Mehdorn bietet Rücktritt an

(31.03.) BERLIN - Im Anschluss an die Bilanzpressekonferenz hat DB-Chef Hartmut Mehdorn am Montag Vormittag seinen Rücktritt angeboten. Mehdorn erklärte, er sehe keine persönliche Schuld im Zusammenhang mit der Datenaffäre bei der DB, wolle sich aber seiner Verantwortung als Bahnchef nicht entziehen. Mehdorn sieht sich als Opfer einer "Kampagne zur Veränderung der Unternehmensführung und der Unternehmenspolitik". Eine faire Erörterung der Vorgänge sei unter der aufgeheizten Atmosphäre geprägt von Vorverurteilungen, Verdächtigungen und Spekulationen nicht mehr möglich, beklagte er.

Zuletzt war der Druck auf Mehdorn aus den Reihen der Gewerkschaften und der Politik immer größer geworden, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen im großen Stil E-Mails der Mitarbeiter überprüft hatte. Zusammen mit Mehdorn verlässt offenbar auch Finanzvorstand Diethelm Sack den Konzern. Das berichteten mehrere Zeitungen am Montag Abend übereinstimmend. Der Manager war ein enger Vertrauter des Konzernchefs. Hartmut Mehdorn stand seit knapp 10 Jahren an der Spitze der DB. Wer sein Nachfolger wird, ist bislang noch völlig offen. Die Regierung will über die Mehdorn-Nachfolge schnell entscheiden. Schon Dienstagabend will sich Kanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt mit Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD), Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und weiteren Ministern treffen.

Möglicherweise wird es bei der DB künftig aber auch eine Doppelspitze geben. Wie die Zeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Bahnkreise berichtet, wird in Politik und im Konzern diskutiert, die bisherige Funktion Hartmut Mehdorns zu teilen. Es werde einen neuen Vorstandschef der DB geben, der an der Spitze des gesamten Konzerns steht, einen CEO (Chief Executive Officer), der vor allem ein politisches Amt innehabe. Ihm zur Seite stehe ein COO (Chief Operating Officer), also ein Spitzenmanager, der für das operative Geschäft tätig sei. Damit würde der Verbund des Konzerns, auf den die Gewerkschaften bestehen, gewährleistet. Dass der neue Mann an der Gesamtspitze außerhalb der Bahn gesucht wird, gilt nach Informationen der "Welt" als ausgemacht. Der zweite Mann werde hingegen wohl aus dem Konzern nachrücken, weil dort ein Manager mit Erfahrung gesucht werde. Für diesen Job wird laut Bericht immer öfter der Name des derzeitigen Fernverkehrsvorstandes Nikolaus Breuel genannt.

DB steigert Umsatz, Verkehrsleistung und operatives Ergebnis

(31.03.) BERLIN - Trotz deutlicher Rückgänge im 4. Quartal im Transport- und Logistikbereich konnte die DB im Jahr 2008 zum vierten Mal in Folge Umsatz, Verkehrsleistung und operatives Ergebnis steigern. Nie zuvor wurden zudem mehr Fahrgäste in den Zügen der DB befördert. Das teilte das Unternehmen am Montag auf seiner Bilanzpressekonferenz mit. Der Umsatz des DB-Konzerns stieg im Jahr 2008 um 2,1 Milliarden Euro bzw. 6,8 Prozent auf 33,5 (Vorjahr: 31,3) Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erhöhte sich um 4,8 Prozent oder 113 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro. Dabei konnte die Netto-Verschuldung weiter zurückgeführt werden. Sie sank um 3,5 Prozent oder 570 Millionen Euro auf 15,9 Milliarden Euro. Die Brutto-Investitionen lagen mit 6,8 Milliarden Euro auf einem anhaltend hohen Niveau und dabei nochmals um 7,0 Prozent oder 445 Millionen Euro oberhalb des Vorjahreswerts.

Mehr Menschen als je zuvor sind 2008 in den Zügen der Deutschen Bahn gefahren. Die Zahl der Fahrgäste stieg um 4,6 Prozent oder 84 Millionen auf 1,9 Milliarden. Alle Geschäftsfelder von DB Bahn verzeichneten dabei Zuwächse: DB Bahn Fernverkehr plus 3,8 Prozent, DB Bahn Regio plus 3,0 Prozent und DB Bahn Stadtverkehr plus 8,0 Prozent. Auch die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr insgesamt erhöhte sich 2008 um 4,0 Prozent auf 77,8 Milliarden Personenkilometer. Die Entwicklung im Regionalverkehr profitierte dabei von der erstmaligen Einbeziehung der neu erworbenen Aktivitäten in Großbritannien. Leicht rückläufig war dagegen die Zahl der Reisenden im Busverkehr. Hier wurden 2008 773 Millionen Fahrgäste befördert und damit 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr.

Für den Schienengüterverkehr von DB Schenker Rail war 2008 infolge einer schwächeren Entwicklung seit der Jahresmitte 2008 ein schwieriges Jahr. Insgesamt stiegen die Zahl der beförderten Güter um 21,1 Prozent oder 65,9 Millionen Tonnen auf 378,7 Millionen Tonnen und die Verkehrsleistung um 15 Prozent oder 14,8 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) auf 113,6 Milliarden tkm. Ursächlich dafür war allerdings die erstmalige Einbeziehung der Ende 2007 erworbenen britischen Tochtergesellschaft EWS. Ohne Berücksichtigung der EWS konnte DB Schenker Rail seinen hohen Vorjahreswert nicht wieder erreichen.

Die Betriebsleistung auf dem Netz verringerte sich 2008 um 0,7 Prozent oder 7 Millionen Trassenkilometer (Trkm) auf 1.043 Millionen Trkm. Die konzernexternen Bahnen haben ihre Nachfrage und damit auch ihren Anteil an der Trassennachfrage weiter leicht ausgebaut (plus 1 Prozentpunkt auf nunmehr 15 Prozent). Einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent gab es bei der Zahl der Stationshalte, die auf 143,1 Millionen stieg. Hier erhöhte sich der Anteil der konzernexternen Stationshalte um 10,5 Prozent auf 17, 9 Millionen.

S-Bahn Zürich: Kundenlenker-Versuch ausgewertet

(31.03.) ZÜRICH - Die SBB hat die Daten aus dem vierwöchigen Kundenlenker-Versuch im November 2008 ausgewertet. Vom 3. bis 28. November 2008 waren von Montag bis Freitag je sechs Kundenlenkerinnen und Kundenlenker auf den Perrons der Zürcher Bahnhöfe Museumstraße und Stadelhofen im Einsatz. In den abendlichen Stoßzeiten wiesen die in gelbe Warnwesten gekleideten Zugchefs der S-Bahn Zürich die Fahrgäste auf freie Sitzplätze hin, ermunterten sie zu raschem Ein- und Aussteigen. Ziel war es, den Komfort und die Pünktlichkeit der S-Bahn zu erhöhen.

Die Präsenz der Kundenlenker wurde von den Fahrgästen geschätzt. Während des Versuches informierten die S-Bahn-Profis der SBB häufig über Anschlüsse, hoben Kinderwagen in die Züge und waren Behinderten behilflich. Das Ziel, die Reisenden auf freie Türen (und freie Sitzplätze) zu lenken, damit den Fahrgastwechsel zu beschleunigen und so die Pünktlichkeit weiter zu erhöhen, wurde allerdings verfehlt. Die Kunden scheinen ihren bevorzugten Einstiegsort zu haben. Gründe dafür können verlängerte Gehdistanzen und knappe Anschlüsse am Zielort sein.

Bis zur schrittweisen Eröffnung der Durchmesserlinie in den Jahren 2013/2015, die den Kapazitätsengpass beseitigen soll, sieht die SBB aufgrund der Erkenntnisse aus diesem Versuch Potenzial in folgenden Maßnahmen:

Der Versuch hat gezeigt, dass es für zu lange Haltezeiten und damit verspätete S-Bahn-Züge mehrere Ursachen, aber keine isolierte Patentlösung gibt. In enger Zusammenarbeit mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) geht es weiterhin darum, die Pünktlichkeit der S-Bahn Zürich auf hohem Niveau zu halten und den Komfort zu steigern. Diese Aufgabe wird dadurch erschwert, dass das System S-Bahn Zürich zu den Hauptverkehrszeiten an seinen Grenzen angelangt ist, die Fahrgastzahlen weiter ansteigen und es bis zur Eröffnung der gesamten Durchmesserlinie noch über sechs Jahre dauern wird.

EBA und französische Eisenbahnbehörde unterzeichnen Anwendungsleitfaden

(31.03.) BONN - Nachdem zuletzt im Jahr 2008 von den Präsidenten der französischen Eisenbahn- Sicherheitsbehörde (EPSF) und dem EBA eine Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung von Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge unterzeichnet und somit das deutsch-französische Übereinkommen zwischen den Verkehrsministerien vom 13.03.06 fortgeführt wurde, unterzeichneten Vertreter der beiden Behörden im März 2009 einen Anwendungsleitfaden, in dem gemeinsame Prozesse zur gegenseitigen Anerkennung von Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge vereinbart wurden.

Der Anwendungsleitfaden bezieht sich insbesondere auf die als "gegenseitig anerkannt" klassifizierten Prüfpunkte (Kategorie A) und wurde gemeinsam von EPSF und EBA mit Beteiligung der Industrie erarbeitet. Der Ablauf der gegenseitig anerkannten Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge wird beschrieben, einschließlich der Verfahren bei Erneuerung und Umrüstung. Es wurden gemeinsame Verfahrensabläufe entwickelt für Fahrzeuge, die bereits in einem der teilnehmenden Länder eine Inbetriebnahmegenehmigung erhalten haben bzw. für Fahrzeuge, für die in beiden Ländern eine erste Inbetriebnahmegenehmigung erforderlich ist. Der Anwendungsleitfaden zum Download:Anwendungsleitfaden D / F.

NOB: Wechsel auf den Sommerfahrplan

(31.03.) KIEL - Am 4. April tritt der Sommerfahrplan in Kraft. Darauf weist die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) hin. Alle Änderungen, die mit diesem Wechsel einhergehen, sind dem aktuellen Fahrplanheft zu entnehmen. Zusätzlich gibt es zwei weitere Neuerungen: Für große Reisegruppen wird ein Zug Montag vormittags auf der Strecke Hamburg - Westerland verstärkt, und die NOB nimmt den Betrieb auf der Strecke Kiel - Eckernförde auf.

Da die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) und die NOB die Strecken tauschen, fährt die NOB ab 4. April auf der Strecke von Kiel nach Eckernförde und zurück und nicht mehr zwischen Kiel und Neumünster. Der Fahrplan zwischen Kiel und Eckernförde ändert sich durch den Betreiberwechsel nicht. Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) fährt weiterhin im Stundentakt zwischen Kiel und Flensburg (über Eckernförde). In den Zügen der NOB können die Kunden vor Fahrtantritt auch am Automaten einen Fahrschein erwerben.

Um den zahlreichen Reisegruppen mehr Platz bieten zu können, wird montags der Zug 80512, 11.33 Uhr von Hamburg-Altona nach Westerland, um vier zusätzliche Reisezugwagen erweitert. Dadurch steigt die Sitzplatzanzahl um rund 300 Plätze. Die NOB bittet Reisegruppen, insbesondere Schulklassen, diesen Zug verstärkt zur Anreise nach Sylt zu nutzen und über das Kunden-Telefon der NOB (0180/10 180 11) gezielt zu buchen. Die Verlängerung des Zuges ist nur möglich, da die Hinfahrt des Zuges von Westerland nach Hamburg bereits mit zehn Wagen erfolgt (80509, 7.22 Uhr ab Westerland, an Hamburg-Altona 10.24 Uhr). Dieser Zug kann jedoch aufgrund der vorgegebenen Fahrtzeit nicht in Glückstadt halten.

Der Fahrplan der NOB liegt in den Zügen aus und ist auch im Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de abrufbar. Für Nachfragen steht auch das Service-Telefon der NOB unter 0180/10 180 11 (zum Ortstarif, Mobilfunkpreise abweichend) zur Verfügung.

Mehdorns Tage als Bahnchef scheinen gezählt

(30.03.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn gerät in der Datenaffäre immer mehr unter Druck. Nachdem in den vergangenen Tagen bekannt geworden war, dass die DB über Jahre hinweg die E-Mails der Mitarbeiter kontrolliert und dabei auch eine Massen-E-Mail der Lokführergewerkschaft GDL abgefangen und gelöscht hatte (siehe nachfolgender Bericht), schwindet auch Mehdorns Rückhalt bei der Bundesregierung. Wie es am Sonntag aus Regierungskreisen hieß, werde die Bundesregierung in den nächsten Tagen über die mögliche Entlassung des Bahnchefs entscheiden. Mit der Entscheidung wolle man nicht mehr bis zur nächsten oder übernächsten Aufsichtsratssitzung warten. Dafür sei der öffentliche Druck inzwischen zu groß. Bislang war vorgesehen, dass Mehdorn zumindest noch bis Mai im Amt bleibt, wenn der Abschlussbericht der Prüfer in der Datenaffäre vorliegt.

Am Wochenende tagten nach Informationen der Online-Ausgabe der "WELT" die Spitzen der Regierungskoalition in Berlin. Einziger Tagesordnungspunkt sei der Fahrplan für die Ablösung von Mehdorn gewesen. Allerdings gebe es in der Koalition offenbar einen Streit über die künftige Besetzung der Bahn-Spitze schreibt "WELT ONLINE". Während die SPD wie bisher nur einen neuen Bahn-Chef haben wolle, fordere die CDU künftig zwei Konzernlenker - einen für den Bereich Netz (Stromversorgung, Schienen, Bahnen) und einen für die Sparte Transport (Güter-, Fern- und Regionalverkehr). Gegen die Unionspläne kündigte der Chef der Gewerkschaft GDBA bereits Widerstand an. "Gegen die Stimmen der Gewerkschaften und Arbeitnehmer können weder Herr Mehdorn noch sein Nachfolger den Konzern lenken", sagte Klaus-Dieter Hommel.

Bahn löschte E-Mails der GDL

(30.03.) BERLIN - Die DB hat während der Lokführerstreiks 2007 mindestens einmal E-Mails der Gewerkschaft GDL abgefangen und gelöscht. Ein Bahnsprecher räumte am Samstag ein, dass das Unternehmen im Herbst 2007 eine über das Konzernsystem versandte Massen-Mail mit einem Streikaufruf der Gewerkschaft stoppte. An dem Tag sei der Mail-Server der Bahn zusammengebrochen. Bei der Ursachenforschung seien Techniker auf die Massen-Mail der GDL gestoßen. Danach "wurde entschieden, den nicht zugestellten Teil der GDL-Mail, einen Streikaufruf, nicht weiter zuzustellen", sagte der Sprecher. Der Versand des Aufrufs über den Server der DB AG sei rechtswidrig gewesen. Der Sprecher bejahte die Frage, ob es eine inhaltliche Entscheidung der Bahn AG gewesen sei, die GDL-Mail den übrigen Empfängern nicht zuzuleiten.

Die GDL erwägt nun wegen des Abfangens der E-Mails Strafanzeige gegen Mehdorn. Es handele sich um eine Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses, sagte Gewerkschaftschef Claus Weselsky der "Bild am Sonntag". Weselsky forderte seine Gewerkschaftskollegen im Aufsichtsrat und die Bundesregierung auf, sofort für eine Ablösung Mehdorns zu sorgen.

"Tagesspiegel": DB droht VBB indirekt mit Klage

(30.03.) BERLIN - Im Streit um die Vergabe lukrativer Regionalzugstrecken hat die DB dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge indirekt mit einer Klage gedroht. "Rechtlich ist das Vergabeverfahren nicht wasserdicht. Wenn die Ausschreibungsbedingungen nicht verändert werden, werden wir den Prozess juristisch überprüfen lassen", sagte Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der Bahn-Sparte DB Regio AG, dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Es geht um viel Geld", sagte er zur Begründung. Der VBB habe immer wieder Details in den Ausschreibungsbedingungen geändert, alle Bewerber hätten daher ständig neu kalkulieren müssen. Außerdem hätten die Mitarbeiter kein Verständnis, "wenn wir eine Niederlage einfach hinnehmen würden". Im schlimmsten Fall ständen laut Homburg bei der DB gut 2000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Untergrenze liege bei 350 Stellen, da nicht ein Anbieter alle Strecken gewinnen dürfe. Gleichzeitig forderte Homburg Mindeststandards für Ausschreibungen und verwies auf die Lohnkosten der Konkurrenten, die bis zu 40 Prozent unter denen der Bahn lägen.

DB erneuert die Eisenbahnüberführung Preußenbrücke in Lünen

(30.03.) DÜSSELDORF - Die DB beginnt in Kürze mit der Erneuerung der Eisenbahnüberführung über den Datteln-Hamm-Kanal in Lünen. Im Zuge eines bundesweiten Programms zum Ausbau der Bundeswasserstraßen für größere Binnenschiffe bzw. Schubverbände werden dabei die bestehenden Stahlfachwerkbrücken vom Anfang des 20. Jahrhunderts durch neue Stahlbogenbrücken mit größerer Spannweite ersetzt. Außerdem wird die lichte Höhe der Eisenbahnüberführungen über dem Wasserspiegel des kreuzenden Kanals um bis zu 1,80 Meter erhöht. Eine parallel zu den beiden Eisenbahnüberführungen im Zuge der Eisenbahnstrecke Dortmund Hbf - Lünen - Münster (Westf) bzw. Dortmund Hbf - Rheine - Emden verlaufende Brücke, die derzeit als Fuß- und Radweg genutzt wird, wird im Zuge der Baumaßnahme ersatzlos zurückgebaut. Voraussichtlich Ende 2010 werden die Arbeiten abgeschlossen.

Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Eisenbahnüberführung Preußenbrücke sind unter anderen umfangreiche Arbeiten an den parallel zu den Gleisen verlaufenden Kabeln für die Telekommunikation sowie die Leit- und Sicherungstechnik erforderlich. Die Arbeiten finden bis 6. April 2009, 4.30 Uhr durchgehend statt. Die tagsüber dichte Zugfolge auf der Strecke Dortmund Hbf–Lünen macht eine teilweise Durchführung auch in den Nachtstunden und am Wochenende erforderlich.

Neue Filmreihe "Die Eisenbahn der letzten 25 Jahre"

(30.03.) KEMPTEN - Vor genau zwei Jahren nahm der Filmverlag WKF Kommunikation Filme aus den Archiven der DB erfolgreich ins Programm. Die alten Filme der DB zeichnen sich vor allem durch ihren Spielfilmcharakter und hohen Unterhaltungswert aus. Insbesondere avantgardistisch anmutende Szenen wie in "Das Stahltier" fanden ihren Anhängerkreis. Jetzt erweitert der Filmverlag sein Sortiment um eine neue Reihe mit dem Titel "Die Eisenbahn der letzten 25 Jahre": Die Filme, die unter dem Portal www.eisenbahn-filme.de angeboten werden, richten sich insbesondere an Kenner und Liebhaber, die sich neben landschaftlichen Aufnahmen der 80er Jahre bis heute auch für technische Details und Hintergrundinformationen zur Bahn interessieren.

Auftakt zur neuen Reihe machen die 5 DVDs mit dem Namen "150 Jahre Schiefe Ebene", "100 Jahre Verkehrsmuseum Nürnberg", "Die Geislinger Steige", "Dampf im Erzgebirge" und "Die schönsten Modellanlagen". Alle Filme dauern mindestens 50 Minuten und sind zum Preis von 19.96 € zu erhalten.

Bestell-Kontakt:
w|k|&|f KOMMUNIKATION GmbH
Albert-Einstein-Str. 10
D - 87437 Kempten
Tel.: +49 [0]831– 5125416 
bestellung@wkf-filmverlag.de

DB ließ auch Mitarbeiter-E-Mails überprüfen

(28.03.) MÜNCHEN - Die Datenaffäre bei der DB weitet sich erneut aus. Das Unternehmen hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in großem Umfang in den E-Mails von Mitarbeitern gezielt nach Kontakten zu Journalisten gesucht. Dabei soll es sich um eine "großflächige" Aktion gehandelt haben, von denen ein größerer Teil der Belegschaft erfasst worden sei, berichtete die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Nach Angaben aus Konzernkreisen sollen E-Mails, in denen Namen von bestimmten Journalisten aufgetaucht seien, ohne Wissen der betroffenen Mitarbeiter automatisch an eine interne Kontrollinstanz weitergeleitet worden sein. Für diese Zwecke sei eine entsprechende technische Vorkehrung geschaffen worden, eine Art "automatische Weiterleitungsfunktion".

Die E-Mail-Bespitzelung wurde durch die vom Aufsichtsrat eingesetzten Sonderermittler, nämlich die Wirtschaftprüfgesellschaft KPMG sowie die ehemaligen Bundesminister Gerhard Baum (FDP) und Herta Däubler-Gmelin (SPD), aufgedeckt. Unter anderem darüber informierten sie am Freitag den Bahnaufsichtsrat im Rahmen eines Zwischenberichts ihrer Untersuchungsergebnisse. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA forderten im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung den Rücktritt von Bahnchef Hartmut Mehdorn. "Es ist der Punkt erreicht, wo der Vorstand der DB AG und namentlich der Vorstandsvorsitzende Verantwortung für das übernehmen muss, was in den vergangenen Jahren geschehen ist", erklärten der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner und der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel.

Mehdorn erteilte Forderungen nach seinem Rücktritt unterdessen eine Absage. "Hierfür, das sage ich ganz offen, stehe ich nicht zur Verfügung", sagte er am Abend in Berlin. Die Überprüfungsmaßnahmen seien rechtlich zulässig gewesen. Mehdorn verteidigte die Überwachung noch einmal mit dem Hinweis auf die Korruptionsbekämpfung.

Marder stoppt Zugverkehr

(28.03.) AACHEN - Am Freitag früh kam es auf der Bahnstrecke Düren in Richtung Langerwehe zu einem Unfall, der durch einen Marder verursacht wurde. Gegen 05:45 Uhr befuhr der Regionalexpress 1 die Bahnstrecke Düren in Richtung Aachen. Der Lokführer nahm einen "stangenähnlichen" Gegenstand wahr, der in seine Frontscheibe schlug und diese zersplitterte. Dadurch wurde der 43-jährige Mann im Gesicht verletzt. Die Starkstromleitung riss herunter. 60 Fahrgäste aus dem Unfallzug wurden durch die Bundespolizei evakuiert. Die Deutsche Bahn AG stellte Taxis und Busse für den weiteren Fahrtweg zur Verfügung. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei wurde am Tatort ein tödlich verunglückter Marder aufgefunden, der an dem Strommast hoch kletterte und diesen Unfall verursachte.

Tunnel Silberberg der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt vor Baubeginn

(28.03.) ERFURT - Am Donnerstag erfolgte seitens der DB der Zuschlag für den 7,4 Kilometer langen Tunnel Silberberg an eine Arbeitsgemeinschaft von Baufirmen. Der durch die Thüringer Ilmkreis führende Tunnel ist Teil einer Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke auf einer 107 Kilometer langen Neubaustrecke vom oberfränkischen Ebensfeld nach Erfurt. Im Bau bzw. im Rohbau fertig gestellt sind im Verlauf der Trasse gegenwärtig neun Tunnel sowie 19 Brücken. Wie Gesamtprojektleiter Olaf Drescher informierte, ist mit über 200 Millionen Euro der jetzt vergebene Tunnel-Bauabschnitt die größte Einzelinvestition in die Neubaustrecke durch den Thüringer Wald.

Nach einer Phase der detaillierten Arbeitsvorbereitung durch die Baufirmen ist im Juli mit dem Baubeginn vor Ort zu rechnen. Der Tunnelbau beginnt mit dem Vortrieb von so genannten Zwischenangriffsstollen bei Möhrenbach und bei Altenfeld, von deren Ende her der eigentliche Eisenbahn-Tunnel aus errichtet wird. Das Baurecht mit allen Detailregelungen wurde in einem öffentlich-rechtlichen Verfahren unter Beteiligung aller Betroffenen erteilt. Es umfasst neben den Festlegungen zum Bauwerk u. a. Maßgaben zu Transportwegen und zur landschaftsgerechten Deponierung und Begrünung der Ausbruchmassen.

Das Gesamtvorhaben Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 umfasst die Schienenverbindung von Nürnberg bis Berlin mit etwa 220 Kilometern Neubaustrecke. Ziel ist eine weitere abschnittsweise Inbetriebnahme in den Jahren 2015 und 2017. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug. So soll sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern.

Call a Bike an weiteren bayerischen Bahnhöfen

(28.03.) MÜNCHEN - Die DB stellt ab sofort als Service-Angebot die auffällig rot-silbernen Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" neben München nun auch an folgenden bayerischen ICE Bahnhöfen bereit: Regensburg / Plattling / Passau / Erlangen / Bamberg / Lichtenfels / Aschaffenburg / Würzburg. Geplant sind für 2009 weitere Stationen in Augsburg, Ingolstadt und Garmisch-Partenkirchen. Mit der Eröffnung verfolgt die Deutsche Bahn ihr Programm bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe mit Call a Bike-Stationen auszustatten konsequent weiter. "Das innovative Angebot ergänzt die Reisekette und sorgt für Mobilität jenseits der Schiene", erklärt Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB-Tochter DB Rent GmbH und sei eine gesunde und umweltfreundliche Alternative.

Idee des Systems ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und - zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt - auch wieder dort enden. Kunden können nach einmaliger Registrierung künftig direkt an der Call a Bike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Call a Bike-Station abgeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Im Gegensatz zu den Call a Bike-Städte Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und München, in denen ein Fahrrad an beliebiger Stelle im Stadtgebiet ausgeliehen und wieder zurückgeben werden kann, können die CallBikes an den ICE-Bahnhöfen lediglich direkt dort entliehen und zurückgegeben werden. In der Call a Bike-Stadt Stuttgart sind die Leihmöglichkeiten ebenfalls stationsgebunden. Einmal registrierte Call a Bike-Kunden können die Mietfahrräder an jedem Call a Bike-Standort in Deutschland in Anspruch nehmen. Weitere Informationen zu Call a Bike sowie die vollständige Liste der bereits ausgestatteten ICE-Bahnhöfe sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 522 5522.

