DB stellt Wettbewerbsbericht vor

(30.05.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag in Berlin ihren neuesten Wettbewerbsbericht vorgestellt. Der Bericht komme zu dem Ergebnis, "dass die Schiene in Deutschland ihre Wettbewerbsfähigkeit erneut gezeigt hat", erklärte Joachim Fried, Wettbewerbsbeauftragter der DB bei der Vorstellung. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes konnte sich die Schiene behaupten. Dabei gab es zwischen Schienengüter- und Schienenpersonenverkehr unterschiedliche Entwicklungen. Die internationale Wirtschaftskrise hat sich deutlich negativ auf die Logistik- und Güterverkehrsmärkte ausgewirkt. Die Wachstumsrate der Verkehrsleistung lag mit knapp einem Prozent unter der des Vorjahres mit sieben Prozent. Trotzdem konnte der Schienengüterverkehr seinen Marktanteil von 17,3 Prozent auf gutem Niveau stabilisieren. Die im Schienengüterverkehr in Deutschland tätigen Gesellschaften des DB-Konzerns konnten ihr hohes Niveau aus dem Jahr 2007 nicht ganz halten. Sie erreichten 2008 eine Verkehrsleistung von 91 Milliarden Tonnenkilometern verglichen mit 92 Milliarden im Jahr 2007.

Angesichts der beginnenden Rezession im Jahr 2008 entwickelte sich die Verkehrsleistung der anderen Bahnen im Schienengüterverkehr ebenfalls deutlich verhaltener. Im Jahr 2008 gab es eine Steigerung von 8,6 Prozent gegenüber 28,7 Prozent im Jahr 2007. Erfreulich aus Wettbewerbssicht ist, dass der geschätzte Anteil Dritter am Schienengüterverkehr weiter angestiegen ist. Er lag 2008 bei gut 21 Prozent und damit um etwa zwei Prozent höher als im Jahr 2007. "Diese Zahlen sind ein klarer Beleg dafür, dass der diskriminierungsfreie Zugang zur Infrastruktur gewährleistet ist. Der Wettbewerb funktioniert in Deutschland auf der Schiene. Es bedarf daher keiner Ausweitung der Kompetenzen für die Bundesnetzagentur", erklärte Fried.

Im Vergleich zum Güterverkehr waren die Schienenpersonenverkehrs märkte von der beginnenden Wirtschaftskrise in Deutschland nur wenig betroffen. Die Schiene profitierte vielmehr von der nach wie vor stabilen Lage auf dem Arbeitsmarkt und einem großen Mobilitätsbedürfnis der Fahrgäste. Während der Gesamtmarkt um 0,8 Prozent schrumpfte, stieg die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr um 3,5 Prozent. Der Marktanteil der Schiene konnte sich damit auf knapp zehn Prozent erhöhen. Angesichts der dramatischen Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise erklärte Fried: "Der Schienengüterverkehr kann keine zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Politik verkraften. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht."

Verlegung der Station in Lüdenscheid

(30.05.) DÜSSELDORF - Die Arbeiten zur Verlegung der Station in Lüdenscheid haben am Donnerstag mit dem Bahnsteigneubau begonnen. Die Maßnahme wird durch die Bauherrenfunktion der Stadt Lüdenscheid umgesetzt. Mit der Inbetriebnahme wird zum 8. Juni gerechnet. Die Verkehrsstation liegt dann als sogenannter "Kombibahnsteig" in zentraler Lage an einem neuen Standort. Die Arbeiten erfordern Fahrplanmaßnahmen mit Schienenersatzverkehr am 6. und 7. Juni zwischen Brügge (Westf.) und Lüdenscheid. Die Züge der Regional-Bahn-Linie RB 52 können am Bahnhof in Lüdenscheid nicht halten. Als Ersatz verkehren Busse zwischen Brügge und Lüdenscheid. Die genauen Fahrzeiten werden durch Aushang und Lautsprecheransagen in den Zügen bekanntgegeben. Die Haltestellen der Busse sind jeweils auf den Bahnhofsvorplätzen der Stationen in Lüdenscheid und Brügge (Westf.). Mehr Informationen zu den Fahrplänen stehen auf www.luedenscheid.de.

Verdeckte PR-Maßnahmen bei DB - Grube distanziert sich

(29.05.) BERLIN - Die DB ließ 2007 während der Auseinandersetzung um die Bahnprivatisierung verdeckte PR-Aktivitäten durchführen. Dies bestätigte das Unternehmen in einer Antwort auf Recherchen der lobbykritischen Nichtregierungsorganisation LobbyControl. Beauftragt wurde demnach die Lobby-Agentur "European Public Policy Advisers GmbH" (EPPA), das Auftragsvolumen belief sich auf 1,3 Mio. Euro. Innerhalb dieses Auftrags beauftragte EPPA die Denkfabrik berlinpolis e.V. mit PR-Maßnahmen. Berlinpolis griff 2007 massiv in die Debatte um die Bahnprivatisierung ein - ebenso in den Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL. Insbesondere publizierte die Denkfabrik mehrere Meinungsumfragen zur Bahnprivatisierung und zum GDL-Streik, die zu bahnfreundlichen Ergebnissen führten und so in den Medien aufgegriffen wurden. Auch Bundesverkehrsminister Tiefensee wurde 2007 in verschiedene Aktivitäten der Denkfabrik eingebunden. Berlinpolis hat in der Vergangenheit Beziehungen zur Bahn stets bestritten.

Wie die DB am Donnerstag mitteilte, sei das Unternehmen am 19. Mai 2009 von LobbyControl e.V. auf cie Aktivitäten zur verdeckten Beeinflussung der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht worden. DB-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube sei dem intern umgehend nachgegangen und habe am 20. Mai 2009 die KPMG mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt. Das Ergebnis der Prüfung sei Grube am Mittwoch, 27. Mai persönlich erläutert worden. Demnach wurde 2007 für sogenannte "no badge"-Aktivitäten ein Betrag von knapp 1,3 Millionen Euro ausgegeben. Unter "no badge"-Aktivitäten versteht man u.a. blog-Beiträge, Leserbriefe, Meinungsäußerungen in Foren, Meinungsumfragen oder vorproduzierte Medienbeiträge, bei denen der Urheber bzw. Auftraggeber nicht erkennbar ist.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube erklärt dazu: "Diese Form der PR-Maßnahmen lehne ich entschieden ab. Solche Aktivitäten sind mit dem Grundsatz eines transparenten und redlichen Dialogs mit der Öffentlichkeit in keiner Weise vereinbar. Ich werde umgehend im Unternehmen die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen, um auch hier den zugesagten Neubeginn in der Unternehmenskultur zu dokumentieren."

Günstig in die Ferien reisen mit der DB

(29.05.) BERLIN - Die Deutsche Bahn bietet in der Ferienzeit besondere Angebote für Familien und Vielreisende: Mit dem Dauer-Spezial Familie, das für Reisen vom 17. Juni bis zum 12. Dezember 2009 gilt, fahren zwei Personen bereits ab 49 Euro (1. Klasse ab 79 Euro) durch ganz Deutschland. Bei fünf Personen ist die Bahnfahrt insgesamt bereits ab 109 Euro (1. Klasse ab 169 Euro) buchbar. Familienkinder unter 15 Jahren fahren kostenlos mit. Diese Preise gelten beim Kauf im Internet über www.bahn.de und an den DB Automaten. Mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 0180599 66 33 kostet das Ticket für alle Mitreisenden zusammen pro Fahrtrichtung fünf Euro mehr.

Das Dauer-Spezial Familie gibt es in verschiedenen Preisstufen und wird vom 14. Juni bis zum 15. September verkauft. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets verfügbar als beispielsweise zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag. Reisende, die über Nacht unterwegs sein wollen, können das Dauer-Spezial Familie mit dem entsprechenden Aufpreis für Sitz-, Liege- oder Schlafwagen auch in den City Night Line-Zügen nutzen.

Für diejenigen, die in der Ferienzeit kreuz und quer durchs Land reisen wollen, gibt es den Deutschland-Pass: Jugendliche bis einschließlich 26 Jahren zahlen 249 Euro und Erwachsene 299 Euro. In der Zeit vom 14. Juni bis zum 31. August sind die Pässe in der 2. Klasse in den Zügen der Deutschen Bahn jeweils einen Monat lang gültig. Der Deutschland-Pass Jugend und der Deutschland-Pass sind personengebunden und nur gültig in Verbindung mit einem Personalausweis oder einem Reisepass. Erhältlich sind die Pässe im Internet über www.bahn.de, an den DB Automaten, in DB Reisezentren, in DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service unter der Rufnummer 01805 99 66 33. Verkaufsstart ist der 14. Juni. Gegen Aufpreis sind auch die City Night Line-Züge sowie der ICE Sprinter nutzbar.

Bayerns Verkehrsminister begrüßt Ausbau der Bahnverbindung München - Prag

(29.05.) MÜNCHEN - Mit beschleunigten Verbindungen, komfortableren Fahrzeugen und besserem Service wird ab Dezember 2009 der Schienenverkehr zwischen Bayern und Tschechien belebt. Das Bayerische Verkehrsministerium, die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) und das Ministerium für Verkehr der Tschechischen Republik haben entsprechende Verkehrsleistungen bei den Verkehrsunternehmen Vogtlandbahn und Tschechische Bahn Ceske Drahy (CD) bestellt. Bayerns Verkehrsminister Zeil: "Mit dem neuen grenzübergreifenden Konzept schaffen wir ein attraktives Angebot für die Fahrgäste. Es übertrifft in Preis und Geschwindigkeit deutlich den von der DB im Jahr 2002 eingestellten Fernverkehr nach Tschechien. Damit wächst Europa weiter zusammen."

Die Vogtlandbahn übernimmt auf deutscher Seite die Verkehre zwischen Nürnberg und Prag. Sie fährt zusätzliche alex-Züge zwischen München und Regensburg. Durch die Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und des tschechischen Verkehrsministeriums wird künftig der gesamte Bahnverkehr zwischen Prag und Bayern in Kooperation von Vogtlandbahn und Tschechischer Bahn erbracht. Zeil: „Das neue Angebot ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien im Verkehrssektor.“ Dies sei umso erfreulicher, da Bund und DB-Fernverkehr in den letzten Jahren trotz des tschechischen EU-Beitritts kein Engagement zur Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs gezeigt hätten.

Auf den Strecken München - Prag und Nürnberg - Prag kommen im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation deutsche und tschechische Wagen zum Einsatz. Insgesamt vier Zugpaare verkehren im Vier-Stundentakt von Prag bis Schwandorf und werden dort abwechselnd nach München und Nürnberg weitergeführt. Durch schnelle Umsteigeverbindungen in Schwandorf ergeben sich für beide bayerischen Metropolen über den Tag verteilt vier Prag-Verbindungen. Die Reisezeiten von Nürnberg und München nach Prag verringern sich von derzeit rund fünf bzw. sechs Stunden um jeweils etwa 15 Minuten.

Die Vogtlandbahn wird unter ihrem Markenzeichen alex erstmals auch die bislang von DB Regio gefahrenen Züge Nürnberg - Prag übernehmen. Dadurch kommt die moderne alex-Diesellok künftig bei allen Zügen grenzüberschreitend bis Pilsen zum Einsatz und der zeitraubende Lokwechsel am Grenzbahnhof Furth im Wald entfällt. Durch das neue Prag-Konzept entstehen zwischen München und Regensburg zusätzlich zum bestehenden Stundentakt des BAYERN-TAKTs neue Expressverbindungen. Diese Sprinterzüge mit Halt nur in Landshut und teilweise Freising sorgen auf dieser nachfragestarken Achse für noch bessere Verbindungen. "Die Expresszüge bieten den Fahrgästen zwischen München und Regensburg nicht nur mehr Platz, sondern auch kürzere Fahrzeiten. Damit verbessern wir die Anbindung von Ostbayern an München weiter", so Bayerns Verkehrsminister Zeil.

In Nürnberg haben die Prag-Züge schlanke Anschlüsse an die ICE-Linie Richtung Dortmund. Dadurch führt die schnellste Bahnverbindung auch von Westdeutschland nach Tschechien künftig über Nürnberg - Furth im Wald statt über Dresden. Alle Züge sind bewirtschaftet und verfügen über Mehrzweckabteile zur Mitnahme von Fahrrädern. In den tschechischen Zuggarnituren werden moderne, überwiegend klimatisierte Großraum- und Abteilwagen, sowie ein Bordbistro eingesetzt. Damit nähert sich der Fahrtkomfort der Züge dem EuroCity-Standard an.

Grube: "Faire Wettbewerbsbedingungen für die Schiene"

(29.05.) LEIPZIG - Die Schiene muss endlich gegenüber dem Schiffs- und Luftverkehr steuerlich gleich behandelt werden." Das forderte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, am Donnerstag auf dem Internationalen Weltverkehrsforum (ITF) in Leipzig. Der Verkehrsträger Schiene sei mit Steuern und Abgaben auf Energie hoch belastet. So seien zum Beispiel Binnenschiffe und Flugzeuge gänzlich von der Mineralölsteuer befreit. Die unzureichende Ausgestaltung des europäischen Emissionshandels verstärke zudem die einseitige Belastung der Schiene. Weitere erhebliche finanzielle Belastungen drohen für die Bahn aus diesem Instrument ab dem Jahr 2013. "Allein im vergangenen Jahr hatte die DB rund 100 Millionen Euro Kosten aus dem Emissionshandel zu tragen. Hinzu kommen 180 Millionen Euro Ökosteuer und 120 Millionen Euro Mineralölsteuer. Das sind mehr als 400 Millionen Euro Wettbewerbsvorteil für Fluglinien und Binnenschiffer." Grube mahnte auch eine faire Ausgestaltung der Mehrwertsteuer in Europa an: "In keinem anderen EU-Land wird so viel Mehrwertsteuer auf einen Fahrschein erhoben wie bei uns."

Auch angesichts der klimapolitischen Ziele müsse mit der steuerlichen Ungleichbehandlung der Verkehrsträger Schluss sein. Grube: „Es ist doch paradox, dass das CO2-ärmste Verkehrsmittel derzeit als einziger Verkehrsträger durch die Kosten des Emissionshandels betroffen ist.“ Eine Möglichkeit, dies zu kompensieren, wäre eine Befreiung der Schiene von der Stromsteuer.

Auf dem Forum diskutierte Grube mit Vorstandsvorsitzenden aus der Luftfahrt- und Schifffahrtsbranche sowie mit Verkehrsministern aus Übersee und Europa, darunter auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, über verkehrs-politische Strategien für das 21. Jahrhundert. In diesem Jahr steht das ITF 2009 unter dem Titel „Verkehr für eine globale Wirtschaft: Herausforderung und Chancen in der Wirtschaftskrise“. Das Forum hat sich als internationaler Verkehrsgipfel mit hochrangigen Expertenrunden etabliert, an denen sich neben Grube auch Stefan Garber, DB-Vorstand Infrastruktur, und Klaus Kremper, CEO DB Schenker Rail, beteiligten. Zudem präsentiert sich der DB-Konzern auf dem ITF im Leipziger Kongresszentrum (Ebene CC+1) mit einem eigenen Stand.

Lokomotiven für russische Bahn: Siemens will mit Sinara Joint Venture gründen

(29.05.) ERLANGEN - Siemens, die Russischen Eisenbahnen AG (RZD) sowie der russische Hersteller von Frachtlokomotiven OJSC Sinara Transport Machines haben am Donnerstag eine Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) zur Fertigung und Lieferung moderner Elektrolokomotiven unterzeichnet. Ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Sinara soll jährlich etwa 100 Doppel-Lokomotiven für die RZD bauen. Im Rahmen des Forums "Strategische Partnerschaft 1520" in Sotschi verständigten sich der CEO der Mobility-Sparte von Siemens, Hans-Jörg Grundmann, der Präsident der RZD, Vladimir Jakunin, sowie Dmitriy Pumpyanskiy, Präsident der Sinara Group, am Donnerstag auf die grundsätzlichen Punkte einer Zusammenarbeit. Danach sollen ab 2010 in einem gemeinsamen Werk in der Nähe von Jekaterinburg etwa 100 elektrische Doppel-Lokomotiven pro Jahr für die RZD gefertigt werden. Details der Vereinbarung sollen in den kommenden Wochen zwischen den beteiligten Partnern ausgehandelt werden.

Für Siemens ist Russland einer der wichtigsten und zukunftsträchtigsten Märkte. Der Bahnmarkt Russland ist mit 85.000 Gleiskilometern, 1,3 Milliarden Fahrgästen jährlich und einer Jahresfracht von insgesamt 1,3 Milliarden Tonnen der mit Abstand größte in Europa. Die geplante Fertigung und Lieferung von modernen E-Lokomotiven in Kooperation zwischen Siemens und Sinara ist ein wichtiger Schritt zur Erweiterung der strategischen Partnerschaft von Siemens mit der RZD, die zunächst im Bereich des Hochgeschwindigkeitsverkehrs begann. Ende 2008 übergab Siemens den ersten Hochgeschwindigkeitszug Sapsan (Velaro RUS) an die RZD.

"Ein klares Bekenntnis zur Schiene ist überfällig"

(29.05.) LEIPZIG - Zum Abschluss des Weltverkehrforums in Leipzig hat die Allianz pro Schiene am Donnerstag das zukunftsfeindliche und straßen-fixierte Krisenmanagement der Bundesregierung kritisiert. "Dass die Konjunkturpakete unter verkehrspolitischer Schieflage leiden, ist inzwischen auch bei der internationalen Staatengemeinschaft angekommen“, sagt der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Klaus-Dieter Hommel und verweist auf die ungewöhnlich deutliche Kritik, die der Chef des Weltverkehrsforums, Jack Short, gegenüber dem Tagesspiegel geübt hatte. Nach Ansicht Hommels ist ein klares Bekenntnis zur Schiene überfällig. "Mit veralteten Rezepten lassen sich die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern."

Weltverkehrsforums-Chef Short hatte ausgeführt, dass Mobilität in Zukunft teurer werde. Als Gründe nannte er leere Staatskassen und die selbstgesetzten Klima- und Sicherheitsstandards. Dabei hatte Short nicht nur die Tickets für Bahnreisen im Auge. Auch an einer Maut für Pkw komme man auf keinen Fall vorbei. Der Bundesregierung warf er Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz vor, während in den Sektor Straße tatsächlich das meiste Geld fließe. „Angesichts der Sonntagsreden zum Klimaschutz hätte ich mir von der Koalition aber ein stärkeres Bekenntnis zur Schiene erhofft", sagte Short wörtlich und sprach von einem "Übergewicht" der Straße in der Verkehrspolitik der Großen Koalition.

"Wir stellen fest, dass unsere Regierung mit ihrer Straßen-freundlichen Politik langsam in die internationale Kritik gerät", sagt der Allianz-pro-Schiene Vorsitzende Hommel und fordert eine "breit angelegte Diskussion, in der die Politik endlich ihre Gestaltungsaufgabe wahrnimmt". Das Ergebnis sollte in einem "Masterplan Personenverkehr" gebündelt werden. Nur so lasse sich sicherstellen, dass knappe Steuergelder auch tatsächlich im Sinne des Gemeinwohls eingesetzt würden, so Hommel. "Mobilität für alle ist viel mehr als Autofahren."

S-Bahn Berlin verlängert Erkner-Linie über die Stadtbahn bis Spandau

(28.05.) BERLIN - Ab 31. August erhalten Fahrgäste der Linie S3 aus Richtung Erkner wieder eine Direktverbindung auf die Berliner Stadtbahn. Jeder zweite Zug endet dann nicht mehr am Ostbahnhof, sondern wird über Alexanderplatz, Hauptbahnhof, Zoologischer Garten und Olympiastadion bis nach Spandau verlängert. Die Fahrplanverbesserung steht in Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Ostkreuz. Mit dem Abriss der S-Bahn-Verbindungskurve zwischen Treptower Park und Warschauer Straße entfallen die Züge der Linie S9, die derzeit den Flughafen Schönefeld direkt mit der Stadtbahn verbinden. Die verlängerten Züge der S3 ersetzen die S9 auf dem Linienweg nach Spandau. Dort bleibt damit der gewohnte 10-Minuten-Takt bestehen.

"Nach Auswertung jüngster verkehrlicher Untersuchungen haben wir uns gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung entschieden, nicht, wie ursprünglich geplant, zusätzliche Züge der Linie S75 nach Spandau zu schicken, sondern die Verbindungen aus dem Südosten der Stadt zu stärken", erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann. Dies ändere jedoch nichts an der Notwendigkeit, dass die Züge der S3 im Rahmen des weiteren Baufortschritts am Ostkreuz in rund eineinhalb Jahren für einen längeren Zeitraum nur zwischen Erkner und Ostkreuz fahren werden können. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die S-Bahn Berlin sind sich einig, dass die Linie S3 danach erneut über die Stadtbahn geführt werden soll.

Erfurter Bahn erhält SPNV-Preis 2009 der BAG-SPNV

(28.05.) BERLIN - Die Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV) hat am Dienstagabend im Rahmen des Zukunftsforums Bahn in Berlin zum zweiten Mal den SPNV-Preis vergeben. Preisträger ist die Erfurter Bahn GmbH, die Nahverkehrsleistungen unter anderem auf dem im Wettbewerb vergebenen Netz "Kissinger Stern" in Nordbayern erbringt. Die Besteller des Nahverkehrs zeichnen die Erfurter Bahn für ihre hervorragende Betriebsqualität und ihre gute Kooperation mit regionalen Akteuren aus, die Vorbildcharakter für einen attraktiven und kundenorientierten Regionalverkehr im ländlichen Raum haben. Bernhard Wewers, Präsident der BAG-SPNV: "Die Erfurter Bahn zeigt Aufgabenträgern und Fahrgästen beispielhaft, dass sich Wettbewerb im SPNV für alle Beteiligten lohnt. Der Wettbewerb vernichtet auch keine Arbeitsplätze, wie immer wieder behauptet wird. Im Gegenteil: Die Erfurter Bahn setzt mehr Personal ein als vertraglich vereinbart und sichert die Arbeitsplätze durch ihre gute Wirtschaftlichkeit."

Noch Ende der 1980er Jahre stand ein großer Teil der Bahnstrecken zwischen Schweinfurt, Meiningen und dem Saaletal im Schatten der deutsch-deutschen Grenze vor der Stilllegung. Nach der Vergabe des Netzes im Wettbewerb bilden die modernen und barrierefrei nutzbaren Triebwagen der Erfurter Bahn heute dagegen das Rückgrat des Regionalverkehrs. Mit ihrem hohen Qualitätsniveau und dem ausgeprägten Kundenservice konnte sich das Verkehrsunternehmen zudem innerhalb weniger Jahre als Sympathieträger etablieren und neue Fahrgäste gewinnen.

Arriva Werke Nord übergeben erste komplett gefertigte Lokomotive

(28.05.) NEUSTRELITZ - In Anwesenheit von Ministerpräsident Erwin Sellering hat am Montag der Arriva Deutschland Geschäftsführer Michail Stahlhut gemeinsam mit Dr. Wolfgang Bacher (Werke Nord - AWN, die erste komplett in den Werken gefertigte Lokomotive des Typs ER 20 an Dr. Hans-Jörg Grundemann CEO Mobility Siemens übergeben. Um das Werk in München zu entlasten, wurde Arriva von Siemens mit der Montage des Lokomotivetyps beauftragt.

"Die Kooperation zwischen den Werkstätten der Arriva Deutschland und hie im besonderen der Arriva Werke Nord und Siemens ist ein sehr gutes Beispiel dafür, auf welch hohem Niveau spezialisierte Unternehmen der Region arbeiten. Dies ist ein klares Signal für Neustrelitz und die gesamte Region“, so Ministerpräsident Sellering am Rande der Übergabe. Auch Arriva Deutschland Geschäftsführer Michail Stahlhut ist von der Zukunft derartiger Kooperationen überzeugt: "Dr. Bacher hat mit seinem gesamten Werkteam ein Fundament für die Zukunft gelegt. Für die Montage der Lokomotive wurden Mitarbeiter aus Neustrelitz speziell im Siemens-Werke München-Allach geschult. Dies stärkt die Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Unternehmen und ist auch für die Entwicklung jedes an diesem Projekt beteiligten Mitarbeiters förderlich."

Insbesondere unter den derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Kooperation ein Beitrag zur Sicherung des Standortes der Arriva Werke Nord. Derzeit wird noch eine weitere Lokomotive im Siemens-Auftrag in Neustrelitz gefertigt.

Behinderungen im bayerischen Bahnverkehr

(28.05.) MÜNCHEN - Am Mittwoch ist es erneut zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr in Bayern gekommen. Neben den Nachwirkungen der heftigen Unwetter am Dienstag Abend sorgte am Morgen ein Stromausfall im Nürnberger Hauptbahnhof für Verspätungen. Wie die DB mitteilte, hatten sich Äste, die auf dem Dach eines ICE lagen, gegen 4 Uhr morgens in der Oberleitung verhakt und einen Kurzschluss ausgelöst. Erst um 5:30 Uhr war die Stromversorgung wieder weitgehend intakt. Es kam zu großen Verspätungen, die teilweise bis in die späten Vormittagstunden andauerten und alle Strecken von und nach Nürnberg betrafen.

Im Laufe des Dienstagabends kam es auf rund einem Dutzend Strecken in Bayern zu zeitweiligen Behinderungen durch im Gleis liegende Bäume und Blitzeinschläge. Betroffen waren vor allem Strecken im Allgäu, in Nordschwaben, rund um München und in Niederbayern. Am Mittwoch Nachmittag waren nach Angaben der DB nur noch die Strecken zwischen Dillingen und Günzburg sowie Siegsdorf - Ruhpolding aufgrund starker Schäden an der Oberleitung gesperrt. Am Donnerstag sollten nach Stand von Mittwoch Abend auf beiden Strecken wieder Züge verkehren.

SBB: Günstige Spartickets jetzt im Fahrplan integriert

(28.05.) BERN - Die SBB hat in den letzen Tagen die Zahl der verfügbaren Sparbillette laufend erhöht. Bis zum 12. August 2009 bietet die SBB täglich bis zu 100 000 vergünstigte Fahrausweise im Internet unter www.sbb.ch zum Kauf an. Dabei handelt es sich um Tickets für Züge, die hauptsächlich in den Nebenverkehrszeiten zwischen 9.00 und 16.00 Uhr sowie ab 19.00 Uhr bis Betriebsschluss verkehren. Aus diesem Grund sind Rabatte von bis zu 60 Prozent möglich. Kunden mit Halbtax profitieren von einem Rabatt bis zu 70 Prozent auf dem Normaltarif. Maßgebend für die Höhe des Rabatts sind die jeweilige Auslastung und der Fahrplan des jeweiligen Zuges.

Neu wird die Verfügbarkeit der Sparbillette bereits bei der Fahrplanabfrage angezeigt. Wer für seine Bahnfahrt einen Zug außerhalb der Stosszeiten wählt, hat gute Chancen auf ein günstiges Angebot. Es lohnt sich also künftig, vor einer Zugfahrt den Computer hochzufahren und auf www.sbb.ch die Verfügbarkeit von Sparbilletten zu überprüfen. Obwohl die Werbekampagne erst jetzt einsetzt, kam das Angebot bei den Kundinnen und Kunden bereits gut an. Rund 2000 Sparbillette wurden verkauft – Tendenz stark steigend. "Diese Sommeraktion mit Sparbilletten ist ein Versuch, der uns zeigen wird, ob sich freie Plätze zu den Nebenverkehrszeiten durch preisliche Anreize besser auslasten lassen. Ich bin zuversichtlich", sagt SBB CEO Andreas Meyer.

