Berliner fahren am häufigsten Bahn

(31.03.) BERLIN - Nirgends in Deutschland wird so häufig Bahn gefahren wie in Berlin. Statistisch kommen auf jeden Berliner 120 Bahnfahrten pro Jahr, teilte die Allianz pro Schiene am Freitag in Berlin mit Verweis auf am selben Tag veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit. Im Jahr 2005 waren Personen insgesamt 407,7 Millionen Mal mit der Eisenbahn sowie der S-Bahn von oder nach Berlin unterwegs oder fuhren innerhalb der Bundeshauptstadt mit der Bahn. Allein die Zahl der ausschließlich innerhalb der Hauptstadt pendelnden Eisenbahn- oder S-Bahn-Nutzer lag bei 368,4 Millionen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Bundesländer Hamburg (116 Bahnfahrten pro Einwohner und Jahr) und Hessen (32). Überraschend abgeschlagen hinter ländlich strukturierten Flächenländern und unter dem Bundesdurchschnitt (26) liegt Nordrhein-Westfalen auf Platz 8 mit 17 Bahnfahrten pro Einwohner und Jahr. Die rote Laterne teilen sich das Saarland und Thüringen mit lediglich 10 Bahnfahrten pro Einwohner und Jahr.

"Nordrhein-Westfalen hat mit seinen Ballungsgebieten noch viel Potenzial für die umweltfreundliche Eisenbahn, leider steuert die Landesregierung mit Verkehrsminister Oliver Wittke zur Zeit in die falsche Richtung", kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. "Nordrhein-Westfalen, das sich selbst gerne als 'Bahnland Nr. 1' rühmt, streicht zur Zeit im Rhein-Ruhr-Raum gut ausgelastete S-Bahn-Verbindungen zusammen und wird damit im bundesweiten Ranking noch weiter zurückfallen", warnte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Der von Verkehrsminister Wittke genannte Verweis auf gekürzte Regionalisierungsmittel des Bundes sei "scheinheilig", schließlich habe NRW "im Tausch dafür die zehnfache Menge an Mehrwertsteuereinnahmen bekommen".

Schienenpersonenverkehrsfahrten pro Einwohner und Jahr (Ranking)

1. Berlin 120,1
2. Hamburg 115,7
3. Hessen 32,2
4. Baden-Württemberg 28,8
           Deutschland 26,2
5. Bayern 26
6. Bremen 25
7. Rheinland-Pfalz 17,9
8. Nordrhein-Westfalen 17,1
9. Schleswig-Holstein 15,5
10. Mecklenburg-Vorpommern

15,4
11. Brandenburg 15,3
12. Niedersachsen 12,5
13. Sachsen 12,1
14. Sachsen-Anhalt 11,8
15. Saarland 10
16. Thüringen 10

"SZ": Union fordert Änderungen an Bahngesetz

(31.03.) BERLIN - Die Union fordert laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" eine Änderung des Gesetzentwurfs zum Börsengang der DB. Die Zeitung schreibt unter Berufung auf einen Ergebnisvermerk einer Unions-Expertengruppe, unter keinen Umständen dürfe der Bahn das Schienennetz irgendwann zufallen. "Andernfalls wäre dies ein integrierter Börsengang, den wir definitiv ablehnen." Umstritten bleiben damit nach wie vor die Konditionen, unter denen die Bahn weiterhin mit dem Schienennetz verfahren darf. Der vom Verkehrsministerium erarbeitete Gesetzentwurf sieht vor, dass die Bahn das Schienennetz mindestens 15 Jahre lang bewirtschaften und in ihrer Bilanz führen darf. Danach könnte das Netz je nach Entscheidung der Bundesregierung entweder komplett an den Bund zurückfallen, der Bund könnte den Deal verlängern - oder aber das Netz komplett an die DB abtreten.

Diesen letzten Passus will die Union laut "SZ" gestrichen sehen. Statt dessen solle dann "eine Automatik zu Gunsten des Bundes" greifen, d.h. der Bund soll im Zweifel nach 15 Jahren wieder alleinige Verfügungsgewalt über das Netz erhalten. "Unbedingt zu vermeiden" sei außerdem, dass der Bund die Infrastruktur zweimal bezahlen muss. Nach dem Gesetzentwurf soll der Bund der Bahn nach Ablauf der Frist das Netz wieder abkaufen. Der Entwurf sehe dafür aber einen zu hohen Preis vor, kritisiert die Union.

Wiederinbetriebnahme Bahnstrecke Niebüll - Dagebüll

(31.03.) NIEBÜLL - Pünktlich zum Saisonbeginn wird die Norddeutsche Eisenbahn Gesellschaft Niebüll GmbH (NEG) kommende Woche ihre Strecke von Niebüll nach Dagebüll wieder in Betrieb nehmen. Nicht einmal 2 Monate haben die intensiven Bauarbeiten in Anspruch genommen. "Das Wetter hat gut mitgespielt", so NEG-Projektingenieurin Sabine Tiegel, " auch wenn es im Bauablauf dramatische Momente gegeben hat." Die Fahrgäste der NEG werden von einer 25 Prozent höheren Höchstgeschwindigkeit profitieren. Ab Herbst wird die NEG einen neuen Fahrplan fahren. " Mit DB Fernverkehr sind die Planungen für die Kurswagen 2008 bereits in der heißen Phase", sagte Geschäftsführer Ingo Dewald. "Föhr und vor allem Amrum werden zeitlich besser an das Schienenverkehrsnetz angebunden sein." DB Fernverkehr und NEG erwarten positive Effekte in den Reisendenzahlen. Die Werbung in den Gastgeberverzeichnissen soll auf die neuen Möglichkeiten abgestimmt werden. Ca. 30 Prozent aller IC-Fahrgäste in Nordfriesland haben Föhr und Amrum zum Ziel.

Insbesondere Niebüll profitiert von den NEG-Investitionen: ein mobilitätsbehindertengerechter Bahnsteigneubau sowie mehrere technische Sicherungen an Bahnübergängen. 22.000 t Schotter und 22.000 Betonschwellen hat die NEG insgesamt eingebaut. Die Maßnahme wird durch das Land Schleswig-Holstein nach den einschlägigen Förderinstrumenten unterstützt. Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen hatte der NEG Anfang Dezember 2006 den Förderbescheid überreicht. Dieser umfasst auch Sanierungsarbeiten der NEG-Strecke Niebüll - Tondern (Landesgrenze). Nach Ostern werden die Arbeiten auf dieser Strecke einsetzen und ca. 4 Wochen andauern. Nähere Informationen auch im NEG-Kunden-Center in Niebüll (Tel. 04661-9 80 88 90).

Tunnelvortrieb für den Neuen Schlüchterner Tunnel hat begonnen

(31.03.) FRANKFURT/Main - Der hessische Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel, der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen und Oliver Kraft, Vorstand Netzinvestitionen, Fern- und Ballungsnetz  bei der DB Netz AG, gaben am Freitag das Startsignal zum Bau des fast vier Kilometer langen Tunnels zwischen Schlüchtern und Flieden. Bereits 2008 sollen die Züge durch den neuen Tunnel hindurch fahren. Insgesamt werden rund 190 Millionen Euro investiert. Einem alten Brauch der Mineure folgend wurde der neue Tunnel heute getauft; die Patenschaft für den "Neuen Schlüchterner Tunnel" übernahm Christiane Rhiel, die Ehegattin von Dr. Rhiel. "Die Verbindung Frankfurt-Fulda gehört zu den am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands. Mit dem Neubau des Schlüchterner Tunnels kommen wir unserem Ziel, diese Relation weiter auszubauen und zu modernisieren, einen entscheidenden Schritt näher", so Oliver Kraft. „Darüber hinaus sichern und schaffen die vorrangig vom Bund finanzierten Investitionen nicht zuletzt auch in der Region zahlreiche Arbeitsplätze.

Der 1914 in Betrieb genommene, zweigleisige Schlüchterner Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt/Main – Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Täglich durchfahren ihn 260 Personen- und Güterverkehrszüge. Nach über 90 Jahren haben der Bahnverkehr, das Klima und der Baugrund dem Tunnelbauwerk stark zugesetzt. Daher wird eine neue, zusätzliche Tunnelröhre in westlicher Parallellage mit einem Abstand von 50 bis 90 Metern zum bestehenden Tunnel gebaut. Durch diese wird ab 2008 der Zugverkehr abgewickelt, währenddessen der alte Schlüchterner Tunnel erneuert wird. Ab 2011 sollen dann beide Röhren eingleisig in je einer Fahrtrichtung betrieben werden. Drei Querverbindungen zwischen ihnen dienen dann als Rettungsstollen.

Der neue Tunnel wird auf einer Länge von 3.995 Metern mit einer Tunnelvortriebsmaschine mit einem Durchmesser von 10,25 Metern hergestellt. Insgesamt müssen in den beiden Portalbereichen 150.000 Kubikmeter Boden bewegt und 330.000 Kubikmeter Fels und Gestein aus dem Höhenzug des Distelrasen ausgebrochen werden. Das Material wird nur etwa vier Kilometer weiter südlich über die Autobahn 66 transportiert und dort am "Ohl" abgelagert. Der Zugverkehr wird durch die Bauarbeiten nicht behindert. Am Samstag ist die Bevölkerung eingeladen, von 10 bis 16 Uhr die Bausstelle zu besichtigen. Shuttlebusse fahren ab 9 Uhr 30 vom Bahnhof Schlüchtern und vom Untertor zur Baustelle am Südportal des Tunnels.

Transnet und GDBA fordern sieben Prozent mehr Gehalt

(31.03.) BERLIN - Die Gewerkschaften Transnet und GDBA fordern für rund 134.000 Beschäftigte bei der DB 7,0 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Untere Tarifgruppen sollen mindestens 150 Euro erhalten, teilten beide Organisationen nach einem Beschluss der gemeinsamen Tarifkommission mit. Begründet wurden die Ansprüche mit dem sehr guten Geschäftsjahr des Verkehrsunternehmens. Die Forderung bezieht sich auf eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 30. Juni aus. Die Verhandlungen mit der DB sollen zuvor aufgenommen werden. Der zuständige Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister wies die Forderung als überhöht zurück.

Mehdorn bekräftigt Zusagen für Norddeutschland

(31.03.) HANNOVER - Die DB hat am Freitag die in den letzten Tagen öffentlich vorgebrachten Vorwürfe zurückgewiesen, sie würde den Rotstift in Norddeutschland ansetzen. DB-Chef Hartmut Mehdorn bekräftigte am Freitag in Berlin, dass das Unternehmen zu seinen Zusagen stehe, den Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven zweigleisig und elektrifiziert an das deutsche Schienenverkehrsgüternetz anzubinden. Bei gesicherter Finanzierung und damit baldigem Beginn der Planungen werde dies bis 2010 erfolgen. "Wir werden alles dafür tun, dass die Güter auf der Schiene aus dem Hafen transportiert werden können." Die DB AG stehe ebenfalls zur hohen Priorität für die Y-Trasse. Sie könne jedoch in Anbetracht der knappen Mittel nur mittelfristig geplant bzw. realisiert werden. Kurzfristig strebt die DB an, das Planfeststellungsverfahren anzustoßen, welches gemeinsam mit den Ländern Hamburg, Niedersachsen und Bremen sowie dem Bundesverkehrsministerium verabredet werden soll. "Es kann keine Rede davon sein, dass die DB AG den Rotstift in Norddeutschland ansetzt", sagte Mehdorn. "Im Gegenteil: Um den Verkehrsinfarkt auf der Schiene zu vermeiden, müssen die Projekte mit Schwerpunkt Güterverkehr schnellstmöglich auf die Schiene gesetzt werden."

DB: 2006 war erfolgreichstes Jahr in Unternehmensgeschichte

(30.03.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag die Bilanz für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach war 2006 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Die DB erbrachte noch nie eine so große Verkehrsleistung im Schienenpersonen- und -güterverkehr. Die Zahl der Reisenden stieg um 3,9 Prozent auf 1,85 Milliarden, die Verkehrsleistung des DB-Konzerns im Geschäftsjahr 2006 um 3 Prozent auf 74,8 Milliarden Personenkilometer. Somit konnte der Marktanteil in einem insgesamt leicht rückläufigen deutschen Personenverkehrsmarkt weiter ausgebaut werden. Im Schienengüterverkehr erhöhte sich die Verkehrsleistung um 10 Prozent auf 96,4 Milliarden Tonnenkilometer. Der Schienenverkehr in Deutschland - also inklusive der DB-Wettbewerber - entwickelte sich mit zweistelligen Zuwachsraten im Personen- und Güterverkehr sehr erfreulich. Insgesamt wies die Schiene im deutschen Güterverkehrsmarkt im Jahr 2006 mit 12 Prozent von allen Verkehrsträgern die höchste Wachstumsrate auf.

Auch alle finanziellen Kennziffern entwickelten sich laut DB positiv. Der Umsatz stieg um 5,0 Milliarden Euro auf 30,1 Milliarden Euro (plus 20 Prozent). Auf vergleichbarer Basis, also insbesondere ohne Einbeziehung des im Jahr 2006 erworbenen US-Logistikers BAX Global, betrug die Umsatzsteigerung 8 Prozent. Das operative Ergebnis legte um 1,1 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro zu; bereinigt um Sondereffekte auf 2,1 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss erreichte 1,7 Milliarden Euro und lag damit 1,1 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert. Die positive Entwicklung des DB-Konzerns wurde breit über die Geschäftsfelder getragen. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung im Geschäftsfeld Railion. Hier ist es laut DB früher als erwartet gelungen, zu deutlich positiven operativen Ergebnissen zurückzukehren. Das Geschäftsfeld Fernverkehr konnte die im Vorjahr vollzogene Trendwende bestätigen und zeigte erneut verbesserte Ergebnisse.

Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet der DB-Konzern eine leichte Steigerung des Umsatzes sowie des operativen Ergebnisses vor Sondereffekten. "Das Jahr 2007 wird sehr entscheidend für den DB-Konzern", sagte Mehdorn. "Wir sind gut gestartet. In den ersten beiden Monaten liegt der Konzern wirtschaftlich erneut besser als im Vorjahr. Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des DB-Konzerns ist natürlich die Debatte um die Ausgestaltung der Privatisierung der Deutschen Bahn AG. Es müssen dabei die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass sich der DB-Konzern als europäischer Champion mit fester Verwurzelung in seinem deutschen Heimatmarkt auf allen seinen Märkten behaupten kann."

Stiftung Warentest: Bahnkunden zahlen oft zu viel

(30.03.) BERLIN - Wer sich beim Fahrscheinkauf auf die Angaben der DB verlässt, ist laut Stiftung Warentest schlecht beraten. Ob am Schalter, am Telefon, am Automaten oder per Internet - wer sich nicht selbst im Labyrinth der Sonderangebote, Ländertickets und Streckenführungen auskenne, zahle oft drauf. Insgesamt sei die Preisberatung durch die Bahn lediglich "ausreichend", so die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "test". Zu oft scheitern die Bahnangestellten demnach selbst am komplizierten, wenig kundenfreundlichen Preissystem der Bahn oder kassieren lieber, als fair über preisgünstigere Alternativen zu informieren. So seien beispielsweise für bestimmte Reisen 164 statt 56 Euro oder 624 statt 233 Euro verlangt worden.

In den meisten der 90 Beratungsgespräche, die die Tester der Stiftung Warentest führten, boten die Angestellten auf Anhieb nur die teuren Tickets an. Auf Sparangebote wie Ländertickets oder günstigere IC- statt ICE-Verbindungen wurde zunächst nur selten hingewiesen. Erst bei hartnäckigem Nachfragen, ob es nicht doch günstiger gehe, informierten einige Verkäufer auch über preisgünstigere Varianten. Glück oder Pech kann haben, wer seine Tickets übers Internet oder am Automaten kaufen will. Denn falsch oder kundenunfreundlich programmierte Software erschwerte auch hier mehrfach den Kauf günstiger Tickets. Auch wenn die Untersuchungsergebnisse alarmierend seien, sollte deswegen niemand auf das umweltschonende Verkehrsmittel Bahn verzichten, betonte die Stiftung Warentest. Allein durch hartnäckiges Nachfragen am Schalter hätten die Angestellten oft schon preisgünstigere Verbindungen gefunden. Zusätzliche Tipps der Tester: Schnelle Regio- und IC-Züge nutzen und Länder- oder Schönes-Wochenende-Tickets kaufen. Mehr Spartipps und die Beratungsergebnisse von 16 DB-Reisezentren gibt es in der April-Ausgabe von "test".

Modernisierte S-Bahnstation Reinbek feierlich eröffnet

(30.03.) REINBEK - Am Donnerstag ist die modernisierte S-Bahnstation Reinbek feierlich eröffnet worden. Ab dem heutigen Freitag können die S-Bahn Fahrgäste den neu erstellten Personentunnel über den Zugang „Sophienstraße“ nutzen. Zwei neue Aufzüge sorgen für einen barrierefreien Zugang. Völlig neu gebaut wurde ein 140 Meter langer und 96 Zentimeter hoher Mittelbahnsteig für die Fahrtrichtungen nach Hamburg und Aumühle. Der Bahnsteig ist ab 30.März 2007 mit zwei Aufzügen und Treppen über eine neue durchgehende helle Unterführung zu erreichen, ab August 2007 auch von der Schlossseite. Er ist im Bereich dieser Zugänge überdacht. Auf dem nicht überdachten Teil des Bahnsteiges wurde ein Wetterschutzhaus errichtet.

Ein modernes Wegeleit- und Informationssystem und eine ansprechende Bahnsteigbeleuchtung runden die Ausstattung ab. Die Busse halten unmittelbar an der S-Bahnstation. Die gesamte Anlage wird behindertengerecht erstellt. Es werden 390 Fahrradabstellplätze sowie weitere P+R Plätze für die durchschnittlich 5.400 Fahrgäste täglich gebaut. In der ebenfalls neu erstellten Ladenzeile haben eine Bäckerei, ein Imbiss, ein Blumenladen und ein Kiosk eröffnet. Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahme in Höhe von rund 6,12 Millionen Euro werden vom Bund, dem Land Schleswig-Holstein, dem Förderungsfond Nord, der Stadt Reinbek und der DB getragen. Die gesamten Bauarbeiten für den Umbau der S-Bahnstation Reinbek mit Vorplatz und ZOB werden voraussichtlich im August abgeschlossen sein.

Regierung weist Bericht über angeblichen Wechsel im DB-Aufsichtsrat zurück

(30.03.) BERLIN - Die Bundesregierung hat einen Bericht der "Wirtschaftswoche" als falsch bezeichnet, wonach der stellvertretende Vorstandschef des Chemiekonzerns BASF, Eggert Voscherau, neuer Chef-Kontrolleur der DB werden soll. Sowohl das federführende Verkehrsressort als auch das Finanzministerium wiesen den Bericht am Donnerstag zurück. Die "Wirtschaftswoche" hatte vorab berichtet, Voscherau werde spätestens im nächsten Jahr Nachfolger von Werner Müller als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Dann werde er auch seinen Posten bei BASF aufgeben, schrieb das Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Personalie sei mit Kanzlerin Angela Merkel, Verkehrsminister Tiefensee und Finanzminister Steinbrück abgesprochen.

Bombendrohung im Berliner Hauptbahnhof

(30.03.) BERLIN - Ein anonymer Anruf hat am Donnerstag Morgen den Bahnverkehr in Berlin empfindlich gestört. Wegen einer Bombendrohung musste der Berliner Hauptbahnhof am Morgen bis gegen 5.30 Uhr geschlossen bleiben. Reisende standen vor verschlossenen Türen, Züge mussten umgeleitet werden und verspäteten sich. Weil der Fernverkehr ebenfalls betroffen war, wirkte sich die Störung auch auf andere Teile Deutschlands aus. Im Berufsverkehr waren viele S-Bahn-Fahrgäste länger unterwegs. Denn auch die S-Bahn durfte nicht fahren, während die Polizei den Bahnhof durchsuchte. Der Täter, ein 33-jähriger aus dem Landkreis Karlsruhe, konnte bereits um sieben Uhr in seiner Wohnung verhaftet werden. Bei seiner Festnahme wirkte er angetrunken, teilten Polizisten mit. Inzwischen wurde der Mann eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Über seine Motive für die Tat wurde bislang nichts bekannt.

Railion startet Fährbetrieb von Rügen nach Baltijsk

(29.03.) MAINZ - Das Eisenbahnfährschiff "Vilnius" hat den Betrieb zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und dem russischen Hafen Baltijsk bei Kaliningrad aufgenommen. Damit existiert die erste Nonstop-Verbindung von Deutschland nach Russland. Die Eisenbahnfährverbindung nach Baltijsk ist eine Kooperation zwischen der Railion Deutschland AG, der russischen Bahn RZD und der dänischen Reederei DFDS A/S. Die "Vilnius" fährt bereits seit Juli vergangenen Jahres zwischen Hafen Sassnitz-Mukran und dem litauischen Hafen Klaipeda. Mit Aufnahme der neuen Fährlinie verfügt die Güterbahn Railion über eine weitere zuverlässige und leistungsfähige Verbindung nach Osteuropa. In einem besonderen Abkommen zwischen RZD und Railion wurde festgelegt, dass der CIM-Frachtbrief bis nach Baltijsk gilt – und damit erstmals bis zu einem russischen Bahnhof. Die Abfertigung der Wagen von Deutschland nach Russland wird dadurch wesentlich beschleunigt und vereinfacht.

Sassnitz-Mukran ist der größte Eisenbahnfährhafen Deutschlands und der einzige Hafenstandort Mitteleuropas für Verkehre mit russischen Breitspurwaggons. Auf den Routen nach Klaipeda und Baltijsk wird die Fähre "Vilnius" eingesetzt, die eine Kapazität von 85 (nach Klaipeda) bzw. 49 (nach Baltijsk) russischen Eisenbahnwaggons hat. Baltijsk wird einmal pro Woche von Sassnitz-Mukran bedient, Klaipeda zweimal. Insgesamt benötigt die Fähre nach Baltijsk rund 16 Stunden.

DB-Aufsichtsrat billigt Konzernabschluss 2006

(29.03.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat am Mittwoch den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2006 festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt. "Das Unternehmen ist kapitalmarktfähig. Jetzt ist es Sache der Politik, die Weichen für eine Teilprivatisierung endgültig zu stellen", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats der DB AG, Dr. Werner Müller, nach einer turnusmäßigen Sitzung in Berlin. Dr. Müller verwies auf neue Rekorde beim Transport von Menschen und Gütern. Die Eisenbahn erlebe derzeit eine Renaissance und die Logistikaktivitäten wiesen hohe Wachstumsraten auf. "Der zunehmende Unternehmenserfolg der DB im Ausland sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland." DB-Chef Hartmut Mehdorn sprach von einem höchst erfolgreichen Geschäftsjahr. "Unsere Zahlen beweisen, dass sich die Strategie des Vorstands und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter auszahlen. Wir können voller Zuversicht in die Zukunft blicken." Mehdorn verwies auf zahlreiche Höhepunkte im zurückliegenden Jahr, beispielsweise die Eröffnung des Berliner Hauptbahnhofs, die Inbetriebnahme der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München oder das DB-Engagement bei der Fußball-WM.

Details zum Geschäftsjahr 2006 wird der DB-Vorstandsvorsitzende Mehdorn am heutigen Donnerstag gemeinsam mit Finanzvorstand Diethelm Sack in Berlin vor der Presse erläutern. Der Aufsichtsrat verabschiedete auch neue Corporate-Governance-Grundsätze der DB. Die DB AG hatte sich zu einer freiwilligen Beachtung der Empfehlungen der entsprechenden Regierungskommission entschlossen.

Wieder Frühling-Spezial ab 29 Euro

(29.03.) BERLIN - Am 1. April startet der Vorverkauf für das diesjährige Frühling-Spezial der DB: ab 29 Euro ist das Frühling-Spezial für eine beliebig weite Fahrt in der 2. Klasse quer durch Deutschland erhältlich. Nach Österreich, Dänemark, Tschechien, in die Benelux-Länder und in die Schweiz gibt es Fahrkarten bereits ab 39 Euro. Am 1. April startet der Vorverkauf. Der erste mögliche Reisetag ist der 4. April, der letzte der 15. Mai. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Die Fahrkarten sind an eine Zugverbindung im DB-Fernverkehr fest gebunden und werden verkauft, solange der Vorrat reicht. In schwach ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets im Angebot als zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag. Das Ticket ist ab 29 Euro an den DB Automaten sowie im Internet unter www.bahn.de erhältlich. In den DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reiseservice über die Rufnummer 11861 kostet das Frühlings-Spezial fünf Euro mehr. Mit einem Aufpreis für einen Platz im Sitz-, Liege- oder Schlafwagen gilt das Angebot auch in den Zügen von DB Nachtzug und CityNightLine.

Mehdorn erhielt 2006 3,18 Millionen Euro Gehalt

(29.03.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat im vergangenen Jahr 3,18 Millionen Euro und damit doppelt so viel wie noch 2005 verdient. Diese Zahl bestätigte Mehdorn selbst in einem Interview der "Bild"-Zeitung. Er begründete diesen Gehaltssprung mit der guten Geschäftsentwicklung. "Nur ein Viertel meines Gehalts ist fix. Die restlichen drei Viertel sind vom Erfolg abhängig", sagte der DB-Chef der "Bild"-Zeitung. Das Geschäft der DB brumme: Noch nie habe das Unternehmen so viele Menschen und Güter transportiert wie 2006. Statt Milliardenverluste zu Lasten der Steuerzahler, so wie früher, machen wir heute einen erheblichen Gewinn. Und im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen sind unsere 230.000 Jobs weltweit sicher", sagte Mehdorn.

Umfassende Streckenmodernisierung bei der Erzgebirgsbahn im Jahr 2007

(29.03.) CHEMNITZ - Die Erzgebirgsbahn wird auch 2007 die umfassende Modernisierung ihres Streckennetzes fortsetzen und dabei gemeinsam mit dem Bund und dem Freistaat Sachsen rund 24 Millionen Euro investieren. Erneuert und umgebaut werden dabei knapp neun Kilometer Gleisanlagen, neun Brücken und 13 Durchlässe, 16 Bahnübergänge und zehn Bahnhöfe bzw. Haltepunkte auf der Strecke Annaberg-Buchholz - Flöha. Diese umfassenden Investitionen bilden den Abschluss der Sanierung der vier Erzgebirgsstrecken Chemnitz - Aue, Zwickau - Johanngeorgenstadt, Flöha - Olbernhau-Grüntal und Flöha - Annaberg - Bärenstein. Inhaltlicher Schwerpunkt dabei: Der 2. Bauabschnitt zur Installation einer modernen Signal- und Sicherungstechnik für diese Strecke. Das bereits Ende 2005 in Betrieb genommene Elektronische Stellwerk (ESTW) in Annaberg wird nunmehr durch technische Unterzentralen - sogenannte Stellrechner - in Wolkenstein, Zschopau und Hennersdorf ergänzt.  Damit kann der gesamte Zugverkehr im Zschopautal künftig direkt aus Annaberg überwacht und gesteuert werden.

Lutz Mehlhorn, Sprecher der mittelständischen Bahntochter EGB, erläuterte heute vor Journalisten in Chemnitz Einzelheiten zu den Bauarbeiten und der sich daraus ergebenen notwendigen Einschränkungen im Zugverkehr: "Vom 2. April bis zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres müssen wir auf Grund der Komplexität der Baumaßnahmen auf der Strecke im Zschopautal den Streckenabschnitt Annaberg-Buchholz - Erdmannsdorf-Augustusburg für den Zugverkehr komplett sperren und Schienenersatzverkehr einrichten. Dadurch sind Fahrzeitverlängerungen zwischen Chemnitz und Zschopau vorübergehend leider unvermeidlich. Wir möchten uns deshalb schon heute bei unseren Fahrgästen für die während der mehrmonatigen Bauarbeiten auftretenden Unannehmlichkeiten entschuldigen." Zugleich verwies Mehlhorn auf die positiven Effekte für die Fahrgäste nach Abschluss der Streckenmodernisierung. Mit dem durchgängigen Ausbau der Strecke auf eine die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h wird die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht, so dass die Streckenkapazität künftig einen Stundentakt zwischen dem Oberzentrum Chemnitz und Annaberg-Buchholz ermöglicht. Damit kann das Zugangebot deutlich erhöht werden.

