtlich Ende April 2008 die Brücke über die Warnow auf dem Wasserweg zu queren. Die Warnow ist eine beliebte Strecke für Wasserwanderer.

"Tagesspiegel": DB investierte seit 1994 100 Milliarden Euro

(12.05.) BERLIN - Die Investitionen der DB seit der Bahnreform 1994 haben nach einem Bericht des "Tagesspiegel" jetzt die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten. Unter Berufung auf ihr vorliegende Konzernunterlagen schreibt die Zeitung, mehr als zwei Drittel seien in die Infrastruktur, der Rest in neue Waggons und Lokomotiven, geflossen. Die wichtigsten Projekte waren zum einen der Neu- und Ausbau von Strecken wie Berlin - Hamburg, Berlin - Leipzig, Köln - Frankfurt am Main oder Ingolstadt - München. Zum anderen modernisierte das unternehmen zahlreiche Bahnhöfe, darunter Köln, Hannover, Nürnberg, Kiel, Bremen, Halle (Saale), Leipzig oder Dresden. Das wichtigste Neubauprojekt war hier der Berliner Hauptbahnhof, der allein mit gut einer Milliarde Euro zu Buche schlug.

Sturmböen behindern Bahnverkehr

(12.05.) BERLIN - Ein starker Sturm mit orkanartigen Böen hat am Freitag auch im Bahnverkehr zu Behinderungen geführt. Im hessischen Mörfelden-Walldorf kollidierte eine S-Bahn mit einem auf die Schienen gestürzten Baum und wurde dabei erheblich beschädigt. Verletzte gab es laut Bundespolizei nicht. Aufgrund der Lage der Unfallstelle war eine Evakuierung der Reisenden aus der S-Bahn nicht möglich. Beamte der Bundespolizei kümmerten sich um die etwa 30 Reisenden in der S-Bahn. Erst als der Baum nach zwei Stunden aus dem Gleisbereich entfernt war, konnte die beschädigte S-Bahn in den Bahnhof Mörfelden Walldorf geschleppt werden.

In Nordrhein-Westfalen mussten einige Strecken gesperrt werden. Dazu zählten die S 6 im Abschnitt Düsseldorf-Rath Mitte - Kettwig, die S 7 im Bereich Solingen Hbf - Hilden und die RE-Linie 8 sowie die RB-Linie 27 zwischen Rheidt-Odenkirchen - Rheydt Hbf. Teilweise wurde ein Busnotverkehr eingerichtet. Nach Angaben einer Bahnsprecherin kam der Bahnverkehr in Sachsen-Anhalt auf der Strecke Wittenberg - Berlin für rund eine Stunde zum Erliegen, weil Äste auf die Gleise und in Oberleitungen fielen. Zwischen Magdeburg und Berlin kam es ebenfalls zu Verspätungen.

Nicht der Sturm, sondern der starke Regen der vergangenen Tage sorgte bei der S-Bahn Berlin am Freitag für Behinderungen. Am Berliner Ostkreuz war am Morgen eine Gleisabsenkung entdeckt worden. Unter den Gleisen sei Sand der Uferböschung weggespült worden und müsse nun ersetzt werden, teilte die DB mit. Die Strecke war mehrere Stunden nur eingleisig und mit 10 km/h befahrbar. Betroffen waren nach S-Bahn- Angaben die Linien S8, die S 85 und die Ringbahnen S 41 und S 42.

"WiWo": DB will Gegengutachten zum Börsengang präsentieren

BERLIN - Die DB will laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" am kommenden Montag ein Rechtsgutachten zur geplanten Privatisierung und zum Börsengang präsentieren, das sie beim ehemaligen Verteidigungsministers Rupert Scholz (CDU) in Auftrag gegeben hat. Wie das Magazin aus Bahn-Kreisen erfuhr, wolle der Staatsrechtler in dem Gutachten "eine andere Sichtweise" als die bisher übliche vertreten. Beobachter in Berlin kritisierten laut "WiWo" allerdings im Vorfeld die Vergabe des Bahn-Gutachtens an Scholz, weil dieser gegenüber der Bahn befangen sei. So habe Scholz im vergangenen Jahr als damaliger Aufsichtsratsvorsitzender des Fußballbundesligavereins Hertha BSC Berlin einen dreijährigen Sponsorenvertrag des Clubs mit der DB eingefädelt.

Mehr Fahrgäste in Sachsen

(11.05.) LEIPZIG - In Sachsen nutzten im vergangenen Jahr durchschnittlich 106.403 Reisende täglich die Züge von DB Regio, der Nahverkehrssparte der Deutschen Bahn. Das sind täglich 6.500 Kunden mehr als 2005. „Diese sechsprozentige Steigerung wiegt umso schwerer, wenn man dagegen die anhaltend sinkenden Bevölkerungszahlen in Sachsen betrachtet“, betonte Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen. Positiv auch, dass die Kunden längere Strecken im Nahverkehr fahren und das mit zunehmender Zufriedenheit. Mehr als die Hälfte der Fahrgäste geben dem Service von DB Regio in der Region die Noten 1 und 2. Besonders gut schnitten dabei die Zugausstattung und die angebotenen Leistungen beziehungsweise Verbindungen ab. Darauf werde man 2007 aufbauen, um die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.

Martini kündigte an, dass ab Sommer die Modernisierung des Fahrzeugparks auf den Dresdner S-Bahn-Linien schrittweise fortgesetzt wird. Auf den Linien der S 1 (Meißen Triebischtal - Dresden - Schöna) und S 3 (Dresden -Tharandt) werden neue Doppelstockwagen mit Klimaanlage eingesetzt. Die Züge der S 2 (Pirna - Dresden Hbf. - Dresden Flughafen) fahren bereits seit Ende 2004 mit diesen komfortablen Fahrzeugen. Eine noch bessere und umweltschonende Wartung und Reinigung der gesamten Nahverkehrsflotte wird dann in der neuen Regio-Werkstatt in Dresden-Altstadt erfolgen, die im Sommer schrittweise in Betrieb genommen wird.

Verkaufsschlager des Jahres 2006 war das Sachsen-Ticket. Durch die erweiterte Gültigkeit an den Wochenenden erfreut es sich weiter zunehmender Beliebtheit. 2006 wurden nahezu 284.000 dieser Länder-Tickets verkauft, 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit der Einführung des Sachsen-Tickets Single gibt es seit Anfang dieses Jahres nun auch für Alleinreisende einen günstigen Pauschalpreis. Positive Nachrichten hatte Martini auch für den Freizeitverkehr nach Tschechien. Die Reisendenzahlen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Dresden, Zittau und Liberec haben sich von 2005 zu 2006 fast verdreifacht. Auch zwischen Dresden und Děčín werden die Angebote gut angenommen. Der Elbe-Labe-Sprinter zwischen Bad Schandau und Děčín verzeichnet Zuwächse beim Reisendenaufkommen von 50 Prozent. Dabei ist das Verhältnis von deutschen Reisenden und Ausflüglern aus Tschechien sehr ausgeglichen. Um die Angebote im grenzüberschreitenden Ausflugsverkehr weiter auszubauen, werden ab 10. Juni das Sachsen-Böhmen-Ticket und das Sachsen-Böhmen-TicketSingle für Einzelreisende zum Preis von 31 bzw. 21 Euro eingeführt.

Bauarbeiten zwischen Kaufering und Buchloe voll im Zeitplan

(11.05.) BUCHLOE - Seit 19. April wird an der Bahnstrecke München - Buchloe wieder gebaut. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits mehrere Gleisabschnitte komplett erneuert wurden, ist diesmal das Streckengleis zwischen Kaufering und Geltendorf an der Reihe. Am Mittwoch stellte die Bahn die Arbeiten im Rahmen eines Pressetermins vor. Noch bis zum 24. Mai wird das Gleis auf zwei Abschnitten von zusammen gut 2600 Metern Länge erneuert und dabei 5.200 Meter Schienen, rund 4.100 Schwellen und nahezu 4.000 Tonnen Schotter komplett gegen Neumaterial ausgetauscht. Zusätzlich wird im Unterbau eine 30 Zentimeter starke, so genannte Planumsschutzschicht eingefügt und die Drainage neu gebaut. Auch die Seitengräben und die Tiefenentwässerung werden ertüchtigt.

Großmaschinen machen eine Umbauzeit von weniger als zwei Wochen möglich. Am Mittwoch konnte die eindrucksvolle Planumsverbesserungsmaschine RPM 2002 W besichtigt werden, die in einem Arbeitsgang zunächst das alte Material bis in die tiefer liegenden Bodenschichten ausbaut, diese verdichtet und anschließend die neuen Schichten wieder einbaut. Darüber hinaus wird auch der ausgebaute Schotter teilweise recycelt und - mit neuem Material ergänzt - wieder eingebracht. Die RPM 2002 W legt rund 110 Meter pro Stunde zurück. Ab Sonntag wird ein Umbauzug pro Stunde die neuen Schienen und Schwellen mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von rund 350 Metern einsetzen. Gearbeitet wird rund um die Uhr und zeitweise lärmintensiv.

SBB Cargo erhöht Kapazität in Italien und Deutschland

(11.05.) BERN - SBB Cargo baut in Italien den Wagenladungs- und Haus-Haus-Verkehr mit einer neuen Plattform in Lonato weiter aus. An der Plattform Turin wird erstmals ein eigenes Produktionsteam mit Rangierlok stationiert. Damit kann SBB Cargo das Volumen ihrer Transporte auf der europäischen Nord-Süd-Achse weiter erhöhen. Auch in Deutschland wird die Kapazität massiv gesteigert.

Von Januar bis Ende April 2007 konnte SBB Cargo die Anzahl Züge pro Woche in Italien um insgesamt 25 auf 405 Züge pro Woche erhöhen (2006: 380 Züge pro Woche). Neben Turin, Desio und Brescia, wurde Ende April mit Lonato bereits die vierte Umschlagsplattform in Norditalien an das Netzwerk angeschlossen. Damit kann SBB Cargo für ihre Kunden auf der europäischen Nord-Süd-Achse eine höhere Kapazität für durchgehende, grenzüberschreitende Transporte von hoher Qualität anbieten. In Lonato werden zwei neu erbaute, über 13 000 Quadratmeter große Gleis- bzw. Lagerhallen in Betrieb genommen, die über modernste Plattformeninfrastruktur wie 32-Tonnen-Kräne und Lagermöglichkeiten für Transportgüter verfügen. Die Plattform, die von der Lonato S.p.A. betrieben wird, ist einerseits auf Stahl- und Eisenwarenlogistik, andererseits aber auch auf Stückgut und palettisierte Waren ausgelegt. Seit dem 24. April bedient SBB Cargo die neue Plattform in einer Anfangsphase mit zwei Zugpaaren pro Woche.

Seit April 2007 hat SBB Cargo in Turin ein eigenes Rangierteam mit Rangierlok stationiert. Damit wird in Italien erstmals die direkte Zustellung von Wagen in Anschlussgleise in Eigenproduktion möglich. Die Papierfabrik Burgo in Verzuolo ist eine der ersten Kunden in Italien, die SBB Cargo mit diesem Angebot in Turin bedient. Als Hauptfrachtführerin transportiert SBB Cargo dreimal wöchentlich Rundholz aus der Schweiz nach Italien, wo der Kunde direkt im Anschlussgleis - 70 km südlich von Turin - bedient wird. Das aus Frankreich und der Westschweiz kommende Rundholz wird in Renens gebündelt, zu einem Zug zusammengestellt und nach Domo gefahren. In Domo werden die Wagen in den Shuttlezug von Deutschland nach Turin integriert und zur Plattform Torino Orbassano transportiert. Dort wird der Zug vom neuen Rangierteam rangiert und in Gruppen von 8 - 9 Wagen nach Verzuolo direkt ins Anschlussgleis von Burgo zugestellt.

