(31.03.) BERLIN - Am Mittwoch hat das Redesign für die 59 ICE 1-Züge begonnen. Wie BahnTV, das Mitarbeiterfernsehen der DB, am Mittwoch berichtete, werde zunächst ein Musterzug umgebaut, der am 03. Juni in den Probebetrieb gehen soll. Ab 11. Juni soll dann der serienmäßige Umbau aller Züge starten. Dabei erhalten die Züge unter anderem eine neue Innenausstattung, pro Wagen müssen rund 2500 Teile aus- bzw. wieder eingebaut werden. Der Umbau der ICE-1-Züge findet im Werk Nürnberg statt und kostet die Bahn nur ein Bruchteil des Geldes, das beim Kauf neuer Züge fällig werden würde. Pro Einheit müssen fünf Millionen Euro investiert werden. Die Arbeiten sollen 2009 abgeschlossen sein.
Mit der DB ab 29 Euro in den Frühling
(31.03.) BERLIN - Die DB will mit einer erneuten Aktion den Billigfliegern die Passagiere abspenstig machen. Fahrkarten für Reisen innerhalb Deutschlands in der 2. Klasse gibt es im Frühling ab 29 Euro. Auf längeren innerdeutschen Strecken kann die Fahrt je nach Verfügbarkeit auch 39 Euro kosten, zu diesem Preis gibt es auch Tickets nach Wien, Zürich, Brüssel und Amsterdam. Am 1. April startet der Vorverkauf, der erste mögliche Reisetag ist der 4. April, der letzte der 15. Mai. Die Preise gelten für den Kauf an einem der rund 3.000 Automaten für den Fernverkehr oder im Internet auf www.bahn.de. In den DB ReiseZentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 ist das Angebot für 34 bzw. 44 Euro erhältlich. Das Frühlings-Spezial gilt ab allen Bahnhöfen in Deutschland. Ein Teil der Strecke muss mit einem ICE, IC/EC oder Nachtzug zurückgelegt werden. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden und erhältlich, solange der Vorrat reicht. In schwach ausgelasteten Zügen werden mehr Tickets angeboten als zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder Sonntag. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard oder Mitfahrerrabatt sowie kostenlose Kindermitnahme können nicht gewährt werden. Umtausch und Erstattung sind nicht möglich. Das Angebot gilt auch im Nachtreiseverkehr in den Zügen von CityNightLine und DB NachtZug - außer von Berlin nach Brüssel - mit den entsprechenden Aufpreisen für Sitz-, Liege- oder Schlafwagen.
DB schließt bis Mitte Dezember Ausbau der Strecke Chemnitz - Leipzig ab
(31.03.) CHEMNITZ - Am 4. April nimmt die DB den dritten und letzten Bauabschnitt zur Ertüchtigung der Nahverkehrsstrecke Chemnitz - Geithain - Leipzig in Angriff. Bis Mitte Dezember 2005 werden für rund 53 Millionen Euro 26 Kilometer Gleis einschließlich Tiefbau saniert und neu gebaut. Hinzu kommt der Neubau bzw. der Umbau von elf Weichen, die Modernisierung der Stellwerkstechnik auf vier Unterwegsbahnhöfen und deren Anschluss an das Elektronische Stellwerk in Geithain, die Errichtung von sechs neuen Bahnübergangssicherungsanlagen, von 20 Brücken sowie von zehn Durchlässen. In den Bahnhöfen Narsdorf und Burgstädt werden die Bahnsteige neu gebaut. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird damit auch im südlichen Abschnitt der insgesamt 78 Kilometer langen Strecke eine Fahrgeschwindigkeit von über 120 Kilometer pro Stunde möglich. Bei vier Verkehrshalten in Burgstädt, Narsdorf, Geithain und Bad Lausick werden die im Stundentakt verkehrenden RegionalExpress-Züge statt bislang 85 Minuten (über Borna) nur noch eine Stunde zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Leipzig Hauptbahnhof benötigen. "Das wichtigste sächsische Städtedreieck Chemnitz - Leipzig - Dresden wird damit per Bahn jeweils mit einer Fahrzeit von einer Stunde befahren werden können. Die Bahn schafft so nach den enormen Investitionen der zurückliegenden Jahre eine attraktive Verkehrsanbindung", sagte heute Hans-Jürgen Lücking, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen, vor Journalisten in Chemnitz.
Der Streckenausbau umfasst auch im letzten Bauabschnitt umfangreiche Umbauten der Gleisanlagen sowie die Sanierung bzw. Erneuerung zahlreicher Bahnübergänge, Eisenbahnbrücken und Bahnsteiganlagen. Das bereits in Betrieb befindliche Elektronische Stellwerk (ESTW) mit Zentrale im Bahnhof Geithain wird künftig die Steuerung der gesamten Strecke übernehmen. Um den reibungslosen Verkehr ohne Wartezeiten für die Züge zu gewährleisten, baut die Bahn das sechs Kilometer lange Teilstück Geithain – Narsdorf zu einem zweigleisigen Begegnungsabschnitt aus. Die Baumaßnahmen beinhalten außerdem den rollstuhlgerechten Ausbau der Bahnhöfe Bad Lausick, Geithain (beide bereits realisiert), Narsdorf und Burgstädt. Die Bahnsteiganlagen werden mit Rampen und zum Teil mit Aufzügen ausgestattet. Allein in die Modernisierung der Verkehrsstationen fließen mehr als zehn Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Sanierung und den Ausbau für den geplanten Einsatz moderner Nahverkehrs-Neigetechnikzüge der Baureihe VT 612 auf 135 Millionen Euro. Die Zuschaltung der aktiven Neigetechnik bei den Fahrzeugen und damit eine Reduzierung der Fahrzeit ist auf dieser Strecke für Ende Mai 2006 vorgesehen, vorausgesetzt, die Probleme mit den Zügen, die sich momentan nicht in die Kurve legen dürfen, sind dann beseitigt.
Zwischen dem 4. April und dem 11. Dezember wird der Streckenabschnitt Chemnitz – Geithain für den Bahnbetrieb komplett gesperrt. Die RegionalExpress-Züge verkehren nur zwischen Leipzig und Geithain. Als Ersatz für die ausfallenden Züge zwischen Geithain und Chemnitz verkehren Busse mit Halt in Narsdorf, Cossen (nur alle zwei Stunden) sowie Burgstädt. Zusätzlich fahren zwischen Frohburg und Chemnitz Schnellbusse ohne Zwischenhalte. Die Bahn bittet die Fahrgäste, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt über die geänderten Abfahrtzeiten bzw. späteren Ankünfte der Busse zu informieren. Fahrpläne mit den veränderten Abfahrtzeiten sind auf allen betroffenen Bahnhöfen an der Strecke erhältlich. Informationen zu den Fahrplanänderungen gibt es außerdem bei den Servicemitarbeitern auf den Bahnhöfen, im Internet unter www.bahn.de/fahrplanänderungen sowie über den Regionalen Kundendialog Personenverkehr unter der Telefonnummer 01805 194 195 (0,12€/min) und den MDR-Videotext, Tafel 738.
Fahrplanoptimierungen in Westfalen ab Sonntag, 3. April 2005
(31.03.) DÜSSELDORF - Ab kommendem Sonntag gibt es zwischen Münster - Hamm - Bielefeld und Rheine - Hamm - Paderborn - /Warburg ein verbessertes Fahrplanangebot. Für die Reisenden zwischen Münster und Bielefeld gibt es mit der RB 69 "Westfalen-Bahn" wieder eine schnelle (1:24 Std.) und umsteigefreie Nahverkehrsverbindung über Hamm. Aus fahrplantechnischen Gründen kann die RB 69 aus Richtung Bielefeld jeweils zwischen 8 und 18 Uhr zweistündlich nicht in Hamm-Heessen halten. Auf der RB 89 zwischen Paderborn und Hamm verkürzen sich die Fahrzeiten. Damit werden bessere Anschlüsse in Hamm an die Linie RE 1 in Richtung Düsseldorf - Köln- Aachen und in Paderborn an die Linien RB 74 "Senne-Bahn" und RB 83 "Weserbergland-Bahn" in Richtung Hameln – Hannover erreicht. Um dieses zu ermöglichen, mussten die Fahrpläne auf der RB 89 zwischen Hamm und Paderborn, insbesondere am Wochenende, geändert werden. Der tägliche Halbstundentakt zwischen Münster und Paderborn bleibt bestehen. Die Halte in Ehringhausen, Dedinghausen und Scharmede werden am Wochenende zweistündlich dreimal bedient. Fahrzeitenänderungen gibt es auch auf dem Rhein-Hellweg-Express RE 11 mit früheren Abfahrtszeiten zwischen Paderborn und Hamm.
75 Jahre Autoreisezug: Auto an Bord - mobil vor Ort
(31.03.) BERLIN - Am 1. April feiert die Bahn den 75. Geburtstag des Autoreisezugs. Erstmals am 1. April 1930 ermöglichte die damalige Deutsche Reichsbahn die Aufgabe von Autos als "Reisegepäck". Mehr als 50 Bahnhöfe zwischen Stettin und Stuttgart standen für diesen neuen Service zur Verfügung. 1996 gründete die Deutsche Bahn AG die DB AutoZug GmbH mit dem Ziel, ein marktgerechtes und kundenorientiertes Angebot zu schaffen und ein unverwechselbares Markenprofil aufzubauen. Neben den Motorradfahrern sind es insbesondere Familien und Senioren, die Stress und Stau links liegen lassen und bei Übernachtfahrten wertvolle Urlaubstage gewinnen. In der Jubiläumssaison 2005 werden wieder zahlreiche attraktive Ziele innerhalb Deutschlands sowie nach Frankreich, Italien und Österreich angesteuert. Erstmals werden zwischen April und Oktober 2005 DB AutoZug Fahrten nach Rijeka in Kroatien angeboten. Zwei besondere Angebote hält DB AutoZug aus Anlass des 75. Geburtstages bereit: Zum einen zahlt jeder, der am 1. April seine DB AutoZug Fahrt für den Zeitraum bis 30. Mai bucht, nur 75 Prozent des Normalpreises, egal von wo und wohin. Zum anderen bekommt jeder, der am 1. April 1930 geboren ist, die Hin- und Rückfahrt sowie den Fahrzeugtransport geschenkt.
Auftrag für Bombardier aus Toronto
(31.03.) BERLIN - Bombardier Transportation hat eine Bestellung von 10 weiteren
BiLevel-Nahverkehrswagen von der Verkehrsbehörde der Region Toronto (GO Transit)
erhalten. Mit diesem Auftrag wird GO Transits bestehende Flotte von 385
Bombardier-Fahrzeugen erweitert. Der Vertrag mit einem Volumen von rund 16 Millionen
Euro (21 Millionen US-Dollar) umfasst Entwicklung, Bau und Lieferung der neuen
Nahverkehrswagen. "Das Bombardier BiLevel-Fahrzeug ist nach wie vor das
populärste mehrstöckige Schienenfahrzeug in Nordamerika. Mehr als 750 dieser
Doppelstockwagen sind für 11 Verkehrsbetreiber in Kanada und den Vereinigten
Staaten im Einsatz", so William Spurr, President, Bombardier Transportation,
North America. "Dieses bewährte Transportmittel zeichnet sich neben einem in
der Industrie beispielhaften Lieferzeitraum durch ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit
und Wirtschaftlichkeit aus. Das über Jahre erfolgreiche Design bietet sowohl
etablierten Betreibern wie GO Transit als auch jungen Bahn-Unternehmen wie dem
neuen Nahverkehrs-Betreiber in New Mexico große Vorteile", führte Spurr
weiter aus.
Die Fahrzeuge für GO Transit werden am Bombardier-Standort Thunder Bay in
Ontario gefertigt. Die Produktion soll im August 2005 beginnen und im zweiten
Quartal 2006 abgeschlossen werden. Bombardier ist außerdem mit der Wartung der
Nahverkehrszüge und Lokomotiven von GO Transit betraut. In Nordamerika ist
Bombardier Transportation Marktführer bei der Konstruktion und Fertigung von
Schienenfahrzeugen für den Hochgeschwindigkeits-, Regional- und Nahverkehr
sowie im Bereich automatischer Verkehrssysteme. Darüber hinaus wartet die
Bombardier Services Division in Nordamerika zwei der größten
Doppelstock-Flotten in Kanada und den Vereinigten Staaten.
DB: Weiterhin Defizite beim Ticketverkauf
(30.03.) BERLIN - Die Bahn verkauft nach einer nicht repräsentativen Untersuchung der Stiftung Warentest in vielen Fällen unnötig teure Tickets. Testkäufe hätten gezeigt, dass die Chance, auf Anhieb ein preiswertes Ticket zu erwischen, relativ gering sei. Demnach wurde den Testern häufig der teure ICE empfohlen, obwohl alternativ günstige IC- und Regionalexpresslinien verkehren und diese Reisen oft nicht viel länger dauern. Drei von vier Verkäufern nannten die preisgünstigeren Reisealternativen zunächst überhaupt nicht, sondern allenfalls auf Nachfrage der Tester. Zu selten sei auch das Sparpotenzial der BahnCard 25, der Ländertickets oder der Sparpreise genutzt worden. Viele Verkäufer hätten sich zwar Mühe gegeben, aber die Computersoftware habe sie dabei nur unzureichend unterstützt. Die Bahn bekam deshalb für ihre Preisberatung sowohl am Bahnschalter, am Telefon, am Automaten und im Internet jeweils durchschnittlich nur die Note "ausreichend". Am besten schnitten bei den Testkäufen noch die Bahnhöfe Berlin-Zoo und Frankfurt (Main) mit den Noten 2,7 beziehungsweise 3,0 ab. Die schlechtesten Noten bekamen die Bahnhöfe Leipzig (4,2), München (4,3) und Rostock (4,4).
Nicht nur bessere Informationen für Kunden und Verkäufer, sondern auch Korrekturen am System könnten die Bahn in Konkurrenz zu Billigfliegern und Autos stärken, erklärte die Stiftung Warentest. Bis heute schaffe sie es nicht, alle preiswerten Reisevarianten auf Anhieb oder mit einer "Bester-Preis-Funktion" anzuzeigen. Die Verbraucher-Initiative empfiehlt deshalb: "Misstrauen Sie Preisauskünften der Deutschen Bahn. Fragen Sie nach: 'Geht's nicht auch billiger?'" Ein Bahnsprecher bestätigte, dass bei Verbindungs-Anfragen vom Computer automatisch die schnellste Variante angezeigt werde. Die Forderung, bei der Auskunft sofort auch den billigsten Preis anzuzeigen, könne so schnell nicht umgesetzt werden. Zudem arbeite die Bahn "mit Hochdruck daran, die Preisvielfalt auf einzelnen Strecken zu reduzieren". Als Beispiel für die Preisunterschiede wurde von der Stiftung Warentest die Verbindung Köln-Kassel genannt, die in der zweiten Klasse zwischen 34,50 Euro und 83 Euro kosten kann.
EBA: Gesonderte Entgelte für "Grenzlastberechnungen" rechtswidrig
(30.03.) BONN - In einem Netzzugangsverfahren hat das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) über die Zulässigkeit der Erhebung von besonderen Entgelten für sog. "Grenzlastberechnungen" entschieden. Demnach verstößt die Erhebung dieser Entgelte gegen geltendes Eisenbahnrecht. Aus § 6 Abs. 1 und 4 der Eisenbahninfrastruktur-Benutzungsverordnung i.V.m. Art 7 Abs. 3 und Anhang II Ziffer 1 a) und e) der Richtlinie 2001/14 EG ergebe sich, dass die Kosten von Grenzlastberechnungen mit dem Entgelt für die Zugtrasse abzugelten seien, hieß es in einer Pressemitteilung des EBA.
Eisenbahnverkehrsunternehmen hatten sich darüber beschwert, dass das Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Erhebung eines gesonderten Entgeltes für die Berechnung von Grenzlasten davon abhängig mache, ob das eingesetzte Triebfahrzeug in der von dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen geführten Grenzlasttabelle aufgeführt sei. Die Tabelle enthalte alle Triebfahrzeuge der marktführenden Eisenbahnverkehrsunternehmen, häufig aber nicht die Fahrzeuge der Wettbewerber, wodurch diese benachteiligt würden. Mittels einer Grenzlastberechnung stellt das Eisenbahninfrastrukturunternehmen fest, welche Maximallast auf einem bestimmten Laufweg mit einem bestimmten Triebfahrzeug gefahren werden kann.
Bahnhof Stralsund feierte Geburtstag
(30.03.) STRALSUND - Das Gebäude des Stralsunder Bahnhofs wurde am Dienstag vor 100 Jahren eröffnet. Seitdem wurden die Zugverbindungen von und nach Stralsund erweitert und der Bahnhof den Anforderungen entsprechend ausgebaut. Heute ist der Bahnhof eine moderne Verkehrsstation mit täglich etwa 10.000 Besuchern und 180 Zugverbindungen im Fern- und Nahverkehr. "Das denkmalgeschützte Gebäude und die moderne Glasüberdachung des Querbahnsteiges ergänzen sich zu einem angenehmen Ensemble, welches besonders den Besuchern der Hansestadt Stralsund einen freundlichen Empfang bereitet," erklärte Wolfgang Borsch, Regionalbereichsleiter der DB Station&Service AG Ost.
Am 29. März 1905 konnte der jetzige Bahnhof nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit in Betrieb genommen werden. Im Dezember 1960 wurden die bis dahin noch vorhandenen Bahnsteigsperren entfernt und im Dezember 1981 konnte der erste mikroelektronische Schalterdrucker installiert werden. Nachdem am 10. Dezember 1993 das erste Reisezentrum in Mecklenburg-Vorpommern im Stralsunder Bahnhof für die Kunden seine Tür öffnete, begann der Umbau der Räume der ehemaligen Fahrkartenausgabe, die Rekonstruktion der Empfangshalle und der Hallendecke. Im Dezember 1998 wurden in einem weiteren Abschnitt der Bahnhofsmodernisierung die Bahnsteiganlagen neu gestaltet. Die Einweihung des umgebauten Bahnhofs erfolgte am 5. Juni 2000. Heute ist der Bahnhof für viele Urlauber das Tor zur Insel Rügen. Ein besonderer Blickfang sind die restaurierten Wandgemälde des Stralsunder Malers Erich Kliefert. In den Bildern zeigt sich in vielen Details die Liebe des Zeichenlehrers zu seiner Heimat. Kliefert begann in einem Alter von 42 Jahren die Wandbemalung 1935 und beendete alle vier Wandbilder 1936. Die Gemälde wurden im Zusammenhang mit der Bahnhofsmodernisierung 1995 und 2000 restauriert und ergänzt.
Die erste Eisenbahnstrecke von Stralsund führte ab 27. September 1863 nach Angermünde, es folgten 1879 die Strecken Berlin - Neubrandenburg - Stralsund, 1883 Altefähr - Bergen (Rügen), 1888 Stralsund - Rostock, 1895 Stralsund - Barth als Schmalspurbahn (1968 stillgelegt und 1936 Stralsund - Altefähr über den Rügendamm. Mit der Aufnahme des durchgehenden elektrischen Zugbetriebes am 17. Dezember 1988 auf der Strecke Berlin - Pasewalk - Greifswald - Stralsund und am 29. Mai 1994 auf der Strecke Neubrandenburg - Stralsund konnten auch die Reisezeiten deutlich verkürzt werden. Als einziger Bahnhof in Mecklenburg-Vorpommern ist Stralsund heute in zwei InterCity-Linien eingebunden. Im Mai 2003 wurde ein ICE auf den Namen "Hansestadt Stralsund" getauft.
ÖBB fordern Entscheidung über Bahnhof Wien Mitte bis 30. Juni
(30.03.) WIEN - Der Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG, Martin Huber, hat eine Entscheidung über die Zukunft des Bahnhofes Wien Mitte bis Ende Juni gefordert. "Qualitätswirksame Verbesserungen sind bei diesem wichtigen innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt dringend notwendig", sagte Huber am Dienstag anlässlich von Gesprächen mit dem möglichen Investor. "Während bei anderen Projekten wie beispielsweise dem Wiener Zentralbahnhof der Umsetzungsfahrplan penibel eingehalten wird, stehen bei Wien Mitte die Uhren schon viel zu lange still," so Huber weiter. Bei der Frage der Überbauung müsse es rasch eine Entscheidung geben, sonst würden die ÖBB den Bahnhof eigenständig erneuern, so der ÖBB-Chef. Mit 110.000 Reisenden pro Tag, die die fünf Schnellbahn- und zwei U-Bahnlinien in Wien Mitte frequentieren, gehöre dieser Standort zu einem der hochwertigsten der Stadt. Durch die optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr und seine zentrumsnahe Lage biete sich der Bahnhof Wien Mitte für eine hochwertige Nutzung regelrecht an. "Die ÖBB sind fest entschlossen, die Vorteile dieses Standortes zu nutzen. Aber eine unendliche Geschichte darf Wien Mitte nicht werden. Es gibt nun eine letzte Frist. Fällt keine Entscheidung der Bauträger, nehmen wir die Sache selbst in die Hand", so ÖBB-Vorstandssprecher Martin Huber.
Voll im Plan liegen hingegen die Vorbereitungen für die künftigen Wiener Hauptbahnhof (Zentralbahnhof) einschließlich der Entwicklung des neuen Stadtviertels rund um den Bahnhof. "Die gute Zusammenarbeit mit Bund und Stadt Wien zeigt, dass große und zukunftsweisende Vorhaben erfolgreich auf Schiene gesetzt werden können," so Huber.
Mehr Ländertickets an Fahrkartenautomaten
(30.03.) HANNOVER - Ab dem 1. April sind an den Fahrkartenautomaten des Nahverkehrs in Bremen und Niedersachsen nicht nur das Niedersachsen-Ticket, das auch in Bremen und Hamburg gilt, erhältlich, sondern auch die Ländertickets für Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen; außerdem das "SchönerTag Ticket", das in Nordrhein-Westfalen gilt. Die Ländertickets sind rund um die Uhr an den Fahrkartenautomaten des Nahverkehrs einfach und schnell unter der Taste "Niedersachsen- Ticket/Sonderangebote" oder "Niedersachsen-Ticket und weitere Ländertickets" zu erwerben.
SBB wollen auf Expansion im Ausland verzichten
(29.03.) DÜSSELDORF - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wollen nach einem Bericht des "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) zukünftig auf weitere Expansion im deutschen Personennahverkehr und anderen europäischen Ländern verzichten. "Für den Einstieg in fremde Regionen fehlt uns der ausreichende Cash-Flow, denn es müssen in aller Regel neue, moderne Fahrzeuge angeschafft werden", sagte SBB-Chef Benedikt Weibel der Zeitung. Ursprünglich hatten sich die Schweizer in Baden-Württemberg und in London bei Streckenausschreibungen im Nahverkehr beworben. In Deutschland wollten die Schweizer die Strecke zwischen Offenburg und Konstanz betreiben, kamen aber nicht zum Zug. Bisher sind die SBB mit der SBB Deutschland GmbH auf den Strecken von Basel/ Weil am Rhein nach Zell aktiv. Über die Tochter Eurothurbo sind die SBB außerdem an den ALEX-Zügen von München ins Allgäu beteiligt.
Elektronisches Stellwerk in Anklam geht in Betrieb
(29.03.) BERLIN - Ab Mitte April wird der Bahnverkehr auf der Strecke Berlin-Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern per Computertechnik gesteuert. In Anklam geht ein modernes Elektronisches Stellwerk in Betrieb, das mit so genannten Stellrechnern in Ducherow, Jatznick, Pasewalk und Miltzow insgesamt elf bis zu 100 Jahre alte mechanische Stellwerke ablöst und zwischen Prenzlau und Züssow 230 Signale sowie 62 Weichen stellt. Mit der neuen Technik steuern die Fahrdienstleiter der Bahn wie Fluglotsen per Maus und Monitor den Bahnverkehr aus der Netz-Betriebszentrale Berlin-Pankow. Eine Besonderheit ist die Einbindung der Peenebrücke in Anklam in das Elektronische Stellwerk. Auch das Öffnen und korrekte Schließen der Brücke kann von der Betriebszentrale in Berlin überwacht werden. Für die neue Stellwerkstechnik wurden in den vergangenen drei Jahren nicht nur 230 neue Signale aufgestellt und 62 Weichen angeschlossen, sondern auch 134 Kilometer Kabel verlegt, 41 Bahnübergänge mit neuer Sicherungstechnik ausgerüstet, 66 Weichen ausgebaut und neue Bahnsteige in Klein Bünzow, Anklam, Ducherow und Jatznick errichtet. Um den Bahnverkehr möglichst wenig zu behindern, musste ein Großteil der Arbeiten in den Nachtstunden erledigt werden. Seit Mitte 2002 waren fast jede Nacht Bauleute an der Strecke unterwegs.
Das Stellwerk soll in den kommenden Jahren bis nach Stralsund erweitert werdeb. Ende des kommenden Jahres werden zunächst der Stellrechner in Züssow im umgebauten Bahnhof Züssow sowie acht umgebaute Bahnübergänge in Betrieb genommen. Zum Ende des Jahrzehnts, nach Abschluss umfangreicher Baumaßnahmen der Stadt Greifswald zum Ersatz von vier Bahnübergängen sowie nach Umbau des Bahnhofs Greifswald, übernimmt auch auf dem letzte Teil der Strecke bis Stralsund Computertechnik die Steuerung. Dann werden mit dem Elektronischen Stellwerk Anklam insgesamt 150 Kilometer Bahnstrecken gesteuert. Dafür investieren Bund und Bahn insgesamt 134 Millionen Euro.
(29.03.) STUTTGART (dpa/ eig. Ber.) - Mit einer bundesweit nutzbaren Chipkarte wollen die deutschen Verkehrsunternehmen Kunden in Bus und Bahn locken. "Das Papiersystem soll endgültig abgeschafft werden", sagte Till Ackermann, Fachbereichsleiter beim Verband Deutscher Verkehrunternehmen (VDV). Entsprechende elektronische Zugangssysteme würden unter anderem bereits in Schwäbisch Hall, Berlin und im Rhein-Main-Verkehrsverbund erprobt. Nach Angaben Ackermanns könnte ein erstes großflächiges Projekt des neuen Fahrgeldmanagements bereits Ende 2006/07 starten; die endgültige Einführung sei noch in diesem Jahrzehnt möglich. Der Kunde könne sich dann, egal in welchem Verkehrsverbund er fährt, mit seiner Chipkarte bei Fahrtantritt im Zug oder Bus anmelden und vor dem Aussteigen abmelden. Der Fahrpreis wird nach Angaben des VDV-Experten in Sekundenbruchteilen errechnet. Die Pläne sehen mehrere Versionen des elektronischen Tickets vor. Bei der einen kann - ähnlich wie beim Handy - ein bestimmter Geldbetrag geladen werden. Im anderen Fall werden die jeweiligen Fahrten von der Karte erfasst; die Kosten werden dem Kunden am Monatsende vom Girokonto abgebucht.
Bahn modernisiert den Bahnhof Nieukerk
(29.03.) DÜSSELDORF - Die DB modernisiert vom 29.03.2005 bis 25.11.2005 den Bahnhof Nieukerk. Unter anderem wird der 150 Meter lange Hausbahnsteig von zur Zeit 28 cm auf 76 cm Höhe angehoben. Der Inselbahnsteig wird zurückgebaut und durch einen neuen 150 Meter langen Außenbahnsteig ersetzt. Für mobilitätseingeschränkte Reisende sind die Bahnsteige künftig über Rampen zu erreichen. Außerdem werden neue Wetterschutzhäuser, Beleuchtungen, Uhren und ein neues Wegeleitsystem installiert. Darüber hinaus werden die Bahnsteigkanten mit so genannten Blindenleitstreifen versehen. Für die Einrichtung der Baustelle wird der Parkplatz auf der Seite des ehemaligen Empfangsgebäudes an der Mittelstraße benötigt, der nach Absprache mit der Gemeinde Kerken vom 29.03.2005 bis 25.11.2005 für den öffentlichen Verkehr gesperrt wird.
Getränke und Snacks im Zug kommen bei Reisenden gut an
(29.03.) HANNOVER - Seit dem 12. Dezember 2004 werden in einigen Nahverkehrszügen zwischen Hannover, Bremen und Norddeich sowie Hannover und Osnabrück Kalt-/Heißgetränke und Snacks zu günstigen Preisen angeboten – ein Service, der im wahrsten Sinne des Wortes "zum Zuge" kommt. Insgesamt sieben Mitarbeiter der Firma Service Pro GmbH aus Osnabrück kümmern sich um das leibliche Wohl der Fahrgäste auf den vorgenannten Linien. Ob heißer Kaffee oder Tee, Schokolade oder Kekse – mit ihrem mobilen Sortiment werden die Mitarbeiter vielen Wünschen gerecht. Der Nachfragerenner ist eines der Lieblingsgetränke der Deutschen: Kaffee. Rund 20 Kilo ist der Wagen schwer, den die Mitarbeiter durch die Wagen bewegen; vollgepackt mit Waren, die je nach Tageszeit und Strecke variieren. Denn ein Pendler zwischen Osnabrück und Melle hat andere Wünsche als ein Tourist von Bremen in Richtung Borkum oder Norderney. Morgens ab 5 Uhr werden im Lager in Hannover die Wagen mit den frischen Waren beladen. Die letzte Schicht endet um 22.30 Uhr wieder dort. Dann werden die Wagen für den nächsten Tag vorbereitet.