Im Verlauf der Bauarbeiten werden die Bahnsteiganlagen der Bahnhöfe und Haltepunkte barrierefrei gestaltet und zudem jeweils mit einem Wetterschutzhäuschen, Sitzmöglichkeiten und neuer Beleuchtung ausgestattet. Der bisherige Bahnhof Schönfeld-Wiesa wird verlegt und als Haltepunkt Wiesa in Ortsnähe neu errichtet. Durch den Bau neuer Haltepunkte in Zschopau Ost und Flöha-Plaue will die Erzgebirgsbahn durch die bessere Anbindung der dortigen Wohn- und Gewerbegebiete neue Kundenpotenziale erschließen.

SBB: Ausbau der Linie Arbon - Steinach - Horn

(29.03.) HORN – Am Mittwoch Morgen haben die Kantone Thurgau und St. Gallen zusammen mit der SBB den offiziellen Bauauftakt zum Ausbau der Linie Arbon - Steinach - Horn gefeiert. Die Modernisierung des Bahnhofs Horn ermöglicht per Fahrplanwechsel im Dezember 2007 halbstündliche Verbindungen von den beiden neuen Haltestellen "Steinach" und "Arbon Seemossriet" nach Rorschach und Romanshorn. In Arbon Seemosriet konnte die SBB wegen der guten Witterung bereits Anfang März 2007 mit den Bauarbeiten beginnen. In Steinach beginnen die Arbeiten anfangs April. In Horn baut die SBB zudem seit Februar an einem neuen Außenbahnsteig. Weiter erhält Horn eine hellere und freundlichere Publikumsanlage. Diese Umbauarbeiten ermöglichen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 den Halbstundentakt von Steinach und Arbon Seemossriet nach Rorschach und Romanshorn.

Die Strecke Arbon - Steinach - Horn wird künftig ab St. Gallen ferngesteuert. Hierfür baut die SBB in Arbon und Horn zwei neue Technikgebäude. Die Gesamtkosten für die Bauarbeiten in Arbon, Horn und Steinach betragen 26 Millionen Franken. Die Kantone St. Gallen und Thurgau sowie die Gemeinden Arbon, Horn und Steinach beteiligen sich mit 4,5 Millionen Franken an den Kosten.

DB bietet auf weiteren Strecken Freizeittickets an

(28.03.) FRANKFURT/Main - Die DB bietet ab 1. April weiteren Strecken so genannte Freizeittickets für 29 bzw. 39 Euro je nach Relation (beim Kauf am Schalter 34 bzw. 44 Euro). Preisgünstige Tagesfahrten im IC gibt es künftig für 29 Euro von Trier nach Köln und zurück. Über direkte Verbindungen - zu Hauptverkehrszeiten alle zwei Stunden - kommt man in Trier z. B. mit Abfahrt um 7.09 Uhr oder 9.09 Uhr in nur 2 ½ Stunden bequem ans Ziel. Auf der Relation Nürnberg - Stuttgart kostet das neue Freizeitticket 39 Euro, zwischen Stuttgart und Singen 29 Euro. Neu eingeführt wird das Freizzeitticket auch in den ICs zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Dortmund (Preis ebenfalls 39 Euro). Weiterhin im Angebot bleibt außerdem das Freizeitticket München - Salzburg (29 Euro) sowie das Freizeitticket Mainz/ Wiesbaden - Köln (29 Euro).

Beim Freizeitticket gibt es keine Zugbindung, das heißt die Züge können frei gewählt werden. Das Sonderangebot gilt in der 2. Klasse in allen IC- und EC-Zügen (zwischen Mainz/ Wiesbaden und Köln im ICE) für die Hin- und Rückfahrt bis jeweils um 03.00 Uhr des Folgetages. Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen. Das Ticket ist nicht im Zug erhältlich und gilt nicht im Regionalverkehr. Die Fahrkarten werden verkauft solange der Vorrat reicht. Weitere Ermäßigungen, z.B. mit BahnCard oder Mitfahrerrabatt, sind ausgeschlossen.

"NDR": Bahn will offenbar Tochter für Atommüll-Transporte verkaufen

(28.03.) HANNOVER - Die DB will sich nach Informationen des "NDR" von ihrer Hanauer Tochter Nuclear Cargo + Service (NCS) trennen. Als möglicher Käufer sei das französische Transport-Unternehmen Compagnie Daher im Gespräch, das vornehmlich als Dienstleister für Rüstungs- und Raumfahrtunternehmen fungiert, berichtete der "NDR" am Dienstag. Ein entsprechendes Papier des Bahnvorstandes liege dem Aufsichtsrat des Unternehmens vor, der am Mittwoch tagt. Der Kaufpreis solle bei 20 Millionen Euro liegen. Ganz unbeteiligt wird die Bahn dem "NDR" zufolge aber auch nach dem Verkauf der Hanauer Tochter nicht sein: Die Castor-Züge würden auch weiterhin auf denselben Strecken wie bisher fahren, wahrscheinlich sogar mit einer Lok der DB davor.

SNCF muss keine Entschädigung an NS-Opfer zahlen

(28.03.) PARIS - Die französische Staatsbahn SNCF muss vorerst doch keine Entschädigung an die Angehörigen von Deportierten während des Zweiten Weltkriegs zahlen. Wie die Online-Ausgabe der "Tagesschau" berichtet, hob ein Berufungsgericht in Bordeaux die Entscheidung einer niedrigeren Instanz in Toulouse auf, wonach die Bahn 62000 Euro für die klagende Opferfamilie bereitstellen sollte. Dem Einspruch der Bahn wurde mit der Begründung stattgegeben, das erste Gericht sei für den Fall gar nicht zuständig gewesen. Nach dessen Spruch hatten rund 1200 weitere Opferfamilien ebenfalls Ansprüche auf Entschädigung angemeldet.

Bahnhof Böblingen ist barrierefrei

(28.03.) BÖBLINGEN - Gute Neuigkeiten von der künftigen S-Bahn-Linie S 60: der Aus- und Umbau im Bahnhof Böblingen ist abgeschlossen, und ab Montag, 2. April ist der Einstieg in die S-Bahnen barrierefrei, also ohne störende Stufe zu bewältigen. Denn im Zuge der S 60 wurden die Gleise so angepasst, dass die S 1 ohne Zeitverlust in die "richtigen Gleise" einfahren kann, an denen S-Bahnsteige mit 96 Zentimeter Höhe zur Verfügung stehen. Mit dem umfassenden Umbau und der Erweiterung der Gleise des Bahnhofs Böblingen nehme die S-Bahn-Tangentiale von Böblingen nach Renningen erste Gestalt an, so Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher vom Verband Region Stuttgart. Der Kostenrahmen von rund 16,5 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt sei eingehalten worden. "Wir sind froh, dass die umfangreichen Arbeiten im Bahnhof Böblingen im Zeitplan liegen. Ich hoffe jetzt, dass wir in den nächsten Wochen den Planfeststellungsbeschluss für den zweiten Bauabschnitt in Sindelfingen in Händen halten".

Die Strecke zwischen Sindelfingen und Renningen, auf der derzeit täglich etwa 40 Güterzüge fahren, soll dann von April bis September 2008 für die Hauptbauarbeiten des zweiten Abschnitts gesperrt werden, erläuterte Dr. Christoph Kessler-Kramer von der DB Netz AG. In dieser Zeit werden in Teilabschnitten Betontröge unter die Güter- und S-Bahngleise als Erschütterungsschutz eingebaut. Wenn der Planfeststellungsbeschluss für den Bereich von Magstadt nach Renningen wie geplant im Herbst 2007 vorliege, könnte der dritte Bauabschnitt mit dem zweigleisigen Streckenausbau und den Stationen Magstadt, Renningen-Süd und Renningen im Jahr 2009 erfolgen, so der Chefplaner Dr. Dirk Vallée vom Verband Region Stuttgart. Dafür müssen vorhandene Brücken erweitert und Bahnübergänge beseitigt werden. Dieser dritte Abschnitt ist Gegenstand der morgen, Dienstag, 27. März, vom Regierungspräsidium durchgeführten Erörterungsverhandlung.

Die S 60 soll ab dem Fahrplanwechsel 2010 in Betrieb gehen. Die Gesamtkosten betragen rund 120 Millionen Euro, davon etwa 105 Millionen Euro Baukosten. Die Baukosten teilen sich der Bund (60 Prozent), das Land Baden-Württemberg (25 Prozent) und der Verband Region Stuttgart (15 Prozent), der auch die Planungskosten zu 100 Prozent trägt.

"Berliner Zeitung": Neue Schlafwagenverbindung von Berlin nach Irkutsk

(27.03.) BERLIN - Die russische Bahn RZD will nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" in diesem Jahr eine direkte Zugverbindung nach Irkutsk in Sibirien unweit vom Baikalsee anbieten. Unter Berufung auf eine Pressemitteilung der RZD hieß es, durch das neue Angebot entstehe eine Interkontinentalroute in den asiatischen Teil Russlands mit einer Länge von mehr als 7100 Kilometern, die Fahrzeit betrage 120 Stunden. Ein Sprecher der DB bestätigte laut "Berliner Zeitung" entsprechende Überlegungen. Bereits jetzt verkehrt einmal pro Woche ein Schlafwagen auf der fast 5300 Kilometer langen Strecke zwischen Berlin und Nowosibirsk.

Österreich: Neuer Verkehrsrahmenplan vorgestellt

(27.03.) WIEN - Österreichs Verkehrs- und Infrastrukturminister Werner Faymann hat am Montag den neuen Verkehrsrahmenplan vorgestellt. Mit 11 Milliarden Euro soll bis 2010 so viel Geld in Schiene und Verkehr investiert wie nie zuvor in einer Legislaturperiode. Besonders hervor hebt Faymann die Investitionen in die Schiene: "Wir setzen ganz bewusst den Vorrang bei der Schiene, die ist auf der Überholspur. Bis 2020 wird der Überhang bei der Schiene sogar eins zu zwei im Verhältnis zur Straße sein." Bis 2020 sollen Wien - Salzburg und Wien - Klagenfurt in zwei Stunden bewältigt werden, Wien - Innsbruck oder Wien - Venedig in vier Stunden. "Bis 2020 werden wir so viele Schienen verlegen, dass wir von hier, dem Finanzministerium, bis Innsbruck kommen. Die neuen Trassen würden bis Velden reichen, und wenn man die Tunnels, die wir bauen, aneinander reiht, dann kommen wir bis Linz", stellt Faymann den Umfang der Bauprojekte dar. Bis zum Jahr 2020 werden mehr Kilometer Tunnel (nämlich 200) gebaut als aktuell in Österreich überhaupt existieren (150).

Tagesfahrten im IC von Kassel-Wilhelmshöhe nach Dortmund und zurück für nur 39 Euro

(27.03.) FRANKFURT/Main - Preisgünstige Tagesfahrten im IC gibt es ab 1. April 2007 mit dem neuen "Freizeit-Ticket" für nur 39 Euro von Kassel-Wilhelmshöhe nach Dortmund. Sehenswert sind in der europäischen Bierstadt Nr. 1 außer dem Brauereimuseum noch das deutsche Kochbuchmuseum, das malerische Wasserschloss Bodelschwingh oder die architektonisch aufwändige Zeche Zollern. Über direkte Verbindungen kommt man in Kassel-Wilhelmshöhe z. B. um 9.01 Uhr oder 11.01 Uhr in 2 Stunden 14 Minuten bequem ans Ziel.  Direkte Rückfahrten von Dortmund sind um 14.44 Uhr oder 16.44 Uhr möglich. Auch von den Haltebahnhöfen des IC zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Dortmund ist das Ticket gültig.

Es gibt keine Zugbindung oder Kontingentierung, das heißt die Züge können frei gewählt werden. Das "Freizeit-Ticket" gilt einen Tag und kostet beim Kauf am Automaten oder im Internet 39 Euro pro Person für Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse. In DB Reisezentren und DB Agenturen kostet das Ticket 44 Euro. Weitere Ermäßigungen, z. B. mit BahnCard oder Mitfahrerrabatt, sind ebenso ausgeschlossen wie ein Umtausch. Das Angebot gilt ausschließlich für IC und ist vom 1. April bis zum 8. Dezember 2007 erhältlich.

DB: 2006 Gewinn beinahe verdoppelt

(26.03.) BERLIN - Die DB hat im vergangenen Jahr laut einem Bericht der Onlineausgabe der "Süddeutschen Zeitung" ihren Gewinn gegenüber 2005 fast verdoppelt. Der Betriebsgewinn habe nahezu 2,5 Milliarden Euro betragen, hieß es unter Berufung auf Aufsichtsratsmitglieder. Der Umsatz stieg demnach um fast 20 Prozent auf 30 Milliarden Euro, vor allem wegen der Übernahme von Transport- und Logistikfirmen. Die Zahl der Fahrgäste in den Zügen sei um knapp vier Prozent auf 1,85 Milliarden Kunden gestiegen, heißt es in dem Bericht weiter. Das sind rund fünf Millionen Reisende pro Tag. Der Personenverkehr in den Zügen und Bussen der Bahn mache nur noch 38 Prozent des Umsatzes aus. 57 Prozent steuere der Bereich Transport und Logistik bei. Die endgültigen Zahlen sollen am kommenden Donnerstag veröffentlicht werden.

Bahn-Gewerkschaften gehen mit hohen Forderungen in Tarifverhandlungen

(26.03.) BERLIN - Mit Forderungen zwischen sechs und 31 Prozent Entgelterhöhungen gehen die Bahngewerkschaften in die anstehende Tarifrunde bei der Bahn. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" fordert die Lokführergewerkschaft GDL Erhöhungen von bis zu 31 Prozent. Beispielsweise solle das Einstiegsgehalt von derzeit rund 1900 Euro um 600 auf 2500 Euro steigen. Darüber hinaus fordere die GDL Verbesserungen beim Urlaubsgeld und anderen Zuwendungen. Aus Kreisen der beiden anderen Gewerkschaften Transnet und GdBA verlautete am Sonntag, es laufe auf Forderungen zwischen sechs und acht Prozent für die 134.000 Beschäftigten hinaus. Die Tarifverträge laufen am 30. Juni aus. Die Tarifparteien kommen dem "Spiegel"-Bericht zufolge im April zu ersten Verhandlungen zusammen.

Europaweite Ausschreibung der Gleisbauarbeiten im Raum Siegen bisher ergebnislos

(24.03.) SIEGEN - Die DB hatte für 2007 im Raum Siegen Gleisbaumaßnahmen geplant. Die im Millionenbereich liegenden Bauprojekte wurden gemäß den europäischen Richtlinien europaweit ausgeschrieben. Im festgesetzten Bewerbungszeitraum sind überraschender Weise keine gültigen Angebote der europäischen Gleisbaufirmen bei der Deutsche Bahn AG eingegangen. Da nun erneut europaweit ausgeschrieben werden muss, können die ursprünglich festgelegten Termine für die vorgesehenen Bauarbeiten leider nicht mehr eingehalten werden.

Bei den vorerst ausfallenden Maßnahmen handelt es sich um folgende Bauprojekte: Auf der Strecke Siegen-Weidenau - Betzdorf die Gleiserneuerung zwischen Betzdorf und Kirchen auf einer Länge von 1,38 Kilometern (geplanter Umbautermin war 30.3. - 2.4.07). Auf der Strecke Hagen - Haiger die Gleiserneuerungen in Littfeld Gleis 1 und Gleis 31 auf einer Länge von jeweils rund einem Kilometer (geplanter Umbautermin jeweils 5.4. - 10.4.07). Die vorgesehenen Baumaßnahmen werden jetzt erneut baubetrieblich angemeldet und sollen im Rahmen von Serienbaustellen auf der Siegstrecke in den Jahren 2008 und 2009 realisiert werden.

Sechs neue Stadler Express-Züge für Regionalverkehr Bern - Solothurn

(24.03.) BUSSNANG - 2009 soll der erste von sechs neuen mehrteiligen Niederflur-Triebzügen aus dem Hause Stadler zwischen Solothurn und Bern fahren. Für die Fahrgäste bedeutet dies ein verbessertes Angebot: Höherer Komfort und in den Spitzenzeiten schrittweise mehr Züge. Die Triebzüge werden speziell auf die Bedürfnisse des Regionalverkehrs Bern - Solothurn (RBS) und seiner Passagiere zugeschnitten. Über 10000 Fahrgäste täglich benutzen heute das RBS-Angebot zwischen Bern und Solothurn und laufend werden es mehr: Der Halbstundentakt genügt zu den Spitzenzeiten nicht mehr. Deshalb soll der Fahrplan zwischen Solothurn und Bern schrittweise zu einem Viertelstundentakt verdichtet werden und in den Spitzenzeiten weitere Entlastungszüge verkehren. Für diese Angebotsverbesserung braucht der RBS zusätzliche Züge. Gleichzeitig wird damit auch die bestehende Zugflotte auf den S-Bahnlinien verjüngt. Bis heute verkehren täglich noch Züge aus dem Jahre 1916 bzw. 1954.

Der RBS beschafft deshalb sechs dreiteilige Niederflur-Express-Triebzüge bei Stadler Bussnang AG. Die Züge werden vollklimatisiert und auf der gesamten Länge von 60 Metern durchgängig sein. Letzteres verbessert die Verteilung der Reisenden im Zug und erhöht das Sicherheitsgefühl. Den Reisenden stehen insgesamt 149 Sitzplätze davon 18 in der ersten Klasse sowie 288 Stehplätze zur Verfügung. Die Züge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt. 2009 soll der erste neue Regionalexpress-Zug geliefert werden. Die Beschaffungskosten betragen insgesamt 53,4 Millionen Franken. Der Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS befördert auf vier Bahnlinien, S7, S8, S9 und RE Solothurn, rund die Hälfte der Fahrgäste der S-Bahn Bern. Der integrierten Transportkette verpflichtet, betreibt er zehn Buslinien sowie die Tramlinie G. Jährlich benutzen rund 23.5 Millionen Fahrgäste den RBS. Er beschäftigt 360 Mitarbeiter.

Bahnhof Friedland nach Modernisierung feierlich eröffnet

(24.03.) HANNOVER - Die Modernisierung des Bahnhofs Friedland ist abgeschlossen. Mit einem Festakt wurde der modernisierte Bahnhof Friedland am Freitag in Betrieb genommen. Die beiden Bahnsteige wurden auf einer Länge von 196 Metern neu gebaut. Mit der neuen Höhe von 55 Zentimetern ist die Einstiegshöhe auf die modernen Fahrzeuge abgestimmt. Taktile Leitstreifen im Bahnsteigbelag erleichtern Sehbehinderten die Orientierung. Neue Rampen erschließen die Bahnsteige barrierefrei. Auf den Bahnsteigen wurden neue transparente, gut einsehbare und beleuchtete Wetterschutzhäuser, beleuchtete Informationsvitrinen, Zugzielanzeiger, Lautsprecher und Funkuhren installiert. Ein modernes Wegeleitsystem ergänzt die Bahnhofseinrichtung.

Zeitgleich hat die Gemeinde Friedland zwei neue Brücken gebaut, um die P+R- und B+R-Anlagen sowie die Bushaltestelle auf der Ostseite des Bahnhofs ideal anzubinden. Die Kosten für die Modernisierung des Bahnhofs Friedland in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die DB insgesamt 32 Stationen - darunter auch Friedland - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt werden bis Ende des Jahres fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.

Mit dem PanGottardo die Gotthardbahn neu erleben

(24.03.) ZÜRICH - Anlässlich einer Pressefahrt von Zürich nach Locarno präsentierten Gottardo und Amag am Freitag eine Weltneuheit auf Schienen: den Erlebniswagen PanGottardo. Dieser Spezialwagen wurde extra für das Jubiläum "125 Jahre Gotthardbahn" konzipiert und vermittelt mit automatisch gesteuerten Drehsesseln und Multimedia-Produktionen ein völlig neues Gottharderlebnis. Der PanGottardo ist mit 26 Drehsesseln ausgerüstet, die während der Fahrt sanft gesteuert und neu ausgerichtet werden, so dass die Bahnreisenden die Meisterleistung der Erbauer der 125 Jahre alten Gotthardlinie im Wageninnern aktiv und mit allen Sinnen erleben. Gleichzeitig eröffnen sich den Reisenden so immer wieder neue Blickwinkel auf die einmalige Landschaft am Gotthard. Verstärkt wird dieses einmalige Bahnerlebnis durch kurze Multimedia-Produktionen, die via Kopfhörer und Flachbildschirme im PanGottardo eingespielt werden und den Reisenden vom Gotthard und seiner Geschichte erzählen.

Der PanGottardo verkehrt ab dem heutigen Samstag bis zum 28. Oktober 2007 täglich fahrplanmäßig zwischen Basel resp. Zürich und dem Tessin. Reisende erleben die Gotthardbahn im PanGottardo mit einem 1. Klasse-Ticket und einem Reservationszuschlag von 25 Franken. Der PanGottardo wurde auf Initiative von Gottardo und der Amag entwickelt. Gottardo ist eine einfache Gesellschaft der Kantone Uri und Tessin sowie der SBB für die Feierlichkeiten zum Jubiläum.

Gottardo organisiert gemeinsam mit dem Hauptpartner Credit Suisse und weiteren Partnern während des ganzen Jubiläumsjahres zahlreiche Attraktionen. So können täglich Führerstandsfahrten zwischen Arth - Goldau SZ und Locarno gebucht werden. Am 31. Mai und 1./2. Juni 2007 verkehren historische Züge und Dampflokomotiven auf der Gotthardstrecke, und im Juni wird auch der neue Bahnwanderweg "Erlebnispfad Bahn - Natur - Kultur" durchs Urner Reusstal und die Leventina eröffnet. Das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern präsentiert ab April 2007 "Alpenqueren - Teuflisch spannende Geschichte", und in Göschenen gehen im Juli und August die Freilichtspiele "D'Gotthardbahn" des Kulturforums "Andermatt Gotthard" über die Bühne. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am 8. und 9. September 2007 der grosse Jubiläumsanlass in Erstfeld UR und Biasca TI für das interessierte Publikum: Mit dem Jubiläumsbahnbillett reisen Gotthardfans mit Halbtax-Abo für 25 Franken zum Fest und wieder retour. Genauere Informationen zu den Veranstaltungen finden sich im Internet.

Baden-Württemberg: Weitere ehrenamtliche Bahnhofspatenschaften besiegelt

(24.03.) STUTTGART - Unter dem Motto "Dein Bahnhof braucht Dich!" kümmern sich ab sofort die Eisenbahnfreunde Wolfram Linnebach und Alexander Günthner, als Paten ehrenamtlich um die Stationen Marbach (Neckar) und Erdmannhausen-Rielingshausen. Sie überstreichen rasch Farbschmierereien an Wänden und Gebäuden und halten engen Kontakt zum Bahnhofsmanagement. Die Bahn übernimmt die Kosten für Farbe und notwendige Materialien. Im Mai 2005 haben Bahn und die Kommunen im S-Bahn-Gebiet eine engere Zusammenarbeit mit dem Ziel vereinbart, das Erscheinungsbild der Bahnhöfe langfristig zu verbessern und möglichst lange zu erhalten. Im Juli 2006 wurde der VVS als weiterer Partner gewonnen. Ein Baustein der vereinbarten Maßnahmen ist die Gründung von Bahnhofspatenschaften. Im Vorfeld der Bahnhofspatenschaft hat die Bahn an der Station Erdmannhausen-Rielingshausen unter anderem Bahnsteige und Bahnsteigausstattung gründlich gereinigt und ausgebessert sowie das Wartehäuschen und die Abfalleimer neu gestrichen.

Weitere Verzögerungen beim Bahnbörsengang

(23.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) muss den Zeitplan für die Bahnprivatisierung nach einem Bericht des "Handelsblatts" erneut ändern. Sein Plan, die Ressortabstimmung über seinen Gesetzentwurf zur Bahnprivatisierung bis zum Ende des Monats abzuschließen, scheitere am Widerstand des Bundeswirtschaftsministeriums, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Schreiben des Wirtschaftsministeriums. Innerhalb der vom Verkehrsministerium gesetzten Frist von drei Wochen sei "eine angemessene Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf nicht möglich". Bereits eine erste Durchsicht zeige, "dass in dem Gesetzentwurf eine Reihe von rechtlich schwierigen Fragen enthalten sind, die auch für die wirtschaftspolitische Beurteilung von grundlegender Bedeutung sind". Das Wirtschaftsministerium schlägt daher laut "Handelsblatt" vor, die Prüfungsfrist bis Anfang Mai zu verlängern. Tiefensee hatte den Ressorts seinen Entwurf am 9. März zugeleitet und wollte die Ressortabstimmung bis Ende März beenden.

50 Millionen Euro zusätzlich für Sachsen-Franken-Magistrale

(23.03.) DRESDEN - Die vollständige Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale ist nach Ansicht von Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk in greifbare Nähe gerückt. "Das Signal steht jetzt nicht mehr auf Rot, sondern der Zug kommt ins Rollen. Mein ständiger Einsatz beim Bund hat sich gelohnt", sagte Jurk am Donnerstag in Dresden. "Nach vielen Briefen und Gesprächen hat mir Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee mitgeteilt, dass der Bund die im aktuellen Investitionsrahmenplan vorgesehenen Mittel für die Sachsen-Franken-Magistrale von 76 Mio. Euro auf 126 Mio. Euro aufstocken wird. Das sind 50 Mio. Euro mehr." Darüber hinaus stehe die Elektrifizierung vom vogtländischen Reichenbach nach Hof jetzt im EFRE-Bundesprogramm 2007-2013.

Wie Minister Tiefensee weiter mitteilte, wurde das Projekt auch für die so genannte "Indikative Liste" der Großprojekte der EU nominiert. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaschutzdebatte bin ich zuversichtlich, dass die EU-Kommission dieser Anmeldung zustimmen wird", so Minister Jurk. Der Bund erwartet einen finanziellen Beitrag des Freistaates Sachsen. Wirtschaftsminister Jurk: "Angesichts der großen Bedeutung der Eisenbahnverbindung gerade für den außerordentlich schlecht erschlossenen südwestsächsischen Raum bin ich bereit darüber zu sprechen." Zusammen mit dem City-Tunnel Leipzig und dem noch auszubauenden Abschnitt Leipzig - Crimmitschau entstünde in Sachsen eine bis zu 160 km/h schnelle, durchgehend elektrifizierte Nord-Süd-Verbindung, die den Ansprüchen eines modernen Eisenbahnfernverkehrs gerecht wird. "Das wird den innersächsischen Bahnverkehr verbessern, aber auch der Freistaat Bayern profitiert davon", so Jurk.

SBB: Vollbetrieb mit ETCS-Führerstandssignalisierung

(23.03.) BERN - Seit vergangenem Sonntag steuert das europäische Sicherungssystem ETCS (European Train Control System) den Zugverkehr auf der Bahn-2000-Neubaustrecke zwischen Mattstetten und Rothrist rund um die Uhr. Damit wurde die im Juli 2006 gestartete, stufenweise Inbetriebnahme von ETCS auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist abgeschlossen. Im ETCS-Vollbetrieb verkehren täglich rund 250 Reise- und Güterzüge über diese Strecke. Die Erfahrungen aus den ersten fünf Tagen im Vollbetrieb entsprechen laut SBB den Erwartungen. Mit der Umstellung auf ETCS sei es gelungen, als erste Bahn Europas einen fahrplanmäßigen ETCS-Vollbetrieb mit Reise- und Güterzügen bei einer Zugfolge von zwei Minuten einzuführen, betonte die SBB am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wird die Höchstgeschwindigkeit für Reisezüge auf der Neubaustrecke von derzeit 160 auf 200 km/h angehoben.