DB Regio Hessen gewinnt europaweite Ausschreibung von RMV und NVV

(27.05.) FRANKFURT/ Main - Die DB Regio Hessen GmbH - eine neu gegründete hundertprozentige Tochter der DB Regio AG - wird ab 11. Dezember 2011 die RMV-Linien SE 30/40 (Frankfurt - Gießen - Treysa/ Dillenburg) und RB 33 (Hanau - Friedberg - Gießen) fahren. Das teilten der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) am Dienstag mit. Fahrgäste beider Linien kommen dann in den Genuss neuer Fahrzeuge vom Typ "Talent" des Herstellers Bombardier. Sie sind klimatisiert, bieten ausreichend Raum für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder und sind barrierefrei zugänglich. Sie sind mit optischen und akustischen Fahrgastinformationssystemen ausgestattet und werden videoüberwacht.

Der für zwölf Fahrplanjahre abgeschlossene Vertrag beginnt zum Fahrplanwechsel 2011/2012. Rund 3,1 Millionen Zugkilometer wird der neue Betreiber DB Regio Hessen GmbH auf den drei Linien im ersten Fahrplanjahr fahren. Betreiber des MittelhessenExpress ist bis zum 10. Dezember 2011 die DB Regio AG. Die RMV-Linie 33 fährt bis dahin die die Hessische Landesbahn GmbH (HLB). Mit dem ausgeschriebenen Teilnetz werden Dillenburg, Herborn und Wetzlar einerseits und Schwalmstadt-Treysa und Marburg andererseits über den Knoten Gießen und den Raum Mittelhessen mit der Region Frankfurt Rhein-Main verbunden. Darüber hinaus werden Gießen und Friedberg mit Hanau verknüpft.

Der MittelhessenExpress SE 30/40 fährt einmal in der Stunde von Frankfurt nach Gießen. Dort wird der Zug geteilt, einerseits in Richtung Marburg - Treysa (Linie 30) und andererseits in Richtung Wetzlar - Dillenburg (Linie 40). Sonntags verkehren die Züge abwechselnd von Frankfurt aus nach Treysa und Dillenburg, so dass sich nördlich von Gießen jeweils eine zweistündige Bedienung ergibt. Für die RMV-Linie 33 sind stündliche Fahrten zwischen Hanau und Friedberg vorgesehen. Jede zweite Fahrt wird nach kurzem Aufenthalt nach Gießen weitergeführt, so dass hier eine umsteigefreie Verbindung entsteht. Montags bis freitags werden die Linien in der Hauptverkehrszeit wegen des höheren Fahrgastaufkommens durch Verstärkerfahrten unterstützt.

"Tagesspiegel": OECD: Mobilität wird teurer

(27.05.) BERLIN - Die Fahrt mit Bus, Bahn oder Auto dürfte in den kommenden Jahren teurer werden. Das erwartet Jack Short, Generalsekretär des OECD-Weltverkehrsforums. "Mobilität wird in Zukunft mehr kosten", sagte er dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Als Gründe nannte er zum einen höhere Anforderungen in puncto Sicherheit und Umweltschutz. "Zum anderen sind die Staatskassen leer, sobald die Konjunkturprogramme auslaufen sind. Auch privates Geld fließt nicht mehr. Wir stehen vor einer großen Finanzierungslücke." Tickets für Nah- wie Fernverkehrszüge dürften gleichermaßen teurer werden. Für Autofahrer werde es mehr Mautsysteme geben müssen. "In allen Ländern, auch in Deutschland", befand Short. Wer die Infrastruktur auf dem jetzigen Standard halten, sie womöglich ausbauen wolle, "kommt daran auf keinen Fall vorbei".

Short kritisierte zudem die deutschen Konjunkturprogramme. "Hier hat bislang der Sektor Straße ein starkes Übergewicht. Dort hinein fließt das meiste Geld", monierte er. Angesichts der "Sonntagsreden zu Klimaschutz" habe er sich von der Koalition ein stärkeres Bekenntnis zur Schiene erhofft. Der OECD-Experte stellte sich indes hinter die Pläne für einen Börsengang der DB. Er sei "ein starker Befürworter" dieses Vorhabens, sagte er dem Blatt. "In den vergangenen 40 oder 50 Jahren hat sich die Eisenbahn nie am Kunden orientiert, war ineffizient, träge und inflexibel. Die starren Strukturen des öffentlichen Dienstes waren zum großen Teil schuld daran", analysierte Short. Eine Privatisierung ohne die Infrastruktur könne das ändern - hier liege er mit dem neuen Bahn-Chef Rüdiger Grube auf einer Linie.

Die OECD veranstaltet derzeit das Weltverkehrsforum in Leipzig. Bis zum 29. Mai treffen sich dort zahlreiche Politiker, Manager und Experten, um über Verkehrstrends zu diskutieren.

"Rheinische Post": Heftiger Streit im Bahn-Aufsichtsrat um neue Vorstände

(27.05.) DÜSSELDORF - Im Aufsichtsrat der DB ist es am Montag zu heftigen Auseinandersetzungen um die neuen Vorstände Gerd Becht (Datenschutz) und Ulrich Weber (Personal) gekommen. Das erfuhr die "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) aus dem Umfeld des Kontrollgremiums. Dem Vernehmen nach forderten Finanz-Staatssekretär Asmussen und Wirtschafts-Staatssekretär Otremba eine Zwei-Wochen-Frist zur Einsicht in die Vorstandsverträge. Das sei ihnen von Aufsichtsratschef Werner Müller verweigert worden. Die beiden Vertreter des Bundes hätten sich daraufhin bei der Abstimmung um die Verträge enthalten, hieß es weiter. Sie seien von den 18 übrigen Aufsichtsratsmitgliedern, darunter auch Verkehrs-Staatssekretär Großmann und allen Arbeitnehmervertretern, überstimmt worden.

Unwetter behindern Bahnverkehr

(27.05.) MÜNCHEN - Unwetter mit Stürmen haben am Dienstag vielerorts für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Im oberschwäbischen Baienfurt entgleiste ein Regionalzug mit rund 200 Fahrgästen, der gegen einen umgestürzten Baum auf den Gleisen gefahren war. Dabei verletzte sich der Lokführer schwer, wie die Polizei berichtete. Zwei Fahrgäste wurden leicht verletzt. Im Raum Konstanz legten umgestürzte Bäume den Bahnverkehr vollständig lahm. In Südbayern kam es ebenfalls zu erheblichen Behinderungen, mehrere Strecken, darunter die München - Freising waren zeitweise gesperrt. Auch der Münchner S-Bahn-Verkehr war betroffen.

Bereits am Dienstag Morgen musste der Bahnverkehr zwischen Bremen und Leer gestoppt werden, weil Bäume in die Oberleitung gestürzt waren. Tausende Reisende warteten lange auf ihre Züge, teilte die DB mit.

Mit dem Schülerferienticket kreuz und quer durch Niedersachsen und Bremen

(27.05.) HANNOVER - Ein gemeinsames Angebot des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Landesgruppe Niedersachsen/Bremen, der auch die Nahverkehrstochter DB Regio der DB angehört, sorgt in den Sommerferien 2009 wieder für Mobilität von Schülerinnen und Schülern. Mit dem Schülerferienticket können sechs Wochen lang Züge, Busse und  Stadtbahnen genutzt werden. Im letzten Jahr wurde 114.000 Tickets verkauft, erstmals über 100.000. Während der gesamten Sommerferien - vom 25. Juni bis zum 5. August - berechtigt das Ticket zu unbegrenzt vielen Fahrten in Nahverkehrzügen (2. Klasse), Bussen und Stadtbahnen in Niedersachsen und Bremen. In Hamburg gilt es zusätzlich für Fahrten bis zum Hauptbahnhof.

Das Schülerferienticket kostet 27 Euro, ist nicht übertragbar und gilt für Schülerinnen und Schüler bis zum 22. Lebensjahr. Mit jedem Schülerferienticket ist ein Wertscheckheft verknüpft, das Vergünstigungen beim Besuch verschiedener Einrichtungen bietet. Das Ticket ist ab 2 Juni in allen DB Reisezentren in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, bei vielen DB Agenturen und Reisebüros mit DB-Lizenz und rund 100 Verkehrsunternehmen erhältlich. Umfangreiche Informationen, Reisetipps, Veranstaltungshinweise und vieles mehr finden sich unter www.schuelerferienticket.de.

DB-Aufsichtsrat bestellt vier Vorstandsmitglieder

(26.05.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat wichtige Personalentscheidungen getroffen. Während einer Sondersitzung am Montagnachmittag in Berlin bestellte das Gremium vier Vorstandsmitglieder neu. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Werner Müller: "In weniger als zwei Wochen ist es uns gelungen, die Vakanzen mit hervorragenden Persönlichkeiten zu besetzen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die neu formierte Führungsmannschaft die anstehenden Herausforderungen meistern wird." Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube ergänzte: "Nach der lähmenden Datenaffäre können wir uns jetzt zügig an die Arbeit machen und mit dem gesamten Vorstandsteam auch in der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf Erfolgskurs bleiben."

Das neu geschaffene Vorstandsressort Compliance, Datenschutz und Recht übernimmt der 57-jährige Gerd Becht. Dazu wird künftig auch die Konzernsicherheit gehören. Der in Frankfurt geborene Jurist kommt von der Daimler AG in Stuttgart, wo er zurzeit noch als Chief Compliance Officer (CCO) und Chefsyndikus arbeitet. Der 59-jährige Ulrich Weber soll spätestens zum 1. Juli 2009 zum Vorstand im Ressort Personal bestellt werden. Hierzu bedarf es noch der Mitwirkung des Aufsichtsrates der Evonik Industries AG, Essen. Der in Krefeld gebürtige Jurist Weber arbeitet dort als Vorstand und Arbeitsdirektor. Sowohl Gerd Becht als auch Ulrich Weber werden für diese Ressorts auch zu entsprechenden Vorständen der DB Mobility Logistics AG bestellt.

An die Spitze des Ressorts Personenverkehr der DB ML AG rückt Ulrich Homburg, seit 2003 Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. Der 53-jährige in Hannover geborene Diplom-Ingenieur übernimmt seinen Posten am 1. Juni 2009. Dr. Karl-Friedrich Rausch, bislang Vorstand für Personenverkehr, wechselt ebenfalls zum 1. Juni an die Spitze des Ressorts Transport und Logistik der DB ML AG. Der 57-jährige Wirtschaftsingenieur arbeitet seit 2001 für die DB. Der Vorstandsbereich Wirtschaft und Politik wird erst gegen Ende des Jahres 2009 wieder neu besetzt. Bis dahin übernimmt die kommissarische Leitung der 61-jährige Joachim Fried, der seit mehr als einem Jahrzehnt in leitenden Funktionen für die DB tätig ist. Seit Juni 2004 arbeitet Fried als Konzernbevollmächtigter für Europäische Angelegenheiten und Wettbewerb.

Wörth - Germersheim: Ausbau für Stadtbahnbetrieb

(26.05.) BELLHEIM - Mit dem ersten Spatenstich im Bahnhof Bellheim am vergangenen Freitag startet der Ausbau der Strecke Germersheim - Wörth für den künftigen Stadtbahnbetrieb. "Neue Fahrzeuge auf runderneuerter und elektrifizierter Strecke sowie barrierefreie moderne Stationsanlagen machen den Rheinland-Pfalz-Takt im Landkreis Germersheim zukunftsfähig und das Umsteigen vom Auto in die Bahn noch attraktiver", erklärt Landrat Dr. Winfried Hirschberger als Vorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) und ergänzt: "Mit dem dann verbesserten Fahrplan können wir den Kundenwünschen stärker als bisher Rechnung tragen und sorgen so für klimafreundliche und umweltfreundliche Mobilitätsangebote".

Vorgesehen ist die Einführung des Stadtbahnbetriebes in einem 2-Stufenmodell: Zum Dezember 2010 ist geplant, den Stadtbahnverkehr mit täglicher  Bedienung aller Haltestellen mindestens im Stundentakt und halbstündlicher Verdichtung in den Hauptverkehrszeiten aufzunehmen. Mit diesem Betriebsprogramm werden somit erstmals umsteigefreie Verbindungen aus dem Landkreis Germersheim in die Stadt Karlsruhe geschaffen. Gleichzeitig sollen die heute bestehenden Umsteigeverbindungen in Wörth auf den Regional-Express nach Karlsruhe Hauptbahnhof weitestgehend erhalten bleiben. Im Jahr 2015 soll dann in einer zweiten Stufe das Fahrplanangebot auf einen durchgängigen und täglichen Halbstundentakt ausgeweitet werden.

Bei der Planung der Fahrplankonzeption wurde ferner darauf geachtet, dass die heute in Germersheim bestehenden Anschlüsse an die Züge der S-Bahn Rhein-Neckar erhalten bleiben und mit dem neuen Haltepunkt Germersheim-Mitte komfortablere "Übereck"-Verbindungen an die künftige S-Bahnstrecke Germersheim - Graben Neudorf - Bruchsal geschaffen werden. Der Stadtbahnfahrplan ist somit optimal in den Rheinland-Pfalz-Takt eingebunden. Das Fahrplanangebot wird sich damit im Vergleich zum heutigen von montags bis freitags von 41 auf 60 Fahrten (plus 46%) und die jährliche Zugkilometerleistung von 406.000 auf 579.000 Zug-km erhöhen.

Als integraler Bestandteil des Stadtbahnkonzeptes Karlsruhe wird die zweigleisige Eisenbahnstrecke Wörth - Germersheim elektrifiziert und signaltechnisch erneuert. Im Endausbauzustand werden neben den bestehenden Bahnhöfen sieben neue Stationen (Wörth Nord, Rheinzabe rn Süd und Mitte, Rülzheim Süd, Bellheim Nord sowie Germersheim Süd und Mitte) den Zugang zur Schiene verbessern und so die Nachfrage im ÖPNV deutlich steigern. Aufgrund des gutachterlich bestätigten hohen volkswirtschaftlichen Nutzens fördert der Bund das Gesamtprojekt mit einem Zuschuss von 60% der förderfähigen Investitionskosten. Das Land steuert weitere 25% bei, der Rest, also auch der Stationsausbau, wird vollständig durch die kommunale Seite finanziert.

Um einen wirtschaftlichen und vor allem zügigen Umbau der Strecke zu ermöglichen, wird der Personenverkehr zwischen Wörth - und Germersheim vom 5. Juli 2010 bis zur Eröffnung im Dezember 2010 auf Busse verlagert. Ein vollwertiges Ersatzkonzept für eine Busbedienung wird derzeit erarbeitet.

Kostenlose Fahrradbeförderung auf der Kulturbahn bis Juni 2010 verlängert

(26.05.) ULM - Auf der Kulturbahn Pforzheim - Horb - Tübingen (Kursbuchstrecke 774) können die Fahrgäste im Streckenabschnitt Horb - Pforzheim ihre Fahrräder in den Regionalbahn (RB)-Zügen der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) weiter kostenlos mitnehmen. Durch Unterstützung des Landkreises Calw wurde die bisherige Vereinbarung über die kostenfreie Beförderung von Fahrrädern in den Nahverkehrszügen jetzt um ein Jahr bis Ende Juni 2010 verlängert.

Kostenfrei ist die Mitnahme von Fahrrädern montags bis freitags ab 9 Uhr sowie ohne zeitliche Einschränkung an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. Für die Mitnahme von Fahrrädern vor 9 Uhr ist eine Fahrradkarte zum Preis von 2,50 Euro ("KulTourBahn Rad-Ticket" - erhältlich an allen DB Automaten oder für 2 Euro mehr in den DB Reisezentren und DB Agenturen) oder eine Fahrradtageskarte Nahverkehr (gültig am angegebenen Reisetag bundesweit als Tageskarte für beliebig viele Fahrten) zum Preis von 4,50 Euro erforderlich. Weitere Informationen gibt es über das Kulturbahn Service-Telefon unter der Telefonnummer 01805-99 11 19.

Einbruchdiebstahl in Gleisbaumaschine der DB

(26.05.) KIRCHHAIN - Bislang unbekannte Täter sind in eine am Bahnhof Kirchhain abgestellte Gleisbaumaschine eingedrungen und haben diverse elektronischen Geräte entwendet, darunter auch zwei TFT-Displays. Der Diebstahl wurde durch einen Mitarbeiter der DB AG festgestellt und an die Bundespolizei gemeldet. Es entstand ein Schaden in Höhe von 1.000 Euro. Die Maschine wurde am 20.05.2009 gegen 07.00 Uhr dort abgestellt und sollte am 24.05.2009 um 05.00 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugenhinweise sind unter der Tel.-Nr. 0561/81616-0 erbeten.

Zeitung: Diebe stehlen Baumaterial auf Bahnstrecke Berlin - Hamburg

(25.05.) BERLIN - Bei den Bauarbeiten an der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg haben Metalldiebe einen Schaden in Millionenhöhe verursacht. Seit Beginn der Arbeiten im März sei vielfach Baumaterial verschwunden, was zu höheren Transportkosten und verlorener Arbeitszeit führe, sagte Projektleiter Manfred Zehran der "Berliner Morgenpost". Neben Metallteilen würden auch Kabel, Spannseile und Verankerungen gestohlen. Die Diebe kämen nachts, teils sogar mit Lastwagen, sagte der Projektleiter dem Blatt. Die Bahn wolle dennoch an ihrem Zeitplan festhalten und die Bauarbeiten bis Mitte Juni abschließen.

Mann in Unterhose verursachte Zugverspätungen

(25.05.) DÜSSELDORF - Einen ungewöhnlichen Einsatz verzeichnete die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf am Samstag Abend im Bereich Düsseldorf-Angermund. Spaziergänger hatten gegen 18.40 Uhr im Bereich Rodendeich einen Mann gesehen, der nur in Unterhose bekleidet an und über die Bahngleise lief. Aus Sicherheitsgründen ließ die Bundespolizei die komplette Bahnstrecke Düsseldorf - Duisburg sperren. Eine Streife traf dann einen 66-jährigen Mann aus Recklinghausen am Bahnkörper an, der zuvor in der Nähe gebadet hatte. Weil er der Meinung war, dass am Ufer des Sees sein Hab und Gut nicht sicher sei, versteckte er seinen Rucksack mit Bekleidung auf der anderen Seite der Bahnstrecke. Auf dem Hin- und Rückweg ging er dann zunächst an den Gleisen entlang und überquerte diese, um an den See und von dort zurück zu laufen.

Da er sich vor Ort nicht ausweisen konnte, musste er anschließend, ganz bekleidet, den Beamten zur Wache am Düsseldorfer Hauptbahnhof folgen. Nach der Personalienfeststellung teilte ihm die Bundespolizei mit, dass gegen ihn ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wird und er mit einem Schadensersatzanspruch der DB rechnen muss. Die Bahngleise waren von 18.40 Uhr bis 19.03 Uhr gesperrt. 20 Züge erhielten 340 Verspätungsminuten, zwei Züge wurden umgeleitet und zwei weitere Züge fielen auf Teilstrecken aus.

Barrierefreier Ausbau: Bauarbeiten auf 30 bayerischen Bahnhöfen

(23.05.) MÜNCHEN - Von den 1003 Bahnstationen in Bayern sind derzeit 68 Prozent stufenfrei erreichbar. 2009 baut die DB an 30 Stationen mit dem Ziel, dort eine volle Barrierefreiheit herzustellen. Es handelt sich dabei um 17 Stationen im Bereich der Münchner und der Nürnberger S-Bahn sowie um größere Bahnhöfen wie Aschaffenburg, Ingolstadt und Rosenheim und um mittlere und kleinere Stationen u.a. Murnau, Garmisch-Partenkirchen, Dießen, Vilseck und Bad Aibling. Zwei Haltepunkte kommen neu hinzu: Bad Aibling Kurpark und Hirschgarten in München.

Für den behindertengerechten Ausbau der Bahnstationen in Bayern werden jährlich rund 30 Millionen Euro vom Bund bereit gestellt. 2009 kommt noch mal die gleiche Summe aus Landesmitteln hinzu. Diese Mittel werden, in enger Abstimmung mit dem Freistaat Bayern, so eingesetzt, dass vorrangig Stationen mit hohem Reisendenaufkommen ausgebaut werden. Damit wird gewährleistet, dass möglichst viele Fahrgäste vom Ausbau profitieren. Bis 2012 sollen rund 80 Prozent der Fahrgäste in Bayern die Züge barrierefrei erreichen können. Die DB bekennt sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber den mehr als sechs Millionen Menschen mit Behinderungen, die für die Bahn eine wichtige Kundengruppe darstellen.

Gemeinsam mit der Mobilitätsservice-Zentrale der Bahn organisieren Servicemitarbeiter an Bahnhöfen Unterstützung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und bieten Hilfestellung beim Ein-, Um- und Ausstieg, beim Verstauen des Gepäcks oder des Rollstuhls an. 2008 waren es 445.000 Fälle. Vom Sommer an wird DB Station&Service den Mobilitätsservice auf weiteren Bahnhöfen anbieten. Von sieben festen Standorten in Bayern, sogenannten Basisstationen, aus betreuen mobile Teams 54 Stationen. Der Vorteil: der Mobilitätsservice wird bedarfsgerechter organisiert und das Servicepersonal auf dem Bahnhof kann sich auf Beratungs- und Serviceleistungen am Service Point oder im mobilen Service konzentrieren. Selbstverständlich gibt es weiterhin Spontanhilfe für mobilitätseingeschränkte Reisende an diesen Bahnhöfen. Die Mobilitätsservice-Zentrale gibt unter der Telefonnummer 01805 512512 Informationen und Hilfestellungen. DB-Mitarbeiter organisieren die Reise und schicken die gebuchten Fahrkarten auf Wunsch per Post ins Haus.

Das Bayern-Ticket Single wird 10facher Millionär

(23.05.) ANSBACH - Die 10millionste Kundin des Bayern-Ticket Single ist Martina Rößner aus Ansbach. Als Dankeschön durfte sie einen Tag lang im Ingolstadt Village nach Herzenslust Shoppen. Mit einem Einkaufsgutschein in Höhe von 100 Euro konnte Rößner ihre Frühjahrsgarderobe auffrischen.

Das Bayern-Ticket Single ist seit seiner Einführung stetig auf Erfolgskurs: Seit 2003 wurde das Ticket für Alleinreisende bereits 10 Millionen mal verkauft. "Diese Zahl freut uns sehr, denn sie beweist, dass neben dem Bayern-Ticket für fünf Personen auch das Bayern-Ticket Single immer beliebter wird. Wir bieten damit eine kostengünstige Reisemöglichkeit für Personen, die alleine unterwegs sind. Viele Reisende nutzen das Bayern-Ticket Single beispielsweise, um Verwandte in ganz Bayern zu besuchen", so der Regionalleiter Marketing von DB Regio Bayern, Dr. Bernd Rosenbusch.

Das Bayern-Ticket Single kostet 20 Euro und gilt für eine Person für beliebig viele Fahrten in der 2. Klasse. Mit dem Ticket können alle Nahverkehrszüge aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, alle Verbundverkehrsmittel (S-, U-, Straßenbahnen, Busse) und fast alle Linienbusse genutzt werden, von montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 3.00 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und an in ganz Bayern gültigen Feiertagen sogar schon ab 0.00 Uhr. Für bis zu fünf Personen beziehungsweise für Eltern/Großeltern mit beliebig vielen eigenen Kindern/Enkeln unter 15 Jahren gibt es das Bayern-Ticket für 28 Euro, für Nachtschwärmer das Bayern-Ticket Nacht für 20 Euro. Mit den Bayern-Tickets gibt es außerdem an vielen Orten Ermäßigungen für Eintritte in Thermen, Museen, Freizeitparks oder Tiergärten. Mehr Infos unter www.bahn.de/bayern

DB und VRR offenbar vor Einigung

(22.05.) GELSENKIRCHEN - Im Streit zwischen der DB und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ist Medienberichten zufolge eine Grundsatz-Einigung erzielt worden. Bei einem Treffen am Dienstag haben sich demnach Vertreter des Landes, der Bahn und des VRR darauf geeinigt, ein Eckpunktepapier vom vergangenen Jahr, das Verbesserungen im S-Bahn- und Regionalverkehr vorsieht, weiter auszuarbeiten. Der Umsetzung stand bislang ein Streit zwischen beiden Seiten um gekündigte Verträge, Strafzahlungen und den Ausgleich von gekürzten Zuschüssen im Nahverkehr im Weg. "Der gordische Knoten ist durchschlagen", sagte Frank Heidenreich, CDU-Fraktionschef in der VRR-Versammlung, der "Rheinischen Post". Die Finanzlücke sei durch Zugeständnisse der Bahn und Zusagen des Landes geschlossen worden. Die Kommunen würden nicht belastet. Im Gegenzug für die finanziellen Zugeständnisse wird die DB die S-Bahnen in NRW offenbar mindestens bis zum Jahr 2023 betreiben.

Spatenstich für die Modernisierung des Oppenheimer Bahnhofs

(22.05.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich haben Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz, des Zweckverbandes SPNV Rheinland-Pfalz Süd, der Stadt Oppenheim und der Bahn am Mittwoch den Startschuss für die Modernisierung und den Umbau des Oppenheimer Bahnhofs gefeiert. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht der behindertengerechte Ausbau der Verkehrsstation. Dazu gehört der Neubau einer Fußgängerbrücke, die mit den Bahnsteigen nicht nur über Treppen sondern auch über Aufzüge verbunden ist. Anstelle des derzeit vorhandenen Mittelbahnsteigs errichtet die Bahn auf der Ostseite einen neuen Außenbahnsteig. Der Bahnsteig am Empfangsgebäude wird erhöht, so dass beide Bahnsteige 76 Zentimeter hoch und 210 Meter lang sein werden. Dort können zukünftig drei miteinander gekoppelte Triebwagen halten.

Die Bahnsteighöhe ermöglicht einen stufenfreien Einstieg in die Züge. Blindenleitstreifen helfen Sehbehinderten und Blinden bei der Orientierung. Die Bahnsteige erhalten eine neue Ausstattung inklusive Beleuchtung und Lautsprechern. Von außen sind die Bahnsteige über Rampen stufenfrei erreichbar. Die Kombination aus Rampen und Aufzügen zur Fußgängerbrücke ermöglicht nicht nur mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, sondern auch Reisenden mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Rollkoffern ein bequemes Erreichen der Züge. In den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation fließen Investitionsmittel in einer Gesamthöhe von über 4,8 Millionen Euro. Weitere 1,65 Millionen Euro investieren Stadt und Land in die Verkehrsinfrastruktur im Bahnhofsumfeld. Dazu gehören der Neubau einer Park+Ride-Anlage mit integrierter Bushaltestelle und Anschluss an die Bundesstraße B 9 sowie die Neuerrichtung zweier Bike+Ride-Anlagen.

Die Bauarbeiten beginnen in den nächsten Tagen mit dem Abbruch des Lagergebäudes, der Laderampe und des Bahnsteigdachs am Empfangsgebäude. In der zweiten Jahreshälfte halten die Züge dann in beiden Fahrtrichtungen am Mittelbahnsteig, weil der Bahnsteig an Gleis 1 umgebaut wird. Mit der Inbetriebnahme aller neuen Bauwerke wird für Mitte 2010 gerechnet. Anschließend werden die alte Fußgängerbrücke und der Mittelbahnsteig zurück gebaut.