Railion scheitert bei Übernahme von Green Cargo
(25.03.) STOCKHOLM - Die geplante Übernahme der schwedischen Güterbahn Green Cargo durch die DB-Tochter Railion ist gescheitert. Nach einem Bericht der "Verkehrs-Rundschau" hat die schwedische Regierung beschlossen, ihre nationale Güterbahn Green Cargo in Staatshänden zu lassen. Statt eines Verkaufes solle nun das Kapital von Green Cargo um etwa 70 Millionen Euro erhöht werden. Künftig soll die Güterbahn dem Bericht zufolge finanziell unabhängig bleiben, operativ aber doch mit Railion enger zusammenarbeiten. Gegen den Verkauf hatten sowohl Politiker und Gewerkschaften als auch Großkunden protestiert.
Neuer Korruptionsfall bei der DB
(25.03.) HAMBURG - Bei der DB gibt es nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" einen neuen Fall von Korruption. Demnach hat ein Bahneinkäufer millionenschwere Aufträge für Kleinteile ohne Ausschreibung an eine Ein-Mann-Firma in Schleswig-Holstein vergeben - gegen Weltkonzerne wie Bombardier und Siemens, die die bestellten Teile vermutlich besser und billiger geliefert hätten, und obwohl er fachlich gar nicht zuständig war. Wie es weiter hieß, untersuchten Fahnder bereits Anfang März Büros des Technischen Einkaufs der Bahn in München und Berlin, die Wohnung des Bahneinkäufers sowie Räume der Kleinst-Firma und stellten Akten, Briefwechsel und Ausschreibungsunterlagen sicher. Die interne Revision der Bahn war den ominösen Praktiken im Einkauf laut "Spiegel" schon seit längerem auf der Spur. Im Sommer vergangenen Jahres stellte das Unternehmen Strafanzeige. Seit 2001 sollen Aufträge in Höhe von rund fünf Millionen Euro an die Firma gegangen sein.
Talgo liefert Autotransporter für finnische Bahn
© Talgo |
(25.03.) BERLIN - Die finnische Bahngesellschaft VR beschafft derzeit bei Talgo OY (Finnland) Doppelstock-Autotransporter im Wert von 6,4 Millionen Euro. In Finnland verkehren Nachtzüge zwischen den Städten im Süden und den Wintersport- und Urlaubsorten im Norden des Landes. Üblicherweise führen diese Züge neben Schlafwagen auch einen Restaurantwagen und Autotransporter mit. Um die steigenden Anforderungen zu erfüllen, hat sich die VR im Jahr 2002 entschieden, die 26 vorhandenen offenen Autotransporter durch eine neue Generation völlig geschlossener Doppelstock-Autotransporter zu ersetzen. 2003 wurden bei Talgo Oy 15 Wagen bestellt. Zwei Prototypen dieser 160 km/h schnellen, kurzgekuppelten Doppeleinheiten mit einer Ladelänge von 2 x 30 m wurden im Oktober 2004 vorgestellt. Die restlichen Fahrzeuge werden bis Juni 2005 ausgeliefert. Be- bzw. Entladung der geschlossenen Fahrzeuge erfolgen über die Wagenstirnseiten. Jedes Auto wird im Waggon durch spezielle Radvorleger gesichert. Die Laderäume sind beleuchtet und belüftet. Während der Fahrt kann außerdem jedes Auto mit Strom versorgt werden, wodurch der Betrieb einer Standheizung des Automotors ermöglicht wird. Die Zuschaltung der Stromversorgung kann so programmiert werden, dass sie zum Beispiel zwei Stunden vor Ankunft des Zuges aktiviert wird.
Rübelandbahn: Ab April verkehren wie geplant Dieselloks
(25.03.) BLANKENBURG - Der umstrittene Einsatz von Dieselloks für Kalktransporte auf der elektrifizierten Rübelandbahn soll nach einem Bericht der "Volksstimme Magedeburg" wie geplant am 1. April beginnen. Die Verträge zwischen Fels und der Osthavelländischen Eisenbahn (OHE) seien gültig, zitierte die Zeitung Matthias Stein, den Geschäftsführer der Felswerke Goslar. Diese Verträge sehen den Einsatz von Dieselloks vor. "Daran wird sich in den nächsten zehn Jahren nichts ändern", sagte Stein. Vor zwei Jahren hatte bereits die DB laut "Volksstimme Magedeburg" versucht, auf der Rübelandbahn Dieselloks einzusetzen. Nach starken Protesten von Anwohnern und Politikern seien die Pläne aber zurückgezogen worden. Weil ein Teil der Transportverträge zwischen DB und Fels Ende März ausläuft, hatte die DB höhere Preise verlangt. Etwa 2, 5 Euro pro Tonne Kalk habe die DB mehr gefordert, insgesamt fast fünf Millionen Euro pro Jahr, sagte Felswerke-Chef Stein. Die Felswerke schlossen daraufhin einen Vertrag mit der privaten OHE. Stein deutete aber an, dass die Felswerke nach wie vor an Güterzügen mit E-Loks interessiert seien. Es gebe "Überlegungen", langfristig die Strecke Rübeland-Blankenburg von der DB zu übernehmen und die Güterzüge in eigener Regie zu fahren. Auch andere Varianten sähen langfristig eine Rückkehr zum E-Lok-Betrieb vor.
Bahn stellt 120.000 Uhren auf Sommerzeit um
(25.03.) BERLIN - In der Nacht von Samstag, 26. März 2005 zum Sonntag, 27. März 2005 werden die Uhren in Mitteleuropa auf Sommerzeit umgestellt. Bei der DB werden rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen, die teilweise rund um die Uhr im Echtzeitbetrieb laufen, um eine Stunde vorgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der DB von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Hauptuhren empfangen und über ein Netz an alle so genannten Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde. Rund 50 Nachtzüge sind in der Nacht vom 26. zum 27. März von der Zeitumstellung betroffen. Nach der Zeitumstellung verkehren diese Züge zunächst 60 Minuten später. Trotz der fehlenden Stunde werden fast alle betroffenen Schlaf- und Liegewagenzüge pünktlich ihr Ziel erreichen. Bei diesen Zügen sind ausreichende Zeitpuffer im Fahrplan enthalten, die es ermöglichen, die fehlende Stunde wieder aufzuholen.
Im Leipziger Hbf beginnen die Bauarbeiten für den City-Tunnel
(24.03.) LEIPZIG - Ab Ende März beginnen im Gleisbereich des Leipziger Hauptbahnhofs die Bauvorbereitungen für den Citytunnel. In den kommenden Monaten werden auf der Westseite Gleise, Weichen und Bahnsteige zurückgebaut, um Platz zu schaffen für die Baugrube für die künftige unterirdische Station Leipzig Hauptbahnhof und die Ein- und Ausfahrtrampe für den City-Tunnel. Bis zum Beginn des Rohbaus im September 2005 werden im künftigen Baufeld Oberleitungen, Signale und Gleise abgebaut. In dem 80 000 m² großen Areal, das am Querbahnsteig in der Bahnhofshalle beginnt und bis zur Eisenbahnüberführung Theresienstraße reicht, werden 16 Kilometer Gleise, 120 Weichen und mehr als 14 Kilometer Oberleitungen ausgebaut. Dabei werden die bahneigenen Versorgungsleitungen gesichert und in dafür vorgesehene Betonkanäle verlegt, um Platz für den Einsatz großer Baumaschinen zu schaffen. Damit diese auch effektiv eingesetzt werden können, wird das künftige Baufeld vom Zugverkehr abgetrennt. Außerhalb der Bahnhofshalle wird ein 400 Meter langer und drei Meter hoher Bauzaun errichtet. Diese feste Wand ermöglicht, dass ohne Beeinflussungen durch den laufenden Bahnverkehr gearbeitet werden kann. Das spart wichtige Bauzeit.
Bevor im Herbst direkt in der Halle des Hauptbahnhofes die offene Baugrube für die unterirdische Station gegraben wird, entsteht auch hier eine Einhausung am Querbahnsteig und entlang des Bahnsteigs 6. Diese bis zum Hallendach reichende Wand schirmt den Bahnhofsbetrieb und die Einkaufspassage weitgehend von Staub- und Lärmbelästigungen durch die Bauarbeiten ab. Die unterirdische Station Hauptbahnhof im City-Tunnel wird unter dem Empfangsgebäude und der Straßenbahnhaltestelle vor dem Westportal liegen. Um auf diese Tiefe zu kommen, wird die Rampe für die Einfahrt in den City-Tunnel 600 Meter lang sein und ein Gefälle von vierzig Promille haben. Auf der steilsten Strecke wird dabei auf 100 Meter Strecke eine Höhe von vier Metern überwunden. Für das Ausschachten der Station und der Zufahrt stehen auch der ehemalige Gepäcktunnel und Teile des Personentunnels im Weg, die beide unter den Bahnsteigen verlaufen. Mit Beginn der Bauarbeiten ist deshalb der Personentunnel nur noch bis zum Bahnsteig 7 zugänglich. Nach der Fertigstellung der Rampe wird der Personentunnel im Bereich der jetzigen Bahnsteige 1 bis 6 neu aufgebaut und ist dann wieder durchgängig begehbar. Durch die Bauarbeiten gibt es keine Einschränkungen in den Einkaufspassagen.
Nach Computerausfall: SBB beschließen umfangreiche Maßnahmen
(24.03.) ZÜRICH - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben die Ursachen analysiert, die am 7. Februar 2005 im Raum Zürich zu einem großflächigen Ausfall der Stellwerk-Fernsteuerung geführt haben. Das Auswechseln eines falsch konfigurierten Netzwerkteils hatte die Fernsteuerung in den Zentren Zürich HB und Zürich Altstetten lahmgelegt. Rund 40 ferngesteuerte Bahnhöfe im Limmattal, im Knonauer Amt und entlang der beiden Zürichseeufer hatten sich plötzlich nur noch vor Ort bedienen lassen. Dadurch kam es zu zum Teil stundenlange Verspätungen, Hunderte von Züge waren ganz ausgefallen. Wie die SBB am Mittwoch mitteilten, sei der Ausfall der Fernsteuerung auf eine Verkettung von Umständen und Missverständnissen zurückzuführen. Bei geplanten Umschaltarbeiten im Verteiler der Güterverwaltung trennten demnach die SBB-Dienste das Kabel zwischen dem Stellwerk Zürich HB und dem Vorbahnhof. Da die redundante Verbindung nicht eingeschaltet war, kam es zu lokalen Störungen der Bedienplätze im Vorbahnhof. Beim Auftreten der Störungsmeldung bot das Personal im Zentralstellwerk Zürich, das über die Umschaltarbeiten nicht informiert worden war, den Pikettdienst auf. Auf der Suche nach der Störungsursache wechselte der Pikettdienst ein Netzwerkteil (Konverterbox) aus. Wenige Minuten später fiel die Bedienung der Fernsteuerung in den Zentren Zürich HB und Zürich Altstetten aus. Wie sich später herausstellte, war der ausgewechselte Netzwerkteil anders konfiguriert als der ursprüngliche. Dies führte zu Fehlermeldungen, welche die Rechner im Netzwerk nicht mehr verkrafteten.
"Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer Analysen ist, dass wir die Komplexität der Anlagen reduzieren müssen", betonte Hansjörg Hess, Leiter der Division Infrastruktur SBB, am Mittwoch. Als kurzfristige Maßnahme stellte er die Erstellung einer provisorischen Rückfallebene für jenen der beiden betroffenen Fernsteuerbereiche vor, wo sich die Zugfahrten nicht manuell über eine Panoramatafel einstellen lassen. Mittel- und langfristige Maßnahmen sind eine schweizweite Vereinheitlichung der Leittechnik sowie die Aufteilung der zwei Fernsteuerbereiche in fünf technisch unabhängige Sektoren. Strenge Vorgaben bei der Planung und ein doppelt gesichertes Freigabeprozedere stellen künftig sicher, dass die Wartungsarbeiten eng koordiniert ablaufen. Darüber hinaus stellten die SBB Maßnahmen vor, wie die Kundeninformation auf den Bahnhöfen verbessert werden soll. Einfachere Lautsprecherdurchsagen, zusätzliche Notfallarbeitsplätze in der Betriebsleitzentrale Zürich, Schulung von 260 Mitarbeitenden sowie der Aufbau von Informationsassistenten in den Fernsteuerzentren sollen künftig für bessere Informationen im Störungsfall sorgen. Bis Jahresende soll der Maßnahmenkatalog abgearbeitet sein. "Wir haben festgestellt, dass unsere Kundenbetreuer an den Bahnhöfen während der Störung Zugriff auf aktuelle Informationen haben müssen", ergänzte Toni Häne, Leiter Vertrieb und Services beim Personenverkehr SBB. "Dazu testen wir im Moment Taschencomputer, die dem Kundenbetreuer den drahtlosen Zugang auf aktuelle Betriebslagemeldungen und Zugsinformationen ermöglichen."
Qualität des DB-Regionalverkehrs in Baden-Württemberg
(24.03.) STUTTGART - Im Verkehrsvertrag über fahrplanmäßige Angebote im Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg vom Juli 2003 haben die DB und das Land Baden-Württemberg unter anderem ein Qualitätsmess-System für den Schienenpersonennahverkehr der DB Regio AG im Land vereinbart, um die Fahrt mit den Regionalverkehrszügen noch attraktiver zu machen. Dieses System basiert auf zwei Säulen. Zum einen ermittelt ein unabhängiges Institut nach objektiven Kriterien Werte für Pünktlichkeit, Information und Sauberkeit. So waren zum Beispiel die Züge der DB Regio in 2004 zu fast genau 94 Prozent im Land pünktlich unterwegs. Gegenüber 2003 bedeutet dies eine deutliche Verbesserung um sechs Prozentpunkte. Bei der Anschlusssicherheit, die im Sinne der Fahrgäste mit der Pünktlichkeit Hand in Hand geht, wurde der für 2004 vereinbarte Zielwert von 96 Prozent exakt erreicht. Zum anderen werden die Kunden befragt. Fahrgäste bewerten dabei ihren subjektiven Eindruck von Pünktlichkeit, Information und Sauberkeit nach Schulnoten. Während die Fahrgäste mit der Information im Regelfall zufrieden sind (Note 2,5 in der Region Württemberg; 2,6 in der Region zwischen Alb und Bodensee), fühlen sie sich bei Störungen und Verspätungen noch nicht gut informiert (Note 3). Zur Verbesserung sind nach Angaben der DB unter anderem die Verbesserung der technischen Rahmenbedingungen und der Prozesse der Informationsweitergabe sowie intensive Schulung des Personals vorgesehen. Die Sauberkeit der Züge wurde im Jahr 2004 von den Fahrgästen zwischen Alb und Bodensee mit der Note 2,8 bewertet, in der Region Württemberg um ein Zehntel besser.
"Ich freue mich, dass DB Regio sowohl die Pünktlichkeit als auch andere Qualitätsmerkmale gegenüber dem Jahr 2003 deutlich verbessern konnte. Dies ist das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit des Landes beziehungsweise der von ihm beauftragten Nahverkehrsgesellschaft mit der DB Regio AG zur kontinuierlichen Verbesserung des Schienenverkehrsangebotes im Land. Es zeigt sich, dass wir in unserem Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG die richtigen Instrumente zur Qualitätsverbesserung vereinbart haben", zog Umwelt- und Verkehrsminister Stefan Mappus eine positive Bilanz der bisherigen Bemühungen um Verbesserungen im Nahverkehr auf der Schiene.
Ab Ende März werden die Bahnsteige im Bahnhof Hameln modernisiert
(24.03.) HAMELN - Ab dem 29. März werden alle Bahnsteige des Bahnhofs Hameln modernisiert. Die Kosten betragen rund 3,9 Millionen Euro. Sie werden aus dem Programm „Niedersachsen ist am Zug!“ finanziert, in das zu 70 Prozent Landesmittel fließen. Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, werden die neuen Bahnsteighöhen auf die Einstiegshöhe der Fahrzeuge abgestimmt. Die Bahnsteige 1 und 5 werden dafür auf 76 Zentimeter angehoben. Der Bahnsteig 6/7 wird auf 55 Zentimeter gebracht. Hier sind außerdem ein neues Dach und ein Personenaufzug vorgesehen. Alle Bahnsteige werden neu gepflastert und erhalten zeitgemäßes Mobiliar sowie eine neue Beleuchtung. Moderne Beschilderung und Lautsprecheranlagen verbessern in Zukunft die Fahrgastinformation; ein taktiles Wegeleitsystem erleichtert Sehbehinderten die Orientierung. Darüber hinaus bekommen die Unterführungen zu den Bahnsteigen neue Bodenfliesen, moderne Beleuchtung und neue Geländer. Auch die Wände werden neu verputzt und frisch gestrichen. Die Bahnsteige werden voraussichtlich Mitte Oktober dieses Jahres fertig sein. Der Zugverkehr läuft während der Bauarbeiten weiter. Die DB wird die Beeinträchtigungen für Kunden so gering wie möglich halten.
Im Rahmen des von der LNVG initiierten Investitionsprogramms "Niedersachsen ist am Zug!" erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig bis Ende 2007 insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 31 Stationen - unter anderem auch Hameln - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut.
Einbruch in Märklin-Museum aufgeklärt
(24.03.) GÖPPINGEN - Der Einbruch ins Göppinger Märklin Museum aus der Nacht 17. auf 18. Januar 2005 ist aufgeklärt. Wie die Göppinger Kriminalpolizei am Mittwoch mitteilte, konnten in enger Zusammenarbeit mit ihren österreichischen Kollegen sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 56 Jahren festgenommen werden. Im Rahmen von Überwachungen habe die Polizei den Hinweis auf einen stattfindenden Aufkauf einer Märklin-Sammlung durch einen vermögenden Sammler erhalten. Um die wertvollen Exponate nicht zu gefährden, sei der Zugriff auf den Zeitpunkt der Übergabe des Hauptteils der Sammlung festgesetzt worden. Sowohl die Überbringer der Ware als auch die Hintermänner in Deutschland seien gefasst worden. Allein in Wien waren in die Aktion rund 100 Beamte eingebunden. Das damalige Diebesgut, mehr als 150 historische Spielzeugmodelle im Gesamtwert von rund 1,5 Millionen, konnte laut der Pressemitteilung vollständig wieder herbei geschafft werden. Darunter waren auch die erste Lok der Modellbahngeschichte, das Storchenbein, sowie Prototypen der berühmten "Krokodile".
DB muss Streckenmängel der Hunsrückbahn beheben
(23.03.) KOBLENZ (ddp/ eig. Ber.) - Die DB muss die Mängel auf der Bahnstrecke Stromberg - Simmern - Morbach (Hunsrückbahn) gemäß eines am Dienstag veröffentlichten Urteils des Verwaltungsgerichts Koblenz beheben. Dem Urteil zufolge bleibt die DB Netz AG als Streckeninhaberin grundsätzlich verpflichtet, ihre Strecke bis zum Abschluss des Stilllegungsverfahrens in betriebssicherem Zustand zu erhalten. Sie könne dieser Pflicht nicht dadurch entgehen, dass sie den Betrieb eigenmächtig einstelle. Ihre wirtschaftlichen Interessen seien erst in einem förmlichen Stilllegungsverfahren zu berücksichtigen. Die Richter gaben damit dem Eisenbahnbundesamt Recht. Dieses hatte angewiesen, die Strecke auch während des Verfahrens zur förmlichen Stillegung weiter zu betreiben. Gegen das Urteil ist Berufung beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz möglich.
Die DB Netz AG hatte im April 2003 die Strecke wegen Sicherheitsmängeln teilweise gesperrt. Ein privater Eisenbahnverkehrsbetrieb, der die Strecke pachten wollte, hatte sich daraufhin beim Eisenbahnbundesamt beschwert. Das Bundesamt wies die DB Netz AG im Oktober 2003 an, die Mängel auf der Strecke zu beseitigen. Nach der Klageerhebung leitete die Bahn ein Verfahren zur Stilllegung ein und schrieb die Strecke zum Verkauf im Internet aus. Nach erfolglosen Verhandlungen beantragte die Bahn im Mai 2004 beim Eisenbahnbundesamt, die Strecke stilllegen zu dürfen. Das Amt lehnte jedoch mit der Begründung ab, die Bahn habe die Übernahmeverhandlungen ohne triftigen Grund abgebrochen. In der Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts Koblenz hieß es dazu, während des gerichtlichen Verfahrens habe sich die Situation zwar dadurch geändert, dass die DB Netz AG ein Stilllegungsverfahren eingeleitet habe, um die Strecke ernsthaft dauerhaft stillzulegen. Als Streckeninhaberin bleibe sie aber grundsätzlich bis zum Abschluss des Stilllegungsverfahrens zum sicheren Betrieb der Strecke verpflichtet. Diese Betriebspflicht dürfe das Eisenbahnbundesamt dann nicht durchsetzen, wenn dies ermessensfehlerhaft oder sogar rechtsmissbräuchlich sei. Denn letztlich könne es das Eisenbahnbundesamt nicht verhindern, dass die Strecke spätestens ein Jahr nach Abschluss eines ordnungsgemäßen Stilllegungsverfahrens stillgelegt werde. Diese Regelung sei die Konsequenz aus der Privatisierung der Bahn. Der Staat könne einem privaten Wirtschaftsunternehmen nicht vorschreiben, auf Dauer unrentable Geschäfte zu betreiben. Doch im vorliegenden Fall habe das Eisenbahnbundesamt weiterhin die gesetzliche Betriebspflicht durchsetzen dürfen. Denn der Ausgang des Stilllegungsverfahrens sei bislang nicht absehbar.
Berlin: Ostkreuz-Sanierung bis 2014
(23.03.) BERLIN - Die dringend erforderliche Sanierung des S-Bahn-Knotenpunkts Ostkreuz kann nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" demnächst angepackt werden. "Spätestens im Herbst erwarten wir den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes", zitierte die Zeitung eine Bahnsprecherin. Danach könnten noch in diesem Jahr die Arbeiten an dem Großprojekt beginnen. Über neun Jahre bis 2014 werden dem Bericht zufolge die umfangreichen Arbeiten an den 123 Jahre alten Bahnhofs- und den Gleisanlagen dauern, weil die Sanierung weitgehend während des laufenden Betriebes der S-Bahn erfolgen solle. Insgesamt 400 Millionen Euro soll das Vorhaben laut der "Welt" kosten. Mit täglich 140 000 ein-, aus- und umsteigenden Fahrgästen gehört der Bahnhof Ostkreuz zu den wichtigen Verkehrsdrehscheiben der Stadt. Derzeit befindet sich der Großbahnhof aus dem Jahre 1882 in einem katastrophalen Zustand. Nahezu provisorisch wird dort der Fahrbetrieb noch aufrechterhalten. Für Züge in diesem Bereich gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde, das Gleis der Nordringkurve ist seit zwei Jahren außer Betrieb.
Stinnes baut Position in Russland aus
(23.03.) MOSKAU - Mit dem Start eines neuen Distributionsnetzwerks, das die wichtigsten Wirtschaftsstandorte im europäische Teil Russlands, im Ural und in Westsibirien verbindet, baut die Stinnes-Tochter Schenker ihre Position auf dem russischen Logistikmarkt weiter aus. Dies gab Schenker anlässlich der Transrussia in Moskau bekannt. Auf der größten osteuropäischen Transportmesse präsentierten sich erstmals gemeinsam die Stinnes-Töchter Schenker, Railion, TRANSA sowie das Massengut-Geschäftsfeld Stinnes Freight Logistics. Schenker ist in Russland mit den Landesgesellschaften Schenker Russija AO und Schenker Ltd. präsent und bietet über das weltweite Schenker-Netzwerk Landverkehr, Luft- und Seefracht sowie die gesamte Palette logistischer Leistungen aus einer Hand. Schenker Ltd. wird in Kürze ein neues 5.000 Quadratmeter großes Terminal in Moskau eröffnen, das als Zentral-Hub für das neue Distributionsnetzwerk fungiert. In einem weiteren Schritt werden über regionale Hubs verschiedene kleinere Städte angebunden.
Stinnes und Railion bieten mit der russischen Repräsentanz OOO Railion Russija Services Schienenverbindungen von und nach Westeuropa im kombinierten Verkehr wie im Wagenladungsverkehr, sowie begleitende logistische Services bis hin zu Tracking and Tracing für Waggons und Container. Stinnes Freight Logistics treibt unter dem Dach der Stinnes AG den europaweiten Vertrieb und die Organisation von verkehrsträgerübergreifenden Massenguttransporten voran und arbeitet gemeinsam mit der Stinnes-Güterbahn Railion, der russischen Staatsbahn RZD, der polnischen PKP und der weißrussischen BC im Rahmen des "Vierachsenprojektes" an der Optimierung der grenzüberschreitenden Verkehre Richtung Polen, Russland sowie weiter in den ostasiatischen Raum. Ende 2004 wurde von der RZD und der Deutschen Bahn die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft in Moskau beschlossen. Ziel ist die Verdoppelung des Modal Splits zugunsten der Schiene auf dem so genannten Korridor II von Russland über Polen nach Deutschland sowie die Schaffung attraktiver Schienenverbindungen für zeitkritische Güter nach China.
Bereits heute bietet Stinnes Freight Logistics mit dem "Russlandexpress" erfolgreich tägliche Wagenladungs-Verkehre nach Moskau. Im kombinierten Verkehr sind mit den Containerzügen „Ostwind“ (Berlin-Moskau) und "Westwind" (Moskau-Berlin) mindestens drei Mal wöchentlich Abfahrten mit einer zuverlässigen Transportzeit von neun Tagen möglich. Die Containerzüge werden von der Firma ICF Basel, einer Tochter der europäischen Bahnen, betrieben. Die Stinnes-Tochter TRANSA verfügt über langjährige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Bahnen und Bahnspediteuren und bietet durchgehende Haus-zu-Haus-Verkehre zwischen Ost- und West inklusive logistischer Anschlussleistungen und Zollabwicklung. Das jüngste Gemeinschaftsprojekt unter Beteiligung von TRANSA und Railion, die Jungfernfahrt eines Testzugs vom innermongolischen Huhhot nach Duisburg, wurde soeben erfolgreich abgeschlossen. Der Containerzug mit einer Länge von 1000 Metern und 101 Containern überwand die fast 10.000 Kilometer lange Strecke in einer Zeit von nur 16 Tagen.
SBB: Erneuerung des Werthensteintunnels
(23.03.) LUZERN - Ab Ostermontag verkehren zwischen Wolhusen und Luzern jeweils von Montag bis Freitag ab 22 Uhr Busse statt Züge (Infos zum Ersatzverkehr). Die abendlichen Streckensperrungen zwischen Luzern und Wolhusen werden notwendig, weil die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) neben dem Zimmereggtunnel auch den Werthensteintunnel erneuern. Dabei werden das Tunnelgewölbe saniert, die Tunnelsohle zur besseren Entwässerung abgesenkt sowie die Stützmauern und der Hang gegenüber der Haltestelle saniert. Die Gesamtkosten sind auf 3,2 Millionen Franken veranschlagt. Die Nachtsperren dienen zudem der Erneuerung der Gleis- und Perronanlagen im Bahnhof Malters, wo ein Gleis ausgebaut sowie Weichen ersetzt werden. Zum bequemeren Betreten der Züge bringt die SBB zudem auf den Perrons Hilfstritte an. In den Bahnhof Malters werden so rund 3,3 Milo. Franken investiert. Die Bauarbeiten in Malters dauern bis Ende Juni 2005. Unterdessen laufen die Arbeiten am Zimmereggtunnel zwischen Luzern und Littau, die im Januar aufgenommen wurden, nach Zeitplan. Die nächtlichen Bahnersatzbusse zwischen Luzern und Malters verkehren problemlos und pünktlich. Die Arbeiten der drei Projekte Zimmereggtunnel, Bahnhof Malters und Werthensteintunnel sind so koordiniert, dass keine weiteren Nachtsperren notwendig sind.
Neu ab 01.04.2005: Der erweiterte SH-Tarif
(23.03.) KIEL - Seit Ende 2002 ist der Schleswig-Holstein-Tarif (SH-Tarif) in allen Nahverkehrszügen in Schleswig-Holstein gültig. Ab 1. April 2005 gilt der SH-Tarif nun auch im Busverkehr, so dass der SH-Tarif für alle Fahrten im Nahverkehr auf Schiene und Straße gilt, bei denen zumindest eine Teilstrecke mit dem Zug zurückgelegt wird. Das bedeutet: Wer seine Reise mit dem Zug beginnt, kann am Zielbahnhof mit demselben Fahrschein in den Bus umsteigen. Umgekehrt können Tickets zum SH-Tarif schon beim Busfahrer erworben werden, wenn im Lauf der Reise auf den Zug umgestiegen wird. Der SH-Tarif gilt auch dann im Busverkehr, wenn im Verlauf der Fahrt die Grenze eines Landkreises überschritten wird. Innerhalb eines Kreisgebiets bzw. innerhalb einer Verkehrsgemeinschaft (z. B. bei der VG Nordfriesland Regional) gelten zunächst für reine Busfahrten die örtlichen Tarife weiter. Ausnahme: Der Verkehrsverbund Region Kiel (VRK) führt den SH-Tarif auch für die reinen Busverkehre und den Fährverkehr auf der Kieler Förde ein.