Hundertwasser-Bahnhof Uelzen nach Modernisierung feierlich eröffnen

(23.03.) UELZEN - Die Modernisierung des Bahnhofs Uelzen ist abgeschlossen. Mit einem Festakt wurde der modernisierte Bahnhof am Donnerstag in Betrieb genommen. Der Mittelbahnsteig östlich des Empfangsgebäudes (Züge Richtung Hamburg) wurde in einer Länge von 405 Metern auf eine einheitliche Höhe von 76 Zentimetern gebracht. Damit ist ein bequemer Einstieg in moderne Nahverkehrszüge sowie in ICE-/IC-Züge möglich. Im Pflasterbelag wurden Elemente im Hundertwasser-Stil ergänzt. Die Bahnsteige westlich des Empfangsgebäudes (Züge Richtung Hannover sowie Braunschweig/Soltau) wurden ebenfalls erneuert. Der Bahnsteig am Gleis 302 wurde auf einer Länge von 270 Metern ebenfalls auf 76 Zentimeter erhöht. Die beiden Bahnsteiggleise 303 und 304 wurden auf einer Länge von 160 Metern auf 55 Zentimeter erhöht. Mit der Erneuerung des Bahnsteiges wurde über der Treppe eine neue Überdachung errichtet, die sich in der Gestaltung am Stil des Künstlers Friedensreich Hundertwasser orientiert.

Auf dem Bahnhof Uelzen erleichtert ein taktiles Leitsystem die Orientierung für Sehbehinderte. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Fahrgäste mit Fahrrädern und Kinderwagen können alle Bahnsteige bequem mit Aufzügen erreichen. Neu gestaltet wurden auch die Beleuchtung, das Wegeleitsystem, die Lautsprecheranlage und die Zugzielanzeiger. Zur Expo 2000 war der Uelzener Bahnhof nach Plänen von Friedensreich Hundertwasser mit finanzieller Unterstützung des Landes zum Kultur- und Umweltbahnhof umgestaltet worden. Bisher waren neben dem Empfangsgebäude jedoch nur die beiden Hausbahnsteige erneuert worden. Die Kosten für die Modernisierung in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem der Bund, das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn AG insgesamt 32 Stationen - darunter auch Uelzen - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen.

Bahn stellt 120.000 Uhren auf Sommerzeit um

(23.03.) BERLIN - In der Nacht vom kommenden Samstag auf Sonntag werden die Uhren in Mitteleuropa wieder auf Sommerzeit umgestellt. Rund 120.000 Uhren werden bei der DB in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde vorgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der DB von Funkuhren empfangen und über rund 2.500 Hauptuhren an alle Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde. Rund 50 Nachtzüge sind in der Nacht vom 24. zum 25. März von der Zeitumstellung betroffen. Da bei diesen Zügen ausreichende Zeitpuffer im Fahrplan enthalten sind, werden sie pünktlich ihr Ziel erreichen.

Am Samstag zum letzten Mal per Zugspitz-Express ins Schneevergnügen

(23.03.) MÜNCHEN - Auch am Wochenende heißt es wegen der guten Schneeverhältnisse noch einmal "Ski heil" auf der Zugspitze und im Garmisch-Partenkirchener Classic-Skigebiet. Das schneesichere Skigebiet ist am Samstag zum letzten Mal in dieser Saison mit dem "Zugspitz-Express" von München aus bequem zu erreichen. Von München Hauptbahnhof geht's um 7.14 Uhr nonstop nach Garmisch-Partenkirchen und von dort weiter mit einem Zug der Bayerischen Zugspitzbahn. Die Rückfahrt kann individuell erfolgen; die Fahrkarten sind in allen Regionalzügen zwischen Garmisch-Partenkirchen und München gültig. Im Kombi-Ticketpreis von 42 Euro für Erwachsene (Jugendliche bis einschl. 18 Jahre zahlen 34 Euro) sind die An- und Abreise aus München, die Fahrt auf die Zug­spitze und der Tagesskipass enthalten. Im Preis inbegriffen ist auch ein Gutschein für ein Lunchpaket von Yormas.

"Da wir nur eine begrenzte Anzahl von Kombitickets haben, raten wir Interessenten, sich die Karten im Vorverkauf zu sichern", empfiehlt Christoph Grimm. Kaufen kann man das Kombiticket im DB Reisebüro "Reiseland" im Reisezen­trum München Hbf. Eventuelle Restkarten können Kurzentschlossene auch noch am Samstag früh am Fahrkartenschalter 47 erhalten. Wer für Samstag keine Kombikarten mehr bekommt, kann auch am Sonntag günstig mit dem Classic-Ski-Express (München ab 9.00 Uhr) und per Bayern-Ticket direkt zum Hausberg fahren und dort gegen Vorlage der Fahrkarte den vergünstigten Skipass bekommen. Der Classic-Ski-Express fährt an jedem Sonntag bis zum 1. April. Alle Talabfahrten im Garmischer Classic-Skigebiet sind wegen der ergiebigen Schneefälle der letzten Tage wieder geöffnet worden.

DB soll ab Dezember 2009 im Ostnetz Schleswig-Holstein fahren

(22.03.) KIEL - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) soll nach Informationen des Verkehrsministeriums von Schleswig-Holstein ab Ende 2009 die regionalen Schienenverkehre des so genannten Ostnetzes fahren. Für einen Zeitraum von zehn Jahren soll die RB SH auf dem rund 370 Kilometer langen Ostnetz eine Verkehrsleistung von jährlich rund sieben Millionen Zugkilometern erbringen. Zum Ostnetz gehören neben der Hauptstrecke von Lübeck nach Hamburg auch die Strecken von Lübeck nach Kiel, Puttgarden und Lüneburg sowie die Strecke Aumühle - Büchen. Auf der bis 2009 elektrifizierten Strecke zwischen Lübeck und Hamburg sollen 64 neue Doppelstockwagen eingesetzt werden. Auf den Dieselstrecken werden neue Triebwagen der Baureihe VT 648 fahren. Insgesamt investiert die DB Regio AG rund 150 Millionen Euro. Den Reisenden stehen dann ausnahmslos moderne Züge zur Verfügung.

Die Fahrgäste profitieren von einem 30-Minuten-Takt zwischen Lübeck und Hamburg und Lübeck und Kiel. Im Berufsverkehr werden zwischen Lübeck und Hamburg Sprinterverbindungen angeboten. Der integrale Taktfahrplan verbindet in Ostholstein den Schienen- und Busverkehr. An den Sommerwochenenden wird das Angebot durch touristische Züge mit zusätzlichen Wagen für die Fahrradbeförderung ergänzt.

DB und VDV weiten City-Ticket und City mobil aus

(22.03.) BERLIN - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), die DB sowie die beteiligten Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen erweitern zum 1. April die Angebote City-Ticket und City mobil. Damit wird für Bahnreisende die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln an vielen Orten noch einfacher. Mit dem City-Ticket können alle 3,6 Millionen BahnCard-Besitzer mit einer Fernverkehrsfahrkarte über 100 Kilometer kostenlos mit Bus, S- und U-Bahn oder Straßenbahn vom Zielbahnhof zu ihrem Reiseziel im Stadtgebiet weiter reisen. Das war bisher in 86 Städten möglich. Am 1. April kommen 16 weitere Städte hinzu: Baden-Baden, Delmenhorst, Düren, Esslingen am Neckar, Fulda, Gießen, Hanau, Lippstadt, Ludwigsburg, Lüneburg, Marburg, Neustadt/Weinstraße, Rheine/Westfalen, Speyer, Tübingen und Worms.

Bei City mobil können alle Bahnkunden bereits beim Kauf einer Fahrkarte am Schalter und am Automaten zusätzlich ein Verbundticket für den öffentlichen Nahverkehr an ihrem Zielort kaufen. Der Kunde kann dadurch ohne Zeitverlust nach der Bahnreise auf Bus, S-Bahn, Straßenbahn oder U-Bahn umsteigen. Verkauft werden Einzelfahrkarten oder Tageskarten für Erwachsene für den Stadtbereich in bisher 24 Städten. Die folgenden zehn Städte kommen zum 1. April dazu: Cottbus, Darmstadt, Erlangen, Freiburg, Fürth, Karlsruhe, Mainz, Offenbach, Potsdam und Wiesbaden. Weitere Informationen zum City-Ticket und City mobil gibt es im Internet unter www.bahn.de.

NOB verbessert Pünktlichkeit zwischen Hamburg und Westerland

(22.03.) HUSUM - Auf der Strecke Hamburg - Westerland (Sylt) waren in den ersten Monaten diesen Jahres mehr als 90 Prozent der Züge der privaten Nord-Ostsee-Bahn (NOB) pünktlich. Das geht aus den Verkehrsdaten hervor, die täglich von der NOB an die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) übermittelt werden. In den ersten 20 Märztagen wurde nach NOB-Angaben sogar zum ersten Mal eine Pünktlichkeit von annähernd 95 Prozent erzielt, während sie im Februar bereits bei knapp 94 Prozent lag. Einen Ausreißer nach unten stellte der Januar dar, in dem der NOB die Pünktlichkeitsstatistik durch die mehrtägige Streckensperrung bei Tornesch nach Entgleisen eines Güterzuges verhagelt wurde. Besonders stolz ist NOB-Geschäftsführer Hagen Kalleja, dass der Anteil selbst verschuldeter Verspätungen kontinuierlich zurückgeht: Ihr Anteil an allen Verspätungen lag im neuen Jahr bei weniger als zwei Prozent und erreichte im März bis dato einen Bestwert von 0,63 Prozent. "Das zeigt, dass die Verbesserung der internen Organisation und die Veränderungen im Fahrzeugeinsatz die gewünschten Früchte tragen", stellt Kalleja heraus. Er hofft nun, dass sich die Pünktlichkeit der NOB auf der Strecke Hamburg - Westerland in diesem Jahr weiterhin gut entwickelt und vor allem nicht durch äußere Einflüsse beeinträchtigt wird. 70 Prozent der Verspätungen im März auf der Strecke Hamburg - Westerland sind auf die schlechte Infrastruktur und die unzureichende Streckenkapazität zurückzuführen.

Fertigung der neuen "Dostos" für SüdostBayernBahn läuft auf Hochtouren

(22.03.) MÜHLDORF - In Kürze werden bei der SüdostBayernBahn die modernsten Regionalzüge Deutschlands rollen. Die Fertigung von 24 neuen, großzügig gestalteten und vollklimatisierten Doppelstockwagen läuft auf vollen Touren. Nahezu alle Wagen sind im Rohbau fertig gestellt; in diesen Tagen wird im Bombardier-Werk Görlitz die Inneneinrichtung eingebaut. Kunden der ersten Klasse können künftig, wie im ICE, auf Ledersitzen Platz nehmen. Die ersten neuen Wagen werden kurz nach Ostern in Görlitz ausgeliefert und dann zwischen Mühldorf und München zum Einsatz kommen.

Gute Qualität der schleswig-holsteinischen Bahnstationen

(22.03.) KIEL - Die gute Qualität der Bahnstationen in Schleswig-Holstein hat sich in der jetzt abgeschlossenen halbjährlichen Qualitätskontrolle bestätigt. Wie die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) am Mittwoch mitteilte, habe das Stationsbüro Schleswig-Holstein für den Zustand der Bahnstationen im Winter 2006/2007 insgesamt die Schulnote 2,43 vergeben. Gegenüber der Note 2,31 im Sommer 2006 und der Note 2,41 im Winter 2005/2006 ist die Qualität leicht gesunken. Häufigste Mängel waren nicht beseitigte Vandalismusschäden, defekte Uhren und Beeinträchtigungen des Wartekomforts. LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Auch wenn ich mit den Ergebnissen noch nicht ganz zufrieden bin, ist die Qualität der Bahnstationen insgesamt auf einem hohen Niveau. Bei unserer ersten Kontrolle im Winter 2001 sind wir noch mit der Note 3,1 gestartet. Ich bin sicher, dass die Stationsbetreiber alles unternehmen werden, um bei zukünftigen Kontrollen noch besser dazustehen."

Seit 2001 ermittelt das Stationsbüro für die LVS regelmäßig zwei Mal im Jahr die Qualität der inzwischen 166 Bahnstationen in Schleswig-Holstein. Bei den Kontrollen ist jeweils ein Vertreter des Stationsbetreibers dabei. Das Stationsbüro bewertet u. a. den Zustand der Bahnsteige, Sitzgelegenheiten und Fahrgastunterstände sowie die Fahrgastinformation. Die Ergebnisse der Untersuchung vom Winter 2006/2007 stehen unter www.lvs-sh.de und unter zur Verfügung.

München: Neue Ausgabe der Kundenzeitung S-Takt

(22.03.) MÜNCHEN - Die Kundenzeitung der S-Bahn München, S-Takt, informiert in der März/April-Ausgabe schwerpunktmäßig über die Ergebnisse der jüngsten Kundenumfragen, die Entwicklung der Pünktlichkeit und die neuen Serviceeinrichtungen. Im Gastkommentar berichtet der Regierungspräsident von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, über den Stand des Programms zum barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Stationen. Im Rückblick wird die Entwicklung der S-Bahn-Pünktlichkeit im letzten Jahr dargestellt und über die letzten Kundenumfragen berichtet. Drei von vier Fahrgästen gaben dabei an, dass sie die S-Bahn weiter empfehlen würden. Im Serviceteil berichtet S-Takt über das neue Kundencenter am Hauptbahnhof und über das Infomobil.

Über das Thema "Notarzteinsatz im Zug" informiert die Kundenzeitung im Report. Die Münchner Feuerwehr und die S-Bahn geben wichtige Hinweise, wenn ein Notarzt im Zug benötigt wird. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der neuen Türtechnik. Kultur- und Freizeithinweise ergänzen den Leserservice. S-Takt liegt für alle Fahrgäste und S-Bahn-Freunde in den Münchner S-Bahnen und in den Service-Centern am Hauptbahnhof und Ostbahnhof bereit. Sie kann auch im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de gelesen und abonniert werden.

Behinderungen nach Entgleisung von zwei Güterwaggons bei Oberhausen

(21.03.) OBERHAUSEN - Nach der Entgleisung von zwei leeren Güterwagen bei Oberhausen-Sterkrade ist am Dienstag die Zugstrecke zwischen Duisburg und Emmerich für rund drei Stunden gesperrt worden. Davon waren unter anderem ICE-Züge der Linie Frankfurt/Köln/Amsterdam betroffen, die in beiden Richtungen zwischen Köln und Utrecht über Venlo umgeleitet wurden und dadurch Verspätungen von bis zu 45 Minuten erhielten. Gegen 14.30 Uhr war die Strecke wieder eingleisig befahrbar. Die Aufgleisungs- und Reparaturarbeiten auf dem anderen Streckengleis in Oberhausen Sterkrade dauerten bis in die Abendstunden an. Wie ein Sprecher der DB in Düsseldorf mitteilte, gehörten die Wagen zu einem Zug des RAG-Konzerns und waren aus bislang ungeklärter Ursache entgleist.

ÖBB: Neues Tagesticket für den Nahverkehr

(21.03.) WIEN - Mit dem neuen "Einfach-raus-Ticket" können Gruppen bis fünf Personen für 28 Euro alle Nahverkehrszüge in ganz Österreich benutzen. "Das "Einfach-raus-Ticket" ist ideal für Ausflüge ins Grüne, gemütliche Stadtbummel oder Kurzeisen in Österreich", empfiehlt Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB Personenverkehr AG. Ab 21. März ist das "Einfach-raus-Ticket" bei allen Schaltern, Fahrkartenautomaten und über das Internet erhältlich. Gültig ist das Ticket von Montag bis Freitag von 9 bis 24 Uhr, Samstag und Sonntag ganztägig. Mehr  als 30 Prozent aller Bahnreisen sind Freizeitreisen, so eine kürzlich durchgeführte Studie von Gallup mit mehr als 12.000 befragten Reisenden. "Mit dem neuen Ticket bieten wir gerade für diese Kunden das ideale umweltfreundliche Verkehrsmittel an", so Goldmann. Das Einfach-raus-Ticket ist in allen Nahverkehrszügen in Österreich gültig. Das sind: Regionalexpresszüge (REX), Regionalzüge, S-Bahn und Regio-S-Bahn sowie EURegiozüge.  Die Raab-Ödenburger-Bahn (ROeEE) ist ebenfalls in dieses Ticket inkludiert. Und ab Herbst soll auch der Postbus in das Ticket einbezogen werden.

Neuer Mittelbahnsteig am Bahnhof Roth offiziell in Betrieb genommen

(21.03.) ROTH - Innerhalb von fünf Monaten wurde "unter dem rollenden Rad" die Infrastruktur am Bahnhof Roth verbessert. Der neue Mittelbahnsteig an den Gleisen 2 und 3 ist jetzt in Betrieb. Über einen Aufzug gelangen mobilitätseingeschränkte Reisende sowie Fahrgäste mit Fahrrädern oder Kinderwagen bequem und barrierefrei auf den Bahnsteig. Insgesamt wurden für den Mittelbahnsteig mit neuem Dach rund 1,6 Millionen Euro, gefördert mit Bundes- und Landesmitteln, investiert. Der Bahnsteig hat eine Nutzlänge von 210 Metern, ist 0,76 Meter hoch und erhielt auf einer Länge von 57 Metern ein neues Dach. Der Bahnsteig wird durch einen Aufzug barrierefrei von der Unterführung aus erschlossen und ist mit einem so genannten Blindenleitsystem ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen mit Taststock die Orientierung.

Insgesamt wurden 1.300 Kubikmeter Erde ausgehoben und rund 800 Kubikmeter neu aufgetragen. Auf einer Länge von 430 Metern wurden neue Bahnsteigkanten gesetzt und rund 160 Kubikmeter Stahlbeton für Fundamente und die Dachgründung verbaut. Den Abschluss bildeten Pflasterarbeiten auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern. Die DB hat im vergangenen Jahr in Bayern rund 70 Millionen Euro in den Neubau, die Modernisierung und den Ausbau von Bahnhöfen investiert. In diesem Jahr sind Investitionen in der gleichen Höhe geplant.

Fahrradmietsystem Call a Bike startet in die neue Saison

(21.03.) BERLIN - Das Fahrradmietsystem Call a Bike der Bahn rollt in die Saison 2007, die von März bis Mitte Dezember dauert. Ab sofort können in Berlin, Köln, München und Frankfurt am Main die silber-roten Fahrräder der DB-Tochter DB Rent wieder gemietet werden. Im Mai dieses Jahres startet dann Call a Bike auch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Die rund 4.250 DB-Mietfahrräder wurden während der Wintermonate einer Inventur und einer sorgfältigen technischen Generalüberholung unterzogen. "Jedermann kann jetzt wieder unser günstiges Mobilitätsangebot nutzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in dieser Saison trotz zunehmenden Wettbewerbs unsere Kundenzahlen auf hohem Niveau halten werden", sagt Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB-Tochter DB Rent.

Ob zum Arbeitsplatz, eine spontane Einkaufstour oder Sehenswürdigkeiten und Museen besichtigen - Call a Bike ist das maßgeschneiderte und umwelt-freundliche Angebot für die individuellen Mobilitätswünsche in der Stadt. Die Räder können bequem per Mobilfunk unter der auf dem Fahrradschloss befindlichen Rufnummer (Ortsnetz) rund um die Uhr gebucht werden. Die Miete für eine Fahrt kostet für Kunden mit einer BahnCard oder einem Jahresabonnement für den öffentlichen Nahverkehr 6 Cent je Minute. Im Normaltarif kostet die Minute 8 Cent. Für die Abrechnung wird immer der Zeitraum zwischen Ausleih- und Rückgabeanruf zu Grunde gelegt. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren. Um Kunde bei Call a Bike zu werden, sind keine langen Formalitäten notwendig. Man kann sich spontan und direkt vor Ort mit einem Anruf beim Kundenservice zum Beispiel per Mobilfunk als Nutzer registrieren lassen und erhält umgehend die Freischaltung für das DB-Fahrradmietsystem in allen Call-a-Bike-Städten. Weitere Informationen zum Angebot Call a Bike können auch im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice (0700 05 22 55 22, ab 7 Cent je Minute) abgerufen werden.

In der Saison 2006 nutzten rund 45.000 aktive Kunden die silber-roten DB-Mietfahrräder für 520.000 Fahrten. Dies ist gegenüber der Saison 2005 eine Steigerung um insgesamt 70.000 Fahrten oder knapp 15 Prozent. Die Nutzer sind zum größten Teil zwischen 18 und 35 Jahre alt. Sie sind zugleich auch überwiegend Kunden des öffentlichen Nahverkehrs.

SOB: Bausaison beginnt in den Osterferien

(21.03.) MÜHLDORF - In den Osterferien beginnt die SüdostBayernBahn mit der ersten Großbaustelle der Bausaison 2007. Ab Samstag, 31. März werden zwischen Waldkraiburg und Rosenheim sowie zwischen Mühldorf und Neumarkt-St. Veit in mehreren Abschnitten die Gleise ausgewechselt und der Unterbau erneuert. Während der Bauarbeiten müssen die Züge entfallen und durch Busse ersetzt werden. In diesen Tagen beginnen die vorbereitenden Arbeiten, die zum Teil nachts ausgeführt werden müssen. Vom 31. März bis 15. April 2007 werden die Gleise zwischen Waldkraiburg und Rosenheim ausgewechselt. Zusätzlich werden Gleise und Weichen im Bahnhof Wasserburg erneuert. In dieser Zeit muss die gesamte Strecke von Mühldorf bis Rosenheim durch Ersatzbusse bedient werden.

Gotthard: Multifunktionsstelle Sedrun ist fertig ausgebrochen

(21.03.) SEDRUN - Mit einem Vorsprung von mehreren Monaten auf das Vertragsprogramm sind die Ausbrucharbeiten in der Multifunktionsstelle Sedrun des Gotthard-Basistunnels beendet worden. Auch die vier Wartehallen für die Porta Alpina sind ausgebrochen. Erfolgreich abgeschlossen ist nach einem zweitägigen Druckaufbauversuch auch die Injektionskampagne im Südvortrieb in der Weströhre. Durch die Zementinjektionen während der letzten vier Monate hat sich der Wasserzutritt von anfänglich bis 12 l/s auf 3 l/s reduziert. Die Vortriebsarbeiten wurden vor kurzem wieder aufgenommen. Während der Injektionsarbeiten in der Weströhre, lief der Vortrieb in der Oströhre, wo kein Wasserzutritt zu verzeichnen war, ungehindert weiter. Der Vorsprung gegenüber der Weströhre beträgt heute beinahe 400 Meter.

S-Bahn Stuttgart erhält bessere Noten von den Fahrgästen

(20.03.) STUTTGART - Die S-Bahn Stuttgart und der Verband Region Stuttgart (VRS) haben am Montag in Stuttgart die Ergebnisse der Qualitätskontrollen bei der S-Bahn aus dem Jahr 2006 vorgestellt. Danach zeigten sich die Fahrgäste in ihrer Bewertung der S-Bahn nach Schulnoten insgesamt zufriedener als im Jahr 2005. Gaben die Kunden in den Kriterien Pünktlichkeit mit 2,7 und Sicherheit mit 2,3 noch die gleichen Noten wie in den Messungen des Jahres 2005, so bewerteten sie die Sauberkeit mit 2,8 (2005: 2,9), die Information im Regelfall mit 2,5 (2005: 2,6) und die Information bei Verspätungen mit 2,9 (2005: 3,2) zum Teil deutlich besser.

Über die Kundenbefragung hinaus ermittelt ein unabhängiges Institut nach objektiven Kriterien verschiedene Qualitätsmerkmale der S-Bahn. Die Pünktlichkeit der S-Bahn bewegt sich demnach weiterhin auf hohem Niveau. Im Vorjahr waren 98,5 Prozent der S-Bahnen pünktlich oder weniger als sechs Minuten verspätet (2005: 98,7 Prozent). Damit war die Stuttgarter S-Bahn 2006 im dritten Jahr in Folge die pünktlichste S-Bahn in Deutschland. Mit weniger als drei Minuten Verspätung waren 92,6 Prozent der roten Nahverkehrsflitzer unterwegs (2005: 93,8 Prozent). Das gilt auch für die Pünktlichkeit in der Hauptverkehrszeit. Im Berufsverkehr am Morgen und nachmittags waren 86,3 Prozent der S-Bahnen weniger als drei Minuten verspätet, und 97,4 Prozent fuhren mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Für die Sauberkeit ermittelten die objektiven Tester einen gleichbleibenden Wert von 88,2 Prozent.

Neues Internetangebot zum Thema "Bauarbeiten"

(20.03.) FRANKFURT/Main - Die DB hat im Internet ein umfassendes Informationsangebot zum Thema "Bauarbeiten" zusammengestellt. Unter www.db.de/bauarbeiten sind Hintergründe und Fakten rund ums Bauen bei der Bahn zu finden. Von der Erläuterung des Schienenschleifens über moderne Gleisbautechniken bis hin zum Informationsangebot für Reisende reicht das Spektrum. Die DB wird in den kommenden Jahren ihre Bautätigkeiten insbesondere auf stark befahrenen Strecken und in zentralen Knotenpunkten noch verstärken. Diese Maßnahmen sind Bestandteil des kürzlich vorgestellten Zukunftsprogramms ProNetz, das die Ertüchtigung der Infrastruktur für den stark wachsenden Verkehr auf der Schiene zum Ziel hat. Kernelemente des Programms sind die enge Verzahnung von Instandhaltung und Investitionen im bestehenden Streckennetz. Hierbei wird die vorbeugende Instandhaltung weiter intensiviert. Die Baumaßnahmen und deren Auswirkungen auf den Zugverkehr sind seit Monaten geplant worden. Dabei steht im Vordergrund, die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten. Auf der Basis von Baufahrplänen werden Reisende umfassend über Fahrplanänderungen informiert.

SBB: Bahnhofsgebäude in Rapperswil wird saniert

(20.03.) RAPPERSWIL - Mit einem symbolischen Akt hat am Montag der Umbau des Bahnhofgebäudes in Rapperswil begonnen. Bis Juli 2008 werden das angebaute Buffet abgebrochen sowie die Struktur und die Architektur des 1895 fertig gestellten Gebäudes wiederhergestellt. Im Innern werden die Zwischendecken ausgebaut; damit erhalten die Räume wieder ihre ursprüngliche Höhe. Nach dem Umbau befinden sich das Bahnreisezentrum mit Billettschalter, Reisebüro und Gepäckannahme zentral in der rekonstruierten Haupthalle. Zudem laden ein asiatisches Noodle-Haus und ein Café-Bistro Spettacolo zum Verweilen ein. Die SBB investiert 13 Millionen Franken in die Komplettsanierung des Bahnhofgebäudes. Für eine weitere Million Franken saniert sie das Bahnsteigdach und gestaltet die Überdachung im Bereich der Treppe zur Personenunterführung neu.