DB stellt 120.000 Uhren auf Sommerzeit um

(28.03.) BERLIN - In der Nacht vom 28. auf den 29. März 2009 beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Am Sonntag um 2 Uhr früh werden die Uhren um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Für die Bahn ist die Zeitumstellung Routine. Mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind von der Zeitumstellung betroffen. Rund 120.000 Uhren werden bei der DB in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen umgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von Funkuhren empfangen und über 2.500 Hauptuhren an alle 120.000 Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde.

Allianz pro Schiene: Leitfaden zur Fahrzeugbewertung

(28.03.) BERLIN - In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise müssen große Investitionen, wie sie beim Kauf von Schienenfahrzeugen anfallen, besonders gut überlegt sein. Die umfassende Information über Chancen und Risiken ist unverzichtbar. Immerhin kostet eine moderne Lokomotive mehrere Millionen Euro und hat eine Lebensdauer von bis zu 35 Jahren - eine lange Zeitspanne, in der sich laut Matthias Pippert, Projektleiter Umweltwirkungen Schienenverkehr der Allianz pro Schiene, die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit von Schienenfahrzeugen auch in Zukunft weiter verschärfen werden. "Insbesondere in den Bereichen Lärm sowie Rußpartikel- und Stickoxidausstoß werden sich die Umweltstandards in den kommenden Jahren europaweit deutlich erhöhen, aber auch die Energieeffizienz wird spürbar an Bedeutung gewinnen", so Pippert.

Umwelt- und Finanzexperten sind sich darüber einig, dass sich betriebswirtschaftliche Risiken bei der Finanzierung von Schienenfahrzeugen minimieren lassen, wenn hohe Umweltstandards bei der Kaufentscheidung rechtzeitig berücksichtigt werden. Das ist das Ergebnis des vom Bundesumweltministerium geförderten Allianz pro Schiene-Projektes "Umweltbezogene Risikobewertung bei der Finanzierung von Schienenfahrzeugen". Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, zum Projektergebnis: "Der vorliegende Leitfaden kann Eisenbahnunternehmen und Finanzierungsinstitutionen helfen, ihre wirtschaftlichen Risiken zu minimieren. Zugleich leistet er einen Beitrag, Umweltinnovationen voranzubringen. Das nutzt auch den Schienenfahrzeugherstellern im weltweiten Wettbewerb. Voraussetzung ist die Einhaltung höherer Umweltstandards als gesetzlich gefordert. Nur so wird die Schiene ihren Umweltvorteil langfristig halten und ausbauen können."

"Es ist zu erwarten, dass Lokomotiven, deren Umweltmerkmale lediglich den gesetzlichen Mindestanforderungen genügen, stärker als früher an Wert verlieren werden, wenn umweltrelevante Standards und Normen umgesetzt werden. Der Unterschied zu einem anspruchsvollen Fahrzeug kann - bei gleichem Neupreis - auf dem Gebrauchtmarkt nach zehn Jahren durchaus 100.000 Euro ausmachen", sagt Projektteilnehmer Christian Forster, Eisenbahn-Verantwortlicher im Bereich Transport bei der HSH Nordbank. Um Eisenbahnunternehmen und Kreditinstitute vor unkalkulierbaren Risiken bei der Finanzierung von Schienenfahrzeugen zu schützen, hat die Allianz pro Schiene gemeinsam mit der HSH Nordbank AG und der KfW IPEX-Bank GmbH einen Kriterienkatalog entwickelt. Dieser Katalog soll Kreditgebern als Grundlage dafür dienen, ihre Finanzierungskonditionen nach Umweltkriterien zu überprüfen. Ein derartiges Bewertungssystem ist in Deutschland ein absolutes Novum, das dringend benötigt wird, und in Europa Schule machen könnte. Denn allein in Deutschland handelt es sich bei der Beschaffung von Schienenfahrzeugen um einen Markt mit einem Jahresvolumen von rund drei Milliarden Euro.

Erklärtes Ziel des Projektes ist es, über das neue Bewertungssystem die Markteinführung von Umweltinnovationen bei Schienenfahrzeugen zu beschleunigen und die Kaufentscheidung für leise, energieeffiziente und schadstoffarme Schienenfahrzeuge zu erleichtern. Eisenbahnunternehmen, die bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge wesentliche Umweltkriterien beachten, können davon profitieren. Auch zunächst teuer erscheinende Neuanschaffungen, die die verlangten Anforderungen übertreffen, können sich auszahlen, da spätere kostspielige Nachrüstungen überflüssig werden.

Derart positive Erfahrungen mit neuen Fahrzeugen nach neuesten Umweltstandards macht seit einigen Jahren die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). "Niedrige Lärm- und Abgaswerte spielen bei unseren Fahrzeugkäufen bereits eine wichtige Rolle. Durch die Projektergebnisse fühlen wir uns bestätigt, dass die Beachtung anspruchsvoller Umweltkriterien und betriebswirtschaftliches Kalkül durchaus Hand in Hand gehen können", sagt LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn. Viele Fahrzeuge der LNVG entsprechen bereits heute höheren als den aktuell geforderten Umweltstandards. Hans Leister, Geschäftsführer der SNCF-Beteiligung Keolis in Deutschland, beurteilt den neuen Kriterienkatalog der Allianz pro Schiene ebenfalls als sehr hilfreich: "Der Allianz pro Schiene-Kriterienkatalog bietet mir eine wertvolle Orientierung beim Kauf neuer Fahrzeuge."

DB erhält Zuschlag für Bahnprojekt in der Mongolei

(27.03.) BERLIN - Experten der DB übernehmen die Gesamtprojektplanung für eine neue Güterbahn im Süden der Mongolei. Dabei geht es um eine 260 Kilometer lange Strecke für Kohletransporte bis an die chinesische Grenze. Ein entsprechender Vertrag ist am Donnerstag von Jambaljamts Odjargal, dem Chef der mongolischen Energy Resources LLC, und Martin Bay, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der DB International GmbH unterschrieben worden. Die DB International, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB Mobility Logistics AG, hat für die geplante Minenbahn schon eine Vorstudie erstellt. "Der Vertrag ist ein weiterer Erfolg der internationalen Strategie der DB und der Expertise unserer Projektmanager", sagte Otto Wiesheu, der dem Aufsichtsrat der DB International vorsteht. Das nun vereinbarte Auftragsvolumen beläuft sich auf fast 4 Millionen Euro, die Planung des Gesamtprojekts wird mit rund 15 Millionen Euro veranschlagt. Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Eisenbahnprojekt wird auf bis zu 800 Millionen Dollar geschätzt.

Die Mongolei ist ein wichtiges Transitland zwischen China und Russland, das auch im Schienengüterverkehr zwischen Asien und Europa an Bedeutung gewinnt. "Die DB International ist schon seit zwei Jahren in der Mongolei aktiv, dieser Auftrag ist ein Vertrauensbeweis unserer mongolischen Partner", sagte Bay am Donnerstag in Berlin. Die DB International übernimmt in dem Projekt die Gesamtplanung, das Beschaffungsmanagement, die Termin- und Kostenkontrolle sowie die Qualitätssicherung. Außerdem wird DB International beim Aufbau und Betrieb der Güterbahn unterstützen. Die Strecke wird für Kohletransporte vom südmongolischen Ukhaa Khudag an die Grenzstation Gashuun Sukhait eingleisig für eine Achslast von 25 Tonnen konzipiert. Mit dem Bau der Bahnstrecke nach China soll noch in diesem Jahr begonnen werden, die ersten Züge sollen dort im Jahr 2011 fahren.

Bahn-Werk Bremen: Teilerfolg erzielt

(27.03.) BERLIN - Die DB AG ist bereit, ernsthafte Verhandlungen mit potenziellen Investoren für das Bahnwerk Bremen aufzunehmen. Das habe ein Gespräch zwischen Transnet und Betriebsräten mit Spitzenvertretern des Arbeitgebers ergeben, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Brandt sprach von einem "Teilerfolg". "Bremen-Sebaldsbrück ist leistungsfähig. Es gibt keine wirtschaftliche Notwendigkeit, Arbeit aus dem Werk abzuziehen Wir haben der Deutschen Bahn noch einmal klar unsere Forderungen dargelegt, so Andreas Brandt. "Hauptforderung ist, das Werk und die Arbeitsplätze der Beschäftigten nicht für eine Strafaktion gegen das Bundesland Bremen zu missbrauchen."

Die Arbeitnehmervertreter vermuten einen Zusammenhang zwischen der Leistungsreduzierung mit geplantem Personalabbau und der Vergabe der S-Bahn-Leistungen rund um Bremen an einen Konkurrenten der Deutschen Bahn. In dem Gespräch verlangten die Arbeitnehmervertreter einen sofortigen Stopp aller eingeleiteten Personalabbaumaßnahmen im Bremer Werk. Begleitet wurde das Gespräch von einer erneuten Protestaktion in der Fertigungsstätte. Die Beschäftigten ließen die Arbeit vorübergehend ruhen und legten fünf Schweigeminuten ein. Weitere Informationen haben Transnet und der Betriebsrat auf der Internetseite www.bahnwerk-bremen-muss-leben.de zusammengestellt.

Bahn fahren mit Bio-Siegel in den Bordrestaurants

(27.03.) BERLIN - Im April stehen vier bodenständige Spezialitäten von Dirk Luther, Spitzenkoch aus Glücksburg/Ostsee, im Mittelpunkt der DB-Aktion "natürlich genießen". Der mit zwei Michelinsternen und 18 Punkten im Gault Millau ausgezeichnete Norddeutsche lieferte die Rezepturen für die Rinderkraftbrühe mit Fleischklößchen und Eierstich sowie den Hühnersuppeneintopf mit kleinem Gemüse und Liebstöckel. Bei den Hauptgerichten stehen ein herzhaft abgeschmecktes Schweinefleisch-Gulasch mit Sauerkraut und eine geschmorte Ochsenschulter mit Steckrüben-Karottengemüse zur Auswahl. Alle Speisen zubereitet in Bio-Qualität. "Mit der Aktion rund um Bio-Gerichte haben wir exakt den Geschmacksnerv unserer Gäste getroffen", freut sich Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Unsere Verkaufsanalysen der Aktionsgerichte vom Februar belegen, dass wir im Vergleich zum Vorjahresmonat den Erfolg von 2008 nochmals steigern konnten."

Bis Januar 2010 bieten die 250 Bordrestaurants im monatlichen Wechsel jeweils vier Gerichte an - alle ausgezeichnet mit dem Bio-Siegel. Für die Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml.

DB gibt Strecke Bad Saarow-Beeskow ab

(27.03.) BERLIN - Die DB beabsichtigt die Teilstrecke Bad Saarow-Pieskow-Beeskow zum 1. September dieses Jahres zu verkaufen. Im vorausgehenden Verfahren wurde möglichen Interessenten ein Angebot zur Übernahme der Gleise und technischen Einrichtungen der Strecke unterbreitet. Aus diesem Kreis wurde nun ein Bewerber ausgewählt. Mit diesem werden in einem Gespräch am 30. März dieses Jahres die weiteren Schritte für die Übernahme der Infrastruktur vereinbart. Somit sind die Voraussetzungen für die geplante Streckenverlängerung zum Helios-Klinikum geschaffen.

Koalition einigt sich auf verbesserte Rechte für Bahnfahrer

(26.03.) BERLIN - Die Koalition hat sich nach Angaben der Union am Mittwoch auf verbesserte Rechte für Bahnfahrer geeinigt. Der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Jürgen Gehb MdB und der zuständige Berichterstatter im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Dr. Günter Krings MdB sagten, die Zeiten, in denen der Reisende auf die Kulanz des Bahnunternehmens angewiesen sei, seien endgültig vorbei. Der gesetzliche Anspruch auf finanzielle Entschädigung bei Bahnverspätungen komme.

Hat ein Zug im Fernverkehr künftig eine Verspätung von 60 Minuten, müssen dem Bahnkunden grundsätzlich 25 Prozent des Fahrpreises erstattet werden. Liegt eine Verspätung von zwei Stunden vor, sind es 50 Prozent. Schon bei mehr als 60 Minuten Verspätung müssen außerdem den Fahrgästen Erfrischungen im Zug oder Bahnhof angeboten werden. Wird aufgrund der Verspätung eine Übernachtung erforderlich, hat die Bahn dem Betroffenen eine Hotelunterkunft anzubieten. Bis zu 80 Euro werden zukünftig an Taxikosten erstattet. Der fahrplanmäßig letzte Zug muss nun nicht nach 20 Uhr fahren, sondern es reicht aus, wenn es sich um den fahrplanmäßig letzten Zug überhaupt handelt. Auch im Nahverkehr gibt es Verbesserungen. Muss der Reisende befürchten, dass er seinen Zielort erst 20 Minuten später erreicht, als es eigentlich vorgesehen war, kann er unkompliziert auf den nächsten Fernverkehrszug umsteigen.

"BILD": Bahnvorstände verdienen rund 30 Prozent weniger

(26.03.) BERLIN - Das Gehalt von DB-Chef Hartmut Mehdorn ist einem Bericht der "BILD"-Zeitung zufolge im vergangenen Jahr trotz neuer Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis um fast ein Drittel gesunken. Unter Berufung auf Konzernkreise heißt es in dem Bericht, die Vergütung von Mehdorn sei von 2,98 Millionen Euro 2007 auf 1,94 Millionen Euro zurückgegangen. Wegen der Finanzkrise seien die hochgesteckten internen Ziele der Bahn nicht voll erreicht worden, hieß es zur Begründung. Die Bezüge des achtköpfigen Vorstands seien insgesamt um rund 30 Prozent von 14,2 Millionen Euro auf rund 9,6 Millionen Euro gesunken.

Vergabe für die Strecke Dresden – Leipzig (Saxonia-Linie) beschlossen

(26.03.) LEIPZIG - Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) hat am Mittwoch gemeinsam mit dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) die Vergabe der Leistungen auf der Schiene zwischen Dresden und Leipzig entschieden. Ab 2011 soll die DB Regio Südost GmbH, eine Tochter der DB Regio AG, die so genannte Saxonia-Linie betreiben. Die unterlegenen Bieter wurden über die beabsichtigte Vergabe informiert und haben nun eine 14-tägige Einspruchsfrist. Der VVO hatte gemeinsam mit dem ZVNL die Verkehrsleistungen auf der Bahnstrecke Dresden – Leipzig europaweit ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren umfasst den Abschnitt zwischen Dresden Hauptbahnhof und Leipzig Hauptbahnhof, der derzeit vom Regionalexpress RE 50 der DB Regio AG befahren wird. Für die Leistungen auf der Saxonia-Linie ist eine Vertragslaufzeit von 2011 bis 2021 vorgesehen. Zukünftig sollen moderne Neubaufahrzeuge (Elektrotriebwagen) vom Typ "TALENT" des Herstellers Bombardier (Görlitz) zum Einsatz kommen. In Verbindung mit dem beschleunigten Fahrplankonzept erwarten VVO und ZVNL, dass die Linie noch attraktiver wird und daraus resultierend die Fahrgastzahlen steigen.

NRW: Über 8,5 Millionen Euro Schaden durch Vandalismus bei der DB

(26.03.) DÜSSELDORF - In rund 8000 Fällen ist die DB in NRW im vergangenen Jahr Ziel von Vandalismus gewesen. Mutwillige Sachbeschädigung und oft nicht mehr zu entfernende Farbschmierereien kosteten die DB im letzten Jahr mehr als 8,5 Millionen Euro. Bundesweit registrierte das Unternehmen rund 46.000 Fälle mit einem Schaden von über 50 Millionen Euro. Graffiti und Scratching (Zerkratzen von Scheiben und Wänden) bilden dabei den Schwerpunkt der Delikte. Betroffen sind vorwiegend die Großstädte des Ballungsraumes Rhein-Ruhr. Hauptziele der Zerstörung sind Bahnhofsgebäude, S-Bahnen und Regionalzüge innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) sowie Brückenpfeiler und andere Bahnanlagen, Lärmschutzwände und das Bahnhofsumfeld.

Von Vandalismus sind nicht nur Sitzbänke, Bahnhofsuhren, Fahrplanaushänge oder Wetterschutzanlagen betroffen, sondern auch sicherheitsrelevante Einrichtungen. So werden mutwillig Signalanlagen, Notrufeinrichtungen, Treppengeländer oder Absperrvorrichtungen zum Gleis hin zerstört. Der Düsseldorfer Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer: "Hier hat natürlich die Reparatur absoluten Vorrang. Bei der Frage Sicherheit oder Sauberkeit müssen wir angesichts der Fülle der Straftaten unser Personal und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel immer öfter erst einmal zur Beseitigung von gefährlichen Vandalismus-Schäden einsetzen." Auch den Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn sei sehr wohl bewusst, dass Fahrgäste Dreck und Schmierereien als sehr störend empfinden. "Aber oft sind schon wenige Stunden nach einer aufwändigen Grundreinigung Züge, Gebäude und Bahnsteige wieder verdreckt und verschmiert", so Jörg Seelmeyer.

S-Bahn nach Hildesheim: DB Regio zieht nach 100 Tagen Bilanz

(26.03.) HANNOVER - Manuela Herbort, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Nord, hat am Mittwoch eine erste Bilanz des neuen Verkehrsangebots der S-Bahn von Hannover nach Hildesheim gezogen. Vor 100 Tagen wurde die S-Bahn Hannover um zwei neue Linien nach Hildesheim erweitert. "Wir haben zwar mit einem Zuwachs von neuen Kunden durch die Einführung der S-Bahn nach Hildesheim gerechnet, doch der riesige Zuwachs hat uns freudig überrascht". sagte Manuela Herbort. Dazu beigetragen haben wesentlich kürzere Fahrzeiten, eine Pünktlichkeit der S-Bahn Hannover von 98 Prozent, neue komfortable Fahrzeuge und Modernisierung von sieben Stationen auf S-Bahn Standard.

Insgesamt 13 neue Fahrzeuge des Typs ET 425 werden für die Erweiterung des S-Bahn-Netzes eingesetzt. Die "neue" S-Bahn Hannover hat eine Netzlänge von 385 Kilometern. 432 Zugfahrten finden täglich auf sieben Linien (während der Großmessen acht) statt, wobei an 74 Stationen gehalten wird. Das S-Bahn-Liniennetz wurde durch den Anschluss der Stadt Hildesheim deutlich erweitert. Auch die Fahrzeiten verkürzten sich deutlich: Hannover - Hildesheim von 45 Minuten auf 39 Minuten auf der Linie S 3, und von 36 Minuten auf 31 Minuten auf der Linie S 4. Beide Linien verkehren im Stundentakt.

Linientausch zwischen DB Regio und NOB

(26.03.) KIEL - Zum 4. April 2009 tauschen DB Regio Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) und Nord-Ostsee-Bahn (NOB) zwei Bahnlinien. Die RB SH übernimmt die Linie Kiel - Flintbek - Bordesholm - Einfeld - Neumünster von der NOB. Die NOB übernimmt im Gegenzug die Linie Kiel - Kiel-Hassee CITTI-PARK - Suchsdorf - Gettorf - Eckernförde Auf beiden Linien setzen die beiden Unternehmen Triebwagen vom Typ LINT 41 ein. An den Automaten in den LINT-Triebwagen der Nord-Ostsee-Bahn können Fahrgäste vor Fahrtantritt Fahrkarten erwerben. Die RB SH fährt weiterhin im Stundentakt zwischen Kiel über Eckernförde nach Flensburg. Durch die Umstellung sinken die Kosten für das Land Schleswig-Holstein um 150.000 Euro pro Jahr bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Dezember 2011. Hauptgrund dafür ist, dass die NOB im Regelbetrieb künftig weniger Fahrzeuge als bisher benötigt. Die beiden Bahnlinien gehören zum so genannten Netz Nord, das das Land Schleswig-Holstein im Januar 2009 neu ausgeschrieben hat. Im Sommer 2009 will das Land entscheiden, wer ab Dezember 2011 den Verkehr im Netz Nord übernehmen soll.

Mehdorn: EU-Verordnung bedroht deutsche Pendler

(25.03.) BERLIN - Die DB schlägt Alarm: Mit der EU-Verordnung zur Entwicklung eines europäischen Schienennetzes für den Güterverkehr drohen Deutschland gravierende Nachteile. Deshalb lehnt das Management der DB diese Verordnung ab und plädiert für bessere Lösungen, um möglichst viel Verkehr in Europa auf die Schiene zu bringen. Dazu sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Dienstag in Berlin: "Kein anderes Land in Europa wäre von dieser Verordnung so stark betroffen wie Deutschland. Bürokratie würde aufgebläht, Netzkapazitäten vernichtet und die Pünktlichkeit vertakteter Verkehre auf unserem komplexen Netz schwer beeinträchtigt. Käme die Verordnung so durch, wie sie jetzt in Brüssel liegt, hätte dies für uns erhebliche Nachteile, vor allem für den Personennah- und Personenfernverkehr in Deutschland." Nach den Plänen der EU sollen grenzüberschreitenden Güterzügen Vorrang eingeräumt werden und es sollen spezielle Korridore eingerichtet werden. "Wir teilen das Ziel der EU-Kommission: Europa braucht einen effizienten Güterverkehr", sagte Mehdorn. "Doch Zeitpunkt und Methode dieser Verordnung sind der falsche Weg. Der Schienengüterverkehr würde nicht gestärkt, sondern der Schienenverkehr insgesamt geschwächt. Wir wollen keine Überbürokratie, die den Mangel verwaltet, sondern Lösungen, den Mangel einzudämmen und schließlich zu beseitigen."

Die EU-Verordnung zur Entwicklung eines europäischen Schienennetzes für den Güterverkehr soll Ende März im Verkehrsausschuss in Brüssel und Mitte April im Europäischen Parlament beraten werden. Als einziges EU-Land müsste Deutschland drei Korridore einrichten. Derweil ist die DB AG in engen Konsultationen mit der Bundesregierung, um die Güterverkehre der Zukunft effizient zu regeln, zum Beispiel durch den Ausbau bestehender Entlastungsstrecken entlang der jetzt schon hoch frequentierten Routen. "Eine solche Lösung wäre flexibler und benötigte keine weiteren Verkehrsleit- oder Verkehrskontrollinstanzen, wie sie die EG-Verordnung vorsieht", sagte Joachim Fried, der DB-Konzernbevollmächtigte für europäische Angelegenheiten. "Starre Vorrangregeln sind Gift für ein komplexes Schienennetz wie das unsere, auf dem Güter- und Personen-, Nah- und Fernverkehr gefahren werden", warnt Fried. "Wir müssen es schaffen, mehr Güter auf der Schiene zu transportieren, ohne dass unsere Kunden, vor allem die vielen Pendler, in Mitleidenschaft gezogen werden."

Licht und Schatten auf Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg

(25.03.) BERLIN - Fahrgäste in Berlin und Brandenburg werden auf vielen Bahnhöfen in der Region nur mangelhaft oder gar nicht informiert. Das geht aus der VBB-Qualitätsanalyse 2008 der Fahrgastinformation an Bahnhöfen hervor. Von 66 untersuchten großen und mittleren Bahnhöfen sind die Informationen für die Fahrgäste an 18 Stationen nicht ausreichend. An 30 Bahnhöfen stellte der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) ein lückenhaftes Angebot fest. Nur 18 Bahnhöfe bieten ein gutes bis sehr gutes Informationsangebot. Die 2008 zum dritten Mal in Folge durchgeführte VBB-Qualitätsanalyse Bahnhöfe zeigt, dass sich die schlechte Ausstattung der Bahnhöfe im Vergleich zu den Vorjahren nicht wesentlich geändert hat. Hingegen nahm die Mängelquote bei den Fahrplanaushängen (-19%), Beschallung im Regel- (-6%) und Störungsfall (-3%) und bei den Zugzielanzeigen (-1%) ab. Dies zeigt, dass die DB Station und Service AG die Qualität der vorhandenen Ausstattung verbessern konnte.

Kernproblem ist laut VBB allerdings nach wie vor, dass Ausstattung und Service der Bahnhöfe in Folge unternehmensstrategischer Vorgaben weiter reduziert wurde. So sind in ca. 50 % der untersuchten Bahnhöfe weder dynamische Zugzielanzeigen vorhanden, noch werden Anzeigen oder Ansagen im Regelfall durchgeführt. Auf einigen Bahnhöfen gibt es keine Lautsprecher bzw. werden Lautsprecher nicht genutzt. Bei Fragen finden Fahrgäste kaum noch Ansprechpartner auf den Bahnhöfen. Der Abbau der Service-Mitarbeiter hat sich fortgesetzt. So existiert in Frankfurt (Oder) im Vergleich zum Vorjahr kein DB-Service-Point mehr.

Die Untersuchung zeigt ein deutliches Gefälle zwischen den Bahnhöfen in Berlin und in Brandenburg: Auf den großen Bahnhöfen der Hauptstadt (z.B. Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Südkreuz, Spandau, Alexanderplatz) finden die Fahrgäste ein gutes Informationsangebot vor. Besonders im Norden und Osten des Landes Brandenburg existiert dagegen ein zu geringes bzw. fehlerhaftes Informationsangebot (z.B. Pritzwalk, Templin Stadt, Eisenhüttenstadt, Guben, Senftenberg). Die VBB-Qualitätsanalyse Bahnhöfe bestätigt die Aussagen der Fahrgäste in der VBB-Zufriedenheitsanalyse 2008. Diese hatten das Qualitätskriterium Information bei Unregelmäßigkeiten auf Bahnhöfen am schlechtesten bewertet. Weitere Einzelheiten zur "VBB-Qualitätsanalyse Bahnhöfe: Fahrgastinformation und Service 2008" gibt es unter www.vbbonline.de/qualitaetsanalyse2008.

Die DB wies die Ergebnisse der Qualitätsanalyse des VBB zu den Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg am Dienstag zurück. Das Unternehmen verwies auf Untersuchungen des Instituts INFAS, in denen den Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg in regelmäßigen Messungen über mehrere Jahre eine konstant  hohe Qualität bescheinigt werde. Zur Aussage des VBB, die Reisendeninformation erfolge im Regelfall nur an 52% der getesteten Stationen, führte die DB an, es werde dabei außer Acht gelassen, dass es sich bei diesen Bahnhöfen um die großen, hoch frequentierten Bahnhöfe handelt und damit  91,4 % der Reisenden erreicht würden. Gleiches gilt für den Störungsfall: Nach Aussage der VBB-Analyse erfolgt die Reisendeninformation im Störungsfall an 79% der Stationen. Damit werden jedoch 94,2% der Reisenden erreicht.