Auch in Deutschland wird das Angebot kontinuierlich ausgebaut. Aufgrund der steigenden Nachfrage hat SBB Cargo im April die Anzahl Züge zwischen Duisburg und Basel auf 10 Zugpaare pro Woche verdoppelt. Wichtige Ballungsräume in Deutschland und Italien sind in den Wagenladungs- und Haus-Haus-Verkehr bereits integriert: Ruhrgebiet (Duisburg), Rheinland (Köln), Saarland (Landsweiler), Rhein-Main (Worms), Südbaden (Weil am Rhein), Lombardei (Desio, Molteno, Oggiono, Lecco). Erst im Herbst 2006 kamen weitere strategisch wichtige Standorte hinzu: die Regionen Bodensee (Singen) und Baden (Karlsruhe) in Deutschland sowie Turin und Brescia in Italien.

Verspätungen zwischen Elmshorn und Neumünster aufgrund von Buntmetalldiebstahl

(11.05.) ELMSHORN - Im Bereich des Bahnhofs Wrist (Strecke Elmshorn - Neumünster) ist es am Donnerstag Mittag erneut zum Diebstahl von Buntmetall gekommen. Um die Reparatur durchführen zu können, wurde die Oberleitung gegen 14 Uhr für mehrere Stunden abgeschaltet. Die Strecke konnte für vier Stunden nur noch mit Diesellokomotiven befahren werden. Hierdurch kam es bei den Zügen zwischen Hamburg und Kiel sowie Hamburg und Flensburg zu Verspätungen. Die Regionalbahnen (RB) werden zwischen Elmshorn und Neumünster durch Busse ersetzt. Die Regionalbahnen fielen aus und wurden zwischen Elmshorn und Neumünster durch Busse ersetzt.

Tiefensee stellt Investitionsrahmenplan bis 2010 vor

(10.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Donnerstag den Investitionsrahmenplan bis zum Jahr 2010 vorgestellt. "Damit legen wir erstmals einen Verkehrsträger übergreifenden Fünfjahresplan für Verkehrsinvestitionen des Bundes vor", sagte Tiefensee am Mittwoch in Berlin. Bei der Entscheidung über die Prioritäten 2010 wurden folgenden Investitionsschwerpunkte gesetzt: Stärkung von Erhalt und Modernisierung der Bestandsnetze. Mit 25 Milliarden Euro werden nahezu zwei Drittel der Investitionsmittel bis 2010 auf Ersatz- und Erhaltungsmaßnahmen der Bestandsnetze von Schiene, Straße und Wasserstraße konzentriert.

Außerdem sollen laufende Vorhaben zügig fertig gestellt werden. Im Rahmen des Aus- und Neubaus hat die zügige Weiterführung und Fertigstellung der in Bau befindlichen Vorhaben Vorrang vor Neubeginnen. Dies gilt insbesondere für die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE). Beim VDE Nr. 8, der ICE-Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Halle/Leipzig - Berlin, wird die Fertigstellung der Abschnitte Nürnberg - Erfurt bzw. Erfurt - Halle/ Leipzig bis zum Jahr 2016 verfolgt. Außerdem sollen Engpässe bei hoch belasteten Verkehrsknoten und Strecken beseitigt werden. Bei der Bahn betrifft dies z.B. die Knoten Frankfurt/Main, Köln, Berlin, Halle/ Leipzig, Magdeburg und Erfurt sowie die ABS Düsseldorf - Duisburg im Rahmen des Rhein-Ruhr-Express Köln/ Bonn - Dortmund.

Beim grenzüberschreitenden Verkehr sind u.a. der weitere Ausbau der Strecke Berlin - Frankfurt/Oder, der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Hoyerswerda - Horka - Grenze D/P, der Ausbau der POS mit den Abschnitten Straßburg - Kehl - Appenweier (Südast) und Saarbrücken - Ludwigshafen (Nordast), der Ausbau der Strecke Köln - Aachen - Grenze D/B im Rahmen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs Köln - Brüssel, der Aus- und Neubau der Strecke Karlsruhe - Offenburg - Freiburg - Basel, der Ausbau der Strecke Grenze D/Nl - Emmerich - Oberhausen sowie der Ausbau der Strecke Freilassing - Salzburg im Verkehrsrahmenplan enthalten.

Darüber hinaus soll die Anbindung der See- und Flughäfen als wichtige Export-/ Importdrehscheiben verbessert werden. Im Bereich Schiene enthält der Investitionsrahmenplan hier unter anderem die Elektrifizierung und den Ausbau der Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde, den dreigleisigen Ausbau der Strecke Stelle - Lüneburg, den zweigleisigen Ausbau der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven, den Aus- und Neubau der sog. Y-Trasse Hamburg/ Bremen - Hannover sowie den Ausbau des Knotens Bremens und der Strecken Berlin - Rostock und Berlin - Stralsund.

Der Investitionsrahmenplan kann auf hier als PDF heruntergeladen werden.

Allianz pro Schiene: Bahn fahren ist 35mal sicherer als Auto fahren

(10.05.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat den Rückgang der Todesopferzahlen im Straßenverkehr begrüßt. "Mobilität wird immer sicherer, wobei die Bahn nach wie vor mit Abstand das sicherste motorisierte Fortbewegungsmittel ist", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch mit Verweis auf die am selben Tag vom Statistischen Bundesamt (destatis) veröffentlichte Verkehrsunfallbilanz. "Das Risiko, als Bahnreisender tödlich zu verunglücken ist pro zurückgelegtem Kilometer 35mal geringer als im Auto", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Damit hält die Schiene auch in 2005 ihren Sicherheitsvorsprung im Vergleich zu allen anderen motorisierten Landverkehrsträgern. Das Verletzungsrisiko für Autofahrer ist pro Person und zurückgelegtem Kilometer sogar um den Faktor 74 größer als im Schienenverkehr. Ähnlich sicher wie der Schienenverkehr ist der Bus. Busreisende haben lediglich ein 1,5fach höheres Risiko, tödlich zu verunglücken und ein 21fach höheres Verletzungsrisiko. Dieser Sicherheitsunterschied zwischen Straße und Schiene lässt sich auch in Geld ausdrücken. Laut einer am Dienstag dieser Woche von der Allianz pro Schiene vorgestellten Studie des Schweizer Forschungsinstituts INFRAS belaufen sich die so genannten Externen Unfallkosten des Straßenverkehrs in Deutschland auf jährlich rund 42 Milliarden Euro, die des Schienenverkehrs lediglich auf 74 Millionen Euro (523mal weniger). Unter den Begriff "Externe Kosten" versteht man Kosten, die von Verkehrsteilnehmern verursacht, aber nicht von ihnen getragen werden. Die Allianz pro Schiene-Berechnung des Unfallrisikos per Verkehrsträger auf der Grundlage von destatis-Zahlen können als PDF-Datei hier heruntergeladen werden.

Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar: Bahn bereitet Planfeststellung vor

(10.05.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Mittwoch den aktuellen Stand der Planungen zur Streckenführung der Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar in Hessen vorgestellt. Basis der Planung ist die im Februar mit dem Land Hessen, der Stadt Darmstadt und der Technologieregion Rhein-Main-Neckar vereinbarte so genannte Konsenstrasse Hessen. Diese sieht eine durchgehende Hochgeschwindigkeitsstrecke entlang der Autobahnen A 5 und A 67 mit einem eingleisigen Anbindungsast über den Darmstädter Hauptbahnhof vor. Damit erhält Darmstadt einen attraktiven Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn, zudem wird das Stadtgebiet nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke von täglich über 210 durchfahrenden Zügen, davon bis zu 40 Güterzüge in der Nacht, entlastet. Weiterer Vorteil: Der Flächenverbrauch im Stadtgebiet ist deutlich geringer als bei der Raumordnungsvariante mit einer zweigleisigen Anbindung.

Derzeit erarbeitet die Deutsche Bahn die Unterlagen zur Planfeststellung, die dann vom Eisenbahn-Bundesamt unter Beteiligung der Regierungspräsidien durchgeführt wird. Diese Unterlagen enthalten neben der Beschreibung des detaillierten Streckenverlaufs unter anderem die erforderlichen konkreten Lärmschutzmaßnahmen. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Umweltverträglichkeitsprüfung. Dafür werden über mindestens eine gesamte Vegetationsperiode hinweg Flora, Fauna und Habitate entlang des geplanten Streckenverlaufs kartiert und bewertet. Die ersten Planungsunterlagen werden im kommenden Jahr zur Eingabe beim Eisenbahn-Bundesamt vorliegen. Danach führt das zuständige Regierungspräsidium das Anhörungsverfahren durch, bei dem Träger öffentlicher Belange, Naturschutzverbände und Privatpersonen Stellung nehmen bzw. Einwände formulieren können.

Zuschlag für Regionalverkehr München - Passau geht rechtskräftig an DB

(10.05.) MÜNCHEN - Am 24. April 2007 informierte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die DB Regio AG, dass die europaweite Ausschreibung des schnellen Regionalverkehrs auf der Bahnstrecke München - Passau zu Gunsten von DB Regio Bayern entschieden worden ist. Nach einer 14-tägigen Einspruchsfrist der Mitbewerber steht nun fest, dass der Zuschlag rechtskräftig an DB Regio gegangen ist. Das Ausschreibungsprojekt beinhaltet ein Verkehrsvolumen von rund 2,6 Millionen Zugkilometern pro Jahr mit einem hochwertigen und schnellen Regionalverkehr im Stundentakt zwischen München und Passau. Der Betriebsstart für die neuen Züge mit dem Namen "Donau-Isar-Express" ist im Dezember 2009. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2021.

Mit dem neuen Konzept wird die Fahrzeit zwischen München und Passau etwas mehr als zwei Stunden betragen. Auch die Fahrgäste Richtung Deggendorf und Bayerischer Wald profitieren von dem neuen Angebot. In Plattling wird es weiterhin stündliche Anschlüsse in alle Richtungen geben. Deutlich besser ist auch die neue Abendverbindung von München nach Passau. Gegen 22.25 Uhr fährt in München Hbf der letzte durchgehende Zug Richtung Passau ab. An Freitagen und Samstagen wird auch noch eine Umsteigeverbindung um etwa 22.45 Uhr angeboten.

Zum Einsatz kommen fabrikneue Fahrzeuge der Marke LIREX. Diese elektrischen Triebzüge haben je nach Wagenanzahl bis zu 293 Sitzplätze und sind 160 km/h schnell. Maximal drei Züge können gekuppelt werden und bieten so in der Hauptverkehrszeit rund 900 Sitzplätze. Die neuen Fahrzeuge verfügen über Klimaanlage und ein Fahrgastinformationssystem. Automatische Ansagen und Anzeigen im Wageninneren sowie außen am Fahrzeug informieren die Fahrgäste über das Fahrziel und die nächste Station. An den Flachbildschirmen im Einstiegsbereich erhält der Reisende Informationen über den Fahrweg des Zuges und gegebenenfalls über Besonderheiten. Selbstverständlich sind die neuen Züge behindertengerecht ausgestattet und verfügen über Rollstuhlplätze und barrierefreie Toiletten. Die zweiflügeligen, 1,30 Meter breiten Schwenkschiebetüren sind elektrisch angetrieben und mit Lichtschranken sowie einem elektrisch gesteuerten Einklemmschutz ausgestattet.

