Alte Brücke über den Rhein muss neuem Bauwerk weichen

(31.03.) KEHL - Die Fertigstellung der 238 Meter langen, 12,20 Meter hohen und 3.200 Tonnen schweren stählernen Neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein kommt in eine weitere, wichtige Phase. Nachdem am Wochenende 13./14. März die Gleise der Strecke zwischen Kehl und Straßburg an die Neue Rheinbrücke angeschlossen wurden und der erste Zug ab 6.50 Uhr planmäßig über die Neue Brücke fuhr, kann nun die alte Brücke über den Rhein zurückgebaut werden.

Um den Rückbau der alten Brücke termingerecht durchführen zu können, kommt ein Schwimmkran mit einer Hubleistung von 300 Tonnen zum Einsatz. Der Kran wurde am Wochenende 27./28. März in seine endgültige Position gebracht. Vom 29. März bis zum 1. April wird der Schiffsverkehr auf dem Rhein zeitweise unterbrochen. Die Arbeiten haben am 29. März um 8 Uhr begonnen und werden am 1. April 2010 beendet sein. Während dieser Zeit wird der 1.000 Tonnen schwere Überbau der alten Brücke in 4 Teilen ausgehoben und direkt am Kehler Ufer abgelegt. Dort werden die Teile zerlegt und der Verwertung zugeführt. Für die Arbeiten sind 35 Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz, gearbeitet wird in zwei Schichten.

Während der Zugverkehr eingleisig über die Neue Rheinbrücke rollt, werden bis August 2010 die beiden Brückenpfeiler zurückgebaut, die Widerlager der alten Brücke ertüchtigt und umfangreiche Baumaßnahmen am Gleiskörper auf deutscher und französischer Seite durchgeführt. Vom 28. August bis zum 10. Oktober 2010 wird der Schienenweg über den Rhein total gesperrt. Während dieser Zeit wird in der letzten Bauphase der neue Überbau seitlich in seine endgültige Position gerückt, das zweite Gleis hergestellt und die Strecke zunächst eingleisig, elektrifiziert in Betrieb genommen. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 werden beide Gleise der Neuen Rheinbrücke an das internationale Schienennetz angeschlossen.

Die Inbetriebnahme der rund 23 Millionen Euro teuren Brücke ist für den Oktober 2010 geplant. Die Investitionen werden zwischen Deutschland und Frankreich im Verhältnis von 75 zu 25 aufgeteilt. Die Brücke ist Teil der rund 14 Kilometer langen Strecke zwischen Kehl und Appenweier und ein wichtiger Abschnitt der Schnellbahnverbindung Paris - Ostfrankreich - Süddeutschland (POS Süd).

Grunderneuerung der S-Bahn-Gleise zwischen Schönholz und Tegel im Zeitplan

(31.03.) BERLIN - Die DB zieht Halbzeitbilanz bei den Bauarbeiten zur Grunderneuerung der S-Bahn-Strecke zwischen Schönholz und Tegel. Die Modernisierung des vier Kilometer langen eingleisigen Abschnitts der Linie S25 läuft nach Plan. In den ersten zweieinhalb Wochen konnten alte Schienen, Schwellen und Schotter komplett entfernt werden. Der Einbau von Hilfsbrücken über die Kopenhagener Straße ist abgeschlossen. Nachdem der Oberbau erneuert wurde, kommt eine Gleisstopfmaschine zum Einsatz, die das Schotterbett verdichtet. Anschließend werden die Gleise fest miteinander verschweißt. Zu den letzten Arbeitsschritten gehört das Installieren der seitlichen Stromschiene und die Befahrung der Strecke mit einem Schienenschleifzug, um Oberflächenunebenheiten auf den Schienenköpfen zu beseitigen.

Die Grunderneuerung der Strecke war erforderlich, da bei der Wiederinbetriebnahme des Abschnitts im Jahr 1995 die Gleisanlagen aus den siebziger Jahren nur betriebsnotwendig ertüchtigt wurden, um eine zügige provisorische Betriebsaufnahme zu ermöglichen. Während der Bauarbeiten werden 5200 Tonnen Schotter, 6452 Betonschwellen, 116 Holzschwellen und 7930 Meter Schiene erneuert. Zur Vermeidung separater Wochenendsperrungen werden zeitgleich zu diesen Maßnahmen auch zwischen Tegel und Hennigsdorf umfangreiche Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.

Für die Fahrgäste stehen mehrere Umfahrungsalternativen zur Verfügung. Insbesondere die zusätzlichen Regionalzüge zwischen Gesundbrunnen und Hennigsdorf werden von den Fahrgästen sehr gut angenommen, da sie die Strecke ohne Fahrzeitverlust bewältigen. Sie haben Anschluss von und zum RegionalExpress RE 6 Richtung Neuruppin und Wittstock. Zwischen Wilhelmsruh und Hennigsdorf wird zudem ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten. In Alt-Tegel und am Paracelsusbad bestehen Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn. Ab 16. April, 4 Uhr, fahren die Züge der Linie S25 wieder durchgehend zwischen Teltow Stadt und Hennigsdorf.

DB Museum Koblenz feiert über Ostern "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland"

(31.03.) KOBLENZ - Die DB feiert das Jubiläum "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" bundesweit mit einer Vielzahl von Veranstaltungen. Ab Freitag, 2. April, lädt das DB Museum in Koblenz-Lützel vier Tage zum Mitfeiern ein. Der "Adlerzug", ein originalgetreuer Nachbau des Zuges, der am 7. Dezember 1835 mit der Fahrt von Nürnberg nach Fürth das Eisenbahnzeitalter in Deutschland einläutete, macht auf dem Museumsgelände in Koblenz-Lützel Station. Die Dampflokomotive des "Adler" bekommt unter anderem Gesellschaft von der "Saxonia" aus Leipzig, der ersten in Deutschland gebauten Dampflok. Zu Gast sind auch historische Elektrolokomotiven aus den vergangenen 40 Jahren, wie zum Beispiel die E 40 und die E 69. Die Besucher haben die seltene Möglichkeit, die Loklegenden bei Mitfahrten auf dem Führerstand und Sonderzugfahrten nach Brohl oder Neuwied in Aktion zu erleben.

Am Samstag findet eine große Lokparade mit modernen und historischen Fahrzeugen statt. Prachtvolle Salonwagen vergangener Zeiten und Eisenbahntechnik verschiedener Art können auf dem weiten Gelände des DB Museums von den Eisenbahnfans auf eigene Faust oder in Führungen bestaunt und besichtigt werden. Ein Kinderprogramm und die Gartenbahn zum Selbstfahren runden das Wochenende für die ganze Familie im DB Museum ab. Souvenirs gibt es im Museumsshop und im Sonderpostamt. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Das DB Museum Koblenz-Lützel ist am Freitag, 2. April, von 10 bis 16 Uhr und von Samstag bis Ostermontag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet vier Euro für Erwachsene, Kinder bezahlen die Hälfte, Familien sechs Euro. Weitere Informationen unter www.dbmuseum-koblenz.de.

TV-Koch Björn Freitag tischt im April in den DB Bordrestaurants auf

(31.03.) BERLIN - Sternekoch Björn Freitag aus Dorsten ist im April Rezeptgeber in den über 250 Bordrestaurants und damit einer der insgesamt elf aus dem Fernsehen bekannten Köche, die sich an der gastronomischen Wohltätigkeitsaktion der Bahn "TV-Köche tischen auf" beteiligen. 50 Cent vom Verkaufspreis der Gerichte spenden Rezeptgeber und Bahn an die Initiative "Spitzenköche für Afrika". Folgende drei Gerichte hat Björn Freitag für die Bordrestaurants kreiert: Sauerbraten vom Schweinefilet mit Selleriepüree, Wirsing und getrockneten Sauerkirschen, Maishähnchenbrust mit Zucchini und Zartweizenrisotto sowie Bohnensuppe mit Lammwurst.

Bis Januar 2011 unterstützt die Bahn "Spitzenköche für Afrika". Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann zusammen mit Schauspieler Karl-Heinz Böhm gegründet. Zusammen mit der Böhm Stiftung "Menschen für Menschen" wird das Ziel verfolgt, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Spenden an die Stiftung können auch direkt auf folgendes Sonderkonto erfolgen: Menschen für Menschen, Stichwort DB für Afrika, Stadtsparkasse München, Kto.-Nr. 88 00 88, BLZ: 701 500 00. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt unter: www.skfa.de oder www.MenschenfuerMenschen.de.

DB organisiert internationale Aktivitäten neu

(31.03.) BERLIN - Die DB will durch den Aufbau eines neuen Bereichs "Internationale Geschäftsentwicklung" ihre internationalen Aktivitäten außerhalb der Kernmärkte Europas besser koordinieren. Der neue Bereich unter Leitung von Niko Warbanoff wird beim Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube angesiedelt. "Es ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie für ein langfristiges Wachstum der Deutschen Bahn, internationale Netzwerke mit unseren Partnern weiter auszubauen und zu optimieren", erläutert DB Chef Grube die Entscheidung des Vorstands. "Wir wollen verstärkt Wachstumschancen auch auf den außereuropäischen Märkten durch Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Eisenbahnen und Transport- und Logistikunternehmen nutzen. Das hilft, auch Arbeitsplätze bei uns in Deutschland zu sichern."

DB International GmbH ist ein Unternehmen der DB Mobility Logistics AG und arbeitet aktuell in Projekten in über 35 Ländern. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin hat im vergangenen Jahr unter anderem den Auftrag zur Planung und zum Bau des Eisenbahnsystems in Katar gewonnen. DB International ist weltweit ein renommierter Partner für Beratung und Projektentwicklung für die Eisenbahninfrastruktur und das System Bahn.

Zugbegleiterin krankenhausreif geprügelt

(31.03.) DÜSSELDORF - Am Dienstag Mittag hat ein 29-Jähriger "Schwarzfahrer" eine Zugbegleiterin (26) bei der Fahrgastkontrolle äußerst brutal angegriffen und verletzt. Aufgrund der zugeführten Verletzungen musste die DB-Mitarbeiterin mit einem Rettungswagen in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht werden. Noch vor Ort nahmen Beamte der Bundespolizei den Täter fest. Bei der Fahrgastkontrolle hatten sich zwei Personen sich auf der Zugtoilette eingeschlossen und reagierten in keiner Weise auf die anstehende Kontrolle. Erst nach wiederholtem Anklopfen öffnete sich die Türe.

Der 29-jährige Täter trat aus der Zugtoilette heraus, spuckte der Kontrolleurin mehrfach ins Gesicht, stieß wilde Beleidigungen aus und riss sie anschließend zu Boden. Dort angelangt wurde die Kontrolleurin an den Haaren durch den Zug geschliffen und mehrfach gegen die Seitenwände des Zugabteils geschlagen. Höhepunkt des Gewaltexzesses waren Tritte in den Bauch- und Genitalbereich der am Boden liegenden Frau. Als der Zug am Fernbahnhof des Düsseldorfer Flughafens zum Halten kam, ließ der 29-Jährige von der Zugbegleiterin ab und versuchte zu flüchten.

Beamte der Bundespolizei, die zu diesem Zeitpunkt den Bahnsteig bestreiften, reagierten sofort und nahmen den Täter fest. Die verletzte Frau wurde noch vor Ort durch die Uniformierten erstversorgt und kurze Zeit später mit einem Rettungswagen in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Ersten Nachfragen zur Folge geht es der Verletzten den Umständen entsprechend und schwere Verletzungen können ausgeschlossen werden. Den vorläufig festgenommenen Täter führte die Streife auf die naheliegende Dienststelle der Bundespolizei. Hier wurde mit einem Atemalkoholtest ein Wert von 2,68 Promille beim Beschuldigten festgestellt. Ein polizeiliches Gewahrsam wurde bis zum morgigen Tage ausgesprochen. Eine richterliche Vorführung des Beschuldigten wird seitens der Staatsanwaltschaft Düsseldorf derzeit noch geprüft. Fest steht, dass der 29-Jährige sich wegen der Tatvorwürfe "gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen" in naher Zukunft verantworten muss.

Ramsauer: Maßnahmenpaket gegen Pannen bei neuen Zügen

(30.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Maßnahmenpaket verhindern, dass es wieder zu Pannenserien bei Hochgeschwindigkeitszügen und S-Bahnen kommt. "Wir wollen nicht noch einmal in dieselbe Situation laufen", zitierte das "Handelsblatt" den Verkehrs-Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle. Bahnindustrie, Zughersteller sowie das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hätten sich Ende vergangener Woche getroffen und eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die bis Ende Juni Lösungen erarbeiten solle, sagte Scheurle. Dazu soll auch zählen, dass sich Normvorgaben im Laufe einer Konstruktionsphase nicht mehr ändern. Züge, die zugelassen würden, sollen künftig Bestandsschutz genießen. Derzeit müssen sie immer wieder angepasst und neu zugelassen werden. Außerdem sollen nach Scheuerles Worten die Bundesländer bei Ausschreibungen künftig nicht mehr so enge Fristen vorgeben und damit den Herstellern mehr Zeit beim Bau von Zügen einräumen. "Heute wird teilweise mit der Produktion begonnen, bevor die Konstruktion abgeschlossen ist."

NRW und DB gehen gemeinsam gegen Farbschmierereien vor

(30.03.) DÜSSELDORF - Das Land Nordrhein-Westfalen und die DB haben gemeinsam Beschädigungen und Verunreinigungen an Bahnhöfen und Haltepunkten durch Graffiti den Kampf angesagt. An der S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf-Friedrichstadt stellten Verkehrsminister Lutz Lienenkämper und der Konzernbevollmächtigte der Bahn für NRW, Reiner Latsch, beispielhaft vor, wie künftig 100 Bahnhöfe und Haltepunkte in ganz Nordrhein-Westfalen mit speziellen Präventivschutz ausgerüstet werden, um Graffiti innerhalb von 72 Stunden entfernen zu können. Je eine Million Euro werden Land und Bahn für graffitifreie Bahnhöfe ausgeben.

Minister Lutz Lienenkämper: "Graffiti ist kein Kavaliersdelikt. Der Schaden geht über die reine Sachbeschädigung weit hinaus. Bei der Wahl des Verkehrsmittels achten die Kunden auf Pünktlichkeit, angemessene Fahrpreise und die Qualität der Beförderung. Aber auch das Gefühl, sicher unterwegs zu sein, spielt zunehmend eine entscheidende Rolle. Ein verschmierter Bahnhof wirkt verwahrlost, verursacht Ängste und beeinträchtigt so nachhaltig das subjektive Sicherheitsempfinden. Mit unserer Aktion wollen wir hingegen für die Fahrgäste eine angenehme Atmosphäre mit sauberen Bahnhöfen schaffen." Der Konzernbevollmächtigter Reiner Latsch ergänzte: "Der heutige Mehraufwand wird sich in den Folgejahren reduzieren, denn schon ein bis zwei Tage nach Meldung eines Graffito wird es entfernt. Damit nehmen wir den Farbschmierern ihr Erfolgserlebnis. Neben der rauchfreien Zone wollen wir so demnächst auch eine 'graffitifreie Zone' schaffen."

Das Konzept sieht vor, dass alle gefährdeten Objekte im Rahmen von Präventionsmaßnahmen zunächst mit einer Anti-Graffiti-Schutzschicht ausgerüstet werden, so dass sie rascher von den Schmierereien befreit werden können. Besonders Hinweisschilder und Einrichtungen der Kundeninformation sollen so vor Graffitivandalismus geschützt werden. Daneben werden alle Verschmutzungen von der Bahn dokumentiert, um Schadensersatzansprüche geltend machen zu können.

"Frankenpost": Neigetechnik bald wieder einsatzbereit?

(30.03.) HOF - Seit fünf Monaten ist die Neigetechnik bei den Zügen der Baureihe VT 612 abgeschaltet, nach dem zuvor erhebliche Funktionsstörungen aufgetreten waren. Jetzt steht einem Bericht der "Frankenpost" zumindest die Ursache für die Störung fest. Wie Norbert Klimt, der Vorsitzende der Geschäftsführung von DB Regio Bayern, gegenüber der "Frankenpost" erklärte, haben die Untersuchungen ergeben, dass die Antriebsspindeln einer ganz bestimmten "Liefer-Charge" Mängel durch fehlerhafte Bauteile aufweisen. Deshalb seien nicht alle Züge betroffen. Nach dem Austausch der schadhaften Antriebsspindeln stünde die Neigetechnik wieder zur Verfügung. Ab dem Sommer sei ein Probebetrieb mit der "Komfortneigung" geplant, sagte Klimt der Zeitung. Für den Jahresfahrplan 2011 stellte den vollen Einsatz der Neigetechnik in Aussicht.

Bombendrohung gegen Zug der Eurobahn

(30.03.) MÜNSTER - Am Montag Vormittag hat ein bislang unbekannter Täter bei der Zentrale der Eurobahn angerufen und damit gedroht, dass innerhalb der nächsten 10 Minuten in einem Zug der Eurobahn (RB 50) auf der Strecke Dortmund - Münster eine Bombe hochgehen würde. Die sofort alarmierte Bundespolizei evakuierte den betreffenden Zug im Bahnhof Ascheberg und sperrte weiträumig ab. Zeitgleich wurde im Bahnhof Capelle ein weiterer Zug der Eurobahn geräumt, da zu diesem Zeitpunkt noch Unklarheit bestand, um welchen Zug es sich bei der Bombendrohung handelt. Nach umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen die negativ verliefen, wurde die Drohung von der Bundespolizei als nicht ernsthaft eingestuft. Der Zug wurde um 11:57 Uhr wieder freigegeben und die Absperrung des Bahnhofs Ascheberg aufgehoben. Die Ermittlungen nach dem anonymen Anrufer dauern an. Durch den Vorfall verspäteten sich 6 Züge um insgesamt 53 Minuten. Es kam zu 4 Zugumleitungen sowie zu 4 Teilausfällen. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Wildernde Hunde sorgen für Bahnunfall

(30.03.) WEIL AM RHEIN - Zwei wildernde Hunde haben einen Bahnunfall verursacht, bei dem fast 70 Schafe getötet worden sind. Eine Schafherde brach am frühen Montagmorgen nahe der Ortschaft March-Hugstetten in Panik vor den beiden Hunden aus ihrem Pferch aus und rannte orientierungslos auf ein Bahngleis, wo die Tiere mit einem Güterzug kollidierten, wie die Bundespolizei Weil am Rhein mitteilte. Zahlreiche Schafe wurden durch Hundebisse oder den Zusammenstoß mit dem Zug verletzt oder getötet, insgesamt wurden 67 tote Tiere gezählt. Die inzwischen ermittelten Hundehalter, deren Hunde bereits im Januar mehrere Schafe gerissen hatten, müssen neben den polizeilichen Ermittlungen mit hohen Schadenersatzforderungen rechnen. Der vorläufige Schaden beläuft sich auf rund 9.000 Euro. Die im Berufsverkehr stark genutzte S-Bahn-Strecke zwischen Breisach und Freiburg war während der Bergungsarbeiten zwischen Gottenheim und March-Hugstetten voll gesperrt und konnte erst kurz vor 07.00 Uhr wieder freigegeben werden. Während der Sperrung wurde Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der verunglückte Zug konnte seine Fahrt fortsetzen.

Eisenbahnromantikhotels - das neue Erlebnis für Eisenbahner

(30.03.) PUTLITZ - Der ehemalige Eisenbahnunternehmer und Gründer der Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG), Thomas Becken, ist im Begriff, mit einer besonderen Geschäftsidee neue Akzente im Bereich der Erlebnisgastronomie zu setzen. Mit der Eröffnung des Ersten von drei Eisenbahnromantikhotels, "V100" am 15. August 2009 in Plau am See, wurde der Grundstein für eine kleine Hotelkette rund um die faszinierende Welt der Eisenbahn gelegt. Die Idee basiert darauf, eingefleischtes Fachpublikum rund um die Schiene, aber auch Familien mit Kindern anzusprechen, das Thema Eisenbahn im Urlaub intensiv zu erleben. Die Lage der Hotels erlaubt es aber nicht nur sich mit dem Thema Eisenbahn auseinanderzusetzen, sondern auch die touristischen Vorteile der Mecklenburger Seenlandschaft zu erkunden.

Die Umsetzung der Idee wird von Becken schrittweise durchgeführt. Momentan plant er die Umsetzung von drei Eisenbahnromantikhotels in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem das Hotel in Plau am See bereits im August seine Tore geöffnet hat, wurde am 07. Dezember 2009 die Eröffnung des zweiten Eisenbahnromantikhotels direkt am Bahnhof in Meyenburg gefeiert. In 2010 steht die Eröffnung einer weiteren Location in Ganzlin an. Jedes dieser Hotels wird sich ein ganz spezielles Thema zu Eigen machen.

Das Haus in Plau am See trägt den Namen "V 100", da eine originale Diesellokomotive dieses Typs (die 201 068 - 4) direkt vor dem Hotel ausgestellt ist.  Im Gastraum des Hauses können die Gäste sich nicht nur an den kulinarischen Köstlichkeiten erfreuen, sondern bekommen zusätzlich einen detaillierten Einblick von einzelnen Ausschnitten dieser Baureihe. In mühevoller Detailarbeit wurden Fotos, technische Zeichnungen sowie Bilder erstellt. Doch nicht nur diese Darstellungen vermitteln den Eindruck in einem Etablissement mit Eisenbahncharakter zu sitzen. Der Gastraum und die Lobby sind farblich so gestaltet, dass diese sich harmonisch in die geschaffene Atmosphäre einfügen.

Noch detailgenauer ist das Hotel in Meyenburg konzipiert. Hier ist nicht nur der Gastraum ein Highlight, sondern vor allem die Zimmer, welche sehr aufwendig im Stil der 30-iger Jahre-Dampflokzeit hergerichtet worden. Von den Betten bis hin zu den Badarmaturen wurde hier liebevoll daran gearbeitet, eine alte Epoche wieder mit Leben zu erwecken. Das Haus trägt bezeichnenderweise den Namen "BR 50". Da es immer weniger gut erhaltene Dampfrösser zu ‚ersteigern' gibt, war Becken begeistert, eine BR 50 für sein Hotel gewinnen zu können. Das alte Dampfross steht, wie auch die V 100 in Plau am See, den Gästen als Besichtigungsobjekt vor Ort zur Verfügung.

Die dritte Immobilie der ersten Ausbaustufe wird im ehemaligen Lokschuppen des Bahnhofs Ganzlin entstehen. Der Plan für den Ausbau dieser Location befindet sich momentan in der Finalisierungsphase. Dem von Thomas Becken favorisierten Umbauplan dieser sehr kleinen, jedoch charaktervollen Erlebnisstätte, stehen die Auflagen des zuständigen Bauamtes entgegen. Becken hofft, dass im Frühjahr 2010 der Weg geebnet sein wird und die Arbeiten beginnen können. Auch diese Erlebnisstätte wird wieder von einer Lokomotive geprägt sein. Geplant ist, eine Diesellokomotive ex. Baureihe 118 der Deutschen Reichsbahn vor dem Hotel für die Besichtigung der Gäste aufzustellen.

Aber nicht nur die drei romantisch eingerichteten Hotels, mit ihrer exquisiten und individuellen Küche, sollen die Besucher anziehen. Das Thema Eisenbahn soll von allen Besuchern gelebt werden können. Für viele kann während eines Besuchs in den Hotels ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen. Wenn gleich auch nicht für kommerzielle Zwecke zu gebrauchen, besteht die Möglichkeit, einen Ehrenlokführerschein zu machen. Dieses äußerst begehrenswerte Dokument kann in jeden der Hotels erworben werden. Das fachkundige Personal wird den Gästen zudem gerne einen möglichst originalgetreuen Einblick in das Berufsleben eines Lokomotivführers vermitteln. Für alle Gäste können auf Anfrage individuelle Arrangements zusammengestellt werden. So kann man zum Beispiel an einem Tag die praxisbezogenen Kenntnisse am Fahrzeuge erlangen oder über mehrere Tage hinweg an einen umfangreichen Lehrgang mit praktischen und theoretischen Kenntnissen teilnehmen, die dann mit dem gewünschten Ehrenlokführerschein honoriert werden.

Mehr Informationen zu den Hotels gibt es unter: www.eisenbahnromantik-hotel.de

Oster-Spezial: Für 22 Euro durch Deutschland

(29.03.) BERLIN - Für nur 22 Euro durch ganz Deutschland - möglich macht dies das neue Oster-Spezial der DB. Gültig ist das Sonderangebot in der Zeit vom 12. - 26. April 2010 für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse in den Fernzügen der DB. Gebucht werden kann nur am Ostersonntag und -montag (04./ 05. April), und zwar nur in Form eines Online-Tickets oder eines Handy-Tickets. Die 22-Euro-Fahrscheine sind zuggebunden und kontingentiert. Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen. Gegen Aufpreis ist das Oster-Spezial auch im CNL gültig.

DB erhält Großauftrag für Schienennetz im Emirat Abu Dhabi

(29.03.) BERLIN - Die DB hat den Zuschlag für die Planung eines Schienennetzes in den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten. Verkehrsminister Peter Ramsauer und Bahn-Chef Rüdiger Grube unterzeichneten in Abu Dhabi einen entsprechenden Vertrag. Ob das Unternehmen auch an Bau und Betrieb beteiligt wird, soll einem Bahn-Sprecher zufolge erst später entschieden werden. Das Gesamtvolumen des Auftrages kann demnach "durchaus in zweistelliger Milliardenhöhe" liegen. Grube erklärte, die Bahn wolle ihre Kompetenz unter Beweis stellen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir bei den anstehenden Projekten mit unseren Planungsleistungen berücksichtigt werden. Später wollen wir auch unsere Betreiberkompetenz unter Beweis stellen", sagte er.

Die Länder auf der arabischen Halbinsel planen in den kommenden Jahren beträchtliche Investitionen in ihre Infrastruktur. Erst im vergangenen November hatte die Bahn im Emirat Katar einen Großauftrag zum Aufbau eines Schienenverkehrsnetzes im Umfang von 17 Milliarden Euro erhalten. Auch andere deutsche Firmen könnten davon profitieren.

Ab Karfreitag mit dem Wander-Express Bohemica nach Litoměřice

(29.03.) DRESDEN - Ab dem 2. April fährt der Wander-Express Bohemica in Zusammenarbeit mit der Tschechischen Bahn bis 31. Oktober jedes Wochenende und an den sächsischen Wochenfeiertagen von Dresden in die böhmische Königsstadt Litomerice. Damit wird die seit 2004 bestehende Verbindung zwischen Dresden und Decín deutlich ausgeweitet. Die Fahrt beginnt jeweils um 8.25 Uhr am Bahnsteig 4 des Dresdner Hauptbahnhofs, um 10.20 Uhr erfolgt die Ankunft in Litomerice mesto. Zurück geht es von hier um 15.07 Uhr, der Hauptbahnhof der sächsischen Landeshauptstadt wird um 17.05 Uhr erreicht. Der Regional-Express (RE) 20 hält auf der Hin- und Rückfahrt in Dresden-Strehlen, Dresden-Dobritz, Dresden-Niedersedlitz, Heidenau, Pirna, Bad Schandau, Schöna, Dolní Zleb, Decín hl.n., Ústí nad Labem hl.n., Ústí nad Labem západ, Ústí nad Labem-Strekov, Sebuzín und Velké Zernoseky. So können ausgedehnte Wanderungen und Ausflüge unternommen werden, ohne am gleichen Bahnhof einsteigen zu müssen, an dem der Zug verlassen wurde.

Kabeldiebe sorgten für Störungen im Bahnverkehr

(29.03.) DORTMUND - Beamte der Bundespolizei haben am Samstag Nachmittag an der Bahnstrecke zwischen dem Dortmunder Hauptbahnhof und Dortmund Mengede drei Personen (34/23/19) nach versuchtem Kabeldiebstahl vorläufig festgenommen. Die Bande hatte mittels Seitenschneider zahlreiche Kupferkabel durchtrennt und zum Abtransport bereitgelegt. Als auf dem Stellwerk in Dortmund Mengede eine Störmeldung angezeigt wurde, verständigte der Bahnmitarbeiter umgehend die Leitstelle der Bundespolizei. Eine Streife konnte kurz danach drei Männer aus Dortmunder festnehmen.

Entlang der Bahnstrecke wurden mehrere durchtrennte Kupferkabel und Bolzenschneider aufgefunden. Das Beweismaterial wurde sichergestellt und wird durch die Kriminaltechnik untersucht. Auf der Wache am Hauptbahnhof wurden die Männer über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen besonders schweren Fall des Diebstahls in Kenntnis gesetzt. Das Trio, welches bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, verweigerte die Aussage. Die Ergebnisse der Hausdurchsuchungen werden noch ausgewertet. Der entstandene Schaden wird durch einen Techniker der DB mit mehreren tausend Euro beziffert. Der Bahnverkehr wurde durch die anhaltende Störung zwischen dem Hauptbahnhof und Mengede erheblich behindert. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Bayern: Neue Regionalzüge rollen an

(27.03.) PASSAU - DB Regio Ostbayern und DB Regio Unterfranken können noch in dieser Woche die ersten beiden neuen Regionalzüge der Baureihe ET 440 in Empfang nehmen. Nach den Abnahmen beim Hersteller in Salzgitter werden die lange erwarteten Züge in den kommenden Wochen zu Ausbildungszwecken genutzt. Bis zum Sommer werden sie dann Schritt für Schritt zum Einsatz kommen. Bis dahin müssen 50 Lokführer und Kundenbetreuer geschult werden.

Ursprünglich wollte die Bahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) mit den neuen Zügen zwischen Passau und München sowie zwischen Würzburg und Nürnberg an den Start gehen. Unter anderem hatten offene Fragen zur Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt verhindert, dass der Hersteller, die Firma Alstom die Fahrzeuge termingerecht liefern konnte. Die DB Regio musste daher weiterhin die vorgesehenen Verbindungen mit herkömmlichen Reisezugwagen erbringen.

Bei den ET 440 handelt es sich um spurtstarke, 160 Stundenkilometer schnelle elektrische Triebzüge mit geringem Energieverbrauch. Die Bremsenergie wird wieder rückgespeist. Die Züge verfügen über Steckdosen in der 1. Klasse, Schiebetritte zur Spaltüberbrückung am Bahnsteig, 3 behindertengerechte Toiletten und über variable Mehrzweckbereiche.

Insgesamt werden in Ostbayern 12 Züge mit 230 bis 290 Sitzplätzen bis zum Sommer zum Einsatz kommen. 27 Züge (22 drei- bzw. 5 vierteilig, 172 - 236 Sitzplätze) sollen für die Mainfrankenbahn bis zum Sommer geliefert werden. Hinzu kommen vier dreiteilige ET 440 aus der Mittelfrankenbahn. Die Züge werden nun Eingangschecks unterzogen und auf die Erfordernisse von DB Regio Bayern angepasst. Sobald die ersten Schulungsfahrten beginnen, werden die Züge der Öffentlichkeit vorgestellt.

DB schreibt Rahmenvertrag über 200 Dieselstreckenlokomotiven aus

(27.03.) BERLIN - Die DB hat jetzt eine europaweite Ausschreibung eines Rahmenvertrages über 200 Dieselstreckenlokomotiven gestartet. Die neuen Lokomotiven sollen in Deutschland zugelassen werden und müssen zugleich eine Zulassungsfähigkeit in alle Nachbarländer Deutschlands und für Italien aufweisen. Auch bei dieser Ausschreibung verfolgt die DB ihre "Plattform-Strategie" bei der Neubeschaffung von rollendem Material. Die Dieselstreckenlokomotiven sollen aufgrund ihrer technischen Spezifikation so ausgelegt sein, dass sie sowohl bei DB Regio im Regional- als auch bei DB Schenker Rail im Schienengüterverkehr einsetzbar sind. Die neuen Lokomotiven müssen von der Industrie gebaut, zugelassen und geliefert werden.