Ganz neu ist die SH-Card: Alleinreisende, die nur gelegentlich in Schleswig-Holstein fahren, sparen 25 Prozent beim Kauf eines Einzelfahrausweises. Wie die bundesweit gültige BahnCard gilt auch die neue SH-Card in allen Nahverkehrszügen und Bussen, in denen der SH-Tarif gilt. Ausnahme: Für Fahrten innerhalb der Städte Kiel (und der umliegenden Zonen) sowie Neumünster werden beide Karten nicht anerkannt. Als Ersatz stehen hier wie bisher Mehrfahrkarten zur Verfügung, die beim Busfahrer gekauft werden können. Zur Einführung kostet die neue SH-Card bis 12. Juni 2005 nur 19,90 €! Fahrgäste, die über eine persönliche Abo-Monatskarte im SH-Tarif verfügen, erhalten die SH-Card auf Wunsch zusätzlich – und kostenlos! Auf diese Weise können sie neben der gewählten Destination ihrer Abo-Monatskarte auf allen anderen Strecken des SH-Tarifs 25 % sparen. Wird das Abo gekündigt, ist die SH-Card zurückzugeben. Weitere Infos unter www.nah-sh.de.
Gold für den gastronomischen Service der Bahn
(22.03.) KOPENHAGEN - Der mobile gastronomische Service in den ICE-Hochgeschwindigkeitszügen der DB ist von der International Travel Catering Association (ITCA) in Kopenhagen mit dem Goldenen Mercury Award ausgezeichnet worden. Bereits seit 2004 setzt die Bahn auf ausgewählten Streckenabschnitten erfolgreich mobile Verkäufer ein. Sie bieten den Reisenden direkt an ihrem Sitzplatz ein kleines Speisen- und Getränkeangebot an. Im Sortiment der sogenannten Impulsverkäufer: Kaffee, Tee, Kaltgetränke, süße Riegel bis hin zum Sandwich oder einer ofenfrischen Brezel. In den Sommermonaten wird Eis verkauft. "Der mobile gastronomische Service ist insbesondere dank unserer engagierten Impulsverkäufer so erfolgreich", erklärte Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, bei der Preisverleihung in Kopenhagen. Der Mercury Award der ITCA wird seit 21 Jahren in fünf Kategorien in Bronze, Silber und Gold für innovative Servicekonzepte an Bord von Bahnen und Flugzeugen verliehen. Die Deutsche Bahn erhielt in diesem Jahr den Mercury Award in Gold der Kategorie 1, dem On Board Service.
Transnet: Alternative ICE-Trasse in Thüringen einzig realistische Option
(22.03.) BERLIN - Die Verkehrsgewerkschaft Transnet hat sich erneut für das Alternativkonzept für die ICE-Verbindung zwischen Erfurt und Nürnberg ausgesprochen. Es biete die einzig realistische Chance, das Projekt in absehbarer Zeit umzusetzen, hieß es im Vorfeld eines am heutigen Dienstag stattfindenden Arbeitsgesprächs mit Vertretern der IHK, des thüringischen Wirtschaftsministeriums, der Ersteller des Alternativkonzepts sowie der Gewerkschaft Transnet. Wie es weiter hieß, halte Transnet die Verbindung Erfurt - Nürnberg für notwendig. Das Alternativkonzept ermögliche deren Realisierung jedoch viel preiswerter - diese Trasse würde rund eine Milliarde Euro weniger kosten. Auch die Region würde nach Ansicht der Gewerkschaft stärker davon profitieren. So könnten Südthüringen und Nordfranken ein mustergültiges Nahverkehrsnetz mit Anschluss an den ICE erhalten. Die Gewerkschaft Transnet forderte daher die Verantwortlichen in Bund und Land auf, endlich die Scheuklappen abzulegen und vernünftige Entscheidungen zu fällen.
DB-Fahrradmietsystem "Call a Bike" startet in die neue Saison
(22.03.) MÜNCHEN/BERLIN - Von der S-Bahnstation schnell ins Büro, eine spontane Einkaufstour oder aber ein Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten - seit Montag ist das wieder einfach und bequem in München und Berlin möglich. Das innovative Fahrradmietsystem "Call a Bike" der Bahn rollt in die Saison 2005 und die markanten DB-Fahrräder gehören ab sofort wieder zum Stadtbild der beiden Metropolen. Die "CallBikes" der Bahn-Tochter DB Rent wurden in den Wintermonaten einer Inventur sowie einer Generalüberholung unterzogen. Zudem wurde die Software der Fahrrad-Schlösser optimiert und dem derzeit neuesten Stand angepasst. Die Räder können bequem über Handy unter der auf dem Bikeschloss befindlichen Rufnummer (Berlin: 030 53 00 85, München: 089 890505) rund um die Uhr gebucht werden. Die Fahrten kosten für Kunden mit einer BahnCard oder mit einem Jahresabonnement für den öffentlichen Nahverkehr lediglich 5 Cent/Min. Im Normaltarif kostet die Minute 7 Cent. Damit wurden die Preise für "Call a Bike" seit drei Jahren zum erstenmal moderat um einen Cent pro Minute angehoben. Die "CallBikes" bleiben damit ein preisgünstiges und für den individuellen Bedarf höchst flexibles Mobilitätsangebot der Bahn.
"Call a Bike" ist ein Mobilitätsangebot der Bahntochter DB Rent und wurde im Oktober 2001 in München als Pilotprojekt gestartet. Im Sommer 2002 wurde "Call a Bike" nach Berlin ausgeweitet. Im Mai 2003 kam als dritte Stadt Frankfurt am Main hinzu und seit Juni 2004 werden die Räder auch in Köln vermietet. Für alle vier Städte verzeichnete Call a Bike in der Saison 2004 rund 380.000 Fahrten und knapp 71.000 Kunden.
Halle-Leipzig: Fünf Prozent mehr Fahrgäste auf der Schiene
(21.03.) HALLE - Mit der neuen S-Bahn Halle-Leipzig ist es nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" gelungen, mehr Pendler auf die Schiene bringen. "Die Fahrgastzahlen sind im Vergleich zu den Zahlen vor den Bauarbeiten im Jahr 2003 um fünf Prozent gestiegen", zitierte die Zeitung Thomas Hoffmann, Leiter des Verkehrsbetriebes Sachsen-Anhalt der DB Regio. Laut Hoffmann nutzen täglich 5 600 Fahrgäste die S-Bahn-Linie. Auf der früheren Regionalbahnstrecke waren es 5 300 Fahrgäste. Die Tendenz sei weiterhin steigend. "Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir bis zu Jahresende die Marke von 6 000 Fahrgästen knacken". In den ersten drei Monaten habe die neue S-Bahn eine Pünktlichkeit von 98,8 Prozent gehabt, sagte Hoffmann. Die neue Linie war zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember vergangenen Jahres in Betrieb genommen worden. Seitdem verkehren täglich rund 80 Züge in der Zeit von vier Uhr bis 21 Uhr im 30-Minuten-Takt, danach bis ein Uhr stündlich. Einen weiteren Image-Gewinn erhofft sich die Bahn von zwölf neuen Doppelstockwagen, die ab Juni eingesetzt werden sollen. Sie verfügen über eine Klimaanlage und Mehrzweckabteile für den Transport von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen. Die 15 Millionen Euro für die Züge teilen sich die DB und der Freistaat Sachsen.
Weitere Bauverzögerung am Brandleitetunnel möglich
(21.03.) SUHL (dpa) - Die Sanierung des 120 Jahre alten Brandleitetunnels bei Oberhof verzögert sich weiter. Möglicherweise könne auch der dritte avisierte Fertigstellungs-Termin "im späten Frühjahr" nicht eingehalten werden, sagte ein Bahn-Sprecher am Freitag. "Es sieht nicht gut aus." Vor den Ingenieuren türmten sich immer neue Probleme auf. An dem Tunnel wird seit August 2004 gearbeitet. Ursprünglich sollte er im Dezember wieder befahrbar sein. Bahnreisende zwischen Erfurt und Meiningen müssen derzeit in Gräfenroda und Oberhof/Zella-Mehlis in Busse umsteigen. Die Fahrzeit zwischen Erfurt und Suhl verdoppelt sich dadurch bei einigen Verbindungen.
Transnet fordert Verdoppelung der Lkw-Maut
(21.03.) BERLIN - Die Verkehrsgewerkschaft Transnet hat die Verdoppelung der Lkw-Maut ab dem kommenden Jahr gefordert. Die Maut müsse in kürzeren Stufen erhöht werden, wenn sie einen Verlagerungseffekt des Verkehrs auf die Schiene bewirken solle, sagte Gewerkschaftschef Norbert Hansen. Bundesverkehrsminister Stolpe solle den Mut haben, diese Forderung noch vor der wahlkampfbezogenen Phase des politischen Stillstands umsetzen. Es sei klar, dass die bisherige Mauthöhe von 12,4 Prozent nur eine Einstiegsgröße sei. Um die Kosten des Transports den tatsächlichen Verursachern anzulasten, sei eine stufenweise Erhöhung notwendig. Damit könne finanzieller Druck bei den Frachtkunden erzeugt werden und diese dazu bringen, über Alternativen nachzudenken. "Meine Forderung ist, die zweite Stufe 2006 einzuführen und damit die Maut zu verdoppeln und auf 25 Cent anzuheben“, stellte Hansen klar. Unterdessen gibt es Spekulationen über die Höhe der Mauteinnahmen in 2005. Grünen-Verkehrsexperte Schmidt rechnet mit 3,5 Milliarden Euro anstatt der erwarteten 3 Milliarden Euro. Er forderte in diesem Zusammenhang die Rücknahme der Kürzungen bei den Schienen-Investitionen. Stolpe sagte dazu, wenn es einen Überhang gebe, werde dieser sinnvoll zwischen Straße und Schiene verteilt.
Mehrere Bahnprojekte in Bayern verzögert
(21.03.) MÜNCHEN - Zahlreiche Schienenprojekte in Bayern verzögern sich nach einem Bericht des "Münchner Merkur" um Jahre. Schuld daran sei der Bund, der einerseits die Mittel für die Schiene stark gekürzt habe, andererseits aber auch mehrere Vorfinanzierungs-Angebote Bayerns und der Schweiz ablehne. Unter Berufung auf ein Schreiben des Verkehrs-Staatssekretärs Ralf Nagel an Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu hieß es, der Ausbau der Strecke München - Ulm ziehe sich noch um Jahre hin; erst 2012 solle der Abschnitt Mering - Olching fertig werden. Für den Erdinger Ringschluss zum Flughafen zwischen München und Markt Schwaben sehe es noch schlechter aus. Man sehe "derzeit keine Spielräume" für eine Vorfinanzierung durch den Freistaat. Gleiches gilt laut "Münchner Merkur" für die Verbindung über Mühldorf nach Freilassing. Internationaler Ärger drohe wegen der Bahnstrecke München - Lindau. Weil die Trasse noch nicht elektrifiziert ist, hat dem Bericht zufolge sogar die Schweiz 50 Millionen Euro Kredit angeboten - 30 Prozent der Ausbaukosten. Der Bund hat jedoch laut "Münchner Merkur" auch hier "inhaltliche und formale Bedenken". Die Schweiz hatte zunächst sogar einen Zuschuss angeboten. "In Frankreich ist das gängig, die deutsche Bundesregierung lehnt das ab", zitierte die Zeitung einen Sprecher des Bundesamts für Verkehr in Bern.
S-Bahn München blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2004
(21.03.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München GmbH blickt auf ein erfolgreiches aber auch schwieriges Jahr 2004. Für die Fahrgäste hat das letzte Jahr deutliche Verbesserungen in der Pünktlichkeit (2004 = 95,8 Prozent; 2003 = 90,8 Prozent), bei den Fahrzeugen und mit dem Fahrplanwechsel auch eine wesentliche Taktverdichtung gebracht. Mit der Inbetriebnahme der neuen Stellwerkstechnik, der Linienzugbeeinflussung (LZB) und der Einführung des 10-Minuten-Taktes wurde der gesamte S-Bahn-Verkehr in München modernisiert und weiter verdichtet. Nach anfänglichen technischen Problemen, die sowohl die Vertreter der Industrie als auch die Bahnexperten vor Probleme stellten, funktioniert das neue Signalsystem fast störungsfrei. Die Pünktlichkeit zu Beginn des Jahres 2005 (Jan 05 = 96,3 Prozent; Febr. 05 = 95 Prozent) belegt die gute Verfügbarkeit der neuen Stellwerks- und Signalanlagen.
Die zahlreichen Schneetage im Januar und Februar führten zu einer deutlichen Steigerung der Fahrgastzahlen bei der S-Bahn um rund 5 Prozent. Getrübt wurde dieser gute Wert durch Störungen bei den automatischen Kupplungen der S-Bahnen und durch witterungsunabhängige Störungen entlang der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof. Trotz dieser bedauerlichen Behinderungen, die nie ausgeschlossen werden können, kann eine positive Bilanz gezogen werden. Die neuen 10 Minuten-Verbindungen von und nach Deisenhofen, Zorneding, Maisach und Unterpfaffenhofen-Germering werden immer besser angenommen. Takt 10 soll weitere Kunden von der Straße zur Schiene holen. Mit dem guten Fahrplanangebot und den modernen Fahrzeugen wird die S-Bahn noch viele weitere Pendler überzeugen können, die S-Bahn als Alternative zum Auto zu benutzen.
234 Fahrzeuge der Baureihe 423 werden für die Durchführung von Takt 10 eingesetzt. Das letzte Fahrzeug der neuen Flotte kam am 25. November 2004 nach München. Die modern eingerichteten Fahrzeuge sind bei den Fahrgästen sehr beliebt. Die Modernisierung der Fahrzeugflotte erforderte eine Investition in Höhe von rund 790 Mio. Euro. Der Freistaat Bayern beteiligte sich daran mit ca. 177 Millionen Euro. Die S-Bahn hat nun nochmals vier neue Fahrzeuge bestellt. Diese Züge, die von der Industrie in der zweiten Jahreshälfte 2005 ausgeliefert werden, sorgen für eine Entspannung auf einzelnen Linien. So kann z. B. auf neue Industrieansiedlungen rechtzeitig reagiert werden. An den Investitionskosten in Höhe von rund 16 Mio. Euro beteiligt sich der Freistaat Bayern mit 50 Prozent.
Wegen des hohen Anstiegs der Schwarzfahrerquote startete die S-Bahn München im Juni 2004 eine Schwarzfahrerkampagne. 120 Mitarbeiter der S-Bahn und die S-Bahn-Wache werden dafür eingesetzt. Alleine die Kontrolleure der S-Bahn stellten im Vergleich zum Vorjahr die doppelte Anzahl von Beanstandungen aus. Wenn die Kontrollen der S-Bahn-Wache noch hinzu gezählt werden, dann erfolgte eine Verfünffachung. Nach Schwerpunktkontrollen wurden an einzelnen Automaten Einnahmesteigerungen von rund 20 % erzielt. Notwendig wurden diese massiven Kontrollen durch den hohen Anstieg von Schwarzfahrern. Rund 6,5 Mio. Euro gehen der S-Bahn durch nicht bezahlte Fahrten verloren.
Bund kooperiert mit der DB beim Aufbau des digitalen Polizeifunk
(19.03.) BERLIN - Mit Hilfe der DB will der Bund den Aufbau seines Netzes für den digitalen Polizeifunk vorantreiben. Der Bund habe die DB und deren Tochter DB-Telematik als Betreiberin des Netzes auserkoren, sagte Bundesinnenminister Otto Schily am Freitag in Berlin. Der Bund übernehme in enger Zusammenarbeit mit der DB die Initiative für die Errichtung und den Betrieb eines digitalen Rumpfnetzes, das 50 Prozent Deutschlands abdecken soll und dann von den Ländern schrittweise erweitert werden solle. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zeigte sich zuversichtlich, zur Jahreswende mit der Installation beginnen zu können. Bereits Mitte 2006 könnte zur Fußball-WM der Digitalfunk, der als störungs- und abhörsicher gilt, an einigen Spielstätten zum Einsatz kommen.
ÖKOMBI-Übernahme durch Rail Cargo Austria ist fix
(19.03.) WIEN - Die Übernahme der Firma ÖKOMBI, Betreiberin der "Rollenden Landstraße" (RoLa), durch Rail Cargo Austria (RCA) ist nun fix. Nach der Einigung der langjährigen Partner Rail Cargo Austria und ÖKOMBI auf eine gemeinsame Lösung im Sinne des Kombinierten Verkehrs im Februar haben nun auch die zuständigen Gremien beider Unternehmen der ÖKOMBI-Übernahme zugestimmt. Die RCA übernimmt die operativen Geschäfte der ÖKOMBI und führt die "Rollende Landstraße" weiter. "Damit kommt es zu einer wirtschaftlich sinnvollen Bündelung der Kräfte im Kombinierten Verkehr", so Rail Cargo Austria Vorstand Gustav Poschalko. Die Übernahme war notwendig geworden, nachdem es durch geänderte verkehrspolitische Rahmenbedingungen zu massiven wirtschaftlichen Problemen gekommen war. Der Wegfall der Ökopunkte-Regelung, der ungehinderte Zutritt von LKW aus den neuen EU-Mitgliedsländern und die durch das Road-Pricing bedingte Umfahrung Österreichs führten zu erheblichen Einbrüchen im Kombinierten Verkehr. Die RoLa transportierte 2004 rund 600.000 Lkw auf der Schiene - zuvor waren es rund 100.000 mehr.
Stadler Rail gewinnt Ausschreibung für Budapester S-Bahn
(19.03.) BUSSNANG - Die ungarische Bahn MAV hat beim Schweizer Unternehmen Stadler 30 vierteilige "Flirt"-Triebzüge (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) für die S-Bahn Budapest bestellt. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hat der Auftrag einen Wert von rund 235 Millionen Schweizer Franken. Die Auslieferung soll im Jahr 2006. Der Vertrag mit der MAV soll gegen Ende April nach Abschluss der Finanzierungsverhandlungen mit den Banken unterschrieben werden. Mit dem Auftrag verknüpft ist ein Wartungsvertrag über 30 Jahre sowie eine Option für weitere 30 Züge. Der Auftrag wird zusammen mit dem ungarischen Partner Ganz Transelektro abgewickelt.
Wintereinsatz bis zum Frühlingserwachen
(19.03.) LEIPZIG - Jetzt hält der Frühling Einzug, aber noch bis zum zweiten Märzwochenende waren bei der Erzgebirgsbahn die Schneeräumkräfte im harten Wintereinsatz. Während im Flachland schon frühlingshafte Temperaturen den Schnee geschmolzen hatten, sorgten massive Schneeverwehungen zwischen Cranzahl, Bärenstein und Vejprty für die einzig nennenswerten winterbedingten Zugausfälle des gesamten Winters bei der Erzgebirgsbahn. Durch den Einsatz von zwei Klima-Schneepflügen, die von Aue bzw. Wolkenstein 35 Mal von Januar bis März ausrückten, konnten die Gleise zumeist schnell geräumt werden. Schwerpunkte waren die Streckenabschnitte zwischen Thalheim und Aue sowie die auf den Erzgebirgskamm führenden Abschnitte zwischen Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt bzw. Cranzahl und Bärenstein. In den nächtlichen Zugpausen waren Lokomotiven unterwegs, um mit sogenannten Spurfahrten die Schienenwege befahrbar zu halten.
Die Erzgebirgsbahn leistete zusammen mit der Preßnitztalbahn GmbH unbürokratische Hilfe auf der tschechischen Strecke Vejprty - Chomutov, als die tschechischen Eisenbahner einen über mehrere Tage - wegen Schneeverwehungen von 3 bis 4 Metern - gesperrten Streckenabschnitt nicht mehr allein freibekamen. Mit einem Schneepflug der Erzgebirgsbahn, einer Lokomotive der Preßnitztalbahn und Mitarbeitern beider Unternehmen konnte nach stundenlangem Einsatz geholfen werden. Mit der Inbetriebnahme der Strecken Chemnitz - Aue und Chemnitz - Olbernhau konnte die Erzgebirgsbahn mit ihren modernen Triebwagen VT 642 rechtzeitig zum großen Wintereinbruch den Straßenverkehr entlasten. Viele Anwohner und Skifreunde nutzten die Gelegenheit, den Arbeitsort, die Geschäfte oder die Skihänge per Zug zu erreichen. "Besonders gelobt wurden die deutlich kürzeren Fahrzeiten und der Komfort der neuen Fahrzeuge", resümiert Lutz Mehlhorn, Sprecher und Leiter Infrastruktur der Erzgebirgsbahn, den Verlauf der ersten Wochen seit der Streckeninbetriebnahmen.
Semesterticket im PC bearbeitet
(19.03.) DÜSSELDORF - Ein aufmerksamer Zugbegleiter von DB Regio NRW, Geschäftsbereich Westfalen, hatte in der Regionalbahn zwischen Hamm und Rheda-Wiedenbrück den Eindruck, dass ein vorgelegtes Semesterticket nicht im Originalzustand war. Mehrere signifikante Merkmale passten nicht und ließen den begründeten Verdacht einer "Bearbeitung" aufkommen. In solchen Fällen sind die Zugbegleiter verpflichtet, das Ticket einzubehalten, den Empfang zu quittieren und den formalen Akt einer Fahrgeldnacherhebung einzuleiten. Bei der späteren Prüfung mit der Lupe verstärkte sich der Eindruck der Fälschung und die folgende Nachfrage bei der ausgebenden Fachhochschule ergab, dass der angebliche Student aus Hamm dort seit mehreren Semestern nicht mehr eingeschrieben war. Das hinderte den "Studenten" aber nicht, sich spontan bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle in Ahlen über den Zugbegleiter zu beschweren, die Herausgabe des "corpus delicti" zu fordern und einen Beschwerdebrief an DB Regio NRW anzukündigen. Das Thema Fahrgeldnacherhebung für das Fahren ohne gültigen Fahrausweis wird nach den Regeln des Gemeinschaftstarif gegen Zahlung von 40 EUR als erhöhtes Beförderungsentgelt erledigt sein. Das "bearbeitete" Semesterticket hat eine Anzeige zur Folge und erfüllt den Straftatbestand des Betruges und der Urkundenfälschung.
Eisenbahngüterverkehr 2004: 2,1 Prozent mehr Güter transportiert
(18.03.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz sind im vergangenen Jahr insgesamt 310,3 Millionen Tonnen Güter und damit 6,5 Millionen Tonnen oder 2,1 Prozent mehr als 2003 transportiert worden. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Wie es weiter hieß, basiere der Volumenzuwachs ausschließlich auf Transportleistungen mit Auslandsbezug: Bei einer rückläufigen Menge (– 1,5 Prozent) von 200,1 Millionen Tonnen im Binnenverkehr nahmen der Versand in das Ausland (46,1 Millionen Tonnen) um 11,7 Prozent zu, der Empfang aus dem Ausland (51,3 Millionen Tonnen) um 8,1 Prozent und der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland (12,8 Millionen Tonnen) um 8,2 Prozent. Die höchsten Zuwächse erreichten demnach Chemische Erzeugnisse mit 25,7 Millionen Tonnen, (plus 10,9 Prozent) und Mineralölerzeugnisse mit 32,4 Millionen Tonnen (plus 10,5 Prozent). Die Transportleistung, das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite, erreichte laut Statistischem Bundesamt 86,4 Milliarden Tonnenkilometer, 8,2 Prozent mehr als 2003. Die aus der Transportleistung abgeleitete durchschnittliche Versandweite pro Tonne lag bei 279 km, 6,0 Prozent mehr als 2003.
Die Allianz pro Schiene wertete die Zahlen als "hoffnungsvolles Signal". Der Schienengüterverkehr habe damit zum zweiten Mal in Folge sein Transportaufkommen gegenüber dem Vorjahr gesteigert, freute sich Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege. Und der Trend halte an. Laut Transportmarktbarometer der Basler ProgTrans AG und des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW solle das Transportaufkommen im Schienengüterverkehr in den kommenden Monaten weiter steigen. Im Straßengüterverkehr rechneten die Experten hingegen mit stagnierenden Zahlen für den Binnenverkehr, so die Allianz pro Schiene. Dass das Potential der Schiene im Güterverkehr längst nicht ausgereizt sei, zeige das Beispiel Schweiz. Dort wurden 2004 rund 22 Mio. Tonnen Güter auf der Schiene befördert, gegenüber 12,1 Mio. Tonnen auf der Straße. "Die Schweizer Politik beweist seit Jahren mit Maßnahmen wie der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), dass man erheblich mehr Verkehr auf die Schiene bringen kann. Deshalb sollten wir Lenkungsinstrumente wie die LKW-Maut auch in Deutschland stärker nutzen als bisher", so Dirk Flege.
Test-Güterzug aus China in Deutschland angekommen
(18.03.) DUISBURG - Der erste Güterzug aus China ist nach bereits 16 Tagen am Ziel seiner 9.814 Kilometer langen Reise durch die Mongolei, Russland, Weißrussland und Polen in Deutschland angekommen und war damit deutlich schneller als jede Seeschiffsverbindung. Die chinesische und die russische Bahn hatten den Testzug am ersten März in Hohhot, der Hauptstadt der Inneren Mongolei gestartet. Als Empfänger dieses Test-Ganzzuges konnten die chinesischen Spediteure das zur ThyssenKrupp Services AG gehörende Unternehmen ThyssenKrupp MinEnergy in Essen gewinnen, für die über 2.000 Tonnen Koks aus der Inneren Mongolei zum Gleisanschluss in Duisburg transportiert wurden. Mit einem Volumen von etwa zwei Millionen Tonnen ist die Gesellschaft der größte Importeur von chinesischem Koks nach Europa. Ziel des Probelaufes war es, Erfahrungswerte und Daten über den produktionellen Ablauf auf der direkten Bahnstrecke von China nach Russland über den sogenannten "Mongolischen Vektor" (Ulan-Bator–Brest, mit Verlängerung nach Deutschland) zu sammeln.
Railion, die Güterbahn der DB, hat den auf Grund der deutschen Sicherheitsbestimmungen in zwei Teile zerlegten Zug mit insgesamt 101 Containern und einer Länge von rund 1.000 Metern in Frankfurt/Oder übernommen, mit Elektroloks im Nachtsprung nach Duisburg Ruhrort Hafen gefahren und anschließend in den Kundengleisanschluss rangiert. Der Geschäftsführer der ThyssenKrupp MinEnergy, Kai-Norman Knötsch, und der Leiter Transportmanagement West von Railion, Johannes Jonkhans, begrüßten heute einen der beiden ankommenden Container-Züge in Duisburg. Alle Erfahrungswerte der Testfahrt über den "Mongolischen Vektor" werden in die Anstrengungen der beteiligten Bahnen fließen, den Güterverkehr auf der Landverbindung von Europa nach Asien mit neuen Angeboten auszuweiten und zu beschleunigen. Der Landweg wird umso attraktiver, je weiter die chinesische Wirtschaft von den Seehäfen ins Binnenland wächst. Mehrere Barrieren erschweren bis dato die Direktverbindung auf der Schiene im Vergleich zum Seeweg. Neben den aufwändigen betrieblichen und Zollformalitäten gibt es auf dem Weg zwei verschiedene Spurweiten, die einen zweimaligen Umschlag der Container erfordern. So werden die Container an der chinesisch-mongolischen Grenze in Erljan / Dsamin-Ude auf Wagen der russischen Breitspur umgeschlagen. Am Grenzübergang Weißrussland / Polen in Brest / Malaszewicze erfolgt der zweite Umschlag der Container auf Tragwagen der europäischen Normalspur von 1435 mm.
"Wir können uns vorstellen, in naher Zukunft monatlich etwa zwei bis drei Züge dieser Art für den Transport von Gießkoks sowie hochwertiger Mineralien wie Magnesit und Graphit einzusetzen", so Kai-Norman Knötsch von ThyssenKrupp MinEnergy. Rückladungen für den jetzigen Testzug zurück nach China konnten kurzfristig akquiriert werden: Die Stinnes-Tochter TRANSA mit Sitz in Offenbach hat Kunden aus der Textilbranche gewonnen, die aus Reutlingen Bügel- und Strickmaschinen für Kaschmirpullover nach China exportieren. "Das Interesse an einer schnellen und zuverlässigen Transportverbindung in die Volksrepublik China ist eindeutig da", so Hans Löffert, Geschäftsführer der Transa. "Der Landweg auf der Schiene bietet hier gute Entwicklungsmöglichkeiten für logistische und speditionelle Aktivitäten."
Container- und Wagenladungstransporte per Bahn von und nach China sind schon heute über die Drehscheibe Moskau mit täglicher Abfahrt möglich: mit dem sogenannten Containerzug "Ost- und Westwind", für den die Firma ICF Basel, eine Tochterfirma der europäischen Bahnen, verantwortlich ist. Der "Russland"- und "Europa-Express" für den Wagenladungsverkehr wird von Stinnes Freight Logistics betrieben. Diese Systeme, die einzelne Ladungen zu Zügen bündeln, könnten bei einer spürbaren Steigerung der Nachfrage noch erheblich beschleunigt werden. Darüber hinaus entwickelt Railion gemeinsam mit der russischen Bahn RZD, der polnischen PKP Cargo und der belorussichen Staatsbahn im "Vierachsenprojekt" neue und schnelle Transportverbindungen aus einer Hand über den Paneuropäischen Korridor II, von denen auch die Transporte Richtung Fernostasien profitieren sollen. Mit zunehmenden Handelsbeziehungen zu Asien erwarten die Kunden ergänzende Transportangebote für zeitkritische Güter. "Das Joint Venture mit der russischen Bahn konzentriert sich daher auf den Ausbau der logistischen Aktivitäten auf diesen Transportkorridoren, um alternative Leistungsangebote zu Seeschiff und Lkw zu platzieren", so Joachim Gerigk, Leiter Verkehrsentwicklung Russland/Asien von Railion.