Frühjahrsputz bei der S-Bahn Berlin

(10.05.) BERLIN - Auch in diesem Frühjahr hat sich die S-Bahn Berlin GmbH mit einem umfangreichen Frühjahrsputz vorgenommen, Bahnhöfe und Gleise nach der Winterperiode gründlich zu reinigen. Besonderes Augenmerk wird auf die Reinigung von Bahnsteigen, deren Zugänge und den sich anschließenden Gleisbereich gelegt. Mitarbeiter der S-Bahn und der DB Service GmbH sind weitgehend nachts im Einsatz, um den Betriebsablauf nicht zu beeinträchtigen und die Fahrgäste nicht zu belästigen. 25 mal ist der Riesenstaubsauger im Einsatz – die Universalreinigungsmaschine für Gleisoberflächen (URG). Daneben muss vielfach noch Hand angelegt werden, um Wände, Bodenbereiche, Glas und Lampen vom Schmutz zu befreien. Bis Ende Juni werden die Bahnsteig- und Gleisbereiche von 80 Bahnhöfen gereinigt. Dabei fallen etwa 160 Kubikmeter Schmutz an, der fachgerecht entsorgt werden muss. Allein der Einsatz der URG kostet 280.000 Euro im Jahr. Dutzende Mitarbeiter der S-Bahn, vom Baubetriebsplaner über Bahnhofsmanagement und Müllentsorger, sichern mit einer umfangreichen Vorbereitung und Koordinierung den reibungslosen Ablauf der Reinigungsarbeiten.

DB: Privatisierungsgesetz verfassungsrechtlich unbedenklich

(10.05.) HAMBURG - Trotz der verfassungsrechtlichen Bedenken aus vier Bundesministerien will die DB den Fahrplan für ihre Privatisierung ohne Verzögerung einhalten. "Wir haben die Zusagen unserer Eigentümer und der Regierungsparteien und keinen Grund, daran zu zweifeln", sagt ein Sprecher der "ZEIT". Die Zweifler seien nur "eine Minderheit. Dass die Referenten einzelner Ressorts Bedenken äußerten, sei "Teil eines ganz normalen Abstimmungsprozesses zwischen den Ministerien". Die politischen Signale stünden weiter auf Privatisierung. Letzte auch verfassungsrechtliche Zweifel an Tiefensees Privatisierungsmodell soll ein juristisches Gutachten ausräumen, dass die Bahn kommenden Montag präsentieren will.

Auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) lässt sich von der neu aufgeflammten Kritik an dem Entwurf seines Ministeriums zum Bahnbörsengang der DB nicht beirren. Die Stellungnahmen der einzelnen Ministerien lägen auf dem Tisch und man befinde sich mitten in der Ressortabstimmung, sagte er am Mittwoch in Berlin. "Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Gesetzentwurf Zustimmung finden", fügte Tiefensee hinzu. "Am Grundprinzip des Entwurfs halten wir fest", betonte der Minister. Danach bleibt das Netz Eigentum des Bundes und wird von der Bahn bewirtschaftet. "Ich bin optimistisch, dass wir unseren Zeitplan einhalten und bis zur Sommerpause einen abstimmungsreifen Entwurf vorlegen können", sagte Tiefensee.

Neue Studie: Preise verschleiern wahre Kosten des Verkehrs

(09.05.) BERLIN - Jeder einzelne kann durch die Wahl des richtigen Verkehrsmittels etwas für die Umwelt tun. Die Entscheidung dafür wird jedoch durch fehlende Kostenwahrheit erschwert. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu den Folgekosten des Verkehrs in Deutschland, die das Schienenbündnis Allianz pro Schiene am Dienstag vorgestellt hat. Rund 80,4 Milliarden Euro so genannter externer Kosten entstehen jährlich durch den Verkehr in Deutschland. Der Löwenanteil dieser Kosten entsteht durch Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und den Klimawandel. Diese Folgekosten gehen jedoch nicht zu Lasten der Verursacher, sondern werden über Steuern und Krankenkassenbeiträge weitergegeben sowie kommenden Generationen aufgebürdet. Auto- und Lkw-Fahrer wälzen auf diese Weise jährlich 77 Milliarden Euro auf die gesamte Bevölkerung ab.

"Wir brauchen Kostenwahrheit", fordert Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, anlässlich der Präsentation der neuen INFRAS-Studie. "Es kann nicht sein, dass sich ausgerechnet die Verkehrsträger mit der schlechtesten Ökobilanz und den höchsten Folgekosten von der Allgemeinheit subventionieren lassen." Angesichts der nun vorliegenden wissenschaftlich abgesicherten Daten, die sich an der Methodenkonvention des Umweltbundesamtes orientieren, müsse es endlich politische Konsequenzen geben. Flege: "Die externen Kosten müssen sich auf die tatsächlichen Preise der Verkehrsmittel niederschlagen. Das heißt, Straßen- und Flugverkehr sind definitiv zu billig."

In ihrer Studie berücksichtigen die Wissenschaftler auch die tatsächliche Nutzung der einzelnen Verkehrsmittel und kommen zu folgenden Ergebnissen: Im Güterverkehr verursacht die Schiene nur ein Viertel der Kosten, die für den gleichen Gütertransport auf der Straße anfallen. Pro Person und Kilometer verursacht der Pkw dreimal mehr Unfall- und Umweltkosten als die Bahn.  „Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels dürfen die tatsächlichen Schäden des Verkehrs nicht verschleiert werden", so Flege. Die CO2-Bilanz der verschiedenen Verkehrsträger unterscheidet sich beträchtlich. Bahnfahrer reisen durchschnittlich mit rund 75 Gramm CO2 pro Person und gefahrenem Kilometer deutlich nachhaltiger als Pkw- und Flugreisende. Autofahrer verursachen pro Personenkilometer fast doppelt soviel CO2. Eine Flugreise ist gegenüber der Fahrt mit der Bahn sogar fünfmal klimaschädlicher, da das in großer Höhe ausgestoßene CO2 besonders schädlich auf das Klima wirkt.

Das Auto verursacht externe Kosten von mehr als 53 Milliarden Euro. Hinzu kommen 11,6 Milliarden Euro durch Lastwagen und weitere Posten für Motorräder, Lieferwagen und Busse. Die Schiene schneidet dagegen sehr viel besser ab - im Personenverkehr etwa fallen nur Kosten von 1,6 Milliarden Euro an, im Güterverkehr sind es 900 Millionen. Bei den Flugzeugen sind es knapp 500 Millionen Euro - allerdings sind dies nur die Inlandsflüge. Entsprechend fallen die Kosten eines Reisenden bei einer 1000 Kilometer langen Strecke aus: Auf der Straße seien es 61,60 Euro, im Luftverkehr 51,80 und bei der Bahn 21,20 Euro. Die Studie "Externe Kosten des Verkehrs in Deutschland" von INFRAS, ISI und IER wurde im Auftrag der Allianz pro Schiene erstellt und kann käuflich erworben werden. Eine Kurzfassung kann als pdf-Dokument hier heruntergeladen werden.

SBB: Ausblick auf den künftigen Fahrplan

(09.05.) BERN - Drei Jahre nach Inbetriebnahme von Bahn 2000 baut die SBB das Fahrplanangebot weiter aus. Das kündigte SBB-Chef Andreas Meyer am Dienstag in Bern vor Medienvertretern an. Seit dem großen Fahrplanwechsel für Bahn 2000 im Dezember 2004 verzeichnet die SBB einen Anstieg der Zahl der Reisenden und der zurückgelegten Personenkilometer. Nie reisten mehr Menschen mit der SBB als 2006. Und der Trend hält weiter an. Wie Meyer bekannt gab, verzeichnete SBB Personenverkehr im ersten Quartal 2007 erneut Rekordwerte: Die Zahl der Reisenden stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode weiter um knapp sechs Prozent auf 73 Millionen Menschen. Die Personenkilometer nahmen um knapp fünf Prozent auf 3602 Mio. Pkm zu. "Wir ernten jetzt die Früchte von Bahn 2000", sagte der Chef der SBB. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Nachfrage nach Bahnleistungen wird weiter wachsen." Um dieser Nachfrage auch künftig zu entsprechen, brauche es jetzt Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, sagte Meyer: "Nur so können wir unser Angebot im Personen- und Güterverkehr weiter entwickeln." Der Grundstein dazu werde durch das Kernangebot ZEB ("Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur") gelegt, sagte der CEO der SBB.

Bereits für die bevorstehenden Fahrplanwechsel 2008 und 2009 plant die SBB den weiteren Ausbau des Fahrplanangebotes. Namentlich die Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels sowie die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf der Neubaustrecke von Bahn 2000 zwischen Olten und Bern auf 200 km/h führen ab Dezember 2007 zu um bis zu einer Stunde kürzeren Reisezeiten ins Wallis und nach Italien. Aber auch der neue Anschlussknoten Interlaken Ost bringt für Reisen in die Jungfrauregion Reisezeitgewinne von bis zu 19 Minuten. Im Verkehr mit Frankreich rückt Paris deutlich näher an Basel und Zürich; die Reisezeit verkürzt sich um rund 90 Minuten. Von dieser Verbesserung profitieren die Reisenden bereits ab dem 10. Juni 2007 mit der Inbetriebnahme der neuen Verbindung TGV Est.

Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2008 sind weitere Verbesserungen entlang der Gotthardachse sowie im internationalen Verkehr vorgesehen. Zwischen Basel und Luzern verkehrt dann ein stündlicher ICN/IR mit Halt nur in Olten. Der IR Basel - Zofingen wird zusätzlich verlängert bis nach Luzern. Zwischen Arth-Goldau und Lugano verkehrt ab Dezember 2008 ein schneller Neigezug mit einem Reisezeitgewinn von rund einer Viertelstunde. Zwischen Basel und Zürich schließlich wird der Nonstop-IC im Halbstundentakt eingeführt. Und ein neuer Zug verbindet Aarau, Lenzburg und Zürich im Halbstundentakt. Im internationalen Verkehr mit Italien ergibt sich dank des Einsatzes von Neigezügen zwischen Genf und Mailand ein Reisezeitgewinn von rund dreißig Minuten. Und zwischen Zürich und Mailand werden Neigezüge im Zweistundentakt eingeführt. Nach Deutschland wird das ICE-Angebot ab Zürich bzw. Interlaken weiter ausgebaut. Und ab Mitte 2009 verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Genf und Paris dank des Ausbaus Haut-Bugey um rund dreißig Minuten.

Mehdorn: Vorschlag des CSU-Politikers Scheuer eine Milchmädchenrechnung

(09.05.) BERLIN - Mit großem Erstaunen hat die DB einen Vorschlag des CSU-Politikers Andreas Scheuer aufgenommen. Der Bundestagsabgeordnete hatte heute erklärt, ein Verkauf der Bahn-Logistiksparte würde Bundeshaushalt und Bahn frisches Geld in Milliardenhöhe einbringen. "Das ist eine Milchmädchenrechnung", erklärte dazu DB-Chef Hartmut Mehdorn am Dienstag in Berlin. Zum einen hätte ein Verkauf von DB-Tochterunternehmen keine positiven Auswirkungen auf den Bundesetat, da die DB AG Akquisitionen wie Schenker schließlich selbst finanziert habe. Erlöse würden bei der DB anfallen, nicht beim Bund. Das Unternehmen müsste hiermit seine Verschuldung abbauen. "Im Übrigen", so Mehdorn weiter, "stünde ein solcher Verkauf im fundamentalen Widerspruch zu der sehr erfolgreichen Unternehmensstrategie des Konzerns, die wie in jeder AG von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht und vertreten wird. Ein Erfolgsunternehmen wie die DB ständig in der Öffentlichkeit in Frage zu stellen, grenzt an Geschäftsschädigung", so Mehdorn.