Rangierunfall am Hbf Koblenz

(25.03.) KOBLENZ - Am Dienstag Morgen gegen 6:20 Uhr sind bei einem Rangierunfall im Bahnhofsbereich des Hbf Koblenz drei Personenwaggons der DB AG entgleist. Ein Bahnmitarbeiter wurde dabei leicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei in Koblenz wurden die drei unbesetzten Personenwaggons über eine sogenannte Gleissperre geschoben. Ein Rangierer, der sich auf den Waggons befand, konnte kurz nach dem Aufprall mit der Gleissperre noch abspringen und hat sich dabei zum Glück nur leichte Schürfwunden zugezogen. Die Unglücksursache wird zurzeit durch das Bundespolizeirevier Koblenz ermittelt.

EU-Vorrangnetz: Personenzüge dürfen nicht die Verlierer sein

(24.03.) BERLIN - Deutsche Verkehrspolitiker und das Schienenbündnis Allianz pro Schiene bewerten die Pläne der EU-Kommission kritisch, dem Schienengüterverkehr auf bestimmten Korridoren Vorfahrt vor Personenzügen einzuräumen. "Die Pläne der EU-Kommission, über die am 31. März der Verkehrsausschuss des Europaparlamentes abstimmt, sind korrekturbedürftig", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag während einer verkehrspolitischen Veranstaltung in Berlin. "Die Kapazität muss sowohl für Personen- als auch für Güterzüge ausgebaut werden. Personenzüge dürfen nicht die Verlierer sein, wenn der grenzüberschreitende Schienengüterverkehr attraktiver gemacht werden soll. Den Mangel auf hochbelasteten Korridoren einfach nur umzuverteilen, ist nicht zielführend", kritisierte Flege.

Unterstützung bekam das Schienenbündnis in dieser Frage von deutschen EU-Parlamentariern mehrerer Parteien, die heute auf Einladung der Allianz pro Schiene über die Zukunft des Schienenverkehrs nach der Europawahl diskutierten. Die Vertreter von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken waren sich gemeinsam mit der Allianz pro Schiene darüber einig, dass der europäische Güterverkehr auf der Schiene ausgebaut werden müsse. MdEP Ulrich Stockmann (SPD) sympathisierte zwar mit dem EU-Vorschlag, ein Vorrangsprinzip auf grenzüberschreitenden Strecken einzurichten, sprach sich aber gegen "starre Vorrangsregelungen" aus: "Wir brauchen mehr Fantasie." So könne man etwa Trassen in weniger vertaktete Regionen verlegen. Nach dem Willen der EU-Kommission müsste Deutschland als einziges EU-Land gleich drei Güterverkehrskorridore einrichten, da sich die Anzahl der Korridore nach dem Frachtvolumen richtet. Als Strecken für die genannten Korridore kämen Rotterdam - Köln - Mannheim - Basel - Genua sowie Duisburg - Berlin -Warschau und Stockholm - Hamburg - München - Neapel in Frage.

Joachim Zeller, Europakandidat der Berliner CDU, machte sich für den Ausbau der Infrastruktur "sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr" stark. MdEP Michael Cramer (Grüne) hielt das Vorrangnetz für "unrealistisch" und warb dafür, bestehende Schwachstellen in der Infrastruktur zu analysieren und zu beheben. Wilfried Telkämper, Europakandidat der Linken, sprach sich grundsätzlich für Korridore für den europäischen Fernverkehr aus, die aber nicht zu Lasten des Personenverkehrs gehen dürften.

BEG erteilt Zuschlag für Fahrgastinformationssystem

(24.03.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die im Auftrag des Freistaats Bayern den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, bestellt und überwacht, hat im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Betreiber für das Projekt DEFAS
FGI BAYERN (Durchgängiges Elektronisches Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystem) ermittelt. Der Zuschlag geht an ein Bieterkonsortium unter Führung des Münchner Unternehmens Mentz Datenverarbeitung GmbH (mdv). Das Projekt umfasst den Aufbau und Betrieb eines bayernweiten Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystems auf Basis von Echtzeitdaten im Öffentlichen Verkehr.

Das geplante System soll sämtliche Daten des öffentlichen Verkehrs in Bayern wie Fahrpläne, Echtzeitdaten und Störmeldungen zusammenführen, um eine optimale Fahrgastinformation und Anschlusssicherung zu gewährleisten. "Mit der Vergabe von DEFAS an mdv haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein geschafft", sagte Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, am vergangenen Freitag bei der Vertragsunterzeichnung. "Ein Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungssystem auf Basis von Echtzeitdaten für ein so großes Bundesland wie Bayern flächendeckend einzuführen, ist eine große Herausforderung und in Deutschland bisher in dieser Dimension einmalig." Noch im Jahr 2009 sollen erste Komponenten des Systems realisiert sein und für umfassende Tests zur Verfügung stehen. Der Regelbetrieb ist für Ende 2010 geplant.

Im Oktober 2005 hatte das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie das Projekt DEFAS FGI BAYERN initiiert und die Bayerische Eisenbahngesellschaft damit beauftragt, das bereits bestehende ÖPNV-Auskunftssystem BAYERN-FAHRPLAN technisch weiterzuentwickeln. Der BAYERN-FAHRPLAN der BEG ist ein schnelles Online-Reiseauskunftssystem. Unter www.bayern-fahrplan.de bietet es den Nutzern schon heute umfassende Fahrplaninformationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland und informiert zudem über bayerische Seenschifffahrt und Bergbahnen. Außerdem können sämtliche bayerische Verbindungsdaten des BAYERN-FAHRPLANs über die mobile Fahrplanauskunft byMona auf dem Handy abgerufen werden (www.byMona.de).

Während der BAYERN-FAHRPLAN und byMona heute rein auf Fahrplandaten basieren, soll DEFAS FGI BAYERN künftig Verbindungsauskünfte des Öffentlichen Verkehrs auch auf Basis von Echtzeitdaten bieten. Bei der Berechnung und Auskunft von aktuellen Verbindungen werden so auch Verspätungen sowie Störfallmeldungen berücksichtigt. Dadurch sind Fahrgäste künftig im Internet oder über mobile Endgeräte stets über die aktuelle Verkehrslage informiert. Neben einer deutlich verbesserten Fahrgastinformation soll DEFAS FGI BAYERN die technischen Voraussetzungen für eine Anschlusssicherung zwischen unterschiedlichen Verkehrsunternehmen schaffen. Die relevanten Fahrplan- und Echtzeitdaten in Bayern werden von den einzelnen Verkehrsunternehmen zur Verfügung gestellt und in einem bayernweiten Datenpool zusammengeführt. Verkehrsunternehmen, Stationsbetreiber oder auch Kommunen können dann auf diese aktuellen Daten, z.B. für Haltestellen- oder Fahrzeug-Anzeiger, zugreifen und so beispielsweise am Bahnhof ankommende Fahrgäste darüber informieren, dass ein Regionalbus auf Reisende der S-Bahn noch wartet.

Haltepunkt Weinsberg West geht in Betrieb

(24.03.) STUTTGART - Am 27. März 2009 wird der neue Haltepunkt "Weinsberg West" an der Stadtbahnlinie S4 durch Bürgermeister Stefan Thoma, Stadt Weinsberg, Siegfried Lorenz, Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, und Dolores Ossyra, DB Station&Service AG, eingeweiht. Ab 10 Uhr halten alle Stadtbahnen der Linie S4 am neuen Haltepunkt. Die Station hat zwei Außenbahnsteige mit einer Länge von jeweils 120 Metern und einer Höhe von 55 Zentimetern. Dadurch ist sichergestellt, dass die Stadtbahnzüge ebenerdig betreten werden können. Wetterschutz, Abfallbehälter, Lautsprecher, Wegeleitsystem und Beleuchtung ergänzen die moderne Bahnsteigausstattung und sind vom gleichen Standard wie auf den übrigen Haltepunkten. Beide Bahnsteige sind von der August-Läpple-Straße über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Die in Holzbauweise erstellte Brücke orientiert sich in ihrer Farbgebung am benachbarten "Lebenshaus" der Aufbaugilde.

Der Haltepunkt ist einer der letzen Bauabschnitte des Stadtbahnprojektes Heilbronn - Öhringen. "Weinsberg West" soll Fahrgästen mit Herkunft oder Ziel im westlichen Teil der Stadt Weinsberg als Haltepunkt dienen. Der Haltepunkt kostet insgesamt rund 1,1 Millionen Euro. Bund und Land Baden-Württemberg tragen 85 Prozent der Kosten, den Rest teilen sich die Stadt Weinsberg und der Landkreis Heilbronn.

Neue Kundenzeitung "S-Bahn Hamburg aktuell" wird ab heute verteilt

(24.03.) HAMBURG - "S-Bahn Hamburg aktuell" wird ab heute kostenlos auf zahlreichen Hamburger S-Bahnstationen verteilt. Informationen, Ausflugs- und Servicetipps rund um die Hamburger S-Bahn stehen neben interessanten Geschichten im Mittelpunkt der neuen Kundenzeitung. Die aktuelle Ausgabe enthält Artikel über den Erfolg der Flughafen-S-Bahn, die Pünktlichkeitsoffensive und gibt Infos über anstehende Bauarbeiten und die Auswirkungen auf die Kunden. Außerdem enthält "S-Bahn Hamburg aktuell" zwei Serien. In der Serie "Stationsgeschichten" werden S-Bahnstationen vorgestellt. Gestartet wird mit dem Bahnhof Ohlsdorf. Das Thema der zweiten Serie ist das "System S-Bahn". In dieser Ausgabe erhält der Leser einen Einblick darüber, wie und wo die S-Bahnzüge gereinigt werden. Mit einem Gewinnspiel können die Leser vier Karten für das Handball Champions-League-Viertelfinale zwischen dem HSV Handball und der SG Flensburg-Handewitt am 3. April in der Color Line Arena gewinnen. "S-Bahn Hamburg aktuell" wird in Zusammenarbeit mit dem Berliner punkt 3-Verlag erstellt und erscheint in diesem Jahr noch viermal.

DB: Milliardeninvestitionen gegen die Wirtschaftskrise

(23.03.) BERLIN - Die DB trotzt der Finanz- und Wirtschaftskrise mit milliardenschweren Investitionen. "Trotz der Krise bleiben wir einer der größten Investoren in Deutschland und sichern hierzulande mehr als 600.000 Arbeitsplätze", erklärte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Sonntag in Berlin. Ein wichtiger Investitionsschwerpunkt ist die Infrastruktur. Hier plant die Bahn für die Jahre 2009 und 2010 Investitionen in Höhe von über elf Milliarden Euro, die größtenteils aus Bundesmitteln stammen. Dank der zusätzlichen Mittel aus den Konjunkturprogrammen des Bundes können zudem viele Projekte forciert angegangen werden. Schwerpunkte bilden die Modernisierung insbesondere kleinerer und mittlerer Bahnhöfe, von Nahverkehrsstrecken sowie der Ausbau von Hauptstrecken und Knoten.

Neben den zusätzlichen Mitteln aus den Konjunkturprogrammen in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Euro werden 2009 und 2010 insgesamt rund sechs Milliarden Euro in bestehende Strecken und Bahnhöfe investiert, davon eine Milliarde Euro aus Eigenmitteln der Bahn. Weitere 2,3 Milliarden Euro Bundesmittel fließen in bereits fest geplante und laufende Neu- und Ausbaumaßnahmen, hinzu kommen Zuschüsse Dritter in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Dies sind etwa Mittel der Länder zur Förderung von Bahnhofssanierungen oder des Nahverkehrs. Neben diesen Investitionen wendet die Bahn in den nächsten zwei Jahren bis zu 2,5 Milliarden Euro für die Instandhaltung, also Wartung und Inspektion, der bestehenden Infrastruktur auf. Auch damit sichert die Bahn Arbeitsplätze in der mittelständischen Wirtschaft.

Neben den Infrastrukturprojekten und deren technischer Ausstattung wird die DB ihre Fahrzeugflotte weiter modernisieren. "Jährlich investieren wir rund eine Milliarde Euro in neue Fahrzeuge", sagte Mehdorn. "Davon profitiert auch eine hohe Zahl leistungsfähiger Zulieferbetriebe, also innovative Mittelständler. Große Beachtung findet unsere Ausschreibung über bis zu 300 Triebzüge. Zur Bestellung stehen konkret Streckenlokomotiven oder auch die neue S-Bahn für Stuttgart an." Ungebrochen ist der hohe Bedarf an Fahrzeugersatzteilen in Höhe von rund 500 Millionen Euro pro Jahr, denn Qualität und Zuverlässigkeit der DB-Flotte haben oberste Priorität.

Darüber hinaus kauft die DB von der Büroklammer bis zur IT-Beratung Waren und Leistungen von rund 1,4 Milliarden Euro jährlich. Lieferanten sind wiederum überwiegend mittelständische Unternehmen. Neben den 600.000 Arbeitsplätzen, die durch das stetige jährliche Einkaufsvolumen in der Wirtschaft gesichert werden, bringen die Konjunkturprogramme für die Jahre 2009 und 2010 zusätzlich Arbeit für jährlich mehr als 40.000 Menschen.

"Focus": Bahn rechnet 2009 mit starken Einbrüchen im Güterverkehr

(23.03.) MÜNCHEN - Die DB rechnet einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" zufolge im Jahr 2009 mit starken Einbrüchen im Güterverkehr. Unter Berufung auf Konzernkreise schreibt das Magazin, der Umsatz in diesem Bereich sei im ersten Quartal um 30 Prozent und der Ertrag um 20 Prozent zurückgegangen. Laut "Focus" parkt die Bahn derzeit auf über 100 Kilometer Gleisen 35 000 stillgelegte Güterwaggons. Der Konzern legt seine Jahresbilanz 2008 am 30. März vor.

Offenbar Abschied vom ICE-Bypass in Darmstadt

(23.03.) DARMSTADT - Nach jahrelangem Kampf um eine Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs an die geplante ICE-Trasse Frankfurt/Main - Mannheim gibt die Stadt ihre Forderungen für einen Bypass offenbar auf. Oberbürgermeister Walter Hoffmann (SPD) sagte am Freitag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz, für Darmstadt sei ein Halt der schnellen Züge an einem neuen Fernbahnhof West akzeptabel. Hintergrund sind die hohen Kosten für die Trasse, die der Stadt vor einigen Tagen von der DB mitgeteilt wurden. So würde z.B. die von der Stadt favorisierte Tunnellösung rund 112 Millionen Euro kosten, wobei die Stadt einen erheblichen Anteil übernehmen müsste. "Ich glaub', mich tritt ein Pferd" sei seine erste Reaktion auf den Brief der DB gewesen, bekannte OB Hoffmann auf der Pressekonferenz und sagte weiter: "Wir müssen davon ausgehen, dass der Bund diese Mehrkosten nicht übernehmen wird." Die Stadt könne und wolle sie nicht alleine bezahlen. "Wir haben eine Gesamtverantwortung für die Menschen in unserer Stadt." Er habe die Bahn aufgefordert, die Pläne für einen Bahnhof West zu überprüfen und darzulegen, sagte Hoffmann. Dieser ICE-Halt läge an der geplanten neuen Trasse bei der Siedlung Tann an der Autobahn und würde von der Bahn bezahlt.

Wartungsarbeiten bei der Öchsle-Bahn

(23.03.) KREIS BIBERACH (tf) - Von Eisenbahnromantik ist derzeit beim Öchsle wenig zu spüren. Dafür bieten die zwei Dampfloks im Warthauser Lokschuppen für Technikinteressierte hochinteressante Einblicke in das Innenleben der historischen Maschinen. Für die Mitglieder des Öchsle-Schmalspurbahn Vereins bedeuten die zerlegten Dampfrösser aber vor allem eines: viel Arbeit. Sie sind es nämlich, die die nötigen Wartungen und Reparaturen in ihrer Freizeit durchführen.

Am dringendsten ist die Genesung der Patientin 99 716 "Rosa", an der seit Dezember gearbeitet wird. "Wenn nichts Gravierendes dazwischen kommt, wird die Lok zu den Sonderfahrten an Ostern wieder dampfen", gibt sich Vereinsvorsitzender Benny Bechter zuversichtlich. Für die historische Zugmaschine ist eine gutachterliche Hauptuntersuchung des Kessels nötig, die spätestens alle acht Jahre vom Gesetzgeber gefordert wird. Um diese zu bestehen, mussten 15 von rund 200 Stehbolzen neu eingeschweißt werden, welche die Kesselwand gegen die zentrale Feuerbüchse abstützen, wie Bechter berichtet. Darunter liegt der Aschkasten, für dessen Erneuerung derzeit bis zu 20 Millimeter starke Stahlplatten verarbeitet werden. Zum Schweißgerät mussten die Helfer auch für das Einsetzen neuer Waschluken greifen, durch die der Kessel alle 20 Betriebstage gespült wird.

Damit "Rosa" rechtzeitig fertig wird, muss sich 99 788 "Berta" ein wenig gedulden. Die zweite Öchsle-Dampflok benötigt eine aufwändige Fahrwerks-Hauptuntersuchung, an der seit einem Jahr gearbeitet wird. Der Achskasten wurde bereits erneuert und die Radsätze kamen im Februar aus dem Dampflokwerk Meiningen zurück, wo sie komplett überarbeitet worden waren. "An den Einbau machen wir uns, wenn Rosa wieder dampft", erklärt Bechter die Prioritäten.

Vor allem am Wochenende, bei Bedarf auch werktags, schwirrt ein harter Kern von zehn Helfern bienenfleißig um die Loks. Gemeinsam wird entrostet, geschweißt, lackiert und gestrichen, gebohrt und gedreht. "Eigentlich weiß jeder, was er zu tun hat", sagt Bechter, der die Arbeiten koordiniert. Er kann sich auf ein eingespieltes Team und versierte Spezialisten verlassen. Viele der Helfer, die zwischen 14 und 70 Jahre alt sind, kommen aber auch aus nicht-technischen Berufen. Die Eisenbahnbegeisterung sei der gemeinsame Nenner und einzige Voraussetzung für die Mitarbeit an der historischen Bahn, betonen alle Vereinsmitglieder. Alle legen sich ins Zeug, damit "Rosa" an Ostern wieder für glänzende Augen bei großen und kleinen Eisenbahnfreunden sorgt. Die Chancen stehen gut, das Öchsle schon einige Tage vor den Feiertagen wieder Pfeifen zu hören - dann sind die ersten Probefahrten geplant.

INFO: Wer beim Öchsle mitarbeiten oder beim Verein Öchsle Schmalspurbahn e.V. hineinschnuppern möchte, kann sich mit Benny Bechter unter Telefon 0170/ 238 7850 in Verbindung setzen. Informationen gibt es auch im Internet unter www.oechsle-bahn.de sowie www.das-oechsle.de. Reservierungen für die Osterfahrten nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen.

Tödlicher Unfall am Bahnhof Fulda

(23.03.) FULDA - Ein tödlicher Unfall hat sich am Samstag Nachmittag kurz hinter dem Bahnhof Fulda ereignet. Wie die Bundespolizeidirektion Kassel mitteilte, erfasste ein ICE, der nach München unterwegs war, trotz eingeleiteter Schnellbremsung einen 14-jährigen Jungen aus Fulda. Der Jugendliche hatte zusammen mit einem anderen Jungen die Gleise kurz hinter dem Bahnhof überqueren wollen. Der andere Junge (15) erlitt einen Schock. Die Schnellfahrstrecke Fulda - Würzburg  war zunächst beidseitig von 16:05 bis 17:01 Uhr gesperrt. Dann konnten die Fernzüge in Schrittgeschwindigkeit an der Unfallstelle vorbei fahren, bis die Strecke ab 18:05 Uhr wieder komplett frei gegeben wurde. Der Triebfahrzeugführer des betroffenen ICE wurde abgelöst. Vor Ort waren Bundespolizei, die Kripo Fulda, Notarzt, Notfallmanagement der Bahn und Feuerwehr im Einsatz. Die Kriminalpolizei Fulda hat die Ermittlungen zur Unfallursache übernommen.

Siemens liefert weitere 100 Hochgeschwindigkeitszüge für China

(21.03.) ERLANGEN - Zwischen den Firmen Tangshan Railway Vehicles Co. Ltd. (TC), Changchun Railway Vehicles Co. Ltd. (CRC) und der Forschungseinrichtung Chinese Academy of Railways (CARS) sowie Siemens ist am Freitag ein umfangreicher Vertrag über die Lieferung von 100 Hochgeschwindigkeitszügen unterzeichnet worden. Der Lieferanteil von Siemens hat einen Wert von rund 750 Millionen Euro. "Die erneute Bestellung Chinas freut uns besonders, weil wir die ersten Fahrzeuge für die wichtigste Hochgeschwindigkeitsstrecke des Landes, Peking – Shanghai, liefern. Wir stärken damit unsere langfristigen Beziehungen zu Partnern im künftig größten Hochgeschwindigkeitsmarkt der Welt", sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO der Mobility Division im Siemens-Sektor Industry. Mit einer Länge von 400 Metern wird China außerdem den längsten Einzelzug im Hochgeschwindigkeitsverkehr weltweit erhalten.

Siemens hat mit den drei Partnern TC, CRC und CARS langfristige Verträge unterzeichnet, die auch die Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten regeln. Das chinesische Bahnministerium plant innerhalb der nächsten Jahre die Beschaffung von rund 1000 Hochgeschwindigkeitszügen, einen Großteil davon im Geschwindigkeitsbereich über 300 km/h. Die jetzige Bestellung beinhaltet die ersten Züge für die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Peking und Shanghai, die Strecken Wuhan und Guangzhou sowie Wuhan und Shijazhuang sollen folgen. Diese Strecken werden ausschließlich dem schnellen Personenverkehr gewidmet sein. In Summe wird das Netz dieser Linien bis 2020 etwa 16.000 Kilometer umfassen.

70 Hochgeschwindigkeitszüge der neuen Generation auf Basis des Typs CRH 3 werden in Tangshan, China, und 30 bei CRC in Changchun, China, gefertigt. Der Siemens-Anteil umfasst die Lieferung von Komponenten, wie zum Beispiel Elektroausrüstung oder Fahrwerke, an die chinesischen Partner TC und CRC. Siemens fertigt seinen Anteil in Krefeld-Uerdingen und Nürnberg (Deutschland), Graz (Österreich) sowie Shanghai, Tjanjin und Jinan (China). Mit dem neuen Auftrag konnte Siemens sein Netz an chinesischen Partnern um die Firma Changchun Railway Vehicles Co. Ltd. (CRC) erweitern. Der erste Zug soll Ende 2010 in Betrieb gehen.Die neuen Zugmodelle werden an den Hochgeschwindigkeitszug CRH 3 anlehnen, der erfolgreich im Einsatz ist.

Der CRH 3 basiert auf der Siemens-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge Velaro. Eine Zugeinheit wird in jeweils 16 Wagen Platz für circa 1060 Passagiere bieten. Mit einer Gesamtlänge von 400 Metern wird das neue Modell somit der weltweit längste Einzelzug im Hochgeschwindigkeitsverkehr sein. Bei einer Spannung von 25 kV und einer Antriebsleistung von 18,4 MW kommt er auf eine Betriebsgeschwindigkeit von 350 km/h. Der Zug wird die 1318 Kilometer lange Strecke Peking - Shanghai in nur vier Stunden zurücklegen. Das chinesische Bahnministerium hatte vor vier Jahren 60 Züge des Typs CRH 3 bei Siemens und TC bestellt. Elf dieser Züge sind seit den Olympischen Spielen 2008 zwischen Peking und Tianjin im Einsatz, wo sie ihr Ziel zu über 99 Prozent pünktlich erreichen.

SPNV Berlin: Transnet verlangt Stopp der Ausschreibung

(21.03.) BERLIN - TRANSNET verlangt eine Aufhebung der Ausschreibung von 23 Millionen Zugkilometern im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) in Berlin-Brandenburg. "Die Ausschreibung sollte zurückgezogen und völlig neu aufgerollt werden", sagte TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck. Das sei "die sauberste Lösung". Ab Dezember tritt EU-weit eine neue Vergabeverordnung in Kraft. Diese ermöglicht auch, Tarif- und Sozialstandards in die Ausschreibungskriterien mit aufzunehmen. Die EU-Vergabeverordnung eröffne auch die Möglichkeit, im Falle eines Betreiberwechsels einen gesicherten Personalübergang vorzugeben. "Wir brauchen Standards zum Schutz der Beschäftigten", erklärte Bieck. "Es kann nicht sein, dass in Ausschreibungen die Länge und Breite der Sitze geregelt und andererseits kein Wort über Qualifikation und Bezahlung der Beschäftigten verloren wird."

Nach Auffassung von Bieck würde ein Stopp der Ausschreibung die Möglichkeit eröffnen, alle Probleme "sachorientiert zu diskutieren und zu lösen". Unterdessen gehen die Proteste von Beschäftigten gegen die Ausschreibung weiter. Am kommenden Dienstagnachmittag (24. März) wollen Eisenbahner in Cottbus vor einer Veranstaltung mit Verkehrsminister Dellmann protestieren. "Die Menschen bangen um ihre Arbeitsplätze und ihre Einkommen", machte Bieck deutlich.

Nürnberger S-Bahnnetz wird weiter ausgebaut

(21.03.) NÜRNBERG - Die Erweiterung des Nürnberger S-Bahnnetzes wird sich Ende März auch im Bahnhof Nürnberg Hauptbahnhof auswirken. Wir werden den bestehenden Bahnsteig zwischen Gleis 22 und 23 erneuern“, so Franz Mergenthaler, Projektleiter bei der DB Projektbau GmbH in Nürnberg. "Da es sich dabei um umfangreiche Arbeiten handelt, müssen beide Gleise leider bis Ende August gesperrt werden." Die Erneuerungsarbeiten am Bahnsteig beginnen am Montag, den 30. März und enden am Freitag, den 28. August 2009. Im Rahmen dieser Arbeiten wird der bestehende Bahnsteig durch einen neuen 76 Zentimeter hohen Bahnsteig ersetzt. Zusätzlich werden das alte Bahnsteigdach erneuert, sämtliche Zugänge zum Bahnsteig durch neue Treppen ersetzt und der Aufzugschacht an die neue Bahnsteighöhe angepasst. Um die Beeinträchtigungen für die Reisenden auf ein Minimum zu beschränken wird die Bahn umfassend durch "Max Maulwurf" mit Plakaten und Informationsblätter auf die Änderungen im Bahnhof hinweisen.