Teilinbetriebnahme von Neu-Ulm 21

(19.03.) NEU-ULM - Am Sonntag ist der neue unterirdische Bahnhof von Neu-Ulm teilweise für den Betrieb freigegeben worden. Gleichzeitig wurde ein modernes elektronisches Stellwerk in Neu-Ulm in Betrieb genommen. "Damit geht das ehrgeizige Projekt mit großen Schritten seiner Vollendung entgegen", sagte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber am Sonntag bei der Eröffnung des neuen Bahnhofs. Die volle Inbetriebnahme der Bahnanlagen soll November 2007 erfolgen. Das Vorhaben umfasst den Neubau von vier tiefer gelegten und teilweise überdeckelten Gleisen (von denen jetzt zwei in Betrieb gegangen sind), den Bau der neuen Verkehrsstation in Tieflage mit zentralem Omnibusbahnhof und Park+Ride-Anlage, mehrere Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen, den Ausbau des Abzweigs Richtung Kempten bis zur Finninger Straße sowie den Rückbau der oberirdischen alten Gleisanlagen. Damit entstehen in der Innenstadt etwa 18 Hektar Freifläche, die künftig als Wohn-, Gewerbe-, Grün- und Erholungsflächen dienen sollen. Am tiefer gelegten Bahnhof bleiben die Bahnsteige nach oben offen.

Partner beim Projekt Neu-Ulm 21 sind die DB, die Stadt Neu-Ulm, der Bund und der Freistaat Bayern. Das geplante Investitionsvolumen liegt bei rund 165 Millionen Euro. Die Finanzierung des Projekts erfolgt vor allem aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes und des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes. Der Freistaat Bayern hatte sich bereit erklärt, bestimmte Finanzierungsanteile des Bundes vorzufinanzieren. "Nur deshalb konnte der Baubeginn 2003 und die Inbetriebnahme der Anlagen pünktlich zur Landesgartenschau 2008 sichergestellt werden", betonte Huber. Das Projekt Neu-Ulm 21 sei eine Vorwegmaßnahme der Aus- und Neubaustrecke Stuttgart - Ulm - Augsburg. Der Freistaat Bayern dränge darauf, die Planungen für diesen Schienenkorridor weiterzuführen. "Der zeitnahe Ausbau des bayerisch-schwäbischen Schienenkorridors ist für die Anbindung Bayerns an das nationale und europäische Hochgeschwindigkeitsnetz von entscheidender Bedeutung. Einen Stillstand können wir uns in dieser für ganz Süddeutschland wichtigen verkehrspolitischen Angelegenheit nicht leisten", unterstrich Huber abschließend.

"Tagesspiegel": Transnet lobt Gesetzentwurf zur Bahn-Privatisierung

(19.03.) BERLIN - Der Chef der Bahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, hat sich hinter den Gesetzentwurf zur Bahnprivatisierung aus dem Bundesverkehrsministerium gestellt, der Anfang vergangener Woche bekannt geworden war. "Meiner Meinung nach ist er dazu geeignet, die inhaltlichen Ansprüche der Koalitionsparteien, aber auch der kritischen Positionen von der Opposition innerhalb und außerhalb des Parlaments zu erfüllen", sagte Hansen dem "Tagesspiegel". "Ich weiß nicht, was denen noch fehlt", sagte er mit Blick auf die scharfe Kritik etwa der FDP und der Grünen. Für die Gewerkschaft sei wichtig, dass der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung innerhalb des Konzerns auf Grundlage des vorgelegten Gesetzentwurfs erhalten bleibe.

Zugleich forderte Hansen Ergänzungen beim Gesetz zur Privatisierung der DB. "Der Bund muss sich festlegen, wofür die Einnahmen aus einer Kapitalbeteiligung verwendet werden sollen", sagte Hansen dem "Tagesspiegel". Transnet will, dass möglichst viel Geld direkt wieder an den Bahnkonzern für Investitionen weiter gegeben wird. "Eine solche Festlegung könnte zum Beispiel in der Präambel des Gesetzes stehen", sagte der Gewerkschaftschef. Auf ähnliche Art müsse sich der Staat dazu verpflichten, den Verkehrsträger Schiene besonders zu fördern. Angesichts der Debatte über den Klimawandel sei das dringend nötig. "Je rechtsverbindlicher das geschieht, desto besser."

Feuer verwüstet S-Bahn-Gebäude in Birkenwerder

(19.03.) BERLIN - Ein Feuer hat am frühen Samstag Morgen das historische Bahnhofsgebäude in Birkenwerder verwüstet. Die Decke des zweigeschossigen Gebäudes stürzte zum Teil ein, der Putz fiel von den Wänden. Für zehn Stunden konnten wegen des Brandes keine Züge in Birkenwerder halten. Über die Höhe des Sachschadens konnte die DB noch keine Angaben machen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin ist die Ursache für den Brand bisher noch unklar. Die Ermittler schließen aber eine Brandstiftung nicht aus. Kurze Zeit zuvor war in einem nur ein Kilometer entfernten Restaurant ein Feuer ausgebrochen. "Auf Grund der zeitlichen und räumlichen Nähe ist es auch nicht ausgeschlossen, dass beide Feuer im Zusammenhang stehen", sagte die Sprecherin.

RMV zahlt DB Bonus für gute Leistungen

(19.03.) FRANKFURT/Main - Die DB erhält vom Rhein-Main-Verkehrsverbund für gute Leistungen einen Bonus von 770.000 Euro. Wie der RMV am Freitag mitteilte, sei das Urteil der Fahrgäste ausschlaggebend gewesen, die bei Befragungen die Sauberkeit der Bahnhöfe, deren Ausstattung und die Freundlichkeit des Personals lobten. Die Kunden fühlten sich in Bahnhöfen und Zügen sicher. Allerdings müsse die Bahn ihre Pünktlichkeit und die Fahrgastinformationen verbessern, forderte der RMV. Bei der Pünktlichkeit habe die Bahn bei Messungen 2006 etwas schlechter abgeschnitten als ein Jahr zuvor. Die Regionalbahnen sei zu 90,4 Prozent pünktlich eingetroffen, die S-Bahnen zu 93,6 Prozent - damit habe die Bahn die Vorgaben des RMV nicht eingehalten. Den Bonusbetrag werde die Bahn vereinbarungsgemäß für weitere Qualitätsverbesserungen einsetzen, teilte der RMV weiter mit. Zum Beispiel würden zusätzliche Sicherheitskräfte - auch in Zivil - eingesetzt. An besonderen Brennpunkten werde es mehr Kameras geben.

"FTD": Konflikt um Scandlines-Verkauf spitzt sich zu

(19.03.) BERLIN - Der Streit um den Verkauf der Reederei Scandlines, an der die DB und die dänische Regierung je 50 Prozent halten, spitzt sich zu. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) hat Bahn-Chef Hartmut Mehdorn der dänischen Regierung ein Ultimatum gestellt, sich für einen Verkauf an das von der Bahn bevorzugte Konsortium Baltic Ferry Development zu entscheiden. Sonst werde die Bahn nur ihren Anteil an diesen Bieter veräußern. Der dänische Verkehrsminister Fleming Hansen will dagegen laut "FTD" nur an den zweiten Bieter 3i verkaufen, da der Finanzinvestor das höhere Gebot abgegeben und damit den Bieterprozess gewonnen habe.

Mit dem ICE von Hamburg und Berlin nach Dänemark

(17.03.) BERLIN - Ab dem 9. Dezember startet der ICE nach Dänemark. Eine entsprechende Kooperation haben Dänische Staatsbahn (DSB) und DB geschlossen. Ab dem Fahrplanwechsel verkehren auf den Strecken Hamburg - Flensburg - Århus und Hamburg - Puttgarden - Kopenhagen ICE-Züge. Ein Zugpaar wird täglich zwischen Berlin und Kopenhagen fahren. Damit sind beide Hauptstädte das erste Mal seit zehn Jahren wieder direkt mit der Bahn verbunden. Die Reisezeit zwischen Berlin und Århus soll um mehr als eine halbe Stunde auf unter sieben Stunden Fahrzeit reduziert werden. Der genaue Fahrplan wird im April bei der DB Netz AG zur Genehmigung eingereicht. Die ICE ersetzen zwischen Deutschland und Dänemark die heute fahrenden dänischen IC-Züge.

"Wir erwarten bis 2015 zwischen Hamburg und Kopenhagen einen Anstieg der Reisendenzahl um rund 30 Prozent auf dann über 330.000 Fahrgäste jährlich", sagte Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. "Mit diesem Angebot setzt sich der ICE auch international immer mehr durch." Für die Direktverbindung Berlin - Kopenhagen rechnet die Bahn im gleichen Zeitraum mit einem noch stärkeren Wachstum.

Mobiltelefon als Bahn- und Busfahrkarte

(17.03.) HANNOVER - Einfach einsteigen und losfahren: Das Mobiltelefon ersetzt den Fahrgästen künftig die papierne Fahrkarte. Statt am Automaten oder beim Busfahrer ein Ticket zu kaufen, drückt der Kunde jeweils vor Abfahrt und bei Ankunft auf eine Handy-Taste. Unter dem Titel "Touch&Travel" werden die DB und Vodafone gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern das innovative elektronische Ticketing-Verfahren in den kommenden Jahren zur Marktreife entwickeln. "Wir wollen noch mehr Kunden gewinnen. Deswegen muss die Nutzung unserer Angebote so einfach wie möglich sein", sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB, bei der Vorstellung des Modells. "Mit Touch&Travel entwickeln wir eine kundenfreundliche Lösung, die sich im Fern-, Regional- und Stadtverkehr einsetzen lässt."

Ein erster Praxistest für Touch&Travel startet noch in diesem Jahr auf der ICE-Strecke Berlin - Hannover, einem Teilnetz der Berliner S-Bahn und im gesamten städtischen Nahverkehr der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Eine deutschlandweite Markteinführung ist nach erfolgreichem Abschluss des Tests geplant. Das eTicketing-Verfahren von DB und Vodafone setzt auf eine neue Mobilfunk-Technologie, die in naher Zukunft auf den Markt kommen wird: Near Field Communication (NFC) ermöglicht eine kontaktlose Datenübertragung mit einem Abstand weniger Zentimeter. Kommende Mobiltelefon-Generationen werden generell mit dieser Technologie ausgerüstet sein. Bei Touch&Travel werden alle Bahnsteige und Haltestellen mit so genannten Touchpoints ausgerüstet: An diesen An- bzw. Abmeldepunkten checkt der Fahrgast per Tastendruck mit seinem Handy kontaktlos ein und nach Erreichen seines Reiseziels wieder aus. Die gefahrene Strecke und der Fahrpreis werden errechnet und der registrierte Nutzer erhält monatlich eine Rechnung.

Beteiligt am Touch&Travel-Piloten sind als Partner von DB und Vodafone die Berliner Verkehrsbetriebe und die Verkehrsbetriebe in Potsdam sowie die Technologiepartner Motorola, Atron, NXP und Giesecke&Devrient.

Mehdorn: NRW wird nicht benachteiligt

(17.03.) BERLIN - In einem Schreiben an NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke hat DB-Chef Hartmut Mehdorn die jüngste Kritik aus Nordrhein-Westfalen entschieden zurückgewiesen, wonach die Bahn dieses Bundesland vernachlässige. "Die Zahlen zeigen: Man kann keineswegs von einer Benachteiligung des Landes NRW sprechen", sagte Mehdorn. So werde insbesondere Bayern nicht bevorzugt. In den vergangenen beiden Jahren sei pro Streckenkilometer in NRW deutlich mehr für die Instandhaltung aufgewendet worden als in Bayern. In beiden Ländern betrugen die Instandhaltungsaufwendungen im Jahr 2006 rund 220 Millionen Euro - wobei allerdings das bayerische Streckennetz mit 6.000 Kilometern rund 1.250 Kilometer länger ist als das in NRW. Auch werde in beiden Ländern langfristig in gleicher Größenordnung investiert. Dabei habe es zuletzt in Bayern den Sondereffekt mit der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ingolstadt - München gegeben. Mehdorn sagte weiter, "die gegen die DB AG erhobenen Vorwürfe entbehren jeder Grundlage." Er wäre dem Minister daher dankbar, wenn er diese Fakten auch in der Öffentlichkeit benennen würde, heißt es in dem Brief an Wittke.

CDU-Verkehrsexperte fordert von Bahn Preisnachlässe wegen Baustellen

(17.03.) BERLIN - Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer fordert angesichts der angekündigten zahlreichen Baumaßnahmen bei der DB für Kunden entsprechende Preisminderungen. "Bei gravierenden Behinderungen muss es entsprechende Preisnachlässe für die Tickets der betroffenen Strecken geben", sagte Fischer am Freitag in Berlin. Nur so werde die Bahn auch während der Baumaßnahmen für alle Kunden attraktiv bleiben. Gerade im Hinblick auf die Klimaschutzdiskussion müsse man verhindern, dass Bahnkunden im Sommer aufgrund von verlängerten Fahrzeiten auf das Auto umsteigen. Mit einer solchen Maßnahme könnte die Bahn außerdem beweisen, dass sie ein wirklich kundenfreundliches Unternehmen sei.

Bauarbeiten im Gleisfeld des Leipziger Hauptbahnhofes gehen zügig voran

(17.03.) LEIPZIG - Vor vier Wochen begannen intensive Bauarbeiten im Gleisfeld des Leipziger Hauptbahnhofs. Sie sind Voraussetzung, um die Nordeinfahrt in den künftigen Tunnel zu bauen und gleichzeitig den Personenverkehr aus der Bahnhofshalle stattfinden zu lassen. Zunächst wurde das Baufeld nach Kampfmitteln untersucht und für die nachfolgenden Arbeiten vorbereitet. Dazu gehörten unter anderem ein weiterer Teilabbruch eines der beiden alten Verkehrstunnel und der Abbruch von alten Stellwerksgebäuden, darunter das weithin bekannte große Stellwerk B3.

Damit die Nordrampe unterhalb der Bahnstrecke Leipzig Hbf - Leipzig Leutzsch und Leipzig-Wahren bei laufendem Zugverkehr hergestellt werden kann, wird zur Zeit eine Überfahrung der Nordrampe bestehend aus zwei Hilfsbrückenzügen von je 105 m Länge gebaut. Diese Hilfsbrücken sind der neue Unterbau für die zwei neu einzubauenden Gleise. Unter diesem Fundament wird weiter an der Nordrampe des Citytunnels gebaut. Umfangreiche Baumaßnahmen an den vorhandenen Bahnanlagen wie der Rückbau von Gleisen, Weichen, Signalanlagen und Oberleitungsanlagen, der Neubau von 1.400 Meter Gleisen und acht Weichen, die Anpassung sowie die Erneuerung der Signal- und Oberleitungsanlagen für die neue Streckenführung werden durchgeführt. Neue Oberleitungsmaste und Signale werden errichtet.

Während der Bauarbeiten müssen cirka 9.000 m3 Erde ausgehoben und insgesamt etwa 210 Meter Spund- und Schlitzwände mit Verpresspfählen für die Sicherung der späteren Baugrube Nordrampe hergestellt werden. Für die Auflagerung der Hilfsbrücken ist der Einbau von 16 Stahlstützen, 13 Bohrpfählen und vier Schlitzwandlamellen notwendig. Acht Hilfsbrücken mit Stützweiten von 7,20 und 14,40 Metern sind pro Gleis einzubauen. Nach der Montage der Hilfsbrücken beginnt der Aufbau der Gleisanlagen, der Oberleitungen und der Signal- und Sicherungstechnik. Die Arbeiten begannen am 17. Februar und werden am 25. März mit der Inbetriebnahme beider Gleise beendet sein. Im Bereich des Leipziger Hauptbahnhofs mündet der künftige City-Tunnel in nördlicher Richtung in die Bahnstrecken nach Eilenburg, Bitterfeld/Berlin und Halle (Saale) ein. Dabei unterkreuzt die sogenannte Nordrampe die bestehenden Bahnstrecken in westlicher Richtung nach Leipzig-Leutzsch sowie Großkorbetha/Erfurt und Leipzig-Wahren.

Neue TGV-Strecke eingeweiht

(16.03.) PARIS - Am Donnerstag ist nach fünfjähriger Bauzeit die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Paris und Straßburg eingeweiht worden. Staatspräsident Jacques Chirac sprach bei der Eröffnung von einem "großen industriellen Erfolg". Am Abend wurde entlang der Strecke ein großes Feuerwerk gezündet. Der Bau der 300 Kilometer langen Trasse kostete vier Milliarden Euro. Der planmäßige Zugbetrieb wird am 10. Juni aufgenommen. Dann fahren ICE-Züge zwischen Paris und Frankfurt am Main und benötigen für die Strecke rund vier Stunden. Zwischen Stuttgart und Paris verkehren künftig französische TGV-Züge, die Fahrzeit beträgt drei Stunden und 40 Minuten. Auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke sind ICE und TGV mit bis zu 320 km/h unterwegs.

Siemens liefert 16 Züge an ANGEL TRAINS

(16.03.) KÖLN - Angel Trains, einer der größten europäischen Vermieter von Schienenfahrzeugen hat mit Siemens Transportation Systems einen Rahmenvertrag über den Erwerb von Elektro-Triebzügen des Typs Desiro ML abgeschlossen. Die ersten 16 Züge mit einem Gesamtwert von rund 70 Millionen Euro wurden nun bestellt und an die trans regio Deutsche Regionalbahn GmbH vermietet. Diese hatte bereits im Januar 2007 den Verkehrsvertrag für die Mittelrheinbahn, der eine Laufzeit von 15 Jahren hat, unterzeichnet. Ab Dezember 2008 sollen die Desiro ML Züge mit Start des Winterfahrplans auf den Strecken zwischen Köln und Koblenz sowie zwischen Koblenz und Mainz im Personenverkehr fahren. Innerhalb des Rahmenvertrages von Angel Trains mit Siemens wurde eine Option auf weitere 84 Züge vereinbart, die der britische Leasinggeber bei Bedarf abrufen kann. Die Züge werden ab Juli im Siemens-Werk in Krefeld, Deutschland, gefertigt.

Der Desiro ML ist ein Zug, der speziell auf die sich häufig ändernden Bedürfnisse der Regionalverkehrsnetze abgestimmt ist. Durch seine modulare Aufbauweise können Fahrzeuge untereinander kombiniert werden, sodass beispielsweise Zuglängen von 49 bis zu 282 Metern Länge möglich werden. Außerdem kann der Betreiber zwischen verschiedenen Innenausstattungen wählen, das heißt je nach Einsatzgebiet sind beispielsweise Sitzplatzanzahl und -abstand sowie Raum für Fahrräder oder Rollstühle flexibel. Mit dieser neuesten Bestellung beläuft sich die Zahl der im Personenverkehr eingesetzten Züge, die von Angel Trains Europa, der deutschen Tochter von Angel Trains mit Sitz in Köln, insgesamt betrieben oder bestellt werden, auf über 220, davon sind 60 Elektrotriebzüge.

Nach Fälschungen: DB tauscht Papier in Fahrkartenautomaten aus

(16.03.) BIELEFELD - Angesichts der Zunahme von Ticketfälschungen will die DB das Papier in ihren 9000 Fahrkartenautomaten austauschen. Die Bahn werde zudem die Ticket-Kontrollen in den Zügen verschärfen, sagte Bahnsprecher Gerd Felser dem Bielefelder "Westfalen-Blatt". Alle Schaffner im Nah- und Fernverkehr seien speziell geschult worden, um die Fälschungen auf den ersten Blick zu erkennen. Durch Schwarzfahrer im öffentlichen Personennahverkehr entstehe den Verkehrsunternehmen jährlich ein Schaden von 300 Millionen Euro. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in Köln liege die Schwarzfahrerquote bei 2,5 bis drei Prozent.

Bald Raucherzüge von München nach Hamburg?

(16.03.) BERLIN - Während die DB in den nächsten Monaten das Rauchen in allen ihren Zügen verbieten will, plant der Düsseldorfer Unternehmer Alexander Schoppmann eine Zugverbindung speziell für Raucher. Der Berliner "Tageszeitung" sagte der Chef der Firma Smoker's international (Smint), er verhandle bereits mit der DB über ein Projekt namens "Smintrail". Die Raucherzüge sollten zweimal täglich starten: "Morgens um zehn und abends um zehn von München in Richtung Hamburg und von Hamburg Richtung München." Allerdings sagte ein Sprecher der Bahn-Tochter DB Netz dem Blatt, dass die Firma Smint bislang noch keine Trassen beantragt habe.

Weiterer Ausbau der Strecke zwischen Erfurt und Würzburg

(16.03.) ERFURT - Zwischen Oberhof und Grimmenthal/ Meiningen müssen sich die Bahnreisenden in den kommenden Monaten auf Veränderungen im Zugverkehr einstellen. "Grund ist die abschnittsweise Vollsperrung der Bahnstrecke im Zuge der Realisierung eines der wichtigsten Vorhaben der Deutschen Bahn in Thüringen: Der Neigetechnik-Ausbau der fast 200 Kilometer langen Strecke Erfurt - Würzburg", sagt Uwe Krüger, Leiter des Regionalnetzes Südthüringen bei der DB Netz AG. Vom 24. März bis 5. Mai wird der Abschnitt Oberhof - Zella-Mehlis, vom 4. Juni bis 7. Oktober der Abschnitt Zella-Mehlis - Rohr gesperrt. Auf bayerischer Seite wird vom 8. bis 23. Mai zwischen Münnerstadt und Ebenhausen gebaut. Während dieser Zeiten fallen alle Nahverkehrszüge auf den genannten Streckenabschnitten aus und werden durch Busse ersetzt.

Der 88 Kilometer lange Thüringer Teil der Streckenmodernisierung zwischen Erfurt und Würzburg umfasst den Ausbau der Strecke von Neudietendorf bis Ritschenhausen und weiterführend im Verlauf die Strecke Meiningen - Schweinfurt bis zur Landesgrenze zwischen Thüringen und Bayern. Die Gesamtinvestition von Bund und Bahn betragen etwa 185 Millionen Euro. Im Jahr 2005 konnte nach zweieinhalbjährigen Bauarbeiten bereits der erste rund 42 Kilometer lange Projektabschnitt Neudietendorf - Oberhof in Betrieb genommen werden. Hier erfolgte neben dem Umbau der Strecke, der Bahnhöfe und des Brandleitetunnels auch die Ausrüstung von 14 Bahnübergangsanlagen. Seit September vergangenen Jahres wird das Projekt nun mit dem Ausbau auf den 46 Kilometern von Oberhof bis zur Landesgrenze Thüringen weitergeführt. Die gesamten Baumaßnahmen zwischen Oberhof und der Landesgrenze sollen Ende 2008 abgeschlossen sein.

Derzeit laufen bereits die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofs Grimmenthal. Hier wird u. a. die Gleisanordnung angepasst und es werden die Reiseverkehrsanlagen modernisiert. Neue bzw. sanierte Bahnsteige, neue Ausrüstungen und Zugänge werden den Komfort für die Reisenden verbessern. Gleiches geschieht in den Bahnhöfen und Haltepunkten Suhl-Heinrichs, Dietzhausen, Rohr, Ritschenhausen, Wölfershausen und Bibra. Auf der freien Strecke sind umfangreiche Arbeiten an den Gleisanlagen, teilweise mit neuem schichtweisen Aufbau des Bahnkörpers, notwendig. Insgesamt 13 Bahnbrücken müssen saniert, angepasst oder neu gebaut werden. Diverse Hänge werden gesichert oder durch die Sanierung von Stützbauwerken stabilisiert. Vorgesehen ist der durchgängige Einsatz von Neigetechnik-Zügen in der Relation Erfurt - Schweinfurt - Würzburg. Neigetechnik-Züge ermöglichen eine höhere Geschwindigkeit in Gleisbögen, da sich das Fahrzeug bogenabhängig neigt und damit die Fliehkräfte ausgeglichen werden. So können in der vorhandenen Gleislage Geschwindigkeit bis zu 160 km/h gefahren werden.

Eine sichere und wirtschaftliche Betriebsführung wird durch die Ausrüstung mit modernster elektronischer Stellwerkstechnik ermöglicht. Weichen und Signale werden von einer Zentrale in Arnstadt gesteuert. Diese Technik beinhaltet auch die Ausstattung der Bahnübergänge mit zuggesteuerten Sicherungsanlagen, die zu einer spürbaren Verkürzung der Schließzeiten und damit auch zu einer Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf den kreuzenden Straßen führen. Effekte sind Reisezeitverkürzungen und verbesserte Anschlussbeziehungen nach Abschluss der Bauarbeiten Ende 2008. Beispielsweise wird man zwischen Erfurt und Grimmenthal mit einer Stunde künftig 20 Minuten weniger unterwegs sein. Dieses attraktive Angebot wird die Wettbewerbsfähigkeit des schienengebundenen Nahverkehrs zur parallel verlaufenden  Autobahn A71/A73 Erfurt–Schweinfurt/Bamberg erhöhen.

Der vorhandene Zwei-Stunden-Takt der Regional-Express (RE)-Züge Erfurt - Würzburg soll teilweise mit einem Zwei-Stunden-Takt des RE Erfurt - Meiningen überlagert werden, so dass die Züge zwischen Erfurt und Grimmenthal in den Hauptverkehrszeiten stündlich fahren. Ein Zwei-Stunden-Takt auf der von der Süd Thüringen Bahn betriebenen Linie Erfurt - Meiningen ergänzt den Taktverkehr im Abschnitt Erfurt - Grimmenthal. Das gesamte Vorhaben wird, neben einem erheblichen Eigenanteil der Deutschen Bahn  AG, im Wesentlichen aus den Bundesmitteln finanziert, die gemäß Bundesschienen­wegeausbaugesetz (BSchwAG) für den Ausbau der Infrastruktur des Schienenpersonennahverkehrs zur Verfügung gestellt werden. Die Länder wirken bei der Entscheidung über den Einsatz dieser Mittel mit. Der Freistaat Thüringen hatte nach dem Ausbau der Relation Gotha - Leinefelde die länderübergreifende Verbindung Erfurt - Würzburg auf die Agenda gesetzt, deren letzte Bauetappe nunmehr in Angriff genommen wird.

"Capital": DB-Vorstand hält Verschuldung des Konzerns für überkritisch

(15.03.) KÖLN - Der Vorstand der DB hält die Verschuldung des Konzerns kurz vor dem geplanten Börsengang nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 7/2007, Erstveröffentlichungstermin 15. März) für "überkritisch". Trotzdem bereite er milliardenschwere Einkäufe vor und verlange offenbar, dass der Bund zumindest auf einen Teil seines Emissions-Erlöses verzichte, wenn die Bahn an die Börse gehen soll, berichtet 'Capital' unter Berufung auf die streng vertrauliche Mittelfristplanung 2007-2011. "Gemessen an unternehmerischen Maßstäben hat die Verschuldung eine überkritische Grenze erreicht", stellt der Vorstand in dem Dossier fest. Demnach hatte die Bahn Ende 2006 Schulden von 18 Milliarden Euro. Das Gremium beklagt, es bestehe "kaum Spielraum für Projekte zum strategischen Geschäftsausbau des Konzerns". Allerdings bliebe ohne Käufe "die führende Marktposition, die sich der Konzern erarbeitet hat, teilweise ungenutzt". Daher verlangt der Vorstand eine "zusätzliche Kapitalzuführung", wie es in der Mittelfristplanung heißt.

Die geplanten Akquisitionen umfassen nach Angaben der Mittelfristplanung bis 2011 knapp sechs Milliarden Euro. Dazu gehören etwa "integrierte Nachbar-Bahnen" in Osteuropa. In Frage kommen die polnische PKP, die tschechische CD und die slowakische ZSR. Außerdem will die Bahn das Geschäftsfeld Kontraktlogistik und den europäischen Landverkehr "vor allem in Richtung Südosteuropa, Vereinigtes Königreich und iberische Halbinsel" massiv ausbauen. Zudem soll sie "30 international einsetzbare Hochgeschwindigkeitszüge" beschaffen, um den ICE "als europäischen Standard zu etablieren". Die Bahn wollte auf Anfrage von 'Capital' interne Papiere nicht kommentieren.