Optimierung des Güterverkehrs auf internationalem Korridor Rotterdam - Genua

(22.05.) FRANKFURT/Main - Mit dem Ziel, den Schienengüterverkehr auf dem internationalen Korridor Rotterdam - Mannheim - Basel- Genua nachhaltig zu verbessern, gründeten die Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) ProRail, DB Netz, BLS Infrastruktur, SBB Infrastruktur und RFI im Jahr 2008 eine Gesellschaft nach Europäischem Recht, die "European Economic Interest Group Corridor Rotterdam - Genoa" (EEIG). Am vergangenen Dienstag verabschiedeten die fünf Infrastrukturunternehmen nun eine gemeinsame Erklärung. In dem Dokument verpflichten sich die EIU, eine moderne, leistungsfähige und interoperable Schieneninfrastruktur vorzuhalten, die sowohl den Anforderungen des Marktes als auch dem Anspruch der Europäischen Kommission nach einem nachhaltigen Wachstum auf Transeuropäischen Korridoren gerecht wird. Um diese Ziele zu erreichen, wurden auf dem bedeutenden Güterverkehrskorridor Rotterdam - Genua seit Gründung der EEIG umfangreiche Maßnahmen zur Steigerung der Qualität definiert und implementiert.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der EIU ist das Konzept des sogenannten "One Stop Shop", bei dem Anfragen nach internationalen Trassen gebündelt werden. Seit Einführung des kundenorientierten Services konnte die durchschnittliche Bearbeitungszeit für kurzfristige Trassenanfragen um 30 Prozent auf 6,4 Arbeitstage reduziert werden. Eine Kundenbefragung im Jahr 2008 belegt, dass die Transporteure diese Verbesserung begrüßen. In einem nächsten Schritt ist ein Katalog mit vorkonstruierten Trassen für Transporte zwischen Hauptgüterzentren geplant.

Darüber hinaus entstand ein gemeinsames "Performance Management", bei dem mit Hilfe der IT-Technologie “Europtirails” eine Echtzeit-Überwachung von Zügen auf dem Korridor Rotterdam - Genua ermöglicht wird. Dabei enthält das System verlässliche Informationen, die die grenzüber- schreitende Disposition der Eisenbahnverkehrsunternehmen und EIU erleichtern. Nachdem “Europtirails” auf dem Großteil des Korridors bereits eingeführt ist, soll der Service im kommenden Jahr auf der gesamten Strecke verfügbar sein.

Dank seines gut strukturierten Wachstumsprogramms und der stringenten Organisation spielt der Korridor Rotterdam – Genua heute schon eine führende Rolle bei der Entwicklung eines wettbewerbsfähigen europäischen Schienengüterverkehrsnetzes. Um im Rahmen der Kooperation auch weiterhin effektiv arbeiten zu können, sprechen sich die Unterzeichner der Erklärung gegen etwaige bürokratische Auflagen der EU aus, die Auswirkungen auf das operative Geschäft haben.

DB erhält 1. Preis für Ausgleichsmaßnahme

(22.05.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch auf einem Festakt des Berliner Senats den diesjährigen Gustav-Meyer-Preis erhalten. Maria Krautzberger, Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, würdigte mit dem 1. Preis die hervorragenden Leistungen der DB für die Schaffung der Anlage "Grünzug Bullengraben" in Spandau. Mit dem Grünzug Bullengraben gelang der Ausgleich für die Eingriffe in den Naturhaushalt, die durch die Baumaßnahmen an der Schnellbahnverbindung Hannover - Berlin im Abschnitt von Staaken bis einschließlich Ruhleben entstanden waren. Die DB ProjektBau GmbH, die als Bauherr für die DB das Vorhaben verantwortete, kooperierte bei der Umsetzung dieser Maßnahme mit Landschaftsarchitekten, Park- und Gartengestaltern.

Im Bezirk Spandau wurden so über 21 Hektar Natur- und Erholungsflächen entlang des Bullengrabens, einschließlich Egelpfuhl- und Burgwallgraben, mit einer Gesamtinvestition von rund 7,5 Millionen Euro qualitativ und ökologisch aufgewertet. Ab Oktober 2004 entstand in sechs Bauabschnitten entlang des Bullengrabens eine neue attraktive Grünverbindung. Im Juni 2007 wurde die Grünanlage feierlich eröffnet und an die Öffentlichkeit übergeben.

Der Gustav-Meyer-Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre für hervorragend geplante, gebaute und gepflegte öffentliche Grün- und Parkanlagen verliehen. Er würdigt das Engagement öffentlicher Auftraggeber für die Planung, den Bau und für die sorgsame Pflege öffentlicher Grün- und Parkanlagen. Der Preis wird in zwei Kategorien, für Anlagen jünger als fünf Jahre und Anlagen älter als zehn Jahre vergeben. Benannt wurde der Preis nach Johann Heinrich Gustav Meyer, dem ersten Städtischen Gartenbaudirektor Berlin.

Schwelbrand auf der Rendsburg Eisenbahnhochbrücke

FLENSBURG - Am Mittwoch musste die Bahnstrecke Neumünster - Flensburg im Bereich der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke wegen eines Feuerwehreinsatzes zwischen 17.28 und 18.00 Uhr voll gesperrt werden. Aus bislang unbekannter Ursache war an einer Gleisschwelle ein Schwelbrand entstanden. Dieser konnte jedoch durch die angeforderte Feuerwehr Rendsburg schnell gelöscht werden. Eine Streife der Bundespolizeiinspektion Flensburg, sowie der Polizei Rendsburg waren vor Ort im Einsatz. Die Streckensperrung konnte nach Abschluss der Löscharbeiten wieder aufgehoben werden. Aufgrund des Vorfalles wurde kurzzeitig Schienenersatzverkehr eingerichtet. Es entstanden Verspätungen im Folgeverkehr.

Europäische Kommission stellt Weichen für Mega-Trucks

(22.05.) BERLIN - Die EU-Kommission hat nach Informationen des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene ein Papier vorgelegt, das in Titel und Tenor ein Freibrief für die EU-weite Zulassung von Mega-Trucks ist. In der "Review for policy makers" (Bewertungsleitfaden für Entscheider), der der Allianz pro Schiene vorliegt, heißt es, dass Riesen-Lkw der Gesellschaft Wohlstandsgewinne bescheren, weil sie Kosteneinsparungen beim Straßentransport mit sich brächten. Deshalb, so das Fazit der EU-Bürokraten, sollten überlange Lkw im ganzen Gebiet der EU zugelassen werden. Damit ignoriert die EU-Kommission den erklärten Willen einer großen Mehrheit der EU-Bürger und vieler einzelner Mitgliedsstaaten.

"Es ist kein Zufall, dass dieser Vorstoß jetzt kommt", sagt Martin Roggermann, Koordinator der europaweit agierenden Kampagne "No Mega Trucks". Das EU-Parlament sei während des Europa-Wahlkampfes nicht mehr arbeitsfähig und die EU-Kommission nutze das Vakuum, um die Weichen pro Monster-Truck zu stellen. "Der Zeitpunkt ist ein Beweis, dass die EU-Kommission Fakten schaffen will." Roggermann verweist auf aktuelle Umfragen, nach denen 73 Prozent der Deutschen und sogar 75 Prozent der Briten Riesen-Lkw ablehnen. "Die EU-Bürokraten stellen sich damit über den Bürgerwillen."

Nicht nur das fragwürdige Prozedere, auch die Inhalte des Leitfadens mit dem entlarvenden Titel "Mega Trucks einführen" überzeugen Roggermann nicht. Belege für die angebliche Vorteilhaftigkeit der Riesen-Lkw liefere das neue Papier nämlich überhaupt nicht. "Stattdessen agieren die zuständigen EU-Bürokraten mit vorgefasster Meinung und verkaufen das als neutrale Entscheidungshilfe." Verschiedene seriöse Studien haben inzwischen ergeben, dass Mega-Trucks das Klima schädigen, unerwünschte Verkehrsverlagerung von der Schiene auf die Straße produzieren und erhebliche Infrastrukturkosten verursachen, die von der Allgemeinheit bezahlt werden müssen. "Insofern kann von einem Wohlstandsgewinn für die Gesellschaft überhaupt keine Rede sein."

Vor allem wegen erhöhter Unfallgefahr steht der Gigaliner bei den Parteien in Deutschland inzwischen ohne klare Befürworter da. In einer Umfrage der Allianz pro Schiene sprechen sich CDU, SPD, die Grünen und die Linke gegen eine europaweite Zulassung von Gigalinern aus. Sogar die Liberalen positionieren sich deutlich zurückhaltender als in der Vergangenheit. "Wir lehnen mögliche europaweite Zulassung größerer Lkw nicht grundsätzlich ab, fordern sie jedoch nicht bedingungslos", schreibt FDP-Generalsekretär Dirk Niebel auf die Wahlprüfstein-Anfrage der Allianz pro Schiene und fügt hinzu: "Oberste Priorität besitzt jedoch die Verkehrssicherheit." Das Sicherheitsargument wiegt ebenfalls für die CDU schwer. Kurvenradien an Autobahnabfahrten oder Kreisverkehre seien für Fahrzeuge mit über 25 Metern Länge zu eng, Überholvorgänge würden gefährlicher. "Bei dem Einsatz derartiger Gigaliner würden sich somit erhebliche Gefahren für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ergeben", lautet das Fazit der CDU.

Als klare und kompromisslose Gigaliner-Gegner positionieren sich SPD, Grüne und die Linke. Alle drei Parteien lehnen die Zulassung der Riesen-Lkw europaweit ab und sprechen sich auch gegen bilaterale oder nationale Ausnahmen aus. Die Grünen weisen darauf hin, dass in Schweden, wo 60-Tonner erlaubt sind, schon die ersten 90-Tonner für den Holztransport eingesetzt würden. "Diese absurde Entwicklung muss gestoppt werden." Alle drei Parteien fordern einen sofortigen Stopp der Einführungstests, wie sie etwa in Mecklenburg-Vorpommern unter einem SPD-geführten Verkehrsministerium stattfinden. Laufende Modellversuche sollten "schnellstmöglich beendet werden", schreibt die Bundes-SPD.

"FTD": Suckale wegen Datenaffäre in Verdacht

(20.05.) HAMBURG - Nach Ansicht der Sonderermittler ist die scheidende DB-Managerin Margret Suckale doch persönlich in die Datenaffäre des Staatsunternehmens verwickelt. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf den ihr vorliegenden Untersuchungsbericht, den die Ermittler Herta Däubler-Gmelin und Gerhart Baum dem Aufsichtsrat vorgelegt haben. Aus einem E-Mail-Verkehr von 2002 gehe hervor, dass die damalige Leiterin der Rechtsabteilung über die fragwürdige Beauftragung der Kölner Detektei Argen informiert war. Die Firma Argen hatte für die Bahn Mitarbeiter ausgespäht.

Rheinland-Pfalz-Takt und Verkehrsverbünde feiern 150 Jahre Eisenbahn am Mittelrhein

(20.05.) KOBLENZ - Mit dampflokbespannten Nostalgiezügen feiern der Rheinland-Pfalz-Takt und die beiden Verkehrsverbünde Rhein-Nahe (RNN) und Rhein-Mosel (VRM) am Sonntag, den 24. Mai 2009, das 150-jährige Jubiläum des Eisenbahnverkehrs zwischen Mainz, Bingen und Koblenz. Gleichzeitig feiert der RNN am Binger Stadtbahnhof zwischen 10 und 19 Uhr sein 10-jähriges Jubiläum mit einem großen Familienfest mit Live-Musik. Die insgesamt acht Dampfzugfahrten entlang der linken Rheinstrecke machen die Anreise zu diesem Fest zu einem echten Erlebnis. Mit der durchgehenden Elektrifizierung der Verbindung Ludwigshafen - Köln vor nun genau 40 Jahren ersetzte die frühere Bundesbahn vor allem die Dampfloks auf einer ihrer wichtigsten Strecken. Aus diesem Anlass werden, mit zwei verschiedenen Nostalgiezügen, die vergangenen Zeiten für einen Tag wiederbelebt (Fahrplan siehe hier).

Bespannt werden die Züge mit einer Schnellzugdampflok der Baureihe 01 und einer Güterzugdampflok der Baureihe 50. Beide Maschinen gehören ehrenamtlich tätigen Vereinen und werden von Eisenbahnfreunden in deren Freizeit gewartet und gefahren. Bei dem um 11:18 Uhr in Koblenz abfahrenden Zug ist während des Aufenthaltes in Boppard eine Befüllung des Tenders mit Wasser durch die örtliche freiwillige Feuerwehr vorgesehen.

Besondere Fahrkarten sind nicht erforderlich, es werden alle für die Strecke Koblenz - Bingen - Mainz gültigen Fahrscheine der beiden Verbünde VRM und RNN sowie der trans regio und DB AG anerkannt. Damit gelten auch die preisgünstigen Tageskarten und laden Familien zur Mitfahrt ein. Wie bei Fahrten mit den Regionalbahnen von trans regio und der Deutschen Bahn auch, sind die Fahrkarten vor Fahrtantritt an den Automaten bzw. Fahrkartenschaltern zu lösen. Eine Radmitnahme ist nicht möglich, weil die Dampfzüge keinen Gepäckwagen mitführen können. Informationen über das komplette Zugangebot an diesem Tag und die Tarifangebote stehen auf den Webseiten www.der-takt.de/aktuell/150-jahre-eisenbahn-am-mittelrhein/ sowie www.vrminfo.de bzw. www.rnn-info.de zur Verfügung. Alle Fahrplanangaben ohne Gewähr.

Täglich bis zu 100 000 Spartickets bei der SBB

(20.05.) BERN - Rechtzeitig zum Ferienstart lanciert die SBB eine großangelegte Sommeraktion. Das Unternehmen bietet im Internet unter www.sbb.ch jeden Tag bis zu 100 000 vergünstigte Fahrscheine für die 1. und 2. Klasse an. Dabei sind Rabatte bis zu 60 Prozent möglich. Die Angebote beschränken sich auf SBB-Strecken und bestimmte Züge, die außerhalb der Stoßzeiten verkehren. Mit dieser Aktion will die SBB ihren Kunden attraktive, günstige Zusatzangebote offerieren.

Bei den Angeboten handelt es sich um Billette für Züge, die hauptsächlich in den Nebenverkehrszeiten zwischen 9.00 und 16.00 Uhr sowie ab 19.00 Uhr bis Betriebsschluss verkehren. Kunden mit Halbtax profitieren von einem Rabatt bis zu 70 Prozent auf dem Normaltarif. Ausschlaggebend für die Höhe der Rabattstufe sind die jeweilige Auslastung und der Fahrplan des jeweiligen Zuges. Wer für seine Bahnfahrt einen Zug außerhalb der Stoßzeiten wählt, hat gute Chancen, auf ein Schnäppchen zu stoßen. Es lohnt sich also künftig, vor einer Zugfahrt den Computer hochzufahren und auf www.sbb.ch die Verfügbarkeit von Spartickets zu überprüfen.

Die SBB Spartickets werden ausschließlich für SBB-Direktverbindungen ohne Umsteigen angeboten. Im Online-Fahrplan wird jeweils ein Hinweis angezeigt, wenn für die gewählte Strecke am gewählten Tag Spartickets zur Verfügung stehen. Selbstverständlich können für eine Reise einzelne Spartickets kombiniert werden. Die Spartickets können nur online über den SBB Ticket Shop bezogen werden. Sie lassen sich bequem mit Kreditkarte bezahlen, ausdrucken oder auf das Handy schicken. Am Schalter und am Automat sind die Sparbillette nicht verfügbar. Die Tickets können frühestens 14 Tage vor dem gewünschten Reisetag und bis kurz vor Abfahrt des jeweiligen Zuges gekauft werden. Gekaufte Tickets werden nicht rückerstattet oder umgetauscht. Preisbeispiele und weitere Informationen: www.sbb.ch/sparbillette.

Rekordwachstum bei S-Bahn-Abonnements

(20.05.) BERLIN - Die Zahl der S-Bahn-Stammkunden wächst weiter. Im Abo-Center am Ostbahnhof begrüßte Tobias Heinemann, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, am Dienstag den 150.000sten Abonnenten: "Dieses Rekordergebnis ist ein großartiges Kompliment für die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Bundeshauptstadt. Seit Jahresbeginn 2009 konnten wir über 20.000 neue Kunden gewinnen. Dazu hat maßgeblich das neue Angebot Abo 65plus beigetragen."

Die aktuellen Zahlen folgen einem langjährigen Trend, der sich in Zeiten des Klimawandels und steigender Energiepreise konsequent fortsetzt. Während die S-Bahn Berlin im Gründungsjahr 1995 rund 30.000 Stammkunden zählte, konnten 2001 bereits 100.000 Abonnenten verzeichnet werden. Im Jahr 2008 waren es schon 130.000. Mit einem Betrag ab 1,84 Euro pro Tag für die beliebig häufige Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin, bietet das Abonnement der S-Bahn ein im bundesweiten Vergleich sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit der hohen Zahl von Stammkunden ist das Abonnement mittlerweile zur wichtigsten Vertriebssäule des Unternehmens geworden, gefolgt vom Automaten und dem personalbedienten Verkauf. Das vor wenigen Monaten eingeführte Angebot "Abo-Online" erreicht neue Zielgruppen und erleichtert gleichzeitig Bestandskunden die Verwaltung ihrer Kundendaten. Auch der Umzug des Abo-Centers vom Nordbahnhof zum Ostbahnhof vor einem Jahr und die Ausweitung des Abo-Service auf die Kundenzentren Potsdam Hauptbahnhof, Spandau, Alexanderplatz und Lichtenberg verbesserte die Nähe zum Kunden.

DB Intermodal und TFG Transfracht verdichten Albatros-Netzwerk

(20.05.) BERLIN - DB Intermodal und TFG Transfracht verdichten trotz der aktuellen Marktschwäche ihr gemeinsames Hinterlandnetzwerk AlbatrosExpress Germany. Mit einer deutlichen Aufstockung der Abfahrtsfrequenzen auf zahlreichen deutschen Relationen erhöhen DB Intermodal und TFG die Kapazität im Albatros-Netz um mehr als zehn Prozent. "Es ist unser Ziel, die Attraktivität der Schiene für unsere Kunden im Seehafenhinterlandverkehr weiter zu erhöhen. Nur so können wir mittelfristig den Kombinierten Verkehr in diesem Marktsegment als wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternative zur Straße positionieren", so DB Intermodal-Chef Hans-Georg Werner.

Mit dem Zugsystem AlbatrosExpress bedienen DB Intermodal und TFG seit mehr als zehn Jahren Deutschland, Österreich und die Schweiz. Es verknüpft mit rund 300 Zügen pro Woche auf 21 verschiedenen Destinationen die deutschen Seehäfen mit dem Hinterland. Mit 20 Terminals handelt es sich dabei um das dichteste Zugnetzwerk im europäischen Seehafenhinterlandverkehr. Die KV-Züge transportieren für Reeder und Spediteure Container von den deutschen Seehäfen direkt zum Empfänger in Deutschland, Österreich und der Schweiz beziehungsweise vom Verlader zu den Häfen.

Bilanz und Ausblick - Zwei Jahre Schwarzwaldbahn

(20.05.) STUTTGART - Am 10. Dezember 2006 hat die neue Schwarzwaldbahn der DB nach gewonnener Ausschreibung den planmäßigen Betrieb zwischen Karlsruhe und Konstanz aufgenommen. Seitdem verbinden 36 moderne Doppelstockwagen mit Klimatisierung, komfortablen Sitzen, viel Platz für Gepäck und bis zu 50 Fahrräder und viel Aussicht aus der Panoramaklasse Rheintal, Schwarzwald und Bodensee. Die Züge befahren die Strecke abwechselnd im Zwei-Stunden-Takt als Interregio-Express oder Regional-Express und verbuchen sowohl bei Pendler- wie auch im Freizeitverkehr deutliche Zuwächse.

In Karlsruhe zogen am Montag Heribert Rech, Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal der DB Regio AG, sowie die Regionalleitung Baden-Württemberg der DB Regio AG nach über zwei Jahren planmäßigem Betrieb eine erfolgreiche Bilanz. So ergaben sich an Wochentagen auf dem Abschnitt Karlsruhe - Offenburg Verkehrszuwächse bei Pendlern von rund 30 Prozent. Im Freizeitverkehr an Sonn- und Feiertagen sowie in den Ferien betrug der Zuwachs 28 Prozent (Karlsruhe - Offenburg) beziehungsweise 23 Prozent (Offenburg - Konstanz). In der Auswertung der Qualitätskriterien, für die das Land bei der Ausschreibung in allen Bereichen des Leistungsspektrums anspruchsvolle Vorgaben gemacht hatte, zeigen sich sehr positive Ergebnisse: Die Schwarzwaldbahn hat dabei sowohl bei den objektiven als auch bei den subjektiven Kriterien fast alle vereinbarten Zielwerte klar übertroffen. So waren beispielsweise die Züge im Jahr 2008 mit einer Pünktlichkeit von 97 Prozent unterwegs. Darüber hinaus gaben auch die Fahrgäste der Schwarzwaldbahn gute Noten, z.B. in den Kriterien "Pünktlichkeit" und "Sauberkeit" die Schulnote 2,2.

Um den deutlich gestiegenen Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen, hat die DB gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg einen neuen Wendezug mit Steuerwagen und drei Mittelwagen bestellt. Die neuen Fahrzeuge verstärken ab Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 die bestehenden Züge. So wird an Wochentagen die Sitzplatzkapazität durch den verstärkten Einsatz von Vier-Wagenzügen und an den Wochenenden durch Sechs-Wagenzüge erweitert. Zwischen Karlsruhe und Offenburg verkehren die Züge an Werktagen fast durchgängig im Halbstundentakt. Zudem sind die neuen Fahrzeuge mit einem zusätzlichen Mehrzweck-Fahrgastraum ausgestattet.

Zum Auftakt der Veranstaltung wurde im Karlsruher Hauptbahnhof eine Lok mit einem Schwarzwaldmotiv für das neue Angebot "Ausflug, fertig, los" für Vereins- und Betriebsausflüge enthüllt. Die Schwarzwaldbahn kooperiert im touristischen Bereich mit zahlreichen Gemeinden und Freizeiteinrichtungen entlang der Strecke und bietet in Kombination mit dem Baden-Württemberg-Ticket attraktive Freizeitangebote. Das Fahrzeug ist künftig zwischen Karlsruhe und Konstanz unterwegs.

Bald im ICE nach London?

(19.05.) LONDON - Die DB könnte britischen Presseberichten zufolge schon bald eine direkte Verbindung von Deutschland nach London anbieten. Der deutsche Konzern stehe kurz vor einer Betriebserlaubnis für die Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Kanaltunnel in die britische Metropole, berichtete die Zeitung "The Times". Damit die DB ihre Waggons auf die Strecke schicken kann, müsste sie die Erlaubnis für Züge bekommen, die nicht die spezielle Eurostar-Konfiguration haben. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betreiber Eurotunnel stünde nun bevor, heißt in dem "Times"-Bericht. Demnach dürfe die Bahn ihre ICE-Züge auf der Strecke durch den Kanaltunnel und in Großbritannien einsetzen. "Ich wäre nicht überrascht, wenn man von 2012 auf den Anzeigetafeln in London St. Pancras auch Köln oder Frankfurt sehen würde", zitierte die Zeitung eine nicht näher benannte Quelle aus Industriekreisen. Die Bahn äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Evonik-Manager Weber soll neuer DB-Personalvorstand werden

(19.05.) BERLIN - Der Arbeitsdirektor der Essener Evonik Industries AG, Ulrich Weber, soll neuer Personalvorstand der DB werden. Das wurde am Montag Nachmittag aus Unternehmenskreisen bekannt. Weber wird damit Nachfolger von Arbeitsdirektor und Ex-Gewerkschaftschef Norbert Hansen. Zugleich solle er aber auch die Funktion von Personalmanagerin Margret Suckale übernehmen, die bei der Transport-Tochter "DB Mobility and Logistics" für Personal verantwortlich war. Weber sei von den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA vorgeschlagen worden, hieß es übereinstimmend von der Arbeitnehmerbank und der Kapitalseite des Aufsichtsrats. Der 59-jährige soll den Kreisen zufolge bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 25. Mai bestellt werden.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nennt unterdessen weitere Namen für den künftigen Bahnvorstand. Neuer Vorstand für den Bereich "Recht und Compliance" wird der Daimler-Manager Gerd Becht. Als Nachfolger für den bisherigen Güterverkehrs- und Logistikvorstand Norbert Bensel ist offensichtlich der jetzige Bahnvorstand für den Personenverkehr, Karl-Friedrich Rausch vorgesehen. Seine Funktion wiederum soll dem "FAZ"-Bericht zufolge Ulrich Homburg übernehmen, der bisher unterhalb der ersten Führungsebene als Vorstandsvorsitzender der Tochtergesellschaft DB Regio den Nahverkehr der Bahn leitete.

Ausschreibungsfrist für Eisenbahnnetz Nord beendet

(19.05.) KIEL - Starker Wettbewerb um das so genannte Eisenbahnnetz Nord in Schleswig-Holstein: Wie Verkehrsminister Dr. Jörn Biel in Kiel mitteilte, haben sich in dem seit Januar laufenden Ausschreibungsverfahren um den Betrieb auf dem insgesamt rund 400 Kilometer langen Netz fünf Unternehmen beworben. Die Frist zur Abgabe der Angebote endete am Donnerstag vergangener Woche. Derzeit wird das Netz von der Bahn-Tochter DB-Regio, der Nord-Ostsee-Bahn (Veolia), der "nordbahn" (AKN und Benex) und der Schleswig-Holstein-Bahn (AKN) bedient. "Es ist erfreulich, dass wir trotz der Finanzkrise eine hohe Zahl an bietenden Verkehrsunternehmen haben. Dies zeigt, dass wir mit unserem weit entwickelten und transparenten Ausschreibungskonzept auf dem richtigen Weg sind", sagte Biel. Bei den fünf Bietern handelt es sich um den britischen Arriva-Konzern, die DB Regio, die "Eisenbahngesellschaft Potsdam - 'Die Städtebahn', die NOB und die "nordbahn".

Das Netz Nord umfasst die Bahnlinien Kiel-Husum; Husum-Bad St. Peter-Ording; Kiel - Eckernförde - Flensburg, Neumünster - Heide - Büsum, Neumünster-Bad Oldesloe sowie Kiel-Neumünster. Die Ausschreibung ist in drei Lose unterteilt. Insgesamt werden auf den knapp 400 Kilometer langen Gleisen des Netzes Nord pro Jahr von allen Zügen 5,5 Millionen Kilometer zurückgelegt. Nach den Worten von Biel sind dies mehr als 20 Prozent des Schienennetzes in Schleswig-Holstein. Der Gewinner der Ausschreibung soll das Netz für zehn Jahre betreiben.

Schleswig-Holstein hatte Mitte der 90er Jahre als erstes Bundesland mit Ausschreibungen im Schienpersonennahverkehr begonnen. Laut Biel wird jetzt erstmalig im Bundesgebiet ein Netz in dieser Größenordnung ein zweites Mal ausgeschrieben. Die Landesweite Verkehrsservice-Gesellschaft wurde vom Kieler Verkehrsministerium beauftragt, die Angebote in den nächsten Wochen auszuwerten. Die LVS wird Ende Juni einen Vorschlag für die Vergabe machen.

Tiefensee sagt Bahnausbau auf Brennerachse zu

(19.05.) Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat sich am Montag in Rom für den zügigen Ausbau der europäischen Schienenverbindung Nr. 1 über die Alpen mit dem zentralen Brennerbasistunnel ausgesprochen. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Italien und Österreich sowie Vertretern der beteiligten Regionen unterzeichnete Tiefensee eine Erklärung, den Verkehr über den Brenner deutlich zu verbessern. Der gemeinsamen Erklärung ist ein neuer "Aktionsplan Brenner" beigefügt. Er enthält 50 konkrete Projekte zur Verbesserung des Schienenverkehrs zwischen München und Verona.

