Bundesrat für Ausweitung der Fahrgastrechte

(29.11.) BERLIN - Der Bundesrat dringt auf noch mehr Verbraucherschutz für Bahnreisende. Dies geht aus seiner am Freitag beschlossenen Stellungnahme zu einem Gesetzentwurf hervor, mit dem die Bundesregierung eine EU-Richtlinie zu Fahrgastrechten vorzeitig ins deutsche Recht umsetzen will. Generell fordert der Bundesrat, eine erweiterte Anwendung des Regierungsentwurfs auf den gesamten öffentlichen Personenverkehr zu prüfen. Im Einzelnen spricht er sich dafür aus, den Fahrgästen bereits ab einer 30-minütigen Verspätung ein Viertel ihres Fahrpreises zu erstatten. Bei einer einstündigen Verspätung sollten sie die Hälfte der Fahrtkosten erhalten. Der Regierungsentwurf sieht erst ab einer vollen Stunde Verspätung eine Kostenerstattung von 25 Prozent vor; bei einer zweistündigen Verspätung spricht er Bahnkunden 50 Prozent der Fahrtkosten zu.

Entschieden wenden sich die Länder gegen die geplante Differenzierung zwischen den Rechten im Nah- und Fernverkehr. Sowohl die umfassenden Informationspflichten als auch die Pflicht, bei Verspätungen Erfrischungsgetränke anzubieten, müssten im gesamten Schienenverkehr Anwendung finden. Gleiches gelte für das Recht, bei entsprechenden Verspätungen auf andere Züge oder Taxis auszuweichen. Diese Möglichkeit solle außerdem unabhängig vom Tarif oder einer etwaigen Reservierungspflicht bestehen. Hinsichtlich der Regelung, unter gegebenen Umständen ein Taxi nehmen zu dürfen, fordern die Länder eine Klarstellung, dass die Taxifahrt bis zum eigentlichen Ziel erstattet wird. Es dürfe nicht sein, dass Fahrgäste nachts einfach nur am Zielbahnhof abgeliefert würden.

Darüber hinaus solle eine Regelung aufgenommen werden, nach der Entschädigungen bei Zeitfahrkarten berechnet werden. Zudem spricht sich der Bundesrat für eine erweiterte Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern aus. Zwar sei die Nachfrage dieses Services gestiegen, wegen des zunehmenden Einsatzes von ICE-Zügen aber immer weniger zu realisieren. Da die Fahrradmitnahme im französischen TGV möglich sei, müsse dies für den ICE ebenso gelten. Die Bahn solle daher entsprechende Maßnahmen ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen.

Schließlich kritisieren die Länder, dass die Bearbeitung von Beschwerden laut Regierungsentwurf den für die Bahnaufsicht jeweils zuständigen Behörden obliegt. Es bestehe weder ein inhaltlicher Zusammenhang zu dieser eigentlich technischen Aufsicht, noch machten regionale Besonderheiten eine solche Zuständigkeitsverteilung erforderlich. Stattdessen solle das Eisenbahn-Bundesamt einheitlich die Beschwerden bearbeiten. Auch die geplante Schlichtungsstelle sei bundeseinheitlich einzurichten. Um ihre Neutralität zu gewährleisten, müsse sie außerdem paritätisch mit Unternehmen und Verbraucherverbänden besetzt werden.

Reisezugwagen rollt nach Ohlstadt

(29.11.) GARMISCH-PATENKIRCHEN - Am Freitag Morgen gegen 6.20 Uhr verselbständigte sich ein leerer Reisezugwagen eines Regionalzuges bei Rangierarbeiten im Bahnhof Garmisch-Partenkirchen. Er rollte auf der eingleisigen Strecke, die ein leichtes Gefälle aufweist, rund 20 Kilometer bis nach Ohlstadt. Die DB sperrte umgehend die Strecke für den gesamten Zugverkehr. DB-Mitarbeiter entlang der Strecke reagierten schnell, schlossen Schranken und tätigten Warndurchsagen an den Bahnsteigen zum Schutz der Straßenverkehrsteilnehmer und Reisenden an den Bahnhöfen.

Wie es zu diesem Vorfall kommen konnte, wird von der DB und der Bundespolizei derzeit untersucht. Auf der Strecke befand sich kein anderer Zug. An zwei Weichen entstand ein geringer Sachschaden. Die Fahrgäste mussten ersatzweise auf Busse umsteigen. Um 9.05 Uhr war die Untersuchung der Strecke beendet und der Regionalzugverkehr konnte wieder aufgenommen werden. "Wir entschuldigen uns bei den Fahrgästen für die dadurch entstandenen Verspätungen und Unannehmlichkeiten. Aber wir mussten sicher gehen, dass durch den Vorfall entlang der Strecke keine weiteren Schäden aufgetreten sind", so ein Sprecher der Bahn.

Mainzer Vorlandbrücke ab Montag wieder zweigleisig befahrbar

(29.11.) MAINZ - Ab Betriebsbeginn am Montag, 1. Dezember, stehen auf der Rhein-Vorlandbrücke zwischen Mainz Süd und Gustavsburg wieder beide Gleise zur Verfügung. Seit April 2008 fuhren die Züge in beiden Fahrtrichtungen über das Gleis von Frankfurt nach Mainz. Das andere Gleis von Mainz nach Frankfurt wurde entfernt und die darunterliegende Brückenhälfte neu gebaut. Wie geplant konnten die Bauarbeiten nun nach acht Monaten abgeschlossen werden. Über die Wintermonate legt die Bahn eine Baupause ein. In der Zeit vom 1. Dezember 2008 bis 30. März 2009 stehen beide Gleise zur Verfügung. Ab Anfang April wird dann das Gleis von Frankfurt nach Mainz gesperrt und der Bahnverkehr in beiden Fahrtrichtungen über das neue Gegengleis geführt. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wird die andere Brückenhälfte erneuert. Die Stadt Mainz wird die Teilsperrung der Brücke im kommenden Jahr nutzen, um auch den direkt daneben verlaufenden Rad- und Fußweg neu bauen und teilweise verbreitern zu lassen.

NWB kritisiert DB: Strecken nicht wintertauglich

(29.11.) OSNABRÜCK - Die NordWestBahn hat aufgrund mehrerer Vorfälle in den vergangenen Tagen und dem Wintereinbruch die DB Netz AG, verantwortlich im DB-Konzern für den Betrieb und die Instandhaltung der Schienenwege, wegen unzureichender Unterhaltung heftig kritisiert. So waren viele Weichen in den Bahnhöfen und auf der Strecke schon bei nur wenigen Zentimetern Schnee nicht mehr befahrbar. Grund waren ausgefallene bzw. nicht betriebsbereite Weichenheizungen. Als Folge fielen Züge der NWB aus oder waren verspätet.

Sowohl auf den Strecken im Raum Osnabrück, Oldenburg und Wilhelmshaven als auch in Ostwestfalen waren viele Weichenanlagen vereist oder zugeschneit. Die vorhandenen Heizungen, die genau dies verhindern sollen, waren nicht betriebsfähig. Ein Grund war offensichtlich fehlendes Gas in den entsprechenden Behältern. "Wir sind entsetzt, dass die Deutsche Bahn entweder aufgrund grotesker Sparmaßnahmen oder organisatorischer Unzulänglichkeiten wichtige Verbindungsstrecken nicht mehr ganzjährig und witterungsunabhängig befahrbar hält", so Martin Meyer-Luu, Geschäftsführer der NordWestBahn. Auch in der laufenden Woche, in der es keine erneuten Schneefälle gab, traten laut NWB an einigen Bahnhöfen bei Frost wieder die gleichen Schwierigkeiten auf. Das Unternehmen hat jetzt die Aufsichtsbehörden eingeschaltet, um eine ordnungsgemäße und betriebssichere Unterhaltung der DB-Eisenbahnstrecken zu gewährleisten.

Planungen für Ausbau der Strecke Emmerich - Oberhausen im Zeitplan

(29.11.) FRANKFURT/Main - Mit seiner nunmehr dritten Tagung hat der zur Begleitung des Ausbaus der Strecke Emmerich - Oberhausen eingerichtete Projektbeirat nochmals die hohe Priorität der Maßnahme unterstrichen. Die Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Bahn sowie der Aufsichtsbehörde stellten heraus, dass die fristgerechte Fertigstellung des Ausbaus von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung des Schienenverkehrs in Nordrhein-Westfalen ist. Der Projektbeirat bestätigte, dass Planungen und Arbeiten für die Strecke Emmerich - Oberhausen im Zeitplan sind und die Finanzierung nach derzeitigem Stand sichergestellt ist.

Im Oktober 2008 haben die Bauarbeiten zum Elektronischen Stellwerk in Emmerich begonnen. Der Antrag auf Planfeststellung der zur Kapazitätssteigerung notwendigen Blockverdichtung soll noch im Dezember 2008 dem Eisenbahn-Bundesamt vorgelegt werden. Die Planung enthält auch erste Maßnahmen zum Lärmschutz. Weitere Maßnahmen zum Lärm- und Erschütterungsschutz sind im Rahmen des dreigleisigen Ausbaus vorgesehen, für den im nächsten Jahr mit der Planfeststellung begonnen werden soll. Die Lage des dritten Gleises ist weitestgehend in Abstimmung mit den Kommunen festgelegt worden. Bereits vor der Einleitung der gesetzlich vorgeschriebenen Baurechtsverfahren wurden die Betroffenen in Bürgerversammlungen umfassend informiert. Nach dem aktuellen Terminplan soll Ende 2010 das Baurecht erlangt und im ersten Quartal 2012 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Lärmschutzwände werden, wo vom Bauablauf her möglich, noch vor dem Bau des dritten Gleises errichtet.

Auch die Abstimmungen mit den Kommunen zur Beseitigung der vorhandenen schienengleichen Bahnübergänge sind schon sehr weit vorangeschritten. Für 43 Bahnübergänge sind einvernehmliche Lösungen erzielt worden. Aufgrund der vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellten Fördermittel in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro können die Maßnahmen zügig umgesetzt werden. Der Projektbeirat wurde Ende 2007 eingerichtet. Ihm gehören Mitglieder des Deutschen Bundestages aus der Region, Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der Arbeitsgruppe Betuwe, der örtlichen Industrie- und Handelskammer, des Eisenbahn-Bundesamtes sowie der DB an.

Infrastruktur für Schienengüterverkehr ausbauen

(29.11.) STUTTGART - Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage haben die bisherige positive Entwicklung im Welthandel sowie eine intensive Arbeitsteilung bei der Produktion von Gütern in Europa und Deutschland zu einer starken Nachfrage nach Transportleistungen geführt. Für eine leistungsstarke Logistik hat der umweltfreundliche Verkehrsträger Schiene Schlüsselfunktion. Der Schienengüterverkehr ist in Deutschland im Zeitraum 2003 bis 2007 von rund 85 auf über 114 Milliarden Tonnenkilometer gewachsen. Dieser Zuwachs hat Konsequenzen für die Schieneninfrastruktur in Deutschland und insbesondere für den süddeutschen Raum. Dies betonten am Freitag Otto Wiesheu, Vorstand der Deutschen Bahn AG für Wirtschaft und Politik, sowie Volker Kefer, Chef der DB Netz AG, vor der IHK in Stuttgart im Rahmen der Veranstaltung "Schienengüterverkehr - Perspektiven für Baden- Württemberg, Deutschland und Europa".

"Deutschland ist eine der Top-Wirtschaftsnationen der Welt. Um diese Position zu behaupten, ist eine leistungsfähige Infrastruktur, die dem verkehrlichen Bedarf gerecht wird, unabdingbar. Dies gilt besonders für die heute schon sehr stark befahrenen Nord-Süd-Trassen aus den norddeutschen Häfen Richtung Süden und Südeuropa", erklärte Wiesheu. Im Bundeshaushalt seien derzeit jährlich rund eine Milliarde Euro zusätzlich für Neu- und Ausbaumaßnahmen eingestellt. Notwendig seien aber zwei Milliarden Euro, um alle Maßnahmen des Bundesverkehrwegeplans bis 2015 umzusetzen. "Die prognostizierte Zunahme an Güterzügen ist mit der vorhandenen Infrastruktur kaum zu bewältigen. Wenn wir am Wachstum teilhaben wollen, brauchen wir dringend den Ausbau der Infrastruktur, vor allem in Zu- und Ablaufstrecken der Häfen an Nord- und Ostsee", so Iris Hilb, Leiterin Regionalvertrieb Süd von DB Schenker Rail.

Um die Schiene in Baden-Württemberg zu stärken, wurden im Zeitraum von 2003 bis 2007 knapp drei Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert.

"Sächsische Zeitung": Bahnstrecke Berlin - Dresden wird ausgebaut

(28.11.) DRESDEN - Die Bahnstrecke Berlin - Dresden wird einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" zufolge ab Mitte 2009 ausgebaut. Unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium hieß es, noch im November solle dazu eine Finanzierungsvereinbarung über knapp 200 Millionen Euro zwischen DB und Bundesregierung abgeschlossen werden. Bis 2012 sollen dem Bericht zufolge fünf Projektabschnitte saniert werden. Nach Abschluss der jetzt vereinbarten Bauarbeiten in drei Jahren benötigten Bahnreisende statt momentan 130 nur noch 103 Minuten. Nach der Sanierung der gesamten Strecke soll die Fahrtdauer auf 89 Minuten sinken.

Ersatzfahrplan Fugger-Express jetzt im Internet

(28.11.) AUGSBURG - Der Ersatzfahrplan für den Fugger-Express ist nun auch im Internet abrufbar. Zum Fahrplanwechsel wird er auch gedruckt vorliegen. Wie berichtet können auf den drei betroffenen Strecken, Augsburg - München, Augsburg - Ulm und Augsburg - Donauwörth/Treuchtlingen die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bestellten, zusätzlichen Verkehre gefahren werden. Möglich wird dies durch ein Shuttle-Konzept als Kern des Ersatzfahrplans. Zusammen mit 22 zusätzlichen Lokomotiven, die kurzfristig aus anderen Bundesländern herbeigeholt werden, lassen sich die Mehrverkehre realisieren. Zwischen Augsburg und München wird der geplante Halbstundentakt ganztägig umgesetzt werden können. Statt bisher 50 werden 77 Züge am Tag verkehren.

Zwischen Gessertshausen und Augsburg werden vier Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr unterwegs sein, genauso wie bestellt. Zwischen Meitingen und Augsburg können die in Aussicht gestellten drei Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr fahren. Zwischen Augsburg und Mering wird es den geplanten 15-Minuten-Takt (in Verbindung mit den Zügen der Bayerischen Regiobahn) geben. Lediglich die geplanten neuen umsteigefreien Verbindungen Ulm/Donauwörth-Augsburg-München werden aufgrund unterschiedlicher Fahrzeugtypen auf den einzelnen Teilstrecken voraussichtlich im Ersatzkonzept nicht angeboten werden können, ein Umsteigen in Augsburg wird erforderlich.

Ursächlich für die Erstellung dieses Ersatzfahrplans sind die Probleme des Fahrzeugherstellers Alstom mit der Zulassung der von DB Regio bestellten neuen Fahrzeuge des Typs ET 440. Unter dem Namen Fugger-Express sollten sie am 14. Dezember an den Start gehen.

Startschuss für Dampflokführer-Ausbildung bei der HSB

(28.11.) WERNIGERODE - Für viele gilt er heute noch als der Traumberuf schlechthin, der Beruf des Dampflokführers. Für einige geht dieser lang gehegte Wunsch nun in Erfüllung. Bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) fiel in der vergangenen Woche nämlich der Startschuss für insgesamt zehn Teilnehmer, die das deutschlandweit einzigartige Angebot der HSB nutzen und ihre Ausbildung zum Dampflokführer in Theorie und Praxis bei dem kommunalen Unternehmen in Wernigerode antreten. Dabei kommt auch der eigene Nachwuchs für die beliebte Harzbahn nicht zu kurz. Als Ausbilder konnte der in Fachkreisen bekannte und renommierte Helmut Neumann, der bereits an der ehemaligen Lokfahrschule in Güstrow Generationen von Dampflokführern ausgebildet hat, gewonnen werden.

Auf einzelnen Schmal- und Regelspurgleisen verkehren in Deutschland auch heute noch Dampflokomotiven. Hierzu zählen die beliebten Harzer Schmalspurbahnen, die sogar noch einen täglichen Betrieb mit den betagten Dampfrössern durchführen. Aber auch andere deutsche Bahngesellschaften und Museumseisenbahnen brauchen zur Bewältigung ihres Verkehrs Lokführer-Nachwuchs. So drücken nun zehn Aspiranten in Wernigerode nochmals die Schulbank: Neben Mitarbeitern der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, der Döllnitzbahn, der Vienenburger Eisenbahnfreunde e.V. werden bei der HSB in den kommenden Monaten auch drei Heizer und Triebfahrzeugführer aus eigenen Reihen ausgebildet. Die etwa fünfmonatige Ausbildung zum Dampflokführer beinhaltet neben der theoretischen Ausbildung, die mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung abgeschlossen wird, auch ein Werkstattpraktikum sowie zahlreiche Dienstschichten auf einer Harzer Dampflok.

Einer von ihnen ist Thomas Friedrich aus Straßberg (Harz), der seinem Traumberuf nun so nahe ist wie nie zuvor. Bereits mit 20 Jahren begann er als einer der ersten Auszubildenden der HSB 1997 eine Lehre zum Industriemechaniker in der Fahrzeugwerkstatt am Wernigeröder Westerntor. Immer mit dem Ziel vor Augen, später einmal eine der zahlreichen historischen Dampfloks durch den Harz zu steuern. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre wurde er von der HSB übernommen, sammelte dann praktische Erfahrungen in der Instandhaltung von Dampflokomotiven, war als Heizer und dann auch als Triebwagen- und Rangierlokführer tätig. Als Krönung seiner Lokführerkariere wird nun mit dem Dampflokführerschein sein Jugendtraum bald Wirklichkeit.

Wegeleitsystem auf den Hamburger S-Bahnstationen weist auf Flughafen-S-Bahn hin

(28.11.) HAMBURG - Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Flughafen-S-Bahn am 11. Dezember beginnt am Montag, 1. Dezember in Hamburg Hauptbahnhof und in Hamburg-Altona die Aktualisierung des Wegeleitsystems. In den nächsten 14 Tagen werden auf allen S-Bahnstationen der Linie S 1 die entsprechende Hinweise montiert. Die Kunden werden auf die Flughafen-S-Bahn hingewiesen. Derzeit modernisiert die Bahn bis zur Eröffnung der Flughafen-S-Bahn auch noch die S-Bahnstation Ohlsdorf. So wird u.a. der Bahnsteig neu gepflastert und das Empfangsgebäude und der Tunnelzugang erhalten neue Wandverkleidungen. Die Decken und Türen werden neu gestrichen und die Bodenbeläge umfassend grundgereinigt. Ein neues Wegeleit- und Blindenleitsystem im gesamten Stationsbereich runden die Gesamtmaßnahme ab.

Die Flughafen-S-Bahn fährt montags bis freitags von 6 bis 23 Uhr im attraktiven Zehn-Minuten-Takt (am Wochenende ab 7.30 Uhr). In der übrigen Zeit wird ein 20-Minuten-Takt angeboten. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zur Station Hamburg Airport beträgt 25 Minuten. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn Richtung City startet um 0.14 Uhr. Täglich werden auf der neuen S-Bahn-Strecke zum Flughafen rund 13.500 Fahrgäste erwartet. Für das Jahr 2014 rechnet die S-Bahn Hamburg mit 18.000 und für das Jahr 2020 mit über 22.000 Fahrgästen. Diese Prognose beinhaltet Flugreisende, Besucher und Mitarbeiter des Flughafens.

Wintersportzüge von Dresden nach Kurort Altenberg ab kommendem Wochenende

(28.11.) LEIPZIG - Auch in dieser Wintersportsaison stehen beim Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio AG auf Bestellung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) die beliebten Wintersportzüge in Bereitschaft. Bis zum 25. März 2009 fahren an Samstagen und Sonntagen sowie an Feiertagen je zwei Züge als Wintersport-Regional-Express von Dresden Hbf zum Kurort Altenberg im Osterzgebirge und wieder zurück. Start ist das kommende Wochenende. (29./30. November 2008). Abfahrt von Dresden Hauptbahnhof ist jeweils 8.05 und 10.05 Uhr. Die Züge kommen in Altenberg um 9.10 Uhr bzw. 11.10 Uhr an. Die Rückfahrt ab Altenberg erfolgt 15.18 (Dresden Hbf an 16.23 Uhr) bzw. 17.18 Uhr (Dresden Hbf an 18.23 Uhr).

Der Wintersport-Regional-Express hält zwischen Dresden Hbf und Heidenau auf allen Unterwegsbahnhöfen sowie in Dohna, Glashütte, Lauenstein und Geising. Als zusätzliche Wintersportzüge am Wochenende verkehren jeweils mindestens zwei gekuppelte Triebwagen, die genügend Platz für die Wintersportausrüstung bieten. Einzige Bedingung: Der Wetterbericht vom Donnerstag muss für das jeweilige Wochenende ausreichend Schnee versprechen, damit Ski und Rodel voll zum Einsatz kommen. Bei ungünstigen Wintersportbedingungen fallen die Wintersport-Regional-Expresszüge aus. Auskünfte, ob die Züge wegen der Wetterbedingungen im Einsatz sind, gibt es aktuell auf Sonderaushängen auf den Bahnhöfen, unter der telefonischen Auskunft 0351 461 56 66 oder im Internet unter www.bahn.de/sachsen.

Fels- und Hangsicherungsarbeiten unterhalb Burg Schadeck in Runkel

(28.11.) KOBLENZ - Die Bahn sichert in den kommenden Monaten den Hang und die Felsvorsprünge unterhalb der Burg Schadeck in der Gemeinde Runkel. Dadurch wird Gefahren durch Steinschläge und Felsabstürze für die Bahnstrecke Gießen - Koblenz und die parallel verlaufende Landesstraße 3063 vorgebeugt. Die Arbeiten für die Sicherheit des Bahn- und Straßenverkehrs haben ein Investitionsvolumen von rund einer Million Euro. Bei günstigen Witterungsverhältnissen sollen sie bis März 2009 abgeschlossen sein. Im Laufe der Jahre kam es durch natürliche Verwitterungen zu Spannungsveränderungen im Fels, welche die Stabilität besonders des größten der drei Felsvorsprünge beeinträchtigen können. Die Bahn entschloss sich daher zu einer Grundsanierung dieses Hang- und Felsbereiches.

Damit der Zugverkehr während der mehrmonatigen Arbeiten nicht beeinträchtigt wird, wurde über der zweigleisigen Bahnstrecke auf einem Gerüst in zehn Metern Höhe eine Arbeitsplattform errichtet. Die Züge fahren wie bei einem Tunnel unter der zehn Meter breiten und 40 Meter langen Plattform hindurch. Von der Arbeitsplattform aus wird der Hang auf einer Breite von ca. 30 Metern bis in eine Höhe von 20 Metern bearbeitet. Loses Gestein wird abgetragen und die zum Teil überstehenden Felsen werden durch bis zu drei Meter lange Metallanker und Stahlnetze gesichert. Die in der kommenden Woche beginnenden Sicherungsarbeiten werden laut DB nur im absolut notwendigen Umfang und möglichst schonend für Ökologie und Landschaftsbild ausgeführt.

Falscher Kontrolleur in der S-Bahn

(28.11.) FRANKFURT/Main - Ein ziviler Prüftrupp der DB sah sich am Mittwoch Morgen in der S-Bahn plötzlich mit Konkurrenz bei der Fahrkartenkontrolle konfrontiert. Ein 21jähriger Mann war gegen 08:20 Uhr am Regionalbahnhof des Frankfurter Flughafens in eine S-Bahn der Linie 9 mit Fahrtrichtung Frankfurt Hauptbahnhof gestiegen. Unmittelbar nach dem Einstieg begann der aus Riesa stammende Mann mit einer Fahrscheinkontrolle in der ersten Wagenklasse. Pech für ihn war, dass sich im gleichen Wagen ein ziviler Prüftrupp der Deutschen Bahn AG befand. Die beiden Prüfdienstmitarbeiter staunten nicht schlecht über die unerwartete Konkurrenz und übergaben den "neuen Kollegen" nach Ankunft im Hauptbahnhof an die Bundespolizei. Den falschen Kontrolleur erwartet nun ein Strafverfahren.

DB erwartet drastische Rückgänge beim Güterverkehr

(27.11.) BERLIN - Die Konjunkturkrise zeigt nun auch Auswirkungen bei der DB. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben damit, dass aufgrund der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Automobil-, Stahl-, Chemie- und Bauindustrie im Dezember bis zu 40 Prozent weniger Güterverkehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum stattfinden könnte. Die DB wird sich mit entsprechenden Maßnahmen in Güterbahnhöfen, aber auch in anderen Bereichen darauf einstellen. Vorbereitet werden laut DB derzeit z.B. eine verlängerte Weihnachtspause, ein reduzierter Betrieb in betroffenen Güterbahnhöfen und weitere begleitende Maßnahmen. Auch Überstunden und Urlaub sollten abgebaut werden. Über Einzelheiten wird die DB, in Abstimmung mit ihren Kunden, zum gegebenen Zeitpunkt entscheiden. Behauptungen der Nachrichtenagentur "Reuters", die DB wolle Rangierbahnhöfe stilllegen, wies das Unternehmen allerdings zurück. Dies sei zu keiner Zeit von der Bahn verbreitet worden.

Gleichzeitig wies die DB auch Behauptungen der Bahngewerkschaft Transnet zurück, dass es sich bei den erwarteten Rückgängen im Güterverkehr um inszenierte Horrorszenarien im Vorfeld der Tarifverhandlungen handele. "Auch die Transnet kann sich den gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen nicht verschließen", sagte Konzernsprecher Oliver Schumacher. "Die Realitäten verlangen von allen Beteiligten ein maßvolles und der wirtschaftlichen Entwicklung in der nahen Zukunft angemessenes Vorgehen." Die Bahn bestätigte, dass das Jahr 2008 bis zum 3. Quartal sehr erfolgreich verlaufen ist. Das 4. Quartal zeige jedoch schon einen deutlichen Rückgang des Güterverkehrs. Allein daraus lasse sich erkennen, dass dies mit anstehenden Tarifverhandlungen nichts zu tun habe, so das Unternehmen.

DB modernisiert Schienennetz in Nordrhein-Westfalen

(27.11.) DÜSSELDORF - Die DB erneuert auch im Jahr 2009 mit Hochdruck ihre Infrastruktur. Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2009 in Nordrhein-Westfalen neun große Korridorprojekte geben, auf denen umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt werden: Dazu gehören unter anderem Gleisbaumaßnahmen im Zusammenhang mit der Modernisierung des Essener Hauptbahnhofs von Januar bis Juli 2009, die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Köln-Kalk im April 2009 sowie umfangreiche Weichen- und Gleisbauarbeiten an der Strecke zwischen Köln und Koblenz von Mai bis Oktober 2009. Außerdem wird von Januar bis Dezember 2009 der Lärmschutz an der Schnellfahrstrecke Köln - Frankfurt saniert. Insgesamt sind für 2009 ähnlich wie im vergangenen Jahr über 2.000 Baumaßnahmen vorgesehen.

Bereits 2008 wurden in NRW in 15 Korridoren die wichtigsten Baumaßnahmen gebündelt und zuverlässig umgesetzt. Zu den größten Maßnahmen zählten die Gleiserneuerungen zwischen Dortmund und Lünen, auf der Siegstrecke zwischen Au (Sieg) und Siegen sowie Weichen- und Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Dortmund, Hamm und Bielefeld. Daneben wurden auch zahlreiche kleinere Baumaßnahmen in NRW durchgeführt.

Trotz des weiteren intensiven Baugeschehens sollen die Auswirkungen für die Bahnkunden geringer als in den letzten Jahren ausfallen. Die erforderlichen Fahrplanänderungen werden rechtzeitig in die Informations- und Verkaufssysteme eingestellt. So erhalten Bahnkunden in Reisezentren, am BahnBau-Telefon (0180-5194195), im Internet (www.bahn.de) und an den DB-Automaten auch für Baustellenphasen Auskünfte und Reservierungen auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Bundesweit hat die DB für 2009 die 300 größten Baustellen in 60 Korridoren gebündelt. Im Schnitt wird bundesweit jeden Tag an rund 600 Baustellen gearbeitet. Um die unmittelbaren Auswirkungen auf den Bahnbetrieb möglichst gering zu halten, wird wann immer möglich "unter dem rollenden Rad" gebaut.