Eisenbahnbrücke im Bad Nauheimer Stadtteil Schwalheim wird erneuert

(20.03.) FRANKFURT/Main - Die Eisenbahnbrücke über die Salinenstraße im Bad Nauheimer Stadtteil Schwalheim ist mittlerweile über 100 Jahre alt und muss durch eine neue Brücke ersetzt werden. Nachdem seit Anfang März vorbereitende Arbeiten durchgeführt wurden, beginnt am Freitag, 27. März, die intensive Bauphase mit Rammarbeiten für die neuen Widerlager.Die bisher vorhandene Brücke aus einem gemauerten Gewölbe wird zukünftig durch ein rechteckiges Rahmenbauwerk aus Stahlbeton ersetzt. Die Fahrbahnbreite der Straße bleibt unverändert. Um den Bahnverkehr auf der Strecke Frankfurt - Kassel während der Brückenerneuerung aufrecht erhalten zu können, werden vorübergehend zwei je 47 Tonnen schwere Hilfsbrücken aus Stahl eingebaut. Das Einheben der beiden Hilfsbrücken mit Hilfe eines Krans ist für das erste Aprilwochenende vorgesehen. Die Gesamtinvestitionen für die Brückenerneuerung belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro.

Zusätzliche Züge anlässlich der Trauerfeier in Winnenden

(20.03.) STUTTGART - Die DB setzt anlässlich der Trauerfeier in Winnenden am 21. März 2009 zusätzliche Züge ein. Die Linie S3 verkehrt im Abschnitt von Stuttgart-Schwabstraße nach Backnang zwischen 7.55 Uhr und 13.25 Uhr im 15-Minuten-Takt. Die Linie S3 von Backnang in Richtung Stuttgart verkehrt zwischen 8.41 Uhr und 14.41 Uhr im 15-Minuten-Takt. Alle S-Bahn-Züge auf der Linie S3 fahren in dieser Zeit als Langzüge, das heißt in der größten möglichen Länge mit jeweils drei gekuppelten Zügen. Die Regional-Express-Züge (RE) der Linie Stuttgart - Backnang - Nürnberg und zurück werden mit zusätzlichen Wagen auf die maximal zulässige Länge verstärkt. Die Regionalbahnen (RB) der Linie Schwäbisch Hall-Hessental-Backnang werden um zusätzliche Wagen verstärkt und fahren bei Bedarf über Backnang hinaus bis nach Winnenden. In Winnenden fahren von 8.08 Uhr bis 16.08 Uhr alle Züge in Richtung Backnang (S-Bahn und Regionalverkehr) von Gleis 1 ab. Darüber hinaus werden in den Bahnhöfen Winnenden und Waiblingen zusätzliche Mitarbeiter zur Betreuung der Reisenden eingesetzt.

VRR: Zwangsvollstreckung der DB ist unwirksam

(19.03.) GELSENKIRCHEN - Die von der DB beantragte millionenschwere Zwangsvollstreckung gegen den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist nach Darstellung des Verbundes unwirksam. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen habe am Dienstag den Tenor in seinem Urteil vom 19.12.2008 berichtigt, teilte der VRR am Mittwoch mit. Die DB könne nur noch gegen eine entsprechende Sicherheitsleistung die Vollstreckung gegen die vom VRR einbehaltenen Gelder durchführen. Damit sei die bisherige Zwangsvollstreckung der DB gegen den VRR unwirksam. Erst, wenn die Bahn beim Verwaltungsgericht 110 Prozent der 112 Millionen vom VRR einbehalten Euro, also 123,9 Millionen Euro, in bar oder als Bürgschaft hinterlege, könne sie die Vollstreckung betreiben, hieß es in einer Pressemitteilung des VRR. Sollte die DB keine Sicherheit in genannter Höhe leisten, sei auch keine Zwangsvollstreckung gegen den VRR möglich.

Die DB widersprach der Darstellung des VRR. Eine Sprecherin unterstrich, dass es sich bei dem Vorgang um "eine rein formale Anpassung der Vollstreckungsabläufe" durch das Verwaltungsgericht handelt. "Die Wirksamkeit der Zwangsvollstreckung bleibt davon unberührt", sagte die Sprecherin. Zugleich warf sie dem VRR "gezielte Desinformation" vor.

TGV in Doppeltraktion auf deutschem Netz unterwegs

(19.03.) FRANKFURT/Main - Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV POS ist vom 16. bis 21. März in Doppeltraktion in Deutschland unterwegs. Die DB führt im Auftrag der französischen Staatsbahn SNCF auf zwei Strecken entsprechende Versuchsfahrten durch. Ziel der Prüffahrten auf den Strecken Augsburg - Dinkelscherben und Stuttgart - Mannheim ist es, die Zulassung des TGV POS in Doppeltraktion für Deutschland zu erhalten. Dies ist Voraussetzung, um künftig im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr von und nach Frankreich die Kapazitäten erhöhen zu können. POS steht für die mehrsystemfähigen TGV, die für die Strecke Paris-Ostfrankreich-Süddeutschland gebaut wurden. Bisher hat das Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung lediglich für Züge in Einzeltraktion erteilt. Im Gegenzug finden im Sommer auf dem französischen Netz die Zulassungsfahrten für den ICE 3 in Doppeltraktion statt.

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h ist der insgesamt 400 Meter lange TGV POS im Netz der DB unterwegs. Messtechniker von DB Systemtechnik und weitere Experten aus dem Systemverbund Bahn arbeiten erneut Hand in Hand mit Kollegen der französischen SNCF. Sie prüfen bei den Fahrten das Zusammenspiel der beiden Stromabnehmer auf den Fahrzeugen der Doppeltraktion mit der Oberleitung. Angestrebt ist die Zulassung von Doppeltraktionszügen bis zum kleinen Fahrplanwechsel der DB im Juni 2010. Die langen Züge können sich dann auch gleich bewähren, wenn ab August 2010 für sechs Wochen die Verbindung Paris - Stuttgart und Paris - München aufgrund des zweigleisigen Neubaus der Kehler Rheinbrücke auf dem so genannten POS-Nordast, also über Saarbrücken, gefahren wird. Die Zulassung der Doppeltraktion erfolgt durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden, das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Deutschland für den TGV und das EPSF (Établissement Public de Sécurité Ferroviaire) für den ICE 3 (BR 406F) in Frankreich.

DB siegt beim Marken-Award 2009

(19.03.) BERLIN - Die DB ist beim Marken-Award 2009 in der Kategorie "Beste Markendehnung" mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Das Unternehmen wurde für die erfolgreiche Umsetzung ihres Konzeptes prämiert, die mehr als einhundert ehemals eigenständigen Markenauftritte unter der Dachmarke "DB" neu zu strukturieren. Die Jury lobte vor allem das Konzept, die Marke DB auch auf den Logistik- und Transportbereich "zu dehnen" und dieses Geschäftsfeld unter DB Schenker zu vereinen. Der Marken-Award wird vom Deutschen Marketing-Verband zusammen mit der Fachzeitschrift "Absatzwirtschaft" vergeben und zeichnet zum neunten Mal Unternehmen für herausragende Leistungen in der Markenführung aus. Die eingereichten Beiträge waren von einer hochkarätig besetzten zwölfköpfigen Jury in einem aufwändigen, mehrstufigen Bewerbungsverfahren beurteilt worden. Die DB setzte sich in der Endrunde gegen angestammte Marken wie "Taft" von Schwarzkopf und Nivea Visage DNAge von Beiersdorf durch.

Modernisierung der Station in Remscheid-Lennep gestartet

(19.03.) DÜSSELDORF - Der Leiter des Bahnhofsmanagements, Jörg Seelmeyer und die Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid, Beate Wilding, haben am Mittwoch zusammen mit weiteren Vertretern von Stadt und Bahn den Startschuss für die Modernisierungsarbeiten an der Station in Remscheid-Lennep gegeben. Die Maßnahmen beinhalten die Auflösung der vorhandenen Personenunterführung und die Herstellung einer Personenunterführung in Form von zwei Gleisbrücken in den Gleisen 1 und 3, den Neubau eines Außenbahnsteiges an den Gleisen 1 und 3, den Neubau eines Daches über dem Hausbahnsteig und der zukünftigen Treppenanlage sowie den Rückbau der Gleise ab Gleis 4. Die Arbeiten während der beiden ersten Bauphasen werden bis in den Sommer hinein andauern. Die restlichen Arbeiten werden bis voraussichtlich Dezember abgeschlossen sein.

Die Maßnahmen werden durch das Land NRW gefördert. Investiert werden insgesamt etwa 3,9 Mio. Euro. Zudem existiert ein Bau- und Finanzierungsvertrag mit der Stadt Remscheid, die die Finanzierung der Überdachungen der Treppenabgänge und des Bahnsteigs übernehmen wird. Die Modernisierung begann bereits Mitte Januar 2009. Die erste Bauphase endet im März 2009. In der zweiten Bauphase von Ende März bis etwa Ende Juli werden die Bahnsteige erneuert. Während dieses Bauabschnitts kommt es zu Behinderungen im Zugverkehr. Über einen abweichenden Fahrplan der in Remscheid-Lennep kreuzenden Züge der Regional-Bahn RB 47 wird mit gesonderten Aushängen und Hinweisen informiert.

Mehdorn doch nicht im Verkehrsausschuss

(18.03.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn wird sich am Mittwoch nun doch nicht den Fragen des Verkehrsausschusses des Bundestages im Zusammenhang mit der Aufklärung der Datenaffäre stellen. Mehdorn müsse wichtige Termine in Saudi-Arabien wahrnehmen und habe daher um Verständnis für sein Fernbleiben gebeten, erfuhr die Nachrichtenagentur "ddp" am Dienstag aus Bahnkreisen in Berlin. Mehdorn wolle sich nun eine Woche später den Fragen des Ausschusses stellen.

Mobilitätsservice an Bahnhöfen wird neu organisiert

(18.03.) LEIPZIG - Die DB Station&Service AG organisiert ab Juni diesen Jahres ihren Mobilitätsservice neu. An kleineren und mittleren Bahnhöfen in der Fläche werden künftig mobile Teams mobilitätseingeschränkten Reisenden beim Ein- und Ausstieg helfen. "Wir haben uns entschieden, den Mobilitätsservice auf den Bahnhöfen personell zu verstärken. Künftig werden mehr mobile Serviceteams eingesetzt, die auf spezielle Kundenbedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Reisenden reagieren können und gezielte Unterstützung beim Ein- und Aussteigen leisten", betont Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG.

Von größeren Bahnhöfen bedient ein mobiles Team weitere Bahnhöfe in der Umgebung, die über Voraussetzungen verfügen, um Reisenden im Rollstuhl oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen anderer Art in den Zug zu helfen. Zwingende Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung über die Mobilitätsservice-Zentrale bis einen Werktag vor der Reise, um die Fahrten des mobilen Teams effektiv koordinieren zu können. Die mobilen Teams starten bundesweit von 16 Bahnhöfen aus. Die verstärkte Präsenz des Mobilitätsservices in der Fläche organisiert die DB Station&Service AG überwiegend mit eigenen Mitarbeitern, an einigen wenigen Standorten auch mit Unterstützung von externen Unternehmen. Die Auswahl der Bahnhöfe erfolgte nach Nachfrage und Erreichbarkeit von den größeren Bahnhöfen aus. 

An den Bahnhöfen, an denen bereits heute die Hilfeleistung erbracht wird, gibt es sie auch künftig. An den Standorten mit Servicepersonal wird weiterhin Spontanhilfe angeboten. Die Hilfestellung erfolgt an Bahnhöfen der Kategorie 1 und 2 mindestens von 6 bis 22.30 Uhr und an denen der Kategorien 3 bis 6 von 6 bis 22 Uhr und wird auf Bestellung und nach Verfügbarkeit erbracht. Die Mobilitätsservice-Zentrale gibt unter der Telefonnummer 01805 512512 oder über die Servicenummer der Bahn 0180 5 99 66 33, Stichwort: "Betreuung", Informationen und Hilfestellungen. Die Mobilitätsservice-Zentrale verfügt über eine Datenbank mit aktuellen Informationen, auf welchen Bahnhöfen der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig möglich ist und wo Hilfsmittel und DB-Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um mobilitätseingeschränkten Menschen das Ein-, Aus- und Umsteigen zu ermöglichen.

Siemens holt Aufträge in Großbritannien und Australien zur GSM-R-Technologie

(18.03.) ERLANGEN - Die Siemens-Division Mobility hat von der britischen Eisenbahngesellschaft Network Rail einen Auftrag über die Lieferung von 6100 GSM-R-Funkgeräten im Wert von umgerechnet 26,5 Millionen Euro erhalten. Die Geräte sollen den Bedarf des Großteils der britischen Zugflotte decken. Einen weiteren Auftrag zu GSM-R konnte das Unternehmen im Konsortium mit Nokia Siemens Networks in Australien holen. Dort wird für umgerechnet 75,6 Millionen Euro im Auftrag des Department of Transport ein Kommunikationssystem für eine 380 Kilometer lange Strecke im Bundesstaat Victoria installiert. Siemens liefert dazu unter anderem 640 Funkgeräte sowie dazugehörende Kommunikationseinrichtungen.

GSM-R ist der derzeit modernste digitale Kommunikationsstandard für den Zugverkehr. GSM-R dient neben der Sprachkommunikation vor allem auch der Zugsicherung. Anders als beim öffentlichen Mobilfunk sind weitere Leistungen enthalten: zum Beispiel ein funktionales Rufnummernschema mit führenden Ziffern, gefolgt von der Zugnummer und einem Funktionscode. Auch werden mit GSM-R Gruppenrufe, Priorisierungen und ein Verdrängen niedrig priorisierter Rufe durch höhere Dringlichkeitsstufen unterstützt. Höchste Dringlichkeit haben bei GSM-R Notrufe, gefolgt von Daten der Zugbeeinflussung sowie der Sprachübermittlung im Bahnbetrieb.

EBA verhindert umfangreiche Rückbauten auf Rechter Rheinstrecke

(17.03.) BONN - Das Eisenbahnbundesamt (EBA) verhindert umfangreiche Rückbauten auf der Rechten Rheinstrecke. Auf der Strecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden, die eine der wichtigen Hauptachsen des Güterverkehres in Deutschland darstellt und bereits heute zu über 93 % ausgelastet ist, hatte die DB Netz AG mit der Umstellung der Leit- und Sicherungstechnik auf ESTW-Technik den fast vollständigen Rückbau der Bahnhöfe Unkel, Rheinbrohl, Rüdesheim, Hattenheim und Oestrich-Winkel sowie Rückbauten im Bahnhof Bad Hönningen geplant.

Das Projekt "aktive Kapazitätsüberwachung", welches das EBA eigens zur Beurteilung von Kapazitätsfragen und zur Prüfung verkehrlicher Auswirkungen infrastruktureller Maßnahmen gegründet hatte, hielt nach umfangreicher Untersuchung die im Antrag enthaltenen Rückbauvorhaben nicht für genehmigungsfähig. Die DB Netz legte seitdem mehrere überarbeitete Planungen vor. Die Behörde begleitete die Planung konstruktiv, entschied aber am 23.02.2009, dass die geplanten immer noch umfangreichen Rückbauten auf der Strecke bis auf ein nicht erforderliches Stumpfgleis und die einseitige Abbindung eines kurzen Überholgleises ohne Kompensation nicht genehmigungsfähig seien. Auf der Mischstrecke sei der Verkehr aufgrund des eng vertakteten Personenverkehres, des relativ hohen Verspätungsniveaus und des starken Geschwindigkeitsspektrums bereits heute nur schwer zu bewältigen. Die Auswertungen verdeutlichten, dass die betroffenen Überhol- und Kreuzungsmöglichkeiten auch unter Berücksichtigung der zukünftigen verkehrlichen Erwartung auf dieser Strecke für den Verkehr unentbehrlich seien.

Die Behörde forderte die DB Netz im Übrigen dazu auf, die Überholgleise in Niederdollendorf, Unkel, Rheinbrohl, Bad Hönningen, Hattenheim und Oestrich Winkel, die das Unternehmen ohne Genehmigung außer Betrieb genommen hatte, entsprechend ihrer Betriebspflicht zeitnah wieder in Betrieb zu nehmen. Die für den Bau des Rüdesheimer Tunnels erforderlichen Rückbauten im Bahnhof Rüdesheim soll die DB Netz AG durch die Schaffung güterzuglanger Überholgleise in den Bahnhöfen Oestrich Winkel und Hattenheim kompensieren. Entgegen anderslautenden Presseberichten war der vollständige Rückbau des Bahnhofs Niederdollendorf zu keiner Zeit Antragsgegenstand der DB Netz AG.

SBB-Verwaltungsrat genehmigt zweite Rheinbrücke

(17.03.) BERN - Der Verwaltungsrat der SBB hat an seiner Sitzung vom vergangenen Freitag das Projekt zum Bau der 2. Rheinbrücke gebilligt. Der Baubeginn ist für Frühling 2010 vorgesehen. Die SBB rechnet mit einer Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren. Das Projekt ist außerdem in den SBB-Vorschlägen für das Konjunkturprogramm des Bundes enthalten. Die SBB prüft deshalb, ob sie erste Arbeiten bereits im Herbst 2009 aufnehmen kann, sollte das Parlament dem Konjunkturprogramm am 20. März zustimmen. Zudem laufen die Verhandlungen über eine Baudurchführungsvereinbarung bezüglich des Anschlusses der 2. Rheinbrücke an den badischen Bahnhof zwischen der DB und der SBB. Diese ist insofern zwingend, als die SBB für die nördlichen Zufahrtsbauten zur neuen Brücke im Auftrag der DB auf deren Boden Arbeiten vornehmen muss.

Die neue 240 Meter lange, zweigleisige Brücke wird neben der bestehenden, ebenfalls zweigleisigen Stahlbrücke den Rhein überqueren. Das schafft einerseits mehr Platz für den prognostizierten Schienenmehrverkehr. Andererseits kann die SBB so die Güterzüge und Personenzüge besser voneinander trennen. Weitere Bestandteile des Projektes sind Lärmschutzmassnahmen und diverse Zufahrtsausbauten auf beiden Seiten. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 57 Mio. Franken.

"Focus": Tiefensee wollte Anti-Korruptionsmaßnahmen der DB aushebeln

(17.03.) LEIPZIG - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) soll versucht haben, in seiner Funktion als Leipziger Oberbürgermeister Anti-Korruptionsmaßnahmen der DB auszuhebeln. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, bedrängte er 2003 den damaligen Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD), sich bei Bahnchef Hartmut Mehdorn für die Rücknahme einer Vergabesperre gegenüber der Kranbau-Firma Kirow Leipzig AG zu verwenden, um das Unternehmen vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Die DB hatte laut "Focus" gegen die Firma eine Vergabesperre verhängt, weil sie durch Manager des Unternehmens und der DB-Cargo in einen der größten Korruptionsfälle bei der DB verwickelt gewesen war. Durch kriminelle Schiebereien sei der Bahn beim Verkauf und Rückmieten von mehr als 3500 Spezialwaggons ein Schaden von 50 Millionen Mark entstanden, schreibt der "Focus". Wie es weiter hieß, habe Stolpe die Brisanz des Korruptionsfalles erkannt und sei nicht im Sinne Tiefensees tätig geworden.

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel", dass sich DB-Chef Hartmut Mehdorn im Zusammenhang mit der Aufklärung der Datenaffäre, bei der zur Korruptionsbekämpfung Mitarbeiterdaten in großem Stil mit denen von Lieferanten abgeglichen worden waren, am Mittwoch erneut den Fragen des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages stellen wolle. Weitere Vertreter der Bahn werden dem Bericht zufolge allerdings nicht an der Sitzung teilnehmen. "Ich bitte (...) um Verständnis dafür, dass außer mir weitere Vertreter des Unternehmens an Ihrer Sitzung am 18. März nicht teilnehmen werden", zitiert das Blatt aus einem Brief Mehdorns an den Ausschussvorsitzenden Klaus Lippold (CDU). Geladen waren neben Mehdorn auch der Anti-Korruptionsbeauftragte des Konzerns, Wolfgang Schaupensteiner, der Leiter der Konzernsicherheit, Jens Puls, sowie der Leiter der Konzernrevision Josef Bähr, der als Schlüsselfigur gilt und derzeit beurlaubt und erkrankt ist.

Von Ljubljana nach Istanbul in nur 37 Stunden

(17.03.) LJUBLJANA - In nur noch 37 statt bisher rund 60 Stunden soll ein Test-Containerzug von Europa nach Asien fahren. Am Montag verließ der Zug Ljubljana in Richtung Istanbul.  An dem wichtigen Projekt sind die Staatsbahnen von Slowenien (SZ), Kroatien (HZ). Serbien (ZS), Bulgarien (BDZ) und der Türkei (TCDD) beteiligt. Mitarbeiter des DB-Konzerns haben die Unternehmen als Berater und Moderatoren unterstützt. Der DB Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn betonte in Berlin die Bedeutung des Südostkorridors für den europäischen Schienengüterverkehr: "Dieses Projekt zeigt, was wir erreichen können, wenn die Bahnen an einem Strang ziehen. So erreichen wir für die umweltfreundliche Schiene auf den großen europäischen Korridoren Fahrzeiten, die kein Lkw unterbieten kann. Jede Verbesserung einer Strecke stärkt das gesamte Netzwerk, so dass alle Bahnen profitieren." Wegen seiner politischen Bedeutung hat das Business Advisory Council, die Nachfolgeorganisation des Balkan Stabilitätspaktes, dieses Eisenbahnprojekt initiiert und gefördert.

Die größten Zeitgewinne werden durch eine engere Kooperation der fünf Bahnen, straffere Zollprozesse und durch den Einsatz einer Doppeltraktion aus einer Mehrstrom- sowie einer Diesellok von MRCE Dispolok erzielt. Damit werden an den nicht elektrifizierten Abschnitten zeitaufwändige Lokomotivenwechsel unnötig. Die Strecke ist 1.577 Kilometer lang und führt über zwei unterschiedliche Stromsysteme, noch nicht elektrifizierte und eingleisige Abschnitte. Durch bauliche und betriebliche Verbesserungen soll die Fahrzeit bis zum Jahr 2014 auf 25 Stunden reduziert werden. Dann wäre der Zug doppelt so schnell wie ein Lkw, der zwischen Slowenien und der Türkei bis zu 57 Stunden unterwegs ist.

Neues Aufrufsystem nun auch im Münchner Hbf

(17.03.) MÜNCHEN - Die DB verbessert im Reisezentrum München Hauptbahnhof mit der Inbetriebnahme eines neuen Anrufsystems ihren Service beim Fahrkartenkauf. Die Kunden ziehen eine Nummer und werden über große Bildschirme darüber informiert, welcher Schalter für sie frei ist. Das Aufrufsystem wurde seit April vergangenen Jahres in Ingolstadt getestet und stieß bei den Kunden auf durchweg positive Resonanz. Wie in München werden bzw. wurden bereits bundesweit in mehr als 30 DB Reisezentren mit hoher Kundenfrequenz Aufrufsysteme installiert und vielerorts auch Sitzgelegenheiten geschaffen. Im DB Reisezentrum München Hbf stehen insgesamt 15 Aufruf-Schalter sowie zwei 1. Klasse BahnComfort-Schalter für die Bedienung der Kunden zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr und Sonntag von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr.

Neue Eisenbahnüberführung in Diepholz

(17.03.) HANNOVER - Die DB ersetzt den Bahnübergang Nährweg in Diepholz durch eine neue Eisenbahnüberführung. Der Fahrzeugverkehr sowie Radfahrer, Fußgänger und Reisende können künftig die neue Unterführung nutzen. Von der Unterführung aus wird der Mittelbahnsteig des Bahnhofs Diepholz über eine Treppe und barrierefrei über einen Aufzug erreichbar sein. Mit einem ersten Spatenstich werden am Dienstag die Stadt Diepholz und die DB die Bauarbeiten für die Eisenbahnüberführung im Bereich des Bahnhofs Diepholz starten. Das neue Bauwerk wird im Fahrbahnbereich eine Höhe von 4.20 Metern und im Geh- und Radwegbereich von 2,50 Metern haben. Die Breite wird 11,50 Meter betragen. Der künftige Straßenbereich wird durch die neue Eisenbahnüberführung auf einer Länge von rund 46 Metern überbrückt. Der ebenerdige Bahnübergang "Nährweg" am Bahnhof wird nach Abschluss der Bauarbeiten geschlossen.

Die Gesamtkosten von rund elf Millionen Euro werden von der Stadt, dem Bund, dem Land Niedersachsen und der Bahn getragen. Die Fertigstellung des Tunnels ist für Sommer 2010 vorgesehen. Die Bauarbeiten werden "unter dem rollenden Rad", mit nur geringer Beeinträchtigung des Zugverkehrs realisiert. In den vergangenen Wochen wurden bereits vorbereitende Arbeiten zur Beseitigung des Bahnübergangs  und erste Rammarbeiten für die Erstellung der Baugrube durchgeführt, um einen zügigen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisen.

Call a Bike startet in die Saison

(17.03.) BERLIN - Pünktlich zum Frühlingsanfang stehen in München, Berlin, Köln, Stuttgart und Frankfur/ Main nach einer winterlichen Generalüberholung insgesamt 5.650 CallBikes wieder an fast jeder Straßenecke der Innenstadt bereit. Eine einfache Registrierung im Internet oder per Telefon genügt, und die Räder können für Einkaufstouren, Ausflüge oder die Fahrt ins Büro entliehen werden. Darüber hinaus arbeitet die DB Rent GmbH an der Erweiterung des Angebotes auf 100 ICE-Bahnhöfe. Nachdem im Vorjahr bereits 16 Standorte mit Call a Bike-Stationen ausgestattet wurden, wird das Programm in diesem Jahr konsequent fortgeführt.

