Kurzschlüsse behinderten Bahnverkehr im Berliner Hauptbahnhof

(30.11.) BERLIN - Mehrere Kurzschlüsse haben am Samstag dazu geführt, dass zahlreiche Züge nicht in den Berliner Hauptbahnhof einfahren konnten. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" hatte zuerst ein ICE in den Mittagsstunden bei Einfahrt in den Hauptbahnhof einen Kurzschluss ausgelöst. Daraufhin wurden die Gleise 1 und 2 im Tunnel gesperrt. Als eine Stunde später ein anderer Zug bei der Einfahrt ebenfalls einen Kurzschluss auslöste, wurden alle vier Gleise Richtung Süden aus Sicherheitsgründen von der Bundespolizei gesperrt. Züge wurden umgeleitet, die Fahrgäste mussten in Spandau oder Gesundbrunnen aussteigen und mit der S-Bahn weiterfahren, sagte ein Bahn-Sprecher am Sonntag. Über die oberirdischen Stadtbahn-Gleise konnten die Züge nicht geführt werden, weil auf dort wegen Bauarbeiten zur Zeit nur ein Gleis zur Verfügung steht, das voll ausgelastet war. Der Grund für den technischen Defekt blieb vorerst unklar. Die Bahn sprach von Staub, die Bundespolizei von Vögeln als Ursache.

Auch am Sonntag Vormittag traten wieder Probleme auf. Zwei Gleise im Untergeschoss der Station mussten für mehrere Stunden erneut gesperrt werden. Die genaue Ursache werde noch untersucht, sagte ein Bahnsprecher. Da andere Gleise im Tiefgeschoss aber nutzbar waren, habe es im Fernverkehr im Gegensatz zum Samstag lediglich leichte Verspätungen gegeben, Züge fielen nicht aus. Im Regionalverkehr begannen die Züge zum Teil im Bahnhof Zoo oder im Bahnhof Wannsee.

Die DB geriet unterdessen heftig in die Kritik. Von einer "völlig gescheiterten Informationspolitik" sprach am Sonntag der Fahrgastverband IGEB. Der Umgang mit den Fahrgästen sei "skandalös". "Die Bahn ist bei Störungen völlig überfordert, und derzeit gibt es besonders viele Störungen." Fahrgäste erfuhren von der Sperrung laut "Tagesspiegel" erst vor Ort. Dort waren die Informationen allerdings genau so irreführend wie im Internet. "Zug fällt aus", hieß es dort. Ein Bahnsprecher räumte ein, dass der Hinweis "Zug wird umgeleitet" sinnvoller gewesen wäre. Die Bundespolizei war im Einsatz, um Reisende zu besänftigen und vom Betreten der Bahnsteige abhalten.

Blinde Zerstörungswut legt Zugverkehr lahm

(30.11.) BÜRSTADT - Im Bahnhof Bürstadt haben am Samstag Abend zwei jugendliche Täter technische Einrichtungen der DB zerstört. Die zwei Tatverdächtigen im Alter von 14 und 16 Jahren hatten eine Fensterscheibe des Bahnhofes eingeschlagen und sich so Zutritt in das Bahnhofsgebäude verschafft. Da sie in den Räumen offenbar nur wenig Lohnenswertes fanden, verwüsteten sie die Büroräume und zerstörten mit blinder Zerstörungswut mehrere technische Schaltschränke, was letztlich zum völligen Erliegen des Bahnverkehrs führte. Zwischen Bensheim und Worms wurde inzwischen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Der Bahnverkehr auf dieser Strecke wird voraussichtlich bis kommenden Sonntag beeinträchtigt sein. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen im fünfstelligen Bereich. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung, an der sich Beamten der Polizeistation Lampertheim und der Bundespolizei beteiligten, konnten die zwei Jugendlichen aus Bürstadt als Tatverdächtige ermittelt werden. Gegen beide wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Störung öffentlicher Betriebe und des besonders schweren Falls des Diebstahls eingeleitet.

Randalierende Hooligans im Bahnhof Bielefeld

(30.11.) BIELEFELD - Am frühen Samstagmorgen kam es durch randalierende Fußballfans des HSV zu einem massiven Polizeiaufgebot im Bahnhof Bielefeld. Ca. 150 Fans hatten sich bereits am Vortag auf den Weg in Richtung Mainz gemacht, wo die Bundesligabegegnung am Samstagnachmittag stattfindet. Schon auf der Hinfahrt waren die Fans aggressiv und erheblich alkoholisiert. Während eines unfreiwilligen Aufenthaltes in Celle hatte eine Gruppe der Fans bereits einen Kiosk geplündert. Den Bahnhof Bielefeld erreichten die Fans, die von Polizeikräften ab Celle begleitet wurden, gegen 01:40 Uhr. Während eines geplanten  Aufenthaltes bis 05:59 Uhr feierten sie mit Bielefelder Fußballfans in der Stadt. Anschließend war die Weiterfahrt in Richtung Mainz geplant.

Bei ihrer Rückkehr kam es dann zu gewalttätigen Auseinandersetzungen im Bahnhof. Ein Schnellrestaurant ein Bäckereistand und der Service - Point der DB wurden dabei teilweise verwüstet, Scheiben gingen zu Bruch, Signalfeuer, Kanonenschläger wurden gezündet und Selbstlaborate, Flaschen, Dosen und Stühle in Richtung der eingesetzten Kräfte geworfen. Dank massiver Unterstützung der Landespolizei  konnten die 150 Fans, die teilweise schon in dem abfahrbereiten Zug in Richtung Mainz saßen, in Gewahrsam genommen und dem PP Bielefeld zugeführt werden. Auch hierbei wurden pyrotechnische Gegenstände gezündet.

Vorsorglich war der gesamte Hauptbahnhof für den Zugverkehr gesperrt worden. Von allen Fans wurden die Personalien festgestellt und ein Ermittlungsverfahren durch die Bundespolizei eingeleitet. Durch die Sperrung des Bahnhofs erhielten 27 Züge insgesamt 860 Minuten Verspätung.

S-Bahn mit roten Schleifen zum Welt-Aids-Tag unterwegs

(30.11.) BERLIN - Anlässlich des Welt-Aids-Tages setzt die S-Bahn Berlin GmbH auch in diesem Jahr am 1. Dezember 2009 gemeinsam mit der DB und der Berliner Aids-Hilfe e.V. ein Zeichen: Eine mit roten Schleifen geschmückte S-Bahn wird auf dem Ring und auf der Stadtbahn unterwegs sein. Während der Fahrt informieren ehrenamtliche Helfer der Berliner Aids-Hilfe e.V. über ihre Projekte und leisten Aufklärungsarbeit. Außerdem werden Spenden für aidskranke Menschen gesammelt. Als kleines Dankeschön gibt es von Mitarbeitern der S-Bahn Berlin gesponserten Kaffee und Kuchen von der Konditorei Hanseatic GmbH.

Die Aktion wird um 10:30 Uhr im Berliner Hauptbahnhof mit prominenter Unterstützung eröffnet. Unter anderem sind der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Daniel Bahr, Ulli Meurer, Vorstandsmitglied der Berliner Aids-Hilfe e.V. sowie Christoph Wachendorf, Mitglied der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, mit dabei. Für einen stimmungsvollen Rahmen sorgen vier charmante Saxophonistinnen, die FIRST LADIES.

Um 10:30 Uhr wird der international bekannte Streetartkünstler Robin van Arsdol mit einer Kettensäge aus einem Baumstamm ein Symbol, das für die Einzigartigkeit aber auch Fragilität des menschlichen Lebens steht, heraussägen. Das Objekt wird im Anschluss der Berliner Aidshilfe zur Versteigerung gestiftet. Robin van Arsdol ist mit Keith Haring einer der Begründer der internationalen Streetart Bewegung. Die Aktion zum Welt-Aidstag in der S-Bahn findet in diesem Jahr bereits zum siebten Mal statt. Der Zug mit den roten Schleifen startet um 11:48 Uhr am Hauptbahnhof.

Bahn-Gewinn bricht 2009 ein

(28.11.) BERLIN - Die DB hat seine Gewinnprognose für dieses Jahr abermals heruntergeschraubt und rechnet nun mit einem Einbruch um gut eine Milliarde Euro. Unter Berufung auf ihr vorliegende Konzernunterlagen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die DB gehe nun nur noch von einem operativen Gewinn von rund 1,4 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr lag das Ergebnis vor Steuern und Zinsen bei fast 2,5 Milliarden Euro. Auch der Umsatz soll mit angepeilten knapp 30 Milliarden Euro weit unter dem Vorjahr und unter den Planungen liegen. Die Bahn wollte sich am Freitag nicht zu den Zahlen äußern.