Murrbahn: Kreuzungsbahnhof Fornsbach kann gebaut werden

(27.11.) STUTTGART - "Unsere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG haben einen guten Abschluss gefunden. Der Kreuzungsbahnhof Fornsbach kann gebaut werden. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität des Nahverkehrs auf dieser Strecke." Das sagte Baden-Württembergs Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle am Mittwoch, 26. November 2008, in Stuttgart. Wenn alles planmäßig verlaufe, könne im Jahr 2011 mit dem Bau begonnen werden. Die Inbetriebnahme des Bahnhofs werde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 angestrebt.

Der Kreuzungsbahnhof Fornsbach sei für die Beschleunigung der Nahverkehrszüge auf der Murrbahn zwischen Crailsheim, Schwäbisch-Hall und Stuttgart wichtig. Heute müssten die Züge in Murrhardt kreuzen und dort Gegenzüge abwarten, um auf der eingleisigen Strecke weiter in Richtung Stuttgart fahren zu können. Mit dem neuen Bahnhof könnten die Züge künftig in Fornsbach kreuzen. Dies ergäbe einen Reisezeitgewinn von acht Minuten je Zug. "Damit können wir die Reisezeit zwischen Schwäbisch-Hall-Hessental und Stuttgart auf circa eine Stunde verkürzen. Das trägt erheblich zur Attraktivität des Nahverkehrs bei", so Köberle.

Die Baukosten von voraussichtlich acht Millionen Euro sollen aus den sogenannten Nahverkehrsmitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes finanziert werden. Die Mittel stelle der Bund der DB AG zur Verfügung, um sie in den Ländern für den Neu- und Ausbau von Schienenstrecken des Nahverkehrs zu verwenden. "Ich bin froh, dass wir uns mit der Bahn nach langen Verhandlungen über dieses Projekt einigen konnten", sagte der Staatssekretär. Die Bahn werde nun ihre Planungen wieder aufnehmen und das Planfeststellungsverfahren weiter betreiben.

Neue Fahrgastinformations- und Beschallungsanlage im Bahnhof Neubrandenburg

(27.11.) BERLIN - Der Bahnhof Neubrandenburg erhält für die Reisenden eine moderne LCD-Fahrgastinformations- und eine Beschallungsanlage, mit der flexibel und umfassend informiert werden kann. Die Bauarbeiten haben in dieser Woche begonnen und werden Ende Dezember 2008 abgeschlossen sein. Die neue elektronische Anlage gewährleistet die sofortige Eingabe und Ausgabe von Kundeninformationen in den Zugzielanzeigern auf den Bahnsteigen und in der Anzeigetafel in der Bahnhofshalle. Sie weist im Gegensatz zu der bisherigen, schon seit längerem defekten Anlage, keine mechanischen Elemente auf und ist daher wartungsfrei. Mit der neuen Fahrgastinformationsanlage hat die DB die Möglichkeit durch moderne LCD - Anzeiger auf den Bahnsteigen sowie einer LCD - Anzeigetafel in der Bahnhofshalle Reisende flexibel und umfänglich zu informieren.

Durch die Installation der neuen Beschallungsanlage erhöht die DB die Qualität der akustischen Reisendeninformation nachhaltig, da nach Inbetriebnahme die Information der Reisenden bei Bedarf zum einen aus dem Ansagezentrum Stralsund möglich ist und zum anderen standardisierte automatische Ansagetexte eingesetzt werden können. Im Zusammenhang mit den Montage-, Abbruch- und Anpassungsarbeiten wird die bisherige Beschallungsanlage am 19. Dezember 2008 abgeschaltet. Die Kosten für die Errichtung der neuen Fahrgastinformationsanlage belaufen sich auf rund 475.000 Euro aus Bundes- und Landesmitteln, die der Beschallungsanlage auf rund 60.000 Euro aus Landesmitteln.

Bayern: 93 zusätzliche Züge zu den Weihnachtsmärkten

(27.11.) MÜNCHEN - An den kommenden Adventswochenenden können die Besucher von Weihnachtsmärkten ein großes Angebot an zusätzlichen Regionalzügen in Bayern nutzen. Die DB schickt 93 zusätzliche Züge auf die Reise, die meisten nach Nürnberg und Salzburg. Darunter sind auch Sonderzüge, in denen der Nikolaus mitfährt und Züge, in denen Weihnachtsmänner Märchen vorlesen.

Erstmals führt DB Regio Bayern "Weihnachtsmärchenzüge" durch. Eltern mit kleinen Kindern können dabei ganz ohne Stress zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Bayern reisen. Am Bahnsteig werden die Familien zunächst vom Nikolaus und den Weihnachtsengeln begrüßt und zum Weihnachtsmärchenabteil gebracht. Während der Fahrt lesen die Engel Weihnachtsgeschichten vor, basteln und singen mit den Kindern. Außerdem werden die Kinder vom Nikolaus und den Engeln beschenkt. Am Zielbahnhof angekommen begleiten der Nikolaus und seine Engel die Familien zum Weihnachtsmarkt. Dort können die Familien dann ihren Nachmittag individuell gestalten. Die ersten Weihnachtsmärchenzüge fahren am 7. Dezember von Würzburg nach Aschaffenburg und von Augsburg nach Landsberg. An den darauffolgenden Sonntagen lauten die Ziele Pfronten und Murnau sowie Coburg und Straubing.

Zu den beliebtesten Märkten in Nürnberg, München und Salzburg fahren die meisten zusätzlichen Züge. An jedem Adventssamstag und -sonntag verkehren jeweils vier zusätzliche Regionalzüge nach Nürnberg und nach München. Auch von Regensburg und von Weiden fahren teilweise an den Samstagen, teilweise an den Sonntagen zusätzliche Züge nach Nürnberg. Nach Salzburg verstärkt DB Regio Bayern das Zugangebot von München aus. Von Mühldorf startet am 13. Dezember ein spezieller Nikolauszug nach Salzburg. Mit mehreren Halten in der Oberpfalz und entlang der Donau verkehrt ebenfalls am 13. Dezember ein Sonderzug zum Weihnachtsmarkt nach Wien. Informationen zu den Fahrplänen an den Bahnhöfen und unter www.bahn.de/bayern. Weitere Bahn-Ausflugstips für den Winter findet man unter www.bahn.de/wintererlebnisse-bayern.

Unbekannte bewerfen Regionalzug mit Gegenstand

(27.11.) KIEL - Am Dienstag gegen 15.30 Uhr wurde ein Regionalzug der DB auf der Fahrt von Lübeck nach Hamburg mit einem größeren Gegenstand beworfen. Dabei wurde eine Scheibe eines Doppelstockwagens zerstört. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei müssen unbekannte Täter zwischen dem Bahnhof Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) und dem Haltepunkt Kupfermühle den Gegenstand gegen die Scheibe des Reisezugwagens geworfen haben. Reisende wurden nicht verletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Sachbeschädigung. Täter konnten bisher nach einer Fahndung und Streckenabsuche nicht ermittelt werden. Zeugenhinweise nimmt die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Kiel, Tel. 0431-980 71 212, entgegen.

Hohe Kosten durch Vandalismus

(26.11.) NÜRNBERG - Bei einem gemeinsamen Aktionstag von DB und Bundespolizei gegen Graffiti und Vandalismus sind am Dienstag von 12 bis 19 Uhr die Fahrgäste in den Zügen und an den Stationen zwischen Nürnberg und Lauf (links der Pegnitz) sowie zwischen Nürnberg und Neuhaus (Pegnitz) über die enorm hohen Schäden informiert worden, die von Vandalen und Schmierern angerichtet werden. Seit März entstanden auf diesen Strecken durch Vandalismus an den neuen Triebzügen der Baureihe VT 648 Sachschäden in Höhe von rund 140.000 Euro. Kosten von über 100.000 Euro haben die Täter seit Anfang des Jahres durch Beschädigungen an Fahrausweisautomaten verursacht. Daraus resultieren auch Einnahmeverluste im fünfstelligen Euro-Bereich. An den Einrichtungen der Bahnstationen wurden in den vergangenen drei Monaten Schäden in Höhe von 12.000 Euro angerichtet.

"Wir haben für unseren Aktionstag zwei Strecken heraus gesucht, die besonders von der Zerstörungswut einzelner Personen oder Gruppen betroffen sind. Hier wurden in den vergangenen Monaten Fahrzeuge, Bahnhofsgebäude und Anlagen mutwillig beschädigt oder zerstört. Wir wollen darauf aufmerksam machen, welchen Schaden die Vandalen anrichten und gleichzeitig die Reisende auffordern, derartige Straftaten möglichst schnell zu melden", erklärt Peter Bierling von der DB Sicherheit GmbH. "Die Bahn möchte ihre Kunden in modernen und sauberen Fahrzeugen mit einem ausreichenden Sitzplatzangebot befördern. Wenn beispielsweise Züge mutwillig beschädigt werden, müssen sie aus dem Verkehr genommen und zur Reparatur in die Werkstatt gebracht werden. In dieser Zeit sind sie nicht für den planmäßigen Einsatz verfügbar. Letztendlich leiden unsere Fahrgäste darunter", ergänzt Anja Steidl, kaufmännische Geschäftsleiterin von Regio Mittelfranken.

Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Graffiti und Vandalismus" richten sich Bahn und Bundespolizei mit dem Appell an Kunden und Reisende, Straftaten umgehend der Bundespolizei oder Mitarbeitern der Bahn zu melden. Unter der Hotline 0180 5 234566 (14 Cent pro Minute) ist die Bundespolizei rund um die Uhr. erreichbar. Unter www.bahn.de und www.bundespolizei.de finden Fahrgäste, die Zeuge einer Sachbeschädigung wurden, Verhaltenstipps.

Diebesgut der S-Bahn bei Wohnungsdurchsuchung gefunden

(26.11.) BERLIN - Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Berlin Kaulsdorf konnten Bundespolizisten am Montagnachmittag zahlreiches Diebesgut der S-Bahn Berlin GmbH auffinden und sicherstellen. Vorausgegangen war der Hinweis eines anonymen Informanten der sogenannten "Trainspotterszene". Der Eisenbahnfreund unterrichtete die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof über einen Besonders schweren Fall des Diebstahls in Treptow- Köpenick. Dort wurde am 23. Oktober 2008 aus einem S-Bahn-Führerstand ein Zugabfertigungsterminal (ZAT) - Abfertigungsmonitor durch bis dahin unbekannte Täter entwendet. Laut Aussage des Informanten stellte der 16-jährige deutsche Tatverdächtige auf diversen Internetplattformen mehrere Gegenstände zur Schau, die zur Ausrüstung von S-Bahnen gehören und nicht frei erhältlich sind.

Daraufhin leitete die Bundespolizeiinspektion ein Ermittlungsverfahren "Monitor" ein und hatte bereits einen Durchsuchungsbeschluss bei der zuständigen Staatsanwaltschaft beantragt, als weitere Hinweise eingingen. Die Vermieterin hatte nämlich inzwischen eine Auflage zum Räumen des Kellers erteilte, der der Tatverdächtige nicht nachgekommen war. Daraufhin hatte sie die Landespolizei gerufen, die bei einer Besichtigung der Räume das Diebesgut sahen und die Bundespolizei darüber informierten. Als am Montag Nachmittag Bundespolizisten die Wohnung des Berliners durchsuchten, fanden sie unter anderem drei Bedienelemente für Bündelfunkgeräte und eine Sitzreihe. Insgesamt füllten die sichergestellten Gegenstände einen Kleintransporter.

Nach Inaugenscheinnahme der Gegenstände durch die S-Bahn Berlin GmbH wurde das Diebesgut wieder an diese übergeben. Es wurde eine Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls und der Hehlerei gegen den Jugendlichen eingeleitet. Die Bearbeitung dauert noch an.

Recklinghausen: Güterzug mit Rangierlok zusammengestoßen

(26.11.) RECKLINGHAUSEN - Auf der Güterzugstrecke zwischen Recklinghausen-Ost und Recklinghausen-Suderwich ist Dienstag Nacht ein Güterzug mit einer Rangierlok zusammengestoßen. Hierbei wurden die beiden Triebfahrzeugführer schwer verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt stieß gegen 01:45 Uhr ein mit Kohle beladener Güterzug der DB nahezu ungebremst auf eine im Gleis stehende Lokomotive der Ruhrkohle AG. Die beiden Triebfahrzeuge kamen erst 50 Meter nach dem Zusammenprall zum Stehen. Zu einer Entgleisung kam es nicht. Die Ermittlungen von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt sind noch nicht abgeschlossen, so dass gegenwärtig die Ursache für den Bahnbetriebsunfall auf der Güterzugstrecke bei Recklinghausen noch nicht fest steht. Neben den Ermittlungen vor Ort sind noch umfangreiche Anschlussermittlungen, wie Zeugenbefragungen und Auswertungen von technischen Aufzeichnungen erforderlich. Diese werden voraussichtlich erst in einigen Tagen abgeschlossen sein.

Allianz pro Schiene zur Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität

(26.11.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat anlässlich der am Dienstag und Mittwoch in Berlin stattfindenden "Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität" davor gewarnt, "sich bei der Konzeption der Mobilität von morgen ausschließlich auf die Entwicklung von Straßenfahrzeugen zu konzentrieren". Der Geschäftsführer des gemeinnützigen Schienenbündnisses, Dirk Flege, kritisierte an der von der Bundesregierung ausgerichteten Konferenz vor allem "die regierungsamtliche Gleichsetzung von Mobilität mit Automobilität". Flege: "Elektromobilität gibt es längst - und zwar auf der Schiene. Es ist ein folgenreicher Fehler, bei Elektromobilität ausschließlich an den Straßenverkehr zu denken. Scheuklappen können wir uns in Bezug auf umweltschonende Mobilität nicht mehr leisten. Was wir brauchen, ist eine Nationale Strategiekonferenz Mobilität, die auch den Schienen-, Rad- und Fußgängerverkehr miteinbezieht und unser gesamtes Mobilitätsverhalten an Nachhaltigkeitszielen ausrichtet."

Die Allianz pro Schiene weist darauf hin, dass elektrisch betriebene Züge, Straßen- und U-Bahnen bereits heute mit Abstand energieeffizienter sind als der Autoverkehr. "Wir appellieren an den Bund, unter dem Schlagwort Elektromobilität nicht einseitig die Entwicklung von Elektroautos zu fördern, sondern auch die bestehende Elektromobilität auf den Schienen strategisch weiterzuentwickeln", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer am Dienstag in Berlin. "Schon jetzt stammen 13 Prozent des Bahnstroms aus regenerativen Energiequellen. Wenn es gelingt, diesen Anteil auf der Schiene erheblich auszubauen, ist CO2-freie Mobilität in absehbarer Zeit ein realistisches Ziel", so Flege.

Rauchentwicklung an einem AKN-Zug

(26.11.) HAMBURG - Am Dienstag Morgen ist es an einem Triebfahrzeug der AKN Eisenbahn AG auf der Fahrt von Neumünster in Richtung Hamburg zu einer starken Rauchentwicklung gekommen. Der Zug wurde durch den  Triebfahrzeugführer am S-Bahnhaltepunkt Diebsteich (Gleis 2) gestoppt. Polizeibeamte veranlassten eine Streckensperrung der S-Bahngleise (Gleis 1 und 2) sowie eine Stromabschaltung für die Stromschienen. Reisende konnten den Zug gefahrlos verlassen, der Bahnsteig wurde geräumt und die Zugangsbereiche zum Bahnsteig wurden durch Bundespolizisten gesperrt. Die Rauchentwicklung wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpft.

Gegen 09.00 Uhr wurde durch einen Notfallmanager der S-Bahn Hamburg die Einrichtung eines Schienersatzverkehrs vom S-Bahnhaltepunkt Elbgaustraße bis zum Bahnhof Eidelstedt veranlasst. Mit Beendigung der polizeilichen Maßnahmen konnte das Gleis 1 gegen 10.00 Uhr wieder für den S-Bahnverkehr freigegeben werden. Das Gleis 2 blieb aufgrund technischer Probleme am AKN - Zug weiterhin gesperrt und wurde gegen 11.38 Uhr freigegeben.

DB bestellt 15 ICE-Züge bei Siemens

(25.11.) BERLIN - Die DB bestellt einem Bericht der "BILD"-Zeitung zufolge 15 neue ICE-Züge bei Siemens im Wert von knapp 500 Millionen Euro. "Wir haben uns nach einem langwierigen Ausschreibungsverfahren für die ICE-3-Weiterentwicklung von Siemens entschieden", sagte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn dem Blatt. Siemens und DB bestätigten den Bericht inzwischen. Der Aufsichtsrat der DB soll dem Kauf noch vor Weihnachten zustimmen. Die neuen Züge sollen von 2011 an von Deutschland aus vor allem nach Frankreich, Belgien und in die Niederlande fahren.

Modernisierungsplan für Niedersachsens Bahnstationen

(25.11.) HANNOVER - Der Bund, das Land Niedersachsen und die DB investieren gemeinsam bis 2013 rund 100 Millionen Euro in die Modernisierung und Aufwertung niedersächsischer Bahnhöfe. Davon übernimmt der Bund über die Hälfte der Kosten. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten am Montag Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche, Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG, und Dr. Wolf Gorka, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).

Land und Bahn haben 40 Bahnhöfe festgelegt, die im Rahmen dieses Programms mit maximal 100 Millionen Euro umfangreich modernisiert werden sollen. Das Bahnhofsprogramm umfasst zum Beispiel die Erhöhung der Bahnsteige, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Über Rampen oder Aufzüge sollen Bahnsteige zukünftig barrierefrei erreichbar sein. Eine moderne Bahnsteigausstattung mit neuen Wind- und Wetterschutzeinrichtungen sowie Sitzplätze und eine bessere Beleuchtung ergänzen das Paket. Mit diesen Maßnahmen wollen das Land Niedersachsen und die Bahn für mehr Komfort, Sicherheit und Service an den 40 Stationen sorgen. Nach der heutigen Vertragsunterzeichnung wird die Planungsvereinbarung für die erste Bauphase vorbereitet. Die Bauarbeiten werden nach Abschluss der ersten Planungen vsl. 2010 beginnen und bis 2013 andauern. Damit geht das im Juli 2004 begonnene Bahnhofsmodernisierungsprogramm "Niedersachsen ist am Zug!" in die zweite Runde. Von 2004 bis Ende 2007 wurden bereits 32 Bahnhöfe für rund 85 Millionen Euro umfassend modernisiert.

Folgende Bahnhöfe sind im Programm "Niedersachsen ist am Zug!" vorgesehen: Banteln, Barnstorf, Bassum, Brake, Celle, Cuxhaven, Dörpen, Dorum, Einbeck-Salzderhelden, Elze, Emden, Eschede, Freden, Hammah, Hechthausen, Herzberg, Himmelpforten, Hude, Kirchweyhe, Kreiensen, Leer, Leschede, Meppen, Nordenham, Northeim, Osnabrück Hasetor, Osnabrück Hbf, Osterholz-Scharmbeck, Osterwald, Ottersberg, Papenburg, Sagehorn, Salzgitter-Ringelheim, Seesen, Sottrum, Suderburg, Syke, Twistringen, Vienenburg und Wingst.

Bahn erneuert Brücke über die Kyll bei Trier-Ehrang

(25.11.) FRANKFURT/Main - Die DB investiert in die Schieneninfrastruktur auf der Moselbahn. Neben Gleisen und Weichen, die an den vergangenen Herbstwochenenden erneuert wurden, wird am kommenden Wochenende unter anderem auch die Eisenbahnbrücke über die Kyll bei Trier-Ehrang modernisiert. Allein für die Brückenerneuerung werden rund sieben Millionen Euro investiert. Die alte Kyllbrücke besteht aus Stahl und setzt sich für die beiden Gleise aus zwei voneinander getrennten Bauwerken zusammen. Nach dem Ausbau dieser beiden Stahlbrücken wird die neue einteilige Stahl-Fachwerk-Brücke eingehoben. Sie ist 44 Meter lang und wiegt rund 440 Tonnen. Sie wurde in acht Einzelteilen angeliefert und vor Ort zusammengeschweißt. Um die gewaltige Last bewegen zu können, kommen zwei schwere Raupenkräne zum Einsatz. Einer der beiden Kräne wiegt rund 1.250 Tonnen.

Kirchner neuer Transnet-Chef

(25.11.) BERLIN - Alexander Kirchner ist am Montag zum neuen Chef der Bahngewerkschaft Transnet gewählt worden. Auf dem Gewerkschaftstag in Berlin erhielt er 314 von 326 Stimmen (96,3 Prozent), wie Transnet mitteilte. Kirchner war bislang Vize-Chef der Gewerkschaft und verantwortete im Vorstand vor allem die Tarifpolitik. Er löst Lothar Krauß ab, der das Amt erst im Mai vom jetzigen Bahnpersonalvorstand Norbert Hansen übernommen hatte.

BPOLD STA: Kabelbrand in einer Lok

(25.11.) NEUSS - Am  Montag Mittag kam es zu einem Einsatz der Feuerwehr und der Bundespolizei am DB-Haltepunkt Neuss-Rheinparkcenter, der zu umfangreichen Störungen im Bahnverkehr führte. Nach Angaben der Bundespolizei entstand in der Lok einer S-Bahn aus bisher ungeklärten Gründen ein Kabelbrand mit Rauchentwicklung. Der Lokführer hielt den leeren Zug, der sich auf der Fahrt nach Düsseldorf befand, sofort an und löste die Meldekette aus. Zehn Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Neuss konnten schnell Entwarnung geben. Der Lokführer musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Wegen des Einsatzes mussten bis 14.30 Uhr alle Gleise im Bereich Neuss-Rheinparkcenter gesperrt werden.

Betonplatten auf den Schienen

(25.11.) LÜNEN - Die Bundespolizeiinspektion Dortmund fahndet nach unbekannten Personen, die am Sonntagmittag mehrere Gegenstände auf ein Betriebsgleis im Bahnhof Lünen Süd gelegt haben. Der Lokführer eines Güterzuges hatte, auf seiner Fahrt in Richtung Waltrop, im Nachbargleis liegende Betonteile erkannt und seine Feststellung an den Fahrdienstleiter gemeldet. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei hatten der oder die Täter mehrere herumliegende Betonplatten auf die Schienen gelegt. Des Weiteren wurde eine bereits verwitterte Signalbarke auf die Gleise gelegt und ein Weichenkontaktschalter zerstört. Der dadurch entstandene Schaden wird durch den Fachdienst der DB AG festgestellt. Betriebsstörungen traten nicht ein. Die Bundespolizei nahm die Ermittlungen auf und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Täterhinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion in Dortmund (Tel. 0231 562247 520) oder an jede andere Polizeidienststelle. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei eindringlich darauf hin, dass Vorfälle dieser Art, immer zur Anzeige gebracht und konsequent verfolgt werden. Für überführte Täter sieht der Gesetzgeber Haftstrafen von bis zu zehn Jahren vor.

Nullrunde für den Bahn-Vorstand

(24.11.) BERLIN - Die Gesamtvergütung des Bahnvorstandes wird im kommenden Jahr nicht steigen. Dies habe der Vorstand am Freitag beschlossen, sagte DB-Chef Hartmut Mehdorn der "Bild am Sonntag". "Deutschland steht vor schwierigen Zeiten. In dieser Situation sind höhere Einkommen für Manager schwer zu vermitteln, auch wenn die Bahn 2008 wieder außergewöhnlich erfolgreich sein wird", so Mehdorn. Der Bahn-Chef lehnte darüber hinaus die Tarifforderung der Gewerkschaft Transnet von zehn Prozent ab. Der Wunsch, am Erfolg des Konzerns beteiligt zu werden, sei legitim. Aber es sei "jetzt ein besonderes Augenmaß gefordert, da unser Land gerade in eine Rezession abrutscht".

DB bündelt Standorte in Berlin

(24.11.) BERLIN - Die DB will einem Bericht der "Berliner Morgenpost" ihre Standorte in Berlin bündeln und damit ihre Strukturen übersichtlicher gestalten. Dem Bericht zufolge sollen die mehr als 18.000 Beschäftigten künftig an vier Standorten in Mitte und Pankow konzentriert werden. Im Einzelnen sind das der Bahntower und das Sony-Center am Potsdamer Platz die Bügelbauten am Hauptbahnhof sowie ein Komplex am Nordbahnhof. An letzterem Standort arbeiten bereits 2500 DB-Beschäftigte. Ab März 2009 werden die Arbeiten für einen Neubau mit Platz für weitere 1450 Mitarbeiter beginnen. Aufgegeben werden laut "Morgenpost" z.B. die Büroflächen am Leipziger Platz (DB Logistics) und der Sitz von DB-Personenverkehr am Rande des Tiergartens (Lennéstraße). Die DB begründet die Umzüge dem Bericht zufolge mit Synergie- und Einspareffekten. Der Umzug in Berlin soll bis Ende 2009 abgeschlossen sein.

Transnet nennt neue Bedingungen für Börsengang

(24.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat zur Eröffnung ihres Gewerkschaftstags mehr Investitionen in die Schiene gefordert. Die Schiene brauche mittelfristig zusätzlich fünf Milliarden Euro, sagte der designierte Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner am Sonntag in Berlin. Die zentrale Frage sei nicht, ob und wann die Bahn an die Börse gehe, sondern wie die Bahn - und das System Schiene - die nötigen Investitionsmittel bekomme. "Solange wir keine Antwort auf diese Frage bekommen, werden wir zu nichts eine Zustimmung geben", sagte Kirchner. Die Zustimmung der Transnet zum Bahn-Börsengang sei alte Beschlusslage. "Nach vier Tagen Kongress werden wir wissen, wie unsere Haltung zur Privatisierung aussehen wird." Zugleich lehnte Kirchner die "Zerschlagung" des Konzerns ab. Man werde "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" verhindern, dass es zu einer Trennung von Netz und Betrieb komme.

Der 52-jährige Kirchner stellt sich am Montag zur Wahl als neuer Vorsitzender. Der bisherige Transnet-Chef, Lothar Krauß, tritt nach nur sechs Monaten im Amt zurück. Er war vor allem wegen der Affäre um Manager-Boni in die Kritik geraten. Krauß hatte erst im Mai den langjährigen Transnet-Chef Norbert Hansen ersetzt, der als Personaldirektor in den Vorstand der DB gewechselt war.

G 8 - Strandkorb im Berliner Hauptbahnhof

(24.11.) BERLIN - Der G 8 Strandkorb, in dem vergangenen Sommer die wichtigsten Staatsmänner sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel Platz genommen hatten, wird in der Zeit vom 24. bis 28. November, jeweils von 10 Uhr bis 19 Uhr auf dem Berliner Hauptbahnhof präsentiert. Am 25. November, um 15 Uhr begrüßt Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, gemeinsam mit Friedrich Bohl, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Vermögensberatung AG, den Bundestrainer Joachim Löw im Berliner Hauptbahnhof. Wer den berühmtesten Strandkorb der Welt auf der Tour live erleben möchte, hat in der genannten Zeit die Möglichkeit, sich in diesem Strandkorb fotografieren zu lassen und damit die Spendenaktion zu Gunsten der Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder" zu unterstützen.

Der Strandkorb hat eine Höhe von 2,20 Meter, eine Breite von 5,80 Meter und eine Tiefe von 2,23 Meter. Er besteht aus insgesamt zwei Kilometer Flechtband, einem Kubikmeter Holz und 35 Quadratmeter Stoff. Beim Einsatz auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm im Juni 2007 nahmen die Staatsoberhäupter der acht Industrienationen im Strandkorb Platz und machten ihn damit zum berühmtesten Sitzmöbel der Welt. Der Berliner Hauptbahnhof ist in der kommenden Woche die letzte Station einer Tour durch 35 deutsche Städte.