Die neuen Lokomotiven müssen als eine technische Grundanforderung eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 140 Stundenkilometern aufweisen. Zudem sollen sie fünf Doppelstockwagen von je 55 Tonnen und einen Steuerwagen von je 60 Tonnen auf gerader Ebene ziehen können. Weiterhin müssen die Fahrzeuge die Anforderung an Wendezugfähigkeit und Mehrfachtraktionssteuerung erfüllen. Die Dieselmotoren müssen den dann geltenden gesetzlichen Schadstoffnormen entsprechen. Die neuen Lokomotiven sollen die Baureihen 215 bis 225 ersetzen.

DB Schenker Rail mit "Porsche Supplier Award" ausgezeichnet

(27.03.) STUTTGART - Der Bereich Automotive von DB Schenker Rail, dem Schienengüterverkehr der DB, ist einer von zehn Preisträgern, die der Stuttgarter Automobil-Hersteller Porsche mit dem "Porsche Supplier Award 2010" ausgezeichnet hat. Der Preis ging an die Autotransport Logistic GmbH (ATG), die für Porsche Verkehrsträger übergreifend Logistikleistungen auf Schiene und Straße realisiert. Die Auswahl der besten Lieferanten des Jahres bewertet Porsche jeweils nach den Kriterien Qualität, Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Kundenservice.

Die ATG hat für den Sportwagen-Hersteller ein spezielles Transportkonzept entwickelt, das technische und organisatorische Anforderungen zum Transport der Porsche-Neufahrzeuge auf der Schiene beinhaltet. Die ATG wurde für die konsequente und qualitätsgerechte Umsetzung gewürdigt. Die Bahntransporte realisiert DB Schenker Rail. Die Porsche AG setzt seit dem Jahr 2000 auf die Schienentransporte der DB und deren Tochtergesellschaft ATG. So betreut DB Schenker Rail die Lieferung von Karosserien aus dem slowakischen Bratislava nach Leipzig. Aus dem VW-Werk Hannover werden per Schiene Komponenten für den neuen Panamera in das sächsische Werk gebracht. Über die Hälfte der Fertigfahrzeuge, die für den transatlantischen Versand vorgesehen sind, erreichen die Nordseehäfen auf Spezialzügen.

DB legt Jahresbilanz 2009 vor

(26.03.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Donnerstag die Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach hat das Unternehmen trotz einmalig schwieriger Rahmenbedingungen als Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auch 2009 deutlich schwarze Zahlen geschrieben. Das Geschäftsjahr schließt die DB mit einem bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 1,7 Milliarden Euro ab (Vorjahr 2,5 Milliarden Euro). Der Umsatz der DB AG lag im Jahr 2009 wegen des weltweiten konjunkturellen Rückgangs vor allem im Schienengüterverkehr und in der Logistik deutlich unter dem des Vorjahres. Für den Gesamtkonzern ging der Umsatz um 12,3 Prozent zurück auf 29,3 Milliarden Euro.  Die Netto-Verschuldung konnte um 5,9 Prozent oder 932 Millionen Euro deutlich zurückgeführt werden auf nunmehr 15 Milliarden Euro.

Die Zahl der beförderten Fahrgäste im Schienen-Personenverkehr war im Jahr 2009 trotz zum Teil erheblicher Fahrzeugprobleme gegenüber dem Vorjahr fast konstant. In den Bahnen der DB wurden 2009 1,93 Milliarden Fahrgäste befördert, das sind 14,2 Millionen oder 0,7 Prozent weniger als im Jahr 2008. Die einzelnen Geschäftsfelder verzeichneten dabei unterschiedliche Entwicklungen. Während bei DB Bahn Regio ein leichter Zuwachs um 0,1 Prozent zu verzeichnen war, vermelden DB Bahn Fernverkehr (minus 0,4 Prozent) und DB Bahn Stadtverkehr (minus 2,5 Prozent) Rückgänge. Die Gründe dafür liegen nach Ansicht der DB vor allem in der geringeren Verfügbarkeit von ICE-Fahrzeugen wegen der verkürzten Wartungsintervalle und den Angebotseinschränkungen bei der Berliner S-Bahn. Leicht rückläufig war auch die Verkehrsleistung, die sich um 1,3 Prozent auf 76,8 Milliarden Personenkilometer reduzierte.

Einen deutlichen Zuwachs gab es dagegen bei der Zahl der Busreisenden. Im Geschäftsjahr 2009 reisten 747,6 Millionen Fahrgäste in den Bussen von DB Bahn Stadtverkehr. Das ist eine Steigerung um 27,5 Millionen Passagiere oder 3,8 Prozent. Hier stieg die Verkehrsleistung um 0,9 Prozent auf 8,4 Milliarden Personenkilometer.

Konjunkturbedingt war das Leistungsvolumen im Schienengüterverkehr im Jahr 2009 deutlich geringer als im Vorjahr. Erst im 4. Quartal des Jahres setzte eine leichte Erholung ein. Die beförderten Güter gingen bei DB Schenker Rail um 10 Prozent oder 37,7 Millionen Tonnen auf 341 Millionen Tonnen zurück, die Verkehrsleistung lag mit 93,9 Milliarden Tonnenkilometer sogar um 19,7 Milliarden Tonnenkilometer oder 17,3 Prozent unter der des Vorjahres. Der Außenumsatz sank um 18,5 Prozent. Auch die Logistik war vom Konjunktureinbruch betroffen. DB Schenker Logistics verzeichnete im Jahr 2009 einen Rückgang bei der Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr um 3,8 Prozent. Deutlich höher lag der Rückgang bei der Luftfracht, wo das Volumen der beförderten Güter um 16 Prozent unter dem des Vorjahres lag. Beim Seefrachtvolumen weist die Bilanz für 2009 einen Rückgang um 2,1 Prozent aus. Der Außenumsatz von DB Schenker Logistics sank um 23,4 Prozent.

Rückgänge beim Schienengüterverkehr bedeuten auch rückläufige Trassennachfragen. DB Netze Fahrweg vermeldet dementsprechend bei der Betriebsleistung auf dem Netz einen Rückgang um 3,9 Prozent oder 41 Millionen Trassenkilometer (Trkm) auf 1.001 Millionen Trkm. Die konzernexternen Bahnen haben ihren Anteil an der Trassennachfrage weiter leicht ausgebaut (plus 2 Prozentpunkte auf nunmehr 17 Prozent). Bei der Zahl der Stationshalte gab es im Berichtszeitraum einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent. Der Anteil der konzernexternen Bahnen erhöhte sich um 11,7 Prozent.

Berliner S-Bahn: Zulassung für Räder fehlte über Jahre

(26.03.) BERLIN - Die Baureihe 485 der Berliner S-Bahn war einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge über Jahre hinweg mit Rädern unterwegs, denen die Zulassung fehlte. Wie es in dem Bericht heißt, seien 2005 die ursprünglichen, gegossenen Räder durch geschmiedete ersetzt worden. Die erforderliche Bauartänderung habe die S-Bahn damals aber nicht beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) beantragt, sondern den Antrag erst vor wenigen Tagen eingereicht.

Den anschließend geforderten Festigkeitsnachweis der Räder habe die S-Bahn nicht vorlegen können, sagte EBA Sprecher Ralph Fischer der Zeitung; deshalb dürften die Züge jetzt auch nicht wieder in Betrieb genommen werden. Damit sei zum ersten Mal eine Baureihe komplett aufs Abstellgleise gestellt worden. Zudem seien bei den alten Rädern zwischen 2005 und 2009 bei Untersuchungen insgesamt 39 Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, sagte Fischer. Statt nach den Ursachen zu forschen, seien die Räder einfach verschrottet und durch neue ersetzt worden. Bei so vielen "Befunden" hätte die Ursache erforscht werden müssen, heißt es im Eisenbahn-Bundesamt.

Niedersachsen: Zukunftskonzept für den Nahverkehr auf der Schiene vorgestellt

(26.03.) HANNOVER. Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode hat am Donnerstag zusammen mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) das Zukunftskonzept 2013+ für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Niedersachsen vorgestellt. Kern des Konzepts ist die Sicherung aller bestehenden Bahnlinien verbunden mit der qualitativen Verbesserung des Verkehrsangebots sowie die weitere Modernisierung von Fahrzeugen, Stationen und Schienen. "Seit der Regionalisierung im Jahr 1996 ist die Entwicklung des Personennahverkehrs auf der Schiene in Niedersachsen eine echte Erfolgsstory, die wir durch zahlreiche Angebotsverbesserungen fortsetzen werden. Mit dem bis in das Jahr 2017 reichenden Zukunftskonzept sorgen wir für mehr Züge und mehr Personal sowie für modernere Fahrzeuge und Bahnstationen", sagte Bode.

"Zunächst ist uns angesichts der knapper werdenden Haushaltsmittel wichtig zu betonen, dass alle Strecken, auf denen heute Nahverkehr angeboten wird, auch in Zukunft langfristig weiter befahren werden", so Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der LNVG. "Darüber hinaus werden im Gebiet der LNVG in den nächsten Jahren rund acht Prozent mehr Züge eingesetzt, nachdem wir in den letzten zwölf Jahren die Anzahl der Zugfahrten bereits um 14 Prozent steigern konnten." Daneben soll auch die Qualität des Angebots steigen, indem mehr Zugbegleiter in den Zügen eingesetzt werden. In den Express-Zügen sollen über den ganzen Tag hinweg Zugbegleiter an Bord sein. Auf den übrigen Regionallinien wird Servicepersonal in mindestens 40 Prozent aller Züge mitfahren; in Ballungsraumverkehren darüber hinaus ab 20 oder 21 Uhr in allen Zügen.

Im LNVG-Gebiet werden 81 Prozent der Zugfahrten mit Fahrzeugen Baujahr 2000 oder jünger erbracht. "Das ist bundesweit ein absoluter Spitzenwert", so Menn. Mit der Betriebsaufnahme der Regio-S-Bahn im Bremer Raum im Dezember sowie dem Einsatz neuer Dieseltriebwagen im Heidekreuz Ende 2011 wird die Neufahrzeug-Quote auf über 90 Prozent steigen. Zu den in diesem Jahr anstehenden Ausschreibungen gehören das so genannte Heidekreuz (Hannover - Buchholz und Bremen - Uelzen) und die Weser-/Lammetalbahn von Bünde über Hameln und Hildesheim nach Bodenburg. Die Kurzfassung des Zukunftskonzepts 2013+ kann hier als PDF-Datei abgerufen werden.

Wintereinsatz: Bahnbeschäftigte erhalten freien Tag

(26.03.) BERLIN - Die Beschäftigten der DB erhalten einen zusätzlichen freien Tag. Das teilte die Gewerkschaft TRANSNET am Donnerstag mit. Anlass sind die erheblichen Belastungen im zurückliegenden Winter. "Die Beschäftigten, und zwar alle, haben mit ihrem großen Einsatz dafür gesorgt, dass der Verkehr zu großen Teilen aufrecht erhalten werden konnte", stellten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel fest. Deshalb ei dieser zusätzliche freie Tag ein "fairer Ausgleich" für die entstandenen Mehrbelastungen. Zudem sei es "richtig, dass diesen alle Mitarbeiter erhalten und nicht zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen unterschieden wird", machten Kirchner und Hommel deutlich.

Ungeachtet dieser Entscheidung verlangten die beiden Gewerkschafter, die Vorbereitungen auf den kommenden Winter zu verbessern. "Schwachstellen müssen untersucht, Probleme beseitigt werden." Sie verwiesen auf eine Gewerkschafts-Konferenz von über 200 Bahnbeschäftigten Anfang dieser Woche. Dabei seien zahlreiche Missstände deutlich geworden. "So gehört beispielsweise die Budgetierung auf den Prüfstand, die Vergabe an Subunternehmer muss korrigiert werden", erklärten die Vorsitzenden von TRANSNET und GDBA.

Neue direkte Zugverbindung von Hamburg nach Fehmarn

(26.03.) HAMBURG - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) startet ab Samstag, 27. März im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein mit einem attraktiven neuen Angebot in die Sommersaison. Die Kunden können dann direkt und ohne Umstieg zur Sonneninsel Fehmarn und zu den Ostseebädern der Lübecker Bucht fahren. Die Regionalzüge fahren während der Sommersaison immer samstags, sonntags und feiertags ab Hamburg Hauptbahnhof um 8.38 Uhr und um 14.24 Uhr ab und bringen Ausflügler in gut einer Stunde über Lübeck nach Timmendorfer Strand, nach Scharbeutz und nach Sierksdorf sowie in rund zwei Stunden zur Sonneninsel Fehmarn (Puttgarden). Zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Lübeck Hauptbahnhof halten die Züge nur in Ahrensburg. Darüber hinaus halten die Züge auch in Lensahn, Oldenburg (Holstein) und in Großenbrode.

Ab kommenden Samstag fahren an den Wochenenden und an den Feiertagen auch wieder durchgehende Doppelstockzüge nach Lübeck-Travemünde Strand ab Hamburg Hauptbahnhof. Diese halten bis Lübeck Hbf auch in Bad Oldesloe und Reinfeld. Die Züge fahren ab Hamburg Hauptbahnhof jeweils stündlich von 7.10 Uhr bis 21.10 Uhr und ab Travemünde Strand von 8.31 Uhr bis 22.31 Uhr. In diesem Jahr gibt es jeweils fünfzehn Verbindungen, bisher waren es zwölf. Beide Angebote gelten bis einschließlich 24. Oktober. Nähere Informationen erhalten die Kunden im Internet unter www.bahn.de/schleswig-holstein.

DB-Aufsichtsrat billigt Konzernabschluss 2009

(25.03.) FRANKFURT/Main - Der bisherige Aufsichtsrat der DB hat in seiner letzten Sitzung den Abschluss für das Geschäftsjahr 2009 festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt. "Das Unternehmen ist weit besser als viele andere durch die Wirtschaftskrise gekommen. Das Geschäftsmodell hat sich auch in einem höchst schwierigen Umfeld als sehr stabil erwiesen", sagte der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Werner Müller. Details zum Geschäftsjahr 2009 werden der DB-Chef Rüdiger Grube und Finanzvorstand Diethelm Sack am heutigen Donnerstag in Frankfurt am Main vor der Presse erläutern. Grube dankte Dr. Müller für seine Arbeit als Chefkontrolleur: "Herr Dr. Müller und der DB-Vorstand haben stets gut und konstruktiv zusammengearbeitet. Dafür möchte ich Herrn Dr. Müller auch im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiter ganz herzlich danken."

Der Aufsichtsrat stimmte zugleich einer Änderung der Geschäftsverteilung und Geschäftsordnung des Vorstandes der DB AG zu. Mit sofortiger Wirkung wird Dr. Volker Kefer zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Ressortvorstand Technik, Systemverbund und Dienstleistungen das Vorstandsressort Infrastruktur übertragen. Dr. Kefer leitete das Ressort Infrastruktur seit dem 9. Dezember 2009 kommissarisch. Zugleich billigte der Aufsichtsrat die Entscheidung des Vorstandes, beim Vorstandsvorsitzenden eine Einheit  „Technische Revisionen“ einzurichten. Dies ist eine Konsequenz aus den Ergebnissen der unabhängigen Untersuchungen zu den Betriebsstörungen der S-Bahn Berlin.

Am Mittwoch wurde auch der neue Aufsichtsrat der DB AG bestellt. Das Kontrollgremium hat sich konstituiert und Prof. Utz-Hellmuth Felcht zum neuen Vorsitzenden gewählt. AR-Chef Prof. Felcht sagte nach der Wahl: "Ich freue mich auf diese ehrenvolle Aufgabe und setze auf eine enge Zusammenarbeit im Aufsichtsrat und mit dem Eigentümer und dem Vorstand." Kurz nach seiner Wahl nannte Felcht die interne Unternehmensorganisation und den Schutz vor Wirtschaftskriminalität als wichtige Arbeitsfelder seiner Amtszeit. "Die Bahn muss da besser werden, wo sie in der Vergangenheit große Fehler gemacht hat", sagte er in Frankfurt.

Ramsauer: Verständnis für DB-Pläne zur Übernahmepläne von Arriva

(25.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat am Mittwoch bestätigt, dass weiterhin Interesse an einer Übernahme des britischen Verkehrsanbieters Arriva bestehe. "Jedes Unternehmen muss ganz präzise beobachten, was um sein eigenes Feld herum passiert und muss auch darauf reagieren, wenn es die eigene Zukunft nicht verschlafen will. Und genau das tut die Bahn", sagte Ramsauer am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir haben es beim schienengebundenen Verkehr mit einem wirklich europäisierten Markt zu tun", erläuterte Ramsauer. Wenn sich Unternehmen, wie die französische Staatsbahn SNCF oder die britische Arriva in immer mehr Ländern Europas engagierten und von außen den deutschen Markt abschotteten, sei dies keine Zukunft für die Deutsche Bahn. Durch eine mögliche weitere Expansion ins Ausland dürfe jedoch das Heimatgeschäft nicht vernachlässigt werden. "Ich habe dem Management klar gesagt, wenn das geschieht, dann muss der Laden zuhause aber auch in Ordnung gebracht werden beziehungsweise sein", betonte Ramsauer. Die Bahn müsse in Deutschland wieder "Kundenorientierung" zeigen, das bedeute "Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit".

DB stellt 120.000 Uhren auf Sommerzeit um

(25.03.) BERLIN - In der Nacht vom 27. auf den 28. März 2010 beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Für die Bahn ist die Zeitumstellung Routine. Mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind davon betroffen. Rund 120.000 Uhren werden bei der DB in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen umgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von Funkuhren empfangen und über 2.500 Hauptuhren an alle 120.000 Nebenuhren im Bahnbereich weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde.

SNCF bestellt 49 zusätzliche Doppelstock-Regionalzüge bei Bombardier

(25.03.) BERLIN - Bombardier Transportation hat eine Bestellung für 49 zusätzliche Régio2N-Regionalzüge erhalten. Dabei handelt es sich um eine Option aus dem "Régio2N"-Vertrag, der am 24. Februar 2010 mit der SNCF für die französischen Regionen unterzeichnet wurde. Die 49 Züge werden von den Regionen finanziert und haben einen Wert von ca. 350 Million Euro. Insgesamt sieht der Vertrag mit der SNCF vom 24. Februar 2010 die Herstellung von bis zu 860 Zügen vor. Bisher haben sechs französische Regionen insgesamt 129 Fahrzeuge bestellt. Durch die erneute Order steigt die Produktionsleistung des Bombardier Standorts Crespin in Nordfrankreich auf bis zu 60 Züge pro Jahr. Die ersten Lieferungen sind für Juni 2013 vorgesehen. Bis Mitte 2016 sollen sämtliche bis jetzt bestellten 129 Züge ausgeliefert werden.

Bombardier hat speziell für dieses Projekt eine neue Plattform für Doppelstockzüge entwickelt, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet: ein hoch-modulares Konzept, das unterschiedlichen Anforderungen der Regionen bezüglich S-Bahn-, Regional- und Intercity-Verbindungen angepasst wird; Großraumwagen mit einer sehr hohen Beförderungskapazität und einem hohen Maß an Fahrgast-Komfort; Gelenkbauweise und breite Übergänge, die die gesamte Zuglänge einsehbar und begehbar machen. So entsteht ein stärkeres Sicherheitsgefühl. Das Fahrzeug zeichnet sich ferner durch technische Innovationen bezüglich Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Umweltfreundlichkeit aus. Gleichzeitig wird eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Senkung der Wartungskosten und die Verringerung des Energieverbrauchs erzielt. Die "Régio2N"-Züge, die sich durch ihr geringes Gewicht auszeichnen, sind mit dem BOMBARDIER MITRAC Permanentmagnet-Antriebssystem ausgestattet, einem der wichtigsten Produkte des BOMBARDIER ECO4-Portfolios, das dank seiner verbesserten Antriebseffizienz zusätzliche Energieeinsparungen ermöglicht.

RB 54 Berlin - Rheinsberg startet in die Sommersaison

(25.03.) BERLIN - Die Regionalbahn-Linie 54 nach Rheinsberg startet wieder mit zusätzlichen Zügen in die Sommersaison. Vom 31. März bis zum 3. Oktober gibt es insgesamt sechs Verbindungen pro Tag, davon bis zu drei durchgehend von und nach Berlin. Direkt nach Rheinsberg, ohne Umstieg in Löwenberg, fährt täglich ein Ausflugszug um 7.51 Uhr ab Berlin-Lichtenberg und 8.09 Uhr ab Berlin-Gesundbrunnen. Für Tagesausflügler gibt es am Abend Rückfahrtmöglichkeiten um 18.27 Uhr und 21.16 Uhr von Rheinsberg in Richtung Berlin-Gesundbrunnen. Pendler von Berlin-Gesundbrunnen fahren abends um 19.55 Uhr nach Rheinsberg.

An den Samstagen werden insbesondere die An- und Abreise der Urlauber berücksichtigt und ein Zugpaar von und nach Berlin-Spandau gefahren, um den Reisenden den Anschluss an den Fernverkehr in Berlin zu ermöglichen. Auch 2010 wird es mit dem " Rheinsberger Seenbus" eine attraktive Mobilitätsalternative für Tagesgäste, Urlauber und Bewohner geben. Im Anschluß von und zu den Zügen der RB 54 verkehren Busse nach/von verschiedenen Erholungsorten der Rheinsberger Seenlandschaft, wie z.B. Zechlinerhütte, Prebelow, Kleinzerlang, Großzerlang Flecken Zechlin und Zempow. Für alle Züge nach Rheinsberg kann das günstige Brandenburg-Berlin-Ticket genutzt werden. Informationen zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge und den Tarifangeboten gibt es beim Kundendialog Berlin-Brandenburg unter 0331 235 6881/ -82 oder im Internet unter www.bahn.de.

Neue Fan BahnCard 25 zur Weltmeisterschaft 2010

(24.03.) BERLIN - Bahnfahren wird vor und während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wieder besonders günstig. Mit der Fan BahnCard 25 für 25 Euro macht die DB Fußball-Begeisterten und preisbewussten Kunden ein attraktives Angebot: Beim Kauf einer Fahrkarte für die 2. Klasse sparen sie 25 Prozent des Fahrpreises. Die Fan BahnCard 25 ist ab dem 1. April bis mindestens Ende Juli 2010 gültig. Ab dann geht es in die Verlängerung: Für jede Runde, die die Nationalelf weiterkommt, verlängert sich die Karte kostenlos um einen Monat. Holt sich das DFB-Team den Pokal, gilt die Fan BahnCard 25 sogar bis zum Jahresende. Die Fan BahnCard 25 lohnt sich auf vielen Strecken bereits ab der ersten Fahrt.

Vom 1. April bis zum 11. Juni ist die Fan BahnCard 25 über das Internet unter www.bahn.de, in DB Reisezentren und Agenturen und beim BahnCard-Service erhältlich. Der Rabatt gilt für den Normalpreis und für viele Sparangebote des Fernverkehrs. Die Fan BahnCard 25 wird im Abonnement ausgegeben.

Der Verkauf der Fan BahnCard 25 wird durch eine Werbekampagne mit TV-Spots und Anzeigen begleitet. Als prominente Werbepartner konnte die Deutsche Bahn Michael Ballack und die mehrfache Weltfußballerin Birgit Prinz gewinnen.

"SZ": Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bahn-Lieferanten

(24.03.) MÜNCHEN - Bei der Vergabe eines Großauftrags für die ICE-Strecke von München nach Nürnberg ist es laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" möglicherweise zu Manipulationen gekommen. Der Auftrag über 260 Millionen Euro sei 2002 erteilt worden. Eine Gruppe von Baufirmen rund um das niedersächsische Unternehmen Papenburg soll demnach heimlich von den Angeboten der Konkurrenten erfahren - und daraufhin die eigene Bewerbung so nachgebessert haben, dass sie als einer der Sieger aus der Ausschreibung hervorgegangen sei. Die Staatsanwaltschaft habe der Zeitung bestätigt, dass ein Ermittlungsverfahren laufe, aber keine Details genannt.

Kabinett beschließt Zukunftskonzept Bahnknoten München

(24.03.) MÜNCHEN - Das Bayerische Kabinett hat am Dienstag das Zukunftskonzept für den Bahnknoten München beschlossen. Der gefasste Beschluss umfasst die 2. S-Bahn-Stammstrecke und den viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen als Kern der Flughafenanbindung. Parallel dazu soll der Erdinger Ringschluss samt Walpertskirchener Spange mit hohem Tempo vorangetrieben werden. Für die Neufahrner Kurve als Voraussetzung für eine direkte Anbindung Ostbayerns ist die Planfeststellung bereits eingeleitet. Als weitere Maßnahmen in der ersten Prioritätsstufe sollen noch in diesem Jahrzehnt der Ausbau der Linie A Dachau - Altomünster, der Ausbau des Bahnhofs Pasing mit Überleitverbindung aus Richtung Augsburg und Memmingen in die 2. S-Bahn-Stammstrecke sowie bei positivem Abschluss der laufenden Planungen und Gespräche die S 7-Verlängerung nach Geretsried, verwirklicht werden. Zugleich wird der Bund aufgefordert, den vordringlichen Ausbau der Bahnstrecke ABS 38 München - Mühldorf - Freilassing in diesem Jahrzehnt zu realisieren.

Mit dem Projekt Erdinger Ringschluss mit Walpertskirchener Spange kann eine direkte Schienenanbindung des Flughafens München aus Nordost- und Südostbayern geschaffen werden. Das Projekt Erdinger Ringschluss wurde in verschiedene Teilabschnitte eingeteilt, die möglichst zügig angegangen und teilweise parallel vorangetrieben werden könne. Prioritär sind folgende Abschnitte:
• Neufahrner Kurve: Damit wird zusätzlich zum heutigen Angebot eine stündliche schnelle Verbindung von Regensburg über Landhut, Freising und die Neufahrner Kurve zum Flughafen mit deutlichen Fahrzeitgewinnen für Ostbayern ermöglicht.
• Ringschluss nach Erding: Hier ist vorgesehen, die heute am Flughafen endende Bahnstrecke nach Osten zu verlängern und eine Verbindung zur bestehenden S-Bahnlinie in Erding herzustellen.
• Walpertskirchener Spange: Sie verbindet die Bahnstrecke ABS 38 und die Stadt Erding. Damit können die Regionalzüge aus Richtung Landshut und Freising bis Mühldorf und Salzburg durchgeführt werden und Südostbayern direkt mit dem Flughafen verbinden. Das Verkehrsministerium wird prüfen, ob mit Hilfe dieses Neubaus eine Shuttle-Verbindung von Freising nach Dorfen oder Mühldorf starten kann, noch bevor der Gesamtausbau der ABS 38 abgeschlossen ist.
• Auf längere Sicht ist auch ein viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke ABS 38 von Berg am Laim bis Markt Schwaben notwendig, der primär vom Bund finanziert werden muss.

Außerdem wurde im Kabinett vereinbart, das Gesamtkonzept um weitere wichtige Maßnahmen zu ergänzen. Konkret geht es um die Sendlinger Spange als Bypass zwischen Pasing und Heimeranplatz bis zur Realisierung der 2. Stammstrecke. Damit werden für Notfälle Ausweichmöglichkeiten für den S-Bahnverkehr geschaffen. Daneben sollen die Planungen für den viergleisigen Ausbau zwischen Pasing und Eichenau im Westen weiter beschleunigt werden. Zudem soll auch ein möglicher Nord-Süd-Tunnel am Flughafen als Direktanbindung von Nord- und Ostbayern an den Flughafen schnellstmöglich vertieft untersucht werden.

Bayerns Verkehrsminister Zeil: "Wir sollten dem Bund ein eindeutiges Signal der Geschlossenheit geben. Ich strebe einen abschnittsweisen Baubeginn der 2. S-Bahn-Stammstrecke ab Anfang 2011 an. Voraussetzung dafür ist, dass wir den Bau- und Finanzierungsvertrag mit der DB bis zum Sommer abgeschlossen haben und ein Sonderbudget des Bundes anlässlich der Olympischen Winterspiele 2018 bekommen. Die Verhandlungen mit dem Bund werden nicht einfach." Für die Neufahrner Kurve hat die DB das Planfeststellungsverfahren Ende Januar eingeleitet. Der Bahnknoten München ist bereits im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans als Vorhaben enthalten. Um zu erreichen, dass auch der viergleisige Ausbau Johanneskirchen - Daglfing und die Walpertskirchener Spange hier als konkrete Projekte aufgenommen werden, steht man in enger Abstimmung mit dem Bund. Zugleich werden Gespräche mit der Landeshauptstadt München über die Ausgestaltung und Finanzierung des Ausbaus der Strecke Johanneskirchen - Daglfing geführt.

Immer mehr Fahrgäste mit Bus und Bahn unterwegs

(24.03.) KÖLN - Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr sind in Deutschland im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 9,8 Milliarden gestiegen. Das teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) auf Basis seiner vorläufigen Statistik mit. Die Beförderungsleistung lag 2009 demnach bei insgesamt 91 Milliarden Personenkilometern, das ist ein Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber 2008. Vor allem U-Bahnen und Stadtbahnen verzeichneten mit einem Plus von 3,5 Prozent mehr Fahrgäste. Täglich sind laut VDV 28 Millionen Fahrgäste mit Bussen und Bahnen unterwegs, Tendenz steigend.

Schweiz: Bahn 2030 soll Engpässe im Schienennetz beseitigen

(24.03.) BERN - Die Schweiz braucht in Zukunft mehr denn je eine leistungsfähige, moderne Bahn. Das vom Parlament in Auftrag gegebene Projekt Bahn 2030 schafft die Voraussetzungen dafür. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) erarbeitet zusammen mit der SBB zwei Varianten mit Investitionsvolumen von 21 bzw. 12 Milliarden Franken. Projektschwerpunkte darin sind zusätzliche Züge auf der stark ausgelasteten Ost-West-Achse sowie, in der Variante für 21 Milliarden Franken, Verbesserungen für den regionalen öffentlichen Verkehr in Agglomerationen und im ländlichen Raum. Für den Güterverkehr sind nebst anderen Maßnahmen auf der Nord-Süd-Achse die notwendigen Anpassungen vorgesehen, um auch die zunehmend großprofilige Fracht auf der Schiene befördern zu können.

Am 22. und 23. März haben das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die SBB Kantone und Medien über den Stand der Arbeiten zu Bahn 2030 informiert. Die Vernehmlassung wird nach Fertigstellung der Vorlage voraussichtlich im Frühjahr 2011 eröffnet. Das Projekt wurde vom Parlament in Auftrag gegeben, um bestehende und künftige Engpässe mit einer zeitgemäßen Bahninfrastruktur zu beseitigen. Der Bundesrat hat seinerseits im Dezember 2008 die Eckwerte der Planung und Finanzierung gesetzt: Er beauftragte das BAV mit der Ausarbeitung zweier Varianten für 21 bzw. 12 Milliarden Franken. Die Finanzierung soll über den FinöV-Fonds erfolgen. Bahn 2030 ist der Schlüssel, um der wachsenden Nachfrage im Bahnbereich gerecht zu werden. Mit der Beseitigung von Engpässen und punktuellen Ausbauten wird ein entscheidender Faktor der Schweizer Standortattraktivität gesichert, nämlich das dichte und gut funktionierende Angebot des öffentlichen Verkehrs.

Aufgrund detaillierter Analysen der Nachfrage, der daraus abgeleiteten notwendigen Verkehrsangebote und einer Priorisierung bringt Bahn 2030 mehr Kapazität in den täglichen Spitzenstunden auf stark belasteten Strecken insbesondere zwischen den Zentren sowie (in der 21-Milliarden-Variante) im Regionalverkehr. Dies bedeutet zum Beispiel mehr Sitzplätze entlang des Genfersees zwischen Genf, Lausanne und dem Unterwallis oder auch zwischen Bern, Zürich und Winterthur. Mehr Züge erhalten etwa die Agglomerationen von Bern, Basel und Zürich. Dazu sind Investitionen für den Einsatz längerer Züge, für Doppelstock- oder allenfalls zusätzliche Züge erforderlich. Beispiele von Maßnahmen erster Priorität sind umfassende Ausbauten in den Bahnhöfen Lausanne und Genf, die Erhöhung von Tunnel- und Streckenprofilen im Wallis oder auch der Ausbau stark belasteter Strecken wie zum Beispiel den durchgehenden Ausbau auf vier Spuren der bestehenden Strecke Zürich - Winterthur.