Tiefensee: "Mit dem 56 Kilometer langen Brennerbasistunnel werden wir einen zentralen Engpass im zunehmenden Verkehr über die Alpen beseitigen. Der Tunnel ist ein wichtiger Schlüssel, um den Gütertransport über die Alpen verstärkt auf die Schiene zu verlagern. Das schont die Umwelt und entlastet die Anwohner. Deutschland wird seine wichtigste Zulaufstrecke von München über Rosenheim, Kiefersfelden bis zur österreichischen Grenze, aber auch andere Schienenwege, rechtzeitig ausbauen. Der Bedarf wird zurzeit ermittelt. Auf deutscher Seite wird kein Engpass entstehen, wenn der Brennerbasistunnel voraussichtlich im Jahr 2022 eröffnet wird."

VBB informiert zur Vergabe Netz Stadtbahn

(19.05.) BERLIN - Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand im Vergabeverfahren "Netz Stadtbahn" informiert. Das Ausschreibungsziel einer Einsparung von mindestens 30 Mio. Euro pro Jahr werde durch das Vergabeverfahren "Netz Stadtbahn" mehr als erreicht, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Ausschreibung führe damit voraussichtlich zu einem sehr guten wirtschaftlichen Ergebnis. Das sei auch deshalb bemerkenswert, weil die Finanzkrise die Bedingungen der Fahrzeugfinanzierung für die Bieter stark verschlechtert habe, betonte der VBB.

Der Wettbewerb bringt laut dem Verkehrsverbund auch mehr Qualität für die Fahrgäste: Auf allen Linien werden neue Fahrzeuge oder Fahrzeuge mit neuwertiger Innenausstattung eingesetzt. Qualitätseinbußen beim Sitzkomfort oder ähnliches wird es nicht geben. Verbesserungen gibt es unter anderem durch sechs zusätzliche Expresszüge zwischen Frankfurt (Oder) und Cottbus mit einer Fahrzeit von unter einer Stunde, durch Taktverdichtung zwischen Golm und Potsdam Hbf auf 30 Minuten, durch eine Fahrzeitverkürzung von 20 Minuten zwischen Berlin und Dessau durch veränderte Einstiegshöhen und zusätzliche Spaltüberbrückungen und Schiebetritte, durch barrierefreie Wagen, die künftig in der Mitte des Zuges angeordnet sind sowie Klimatisierung auf allen Linien und Steckdosen und Tische für Laptops auch in der 2. Klasse an mindestens 50 Prozent aller Sitze.

Laut VBB können durch das voraussichtlich sehr gute wirtschaftliche Ergebnis folgende weitere Verbesserungen gegebenenfalls umgesetzt werden: Die in der Ausschreibung enthaltene Option zusätzlicher Züge zwischen Potsdam und Berlin ist finanzierbar. Für mehr Sicherheit und Service kann die Anzahl der Zugbegleiter erhöht werden. Bei Bedarf kann das Sitzplatzangebot in den Zügen erhöht werden.

Unterdessen berichtet die "Märkische Oderzeitung", dass die DB den Zuschlag für zwei Drittel der Strecken einschließlich der Linie RE1 Eisenhüttenstadt-Magdeburg erhält. An der Ausschreibung des in vier Lose aufgeteilten Regionalverkehrs hatten sich die DB-AG mit einem neuen Tochterunternehmen sowie die ODEG, eine Tochter der Hamburger Hochbahn beteiligt. Auf Grund der Loslimitierung dürfen die beiden lukrativsten Strecken nicht an den selben Bieter vergeben werden.

Siemens errichtet neuartige Bahnstromumrichter für schwedische Eisenbahn

ERLANGEN - Siemens Mobility hat von der schwedischen Eisenbahnbehörde "Banverket" den Auftrag erhalten, sechs Bahnstromumrichter vom neu entwickelten Typ Sitras SFC plus zu errichten. Dieses Modell ist besonders kompakt, umweltfreundlich und leise. Das Projekt umfasst die Lieferung, Aufstellung und Inbetriebnahme von fünf 17-Megawatt-Anlagen in Häggvik und iner weiteren in Eskilstuna. Der Auftragswert beläuft sich auf insgesamt rund 33 Mio. Euro. Die neuen Anlagen sollen im Sommer 2011 in Betrieb gehen. Ein Umrichter entsteht in Eskilstuna, fünf weitere werden in Häggvik aufgestellt und versorgen den Großraum Stockholm. Sie wandeln den normalen, dreiphasigen Strom mit 50 Hertz in einphasigen Bahnstrom um, der mit 16,7 Hertz nur ein Drittel der Frequenz hat.

Das Besondere an Sitras SFC plus ist das Multilevel-Stromrichterkonzept: Es funktioniert mit einem modularen Aufbau mehrerer in Reihe geschalteter Halbleiterbausteine und Kondensatoren, die die gewünschte Spannung aus kleinen Stufen zusammensetzen. Den Siemens-Ingenieuren ist es gelungen, die Anzahl dieser Spannungsstufen zu erhöhen. Dadurch verringern sich die Schaltfrequenzen und folglich der Leistungsverlust um rund zehn Prozent, verglichen mit bisherigen Systemen. Auch der Geräuschpegel wurde gesenkt, wovon die Anwohner profitieren. Zudem brauchen die neuartigen Anlagen etwa 20 Prozent weniger Platz, weil sie kompakter gebaut werden als andere auf dem Markt angebotene Lösungen.

Der Markeintritt mit der neuen Technik gelang Siemens im Januar dieses Jahres, als die deutsche E.ON Kraftwerke GmbH den weltweit ersten Bahnstromumrichter vom Typ Sitras SFC plus bestellte. Sitras SFC plus ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Siemens-Umsatzes.

BPOL-F: Zug sprang aus den Schienen

(19.05.) NIEDERBRECHEN - Kurz vor dem Bahnhof Niederbrechen ist am Sonntag, um 20.46 Uhr, ein Zug der Vectus-Bahn aus den Schienen gesprungen. Durch die Entgleisung des Zuges wurden vier der insgesamt 27 Reisenden leicht verletzt. Die Reisenden wurden kurz danach von Beamten der Bundespolizei und der freiwilligen Feuerwehr Niederbrechen zum nahgelegenen Bahnhof gebracht, von wo eine Weiterreise in Richtung Niedernhausen möglich war. Aufgrund des Unfalles mussten alle Gleise im Bahnhof Niederbrechen für den Zugverkehr gesperrt werden.

Erst nach Beendigung der Reperaturarbeiten konnten die Gleissperrungen heute Morgen, um 09.25 Uhr, wieder aufgehoben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten 26 Züge Verspätungen erhalten. Insgesamt 13 Züge mussten komplett entfallen. Die Höhe des entstandenen Schadens kann noch nicht beziffert werden. Wie es zu der Entgleisung des Zuges kommen konnte, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main dauern hierzu noch an.

"SPIEGEL": Transnet ließ von der Bahn Mitgliederbeiträge abgleichen

(18.05.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der SPIEGEL" zwischen 1994 und 1998 auch für die Gewerkschaft Transnet Datenabgleiche durchgeführt. Unter Berufung auf "Insider" heißt es, die Gewerkschaft wollte abgeklärt haben, ob ihre Gewerkschaftsmitglieder satzungsgemäß ihre Mitgliedsbeiträge in der festgelegten Höhe von ihrem jeweiligen Einkommen entrichtet hatten. Dem "Spiegel" erklärte die Gewerkschaft, das Verfahren sei seinerzeit im Vorfeld mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten erörtert und von diesem auch genehmigt worden. Persönliche Daten wie Anschriften oder Kontoverbindungen seien nicht einbezogen worden.

Wie der "SPIEGEL" weiter berichtet, soll noch Ende 2008 der damalige Transnet-Chef Lothar Krauß in einem Schreiben an die Bahnführung um einen Abgleich gebeten haben. Auch nachdem sowohl der Datenschutzbeauftragte als auch das Personalressort der Bahn dieses Ansinnen aufgrund neuer datenschutzrechtlicher Bestimmungen abgelehnt hatten, sollen Transnet-Funktionäre weiter Druck in der Sache gemacht haben - was die Gewerkschaft bestreitet.

Die kleineren Bahn-Gewerkschaften haben sich inzwischen von der führenden Bahn-Gewerkschaft Transnet distanziert. Die Lokführergewerkschaft GDL kritisierte die Praktiken der Transnet scharf: "Das ist Bahn-Filz vom Feinsten. Das passiert eben, wenn ein Konzern mit ehemaligen Funktionären einer speziellen Gewerkschaft durchzogen ist", sagte GDL-Chef Claus Weselsky dem "Tagesspiegel am Sonntag". Mitglieder der Verkehrsgewerkschaft GDBA haben nach Informationen des "Tagesspiegel am Sonntag" eine ähnliche Klausel wie die Transnet-Mitglieder unterschrieben. "Allerdings haben wir davon nie Gebrauch gemacht, weil wir auf die Beitragsehrlichkeit unserer Mitglieder vertrauen", sagte GDBA-Sprecher Uwe Reitz. Dirk Fischer (CDU), verkehrspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, nannte die Vorgänge zwischen Transnet und Bahn "ein weiteres Element in diesem Gesamtskandal." Jetzt müsse man prüfen, wer wem die Daten zum Abgleich überlassen hat: die Bahn der Gewerkschaft oder umgekehrt. "Falls sich sogar herausstellen sollte, dass die Bahn die Mitarbeiterdaten an eine private Gesellschaft herausgegeben hat, ist das illegal. Dann muss das rechtliche Konsequenzen haben", sagte Fischer.

"WamS": Entlassenen Bahn-Vorständen drohen Konsequenzen

(18.05.) BERLIN - In der Datenaffäre bei der Bahn müssen die entlassenen Vorstandsmitglieder möglicherweise doch mit juristischen Konsequenzen und Schadenersatz-Forderungen rechnen. Der Aufsichtsrat habe seinen Vorsitzenden Werner Müller beauftragt, Strafanzeigen rechtlich prüfen zu lassen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrat und Transnet-Chef Alexander Kirchner der "Welt am Sonntag". Nach ihren Verträgen sei es möglich, dass Schadenersatzforderungen gestellt würden. "Das heißt, es gibt nicht wie so oft einen Freibrief nach dem Motto: Sie gehen, und wir verzichten auf alle Rechtsansprüche", sagte der Chef der Bahn-Gewerkschaft.

Unterdessen berichtet der "SPIEGEL", die Sonderermittler im Datenskandal forderten in der 204 Seiten umfassenden Lang-Version ihres Untersuchungsberichts über den Datenskandal bei der Bahn weitergehende Ermittlungen. "Wir empfehlen dem Aufsichtsrat, die wegen der Kürze der Zeit und der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Aufklärungs- und Ermittlungsinstrumente, die nicht in allen Details zu Ende geführten Prüfungen in Verantwortung des Vorstandes abzuschließen", zitierte das Magazin aus dem Bericht der früheren Bundesminister Gerhart Baum (FDP) und Herta Däubler-Gmelin (SPD). Darüber hinaus forderten die Ermittler das Bahn-Kontrollgremium laut "SPIEGEL" zu zivilrechtlichen Schritten gegen den ehemaligen Bahn-Vorstand auf.

Tamilen-Proteste behindern Bahnverkehr

(18.05.) DÜSSELDORF/ FRANKFURT/Main - Tamilische Protestanten haben am Wochenende für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Am Sonntag legten Demonstranten den Frankfurter Hauptbahnhof für rund zwei Stunden lahm. Laut Polizei blockierten mehrere hundert Menschen die Gleise. Deswegen kam es nach Angaben der Bahn noch bis in die Nacht hinein zu Zugverspätungen.

Bereits am Samstag Nachmittag hatte eine Versammlung von fast 200 Tamilen für fast eine Stunde den gesamten Bahnverkehr im Düsseldorfer Hauptbahnhof behindert. Die Versammlungsteilnehmer, die gegen die Situation der Tamilen in Sri Lanka demonstrierten, befanden sich gegen 15.20 Uhr auf dem Bahnsteig zu den Gleisen 17 und 18. Als ein Intercity-Express in Gleis 18 fahrplanmäßig hielt, gingen die Tamilen vor den Zug in den Gleisbereich und liefen entlang der Gleise Richtung Düsseldorf-Wehrhahn. Anschließend verteilten sie sich in mehrere Gleise und setzten sich dort auf die Schienen. Aus Sicherheitsgründen wurden durch die Bundespolizei zunächst alle Gleise des Düsseldorfer Hauptbahnhofes gesperrt. Nach mehreren Gesprächen konnte die Spontanversammlung gegen 16.20 Uhr friedlich an einen anderen Ort außerhalb der Bahngleise verlegt werden. Durch die Streckensperrungen erhielten 92 Züge 2669 Verspätungsminuten. 48 Züge fielen teilweise und fünf Züge ganz aus, neun Züge mussten umgeleitet werden.

Brandmeldeanlage stoppt ICE 73 zwischen Kassel und Frankfurt

(18.05.) KASSEL - Am Sonntagmorgen gegen 11:30 Uhr löste die Brandmeldeanlage im ICE 73 von Kiel nach Zürich einen Alarm aus. Wie die Bundespolizei mitteilte, war der Zug mit rund 400 Fahrgästen besetzt und befand sich auf der Fahrt zwischen Kassel-Wilhelmshöhe nach Frankfurt am Main. Mit verminderter Geschwindigkeit fuhr der ICE weiter bis zum Betriebsbahnhof Langenschwarz. Dort verließen die Reisenden den Zug und stiegen in den ICE 871 um. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr Langenschwarz löschte einen Schwelbrand im hinteren Triebkopf. Nach Feuerwehrangaben waren Kabel und Isoliermaterial in Brand geraten. Die Ermittlungen der Bundespolizei und der DB dauern an.

Bundesrat billigt neue Rechte für Bahnkunden

(16.05.) BERLIN - Der Weg für höhere Entschädigungen für Bahnkunden bei Verspätungen ist endgültig frei. Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das neue Fahrgastrechte-Gesetz. Danach haben Bahnreisende in Zukunft bei allen Eisenbahnverkehrsunternehmen einheitlich ab einer Verspätung von 60 Minuten am Zielort Anspruch auf 25 Prozent des Fahrpreises, und zwar wahlweise als Gutschein oder in bar. Verspätet sich der Zug um mindestens 120 Minuten, erhält der Fahrgast eine Entschädigung über 50 Prozent des Fahrpreises. Maßgeblich ist die Ankunftszeit am Zielort: Ist also ein erster Zug nur fünf Minuten verspätet und kommt ein Bahnkunde durch einen dann verpassten Anschlusszug über eine Stunde später am Zielort an, erhält er eine Entschädigung. Ist eine Verzögerung des gewählten Zuges um mehr als 60 Minuten absehbar, kann der Fahrgast darüber hinaus von der Reise zurücktreten und sich den Fahrpreis komplett erstatten lassen. Das Bahnunternehmen haftet allerdings nicht, wenn der Grund für die Verspätung nicht im Bahnbetrieb liegt, also beispielsweise bei bestimmten Unfällen. Keine Entschädigung gibt es zudem, wenn der Betrag unter vier Euro liegt.

Im Nahverkehr gelten darüber hinaus zusätzliche Bestimmungen. Bei einer absehbaren Verspätung am Zielort von mindestens 20 Minuten kann der Fahrgast seine Reise mit einem anderen Zug antreten beziehungsweise fortsetzen - auch mit Fernverkehrszügen. Ausgenommen sind Züge mit besonderer Reservierungspflicht, wie zum Beispiel die ICE Sprinter oder City Night Line-Verbindungen. Für den Fernverkehrszug muss der Reisende zunächst eine gültige Fahrkarte erwerben. Die entstehenden Kosten bekommt er anschließend von dem Eisenbahnunternehmen erstattet, das für die Verspätung verantwortlich ist. Ist davon auszugehen, dass sich ein Zug im Nahverkehr, dessen planmäßige Ankunftszeit zwischen 24 und 5 Uhr liegt, um mindestens 60 Minuten verspätet, kann der Fahrgast darüber hinaus andere Verkehrsmittel zu seinem Zielort benutzen - wenn notwendig auch Taxis. Die Kosten hierfür bekommt der Reisende bis 80 Euro ersetzt. Gleiches gilt, wenn die letzte fahrplanmäßige Verbindung des Tages ausfällt und der Fahrgast den Zielort bis 24 Uhr ohne die Nutzung eines anderen Verkehrsmittels nicht mehr erreichen kann.

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn bietet seinen Kunden eine weitere - über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehende - Kulanzregelung an: Bei einer absehbaren Verspätung am Zielort von mindestens 20 Minuten ist die Nutzung eines höherwertigen oder von der Zugbindung abweichenden Zuges möglich. Auch die Taxiregelung für Nahverkehrsreisende wird im DB-Fernverkehr übernommen.

Den Weg zur Entschädigung soll künftig ein zentrales Fahrgastrechte-Formular erleichtern. Gemeinsam mit dem TBNE (Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland) hat die DB das neue Fahrgastrechte-Formular und die dahinter liegenden Kundenprozesse entworfen. Damit gibt es erstmals deutschlandweit eine Plattform, um Entschädigungsansprüche im Eisenbahnverkehr unternehmensübergreifend zu regeln - unabhängig davon, ob der Fahrgast mit der DB oder einer anderen Bahngesellschaft gefahren ist. Die neuen Fahrgastrechte und das bundesweit einheitliche Fahrgastrechte-Formular werden voraussichtlich im August 2009 eingeführt.

Bahnhofsmodernisierungsprogramm für Baden-Württemberg

(16.05.) STUTTGART - Am Freitag haben in Stuttgart die DB und das Land Baden-Württemberg die Rahmenvereinbarung für das Bahnhofsmodernisierungsprogramm unterzeichnet. "Wir werden in den kommenden zehn Jahren rund 117 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau unserer Bahnhöfe investieren. Das kommt den Reisenden zugute und wird die Attraktivität des ÖPNV insgesamt verbessern", sagte Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle bei der Unterzeichnung. Das Land habe sich mit der DB Station&Service AG auf ein entsprechendes Bahnhofsmodernisierungsprogramm verständigt. Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG der DB: "Neben dem barrierefreien Ausbau der Stationen und der Anpassung, Erneuerung und Ausstattung der Bahnsteige geht es um Verbesserungen der Bahnsteigzugänge und des Bahnhofsumfeldes. Daneben sind Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität, der Pünktlichkeit und der Reisendeninformation vorgesehen."

Die erforderlichen Investitionen seien von Bund, Land, DB AG und Kommunen aufzubringen. "Wir werden die Planungen vor Ort vorstellen und mit den betroffenen Kommunen erörtern. Auch die Kommunen müssen ihre Bereitschaft zur Mitfinanzierung erklären", so Köberle. Nur so werde es gelingen, das Programm vollständig umzusetzen. Welche Bahnhöfe in welchem Zeitraum erneuert werden sollen, werde in einer Rahmenvereinbarung zwischen Land und Bahn und in Einzelvereinbarungen mit den Kommunen festgelegt.

Folgende Bahnhöfe werden vollständig modernisiert und barrierefrei ausgebaut: Ulm Hbf, Tübingen Hbf, Pforzheim Hbf, Karlsruhe Hbf, Heilbronn Hbf; Aalen ; Bietigheim-Bissingen, Friedrichshafen Stadt,  Radolfzell, Rastatt, Plochingen, Konstanz, Mühlacker, Esslingen (Neckar), Schwäbisch Gmünd, Backnang, Donaueschingen, Villingen (Schwarzw), Geislingen (Steige), Heidenheim und Emmendingen. An folgenden Strecken werden alle Bahnhöfe saniert: Engen - Konstanz (9 Stationen), Appenweier - Bad Griesbach (insgesamt 12 Stationen), Strecke Aulendorf - Wangen / Tannheim (insgesamt 9 Stationen).

Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität werden an folgenden Bahnhöfen vorgenommen: Beimerstetten, Untergriesheim, Bempflingen, Wannweil, Rottenburg, Itzelberg, Blaubeuren, Herrlingen, Riedlingen, Mengen, Überlingen-Therme, Gottenheim, Gottmadingen, Sigmaringendorf, Rötenbach (Baden). Die Auswahl erfolgte unter Berücksichtigung des Bedarfs und verschiedener Bewertungsfaktoren und Kriterien wie zum Beispiel Reisendenzahlen, Knotenfunktion, Anzahl der täglichen Zughalte, Umsteigebeziehungen, fehlende Barrierefreiheit sowie streckenbezogene und betriebliche Aspekte.

VDV und Allianz pro Schiene kritisieren verzerrte Maut-Debatte

(16.05.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisieren, dass die aktuelle Krise im Güterverkehr von Teilen der Politik sehr einseitig wahrgenommen wird. Obwohl die gesamte Transportwirtschaft von Verkehrsrückgängen betroffen ist, "melden sich wiederholt prominente Stimmen aus dem Lager der CDU/CSU und FDP und fordern eine Maut-Entlastung des Straßengüterverkehrs", bemängelt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Dabei sinke die reale Durchschnittsmaut ohnehin von Monat zu Monat, während der Schienengüterverkehr einen dramatischen Einbruch erlebe. "Die ganze Debatte über eine zusätzliche Maut-Absenkung ist daher völlig verfehlt", sagt Flege.

Nach Ansicht von VDV-Hauptgeschäftsführerin Claudia Langowsky ist der Schienengüterverkehr deutlich stärker von der Krise betroffen als der Straßengüterverkehr. Nach jüngsten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat der Schienengüterverkehr im Januar und Februar 2009 einen Tonnenkilometer-Rückgang von 25,6 Prozent zu verschmerzen. "Trotzdem schlägt kein Politiker vor, die Trassenpreise zu senken", sagt Frau Langowsky und zeigt sich befremdet über den jüngsten Vorstoß von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der Erleichterungen für Fuhrunternehmer gefordert und dabei auch die Frage der Mauthöhe angesprochen hatte. „Wir bitten den Bundeswirtschaftsminister eindringlich, von einseitigen Kostenentlastungen des Verkehrsträgers Straße abzusehen. Angesichts des starken intermodalen Konkurrenzkampfes würden solche Maßnahmen die ohnehin angespannte Situation der Schienengüterverkehrsunternehmen noch verschärfen."

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion übt ebenfalls Druck auf Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) aus, um eine Mauterleichterung für Lkw-Spediteure durchzudrücken. "Die Transportbranche leidet insgesamt, aber sie leidet unter Konjunktureinbrüchen und nicht unter der Maut", sagt Flege und verweist auf die jüngsten Angaben der Bundesregierung zur Mautentwicklung. Auf eine kleine Anfrage der FDP hin hatte die Bundesregierung mitgeteilt, dass der durchschnittliche Mautsatz seit Januar 2009 kontinuierlich gesunken sei: Im Januar lag er demnach bei 18,5 Cent pro Kilometer, im Februar bei 18,4 und im März bei 18,3 Cent pro Kilometer. Diesen Rückgang hatte die Bundesregierung bereits vorher angekündigt und ihn mit einer erwünschten Modernisierung der Lkw-Flotte begründet. Auch der Rückgang der Lkw-Fahr-Kilometer ist gebremst: Gab es im Januar und Februar noch ein Minus von 18 Prozent, so waren es im März nur noch minus sechs Prozent. „Die Zeit des großen Einbruchs beim Straßengüterverkehr scheint vorbei zu sein", sagt Flege. "Aber die Schiene leidet ganz real."

VDV und Allianz pro Schiene weisen darauf hin, dass die Lkw-Maut in Deutschland nach wie vor zu den niedrigsten in ganz Europa gehört. Dies hatte bereits im vergangenen Jahr eine Studie des Europa-Parlaments festgestellt.

Grube zeichnet die besten Projekte von "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" aus

(16.05.) BERLIN - Die besten Projekte des deutschlandweiten Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" wurden am Freitag in Berlin ausgezeichnet. Die Siegerteams kommen in diesem Jahr aus Berlin und Hamm (Westfalen). "Die 49 eingegangenen Projekte zeugen von viel Kreativität, aber auch von der Verantwortung im Umgang mit diesem sensiblen Thema", sagte DB-Chef Rüdiger Grube. So werden die Grundlagen für einen respektvollen und friedlichen Umgang miteinander gelegt. Davon profitieren alle: die Gesellschaft, unsere Kunden und das Unternehmen."

Den ersten Preis gewannen zehn Auszubildende aus Berlin, die einen eigenen Song getextet, gesungen und ein Video dazu gedreht haben. Titel des Songs ist "Setz ein Zeichen". Wie die Jury befand, werde damit ein eindrucksvolles Zeichen gegen Hass und Gewalt gesetzt. Die Gruppe plant, eine CD zu veröffentlichen und den Erlös aus dem Verkauf an SOS-Kinderdörfer zu spenden. Der zweite Preis wurde in diesem Jahr gleich zweimal vergeben. Eine fünfköpfige Gruppe aus Berlin erhielt den Preis für einen Film über die Entstehung und Beseitigung von Graffiti. Ebenfalls ausgezeichnet wurden drei Azubis aus Berlin, die auf dem Berliner Hauptbahnhof Kekse mit Fotomotiven gegen Hass und Gewalt verkauften und das Geld an EXIT-Deutschland spendeten, zur Hilfe für Aussteiger aus der rechtsextremen Szene. Der dritte Preis ging an Auszubildende aus Hamm. Sie hatten einen zu einem Bahngelände führenden Fußgängertunnel renoviert und mit einem Slogan versehen.

Das Projekt "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" ist im ersten Ausbildungsjahr ein integraler Bestandteil der Berufsausbildung im DBKonzern. Ins Leben gerufen wurde das Projekt im September 2000, um Zivilcourage und Sozialkompetenzen bei jungen Menschen nachhaltig zu stärken. Seitdem haben fast 7.200 Auszubildende teilgenommen, rund 600 Ideen konnten realisiert werden. Der Wettbewerb wird gemeinsam von der Deutschen Bahn und den Gewerkschaften Transnet und GDBA getragen. Unterstützt wird der Wettbewerb von der Stiftung Bahn-Sozialwerk, den DEVK-Versicherungen, dem Verband der Sparda-Banken, der Bahn-BKK, dem VDES, der dbgs GesundheitsService GmbH und der Roco Modelleisenbahn GmbH.

Haltepunkte Rieschweiler und Höhmühlbach kundengerecht umgestaltet

(16.05.) MAINZ - Nach Abschluss der mehrmonatigen Modernisierungsarbeiten an den Haltepunkten Rieschweiler und Höhmühlbach präsentieren sich beide jetzt im kundengerechten Zustand. "Bei beiden Stationen wurden die Bahnsteige auf 55 cm erhöht, so dass nun, in Kombination mit den modernen Schienenfahrzeugen, ein ebenerdiger Ein- und Ausstieg möglich ist. Dies ist vor allem für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste von besonderer Bedeutung", erklärt Michael Heilmann, Direktor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, anlässlich der feierlichen Einweihung am 15. Mai 2009.

Daneben wurde das Umfeld beider Haltepunkte gestalterisch aufgewertet, für die Fahrgäste ein transparenter Fahrgastunterstand geschaffen sowie eine barrierefreie Zuwegung zu beiden Bahnsteigen geschaffen. "Aus Sicht des Zweckverbandes handelt es sich bei den hierfür eingesetzten Finanzmitteln in Höhe von 733 000 Euro um eine wichtige Zukunftsinvestition und damit gut angelegtes Geld", so Heilmann und ergänzt: "Wenn alles klappt, kann zudem im Herbst dieses Jahres mit dem Bau des neuen Haltepunktes in Contwig-Stambach und den Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Dellfeld begonnen werden. Auf gutem Weg ist auch die geplante Neueinrichtung eines Haltepunktes in "Zweibrücken-Rosengarten", der im Laufe des nächsten Jahres fertig gestellt werden soll."