Vandalismus im Essener Rangierbahnhof 

(24.11.) ESSEN - Vier Jugendliche zerstörten am Samstag Nachmittag Teile eines im Essener Rangierbahnhof abgestellten S-Bahn Zuges. Die Täter kletterten in das Innere der Wagen und traten von Innen zahlreiche Scheiben heraus. Desweiteren rissen sie Verbandskästen aus den Halterungen und entleerten mehrere Feuerlöscher. Eine Streifenbesatzung der Essener Polizei konnte einen 14-Jährigen Essener noch am Tatort vorläufig festnehmen. Im Rahmen weiterer Ermittlungen sind inzwischen die Personaldaten eines 14-jährigen Bochumers festgestellt worden. Nach zwei weiteren Mittätern wird noch gefahndet. Beamte der Bundespolizei übernahmen noch in den Abendstunden die Spurenauswertung am Tatort. Die Schadenshöhe wird durch den Fachdienst der DB festgestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Unwetter sorgte für Behinderungen

(22.11.) DÜSSELDORF - Schwere Sturmböen haben am Freitag den Bahnverkehr vor allem in Nordrhein-Westfalen behindert. Die DB meldete allein hier rund 20 Störungen unter anderem durch Oberleitungsschäden, die von umgestürzten Bäumen verursacht worden waren. Es gab erhebliche Zugverspätungen; auch Zugausfälle wurden gemeldet. Wegen eines vom Sturm herabgewehten Stücks Dachpappe mussten vorübergehend nahezu alle Gleise des Duisburger Hauptbahnhofs gesperrt werden. Man habe Gefährdungen für Reisende und den Zugverkehr ausschließen wollen. An zwei Gleisen lief der Zugverkehr nach Angaben der Bahnpolizei noch, staute sich allerdings mit der Zeit immer weiter auf. Mehrere Züge fielen komplett aus. Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland Schäden verursachte das Unwetter erhebliche Schäden.

Die DB hatte bereits im Vorfeld über 300 Mitarbeiter bundesweit in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, um in kurzer Zeit mögliche Schäden beseitigen zu können. Die Winterdienste wurden mit zusätzlichem Personal besetzt, so dass Räum- und Streuarbeiten schnell vor Ort durchgeführt werden. Um Reisende in jedem Fall an ihr Ziel bringen zu können, hat die DB für den Notfall bereits Buskontingente geordert und hält zusätzliche Dieselloks vor, die etwa bei Oberleitungsschäden eingesetzt werden können. Auch in den Betriebszentralen sorgen zusätzliche Mitarbeiter für einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf sowie die schnelle Information der Reisenden. Auf den Bahnhöfen werden zusätzliche Servicemitarbeiter bereitstehen.

620 Millionen Euro zusätzlich für die Schiene

(22.11.) BERLIN - Die Bundesmittel für Schienenwege werden in den nächsten zwei Jahren um 620 Millionen Euro erhöht. Insgesamt betragen die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur 2009 11,2 Milliarden Euro. "Wir haben eine Rekordmarke erreicht. Im kommenden Jahr werden wir so viel Geld in die Verkehrsinfrastruktur investieren wie nie zuvor", kommentierte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die Ergebnisse der Sitzung des Haushaltsausschusses am Donnerstag Abend.

Mit den zusätzlichen Mitteln für das Schienennetz können laut Tiefensee die wichtigsten Vorhaben beschleunigt und die dringendsten Neubaustrecken realisiert werden. Dazu zählt auch das umstrittene Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" sowie die Elektrifizierung der Strecke von Reichenbach nach Hof (siehe nachfolgende Berichte). Der Minister kündigte ein Sonderprogramm Bahnhöfe an, mit dem Attraktivität der Personenbahnhöfe gesteigert werden solle. Das umfasse die Bereiche kundenfreundlicher Ausbau (Fahrgastinformation, Wetterschutz, Beleuchtung), Grundsanierung, energetische Modernisierung, Barrierefreiheit (Aufzüge, Rampen, Rolltreppen). Außerdem solle mit einem Sonderprogramm Lärmschutz der Schienenlärm reduziert werden. Es umfasst laut Tiefensee bereits laufende Maßnahmen wie den aktiven Lärmschutz (z.B. Lärmschutzwände). Die Mittel für innovative Lärmminderungsmaßnahmen am Gleis (z.B. niedrige Schallschutzwände, Dämpfungselemente, Schieneneinbettung) werden auf 25 Millionen erhöht.

Bund bewilligt erste Mittel für Stuttgart 21

(22.11.) BERLIN - Der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages hat am Donnerstag Abend erste Gelder für das umstrittene Verkehrsprojekt Stuttgart 21 beschlossen. Ein positiver Entscheid in den noch folgenden Haushaltslesungen gilt damit als sicher. Insgesamt wurden 1,55 Milliarden Euro bewilligt. Davon fließen 500 Millionen Euro in die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes und dessen Anbindung an die Strecke nach Ulm. Die Neubaustrecke nach Ulm schlägt für den Bund mit 1,050 Milliarden Euro zu Buche. Am 28. November berät der Bundestag den Haushalt 2009 und damit auch die Bereitstellung der Bundesmittel für die Verkehrsvorhaben. Dass diese Einzelposten wieder herausgenommen werden könnten, gilt als sehr unwahrscheinlich. Der Baubeginn für Stuttgart 21 soll im kommenden Jahr sein. Bis zum Jahr 2018 soll der Bahnhof der Landeshauptstadt dann zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut werden.

Jurk: "Grünes Licht für Elektrifizierung Reichenbach - Hof"

(22.11.) DRESDEN - Als eine "sehr gute Nachricht für ganz Sachsen", bezeichnete Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) am Freitag die Mitteilung, dass die Finanzierung der Elektrifizierung Reichenbach - Hof über das Investitions- und Innovationsprogramm der Bundesregierung nunmehr vollständig abgesichert ist. In den letzten Monaten war das Projekt infolge fehlender Gelder für den bayerischen Streckenabschnitt noch einmal ins Stocken geraten. Diese Kosten wird nun der Bund übernehmen. Jurk: "Jetzt stehen alle Signale auf 'Grün'. Gemeinsam mit unseren bayerischen Partnern werden wir nun unverzüglich die Entwurfs- und Genehmigungsplanung in Auftrag geben."

Nach Jurks Meinung zahlte sich die Beharrlichkeit aus, mit der der Freistaat das Projekt in den letzten beiden Jahren verfolgt hatte: "Wir haben dem Vorhaben stets die allerhöchste Priorität beigemessen, gemeinsam mit unseren bayerischen Partnern die Vorentwurfsplanung vollständig bezahlt und darüber hinaus eine angemessene Beteiligung an den Gesamtkosten in Aussicht gestellt. Diese Entschlossenheit hat bei Bund und Bahn Wirkung gezeigt gemacht und somit letztendlich zum Erfolg geführt." Die neue Finanzplanung für die Elektrifizierung der ca. 110 Mio. Euro teuren Maßnahme wird folgende Teile umfassen: EU-Mittel ca. 50 Mio EUR, Bundesmittel ca. 47 Mio. EUR (13,4 Mio Gebiet Sachsen, 32,6 Mio Gebiet Bayern), Landesmittel Sachsen 13,4 Mio EUR (inklusive 4,5 Mio. EUR BSchwAG-Mittel).

Jurk erwartet, dass sich mit der Infrastrukturmaßnahme insbesondere die Anbindung des aufstrebenden südwestsächsischen Raumes Chemnitz-Zwickau-Plauen maßgeblich verbessern wird. Im Zusammenhang mit der Entstehung einer neuen Nord-Süd-Magistrale erwartet Sachsens Verkehrsminister auch eine weitere Aufwertung des Eisenbahnkreuzes Leipzig.

"Hamburger Abendblatt": Kupplungssprobleme an S-Bahn-Zügen

(22.11.) HAMBURG - Bei einem Zug der S-Bahn Hamburg hat sich einem Bericht der Zeitung "Hamburger Abendblatt" im Bahnhof Wedel eine Kupplung gelöst. Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis sagte der Zeitung auf Anfrage, in dem Moment, als der Zugführer anfahren wollte, habe ihm eine Anzeige im Führerstand signalisiert, dass sich die Kupplung gelöst hatte. "Der Zug konnte deshalb gar nicht erst losfahren." Die S-Bahn ließ dem Bericht zufolge noch in derselben Nacht 103 Züge kontrollieren. Dabei wurden in acht Fällen Mängel festgestellt: "Bei den betroffenen Fahrzeugen wurde der Spielraum der Kupplungen um sechs Millimeter überschritten. Deshalb haben wir die Kupplungen ausgetauscht, die Züge sind inzwischen wieder im Einsatz", sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis dem "Abendblatt".

"SZ": DB und Lufthansa wollen höhere Hürden bei Streiks

(22.11.) FRANKFURT/Main - Die DB und die Lufthansa fordern einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge neue "Spielregeln" in der Tarifpolitik. Dem Bericht zufolge soll damit in Zukunft vermieden werden, dass die Gewerkschaftskonkurrenz in den Betrieben zu harten Auseinandersetzungen und Arbeitskämpfen führt, welche die betreffenden Firmen und unbeteiligte Dritte schädigen. Die Individualisierung der Gesellschaft habe die Mächtigkeit von Spartengewerkschaften begünstigt, betonten Vertreter von Bahn und Lufthansa auf einer Veranstaltung zu diesem Thema in Frankfurt. Verschärft werde dies durch die Tendenz, den Grundsatz der Tarifeinheit von der Rechtsprechung aufzugeben, sagte Axel Braun, Arbeitsrechtsexperte bei der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. "Wenn der Grundsatz der Tarifeinheit aufgegeben wird, dann muss das Arbeitsrecht neu geregelt werden", forderte Margret Suckale, Personalvorstand der DB. Tarifkonkurrenz gefährde den sozialen Frieden im Betrieb, so Suckale, weil sie zu permanenten Streiks und Streikandrohungen führen könne.

Zweite Vortriebsmaschine bohrt für Finnetunnel der NBS Erfurt - Leipzig/Halle

(21.11.) LEIPZIG - Mit einer traditionellen Schildtaufe für die zweite Tunnelbohrmaschine wurden am Donnerstag alle Voraussetzungen für den Vortrieb der zweiten Tunnelröhre des Finnetunnels geschaffen. Der fast sieben Kilometer lange zweiröhrige Tunnel ist Teil des im Bau befindlichen Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8, der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Die erste Vortriebsmaschine hatte Anfang Mai ihre Arbeit begonnen und befindet sich mittlerweile etwa 1.500 Meter im Berg. Deren Vortriebstechnologie, mit der eine geologische Störung optimal durchfahren werden kann, ist nun von der zweiten Maschine übernommen worden. Die baugleichen Maschinen haben einen Vortriebschild von 11 Metern Durchmesser. Auf der Baustelle läuft außerdem die Serienproduktion der 48.000 Tübbinge, der Stahlbetonsegmente, aus denen die Tunnelröhren nach dem Bohren zusammengesetzt werden. Direkt auf der Baustelle arbeiten bis 2011 etwa 250 Bauleute.

Ein Informationszentrum der DB auf der Baustelle mit Aussichtsplattform in Herrengosserstedt ermöglicht der Öffentlichkeit, den Baufortschritt hautnah zu verfolgen. Seit Anfang März diesen Jahres zählte es bereits fast 30.000 Besucher. Gegenwärtig konzentriert sich der Bau zwischen Nürnberg und Berlin auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Ein 23 Kilometer langer Abschnitt zwischen Leipzig und Halle ist in Betrieb und ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern im Rohbau fertig gestellt. Im Bau befinden sich derzeit sechs Tunnel und zwölf Talbrücken. Mit Hilfe des Projektes soll die Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden verkürzt werden.

DB will nicht auf TGV ausweichen

(21.11.) HAMBURG - Die DB hat einen Bericht des "manager magazin" zurückgewiesen, nach dem sie wegen der anhaltenden Einschränkungen im ICE-Verkehr einen Einsatz des französischen Hochgeschwindigkeitszuges TGV in Deutschland erwäge. Ein Bahnsprecher sagte am Donnerstag, der Bericht treffe nicht zu.

ÖPNV: Einnahmen 2007 um 2,7% gestiegen

(21.11.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, haben sich im Jahr 2007 bei den rund 2 650 Unternehmen, die Personen im öffentlichen Liniennahverkehr (ÖPNV) mit Eisenbahnen, Straßenbahnen und Omnibussen beförderten, die Beförderungseinnahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,7% und damit erstmals auf über 10,5 Milliarden Euro erhöht. Die Fahrgäste nahmen den Öffentlichen Personennahverkehr knapp 10,6 Milliarden mal in Anspruch (+ 0,8%). Dies ergab - als Produkt aus den beförderten Personen und der durchschnittlichen Fahrtweite von 9,4 Kilometern - eine Beförderungsleistung von 99,6 Milliarden Personenkilometern, 1,0% mehr als im Jahr 2006. Dagegen gingen die Fahrleistungen um 0,9% auf 3,4 Milliarden Fahrzeugkilometer zurück.

Die Fahrgastzahlen blieben bei allen Verkehrsmitteln relativ konstant. Die 65 Unternehmen mit Eisenbahnnahverkehr verzeichneten leichte Einbußen (- 0,2%), während die 62 Straßenbahnunternehmen (+ 0,4%) und die 2 590 Unternehmen mit Omnibusnahverkehr (+ 0,1%) geringe Zuwächse erzielten.

Neue Fahrgastinformationsanlage im Hauptbahnhof Rostock wird installiert

(21.11.) ROSTOCK - Der Bahnhof Rostock Hauptbahnhof erhält für die Reisenden eine moderne LCD-Fahrgastinformationsanlage, mit der flexibel und umfassend informiert werden kann. Die Bauarbeiten haben in dieser Woche begonnen und werden am 13. Dezember 2008 abgeschlossen sein. Die neue elektronische Anlage gewährleistet die sofortige Eingabe und Ausgabe von Kundeninformationen in den Zugzielanzeigern auf den Bahnsteigen. Sie weist im Gegensatz zu der bisherigen Anlage keine mechanischen Elemente auf und ist daher wartungsfrei. Im Zusammenhang mit den Montage-, Abbruch- und Anpassungsarbeiten wird vom 01.12.08 bis zum 13.12.08 die bisherige Fahrgastinformationsanlage abgeschaltet. Die Information der Reisenden wird mit veränderten Besetzungszeiten im Service, durch Erhöhung der Zugansageintervalle und dem Einsatz von Reisendenlenkern und Auszubildenden sichergestellt. Die Kosten für die Errichtung der neuen Anlage belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro.

Neuer Servicepoint für den Münchner Hauptbahnhof

(21.11.) MÜNCHEN - Der Münchner Hauptbahnhof bekommt einen neuen Servicepoint. Er wird behindertengerecht ausgestattet und soll den direkten Kontakt zum Kunden verbessern. Insgesamt werden hierfür über 100.000 Euro investiert. In der Zeit von Freitag, 21. November 2008, bis Donnerstag, 27. November 2008, wird der bisherige Servicepoint ab- und der neue aufgebaut. In dieser Zeit betreuen Service-Mitarbeiter die Bahnkunden und Bahnhofsbesucher an zwei mobilen Schaltern am Querbahnsteig. Zusätzlich stehen an den Schaltern 45 und 46 in der Bahnhofshalle Servicekräfte für Auskünfte zur Verfügung. Außerdem wird eine Wegeleitung zu den Informationsstellen angebracht.

Am Freitag, 28. November 2008, soll der neue Servicepoint im Münchner Hauptbahnhof eröffnet werden. Durch das moderne Design und die Ausstattung verbessert die Deutsche Bahn ihre kundennahen Dienstleistungen am Servicepoint weiter, erklärt Martina Eberl von der DB Station&Service AG. Der neue Servicepoint ist so aufgebaut, dass die Mitarbeiter in einen direkteren Kundenkontakt treten können. Zur Bedienung behinderter oder mobilitätseingeschränkter Personen sind im Thekenbereich Einbuchtungen und herausnehmbare Arbeitsplatten vorhanden. Ein Audiosystem erleichtert die Betreuung gehörloser Kunden. Ein neuartiges Wärme- und Luftzirkulationskonzept erhöht die Arbeitsplatzqualität für die Servicemitarbeiter.

Neuer Chef für die Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet

(20.11.) FRANKFURT/Main - Bei der Bahngewerkschaft Transnet steht ein halbes Jahr nach dem Wechsel von Norbert Hansen in den Bahnvorstand erneut ein Führungswechsel an. Nach nur sechs Monaten im Amt kündigte Transnet-Chef Lothar Krauß am Mittwoch an, er werde auf dem am Sonntag beginnenden Gewerkschaftstag nicht mehr kandidieren. Der Hauptvorstand von Transnet nominierte als Nachfolger einstimmig Alexander Kirchner, der im Mai zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden war. Der 52-Jährige ist seit 2000 Vorstandsmitglied der Gewerkschaft und gilt als erfahrener Tarifexperte.

Der Wechsel Hansens habe bei vielen Mitgliedern Wut und Ärger ausgelöst und ihr Vertrauen in die Führung der Transnet erschüttert, erklärte Krauß am Mittwoch. Innerhalb der Gewerkschaft habe eine Auseinandersetzung begonnen, die an Härte und Umfang einen traurigen Höhepunkt gesetzt habe. Er wolle nicht zulassen, dass eine Personaldiskussion über den amtierenden Vorsitzenden die Gewerkschaft in eine Lagerdebatte spalte und trenne, begründete der 53-Jährige seinen Verzicht. "Unsere Gewerkschaft braucht heute, mehr denn je, eine inhaltliche Geschlossenheit und eine Führung, die von breiten Mehrheiten getragen wird", erklärte er.

Verärgert hatte viele Transnet-Mitglieder zuletzt auch, dass Krauß als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DB im Juni mit dafür gestimmt hatte, den Bahn-Vorstandsmitgliedern sechsstellige Sondertantiemen für den Fall zu zahlen, dass die Bahn erfolgreich an die Börse gebracht würde. Es gab immer mehr Widerstand in den Vorbesprechungen der Delegierten, bis Anfang der Woche die Unterstützung für Krauß völlig kippte.

DB modernisiert das Schienennetz in Niedersachsen und Bremen

(20.11.) HANNOVER - Die DB setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort und wird im Rahmen des Modernisierungsprogramms ProNetz auch im Jahr 2009 viele Baumaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Schieneninfrastruktur durchführen. Knapp 400 Millionen Euro sollen 2009 in die Infrastruktur in Niedersachsen und Bremen fließen. Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2009 in den beiden Bundesländern drei große Korridorprojekte geben: Erneuerung von Gleisen und Weichen zwischen Hamburg und Hannover von Juni bis Dezember, zwischen Bremen und Verden von März bis Juli und zwischen Hannover und Göttingen auf der alten Nord-Süd Strecke sowie Schnellfahrstrecke von Januar bis Dezember. Die Modernisierung des Rangierbahnhofs in Maschen beginnt ebenfalls 2009. Für den Bereich Kreiensen entsteht ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW), es ersetzt sechs Stellwerke und wird voraussichtlich 2010 in Betrieb genommen.

Bereits 2008 wurden in Niedersachsen und Bremen große Baumaßnahmen in  Korridoren gebündelt zuverlässig umgesetzt. Dabei konzentrierten sich die Arbeiten auf Hauptstrecken wie Hamburg - Hannover. Daneben fanden auf zahlreichen Strecken Gleis- und Weichenerneuerungen sowie Brückenarbeiten statt. Trotz des weiter intensiven Baugeschehens werden die Auswirkungen für die Bahnkunden laut DB geringer als in den letzten Jahren ausfallen. Der weitaus überwiegende Teil der Fahrplanänderungen ist schon heute in den Informations- und Verkaufssystemen enthalten. So erhalten Bahnkunden im Reisezentren, am BahnBau-Telefon, im Internet und an den DB-Automaten auch für Baustellenphasen Auskünfte und Reservierungen auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Außerdem informiert "Max Maulwurf", der Baustellenbotschafter der DB mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien. Aktuelle Baustelleninfos präsentiert er auch im Internet und für mobile Geräte wie PDA oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Jurk: Einschnitte im Fernverkehr zurücknehmen

(20.11.) DRESDEN - Sachsens Verkehrsminister Thomas Jurk hat sich am Mittwoch mit Vehemenz gegen Pläne der DB gewandt, den Eisenbahnfernverkehr zwischen Leipzig und Dresden mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 auf einen Zweistundentakt zu reduzieren. Gleichzeitig forderte Jurk eine grundsätzliche Neuausrichtung der Geschäftspolitik des Unternehmens. Jurk hatte am Dienstag den Konzernbevollmächtigten der Bahn für Mitteldeutschland ins Ministerium einbestellt.

Jurk: "Ich fordere von der DB AG, die aufgrund der aufgetretenen Sicherheitsprobleme geplanten Einschnitte im ICE-Verkehr zwischen Leipzig und Dresden vollständig zurückzunehmen." Darüber hinaus solle die Bahn, so Jurk, durch kulante Preisangebote bis zum Wiedereinstieg in den ICE-Komfort dafür sorgen, dass die Kunden dem Verkehrsmittel Eisenbahn die Treue halten. "Es kann nicht sein, dass die Bahn der wichtigsten innersächsischen Verbindung dauerhaften Schaden zufügt."

Der sächsische Verkehrsminister forderte in diesem Zusammenhang einen grundsätzlichen Wechsel in der Ausrichtung des Unternehmens: "Wir brauchen keine Eisenbahn, die einerseits auf Hochglanzbroschüren potenziellen Aktionären immer höhere Gewinne ausweist und andererseits Verkehrsleistungen reduziert, treue Kunden verprellt und dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen behindert." Nach Jurks Meinung steht die derzeitige Geschäftspolitik der DB AG im krassen Gegensatz zu den grundsätzlich guten Rahmenbedingungen für das Transportmittel Eisenbahn. Jurk: "Mit attraktiven Angeboten zu fairen Preisen könnte man angesichts der hohen Kraftstoffpreise viele Menschen zum Umsteigen vom Auto auf die Bahn motivieren. Leider ist die DB AG dabei, durch kurzsichtiges Denken und Handeln eine vielleicht einmalige Chance zu verspielen."

Weiterer Tunnel der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt im Bau

(19.11.) ERFURT - Mit einer traditionellen Anschlagszeremonie hat am Dienstag der Vortrieb für den 500 Meter langen Tunnel Tragberg im Thüringer Ilmkreis begonnen. Er ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke des 107 Kilometer langen Neubauabschnitts Ebensfeld - Erfurt der 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Nach Abschluss aller Maßnahmen soll sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute knapp sechs Stunden auf unter vier Stunden reduzieren. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Gegenwärtig konzentriert sich im Gesamtprojekt der Bau auf die über 200 km langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Ein 23 Kilometer langer Abschnitt zwischen Leipzig und Halle ist in Betrieb und ein etwa 40 Kilometer langer Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt einschließlich von acht Talbrücken mit einer Gesamtlänge von 3.740 Metern sowie drei Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3.187 Metern im Rohbau fertig gestellt. Im Bau befinden sich derzeit sechs Tunnel und zwölf Talbrücken, darunter die künftig mit 1.681 Metern längste Thüringens, die sich an den Tunnel Tragberg anschließende Ilmtalbrücke Langewiesen.

Neue Eisenbahnbrücke bei Frankfurt eingesetzt

(19.11.) FRANKFURT/Oder - Am Dienstag ist die neue Eisenbahnbrücke in Frankfurt (Oder) mit einem Räderwerk und Pontons an ihren endgültigen Platz geschoben worden. Sie war in den vergangenen Monaten am polnischen Ufer vormontiert worden. Ab 14. Dezember wird die 1100 Tonnen schwere Brücke dann zweigleisig befahrbar sein. Die Züge werden auf der Strecke nach Abschluss der Bauarbeiten eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen können, zuvor waren nur 30 km/h möglich. Die Kosten der samt Vorlandbrücken 442 Meter langen Oderquerung betragen rund 25 Millionen Euro.

Call a Bike geht in die Winterpause

(19.11.) FRANKFURT/Main - Das DB-Fahrradmietsystem Call a Bike geht in die Winterpause. Je nach Wetterlage werden ab Mitte Dezember die ca. 5000 Räder an den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und München in die Werkstätten der DB gebracht. Dort prüfen Experten die silber-roten CallBikes "auf Herz und Nieren", bevor sie ab Mitte März 2009 wieder in gewohnt guter Qualität und ansprechender Optik das Stadtbild prägen werden. Echte Fahrradfans müssen aber auch während der Wintermonate nicht auf ihr CallBike verzichten: Sie können sich ein persönliches Exemplar für pauschal 60 Euro mieten.

Eine besondere Regelung für die kalte Jahreszeit gibt es in diesem Jahr erstmals für Stuttgart. Auf Wunsch der Stadt werden die über 60 Callbike-Stationen auch in den Wintermonaten nutzbar sein. Da bei Minusgraden jedoch eine geringere Nachfrage zu erwarten ist, wird die Anzahl der Fahrräder an die jeweilige aktuelle Anfrage angepasst. Die baden-württembergische Landeshauptstadt setzt im Vergleich zu den anderen Call a Bike-Städten auf feste Rückgabestationen. Neben Stuttgart können an den neu eingerichteten Mietstationen der ICE-Bahnhöfe Baden-Baden, Bonn, Braunschweig, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg im Breisgau, Fulda, Gotha, Hamburg, Hannover, Kassel-Wilhelmshöhe, Mainz, Mannheim, Oldenburg (Oldb.) und Weimar Fahrräder gemietet werden. Damit kann der Bahnhof auch in der kalten Jahreszeit Start- und Zielpunkt einer Fahrt mit dem Rad bleiben. Bis Ende 2009 sollen 100 ICE-Bahnhöfe mit CallBikes ausgestattet sein.

Das Mieten der bundesweit rund 5.600 CallBikes funktioniert ganz einfach. Mit einem Anruf beim Kundenservice registriert man sich einmalig für alle Call a Bike-Städte bundesweit als Nutzer. Die Freischaltung für das DB-Fahrradmietsystem erfolgt sofort. Die Räder können rund um die Uhr unter der auf dem Fahrradschloss aufgedruckten Rufnummer per Handy gebucht werden.

Stimmungsfilme aus den Archiven der Bahn

(19.11.) KEMPTEN - Sie schwärmen vom "schwarzen Renner mit der wallenden weißen Mähne", der durch romantische Landschaften braust: Als sich die Ära der Dampflokomotiven dem Ende zuneigt, entstehen wunderbare Film-Hommagen an die historischen Maschinen der Deutschen Bundesbahn und Reichsbahn. Der Filmverlag wkf Kommunikation bietet in seinem Online Portal www.eisenbahn-filme.de die schönsten Aufnahmen aus den Archiven der Bahn nun auf DVD.

In "Wie war sie eigentlich, die Dampflok?" präsentiert die DB beinahe wehmütig ihre zuverlässigen und treuen Lokomotiven. Sie begleitet die Lok 147 aus der legendären 01 Reihe auf ihren letzten Reisen - die E10 348 hat ihr bereits den Rang abgelaufen. In "Deutsche Reichsbahn – Betriebsalltag 1985 – 1987" wird in einer aufwändigen historischen Film-Sammlung noch einmal an die Einsätze der letzten Dampfloks sowie an die Altbau-E-Loks der Baureihe E 44 und E 94 erinnert. Der Arbeitseinsatz der Deutschen Reichsbahn wird anschaulich dokumentiert. Der Film "Winter - Unfallgefahren bei Eis und Schnee" beeindruckt durch seinen Spielfilmcharakter: Die stilechten Aufnahmen der DB zur Unfallverhütung in den 60er Jahren zeigen in humorigen Szenen, welche Risiken Eis und Schnee bei der Eisenbahn mit sich bringen. Für alle Fans alter Eisenbahnen: Ein Protagonist der ideenreich gestalteten Szenen ist die Diesellok V 60! Das vollständige Filmangebot des wkf-Filmverlags gibt es unter www.eisenbahn-filme.de.

Festnahmen nach Farbschmierereien im Essener Abstellbahnhof

(19.11.) ESSEN - Beamte der Bundespolizei haben am Montag Abend zwei Farbschmierer im Alter von 25- und 27-Jahren nach einem missglückten Fluchtversuch vorläufig festgenommen. Die Sprayer aus Duisburg und Bochum, hatten zuvor eine im Vorbahnhof Essen Waldhausen abgestellte S-Bahn mit Lackfarbe besprüht. Aufgrund einer Zunahme von Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien an S-Bahnen, bestreiften Zivilbeamte der Bundespolizei in den gestrigen Abendstunden den Vorbahnhof in Essen Waldhausen. An einem abgestellten Wagen erkannten die Beamten zwei Personen, die mit Farbspraydosen die Außenwand eines Fahrzeuges besprühten.