Wie 'Capital' weiter berichtet, war der größte Gewinnbringer des Konzerns im vergangenen Jahr der Regionalverkehr. Die langsamen Personenzüge brachten vor Steuern nach vorläufigen Zahlen rund 680 Millionen Euro ein, fast zehnmal so viel wie alle ICE und IC zusammen. In den kommenden Jahren erwartet die Bahn laut Planung "Umsatzreduzierungen und Ergebnisbelastungen", weil die Länder im Bahnverkehr sparen. Zudem rechnet die Bahn mit verstärkter Konkurrenz. Derzeit bringt sie es im Regionalverkehr noch auf einen Marktanteil von 78 Prozent. Die Planung geht davon aus, dass sich der Konzern bis 2011 nur noch jeden zweiten neuen Auftrag sichern kann. Deshalb sei "die Fortsetzung von Sanierungs- und Restrukturierungsaktivitäten unumgänglich".

"Tagesspiegel": Koalition bei Bahn-Privatisierung vor schwierigen Verhandlungen

(15.03.) BERLIN - Zwischen SPD und Union zeichnen sich schwierige Verhandlungen über die Privatisierung der DB ab. Verkehrsexperten der SPD waren am Mittwoch mit dem Gesetzentwurf, den Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vor kurzem vorgelegt hatte, weitgehend zufrieden. Die Union meldeten dagegen Diskussionsbedarf an. "Mein Eindruck ist positiv", sagte Uwe Beckmeyer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Das Ministerium habe sich bemüht, den Koalitionskompromiss vom Herbst 2006 umzusetzen. Es sei zu hoffen, dass das Gesetz bis zum Sommer ins Parlament eingebracht sei. "Dann kann man die Geschichte noch in diesem Jahr verabschieden." SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler sprach von einem "recht gelungenen Entwurf". Damit werde die Bahn das notwendige Kapital für ihre Expansion beschaffen können. Jedoch bekomme der Bund "sehr viele einseitige Entscheidungsmöglichkeiten, die mir gegenüber einem Börsenunternehmen eigentlich zu weit gehen".

Unions-Fraktionsvize Hans-Peter Friedrich (CSU) äußerte sich dagegen deutlich zurückhaltender. Er könne den Gesetzentwurf zwar als Grundlage für die weitere Diskussion akzeptieren, sagte er dem "Tagesspiegel". "Sehr intensiv diskutieren" müsse man aber noch über die Laufzeiten der Übertragung des Netzes an die Bahn. Das gelte auch für die Frage, wie die Nutzung der Infrastruktur beendet werden könne.

DB erneuert in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen das Schienennetz

(15.03.) LEIPZIG - Die DB erneuert in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Sachsen begannen Ende Dezember 2006 die Bauarbeiten zwischen Bad Schandau und Dolni Žleb mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 31 Millionen Euro. In diesem Bereich werden unter anderem die Bahnhöfe Schöna und Bad Schandau umgebaut sowie zahlreiche Weichen ausgewechselt. Für die zweite Baustufe des Knotens Leipzig und den Bau des City-Tunnels Leipzig werden bis 2010 rund 685 Millionen Euro investiert, um die Eisenbahninfrastruktur anzupassen, um- oder neu zu bauen. Bis 2010 sind 138 Millionen Euro für die Bauprojekte im Knoten Dresden eingeplant - in Chemnitz ist die grundlegende Umgestaltung des Eisenbahnknotens mit einem Umfang von rund 100 Millionen Euro in den nächsten Jahren vorgesehen. Ingesamt investiert die DB in diesem Jahr in Sachsen rund 400 Millionen Euro in ihre Infrastruktur.

In Sachsen-Anhalt beginnen im Frühjahr 2007 Bauarbeiten im Eisenbahnknoten Dessau/Roßlau mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 290 Millionen Euro. In diesem Bereich wird mit dem Neubau der Mulde- und Flutbrücken zwischen der Elbebrücke Roßlau und dem Bahnhof Dessau begonnen. Ab 2009 werden Oberleitungen, Weichen, die Leit-, Sicherungs- und Bahnübergangstechnik erneuert. Für die Strecke Magdeburg - Halberstadt beginnen noch in diesem Jahr die Planungen für die Modernisierung der Strecke. Bis 2010 sollen rund 100 Millionen Euro in den Umbau des Eisenbahnknotens Magdeburg investiert werden.

In Thüringen investiert die Bahn in diesem Jahr rund 230 Millionen Euro in ihre Infrastruktur. So wird z.B. der zur Strecke Erfurt - Würzburg gehörende Bauabschnitt Oberhof - Ritschenhausen mit Investitionen in Höhe von rund 81 Millionen Euro bis 2008 umgebaut. In diesem Bereich werden unter anderem der Bahnhof Grimmenthal modernisiert und Leit-, Signal- und Bahnübergangstechnik erneuert. Auf der Mitte-Deutschland-Verbindung werden vor der BUGA wichtige Infrastrukturmaßnahmen im Knoten Gera und seinem Umfeld mit einem Wertumfang von 40 Millionen Euro umgesetzt, beispielsweise um höhere Geschwindigkeiten in Kurven fahren zu können. In den Eisenbahnknoten Erfurt investiert die Bahn bis 2008 rund 260 Millionen Euro für die Anpassung und den Umbau der Infrastruktur. Weitere wichtige Bauarbeiten werden an Oberleitungen, Gleisen, Brücken und Leit- und Signaltechnik auf den Strecken Leipzig - Saalfeld - Nürnberg und Leipzig - Hof realisiert. Für die Bauprojekte des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 8.1 Nürnberg - Erfurt und 8.2 Erfurt - Halle/Leipzig sind bis 2010 Investitionen von mehr als 835 Millionen Euro vorgesehen. Hier werden gegenwärtig Bauvorhaben wie Tunnel und Brücken vergeben.

Allianz pro Schiene: "Kürzung der Nahverkehrsmittel rückgängig machen"

(15.03.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat die Bundesregierung aufgefordert, die im Juni vergangenen Jahres beschlossene Milliarden-Kürzung der Nahverkehrszuschüsse rückgängig zu machen. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussion ist es ein Unding, dass in Deutschland die Angebote im Schienenpersonennahverkehr ausgedünnt werden sollen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses begrüßte den Appell des Chefs der Uno-Umweltbehörde, Achim Steiner, die Verkehrspolitik in Deutschland ökologischer auszurichten.

Im Interview mit der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe) hatte Steiner auf die Frage was Deutschland jetzt tun müsse, um die Klimagase weiter zu reduzieren, unter anderem geantwortet: "Der öffentliche Verkehr muss stärker vom Staat gefördert werden." Im Juni 2006 hatte der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen, die Finanzmittel des Bundes für Öffentlichen Nahverkehr bis 2010 um insgesamt 3,3 Milliarden Euro zu reduzieren. Die Allianz pro Schiene hatte im Vorfeld gewarnt, dass durch die Kürzungen in wenigen Jahren jeder fünfte Nahverkehrszug in Deutschland gestrichen werden müsste, wenn die Bundesländer die Kürzungen des Bundes nicht mit eigenen Mitteln auffangen.

"Durch den kurzsichtigen Sparbeschluss des Bundes sind mittlerweile die ersten Nahverkehrsverbindungen komplett eingestellt worden. Brandenburg hat auf sechs Strecken den Nahverkehr auf der Schiene abbestellt, Thüringen auf drei Strecken, und in Baden-Württemberg wird ab Juni auf fast 30 Strecken das Angebot eingeschränkt - ein Stück aus dem klimapolitischem Tollhaus", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Flege: "Jetzt müssen Bund und Länder sich schnellstens zusammensetzen und die ursprüngliche Summe in voller Höhe wieder zweckgebunden für den Öffentlichen Nahverkehr bereitstellen. Nur mit einem gut ausgebauten Öffentlichen Personenverkehr bleiben Mobilität und Klimaschutz auch künftig vereinbar."

Güterverkehr der Bahn im Nordosten Deutschlands erfolgreich

(15.03.) BERLIN - Die DB ist im Güterverkehr in den drei Bundesländern Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich unterwegs. Mit einer jährlichen Transportmenge von rund 39,5 Millionen Tonnen konnten 2006 nach vorläufigen Berechnungen, rund eine Million Tonnen mehr als 2005 befördert werden. Auf insgesamt 170 Güterverkehrsstellen beginnen und enden täglich 380 Züge im Einzelwagenverkehr und rund 200 Züge im Ganzzugverkehr. Im Kombinierten Verkehr stehen die vier Umschlagbahnhöfe in Frankfurt/Oder, Großbeeren, Wustermark Nord und Rostock Seehafen zur Verfügung.

Projekte in 2007 sind in Berlin/Brandenburg die Lieferung von ca. 2,5 Millionen Tonnen Kies / Sand und Splitt in Kastenkippern bis 2011 zum zukünftigen Airport Berlin/Brandenburg International BBI. Weiterhin werden Intermodal / Transfracht und Schenker in einem gemeinsamen Projekt ab dem 16. April wöchentlich einen Containerzug zwischen Liebenthal und Bremerhafen anbieten. In Mecklenburg-Vorpommern steht die Verlagerung von Blechtransporten von der Straße auf die Schiene für die Akerwerft und Neptunwerft in Warnemünde ab Herbst 2007 sowie die verstärkte Anlieferung von Holztransporten nach Wismar auf dem Programm. Für alle drei Bundesländer ist die Installation eines Flächenvertriebs zur Akquisition von zusätzlichen Transporten insbesondere im bestehendem Einzelwagensystem geplant. Außerdem wird Schienenlogistik bei den bestehenden Biodiesel-/Bioethanolstandorten angeboten.

Erste europäische Lok-Führerscheine ausgegeben

(14.03.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag die ersten europäischen Lokführerscheine ausgegeben. In Fulda erhielten die ersten Lokführer der DB Fernverkehr AG symbolisch die Führerscheine aus den Händen von DB-Personalvorstand Margret Suckale und Transnet-Chef Norbert Hansen. Noch für dieses Jahr wird die Einführung der Lokführerscheine durch eine entsprechende EU-Richtlinie erwartet. Lokführer, die in Europa grenzüberschreitend eingesetzt werden, erhalten dann einen internationalen Führerschein, der auf Basis EU-weit angeglichener Zulassungskriterien erstellt wird. Ausschließlich behördlich zugelassene, unabhängige Stellen werden diese Lokführer-Prüfungen abnehmen. Zuvor hatten die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) und die Community of European Railway and Infrastructure Companies (CER) eine Vereinbarung zur Einführung eines europäischen Führerscheins für Lokführer unterzeichnet.

Hansen betonte, mit dem europäischen Lokführerschein werde "die Ausbildung der Lokführer und ihre Beschäftigungschancen EU-weit verbessert". Der EU-Lokführerschein soll seinem Inhaber EU-weit vergleichbare Qualifikationen und Kompetenzen bescheinigen. Damit wird ein Einsatz der Lokführer im grenzüberschreitenden Verkehr bedeutend erleichtert. Hansen wies darauf hin, dass der Schienengüterverkehr in der EU seit Jahresbeginn vollständig liberalisiert ist. "Der Verkehr endet längst nicht mehr an nationalen Grenzen, die Ausbildung der Lokführer darf es auch nicht." Mit den Lokführerlizenzen werde man den steigenden Anforderungen gerecht.

Bahn baut Internet-Angebot im ICE aus

(14.03.) BERLIN - Die DB weitet nach Informationen der Nachrichtenagentur "dpa" das Angebot an Internet-Zugängen im ICE aus. Nach großer Nachfrage auf der seit Dezember 2005 betriebenen Pilotstrecke von Dortmund nach Köln sollen künftig auch zwischen Köln und Frankfurt/Main-Flughafen von unterwegs E-Mails abrufbar sein. Noch in diesem Jahr soll das Angebot dann auf zwei weiteren vielgenutzten ICE-Verbindungen starten, nämlich Frankfurt - Hannover - Hamburg und Frankfurt - Stuttgart - München. Die Flotte der internetfähigen ICE-Züge soll von derzeit sieben auf 50 wachsen.

Gesetzentwurf zur Bahn-Privatisierung fertig

(14.03.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium hat den Entwurf für die Gesetze zur Bahnprivatisierung fertig. Laut verschiedener Agenturmeldungen ist die neue Fassung im Vergleich zum ersten Entwurf von Mitte Dezember "bahnfreundlicher". Bahnchef Hartmut Mehdorn habe sich in zahlreichen Punkten durchsetzen können, hieß es. So seien etwa die Sanktionen für die Bahn entschärft worden, falls sie das Netz vernachlässige. Verbesserungen in ihrem Sinne erreichte die Bahn auch bei den Konditionen einer Rückübertragung des Netzes an den Bund nach frühestens 15 Jahren. Weitgehend unverändert bleiben dagegen die Berichtspflichten der Bahn über den Zustand und die Rechte zur Kontrolle des Netzes. Die Bahn hatte dies "bürokratischen Overkill" genannt.

In dem Gesetzentwurf "zur Neuordnung der Eisenbahnen des Bundes" wird festgelegt, dass die DB Schienenverkehr und Eisenbahninfrastruktur in einer wirtschaftlichen Einheit "betreibt und bilanziert". Die drei Strukturgesellschaften Netz AG, Station und Service AG sowie Energie AG gehen in das Eigentum des Bundes über, werden der Bahn aber in einer "Sicherungsübertragung" für zunächst 15 Jahre überlassen. Fordert sie der Staat danach nicht zurück, bleiben sie automatisch weitere zehn Jahre bei der Bahn. Der Bund garantiert aber jährlich Zahlungen von bis zu 2,5 Milliarden für Investitionen und den Ausbau des 34.000-Kilometer Schienennetzes.

Railion eröffnet neuen Standort Lonato

(14.03.) MAINZ - Am Dienstag ist der erste Railion-Zug am neuen Standort Lonato in der Region Brescia in Italien eingetroffen. Mit der Anbindung des Standortes Lonato bei Brescia an das deutsche Einzelwagensystem kann Railion neben dem reinen Schienentransport auch Zusatzleistungen wie Umschlag, Zwischenlagerung sowie Vor- und Nachlauf per LKW für Versender und Empfänger ohne Gleisanschluss anbieten. Die gesamte Lagerfläche in Lonato beträgt 20.000 Quadratmeter, davon sind alleine 13.700 Quadratmeter überdacht und mit einem Außengleis sowie zwei Hallengleisen ausgestattet. Zwei Portalkräne mit einer Hebekapazität von je 32 Tonnen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Endspurt für Bauarbeiten zwischen Passow und Tantow

(14.03.) BERLIN - Die Bauarbeiten im knapp 15 Kilometer langen Abschnitt zwischen Passow und Tantow dauern noch bis zum 1. April 2007 (statt bis zum 19. März) an. Bis dahin wird der Unterbau für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt und die Signal- und Sicherungstechnik angepasst. Außerdem werden auch die Gleise zwischen Casekow und Tantow erneuert sowie die Arbeiten am neuen Elektronischen Stellwerk Tantow einschließlich der Gleiserneuerung im Bahnhof Tantow fortgesetzt. Für diese Bauarbeiten investieren die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Bahn AG fast 15 Millionen Euro. Der Baufahrplan, bisher gültig bis 19. März 2007, gilt unverändert weiter bis einschließlich 1. April 2007. Der reguläre Fahrplan, wie er bereits laut Kursbuch und als Streckenfahrplan ab 6. April gelten sollte, tritt bereits am 2. April 2007 in Kraft.

DB investiert in das baden-württembergische Schienennetz

(13.03.) STUTTGART - Die DB modernisiert in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Baden-Württemberg. So werden ab Mitte April die bereits in den vergangenen Jahren begonnenen Bauarbeiten auf den Hauptstrecken Stuttgart - Ulm und Offenburg - Basel mit einem Kostenvolumen von insgesamt rund 18 Millionen Euro fortgesetzt. Auf mehreren Abschnitten werden Gleise und Weichen komplett erneuert, darunter auf der Strecke Stuttgart - Ulm in den Abschnitten Ulm - Beimerstetten, Eislingen (Fils) - Süßen und Uhingen - Ebersbach (Fils). Zwischen Freiburg und Basel erhalten die Bereiche zwischen Mülheim (Baden) und Schliengen sowie Haltingen und Efringen-Kirchen neue Schienen.

Daneben plant die Bahn in Baden-Württemberg - neben umfangreichen kleineren Baumaßnahmen - rund 30 weitere größere Baustellen, die Streckenunterbrechungen von mehr als fünf Tagen nach sich ziehen. Dabei erhalten auch zahlreiche Strecken außerhalb der Korridore neue Gleise, etwa im Mai auf der Strecke Tübingen - Horb sowie zwischen Lorch und Schwäbisch Gmünd, während der Sommerferien die Nagoldtalbahn zwischen Pforzheim und Bad Liebenzell und der Abschnitt Lauchheim - Nördlingen auf der Strecke Goldshöfe - Donauwörth sowie im Herbst die Strecke Öhringen - Weinsberg. Insgesamt stehen in diesem Jahr Baustellen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf dem Programm.

SBB: Kein neuer Name für die Doppelstock-Triebzüge

(13.03.) BERN - Die neuen Doppelstock-Triebzüge (DTZ) der S-Bahn Zürich verkehren weiterhin ohne speziellen Namen. Das im Dezember 2005 vorgestellte Fahrzeug hatte auf Anhieb durch seinen Komfort und das Design überzeugt. Die technische Abkürzung DTZ (Doppelstock-Trieb-Zug) als Bezeichnung für das neue Fahrzeug fand hingegen wenig Anklang. Stattdessen sollte eine kreativere Bezeichnung für den neuen Doppelstockzug gefunden werden. In einem breit angelegten Publikumswettbewerb wurden über 6000 Namensvorschläge eingereicht. Die drei meistgenannten waren Zürihegel, Züri-Blitz sowie Zürileu. Doch die Namen vermochten die Verantwortlichen von ZVV und SBB nicht zu überzeugen. Daraufhin hatte eine auf Namensgebung spezialisierte Agentur weitere Vorschläge beigesteuert. Auch bei diesen Namen sprang der zündende Funke nicht über. Deshalb verkehren die DTZ weiterhin ohne speziellen Namen auf dem Netz der Zürcher S-Bahn.

Unabhängig von der Namenssuche wurde unter allen Einsendungen Preise verlost. Die Preise – ein Jahresabo des ZVV 1. Klasse sowie ein Jahresabo 2. Klasse und eine Führerstandsfahrt im neuen DTZ – wurden den ersten drei Gewinnern überreicht. Der ZVV und die SBB bedanken sich bei allen Namenstüftlern für die zahlreichen Vorschläge und bedauern, den passenden Namen nicht gefunden zu haben. Trotzdem sind der ZVV und die SBB überzeugt, dass die neuen Züge auch ohne Namen bei den Kunden gut ankommen werden.

Glasscheibe am Bahntower gesprungen

(13.03.) BERLIN - An der Fassade des Bahntowers am Potsdamer Platz ist am Montagmittag eine Glasscheibe gesprungen. Sie sei aber trotz des Sprungs in der Halterung verblieben, sagte eine Sprecherin des Sony Centers, zu dem der 103 Meter hohe Büroturm mit der DB als Mieter gehört. Laut Augenzeugen fielen einige Glassplitter auf die Straße. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Glasscheibe wurde über eine Hebebühne ausgetauscht. Hierfür und aus Sicherheitsgründen wurde ein Fahrstreifen der Potsdamer Straße zeitweise gesperrt. Bereits im August vergangenen Jahres war ein Teil einer Glasverzierung des Bahntowers auf einen Fußweg gestürzt.

HungaRo-Express verbindet auf der Schiene die Überseehäfen mit Südosteuropa

(13.03.) FRANKFURT/Main - "Der HungaRo-Express hat bei Reedern, Spediteuren und Überseereedern seinen Nutzen nachhaltig unter Beweis gestellt." Das sagte heute Günther J. Ferk, Geschäftsführer der Railog-Gruppe, aus Anlass des einjährigen Bestehens der durchgängigen Zugverbindung zwischen Rotterdam und dem ungarischen Györ. "Dieser Expressverkehr auf der Schiene fährt mit absolut planbarer Zuverlässigkeit." Mit dem HungaRo-Express verknüpft die Railog-Gruppe Seefracht, Schienenverkehr und Haus-zu-Haus-Zustellung bis weit nach Südosteuropa hinein mit regelmäßigen Verkehren. Der Expresszug startet am trimodalen PCT-Terminal im Rotterdamer Überseehafen. So genannte Wasser-Taxen verbinden im Vor- und Nachlauf die Übersee-Terminals aller Reedereien mit dem Umschlagknoten für den kombinierten Verkehr. Nach Durchquerung der Niederlande, Deutschlands und Österreichs erreicht der Zug den Zielbahnhof Györ in weniger als 40 Stunden. Unter Vermeidung der in der Vergangenheit notwendigen Rangierarbeiten in Österreich verkehrt der Express-Zug mit Transitzeiten nach dem AC-Prinzip: Der Abfertigung am späten Abend folgt die Zustellung schon am frühen Morgen des übernächsten Tages.

Der HungaRo-Express trägt der zunehmenden ökonomischen Bedeutung Ungarns Rechnung und bringt Lebensmittel, Chemikalien und andere Handelsgüter zu den Empfängern. Da Ungarn auch eine zentrale logistische Rolle für Transporte in den Balkan und in die Türkei spielt, hat Railog in Györ Anschlussmöglichkeiten an die eigenen Ganzzugsysteme nach Südosteuropa geschaffen. "Die Zeitersparnis von einem Tag setzt sich damit bis Belgrad, Athen, Sofia oder Istanbul fort", erläutert Günther J. Ferk. So können Kunden ihre Transporte im konventionellen und im kombinierten Verkehr zwischen Rotterdam und Ungarn sowie weiteren Zielbahnhöfen noch effizienter planen und steuern. Der Zug startet jeden Montag, Mittwoch und Freitag in Rotterdam. Die Züge ab Györ sind auf Montag, Mittwoch und Freitag terminiert.

S-Bahn-Unfall: Fahrdienstleiter zu Bewährungsstrafe verurteilt

(13.03.) BOCHUM - Nach S-Bahn-Unglück am 17. Mai 2006 in Bochum ist am Montag der damalige Fahrdienstleiter vom Landgericht Bochum zu einer Geldstrafe von 750 Euro auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte um zwei Uhr nachts im Stellwerk am Hauptbahnhof einen mit 30 Fahrgästen S-Bahn-Zug auf ein Abstellgleis geleitet. Die Bahn fuhr mit 36 km/h gegen einen Prellbock und entgleiste teilweise. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Richter sprachen den 24-Jährigen wegen fahrlässigen gefährlichen Eingriffs in den Bahn-Verkehr und fahrlässiger Körperverletzung schuldig. In der Urteilsbegründung kritisierten die Richter am Bochumer Landgericht außerdem, dass das Stellwerk mit einem noch unerfahrenen Mann besetzt gewesen sei. Außerdem hatte er einen fehlerhaften Plan über aktuelle Gleisbauarbeiten erhalten, der obendrein noch viel zu spät eintraf, wie es hieß.

Waldbesitzer begrüßen Logistik-Engagement der DB

(13.03.) BERLIN - "Die Ankündigung der Deutschen Bahn AG, die Transportkapazitäten zur Bewältigung des Sturm-Holzaufkommens nach dem Orkan Kyrill auszubauen bzw. zu optimieren, begrüßen wir sehr. Denn neben einer zügigen Aufarbeitung der angefallenen Holzmengen ist ein umgehender Abtransport des Holzes aus dem Wald und von den Lagerplätzen enorm wichtig. Nur so kann die Qualität und der volkswirtschaftliche Wert des Holzes für die Waldbesitzer, die Holzindustrie und damit für die Volkswirtschaft erhalten werden", sagte die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., (AGDW) Dr. Ute Seeling am Montag in einer ersten Reaktion auf die Ankündigungen der DB.

In einem gemeinsamen Schreiben der AGDW mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hatten die beiden Verbände den Vorstandsvorsitzenden der DB, Hartmut Mehdorn, aufgefordert, die Transport- und Verladekapazitäten schnellstmöglich aufzustocken. In seiner Antwort äußerte Mehdorn Verständnis für die Situation und versicherte, alle Kräfte zu bündeln, um die sprunghaft angestiegenen Transportanforderungen zu bewältigen. So plant die Bahn den Bestand an Güterwagen für den Holztransport auf 4000 Stück aufzustocken und weitere freie Kapazitäten anzumieten. Weiter soll u.a. die Abfuhr des Windwurfholzes verstärkt in Ganzzügen erfolgen. Schließlich sollen zusätzliche Verladebahnhöfe reaktiviert und die Bedienungsfrequenzen bestehender Holzverladebahnhöfe gesteigert werden.

Tiefensee kritisiert Netzzustandsbericht der DB

(12.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat die DB einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" zufolge wegen ihres Netzzustandsberichtes kritisiert. Der erste Bericht vom Frühjahr 2006 lasse "in seiner Aussagekraft zu wünschen übrig". Tiefensee sagte dem "Focus": "Ich bin nicht zufrieden mit dem, was auf meinem Schreibtisch liegt." Der SPD-Verkehrsexperte Rainer Fornahl sagte dem Magazin: "Bislang hat die Bahn einen Wust von Daten und Zahlen herausgerückt, die nur ein Eisenbahntechniker lesen kann." Das sei ein Stück aus dem Tollhaus. Bis Ende März erwartet Tiefensee von Bahnchef Hartmut Mehdorn einen überarbeiteten Bericht.

Das Eisenbahn-Bundesamt EBA bemängelte laut "Focus", dass fast die Hälfte der bisherigen Angaben der Bahn zum Alter der Brücken nicht korrekt sei. Stichproben ergaben zudem, dass nicht alle Netzangaben aktuell sind. Die Datenflut über Gleislängen, Schienenform und Schwellenart lasse sich im Netz kaum exakt zuordnen. Um besser informiert zu sein, investiere der Bund jetzt bis zu 30 Millionen Euro in ein unabhängiges Daten- und Auswertungssystem "für die Überwachung und Bewertung des Netzzustandes". Zusätzlich sollen EBA-Experten künftig auf DB-Messfahrten dabei sein.

DB modernisiert Schienennetz in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

(12.03.) BERLIN - In den kommenden Jahren werden wichtige Teile des Bahnnetzes in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ertüchtigt. In Berlin und Brandenburg finden in diesem Jahr Bauarbeiten unter anderem auf den Ausbaustrecken Berlin - Rostock und Berlin - Frankfurt (Oder) statt. In den Abschnitten Löwenberg - Gransee und Fürstenwalde - Hangelsberg werden Gleise und Weichen komplett erneuert sowie die Oberleitungsanlagen ertüchtigt, um die Strecken fit zu machen für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. In Mecklenburg-Vorpommern werden 2007 insgesamt rund 180 Millionen Euro investiert. Beispielsweise in das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit VDE 1 - im Abschnitt Blankenberg - Warnow - und in die Erneuerung der Gleisanlagen im Rostocker Seehafen insgesamt rund 30 Millionen Euro. Der Abschnitt Blankenberg - Warnow wird fit gemacht für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Der Seehafen erhält neue Gleise und Weichen - inklusive Weichenheizungen - und eine Gleisfeldbeleuchtung.

Da die Baumaßnahmen auch Auswirkungen auf den Bahnbetrieb im Nah- und Fernverkehr haben, hat die DB Netz AG entsprechende Baufahrpläne entwickelt, auf deren Grundlage die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Reisenden zeitnah und umfassend informieren können. Zum Teil sind die Fahrpläne bereits in die Fahrplan-Auskunftssysteme in den Reisezentren, im Internet und an den Fahrkartenautomaten eingestellt. Ergänzt wird die Baustellenkommunikation durch das DB-Baumaskottchen "Max Maulwurf". Er informiert im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, in Sonderfaltblättern und Broschüren, in Anzeigen, auf Aushängen in Bahnhöfen sowie auf Tafeln im regionalen Videotext über baubedingte Fahrplanänderungen.