Urteil: Bahn haftet nicht für Schäden nach Freitod auf den Schienen
(18.03.) HAMM (dpa) - Die DB kann nicht für Schäden haftbar gemacht werden, die entstehen, wenn sich ein Selbstmörder vor einen fahrenden Zug wirft. Dies hat das Oberlandesgericht in Hamm (OLG) entschieden und damit die Klage einer Reisenden auf Schadenersatz abgewiesen (Aktz.: 6 U 102/03). Die Frau hatte die Bahn verklagt, nachdem sie an der Bahnsteigkante von der Leiche eines 24-jährigen Mannes getroffen und leicht verletzt worden war. Der junge Mann hatte sich vor einen fahrenden Zug geworfen. Es sei der Bahn nicht möglich, mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand derartige Suizidfälle zu verhindern, heißt es nach Angaben der "Neuen Zeitschrift für Verkehrsrecht" in dem Urteil des Oberlandesgerichts in Hamm.
Land fördert Renovierung des Bahnhofs Berlin Schönefeld mit 215.000 Euro
(18.03.) BERLIN - Der bestehende Bahnhof Berlin-Schönefeld wird für Reisende jetzt attraktiver gestaltet. Infrastrukturminister Frank Szymanski überreichte heute einen Förderbescheid über 215.000 Euro an den Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG Wolf-Dieter Siebert. Die Fördermittel stehen für Planung und Ausbau des südlichen Ausgangsgebäudes am Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld. Im Einzelnen sind die Öffnung der Mittelwand, eine Erhöhung des Tageslichtanteiles im Fußgängertunnel, Beleuchtung und ein Informations- und Wegeleitsystem vorgesehen. Die farbliche Gestaltung hilft den Fahrgästen auch, sich besser zu orientieren. "Der vorhandene Bahnhof kann jetzt deutlich attraktiver gestaltet werden", erklärte Infrastrukturminister Frank Szymanski. "Mit dem Ausbau des Bahnhofes erhöhen wir die Attraktivität des Zugverkehrs in Brandenburg weiter."
Brig - Iselle: 15'000 Autos mit der Bahn transportiert
(18.03.) BRIG - Drei Monate nach der Wiedereröffnung ist der Autoverlad durch den Simplon gut angelaufen: Am Mittwoch konnte in Brig bereits das 15'000. Auto gezählt werden, das zwischen Brig und Iselle mit der Bahn verkehrte. Dem Fahrer des Autos überreichten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) eine Mehrfahrtenkarte für den Autoverlad. Täglich verbindet der Autoverlad Brig und Iselle in beide Richtungen mit je zehn Zügen von früh morgens bis spät abends; die Fahrzeit beträgt 20 Minuten und ist damit rund eine halbe Stunde kürzer als auf der Straße. Der Preis für einen Weg kostet pro Auto 19 Franken. Vergünstigte Punktekarten sind an den Verladerampen in Brig und Iselle sowie im Bahnhof Brig erhältlich. Weitere Informationen und Fahrpläne zum Autoverlad am Simplon sind im Internet abrufbar [mehr].
DB fährt 2004 rund 250 Mio. Euro Gewinn ein
(17.03.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch im Aufsichtsrat die vorläufigen Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2004 vorgestellt. Danach hat das Unternehmen einen Betriebsgewinn von 250 Mio. Euro erwirtschaftet und liegt damit deutlich über dem zuletzt erwarteten Ergebnis von 200 Mio. Euro. Im Vorjahr waren noch 172 Mio. Euro Verlust angefallen. Der Vorsitzende des Bahn-Aufsichtsrats, Michael Frenzel, betonte, die DB habe erstmals in ihrer Geschichte aus eigener Kraft einen Gewinn erwirtschaftet. "Dies ist ein wichtiges psychologisches Signal für die Mitarbeiter, für den Markt und für den Eigentümer." Bahnchef Hartmut Mehdorn wertete das Ergebnis als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Kapitalmarktfähigkeit. Die Bahn habe schon 2001 mit ihrer Strategie "Offensive Bahn" für 2004 schwarze Zahlen versprochen und habe nun Wort gehalten, "obwohl das Markt- und Wettbewerbsumfeld deutlich schwieriger war und zusätzliche interne Maßnahmen nötig gemacht hat." Mehdorn kündigte gleichzeitig weitere Sparanstrengungen an. Auch der um Beteiligungsverkäufe bereinigte Umsatz stieg 2004, und zwar um vier Prozent auf etwa 24 Milliarden Euro. Das sei angesichts der unverändert schwachen Konjunktur und des intensiven Wettbewerbs ein Erfolg, betonte Frenzel. Die größten Umsatz- und Ergebnisbeiträge lieferten 2004 wieder die Geschäftsfelder Schenker und Regio.
Bei der Verkehrsleistung des DB-Konzerns im Geschäftsjahr 2004 konnten sowohl im Personen- wie Güterverkehr Zuwächse verbucht werden. Während der deutsche Personenverkehrsmarkt um rund ein Prozent zurückging, konnte die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr des DB Konzerns um ein Prozent auf rund 70,3 Milliarden Personenkilometer gesteigert werden. Im Vergleich zum Individualverkehr hat die Bahn damit erneut Marktanteile gewonnen. Wichtig war vor allem die Trendwende im Fernverkehr, wo die Verkehrsleistung auf der Schiene gegenüber Vorjahr sogar um mehr als 2,2 Prozent auf 32,3 Milliarden Personenkilometer gesteigert werden konnte. Hier haben sich laut DB die 2004 gestarteten Maßnahmen - so etwa die Verbesserung der Pünktlichkeit und zahlreiche Sonderpreis-Aktionen - bereits positiv ausgezahlt. Der deutsche Güterverkehrsmarkt konnte 2004 deutlich um rund sechs Prozent zulegen. Der Schienengüterverkehr auf dem Netz der Bahn trug dazu mit einem Wachstum von mehr als 8,2 Prozent überproportional bei. Ein Anteil von rund 3,2 Prozentpunkten entfiel auf Wettbewerber der Bahn. Die Entwicklung der DB-Schienengüterverkehrs-Tochter Railion lag mit einem Zuwachs der Verkehrsleistung von gut fünf Prozent auf rund 78 Milliarden Tonnenkilometer im Markttrend. Einschließlich der Töchter Railion Nederland N.V. und Railion Denmark A/S konnte Railion eine Steigerung um 5,2 Prozent auf 84 Milliarden Tonnenkilometer erzielen.
Auch im neuen Jahr hält der positive Trend im Personen- und Güterverkehr offenbar an. Unter Berufung auf Bahnkreise berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters", die DB sei besser als erwartet in des Jahr 2005 gestartet. Der Fernverkehr habe vor allem wegen der erfolgreichen Sonderangebote in beiden Monaten über Vorjahr und über Plan gelegen. Auch der Schienen-Güterverkehr, der 2004 tief in die roten Zahlen gefahren war, habe sich offenbar gefangen. Die Preiserhöhungen für 2005 von rund fünf Prozent hätten weitgehend durchgesetzt werden können. "Dabei haben wir keine Kunden verloren", zitierte "Reuters" aus den Kreisen. Die Bahn rechnet in ihrer Konzernplanung frühestens im Jahr 2007 mit schwarzen Zahlen in den beiden Problemfeldern Fern- und Schienen-Güterverkehr. Wegen der Verluste dort musste die Bahn ihre ursprüngliche Gewinnplanung für 2005 und die folgenden Jahr bereits deutlich reduzieren. Der von Bahnchef Hartmut Mehdorn für 2006 geplante Börsengang wurde abgesagt.
Aufsichtsrat beschließt neue DB-Konzernstruktur
(17.03.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat am Mittwoch grünes Licht für die geplante neue Konzernstruktur der DB gegeben. Wie die DB nach der Sitzung mitteilte, wurde der Entwurf, nach dem die bisherige, zwischen der Konzernleitung und den operativen Geschäftsfeldern angesiedelte Ebene der fünf Unternehmensbereiche entfällt, einstimmig gebilligt. Künftig berichten die Geschäftsfelder direkt an den Konzernvorstand. "Wir wollen schneller und schlagkräftiger werden", erläuterte Bahnchef Hartmut Mehdorn die neue Struktur. Kurze Entscheidungswege und eine schlanke Organisation seien Voraussetzungen für ein gutes Angebot an die Kunden und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Bahn. Die operativen Geschäftsfelder werden künftig in drei Vorstandsbereichen zusammengefasst: "Personenverkehr", "Transport und Logistik" sowie in dem neuen Ressort "Infrastruktur und Dienstleistungen", das die bisherigen Unternehmensbereiche Fahrweg, Personenbahnhöfe und Dienstleistungen bündelt und dem die DB Projektbau als Servicefunktion zugeordnet ist. Die bislang eigenständigen Aktiengesellschaften wie DB Regio, DB Fernverkehr oder Schenker berichten künftig direkt dem von Mehdorn angeführten Konzernvorstand. Sie bleiben aber ergebnisverantwortlich und haben die zur Führung und Entwicklung des operativen Geschäfts notwendigen Entscheidungsbefugnisse. Die neue Unternehmens- und Führungsstruktur des DB-Konzerns tritt bereits am heutigen Donnerstag zunächst als Projektorganisation in Kraft. Die mit der Weiterentwicklung verbundenen Maßnahmen werden bis zum Herbst umgesetzt.
Ein Gutachten im Auftrag der Bahn bezeichnet die neue Struktur als vereinbar mit den Vorgaben des Deutsche-Bahn-Gründungsgesetzes (DBGrG), des Aktiengesetzes und der einschlägigen EU-Richtlinien. Die Unabhängigkeit der DB Netz AG im Hinblick auf die Trassenpreisfestsetzung und Trassenvergabe werde nach Inkrafttreten der Novelle des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) auch im Rahmen der weiterentwickelten Führungsstruktur berücksichtigt, hieß es von Seiten der DB. Verkehrspolitiker äußerten daran allerdings Zweifel. Der CDU-Experte Dirk Fischer sprach von einem Vertrauensbruch gegenüber dem Parlament, da dieses derzeit einen möglichen Börsengang ohne Netz prüfen lasse. Es dürften keine endgültigen Fakten geschaffen werden, bevor eine politische Entscheidung zum Börsengang gefällt ist. "Die neue DB-Organisation dient nur einem Zweck: Verfestigung der Monopolstrukturen des Unternehmens", sagte Fischer. Der Grünen-Verkehrsexperte Albert Schmidt schrieb laut der Zeitung "Die Welt" in einem Brief an die Vertreter der Bundesregierung im Bahn-Kontrollgremium: "Insbesondere die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit des Betreibers der Schieneninfrastruktur ist kaum mehr glaubhaft zu machen bei gleichzeitig teilweiser Entmachtung der Netz AG und der DB Station & Service AG." Zudem blieben bei der Bahn zwar getrennte Bereiche erhalten, dies jedoch in der Form von "entkernten Hülsen" anstelle von eigenverantwortlichen AG. Auch SPD-Politiker haben nach Informationen der "Welt" ihre Bedenken "lautstark vorgetragen". Laut Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, wurde den Einwänden allerdings inzwischen Rechnung getragen. "Da ist ordentlich gearbeitet worden, sagte er über den Beschluss des Bahn-Aufsichtsrats.
Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA begrüßten die Strukturmaßnahmen. Damit ließen sich Entscheidungswege abkürzen, wovon die Bahnkunden profitierten. Die Organisationsreform sei auch für die Entwicklung des Gesamtkonzerns wichtig. Die DB AG in ihrer Gesamtheit als Mobilitätsdienstleister rücke nun noch stärker in den Mittelpunkt. Dies werde positive Auswirkungen auf Güter- und Personenverkehr haben. Nach Auffassung der Vorsitzenden von Transnet und GDBA, Norbert Hansen und Klaus-Dieter Hommel, müssen nun politische Bedenken gegen das neue Modell ausgeräumt werden. Sie zeigten zugleich Verständnis für offenkundige Zweifel aus Reihen der Politik. Gefordert sei eine offene und ehrliche Kommunikation. "Es muss auch klar sein, dass diese Reform keine gesetzlichen Regelungen angreifen oder ihnen vorgreifen darf." Es sei beispielsweise ein "legitimer Anspruch" des Eigentümers, zunächst das zweite Gutachten in der Frage Netz und Betrieb abzuwarten.
Der Aufsichtsrat billigte zudem nach Bahn-Angaben wie erwartet eine Reihe von Neubesetzungen im Vorstand: Neuer Vorstand für den Güterverkehr wird der bisherige Personalvorstand Norbert Bensel, der wiederum durch die Leiterin der Rechtsabteilung Margret Suckale ersetzt wird. Bensels Vorgänger Bernd Malmström hatte im Streit mit Mehdorn über die Sanierung der Güterbahn angekündigt, seinen Posten aufzugeben. Stefan Garber, bisher für Technik und Einkauf zuständig, soll für Schienennetz, Bahnhöfe und Dienstleistungen zuständig sein. Neuer Generalbevollmächtigter Technik und Beschaffung ist André Zeug, der bisherige Vorstand "Intermodal" der Stinnes AG. Roland Heinisch, bisher für das Netz verantwortlich, übernimmt dafür den neu geschaffenen Vorstandsbereich DB Systemverbund, in dem die Funktionen Technik und Beschaffung, Umweltschutz, Qualitätsmanagement und die Vertretung der Bahn in internationalen Gremien gebündelt werden. Karl-Friedrich Rausch wurde für weitere fünf Jahre als Vorstandsmitglied der DB AG bestellt und zeichnet weiterhin verantwortlich für den Vorstandsbereich "Personenverkehr". Rausch ist seit 2001 im Vorstand der DB AG und war zuvor Vorstand der Deutschen Lufthansa AG.
Regulierungsbehörde soll auch Bahn überwachen
(17.03.) BERLIN - Der Wettbewerb auf der Schiene in Deutschland wird nach einem Bericht der Zeitung "Der Standard" künftig von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post überwacht, die zu einer umfassenden Kontrollinstanz ausgebaut werden soll. Zusätzlich solle ein von Bund und Ländern paritätisch besetzter Infrastrukturbeirat eingerichtet werden. Diesen Kompromiss zwischen Bund und Ländern habe der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat am Mittwoch in Berlin gebilligt. Wie es weiter hieß, solle die Behörde einen neuen Namen erhalten. Das Verkehrsministerium solle nach dem Kompromiss künftig die Dienst- und Fachaufsicht über die Bahn-Abteilung haben.
WM-Tickets gelten auch in Bus und Bahn
(17.03.) BERLIN - Bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland werden die Eintrittskarten nach einem Bericht des Senders "rbb" auch für den öffentlichen Nahverkehr gelten. Die Tickets berechtigten am Spieltag in allen zwölf Austragungsstädten zur kostenlosen Nutzung von Bussen und Bahnen. Darauf hätten sich das WM-Organisationskomitee und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen verständigt, teilte WM-Organisationschef Franz Beckenbauer laut "rbb" am Mittwoch in Berlin mit. Ziel der Veranstalter sei es, mehr als die Hälfte der Zuschauer zum Verzicht aufs eigene Auto zu bewegen.
Angel Trains bestellt 36 Europa-Loks bei Bombardier
(17.03.) BERLIN - Bombardier Transportation ist von Angel Trains mit der
Lieferung von insgesamt 36 TRAXX Lokomotiven beauftragt worden. Die Bestellung
umfasst 26 Bombardier TRAXX Mehrsystem-Loks vom Typ F140 MS und 10 Gleichstromlokomotiven
vom Typ F140 DC. Mit dem Auftrag will die Leasingfirma Angel Trains zunächst die eigene
Lokomotivflotte aufstocken, die aus Diesel- und TRAXX AC Lokomotiven besteht. So können
beide Partner schnell auf künftige Bestellungen von Betreibern reagieren. Die Bestellung
ist Teil eines Rahmenvertrages, der Angel Trains die Möglichkeit einräumt, bis zu 100 Loks
zu gleichen Bedingungen zu ordern. Der Auftrag über die beiden Lokomotivtypen, die mit
länderspezifischen Steuerungssystemen ausgestattet sind, hat einen Wert von rund 150
Millionen Euro (202 Millionen US-Dollar). Die Lieferung der jetzt in Auftrag gegebenen
DC-Loks ist für die Zeit zwischen Oktober 2006 und März 2007 vorgesehen, die
Mehrsystemlokomotiven sollen zwischen Januar 2007 und September 2007 folgen. Die
Lokomotiven werden am Bombardier Standort Kassel gefertigt.
Aus der Flotte von Angel Trains, Europas größtem Leasingunternehmen für Loks,
sind bereits über 35 Bombardier TRAXX AC Lokomotiven erfolgreich im
Einsatz. Die Mehrsystemlokomotiven will Angel Trains im grenzüberschreitenden
europäischen Verkehr einsetzen. So sollen zehn TRAXX MS Lokomotiven in
Zukunft zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland unterwegs sein.
Weitere zehn werden die Grenzen zwischen Deutschland und Polen überqueren, und
sechs Loks sollen die Ländergrenzen zwischen Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Italien passieren. Die zehn Gleichstromlokomotiven TRAXX F
140 DC sind für Italien vorgesehen. Die modular aufgebaute MS-Lok für den
innereuropäischen Güterverkehr ist sowohl für Gleichstrom als auch für
Wechselstrom ausgelegt und kann mit den verschiedenen Zugsicherungssystemen
ausgerüstet werden, die es in Europa gibt. Die TRAXX F140 DC ist mit den
Zugsicherungssystemen für Italien ausgerüstet und erfüllt damit alle
Anforderungen für einen uneingeschränkten Einsatz in dem wachsenden
italienischen Markt für Güterverkehr. Die in erster Linie für den
Frachtverkehr entwickelte Lokomotive verfügt ebenfalls über alle für den
Personenverkehr erforderlichen Komponenten.
Dank des installierten automatischen Bombardier EBI Cab Zugsicherungssystems mit ERTMS-Technologie und STM-Bauteilen können beide Lokomotiv-Typen die Ländergrenzen ohne Verzögerungen überqueren, die durch den Wechsel von Fahrzeug und Fahrzeugführern entstehen können. Alle Loks sind mit der bewährten und zuverlässigen MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik von Bombardier ausgestattet. Die bei der Entwicklung und Produktion der Lokomotiven aus der TRAXX Familie angewandte Strategie, möglichst viele Gleichteile zu verwenden, schafft für den Kunden echte Synergien. So können die Fahrzeuge meist problemlos in bereits bestehende Flotten integriert werden. Die Einsatz- und Wartungskosten sind niedrig, die Loks zeichnen sich durch hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit sowie hohe Servicefreundlichkeit über den gesamten Lebenszyklus aus. Bereits über 750 der auf der Baureihe 185 basierenden Lokomotiven sind bereits bestellt worden, mehr als 350 sind täglich im europäischen Güter- und Personenverkehr unterwegs.
Ab 19. März im Zweistundentakt von Lübeck auf die Ostseeinsel Fehmarn
(17.03.) HAMBURG - Ab kommendem Samstag wird das Angebot für Tagesausflügler, Pendler und Urlauber von Lübeck auf die Ostseeinsel Fehmarn erheblich ausgeweitet. Die Züge der Regionalbahn Schleswig-Holstein fahren dann ganzjährig von morgens bis spät abends in einem Zweistundentakt zwischen Lübeck und Puttgarden. Der letzte Zug nach Puttgarden verlässt Lübeck täglich erst um 23:07 Uhr. Damit werden die nördlichen Teile Ostholsteins und die Insel Fehmarn wesentlich besser erreichbar. Die Regionalbahnen halten auch in Bad Schwartau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Oldenburg und Großenbrode. In Lübeck besteht immer Anschluss Richtung Hamburg, Kiel, Travemünde, Bad Kleinen und Lüneburg. Das verbesserte Angebot auf der Vogelfluglinie wurde vom Land Schleswig-Holstein bestellt und wird vom Land finanziert.
Neben den Zügen des Regionalverkehrs werden Oldenburg und Puttgarden auch über die Eurocityzüge Hamburg - Kopenhagen angebunden. Zusätzlich verkehrt in der Sommersaison ein durchgehender Intercity aus Frankfurt und Nordrhein-Westfalen nach Puttgarden und zurück. Dieser Zug hält auch in Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf. In diesen Zügen gilt der Fernverkehrstarif der Deutschen Bahn AG. Kurzfristig sind weitere Verbesserungen auf der Vogelfluglinie geplant: Vsl. Anfang Juni 2005 wird die Station Lensahn nach 16 Jahren wiedereröffnet, parallel wird die Station Großenbrode modernisiert. Weitere Aufgaben für die nahe Zukunft sind die Verkürzung der Reisezeit durch signaltechnische Anpassungsmaßnahmen und die Optimierung der Bahn-/Busverknüpfung an den einzelnen Stationen. Mittelfristig ist zudem die Reaktivierung der Stichstrecke nach Burg auf Fehmarn vorgesehen, um den größten Ort auf der Insel wieder direkt an die Schiene anzubinden.
NRW: Disconacht mit Fahrscheinkontrolle
(17.03.) DÜSSELDORF - Elf Mitarbeiter von DB Regio NRW, Geschäftsbereich Westfalen, waren in vier Prüftrupps Freitagnacht und Samstagmorgen auf den Regionalstrecken der Deutschen Bahn, die auf Herford zu- und wegführen, unterwegs. Unterstützt und begleitet wurden sie von Beamten der Bundesgrenzschutzinspektion Bielefeld. Im Laufe des Abends und Morgens wurden die überwiegend jugendlichen Fahrgäste in den Zügen zwischen Herford und Altenbeken, Minden, Bielefeld sowie Osnabrück überprüft. Wenn es für Discobesucher selbstverständlich ist, dass ein Eintrittspreis fällig ist und es ohne Eintrittsgeld kein Vergnügen am Türsteher vorbei gibt, zeigte sich am frühen Samstagmorgen, dass nahezu jeder zweite Fahrgast die Heimreise ohne Fahrschein antreten wollte. Zusätzliche Fahrgeldeinnahmen im vierstelligen Bereich sowie 159 ausgestellte Fahrpreisnacherhebungen waren das Ergebnis des nächtlichen Überprüfungen. Der Bundesgrenzschutz hat vier Fälle des Betrugs sowie drei Fälle der Leistungserschleichung festgestellt und die entsprechenden Strafanzeigen ausgestellt. Insgesamt elf Mal wurde die Identität von Fahrgästen ohne gültigen Fahrausweis polizeilich ermittelt. Bei ihnen handelte es sich überwiegend um jugendliche Discobesucher, die alkoholisiert waren und sich aggressiv verhielten.
"Uns kommt es weniger auf die zusätzlichen Einnahmen an, sondern viel mehr auf den erzieherischen Effekt. Lieber sähen wir es, wenn wir in diesen Zügen viel mehr Fahrgäste mit gültigen Fahrscheinen anträfen, zumal es überwiegend um Beträge zwischen 2,50 und 3,30 EUR geht" stellt Franz-Josef Hille als Leiter der Prüfdienste bei DB Regio NRW in Westfalen fest. "Wir werden diese nächtlichen Kontrollen in unregelmäßigen Abständen wiederholen. Das sind wir allen ehrlich zahlenden Fahrgästen schuldig, von denen wir während solcher Aktionen durchaus Lob bekommen."
"Tagesspiegel": Transnet befürchtet weiteren Stellenabbau bei der Bahn
(17.03.) BERLIN - Die Verkehrsgewerkschaft Transnet befürchtet einen weiteren Stellenabbau bei der Deutschen Bahn. Es werde weiterhin rationalisiert, etwa durch den verstärkten Verkauf von Tickets über das Internet, sagte der Chef der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Ein weiterer Arbeitsplatzabbau sei deshalb zu befürchten. „Hier wird Transnet gegensteuern“, sagte Hansen. Ein möglicher Börsengang sei bei der Aufsichtsratssitzung vom Mittwoch kein Thema gewesen, sagte Hansen. „Ohnehin würde ich dem Eigentümer - dem Bund - raten, noch mindestens zwei Jahre mit einer Entscheidung zu warten.“ Erst müsse sich zeigen, dass der positive Trend bei den Ergebnissen der Bahn anhalte.
Allianz pro Schiene: "Impulse durch Schieneninvestitionen setzen"
(17.03.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat am Mittwoch an die Bundesregierung appelliert, die für die nächsten Jahre geplanten Kürzungen der Schieneninvestitionen zurückzunehmen. "Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind Zukunftsinvestitionen, die Tausende neuer Arbeitsplätze schaffen", sagte der Vorsitzende des Schienenbündnisses, Norbert Hansen, im Vorfeld des "Job-Gipfels" von Bundesregierung und CDU/CSU. Laut Hansen, der auch Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft Transnet ist, "steht die Schienenbranche in Deutschland für 500.000 Arbeitsplätze". Die Bedeutung der Mobilität für die Menschen und die Wirtschaft in Deutschland werde in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Auch vor diesem Hintergrund sei es eine "Fehlentscheidung, die Investitionen des Bundes für die Schieneninfrastruktur von 4 Milliarden Euro auf knapp über 2 Milliarden Euro in 2008 zusammenzustreichen", sagte der Allianz pro Schiene-Vorsitzende. Hansen: "Wenn Bundesregierung und Opposition den Arbeitsmarkt ankurbeln wollen, dürfen sie nicht nur über Unternehmenssteuern diskutieren, sondern müssen auch Impulse durch Schieneninvestitionen setzen und tun damit gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes". Der Allianz pro Schiene-Vorsitzende warnte davor, Investitionen für Bildung gegen Investitionen in Verkehrsinfrastruktur auszuspielen. "Beides sind Zukunftsinvestitionen und keine Subventionen".
Bahnhof Saarbrücken wird modernisiert
(16.03.) SAARBRÜCKEN - Der Saarbrücker Hauptbahnhof wird komplett saniert und zu einem "Eurobahnhof" umgestaltet. Bahnchef Hartmut Mehdorn und der saarländische Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi haben dazu nach einem Bericht der Zeitung "Saar Echo" am Montag in Berlin eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Demnach sieht der Vertrag Investitionen in Höhe von 31 Millionen Euro vor. Georgi erwartet durch das "Jahrhundertprojekt" eine deutliche Steigerung der Attraktivität der Landeshauptstadt. Im Rahmen des Umbaus werden Teilbereiche des Bahnhofsempfangsgebäudes verschönert, die Verkehrsstation wird modernisiert und mit Aufzügen behindertengerecht ausgestattet. Durch Grundstücksverkauf und eine dadurch entstehende städtebauliche Entwicklungsfläche soll eine bessere Anbindung des Bahnhofs an die Stadt erreicht werden. Die Zugbildungsanlagen werden im östlichen Gleisfeld konzentriert. Die Erneuerung des Hauptbahnhofs soll bis zum Start der neuen Schnellverbindung Paris-Saarbrücken-Frankfurt 2007 abgeschlossen sein.
DB und Zvon wollen langfristigen Verkehrsvertrag unterzeichnen
(16.03.) COTTBUS - Der Zweckverband Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) und die DB wollen nach einem Bericht der "Lausitzer Rundschau" am 19. April einen langfristigen Verkehrsvertrag bis 2013 unterzeichnen. Der Vertrag sehe Nahverkehrsleistungen in Ostsachsen von jährlich rund 2,5 Millionen Zugkilometer im Wert von über 20 Millionen Euro vor und beende den zwei Jahre währenden vertraglosen Zustand. Geeinigt hätten sich die Verhandlungspartner offensichtlich auch bei dringend notwendigen Sanierungsarbeiten am maroden ostsächsischen Streckennetz, hieß es weiter. Rund 100 Millionen Euro sollten zunächst für den Ausbau der Strecke Bischofswerda - Zittau von Bahn, Freistaat und Zvon aufgebracht werden, schreibt die "Lausitzer Rundschau". Der private Bahnanbieter Connex gebe sich nach außen gelassen. "Wir gehen davon aus, dass der Vertrag Zvon – Deutsche Bahn trotz allem in den kommenden Jahren die Vergabe von rund 50 Prozent der Leistungen im Wettbewerb möglich macht", zitierte die Zeitung Connex-Sprecher Mathias Röser. Dem Bericht zufolge erwäge der Zvon, gemeinsam mit der tschechischen Seite in der nächsten Zeit den Zugverkehr zwischen Rybniste/Seifhennersdorf - Varnsdorf - Zittau - Liberec auszuschreiben.
Der Zweckverband Oberlausitz-Niederschlesien mit Sitz in Bautzen ist für den Regionalverkehr in den Landkreisen Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Löbau-Zittau, Bautzen sowie in der kreisfreien Stadt Görlitz zuständig. Im Einzugsgebiet leben rund 500 000 Einwohner. Zu den wichtigsten Strecken im Schienenverkehr zählen die Verbindungen von Dresden nach Görlitz und Zittau, von Hoyerswerda nach Görlitz sowie von Cottbus über Görlitz nach Zittau.