S-Bahn-Station Zeilsheim geht in Betrieb

(09.05.) FRANKFURT/Main - Ab dem kommenden Sonntag halten die S-Bahnen der Linie 2 Niedernhausen - Frankfurt (- Dietzenbach) an der neu gebauten Station Zeilsheim. Der erste Zug hält planmäßig um 5.23 Uhr und fährt Richtung Frankfurt. An Sonn- und Feiertagen verkehren die S-Bahnen stündlich. Werktags fahren sie alle halbe Stunde bis Dietzenbach. In den Hauptverkehrszeiten wird ein 15 Minuten-Takt zwischen Niedernhausen und Frankfurt Hauptbahnhof angeboten. Regionalzüge halten nicht in Zeilsheim. Die neue S-Bahn-Station Zeilsheim liegt an der Sindlinger Bahnstraße und wurde im Auftrag der Stadt Frankfurt gebaut. Die beiden Außenbahnsteige sind sowohl über Treppen als auch über barrierefreie Rampen zu erreichen. Ein Park & Ride-Platz wird noch bis zum Jahresende erstellt.

Günstiger und komfortabler: Die Emslandlinie rüstet auf für den Sommer

(09.05.) HANNOVER - Die DB rüstet die Emslandlinie für den Sommer auf. Ab Mai gilt das Niedersachsen-Ticket in den durchgehenden Regional-Express-Zügen zwischen Emden und Münster (RE Linie 15) auch auf dem westfälischen Streckenabschnitt Rheine - Münster. Bis zu fünf Personen fahren damit jetzt für 26 Euro aus dem Emsland in die westfälische Metropole. Und wen es zu einem Tagesausflug auf die Inseln Borkum, Norderney oder Juist lockt, auch dort bietet das Niedersachsen-Ticket jetzt Mehrwert. Die Reedereien AG Ems und Norden-Frisia gewähren gegen Vorlage des Tickets Rabatte auf die Schiffsfahrkarten. Bis August werden außerdem alle 28 auf der Emslandlinie eingesetzten Doppelstockwagen mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen mit Klimaanlagen nachgerüstet, so dass eine Reise dort noch komfortabler wird.

Klaus Weisbrich von der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG appellierte an alle, die Züge noch intensiver zu nutzen: "Wer jetzt nicht Bahn fährt, ist selbst schuld, denn die Bahn ist im Vergleich zum Auto günstiger, sicherer und umweltfreundlicher". Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass der Schienenpersonennahverkehr nach wie vor auf staatliche Zuschüsse angewiesen ist. Daher sei die Rechnung einfach: "Je mehr Menschen mit der Bahn fahren, desto mehr Züge können wir uns leisten". Mit diesen neuen Angeboten wollen Bahn und LNVG insbesondere Ausflügler, die die Bahn auch außerhalb der Hauptverkehrszeit nutzen, hinzugewinnen. Daher soll das Bahnangebot auch besser mit dem regionalen Tourismus verknüpft werden. In den nächsten Tagen verteilt die Bahn in rund 120.000 Haushalten im Emsland und in Münster per Postwurf den neuen Prospekt mit vielen Tipps für Ausflüge mit der Emsland-Linie.

Vergabe der Bahntechnikarbeiten am Gotthard

(09.05.) BERN - Der Verwaltungsrat der AlpTransit Gotthard AG hat an seiner Sitzung vom 4. Mai 2007 die Bahntechnikarbeiten für den Gotthard-Basistunnel an die Arbeitsgemeinschaft Transtec Gotthard vergeben. Das Auftragsvolumen für das letzte grosse Baulos am Gotthard beträgt 1,69 Milliarden Franken. Die vergebenen Arbeiten beinhalten den Einbau der bahntechnischen Anlagen für den Gotthard-Basistunnel und umfassen die Ausrüstung der beiden einspurigen Tunnelröhren von je 57 km Länge sowie die anschließenden offenen Strecken Nord und Süd von total rund 11 km Länge bis zur Anbindung an das bestehende Bahnnetz.

Zu den bahntechnischen Installationen gehören die Fahrbahn, Stromversorgungs- und Kabelanlagen, Installation von Licht und Kraft, Fahrleitungs- und Schaltanlagen, Tunnelleitsysteme, Datennetze und Betriebskommunikation, Tunnelfunksystem sowie Stellwerkanlagen, Bahnleittechnik und neues Signalisierungs- und Zugsicherungssystem. Damit diese Anlagen in den Gotthard-Basistunnel eingebaut werden können, braucht es zudem umfangreiche temporäre Leistungen und Anlagen für Logistik und Transporte wie Baubahn, Werkstätten, Lagerhallen, Unterkünfte, Kühl- und Lüftanlagen, Stromversorgung, Funk und Telefon.

Die Vertragsunterzeichnung für das letzte große Baulos am Gotthard ist im Herbst 2007 geplant. Anschließend erstellt der Auftragnehmer das Ausführungsprojekt. Nach der Bewilligung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) werden auf dem Bahntechnik-Installationsplatz in Biasca die Arbeiten aufgenommen. Mit dem Einbau der Bahntechnik über das Südportal wird circa Anfang 2009 begonnen, in Erstfeld über das Nordportal circa 2012. Die Bauzeit dauert rund 7 Jahre. Der kommerzielle fahrplanmäßige Betrieb des Gotthard-Basistunnels erfolgt voraussichtlich 2017.

"SZ": Glos lehnt Bahn-Börsengang in zentralen Punkten ab

(08.05.) BERLIN - Das Bundeswirtschaftsministerium lehnt nach Berichten der "Süddeutschen Zeitung" und der "Financial Times Deutschland" in seiner Stellungnahme zum Bahn-Börsengang den Entwurf des Verkehrsministeriums zum Bahnbörsengang in zentralen Punkten ab. Die Privatisierung bedrohe in der angestrebten Form den Wettbewerb auf der Schiene, heißt es laut "SZ" in einem Schreiben des Hauses von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Kritisiert wird laut "FTD" unter anderem, dass der Gesetzentwurf eine Quersubventionierung zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen der DB erlaube. Dadurch könne die DB ihre Wettbewerber diskriminieren. Sie könne die Nutzungskosten des Schienennetzes für die Konkurrenten hochtreiben und damit deren Gewinne schmälern.

Die von Tiefensee vorgesehene Regulierung gegen Diskriminierung der DB-Wettbewerber bleibe weit hinter den Vorschriften für andere Infrastrukturindustrien im In- und Ausland zurück, heißt es laut "FTD" in dem Papier weiter. Die Regulierung erfülle auch nicht die EU-Vorgaben, was das Risiko von Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof erhöhe. Das Ministerium warnt laut "FTD" auch, dass die Risiken aus dem Kontrollverlust nicht ausreichend begrenzt würden, die sich aus der Sicherungsübereignung des Schienennetzes vom Bund an die DB ergäben. Deshalb solle die Übereignung zunächst auf zehn Jahre begrenzt werden. Außerdem solle die sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mindestens ein Jahr erprobt werden. Es müsse sich erst erweisen, ob die DB als Gegenleistung für die staatliche Unterstützung die versprochene Qualität des Netzes gewährleiste.

Laut "SZ" haben außerdem das Innen-, das Verbraucher- sowie das Justizministerium erhebliche Verfassungszweifel am Entwurf von Tiefensee zur Bahnprivatisierung geäußert. Ein zügiger Börsengang der DB wird damit zunehmend unwahrscheinlicher. Ursprünglich wollte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) das Gesetz noch vor der Sommerpause durchs Kabinett bringen.

Erneuerung der beiden Alten Mainzer Tunnel hat begonnen

(08.05.) MAINZ - Am Montag haben die Bauarbeiten zur Erneuerung der beiden Alten Mainzer Tunnel begonnen. Bis Ende 2009 erhalten sie eine komplett neue Betonröhre und eine Ausstattung nach modernstem Tunnelsicherheitsstandard. Der komplette Bahnverkehr zwischen Mainz Hbf und Mainz Römisches Theater fließt während der Bauzeit über die beiden Gleise des Neuen Mainzer Tunnels, der 2003 fertig gestellt worden war. Die beiden Alten Mainzer Tunnel bestehen aus dem 654 Meter langen "Tunnel Mainz Hauptbahnhof" und dem 242 Meter langen "Tunnel Mainz Süd". Dazwischen verläuft die Bahnstrecke im 291 Meter langen und fast 27 Meter tiefen "Eisgrubeinschnitt". Aufgrund des baulichen Zustands der in den Jahren 1881 bis 1884 gebauten Röhren war eine komplette Erneuerung der Tunnelbauwerke notwendig.

Um den Gleisabstand auf zukünftig vier Meter zu vergrößern und seitlichen Rettungswegen und Löschwasserleitungen Platz zu bieten, wird der Tunnelquerschnitt von 42 auf 74 Quadratmeter erweitert. Insgesamt müssen dabei rund 100.000 Kubikmeter der alten Tunnelschale und des umgebenden Erdreiches ausgebrochen werden. Der Transport des Ausbruchmaterials erfolgt größtenteils über die Schiene. Für die neue zweischichtige Tunnelröhre werden unter anderem rund 50.000 Kubikmeter Beton und 9.000 Stück Stahlanker eingebaut. Die beiden neuen Röhren der Alten Mainzer Tunnel sollen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 für den Bahnverkehr wieder frei gegeben werden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 65 Millionen Euro.

Seit dem 24. April sind die beiden Alten Mainzer Tunnel für den Bahnverkehr gesperrt. Im Vorfeld mussten insgesamt sieben Bauweichen eingebaut und Signal- und Oberleitungsanlagen aufwändig angepasst werden, um den kompletten Bahnverkehr durch den Neuen Mainzer Tunnel leiten zu können. Für die Bahnstrecken Frankfurt am Main - Mainz und Ludwigshafen - Mainz stehen während der Bauphase ebenso zwei Gleise zur Verfügung wie in der Zeit vor der Inbetriebnahme des Neuen Mainzer Tunnels. Das komplette Angebot von Fernverkehrs-, Regional- und Güterzügen sowie S-Bahnen kann somit aufrechterhalten werden. Die Bahn bittet jedoch um Verständnis dafür, dass es insbesondere bei betrieblichen Störungen aufgrund der fehlenden Umleitungsmöglichkeiten zu Verspätungen oder Zugausfällen kommen kann.

Sechs SBB Regionalzüge werden vorübergehend durch SNCF-Züge ersetzt

(08.05.) BERN - Wegen technischer Probleme verkehren auf der SNCF-Strecke Basel - Mulhouse bis voraussichtlich Ende Mai 2007 Züge der französischen Staatsbahn SNCF anstelle der SBB Regionalzüge. Vier von sechs Pendelzügen müssen repariert werden, da deren Transformatoren wegen Spannungsschwankungen im französischen Netz beschädigt wurden. Die SBB steht in engem Kontakt mit der SNCF und ist bemüht, so schnell als möglich die genauen Beschädigungen zu analysieren. Auf den Zugverkehr in der Schweiz hat der Ausfall kaum Auswirkungen, die Züge verkehren gemäß Fahrplan. Einzelne Ausfälle sind jedoch möglich. Bahnreisende aus Mulhouse, die in Richtung Frick reisen, müssen in Basel einen kleinen Umweg in Kauf nehmen: Die Züge aus Mulhouse kommen im französischen Gare SNCF (Gleis 30 bis 35) und nicht im Bahnhof Basel SBB an, was ein Umsteigen von Basel SNCF nach Basel SBB bedingt. Die Anschlüsse werden gewährleistet.