Neben Umweltfreundlichkeit und Qualität besticht das Fahrradverleihsystem der Bahn auch durch den Preis: Die Miete kostet für BahnCard-Kunden 6 Cent je Minute, im Normal-Tarif werden 8 Cent pro Minute berechnet. Erstmalig können die CallBikes in diesem Jahr wochenweise angemietet werden. Eine Woche kostet dabei nur 36 Euro. Weitere Informationen zu Call a Bike im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice Tel. 07000 5225522.

Bahn verdoppelt im Fernverkehr offenbar Gewinn

(16.03.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" im vergangenen Jahr den Gewinn im Fernverkehr in etwa verdoppelt. Das Betriebsergebnis nach Zinsen habe kurz vor Jahresende deutlich über 300 Millionen Euro betragen und damit deutlich über den eigenen Planungen gelegen, sagten mit den Zahlen Vertraute am Sonntag der Nachrichtenagentur. Auch der Nahverkehr stehe 2008 besser da als geplant. Dagegen lägen die Güterbahn und die Spedition Schenker klar unter Vorjahr und Plan. Die Bahn wollte sich nicht zu den Geschäftszahlen äußern. Ein Sprecher verwies auf deren Veröffentlichung am 30. März.

"Spiegel": Bahn soll für SS-Kriegsverbrechen zahlen

(16.03.) BERLIN - Nachkommen griechischer SS-Opfer haben die Bundesrepublik auf 50 Millionen Euro Entschädigung verklagt. Der Anwalt der Kläger will nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" das Geld aus dem Fahrschein-Verkauf der DB pfänden lassen. Demnach entscheide in dieser Woche ein Gericht in Rom darüber, ob die Griechen der Bahn zustehende Gelder in Italien pfänden lassen dürfen. Laut "Spiegel" geht um knapp 50 Millionen Euro. Die DB sieht dem Bericht zufolge "keine rechtliche Grundlage" für die Forderungen der NS-Opfer. Auch ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte laut "Spiegel", dass die Bahn "als eigenständige juristische Person nicht für angebliche Verbindlichkeiten Deutschlands haftet".

Erklärung des Compliance-Ausschuss des Aufsichtsrates der DB AG

(16.03.) ESSEN - In seiner Sitzung am 14. März 2009 hat der Compliance-Ausschuss des Aufsichtsrates der DB sich mit dem Stand der Untersuchungen zur Aufklärung der gegen die DB erhobenen Vorwürfe beschäftigt. Die vom Aufsichtsrat beauftragten Untersuchungen laufen derzeit mit einer hohen Intensität. An diesen Untersuchungen sind zahlreiche Mitarbeiter der KPMG, der Kanzleien von Frau Dr. Däubler-Gmelin und Herrn Gerhart Baum sowie der DB AG beteiligt. Der Compliance-Ausschuss hat für alle an diesem Prozess Beteiligten einvernehmlich gemeinsame Regeln bekräftigt. Der Compliance-Ausschuss hat den Anwälten und der KPMG das volle Vertrauen in deren Arbeit ausgesprochen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die Anwälte haben über den aktuellen Stand der Untersuchungen berichtet.

"Unter diesen Voraussetzungen ist davon auszugehen, dass in der kommenden Sitzung des Aufsichtsrates am 27. März 2009 eine Grundaussage und erste Bewertungen vorgelegt werden", teilte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Dr. Müller, nach Ende der Sitzung mit.

Tillich: Schienenstrecke Dresden-Prag in Bundesverkehrswegeplan aufnehmen

(16.03.) DRESDEN - Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich erwartet, dass die Bundesregierung den Neubau der Schienenstrecke Dresden - Prag in den Bundesverkehrswegeplan aufnimmt. Tillich, der am Freitag zu Gesprächen mit der Europäischen Kommission in Brüssel war und dort unter anderem den Generaldirektor der Generaldirektion Energie und Verkehr, Matthias Ruete, getroffen hatte, sagte am Sonntag: "Mit dem transeuropäischen Schienenkorridor (TEN) von den Nord- und Ostseehäfen über Berlin - Dresden - Prag nach Südosteuropa sind wir auf einem guten Weg: Brüssel weiß um die Bedeutung dieses Vier-Meere-Korridors. An diesem Projekt hängt nicht weniger als die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen in Ostdeutschland. Das ist der Grund, warum wir den Bundesverkehrsminister so sehr zur Anmeldung des Projektes in Brüssel drängen: der Schienenkorridor insbesondere für den Güterverkehr von den Nord- und Ostseehäfen über Berlin - Dresden - Prag nach Südosteuropa muss kommen, damit Ostdeutschland wirtschaftlich und logistisch nicht abgehängt wird. Insofern begrüße ich sehr, dass der Bundesverkehrsminister nunmehr die Anmeldung des Projekts in Brüssel vorantreiben will. Für Sachsen sind das gute Nachrichten!"

Viele würden die Bedeutung dieses Schienenkorridors unterschätzen. "Dieser Korridor ist viel mehr als nur eine Verkehrsachse, er ist ein ganz entscheidendes Standortkriterium für die Ansiedlung von Unternehmen", so der Ministerpräsident. Neben der Förderung von Forschung und Entwicklung sei die Verbesserung der Infrastruktur die wichtigste Aufgabe für die Zukunft des Freistaates Sachsen.

Um der tatsächlichen Realisierung des Vier-Meere-Korridors noch mehr Nachdruck zu verleihen, komme es jetzt entscheidend auch auf das nationale Handeln des Bundes an: Die Bundesregierung müsse nun rasch auch auf der Schienenstrecke Dresden-Prag aktiv werden. Tillich: "Der Vier-Meere-Schienenkorridor wird von der Kommission nur dann als Bestandteil des zukünftigen europäischen Verkehrsnetzes anerkannt werden, wenn die Schienenstrecken auch im Bundesverkehrswegeplan verankert sind. Gegenwärtig überprüft das Bundesverkehrsministerium Änderungen am Bundesverkehrswegeplan aufgrund von zwischenzeitlich eingetretenen Wirtschafts- und Verkehrsentwicklungen. Sachsen erwartet, dass der Bund im Ergebnis dieser Überprüfung die Neubaustrecke Dresden-Prag in den Bundesverkehrswegeplan einordnen wird", so der sächsische Ministerpräsident. Der Streckenabschnitt Berlin-Dresden ist im Bundesverkehrswegeplan bereits enthalten.

Stromschlag: Jugendlicher auf Güterwagen tödlich verletzt

(16.03.) BREMEN - Ein 16-jähriger Jugendlicher aus Weyhe ist am späten Samstagabend im Bahnhof Kirchwehye auf einem abgestellten Güterwaggon durch einen Stromschlag tödlich verletzt worden. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen und der Polizeiinspektion Diepholz war der Jugendliche aus noch unklaren Gründen auf das Dach des Waggons geklettert. Dabei kam er der 15000 Volt führenden Oberleitung zu nahe. Nach dem Stromschlag fiel er vom Waggon und verstarb am Unfallort. Es ist noch unklar, ob er die Leitung berührt hat. Zu diesen Oberleitungen muss ein Sicherheitsabstand von 1,5 m eingehalten werden.

Das Unfallopfer gehörte zu einer Gruppe von weiteren vier männlichen Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren. Sie standen neben dem Waggon hatten ihn dabei beobachtet. Einsatzkräfte trafen sie unter Schock stehend an. Sie wurden anschließend im Polizeikommissriat Weyhe betreut und später an ihre Eltern übergeben. Im Einsatz waren Angehörige der Feuerwehr Kirchweyhe und Lahausen, ein Notarzt und ein Notfallmanager der Bahn. Die Strecke Osnabrück - Bremen wurde in der Zeit von 22:30 - 00:40 gesperrt. Es verspäteten sich sieben Züge.

Die Bundespolizei warnt dringend davor, Oberleitungen zu nahe zu kommen. Dazu gehört ebenfalls das Klettern auf Strommasten oder das Übersteigen von Bahnbrückengeländern. Gelbe Schilder mit dem Blitzzeichen warnen vor Hochspannung. Dabei gelten je nach Stromstärke unterschiedliche Sicherheitsabstände.

Massiver Stellenabbau im Bahnwerk Bremen befürchtet

(14.03.) BREMEN - Im DB-Werk Bremen droht nach Angaben der Bahngewerkschaft Transnet ein massiver Stellenabbau. 170 der zurzeit 530 Arbeitsplätze sollen demnach bis zum Sommer diesen Jahres gestrichen werden. Die DB begründe dies mit der mangelnden Auslastung der Werkstatt in der Hansestadt, teilte Transnet mit. Das Werk in Bremen-Sebaldsbrück zeichnet sich vor allem für die Reparatur von Dieselmotoren, Lokomotiven und Radsätzen verantwortlich. Die Radsatzfertigung soll nun geschlossen und auf andere Werke aufgeteilt werden.

"Wir können diesen Kahlschlag nicht akzeptieren- weder strukturell, noch beschäftigungspolitisch", kommentierte Betriebsratschef Andreas Brandt das Vorhaben der DB. Zwar würden den Betroffenen im Zuge der tariflich vereinbarten Beschäftigungssicherung andere Arbeitsplätze angeboten. Diese befänden sich aber weit entfernt, beispielsweise im brandenburgischen Wittenberge. "Für viele unserer älteren Kolleginnen und Kollegen kann ein solcher Umzug deshalb nicht infrage kommen", stellte Brandt fest.

Die DB begründet ihr Vorgehen grundsätzlich mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Die Arbeitnehmervertreter sehen dies hingegen anders: "Das dürfte eine politisch motivierte Bestrafung Bremens sein", vermutet der Betriebsratsvorsitzende. Hintergrund sei die Niederlage der DB bei der Ausschreibung des Bremer S-Bahnnetzes vor gut einem Jahr. Schon damals habe Bahn-Chef Mehdorn die Schließung des Werkes verkündet. Erst nach massiven Protesten habe er diese Ankündigung zurück genommen, zugleich allerdings erklärt, das Werk werde kein Investitionsstandort mehr sein. "Schicksale von Menschen eignen sich nicht als politische Manövriermasse", unterstrich Brandt. Die Bahnwerker in Bremen machen deshalb mobil. Auf der Internetseite www.bahnwerk-bremen-muss-leben.de berichten sie über die aktuelle Situation.

Berlin: Angebotsfrist für Netz Stadtbahn verlängert

(14.03.) BERLIN - Die Ausschreibungsfrist für rund die Hälfte des Schienenpersonennahverkehrs in Berlin und Brandenburg wird um drei Wochen verlängert. Als Grund führte der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg die Resonanz der Verkehrsunternehmen, die sich um diesen attraktiven Auftrag bemühen, an, die so groß wie nie zuvor sei. Um Umfang und Komplexität des Verfahrens gerecht zu werden, schienen die bisher üblichen Fristen von ca. 5 Monaten für die Angebotserstellung nicht auszureichen, teilte der VBB mit. Die Aufgabenträger hätten sich daher entschlossen, die Angebotsfrist noch einmal um 3 Wochen bis zum 24.4.09 zu verlängern, damit die Bieter optimal auf die Fahrgastwünsche eingehen und ein hochwertiges Angebot abgeben könnten.

In Berlin und Brandenburg war im Herbst 2008 die bundesweit größte Ausschreibung im Nahverkehr auf der Schiene gestartet worden. In vier Losen werden ca. 50 % des Schienenpersonennahverkehrs in Berlin und Brandenburg vergeben. Das entspricht einem Umfang von rund 22 Millionen Zugkilometern.

"stern.de": Gewerkschaften erhöhen im Bahn-Skandal Druck auf Mehdorn

(14.03.) HAMBURG - Im Daten-Skandal bei der DB erhöhen die Gewerkschaften den Druck auf den Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn massiv. In einem Positionspapier, das "stern.de", der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins "stern", vorliegt, definieren die Arbeitnehmervertreter erstmals klar und deutlich "Ereignisse und Sachverhalte", bei deren Eintritt sie den "Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden und/oder weiterer Mitglieder des Bahnvorstands" fordern müssten. Laut "stern.de" verlangen die Gewerkschaften eine uneingeschränkte Unterstützung der Wirtschaftsprüfer von KPMG und der beiden Anwälte Hertha Däubler-Gmelin und Gerhard Baum durch den Vorstand.

"Dies bedeutet insbesondere die unverzügliche Herausgabe alles Unterlagen mit einer entsprechenden Vollständigkeitserklärung durch alle Vorstandsmitglieder", heißt es in dem Positionspapier. Nur so sei eine "zügige und umfassende Aufklärung" möglich. "Sollte der Vorstand diese Vorgaben nicht respektieren und deren Umsetzung nicht sicherstellen oder gar behindern, wäre eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat, den Sozialpartnern und dem Bahnvorstand nicht mehr möglich."

Mit dem Bahn-Special CO2-frei zur HANNOVER MESSE 2009

(14.03.) HANNOVER - Die DB und die Deutsche Messe AG bieten gemeinsam attraktive Sonderkonditionen zur HANNOVER MESSE 2009 (20. bis 24. April) an. Für 109 Euro in der zweiten Klasse und 169 Euro in der ersten Klasse kommt der Besucher kostengünstig und vor allem CO2-frei bundesweit von jedem DB-Bahnhof mit dem Zug nach Hannover oder direkt zum Messe-Bahnhof Laatzen und wieder zurück. Das Angebot ist vom 18. bis 26. April 2009 gültig.

Erstmals erfolgt die Anreise CO2-frei. Mit einem speziellen Stromkontingent aus 100 Prozent regenerativer Energie - eigens für die HANNOVER MESSE eingekauft - werden Reisebudget und Umwelt zugleich geschont. Im Vergleich zur Reise mit dem Auto verbraucht ein Bahnreisender im Fernverkehr rund zwei Drittel weniger CO2 - verglichen mit dem Flugzeug sind es sogar 75 Prozent. Mit dem speziellen Angebot können alle Züge der DB genutzt werden, auch der ICE. Voraussetzung ist die Einhaltung der Vorausbuchungsfrist von mindestens drei Tagen. Weitere Informationen unter www.hannovermesse.de/besucherservice.

Mit dem "Leibniz-Ticket 25" günstig durch Deutschland reisen

(13.03.) BERLIN - Unter dem Motto "25 Prozent Bahn-Sparen" wecken Leibniz und die DB die Reiselust. Mit dem Sammelpass "Leibniz-Ticket 25" erhalten bis zu zwei Personen 25 Prozent Ermäßigung auf den Normal- und Sparpreis in der 2. Klasse. Eltern oder Großeltern können zusätzlich ihre Kinder oder Enkelkinder bis einschließlich 14 Jahre kostenlos mitnehmen. Die Ermäßigung gilt für eine einfache Fahrt oder für die Hin- und Rückfahrt im ICE bzw. IC/EC auf allen innerdeutschen Strecken. Um in den Genuss von 25 Prozent Ermäßigung zu kommen, müssen drei Sammelpunkte aus den Leibniz Aktionspackungen (Leibniz Butterkeks, Leibniz Butterkeks -30% und Leibniz Erdnuss Spaß) ausgeschnitten und auf das "Leibniz-Ticket 25" geklebt werden. Dieses gibt es im Handel oder im Internet unter www.leibniz.de und www.bahn.de/leibniz. Die Aktionspackungen sind ab Mai deutschlandweit im Handel erhältlich.

Die ermäßigte Fahrkarte erhält man gegen Vorlage des vollständig ausgefüllten Sammelpasses "Leibniz-Ticket 25" in allen DB Reisezentren, DB Agenturen, über die Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33 (Stichwort "Leibniz") sowie im Internet unter www.leibniz.de und www.bahn.de/leibniz. Einlöse- bzw. Reisezeitraum ist vom 1. Mai bis zum 31. Juli 2009. Im Zug müssen bei der Fahrkartenkontrolle Sammelpass und Personalausweis vorgezeigt werden. Gegen Aufpreis ist die Nutzung der City Night Line-Züge möglich. Eine Kombination mit anderen Rabatten ist ausgeschlossen.

"Handelsblatt": Bahn-Gewerkschaft warnt vor Bahn-Anwälten

(13.03.) BERLIN - Vor dem Hintergrund der Datenaffäre bei der DB will die Bahn-Gewerkschaft Transnet nach Informationen des "Handelsblattes" den Bahn-Beschäftigten davon abraten, sich mit Informationen über die Datenschutzaffäre des Konzerns an die dafür vorgesehenen Vertrauensanwälte zu wenden. "Eine solche Empfehlung ist in Arbeit", bestätigte Alexander Kirchner, der Vorsitzende von Transnet dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Wir wissen derzeit leider nicht, wie weit die Vertrauensanwälte selbst in den Skandal verstrickt sind. Deshalb sollten Bahn-Mitarbeiter mit sensiblen Informationen lieber zu den Sonderermittlern gehen." Dies sind die ehemaligen Politiker Herta Däubler-Gmelin und Gerhart Baum, denen wiederum Bahnchef Hartmut Mehdorn erst vor wenigen Tagen in einem Brief Befangenheit unterstellt hatte.

ITB-Rückreise von den Bahnhöfen Westkreuz bzw. Messe Nord/ICC

(13.03.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin verstärkt am Wochenende ihr Angebot für Besucher der Internationalen Tourismusbörse (ITB). Zwischen Charlottenburg und Olympiastadion fahren zur An- und Abreise zusätzliche Züge. Da der Abpfiff des Bundesligaspiels im Olympiastadion und die Schließung der Messehallen in den gleichen Zeitraum fallen, ist am Bahnhof Messe Süd in der Zeit von zirka 17.30 Uhr bis 18.15 Uhr kein Zustieg in Richtung Innenstadt möglich. Die S-Bahn Berlin hat sich zu dieser Sicherheitsmaßnahme entschlossen, da mit einem Fahrgastansturm von zeitgleich 40.000 Fahrgästen gerechnet wird. Beide Veranstalter sind darüber informiert. Die Messe Berlin wird die Besucher mit Lautsprecherdurchsagen auf die im fußläufigen Bereich liegenden S-Bahnhöfe Messe Nord/ICC und Westkreuz hinweisen. Die Verteilung der Fahrgastströme auf mehrere Bahnhöfe hat sich in der Vergangenheit auch bei Großveranstaltungen im Citybereich bewährt. Das Messegelände ist erreichbar mit den Linien S75 und S9 bis Messe Süd. Die Fahrzeit vom Berliner Hauptbahnhof beträgt nur 16 Minuten. Auf dem S-Bahn-Ring steht mit den Linien S41, S42 und S46 eine direkte Verbindung zum Bahnhof Messe Nord/ICC zur Verfügung.

Bombendrohung gegen den Hauptbahnhof Darmstadt

(13.03.) DARMSTADT - Am Donnerstag ging um 13.15 Uhr telefonisch eine Bombendrohung beim Polizeipräsidium Südhessen ein. Der anonyme Anrufer teilte mit, dass im Hauptbahnhof in Darmstadt eine Bombe explodieren wird. Um eine Gefährdung von Personen auszuschließen, wurde die Haupthalle des Hauptbahnhofes durch Einsatzkräfte der Landespolizei und der Bundespolizei geräumt und abgesperrt. Ermittlungen durch Spezialkräfte vor Ort konnten den Verdacht jedoch nicht erhärten. Die Haupthalle des Hauptbahnhofes war für ca. 1,5 Stunden gesperrt. Der Zugverkehr war von den Einsatzmaßnahmen nicht beeinträchtigt.

Mehdorns Anwaltskritik sorgt für Verärgerung 

(12.03.) BERLIN - Die von Bahnchef Hartmut Mehdorn geäußerten Zweifel an der Professionalität der vom Aufsichtsrat und den Gewerkschaften bestellten Aufklärer der Datenaffäre, Herta Däubler-Gmelin und Gerhart Baum, haben am Mittwoch für Verärgerung bei Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und den Mitliedern des Verkehrsausschusses geführt. Tiefensees Sprecher Rainer Lingenthal nannte Mehdorns Befangenheitsverdacht am Mittwoch in Berlin eine "ungeheuerliche Unterstellung". "Die diffamierenden Unterstellungen" wies der Sprecher "scharf zurück". Tiefensee habe volles Vertrauen in die Anwälte. "Wenn es Befangenheit beim Datenskandal der DB AG gibt, dann beim Vorstand der DB AG, der die Verantwortung für das Unternehmen insgesamt und damit auch für diese Vorfälle trägt."

Der SPD-Verkehrspolitiker Uwe Beckmeyer nannte Mehdorns Brief einen "Hammer" und sagte: "Das haut nun wirklich dem Fass den Boden raus." Auch der FDP-Abgeordnete Horst Friedrich griff Mehdorn an: "Die Vorwürfe dienen dazu, die Anwälte frühzeitig - vor Abgabe des Abschlussberichtes - zu diskreditieren." Auf dieser Basis solle dann der spätere Abschlussbericht als umstritten und zweifelhaft angegriffen werden, mutmaßte Friedrich.

Für Wirbel sorgte auch die Ankündigung von DB-Aufsichtsratschef Werner Müller, er wolle den Parlamentariern im Verkehrsausschuss vorerst nicht Rede und Antwort stehen. Müller berief sich in einem Brief an den Ausschussvorsitzenden Klaus Lippold (CDU) auf seine gesetzliche Verschwiegenheitspflicht. Von dieser könnten ihn nur die "zuständigen Gremien der Deutschen Bahn AG" entbinden, und das wiederum kann nach Müllers Angaben nicht vor der nächsten Aufsichtsratssitzung am 27. März geschehen.

Hohe Kundenzufriedenheit im Berlin-Brandenburger SPNV

(12.03.) BERLIN - Die Kundenzufriedenheitsanalyse 2008 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) bescheinigt dem Schienenregionalverkehr in der Region gute Noten in der Qualität. Wie schon im vergangenen Jahr sind die Kunden überwiegend zufrieden bzw. sehr zufrieden mit der Verkehrsleistung. Die insgesamt 2861 befragten Fahrgäste vergaben für die Qualität der Züge eine Note von 1,89 auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Gegenüber 2007 bleibt damit das gute bis sehr gute Qualitätsniveau im verbundweiten SPNV stabil.

Die VBB-Kundenbefragung unterscheidet 18 verschiedene Qualitätsmerkmale, darunter Pünktlichkeit, Sauberkeit, Ausstattung, Sicherheit und Fahrgastinformation. Die Pünktlichkeit (Note 2,18) der Regionalzüge hat sich im Verbundgebiet 2008 nach Meinung der Kunden leicht verbessert, ebenso die Informationen im Zug bei Unregelmäßigkeiten (2,22). Einen guten Wert erreichte die Fahrgastinformation im Regelfall (1,65). Leicht abgenommen hat dagegen die Zufriedenheit beim Sitzplatzangebot im Zug. Hier wurde die Note 2,08 vergeben, im vergangenen Jahr lag sie noch bei 1,97. Hintergrund sind die abermals gestiegenen Fahrgastzahlen auf den Hauptstrecken.

Befragt wurden die Kunden auch nach Ihren Erfahrungen mit den verschiedenen Verkehrsunternehmen (DB Regio AG, Märkische Regiobahn, Connex Sachsen, Niederbarnimer Eisenbahn, Ostdeutsche Eisenbahn und Prignitzer Eisenbahn). Mit einer Gesamtnote von 1,89 zeigen sich die Fahrgäste sehr zufrieden mit dem Angebot. Am besten schneiden die Verkehrsunternehmen der Veolia-Gruppe Niederbarnimer Eisenbahn NEB (1,44) und der Connex Sachsen GmbH mit der Lausitzbahn (1,49) ab. Connex Sachsen hat sich damit auch im letzten Jahr des Verkehrsvertrages mit Spitzenwerten bei der Kundenzufriedenheit aus dem Verbundgebiet verabschiedet. Ebenfalls gute Werte bekamen die Ostdeutsche Eisenbahn ODEG (1,56), die Märkische Regiobahn MR (1,57) und die Prignitzer Eisenbahn PEG (1,72). Eine im Unternehmensvergleich leicht abfallende Benotung erhält die DB Regio AG (2,07). Damit werden auch 2008 die Leistungen der DB Regio AG schlechter beurteilt als die der privaten Wettbewerber. Allerdings betreibt die DB Regio auch von allen Unternehmen das komplexeste Liniennetz mit dem höchsten Koordinierungsaufwand.

Unzufrieden sind die Fahrgäste mit der Qualität der Bahnhöfe, die im Verantwortungsbereich der DB Station und Service liegt. Hier ergab die repräsentative Befragung nur die Note 2,32. Am besten dabei schnitt das Qualitätskriterium "Verknüpfung der Bahnhöfe mit dem ÖPNV" ab (2,11). Unverändert Handlungsbedarf besteht weiter bei den Fahrgastinformationen auf den Bahnhöfen. Insbesondere bei Störungen im Zugverkehr bemängeln die Kunden fehlende aktuelle Ansagen oder Anzeigen. Hier vergeben sie die schlechteste Note mit 2,67. Gleichzeitig sind die regulären Informationen aus Kundensicht signifikant schlechter (2,26) als im Vorjahr (2,10) bewertet worden. Der VBB mahnte die DB deshalb auch in diesem Jahr an, hier im Interesse der Fahrgäste, nachzubessern.

In einer Reaktion hieß es am Mittwoch von Seiten der DB, man könne geäußerte Kritik an der Qualität der Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg nicht nachvollziehen. Die DB verwies auf eine Umfrage des unabhängigen Institutes INFAS, der zufolge die Qualität der Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg weiterhin im bundesweiten Vergleich auf hohem Niveau und bundesweit unter den Spitzenplätzen sei. Eigene Messungen zu Kundeninformationen im Regel- und Störungsfall bestätigten die Aussage des VBB nicht. Unter der Prämisse, dass in den zurückliegenden Jahren gemeinsam mit den Ländern und Bestellern Verkehrsstationen in den Ländern Berlin und Brandenburg um- und ausgebaut beziehungsweise modernisiert wurden und das Fahrgastinformationsanlagen und Zugzielanzeiger repariert beziehungsweise instandgesetzt wurden, seien die Aussagen des VBB nicht nachvollziehbar. Gleichwohl betonte die DB, sie sei weiterhin bestrebt, die Qualität der Stationen in Berlin und Brandenburg zu verbessern.