Weiterer Auftrag aus der Stahlbranche für Connex Cargo Logistics
(16.03.) BERLIN - Connex Cargo Logistics hat einen weiteren wichtigen Auftrag aus der Stahlbranche erhalten. Zwei bis drei Mal in der Woche wird künftig Röhrenrundstahl von den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann in Duisburg zum Rohrwerk der Vallourec & Mannesmann Deutschland ins sächsische Zeithain befördert. Der Verkehr ist nach Großaufträgen von EKO-Stahl und der Mannesmann Hoesch Präzisrohr und Mannesmann Line Pipe der dritte derartige Vertrag mit der Stahlbranche. "Für diesen Erfolg war entscheidend, dass wir nicht nur kostengünstiger als die Wettbewerber waren, sondern auch flexibler auf die speziellen Wünsche des Kunden eingehen konnte, was zum Beispiel die Wagengestellung betrifft", so Christian Kuhn, Geschäftsführer der Connex Cargo Logistics GmbH.
Wolf: Mehr Güter auf die Schiene
(16.03.) BERLIN - Die Investitionspläne für das Schienennetz in Deutschland sollten geändert und stärker auf die Förderung des Schienengüterverkehrs ausgelegt werden. Das fordert Margareta Wolf (Grüne), parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Sie kritisierte im Gespräch mit dem "Tagesspiegel", dass die geplante Strecke Nürnberg-Halle-Leipzig in den kommenden Jahren alle freien Mittel absorbieren würde, die der Bund der Bahn für den Ausbau des Schienennetzes zur Verfügung stellen werde. Wolf forderte deshalb Umschichtungen, um so Mittel für die bessere Anbindung der Seehäfen, einen Ausbau der Strecke Dessau-Breslau, die Alpenquerung und einen Ausbau der Strecken im bayerischen Chemiedreieck zu ermöglichen. Die nötigen Investitionen schätzte Wolf auf vier Milliarden Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre. Eine größere Rolle könnte dabei nach Ansicht von Wolf auch privates Kapital spielen.
Frühjahrsputz am Bahnhof Elmshorn
(16.03.) HAMBURG - Im Rahmen der Ordnungspartnerschaft Elmshorn findet am nächsten Freitag ein gemeinschaftlicher Frühjahrsputz am Bahnhof Elmshorn statt. Bahnhofsmanagerin Irene Nedderhoff und Bürgermeisterin Brigitte Fronzek werden mit Unterstützung weiterer Mitarbeiter den Bahnhof und die nächste Umgebung säubern. Mit dabei sind auch die Geschäftsführerin Monika Siegel und der Vorstand des Stadtmarketings, Mitarbeiter des Bundesgrenzschutzes, Pro Bahn und des Sozialtherapeutischen Zentrums Elmshorn. Dabei werden die Fußgängerunterführung, der Bahnhofsvorplatz, die Fahrradabstellanlagen, Blumenbeete, das Bahnsteigmobiliar sowie Straßenschilder für den Frühling geputzt. Außerdem werden vorhandene Graffiti entfernt. Eine weitere Maßnahme aus der Ordnungspartnerschaft ist die Bestreifung durch den Bahnschutz bzw. den Bundesgrenzschutz seit Ende Februar.
"SZ": Deutsche Eisenbahn-Reklame wird verkauft
(15.03.) MÜNCHEN - Die DB will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" Anfang April das mehrstufige Bieterverfahren für das Tochterunternehmen Deutsche Eisenbahn-Reklame (DERG) starten. "Es gibt Interessenten aus aller Welt", sagte ein Bahn-Sprecher der "SZ". Neben dem US-Medienkonzern Viacom (MTV, Viva) wollen demnach auch führende deutsche Außenwerber wie Ströer sowie Wall mitbieten. Mit einem Verkauf sei noch in diesem Jahr zu rechnen, hieß es weiter. Für die Bahn zählt die DERG mit 270 Beschäftigten nicht mehr zum Kerngeschäft. Die bahneigene Reklametochter mit Hauptsitz in Kassel stellt vor allem Werbeflächen auf Bahnhöfen, in Zügen und an Bussen bereit. Die DERG gilt als profitabel, leidet nach Angaben der "SZ" allerdings unter sinkenden Erlösen. Im vergangenen Jahr lag der Bruttoumsatz bei 124 Millionen Euro. 2003 waren es noch 164 Millionen Euro.
Lokomotiven der DB Systemtechnik im neuem "Look" unterwegs
(15.03.) MINDEN - Die DB schickt seit dem gestrigen Montag vier ihrer Lokomotiven mit neuem Erscheinungsbild auf die Strecke. Großformatige, farbenfrohe Puzzle-Teile an den Längsseiten dieser E-Loks werben für die technische Fachkompetenz der DB Systemtechnik. Die Loks sind die Zugpferde für Messwagen, die mit hoch sensibler Messtechnik zum Nachhalten von Sicherheit und Qualität im Systemverbund Bahn ausgestattet sind. Die Spezialzüge sind deutschlandweit und zunehmend auch international unterwegs. Beheimatet sind die Loks an den DB-Systemtechnik-Standorten Minden und München. "Die einzelnen Puzzleteile stehen für die verschiedenen technischen Bereiche im Systemverbund Bahn, die nur gemeinsam einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb ermöglichen", erläutert Hans-Peter Lang aus der Geschäftsführung von DB Systemtechnik in Minden. "Da muss das Wechselspiel zwischen Fahrbahntechnik und Aerodynamik ebenso reibungslos funktionieren wie die Instandhaltungstechnik oder das Datenmanagement. Und das ist unser Fachgebiet."
Die DB Systemtechnik ist der Ingenieurpool der DB AG. Hier ist das technische Know-how der Bahn gebündelt, das sowohl vom Konzern selbst, als auch von der Bahnindustrie und anderen Bahnen national und international nachgefragt wird. Die Experten besitzen gutachterliche Kompetenz und prüfen das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Komponenten im Systemverbund Bahn. Zentrale Standorte von DB Systemtechnik sind Minden, München und Brandenburg-Kirchmöser.
(15.03.) BERLIN - In Bad Salzungen (Thüringen) ist am Montag der 100. DB ServiceStore in Deutschland feierlich eröffnet worden. Thüringens Verkehrsminister Andreas Trautvetter und Wolf-Dieter Siebert, Vorstandvorsitzender DB Station&Service, überreichten Betreiber Kay Bluhm symbolisch einen überdimensionierten Schlüssel zur Eröffnung. Im DB ServiceStore finden Bahnkunden, Anwohner oder Busreisende alles aus einer Hand. Das reicht von der Fahrkarte über Reisebedarf, frische und schnelle Snacks, einem umfangreichen Zeitungs- und Zeitschriftenangebot bis hin zu Tabakwaren und kleinen Geschenken. Bei den DB ServiceStores handelt es sich um Franchisebetriebe selbständiger Unternehmer, die ihr Geschäft eigenverantwortlich führen. Dabei steht Ihnen als Franchisegeber die DB ServiceStore Systemführungs GmbH zur Seite. An den 100 Standorten sind mehr als 400 Arbeitsplätze geschaffen worden. Im bayrischen Donauwörth wird der erste Azubi ausgebildet. Fast alle Arbeitsplätze wurden neu geschaffen. Bis Ende diesen Jahres sollen DB ServiceStores an insgesamt 175 Bahnhöfen zu finden sein. Bis 2008 will die Bahn an 500 Standorten vertreten sein. In Bad Salzungen beschäftigt der ehemalige Eisenbahner Kay Bluhm bereits zwei Mitarbeiter. Die Bahn hat in den neuen Standort rund 75.000 Euro investiert.
DB ServiceStore ist jüngst vom Wirtschaftsmagazin "impulse" als das "Franchisesystem des Jahres" 2004 in der Kategorie Newcomer gewählt worden. Die DB biete mit dem DB ServiceStore Geschäftsgründern ein umsatzstarkes Geschäftskonzept, lobte "impulse". Die Stores sind in einem modernen, hellen und offenen Stil eingerichtet. Das Einrichtungskonzept beruht auf verschiedenen Modulen für die einzelnen Handels- und Dienstleistungsangebote. Die Ladenfläche variiert von 20 bis 200 Quadratmeter. An einigen Bahnhöfen ist das ReiseZentrum oder der Wartebereich in den ServiceStore integriert. Die Betreiber sollen sich auch für Service, Sicherheit und Sauberkeit auf den Bahnhöfen verantwortlich fühlen und somit einen rundum leistungsstarken Kundenservice gewährleisten. Dadurch wird der Bahnhof entschieden aufgewertet.
ADFC: Bahn vernachlässigt Radfahrer
BERLIN (dpa) - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die DB wegen mangelnder Angebote für Radreisende kritisiert. Weiterhin sei es nicht möglich, im ICE Fahrräder mitzunehmen, sagte ADFC-Vize Ulf Keutmann auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Zgleich seien in den vergangenen Jahren etliche Intercity- in ICE-Verbindungen umgewandelt worden. Die Zahl der im Fernverkehr mitgenommenen Räder sei zwischen 2002 und 2003 von 312 000 auf 270 000 zurückgegangen. Für das vergangene Jahr gebe die Bahn keine offiziellen Zahlen bekannt. "Auch das ist ein Zeichen, dass Radfahrer in dem Unternehmen nicht hoch im Kurs stehen", so Keutmann. Dass die Kombination Bahn und Fahrrad funktioniere, zeigen nach Darstellung des ADFC die Geschäftsbereiche CityNightLine (CNL) und DB NachtZug. Sie hätten ihre Angebote erweitert und starke Zuwächse erzielt - im Fall des CNL um 66 Prozent. Der ADFC forderte die Bahn auf, die Chance zu nutzen und bei der bevorstehenden Überholung von 59 Zügen der ersten ICE-Generation Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollstühle einzurichten. Das bisherige Argument zu hoher Kosten sei nicht mehr haltbar, da der Umbau ohnehin stattfinde.
Hoher Sachschaden nach Flankenfahrt in Uelzen
(15.03.) UELZEN - Bei einem Zusammenstoß eines Personenzuges der Metronom-Eisenbahngesellschaft mit einem rangierenden Triebwagen der DB ist am späten Sonntag Abend im niedersächsischen Uelzen ein Millionenschaden entstanden. Wie der Bundesgrenzschutz mitteilte, wurden im Metronom-Zug vier Personen durch Prellungen bzw. Schock leicht verletzt. Der Metronom-Zug war den Angaben zufolge mit ca. 60 Fahrgästen vom Bahnhof Uelzen in Richtung Lüneburg unterwegs. In Höhe der Zuckerfabrik Uelzen hatte er ca. 70 km/h erreicht. Von der abzweigenden Strecke nach Soltau rollte oder fuhr ein leerer Triebwagen während einer Rangierfahrt in die Seite des Metronom und traf dort auf den ersten Wagen hinter dem Steuerwagen. Die gesamte linke Zugseite mit sechs Wagen wurde in Höhe der unteren Fensterreihe eingedrückt. Zahlreiche Fenster zerbrachen und Holme knickten ein. Die schiebende Lok wurde ebenfalls beschädigt. Die unverletzten Fahrgäste konnten ihre Fahrt mit einem InterCity-Zug fortsetzen. Es entstanden keine weiteren Zuglaufbeeinträchtigungen.
Die Unfallursache ist noch unklar. Das Bundesgrenzschutzamt Hannover und das Eisenbahnbundesamt haben die Ermittlungen aufgenommen. Es könne sich sowohl um einen technischen Defekt als auch um menschliches Versagen handeln, sagte ein BGS-Sprecher. Der Personenzug der privaten Metronom-Eisenbahngesellschaft war in Richtung Lüneburg-Hamburg unterwegs, als er von dem Triebwagen an der Weiche getroffen wurde. "Wir können eine Schuld der Metronom ausschließen", sagte der technische Geschäftsführer der Metronom-Eisenbahngesellschaft, Carsten Hein. Die Reparatur des beschädigten Zuges werde mehrere Monate andauern. Bahn-Sprecher Hans-Jürgen Frohns äußerte sich zurückhaltender: "Wir warten das Ergebnis der Untersuchungen des Eisenbahnbundesamtes und des Bundesgrenzschutz ab", sagte Frohns am Montag. Der leere Dieseltriebwagen sollte nach seinen Angaben auf ein Abstellgleis rangiert werden, als sich die Kollision ereignete. Da der Unfall im Bahnhofsbereich passiert sei, müsse noch geklärt werden, für wen die Strecke freigegeben worden sei.
Johannes Keil übernimmt Geschäftsführung der DB Magnetbahn GmbH
(15.03.) BERLIN - Am 1. April 2005 wird Dr. Johannes Keil (53) Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Magnetbahn GmbH, in der sämtliche Magnetbahn-Aktivitäten der Bahn gebündelt werden. Darüber hinaus haben die DB und der Freistaat Bayern angekündigt, dass die Bahn die Bayerische Magnetbahn-Vorbereitungsgesellschaft (BMG) übernehmen wird. Die Aktivitäten der BMG sollen dann ebenfalls in der DB Magnetbahn GmbH zusammengeführt werden. Johannes Keil, seit 1997 bei der Deutschen Bahn, ist derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Diese Funktion behält er in Personalunion bei.
"Tagesspiegel": Verkehrspolitiker kritisieren geplanten Konzernumbau der DB
(14.03.) BERLIN - Gegen den geplanten Konzernumbau der DB regen sich offenbar große Widerstände bei Verkehrspolitikern. Kritisiert wird einem Bericht des "Tagesspiegel" (Montagsausgabe) zufolge eine "Entkernung" der Bahntöchter und eine zu große Machtkonzentration in der Konzernzentrale. Bahnchef Hartmut Mehdorn will die bisher fünf Geschäftsbereiche Personenverkehr, Transport und Logistik, Personenbahnhöfe, Fahrweg und Dienstleistungen zu drei - Personenverkehr, Transport und Logistik sowie Infrastruktur und Dienstleistungen - zusammenfassen und direkt an den Konzernvorstand anbinden. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf ein internes Bahnpapier berichtet, bleibe den Bahntöchtern nur noch das operative Geschäft. "Der DB Konzern ist als integrierter Konzern aufgestellt. Entsprechend ist das Führungssystem auszugestalten", zitierte die Zeitung weiter aus dem Papier.
Albert Schmidt, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, sagte dem "Tagesspiegel", es gebe erhebliche Bedenken, ob die Umstrukturierung noch mit dem Gründungsgesetz der DB und europäischem Wettbewerbsrecht zu vereinbaren sei. Die - vom Bahngründungsgesetz verlangten - Aktiengesellschaften würden nur noch zu Pro-forma-AGs. Dass die Verantwortung für die Strategie auch bei der DB Netz AG, die für das Schienennetz in Deutschland verantwortlich ist, auf den Konzernvorstand verlagert werden solle, sei zudem wettbewerbsrechtlich fragwürdig. Schmidt hält für wahrscheinlich, dass die EU-Kommission hier schnell tätig werden wird. Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Union, nannte die Pläne der Bahn ein "brutales Rezentralisierungsmodell". Aufgabe der Holding habe es laut Gesetz eigentlich sein sollen, die Verselbstständigung der Töchter zu fördern. Auch FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich sagte: "Vielleicht genügt die neue Konzernstruktur den Buchstaben des Gesetzes - aber nicht dem Geist."
"Spiegel": Garber soll im Bahn-Vorstand neue Aufgaben übernehmen
(14.03.) BERLIN - Der bisherige Generalbevollmächtigte der DB für Technik und Beschaffung, Stefan Garber, soll nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" die Führung des neu geschaffenen Vorstandsressorts Infrastruktur und Dienstleistungen übernehmen. Der bisherige Netzchef Roland Heinisch soll wie bereits berichtet im Vorstand die Zuständigkeit für den Systemverbund bekommen. In diesem Ressort sollen Einkauf, Technik, Wartung und die internationalen Aktivitäten der DB aufgehen. Außerdem soll der bisherige Personalvorstand Norbert Bensel die Nachfolge von Bernd Malmström antreten und den Bereich Transport und Logistik übernehmen. Die Umbesetzungen sollen offiziell am kommenden Mittwoch nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bekannt gegeben werden.
Bundesregierung: Zahlungsmoral ist Sache der Bahn
(14.03.) BERLIN - Die Bundesregierung lehnt es nach einem Bericht des "Tagesspiegel am Sonntag" ab, Stellung im Streit zwischen der DB und der Bauwirtschaft um ungezahlte Rechnungen zu beziehen. "Die Verantwortung für das operative Geschäft - hierzu gehören auch der Einkauf von Leistungen und die Abwicklung von geschlossenen Verträgen - liegt in der ausschließlichen Verantwortung des Vorstandes", zitierte die Zeitung aus einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag. Zwar erkenne auch die Bundesregierung einen Widerspruch zwischen den Angaben der DB und des Instituts der Bauindustrie über die durchschnittliche Dauer der Abarbeitung von Rechnungen. Doch verfüge sie "über keine Möglichkeiten, diesen Widerspruch aufzuklären". FDP-Verkehrspolitiker Horst Friedrich zeigte sich im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" enttäuscht. Auch wenn die Regierung nicht direkt für die Überwachung der Zahlungsmoral zuständig sei, könne sie aber sehr wohl als Alleineigentümer der Bahn auf diese Einfluss nehmen. Im vergangenen Jahr war der Streit zwischen Bauwirtschaft und Bahn eskaliert. Während die Unternehmen dem Konzern über Verbandsvertreter vorwerfen ließen, Zahlungen zu verschleppen, kritisierte die Bahn die häufig hohen Kostennachträge, die von den Firmen gestellt würden. Besonders groß waren die Probleme zwischen Walter Bau und dem Konzern. Zuletzt hatte Walter Bau der Bahn vorgeworfen, einer der Hauptschuldigen an der Insolvenz des Unternehmens zu sein. Die Bahn hatte das scharf zurückgewiesen.
Neues Leben für Offenbacher Güterbahnhof
(14.03.) OFFENBACH - In Offenbach wird der alte, seit zehn Jahren nicht mehr genutzte Güterbahnhof reaktiviert. Dies teilte die Bahn-Frachttochter Railion am Freitag mit. Offenbach profitiere von der Auflösung des Frankfurter Güterbahnhofs, der der geplanten Erweiterung des Messegeländes und dem Europaviertel weichen muss, hieß es. Mit dem für Juni vorgesehenen Wechseln werden 50 Arbeitsplätze von Frankfurt nach Offenbach verlagert. Zudem investiert Railion mehrere 100.000 Euro, um Gelände und Gebäude im Offenbacher Osten instand zu setzen.
Schmidt: Fairer Wettbewerb auch mit integriertem Bahnkonzern möglich
(14.03.) BERLIN - Fairer Wettbewerb auf der Schiene funktioniert auch mit einem integrierten Bahnkonzern - also ohne Trennung von Netz und Betrieb. Dieser Auffassung schloss sich nun auch der Grünen-Verkehrspolitiker Albert Schmidt an. Dem Funktionärsmagazin TRANSNET-THEMEN sagte der Politiker, "wir wollen mit einem integrierten Konzern fairen Wettbewerb garantieren." Die geplante Überwachung des Schienennetzes durch eine Regulierungsbehörde (RegTP) bedeute keinen Fingerzeig für die Trennung von Netz und Betrieb. Schmidt sagte dem TRANSNET-Themen, die angestrebte Lösung könne zeigen, dass wir in Deutschland „schon heute eine relativ lebhafte Wettbewerbslage auf dem Schienennetz“ haben. Eine Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses hatte sich in der vergangenen Woche auf diese Konstruktion verständigt. Der Vermittlungsausschuss selbst will am 16. März sein Votum abgeben. "Diese Lösung ist eine Chance, um diese aufgeregte Debatte zu beruhigen", so Schmidt. Wichtiger als Strukturveränderungen sei auch, für ausreichend Investitionen in das Schienennetz zu sorgen. "Wenn wir bei den Investitionen in das Schienennetz derart lausige Zahlen haben, wie es die Mittelfristplanung ab 2008 vorsieht, dann nützen uns keine Strukturen der Welt etwas, um den Niedergang des Bahnsystems zu verhindern." Schmidt forderte ein Umdenken: "Wir müssen für Investitionen sorgen und uns nicht in Strukturdebatten festbeißen."
Railnet: Bei Tempo 300 drahtlos ins Internet
(12.03.) HANNOVER - Die DB will zusammen mit der Deutschen Telekom vom kommenden Jahr an drahtlosen Internet-Zugang in ICEs über das Funknetzwerk W-LAN anbieten. Auf der Computermesse CeBIT 2005 besiegelten DB-Chef Hartmut Mehdorn, Kai-Uwe Ricke, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Telekom, und René Obermann, Vorsitzender des Vorstands T-Mobile International, am Freitag in Hannover die Zusammenarbeit. Noch in diesem Jahr soll im Rahmen des gemeinsamen Projekts mit dem Namen "Railnet" zwischen Köln und Dortmund ein Pilotversuch starten, bei dem W-LAN in Hochgeschwindigkeitszügen installiert wird. In ausgewählten ICE-Zügen können Fahrgäste, die über W-LAN-fähige Laptops und PDA Phones (Personal Digital Assistant) verfügen, auf dem entsprechenden Streckenabschnitt während der Fahrt im Internet surfen, E-Mails empfangen und versenden oder auf ihr Firmennetzwerk zugreifen. Zusätzlich bietet der Service für alle Reisenden ein Informationsangebot, den ein im ICE installierter Server bereitstellt. Geplant sind aktuelle Nachrichten und alle wichtigen Services im Zug und am Bahnhof.
Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase soll Railnet ab 2006 deutschlandweit auf alle ICE-Züge ausgeweitet werden. Allein in den Hochgeschwindigkeitszügen der DB sind täglich durchschnittlich 150.000 Menschen unterwegs. Bis zum Sommer werden darüber hinaus 20 große Bahnhöfe komplett als sogenannte Hotspots eingerichtet. Mit mobilen Computern können sich Reisende in allen Publikumsbereichen drahtlos ins Internet einwählen. Der Betrieb des bereits bestehenden sehr erfolgreichen W-LAN-Services "rail&mail" in den DB Lounges wird ebenfalls von T-Mobile übernommen (W-LAN = Wireless Local Area Network). Der Online-Service im ICE und auf den Bahnhöfen wird nicht nur Vertragskunden von T-Mobile, sondern allen Reisenden zur Verfügung stehen. Die Preise werden sich am bereits bestehenden W-LAN-Angebot Hotspot von T-Com und T-Mobile orientieren. In diesem Rahmen werden Zielgruppen optimierte Preise für unterschiedliche Kunden-anforderungen angeboten. Das fängt an bei Abrechnungen per Kreditkarte für "Ab-und-zu Nutzer" und geht bis zu "Rund-um-sorglos-Paketen" für Kunden, die neben W-LAN auch per GPRS und UMTS mobile Daten übertragen möchten.
Pünktlich zur CeBIT wurde der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen als erster Railnet-Bahnhof in Betrieb genommen. Und voraussichtlich schon im Sommer 2005 können Fahrgäste und Besucher in weiteren 20 großen Bahnhöfen drahtlos im Internet surfen. Hierbei setzt T-Mobile auf sein bewährtes Hotspot-Angebot, das bereits an weltweit über 12.000 Standorten und in Deutschland an rund 4.500 Standorten verfügbar ist. Bei positiver Resonanz wollen Bahn und T-Mobile diesen Service auf die 80 größten Bahnhöfe im Bundesgebiet ausdehnen.
SBB steigern die Verkehrsleistung im Personen- und im Güterverkehr
(12.03.) BERN - Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) konnten im vergangenen Jahr die Verkehrsleistung im Personen- und im Güterverkehr erneut steigern. Das teilten die SBB am Freitag mit. Im Personenverkehr wurden demnach insgesamt 253,4 Millionen Fahrgäste befördert; das sind 2,5 Millionen Reisende mehr als im Vorjahr. Die zurückgelegten Personenkilometer erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent auf 12,565 Mrd. Pkm. Im Güterverkehr nahm die Leistung in Tonnenkilometer um 1,8 Prozent zu. Die Verkehrsleistung nahm um 1,8 Prozent auf 10,12 Milliarden Tonnenkilometer zu. Die Verluste an Wettbewerber im internationalen Transitverkehr wurden dank des Zuwachses im Binnenverkehr und den Fortschritten bei den Auslandaktivitäten wettgemacht. Zum Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2004 steigerte SBB Cargo die Zahl der Güterzüge in Deutschland auf das Vierfache und in Italien auf das Fünffache.
Insgesamt erzielten die SBB im zurückliegenden Geschäftsjahr ein Konzernergebnis von CHF 42,6 Mio.; im Vorjahr hatte sich das Konzernergebnis auf CHF 24,9 Mio. belaufen. Zur Steigerung des Konzernergebnisses trugen alle operativen Segmente bei. Der Personenverkehr verbesserte das Betriebsergebnis um CHF 26,4 Mio. auf CHF 191,9 Mio. Im Güterverkehr bestätigte sich 2004 die bereits im Vorjahr festgestellte Trendwende. Trotz beträchtlichen Aufwendungen für den Auf- und Ausbau des Auslandgeschäftes in Deutschland und Italien reduzierte SBB Cargo den Jahresverlust abermals deutlich. Hatte sich im Jahr 2002 der Verlust im SBB Gütergeschäft noch auf CHF -96,1 Mio. belaufen, betrug er 2003 noch CHF -33,1 Mio. Im Berichtsjahr liegt der Jahresverlust von SBB Cargo jetzt bei CHF -2,8 Mio. Die Infrastruktur erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Überschuss von CHF 43,7 Mio. Insbesondere das gute Resultat im Energiebereich und höhere Ausgleichszahlungen von SBB Immobilien führten zu diesem Ergebnis. 2004 wurden auf dem Normalspurnetz der SBB 141,2 Mio. Trassenkilometer zurückgelegt (2003: 137,3 Mio.). Dabei nahm die Leistung von Wettbewerbern auf dem SBB-Schienennetz erneut deutlich zu: Bereits jeder zehnte Trassenkilometer im Güterverkehr auf dem SBB-Netz wird inzwischen durch Dritte gefahren.
DB: Stuttgart 21 und Neubaustrecke Wendlingen - Ulm werden gebraucht
(12.03.) BERLIN - Die DB steht unverändert zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 sowie zur Neubaustrecke Wendlingen - Ulm und hat die Kritik des Grünen-Landtagsabgeordneten Boris Palmer an den Planungen zurückgewiesen. "Wer glaubt, mit einem kaiserlichen Kopfbahnhof und einer Geislinger Steige könnte man im 21. Jahrhundert mitten in Europa wettbewerbsfähigen Bahnverkehr betreiben, der irrt sich gewaltig", so Bahnchef Hartmut Mehdorn. "Schnelle Strecken brauchen auch schnelle Bahnhöfe. Für einen Kopfbahnhof alter Prägung lohnt sich kein Neubau einer Schnellfahrstrecke." Palmers immer wieder vorgetragener Standpunkt, die Sanierung des Stuttgarter Bahnhofes sei einer modernen Station mit Durchfahrverkehr auch nur annähernd ebenbürtig, stoße bei allen auf Kopfschütteln, die sich ernsthaft mit Bahnverkehr befassten.
Als Entscheidungsgrundlage für die beteiligten Partner - das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart und die Bahn - wird derzeit für das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, die auch ein Vorfinanzierungsangebot der Landesregierung einbezieht. Angesichts dieses laufenden, geordneten Prozesses sind die vorschnellen Behauptungen und Mutmaßungen des Abgeordneten Palmer aus Sicht der Bahn nicht nachvollziehbar und allein politisch motiviert. Mehdorn: "Wir beteiligen uns nicht daran, Stuttgart 21 kaputt zureden. Wir wollen unsere ehrgeizige Ziele erreichen, statt uns von vornherein mit suboptimalen Ergebnissen zufrieden zu geben. Ein unterirdischer Durchgangsbahnhof und die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm ist die optimale betriebliche Lösung für unsere Kunden in Baden-Württemberg und in ganz Europa." Die beiden Projekte dienen nicht zuletzt auch als schnelle Verbindungen zwischen Frankfurt und München, die im Norden und Nordwesten über Amsterdam und Paris sowie im Süden in Richtung Budapest in das europäische Bahnnetz eingebunden sind.
Norbert Bensel soll Vorstand für Transport und Logistik im DB-Konzern werden
(12.03.) BERLIN - Die Entscheidung bei der DB für die Neubesetzung des Vorstandspostens für Transport und Logistik ist offenbar gefallen. Wie der "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) aus bahnnahen Kreisen erfuhr, soll der bisherige Personalvorstand Norbert Bensel, ein langjähriger Vertrauter von Bahnchef Hartmut Mehdorn, auf den Posten wechseln. Es habe sich weder extern noch intern ein Kandidat gefunden, der unter den Bedingungen des geplanten Konzernumbaus die Stelle des scheidenden Transport- und Logistikvorstands, Bernd Malmström, übernehmen wollte, hieß es in den Kreisen. Die Entscheidung soll am kommenden Mittwoch nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bekannt gegeben werden. Bensels Nachfolge soll nach Informationen der "Financial Times Deutschland" die bisherige Leiterin der Rechtsabteilung, Margret Sockale, übernehmen.