"Spiegel": Bahn-Vorstände bekommen hohe Abfindungen

(15.05.) BERLIN - Die im Zuge der Datenaffäre aus ihrem Amt scheidenden Bahnvorstände erhalten einem Bericht des "Spiegel" zufolge zum Teil hohe Abfindungen. Demnach erhält Norbert Bensel zwei Jahresgehälter, Otto Wiesheu etwas weniger, da sein Vertrag schon 2010 endet. Margret Suckale geht dagegen ohne Abfindung. "Ich habe den Aufsichtsratsvorsitzenden im April gebeten, meinen Vertrag aufzulösen, weil ich zu BASF wechseln will", teilte Suckale auf Anfrage mit. "Ich habe daher keine Abfindung gefordert und auch nicht erhalten."

Neuer Porsche Panamera fährt Bahn

(15.05.) MÜNCHEN - Bei der Zulieferung von Karosserien für die Produktion des neuen Porsche Panamera in Leipzig setzt die Porsche AG auf DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB. Vom Volkswagen-Standort Hannover werden die Karosserien zur Endmontage im Porsche-Werk Leipzig transportiert. Ab August soll die Produktion in Leipzig soweit angelaufen sein, dass wöchentlich drei Ganzzüge mit jeweils 24 Wagen fahren können. Eine Besonderheit der Transportleistungen für das Leipziger Werk besteht in der exakten Taktung der beiden Versorgungsströme für die Fahrzeugtypen Panamera und Cayenne. Darüber hinaus müssen die Wagen in spezieller Reihenfolge sowie seitengerecht gestellt werden. Eine seitengerechte Stellung ist erforderlich, da andernfalls die Entladung manuell erfolgen müsste. Die korrekte Reihenfolge ist erforderlich, um die von Porsche genau getaktete Produktion der individuell auf Kundenwunsch gefertigten Fahrzeuge nicht zu stören.

"LVZ": Bahn gründet Billig-Tochter für Leipziger City-Tunnel

(15.05.) LEIPZIG - Die DB hat einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge eine Billigtochter für die Ausschreibung für das S-Bahn-Netz im Raum Halle/Leipzig gegründet. "Wir haben keine andere Wahl, wenn wir vermeiden wollen, dass bis zu 500 Mitarbeiter arbeitslos werden", sagte der Vorstand von DB Regio, Ulrich Homburg, der Zeitung. Die Ausschreibung werde ausschließlich über den Preis entschieden, bei dem die Lohnkosten eine wesentliche Rolle spielten. Da die Tarife privater Anbieter 40 Prozent und mehr unter dem der Bahn liegen, könne DB Regio gegen die Wettbewerber nicht bestehen. Mit Inbetriebnahme des Leipziger City-Tunnels Ende 2012 sollen mehrere S-Bahn-Strecken in zwei Losen für zwölf Jahre neu vergeben werden.

Ausschreibung Netz Nord: NOB gibt Angebot ab

(15.05.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) hat am Donnerstag ihr Angebot im Ausschreibungsverfahren für das schleswig-holsteinische Netz Nord bei der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft mbH (LVS) abgegeben. "Das ausgeschriebene Netz Nord beinhaltet auch unsere Bestandsverkehre, und es ist uns sehr wichtig, alles, was in unser Macht steht getan zu haben, um die rund 65 Arbeitsplätze zu sichern", begründet NOB-Geschäftsführer Hagen Kalleja die Beteiligung an der Ausschreibung. "Wir sind sicher, dass wir gute, sprich wirtschaftliche und kundenorientierte Angebote eingereicht haben und warten jetzt gespannt auf die Entscheidung des Landes“, so der Geschäftsführer weiter. Die NOB sei eine bekannte und positiv besetzte Marke, die zu Schleswig-Holstein gehöre. Zu den Details der abgegebenen Angebote wollte sich die NOB aufgrund des laufenden Ausschreibungsverfahrens nicht äußern.

Das Land Schleswig-Holstein hatte im Januar per Presseinformation den Start der Ausschreibung der Bahnstrecken des Netz Nord bekannt gegeben. Das Netz Nord wurde demnach in drei Teillosen ausgeschrieben: Los A mit den Strecken Kiel - Flensburg, Kiel - Husum sowie Husum - Bad St. Peter-Ording; Los B mit Bad Oldesloe - Büsum und das Los C mit Kiel - Neumünster. Der Abgabetermin für die Angebote lief am 14. Mai mittags um 12 Uhr aus.

Fußballfans randalierten im ICE

(15.05.) HAMM - 25 Fußballfans des Hertha BSC Berlin haben auf der Heimfahrt von Köln nach Berlin in einem ICE zwischen Dortmund und Hamm randaliert.Im Zug belästigten die alkoholisierten Fans im Alter von 20 bis 29 Jahren Reisende. Ein Italiener und zwei Marokkaner wurden bespuckt und ausländerfeindlich beleidigt. Durch drei im Zug anwesende Bundespolizeibeamte aus Dortmund, die sich auf der Heimfahrt nach ihrem Nachtdienst befanden, wurde die Fangruppe in Gewahrsam genommen und mittels Unterstützung von Kollegen der Bundes- und Landespolizei im Bahnhof Hamm aus dem Zug geholt. Einige aus der Fangruppe griffen die eingesetzten Polizeikräfte tätlich an. Darüber hinaus warf ein Randalierer eine Flasche gegen den einfahrenden Regionalexpress 2907 und zerstörte dabei eine Scheibe. Die Bundespolizei nahm 13 Personen zur Verhinderung weiterer Straftaten fest und leitete Ermittlungsverfahren u.a. wegen Landfriedensbruch, Nötigung, Bedrohung, Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, Volksverhetzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein. Erst gegen Mittag des Folgetages (14.05.2009, 12:15 Uhr) wurde der letzte Randalierer aus dem Gewahrsam entlassen.

Informationsfilm zur Neuen Brennerbahn vorgestellt

(15.05.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel hat auf der Messe 'transport logistic' das erste Exemplar des neuen Informationsfilms 'Die neue Brennerbahn mit Basistunnel' der Beobachtungsstelle für Umwelt- und Arbeitsschutz in Empfang genommen. "Die Bevölkerung nördlich und südlich der Alpen kann sich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild vom Brennerprojekt machen", so Hessel. Dies sei auch der finanziellen Beteiligung der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) zu verdanken, deren Vorsitz der Freistaat Bayern aktuell innehat.

"Wir wollen Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Gerade in einer so sensiblen Region wie den Alpen ist das von großer Bedeutung. Das sind wir auch der Bevölkerung im Inntal schuldig", bekennt sich Hessel zu einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik. "Wir brauchen keine diskriminierenden Fahrverbote. Wir brauchen vielmehr eine leistungsfähige Bahnachse mit dem Brenner-Basistunnel als Kernstück", so Hessel weiter. Bayern kämpfe in der AGB für einen raschen Fortgang des Projekts. „Im Tiroler Unterinntal wird heute der Abschluss der Tunnelvortriebsarbeiten gefeiert. Überall wird geplant oder schon gebaut, nur nicht in Deutschland. Bund und Bahn müssen sich endlich Gedanken machen, wie die Strecke München - Rosenheim - Kufstein bis zur Fertigstellung des Basistunnels ertüchtigt werden kann", so Staatssekretärin Hessel. Der auf der Messe vorgestellte Film beginnt mit einem Überblick über die Neue Brennerbahn. Er zeigt die aktuelle Bedeutung der Strecke und die Probleme mit der bestehenden Infrastruktur auf, befasst sich mit verkehrspolitischen Begleitmaßnahmen und stellt die Fortschritte an den bereits laufenden Baustellen dar.

Die Beobachtungsstelle für Umwelt- und Arbeitsschutz wurde 2007 zum Beginn der Bauarbeiten am südlichen Probestollen des Brenner-Basistunnels gegründet. Neben der Überwachung der Bautätigkeit dient sie vor allem als Anlaufstelle zur Information der Bevölkerung über den Basistunnel und die Südtiroler Zulaufstrecke. „Die Bürger haben uns vom ersten Tag an mit ihren Fragen förmlich überrannt“, berichtet der Präsident der Beobachtungsstelle, Dr. Walter Huber. "Da haben wir uns entschlossen, einen Film mit Begleitmaterial zu produzieren. Die AGB hat eine Premiere vor fachkundigem Publikum ermöglicht." Der Film kann direkt bei der Beobachtungsstelle (www.bbtinfo.eu)  kostenlos bestellt werden; für Schulen steht er auch über die kommunalen Medienzentren zur Verfügung.

DB zieht Konsequenzen aus Datenmissbrauch: Vier Vorstände müssen gehen

(14.05.) BERLIN - Die DB zieht weitreichende Konsequenzen aus der Datenaffäre. Nach einer Sondersitzung des DB-Aufsichtsrates teilten der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Werner Müller und der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube am Mittwoch in Berlin mit, dass neben Margret Suckale auch die Vorstände Dr. Norbert Bensel und Dr. Otto Wiesheu zum 31. Mai 2009 aus dem Unternehmen ausscheiden werden. Müller und Grube betonten, die vier Vorstände hätten sich nichts zuschulden kommen lassen und auch keine der Datenabgleich- und E-Mail-Ausspäh-Aktionen ausgelöst. Gleichwohl hätten die für die handelnden Bereiche verantwortlichen Vorstände ihren Rücktritt angeboten. Der Aufsichtsrat habe dies angenommen, um einen glaubwürdigen und überzeugenden Neuanfang zu ermöglichen. Im Zuge der Neuaufstellung des Vorstandes werden die beiden Personalressorts vereint. Norbert Hansen wird das Unternehmen gesundheitsbedingt verlassen. Die neu zu besetzenden Vorstandsfunktionen werden zeitnah bekannt gegeben.

Zusätzlich werden in den Führungsebenen unterhalb des Vorstandes umfangreiche personelle Veränderungen vorgenommen: Der Leiter der Konzernrevision, Josef Bähr, wird das Unternehmen unverzüglich verlassen, ebenso der Leiter der Konzernsicherheit, Jens Puls, und der Leiter Compliance, der frühere Frankfurter Staatsanwalt Wolfgang Schaupensteiner. Darüber hinaus wird der Datenschutzbereich grundlegend überprüft, neu organisiert und die Verantwortlichkeiten werden überarbeitet. Der Bereich Informationstechnologie sowie die IT-Revision und IT-Sicherheit werden ebenfalls überprüft und neu organisiert. Der Bereich politische Beziehungen wird neu aufgestellt bzw. reorganisiert. Der heutige Leiter des Bereiches wird eine neue Aufgabe im Konzern wahrnehmen. Außerdem wird ein Ombudsmann abgelöst. Zudem sind eine Anzahl weiterer Mitarbeiter identifiziert worden, bei denen arbeitsrechtliche Konsequenzen geprüft werden.

Grundlage für diese Entscheidungen, denen der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Vorstandsvorsitzenden zugestimmt hat, sind die Erkenntnisse der Sonderermittler. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, Berlin, hatte dem Aufsichtsrat den Abschlussbericht zur Sachverhaltsaufklärung vorgelegt. Gleichzeitig hatten die Rechtsanwälte Professor Dr. Herta Däubler-Gmelin und Bundesminister a. D. Gerhart Baum ihre Bewertung zu den Ermittlungen abgegeben. Die Sonderermittler analysierten drei Themenblöcke: den Missbrauch von Mitarbeiterdaten, die illegale Beschaffung von Daten über externe Dienstleister sowie den Umgang mit E-Mails, Festplatten und Netzlaufwerken. Dr. Werner Müller: "Ziel dieser Untersuchung war es, alle Fälle des Datenmissbrauchs lückenlos aufzuklären und rechtlich zu bewerten." Dr. Rüdiger Grube fügte hinzu: "Fehlverhalten kann und werde ich nicht tolerieren, deshalb brauchen wir einen Neuanfang."

Neben den personellen Maßnahmen stellte Grube auch strukturelle Neuerungen vor. So wird für den Bereich Compliance, Datenschutz, und Recht ein neues Vorstandsressort geschaffen, damit diese Themen künftig auf oberster Managementebene verankert sind. Die Leitung wird in Kürze bekannt gegeben. Daneben wird unter Einbindung externer Experten ein dauerhafter Compliance-Ausschuss zu den Themen Datenschutz und Korruptionsbekämpfung eingerichtet. Weiter sollen künftig konzernweit beim operativen Datenschutz höchste Standards gelten. Die DB wird außerdem alle Regelwerke überprüfen und anpassen sowie neue Konzernbetriebsvereinbarungen mit Vorbildcharakter aushandeln. Insgesamt stellt die DB sicher, dass der Bereich Compliance und Datenschutz mit ausreichenden Mitteln und Personal ausgestattet sein wird, um auch internationalen Ansprüchen gerecht zu werden.

Baden-Württemberg bestellt zusätzlich 500.000 Zugkilometer

(14.05.) STUTTGART - Das Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr bestellt noch in diesem Jahr bei der DB und bei den nicht bundeseigenen Eisenbahnunternehmen zusätzlich rund 500.000 Zugkilometer. "Unser Ziel ist es, den Kunden entgegenzukommen und noch mehr Verkehrsteilnehmer zum Umsteigen auf die Bahn zu bewegen", sagte Staatssekretär Rudolf Köberle am Mittwoch in Stuttgart. Erfreulicherweise gewinne der Schienenpersonennahverkehr gerade für Schüler, Berufspendler und Ausflügler zunehmend an Bedeutung und werde als echte Alternative zum Auto angenommen. Dies zeige, dass das Land in den vergangenen Jahren die Weichen im Schienenpersonennahverkehr richtig gestellt habe. Für die zusätzlichen Zugkilometer bezahle das Land pro Jahr rund drei Millionen Euro.

Im Berufsverkehr werden auf den Zulaufstrecken nach Freiburg und auf den Strecken Stuttgart - Tübingen und Mühlacker - Pforzheim zusätzliche Verbindungen geschaffen. Im Wiesental und zwischen Geislingen und Ulm würden Taktlücken geschlossen. Der Triberger Schülerzug wird bis nach St. Georgen verlängert und auf der Zollernbahn werde der Schüler- vom Berufsverkehr getrennt. Zur Verbesserung des Angebots im Berufs- und Schülerverkehr ist auch die Verlängerung von Zügen um je einen Doppelstockwagen auf der Strecke Stuttgart - Pforzheim - Karlsruhe und auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen geplant.

Der Freizeitverkehr profitiert von den Mehrbestellungen im Kinzig-, Jagst- und im Taubertal sowie am Hochrhein, im Bodenseeraum und in Hohenlohe. Dort würden die Angebote an den Wochenenden verbessert. Vor allem im Bodenseeraum gibt es zusätzliche Kapazitäten für die Mitnahme von Fahrrädern. Die vorgesehenen Verbesserungen sollen nach den Worten von Köberle so schnell wie möglich, spätestens bis zum kommenden Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009, wirksam werden (eine Liste mit den Neubestellungen im PDF-Format gibt es hier).

DB Intermodal realisiert vertaktete Kombinierte Verkehre auf der Nord-Süd-Achse

(14.05.) MÜNCHEN - DB Intermodal bietet seinen Kunden jetzt ein lückenloses und vertaktetes, intermodales Verkehrskonzept von Skandinavien über Deutschland bis Süditalien an: Der Marktführer für Kombinierten Verkehr in Europa verbindet gemeinsam mit seinen Partnern die Wirtschaftszentren Skandinaviens in täglichen Verbindungen mit allen wichtigen Wirtschaftsregionen in Mittel- und Südeuropa. Insgesamt bietet DB Intermodal auf dieser Achse pro Woche 500 Züge an und transportiert so rund 130.000 Tonnen auf der umweltfreundlichen Schiene. DB Intermodal realisiert dieses KV-Netzwerk gemeinsam mit starken Partnern und produziert die Verkehre in enger Zusammenarbeit mit den Traktionären DB Schenker Rail, Green Cargo, BLS Cargo, RTC und Lokomotion.

DB setzt beim Ausbau der Rheintalbahn weiter auf Dialog

(14.05.) FREIBURG - Am Mittwoch fand in Freiburg ein weiteres Gespräch der DB mit Vertretern der Region zur Planung und Realisierung der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel statt. Hauptthema der Veranstaltung waren die Forderungen von Bürgermeistern und Vertretern der Bürgerinitiative zu alternativen Trassenplanungen und zu mehr Lärmschutz im Abschnitt von Riegel bis March.

"Für uns ist es wichtig, dass wir auch weiterhin mit den politischen Vertretern der Region im Gespräch bleiben", so Oliver Kraft Vorstand Produktion der DB Netz AG. "Letztlich wird allerdings in den laufenden Planfeststellungsverfahren über die Forderungen und konkreten Wünsche der Kommunen und der betroffenen Anwohner entschieden". Gleichzeitig betonte Kraft, dass die Bahn am dringend benötigten Ausbau der Strecke bis 2020 festhält und es daher zu keinen Verzögerungen in den laufenden Genehmigungsverfahren kommen sollte. Schließlich sei es gemeinsames verkehrspolitisches Ziel, mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern.

Zwischen Offenburg und Basel finden derzeit nur im Streckenabschnitt zwischen Schliengen und Eimeldingen umfangreiche Baumassnahmen statt. Gebaut werden der rund 10 Kilometer lange Katzenbergtunnel sowie die Strecke zur Anbindung des Tunnels an die Rheintalbahn nördlich und südlich der Tunnelportale. Bis 2012 soll der rund 500 Millionen Euro teure Abschnitt an die vorhandene Strecke angebunden sein. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist, dass bis Ende 2009 für den Abschnitt Haltingen - Weil am Rhein vom Eisenbahn-Bundesamt der Planfeststellungsbeschluss erlassen wird.

Für die weiteren 10 Abschnitte zwischen Offenburg und Basel werden die Genehmigungsverfahren zügig weitergeführt. Die Planungen der Bahn sehen vor, dass bei gesicherter Finanzierung der Ausbau der Rheintalbahn bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein wird.

Bundespolizei stellt Kabeldieb

(14.05.) GELSENKIRCHEN - Am Dienstag Abendbemerkte der für den Gelsenkirchener Hauptbahnhof zuständige Fahrdienstleiter eine Störung der Anlagen. Betroffen war der Zugverkehr zwischen Wanne-Eickel und Gelsenkirchen. Da zurzeit keine Arbeiten an den Gleisanlagen durchgeführt wurden, hatte der Fahrdienstleiter die Vermutung, dass die Störungsmeldung durch Unbekannte verursacht wurde. Die sofort verständigten Beamten der Bundespolizei konnten dann einen 33-jährigen Mann vorläufig festnehmen, der damit beschäftigt war, Kabel zu stehlen. Einige Kabel hatte er zum Abtransport bereits bereitgelegt. Das Kabel wollte er dann verkaufen um somit seine klamme Kasse aufzufüllen. Daraus wird nun nichts. Gegen den 33 Jährigen wird wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall ermittelt. Durch den Vorfall kam es zu erheblichen Betriebsstörungen bei der DB.

Datenaffäre: Offenbar muss auch DB-Vorstand Bensel gehen

(13.05.) MÜNCHEN - Der Umbau des Bahn-Vorstandes infolge des Datenskandals geht offenbar weiter. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" muss Norbert Bensel, zuletzt für das Logistikgeschäft und die Gütertransporte zuständig, seinen Stuhl räumen. Bensel war von 2002 bis 2005 Personalvorstand der Bahn. In seine Zeit als Personalchef fallen mehrere Spähaktionen in der Belegschaft, die erst in diesem Jahr bekannt wurden. Noch sei offen, wann Bensel gehen solle, hieß es weiter. Die DB wollte den Bericht am Dienstag nicht kommentieren und verwies auf eine Pressekonferenz von Bahnchef Rüdiger Grube am Mittwoch.  Im Zuge der Datenaffäre hatten bereits Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Personalmanagerin Margret Suckale ihre Posten geräumt.

Reiseauskunft auf bahn.de jetzt ganz aktuell

(13.05.) BERLIN - Die Reiseauskunft auf bahn.de, dem Mobilitätsportal der DB, ist seit kurzem ganz aktuell. Durch die Integration der Daten des Reisendeninformationssystems (RIS) in die Reiseauskunft bekommen Kunden unmittelbar angezeigt, ob der Zug pünktlich ist oder es Beeinträchtigungen gibt. Neben Verspätungsprognosen werden auch Gleiswechsel, möglicherweise nicht erreichbare Anschlüsse oder Zugausfälle übersichtlich mit entsprechenden grafischen Elementen verdeutlicht. Liegen Meldungen über Störungen vor, die sich auf den Fahrplan auswirken (zum Beispiel Unwetter oder Streckensperrungen), werden diese den betroffenen Verbindungen zugeordnet.

Weiterhin wurde der Vorschau-Zeitrahmen für Pünktlichkeitsprognosen von 60 auf 120 Minuten verdoppelt, so dass die Reisenden nun deutlich früher informiert werden, ob ihr Zug pünktlich ist. Sonstige Störungsinformationen, wie Zugausfälle, Umleitungen und Großstörungen, werden nun unmittelbar nach dem Erfassen durch die Transportleitung kommuniziert.

Pro Tag werden bis zu 3,8 Millionen Reiseauskünfte über bahn.de abgefragt. Um weiterhin eine stabile Verfügbarkeit des Systems auch bei einem solch hohen Anfragevolumen sicherzustellen, stellten die IT-Experten der DB auf eine sogenannte Push-Datenversorgung um. Damit werden aktuelle RIS-Meldungen jetzt aktiv und rund um die Uhr in bahn.de integriert und nicht mehr nur bei entsprechender Kundenabfrage. Vorteil der neuen IT-Prozesse: schnellere und einfacher zugängliche Reiseinformationen für den Fahrgast. In einem nächsten Schritt sollen auch alternative Verbindungen direkt in der Reiseauskunft angezeigt werden.

DB unterstützt 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen

(13.05.) HANNOVER - Mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt die DB das Verkehrskonzept des Deutschen Evangelischen Kirchentages. In Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen und den Organisatoren des Kirchentages verstärkt DB Regio Nord das Nahverkehrsangebot. Insgesamt 239 zusätzliche Züge werden in der Zeit des Kirchentages vom 20. bis 24. Mai eingesetzt. Die Züge fahren zwischen Bremen Hbf und Bremerhaven, Rotenburg (Wümme), Oldenburg (Oldb), Osnabrück, Twistringen/Diepholz, Verden (Aller), Bremen-Vegesack und Nordenham. Bei den planmäßigen Nahverkehrszügen werden zu den stärksten An- und Abreisezeiten mehr Wagen eingesetzt und dadurch ein größeres Platzangebot geschaffen.

Zusätzliches Servicepersonal der Bahn steht an den Veranstaltungstagen im Bremer Hauptbahnhof bereit, um bei der Reisendenlenkung zu helfen, Unterstützung bei der Automatenbedienung zu geben und für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Bei den Servicekräften gibt es auch Informationen zu den verschiedenen Veranstaltungsorten des Kirchentages in Bremen. Der DB Service Point im Bremer Hauptbahnhof ist während des Kirchentages rund um die Uhr besetzt. Zusätzlich wird zwischen 8 und 22 Uhr ein mobiler DB Service Point am Ausgang Bürgerweide aufgestellt. Die zusätzlichen Züge sind in den elektronischen Fahrplanunterlagen unter www.bahn.de veröffentlicht und in einem Flyer des Verkehrsverbundes Bremen Niedersachsen enthalten.

Erstmals CO2-freie Gütertransporte auf der Schiene

(13.05.) MÜNCHEN - Die Kunden von DB Schenker können ab sofort für ihre Transporte auf der Schiene eine grüne Option wählen. Konkret bedeutet das: Auf Wunsch transportiert DB Schenker künftig die Waren der Kunden auf allen europäischen Relationen CO2-frei. Dabei stellt DB Schenker sicher, dass der für den Transport benötigte Strom vollständig aus regenerativen Energien, zum Beispiel aus der Wasserkraft, ins Bahnstromnetz eingespeist wird. Auf der Strecke von Hamburg nach München können die Kunden beispielsweise mit einem Ganzzug von rund 1.000 Tonnen Gewicht insgesamt bis zu 20 Tonnen CO2 vermeiden - verglichen mit dem regulären Schienentransport. Gegenüber dem Lkw spart er mehr als 55 Tonnen CO2 ein.

"Transporte auf der Schiene gehören von Hause aus zu den umweltfreundlichsten Verkehren. Mit unserer europäischen Güterbahn DB Schenker Rail sind wir längst einer der führenden grünen Transport- und Logistikdienstleister. Mit unserem neuen, CO2-freien Gütertransporten auf der Schiene gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter: Durch den Zukauf entsprechender Mengen erneuerbarer Energie können wir Ladung auf der Schiene klimaneutral transportieren und damit den CO2-Footprint unserer Kunden aktiv ganz erheblich verbessern", so Dr. Klaus Kremper, CEO von DB Schenker Rail.

DB Schenker realisiert diese CO2-Vermeidung durch den zusätzlichen Direktbezug erneuerbarer Energien. Der Dienstleister DB Energie hat hierfür ein Sonderkontingent Ökostrom aus regenerativen Energien, zum Beispiel aus Wasserkraft, eingerichtet. Das CO2-freie Produkt ist gegen einen geringen Aufpreis verglichen mit den herkömmlichen Schienengüterverkehrsprodukten buchbar. Der Energieverbrauch des Transports wird auf der Basis des Umweltbilanzierungstools EcoTransIT berechnet. Dieses Tool steht interessierten Kunden im Internet unter www.dbschenker.com/ecotransit zur Verfügung.

DB Schenker startet Klimaschutz-Offensive

(13.05.) MÜNCHEN - DB Schenker hat seine Klimaschutzaktivitäten jetzt zu einer Umweltoffensive gebündelt und untermauert damit seinen Anspruch als klimafreundlicher Transport- und Logistikdienstleister. Mit den vier definierten Leuchtturmprojekten "Green Logistics Networks", "Green Road", "Green Product Rail" und "Green Terminals" ist DB Schenker wegweisend in der Logistikbranche und leistet gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zum "DB Eco Program", dem Klimaschutzprogramm des DB-Konzerns. Auf dieser Basis will die DB ihren spezifischen CO2-Ausstoß, also die auf die Verkehrsleistung bezogenen Emissionen, zwischen 2006 und 2020 weltweit um weitere 20 Prozent senken.

Neu sind die CO2-freien Transporte im europäischen Schienengüterverkehr. Kunden von DB Schenker können ab sofort unter dem Stichwort "Green Product Rail" ihre Gütertransporte auf der Schiene vollständig CO2-frei abwickeln (siehe gesonderter Bericht). "Green Logistics Networks" steht für das flächendeckende internationale Verkehrsnetzwerk von DB Schenker, das weltweit alle Verkehrsträger - vom Lkw über die Güterbahn bis hin zu Schiff und Flugzeug - umspannt. DB Schenker kombiniert dabei die Stärken der einzelnen Verkehrsträger miteinander, um seinen Kunden ein wirtschaftlicheres und umweltfreundlicheres Gesamtprodukt anzubieten. Ein intelligenter Modal Split verknüpft beispielsweise die Flexibilität der Straße mit dem kosten- und energieeffizienten Schienenverkehr. Die Umweltexperten von DB Schenker bieten detaillierte CO2-Footprint-Berechnungen an und beraten im Hinblick auf CO2-Minderungsmaßnahmen. Unter www.dbschenker.com/ecotransit lassen sich für alle beliebigen europäischen Strecken und Verkehrsmittel präzise Umweltbilanzen errechnen.