"Tagesspiegel": Neue Bahn-Initiative für Flughafen Tempelhof

(12.03.) BERLIN - Die DB hat laut einem Bericht des "Tagesspiegel" dem Berliner Senat ein neues Konzept präsentiert, um den Flughafen Tempelhof doch noch offen zu halten. Es beruhe auf der Annahme, dass Tempelhof Sonderairport für Privatmaschinen bleiben könne, ohne die Genehmigung für den geplanten Großflughafen in Schönefeld zu gefährden. Laut "Tagesspiegel" schlägt die DB nun vor, das Verfahren um die Betriebsgenehmigung auszusetzen. Damit solle Zeit gewonnen werden, um planungsrechtliche Hindernisse zu beseitigen, etwa durch die Änderung des Landesentwicklungsplans. Im Anschluss solle das Bundesverwaltungsgericht entscheiden, ob ein Sonderflughafen Tempelhof mit den rechtlichen Grundlagen für den Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld vereinbar sei. Bei einer abschlägigen Entscheidung wolle sich die Bahn sofort aus dem Konflikt zurückziehen.

DB modernisiert Schienennetz in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland

(10.03.) FRANKFURT/Main - Die DB arbeitet weiter an der Modernisierung ihrer Infrastruktur. So werden in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ertüchtigt. "Allein in Hessen sollen im laufenden Jahr über 540 Millionen Euro investiert werden", sagte heute der Konzernbevollmächtigte der DB für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen. Der Konzernbevollmächtigte der DB für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Gerhard Schinner, ergänzte: "Wir werden in Rheinland-Pfalz und dem Saarland rund 270 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur investieren."

In Hessen finden in der zweiten Jahreshälfte 2007 Gleis- und Weichenerneuerungen zwischen Fulda und Bebra sowie Eichenberg und Bebra statt.  Bereits im März beginnt der Bau des fast vier Kilometer langen neuen Schlüchterner Tunnels. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sollen allein in diesem Jahr 50 Millionen Euro in die Ausbaustrecke Ludwigshafen - Saarbrücken investiert werden. Ab August finden auch auf der linken Rheinstrecke Bauarbeiten statt, die zu einer Verlegung des Fernverkehres an den Wochenenden auf die rechte Rheinseite führen. Das führt zu einer Verlängerung der Fahrzeiten. Weitere große Bauprojekte sind der Bau der zweiten Röhre für den Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem, der Erneuerung des Alten Mainzer Tunnels und die neuen Elektronischen Stellwerke an der rechten Rheinstrecke, bei Alzey und bei Landau (Pfalz). Bis Ende des Jahres sollen auch die Arbeiten an dem 31-Millionen-Euro-Projekt Eurobahnhof in Saarbrücken abgeschlossen werden.

Huber: "Münchner Transrapid ist sicher"

(10.03.) MÜNCHEN - Am Freitag ist in München das vom Bayerischen Verkehrsministerium in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegebene Gutachten zum Sicherheitskonzept für die geplante Münchner Transrapidstrecke in Fachkreisen präsentiert worden. "Das Gutachten bestätigt, dass das Sicherheitskonzept eine tragfähige Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung des Projektes ist. Ein Ergebnis des Gutachtens ist auch, dass ein tragischer Unfall wie auf der Versuchsanlage im Emsland in München nicht möglich ist", erklärte Huber. "Nach menschlichem Ermessen ist der Transrapid in München sicher. Die gutachterliche Bestätigung bringt das verkehrs- und industriepolitisch so bedeutende Projekt einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn", so der Minister weiter.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber hatten unmittelbar nach dem Unfall auf der Transrapid Versuchsanlage im Emsland vereinbart, das vom Projektträger DB Magnetbahn für die Münchener Strecke erarbeitete Sicherheitskonzept durch ein Gutachten überprüfen zu lassen. Mit der Erstellung des Gutachtens wurde das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig beauftragt. Das Gutachten enthält auch Hinweise und Vorschläge dazu, wie das Sicherheitskonzept bis zur Betriebsaufnahme betrieblich und organisatorisch weiter entwickelt werden kann. Das Gutachten soll dem Projektträger und dem Eisenbahn-Bundesamt zur Verfügung gestellt werden, damit die Ergebnisse in den weiteren Genehmigungsprozess einfließen können.

Führungswechsel bei der S-Bahn Berlin

(10.03.) BERLIN - Dr. Tobias Heinemann wird zum 3. Mai neuer Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. Das beschloss am Donnerstag der Aufsichtsrat des Unternehmens. Heinemann folgt damit Günter Ruppert, der seit Gründung der GmbH im Jahre 1994 Mitglied der Geschäftsführung war und hier lange Zeit für die Bereiche Produktion und Technik verantwortlich zeichnete. 1998 übernahm Ruppert zusätzlich die Sprecherfunktion.

Unter Günter Rupperts Führung erlebte die S-Bahn Berlin den stärksten Aufschwung ihrer Geschichte. Seit 1998 stiegen die Fahrgastzahlen des Unternehmens um 100 Millionen auf heute jährlich rd. 370 Millionen. Der Umsatz erhöhte sich von 422 Millionen Euro im Jahre 1998 auf 487 Millionen Euro in 2005. Die Kundenzufriedenheit erreichte 2006 den höchsten Stand seit Beginn der Messungen. "Günter Ruppert ist maßgeblich für den Erfolg der S-Bahn Berlin verantwortlich. Er formte aus einem durch Krieg und Mauerbau beeinträchtigten Unternehmen eine der erfolgreichsten Firmen innerhalb des DB Konzerns. Heute ist die S-Bahn Berlin das Verkehrsmittel der Hauptstadt schlechthin. Günter Ruppert genießt auch deshalb innerhalb des gesamten Unternehmens großen Respekt", sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn.

Mit der Übergabe des Führungsstabes an Dr. Tobias Heinemann (seit 1999 bei der DB AG) vollzieht die S-Bahn einen Generationswechsel. Seit 1994 standen umfangreiche Investitionen in die Fahrzeuge sowie die Modernisierung der Stadtbahn und die Wiederinbetriebnahme des S-Bahn-Ringes im Vordergrund. In den kommenden Jahren muss sich die S-Bahn bei zunehmendem Wettbewerb erfolgreich behaupten. "Die wichtigste Aufgabe für Herrn Dr. Heinemann besteht darin, die Strukturen der Berliner S-Bahn auf die sich verändernden Bedingungen einzustellen. Mit seiner Kompetenz wird er diese Herausforderung meistern und den Erfolg der S-Bahn fortsetzen", so Dr. Karl-Friedrich Rausch, Aufsichtsratsvorsitzender der S-Bahn Berlin.

ÖBB legt neues InterRail-Ticket auf

(10.03.) WIEN - "InterRail ist tot, es lebe InterRail neu! Das in den 70er Jahren eingeführte und langjährig beliebte InterRail-Ticket verkauft sich schon länger nicht mehr, da sich das Reiseverhalten von jungen Erwachsenen grundlegend geändert hat", unterstreicht Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. "Der Trend geht in Richtung Kurzreisen in einzelne Länder und weg von langen Rundreisen durch mehrere Länder. Deshalb haben wir ein völlig neues InterRail-Ticket kreiert, das sowohl Jugendliche als auch Erwachsene anspricht." Mit dem bisherigen InterRail-Ticket konnten 30 europäische Länder, eingeteilt in unterschiedlich wählbare Zonen, 16, 22 oder 30 lang mit der Bahn in der 2. Klasse bereist werden. Mit dem neuen InterRail "Globalpass" fallen die Zonen weg und eine kürzere Reisedauer ist möglich. In 5, 10, 22 oder 30 Tagen kann man zum Fixpreis durch insgesamt 30 europäische Länder fahren, so weit und oft man will. Der Globalpass gilt nicht im Wohnsitzland, die Fahrt bis zur österreichischen Grenze ist um 50 Prozent ermäßigt. "Erstmals kann man beim InterRail-Ticket auch zwischen der 1. und 2. Klasse wählen. Damit sprechen wir eine völlig neue Zielgruppe an", so Wehinger.

p>Vollkommen neu ist der InterRail "Ein-Länder-Pass" mit dem man wahlweise 3, 4, 6 oder 8 Tage innerhalb eines Monats quer durch ein europäisches Land fahren und dabei ein- und aussteigen kann, so oft man will. Gleichzeitig wird das bisherige Euro Domino-Ticket aufgelassen und in den InterRail-Pass eingebunden. Wehinger: "Das ideale neue Produkt für Kurzreisen, die voll im Trend liegen". Der "Globalpass" ist ab 159,- EUR, der "Ein-Länder-Passs" ab 32,- EUR erhältlich. Eine vollständige Auflistung der Preise findet man hier. Ab 1. April 2007 ist der neue InterRail-Pass am Schalter, auf www.oebb.at und in den Reisebüros am Bahnhof erhältlich.

Zug zum Flug: DB und Germanwings kooperieren

(09.03.) BERLIN - Die DB und Germanwings haben am Donnerstag auf der Tourismusfachmesse ITB eine Rail&Fly-Kooperation beschlossen. Ab dem heutigen Freitag können Fluggäste von Germanwings bei Auslandsflügen preiswert mit der Bahn zum Flughafen reisen. Das Rail&Fly-Ticket kostet für die einfache Fahrt in der 2. Klasse von allen Bahnhöfen in Deutschland zu den derzeit vier Abflughäfen Köln/Bonn, Stuttgart, Berlin-Schönefeld und Hamburg 19 Euro. Es kann zusammen mit dem Flugticket für die An- und Abreise zu den meisten Flügen ins Ausland gebucht werden. Fluggäste profitieren von der guten Schienenanbindung vieler deutscher Flughäfen. So ist der Flughafen Köln/Bonn an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen und auch über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main erreichbar. Zu den Flughäfen Stuttgart und Berlin-Schönefeld kommt der Reisende am schnellsten mit der S-Bahn. Die Schienenanbindung des Hamburger Flughafens ist derzeit in Bau und geht 2008 in Betrieb.

Mit dem Angebot Rail&Fly ermöglicht die Deutsche Bahn den Gästen von 96 Fluggesellschaften sowie 54 Reiseveranstaltern die kostengünstige Anreise zum Flughafen. Weitere Informationen zu Rail&Fly gibt es im Internet unter www.bahn.de.

ODEG gewinnt Ausschreibung des Schienennetzes Spree-Neiße

(09.03.) COTTBUS - Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) hat jetzt endgültig den Zuschlag für den Betrieb des Spree-Neiße-Schienennetzes erhalten. Zuvor hatte die unterlegene DB Regio AG vor dem Oberlandesgericht Dresden eine Beschwerde gegen die Vergabe des Auftrages an die ODEG zurückgezogen. Beworben hatte sich außerdem die Connex Sachsen GmbH. Die ODEG wird im Dezember 2008 den Betrieb auf den Strecken Cottbus - Görlitz - Zittau, Görlitz - Hoyerswerda, Görlitz - Bischofswerda und Cottbus - Forst mit einer Leistung von insgesamt 2,7 Millionen Zugkilometern jährlich aufnehmen.

Mit dem jetzt erfolgten Zuschlag kann die ODEG ihre Marktposition deutlich stärken. Zusammen mit den derzeitigen Strecken in Mecklenburg-Vorpommern (1,3 Millionen Zugkilometern) und in Berlin und Brandenburg (3,3 Millionen Zugkilometern) kommt die ODEG auf eine Gesamtleistung von 7,3 Millionen Zugkilometern. "Wir werden die Angebotsqualität auf den Strecken des Spree-Neiße-Netzes deutlich steigern, sagte ODEG-Geschäftsführer Dietmar Knerr nach der Entscheidung. So werden auf den Strecken künftig verstärkt moderne Niederflurfahrzeuge eingesetzt. "Zudem werden wir in jedem Zug Kundenbetreuer einsetzen, die den Fahrgästen den Fahrausweisverkauf erleichtern und für Informationen zur Verfügung stehen", so Knerr weiter.

Mit der Bahn zur BUGA Gera und Ronneburg 2007

(09.03.) GERA - Wenn am 27. April die diesjährige Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg ihre Pforten öffnet, erstrahlen auch die Bahnsteige und Reiseverkehrsanlagen des Geraer Hauptbahnhofs im neuen Glanz. Nach 20-monatiger intensiver Bautätigkeit werden am 25. April die modernisierten Gleisanlagen entlang der so genannten Mitte-Deutschland-Verbindung, die Bahnhöfe, Haltepunkte und Verknüpfungsstellen mit dem städtischen Nahverkehr der Stadt Gera in Betrieb genommen. Die Austragungsstädte der BUGA verfügen dann über eine leistungsfähige, moderne Infrastruktur, um die Besucherströme aus Nah und Fern zu bewältigen. Dabei ist Gera die Verkehrsdrehscheibe im Nahverkehr in Ostthüringen. In ungefähr einer Stunde Reisezeit ist Gera von den ICE-Bahnhöfen Erfurt, Weimar, Leipzig und Saalfeld zu erreichen. Informationen zur An- und Abreise, zur Übernachtung und rund um die BUGA sind pünktlich zur diesjährigen ITB unter www.bahn.de/buga2007 erhältlich. Neben Reiseauskünften und -buchungen, allgemeinen Informationen zur Gartenschau wird hier das BUGA-Kombi-Ticket vorgestellt und sind Übernachtungen über Ameropa buchbar. Darüber hinaus stellt sich die Bundesgartenschau Gera und Ronneburg 2007 in der April-Ausgabe des Kundenmagazins der DB "mobil" mit einem Beihefter vor.

Aus München, der Stadt der Bundesgartenschau 2005, ist Gera über Saalfeld in nur vier Stunden zu erreichen. Besucher aus Dortmund sind über Weimar reichlich fünf Stunden unterwegs, aus Berlin, Dresden und Magdeburg benötigt man via Leipzig weniger als drei Stunden zu den blühenden Landschaften der BUGA im ehemaligen, nunmehr renaturierten Erzabbaugebiet der Wismut. Auf den Nah- und Fernverkehrslinien sind überwiegend komfortable, klimatisierte Triebwagen, meist mit Neigetechnik, im Einsatz. Für Besucher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist ab April für 22 Euro ein BUGA-Kombi-Ticket erhältlich. Es ermöglicht die An- und Abreise mit den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn und beinhaltet den Eintritt zur Bundesgartenschau. Reiseauskünfte und Fahrscheine gibt es in allen DB Reisezentren, DB Reisebüros, DB Agenturen, an DB Automaten, im Internet unter www.bahn.de/buga2007 oder telefonisch über 11 8 61.

DB ertüchtigt das Netz in NRW

(09.03.) DÜSSELDORF - Die DB wird in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Nordrhein-Westfalen modernisieren. Dafür sind bis 2011 sind weitere 2,7 Milliarden Euro Investitionen geplant. "Um die Leistungsfähigkeit von Hauptstrecken und Knoten zu erhalten und weiter zu erhöhen, werden wir in den nächsten Jahren gezielt Baumaßnahmen auf zentralen Strecken und in wichtigen Bahnknoten durchführen", sagte am Donnerstag der Konzernbevollmächtigte der DB für NRW, Reiner Latsch, in Düsseldorf.

Zu den bereits laufenden Maßnahmen gehören der zweigleisige Ausbau im Bereich Köln Messe-Deutz tief, der Bau einer neuen Röhre des Buschtunnels an der internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Aachen und Belgien und der zweigleisige Ausbau der S-Bahn-Strecke S 12/S 13 zwischen Buir und Sindorf. Bereits seit Anfang Februar arbeitet die Bahn an der 50 Millionen Euro teuren Erneuerung von 12 Kilometern Gleis zwischen Dülmen und Appelhülsen auf der Strecke Gelsenkirchen-Münster. Weitere wichtige Maßnahmen sind die Erneuerung der Streckengleise Mehrhoog - Empel-Rees und Wesel - Voerde auf der Strecke Oberhausen–Emmerich, Weichen- und Gleiserneuerungen zwischen Essen und Hamm, Weichenerneuerungen zwischen Emsdetten - Münster - Hamm, Brückenarbeiten zwischen Düren und Aachen, Gleis- und Weichenerneuerungen im Raum Siegen zwischen Welschen-Ennest - Kreuztal, Brachbach - Kirchen und in Siegen-Ost sowie Weichenarbeiten in Roisdorf zwischen Köln und Bonn.

Die Baumaßnahmen und deren Auswirkungen auf den Zugverkehr sind seit Monaten geplant. Dabei steht im Vordergrund, die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten. "Die Information unserer Kunden steht für uns an erster Stelle", so Reiner Latsch. "Sie müssen frühzeitig und gezielt über Veränderungen im Fahrplan informiert werden." Die Bahn hat daher Baufahrpläne entwickelt, auf deren Grundlage die Reisenden über Fahrplanänderungen informiert werden. Die Reisendeninformation beginnt bereits vor Fahrtantritt bei der Fahrplanauskunft über Automat, Internet, Handy oder im Reisezentrum und geht während der Reise am Bahnhof oder im Zug weiter. Zusätzlich wird die Deutsche Bahn ihre Kunden zum Beispiel durch das DB-Baumaskottchen "Max Maulwurf" mit Faltblättern, Anzeigen und Plakaten, über das Internet und über die Medien auf das aktuelle Baugeschehen und auf die Fahrplanänderungen hinweisen.

SOB eröffnet neues Kundencenter im Münchner Hauptbahnhof

(09.03.) MÜNCHEN - Die SüdostBayernBahn (SOB) hat am Donnerstag ein neues Kundencenter im Münchner Hauptbahnhof eröffnet. Direkt am Gleis 11, im Bayer-Forum zwischen der Bäckerei Hölzl und dem Modellbahngeschäft gelegen, bietet das 25 Quadratmeter große Kundencenter der SOB nun den Fahrgästen auch in München einen direkten Ansprechpartner. Das neue Kundencenter steht ab sofort den Kunden, die von München aus mit Zügen der SüdostBayernBahn Richtung Dorfen, Mühldorf und weiter fahren, als Auskunfts- und Beratungsstelle zur Verfügung. Die speziell für diese Aufgabe geschulten Kundenbetreuer informieren über Fahrpläne, Bau­stellen und Sonderaktionen. Auch Fahrscheine, etwa Sondertickets zu Veranstaltungen, können gekauft werden. Selbstverständlich nehmen die Mitarbeiter auch Anregungen und Kritik rund um die SüdostBayernBahn auf und verkaufen Artikel aus dem SOB-Bahnshop. Die Bahnmitarbeiter des Kundencenters sind montags bis freitags von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr für die Bahnkunden da. Auch im Störungsfall steht den Fahrgästen jetzt an den Gleisen 5-10 ein zusätzlicher Mitarbeiter für Informationen zur Verfügung.

Vergessenes Werkzeug zwingt ICE zur Notbremsung

(08.03.) FRANKFURT/Main - Ein im Gleisbereich vergessenes Werkzeug hat am Mittwoch einen ICE gestoppt. Wie das Bundespolizeiamt Frankfurt am Main mitteilte, hatte der Zug auf dem Weg von Stuttgart nach Hamburg um 10.40 Uhr bei Bad Hersfeld einen auf dem Gleis liegenden Gegenstand überfahren, was zu einer Notbremsung des Zuges führte. Der ICE kam anschließend im Hainrodetunnel zum Stehen. Der Triebkopf des Zuges wurde durch den Aufprall beschädigt, so dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Nachdem Beamte der Bundespolizei die Unfallstelle gesichert hatten, konnten die etwa 450 Reisenden den Zug über sogenannte Übergangsbrücken verlassen und in einen auf dem Parallelgleis auf gleicher Höhe gestoppten ICE umsteigen.

Der beschädigte Zug wurde in den Bahnhof Kirchheim geschleppt, wo die ersten Untersuchungen durchgeführt werden. Nach bisherigen Ermittlungen geht die Bundespolizei davon aus, dass es sich bei dem überfahrenen Gegenstand vermutlich um ein Werkzeug handelte, dass Gleisbauarbeiter der DB AG bei Gleisarbeiten zurückgelassen hatten. Die Ermittlungen der Bundespolizei wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr dauern noch an. Die Strecke war über anderthalb Stunden gesperrt. Vier weitere ICE mussten über Bebra umgeleitet werden. Laut Bahn hatten sie etwa eine halbe Stunde Verspätung.

DB muss nicht für gestörte Monitore in Spandau aufkommen

(08.03.) BERLIN - Die DB muss nicht für die gestörten Monitore im Bezirksamt Spandau aufkommen. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, lehnte das Verwaltungsgericht Berlin eine entsprechende Klage des Bezirksamts auf Zahlung von 300.000 Euro für die Anschaffung von neuen Computer-Flachbildschirmen im Jahr 1999 ab. Das Bezirksamt hatte geklagt, weil es nach der Inbetriebnahme der Schnellbahnverbindung Hannover - Berlin im Rathaus Spandau, das unmittelbar an der neuen Bahntrasse liegt, zu erheblichen Störungen an den damals dort genutzten Röhren-Bildschirmen gekommen war. Ursache war nach Ansicht des Amtes vor allem das durch den Bahnverkehr verursachte Magnetfeld.

DB erhält ADAC-Mobilitätspreis 2006 für Bayerns schnellste Bahnachse

(08.03.) NÜRNBERG - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Mittwoch in Nürnberg den ADAC-Mobilitätspreis 2006 entgegen genommen. Der Automobil-Club hat mit der Auszeichnung die erfolgreiche Aufnahme des ICE- und Regionalverkehrs auf der neuen bayerischen Bahnachse zwischen Nürnberg und München im vergangenen Jahr gewürdigt. Der ADAC begründete seine Entscheidung mit den zahlreichen Vorteilen für die Fahrgäste wie beispielsweise deutlich kürzeren Reisezeiten und dem attraktiven Angebot im Regionalverkehr zwischen den beiden Städten. "Es ist eine große Ehre und ein besonderes Ereignis für unser Unternehmen, von Europas mitgliederstärkstem Automobilclub mit dem Preis für Mobilität ausgezeichnet zu werden", sagte Mehdorn anlässlich der Feierstunde im Nürnberger DB Museum. "Wir haben gemeinsam mit Bund und Land innovative Verkehrstechnik aufs Gleis gesetzt und damit einen weiteren Grundstein für intelligent vernetzte Mobilität in Bayern und Deutschland gelegt."

Im Dezember 2006 hatte die DB AG mit einem ICE-Halbstunden-Takt und dem schnellsten Regionalverkehr Deutschlands mit 200 km/h den Vollbetrieb auf der 171 Kilometer langen Strecke aufgenommen. Das verstärkte Angebot im Fernverkehr wird von den Reisenden sehr gut angenommen. Auch der "München-Nürnberg-Express" von DB Regio hat mit täglich rund 5.000 Kunden eine erfolgreiche Entwicklung genommen. "Wer zwischen München und Nürnberg auf die Bahn statt auf das Auto setzt, betreibt außerdem aktiven Klimaschutz", sagte Hartmut Mehdorn. "Während für die Fahrt mit dem ICE pro Person schon bei einer Auslastung von 50 Prozent nur 7,5 Kilogramm des klimaschädlichen Kohlendioxids emittiert werden, sind es beim Pkw rund 30 Kilogramm."

Transnet will mehr Geld fürs Schienennetz

(08.03.) BERLIN - Transnet-Chef Norbert Hansen will am heutigen Donnerstag bei Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee, dem Bahnvorstand und im Bundestag mehr Geld für das Schienennetz durchsetzen. Hansen sagte der Nachrichtenagentur "AP", angesichts der deutlich wachsenden Verkehrsleistung auf der Schiene müssten die Mittel erhöht werden, die für Instandsetzung, Bestandssicherung und Ausbau des Netzes bereitstünden. An den 1993 ermittelten rund fünf Milliarden Euro pro Jahr, die dafür nötig seien, fehlten zurzeit etwa 1,8 Milliarden. Außerdem forderte er ein Ende der bürokratischen Schwierigkeiten, die Jahr für Jahr das Geldausgeben verzögerten. "Wir haben es wirklich satt", dieses Problem immer wieder benennen zu müssen, sagte der Gewerkschaftschef. Tiefensee müsse höhere Forderungen bei den Haushaltsverhandlungen einbringen oder höhere Anteile an der Lkw-Maut fordern. Aussagen des Bundesrechnungshofes, die Bahn vernachlässige die Pflege des Netzes so, dass es unsicher werde, bestritt Hansen. Zwar müsse viel in das Netz gesteckt werden, aber es sei weder marode noch in einem sicherheitsgefährdenden Zustand. Eine der Erklärungen sei, dass zu viel Personal abgebaut worden sei.

Ab 19 Euro nach Paris

(07.03.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag in Berlin die Preisangebote für den Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich vorgestellt. Der ICE verbindet ab dem 10. Juni mit bis zu 320 km/h Frankfurt/M., Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken mit Paris. Die französischen TGV fahren von Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg nach Paris. Der Vorverkauf startet am 10. April. Das Eröffnungsangebot Paris-Spezial kostet ab Frankfurt, Mannheim und Stuttgart 29 Euro, inklusive Reservierung. Ab Karlsruhe, Saarbrücken und Kaiserslautern kann der Kunde bereits für 19 Euro nach Paris reisen. Es ist erhältlich an DB-Automaten und auf www.bahn.de. In den DB-Reisezentren und DB-Agenturen kostet das Angebot fünf Euro mehr. Es gilt in der 2. Klasse, kann vom 10. Juni bis zum 31. August genutzt werden, und wird verkauft solange der Vorrat reicht.

Der Normalpreis für die einfache Fahrt in der 2. Klasse beträgt für Frankfurt/M. - Paris 99 Euro und für Stuttgart - Paris 95 Euro. Ab dem 10. Juni gibt es ganz neue Sparmöglichkeiten. Mit den BahnCards 25, 50 und 100 erhält der Kunde für die französischen Strecken einen Rabatt von 25 Prozent. Dort gelten erstmals auch die Sparpreise 25 und 50. Und bei der Buchung von Sparpreisen erhalten bis zu vier Mitfahrer zusätzlich 50 Prozent Ermäßigung. Neben schnellen Verbindungen und attraktiven Preisen setzt das Angebot im Service neue Akzente: Die Fahrgäste werden auf Deutsch, Französisch und Englisch betreut. Der Inklusiv-Service in der 1. Klasse enthält eine Auswahl an Tageszeitungen, einen Taxi-Reservierungsservice für Paris und bei internationalen Strecken eine leichte Mahlzeit, die am Platz serviert wird.

Der ICE bewältigt die Strecke Frankfurt - Paris in vier Stunden und 11 Minuten. Der TGV fährt von Stuttgart nach Paris in drei Stunden 40 Minuten. Dies entspricht einer Reisezeitverkürzung um jeweils mehr als zwei Stunden. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird die Verbindung noch einmal deutlich schneller. Dann ist der ICE bereits in drei Stunden 50 Minuten von Frankfurt/M. in der Metropole an der Seine.

Mehdorn: DGB-Beschluss enttäuschend und nicht nachvollziehbar

(07.03.) BERLIN - Als enttäuschend und nicht nachvollziehbar hat DB-Chef Hartmut Mehdorn den Beschluss des DGB-Bundesvorstands vom Dienstag gegen die DB-Privatisierung bezeichnet. Mehdorn: "Mit Argumenten der Vergangenheit kann man nicht die Zukunft gewinnen. Nur wenn die DB AG den vollen Zugang zum internationalen Kapitalmarkt erhält, werden Arbeitsplätze langfristig gesichert und geschaffen." Der DB-Vorstandsvorsitzende verwies darauf, dass der deutsche Staat schon heute mit den Ausgaben für Bildung, Gesundheit, Rente und Familie stark strapaziert sei. Umso wichtiger sei es daher, mit einer Teilprivatisierung die Finanzierungsbasis der DB AG zu sichern, ohne den Staatshaushalt dabei zu beanspruchen. "Wer jetzt wieder nur nach dem Staat ruft, ignoriert die Realität."