Richtfest am Erfurter Hauptbahnhof
(12.03.) ERFURT - Auf der größten Baustelle der DB im Freistaat Thüringen, dem Erfurter Hauptbahnhof, ist am Freitag in Anwesenheit von Gästen aus Politik, Wirtschaft und der Bahn die Richtkrone unter dem halbfertiggestellten Dach der neuen Hallenkonstruktion aufgezogen worden. In den Bau des Bahnhofsgebäudes, der Bahnsteighalle sowie der Gleis- und Fahrleitungsanlagen investieren der Bund, der Freistaat Thüringen, die Landeshauptstadt Erfurt und die DB rund 260 Millionen Euro. Der Bahnhof Erfurt wird seit vier Jahren umgebaut und modernisiert. Bis Ende 2007 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Das historische Vorempfangsgebäude wurde bereits in den Jahren 2002/2003 denkmalgerecht restauriert und beherbergt das DB ReiseZentrum und den Bahnhofsbuchhandel. Das Hallendach wird den Bahnhof künftig auf 154 Metern Länge und 90 Metern Breite überspannen. Mit dem Um- und Ausbau entstehen in dem 112 Jahre alten Gebäude im Herzen der Landeshauptstadt eine moderne Verkehrsstation und ein attraktives Dienstleistungszentrum. Es wird nach der Fertigstellung über 3.500 Quadratmeter Handels- und Verkaufsfläche verfügen.
Dazu läuft der Ausbau der Ladenstraßen im neuen Dienstleistungszentrum. Zum Weihnachtsgeschäft 2005 sollen hier die ersten von insgesamt rund 30 Geschäften eröffnen. In Technikräumen der unter dem Dienstleistungszentrum entstandenen Tiefgarage mit über 100 Stellplätzen werden derzeit technische Gebäudeausrüstungen für Heizung, Lüftung und die Sprinkleranlage installiert. Gleichzeitig wird Ende des Jahres die Verkehrsstation auf der fertiggestellten Nordseite des Erfurter Hauptbahnhofes für den Zugverkehr in Betrieb genommen. Dazu laufen derzeit die Gleisbauarbeiten im Bereich der östlichen und westlichen Einfahrt. Bis Mai werden hier die Gleise am neuen Bahnsteig verlegt sein. Über Rolltreppen und Aufzüge sind künftig die Bahnsteige bequem und behindertengerecht zu erreichen. Zum städtischen Nahverkehr und zum Individualverkehr bestehen günstige Umsteigebeziehungen. Dann werden die bisher genutzten alten Bahnsteige und Gleisanlagen auf der Südseite außer Betrieb genommen, abgerissen, neu errichtet und vom zweiten Teil des neuen Hallendaches überspannt werden.
Im gesamten Bahnhofsbereich werden mehr als elf Kilometer Gleisanlagen mit 19 Betriebsgleisen und 43 Weichen umgebaut und moderne Leit- und Sicherungstechnik installiert. Damit können die Züge künftig schneller ein- und ausfahren. Der gesamte Unterbau der Gleise bedarf bis ein eine Tiefe von zwei Metern einer Stabilisierung. Ursache dafür ist, dass hier vor gut einhundert Jahren die Festungswälle der Stadt abgetragen und die Bahngleise auf einen Damm gelegt wurden. Die damals verwendeten Erdstoffe entsprechen nicht den heutigen Stabilitätskriterien. Dieser Zustand wird jetzt grundlegend geändert. Dazu gehört auch ein durchgängiges Entwässerungssystem. Schallschutzwände entlang der westlichen Ausfahrt durch das Stadtgebiet sowie die Glasfassade der neuen Bahnsteighalle sorgen für den notwendigen Schutz vor Lärmbelästigungen. Den Erfurter Hauptbahnhof passieren täglich über 500 Züge. Der Bahnhof ist mit rund 30.000 Reisenden die wichtigste Verkehrsdrehscheibe in Thüringen.
Moselstrecke: Umbauzug erneuert vier Kilometer Bahnstrecke zwischen Trier-Süd und Karthaus
(12.03.) TRIER - Am Samstag werden an der Moselstrecke die Sanierungsarbeiten zwischen den Bahnhöfen Trier-Süd und Karthaus fortgesetzt. An diesem Wochenende werden durch einen 540 Meter langen Umbauzug Schienen und Schwellen ausgetauscht. Greifer heben dann die alten Holzschwellen aus dem Schotter, das Schotterbett wird eingeebnet. Im Durchschnitt alle elf Sekunden verlegt der Umbauzug eine der 300 Kilo schweren, neuen Schwellen aus Beton. 330 Schwellen pro Stunde. Mit 200 Meter in der Stunde entfernt der Umbauzug den alten Oberbau und legt sich selbst das neue Gleis, das sein hinteres Ende sogleich als "erster Zug" befährt. Montagmorgen werden die Sanierungsarbeiten auf diesem Abschnitt abgeschlossen sein. Auf insgesamt vier Kilometern wurden dann 6.000 Tonnen Schotter erneuert, 7000 neue Schwellen und acht Kilometer neue Schienen verlegt. Im Februar war der Schotter auf diesem Abschnitt bereits gereinigt und erneuert worden. Die Erneuerung ist notwendig, damit die Moselstrecke auch in Zukunft erhalten bleibt. Dafür investiert die Bahn alleine in diesen Abschnitt drei Millionen Euro.
Mehdorn plant neues Vorstandsressort
(11.03.) HAMBURG - Im Zuge des Konzernumbaus will Bahn-Chef Hartmut Mehdorn nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" ein neues Vorstandsressort für Beschaffung und Technik sowie Auslandsbeziehungen schaffen. Der neue Vorstand für das Ressort mit Namen "DB Systemverbund" soll nach Informationen der Zeitung einerseits im Einkauf Synergien heben und damit der Bahn Geld sparen. Zum anderen solle er Kontakte in die europäischen Nachbarländer pflegen, hieß es. Dorthin wolle die DB möglichst schnell expandieren. Als aussichtsreicher Kandidat für den Posten gilt dem Bericht zufolge Roland Heinisch. Er leitet derzeit den Bereich Fahrweg. Die Entscheidung soll am 16. März im Aufsichtsrat fallen. Das neue Ressort steht laut "FTD" im Zusammenhang mit einem groß angelegten Konzernumbau, den Bahnchef Mehdorn vorbereitet. Die bisher fünf Tochtergesellschaften - Güterverkehr, Regional- und Fernverkehr sowie Bahnhöfe und Netz - sollen zu drei Bereichen zusammengefasst werden. Dabei ist geplant, Regional- und Fernverkehr sowie das Netz und die Bahnhöfe miteinander zu verschmelzen.
Offen ist unterdessen weiterhin, wer Nachfolger des scheidenden Güterverkehr- und Logistikvorstandes Bernd Malmström werden soll. Wie der "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe) unter Berufung auf bahnnahe Kreise berichtet, werde es eine Besetzung durch einen Logistikexperten von außen "auf jeden Fall" nicht geben. Im Rennen sei noch unter anderen Klaus Kremper, der Chef der Schienengüterverkehrstochter Railion. Seine Chancen seien jedoch zuletzt gesunken, hieß es in den Kreisen. Es sei auch diskutiert worden, "eine Frau zu pushen". Namen wurden aber nicht bekannt. Bis zur Aufsichtsratssitzung am 16. März soll eine Entscheidung fallen.
Zukunft für die IC-Linie Dresden-Nürnberg?
(11.03.) CHEMNITZ - Gibt es auf der Sachsen-Franken-Magistrale Dresden - Chemnitz - Nürnberg bald keinen Fernverkehr mehr? Das berichtet zumindest die in Chemnitz erscheinende "Freie Presse" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Bahnmitarbeiter. Demnach soll die InterCity-Linie zwischen Dresden und Nürnberg Ende des Jahres komplett eingestellt werden. Offiziell weise die Bahn derartige Pläne aber noch zurück, heißt es in dem Bericht. In Bahnkreisen kursieren momentan aber auch Meldungen, wonach über eine erneute Durchbindung der Linie über Nürnberg hinaus nach Karlsruhe nachgedacht werde, wie sie bereits bis Sommer 2000 bestand. Nach zahlreichen Pannen auf der Verbindung seit 2001 zuerst mit den Diesel-ICEs, die im Dezember 2003 endgültig stillgelegt wurden, und dann auch mit den kurzfristig zu Fernzügen umdeklarierten Ersatzfahrzeugen der Baureihe VT 612, die nur ein kurzes Gastspiel auf der Sachsen-Franken-Magistrale hatten, verkehren momentan lokbespannte IC-Züge in einem ausgedünnten Vier-Stunden-Takt und benötigen aufgrund von Fahrplankonflikten mit dem Regionalverkehr fünf Stunden und 14 Minuten für die Fahrt von Dresden nach Nürnberg.
Neue elektrische Zugvorheizanlage in Binz
(11.03.) SCHWERIN - Im Bahnhof Binz wird gegenwärtig eine neue elektrische Zugvorheizanlage errichtet. Mit dieser stationären Anlage werden die Reisezüge während ihrer Standzeit in Binz mit elektrischer Energie versorgt. Ende April 2005, noch vor Beginn der Tourismussaison, wird die Anlage in Betrieb genommen und damit die Stromversorgung der abgestellten Züge über eine gesonderte Lok abgelöst. Zur Trafostation mit einer Größe von etwa drei mal acht Metern gehören vier Elektranten im Bereich der Bahnsteige. Die Leistung beträgt 1250 Kilo-Volt-Ampere, gespeist aus der Oberleitung mit 16,7 Hertz und 15.000 Volt. Es werden Kabel von einer Gesamtlänge von 2500 Metern verlegt. Der Kostenaufwand beträgt rund 470.000 Euro. Die Versorgung der Züge durch eine gesonderte Lok ist mit erhöhtem Lärmaufkommen verbunden. Daher wurden in Binz nachts keine Reisezüge versorgt. Es waren zusätzliche Fahrten der leeren Reisezüge nach Stralsund erforderlich, verbunden mit erheblichen Kostenaufwand. Mit der neuen Anlage ist die Lärmbelästigung von Anwohnern und Reisenden beseitigt. Es können auch nachts wieder die Züge für ihre nächste Fahrt vorbereitet werden.
Schweiz: Trendwende im alpenquerenden Güterverkehr
(10.03.) BERN - Erstmals seit dem Jahr 2000 hat die Bahn in der Schweiz gegenüber der Straße im alpenquerenden Güterverkehr wieder Marktanteile dazu gewonnen. Die Menge der auf der Schiene durch die Alpen transportierten Güter stieg nach Angaben des Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) um 10 Prozent. Gleichzeitig sei das Lkw-Aufkommen um 3 Prozent gesunken. Der Marktanteil der Schiene am alpenquerenden Güterverkehr verschob sich damit laut UVEK zugunsten der Bahn von 63 auf 65 Prozent. Insbesondere der kombinierte Verkehr habe daran mit einem Wachstum von 18 Prozent im Jahr 2004 einen erheblichen Anteil. Verglichen mit den anderen Alpenländern sei der hohe Schienenanteil einzigartig, hieß es. Gründe für diese Entwicklung seien unter anderem die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) sowie eine Reihe weiterer, vom Parlament beschlossener flankierender Maßnahmen wie ein besseres Angebot im kombinierten Verkehr sowie Trassenpreisverbilligungen. Ein weiterer Faktor ist laut UVEK die Liberalisierung des Schienengüterverkehrs und der damit einhergehende Konkurrenzdruck, wodurch die Bahnen zu höherer Produktivität und Qualität gezwungen seien.
Attraktive Familienangebote über www.bahn.de
(10.03.) BERLIN - In den Zügen der DB fahren Kinder unter 15 Jahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos. Dieses Angebot wird ab sofort erweitert: Über das Internet-Reiseportal www.bahn.de stehen zahlreiche Angebote von Hotels zur Verfügung, die für Kinder unter 15 Jahren die Übernachtung im Zimmer der Eltern ebenfalls kostenlos anbieten. Fahrkarten und Hotels können direkt auf www.bahn.de gebucht werden. Unter www.bahn.de/kinderkostenlos finden Eltern und Großeltern jetzt über 40 deutsche Hotels der Kategorie drei bis fünf Sterne, in denen Kinder besonders willkommen sind. Auf einen Blick sieht der Kunde, ob im jeweiligen Hotel die kostenlose Unterbringung von einem oder sogar zwei Kindern im Zimmer der Eltern möglich ist. Zusätzlich werden kurze Tipps zu Ausflugszielen am jeweiligen Ort vorgestellt.
Bahn fördert Jugendprojekte in Berlin und Potsdam
(10.03.) BERLIN - Vor zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hat Dr. Norbert Bensel, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn AG, am Mittwoch Abend Spenden an zwei Jugendprojekte übergeben: Jeweils 7.500 Euro nahmen der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, stellvertretend für das Berliner Projekt "Jobteam" und der Brandenburgische Minister für Bildung, Jugend und Sport, Holger Rupprecht, für das Potsdamer Projekt "Schule ab 18" entgegen. Die Spenden stammen aus den Teilnahmegebühren des Arbeitsmarktforums "Arbeit ohne Zukunft? Den Wandel der Erwerbsarbeit gestalten", das die Deutsche Bahn AG gemeinsam mit der Initiative für Beschäftigung heute in Berlin veranstaltete. In Potsdam werden im Projekt "Schule ab 18" junge Erwachsene beim Nachholen eines Schulabschlusses betreut. Die Schulabbrecher werden innovativ auf die Prüfung vorbereitet. Parallel findet eine intensive Berufsberatung statt, um die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen mit Blick auf die Integration in den Arbeitsmarkt zu entwickeln. In Berlin geht die Spende an den Gangway e.V., einem Verein für Streetwork, der mit mobilen Jobteams Jugendliche an ihren Aufenthaltsorten aufsucht und direkt vor Ort berufliche Beratung sowie Begleitung zu Ämtern anbietet. Seit der Gründung 1999 wurden im Projekt "Jobteam" 400 Jugendliche erfolgreich weitervermittelt.
"Handelsblatt": Frankreich-Einsatz des ICE wird teuer
(09.03.) BRÜSSEL - Die Pläne der DB, mit dem Hochgeschwindigkeitszug ICE 3 künftig von Frankfurt aus nach Paris zu fahren, werden nach einem Bericht des "Handelsblatt" extrem teuer. Rund 25 Millionen Euro habe das Zulassungs-Procedere bisher verschlungen, zitierte die Zeitung Joachim Fried, Europa-Bevollmächtigter im Bahnkonzern. Hinzu kämen weitere Umrüstungskosten in Höhe von sieben bis acht Millionen Euro je ICE wegen zusätzlicher technischer Auflagen. Bis zur Aufnahme des Verkehrs rechne die DB mit Kosten von mindestens 60 Millionen Euro, hieß es. Die DB bemüht sich seit zehn Jahren um die Zulassung des ICE im Nachbarland. "Die französischen Behörden haben die Prüfverfahren ganz bewusst in unzulässiger Weise verzögert", kritisiert laut "Handelsblatt" der Hamburger Europa-Abgeordnete Georg Jarzembowski. Sie hätten damit versucht, im Wettbewerb der beiden Zugsysteme TGV und ICE Zeit zu gewinnen, sagte er dem "Handelsblatt". Das sei "gemeinschaftswidrig". Den ganzen Bericht finden Sie hier.
Abschied vom bisherigen Semmering-Projekt
(09.03.) WIEN - Auf einem Infrastrukturgipfel zur Zukunft der Schienenverbindungen Wien - Linz, Linz - Graz und Wien - Graz sind am Dienstag im Wiener Bundeskanzleramt die Weichen für den Ausbau wichtiger österreichischer Bahnstrecken neu gestellt worden. So soll die bisher geplante Variante des seit 15 Jahren in der Diskussion stehenden Semmering-Basistunnel auf Wunsch des Eigentümers nicht verwirklicht werden. Eine entsprechende Empfehlung soll am Donnerstag im ÖBB-Aufsichtsrat geben. Statt dem geplanten einröhrigen Basistunnel sollen die österreichischen Bundesbahnen nun umgehend mit der Planung eines zweiröhrigen längeren Tunnels bis Langenwang in der Steiermark beginnen. Die neue Variante des Semmering-Basistunnels soll in etwa zeitgleich mit der Koralmbahn (Bahnverbindung Graz - Klagenfurt) im Jahr 2016 fertig gestellt sein und damit den vollen Nutzen der neuen Südbahn zutage treten lassen. Das alte Semmeringtunnel-Projekt hätte ursprünglich 2011 in Betrieb gehen sollen.
Die Entscheidung geht mit der Ankündigung des ÖBB-Managements konform, Sinnhaftigkeit und Effizienz von Ausbauprojekten verstärkt in den Mittelpunkt der Analysen zu stellen. Die endgültige Festlegung auf den Bau der Koralmbahn im Dezember 2004 blieb schließlich nicht ohne Folgen für die Frage des Semmering Basistunnels. Durch seine Konzeption als "Flachbahn" mit maximalen Steigungen von rund 6 Promille erreicht die Koralmbahn einen weit besseren Wert als das bislang verfolgte Modell des Semmering Basistunnels - mit erheblichen Auswirkungen auf die Beförderungsmöglichkeiten entlang der gesamten Südbahn. Auch in der Frage der Sicherheitsstandards soll das neue Projekt nun für eine optimale Nutzung der neuen Südbahn abgestimmt werden. Die Kosten für das neue Projekt werden allerdings mit 1,2 Milliarden Euro um 200 Millionen Euro höher liegen als für die bisherige Variante.
Eine klare Festlegung gab es bei dem Treffen auch in der Frage der Achse Wien - Linz, also der Westbahn. Hier soll das Ausbauprogramm - viergleisiger Ausbau mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h - unverändert umgesetzt werden. Eine Achse der Zukunft stellt die Verbindung Summerau - Linz - Selzthal - Graz - Spielfeld dar, die Teil der Transeuropäischen Netze der Europäischen Union ist. Hier haben sich die Bundesländer Steiermark und Oberösterreich auf ein Modell der Vorfinanzierung geeinigt, um eine raschere Umsetzung des Ausbauprojektes zu ermöglichen. Auch bei dieser wichtigen Achse mit starkem grenzüberschreitenden Bezug Richtung Tschechien und Slowenien profitiert die österreichische Wirtschaft deutlich von einer vorverlegten Fertigstellung. Die Arbeiten am Projekt werden nun auf Hochtouren vorangetrieben und inhaltlich weiter entwickelt.
Pünktlichkeit im Nahverkehr in NRW leicht verbessert
(09.03.) DÜSSELDORF - Die Pünktlichkeit der Regionalzüge der DB in Nordrhein-Westfalen hat sich im vergangenen Jahr um drei Prozentpunkte verbessert. 2004 kamen laut des ersten Qualitätsberichts über den Schienenpersonen-Nahverkehr in NRW 89 Prozent der Züge pünktlich an. Verringert werden konnte im vergangenen Jahr demnach auch die Zahl der Zugausfälle. Es fielen landesweit rund 600000 Zugkilometer aus im Vergleich zu 850000 bis 950000 ein Jahr zuvor. Bei der Vorstellung der Studie in Düsseldorf betonte Landesverkehrsminister Axel Horstmann (SPD) allerdings, dies sei "immer noch nicht wirklich gut". Das Land habe höhere Erwartungen an die DB. Er verwies dabei auf die privaten Eisenbahngesellschaften, die eine Pünktlichkeit von durchschnittlich 97 Prozent erreichten. Auch mit der Situation im Herbst zeigte sich Horstmann nicht zufrieden. Zwar sei ein Herbstchaos wie 2003 ausgeblieben, es sei aber dennoch erneut zu Pünktlichkeitseinbrüchen gekommen und außerdem seien die Verbesserungen weitgehend über "Notlösungen" erreicht worden, beispielsweise durch den Einsatz von älterem und weniger komfortablem Wagenmaterial. Solche Einschränkungen werde das Land in Zukunft nicht mehr hinnehmen.
(09.03.) DESSAU - DB Nostalgiereisen bietet auch in diesem Jahr für Freunde historischer Eisenbahnfahrten und Liebhaber historischer Züge ein attraktives Programm. Ein Höhepunkt wird in diesem Jahr die elektrische Lokomotive der Baureihe E 18. Die E 18 047 ist die einzige betriebsfähige Lok dieser legendären Baureihe in Deutschland und kommt in dieser Saison bei DB Nostalgiereisen für Charterfahrten zum Einsatz. Die Baureihe E 18 war die erste stromlinienförmige Elektrolokomotive und wegweisend für den Hochgeschwindigkeitsverkehr. Die E 18 047 wurde von der Firma AEG Lokomotivfabrik Hennigsdorf gebaut und 1939 in Dienst gestellt. Ihr letzter planmäßiger Einsatz erfolgte 1997. Nach aufwändiger Restaurierung, die über ein Jahr dauerte, ist die 66 Jahre alte Elektrolok wieder fahrfähig. Sie wurde am 8. März vom Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH an das DB Museum übergeben. Erstmals öffentlich präsentiert wird die E 18 047 auf der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse in Berlin vom 11. bis 15. März zusammen mit einem historischen Speisewagen zwischen Halle 1 und Halle 3.
Das Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH erhielt im Februar 2004 den Auftrag zur betriebsfähigen Wiederherstellung, Hauptuntersuchung und Modernisierung der E 18 047. Diese Arbeiten wurden im Werk Dessau mit Unterstützung des Dampflokwerkes Meiningen und der Werkstatt der ÖBB in Linz durchgeführt. Neben der umfangreichen Instandsetzung des anspruchsvollen Laufwerks, einer kompletten Neulackierung und der Überprüfung aller elektrischen und pneumatischen Einbauteile wurde auch das Zugsicherungssystem I 60 - System PZB 90 und der GSM-R Zugfunk nachgerüstet. Damit entspricht die E 18 047 dem neuesten sicherheitstechnischem Standard. Ihre Heimat findet die E 18 047 im DB Museum Halle (Saale). Das Museum in Halle (Saale), Berliner Straße 240, ist von April bis Dezember jeden ersten und dritten Samstag jeweils von 10 Uhr bis 15 Uhr geöffnet. Der erste Einsatz der historischen Elektrolok im Programm von DB Nostalgie ist im Rahmen der Harzrundfahrt am Samstag, den 2. April 2005 geplant. Bei dieser Sonderfahrt, die in Berlin startet, werden neben der E 18 047 auch die Diesellok 119 158 und die Dampflok 03 1010 zum Einsatz kommen. Nostalgiefahrten mit der E 18 047 sind am Samstag, den 7. Mai von Magdeburg über Halle (Saale) und Leipzig nach Dresden sowie am Samstag, den 7. Juli von Halle (Saale) über Magdeburg und Berlin nach Bergen (Rügen) zu den Störtebeker Festspielen geplant. Informationen und Fahrkarten zu den genannten und vielen weiteren Nostalgiefahrten gibt es im Servicebüro Nostalgiefahrten telefonisch unter 0331 / 6006 706 oder im Internet www.berlin-macht-dampf.de.
Startschuss für Umbau des Bahnhofs Stellingen
(09.03.) HAMBURG - Mit dem ersten Spatenstich hat heute in Hamburg offiziell die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Stellingen begonnen. Bis zum Frühjahr 2006 werden Hamburg und die DB insgesamt fast 6 Millionen Euro in ein neues Outfit für den WM-Bahnhof investieren. Den S-Bahnhof Stellingen baut die DB um, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) ist für die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes und der Tunnelverbindung zum Busshuttle zuständig. Von den Gesamtkosten entfallen rund 4 Millionen Euro auf die Umfeldgestaltung (getragen von Hamburg) und ca. 1,7 Millionen Euro auf den Bahnhofsumbau (getragen von Hamburg, Bund und DB). Die Maßnahme wird rechtzeitig zur Fußball WM im Frühjahr 2006 abgeschlossen sein. Der Bahnhof erhält dabei ein neues Empfangsgebäude mit Kiosk und einer WC-Anlage. Der Personentunnel wird saniert. Ein Personenaufzug wird eingebaut, der einen bequemen Zugang für mobilitätseingeschränkte Reisende zum Bahnsteig bietet. Die Beleuchtung und das Bahnsteigdach werden erneuert und ein neues, WM-gerechtes Wegeleitsystem eingerichtet. Der Bahnsteig erhält neue Sitzbänke, Glasvitrinen und Müllbehälter.
Im Bahnhofsumfeld werden zur Verbesserung der Wartebereiche zwei großflächige Schutzdächer errichtet. Das Schutzdach auf dem Bahnhofvorplatz wird etwa 20 mal 30 m, das Schutzdach am Bus Shuttle Einstieg wird eine Länge von etwa 70 m und einer Breite von ca. 8,50 m haben. Das Dach erstreckt sich vom Tunnelausgang über den gesamten Einstiegsbereich des Arena Shuttles. Die Tunnel erhalten neue Belichtungsanlagen, deren geschwungene Form den "Tunnelblick" relativiert und eine Belebung der Tunnel bewirkt. Die Tunnelwände werden einheitlich farblich gestaltet und mit Graffitischutz beschichtet. Nicht zuletzt wird der Fußboden des hinteren Fußgängertunnels abgesenkt, so dass die Höhe des Tunnels von 2,50 m auf 2,80 m erhöht wird. Die heute bedrückende Wirkung des Tunnels wird, durch die mit der Absenkung gewonnene Höhe, deutlich abgemildert. Neben der besonderen Lichtinstallation im Tunnel ist eine ausgefeilte Architekturbeleuchtung des Schutzdaches auf dem Bahnhofsvorplatz geplant. Diese trägt wesentlich dazu bei, dass der Eingangsbereich des Bahnhofs auch bei Dunkelheit noch einen einladenden und freundlichen Eindruck macht. Zur Verbesserung des Gesamteindrucks werden die Bodenbeläge einheitlich gestaltet, sowohl im Umfeld, wie auch auf dem Bahnhofsvorplatz und im Eingangsbereich des S- Bahnhofs. Die Buskehre und die Haltestelle am Bahnhofsvorplatz werden komplett neu überarbeitet. So werden dort z.B. für absenkbare Busse die entsprechenden Bordkantenhöhen realisiert und die Anfahrbereiche begradigt.
Leipziger City-Tunnel im Visier des Rechnungshofs
(08.03.) LEIPZIG - Der Bundesrechnungshof will den Bau des Leipziger City-Tunnels auf seine Wirtschaftlichkeit prüfen. Ein Sprecher des Rechnungshofs sagte dem Magazin "Focus", es bestünden Zweifel am Nutzen des 572-Millionen-Euro-Projekts, da nur Regional-, aber keine Fernzüge den Tunnel nutzen sollten. Nach Auffassung der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Sachsen, Hans-Jürgen Lücking, hat sich der Bundesrechnungshof damit aber "eindeutig den Falschen" ausgesucht. Der Tunnel sei wirtschaftlich, sonst hätten Bahn, Bund, Stadt und letztlich der Freistaat dem Projekt nie zugestimmt, sagte Lücking der "Leipziger Volkszeitung". "Pro Richtung werden einmal 13 Züge in der Stunde fahren. Damit rechnet sich das Vorhaben." Die Wirtschaftlichkeit sei auf Basis des Regionalverkehrs errechnet worden, betonte Lücking.
AlpTransit Gotthard liegt auf Kurs
(08.03.) LUZERN - Im Rahmen der Filmpremiere zur neusten Dokumentation der AlpTransit Gotthard AG (ATG) hat Peter Zbinden, Vorsitzender der Geschäftsleitung, am Montag in Luzern über den Stand der Arbeiten und die Kosten des Gotthard-Basistunnels, des längsten Eisenbahntunnels der Welt, informiert. Seinen Angaben zufolge waren Anfang März 2005 knapp 66 km oder 43 Prozent des Tunnelsystems am Gotthard ausgebrochen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2015 abgeschlossen sein. Zbinden betonte, faktisch lägen die Baukosten im Rahmen der Prognosen. Die höheren Kosten des Bauwerks gegenüber den 1999 veranschlagten 8,069 Mrd. Schweizer Franken resultierten vor allem aus der langen Planungs- und Bauzeit von mehr als 25 Jahren mit entsprechend höheren Ansprüchen an den Stand der Technik und der Sicherheit. Die daraus resultierenden Projektverbesserungen führten aber auch zu höheren Kosten. Laut Zbinden waren in der Projektkostenprognose von 1999 keine Reserven für Unvorhergesehenes enthalten. Daher werde jetzt jede geologische Störzone zu einem politischen und damit auch zu einem medialen Ereignis. Gegenwärtig gehe man von einer endgültigen Projektsumme in Höhe von 10,047 Mrd. Schweizer Franken aus.
Wie Zbinden weiter ausführte, ist das Potential für Einsparungen beim Gotthard-Basistunnel angesichts der fortgeschrittenen Arbeiten nur noch gering. Beim Ceneri-Basistunnel würden aber Standards und Vorgaben des Bundes wie z.B. der Abstand der Querschläge oder das Entwässerungssystem (Misch- oder Trennsystem) nochmals hinterfragt. Würde der Ceneri-Basistunnel in Etappen realisiert, also vorerst nur eine Röhre ausgebaut und die zweite Röhre (Investition ca. SFR 650 Mio.) im Rohbau belassen, würde dies Zbinden zufolge zu Mehrkosten von CHF 255 Mio. führen. Der Ceneri-Basistunnel ist für die Schweiz eminent wichtig – einerseits für die sinnvolle Verlagerung des stark wachsenden Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und andererseits für kürzere Fahrzeiten und optimale Anschlüsse im Reiseverkehr auf der Nord-Süd-Achse. Mit der etappenweisen Variante könnte die Verkehrspolitik des Bundes nicht vollumfänglich umgesetzt werden, da der Ceneri-Basistunnel entweder nur für den Personenverkehr oder nur für den Güterverkehr genutzt werden könnte. In jedem Fall wäre die vom Tessiner Parlament genehmigte S-Bahn mit großen Fahrzeiteinsparungen zwischen Lugano und Locarno nicht realisierbar.