BR 422 seit 100 Tagen im Einsatz

(12.03.) DÜSSELDORF - Die ersten modernen Triebzüge der Baureihe 422 im S-Bahn-Verkehr sind jetzt seit 100 Tagen erfolgreich an Rhein und Ruhr im Einsatz. Seit dem Start auf der S 7 am 17. November 2008 fahren inzwischen 33 moderne S-Bahn-Flitzer auf drei S-Bahn-Linien, neben der S 7 sind auch die S 2 und S 9 komplett umgestellt worden. Derzeit wird die sukzessive Umrüstung der S 1 auf neue Fahrzeuge vorbereitet, bis Jahresende sollen 65 ET 422 im Einsatz sein. Bis 2010 werden dann nach und nach alle 84 ET 422 auf den S-Bahn-Linien im Verbundbereich des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) rollen. Die DB Regio NRW GmbH erfüllt damit vollständig ihre verkehrsvertraglichen Pflichten aus dem Verkehrsvertrag mit dem VRR.

Thorsten Siggelkow, Leiter des Geschäftsbereichs Rhein-Ruhr von DB Regio NRW und Karl-Heinz Voßkamp, Projektleiter für die Produkteinführung der BR 422 für die S-Bahn Rhein-Ruhr, ziehen eine erfolgreiche Bilanz: "100 Tage Einsatz der neuen Fahrzeuge heißt mehr Komfort, Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit", und ergänzen: "Die Investition von annähernd 400 Millionen Euro in die neuen Züge ist gut angelegtes Geld." "Jetzt gilt es, darauf aufzubauen und mit dem von uns erarbeiteten neuen S-Bahn-Konzept zügig im Dezember 2009 an den Start zu gehen und weiter bei unseren Kunden zu punkten", meint Siggelkow.

Das Konzept sieht vor, im VRR ausschließlich neue Elektrotriebwagen einzusetzen. Bis Ende 2011 sollen insgesamt 116 ET 422 im VRR-Gebiet rollen, 32 mehr als ursprünglich vereinbart. Schon  zum Fahrplanwechsel 2009/10 soll ein neues Fahrplansystem umgesetzt werden, das vorrangig Veränderungen im Bereich Düsseldorf vorsieht. Dort wird die S 1 den südlichen Verlauf der S 7 bis Solingen sowie die S 11 den nördlichen Teil der S 7 bis Flughafen Terminal übernehmen. Damit erhält dieser linksrheinische Bereich erstmals eine unmittelbare S-Bahn-Anbindung an den Flughafen Düsseldorf. Siggelkow betonte, durch die Entzerrung des Knotens Düsseldorf bedeute dieses Konzept auch mehr Pünktlichkeit im gesamten S-Bahn-System an Rhein und Ruhr. Insgesamt umfasst das Netz der S-Bahn Rhein-Ruhr zehn Linien mit einer Gesamtstreckenlänge von 506 Kilometern. Die dort verkehrenden Fahrzeuge vom Typ ET 422, ET 423 sowie die mit E-Loks der Baureihe 143 bespannten x-Wagen-Züge fahren insgesamt 167 Stationen an.

"Handelsblatt": Mehdorn wirft Bahn-Aufklärern Befangenheit vor

(11.03.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Werner Müller, nach Informationen des "Handelsblatts" mitgeteilt, er zweifle an der Professionalität der Rechtsanwälte Herta Däubler-Gmelin und Gerhart Baum. Diese waren vom Aufsichtsrat mit der Aufklärung des Datenschutzskandals beauftragt worden. Die Zeitung zitiert Mehdorn aus einem ihr vorliegenden, an Müller gerichteten Brief mit den Worten, die ehemalige Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin und der ehemalige Bundesinnenminister Baum erweckten den "Eindruck der Befangenheit" und ließen sich offenbar von "sachfremden Erwägungen" leiten. Es stelle sich die Frage, "ob die Voraussetzung für eine unvoreingenommene und den Grundsätzen der Fairness und Objektivität entsprechende Untersuchung überhaupt erfüllt sind". In der vergangenen Woche hatten Däubler-Gmelin und Baum moniert, ihre Arbeit werde von der DB massiv behindert.

Sieben Jahre InterConnex

(11.03.) BERLIN - Der InterConnex ist der erste und einzige private Fernzug in Deutschland. Im März feiert er siebenjähriges Jubiläum und die Fahrgäste sind zu einer extra-günstigen Mitfahrt eingeladen. Zum Preis von sieben Euro werden 7.777 Fahrkarten über die Internetseite www.interconnex.com angeboten. Sie können ab sofort für den Zeitraum 16. bis 31. März 2009 für eine einfache Fahrt, egal ob von Berlin nach Rostock, von Warnemünde nach Leipzig oder von Leipzig nach Berlin, erworben werden, solange der Vorrat reicht. Auf der Verbindung Warnemünde/Rostock-Leipzig kostet die Fahrt damit nur ein Drittel des sonst günstigsten Tarifs von 21 Euro. Auch auf den Strecken Berlin - Rostock/Warnemünde sowie Berlin-Leipzig ergibt sich in jedem Fall eine Ersparnis von fünf Euro im Vergleich zum regulären 12-Euro-Super-Sparticket.

Der InterConnex hatte seine Premiere im Frühjahr 2002. Veolia Verkehr setzte damals den ersten privaten Fernzug Deutschlands aufs Gleis. Heute ist der InterConnex nicht nur der langlebigste und der erfolgreichste in diesem Markt, er ist auch die einzige Alternative zur DB. "Nachdem Arriva vor gut einem Monat den Vogtlandexpress eingestellt hat, was wir sehr bedauern, ist der InterConnex der einzig verbleibende private Fernzug in Deutschland", so Andreas Winter, Produktmanager von InterConnex. Das Konzept "Guter Service und günstiger Preis" kommt bei den Fahrgästen an. Die Passagierzahlen auf der Strecke Leipzig - Berlin - Rostock/ Warnemünde steigen laut Unternehmensangaben beständig.

Zürich: Modernisierung S-Bahnen der ersten Generation

(11.03.) ZÜRICH - Die 113 Doppelstockzüge der ersten Generation der Zürcher S-Bahn werden zur Verbesserung der Fahrgastinformation mit insgesamt 1356 Monitoren ausgestattet. Jeder Wagen erhält vier Bildschirme, welche die Fahrgäste mit Fahrplan- und künftig mit Anschlussinformationen in Echtzeit beliefern. Weiter erhalten alle S-Bahnen der ersten Generation Videokameras. Die aufgezeichneten Daten werden im Regelfall nach 24 Stunden automatisch gelöscht. Hinzu kommen Notsprechstellen, welche eine direkte Verbindung zur Bahnpolizei erlauben. Diese beiden Maßnahmen sollen dem Vandalismus entgegenwirken und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den S-Bahnen weiter verbessern. Die neuen Doppelstockwagen (DTZ) sowie acht S-Bahn-Züge der ersten Generation (DPZ) verfügen bereits über die modernisierte Ausstattung. Die Umrüstung der gesamten S-Bahn-Flotte der ersten Generation ist voraussichtlich bis Anfang 2011 abgeschlossen. Die Videoüberwachung und das moderne Kundeninformationssystem lösen Investitionskosten von insgesamt 40 Mio. Franken aus.

Zulassung von Riesen-Lkw in Brüssel vorerst auf Eis

(11.03.) BERLIN/BRÜSSEL - EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani hat den Plänen, Riesen-Lkw möglichst bald europaweit zuzulassen, vorerst eine Absage erteilt. In einem Interview, das heute auf der Internetplattform der europaweiten Kampagne "NO MEGA TRUCKS" (www.nomegatrucks.eu) veröffentlicht wurde, erklärt Tajani, dass es erst 2010 auf EU-Ebene eine endgültige Entscheidung über den Einsatz von Monstertrucks geben werde. Die auch von hochrangigen EU-Beamten befürwortete Salamitaktik, vorab zwischen einzelnen EU-Staaten den grenzüberschreitenden Einsatz der bis zu 25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Fahrzeuge zu erlauben, ist darüber hinaus laut Tajani weder mit geltendem EU-Recht vereinbar noch erstrebenswert: "Bilaterale Vereinbarungen zwischen Mitgliedsstaaten zu so einer Frage widersprechen der Idee eines gemeinsamen Binnenmarktes und werfen auch Fragen über eine mögliche Wettbewerbsverzerrung auf."

Dennoch besteht kein Grund zur Entwarnung. Martin Roggermann, Koordinator der "NO MEGA TRUCKS"-Kampagne, die inzwischen von 139 europäischen Organisationen unterstützt wird: "Nach der EU-Wahl wird das Thema wieder brandaktuell. Im Brüsseler Beamtenapparat gibt es hartnäckige Befürworter der Riesen-Lkw, die auch nach der Europawahl nicht nachlassen werden. Zudem übernimmt Schweden in der zweiten Jahreshälfte 2009 die Ratspräsidentschaft und hat bereits angekündigt, sich für eine möglichst schnelle Zulassung von Monstertrucks auf EU-Ebene einzusetzen." Der Hintergrund: In Schweden sind zwei große Herstellerfirmen von Riesen-LKW ansässig.

In Deutschland können Verkehrsteilnehmer zumindest bis Herbst dieses Jahres aufatmen. "Tajanis Äußerungen bedeuten, dass bis auf weiteres keine Riesen-Lkw aus Schweden, Holland oder Dänemark über die Grenze nach Deutschland fahren dürfen. Wir haben mit dieser Klarstellung des EU-Kommissars ein juristisches Bollwerk gegen die gefährlichen Straßenmonster", sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Flege kündigte eine Intensivierung des Widerstandes seiner Organisation gegen die laufenden Pilotversuche mit den so genannten Gigalinern in Deutschland an. "Die Gigaliner-Befürworter in einzelnen Bundesländern können sich jetzt nicht mehr hinter der EU verstecken. Wir werden im Vorfeld der Europawahl und der Landtagswahl im Gigaliner-Bundesland Thüringen die Politiker auffordern, Farbe zu bekennen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Ungeachtet des Beschlusses der Länderverkehrsministerkonferenz vom Oktober 2007, rollen in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern immer noch Riesen-Lkw. "Dort hatte man auf grünes Licht aus Brüssel gehofft, um so genannte Ausnahmeregelungen und Pilotversuche in Deutschland durch die Hintertür zu legalisieren", so Flege. „Diese Strategie ist nun gescheitert."

Eine Entscheidungshilfe hatte sich die EU-Kommission jüngst von einer neuen Studie zu den Auswirkungen einer europaweiten Zulassung von Riesen-Lkw versprochen. Dazu sagt Tajani in dem Interview mit "NO MEGA TRUCKS": "Die Ergebnisse dieser Studie, die im Januar 2009 veröffentlicht wurden, und die Reaktionen, die sie hervorgerufen haben - positive und negative - zeigen, dass wir derzeit nur über begrenzte Erkenntnisse in dieser Angelegenheit verfügen. Auf dieser Grundlage kann ich zurzeit keine Änderung der geltenden Gesetzeslage unterstützen, die die generelle Nutzung dieser Fahrzeuge erlaubt." Auch die Allianz pro Schiene hatte die von EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie des privaten Gutachterkonsortiums Transport & Mobility Leuven (TML) äußerst kritisch bewertet. Die Gutachter bestätigen dort das Sicherheitsrisiko, die nötig werdenden kostspieligen Investitionen aus Steuergeldern in die Straßeninfrastruktur und die negativen Umwelteigenschaften der Riesen-Lkw, empfehlen aber trotzdem eine europaweite Zulassung dieser Fahrzeuge - eine Position, die die Allianz pro Schiene für nicht nachvollziehbar und unseriös hält.

Eisenbahntechnischer Ausbau im Leipziger City-Tunnel beginnt

(10.03.) LEIPZIG - Die ersten Abschnitte des rohbaufertigen City-Tunnels Leipzig sind in diesen Tagen durch die verantwortlichen Projektleiter der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH (DEGES) an die DB übergeben worden. Damit kann das Unternehmen mit dem bahntechnischen Innenausbau der Tunnelröhre beginnen. Zuerst wird in der Tunnelröhre vom neuen Haltepunkt Semmelweisstraße bis zum Haltepunkt Markt eine Betonsohle in der Röhre aufgebracht, auf der anschließend die zur Erschütterungsdämmung elastisch gelagerte sogenannte Feste Fahrbahn entsteht. In Vorbereitung der elektrischen und Signal-Installation werden Kabelkanäle angelegt. Ein nächster Schritt wird dann die Ausrüstung der neuen Infrastruktur mit der Leit- und Sicherungstechnik sein. Dies umfasst unter anderem das Aufstellen von Signalen.

Die Maßnahmen zur Anbindung des City-Tunnels Leipzig im Vorfeld des Leipziger Hauptbahnhofes im Bereich der Nord- und der Westrampe werden parallel begonnen. Im Anschluss an die Westrampe des City-Tunnels wird ein Kreuzungsbauwerk für eine niveaufreie Kreuzung der Verkehre aus Leutzsch und Halle entstehen. Die Bauarbeiten für die Streckenzuführung im Bereich des Leipziger Hauptbahnhofes sollen nach den Worten von Dirk Stecher,Bauherrenvertreter City-Tunnel Leipzig der DB Netz AG, überwiegend 'unter dem rollendem Rad' durchgeführt, um die Einschränkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten.

Der Anschluss des Tunnels an die bestehende Infrastruktur im Bahnhofsbereich erfordert unter anderem den Neubau von 12 Kilometern Gleis, 30 Kilometer Oberleitungsanlagen, 50 Weichen und zirka 5000 m² Stützwände. Hinter der Berliner Brücke, im Bereich des Industriegebietes entsteht der neue Haltepunkt  Theresienstraße. Bereits fertig gestellt wurde in den letzten zwei Jahren eine Eisenbahnbrücke  unter der Brücke "Richard-Lehmann-Straße". Sie ermöglicht die südliche Einbindung der City-Tunnel Verkehre in das  bestehende Gleisnetz.

Arriva-Tochter Vogtlandbahn gewinnt Dreiländerbahn

(10.03.) BERLIN - Erstmals hat ein großer privater Verkehrsdienstleister eine Ausschreibung im tschechischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gewinnen können. Die Vogtlandbahn-GmbH bekam von den drei zuständigen Aufgabenträgern den Zuschlag für einen auf zehn Jahre festgesetzten Verkehrsvertrag in der Grenzregion von Deutschland, Tschechien und Polen. Ab dem 12. Dezember 2010 wird die Vogtlandbahn-GmbH, eine Konzerngesellschaft der Arriva Deutschland GmbH, den grenzüberschreitenden SPNV auf der Dreiländerbahn zwischen Liberec - Zittau - Varnsdorf - Seifhennersdorf/Rybniště betreiben.

Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) hatte im Februar gemeinsam mit den beiden tschechischen Aufgabenträgern Liberecký kraj und Ústecký kraj über die Vergabe des Netzes mit 660.000 Zugkilometer pro Jahr entschieden. Auf der Strecke Liberec - Zittau - Varnsdorf werden die Züge der Vogtlandbahn im Stundentakt verkehren, zwischen Varnsdorf und Rybniště/Seifhennersdorf wird ein 2-Stunden-Takt angeboten. Eingesetzt werden moderne Triebfahrzeuge vom Typ "Desiro". Alle Züge werden mit Zugbegleitern besetzt sein, die sowohl tschechisch als auch deutsch sprechen. Der Erwerb von Fahrscheinen wird auch im Zug möglich sein.

Die Konzerngesellschaften von Arriva sind in der Region bereits breit aufgestellt: die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) bietet in Brandenburg und Sachsen SPNV an. Erst im Dezember 2008 hatte die ODEG den Betrieb mehrerer Strecken zwischen Cottbus und Zittau erfolgreich aufgenommen. Die Vogtlandbahn-GmbH bedient, unter anderem mit dem alex, bereits Ziele in Tschechien wie Karlovy Vary (Karlsbad), Mariánská Lázná (Marienbad) oder Praha (Prag). Die Busse von Arriva Česká Republika fahren heute bereits in Mladá Boleslav, Dobříš und Trutnov.

Bahn verbaut 2009 in Bayern rund eine Mrd. Euro

(10.03.) MÜNCHEN - Die DB setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort und wird im Rahmen des Modernisierungsprogramms ProNetz auch im Jahr 2009 viele Baumaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Schieneninfrastruktur durchführen. Rund eine Milliarde Euro wird dafür bereitgestellt. Davon fließen rund 850 Millionen Euro in die Instandhaltung, den Ausbau und Neubau des Netzes.

Neben kleineren Maßnahmen wird es 2009 in Bayern zwölf große Korridorprojekte geben: Dazu gehört die Strecke Bamberg - Nürnberg, auf der während einer sechswöchigen Sperrung vom 1. August bis 14. September zehn neue Bahnsteige errichtet, sechs Kilometer Gleise erneuert und umfangreiche signaltechnische Anpassungen vorgenommen werden. Während der Sperrung werden Fernverkehrszüge teilweise über Fulda - Erfurt umgeleitet. Im Regionalverkehr fahren alle 30 Minuten Züge zwischen Nürnberg/Fürth und Forchheim. Zwischen Forchheim und Bamberg werden diese durch Busse ersetzt.

"Wie in den vorangegangenen Jahren wollen wir unsere Kunden frühzeitig und umfassend informieren. Die großen baubedingten Fahrplanänderungen sind schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten", führt Dr. Bernd Rosenbusch, Regionalleiter Marketing DB Regio Bayern aus. Trotz des intensiven Baugeschehens bleiben deshalb die Auswirkungen für die Bahnkunden geringer als in den letzten Jahren. Bereits 2008 wurden in Bayern 173 große Baumaßnahmen in elf Korridoren gebündelt und zuverlässig umgesetzt. Dabei konzentrierten sich die Arbeiten auf Hauptstrecken wie Rosenheim-Kufstein, Würzburg-Nürnberg, Würzburg-Treuchtlingen oder München-Augsburg. Im letzten Jahr wurden rund 250 Weichen ausgetauscht, 520 Kilometer Schienen und 440 000 Schwellen erneuert sowie rund 490 000 Tonnen Schotter eingebaut. Die Langsamfahrstellen wurden abgebaut.

Wissenschaftszug macht 2009 in 60 Städten Station

(10.03.) BERLIN - Im Frühjahr 2009 startet ein über 300 Meter langer Ausstellungszug über Wissenschaft - aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Bundesrepublik Deutschland. Diese neuartige mobile Ausstellung präsentiert, auf welche Art und Weise Wissenschaft und Forschung unser Leben in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren verändern werden, und wirbt so für mehr Neugier und Offenheit gegenüber neuen Technologien und Innovationen in Deutschland. Von Frühjahr bis November 2009 besucht die "Expedition Zukunft" insgesamt sechzig Städte in allen 16 Bundesländern (Tourplan als PDF-Download). Unter Beteiligung vieler Universitäten, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren und der Leibniz-Gemeinschaft, sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird der Ausstellungszug von der Max-Planck-Gesellschaft organisiert.

Mit zwölf Ausstellungswagen und einem Mitmachlabor geht der Ausstellungszug "Expedition Zukunft" auf die Reise. Ausgehend von globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Energieverknappung und demografischer Entwicklung werden aktuelle Forschungstrends dargestellt und langfristige Perspektiven bis 2020 aufgezeigt. Die interaktive Ausstellung bietet multimediale Installationen, Hands-on-Exponate und vielfältige Mitmach-Möglichkeiten für Jedermann, vom Schüler bis zum Nachwuchswissenschaftler. Der Zug öffnet seine Türen an den 60 Stationen jeweils für drei Tage - der Eintritt ist frei. Die mobile Ausstellung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von den Unternehmen Siemens, Bayer und Volkswagen als Zugpartner sowie von weiteren Wagen- und Themenpartnern mit Exponaten unterstützt.

Realisiert wird die "Expedition Zukunft" von einem Projektteam der Max-Planck-Gesellschaft in München. Mit der Gestaltung, der Entwicklung von interaktiven Exponaten und der Umsetzung ist die Berliner Agentur ArchiMeDes betraut. Die zwölf Waggons des Ausstellungszugs werden im Eisenbahn-Ausbesserungswerk Wittenberge und in Berlin-Grunewald umgebaut.

DB sichert Sonderermittlern erneut volle Unterstützung zu

(10.03.) BERLIN - Der Vorstand der DB hat den vom Aufsichtsrat eingesetzten Sonderermittlern Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin erneut seine volle Unterstützung zugesagt. Am Montagnachmittag fand dazu im Bahntower ein über einstündiges Gespräch mit dem DB-Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn statt. Dazu erklärte die DB in Berlin: "Der Vorstand hat selbst das allergrößte Interesse, dass Sachverhalte im Zusammenhang mit der Korruptionsbekämpfung des Konzerns möglichst schnell und umfassend aufgeklärt werden. Daher haben wir erneut alle Hilfen angeboten, damit die Untersuchung der Sonderermittler zügig vorankommt. Ein regelmäßiger Gedankenaustausch wird daher seitens des Vorstandes ausdrücklich begrüßt."

Die Rechtsanwälte Baum und Däubler-Gmelin haben mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 18. Februar in Frankfurt/Main ihre Arbeit aufgenommen. Zuvor hatte im Auftrag des Aufsichtsrates bereits die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, Berlin, mit ihrer unabhängigen Untersuchung begonnen. Am Wochenende waren Vorwürfe der Bahngewerkschaften laut geworden, der DB-Vorstand behindere Baum und Däubler-Gmelin bei ihrer Arbeit.

Queensland Rail bestellt weitere 60 Elektrotriebzüge bei Bombardier

(10.03.) BERLIN - Bombardier Transportation und der Joint Venture-Partner Downer EDI Rail haben von der Regierung der australischen Provinz Queensland einen Auftrag über den Bau von 20 dreiteiligen Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftrag hat einen Wert von etwa 104 Millionen Euro, wobei auf Bombardier ein Anteil von ungefähr 48 Millionen Euro entfällt. Die Auslieferung der Züge soll im August 2010 beginnen und bis Dezember 2011 abgeschlossen sein. Die jüngste Bestellung ist ein Folgeauftrag aus einem Auftrag zur Lieferung der SMU260-Züge, die zurzeit bei der Queensland Rail (QR) in Betrieb genommen werden und für eine höhere Beförderungskapazität über das gesamte QR-Netz hinweg sorgen werden.

Bombardier ist im Rahmen des Projekts für die Gesamtkonstruktion des Fahrzeugs, die Integration der Fahrzeugsysteme, die Entwicklung der Drehgestelle sowie für die Lieferung von Antriebs-, Stromversorgungs- und Kommunikationssystemen verantwortlich. Bei den Zügen handelt es sich um Schmalspurfahrzeuge aus Edelstahl mit einem 25 kV-Antrieb, bei denen eine Vielzahl von ausgereiften Systemen zum Einsatz kommt, die sich im Einsatz bei der Queensland Rail bewährt haben, etwa das zuverlässige BOMBARDIER MITRAC-Antriebssystem. Die Züge werden im Einsatz Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreichen. Die Montage der neuen Züge erfolgt im Joint Venture-Werk EDI Rail - Bombardier in Maryborough, Queensland. Die Antriebsausrüstung wird von den Bombardier Transportation-Standorten Västerås, Schweden, und Pittsburgh, USA geliefert. Die Prüfung und Inbetriebnahme übernehmen beide Unternehmen im Rahmen des Joint Venture. Queensland Rail hat in Brisbane und Perth bereits mehr als 600 Schmalspurfahrzeuge im Einsatz.

DB arbeitet an Sparprogramm

(09.03.) BERLIN - Angesichts der schweren Wirtschaftskrise arbeitet die DB laut einem Bericht des "Tagesspiegel" an einem weitreichenden Sparprogramm. "Es steht alles auf dem Prüfstand", sagte ein Konzernsprecher der Zeitung (Samstagausgabe). Man wolle in allen Bereichen ein "strenges Ausgabenregime" einführen. Außerdem verhängte der Vorstand einen Einstellungsstopp. Derzeit durchforstet die Finanzabteilung den gesamten Konzern nach überflüssigen Ausgaben. "Die schauen sich jede Briefmarke an", hieß es in konzernnahen Kreisen. Ziel sei es auch, die Verwaltung zu verschlanken und Prozesse zu beschleunigen, sagte der Sprecher weiter. Bis Ende des Monats soll der Sparplan fertig sein.

Gewerkschaften: Bahnvorstand behindert Aufklärung des Datenskandals

(09.03.) MÜNCHEN - Die Bahngewerkschaften Transnet, GDBA und GDL werfen der DB vor, die Untersuchung des Datenskandals zu behindern. GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe), den vom Aufsichtsrat eingesetzten Sonderermittlern Gerhard Baum und Herta Däubler-Gmelin werde nicht freie Hand gelassen. Eine entsprechende Anweisung des Bahnvorstands, aus der das hervorgehe, müsse zurückgenommen werden.

In einem Schreiben der Personalvorstände Norbert Hansen und Margret Suckale an den Konzernbetriebsrat heißt es laut "SZ" beispielsweise, dass an Befragungen von Beteiligten oder Zeugen des Skandals durch die Sonderermittler auch die Anwälte der Konzernspitze teilnehmen sollten. Außerdem sollten Baum und Däubler-Gmelin nicht von sich aus auf mögliche Zeugen zugehen. "Die Interviewpartner werden telefonisch oder per E-Mail durch das interne Projektteam unter Leitung von Herrn Schaupensteiner über die Gesprächsanfrage informiert", schreiben Hansen und Suckale laut "SZ". Ein Bahn-Sprecher wies die Kritik der Gewerkschaften als haltlos zurück. In dem Schreiben von Hansen und Suckale würden "in keiner Weise Rechte der Sonderermittler relativiert oder beschnitten".

Unterdessen wurde am Wochenende bekannt, dass auch bei der belgischen Tochter der DB-Güterverkehrssparte Schenker die Personaldaten abgeglichen wurden. Das Unternehmen bestätigte am Samstag einen Vorabbericht des "Spiegels", fügte aber hinzu, es sei dabei um den Verbleib von 43 Millionen Euro gegangen. Es handelte sich um Bilanzmanipulation des dortigen Managements. Die Bahn erklärte, nachdem die Fehlbeträge offenkundig geworden seien, habe sie ihre interne Revision mit Unterstützung der Compliance-Abteilung eingeschaltet, "um Sachverhalte zu prüfen und offensichtliche Verdachtsmomente zu untersuchen". Zu zügigen Aufklärungsmaßnahmen sei man "aufgrund des gravierenden Untreueverdachts" in dieser Situation rechtlich verpflichtet gewesen.