Das Leuchtturmprojekt "Green Road" fasst alle Aktivitäten für nachhaltigen Landverkehr auf der Straße zusammen. Hier ist es vor allem der Mix aus vielen klimafreundlichen Einzelmaßnahmen, der zur Entlastung der Umwelt im Straßengüterverkehr beiträgt. Dazu gehören beispielsweise Schulungen von tausenden Fahrern in energiesparender Fahrweise, die verstärkte Einbindung von Schienengüterverkehrsleistungen in den europäischen Landverkehr, eine verbesserte Auslastung der Fahrzeuge, Optimierung und sukzessive Erneuerung der Fahrzeugflotte oder der Einsatz verbesserter Kraftstoffe.

Auch in stationären Anlagen wie Logistikzentren oder Terminals will DB Schenker mittel- bis langfristig den CO2-Ausstoß weiter reduzieren und hat dafür das Leuchtturmprojekt "Green Terminals" etabliert. Ziel dieses Projekts ist es, nicht nur in bereits bestehenden Terminals, Werkstätten und Lagerhallen die Energieeffizienz zu erhöhen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern vor allem auch bei Neu- und Umbauten die Realisierung nachhaltiger Maßnahmen zu prüfen und zu implementieren. Mehr Informationen im Internet unter www.dbschenker.com/umwelt.

Bahnhof Stadtallendorf wird behindertengerecht umgebaut

(13.05.) FRANKFURT/Main - Der Bahnhof Stadtallendorf soll bis zum Beginn des Hessentages am 28. Mai 2010 barrierefrei ausgebaut werden. Außerdem werden Bahnsteige und Unterführung optisch aufgewertet und das Parken für Autos und Fahrräder verbessert. Mit der Unterzeichnung des Bauvertrages stellten heute im Stadtallendorfer Rathaus Bürgermeister Manfred Vollmer, Gerhard Stanek, Geschäftsbereichsleiter Planung beim Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, die Weichen für den behindertengerechten Umbau. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 5,9 Millionen Euro. Die Baukosten der Maßnahme werden durch das Land Hessen und die Stadt Stadtallendorf getragen.

Der Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 erhält auf 240 Metern Länge eine Höhe, die einen stufenfreien Einstieg in die meisten Züge ermöglicht. Zwischen diesem Bahnsteig und der Unterführung werden eine neue Treppe und ein Aufzug gebaut. Die Bahnsteigausstattung wird modernisiert und eine neue Reisendeninformationsanlage installiert. Für die Dauer des Bahnsteigumbaus steht den Bahnreisenden ein Behelfsbahnsteig zur Verfügung. Sowohl der nördliche als auch der südliche Ausgang der Personenunterführung werden durch die Stadt mit Rampenanlagen barrierefrei umgestaltet. Die Kombination aus Rampen, Aufzug und Bahnsteighöhe erleichtert nicht nur mobilitätseingeschränkten Fahrgästen, sondern auch Reisenden mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Rollkoffern einen bequemen Zugang zum Bahnsteig und Ein- und Ausstieg in die Züge.

Am südlichen Ausgang der Personenunterführung entsteht für Autofahrer eine neue Park+Ride-Anlage. Radfahrer erhalten im Bereich des nördlichen Ausgangs eine Bike+Ride-Anlage zuzüglich abschließbarer Fahrradboxen. Nach der Ausschreibung und Vergabe der Bauleistung soll Mitte Juli mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der Bauzeitenplan sieht eine Fertigstellung bis zum Beginn des Hessentages vor. Die Arbeiten an den Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder dauern voraussichtlich etwas länger. Über die im Bauvertrag geregelten Maßnahmen hinaus unterstützt die Bahn die Verschönerung des Bahnhofes und die Verbesserung der Fahrgastinformation durch zusätzliche Investitionsmittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes.

Fraunhofer-Studie: Mega-Trucks würden das Klima schädigen

(13.05.) BERLIN - Das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat erstmals wissenschaftlich belastbar nachgewiesen, dass die Einführung von überlangen und schweren Lkws klimaschädlich wäre. Anders als frühere Studien wählte das ISI einen theoretisch-dynamischen Ansatz, der deutlich über die räumlich begrenzten Feldversuche hinaus ging. Die Forscher stellten fest, dass eine EU-weite Zulassung der Riesen-Lkw zu beträchtlichen Verkehrsverlagerungen auf die Straße führen würde. Auf dieser Basis errechneten sie die langfristig negativen Klimawirkungen eines "Konzepts Mega-Trucks". "Wir erfahren jetzt aus berufenem Munde, was wir schon immer vermutet haben", sagte Martin Roggermann, Koordinator der europaweit agierenden Kampagne "No Mega Trucks!" und appellierte an Minister Wolfgang Tiefensee, im EU-Verkehrsministerrat bei der Ablehnung der Monster-Lkw "hart zu bleiben".

Die Autoren der ISI-Studie kommen zu dem Ergebnis, dass überlange Lkw nur kurzfristig ein Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasen und Luftschadstoffen bieten. Durch die mit zu betrachtende Verkehrsverlagerung werden die CO2-Einsparungen jedoch "bald überkompensiert, so dass eine negative Klimabilanz entsteht". "Je größer der Lastwagen, desto weniger CO2: Für uns war das schon immer eine Milchmädchenrechnung", sagte Kampagnen-Leiter Roggermann. "Das Scheinargument, dass Mega-Trucks die Umwelt schonen, war von Anfang an vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es darum, Marktanteile für den Straßengüterverkehr zurückzugewinnen." Das Fazit der ISI-Studie lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Die Ergebnisse legen "den Schluss nahe, das Konzept Mega-Truck sowohl aus Umwelt-, Klima- und Sicherheitsgründen abzulehnen", schreiben die Wissenschaftler.

Erst im Januar hatte die Europäische Kommission eine in Fachkreisen umstrittene Studie zum Thema Riesen-Lkw vorgelegt, die zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen war: Trotz negativer Bilanzen in den Bereichen Umwelt, Verkehr und Sicherheit, wäre der Mega-Truck unter dem Strich doch zu befürworten. "Wissenschaftlich war das Mumpitz, aber für uns sieht es danach aus, als wollten die EU-Bürokraten die Öffentlichkeit schon mal vorbereiten, dass die Monster doch demnächst losrollen", sagte Roggermann und forderte die EU-Verkehrsminister auf, nicht "irgendwelchen Pseudoargumenten auf den Leim zu gehen". Diverse Studien in Deutschland hatten zuvor bereits ergeben, dass bei der flächendeckenden Einführung von überlangen 60-Tonnern mit Verlagerungen vor allem zu Lasten der Schiene zu rechnen sei: Im kombinierten Verkehr sind das Rückgänge von bis zu 55 Prozent. "Wenigstens kann jetzt kein Politiker mehr sagen, Mega-Trucks schonen die Umwelt. Das ist ein für alle Mal widerlegt", sagte Roggermann.

Darmstädter Hauptbahnhof erstrahlt in altem Glanz

(12.05.) DARMSTADT - Staatssekretär Klaus-Peter Güttler, Oberbürgermeister Walter Hoffmann, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte bei DB Station&Service haben am Montag im Hauptbahnhof Darmstadt den Abschluss der Sanierung des Hallendaches gefeiert. Mit rund 25 Millionen Euro hat der Bund die Erneuerung des Hallendachs gefördert. Weitere fünf Millionen Euro steuerte die DB Station&Service AG aus Eigenmitteln bei.

Über den Köpfen der Reisenden wurden über drei Jahren lang die Dächer der fünf Längshallen und der Querhalle des Hauptbahnhofes Darmstadt erneuert. Mehr als 2.400 Tonnen Stahl wurden verbaut, über 8.500 Quadratmeter Dachfläche ausgetauscht und sechs Tonnen Farbe aufgetragen. Insgesamt wurden 30 Millionen Euro investiert. Die Bahnsteighallen des Hauptbahnhofes Darmstadt wurden zwischen 1910 und 1912 errichtet und sind, wie auch die angrenzenden Gebäude des Hauptbahnhofes, Kulturdenkmal. Bereits von 1998 bis 2001 waren das Empfangsgebäude, der Fürstenbau und das Nordgebäude saniert worden. Somit ist das Ensemble Hauptbahnhof Darmstadt, unter Einhaltung des Denkmalschutzes, wieder hergestellt.

Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Instandsetzung des Hallendaches in Frankfurt am Main war in der Querhalle ein Arbeitsgerüst eingebaut worden, welches Arbeiten am Dach erlaubte ohne den Zugverkehr zu beeinträchtigen und gleichzeitig die Reisenden schützte. Von Westen beginnend wurde nacheinander jeweils eine Längshalle mit dem entsprechenden Abschnitt der Querhalle erneuert. Lärm- und schmutzintensive Arbeiten, wie Sandstrahlen wurden in die nächtliche Betriebsruhe gelegt, um die Reisenden nicht zu beeinträchtigen. Seit Anfang 2007 wird außerdem noch der im Süden angrenzende Fürstensteg saniert. Dieser überspannt parallel zum Querbahnsteig die Gleisanlagen und dient als Fahrradparkhaus mit Anschluss an die Bahnsteige. Auch hier wurde das komplette Dach erneuert und die Putzflächen instand gesetzt. Außerdem erfolgte eine komplette Betonsanierung. Auch diese Arbeiten werden Ende des Monats abgeschlossen sein.

Tiefensee: 19 wichtige Seehafen-Hinterlandanbindungen zügig fertig stellen

(12.05.) HAMBURG - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee will die 19 wichtigsten Seehafen-Hinterlandanbindungen weiter zügig vorantreiben. Nach einem Treffen mit den norddeutschen Regierungschefs in Hamburg sagte Tiefensee am Montag, der Bund investiere gerade jetzt hohe Beträge, um die deutschen Seehäfen im europäischen Wettbewerb zu stärken. Dies sichere Arbeitsplätze und nütze der Wirtschaft insgesamt.

Tiefensee: "Der Ausbau der Hinterlandanbindungen hat für mich weiter höchste Priorität. Wir setzen die mit den norddeutschen Ministerpräsidenten verabredete "19+-Liste" der wichtigsten Straßen-, Schienen- und Wasserstraßenanbindungen konsequent um. Das "Sofortprogramm Hinterlandverkehr Schiene" mit einem Volumen von 255 Millionen Euro bis 2011 greift bereits. Von den Konjunkturprogrammen und zusätzlichen Mauteinnahmen profitieren u.a. die Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven mit dem Zugang zum neuen Jade-Weserport und die Planungen für die wichtige Y-Trasse. Der sechsspurige Ausbau der Autobahn A 1 zwischen Hamburg und Bremen hat als PPP-Projekt längst begonnen. Die gegenwärtige Wirtschaftsflaute nutzen wir, um die Infrastruktur in Norddeutschland zu modernisieren und fit zu machen für die Zukunft. Es bleibt dabei: Schlagkräftige Seehäfen sind der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg der Exportnation Deutschland."

"Berlin barrierefrei" für Bahnhof Berlin Südkreuz

(12.05.) BERLIN - Am Montag hat der Bahnhof Berlin Südkreuz das Signet "Berlin barrierefrei" erhalten. Damit wird neben dem Berliner Hauptbahnhof ein weiterer Bahnhof der DB mit dem Signet ausgezeichnet. Der Bahnhof Berlin Südkreuz ist ein Fern-, Regional- und S-Bahnhof. Auf den Bahnsteigen der Fern- und Regionalzüge sind Hublifte vorhanden, um Rollstuhlfahrern den Einstieg in den Zug zu ermöglichen. Da in die alten S-Bahn-Fahrzeuge kein niveaugleicher Einstieg möglich ist, sind auf den Bahnsteigen mobile Rampen vorhanden. Personen im Rollstuhl müssen im ersten Wagen einsteigen und ihre Mitfahrt dem jeweiligen Triebfahrzeugführer signalisieren.

An den Handläufen, den Rufsäulen der Aufzüge und den Bedienfeldern der Aufzüge wurde zusätzlich die Beschriftung in Brailleschrift angebracht. Ebenso verfügt der Bahnhof über ein komplettes Blindenleitsystem. Das Parkhaus bietet ausgewiesene Behindertenparkplätze. In den WC-Centern der beiden Bahnhofshallen gibt es jeweils ein behindertengerechtes WC. Wer auf seiner Bahnreise im Fernverkehr Hilfe beim Ein-, Um- und Aussteigen benötigt - beispielsweise für den Rollstuhl einen Hublift, muss dies über die Mobilitätsservicezentrale der DB buchen (Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33, Stichwort: "Betreuung" oder über die 01805 512 512).

104 von inzwischen 135 S-Bahnhöfen sind in Berlin mit Aufzugs- oder Rampenanlagen ausgestattet worden. 75 S-Bahnhöfe verfügen über ein Blindenleitsystem. Seit Ende 2008 ist durch die Inbetriebnahme von zwei Aufzügen und dem Treppenzugang Nord  auch die S-Bahn-Station Julius-Leber-Brücke barrierefrei zugänglich. Derzeit sind 80 Prozent der Berliner Stationen barrierefrei. Das Ziel der Deutschen Bahn ist es, diese Zahl weiter zu steigern. Bei allen laufenden und noch geplanten Baumaßnahmen an den Verkehrsstationen wie dem Umbau der Bahnhöfe Adlershof, Baumschulenweg, Schöneweide und Ostkreuz wird die barrierefreie Erschließung berücksichtigt. Die Bahnhöfe Potsdamer Platz, sowie Messe Nord und Messe Süd sollen ebenfalls mittelfristig mit dem Signet ausgezeichnet werden.

Bombardier liefert Nahverkehrszüge für die RER-Linie A in Paris

(12.05.) BERLIN - Ein Konsortium aus Alstom und Bombardier hat vom französischen Nahverkehrsbetreiber Régie Autonome des Transports Parisiens (RATP) jetzt die offizielle Bestätigung für einen Auftrag zur Lieferung von 60 Zügen für den Großraum Paris erhalten. Die Order war bereits am 08. April 2009 verkündet worden.Der Auftrag über die 60 Züge hat einen Wert von ungefähr 842 Millionen Euro. Als Mitglied des Konsortiums ist Bombardier für rund ein Drittel des Projektes zuständig; der Anteil beläuft sich auf ungefähr 286 Millionen Euro.

Bombardier Transportation wird die drei Mittelwagen der jeweils fünfteiligen Züge liefern. Insgesamt sind dies 180 Wagen. Entwicklung und Montage erfolgen im französischen Bombardier-Werk Crespin in der Region Valenciennes. Die Vorstellung des ersten Zuges ist für Dezember 2010 vorgesehen. Von den neunziger Jahren bis zum Jahr 2000 hat dasselbe Konsortium die MI2N-Nahverkehrszüge entwickelt und gebaut. Diese Konstruktion bildet die Basis des neuen Zuges; dieser wird sich auszeichnen durch eine erweiterte Kapazität, höhere Leistung und eine umweltfreundliche Technologie.

Tiere im Gleis verursachten Bahn-Verspätung

(12.05.) PASEWALK - Gleich zweimal musste die Bundespolizeiinspektion Pasewalk am letzten Wochenende aufgrund von Tieren im Gleis einschreiten. So musste bereits am Freitag wegen 25 freilaufenden Jungrindern die Bahnstrecke Jatznick - Pasewalk in der Nähe des Steinbrinker  Weg ab 21.07 Uhr für über eine Stunde gesperrt werden. Schon eine Viertelstunde zuvor wurde dort der Langsamfahrbefehl durch die Notfallleitstelle erteilt. Nachdem die Jungrinder wieder vollzählig auf der Weide waren, wurde die Strecke um 22.24 Uhr wieder freigeben. Am Sonntagmittag befanden sich mehrere Schafe zwischen Pasewalk Ost und Löcknitz in der Nähe von Neu Polzow im Gleis. Nach gut einer halben Stunde waren auch diese Tiere wieder in ihrer Umzäunung und der Zugverkehr konnte ohne Beeinträchtigung weiter rollen.

Droht Mehdorn Schadenersatzklage?

(11.05.) BERLIN - Im Zuge der Datenaffäre kommen auf den ehemaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn möglicherweise Schadensersatzforderungen zu. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" könnte die Bahn dazu aus aktienrechtlichen Gründen gezwungen sein, falls sich Vorwürfe gegen das Management des Konzerns konkretisieren. Im Aufsichtsrat gebe es zudem offenbar Überlegungen, die Verantwortlichen der Datenaffäre persönlich haften zu lassen. Auch eine Rückforderung von Abfindungen oder Boni wäre möglich, meldete das Magazin weiter.

"Tagesspiegel": 1000 Bahn-Beschäftigte bei Schnüffelaktionen unter Verdacht

(11.05.) BERLIN - Durch die Überprüfung ihrer Mitarbeiter im Zuge der Datenaffäre sind über die Jahre mehr als 1000 Mitarbeiter der DB unter konkreten Verdacht geraten. Das erfuhr der "Tagesspiegel" (Montagausgabe) aus Unternehmenskreisen, die mit den Recherchen der Sonderermittler vertraut sind. Am Mittwoch wollen sie, die Ex-Minister Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin sowie die Wirtschaftsprüferfirma KPMG, dem Bahn-Aufsichtsrat einen Bericht über die Methoden der Bahn vorlegen. Rund 400 Beschäftigte seien allein durch die mehrfachen Massen-Datenscreenings aufgefallen, hieß es weiter.

Unterdessen hat die Gewerkschaft Transnet die angesichts der Datenaffäre umstrittenen Bahn-Vorstände Norbert Bensel und Otto Wiesheu in Schutz genommen. "Angesichts der Fakten, die uns bislang vorliegen, haben wir keinen Grund, den Rücktritt der Herren Bensel und Wiesheu zu fordern", sagte Alexander Kirchner, Vorsitzender der Gewerkschaft und Vizechef des Aufsichtsrates, dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Norbert Bensel ist Transportvorstand, Otto Wiesheu verantwortet das Politikressort. Kirchner schränkte allerdings ein, dies könne nächste Woche schon anders aussehen, wenn der Berichts der Sonderermittler zur Affäre vorliege.

Kirchner warnte vor "vorschnellen Schuldsprüchen". Ein Manager müsse gehen, wenn er für einen Strafrechtsverstoß verantwortlich sei. Allerdings glaube er nicht, "dass der Ombudsmann oder Verantwortliche in Revision und Konzernsicherheit zu halten sein werden". Es dürften nicht die, die für den "Schlamassel" gesorgt hätten, einfach mit neuen Spielregeln weitermachen. "Klar ist auch, dass es eine große Grauzone gibt - nicht alles, was im Kampf gegen Korruption getan wird, verstößt gegen Gesetze, auch wenn es politisch und moralisch anfechtbar ist."

Zugleich verlangte Kirchner, dass die Bahn neu organisiert werden müsse. "Wir brauchen eine neue Struktur, die verhindert, dass es in Zukunft derartige Schnüffelfälle gibt." Die Bekämpfung der Korruption müsse in einer Hand konzentriert werden, und es müsse feststehen, wer wofür verantwortlich ist. "Vorstand und Aufsichtsrat müssen über mögliche Ermittlungen informiert werden, bevor die Bahn bei Verdacht auf kriminelle Handlungen tätig wird", regte er an. Es dürfe nicht sein, dass "für viel Geld Detektive beauftragt werden und dann weiß niemand, was die überhaupt treiben". Damit spielte er an auf die Zusammenarbeit mit Detekteien, denen Rechtsverstöße vorgeworfen werden. Außerdem brauche die Bahn schärfere Datenschutzregeln, "auch über das gesetzliche Maß hinaus".

Die Ohren am Gleis: ZU(G)hören

(11.05.) HAMBURG - Es ist einer der größten Rangierbahnhöfe weltweit: Maschen südlich von Hamburg. Rund um die Uhr werden hier an sieben Tagen in der Woche Güterwaggons rangiert. Von der Arbeit am Drehkreuz der Güterbahn Railion berichtet die neuste Audio-CD der Reihe ZUGhören. Weitere Reportagen und Interviews des Hörbuchs schildern das Leben in einem Theaterzug, informieren über den Einsatz es Turmtriebwagens, begleiten einen Schaffner der Privatbahn Metronom und erzählen von der Gründung der ersten deutschen Museumseisenbahn. Stationen der CD sind neben Maschen und Hannover auch Lehrte, Göttingen, Bremen, Cuxhaven, Uelzen, Hoya und Bruchhausen-Vilsen. Zu dem Hörbuch gibt es ein 32-seitiges Begleitheft mit Hintergrund-Informationen und Fotos.

Das Mikrofon ist dabei, wenn in Maschen die Beschäftigten die ankommenden Güterzüge in einzelne Waggons zerlegen und sie mit Hilfe moderner Technik neu zusammenstellen. Die Mitarbeiter dort berichten von ihrer täglichen Arbeit und von den Unwägbarkeiten, die sie berücksichtigen müssen. Die Hörer der CD begleiten den Theaterzug der Gruppe "Das letzte Kleinod" auf seiner Fahrt von Hoya über Bremen nach Cuxhaven. Die Mitfahrer erzählen, wie aus dem alten Bauzug ein Theaterzug wurde und warum ein Zug überhaupt das beste Fortbewegungsmittel für Schauspieler ist. Die bunten Kacheln am Hundertwasser-Bahnhof Uelzen glänzen in der Sonne, als sich dort der Metronom-Zug mit der Nummer 80847 nach Hannover und Göttingen in Bewegung setzt. ZUGhören fährt zusammen mit dem Zugbegleiter Thorsten Brandes, der seinen Beruf mit keinem anderen tauschen möchte.

Nah dran sind die Hörer der CD auch bei einer Fahrt mit dem Turmtriebwagen nach Lehrte bei Hannover. Die Mannschaft des knallgelben Triebwagens repariert dort eine 15.000-Volt-Oberleitung. Schließlich blicken zwei Schienenpioniere zurück auf Ereignisse in den 1950er und 1960er Jahren. Wilhelm Leder und Harald Kindermann erzählen, wie die erste deutsche Museumsbahn in Bruchhausen-Vilsen entstand. Und als Leckerbissen gibt es auf der CD noch den Rangier-Rap. Güterzüge und Rangierarbeiten geben hier den Takt vor. Aus dem Rattern und Klacken, dem Quietschen und Rumpeln entsteht ein völlig neues Klanggebilde.

Das Eisenbahn-Hörbuch aus Hamburg, Bremen und Niedersachsen ist inzwischen die sechste CD der Reihe ZUGhören. Die ersten fünf berichten aus Südhessen, dem Raum Köln/Rhein-Sieg, Thüringen, Schleswig-Holstein und Bayern. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.ZUGhören.de. Dort gibt es auch Bestellformulare. Jede CD kostet 14,80 Euro. Drei CDs nach Wahl gibt es für 33 Euro, alle sechs CDs zusammen gibt es im großen ZUGhören-Paket für nur 59,80 Euro (jeweils plus 3,00 Euro für Verpackung und Versand).

Husa Transportation übernimmt Rent-a-Rail AG und SRS RailService GmbH

(11.05.) DUISBURG - Die Husa Transportation Gruppe hat die deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) und SRS RailService GmbH (SRS) übernommen. Die Akquisition ist der erste große Schritt in der "Stepping Stone"-Strategie der Husa Gruppe. Über Kooperationen und die Übernahme von regional stark verankerten Bahnen soll im deutschen Schienengüterverkehr eine strategische Position errungen werden.

Die RAR, mit ihrem Betriebsstandort in Offingen in Süddeutschland, konzentriert sich mit ihren 45 Angestellten auf die "ersten Meile" im Rangierverkehr und auf die Verteilung von und zum Gleisanschluss. Daneben ist RAR in der Lok- und Waggonvermietung sowie in der Gleisbaulogistik aktiv. Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von fünf Streckenlokomotiven und 15 Rangierlokomotiven und Gleisbaufahrzeugen, sowie verschiedene Güterwagen. Simon Scherer, Gründer und bisheriger Mehrheitsgesellschafter der RAR, wird weiterhin als Vorstand tätig sein. SRS, das zweite übernommene Unternehmen, ist eine Handelsgesellschaft mit einer Zulassung als öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güter- und Personenverkehr.

Parallel zu der Übernahme von RAR und SRS hat Husa mit der Husa Transportation Deutschland GmbH mit Sitz in Duisburg auch eine deutsche Holdinggesellschaft gegründet. Das Unternehmen bündelt alle aktuellen und zukünftigen Aktivitäten in Deutschland. Husa hat sich zum Ziel gesetzt, sich im internationalen Schienengüterverkehr zu einem führenden privaten Anbieter zu entwickeln. Bereits seit Februar führt ACTS Railways gemeinsam mit der RAR den Transport von Schotterzügen zwischen den Niederlanden und Deutschland durch. Thomas Walker und Wolfram Bahle wurden von Husa angeworben, um die deutschen Aktivitäten voranzutreiben und dieses Wachstum zu verwirklichen.

Die Husa Transportation Gruppe (die bis Ende des vergangenen Jahres unter dem Namen Husa Capital firmierte) konzentriert sich auf den Schienengüterverkehrsmarkt in Europa. Die Unternehmensgruppe ist in drei Geschäftsbereiche gegliedert: Husa Transportation - Railway Services, Husa Transportation - Rolling Stock Services und Husa Transportation - Logistic Services. Die Husa Transportation Deutschland GmbH ist der Sparte Railway Services zugeordnet. Weitere bekannte Unternehmen unter der Flagge von Husa sind ACTS Railways,
Portfeeders, The Rail Factory, Rail Service Benelux, IMS, Shuttlewise und RailMotion.

Südostbayernbahn baut den Bahnhof Massing um

(11.05.) MÜHLDORF - Die Südostbayernbahn hat am Freitag unter Anwesenheit von zahlreichen Gästen offiziell den Startschuss für den Umbau des Bahnhofs Massing an der Strecke Passau - Neumarkt St. Veit vollzogen. Bis Ende August wird der Bahnhof an der Rottalbahn zu einem modernen Kreuzungsbahnhof umgebaut. Der Umbau ist Voraussetzung für die Einführung des Stundentaktes auf dieser Strecke zum Fahrplanwechsel im Dezember. Zugleich erhält der Bahnhof einen modern ausgestatteten, 55 cm hohen, teilweise überdachten und barrierefrei erreichbaren Mittelbahnsteig. Dieser ersetzt künftig den bisherigen 21 cm hohen Seitenbahnsteig. Dadurch wird für die Fahrgäste das Ein- und Aussteigen in die Züge leichter und bequemer. Insgesamt rund 2,3 Millionen Euro werden für die Baumaßnahme bereit gestellt.

Der Umbau erfolgt in verschiedenen Etappen, wobei sich Lärmbelästigungen für die Anwohner leider nicht vermeiden lassen: von Mitte Mai bis voraussichtlich Ende Juli erfolgen die umfangreichen Gleis-, Signal- und Weichenbauarbeiten. Dabei werden rund 300 Meter Schienen, 500 Schwellen, rund 1.400 Tonnen Schotter sowie 24.000 Meter Kabel neu verlegt und zwei neue Lichtsignale installiert. Vom 6. – 13. Juni werden die beiden neuen Weichen, sogenannte Rückfallweichen, eingebaut und parallel dazu die Fundamente und Bahnsteigkanten des künftigen Mittelbahnsteiges gelegt.