Damit der Bahnbetrieb mit der wachsenden Nachfrage Schritt halten kann, sind Investitionen in Bahnhöfe und Betriebsanlagen unerlässlich: vielerorts müssen die Zugänge zu den Zügen vergrößert, die Energieversorgung und andere Betriebsanlagen angepasst werden. Für den Güterverkehr sind Maßnahmen am Jura-Südfuß (Ligerz-Tunnel) und zwischen Basel und Zürich vorgesehen. Geplant ist überdies im Nord-Süd-Korridor die Erhöhung von Tunnelhöhen und -weiten (21-Milliarden-Variante). Damit könnten wie bereits auf der Lötschberg-Achse auch auf der Gotthard-Achse Züge mit großvolumigen Behältern verkehren, denen aus Sicht der Verkehrsverlagerung hohe Bedeutung zukommt.

Nach heutigem Stand der Planung Bahn 2030 sind die vom Parlament im ZEB-Gesetz sowie die von Kantonen und Verkehrsunternehmen diskutierten Maßnahmen und Projekte in Vorhaben erster bzw. zweiter Priorität unterteilt. Die Maßnahmen zweiter Priorität müssen noch weiter untersucht werden, die entsprechenden Arbeiten laufen noch. Knackpunkt der Vorlage Bahn 2030 wird die Finanzierung sein. Das Parlament hat beschlossen, die Investitionen von Bahn 2030 aus dem FinöV-Fonds zu finanzieren. Dies setzt voraus, dass der FinöV-Fonds über die bisher vorgesehene Laufzeit hinaus verlängert wird. Zudem sollen für Bahn 2030 zusätzliche, zeitlich befristete Finanzquellen bestimmt werden. Geprüft werden unter anderem eine Abgabe auf die Fahrausweise des öffentlichen Verkehrs sowie eine Umwidmung desjenigen Anteils der Schwerverkehrsabgabe LSVA, der den Kantonen zugute kommt. Die Kantone und die Medien wurden über den Stand der Abklärungen zu diesen und weiteren möglichen Finanzierungsquellen wie z.B. einer befristeten MWST-Erhöhung, informiert.

"WiWo": DB verliert deutlich Marktanteile

(23.03.) DÜSSELDORF - Die DB verliert einem Bericht der "WirtschaftsWoche" zufolge vor allem im Schienengüterverkehr, aber auch im Regionalnahverkehr deutlich Marktanteile. Wie das Magazin unter Berufung auf Berechnungen der Bundesnetzagentur schreibt, habe die DB im Güterverkehr auf der Schiene vier Prozentpunkte Marktanteil eingebüßt und komme nur noch auf 75 Prozent. Im Schienenpersonennahverkehr verlor der Konzern im vergangenen Jahr laut dem "WiWo"-Bericht Marktanteile in Höhe von zwei Prozent. Allerdings bleibe der Vorsprung der DB weiter komfortabel. Noch beherrsche die Nahverkehrstochter DB Regio 88 Prozent des Geschäfts mit S-Bahn-, Regionalexpress- und Regionalbahn-Strecken.

Neue Konzerndatenschutzbeauftragte bei der DB

(23.03.) BERLIN - Die DB bestellt eine neue Konzerndatenschutzbeauftragte. Zum 1. Mai diesen Jahres tritt Chris Newiger ihr Amt an. Damit baut die DB die Datenschutzorganisation des Konzerns weiter aus. Zu den Aufgaben der Konzerndatenschutzbeauftragten wird die Weiterentwicklung der Datenschutzorganisation innerhalb des DB-Konzerns gehören. Schwerpunkte des neuen Datenschutzmanagements werden auf dem Auf- und Ausbau speziell ausgerichteter Abteilungen zum Kunden- und Mitarbeiterdatenschutz liegen sowie in der Sensibilisierung der Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen im Umgang mit personenbezogenen Daten. Dafür sind umfangreiche Informationskampagnen und Schulungsmaßnahmen vorgesehen.

Die 53jährige Soziologin war zunächst als Honorardozentin in der Erwachsenenbildung tätig, bevor sie bei Adidas ein Schulungszentrum für alle internen IT-basierten Fortbildungsmaßnahmen aufbaute und leitete. Bereits seit der Mitte der neunziger Jahre war sie im Unternehmen als Mitarbeiterin für den Datenschutz verantwortlich. Die steigende Bedeutung dieses Themas führte dazu, dass sie als Datenschutzbeauftragte für den gesamten Konzern ein modernes Datenschutzmanagement etablierte.

Der bisherige Konzerndatenschutzbeauftragte der DB, Dr. Jürgen Sack, wird zukünftig die Abteilung Kundendatenschutz leiten. Damit verbunden ist die Aufwertung des Datenschutzes zum Qualitätsmerkmal als klares Signal für die Kunden der DB.

Zugverkehr zwischen Nürnberg und Fürth wieder planmäßig angelaufen

(23.03.) NÜRNBERG - Pünktlich zur Aufnahme des Berufsverkehrs fuhr am Montag Morgen um 4.29 Uhr der erste Regionalzug aus dem Nürnberger Hauptbahnhof ab in Richtung Fürth - Erlangen - Bamberg. Er befuhr dabei das erneuerte Gleis zwischen Nürnberg-Doos und Fürth Hbf. Zwölf Tage lang stand in diesem Abschnitt für den gesamten Zugverkehr nur ein Gleis zur Verfügung, weil das andere Gleis erneuert und zwei Weichen ausgetauscht wurden. Auf rund 600 Metern Länge wurden Schienen, Schwellen und Schotter des rund 30 Jahre alten Gleises komplett erneuert. Rund 1.000 Tonnen Schotter wurden ausgetauscht und unter dem neuen Gleis verdichtet. Während der Bauarbeiten musste der größte Teil der Fahrgäste zwischen den Hauptbahnhöfen von Nürnberg und Fürth auf U-Bahnen oder in Tagesrandlagen auf Busse umsteigen. Im Fernverkehr gab es Verspätungen durch Umleitungen oder das langsamere Durchfahren des Baustellenbereichs.

Zeil gegen Umplanungen beim 2. S-Bahn-Stammstreckentunnel

(23.03.) MÜNCHEN - Die geplante Infrastruktur der 2. S-Bahn-Stammstrecke ermöglicht nach Ansicht von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil eine Öffnung des Tunnels auch für regionale Verbindungen. "Mit S-Bahn-ähnlichen Fahrzeugen können wir Betriebskonzepte verwirklichen, bei denen auch Regionalzüge den Tunnel befahren", sagte Zeil am Montag. "Das Gutachten zum Bahnknoten München empfiehlt, auf der 2. S-Bahn-Stammstrecke auch überregionale Flughafen-Expresse (ÜFEX) fahren zu lassen. Dies lässt sich mit neuen Fahrzeugtypen erreichen, ohne die bisherigen Planungen für die Infrastruktur ändern zu müssen."

Wer jetzt eine Umplanung der 2. S-Bahn-Stammstrecke für den Regional- und Fernverkehr fordere, gefährde das Zukunftsprojekt Bahnknoten München. Durch die dann notwendige Modifizierung der Planungen und eine erneute Planfeststellung würde sich das Projekt um mindestens vier Jahre verzögern. "Dem Aufwand einer Umplanung stehen keine entsprechenden Vorteile für den Bahnknoten München gegenüber. Anders als in Frankfurt oder Stuttgart gibt es am Bahnknoten München im Regional- und Fernverkehr keinen großen Durchgangsverkehr. Ich kann den Nutzen einer Umplanung gegenüber einer technischen Lösung bei den Fahrzeugen nicht erkennen", so Zeil.

Eine Umplanung würde auch die finanzielle Basis des Projekts in Frage stellen, sagte Zeil weiter. Durch die bisherige Planung der 2. S-Bahn-Stammstrecke als S-Bahntunnel werde eine Finanzierung aus dem Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) ermöglicht. Eine Umplanung für den Regional- und Fernverkehr würde zu einer Mischfinanzierung unter Einbeziehung der notorisch knappen Mittel des Bundes aus dem Bedarfsplan Schiene führen. "Bei nüchterner Betrachtung der Sachlage sehe ich nicht, wie auf diese Weise das für München so wichtige Projekt in absehbarer Zeit realisiert werden könnte. Am Ende stünde München mit leeren Händen dar. Die Fortführung der bisherigen Planungen ist ohne Alternative. Wir müssen die Diskussion jetzt endlich beenden und entschlossen das verwirklichen, was machbar ist", so Zeil abschließend.

Unbekannte stoppten ICE; Bundespolizei sucht Zeugen

(23.03.) KÖLN - Am Sonntag Abend haben unbekannte Personen einen Betonpfeiler auf die Gleise bei Köln-Vingst gelegt und haben damit den ICE 819 gestoppt, der sich auf der Fahrt von Köln nach Siegburg befand. Der Triebfahrzeugführer erkannte den Betonpfeiler (1,50 Meter, mit Eisenkern) im Gleisbereich zwar und leitete eine Schnellbremsung ein, konnte aber nicht mehr rechtzeitig anhalten. Zwecks technischer Überprüfung endete der Zug schließlich im Siegburger Bahnhof. Die Reisenden mussten mit anderen Zügen der DB ihre Fahrt fortsetzen. Durch den Vorfall entstand bei 27 Zügen eine Gesamtverspätung von 166 Minuten. Die Bundespolizei hat ein Strafverfahren wegen "Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" eingeleitet und sucht Zeugen, die im Ortsbereichbereich Köln-Vingst Personen im/am Gleis gesehen haben. Hinweise bitte an die kostenlose Servicenummer der Bundespolizei unter 0800 / 6 888 000.

Metalldiebe durch Bundespolizei festgenommen

(23.03.) MÜLHEIM - Buntmetalldiebe haben am Sonntag Nachmittag in einem Bahnstellwerk in Mülheim-Heißen Kabelstränge durchtrennt und damit eine Störmeldung ausgelöst. Techniker der DB stellten daraufhin fest, dass im Stellwerksraum an mehreren Stellen Kupferkabel gestohlen wurde. Beim Eintreffen einer Streife der Bundespolizei hielt sich im Stellwerksbereich lediglich der Techniker auf. Nach der Spurensicherung und der Anzeigenaufnahme wurde der Tatort durch die Beamten noch einmal untersucht.

Ein leises Geräusch oder nur Bauchgefühl veranlasste einen Beamten eine Bodenluke im Stellwerk noch einmal näher zu untersuchen. Mit Erfolg, unter der Holzplatte kauerten zwei überraschte Personen. Offensichtlich hatte sich das Duo, es handelte sich um einen 49-jährigen Mann und eine 31-jährige Frau aus Oberhausen, beim Eintreffen des DB Mitarbeiters unbemerkt in der Luke versteckt. Auf Anweisung der Beamten kletterten beide aus dem selbst gewählten Versteck und ließen sich widerstandslos festnehmen. In der Vernehmung gaben sie die Tat zu. Die Höhe des entstandenen Schadens wird durch den Fachdienst der Deutschen Bahn AG festgestellt. Neben der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens prüft die Bundespolizei nun ob das Duo noch für weitere Buntmetalldiebstähle als Tatverdächtige anzusehen ist.

"Spiegel": Minister will Blankovollmacht von DB-Aufsichtsräten

(22.03.) BERLIN - Laut einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer von allen Vertretern des Bundes im DB-Aufsichtsrat eine Art Blankovollmacht für einen eventuellen Rücktritt einholen. Demnach sollen sich Aufsichtsräte des Konzerns in einem vorgefertigten Schreiben bereiterklären, ihren Posten auf Wunsch des Ministeriums jederzeit zu räumen. Derzeit werde eine Regelung vorbereitet, sagte ein Sprecher des Ministers am Samstag. "Es geht darum, dass die Aufsichtsräte die Interessen des Bundes als Eigentümer stärker wahrnehmen sollen." Laut dem "Spiegel"-Bericht kommen die Betroffenen dem Ansinnen offenbar nach. Experten hätten allerdings Zweifel, ob das Vorgehen mit dem Aktienrecht vereinbar sei.

"Sunday Times": Konkurrenz für DB bei Arriva-Übernahme

(22.03.) LONDON - Die SNCF will einem Bericht der "Sunday Times" zufolge auch ein Gebot für den britischen Verkehrskonzern Arriva abgeben und damit der DB Konkurrenz machen. Leitende SNCF-Vertreter hätten mit der Pariser Regierung über ein mögliches Gegengebot zu dem der DB gesprochen, schreibt die Zeitung ohne Angabe von Quellen. Die DB hatte am Donnerstag ihr Interesse an Arriva bestätigt. Zuvor waren Gespräche zwischen Arriva und der SNCF-Tochter Keolis über eine Fusion gescheitert. Arriva betreibt Bus- und Bahnlinien in zwölf Ländern Europas - darunter auch in Deutschland.

Qualität von Schleswig-Holsteins Bahnstationen etwas besser

(22.03.) KIEL - Der Zustand der 169 Bahnstationen in Schleswig-Holstein war im Winter 2009/2010 besser als bei der im Sommer durchgeführten Qualitätskontrolle. Als Gesamtnote vergaben die Qualitätstester der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS) die Note 2,49. Im Sommer 2009 lag die Gesamtnote noch bei 2,55, im Winter 2008/2009 bei 2,50. Mit "sehr gut" wurden insgesamt 13 Bahnstationen bewertet, keine Station erhielt die Note "mangelhaft". 18 Stationen erhielten allerdings nur eine "ausreichende" Bewertung.

Erstmals enthält der Bericht im Anhang eine gesonderte Darstellung der besten und schlechtesten Stationen. Die besten Stationen: Barmstedt, Bokholt, Boostedt, Elmshorn AKN, Niebüll NEG und Sparrieshoop. Die Schlusslichter: Langenhorn, Nortorf, Flintbek, Burg (Dithm.), Krempe und Pönitz. Positiv hat sich das anlaufende Konjunkturprogramm der Bundesregierung für Bahnhöfe ausgewirkt, mit dem neue Wartehäuschen finanziert wurden. Und auch an den DB-Stationen werden Schäden inzwischen deutlich schneller beseitigt.

Seit 2001 ermittelt die Agentur Bahnstadt für die LVS regelmäßig zwei Mal im Jahr die Qualität der inzwischen 169 Bahnstationen in Schleswig-Holstein. Überprüft werden die Informationseinrichtungen, die Sauberkeit und der Wartekomfort: Alle Beschädigungen werden erfasst. Bei den Kontrollen ist jeweils ein Vertreter des Stationsbetreibers dabei. Die Winterkontrolle wird dabei durchgehend in der Dunkelheit durchgeführt, um den Zustand der Beleuchtung zu überprüfen.

Alstom liefert neue Regionalzüge nach Hessen

(22.03.) SALZGITTER - Die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) hat bei Alstom in Salzgitter 23 Regionalzüge vom Typ CORADIA Lint 41 im Wert von rund 65 Mio. Euro bestellt. Damit erhöht sich der Fuhrpark der HLB auf nunmehr über 60 Fahrzeuge dieses Typs. Ihren Einsatz werden die neuen Züge in den Netzen der Lahntalbahn (Limburg - Gießen), der Vogelsbergbahn (Gießen - Fulda) und der Röhnbahn (Fulda - Gersfelfeld) finden. Die Fahrzeuge werden im niedersächsischen Salzgitter produziert und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 geliefert.

"Einen schöneren Beweis für das Vertrauen in die Qualität unserer Fahrzeuge und in uns als zuverlässigen Partner kann ich mir kaum vorstellen! Dies ist bereits unsere dritte Lieferung in den letzten Jahren nach Hessen, und wir freuen uns über die nach wie vor gute Zusammenarbeit mit der HLB", sagt Dr. Martin Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom Transport Deutschland. Seit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge im Jahr 2000 hat sich der Coradia Lint als eines der erfolgreichsten Fahrzeuge seiner Klasse etabliert. Mit der erneuten Bestellung aus Hessen wächst das Gesamtvolumen der verkauften Coradia Lint Züge auf über 500 Stück.

Die Bedingungen zur Barrierefreiheit (TSI PRM) werden bei diesen Coradia Lint Zügen konsequent umgesetzt, sodass das Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität deutlich verbessert wird. Hierzu gehören nicht zuletzt neben einem erhöhten allgemeinen Ausstattungsstandard eine komfortable Sitzanordnung sowie der Einsatz von acht Kameras, um die Sicherheit zu erhöhen. Eine Rollstuhlrampe, zwei Rollstuhlplätze, zusätzliche Bedienelemente wie separate Anforderungstaster, Notsprechtaster, akustische Signalisierung des Türzustandes, kontrastreiche Innenraumgestaltung, verbesserte Ertastbarkeit von Bedienelementen, breitere Sitze für mobilitätseingeschränkte Personen und spezielle Führungsleisten an den Fahrzeugaußentüren für sehbehinderte Fahrgäste erleichtern die Reise. Die automatische Spaltüberbrückung, die sich unterhalb des Einstiegs befindet, ermöglicht Fahrgästen auch an niedrigeren Bahnsteigen mit einer Höhe ab 200 mm einen sicheren Einstieg. Die Fahrzeuge sind zudem mit einer behindertengerechten Toilette ausgestattet. Zudem sind Notsprecheinrichtungen nicht nur in den Einstiegsbereichen, sondern zusätzlich an den zwei ausgewiesenen Rollstuhlplätzen angebracht.

Baumaßnahmen am Bahnhof Rosenheim schreiten voran

(22.03.) ROSENHEIM - Die Bauarbeiten am Rosenheimer Bahnhof schreiten weiter voran. Die Stadt Rosenheim und die DB arbeiten mit vereinten Kräften daran, dass sich der Bahnhof pünktlich zum Beginn der Landesgartenschau in einem kundenfreundlichen und modernen Erscheinungsbild präsentiert. Ende Mai sollen alle barrierefrei ausgebauten Bahnsteige sowie die neue Stadtteilverbindung zur P+R-Anlage offiziell eröffnet werden. Zum Beginn der Landesgartenschau werden die Bahnsteige A bis C (Gleise 1/1A, 2/3, 4/5) barrierefrei ausgebaut und die neue Bahnsteigunterführung fertig gestellt sein. Zeitgleich werden die neuen Aufzüge, die mobilitäts-eingeschränkten Reisenden sowie Fahrgästen mit Kinderwagen oder Fahrrad einen bequemen Zugang zum Bahnsteig ermöglichen, betriebsbereit sein.

Die Modernisierungsarbeiten am Bahnhofsgebäude sind auch so weit fortgeschritten, dass sich die Fassade im Bereich des Haupteinganges zum Beginn der Landesgartenschau ebenfalls in neuer Gestalt zeigen wird. Der Bahnsteig D (Gleis 6/7) sowie die städtische Verlängerung der Bahnsteigunterführung zur P+R-Anlage werden voraussichtlich bis Ende Mai fertig gestellt sein. Insgesamt werden für den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation und den Bau der gesamten neuen Unterführung knapp 30 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Landes aufgewendet. In den Umbau des Bahnhofsgebäudes werden weitere rund vier Millionen Euro investiert. Davon fließen rund 1,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in die energetische Erneuerung der Immobilie. Der Gesamtabschluss aller Maßnahmen am Bahnhof Rosenheim einschließlich des städtischen Zugangsbaus zur südlichen P+R-Anlage ist für Herbst 2010 vorgesehen.

OBS: Attraktiver Nahverkehr im ländlichen Raum

(22.03.) LEIPZIG - Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) will auch künftig die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen. Garanten dafür sind eine außerordentlich hohe Pünktlichkeitsquote von rund 99 Prozent im Jahresdurchschnitt, feste Taktzeiten, barrierefreie Verkehrsstationen, motiviertes und freundliches Personal sowie ein innovatives Marketingkonzept und touristische Kooperationen mit regionalen Partnern. "Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich mit Hilfe des Tourismus ein attraktiver Schienenpersonennahverkehr auch in schwach besiedelten ländlichen Räumen nachhaltig entwickeln kann", bilanziert Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Thüringen. Ursächlich für diesen Erfolg seien neben der umfassenden Modernisierung der Infrastruktur sowie dem Einsatz moderner Fahrzeuge im Schwarzatal insbesondere die Erhaltung der Bergbahn als historisches Kleinod sowie die Gestaltung eines für Touristen attraktiven Umfeldes unter Einbeziehung der Kommunen.

Knapp eine halbe Million Fahrgäste, davon rund 85 Prozent Neukunden, verzeichnet die OBS jährlich. 2009 war dabei der Mai mit knapp 82.000 Fahrgästen der mit Abstand besucherstärkste Monat. Dies wird voraussichtlich auch in diesem Jahr so sein, denn mit der Eröffnung der Cabriofahrten am 1. Mai, der Schauveranstaltung zum Gütertransport und der Dampfnostalgie im Schwarzatal am 9. Mai sowie der Himmelfahrtsparty und dem traditionellen Bergbahnfest vom 13. bis 16. Mai bietet die OBS auch 2010 wieder zahlreiche Höhepunkte. Erstmals wird es aber auch in den Sommermonaten Juli und August zusätzliche Veranstaltungen geben. Unter dem Motto "Bergbahn-Summernights: Cabrio fahren mal anders" lädt die OBS am 3. Juli und am 13. August zu einer Cocktailparty im Cabrio ein. Damit sollen vor allem Bewohner der Region angesprochen werden.

Im Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" findet am 14. und 15. August das Festwochenende anlässlich des Jubiläums "110 Jahre Schwarzatalbahn Rottenbach-Katzhütte" statt. Hier will die OBS mit einem interessanten Rahmenprogramm und unter Einbeziehung der Kommunen, sowie speziellen Sonderzügen erneut zahlreiche Besucher anlocken. Informationen über die Veranstaltungen und Ausstellungen im Jubiläumsjahr, wie auch zu den zahlreichen lokalen Aktionen von Eisenbahnvereinen, sind unter www.deutschebahn.com/175 erhältlich.

In den vergangenen Jahren wurden bereits rund 700.000 Euro in die kundenfreundliche Modernisierung der Bahnhöfe und Haltepunkte investiert. Dabei wurden unter anderem die Bahnsteige barrierefrei ausgebaut, ein modernes Fahrgastinformationssystem installiert, Parkflächen für Pkw und Abstellanlagen für Fahrräder geschaffen, Wartehäuschen errichtet sowie die Bahnhofsagentur in Obstfelderschmiede zu einer modernen Verkaufsstelle umgebaut. Um die Verkehrsstationen zu unterhalten, gibt die OBS jährlich rund 65.000 Euro aus. Zudem konnten das gastronomische Angebot rund um die Bergbahn und das Catering in den Zügen dank der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern deutlich verbessert werden.

DB und PKP Intercity bauen Zusammenarbeit aus

(20.03.) BERLIN - Die DB Fernverkehr und die polnische PKP Intercity wollen das Fernverkehrsangebot zwischen Deutschland und Polen weiter ausbauen. Das haben die Vorstandsvorsitzenden beider Unternehmen, Dr. Nikolaus Breuel und Krzysztof Celinski, bei einem Treffen in Berlin vereinbart. "Wir sehen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Polen Potenzial und wollen gemeinsam das Angebot verbessern", sagt Dr. Nikolaus Breuel. So wird ab Dezember 2010 beim Berlin-Warszawa-Express die neue Mehrsystem-Lok "Huzarz" der PKP Intercity fahrplanmäßig zum Einsatz kommen. Durch den Wegfall des Lokwechsels wird sich die Fahrtzeit zwischen Berlin und Warschau um knapp zehn Minuten verkürzen.

Ebenfalls zum Dezember sollen durch zwei zusätzliche Verbindungen insgesamt dann acht zwischen den beiden Hauptstädten angeboten werden. "Unseren Fahrgästen steht damit ein attraktives Angebot auf der Kernrelation zwischen Deutschland und Polen mit besseren Anschlüssen in die nationalen Netze zur Verfügung. Entsprechend gehen wir davon aus, dass wir die Zahl der Reisenden in den nächsten Jahren steigern können", sagt Krzysztof Celinski. Derzeit prüfen DB und PKP Intercity, in den nächsten Jahren eine neue Fahrzeuggeneration im Fernverkehr zwischen den beiden Ländern einzusetzen.

DB Fernverkehr und PKP Intercity arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen. Neben dem Berlin-Warszawa-Express betreiben die Partner auf der Strecke Hamburg - Berlin - Krakau den Intercity "Wawel", und von Amsterdam (Schiphol) über Hannover und Berlin verkehrt ein Intercity bis nach Stettin. 2009 wurde eine gemeinsame Marketingkooperation gegründet mit dem Ziel, die Verkehre zwischen beiden Ländern zu verbessern. Außerdem bereitet man sich gemeinsam auf die Fußball-Europameisterschaft 2012 vor. Zum einen gibt es einen Erfahrungsaustausch zur WM 2006 in Deutschland, zum anderen sind gemeinsame attraktive Verbindungen zu den Spielorten geplant.

Dieselnetz im VVO geht an Potsdamer Unternehmen EGP

(20.03.) DRESDEN - Den Zuschlag für Dieselnetz im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) erhält die Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP). Das hat am Freitag die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe beschlossen. "Der Betrieb wird am 12. Dezember 2010 aufgenommen", sagte Arndt Steinbach, Verbandsvorsitzender und Landrat des Landkreises Meißen. Die endgültige Zuschlagserteilung könne jedoch frühestens zwei Wochen nach Information der Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt wurden. Der Betrieb ist damit für die kommenden vier Jahre gesichert. Die EGP setzt die bereits bekannten Dieseltriebwagen vom Typ Siemens Desiro ein, die über so genannte Schiebetritte verfügen. Für den Betrieb miete die EGP 15 neue Dieseltriebwagen, die im sächsischen Kamenz gewartet werden, sagte EGP-Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Dietz.

"Mit der Entscheidung für die EGP geben wir einem relativ jungen Unternehmen am Markt eine Chance", sagt VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. Sowohl die Sicherung der Qualität zu vertretbaren Kosten als auch der Fahrgast standen im Mittelpunkt der Ausschreibung. "Künftig sind fast die Hälfte aller Züge mit Kundenbetreuern besetzt. Des Weiteren werden ebenso wie in den Dresdner S-Bahnen und der Saxonia-Linie zwischen Dresden und Leipzig die VVO-Kundengarantien in punkto Pünktlichkeit, Anschluss, Sauberkeit und Information eingeführt", so Ehlen weiter.

Täglich sind knapp 8.000 Fahrgäste mit den Regionalbahnen in der Sächsischen Schweiz sowie in Richtung Kamenz, Königsbrück und Altenberg unterwegs. Mit den Regionalbahnen in der Sächsischen Schweiz sowie in Richtung Kamenz, Königsbrück und Altenberg sind montags bis freitags 7.800 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Das Netz umfasst eine jährliche Leistung von 1,7 Millionen Zugkilometern. Es besteht aus folgenden Linien:
• Dresden-Neustadt - Königsbrück (RB 33)
• Dresden Hbf - Kamenz (RB 34)
• Pirna - Neustadt/Sa. - Sebnitz - Bad Schandau (RB 71)
• Heidenau - Altenberg (RB 72)
• Dresden Hbf - Heidenau - Altenberg (WintersportExpress RE 19)

An der Ausschreibung, die im November 2009 mit der Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt gestartet war, beteiligten sich drei Unternehmen. Das Netz wurde bereits im Jahr 2008 schon einmal europaweit ausgeschrieben, das Vergabeverfahren musste aufgrund von Formfehlern jedoch im Februar 2009 aufgehoben werden. Die Vertragslaufzeit beträgt vier Jahre, weil ab Dezember 2014 geplant ist, das Ostsachsen-Netz, in dem das Dieselnetz integriert wird, gemeinsam mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) neu auszuschreiben und zu vergeben. Damit gibt es die Chance, ein größeres Netz zusammen zu stellen, das von potentiellen Wettbewerbern noch wirtschaftlicher betrieben werden kann.

Vertragsverlängerung mit DB Regio für 15 Strecken im VVO

(20.03.) DRESDEN - Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe hat am Freitag beschlossen, den Verkehrsvertrag für 15 der Linien ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 mit der DB Regio AG weiter zu führen. Für die Vertragsverlängerung kam nur DB Regio in Frage, da die betreffenden Linien im Gebiet der benachbarten Verkehrsverbünde und Länder beim Unternehmen gebunden sind. Diese Linien werden weiterhin von der DB Regio AG betrieben Für die entsprechenden Linien gibt es unterschiedlich lange Laufzeiten. Durchschnittlich haben die Vertragsverlängerungen einen Zeitumfang von drei Jahren. Danach sind die betreffenden Strecken in Netze integriert, deren Ausschreibung bereits abgeschlossen ist, diese gerade läuft bzw. die künftig durchgeführt werden.

Für folgende Linien gilt die Vertragsverlängerung mit DB Regio:
• Saxonia-Linie: Dresden - Leipzig (bis Juni 2011, danach Betriebsaufnahme durch DB Regio Südost)
• RB 110: Meißen - Leipzig
• Mittelsachsennetz
- RB 45: Chemnitz - Riesa - Elsterwerda
- RE 3: Dresden - Freiberg - Hof
- RB 30: Dresden - Zwickau
• Elbe-Elster-Netz
- RE 15: Dresden - Hoyerswerda
- RE 18: Dresden - Cottbus
- RB 31: Dresden - Elsterwerda
• Mitteldeutsches S-Bahn-Netz
- RE 11: Hoyerswerda - Leipzig
• Ostsachsen-Netz
- RE 1/ RB 60: Dresden - Görlitz
- RE 2/ RB 61: Dresden - Zittau
• RE 20: Dresden - Decin
• ELS: Bad Schandau - Decin

Die Regionalbahn RB 14 zwischen Hoyerswerda und dem brandenburgischen Senftenberg ist am 11. Dezember 2010 das letzte Mal im Einsatz. Bisher fuhr der Zug zweimal täglich hin und zurück, morgens (4.31 Uhr ab Hoyerswerda) und spätabends (21.33 Uhr ab Hoyerswerda). Bereits seit 2006 wurde diese Verbindung vom VVO allein finanziert, da das Land Brandenburg diese Leistungen aufgrund der geringen Nachfrage abbestellt hatte. Die Fahrgastzahlen blieben während der vergangenen Jahre auf einem niedrigen Niveau mit durchschnittlich drei Fahrgästen pro Zug, so dass der weitere Betrieb nicht gerechtfertigt und finanzierbar ist. Alternativ steht den betroffenen Kunden eine Zugverbindung mit einmaligem Umsteigen in Ruhland zur Verfügung. Stündlich geht das von Hoyerswerda aus mit den Regionalexpress-Zügen RE 11 oder RE 15 bis Ruhland. Dort haben die Fahrgäste nach vierminütiger Übergangszeit Anschluss an den RE 18 Richtung Senftenberg.

Gleisvorfeldumbau im Stuttgarter Hauptbahnhof im Zeitplan

(20.03.) STUTTGART - Die Umbauarbeiten im Stuttgarter Hauptbahnhof laufen auf Hochtouren. Dutzende von Eisenbahnwaggons mit Schienen, Schotter oder neuen Schwellen stehen auf den Gleisen bereit. Zahlreiche Bagger und Gleisbaufahrzeuge sind im Bereich des Hauptbahnhofs im Einsatz. Schwerpunkt der Arbeiten ist in diesem Monat der Weichenumbau am Bahnsteigende von Gleis 4/5. Wolfgang Drexler MdL und Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm: "Jeder kann im Bahnhof sehen, dass Stuttgart 21 gebaut wird. Wer angesichts dieser laufenden Baumaßnahmen behauptet, das Bahnprojekt sei noch zu stoppen, erzählt den Bürgern die Unwahrheit".

Trotz der umfangreichen Bautätigkeiten am Gleis 4/5 haben diese Arbeiten laut DB keine negativen Auswirkungen auf den Zugverkehr im Hauptbahnhof. Garant dafür sei eine minutiös ausgearbeitete Bau- und Betriebsplanung, bei der ein Großteil der Arbeiten nachts und an Wochenenden stattfindet. Insgesamt werden über 10.000 Meter Gleise ausgebaut, rund 5.300 Meter Gleise neu verlegt, 92 Weichen ausgebaut und 50 Weichen wieder eingebaut. Mit den Änderungen der Gleisanlagen muss auch die Oberleitung entsprechend angepasst werden, allein 107 neue Masten sind für die neue Elektrifizierung notwendig.

Ziel des Umbaus ist es, die Gleise und Bahnsteige im Kopfbahnhof um bis zu 120 Meter nach vorne zu schieben, damit in dem Bereich, in dem sich heute die Prellböcke befinden, Platz für den Bau des neuen Durchgangsbahnhofes entsteht. Der Fahrplan für diese Umbaumaßnahmen steht. Bis Juli 2012 sind im Stuttgarter Hauptbahnhof insgesamt 61 Einzelbauabschnitte vorgesehen. " Wir werden über die gesamten Arbeiten laufend informieren", betont Drexler. Durch die Verschiebung der Gleise entsteht ein freies Baufeld. Während oben im alten Kopfbahnhof der Bahnbetrieb weiterläuft, kann rund 11 Meter tiefer der neue moderne Bahnhof für Stuttgart 21 gebaut werden.

Eisenbahnen fahren Konkurrenten auf der Straße davon

(20.03.) BERLIN - Jahrelange Missachtung von Wartungsintervallen in Berlin, Achsbrüche, Probleme mit den Radsätzen - selten ist soviel über die Sicherheit im Eisenbahnverkehr diskutiert worden wie in den vergangenen Monaten. Nun gibt es offizielle Zahlen für das Jahr 2008. Ergebnis: Bahnfahren wird in Deutschland immer sicherer. Im Vergleich zum Auto haben die Bahnen ihren Sicherheitsvorsprung sogar noch ausgebaut. Wie die Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin mitteilte, kletterte der Sicherheitsvorsprung des Bahnreisens im Vergleich zur Autofahrt im Mehrjahresdurchschnitt vom Faktor 90 auf 96 (Verletzungsrisiko) bzw. vom Faktor 47 auf 63 (Risiko, tödlich zu verunglücken). Anders formuliert: Pro zurückgelegtem Personenkilometer ist das Risiko, im Auto tödlich zu verunglücken, 63mal höher als in der Bahn, das Verletzungsrisiko ist im Pkw 96mal größer als im Zug.

Auch der im Vergleich zum Pkw deutlich sicherere Bus liegt im Mehrjahresschnitt klar hinter der Bahn. Im Bus ist das individuelle Risiko, während der Reise tödlich zu verunglücken, pro zurückgelegtem Kilometer viermal größer als im Zug und das Verletzungsrisiko gar 27-mal höher als in der Bahn. "Die Eisenbahnen fahren in punkto Sicherheit den Konkurrenten auf der Straße davon. Sie liegen praktisch uneinholbar vor Pkw, Motorrad und Bus. Wenn die Bahnen ihren Sicherheitsvorteil weiter ausbauen wollen, wofür wir uns sehr einsetzen, dürfen sich die in den vergangenen Monaten bekannt gewordenen Unzulänglichkeiten nicht wiederholen", kommentierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege die aktuellen Zahlen, die in der Broschüre "Mit Sicherheit Bahn" zusammengefasst sind.

Rheinland-Pfalz: Mehr Personal in Zügen

(20.03.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET hat den Beschluss des Landtages von Rheinland-Pfalz begrüßt, Nahverkehrszüge stärker mit Personal zu besetzen. Die Abgeordneten hatten zuvor einen entsprechenden Antrag der SPD angenommen. Darin heißt es u. a., dass bei künftigen Ausschreibungen auch die ausreichende Besetzung mit Zugbegleitpersonal gefordert werden soll.

"Das ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung", stellte der TRANSNET-Bezirksvorsitzende Ralf Damde fest. Aus Sicherheits- und Servicesicht sei es wichtig, die Züge stärker mit Personal zu besetzen. Er verwies darauf, dass damit eine "grundlegende Forderung von TRANSNET" erfüllt werde. Allerdings bleibe die Gewerkschaft bei ihrer Haltung, dass "sämtliche Züge im Regionalverkehr mit Personal besetzt sein müssen". Damit werde einerseits dem Servicegedanken Rechnung getragen. Andererseits werde so die Sicherheit verbessert. Damde kündigte an, dass TRANSNET nun auch vom Saarland eine entsprechende Initiative fordern werde: "Was in Mainz geht, ist auch in Saarbrücken möglich", unterstrich der Bezirksvorsitzende.

Mit dem TEE Rheingold zum Dampfspektakel nach Trier

(20.03.) DÜSSELDORF - Anlässlich des Jubiläumsjahres "175 Jahre Deutsche Eisenbahn" veranstalten das Land Rheinland-Pfalz und der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord zusammen mit privaten Vereinen rund um Trier an den Ostertagen das Dampfspektakel 2010. Von Karsamstag bis Ostermontag verkehren in der Region zwischen Eifel, Mosel und Saar etliche Regel- und Sonderzüge mit Dampfloks und historischen Wagen (Plandampf). Daneben kommen weitere historische Fahrzeuge zum Einsatz.

Auch die DB beteiligt sich an dieser Veranstaltung. Es verkehrt von Karsamstag bis Ostermontag ein zusätzliches Zugpaar morgens von Dortmund über Düsseldorf - Köln - Koblenz nach Trier und abends auf dem gleichen Laufweg wieder zurück. Diese Züge verkehren als Intercity mit der Lok der Baureihe 103 und den Wagen des legendären TEE Rheingold (klimatisierte Abteilwagen 1. und 2. Klasse, TEE-Clubwagen und ein bewirtschafteter Speisewagen, jedoch ohne den Aussichtswagen).

Fahrplan und Verkehrstage:

Sa + So
3. + 4.4.
Mo
5.4.
Sa
3.4.
So
4.4.
Mo
5.4
IC 91300 IC 91302 IC 91301 IC 91301 IC 91303
06.02 6.17 ab Dortmund an 21.19 21.19 22.19
07.18 7.38 ab Köln Hbf an 20.02 20.02 20.49
09.24 09.23 ab Koblenz an 18.49 18.35 19.44
10.49 11.09 an Trier ab 17.07 17.09 18.06

Die Züge halten auch in Bochum, Essen, Duisburg, Düsseldorf, Bonn, Cochem, Bullay und Wittlich. Als zusätzliche Attraktion soll am Ostermontag der IC 91302 auf der Moselstrecke von Koblenz nach Trier mit der Dampflok 41 360 bespannt werden. Weitere Information (Programmablauf, Fahrkartenkauf für Dampfsonderzüge etc.) zum Dampfspektakel finden Sie unter www.dampfspektakel.info (mit einem Link zu ticket regional). Ebenfalls können Tickets in allen Reisezentren der Deutschen Bahn AG erworben werden.

VRR: Vergabekammer gibt Nachprüfungsantrag statt

(19.03.) DÜSSELDORF - Die Vergabekammer in Münster hat am Donnerstag erklärt, dem Nachprüfungsantrag der Abellio Rail NRW GmbH zum Vergleich zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Deutschen Bahn (DB Regio NRW) stattzugeben. Der Antrag des privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen Wersus Public Passenger Transport Ltd. wurde von der Kammer dagegen wegen fehlender Antragsbefugnis abgelehnt. DB Regio und VRR werden gegen die getroffene Entscheidung Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf einlegen.

Die Vergabekammer in Münster folgte bei ihrer Entscheidung den Argumenten des Antragstellers Abellio, nach deren Auffassung der Vergleich aus 2009 unwirksam sei. Auf der Grundlage dieses Vergleichs sollten in den nächsten Jahren von Bahn, VRR und Land NRW mehr als 600 Millionen Euro in den Nahverkehr der Region investiert werden. So sollten u.a. im gesamten VRR-Gebiet ab 2012 ausschließlich moderne S-Bahnzüge im Einsatz sein. Entzerrung von Knotenpunkten, mehr Wagen und die Aufrüstung der Flotte im Regionalverkehr sollten für mehr Qualität und Pünktlichkeit sorgen.

In den nächsten Tagen werden der Verbund und die Bahn die heutige Entscheidung auswerten und juristisch prüfen. Beide sind optimistisch, dass ihre Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) erfolgreich sein wird. Das OLG soll eine abschließende Entscheidung treffen, ob bei dem Vergleich zwischen VRR und DB ein Verstoß gegen deutsches oder europäisches Vergaberecht vorliegt oder nicht. Mit dieser Entscheidung ist nach den Sommerferien zu rechnen.

Bahn setzt weiter auf Ausnahmegenehmigung zur Nutzung der S-Bahn-Tunnel beim Flughafen

(19.03.) STUTTGART - Die Bahn setzt weiter auf Ausnahmegenehmigung zur Nutzung der S-Bahn-Tunnel beim Stuttgarter Flughafen. "Die Bahn geht nach wie vor davon aus, dass die Ausnahmegenehmigung erteilt werden kann", stellte Wolfgang Drexler, MdL und Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm, zu der aktuellen Medienberichterstattung klar. "Die Bahn ist mit dem Bundesverkehrsministerium wegen der erforderlichen Sicherheitsnachweise derzeit noch in der Abstimmung". In diesem Zusammenhang verbreitete Meldungen zu Kostensteigerungen oder Bauzeitverzögerungen beim Projekt Stuttgart 21 seien reine Spekulation und entbehrten jeglicher Grundlage. Im Übrigen sei für die Ausnahmegenehmigung nicht das Eisenbahn-Bundesamt, sondern das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zuständig.

Die Deutsche Bahn AG hat für die Nutzung der S-Bahn-Tunnel im Bereich Flughafen einen Ausnahmeantrag beim zuständigen Bundesverkehrsministerium gestellt. Dies ist notwendig, um künftig mit den Regional- und Fernverkehrszügen von der Gäubahn über die S-Bahn-Station Flughafen/Messe dann weiter direkt über den Fildertunnel zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren zu können. Entsprechende Nachweise belegen, dass dabei auf der S-Bahn-Strecke im Echterdinger Tunnel und im Flughafentunnel die gleiche Sicherheit wie bei anderen Tunneln besteht. Die Unterlagen werden vom Bundesverkehrsministerium und dem Eisenbahn-Bundesamt derzeit noch geprüft.

Für die Nutzung von Tunnelabschnitten für Züge des Fernverkehrs sind nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) Gleisabstände von 4 Metern vorgeschrieben. Die für die S-Bahn gebauten Tunnel im Bereich Flughafen haben davon abweichend mit 3,80 Metern einen geringeren Abstand. Hinsichtlich der technischen Voraussetzungen bestehen für die Befahrbarkeit der Tunnel auch bei der etwas reduzierten Tunnelbreite für Regional- bzw. Fernverkehrszüge keine Sicherheitsprobleme im Betriebsablauf. Die Nutzung der bestehenden S-Bahn-Trasse von der Gäubahn Richtung Flughafen und weiter zur Neubaustrecke stellt die nach Abwägung aller Varianten bestmögliche dar, insbesondere vor dem Hintergrund eines für andere Trassenführungen notwendigen zusätzlichen Flächenverbrauchs.

Krankendaten: Konsequente Maßnahmen nach intern veranlasster Revision

(19.03.) BERLIN - Nachdem im August letzten Jahres bekannt geworden war, dass im Bereich der DB-Tochtergesellschaft DB Sicherheit GmbH unzulässigerweise Listen mit krankheitsbezogenen Daten geführt worden waren, hatte der Vorstand der DB die Erarbeitung einer neuen Richtlinie zum Umgang mit Krankendaten beschlossen und parallel dazu umgehend eine konzernweite stichprobenartige Revision in Auftrag gegeben. Die Überprüfung hatte ergeben, dass keine mit den Vorgängen bei der DB Sicherheit vergleichbaren Unregelmäßigkeiten festzustellen waren. Lediglich in drei Konzern-Gesellschaften hat es bei einzelnen Betrieben in der Vergangenheit Unregelmäßigkeiten gegeben, bei denen krankheitsbezogene Daten aufgrund der mangelnden datenschutzrechtlichen Sensibilität erfasst wurden. Eine weitere Feststellung war, dass im Rahmen der Gespräche zur Wiedereingliederung von Mitarbeitern nach sehr langer Krankheit in Ausnahmefällen Diagnosen in der Personakte abgelegt wurden. Die betreffenden Eintragungen reichen teilweise bis in die neunziger Jahre zurück.

Als Konsequenz wurden die betreffenden Verfahren und Richtlinien überarbeitet und befinden sich derzeit in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung. Zusätzlich wurden die zuständigen Mitarbeiter und Führungskräfte nochmals auf die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen hingewiesen. Darüber hinaus hat der Vorstand eine konzernweite Überprüfung aller Personalakten veranlasst, um versehentlich in der Vergangenheit erhobene Krankendaten zu schwärzen. Dieser sehr umfangreiche Prozess wird voraussichtlich bis Ende März abgeschlossen sein. Eine Nachrevision hat die Wirksamkeit der vorgenommenen Maßnahmen bestätigt. Der Vorstand hatte nach Bekanntwerden der Ergebnisse den DB Aufsichtsrat als zuständiges Kontrollgremium informiert.

S-Bahn Stuttgart - gute Noten von den Fahrgästen

(19.03.) STUTTGART - In Stuttgart stellten am Donnerstag die S-Bahn Stuttgart und der Verband Region Stuttgart die Ergebnisse der Qualitätskontrollen bei der S-Bahn aus dem Jahr 2009 vor. Danach zeigten sich die Fahrgäste der S-Bahn Stuttgart in ihrer Bewertung ebenso zufrieden wie im Vorjahr. Zum zweiten Mal hintereinander seit Einführung des Qualitätsmesssystems im Jahr 2003 gaben die Kunden der S-Bahn im Kriterium "Pünktlichkeit" die Schulnote 2,5. Beim Kriterium "Sicherheit" hält sich die S-Bahn mit der Note 2,3 auf dem sehr hohen Vorjahresniveau und übertrifft erneut den verkehrsvertraglich fixierten Zielwert von 2,5. Auch in den Kriterien "Information im Regelfall" mit 2,4 und "Information bei Verspätungen" mit 2,8 urteilen die Fahrgäste mit den gleichen Werten wie im Jahr zuvor.Mit der Note 2,6 beurteilten die Kunden die Sauberkeit im Jahr 2009 geringfügig niedriger (minus 0,1) als 2008.

Über die Kundenbefragung hinaus ermittelt ein unabhängiges Institut nach objektiven Kriterien verschiedene Qualitätsmerkmale der S-Bahn. Die Pünktlichkeit der S-Bahn bewegt sich trotz umfangreicher Bauaktivitäten und Vorgaben durch das Eisenbahn-Bundesamt, die sich auch im Herbst 2009 wieder auf die Pünktlichkeit ausgewirkt haben, insgesamt auf hohem Niveau. So waren im Jahr 2009 98,4 Prozent der S-Bahnen pünktlich oder weniger als sechs Minuten verspätet (2008: 98,5 Prozent). Mit weniger als drei Minuten Verspätung waren 91,5 Prozent der S-Bahnen unterwegs (2008: 90,8 Prozent). Auch in der Hauptverkehrszeit bewegen sich die Pünktlichkeitswerte weiterhin auf hohem Niveau. Im Berufsverkehr am Morgen und nachmittags waren 97,0 Prozent aller Züge mit weniger als sechs Minuten Verspätung unterwegs (2008: 97,4 Prozent).

"FTD": DB will Arriva kaufen

(18.03.) BERLIN - Die Deutsche Bahn prüft eine Offerte für den britischen Rivalen Arriva. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" ist von einem Angebot in Höhe von 2 Mrd. Euro die Rede. Schon in den kommenden Wochen könnte ein konkretes Übernahmeangebot für das börsennotierte Unternehmen folgen, schreibt die "FTD". Mit Arriva könnte das Unternehmen seine Position im internationalen Personenverkehr erheblich stärken. Arriva bestätigte am Mittwoch, wegen einer möglichen Übernahme ngesprochen worden zu sein, nannte jedoch nicht den Interessenten. Ein DB-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Arriva ist in zwölf europäischen Ländern im Personenverkehr und teils auch im Frachtgeschäft tätig. In Ländern wie Italien und Dänemark zählt die Firma zudem zu den größten Buslinienbetreibern. Interessant für die DB ist Arriva laut "FD" vor allem wegen der starken Position im britischen Heimatmarkt. Dort ist das Unternehmen nach eigenen Angaben größter Bahnbetreiber und im Busgeschäft ebenfalls führend. In Deutschland ist Arriva nach Veolia das zweitgrößte private Bahnunternehmen. Nach einer Arriva-Übernahme müsste sich die Bahn vom Deutschlandgeschäft allerdings wahrscheinlich trennen.

"LVZ": Doch Stundentakt Frankfurt - Leipzig - Dresden

(18.03.) LEIPZIG - Die geplante Aufgabe eines sauberen Stundentaktes auf der ICE-Linie Frankfurt - Leipzig - Dresden zum Fahrplanwechsel im Dezember ist offenbar vom Tisch. Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, habe Bahnchef Rüdiger Grube nach einem Treffen mit Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) Verbesserungen für den Fernverkehr im Freistaat zugesagt. Bislang wollte die Bahn zwischen Frankfurt und Dresden ab Dezember nicht mehr stündlich, sondern im wechselnden 40- und 80-Minutentakt fahren, was gravierende Auswirkungen auf den Regionalverkehr hätte. Dabei wären im Wechsel Stopps in Riesa und Dresden-Neustadt weggefallen. Das soll laut "LVZ" nun zum Teil vom Tisch sein. Die Bahn wolle den Fernverkehr so takten, dass die Anschlüsse an den Regionalverkehr in Sachsen bestehen bleiben können. Auch soll nach Informationen der "LVZ" Riesa wie bisher angefahren werden.

Transnet/GDBA beschließen Forderungspaket für Tarifrunde

(18.03.) BERLIN - Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA haben ein umfangreiches Forderungspaket für die Tarifrunde bei der DB beschlossen. Das Gesamtvolumen beziffern die Gewerkschaften mit 6 Prozent. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer realen Einkommenserhöhung. Hinzu kommen Verbesserungen bei Zulagen und Arbeitszeit. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Parallel soll auch die Beschäftigungssicherung neu verhandelt werden. Das Gesamtvolumen der Forderungen bezifferten die Gewerkschafter mit sechs Prozent. Entsprechende Beschlüsse hatten zuvor die Gremien beider Gewerkschaften auf einer gemeinsamen Sitzung gefasst. Die Tarifverträge bei der Deutschen Bahn laufen am 31. Juli aus.

Eine Lohnpause wäre in der aktuellen Situation das völlig falsche Signal, machten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann deutlich. Die Spielräume dafür seien bei der DB vorhanden, denn trotz der Krise werde der Konzern in der kommenden Woche wieder einen sehr hohen Gewinn verkünden.TRANSNET und GDBA fordern darüber hinaus eine Erhöhung von Zulagen für Beschäftigte im Schicht- und Wechseldienst. Die Belastungen durch ungünstige Schichtlagen haben laut Transnet zugenommen; dafür müsse es eine Kompensation geben, so Kirchner und Fuhrmann. Ferner sollen die bestehenden tariflichen Regelungen zur Altersteilzeit verhandelt werden, um sie an die veränderten gesetzlichen Gegebenheiten anzupassen. Auch die Forderung nach einem Mobilitätszuschuss für die Beschäftigten wird in die Verhandlungen einfließen. Die Laufzeit eines neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

TRANSNET und GDBA wollen in der Tarifrunde Mitte des Jahres bereits auch eine neue Regelung für den Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag verhandeln. Der bisherige Tarifvertrag schützt derzeit die Beschäftigten des Bahnkonzerns vor betriebsbedingten Kündigungen. Dieser Tarifvertrag habe sich bewährt, müsse aber jetzt durch qualitativ neue Regelungen ersetzt werden. Es gehe dabei nicht nur um Rationalisierungsschutz, sondern auch um verbesserte Perspektiven für Nachwuchskräfte, mehr Chancen für ältere sowie für leistungseingeschränkte Beschäftigte. "Insgesamt streben wir ein Tarifwerk an, dass es uns ermöglicht, den demografischen Wandel zu gestalten", so Kirchner und Fuhrmann.

Zusätzliche ICE-Züge zwischen Frankfurt und Saarbrücken am Wochenende

(17.03.) FRANKFURT/Main - Die DB setzt ab sofort an den Hauptreisetagen Freitag und Sonntag zusätzliche ICE-Züge zwischen Frankfurt und Saarbrücken ein. Damit sollen vor allem die stark nachgefragten ICE-Verbindungen nach und von Paris entlastet werden. Am Freitag fährt neu der ICE 1097 in Frankfurt um 9.34 Uhr ab und erreicht Saarbrücken um 12.19 Uhr. Er fährt über Darmstadt (ab 10.00 Uhr), Mannheim (ab 10.48 Uhr) und Kaiserlautern (ab 11.32 Uhr). Freitags und sonntags verkehrt der ICE 756 von Saarbrücken (ab 13.45 Uhr) über Mannheim (ab 15.17 Uhr) nach Frankfurt (an 16.18 Uhr). Dieser Zug kann wegen Baumaßnahmen bis August nicht in Kaiserslautern halten. Die genauen Fahrpläne gibt es im Internet unter www.bahn.de, bei der Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33 sowie in allen DB Reisezentren.

DB: Beschäftigte erhalten für 2009 300 Euro Erfolgsbeteiligung

(17.03.) BERLIN - Rund 160.000 Beschäftigte der DB erhalten für 2009 eine Erfolgsbeteiligung von 300 Euro. Damit sollen die großen Anstrengungen der Beschäftigten im vergangenen Jahr gewürdigt werden. Die Zahlung basiert auf tariflichen Vereinbarungen mit TRANSNET und GDBA. "Es ist richtig, dass die DB mit dieser Zahlung die enormen Anstrengungen ihrer Beschäftigten in 2009 anerkennt", stellten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und der GDBA-Vize Heinz Fuhrmann fest. Die beiden Gewerkschafter kündigten an, dass auch die rund 45.000 Beamten, die bei der DB tätig seien, einen Betrag erhalten werden. Dieser werde vergleichbare Nettowirkung erreichen. Insgesamt erfolge die Zahlung dieser Erfolgsbeteiligung übertariflich. Sie gehe aber zurück auf den Tarifvertrag zur Mitarbeiterbeteiligung: "Es ist den Beschäftigten zu verdanken, dass der Konzern trotz Krise noch schwarze Zahlen geschrieben hat", machten Kirchner und Fuhrmann deutlich.

Unabhängig davon verlangen TRANSNET und GDBA einen zusätzlichen Urlaubstag für die enormen Belastungen in diesem Winter. Auch werden die beiden Gewerkschaften in dieser Woche über die Forderungen für die anstehende Tarifrunde bei der DB AG entscheiden. Das Paket wollen TRANSNET und GDBA am Mittwoch (17.03.) in Berlin vorstellen. Der aktuelle Einkommens-Tarifvertrag läuft am 31. Juli diesen Jahres aus.

Call a Bike startet in die neue Saison

(17.03.) BERLIN - Sie gehören inzwischen schon zum Stadtbild, die rund 6.000 rot-silbernen Mietfahrräder der DB. Pünktlich zum Frühlingsanfang werden sie ab dem 22. März rund um die Uhr und generalüberholt den Radlern wieder an allen größeren Kreuzungen und Plätzen in den Call a Bike-Städten Berlin, Frankfurt/Main, Stuttgart, München, Karlsruhe und Köln zur Verfügung stehen. An über 50 ICE-Bahnhöfen können die Mieträder der Bahn ebenfalls ausgeliehen werden. Ein einmaliger Anruf bei der Service-Nr. 07000 5225522 oder die Anmeldung im Internet unter www.callabike.de reicht für die Registrierung. Die Freischaltung erfolgt sofort und die Fahrt ins Büro, zu einem Termin, zur Einkaufstour oder zu einem Ausflug kann starten.

Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird ein Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet, BahnCard-Kunden zahlen nur 6 Cent pro Minute. In beiden Fällen sind als Tageshöchstsatz für 24 Stunden 9 Euro zu zahlen, bei einer wochenweisen Ausleihe beträgt der Mietpreis 36 Euro. Die Abrechnung erfolgt 14-tägig per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren. Registrierte Call a Bike-Kunden können die Mietfahrräder an jedem Call a Bike-Standort in Deutschland in Anspruch nehmen. Dies gilt auch für das StadtRAD in Hamburg, das seit dem Start im Sommer 2009 bereits von mehr als 33.000 StadtRAD-Kunden genutzt wird.

"Seit wir im Jahr 2001 in München mit unserem Mietrad-Angebot gestartet sind, erhöhen sich unsere Kundenzahlen jährlich im zweistelligen Bereich. Dies ist für uns ein Zeichen, dass sich unser umweltfreundliches, unkompliziertes und preisgünstiges Angebot für die Anschlussmobilität nach wie vor einer ständig wachsenden Beliebtheit erfreut", so Rolf Lübke, Geschäftsführer der für Call a Bike verantwortlichen Bahntochter DB Rent GmbH. Weitere Informationen zu Call a Bike, dem Mietradsystem der Bahn, sowie die vollständige Liste der ICE-Bahnhöfe mit Call a Bike-Stationen gibt es im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der oben genannten Service-Nummer.

Erste internationale ic:kurier Station in Paris eröffnet

(17.03.) NEU-ISENBURG - Die Lufthansa-Tochter time:matters und die DB bieten ihren Service ic:kurier jetzt auch außerhalb Deutschlands an. Zu den 140 deutschen Bahnhöfen mit ic:kurier Servicestationen kommt mit Paris die erste internationale hinzu. Nach erfolgreicher Testphase können Kunden ihre eiligen und wichtigen Sendungen ab sofort per Bahn auch in die französische Hauptstadt versenden - bei Bedarf inklusive Abholung und Direktzustellung.

Durch die Zusammenarbeit mit der DB, der SNCF und Alleo, einer Tochter beider Unternehmen, erweitert time:matters seine Möglichkeiten, den schnellstmöglichen und taggleichen Transport nach Paris zu gewährleisten. Die Strecke Frankfurt - Paris (Gare de l'Est) legen ICE oder TGV fünfmal pro Tag in weniger als vier Stunden mit bis zu 320 km/h zurück. Wie alle Services können Kunden auch ic:kurier Sendungen rund um die Uhr über die Servicehotline von time:matters buchen (+49 (0) 69 9999 2079). Die speziell auf Schienentransporte geschulten Logistikexperten im time:matters Service Desk erstellen umgehend ein individuelles Transportkonzept, informieren Bahnhöfe, Kurierpartner und DB-Zugchefs. Darüber hinaus führen sie ein permanentes Sendungsmonitoring durch.

Durch sein internationales, multimodales Transport Netzwerk - Luft, Straße, Schiene - verfügt time:matters über eine breite Auswahl an Transportmöglichkeiten, die entsprechend der Kundenanforderung kombiniert werden. "Die Kooperation mit der Deutschen Bahn bietet unseren Kunden größere Flexibilität sowie eine höhere Frequenz der Transportmöglichkeiten nach Paris", betont Franz-Joseph Miller, Geschäftsführer von time:matters. "Die Stationseröffnung in Paris markiert den Beginn unserer Internationalisierungsphase. Wir arbeiten daran, diese in Zukunft weiter auszubauen", erklärt Jürgen Büchy, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH.

SNCF meldet versehentlich Zugkatastrophe

PARIS - Eine Notfall-Übung der französischen Bahngesellschaft SNCF hat am Donnerstag für Aufregung gesorgt. Versehentlich war auf der Website des Unternehmens eine Katastrophenmeldung veröffentlicht worden, wonach bei der Explosion an Bord eines TGV-Hochgeschwindigkeitszuges nach ersten Schätzungen 102 Menschen getötet und 380 Menschen verletzt wurden. Die Bahngesellschaft wurde daraufhin von Anrufen von Journalisten überflutet. Ein Sprecher stellte später klar, es habe sich lediglich um eine Übung gehandelt. Die Mitteilung sei durch einen Fehler in den öffentlichen Bereich der SNCF-Website gestellt worden.

Dreigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stelle und Lüneburg

(17.03.) HANNOVER - In dem rund 27 Kilometer langen Abschnitt zwischen Stelle und Lüneburg wird bis 2014 ein drittes Gleis sowie zwischen Stelle und Ashausen zusätzlich ein viertes Gleis gebaut. Für diese Ausbaumaßnahmen werden im März und April zwischen Stelle und Ashausen umfangreiche Arbeiten an Eisenbahnbrücken durchgeführt. An der Kreisstraße 86 wird der Brückenüberbau demontiert und eine Hilfsbrücke eingesetzt, an weiteren Eisenbahnbrücken und Durchlässen (Achterdeicher Weg, Kirchsteig und Feldweg) werden Rammarbeiten ausgeführt. Weiter werden diverse Signalfundamente gesetzt, Erd- und Kabelverlegearbeiten in verschiedenen Abschnitten ausgeführt. Die Arbeiten finden zum Teil in nächtlichen Sperrpausen statt.

Wegen der Bauarbeiten werden an mehreren Wochenenden Fernzüge zwischen Hannover Hbf und Hamburg-Harburg über Rotenburg (Wümme) umgeleitet und kommen dadurch etwa 25 Minuten später in Hamburg-Altona an. Zwischen Winsen und Stelle werden einige metronom-Züge durch Busse ersetzt. Die Reisenden werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit Bussen informiert. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

10.000 Euro Sachschaden: Scheiben eingeschlagen und Verwüstung in abgestellten Arbeitszügen

KASSEL - Ein Bild der Verwüstung bot sich gestern Nachmittag den Ermittlern der Bundespolizei am ehemaligen Industriegleis in Kassel-Bettenhausen im Bereich Ölmühlenweg/Am Hafen. Bislang Unbekannte hatten am vergangenen Wochenende an zwei Arbeitszügen zahlreiche Scheiben eingeworfen, Kabel herausgerissen und die Innenausstattung durchwühlt. Der Mitarbeiter einer ortsansässigen Firma hatte den Schaden entdeckt und die Bundespolizei verständigt. Die Schadenshöhe wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Wer Angaben zu dem Vorfall machen kann, wird gebeten sich bei der Bundespolizei unter der Telefon-Nr. 0561/81616-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

DB: 10 Prozent mehr Sicherheitspersonal in Ballungsräumen

(16.03.) BERLIN - Die DB hat am Montag weitere Details zu ihrer neuen Sicherheitsoffensive bekannt gegeben. Demnach wird in den kommenden Wochen die Zahl der Mitarbeiter im Sicherheitsbereich sukzessive um 10 Prozent in Ballungsräumen ausgebaut. "Bahnfahren ist sicher. Die Polizeistatistiken belegen, dass es um ein Vielfaches wahrscheinlicher ist, an anderen Orten des öffentlichen Raums Opfer einer Straftat zu werden, als bei der Bahn“, sagte Gerd Becht, das für die Konzernsicherheit verantwortliche Vorstandsmitglied der DB. "Jeder Zwischenfall ist jedoch einer zu viel. Aus diesem Grund setzen wir zusätzliches Personal ein. Uns geht es um die Sicherheit unserer Kunden und natürlich auch der DB-Mitarbeiter", so Becht weiter. Die derzeit aktuelle Polizeikriminalitätsstatistik weist in den Großräumen Deutschlands pro 100.000 Einwohner rund 7.500 Straftaten mit 1.500 Rohheitsdelikten aus. Nach Angaben der Bundespolizei wird pro 100.000 Kunden bei der DB nur ein Rohheitsdelikt verzeichnet.

Das Sicherheitspersonal wird Berlin, München, Sachsen, Hamburg, NRW und im Rhein-Main-Gebiet eingesetzt. Die neuen Präsenzkräfte sorgen durch ihre optische Wahrnehmbarkeit für eine höhere subjektive Sicherheit bei den Kunden, können zum anderen durch ihr schnelles Eingreifen Gefahrensituationen objektiv entschärfen.

Das Sicherheitskonzept der DB basiert auf vier Säulen: qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter und kontinuierliche Schulung ihrer Nahverkehrsmitarbeiter im Umgang mit Konflikt- und Gewaltsituationen, technische Hilfsmittel wie Videotechnik, Ordnungspartnerschaften mit der Bundespolizei und Landespolizeibehörden sowie eine intensive Präventionsarbeit. Hier engagiert sich die DB an Schulen und anderen Einrichtungen. Mehr als 160 Millionen Euro pro Jahr investiert die DB in die Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter. Die Bundespolizei hat die hoheitliche Aufgabe der Abwehr von Gefahren im Bereich der DB. Neben den rund 3.500 Sicherheitskräften der DB sind die rund 3.000 Servicemitarbeiter auf den Bahnhöfen, 4.800 Kundenbetreuer im Nahverkehr sowie rund 4.000 Zugbegleiter im Fernverkehr ein weiterer wichtiger Faktor für die Sicherheit. 6.500 Videokameras überwachen Bahnen und Bahnhöfe.

Hauptbauarbeiten im Bahnhof Weimar beginnen

(16.03.) WEIMAR - Ende März beginnt die DB mit den Hauptbauarbeiten im Gleisbereich des Weimarer Bahnhofs. Ziel ist es, mit Hilfe verschiedener Baumaßnahmen die Infrastruktur so zu ertüchtigen, dass die Züge künftig mit bis zu 60 km/h - statt wie bisher mit rund 30 km/h - den Bahnhof durchfahren können. Bis Juni 2010 werden sechs komplexe Weichenanlagen umgebaut, rund 500 Meter Gleis neugebaut und der Spurplan der Gleise angepasst. In diesem Zusammenhang erneuert die DB neben der Leit- und Sicherungstechnik auch die Oberleitungsanlagen. Dabei müssen 265 Oberleitungsmasten ersetzt und rund 12 Kilometer Oberleitung neu montiert werden. Im Bereich des Weimarer Bahnhofs werden darüber hinaus die Gleisanlagen mit neuer Gleisfeldbeleuchtung sowie neuen elektrischen Weichenheizungen ausgestattet. Letztere sind notwendig, um bei Schnee und Eis künftig das Einfrieren der Weichen zu verhindern. Nicht mehr benötigte Gleise und Weichen werden zurück gebaut.

Mit einem großen Bündel an Maßnahmen will die DB darüber hinaus die Infrastruktur im Streckenabschnitt zwischen Erfurt und Weimar - einem Teil der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) - erheblich verbessern, um damit die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur zu erhöhen beziehungsweise die Reisezeit für die Reisenden zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wird noch bis November 2010 die Oberleitung zwischen Weimar und Vieselbach komplett erneuert. Dazu errichtet die DB rund 300 neue Oberleitungsmasten und installiert etwa 25 Kilometer neue Oberleitung. Darüber hinaus werden bis Mitte 2011 die Gleisanlagen, die Bahnsteige sowie der Personentunnel am Bahnhof Vieselbach grundhaft saniert. Um die Böschung im Bereich Ulla vor fortschreitender Erosion zu schützen, finden beidseitig der Gleise umfassende Sanierungsarbeiten statt. Damit geht unter anderem die Erneuerung der Entwässerungsanlagen einher. Weitere Maßnahmen werden bereits am Viadukt Gaberndorf realisiert: Hier entsteht bis September 2010 auf der Basis des bestehenden Bauwerks ein neues Viadukt.

Insgesamt investiert die DB in die Baumaßnahmen im Bahnhof Weimar sowie zwischen Weimar und Erfurt rund 28 Millionen Euro. Rund 18 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturprogramm des Bundes

Bahngipfel Rheinland-Pfalz: DB sagt 1,3 Mrd. Euro Investitionen zu

(16.03.) MAINZ - "Der Bund muss die für die zügige Umsetzung des wichtigen Neubauprojektes am Nordkopf Mainz benötigten 48 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit die derzeitigen und in Zukunft zu erwartenden Verkehrsströme besser bewältigt werden können." Dies äußerten übereinstimmend der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Landesverkehrsminister Hendrik Hering und DB-Chef Rüdiger Grube im Anschluss an den ersten "Bahngipfel Rheinland-Pfalz". Bei diesem Projekt, das für die Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs im westlichen Rhein-Main-Gebiet und für die Güterverkehrsströme der Nord-Süd-Richtung von entscheidender Bedeutung ist, müsse nur noch das Signal auf Fahrt gestellt werden. Alle notwendigen planerischen und genehmigungsrechtlichen Vorarbeiten habe man bereits durchgeführt.

Ingesamt wird die DB bis 2015 ca. 1,3 Milliarden Euro in Rheinland-Pfalz investieren. Das größte Einzelprojekt ist mit über 200 Millionen Euro der Neubau einer zweiten Tunnelröhre für den Kaiser-Wilhelm-Tunnel an der Moselstrecke und die Sanierung des bestehenden Tunnels. Die Teilnehmer des Bahngipfels stimmten darin überein, dass insgesamt die Investitionen in die Schiene gestärkt werden müssten. Deshalb dürfe der Bund die Mittel für Erhaltungs-, Aus- und Neubaumaßnahmen in den nächsten Jahren nicht zurückfahren, sondern müsse die Mittel steigern, so Ministerpräsident Kurt Beck.

Ein zentrales Infrastrukturprojekt des Landes Rheinland-Pfalz im Schienenverkehr ist die Reaktivierung der Hunsrückbahn zur Anbindung des Flughafens Hahn und der Hunsrück-Region an das Schienennetz. Die Entwurfsplanung für den Streckenausbau wurde im Herbst 2009 fertig gestellt. Minister Hering teilt dazu mit, dass mit der DB AG der Abschluss einer Realisierungs- und Finanzierungsvereinbarung angestrebt wird. Die DB AG habe auch ihre volle Unterstützung zugesagt, damit die für das Konzept "Rheinland-Pfalz-Takt 2015" notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zeitgerecht umgesetzt werden können. Mit dem zukunftsgerichteten Angebotskonzept strebt das Land gemeinsam mit den Zweckverbänden des Schienenpersonennahverkehrs eine weitere landesweite Ausweitung der Angebote um rund 20 Prozent an.

Bis 2011 investiert die Deutsche Bahn AG mehr als 17 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 179 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz. Mit den 237 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen. Größere Projekte aus dem Konjunkturprogramm sind die energetische Sanierung der Empfangsgebäude in Speyer und Worms sowie die Errichtung neuer Aufzüge in Andernach und Neuwied. Bei den großen Bahnhöfen in Rheinland-Pfalz ist die Modernisierung nahezu abgeschlossen. 2003 wurden die Arbeiten in den Hauptbahnhöfen Kaiserslautern (31 Millionen Euro Investition) und Mainz (67 Millionen Euro Investition) abgeschlossen. In Koblenz wurden bis 2005 insgesamt 8,1 Millionen Euro in den Umbau des Empfangsgebäudes investiert. Bis 2011 wird für weitere 11,1 Millionen Euro die Verkehrsstation modernisiert.

Die S-Bahn Rhein-Neckar, in Deutschland die Nummer 1 in Sachen Kundenzufriedenheit, verbindet ab 2014 Ludwigshafen mit der Landeshauptstadt. Entlang der Strecke Ludwigshafen - Mainz werden 15 Bahnhöfe durch Um- oder Neubau zu attraktiven und barrierefreien S-Bahn-Stationen. Neue Bahnsteige mit 210 Metern Länge und einer Höhe von 76 Zentimetern erlauben bequemes Einsteigen in moderne Nahverkehrzüge und zur behindertengerechten Erschließung der Stationen werden Personenunterführungen, Treppen, Rampen und Aufzüge neu gebaut oder angepasst. Die Gesamtinvestitionen betragen ca. 50 Mio. Euro.

Eine Erfolgsgeschichte ist auch der grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitsverkehr nach Paris. Seit dem Start im Juni 2007 haben sich bereits über 3 Millionen Reisende für den ICE oder TGV entschieden. Die Deutsche Bahn wird weiterhin mit Nachdruck den Ausbau des Nordastes der Schnellverbindung Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS Nord) über Saarbrücken verfolgen und beabsichtigt alle im Rahmen des Bundesverkehrswegeplanes geplanten Maßnahmen bis Ende 2015 abzuschließen. Die in der Erklärung von Baudrecourt vom 20. April 2009 angesprochenen Zusatzmaßnahmen zur weiteren Ertüchtigung dieser Strecke sollen im Rahmen einer Arbeitsgruppe vertieft betrachtet werden. Ministerpräsident Beck und Bahnchef Grube erklärten die grundsätzliche Bereitschaft des Landes wie auch der DB, sich an den anfallenden Planungskosten zu beteiligen. Außerdem soll eine INTERREG-Förderung für diese Planungsarbeiten beantragt werden.

Die nochmalige Zusage der DB AG zum langfristigen Erhalt des Standortes Mainz der DB Schenker Rail Deutschland wurde von Ministerpräsident Beck und Verkehrsminister Hering ausdrücklich begrüßt. Für die Arbeitsplätze der DB in Rheinland-Pfalz sei das grundsätzlich ein positives Signal, stellte Ministerpräsident Beck fest. Der Güterverkehr der DB beförderte 2009 in Rheinland-Pfalz 6,88 Millionen Tonnen. Neben großen Industriekunden versorgt DB Schenker Rail über zahlreiche Güterverkehrsstellen ganz Rheinland-Pfalz.

Das besonders sensible Thema des Schienenlärms im Mittelrheintal nahm breiten Raum bei dem Spitzengespräch ein. In Rheinland-Pfalz wurden bereits in 48 Ortschaften Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 60 Kilometern für über 63 Millionen Euro errichtet. 28.500 Schallschutzfenster wurden gefördert. Im Schienengüterverkehr setzt die DB auf Lärmvermeidung. „Wir werden beim Bund den Antrag stellen, 1.350 Güterwagen auf die Verbundstoffbremssohle umrüsten zu können, die bevorzugt im Mittelrheintal eingesetzt werden sollen“, sagt Grube. Damit ausgestattete Güterwagen sind deutlich leiser. Die DB verfügt bereits über 5.000 solcher Güterwagen. "Wir brauchen wirtschaftliche Anreize für eine schnelle Umrüstung von Bestandswagen", sagte Minister Hering. Langfristig sei für eine nachhaltige Entlastung des Rheintals eine alternative Güterverkehrstrecke notwendig.

Info-Center für Jahrhundertbauprojekt an der Mosel in Cochem eröffnet

(16.03.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Samstag in Cochem das Info-Center für das Jahrhundertbauprojekt Kaiser-Wilhelm-Tunnel eröffnet. Auf 225 Quadratmeter Ausstellungsfläche können sich interessierte Cochemer und Besucher der Reichsstadt von Dienstag bis Samstag, jeweils von 13 bis 19 Uhr, über das Bauprojekt informieren. Besuchergruppen können nach Terminvereinbarung auch außerhalb dieser Öffnungszeiten die Ausstellung besichtigen.

Gleichzeitig begannen am Samstag in Cochem die für den Neubau der zweiten Tunnelröhre erforderlichen Brückenbaumaßnahmen mit einem symbolischen Spatenstich. Damit werden jetzt auch auf Cochemer Seite die ersten Baumaßnahmen sichtbar. Neben der Brücke, die an den bestehenden Kaiser-Wilhelm-Tunnel anschließt, wird bis Sommer 2011 eine weitere Brücke gebaut. Das Gebäude Endertstraße 9 wird zurückgebaut, an seiner Stelle wird 2012 die Tunnelvortriebsmaschine, nachdem sie 4,2 Kilometer durch den Fels zurückgelegt hat, aus dem Berg kommen. Die 90 Meter lange und 10 Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wurde eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. Die fertige Maschine mit einem Gesamtgewicht von 1710 Tonnen wird derzeit in Ediger-Eller montiert. Ab Mai soll mit dem Vortrieb begonnen werden.

900.000 Tonnen Gestein müssen ausgebrochen werden, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale benötigt. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen. Eine Erhöhung der Streckenkapazität wird durch den Neubau daher nicht erreicht, jedoch wird durch die zweite Tunnelröhre und die Erneuerung des bestehenden Tunnels sichergestellt, dass auch in Zukunft die Moselstrecke für den Zugverkehr befahrbar bleibt. Auch während der Bauzeit muss der Zugverkehr nicht unterbrochen werden. Insgesamt werden 200 Millionen Euro investiert.

Sylt-Shuttle-Lok im Bahnhof Niebüll entgleist

(16.03.) NIEBÜLL - Am Montag gegen 18.00 Uhr ist eine Diesellok der DB AG bei einer Rangierfahrt im Bahnhof Niebüll an einer Weiche mit einem Drehgestell entgleist. Verletzt wurde niemand. Die benachbarten Gleise blieben für den Zeitraum der Bergungsarbeiten gesperrt. Dies hatte Auswirkungen auf den gesamten Sylt-Shuttle Verkehr von und nach Westerland, der am Montag Abend eingestellt blieb. Die DB rechnet für Dienstag früh mit einem eingeschränkten Verkehr des Sylt-Shuttle. Mit Wartzeiten muss gerechnet werden. Der Personenverkehr ist von dem Unfall nicht betroffen. Die Ermittlungen der Bundespolizei zur Unfallursache dauern an.

Schlägerei in Zugtoilette

(16.03.) FULDA - Wegen einer Schlägerei im ICE 771, der auf der Fahrt von Hamburg nach Stuttgart unterwegs war, wurden Beamte des Bundespolizeireviers Fulda am Sonntag Abend gegen 18.10 Uhr an den Bahnsteig gerufen. Reisende fühlten sich durch eine lautstarke körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei 19- und 22-jährigen Esten in ihrem Sicherheitsgefühl beeinträchtigt. Die jungen Männer hatten sich zusammen mit ihren 17 und 19 Jahre alten Begleiterinnen in der Zugtoilette eingeschlossen und kamen in Streit. Infolge der Auseinandersetzung kam es auch zur wechselseitigen Körperverletzung.

Einem 19-jährigen Student aus Mannheim wurde beim Versuch, die offensichtlich alkoholisierten Streithähne zu trennen, von einem der Männer die Brille vom Gesicht geschlagen. Er wurde leicht verletzt. Beim Halt in Fulda wollten die Randalierer flüchten. Auch ein hinzu gerufener Polizist aus Dessau wurde beim Einschreiten von dem Schläger angegriffen. Durch sofortigen Einsatz der Beamten der Bundespolizei des Reviers Fulda und des Polizeipräsidiums Osthessen konnten die Männer festgenommen werden. Der 19- und der 22-Jährige wurden anschließend in die Gewahrsamsräume der Fuldaer Polizei gebracht.

Die beiden Männer und deren Begleiterinnen waren ohne Fahrkarte unterwegs. Gegen alle vier wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die beiden Männer müssen sich zudem wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

"BamS": DB will 150 neue Sicherheitskräfte anstellen

(15.03.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der "Bild am Sonntag" mit einem neuen Konzept für mehr Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen sorgen. So sollen das DB-eigene Sicherheitspersonal um 150 Kräfte aufgestockt und damit die Teams in Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Frankfurt/Main, Duisburg, Dortmund und Düsseldorf verstärkt werdeb. Außerdem werden laut "BamS" rund 11 000 Service-Mitarbeiter, Kundenbetreuer und Zugbegleiter noch besser in Sicherheitstrainings geschult werden. Das neue Konzept sieht dem Bericht zufolge auch vor, dass die 6 500 Überwachungskameras in Zügen und Bahnhöfen verbessert werden, um detailliertere Aufnahmen zu liefern. Neue Software solle helfen, verdächtige Gegenstände und auffällige Personenbewegungen leichter auf den Überwachungsmonitoren zu erkennen, schreibt die Zeitung.

Ramsauer: "Berliner S-Bahn wird nicht verkauft"

(15.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) lehnt einen Verkauf der Berliner S-Bahn an das Land Berlin ab. "Die Berliner S-Bahn wird nicht verkauft", sagte er der "taz" (Montagausgabe). "Es gibt keinen politischen oder unternehmerischen Grund, warum sich die Deutsche Bahn von ihrer Tochter trennen sollte". Jenseits der aktuellen Probleme habe das Unternehmen durchaus einen substanziellen Wert. "Und der ist bei der Bahn in guten Händen", sagte Ramsauer.

HGK legt zu

(15.03.) KÖLN - Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) spürt erste Erholungstendenzen in der Logistikbranche. "Das Bild ist insgesamt noch uneinheitlich", so der Vorstandssprecher Dr. Rolf Bender, den vor allem der anziehende Container-Verkehr sowie neue Vereinbarungen im Schienengüter-Verkehr optimistisch stimmen.

Im Güterverkehr auf der Schiene bleibt der regionale Verkehr in Kooperation mit der DB ein Sorgenkind der HGK. Freude bereiten dagegen neue Linienzug-Verbindungen, welche die HGK gewinnen konnte. So ist der Hafen Niehl seit dieser Woche direkt mit Norditalien verbunden. Ein 200 Meter langer Zug pendelt zunächst drei Mal pro Woche von der Domstadt nach Novara im Piemont. Die HGK übernimmt im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die Transport- und Rangierleistungen in Deutschland.

Die HGK profitiert zudem vom allgemeinen Aufwärtstrend der Logistikbranche. So erwartet das Bundesverkehrsministerium, dass der Güterverkehr in Deutschland in diesem Jahr um fünf Prozent wächst und damit etwa die Hälfte der Vorjahres-Einbußen ausgleicht. "Umso wichtiger ist es", so HGK-Vorstand Dr. Rolf Bender, "die geplanten Ausbau-Projekte zügig voran zu treiben."

eurobahn: Alle FLIRT-Triebwagen im Einsatz

(13.03.) HAMM - Nach der kürzlich erfolgten Zulassung der noch ausstehenden 14 FLIRT-Fahrzeuge der eurobahn sind diese jetzt alle in Betrieb gesetzt. Zum kommenden Montag wird die Linie RE 3 (Düsseldorf - Gelsenkirchen - Dortmund - Hamm) komplett mit den neuen Fahrzeugen befahren. Der Ersatzverkehr der DB Regio zwischen Dortmund und Hamm wird damit nicht mehr notwendig und es entfällt das bisher notwendige Umsteigen in Dortmund Hbf. Die eurobahn wird nun auf der Linie RE 3 planmäßig alle Leistungen fahren, insbesondere auch mit der vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) bestellten Sitzplatzkapazität.

Auf der Linie RE 13 (Venlo - Mönchengladbach - Düsseldorf - Hagen - Hamm) werden ab Montag auf dem Abschnitt Mönchengladbach - Hamm alle Fahrten mit den neuen Fahrzeugen in der bestellten Sitzplatzkapazität gefahren. Zwischen Mönchengladbach und Venlo müssen aber vorerst weiter die Ersatzzüge der DB im Auftrag der eurobahn fahren, da für die FLIRT-Fahrzeuge nach wie vor noch keine Zulassung für den niederländischen Abschnitt vorliegt.

Schon seit einigen Tagen kommen auf der Linie RE13 die FLIRT-Züge zum Einsatz. Bis Sonntag ist noch eine Ersatzzuggarnitur mit Lokomotiven und Wagen unterwegs. Am Sonntag wird in diesen Zug nochmals der Rheingold-Aussichtswagen zum Einsatz kommen, um die Zeit des vorübergehenden Ersatzverkehrs abzuschließen und als besonderes Highlight für alle Eisenbahnfreunde. Die eurobahn entschuldigt sich vor allem bei den Fahrgästen für die Erschwernisse durch den vorübergehenden Einsatz älterer Fahrzeuge und zu geringer Platzkapazität auf den Linien RE3 und RE13. Außerdem bedankte sich die eurobahn am Freitag bei allen Partnerunternehmen und Eisenbahnern, die sie in den letzten Wochen mit großer Hilfsbereitschaft unterstützt haben, um die schwierige Zeit bis zum Einsatz der neuen Fahrzeuge zu überbrücken.

"Westfalenblatt": Türschließautomatik - Klage der DB abgewiesen

(13.03.) BIELEFELD - Im Rechtsstreit um die Türschließautomatik bei 766 Zügen der DB hat am Freitag das Verwaltungsgericht Köln die Klage der DB gegen das Eisenbahnbundesamt abgewiesen. Die Bescheide der Aufsichtsbehörde, die fehlerhafte Türschließautomatik, eine einfache Lichtschranke, bei den betroffenen Elektrotriebzügen durch bessere Lichtgitter zu ersetzen, sei rechtmäßig, schreibt das Bielefelder "Westfalen-Blatt".

Die Bahn sei derzeit dabei, alle Züge umzurüsten, schreibt die Zeitung weiter. Die DB hatte die Anordnung des Eisenbahnbundesamtes für unverhältnismäßig angesehen. Die DB hat nun vier Wochen Zeit, gegen das Urteil Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster einzulegen. Eine Entscheidung werde erst fallen, wenn die Urteilsbegründung vorliege, sagte ein Bahnsprecher.

Schäden an der Müngstener Brücke

(13.03.) DÜSSELDORF - Die Streckenklasse der Eisenbahnstrecke zwischen Solingen und Remscheid wird nach Inspektionsarbeiten auf der Müngstener Brücke mit Wirkung vom kommenden Montag herabgesetzt. Grund sind Schäden an Lagern der Brücke. Die Schäden wurden bei routinemäßig durchgeführten Inspektionsarbeiten entdeckt. Die Standsicherheit der Brücke sei aber unverändert gegeben, betonte die DB. Die Reduzierung der Streckenklasse bedeutet eine Verringerung der maximal zulässigen Achslasten, damit das Brückenbauwerk kurzfristig entlastet und einer Ausweitung des Schadens vorgebeugt wird.

Der planmäßige Personenverkehr (Regionalbahn 47, Solingen-Remscheid-Wuppertal) kann die Brücke weiter ohne Einschränkungen passieren; die Auswirkungen für Güter- und Sonderzüge müssen jeweils im Einzelfall geprüft werden. Züge, die die Müngstener Brücke aufgrund zu hoher Achslast nicht befahren dürfen, werden über Wuppertal-Ronsdorf umgeleitet; die Erreichbarkeit von Remscheid ist damit sichergestellt. Die DB Netz AG steht im Dialog mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie den anliegenden Städten. Die planmäßige Inspektion des Brückenbauwerks sowie die Untersuchungen zur Ermittlung der Schadensursache durch die DB Netz AG werden noch bis Ende 2010 andauern.

Ramsauer bricht Lanze für Bahnindustrie

(13.03.) BRÜSSEL - Noch vor kurzem hat er die Bahnindustrie für die mangelhafte Qualität bei neuen Zügen kritisiert, jetzt bricht Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer eine Lanze für die Zughersteller. Seine Gespräche mit Vertretern der Branche hätten ihm gezeigt, dass die Unternehmen durchaus in der Lage seien, Triebfahrzeuge herzustellen, die auch nach Jahren noch problemlos laufen. Nur habe die DB genau solche Fahrzeuge nicht bestellt. Ramsauer sagte, er habe mittlerweile zwei Begriffe aus der Bahnindustrie kennengelernt: "dauerfest" und "zeitfest". Letzteres heißt, dass man davon ausgeht, dass sie vor Erreichen des Endes der Betriebsdauer ausgetauscht werden müssen. Die DB habe bei ihren Bestellungen Wert auf "zeitfest" gelegt. Die Industrie habe ihm versichert, so Ramsauer weiter. Sie hätte natürlich auch "dauerfestes" Material liefern können, allerdings zu einem höheren Preis.

Schienenausbau schafft zwei Drittel mehr Jobs

(13.03.) BERLIN/ WIEN - Staatliche Investitionen in die Schieneninfrastruktur schaffen zwei Drittel mehr Arbeitsplätze als der Bau von Autobahnen. Das haben Berechnungen der TU Wien ergeben. Gerechnet in Beschäftigtenjahren pro investierte Milliarde Euro kommt der Autobahnbau auf rund 10.000 Beschäftigte. Der Bau von Bahnhöfen schafft bei gleicher Investition rund 17.400 Arbeitsplätze, der Eisenbahnstreckenbau, Arbeiten im Bereich des ÖPNV und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung bringen es auf jeweils 16.000 Arbeitsplätze pro Milliarde Euro. Die Zahlen des "Instituts für Verkehrswissenschaften" der TU Wien basieren auf Primärdaten des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung. Auch eine deutsche Studie wurde mit vergleichbarem Ergebnis ausgewertet. Danach bringt es der Eisenbahnbau ebenfalls auf rund 17.000 Beschäftigte, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung schaffen sogar bis zu 25.000 neue Jobs. Damit, so das Fazit der Wiener Verkehrswissenschaftler, bringt jeder Steuer-Euro 1½ bis 2½ Mal so viel Beschäftigung, wenn man ihn in die Eisenbahn, den ÖPNV oder in die nicht-motorisierten Verkehrsträger investiert.

Für den Wiener Verkehrswissenschaftler Reinhard Haller, Autor der Studie "Beschäftigungseffekte von Verkehrsinfrastruktur-Investitionen", ist es kein Zufall, dass die umweltfreundlichen Verkehrsträger zugleich auch die beschäftigungswirksamsten sind. "Ich sehe da einen systemischen Zusammenhang", sagte Haller in einem Online-Interview mit der Allianz pro Schiene und wies darauf hin, dass der hohe Maschinen- und Ressourceneinsatz beim Bau von Autobahnen auch beim Betrieb zu beobachten sei. "Straßenbau und Autofahren, das lässt - überspitzt gesagt - an Materialschlachten denken." Den heute noch vorhandenen Reflex vieler Politiker, die Konjunktur mit Asphalt anzukurbeln, erklärte Haller historisch. "Anfang der 50er Jahre war der Autobahnbau tatsächlich ein Jobmotor. Das ist aber lange vorbei. Heute haben Eisenbahn und ÖPNV ganz klar die Nase vorn."

Nach Ansicht der Allianz pro Schiene haben die europäischen Nachbarn bereits vor der Wirtschaftskrise intelligenter in ihre Infrastruktur investiert als Deutschland. So steckte Österreich 2008 stolze 205 Euro pro Bürger in sein Schienennetz. Dem deutschen Staat war sein Schienennetz nur 47 Euro pro Kopf wert, und er lag damit sogar hinter Italien mit 60 Euro pro Kopf. "Dass Deutschland traditionell mehr Geld in die Straße als in die Schiene steckt, ist unter Konjunktur-Gesichtspunkten nicht mehr zu rechtfertigen", sagte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Klaus-Dieter Hommel, und forderte die Bundesregierung auf, die knappen Mittel für die Infrastruktur nach den Geboten der ökonomischen Vernunft und nicht nach historisch überholten Reflexen zu verteilen.

Fahrgäste zufrieden mit Erzgebirgsbahn

(13.03.) LEIPZIG - Die Erzgebirgsbahn (EGB) nimmt bei der Kundenzufriedenheit bundesweit weiterhin Spitzenwerte ein. Auch bei der Umfrage im Herbst vergangenen Jahres durch das renommierte Institut INFAS gaben wieder 70 Prozent aller Befragten der mittelständischen Bahntochter die Note 1 oder 2. Zufrieden mit der letzten Fahrt zeigten sich dabei sogar 93 Prozent. Lutz Mehlhorn, Sprecher der Erzgebirgsbahn, führt diese Ergebnisse vor allem auf die Modernisierung der Infrastruktur, die außerordentlich gute Pünktlichkeitsquote von 98,6 Prozent im Jahresdurchschnitt 2009 sowie das hohe Engagement seiner Mitarbeiter zurück. Zudem sei die gute Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) und zahlreichen Kommunen der Region ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Auch 2010 wird die Erzgebirgsbahn die Modernisierung der Infrastruktur weiter fortsetzen. Dafür stehen 5,2 Millionen Euro zur Verfügung. Wesentliche Schwerpunkte in diesem Jahr sind dabei die Erneuerung von Weichen im Bahnhof Aue und die Einrichtung moderner Zugfunktechnik auf dem Streckenabschnitt Johanngeorgenstadt - Schwarzenberg. Zudem wird die EGB die Planungen für die künftigen Verknüpfungsstellen zwischen Bus und Schiene in Aue und Olbernhau - Grünthal begleiten.

Früherer Manager der S-Bahn Berlin verlässt die Bahn

(13.03.) BERLIN - Der frühere Technik-Geschäftsführer der S-Bahn Berlin, Ulrich Thon, hat heute seine derzeitigen Aufgaben bei der Bahn zur Verfügung gestellt und wird das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen verlassen. Thon bezeichnete diesen Schritt als persönliche Antwort auf die permanente Medienkampagne gegen seine Person, die die S-Bahn Berlin auf ihrem Weg aus der Krise fortlaufend belaste.

"LVZ": DB plant weniger ICE-Verbindungen nach Leipzig

(12.03.) BERLIN - Die Bahn plant nach Informationen der Leipziger Volkszeitung zum Fahrplanwechsel im Dezember Einschnitte beim ICE-Verkehr nach Leipzig. Demnach soll auf der ICE-Linie Berlin - München jeder zweite Zug über Halle und damit an Leipzig vorbeigeführt werden. Leipzig hätte dann nur noch alle zwei Stunden eine Direktverbindung nach Nürnberg und München. Dazu komme, dass die verbleibenden Züge rund 50 Minuten länger unterwegs seien als die ICEs über Halle, da mehr Zwischenhalte bedient und die Züge ab Nürnberg über Augsburg und nicht über die Neubaustrecke in die bayerische Landeshauptstadt geführt würden, schreibt die "LVZ" weiter. Für eine schnelle Verbindung von Leipzig nach München wäre daher stets entweder in Naumburg oder in Nürnberg ein Umstieg erforderlich.

Auch auf der zweiten ICE-Linie durch Leipzig gibt die DB den Stundentakt laut "LVZ" auf. Die Züge von Frankfurt nach Dresden (bzw-. umgekehrt) kommen stattdessen künftig im wechselnden 40- und 80-Minutentakt an. Die Halte Eisenach, Weimar und Riesa werden statt stündlich nur noch alle zwei Stunden angefahren. Ferner soll es laut "LVZ" Überlegungen geben, Fahrzeitverlängerungen zwischen Leipzig und Dresden durch den zweistündlichen Wegfall des Halts in Dresden-Neustadt zu kompensieren.

Als Grund für die umfangreichen Fahrplanänderungen gibt die Bahn technische Probleme bei ihrer Schnellzugflotte an. Derzeit würden Gespräche mit den Verkehrsministerien der betroffenen Bundesländer sowie den Bestellern des Nahverkehrs geführt - für den Fall, dass die Neigetechnik-ICE "vor dem Radsatzwellentausch nicht bogenschnell fahren werden", sagte eine Bahnsprecherin der "LVZ". Ziel sei es, "bis zur Wiederinbetriebnahme der Neigetechnik" einen verlässlichen Verkehr anzubieten.

Prüfbericht; Polizisten fehlen in Bahnhöfen und Zügen

(12.03.) MÜNCHEN - Bei der Bundespolizei fehlen einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge an vielen Orten Beamte für regelmäßige Streifgänge in den Bahnhöfen und Zügen. Bei mehr als einem Viertel der 121 Reviere der Bundespolizei seien so wenige Beamte im Einsatz, dass "eine durchgängige Streifenbildung und Besetzung der Wache nicht sichergestellt" werden könne, schreibt die "SZ" unter Berufung auf einen Prüfbericht des Bundesrechungshofs (BRH) für das Bundesinnenministerium.

Der Rechnungshof hat dem Zeitungsbericht vom Donnerstag zufolge untersucht, wie die Bundespolizei ihre Aufgaben bei der Bahn wahrnimmt. In kleineren Revieren seien "nur im Ausnahmefall" so viele Beamte im Einsatz, dass "die Streifentätigkeit und eine dauerhafte Besetzung der Wache sichergestellt sind". Das ergaben Stichproben in Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz und in Siegburg bei Bonn, zwei Knotenpunkten der Bahn. In Siegburg war das Revier im August und September 2009 bei einem Drittel der Früh-, Tag- und Spätschichten gänzlich unbesetzt. In Bad Kreuznach war das nicht viel besser. Dort kamen Probleme bei den Dienstplänen hinzu. Teilweise waren nachts, als gar keine Züge fuhren, mehr Beamte im Dienst als tagsüber. Die Bundespolizei müsse besser organisiert werden, fordert der BRH laut "SZ". Außer an Personal mangele es auch an Leitlinien und Konzepten für den Einsatz bei der Bahn, fanden die Prüfer heraus.

VBB: Fahrgastinformation hat sich verbessert

(12.03.) BERLIN - Die Information der Fahrgäste auf den Berliner und Brandenburger Bahnhöfen hat sich im vergangenen Jahr verbessert. Das zeigt die "Qualitätsanalyse Bahnhöfe – Fahrgastinformation und Service 2009" des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg. Besonders bei den Lautsprecherdurchsagen im Regel- und Störungsfall gibt es Verbesserungen. Insgesamt wurden in der VBB-Qualitätsanalyse 66 große und mittlere Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg nach verschiedenen Kriterien untersucht, bewertet und mit den Ergebnissen der Vorjahre verglichen. 39 Prozent der untersuchten Bahnhöfe bescheinigt die Analyse sehr gute und gute Fahrgastinformationen. 43 Prozent schneiden mit einzelnen Mängeln ab, bei 18 Prozent der Bahnhöfe sieht der VBB allerdings weiterhin dringenden Verbesserungsbedarf.

VBB Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Die Kunden werden von der Deutschen Bahn auf den Bahnhöfen zunehmend besser informiert. Dieser Aufwärtstrend ist erfreulich und auch ein Ergebnis der regelmäßigen Qualitätsüberprüfungen durch den VBB, in denen immer wieder Mängel bei der Fahrgastinformation beanstandet werden. Bedauerlicherweise ist die Situation vor allem auf den kleineren und mittleren Bahnhöfen in Brandenburg noch immer nicht zufriedenstellend." Mangelhaft sei oft leider auch die Kommunikation bei Großstörungen, wie zum Beispiel am Berliner Hauptbahnhof geschehen, so Franz weiter: "Je mehr Verspätungen es gibt, desto schlechter werden die Kunden darüber informiert. Da muss die Bahn noch nachbessern."

Ein sehr gutes Informationsangebot bescheinigt der VBB in Berlin den Stationen Hauptbahnhof, Gesundbrunnen, Südkreuz, Alexanderplatz und Wannsee. "Gut" waren die Angaben im Regionalbahnhof Potsdamer Platz sowie in den Stationen Ostbahnhof, Friedrichstraße, Zoo, Charlottenburg und Spandau. Erneut schlecht bewertet wurden, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Bahnhöfe, auf denen die Fahrgäste nur über Fahrplanaushänge informiert werden. Im Störungsfall sind wegen fehlender Technik (Lautsprecher/Zugzielanzeiger) hier weder Durchsagen noch Anzeigen möglich (z.B. Pritzwalk, Templin Stadt, Wustermark, Seelow-Gusow und Guben.

Die VBB-Analyse zeigt, dass in knapp 50 % der Bahnhöfe keine dynamischen Zugzielanzeigen vorhanden sind und in etwa 40 % auch keine Ansagen im Regelfall durchgeführt werden. Hierbei und auch bei der Information im Störungsfall besteht Handlungsbedarf, um die Situation für die Fahrgäste zu verbessern. Grundsätzlich müssen die vorhandenen Informationssysteme fehler- und mängelfrei sein. Nach Einschätzung des VBB muss es an allen Stationen für die Fahrgäste möglich sein, sich über die aktuelle Verkehrslage zu informieren bzw. automatisch informiert zu werden. Das gelte auch für die kleineren Bahnhöfe in Brandenburg, die mit der entsprechenden Technik ausgestattet werden müssen. Seit 2006 untersucht der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, wie gut Fahrgäste an Bahnhöfen im Verbundgebiet informiert werden. Die jährliche Analyse ist Teil des umfangreichen Qualitätsmanagements des VBB.

Gleise der Strecke Kehl-Straßburg werden auf die Neue Rheinbrücke verlegt

(12.03.) KEHL - Die nächste Etappe beim Neubau der Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Kehl beginnt: Am Wochenende 13./14. März werden die Gleise der Strecke zwischen Kehl und Straßburg an die Neue Rheinbrücke angeschlossen. Das ist die Voraussetzung für den Abbruch der alten Brücke. Für diese Arbeiten muss der Bahnverkehr zwischen Kehl und Straßburg von Samstag, den 13. März, 20 Uhr, bis Sonntag, den 14. März 2010, 7 Uhr, unterbrochen werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.

Die Planungen sehen vor, dass nach Beendigung der Arbeiten vom 14. März bis zum 28. August 2010 der Zugverkehr eingleisig über die Neue Rheinbrücke geleitet wird. Während dieser Zeit werden die alte Brücke über den Rhein zurückgebaut, die Widerlager der alten Brücke ertüchtigt und umfangreiche Baumaßnahmen am Gleiskörper auf deutscher und französischer Seite durchgeführt.

Die nächste Vollsperrung der Strecke Straßburg-Kehl wird zwischen dem 28. August und dem 10. Oktober 2010 erfolgen. In dieser Zeit wird die Neue Rheinbrücke auf den Standort der alten Brücke in ihre endgültige Position verschoben. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Baumaßnahmen an der Neuen Rheinbrücke bei Kehl zum 10. Oktober 2010 abgeschlossen sein. Die Brücke wird ab diesem Zeitpunkt eingleisig befahrbar sein. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 werden beide Gleise der Neuen Rheinbrücke an das internationale Schienennetz angeschlossen.

Im Rahmen der Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Ostfrankreich-Südwestdeutschland (POS Süd) wird die derzeitig eingleisige Rheinbrücke durch ein neues, zweigleisiges Bauwerk ersetzt. Die Brücke ist für Geschwindigkeiten bis 160 km/h ausgelegt und mit einem Brückenpfeiler ausgestattet, was eine wesentliche Verbesserung für den Schifffahrtsverkehr darstellt. Die Realisierung dieses Bauwerks ist Teil der europäischen Magistrale Paris-Budapest/Bratislava und erfolgt gemäß dem Abkommen zwischen Frankreich und Deutschland vom 14. März 2006.

Bahn verschiebt Inbetriebnahme des "Neuen Schlüchterner Tunnels"

(11.03.) FRANKFURT/Main - Der "Neue Schlüchterner Tunnel" kann von der DB nicht, wie ursprünglich geplant, an Ostern 2010 in Betrieb genommen werden. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sind nach Fertigstellung des Tunnels an den Betonelementen der Innenschale, den sogenannten Tübbingen, Mängel aufgetreten. Die Standsicherheit des Tunnelbauwerkes ist aber gegeben und wird durch diese Schäden auch nicht berührt. Experten von Bahn und Baufirmen stimmen derzeit ein Konzept zur dauerhaften Mängelbeseitigung ab. Erst im Anschluss daran kann der neue Inbetriebnahmetermin festgelegt werden.

Die eingeplante Sperrpause an Ostern, in der der alte Schlüchterner Tunnel von der Strecke abgehängt und der "Neue Schlüchterner Tunnel" an die Gleise angeschlossen werden sollte, wird von der Bahn genutzt, um im alten Tunnel punktuelle Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Über die bereits geplanten Einschränkungen für den Zugverkehr über Ostern wird die Bahn rechtzeitig informieren. Danach wird der alte Schlüchterner Tunnel ohne Einschränkungen fahrplanmäßig genutzt werden können.

Der 1914 in Betrieb genommene, zweigleisige Schlüchterner Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt - Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Täglich durchfahren ihn insgesamt 260 Personen- und Güterverkehrszüge. 2007 wurde begonnen, mit dem "Neuen Schlüchterner Tunnel" in westlicher Parallellage in einem Abstand von 50 bis 90 Metern zum bestehenden Schlüchterner Tunnel eine neue fast vier Kilometer lange Tunnelröhre zu bauen. Der neue Tunnel wurde auf einer Länge von 3.995 Metern mit einer Tunnelvortriebsmaschine hergestellt. Durch den neuen Schlüchterner Tunnel soll künftig der Zugverkehr abgewickelt werden, während dann der alte Schlüchterner Tunnel grundlegend erneuert wird. Danach sollen dann beide Röhren eingleisig in je einer Fahrtrichtung betrieben werden.

Kabinett bestätigt Felcht als Bahn-Aufsichtsratchef

(11.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat am Mittwoch den designierten Aufsichtsratsvorsitzenden der DB Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht vorgestellt. Das Kabinett billigte den Personalvorschlag des Ministers. Die Ernennung sei Teil einer "Neuausrichtung der deutschen Verkehrspolitik", sagte Ramsauer in Berlin. Bei der Bahn habe es im Zusammenhang mit dem geplanten Börsengang "hohe und höchste Erwartungen" und "überschäumende Visionen" gegeben. "Dies stellt sich heute anders da." Daher sei die Umbesetzung im Aufsichtsrat notwendig gewesen. Felcht wird Nachfolger von Werner Müller, dessen Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender nicht verlängert wurde.

Felcht selbst betonte, die Bahn müsse vor einem Börsengang wieder zu dem zurückfinden, was sie einst ausgemacht habe. Vorrangigste Aufgabe seien Kundenorientierung, Pünktlichkeit und Qualität, wobei dies in wirtschaftlich erfolgreicher Form geschehen müsse. Erst dann sei wieder an einen Börsengang zu denken, sagte Felcht. In der Hauptversammlung der DB am 24. März soll Felcht gewählt und dann in der Aufsichtsratssitzung am folgenden Tag bestätigt werden.

Zeil: "Planungen zum Erdinger Ringschluss laufen zügig weiter"

(11.03.) FREISING - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil verkündet am Mittwoch auf der 22. Sitzung des Flughafen-Forums gute Neuigkeiten im Zusammenhang mit dem Erdinger Ringschluss. "Wir haben die Planungsunterlagen für die Neufahrner Kurve an die DB übergeben. Diese hat Anfang Februar beim Eisenbahnbundesamt die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung der ersten Baustufe des Gesamtprojektes Erdinger Ringschluss getan." Zeil wies gleichzeitig Spekulationen über eine Gefährdung des Projekts zurück. "Der Erdinger Ringschluss hat große Bedeutung für die Verkehrsanbindung der Region und deshalb für mich hohe Priorität. Ich gehe davon aus, dass für die Neufahrner Kurve bis 2011/12 Baurecht vorliegen wird und die Verbindung 2016 in Betrieb gehen kann", so Verkehrsminister Zeil. Dann könnten Reisende stündlich direkt und umsteigefrei mit dem Zug von Regensburg, Landshut und Freising zum Flughafen fahren.

Mobilitätsservice der DB wird gut angenommen

(11.03.) BERLIN - Der Mobilitätsservice für Bahnreisende wird nach Angaben der DB gut angenommen. Demnach wurde das Angebot im vergangenen Jahr rund 500.000 Mal genutzt, die Hälfte davon nach vorheriger Anmeldung. Pro Monat gehen bundesweit im Schnitt mehr als 21.000 Bestellungen ein. Kernstück der Leistung ist, Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, Hilfe beim Ein-, Um- und Aussteigen an Bahnhöfen zu geben.

Die Mobilitätsservice-Teams bieten ihre Hilfe an mehr als 300 Bahnhöfen an – an einigen Standorten unterstützt von Mitarbeitern der Bahnhofsmission oder örtlichen Taxibetrieben. Im Juni 2009 hatte die DB Station&Service AG das Angebot um 16 Stützpunkte erweitert, von denen aus weitere 65 Bahnhöfe bedient werden. Besonders groß ist die Nachfrage in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Damit der kostenlose Service reibungslos funktioniert, ist eine vorherige Anmeldung bei der Mobilitätsservice-Zentrale erforderlich, die die Einsätze der Mobilitätsservice-Teams koordiniert. Die Mobilitätsservice-Zentrale bietet auch eine spezielle Reiseauskunft, die sich an den Bedürfnissen behinderter Menschen orientiert. Dazu zählen beispielsweise die Auswahl von Direktverbindungen sowie die Platzreservierung mit gezielter Buchung geeigneter Sitzplätze im Fernverkehr und das Zusenden bestellter Fahrscheine direkt nach Hause. Die Mobilitätsservice-Zentrale ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, samstags, sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen von 8 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0 1805 / 512 512 oder über die Servicenummer der Deutschen Bahn 0 1805 / 99 66 33 erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bahn.de/handicap.

Die DB Station&Service AG betreibt 5.400 Bahnhöfe. Davon sind 3.780 Bahnhöfe stufenfrei erreichbar. Ziel ist es, alle Bahnsteige für alle Reisenden zugänglich zu machen. Bisher sind 3.300 Bahnsteige auf 2.100 Bahnhöfen mit Blindenleitsystem ausgestattet. Sehbehinderte Reisende können sich zudem an vielen Bahnhöfen an Hand von Schildern in Braille-Schrift an Treppen und Aufzügen orientieren.

SPNV-Nord: Fahrzeugeinsatz auf der Ahrtalbahn

(11.03.) KOBLENZ - Die jüngste Presseberichterstattung zu Problemen beim Fahrzeugeinsatz auf der Ahrtalbahn hat den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) zu einer Klarstellung der Tatsachen veranlasst. Wie der Zweckverband am Mittwoch mitteilte, wird ab kommendem Montag die DB Regio im Auftrag des SPNV-Nord die sog. Zwischentakte auf der Ahrtalbahn, d.h. die RegionalBahn-Leistungen zwischen Remagen und Dernau, nicht mehr mit Dieseltriebwagen, sondern mit lokbespannten Zügen erbringen. Die Ursache hierfür liegt darin, dass bis Mitte Juni 2010 jeder Triebwagen einem gründlichen Fahrzeugcheck in der Werkstatt in Kaiserslautern unterzogen werden muss, der im Ergebnis zu einer verbesserten Fahrzeugverfügbarkeit führen müsste.

Der Vorwurf der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der Zweckverband sei nicht in der Lage, Abhilfe für die Fahrzeugprobleme auf der Ahrtalbahn zu schaffen und den mit DB Regio geschlossenen Vertrag durchzusetzen, wies der Zweckverband in aller Deutlichkeit zurück. Der SPNV-Nord habe seit Auftreten der Problematik gegenüber den Vertragspartnern von DB Regio auf Lösungen gedrängt und damit die Entlastungsmaßnahme erwirkt. Von daher sieht der Zweckverband auch keinen Anlass für eine vorzeitige und außerordentliche Kündigung des Vertragsverhältnisses mit DB Regio. Letzteres wäre auch nicht Ziel führend, da es schlichtweg ausgeschlossen ist, kurzfristig einen anderen Betreiber für die Ahrtalbahn zu finden. Auch die Alternative, vorübergehend keine Züge zu fahren und durch Schienenersatzverkehr zu ersetzen, kann nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

Ein Ausschluss der Deutschen Bahn von der bereits laufenden Neuausschreibung der Verkehrsleistungen ist ebenso realitätsfern. DB Regio gilt selbstverständlich trotz der derzeitigen Probleme beim Fahrzeugeinsatz auf der Ahrtalbahn als fachlich geeignetes, finanziell leistungsfähiges und zuverlässiges Unternehmen. Da ein Ausschluss von DB Regio aus dem laufenden Verfahren mit Sicherheit einer Prüfung durch die zuständige Vergabekammer unterworfen würde, kann mit ebenso großer Sicherheit prognostiziert werden, dass der SPNV-Nord einen diesbezüglichen Rechts-streit mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren würde. Es wäre daher absolut verantwortungslos, ein derartiges Risiko in ein laufendes Vergabeverfahren hinein zu bringen, teilte der SPNV-Nord abschließend mit.

Berlin: Bundespolizei stellt jugendliche Scratcher

(11.03.) BERLIN - Bundespolizisten haben am Dienstag Abend zwei 16-Jährige in einer S-Bahn der Linie S5 (zwischen Fredersdorf und Neuenhagen) in Gewahrsam genommen. Die beiden Jugendlichen hatten gegen 19:50 Uhr eine Fensterscheibe mittels Schleifpapier zerkratzt, als die Zivilstreife sie überraschte. Zwar versuchten die beiden beim Halt am S-Bahnhof Neuenhagen noch zu flüchten, konnten aber von der Streife festgehalten werden. Das gefundene Schleifpapier und Graffitivorlagen stellten die Beamten sicher. Auch die Handys der beiden zogen die Polizisten ein, da sich darauf weitere Fotos von Graffitistraftaten befanden. Die Neuenhagener, von denen einer bereits wegen Sachbeschädigungs- und Graffitidelikten bei der Polizei bekannt ist, wurden nach Beendigung aller erforderlichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Erziehungsberechtigten wurden informiert. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Über eine Milliarde Euro für Bayerns Schienennetzes in 2010

(10.03.) MÜNCHEN - Die DB Netz AG setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur fort und wird im Rahmen des Programms ProNetz auch 2010 viele Baumaßnahmen zur Modernisierung der Schieneninfrastruktur realisieren. Insbesondere auf den Hauptstrecken und in den Bahnknoten werden bundesweit fast 1.400 Weichen und 3,2 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie mehr als 4.000 Kilometer Schienen und rund 2,7 Millionen Schwellen erneuert. Bundesweit werden in diesem Jahr rund 3,5 Milliarden Euro in das bestehende Netz investiert.

Über eine Milliarde Euro werden davon in Bayern eingesetzt für 13 große Korridorprojekte sowie zahlreiche kleinere Maßnahmen. Schwerpunkt ist wie schon im Vorjahr die Modernisierung der großen Hauptverkehrsstrecken. Dazu gehören die Strecken München - Salzburg, München - Augsburg - Ulm, Nürnberg - Passau sowie Stuttgart - Nürnberg. Dabei hat sich das frühzeitige Bündeln von Baustellen in den sogenannten Korridoren bewährt. "Wie in den letzten Jahren hat die Information unserer Kunden für uns oberste Priorität. Nahezu alle baubedingten Fahrplanänderungen sind schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten", führte Dr. Bernd Rosenbusch, Leiter Marketing bei der DB Regio AG, aus. Trotz des intensiven Baugeschehens blieben die Auswirkungen für die Bahnkunden gering.

EBA weist Anschuldigungen des Betriebsratsvorsitzenden der Berliner S-Bahn zurück

(10.03.) BONN - Für das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) sind Behauptungen des Berliner S-Bahn-Betriebsratsvorsitzenden Heiner Wegner in diversen Medien in keiner Weise nachvollziehbar, wonach das EBA erst im März 2010 bei der Berliner S-Bahn eingegriffen habe. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, befasse man sich seit 2007 durchgehend und umfassend mit sicherheitsrelevanten Problemen bei der S-Bahn Berlin GmbH - z.B. von den Bremsen im Jahr 2007, über das Zugsicherungssystem - die sogenannte Fahrsperren in 2008 - , Besandungseinrichtungen (2007), Achswellen (2004-2010), Wagenkastenrissen Baureihe 485 in 2008, Bremszylindern (2009), Rädern bei der Baureihe 481 in 2009 und bei der Baureihe 485 in 2000 und 2010 - bis hin zum Abbruch des Betriebsversuches zur Einführung des neuen Zugabfertigungssystems "ZAT" (2008). Vor dem Hintergrund hatte die Behörde die Betriebsgenehmigung für die Berliner S-Bahn Ende 2009 lediglich für ein Jahr verlängert.

Das EBA wies darauf hin, dass das Allgemeine Eisenbahngesetz die Verantwortung für den sicheren Eisenbahnbetrieb unmissverständlich festlege: Es ist das Eisenbahnverkehrsunternehmen, das jederzeit die Sicherheit des Betriebs zu gewährleisten hat. Auch die Ausgestaltung der Regelwerke für die Berliner S-Bahn liegt in der Verantwortung des Unternehmens und nicht - wie der Betriebsratsvorsitzende fälschlicher Weise den Eindruck erweckt - beim Eisenbahn-Bundesamt. Das EBA greift nach dem Gesetz erst ein, wenn das Unternehmen seine Sicherheitsverantwortung unzureichend wahrnimmt, d.h. wenn die Sicherheit der Fahrgäste und Triebfahrzeugführer nicht mehr garantiert ist.

Entgegen den weiteren Ausführungen des Betriebsratsvorsitzenden hat die Behörde in den letzten Jahren Hinweise Dritter ernst genommen und bei ihren Ermittlungen zur Gefahrenabwehr einbezogen. Eine vollumfassende Kontrolle sämtlicher Instandhaltungsprozesse der Berliner S-Bahn, wie vom Betriebsratsvorsitzenden gefordert, hat der Gesetzgeber - wie auch bei allen anderen ca. 400 im deutschen Netz tätigen Verkehrsunternehmen - nicht vorgesehen. Hier muss die gesetzlich vorgesehene Betreiberverantwortung greifen! Sie ist Grundlage der Betriebsgenehmigung des Unternehmens. 

Das Eisenbahn-Bundesamt weist weiterhin die Darstellung zurück, das EBA habe den Eindruck erweckt, dass einzelne Beschäftigte der Berliner S-Bahn nicht gewillt seien, Instandhaltungsarbeiten zu dokumentieren. Die Behörde kommentiert generell keine Handlungen einzelner Personen, sondern befasst sich mit sicherheitlich-technischen Themen. Jedoch seien sachliche Anfragen aus der Öffentlichkeit bestätigt worden, wonach die Durchführung gewisser Instandhaltungsarbeiten durch die S-Bahn Berlin GmbH nicht dokumentarisch nachgewiesen werden konnte. Unzulänglichkeiten bei der Instandhaltungsdokumentation der Berliner S-Bahn sind bereits im Sommer 2009 sowohl von Seiten der Politik, wie vom Unternehmen selbst kommuniziert worden.

Siemens liefert erneut Reisezugwagen für israelische Eisenbahn

(10.03.) ERLANGEN - Die israelische Eisenbahn, Israel Railways Corporation Ltd., hat bei Siemens Mobility 31 Reisezugwagen im Wert von 47 Mio. EUR bestellt. Die Fahrzeuge des Typs Viaggio Light werden auf der Strecke zwischen Tel Aviv und dem Vorort Rishon Le-Zion verkehren. Vier Jahre zuvor ist Siemens Mobility der Einstieg im israelischen Bahntechnikmarkt gelungen: Israel Railways bestellte damals 87 Reisezugwagen mit der Option auf weitere 585 Wagen. Der neue Auftrag löst eine erste Tranche dieser Option ein. Der Vertrag wurde am Dienstag zwischen der israelischen Eisenbahn und Siemens Mobility unterzeichnet.

Der Viaggio Light ist ein Niederflur-Zug, der sowohl im Regionalverkehr als auch im Intercityverkehr in Israel eingesetzt wird. Mit bis zu 160 km/h verkehren die Siemens-Züge unter anderem auf der Hauptstrecke zwischen Nahariya und Modiin bzw. Beer Sheva, um den stark wachsenden Mobilitätsbedarf in Israel besser bewältigen zu können. Hierfür liefert Siemens Mobility 31 Reisezugwagen bestehend aus 27 Mittelwagen und vier Steuerwagen mit Dieselgenerator. Diese können zusammen mit den bereits ausgelieferten 87 Wagen zu Push-Pull-Zügen kombiniert werden. Bis zu zehn Waggons pro Zug sind möglich. Die Mittelwagen bieten 82 Sitzplätze mit bequemer 2+2-Bestuhlung, einem Rollstuhlbereich sowie einer Universaltoilette. Im Steuerwagen mit Fahrerstand und Maschinenraum sind 27 Sitzplätze im verbleibenden Fahrgastraum untergebracht. Alle im Siemens-Werk in Wien produzierten Reisezugwagen werden bis Ende 2011 nach Israel ausgeliefert.

Der Viaggio Light zeichnet sich vor allem durch seinen hohen Niederfluranteil und die automatischen Schiebetritte aus. Dies ermöglicht kurze Haltezeiten durch einen bequemen und schnellen Ein- und Ausstieg der Passagiere. Die neu bestellten Fahrzeuge sind baugleich mit den 87 Reisezugwagen aus dem Erstauftrag, die 2008 und 2009 nach Israel ausgeliefert worden sind.

Betonplatte auf Gleis gelegt; Bundespolizei sucht Zeugen

(10.03.) BERGHEIM-ZIEVERICH - Am Montag Vormittag (11.54 Uhr) legten unbekannte Täter, im DB Haltepunkt Bergheim-Zieverich, eine Betonplatte (30 x 40 cm) auf die Gleise. Die Regionalbahn (RB) 10615 auf der Fahrt von Düsseldorf nach Bedburg erfasste die Platte. Nach jetzigen Ermittlungen der Bundespolizei stammte die Betonplatte aus einem parallel zu den Gleisen verlaufenden Kabelkanal. Aufgrund des Vorfalls mussten die nachfolgenden Züge den Streckenabschnitt mit verminderter Geschwindigkeit befahren. Hierdurch entstanden geringfügige Verspätungen in der Zugfolge. Durch den Vorfall wurden keine Personen verletzt. Sichtbare Schäden an dem Triebfahrzeug entstanden nicht. Der betroffene Zug konnte seine Fahrt fortsetzen. Die ermittelnde Bundespolizeiinspektion Köln bittet um sachdienliche Hinweise: 0800 6 888 000 (kostenfrei).

Bundesnetzagentur erklärt Regionalfaktoren der DB Netz für ungültig

(09.03.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat jetzt die Regionalfaktoren im Trassenpreissystem der DB Netz AG für ungültig erklärt. Wie die Agentur am Montag mitteilte, darf die DB Netz AG die Faktoren ab der Netzfahrplanperiode 2010/2011 nicht mehr bei der Trassenpreisberechnung anwenden, da diese den Zugang zur Eisenbahninfrastruktur rechtswidrig behindern. "Die Regionalfaktoren werden ausschließlich im Schienenpersonennahverkehr auf bestimmten Regionalstrecken erhoben. Erbringt ein Eisenbahnverkehrsunternehmen Nahverkehrsleistungen auf den betroffenen Nebenstrecken, muss es zurzeit ein höheres Trassenentgelt bezahlen als auf Strecken in Ballungsräumen. Die Auswahl der Strecken ist dabei sachlich nicht nachvollziehbar. Die Ungleichbehandlung verstößt daher gegen das eisenbahnrechtliche Diskriminierungsverbot", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Zudem seien die Regionalfaktoren je nach Regionalnetz unterschiedlich hoch. Die betroffenen Netze werden somit nach Überzeugung der Netzagentur untereinander ungleich behandelt, so dass auch dadurch ein Verstoß gegen das eisenbahnrechtliche Diskriminierungsverbot vorliegt.

Im Verlauf der Prüfungen konnte die DB Netz AG die Erhebung sowie die unterschiedliche Höhe der Regionalfaktoren je nach Strecke und damit die Ungleichbehandlung einzelner Strecken nicht mit sachlichen Gründen belegen. Auch die Begründung, dass die Regionalfaktoren auf die geringe Auslastung der betroffenen Strecken und die damit einhergehende vermeintlich bestehende Kostenunterdeckung zurückzuführen sind, konnte weder sachlich noch rechnerisch nachvollziehbar dargelegt werden. "Die höhere Bepreisung schwach befahrener Strecken läuft dem erklärten Ziel des Eisenbahnrechts zuwider, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Sie führt gerade dazu, dass die betroffenen Strecken noch geringer nachgefragt werden, da sich der Verkehrsbetrieb auf diesen Strecken immer weniger lohnt", sagte Kurth.

"Besonders auffällig ist, dass der Preisaufschlag auf Strecken erhoben wird, auf denen sich bislang der Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr konzentriert. Die Verteuerung dieser Strecken belastet den Wettbewerb auf der Schiene erheblich. Mit unserer Entscheidung, die derzeitige Ungleichbehandlung aufzuheben, gewährleisten wir einen wirksamen Wettbewerb", betonte Kurth

Die Regionalfaktoren sind zurzeit ein Bestandteil des Trassenpreissystems der DB Netz AG. Das Preissystem beruht auf einem kategorisierten Grundpreis je Strecke. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Streckenkategorien, die unterschiedliche Ausstattungsmerkmale aufweisen. Je nach gewähltem Trassenprodukt, z. B. "Nahverkehrs-Takt-Trasse", wird dieser Grundpreis mit einem bestimmten Faktor multipliziert. Darüber hinaus können auf den Trassenpreis "leistungsabhängige Komponenten" sowie "sonstige Entgeltkomponenten" aufgeschlagen werden. Zur letztgenannten Kategorie gehören die Regionalfaktoren. Die Höhe der 40 verschiedenen Regionalfaktoren schwankt zwischen 1,0 und 1,91.

Die Eisenbahnverkehrsunternehmen müssen die Regionalfaktoren bis zum Beginn der Netzfahrplanperiode 2010/2011, dem 12. Dezember 2010, weiterhin zahlen. Der DB Netz AG verbleibt damit ein hinreichender Zeitkorridor, um durch entsprechende Korrekturen im Trassenpreissystem ein kostendeckendes Ergebnis sicherzustellen. Hierzu ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet. Das Unternehmen hat aber auch die Möglichkeit, eine unterjährige Anpassung der Preise vorzunehmen. Eventuell erforderliche Veröffentlichungen zur Stellungnahme für die Zugangsberechtigten und Fristen für Mitteilungen an die Bundesnetzagentur sind dabei zu berücksichtigen.

Die DB teilte in einer ersten Stellungnahme mit, der Bescheid werde derzeit umfassend geprüft. Nach einer ersten Analyse beständen aber Zweifel an der Stichhaltigkeit der Argumentation der Netzagentur. Sollte sich dies bestätigen, werde die DB Netz AG die erforderlichen rechtlichen Schritte einleiten, um Planungs- und Rechtssicherheit für alle Marktbeteiligten herzustellen. Falls der Wegfall der Regionalfaktoren kompensiert werden müsse, werde sich das Preisniveau des SPNV zwangsläufig erhöhen. Dies wird laut DB zu unerwarteten Mehrbelastungen bei mehreren Bundesländern führen. Insofern sei die Abschaffung der Regionalfaktoren nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig die Verteilung der Regionalisierungsmittel zwischen den Ländern neu geregelt werde. Ansonsten drohe eine Reduzierung des Angebots im SPNV.

Prozess gegen Zugführer nach Hindenburgdamm-Unfall

(09.03.) FLESNBURG - Nach dem tödlichen Autozugunfall auf dem Hindenburgdamm muss sich der Zugführer demnächst wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Im September 2009 war während der Überfahrt vom Festland nach Sylt ein Lkw bei starkem Wind vom Zug geweht worden, der Fahrer kam dabei ums Leben. Dem Zugführer wird vorgeworfen, den Lastwagen entgegen den Vorschriften nicht mit Spanngurten gesichert zu haben. Gegen einen entsprechenden Strafbefehl des Amtsgerichts Niebüll habe der 21-Jährige Widerspruch eingelegt, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Montag mit. Ein Termin für den Beginn der Hauptverhandlung stehe noch nicht fest.

Ramsauer fordert höhere Verkehrsinvestitionen

(09.03.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für den Verkehrsbereich und allem für die Schiene gerade in Krisenzeiten mehr Geld gefordert. "Ich kämpfe dafür, dass in den nächsten Jahren jeweils ein Betrag von rund elf Milliarden Euro für Verkehrsinfrastrukturinvestitionen zur Verfügung steht", sagte Ramsauer dem "Handelsblatt". Das wäre gut eine Milliarde Euro mehr als derzeit vorgesehen. Ein dreistelliger Millionenbetrag sollte laut Ramsauer für wichtige Bahnprojekte reserviert werden. "Wir können das bevorstehende Verkehrswachstum nur bewältigen, wenn wir einen größtmöglichen Teil davon auf die Schiene bekommen", sagte der Minister dem "Handelsblatt".

Komplexe Bauarbeiten im Knoten Leipzig

(09.03.) LEIPZIG - Vom 11. bis 15. März finden im Eisenbahnknoten Leipzig umfassende Bauarbeiten statt. Ziel der komplexen Maßnahmen ist es, den City-Tunnel Leipzig (CTL) an das Netz der DB anzubinden. Da alle Bauarbeiten "unter rollendem Rad", also bei laufendem Betrieb stattfinden, sind.zeitweilige Einschränkungen für Reisende unvermeidlich. Vom 11. bis 15. März haben die DB und die Mitteldeutsche Regiobahn aus diesem Grund umfassende Ersatzfahrpläne erstellt und Schienenersatzverkehre eingerichtet, die bei der Fahrplansuche im Internet, am Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum automatisch angezeigt werden. An den Umsteigebahnhöfen in Leipzig Hbf, Rackwitz, Leipzig Messe, Schkeuditz, Leipzig-Leutzsch setzt die Deutsche Bahn zusätzliche Servicekräfte ein, die den Reisenden behilflich sind.

Zum einen entsteht im Rahmen der jetzt anstehenden Bauarbeiten in den nächsten Monaten nördlich vom Hauptbahnhof eine neue Bahnstation, die insbesondere von Reisenden nach Taucha, Bitterfeld oder in südliche Richtung via Hauptbahnhof genutzt werden kann. Dieser künftige Haltepunkt mit dem Namen "Theresienstraße" wird für die Verkehre auf den Strecken Leipzig - Taucha sowie Leipzig - Bitterfeld ein wichtiges Element sein. Die DB baut hier unter anderem einen neuen Bahnsteig mit einer Länge von rund 140 Metern, Wetterschutzhäuschen sowie die entsprechenden, stufenfreien Zugänge und stellt so den nahtlosen Zugang zur Leipziger Straßenbahnlinie 16 sicher. Bereits seit Wochen laufen an dieser Stelle verschiedene bauvorbereitende Maßnahmen. Die Bauarbeiten werden im September 2010 soweit abgeschlossen sein, dass keine Einschränkungen im Zugverkehr mehr bestehen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt sind die umfassenden Bauarbeiten im Umfeld des Leipziger Hauptbahnhofs, mit denen der nördliche und der westliche Ausgang des CTL in die bestehende Infrastruktur integriert werden. Um die Anbindung der sogenannten Nord- und Westrampe an das Streckennetz der DB zu erreichen, müssen Weichen verlegt und gebaut sowie Gleise angeschwenkt und wiederaufgebaut werden. Darüber hinaus ist neue Leit- und Sicherungstechnik erforderlich, die in das bestehende Elektronische Stellwerk (ESTW) eingebunden werden muss. In diesem Zusammenhang ist es im Bereich der Westrampe für einen zukünftig reibungslosen Verkehr in Richtung Hauptbahnhof erforderlich, ein Kreuzungsbauwerk zu errichten. Diese soll den Zügen die kreuzungsfreie Einfahrt in den Tunnel bzw. in den Hauptbahnhof erlauben und damit die ein- und ausfahrenden Verkehre entzerren.

Insgesamt verlegt die DB bis 2013 vor der Nord- und Westrampe des CTL rund 12 Kilometer neue Gleise, baut 52 neue Weichen ein und errichtet zahlreiche Oberleitungsanlagen. Darüber hinaus müssen Anlagen zur Oberflächen- und Tiefenentwässerung eingebaut sowie ein elektrischer Schaltposten zur Bahnstromversorgung neu errichtet werden.

Startschuss für Fahrtziel Natur-Award 2010

(09.03.) BERLIN - Der Fahrtziel Natur-Award geht in die zweite Runde. Die Träger der Kooperation, die drei großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD sowie die DB haben jetzt die Ausschreibung für den Preis 2010 gestartet. Teilnahmeberechtigt sind alle deutschen Fahrtziel Natur-Gebiete sowie deutsche Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate. Gesucht werden Projekte, die einen nachweisbaren Beitrag zur Vernetzung und Optimierung nachhaltiger Mobilitätslösungen und touristischer Angebote leisten. Sie fördern damit den Grundgedanken von Fahrtziel Natur, das Naturerbe langfristig zu sichern. Der Gewinn ist ein aus Medialeistungen der Deutschen Bahn und der Umweltverbände zusammengesetztes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro.

Neu ist die Ausschreibung des Spezialpreises für Beherbergungsbetriebe. Dieser Preis richtet sich an Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen in den deutschen Fahrtziel Natur-Gebieten, die ihre Gäste umfassend über die Möglichkeiten zur Anreise und Mobilität vor Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln informieren. Der Gewinner des Spezialpreises wird gezielt in Medien der Deutschen Bahn und der Umweltverbände platziert werden. Diese Kommunikationsleistungen haben einen Wert von 3.000 Euro.

Die Bewerbungsunterlagen für den Fahrtziel Natur-Award und den Spezialpreis für Beherbergungsbetriebe können bei der Geschäftsstelle von Fahrtziel Natur per E-Mail (fahrtziel-natur@bahn.de) oder telefonisch (069/265-59492) angefragt werden. Einsendeschluss ist der 12. Mai 2010. Fahrtziel Natur setzt sich für einen nachhaltigen Tourismus ein. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.fahrtziel-natur.de.

"Focus": DB fährt Milliardengewinn ein

(08.03.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund 1,8 Milliarden Euro eingefahren. Allein das Sparpaket "reACT 09" habe mit 600 Millionen zum guten Ergebnis beigetragen, hieß es unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Ursprünglich sei ein nur halb so hohes Betriebsergebnis eingeplant gewesen. Die DB-Führung sehe in den überraschend guten Geschäftszahlen "weltweit das beste Ergebnis aller Bahnen in der Wirtschaftskrise", schreibt das Magazin. Ein Bahnsprecher wollte sich zu den Zahlen nicht äußern und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 25. März in Frankfurt.

Bahnchef Rüdiger Grube sagte unterdessen der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe), der Umsatz des Konzerns sei um rund 12 Prozent gesunken. Dies entspräche einem Erlös von etwa 29,5 Mrd. Euro. In der Logistik seien zumindest ab September wieder durchgehend schwarze Zahlen geschrieben worden - auch im besonders krisengeschüttelten Schienengüterverkehr.

Felcht wird neuer DB-Aufsichtsratschef

(08.03.) BERLIN - Nach wochenlanger Suche haben sich die Berliner Regierungskoalition sowie Aufsichtsratskreise der Bahn auf einen neuen Chef für das Kontrollgremium verständigt. Der bisherige Vorsitzende Werner Müller wird im März durch den früheren Degussa-Chef Utz-Hellmuth Felcht abgelöst. Das teilte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Sonntag mit. Über die Personalie wird das Bundeskabinett am Mittwoch offiziell entscheiden. Der 63-jährige Felcht ist promovierter Chemiker und war unter anderem Vorsitzender des Chemieunternehmens SKW Trostberg sowie des Chemiekonzerns Degussa.

Streckenabschnitt Königs Wusterhausen - Lübbenau wird erneuert

(08.03.) BERLIN - Nachdem vor zwei Jahren die Teilstrecke Lübbenau - Cottbus saniert und für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut wurde, wird nun der 60 Kilometer lange Abschnitt Königs Wusterhausen - Lübbenau bis Dezember 2011 erneuert. Es werden die Gleise einschließlich des Unterbaus für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt. Außerdem wird die Signal- und Sicherungstechnik der höheren Geschwindigkeit angepasst. Finanziert wird der weitere Streckenausbau überwiegend mit Investitionsmitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Die Gesamtbaukosten betragen 130 Millionen Euro.

Ab 3. Mai wird aus diesem Grund zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau die Strecke bis April 2011 gesperrt. Es werden nicht nur die Schienen, Schwellen, Weichen und der Schotter erneuert, sondern auch der Untergrund saniert. Weiterhin werden die Oberleitungsanlagen umgebaut, neue Masten aufgestellt und an Bahnübergängen die Signal- und Sicherungstechnik angepasst. Neben den umfangreichen Gleis- und Oberleitungsarbeiten werden auch zwei Eisenbahnbrücken und zwölf Durchlässe modernisiert. Zusammen mit dem Streckenausbau erfolgt die Modernisierung von acht Stationen entlang der Strecke. In Zeesen, Bestensee, Groß Köris, Halbe, Oderin, Brand, Schönwalde und Lubolz werden Bahnsteige neugebaut und die Stationen erhalten barrierefreie Zuwegungen. Die dann funktionelle und moderne Ausstattung verbessert die Qualität der Bahnhöfe deutlich. Zudem wird die Personenunterführung in Zeesen saniert.

Um die grundsätzliche Erreichbarkeit des Hafens Königs Wusterhausen für den Güterverkehr, entweder über Berlin - Grünau oder von Süden über Lübbenau, zu gewährleisten wird der Nordkopf des Bahnhofs Königs Wusterhausen erst nach Aufhebung der Totalsperrung in den Monaten Mai und Juni erneuert. Auch hierbei sollen die Auswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering gehalten werden. Betroffen von der Streckensperrung sind im Fernverkehr die EC-Züge Hamburg - Berlin - Cottbus - Krakow sowie das IC- Paar Norddeich Mole - Emden - Berlin - Cottbus, die zwischen Berlin und Cottbus ohne Halt in Lübben und Lübbenau umgeleitet werden. Die RE 2 Rathenow - Berlin - Lübbenau - Cottbus fällt ab 3. Mai zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau und die RB 14 Nauen - Berlin - Berlin-Schönefeld Flughafen - Lübbenau - Senftenberg zwischen Berlin-Schönfeld Flughafen und Lübbenau aus. Zwischen Rathenow beziehungsweise Nauen und Berlin fahren die Regionalzüge unverändert.

Regierung räumt ein: Zentrale Schienenprojekte ohne Finanzierung

(06.03.) BERLIN - In der Debatte um die Zukunft der Schieneninvestitionen hat das Bundesverkehrsministerium erstmals eingeräumt, dass viele Neu- und Ausbau-Projekte, die nach dem Bundesverkehrswegeplan zum Vordringlichen Bedarf zählen, nicht gesichert sind. Auf einem parlamentarischen Abend der Allianz pro Schiene am Donnerstag in Berlin wurde eine entsprechende Ministeriumsliste erstmals öffentlich diskutiert. Gemeinsam mit Bahnchef Rüdiger Grube erläuterte der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses Winfried Hermann, dass zentrale Projekte aus allen Wachstumsbereichen des Schienenverkehrs betroffen seien. Nach Berechnungen der DB müsste der Bund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr einsetzen, um die Projekte des Vordringlichen Bedarfs bis 2025 umzusetzen. Tatsächlich plane das Verkehrsministerium bisher nur mit 1,2 Milliarden Euro pro Jahr. "Zwischen Verkehrswegeplan-Wunschliste und den vom Bund bereit gestellten Finanzmitteln klafft eine riesige Lücke", kommentierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Die Regierung müsse "jetzt schnellstmöglich die Vorhaben priorisieren - auch verkehrsträgerübergreifend".

So ist laut Bundesverkehrsministerium etwa der für den Güterverkehr wesentliche Ausbau der Rheintalschiene in großen Teilen nicht finanziell hinterlegt. Auch für die vieldiskutierte Y-Trasse stehen lediglich Planungsmittel bereit, Geld für den Bau ist bisher nicht vorgesehen. Nackt steht auch der größte Teil des bayerischen Chemie-Dreiecks da: Das Schienenprojekt rund um Mühldorf ist bislang ohne ausreichende Finanzierung geblieben. Unterfinanzierte Projekte in Ballungsräumen würden vor allem Berufspendler treffen. So ist zum Beispiel der Ausbau der Knoten in Mannheim, Dresden, Berlin und Frankfurt am Main von der Mittelknappheit bedroht. Im Personenfernverkehr wartet unter anderem die Strecke Frankfurt - Mannheim auf eine Finanzierungsvereinbarung des Bundes. Selbst international geschlossene Staatsverträge führen nicht dazu, dass der Bund das nötige Geld fristgerecht bereitstellt: Bei der Ausbaustrecke Berlin - Dresden - Prag sind große Teile ebenfalls noch ganz ohne Finanzierungsgrundlage.

Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses, Dirk Flege, warnte das Verkehrsministerium davor, sich in der Mangelwirtschaft einzurichten. "Das deutsche Schienennetz ist seit Jahren unterfinanziert", sagte Flege und rechnete vor, was die europäischen Nachbarländer 2008 in ihr Netz investiert hätten: Die Schweiz steckte stolze 284 Euro pro Bürger ins Netz, Österreich immerhin 205 Euro. Dem deutschen Staat war sein Schienennetz nur 47 Euro pro Kopf wert, und er lag damit sogar hinter Italien mit 60 Euro pro Kopf. "Deutschland droht international den Anschluss zu verpassen", sagte Flege und forderte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, seinen Versprechen endlich Taten folgen zu lassen. "Der Minister hat dementiert, dass es eine Streichliste gibt. Wir nehmen ihn beim Wort", sagte Flege. "Auch wir sind gegen Streichlisten. Der Straßenbau hatte in Deutschland jahrelang Vorrang. Das passt nicht mehr in unsere Zeit." Flege: "Nach der jahrelangen Hängepartie bei den Schienenprojekten ist der Bund nun gefordert, ein umfassendes Konzept zu entwickeln, wie er die Verkehrsströme in Zukunft leiten will. Wie viel soll auf die Schiene, wie viel auf die Straße? Wie lässt sich das erreichen? Wo sind die Engpässe? Das sind die Fragen die der Bund jetzt schnellstmöglich beantworten muss."

Hering: Streichliste wäre Offenbarungseid

(06.03.) MAINZ - Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering hat angesichts der jetzt veröffentlichten Liste der DB für dringende Bahnprojekte, die wegen Geldmangels von der Streichung bedroht sind, dies als bahnpolitischen "Offenbarungseid" für die Bundesregierung bezeichnet. "Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat vieles angekündigt, aber nun zeigt sich, dass dies nicht umsetzbar ist", sagte Hering am Freitag in Mainz.

Wenn es dabei bleibe, zeige die Liste der DB AG, "wie desaströs die Verkehrspolitik der Regierungskoalition ist". Es sei seit langem bekannt, welche Investitionen im Schienenverkehr dringend nötig seien: "Das Schienennetz muss besser ausgebaut werden, um den Industriestandort zu stärken, wichtige Lückenschlüsse müssen folgen", erklärte Hering. Die jetzt bekannt gewordenen Streichungs-Pläne zeigen auf, dass Ramsauers erster Verkehrs-Haushalt "eine Niederlage für ihn wird", so der rheinland-pfälzische Verkehrsminister. Die Bahn bräuchte bis 2025 jährlich 1,8 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur, um die wichtigsten Projekte zu realisieren. Nach den derzeitigen Haushaltsplanungen stehen ihr jedoch nach der Haushaltsplanung in 2011 ohne die auslaufenden Konjunkturmittel nur rund 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

In Rheinland-Pfalz ist laut der Liste der DB AG für die Projekte "ABS Luxemburg-Trier-Koblenz" und "ABS Mainz-Mannheim, Nordkopf Mainz" die Planung und Finanzierung noch offen. "Wir werden auf die Realisierung pochen, denn diese ist dringend erforderlich, und sie wurden in der Vergangenheit zugesagt", betonte der Minister. Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe schon früh auf die angespannte Situation hingewiesen und vor einem "drohenden Verkehrsinfarkt" gewarnt, so Hering weiter. Der Bundesrat hat heute mit deutlicher Mehrheit die rheinland-pfälzische Entschließung "Zukunft der Bahn sichern" angenommen. Darin hatte Verkehrsminister Hering erklärt: "Man kann nicht einerseits Verlagerungen insbesondere des Güterverkehrs auf die Schiene und mehr Personenverkehr auf der Bahn fordern, aber der Bahn nicht die Mittel zur Verfügung stellen, die für den Erhalt, den Um- und Ausbau sowie den Neubau von Schienenstrecken erforderlich sind. Das Schienennetz muss massiv ausgebaut werden."

Zeil: Aufstockung der Finanzmittel für Schienenprojekte

(06.03.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil fordert vom Bund eine Aufstockung der Investitionsmittel für die Schiene: "Ich habe seit meinem Amtsantritt stets auf die dramatische Unterfinanzierung des Bedarfsplans Schiene hingewiesen und eine Erhöhung der jährlichen Bundesmittel für den Neu- und Ausbau des Eisenbahnnetzes gefordert. Wir dürfen hier keine reine Mangelwirtschaft betreiben. Mit einer Umverteilung alleine werden wir den dringenden Bedarf nicht decken können." Am Freitag hat das Plenum des Bundesrats auf Initiative des Freistaats Bayern einstimmig gefordert, dass die Mittel für die Schieneninfrastruktur mindestens auf dem Niveau der Konjunkturpakete erhalten bleiben müssen. "Es ist ein ganz wichtiges Signal in Richtung Bund, dass sich die Länder hier so einig sind", so Zeil weiter.

Zu Recht weise auch die DB offen auf die Finanzierungsschwierigkeiten hin. Es fehle weiterhin an einer klaren Aussage des Bundes, wie es denn nun mit dem Schienennetz weitergehen solle. "Die jetzt bekannt gewordene Projektliste enthält auch Vorhaben, deren Umsetzung der Bund bereits versprochen hat. Das hat eine neue Qualität, und hier müssen wir sofort gegensteuern", sagt Zeil. Er weist dabei besonders auf den Ausbau Altmühldorf - Tüßling und die Elektrifizierung Reichenbach - Hof hin. Zeil: "Hier hatte das Bundesverkehrsministerium im letzten Jahr verkündet, dass die Abschnitte aus den Konjunkturpaketen finanziert werden. Daran muss der Bund jetzt festhalten. Ich hätte keinerlei Verständnis dafür, wenn diese Projekte geschoben würden. Das Bundesverkehrsministerium muss schnellstmöglich klarstellen, dass nicht ausgerechnet Maßnahmen zugunsten des konjunkturellen Aufschwungs zur Disposition stehen." Die unbestritten notwendige Konsolidierung des Bundeshaushalts dürfe nicht bei diesen wichtigen Zukunftsinvestitionen ansetzen. Auf der so genannten 'Streichliste' hatte die DB Netz diese Vorhaben wegen der Zusagen des Bundes auch ohne Finanzierungsvereinbarung noch als gesetzt angesehen. Zwischenzeitlich scheint das nicht mehr sicher zu sein.

"MZ": Bund senkt Investitionen für Bahn-Ausbau

(06.03.) HALLE - Die Investitionen des Bundes in Verkehrsverbindungen gehen von 11,1 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 9,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 zurück. Das ergibt sich nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) aus einer dem Blatt vorliegenden Übersicht des Bundesverkehrsministeriums. Tatsächlich sei der Rückgang der Investitionsmittel sogar noch stärker, weil 2010 außerplanmäßig eine Milliarde Euro zusätzlich aus dem Konjunkturprogramm des Bundes zur Verfügung stehe.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, machte gegenüber der Zeitung für Finanzierungsprobleme bei der DB auch den früheren Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) verantwortlich. So habe Bahnchef Rüdiger Grube im Verkehrsausschuss des Parlaments mitgeteilt, Tiefensee habe 12 Milliarden Euro für grenzüberschreitende Verkehrsprojekte zugesagt und dadurch Haftungstatbestände geschaffen. "Da hat jemand Weltpolitik zulasten der neuen Regierung gemacht", erklärte Vaatz der "Mitteldeutschen Zeitung".

Berliner S-Bahn: Versäumnisse bei Wartung der Baureihe 485

(06.03.) BERLIN - Das Eisenbahnbundesamt (EBA) wirft einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge der S-Bahn Berlin bei der Wartung der Baureihe 485 Schlamperei und Versäumnisse vor. Die Züge dieser Baureihe waren vor einer Woche aus dem Verkehr gezogen worden. Nach Auskunft des EBA hatte sich die S-Bahn bereits im Jahr 2000 verpflichtet, die Räder der Baureihe 485 alle 80 000 Kilometer mit Wirbelstrommessungen zu prüfen, um mögliche Schäden frühzeitig zu entdecken. "Nach momentanem Erkenntnisstand muss man davon ausgehen, dass das zu keinem Zeitpunkt geschehen ist", sagte EBA-Sprecher Ralph Fischer am Freitag. Es habe nur Sichtprüfungen gegeben. "Wir sind betroffen und überrascht, dass sich noch einmal solche Probleme offenbart haben." Wie der "Tagesspiegel" weiter schreibt, wurden offenbar einige Versäumnisse deshalb über Jahre nicht bemerkt, weil es keine korrekte Dokumentation der Arbeiten gab. Die betroffenen Züge stehen noch immer auf dem Abstellgleis.

Dresdner S-Bahnen: VVO erteilt DB Regio Zuschlag

(06.03.) DRESDEN - Der Verkehrsverbund OBerbelbe (VVO) hat am Donnerstag der DB Regio AG nach der europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die S-Bahn erteilt. Damit ist ab dem 12. Dezember 2010 der Betrieb für die kommenden 17 Jahre gesichert. Die im Jahr 2007 eingeführten klimatisierten und behindertengerechten Doppelstockwagen bleiben in Betrieb, werden aber mit Videotechnik nachgerüstet, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu erhöhen. "Bereits jetzt gibt es im VVO ein S-Bahn-Netz auf hohem Niveau. Umso erfreulicher ist es, dass künftig neue und vor allem stärkere Elektrolokomotiven eingesetzt werden und sich so die Fahrtzeit der S 1 zwischen Dresden und Schöna um vier auf 52 Minuten verkürzt", sagt VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. Im Mittelpunkt der Ausschreibung standen zum einen die Sicherung der Qualität zu vertretbaren Kosten, zum anderen der Fahrgast. "Ein deutliches Zeichen dafür ist der Einsatz von Kundenbetreuern in allen Zügen und die Einführung der VVO-Kundengarantien in punkto Pünktlichkeit, Anschluss, Sauberkeit und Information", so Ehlen weiter.

Mit den Dresdner S-Bahn-Linien sind montags bis freitags 34.500 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Das Netz umfasst eine jährliche Leistung von 3,1 Millionen Zugkilometern. Es besteht aus folgenden Linien Meißen Triebischtal - Dresden - Schöna (S 1),  Pirna - Heidenau - Dresden - Flughafen Dresden (S 2) sowie Dresden - Tharandt - (Freiberg) (S 3/30). Die Ausschreibung war im April 2008 mit der Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt gestartet. Durch die Einsparungen, die nur im Wettbewerb erreicht werden, können laut VVO Kostensteigerungen aufgefangen werden, um Einschränkungen des Fahrplanumfangs so weit wie möglich zu vermeiden. Mit der Betriebsaufnahme am 12. Dezember 2010 gelten im Dresdner S-Bahn-Netz die VVO-Kundengarantien. Im Einzelnen sind das eine Pünktlichkeitsgarantie, eine Anschlussgarantie und eine Informationsgarantie.

Schienengüterverkehr 2009: Transportrückgang um 15,9%

(06.03.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2009 312,1 Millionen Tonnen Güter auf dem deutschen Schienennetz transportiert. Der Gütertransport ist mit minus 15,9 % so stark wie nie zuvor zurückgegangen. Er unterschritt im Jahr 2009 das Beförderungsniveau von 2005, als noch 317,3 Millionen Tonnen transportiert wurden. Verkehre mit Auslandsbezug, die mit 101,4 Millionen Tonnen fast ein Drittel des Gesamttransports (32,5 %) ausmachen, waren mit minus 23,1 % (jeweils Versand und Empfang in das Ausland) und minus 23,8 % (Durchgangsverkehr) besonders stark vom Rückgang betroffen. Der überwiegende Güteranteil wurde mit 210,7 Millionen Tonnen (67,5 %) im Binnenverkehr befördert, allerdings war auch für diese Verkehrsrelation der Transport mit minus 11,9 % rückläufig.

Während die ersten zehn Monate durchgehend von zweistelligen negativen Veränderungsraten zwischen minus 11,7 % und minus 31,2 % gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat geprägt waren, lag der Rückgang im November nur noch bei minus 3,2%. Im Dezember 2009 wurde gegenüber Dezember 2008 sogar ein Anstieg der Transportmenge von 3,2% beobachtet.

Abnahmen zeigten im Jahr 2009 mit Ausnahme der Mineralölerzeugnisse (+ 2,3%) alle Güterabteilungen: Besonders stark betroffen waren die für die Stahlindustrie benötigten festen mineralischen Brennstoffe (– 18,0%), Erze und Metallabfälle (– 27,2%) sowie Eisen und Nichteisenmetalle (– 32,8%). Mit einem absoluten Rückgang um 39,9 Millionen Tonnen ist der Anteil dieser Güterabteilungen am Gesamttransport im Vergleich zum Vorjahr von 40,5% auf 35,3% gesunken. Auf das Konto dieser Güterabteilungen gehen somit mehr als zwei Drittel der Absolutabnahmen.

Die Transportleistung ging 2009 gegenüber 2008 um 17,1% auf 95,8 Milliarden Tonnenkilometer zurück, dies überstieg nur leicht den Wert von 2005 (95,4 Milliarden Tonnenkilometer). Güter wurden 2009 durchschnittlich 307 Kilometer weit befördert, die Transportweite ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,4% gesunken. Im Containerverkehr wurden 2009 nur noch 5,1 Millionen TEU (ein TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) und damit 15,7% weniger befördert als 2008. Containertransporte fielen somit fast auf das Niveau von 2006 zurück. Damals hatte der Wert bei 4,8 Millionen TEU gelegen.

Jugendliche zerstörten Scheiben am Zug - Gewahrsamnahmen durch Bundespolizei

(06.03.) MÖNCHENGLADBACH - Drei Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren haben am Freitag Nachmittag im Abstellbahnhof Mönchengladbach vier Scheiben eines abgestellten Zuges zerstört. Mit Schottersteinen hatten sie gegen 16.05 Uhr von einer Kohlenbühne aus auf dem Gelände an der Kranzstraße immer wieder die Wagen beworfen. Die Bundespolizei konnte das Trio stellen und in Gewahrsam nehmen. Anschließend wurden die drei Jungen den Elternhäusern zugeführt und die Erziehungsberechtigten über die Taten ihrer Kinder informiert. Zudem erfolgten noch Belehrungen über den unerlaubten und lebensgefährlichen Aufenhalt auf Bahngebiet. Die zwei 14-Jährigen erwarten nun Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf ca. 3600 Euro.

"SZ" Kein Geld zum Bau wichtiger Strecken

(05.03.) MÜNCHEN - Die Bahn muss den Ausbau des Schienennetzes drastisch drosseln. Aus einer Übersicht, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, geht hervor, dass 46 "vordringliche" Aus- und Neubauprojekte vorerst nicht realisiert werden können. Betroffen sind laut dem Papier vor allem Ausbau-, aber auch mehrere Neubaustrecken, darunter die als besonders wichtig geltenden Trassen von Karlsruhe nach Basel, von Frankfurt nach Mannheim sowie von Fulda nach Frankfurt. Auch bei der Trasse von Hannover Richtung Bremen und Hamburg (sogenannte Y-Trasse) ist die Finanzierung offen (zur Streichliste).

Aus dem Papier, das DB-Chef Rüdiger Grube vor kurzem im Verkehrsauschuss des Bundestages präsentiert hat, geht laut "SZ" hervor, dass die Bahn bis 2025 jährlich 1,8 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur benötigen würde, um die wichtigsten Projekte zu realisieren. Nach den derzeitigen Haushaltsplanungen stehen ihr jedoch ab 2011 - nach Auslaufen der Konjunkturprogramme - jährlich nur 1,16 Milliarden Euro zur Verfügung. Selbst wenn noch EU-Mittel eingerechnet werden, "würden in den nächsten Jahren mindestens 500 Millionen Euro jährlich fehlen", sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne), am Donnerstag. Alles in allem summiere sich die Finanzlücke für die Schienenprojekte der Bahn - darunter auch bereits begonnene Bauten - auf 23 Milliarden Euro.

Unterdessen hat DB-Chef Rüdiger Grube vom Bund mehr Geld für den Ausbau der Schiene gefordert. "Wenn wir die Projekte bauen wollen, die wir für wichtig halten, benötigen wir jedes Jahr fünf Milliarden Euro", sagte Grube dem "Tagesspiegel". Er verwies auf das prognostizierte Wachstum der Schiene - in den kommenden 15 Jahre würden Personen- und Güterverkehr deutlich zunehmen. Zugleich habe der Bund mit der EU und mit Nachbarländern zahlreiche Bauprojekte vereinbart, für die es noch keine Finanzierung gebe - diese kosteten aber einen zweistelligen Milliardenbetrag. Er habe "große Sorge", dass dies den Spielraum für Maßnahmen einenge, die angesichts der Verkehrszunahme nötig seien, sagte Grube weiter. Die Bahn sei das mit Abstand effizienteste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Außerdem sichere jede Milliarde, die in den Bau und Erhalt der Infrastruktur fließe, pro Jahr 25.000 Arbeitsplätze, fügte der Bahnchef hinzu.

DB: Auftakt zum Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland"

(05.03.) POTSDAM - Mit einem Festakt im historischen Kaiserbahnhof von Potsdam hat die Deutsche Bahn heute das Programm für das Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" gestartet. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, und DB-Chef Rüdiger Grube enthüllten einen ICE, der mit Motiven des Jubiläums gestaltet ist. Der ICE wird das ganze Jahr als rollender Botschafter bundesweit unterwegs sein. "Deutschland war einer der Vorreiter bei der Entwicklung der Eisenbahn. Ich bin stolz, dass die Deutsche Bahn in dieser Tradition steht und heute wie früher mit neuen Strecken und modernen Zügen Entfernungen schrumpfen und Menschen näher aneinander rücken lässt", so Dr. Rüdiger Grube.

Am 7. Dezember 1835 fuhr der "Adler" von Nürnberg nach Fürth. 2010 ist das Nürnberger DB Museum der passende Schauplatz von zwei spektakulären Ausstellungen. Ab dem 7. Juli zeigt "Planet Eisenbahn" ganzjährig Schlüsselthemen aus Geschichte und Gegenwart in einer internationalen Perspektive. Vom 6. August bis zum 31. Oktober zeugen acht Lokomotiven vom Beginn einer glanzvollen Ära. Die Fahrzeuge aus den Anfangstagen der Eisenbahngeschichte werden unter anderem aus England, Frankreich und Dänemark ausgeliehen.

Unter dem Motto "Mitfeiern und Mitraten" bietet die DB an Bahnhöfen in allen Bundesländern ab Juli - jeweils einen Sonntag lang - ein Informations- und Unterhaltungsprogramm. Spezielle Ticketangebote für den Fernverkehr werden im Mai bekannt gegeben. Informationen zum Programm der Deutschen Bahn, zu den zahlreichen lokalen Aktionen von Eisenbahnvereinen und den Aktivitäten von Städten wie Nürnberg und Fürth gibt es unter www.deutschebahn.com/175.

Metronom betreibt Hanse-Netz

HANNOVER - Die DB zieht den Nachprüfungsantrag zur Ausschreibung des Hanse-Netzes bei der Vergabekammer Lüneburg zurück. Damit wird die metronom Eisenbahngesellschaft auch weiterhin den Zugverkehr zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen betreiben. Zuvor hatte eine mündliche Verhandlung ergab, dass das Angebot der beim Vergabeverfahren unterlegenen DB keine formalen Fehler enthält. Es wurde jedoch festgestellt, dass der Aufgabenträger (die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen) einen Spielraum bei der Beurteilung der Zuschlagsfähigkeit von Angeboten hat. Diesen hat die LNVG genutzt.

Die DB hat nach eigenen Angaben die Ergebnisse der mündlichen Verhandlung mit ihren Juristen eingehend geprüft und entschieden, auch im Sinne der Verfahrensbeschleunigung, nicht am Nachprüfungsverfahren festzuhalten. Die Bahn hatte in der Ausschreibung der Verkehre auf dem 5,2 Millionen Zugkilometer langen Streckennetz zwischen Bremen, Hamburg und Uelzen ein weitaus preisgünstigeres Angebot abgegeben als die Metronom GmbH, die die Strecken seit 2003 fährt.