Die ITB aus neuer Perspektive sehen - vom TEE-Aussichtswagen

(09.03.) BERLIN - Auf der ITB vom 11. bis zum 15. März 2009 bietet die DB einen Höhepunkt im doppelten Sinne: Auf dem Freigelände zwischen den Hallen 1.2 und 3.2 ist der Nostalgiezug "TEE Rheingold" mit zwei Wagen und einer Lok der Baureihe 103 zu besichtigen. Von der komplett verglasten Aussichtskanzel bietet sich eine besondere Perspektive auf das Messegeschehen. Der einstige TransEuropExpress (TEE) gilt mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern als der schnellste Nostalgiezug der Welt.

Auch für Fußball-Fans lohnt sich ein Besuch am DB-Stand 103 in Halle 12: Am Sonntag, 15. März, gegen 12.30 Uhr geben die Hertha-Fußballstars Marc Stein und Maximilian Nicu begleitet vom Maskottchen Herthinho eine Autogrammstunde. Bei einem Gewinnspiel gibt es außerdem attraktive Preise zu gewinnen, darunter Reisegutscheine, Koffertrolleys sowie Original-Trikots und Eintrittskarten von Hertha. Als zusätzliches ITB-Highlight erhalten die Besucher des DB-Stands noch ein exklusives Ticket-Angebot für das Heimspiel des Berliner Bundesligisten gegen Borussia Dortmund.

Darüber hinaus präsentiert die DB auf der Messe das breite Spektrum ihrer touristischen Leistungen. Besucher können sich unter anderem zu den Themenbereichen internationale Verkehre, Nacht- und Autozug-Reisen, Städtereisen und Kurzurlaube über ihren Reiseveranstalter Ameropa sowie das neue elektronische Ticketsystem Touch&Travel informieren. Am Messe-Eingang Süd weisen zwei auffällig lackierte Alfa Romeo MiTo auf das neueste Mobilitätsangebot der DB hin. Im Rahmen des innovativen Carsharing-Projekts Flinkster werden ab 9. März in den Pilotstädten Stuttgart und Köln Autos zum flexiblen und kostengünstigen Verleih angeboten.

Das Ausstellungsgelände ist erreichbar mit den S-Bahn-Linien S75 und S9 bis Messe Süd. Die Fahrzeit vom Berliner Hauptbahnhof beträgt nur 16 Minuten. Auf dem S-Bahn-Ring steht mit den Linien S41, S42 und S46 eine direkte Verbindung zum Bahnhof Messe Nord/ICC zur Verfügung.

Bahnstrecke musste wegen spielender Kinder gesperrt werden

(09.03.) DÜSSELDORF - Die Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Köln musste am Samstag wegen vier Kinder aus Leverkusen für fast 40 Minuten gesperrt werden. Gegen 14.55 Uhr ging bei der Leitstelle der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof die Meldung über spielende Kinder an der Bahnstrecke in Langenfeld/Rheinland ein. Die Beamten der Bundespolizei trafen die vier Jungen (8 bis 11 Jahre alt) auch an den Bahngleisen an und nahmen sie in Gewahrsam. Mit einer Belehrung über die Gefahren des Bahnbetriebes übergaben die Einsatzkräfte die Kinder den Erziehungsberechtigten. Die Bahnstrecke war von 14.53 Uhr bis 15.30 Uhr gesperrt. Insgesamt erhielten 12 Personenzüge durch den Vorfall 178 Verspätungsminuten. Drei Züge mussten umgeleitet werden.

DB mietet frühere Dresdner-Bank-Zentrale in Frankfurt

(07.03.) FRANKFURT/Main - Die DB hat sich einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) zufolge mit der Commerzbank darauf geeinigt, den Silberturm und das bisherige Vorstandsgebäude der Dresdner Bank im Frankfurter Bankenviertel zu mieten. Der Umzug steht im Zusammenhang mit Plänen, einen Teil der rund 10.000 Mitarbeiter des Unternehmens, die im Stadtgebiet auf 30 Bürostandorte verteilt sind, in einem Gebäude zu konzentrieren. Wie ein Bahn-Sprecher am Freitag sagte, steht der Einzug in die bisherige Zentrale der Dresdner Bank allerdings noch unter dem Vorbehalt, dass alle beteiligten Gremien dem Mietvertrag zustimmen.

Waggon stürzt bei Rangierunfall in Fluss

(07.03.) FULDA - Bei Rangierarbeiten ist am Freitag bei Bad Soden-Salmünster ein Steuerwagen eines Regionalzuges in die Kinzig gestürzt. Der zum Zeitpunkt des Unglücks nicht mit Fahrgästen besetzte, aus fünf Wagen bestehende Zug wurde am frühen Morgen von einer Lok bei Rangierarbeiten über den Prellbock am Ende des Gleises hinausgeschoben. Der erste Wagen rutschte eine Böschung hinab und landete mit der Front in der sechs Meter unterhalb der Gleise fließenden Kinzig. Ein Zugbegleiter, der sich im ersten Waggon befand, wurde nach Angaben der Bundespolizei in Frankfurt leicht verletzt.

BPOLD STA: Wildschweine vom ICE erfasst und getötet

(07.03.) ENNEPETAL - Ein InterCity hat am Donnerstag Abend auf der Fahrt von Hagen nach Schwelm, kurz vor dem Bahnhof Ennepetal, einen Rehbock und drei Wildschweine überfahren. Hierbei wurde die Lok des Zuges beschädigt. Die im Zug befindlichen Reisenden wurden durch Einsatzkräfte der Bundespolizei, Feuerwehr und Bahn AG evakuiert. Die Fahrgäste setzten ihre Fahrt mit einem nachfolgenden InterCity fort. Personen wurden nicht verletzt. Aufgrund des Vorfalles musste der betroffene Gleisbereich für zwei Stunden gesperrt werden. 18 Züge erhielten insgesamt 293 Minuten Verspätung.

Gemeinsam unterwegs: Halberstädter Würstchen - Harzer Schmalspurbahnen

(07.03.) WERNIGERODE - Zwei starke Traditionsunternehmen der Region künftig auf einem Gleis: Die Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik GmbH & Co. KG schloss jetzt mit der Harzer Schmalspurbahnen GmbH einen weitreichenden Kooperationsvertrag. Dieser umfasst sowohl werbliche als auch wirtschaftliche Komponenten. Das sichtbarste Zeichen künftiger gemeinsamer Unternehmungen stellt zweifelsohne die Gestaltung eines Reisezugwagens im Design des Halberstädter Würstchenspezialisten dar: Im frischen Blaurot für die Marke "Halberstädter" sowie weithin sichtbar für das ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehörende Halberstädter Vier-Sterne-Hotel Villa Heine.

Das Fahrzeug ist im täglichen Regelzugverkehr auf dem gesamten 140,4 km umfassenden Streckennetz der HSB unterwegs. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Brockenbahn. Mit jährlich rund 1,16 Mio. Fahrgästen ist die HSB die mit Abstand besucherstärkste Attraktion in der Harzregion - dieser werbliche Effekt für die Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik durch die Präsenz auf dem Reisewagen scheint schon jetzt folgerichtig. Doch geht die Vereinbarung darüber hinaus: So wurde im Kooperationsvertrag die gegenseitige Vermarktung bei Events, Präsentationen und Firmenveranstaltungen geregelt. Und: Das Bahnreiseunternehmen unterstützt den Verkauf der knackigen "Halberstädter" in ihren Zügen sowie den von der HSB verpachteten Bahnhofsgaststätten. Auch dies scheint folgerichtig: Bereits in den "Goldenen Zwanzigern" waren Halberstädter Würstchen in Bahnhofs- und Zugrestaurants in ganz Deutschland fester Bestandteil der Mitropa-Speisekarten.

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH wünscht sich ebenso wie die Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik GmbH & Co KG eine langfristige Zusammenarbeit. Beide Unternehmen sind an der Nutzung von Synergieeffekten im wirtschaftlichen wie im touristischen Bereich interessiert. Gerade im Tourismus setzt die HSB wie auch die Halberstädter Unternehmensgruppe Akzente. So arbeitet das Bahnunternehmen intensiv mit touristischen Verbänden und Leistungsträgern in und um den Harz zusammen und ist in allen relevanten touristischen Gremien vertreten. Das Vier-Sterne-Hotel Villa Heine wiederum wurde bei einer Befragung von 500.000 Reisenden unter 12.000 Hotels zum besten TUI-Ferienhotel Deutschlands gekürt, weltweit erreichte das Haus den 5. Platz.

Molli verlässt Meiningen

(06.03.) MEININGEN - Nach fast 50 Jahren wurde in Deutschland wieder eine neue Dampflokomotive gebaut. Das DB Dampflokwerk im südthüringischen Meiningen hat im Februar nach zehnmonatiger Montage den Nachbau abgeschlossen. Nachdem die technische Dokumentation erstellt und die Materialbeschaffung für den Bau abgeschlossen wurde, hatten die Spezialisten des DB Dampflokwerkes Meiningen, einem Tochterunternehmen der DB, im April vergangenen Jahres mit dem Bau des Fahrzeugrahmens begonnen.

Der Zeitplan war sehr eng gesteckt, denn bis zum Jahresende 2008 mussten  Dampfkessel und Dampfzylinder, Wasser- und Kohlekasten, Achsen, Räder, Bremsen und Steuerung gefertigt und montiert werden. Bereits im Januar 2009 fanden die ersten Probefahrten statt. Am Donnerstag wurde die neue Lok der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli übergeben. Auf der Internationalen Touristikmesse in Berlin (ITB) wird die Dampflokomotive der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Transport findet per Tieflader über die Straße statt. Im Sommer soll die neue Dampflokomotive dann neue Gäste bei der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli anlocken.

Die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH betreibt vier Dampflokomotiven der Baureihe 9932 mit einer Spurweite von 900 mm. Die Züge verkehren im Taktverkehr zwischen Bad Doberan - Heiligendamm und Kühlungsborn. Die letzten Dampflokomotiven in Deutschland wurden von der Bahnindustrie1959 für die Deutsche Bundesbahn und 1960 für die Deutsche Reichsbahn gebaut.

Bald Tempo 160 zwischen Dannenwalde und Fürstenberg

(06.03.) BERLIN - Am kommenden beginnt die DB intensiv mit der Ertüchtigung des Streckengleises zwischen Dannenwalde und Fürstenberg. Damit wird ein weiterer, fast 14 Kilometer langer Abschnitt zwischen Berlin und Rostock für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h ausgebaut. Durch den Einsatz einer neuen Universalbaumaschine können die baubedingten Einschränkungen für die RE-Linie 5 verringert werden: Der Zugverkehr wird weitgehend aufrecht erhalten. Nur vom 8. März bis 5. April und vom 14. bis 30. April halten einige Züge nicht im Bahnhof Gransee. Als Ersatz fahren Busse.

Nach vorbereitenden Maßnahmen im Dezember des vergangenen Jahres wird im gesperrten Abschnitt der Fahrweg erneuert. Mit der 200 Meter langen Hochleistungsmaschine RPM-RS 900 ist die Gleisbettreinigung und der Einbau einer Planumsschutzschicht vorgesehen. Der Schotter wird ausgebaut, recycelt, wieder eingebaut, verdichtet und stabilisiert. Der Bahnhof Dannenwalde erhält neue Bahnsteige. Die alte Fußgängerüberführung wird abgerissen. Weitere Bauarbeiten betreffen die  Bahnübergänge in Dannenwalde und Seilershof sowie die Signaltechnik, die zukünftig elektronisch gesteuert wird. Im Anschluss an diese Arbeiten erfolgt ab dem 19. April der Einbau der Schwellen und Gleise mit der Umbaumaschine UM-S2001. Am 16. Juni beginnen die gleichartigen Arbeiten für das Gleis der Gegenrichtung und im August für den Abschnitt Neustrelitz - Kratzeburg.

Der größte Teil der Bauarbeiten auf der Strecke Berlin - Rostock soll  im Jahr 2013 beendet sein. Damit sinkt die Reisezeit für die 198 Kilometer zwischen Berlin und Rostock auf unter zwei Stunden. Die Strecke ist dann auch für schwere Güterzüge geeignet. Die Bundesrepublik Deutschland, die Europäischen Union und die Deutschen Bahn investieren in dieses Vorhaben insgesamt rund 733 Millionen Euro. Bereits fertiggestellt sind die Abschnitte Lalendorf/Ost - Kavelstorf - Rostock (28. Mai 2007) sowie Löwenberg - Gransee (31. Oktober 2007). Nach den oben beschriebenen Abschnitten in diesem Jahr folgen ab 2010 die Abschnitte Nassenheide - Löwenberg, Fürstenberg - Neustrelitz sowie Kratzeburg - Waren.

Die S-Bahn München im Jahr 2009

(06.03.) MÜNCHEN - Bernhard Weisser, seit 1. Januar 2009 Geschäftsleiter der S-Bahn München, hat am Donnerstag seine Aktivitätsschwerpunkte für dieses Jahr vorgestellt. Einen besonderen Service gibt es bei der S-Bahn ab dem 15. März 2009. Weisser: "Wir werden unseren Fahrgästen auf den Flughafenlinien S 1 und S 8 in der Hauptverkehrszeit jeweils im Abschnitt Flughafen - Hauptbahnhof einen Cateringservice mit warmen und kalten Getränken sowie Sandwiches, Brezen, Süßem und Salzigem anbieten."

Der neue Haltepunkt "Hirschgarten" geht zwar erst am 13. Dezember 2009 ans S-Bahnnetz, die Planungen und Vorbereitungen hierfür laufen jedoch das ganze Jahr über auf Hochtouren. Zur Inbetriebnahme wird ein komplett neues Linienkonzept erforderlich. Zukünftig werden die Züge der Stammlinien (außer S7) im Durchschnitt insgesamt rund 800 Mal werktäglich am "Hirschgarten" halten. Dieser Stopp dauert rund eine Minute pro Zug und wirkt sich auf den gesamten S-Bahnverkehr aus. Derzeit werden die detaillierten Schicht-, Umlauf- und Instandhaltungspläne für alle rund 1.000 S-Bahnfahrten werktäglich erarbeitet. In den ersten Betriebswochen sollen den Fahrgästen außerdem Servicemitarbeiter am Haltepunkt "Hirschgarten" als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Nach derzeitigem Stand sind im Jahresverlauf über 40 weitere, teilweise umfangreiche, Baumaßnahmen im Münchner S-Bahnnetz geplant. Hierfür organisiert die S-Bahn Ersatzverkehre und bereitet die Kundeninformation mittels Handzetteln, Aushängen oder dem Infomobil vor. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Verbesserung der Fahrgastinformation. Beispielsweise sollen bei der Gestaltung der automatischen Ansagetexte in den S-Bahnen auch Kundenwünsche berücksichtigt werden. Die Umsetzung ist zum Fahrplanwechsel im Dezember geplant. Zur Qualitätssteigerung im Betrieb soll im Laufe des Jahres schrittweise ein elektronisches Meldeverfahren eingeführt werden. Mängel verschiedenster Art, die vor, während oder nach einer Zugfahrt auftreten, sollen direkt und automatisch an die Leitstelle/Werkstatt gemeldet werden. Das Ziel: eine schnelle Schadensbeseitigung und Ursachenforschung.

Weisser: "Mit diesen Aktivitäten möchten die rund 1.000 S-Bahn-Mitarbeiter die Zufriedenheit der werktäglich rund 780.000 Fahrgäste weiter steigern und wie im Jahr 2008 (Fahrgastzuwachs 2,5 Prozent) neue Kunden gewinnen."

Baukran reißt Oberleitung auf linker Rheinstrecke ab

(06.03.) KOBLENZ - Am Donnerstag Mittag gegen 14.00 Uhr hat ein Baukran bei Bauarbeiten einer Umgehungsstrasse für die Stadt Ingelheim die Oberleitung der Zugstrecke zwischen Mainz und Koblenz beschädigt. Hierdurch ist der linksrheinische Zugverkehr beeinträchtigt worden. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen auf der Strecke. Bis ca. 15.15 Uhr war die Zugstrecke voll gesperrt. Anschließen konnte zumindest ein Gleis wieder freigegeben werden. Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei in Mainz hat eine Kette am Baukran nach der Drehung hin zum Gleisbett die Oberleitung berührt und beschädigt. In diesem Moment kam gleichzeitig ein Güterzug aus Mainz in Richtung Koblenz und riss weitere Teile der Oberleitung herunter. Die Gesamtschadenshöhe des Unfalls steht zurzeit noch nicht fest.

BPOL-KS: Vandalismus in Regionalbahn am Bahnhof Gersfeld

(06.03.) GERSFELD - Beamte des Bundespolizeireviers Fulda wurden gestern Abend durch die DB AG informiert, dass es in der Regionalbahn 15587 auf der Strecke Fulda - Gersfeld gegen 20.00 Uhr kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Gersfeld / Rhön zu Sachbeschädigungen gekommen sei. Zerstört wurden mehrere Scheiben im Triebfahrzeug mittels der im Zug befindlichen Nothämmer, die offensichtlich auch gestohlen wurden. Der Zug konnte seine Fahrt aufgrund der Schäden nicht mehr fortsetzen und wurde in Fulda ausgetauscht. Ein Mitreisender berichtete der Bundespolizei über drei junge Männer zwischen 16 und 18 Jahren mit osteuropäischem Akzent, die in Gersfeld fluchtartig den Zug verlassen haben. Die Höhe des angerichteten Sachschadens beträgt etwa 8.000,- Euro.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und Strafverfahren wegen Störung öffentlicher Betriebe, Diebstahl und Missbrauch von Nothilfemitteln eingeleitet. Personen, die Beobachtungen gemacht haben, die mit dieser Tat in Verbindung stehen oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel.: 0561-81616-0 zu melden.

"stern.de": Bahn behindert laut Sondermittlern Aufklärung der Daten-Affäre

(05.03.) HAMBURG - Die DB behindert laut der eingesetzten Sondermittler die Aufklärung der Daten-Affäre. Die Ermittler Hertha Däubler-Gmelin und Gerhard Baum haben sich nach Informationen von "stern.de", der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins "stern", beim Aufsichtsrat beschwert. Akten würden nicht herausgegeben und die Untersuchung durch "tagelange Diskussionen" verzögert. In einem Brief an den Bahn-Aufsichtsrat, der "stern.de" vorliegt, wird der Führung des Unternehmens vorgeworfen, dass die Aufklärung durch "mangelhafte Kooperation seitens der DB AG stark behindert wird". Die beiden ehemaligen Bundesminister Baum und Däubler-Gmelin waren Mitte Februar vom Aufsichtsrat als Sonderermittler eingesetzt worden. Zudem sind die Wirtschaftsprüfer von KPMG eingebunden. Das Unternehmen hatte in mehreren Fällen die Daten hunderttausender Mitarbeiter ausgespäht - nach eigenen Angaben zur Korruptionsbekämpfung. Die Bahn hat eine "gründliche Aufklärung" zugesagt.

Die Anwälte zeichnen in ihrem Brief laut "stern.de" jedoch ein ganz anderes Bild: Das Unternehmen gebe angeforderte Akten nicht heraus, es würden nicht genügend Arbeitsplätze und Computer bereitgestellt und bereits die Erlaubnis zur Anfertigung von Kopien müsse jedes Mal erkämpft werden, kritisieren Gmelin und Baum. Derzeit werde die Aufklärung durch "tagelange Diskussionen (...) verzögert, wenn nicht gar verhindert", schreiben Gmelin und Baum laut "stern.de". Dies sei "nicht akzeptabel". Von 1150 angeforderten Dokumenten seien bislang erst rund 120 der KPMG zur Verfügung gestellt worden. In einem Fall seien Akten auch auf mehrfache Nachfrage nicht herausgegeben worden.

Unterdessen ist DB-Chef Mehdorn am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages zur Datenaffäre angehört worden. Viele Fragen der Ausschuss-Mitglieder blieben dabei allerdings offen. "Viele Abgeordnete haben sich mehr Informationen versprochen", sagte der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer. Das bestätigte auch Horst Friedrich (FDP): "Es verdichtet sich der Eindruck, dass Mehdorns Angaben, nichts gewusst zu haben, nicht mehr haltbar sind." Auch CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer sieht weiteren Aufklärungsbedarf. "Es gibt hier Dinge und Komplexe, die Mehdorn nicht erklären konnte", sagte er. Die Abgeordneten hoffen nun auf den Abschluss der Untersuchungen bis Ende März. Danach soll Mehdorn erneut vor den Verkehrsausschuss geladen werden.

Verkehrsexperten des Bundestages hegten am Mittwoch zudem den Verdacht, dass wichtige Akten beseitigt wurden. An einem Wochenende im Februar seien in dem Konzern gezielt Akten vernichtet worden. Dies hätten ihnen sowohl anonyme als auch namentlich genannte Hinweisgeber wiederholt bestätigt, sagt Grünen-Verkehrsexperte Anton Hofreiter. Uwe Beckmeyer sprach von großen Anzeichen, dass dies tatsächlich passiert sei. Auch die Bahn hatte dies in einem früheren Zwischenbericht nicht ausgeschlossen. Das Unternehmen betonte allerdings am Mittwoch, keinesfalls seien im Zusammenhang mit der Datenaffäre bewusst Akten vernichtet worden. "Wir haben keinen Hinweis, dass mit der Untersuchung zusammenhängende Akten vernichtet worden sind. Zum wiederholten Mal werden ohne jeden Beweis anonym schwerwiegende Vorwürfe erhoben. Das bedarf keinen Kommentars", sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Berlin.

Gleichzeitig wurde am Mittwoch bekannt, dass die von der Bahn mit der Aufklärung beauftragte Prüfungsgesellschaft KPMG Partner des Konzerns bei einem Projekt in Kanada ist. Im Februar hatte die kanadische Regierung ein Konsortium namens EcoTrain mit einer Machbarkeitsstudie für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke beauftragt. Mitglieder des Konsortiums ist neben einer Beratungstochter der Bahn auch KMPG. Bei der Bahn wies man diesen Zusammenhang jedoch zurück: "Die Deutsche Bahn ist ein internationales Unternehmen mit Hunderten von Tochtergesellschaften. Aus der Zusammenarbeit einer dieser Töchter mit der ebenfalls international tätigen KPMG bei einem Projekt in Kanada einen Interessenkonflikt bei der Aufklärung zum Thema Datenschutz abzuleiten, ist nachgerade absurd", sagte ein Bahn-Sprecher. Zumal die KPMG nicht vom Vorstand, sondern vom Aufsichtsrat der Bahn mit der Aufklärung beauftragt worden sei. "Es gibt wahrscheinlich kein großes Beratungsunternehmen, mit dem die Bahn nicht schon einmal irgendwo auf der Welt zusammengearbeitet hat."

SBB Cargo verbessert CO2-Bilanz

(05.03.) BERN - Der Gütertransport auf dem Schienenweg ist umweltfreundlicher als der LKW-Verkehr. Das gilt besonders in der Schweiz, wo das Schienennetz fast vollständig elektrifiziert ist und der Bahnstrom zu mehr als 70 Prozent aus umweltfreundlicher Wasserkraft gewonnen wird. "Wären unsere Transporte im Jahr 2008 nicht über die Schiene, sondern per Lastwagen erfolgt, hätte dies die Umwelt mit rund 1,3 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich belastet", rechnet Nicolas Perrin, Leiter von SBB Cargo, mit dem Emissionsrechner EcoTransIT vor. Dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoss von etwa 250 000 Personen in der Schweiz.

Damit auch die Kunden von SBB Cargo von dem ökologischen Vorteil profitieren und diesen für ihr eigenes Umweltmanagement nutzen können, erstellt die Schweizer Güterbahn erstmals ein individuelles Emissionsreporting für Kunden. «Dieser Emissionsvergleich über alle mit uns abgewickelten Transporte lässt sich einfach in betriebliche Umweltmanagementsysteme integrieren und in Öko-Bilanzen ausweisen», unterstreicht Perrin.

Ermittelt werden die Daten mit der Methodik von EcoTransIT, das von SBB Cargo zusammen mit fünf anderen europäischen Bahnen, der Universität Hannover und dem unabhängigen Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) in Heidelberg in Kooperation mit dem internationalen Eisenbahnverband (UIC) entwickelt wurde. Es ermittelt die Umweltauswirkungen von Gütertransporten innerhalb von Europa genau und verkehrsträgerübergreifend. Ecotransit vergleicht sehr detailliert den Energieverbrauch und Schadstoffausstoß von Transporten mit Bahn, Lastwagen, Schiff und Flugzeug und hilft so den Nutzern bei der Optimierung der eigenen Energiebilanz. Mehr Informationen zu EcoTransIT unter: www.sbbcargo.com/ecotransit

Die Bahn baut auf der Strecke zwischen Mühldorf und Burghausen

(05.03.) MÜHLDORF - Am 3. März haben umfangreiche Baumaßnahmen am Haltepunkt Burgkirchen (Alz) auf der Strecke zwischen Mühldorf (Oberbayern) und Burghausen begonnen. "Der Haltepunkt wird vollständig modernisiert", so ein Bahnsprecher. "Da die Arbeiten jedoch bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, lassen sich Beeinträchtigungen der Anwohner leider nicht vermeiden." Begonnen haben die Arbeiten in Burgkirchen (Alz) mit den Maßnahmen für den neuen Bahnsteig. Dieser wird um 55 Zentimeter erhöht und insgesamt 120 Meter lang werden. Zusätzlich werden barrierefreie Zugänge und eine neue Beleuchtung realisiert. Damit die Reisenden problemlos Ein- und Aussteigen können, wird während der Bauzeit ein Behelfsbahnsteig mit separatem Zugang hergestellt. Das bestehende Bahnhofsgebäude bleibt erhalten und wird saniert.

Wegen den umfangreichen Arbeiten stehen am Haltepunkt Burgkirchen (Alz) die Fahrradabstellplätze rund 14 Tage und die Park&Ride Anlage bis Ende Juni nicht mehr zur Verfügung. Die Bahn bittet darum, während dieser Zeit auf die öffentlichen Parkplätze der Gemeinde auszuweichen. Die Deutsche Bahn bemüht sich, die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen gering zu halten und bittet die Betroffenen um Verständnis.