Im Anschluss daran erhält der Bahnsteig seine Überdachung und wird dann schrittweise mit neuen Sitzmöbeln, Papierkörben, Informationsvitrinen, einem Fahrgastinformationssystem und einem Fahrkartenautomaten sowie mit Blindenleitstreifen ausgestattet. An der Nordseite des Bahnhofs entstehen zwei Kurzzeitparkplätze. Zudem erfolgen Entwässerungs-, Kabeltiefbau- und Bepflanzungsarbeiten am Bahnhof. Im Rahmen des Bahnhofsumbaus in Massing werden außerdem zwei Bahnübergänge im Streckenabschnitt Eggenfelden - Neumarkt St. Veit erneuert sowie zwei selten genutzte Übergänge geschlossen. Ab Fahrplanwechsel im Dezember werden die Fahrgäste dann vollumfänglich vom Umbau des Bahnhofs profitieren können: die Züge verkehren auf der Rottalbahn dann im Stundentakt, so dass sich das Angebot fast verdoppelt. Zudem werden die Züge schneller unterwegs sein.

Trier: Herrenloser Koffer löst Polizeieinsatz aus

(11.05.) TRIER - Ein herrenloser Koffer in einem abgestellten Reisezugwagen im Bahnbetriebswerk Trier hat am Sonntagmorgen einen Einsatz von Bundespolizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. Gegen drei Uhr in der Nacht wurde das Gepäckstück bei Reinigungsarbeiten im Zug gefunden. Die Herkunft, der Besitz und der Inhalt des Koffers waren unklar. Das Gelände im Bereich des Bahnbetriebswerkes Trier wurde abgesperrt und Spezialkräfte der Bundespolizei öffneten den Koffer. Um 9.36 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Im Koffer befanden sich Fertiggerichte und ein Schlafsack. Die Auswirkungen auf den Bahnbetrieb blieben gering. Eine Regionalbahn fiel aus, zwei Züge erhielten sieben Minuten Verspätung. Die Gleise der Bahnstrecke Koblenz - Perl waren im Bereich Trier in der Zeit von 5.09 Uhr bis 9.40 Uhr teilweise gesperrt. Im Einsatz waren neben der Bundespolizei Trier die Berufsfeuerwehr Trier und das DRK. Die Ermittlungen der Bundespolizei Trier dauern an.

Zusätzliche Sicherheits-Checks für S-Bahn-Baureihe 481

(09.05.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin führt zusätzliche Sicherheits-Checks für ihre Züge der Baureihe 481 ein. Künftig werden die Räder dieses Fahrzeugtyps alle sieben Tage einer weiteren Überprüfung unterzogen, bis die Ursache des Radscheibenbruchs geklärt ist, der am 1. Mai im Bahnhof Kaulsdorf zur Entgleisung eines Zuges geführt hatte. Der Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, Tobias Heinemann, erklärte: "Die Sicherheit der Fahrgäste steht für uns an erster Stelle. Wir haben daher heute eine freiwillige Selbstverpflichtung gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt abgegeben, in der dieses Vorgehen festgelegt ist. Weitere Schritte werden wir umgehend nach Vorliegen des Untersuchungsergebnisses einleiten."

"Berliner Zeitung": Nur DB und ODEG bewarben sich bei Bahn-Ausschreibung

BERLIN - Bei der Ausschreibung von 16 Regionalzugstrecken in Berlin und Brandenburg haben offenbar nur zwei Bahnunternehmen Angebote abgegeben. Wie die "Berliner Zeitung" (Samstagsausgabe) berichtet, reichten lediglich die DB und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) Bewerbungen ein. Zuvor war in dieser Woche bereits bekannt geworden, dass Veolia nicht an der Ausschreibung teilgenommen hatte. Am Freitag teilte nun auch Keolis auf Anfrage der Zeitung mit, dass es sich ebenfalls nicht beteiligt habe. Die derzeit "ungünstigen Finanzierungskonditionen" hätten entscheidend dazu beigetragen, sagte Keolis-Geschäftsführer Hans Leister der Zeitung. Andere Experten sagten dem Blatt, dass der Kauf von Fahrzeugen aufgrund der Finanzkrise derzeit schwer zu finanzieren sei. Die Ausschreibungsbedingungen hätten das Problem verschärft, weil sie keine Garantie dafür geben, dass die Fahrzeuge nach dem Vertragsende weiter eingesetzt werden können.

"MZ": Mitteldeutsches S-Bahn-Netz: Bahn attackiert Mitbewerber

(09.05.) HALLE - Vor dem Hintergrund der Ausschreibung für das S-Bahn-Netz im Raum Halle/Leipzig hat die Deutsche Bahn AG Mitbewerbern Lohndumping vorgeworfen und den Abbau von Arbeitsplätzen angedroht. Die Tarife privater Anbieter lägen "40 Prozent und mehr" unter dem der Bahn, sagte der Vorstand von DB Regio, Ulrich Homburg, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstag-Ausgabe). Das sei problematisch, weil die Ausschreibung ausschließlich über den Preis entschieden werde, bei dem die Lohnkosten eine wesentliche Rolle spielten. Laut Homburg sind bis zu 300 Jobs in Gefahr, wenn DB Regio nur eines der beiden Lose der Ausschreibung erhalte. Gingen beide Lose an Mitbewerber, seien knapp 500 Arbeitsplätze gefährdet.

Mit Inbetriebnahme des Leipziger City-Tunnels Ende 2012 sollen mehrere S-Bahn-Strecken in zwei Losen für zwölf Jahre neu vergeben werden. Auf den meisten der Strecken fährt heute die Bahn AG. Engelbert Recker vom Privatbahn-Verband Mofair bezeichnet die Vorwürfe als "Quatsch". Zwar gebe es Lohnunterschiede, aber nicht in dieser Größenordnung. Der Prokurist des Bahn-Konkurrenten Veolia, Andreas Winter, sagte, ein Lohnvergleich sei schon wegen der Zahl der Dienstjahre und der damit verbundenen Einstufungen schwierig.

Bayerns erster "Solarbahnhof" geht in Betrieb

(09.05.) LANDSHUT - Seit Freitag wird die Dachfläche des Landshuter Bahnhofs zur Erzeugung von Strom genutzt. Mit diesem Pilotprojekt hat die DB als umweltfreundlicher Mobilitätsdienstleister gemeinsam mit der Firma Pansolar einen weiteren Schritt unternommen, um Umweltschutz nachhaltig sicher zu stellen. Auf einer Anzeigentafel in der Empfangshalle können die Bahnhofsbesucher und Fahrgäste die erzeugte Strommenge und das eingesparte CO2 ablesen. "Wir freuen uns heute den Startschuss für den Landshuter Bahnhof als eine Art 'Solarbahnhof' geben zu können", so Helmut Zöpfel, DB-Bahnhofsmanager. Auf ca. 650 m² Dachfläche hat die Firma Pansolar 405 Photovoltaikmodule installiert, die eine Leistung von 75 kWp (Kilowatt peak) erbringen.  Durch die Nutzung dieser umweltfreundlichen Energieerzeugung wird pro erzeugter Kilowattstunde ca. 0,8 Kg CO2/Jahr eingespart. Dies bedeutet für die Anlage in Landshut eine CO2-Einsparung in Höhe von ca. 60 t pro Jahr.

Mittelfristig sollen in Bayern über 30 Bahnhofsdächer mit Solaranlagen ausgestattet werden. Zu den nächsten Projekten gehören die Bahnhöfe in Mering, Plattling, Traunstein, Bad Reichenhall, Freilassing, Berchtesgaden, Passau und Neumarkt. Prominentestes Beispiel für die Erzeugung von umweltfreundlicher Solarenergie ist der Berliner Hauptbahnhof auf dessen Dach seit Mitte 2002 Strom erzeugt wird. Die DB führt unter dem Namen "DB Eco Program" eine bundesweite Umweltoffensive mit dem ambitionierten Klimaschutzziel durch: Bis 2020 soll konzernweit der spezifische CO2-Ausstoß im Vergleich zu 2006 um 20 Prozent gesenkt werden. Weitere Informationen zur Umweltoffensive sind im Internet unter www.dbecoprogram.com abrufbar.

Durchschlag für Tunnel Tragberg der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt

(09.05.) ERFURT - Am Freitag erfolgte der offizielle Durchschlag für den 500 Meter langen Tunnel Tragberg im Thüringer Ilmkreis. Er ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, die hier derzeit errichtet werden. Diese Neubaustrecke wiederum gehört zur 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Thüringen unterstrich: "Mit dieser Bauetappe nahe der landschaftsprägenden künftig längsten Brücke Thüringens gewinnt die Umsetzung des größten Bahnbauprojekts Deutschlands weiter an Geschwindigkeit. Ziel ist die Inbetriebnahme 2017." Die Investition in den Tunnel Müß beträgt 13,5 Millionen Euro. Der Auftrag war an ein Thüringer Unternehmen gegangen.

Gegenwärtig konzentriert sich der Bau zwischen Nürnberg und Berlin auf die über 220 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Fast alle bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) befinden sich in der Realisierung. Bei der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt ist ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern rohbaufertig. Im Bau bzw. im Rohbau fertig gestellt sind im Verlauf der Trasse gegenwärtig neun Tunnel sowie 19 Brücken.

Zeil: "Vorschlag bringt Vernunft in Stammstreckendiskussion"

(09.05.) MÜNCHEN - Auf Initiative von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil konnte zwischen den Fraktionen des Münchner Stadtrats ein Konsens zum weiteren Vorgehen bei der zweiten S-Bahn Stammstrecke gefunden werden. Zeil: "Ich freue mich sehr, dass durch meinen Vorschlag nun Vernunft in die Münchner Stammstreckendiskussion eingekehrt ist. Ich habe Oberbürgermeister Ude und weiteren Fraktionen des Stadtrats vorgeschlagen, gemeinsam die vergleichende Untersuchung unter Einbeziehung des Südrings aus dem Jahr 2001 aktualisieren zu lassen. Damit sollte der Stadtrat dann in die Lage versetzt werden, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Eine gute Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München bei diesem für Stadt und Umland so wichtigen Vorhaben liegt mir sehr am Herzen."

Zu der im Auftrag des Verkehrsministeriums bereits im Frühjahr durchgeführten Aktualisierung der Betriebskonzepte und der Verkehrsprognose für den Südring wird nun noch eine vertiefte Untersuchung der aktuellen Infrastrukturkonzepte treten. "Entscheidend ist, dass die Planungen und Genehmigungsverfahren für den zweiten Stammstrecken-Tunnel durch die vertiefte Untersuchung der Südring-Planungen nicht verzögert werden. Verzögerungen des Baurechts hätten nicht wieder gut zumachende Auswirkungen auf die Finanzierung“, stellt Zeil klar. Deshalb ist es erklärtes Ziel, die Untersuchungsergebnisse bis zum Herbst 2009 präsentieren zu können. Die Planungen für den Südring auf das Niveau einer Entwurfsplanung zu bringen, wie sie für den zweiten Stammstrecken-Tunnel vorliegt, würde mehrere Jahre dauern und könne deshalb nicht Ziel der vertieften Untersuchung sein.

Es sei, auch als Signal an den Bund, wichtig, dass Freistaat und Landeshauptstadt München ein eindeutiges Votum in dieser wichtigen Frage abgeben. Zeil: "Ziel der angestrebten Lösung ist die Verbesserung der Stadt-Umland-Beziehung, welche der wirtschaftlichen Dynamik in der gesamten Metropolregion München Rechung trägt." Zur Finanzierung der vergleichenden Untersuchung würden noch Gespräche mit der Stadt München statt finden.

Europa-Lok für Österreich-Verkehr zugelassen

(08.05.) BERLIN - Die für grenzüberschreitenden Verkehr ausgerüstete Lokomotive der BR 185.2 ist nun auch in Österreich zugelassen. Die 185 ist eine echte Europäerin. Sie kommt bereits in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Schweden, Dänemark, Frankreich, und als Lok 4000 in Luxemburg und Belgien zum Einsatz. Die Loks der 2. Bauserie (185.2) können jetzt wie die Loks der ersten Bauserie im grenzüberschreitenden Verkehr von und nach Österreich fahren. Denn die DB hat nach längerem Verfahren die Betriebserlaubnis vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und die Netzzulassung von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für das Fahrzeug erhalten.

Das BMVIT hatte in der Vergangenheit noch die nachträgliche Ausrüstung der Loks mit einer Rückseheinrichtung (Rückspiegel) gefordert. Das österreichische Verwaltungsgericht stellte in einem ähnlichen Verfahren klar, dass es im Fall der Rückseheinrichtung nicht zulässig war, nach dem Datum des Zulassungsantrages diese Forderung zu stellen. Entscheidend für die jetzt zügig erteilte Zulassung waren die Regelungen zur gegenseitigen Anerkennung von Fahrzeugzulassungen - die so genannte Cross Acceptance - die Ende 2008 von mehreren europäischen Ländern vereinbart wurden und auf deren Grundlage die Deutsche Bahn den Antrag gestellt hatte.

"Diese Entscheidung stellt einen deutlichen Fortschritt in der Zulassungspraxis Österreichs dar und kann nun sogar als mustergültig für die Europäische Zulassungspraxis bezeichnet werden", so Projektleiter Martin Stapff im Systemverbund Bahn. Die Ausrüstung der geplanten 182 Loks für den Österreichverkehr mit der Rückseheinrichtung hätte Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro verursacht. "Auf der Basis von Cross Acceptance wurden alle durch das Eisenbahn-Bundesamt erteilten Zulassungen anerkannt. Somit waren nur noch landesspezifische Besonderheiten für die Schnittstelle zur Infrastruktur, wie die Störstrommessungen, nachzuweisen", bestätigt Stapff. Nach Ausrüstung der Loks mit zusätzlichen Hemmschuhen fahren die ersten Loks grenzüberschreitend in Deutschland und Österreich.

Die Inbetriebnahme der Bombardier-Lok 185.2 erfolgt sukzessive bis Ende nächsten Jahres. Insgesamt wird der Betreiber DB Schenker Rail dann rund 400 Lokomotiven der BR 185.1 und BR 185.2 im Einsatz haben. Die bis zu 140 Kilometer pro Stunde schnelle und 84 Tonnen schwere Lokomotive ist ausgerüstet für internationale Verkehre unter 16,7 und 50 Hertz Bahnstrom. Für den Verkehr in die Schweiz sind zehn Loks mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet.

Podium: Schiene soll auch nach der Wahl von Lkw-Maut profitieren

(08.05.) BERLIN -  Die verkehrspolitischen Sprecher aller Bundestagsfraktionen haben sich laut dem Schienenbündnis Allianz pro Schiene in seltener Einmütigkeit dafür ausgesprochen, dass die Schiene auch nach der Bundestagswahl von den Einnahmen der Lkw-Maut profitieren soll. Damit erteilten sie den Forderungen der Lkw-Lobby eine deutliche Absage und bestätigten den bisher erprobten Finanzierungsschlüssel: 50 Prozent der Mauteinnahmen fließen zurück in den Straßensektor, 38 Prozent bekommt der Verkehrsträger Schiene, 12 Prozent landen bei der Binnenschifffahrt. "Dieser Schlüssel würde auch unter einer neuen Regierungskonstellation so bleiben", sagte Horst Friedrich (FDP) auf einer Podiumsdiskussion der Allianz pro Schiene zum Thema "Was bringt die Bundestagswahl für den Schienenverkehr?".

"Nicht die Mautverteilung ist das Problem, sondern die Zweckbindung", führte der FDP-Politiker aus und forderte, die Mauteinnahmen nicht wie bisher mit den regulären Haushaltsmitteln des Bundes zu verrechnen, sondern sie "on top" draufzusatteln. Die Verkehrspolitik müsse insgesamt darauf achten, Investitionen in die Infrastruktur zu verstetigen. "Ohne Moos ist nichts los", sagte Friedrich vor rund 200 Gästen der Schienenbranche.

Zuvor hatte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, im Beisein des neuen Bahnchefs Rüdiger Grube dargestellt, dass die Investitionen in den Verkehrsträger Schiene seit der Einführung der Lkw-Maut im Januar 2005 nicht nennenswert erhöht worden seien, obwohl die Marktanteile im Personen- und Güterverkehr seit Jahren anwachsen. "Dieses Wachstum ist nicht mit Investitionen unterlegt", sagte Flege. Die Branche fordert daher vom Bund ein Investitionsvolumen von 5 Milliarden Euro für die Infrastruktur. "Seit der Bahnreform 1994 hat die Schiene Jahr für Jahr weniger bekommen als die Straße", sagte Flege.

Stefan Garber, der im Verstand der DB für das Netz verantwortlich ist, erinnerte daran, dass nur die Deutsche Bahn bisher substanziell für die Konjunkturpakete eingezahlt hätte. Auf Garbers Frage, warum die Bahn die Mittel aus den Konjunkturpaketen nicht in ihr Bestandsnetz investieren dürfe, wussten die verkehrspolitischen Sprecher der Regierungsparteien SPD und CDU auf der anschließenden Podiumsdiskussion keine Antwort.

Tiefensee stellt Pilotprojekt Fahrradverleihsystem vor

(08.05.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Donnerstag auf dem ersten Nationalen Radverkehrskongress 2009 in Berlin ein Pilotprojekt von DB, Verkehrsunternehmen und dem Land Berlin für ein neues Fahrradverleihsystem vorgestellt. Wer ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr in Berlin löst, kann voraussichtlich ab Herbst an seiner Haltestelle für eine halbe Stunde kostenlos ein Fahrrad der DB ausleihen. Dafür sollen in der Stadt rund 1250 Räder an mindestens 50 Stationen installiert werden. Die Räder sollen an eigens dafür entwickelten Säulen aufgestellt werden. Dort kann der Nutzer das Rad buchen. Später kann er es an einer anderen Station zurückgeben und wieder absperren.

Hierfür werden spezielle Stelen entwickelt und an Straßen und Plätzen aufgestellt. Dort kann der Ticketinhaber das Rad buchen, ohne wie bisher ein Handy benutzen zu müssen. Die Fahrräder können an diesen Stelen zurückgegeben und über eine Funkverbindung wieder abgeschlossen werden. Wenn erfolgreich, soll das System in weiteren Städten in Deutschland eingeführt werden. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit zwei Millionen Euro. Es läuft bis Ende 2011. Ab sofort wird das System entwickelt. Die Laborphase startet im Herbst in Berlin. Dann werden die ersten Verleihstationen und Räder aufgebaut und getestet.

Initiative "Zug der Erinnerung" kritisiert DB Museum

(08.05.) NÜRNBERG - Die Veranstalter des "Zuges der Erinnerung" haben am Donnerstag erneut scharf die DB kritisiert, dieses Mal das DB Museum. Sie forderten die sofortige Schließung der NS-Abteilung des Museums. Man könne in dem Museum "alles bestaunen: liebevoll restaurierte NS-Uniformen der Reichsbahn, farbige NS-Plakate der Reichsbahn oder luxuriöse NS-Reichsbahn-Waggons". Eine einfühlende Erinnerung an die Opfer der millionenfachen Reichsbahn-Transporte in den Massenmord finde jedoch nicht statt, heißt es in einer Stellungnahme der Initiative, die am Donnerstag am Nürnberger Hauptbahnhof verteilt wurde. Die Deutsche Bahn wies die Vorwürfe zurück. Die Auseinandersetzung mit der "Reichsbahn" im Nationalsozialismus finde in dem Nürnberger Museum auf insgesamt 200 Quadratmetern statt. Bei der Konzeption der Ausstellung habe man sich der Unterstützung eines "hochrangig besetzten Beirates" versichert.

Suckale wechselt zu BASF

(08.05.) BERLIN - Nun ist es offiziell. Nach Vorstandschef Hartmut Mehdorn verlässt auch Personalmanagerin Margret Suckale die DB. Suckale soll ab Juli den Zentralbereich Personal bei BASF leiten, wie der Chemiekonzern am Donnerstag mitteilte. Die 52-Jährige werde dort für die Spitzenmanager und die Führungskräfte-Entwicklung verantwortlich sein. Suckale ist bei der DB-Tochter Mobility and Logistics Personalchefin, der der Großteil der rund 240.000 Bahn-Beschäftigte unterstellt ist.

Innovative Angebote für Kunden der DB Netz AG

(08.05.) MÜNCHEN - Innovative Lösungen für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) präsentierten die DB Netz AG und DUSS GmbH auf der transport logistic, die am 12. Mai in München beginnt. Auf dem Messestand 109/208 in Halle B6 können sich Besucher mit dem "Leitsystem zur Netzdisposition Kunde" (LeiDisNK) in Echtzeit über den aktuellen Zugbetrieb informieren. Dieses System steht nun auch als internetbasierte Anwendung zur Verfügung. Damit können sich EVU jederzeit über den aktuellen Status ihrer Züge und Prognosen zu Ankunfts- oder Abfahrzeiten informieren.

Ebenfalls internetbasiert wird der Zugang zum Trassenportal, über das Trassenbestellungen online abgegeben, Angebote eingesehen und Verträge verwaltet werden können. Ab der Fahrplanperiode 2011 kann das Trassenportal auch für Rahmenverträge genutzt werden. Rahmenverträge bieten den Kunden die Möglichkeit, bestimmte Trassen über mehrere Jahre verbindlich zu buchen. Ein weiteres technisches Highlight auf dem Messestand ist EBuLa Funk (Elektronische Buchfahrplan und Langsamfahrstellen), der alle im Netzfahrplan enthaltenen Fahrpläne über den modernen digitalen Zugfunk GSM-R direkt auf die Lok spielt. Der Triebfahrzeugführer hat auf einem Display immer den aktuellen Fahrplan im Blick, ohne lästiges Blättern in Buchfahrplänen. Auch auf Strecken ohne GSM-R ist dank "National Roaming" die Übertragung über das öffentliche Mobilfunknetz gesichert. Im Laufe dieses Jahres sollen ebenfalls die Fahrpläne aus dem Gelegenheitsfahrplan in das System integriert werden.

Präsentiert werden auf der Messe auch die Angebote für Schieneninfrastruktur in Häfen. So stellt die DB Netz AG die Weichen in den Häfen Hamburg, Rostock, Lübeck sowie Bremen und übernimmt die Disposition und Koordinierung des Zug- und Rangierverkehrs der EVU. Dadurch ist die diskriminierungsfreie und durchgängige Betriebsführung in diesen Häfen und zum Netz der Deutschen Bahn sichergestellt. In Bremen und Rostock hält die DB Netz AG auch die Schieneninfrastruktur im Hafen instand. Weitere Dienst- und Beratungsleistungen rund um den Betrieb von Infrastruktur sowie die Bereitstellung von Leitsystemen ergänzen das Angebot für die Häfen.

Da die intermodale Verknüpfung von Verkehrssystemen zunehmend an Bedeutung gewinnt, stellt die Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene–Straße (DUSS) ihr Leistungsspektrum auf der Messe vor. Kunden können hier beispielsweise einen Blick auf den aktuellen Entwicklungsstand des Betriebsleitsystems für Umschlagbahnhöfe (BLU) werfen oder sich bei einem Besuch auf dem Umschlagbahnhof München-Riem vor Ort davon überzeugen, wie schnell und effizient der Güterumschlag von Schiene auf Straße erfolgt.

Suckale und Hansen verlassen offenbar die DB

(07.05.) BERLIN - Bei der DB wird es Medienberichten zufolge in Kürze erhebliche personelle Änderungen bei den Vorstandsmitgliedern geben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtet, will sich die DB von Personalvorstand Norbert Hansen trennen. Hansen sei gesundheitlich angeschlagen, außerdem sei der Vorstand mit seiner Arbeit unzufrieden. Aus eigenem Antrieb verlasse dagegen die ebenfalls für das Personal zuständige Margret Suckale die DB und wechsle zum Chemiekonzern BASF, meldeten die Zeitung und "Focus Online". Die DB lehnte am Mittwoch jeglichen Kommentar zu Personalien ab.

Zweiter Buffetwagen für HSB

(07.05.) WERNIGERODE - In der Fahrzeugwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wurde in den letzten sechs Monaten ein Personenwagen zu einem weiteren Buffetwagen mit 39 Sitzplätzen umgebaut, in dem seit Mittwoch während der Fahrt zum Brocken kleine Speisen und Getränke an die Fahrgäste gereicht werden können. Den Umbau unterstützten auch zwei Firmen aus der Region.

Im Oktober 1996 wurde bei der HSB der erste Cafewagen mit etwa 20 Sitzplätzen in Betrieb genommen. Erstmals war es nun möglich, während der Fahrt in den historischen Dampfzügen den Fahrgästen auch Speisen und Getränke anzubieten. Seitdem hat sich hinsichtlich der Bewirtung der Fahrgäste im Zug einiges getan. Aus den Erfahrungen mit dem Cafewagen heraus wurde im Juni 2005 erstmals ein Buffetwagen mit einem erhöhten Sitzplatzangebot von 50 Plätzen in Dienst gestellt. Dadurch verbesserte sich auch das Angebot auf der etwa dreistündigen Fahrt von Nordhausen zum Brocken erheblich.

Der zweite Buffetwagen verfügt nun über eine doppelt so große Küche wie der erste Wagen. Um den Fahrgästen noch mehr Bequemlichkeit zu bieten, wurden die Sitzplätze mit rotem Samtstoff gepolstert. Der neue Wagen ist seit heute in den Dampfzügen auf der Brockenstrecke ab Wernigerode oder Nordhausen im Einsatz. Neben den Angeboten in den Zügen der Harzer Schmalspurbahnen laden natürlich auch weiterhin zahlreiche Bahnhofswirte entlang des mehr als 140 km langen Streckennetzes zum Verweilen ein.

DB bestellt 83 neue S-Bahn-Züge für Stuttgart

Quelle: Bombardier

(06.05.) BERLIN - Die DB beschafft 83 neue Triebzüge im Wert von rund 450 Millionen Euro für die S-Bahn Stuttgart. Die vierteiligen elektrischen Triebzüge werden von Bombardier Transportation und Alstom ausgeliefert und ab 2012 den Betrieb aufnehmen. Der jetzt abgeschlossene Vertrag sieht darüber hinaus eine Option für weitere 83 Züge vor. Der Auftragswert beträgt insgesamt rund 452 Millionen Euro Der Anteil von Alstom beläuft sich dabei auf rund 112 Millionen Euro. Der Vertrag enthält eine Option für bis zu 83 weitere Züge.

"Mit den besten Fahrzeugen wollen wir unseren Kunden beste Leistungen anbieten. Wir investieren deshalb konsequent weiter in die Modernisierung unseres Fuhrparks", sagt Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn, in dessen Bereich die Beschaffung, aber auch die technische Systembetreuung verantwortet wird. "Unverändert ist die Deutsche Bahn einer der großen Auftraggeber der Wirtschaft und sichert mit ihren Aufträgen Arbeitsplätze." Die neuen S-Bahn-Triebzüge verfügen laut DB über eine Klimaanlage, neue ergonomisch komfortable und weich gepolsterte Sitze sowie großzügige Mehrzweckabteile für die Mitnahme von Kinderwagen und Fahrrädern. Die Wagen sind zudem mit einem Reisendeninformationssystem ausgestattet, so dass die Fahrgäste aktuell über Anschlussmöglichkeiten informiert werden. Die Fahrgasträume werden mit einem Videoüberwachungssystem ausgestattet.