Regio Oberbayern verbessert Angebot im Regionalverkehr ab Ingolstadt

(07.03.) INGOLSTADT - Regio Oberbayern hat seit der Betriebsaufnahme des "München-Nürnberg-Express" umfangreiche Marktbeobachtungen durchgeführt, um eine hohe Qualität sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) wurden die dabei gesammelten Erkenntnisse ausgewertet und Angebotsverbesserungen erarbeitet. Drei Monate nach Einführung des schnellsten Regionalverkehrs Deutschlands werden zum 12. März 2007 drei Änderungen im Fahrplan vorgenommen.

Die RegionalBahn ab Ingolstadt Hbf nach Eichstätt/Treuchtlingen wird zukünftig um 16.59 Uhr abfahren. Damit wird für die Fahrgäste des ICE ab München Hbf um 16.18 Uhr ein direkter Anschluss in Ingolstadt Hbf ermöglicht. Der RegionalExpress ab Ingolstadt in Richtung Eichstätt/Treuchtlingen wird zukünftig um 17.32 Uhr abfahren. Dadurch wird für Reisende aus dem ICE ab München Hbf um 16.52 Uhr in Ingolstadt Hbf der Anschluss gesichert. Die Reisezeit von München nach Eichstätt verkürzt sich aufgrund der verbesserten Anschlüsse in Ingolstadt Hbf auf eine Stunde und 20 Minuten. Der Regionalexpress ab München Hbf um 17.05 Uhr wird ab 12.03.2007 ohne Halt bis Pfaffenhofen (Ilm) verkehren. Mit dieser Maßnahme reagiert Regio Oberbayern im Interesse aller Fahrgäste auf die im S-Bahn-Abschnitt München-Petershausen überhöhte Nachfrage bei diesem Zug. An Samstagen und Sonntagen hält dieser RegionalExpress weiter auch in Petershausen.

Regionalverkehr Südbaden stellt neue Außenreinigungsanlage in Freiburg vor

(06.03.) FREIBURG - In Freiburg hat heute der Regionalverkehr Südbaden der DB die neueste Außenreinigungsanlage für Züge im Südwesten vorgestellt. "Rund zehn Monate dauerten die Arbeiten für die neue Anlage. Sie umfasst die Waschhalle, in der die Lokomotiven und Wagen gereinigt werden, und das Technikgebäude, in dem sich die Energieversorgung und die Wasseraufbereitung befinden", so Thilo Ganter, Leiter Technik und Betrieb des Regionalverkehrs Südbaden. Mit dieser landesweit modernsten Reinigungsanlage reinigt die Bahn die rund 130 Wagen und 40 Lokomotiven, die in Freiburg beheimatet sind. Die Fahrzeugwäsche erfolgt in einzelnen Waschbereichen ähnlich einer Autowaschanlage mit Auftragen des Reinigungsmittels, Waschgang mit rotierenden Bürsten und Spülung mit klarem Wasser. Die Fahrzeuge werden zum Waschen mit einem Roboter durch die Anlage gezogen.

Sowohl die Waschstraße als auch die Wasseraufbereitung entsprechen modernen Umweltstandards. So wird das Waschwasser aufgefangen und in einer besonderen Anlage so aufbereitet, dass es in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet werden darf. Rund die Hälfte des verbrauchten Wassers wird dem Waschkreislauf erneut zugeführt. Die Kosten für die komplette Erneuerungsmaßnahme belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro. Wie wichtig saubere Züge für die Zufriedenheit der Fahrgäste sind, betonte Dr. Michael Vulpius, Sprecher und kaufmännischer Leiter des Regionalverkehrs Südbaden: "Wir wissen, dass die Sauberkeit nach der Pünktlichkeit und der Kundeninformation höchste Priorität bei den Fahrgästen hat. Die Noten unserer Kunden für unsere Sauberkeit sind zwar schon gut. Aber wir wollen noch besser werden – und das bei sinkenden Kosten und höherer Umweltverträglichkeit." Zusammen mit dem Land Baden-Württemberg hat die DB ein Qualitätsmesssystem eingeführt. Jährlich werden Kunden gefragt, wie zufrieden sie mit dem Regional-Verkehr sind. Ein zentrales Qualitätsmerkmal dabei ist die Sauberkeit der Züge.

Railion und Green Cargo bauen Kooperation aus

(06.03.) MAINZ - Railion und die schwedische Güterbahn Green Cargo planen, eine gemeinsame Gesellschaft zu betreiben. In einem Letter-Of-Intent wurde jetzt festgelegt, dass sich Green Cargo an Railion Danmark beteiligt. Die neue gemeinsame Gesellschaft soll die Schnittstellen im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr verringern. Die Leistungsqualität auf dem schwedisch-deutschen Korridor soll durch eine eng verzahnte Produktion aus einer Hand verbessert werden. In der gemeinsamen Gesellschaft sollen, zusätzlich zu den bereits existierenden Mehrsystem-Lokomotiven, mittelfristig weitere Loks zum Einsatz kommen. Dazu hat Railion bereits begonnen, bis zu 23 Mehrfrequenzlokomotiven mit den Länderpaketen für Skandinavien auszustatten. Damit können die Züge ohne Lokwechsel durch Schweden, Dänemark und Deutschland fahren.

Green Cargo und DB Logistics hatten bereits im Oktober 2005 umfassende Kooperationsaktivitäten vereinbart. Ziel ist es, über die gemeinsame Entwicklung von Produkten, eine Verbesserung der Produktion sowie eine effizientere Ressourcennutzung im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr den Marktanforderungen Rechnung zu tragen und neue Verkehre für die Schiene zu generieren.

S-Bahn München eröffnet neues Kundenzentrum im Münchner Hauptbahnhof

(06.03.) MÜNCHEN - Heute hat die S-Bahn München ihr neues Kundenzentrum im Münchner Hauptbahnhof eröffnet. Mit dieser Einrichtung im S-Bahn-Zwischengeschoss möchte die S-Bahn den Service weiter verbessern. Speziell ausgebildete Mitarbeiter stehen den Fahrgästen von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Bei der Ausbildung der Mitarbeiter wurden die Schwerpunkte auf die Kundenbetreuung, die Tarifschulung und das Sprachtraining gelegt. Weitere Ausbildungspunkte waren Stress- und Konfliktbewältigung, Rechtsfragen im Alltag und Beratungen zum persönlichen Auftreten. Unmittelbar am Aufgang vom S-Bahn-Bahnsteig hat die S-Bahn im neuen Reisezentrum darüber hinaus einen Verkaufsschalter eingerichtet. Dort erhält der Fahrgast von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr und samstags sowie sonntags von 9.00 bis 19.00 Uhr alle MVV-Fahrkarten und Tarifauskünfte. Ein weiteres Kundencenter der S-Bahn befindet sich seit 1. Juni 2006 am Ostbahnhof. Dort stehen für S-Bahn Kunden zwei Ansprechpartner zur Verfügung.

Im neuen Kundenzentrum der S-Bahn ist auch das Abo-Center integriert. Hier haben Kunden die Möglichkeit, sich persönlich über die Abo-Angebote zu informieren. Dieser Service gilt nicht nur für MVV-Zeitkarten, sondern auch für DB-Abos. Darüber hinaus wird hier bei Verlust der persönlichen Abo-Zeitkarte eine Ersatzkarte ausgestellt. Im April 2005 wurde die Abo-Stelle im Hauptbahnhof eröffnet. Innerhalb von zwei Jahren konnten fast 50.000 neue Kunden gewonnen werden.

Unmittelbar neben dem neuen Kundenzentrum befindet sich die Fahrgeldnacherhebungsstelle. Räumlich getrennt und mit einem eigenen Eingang versehen, bietet diese Einrichtung die notwendige Diskretion. Drei Arbeitsplätze stehen für persönliche Einsprüche zu Fahrgeldnachforderungen zur Verfügung. Rund 4.200 Einsprüche konnten 2006 anerkannt werden. In diesen Fällen lag nachträglich eine gültige und persönliche Fahrkarte vor. Im Bereich der S-Bahn kontrollierten die Prüftrupps im letzten Jahr 3,4 Millionen Fahrgäste. Über 100000 Beanstandungen mussten ausgestellt werden, 12000 mehr als im Jahr 2005. Die Schwarzfahrerquote lag 2006 bei drei Prozent.

München: Verbessertes Angebot auf der S 2

(05.03.) MÜNCHEN - Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 gibt es auf der S 2 Erding - München auf dem Abschnitt zwischen Markt Schwaben und München in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mehr Züge und mehr Platz. Fünf neue S-Bahnen werden von ca. 6:30 Uhr bis 7:50 Uhr zusätzlich zum gewohnten 20-Minuten-Takt ab Markt Schwaben nur mit Halt in Riem direkt nach München Ost und weiter in die Stammstrecke verkehren. "Damit wird es ab Markt Schwaben in den beiden stark frequentierten Stunden am Morgen etwa zwischen sechs Uhr und acht Uhr sechs Züge pro Stunde geben. Das entspricht den Zugzahlen auf den fünf Linienästen mit dem 10-Minuten-Takt", sagte Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber am Sonntag. "Ein besonderes Schmankerl", so Minister Huber, sei der Express-Charakter der neuen Züge, die die Reisezeit von Erding und Markt Schwaben nach München um etwa sieben Minuten verkürzen. Voraussetzung für den Einsatz der zusätzlichen S-Bahnen ist die Ergänzung der Signalanlagen auf dem Steckenabschnitt zwischen Poing und Feldkirchen. Dadurch können die S-Bahnen und die Regionalzüge dichter aufeinander folgen. Huber: "Die neuen Signale werden vom Freistaat komplett mit rund 2,5 Millionen Euro finanziert. Sie sind gerade im Bau und sollen im Sommer in Betrieb gehen."

Die neuen Züge fahren im Expresstempo bis zum Ostbahnhof und werden dort in den bestehenden 10-Minuten-Takt in Richtung Dachau eingefügt. "Das ist der fahrplantechnische 'Trick', um die neuen Züge auf der dicht befahrenen, zweigleisigen Strecke unterzubringen", so der Verkehrsminister. Als weitere Verbesserung wird die S-Bahn Markt Schwaben ab 8:16 Uhr nach München zukünftig nicht mehr als Vollzug, sondern als Langzug verkehren. Insgesamt werden im morgendlichen Berufsverkehr über 1.000 Sitzplätze zusätzlich zur Verfügung stehen. Das Konzept mit den Express-S-Bahnen hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft im Auftrag des Freistaats zusammen mit der S-Bahn München und dem MVV zur kurzfristigen Kapazitätserhöhung ausgearbeitet. Huber unterstrich nachdrücklich, dass der Freistaat nach wie vor einen echten 10-Minuten-Takt zwischen Markt Schwaben und München anstrebe. Dafür müsse der Bund allerdings seinen Finanzierungsanteil zum viergleisigen Vollausbau zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben bereitstellen.

Vier Unternehmen am Betrieb der Stuttgarter S-Bahn interessiert

(05.03.) STUTTGART - Vier Verkehrsunternehmen aus dem In- und Ausland bewerben sich einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" zufolge darum, spätestens ab Dezember 2013 die Stuttgarter S-Bahn zu betreiben. Zu den Interessenten zählen dem Bericht zufolge die DB und die Veolia-Gruppe. Die Vergabe des S-Bahn-Betriebs kann in zwei Teilen oder als Gesamtvergabe erfolgen. Das erste Leistungspaket enthält die S-Bahn-Linien S 1 und S 5 sowie die Verlängerung der S 1 von Plochingen nach Kirchheim, die Kleine Teckbahn und die Schusterbahn. Das zweite, größere Paket umfasst die Linien S 2, S 3, S 4 und S 6 sowie die Ausbaustrecken S 40 und S 60.

Die Vertragslaufzeit für den Betrieb umfasst 15 Jahre. Mit einem Gesamtvolumen von jährlich rund 9,8 Millionen Zugkilometern und bezogen auf die Vertragslaufzeit von 2,5 Milliarden Euro handelt es sich um die bisher größte Vergabe von Schienenleistungen im Wettbewerb in Deutschland.Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, trifft die Regionalversammlung voraussichtlich im Juni 2008.

LVS stellt Effekte von 16 Bahnhofseröffnungen vor

(05.03.) KIEL - An den sechzehn seit dem Jahr 2000 neu eröffneten Bahnstationen steigen nach Angaben der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein werktags 3.800 Menschen ein und aus, wovon rund ein Viertel vom Auto auf den Zug umgestiegen ist. Dadurch vermeiden sie in Schleswig-Holstein jährlich rund 300.000 Autofahrten von durchschnittlich 40 Kilometern Länge. Das entspricht einem Beitrag zum Klimaschutz in Höhe von ca. 2.700 Tonnen vermiedenen Kohlendioxid-Ausstoßes/Jahr. Das ist ein wichtiges Ergebnis der kürzlich  vorgestellten Untersuchung der LVS zum Erfolg der neuen Bahnstationen. Grundlage der Untersuchung waren Befragungen von insgesamt über 1.000 Nutzern der neuen Bahnstationen Fahrenkrug, Felde, Flensburg-Weiche, Großenbrode, Horst, Husby, Langeln, Lensahn, Lübeck-Kücknitz, Lübeck-St. Jürgen, Neumünster Stadtwald, Pansdorf, Rickling, Suchsdorf, Süderlügum und Wahlstedt. Die Zahl der Ein- und Aussteiger liegt mit werktags 3.800 deutlich über der Prognose von 2.600 Ein- und Aussteigern.

Die neuen Stationen haben Land, Eisenbahninfrastrukturunternehmen und Gebietskörperschaften insgesamt rund neun Millionen Euro gekostet. Die Eisenbahnunternehmen nehmen durch die neuen Stationen jährlich knapp 800.000 Euro von den zusätzlichen Fahrgästen ein, und die vermiedenen gesamtwirtschaftlichen Belastungen durch die eingesparten Autofahrten belaufen sich auf jährlich rund 4,3 Millionen Euro. Die Investition in die neuen Bahnstationen ist daher insgesamt außergewöhnlich effektiv und wirtschaftlich. LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Dass die Zahl der Ein- und Aussteiger an den Stationen über den Prognosen liegt, wissen wir schon länger. Nun können wir aber auch belegen, dass neue Bahnstationen zu Mehreinnahmen führen und gleichzeitig zu weniger Autoverkehr. Wir wollen auch weiterhin dort Bahnstationen neu errichten, wo das Fahrgastpotenzial dafür vorhanden ist."

Die Untersuchung der LVS ist auf www.lvs-sh.de abrufbar. Dargestellt sind auch die Ergebnisse für die einzelnen Stationen.

Neue Waschanlage für Trierer Regiowerkstatt

(05.03.) TRIER - Am Freitag ist nach einjähriger Bauzeit die neue Außenwaschanlage im Werk Trier eingeweiht worden. Zukünftig werden hier rund 300 Eisenbahnwaggons und Lokomotiven, die im Regiowerk Trier instand gehalten werden, vollautomatisch und computer-gesteuert gereinigt. Dazu wurde die 40 Jahre alte Anlage zurück gebaut und durch eine moderne Waschstraße ersetzt. Wöchentlich können hier 10.000 Meter Zug mit einer Geschwindigkeit von acht bis 16 Metern pro Minute gereinigt werden. Teil der neuen Waschanlage ist eine neue Wasseraufbereitungsanlage, in der das Waschwasser aufbereitet und anschließend in die Kanalisation eingeleitet werden kann. Das Wasser der Klarspülung, die nach jedem Waschgang durchgeführt wird, läuft ebenfalls durch die Aufbereitungsanlage und wird anschließend erneut genutzt. Die Gesamtinvestition betrug 5,8 Millionen Euro.

In den vergangenen Jahren hatte die Bahn bereits 6,5 Millionen Euro in die Modernisierung der Regiowerkstatt in Trier investiert. Nach der neuen Hebebockstraße, einer mobilen Radsatzbearbeitungsmaschine und den zusätzlichen Gleisen für die Elektrotriebfahrzeuge wurde ein Außenportalkran errichtet. In den kommenden Jahren ist noch ein Hallenneubau geplant.

DB-Haltepunkt Emsdetten wird modernisiert

(05.03.) DÜSSELDORF - Der DB-Haltepunkt in Emsdetten wird umfangreich modernisiert und komfortabel ausgestattet. Im Zuge dieser Modernisierung wird der Hausbahnsteig am Empfangsgebäude auf 76 cm angehoben. Dadurch wird ein barrierefreier Zugang zu den Zügen erreicht. Zusammen mit dem Neubau einer Personenunterführung werden neue Aufzügen installiert, um mobilitätseingeschränkten Reisenden den Zugang zu erleichtern. Die Bahnsteige werden mit neuen Informations-Stelen ausgestattet. Zum Gesamtumfang der Maßnahme gehört auch der Neubau von zwei Bahnsteigdächern und der Eingangsüberdachung für die Unterführung nach den Entwürfen aus dem städtebaulichen Wettbewerb der Stadt Emsdetten. Die Gesamtkosten in Höhe von etwa 5,28 Millionen Euro  werden durch das Land NRW, die Stadt Emsdetten und die Deutsche Bahn finanziert.

Die vorbereitenden Arbeiten und Baumaßnahmen laufen seit dem 7. Februar. In der Zeit zwischen März und September 2007 finden die Hauptbauarbeiten statt.  Der erste Bauabschnitt fällt in die Zeit zwischen dem 5. und 12. März 2007. Dazu gehören der Neubau des Hausbahnsteigs, die Erneuerung der Bahnsteigkante des neuen Außenbahnsteiges sowie der Bau des ersten Teilstücks der neuen Unterführung. Für die Ausführung dieser Arbeiten müssen die Gleise 1 und 2 vorübergehend gesperrt werden. Der Zugverkehr wird während dieser Bauphase über Gleis 3 an einem Behelfsbahnsteig umgeleitet. Der Zugang zum Behelfsbahnsteig erfolgt über die ehemalige Ladestraße an der Ostseite. Im zweiten Bauabschnitt zwischen September 2007 und März 2008 werden noch Restarbeiten ohne Behinderungen für die Reisenden und Kunden durchgeführt. Dazu gehören auch der Neubau des Außenbahnsteiges und der Bau des 2. Teilstücks der Personenunterführung. In dieser Zeit wird das Gleis 1 gesperrt, das Gleis 3 zurückgebaut und der Zugverkehr über Gleis 2 abgewickelt. Der Zugang vom Hausbahnsteig/Empfangsgebäude ist dann wieder frei.

DB stellt neues Programm "ProNetz" vor

(03.03.) BERLIN - Die DB hat am Freitag in Berlin ein umfassendes Programm zur Optimierung der Instandhaltung des 34.000 Kilometer langen deutschen Schienennetzes vorgestellt. Damit soll in den kommenden drei Jahren die Infrastruktur für den stark wachsenden Verkehr auf der Schiene ertüchtigt werden. Für die Fahrgäste bedeutet das erhebliche Behinderungen. In diesem Jahr seien in der Hauptbauphase bis Oktober wichtige Strecken zum Teil für einige Wochen nur eingleisig befahrbar, kündigte Bahn-Vorstand Stefan Garber in Berlin an. Vollsperrungen werde es nicht geben, auch sollten keine Züge entfallen. Durch Umleitungen werde es allerdings zu längeren Fahrzeiten kommen. Die DB Netz habe in den letzten Monaten Baufahrpläne entwickelt, auf deren Grundlage die Reisenden über Fahrplanänderungen informiert werden sollten. Die Reisenden-Information beginnt bereits vor Fahrtantritt bei der Fahrplanauskunft über Automat, Internet, Handy oder im Reisezentrum und geht während der Reise im Zug und am Bahnhof weiter. Zusätzlich wird die DB ihre Kunden mit Flyern, Anzeigen, Plakaten, über das Internet und via Medien auf das aktuelle Baugeschehen und Fahrplanänderungen hinweisen.

Kernelemente des Programms ProNetz sind die enge Verzahnung von Instandhaltung und Investitionen sowie die Ausweitung vorbeugender Maßnahmen im bestehenden Schienennetz. Dafür werden die Ausgaben für Instandhaltung vorübergehend um einen zweistelligen Millionenbetrag auf knapp 1,7 Mrd. Euro angehoben. Hinzu kommen Investitionsmittel für das bestehende Netz in Höhe von weit über drei Milliarden Euro, wobei der Schwerpunkt der Maßnahmen im Bereich des Oberbaus liegt, also in der Erneuerung und Ertüchtigung von Schienen, Weichen und Schwellen. Der Einsatz dieser Mittel wird stärker als bisher an der Verkehrsleistung orientiert. In den kommenden Jahren wird deshalb die Ertüchtigung der Hauptstrecken und Knotenpunkte im Vordergrund stehen. Garber: "Gerade auf den stark nachgefragten Strecken in Nord-Süd-Richtung, im Hinterland der großen West- und Nordhäfen und in den großen Bahnknoten werden wir in diesem Jahr umfangreiche Bauarbeiten wie Gleis- und Weichenerneuerung in insgesamt 28 Baukorridoren vornehmen und vorbeugende Maßnahmen wie Schienenschleifen verstärken." In diesem Jahr werden seinen Angaben zufolge über 2000 Weichen ausgetauscht, etwa 5500 Kilometer Schienen gewechselt und fast fünf Millionen neue Schwellen eingebaut.

Im vergangenen Jahr ist die Verkehrsleistung des Schienengüterverkehrs um über zehn Prozent gewachsen. "Die Leistung, die wir fahren, könnten wir gar nicht auf einem maroden Schienennetz schaffen", sagte Garber. Er verwies darauf, dass auf wichtigen Strecken mittlerweile mehr Züge fahren würden als eigentlich vorgesehen. Auf der Verbindung zwischen Karlsruhe und Basel etwa liege die aktuelle Auslastung bei bis zu 133 Prozent, wobei bis 2014 eine Zunahme des Verkehrs von 20 Prozent prognostiziert werde. "Die Eisenbahn in Deutschland erlebt eine Renaissance. Mit unserem Zukunftsprogramm ProNetz machen wir die Schiene fit für die Märkte von morgen", sagte Garber.

Beschäftigungssicherung bis Ende 2010 wieder vereinbart

(03.03.) BERLIN - Die DB hat mit den beiden Gewerkschaften Transnet und GDBA bei den Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung am Donnerstag den Durchbruch erzielt. Bis zum 31. Dezember 2010 verzichtet der Konzern für 160.000 Beschäftigte weiterhin auf betriebsbedingte Kündigungen. Der Tarifvertrag soll im März unterzeichnet werden. DB-Chef Hartmut Mehdorn begrüßte das Ergebnis ausdrücklich: "Wir Bahner sind stolz darauf, dass in den vergangenen Jahren wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung höchst erfolgreich verknüpft worden sind. Für uns ist klar: Nur gemeinsam mit den Beschäftigten werden wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen." Margret Suckale, Personalvorstand der Deutschen Bahn AG, ergänzte: "Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze. Im Gegenzug erwarten wir aber auch, dass sich die Eisenbahner aktiv, flexibel und mobil in den Konzernarbeitsmarkt einbringen." Die Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung waren im September letzten Jahres trotz Schlichtungsverfahren gescheitert und im November nach der Unterzeichnung des Entschließungsantrags der Koalitionsfraktionen zur Privatisierung der DB AG wieder aufgenommen worden.

Schadhafte Achse löste Entgleisung in Rotenburg aus

(03.03.) ROTENBURG (Wümme) - Erste Ermittlungsergebnisse von Spezialisten der Bundespolizei konzentrieren sich auf eine schadhafte Achse an einem der 19 entgleisten Güterwaggons. Die entsprechenden Teile des Waggons werden sichergestellt und im Einzelnen technisch untersucht. Die Bergung der Waggons ist aufgrund des Unfallgeschehens schwierig und wird voraussichtlich noch einige Tage andauern. Die Entgleisung des Waggons erfolgte bereits bei der Einfahrt des Zuges in den Rotenburger Bahnhof. Warum nach Passieren des Bahnhofs es zu dem folgenschweren Entgleisen der übrigen Waggons kam, ist noch nicht eindeutig geklärt. Auch insofern dauern die Untersuchungen an. Die mit besonderem Einsatz geführten Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich jetzt auf die Frage, ob menschliches Versagen oder eine nicht erkennbare Materialermüdung zu dem Achsschaden führte.

Unterdessen fahren die Fernverkehrszüge der DB auf der Linie Ruhrgebiet -Osnabrück - Bremen - Hamburg seit Freitag früh in beiden Richtungen wieder über Rotenburg/Wümme. Damit entfällt die Umleitung der Züge in der Süd-Nord-Relation über Herford - Hannover. Aufgrund der Eingleisigkeit müssen sich Reisende auf längere Fahrzeiten von bis zu 30 Minuten einstellen. Im Nahverkehr fahren die metronom-Züge wieder von Bremen nach Hamburg und zurück, jedoch ohne Halt in Rotenburg/Wümme. Reisende aus Hamburg nach Rotenburg steigen in Scheeßel in Busse um. Nach dem Güterzugunfall bei Rotenburg steht für den Zugverkehr zwischen Hamburg und Bremen weiterhin nur ein Gleis zur Verfügung. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten auf den anderen beiden Gleisen laufen auf Hochtouren, sind aber noch nicht abgeschlossen. Die Fahrplanmaßnahmen für den Regionalverkehr bleiben vorerst weiterhin bestehen.

Stadler testet erfolgreich Zahnradtriebwagen für Griechenland

(03.03.) BUSSNANG - Die Stadler Bussnang AG hat auf der Öchslebahn in Warthausen die dynamische Inbetriebsetzung der neuen Zahnradbahn für Griechenland erfolgreich durchgeführt. Die griechische Staatsbahn OSE hat 2004 vier dieselelektrische Zahnrad-Triebzüge im Lieferwert von 21,7 Millionen Euro bestellt. Die neuen dreiteiligen Touristenzüge werden auf dem Peloponnes auf der Bahnlinie von Diakofto nach Kalavryta eingesetzt. Auf der bestehenden Zahnradbahn im Norden des Peloponnes mit einer Streckenlänge von 22,3 km wird das bestehende, über 40 Jahre alte Rollmaterial erneuert. Die Bahnanlage mit extremer Schmalspur von nur 750 mm Spurweite führt vom prächtig gelegenen Küstenort Diakofto hinauf ins Berg- und Wandergebiet Kalavryta. Mit Dieseltraktion überwinden die Touristenzüge über 3 Zahnstangenabschnitte 700 m Höhendifferenz.

Die OSE nimmt die neue Fahrzeuggeneration voraussichtlich im Frühling 2008 in Betrieb. Stadler Bussnang AG hat die neuen leichten Zahnrad-Triebzüge für diese weltweit einzigartige Schmalspurstrecke mit sehr geringen Achslasten maßgeschneidert gebaut. Der dieselelektrische Antrieb ist aufgeteilt in reine Zahnradantriebe und reine Adhäsionsantriebe, welche auch in den Zahnstangenabschnitten ihren Zugkraftanteil ausüben. Das Fahrzeug wird exakt an das Profil der schmalen, niedrigen Tunnel zwischen Tälern, Brücken und Schluchten angepasst. Da die Zahnradstrecke auf dem Peloponnes für Fahrversuche noch nicht bereitsteht, fand die dynamische Inbetriebsetzung mit dem ersten der vier bestellten Zahnrad-Triebzüge auf der Öchslebahn statt. Vom 22. Januar bis Ende Februar 2007 wurden auf der Museumsschmalspurbahn "Öchsle" auf der Strecke Warthausen - Ochsenhausen (Baden-Württemberg) diverse Testfahrten und Typentests im Adhäsionsbereich durchgeführt. Am Ende der Testphase fand die erfolgreiche technische Prüfung für die Typenzulassung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie durch OSE statt.