DB AG Hauptsponsor bei Kulturhauptstadt RUHR.2010

(05.03.) ESSEN - Die DB wird sich mit einem umfangreichen Leistungspaket an den Aktivitäten der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 beteiligen. Dies hat der Konzern am Mittwoch gemeinsam mit der RUHR.2010 GmbH auf einer Pressekonferenz in Essen bekannt gegeben. Das Engagement der DB umfasst sowohl eine finanzielle Unterstützung als auch Sachleistungen aus der gesamten Leistungsbrandbreite des Konzerns. DB Schenker wird dabei als "offizieller Logistikpartner der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010" vielfältige Transport- und Logistikdienstleistungen erbringen. Dazu wird eine Logistikspezialistin des Unternehmens die RUHR.2010 GmbH unmittelbar in allen Logistikfragen beraten. Das DB Schenker-Logistikzentrum in Essen wird Dienstleistungen für RUHR.2010 koordinieren und die Transporte effizient bündeln. Damit sollen zum Beispiel unnötige Lkw-Fahrten vermieden werden. DB Schenker ist als Logistikdienstleister unter anderem in die Eröffnungsfeier und weitere Großveranstaltungen von RUHR.2010 eingebunden.

Der Personenverkehr der DB als offizieller Mobilitätspartner wird zur RUHR.2010 attraktive regionale und überregionale Verkehrsangebote offerieren. Darüber hinaus wird die Bahn auch mit Mobilitätslösungen vor Ort für den Besuch der Veranstaltungen der Kulturhauptstadt werben. So bietet die Bahn unter anderem an, in den fünf Portalstädten der RUHR.2010 Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund sowie in den Städten Hagen und Hamm mit dem bekannten DB-Fahrradmietsystem Call a Bike präsent zu sein. "Zudem planen wir gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen von RUHR.2010 einen Feldversuch des innovativen e-Ticketverfahrens Touch&Travel. Das Mobilfunktelefon wird dabei zur Fahrkarte", sagte Hans-Hugo Schnöring, Leiter Projekte und Programme für den Personenverkehr der DB. Für diesen Feldversuch werden an über 80 Haltepunkten der DB und der Essener Verkehrs AG rund 1.500 dieser Lesegeräte installiert.

Rechtzeitig zu Beginn der Kulturhauptstadt RUHR.2010 werden die großen Bahnhöfe der Metropole Ruhr zu attraktiven Drehscheiben umgebaut. Der Essener Hauptbahnhof wird Ende 2009 fertig gestellt. Bis 2010 erhalten auch die Empfangsgebäude der Hauptbahnhöfe Dortmund und Duisburg ein neues Erscheinungsbild.

Berlin: Graffitisprayer gestellt

(05.03.) BERLIN - In der Nacht zum Mittwoch haben Bundespolizisten drei Graffitisprayer festgenommen. Gegen 22:55 Uhr erhielt die Bundespolizei die Information über eine großflächige Besprühung eines Reisezugwagens in Berlin Lichtenberg. Kurz darauf gelang es in der Nähe drei verdächtige Personen zu stellen. Bei der Überprüfung der Männer im Alter von 23, 27 und 28 Jahren stießen die Beamten auf eine Graffitivorlage, welche mit der zuvor angebrachten Besprühung übereinstimmte. Des Weiteren wurden in den mitgeführten Rucksäcken diverse Spraydosen sowie Handschuhe gefunden und als Beweismittel sichergestellt. Durch die Beweismittellage konnte den drei jungen Männern die Tat nachgewiesen werden und sie wurden vorläufig festgenommen. Anschließend wurden die Sprayer zur Dienststelle zum Berliner Ostbahnhof gebracht. Erste Ermittlungen ergaben, dass die drei Tatverdächtigen bei der Polizei wegen ähnlicher Delikte bereits einschlägig bekannt sind. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung/Graffiti eingeleitet.

14-Jähriger bewirft S-Bahn mit Steinen

(05.03.) BERLIN - Aufgrund einer Täterbeschreibung des Triebfahrzeugführers nahmen Bundespolizisten am Dienstag Nachmittag einen 14-Jährigen in Gewahrsam. Der junge Berliner hatte gegen 17.00 Uhr die S-Bahnlinie 46 zwischen den Bahnhöfen Baumschulenweg und Köllnische Heide mit Steinen beworfen. Seine Erziehungsberechtigten holten ihn nach Abschluss der Maßnahmen von der Dienststelle am Ostbahnhof ab. Ein weiterer 14-jähriger Begleiter, der die Tathandlung beobachtete, wurde an seine Eltern an dessen Wohnung übergeben. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

DB investiert 250 Millionen Euro in 130 Rangierloks

(04.03.) BERLIN - Die DB beschafft für 250 Millionen Euro 130 neue Rangierlokomotiven. Die bestellte Diesellok des Typs Gravita 10 BB von Voith Turbo, Kiel, ist eine der neuesten Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt. Sie entspricht den europäischen technischen Normen TSI und erfüllt alle gesetzlichen Umweltstandards. Die ab 2009 gültigen Emissionsgrenzwerte (Stufe IIIA) werden eingehalten. Gegenüber der Altflotte sind dadurch sowohl die NOx- als auch die Partikel-Emissionen erheblich reduziert. "Für den Rangierbetrieb hätten zwar die Loks aus der Bestandsflotte durchaus noch einsatzfähig gehalten werden können, doch für die DB ist es wichtig, mit modernen Lokomotiven umweltfreundlichen, energiesparenden Verkehr zu betreiben", begründete Dr. Lutz Bücken, Generalbevollmächtigter Systemverbund Bahn der DB, die Entscheidung.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte dagegen in der vergangenen Woche moniert, dass die neuen Loks ohne Rußfilter bestellt wurden, obwohl diese ursprünglich vorgesehen gewesen seien. Nach eigenen Angaben liegen der Umweltorganisation Informationen vor, wonach sich die Auslieferung der ersten Lokomotiven nach dem "überraschendem Anti-Umwelt-Schwenk" verzögert. Grund seien Umkonstruktionen an den Lokomotiven, deren Design bereits für den Filtereinbau vorbereitet war.

Die DB stellte dies am Montag in einer Pressemitteilung anders dar. Sie verhandele derzeit noch über die optionale Ausstattung der Rangierloks mit Partikelfiltern. Ein erstes Angebot der Industrie sei von der Bahn als zu teuer und nicht nachvollziehbar abgelehnt worden. Erste Nachverhandlungen führten bereits zu Preisreduzierungen von 20 Prozent. Die DB habe nach wie vor die Option, noch bis zum Jahresende 2009 über die Erstausrüstung mit Partikelfiltern zu entscheiden. Im Zuge der Verhandlungen mit der Industrie gebe es inzwischen deutliche Signale, dass es bei den Preisen für die Partikelfilter noch Spielraum gebe. Lutz Bücken wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausrüstung konkurrierender Verkehrsträger wie Lkw und Binnenschiff mit Partikelfiltern bzw. deren Remotorisierung vom Bund mit einer dreistelligen Millionensumme gefördert werde. Eine entsprechende Förderung für den Verkehrsträger Schiene könnte jetzt die Entscheidung über die Ausrüstung mit Partikelfiltern für die DB deutlich erleichtern.

VRR-Rechtsstreit: Bahn-Konkurrenz schaltet Brüssel ein

(04.03.) DÜSSELDORF - Im Rechtsstreit zwischen der DB und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) um Kosten und Qualität im Schienennahverkehr hat der Interessenverband Mofair laut einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge bei der EU-Kommission in Brüssel eine Beihilfe-Beschwerde eingereicht. Die Konkurrenten wendeten sich gegen das Eckpunktepapier, mit dem die Kontrahenten ihren mehrjährigen Streit auf Druck des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums beilegen sollen, heißt es in dem Bericht weiter. Der dort beschriebene Vergleichsvorschlag bedeute eine "Marktverzerrung", sagte Mofair-Präsident Wolfgang Meyer der Zeitung. Diese könne von den privaten Wettbewerbern der DB Regio nicht hingenommen werden. Sollten sich VRR und Bahn auf der Basis ihres Eckpunktepapiers einigen, würde die Bahn für den Nahverkehr an Rhein und Ruhr hundert Prozent mehr Geld erhalten als dies bei vergleichbaren Aufträgen der Fall sei. Das sein eine "beihilferechtswidrige Überkompensation", so Meyer gegenüber dem "Handelsblatt".

Durchschlag am Neuen Schlüchterner Tunnel

(04.03.) FRANKFURT/Main - Am Dienstag hat die Tunnelvortriebsmaschine für den Neubau des Schlüchterner Tunnel den Höhenzug des Distelrasen vollständig durchquert. In den kommenden Monaten wird der Tunnelrohbau mit Gleisen, Oberleitungen, Beleuchtung und Signalen ausgestattet. Noch in diesem Jahr sollen die Züge durch den neuen Tunnel fahren, damit dann der bestehende Tunnel erneuert werden kann. Insgesamt werden über 200 Millionen Euro investiert. "Die Verbindung Frankfurt - Fulda gehört zu den am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands. Mit dem Neuen Schlüchterner Tunnel kommen wir unserem Ziel, diese Relation weiter auszubauen und zu modernisieren, einen entscheidenden Schritt näher", so Oliver Kraft.

Auf der Bahnstrecke Frankfurt - Fulda zwischen Schlüchtern und Flieden wird parallel zum bestehenden Alten Schlüchterner Tunnel seit 2007 ein neuer fast vier Kilometer langer Eisenbahntunnel errichtet. Der neue Tunnel wurde auf einer Länge von 3.995 Metern mit einer Tunnelvortriebsmaschine hergestellt, die einen Durchmesser von 10,25 Metern hat. Der 1914 in Betrieb genommene, zweigleisige Schlüchterner Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt - Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Täglich durchfahren ihn 260 Personen- und Güterverkehrszüge. Nach über 90 Jahren haben der Bahnverkehr, das Klima und der Baugrund dem Tunnelbauwerk stark zugesetzt. Daher wurde die neue Tunnelröhre in westlicher Parallellage mit einem Abstand von 50 bis 90 Metern zum bestehenden Tunnel gebaut. Durch diese soll ab November 2009 der Zugverkehr abgewickelt werden, während der Alte Schlüchterner Tunnel erneuert wird. Danach sollen dann beide Röhren eingleisig in je einer Fahrtrichtung betrieben werden.

Planfeststellung für Neubau zwischen Heigenbrücken und Laufach

(04.03.) WÜRZBURG - Die Regierung von Unterfranken hat am Montag das Anhörungsverfahren zur Planfeststellung für den Neubau der Umfahrungsspange Heigenbrücken - Laufach eingeleitet. Damit erhalten die von der Ausbaumaßnahme betroffenen Gemeinden und Behörden Gelegenheit, sich zu den Planungen zu äußern. Parallel dazu werden die Planunterlagen für einen Monat in den Gemeinden Laufach, Heigenbrücken und Neuhütten öffentlich zur Einsichtnahme ausgelegt. Dadurch erhalten auch betroffene Privatpersonen die Möglichkeit, sich über die Planung zu informieren und innerhalb gesetzlich festgelegter Fristen Einwendungen gegen den Plan zu erheben. Träger der Maßnahme sind die DB Netz AG, die DB Station&Service AG und die DB Energie AG.

Die Regierung von Unterfranken wird im Planfeststellungsverfahren als Anhörungsbehörde tätig. Die Entscheidung über den Planfeststellungsantrag - den Planfeststellungsbeschluss - erlässt das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Nürnberg. Die Maßnahme ist Teil der Ausbaustrecke Hanau - Nantenbach, die im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist. Ziel der Baumaßnahme ist, zwischen dem Westkorridor im Rheingraben und dem Mittelkorridor Hamburg - Würzburg eine leistungsfähige und schnelle Bahnverbindung für übergehende Reisenden- und Warenströme zu schaffen. Die stark belastete Schienenstrecke zwischen Aschaffenburg und Würzburg verbindet zudem die Wirtschaftszentren des Rhein/Main-Gebietes mit Franken und weist internationalen Reise- und Güterzugverkehr auf.

Kern der Maßnahme ist der Neubau einer zweigleisigen, etwa sieben Kilometer langen Umfahrungsspange auf dem Streckenabschnitt Heigenbrücken-Laufach, die den um 1854 erbauten eingleisigen Schwarzkopftunnel ersetzen und die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöhen soll. Die Umfahrungsspange beinhaltet unter anderem den Neubau von vier Bahntunneln mit jeweils zwei eingleisigen Röhren. Der Schwarzkopftunnel soll aufgelassen und weitgehend verfüllt werden.

Neue europäische Struktur für Schienengüterverkehr der DB

(04.03.) BERLIN - Der Schienengüterverkehr der DB fährt ab sofort unter der Bezeichnung "DB Schenker Rail" und bündelt alle nationalen und europäischen Logistikaktivitäten auf der Schiene. Das neu formierte Geschäftsfeld umfasst fünf Einheiten. In DB Schenker Rail gehen die Unternehmen der Railion-Gruppe sowie die englische Güterbahn English Welsh&Scottish Railway Holding Ltd. (EWS - heute DB Schenker Rail (UK) Ltd), die mehrheitlich von der DB übernommene Transfesa in Spanien sowie die Beteiligung an der italienischen Nordcargo auf. Zur neuen Organisation gehört auch die Ende Januar erworbene polnische PCC Logistics. Hier steht die Zustimmung der zuständigen Gremien und Behörden zu der Übernahme noch aus.

Das Geschäftsfeld umfasst die regional strukturierten Geschäftseinheiten West, Central und East sowie die Regionen übergreifenden Einheiten Automotive und Intermodal. West umfasst im Wesentlichen Großbritannien, Frankreich, Spanien und Portugal. Central ist für Mitteleuropa mit Deutschland, Italien, den Niederlanden, Belgien, Schweiz, Dänemark und Schweden verantwortlich. East wird für Osteuropa unter anderem mit Polen, Tschechien, Slowakei, Russland und Weißrussland entwickelt. Die Einheiten Intermodal und Automotive bündeln Regionen übergreifend die Aktivitäten in den jeweiligen Bereichen. In Automotive gehen die ATG Autotransportlogistic GmbH, die Schenker Automotive RailNet GmbH (SAR) sowie Transfesa auf. Die Geschäftseinheiten verantworten Vertrieb und Produktion der Leistungen und tragen Ergebnisverantwortung.

"natürlich genießen" in den Bordrestaurants

BERLIN - Der gastronomische Fahrplan der Bordrestaurants führt die Gäste im zweiten Aktionsmonat von "natürlich genießen" in das Saarland. Der Saarländer Spitzenkoch Cliff Hämmerle, ausgezeichnet mit 14 Punkten im Gault Millau und seit 2006 Inhaber des Bib Gourmand (für gute Qualität zu moderaten Preisen) im Michelin-Reiseführer, liefert die Ideen für vier Gerichte. Zur Auswahl stehen: Rinderrouladen "de luxe" mit Holunder-Möhrchen, Schweinefiletgeschnetzeltes mit Pfirsich-Pfefferrahmsoße, Wirsinggemüse und "Verheirade" (Mehlklößchen und Kartoffeln mit Speck und Milch), Erbseneintopf mit Lyoner Wurst und Suppe von jungen Karotten und Ingwer.

Bis Januar 2010 bieten die Bordrestaurants im monatlichen Wechsel jeweils vier Gerichte an - alle ausgezeichnet mit dem Bio-Siegel. Für die Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet.

GDBA-Chef Hommel fordert Verkehrsausschuss zu mehr Gelassenheit auf

(04.03.) FRANKFURT/Main - Der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, hat die Mitglieder des Verkehrsausschusses am Dienstag zu mehr Gelassenheit aufgefordert. Selbstverständlich sei es das gute Recht der Parlamentarier, ihren Teil zur Aufklärung der Datenaffäre bei der DB beizutragen, machte der GDBA-Chef deutlich. Allerdings müsse dann auch das Streben nach Aufklärung und nicht die Verfolgung von politischen oder persönlichen Zielen im Vordergrund stehen. Weil bisher weder die eigenen Untersuchungen des Bahnvorstandes, noch die Befragung durch den Verkehrsausschuss zu verwertbaren Ergebnissen geführt haben, hat der Aufsichtsrat auf Drängen der Arbeitnehmervertreter eine externe Untersuchung angeordnet.

Hommel forderte die Parlamentarier in diesem Zusammenhang auf, endlich politische Konsequenzen aus der Datenaffäre zu ziehen. "Statt sich über offensichtliche Missstände zu beklagen, sollte die Abgeordneten schnellstmöglich Sorge dafür tragen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen", sagte der GDBA-Chef. Das längst schon überfällige und von der Verkehrsgewerkschaft GDBA immer wieder geforderte Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz aber werde - wieder einmal - auf die lange Bank geschoben. Hier sei die Politik gefordert, so Hommel, glänze aber in dieser wichtigen Frage erneut durch Untätigkeit.

Mehdorn kommt nun doch in Verkehrsausschuss

(03.03.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn wird nun doch am Mittwoch in den Verkehrsausschuss des Bundestages kommen und Fragen zur Datenaffäre bei der DB beantworten. Das verlautete am Montag aus Unternehmenskreisen. Zuvor hatte in der vergangenen Woche der Chef des Bahnaufsichtsrates, Werner Müller, in einem Brief an die Mitglieder der Verkehrsausschusses geschrieben, dass Mehdorns Erscheinen seitens des Aufsichtsrates nicht gewünscht sei. Die Aufseher hätten vom Vorstand verlangt, sich zunächst nicht mehr öffentlich zu den Vorfällen zu äußern - weil wiederholt kritisiert worden sei, die Information erfolge nur scheibchenweise, hatte der Aufsichtsratschef zur Begründung angeführt. Das Schreiben hatte für erhebliche Verärgerung bei den Parlamentariern gesorgt.

Touch&Travel-Pilot in Schleswig-Holstein gestartet

(03.03.) HAMBURG - Seit Februar 2009 wird das e-Ticketing-System Touch&Travel der DB nun auch in Schleswig-Holstein getestet. Das Testgebiet umfasst die Strecke zwischen Kiel und Lübeck sowie das Eutiner Stadtgebiet. 50 Kunden werden für mindestens sechs Monate Touch&Travel auf Herz und Nieren prüfen - ohne reale Abrechnung und zunächst noch zusätzlich mit einem regulären Fahrschein. Mit seinem Handy meldet sich der Reisende vor der Fahrt am Touchpoint an und nach Erreichen seines Reiseziels wieder ab. Die gefahrene Strecke und der Fahrpreis werden anschließend vom System errechnet.

Touch&Travel läuft seit einem Jahr im Pilotgebiet Berlin-Hannover und ist dort sehr erfolgreich. 2008 erhielt die Bahn dafür den ÖPNV-Innovationspreis. Ende des letzten Jahres ist das Projekt in die Pilotstufe 2 übergegangen. In dieser Phase testen mehrere Hundert Kunden im Pilotgebiet Berlin - Hannover das Verfahren unter realen Bedingungen. In Schleswig-Holstein sind in das Pilotprojekt die Bahntöchter Autokraft GmbH und Regionalbahn Schleswig-Holstein eingebunden. Die Regionalbahnstrecke zwischen Kiel und Lübeck sowie das Stadtgebiet in Eutin sind umfangreich mit der nötigen Infrastruktur - den Touchpoints - ausgerüstet worden. Das Pilotgebiet bietet damit die Möglichkeit, schwerpunktmäßig Erfahrungen im Nahverkehr zu sammeln und spezielle Bedürfnisse und Anforderungen in diesem Bereich aufzunehmen.

Als Partner der Deutschen Bahn sind Vodafone und T-Mobile sowie die Technologiepartner ATRON electronic, Giesecke&Devrient, Motorola und NXP am Projekt Touch&Travel beteiligt.

"Focus": Tiefensee verabschiedet sich von Bahnbörsengang

(02.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat sich einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" zufolge vom Börsengang der DB verabschiedet. "Die Teilprivatisierung der Bahn steht bei mir nicht mehr auf der Agenda", zitierte der "Focus" Tiefensee unter Berufung auf eine Mitteilung vom Verbandstag der Jusos Sachsen am Samstag in Leipzig. Juso-Chef Holger Mann erklärte dem Bericht zufolge dazu, man freue sich über diese klare Absage Tiefensees. Damit werde den Beschlüssen des Hamburger SPD-Parteitages Rechnung getragen.

"Standard": Kooperation zwischen ÖBB- und DB-Güterverkehr

(02.03.) BERLIN - DB Schenker, die Gütertochter der DB, und die ÖBB-Gütertochter Rail Cargo Austria (RCA) wollen laut einem Bericht der österreichischen Zeitung "Der Standard" ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Der Aufsichtsrat der RCA habe der Produktiongesellschaft mit dem Namen "RailSelect", das je zur Hälfte der RCA bzw. DB Schenker gehören werde, bereits zugestimmt. In Kürze solle auch die Holding grünes Licht geben. RailSelect soll, wie RCA-Vorstandssprecher Friedrich Macher auf "Standard"-Anfrage ausführte, in zwei bis drei Monaten mit einem Volumen von fünf Millionen Euro starten, und seitens RCA mit "etwas über zehn Loks und dazugehörigem Personal ausgestattet sein und das klassische Einzelwaggongeschäft auf bestimmten Verbindungen in Deutschland und Österreich wirtschaftlicher betreiben, als es derzeit der Fall sei.

Wie der "Standard" weiter berichtet, wachse allerdings im ÖBB-Personenverkehr der Widerstand gegen "RailSelect". Mit RailSelect werde die ÖBB-Traktion, in der Lokomotiven, Waggons und Lokführer für Personen- und Güterverkehr gebündelt sind, ausgehöhlt, weil 13 Taurus-Loks abgespalten werden sollen. Das hebe vielleicht die Laufzeiten der Railselect-Loks, nicht aber die übrigen der ÖBB-Traktion, schreibt der "Standard". Die Zeche für die Kostenreduktion im Güterverkehr zahle der Personenverkehr, der die Verluste der ÖBB-Traktion konsolidieren müsse.

DB und PKP starten ab 1. März länderübergreifendes Zugangebot

(02.03.) LEIPZIG - Am gestrigen 1. März ist mit der Regional-Express-Linie RE 100 der Betrieb zwischen Deutschland und Polen aufgenommen worden. Künftig verbinden täglich drei Züge je Richtung in nur dreieinhalb Stunden die Städte Dresden und Wrocław. Zwischenhalte werden in Bautzen, Görlitz, Zgorzelec, Węgliniec, Bolesławiec und Legnica eingelegt. Zum Einsatz kommen moderne klimatisierte Dieseltriebwagen der Baureihe VT 642 der DB Regio.

"Mit der Anwendung des Schengener Abkommens und dem Wegfall der Grenzkontrollen nach Tschechien, Polen, Slowenien, Ungarn sowie zur Slowakei ist das Reisen in unsere europäischen Nachbarländer seit Dezember 2007 noch einfacher geworden. Für die europäischen Bahnen eröffnet sich die große Chance, durchgehende Reiseketten für eine grenzenlose Mobilität einzurichten. Und so ist es für die Kollegen von der polnischen Bahn und uns eine ganz besondere Freude, den Menschen in Sachsen und Niederschlesien ab morgen umsteigefreie Zugverbindungen anzubieten", betont Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen, bei der offiziellen Feierstunde zur Würdigung dieses Ereignisses im Görlitzer Bahnhof.

Dr. Georg Janetzki, Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON): "Wir freuen uns, dass das Interreg-Projekt NEIBOR, welches der ZVON federführend in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Marshallamt Wrocław in den vergangenen zwei Jahren bearbeitet hat, nun Früchte trägt. Die nun wieder durchgehenden Züge zwischen Wrocław und Dresden sind Ausdruck des guten Zusammenwachsens der Regionen. Wir hoffen, dass die Angebote so gut wie erwartet angenommen werden." Ziel des Projektes NEIBOR ist die Schaffung eines grenzüberschreitenden integrierten Verkehrsangebotes für den ZVON und einen Teil der Wojewodschaft Niederschlesien.

Seit gestern Umleitungen für ICEs zwischen Hamburg und Berlin

(02.03.) BERLIN - Seit dem gestrigen Sonntag werden die ICEs auf der Strecke Berlin - Hamburg umgeleitet. Wie berichtet ist die Strecke bis 13. Juni zwischen Nauen und Wittenberge kopmplett gesperrt und auf weiteren Teilstücken nur eingleisig befahrbar. Während dieser Zeit müssen 250 000 Betonsschwellen ausgetauscht werden, die wegen Fabrikationsfehlern zerbröseln. Die Strecke war erst 2004 für Tempo 230 eröffnet worden. Die Fahrzeit verlängert sich durch die Umleitungen um rund eine Dreiviertelstunde. Abgesehen von diesen in den Fahrplänen berücksichtigten Fahrzeitverlängerungen kam es am Sonntag bei mehreren Zügen zu Verspätungen von bis zu einer halben Stunde. Grund war vor allem die über einen großen Abschnitt nur eingleisige Umleitungsstrecke.

Flugblatt-Aktion gegen Ausschreibung vor Potsdamer Hauptbahnhof

(02.03.) BERLIN - Beschäftigte mehrerer Bahnen werden am heutigen Montag vor dem Hauptbahnhof Potsdam Flugblätter gegen die Ausschreibungspolitik der Länder Berlin und Brandenburg verteilen. Die Aktion wird von 14 bis 15 Uhr dauern. Hintergrund ist die aktuelle Ausschreibung von insgesamt 23 Millionen Zugkilometern in der Region.

Hierbei haben die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Verkehrsverbund (VBB) eine Loslimitierung eingeführt. Ein Bieter kann nicht gleichzeitig die lukrativen Strecken RE 1 (Magdeburg - Frankfurt/Oder) und RE 2 (Stendal - Cottbus) gewinnen. Dadurch sind beim bisherigen Betreiber, der DB Regio, Arbeitsplatzverluste vorprogrammiert. Außerdem sieht die Ausschreibung vor, dass nur das wirtschaftlich günstigste Angebot den Zuschlag erhält. Die Beschäftigten befürchten, dass dadurch Lohn- und Sozialdumping begünstigt wird. TRANSNET und die Beschäftigten verlangen daher eine Korrektur dieser Ausschreibung.