Bauarbeiten auf Strecke Niebüll - Tondern kommen gut voran

(08.05.) NIEBÜLL - Noch bis einschließlich 16. Mai 2007 bleibt die Bahnstrecke Niebüll - Tønder gesperrt. Wie die Norddeutsche Eisenbahngesellschaft (NEG) am Montag mitteilte, verlaufen die Bauarbeiten planmäßig, so dass die Züge ab dem 17. Mai wieder nach Fahrplan rollen werden. Nach Abschluss der Baumaßnahmen können die Züge dann aufgrund des modernisierten Gleisbettes und der neuen Bahnschranken sicherer und deutlich schneller zwischen Niebüll und Tønder verkehren.

Erneut defekte Scheibe im Bahn-Tower

(08.05.) BERLIN - Erneut ist an der 103 Meter hohen Konzernzentrale der DB in Berlin eine defekte Scheibe entdeckt worden. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, bemerkte am Montag ein Mitarbeiter der Bahn, die den Tower im Sony- Center gemietet hat, einen Riss in der Fensterscheibe seines Büros. Die Polizei sperrte einen Teil der Potsdamer Straße für anderthalb Stunden. Mitarbeiter einer Spezialfirma fuhren mit dem Aufzug für Gebäudereiniger zu der betreffenden Stelle siebten Stock und beklebten die 1,20 mal zwei Meter große Scheibe mit einer Spezialfolie, um ein Herabfallen von Glasteilen zu verhindern. Danach tauschten sie das Glas aus, wobei auch einige Glasspilitter auf die Straße herabfielen. Erst im März hatte es Probleme mit der Glasfassade des Gebäudes gegeben.

"Frankfurter Rundschau": DB will Agenturen Provisionen kürzen

(07.05.) BERLIN - Die DB will ihre Vertriebskosten weiter senken und den 3500 Reiseagenturen die Provisionen kürzen. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sollen Mitte Mai alle Agenturen vorsorglich sogenannte Änderungskündigungen erhalten, mit denen die bisherigen Verträge auslaufen. Von 2008 an werde das neue Provisionsmodell gelten, über dessen Details die DB momentan mit der Reisebüro-Lobby verhandele. Bereits vor zwei Jahren hatte die DB die Provisionen der Agenturen von neun auf sechs Prozent gekürzt. Weitere Boni gibt es, wenn Agenturen in Bahnhöfen angesiedelt sind oder viele Tickets der ersten Klasse verkaufen. Im Nahverkehr und für BahnCards zahlt die Bahn noch 5 Prozent Umsatzvergütung. Als Reaktion auf die Kürzungen verlangen inzwischen immer mehr Agenturen zusätzliche Gebühren.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte laut "Frankfurter Rundschau" die geplanten Provisionskürzungen, da dadurch viele Agenturen vor allem auf dem Land in Gefahr seien. Weitere Provisionskürzungen bedeuteten für noch mehr Verkaufsstellen das Aus. Da die DB in immer mehr Regionalzügen den Fahrscheinverkauf einstelle, seien Fahrgäste auf Automaten und das Internet angewiesen. Das aber schrecke immer mehr Kunden vom Zugfahren ab.

RMV will Bahn- und Busfahren in den Stoßzeiten teurer machen

(07.05.) FRANKFURT/Main - Bahn- und Busfahren zu den Stoßzeiten soll im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) teurer werden. Pendler müssten im Berufsverkehr mehr bezahlen als in verkehrsärmeren Zeiten, forderte RMV-Chef Volker Sparmann in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir müssen versuchen, unsere Busse und Bahnen gleichmäßiger auszulasten." Dies sei über teure Tickets zur Rush-Hour und billige Tickets in verkehrsärmeren Zeiten möglich. Zur Begründung sagte Sparmann, in der Hauptverkehrszeit seien der Aufwand und damit die Kosten besonders hoch. So wollten beispielsweise auf der Odenwaldbahn innerhalb von anderthalb Stunden 30 Prozent der Fahrgäste an ihr Ziel kommen. Der Aufwand, um diesen Andrang zu meistern, verschlinge 60 Prozent der Gesamtaufwendungen - obwohl der Ertrag nur 40 Prozent der Einnahmen ausmache.

München: Doch kein neuer Bahnhof?

(07.05.) MÜNCHEN - In der bayerischen Landeshauptstadt wird nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" wohl auf absehbare Zeit kein Bahnhofsneubau entstehen. Unter Berufung auf den Vorstandsvorsitzenden der DB Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, hieß es, der geplante Neubau eines futuristischen Bahnhofsgebäudes stehe aus finanziellen Gründen nicht mehr auf der Tagesordnung des Konzerns. Derzeit sei sogar geplant, nach Abschluss der zweiten S-Bahn-Stammstrecke den Altbau aus den fünfziger Jahren komplett wieder herzustellen. Nach den ursprünglichen Plänen sollte der Hauptbahnhof in den kommenden Jahren zu einer Großbaustelle werden - ober- wie unterirdisch. Auf der umfangreichen Investitionsliste standen neben dem Abbruch und Neubau des Empfangsgebäudes die Erneuerung des Starnberger Flügelbahnhofs, die zweite S-Bahn-Stammstrecke, der Transrapid und die Umgestaltung des Bahnhof-Vorplatzes.

BPOL-KS: LKW rollt auf die Gleise

(07.05.) EICHENBERG - Schlimmeres hat am Freitag Mittag ein aufmerksame Fahrdienstleiter der DB im Bahnhof Eichenberg verhindert, als eine LKW-Zugmaschine auf die Gleise gerollt war. Wie die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, hatte der 62-jährige Fahrer einer Speditionsfirma an seinem Fahrzeug vergessen, die Feststellbremse anzuziehen. Von dem leicht abschüssigen Firmengelände machte sich der LKW selbständig und kam auf den Schienen zum Stehen. Der Bahnmitarbeiter veranlasste eine sofortige Streckensperrung und leitete den Zugverkehr über die Nachbargleise um. Er konnte so den Zusammenstoß mit einem herannahenden Güterzug verhindern. Die Strecke war von 12:45 Uhr bis 14:37 Uhr gesperrt. Verspätungen gab es durch die eingerichtete Umleitung keine. Die Zugmaschine konnte nach einem Reifenwechsel aus dem Gleisbett gefahren werden. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf "Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" eingeleitet.

An- und Abreise zum Münchner Aktionstag Behinderter von DB gut bewältigt

(07.05.) MÜNCHEN - Die Bahn hat am Samstag etwa 300 Teilnehmer des "Europäischen Protesttages der Menschen mit Behinderung" sicher nach München und wieder zurück in ihre Heimatorte gebracht. Die Teilnehmer sind unterschiedlich stark gehandicapt, entsprechend vielschichtig war die Art der Hilfestellung, die die Eisenbahner an den Bahnhöfen und in den Zügen zu leisten hatten. "Die Eisenbahner haben heute einen guten Job gemacht, das spüre ich an den zufriedenen Gesichtern und aus den Gesprächen mit Teilnehmern", sagte Cord Sielemann, Koordinator der Serviceleistungen bei DB Station&Service und ständiger Ansprechpartner der Behindertenverbände in Bayern, heute nach der Veranstaltung. Sielemann hat sein Team für den Aktionstag um mehr als 50 Mitarbeiter aufgestockt, die überall zwischen Kempten und Freilassing, vor allem aber an den Münchner Bahnhöfen Hilfe geleistet haben. Die meisten Teilnehmer waren über Mobiserv, den Service der Bahn für mobilitätseingeschränkte Kunden, angemeldet.

Die Münchner Kundgebung ist eine Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Protesttages von Menschen mit Behinderung und wurde organisiert von der "Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern" (VKIB), einem Zusammenschluss der in Bayern tätigen Behindertenbeauftragten und -beiräte. Diese vertreten die Belange der Menschen mit Behinderung und unterstützen die Bahn in dem Ziel der Barrierefreiheit auf Reisen.

Elektrifizierungslücke auf Strecke Köln - Antwerpen wird geschlossen

(05.05.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG und der belgische Infrastrukturbetreiber Infrabel haben Anfang April vereinbart, den acht Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen dem Portal des Gemmenicher Tunnels bei Aachen und dem belgischen Grenzbahnhof Montzen zu elektrifizieren. Das teilte die DB am Freitag in Frankfurt/Main mit. Beide Unternehmen investieren demnach insgesamt rund fünf Millionen Euro um die Elektrifizierungslücke auf einer der wichtigsten Güterverkehrsstrecken Europas zwischen Köln und Antwerpen zu schließen. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr nächsten Jahres und werden bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 abgeschlossen sein. Der heute erforderliche Traktionswechsel von Elektrolokomotiven auf Diesellokomotiven auf der Strecke Köln – Antwerpen, der einen erhöhten Personalaufwand für die Güterbahnen bedeutet und zu erheblichen Transportverzögerungen führt, fällt zukünftig weg.

Bisher ist die Strecke nur auf einem fünf Kilometer langen Abschnitt von Aachen West bis zum östlichen Portal des Gemmenicher Tunnels elektrifiziert. Der acht Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen dem Tunnelportal und dem belgischen Bahnhof Montzen wird nach der Elektrifizierung mit zwei Bahnstromsystemen betrieben. Vom Portal des Tunnels werden sechs Kilometer mit dem unter anderem in Deutschland üblichen Stromsystem 15.000 Volt / 16,7 Hz Wechselstrom betrieben. Dieser Abschnitt wird von den DB Energie-Unterwerken Stolberg und Wickrath versorgt. Die zwei Kilometer der Eisenbahnstrecke bis zum Bahnhof Montzen werden mit dem belgischen Stromsystem 3.000 Volt Gleichstrom versorgt. Zwischen beiden Bahnstromsystemen wird eine 150 Meter lange Systemwechselstelle installiert, die am westlichen Ende des "Viaduktes von Moresnet" liegen wird.

Bis 2012 werden in Bayern 300 Mio. Euro in barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen investiert

(05.05.) MÜNCHEN - In Roth wurde im März Bayerns jüngster barrierefreier Bahnsteig in Betrieb genommen. Zwei Drittel der bayerischen Bahnhöfe sind inzwischen über entsprechende Bahnsteigzugänge komplett barrierefrei erreichbar, ein weiteres Viertel teilweise barrierefrei ausgestattet. Fast jeder zweite der rund 1,5 Millionen Reisenden, die täglich im Freistaat mit der Bahn unterwegs sind, hat damit einen barrierefreien Bahnsteigzugang. Durch höhengleiche Bahnsteige und Fahrzeuge sowie durch fahrzeuggebundene Einstiegshilfen und Servicepersonal vor Ort wird an zahlreichen Stationen auch ein barrierefreier Zugang in die Züge gewährleistet. Bahn und Freistaat arbeiten innerhalb eines 10-Jahres-Konzeptes seit 2004 verstärkt am barrierefreien Ausbau der Stationen. Bis 2012 werden dafür insgesamt 300 Millionen Euro mit Unterstützung des Bundes investiert.

So wird der Bahnhof Aschaffenburg Ende 2008 behindertengerecht ausgestattet sein, in München-Pasing, München Ost und Rosenheim soll der Baubeginn im kommenden Jahr, in Augsburg und Ingolstadt 2009 erfolgen. Auch für Passau und Würzburg laufen die Planungen zum barrierefreien Umbau. Im Bereich der S-Bahn München werden bis 2012 insgesamt 40 weitere Stationen barrierefrei ausgebaut. Damit werden 87 der 147 Münchner S-Bahnhöfe behindertengerecht gestaltet sein. Fast fertig sind die Stationen Grafing Stadt und Gernlinden auf der S-Bahnlinie 4. Im Sommer beginnt der Umbau der Station Heimeranplatz (S7, S 20). Im Großraum Nürnberg sollen weitere 43 Stationen umgebaut werden. Dann sind im Netz der Nürnberger S-Bahn 74 der 79 Bahnhöfe barrierefrei erschlossen.

Damit mobilitätseingeschränkte Personen nicht nur auf den Bahnsteig, sondern auch gut in den Zug und ans Ziel kommen, bietet die Deutsche Bahn zudem einen besonderen Service bei der Reiseplanung und auf der Reise. Informationen dazu gibt es im Internet (www.bahn.de/handicap) oder am Telefon: 01805/512 512 (EUR 0,14/Min.) Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr und Samstag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr.

Wirtschaftsminister lehnt Plan zur Bahn-Privatisierung ab

(05.05.) BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Michael Glos lehnt nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" den Gesetzentwurf zur Bahn-Privatisierung von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ab. In einer der Nachrichtenagentur vorliegenden Stellungnahme kritisiere das Wirtschaftsressort erhebliche Risiken für den Wettbewerb auf der Schiene, hieß es. Zudem werde der Entwurf sowohl als verfassungsrechtlich wie auch als wirtschaftsrechtlich bedenklich eingestuft. Letzteres untermauere ein Rechtsgutachten, das das Ressort eingeholt habe. Dem Projekt Bahnbörsengang droht damit laut "Reuters" eine weitere Verzögerung.

Bahn stellt Ausgleichsmaßnahmen in Zündorf fertig

(05.05.) DÜSSELDORF - Anfang Mai hat die DB den so genannten Grünzug in Köln-Porz zwischen den Stadtteilen Zündorf und Wahn endgültig fertig gestellt. Diese Flächen wurden als landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen für die Bahnprojekte Flughafenanbindung Köln-Bonn, Neubaustrecke Köln- Rhein/Main und S-Bahn 12 im Kölner Raum angelegt. Der Gesetzgeber sieht vor, dass bei Bauvorhaben unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft durch landespflegerische Maßnahmen zeitnah ausgeglichen werden. Im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme wurden auf rund 30 Hektar Fläche Feldgehölze,  Baumreihen und Obstwiesen angelegt. Auf weiteren 55 Hektar Fläche wurden Laubbäume und –Sträucher verschiedener Arten gepflanzt. Darüber hinaus wurden 50 Hektar aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Diese Flächen werden sich selbst überlassen oder in unregelmäßigen Abständen gemäht (sogenannte gelenkte Sukzession). Letzter Baustein war die Pflanzung von 95 bis zu 4 m hohen Bäumen und die Aufforstung von 18 ha Fläche.

Neben der nachhaltigen Verbesserung des Naturhaushaltes dienen die landschaftspflegerischen Maßnahmen auch der Erholung suchenden Bevölkerung. Durch eine Verzahnung von verschiedenen Biotoptypen ist eine ehemals ausschließlich ackerbaulich genutzte Landschaft in eine abwechslungsreiche und vielseitige Kulturlandschaft mit hohem Erholungswert umgewandelt worden. Artenschützerische Kleinstmaßnahmen, wie die Anlage von speziellen Biotopen wie beispielsweise für die Wechselkröte, runden das Maßnahmenpaket ab. Neben dem Vegetationswachstum fällt dem Erholungssuchenden nun der Graureiher, das Rebhuhn, der seine Haken schlagende Feldhase oder der auf Beute lauernde Bussard auf. Veränderungen im Detail bezüglich der Artenvielfalt wird die Stadt Köln durch begleitende Untersuchungen erforschen.

Für den Grünzug hat die DB eine Erstpflege von bis zu drei Jahren veranlasst. Langfristig ist die Übergabe der Maßnahmen an die Stadt Köln und die Durchführung der Unterhaltungspflege durch die Stadt geplant. Damit die Bürgerinnen und Bürger  noch lange ihren Aufenthalt im Grünzug genießen können, bitten Stadt und Bahn im Bereich des Grünzuges Hunde an der Leine zu führen, die ausgewiesenen Wege nicht zu verlassen und wildes Abladen von Müll zu unterlassen bzw. umgehend dem städtischen Ordnungsamt zu melden.

DB und ihre Wettbewerber auf Erfolgskurs

(04.05.) BERLIN - "Sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr hat die Schiene im vergangenen Jahr ihren Marktanteil ausweiten können", erklärte der Vorstand der DB für Wirtschaft und Politik, Dr. Otto Wiesheu, am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des sechsten Wettbewerbsberichts des Unternehmens. "Dieser Erfolg der Deutschen Bahn ist nicht zuletzt auf attraktive Angebote im Personenverkehr und den Ausbau der Aktivitäten entlang der Transportkette im Schienengüterverkehr zurückzuführen. Auch unsere Wettbewerber verzeichnen - wie schon in den vergangenen Jahren - hohe Zuwachsraten." Mit rund 107 Milliarden Tonnenkilometern im vergangenen Jahr und einer Wachstumsrate von zwölf Prozent hat die Schiene beim Güterverkehr einen neuen Leistungsrekord aufgestellt. Insbesondere andere Bahnen verzeichneten mit etwa 28 Prozent einen kräftigen Anstieg. Der Personenverkehr der DB legte bei den Verkehrsleistungen im zurückliegenden Jahr 2006 um rund drei Prozent zu. Auch hier war der Anstieg der Wettbewerber überproportional. So stieg deren Zugleistung im Regionalverkehr um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt konnten die Eisenbahnunternehmen ihre Verkehrsleistung im Personenverkehr um erfreuliche 3,8 Prozent steigern.

Dennoch ist der Anteil der Schiene mit 17,2 Prozent im Güterverkehr und 9,4 Prozent im Personenverkehr im Mix der Verkehrsträger noch nicht zufriedenstellend. "Ein Ende der Benachteiligung insbesondere des Schienenfernverkehrs könnte auch den Wettbewerb auf der Schiene stärken", sagte der Konzernbevollmächtigte für Europäische Angelegenheiten, Wettbewerb und Regulierung der DB, Joachim Fried. So zahlt die Bahn die volle Mineralöl- und Mehrwertsteuer - auch im internationalen Verkehr – während der Luftverkehr davon ausgeklammert ist. Auch die Umweltvorteile der Bahn sind heute nicht wettbewerbsrelevant. Ausländische Märkte sind der DB AG im Personenverkehr verschlossen, während hierzulande eine große Zahl ausländischer Unternehmen mit der Bahn konkurriert. So lange diese Benachteiligungen andauern, sei das Ausbleiben von Wettbewerb im Fernverkehr nur für die Monopolkommission erstaunlich, so Fried. Diese hatte in ihrem kürzlich vorgelegten Sondergutachten die Existenz eines gemeinsamen Marktes von Deutscher Bahn und Low-Cost-Airlines bestritten. Eine Beseitigung dieser Verzerrungen würde nicht nur für weitere Verlagerungseffekte auf die Schiene sorgen, sondern auch Anreize für Markteintritte von Wettbewerbern begründen. Der Wettbewerbsbericht 2007 steht zum Versand unter wettbewerbsbericht@bahn.de oder unter www.db.de/wettbewerbsbericht zum Download bereit.

"Saarbrücker Zeitung": Privatbahnen werfen DB geschönte Zahlen vor

(04.05.) SAARBRÜCKEN - Das Netzwerk der Privatbahnen hat der DB vorgeworfen, bei der Bewertung des Wettbewerbs auf der Schiene mit falschen Zahlen zu operieren. Der Geschäftsführer der Vereinigung, Arthur-Iren Martini, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe): "Es wird wieder getrickst. Die Wettbewerbsprobleme sind eher größer als geringer geworden." Die Bahn gebe den Marktanteil der Privaten im Schienenpersonennahverkehr mit 15 Prozent an. "In Wahrheit beträgt er nur rund sieben Prozent." Der Konzern beschönige die Zahl, in dem er den Marktanteil über die gefahrenen Zugkilometer und nicht über die Personenkilometer messe.

Zugleich betonte Martini, dass die "Diskriminierungshärte" der Bahn AG gegenüber ihren Wettbewerbern größer geworden sei. "Um uns zu wehren, müssen wir enorm viel Geld in die Hand nehmen." So wachse die Zahl der Baustellen und Langsamfahrstrecken immer dort, wo Wettbewerber gute Geschäfte machten. Auch gebe es eine massive Benachteiligung der Privaten beim Bezug des Bahnstroms. Das Unternehmen verschweige überdies jede Menge Trassenkonflikte, die allein wegen des zeitlichen Aufwands bis zu einer Entscheidung nicht bei der Bundesnetzagentur aufliefen. Die Privaten hätten dennoch Erfolg, "weil die Bahn sehr unflexibel in ihrer Angebotsgestaltung ist".

"Handelsblatt": Privatbahnen fürchten Bau-Chaos auf Schienen

(04.05.) DÜSSELDORF - Im Vorfeld der geplanten umfassenden Erneuerung des Schienennetzes befürchten die privaten Güterbahnen nach einem Bericht des "Handelsblatt" erhebliche Belastungen durch Umwege und Verspätungen. Kritisiert wird demnach die Informationspolitik der DB Netz: Sie sei nicht detailliert genug. "Wir begrüßen sehr, dass die Netz AG endlich daran gehen will, die zahlreichen Mängel in der Schieneninfrastruktur zu beseitigen. Doch wir vermissen ein proaktives Management, das auch unsere Belange im Blick hat", zitierte das "Handelsblatt" Karl Michael Mohnsen, Vorstandschef der TX Logistik in Bad Honnef. Man fühle sich zu spät und nur unzureichend informiert.

Ein Sprecher der DB Netz AG wies die Kritik zurück: "Wir haben in jüngster Zeit erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Qualität der Informationsbereitstellung zu verbessern", sagte er dem Handelsblatt. Die Bahnunternehmen würden erstmalig bereits etwa 23 Wochen vor Baubeginn über die Auswirkungen der Baumaßnahmen, insbesondere Umleitungen und Verspätungen, informiert und dann ständig auf dem Laufenden gehalten. Für 2008 würden ohnehin sämtliche Großbaustellen in den Fahrplan eingeplant. In den Betriebszentralen würde zusätzliches Personal eingesetzt, um ein effektives Störfallmanagement zu gewährleisten.