Dass der Bau des Gotthardtunnels im vergangenen Jahr tatsächlich große Fortschritte gemacht hat, beweist der am Montag vorgestellte Film "AlpTransit Gotthard 2004". Die vierte Dokumentation thematisiert unter anderem den flexiblen Stahleinbau in Sedrun, den Arbeitsbeginn am letzten Teilabschnitt in Erstfeld, die offene Zufahrtsstrecke zum Südportal und den Führungswechsel in der Abschnittsleitung Süd (Ceneri). Zum besseren Verständnis werden viele Situationen mit dreidimensionalen Trickdarstellungen verdeutlicht. Der 24-minütige Film richtet sich an die breite Öffentlichkeit und kann auch in den Besucherzentren oder in Schulen gezeigt werden. „AlpTransit Gotthard 2004“ erscheint auf einer zweisprachigen DVD (deutsch/italienisch). Als Bonusmaterial ist ein 10-minütiges Interview mit Nationalrat Andrea Hämmerle, dem Präsidenten der Neat-Aufsichtsdelegation im Jahr 2004, enthalten. Informationen zu Bestellungs- und Bezugsmöglichkeiten unter www.alptransit.ch.
Bombardier in Hennigsdorf vorerst gerettet
(08.03.) BERLIN - Die Zukunft des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier in Hennigsdorf bei Berlin ist nach einem Bericht des Senders "rbb" vorerst gesichert. Der Standort bleibe in jedem Fall bis zum 31. Dezember 2006 erhalten, betonte Betriebsratschef Michael Wobst am Montag in Hennigsdorf. Allerdings werden in diesem und im nächsten Jahr in Hennigsdorf über 500 der 1850 Stellen gestrichen. Den Betroffenen sollen Abfindungen oder die Übernahme in eine Transfergesellschaft angeboten werden. Die Gehälter sinken zum 1. Januar 2006 um durchschnittlich fünf Prozent. Die jährliche Verlängerung der Standortsicherung bis maximal 2009 ist an das Erreichen einer Mindestauslastung zwischen 70 und 80 Prozent gebunden.
Lärmschutz an Bahnstrecken: 2005 bundesweit mehr als 600 Projekte in Bau oder Planung
(08.03.) FRANKFURT/Main - Für das Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes" stehen auch in diesem Jahr wieder Mittel in Höhe von 50,9 Millionen Euro zur Verfügung. Im Rahmen der Maßnahmen zum aktiven Schallschutz werden in diesem Jahr voraussichtlich 34 Schallschutzwände mit einer Länge von rund 42 Kilometer fertig gestellt. Bei weiteren 34 Schallschutzwänden - mit einer Gesamtlänge von circa 40 Kilometer - ist noch in diesem Jahr der Baubeginn vorgesehen. "Die Schwerpunkte der aktiven Maßnahmen liegen zur Zeit in Baden-Württemberg an den Bahnstrecken Mannheim - Karlsruhe und Karlsruhe - Basel, in Niedersachsen im Großraum Hannover und an der Bahnstrecke Hannover - Göttingen sowie in Nordrhein-Westfalen entlang der Strecke Köln - Düsseldorf und im Münsterland", erläutert Peter Winter, Gesamtprojektleiter Lärmsanierung der für die Umsetzung aller Maßnahmen zuständigen DB ProjektBau GmbH in Köln. Weiterhin wird die umfangreiche Lärmsanierung an der Rheinstrecke in Rheinland-Pfalz und in Hessen zwischen Koblenz und Worms fortgesetzt. Allein in Koblenz beginnen im Herbst Baumaßnahmen mit einem Volumen in Höhe von über 3 Millionen Euro. Im Bereich der passiven Schallschutzmaßnahmen sind 2005 bundesweit circa 5.600 Wohnungssanierungen geplant. Hierbei ist der Einbau von rund 8.000 Schallschutzfenstern und 3.600 schallgedämmten Lüftern vorgesehen. In 2005 werden hier Fördermittel in Höhe von 11 Millionen Euro eingesetzt. An vielen Objekten, beispielsweise in Bonn, werden dabei in hohem Maße die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt.
Das Lärmsanierungsprogramm konnte Ende 2004 eine erfolgreiche Bilanz aufweisen: Seit Beginn der Maßnahmen vor sechs Jahren wurden bundesweit rund 85.000 Meter Schallschutzwände errichtet und in etwa 21.000 Wohnungen Schallschutzfenster eingesetzt. Zusätzlich wurden rund 13.000 Lüfter eingebaut und an über 1.500 Dächern Schalldämmungen durchgeführt. Mit dem Programm hat die Bundesregierung 1999 erstmals die finanzielle Möglichkeit geschaffen, auch an bestehenden Bahnstrecken Lärmsanierungsmaßnahmen durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. In zwei Stufen wurden die am stärksten belasteten Ortsdurchfahrten durch die Bahn vorgeschlagen und in einer so genannten Dringlichkeitsliste durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eingestuft. Seit August 2002 liegt die zweite Fortschreibung mit jetzt insgesamt mehr als 900 Ortsdurchfahrten vor. In diesem Jahr soll die Dringlichkeitsliste durch ein Gesamtkonzept Lärmsanierung ersetzt werden. Darin wird dargestellt, welcher Gesamtbedarf bei der Lärmsanierung besteht und wie die Prioritäten für die Deckung des Bedarfs festzulegen sind.
Die Lärmreduktion ist ein Schwerpunkt des konzernweiten Umweltprogramms, dessen ambitioniertes Ziel es ist, den Schienenlärm bis zum Jahr 2020 zu halbieren. Die neu aufgelegte Broschüre "Schallschutz – eine Investition in die Zukunft der Bahn" informiert umfassend zum Thema und gibt unter anderem Antworten auf Fragen wie: Was ist eigentlich Schall? Wie entsteht er und wie wird er gemessen? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es in Deutschland und Europa? Welche konkreten Maßnahmen zur Lärmreduzierung ergreift die Bahn? Die 28-seitige Publikation ist auch als PDF-Version im Internet verfügbar.
(08.03.) BERLIN - Das europäische Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge wird immer engmaschiger. Den mechanischen Belastungen sind Schotterbetten jedoch oft nicht mehr gewachsen. Zunehmend werden deshalb "Feste-Fahrbahn-Systeme" aus Beton gebaut, die allerdings von Anfang an optimal konzipiert sein sollten. Aus diesem Grund hat das European Rail Research Advisory Council (ERRAC) die Strategic Rail Research Agenda 2020 formuliert. Darin sind die wichtigsten Anforderungen für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes festgelegt und die Weichen für die Zukunft gestellt. Im Projekt HIPERTRACK (High Performance Rail Track) wurden im Auftrag der EU Alternativen gesucht und gefunden. Nachdem die acht Projektpartner aus Italien, Österreich, Slowenien und Deutschland untersucht hatten, wie sich bestehende Strecken beim Befahren mechanisch und akustisch verhalten und welche Schadensmechanismen auftreten, begannen sie mit dem Bau einer 300 Meter langen Teststrecke. Nahe der süditalienischen Stadt Foggia setzten sie zwei Modelle um, die sich auch bei den Kosten als die besten erwiesen hatten.
Seit etwa einem Jahr liefert ein System zur Langzeitüberwachung kontinuierlich Messdaten per Fernabfrage. Beide Varianten bestehen aus vorgefertigten Betonplatten und sind mit der neu entwickelten kontinuierlichen Schienenlagerung CRS ausgestattet. Dieses Band aus einem elastischen Kunststoff befindet sich zwischen Schiene und den Befestigungen auf der Platte. Es dämpft die vertikalen Schwingungen der Schiene, was die maßgebliche Quelle von lästigem Lärm darstellt. Ihm kann in der Nähe von Siedlungen sonst oft nur mit teuren Schallschutzbauten begegnet werden. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Baumaterialien nun erheblich weniger als bei Schotterfahrbahnen beansprucht werden. Dadurch ließe sich der Abstand der Schienenbefestigungen von 65 auf 80 Zentimeter erhöhen, wodurch ein Fünftel dieser Verbindungsstellen eingespart werden kann. "Es hat uns gefreut, dass die als technisch sehr fortschrittlich geltende italienische Staatsbahn wesentliche Teile unserer Verbesserungen anerkannt hat", resümiert Michael Kieninger, Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF. "Die Ergebnisse erfüllen die Vorgaben der (ERRAC) in besonderem Maße. Daher sind wir zuversichtlich, dass sie dazu beitragen, das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz zu modernisieren."
(07.03.) BERLIN - Idstein in Hessen ist der tausendste rauchfreie Bahnhof. "Unsere rauchfreien Bahnhöfe sind ein großer Erfolg. Sie werden von unseren Fahrgästen und Bahnhofsbesuchern sehr gut akzeptiert, deshalb führen wir das Programm ständig weiter", sagt Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG. Gestartet wurde das Programm im September 2002 an zunächst 54 größeren Bahnhöfen. Die gewünschten Effekte wurden erreicht: Deutlich saubere Stationen und Reduzierung der Reinigungskosten. Außerdem werden Nichtraucher besser geschützt. Immer wieder bekamen die Maßnahmen sehr viel Lob, darunter von Fahrgästen, Bahnhofsbesuchern und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. In rauchfreien Bahnhöfen ist das Rauchen nur noch in ausgewiesenen Raucherbereichen, Gastronomiebetrieben und speziellen Bereichen in den DB Lounges gestattet. In unterirdischen Stationen ist das Rauchen aus Sicherheitsgründen grundsätzlich verboten. Alle rauchfreien Bahnhöfe sind mit entsprechenden Schildern und Plakaten ausgestattet.
Auch in den Fernverkehrszügen wurde der Anteil an Raucherplätzen seit Mitte der siebziger Jahre kontinuierlich von 50 Prozent auf 20 Prozent reduziert. Das entspricht dem Wunsch der Kunden, die immer seltener Raucherplätze reservieren. Die Sitzbereiche von Bordrestaurants der ICE- und IC/EC-Zügen sind rauchfrei, in den Stehbereichen und kleineren Bordbistros ist das Rauchen weiterhin gestattet. In einigen Regionen, darunter Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen, fahren Nahverkehrszüge seit Mitte 2004 generell als Nichtraucherzüge. In anderen Regionen sind Züge bestimmter Fahrzeugbauarten rauchfrei, so zum Beispiel ein- und zweiteilige Dieseltriebwagen auf Nebenstrecken in Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Rauchverbot gilt auch in allen S-Bahnen. Bei der Modernisierung von Nahverkehrswagen werden die Raucherbereiche verkleinert. Diese Maßnahmen entsprechen den Wünschen der Fahrgäste.
Neue ÖBB Autoreisezüge nach Villach und Rom
(07.03.) WIEN - Ab dem heutigen Montag gibt es mit dem EC 31 einen weiteren Autoreisezug von Wien nach Villach. Insgesamt stehen damit drei Autoreise-Zugpaare zwischen diesen beiden Städten zur Verfügung. Erstmals ist es mit diesem Zug möglich, die Strecke mit nahezu exakt vier Stunden Fahrzeit zurückzulegen. Speziell Businessreisende, die entspannt und garantiert staufrei zu ihren Terminen im Süden anreisen wollen, werden mit diesem neuen Angebot angesprochen. Die Abfahrt des ÖBB EC 31 erfolgt an Werktagen, außer Samstag, vom Wiener Südbahnhof um 06:30 Uhr, die Ankunft in Villach ist um 10:34 Uhr. Während der Fahrt stehen den Reisenden in der 1. Klasse zusätzlich Businessabteile zur Verfügung. Das Frühstück wird im neu gestalteten ÖBB-Speisewagen angeboten. Auch sonst bietet der Zug natürlich alle Annehmlichkeiten, die bereits von den ÖBB-EC’s bekannt sind.
Mit dem Auto noch weiter in den Süden ist ab heuer auch möglich. Denn nur wenige Tage später, am 18.3., startet die erste Verbindung Wien - Rom mit einem Autoreisezug. Die Züge verkehren am jeweils am Freitag Abend von Wien nach Rom und am Samstag Abend zurück. "Dieses Angebot ist ein weiteres positives Beispiel für die Ende letzten Jahres geschlossene Allegro-Kooperation zwischen den ÖBB und den italienischen Staatsbahnen", erklärt der Vorstandsdirektor der ÖBB Personenverkehr AG, Stefan Wehinger. "Denn natürlich lässt sich der Autoreisezug mit unseren SparSchiene-Angebotspreisen kombinieren und stellt damit eine entspannte und kostengünstige Alternative zum selber fahren dar." Anlässlich des Starts der neuen Autoreisezug-Verbindungen verlosen die ÖBB auf www.oebb.at 40 Reisepackages für die Autoreisezugverbindung Wien - Villach.
1500 Tonnen schwere Bahn-Brücke bei Vahldorf wird über den Mittellandkanal geschoben
(05.03.) MAGDEBURG - Damit bei Vahldorf der Mittellandkanal verbreitert werden kann, muss die Eisenbahnbrücke an der Strecke Glindenberg - Oebisfelde länger werden. Dafür wird der derzeit noch vorhandene Stahlüberbau, eine Fachwerkkonstruktion mit 112 Metern Stützweite durch einen Neubau ersetzt, eine Stabbogenkonstruktion mit einer Stützweite 146,9 Metern. Der Ausbau dieser Wasserstraße ist Bestandteil des "Verkehrsprojektes Deutsche Einheit" (Projekt 17) und soll die Verbindung der wichtigsten Nordseehäfen und der Wirtschaftszentren im Westen der Bundesrepublik mit den Räumen Magdeburg und Berlin durch den Mittelland- und den Elbe-Havel-Kanal als bedeutendste Verbindung gewährleisten. Außerdem soll die Bahnbrücke höher über dem Wasserspiegel liegen als bisher. Bauherren sind das Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt und die DB. Realisiert wird das Vorhaben von der DB ProjektBau GmbH, einer Tochter der DB. Die ausführende Baufirma ist Max Bögl Leipzig.
Seit März 2004 entstand der neue Brückenüberbau neben der Bahnlinie und dem Mittellandkanal. Vom 5. bis zum 9. März soll nun die 1.500 Tonnen schwere Konstruktion in einer spektakulären Aktion in einem Stück in ihre Endlage über den Kanal geschoben werden. Das imposante Bahn-Bauwerk ist als sogenannte Stabbogenkonstruktion ausgeführt. Die knapp sieben Meter breite Fahrbahn hängt mit vierzehn parallel angeordneten Flachstahl-Stäben an alles überspannenden Stahlbögen, die mit 24 Metern den höchsten Punkt des Bauwerks markieren. Durchgehende Stahl-Versteifungsträger mit 3,10 Metern Höhe sorgen für weitere Stabilität. Zur Schallverminderung für künftig 120 km/h ist der Stahl-Überbau mit dämmenden Matten ausgelegt, die sich unter dem Gleisschotter befinden. Das markante Bauwerk ist zweifarbig gestaltet. Die Bögen sind blau, während die Flachstahl-Hänger einen roten Anstrich erhalten. Die Brücke ruht nach dem Verschub auf soliden neuen Widerlagern, unter denen bis in eine Tiefe von über neuen Metern 46 sogenannte Ortbeton-Rammpfähle mit einem Durchmesser von 62 Zentimetern eingebracht wurden. Die neuen Widerlager bestehen aus 1.000 Kubikmeter Beton und 80 Tonnen Stahl.
Der Verschub der neuen Brücke in ihre endgültige Lage ist eine ingenieurtechnische Herausforderung. Als erstes müssen natürlich alle Witterungsbedingungen vom 05. bis zum 09. März 2005 mitspielen. Die Verschubtechnik musste speziell ausgefeilt werden, weil die vorgefertigte Brücke in einem ungünstigen Kreuzungswinkel zum Mittellandkanal steht. Deshalb werden drei Zwischenauflagerungen benötigt. Als erstes übernimmt eine feststehende Hilfsstütze die Last auf der nördlichen Kanalseite, auf dem Kanal selbst kommt ein Ponton mit den entsprechenden Aufbauten zum Einsatz. Der dritte Zwischenlagerungspunkt auf der südlichen Kanalseite ist eine weitere Hilfsstütze, welche - als weitere technische Herausforderung - beweglich auf einer Verschubbahn gelagert ist. Diese drei Lagerungselemente werden benötigt, um die Brücke in ihre endgültige Lage bis zum Widerlager Süd verschieben zu können. Der Vorschub selbst wird dabei durch entsprechende Pressen gewährleistet.
Weil die neue Brücke etwas versetzt den Mittellandkanal überquert, musste die Bahnstrecke auf von ca. 2,1 Kilometern neu trassiert werden. Dafür werden u. a. 100.000 Kubikmeter Erdmassen transportiert, aufgeschüttet und für die Bahnlinie verlegt. Die alte Brückenkonstruktion mit ca. 663 Tonnen Stahl und ca. 2000 Kubikmeter Beton wird abgebrochen. Gleichzeitig wird die Signaltechnik modernisiert. Das bedeutet eine Kabelverlegung auf einer Länge von 2.1 Kilometern. Um auch nach der Streckenverlegung die Erreichbarkeit aller landwirtschaftlich genutzten Grundstücke gewährleisten zu können, werden für diesen Zwecke über einen Kilometer neuen Wege angelegt. Nach umfangreichem Tief-, Erd-, Ober- und Signalbau soll das Gleis für den endgültigen Streckenverlauf über das neue Brückenbauwerk vom 24. bis zum 26. Juni 2005 angeschwenkt werden. Ende diesen Jahres soll das Bauvorhaben mit einer Investition von ca. 11 Millionen Euro abgeschlossen sein.
Offenbar Chancen für Transrapid in Golfregion
(05.03.) BERLIN - Das Transrapid-Konsortium um die deutschen Konzerne ThyssenKrupp und Siemens sieht "sehr gute Chancen" für eine Magnetschnellbahn in der Golfregion. "Wir führen bereits ernsthafte Gespräche über eine erste Machbarkeitsstudie", sagte der Sprecher der Vermarktungsgesellschaft Transrapid-International, Peter Wiegelmann, der "Berliner Zeitung". Das Interesse in den Golfstaaten sei sehr groß. Bereits in der kommenden Woche werde der Vertriebschef von Transrapid-International zu vertiefenden Gesprächen in die Golfstaaten reisen.
Regelmäßige Güterzugverbindung in die Türkei
(04.03.) FRANKFURT/Main - Der Warenaustausch zwischen Deutschland und der Türkei wächst rasant. Aus diesem Grund hat Railog, ein Unternehmen der Stinnes-Tochter Schenker, einen Ganzzugshuttle-Service konzipiert, der zunächst wöchentlich zwischen Duisburg und dem Instanbuler Bahnhof Halkali verkehrt. Bereits der erste Zuglauf am 5. März in Richtung Türkei sowie am 12. März in Richtung Deutschland wird von den Kunden mit großem Interesse angenommen. Konsumgüter, chemische Produkte, Elektronik, Teile für die Automobil- und Autozulieferindustrie sowie Handelswaren sind dabei an Bord der jeweils 17 Waggons. Sie tragen je zwei 45 Fuß lange High Cube-Container, deren Breite auf die Maße üblicher Europaletten abgestimmt ist. Das garantiert maximales Ladevolumen und beschleunigt den Transfer zwischen Produktion, Lager, Straße und Schiene. Mit dem TCS steht der verladenden Wirtschaft ebenso wie Speditionsgesellschaften eine sinnvolle Alternative zum reinen Straßentransport zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil des TCS ist die Zustellung aller Güter von Haus zu Haus. Gemeinsam mit dem Partner Schenker Arkas in Istanbul, der die operative Abfertigung in der Türkei übernimmt, organisiert Railog die Gestellung der Container direkt beim Versender und stellt sie im Zielland dem Empfänger zu. Mit dieser schlagkräftigen Kombination von Schiene und Straße ist der neue Shuttleservice von Railog für Kunden innerhalb eines großen Einzugsgebiet attraktiv. Günther J. Ferk, Geschäftsführer von Railog, erläutert: "Unser neuer TCS wird sogar von Kunden aus den deutschen, belgischen und niederländischen Seehäfen sowie aus dem Rhein-Main-Gebiet angenommen." In der Türkei erschließt der TCS die gesamte nordöstliche Wirtschaftsregion rund um die Dardanellen. Textilien, ungekühlte Lebensmittel und Industrieerzeugnisse finden mit dem Shuttleservice ihren Weg zu Kunden in Deutschland und im benachbarten Ausland.
"Unsere Kunden profitieren von diesem Angebot gleich mehrfach. Der TCS verbindet beide Länder mit kontrollierten festen Laufzeiten von sechs Tagen. Die Abfahrtszeiten sind exakt festgelegt. Ebenso planbar sind die Kosten, die keinerlei saisonalen Schwankungen unterworfen sind. Auch fällt auf der Schiene keine Lkw-Maut an. Daher sind wir in der Lage, den Kunden Jahrespreise zu offerieren", zählt Günther J. Ferk auf. "Außerdem bieten wir ihm die Abwicklung der gesamten Logistikkette aus einer Hand." Zudem verkehrt der Direkt-Shuttleverkehr ohne Zwischenstopps. So werden Zeitverluste durch Rangierfahrten vermieden. Weiterer Vorteil: Die Metallhülle der Container garantiert dem Transportgut eine deutlich höhere Sicherheit als etwa Lkw-Planen. Jeder Container befördert das Äquivalent einer Lkw-Ladung. Somit befördert jeder TCS-Zug auf der fast 3.000 Kilometer langen Route in die Türkei und zurück die Fracht von 34 Lkw - eine wirtschaftlich und auch ökologisch saubere Alternative auf der Schiene.
Klage gegen DB wegen Dampflok 18 201?
(04.03.) HALLE - Der Besitzer Schnellzug-Dampflok 18 201, der Münchner Unternehmer Christian Goldschagg, hat nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" angekündigt, die DB auf Rückkauf des denkmalgeschützten Fahrzeugs verklagen zu wollen. "Die Deutsche Bahn hat beim Verkauf der Lok von Anfang an mit gezinkten Karten gespielt", sagte Goldschagg der Zeitung. Weil sich das Unternehmen nicht an die Zusage gehalten habe, seiner Firma Dampf-Plus das geschulte Personal aus Halle zum Weiterbetrieb der Lok zur Verfügung zu stellen, sei das gesamte Geschäft in Frage zu stellen. Deshalb lasse er nun prüfen, ob die Bahn zum Rückkauf der schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt gezwungen werden könne. Goldschagg weiter: "Ich will genau wie die Freunde dieses einzigartigen Fahrzeugs, dass die 18201 in Deutschland und Halle bleibt." Doch mit ihrer Weigerung, die 1961 in Dienst gestellte Lok für 1,9 Millionen Euro zurückzukaufen, habe es allein die DB zu verantworten, dass auch über einen Verkauf des Unikats ins Ausland nachgedacht werden müsse.
Eisenbahnbrücke bei Frankfurt (Oder) soll saniert werden
(04.03.) FRANKFURT (ODER) - Die Eisenbahnbrücke bei Frankfurt (Oder) ist marode und muss umgehend saniert werden. "Die gesamte Statik der Brücke entspricht nicht mehr den heutigen Erfordernissen", sagte Bahn-Sprecher Burkhard Ahlert am Mittwoch der Berliner Zeitung. Auch Risse seien entdeckt worden. Schon heute dürften Züge die Brücke, die die wichtigste deutsch-polnische Schienentrasse über die Oder ist, nur noch mit maximal Tempo 50 passieren. Wie es in dem Bericht weiter hieß, rechne die DB mit Kosten von etwa 20 Millionen Euro allein für die Instandsetzung dieser Brücke, über die täglich 16 Fernverkehrszüge, sechs Regionalzüge und 38 Güterzüge fahren. Die Sanierungsarbeiten sollen im Sommer beginnen. Nach den derzeitigen Planungen soll auch während der Sanierungsarbeiten ein eingleisiger Bahnbetrieb möglich sein. Die Brücke war am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört worden und danach auf den Resten der alten Brückenpfeiler von 1870 wieder aufgebaut worden.
(04.03.) BERLIN - Die DB will nach einem Bericht von "Spiegel Online" ihre ICE-Flotte mit WLAN versorgen. Damit können Bahnreisende in Zukunft schnell und unkompliziert surfen. Um die ICEs mit WLAN auszustatten, haben die DB und T-Mobile dem Bericht zufolge eine Partnerschaft geschlossen. Details sollen auf der in der kommenden Woche stattfindenden Computermesse Cebit bekannt gegeben werden. Auch die Bahnhöfe, an denen ICEs halten, sollen laut "Spiegel Online" in weiten Teilen Deutschlands mit Zugängen zu WLAN, dem kabellosen Funknetzwerk, ausgerüstet werden. Bisher bietet die Bahn WLAN ausschließlich in ihren "DB Lounges" an 24 Bahnhöfen an.
Wertvolles Eisenbahn-Archiv aus Halle spurlos verschwunden
HALLE - Das gesamte Lok-Archiv der Außenstelle Halle des Deutschen Eisenbahnmuseums ist verschwunden. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Sammlung von historischen Büchern und Originalpapieren gelte als Sachsen-Anhalts wertvollste Chronik ostdeutscher Bahn-Geschichte seit 1835. Eine Fahndung der Denkmalschützer nach dem unersetzlichen Archiv habe bislang keinen Erfolg gebracht. "Die Spur verläuft sich in den Wirren der Bahn-Privatisierung", sagte ein mit dem Fall vertrauter Denkmalschützer gegenüber der "MZ".Nürnberger Dieselnetz ausgeschrieben
(03.03.) NÜRNBERG - Im EU-Amtsblatt ist am Mittwoch eine Ausschreibung für insgesamt 32 Millionen Zugkilometer auf den Dieselnetzstrecken im Großraum Nürnberg veröffentlicht worden. Die Ausschreibung erfolgte durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als Vergabestelle und Besteller des Regionalverkehrs in Bayern und umfasst über einen Zeitraum von zehn Jahren (Betriebsbeginn Dezember 2008) 3,2 Millionen Zugkilometer jährlich für einen Zugverkehr mit RegionalBahnen auf den Strecken Fürth (Bay) - Cadolzburg, Nürnberg Nordost - Gräfenberg, Nürnberg - Fürth (Bay) - Siegelsdorf - Neustadt (Aisch), Bad Windsheim - Steinach - Rothenburg o.d. Tauber, Neustadt (Aisch) - Markt Bibart, Nürnberg - Fürth (Bay) - Siegelsdorf - Markt Erlbach, Nürnberg - Lauf rechts der Pegnitz - Neunkirchen am Sand - Neuhaus/Simmelsdorf-Hüttenbach. Die Ausschreibungsfrist endet Ende Juli 2005.
Bombardier liefert weitere acht Öresund-Züge nach Schweden
(03.03.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der schwedischen Region Skåne
den Auftrag zum Bau von acht dreiteiligen Elektrotriebzügen erhalten. Der Wert
der Bestellung beläuft sich auf ca. 58 Millionen Euro (77 Millionen US-Dollar).
Die Region Skåne hatte schon vorher 32 Öresund Züge bestellt. Die Fahrzeuge
sind seit der Eröffnung der Öresund-Brücke im Juli 2000 in Betrieb. Die
Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h können die Brücke
zwischen Dänemark und Schweden trotz der unterschiedlichen
Schieneninfrastruktur in den beiden Ländern problemlos überqueren. Dank eines
integrierten, technisch hoch entwickelten Dualsystems wechseln die Züge beim Überfahren
der Grenze automatisch die Signaltechnik und die Bordnetzversorgung. Weitere
Besonderheiten des interregionalen Zuges sind die großzügigen
Niederflurbereiche des Mittelwagens und behindertengerechte Einstiege, die auch
Fahrgästen zum Flughafen Kopenhagen mit schwerem Gepäck den Einstieg
erleichtern. Die Züge wurden von Bombardier in Schweden entwickelt. Die
Antriebstechnik stammt aus dem Bombardier-Werk Västerås in Schweden, die Wagen
werden in deutschen Bombardier-Werken Hennigsdorf und Görlitz hergestellt, und
die Drehgestelle werden am Bombardier-Standort in Siegen gefertigt. Die
Gesamtzahl der von der Region Skåne bestellten dreiteiligen Öresund-Züge beläuft
sich mit der neuen Order auf 40 Stück. Außerdem haben die Dänische Staatsbahn
sowie die Gesellschaften Blekingetrafiken,Länstrafiken Kronoberg, SJ und
Hallandstrafiken insgesamt 79 Öresund-Züge in Auftrag gegeben, von denen
bereits 56 ausgeliefert wurden.