Bei Erkennen der Polizeibeamten ergriff das Duo sofort die Flucht. Sie ließen Farbspraydosen, Lackstifte und Sprühköpfe am Tatort zurück. Ein 27-jähriger Sprayer aus Duisburg hatte das Laufduell gegen einen Bundespolizisten bereits nach wenigen Metern verloren, der zweite Flüchtige, ein 25-jähriger Bochumer, konnte von einer weiteren Streife der Bundespolizei an der Schederhofstraße vorläufig festgenommen werden. Ermittlungen am Tatort ergaben eine mit Lackfarbe beschädigte Fläche von 20 qm. Der entstandene Schaden wird mit 1000,- Euro beziffert. Die Beschuldigten sind bereits durch Farbschmierereien polizeilich in Erscheinung getreten. Nach erfolgten Hausdurchsuchungen konnte weiteres Beweismaterial sichergestellt werden. Die Bundespolizei leitete gegen beide Personen ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung ein. Nun wird durch den zuständigen Sachbereich der Bundespolizei geprüft, ob das Duo noch für weitere Sachbeschädigungen nach Graffiti Art als Tatverdächtige anzusehen ist. Die Ermittlungen dauern an.

Bahn lädt Gewerkschaften zu Spitzengespräch

(18.11.) BERLIN - Bahn-Personalvorstand Norbert Hansen hat die drei Bahngewerkschaften kurz vor Beginn der Tarifrunde zu einem Treffen an diesem Mittwoch in Frankfurt eingeladen. Das geht aus einem Schreiben an die Chefs von Transnet, GDBA und GDL hervor, aus dem mehrere Nachrichtenagenturen am Montag zitierten. In dem Schreiben versucht Hansen gleichzeitig auch die Erwartungen der Gewerkschaften zu dämpfen. Angesichts drastisch eingetrübter Konjunkturaussichten wegen der Finanzmarktkrise seien "erhebliche Risiken" für die wirtschaftliche Position des Konzerns im nächsten Jahr und darüber hinaus entstanden, schreibt Hansen. Bislang hatte DB-Chef Hartmut Mehdorn die Zukunft des Konzerns deutlich positiver dargestellt. Noch vor zehn Tagen hatte er bei der Vorlage der Zwischenbilanz betont, dass das "stabile Geschäftsmodell" die Arbeitsplätze auch bei einer Eintrübung der Konjunktur sichern werde.

Bei den Arbeitnehmervertretern stieß die Beurteilung durch Hansen dementsprechend auf Kopfschütteln. "Das ist ein sehr durchsichtiges Manöver", hieß es in Gewerkschaftskreisen. Der Brief Hansens wurde dort als Reaktion auf die hohe Tarifforderung der Gewerkschaften für die im Januar anstehende Lohnrunde gewertet. Anfang vergangener Woche hatten die Gewerkschaften Transnet und GDBA beschlossen, zehn Prozent mehr Geld für die rund 110.000 Beschäftigten zu fordern. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die eigenständig für die rund 20.000 Lokführer verhandelt, will voraussichtlich Anfang Dezember über eine Forderung entscheiden. Der bestehende Tarifvertrag und die Friedenspflicht laufen zum 31. Januar 2009 aus.

DB modernisiert das Schienennetz im Norden Deutschlands

(18.11.) BERLIN - Die DB setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort und wird im Rahmen des Modernisierungsprogramms ProNetz auch im Jahr 2009 viele Baumaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Schieneninfrastruktur durchführen. Bundesweit hat die DB für 2009 die 300 größten Baustellen in 60 Korridoren gebündelt. Im Schnitt wird bundesweit jeden Tag an rund 600 Baustellen gearbeitet. Um die unmittelbaren Auswirkungen auf den Bahnbetrieb möglichst gering zu halten, wird, wann immer möglich, "unter dem rollenden Rad" gebaut. Für Baumaßnahmen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden im kommenden Jahr rund 366 Millionen Euro und damit fast 74 Millionen Euro mehr als im Vorjahr in die Infrastruktur investiert. Für Hamburg und Schleswig-Holstein sind rund 280 Millionen Euro vorgesehen.

Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2009 in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern acht große Korridorprojekte geben: Dazu gehören die Strecke Hamburg - Berlin, auf der während einer dreimonatigen Sperrung von März bis Mitte Juni Tausende Schwellen ausgetauscht werden. Der Fernverkehr wird über Stendal und Salzwedel umgeleitet, während der Nahverkehr überwiegend wie gewohnt unterwegs ist. Auf der Strecke Rostock - Schwerin stehen an mehreren Wochenenden im April und Mai Brückenbauarbeiten und Weichenwechsel an und zwischen Berlin-Spandau und Berlin Ostbahnhof werden in der ersten Jahreshälfte insgesamt neun Kilometer Gleisanlagen erneuert.

In Hamburg und Schleswig-Holstein wird die Strecke Hamburg Hauptbahnhof - Hamburg-Harburg, die sogenannten Pfeilerbahn, am 25. und 26. Dezember 2008 sowie rund vier Tage Ende Februar 2009 wegen Bauarbeiten gesperrt. Zwischen Hamburg und Hannover werden von Juni bis Dezember Gleise und Weichen erneuert. Die Brückenarbeiten an der Rendsburger Hochbrücke werden von März bis November fortgesetzt. Auf der Strecke Hamburg - Westerland werden acht Kilometer Gleise erneuert, und im Bahnhof Itzehoe finden Oberleitungsarbeiten statt. Zwischen Hamburg und Kiel werden auf 13 Kilometern Gleise und in Brokstedt Weichen erneuert.

Bereits 2008 wurden in den fünf Bundesländern zahlreiche Modernisierungsarbeiten umgesetzt. Dazu zählten Arbeiten auf den Strecken Hamburg - Hannover, Berlin - Frankfurt(Oder), Berlin - Dresden, Stralsund - Greifswald sowie die Erneuerung der Havelbrücke bei Rathenow und zahlreiche Vorhaben im Bahnknoten Berlin, die Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Lübeck-Travemünde und der zweigleisige Ausbau der Strecke Schwartau-Waldhalle - Lübeck-Kücknitz.

Trotz des weiter intensiven Baugeschehens sollen die Auswirkungen im kommenden Jahr für die Bahnkunden geringer als in den letzten Jahren ausfallen. Der weitaus überwiegende Teil der Fahrplanänderungen ist schon heute in den Informations- und Verkaufssystemen enthalten. So erhalten Bahnkunden in Reisezentren, am BahnBau-Telefon, im Internet und an den DB-Automaten auch für Baustellenphasen Auskünfte und Reservierungen auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. "Max Maulwurf", der Baustellenbotschafter der DB, mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien. Aktuelle Baustelleninfos präsentiert er auch im Internet und für mobile Geräte wie PDA oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Max Maulwurf: Sympathischer Baustellenbotschafter im Dienste der Bahnkunden

(18.11.) BERLIN - Seit inzwischen fast 12 Jahren informiert Max Maulwurf über das aktuelle Baugeschehen und wirbt um Verständnis: Mal frech-fröhlich, mal sehr intellektuell - aber immer als Anwalt der Bahnkunden. Bundesweit taucht Max Maulwurf überall dort auf, wo Baustellen Unannehmlichkeiten und Fahrplanänderungen im Nah- und Fernverkehr hervorrufen. Um die Bahnkunden immer aktuell informieren zu können, nutzt Max Maulwurf neben Printprodukten zum Aushang und zur Verteilung vor allem die elektronischen Medien. Ergänzend zu Internet, Videotext und E-Mail und Mobile-Service für Handy, PDA und Smartphone steht neuerdings auch ein RSS-Feed zur Verfügung. RSS ist ein kostenloser Informationsdienst, mit dem aktuelle Informationen unmittelbar nach Erscheinen auf dem eigenen Computer angezeigt werden. Abgerundet wird das Portfolio durch das BahnBau-Telefon, an dem Bahnmitarbeiter kostenlos und rund um die Uhr alle baustellen-spezifischen Kundenfragen beantworten.

Insgesamt hat die DB im Jahr 2008 über rund 6000 Baustellenbedingte Publikationen mit einer Auflage von fast 16,8 Millionen gedruckten Exemplaren herausgegeben. Das rein sachliche Informationsangebot wird ergänzt durch verständniswerbende Plakatmotive und Drucksachen. Eine Auswahl von Motiven aus der Max Maulwurf-Informationspalette steht neben weiteren Informationen rund um Max Maulwurf im Internet unter www.bahn.de/maxmaulwurf.

Bombardier montiert Desiros für Belgien

(18.11.) BERLIN - Bombardier Transportation hat einen Vertrag mit Siemens zur Montage eines wesentlichen Teils der "Desiro ML"-Triebwagengarnituren für das Brüsseler Regionaleisenbahnnetz "RER" (Réseau Express Régional) abgeschlossen. Der Vertrag umfasst einen Festauftrag von 115 Zügen und eine Option über weitere 85 Züge. Der Festauftrag beläuft sich auf ca. 168 Millionen Euro. Er beinhaltet die Beschaffungs- und Produktionstätigkeiten für die Lackierung, die Endmontage und das Testen der Schienenfahrzeuge. Die Arbeiten werden im Bombardier-Werk in Brügge (Belgien) ausgeführt. Die Auslieferung sowie die Übergabe an den Endkunden, die belgische Eisenbahn (SNCB), ist von März 2012 bis Januar 2014 geplant, der optionale Auftrag bis April 2015.

Frankfurt: Luftballon sorgte für Verspätungen im S-Bahnverkehr

(18.11.) FRANKFURT/Main - Für Verspätungen im S-Bahnverkehr sorgte am Samstagabend ein mit Helium gefüllter Luftballon. Der bislang noch unbekannte Besitzer hatte den Ballon gegen 19:15 Uhr im S-Bahnbereich des Hauptbahnhofes Frankfurt am Bahnsteig 104 aufsteigen lassen. Der Ballon geriet in den Fahrleitungsdraht und verursachte dort einen Kurzschluss, wodurch es zu einem lauten Knall und leichter Rauchentwicklung kam. Da der Fahrleitungsdraht aufgrund des Vorfalls durch Techniker der DB AG auf Schäden untersucht werden musste, wurde das betroffene Gleis 104 mehrere Stunden gesperrt. Hierdurch kam es zu Verspätungen im S-Bahnverkehr.

Graffiti-Sprayer bewarfen und schlugen einen Lokführer

(18.11.) WUPPERTAL - Äußerst aggressiv und rücksichtlos gingen am Sonntag Abend drei Graffiti-Sprayer gegen einen Lokführer im Abstellbahnhof Wuppertal-Langerfeld vor. Das Trio war gegen 19.30 Uhr bei der Tatausführung von dem Mitarbeiter der DB überrascht worden. Ein Täter schlug dann mit einem Rucksack, der mit Farbsprühdosen gefüllt war, auf das Opfer ein. Eine Täterin bewarf den Mann mit Schottersteinen, traf ihn zum Glück aber nicht. Anschließend ergriff das Trio die Flucht. Vor Ort stellten die Beamten der Bundespolizei Graffiti auf einer Fläche von ca. 25 qm an der S-Bahn fest und umfangreiches Beweismaterial sicher. Der Lokführer erlitt zwar Prellungen an der Hüfte, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Die zwei Männer und die Frau waren nach Aussagen des Opfers 17 bis 19 Jahre alt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen   Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung ein.

Bahn begrüßt Klarstellung der Staatsanwaltschaft Fulda

(18.11.) FRANKFURT/Main - Die DB hat am Montag eine Klarstellung der Staatsanwaltschaft Fulda zur Untersuchung des ICE-Unfalls begrüßt, bei dem Ende April ein ICE im Landrückentunnel mit einer Schafherde kollidiert war. Die Staatsanwaltschaft hatte am Montag zu den in der vergangenen Woche vom Regierungspräsidium Kassel erhobenen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Unfall erklärt, dass hierin keine Hinweise auf die Ursache des Unfalls enthalten seien.

Wie es in einer Pressemitteilung der DB weiter heißt, habe das Unternehmen die internen Abläufe nach dem Unfall sehr sorgfältig untersucht und die Ermittlungsarbeit der Behörden unterstützt. Zudem seien alle Mitarbeiter im Bereich des Notfallmanagements vorsorglich zusätzlich geschult worden. Dabei habe die strikte Anwendung der bestehenden Einsatzanweisungen zum Beispiel zur Alarmierung der Rettungszüge im Vordergrund gestanden . Darüber hinaus prüfe die DB ständig, ob es wirksame Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Sicherheit gibt. In diesem Zusammenhang werde derzeit auch der Bericht des Regierungspräsidiums Kassel ausgewertet. "Sobald belastbare Erkenntnisse vorliegen, werden wir umgehend das Gespräch mit den zuständigen Behörden suchen", macht Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur, deutlich.

Mobifair: "Lohndumping bei Gleisarbeiten gefährdet Sicherheit"

(17.11.) FRANKFURT/Main - Der Verband Mobifair, der sich für faire Arbeitsbedingungen im Verkehr einsetzt, hat einem Bericht der Zeitung "Handelsblatt" zufolge "Ausbeutung, Lohn- und Sozialdumping" bei Firmen beklagt, die Sicherungsposten bei Gleisarbeiten stellen. Laut Mobifair zwingen viele Firmen ihre Beschäftigten, "zwei oder mehrere Einsatzbücher zur Verschleierung der wahren Einsatzzeiten zu führen". Dadurch ergäben sich Dienstzeiten für die Sicherungsposten, die mit gängigen Arbeitsschutzrichtlinien unvereinbar sind. Die Sicherheit auf den Baustellen werde damit aufs Spiel gesetzt. "Alles nur, weil unseriöse Unternehmen mit Billigstangeboten die Aufträge ergattern", so der Verband. Damit würden seriöse Unternehmen die sich an Tariflöhne und Sozialstandards halten, vom Markt gedrängt. Deshalb forderte der Verband gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherungsunternehmen (BDWS) und der Gewerkschaft Verdi, dass der Tarifvertrag des BDWS für allgemeinverbindlich erklärt wird.

SBB: Neuer Auftrag von Shell für ChemOil

(17.11.) BERN - Die ChemOil Logistics AG in Basel, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Schweizer Güterbahn SBB Cargo, ist vom internationalen Mineralölkonzern Shell mit der Beförderung von Jet-Treibstoffen von Deutschland in die Schweiz beauftragt worden. Mit 100 Zügen soll ChemOil zukünftig 150 Millionen Liter Kerosin pro Jahr von Flörsheim am Main an den größten Schweizer Flughafen transportieren. Über 6000 A320-Flugzeuge können damit voll betankt werden. Als Gesamtlogistiker übernimmt ChemOil dabei die komplette Transportorganisation und greift bei Bedarf auch auf zusätzliche Wagen zurück oder arbeitet mit anderen Güterbahnen zusammen. Denn: "Bei kurzfristigen Veränderungen in der Nachfrage, zum Beispiel wegen des schwankenden Ölpreises, muss auch der Transport flexibel hoch- und heruntergefahren werden", wie Richard Seebacher, Geschäftsführer von ChemOil, betont.

Informationszentrum für die NBS Ebensfeld - Erfurt in Goldisthal

(17.11.) ERFURT - Am Freitag wurde in der ehemaligen Schule von Goldisthal (Landkreis Sonneberg) unter regem Interesse der Öffentlichkeit das Informationszentrum zum Bahnprojekt Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt eröffnet. Erste Gäste waren Gerold Wucherpfennig, Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Medien, Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG, sowie der Gesamtprojektleiter der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin (VDE 8), Olaf Drescher.

Information und Beteiligung der Öffentlichkeit haben beim Gesamt-Projekt seit den ersten Planungen eine gute Tradition. Es bestehen bereits an Einzelbauwerken Informationspunkte. Jetzt ist das behindertengerecht ausgebaute Informationszentrum Goldisthal der zentrale Anlaufpunkt für alle Interessenten. Hier befinden sich zwei Vortrags- und Ausstellungsräume sowie Umkleideräume für künftige Baustellenbesichtigungen. Auf Grafiken und im Film ist die gesamte Neubaustrecke mit ihren einzelnen Bauwerken dargestellt. Mit zunehmendem Baufortschritt wird das Informationszentrum noch mit Exponaten wie beispielsweise speziellen Werkzeugen oder Gesteinsproben komplettiert.

Die Arbeiten an der 107 Kilometer langen Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt treten im kommenden Jahr mit dem sichtbaren Baufortschritt an vielen Ingenieurbauwerken in eine neue Etappe. So wird ab Ende 2008 in unmittelbarer Nähe des Infozentrums der über einen Kilometer lange Tunnel Goldberg aufgefahren.

Wanderausstellung über die Deportationen mit der Reichsbahn in Mannheim

MANNHEIM - Die DB hat am Freitag die Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" in Mannheim eröffnet. Die Ausstellung wurde von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld, Fils et Filles des Déportés Juifs de France, haben für die Ausstellung Bilder und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder recherchiert und zusammengestellt. Eine Medienstation mit Zeitzeugeninterviews und 40 Ausstellungstafeln erinnern an das Leid der Menschen, die dem nationalsozialistischen Rassenwahn nicht entkommen konnten und unter grausamen Bedingungen zu den Vernichtungsstätten des NS-Regimes deportiert wurden. Dokumente, Grafiken und Fotos belegen und erläutern die Rolle der Reichsbahn bei der Planung und Durchführung der Transporte in den Tod. Eine regionale Ergänzungstafel geht auf die Deportationen aus Mannheim ein.

Die Ausstellung, die am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet wurde, ist als Wanderausstellung konzipiert. Mannheim ist die zehnte Station. Dort ist sie vom 14. November bis zum 26. November 2008 im Hauptbahnhof / Basement zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist ein Bestandteil des dauerhaften Engagements der DB AG, um an die Geschichte der deutschen Bahnen zu erinnern. Im DB Museum in Nürnberg wird seit vielen Jahren eine Dauerausstellung gezeigt, die sich mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn in der NS-Zeit auseinandersetzt. 150.000 Menschen besuchen pro Jahr diese Ausstellung. Ihr Besuch gehört auch zum festen Bestandteil einer Ausbildung im DB-Konzern.

BPOL-KS: Zug wegen Rauchentwicklung evakuiert

(17.11.) FLIEDEN - Ein Regionalexpress der DB musste am Freitag Abend im Bahnhof Flieden wegen Rauchentwicklung evakuiert werden. Der Zug war auf dem Weg von Frankfurt/M. nach Fulda, als Reisende bei Einfahrt in den Schlüchterner Tunnel Brandgeruch im Inneren der Wagen bemerkten. Der Lokführer stoppte seinen Zug im nahen Fliedener Bahnhof und konnte das Feuer, das an einem Drehgestell des Triebfahrzeuges entstanden war löschen. Mitreisende Polizeibeamte evakuierten den mit 130 Reisenden besetzten Zug im Bahnhof Flieden. Die noch während der Fahrt durch Reisende alarmierte Feuerwehr aus Flieden war mit zehn Einsatzkräften vor Ort, musste jedoch nicht mehr eingreifen. Es gab keine Verletzten. Die Reisenden konnten ihre Fahrt mit einem nachfolgenden Zug in Richtung Fulda fortsetzen. Gegen 21.00 Uhr konnte der nunmehr leere Zug seine Fahrt nach Fulda fortsetzen, es kam zu keiner größeren Beeinträchtigung des Bahnverkehrs. Die Bundespolizeiinspektion in Kassel ermitteln nun die Ursachen des Brandes.

ICE-Unfall bei Fulda: Behörden kritisieren DB

(15.11.) KASSEL - Gut ein halbes Jahr ist es inzwischen her, dass ein ICE im Landrückentunnel bei Fulda mit einer in den Tunnel gelaufenen Schafherde zusammenstieß. Ein neun Seiten langer Mängelbericht des Regierungspräsidiums Kassel listet jetzt zahlreiche Defizite im Notfallmanagement und Sicherheitslücken bei der DB auf.

So heißt es in dem Bericht, es habe sich bei dem Schadensereignis herausgestellt, dass die Leistungsfähigkeit dieser Notfallleitstellen sehr begrenzt sei. Beispielsweise sei den Notfallmanagern eine falsche Kilometerangabe von der Notfallleitstelle der Bahn AG übermittelt worden, so dass der erste Notfallmanager erst später als eigentlich möglich am Unfallort eintraf. "Die notwendige Weitergabe von Informationen an die Leitstellen der Feuerwehr erfolgte nicht oder nur unzureichend", heißt es in dem Bericht weiter. "Die Notfallleitstelle der Bahn AG in München hat, offensichtlich in Unkenntnis der wirklichen Lage, den Einsatz des Rettungszuges aus Würzburg behindert bzw. diesen nicht unverzüglich alarmiert und entsandt. [...] Das Ausmaß des Schadensereignisses wurde von ihr 'heruntergespielt'. [...] Erst auf die wiederholte Anforderung durch die technische Einsatzleitung wurde der Rettungszug Würzburg zum Einsatz gebracht. Die Entscheidung über den erforderlichen Einsatz der Einsatzmittel steht ausschließlich der technischen Einsatzleitung zu. Die Notfallleitstelle der Bahn AG hat durch ihr Handeln ihre Kompetenzen erheblich überschritten."

Zu weiteren Verzögerungen beim Rettungszug aus Würzburg kam es dem Bericht des Regierungspräsidiums Kassel zufolge, weil nach Aussage des Feuerwehrführers des Rettungszuges Würzburg einer von den beiden Triebfahrzeugführern nicht nüchtern war. Da der zweite Triebfahrzeugführer nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügt habe, hätten die für den Einsatz im Tunnel notwendigen Aggregate des Rettungszuges erst nach einem Einblick in die Betriebsunterlagen des Rettungszuges in Betrieb genommen werden können, heißt es in dem Gutachten. Die Arbeit der Feuerwehr sei zusätzlich behindert worden. So hatte sie laut dem Untersuchungsbericht keine Schlüssel, um die Türen der Rettungsstollen des Tunnels von außen zu öffnen. Die Herausgabe der Schlüssel an die Feuerwehr werde seitens der DB abgelehnt. Im Gegensatz hierzu seien die Eingänge der Notausstiege der Schnellfahrstrecke Rhein/Main - Köln mit einer Feuerwehrschließung ausgestattet. Die Feuerwehr habe im Notfall sofortigen Zugang.

Der Bericht aus dem Kasseler Brand- und Katastrophenschutzdezernat kommt zu dem Schluss, auf der Schnellfahrstrecke fehlten "zwingend erforderliche technische Ausstattungen, die heute Stand der Technik sind". Gefordert werden z.B. eine Oberleitungsspannungsprüfeinrichtung (OLSP), die eine automatische Erdung der Oberleitung ermöglicht, ohne die kein Rettungseinsatz im Gleis erfolgen kann, spezielle Atemschutzgeräte für den Einsatz im Tunnel, Rollpaletten, die direkt am Tunneleingang stationiert werden und den Transport von Verletzten erleichtern und eine einheitliche Funktechnik, die Feuerwehren und Bahn gemeinsam nutzen können. "Die ständige Versicherung von Vertretern der Deutschen Bahn AG, dass die Sicherheit auf der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg gegeben ist und insbesondere durch die organisatorischen Maßnahmen der Deutschen Bahn hergestellt wird, hat sich als nicht richtig erwiesen", heißt es in dem Bericht. Bei dem Unfall am 26. April war ein ICE an der Einfahrt zu Deutschlands längstem Eisenbahntunnel in eine Schafherde gefahren. 19 Menschen wurden verletzt, mehr als 20 Schafe getötet. Der Tunnel war erst nach rund sieben Wochen wieder beidseitig befahrbar.

Die DB erklärte am Freitag, Berichte über angebliche Sicherheitsmängel an Eisenbahntunneln seien "eine unverantwortliche Panikmache". "Für alle Tunnel im Netz der DB gibt es ein von den Aufsichtsbehörden und Bundesländern klar definiertes Sicherheits- und Rettungskonzept, dessen Umsetzung regelmäßig vor Ort überprüft wird." Bei den Inspektionen seien sowohl die Aufsichtsbehörde Eisenbahn-Bundesamt als auch Vertreter von Rettungskräften wie Feuerwehren beteiligt. Im Übrigen verwies die DB auf die noch laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Bevor das Ergebnis nicht vorliege, könnten keine seriösen und belastbaren Aussagen zum Sachverhalt getroffen werden.

Zusätzliche IC-Züge für Augsburg

(15.11.) AUGSBURG - Ergänzend zu dem Anfang der Woche vorgestellten aktualisierten Fahrplan der DB für den Zeitraum 14. Dezember 2008 bis Juni kommenden Jahres werden anstelle von fünf nicht verkehrenden ICE-Verbindungen stattdessen zwischen Nürnberg und München in jeder Richtung Intercity-Züge über Augsburg fahren. Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern: "Wir mussten den Einsatz unserer ICE-Neigetechnikzüge aus den bekannten Gründen vorübergehend bundesweit reduzieren. Ziel war von Anfang an, alle Züge über Augsburg weiterhin anzubieten. Nun konnten wir dank der Hilfe von Partnerbahnen Lokomotiven und Wagen im Intercity-Standard so einplanen, dass für Augsburg keine Lücken im Fahrplan entstehen."

Reisende von Augsburg nach Nürnberg verfügen also nach wie vor über die gleiche Anzahl von Verbindungen. Weiterreisenden in Richtung Berlin bieten wir zwei Direktverbindungen an, ansonsten muss in Nürnberg umgestiegen werden. Die genauen Fahrzeiten sowie die Anschlussmöglichkeiten in Nürnberg sind für den neuen Fahrplan ab kommendem Mittwoch im Internet abrufbar. Richtung Dortmund weist der aktualisierte Fahrplan ebenfalls drei Intercity-Verbindungen anstelle ICE im Abschnitt Stuttgart - München jeweils in beiden Richtungen auf. Die ICE nach Hamburg über Würzburg verkehren unverändert.

Neues Modell der Zeitarbeit bei der DB vereinbart

(15.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA haben mit der DB Spielregeln für Zeitarbeit im Konzern vereinbart. Eine entsprechende Vereinbarung sei am späten Donnerstagabend abgeschlossen worden, teilten beide Gewerkschaften am Freitag mit. "Es wird künftig genaue Kriterien für den Umgang mit Zeitarbeit geben", stellten Transnet-Vize Alexander Kirchner und der stellvertretende GDBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann fest. "Wir verhindern damit, dass dieses an sich sinnvolle Instrument missbraucht wird." Kernpunkt der Vereinbarung ist u. a., dass der Status Quo im Wesentlichen festgeschrieben wird. Eine Ausweitung ist nur unter genau definierten Bedingungen möglich. Zeitarbeiter haben nach 18 Monaten Anspruch auf Übergang in eine Festanstellung. "Damit ist sicher gestellt, dass Regelarbeitsplätze durch Zeitarbeit nicht verdrängt werden", so Kirchner und Fuhrmann. Die DB hatte bisher solche konkreten Regelungen abgelehnt. Erst nachdem die Tarifgemeinschaft den Flächentarifvertrag gekündigt hatte, war der Konzern zu Verhandlungen bereit. Teil des Gesamtpaketes ist auch, dass alle im "Projekt 1000 Tf" qualifizierten neuen Lokführer Arbeitsverträge in den Transportgesellschaften des DB-Konzerns erhalten sollen. "Damit ist das Zwischenparken dieser neuen Mitarbeiter in Tochterfirmen vom Tisch", so die Gewerkschafter.

In der Pressemitteilung der DB zu der Vereinbarung mit den Gewerkschaften heißt es, Zeitarbeit werde damit zukünftig zu einem personalpolitischen Instrument, das einen flexiblen Einsatz von Arbeitnehmern steuern helfe. Insbesondere werde Zeitarbeit dem Konzern dabei helfen, konjunkturelle Schwankungen der Auftragslage abzufedern und kurzfristig Personal zu rekrutieren. Es würden mehr Möglichkeiten zum Einstieg bei der DB geschaffen. Nach der Qualifizierung von Neueinsteigern bei der DB Zeitarbeit erhielten diese die Möglichkeit, auf Regelarbeitsplätze zu wechseln. So würden mehr Arbeitnehmer in Beschäftigung überführt. "Zeitarbeit bei der Deutschen Bahn ist nicht mit der typischen Leiharbeit zu vergleichen", so der ehemalige Transnet-Chef und jetzige DB-Personalvorstand Norbert Hansen. "Bei der Bahn bedeutet das für die Mitarbeiter attraktive berufliche Perspektiven. Mit der neuen Vereinbarung können wir langfristig planen und den jeweiligen Bedarf an Arbeitskräften abdecken."

ET 422 nimmt an Rhein und Ruhr Betrieb auf

(15.11.) DÜSSELDORF - Mit erheblicher Verspätung setzt die DB Regio NRW ab kommenden Montag nun die ersten modernen Triebzüge der Baureihe ET 422 zwischen Düsseldorf Flughafen Terminal und Solingen Hbf ein. Die DB Regio NRW GmbH hat mit dem Hersteller-Konsortium aus Bombardier Transportation und Alstom LHB eine Planung erstellt, die die Lieferung von 22 Zügen bis Mitte Dezember vorsieht. Damit wird die Linie S7 komplett mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 wird auch die Linie S 2 komplett auf die Baureihe 422 umgestellt. Bis 2010 sollen nach und nach alle 84 ET 422 auf den S-Bahn-Linien im Verbundbereich des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) rollen. Die DB Regio NRW GmbH erfüllt damit vollständig ihre verkehrsvertraglichen Pflichten aus dem Verkehrsvertrag mit dem VRR.

Das Netz der S-Bahn Rhein-Ruhr umfasst 10 Linien mit einer Gesamtstreckenlänge von 506 Kilometern. Die bislang dort verkehrenden Fahrzeuge vom Typ ET 420, ET 423 sowie mit E-Loks der Baureihe 143 bespannten x-Wagen-Züge fahren insgesamt 167 Stationen an. Die DB Regio NRW GmbH investiert fast 400 Millionen Euro, um die Qualität des S-Bahn-Netzes an Rhein und Ruhr deutlich zu steigern. Gebaut werden die Fahrzeuge vom Herstellerkonsortium Bombardier Transportation und Alstom LHB in Hennigsdorf bei Berlin und in Salzgitter.

S-Bahn Berlin: Beförderungsverbote für Straftäter

(15.11.) BERLIN - Zu ihrem jährlichen Informationsaustausch kamen am Donnerstag die Führungskräfte von S-Bahn Berlin, DB Sicherheit, Bundes- und Landespolizei sowie der Berliner Feuerwehr zusammen. Ziel ist die weitere Vernetzung von Aktivitäten, die der Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr dienen. Im Rahmen der Veranstaltung kündigte die S-Bahn Berlin an, konsequent Beförderungsverbote gegenüber Straftätern auszusprechen, die Gewalt gegen Personen und Sachen im Bereich des S-Bahn-Netzes ausgeübt haben. Bisher hat die S-Bahn diese Beförderungsverbote nur gegenüber Straftätern ausgesprochen, die Gewalt gegen Personen ausüben.

Bundes- und Landespolizei begrüßen, dass die S-Bahn Berlin konsequent von den Beförderungsbedingungen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Gebrauch machen will, um die Kriminalität im Nahverkehr zu bekämpfen. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass gemeinsame Informationsveranstaltungen zur Schulung von Führungskräften und Mitarbeitern durchgeführt werden sollen. Ziel ist die erfolgreichere Bewältigung von Einsatzlagen.

"Abendblatt": EBA stoppte S-Bahn in Hamburg

(15.11.) HAMBURG - Auf Anordnung des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) hat die DB von Mittwoch auf Donnerstag ihren S-Bahn-Betrieb zwischen Neugraben und Wilhelmsburg für 21 Stunden einstellen müssen. Zuvor waren einem Bericht der Zeitung "Hamburger Abendblatt" zufolge bereits am Dienstag "Oberflächenfehler an den Weichenzungen" festgestellt worden. Da die DB auf die Aufforderung, sich zu dem Vorfall zu äußern, nicht reagiert habe, habe das EBA am Mittwoch die sofortige Einstellung des Fahrbetriebs verfügt. "Der Fehler war so groß, dass der Betrieb nicht gefahrlos hätte fortgeführt werden können", sagte eine EBA-Sprecherin der Zeitung. Die Arbeiten wurden schließlich in der Nacht zum Donnerstag ausgeführt. Warum der Konzern sich nicht zu dem Missstand geäußert hatte und früher handelte, erklärte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis gegenüber dem "Abendblatt" mit "Kommunikationsproblemen": Man habe zwar intern auf das Problem reagiert und Ersatzteile bestellt, "doch wir haben dies nicht dem EBA mitgeteilt".

Transnet fordert mehr Schulungen für Zugbegleiter im Regionalverkehr

(15.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet fordert von der DB Regio AG eine bessere und intensivere Schulung der Zugbegleiter. "Die Vorfälle der letzten Tage zeigen, dass die De-Eskalationsseminare dringend ausgeweitet werden müssen", sagte Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. "Die Zugbegleiter bekommen jetzt die Quittung dafür, dass der Vorstand diese Seminare sträflich vernachlässigt hat."

Hintergrund der Forderung sind die jetzt bekannt gewordenen Vorfälle, bei denen Minderjährige ohne Fahrkarte mehrfach aus Regionalzügen gewiesen wurden. "Fingerspitzengefühl lässt sich leicht predigen, es ist aber etwas anderes, sich in Stress-Situationen beweisen zu müssen", so Zimmermann. "Ich fordere den Vorstand der DB Regio AG auf, die Zugbegleiter im Regionalverkehr in den Abendstunden mal zu begleiten oder von Führungskräften begleiten zu lassen. Das wäre allerbester Anschauungsunterricht und lehrreicher als jede Statistik."

Zimmermann wandte sich gegen eine pauschale Verurteilung der Zugbegleiter. Jeder Einzelfall müsse konkret betrachtet werden. "Wir erwarten auch, dass sich der Vorstand der DB Regio vor seine Mitarbeiter stellt." Disziplinarmaßnahmen allein reichten nicht aus. Zimmermann wies darauf hin, dass Transnet betroffenen Mitgliedern Rechtsschutz gewähren werde.

S-Bahn München: Wiedergutmachung angeboten

(15.11.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München hat die Prüfung des Verhaltens der Bahn-Mitarbeiter gegenüber der 12jährigen Schülerin am 25. Oktober in der S 8 nun vorläufig abgeschlossen. Ein Sprecher der Bahn sagte: Es ist nicht zweifelsfrei aufzuklären, wie der Dialog zwischen unseren Mitarbeitern und der Schülerin im Detail verlaufen ist. Wir sind aber zu dem Eindruck gelangt, dass unsere Mitarbeiter sich falsch verhalten haben. Die betreffenden Mitarbeiter sind derzeit vom Dienst befreit. Welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen folgen werden, ist noch in der Klärung. S-Bahn Geschäftsleiter Michael Wuth besuchte am Freitag die 12jährige Martina und ihren Vater, entschuldigte sich bei beiden und bot eine Wiedergutmachung an. Unter anderem sprach Wuth eine Einladung an Martina aus, zusammen mit Freunden das S-Bahn-Werk in München-Steinhausen zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen der S-Bahn zu werfen.

Hochgeschwindigkeitszüge fahren per Schiff nach Russland

(14.11.) SASSNITZ - Im Eisenbahnfährhafen Sassnitz/Mukran auf der Insel Rügen wurde am Donnerstag der erste von insgesamt acht Hochgeschwindigkeitszügen für die russische Eisenbahngesellschaft RZD verschifft. Die Eisenbahnfähre "Vilnius" befördert den Zug zunächst nach Baltisk. Dort wird er per Fähre weiter in den russischen Ostseehafen Ust Luga gebracht. Mit dem Transport über die Ostsee hat die Siemens AG, Hersteller der ersten russischen Hochgeschwindigkeitsflotte, mit DB Schenker die Schienengüterverkehrssparte der DB beauftragt. Sassnitz/Mukran, größter deutscher Eisenbahnfährhafen, verfügt als einziger in Mitteleuropa über Gleise mit der russischen Breitspur von 1520 Millimetern, für die auch der Velaro RUS konzipiert ist. Auch die Fähre ist mit russischer Breitspur ausgelegt. Die Überführung nach Ust-Luga dauert insgesamt rund 50 Stunden. Die Züge rollen anschließend in das rund 150 Kilometer entfernte St. Petersburg.

Die Anlieferung der acht Züge aus dem Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen nach Sassnitz/Mukran muss wegen ihrer überdimensionalen Größe und des breiten Drehgestells per Spezialtransport auf der Straße erfolgen. Im Fährhafen werden die Wagen mit Kränen abgeladen und auf die Gleise gesetzt. Der Zug wird in zwei Teilen parallel in den Frachtraum der Fähre verladen, um das Gewicht von rund 625 Tonnen gleichmäßig zu verteilen. Ein Zug ist 250 Meter lang und bietet Platz für 604 Fahrgäste. Ab Ende 2009 sollen die Züge Moskau und St. Petersburg miteinander verbinden und dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen.

DB weist Berichte über angeblich unsichere Zugtüren zurück

(14.11.) BERLIN - Die DB hat aktuelle Berichte des "Westfalen-Blatt" über angebliche neue Sicherheitsprobleme bei Nahverkehrszügen entschieden zurück gewiesen. Das Unternehmen betonte am Donnerstag in einer Stellungnahme, die Sicherheit der Fahrgäste im Nahverkehr habe zu keiner Zeit in Frage gestanden und sei auch weiterhin uneingeschränkt gegeben. Die Umrüstung der Einstiegsbereiche in den Zügen der Baureihe 423 sowie die veränderte Zugabfertigung mit zusätzlichem Personal wurde nach Bahnangaben aufgrund des Eisenbahn-Bundesamt (EBA)-Bescheids bereits 2007 unverzüglich umgesetzt. Auch der EBA-Bescheid zur Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit bei den Nahverkehrszügen der Baureihe 423 bis 426 wurde bereits 2007 erlassen und wird seitdem von der DB entsprechend befolgt.

LVZ-Umfrage: Bahn verliert noch mehr an Vertrauen als Banken

(14.11.) LEIPZIG - Die DB hat einer aktuellen Umfrage der "Leipziger Volkszeitung" zufolge in den vergangenen Monaten bei der Bevölkerung in deutlichem Maße Vertrauen verspielt. Demnach sackte das Vertrauen zur Bahn in den vergangenen sieben Monaten erdrutschartig von 49 auf 20 Prozent ab. Im Osten genießt die Bahn nach ausfallenden ICE-Verbindungen, Zug-Verspätungen und der Debatte um Bonuszahlungen noch bei 16 Prozent Ansehen, im Westen bei 21 Prozent. Die Bahn verlor damit noch mehr an Vertrauen als die Banken, die von 53 Prozent im April auf jetzt nur noch 39 Prozent abrutschten. Das meiste Vertrauen haben die Bürger nach wie vor zur Polizei (83 Prozent), zur Bundeswehr (67 Prozent) und zur Justiz (62 Prozent). Für die Umfrage wurden vom Leipziger Institut für Marktforschung im Auftrag der "Leipziger Volkszeitung" Anfang November genau 1001 repräsentativ ausgewählte Erwachsene aus ganz Deutschland befragt.

"FTD": Merkel stärkt Mehdorn den Rücken

(14.11.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge bei einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel Rückendeckung für seinen Versuch erhalten, die Bahn doch noch teilweise zu privatisieren. Eine Entscheidung über eine Teilprivatisierung sei damit aber noch nicht getroffen. Mehdorn wird laut Zeitungsbericht auf dieser Grundlage weiter nach Investoren für die Bahn suchen, auch wenn der Börsengang vorerst abgesagt wurde. Klar scheint nach dem Treffen auch, dass Mehdorn im Amt bleibt. Dies sei auch der Wunsch Merkels, hieß es.

Ersatzfahrplan für Fugger-Express vorgestellt

(14.11.) AUGSBURG - Die DB hat am Mittwoch den Bürgermeistern der Region Einzelheiten zum Ersatzfahrplan für den Fugger-Express vorgestellt. Er wird nötig, weil die vorgesehenen Triebwagen der Baureihe 440 des Herstellers Alstom bislang noch keine Freigabe für das deutsche Schienennetz haben. Wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" berichtet, kann der ursprünglich geplante Fahrplan weitestgehend gehalten werden, indem die Bahn mit 22 Ersatzloks aus anderen Bundesländern fährt. Allerdings sind die Züge nicht durchgebunden, sondern Reisende mit dem Fugger-Express müssen in Augsburg immer umsteigen. Und tagsüber hält jeder zweite Zug, der Richtung München fährt, nicht in München-Pasing. Um den ursprünglichen Fahrplan halbwegs einhalten zu können, werden die meisten Züge ein paar Minuten später am Ziel ankommen und ein paar Minuten früher zurückfahren. Alstom und Bahn rechnen damit, dass die ersten neuen Triebwagen im Frühjahr 2009 auf die Strecke gehen können. Die Züge sollen dann Zug um Zug in den Verkehr eingegliedert werden.

S-Bahn München nimmt den Fall der 12jährigen Schülerin sehr ernst

(14.11.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München nimmt die Aussage der 12jährigen Schülerin sehr ernst, die nach eigener Aussage am 25. Oktober von DB Mitarbeitern aus einer S-Bahn verwiesen wurde. S-Bahn Geschäftsleiter Michael Wuth telefonierte am Donnerstag mit dem Vater der Schülerin , drückte sein Bedauern aus und entschuldigte sich vorsorglich. Der Vater nahm diese Entschuldigung an. Die DB hat die Prüfung des Hergangs zur Stunde noch nicht abgeschlossen und kann deswegen die Details nicht abschließend bestätigen. Für alle Mitarbeiter in den Zügen gilt, dass Minderjährige nicht des Zuges verwiesen werden dürfen. Neben den bundesweit eingeleiten Maßnahmen  aktuelle Anweisung per sms und verstärkte Schulung  hat die S-Bahn München am Donnerstag schriftlich die Anweisung an ihre Mitarbeiter wiederholt, dass diese Vorschrift unbedingt einzuhalten ist.

Sollte sich nach dem Abschluss der Prüfung herausstellen, dass tatsächlich DB-Mitarbeiter gegen diese Vorschrift verstoßen haben, ist mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zur Suspendierung vom Dienst zu rechnen. S-Bahn-Geschäftsleiter Michael Wuth kündigte an, nach Abschluss der Prüfung gegebenenfalls persönlich den Vater und die Schülerin aufzusuchen und zu erfragen, welche Art der Wiedergutmachung geleistet werden kann.

Touch&Travel gewinnt den ÖPNV-Innovationspreis 2008

(13.11.) BERLIN - Auf dem 13. IIR ÖPNV-Kongress CiTOP 2008 in Berlin ist Touch&Travel mit dem ÖPNV-Innovationspreis 2008, ausgeschrieben von der IIR Deutschland GmbH in Kooperation mit der Fachzeitschrift Nahverkehrspraxis, ausgezeichnet worden. Grundlegend für die Entscheidung der Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft für Touch&Travel waren zum einen das Konzept und zum anderen die praktische Übertragbarkeit auf andere Verkehrsunternehmen. Vor Fahrtantritt meldet sich der Kunde mit seinem NFC-fähigen Mobiltelefon an Kontaktpunkten, den sogenannten Touchpoints, an und am Ende der Fahrt wieder ab. Mit den An- und Abmeldedaten wird im Hintergrund der Fahrpreis berechnet und auf dem Handydisplay angezeigt.

Touch&Travel läuft bereits erfolgreich seit Februar 2008 als Pilotprojekt und wird in der Pilotstufe 2 mit insgesamt bis zu 2.500 Testkunden weitergeführt werden. Beteiligt an dem Projekt sind die Unternehmen DB Mobility Logistics AG, Vodafone D2 und T-Mobile Deutschland GmbH zusammen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), der Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und weiteren Technologie-Partnern.

München: Kind ohne Fahrschein offenbar aus S-Bahn geworfen

(13.11.) MÜNCHEN - Zum vierten Mal in kurzer Zeit sollen Bahnkontrolleure ein Kind aus einem Zug gewiesen haben, dieses Mal im Netz der Münchner S-Bahn. Einem Bericht der "Abendzeitung" zufolge wurde eine Zwölfjährige am vergangenen Samstagabend von zuständigen Fahrkartenkontrolleuren mit einer Streifenkarte erwischt, die seit der letzten Preiserhöhung nicht mehr gültig ist. Ein zuständiger Bahn-Sprecher sagte, man prüfe derzeit die Beschuldigungen. Bislang habe man keinen Kontakt mit den Eltern aufnehmen können. "Treffen die Anschuldigungen zu, muss der Mitarbeiter mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen", so der Sprecher weiter.

DEVK-Umfrage: Deutsche lassen Auto immer häufiger stehen

(13.11.) KÖLN - Als Reaktion auf die rasant gestiegenen Kfz-Kosten lassen laut einer bundesweiten Befragung unter 1.863 Autofahrern im Auftrag der Versicherung DEVK immer mehr Deutsche ihr Auto stehen und gehen lieber zu Fuß oder fahren mit der Bahn. Jeder zweite Autobesitzer gab bei der Befragung an, weniger zu fahren als früher. 62 Prozent der Befragten nutzen das Fahrrad als sportliche und umweltfreundliche Fortbewegungsvariante. Busse, Straßen- oder U-Bahnen stellen für 40 Prozent die Top-Alternative dar. 29 Prozent steigen am liebsten in den Zug um.

Bundespolizei bittet um Hinweise zu Kabeldiebstählen

(13.11.) KOBLENZ - In den vergangenen Wochen ist es nach Angaben der Bundespolizei mehrfach zu Diebstählen von Kupferkabeln auf den links- und rechtsrheinischen Bahnstrecken von Koblenz in Richtung Köln gekommen. Betroffen waren insbesondere die Bereiche Bad Breisig, Brohl und Andernach. Die Kabel waren als Erdungsleitungen von Bahnanlagen wie Masten, Lärmschutzwänden und anderen Bauteilen als Zuleitung zu den Schienen verlegt. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Zum Entfernen der Kabel mussten die unbekannten Täter das Bahngelände betreten. Dies ist mit Lebensgefahr verbunden. Die Bundespolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Wer hat an den genannten Streckenabschnitten Beobachtungen gemacht, die Rückschlüsse auf die Diebstähle oder die Täter zulassen? Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeinspektion Trier, Telefon 0651-43 678-0 oder jede andere Polizeidienststelle.

Haft wegen versuchtem Fahrzeugdiebstahl von Autozug

(13.11.) KAISERSLAUTERN - Gegen einen 23-jährigen Tschechen wurde am Mittwoch durch das Amtsgericht Kaiserslautern Untersuchungshaft verhängt, weil er am vergangenen Freitag einen fabrikneuen Sportwagen von einem Autozug stehlen wollte. Der Mann hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen Sportwagen auf einem in Kaiserslautern-Einsiedlerhof abgestellten Autozug aufgebrochen. Er startete den Motor und gab Vollgas. Es gelang ihm so mit dem stark motorisierten Auto, der als letztes Fahrzeug auf dem Zug abgestellt war, von der ca. 1,20m hohen Laderampe des Zuges hinunter in das Gleisbett zu springen. Dort versuchte der Tscheche noch mit Hilfe von untergelegten Holzbrettern den Wagen aus den Gleisen zu fahren, was ihm aber nicht mehr gelang. Der teure Wagen steckte im Gleisbett fest. Bei dem Sprung und dem anschließenden "Bergungsversuch" wurde der Wagen total beschädigt.

Zunächst konnte die ermittelnde Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern am Freitag nur Spuren am Tatort sichern, da außer Fingerabdrücken und DNA-Spuren keine konkreten Hinweise zum Täter vorlagen. Am Dienstag kontrollierte die Landespolizei den zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Mann im Bereich Einsiedlerhof und fand bei ihm einen Fahrzeugschlüssel zu einem Audi, dessen Herkunft der Mann nicht erklären konnte. Die verständigte Bundespolizei konnte anschließend dem jungen Mann aufgrund der eindeutigen Spuren schnell die Tat vom Freitag nachweisen. Jetzt muss er in der Justizvollzugsanstalt Rohrbach auf seinen Prozess warten.

DB: Verhandlungen über Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen

(12.11.) BERLIN - Die Verhandlungen zwischen DB und Bund über die sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) sind erfolgreich abgeschlossen. Danach verpflichtet sich der Bund, der  DB zunächst in den kommenden fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro pro Jahr für Investitionen in das bestehende Schienennetz und die Bahnhöfe zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug gewährleistet die DB AG, zuvor mit dem Bund vereinbarte Qualitätsvorgaben zu erfüllen. Mit der verbindlichen Mittelzusage gewinne die DB eine deutlich verbesserte Planungssicherheit, betonte Infrastruktur-Vorstand Stefan Garber. "Mussten wir bislang Jahr für Jahr neu über die Bundeszuschüsse für das Bestandsnetz in einer Vielzahl von Finanzierungsvereinbarungen verhandeln, können Ersatzinvestitionen und die Instandhaltung jetzt wesentlich langfristiger geplant werden. Das reduziert nicht nur unseren administrativen Aufwand, sondern ermöglicht auch erhebliche Effizienzsteigerungen bei gleichem Mitteleinsatz."

Die DB ihrerseits sichert dem Bund konkrete Qualitätsstandards für Schienennetz, Bahnhöfe und Energieversorgung zu. Grundlage dafür ist der Infrastrukturzustandsbericht, den die Bahn bereits im dritten Jahr für den Bund erstellt. Zusätzlich zu den vom Bund bereitgestellten Mitteln hat die DB sich im Rahmen der LuFV verpflichtet, jährlich 500 Millionen Euro an Eigenmitteln in das Bestandsnetz zu investieren. Verbunden mit den ebenfalls in der LuFV vereinbarten bis zu 1,25 Milliarden Euro Eigenmittel für die Instandhaltung, also Pflege und Wartung des Netzes, sollen damit jährlich insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro Bundes- und DB-Mittel in die bestehende Schieneninfrastruktur fließen. "Dieses Finanzpaket bietet die Gewähr für eine zuverlässige und leistungsfähige Schieneninfrastruktur in Deutschland", so Garber weiter. Unabhängig von der LuFV sei aber angesichts der teilweise bereits heute maximal ausgelasteten Schienenstrecken eine langfristige Sicherung der Finanzierung für Neu- und Ausbauprojekte zur Ergänzung des Streckennetzes nötig.

Der Bundesrechnungshof (BRH) kritisierte unterdessen, dass die 2,5 Milliarden Euro nicht als zinsloses Darlehen gewährt werden, sondern als nicht rückzahlbarer Baukostenzuschuss. Diese Konstruktion sei laut Gesetz nur dann zulässig, wenn Eisenbahninfrastrukturunternehmen nachwiesen, dass sie "kein unternehmerisches Interesse am bestehenden Schienennetz" haben. Weiter wird vom BRH bemängelt, dass die Kriterien zur Kontrolle der Netzqualität "wesentliche Teile der Infrastruktur wie Weichen, Brücken, Tunnel, Oberleitungsanlagen und Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik" nicht berücksichtige. Ein schlechter Zustand dieser Anlagen führe nicht zu Sanktionen. Das Verkehrsministerium wies diese Kritik zurück. Auch der Zustand der genannten Anlagen fließe in die sanktionsbewehrten Qualitätskennzahlen ein, hieß es.

Transnet und GDBA fordern 10 Prozent mehr Lohn

(12.11.) BERLIN - Die Gewerkschaften Transnet und GDBA verlangt von der DB in der nächsten Tarifrunde zehn Prozent mehr Geld. Bei einer gemeinsamen Konferenz am Dienstag in Frankfurt am Main gingen die 600 Delegierten damit deutlich über die zuvor angepeilte Marke von sechs bis sieben Prozent hinaus. "Die wirtschaftliche Situation der DB AG ist mehr als gut", stellten Transnet-Vize Alexander Kirchner und der stellvertretende GDBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann fest. Das Forderungspaket sei deshalb angemessen. Insgesamt wollen die Gewerkschaften durchsetzen, dass es in allen Unternehmen des Konzerns zu einheitlichen Tarifstandards kommt. Neben der Erhöhung der Einkommen wollen die beiden Gewerkschaften auch Verbesserungen bei Arbeitszeitregelungen erreichen. "Hier erinnern wir die Arbeitgeberseite an ihre Verpflichtung aus den letzten Tarifverhandlungen", mahnten Kirchner und Fuhrmann. Danach solle über entsprechende Themen verhandelt werden. "Dabei geht es vor allem um das freie Wochenende, Nachtdienstzeiten und so genannte auswärtige Ruhezeiten", erklärten die beiden Gewerkschafter.

Die Forderungen im Einzelnen sollen der Arbeitgeberseite in Kürze übergeben werden. Einen Termin für den Auftakt der Verhandlungen gibt es noch nicht. Die Tarifverträge für die 140 000 Beschäftigten laufen Ende Januar aus, dann sind Streiks möglich. Die Lokführergewerkschaft GDL will im Dezember über ihre Forderung entscheiden.

"FTD": DB droht harter Sparkurs

(12.11.) BERLIN - Die DB bereitet einem Bericht der "Financial Times Deutschland" Einsparungen bei Investitionen und Kosten vor. Sollte es erst im Jahr 2010 oder noch später einen Börsengang oder eine Privatplatzierung von Unternehmensanteilen geben, fehlen der DB Mobility Logistics nach Informationen der Zeitung allein 2009 rund eine Milliarde Euro. Zusätzlich drohten dem Konzern erhebliche Belastungen durch die einbrechende Konjunktur und hohe Lohnforderungen der Gewerkschaften. Alles laufe auf einen radikalen Sparkurs, auf Investitionskürzungen etwa bei Firmenübernahmen und auf einen Stellenabbau vor allem im Ausland hinaus, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Auch eine höhere Verschuldung werde diskutiert. In dieser problematischen Situation gerate vor allem die wichtige Logistiksparte unter Druck. Denn durch den rückläufigen Welthandel und sinkende Frachtpreise treffe die Finanzkrise immer stärker auch das tägliche operative Geschäft der DB.

Ausgesetzte Kinder: Bahn kündigt Konsequenzen an

(12.11.) BERLIN - Nachdem jetzt innerhalb kürzester Zeit zum dritten Mal ein Kind wegen eines fehlenden oder ungültigen Tickets aus einem Zug der DB gewiesen worden war, hat die DB nun Konsequenzen angekündigt. Drei Zugbegleiter seien zunächst vom Dienst ausgeschlossen worden, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag in Berlin. "Jedes Fehlverhalten von Zugbegleitern wird arbeitsrechtliche Folgen haben." Die Bahn habe sich bei den Eltern entschuldigt. Außerdem müssen rund 750 Begleiter in Regionalzügen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die geltende Dienstanweisung, die untersagt, Minderjährige von der Weiterfahrt auszuschließen, jetzt auch persönlich unterschreiben, sagte der Sprecher. Die Zugbegleiter in den drei Ländern seien am Dienstag per SMS noch einmal auf die Weisung hingewiesen worden. Die Bahn kündigte am Dienstag auch an, die Zugbegleiter "nachzuschulen". Bei Fortbildungen solle fortan auch mit Rollenspielen kundenfreundliches Verhalten trainiert werden. Auch ohne Zugverweis könnten die Bahnforderungen durchgesetzt werden, betonte der Sprecher. Werde ein Kind ohne Fahrschein erwischt und könne sich nicht ausweisen, könnten die Eltern oder auch die Bundespolizei per Diensthandy gerufen werden, um die Personalien festzustellen.

Im jüngsten Fall ließ eine Schaffnerin eine 14 Jahre alte Schülerin in einem Regionalzug in Berlin nicht weiterfahren, weil sie keinen gültigen Fahrschein dabei hatte. In der Vorwoche verwies ein Schaffner eine 13-Jährige im brandenburgischen Wittstock aus einem Zug. Sie hatte weder Fahrkarte, Geld und Handy für einen Anruf zu Hause. Bereits im Oktober hatte eine Schaffnerin in Mecklenburg-Vorpommern ein Mädchen aus ähnlichen Gründen aus dem Zug geworfen.

Castor-Gegner verübten abseits der Transportroute bundesweit zahlreiche Anschläge

(12.11.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag die zahlreichen Anschläge auf ihre Anlagen in den vergangenen Tagen, die vermutlich in Zusammenhang mit den jüngsten Castor-Transporten stehen, auf das Schärfste verurteilt. Allein am Wochenende verübten nach Bahnangaben offensichtlich linksmilitante Castor-Gegner bundesweit nahezu zeitgleich innerhalb einer Stunde neun Brandanschläge auf Signalanlagen der DB. Mit ihren Anschlägen richteten sich die Täter offenbar gezielt gegen den vom Castor-Transport völlig unabhängigen Personennah- und Fernverkehr der Bahn. Auf die geplante Castor-Route hingegen wurde kein einziger Anschlag dieser Art verübt.

Dazu erklärte der DB-Chef Hartmut Mehdorn: "Es ist unerträglich, wie eine Minderheit von Extremisten unter dem Deckmantel des friedlichen Protestes bundesweit hunderttausende Reisende skrupellos für ihre Zwecke in Haft nimmt. Ganz abgesehen von den Sachschäden in Millionenhöhe. Mit friedlichem Protest hat dies nicht mehr das Geringste zu tun. Im Gegenteil, die Auswüchse vom Wochenende sind für uns eindeutig kriminelle Aktionen und verlieren damit jegliche Legitimation."

Die Folge waren zum Teil massive Zugverspätungen. Reisende verpassten häufig ihre Anschlusszüge oder mussten sich gar mit Teil- oder vollständigen Zugausfällen abfinden. Insgesamt waren durch die Anschläge mehr als 1300 Fern- und Nahverkehrszüge verspätet, 137 Züge des Personenverkehrs fielen teilweise oder vollständig aus. Besonders stark betroffen war der Norden Deutschlands, die weiteren Beeinträchtigungen reichten jedoch bis weit in den süddeutschen Raum. Mehdorn: "Am Ende wird dann leider auf die angeblich unpünktliche Bahn geschimpft, die einmal mehr nichts für derartige kriminelle Eingriffe kann."

Ausbau der Infrastruktur für das Nürnberger S-Bahnnetz kommt voran

(12.11.) NÜRNBERG - Mit dem Umbau von fünf Stationen, Arbeiten an Gleisen, Oberleitungen, Dämmen, Signaltechnik sowie zur Verbreiterung von Eisenbahnbrücken sind seit diesem Jahr umfangreiche Arbeiten zum Ausbau des Nürnberger S-Bahnnetzes im Gange. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um ab Dezember 2010 stufenweise das Angebot der S-Bahn in der Region deutlich zu verbessern. Von heute 67 Kilometer auf 224 Kilometer und 77 Stationen soll das Nürnberger S-Bahnnetz wachsen. Dafür werden in den Ausbau der Strecken Nürnberg-Neumarkt (Oberpfalz), Nürnberg-Ansbach und die Verlängerung der S-Bahn von Lauf l. d. P. nach Hartmannshof insgesamt rund 200 Millionen Euro investiert. Hinzu kommt der S-Bahnausbau Nürnberg-Forchheim Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke von Nürnberg nach Ebensfeld im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8.

Die Bauarbeiten an Strecken und Bahnhöfen laufen weitgehend unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes. Allerdings lassen sich kurzfristige Sperrungen sowie Nacht und Wochenendarbeiten nicht vermeiden. Zudem müssen zwei Streckenabschnitte im kommenden Jahr in den Sommerferien vom 1. August 2009 bis 13. September 2009 für sechs Wochen komplett gesperrt werden: Wie schon im letzten Sommer wird für sechs Wochen zwischen Lauf l. d. P. und Hersbruck l. d. P. Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Ebenfalls gesperrt wird die Strecke zwischen Forchheim und Bamberg. Hier fahren Busse, der Güter- und Fernverkehr wird umgeleitet.

Die Bahn informiert umfassend über die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen unter anderem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder am kostenlosen BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55. Und: Am Donnerstag, 13. November, von 16 bis 18 Uhr, stehen die Bauexperten der Bahn beim BahnBau-Treff im Nürnberger Hauptbahnhof Rede und Antwort.

Probebetrieb für Flughafen-S-Bahn am Dienstag gestartet

(12.11.) HAMBURG - Der Probebetrieb für die neue Flughafen-S-Bahn ist am Dienstagvormittag ohne Probleme angelaufen. Ursprünglich wollte die S-Bahn Hamburg bereits am Montag mit Testfahrten auf der neuen Strecke beginnen. Die Reparatur eines bei Bauarbeiten beschädigten Datenkabels machte die Verschiebung notwendig. "Sinn und Zweck des vierwöchigen Testzeitraum ist es, Probleme in der Betriebsführung und der Zuverlässigkeit von Signal- und Sicherungsanlagen rechtzeitig zu erkennen und die erforderlichen Nacharbeiten zu veranlassen", erklärt Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg. "Dieses Vorgehen ist die beste Gewähr für eine gute Betriebsqualität nach der Inbetriebnahme."

Bis zur Eröffnung der neuen Strecke am 11. Dezember haben die Triebfahrzeugführer der S-Bahn regelmäßig die Gelegenheit sich mit den Gegebenheiten auf der drei Kilometer langen und weitgehend unterirdisch verlaufenden Strecke vertraut zu machen. Sie erlangen das erforderliche Wissen über Signalstandorte, Geschwindigkeitsbegrenzungen und weitere technische Einrichtungen. Der Probebetrieb wird zunächst ausschließlich in der verkehrsschwachen Zeit von 9 bis 15 Uhr durchgeführt und kann jederzeit zur Durchführung von Restarbeiten und technischen Anpassungen ausgesetzt werden.

Zug wegen Rauchentwicklung evakuiert

(12.11.) KAISERSLAUTERN - Ein Regionalexpress der DB musste am Dienstag Mittag bei Winden/Pfalz wegen starker Rauchentwicklung evakuiert werden. Der zwei Triebwagen bestehende Zug war auf dem Weg von Neustadt/W. nach Karlsruhe als Reisende den starken Rauch im hinteren Zugteil bemerkten. Der Triebfahrzeugführer evakuierte deshalb sofort die ca. 30 Reisenden in den vorderen Teil des Zuges und koppelte den beschädigten Teil ab. Die zwischenzeitlich alarmierten Feuerwehren aus Winden, Steinweiler und Kandel konnten mit Pulverlöschern den Rauch bekämpfen. Reisende wurden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt. Der verbleibende Zugteil konnte nach kurzer Verzögerung seine Fahrt nach Wörth fortsetzen, es kam zu keiner größeren Beeinträchtigung des Bahnverkehrs. Um 15.00 Uhr konnte der beschädigte Teil seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen und soll durch die Deutsche Bahn AG überprüft werden. Die Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden. Die Bundespolizei und das Eisenbahnbundesamt ermitteln nun die Ursachen der Rauchentwicklung.

ICE-T-Ersatzplan bis Mitte Juni 2009 veröffentlicht

(11.11.) BERLIN - Bis vorerst Mitte Juni 2009 wird es aufgrund der Achsprobleme bei den ICE-T-Zügen zu Einschränkungen und wohl auch Verspätungen auf den Linien München - Nürnberg - Berlin sowie Dresden - Leipzig - Frankfurt/Main - Wiesbaden kommen. Das zeigt die Reiseauskunft der DB im Internet, in die seit dem gestrigen Montag das Ersatzprogramm auf beiden Linien ab 14. Dezember eingepflegt ist. Demnach verkehren auf der Linie 28 von Berlin nach München alle zwei Stunden wie geplant ICE-Züge über Ingolstadt (und zurück). In den Zwischenstunden werden zwischen Berlin und Nürnberg IC-Züge eingesetzt. Da ihre Fahrzeiten allerdings im Vergleich zu den ursprünglich geplanten ICE-Verbindungen nicht geändert wurden, dürften hier Verspätungen vorprogrammiert sein. Mit Verzögerungen muss auch auf der Linie 50 von Dresden nach Wiesbaden gerechnet werden, wo ausschließlich IC-Züge (ebenfalls in den ursprünglichen ICE-Fahrzeiten) zum Einsatz kommen werden. Zwischen Leipzig und Frankfurt Süd wird ein Stundentakt angeboten, alle zwei Stunden verkehren die Züge darüber hinaus nach Dresden bzw. Wiesbaden.

Bahn-Aufsichtsrat Voscherau tritt aus Ärger über Regierung zurück

(11.11.) BERLIN - Bahn-Aufsichtsrat Eggert Voscherau will einem Bericht der Zeitung "Tagesspiegel" zufolge aus Ärger über die Absage des Börsengangs durch die Bundesregierung am Jahresende sein Amt niederlegen. "Es kann nicht sein, dass der Aufsichtsrat aus der Presse erfährt, was der Eigentümer mit dem Unternehmen vorhat, und das Gremium dies dann nur noch abnickt", sagte Voscherau dem "Tagesspiegel". Der Manager äußerte zugleich scharfe Kritik am Umgang der Regierung mit der Bahn. Der Bund habe in den vergangenen Jahren akzeptiert, dass sich die Bahn zu einem internationalen Logistikdienstleister "mit angehängtem Personenverkehr" entwickle. Geführt werde der Konzern vom Eigentümer Bund aber wie ein Unternehmen, das ausschließlich Personenverkehr betreibe "und bei dem deshalb jeder Bürgermeister von Flensburg bis Garmisch sowie die Bundesregierung mitreden dürfen". Das sei gefährlich und "fährt das Unternehmen gegen die Wand, wenn sich hier nichts ändert", sagte Voscherau.

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und dessen Kollegen nahm das Aufsichtsrats-Mitglied von seiner Kritik ausdrücklich aus: "Das ist kein Misstrauensvotum gegen das Management." Er habe vor der Konzernspitze hohen Respekt. Sie habe aber "mit diesem Eigentümer keine leichte Aufgabe".

Wanderausstellung "Sonderzüge in den Tod" wird 2009 fortgesetzt

(11.11.) BERLIN - Wegen der großen Resonanz wird die Ausstellung "Sonderzüge in den Tod - Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn" auch im Jahr 2009 fortgeführt. Die Wanderausstellung, die am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet wurde, wird bis zum Jahresende voraussichtlich 80.000 Besucher zählen. Für das kommende Jahr liegen bereits zahlreiche Anfragen verschiedener Städte, Museen und Gedenkstätten vor, die die Ausstellung zeigen möchten. Deshalb hat die DB entschieden, die Wanderausstellung fortzuführen und den Interessenten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Ab Januar wird sie von der Stadt Hanau im dortigen Rathaus gezeigt.

Nach der Eröffnung im Bahnhof Potsdamer Platz waren Halle an der Saale, Schwerin, Wittenberge, Münster, Köln, Frankfurt am Main und Dresden weitere Stationen der Ausstellung. Momentan ist sie im Münchner Hauptbahnhof zu sehen, anschließend vom 14. bis 26. November im Mannheimer Hauptbahnhof. Die Ausstellung über die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn wurde von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt. Serge und Beate Klarsfeld haben Bilder und Biografien jüdischer Kinder zusammengestellt, die aus Frankreich deportiert worden sind. Weitere Informationen zu der Erinnerungsarbeit der DB über die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus sind unter www.db.de/geschichte zu recherchieren.

Aus Nokia-Bahn wird Glückauf-Bahn

(11.11.) BOCHUM - Die NOKIA-Bahn heißt ab sofort Glückauf-Bahn. Dies ist das Ergebnis des Namenswettbewerbs zu dem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Abellio Rail NRW ihre Fahrgäste in den letzten Wochen aufgerufen hatten. Aus über 500 Namensvorschlägen wählte die Jury - bestehend aus den VRR-Vorständen Martin Husmann und Dr. Klaus Vorgang sowie Abellio-Geschäftsführer Wolfgang Meyer - den Namen Glückauf-Bahn für die Regionalbahnlinie 46, die zwischen Gelsenkirchen und Bochum verkehrt. Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird der neue Name offiziell auf den Fahrzeugen und Fahrplänen zu lesen sein, im Rahmen einer Zugtaufe wurde die erste Bahn am Montag am Bochumer Hauptbahnhof symbolisch umgetauft.

"Der Name Glückauf-Bahn orientiert sich am gleich lautenden Bergmannsgruß und passt damit ideal in die Tradition dieser Region. Zudem steht der Gruß von jeher für Zusammenhalt, Hoffnung und den Wunsch auf eine bessere Zukunft. Es gibt also keinen Namen, der geeigneter wäre, um das Kapitel NOKIA hier endgültig abzuschließen", ist sich VRR-Vorstand Martin Husmann sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. Insgesamt zwölf Teilnehmer schlugen den Namen Glückauf-Bahn vor, so dass das Los entscheiden musste. Als Sieger wurde Christian Helmke aus Bochum gezogen, der damit auch den Hauptpreis, eine Fahrt mit dem VRR-Heißluftballon, gewinnt. "Wir danken allen, die mit ihren kreativen Vorschlägen beim Namenswettbewerb mitgemacht haben. Es kann zwar nur einen Sieger geben, aber auch die übrigen Teilnehmer können sich in den nächsten Tagen auf ein kleines Überraschungspaket freuen", äußert sich Abellio-Geschäftsführer Wolfgang Meyer.

Energiesparwochen bei der SBB zahlen sich aus

(11.11.) BERN - Die SBB hat dieses Jahr ein konzernweites Energiesparprogramm lanciert. Sie will damit trotz des weiteren Angebotsausbaus bis 2015 zehn Prozent Energie sparen. In einer Sensibilisierungskampagne fokussieren sich die Anstrengungen diesen Herbst auf die Gebäude. Vom 27. Oktober bis 7. November führte die SBB Energiesparwochen durch. Alle Mitarbeitenden wurden mit Tipps zur Heizung, zur Beleuchtung sowie zum Umgang mit Informatik- und anderen elektrischen Geräten sensibilisiert. In fünf exemplarisch ausgewählten Bürogebäuden und zwei Serviceanlagen konnten sie sich an Ständen laufend über den Energieverbrauch in ihrem Arbeitsgebäude informieren.

Die Messungen in den ausgewählten Gebäuden belegen, dass der Energieverbrauch spürbar zurückging - trotz höheren Strombedarfs wegen des schlechten Wetters und früherer Dunkelheit am Abend. Durch das konsequente Ausschalten nicht benutzter Geräte und der Beleuchtung lassen sich ohne Komfortverlust bis zu zehn Prozent Strom sparen. Der Wärmeverbrauch reduzierte sich in Einzelfällen um bis zu 20 Prozent, ohne dass die Mitarbeitenden Einschränkungen beim Komfort beklagten.

Die zahlreichen Reaktionen der Mitarbeitenden aus allen Unternehmensbereichen zeigen, dass die Aktion auf breite Zustimmung gestoßen ist. Die SBB plant, weitere Energiesparwochen durchzuführen. Insgesamt hat sich die SBB mit dem Bund zum Ziel gesetzt, in 150 energieintensiven Gebäuden und Anlagen pro Jahr 1,5 Prozent weniger Energie zu verbrauchen. Weitere Sparpotenziale nutzt die SBB durch technische Optimierungen beim Rollmaterial sowie durch einen optimierten Bahnbetrieb wie etwa energieeffiziente Fahrweisen. Weitere Informationen zum Energiesparprogramm der SBB finden sich im Internet unter www.sbb.ch/umwelt.

DB Reisezentrum Westerland wird umgebaut

(11.11.) WESTERLAND - Zurzeit finden umfangreiche Umbauarbeiten im Reisezentrum Westerland statt. Die Raumaufteilung wird optimiert. Hierfür wird eine neue Wand zum benachbarten Buchhandel eingezogen. Vorübergehend stehen daher nur zwei der vier Counter zur Verfügung. Der Verkauf im Reisezentrum geht parallel zu den Umbauarbeiten weiter. Etwa Mitte November werden wieder vier Counter zur Verfügung stehen, dann erfolgen bis Ende November noch Restarbeiten. Den Kunden stehen zusätzlich Fahrkartenautomaten zur Verfügung. Die DB bittet um Verständnis für die mit den Umbauarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen.

Transnet und GDBA wollen sieben Prozent mehr Lohn

(10.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA bereiten sich auf die nächste Bahn-Tarifrunde vor, die im Januar 2009 beginnen wird. Nach Gesprächen in den Betrieben zeichne sich eine Forderung von mindestens sechs bis sieben Prozent mehr Lohn ab, sagte Transnet-Vizechef Alexander Kirchner der "Berliner Zeitung". Über die konkrete Tarifforderung für die rund 130.000 Beschäftigten werde am Dienstag bei einem Treffen mit 600 Mitgliedern entschieden. Weitere Forderungen der Arbeitnehmervertreter sind bessere Arbeitszeiten, vor allem ein längerfristig gestalteter Schicht- und Wochenend-Dienstplan. Auch die Regelungen zur Leiharbeit sollen neu verhandelt werden. "Wir haben den Tarifvertrag für Zeitarbeit gekündigt und wollen in den neuen Verhandlungen die Bedingungen für die Mitarbeiter deutlich verbessern", sagte Kirchner. Auch wollten die Gewerkschaften darauf dringen, dass Leiharbeiter wie eigentlich bereits jetzt vorgesehen, nach 24 Monaten fest angestellt werden müssten.

"Tagesspiegel": Merkel lädt Mehdorn zum Gespräch

(10.11.) BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will das weitere Vorgehen bei der Teilprivatisierung der Bahn mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn persönlich erörtern. Wie Regierungskreise dem "Tagesspiegel" bestätigten, soll dieses Treffen "sehr zeitnah" in den nächsten Tagen stattfinden. Nicht ausgeschlossen ist, dass es dabei auch um die Frage geht, wie lange Mehdorn noch an der Bahnspitze bleibt. Die Koalitionsparteien sollen sich am Donnerstag darauf verständigt haben, die wegen der Lage auf dem Finanzmarkt vorerst abgesagte Teilprivatisierung komplett auf die nächste Legislaturperiode zu vertagen. Zuvor hatten bereits das Finanz- wie auch das Verkehrsministerium mit Blick auf die Krise deutlich gemacht, dass es in dieser Legislaturperiode keinen Börsengang der Bahn mehr geben werde

Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) sagte dem Bahn-Chef bei einem Treffen am Donnerstag lediglich zu, Mehdorns neuen Wunsch in der Bundesregierung prüfen zu lassen. Die Sprecherin von de Maizière wertete die Zusammenkunft des Kanzleramtsministers mit dem Bahn-Chef als normales Arbeitstreffen. Es sei "jetzt nicht die Zeit, das zu entscheiden". Die Bahn hatte zuletzt verstärkt im Ausland bei kapitalstarken Interessenten für ein Engagement bei der Verkehrs- und Logistik-Tochter geworben. Doch fiel das Gros der Rückmeldungen selbst aus dem arabischen Raum bislang eher vage aus, wenngleich Mehdorn von regem Interesse an der Bahn auch in China zu berichten wusste. Sehr weit fortgeschritten sollen aber - auch hinsichtlich des möglichen Erlöses - Mehdorns Gespräche mit russischen Großanlegern sein. Wie verlautet, wäre mit den Russen ein schneller Vertragsabschluss möglich gewesen. Den hat das Kanzleramt mit seinem Votum jedoch erst einmal verhindert.

Hamburger Hbf: Wandelhalle und Südsteg ab 24.11. in weihnachtlichem Glanz

(10.11.) HAMBURG - Ab dem 24. November wird die Weihnachtsbeleuchtung der Wandelhalle und des Südstegs im Hamburger Hauptbahnhofs wieder erstrahlen. Reisende und Besucher können sich auf ein einzigartiges Konzept der Weihnachtsdekoration freuen. Reisende betreten das Tor zur "Welt-Hamburg". Dieser Gedanke führte die Werbegemeinschaft Hamburg Hbf, das Centermanagement der Wandelhalle und die DB zu der Idee, eine eigene Hamburg-Weltkugel für die neuen gemeinsam durchgeführte Weihnachtsdekoration zu erschaffen. Die weihnachtliche "Welt-Hamburg" ist eine imposante Kugel mit rund sieben Metern Durchmesser. Sie wird mitten in einem Sternenhimmel in der bis zu 21 Meter hohen Hallenkuppel der Wandelhalle am Ausgang Glockengießerwall hängen.

Auf der Seite zur Kirchenallee werden drei weitere Kugeln mit einem Durchmesser zwischen drei und fünf Metern die Städte Berlin, Frankfurt und Kopenhagen symbolisieren. Sie stehen für die zahlreichen guten Zugverbindungen von und nach Hamburg. Die überdimensionalen Kugeln bestehen aus einer Metallkonstruktion, die mit einer weiß-blauen Glitzeroberfläche beschichtet sind. Zweifarbige LED-Lichtpunkte schaffen einen weihnachtlichen Lichterglanz. Die wichtigsten Wahrzeichen der jeweiligen Städte werden mit mehrfarbigen Lichtschläuchen dargestellt. So finden sich auf der "Welt-Hamburg" zum Beispiel die Köhlbrandbrücke, der Michel und die Alster mit dem Alsterweihnachtsbaum wieder. Neben den Städtewelten werden insgesamt 600 Sterne, über 150.000 Lichtpunkte und bis zu zwölf Meter hohe Lichtvorhänge die Wandelhalle und den Südsteg hell erleuchten und für eine warme und besinnliche Weihnachtsstimmung sorgen.

B-Pol: Bundesweite Eingriffe in Betriebseinrichtungen der DB

(10.11.) LÜNEBURG - Am Samstag in den frühen Morgenstunden verübten unbekannte Täter bundesweit mehrere Brandstiftungen gegen Betriebseinrichtungen der DB. Nach derzeitigen Ermittlungen wurden die Straftaten durch bisher unbekannte Täter auf der Rheintalstrecke bei Karlsruhe sowie im Bereich Hamburg - Reinbek, Großraum Berlin, Hamm und Wiesbaden begangen. Durch den Einsatz von Brandbeschleunigern führten Schwelbrände und offene Brände zu erheblichen Sachschäden an Kabeln für Signal- Funk- und Telefonanlagen. Dadurch mussten die jeweiligen Teilstrecken für die Dauer der Schadenbeseitigung gesperrt werden. Aufgrund der Tatbegehung im gleichen Zeitraum und der ähnlichen Vorgehensweise wird ein Bezug zum Castortransport 2008 angenommen. Die Ermittlungen werden aus diesem Grund durch die zuständigen Landeskriminalämter wegen Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung geführt. Im Fall des Vorfalls bei Wiesbaden wurde auf einem an die Bahnanlage angrenzenden Feldweg der Schriftzug "Gegen Castor" mit brauner Farbe auf den Feldweg gesprüht. Die Taten führten zu Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.

Hamburg: Probebetrieb für Flughafen S-Bahn beginnt am Montag

(08.11.) HAMBURG - Rund einen Monat vor Eröffnung der Flughafen S-Bahn beginnt die S-Bahn Hamburg am Montag, 10. November, mit dem Probebetrieb. Dabei machen sich die Triebfahrzeugführer mit den Gegebenheiten auf der drei Kilometer langen und weitgehend unterirdisch verlaufenden Strecke vertraut. Sie erlangen das erforderliche Wissen über Signalstandorte, Geschwindigkeitsbegrenzungen und weitere technische Einrichtungen. Wesentliches Element des Probebetriebs ist die Teilung beziehungsweise das Zusammenfügen von Zügen im Bahnhof Ohlsdorf. Ab 12. Dezember fährt der vordere Zugteil der aus Richtung Innenstadt kommenden Züge zur neuen Station Hamburg Airport (Flughafen); der hintere Teil bedient die Strecke nach Poppenbüttel.

Das sogenannte "Flügelprinzip" gilt bereits ab Montag, 10. November, und bedeutet für Nutzer dieser Linie eine Umgewöhnung. Während bisher in den Schwachverkehrszeiten der hintere Zugteil abgekoppelt und auf das Abstellgleis rangiert wurde, müssen Fahrgäste in Richtung Poppenbüttel nun den vorderen Teil des Zuges verlassen und in den hinteren Zugteil wechseln. Servicekräfte der S-Bahn Hamburg sorgen dafür, dass vor der Inbetriebnahme niemand aus Versehen im Probezug verbleibt. Der Probebetrieb wird zunächst ausschließlich in der verkehrsschwachen Zeit von 9 bis 15 Uhr durchgeführt. In der "heißen Phase" unmittelbar vor der Eröffnung der Strecke wird er auf den gesamten Tag ausgedehnt und damit der Regelbetrieb simuliert. Die S-Bahn Hamburg verspricht sich von der intensiven Schulung ihrer Personale eine besonders hohe Zuverlässigkeit des neuen Angebots.

Die neue Verbindung zum Flughafen wird am 11. Dezember eröffnet. Die Bevölkerung ist eingeladen, mitzufeiern und auf kostenlosen Schnupperfahrten von 11.30 Uhr bis 19.30 Uhr die neue Strecke kennen zu lernen. Am 12. Dezember beginnt der fahrplanmäßige Betrieb. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn Richtung City startet um 0.14 Uhr. Montags bis freitags von 6 bis 23 Uhr wird ein Zehn-Minuten-Takt angeboten. Am Wochenende gilt dieser ab 7.30 Uhr. In der übrigen Zeit besteht ein 20-Minuten-Takt. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zur Station Hamburg Airport beträgt 25 Minuten. Täglich werden auf der neuen S-Bahn-Strecke zum Flughafen zunächst rund 13.500 Fahrgäste erwartet.

Erneut Mädchen aus Zug geworfen

(08.11.) BERLIN - Ein Zugbegleiter hat in der brandenburgischen Stadt Wittstock ein 13-jähriges Mädchen aus dem Zug geworfen, weil sie keinen gültigen Fahrausweis vorweisen konnte. Obwohl die Schülerin Medienberichten zufolge unter Tränen versichert haben soll, weder Geld für eine Weiterfahrt noch ein Handy zu Benachrichtigung ihrer Mutter dabeizuhaben, blieb der Zugbegleiter bei seiner Anweisung. Zudem habe er auch die Bitte des Mädchens ignoriert, doch mit seinem Diensthandy die Mutter anrufen zu dürfen, damit diese am Zielort Neuruppin die geforderten 40 Euro Nachzahlgebühr für die Tochter zahlen könne.

Eine erste Prüfung bestätigte laut einem Bahn-Sprecher im Wesentlichen den Sachverhalt. Das Unternehmen habe daraufhin umgehend Kontakt mit der Familie des Mädchens aufgenommen und sich "in aller Form entschuldigt". Der Schaffner sei vorläufig "aus dem Dienst genommen" worden und müsse mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. Bereits Mitte Oktober war es in Mecklenburg-Vorpommern zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dort hatte eine Zugbegleiterin ein zwölfjähriges Mädchen trotz einbrechender Dunkelheit aus dem Zug geworfen, weil es sein Portemonnaie samt Fahrkarte vergessen hatte. Das Mädchen war gezwungen, mit seinem schweren Cello fünf Kilometer zurück nach Hause zu laufen.

Allianz pro Schiene lobt Bundesratsbeschluss zur Lkw-Maut

(08.11.) BERLIN - Erleichtert hat die Allianz pro Schiene heute auf die Zustimmung des Bundesrates zur Erhöhung der Lkw-Maut ab dem 1. Januar 2009 reagiert. "Die Vernunft hat gesiegt. Mit diesem längst überfälligen Schritt zu mehr Wegekostengerechtigkeit im Verkehr kommen wir dem klimapolitisch gebotenen Ziel der Verkehrsverlagerung näher", kommentierte der stellvertretende Allianz pro Schiene-Vorsitzende Klaus Baur das Votum der Bundesländer. "Endlich wird der Wettbewerbsnachteil für den im Vergleich zur Straße wesentlich umweltfreundlicheren und sichereren Schienenverkehr abgemildert." Die Bahnen müssen ausnahmslos für jeden auf der Schiene zurückgelegten Kilometer eine Schienen-Maut entrichten, während die Lkw-Maut auch weiterhin nur auf Autobahnen und für Lkw mit mehr als 12 Tonnen Gesamtgewicht gilt.

Baur, der als Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier Transportation Deutschland auch die Fördermitglieder im Schienenbündnis vertritt, betonte zudem die Bedeutung der Entscheidung für die Infrastrukturfinanzierung: "Durch Mauterhöhung stehen der Schiene im kommenden Jahr dreistellige Millionenbeträge für die Infrastruktur zur Verfügung, ohne die das Güterverkehrswachstum kaum zu bewältigen ist." Die Entscheidung der Bundesländer war nach monatelanger Debatte und lautstarken Protesten der Lkw-Branche mit Spannung erwartet worden. Diese hatten zu Unrecht aufbegehrt, wie Baur klar stellte: "Trotz der Mauterhöhung auf durchschnittlich rund 16 Cent pro gefahrenem Kilometer haben wir in Deutschland immer noch die niedrigsten Mautsätze in Europa." Ein kürzlich vom EU-Parlament in Auftrag gegebenes Gutachten belegt, dass in anderen europäischen Ländern mit entfernungsabhängiger Maut wesentlich höhere Mautsätze gelten.

Der Bundesratsbeschluss setzt den Anfang Oktober auf der Länderverkehrsministerkonferenz erzielten Mautkompromiss um, mit dem Bund und Länder den Spediteuren noch einmal entgegen gekommen waren: Die Mauterhöhung bei schweren Lkw der Schadstoffklasse 3, die durch die Mautspreizung verstärkt zur Kasse gebeten werden sollen, fällt in den ersten zwei Jahren 2 Cent niedriger pro Kilometer aus als ursprünglich geplant. "Die deutschen Spediteure leisten endlich einen Anteil an der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung, der im Übrigen die von ihnen verursachten Kosten bei weitem noch nicht deckt. Im Gegenzug erhalten sie von der Bundesregierung durch die im September beschlossene so genannte Mautharmonisierung eine finanzielle Entlastung in Höhe von 600 Millionen Euro", so Baur.

BPOLD-B: Graffitischmierer festgenommen

(08.11.) BERLIN - Am Donnerstag Abend beobachtete eine Zugbegleiterin der DB auf der Bahnstrecke Stralsund - Berlin zwei junge Männer beim Beschmieren der Innenwände eines Reisezugwagens. Dies meldete sie unverzüglich an die Leitstelle der Bundespolizei in Angermünde. Beim Halt des Zuges im Bahnhof von Angermünde nahm eine Streife der Bundespolizei die beiden Männer im Alter von 18 und 19 Jahren in Empfang. Die Beamten sicherten die Spuren im Zug und machten Beweisfotos der verschmutzten Fläche.

Bei der Durchsuchung der beiden fanden sie einen zur Tatbegehung genutzten schwarzen Eddingstift und einen verbotenen Schlagring und stellten die Sachen sicher. Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab Werte von 0,72 beziehungsweise 1,75 Promille. Daraufhin wurden Blutentnahmen zur Bestimmung der Alkoholkonzentration angeordnet, die im Angermünder Krankenhaus durchgeführt wurden. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.

DB bleibt auf Erfolgskurs

(07.11.) BERLIN - Der DB-Konzern hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres Umsatz, Gewinn und Passagierzahlen im Vorjahresvergleich erneut deutlich gesteigert. Der Konzernumsatz stieg nach DB-Angaben gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um neun Prozent oder 2,1 Milliarden Euro auf 25,2 Milliarden Euro, bereinigt um Effekte durch Zukäufe immer noch um 5,5 Prozent oder 1,26 Milliarden Euro auf 24,38 Milliarden Euro. Die DB Mobility Logistics AG erwirtschaftete im selben Zeitraum einen Umsatz von 24,64 Milliarden Euro, was einem Plus von 7,8 Prozent oder 1,77 Milliarden Euro entspricht. Auf vergleichbarer Basis kletterte der Umsatz um 4,2 Prozent oder 953 Millionen Euro auf 23,82 Milliarden Euro.

Noch nie wurden so viele Fahrgäste in Bahnen und Bussen der DB befördert wie in den ersten neun Monaten 2008. Ihre Zahl nahm um 2,6 Prozent auf 1987 Milliarden zu. Die Zahl der Reisenden in DB-Zügen erhöhte sich um 3,8 Prozent auf 142 Milliarden. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen betrug im DB-Konzern 2,06 Milliarden Euro gegenüber 1,99 Milliarden Euro in der Vorjahresperiode, ein Plus von 74 Millionen Euro oder 3,7 Prozent. Die DB ML steigerte ihr Ergebnis um 183 Millionen Euro auf 1,667 Milliarden Euro. Das entspricht einer Zunahme von 12,3 Prozent. Die Nettoverschuldung ging erneut signifikant zurück. Sie sank von 17,77 Milliarden Euro im Vorjahr um 12,6 Prozent oder 2,24 Milliarden auf 15,53 Milliarden Euro.

DB-Chef Hartmut Mehdorn erklärte dazu am Donnerstag in Berlin: "Die Deutsche Bahn fährt trotz Finanzkrise weiter auf Erfolgskurs. Dies wird auch in unseren aktuellen Gesprächen mit potentiellen Investoren honoriert." Die neuen Zahlen für das dritte Quartal 2008 bestätigten das stabile Geschäftsmodell und die eingeschlagene Strategie, die bisher für sichere Arbeitsplätze im Konzern gesorgt habe. "Trotz schwieriger konjunktureller Lage wird das auch so bleiben,  wenn dieser erfolgreiche Kurs der DB konsequent fortgeführt werden kann", sagte Mehdorn.

Modernisierung des Knotens Chemnitz Hauptbahnhof beginnt

(07.11.) CHEMNITZ - Am Donnerstag hat mit einem symbolischen Spatenstich die Modernisierung des Bahnknotens Chemnitz Hauptbahnhof begonnen. Insgesamt sind hierfür Investitionen in Höhe von rund 106 Millionen Euro vorgesehen, davon 16 Millionen Euro Eigenmittel der DB. Bevor die Hauptbauphase im Frühjahr 2009 beginnt, müssen noch bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden. Diese umfassen unter anderem den Abbruch von Bauwerken, den Rückbau und die Ertüchtigung von Gleisanlagen, die Anpassung von Sicherungsanlagen, Neubau der Oberleitungsanlage in der Bahnhofseinfahrt aus Richtung Werdau sowie die Außerbetriebnahme des westlichen Bahnhofsbereiches.

Im Rahmen des Umbaus werden 19 Kilometer Bahnkörper mit neuen Gleisen sowie 21 Kilometer Oberleitung erneuert. Insgesamt werden 41 neue Weichen eingebaut und Anpassungsmaßnahmen an sieben Eisenbahnüberführungen vorgenommen. Ein Schwerpunkt der Modernisierungsmaßnahmen ist die Inbetriebnahme eines modernen Elektronischen Stellwerks (ESTW) mit dem Neubau der Signaltechnik sowie notwendigen Anpassungen an Bahnsteigen. Zusätzlich werden Lärmschutzwände errichtet. Bis Ende 2013 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Parallel zur Modernisierung des Knotens Chemnitz werden auch tangierende Maßnahmen, wie die Erneuerung Straßenüberführung Dresdner Platz, Anbindung der neuen Fahrzeughalle des VMS und das so genannte Chemnitzer Modell als Verknüpfungspunkt zum Öffentlichen Personennahverkehr umgesetzt. Diese Vorhaben des VMS bzw. der Stadt Chemnitz wurden bei der Planung berücksichtigt.

Lebensgefährliche Fahrt auf Puffern

(07.11.) DÜSSELDORF - In Lebensgefahr begaben sich am Mittwoch Abend zwei Jugendliche aus Düsseldorf. Das Duo (12 und 14 Jahre alt) fuhr gegen 19.00 Uhr auf den Puffern sitzend mit einer S-Bahn von Düsseldorf-Derendorf nach Düsseldorf-Zoo und blieb dabei zum Glück unverletzt. Ein Fahrdienstleiter in Düsseldorf informierte umgehend die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf über den Vorfall. Sicherheitsmitarbeiter des Unternehmens hatten zuvor die beiden Düsseldorfer am Haltepunkt Zoo nach der Einfahrt des Zuges gesehen und hielten diese bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte der Bundespolizei fest. Noch vor Ort belehrten die Beamten die beiden Jungen über ihr gefährliches Handeln und informierten die Erziehungsberechtigten. Der Vater des 12jährigen Jugendlichen holte seinen Sohn gegen 21.00 Uhr von der Wache der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof ab. Gegen den älteren Jungen leitete die Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Durch den Vorfall entstanden keine Betriebsstörungen im Bahnverkehr. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf nochmals und eindringlich vor solch einem leichtsinnigen Verhalten.

Börsengang der DB wohl nicht vor 2010

(06.11.) BERLIN - Die DB wird wohl vor 2010 nicht an die Börse gehen. Der Sprecher des Finanzministeriums Torsten Albig verwies am Mittwoch auf die weltweite Börsenschwäche, die auf absehbare Zeit keinen angemessenen Verkaufserlös erwarten lasse. Sollte sich das Marktumfeld aber doch wider Erwarten schneller verbessern, könne die Privatisierung noch vor den Bundestagswahlen erfolgen. Finanzminister Peer Steinbrück hatte zuvor gesagt, er gehe nicht davon aus, dass die Bundesregierung im kommenden Jahr Einnahmen aus dem Börsengang der DB erzielen werde. Der Börsengang sei verschoben, da er im derzeitigen Marktumfeld "ungünstig" sei. Auf ein neues Datum lege die Regierung sich nicht fest. Auch Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, für den Börsengang gebe es "auf absehbare Zeit nicht das erforderliche Umfeld". Die Beurteilung sei "neu vorzunehmen, wenn sich die Situation der Börsen verändert".

Damit sind auch die umstrittenen Bonuszahlungen für die DB-Vorstände vom Tisch. Ohne Börsengang stelle sich auch die Frage dieser Zahlungen nicht mehr, erklärte die Regierung am Mittwoch. Steinbrück fügte hinzu: "Es wird, wenn es zu einem Börsengang kommt, eine solche Regelung nicht mehr geben." Am Börsengang selbst hält die Regierung aber grundsätzlich fest. Der Sprecher von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) verwies darauf, dass die Teilprivatisierung Geld in die Kassen der Bahn spülen sollte, das etwa für Bau- und Sanierungsvorhaben benötigt werde und jetzt fehle: "Deshalb besteht durchaus noch die Absicht, diese Mittel auf diesem Weg zu beschaffen." Bahn-Aufsichtsratschef Werner Müller erklärte: "Nach der Bundestagswahl wird sich das Thema erneut stellen." Mit der dann gewählten Regierung werde die Bahn vernünftige Regelungen für den Börsengang finden.

Experte: Zu häufige Kontrollen der ICE-Achsen erhöhen Unfallgefahr

(06.11.) HAMBURG (ddp/eig. Ber.) - Zu häufige Kontrollen der ICE-Achsen erhöhen nach Ansicht des Eisenbahnsystemtechnikers Felix Schmid von der Universität Birmingham die Unfallgefahr. Die Verkürzung der Prüfintervalle von 300 000 auf 60 000 Kilometer schade mehr als dass sie nütze, sagte Schmid der Zeitung "Die Zeit". Die Prüfung bringe ein Risiko mit sich: "Denn dafür muss man die Deckel der Hohlachse abnehmen und anschließend ordentlich wieder befestigen. Dabei muss man sehr vorsichtig sein, um keine Bauteile zu beschädigen".

Kollision von zwei Güterzügen

(06.11.) KOBLENZ - Am frühen Mittwoch Morgen kurz nach Mitternacht fuhr in der Nähe des Bahnhofes Dillenburg (Niederscheld) ein Güterzug mit Kesselwagen auf einen stehenden Güterzug mit hochwertigen Neufahrzeugen auf. Dabei entgleiste die Lok des aufgefahrenen Güterzuges, welcher ein Erdöldestilat transportierte. Der Lokführer wurde leicht verletzt und musste - nach Erdung der Oberleitung - aus der Lok befreit werden. Er konnte nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus wieder entlassen werden. Gefahrgut trat bei dem Unfall nicht aus.

Bei dem Güterzug mit den Neufahrzeugen wurden die letzten drei Wagen und die darauf befindlichen Fahrzeuge schwer beschädigt. Einige Fahrzeuge fielen in den Gleisbereich. Darüber hinaus wurde auch die Oberleitung durch die Kollision beschädigt. Die Unfallursache steht bislang noch nicht fest. Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizeiinspektion Kassel dauern noch an. Es wird sowohl menschliches als auch technisches Versagen geprüft.

S-Bahn München: Freifahrt für Leo

(06.11.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München freut sich über den neuen Erdenbürger Leo, der am Montagabend in der S-Bahn das Licht der Welt erblickte und richtet den Eltern herzliche Glückwünsche aus. S-Bahn-Geschäftsleiter Michael Wuth: "Ich möchte, dass Leo von Anfang an ein treuer Fahrgast der S-Bahn wird. Deshalb erhält er uneingeschränkte Freifahrt auf allen Linien der Münchner S-Bahn, solange die DB diese betreibt." Leo kam in einer S-Bahn in München-Pasing zur Welt. Die S-Bahn möchte Leo den ganz besonderen Freifahrtschein in Kürze persönlich überreichen.

Sinsheim (Elsenz): Kein ebenerdiger Übergang zum Mittelbahnsteig mehr

(06.11.) STUTTGART - Seit der Inbetriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks im Bahnhof Sinsheim (Elsenz) am 1. November 2008 wird das bisherige, örtlich bediente Stellwerk nicht mehr benötigt. Dadurch kann auch die Schiebeschranke, die den ebenerdigen Zugang zum Mittelbahnsteig ermöglichte, nicht mehr bedient werden, der Übergang wurde deshalb zurückgebaut. Bis zur Fertigstellung des in Sinsheim (Elsenz) geplanten neuen städtischen Fußgängerstegs, der künftig Bahnsteig 1 und Mittelbahnsteig über Treppen und barrierefrei mit Personenaufzügen verbinden soll, besteht ein provisorischer Treppenabgang vom vorhandenen städtischen Steg zum Mittelbahnsteig. Alternativ besteht eine Zugangsmöglichkeit zum Mittelbahnsteig auch über die Unterführung Schwarzwaldstraße/Friedrichstraße. Die entsprechende Wegeführung im Bahnhof Sinsheim ist beschildert.

Die DB weist in diesem Zusammenhang eindringlich auf die besonderen Gefahren des Bahnbetriebes hin. Gerade das Überschreiten der Gleise, um Wege abzukürzen, kann zu lebensgefährlichen Situationen führen und ist deshalb ausdrücklich verboten.

Offenbar Materialfehler verantwortlich für Achsrisse

(05.11.) KÖLN - Das Kölner ICE-Unglück wurde laut Medienberichten durch einen Materialfehler in der Achse ausgelöst. Wie der Online-Ausgabe der "BILD"-Zeitung unter Berufung auf den bislang noch nicht veröffentlichten Untersuchungsbericht der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) berichtet, fanden die Prüfer an der gebrochenen Achse unerlaubt große Einschlüsse im Stahl. Demnach kamen die Experten zu dem Schluss, dass die Anforderungen an den Reinheitsgrad des Stahls in der Nähe der Bruchflächen "nicht erfüllt" seien. Die Einschlüsse könnten zudem Ursache für Risse gewesen sein.

Laut dem ARD-Magazin "Monitor" hatte die betroffene Achse des in Köln entgleisten ICE einen so genannten Schwungriss. Dieser sei aber nicht rechtzeitig erkannt worden, zitiert das Magazin ebenfalls Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung. Als Ursache nennt die BAM demnach, dass die Ultraschall-Prüfung "nicht sensibel genug oder das Inspektionsintervall zu lang" war. Vor dem Unfall hatte die Bahn alle 300.000 Kilometer Überprüfungen durchgeführt, obwohl der Hersteller lediglich Intervalle von 480.000 Kilometern empfohlen hatte.

Unterdessen berichtet das "Handelsblatt", die Sicherheitsüberprüfungen der ICE-Achsen verursachten bei der DB Kosten in hoher zweistelliger Millionenhöhe. Durch die Ultraschallprüfungen der Achsen alle 30000 Kilometer statt bisher im 300000-Kilometer-Intervall seien in den Werken "zighunderte Sonderschichten" notwendig geworden, sagte ein Bahn-Sprecher. Neben diesem Aufwand rechnet die Bahn laut "Handelsblatt" wegen ausbleibender Fahrgäste mit verringerten Einnahmen auf den betroffenen Linien der Neigetechnik-ICE-T und zusätzlichen Kosten für den Ersatzverkehr. Sollte am Ende der Untersuchungen ein kompletter Austausch der schadhaften Achsen erforderlich werden, wäre nach Einschätzung von Fachleuten das allein bereits ein Posten von gut zehn Millionen Euro. Wer für den Schaden aufkommt, ist jedoch unklar: Ob die Industrie für schadhafte Achsen haften muss, ist völlig offen.

"Tagesspiegel": Prämien für Bahn-Chefs auch Tiefensees Idee

(05.11.) BERLIN - Entgegen den Erklärungen seines Hauses war Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) laut einem Bericht des "Tagesspiegel" bereits im Juni über mögliche Bonuszahlungen an das Top-Management der Bahn unterrichtet. Nach Informationen der Zeitung soll der Minister durch öffentliche Äußerungen zum möglichen Erlös des Börsengangs der Bahn die Überlegungen zur Dotierung eines solchen Anreizprogramms sogar selbst angestoßen haben. Das Verkehrsministerium wies den Bericht als "haltlos" zurück. Am Mittwoch soll Tiefensee dem Verkehrsausschuss des Bundestages Rede und Antwort zu den umstrittenen Bonuszahlungen stehen. Aus der Opposition gibt es Rücktrittsforderungen, auch in der großen Koalition schwindet der Rückhalt für Tiefensee.

Berlin: Verkürzte S-Bahnen wegen zusätzlicher Kontrollen

(05.11.) BERLIN - Auch die Berliner S-Bahn hat Probleme mit Radsatzwellen. Das Tochterunternehmen der DB betonte am Dienstag jedoch, trotz der seit vergangenem Donnerstag geltenden verkürzten Frist zur Ultraschalluntersuchung von Radsatzwellen der Baureihe 481 würden weiterhin alle planmäßigen Fahrten angeboten. Allerdings verkehren die Züge auf einigen Linien mit weniger Wagen als gewöhnlich. So kommen auf der Linie S2 zwischen Bernau und Blankenfelde ab 5. November bis auf Weiteres nur 6-Wagen-Züge zum Einsatz. Auf der Linie S8 fahren im gesamten Linienverlauf 4-Wagen-Züge. In Ausnahmefällen können auch Züge anderer Linien betroffen sein. Die S-Bahn Berlin hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorab informiert und dieses Vorgehen abgestimmt.

"Wir bedauern diese Komforteinschränkung", erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Tobias Heinemann, "aber die Sicherheit unserer Fahrgäste hat für uns oberste Priorität." Am Donnerstag hatte die S-Bahn Berlin die Untersuchungsfrist der Radsätze von 120.000 Kilometer auf 60.000 Kilometer reduziert. Grund: Der bei den Zügen der Baureihe 481 verwendete Stahl-Werkstoff A5T ähnelt dem in ICE-Achsen verwendeten Material. Obwohl bei den bislang durchgeführten Messungen keine Risse in den Radsatzwellen gefunden wurden, sieht sich das Unternehmen veranlasst, die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei den entsprechenden ICE-Achsen durchzuführen.

Neubau des Schlüchterner Tunnels geht weiter

(05.11.) FRANKFURT/Main - Auf der Bahnstrecke Frankfurt - Fulda zwischen Schlüchtern und Flieden wird parallel zum bestehenden Schlüchterner Tunnel seit 2007 ein neuer fast vier Kilometer langer Eisenbahntunnel errichtet. Der neue Tunnel wird auf einer Länge von 3.995 Metern mit einer Tunnelvortriebsmaschine hergestellt, die einen Durchmesser von 10,25 Metern hat. Nachdem 2.965 m Tunnelstrecke errichtet worden waren, musste der Tunnelvortrieb Ende Februar im Bereich unter der Autobahn 66 wegen unerwarteter hoher Wasserzutritte unterbrochen werden. Besonders im Hinblick auf den laufenden Autobahnverkehr mussten umfangreiche Zusatzmaßnahmen, wie Brunnenbohrungen und Betoninjektionen in den Boden, geplant und durchgeführt werden. Seit Montag arbeitet Tunnelvortriebsmaschine für den Neubau des Schlüchterner Tunnel wieder.

"Für die 120 Meter lange Unterfahrung der A66 werden wir etwa drei Wochen benötigen", erläutert Dipl.-Ing. Stefan Simon, Projektleiter Tunnelbau bei der Bahntochter DB ProjektBau GmbH. "dabei kommt es zu keinen zusätzlichen Einschränkungen für den Autoverkehr. Sperrungen sind nicht notwendig, gleichwohl überwachen wir während des Tunnelvortriebes die Fahrbahn oberirdisch." Direkt im Anschluss beginnt eine zunächst provisorische Sanierung der durch die Brunnenbohrungen und Injektionen beschädigten Fahrbahn, damit rechtzeitig zum Weihnachtsreiseverkehr wieder zwei Fahrspuren je Richtung zur Verfügung stehen. Im Frühjahr folgt dann die abschließende Sanierung der Fahrbahn.

Der 1914 in Betrieb genommene, zweigleisige Schlüchterner Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt - Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Täglich durchfahren ihn 260 Personen- und Güterverkehrszüge. Nach über 90 Jahren haben der Bahnverkehr, das Klima und der Baugrund dem Tunnelbauwerk stark zugesetzt. Daher wird eine neue, zusätzliche Tunnelröhre in westlicher Parallellage mit einem Abstand von 50 bis 90 Metern zum bestehenden Tunnel gebaut. Durch diese soll ab November 2009 der Zugverkehr abgewickelt werden, während der alte Schlüchterner Tunnel erneuert wird.  Danach sollen dann beide Röhren eingleisig in je einer Fahrtrichtung betrieben werden. Drei Querverbindungen zwischen ihnen dienen dann als Rettungsstollen.

Hamburg: Strom für Flughafen S-Bahn wird eingeschaltet

(05.11.) HAMBURG - Mit der Einschaltung der Stromschiene auf dem neuen S-Bahn-Streckenabschnitt zwischen Ohlsdorf und der Station Hamburg Airport (Flughafen) ist ein weiterer Meilenstein des Projekts Flughafen-S-Bahn erreicht. Ab heute Abend um 22 Uhr liegt dauerhaft eine Gleichspannung von 1.200 Volt an der parallel zu den Gleisen verlaufenden Stromschiene an. Damit sind termingerecht alle technischen Voraussetzungen zur Durchführung von Testfahrten geschaffen. Die drei Kilometer lange zweigleisige Strecke zweigt nördlich des Bahnhofs Ohlsdorf vom bestehenden Netz ab und führt weitgehend unterirdisch zur Endstation unter dem Flughafen-Terminal.

Bevor ab 11. Dezember erstmals Fahrgäste die neue Verbindung ausprobieren können, sind noch umfangreiche Restarbeiten zu erledigen. Dazu gehört die Ausrüstung des Airport-Bahnhofs mit Bahnsteigmobiliar und Wegeleiteinrichtungen sowie Tests an Beleuchtung, Beschallung und Sicherheitseinrichtungen. Im Tunnel werden abschließende Arbeiten an Kabelkanälen, Fluchtwegen und der Entrauchungsanlage durchgeführt. Die Flughafen-S-Bahn ist Teil der Linie S1, deren Züge künftig aus Richtung Innenstadt kommend in Ohlsdorf geflügelt werden. Während der erste Zugteil grundsätzlich zum Flughafen fährt, bedient der zweite Zugteil wie bisher den Streckenast nach Poppenbüttel.

Montags bis freitags von 6 bis 23 Uhr wird ein Zehn-Minuten-Takt angeboten. Am Wochenende gilt dieser ab 7.30 Uhr. In der übrigen Zeit besteht ein 20-Minuten-Takt. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zur Station Hamburg Airport beträgt 25 Minuten. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn Richtung City startet um 0.14 Uhr. Täglich werden auf der neuen S-Bahn-Strecke zum Flughafen zunächst rund 13.500 Fahrgäste erwartet.

Perspektiven für den Schienengüterverkehr in Sachsen

(05.11.) DRESDEN - Die rasante Entwicklung im Welthandel hat bei den deutschen Seehäfen in den vergangenen Jahren zu einem außergewöhnlichen Aufschwung beim Umschlag von Gütern geführt. Dem umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene kommt bei der Verteilung der Waren eine Schlüsselfunktion zu. Der Schienengüterverkehr ist in Deutschland im Zeitraum 2003 bis 2007 von rund 85 auf über 114 Milliarden Tonnenkilometer gewachsen. Verkehrsexperten rechnen von heute bis 2015 mit einer Verdopplung des Aufkommens beim Schienengüterverkehr aus den Häfen. "Diese Entwicklung hat Konsequenzen für die Schieneninfrastruktur in ganz Deutschland und insbesondere auf den Hauptabfuhrstrecken des Güterverkehrs, darunter die großen Nord-Süd-Achsen und die Transitstrecken Richtung Polen und Tschechien", sagte DB-Infrastrukturvorstand Stefan Garber bei der IHK in Dresden im Rahmen der Veranstaltung "Schienengüterverkehr - Perspektiven für die Wirtschaft in Sachsen".

Mit Verweis auf den stetig zunehmenden Verkehr von und nach Tschechien ergänzte der Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden, Dr. Detlef Hamann: "Damit Sachsen die Position als Top-Wirtschaftsstandort weiter behaupten kann, ist eine gut ausgebaute Infrastruktur unabdingbar. Im Fokus stehen dabei die Strecken von den Häfen an Nord- und Ostsee in Richtung Tschechien, deren Kapazitätsgrenze teilweise schon heute erreicht wird." Garber bestätigte: "Die prognostizierte Zunahme an Güterzügen ist mit der vorhandenen Infrastruktur kaum zu bewältigen." Zur Umsetzung der Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplanes wären jährlich mindestens zwölf Milliarden Euro für Straße, Schiene und Wasserstraße notwendig.

Um die Eisenbahninfrastruktur in Sachsen zu stärken, hat die DB in den Jahren 2003 - 2007 nach eigenen Angaben rund zwei Milliarden Euro investiert, bis 2012 ist aktuell die Investition von weiteren 1,4 Milliarden Euro geplant.

Geburt in Münchner S-Bahn

(05.11.) MÜNCHEN - Eine nächtliche Geburt ereignete sich am Montag auf der Linie S8 in Richtung Flughafen. Wie die S-Bahn München GmbH am Dienstag mitteilte, setzten bei einer jungen Frau unvermittelt die Wehen ein, so dass im Bahnhof Pasing der Rettungsdienst und ein Notarzt verständigt wurden. Um 21.15 Uhr kam ein gesunder Junge zur Welt. Ein S-Bahn-Mitarbeiter leistete tatkräftig Erste Hilfe. Mutter und Sohn wurden in eine Münchner Klinik gebracht und sind wohlauf.

Neuer Fahrplan soll trotz ICE-Problemen zuverlässig sein

(04.11.) BERLIN - Trotz der Engpässe bei einem Teil der ICE-Flotte aufgrund der verkürzten Kontrollfristen für die Radsatzwellen soll der ab Mitte Dezember gültige Winterfahrplan der Bahn zuverlässig sein. Auch auf den von Ausfällen betroffenen Routen würden die Fernzüge "zu 97 oder 98 Prozent nach Plan fahren", sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Allerdings sollen dort teilweise Intercitys statt der üblichen ICE-T mit Neigetechnik eingesetzt werden. Die Änderungen sollen in den Fahrplan eingearbeitet und in Kürze veröffentlicht werden.

DB kritisiert Tiefensee

(04.11.) BERLIN - Im Streit um die Bonuszahlungen an die Bahnvorstände im Fall einer Teilprivatisierung hat das Unternehmen am Montag Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee kritisiert. In einer Erklärung hieß es, der DB-Vorstand sei "über die jüngsten Äußerungen von Herrn Bundesminister Tiefensee zur vom Aufsichtsrat der DB AG beschlossenen IPO-Sondertantieme enttäuscht und verwundert. Herr Bundesminister Tiefensee hat trotz einiger Gespräche in den letzten Wochen, auch unter vier Augen, dieses Thema gegenüber dem DB-Vorstand zu keinem Zeitpunkt angesprochen. Der Vorstand geht davon aus, dass Vergütungsangelegenheiten nicht in der Öffentlichkeit, sondern im dafür aktienrechtlich zuständigen Aufsichtsrat zu besprechen und zu regeln sind. Der Vorstand hat das nicht zu kommentieren."

Unterdessen berichtet der "Tagesspiegel", eine kurzfristige Sondersitzung des Bahnaufsichtsrates zur umstrittenen Bonus-Regelung für den Bahn-Vorstand werde es nicht geben. Das Präsidium des Aufsichtsrats habe jetzt eine ursprünglich für den Donnerstag erwogene Sondersitzung des Kontrollgremiums zu diesem Themenkomplex abgesagt, schreibt die Zeitung. In einem Schreiben an die Mitglieder des Aufsichtsrats, das dem "Tagesspiegel" vorliegt, verweist Aufsichtsratschef Werner Müller auf entsprechende Beratungen im Aufsichtsratspräsidium. Zwar sei es richtig, dass drei Mitglieder des Kontrollgremiums um eine Sondersitzung zur Erörterung des Prämien-Programms gebeten hätten, doch sei eine solche Sitzung jetzt nicht erforderlich: Da der Börsengang zumindest vorläufig abgesagt worden sei, könne die Anwendung des Bonusprogramms vor der nächsten turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrats definitiv ausgeschlossen werden. Diese reguläre Sitzung, auf der "dieser Sachverhalt ausgiebig erörtert werden kann und wird", finde wie geplant am 10. Dezember statt.

Wie Müller laut "Tagesspiegel" weiter schrieb , hat er den Aufsichtsräten, die die Sondersitzung beantragt hätten, sowie den im Kontrollgremium vertretenen Arbeitnehmervertretern zu dieser Entscheidung des Präsidiums einen kurzfristigen Gesprächstermin angeboten. Zuvor war in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass der Bahn-Aufsichtsrat auf Druck Tiefensees den Beschluss zum Bonusprogramm für die Führungskräfte eventuell doch noch kippen könnte. Dafür sieht das Aufsichtsratspräsidium derzeit - nachdem Vertreter des Bundesfinanz- und des Bundeswirtschaftsministerium ihrerseits erklärt hatten, dass das Bonus-Programm in ihren Häusern auf keinerlei Kritik gestoßen sei - jedoch keine Veranlassung.

Bauarbeiten zwischen Blankenberg und Warnow beendet

(04.11.) BERLIN - Seit Montag Morgen steht für die Regional-, IC- und Güterzüge zwischen Blankenberg und Warnow wieder das zweite Gleis zur Verfügung. Die DB hat den knapp zwölf Kilometer langen Streckenabschnitt komplett erneuert. Mit der Fertigstellung kann nunmehr zwischen Bad Kleinen und Schwaan ein rund 50 Kilometer langer Abschnitt durchgängig mit 160 km/h befahren werden. Dies wird sich positiv auf die Qualität des Zugbetriebs auswirken. Zwischen Rostock und Schwerin war der Zugverkehr wegen der Bauarbeiten erheblich behindert worden. Seit Dezember 2006 wurde zunächst das Gleis Warnow - Blankenberg und ab Dezember 2007 das zweite Gleis neu gebaut. Dabei wurden Bahndämme und Gleisunterbau saniert, Schotter und Schienen erneuert sowie drei Bahnübergänge modernisiert. Die Oberleitung lässt jetzt ebenfalls Geschwindigkeiten von 160 km/h zu. Durch neue Sicherungstechnik können Züge einander in kürzeren Abständen folgen.

Der erneuerte Streckenabschnitt ist Teil des Schienenprojekts Lübeck/Hagenow Land - Rostock - Stralsund, ein Vorhaben aus dem Bundesverkehrswegeplan. Die sogenannte Ausbaustrecke hat erhebliche Bedeutung für die verkehrliche Erschließung des gesamten Küstenbereiches in Mecklenburg-Vorpommern sowie für den Großraum Schwerin. International ist das Projekt für den Verkehr mit Skandinavien und den osteuropäischen Staaten von Bedeutung.

S-Bahn Zürich: Kundenlenker in den abendlichen Stoßzeiten

(04.11.) ZÜRICH - Die SBB testet seit Montag, ob gezielte Kundenlenkung den Komfort und die Pünktlichkeit der S-Bahn Zürich weiter verbessern kann. Ab sofort stehen im Museumsbahnhof im Zürcher Hauptbahnhof auf den Bahnsteigen der Gleise 21/22 und 23/24 und in Zürich Stadelhofen von Montag bis Freitag zwischen 16.15 Uhr und 18.45 Uhr je sechs SBB Kundenlenker im Einsatz. In einem vierwöchigen Versuch informieren sie die Reisenden über freie Plätze in den S-Bahnen und beobachten das Ein- und Aussteigen mit dem Ziel, die Pünktlichkeit zu erhöhen. Verspätete Abfahrten wegen blockierter Trittbretter sollen möglichst vermieden werden. Der Versuch soll aufzeigen, ob mit gezielter Kundenlenkung der Komfort und die Pünktlichkeit der S-Bahn weiter verbessert werden kann. Der Versuch dauert vom 3. bis 28. November 2008, danach wertet die SBB gemeinsam mit dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV die Resultate aus.

Handy als Ticket für Bahn und Bus auch in Schleswig-Holstein

(04.11.) HAMBURG - Das eTicketing-Verfahren Touch&Travel, das die DB gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern T-Mobile und Vodafone derzeit in Berlin testet, soll nun auch in Schleswig-Holstein als Pilotprojekt Anfang 2009 starten. Die DB will dann auf der Strecke Lübeck - Kiel sowie im Stadtgebiet Eutin zusammen mit dem Land Schleswig-Holstein, der Regionalbahn Schleswig-Holstein und der AUTOKRAFT das neue eTicketing-Verfahren erproben. Für das Pilotprojekt werden Testkunden für die Erprobung von Touch&Travel gesucht. Wer mitmachen möchte und häufig auf der Strecke unterwegs ist, kann sich ab 3. November unter www.touchandtravel.de registrieren lassen. In dem Pilotprojekt ist jedoch zur Erprobung zunächst noch das Mitführen eines regulären Fahrausweises erforderlich.

Einfach einsteigen und losfahren: Die Kunden melden sich (nach einmaliger Registrierung) vor Beginn ihrer Fahrt über einen im Handy eingebauten Chip an einem Touchpoint (Kontaktpunkt für Tickets per Handy) auf dem Bahnsteig oder an der Haltestelle an und am Ziel auf dieselbe Weise wieder ab. Im Hintergrund errechnet Touch&Travel aus den An- und Abmeldedaten die Fahrtstrecke und den Fahrpreis, der im Anschluss der Fahrt auf dem Handy angezeigt wird. Die Fahrten werden den Kunden monatlich in Rechnung gestellt. Auch der reibungslose Übergang auf andere Verkehrsmittel beispielsweise vom Regional-Express auf den Bus ist möglich. Das eTicketing-Verfahren setzt dabei auf eine neue Technologie, die in künftigen Handy-Generationen zur Verfügung stehen wird: Ein spezieller Near-Field-Communication-Chip (NFC), integriert in das Handy, ermöglicht per Tastendruck die kontaktlose Datenübertragung im Abstand von einigen Zentimetern.

"Sicher drüber": Unfälle an Bahnübergängen oft vermeidbar

(04.11.) FRANKFURT/Main - Immer wieder kommt es an Bahnübergängen, bei denen sich die Verkehrswege Schiene und Straße kreuzen, zu Unfällen. Leichtsinn, Unaufmerksamkeit oder Unkenntnis sind dabei in den meisten Fällen die Ursache. Mit der Gemeinschaftsaktion "sicher drüber" setzen die DB, der ADAC und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) auf Information. Insgesamt ist sowohl die Anzahl der Bahnübergänge, als auch die der Unfälle stark rückläufig. Kam es 1996 bundesweit noch zu 563 Unfällen, verzeichnete die Statistik 2007 insgesamt nur noch 231 Unfälle an Bahnübergängen der DB. Dennoch betont Klaus Junker, Bevollmächtigter des Vorstandes für Eisenbahnbetrieb der DB AG: "Jeder Unfall an Bahnübergängen ist einer zu viel" und ergänzt: "Nach unseren Auswertungen ereignen sich etwa 98 Prozent der Bahnübergangsunfälle aufgrund von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung. Hier wollen wir mit der Gemeinschaftsaktion 'sicher drüber' informieren und sensibilisieren. Unabhängig davon arbeiten wir daran, bundesweit die Zahl unserer Bahnübergänge weiter zu reduzieren. So konnten wir in der vergangenen zehn Jahren ein Viertel aller Bahnübergänge beseitigen."

Mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Informationsmaterialien machen die Kooperationspartner auf das richtige Verhalten an Bahnübergängen aufmerksam. "Eine der wichtigsten Botschaften ist, dass bei Bahnübergängen ein rotes Blinklicht oder Dauerlicht auf jeden Fall Stopp bedeutet", macht Dr. Detlev Lipphard, Referent für Straßenverkehrstechnik des DVR, deutlich. Darauf wird mit Hilfe eines Films und einer Broschüre hingewiesen. "Weiterer wichtiger Aspekt: Das Andreaskreuz signalisiert unmittelbar vor jedem Bahnübergang, dass dem Schienenverkehr Vorrang zu gewähren ist." Nach Ansicht des ADAC müssen insbesondere die Autofahrer stärker über sicherheitsbewusstes Verhalten am Bahnübergang aufgeklärt werden. Denn die Statistiken zeigen, dass seitens der Straßenverkehrsteilnehmer die PKW-Fahrer mit 63 Prozent überwiegend Unfallbeteiligter sind. Auch kommt es darauf an, die Signalwirkung bei der Anfahrt und die Sicherheit am Bahnübergang selbst zu verbessern. "Wir fordern den Gesetzgeber auf", so Jürgen Wacker, Referent für Verkehr und Umwelt des ADAC Hessen-Thüringen e.V., "die gesetzlichen Regelungen den veränderten Verkehrsgegebenheiten anzupassen und sich neuen, technisch realisierbaren und finanzierbaren Lösungen nicht zu verschließen."

Zurzeit gibt es bundesweit rund 20.800 Bahnübergänge allein im Streckennetz der DB. Deutlich mehr als die Hälfte davon ist technisch gesichert. Zur Sicherung der Übergänge wendet die DB bundesweit jährlich rund 170 Millionen Euro auf. Hinzu kommen weitere 340 Millionen Euro, die vom Bund und den Straßenbaulastträgern aufgebracht werden. Damit verringert sich die Zahl der Übergänge stetig. Die Gemeinschaftsaktion "sicher drüber" wurde im Mai 2002 von DB, ADAC und DVR gestartet. Ziel ist, den Trend zum Rückgang der Unfälle an Bahnübergängen weiter fortzusetzen. Im Rahmen der Aktion haben die Kooperationspartner auch ein Informationspaket für Journalisten, Lehrer und Fahrlehrer entwickelt. Es enthält Hintergrundmaterial, Informationsgrafiken sowie einen Lehrfilm und kann auf den Homepages www.db.de/presse, www.adac.de oder www.dvr.de heruntergeladen bzw. bestellt werden.

ICE überfährt Betonplatte

(04.11.) HANAU - Unbekannte haben am Sonntag in der Nähe von Hanau eine ca. 24x16x10cm große Betonplatte auf die Gleise gelegt. Ein auf der Fahrt von Aschaffenburg nach Hanau befindlicher ICE überfuhr die Platte mit einer Geschwindigkeit von ca. 160km/h. Sicherheitshalber wurde der ICE nach Ankunft im Frankfurter Hauptbahnhof ausgesetzt und auf Schäden überprüft. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Zug nicht beschädigt. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet unter Tel. 069/3400-6953 um Zeugenhinweise.

Diebstahl von ca. 400 Holzeisenbahnschwellen

(04.11.) ROSTOCK - In der Zeit vom 31.10.2008, 16:00 Uhr bis 01.11.2008, 15:00 Uhr wurden in Wismar Ladestr./Poelerstr. vom Gelände der DB ca. 400 Eisenbahnschwellen gestohlen. Bei den Schwellen handelt es sich um Holzschwellen, die ca. 3,50 Meter lang sind und mindestens pro Stück 200 Kilogramm wiegen. Weiterhin sind ca. 45 Holzschwellen entwendet worden. Diese sind ca. 2,60 Meter lang und haben ein Gewicht von pro Stück ca. 100 Kilogramm. Aufgrund des Gewichtes der Schwellen muss davon ausgegangen werden, dass zum Abtransport ein LKW mit Kran benötigt worden ist. Weiterhin handelt es sich bei den Teergetränkten Holzschwellen um Sonderabfall, der bei Dritten nicht zwischengelagert werden darf. Zeugen zu diesem Sachverhalt werden gebeten, sich an die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Rostock zu wenden. Telefon: 0381/2083 - 110 oder 0381/2083 - 111 (24-Stunden/Tag besetzt).

ICE-T-Ausfälle möglicherweise bis Februar 2009

(03.11.) BERLIN - Erst waren es ein paar Tage, dann wurde daraus Mitte November und kurze Zeit später Weihnachten. Während Bahnexperten von vornherein länger andauernde Störungen aufgrund der Zusatzuntersuchungen der ICE-T-Flotte erwarteten, korrigiert die DB seit einer Woche alle paar Tage die Ausfallzeiten nach oben. Am Wochenende sagte nun ein Bahnsprecher der "Bild am Sonntag", die Überprüfung der Radsätze der ICE-T-Züge auf Risse könne sich sogar noch bis Februar 2009 hinziehen. Der für Personenverkehr zuständige Bahnvorstand Karl Friedrich Rausch sagte der Zeitung, man arbeite rund um die Uhr und beschleunige die Kontrollen, "indem wir zusätzlich 115 Mitarbeiter für diese Sonderkontrollen eingestellt beziehungsweise geschult haben". Außerdem habe man acht neue Ultraschall-Prüfgeräte für 2,5 Millionen Euro bestellt. Dem Bericht zufolge wurde bisher ein Viertel der ICE-Flotte überprüft und steht damit wieder zur Verfügung. Verspätungen sind aber auch hier vorprogrammiert: "Solange wir nicht die Ursache für die Risse gefunden haben, wird bei den ICE-T auch die Neigetechnik abgeschaltet", sagte der Konzernsprecher.

"FTD": Tiefensee wusste angeblich schon im August von Bahn-Boni

(03.11.) BERLIN - Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" hat Bahnaufsichtschef Werner Müller Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee bereits in der zweiten Augusthälfte telefonisch über die umstrittenen Bonusregelungen für die Bahnvorstände beim Börsengang des Unternehmens informiert. Dies verlautete laut dem Blatt sowohl aus dem Kontrollgremium als auch aus Bahnkreisen. Tiefensee habe zu diesem frühen Zeitpunkt weder intern noch gegenüber dem Bahnvorstand Kritik wegen der Sonderzahlungen geübt, berichtet die Zeitung weiter.

Der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, Rainer Lingenthal, dementierte inzwischen den Bericht. am Abend. Nach einer Rücksprache von Tiefensee mit Müller erklärte der Sprecher: "Die Pressemeldung über eine angebliche Information des Ministers über die Bonusregelung im August ist falsch und entbehrt jeder Grundlage." Allerdings hatte sich Tiefensees Sprecher vergangene Woche schon einmal korrigieren müssen: zunächst zunächst hatte er mitgeteilt, der Minister wisse erst "seit ein, zwei Wochen" von den Sonderzahlungen. Am Freitag räumte er dann ein, dass der Minister bereits "Mitte September" informiert gewesen sei. Er habe die Zahlungen damals nicht thematisiert, weil er den geplanten Teilbörsengang der Bahn nicht habe gefährden wollen.

Umfangreiche Verkehrserhebungen in Westfalen

(03.11.) MÜNSTER - Bis einschließlich 7. Dezember 2008 werden auf allen Strecken der Schienenverkehrsunternehmen in Westfalen umfangreiche Verkehrserhebungen durchgeführt. Davon betroffen sind die Verbundräume Münsterland, Ruhr-Lippe, Ostwestfalen-Lippe, Hochstift und Westfalen-Süd. Bei den Erhebungen werden die Fahrgäste unter anderem zu ihrer zurückgelegten Strecke sowie nach ihrem verwendeten Fahrausweis befragt. Personenbezogene Daten werden explizit nicht erfasst.

Ein wesentliches Ziel dieser Verkehrserhebungen ist es, das reale Fahrgastverhalten genau darstellen zu können. Um die derzeitige Situation stichhaltig, das heißt statistisch korrekt abbilden zu können, wird jede einzelne Zugfahrt innerhalb des Befragungszeitraumes von fünf Wochen insgesamt viermal erhoben. Deshalb bitten wir unsere Fahrgäste für die möglicherweise entstehenden Unannehmlichkeiten um Verständnis.

München: ICE fährt auf Prellbock auf

(03.11.) MÜNCHEN - Am Sonntag Vormittag ist im Münchner Hauptbahnhof ein ICE bei der Bereitstellung auf einen Prellbock aufgefahren. Ersten Schätzungen zufolge entstand dabei ein Sachschaden von mehr als 100000 Euro. Verletzt wurde niemand. Der Lokführer wurde von der Polizei vernommen. Ein Alkoholtest bei ihm ergab einen Wert von 0,0 Promille. Die auf den ICE wartenden Reisenden konnten 40 Minuten später ihre Fahrt mit einem Ersatzzug antreten.

Randale nach Halloween Party in Feldhausen

(03.11.) BOTTROP - Nach Beendigung einer Halloweenparty im Bottroper Movie-Park kam es am späten Freitagabend am Haltepunkt der DB in Feldhausen zu Auseinandersetzungen zwischen Veranstaltungsteilnehmern und im weiteren Verlauf auch zu Widerstandshandlungen gegen Bundespolizeibeamte. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen. Nach Beendigung der Gruselparty beabsichtigten ca. 5.500 Personen mit verschiedenen Nahverkehrszügen die Rückreise vom Haltepunkt in Feldhausen anzutreten. Ab 21.30 Uhr war der Bahnsteig des kleinen Haltepunktes in Richtung Oberhausen/Essen derart überfüllt, dass es an den Einstiegstüren der Reisezüge zu Rangeleien und Körperverletzungen kam.

Zwischenzeitlich musste der Bahnsteig von Beamten der Bundespolizei aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Zu groß war die Gefahr, dass die teils erheblich unter dem Einfluss von Alkohol stehenden Personen selbst in die Gleisanlagen fallen oder andere Personen durch das rücksichtslose Verhalten zu Schaden kommen. Ein 17-Jähriger Jugendlicher wurde vorläufig festgenommen nachdem er einen bereits im Zug befindlichen Reisenden mit einem Faustschlag im Gesicht verletzte. Ein 18-jähriger Düsseldorfer verschaffte sich mit rücksichtslosen Ellenbogenschlägen einen Platz im Zug. Als er auf sein Verhalten hin angesprochen wurde, leistete er noch im Zug Widerstand gegen die Bundespolizeibeamten. Weitere Personen versuchten diese polizeiliche Maßnahme zu behindern. Hierbei kam es zu erneuten Widerstandshandlungen. Die vorläufige Bilanz des Polizeieinsatzes sind vier Körperverletzungen, vier Widerstände, drei versuchte Gefangenenbefreiungen, ein Missbrauch von Nothilfemitteln sowie eine Ingewahrsamnahme. Erst ein gegen 23.00 Uhr eingesetzter Entlastungszug konnte zu einer Entspannung der Situation beitragen.

Regionalexpress prallt mit Baugerüst zusammen

(03.11.) KIEL - Am frühen Samstag Morgen kam es bei Kneeden (Kreis Stormarn, bei Bad Oldesloe) auf der Bahnstrecke Lübeck - Hamburg zu einem Zusammenprall zwischen einem Regionalexpress und einem Baugerüst. Arbeiter hatten auf der Strecke das Baugerüst offenbar nicht ordnungsgemäß aus dem Gleisbereich entfernt, der herannahende Zug konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Bei der Lok kam es zu Blechschäden, eine Frontscheibe wurde zerstört. Die Fahrgäste mussten ihre Reise mit Taxen zum nächsten Bahnhof fortsetzen, da die Lok nicht mehr fahrbereit war. Die Strecke war bis 03.30 Uhr gesperrt. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Behinderungen im ICE-Verkehr wohl mindestens bis Weihnachten

(01.11.) BERLIN - Die Behinderungen im ICE-Verkehr werden noch über Wochen andauern. "In den nächsten sechs Wochen werden wir keine Marscherleichterung bekommen", sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn am Donnerstagabend in Berlin. Bei der Ultraschall-Überprüfung der Züge gebe es einen Stau, der erst nach und nach abgebaut werden könne. "Uns fehlen derzeit 40 Züge am Tag. Die paar Ersatzzüge, die wir aus der Garage geholt haben, sind langsamer als die ICE und können deshalb den Fahrplan nicht einhalten." Folge des Engpasses seien Zugausfälle und vor allem überfüllte Züge. Der Bahn stehen erst von Januar an weitere Ultraschallgeräte zur Untersuchung der Achsen zur Verfügung. Mehdorn kündigte zugleich an, die Bahn werde als Konsequenz erst einmal zwölf neue Züge bestellen. Allerdings dauere es einige Zeit, bis diese geliefert würden.

Unterdessen ist bei der Überprüfung der ICE-Züge in einer zweiten Achse eines ICE T ein millimetertiefen Riss entdeckt worden. Das habe eine Nachuntersuchung bestätigt, sagte ein Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte zuvor bereits darüber informiert, dass bei einer Routineüberprüfung an der Antriebsachse eines Neigetechnik-ICE T eine "Auffälligkeit" entdeckt worden sei. Daraufhin wurde im Technikzentrum Kirchmöser geprüft, ob es sich um einen Riss handelte.

Trotz des Engpasses verkehrt die Fernverkehrsflotte nach Bahnangaben zu 90 Prozent nach Fahrplan. Von den Störungen sind vor allem die vier ICE-T-Strecken Hamburg - Berlin - Leipzig - München, Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden, Stuttgart - Singen - Zürich sowie Dortmund - Frankfurt - Nürnberg - Wien betroffen.

DB steigert Gewinn und Umsatz

(01.11.) BERLIN - Die DB hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein deutliches Gewinn- und Umsatzplus verbucht. Sowohl die Erlöse als auch der Vorsteuergewinn hätten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund zehn Prozent erhöht, sagte Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack am Donnerstagabend in Berlin. "Der Personenverkehr läuft ausgezeichnet", so Sack weiter. Das gelte für die drei Sparten Fernverkehr, Regio und Stadtverkehr. Im Güterverkehr sei eine "gewisse Abkühlung" festzustellen. Aber auch dort sei das Unternehmen "noch gut unterwegs". Gleichzeitig konnten nach Angaben den Finanzvorstands die Schulden um etwa eine Milliarde Euro auf 15,5 Milliarden Euro verringert worden.

Netzwerk Privatbahnen: Vernichtendes Urteil über die Investitionspolitik der DB

(01.11.) BERLIN - Der Schienengüterverkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Man rechnet damit, dass sich beispielsweise das Aufkommen des Hamburger Hafens in den nächsten Jahren annähernd verdoppelt. Daran wird auch die befürchtete Konjunkturdelle nichts ändern. Allerdings hält der Ausbau der deutschen Schieneninfrastruktur mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Für die bereits heute dringend erforderliche Erweiterung der Schieneninfrastruktur für die Abfuhr der Güter auf der Schiene ist auf Jahre hinaus kein Geld vorhanden. Nach Auffassung der im Netzwerk Privatbahnen zusammengeschlossenen Wettbewerbsbahnen liegt das an einer einseitigen Ausrichtung der Investitionsprioritäten des Bundes und der DB: Die erforderlichen Haushaltsmittel sind seit Jahren und auf Jahre hinaus durch den Bau volkswirtschaftlich ineffizienter Hochgeschwindigkeitsstrecken gebunden.

In einer in diesen Tagen vorgestellten Studie untermauert Netzwerk Privatbahnen den Vorwurf kolossaler Ineffizienz bei Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Es handelt sich dabei um eine bislang einzigartige Bestandsaufnahme der Investitionsstrategie für die Schiene und deren Folgen für Verkehr und öffentliche Haushalte. Die Ergebnisse sind nach Ansicht des Netzwerks Privatbahnen erschreckend. "Wenn LKW Straßen und Autobahnen verstopfen, dann kann sich die Bundesrepublik nicht erlauben, einseitig und zudem völlig ineffizient in Hochgeschwindigkeitstrassen zu investieren, auf denen dann nur wenige ICE fahren", sagt Hartmut Gasser, Präsident von Netzwerk Privatbahnen. Nach seinen Worten bestehe der Skandal nicht allein in der falschen Priorisierung zu Lasten des Güterverkehrs. Mindestens ebenso besorgniserregend sei es, dass durch die Vielzahl aktueller Neubauvorhaben der Mitteleinsatz zeitlich dermaßen gestreckt worden sei, dass die Bauzinsen die Investitionskosten überholten, noch bevor der erste Zug dort führe.

Die von dem Verkehrswissenschaftler Gottfried Ilgmann erarbeitete Studie ist aber auch ein Plädoyer für eine völlig neue, auf Effizienz ausgerichtete Investitionsstrategie für die Eisenbahninfrastruktur. Für Netzwerk Privatbahnen steht außer Frage, dass aus verkehrspolitischer Sicht weder die Durchbohrung des Thüringer Waldes (22 Tunnelbauwerke) fortgesetzt noch die für den Güterverkehr ungeeigneten Hochgeschwindigkeitsprojekte Stuttgart 21 oder Y-Trasse begonnen werden dürfen. "Umkehr jetzt, auch wenn es weh tut", fordert Gasser.

NBS Erfurt - Nürnberg: Brückenbogen vor Teilabriss

(01.11.) SONNEBERG - Der im Sommer teilweise abgesackte Bogen der neuen ICE-Brücke Truckenthal bei Theuern im Landkreis Sonneberg muss abgerissen werden. Nach Informationen des "MDR THÜRINGEN JOURNAL" steht nach Untersuchungen fest, dass die Statik des 160 Meter langen Bauwerks nicht mehr gegeben ist. Der Brückenbogen hatte sich noch vor Fertigstellung am 24. Juli abgesenkt. Seitdem ruhte die Baustelle. Als Ursache für die Baupanne war eine defekte Hydraulikpresse vermutet worden.

Call a Bike startet in Kassel-Wilhelmshöhe und Fulda

(01.11.) FRANKFURT/Main - Zwei wichtige Bahnhöfe in Hessen bieten ein neues Service-Angebot: an der ICE-Station Kassel-Wilhelmshöhe stellt die DB ab sofort zehn, im Hauptbahnhof Fulda sieben auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems Call a Bike bereit. Idee ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und - zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt - auch wieder dort enden. Kunden können nach einmaliger Registrierung direkt an der CallBike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Fahrt wieder an der Station abstellen. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Für Vielfahrer gibt es günstige Pauschal-Tarif-Angebote. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Mit der zentralen Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Fulda und Kassel gestartete System von anderen Call a Bike-Städten wie Berlin, Köln oder Frankfurt am Main, in denen man durch einen Anruf ein an beliebiger Stelle im Innenstadtbereich stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Innenstadtbereich per Anruf wieder zurückgeben kann. Einmal registrierte Kunden können jedoch die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in jeder Call a Bike-Stadt in Anspruch nehmen.

Bis Ende 2009 will die DB das neue Angebot auf bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe ausweiten. Derzeit stehen bereits in Baden-Baden, Bonn, Braunschweig, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg im Breisgau, Gotha, Hamburg, Hannover, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Weimar sowie ab sofort in Kassel-Wilhelmshöhe und Fulda CallBikes am Bahnhof. Flächendeckende Call a Bike-Angebote gibt es zudem in Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Stuttgart. Weitere Informationen zu Call a Bike sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 5 22 55 22 erhältlich.

Betrunkener sorgte für erhebliche Betriebsstörungen am Rangierbahnhof Maschen

(01.11.) HAMBURG - Ein Betrunkener hat für erhebliche Betriebsstörungen am größten Rangierbahnhof Europas gesorgt. Insgesamt 23 Züge erhielten nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei am Donnerstag über 1000 Minuten Verspätungen am Rangierbahnhof in Maschen. Ein 19-Jähriger überquerte dort in mehreren Bezirken stark alkoholisiert die Gleise. Bundespolizei, Feuerwehr und Landespolizei waren im Rahmen einer Suchaktion von ca. 22.15 Uhr bis 23.40 Uhr im Einsatz. Die Bundespolizei nahm den jungen Mann zum eigenen Schutz in Gewahrsam. Am Freitag Morgen konnte der 19-Jährige die Polizeidienststelle wieder verlassen. Eine entsprechende Anzeige wurde durch die Bundespolizei gefertigt.