Stuttgart 21: Bahn muss bei Fildertunnel nachbessern

(28.11.) STUTTGART - Die Bahn muss genehmigte Pläne für das Großprojekt Stuttgart 21 nachbessern. Das Eisenbahn-Bundesamt hat entschieden, dass die Abstände der Querschläge (Verbindungsstollen), die als Fluchtwege dienen, im Fildertunnel von ursprünglich 1000 Meter auf 500 Meter halbiert werden müssen. Die beiden je 9,8 Kilometer langen Röhren des Fildertunnels verbinden beim Projekt Stuttgart 21 den geplanten Durchgangsbahnhof mit dem neuen Halt am Flughafen.

Der Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm, Wolfgang Drexler, begrüßt diese Entscheidung:" Wir haben immer gesagt, dass die Sicherheit der Fahrgäste an erster Stelle steht." Seit Juli 2008 fordert das in Deutschland geltende europäische Regelwerk bei benachbarten unabhängigen Tunneln, die durch Querschläge miteinander verbunden sind, einen Abstand von höchstens 500 Metern. Davor galt ein Abstand von 1000 Metern als anerkannte Regel der Technik, auf der die Planungen der DB basierten. "Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt, der den Neubau des Fildertunnels beinhaltet, war bereits im August 2005 ergangen. Die Bahn wird nun natürlich den Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes auswerten. Über die konkreten Auswirkungen können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen treffen", so Drexler weiter.

10 Jahre Betriebszentrale Leipzig

(28.11.) LEIPZIG - Vor genau zehn Jahren hat die Betriebszentrale Leipzig ihre Arbeit aufgenommen. Nur wenige Meter vom Hauptbahnhof Leipzig entfernt, ist sie eines von bundesweit sieben High-Tech-Kontrollzentren der DB, die für einen reibungslosen regionalen Eisenbahnbetrieb in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich zuständig sind. Von ihren Monitoren in der Leipziger Zentrale aus überwachen und disponieren die rund 450 Mitarbeiter jeden Tag rund um die Uhr den Zugverkehr in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auf dem rund 7.600 Kilometer langen Streckennetz mit rund 22.000 Weichen, fast 10.000 Signalen und nahezu 1.200 Stellwerken sind täglich rund 4.500 Personenzüge und rund 1.100 Güterzüge unterwegs.

Die klimatisierten Räume, die sogenannten Leitwarten, erinnern an moderne Kontrollzentren großer Industriekomplexe oder der Luft- und Raumfahrt. Hier befinden sich kreisförmig angeordnet die Arbeitsplätze des Netzkoordinators, der Disponenten und Fahrdienstleiter, die mit Hilfe modernster Leit-, Sicherungs- und Telekommunikationstechnik über die Elektronischen Stellwerke (ESTW) - sogenannte Unterzentralen - Weichen, Signale und Schranken auf dem weit verzweigten Streckennetz von Eisenach bis Görlitz oder von Plauen (Vogtland) bis Stendal bedienen. Sie behalten rund um die Uhr das Streckengeschehen im Auge und können sich aufgrund der räumlichen Nähe schnell und effizient abstimmen. In Abhängigkeit von Fahrplan und aktueller Betriebssituation lassen sich so rasch Entscheidungen treffen, damit die Züge pünktlich fahren und Umleitungen bei Störungen rechtzeitig und flexibel eingeleitet werden können. Ebenfalls im Gebäude der Betriebszentrale befindet sich die Zentrale Schaltstelle (ZES) zur Steuerung und Überwachung des knapp 6.000 Kilometer umfassenden Oberleitungsnetzes der Region Südost.

bahn.de startet interaktive Weihnachtsmarkt-Plattform

(28.11.) BERLIN - Mit "Mein Weihnachtsmarkt" bietet Deutschlands meistbesuchtes Reiseportal bahn.de erstmals eine interaktive Plattform an, die komplett aus Inhalten von Nutzern besteht. Bahn.de lädt die Teilnehmer ein, Informationen, Geschichten und Bilder zu ihren Lieblings-Weihnachtsmärkten einzustellen. Alle registrierten Nutzer haben die Möglichkeit, die Inhalte zu ergänzen und zu bewerten. "Weihnachtsmärkte bieten vorweihnachtliche Atmosphäre und sind zugleich ein angesagter Treffpunkt", erklärt Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb bei der DB Vertrieb GmbH.

Noch interessanter wird die Teilnahme durch die attraktiven Preise, wobei - auch das eine Novum auf bahn.de - die Community bestimmt, wer am Ende die glücklichen Gewinner sind. Die beliebtesten Beiträge und die schönsten Bilder werden durch Bewertung der Nutzer ermittelt. Neben dem Hauptpreis, einer BahnCard100 First gibt es Ameropa Städtereisen, Musicalkarten und weitere Preise zu gewinnen. Angemeldete Nutzer können auf "Mein Weihnachtsmarkt" eigene Texte und Bilder hochladen, Beiträge bewerten und weiterempfehlen. Die Plattform wird bis Ende Dezember mit der Adresse www.bahn.de/weihnachtsmarkt online sein.

"Tagesspiegel": IG Metall: Bahn setzt Jobs in der Industrie aufs Spiel

(28.11.) BERLIN - Die DB setzt nach Ansicht der Gewerkschaft IG Metall mit ihrer zögerlichen Auftragsvergabe Jobs in der Bahn-Industrie aufs Spiel. "Massive Arbeitsplatzverluste bei den großen Systemhäusern und der Schienenfahrzeugzulieferindustrie", befürchtet die IG Metall, sollte der Konzern nicht bald neue Aufträge für die Nachfolge der IC-Züge vergeben. Das geht aus einem Schreiben hervor, das IG-Metall-Chef Berthold Huber sowie Betriebsräte der Hersteller Siemens, Alstom und Bombardier an Bahn-Chef Rüdiger Grube und zahlreiche Verkehrspolitiker im Bundestag gesendet haben. Es liegt dem Tagesspiegel (Freitagausgabe) vor.

Die Arbeitnehmer verlieren nun die Geduld. "Eine Verzögerung des Verfahrens wäre gerade in der tiefen Wirtschaftskrise ein fatales Signal für die Zukunftsfähigkeit der heimischen Bahnindustrie und der Deutschen Bahn", schreiben die Bahnindustrie-Betriebsräte mit Blick auf die sich verschlechternde Auftragslage. Gewerkschaftschef Huber ergänzt: "Die Sicherheit der Arbeitsplätze in der Bahnindustrie hängt maßgeblich von der Bestellpolitik der Deutschen Bahn ab." Hintergrund ist die seit Sommer 2008 laufende Ausschreibung von insgesamt 300 Zügen, die die IC- und später die ICE-1-Züge bei der Bahn ersetzen sollen. Die Bahn hatte kürzlich geklagt, die Preisvorstellungen der Industrie seien zu hoch. Die Verhandlungen mit den Herstellern sind noch immer nicht beendet.

Ausrede hatte keinen Erfolg - Anzeige wegen Metalldiebstahl

(28.11.) ESSEN - Beamte der Bundespolizei nahmen am Donnerstag Nachmittag zwei Männer beim Diebstahl von Metallteilen am Essener Westbahnhof fest. Das Duo hatte bereits zahlreiche Schienenstücke und Kleineisenteile auf einen Kleintransporter geladen. Die Männer teilten den Beamten mit, dass sie von einem Arbeiter die Genehmigung erhalten hatten Metallteile aufzusammeln. Eine Rücksprache mit der Bauaufsicht DB Netz ergab jedoch, dass zu keiner Zeit ein Auftrag vorlag, die Schienestücke und Kleineisenteile einer Verwertung zuzuführen. Auf dem Transporter befanden sich bereits Schienenstücke im Wert von 200,- Euro. Die aus Bosnien/Herzegowina stammenden Männer wurden angehalten das Eisen wieder abzuladen. Anschließend wurden sie über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens in Kenntnis gesetzt. Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei prüft nun, ob das Duo noch für weitere Metalldiebstähle als Täter in Frage kommt.

Allianz pro Schiene: "Nachteile für Güterbahnen jetzt abbauen"

(28.11.) BERLIN - Nach Bekanntwerden der umstrittenen Geheimverträge zwischen der deutschen Regierung und dem Toll-Collect-Konsortium hat die Allianz pro Schiene davor gewarnt, das Instrument der Lkw-Maut in Bausch und Bogen zu verdammen. "Offenbar ist der Vertrag verkorkst und die damalige Regierung hat Toll Collect saftige Renditen zugeschustert", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Aber dennoch ist die Lkw-Maut ein wichtiges Instrument, das jetzt ausgebaut und weiterentwickelt werden muss". So sei es überfällig, die Mautpflicht auf alle Lkw auszuweiten und Gebühren für alle Straßen zu erheben. Bisher müssen nur Lkw ab 12 Tonnen auf Autobahnen Maut bezahlen, während die Güterbahnen Trassengebühren für jeden Kilometer zu entrichten haben. "Eine voll entwickelte Maut wäre geeignet, Wettbewerbsnachteile für Güterbahnen abzubauen", sagte Flege. "Insofern betrachten wir die 2005 mit Zeitverzug eingeführte Lkw-Maut als Spätgeburt mit Potenzial." Flege warnte Schwarz-Gelb allerdings davor, das Geld aus der Lkw-Maut ausschließlich in den Straßenbau zu stecken. "Bislang ist es Konsens, dass die Maut-Einnahmen auch den Wasserstraßen und den Schienenwegen zugute kommen, was die Straßen entlastet. Der bisherige Verteilungsschlüssel hat sich bewährt."

Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Vertrag, den die Bundesregierung lange geheim gehalten hatte, erinnerte Flege auch an die seit 2004 anhängige Schadensersatzklage des Bundes gegen Toll Collect. "Dabei geht es um Summen von fast fünf Milliarden Euro, die für die Infrastruktur eingesetzt werden könnten", sagte Flege. Ein solches "Konjunkturprogramm III" müsse natürlich verkehrsträgerübergreifend aufgelegt werden. "Das würde uns wenigstens für den späten Vertragsabschluss entschädigen."

DB bestellt 16 Lint-Züge für Regionalverkehr Schleswig-Holstein

(27.11.) BERLIN - Die DB bestellt 16 Dieseltriebzüge im Wert von rund 40 Millionen Euro bei Alstom, Salzgitter. Die zweiteiligen Triebzüge vom Typ Lint 41 - DB-Baureihe 648.4 - werden im Regionalnetz Nord Schleswig-Holstein zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 zum Einsatz kommen und werden ab Frühjahr 2011 ausgeliefert und für den Betrieb vorbereitet. Der 120 Kilometer schnelle Triebzug basiert auf einem innovativen Baukastenprinzip. Standardisierte Module erlauben die Anpassung an individuelle Anforderungen. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und werden einen 1. und 2. Klasse-Bereich mit insgesamt 130 Sitzplätzen haben.

Zwei Stellplätze für Rollstuhlfahrer, modernes Farbdesign im Innenraum sowie 14 speziell geformte Sitzplätze für mobilitätseingeschränkte Reisende zeichnen die hohe Bequemlichkeit dieser neuen Triebzüge aus. Weiterhin verfügen die Züge über behindertengerechte Toilettenanlagen. Um den Komfort für die Bahnkunden zu steigern, wurden verbesserte Sitzen, durchgängige Gepäckablagen sowie ein elektronischen Reisendeninformationssystem, ausgerüstet für GPS-Ortung, eingebaut. Zudem sind die Sitzplätze in der 1. Klasse mit Steckdosen ausgerüstet. Um dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Kunden Rechnung zu tragen, sind in den Fahrzeugen technische Möglichkeiten für Videoaufzeichnungen sowie fünf Notsprechstellen installiert.

Zweite Rheinbrücke Basel: Startschuss zum Brückenschlag

(27.11.) BASEL - Mit einem Spatenstich haben am Donnerstag SBB, DB sowie Vertreter der kantonalen, deutschen und eidgenössischen Behörden den Baubeginn für die 2. Rheinbrücke bei Basel gefeiert. Die zweigleisige, rund 240 Meter lange Betonbrücke geht voraussichtlich Ende 2012 in Betrieb. Ab 2017, nach Fertigstellung der Zufahrten und der Instandstellung der bestehenden doppelspurigen Stahlbrücke, können die Züge alle vier Gleise über den Rhein nutzen. Dies schafft zusätzliche Kapazitäten für die S-Bahn und die NEAT.