Der Transport des ersten Zahnrad-Triebzuges nach Diakofto erfolgt Mitte März 2007. Anschließend findet die Übernahme der Fahrzeuge durch die OSE in Griechenland statt. Die endgültige Inbetriebsetzung der Fahrzeuge erfolgt voraussichtlich im Frühling 2008 – nach Fertigstellung der Zahnstangenabschnitte. Die Transportkapazität ist dank mehr Sitzplätzen sowie höherer Geschwindigkeit gegenüber den bestehenden, in die Jahre gekommenen Zügen gesteigert. Darüber hinaus verfügen die neuen Stadler Züge über eine Klimaanlage und einer guten Rundsicht, was den Fahrkomfort für die Passagiere verbessert.

Saisonstart der Panorama-S-Bahn

(03.03.) BERLIN - Am 3. März beginnt für die Panorama-S-Bahn die neue Saison. Samstag und Sonntag starten jeweils drei Fahrten. Die S-Bahn Berlin GmbH plant zukünftig auch Fahrten am Freitag. Für Berliner und Touristen werden drei unterschiedliche Themenfahrten angeboten:
- Neues Berlin - Interessante Gegenwart, wie hat sich Berlin entwickelt.
- Historisches Berlin - Preußens Gloria, die S-Bahn im historischen Berlin
- Berlins S-Bahn-Ring - Der Vollring auf 37 km Berlin.

Erstmalig können die Kommentare der Stadtrundfahrt zusätzlich zu Deutsch und Englisch auch in Spanisch gehört werden. Die gut einstündigen Rundfahrten über die Berliner Stadtbahn, den südlichen Ring oder den Vollring beginnen in Ostbahnhof oder Charlottenburg.

Die im vergangenen Monat durchgeführte Hauptuntersuchung ist beendet. Der Zug steht nun wieder für Sonder- oder auch Charterfahrten zur Verfügung. Bisher fuhren seit der Inbetriebnahme über 100.000 Gäste mit der Panorama-S-Bahn. Im vergangenen Jahr waren 19.500 Gäste an Bord des gläsernen Zuges unterwegs. Die Panorama-S-Bahn mit bequemen Sesseln, moderner Multimedia-Anlage und mit Ihren gewölbten bis in den Dachbereich hineinragenden Panoramascheiben gewährt einen exklusiven Blick auf die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Der Zug ist für Rollstuhlfahrer zugänglich, klimatisiert und verfügt über ein WC. Die Bahn steht neben Sonderfahrten auch für Charterverkehr zur Verfügung. Fahrkarten für 16 Euro (Kinder von 4 bis 13 Jahren 9,50 Euro) können im Internet unter www.s-bahn-berlin.de oder in allen S-Bahn-Verkaufseinrichtungen erworden werden. Für Fragen steht das S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33 zur Verfügung.

Leerer Kinderwagen im Sog eines Güterzuges mitgerissen

(03.03.) LÜNEBURG - Ein durchfahrender Güterzug hat im Bahnhof Lüneburg einen auf dem Bahnsteig stehenden Kinderwagen erfasst. Wie das Bundespolizeiamt Hannover am Freitag mitteilte, befand sich eine 30-jährige Frau aus Lüneburg am Donnerstag Nachmittag mit ihrem zweijährigen Kleinkind auf dem Bahnsteig 1. Sie wollte mit dem Zug nach Uelzen fahren und trug das Kleinkind auf dem Arm. Ein durchfahrender Güterzug sog den zu dicht an der Bahnsteigkante stehenden Kinderwagen an und riss ihn mit sich. Der Wagen wurde völlig zerstört. Mutter und Kind kamen mit dem Schrecken davon. Die Frau hatte zunächst gar nicht bemerkt, dass der Kinderwagen vom Fahrtwind mitgezogen wurde. Der Triebfahrzeugführer des Zuges konnte den Vorfall ebenfalls nicht bemerken.

Ein ähnlicher Vorfall mit einem leeren Kinderwagen hatte sich bereits 2003 im Bahnhof Lüneburg zugetragen. Es wurde niemand verletzt. Die Bundespolizeiinspektion Lüneburg wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Gefahren hin, die vom Bahnbetrieb ausgehen: Am Bahnsteig nicht die weiße Sicherheitslinie übertreten! Der Aufenthalt zu dicht am Gleis kann durch die Sogwirkung von durchfahrenden Zügen lebensgefährlich sein. Kinderwagen oder andere leichte Gegenstände müssen festgehalten werden.

DB Regio Bayern stellt Fahrkartenverkauf im Zug ein

(02.03.) MÜNCHEN - Die DB Regio Bayern wird den Fahrkartenverkauf in Zügen zum 1. April komplett einstellen. Gleichzeitig betonte Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern, eine Reduzierung der Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) sei in Bayern nicht vorgesehen. Alle Züge, die heute mit KiN besetzt seien, würden auch weiterhin durch diese Mitarbeiter begleitet. Dies bedeute konkret, dass rund 85 Prozent der Reisenden im bayerischen Regionalverkehr (ohne S-Bahn) heute und auch weiterhin den Kundenbetreuer im Zug vorfinden werden. Berthold verwies auf durchgeführte Marktforschungen, wonach Fahrgäste vor allem Informationen, Sicherheit und Sauberkeit wünschten. Der Verkauf von Fahrkarten in Regionalzügen spiele nur eine sehr untergeordnete Rolle. Diesen Bedürfnissen des Kunden wolle DB Regio Bayern entsprechen und durch die Einstellung des Verkaufs im Zug mehr Zeit für den Service schaffen.

Der Bahnkunde braucht künftig auf allen Strecken vor Reiseantritt eine gültige Fahrkarte. Ein Nachlösen im Zug ist grundsätzlich nicht mehr möglich. Schon heute ist dies in Verbundgebieten und auf Nahverkehrsstrecken, bei denen nur Prüfteams unterwegs sind, so geregelt. Dort, wo kein Automat vorhanden ist, soll weiterhin im Zug verkauft werden. Ist der Fahrscheinautomat defekt, kann sich der Kunde beim KiN melden und erhält dann eine Fahrkarte ohne Aufpreis. Sofern die Automatenstörung nicht bereits bekannt ist, wird die Bahn die Angaben des Kunden überprüfen. In beiden Fällen wird auf den bisher üblichen Bordpreis verzichtet. Die KiN sind die ersten Ansprechpartner für die Fahrgäste. Sollten Schwierigkeiten beim Automatenkauf aufgetreten sein, weil z. B. der Geldschein nicht angenommen wurde oder Probleme bei der Automatenbedienung vorlagen, werden die Mitarbeiter im Zug den Kunden beraten, was er künftig beachten soll. Dort wo der Besteller von Zugleistungen weiterhin einen Verkauf im Zug wünscht, z. B. im München-Nürnberg-Express, wird DB Regio auch weiterhin verkaufen. Rechtzeitig vor dem 1. April werden die Fahrgäste an den Stationen über Plakate und Aushänge und in den Zügen über Durchsagen über die Änderungen informiert.

Bombardier erhält Auftrag über 368 Millionen Euro in Italien

(02.03.) BERLIN - Die italienische Staatsbahn Trenitalia hat Bombardier Transportation mit der Lieferung von 150 weiteren der bewährten Elektrolokomotiven des Typs E464 beauftragt. Der Auftrag, der sich auf cirka 368 Millionen Euro beläuft, ist ein weiterer Meilenstein für die Bombardier Lokomotiven in Italien. Das Unternehmen hat inzwischen Aufträge für insgesamt 538 Loks vom Typ E464 erhalten, von denen 350 bereits erfolgreich im Verkehrsbetrieb eingesetzt werden. Mit den zusätzlichen E464 Lokomotiven wird Trenitalia einer der größten Flotteninhaber mit nur einem Fahrzeugtyp in Europa. Dadurch profitiert Trenitalia als einer ersten von deutlich geringeren Betriebs- und Wartungskosten. Die Auslieferung der Fahrzeuge aus dem jüngsten Auftrag ist von Februar 2008 bis März 2010 vorgesehen.

Während die Lokomotiven in Vado Ligure gefertigt werden, werden die Antriebstechnik und die Wagenkästen von den Bombardier-Standorten in Trápaga in Spanien und Wroclaw in Polen geliefert. Mit einer maximalen Leistung von 3,5 MW und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h verkörpern die E464 Lokomotiven zurzeit die modernste Technologie für 3kV-Gleichstromlokomotiven im mittleren Leistungsbereich. Sie sind vor allem für ihre hohe Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit während ihres gesamten Lebenszyklus bekannt.

Berlin Hauptbahnhof und Bahnhof Zürich HB schließen Partnerschaft

(02.03.) BERLIN - Die DB und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben eine Bahnhofspartnerschaft zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem Bahnhof Zürich HB geschlossen. Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, übergab heute Urs Schlegel, Leiter SBB Immobilien, in Berlin eine Partnerschaftstafel für den Bahnhof Zürich HB. Zusätzlich ist auch eine Kooperation der Reisezentren beider Metropolenbahnhöfe vorgesehen. Ziel der Bahnhofspartnerschaft ist es, in Fragen der Bahnhofsentwicklung, des Betriebs und der Bewirtschaftung für einen stetigen Know-how-Transfer zwischen den Bahnhofsgesellschaften zu sorgen.

Die Vertriebspartnerschaft der Reisezentren beider Bahnhöfe sieht eine enge Zusammenarbeit bei Marketingmaßnahmen und einen Erfahrungsaustausch in Bezug auf Qualitäts- und Personalmanagement vor. Zur Förderung des kulturellen Verständnisses und zum Kennenlernen der jeweiligen Reisegewohnheiten ist auch ein Austausch von Mitarbeitern geplant. Mit dem Bahnhof Zürich HB wird das Partnerschaftsprogramm der Deutschen Bahn erweitert. Die erste Bahnhofspartnerschaft wurde im Mai 2005 mit dem Pariser Bahnhof Gare du Nord geschlossen. Es folgten der Moskauer Bahnhof, Moskva Belorusskaja, der Kopenhagener Hauptbahnhof, Københavns Hovedbanegård, Warschaus Hauptbahnhof, Warszawa Centralna und der Hauptbahnhof von Rom, Roma Termini. Weitere Kooperationen mit bedeutenden Bahnhöfen sind geplant.

Regio Oberfranken erhöht Platzangebot auf der Strecke Coburg - Bad Rodach

(02.03.) HOF - Regio Oberfranken bietet ab kommenden Montag auf der Bahnstrecke Coburg - Bad Rodach zusätzliche Sitzplätze an. Vor allem im Schülerverkehr reagiert Regio Oberfranken damit auf Kundenwünsche aus der Region und erhöht das Angebot um 50 Sitzplätze. In den vergangenen Wochen gab es vermehrt Beschwerden, dass die Platzkapazitäten vor allem im Schülerverkehr nicht ausreichen würden. Grund hierfür war ein geändertes Betriebskonzept. Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 verkehren zwischen Coburg und Bad Rodach hauptsächlich Dieseltriebzüge der Baureihe VT 642. Diese Fahrzeuge haben pro Einheit 25 Sitz- und 50 Stehplätze weniger als die vorher eingesetzten Triebzüge der Baureihe VT 628.

Regio Oberfranken wird deshalb ab Montag, 5 März 2007, zwischen Coburg und Bad Rodach wieder die Baureihe VT 628 einsetzen. Im Schülerverkehr werden zwei Wageneinheiten mit dann insgesamt 50 Sitz- und 100 Stehplätzen mehr angeboten. Uwe Domke, Leiter von Regio Oberfranken: "Als Regiobahn haben wir unser Ohr nah am Kunden. Wir haben uns mit den Reaktionen und den Wünschen unserer Fahrgäste befasst, und können jetzt kurzfristig mit einem verbesserten Sitzplatzangebot an den Start gehen."

Allianz pro Schiene: Hunderttausende zusätzlicher Lkw-Fahrten durch Monstertrucks

(02.03.) BERLIN - Durch die Einführung von Riesen-Lkw würde der Schienengüterverkehr in Deutschland rapide an Bedeutung verlieren. Wie die Allianz pro Schiene am Donnerstag unter Berufung auf eine bislang unveröffentlichte Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums mitteilte, drohe in einzelnen Bereichen rund ein Drittel der Fracht von der Schiene auf die Straße zu wandern. „Wenn die Monstertrucks bundesweit eingeführt werden, drohen hunderttausende zusätzlicher Lkw-Fahrten. Damit würden sämtliche Klimaschutz- und Verkehrssicherheitspläne der Bundesregierung torpediert", kommentierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege die Ergebnisse der Studie, die dem Schienenbündnis vorliegt.

Alleine im so genannten "Kombinierten Verkehr" würden nach Angaben der Ministeriums-Gutachter knapp 14 Millionen Tonnen Fracht (32,3 Prozent der untersuchten Schienentransporte) von der Schiene auf die Straße abwandern. Das sind nach überschlägigen Berechnungen der Allianz pro Schiene rund 400.000 zusätzliche Fahrten mit überlangen und überschweren Lkw pro Jahr. "Auch von anderen Marktsegmenten des Schienengüterverkehrs und vom umweltschonenden Binnenschiff würden die Riesen-Laster Fracht abziehen, was noch einmal hunderttausende zusätzlicher Lkw bedeutet", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer mit Verweis auf die von der Firma "K+P Transport Consultants" erstellte Ministeriumsstudie.

"Das Hauptargument der Gigaliner-Befürworter, die 25,25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Fahrzeuge würden den Lkw-Verkehr durch eine bessere Nutzung des Laderaums reduzieren, ist damit in sich zusammengebrochen", kommentierte Flege die noch unveröffentlichte Studie, die dem Verkehrsausschuss des Bundestages gestern (Mittwoch) vorab vom Bundesverkehrsministerium ausgehändigt wurde. Am morgigen Freitag will Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die Ergebnisse der Studie mehreren Spitzenvertretern der Transportbranche persönlich vorstellen. Die Monstertruck-Befürworter hatten bislang vehement für die Einführung der Riesen-Laster mit dem Argument geworben, die Ladung von drei 40-Tonnen-Lkw könne auf zwei 60-Tonnen-Lkw verteilt und die Zahl der Lkw-Fahrten somit reduziert werden. Weitere mittlerweile widerlegte Behauptungen der "Gigaliner-Befürworter" finden Sie im neuen Argumentationspapier der Allianz pro Schiene als PDF.

Experten fordern einheitliche internationale Standards an Bahnübergängen

(02.03.) MÜHLDORF - Am Donnerstag ist ein Symposium zum Thema "Sicherheit an Bahnübergängen" mit internationaler Beteiligung zu Ende gegangen, zu dem die SüdostBayernBahn nach Mühldorf am Inn eingeladen hatte. Im Rahmen einer abschließenden Pressekonferenz zogen die Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Bilanz. Das Mühldorfer Symposium ist der Auftakt zu einer internationalen Initiative für mehr Sicherheit an Bahnübergängen. Dabei geht es den Verantwortlichen von Schiene und Straße auch darum, auf eine Harmonisierung und Vereinfachung der in jedem Land anderen Rechtsgrundlagen für Bahnübergänge hinzuwirken.

Dr. Jens Böhlke, Abteilungspräsident Anlagen beim Eisenbahn-Bundesamt, betonte, wie wichtig der Erfahrungsaustausch bei dem komplexen Thema Bahnübergänge sei. "Das Ziel des Symposiums, mit allen Beteiligten neue Ansätze zur Verbesserung der Sicherheit auszuloten, ist voll erreicht worden", so Böhlke. Für Dr. Norbert Klassen, Referent für Verkehrssicherheit  beim ADAC,  zeigte die Veranstaltung eine weitere Dimension. "Jeder Unfall am Bahnübergang ist einer zuviel", betonte er. Es gibt immer noch zu viele Straßenverkehrsteilnehmer, die sich an den Kreuzungen von Straße und Schiene nicht richtig verhalten. Deshalb würden alle Beteiligten – der ADAC, die Bahn und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat - nicht nachlassen in Ihrer Aufklärungsarbeit.

Dem konnte Christian Kubasch, Leiter Betrieb und Technik der SüdostBayern­Bahn, nur zustimmen. Kubasch ist seit Jahren mit den Politikern in Verhandlungen - mit dem Ziel, möglichst viele Bahnübergänge zu beseitigen oder technisch zu sichern. "Nur ein beseitigter Bahnübergang ist ein guter Bahnübergang", meinte er. Dadurch würden potenzielle Unfallschwerpunkte beseitigt und außerdem der umweltfreundliche Bahnverkehr schneller und damit attraktiver gemacht, warb Kubasch für seine Ziele. Schon am Mittwoch wies Klaus Junker, Bevollmächtigter  des Vorstandes der Deutschen Bahn AG für Eisenbahnbetrieb, auf die enormen Summen hin, die bundesweit ausgegeben werden: "Gemeinsam mit Bund, Ländern und Gemeinden investieren wir jedes Jahr über 500 Millionen Euro, um Bahnübergänge zu modernisieren oder, was noch besser ist, zu beseitigen."

Bereits fest vereinbart wurde eine regelmäßige Zusammenarbeit der Verantwortlichen von Schiene und Straße, um den Einfluss auf den Gesetzgeber im Sinne der gemeinsamen Sache zu verstärken.

Aus für Dortmunder Bahnhofsprojekt 3do

(01.03.) DORTMUND - Das Dortmunder Bahnhofsprojekt 3do ist nun endgültig geplatzt. Wie die DB mitteilte, erklärte der portugiesische Investor Sonae am Mittwoch endgültig, das seit Monaten vorliegende mit der DB verhandelte und von der DB bereits unterschriebene Vertragsangebot nicht zu akzeptieren. "Mit der Ablehnung des seit langem vorliegenden, einvernehmlich erarbeiteten Vertragsangebotes ist die Grundlage der Zusammenarbeit nicht gegeben", sagte Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG.

Seit sieben Jahren bereitete die DB mit Sonae den kompletten Umbau des Dortmunder Hauptbahnhofes vor, über dessen Gleisen das Multithemencenter 3do entstehen sollte. Im Jahr 2003 wurden mit dem Investor die Eckpunkte der dazu notwendigen Verträge vereinbart. Die Bahn hatte daraufhin das Projekt vorangetrieben. Im Januar 2006 gab der DB-Vorstand schließlich grünes Licht für den Abschluss der Verträge mit dem Investor. Im Juni 2006 bat der Investor um eine Verschiebung bis Jahresende, um die Ergebnisse der Ausschreibung der Bauleistungen abzuwarten und mögliche Kostenrisiken besser bewerten zu können. Diesem Wunsch des Investors ist die DB gefolgt. Im Januar dieses Jahres teilte der Investor mit, die Ausschreibungsergebnisse lägen um 63 Millionen Euro über seinem geplanten Budget. Trotz eines von der DB, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund intensiv unterstützten Versuchs, die Kosten zu reduzieren, gelang es dem Investor nicht, eine Lösung vorzulegen.

Die DB wies darauf hin, dass den Kunden der Bahn weder Qualitätsminderungen noch unkalkulierbare Risiken, die sich aus Umplanungen oder Bauzeitenverschiebungen ergeben, zumutbar sind. Zudem endet heute die Frist für die Anmeldungen neuerlicher Änderungen für die Baubetriebsplanung 2007/2008. "Nun müssen wir in Dortmund wieder bei Null anfangen. Das ist eine große Enttäuschung vor allem für die 125.000 Reisenden, die täglich den Dortmunder Hauptbahnhof passieren und endlich eine Modernisierung ihres Bahnhof erwarten", sagte Wolf-Dieter Siebert. Die Bahn werde kurzfristig mit dem Bund, dem Land und der Stadt Dortmund schnell realisierbare Alternativen entwickeln.

Bahn plant generelles Rauchverbot in Zügen

(01.03.) BERLIN - Nach dem Kabinettsbeschluss für das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden plant die DB spätestens zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes ein generelles Rauchverbot in allen Zügen von der S-Bahn bis zum ICE. Von den Ausnahmen für komplett abgetrennte Räume werde der Konzern keinen Gebrauch machen, hieß es. Aus technischen Gründen seien die Vorgaben der gesetzlichen Regelung für die DB nicht in allen Zügen umsetzbar. Das Unternehmen könnte seinen Fahrgästen daher keine einheitliche, kundengerechte Regelung bieten.

Railion und polnische PCC Rail gründen neues Eisenbahnverkehrsunternehmen

(01.03.) MAINZ - Die Railion Deutschland AG und die polnische PCC Rail SA (Konzerntochter der Duisburger PCC SE) beabsichtigen, unter dem Namen "East West Railways Sp. z o. o." ein gemeinsames Eisenbahnunternehmen für den Güterverkehr mit Sitz in Wrocław/Polen zu gründen. Die Umsetzung des Vorhabens steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien und kartellrechtlicher Prüfungen. East West Railways wird mit der erforderlichen Lizenz und Sicherheitsbescheinigung für Polen ausgestattet und im nationalen und grenzüberschreitenden Güterverkehr nach Deutschland tätig sein. Das Unternehmen soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres seine Geschäfte aufnehmen. Bis zum Jahresende erfolgt die Ausstattung der East West Railways mit rund 20 Diesellokomotiven der Baureihe 232, die speziell an die Erfordernisse des polnischen Eisenbahnstreckennetzes angepasst werden.

Bahn scheidet bei Bieterstreit um Hamburger Hafen aus

(01.03.) HAMBURG - Die im Bieterstreit um den Hamburger Hafenbetreiber HHLA lange favorisierte DB ist seit gestern aus dem Rennen um die Übernahme von Anteilen an der HHLA. Wie der "Spiegel" berichtet, will der vom Hamburger Senat bestellte Lenkungsausschuss die Verhandlungen nur noch mit der australischen Macquarie-Gruppe und einem Konsortium um den Baukonzern Hochtief fortführen. Der Beschluss des Lenkungsausschusses sei auf der Grundlage einer Empfehlung der Unternehmensberatung KPMG gefallen, sagte Finanzsenator Michael Freytag. Der KPMG lägen zudem zahlreiche Bewerbungen von Banken vor, die einen Börsengang begleiten wollen. Das Land Hamburg will sich von 49,9 Prozent an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) trennen.

Kundenzufriedenheit bei der S-Bahn Berlin gestiegen

(01.03.) BERLIN - 81 Prozent der Fahrgäste der S-Bahn Berlin GmbH sind mit der Gesamtleistung des Unternehmens entweder zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Das ergab die unlängst durchgeführte Erhebung eines unabhängigen Unternehmens, das über 1.300 Berliner Bürger befragte. Seit der letzten Befragung im Mai 2006 konnte der Kundenzufriedenheitsindex (PSI) um fast vier Prozent deutlich verbessert werden. Zufriedener sind die S-Bahn-Benutzer jetzt mit den Service- und Verkaufsstellen und der persönlichen Beratung am Schalter, den Fahrplaninformationen und auch der Freundlichkeit des S-Bahn-Personals. Trotz der kritisch bewerteten Reduzierung der Aufsichtspersonale auf den Bahnsteigen wurde insgesamt eine deutliche Verbesserung beim Service bescheinigt.

Die Fahrgastzufriedenheit wird seit 1996 halbjährlich empirisch gemessen und ist Bestandteil der im Verkehrsvertrag vereinbarten Qualitätskriterien. Die S-Bahn Berlin befördert werktäglich 1,4 Millionen Fahrgäste. Das waren im Jahr 2006 insgesamt 375,8 Millionen Kunden und bedeutet eine Steigerung von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen hat zurzeit rund 3.560 Mitarbeiter.

Daehre informiert sich über bevorstehende Baumaßnahmen am HSB-Bahnsteig in Quedlinburg

(01.03.) QUEDLINBURG - Ab Anfang März beginnt die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Quedlinburger Bahnhof mit der Sanierung des gemeinsam mit der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH genutzten Mittelbahnsteiges der DB Station & Service AG. Anlässlich des bevorstehenden Maßnahmebeginns besichtigte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre am Mittwoch die künftige Baustelle. Im Zuge der vom Land Sachsen-Anhalt finanzierten Maßnahme werden neben der Erhöhung der Kundenfreundlichkeit auch die Vorgaben des Denkmalschutzes mit beachtet. So bleiben das Bahnsteigdach und die historischen Fußgängertunnelabgänge vollständig erhalten. Der höher zu legende Bahnsteig bekommt eine neue und behindertengerechte Pflasterung mit Blindenleitstreifen. Im Laufe der voraussichtlich bis Ende April andauernden Sanierung ist auch eine Anbindung über den Kopfbahnsteig der HSB an die bereits im Jahre 2006 errichtete Park & Ride-Anlage vorgesehen.

Nach Ansicht von Minister Daehre trägt das Engagement der Harzer Schmalspurbahnen dazu bei, die Attraktivität der Nordharz-Region insgesamt zu steigern. "Unsere Bemühungen zielen darauf ab, bestehende Angebote noch besser miteinander zu vernetzen", begründete er die finanzielle Unterstützung des Landes. Neben den derzeit noch zu tätigenden Baumaßnahmen stand auch die aktuelle Entwicklung seit Aufnahme des fahrplanmäßigen Betriebes der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) zwischen Quedlinburg und Gernrode im Blickpunkt. Die vom Land Sachsen-Anhalt mit 6,5 Mio Euro geförderte Anbindung Quedlinburgs an das Streckennetz der HSB schlug sich bereits mit einem deutlichen Plus in den Fahrgastzahlen nieder. Benutzten im Jahre 2005 nur 100.000 Fahrgäste die Züge der Selketalbahn, so waren es im vergangenen Jahr bereits 115.000. Wie Auswertungen der HSB belegen, sind dabei gut zwei Drittel der beförderten Passagiere aus dem Harz in Richtung Quedlinburg unterwegs gewesen.

Seit der im vergangenen Jahr feierlich eröffneten Anbindung der Weltkulturerbestadt an ihr nunmehr 140 km umfassende Streckennetz hat die HSB auch schon weitere begleitende Maßnahmen umgesetzt. So wurden bislang insgesamt fünf Bahnübergänge, drei davon auf Quedlinburger Stadtgebiet, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit mit neuen, modernen technischen Sicherungsanlagen ausgestattet. Noch vor Aufnahme des schmalspurigen Zugverkehrs setzte die HSB bereits mit der Eröffnung ihres Ladengeschäfts "Dampfladen No 7" am Quedlinburger Marktplatz einen wichtigen touristischen Akzent. HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener dankte dem Land Sachsen-Anhalt für die finanzielle Unterstützung und erklärte, dass auch im laufenden Jahr das touristische Engagement für das Selketal fortgesetzt werde. Neben verschiedenen kulturellen Veranstaltungen und Kombi-Angeboten, wie beispielsweise dem sehr erfolgreich verkehrenden Quedlinburger Brocken-Express, plane die HSB bereits eine Würdigung des Jubiläums "120 Jahre Selketalbahn".

Güterzug in Rotenburg/Wümme entgleist

(01.03.) ROTENBURG – Am Mittwoch Mittag sind im Bahnhof der niedersächsischen Stadt Rotenburg/Wümme mehrere Waggons eines Güterzugs entgleist und teilweise umgekippt. Ein Mensch wurde durch umherfliegende Trümmerteile leicht verletzt. Die Ursache der Entgleisung steht laut DB ebenso wie die Schadenshöhe noch nicht fest. Der Güterzug war nach Angaben der DB auf der Fahrt von Seelze nach Maschen. Die Bahnstrecke Bremen - Hamburg wurde zwischen Rotenburg/Wümme und Scheeßel gesperrt. Der Fernverkehr wurde über Hannover umgeleitet, im Nahverkehr wurden Busse eingesetzt. In den Abendstunden des gestrigen Mittwochs sollte nach Angaben der DB vom Nachmittag eines der insgesamt drei Fahrgleise wieder freigegeben werden. Wegen der Totalsperrung kam es zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr.