Bahn will allein im Güterverkehr jährlich 500 Millionen sparen

(30.11.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der Nachrichtenagentur "AP" allein im Güterverkehr in den nächsten fünf Jahren jeweils 500 Millionen Euro einsparen. Dies hätten Aufsichtsratskreise des Unternehmens am Montag erklärt, hieß es. Sie bestätigten demnach auch Berichte, wonach insgesamt bis 2009 Sparprogramme für rund fünf Milliarden Euro aufgelegt werden sollen. Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" ebenfalls unter Berufung auf Unternehmenskreise, wegen der steigenden Verluste ihrer Schienen-Güterverkehrssparte Railion wolle die DB umfangreiche Kohle-Transporte aufgeben. Die Transporte vor allem auf der Strecke vom Hafen Rotterdam nach Deutschland seien nicht profitabel. Daher sei man bereit, diese etwa an die Konkurrenz des Binnenschiffes auf dem Rhein abzugeben. In den nächsten Jahren sollten zudem die Preise wieder durchschnittlich um rund 1,5 Prozent für die Transporte steigen, hieß es. Railion war vor allem wegen eines Preisverfalls in diesem Jahr in die roten Zahlen gerutscht. Statt Preissteigerungen von vier Prozent gab es Preisnachlässe von fünf Prozent.

Knoten Zürich ist bereit für Bahn 2000

(30.11.) ZÜRICH - Wenn die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am 12. Dezember 2004 ihr Angebot um zwölf Prozent steigern und die Bahn-2000-Devise "Häufiger, schneller, direkter, und bequemer" umsetzen, sind 17 Jahre nach dem Volksentscheid über Bahn 2000 mehrere Milliarden Franken verbaut, insgesamt 160 Kilometer neue Gleisanlagen entstanden und zahlreiche Bahnhöfe modernisiert worden. Bedeutender Investitionsschwerpunkt von Bahn 2000 war dabei der Ausbau rund um den Hauptbahnhof Zürich. Die Aufwendungen in den Knoten Zürich und in die zweite zweigleisige Strecke Zürich - Thalwil entsprechen mit 1,5 Milliarden Franken etwa jenen in die Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist. Neben der 2. Doppelspur Zürich - Thalwil, die fast eine Milliarde Franken kostete, bilden vier Projekte im Knoten Zürich die Grundlage dafür, dass der größte Bahnhof der Schweiz für das enorme Mehrangebot überhaupt über genügend Kapazitäten verfügt. Es sind dies die so genannten Leistungssteigerungen "Hauptbahnhof-Altstetten" und "Hauptbahnhof-Langstraße", der Bau des S-Bahnhofs Sihlpost sowie der neuen Vorbahnhofsbrücke.

Die größte Herausforderung bei der Planung und beim Bau dieser Projekte war, dass der Bahnbetrieb im größten Schweizer Bahnhof durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt werden durfte. So bauten die SBB beispielsweise die neue Vorbahnhofsbrücke mit mehreren hundert Tonnen schweren Trägern bei normalem Bahnbetrieb. Alle vier Projekte wurden in den letzten Jahren fertig gestellt und wurden jeweils umgehend in Betrieb genommen. Ziel der zwischen Mai 1996 und November 2004 durchgeführten Ausbauten im Knoten Zürich war es, den Bahnhof für den zusätzlichen Zugverkehr fit zu machen, also noch mehr Kapazität zu schaffen. Möglich war dies nur durch ein konsequentes Entflechten der Gleisanlagen für Ein- und Ausfahrten; tatsächlich entspricht noch knapp die Hälfte der Gleisanlagen im Bereich des Zürcher Hauptbahnhofs dem Stand vor dem Ausbau. Dank der realisierten Bauprojekte werden ab 12. Dezember 2004 sämtliche Fernverkehrszüge in der Haupthalle, also auf den Gleisen 3 bis 18 ein- und ausfahren. Der gesamte S-Bahnverkehr wird entweder via Tiefbahnhof Museumsstrasse (Gleise 21 bis 24) oder via S-Bahnhof Sihlpost (Gleise 51 bis 54) abgewickelt. Für die Bahnreisenden wird es so einfacher, ihre Anschlüsse zu finden, für die Betriebsführung der SBB wird es überhaupt erst möglich, an Werktagen über 1900 Züge in den und aus dem grössten Schweizer Bahnhof zu leiten.

Hauptbahnhof Schwerin: Erste Umbauetappe geschafft

(30.11.) SCHWERIN - Der erste neue Bahnsteig im Schweriner Hauptbahnhof und das neue elektronische Stellwerk der Landeshauptstadt sind am Montag früh pünktlich in Betrieb gegangen. Die ersten RegionalExpress-Züge an diesem Morgen, die kurz nach fünf Uhr Richtung Hamburg und Berlin von dem neuen Bahnsteig starteten, waren die ersten Züge, die von der Betriebszentrale der Bahn in Berlin per Maus und Monitor auf ihrem gesamten Reiseweg an Alster und Spree begleitet wurden. Seit dem Frühjahr 2002 baut die Bahn Gleise und Bahnsteige im 1890 eröffneten Schweriner Hauptbahnhof komplett um. Rund vier Kilometer Gleise werden ebenso erneuert wie die beiden Bahnsteige und die gesamte bahntechnische Ausrüstung. Bund und Bahn investieren insgesamt 40 Millionen Euro in den Umbau, darunter 5,7 Millionen Euro in die neuen Bahnsteiganlagen.

Die erste Umbauetappe ist jetzt geschafft: Die Westseite des Hauptbahnhofs entstand neu. Dafür wurden rund 2,5 Kilometer Gleis und 13 Weichen verlegt sowie drei Kilometer Oberleitung gezogen. Neu gebaut wurde der Bahnsteig 3/4 mit einer Länge von 379 Metern. Erstmals können die Züge an diesem Bahnsteig mit einem behindertengerechten Aufzug erreicht werden. Der Bahnsteig ist mit Wartehaus, Windschutzflächen und Wetterschutzunterständen ausgestattet sowie auf 175 Metern überdacht. Die Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern ermöglicht ein bequemes Einsteigen in die Züge. Neue Gleise und computergestützte Stellwerkstechnik ermöglichen ein schnelleres Passieren des Bahnknotens Schwerin aus bzw. in Richtung Hamburg, Berlin, Rehna und Rostock/Lübeck. Das elektronische Stellwerk erhöht die Flexibilität in der Betriebsführung, so kann beispielsweise bei Verspätungen schneller reagiert werden. Insgesamt 23 Signale und 13 Weichen sind an das Stellwerk des Hauptbahnhofs angeschlossen, das aus der Betriebszentrale der Bahn in Berlin ferngesteuert wird. Die Eisenbahner steuern aus der Betriebszentrale in Berlin Pankow - eine von sieben Fernsteuerzentralen im Bahnnetz - jetzt den gesamten Eisenbahnbetrieb zwischen Berlin, Hamburg und Schwerin.

Nach der Inbetriebnahme des ersten Bahnsteiges im Hauptbahnhof beginnen jetzt die Arbeiten zum Abbruch und der Erneuerung des Bahnsteiges 1/2 und zum Umbau der Gleisanlagen auf der östlichen Bahnhofsseite. Diese Arbeiten werden Ende 2005 fertiggestellt.

Preisknüller der DB: Für 19 Euro von Berlin nach Hamburg

(30.11.) BERLIN - Zur Eröffnung der neuen Schnellstrecke zwischen Berlin und Hamburg wirbt die Bahn mit einem Sonderangebot: Vom 12. bis zum 19. Dezember bietet das Unternehmen seinen Kunden täglich insgesamt 2.000 Plätze für eine Fahrt zum Schnäppchenpreis von 19 Euro für die einfache Fahrt in der 2. Klasse zwischen beiden Metropolen. Der Normalpreis beträgt 55 Euro. Durch die verbesserte Streckenführung können Reisende künftig in eineinhalb Stunden zwischen Berlin und Hamburg pendeln. Die Tickets zum Schnäppchenpreis sind ab 1. Dezember am Fahrscheinautomaten, am Schalter oder im Internet erhältlich. Das Angebot der Bahn gilt in den Zügen des Fernverkehrs (ICE oder IC/EC) und wird verkauft, solange der Vorrat reicht. Die Fahrkarten sind jeweils für einen bestimmten Zug gültig. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt, Mitfahrerrabatt oder kostenlose Kindermitnahme können nicht in Anspruch genommen werden. Erstattung und Umtausch sind ausgeschlossen. Von jedem 19-Euro-Ticket, das die Deutsche Bahn für den 12. Dezember verkauft, werden zehn Euro für eine Aktion mit dem Deutschen Kinderhilfswerk gespendet. Kinder aus Hamburger und Berliner Kinderheimen werden dabei von der DB zu einem Weihnachtsprogramm in die jeweils andere Stadt eingeladen.

Lokführer-Gewerkschaft GDL stimmt 40-Stunden-Woche bei DB zu

(30.11.) FRANKFURT/Main (AFP) - Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat sich grundsätzlich mit der Einführung der 40-Stunden-Woche bei der Bahn einverstanden erklärt. Dennoch bestünden "in den Arbeitszeitfragen" weiterhin "erhebliche Differenzen zwischen dem Arbeitgeber und der GDL", erklärte Gewerkschaftschef Manfred Schell am Montag in Frankfurt am Main. "Während die GDL eine Erhöhung der Arbeitszeit von derzeit 38 auf 40 Stunden noch mitträgt, lehnt sie die Regelungen zur Arbeitszeitanrechnung völlig ab." Diese beträfen etwa die Bezahlung von Wartezeiten der Lokführer wegen verspäteter Züge. Strittig seien zudem die Mindestschichtlängen, die Anzahl der Arbeitsschichten sowie die von der Bahn geforderte Einrichtung einer Rufbereitschaft. Die Verhandlungen sollen demnach am 9. Dezember fortgesetzt werden.

"FTD": DB verpasst 2005 Ergebnisziel deutlich

(29.11.) BERLIN - Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat erstmals eingeräumt, dass er sein Ergebnisziel auch 2005 kräftig verfehlen wird. Die Bahn rechne im kommenden Jahr mit 200 bis 300 Mio. Euro weniger Gewinn als bisher geplant, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Mehdorn. Grund für die nicht erreichte Planung seien zu optimistischen Konjunkturprognosen. "In der nächsten Jahresplanung werden wir das nach unten korrigieren", sagte der DB-Chef der FTD. "Wir haben unsere Planungen nicht auf den Punkt, aber annähernd erreicht." Die Korrekturen seien jedoch erheblich, schrieb die FTD weiter. Um dem erklärten Ziel Börsengang näher zu kommen, plane der Bahnchef ein milliardenschweres Kostensenkungsprogramm. Jährlich seien Effizienzsteigerungen von drei bis fünf Prozent geplant. Bis 2009 soll das Sparvolumen nach Angaben aus Konzernkreisen eine Mrd. Euro jährlich erreichen. Das Programm geht laut "FTD" offenbar über die bereits festgelegten Kürzungen bei Investitionen hinaus. Betroffen seien auch die Instandhaltung und die gesamte Verwaltung. "Wo wir nicht sparen wollen, sind der Service und die Bahnhöfe", sagte der Bahnchef.

Mehdorn gestand laut "FTD" auch ein, dass sich die Sanierung der beiden Problemsparten, Fern- und Schienengüterverkehr, verzögern werde. Beide würden erst 2006 statt 2005 die Gewinnzone erreichen. Vor allem der verlustträchtigen Schienengütersparte Railion stehen dem Bericht zufolge harte Einschnitte bevor. "Das Ergebnis wird 2004 negativ sein, 2005 sicher auch, aber besser als 2004", sagte Mehdorn. Obgleich das Frachtaufkommen und die Verkehrsleistung stiegen, gingen die Raten kontinuierlich zurück. Preiserhöhungen seien wegen der starken Konkurrenz durch Lkw-Transporteure vor allem aus Osteuropa nicht möglich. Die hohen Verluste sollen deshalb laut "FTD" durch Stellenabbau eingedämmt werden. Spekulationen, dass 8000 der knapp 25.000 Arbeitsplätze gekürzt werden sollen, bezeichnete der Bahn-Chef aber als übertrieben. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er aus. Railion setzt in den Planungen den Angaben zufolge nun im Jahr 2005 auf Preiserhöhungen. Dennoch wird die Schienen-Sparte danach einen Betriebsverlust nach Zinsen von gut 160 Millionen Euro einfahren und damit auch die Gewinne von Schenker (Lkw, Schiff, Flugzeug) praktisch zunichte machen. Die Frachtsparte Stinnes (Railion plus Schenker) wird so nur eine schwarze Null schreiben. Railion soll Bahnkreisen zufolge bis 2009 wieder einen Gewinn (Betriebsergebnis nach Zinsen) von 200 Millionen Euro erwirtschaften. Der Umsatz soll bis dahin um etwa 10 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro steigen.

München: Takt 10 kommt

(29.11.) MÜNCHEN - Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 beginnt für die Region München und die Landeshauptstadt ein neues S-Bahn-Zeitalter. Der Takt 10 kommt. Auf vier Außenästen im Münchner S-Bahn-Netz wird von Montag bis Freitag von ca. 6.30 Uhr bis ca. 9.00 Uhr und von Montag bis Donnerstag von ca. 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr der 10-Minuten-Takt eingeführt. Erstmals am Montag, 13. Dezember 2004, profitieren auch die Fahrgäste zwischen Zorneding und Ostbahnhof von dem neuen Takt. In Zorneding startet erstmals am Montag, 13. Dezember 2004, um 6.23 Uhr ein "Takt 10-Zug". Erst um 9.33 Uhr beginnt dann wieder der 20-Minuten-Takt. Am Nachmittag startet der erste "Takt 10-Zug" Richtung Zorneding z. B. am Marienplatz um 15.53 Uhr. Die letzte S 3 fährt um 18.53 Uhr ab Marienplatz. Möglich wurde diese Qualitätsverbesserung durch zahlreiche Aus- und Umbauarbeiten im S-Bahn-Netz und durch die Umplanung der Linienstruktur. So wird aus der bisherigen S 5 (Herrsching – Ebersberg) östlich von München die S 4 mit Ziel Ebersberg. Die neue S 3 von Maisach bis Zorneding ergänzt die S 8 im Westen und die S 4 im Osten zu einem 10-Minuten-Takt.

Bereits im Vorfeld mussten zahlreiche Maßnahmen durchgeführt werden. Neben der Stammstreckenertüchtigung beinhaltete das viel zitierte 520-Mio.-DM-Ausbauprogramm auch die Umfahrung der Station Berg am Laim für den Regional- und Güterverkehr von und nach Mühldorf bzw. München Riem Containerbahnhof. Damit wird die S-Bahn-Station Berg am Laim entlastet und die S 6 von Erding und die S 3 und S 4 haben freie Fahrt. Der 10-Minuten-Takt führt zu einer weiteren Verdichtung des Verkehrs auf der S-Bahn-Stammstrecke in München. Deutschlands – und bald Europas – meist befahrene Bahnstrecke wurde deshalb mit einer neuen Stellwerktechnik ausgestattet. Pro Richtung können bis zu 30 Züge in der Stunde fahren. Mit der dichteren Zugfolge müssen auch die Linien neu zugeordnet werden. So dürfen am Ostbahnhof nicht zwei Linien hintereinander eintreffen, die wegen der Weiterfahrt nach Giesing am Gleis 4 halten müssen. Ebenso ist zu beachten, dass zwischen Pasing und Laim der Zugabstand nicht zu groß wird.

Hinzu kommen jetzt die Züge des 10-Minuten-Taktes. Auch diese S-Bahnen müssen genau in den Fahrbetrieb eingeplant werden, damit auch die Taktfolge eingehalten werden kann. Für die S-Bahn-Fahrgäste im westlichen Netzbereich ändert sich fast nichts. Neu wird hier die S 3 sein, die im Westen die S 8 und im Osten die S 4 zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet.Im Osten von München ändern sich die Liniennummern. Erding wird durch die S 2 mit Petershausen verbunden. Ebersberg erhält die S 4 nach Geltendorf. Die Endstation Kreuzstraße wird mit der S 6 einen direkten Anschluss an den Starnberger See erhalten. Auch Holzkirchen erhält einen "Seeanschluss". Die S 5 verbindet im neuen Fahrplan Holzkirchen und Herrsching. Die S 7 fährt von Wolfratshausen zum Ostbahnhof. Nur die S 1, S 8, S 20 und S 27 sowie die Linie A von Dachau nach Altomünster bleiben im Laufweg unverändert. Erste Erfahrungen mit dem neuen Takt können die S-Bahn-Mitarbeiter in einem umfangreichen Probebetrieb sammeln. In mehreren Teststufen wird bis zum Fahrplanwechsel der neue Fahrplan geübt. Dabei wird in den Nachtstunden mit einem "Störfall-Katalog" den Disponenten, Fahrdienstleitern und Lokführern die Gelegenheit gegeben, bestimmte Situationen zu üben. "Aus unserer Sicht wurde alles getan, damit der Start reibungslos funktioniert“, so Heinrich Beckmann, Geschäftsführer der S-Bahn München GmbH. „Im Namen aller S-Bahn-Mitarbeiter möchte ich dennoch um Verständnis bitten, wenn es zu Anlaufschwierigkeiten kommen sollte."

ESTW Leipzig in Betrieb

(29.11.) LEIPZIG (ddp) - Das Elektronische Stellwerk (ESTW) Leipzig-Wahren der DB ist am Wochenende in Leipzig in Betrieb genommen worden. Wie die Bahn am Sonntag mitteilte, ist damit die Vollsperrung des Hauptbahnhofes planmäßig um 12 Uhr aufgehoben worden. Die neue Anlage steuert in Zukunft den Zugverkehr von Gröbers bis in den Leipziger Hauptbahnhof. Das ESTW ist nach Bahnangaben für den S-Bahn-Verkehr zwischen Halle und Leipzig ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember nötig. Von den zum Teil erheblichen Einschränkungen im Vorfeld der Inbetriebnahme waren im Großraum Halle/Leipzig insgesamt 20 Nahverkehrslinien und sieben Fernverkehrsrelationen betroffen. Der Leipziger Hauptbahnhof war für Reisende und Züge ab Samstagabend um 18.00 Uhr teilweise und ab Sonntagmorgen, 2.00 Uhr, voll gesperrt.

Fahrgastrechte: Bundesratsinitiative an Ausschüsse verwiesen

(29.11.) BERLIN - Der vom Land Nordrhein-Westfalen im Bundesrat eingebrachte Gesetzentwurf zur Stärkung der Fahrgastrechte wurde von der Länderkammer an die zuständigen Ausschüsse verwiesen. NRW schwebt eine Entschädigung bei Verspätungen oder Zugausfällen vor, die weit über die derzeit geltende Kundencharta hinausgeht. Auch im Nahverkehr soll es demnach Entschädigungen geben. Er ist bisher davon ausgenommen. Im Gegenzug sollen die Strafzahlungen (Pönale) erlassen werden, die die Bahnunternehmen derzeit bei Verspätungen an die Besteller (Bundesländer, Verkehrsverbünde) zahlen. Die DB AG rechnet mit Mehrkosten von rund 450 Millionen Euro, sollte die Gesetzesinitiative durchkommen. Ungeklärt ist derzeit auch noch die Frage, ob es gesetzliche Regelungen auch für die Fluggesellschaften geben wird. Für sie gibt es in dieser Hinsicht bisher keine allgemein verbindlichen Regeln.

Enttäuschter Dampflok-Fan wollte Sonderzug stoppen

(29.11.) COTTBUS - Ein offenbar enttäuschter Eisenbahnfan hat am Samstag nach einem Bericht der "Welt" mit einer telefonischen Drohung für erhebliche Aufregung bei der DB in Cottbus gesorgt. Demnach hatte der Mann telefonisch gefordert, einen Sonderzug von Guben über Cottbus nach Nürnberg zu stoppen, sonst passiere "was ganz Schlimmes". Der Bundesgrenzschutz konnte nach Polizeiangaben den Täter ausmachen und vorläufig festnehmen. Bei der ersten Befragung zeigte sich der Mann geständig. Hintergrund des Drohanrufs war die Ablehnung des Lokführers, ihn im Führerstand der Lok mitfahren zu lassen. Der Sonderzug kam wegen der Drohung verspätet an sein Ziel.

DB darf Preise im Nahverkehr anheben

(27.11.) BERLIN - Die DB darf die Preise im Nahverkehr wie geplant ab 12. Dezember zwischen 3,3 und 3,9 Prozent erhöhen. Das Bundesverkehrsministerium genehmigte am Freitag die Erhöhungen. Die Bundesländer hatten die Erhöhung zuvor abgelehnt hatten, so dass das Verkehrsministerium als nächste Instanz gefragt war. Die Prüfung ist allerdings nur formal-juristisch, daher gab es auch keinen Spielraum für eine Bewertung der Erhöhungen. Eine Ablehnung ist nur bei schweren formalen Fehlern der Deutschen Bahn möglich. Andernfalls könnte die Bahn Beschwerde einlegen, und der Bund müsste für die ausgefallenen Erlöse aufkommen. Das Verkehrsministerium verwies nun darauf, die Länder könnten die Preise noch ablehnen, müssten dann aber für die Ausfälle bei der Bahn aufkommen. Dies gilt als wenig wahrscheinlich. Das Ministerium machte deutlich, dass die Preiserhöhungen in dem Rahmen lägen, wie sie die Bundesländer auch in den Verkehrsverbünden gebilligt hätten.

Bei den Bundesländern stieß die Genehmigung der Preiserhöhung durch das Bundesverkehrsministerium auf Kritik. Lothar Wittenberg, Sprecher des Verkehrsministeriums in NRW, sagte dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe): "Was macht es für einen Sinn, wenn Stellungnahmen von den Ländern eingeholt werden, - und dann wird die Preiserhöhung mit Hinweis auf formaljuristische Gründe durchgewunken." Auf der Ebene der Verkehrsministerkonferenz müsse "dieses ritualhafte Verhalten thematisiert werden". Schon im vergangenen Jahr hatte das Bundesverkehrsministerium höhere Bahnpreise gegen das Mehrheitsvotum der Länder durchgesetzt. Ein Sprecher des bayerischen Verkehrsministeriums sagte dem "Tagesspiegel" wiederum: "Wir halten die Entscheidung für das falsche Signal an die Kunden."

Railion 2004 angeblich mit Verlust

(27.11.) BERLIN - Die Schienengüterverkehrssparte der DB wird in diesem Jahr nach einem Bericht der "Welt" einen Verlust von 70 Millionen Euro ausweisen. Unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise hieß es, dieser Verlust erhöhe sich 2005 auf 297 Millionen Euro, sofern keine Gegenmaßnahmen eingeleitet würden. 2003 hatte Railion noch einen Gewinn von 169 Millionen Euro ausgewiesen. Zustande gekommen ist das dicke Minus bei Railion nach den Quellen durch "Dumpingpreise auf der Schiene" und die Konkurrenz durch den Lkw nach dem EU-Beitritt osteuropäischer Länder. Die Lage der Sparte soll am Montag Thema einer außerordentlichen Vorstandssitzung der Bahn in Berlin sein. Der Gesamtumsatz des Bahn-Unternehmensbereichs Transport & Logistik, der Stinnes AG, wird sich dem Bericht zufolge im laufenden Jahr auf 12,1 Milliarden Euro belaufen. Damit liege die Sparte über Plan. Die Verkehrsleistung des Bereichs steige 2004 um vier Prozent auf rund 83 Millionen Tonnenkilometer. Stinnes wird von den Teilsparten Schenker (Lkw, Schiff, Flugzeug) und Railion (Schienengüterverkehr) gebildet.

Um die Verluste bei Railion künftig zu begrenzen, sollen die Investitionen nach der internen Planungs-Vorlage des Bereichs um kumuliert rund 500 Millionen Euro bis 2009 heruntergefahren werden, heißt es in dem Bericht. Das bedeute, dass die Bahn - laut Fachleuten dringend benötigte - neue Dieselloks und Waggons nicht beschaffe und auf den Ausbau der Infrastruktur (Zugbildungsanlagen, Umschlagszentren, Einzelwagenladungsverkehr) verzichte. Transnet-Chef Norbert Hansen sagte dem Blatt, Railion müsse endlich eine offensive Strategie fahren, um langfristig mehr Güterverkehr auf die Schiene zu holen. Mit dem Sparkurs werde das Gegenteil eintreten. Gehe durch ausbleibende Investitionen massiv Nachfrage verloren, "droht bei Railion der Abbau von bis zu 8000 Arbeitsplätzen", sagte Hansen der Zeitung. Den Bund forderte Hansen auf, die Bahn stärker zu unterstützen. Hier sei mehr Kreativität nötig als bisher. "Wenn die Regierung ihre verkehrs- und umweltpolitischen Ziele im Auge behalten will, müssen sich an einer besseren Finanzausstattung von Railion neben dem Verkehrs- auch das Forschungs-, Wirtschafts- und Umweltministerium beteiligen."

Fahrzeugflotte der Münchner S-Bahn vollständig modernisiert

(27.11.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München GmbH hat am Freitag von der Firma Bombardier den 234. neuen Zug der Baureihe 423 erhalten. Damit wurde der S-Bahn-Fuhrpark in München vollständig modernisiert. "Innerhalb von vier Jahren haben wir alle alten Fahrzeuge gegen neue Elektrotriebwagen (ET) 423 ausgetauscht. Diese Leistung ist für ein Nahverkehrsunternehmen in Deutschland einmalig", sagte S-Bahn-Geschäftsführer Michael Wuth bei der Fahrzeugübergabe .Die Modernisierung der Fahrzeugflotte erforderte eine Investition in Höhe von rund 790 Mio. Euro. Der Freistaat Bayern beteiligte sich daran mit ca. 177 Millionen Euro. Im Juli 2000 präsentierte die S-Bahn den neuen Zug erstmals der Öffentlichkeit. Mit dem ET 423 wurde auch ein neuer S-Bahn-Standard vorgestellt. Der leichte, komfortable Gliederzug mit vier breiten Wagenkästen repräsentiert ein neuartiges Fahrzeugkonzept im öffentlichen Nahverkehr. Die Wagen lassen sich mit automatischen Kupplungen sekundenschnell zu längeren Zügen verbinden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 km/h. Durch Leichtbau, Energierückspeisung beim Bremsen und Nutzung der Abwärme zum Heizen wird der Energieverbrauch spürbar gesenkt.

Der knapp 70 Meter lange Zug ist durchgängig begehbar. In jedem Einstiegsbereich sind Notsprechstellen mit Verbindung zum Lokführer sowie Notbremsen vorhanden. Die Trennwand zum Führerstand ist aus Glas. Von jedem Platz aus ist der gesamte Zug gut überschaubar. Das erhöht auch das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste. Als Kurzzug bietet die neue S-Bahn 192 Sitz- und 352 Stehplätze. Bis zu drei Kurzzüge können zu einer Zugeinheit gekuppelt werden. Für eine umfassende Information der Fahrgäste am Bahnsteig über Linie und Zugziel sorgen LCD-Anzeigen am Fahrzeugkopf und an den Seiten. Acht Innenanzeigen und die Innenlautsprecher informieren zusätzlich über den nächsten Halt. Die Ansagen kommen dialektfrei vom Band. An wichtigen Punkten sind die Ansagen auch zweisprachig. 1,30 Meter breite, elektrisch angetriebene Türen mit Lichtschrankensicherung, die sich auf Anforderung öffnen und von selbst schließen, gewährleisten ein komfortables und schnelles Ein- und Aussteigen. Für die bequemen Sitze werden strapazierfähige Materialien verwendet. Eine Energie sparende Klimatisierung sorgt für angenehme Temperaturen im Inneren des Zuges.

Die Umstellung von alt auf neu erfolgte immer linienbezogen, d. h., jede Linie wurde komplett mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Bereits seit Sommer 2000 fahren die Züge auf der S 7 zwischen Wolfratshausen und Ostbahnhof. Nach der S 7 folgte im Dezember 2000 die Linie 8 von Nannhofen zum Flughafen. Schon im Februar 2001 fuhren die neuen Züge auch zwischen Geltendorf und Ostbahnhof (S 4). Vier Monate später wurde mit der S 1 auch die zweite Flughafenlinie auf den ET 423 umgestellt. Die Umstellung der S 2 von Petershausen nach Holzkirchen im Januar 2002, der S 6. Tutzing – Erding im Dezember 2002 und schließlich der S 5 Herrsching – Ebersberg im Juni 2003 rundeten das Modernisierungsprogramm ab. Die 234 Neufahrzeuge wurde in mehreren Aufträgen bei der Industrie bestellt. Die ersten 133 Fahrzeuge finanzierte die S-Bahn München aus eigenen Mitteln. Elf ET 423 wurden im Rahmen des 266-Mio.-Euro-Ausbauprogramms bestellt (rund 11 Mio. Euro). Die weiteren notwendigen 90 Fahrzeuge finanzierte der Freistaat Bayern anteilmäßig mit einer Förderung von rund 166 Mio. Euro.

DB lehnt gesetzlich verankerte Entschädigungen bei Verspätungen ab

(26.11.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag eine Gesetzesinitiative aus Nordrhein-Westfalen abgelehnt, wonach der seit 1870 geltende Haftungssauschluss der Bahn bei Verspätungen gestrichen und die von der Bahn bisher freiwillig gewährten Entschädigungen gesetzlich verankert werden sollen. Auch im Nahverkehr sollen die Fahrgäste demnach bei Zugausfall, Verspätung oder auch einer drohenden Verspätung von mehr als 20 Minuten Anspruch auf kostenlose Rückfahrt zum Ausgangspunkt oder auf die Erstattung der Kosten beispielsweise für ein Taxi erhalten. Falls diese Gesetzesinitiative, die am heutigen Freitag im Bundesrat eingebracht werden soll, angenommen wird, befürchtet die DB hohe Kosten für Schadenersatz. "Das würde bei 450 Millionen Euro Mehrkosten im Jahr liegen", sagte Bahn-Sprecher Gunnar Meyer am Donnerstag in Berlin. Die tatsächlichen Belastungen seien kaum kalkulierbar, da viele Details offen seien. So müsste man auch für alle Folgeschäden aus einer Verspätung aufkommen. Entschädigungen bei Verspätungen sollen zudem unabhängig vom Verursacher der Unpünktlichkeit gewährt werden. Außerdem dürften Kunden schon bei einer drohenden Unpünktlichkeit auf Kosten der Bahn anderweitig zu ihrem Ziel reisen. Zudem leiste die Bahn bereits Entschädigungszahlungen an die Verkehrsträger in den Ländern und könne daher nicht auch im Nahverkehr noch Reisende entschädigen. Mit einem möglichen Gesetzt werde die Schiene noch weiter gegenüber den Fluggesellschaften benachteiligt, sagte Meyer.

Die DB hat aber angekündigt, sie prüfe ihrerseits, wie die praktische Umsetzung der Kundencharta vereinfacht werden kann. Bei Verspätungen von "weit mehr als 60 Minuten" sei die derzeit gewährte Erstattung von 20 Prozent des Fahrpreises nicht immer angemessen, sagte der Leiter Produktentwicklung und Service für den Fernverkehr, Martin Brandenbusch. Auch bei der Einlösung der Gutscheine an den Schaltern arbeite die Bahn an einer einfacheren Lösung. Online-Kunden solle eine schnellere Erstattung ermöglicht werden. Brandenbusch betonte aber gleichzeitig, grundsätzlich akzeptierten die Kunden die Regelung. Im Oktober seien täglich durchschnittlich 500 Gutscheine an Fahrgäste ausgegeben worden.

DB dementiert "Handelsblatt"-Bericht: deutlich steigende Ergebnisse

(26.11.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag einen Bericht des "Handelsblatt" zurückgewiesen, wonach die Sanierung des Konzerns langsamer als erwartet vorankomme und der Konzern mit "deutlichen Gewinnen" erst 2007 oder 2008 rechne. Ein Sprecher betonte, die DB werde im laufenden Jahr erstmals aus eigener Kraft einen Gewinn im dreistelligen Millionenbereich erzielen und den positiven Trend mit deutlich steigenden Ergebnissen in den folgenden Jahren fortsetzen. Das werde an der mittelfristigen Finanzplanung, die der DB-Vorstand am 21. Dezember dem Aufsichtsrat vorlege, deutlich ablesbar sein. Gleichzeitig bestätigte der Sprecher, dass bei der DB ein neuer Sparkurs geplant werde. Der Vorstand habe für die nächsten Jahre ein Programm aufgesetzt, das konzernübergreifende Prozesse optimiere, Wachstumschancen sichere und die Qualität verbessere, um die Attraktivität der Bahn für die Kunden zu stärken. Wie es weiter hieß, befinde sich die Bahn derzeit in der Schlussphase eines schwierigen Planungsprozesses, der unter anderem die länger als erwartet anhaltenden ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit beispielsweise extrem angestiegenen Energiepreisen einbeziehen müsse. "Die Bahn lebt, wie jedes andere Unternehmen auch, nicht im konjunkturfreien Raum", betonte Bahnchef Hartmut Mehdorn. Hinzu komme die angespannte Situation der öffentlichen Haushalte für Investitionen in die Infrastruktur. "Dennoch werden wir uns auch weiter kontinuierlich im Planungskorridor in Richtung Kapitalmarktfähigkeit vorarbeiten."

ABELLIO neuer Betreiber der Emscher-Ruhrtal-Linien

(26.11.) ESSEN - Der Vergabeausschuss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat am Donnerstag dem Essener Unternehmen ABELLIO GmbH den Zuschlag für den Betrieb des "Emscher-Ruhrtal-Netzes" ab dem 11.12.2005 erteilt. Dieses Netz umfasst die Linien RB 40 "Ruhr-Lenne-Bahn" Essen - Bochum - Witten - Hagen und RB 46 "Nokia-Bahn" Bochum - Gelsenkirchen, auf denen ABELLIO den Betrieb im Dezember 2005 aufnehmen wird. Der nun vergebene Verkehrsvertrag sieht für die Linie Essen - Hagen zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren vor. Derzeit wird die Strecke erneut ausgeschrieben, so dass ABELLIO eine Chance hat, diese Verkehre auch über das Jahr 2007 hinaus zu betreiben. Auf der Linie Bochum - Gelsenkirchen wird die ABELLIO GmbH hingegen bis mindestens zum Jahr 2017 aktiv sein. Pro Jahr werden im Emscher-Ruhrtal-Netz zunächst rund eine Million Zugkilometer erbracht.

Bei der Vergabeentscheidung des VRR war nicht allein der Preis ausschlaggebend, zu 30 Prozent wurden im Sinne der Fahrgäste Themen wie Qualität und Innovation zugrunde gelegt. So werden beispielsweise auf der "Ruhr-Lenne-Bahn" alle Züge von geschultem Servicepersonal begleitet. Zur weiteren Erhöhung der Fahrgastsicherheit und Verhinderung von Vandalismus sind in allen Zügen Videoüberwachungsanlagen vorhanden. Besonderen Wert legt die ABELLIO GmbH auf die behindertenfreundliche Ausstattung ihrer Züge. So werden auf beiden Linien die Fahrzeuge über Rampen verfügen, mit deren Hilfe Rollstuhlfahrer einfach in den Zug gelangen können. Innen wird ein behindertenfreundliches WC zur Verfügung stehen. Großzügig dimensionierte Mehrzweckräume werden insbesondere Reisenden mit Fahrrad eine angenehme Fahrt ermöglichen. Die auf der RB 46 eingesetzten Dieseltriebwagen bieten den Fahrgästen darüber hinaus eine besonders komfortable Innenausstattung mit bequemen Sitzen, kleinen Tischen, Klimaanlage und Sprechstellen zum Fahrer. Außen werden die Triebwagen in den ABELLIO-Hausfarben silber/rot gestaltet und so einen neuen Farbakzent im liberalisierten Nahverkehrsmarkt setzen.

Das Fahrplanangebot wird auf hohem Niveau beibehalten, so verkehren die Züge der ABELLIO GmbH auf der Strecke Essen - Hagen zwischen 5 und 23 Uhr im Stundentakt. Gemeinsam mit der Linie RE 16 der DB AG ergeben sich hier tagsüber zwei Fahrtmöglichkeiten pro Stunde. Auf der Strecke Bochum - Gelsenkirchen bietet die ABELLIO werktags sogar einen Halbstundentakt an. In den Wochenendnächten wird für "Nachtschwärmer" rund um die Uhr gefahren. Insgesamt wird die ABELLIO GmbH für das "Emscher-Ruhrtal-Netz" sechs Zuggarnituren beschaffen bzw. anmieten: Drei Züge aus Reisezugwagen und Elektrolokomotiven sowie drei fabrikneue Dieseltriebwagen. In den Bereichen Fahrdienst, Service, Werkstatt, Fahrzeugreinigung, Betriebsleitung und Verwaltung schafft ABELLIO bis Ende 2005 ca. 30 neue Arbeitsplätze.

SüdostBayernBahn: Fernreisekomfort auch in Pendlerzügen

(26.11.) MÜHLDORF - Sieben von der SüdostBayernBahn neu angeschaffte Reisezugwagen erhöhen ab Dezember den Komfort in den Zügen zwischen München, Mühldorf und Simbach. Die Waggons, eigentlich für den Fernverkehr konzipiert, haben Abteile für je fünf Reisende und zusätzliche Großräume mit Sitzgruppen in der Wagenmitte. Tische ermöglichen das Arbeiten am Laptop. Die Wagen verfügen über geräuscharme Scheibenbremsen. Einer der Wagen ist auch mit einem Fahrradabteil ausgestattet. Schon jetzt werden die neuen Wagen testweise in einigen Zügen zwischen Simbach und München eingesetzt. Kundenaussagen zu Folge werden die Waggons vor allem wegen ihrer Laufruhe und Geräumigkeit gut angenommen. Eine grundlegende Renovierung der Sitze beginnt noch in diesem Jahr. Die Wagen werden eine Reihe älterer und nicht mehr zeitgemäßer Nahverkehrswaggons ersetzen. Nach der Beschaffung von drei Doppelstock-Steuerwagen im Vorjahr setzt die SüdostBayernBahn mit dem Kauf der sechs Fernverkehrswagen die Optimierung ihres Fuhrparks fort.

"Handelsblatt": Bahn plant neues Sparpaket

(25.11.) BERLIN - Nach einem Bericht des "Handelsblatt" wird es der DB entgegen den bisherigen Planungen nicht gelingen, in den kommenden vier Jahren nachhaltige Gewinne zu erzielen. Stattdessen müsse der bundeseigene Konzern seine mittelfristige Finanzplanung zeitlich strecken und könne jetzt wahrscheinlich erst ab 2009 mit steigenden Ergebnissen rechnen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Jetzt wolle Vorstandschef Hartmut Mehdorn mit einem neuen, milliardenschweren Sparprogramm die Bahn aus der Krise bringen. Die neuen Sparanstrengungen sollen dem Bericht zufolge nicht länger den einzelnen Unternehmensbereichen überlassen sein, sondern unter Federführung der Konzernholding durchgeführt werden. Das Maßnahmenpaket betrifft laut "Handelsblatt" ausdrücklich die Bereiche Beschaffung und Instandhaltung sowie die Überprüfung sämtlicher technischer und personeller Ressourcen. Darüber hinaus solle auch auf der Management-Ebene gespart werden. Geplant sei, dass der Aufsichtsrat am 21. Dezember die neue mittelfristige Finanzplanung der Bahn billige. Wegen der enormen Probleme des Unternehmens war die Aufsichtsrats-Sitzung von Anfang Dezember auf den neuen Termin verlegt worden. Ein Bahn-Sprecher wollte den Bericht nicht bestätigen. Richtig sei aber, dass der Konzern alle Einsparmöglichkeiten nutzen müsse.

Verantwortlich für das Scheitern des bisherigen Sanierungsfahrplans sind dem Bericht zufolge der defizitäre Personenfernverkehr und der Schienengütertransport, der ebenfalls rote Zahlen schreibe. Außerdem belasteten die drastisch gestiegenen Instandhaltungskosten bei neuen Fahrzeugen wie dem ICE 3 das Ergebnis der Bahn. Hinzu kämen hohe Energiekosten. Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" ebenfalls unter Berfung auf Unternehmenskreise, die DB sehe sich jetzt erst 2007 oder 2008 reif für den Kapitalmarkt. Auch der Fernverkehr werde trotz der zweiten Preiserhöhung in diesem Jahr frühestens 2007 profitabel. Bislang hatte DB-Chef Mehdorn stets darauf verwiesen, dass sein Konzern wie angekündigt spätestens 2006 reif für die Börse sei. Die Absage an den Börsengang sei eine Entscheidung des Eigentümers, der Konzern stehe aber nach wie vor bereit. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte nach dem Aus für 2006 erklärt, er erwarte einen Börsengang 2007 oder 2008.

Bahn-Tarifverhandlungen: Einigung steht bevor

(25.11.) BERLIN - In den Verhandlungen zur Beschäftigungssicherung bei der Bahn ist am Mittwoch Abend in der dritten Runde der entscheidende Durchbruch gelungen. Zwischen Arbeitgebern und der Verhandlungsgemeinschaft aus den Gewerkschaften Transnet und GDBA wurden Eckpunkte eines angestrebten Tarifvertrages vereinbart. Details sollen in Kürze in Sondierungen geklärt werden. Die nächste Runde der Verhandlungen ist für Mitte Dezember vorgesehen. Wie die Gewerkschaft Transnet mitteilte, sollen betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 ausgeschlossen bleiben. Unter den Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung fallen erstmals alle Arbeitnehmer im Bahn-Konzern. Allerdings müssen sie länger als fünf Jahre bei der DB AG tätig sein. Ausbildungszeiten werden dabei angerechnet. Es wurde darüber hinaus eine Mitarbeiterbeteiligung ab dem kommenden Jahr vereinbart. Die Bahn ist in den Verhandlungen von ihren Forderungen nach massiver Senkung der Arbeitskosten abgerückt. Nun sollen noch Einsparungen von 5,5 Prozent erzielt werden. Die in Kürze beginnenden Sondierungen werden sich u.a. mit der konkreten Ausgestaltung dieser Maßnahme befassen.

Nach den Verhandlungen sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn, "wir haben uns über zentrale Themen geeinigt". Beide Seiten hätten sich bewegt. Damit habe man einen "guten Schritt in Richtung Wettbewerbsfähigkeit der Bahn getan, mehr ist wirtschaftlich nicht vertretbar". Die Gewerkschaften Transnet und GDBA werteten den erzielten Verhandlungsstand als "ersten großen und richtigen Schritt." Transnet-Chef Norbert Hansen und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann erklärten: "Diese Eckpunkte können nun Basis eines Tarifvertrags sein." Allerdings streben beide Gewerkschaften eine breite Basisbefragung an. "Bedauerlich" sei, dass die GDL den jüngsten Verhandlungen ferngeblieben sei. "Wir hoffen, dass sie im Interesse ihrer Mitglieder wieder an den Verhandlungstisch zurückkehrt", sagten Hansen und Fuhrmann. Es wäre "gut gewesen, wenn sie sich in die heute gefunden Eckpunkte eingebracht hätte."

Bahn macht Diesellokomotiven winterfest

(25.11.) BERLIN - Mit einer winterfesten Diesellokflotte geht die DB in den kommenden Winter: In mehr als 1000 der insgesamt 1700 Dieselloks sorgen energiesparende und zum Teil vollautomatische Vorwärm- und Warmhalteanlagen bei geringen Außentemperaturen vor dem Start für eine optimale Betriebstemperatur der Motoren. Damit gehören umweltbelastende Aufwärmphasen bei laufendem Dieselmotor der Vergangenheit an. Mit dem neuen System spart die Bahn bis zu 20 Prozent an Dieselkraftstoff in der Aufwärmphase der Diesellokomotiven, bei gleichzeitig niedriger Partikel- und CO2-Emission. Ein weiterer Vorteil: Die meisten Anlagen funktionieren vollautomatisch und können vom Personal bereits im Voraus programmiert werden.

Die Vorwärm- und Warmhalteanlage arbeitet autark. Das Herz der Anlage ist ein Wasserkessel, den ein mit Diesel betriebener Brenner erhitzt. Das heiße Wasser erwärmt mit Hilfe einer Mikroprozessorsteuerung den Kühlwasserkreislauf und bringt ihn damit auf das erforderliche Temperaturniveau - das liegt durchschnittlich bei 50 Grad Celsius - und verhindert so den Verschleiß durch thermische Spannungen. Die Anlage wärmt nicht nur vor, sie verhindert bei Frost auch das Einfrieren des Kühlwasserkreislaufs. Spezielle Überwachungssensoren kontrollieren permanent die Anlage, können sie im Falle einer Unregelmäßigkeit automatisch abschalten bzw. einen Notbetrieb aktivieren und die Störung via Zugfunk melden. Der Einbau der Anlagen erfolgt in den Werken Cottbus und Bremen. Projektverantwortlich ist der Bereich DB Systemtechnik, der Ingenieurpool der Bahn. Hier wurde im Auftrag der Unternehmensbereiche Railion Deutschland AG und Personenverkehr die Vorwärmanlage zur Serienreife gebracht. Seine Betriebstauglichkeit hat das System bereits in der Klimakammer Wien-Arsenal unter Beweis gestellt.

DB erhöht Kapazitäten auf Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main

(25.11.) FRANKFURT/Main - Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember erhöht die DB ihre Kapazitäten auf der Strecke Köln - Frankfurt/Main. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Wegen der hohen Nachfrage wird die Sitzplatzkapazität auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt Flughafenbahnhof in vielen Zügen von 440 auf 880 Sitzplätze aufgestockt. Die Anzahl der verkehrenden ICE wurde außerdem an Freitagen und Sonntagen um insgesamt sieben Züge erhöht. Die Anbindung an den Flughafen Köln/Bonn wird deutlich verbessert. Im Zweistunden-Takt erreichen Reisende aus Mainz, Wiesbaden, Limburg und Montabaur ohne umzusteigen nun den Flughafen. Die Reisezeiten betragen ab Wiesbaden 55 und ab Limburg 34 Minuten. Von Mainz aus erreicht man den Flughafen in 71, ab Montabaur in 23 Minuten. Außerdem wurden zur Erreichung von Flügen in Tagesrandlagen zusätzliche Halte am frühen Morgen und am späten Abend eingerichtet.

Die Reisezeit zwischen Frankfurt und Brüssel verkürzt sich aufgrund Inbetriebnahme schnellerer Streckenabschnitte in Belgien auf dreieinhalb Stunden. Auch die Abfahrtszeiten der ICE wurden stärker den Kundenwünschen angepasst. Die Frühverbindung Frankfurt - Brüssel fährt jetzt um 8:00 statt 5:58 Uhr ab Frankfurt und erreicht Brüssel um 11:32 Uhr. Mit einem besser vertakteten Anschluss an den Thalys in Brüssel verkürzt sich die Reisezeit nach Paris um über 30 Minuten auf fünf Stunden. Es bestehen nun täglich drei neue schnelle Reisemöglichkeiten in beiden Richtungen. Auch die Abfahrtszeiten des ICE International von Frankfurt nach Amsterdam wurden verbessert. So wird ab Frankfurt zwischen 7.00 Uhr und 17.00 Uhr ein durchgehender Zweistundentakt nach Amsterdam angeboten. Ab Frankfurt Flughafen Fernbahnhof gibt es eine zusätzliche Verbindung um 18.09 Uhr. In der Gegenrichtung stehen ab Amsterdam zwischen 7.05 Uhr und 19.07 Uhr sieben Direktverbindungen nach Frankfurt zur Verfügung.

S-Bahnhof Warschauer Straße: Vorbereitungen für Bahnhofsneubau beginnen

(25.11.) BERLIN - Eine neue, 134 Meter lange Fußgängerbrücke entsteht gegenwärtig auf der Nordseite des S-Bahnhofs Warschauer Straße. Anfang 2005 wird sie den Zugang zu den drei Bahnsteigen der Station gewährleisten, während der Abbruch des bisherigen Eingangsgebäudes beginnt. Die alten Treppenanlagen sowie der gesamte Eingangsbereich des Bahnhofs werden bis zum Frühjahr 2005 abgebrochen. Damit wird Baufreiheit für die Erneuerung des wichtigen Verkehrsknotens im Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain geschaffen. Der neue Bahnhof wird besser als bisher mit U-Bahn und Tram verknüpft und eine Verbindung zur neuen Arena am Ostbahnhof erhalten. Mit dem Bahnhof Warschauer Straße wird die 45. Station im Berliner S-Bahnnetz seit 1994 einer Modernisierungskur unterzogen. Seitdem flossen rund 238 Millionen Euro in die Wiederinbetriebnahme, Grunderneuerung und Modernisierung der Berliner S-Bahnstationen. Ein Ergebnis dieses umfangreichen Investitionsprogramms: Bereits 99 S-Bahnstationen sind behindertengerecht bzw. behindertenfreundlich gestaltet.

Das Planfeststellungsverfahren für den Neubau an der Warschauer Straße wird im kommenden Jahr eingeleitet. Der Umbau des Bahnhofs wird im Zusammenhang mit dem Neubau des Ostkreuzes erfolgen. Künftig wird es wie am Ostkreuz auch an der Warschauer Straße zwei Richtungsbahnsteige geben. Auf dem nördlichen werden alle Züge Richtung Innenstadt abfahren, auf dem südlichen alle Züge Richtung Erkner und Lichtenberg. Rund drei Millionen Euro kosten der neue, provisorische Bahnhofszugang und der Abbruch der alten Zugangsbauwerke. Die neue Fußgängerbrücke – 134 Meter lang, zwischen 13,40 m und 4,10 Meter breit – führt nördlich der drei S-Bahnsteige von der Warschauer Brücke auf die drei Bahnsteige. Damit wird zwar der Umsteigeweg zwischen S- und U-Bahn etwas länger, umgeht aber die künftige Bahnhofsbaustelle. Am Zugang zur Fußgängerbrücke wird ein Fahrkartenschalter der S-Bahn Berlin GmbH eingerichtet. Für die Fußgängerbrücke mussten am Betriebswerk für die Talgo-Nachtzüge 90 Meter Abstellgleis und eine Weiche abgebaut sowie 100 Meter Gleis in eine neue Lage verschoben werden. Gegenwärtig werden die Fundamente für die Stützen der 184 Tonnen schweren Stahlkonstruktion hergestellt.

Strecke Leer-Groningen ausgeschrieben

(25.11.) HANNOVER - Der Schienenverkehr auf der für rund 13 Millionen Euro sanierten Bahnlinie Leer - Groningen ist im EU-Amtsblatt ausgeschrieben worden. Dies teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) am Mittwoch in Hannover mit. Im März 2005 soll die Entscheidung für einen neuen Betreiber fallen, der die nördlichste Zugverbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden ab Dezember 2005 für die Dauer von 15 Jahren übernimmt. Wie LNVG-Sprecher Ralf Hoopmann sagte, ist der Einsatz moderner Loks und Waggons vorgeschrieben. Wegen der Lieferzeiten stünden die neuen Fahrzeuge jedoch frühestens im Sommer 2006 bereit. Erst von da an sei auch ein Umsteigen im Grenzort Neuschanz nicht mehr notwendig. Die alten Triebwagen erlaubten vorerst kein umsteigefreies Fahren. Mit dem Komfort sollen auch die Fahrgastzahlen steigen. Nach einem LNVG-Gutachten nutzen derzeit nur etwa zehn Reisende pro Zug die Verbindung.

Tarifgespräche bei der Bahn gehen weiter

(24.11.) BERLIN - Die Verhandlungen über einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung bei der DB werden am Mittwoch Abend in Berlin fortgesetzt. Nach Verhandlungen im Oktober und Anfang November ist dies die dritte Runde der Gespräche. Gut fünf Wochen vor dem Auslaufen des aktuellen Beschäftigungsbündnisses soll weiter nach Wegen für einen Verzicht auf Entlassungen bis 2010 gesucht werden. Die Bahn fordert im Gegenzug eine Senkung der Arbeitskosten um sechs Prozent. Außerdem sollen Beschäftigte, die weniger als fünf Jahre im Konzern arbeiten, nach dem Willen des Unternehmens vom tariflichen Kündigungsschutz ausgenommen werden. Zugleich wird über Flexibilisierung der Arbeitszeiten und die Straffung des Zulagensystems sowie einen Flächentarifvertrag verhandelt.

Im Vorfeld der Gespräche äußerten sich am Dienstag die Gewerkschaften Transnet und GDBA vorsichtig optimistisch und sprachen von "Bewegung auf der Arbeitgeberseite". Man werde mit vorsichtigem Zweckoptimismus in die Verhandlungen gehen, sagten Transnet-Vorsitzender Norbert Hansen und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. Die DB habe immerhin ihre Forderung nach Senkung der Arbeitskosten von zehn auf sechs Prozent verändert. Allerdings müssten auch noch einige schwierige Fragen gelöst werden. Im Mittelpunkt stehe für die Gewerkschaften die Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen.

SBB Cargo übernimmt Güterverkehr zwischen St. Johann und Muttenz

(24.11.) BERN - Ab dem 12. Dezember 2004 wird neu SBB Cargo die Güterzüge auf der Strecke St.Johann–Muttenz in eigener Regie führen. Es handelt sich dabei um die gelöschte Ware des Rheinhafens St. Johann, welche mit sieben Güterzugspaaren zum Rangierbahnhof in Muttenz gebracht wird. Diese Züge wurden bisher von der französischen Staatsbahn SNCF im Auftrag von SBB Cargo geführt. Die französische Staatsbahn zieht sich aber per 12. Dezember 2004 aus dem Auftrag zurück. SBB Cargo wird für diese Arbeit ihre soeben ausgelieferte Diesellok Am 843 einsetzen. Diese ist mit einem modernsten Filter ausgerüstet, welcher den Feinpartikelausstoß um 99 Prozent reduziert. Es handelt sich um die einzige Diesellok Europas, welche serienmäßig mit einem Feinpartikelfilter ausgerüstet wird.

Bau des Jenaer ICE-Bahnhofes verzögert sich

(24.11.) JENA (ddp) - Der Bau des Jenaer ICE-Bahnhofes verzögert sich und wird erheblich teuer als geplant. Statt im Dezember könne der Bahnhof voraussichtlich erst im ersten Quartal 2005 eröffnet werden, sagte ein Bahn-Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur ddp in Leipzig. Die ursprünglich veranschlagten 16,6 Millionen Euro seien schon jetzt um 4,3 Millionen Euro überzogen worden. Die Bahn versuche aber alles, um eine weitere Verteuerung des Projektes zu verhindern. Grund für Verzögerung und Mehrkosten ist den Angaben zufolge unter anderem die Insolvenz eines Planungsbüros. Dessen Leistungen seien teilweise fehlerhaft gewesen und müssten erneut erbracht werden. Der Jenaer Paradiesbahnhof ist seit Jahren nur über Behelfsbahnsteige zu erreichen.

Mecklenburg-Vorpommern: Fahrgäste geben Bahnen gute Noten

(24.11.) SCHWERIN - Die Bahn in Mecklenburg-Vorpommern ist besser als ihr Ruf. Nach einem Bericht der "Schweriner Zeitung" schneiden die Bahnunternehmen in MV seit dem Jahr 2000 immer besser ab. Eine jährlich durchgeführte Umfrage zur Kundenzufriedenheit unter 6000 Reisenden in Meckenlenburg-Vorpommern habe die Note Zwei ergeben. Am besten wird dem Bericht zufolge von den Reisenden die Betreuung durch das Zugpersonal bewertet. Auch beim Sicherheitsempfinden im Zug schnitten die Verkehrsgesellschaften gut ab, hieß es. Auf herbe Kritik sei dagegen die Anschlusssicherheit sowie die Ausstattung der Stationen in Mecklenburg-Vorpommern gestoßen.

Zentralschaltstelle sichert die Stromversorgung für den elektrischen Zugbetrieb

(24.11.) LEIPZIG - Die Sicherheit des elektrischen Zugbetriebes erfordert eine zuverlässige und kontinuierliche Stromversorgung der Oberleitung. Für das bundesweit knapp 19.000 Kilometer lange elektrische Streckennetz sind zur Zeit noch 18 Zentralschaltstellen (Zes) zuständig. Die Zes Leipzig stellt die zuverlässige und wirtschaftliche Stromversorgung für knapp 1.800 Kilometer elektrifizierter Eisenbahnstrecken in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sicher. Von fünf Bedienplätzen aus wird rund um die Uhr die Einspeisung und die Betriebsführung im gesamten Streckenverlauf der 15.000 Volt Oberleitungen überwacht und optimiert. Die Zes Leipzig gewährleistet und überwacht auch die ständige Verfügbarkeit der bahneigenen 50-Hz-Netze zur Versorgung von Gebäuden, Beleuchtung, Signalen usw. in der Niederlassung Südost. Über eine Großbild-Projektionswand werden außerdem 30 Unterwerke, 30 Schaltposten, drei Kuppelstellen, 500 Trafostationen und 7.000 Schaltmittel ständig beobachtet. Durch modernste Leittechnik können die ehemaligen Klein-Zentralschaltstellen Großkorbetha, Leipzig-Wahren, Bitterfeld, Lutterstadt-Wittenberg, Falkenberg, Gößnitz und Wolkramshausen von der Zes Leipzig ferngesteuert werden. Weitere werden noch hinzukommen. Bis Ende 2006 werden insgesamt 6 Millionen Euro in die Zentralschaltstelle investiert.

In Vorbereitung der Inbetriebnahme der S-Bahn Halle – Leipzig wird zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerkes (ESTW) Leipzig-Wahren am 28. November 2004 die elektrische Fahrleitung auf der 33 Kilometer langen Strecke eingeschaltet. Bis zum 4. Dezember 2004 werden die Lokführer während des Probebetriebes mit den Gegebenheiten entlang der neu- und ausgebauten Trasse vertraut gemacht. Am 5. Dezember 2004 wird dann ein so genannter Vorlaufbetrieb aufgenommen. Ab diesem Tag fahren die S-Bahnen bereits mit Fahrgästen im ab Fahrplanwechsel geltenden Fahrplan. In dieser einen Woche werden die Strecken- und Bahnsteiganlagen eingehend auf ihre Funktion geprüft. So soll gewährleistet werden, dass die eigentliche Betriebsaufnahme am 12. Dezember 2004 reibungslos erfolgen kann. Damit enden am 12. Dezember 2004 im wesentlichen die seit März 2002 andauernden Arbeiten zum Neu- und Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Halle (Saale) und Leipzig. Auf dem Weg zwischen den beiden Universitätsstädten halten die Züge dann 11-mal. Sechs zusätzliche Stopps erhalten die S-Bahnen in Halle Messe, Schkeuditz West, Leipzig-Lützschena, Leipzig Slevogtstraße, Leipzig Olbrichtstraße und Leipzig-Gohlis. Die Züge der RegionalBahn-Linie 56 hielten bisher nur in Dieskau, Gröbers, Großkugel, Schkeuditz und Leipzig-Wahren. Trotz der zusätzlichen Halte konnte die Reisezeit zwischen den Städten an Saale und Pleiße verkürzt werden. Brauchten die RegionalBahnen bisher zwischen 40 und 43 Minuten, sind die S-Bahnen zwischen Leipzig und Halle (Saale) nur noch 36 Minuten unterwegs; in der Gegenrichtung brauchen sie 38 Minuten.

Bahn erhält offenbar Genehmigung für Preiserhöhungen im Nahverkehr

(23.11.) BERLIN - Die Bahn-Preise im Nahverkehr werden nach Angaben aus Regierungskreisen wie vom Unternehmen geplant ab 12. Dezember um 3,3 bis 3,9 Prozent steigen. Das Bundesverkehrsministerium werde die Preiserhöhungen billigen, erfuhr die Nachrichtenagentur "Reuters". Die Prüfung beim Verkehrsministerium sei nur formal-juristisch, daher habe die Regierung keinen Spielraum für eine Bewertung der Erhöhungen. Die Bundesländer hatten die Erhöhungen zunächst abgelehnt, so dass das Verkehrsministerium als letzte Instanz darüber entscheiden musste. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Sie werde aber in dieser Woche erwartet. In den Regierungskreisen wurde laut "Reuters" auch darauf verwiesen, dass die Bundesländer in den Verkehrsverbünden teils deutlich stärkere Preiserhöhungen gebilligt hätten. Daher sei ihr Widerstand bei den Nahverkehrspreisen der Bahn nicht verständlich gewesen.

Letzte Bahnübergänge an Bahnstrecke Hamburg - Berlin werden geschlossen

(23.11.) SCHWERIN - Am 27. November 2004 gibt es keine Bahnschranken mehr auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg. Insgesamt 56 Bahnübergänge wurden in den vergangenen vier Jahren im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke für Tempo 230 beseitigt. Dafür entstanden Straßenüber- oder Unterführungen oder neue Wegeverbindungen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern wurden 19 Bahnübergänge ersetzt. Dadurch wurde die Sicherheit im Straßen- und Schienenverkehr erhöht, es entstanden moderne Verkehrslösungen, die für einen flüssigen Straßenverkehr sorgen. In den nächsten Tagen werden die letzten Bahnübergänge in Neese, Grabow, Jasnitz, Boizenburg und Schwanheide geschlossen. Ab dem Fahrplanwechsel der Bahn am 12. Dezember 2004 soll die Fahrzeit zwischen Hamburg und Berlin auf rund eineinhalb Stunden verkürzt werden, bislang brauchen die ICE etwa zwei Stunden 20 Minuten. (Daten und Fakten zur Ausbaustrecke Hamburg - Berlin als PDF)

Bald grünes Licht für SBB-Neubaustrecke

(23.11.) BERN - Das Warten der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auf die Betriebsbewilligung für die Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist hat offenbar bald ein Ende. Wie das "Oltner Tagblatt" berichtet, will am kommenden Donnerstag Max Friedli, Direktor des Bundesamtes für Verkehr, das Papier unterschreiben. Damit stände der Inbetriebnahme des Herzstückes der Bahn 2000 und dem damit verbundenen größten Fahrplanwechsel in der Schweizer Eisenbahngeschichte nichts mehr im Weg. Voraussetzung für die Unterschrift des BAV-Chefs seien die zwei letzten der insgesamt 350 Sicherheitsnachweise der SBB, hieß es weiter. Sie betreffen die Schotterfestigkeit und den Gleisabstand auf der 45 Kilometer langen Paradestrecke durchs Schweizer Mittelland. Diese Nachweise sind beim BAV eingetroffen und bedürfen einer letzten Kontrolle.

Australische Bahn entschuldigt sich

(23.11.) SYDNEY - Mit Gratisfahrten für alle Passagiere hat sich die australische Staatsbahn am Montag für Verspätungen in der Region Sydney entschuldigt. Untersuchungen hatten gezeigt, dass mehr Züge verspätet als pünktlich sind. Am schlimmsten war bislang der 21. Oktober, als nur 45,5 Prozent der Züge pünktlich waren. "Ich finde, der Bahnservice war verdammt mies", sagte der Premier des Bundesstaates New South Wales, Bob Carr, zur Begründung des Gratis-Tages. Der Service müsse sich bessern, "das ist das größte Problem, vor dem wir stehen". Die Debatte um das notorisch unzuverlässige Bahnsystem von Sydney war entbrannt, nachdem eine über einen verpassten Arzttermin erzürnte Pendlerin ihre Leidensgenossen aufgefordert hatte, künftig schwarz zu fahren, bis sich die Pünktlichkeit bessere. Tausende von Menschen profitierten von Carrs Gratis-Bahn-Angebot.

Fundstücke für möglichen weiteren Anschlag auf Bahnstrecke

(23.11.) VOERDE (ddp) - Im niederrheinischen Voerde sind Tatwerkzeuge für einen möglichen weiteren Anschlag auf eine Bahnstrecke entdeckt worden. Wie das Bundesgrenzschutzamt Kleve am Montag mitteilte, hatten Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG bereits am Donnerstag in einem Gebüsch an der Bahntrasse Emmerich-Oberhausen zwei Metallplatten, Muttern, Bolzen sowie Gewindestangen mit einem Gesamtgewicht von knapp 15 Kilogramm gefunden. Diese Konstruktion gleicht nach Angaben der Ermittler den Tatmitteln in "auffälliger Weise", die am 27. März für einen Anschlag auf eine Bahnstrecke bei Wesel benutzt wurden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde die Konstruktion nicht auf den Gleisen angeschraubt und von einem Zug heruntergestoßen, sondern in dem Gebüsch abgelegt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren - das Bundeskriminalamt (BKA) wurde mit der Untersuchung der gefundenen Gegenstände beauftragt.

Wie es weiter hieß, gibt es Hinweise darauf, dass die gefundenen Objekte von jenen Tätern stammen, die im Frühjahr einen Anschlag auf die Strecke bei Wesel sowie auf einen ICE bei Kamen verübt hatten. In beiden Fällen waren ähnliche Metallkonstruktionen verwendet worden - verletzt wurde bei den Zwischenfällen niemand. Nach Angaben der Ermittler soll bei der Suche nach den Hintermännern der Anschläge nun auch das Fernsehen helfen: Am 25. November soll die Fahndung durch einen Beitrag in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" intensiviert werden.

Reparatur der Oberleitung in Grabow dauert an

(23.11.) SCHWERIN - Wegen einer beschädigten Oberleitung ist es am Montag zu größeren Behinderungen auf der Bahnstrecke Berlin - Hamburg gekommen. Der Fernverkehr zwischen den beiden Städten wurde über Uelzen und Stendal umgeleitet, für den Regionalverkehr waren Busse zwischen Ludwigslust und Wittenberge und in der Gegenrichtung zwischen Karstädt und Ludwigslust im Einsatz. Es entstanden hohe Verspätungen. Die Reparaturarbeiten an der Bahnoberleitung in Grabow (Landkreis Ludwigslust) dauerten bis zum späten Montagabend an. Ein Lkw mit Kranaufbau hatte die Oberleitung am Morgen auf einer Länge von 1200 Metern je Gleis beschädigt. Durch den zerrissenen Draht wurden außerdem ein Telekommunikationskabel und eine Schrankenanlage in Mitleidenschaft gezogen.

70000 Tonnen Braunkohlestaub kommen pro Jahr per Bahn zur HeidelbergCement

(23.11.) MAINZ - Die Brennöfen der HeidelbergCement im schwäbischen Werk Schelklingen werden über eine neugebaute Anlage seit Oktober mit Braunkohlenstaub statt mit Steinkohle betrieben. Die Versorgung mit dem aus dem rheinischen Braunkohlerevier gewonnenen Brennstoff stellt der Transport- und Logistikanbieter Stinnes Freight Logistics sicher. Für 2005 werden 70.000 Tonnen mit Railion, der Güterbahn der Stinnes AG, in Ganzzügen angeliefert. Geplant ist, das Verkehrsvolumen in den folgenden Jahren auf 100.000 Tonnen zu erhöhen. Die Versorgung des Schelklinger Zementwerks per Bahn ist Folge einer seit Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen der HeidelbergCement und Stinnes Freight Logistics: Die bisher verwendetete Steinkohle, die aus Südafrika stammte, wurde bereits mit Stinnes über die Schiene angeliefert. Neben den Brennstoffen wird auch der zur Zementherstellung mit verwendete Hüttensand aus Mannheim Rheinau per Bahn nach Schelklingen gebracht. Im Zuge der Umstellung auf Braunkohlestaub wurde der vorhandene Gleisanschluss erweitert und eine Entladeanlage mit den notwendigen Silos für den neuen Energiestoff gebaut. Insgesamt investierte die HeidelbergerCement rund vier Millionen Euro in die Werksinfrastruktur.

Pro Woche werden bis zu drei Ganzzüge jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag nach Schelklingen gefahren. Für den Transport auf der Straße würden  dazu täglich 33 Lastwagen benötigt werden. Die Anlieferungsfrequenz im Drei-Tage-Rhythmus entspricht somit der Vorratskapazität der werkseigenen Siloanlage. "Stinnes stellt eine zuverlässige und kontinuierliche Versorgung des Zementwerkes Schelklingen sicher. Unser Transportkonzept sieht daher festgetaktete, optimierte Zugumläufe vor, die sich in den Anlieferungszeiten den Bedürfnissen unseres Kunden anpassen", so Karsten Sachsenröder, Marktbereichsleiter bei Stinnes Freight Logistics. Railion fährt den Zug, beladen mit rund 900 Tonnen Braunkohlenstaub, aus Rommerskirchen bei Köln gegen Mittag ab. In Ulm übernimmt die Hohenzollerische Landesbahn (HZL) den Ganzzug bis Schelklingen, der dort in den frühen Morgenstunden rangiert und zur Entladeanlage gebracht wird. Die Wagen werden pneumatisch entladen, jeweils sechs auf einmal mit einer Leistung von je 50 Tonnen in der Stunde. Anschließend werden die leeren Wagen nach Ulm zurückgeführt. Der Leerzug wird dort abends von Railion zur Wiederbeladung nach Rommerskirchen gebracht. Alles in allem dauert ein Zugumlauf rund 24 Stunden.

Medienpreis für den TV Service der Bahn

(23.11.) BERLIN - Der Bereich Kommunikation der DB ist in München mit dem Medienpreis Award of Master ausgezeichnet worden. Vergeben wurde der Preis in der Kategorie Netz- und rechnergestütztes Kommunikationskonzept für den TV Service der Bahn. Er bietet Fernsehredaktionen seit Mitte 2003 die komfortable Möglichkeit, via Internet Filmmaterial der Bahn zu sichten und sofort zu bestellen. Die Palette reicht von Schnittmaterial und Originaltönen bis hin zu komplett produzierten Beiträgen und Reportagen. Unter der Internetadresse www.db.de/tv-service werden wöchentlich neue Beiträge und aktuelle Presskits bereitgestellt. Dieses Rechercheangebot ist nach einfacher Online-Akkreditierung jederzeit kostenfrei abrufbar. Bei der Preisvergabe wurden sowohl Konzeption, Akzeptanz als auch Wirtschaftlichkeit und Erfolg bewertet. Der Corporate Media Wettbewerb wird jährlich von der Medienreport Verlags-GmbH ausgeschrieben und dient der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung mediengestützter Kommunikation. 19 Juroren untersuchten und beurteilten in diesem Jahr 108 eingereichte Beiträge in den Kategorien Programme, interaktive Programme und Netzlösungen, Medien- und eContentgestützte Kommunikationskonzepte sowie innovative Tools, Systeme und Hardware-Lösungen.

Berliner Senat will Rechte von Bahnkunden stärken

(22.11.) BERLIN - Der Berliner Senat will einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge die Bundesratsinitiative Nordrhein-Westfalens (NRW) für mehr Kundenrechte bei Bahnreisen unterstützen. Die Landesregierung in Düsseldorf will Entschädigungen für Verspätungen bei Zügen, Bussen und sogar Straßenbahnen gesetzlich regeln lassen. Schon ab 20 Minuten Verspätung sollen die Kunden bei Bus und Regionalbahn die Taxifahrt zum Ziel bezahlt bekommen. Im Fernverkehr soll sich die Entschädigung am Bürgerlichen Gesetzbuch orientieren. Die von der Bahn selbst festgesetzte Entschädigung von 20 Prozent hält Nordrhein-Westfalen für willkürlich. Zudem soll künftig die Bahn und nicht der Kunde die Beweislast tragen.

Gleissanierung auf Rügen abgeschlossen

(22.11.) RÜGEN (ddp) - Der Zugverkehr auf Rügen rollt seit Freitag wieder ohne Einschränkungen. Die umfangreichen Gleissanierungen wurden planmäßig beendet, wie die Bahn am Freitag in Schwerin mitteilte. In den vergangenen Wochen waren mehrere Kilometer Gleise modernisiert und Weichen erneuert worden. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 7,6 Millionen Euro. Für die ausgefallen Züge waren Busse eingesetzt worden.

Tunnelbau sorgt in Leipzig für ausgedünntes S-Bahn-Angebot

(22.11.) LEIPZIG - Für den Bau des Leipziger City-Tunnels müssen S-Bahn-Fahrgäste nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" in den kommenden Jahren massive Einschränkungen in Kauf nehmen. Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember werde die Strecke von und nach Leipzig-Grünau vom bisherigen festen 20-Minuten-Takt auf Abfahrtszeiten in ständig wechselnden Abständen von 20, 24, 27, 28, 36, 37 oder 40 Minuten umgestellt. Insgesamt dünne die Bahn den Verkehr auf der Strecke dabei deutlich aus, hieß es. Grund für die Verschlechterung ist laut einer Bahnsprecherin der bevorstehende Bau des Leipziger City-Tunnels. "Dafür muss auf dem Hauptbahnhof das Baufeld freigeräumt werden, die Gleise 1 bis 7 sind nicht mehr zu benutzen." Für die 3,9-Kilometer-Röhren zwischen Hauptbahnhof und Bayerischem Bahnhof sind 571 Millionen Euro veranschlagt. Durch den Tunnel könnten in der Zukunft auch direkte S-Bahn-Verbindungen von Delitzsch bis Neukieritzsch, von Halle bis Leipzig-Connewitz und von Taucha bis Markkleeberg-Gaschwitz geschaffen werden.

DB bestellt weitere Doppelstockwagen

(20.11.) BERLIN - Die DB investiert mehr als 50 Millionen Euro in neue Fahrzeuge. Einen Auftrag über 40 Doppelstockwagen hat die Bahn jetzt an Bombardier erteilt. Die Auslieferung der Fahrzeuge beginnt im Juni 2005. Die Doppelstockwagen haben einen hohen Reisekomfort, sind klimatisiert und verfügen über geräumige Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle. Die Steuerwagen sind vollständig behindertengerecht ausgestattet. Ein Zug, der aus einem Steuerwagen und vier Mittelwagen besteht, verfügt durchschnittlich über rund 550 Sitzplätze. In den modernen Fahrzeugen haben die Reisenden größere Beinfreiheit und durch eine veränderte Fensterfront eine bessere Sicht. In der 1. Wagenklasse befinden sich Steckdosen am Platz. Mit einer hohen Verfügbarkeit sind die Doppelstockwagen besonders zuverlässig im Betrieb. Deutschlandweit sind heute rund 1.800 dieser Wagen im Einsatz, die zu einem Markenzeichen der Bahn geworden sind. Vor allem in Ballungszentren ist ein attraktives Bahnangebot ohne Doppelstockwagen kaum mehr denkbar.

Siemens-Konsortium bietet für Bahn-Projekt in Thailand

(20.11.) BANGKOK - Ein von der Siemens AG geführtes Konsortium wird ein Angebot für die geplante Schnellbahn-Strecke von Bangkok zum neuen Flughafen am Rande der Stadt abgeben. Nach Angaben der Zeitung "Nation", die sich auf Kreise beruft, kann sich das Siemens-Konsortium gute Chancen auf einen Zuschlag für das Projekt mit einem Volumen von umgerechnet etwa 500 Millionen Euro ausrechnen. Dem Bericht zufolge haben zwei weitere Bieter ebenfalls ein Angebot bei der staatlichen thailändischen Eisenbahngesellschaft SRT abgegeben. Eine endgültige Entscheidung solle am 8. Dezember fallen, hieß es weiter.

Bahn muss für BGS zahlen

(19.11.) KOBLENZ - Die DB muss für den Einsatz des Bundesgrenzschutzes als Bahnpolizei jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag zahlen. Dies hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz in einem am Donnerstag veröffentlichten, noch nicht rechtskräftigen Urteil entschieden. Das Gericht wies die Klage der Bahn gegen einen Gebührenbescheid des Bundes über rund 64 Millionen Euro für das Jahr 2002 ab. Der Kostenanteil sei angemessen, da der BGS mit seinem Fachwissen und seiner Präsenz der Bahn einen "beträchtlichen Sicherheitsgewinn" biete, hieß es in der Urteilsbegründung. Zudem könne die DB ihre Tochtergesellschaften an dem finanziellen Ausgleich ebenso beteiligen wie die rund 280 kleineren Konkurrenz-Unternehmen auf ihren Gleisen. Die Ermittlung des Gesamtaufwandes des BGS sei nachvollziehbar und keineswegs willkürlich, betonten die Richter. Dass die DB davon rund ein Fünftel selbst zahlen müsse, sei mit Blick auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angemessen. Die Bahn hatte den finanziellen Ausgleich als überzogene, verfassungswidrige und nicht nachvollziehbar berechnete Sonderabgabe kritisiert. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Urteils ließ das OVG die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zu.

DB: Billige Online-Tickets teilweise rar

(19.11.) BERLIN (ddp/ eig. Ber.) - Die DB bietet bei ihren Internetbuchungen teilweise nur eine Hand voll Tickets für bundesweite Verbindungen an. Es komme vor, dass auf Strecken wie München-Berlin "nur ein, zwei oder drei Karten dieses Tarifs insgesamt zur Verfügung stehen", sagt eine Sprecherin des Online-Bahnservice am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp. Dann seien bereits wenige Sekunden nach Freischaltung des Angebots die wenigen verfügbaren Tickets vergriffen. Der Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Hartmut Buyken, sagte: "Solche Angebote sind eine Mogelpackung, die wir in hohem Maße für unseriös halten." So etwas dürfe sich ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn nicht leisten. Der Konzern wies die Kritik von Pro Bahn umgehend zurück. Von Begriffen wie "Mogelpackung" und "in hohem Maße unseriös" könne "keine Rede sein", betonte der Bahn-Sprecher Personenverkehr, Gunnar Meyer. "Das Platzkontingent für dieses besonders günstige Angebot richtet sich nach der Auslastung der Züge. In stark gebuchten Zügen, zum Beispiel am Freitagnachmittag oder Sonntagabend, können nur wenige oder keine 'SurfRail'-Tickets angeboten werden", so Meyer. In weniger stark ausgelasteten Zügen seien die Kontingente größer. Nach Angaben von Bahn-Sprecher Achim Stauß seien grundsätzlich für die zehn Verbindungen in beiden Richtungen jeweils 1000 Karten, insgesamt also 20.000 Karten, verfügbar.

Erzgebirgsbahn im kommenden Fahrplan mit neuen Verkehrsangeboten

(19.11.) DRESDEN - Im neuen Jahresfahrplan 2005 nimmt die Erzgebirgsbahn die Strecke Chemnitz - Aue nach mehr als zweijähriger Sanierung im Januar wieder in Betrieb. Auf dem Abschnitt zwischen Chemnitz und Thalheim verkehren die Züge dann künftig durchgängig im Stundentakt, von Thalheim bis Aue wird im Zweistundentakt gefahren. Rund 23 Millionen Euro wurden in den Streckenausbau investiert. Während der zweijährigen Bauphase wurden die Gleisanlagen der gut 50 Kilometer langen Strecke Chemnitz - Aue fast komplett erneuert, insgesamt 17 Brücken saniert sowie zwei Bahnübergänge mit modernen technischen Sicherungsanlagen ausgestattet. Außerdem wurden zehn Bahnhöfe und Haltepunkte im Rahmen des Streckenausbaus barrierefrei umgestaltet und modernisiert. Die Haltepunkte Burkhardtsdorf Mitte und Aue Erzgebirgsstadion wurden zudem neu gebaut und werden nach Wiederinbetriebnahme der Strecke für eine optimalere Anbindung der in diesem Bereich liegenden Wohngebiete sowie des Erzgebirgsstadions an die Schiene sorgen. Künftig sollen die Züge die Strecke zwischen Chemnitz und Aue in 75 Minuten und damit um 45 Minuten schneller als bisher zurücklegen.

Auch die Wiederinbetriebnahme der Strecke Chemnitz - Flöha - Olbernhau ist für den neuen Jahresfahrplan vorgesehen. Bis Ende Januar 2005 will die Erzgebirgsbahn die wesentlichen Bauarbeiten auf dieser Strecke abgeschlossen haben und zu diesem Zeitpunkt den Verkehr wieder aufnehmen. Auch hier werden die Fahrgäste künftig rund eine halbe Stunde schneller als in der Vergangenheit ans Ziel kommen. Genau 66 Minuten sind die Züge nach Wiederinbetriebnahme der Strecke dann künftig zwischen Chemnitz und Olbernhau unterwegs, 69 Minuten benötigen sie für die Gegenrichtung Olberhau – Chemnitz. Mehr Fahrten werden auf der Strecke Zwickau – Johanngeorgenstadt angeboten: die Züge fahren in beiden Richtungen ab Fahrplanwechsel am 12. Dezember ganztägig durchgängig im Stundentakt. An Wochenenden bietet die Erzgebirgsbahn zudem ab Zwickau noch spätere Verbindungen an, so dass Fahrgäste aus dem Umland auch nach dem Besuch kultureller Veranstaltungen gut und bequem per Bahn nach Hause fahren können. Auch der Verkehr ins EU-Nachbarland Tschechien wird zum Fahrplanwechsel weiter verbessert. So verkehren an Wochenenden künftig zwei Zugpaare von Zwickau über Johanngeorgenstadt nach Karlovy Vary (Karlsbad). Die Züge fahren um 9.01 Uhr und 13.01 Uhr ab Zwickau Hauptbahnhof und erreichen um 11.46 Uhr bzw. 15.46 Uhr die tschechische Bäderstadt. Wer den Frühzug nutzt, hat dort rund sechs Stunden Aufenthalt, bevor es um 18.05 Uhr wieder zurück nach Zwickau geht.

In der Relation Chemnitz - Flöha - Annaberg - Chomutov (Komotau) sowie in der Gegenrichtung wird das Angebot künftig deutlich attraktiver. Der bewährte Zweistundentakt wird im wesentlichen beibehalten und montags bis freitags zum Teil während des Berufsverkehrs durch zusätzliche Züge noch verdichtet. Fast alle Züge der Erzgebirgsbahn fahren auf dieser Strecke jeweils bis und ab Vejprty (Weipert) in Tschechien. Hier ist es durch die enge Zusammenarbeit mit der Tschechischen Bahn (CD) gelungen, den Fahrgästen ab Fahrplanwechsel in Vejperty jeweils Anschlüsse an den Binnenverkehr der CD Richtung Chomutov anzubieten. Gut bewährt hat sich der ausschließlich an Sonnabenden sowie an Sonn- und Feiertagen verkehrende Direktzug Chemnitz - Flöha - Chomutov, dessen Auslastung konstant zwischen 80 und 90 Prozent liegt. Abfahrt des Zuges in Chemnitz ist künftig um 8.05 Uhr. Um 11.31 Uhr kommt der Zug in Chomutov an.

Fahrplanwechsel bringt im Bahn-Nahverkehr Sachsens verbesserte Anschlüsse

(19.11.) DRESDEN - Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 ändert sich auch auf einigen Strecken das Angebot des Bahn-Nahverkehrs im Freistaat Sachsen. Herausragend ist dabei die Inbetriebnahme von neuen und modernisierten S-Bahn-Strecken in den Großräumen Halle/Leipzig und Dresden. Nach dem Abschluss von Investitionen über 239 Millionen Euro wird die S-Bahn-Strecke Halle (Saale) – Leipzig in Betrieb genommen. Zwischen Dresden und Pirna rollen die Züge der S-Bahnlinien 1 und 2 ab diesem Zeitpunkt auf eigenen Gleisen unabhängig vom Fern- und Güterverkehr. Hier werden mit der gleichzeitigen Inbetriebnahme der letzten großen Maßnahmen zur Hochwasserreparatur zwischen Bad Schandau und Pirna insgesamt über 300 Millionen Euro in neue Gleise, moderne Leit- und Sicherungstechnik sowie den Neu- und Ausbau von Stationen investiert. In den Großräumen der beiden größten sächsischen Städte sind leistungsfähige Nahverkehrsachsen entstanden, die mehr Kapazitäten ermöglichen. So werden die S-Bahnen Dresden und Pirna zur Hauptverkehrszeit im 15-Minuten-Takt verbinden, und ab Pirna/Heidenau gelangt man künftig ohne Umsteigen auf der S-Bahn-Linie 2 direkt zum Flughafen Dresden-Klotzsche. Im 30-Minuten-Takt verbinden täglich 75 S-Bahn-Züge die beiden Städte Halle (Saale) und Leipzig.

Nach den erfolgreich gestarteten Angeboten Richtung Tschechien im Zuge der EU-Osterweiterung zum 1. Mai 2004 bereitet der Verkehrsbetrieb Sachsen der DB Regio AG zum Fahrplanwechsel neue grenzüberschreitende Leistungen nach Polen vor. Auf der RegionalExpress-Linie 1 Görlitz – Dresden werden zwei der täglich 14 Züge bis Zgorzelec verlängert. Dort bestehen dann günstige Umsteigebeziehungen zu den Zügen der PKP, die ebenfalls erstmals mit zwei Zügen bis Görlitz fahren wird. "Wir setzen damit den Wunsch unserer Kunden nach Direktverbindungen ins Nachbarland um. Die Gesamtfahrzeit Dresden – Wroclaw verlängert sich nur um wenig gegenüber jener der wegfallenden Fernzügen", sagte Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Sachsen der DB Regio AG, heute vor Journalisten in Dresden.

Bahn will ab 2006 Züge auf Mitte Deutschland-Verbindung streichen

(18.11.) PADERBORN - Auf der IC/ICE-Verbindung von Düsseldorf über Paderborn und Altenbeken nach Halle/Saale drohen nach einem Bericht der „Neuen Westfälischen“ ab 2006 Einschnitte. "Leider ist die Nachfrage im Fernverkehr auf dieser Strecke weit hinter unseren Erwartungen geblieben. Von daher werden wir das heutige Angebot sicherlich nicht in demselben Umfang nach 2006 fortführen, wie wir es heute am Markt anbieten", zitierte die Zeitung aus einem Brief von DB-Fernverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch an die SPD-Bundestagsabgeordneten Ute Berg. Konkrete Planungen gebe es aber "noch nicht". Zunächst suche die Bahn das Gespräch mit den beteiligten Ländern NRW, Hessen und Thüringen. Sie hatten die Ende 2002 erfolgte Aufwertung der Mitte-Deutschland-Strecke zur IC-Verbindung durch eine Anschubfinanzierung möglich gemacht. Ziel sei es gewesen, auf dieser ,,schwach nachgefragten Relation" neue Kunden zu gewinnen und ab 2006 einen eigenwirtschaftlich zu betreibenden Fernverkehr zu ermöglichen, rief Rausch in Erinnerung.

Presse: DB will mehr Züge in Polen anbieten

(18.11.) WARSCHAU - Die DB will mehr Zugangebote in Polen anbieten. Wie die Zeitung "Gazeta Poznanska" berichtet, habe sich die DB mit Vertretern der grenznahen Wojewodschaft Lubuskie zu Verhandlungen getroffen. Den Angaben zufolge plant das Unternehmen, dass die Züge zukünftig zwischen Berlin, Frankfurt an der Oder, Gorzow Wielkopolska und Krzysz im westpolnischen Wielkopolska fahren. Dies sei erst ein erster Schritt, um ein Streckennetz zu knüpfen, das Fahrten bis nach Bydgoszcz, Pila und vielleicht sogar nach Russland ermögliche, schreibt das Blatt. Die polnischen Fahrgäste schätzten die Sauberkeit der deutschen Waggons auf der polnischen Strecke sowie die häufigen Kontrollen, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittelten. Bislang fährt die DB nur ein kurzes Stück von 2,5 km nach Polen hinein, das bei Kostrzyn an der Westgrenze endet.

DB: Per Trans-Atlantik-Express zum Berufsstart

(18.11.) BERLIN - Innovative Wege geht die Bahn beim Azubi-Marketing. Zur Imagesteigerung der Berufsausbildung und Verbesserung der Qualität der Bewerbungen startete der Konzern am Montag den Trans-Atlantik-Express (Tr.A.X.) – ein Onlinespiel für Schulabgänger und alle Jugendliche in der Phase der beruflichen Orientierung. Über die Internetadresse www.db-trax.de wird der Jugendliche durch eine Bahnwelt geführt, die sowohl zeitliche als auch lokale Sprünge macht. Er erlebt wichtige historische Momente, wie die erste Zugfahrt von Nürnberg nach Fürth, fährt in der Gegenwart mit dem ICE 3 auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke und wirft mit dem Trans-Atlantik-Express auf dem Weg nach Amerika einen Blick in eine fantasievolle Zukunft. Dabei bietet sich die Gelegenheit, Informationen über das Unternehmen und die Berufsausbildung bei der Bahn zu sammeln.

In jeder Szene werden dem Spieler Einblicke in einen Ausbildungsberuf gewährt. Alle Berufe der Bahn sind dargestellt und können durch Verlinkung auf die Internet-Karriereseiten näher betrachtet werden. So wird beispielsweise über den Berufsalltag von Kaufleuten für Verkehrsservice oder die Abschlussmöglichkeiten im Beruf Gleisbauer ebenso informiert wie über das noch junge Berufsbild des Mechatronikers. Nach einer Selbsteinschätzung am Ende des Spiels erhält der Teilnehmer Vorschläge, welche der drei Berufsgruppen (Dienstleistungs- und Serviceberufe, gewerblich-technische sowie kaufmännische und Büroberufe) er bei seiner Karriereplanung näher ins Auge fassen könnte. Jugendliche aus vier Berliner Schulen und Azubis des ersten Ausbildungsjahres bei der Bahn haben sich seit der ersten Konzeptionsphase an der Entwicklung des Spiels beteiligt. Sie haben sich für die fotorealistische Gestaltung des Layouts entschieden. Die Darstellung entspricht einer Comicstruktur, durch deren Bilder der Spieler blättert.

Die Bahn ist mit 8.200 Auszubildenden einer der größten Ausbilder in Deutschland. Trotz des Überangebots an Bewerbungen – auf die 2.600 Stellen des im September begonnenen Ausbildungsjahres kamen rund 60.000 Bewerbungen – mangelt es häufig an konkreten Vorstellungen über die beruflichen Möglichkeiten und das vielfältige Leistungsspektrum der Bahn. Durch die jetzt gestartete spielerische Informationsvermittlung zu den Ausbildungsberufen der Bahn sollen Schulabgänger in die Lage versetzt werden, ihre Vorstellungen und Wünsche mit den Anforderungen und Inhalten der Ausbildungsberufe abzugleichen. So können sie sich gezielt und gut informiert auf ihren Ausbildungsberuf bewerben.

Hunsrückbahn zum Flughafen Hahn steht wieder zum Verkauf

(18.11.) FRANKFURT/Main - Die DB hat nach einem Bericht der "Rhein Zeitung" die Hunsrückbahn zum Flughafen Hahn erneut zum Verkauf ausgeschrieben. Ziel sei aber nach wie vor ihre Stilllegung, sagte Bahnsprecher Hartmut Lange am Mittwoch in Frankfurt. Die Unterhaltungskosten von jährlich mehr als 800 000 Euro für die schon vor Jahren außer Betrieb genommene Strecke seien zu hoch. Die vorgeschriebene Voraussetzung für die Stilllegung ist indes die Ausschreibung, um sicherzustellen, dass auch kein anderes Bahnunternehmen die Strecke übernehmen will.

Neue Eisenbahnbrücke in Rummelsburg

(18.11.) BERLIN (ddp) - In Berlin-Rummelsburg wird bis 2006 eine neue Eisenbahnbrücke montiert. Die 88 Meter lange Konstruktion an der Schlichtallee soll das ICE-Werk mit der Nord-Süd-Trasse verbinden, wie ein Bahn-Sprecher am Mittwoch mitteilte. Der Brückenbau sei die Voraussetzung dafür, dass die Nord-Süd-Verbindung und die Bahnhöfe Papestraße, Potsdamer Platz und Gesundbrunnen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Betrieb gehen. Nach Vorarbeiten in den vergangenen Wochen werden am Wochenende die alten Stahlbrücken dem Neubau weichen. Dazu muss ein Kran vier jeweils bis zu 72 Tonnen schwere Teile des Baujahres 1927 aus den Lagern heben. Sie sollen anschließend vor Ort zerlegt werden. Die Vorbereitungen zur Montage der neuen Brücke können wegen der beengten Platzverhältnisse zwischen den S- und Fernbahngleisen sowie den Gleisen zum ICE-Werk nur schrittweise erfolgen. Zudem verlegt die Bahn zwischen den Bahnhöfen Rummelsburg und Betriebsbahnhof Rummelsburg eine eingleisige S-Bahntrasse. Dafür sind später Einschränkungen im S-Bahn- und Regionalverkehr notwendig.

Sanierung der Bahnstrecke Buchholz - Hamburg-Harburg in Kürze beendet

(17.11.) HANNOVER - Letzte Arbeiten erfolgen momentan an der Bahnstrecke zwischen Buchholz (Nordheide) und Hamburg-Harburg: Oberleitungen werden justiert, Signale und Bahntechnik geprüft, Sitzbänke und Informationstafeln auf den Bahnsteigen montiert. Zum Fahrplanwechsel der Bahn am 12. Dezember wird der Zugverkehr wieder rollen über den rund 17 Kilometer langen Streckenabschnitt, der seit dem 5. April 2004 von Grund auf erneuert wurde. "Wir haben in knapp acht Monaten 33 Kilometer Gleis einschließlich der Oberleitung und der kompletten Bahntechnik sowie die Bahnsteige der Stationen Klecken und Hittfeld modernisiert," blickt Ernst Klempke, Projektleiter bei der DB ProjektBau GmbH in Hamburg, zurück. Rund 60 Millionen Euro wurden in die Baumaßnahme investiert. Für die Sanierung der Strecke wurden unter anderem insgesamt 47.000 Kubikmeter Boden und 120.000 Tonnen Schotter ausgebaut. Rund die Hälfte des alten Schotters konnte wieder aufbereitet und erneut eingebaut werden. Völlig erneuert wurde die Entwässerung der Bahngleise. In den Bereichen, in denen die Bahnstrecke in einem Einschnitt verläuft, wurden 1.600 Meter Gabionenwände bis zu einer Höhe von 2,50 Metern errichtet, um die Böschungen zu sichern. Gabionen sind mit Natursteinen gefüllte quaderförmige Stahlgitterkörbe, die übereinander geschichtet eine Stützmauer ergeben.

Für die Erneuerung der Oberleitungsanlage mussten 528 neue Maste gesetzt werden. Ein neues Elektronisches Stellwerk in Hittfeld löst die konventionelle Stellwerkstechnik ab. Künftig wird die Strecke mit ihren 39 neuen Signalen ferngesteuert. Die Signale wurden mit Hubschraubern gesetzt. Die beiden Stationen Hittfeld und Klecken erhielten jeweils 164 Meter lange neue Bahnsteige mit einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern. Die Bahnsteige wurden mit neuen Wetterschutzhäuschen und einem modernen Beleuchtungs-, Informations- und Servicesystem ausgestattet sowie mit Leiteinrichtungen für Sehbehinderte versehen. Um konzentriert und in kurzer Zeit bauen zu können, ist die Strecke seit Anfang April voll gesperrt. Die Züge des Fernverkehrs, Güterzüge und Metronom-Züge sowie einige RegionalBahnen werden zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg über Jesteburg und Maschen umgeleitet. Für Fahrgäste mit den Zielen Hittfeld und Klecken wurden zwischen Buchholz (Nordheide) und Hamburg-Harburg Busse eingesetzt. Der Ersatzverkehr funktionierte nach Bahnangaben reibungslos und wurde von den Kunden der Bahn gut angenommen.

Umweltminister der Alpenstaaten wollen Verkehr auf Schiene verlagern

(17.11.) GARMISCH - Die Alpenstaaten wollen den Güterverkehr verstärkt auf die Schiene verlagern. Eine entsprechende Erklärung verabschiedeten die Umweltminister der Staaten zum Abschluss der VIII. Alpenkonferenz in Garmisch-Partenkirchen am Dienstag. Insgesamt sieben alpenquerende Eisenbahnkorridore sollen demnach zur Entlastung des Straßenverkehrs beitragen und Anreize für die Nutzung der Bahn schaffen.

www.bahn.de beliebteste touristische Website

(17.11.) BERLIN - Der Internetauftritt der DB unter www.bahn.de hat die größte Reichweite aller touristischen Websites in Deutschland. 29,4 Prozent aller deutschen Haushalte, die eine touristische Site aufsuchen, nutzen die Website der Bahn. Dies ermittelte Nielsen/NetRatings, der führende Anbieter von Internetmarktforschung, in seinem ersten Travel Sector Spotlight Report. Gemessen wurde die Internetnutzung von 8.000 Haushalten. Die DB landete dabei mit deutlichem Abstand auf Platz 1 der Top 800 Websites der Reiseindustrie in Deutschland. "Wir freuen uns über den Spitzenplatz. Er ist Ansporn, die Leistungen von www.bahn.de weiter auszubauen. Bereits heute verkaufen wir täglich bis zu 17.000 OnlineTickets und sind mit rund einer Million Visits pro Tag Europas besucherstärkstes Reiseportal", so Reinhold Pohl, Leiter eCommerce Personenverkehr bei der DB.

DB Regio Werkstatt Berlin-Lichtenberg

(17.11.) BERLIN - Rund 112.000 Menschen sind täglich mit den Regionalverkehrszügen der DB in Berlin und Brandenburg unterwegs. Dass die RegionalExpress- und RegionalBahn-Züge sauber und zuverlässig unterwegs sind – dafür sorgen die Werkstätten von DB Regio, in Cottbus, Neuruppin und Berlin-Lichtenberg. 92 Menschen arbeiten in der DB Regio Werkstatt Berlin-Lichtenberg im Dreischichtbetrieb, wobei der Schwerpunkt der Arbeiten eindeutig in den Nachtstunden liegt. Bis zum Morgengrauen werden die Trieb- und Reisezugwagen gewartet. Dabei werden die Fahrzeuge von innen und von außen gereinigt sowie Reparaturen durchgeführt. Innerhalb von 24 Stunden verlassen bis zu 59 Züge den Bereitstellungsbereich, darunter auch rund 10 Züge für DB Nachtzug und 9 Züge für Dritte. Nicht nur die Wagen werden technisch kontrolliert, auch Diesel- und elektrische Lokomotiven sowie Triebwagen werden vor der Fahrt auf Herz und Nieren geprüft. Pro Tag werden durchschnittlich an 35 Wagen, 10 Lokomotiven und 10 Triebwagen Reparaturen durchgeführt.

Nicht kleinere technische Probleme, sondern die Schäden durch Vandalismus und Graffiti bereiten dem Werkstattleiter, Hans-Jürgen Linkner, Kopfzerbrechen. Allein in Lichtenberg müssen pro Jahr 250.000 Euro aufgewandt werden, um zerkratzte Scheiben, aufgeschlitzte Polster und sonstiges demoliertes Inventar zu ersetzen und Graffiti zu beseitigen. Die Gesamtschadenssumme durch Vandalismus- und Graffitischäden an Fahrzeugen und Einrichtungen der Bahn in Berlin und Brandenburg lag im Jahr 2003 bei ca. 9,5 Millionen Euro, davon alleine bei der S-Bahn Berlin GmbH ca. 4 Millionen Euro, bei DB Station&Service ca. 700.000 Euro und bei DB Regio ca. 1,2 Millionen Euro. "Es gelingt uns zwar, einige Serientäter aufgrund ihrer Zeichen zu ermitteln. Viel bringt das aber nicht, denn verurteilt werden die überwiegend jugendlichen Täter nur selten", kritisiert Linkner. Obwohl die Bahn jeden Sprayer sofort anzeige, zahlen die Täter nach Linkners Angaben bislang "eher nicht". Ursache dafür sei das Verhalten der Amtsgerichte, die zivilrechtliche Verfahren häufig einstellen würden, wenn die Graffiti beseitigt werden können. Aufgrund dieser Erfahrungen fordert das Unternehmen eine Verschärfung des Strafrechts, um die wachsenden Schäden in den Griff zu bekommen. Besonders schlimm ist die Lage an Wochenenden, an denen Fußballfans in Zügen unterwegs sind. "Das sind unsere Katastrophenwagen, denn nichts bleibt heil", sagt Linkner.

Modernisierung von Drahtrollenwagen im Werk Eberswalde

(17.11.) EBERSWALDE - Rund 400 Güterwagen für den Transport von Stahl-Drahtrollen werden im Fahrzeuginstandhaltungswerk der Bahn in Eberswalde umgebaut. Dafür investiert Railion, die Güterbahn der Stinnes AG, rund 8,9 Millionen Euro. Die ersten 150 modernisierten Wagen sollen das Werk noch in diesem Jahr wieder verlassen. Bis Ende 2005 optimiert Railion 300 offene Flachwagen der Gattung Res und 100 Planhaubenwagen der Gattung Rilns in punkto Ladevolumen und Ladungssicherung. Dazu werden bei den Flachwagen die vorhandenen Seitenwandklappen abgebaut, hohe Stirnwandrungen montiert und Ladegestelle aufgesetzt, um die voluminösen Rollen in doppelter Lage transportieren zu können. Ermöglicht wird das durch dreizehn mit Holz ausgekleidete Lademulden in jedem Gestell. Das Ladegestell ist durch Zapfen am Wagen arretiert und sorgt dadurch für den notwendigen Halt am Wagen.

Die seitlichen Rungen des Ladegestelles - jeweils zwei Rungen sind gemeinsam auf einem Führungsschlitten befestigt - sind seitlich verschiebbar, um sich der Größe des Ladegutes in der Breite anzupassen. Zusätzlich werden bei den offenen Flachwagen die vorhandenen Seitenwandklappen abgebaut und hohe Stirnwandrungen zur Ladungssicherung montiert. Zur Vergrößerung des nutzbaren Laderaumes wird bei den 100 gedeckten Planwagen eine Spreiz-Einrichtung für die Plane eingebaut. Dadurch ragt die Plane im geöffneten Zustand weit weniger in den Laderaum, wodurch bei der Beladung mehr Ladevolumen zur Verfügung steht. Railion transportiert im Auftrag von Stinnes Freight Logistics rund 3,5 Millionen Tonnen Drahtrollen pro Jahr. Die Kunden aus der Stahlindustrie sitzen überwiegend in Deutschland, aber auch im grenznahen Ausland.

Höhn: Bessere Fahrgastrechte stärken Position der Bahn

(17.11.) BERLIN - Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn sieht in einer Stärkung der Fahrgastrechte auch Chancen für die Bahn. "Verspätungen sind einer der Gründe, warum die Leute unzufrieden sind mit der Bahn", sagte die Grünen-Politikerin gegenüber TRANSNET-Online. "Wir wollen, dass die Leute zufrieden sind und dass möglichst viele mit der Bahn fahren." Nordrhein-Westfalen hat einen Gesetzentwurf entwickelt, der Entschädigungsregelungen auch im Nahverkehr vorsieht. Im Gegenzug könne mittelfristig auch an eine Reduzierung der Strafzahlungen gedacht werden. Sie werden derzeit an die Besteller des Nahverkehr fällig, wenn die Pünktlichkeitsziele verfehlt werden. "Wir wollen mehr Rechte für die Verbraucherinnen und Verbraucher, vor allem wollen wir mehr einklagbare Rechte, und zwar im Nah- und im Fernverkehr", sagte Höhn. Die Kundencharta der DB AG gehe nicht weit genug. Höhn sagte, es müsse Schluss sein mit der "Abwärtsspirale: man verschlechtert immer mehr die Leistungen der Bahn und wundert sich, dass immer weniger Kunden kommen." Vielmehr müsse jetzt eine Aufwärtsspirale in Gang gesetzt werden: "Man verbessert das Angebot, versucht auch eine Planungssicherheit für die Kunden herzustellen, bekommt damit mehr Kunden, und dann geht’s einem wirtschaftlich auch wieder besser."

Zugunglück in Australien

(17.11.) SYDNEY - Bei einem schweren Zugunglück an der australischen Ostküste sind mehr als 100 Menschen verletzt worden. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, entgleisten sieben der neun Waggons eines Schnellzuges auf dem Weg von Brisbane nach Cairns. Die Ursache des Unglücks nahe der Stadt Bundaberg im australischen Bundesstaat Queensland ist noch unklar. Der Fahrtenschreiber soll nun klären, warum der Zug entgleiste. Sabotage hat die australische Verkehrssicherheitsbehörde nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen. Das Unglück stellt die Experten vor Rätsel: Der Schnellzug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern gilt als sicher, und die Strecke, auf der er entgleiste, war noch Stunden zuvor kontrolliert worden.

Note Gut für die ÖBB

(16.11.) WIEN - Die Kunden der ÖBB benoten die Leistung der Bahn aktuell mit der Note 2,17. Das hat eine Studie des Markt- und Motivforschungsinstitutes Karmasin/Gallup ergeben, die in Zügen unter insgesamt 20.190 Kunden der ÖBB durchgeführt und am Montag präsentiert wurde. Abgefragt wurde dabei die Meinung der Fahrgäste zu dem Service vor der Fahrt (1,99), dem Service am Bahnhof (2,37) und während der Fahrt (2,13). Die Gesamtmobilitätskette der ÖBB wurde damit durchschnittlich mit der Note 2,17 gegenüber dem Wert 2,30 des Jahres 2002 bewertet. Der neue ÖBB Personenverkehr-Vorstandsdirektor Stefan Wehinger zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Damit zeige sich, dass die Anstrengungen der ÖBB im Bereich Qualitäts-, Investitions- und Kundenoffensive von den Fahrgästen wahrgenommen und honoriert würden.

Beim Service vor der Fahrt haben sich besonders die Bereiche der Reisebuchung und der Fahrplanauskunft positiv entwickelt, insbesondere im Bereich des online-ticket, mobile-ticket und der Betreuung durch das MobilitätsCallCenter. Das Angebot des Online-Tickets konnte mit der Note 1,84 die Bestnote der gesamten Befragung erzielen. Auch den Aufenthalt am Bahnhof (2,37) empfinden die Kunden angenehmer und kundenorientierter als noch im Vorjahr (2,44), gute Noten erhielten die Fahrausweisautomaten und die Information am Bahnhof. Besonders die Ausstattung der Bahnhöfe lässt für die Fahrgäste jedoch zu wünschen übrig, wie die Note 2,74 zeigt. Mehr Service wünschen sich die Kunden außerdem bei der Sauberkeit (2,52).

Sehr gut schneidet die Bahn mit einer Note von 1,81 bei der Pünktlichkeit ab, der Bestwert in der gesamten Befragung. "Hier deckt sich die Wahrnehmung der Kunden mit dem Ergebnis einer internationalen Untersuchung", sagte Wehinger. Diese habe erst vor wenigen Wochen gezeigt, dass die ÖBB die zweitpünktlichste Bahn Europas ist. Der ÖBB-personenverkehrs-Vorstand betonte: "93 Prozent unserer Züge fahren innerhalb von null bis drei Minuten innerhalb der vom Fahrplan vorgegebenen Zeit im Bahnhof ein." Weniger zufrieden sind die Kunden aktuell mit den Nachtzügen. Mit neuen Schlaf- und Liegewagen und mit der Ausweitung der Spar-Tarife soll den Kunden in diesem Segment ab Dezember ein Qualitätsschub geboten werden. Gut bewertet wurden die Zugbegleiter (2,10). Besonders wichtig ist für unsere Kunden auch die Sauberkeit im Zug. Hier ist das Qualitätsziel mit einer Note von 2,12 noch nicht erreicht - ein klarer Handlungsauftrag an die ÖBB. "Diese Umfragen sind für uns von elementarer Bedeutung", so ÖBB Personenverkehr-Vorstand Stefan Wehinger, "um die Hebel für Qualitätsverbesserungen richtig ansetzen zu können."

Image: DB an letzter Stelle

(16.11.) DÜSSELDORF - Die DB hat in Deutschland den schlechtesten Ruf unter 15 Großkonzernen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der US-Marktforschungsfirma Harris Interactive und des Reputation Institute, über die das "Handelsblatt" und das "Wall Street Journal" am Montag berichteten. Die Bahn erhielt demnach nur 45,88 Punkte von 100 möglichen Punkten und landete damit auf dem letzten von 15 Plätzen. Ähnlich schlecht schnitten die Deutsche Bank, die Deutsche Post und die Deutsche Telekom ab. Auf dem ersten Rang landete Porsche (75,41 Punkte), dicht gefolgt vom Billigdiscounter Aldi mit 75,19 Punkten.

Wieder Züge auf der Lößnitzgrundbahn

(16.11.) RADEBEUL (ddp/ eig. Ber.) - Nach dreiwöchigen Gleisbauarbeiten wird der Zugverkehr auf der Schmalspurstrecke Radebeul-Radeburg nach Auskunft des Betreibers, der BVO Bahn GmbH, am Samstag wieder aufgenommen. Nach Angaben der BVO wurden für rund 530 000 Euro Langsamfahrstellen an den Haltestellen Lößnitzgrund und Friedewald sowie in Radebeul beseitigt. Im nächsten Jahr soll der Bahnhofsbereich Moritzburg saniert und zu einer modernen Umsteigestelle zwischen Bahn und Bus umgebaut werden. Die ebenfalls von der BVO übernommene und derzeit wegen Hochwasserschäden stillgelegte Weißeritztalbahn Freital-Dippoldiswalde-Kipsdorf soll wieder rekonstruiert werden. Nach Freigabe der Flutmittel in Höhe von zehn Millionen Euro und zugesagter Mittelaufstockung durch das Land Sachsen seien jetzt die Planungsleistungen ausgeschrieben, erklärte der Verband. Auf der Schmalspurstrecke wurden durch das Weißeritz-Hochwasser mehrere Teilabschnitte zwischen Freital-Coßmannsdorf und Spechtritz sowie zwischen Dippoldiswade und Kurort Kipsdorf komplett zerstört.

Gipsindustrie setzt auf Stinnes und die Schiene

(16.11.) BERLIN - In Anwesenheit zahlreicher Gäste hat am Montag die Bahnhofsbetriebsgesellschaft BBG Stadtoldendorf mbH ihre neue Gleis-Entladeanlage für den Rohstoff REA-Gips in Stadtoldendorf offiziell eröffnet und damit nach zweimonatiger Probephase in den Regelbetrieb übernommen. Gleichzeitig fiel auch der Startschuss für das neue Versorgungskonzept von Stinnes Freight Logistics für die Gipsindustrie. Mit ihrer Güterbahn Railion versorgt Stinnes nun alle fünf an der BBG beteiligten Unternehmen aus der gipsverarbeitenden Industrie mit REA-Gips in ganz Deutschland. Die BBG investierte in eine Gleisanlage mit modernen Entladevorrichtungen in Stadtoldendorf, um die Rohstoffversorgung der an der BBG beteiligten Unternehmen sicherzustellen und zu verbessern. So wird die Entladezeit eines Zuges statt bisher in zwei Tagen mit der neuen, selbstständig auf Funksignal arbeitenden Anlage merklich auf unter einer Stunde reduziert. Durch den neuen Gleisanschluss ist es möglich, die Transportkapazität eines Zuges um 30 Prozent zu steigern: Wurden früher Züge mit einer Last von maximal 1.000 Tonnen entladen, können jetzt Züge mit bis zu 1.300 Tonnen per Funksignal entladen werden.

Dafür setzt Stinnes spezielle, eigens für dieses Produkt entwickelte Schüttgutwagen der Gattung Talns ein. Sie fassen 63 Tonnen – zehn Tonnen mehr als die bislang eingesetzten Ea-Wagen. Im Innenraum sind sie vollständig mit Kunststoff ausgekleidet, um die Fließgeschwindigkeit des Gipses zu erhöhen. Die Wagenklappen können per Funksignal automatisch geöffnet und bis zu elf Wagen gleichzeitig entladen werden. Der gesamte Vorgang dauert für einen Zug mit 21 Wagen nur etwa eine halbe Stunde und benötigt durch die Automatisierung nur wenig Personal. Drei Mal pro Woche fährt ein Ganzzug mit REA-Gips nach Stadtoldendorf. "Durch die effiziente Nutzung der Wagenressourcen können wir die Transportmengen noch problemlos steigern. Unser Ziel ist eine flächendeckende Rohstoffversorgung der Gipsindustrie in Deutschland", erklärt Karsten Sachsenröder, Marktbereichsleiter Baustoffe bei Stinnes Freight Logistics.

Erhöhte Sicherheitsstandards auf der Ausbaustrecke Hamburg - Berlin

(16.11.) BERLIN - Rund vier Jahre hat die DB die Strecke Hamburg - Berlin ausgebaut und die Bahnsteiganlagen modernisiert. Am 19.09.2004 begann der Probebetrieb auf einem Teilabschnitt der Strecke, die mit dem Fahrplanwechsel ab 12.12.2004 in Betrieb genommen wird. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt nicht mehr 160, sondern 230 Stundenkilometer. Mit diesem Tempo werden die Züge auch Bahnhöfe passieren. Dafür sind Geländer vorgesehen, hinter denen sich die wartenden Reisenden aufhalten müssen. Die haltenden Züge werden über Durchgänge bequem erreicht. Die Fläche zwischen Geländer und Bahnsteigkante ist weiß schraffiert und darf erst betreten werden, wenn Züge an den Bahnsteigen zum Halten gekommen sind. Auch das Abstellen von Kinderwagen, Fahrrädern und Reisegepäck ist in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Hinweisschilder weisen die Reisenden auf das richtige Verhalten am Bahnsteig hin. Über Lautsprecherdurchsagen werden die wartenden Reisenden über durchfahrende Züge informiert und während des Reisezugbetriebes alle 15 Minuten besondere Sicherheitshinweise gegeben.

Die DB hat bereits rund 300 Schulen entlang der Strecke Unterrichtsmaterial über das sichere Verhalten an Bahnanlagen zugesandt. Zusätzlich werden für Reisende und Anwohner Informationsveranstaltungen an mehreren Terminen auf Bahnhöfen entlang der Strecke gemeinsam mit dem Bundesgrenzschutz durchgeführt. Nächste Termine sind am 17. November von 11 Uhr - 13 Uhr in Karstädt sowie von 14 Uhr - 16 Uhr in Bad Wilsnack. Die DB möchte damit das Bewusstsein der Reisenden auf den Bahnsteiganlagen schärfen und auf die baulichen Vorkehrungen hinweisen, die die Sicherheit der Reisenden gewährleisten.

Acht neue Loks für die DB in Südbaden

(16.11.) FREIBURG - Am Montag hat im Freiburger Hauptbahnhof Albert Enste, Senior Director Sales Locomotives & Freight, von BombardierTransportation in einem symbolischen Akt vier von insgesamt acht neuen elektrischen Lokomotiven der Baureihe (BR) 146 an Dr. Michael Vulpius, Leiter Regionalverkehr Südbaden, DB Regio übergeben. Die vierachsigen Lokomotiven sind 18,90 Meter lang und wiegen 84 Tonnen. Ihre vier Drehstrom-Asynchronmotoren leisten zusammen maximal 5 600 kW (7 600 PS). Besonders geeignet ist die Baureihe 146 für den Einsatz vor schweren Regionalzügen mit hohem Fahrgastaufkommen bei mittleren Haltestellenabständen. Die Loks der Baureihe 146 sind eine Weiterentwicklung der für den Güterverkehr hergestellten Baureihe 145. Durch den Einbau geänderter Drehgestelle sind Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h möglich. Die "146er" fahren ab dem 12.12.2004 auf der "Orangenen Linie" Offenburg – Freiburg - Basel Schweizer Bahnhof. Mit ihren großen Leistungsreserven ermöglichen sie, bei gleicher Fahrzeit, einen zusätzlichen Halt in Ringsheim. Rund 20 Mio. Euro hat die Bahn in die Fahrzeuge investiert. Im Anschluss an die Übergabe tauften die Landräte Klaus Brodbeck, Ortenaukreis, Hanno Hurth, Landkreis Emmendingen, Jochen Glaeser, Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, und Walter Schneider, Landkreis Lörrach, die Fahrzeuge auf den Namen des jeweiligen Landkreises.

Ab Dezember auch bei ÖBB Entschädigungen bei Verspätungen

(15.11.) WIEN - Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember werden nach einem Bericht der Zeitung "Die Presse" auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bei deutlichen Verspätungen oder Zugausfällen Kompensationszahlungen leisten. "Wir werden das sehr großzügig handhaben", sagte Stefan Wehinger, neuer Vorstandsdirektor für den Personenverkehr der ÖBB, laut der Zeitung am Rande eines Treffens mit italienischen Bahn-Managern in Rom. Wie es in dem Bericht weiter hieß, müsse der Zug allerdings mehr als eine Stunde verspätet sein. Dann erhielten Bahnfahrer bis zu hundert Prozent des Fahrpreises zurück. "Das System wird sehr einfach sein", zitierte "Die Presse" Wehinger. Mit hohen Kosten rechne die Bahn nicht. Die Bahn sei ohnehin sehr pünktlich unterwegs. Außerdem könne man in vielen Fällen das Geld bei Partnern zurückholen - wenn etwa eine ausländische Bahn oder die ÖBB-Baugesellschaft an der Verspätung Schuld sei. Der Fernverkehr soll sich nach Wehingers Worten künftig stärker vom Nahverkehr unterscheiden als bisher. In den kommenden drei Jahren sollen rund 110 Nahverkehrszüge in Österreich schaffnerlos unterwegs sein. Die Zugbegleiter im Fernverkehr sollen sich dafür mehr um die Kunden bemühen, ihnen Getränke und Essen servieren. Zudem sollen die Eurocitys in weniger Bahnhöfen halten.

Unterdessen berichtet die Zeitung "Der Standard", die ÖBB wolle die freie Platzwahl in ihren Fernzügen abschaffen. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember werde das neue System zuerst auf den Fernverbindungen nach Italien eingeführt. Mit dem Kauf eines Tickets werde den Reisenden automatisch auch ein bestimmter Sitzplatz zugewiesen - und zwar ohne Aufpreis, beim 29-Euro-Sparticket genauso wie im Schlafwagen von Wien nach Rom um 300 Euro. Die Strecken nach Deutschland sollen dem Bericht zufolge 2005 folgen, bis 2007 sollen alle Nachbarländer umgestellt sein.

SBB-Neubaustrecke für Bahn 2000 ohne Betriebsbewilligung

(15.11.) ZÜRICH - Einen Monat vor dem Start von Bahn 2000 haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) nach einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" noch immer keine Betriebsbewilligung für die zentrale Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist. Wie es weiter hieß, gehe das Bundesamt für Verkehr (BAV) aber davon aus, dass die Genehmigung in zwei Wochen erteilt werden könne. Für die Betriebsbewilligung fehlen demnach noch zwei Sicherheitsnachweise über die Festigkeit des Schotters sowie über den Abstand der Gleise auf der 45 Kilometer langen Neubaustrecke. Laut SBB-Sprecher Roger Baumann sind die Nacharbeiten an Schotter und Schienen auf der Neubaustrecke inzwischen abgeschlossen. Für die SBB gebe es keinen Anlass, am pünktlichen Start der Bahn 2000 am kommenden 12. Dezember zu zweifeln.

Umbauarbeiten zum neuen Fahrgastinformationssystem bei der Münchner S-Bahn

(15.11.) MÜNCHEN - Die Umbauarbeiten zum neuen Fahrgastinformationssystem entlang der S-Bahn-Stammstrecke in München haben begonnen. Jede Station zwischen Pasing und Ostbahnhof erhält neue Zuganzeiger mit verbesserten Informationen. Bis zum Fahrplanwechsel werden rund 40 neue Anzeiger mit neuer Technologie entlang der Stammstrecke montiert. Seit vorletzter Woche sind die Bautrupps unterwegs und verlegen Kabel, setzen Verteilerkästen und montieren die neuen Monitore. Bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 können durch die Montagearbeiten noch leichte Behinderungen entstehen. Mit den neuen Anzeigern erhält der Fahrgast am Bahnsteig mehr Informationen. Neben den bekannten Infos zu Linie, Ziel und Gleis werden auch Zwischenstationen angezeigt. Ebenfalls neu wird auch die Ankunftszeit an der Station ablesbar sein. Auf vielfachen Kundenwunsch wurde die Ankündigung der absoluten Zeit, als pünktlich oder z. B. 14:12 Uhr, abgeändert in die Darstellung "in Min.". Für den Fahrgast ist somit erkennbar, in wie vielen Minuten die nächste S-Bahn kommt. Für das gesamte S-Bahn-Netz werden ca. 300 Anzeiger benötigt. Mit dem Fördergeber, dem Freistaat Bayern, wurde vereinbart, dass bis zur BUGA 05 alle neuen Zuganzeiger funktionsfähig zur Verfügung stehen.

Mit dem Takt 10 bei der S-Bahn München sind Änderungen im Liniennetz verbunden. Die 32 Jahre alten Fallblattanzeiger können dann in der bisherigen Form nicht mehr verwendet werden. Vereinzelt bleiben aber noch die alten Geräte in Bereitschaft. Dabei werden die Liniennummern überklebt. Nur das Zugziel bleibt unverändert. "Für mich war es wichtig, dass zum Fahrplanwechsel die neue Technik entlang der Stammstrecke eingesetzt werden kann. Die Firmen haben einen sehr engen Zeitplan zur Realisierung der Maßnahmen. Nach den bisherigen Umbauten, gehe ich davon aus, dass die Firmen pünktlich fertig werden", so Raimund Paul, Regionalleiter Süd von DB Station&Service. Sollte die Technik ausfallen, ist die Fahrgastinformation trotzdem gewährleistet. Das neue Ansagezentrum an der Richelstraße wird die zusätzliche akustische Fahrgastinformation übernehmen. An den Stationen werden Mitarbeiter von Station&Service die direkte Kundeninformation übernehmen. Unterstützt werden sie durch Mitarbeiter der S-Bahn GmbH. Mit dieser Maßnahme ist gewährleistet, dass an Werktagen von 6.00 bis 22.00 Uhr ausreichende Informationen zum aktuellen Zugverkehr übermittelt werden können.

Modernisierter Bahnhof Münchenstein

(15.11.) BERN – Am Freitag haben die SBB und Gemeindevertreter den Abschluss der Umbauarbeiten im Bahnhof Münchenstein gefeiert. Während der über zweijährigen Bauzeit wurden Gleis- und Sicherungsanlagen modernisiert sowie eine neue Perronanlage und eine Personenunterführung gebaut. Der neue, 170 Meter lange Mittelbahnsteig ermöglicht den Bahnkunden ein bequemes Einsteigen in die S-Bahn. Dank dem 72 Meter langen Bahnsteigdach gelangen die Reisenden auch bei Regen trockenen Fußes zum Zug. Ebenfalls angehoben und auf 170 Meter Länge ausgebaut wurde der Hausperron. Auf der Seite des Hausperrons befindet sich das neue Kundencenter mit Info-Wänden und Tickettautomat. Bei den umfangreichen Arbeiten im Gleisfeld wurden neue Signale und Weichenheizungen eingebaut sowie 22 Kilometer neue Kabel verlegt. Die Modernisierungsarbeiten verbessern die Fahrplanstabilität und die Wirtschaftlichkeit des Bahnbetriebs. Der ganze Umbau wurde bei laufendem Bahnbetrieb realisiert. In den Umbau des Bahnhofs Münchenstein investierte die SBB 13.5 Millionen Franken. Die Gemeinde Münchenstein beteiligte sich an der Finanzierung der Personenunterführung.

ÖBB und Trenitalia unterzeichnen Allegro-Kooperation

(13.11.) WIEN - Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember soll das Bahnangebot zwischen Österreich und Italien verbessert werden. Vertreter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der italienischen Bahn Trenitalia unterzeichneten dazu am Freitag die sogenannte "Allegro-Kooperation". Der Name ist Programm: alle Züge zwischen Österreich und Italien werden künftig unter dem Namen Allegro verkehren. Auf der Suche nach einem Markennamen für das Kooperationsangebot hatten sich die österreichischen und italienischen Kollegen gemeinsam die Frage gestellt: "Was verbindet Österreich und Italien?" - Und eine Antwort war schnell gefunden, nämlich Musik. Allegro - lebhaft, lebendig und schnell soll es sein, das neue gemeinsame Angebot von ÖBB und Trenitalia. Denn künftig soll neben der Musik auch die Bahn die beiden Nachbarstaaten verbinden. Allegro Johann Strauß, Allegro Stradivari, Allegro Don Giovanni, Allegro Tosca, Allegro Rigoletto und Allegro Giacomo Puccini - das sind die klingenden Namen jener Züge, die die Bahnkunden ab Dezember noch schneller und preiswerter nach Italien und wieder zurück bringen werden.

Mit dem Start der Allegro-Kooperation wird das Zugangebot nach Italien nicht nur erweitert sondern einzelne Verbindungen auch beschleunigt. So gibt es erstmals eine Tagesverbindung unter 7 Stunden von Wien nach Venedig. Der Zug Allegro Johann Strauß verlässt um 6.30 Uhr den Wiener Südbahnhof und erreicht bereits um 13:26 Uhr Venedig. Während der Fahrt kann man sich bereits kulinarisch auf die Lagunenstadt einstimmen, denn im Speisewagen werden italienische Weine, italienischer Kaffe und italienische Spezialitäten serviert. Linz und Salzburg erhalten mit dem Nachtzug Allegro Don Giovanni erstmals eine umsteigfreie Verbindung nach Venedig und auch ab Graz kommen die Fahrgäste mit dem EN Venezia "im Schlaf" nach Venedig. Zudem wird die tägliche Nachtverbindung von Wien nach Mailand und Rom, Allegro Tosca, ab dem 12.12. mit dem neuen, komfortablen Schlafwagentyp Excelsior (Dusche/WC im Abteil) angeboten. Kunden die an ihrem Zielort gerne mit dem eigenen Auto mobil sind können den neuen Autoreisezug Allegro Rigoletto nach Rom und Florenz testen. Und auch für die Sommerurlauber im nächsten Jahr wurde gleich mitgeplant. Der Ferienzug Allegro Giacomo Puccini bringt Sonnenhungrige nach Venedig, Rimini und Ancona.

Die Allegro-Kooperation bringt den Kunden nicht nur bessere Zugverbindungen, sondern auch günstigere Preise. Beim neuen Globalpreis Österreich - Italien ist der Fahrpreis gleich inklusive der Sitzplatzreservierung, die Preissysteme über den Brenner und über Tarvis konnten vereinheitlicht werden. Dadurch werden ab Dezember Bahnreisen nach Italien deutlich günstiger. Ein Ticket nach Venedig wird in Zukunft für Vorteilskartenbesitzer nicht mehr als 50 Euro kosten, nach Rom nicht mehr als 75 Euro. Außerdem werden die ÖBB auch ihre Aktionspreise weiterführen - ein begrenztes Kontingent soll auch weiterhin nur 29 Euro kosten. Diese 29-Euro-Tickets seien bereits in den vergangenen Monaten ein voller Erfolg gewesen, so ÖBB-Fernverkehrsleiter Erich Forster. Die ÖBB wollen damit gezielt den Billigfliegern Konkurrenz machen.

Vorerst keine InterConnex-Verlängerung von Gera ins Vogtland

(13.11.) BERLIN - Der InterConnex-Fernzug Rostock - Berlin - Leipzig - Gera wird nun vorerst doch nicht bis nach Adorf ins Vogtland verlängert. Das teilte Connex-Regionalleiter Steffen Höppner am Freitag in Berlin mit. "Grund dafür ist die Belegung der überwiegend eingleisigen Strecke mit anderen Zügen", sagte Höppner. "Es ist in den Gesprächen mit dem Zweckverband ÖPNV Vogtland (ZVV), der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) und der Vogtlandbahn leider nicht gelungen, diesen Belegungskonflikt rechtzeitig zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember zu lösen." Wie Höppner weiter erläuterte, sollen die Gespräche zwischen allen vier Beteiligten nun ohne Zeitdruck weiter geführt werden. „Es bleibt unser Ziel, gemeinsam mit den Bestellorganisationen für den Nahverkehr möglichst bald die InterConnex-Verlängerung ins südliche Ostthüringen und das Vogtland zu erreichen." Die Verbandsversammlung des ZVV hatte Mitte Oktober beschlossen, der Connex-Gruppe einen Auftrag zur Verlängerung des InterConnex über den bisherigen Endpunkt Gera hinaus bis ins Vogtland zu erteilen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch die Fahrplanerstellung für die Nahverkehrszüge bereits abgeschlossen.

Einweihung des Railion-Kombiwerkes in Maschen

(13.11.) HAMBURG - Am Freitag ist in Anwesenheit zahlreicher Gäste das Kombiwerk von Railion im größten europäischen Rangierbahnhof Maschen feierlich eingeweiht worden. In einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren wurde in Maschen die bestehende Werkstatt der Güterwageninstandhaltung um eine neue Anlage für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Lokomotiven zu einem Kombiwerk erweitert. Die DB hat hier rund sieben Mio. Euro investiert. Mit der neuen Anlage wurden die Arbeiten an Lokomotiven in Maschen und Hamburg-Wilhelmsburg an einem Standort konzentriert. Somit werden künftig auch Diesel-Loks in Maschen gewartet. Durch die Kombination der Instandhaltung von Loks und Güterwagen an einer Stelle wird eine besondere Produktivität und Wirtschaftlichkeit erzielt, denn unter einem Management werden Synergieeffekte genutzt und umfangreiches Know-how gebündelt. Gleichzeitig können die Instandhaltungsleistungen für E-Loks beachtlich ausgeweitet werden. Die am Standort vorgesehenen planmäßigen Stillstandszeiten der E-Loks können optimal für notwendige Reparatur- und Wartungsarbeiten genutzt werden. Dadurch wird eine schnellere und wirtschaftlichere Lok-Instandhaltung gewährleistet. Zusätzliche Aufenthaltszeiten in den Werkstätten werden dadurch eingespart.

Neben der bereits vorhandenen Anlage für Güterwageninstandhaltung wurde die neue Lokinstandhaltung gebaut. Layout, Arbeitsorganisation und technische Ausrüstungen sind nach modernen Erkenntnissen konzipiert. Auf sechs Arbeitsständen kann auf jeweils bis zu vier Arbeitsebenen gleichzeitig gearbeitet werden. Die maschinellen und elektrischen Werkstatteinrichtungen ermöglichen alle erforderlichen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. So können in kürzester Zeit Motoren, Achsen und Drehgestelle ausgetauscht und die sensible Elektronik der modernen E-Loks behandelt werden. Das neue Kombiwerk Maschen wird damit ein zukunftsorientierter und preiswerter Dienstleister für die Railion Deutschland AG und den DB Konzern.

DB modernisiert Weichenwerk Witten

(13.11.) DÜSSELDORF - Für ca. 3,5 Millionen Euro baut die DB auf dem Gelände des Weichenwerkes Witten eine neue Lagerhalle. Die Grundfläche der neuen Lagerhalle beträgt rund 6.750 Quadratmeter und der umbaute Raum rund 78.000 Kubikmeter. Mit einer Länge von 225 Metern, einer Breite von 30 Metern und einer Höhe 11 Metern ist die neue Halle eine der größten Lagerhallen in Deutschland. Die Halle dient der fachgerechten Lagerung von vorproduzierten Weichenteilen, um einen schnellen Zugriff zu gewährleisten. Von dieser besonderen Logistik profitieren auch die Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn, die im Bedarfsfalle innerhalb von nur 24 Stunden von Witten aus mit neuen Bauteilen beliefert werden können. Die Bauzeit der neuen Lagerhalle beträgt etwa sechs Monate. Für die Halle werden die Gleise, die nicht mehr benötigt werden, zurückgebaut. Die einzulagernden Weichenteile werden auf Grund der Bauteillänge, die bis zu 70 Metern betragen kann, und wegen des hohen Gewichtes (bis ca. 77 Tonnen) überwiegend auf der Schiene transportiert. Damit entfällt weitgehend der sonst zusätzlichen notwendige Lkw-Verkehr.

12 Tote und über 150 Verletzte bei Zugunglück auf den Philippinen

(13.11.) MANILA - Ein schweres Zugunglück hat auf den Philippinen mindestens 12 Menschenleben gefordert. Fast 160 Passagiere wurden verletzt. Wie die Polizei und die Eisenbahngesellschaft mitteilten, sei der Zug sei mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde gefahren - drei Mal so schnell wie erlaubt. Außerdem seien die Gleise in einem schlechten Zustand gewesen. Bereits vor zwei Monaten war an derselben Stelle ein Zug entgleist. Möglicherweise habe aber auch ein Stück der Gleise gefehlt, da immer wieder Schienenteile gestohlen würden, sagte ein Bahnsprecher. Nach ersten Erkenntnissen sprang der letzte der insgesamt 5 Waggons in einer engen Kurve aus den Gleisen und stürzte einen 18 Meter tiefen Abhang hinab, woraufhin 3 weitere folgten.

150 DB-Mitarbeiter verlieren Arbeitsplatz in Ostbrandenburg

(13.11.) BERLIN - Wegen der Privatisierung von vier Regionalbahnlinien in Ostbrandenburg zum Fahrplanwechsel im Dezember werden rund 150 Mitarbeiter der DB ihren Arbeitsplatz verlieren. Nicht nur Lokführer und Servicepersonal, sondern auch Verwaltungsmitarbeiter und Werkstattpersonal seien betroffen, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag. Entlassungen werde es zwar keine geben, allerdings müssten die Mitarbeiter einen Ortswechsel in Kauf nehmen, freie Stellen gebe es hauptsächlich in den Räumen Rhein-Neckar, Stuttgart und München. Nur wenige Kollegen würden von der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) übernommen, die künftig einen Großteil der Bahnstrecken in Ostbrandenburg betreibt.

DB Carsharing jetzt auch in Bielefeld und Aachen

(13.11.) BIELEFELD/AACHEN - Ab sofort gibt es auch in Bielefeld und Aachen das Bahn-Mobilitätsangebot DB Carsharing. Der Stellplatz der DB Carsharing Station in  Bielefeld befindet sich 90m vom Haupteingang (hinter der Fahrradstation), in Aachen 50m rechts vom Bahnhofsgebäude. Für die Registrierung ist keine BahnCard erforderlich. Führerschein und Lastschrift-Genehmigung genügen. In über 70 Städten können Bahnkunden direkt vom Zug in rund 1 200 DB Carsharing Fahrzeuge umsteigen. Gemeinsam mit anderen Bahnangeboten trägt DB Carsharing dazu bei, Mobilität von Tür zu Tür sicher zu stellen. Die Bahn bietet nicht nur die Zugfahrt, sondern die komplette Reisekette. Für BahnCard-Kunden und Inhaber eines ÖPNV-Abos bestehen nach wie vor Vorteile. Sie zahlen bei der Registrierung einmalig 69 Euro, während für die übrigen Kunden einmalig 99 Euro für die Anmeldung und den elektronischen Schlüssel anfallen. Für DB Carsharing stehen den Kunden bundesweit 1.200 Fahrzeuge rund um die Uhr zur Verfügung. Die Fahrzeuge können spontan gebucht und durch das einfache Zugangssystem (elektronischer Schlüssel) jederzeit entliehen und zurückgegeben werden. Und der Parkplatz am Bahnhof bei Fahrzeugrückgabe ist auch immer frei.

Die Stiftung Warentest bescheinigte in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Test der Bahn ein gutes Ergebnis. Von insgesamt 14 getesteten Carsharing-Anbietern aus großen deutschen Städten erreichte die Bahntochter DB Rent mit dem flächendeckenden Angebot von DB Carsharing das beste Ergebnis. Weitere Informationen im Internet unter www.dbcarsharing.de.

Fernverbindung Berlin-Kopenhagen wird nicht wieder aufgenommen

(12.11.) BERLIN - Die dänische Bahn (DSB) hat nach einem Bericht von "Spiegel Online" alle Pläne zur Wiedereröffnung einer direkten Bahnverbindung zwischen Kopenhagen und Berlin aufgegeben. Dem Bericht zufolge sagte DSB-Verkaufschef Bjørn Wahlsten am Mittwoch der Zeitung "Berlingske Tidende", eine solche Verbindung könne nach der Eröffnung Ausbaustrecke Berlin - Hamburg mit Fahrzeiten ab 90 Minuten zwischen den beiden Metropolen nicht rentabel betrieben werden. Wegen mangelnder Rentabilität war die zu DDR-Zeiten existierende direkte Bahnverbindung zwischen den beiden Hauptstädten mit Fährfahrten zwischen Gedser und Warnemünde 1995 wegen eingestellt worden. Seitdem müssen Bahnreisende stets über Hamburg fahren und dort umsteigen. Die Fahrzeiten betragen zwischen siebeneinhalb und neun Stunden, während Autofahrer mindestens eine Stunde schneller ans Ziel kommen. Nach Wahlstens Angaben verringert sich die Reisezeit mit den neuen Expresszügen zwischen Hamburg und Berlin auf etwa sechseinhalb Stunden. Auch die deutsch-dänische Fährgesellschaft Scandlines habe deshalb alle Pläne zum Neuausbau der alten Fähranleger in Warnemünde aufgegeben.

Bahn will angeblich zusätzliche Schulden machen

(12.11.) BERLIN - Wegen der schlechten Ergebnislage will die DB offenbar neue Kredite aufnehmen. Dies und die nach wie vor defizitäre Situation im Personenfernverkehr standen auf der Tagesordnung einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Mittwoch, meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Bahnkreise. Die Bahn wollte den Bericht nicht bestätigen. Die FDP äußerte sich unterdessen besorgt über die Finanzlage des bundeseigenen Unternehmens. "Offenbar steht der Konzern vor einer Gefährdung seiner Zahlungsfähigkeit", sagte FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich. Die Bahn stecke in einer "tiefen Krise" und werde bald einen Schuldenberg von 30 Milliarden Euro angehäuft haben.

Verträge über Zukunft der Strohgäubahn unterzeichnet

(12.11.) SCHWIEBERDINGEN - Der Weiterbetrieb der "Strohgäubahn" Korntal - Weissach ist bis Ende 2006 gesichert. Am Donnerstag haben Vertreter des Landkreises Ludwigsburg, der Anliegergemeinden und der Connex-Tochter Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) auf dem Bahnhof Schwieberdingen ein entsprechendes Vertragspaket unterzeichnet. Das Paket umfasst Investitionsvertrag, Verkehrsvertrag und Infrastrukturvertrag. Der Investitionsvertrag hat ein Volumen von ca. 9,9 Millionen Euro, von denen der Landkreis mit den Kommunen rund 2,9 Millionen Euro trägt. Er sieht vor, die Strecke zu ertüchtigen und zu modernisieren. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) begleitet die Investitionsmaßnahmen. Bereits in diesem Jahr hat die WEG den Gleisabschnitt zwischen Hemmingen und Schwieberdingen saniert sowie die 98 Jahre alte Glemsbrücke erneuert.

Der Verkehrsvertrag sieht vor, dass sich der Landkreis und die Kommunen bis zu einem Höchstbetrag von jährlich 320.000 Euro am Betriebsdefizit der Strohgäubahn beteiligen. "Dadurch wird es der WEG ermöglicht, auch in verkehrsschwachen Zeiten wie am späten Vormittag oder am Abend einen verlässlichen Taktverkehr anzubieten", hob Joachim Großmann, einer der beiden Geschäftsführer der WEG, hervor. Im Infrastrukturvertrag schließlich wird festgelegt, dass die WEG für den Betrieb und die Instandhaltung der Gleise, Stationen und der Betriebsleitstelle vom Landkreis und den Kommunen einen jährlichen Festbetrag von rund 720.000 Euro erhält. Wie die Vertreter der Gemeinden betonten, wird Anfang 2006 entschieden, ob die Strohgäubahn in der weiteren Zukunft als elektrische Stadtbahn oder mit einem modernen Dieselfahrzeugkonzept weiterbetrieben wird. Voraussetzung für eine Förderung der dann notwendigen weiteren Investitionen nach dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz ist ein positives Ergebnis bei der so genannten Standardisierten Bewertung zu Ermittlung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses.

Die 1906 in Betrieb genommene, 22,5 Kilometer lange Strohgäubahn verbindet Weissach, Heimerdingen, Hemmingen, Schwieberdingen und Korntal-Münchingen mit dem Bundesschienennetz und der S-Bahn. Wie viele andere Nebenbahnen stand sie in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf Grund schwindender Fahrgastzahlen und einem sinkenden Güteraufkommen bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten kurz vor dem Aus. Durch tatkräftiges Engagement der Anliegergemeinden, des Kreises und des Landes konnte sie vorläufig gerettet werden. Den Durchbruch brachte jedoch 2003 ein unabhängiges Gutachten, dass die langfristige Zukunft der Strohgäubahn in einer Anbindung an das Stuttgarter Stadtbahnnetz sah. Voraussetzung dafür sei jedoch, die Strecke für die Zeit bis dahin zu sanieren. Mit Begleitung durch die NVBW erarbeiteten Landkreis, Gemeinden und WEG ein Modernisierungskonzept, das für die Jahre 2004 bis 2006 eine Instandsetzung der Strecke vorsieht. Dabei sollen nur solche Schritte erfolgen, die mit einer Stadtbahnlösung kompatibel sind, aber auch für einen modernen Dieselbetrieb von Nutzen sind. Im Laufe des Jahres 2004 handelten Landkreis, Gemeinden und WEG schließlich das dreiteilige Vertragspaket für die Grundsanierung aus, das am heutigen Donnerstag unterzeichnet wurde. Die Strohgäubahn verzeichnet derzeit täglich rund 3000 Fahrgäste. Knapp 20 Mitarbeiter sind ständig für den Betrieb auf der Strecke tätig, auf der zehn Triebwagen werktags im Halbstunden- sowie samstags im Stundentakt pendeln.

Graffiti und Vandalismus verursachen hohe Kosten

(12.11.) HANNOVER - Graffiti und Vandalismus verursachen bei der DB Jahr für Jahr hohe Kosten, die für Reparatur und Reinigung von Fahrzeugen und Bahnanlagen aufgewendet werden müssen. Bundesweit ist ein hohes Maß von mutwilliger Beschädigung von Fahrzeugen und Bahnhöfen zu verzeichnen. Der bei der Bahn insgesamt durch Graffiti und Vandalismus verursachte Schaden beläuft sich auf über 50 Millionen Euro im Jahr 2003. In Bremen und Niedersachsen wurden in diesem Zeitraum in Nahverkehrszügen Schäden in Höhe von 1,75 Millionen Euro angerichtet; an Bahnhöfen entstanden Schäden von rund 496 000 Euro.Dr. Wolfram von Fritsch, Vorsitzender der DB Regio AG Niedersachsen/ Bremen, unterstreicht die immensen Auswirkungen der Beschädigungen: "Die mutwillige Zerstörung ist ein Problem für uns. Die Reparatur bindet neben Kosten auch Kapazitäten in den Werkstätten. Und für die verursachten Schäden müssen letztlich alle Fahrgäste aufkommen, sofern die Verursacher nicht persönlich haftbar gemacht werden können. Daher werden wir versuchen, alle Schäden bis auf den letzten Cent von den Tätern begleichen zu lassen."

Neben der Strafverfolgung geht die Bahn Graffiti- und Vandalismustätern grundsätzlich auch zivilrechtlich nach. Nur so ist sichergestellt, dass unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung die Täter zu Schadensersatzzahlungen herangezogen werden können. Selbst wenn Jugendliche zum Zeitpunkt der Tat nicht über Geld verfügen, kann die Bahn zivilrechtlich auch noch bis zu 30 Jahre nach der Tat Schadenersatz fordern. Ein Teil der Schadenssumme kann zumindest mittelfristig zurückverlangt werden. Viele Jugendliche unterschätzen diese rechtliche Bedeutung, wenn sie Bahnanlagen zerstören und beschmieren. Mit großem Aufwand betreibt die Deutsche Bahn AG bundesweit ein innovatives Schulprojekt. In Zusammenarbeit mit den Schulen führen Experten der DB und des Bundesgrenzschutzes (BGS) Informations- und Aufklärungskampagnen zum Thema Sicherheit auf Bahnanlagen durch. Graffitisprayer auf Bahngelände gefährden sich und andere in hohem Maße. Gerade junge Menschen sind sich häufig der Tragweite und Auswirkungen ihrer Handlungen nicht bewusst. Mehrmals im Jahr werden Graffitisprayer, die sich illegal auf Bahngelände aufhalten, Opfer von meist tödlichen Unfällen mit fahrenden Zügen. Bahn und BGS können nicht immer und überall zugleich sein und sind deshalb auf Beobachtungen von Reisenden und Anwohnern angewiesen. Denn von sauberen und intakten Stationen und Zügen profitieren letztlich alle Beteiligten. Zu ihrer eigenen Sicherheit werden Reisende und Anwohner gebeten, nicht selbst einzuschreiten, sondern sich an die BGS-Hotline unter der gebührenpflichtigen Telefonnummer (0 18 05) 23 45 66 zu wenden.

Fahrplan der DB kann 'gegoogelt' werden

(12.11.) BERLIN - Bereits seit paar Wochen gibt es für Bahnkunden einen neuen Weg, schnell Fahrplanauskünfte zu erhalten: Über google.de, das weltweit größte Online-Suchportal, gibt es einen direkten Zugang zur Reiseauskunft auf www.bahn.de. In die Google-Eingabemaske gibt der Kunde einfach die Namen des gewünschten Abfahrts- und Zielortes ein, beispielsweise "Frankfurt" und "Hamburg". Als Suchergebnis wird anschließend ein Link zur Reiseauskunft der Deutschen Bahn auf www.bahn.de angezeigt. Klickt der Bahnkunde auf den Link, erhält er die Maske mit den nächstmöglichen Zugverbindungen, die er sofort online buchen kann. Erreichbar ist diese Funktion auch aus dem Ausland über google.fr und google.it. Die Angabe kann zudem um die frühestmögliche Abfahrtszeit erweitert werden, zum Beispiel "Frankfurt Hamburg 19.10". Dann erhält der Nutzer ausschließlich Verbindungen ab dieser Uhrzeit. "Bereits heute verkaufen wir täglich bis zu 17.000 OnlineTickets. Diese Erfolgsstory geht mit dem neuen Google-Schnellzugang zu unserer Online-Reiseauskunft weiter", so Reinhold Pohl, Leiter eCommerce Personenverkehr bei der Deutschen Bahn. Die Homepage der Bahn ist mit rund einer Million Visits pro Tag Europas besucherstärkstes Reiseportal.

www.sbb.ch im neuen Look

(12.11.) BERN - Mehr Übersicht, mehr Informationen, mehr Angebote: Die meistbesuchte Reisewebsite der Schweiz präsentiert sich im neuen Look. Dank des neuen Ticket Shops können Kundinnen und Kunden ihre Billette online bestellen, bezahlen und selber ausdrucken. Die SBB hat die neue Internet-Plattform in der Nacht auf Donnerstag aufgeschaltet. Die Website www.sbb.ch ist die meistbesuchte Reisewebsite der Schweiz und wurde im Jahr der Bahn 2000-Einführung komplett überarbeitet. Der Informationsteil über das Unternehmen und die Angebote der SBB sowie der Online-Fahrplan erhielten ein neues, den heutigen Bedürfnissen entsprechendes Layout. Als zentrales Element hat die SBB die Webplattform mit einem neuen Ticket Shop ergänzt. Im bisherigen Ticket Shop wurden die bestellten Fahrausweise per Post zugestellt, was mindestens zwei bis drei Tage in Anspruch nahm. Im vielseitig erweiterten Ticket Shop können die Angebote neu als OnlineTickets direkt vom Internet heruntergeladen und selber ausgedruckt werden. Das ausgebaute Sortiment umfasst bis zu 100 Artikel. Online können beispielsweise wie bisher auch internationale Tickets sowie neu General- und Halbtaxabonnemente bestellt und gekauft werden. Die Abwicklung dieser Aufträge erfolgt dabei direkt über das Callcenter der SBB in Brig.

Der Kauf und Druck von OnlineTickets ist für die meisten innerschweizerischen Verbindungen möglich. Hierfür genügt ein Computer mit Internetanschluss und installiertem Adobe Reader. Kundinnen und Kunden können auf einfache Art und Weise den gewünschten Fahrausweis zusammenstellen. Nach der Bezahlung mit Kreditkarte wird eine PDF-Datei direkt vom Internet heruntergeladen. Diese Datei kann anschließend mit einem herkömmlichen Laser- oder Tintenstrahldrucker auf normales A4-Papier ausgedruckt. Da die OnlineTickets nicht übertragbar sind, muss bei der Billettkontrolle im Zug ein persönlicher Ausweis vorgewiesen werden. Über 48 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen für ihre Reisevorbereitungen den Fahrplan. Das sind mehr als 6 Millionen Abfragen pro Monat. Auch der Online-Fahrplan wird laufend den Kundenbedürfnissen angepasst. Neu ist die adressgenaue Suche möglich, die durch die Eingabe von Adressen, Sehenswürdigkeiten oder wichtigen Gebäuden auch die Planung der Reise von Tür zu Tür ermöglicht. Und sollte mal ein Zug die Fahrplanzeiten nicht einhalten können, gibt der Online Fahrplan die effektiven Fahrzeiten bekannt und schlägt im Störungsfall alternative Verbindungen vor.

Bahn kommt Gewerkschaften weiter entgegen

(11.11.) BERLIN - Die Bahn hat am Mittwoch im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen mit den Bahngewerkschaften ihr Angebot nochmals erweitert. Im Vorfeld des nächsten Spitzengespräches am 24. November konkretisierte sie heute in einem Schreiben an die Gewerkschaftsvorsitzenden von TRANSNET, GDBA und GDL ihr Angebot zur Beschäftigungssicherung, Mitarbeiterbeteiligung und Arbeitskostenentlastung. Bei der von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn bereits zuvor angebotenen Verlängerung der Beschäftigungsgarantie bis 2010 sei das Unternehmen nun bereit, "weitere Bahn-Unternehmen vor allem aus dem Bereich Dienstleistungen einzubeziehen", hieß es. Die Ausdehnung des Beschäftigungsbündnisses sei für die Bahn aber nur dann verhandelbar, wenn wettbewerbsfähige Beschäftigungsbedingungen erreicht werden. "Hierbei kommen wir den Gewerkschaften bei der Arbeitskostenentlastung auf sechs Prozent entgegen. Mehr ist wirtschaftlich für unser Unternehmen nicht machbar, sonst gefährden wir Arbeitsplätze anstatt sie zu sichern", betonte DB-Personalvorstand Norbert Bensel. Zusätzlich zu der abgesenkten Zielquote bei den Arbeitskosten bot die DB den Gewerkschaften an, eine Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter einzuführen. Es sei vorstellbar, auch Garantien für die Mitarbeiter geben, falls die Unternehmensziele nicht erreicht würden.

Die Gewerkschaft Transnet begrüßte das neue Angebot des Arbeitgebers. Es bringe "erhebliche Bewegung" in die Tarifverhandlungen über den Vertrag zur Beschäftigungssicherung, erklärte Transnet-Chef Norbert Hansen am Rande des Gewerkschaftstags in Berlin. Offenbar seien entsprechende Signale vom Gewerkschaftstag in der Konzernzentrale am Potsdamer Platz angekommen. Es sei allerdings für Transnet "zu früh", sich schon jetzt auf eine abschließende Bewertung des neuen Angebots festzulegen, fügte Hansen hinzu. Zudem wolle er den anstehenden Verhandlungen nicht vorgreifen.

Wintereinbruch bringt auch Behinderungen im Zugverkehr

(11.11.) MÜNCHEN - Der Wintereinbruch hat auch den Zugverkehr beeinträchtigt. Bäume knickten unter der Last des nassen Schnees um. Dadurch wurden Gleise blockiert und Oberleitungen beschädigt. Vor allem Strecken in Mittel- und Unterfranken, Hessen sowie Teilen Nordrhein-Westfalens waren davon betroffen, die als Folge zu Verspätungen im gesamten Bundesgebiet führten. Lahmgelegt war in Hessen unter anderem die Main-Weser-Bahn von Marburg nach Kassel. Auch auf den Strecken von Bebra nach Eichenberg an der Landesgrenze zu Niedersachsen sowie von Fulda nach Gemünden in Unterfranken ging zeitweise nichts mehr. Ebenfalls sperren musste die Bahn die Strecke von Darmstadt Richtung Süden nach Bickenbach. Auf der Vogelsbergbahn konnten zwischen Großenlüder und Fulda zeitweise keine Züge mehr fahren. Ein unter der Last des Schnees umgestürzter Baum blockierte ein Gleis der Strecke Gießen - Gelnhausen. In Franken waren hauptsächlich die Strecken Nürnberg - Ansbach, Nürnberg - Treuchtlingen sowie Gemünden - Bad Kissingen betroffen. Die DB bestellte ersatzweise Busse, die aber aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse und fehlender Winterausstattung den Buseinsatz nicht immer gewährleisten konnten. Zahlreiche Instandhaltungstrupps waren laut der DB rund um die Uhr im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen und die Reisenden zu betreuen. Gegen Mittwochmittag hatte sich die Verkehrslage auf den Schienen wieder weitgehend normalisiert.

Bund muss über geplante Bahn-Preiserhöhung entscheiden

(11.11.) DARMSTADT (dpa/ eig. Ber.) - Das Bundesverkehrsministerium muss über die für Dezember geplante Bahn-Preiserhöhung für den Nahverkehr entscheiden. Das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) als Genehmigungsbehörde hat den strittigen Antrag jetzt nach Berlin weitergeleitet, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Dies entspreche den gesetzlichen Regelungen. Der Plan der DB Regio AG, die Nahverkehrspreise im Schnitt um 3,6 Prozent zu erhöhen, war von der Mehrheit der Bundesländer abgelehnt worden. Dagegen hatte die Bahn Widerspruch eingelegt.

Filmpremiere im DB Museum

(11.11.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg und die beiden Absolventinnen der Fachhochschule Ansbach, Alexandra Schäf und Christina Müller haben einen 25-minütigen Film über die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland produziert. Der Film, der im Rahmen der Diplomarbeit im Studiengang Information und Multimedia entstanden ist, geht weit über das übliche Maß einer Diplomarbeit hinaus, erklärt Prof. Renate Hermann von der Fachhochschule Ansbach. Bemerkenswert ist, wie die beiden Studentinnen ein so komplexes Thema in all seinen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Facetten, dargestellt haben. Entstanden ist ein Film, der kurzweilig aber trotzdem fachkundig und allgemeinverständlich die Historie der Eisenbahn erzählt, die in Nürnberg ihren Ursprung nahm. Technische Unterstützung bei dem Projekt erhielten Alexandra Schäf und Christina Müller durch das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Mit Rat und Tat stand das DB Museum bei der Recherche der Eisenbahngeschichte zur Seite.

Vorgesehen ist nun, den Film für die Bewerbung des DB Museum einzusetzen. So soll der Streifen Appetit auf einen Besuch in Deutschlands ältestem Eisenbahnmuseum machen. Ausgestrahlt wird der Film im Mitarbeiterfernsehen der Bahn, BahnTV. Eine Ausstrahlung im Bordprogramm der ICEs ist ebenfalls angedacht. Außerdem soll das Projekt fortgeführt werden. In den nächsten Jahren stehen weiterhin die Renovierung des DB Museums und des Freigeländes an, wo die Fortschritte und Neuheiten dokumentiert werden sollen.

Endspurt bei der Inbetriebnahme der S-Bahn Halle-Leipzig

(11.11.) LEIPZIG - In Vorbereitung der Inbetriebnahme der S-Bahn Halle-Leipzig geht am 28. November ein weiteres leistungsstarkes Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Leipzig-Wahren in Betrieb. Die neue Anlage steuert den Zugverkehr von Gröbers bis in den Leipziger Hauptbahnhof und wird mit den neuen ESTW in Leipzig verbunden. Die Arbeiten für das ESTW Leipzig-Wahren erfolgten im Rahmen der Baumaßnahmen für die S-Bahn Halle-Leipzig, die im März 2002 begannen. Am Bau des Stellwerks wurden 228 Kilometer Kabel verlegt, 84 Signale gestellt und 25 Weichen auf die neue Steuerung umgerüstet. Die neue Technik wird direkt aus der Betriebszentrale Leipzig gesteuert, dem Schaltzentrum der Bahn in Mitteldeutschland. Das Hightech-Stellwerk ist die Voraussetzung für die Inbetriebnahme der S-Bahn Halle-Leipzig im Dezember 2004. Ab 28. November steht mit der Inbetriebnahme die Infrastruktur für die pünktliche Aufnahme des S-Bahn-Verkehrs zwischen Halle (Saale) und Leipzig zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 zur Verfügung. Bis zum 4. Dezember erfolgen Probefahrten, bevor am 5. Dezember der Vorlaufbetrieb aufgenommen wird. Eine Woche vor dem offiziellen Fahrplanwechsel werden die Züge bereits nach dem neuen S-Bahn-Fahrplan fahren. Insgesamt investieren die Deutsche Bahn AG, der Bund und die Länder Sachsen-Anhalt und Sachsen 239 Millionen Euro in den Bau der S-Bahn Halle-Leipzig.

Die Zuschaltung des ESTW und der Oberleitungsanlagen innerhalb weniger Stunden stellt für die Bahn eine außerordentliche technische und logistische Herausforderung dar. "Wie bei der Installation eines neuen Programms am heimischen Computer, ist das Herunterfahren und Neustarten der Rechner der ESTW-Technik notwendig", erläuterte Horst Wolf, Projektleiter der DB Projektbau GmbH. Das erfordert die Sperrung teilweise aller Gleise im Leipziger Hauptbahnhof. Für den Bahnverkehr ist das im Zeitraum vom 12. November bis zum 4. Dezember 2004 zum Teil mit erheblichen Einschränkungen im Großraum Leipzig verbunden. Die Hauptphase der Arbeiten erfolgt am Wochenende vom 27. bis 28. November 2004. Einschränkungen gibt es auf den Nahverkehrsrelationen Dresden - Leipzig, Halle (Saale) - Leipzig, Leipzig - Dessau - Magdeburg, Leipzig - Lutherstadt Wittenberg, Leipzig - Weißenfels, Leipzig - Eilenburg Ost, Leipzig - Cottbus/Hoyerswerda, Leipzig - Zeitz - Gera, Leipzig - Plauen - Hof, Leipzig - Chemnitz, Leipzig - Geithain, Leipzig - Zwickau, Leipzig - Meißen und der Leipziger S-Bahn.

Nordrhein-Westfalen will Haftungsausschluss der Bahn streichen

(11.11.) DÜSSELDORF (AFP) - Bahnfahrer sollen nach den Vorstellungen der Düsseldorfer Landesregierung bei Verspätungen oder Zugausfällen künftig einen einklagbaren Schadensersatzanspruch erhalten. Eine entsprechende Bundesratsinitiative Nordrhein-Westfalens stellten Landesverbraucherministerin Bärbel Höhn (Grüne) und ihr für Verkehr zuständiger Kabinettskollege Axel Horstmann (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf vor. Der Gesetzentwurf sieht demnach die Abschaffung des bisherigen Haftungsausschlusses von Bahnverkehrsunternehmen vor, der auf das Jahr 1870 zurückgeht.

Bahn bekräftigt Rückkehr zu positivem Ergebnis

(10.11.) BERLIN - Die DB ist mit dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt zufrieden. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte am Dienstag in Berlin: "Wir haben uns in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gut behauptet und können unsere Prognose der Rückkehr zu einem positiven Jahresergebnis bekräftigen." Der Konzernumsatz lag den Bahn-Angaben zufolge in den ersten neun Monaten des Jahres bei rund 17,7 Milliarden Euro. Damit habe sich auf vergleichbarer Basis ein Umsatzanstieg von 4,1 Prozent stabilisiert. Dies ist laut DB vor allem auf die gute Entwicklung im Unternehmensbereich Transport und Logistik zurückzuführen. Zuwächse melden auch die Bereiche Personenbahnhöfe, Fahrweg und Dienstleistungen. Wie die DB weiter mitteilte, liege die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr mit rund 52,1 Milliarden Personenkilometer (Pkm) auf Vorjahresniveau, wobei im Fernverkehr eine leichte Zunahme registriert werden konnte. Positiv hätten sich hier unter anderem die Sonderangebote im Sommer ausgewirkt, hieß es. Auch die verbesserte Pünktlichkeitsentwicklung werde von den Kunden honoriert. In dem insgesamt etwa um zwei Prozent rückläufigen deutschen Personenverkehrsmarkt konnte die DB damit ihren Marktanteil erneut ausbauen. Allerdings fuhr der Fernverkehr nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" zwischen Juli und September erneut 30 Millionen Euro Verlust ein. Damit habe die Sparte ihren Betriebsverlust nach Zinsen in den ersten neun Monaten 2004 auf 245 Millionen Euro ausgeweitet.

Die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr wuchs nach Bahnangaben um 4,8 Prozent auf 62,4 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). Allerdings standen der positiven Entwicklung der Leistungsdaten rückläufige Erlöse aufgrund des wettbewerbsbedingten Margendrucks gegenüber. Auch der Logistik-Bereich insgesamt konnte seine Marktpositionen weiter ausbauen, sowohl im europäischen Landverkehr als auch in der Luft- und Seefracht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/Ergebnis vor Steuern verbesserte sich deutlich um 128 auf -7 Millionen Euro, das Betriebliche Ergebnis nach Zinsen um 96 auf -54 Millionen Euro. Der Konzern will im Gesamtjahr 2004 rund 200 Millionen Euro Betriebsgewinn nach Zinsen und damit rund 100 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant ausweisen. Finanzvorstand Diethelm Sack verwies bei der Prognose auf ein erwartetes starke letzte Quartal sowie auf die Ausgabensperre bei der Bahn, die insgesamt etwa 180 Millionen Euro einbringe. Die Sperre werde teilweise auch auf 2005 ausgedehnt, sagte er.

Schröder gegen Bahn-Börsengang ohne Schienennetz

(10.11.) BERLIN - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich beim Gewerkschaftstag der Bahngewerkschaft "Transnet" mit Blick auf den geplanten Börsengang der Deutschen Bahn gegen eine vollständige Trennung von Netz und Betrieb ausgesprochen. Er sei gegen einen solchen Kahlschlag, sagte Schröder. Die von "selbsternannten Verkehrsexperten" geführte Diskussion sei "total verkehrt". Deutschland müsse die Vorgaben der Europäischen Union erfüllen, aber nicht übererfüllen. Die EU verlange, "dass die Vergabe der Trassen und die Festsetzung der Preise unabhängig vom Betrieb zu organisieren sind. Aber wie wir das machen, ist unsere Sache." Nur mit einer integrierten Betriebsstruktur sei ein Börsengang zu bewerkstelligen. Grundsätzlich halte die Bundesregierung am Ziel des Börsengangs fest, sei aber der Meinung, dass dieser nicht einseitig zu Lasten der Beschäftigten gehen dürfe. Die notwendigen Finanzmittel, um den Konzern auch im internationalen Rahmen noch wettbewerbsfähiger zu machen, sei nur durch die Mobilisierung privaten Kapitals zu beschaffen. Klar und eindeutig sprach sich der Bundeskanzler auch gegen einen Abbau der Mitbestimmung aus. In der gegenwärtigen Umbruchsituation brauche Deutschland "nicht weniger Beteiligung der arbeitenden Menschen, sondern mehr." Deswegen sage er allen, die die Mitbestimmung abschaffen wollten, eindeutig: „Lasst die Finger davon!"

Unterdessen ist der Chef der Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre wiedergewählt worden. Der 52-Jährige bekam beim Gewerkschaftstag in Berlin 93,1 Prozent der Delegiertenstimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Hansen steht seit 1999 an der Spitze der Gewerkschaft, die rund 280 000 Mitglieder zählt. Er ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DB.

DB AutoZug Sommerkatalog 2005 erschienen

(10.11.) DORTMUND - In Deutschland hält gerade der Winter Einzug. Wer Sehnsucht nach warmen Tagen hat, kann jetzt wenigstens schon mal den Sommerurlaub 2005 planen. Ab sofort steht dazu auch der neue DB AutoZug Sommerkatalog 2005 zur Verfügung, der mit einer Fülle von Neuigkeiten aufwartet: Für die Zeit von April bis Oktober 2005 wurden neue Ziele und altbewährte Verbindungen ins Programm genommen, ein einfacheres Preissystem macht jetzt One-Way-Fahrten attraktiver und Frühbucher profitieren von günstigen Schnellbucher-Preisen. Folgende Verbindungen werden erstmals ab April 2005 angeboten: Dortmund - Rijeka, Düsseldorf - Innsbruck, Frankfurt /Neu-Isenburg - Rijeka, Hamburg - Rijeka, Hamburg - Salzburg, München - Ancona (mit Fähranschluss nach Griechenland und in die Türkei), Salzburg - Narbonne. Wieder aufgenommen werden folgende Verbindungen: Berlin - Avignon, Berlin - Narbonne, Berlin - Lörrach, Dortmund - Narbonne, Frankfurt/Neu-Isenburg - Avignon, Hildesheim - Avignon, München - Neapel, München - Narbonne sowie Stuttgart/Kornwestheim - Narbonne.

Die Verbindungen Berlin - Livorno, Düsseldorf - Livorno und Hildesheim - Bozen werden im Sommer 2005 nicht mehr angeboten. Als Alternativen stehen Reisenden jedoch Verbindungen von den DB AutoZug-Terminals Hildesheim (für Berlin - Livorno), Frankfurt/Neu-Isenburg (für Düsseldorf - Livorno) und Dortmund (für Hildesheim - Bozen) zur Verfügung. Weicht man auf die angegebene alternative Verbindung aus, erhält man auf Grund der weiteren Anfahrt zum deutschen Abfahrt-Terminal nach der Fahrt einen Reisegutschein in Höhe von 50,00 Euro. Auch die Verbindungen nach Narbonne und Villach ab Hildesheim werden im kommenden Sommer nicht angeboten. Frühbucher können bei DB Autozug sparen: Ein oranges Dreieck im Preisteil zeigt schnellen Buchern, dass an diesen Tagen ihr PKW oder Motorrad (auch Motorrad mit Beiwagen) für nur 9,90 Euro befördert wird. Da nur eine begrenzte Anzahl Schnellbucher-Plätze zur Verfügung steht, ist es ratsam, frühzeitig zu buchen.

Ab dieser Sommersaison sind auf den DB AutoZug Verbindungen von/nach Bozen und Verona Fahrzeuge mit einer Höhe bis 1,97 Meter zugelassen. Gleichzeitig ist zu diesen Zielen die Mitnahme von geschlossenen Dachboxen innerhalb dieser Ladehöhen möglich. Der modernste Schlafwagen Europas wird im Sommer 2005 erstmals auf einigen innerdeutschen DB AutoZug Verbindungen eingesetzt: Hamburg/Bremen - Lörrach, Hamburg/Hildesheim - München und Dortmund/Düsseldorf/Troisdorf - München (nur freitags und sonntags) Auch auf den internationalen Strecken Richtung Frankreich, Italien und Österreich macht dieser Schlafwagen die DB AutoZug Fahrt zum komfortablen Vergnügen. Die Economy-Abteile für bis zu drei Personen bieten eine Waschgelegenheit im Abteil und darüber hinaus Dusche und WC für alle Reisenden am Wagenende. In der Deluxe-Variante verfügen die Abteile über eine eigene Dusche und WC.

Zwei neue Bahnstationen für Osterode am Harz

(10.11.) HANNOVER - Mit einem Festakt sind am Dienstag die neuen Bahnstationen Osterode am Harz Mitte und Osterode am Harz Leege feierlich eingeweiht worden. Im Rahmen des Programms "Niedersachsen ist am Zug!" erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig bis Ende 2007 insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 31 Stationen umfassend modernisiert, um- oder neugebaut. Die heute eröffneten Haltepunkte sind die ersten zwei dieser 31 Aus- und Neubauvorhaben. Beide wurden außerdem an eine andere verkehrsgünstigere Stelle im Stadtgebiet verlegt. Fahrgäste können künftig an den Stationen Osterode am Harz Mitte, zentral an der Schachtrupp-Villa mit guter Erreichbarkeit der Innenstadt gelegen, sowie Osterode am Harz Leege, in der Nähe des Berufsschulzentrums, ein- und aussteigen. Die beiden bisherigen Stationen sind ab sofort geschlossen und werden nicht mehr angefahren.

Die 90 Meter langen Bahnsteige der neuen Stationen in Osterode sind behindertengerecht über Rampen erreichbar. Die Bahnsteighöhe ist optimal auf die Einstiegshöhe der neuen Fahrzeuge abgestimmt, die ab Dezember 2005 im Südharz eingesetzt werden. Transparente Wetterschutzhäuser, aktuelle und übersichtliche Fahrgastinformationen, eine neue Wegeleitung und Beleuchtung erhöhen den Komfort und die Sicherheit der Fahrgäste. Für den Haltepunkt Osterode am Harz Leege wurden rund 613 000 Euro investiert; die Kosten für den Haltepunkt Osterode am Harz Mitte belaufen sich auf etwa 498 000 Euro. Im Rahmen des Gesamtprojekts "Niedersachsen ist am Zug!" werden rund 98 Millionen Euro in Bahnstationen investiert. Davon übernimmt das Land Niedersachsen etwa 70 Millionen Euro.

In eineinhalb Stunden von Hamburg nach Berlin

(09.11.) BERLIN - Ab dem 12. Dezember 2004 ist die Bahn das schnellste Verkehrsmittel zwischen Hamburg und Berlin. Rund eineinhalb Stunden benötigt der ICE dann für diese 286 Kilometer lange Strecke. Der Hochgeschwindigkeitszug ist damit um bis zu 36 Minuten schneller als heute und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 189 Stundenkilometer unterwegs. Dies ist die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit, die ein Zug zwischen zwei deutschen Großstädten erreicht. Für dieses Plus an Komfort und Tempo hat die Bahn die bestehende Strecke von Hamburg über Büchen nach Berlin für Geschwindigkeiten bis zu 230 Stundenkilometer ausgebaut. Damit werden künftig ICE auch die Rekorde des legendären Fliegenden Hamburgers aus den dreißiger Jahren übertroffen. 1931 fuhr hier der von einem Flugzeugmotor mit Heckpropeller getriebene Schienenzeppelin den Weltrekord von 230 Kilometer pro Stunde, der bis 1955 hielt. 1936 schaffte eine Dampflok der Baureihe 05 genau 200,4 Stundenkilometer. Die Bundesrepublik Deutschland stellte für den Ausbau rund 650 Millionen Euro zur Verfügung. "Mit Aufnahme des Schnellverkehrs auf der Ausbaustrecke Hamburg - Berlin haben wir einen weiteren Meilenstein bei der Modernisierung unserer Infrastruktur zugunsten eines attraktiven Schienenverkehrs erreicht", betonte Roland Heinisch, Vorstand Fahrweg der Deutschen Bahn AG. "Innerhalb von vier Jahren nach der politischen Entscheidung haben wir auf der bestehenden Strecke in einem enormen Kraftakt zahlreiche Weichen angepasst, Schotterlagen verstärkt, Schienen und Schwellen ausgewechselt, Stellwerksanlagen und Brücken erneuert sowie Oberleitungsanlagen angepasst."

Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Ausbaumaßnahmen war auch die Beseitigung von 56 Bahnübergängen. "Nur mit der guten Unterstützung der Länder und Kommunen haben wir die bestehenden Anlagen in dieser kurzen Zeit durch Straßenüber- oder -unterführungen ersetzt," so Martin Bay, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB ProjektBau GmbH. "Der Ausbau der Strecke stellte eine echte Herausforderung im Bereich des Projektmanagements dar. Bis zu 1.500 Menschen waren gleichzeitig beschäftigt und unter dem rollenden Rad wurde teilweise an 50 Stellen gleichzeitig gearbeitet." Zwischen beiden Städten gibt es weiterhin einen Stundentakt, der aus zwei Fernverkehrslinien gebildet wird: Die ICE-Linie Hamburg - Berlin - Leipzig - Nürnberg - München fährt im Zwei-Stunden-Takt nonstop von der Alster an die Spree. Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Leipzig verkürzt sich ab dem 12. Dezember 2004 um eine halbe Stunde auf drei Stunden, 24 Minuten. Die Züge der InterCity/EuroCity-Linie Hamburg - Berlin - Dresden (- Prag) fahren mit Tempo 200 die Strecke Hamburg – Berlin in 114 Minuten. Mit Halt in Ludwigslust, Wittenberge und Berlin-Spandau ist die Verbindung um bis zu 30 Minuten schneller als bisher. Dadurch verkürzen sich auch Bahnreisen von Hamburg nach Dresden auf vier Stunden, zwölf Minuten und von Hamburg nach Prag auf sechs Stunden, 55 Minuten. Vom Ausbau der Strecke Hamburg - Berlin profitiert ebenso Mecklenburg-Vorpommern: Auf der InterCity-Linie Hamburg - Schwerin - Rostock - Stralsund wird die Bahn nach dem Fahrplanwechsel um rund zehn Minuten schneller.

Zur Eröffnung der neuen, schnellen Verbindung gibt es für die Kunden ein attraktives Schnupperangebot. Vom 12. bis 19. Dezember 2004 gilt: pro Tag und Richtung bietet die Bahn 1.000 Plätze für 19 Euro in der zweiten Klasse. Der Vorverkauf beginnt am 1. Dezember. Von jedem 19-Euro-Ticket, das die Bahn für den 12. Dezember verkauft, werden zehn Euro für eine Aktion mit dem Deutschen Kinderhilfswerk gespendet. Der Normalpreis beträgt 55 Euro für die ICE-Züge und 49 Euro für die IC’s/ EC’s. Bahn-Statistiker haben laut DB-Fernverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch ausgerechnet, dass ein Auto nach ADAC-Standards nicht nur umgerechnet 20 Liter Benzin pro Person für die gesamte Strecke verbraucht und damit 12 Liter mehr als der ICE, sondern auch nicht unter 180 Minuten in der Lage ist, die Strecke zu bewältigen. Die Kosten für die Autofahrt betrügen 107 Euro. Flugverbindungen zwischen Berlin und Hamburg wurden mangels Nachfrage bereits vor einigen Jahren eingestellt. Der Fernverkehrsvorstand erwartet für 2005 einen Fahrgastzuwachs von rund 400.000 Personen oder rund 15 Prozent auf 2,8 Millionen im Bahnverkehr zwischen den beiden größten Städten Deutschlands. Wenn die Nachfrage gut sei, seien auch zusätzliche ICE-Züge denkbar, sagte Rausch.

Allianz pro Schiene: Straßen verbrauchen 4mal mehr Fläche als Schienen

(09.11.) BERLIN - Das Schienenbündnis "Allianz pro Schiene" hält den Flächenverbrauch in Deutschland für "Besorgnis erregend hoch". Auch wenn sich der "Flächenfraß" für Siedlungen und Verkehr leicht abgeschwächt habe, schneide Deutschland im internationalen Vergleich schlecht ab. Nach heute vom Statistischen Bundesamt vorgestellten Zahlen beträgt die vom Verkehr beanspruchte Fläche in Deutschland 17.353 km². Das entspricht 4,9 Prozent der Bodenfläche Deutschlands. "In den dicht besiedelten Niederlanden braucht der Verkehr nur 2,7 Prozent der Landesfläche, in Österreich sogar nur 0,8 Prozent", kommentierte der "Allianz pro Schiene"-Geschäftsführer Dirk Flege die Zahlen. Die Verkehrsfläche in Deutschland sei größer als das Land Thüringen. Seit 1993 habe die Verkehrsfläche um 912 km² zugenommen. Flege: "Jedes Jahr asphaltieren wir für den Verkehr eine Fläche zu, die annähernd die Größe der Insel Sylt hat."

Dafür ist nach Auffassung der „Allianz pro Schiene“ vor allem der "ungezügelte Straßenbau in Deutschland" verantwortlich. Flege: "Die Straße verbraucht viermal mehr Fläche als die Schiene." Für einen Kilometer Autobahn werden 0,04 km² Boden versiegelt, dagegen für einen Kilometer Schnellbahntrasse nur 0,01 km². In dieser Relation noch nicht berücksichtigt ist der zusätzliche Bedarf an Parkfläche für die ruhenden Fahrzeuge, der im Individualverkehr mit PKW und LKW wesentlich höher ist als bei den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus und Bahn. "Wenn die Bundesregierung ihr Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie erreichen will, die Zunahme des Flächenverbrauchs bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu senken, muss sie den Schienenverkehr stärker fördern", forderte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses.

Baustopp am Lübecker Hbf

(09.11.) LÜBECK - Der Wiederaufbau des Lübecker Hauptbahnhofes verzögert sich. Wie die "Lübecker Nachrichten" berichten, ruhen die Arbeiten bis mindestens Januar. Als Grund nannte Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis laut dem Bericht ein laufendes Verfahren bei der Vergabe-Kammer des Bundeskartellamtes, das eine bei der Ausschreibung für die Arbeiten unterlegene Baufirma angestrengt hatte. "Wir sind als Bahn ab sofort nicht mehr Herrin des Verfahrens", sagte Meyer-Lovis. Der dadurch entstehende Zeitverlust sei "nicht mehr zu kompensieren". Damit kann auch die Wiedereröffnung der denkmalgeschützten Bahnhofshalle nicht - wie ursprünglich geplant - im Herbst 2006 erfolgen, sondern erst frühestens Anfang 2007.

Bahn für Streckenausbau Frankenberg-Korbach

(09.11.) WIESBADEN - Alle beteiligten Tochtergesellschaften der DB haben sich dafür ausgesprochen, die Eisenbahnstrecke von Frankenberg nach Korbach zu reaktivieren und zugleich den südlichen Abschnitt von Frankenberg nach Marburg/Cölbe auszubauen. Dies teilte Hessens Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU) am Montag in Wiesbaden mit. Damit sei das 50-Millionen-Euro-Projekt einen großen Schritt weiter. Mit der Realisierung ergäbe sich eine neue durchgehende Nord-Süd-Verbindung mit der Eisenbahn von Brilon-Wald über Korbach und Frankenberg nach Marburg mit Anschluss in das Rhein-Main-Gebiet.

Schleswig-Holstein Ticket künftig auch am Wochenende gültig

(09.11.) KIEL - Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember gibt es das neue Schleswig-Holstein-Ticket (SH-Ticket) der Regionalbahn Schleswig-Holstein. Bis zu fünf Personen können einen Tag lang alle Nahverkehrszüge in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern nutzen. Eltern bzw. Großeltern können sogar beliebig viele eigene Kinder bzw. Enkelkinder bis einschließlich 14 Jahre mitnehmen. Das SH-Ticket gilt an dem auf der Fahrkarte angegebenen Geltungstag für beliebig viele Fahrten, und zwar wie bisher von Montag bis Freitag ab 9:00 Uhr des angegebenen Geltungstages bis 3:00 Uhr des Folgetages und jetzt neu auch an allen Samstagen oder Sonntagen sowie  den in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg gültigen gesetzlichen Wochenfeiertagen von 0:00 Uhr des angegebenen Geltungstages bis 3:00 Uhr des Folgetages. Es kostet beim Kauf am Fahrkartenautomat und im Internet unter www.bahn.de 27 Euro, im Reisezentrum, DB ReiseBüro und bei DB Agenturen 29 Euro.

Neu ist ab 12.Dezember auch, dass bei Vorlage des tagesaktuellen SH-Ticket bei folgenden Einrichtungen Rabatte von bis zu 50 % auf die regulären Eintrittspreise gewährt werden, bei der Phänomenta, dem Werftmuseum und dem Museumsberg in Flensburg, dem Medien Dom und der Kunsthalle in Kiel, dem Landesmuseum Schloss Gottorf, dem Dithmarschener Landesmuseum und der Heinrich- und Thomas Mann Stiftung in Lübeck. Täglich fährt die RBSH rund 1000 Züge und wird von 32,5 Millionen Kunden pro Jahr genutzt mit steigender Tendenz. Die rund 350 Wagen, 30 Triebwagen und gut 100 Lokomotiven der Regionalbahn rollen auf einem über 1000 Kilometer langen Schienennetz durchs Land und fahren 117 Bahnhöfe und Haltepunkte in Schleswig-Holstein und Hamburg an.

DB will im Ausland mit Lkw-Sparte expandieren

(08.11.) BERLIN - Die DB will laut einem Bericht des "Tagesspiegels am Sonntag" bei ihrer internationalen Expansion in den nächsten Jahren vor allem in das Lkw-Geschäft investieren. Hier werde in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt der Investitionen liegen, weniger in den Sparten Schienengüter- und Personenverkehr, die bisher im Fokus gestanden haben, sagte Joachim Fried, Europa- und Wettbewerbsbeauftragter der Bahn, der Zeitung. Die Logistik habe "klare Priorität". "Ein Logistikzentrum in China wirft eine wesentlich höhere Rendite ab als die meisten Verträge im Schienenpersonenverkehr", sagte Fried zu den neuen Plänen. Über die Zukunft des innerdeutschen Güterverkehr äußerte sich Fried dem Bericht zufolge skeptisch. "Ich glaube, dass sich vieles nicht mehr wirtschaftlich fahren lassen wird", wird er zitiert. Der Lkw bestimme bei der Schiene den Preis, und es gebe starken Druck auf die Margen. 2010 dürfte die Verdienstspanne noch niedriger als heute liegen. Mehr Verkehr werde es deshalb nur auf langen, vor allem grenzüberschreitenden Strecken geben. "Wenn die Politik nicht stark lenkend eingreift, wird der Marktanteil der Schiene beim Gütertransport schrumpfen - allerdings bei einem insgesamt wachsenden Markt", sagte Fried. Für den Warentransport auf der Schiene er laut "Tagesspiegel am Sonntag" eher Chancen im Ausland - etwa beim Verkehr über Russland nach China. Hier plane die Bahn Güterzüge, die binnen 14 Tagen über die transsibirische Eisenbahn das asiatische Land erreichen. "Das wäre schneller als das Schiff und billiger als das Flugzeug und könnte zum Beispiel bei Computerteilen interessant sein", sagte Fried.

Unterdessen berichtet das "Handelsblatt" von sich abzeichnenden drastischen Einschnitten bei der DB-Güterverkehrstochter "Railion". Trotz eines stetig wachsenden Frachtaufkommens sinke das Ergebnis von "Railion" wegen sinkender Margen ständig, hieß es. Werde diese Entwicklung nicht gestoppt, "fahren wir Railion in wenigen Jahren gegen die Wand", wird ein "hochrangiger Bahn-Manager" zitiert. Jede Tonne, die mehr befördert werde, verschlechtere die Situation. Das betriebliche Ergebnis nach Zinsen, das 2003 bei knapp 190 Mio. Euro gelegen habe, werde in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz eines um sieben Prozent höheren Transportaufkommens gegen null tendieren, sagte ein Aufsichtsrat. In der rund 23 000köpfigen Belegschaft von Railion wachse daher die Furcht vor einem massiven Personalabbau, Großkunden und Speditionen seien von Plänen kräftiger Preisanhebungen irritiert. Gewerkschafter gehen davon aus, dass bei der Güterbahn jeder zehnte Arbeitsplatz gefährdet ist.

Schweres Zugunglück in England

(08.11.) LONDON - Bei einem schweren Zugunglück in Südengland sind sieben Menschen ums Leben gekommen, etwa 150 Personen wurden verletzt. Zu dem Unglück war es gekommen, als am Samstag Abend ein Hochgeschwindigkeitszug mit rund 300 Passagieren aus London auf dem Weg zum Badeort Plymouth an einem beschrankten Bahnübergang auf ein Auto geprallt war. Alle acht Waggons des Zuges entgleisten; einige kippten um. Ein leitender Ermittler berichtete unter Berufung auf einen Augenzeugen, der Fahrer des Autos sei auf den Gleisen stehengeblieben, bevor die Schranken sich gesenkt hätten. Die Ermittler schließen einen Selbstmordversuch als Ursache nicht aus: Eine mögliche Selbstmordabsicht des Autofahrers sei einer der Ermittlungsstränge, erklärte Polizeisprecher Andy Trotter am Sonntag. Fachleute untersuchten das Fahrzeugwrack auch darauf, ob ein technischer Defekt das Auto lahm gelegt hatte.

Hansen fordert Mauterhöhung für Bahnausbau

(08.11.) BERLIN - Der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, hat eine Verdoppelung der geplanten Lkw-Maut zur Finanzierung des Bahn-Ausbaus verlangt. Bei der Eröffnung des Transnet-Gewerkschaftstages am Sonntag in Berlin mahnte Hansen eine Verstetigung der Bundesinvestitionen ins Schienennetz auf fünf Milliarden Euro jährlich an. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene herzustellen, müsste die Maut auf 25 Cent verdoppelt und auf Bundesstraßen ausgedehnt werden. "Den Börsengang der Bahn sollten alle erst einmal vergessen", sagte Hansen. Wichtiger sei vielmehr, "dass der Konzern zusammenbleibt" und dass der Wettbewerb in allen Bereichen und die Verstetigung der Investitionen gewährleistet seien.

Im Gegensatz zu Hansen sprach Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe bei dem Kongress von einem Börsengang der Bahn AG im Jahr 2007. Der Minister erklärte, der Börsengang diene auch dazu, Mittel für Schieneninvestitionen zu beschaffen. Stolpe bekräftigte zwar die Notwendigkeit von Investitionen in die Schieneninfrastruktur, kam aber den Forderungen von Transnet-Chef Norbert Hansen nicht entgegen, sie gegenüber den bisherigen Vorgaben zu erhöhen. Er sicherte lediglich zu, dass für Erhalt und Modernisierung des Schienennetzes jährlich 2,5 Milliarden Euro sicher seien. Die darüber hinaus gehenden Beträge könnten für den Ausbau genutzt werden, "wenn auch in Stufen, aber so, dass Abbruch vermieden wird". Stolpe sagte, er habe erst vor wenigen Tagen mit dem Finanzminister abgesprochen, dass auch in den Jahren 2008 und 2009 alle geplanten Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen werden könnten. Unter anderem zur Finanzierung der Schieneninfrastruktur "brauchen wir die Maut", sagte der Minister. "Die Maut kommt am 1. Januar 2005." Neben der Verbesserung der Finanzierung von Verkehrswegen schaffe sie mehr Gerechtigkeit im Wettbewerb zwischen Schiene und Straße im Güterverkehr.

Baden-Württemberg: Bahnreisende sollen künftig auch in Tunneln telefonieren können

(08.11.) STUTTGART - Die DB will den Handy-Empfang auf den Strecken in Baden-Württemberg verbessern. "Bis Ende März 2005 sollen 80 Prozent aller Bahntunnel versorgt sein", sagte die Sprecherin von Vodafone, Margarete Steinhart, in Stuttgart. Der Mobilfunkbetreiber rüste derzeit mehrere Tunnel mit Sende- und Empfangsanlagen aus. Vodafone übernehme die Investition; die anderen Anbieter mieten sich anschließend ein. Auf diese Weise muss die Infrastruktur nicht mehrfach aufgebaut werden. "Die Bahn hat ein sehr großes Interesse an einem Ausbau des Angebots und unterstützt die Betreiber in vielfacher Hinsicht", sagte die Sprecherin der Bahntochter DB Telematik, Frauke Riva. "Unsere Kunden wollen das; sie wollen die Reisezeit zum Telefonieren nutzen." Nach Angaben Rivas gibt es im Südwesten 65 Tunnel an ICE- und IC-Strecken mit einer Gesamtlänge von 47 Kilometern. Bereits vor einem Jahr hatten die Deutsche Bahn AG und Vodafone den 5,5 Kilometer langen Pfingstbergtunnel zwischen Mannheim und Stuttgart mit Empfangsverstärkern ausgerüstet, die das Funksignal zur nächsten Antenne weitergeben. 

DB und Freistaat Bayern unterzeichnen Verkehrsvertrag bis 2013

(06.11.) MÜNCHEN - Der Freistaat Bayern und die DB haben am Freitag in München den neuen Verkehrsdurchführungsvertrag unterzeichnet. Er garantiert der Bahn zwischen Aschaffenburg und Berchtesgaden bis 2013 Nahverkehre im Umfang von zunächst 98 Millionen Zugkilometern jährlich. Wesentliche Teile der heutigen Nahverkehrsleistungen von DB Regio Bayern sollen während der Laufzeit in den Wettbewerb über gehen. Der Freistaat nimmt für die Gesamtlaufzeit Bestellerentgelte von rund acht Milliarden Euro in die Hand. Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu und Bahnchef Hartmut Mehdorn unterzeichneten darüber hinaus eine bisher bundesweit einmalige Rahmenvereinbarung zur Zukunft des Schienenverkehrs im Freistaat, die ein großes Volumen an Infrastrukturinvestitionen umfasst. Wiesheu bezeichnete die Kontrakte mit der DB AG als "starkes Fundament für die Fortsetzung des Bahnaufschwungs in allen bayerischen Regionen". "Ab heute heißt es Bahn frei für noch mehr Qualität auf Bayerns Schienen. Die Gewinner sind die Fahrgäste im Freistaat", erklärte der Minister.

Das Thema Qualitätsverbesserung ziehe sich wie ein roter Faden durch die Vertragsinhalte, betonte Wiesheu. "Das fängt beim verstärkten Wettbewerb an und geht über die zugesagten Fahrzeuginvestitionen der DB AG bis hin zu den insgesamt strengeren Pünktlichkeitsanforderungen an die Bahn", so der Minister. Die Schwellenwerte für die Pünktlichkeit bei den Nahverkehrszügen sind zwar wegen der vielen aktuellen Baumaßnahmen kurzfristig bis 2006 herabgesetzt, erreichen dann wieder das bisherige Niveau und werden ab 2008 weiter verschärft. Werden die vereinbarten Pünktlichkeitswerte verfehlt, muss DB Regio Vertragsstrafen, sogenannte Pönale, zahlen. Ab 2005 gilt zudem ein Qualitätsmesssystem. Vereinbart werden dort Qualitätsniveaus bezüglich Sauberkeit, Graffiti, Fahrgastinformation und Funktionstüchtigkeit von Zügen und Stationen. Bei den Schienenfahrzeugen verpflichtet sich die Bahn, in den kommenden Jahren 675 Millionen Euro in die Modernisierung des Fuhrparks zu stecken, vor allem der beiden S-Bahnen in München und Nürnberg. Darin enthalten sind unter anderem die 90 Fahrzeuge der S-Bahn München, die bereits im Vorgriff auf diesen Vertrag angeschafft wurden. Das letzte von insgesamt 234 modernen Fahrzeugen für die Münchner S-Bahn nimmt in wenigen Tagen, am 25. November 2004, seinen Betrieb auf. Ferner wird die S-Bahn Nürnberg 42 moderne Triebzüge beschaffen. Wegen der hohen Investitionen läuft deshalb der Vertrag für die S-Bahnen in Nürnberg und München bis Ende 2017.

Noch stärker ins Rollen kommt künftig der Wettbewerb auf Bayerns Schienen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird der Freistaat 13 Strecken und Netze im Umfang von über 31 Millionen Zugkilometer sukzessive ausschreiben. Das sind knapp ein Drittel der bisherigen Nahverkehrsleistungen, die von der Bahn in Bayern derzeit gefahren werden. Im einzelnen sollen die Strecken München - Passau (Betriebsaufnahme Ende 2009), Verkehre im Raum Augsburg (ab Ende 2007), Regensburg (ab Ende 2010) und Würzburg (ab Ende 2009), das RB-Netz Bamberg - Coburg (ab Ende 2011), das Dieselnetz Oberfranken (ab Ende 2010), die Nürnberger Dieselstrecken (ab Ende 2007), sowie die Strecken Lindau - Nonnenhorn (- Ulm) (ab Ende 2011), Ulm - Ingolstadt (ab Ende 2011) und Freilassing - Berchtesgaden (ab Ende 2007) im freien Wettbewerb vergeben werden. Ausgeschrieben werden ferner die IR-Ersatzverkehre Linie 25 Hof - Regensburg - München - Oberstdorf (Betriebsaufnahme Ende 2007 geplant) sowie die ab Ende 2006 geplante RE-Linie Nürnberg - Ingolstadt - München, auf der die Züge mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h über die Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt verkehren sollen.

Bahn-Konkurrenz: Zu hohe Trassenpreise

(06.11.) BONN (AP/ eig. Ber.) - Konkurrenten der Bahn AG haben sich über die Trassenpreise des Unternehmens für Sonderzüge beschwert. Wie das Eisenbahn-Bundesamt mitteilte, überprüft die Behörde das neue Tarifwerk der Bahn für die Benutzung ihrer Trassen, das ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember gelten soll. "Verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen sehen sich ... durch die zu zahlenden Kosten bei Sonderzuganmeldungen diskriminiert", teilte die Behörde mit. Insbesondere ein neuer zehnprozentiger Zuschlag für Sonderzüge, die nicht für den Jahresfahrplan angemeldet würden, sei Gegenstand der Untersuchung des Eisenbahn-Bundesamtes. Die Bahn AG rechtfertigte die geplanten Aufschläge mit dem erhöhten Aufwand, den Sonderzüge verursachen. Der Anteil der Sonderzüge wachse seit Jahren. Vielfach stelle sich im Nachhinein heraus, dass dieselben Züge auch in den regulären Fahrplanlagen hätten gefahren werden können. Die Bahn versuche mit den Zuschlägen lediglich, den zusätzlichen Produktionskosten Rechnung zu tragen.

Wiesbaden Hauptbahnhof erstrahlt in neuem Glanz

(06.11.) WIESBADEN - Mit einem großen Bahnhofsfest mit Musik und Showprogramm hat die DB am Freitag den Abschluss der Modernisierung des Hauptbahnhofs von Wiesbaden gefeiert. Insgesamt wurden über 26 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung des Bahnhofes investiert, davon knapp 21 Millionen Euro Eigenmittel der Bahn. Den rund 25.000 Reisenden täglich zeigt sich der Bahnhof auf dem Querbahnsteig in ganz neuer Optik. Die Deckenflächen sind in historischen Farbtönen hell gestrichen worden. Die fünf Verkaufspavillons sind aus der Querhalle in Richtung der Bahnsteighallen umgesetzt worden. So wirkt der Bahnhof nicht nur aufgeräumter, die Architektur kann jetzt wieder die beeindruckende Hallenwirkung entfalten. Unverstellt ist die neue Blickachse, die den Bahnhof vom Osteingang auf voller Länge bis zum neuen Westausgang durchzieht. Der früher dort befindliche Sandsteinbalkon wurde anhand alter Stiche im Stil des Neobarocks rekonstruiert. Bei allen Bauarbeiten wurde die historische Bausubstanz größtmöglich bewahrt oder wiederhergestellt.

Nicht nur dem Auge bietet der modernisierte Bahnhof neue Ansichten, auch das Angebot im Bahnhof ist vielfältiger geworden. Auf den insgesamt 3.800 Quadratmetern Ladenflächen im Hauptbahnhof findet sich ein attraktiv gemischtes Angebot mit 25 verschiedenen Geschäften und Dienstleistungseinrichtungen. Dazu gehören gastronomische Angebote auf der Schlemmer-Meile, die Bahnhofsbuchhandlung, ein Tabakwarengeschäft, ein Fotofachgeschäft, ein Teefachgeschäft, ein Friseur, eine Autovermietung und ein Pavillon voller Geschenkideen. Im Mittelteil des Bahnhofes wurden das 300 Quadratmeter große ReiseZentrum, das neue WC-Center und die Räume, in denen sich jetzt der Drogeriemarkt befindet, neu gebaut. Der Drogeriemarkt bietet an sieben Tagen der Woche zwischen 7 und 22 Uhr auf 750 Quadratmetern neben Kosmetik auch Lebensmittel und nahezu alle Dinge des täglichen Bedarfs an. Natürlich sind auch die vertrauten Geschäfte wie der Blumenladen, die Brezelbäckerei, die Textilreinigung und die Reisebank wieder in den Bahnhof eingezogen. In den Obergeschossen entstanden 3.000 Quadratmeter Bürofläche, die vermietet werden.

Die Sanierung und Modernisierung des Hauptbahnhofes war ein Bauprojekt mit imposanten Zahlen: In den nur 16 Monaten Bauzeit wurde viel bewegt. Über 9.000 Tonnen Material wurden verbaut. Allein 700 Tonnen schwer sind die neuen Bodenbeläge aus österreichischem Granit, die auf 3.500 Quadratmetern in der Schalter- und Querhalle verlegt worden sind. 2.000 Quadratmeter Fassadenfläche wurden saniert und 4.000 Quadratmeter Dachflächen erneuert. Insgesamt handelte es sich um eine 9.100 Quadratmeter große Baustelle, die sich vom Keller, über den Querbahnsteig, den Innenhof bis in den dritten Stock des Gebäudeteiles an der Westseite erstreckte. 1904 wurde mit dem Bau des Hauptbahnhofes in Wiesbaden begonnen, 100 Jahre später sind seine Sanierung und Modernisierung abgeschlossen.

Umweltminister für niedrigere Mehrwertsteuer im Bahnverkehr

(06.11.) NIEDERNHAUSEN - Die Umweltminister aus Bund und Ländern haben sich auf einer Konferenz am Freitag in Niedernhausen bei Wiesbaden für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets 16 auf 7 Prozent ausgesprochen. Damit solle die Bahn als umweltfreundlicher Verkehrsträger gestärkt werden, hieß es nach der Konferenz. Ein gesenkter Mehrwertsteuersatz bedinge allerdings, dass die DB entsprechende Einsparungen an ihre Kunden weiter gebe und die Fahrpreise senke. Deutschland ist bislang das einzige Land der EU, in dem der volle Mehrwertsteuersatz im Fernverkehr der Bahn erhoben wird. Im öffentlichen Nahverkehr gilt heute bereits ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent. Zugleich sprachen sich die Ressortchefs für eine europaweite Besteuerung von Flugbenzin aus.

Stolpe äußert Zweifel an Verdoppelung des Bahn-Güterverkehrs

(06.11.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe hat erstmals Zweifel daran geäußert, dass sich der Güterverkehr auf der Schiene bis 2015 verdoppeln könnte. "Ich kann nicht einhundertprozentig versprechen, dass das bis zum letzten Punkt erreicht wird. Es wäre aber unverantwortlich, diese Absicht aus den Augen zu verlieren", sagte der SPD-Politiker einem Bericht der "Verkehrsrundschau" zufolge nach einem Treffen des Gesprächskreises "Mobilitätsoffensive". Dieser soll dem Ziel dienen, den stark wachsenden Verkehr durch Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger zu bewältigen. Als Beispiel für die Entwicklung eines zukunftsfähigen Verkehrssystems nannte Stolpe das im September in Kraft getretene Gleisanschlussförderprogramm. Dadurch erwarte er eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene im Volumen von jährlich etwa 40 Millionen Tonnen.

Bislang 9500 Entschädigungsgutscheine verteilt

(05.11.) BERLIN - Die DB hat im ersten Monat seit in Kraft treten der neuen Kundencharta am 1. Oktober rund 9500 Fahrgäste für Verspätungen im Fernverkehr entschädigt. Seit Anfang Oktober seien im Schnitt pro Tag etwa 300 Gutscheine ausgegeben worden, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Das entspreche etwa einem halbvollen ICE. Zum Wert der Erstattungen machte er keine Angaben. Die Gutscheine in Höhe von 20 Prozent des Fahrkartenpreises werden bei Verspätungen von Fernzügen von mehr als 60 Minuten ausgeschrieben und können beim nächsten Kauf eines Bahn-Tickets eingelöst werden.

Stinnes bietet Getreide-Logistik aus einer Hand

(05.11.) BERLIN - 200.000 und 700.000 Tonnen deutsches ExportGetreide gehen je nach Ernteertrag jährlich per Schiene nach Italien. Die Empfänger, überwiegend große Mühlen Oberitaliens, konnten bislang auf diesem Weg nur versorgt werden, wenn sie über einen eigenen Gleisanschluss verfügen. Mit "Grain Logistics Italy" bietet Stinnes Freight Logistics nun ein neues Konzept für Schienenlogistik aus einer Hand, mit dem erstmals auch Kunden ohne Gleisanschluss in die Verkehre eingebunden werden. Als Plattform für die Verteilung in der Fläche dient seit September Casaletto Vaprio bei Cremona. "Gemeinsam mit unserem Partner Maggazini Cremaschi S.R.L. in Casaletto Vaprio haben wir für unsere Kunden eine entscheidende Lücke in der Logistikkette geschlossen", so Dr. Dieter Bambauer, Marktbereichsleiter Agrarprodukte/Forstwirtschaft/Konsumgüter bei Stinnes Freight Logistics. "Damit sind zentrale Voraussetzungen für die Verlagerung weiterer Verkehre auf die Schiene geschaffen und entscheidende Schritte getan, um in diesem Marktsegment weiter zu wachsen."

Mit Grain Logistics Italy bietet Stinnes in Casaletto Vaprio neben der reinen Transportleistung eine breite Palette logistischer Services vom fachgerechten Umschlag über die Zwischenlagerung bis zu weiteren agrarspezifischen Leistungen. Die Verkehre nach Oberitalien kommen mit Railion, der ersten europäischen Güterbahn, von Versandstellen aus ganz Deutschland. Sie werden in Österreich von Railcargo Austria und ab der italienischen Grenze von Trenitalia übernommen. Dabei werden innovative Schüttgutwagen eingesetzt, die den hohen Qualitätsanforderungen der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie nach hygienisch einwandfreien Transporten entsprechen. Die zentrale Steuerung der gesamten Logistikkette vom Versender bis zum Endempfänger liegt beim Logistikbüro von Stinnes Freight Logistics in Nürnberg.

ÖBB arbeiten mit chinesischer Bahn zusammen

(05.11.) PEKING - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sollen der chinesischen Eisenbahn in den kommenden Jahren als kompetenter Partner beim Bau von Bergbahnen, Sicherheitssystemen und Umweltschutzsystemen zur Seite stehen. Österreichs Verkehrsminister Hubert Gorbach und Sun Yongfu, chinesischer Vizeminister für Eisenbahnwesen, unterzeichneten dazu am Donnerstag ein Kooperationsabkommen. Von den Ausbauplänen Chinas soll vor allem die neu gegründete ÖBB Infrastruktur AG profitieren. In dem Abkommen ist festgehalten, dass im Bereich der Schulung von Fachkräften eng zusammengearbeitet werden soll. Auch ein gegenseitiger Austausch von Managern ist vorgesehen. Im Bereich der Wartung und Reparatur von Infrastruktureinrichtungen, Rollmaterial und Stromversorgungsanlagen für Eisenbahnen soll gegenseitig Know-how zur Verfügung gestellt werden.

Neue S-Bahn-Haltepunkte in Dresden präsentiert

(05.11.) DRESDEN - Zum Fahrplanwechsel 2004/2005 am 12. Dezember wird der S-Bahn-Ausbau Pirna – Dresden beendet sein. Die S-Bahngleise sind für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h und die Fernbahngleise bis zu 160 km/h ausgelegt. Die Baukosten des auf rund 222 Mio. Euro veranschlagten Projektes S-Bahn-Ausbau Pirna – Dresden teilen sich der Bund mit 164 Mio., der Freistaat mit 34 Mio. und die Deutsche Bahn AG mit rund 14 Mio. Euro. Der erste Spatenstich wurde im Oktober 1996 in Pirna gesetzt. Allein die Kosten für den viergleisigen Ausbau des letzten noch fehlenden Streckenabschnitts zwischen Dresden-Reick und Dresden-Strehlen einschließlich der Haltepunkte Dresden-Reick und Dresden-Strehlen betragen 41,9 Mio. Euro. Am Donnerstag präsentierten die DB und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die neu gebaute Infrastruktur auf den S-Bahn-Stationen Dresden-Reick, Dresden-Strehlen und Dresden Freiberger Straße.

Zu den von insgesamt 11 modernisierten Stationen gehört der Neubau des Haltepunktes Dresden-Reick. Diese S-Bahn-Station wurde bereits Mitte Oktober 2004 in Betrieb genommen. Im Rahmen des Neubaus der Brücke über die Lohrmannstraße erhielt der S-Bahn-Haltepunkt Dresden-Reick seinen neuen Platz auf der Brücke. Den Bahnsteig überspannt eine Überdachung mit seitlichen Glaswänden an den Treppenabgängen, die für ausreichenden Wetterschutz sorgt. Lautsprecher, Zugzielanzeiger, Uhren, Info-Kästen, Wegweiser und eine vandalismusresistente Bahnsteigmöblierung gehören zum modernen Informations- und Wegeleitsystem des Haltepunktes. Die alte Verkehrsstation Dresden-Reick aus dem Jahre 1907 wurde bis auf das Empfangsgebäude komplett zurückgebaut. Die Bauarbeiten am Haltepunkt Dresden-Reick wurden seitens der Landeshauptstadt Dresden mit den Bauarbeiten zur grundhaften Erneuerung der Oskar-Röder-Straße sowie des Abschnittes der Lohrmannstraße unter der Eisenbahnbrücke koordiniert.

Schon im Jahre 1995 wurde der Haltepunkt Dresden-Strehlen einer umfassenden Sanierung unterzogen: Der Bahnsteig auf 55 cm erhöht, das historische Bahnsteigdach instand gesetzt und die Bahnsteigtreppeneinhausung nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten farbig verglast. Dazu erhält der Haltepunkt Dresden-Strehlen jetzt einen Aufzug, um mobilitätsbehinderten Reisenden den Zugang zum Bahnsteig zu ermöglichen. Die zwischenzeitlich durch Vandalismus fast gänzlich zerstörte Buntverglasung der Bahnsteigtreppeneinhausung wurde erneut wiederhergestellt worden. Der S-Bahn-Haltepunkt Dresden-Strehlen ist zum Dresdner Stadtverkehr mit den Buslinien 61, 89 und 75 verknüpft.Der Haltepunkt Dresden Freiberger Straße/World Trade Center hat einen überdachten Inselbahnsteig von 140 Meter Länge erhalten. Der Zugang wird über einen neuen Tunnel parallel zur Freiberger Straße erfolgen und behindertengerecht mit einem Aufzug ausgebaut. An dieser Seite befindet sich die Schnittstelle zum Öffentlichen Personennahverkehr und zum World Trade Center. Ein weiterer Zugang wird in Richtung Rosenstraße errichtet. Das hier in der Entwicklung befindliche Stadtgebiet kann damit gut erschlossen werden.

Zum Fahrplanwechsel wird der VVO auch die Flughafen-S-Bahn innerhalb der Woche mit elektrischen Fahrzeugen über die Dresdner Innenstadt hinaus bis Pirna fahren lassen. Dadurch entsteht zusammen mit der S-Bahn-Linie S 1 zwischen dem Bahnhof Dresden-Neustadt und Pirna ein dichter 15-Minuten-Takt. Knut Ringat: "Dresden erhält damit erstmalig eine "echte" S-Bahn. Mit der quasi verdoppelten Taktdichte und durch die bessere Verknüpfung mit dem Stadtverkehr kommen die Vorteile des S-Bahn-Ausbaus voll zum Tragen. Das gesamte Nahverkehrsangebot in der Region erfährt einen Qualitätssprung."

InterConnex-Angebot wird zum Fahrplanwechsel geändert

(04.11.) BERLIN - Das InterConnex-Angebot wird zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember der Nachfrage angepasst. Wie Connex am Mittwoch in Berlin mitteilte, entfällt ab Mitte Dezember die Verbindung Cottbus - Berlin. Wie der zuständige Connex-Regionalleiter Steffen Höppner erläuterte, habe die Analyse der Fahrkartenverkäufe gezeigt, dass es auf der bisherigen InterConnex-Linie Stralsund–Berlin-Cottbus–Zittau–Liberec nur wenige Reisende gegeben habe, die in Richtung Süden über Berlin hinaus gereist seien. "Deshalb haben wir uns entschlossen, diese Linie statt nach Cottbus nach Dresden weiter zu führen. Auf dem nördlichen Ast werden wir sie besser den Verkehrsströmen anpassen und in Richtung Süden die häufig gewünschte Umsteigemöglichkeit von Rostock nach Dresden und umgekehrt herstellen." Die Züge auf der neuen Verbindung Berlin-Dresden verkehren jeweils freitags, samstags und montags um 7.05 Uhr von Dresden-Neustadt nach Berlin. Der Zug in der Gegenrichtung fährt freitags, sonntags und montags und erreicht Dresden-Neustadt um 20.41 Uhr. Auf der Strecke Berlin–Stralsund werden die Abfahrtzeiten den Verkehrsströmen angepasst. Für die vielen Wochenendpendler zwischen Berlin und Vorpommern wird die Abfahrt nach Norden am Freitag jetzt auf den Mittag verschoben. Am Samstag fährt der von Dresden kommende Zug nach Stralsund durch. In der Gegenrichtung fährt der Zug von Stralsund jeweils am Freitag und am Sonntag und verkehrt durchgehend bis Dresden.

Weiter wird zum Fahrplanwechsel im Auftrag des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland (ZVV) der InterConnex Rostock–Berlin–Leipzig–Gera bis nach Adorf im Vogtland verlängert. Damit will das Vogtland seinen Bürgern wieder eine umsteigefreie und schnelle Verbindung nach Berlin und an die Ostsee anbieten. Gleichzeitig sollen mehr Touristen angelockt werden. Gemeinsam mit dem ZVV und den Nahverkehrsbestellern in der Tschechischen Republik wird Connex im kommenden Jahr prüfen, ob die Linie über Bad Brambach bis nach Cheb (Eger) weitergeführt werden kann. Auf der Strecke Görlitz - Dresden - Leipzig wird Connex zudem versuchsweise jeweils am Montag und am Freitag Züge anbieten. Sollten diese Züge auf eine hohe Resonanz stoßen, wird Connex eine Ausweitung prüfen.

Eisenbahngüterverkehr im 1. Halbjahr um 3,3 Prozent gestiegen

(04.11.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, transportierten die Eisenbahn­unternehmen auf dem deutschen Schienennetz von Januar bis Juni 2004 insgesamt 153,7  Mio. Tonnen. Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert um 3,3 Prozent über­troffen. Das Tonnage-Wachstum ergab sich allerdings ausschließlich aus dem Güterverkehr mit dem Aus­land: Während der Binnenverkehr mit 99,2 Mio. t den Vorjahreswert um 0,9 Prozent unter­schritt, nahmen die Gütertransporte mit Auslandsbezug (54,4 Mio. t) um 11,9 Prozent zu. Dabei erzielten die entsprechenden Hauptverkehrsverbindungen folgende Zuwachs­raten: Der Versand in das Ausland (22,9 Mio. t) stieg um 13,8 Prozent, der Empfang aus dem Ausland (25,2 Mio.) um 9,8 Prozent und der Durchgangsverkehr von Ausland zu Ausland (6,3 Mio.) um 13,7 Prozent. Stärker als die Tonnage erhöhte sich den Statistikern zufolge die Transportleistung (das Produkt aus Transport­aufkommen und Versandweite): Sie erreichte im ersten Halbjahr 2004 insgesamt 42,6 Mrd. Tonnenkilometer (+ 9,7 Prozent); die durchschnittliche Versandweite pro Tonne (277,0 km) erhöhte sich dabei um 6,2 Prozent. Der im Vergleich zur Tonnage-Entwicklung höhere Zuwachs der tonnenkilometrischen Leistung erklärt sich daraus, dass auf dem deutschen Eisenbahnnetz beim internationalen Güterverkehr im Durch­schnitt mehr als doppelt so große Transportweiten pro Tonne (423 km im ersten Halbjahr 2004) als bei Binnenverkehrstransporten (197 km) anfallen.

Nach Produktkategorien aufgeteilt wuchs am stärksten die Tonnage von Chemischen Er­zeugnissen (12,9 Mio. t; + 12,3 Prozent), gefolgt von den besonderen Transportgütern ein­schließlich Containerverkehr (18,7 Mio. t; +8,7 Prozent), Mineralölerzeugnissen (15,3 Mio. t; +8,6 Prozent), Düngemitteln (4,1 Mio. t; +4,2 prozent) sowie Erzen, Metall­abfällen (14,8 Mio. t; +3,7 Prozent). Bei den beiden aufkommensstärksten Güterabteilungen (Eisen, NE-Metalle: 28,6 Mio. t und feste mineralische Brennstoffe: 27,1 Mio. t) gab es ein Plus von 1,3 Prozent bzw. ein Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2003.

Modernisierung des östlichen Teils des Rangierbahnhof Seelze abgeschlossen

(04.11.) HANNOVER - Die Bauarbeiten im östlichen Teil des Rangierbahnhofs Seelze, dem sogenannten Ost/West-System, sind abgeschlossen. Mehr als 23 Millionen Euro hat die Bahn in den vergangenen zwei Jahren in die Modernisierung der Anlage investiert. Heute nahmen Niedersachsens Verkehrsminister Walter Hirche zusammen mit Wolfgang Müller, Leiter des Geschäftsfeldes Zugbildungs- und -behandlungsanlagen der DB Netz AG, sowie Hans-Jürgen Meyer, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Niedersachsen/Bremen, die Anlage offiziell in Betrieb. Die neu eingebauten Gleisbremsen und Förderanlagen für alle 18 Richtungsgleise im Ostteil des Rangierbahnhofs werden seit heute per Mausklick von einem Computer gesteuert. Eine Vielzahl technischer Daten, wie etwa das Gewicht der Güterwagen, deren spezielle Laufeigenschaften oder die äußeren Witterungseinflüsse werden im Rechner gespeichert. Hieraus werden der zielgenaue Laufweg der Güterwagen durch den gesamten Rangierbahnhof errechnet, die Weichen automatisch gestellt und die Wirkungsweise der Brems- und Förderanlagen entsprechend gesteuert. Damit gehört der Hemmschuhlegerbetrieb der Vergangenheit an. Durch den Einsatz modernster Rangiertechnik wird die Leistungsfähigkeit des Ost/West-Systems von 140 Wagen auf rund 200 Wagen pro Stunde bei höchstem Sicherheitsstandard gesteigert.

Die Modernisierung des Ost/West-Systems in Seelze ist Bestandteil eines bundesweiten Investitionsprogramms für Rangierbahnhöfe, in dessen Rahmen die DB Netz AG die wichtigsten Güterverkehrsdrehscheiben mit neuer Rangiertechnik ausrüstet. Im Anschluss an die Inbetriebnahme des modernisierten Ost/West-Systems beginnen dann die Erneuerungsarbeiten im West/Ost-System des Rangierbahnhofs Seelze. Bis Mitte 2006 wird die seit 1970 eingesetzte Rangiertechnik in den 34 Richtungsgleisen durch neue Brems- und Steuerungsanlagen ersetzt. Mit dem Abschluss dieses Bauprojektes wird die DB Netz AG insgesamt 65 Millionen Euro in die Modernisierung und Erneuerung des Rangierbahnhofs Seelze investiert haben.

Der Rangierbahnhof Seelze liegt westlich von Hannover im Verkehrskreuz wichtiger Nord-Süd- und Ost-West-Zugverbindungen. Mit einem täglichen Wagenausgang von rund 3.700 Güterwagen nimmt die Anlage bereits heute einen Spitzenplatz unter den größten Rangierbahnhöfen in Deutschland ein. Nach der abgeschlossenen Modernisierung können im Rangierbahnhof Seelze täglich bis zu 5.000 Wagen bewegt werden. Das Zusammenstellen von Güterzügen, die sogenannte Zugbildung, hat ein festes Schema: Ankommende Güterzüge werden in Einzelwagen aufgelöst und je nach Bestimmungsort neu zusammen gestellt. Die Auflösung geschieht durch Ausnutzung der Schwerkraft, indem man die auseinander gekuppelten Güterwagen des Zuges über eine Rampe, den so genannten Ablaufberg, fahren lässt. Das vorhandene Gefälle ersetzt dabei die sonst erforderliche Rangierlokomotive. Durch die Gleisbremsen am Hang des "Berges" in der Geschwindigkeit reduziert, rollen die Wagen dann sanft in die jeweiligen Richtungsgleise. Das Ost/West-System in Seelze verfügt über insgesamt 18 dieser Gleise. Die neu eingebauten Förderanlagen in den Richtungsgleisen ziehen die zum Stillstand gekommenen Güterwagen zusammen, so dass sie aneinander gekuppelt werden können und so ein neuer Zug entsteht.

Bauarbeiten und Zugverkehr teilen sich den Mettlacher Tunnel

(04.11.) FRANKFURT/Main - 251 Meter lang ist die Baustelle. Dennoch kommt hier nicht das Gefühl von Weite auf. Denn der beeindruckenden Länge steht die Breite gegenüber - 3,10 Meter. Das ist die sogenannte Arbeitsbreite, die für die jetzt begonnenen Bauarbeiten an der Entwässerung und der Tunnelsohle im Mettlacher Tunnel zur Verfügung steht. Sie beträgt nicht einmal die halbe Breite des zweigleisigen und 6,75 Meter breiten Tunnels durch den seit 1860 der Zugverkehr zwischen Karthaus und Saarbrücken rollt. Zehn Monate lang wird hier gearbeitet werden, während etwa 140 Züge täglich zum Anfassen nah auf dem Nachbargleis durchfahren. Durch den eingleisigen Betrieb kann der Zugverkehr aufrecht erhalten werden, so dass Reisende nicht durch die Bauarbeiten betroffen sind. Insgesamt investiert die Bahn über 4 Mio. Euro in den Mettlacher Tunnel. Dort wo sich die Saar in ihrer berühmten Schleife um den Berg schlängelt, begannen 1856 die Arbeiten für den Eisenbahntunnel zwischen Besseringen und Mettlach. Damals wurden Tunnel nicht als Röhren, sondern, wie ein umgedrehtes "U" gebaut, d.h. es wurde ein Gewölbe gemauert, welches rechts und links auf dem umgebenden Stein aufsteht. Der Schotter mit den Gleisen liegt somit auf dem natürlichen Untergrund auf, wodurch Wasser in die Tunnelsohle eindringen kann, das abgeleitet werden muss. Daher benötigen alte Tunnel eine sogenannte Mittelentwässerung, einen Entwässerungskanal, der sich in der Längsmitte des Tunnels zwischen den beiden Gleisen befindet. Vier Jahre dauerte es, bis man sich durch 800 Meter Sandstein und 400 Meter harten Fels gearbeitet hatte. 1860, in dem Jahr als Abraham Lincoln amerikanischer Präsident wurde, war das Bauwerk fertig.

In den folgenden Jahrzehnten weichte der Druck des Grundwassers den Sandstein immer mehr auf. Daher müssen jetzt der bestehende Entwässerungskanal und der Untergrund des Gleises von Mettlach in Richtung Besseringen erneuert werden. Derzeit ist jedoch zunächst das nicht betroffene Gleis gesperrt. Hier finden die Vorbereitungen für die eigentliche Baumaßnahme statt. Bis Februar 2005 wird eine insgesamt 144 Tonnen schwere Stützwand zwischen den beiden Gleisen eingezogen. Sie gewährleistet, dass es bei dem anschließenden Ausbau des Schotters und dem bis zu 1,80 Meter tiefen Bodenaushub in der Tunnelhälfte nicht zu Absenkungen an dem befahrenen Gleis kommen kann. Die Stützwand besteht aus etwa 580 Eisenträgern, die in einem Abstand von 2,4 Metern drei Meter tief in den Boden gebohrt werden. Zwischen ihnen werden dann 240 Stahlplatten, jede 600 kg schwer, in den Boden getrieben.

Die Bohrmaschine für die Eisenträger ist eigens für den Mettlacher Tunnel angefertigt worden. Auch bei den Bohrungen machen die beengten Verhältnisse eine besondere Vorgehensweise notwendig. Gebohrt wird in drei Etappen: "Die Maschine bohrt ein drei Meter tiefes Loch", erklärt Heinrich Marx, verantwortlicher Projektleiter bei der DB ProjektBau in Saarbrücken, "in das anschließend die an einem Haken hängenden, drei Meter langen Eisenträger durch einen Bagger in die Löcher gehoben und anschließend einbetoniert werden". Im nächsten Arbeitsschritt werden zwischen die Eisenträger die Stahlplatten gesetzt. Von Februar bis August 2005 wird dann das alte Gleis von Mettlach in Richtung Besseringen und der alte Entwässerungskanal in der Mitte des Tunnels erneuert. 1.800 Kubikmeter Schotter müssen abgetragen und 2.900 Kubikmeter Boden abgebaggert und erneuert werden. Die Schienen werden in 120 Meterstücke geschnitten und einzeln abtransportiert. Die 2,5 Kilometer Schienen und 2.000 Schwellen, die ausgebaut werden müssen am Tunnelausgang auf der Besseringer Seite gelagert und dann wieder eingebaut werden. Nach Erstellung des neuen Entwässerungskanals, wird der Boden aufgefüllt und Schotter, Schwellen und Schienen wieder eingebaut.

Stolpe: STINNESrailport liefert innovativen Ansatz zur Bewältigung des Güterverkehrs von morgen

(04.11.) BERLIN - STINNESrailport ist am Dienstag im Rahmen der "Mobilitätsoffensive" von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und Bahnchef Hartmut Mehdorn als ein positives Beispiel für zukunftsfähige Verkehrssysteme vorgestellt worden. Die Mobilitätsoffensive, in die Stolpe Vertreter der verladenden Wirtschaft und des Transportgewerbes sowie Verbände und Gewerkschaften berufen hat, beschäftigt sich mit Projekten, die durch "ihren innovativen Ansatz neue Akzente in der Bewältigung von Güter- und Personenverkehr setzen können". Mit STINNESrailport soll auch Kunden ohne eigenen Gleisanschluss, deren Güter sich nicht für den Transport in Containern oder Wechselbehältern eignen, eine Transportalternative auf der Schiene angeboten werden – und somit die Chance, Mautkosten zu umgehen und gleichzeitig den Lieferservice zu verbessern. Zu den logistischen Zusatzleistungen, die künftig an allen STINNESrailports angeboten werden sollen, gehören u.a. Kommissionierung, Abpacken, Verwiegen, Palettierung, Etikettieren, Laufüberwachung, Pufferung, Qualitätskontrolle und Zollabwicklung. Das Railport-Netz besteht z.Zt. in Deutschland aus zehn Standorten (Hamburg, Hannover, Berlin, Hagen, Halle, Darmstadt, Schweinfurt, Nürnberg, Kornwestheim und Regensburg) und soll in einem zweiten Schritt flächendeckend ausgebaut werden. Hinzu kommen internationale Standorte in Tilburg (Niederlande), Taulov (Dänemark) und seit Anfang September Castelguelfo in Italien. An allen Standorten ist Umschlag, Lagerung und Abholung bzw. Zustellung per Lkw bereits jetzt möglich, der weitere Ausbau des Leistungsspektrums ist bedarfsgerecht jederzeit möglich. Railport als Gesamtsystem soll im kommenden Jahr in Betrieb genommen werden.

Neuer Bahnhof für Neumünster

(04.11.) NEUMÜNSTER - Die DB beginnt am kommenden Montag mit dem Neubau einer weiteren behinderten-gerechten Verkehrsstation in Neumünster. Der Haltepunkt wird an der Strecke Neumünster – Heide/Holstein am Bahnübergang "Hansaring" liegen und erhält den Namen "Neumünster Stadtwald". Die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) erwartet für die neue Station bis Ende 2007 täglich bis zu 150 Fahrgäste. In den Umbau werden insgesamt rund 442.000 Euro investiert, die das Land Schleswig-Holstein vollständig trägt. Mit dem neuen Haltepunkt werden die westlichen Stadtteile Neumünsters besser an den Schienenpersonennahverkehr angebunden. Der Bahnsteig wird eine Länge von 90 Metern haben, 2,50 Meter breit und 76 Zentimeter hoch sein. So können Reisende ohne Höhenunterschied in die Züge einsteigen. Der Bahnsteig erhält ein Wegeleitsystem der neusten Generation, im Boden eingelassene Blindenleitstreifen und eine moderne Beleuchtung. Als Wetterschutz wird es einen Fahrgastunterstand geben. Zu den neuen Fahrgastinformationsanlagen gehören Aushangvitrinen als "InfoPunkt" und eine Uhr. Die Stadt Neumünster plant, mit finanzieller Unterstützung des Landes an der Station Parkplätze und eine Fahrradabstellanlage zu errichten. Die neue Verkehrsstation steht den Reisenden ab Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 zur Verfügung.

SBB beschließen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

(03.11.) BERN - Im Rahmen der Einführung der neuen Zugsicherungstechnik "EuroZUB" haben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) für eine Übergangszeit zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen beschlossen. Um die Sicherungsdaten des EuroZUB empfangen und in die Sprache des in der Lokomotive installierten Systems übersetzen zu können, müssen sämtliche Triebfahrzeuge und Steuerwagen der SBB mit einem Umsetzungsmodul, dem sogenannten "European Transmission Module ETM", nachgerüstet werden. Da aber noch nicht alle Lokomotiven mit ETM ausgestattet sind (es handelt sich um die Doppelstockzüge der S-Bahn Zürich sowie um einen Teil der Cargo-Lokomotiven), wird auf vier Streckenabschnitten mit bereits installierten "EuroZUB"-Geräten bis auf weiteres die Höchstgeschwindigkeit der Züge reduziert, bis alle SBB-Triebfahrzeuge mit der nötigen Einrichtung zur Erfassung der neuen Sicherheitstechnik ausgerüstet sind. Betroffen sind der Bahnhof Pfäffikon SZ (Fahrrichtung Rapperswil), Brugg Nord - Brugg Süd (beide Fahrrichtungen), Luterbach - Solothurn (beide Fahrrichtungen) sowie Weesen - Mühlehorn (Fahrrichtung Mühlehorn: Langsamfahrstelle 60km/h). Diese Maßnahmen haben laut SBB keine Auswirkungen auf den Fahrplan. Zudem beschlossen die SBB, das laufende Umrüstungsprogramm für die Lokomotiven zu beschleunigen und in den nächsten Monaten abzuschließen. Nach dem Fahrplanwechsel sollen weitere Strecken erst mit "EuroZUB" ausgerüstet werden, wenn die Lokomotiven über die entsprechenden Datenerfassungsgeräte verfügen.

Das Sicherheitssystem ZUB und das neue System "EuroZUB" sind an den risikoreichsten Punkten auf dem SBB-Netz installiert. Die Systeme überwachen die Geschwindigkeit der Züge und kontrollieren den Bremsvorgang, wenn sich der Zug einem Halt oder langsamere Fahrt anzeigenden Signal nähert. Wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten oder der Bremsvorgang nicht oder zu spät eingeleitet, lösen die Systeme eine Schnellbremsung aus, die den Zug vor dem Gefahrenpunkt zum Stehen bringt. Neben den Sicherungssystemen ZUB und "EuroZUB" sind die Züge und Signale der SBB - mit Ausnahme jene der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist und der Seetallinie Luzern - Lenzburg, wo ausschließlich Fahrzeuge mit ETM verkehren - zusätzlich durch das System "Signum" gesichert. Dieses warnt das Lokomotivpersonal beim Passieren eines Halt oder langsamere Geschwindigkeit anzeigenden Vorsignals akustisch und löst beim Überfahren eines Halt zeigenden Signals automatisch eine Schnellbremsung aus. Signum bleibt unabhängig von "EuroZUB" als Basissicherheitsstufe in Betrieb.

Auftrag für Bombardier aus Australien

(03.11.) BERLIN - Bombardier Transportation und der australische Zughersteller EDI Rail haben von der Regierung der australischen Provinz Queensland einen Auftrag über den Bau von 24 dreiteiligen Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftrag an das Joint Venture hat einen Wert von rund 124 Millionen Euro (158 Millionen US-Dollar), wobei auf Bombardier ein Anteil in Höhe von 58 Millionen Euro (74 Millionen US-Dollar) entfällt. Zum Leistungsumfang von Bombardier Transportation gehören die Fahrzeugintegration, das strukturelle Design der Wagen, die Entwicklung der Drehgestelle sowie die Lieferung von Antrieben, elektrischen Systemen und Kommunikationssystemen. EDI Rail liefert Wagenkästen, Innenausbaukomponenten, Drehgestelle, HVAC und Türsysteme. Prüfung und Inbetriebnahme übernehmen beide Unternehmen im Rahmen des Joint Venture. Die Montage erfolgt im Joint-Venture-Werk EDI Rail – Bombardier in Maryborough, Queensland. Die Antriebsausrüstung kommt von den Bombardier Transportation-Standorten Västeras, Schweden, und Pittsburgh, USA.

16 der 24 Züge, die eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h erreichen, sind für den Regionalverkehr zwischen der Gold Coast und anderen Ballungsgebieten auf dem Streckennetz von Queensland Rail vorgesehen. Die anderen acht Züge sollen im Pendelverkehr eingesetzt werden. Alle Fahrzeuge sind aus korrosionsbeständigem Stahl, mit schmaler Spurweite und einem 25 kV-Antrieb. Die Züge werden in Australien entwickelt. Gegenwärtig hat Queensland Rail in Brisbane und Perth mehr als 600 Fahrzeuge im Einsatz. Die neuen Züge basieren auf dem leicht modifizierten Design von 31 ähnlich neuen Fahrzeugen von EDI Rail und Bombardier, die zu Beginn dieses Monats in Perth in Betrieb genommen wurden.

Umweltbundesamt: Verkehrspolitische Ziele verfehlt

(03.11.) BERLIN - "Nicht einmal ansatzweise" erreicht die Bundesregierung nach Angaben von am Dienstag veröffentlichten Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Umweltbundesamtes und des Statistischen Bundesamtes mit ihrer jetzigen Verkehrspolitik ihr Ziel, den Anteil des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Schiene an der Güterverkehrsleistung zu erhöhen.. Weiter heißt es darin, dass die "Entwicklung im Güterverkehr alarmierend" sei. Vor allem der Transitverkehr auf der Straße habe in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt. Dazu sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Dienstag: "Stolpes Verkehrspolitik versagt angesichts der verkehrspolitischen Ziele, die sich Rot-Grün selbst gesteckt hat. Die Leidtragenden sind die Menschen, die unter den bedrohlich anschwellenden LKW-Kolonnen in Deutschland leiden." Die Berechnungen von UBA und Statistischem Bundesamt stützten explizit die seit langem erhobene Forderung der Allianz pro Schiene, die geplante LKW-Maut auszuweiten: Erst eine Verdopplung der LKW-Maut und ihre Ausweitung auf Bundesstraßen führe zu einer Stärkung des Schienengüterverkehrs und zu einer Entlastung von Straßen und Klima.

SBB eröffnen neue Doppelspur Salgesch - Leuk

(03.11.) LAUSANNE - Nach sechs Jahren Bauzeit können die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) am kommenden Sonntag die neue zweigleisige Strecke Salgesch - Leuk in Betrieb nehmen. Dieser Ausbau ermöglicht einerseits eine Kapazitätssteigerung und ein verbessertes Bahnangebot auf der Simplonlinie. Andererseits kann die bisherige einspurige Trasse zu Gunsten der Kantonsstrasse T9 freigegeben werden. Der Bau der knapp sieben Kilometer langen neuen Strecke mit zwei Brücken und zwei Tunnels kostete 239 Millionen Schweizer Franken. Die Maximalgeschwindigkeit für Züge auf der neuen Strecke beträgt 160 km/h. Am Sonntag früh um 04.15 Uhr wird ein Vertreter der katholischen Kirche von Leuk die neue Trasse weihen, wie dies im Kanton Wallis Brauch ist. Anschließend wird das offizielle Einweihungsband durch Behördenvertreter durchschnitten, damit der erste InterRegio-Zug aus Brig erstmals auf der neuen Strecke verkehren kann. Um den neuen Abschnitt mit der bestehenden Linie zu verbinden, muss der Bahnverkehr zwischen Sierre und Gampel-Steg in der Nacht von Freitag auf Samstag ab 1 Uhr bis am Sonntag um 04.30 Uhr zur Betriebsaufnahme durch Busse ersetzt werden. Das Profil der eingesetzten Busse zwischen Sierre und Gampel-Steg erlaubt es nicht, den Bahnhof Salgesch zu bedienen. Bei Bedarf können Reisende ab Salgesch jedoch über die Telefonnummer 051 225 94 02 einen kostenlosen Taxi- oder Minibus-Service bestellen. Zwischen Sierre, Lausanne und Genève-Aéroport verkehren die Züge normal gemäss Fahrplan. Am Samstag werden die Direktzüge Lausanne - Sion und Sion - Lausanne bis Sierre verlängert.

DB ServiceStore - neues Angebot im Bahnhof Neckargemünd

(03.11.) STUTTGART - Im Bahnhof Neckargemünd ist am Dienstag offiziell der neue DB ServiceStore eröffnet worden. Zwei Monate dauerten die Umbauarbeiten im Bahnhof Neckargemünd. Insgesamt hat die DB rund 100.000 Euro investiert. Franchisenehmerin ist Pia Metzinger. Ihr neuer DB ServiceStore ist wochentags von 6 bis 20 Uhr und am Wochenende von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet. DB ServiceStore ist jüngst vom Wirtschaftsmagazin "impulse" als das "Franchisesystem des Jahres" 2004 in der Kategorie Newcomer gewählt worden. Die Deutsche Bahn biete mit dem DB ServiceStore Geschäftsgründern ein umsatzstarkes Geschäftskonzept, so "impulse". Derzeit gibt es bundesweit über 70 DB ServiceStores an kleinen und mittleren Bahnhöfen. Die Läden sind in einem modernen, hellen und offenen Stil eingerichtet. Das Einrichtungskonzept beruht auf verschiedenen Modulen für die einzelnen Handels- und Dienstleistungsangebote. Bis Ende des Jahres 2004 soll das Franchisesystem auf mehr als 100 Standorte ausgebaut werden. Die Franchisenehmer sollen sich auch für Service, Sicherheit und Sauberkeit auf den Bahnhöfen verantwortlich fühlen und somit einen rundum leistungsstarken Kundenservice gewährleisten.

DB: Bereits 130 000 Billig-Tickets verkauft

(02.11.) BERLIN - Die Bahn verzeichnet eine hohe Nachfrage nach den neuen 29-Euro-Billigtickets. Wie das "Handelsblatt" berichtet, wurden seit dem Start des Vorverkaufs Mitte Oktober bereits 130000 Fahrscheine verkauft, obwohl die Billigtickets erst seit dem gestrigen Montag genutzt werden können. Im Vergleich zur ersten 29-Euro-Aktion im vergangenen Sommer sei die Nachfrage um etwa ein Drittel höher, sagte ein Bahnsprecher. Mit den 29-Euro-Tickets reagiert die Bahn auf die scharfe Konkurrenz der Billig-Flieger, die ihr im Fernverkehr stark zu schaffen macht. Beim ersten Sonderangebot wurden insgesamt 730 000 Fahrscheine verkauft. Die Billig-Tickets müssen am Automaten oder im Internet gekauft werden, ansonsten kosten sie fünf Euro mehr. Bundesweit sind pro Tag maximal 30 000 Fahrscheine im Angebot.

Bahn bietet Gewerkschaften Beschäftigungssicherung bis 2010 an

(02.11.) FRANKFURT/Main - Bei einem Spitzengespräch im Rahmen der Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister (Agv MoVe), der Deutschen Bahn AG und den drei Gewerkschaften Transnet, GDBA und GDL am Montag in Frankfurt a.M. hat die Bahn ihr Angebot zur Verlängerung des Beschäftigungsbündnisses erweitert. Das Unternehmen erklärte sich bereit, bis zum Jahr 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Zudem könne man sich vorstellen, alle Tarifmitarbeiter einzubeziehen, die seit mehr als fünf Jahren beschäftigt seien, teilte die DB nach den Verhandlungen mit. Die von den Gewerkschaften geforderte Ausdehnung des Geltungsbereichs auf alle Bahngesellschaften sei für die Bahn zur Zeit wirtschaftlich nicht vertretbar. Bisher gilt das Beschäftigungsbündnis etwa nicht im Bereich der Dienstleistungen wie Bahnreinigung, Bahnschutz, DB Telematic und Arcor.

Trotz des Entgegenkommens der DB zeigten sich die Gewerkschaften zurückhaltend. Sie bewerteten das Angebot zur Beschäftigungssicherung bis Ende 2010 zwar als positiv, insgesamt beinhalte das Angebot der Arbeitgeber jedoch "zu viele Kröten, die wir schlucken müssten." Insbesondere die von der Bahn geforderte Senkung der Arbeitskosten um zehn Prozent lehnen Transnet und GDBA als inakzeptabel ab. Die Bahn will nach eigener Aussage "wettbewerbsfähige Beschäftigungsverhältnisse" schaffen. Das Unternehmen fordert eine Flexibilisierung der Arbeitszeitregelung, mehr Mobilität der Mitarbeiter sowie ein neues Entgelt- und Zulagensystem, das Leistung fördert und honoriert. DB-Personalvorstand Norbert Bensel betonte bei den Verhandlungen erneut: "Wir brauchen für die Bahn eine nennenswerte Gesamtentlastung bei den Arbeitskosten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber unserer Konkurrenz auf der Schiene, in der Luft, auf der Straße und auf dem Wasser zu sichern." Die Gewerkschaften betonten dagegen, angesichts der Arbeitsverdichtung und der Belastung der Beschäftigten im Bahn-Konzern seien "pauschale Einkommensreduzierungen und Anhebungen der Arbeitszeit nicht zumutbar." Von einer Einigung seien beide Seiten deshalb "noch weit entfernt". Die Gespräche wurden auf den 24. November vertagt.

500'000ste Tonne Gotthard-Aushub per Bahn

(02.11.) BERN - In Affoltern an Albis ist heute Freitag per Bahn die 500'000ste Tonne Ausbruchmaterial aus dem Gotthard-Basistunnel im Werk der Agir AG eingetroffen. Aus diesem Anlass wurde eine moderne Güterlokomotive von SBB Cargo auf den Namen der Arbeitsgemeinschaft "ökotrans" getauft. Im Jahre 1999 wurden die Aushubtransporte von AlpTransit Gotthard (ATG) ausgeschrieben. Zusammen mit der Agir AG bewarb sich SBB Cargo um diesen Auftrag. Dafür gründeten die beiden Firmen die ARGE Ökotrans. Im März 2002 fuhr der erste Zug. Seither sind insgesamt fast 2'000 Züge beladen worden, wovon etwa 600 nach Affoltern am Albis verkehrten. Bis heute wurden rund 1.7 Mio Tonnen von der Baustelle in Amsteg von AlpTransit Gotthard abtransportiert. Täglich verkehren dafür bis zu neun SBB-Züge, bis zu drei davon nach Affoltern am Albis. Von dort wird das Material entweder weiterverteilt oder zu Beton verarbeitet. Die übrigen Materialtransporte der ARGE ökotrans verkehren mehrheitlich nach Flüelen, wo das Material aus dem Tunnel für Seeschüttungen verwendet wird.

Brandenburg-Ticket jetzt auch am Wochenende gültig

(02.11.) BERLIN - Seit dem 1. November gilt das Brandenburg-Ticket nicht mehr wie bisher nur von Montag bis Freitag, sondern darüber hinaus auch am Wochenende einen Tag lang für beliebig viele Fahrten an dem auf der Fahrkarte angegebenen Geltungstag. Unter der Woche ist es dann jeweils ab 9 Uhr des Geltungstages bis 3 Uhr des Folgetages benutzbar. An den Samstagen und Sonntagen sowie an den in ganz Brandenburg und Berlin gültigen Wochenfeiertagen gilt es von 0 Uhr des Geltungstages bis 3 Uhr des Folgetages. Mit dem Ticket können auch weiterhin fünf Personen oder Eltern/Großeltern mit beliebiger Anzahl eigener Kinder/Enkel bis einschließlich 14 Jahre in der 2. Klasse aller DB-Nahverkehrszüge (IRE, RE, RB, S) auf allen Strecken in Brandenburg und Berlin fahren. Außerdem gilt es über die Landesgrenze hinaus auf den Streckenabschnitten zwischen Berlin und Waren (Müritz)/Neubrandenburg, Ueckermünde, Dessau, Lutherstadt Wittenberg, Hoyerswerda sowie in die polnischen Städte Szczecin und Kostrzyn. Wie bisher wird das Brandenburg-Ticket auch weiterhin bei S-Bahn, BVG, den Verkehrsbetrieben der kreisfreien Städte Potsdam, Frankfurt (Oder), Brandenburg/Havel und Cottbus sowie bei der Prignitzer Eisenbahn und der LausitzBahn anerkannt. Das Brandenburg-Ticket kostet 23 Euro am Automaten oder im Internet am Schalter 25 Euro.

Bahn fährt öfter von Berlin nach Prag und Budapest

(01.11.) BERLIN (dpa/eig. Ber.)- Ein halbes Jahr nach der EU-Osterweiterung weitet die Bahn ihre Zugverbindungen von Berlin nach Prag und Budapest aus. Vom Fahrplanwechsel am 12. Dezember an verkehren im Zweistundentakt 14 statt bisher zehn durchgehende Züge von Berlin nach Prag. Zwischen Berlin und Budapest sollen vier statt bisher zwei Züge rollen. In Polen soll die Grenzstadt Stettin an das Intercity-Netz angebunden werden. Für 2005 ist außerdem eine Touristik-Verbindung von Berlin nach St. Petersburg geplant. Mit Zwischenstopps in Kaliningrad und Riga soll die Zugreise insgesamt vier Tage dauern.

Zeitumstellung bei DB ohne Pannen

(01.11.) BERLIN (AFP/eig. Ber.) - Bei der Umstellung der Uhren zur Winterzeit hat es in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei der Deutschen Bahn keine Pannen oder Verzögerungen gegeben. Das sagte ein Sprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Bei der Bahn wurden in der Nacht per Funksignal rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen, Diensträumen oder Steuerungssystemen umgestellt. Rund 50 Fernreisezüge wurden eine Stunde lang angehalten, damit sie morgens fahrplangemäß ihr Ziel erreichten.

Rund 50 Verletzte bei U-Bahn-Unglück in Barcelona

(01.11.) BARCELONA - Beim Zusammenstoß zweier U-Bahn-Züge sind am Sonntag in Barcelona rund 50 Menschen verletzt worden, mindestens einer von ihnen schwer. Nach offiziellen Angaben geriet ein mit etwa hundert Fahrgästen besetzter Zug versehentlich auf ein Gleis, das zum Depot führt, und fuhr auf einen abgestellten leeren Zug auf. Ursache des Unglücks könnte "ein technisches Problem" sein, sagte Bürgermeister Joan Clós, der den Unglücksort besuchte. Einer der Fahrer wurde schwer verletzt und war in seiner Kabine eingeklemmt. Die meisten Passagiere konnten sich selbst befreien, etwa 50 von ihnen mussten am Unglücksort medizinische behandelt werden. Mehrere Verletzte wurden ins Krankenhaus von Vall d'Hebron gebracht.

SBB: Bahnersatzbusse zwischen Giswil und Meiringen

(01.11.) LUZERN - Damit auch die Brüniglinie auf den Bahn-2000-Fahrplanwechsel am 12. Dezember fit ist und sicher bleibt, werden noch rechtzeitig in der verkehrsärmeren Zeit des Novembers umfangreiche Arbeiten an der Bergstrecke ausgeführt. Brücken werden saniert, Durchlässe abgedichtet und Wegunterführungen erneuert. Im Rutschgebiet Mühlibach werden außerdem größere Unterhaltsarbeiten ausgeführt und zwischen Kaiserstuhl und Lungern Felsen gereinigt. Gleichzeitig werden zwischen Brünig-Hasliberg und Meiringen Gleiserneuerungen vorgenommen. Die Reisenden müssen deshalb jeweils in Giswil und Meiringen auf Bahnersatzbusse umsteigen. Diese fahren nach Fahrplan und die Anschlüsse werden garantiert. Zwischen Luzern und Giswil bzw. Meiringen und Interlaken Ost verkehren die Züge normal nach Fahrplan. Speisewagen werden allerdings nicht eingesetzt. Die Sperrung der Bergstrecke wird genützt, um sie einer umfangreichen Revision in der Werkstätte Meiringen zu unterziehen. In ausgewählten Zügen sind aber Minibars im Einsatz.

Sofortprogramm zur Verschönerung von S-Bahn-Stationen in Leipzig gestartet

(01.11.) LEIPZIG - Zu den Spielen der Fußball-Weltmeisterschaften im Sommer 2006 sollen auch die Verkehrsstationen der DB in Leipzig ein angenehmes Erscheinungsbild haben. Dafür wurde am vergangenen Donnerstag ein gemeinsames Sofortprogramm von DB, der Stadt Leipzig und vom Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) gestartet. Der Freistaat Sachsen fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro. Weitere 0,17 Millionen Euro kommen vom ZVNL. Damit sollen 21 ausgewählte S-Bahn-Haltepunkte im Leipziger Stadtgebiet gereinigt, saniert und ausgebaut werden. "Die Mittel werden vor allem für die Stationen entlang der S-Bahn-Linie S1 zwischen Leipzig Miltitzer Allee und Gaschwitz ausgegeben, da hier der größte Handlungsbedarf besteht", sagte Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig. Für den S-Bahn-Haltepunkt Leipzig Anger-Crottendorf ist eine Sanierung im Umfang von 75 000 Euro geplant – mit der Sanierung des Bahnsteiges, der Errichtung eines neuen Wartebereiches und eines Wegeleitsystems. In das Programm einbezogen sind weiterhin die Leipziger Stationen Miltitzer Allee, Karlsruher Straße, Allee-Center, Grünauer Allee, Lindenau, Industriegelände West, Leutzsch, Möckern, Coppiplatz, Gohlis, Leipzig-Ost, Sellerhausen, Stötteritz, Völkerschlachtdenkmal, Marienbrunn, Connewitz, Markkleeberg, Markkleeberg-Großstädteln sowie Gaschwitz.

Zu den Maßnahmen gehören je nach Bedarf die Reinigung und teilweise Sanierung von Bahnsteigunterführungen und Treppenaufgängen, die Instandsetzung der Bahnsteiganlagen, die Errichtung von Wartehäuschen sowie Überdachungen. Außerdem erhalten einige Stationen neue Wegeleitsysteme und Sitzgruppen. Vorgesehen ist dazu die Entfernung von Graffiti- und Vandalismusschäden und das Aufbringen von Graffiti-Schutz. Auch den Abbruch und die Entsorgung nicht mehr nutzbarer Anlagen umfasst das Programm. Die Umsetzung erfolgt dabei in zwei Schritten. Zunächst werden in den kommenden Wochen bis Jahresende die gröbsten Mängel an den Stationen beseitigt. Parallel dazu sind bis Februar 2005 weitere Erneuerungs- und Ausbaumaßnahmen in Planung.