"Tagesspiegel": Grube verärgert über Bundesregierung

(05.03.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat sich verärgert über die Personalpolitik des Bundes gezeigt. Die lange Suche nach einem neuen Chef für den Aufsichtsrat des Konzerns sei "nicht sehr schön" verlaufen, sagte er dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Es sei nicht gut, dass die Namen so vieler Kandidaten in der Öffentlichkeit "kaputtdiskutiert" würden. Das sei weder im Interesse der Bahn noch der Politik oder der Kandidaten. "Das hätte man anders gestalten können." Derzeitiger Favorit auf den Posten ist Regierungskreisen zufolge der ehemalige Chemie-Manager Utz-Hellmuth Felcht. Aber auch der Ex-Chef des Handelskonzerns Metro, Hans-Joachim Körber, steht demnach auf der Liste.

DB erteilt Großauftrag über 600 Omnibusse an MAN Nutzfahrzeuge

(05.03.) MÜNCHEN - DB Stadtverkehr und MAN Nutzfahrzeuge haben einen Rahmenvertrag über 600 Omnibusse im Gegenwert von mehr als 150 Millionen Euro unterzeichnet. Danach bestellt Deutschlands größter Busverkehrsanbieter 2010 rund 250 Stadt-, Überland- und Reisebusse. Für die Jahre 2011 und 2012 besitzt DB Stadtverkehr eine Option auf weitere rund 350 Fahrzeuge. Der Rahmenvertrag umfasst moderne Stadt- und Überlandbusse der Typen MAN Lion’s City und MAN Lion’s City G (Gelenkbusse) in unterschiedlichen Fahrzeuglängen und fahrgastfreundlichen Niederflurvarianten sowie verschiedene Versionen des MAN Lion’s Regio für den Überlandverkehr. Hinzu kommen Reisebusse vom Typ MAN Lion’s Coach. Alle Busse verfügen über Motoren mit der so genannten MAN Pure Diesel-Technologie, die ohne Einsatz von Zusatzbetriebsstoffen den derzeit anspruchsvollsten Emissionsstandard EEv unterschreiten.

Doppelter Tunneldurchschlag auf NBS/ABS Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig

(04.03.) LEIPZIG - Geräuschvolles Ende des Tunnelvortriebs im rund 6,5 Kilometer langen Bibratunnel im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt). Mit der letzten Sprengung vollzogen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, Bahnchef Rüdiger Grube und Sachsens Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre am Mittwoch den Durchschlag in der westlichen der zwei Röhren des Bibratunnel. Ebenfalls durchgeschlagen wurde der benachbarte Finnetunnel, mit rund sieben Kilometern der längste der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle.

Die 123 Kilometer lange Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle ist Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8, der Bahnverbindung Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle Berlin. Rund zehn Milliarden Euro werden in den Aus- und Neubau von rund 500 Kilometer Bahnstrecken investiert. "Mit dem doppelten Tunneldurchschlag im Finne- und Bibratunnel sind alle drei Tunnel der Neubaustrecke komplett aufgefahren. Das bedeutet Bauhalbzeit auf der Neubaustrecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle. Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme 2015. Unser Netz wird damit schneller und leistungsfähiger für den Personen- und Güterverkehr", sagte Grube. Bundesverkehrsminister Ramsauer versicherte, dass der 123 Kilometer lange Abschnitt zwischen Erfurt und Halle/Leipzig bis Ende 2015 fertiggestellt sein werde.

Überschattet wurden die Feierlichkeiten von einem schweren Arbeitsunfall. Knapp 30 Kilometer von den Tunneldurchstichen entfernt stürzten bei einer Brückenbaustelle für die ICE-Neubaustrecke ein Kran und ein 1000 Tonnen schweres Stahlgerüst in die Tiefe. Zwölf Bauarbeiter wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer. In der Saale-Elster-Aue wird zurzeit eine mehr als 8600 Meter lange Talbrücke für die ICE-Trasse errichtet. Bei der Vorbereitung für weitere Betonarbeiten war am Mittwochvormittag die stählerne Schalmaschine abgestürzt. Die Verletzten wurden nach aufwendigen Bergungsarbeiten in dem sumpfigen Gelände in Krankenhäuser gebracht. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

"Frankfurter Rundschau": Hohe Gewinne aus Schienennetz

(04.03.) BERLIN - Die DB zieht einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" zufolge Riesengewinne aus dem staatlich finanzierten Schienennetz. Nach Informationen der Zeitung aus Regierungskreisen wird die DB Netz AG einen Betrag von rund 750 Millionen Euro an den Konzern abführen. Die offizielle Bilanz wird DB-Chef Rüdiger Grube in drei Wochen vorlegen. Der Verkehrsexperte der Grünen im Bundestag, Toni Hofreiter, kritisierte diese Entwicklung gegenüber der "Frankfurter Rundschau" und sprach von einem Skandal.

"Die DB Netz AG ist ein hoch subventioniertes Unternehmen, das jedes Jahr vom Steuerzahler 2,5 Milliarden Euro für Erhaltungsinvestitionen und weitere 1,2 Milliarden für neue Schienenprojekte bekommt", sagte der Politiker der Zeitung. Die hohe Gewinnabführung von 750 Millionen Euro sei daher ein Fall für den Rechnungshof und die EU-Prüfbehörden. Die hohen Netzgewinne erziele der weiter auf Börsenkurs steuernde Konzern offensichtlich zu Lasten der Qualität von Gleisen und Bahnhöfen, so Hofreiter weiter. Außerdem gingen die Gewinne auf Kosten der kommunalen und privaten Wettbewerber der Bahn. Die Trassenpreise, die alle Schienenunternehmen für die Benutzung an die DB Netz AG zahlen müssen, seien systematisch erhöht worden. Auch dieses Geld stamme wesentlich aus Steuertöpfen, da die Länder den Regionalverkehr mit jährlich rund 7 Milliarden Euro bezuschussen.

RE 100 Dresden - Wroclaw auf Erfolgsspur

(04.03.) DRESDEN - Beinahe vervierfacht haben sich die Reisendenzahlen zwischen Dresden und Breslau, seitdem am 1. März 2009 die Regional-Express-Linie (RE) 100 ihren Betrieb aufgenommen hat. Diese durchgehende Zugverbindung ersetzt die vorherigen, mit Umsteigen verbundenen Anschlussverbindungen zwischen dem RE 1 der DB und den Zügen der polnischen Bahn (PKP PR) in Görlitz. Nutzten diese Umsteigeverbindung 2008 rund 12.000 Reisende, haben seit März 2009 rund 46.000 Fahrgäste die neue umsteigefreie Direktverbindung des RE 100 genutzt.

Täglich drei Züge je Richtung verbinden in nur dreieinhalb Stunden die Städte Dresden und Wroclaw. In Dresden Hauptbahnhof starten die Züge um 7.32 Uhr, 13.31 Uhr und 17.31 Uhr; in der Gegenrichtung geht es ab Wroclaw Glówny um 7.05 Uhr, 13.05 Uhr und 18.05 Uhr los. Zwischenhalte werden in Bautzen, Görlitz, Zgorzelec, Wegliniec, Boleslawiec und Legnica eingelegt. Mit dem "Dresden-Wroclaw Regio Spezial" gibt es ebenfalls seit einem Jahr ein spezielles Tarifangebot für Einzelreisende, Familien und Gruppen. Das Angebot gilt innerhalb von drei Tagen für eine Hin- und Rückfahrt zwischen Dresden Hauptbahnhof und Wroclaw Glówny und kostet als Single-Ticket für Einzelreisende in der 2. Klasse 39 Euro, 55 Euro in der 1. Klasse. Mit dem Familien-Ticket können zwei Erwachsene als Eltern oder Großeltern mit bis zu drei Kindern oder Enkelkindern unter 15 Jahren für 59 Euro (2. Klasse) einen Ausflug unternehmen. Mit dem Gruppenticket sind bis zu fünf Personen für 79 Euro (2. Klasse) unterwegs.

TV-Koch Rach tischt im März in den Bordrestaurants auf

(04.03.) BERLIN - Das gastronomische Programm der Deutschen Bahn "TV-Köche tischen auf" startet mit dem RTL-Koch Christian Rach in den zweiten Aktionsmonat. 50 Cent vom Verkaufspreis jedes seiner Gerichte spenden Rezeptgeber und Bahn an das Hilfsprojekt "Spitzenköche für Afrika". Insgesamt elf aus dem Fernsehen bekannte Köche beteiligen sich an der zwölfmonatigen Wohltätigkeitsmaßnahme. Rach, für seine gastronomischen Leistungen mit einem Michelin-Stern und jüngst von den Lesern der HÖRZU für seine Ratgebersendung "Rach - der Restauranttester" mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet, bereichert das Speiseangebot im März mit drei Gerichten. Zur Auswahl stehen: Thailändische Kokos-Suppe mit Hühnchenfleisch, Frühlingslammragout mit Duftreis und Rinderschmorbraten mit Lorbeerkartoffeln.

Bis Januar 2011 unterstützt die Bahn das Hilfsprojekt "Spitzenköche für Afrika". Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann mit dem Schauspieler Karlheinz Böhm ins Leben gerufen. Zusammen mit der Böhm-Stiftung "Menschen für Menschen" wird das Ziel verfolgt, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Spenden an die Stiftung können auch direkt auf folgendes Sonderkonto erfolgen: Menschen für Menschen, Stichwort DB für Afrika, Stadtsparkasse München, Kto.-Nr. 88 00 88, BLZ: 701 500 00. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt unter: www.skfa2010.de oder www.MenschenFuerMenschen.de.

Grunderneuerung der S25 zwischen Schönholz und Tegel beginnt am 12. März

(04.03.) BERLIN - Am 12. März 2010 beginnen die Bauarbeiten zur Grunderneuerung der S-Bahn-Strecke Schönholz - Tegel. Während einer fünfwöchigen Komplettsperrung wird der vier Kilometer lange eingleisige Abschnitt grundlegend modernisiert. Zeitgleich finden auch zwischen Tegel und Hennigsdorf umfangreiche Instandhaltungsarbeiten statt. Die Linie S25 verkehrt daher bis zum 16. April von Teltow Stadt kommend ab Schönholz weiter nach Waidmannslust. Neben einem Busersatzverkehr zwischen Wilhelmsruh und Hennigsdorf fahren stündlich Regionalzüge zwischen Gesundbrunnen und Hennigsdorf. Zwischen Birkenwerder und Hennigsdorf kann montags bis freitags zusätzlich die Linie RB 20 im 60-Minuten-Takt genutzt werden. Mit den U-Bahn-Linien U6 und U8 stehen auf Teilabschnitten weitere attraktive Alternativen zur Verfügung.

Bei der Wiederinbetriebnahme der Kremmener Bahn 1995 zwischen Schönholz und Tegel wurden die Gleisanlagen aus den siebziger Jahren zunächst betriebsnotwendig ertüchtigt, um eine zügige provisorische Betriebsaufnahme zu ermöglichen. Nunmehr ist die Modernisierung des eingleisigen Abschnitts erforderlich. Der Unterbau mit dem Schotterbett und die Gleisanlagen samt Stromschiene werden komplett neu gebaut. Im Bereich des Güterbahnhofs Reinickendorf und in Tegel werden Arbeiten an der Stellwerkstechnik durchgeführt. An der Kopenhagener Straße ist zudem der Einbau von zwei Hilfsbrücken erforderlich.

Auf dem gesamten Abschnitt zwischen Schönholz und Hennigsdorf findet eine Überarbeitung der Weichen statt, die auf der eingleisigen Strecke für Zugbegegnungen erforderlich sind. Außerdem werden die Schienen geschliffen. Nach Beendigung der Bauarbeiten fahren die Züge erheblich ruhiger und wieder mit der zulässigen Streckengeschwindigkeit. Für den vom Land Berlin geplanten zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Schönholz und Tegel gibt es derzeit keinen Termin.

Experten der Deutschen Bahn informieren im Rahmen eines "Max-Bahnbau-Treffs" in Hennigsdorf am 9. März von 14 bis 18 Uhr und in Tegel am 10. März von 14 bis 18 Uhr über die Arbeiten und Umfahrungsalternativen. Außerdem erscheint ein Sonderfaltblatt mit detailliert beschriebenen alternativen Fahrtrouten, Fahrplänen und Lageskizzen, das an den Verkaufstellen der S-Bahn Berlin kostenlos erhältlich ist.

DB Nationaler Förderer der Frauen-Fußball-WM 2011

(04.03.) BERLIN - Die DB wird Nationaler Förderer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Das haben DB-Chef Rüdiger Grube, DFB-Präsident Theo Zwanziger, FIFA-Marketing-Direktor Thierry Weil und Steffi Jones, Präsidentin des Organisationskomitees, am Mittwoch in München bekannt gegeben. Damit ist der Kreis der sechs Nationalen Förderer für die erste FIFA Frauen-WM in Deutschland bereits 16 Monate vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels am 26. Juni 2011 in Berlin komplett. Als Nationaler Förderer plant die Deutsche Bahn AG im Vorfeld und während der Frauen-Weltmeisterschaft vielfältige Aktivitäten für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. Damit unterstreicht die DB auch ihr soziales Engagement. "Spitzenfußball und Nachwuchsförderung sind seit Langem die beiden Säulen unseres Fußball-Engagements", so Grube.

Während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat der DB-Konzern sein komplettes Kompetenzspektrum eingebracht. Rund 15 Millionen Fans und die akkreditierten Journalisten aus aller Welt nutzten für die An- und Abreise zu den Stadien und den Public-Viewing-Standorten das umfangreiche Nah- und Fernverkehrsangebot der Bahn. Außerdem war DB Schenker als offizieller Logistikdienstleister für die gesamte Sportlogistik der WM verantwortlich. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 wird zwischen dem 26. Juni und 17. Juli 2011 in neun deutschen Städten stattfinden.

Mit Laubsäge gegen das Rauchverbot in S-Bahn

(04.03.) BERLIN - Weil er einen Reisenden auf das bestehende Rauchverbot in S-Bahnzügen hinwies, wurde gestern ein 55-jähriger Mann mit einer Laubsäge angegriffen und dabei leicht verletzt. Kurz nach Mitternacht eskalierte in einer S-Bahn (S 42) am Bahnhof Westend ein Streit. Ein 39-jähriger Kroate hatte in der S-Bahn geraucht. Als ihn ein 55-jähriger Thailänder auf das bestehende Rauchverbot hinwies, attackierte er diesen. Der alkoholisierte 39-Jährige (1,66 Atemalkoholgehalt) schlug den 55-Jährigen zu Boden, trat auf ihn ein und fügte ihm leichte Schnittverletzungen mit einer Laubsäge zu. Die Bundespolizei leitete gegen den in Berlin wohnhaften Kroaten ein Strafermittlungsverfahren ein. Eine ärztliche Versorgung lehnte der ebenfalls in Berlin lebende 55-jährige Thailänder zunächst ab. Durch den Vorfall kam es zu zahlreichen Verspätungen im S-Bahnverkehr, zwei Züge fielen komplett aus.

Bahnhof Lauenburg (Elbe) wird modernisiert

(03.03.) HAMBURG - Die DB hat am Dienstag gemeinsam mit der LVS Schleswig-Holstein die Pläne zur Modernisierung des Bahnhofs Lauenburg (Elbe) vorgestellt. Nach der Modernisierung wird der Bahnhof über einen neuen, 76 cm hohen Mittelbahnsteig und eine sichere und komfortable Zuwegung mit neuem Wegeleitsystem verfügen. Fahrgäste können dann barrierefrei in die Züge von DB Regio einsteigen. Zur Bahnsteigausstattung gehören ein neues Wetterschutzhaus, neue Sitzmöglichkeiten sowie ein taktiles Leitsystem für Sehbehinderte. Neue Beschilderungen, akustische Fahrgastinformation sowie eine neue Beleuchtungsanlage runden die gesamte Maßnahme ab.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende dieses Jahres beginnen und sollen im Frühjahr 2012 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten von rund einer Millionen Euro werden vom Land Schleswig-Holstein und der DB getragen. Die Baumaßnahme ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Schleswig-Holstein zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen, die am 1. April 2008 von Bahn und Land unterzeichnet wurde.

Mobilität aus einer Hand durch Near Field Communication (NFC)

(03.03.) HANNOVER - Die DB demonstriert auf der CeBIT 2010 gemeinsam mit der Bundesdruckerei (Messestand der Bundesdruckerei: Halle 9, D 80), wie sich Kunden zukünftig mit ihrem neuen Personalausweis und ihrem Handy zu Mobilitätsdienstleistungen anmelden können. Dabei wird am Beispiel von Call a Bike - dem Mietfahrrad-Angebot der DB, der direkte Nutzen der Near Field Communication (NFC) für den Kunden erlebbar. NFC ist eine neue Technologie, die eine kontaktlose Datenübertragung im Abstand weniger Zentimeter ermöglicht, und in Zukunft verschiedene Funktionen wie elektronische Tickets, Zahlfunktionen oder Zugangsberechtigungen auf dem Handy bündeln soll.

"Flexibilität, Komfort und Mobilität aus einer Hand - ein einziges Medium für Information, Buchung und Registrierung, damit ermöglichen wir unseren Kunden einen einfachen und bequemer Zugang zu unserem Mietfahrrad-Angebot Call a Bike", so Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB Rent GmbH.

Veranstaltung "dampfspektakel 2010"

(02.03.) GEROLSTEIN - Eine der größten Eisenbahn-Nostalgie-Veranstaltungen seit Jahrzehnten steht an den Ostertagen 2010 bevor: Mit dem dampfspektakel feiert die Region Eifel-Mosel-Saar das Doppeljubiläum 175 Eisenbahnen in Deutschland und 20 Jahre Plandampf. Der Schirmherr, Verkehrsminister Hendrik Hering, wird die Veranstaltung am 1. April 2010 offiziell eröffnen. In Gerolstein stellte er heute das abwechslungsreiche Programm für die Zeit vom 2. bis 6. April vor. Gut 200 historische Züge, die größtenteils als Sonderfahrten verkehren, werden eingesetzt: "Die Region mit den Kernpunkten Trier, Gerolstein und Koblenz wird sich sozusagen in ein lebendiges Eisenbahnmuseum verwandeln."

Mehr als drei Jahre Vorbereitungszeit stecken in dem Projekt, welches gemeinsam vom Land Rheinland-Pfalz, dem Schienenzweckverband SPNV-Nord, dem Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen, dem Revierdampf-Team und weiteren Partnern veranstaltet wird. "Das Doppeljubiläum bietet einen besonderen Anlass für eine solche Veranstaltung. Zwischen dem 2. und 6. April 2010 fahren mehr als 200 Züge in der Region mit historischem Material. Neben Dampfzügen aller Epochen vom Adler bis zur dagegen geradezu modernen Schnellzugdampflok werden auch Elektro- und Dieseltriebwagen des vergangenen Jahrhunderts zu besichtigen und zu nutzen sein", erläuterte der Minister. Als "Kontrast" dazu werden an diesen Tagen in der Region auch moderne Fahrzeuge zu sehen sein, die das 21. Jahrhundert repräsentieren.

Die Züge werden an den Ostertagen zwischen:
- Trier und Gerolstein
- Saarbrücken und Koblenz
- Bullay und Traben-Trarbach
- Gerolstein und Kaisersesch  und
- Trier und Wellen bzw. Luxembourg sowie auf der
Brohltalbahn unterwegs sein. Der Großteil der Züge sind Sonderzüge, die mit besonderen Fahrkarten zu nutzen sind. Ein weiterer Teil der Züge verkehrt aber als "Plandampfzüge"; hier werden reguläre Fahrplanzüge mit historischem Material gefahren. In diesen Zügen sind die normalen Tickets des Rheinland-Pfalz-Taktes gültig.

Neben den Zugfahrten wird es eine ganze Reihe begleitender Veranstaltungen geben, kündigte der Minister an. So kann man beispielsweise in Gerolstein in einem original erhaltenen Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen und Drehscheibe sechs Tage lang Dampflokatmosphäre pur schnuppern, ausgestellte Fahrzeuge und an einem Abend eine Lokparade bewundern. Im Kreis Cochem-Zell lädt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Feuerwerk über der Mosel nebst Schiffkorso und beleuchteten Eisenbahnbauwerken in Bullay die Gäste zum Verweilen und Staunen ein. Der TEE Rheingold aus den 70er Jahren fährt am Ostermontag zwischen Koblenz und Trier sogar mit Dampflok. Die Orte entlang der Strecken sowie die örtlichen Tourismusvereinigungen haben darüber hinaus an zahlreichen Punkten weitere Events organisiert, so dass eine Dampfzugfahrt mit zahlreichen anderen Aktivitäten gekoppelt werden kann.

Geöffnet haben an diesen Tagen die Eisenbahnmuseen in Koblenz-Lützel und Jünkerath in der Eifel. Zwischen dem Koblenzer Hautbahnhof und dem Museum wird ein Shuttleverkehr eingerichtet, das Museum in Jünkerath ist fußläufig erreichbar. Die Brohltalbahn organisiert ein Schmalspurbahn-Programm mit Fahrzeugausstellung und der Möglichkeit, eine Eisenbahnwerkstatt zu besichtigen, die bis zu 100 Jahre alte Maschinen nutzt.

"Ein so großes Festprogramm, für das historische Fahrzeuge aus vielen Teilen Deutschlands zusammenkommen, ist natürlich nur möglich, wenn viele Institutionen engagiert zusammenarbeiten", dankte Hering allen Beteiligten. Auf der öffentlichen Seite sind dies neben dem Land der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, die beiden Verkehrsverbünde Region Trier und Rhein-Mosel sowie das Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes. Auf der privaten Seite sind der Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen mit zahlreichen Mitgliedsvereinen, das Revierdampf-Team, die Deutsche Museums-Eisenbahn und die Vulkan-Eifel-Bahn vertreten. Die DB, die luxemburgische Staatsbahn CFL, die Touristikverbände der Region und zahlreiche weitere Partner unterstützen die Veranstaltung bei Organisation und Durchführung. Alle Infos rund um das Dampfspektakel finden sich unter www.dampfspektakel.info

Entwicklung des Schienennetzes in Niedersachsen und Bremen

(02.03.) HANNOVER - Beim Infrastrukturtag in Hannover haben sich Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode, Bremens Verkehrssenator  Reinhard Loske und DB-Vorstand Technik und Infrastruktur Volker Kefer über die weitere Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in den Ländern Niedersachsen und Bremen verständigt. "Die beiden Bundesländer und die Bahn sehen einen Schwerpunkt in der Realisierung der Y-Trasse", sagte Bode nach dem Treffen. "Nachdem der Bund zwischenzeitlich die Planungsgelder für das Projekt freigegeben hat, sollen nun die notwendigen Finanzierungsvereinbarungen geschlossen werden, damit die Unterlagen für die Planfeststellungsverfahren zeitnah erarbeitet werden können."

Derzeit wichtigstes Projekt in Niedersachsen ist der Ausbau der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven. Ein herausragendes Projekt ist auch der weitere Ausbau der Heidebahn im dritten Bauabschnitt mit 47 Millionen Euro. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt in beiden Ländern sind die Bahnhöfe, wobei die Verbesserung von Erscheinungsbild, Fahrgastinformation, Barrierefreiheit und Wetterschutz im Mittelpunkt stehen. Herausragende Großprojekte sind die Grunderneuerung der Bahnhöfe Bremen Hauptbahnhof und Bremerhaven sowie das Programm Niedersachsen ist am Zug II mit rund 100 Millionen Euro. Das Projekt Hildesheim - Groß Gleidingen ist nicht nur für den Personennahverkehr sondern auch für den Fernverkehr auf der Ost-West-Achse wichtig. Hier werden rund 144 Millionen investiert. Hier beteiligt sich das Land Niedersachsen mit fast 40 Millionen Euro.

Ulrich Bischoping, DB-Konzernbevollmächtiger für Niedersachsen und Bremen: "Der Norden braucht starke Verkehrsachsen. Wir investieren bis 2013 mehr als 900 Millionen Euro, um die Schieneninfrastruktur in Niedersachsen und Bremen weiter zu verbessern. Hinzu kommen rund 60 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen, mit denen wir Ausbauprojekte beschleunigen. Der konstruktive Dialog mit den Ländern bestätigt, dass wir uns über die Investitionsschwerpunkte einig sind."

Bahnverkehr wieder normalisiert

(02.03.) BERLIN - Nach den chaotischen Verhältnissen im Bahnverkehr am Sonntag aufgrund des Orkantiefs Xynthia haben in der Nacht auf Montag hunderte Mitarbeiter der Deutschen Bahn mit Hochdruck daran gearbeitet, die schweren Folgen des Tiefs auf den Bahnverkehr zu minimieren und den Berufsverkehr zum Wochenbeginn verhältnismäßig stabil anlaufen zu lassen. Dabei mussten beispielsweise Strecken von umgestürzten Bäumen geräumt oder beschädigte Oberleitungen repariert werden. Im Personenverkehr standen die Disponenten vor der Aufgabe, die Fahrzeuge wieder an die für den fahrplanmäßigen Betrieb notwendigen Stellen im Netz zu bringen. Im Laufe des Tages normalisierte sich der Verkehr weitgehend, fast alle der gesperrten Strecken sind inzwischen wieder befahrbar.

Modernisierung der S-Bahnstation Hochkamp

(02.03.) HAMBURG - Die DB beginnt heute mit der Modernisierung der S-Bahnstation Hochkamp. Bis voraussichtlich Ende dieses Jahres wird ein barrierefreier Zugang mit Aufzug gebaut. Außerdem wird der Zugang zur Reichskanzlerstraße, die Beleuchtung erneuert sowie das Wegeleitsystem angepasst. Für die Tunnelbauarbeiten ist es notwendig, die Fahrradabstellanlage zu verlegen. Auf dem gegenüberliegenden Parkplatz werden Ersatzabstellmöglichkeiten aufgestellt. Die Modernisierung erfolgt im Rahmen des Programms zur Steigerung der Haltestellenattraktivität der Hamburger S-Bahnstationen.

Aufgrund der Bauarbeiten werden jeweils an den Samstagen, 6. und 13. März, 1 Uhr bis zu den Sonntagen, 7. und 14. März, Betriebsschluss alle S-Bahnen der Linie S 1 zwischen den barrierierefreien Haltestellen Blankenese und Klein-Flottbek durch Busse ersetzt. Die Busse fahren tagsüber im Zehn-Minuten-Takt. Detaillierte Infos erhalten Reisende im Internet unter www.s-bahn-hamburg.de. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen und Aushänge in den Bahnhöfen informiert. Reisende werden gebeten, die Änderungen bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Weitere Informationen gibt es an der HVV-Info-Line unter der Telefonnummer 040 / 19 449 und bei der Kundenbetreuung der S-Bahn unter 040 / 39 18 43 85.

BLB setzt 5.000 Euro Belohnung aus

(02.03.) FREILASSING - Wie berichtet, haben bislang unbekannte Täter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (25. auf 26. Februar) in Freilassing und Berchtesgaden sieben Zuggarnituren der Berchtesgadener Land Bahn (BLB) beschädigt, darunter fünf der neu eingesetzten FLIRT-Triebwagen. Die Bundespolizei Freilassing, die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Störung öffentlicher Betriebe aufgenommen hat, bittet um die Mithilfe der Bevölkerung. Die geschädigte BLB hat nun für Hinweise, die zur vollständigen Aufklärung der Tat führen, 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Der Schaden an den Zügen beläuft sich auf rund 100.000 Euro. Die Täter schlugen zahlreiche Scheiben ein, versprühten in den Innenräumen Feuerlöscher und besprühten mehrere Außenseiten der Waggons mit großflächigen Graffiti. Kriminaltechniker der Bundespolizei konnten an zwei Feuerlöschern und einem Feuerlöschkasten verwertbare Fingerabdrücke sichern. Auf Grund der Spurenlage steht inzwischen fest, dass die Graffitibesprühungen im Bereich des Betriebswerks Freilassing erfolgten und von ein und demselben Täter bzw. derselben Tätergruppierung stammen. Die Besprühungen zeigen unter anderem die Worte "CODE" und "TABS". Auch die Tatzeit lässt sich inzwischen eingrenzen: Die fünf in Freilassing abgestellten Züge müssen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwischen 20:00 Uhr und 03:30 Uhr, die zwei in Berchtesgaden hinterstellten Züge zwischen Mitternacht und 06:00 Uhr beschädigt worden sein.

Wer zur dieser Zeit im Bereich des Betriebswerks Freilassing und des Lokschuppens bzw. im Bereich des Bahnhofs Berchtesgaden verdächtige Fahrzeuge oder Personen beobachtet oder verdächtige Geräusche wahrgenommen hat, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei Freilassing, Telefonnummer 08654 576167, oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Die Ermittler erbitten zudem Hinweise zu den Graffiti-Schriftzügen "CODE" und "TABS". Auch jede andere, scheinbar unbedeutende, Beobachtung kann wichtige Hinweise liefern.

Trotz der massiven Beschädigung der FLIRT-Triebwagen konnte die BLB den fahrplanmäßigen Betrieb weitgehend aufrecht erhalten. Sofort nach Freigabe der beschädigten Fahrzeuge durch die Bundespolizei begann die Werkstätte der SLB in Salzburg mit der Reparatur der betroffenen Fahrzeuge. Bereits am Samstag wurde wieder der durchgehende Betrieb bis Berchtesgaden gefahren, wobei ET 134 als erster FLIRT repariert zurückkehrte. Am Sonntag konnten ET 132 und ET 133 in Betrieb genommen werden und am Montag der vierte der fünf beschädigten FLIRTs.

Sturmtief bringt Bahn-Verkehr teilweise zum Erliegen

(01.03.) BERLIN - Das Sturmtief "Xynthia" hat am Sonntag im Bahnverkehr für chaotische Verhältnisse gesorgt. Vor allem der Westen, Südwesten und die Mitte Deutschlands - Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen - waren betroffen. Als sich die Stärke des Sturms abzeichnete, hatte die DB aus Sicherheitsgründen vorsorglich in diesen Regionen den Regional- und Fernverkehr in großen Teilen vorübergehend eingestellt. Bahnhöfe, wie der Frankfurter Hauptbahnhof konnten vorübergehend nicht angefahren werden. Der Fernbahnhof am Frankfurter Flughaben wurde vorsorglich gesperrt, nachdem mehrere Glasscheiben aus den Halterungen herausgebrochen waren. Aus Sicherheitsgründen wurde zudem die Geschwindigkeit der Fernzüge in den vom Orkantief betroffenen Regionen reduziert.

Vor allem umgefallene Bäume und in die Oberleitungen gefallene Äste blockierten die Strecken. Zum Teil für Stunden gesperrt waren z.B. die wichtigen Hauptstrecken Frankfurt - Mannheim, Frankfurt - Hanau - Aschaffenburg, Fulda - Frankfurt, Kassel - Gießen - Frankfurt (M), Frankfurt - Siegburg/Bonn - Köln, Mainz - Frankfurt (M), Koblenz - Trier, Stuttgart - Singen sowie Saalfeld - Lichtenfels. In Nordrhein-Westfalen war durch den Sturm der Fernverkehr besonders auf den Strecken zwischen Dortmund und Hamm, Köln - Düsseldorf - Wuppertal, Köln - Wuppertal - Hagen, Oberhausen - Arnhem sowie Recklinghausen - Münster. Züge waren zum Teil mit fünf bis sieben Stunden Verspätung unterwegs.

Alle Nachtreisezüge der DB Autozug GmbH fallen in der Nacht zum Montag aus. Auch am Montag sind noch Behinderungen zu erwarten, da die Zugumläufe erheblich durcheinander geraten sind. Ein Bahnsprecher sagte am Sonntagabend in Berlin: "Wir tun alles, dass wir morgen im Berufsverkehr wieder ordentlich fahren können." Nachdem am Sonntag aber aus Sicherheitsgründen in einigen Regionen der Verkehr eingestellt wurde, stünden viele Züge nicht dort, wo sie am Montag gebraucht würden. Aktuelle Infos der DB gibt es unter www.bahn.de/aktuell und unter der kostenfreien Telefonnummer 08000 996633.