Gösta Ahlberg, President von Skånetrafiken, sagte zum Kauf der neuen Züge:
"Seit dem Jahr 2000 haben die Öresund-Züge einen unvergleichlichen Erfolg
und tragen deutlich zum Aufschwung der Region Öresund und Skåne bei. Der jährliche
Zuwachs des Reiseaufkommens in der Region beläuft sich auf 6 Prozent - allein
der Verkehr über die Brücke hat um 10,7 Prozent zugelegt. Wir rechnen mit
weiterem Wachstum. Außerdem schätzen die Einwohner von Skåne das Angebot des
öffentlichen Nahverkehrs. 77 Prozent der Fahrgäste sind, wie eine landesweite
Studie kürzlich zeigte, zufrieden oder sehr zufrieden mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln in der Region. Die neuen Züge sind notwendig, um den
Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können."
Bald Bonus-Programm bei der DB?
(03.03.) KÖLN - Die DB plant zur Kundenbindung nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" ein Bonusprogramm nach dem Beispiel von Fluggesellschaften. Beginnend in diesem Jahr sollten Vielfahrer wie bei Flugmeilen Vergünstigungen erhalten, hieß es. Das solle Anreize schaffen, öfter in den Zug zu steigen und so die Bahnerlöse bis 2009 um gut 60 Millionen Euro erhöhen. Ein Bahnsprecher sagte auf Anfrage, das Unternehmen beabsichtige, sein Programm "bahn.comfort" für Stammkunden konsequent weiter zu entwickeln. Dazu liefen derzeit die Abstimmungen. Der Sprecher verwies zugleich auf die erfreuliche Entwicklung bei den Bahn-Cards. Deren Verkauf habe im Februar die Drei-Millionen-Marke überschritten. Das bedeute 300 000 Bahn-Cards mehr als im Vorjahr.
Nicht kommentieren wollte der Sprecher weitere Angaben des Magazins zu den Gewinnzielen der Bahn. Unter Berufung auf die noch "streng vertrauliche" Konzernplanung bis 2009 berichtet "Capital", Bahnchef Hartmut Mehdorn wolle mit ambitionierten Kostensenkungs- und Erlössteigerungsprogrammen bis 2009 den Gewinn insgesamt um rund 2,3 Milliarden Euro erhöhen. Dabei sei geplant, dass der Personenverkehr rund 1,1 Milliarden Euro zum Gewinn beisteuert und der Konzernbereich Transport & Logistik inklusive des Güterverkehr etwa 480 Millionen Euro. Die Auslastung der Bahn soll den Angaben zufolge im Personenverkehr von rund 27 Prozent im vorigen Jahr bis 2009 auf gut 30 Prozent zulegen. Für den Fernverkehr sei ein kräftiges Plus von 42 auf 46 Prozent vorgesehen.
Güterzugverbindung zwischen China und Deutschland eröffnet
(03.03.) PEKING (AFP/eig. Ber.) - Ein in China gestarteter Güterzug ist auf seiner fast 10.000 Kilometer langen Jungfernfahrt nach Deutschland unterwegs. Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch meldete, benötigt der Zug mit 100 Containern für die 9814 Kilometer lange Strecke über die Mongolei, Russland, Weißrussland und Polen 18 Tage. Der neue Zug soll künftig zwei Mal pro Monat verkehren und jährlich eine Fracht von 50.000 Tonnen transportieren. Die neue Verbindung bedeute im Vergleich zum Seeweg eine deutliche Kostenersparnis beim Transport in den wichtigsten Handelspartner in Europa, hieß es. Unterdessen zeigte sich ein Sprecher der DB-Tochter Railion von der Meldung überrascht. Über eine direkte Verbindung in die Volksrepbulik sei dem Unternehmen nichts bekannt, sagte der Sprecher. Möglich sei, dass der Transport über Zwischenstationen erfolge, denn mit der Bahn in Russland arbeite das Unternehmen inzwischen eng zusammen.
(03.03.) BERLIN - Die Chancen für den Bau einer Bahnstrecke in der Golfregion unter deutscher Beteiligung steigen. Wie der Nachrichtensender "ntv" berichtet, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Anrainerstaaten des Arabischen Golfes nach Deutschland eingeladen, um über Möglichkeiten einer umfassenden Bahnstrecke zur Verbindung der Golfländer zu sprechen. "Bahrain und Katar haben erklärt, dass sie einer solchen Einladung gerne Folge leisten", sagte Schröder kurz vor seinem Abflug nach Jemen. Er werde auf den weiteren Verlauf seiner Reise durch die Golfstaaten auch andere Staaten einladen. Bei dem Treffen soll erkundet werden, ob und wie eine solche Strecke errichtet werden kann und welche Technik dabei zu Einsatz kommen soll. Eine Möglichkeit ist die Magnetschwebebahn Transrapid. Aber auch wenn sich die Golfstaaten für eine traditionelle Bahnverbindung entscheiden sollten, könnte dies dem Siemens-Konzern und seinem ICE neue Möglichkeiten eröffnen.
Die Strecke Bahrain-Katar könnte Teil einer rund 2.000 Kilometer langen Verbindung von Kuwait nach Oman sein, deren Bau derzeit erwogen wird. Zentraler Teil dieser Verbindung wäre die 800 Kilometer lange Strecke zwischen Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Dieser Abschnitt allein könnte dem Bericht der "Gulf Times" zufolge ein Investitionsvolumen von schätzungsweise 13 Milliarden Dollar bedeuten. Die kleinere Strecke zwischen den Nachbarländern Katar und Bahrain könnte Teil dieser umfassenden Bahnverbindung werden.
Unterdessen registrierte das Schienenbündnis Allianz pro Schiene am Mittwoch mit Genugtuung, dass Bundeskanzler Schröder zunehmend auch die umweltfreundlichen Hightechprodukte deutscher Bahntechnik-Hersteller als Exportschlager anpreist. Nach dem bildträchtigen und geschäftstüchtigen Auftritt mit Putin im ICE sollen jetzt auch die Staaten der Golfregion für Schienentechnologie Made in Germany gewonnen werden. "Wir freuen uns, dass damit erstmals ins öffentliche Bewusstsein dringt, dass Eisenbahn Know-how und Eisenbahnprodukte Made in Germany weltweit in der Hightech-Spitzenliga mitspielen und längst ein Exportschlager sind", so Dirk Flege Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Außerdem ist ein ICE allemal sexier als ein Golf", so Flege weiter. Allein der Deal über mindestens 60 ICEs für Russland hat ein Volumen von rund 1,5 Mrd. Euro. Auch in anderen Ländern ist deutsche Schienentechnologie offenbar hoch im Kurs. Ob ICE, Transrapid, oder U-Bahn Projekte, das deutsche Schienen Know-how ist weltweit gefragt. Auch der Nahverkehrsbereich brummt. Zum Beispiel setzt Israel auf Doppelstockwagen aus deutscher Produktion. "Die Eisenbahn hat weltweit Konjunktur. Jetzt sollte sich der Kanzler auch bei uns für die Schiene stark machen", so Dirk Flege.
Modernisierung im Rahmen des Programm 55
(03.03.) FRANKFURT/Main - Am gestrigen Mittwoch hat die Modernisierung des Bahnhofs Heinebach begonnen. Neben den bereits fertiggestellten Stationen Gertenbach, Altmorschen und Melsungen, ist Heinebach die vierte von zehn Verkehrsstationen in Nordhessen, die im Rahmen des Programms 55 neu gestaltet werden. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen wird der Haus- und der Außenbahnsteig erneuert und auf eine Höhe von derzeit 38 cm auf 55 cm angehoben. Beide Bahnsteige werden nach den Baumaßnahmen eine Länge von 140 Metern haben, drei Meter breit und mit einem Blindenleitstreifen versehen sein. Die Bahnsteigausstattung, das Wegeleitsystem und die Beleuchtung wird auf den modernsten Stand gebracht und an die heutigen Anforderungen angepasst. Hinter dem Programm 55 verbirgt sich ein großes Infrastrukturvorhaben, das die Deutsche Bahn AG gemeinsam mit dem Land Hessen und den Aufgabenträgern Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) und Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) in Verbindung mit verschiedenen Planungsbüros durchführt. Ziel des Vorhabens ist, die Bahnsteige an insgesamt zehn Stationen auf 55 cm über Schienenoberkante anzuheben. Dadurch wird der barrierefreie Ein- und Ausstieg in die Fahrzeuge der neuen Generation, der Elektrotriebwagen ET 425/426, auch für mobilitätseingeschränkte Reisende zukünftig komfortabel möglich sein.
Schweiz will zügig ans Hochleistungsnetz
(03.03.) BERN - Die Schweiz sucht den raschen Anschluss an das europäische Bahn-Hochleistungsnetz. Nach einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" bewilligte jetzt auch der Ständerat sämtliche 14 HGV-Projekte und stellte für die Verbindungen der Ost- und der Westschweiz 1,09 Milliarden Franken zur Verfügung. Gegen den Willen des Bundesrats und der vorberatenden Kommission habe sich der Ständerat hinter das volle Programm bei den europäischen Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsanschlüssen gestellt, hieß es. Die im Rat unterlegene Kommission war dem Bericht zufolge zuvor scharf auf die Bremse getreten und hatte zusammen mit dem Bundesrat beantragt, den Zahlungsrahmen auf zwei Tranchen von je 665 Millionen Franken zu verteilen. Die zweite Tranche hätte erst nach 2007 freigegeben werden sollen, wenn eine Gesamtschau über die weitere Entwicklung der Eisenbahn-Großprojekte vorliegen soll.
"Tagesspiegel": DB fordert Flächentarifvertrag für den Schienenverkehr
(02.03.) BERLIN - Die DB sieht sich bei den Arbeitskosten im Vergleich zu ihren Konkurrenten weiterhin im Nachteil - trotz der Einsparungen durch den Abschluss des neuen Beschäftigungsbündnisses und Einkommenstarifvertrags. Norbert Bensel, Personalvorstand der Bahn, sagte dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe), der Konzern sei auch nach den Zugeständnissen der Mitarbeiter noch nicht bei den Kosten mit den Wettbewerbern auf Augenhöhe. Die Beschäftigten müssen aber vorerst trotzdem nicht mit neuen Forderungen des Konzerns an sie rechnen. "Man kann den Mitarbeitern nicht immer tiefer in die Tasche greifen", betonte Bensel. Im Gegenteil, durch die Mitarbeiterbeteiligung wolle die Bahn zeigen, dass die Beschäftigten auch von dem Erfolg des Unternehmens profitieren. Die Bahn werde nun weitere Möglichkeiten nutzen, wettbewerbsfähiger zu werden, zum Beispiel durch eine höhere Produktivität und zusätzliches Geschäft. Notwendig seien jetzt außerdem Verhandlungen mit den Wettbewerbern über einen Flächentarifvertrag für den Schienenverkehr in Deutschland, sagte Bensel. Er kritisierte auch die Überlegungen von Konkurrenten, etwa zur weiteren Einsparung von Personalkosten polnische Lokführer einsetzen zu wollen.
Umbau des Lübecker Hbf geht weiter
(02.03.) LÜBECK - Seit Anfang der Woche wird nach einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" wieder am Lübecker Hbf gebaut. Demnach wurde am Montag mit dem Abriss des Bahnsteigs 1 begonnen. In den folgenden Monaten sollen jetzt nach und nach alle Bahnsteige abgerissen und anschließend neu errichtet werden. Gleichzeitig werden dabei dem Bericht zufolge Fundamente für riesige Stahlbögen gegossen, die später die gesamte Halle des Hauptbahnhofs tragen sollen. Die Arbeiten hatten zuvor für drei Monate geruht, da eine nicht zum Zuge gekommene Baufirma eine Auftragsvergabe beim Bundeskartellamtangefochten hatte, dort aber schließlich unterlegen war. Wegen des Baustopps verzögert sich laut der "Lübecker Nachrichten" auch der Termin für die Fertigstellung, die jetzt statt Ende 2006 im Jahr 2007 geplant ist.
Rund 850 Bahn-Führungskräfte müssen neue Stellen suchen
(02.03.) BERLIN - Im Zuge ihres Konzernumbaus will die DB nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" für bis zu 900 Führungskräfte neue Stellen finden. Unter Berufung auf Konzernkreise hieß es, die Konzentration auf nur noch drei Konzernbereiche werde Positionen in dieser Größenordnung überflüssig machen oder in andere Bereiche verlagern. Der Stellenabbau sei aber nicht gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus dem Unternehmen. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahl nicht bestätigen. Es würden allerdings viele Führungskräfte Aufgaben in anderen Bereichen übernehmen müssen. Künftig soll es bei der DB statt der jetzigen fünf Unternehmensbereiche Personenverkehr, Transport und Logistik, Dienstleistungen, Bahnhöfe und Fahrweg nur noch die drei Bereiche Personenverkehr, Transport und Logistik sowie Infrastruktur geben.
Eisige Temperaturen behindern Bahnverkehr
(02.03.) AUGSBURG - Die winterliche Eiseskälte hat am Dienstagmorgen für Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Zwischen Augsburg Hbf und Augsburg-Hochzoll verursachten die frostigen Temperaturen im Bereich der Gögginger Brücke einen Schaden an der Oberleitung. Dadurch war der Berufsverkehr rund um Augsburg stark beeinträchtigt. Vor allem die Fahrgäste in Richtung München und Bobingen waren von Verspätungen von durchschnittlich 30 Minuten sowie dem teilweisen Ausfall von Zügen zwischen Augsburg und Bobingen betroffen. Fernverkehrszüge wurden zum Teil über Donauwörth und Ingolstadt umgeleitet. Die Oberleitung wurde um 4.36 Uhr durch einen Kurzschluss beschädigt. Techniker waren sofort vor Ort und haben den Fahrdraht mit Spezialgeräten repariert. Die Ursache für den Kurzschluss wird noch untersucht. Um 10.25 Uhr konnten beide betroffenen Strecken wieder freigegeben werden. Am Nachmittag und Abend kam es im Raum Augsburg erneut zu erheblichen Behinderungen. Aufgrund einer Signalstörung in Augsburg Hochzoll waren zahlreiche Züge verspätet.
Das Winterwetter machte auch der S-Bahn München zu schaffen: Eine durch hereingefallene Eisklumpen unbeweglich gewordene Weiche bei München-Obermenzing führte dazu, dass zeitweise die S1 und S2 bereits im Münchner Hauptbahnhof wenden mussten. Zwischen 6.00 Uhr und 7.20 Uhr mussten auch Fahrgäste aus Erding in Markt Schwaben umsteigen. Nach vereinzelten Problemen beim Kuppeln von S-Bahnen in den letzten Tagen fuhren heute alle S-Bahnen der Linie S1 in voller Zuglänge zum Flughafen. Zusätzlich wurden Pendel-S-Bahnen zwischen Neufahrn und Freising eingesetzt. Ein Notarzteinsatz am Ostbahnhof verzögerte den S-Bahn-Verkehr zusätzlich. Im morgendlichen Berufsverkehr waren die S-Bahnen um durchschnittlich 15 bis 30 Minuten verspätet. Die Verspätungen wurden im Lauf des Vormittags abgebaut. Seit 12.00 Uhr fährt die S2 wieder regulär durch die S-Bahn-Stammstrecke, seit 13.00 Uhr auch die Linie S1.
Auch in der Schweiz kam es nach kältesten Nacht des Winters am Dienstagmorgen zu größeren Behinderungen. Mehrere kältebedingte Weichenstörungen führten auf der ganzen Ost-West-Achse, im Raum Bern, Olten, Zürich und am Jurasüdfuß zu größeren Verspätungen für die Reisenden. Da auch die Weichen im "Aespli" und "Löchligut" bei Bern auf der Zufahrt zur Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist betroffen waren, mussten die Züge teilweise über die Stammstrecke Bern - Olten umgeleitet werden. Zudem wurden Züge in den Vorbahnhöfen vorzeitig gewendet, um den Knoten Bern zu entlasten und die Verspätungen so gering wie möglich zu halten. Deshalb mussten die Reisenden teilweise zusätzlich umsteigen. Im Verlauf des Morgens normalisierte sich der Fahrplan wieder. Die Weichenstörungen auf der Zufahrt zur Neubaustrecke waren um 10 Uhr behoben. Es kam aber bis in die Mittagsstunden noch zu Folgeverspätungen.
Pilotprojekt für neue Serviceangebote gestartet
(02.03.) BERLIN - Im Rahmen eines mehrmonatigen Pilotprojekts können Bahnreisende jetzt bundesweit an zehn Bahnhöfen direkt am ServicePoint im Bahnhof ein Hotel buchen. Zudem haben sie die Möglichkeit, Mitglied bei DB Carsharing, dem günstigen Mietwagenangebot der Bahn-Tochter DB Rent, zu werden und je nach Verfügbarkeit ein Fahrzeug zu buchen. Kommt das Projekt bei den Kunden an, soll es auf weitere Bahnhöfe ausgedehnt werden. " Wir wollen unsere Fahrgäste nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof bringen, sondern eine umfassende Reisekette anbieten ", sagte Jürgen Niemann, Vorstand Personal DB Station&Service, am Dienstag bei der Vorstellung des Pilotprojektes in Berlin. Die neuen Serviceleistungen werden in Berlin Ostbahnhof sowie den Hauptbahnhöfen von Braunschweig, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg, Leipzig und Stuttgart angeboten. In Berlin Zoologischer Garten können lediglich Fahrzeuge von DB Carsharing gebucht werden. Hotelzimmer werden hier über einen privaten Anbieter vermittelt.
Es stehen pro Standort fünf bis sechs Hotels der mittleren und gehobenen Kategorie zur Auswahl, die sich in der Nähe des Bahnhofs befinden. "Bisher konnten unsere Mitarbeiter nur ein Hotel empfehlen, ohne etwas zu dessen Belegung sagen zu können. Jetzt können wir den Kunden ein Zimmer kurzfristig ohne Zusatzkosten direkt vom ServicePoint aus buchen", erklärte Jürgen Niemann. Kunden, die spontan – auch nachts – einen PKW benötigen, haben mit den neuen Serviceleistungen an den entsprechenden ServicePoints jederzeit Zugriff auf DB Carsharing. Um dieses Angebot zu nutzen, können sich Kunden dort direkt registrieren lassen und erhalten dann sofort ihre persönliche Kundenkarte. Mit diesem elektronischen Zündschlüssel lassen sich bei entsprechender Buchung dann in mehr als 80 Städten rund 1.500 DB Carsharing Autos von der Mini- bis zur Extraklasse starten. Die Stellplätze für die Autos befinden sich zentral direkt an den Bahnhöfen und ermöglichen ein bequemes und schnelles Umsteigen vom Zug in das Auto.
Durchbruch bei Tarifverhandlungen
(01.03.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen für die rund 140 000 Beschäftigen bei der Bahn sind abgeschlossen. Bahnchef Hartmut Mehdorn sprach nach über fünfstündigen Verhandlungen am Montag in Berlin von einer Einigung in wichtigen Bereichen und einem "wichtigen Schritt in Richtung Wettbewerbsfähigkeit der Bahn". Wie die Bahngewerkschaft Transnet mitteilte, konnten Einkommensverluste bei der Beschäftigungssicherung bei der DB abgefangen werden. Im Kern sieht der Abschluss vor, dass bis Ende 2010 betriebsbedingte Kündigungen im Bahnkonzern ausgeschlossen bleiben. Dafür soll die Arbeitszeit ab 1. Juli 2005 befristet um eine auf 39 Wochenstunden ohne Entgeltausgleich erhöht werden. Bislang hatte die Arbeitgeberseite eine Anhebung auf 40 Stunden verlangt. Transnet und GDBA konnten im Zuge der Einkommensrunde monetäre Verbesserungen durchsetzen. So werden ab 1. Juli 2005 monatlich 50 Euro gezahlt. Hinzu kommt eine lineare Erhöhung der Einkommen zum 30. Juni 2007 um 1,9 Prozent. Bis zu diesem Tag läuft auch der Einkommenstarifvertrag. Er hat somit eine Laufzeit von 28 Monaten.
Geregelt wurde im Zuge der Tarifverhandlungen auch die Mitarbeiterbeteiligung am Konzernergebnis. Danach gibt es für das laufende Jahr 100 Euro, unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis. Für die Jahre 2006 bis 2010 sind bis zu 600 Euro vorgesehen. Diese orientieren sich dann am Betriebsergebnis. Für die Jahre 2008 bis 2010 wurde eine Garantieklausel vereinbart. Sollten die Betriebsergebnisse zur Zahlung der Mitarbeiterbeteiligung nicht erreicht werden, erfolgt in jedem Fall in den Jahren 2011 bis 2013 eine Nachzahlung der Beträge. Transnet-Vorsitzender Norbert Hansen und GDBA-Chef Klaus Dieter Hommel werteten den Abschluss "als ausgewogenen Kompromiss und Erfolg für die Beschäftigten." Damit sei ein "solides Zukunftsprogramm" auf den Weg gebracht worden.Beide Gewerkschaften bekräftigten zudem ihre Forderung, "einen Flächentarifvertrag Schiene" zu vereinbaren. "Nur so kann Dumping in diesem Bereich wirkungsvoll verhindert werden", stellten Hansen und Hommel fest. Voraussetzung dafür sei allerdings die Allgemeinverbindlichkeitserklärung. Hier seien nun vor allem die Arbeitgeber gefordert.
DB beantragt Planfeststellung für die Magnetschwebebahn München
(01.03.) BERLIN - Für die 37 Kilometer lange Strecke der Magnetschwebebahn München Hauptbahnhof - Flughafen München hat die Bahn die Planfeststellung beim Eisenbahnbundesamt (EBA) beantragt. Die Unterlagen für die ersten beiden der insgesamt fünf Abschnitte werden jetzt übergeben. "Die Strecke in München zwischen Hauptbahnhof und Flughafen hat für den Einsatz der Magnetschwebebahn ideale Voraussetzungen", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Sie ist aufgrund des Wachstums der Region und des Flughafens prädestiniert für einen wirtschaftlichen Einsatz. Wir werden jetzt die Planungen vertiefen und parallel mit der Industrie Verhandlungen führen, um den Fortgang des Projekts abzusichern. Diese Ergebnisse sind entscheidend für die Verwirklichung." In den nächsten Wochen folgen die Unterlagen für zwei weitere Abschnitte des Projekts. Noch im Frühjahr wird für den letzten Abschnitt, der Einführung der Strecke im Bereich Hauptbahnhof, die Übergabe der Planungen an die Genehmigungsbehörde erfolgen. Das Planfeststellungsverfahren ist gesetzlich vorgeschrieben und geregelt. Für die Bearbeitung werden im Normalfall etwa 18 Monate angesetzt, so dass noch im Jahr 2006 die Erteilung des Baurechts erwartet werden kann.
Energiesparsame Fahrweise: Bahn spart Millionen ein
(01.03.) HAMBURG - Durch Energiespar-Training für 14.000
Lokführer hat die DB bereits 23 Millionen Euro eingespart. "Im Fernverkehr
wurden in den letzten vier Monaten sieben Prozent weniger Strom verbraucht als
vor Projektbeginn im Jahr 2002", sagte Heinrich Strößenreuther, Leiter des
Projekts EnergieSparen, dem "Greenpeace Magazin". Ziel sei es, durch Lokführer-Schulung
und technische Maßnahmen den Energieverbrauch im Personenverkehr um zehn
Prozent gegenüber 2002 zu senken. Um die Sparvorgaben zu erreichen, seien die Lokführer
zum Beispiel geschult worden, straff anzufahren, am Berg nicht zu beschleunigen, bergab
den zu Schwung nutzen und bei Fahrzeitreserven die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das
Wichtigste aber sei, so Strößenreuther, dass die Lokführer "je nach Fahrplan,
Gefälle und Witterung möglichst früh abschalten und rollen lassen".
Die ersten beiden ICE-Generationen werden dem Bericht zufolge derzeit mit
Bordcomputern nachgerüstet, die den optimalen Zeitpunkt zum Abschalten
berechnen. Wenn Luft im Fahrplan sei, könne ein Lokführer den Zug bereits 60
Kilometer vor dem Zielbahnhof abschalten und rollen lassen, erklärte Strößenreuther.
Auf einer einzigen ICE-Fahrt von Hamburg nach München könne ein guter Lokführer
den Verbrauch von 19.000 auf 15.000 Kilowattstunden drücken, spare also "so
viel Strom, wie ein vierköpfiger Haushalt in einem ganzen Jahr verbraucht".
Versuche hätten gezeigt, dass auch im Nahverkehr rund zehn Prozent Energie
gespart werden können. "Als nächstes werden die 8000 Lokführer im Güterverkehr
geschult", kündigte Strößenreuther an. Darüber hinaus sinke der Strombedarf
der Bahn durch technische Maßnahmen, erklärte der Projektleiter gegenüber dem
"Greenpeace Magazin". Moderne Züge seien durch geringeres Gewicht,
verbesserte Antriebstechnik, optimierte Aerodynamik und rückgespeiste
Bremsenergie sparsamer. Während ein ICE 1 umgerechnet auf Benzinverbrauch pro
100 Kilometer und Fahrgast bei 50-prozentiger Auslastung noch knapp drei Liter
verbrauche, seien es beim ICE 3 weniger als zwei Liter. Bei voller Auslastung
des Zuges sinke der Verbrauch auf weniger als einen Liter pro Person.
Bahnverkehr zur Ski-WM ein voller Erfolg
(01.03.) OBERSTDORF - Rund die Hälfte aller WM-Zuschauer reiste in den vergangenen zehn Tagen mit der Bahn von Kempten nach Oberstdorf. Mit einem Aufgebot von 140 WM-Shuttle-Zügen täglich fingen Regio Allgäu und Alex die erwarteten Besucherströme auf und brachten insgesamt 185.000 Fahrgäste zuverlässig zum sportlichen Großereignis des Jahres. Je nach Veranstaltung wurden bis zu 21.000 Bahnreisende am Tag gezählt - eine Rekordzahl für diese Strecke. 1500, auch noch bis spät in die Nacht hinein verkehrende, WM-Shuttle-Züge fuhren im 20 bis 30-Minuten-Takt zwischen Kempten und Oberstdorf und boten den Reisenden eine attraktive Alternative zur Anreise mit dem Auto. Die Strecke ist teilweise nur eingleisig und in Immenstadt müssen die Züge wenden, außerdem machten schwierige Witterungsverhältnisse es der Bahn nicht gerade einfach. Trotzdem hat die Bahn bei dieser Großveranstaltung Höchstleistung gebracht. Heinz Mladek, Geschäftsleiter DB Regio Allgäu, zog daher am Montag eine positive Bilanz: "185.000 Besucher haben unser Angebot in Anspruch genommen und waren mit unserer Leistung zufrieden. Die Nordische Ski-WM war für die Bahn ein voller Erfolg."
Der Zugverkehr im Allgäu erreichte während der WM ein nie da gewesenes Ausmaß. Die Zugdichte zwischen Kempten und Oberstdorf ist die höchste, die es zwischen diesen beiden Orten jemals gegeben hat. Ermöglicht wurde der dicht getaktete Zugverkehr durch Bestellung der bayerischen Eisenbahngesellschaft. Für diese Höchstleistung wurde die Zahl der Bahnmitarbeiter während der WM um 50 aufgestockt. Die Bahn setzte zusätzliche Kräfte beispielsweise zur Wartung und Reinigung der Züge, zur Instandhaltung der Infrastruktur, zum Schneeräumen der Bahnsteige und in den Stellwerken ein. An Bahnhöfen standen Mitarbeiter zur Information und Lenkung der Reisenden zur Verfügung.
Bahn ist Partner bei "Jugend trainiert für Olympia"
(01.03.) OBERHOF - Am Montag hat in Oberhof das Winterfinale von "Jugend trainiert für Olympia" (JTFO) begonnen. Die DB ist auch im Jahr 2005 beim weltweit größten Schulsportwettbewerb dabei. Neben dem Winterfinale in Oberhof werden 2005 wieder das Frühjahrs- und Herbstfinale von "Jugend trainiert für Olympia" ausgetragen. Mehr als 7.000 Schüler reisen im Mai und September aus ganz Deutschland zu günstigen Gruppenpreisen auf reservierten Plätzen mit der Bahn an. "Als Partner von 'Jugend trainiert für Olympia' erarbeiten wir im Auftrag der Deutschen Schulsportstiftung für jedes Finale maßgeschneiderte Lösungen", erläutert Edgar Lemp, Leiter Schul- und Studienfahrtenzentrum der Deutschen Bahn. Neben der Leistung als Official Carrier organisiert die Bahn für die Wettkämpfe in Berlin auch die Akkreditierung und die Unterbringung der Sportler.
Nicht nur die Deutsche Schulsportstiftung vertraut auf die Kompetenz der Bahn im Bereich organisierter Klassenfahrten und Jugendgruppenreisen. Im Jahr 2004 sind mehr als 140.000 Teilnehmer in 4.900 Gruppen gereist. Das sind 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit ist die Deutsche Bahn einer der größten Veranstalter in diesem Bereich. Neben den Schulsport-Wettbewerben unterstützt die Deutsche Bahn verschiedene Projekte im Breiten- und Leistungssport. Zudem ist sie offizieller Förderer beim Behindertensportverband, zum Beispiel in der Sparte Rollstuhlbasketball. Der olympische Gedanke wird zudem von der Bahn-Tochter Schenker gefördert, dem offiziellen Olympia-Partner des IOC bis 2008. Im Mittelpunkt des sportlichen Engagements steht für die Deutsche Bahn die Fußballweltmeisterschaft 2006. Die DB ist einer der sechs nationalen Förderer der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006.