Deutsch-französischer Hochgeschwindigkeitsverkehr ist Meilenstein in der europäischen Bahngeschichte

(04.05.) BERLIN - "Die Aufnahme des Hochgeschwindigkeitsverkehrs zwischen Frankreich und Deutschland im Juni ist ein Meilenstein der europäischen Eisenbahngeschichte", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Mittwoch in Berlin. Die Verbindungen von Frankfurt bzw. Stuttgart nach Paris seien das Herzstück eines künftigen europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes, das die Metropolen Europas miteinander verbinden werde. Am 10. Juni starten die ICE 3MF zwischen Frankfurt und Paris sowie die TGV POS zwischen Paris und Stuttgart. Die Reisezeit wird sich dadurch von derzeit über sechs Stunden auf rund vier Stunden verkürzen. Mit den modernen Zügen und den schnellen Verbindungen hätten die Bahnen ein Angebot, das gegenüber dem Kurzstrecken-Flugverkehr konkurrenzfähig sei. Davon profitierten die Kunden als auch die Umwelt. "Der Anachronismus der Benachteiligung des umweltfreundlichsten Verkehrsträgers in Europa muss ein Ende haben", forderte Mehdorn. "Wir setzen auf eine sinnvolle Ergänzung von Straße, Schiene und Flugzeug. Von den ICE und TGV profitieren die Flughäfen in Paris und Frankfurt, wenn dringend benötigte Slots für Interkontinentalflüge frei werden."

Der DB-Chef setzt im Wettbewerb mit Flugzeug und Auto nicht allein auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf Komfort, Service und Preis. So werden die modernsten Züge beider Bahnen auf den neuen Verbindungen eingesetzt. "Wir haben dreisprachiges Personal, Ledersessel und die besten deutschen Weine mit an Bord, wenn wir auf die Reise nach Paris gehen", sagte Mehdorn. Mit besonders günstigen Einführungsangeboten werden neue Reisende auf die Schiene gelockt. Die DB rechnet mit einem Anstieg der Reisendenzahl binnen weniger Jahre auf beiden Strecken um 50 Prozent auf jährlich insgesamt 1,5 Millionen.

Diese internationalen Angebote will die DB AG in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen, beispielsweise mit neuen ICE-Verbindungen nach Österreich und Dänemark ab Ende dieses Jahres. Ein weiteres wichtiges Element ist  Railteam, ein geplanter Zusammenschluss europäischer Bahnen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehrs zu steigern. "Im zusammenwachsenden Europa hat die Bahn die Chance für eine Renaissance, wenn wir den Kunden die richtigen Angebote machen: das kann im Wettbewerb geschehen aber auch in der Kooperation wie jetzt beim deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr", sagte Mehdorn.

DB entwickelt Masterplan für Güterverkehr im Bayerischen Chemiedreieck

(04.05.) BURGHAUSEN - Das Bayerische Chemiedreieck  entwickelt sich zu einem der wichtigsten Technologiestandorte in Bayern. Dies spiegelt sich auch im Verkehrswachstum wider. Bis 2015 rechnet man mit der Verdopplung des Transportvolumens auf  knapp sechs Millionen Tonnen pro Jahr. DB Logistics, der Transport- und Logistikbereich der DB, beschreibt in seinem "Masterplan Schiene Chemiedreieck Bayern" konkrete Wege, um die steigende Transportnachfrage in der Region zu bewältigen. Mit diesem Masterplan zeigt die Bahn alle Aspekte der Verkehrsplanung auf und findet damit Eingang in den vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung initiierten Masterplan Güterverkehr und Logistik. Dieser wurde maßgeblich entwickelt, um der steigenden Transportnachfrage in Deutschland Rechnung zu tragen. "In dieser Gesamtbetrachtung, die neben lärmmindernden Maßnahmen auch einen Ausbau der Infrastruktur in der Region mit einschließt, zeigt die DB AG ihre Verantwortung gegenüber der Industrie wie auch gegenüber der Bevölkerung in Südostbayern", so Dr. Norbert Bensel, Vorsitzender DB Logistics und Vorstand Transport und Logistik der DB AG.

Für den Einsatz der Bahn sprechen im Vergleich zum Lkw mehrere Vorteile: Nur die Güterbahn ist in der Lage, die zu erwartenden Transportmengen umweltschonend und vor allem sicher aufzunehmen. So verbraucht sie zwei Drittel weniger Energie und  verursacht drei Viertel weniger Kohlendioxidausstoß. Anders als der Lkw ist die Bahn in der Lage, die erwarteten Mehrmengen mit einer unterproportional wachsenden Zahl von Fahrten aufzunehmen. Dies trägt maßgeblich zu einer Verkehrsentlastung der Ortskerne bei. Als spurgeführtes System mit zentraler Betriebssteuerung und -überwachung transportiert die Bahn so sicher wie kein anderer Verkehrsträger alle Gefahrgüter wie Mineralölprodukte, Chemikalien oder giftige Abfälle.

Der Anstieg des Schienengüterverkehrs in der Region soll kurzfristig durch ausgeklügelte Betriebspläne aufgefangen werden. Das heißt konkret: Weniger Zugbewegungen und Lokleerfahrten, neue Rangierkonzepte und der Einsatz leistungsstärkerer Loks. Aktive Lärmschutzmaßnahmen wie die sogenannte Flüsterbremse an Güterwagen ergänzen den Maßnahmenkatalog. "Parallel zum Masterplan wird jedoch die Umsetzung von Infrastruktur­maßnahmen von Bedeutung sein, da der Verkehrszuwachs auf der Schiene eine Anpassung der Streckenkapazitäten erfordern wird", so Dr. Otto Wiesheu, Vorstand Politik und Wirtschaft DB AG. "Der jüngst erfolgte symbolische Spatenstich bei Mühldorf steht am Anfang einer Reihe von Verbesserungen."

Komplettes Rauchverbot auch auf allen Bahnhöfen

(04.05.) BERLIN - Dieses Jahr werden nicht nur alle Züge der DB komplett rauchfrei, sondern auch alle Bahnhöfe. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur "AP" sollen voraussichtlich ab 1. September auch die letzten Raucherecken in den gut 5.700 Stationen verschwinden. Die Bahn erwarte sich von dem Verbot Fortschritte bei der Sauberkeit und sinkende Reinigungskosten, hieß es.

Southern Railway bestellt 48 weitere Electrostar Wagen bei Bombardier

(04.05.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit Southern Railway und Porterbrook Leasing Limited einen Vertrag im Wert von 85 Millionen Euro für 48 weitere Wagen des Typs Electrostar unterzeichnet. Der Auftrag folgt der Entscheidung des britischen Verkehrsministeriums für Neufahrzeuge, die die überfüllten Züge der Linien Southern und Thameslink in Großbritannien entlasten sollen. Die neuen Wagen werden bis Januar 2009 ausgeliefert. Der preisgekrönte Electrostar gilt als bewährtes Fahrzeug, von dem bereits über 1.600 Stück von den drei britischen Betreibern c2c, Southeastern und Southern eingesetzt werden. 2006 hatte Transport for London ebenfalls Züge des Typs Electrostar für die "überirdischen" Strecken East London Line und North London Railway bestellt. Auch das prestigeträchtige Gautrain-Schnellbahnsystem in Südafrika wird Electrostar Züge einsetzen, die als Vorzeigeobjekte für die Fußballweltmeisterschaft 2010 gelten.

Bauarbeiten auf der Strecke Hamburg - Hannover

(04.05.) HANNOVER - Die DB investiert in diesem Jahr in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur in Niedersachsen rund 300 Millionen Euro. Um die Leistungsfähigkeit wichtiger Strecken zu erhalten und weiter zu verbessern, sind umfangreiche Bauarbeiten erforderlich, die fast ausschließlich "unter dem rollenden Rad" stattfinden. Damit sind Auswirkungen auf den Zugbetrieb nicht immer zu vermeiden. Vom 8. Mai bis zum 22. Juli, 5 Uhr werden auf der Strecke Hannover - Hamburg zwischen Celle und Bienenbüttel 28 Kilometer Gleise erneuert und 30 Weichen ausgewechselt. Außerdem müssen notwendige Arbeiten am Gleisunterbau, an Bahndammdurchlässen und an der Entwässerung durchgeführt werden. Rund 24 Millionen Euro investiert die Bahn allein in diese Baumaßnahme. Durch die Großbaustelle wird der Bahnbetrieb teilweise nur eingleisig möglich und die Kapazität der Strecke eingeschränkt sein. Personenzüge werden umgeleitet oder müssen auf Teilstrecken sogar ausfallen, der Güterverkehr wird großräumig umgeleitet.

Im Fernverkehr werden die ICE-Linien Hamburg - Hannover - Frankfurt - Basel - Zürich und Hamburg - Hannover - Frankfurt - Stuttgart in beiden Richtungen über Rotenburg - Verden (ohne Halt) umgeleitet, die Ankunft bzw. Abfahrt in Hamburg erfolgt jeweils 20 Minuten später bzw. früher. Die Züge der ICE-Linie Hamburg - Hannover - Würzburg - München fahren auf der planmäßigen Strecke und verlassen Hamburg ca. 10 Minuten früher bzw. kommen dort 10 Minuten später an. Auf der IC-Linie Stralsund - Hamburg - Hannover - Frankfurt - Karlsruhe fallen die meisten Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Hamburg und Hannover aus. Ersatzweise halten ICE-Züge der Linie Hamburg - München und in der Gegenrichtung in Lüneburg, Uelzen und Celle. Auch im Regionalverkehr kommt es wegen der Umleitung der ICE über Rotenburg - Verden zu Fahrplanänderungen auf der Regionallinie Rotenburg - Minden. Bedingt durch die dann höhere Zugfolge auf dieser Strecke müssen die Regionalbahnen zwischen Nienburg und Rotenburg und in der Gegenrichtung ausfallen.

Auf bundesweit insgesamt über 3.000 Großbaustellen arbeitet die Bahn daran, das 34.000 Kilometer lange Schienennetz fit für die Zukunft zu machen. Von März bis Oktober werden dabei rund 5.500 Kilometer Schienen, über 2.000 Weichen und nahezu fünf Millionen Schwellen erneuert und über sechs Millionen Tonnen Schotter verarbeitet. Die gesamte Vorbereitung und Durchführung der Baumaßnahmen ist darauf ausgerichtet, Auswirkungen auf den Personen- und Güterverkehr so gering wie möglich zu halten. Seit März dieses Jahres informiert die Bahn ausführlich über die verschiedenen Baumaßnahmen. Darüber hinaus wurde die Reisendeninformation über die Fahrplanmedien, in den Zügen und auf den Bahnhöfen intensiviert.

Ab September komplettes Rauchverbot in allen Zügen

(03.05.) BERLIN - In den Zügen der DB darf ab 1. September nicht mehr geraucht werden. Bei der Vorstellung der neuen Fernverbindungen zwischen Frankfurt bzw. Stuttgart und Paris sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn, es werde "eine ganz einfache Regelung." In allen Zügen der Bahn gelte ab 1. September "Rauchen verboten". Zur Zukunft der Raucherecken an den Bahnhöfen äußerte sich Mehdorn am Mittwoch nicht. Je nachdem, wie das noch ausstehende Bundesgesetz zum Rauchverbot aus, könnten ab September auch diese Raucherecken auf Bahnhöfen verschwinden.

"WiWo": Erste DB Service Stores vor der Pleite

(03.05.) BERLIN - Das Konzept für die sogenannten DB-Servicestores, bei dem die DB Unternehmer sucht, die als selbstständige Franchisenehmer an kleinen Bahnhöfen Kioske betreiben, hält nach einem Bericht der "WirtschaftsWoche" offenbar nicht, was es verspricht. Die ersten Francisenehmer ständen vor der Pleite, schreibt das Magazin. So klage ab Freitag ein Servicestore-Betreiber aus Kitzingen vor dem Berliner Landgericht gegen die DB. Er werfe dem Unternehmen vor, es habe ihn mit unrealistischen Prognosen, leeren Versprechungen und mangelhafter Betreuung zuerst in die Selbstständigkeit und schließlich in den Ruin getrieben. Es kämen deutlich weniger Kunden als prognostiziert und die Umsätze blieben dementsprechend unter den Erwartungen. Anderen Servicestore-Betreibern hätten ähnliche Probleme, schreibt die "Wirtschaftswoche".