Die vierteiligen Fahrzeuge verfügen über 24 elektrische Schwenk-Schiebetüren mit jeweils einer Spaltüberbrückung. Mit dieser wird der Spalt zwischen Einstieg und Bahnsteigkante verringert. Der breite Mittelgang des Fahrzeugs ermöglicht bequemes, komfortables und sicheres Ein- und Aussteigen. Sämtliche Übergänge zwischen den Wagen sind begehbar. Aufgrund der großen lichten Weite oberhalb der Sitzrücken lässt sich das Innere des Zuges in seiner kompletten Länge gut einsehen. Diese hohe Transparenz sowie vier Videoüberwachungskameras pro Wagen erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste. Informationen zu Anschlusszügen werden über Monitore in Echtzeit angezeigt. Die Züge erreichen im Einsatz Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h und verfügen über ein sehr gutes Beschleunigungsvermögen. Durch die Berücksichtigung der aktuellen Crash-Anforderungen weisen die Fahrzeuge ein hohes Maß an Sicherheit auf. Die Fahrzeuge werden bei Bombardier in Hennigsdorf und bei Alstom in Salzgitter gebaut. Die Auslieferung erfolgt zwischen Februar 2012 und Dezember 2012.

Die neuen S-Bahn-Züge sind im Vergleich zum Vorgängermodell um etwa 40 Prozent energieeffizienter. Sie sind mit elektrischen Bremsen ausgestattet, die beim Bremsvorgang überschüssige Energie ins Netz zurückzuspeisen können. Die Abwärme von Großkomponenten wie Transformator und Stromrichter wird für die Heizung der Fahrzeuge genutzt, um weitere Energie einzusparen. Die neuen Züge werden bei der DB als Baureihe 430 bezeichnet und ersetzen die Fahrzeuge der Baureihe 420 im Stuttgarter S-Bahn-Netz. Die Beschaffung wurde ermöglicht durch einen Verkehrsvertrag mit der Region Stuttgart, welchen DB Bahn Regio im Zuge einer europaweiten Verkehrsausschreibung im März dieses Jahres gewonnen hatte. Mit den neuen Triebzügen wird die DB Regio sechs S-Bahn-Linien bedienen und täglich rund 330.000 Fahrgäste befördern.

Gesellschaftsgründung der Berchtesgadener Land Bahn GmbH

(06.05.) BAD REICHENHALL - Am Montag ist die Urkunde zur Gesellschaftsgründung der Berchtesgadener Land Bahn im Landratsamt Bad Reichenhall feierlich unterzeichnet worden. Das Gemeinschaftsunternehmen der Salzburger Lokalbahn (Salzburg AG) und der Arriva-Tochter Regentalbahn AG übernimmt zum 13. Dezember 2009 den Bahnbetrieb auf der Strecke Freilassing - Bad Reichenhall - Berchtesgaden. Das Betriebskonzept setzt auf verbesserten Kundennutzen durch mehr Komfort in den neuen Triebwagen, mehr Kundenservice durch Schaffner/innen im Zug und einen verdichteten Fahrplan.

In den nächsten sieben Monaten bis zum Start laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ab Juni 2009 werden 16 Triebfahrzeugführer in Theorie, Praxis und Fahrzeugschulung ausgebildet. Die benötigten Zugbegleiter werden ab September folgen. Neu wird auch sein, dass Fahrkarten im Zug ohne Aufschlag gekauft werden können. Mitte Juli werden die ersten Elektrotriebwagen vom Typ "FLIRT" des Schweizer Herstellers Stadler nach Freilassing geliefert, die dann zu Probe- und Schulungsfahrten unterwegs sein werden. Für die Fahrgäste bedeutet das mehr Komfort, denn neben den komfortablen 2. Klasse Sitzplätzen ist es auch möglich, 1. Klasse zu reisen. Darüber hinaus sind die Züge behindertengerecht ausgestattet. So können nicht nur Rollstühle, sondern auch Fahrräder und Kinderwagen bequem transportiert werden.

Der neue Fahrplan bedeutet mehr Fahrten während der Woche und auch deutlich mehr Fahrten an den Wochenenden. "Es werden täglich über 60 Züge auf der Strecke verkehren und es werden im Jahr 505.000 Zugkilometer zurücklegen", erläutert Johann Wick, Verkehrsmanager des Landkreises Berchtesgadener Land, den ab 13. Dezember gültigen Fahrplan. Dies sind rund 85.000 Zug-Kilometer mehr, als ursprünglich verhandelt. Der erste Zug verkehrt um 5:11 Uhr (ab Freilassing), der letzte Zug kommt um 23:34 Uhr (am Wochenende um 0:22 Uhr) in Berchtesgaden an. Weitere Eckpunkte des neuen Fahrplans: 12 x am Tag sollen die Züge von Bad Reichenhall nach Salzburg (-Golling) als S3 durchgebunden werden (ca. stündlich). Von ca. 6 Uhr bis ca. 20 Uhr verkehren zwei Züge stündlich im Abschnitt Freilassing - Bad Reichenhall und ein Zug stündlich im Abschnitt Bad Reichenhall - Berchtesgaden. In Freilassing hat jeweils der Zug aus Berchtesgaden (S4) i.d.R. guten Anschluss von/nach München und Mühldorf.

Veolia verzichtet auf Teilnahme an Ausschreibung in Berlin

(06.05.) BERLIN - Das in Berlin ansässige private Eisenbahnunternehmen Veolia Verkehr (früher Connex) hat sich laut einem Bericht der "Berliner Morgenpost" nicht an der Ausschreibung von 16 Regionalstrecken in Berlin und Brandenburg beteiligt. "Das war eine strategische Entscheidung", zitierte die Zeitung Andreas Winter, Marketingchef für die Region Nord-Ost. Das zum französischen Veolia-Konzern gehörende Unternehmen galt unter Experten als eines der wenigen, die wirtschaftlich als stark genug angesehen wurden, mit der bundeseigenen Deutschen Bahn um Großaufträge zu konkurrieren. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat Nahverkehrsleistungen mit einem Volumen von etwa 1,3 Milliarden Euro ausgeschrieben. Am Montag lief die Angebotsfrist aus (siehe auch Bericht von gestern).

"FTD": Bahn-Personalvorstände in Datenaffäre verwickelt

(06.05.) HAMBURG - In der Datenaffäre bei der DB werden nun auch Anschuldigungen gegen die Vorstände Margret Suckale und Norbert Bensel laut. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Dienstagsausgabe) zufolge werfen hochrangige Bahn-Mitarbeiter den beiden Vorständen vor, ebenfalls in den Skandal verstrickt zu sein. Demnach musste die Weitergabe von Mitarbeiterdaten an die Konzernrevision anfangs mit dem früheren Bahn-Personalvorstand Bensel und später mit seiner Nachfolgerin Suckale abgestimmt werden. Auch beim Überprüfen der Daten von Führungskräften soll Bensel, der seit 2005 Logistikvorstand ist, zugestimmt haben. Suckale, die vor ihrer Berufung in den Bahn-Vorstand 2005 Chefin der Rechtsabteilung war, sei mehrfach zumindest zeitweise bei entscheidenden Sitzungen des "Lenkungskreises Compliance" anwesend gewesen. Sie sei zudem frühzeitig in die Kooperation des Konzerns mit teils illegal operierenden Detekteien eingeweiht gewesen, heißt es in dem "FTD"-Bericht unter Berufung auf Konzernkreise weiter.

Unterdessen berichtet das "Handelsblatt", neben den Konzernabteilungen Personal, Recht und der Anti-Korruptionsabteilung Compliance seien auch vier Anwaltskanzleien über die Ausspähaktionen informiert gewesen. Keiner der Juristen habe daran Anstoß genommen, dass die Bahn in diesem Fall offenbar mit illegal beschafften Daten gearbeitet habe. Ein Bahnsprecher wollte sich nicht zu den Berichten äußern und verwies auf die noch laufenden Untersuchungen der vom Bahn-Aufsichtsrat eingesetzten Sonderermittler.

Bahnhof Bad Hersfeld: Kran reißt Oberleitung ab

(06.05.) BAD HERSFELD - Beim Abladen eines Baggers von einem Tieflader wurde heute, gegen 10.08 Uhr, im Bahnhof Bad Hersfeld durch den Ausleger eines Ladekranes ein Spannseil der Oberleitung für den Zugverkehr zertrennt. Infolgedessen senkten sich die kompletten Oberleitungen und brachten dadurch den Bahnverkehr für rund eine Stunde zum Erliegen. Betroffen war hauptsächlich der Bahnhof Bad Hersfeld sowie überregionale Zugverbindungen auf der Strecke Richtung Eisenach. Verletzt wurde durch den Vorfall niemand. Nach der Instandsetzung durch Techniker der DB konnte der Zugverkehr laut Bundespolizei gegen 11 Uhr wieder rollen. Für 26 nachfolgende Züge ergaben sich durchschnittlich 30 Minuten Verspätung. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Erster Arbeitstag für neuen Bahnchef

(05.05.) BERLIN - Der bisherige Daimler-Manager Rüdiger Grube hat am Montag sein neues Amt als Vorstandsvorsitzender der DB angetreten. Leitlinien seiner künftigen Arbeit seien "der Erhalt der Kapitalmarktfähigkeit, der Bestand des integrierten Konzerns und die Fortführung des konzerninternen Arbeitsmarkts", sagte Grube in einem Interview der Mitarbeiterzeitschrift "DB Welt" am Montag. In einem Brief an die Mitarbeiter erklärte er außerdem: "Ich will zunächst jede Menge Gespräche führen und viel zuhören." Die 250.000 Beschäftigten und er hätten "keinerlei Zeit zu verlieren". Er versprach darüber hinaus, die Bahn werde ihr "Engagement als einer der größten Ausbilder in Deutschland unvermindert fortführen".

Am Börsengang des Unternehmens will Grube grundsätzlich festhalten. Zur Zeit stimmten die Rahmenbedingungen allerdings nicht. "Wenn wir jetzt den Börsengang nicht machen, heißt das nicht, dass wir den Weg dahin aufgeben", sagte Grube der "DB Welt". Die Bahn müsse kapitalmarktfähig bleiben. "Schließlich müssen wir uns schon heute Fremdkapital über Anleihen besorgen", fügte er hinzu. Ohne Kapitalmarktfähigkeit "würde uns Geld nur noch zu deutlich schlechteren Bedingungen gegeben werden". Grube bekräftigte außerdem, die Datenaffäre schnell und bedingungslos bis Ende Mai aufklären zu wollen. "Da bin ich vollständig unabhängig und werde entsprechend entscheiden." Notfalls werde er " auch aufräumen", sagte Grube. Die Führungsmannschaft habe ein "klares Signal" von ihm.

Berlins S-Bahn-Chef: "Sicherheit hat oberste Priorität"

(05.05.) BERLIN - Nach der Entgleisung eines Drehgestells eines S-Bahn-Zuges am 01. Mai in Berlin-Kaulsdorf hat der Chef der Berliner S-Bahn, Tobias Heinemann, Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Entgleisung auf mangelnde Wartung zurückzuführen sei. "Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat für uns oberste Priorität", betonte Heinemann am Montag. "Alle gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen zur Untersuchung von Fahrzeugen werden exakt eingehalten und dokumentiert. Dies geschieht im Rahmen der betriebsnahen Instandhaltung alle 14 Tage. Dabei werden die Radsätze nach den anerkannten Regeln eisenbahnüblichen Prüfungen unterzogen." Gemäß Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung müssen die Fahrzeuge nach spätestens acht Jahren einer Hauptuntersuchung unterzogen werden.

Nach den Worten von Heinemann hat die S-Bahn Berlin in den letzten Jahren den Instandhaltungsaufwand kontinuierlich von 30,5 Millionen Euro im Jahr 2006 auf 43,3 Millionen Euro 2007 und 49,7 Millionen Euro im Jahr 2008 erhöht. Für dieses Jahr sind laut Heinemann 53,5 Millionen Euro eingeplant. Behauptungen in einem Medienbericht, wonach der Unfall eine Ähnlichkeit mit dem ICE-Zugunglück von 1998 in Eschede hätte, entbehrten jeder Grundlage, da die Radkonstruktionen grundverschieden seien. Während die damaligen Räder des ICE 1 aus einem Kern und einem aufgesetzten Radreifen bestanden, handelt es sich bei den Rädern der S-Bahn-Baureihe 481 um eine Monobloc-Konstruktion, die aus einem Stück geschmiedet ist. Die Ursache für den Radsatzscheibenbruch beim Unfall in Kaulsdorf wird durch das Eisenbahnbundesamt ermittelt.

Angebotsfrist im Vergabeverfahren "Netz Stadtbahn" beendet

(05.05.) BERLIN - Die Angebotsfrist für Bieter im Vergabeverfahren "Netz Stadtbahn", das wichtige Strecken im Bereich Berlin-Brandenburg umfasst, ist am Montag abgelaufen. Im nächsten Schritt werden die eingegangenen Angebote geprüft und bewertet. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Durch die Ausschreibung wird der Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr der Region ein erhebliches Stück vorangebracht. Vor allem die Fahrgäste werden davon profitieren, denn die Erfahrungen zeigen, dass durch den Wettbewerb die Qualität der Angebote zunimmt. Angaben zu Bietern und Angeboten können wir aus vergaberechtlichen Gründen leider nicht veröffentlichen."

Mit 22 Millionen Zugkilometern und einem Auftragsvolumen von 1,3 Milliarden Euro ist das "Netz Stadtbahn" die bisher größte Ausschreibung für den privaten Betrieb von Bahnstrecken in Deutschland. Die 16 Regionalexpress- und Regionalbahnstrecken werden in vier Losen vergeben, wobei ausgeschlossen ist, dass ein Bewerber alle Lose gewinnen kann. Unter anderem diese Tatsache hatte für Kritik bei der DB und der Bahngewerkschaft Transnet an der Ausschreibung geführt. Ab November 2011 sollen die Gewinner den Betrieb aufnehmen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg führt die Ausschreibung im Auftrag der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen-Anhalt durch.

Kreise: Bahn-Umsatz schrumpft um über 10 Prozent

(05.05.) BERLIN - Bei der DB sind die Erlöse in den ersten Monaten des Jahres nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" noch stärker eingebrochen als zunächst erwartet. Der Umsatz zwischen Januar und März sei um über zehn Prozent auf knapp 7,2 Milliarden Euro zurückgegangen, sagten mit den Zahlen Vertraute am Montag zu "Reuters". Während der Personenverkehr noch vergleichsweise stabil sei, hätten wegen der Wirtschaftskrise die Erlöse aus der Logistik-Sparte und der Güterbahn deutlich nachgegeben. Ein Bahn-Sprecher wollte die Angaben nicht kommentieren.

S-Bahn München sucht Dialog mit Lärmschutzinitiative

(05.05.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München steht seit rund einem Jahr im kontinuierlichen Dialog mit der Interkommunalen Lärmschutzinitiative (ILI). Am Dienstagnachmittag, 5. Mai 2009, findet ein weiteres Gespräch zwischen Vertretern der S-Bahn München und der ILI statt. Dabei sollen Lösungsansätze zur Lärmreduzierung bei abgestellten S-Bahnzügen erörtert werden. Betrachtet werden dabei Möglichkeiten in den Bereichen Fahrplanung, Betrieb und Technik. Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München: "Unsere Fahrzeuge entsprechen alle den aktuellen technischen Anforderungen und besitzen die entsprechenden Zulassungen. Dennoch verstehen wir die Wünsche und nehmen die Vorschläge von Anwohnern ernst, die sich durch die Geräusche von abgestellten S-Bahnzügen gestört fühlen. Wir stehen mit ILI in engem Kontakt und ich wünsche mir, dass wir auch weiterhin Hand in Hand realisierbare Möglichkeiten zur Lärmreduzierung finden."

Wirtschaftskrise erreicht Schienenbranche

(04.05.) BERLIN - Die Wirtschaftskrise ist bei der Schienenbranche angekommen. Laut einer Befragung der Allianz pro Schiene von 85 Unternehmen aus der Bahnbranche ging es einem Drittel der Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres wirtschaftlich schlechter als im Vorjahresquartal. Lediglich 11 Prozent der Unternehmen gaben an, ihre Lage habe sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. 56 Prozent spürten keinen wesentlichen Unterschied. In der Allianz pro Schiene sind die führenden Schienenverkehrs- und Infrastrukturbetreiber, Bahntechnikproduzenten sowie Baufirmen vertreten. Die 85 Unternehmen des Verbandes erwirtschaften im Schienenverkehrsbereich einen Jahresumsatz von 35 Milliarden Euro.

"Am stärksten leiden die Güterbahnen unter der Krise", sagte Klaus Baur am Samstag in Berlin. Baur vertritt als Förderkreissprecher die 85 Unternehmen, die unter dem Dach der Allianz pro Schiene organisiert sind. "Den Unternehmen der Bahnindustrie und auch den Gleisbaufirmen geht es dagegen noch vergleichsweise gut. Sie trotzen bislang der Krise weitgehend, weil ihre Auftragsbücher noch gut gefüllt sind. Allerdings hat insbesondere die Bauindustrie mit sinkenden Preisen zu kämpfen", sagte Baur, der im Hauptberuf Deutschland-Chef des weltgrößten Schienenfahrzeugtechnikherstellers Bombardier Transportation ist.

"RP": Transnet-Chef erwartet starke Einbußen beim Schienengüterverkehr

(04.05.) DÜSSELDORF - Infolge der Wirtschaftskrise rechnet der Chef der Gewerkschaft Transnet und stellvertretende Bahn-Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Kirchner mit einem schweren Absatzrückgang im Schienengüterverkehr. "Für das Gesamtjahr müssen wir mit einem Umsatzeinbruch von 25 bis 30 Prozent rechnen", sagte Kirchner der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Im Personenverkehr sei die Lage dagegen "noch weitgehend stabil". Kirchner forderte die Bahn auf, als Gegenmaßnahme "Loks und Wagen jetzt auf Vordermann zu bringen, statt sie herumstehen zu lassen und qualifizierte Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken". Trotz der Lage plant Kirchner eine Verlängerung der Ende 2010 auslaufenden Beschäftigungsgarantie bei der Bahn. Er wolle mit dem neuen Bahn-Chef Rüdiger Grube "nächstes Jahr eine mehrjährige Verlängerung aushandeln", sagte Kirchner der Zeitung.

Neue S-Bahn-Flotte mit offiziellem Kooperationslogo RUHR.2010 unterwegs

(04.05.) DÜSSELDORF - Als offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner der RUHR.2010 startet die DB mit der Beklebung ihrer Fahrzeugflotte mit dem offiziellen Kooperationslogo. NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper, RUHR.2010-Geschäftsführer Professor Oliver Scheytt und DB-Personenverkehrsvorstand Dr. Karl-Friedrich Rausch brachten am vergangenen Mittwoch gemeinsam im Essener Hauptbahnhof das entsprechende Logo auf die erste neue S-Bahn des Typs ET 422 an. Insgesamt sollen alle 84 S-Bahnen der neuen Baureihe mit dem markanten Kooperationslogo beklebt werden. Bis 2010 sollen alle neuen, energieeffizienten Züge auf den Strecken der S-Bahn-Linien 1 bis 9 in NRW im Einsatz sein. Die neue S-Bahnflotte bietet Fahrgästen und Besuchern der RUHR.2010 höheren Reisekomfort.

Rausch unterstrich die Bedeutung des DB-Engagements für Europas Kulturhauptstadt: "Der Personenverkehr der Bahn hat ein eigenes Paket aus Mobilitätsdienstleistungen für RUHR.2010 auf die Beine gestellt. Dazu gehören attraktive Ticketangebote, beispielsweise das Kultur-Ticket-Spezial, das Anreise und Eintritt kombiniert, aber auch bewährte Lösungen für die Vor Ort-Mobilität, wie Carsharing und Call a Bike. Auch mit unseren speziellen Angeboten zu Großveranstaltungen unterstützen wir dieses einzigartige Projekt nach Kräften." Ein weiterer Eckpfeiler des Konzeptes werde ein mit dem Land NRW geplanter Feldversuch des e-Ticket-Verfahrens "Touch&Travel" sein.

Frankreich-Schweiz: TGV-Angebot wird 2010 angepasst

(04.05.) BERN - Seit der Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsverbindung Basel - Paris hat die Passagierzahl auf dieser TGV-Strecke erfreulich stark zugenommen. Letztes Jahr nutzten insgesamt 3,8 Mio. Fahrgäste die TGV-Züge zwischen der Schweiz und Frankreich, was einem Plus von zehn Prozent entspricht. Demgegenüber nimmt die Zahl der Passagiere auf den beiden täglichen Verbindungen Bern - Neuenburg - Paris und retour laufend ab. Diese Tendenz war bei der Inbetriebnahme des TGV Est ab Basel erwartet worden. Im Jahr 2008 nutzten fünf Prozent weniger Reisende die Strecke ab Bern nach Paris. Die Auslastung der Züge erreicht mit 29 bis 32 Prozent nur noch ungenügende Werte. Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 wird daher die Abendverbindung ab Bern (17.23 Uhr) und morgens ab Paris (7.58 Uhr) gestrichen.

Stattdessen verkehrt ab Dezember 2009 ein zusätzliches fünftes Zugspaar Basel - Paris, was diese Linie noch attraktiver macht. Und im Dezember 2011 verkürzt sich die Fahrzeit mit der Inbetriebnahme des TGV Rhin-Rhône nochmals um 25 bis 30 Minuten, so dass Basel und Paris künftig nur noch drei Stunden auseinander liegen. Die Reisezeit über Basel wird dann deutlich kürzer sein als mit der Direktverbindung ab Bern.

Tag der Bahnberufe bei der Südostbayernbahn in Mühldorf am 09. Mai 2009

(04.05.) MÜHLDORF - Am Samstag, 09. Mai 2009, veranstaltet die Südostbayernbahn einen Tag der Bahnberufe. Im Rahmen dieser Veranstaltung können sich Schüler über Berufe bei der Südostbayernbahn informieren. In der Zeit von 9.00 bis 13.00 Uhr (Bischof-von-Ketteler-Straße 1, 84453 Mühldorf) stehen Mitarbeiter und Auszubildende der Bahn Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Themen Ausbildung und Studium.

Schulabgänger können zwischen elf verschiedenen Ausbildungs- und Studienangeboten wählen. Beginnend bei gewerblich-technischen Ausbildungsberufen zum Mechatroniker (m/w), zum Industriemechaniker (m/w), zum Elektroniker (m/w), zum Eisenbahner im Betriebsdienst (m/w) sowie zum Gleisbauer/Tiefbaufacharbeiter (m/w) bis hin zur kaufmännischen Ausbildung als Kauffrau/Kaufmann für Verkehrsservice bietet die Südostbayernbahn ein breites Ausbildungsspektrum. Es gibt auch Möglichkeiten für duale Berufsausbildungen zum Mechatroniker (m/w) oder Industriemechaniker (m/w). Mit ihnen kann gleichzeitig die Fachhochschulreife erlangt werden. Für Schulabgänger mit (Fach-)Hochschulreife bieten sich Studiengänge an einer Berufsakademie in den Bereichen Dienstleistungsmanagement (BWL), Elektrotechnik oder technisches Management an.

Insgesamt absolvieren gegenwärtig 32 Jugendliche ihren praktischen Ausbildungs- bzw. Studienteil bei der Südostbayernbahn. Bei erfolgreichem Abschluss bieten sich für die Absolventen gute Aussichten, von der Südostbayernbahn oder in anderen Bereichen bei der DB übernommen zu werden. Mit rund 580 Beschäftigten ist die Südostbayernbahn einer der größten Arbeitgeber in Mühldorf.

Fahrradzug startet entlang der Donau und ins Altmühltal

(04.05.) MÜNCHEN - Die Fahrradsaison hat nun auch für Ausflügler an die Donau begonnen. An den Wochenenden zwischen dem 1. Mai und 4. Oktober sowie an ausgewählten Feiertagen fahren Fahrradzüge von Ulm um 6:44 Uhr nach Passau. In der Gegenrichtung startet früh morgens um 7:51 Uhr ein Zug in Regensburg nach Ulm. Beide Züge halten unterwegs unter anderem in Günzburg, Dillingen, Donauwörth, Ingolstadt und Regensburg. Das Zusatzangebot für Fahrradfreunde wurde ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Für Fahrrad-Ausflüge ins Altmühltal bietet DB Regio Bayern einen weiteren Fahrradzug ab Ingolstadt. Er startet in Ingolstadt um 9:03 Uhr nach Eichstätt Stadt. Dieser Fahrradzug wartet auf Reisende aus den Fahrradzügen des Donautals. Man kann also auch aus Regensburg und Ulm mit den Fahrradzügen anreisen und abends wieder zurück.

Details für die Fahrradmitnahme, beispielsweise auch über Züge mit begrenzten Mitnahmekapazitäten, können Reisende im Internet nachlesen unter www.bahn.de/fahrrad-bayern oder unter www.bahn.de/bahnundbike sowie über die Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33. Rücksichtnahme ist für reibungsloses Reisen unentbehrlich. Die DB bittet beim Einsteigen Mitreisenden in Rollstühlen oder mit Kinderwagen den Vortritt zu lassen und sich gegenseitig beim Verladen der Fahrräder zu helfen. Am Besten sollte das Gepäck schon vor dem Einsteigen vom Rad genommen werden - im Zug ist dies aus Platzgründen Pflicht. Und damit es beim Aussteigen kein böses Erwachen gibt: Das Rad gegen eventuelles Umfallen sichern und sich am besten mit den anderen Reisenden absprechen, wer wo aussteigen muss.

Die Fahrrad-Tageskarte Bayern ist einen Tag lang (bis 3.00 Uhr des Folgetages) in ganz Bayern zum Preis von 4,50 Euro pro Rad gültig. Neu ist die Fahrrad-Kurzstreckenkarte Bayern für alle Nahverkehrszüge (RB, RE, IRE, S-Bahnen, alex, BOB, BRB, EB) in ganz Bayern. Sie gilt für Verbindungen bis einschließlich 50 km (einfache Fahrt) bzw. 20 km (Hin- und Rückfahrt) und kostet 50 Prozent des gewöhnlichen Fahrpreises (maximal 4,50 Euro). Dies entspricht dem Kindertarif. Darüber hinaus können Kinder/Enkelkinder bis 14 Jahre ihr Fahrrad in allen bayerischen Nahverkehrszügen und teilweise im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) kostenlos mitnehmen, wenn die Eltern/Großeltern eine gültige Fahrrad-Karte besitzen.

Stuttgart 21: 100 Tage online www.das-neue-herz-europas.de

(04.05.) STUTTGART - Die Projektpartner Land Baden-Württemberg, DB und Landeshauptstadt Stuttgart ziehen eine positive Zwischenbilanz ihres zentralen Informationsportals zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm. Seit dem 20. Januar ist der gemeinsame Internetauftritt www.das-neue-herz-europas.de nun mehr 100 Tage online. Währenddessen informierten sich mehr als 300 Internet-Nutzer täglich auf den Internetseiten des Großprojekts - Tendenz steigend. Im Schnitt besuchen die Interessierten das Informationsangebot über sechs Minuten und rufen dabei mehr als acht Seiten auf. "Wir spüren ganz deutlich, dass nach der Unterzeichnung der Finanzierungsverträge das sachliche Interesse an unserem Projekt steigt. Jetzt wollen die Bürger wissen, was auf sie zukommt. Und da bietet unser Internet-Auftritt eine Fülle von guten Informationen", sagte Werner W. Klingberg, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Baden-Württemberg und den Südwesten.

Am 1. Mai starten die Partner mit ihrem Newsletter, mit dem sie in regelmäßigen Abständen die Abonnenten über Interessantes und Wissenswertes rund um das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm direkt nach Hause informieren. Für den Service haben sich bereits rund 300 Interessierte angemeldet. Neu ist auch im Navigationsmenü "Überblick" eine Personality-Rubrik. In ihr stellen die Partner Köpfe des Projekts samt ihrer Aufgaben vor. Den Anfang macht Gerhard Rotermund, Projektleiter Stuttgart 21 im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart. Dazu Bürgermeister Matthias Hahn: "Die Porträts sind ein Baustein, das Projekt persönlicher und erlebbarer zu machen."