SBB: Zweigleisiger Ausbau der Bahnlinie Cham - Rotkreuz

(03.05.) BERN - Mit der Enthüllung der Bautafel in Hünenberg-Chämleten haben am Mittwoch die Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau auf der Bahnlinie Cham - Rotkreuz begonnen. Die bislang eingleisige Bahnlinie Cham - Rotkreuz bildet einen Engpass für Fahrplanerweiterungen auf der S1 der Stadtbahn Zug. Dank des Ausbaus verbessert die SBB das Angebot auf dieser Strecke deutlich: Erstmals wird auf dem Abschnitt Cham - Rotkreuz der Viertelstundentakt der S1 realisiert. Außerdem verkehren künftig pro Stunde zwei Züge (bisher ein Zug) der Stadtbahn bis Luzern. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 wird die Doppelspur in Betrieb genommen.

Das Projekt umfasst den Bau eines zweiten Gleises östlich des bestehenden Gleises zwischen Cham und Rotkreuz bis vor die Freudenberg-Kurve. Dieses Gleis ist 3,4 Kilometer lang. Gleichzeitig baut die SBB Lärmschutzwände seeseitig auf dem Abschnitt Cham West - Hünenberg. Auf einer Länge von über einem Kilometer entstehen maximal anderthalb Meter hohe Wände, welche die Anwohner künftig ruhiger schlafen lassen. Weiter ergänzt die SBB die Haltestellen Chämleten und Zythus mit je einem zusätzlichen Bahnsteig. Diese werden über Treppen und Rampen erschlossen. Die Gesamtkosten für den Doppelspurausbau zwischen Cham und Rotkreuz betragen 45 Mio. Franken; der Kanton Zug beteiligt sich mit 20 Mio. am Projekt. Der eigentliche Doppelspurausbau kostet 37 Mio. Franken; die restlichen 8 Mio. sind für den Landerwerb und vor allem für die baulichen Ergänzungen der beiden Haltestellen der Stadtbahn Zug vorgesehen.

DB: "Sarrazin weiß nicht, wovon er redet"

(03.05.) BERLIN - Die DB hat die jüngste Kritik des Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin an den Börsenplänen des Unternehmens vehement zurückgewiesen. "Herr Sarrazin weiß ganz offensichtlich nicht, wovon er redet", sagte DB-Konzernsprecher Oliver Schumacher heute in Berlin. So wird der Finanzsenator in der heutigen Ausgabe der "Frankfurter Rundschau" mit der Bemerkung zitiert, das für 2006 ausgewiesene operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns in Höhe von 2,5 Milliarden Euro verschleiere Sondereffekte, beispielsweise  einen Prozesserfolg der DB gegenüber dem Bund. Fakt, so Schumacher, sei genau das Gegenteil. Die DB-Spitze habe während der Bilanz-Pressekonferenz Ende März diesen Umstand vor nahezu 100 Journalisten selbst angesprochen und ausführlich erläutert. Rückfragen habe es damals keine gegeben und im Übrigen sei dieser Sachverhalt auch im Geschäftsbericht beschrieben. "Dies ist nur ein Beispiel von vielen: Herrn Sarrazin geht es offenbar nicht um die Sache, sondern um rein persönliche Motive - zum Schaden des größten Unternehmens Berlins." Hintergrund: Sarrazin war in den Jahren 2000 und 2001 bei der DB beschäftigt, zuletzt als Vorstand der DB-Tochter DB Netz AG, und war im Streit mit dem Arbeitgeber ausgeschieden.

"Tagesspiegel": DB will für Tempelhof vor Gericht ziehen

(03.05.) BERLIN - Die DB kämpft laut einem Bericht des "Tagesspiegel" weiterhin für den Flughafen Tempelhof. Mit einer Feststellungsklage solle das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig klären, ob es möglich sei, aus Tempelhof einen Sonderflughafen zu machen, auf dem Geschäfts- und Privatflugzeuge noch starten und landen dürfen. Als Verkehrsflughafen für normalen Linienverkehr geben Gutachter dem Bericht zufolge Tempelhof keine Chance mehr. Ob das Bundesverwaltungsgericht die Feststellungsklage annehmen werde, sei ungewiss, hieß es weiter. Ein solches Verfahren sei im Verwaltungsrecht sehr selten, sagte eine Sprecherin des Gerichts.

Führungswechsel bei der S-Bahn Berlin GmbH

(03.05.) BERLIN - Mit der Übergabe des Modells eines S-Bahn-Zuges an Dr. Tobias Heinemann reicht Günter Ruppert am Mittwoch symbolisch die Führungsverantwortung bei der S-Bahn Berlin weiter. Heinemann folgt damit Günter Ruppert, der seit Gründung der GmbH im Jahre 1994 Mitglied der Geschäftsführung war und hier lange Zeit für die Bereiche Produktion und Technik verantwortlich zeichnete. 1998 übernahm Ruppert zusätzlich die Sprecherfunktion. Unter Günter Rupperts Führung erlebte die S-Bahn Berlin den stärksten Aufschwung ihrer Geschichte. Seit 1998 stiegen die Fahrgastzahlen des Unternehmens um 100 Millionen auf heute jährlich rd. 376 Millionen. Der Umsatz erhöhte sich von 422 Millionen (1998) auf 487 Millionen Euro im Jahr 2005. Die Kundenzufriedenheit erreichte 2006 den höchsten Stand seit Beginn der Befragungen. Günter Ruppert ist maßgeblich für den Erfolg der S-Bahn Berlin verantwortlich.

Mit der Übergabe an Dr. Tobias Heinemann - seit 1999 bei der DB AG -  vollzieht die S-Bahn einen Generationswechsel. Seit 1994 standen umfangreiche Investitionen in die Fahrzeuge sowie die Modernisierung der Stadtbahn und die Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Ringes im Vordergrund. In den kommenden Jahren muss sich die S-Bahn bei zunehmendem Wettbewerb erfolgreich behaupten. Die wichtigste Aufgabe für Dr. Heinemann besteht darin, die Strukturen der Berliner S-Bahn auf die sich verändernden Bedingungen einzustellen. Mit seiner Kompetenz wird er diese Herausforderung meistern und den Erfolg der S-Bahn fortsetzen.

Bahnhof Idstein erhält neuen ServiceStore

(02.05.) FRANKFURT/Main - Am Samstag, 28. April, wurde am Bahnhof Idstein ein neuer ServiceStore eröffnet. Im Beisein von Bürgermeister Gerhard Krum überreichte Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin der Bahn-Tochter DB Station&Service, symbolisch einen Schlüssel an den neuen Pächter Moheb Nicola. Während der Verkauf von Bahntickets inklusive Beratung weiterhin am Fahrkartenschalter angeboten wird, können sich die Idsteiner sowie Fahrgäste am ServiceStore mit Speisen, Getränken und Reisebedarf versorgen. Neben Backwaren, kleinen Snacks, Süß- und Tabakwaren, kalten und heißen Getränken sind zum Beispiel auch Zeitschriften und Lottoscheine erhältlich. Der ServiceStore ist montags bis freitags von 6 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Er befindet sich in den Räumen der ehemaligen Bahnhofsgaststätte, die entsprechend umgebaut wurden.

Die ServiceStores sind Franchisebetriebe, das heißt die Betreiber führen unter der Marke ServiceStore ihr Geschäft eigenverantwortlich. Mit diesem modernen Verkaufskonzept bietet die Bahn ihren Kunden an über hundert überwiegend kleinen und mittleren Bahnhöfen eine neue Servicequalität. Das erfolgreiche Modell ServiceStore wurde vom Wirtschaftsmagazin "Impulse" 2004 als bestes Franchisesystem in der Kategorie "Newcomer" ausgezeichnet.

RemsTOTAL - Zusätzliche Züge und mehr Platz für Fahrräder

(02.05.) STUTTGART - Zusätzliche Züge und mehr Platz für Fahrräder gibt es am Sonntag, 6. Mai 2007, anlässlich des Erlebnistages "RemsTOTAL - Genuss am Fluss" auf der Remsbahn zwischen Stuttgart und Aalen. Auf 80 Kilometern Länge finden dabei zwischen Essingen bei Aalen im Ostalbkreis und Remseck im Kreis Ludwigsburg in 17 Kommunen rund 150 Veranstaltungen statt. Für diejenigen, die an diesem Tag ohne Auto unterwegs sein wollen, verstärkt die DB die S-Bahnen der Linie S 2 zu Vollzügen. Über die fahrplanmäßigen Regional-Express-Züge (RE) und Regionalbahnen hinaus werden in Zusammenarbeit mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und der Schienenverkehrsgesellschaft (SVG) zusätzlich vier Entlastungszüge mit Platz für über 400 Fahrräder auf der Remsbahn eingesetzt.

Planmäßige wie zusätzliche Regionalzüge können am 6. Mai auch auf der DB-Strecke zwischen Waldhausen und Aalen mit dem VVS-Tagesticket "Netz" benützt werden. Dieses gemeinsame Sonderangebot von DB und VVS kostet für Einzelreisende 11,10 Euro und für Gruppen bis zu fünf Personen oder Familien 14,30 Euro. Die Fahrradmitnahme ist an diesem Tag auf der gesamten Remsbahn kostenlos. Die VVS-Tickets sind außerhalb des Verbundgebietes im Vorverkauf bei den teilnehmenden Städten und Gemeinden oder in den an diesem Tag geöffneten DB Reisezentren Lorch, Schwäbisch Gmünd, Böbingen und Aalen erhältlich. In Waiblingen, Endersbach, Waldhausen und Mögglingen findet am Erlebnistag ein Sonderverkauf am Bahnsteig oder im näheren Bahnhofsumfeld statt.

In den hauptsächlich zur Fahrradmitnahme eingesetzten Entlastungszügen befinden sich spezielle Fahrradwagen. Dort helfen Fahrladeschaffner beim Ein- und Ausladen der Zweiräder. Zusätzliches Personal der DB, unterstützt durch ehrenamtliche Kräfte des THW Schorndorf und der freiwilligen Feuerwehr Endersbach, sorgt für einen reibungslosen Ablauf rund um den Transport der Velos sowie beim Verladen. Die Fahrpläne für die Entlastungszüge stehen im Programmheft zu RemsTOTAL und im Internet unter www.bahn.de und www.remstotal.de.

Ceneri-Basistunnel - Werkvertrag für erste Untertagsarbeiten unterzeichnet

(02.05.) BELLINZONA - Weniger als ein Jahr nach der Grundsteinlegung vom 2. Juni 2006 und 12 Monate nach der Aufnahme der Vorarbeiten auf den Baustellen Camorino (nähe Nordportal) und Sigirino (Zwischenangriff) ist am vergangenen Montag in Bellinzona der Werkvertrag für die ersten Untertagsarbeiten am Ceneri-Basistunnel unterzeichnet worden. Die Arbeiten beginnen im Herbst 2007 und dauern rund zwei Jahre. Das Auftragsvolumen beträgt rund CHF 85 Millionen. Der 15,4 km lange Ceneri-Basistunnel verbindet Camorino bei Bellinzona mit Vezia bei Lugano und ist wichtiger Bestandteil der neuen Gotthardbahn. Die Eröffnung findet voraussichtlich 2019 statt.