Der Raum Basel ist der wichtigste Schweizer Übergang im Bahnverkehr mit dem Norden Europas. Heute besteht lediglich eine zweigleisige Stahlbrücke als Verbindung über den Rhein. Um dieses Nadelöhr zu entlasten, erstellen die SBB und die Deutsche Bahn (DB) eine zweite Doppelspur zwischen den Bahnhöfen Basel SBB und Basel Badischer Bahnhof. Hauptbauwerk dieses Ausbaus ist die 2. Rheinbrücke. Die neue, rund 240 Meter lange Betonbrücke wird sich neben der bestehenden Stahlbrücke flussaufwärts über den Rhein spannen.

Die 2. Rheinbrücke schaffe jedoch nicht nur die notwendigen Kapazitäten für den schnellen Nord-Süd-Verkehr via NEAT, sondern auch für den grenzüberschreitenden Regionalverkehr, ergänzte SBB-Chef Andreas Meyer. "Heute verkehren an Spitzentagen bis zu 80 S-Bahn-Züge über die Brücke. Bis 2030 könnten es dank der zweiten Brücke, gemäss aktuellen Prognosen, bis zu 75 Prozent mehr sein", so Meyer. Der Personenverkehr lasse sich zudem dank der neuen Brücke besser vom langsameren Güterverkehr entflechten.

Auf deutscher Seite wird der durchgehende Vierspurausbau der Zufahrtsstrecke Karlsruhe - Basel hinsichtlich der NEAT-Eröffnung vorangetrieben. Die Planfeststellungsverfahren für den zweistufigen Ausbau seien in vollem Gang, sagte Gerald Hörster, Präsident des deutschen Eisenbahn-Bundesamtes (EBA). "Allein mit der Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels, mit rund 9,4 Kilometern Länge das grösste Einzelbauwerk, wird sich die Fahrzeit künftig um elf Minuten reduzieren", so Hörster.

Märkische Regiobahn für zwei weitere Jahre unterwegs

(27.11.) BERLIN - Die Märkische Regiobahn bleibt den Berliner und Brandenburger Fahrgästen bis Dezember 2011 garantiert erhalten. Ein Vertrag für weitere zwei Jahre mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wurde jetzt unterschrieben. Damit ist auch die nähere berufliche Zukunft von 34 Mitarbeitern gesichert. Betriebsstart der Linie MR 33 zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog sowie der Linie MR 51 zwischen Brandenburg (Havel) und Rathenow war im Dezember 2007. Von Beginn an bietet die Märkische Regiobahn ein umfangreiches Servicekonzept - in jedem Zug ein Kundenbetreuer, Ticketkauf direkt am Platz und ohne Aufpreis, ein Snack- und Getränkeangebot sowie auf Wunsch Hilfe beim Ein- und Aussteigen. Pendler und Reisende zeigen sich mittels im Zug ausliegender Meinungskarten überdurchschnittlich zufrieden.

"Wir freuen uns sehr, unsere Fahrgäste zwei weitere Jahre von A nach B bringen zu dürfen. Für uns bestätigt sich damit, dass wir mit mehr Service und den Verzicht auf Niedrigpreise den richtigen Weg gehen", so Geschäftsführer Dirk Fischer. Ab Dezember 2011 übernimmt jedoch ein anderes Unternehmen den Verkehr auf den Strecken der Märkischen Regiobahn. Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) war bei der Ausschreibung "Netz Stadtbahn" des VBB als Sieger des Streckenpakets 2 hervorgegangen. "Unser Anspruch ist es, bis zum letzten Tag in gewohnt guter Qualität zu fahren und unseren Fahrgäste zu zeigen, dass wir ein verlässliches Unternehmen sind", sagt Fischer. Die Märkische Regiobahn ist eine Marke der Veolia-Verkehr-Gruppe. Weitere Informationen im Internet unter www.maerkische-regiobahn.de.

AKN: Start für Ausbau Hasloh - Quickborn Süd

(27.11.) HAMBURG - Am Mittwoch haben Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager, Haslohs Bürgermeister Bernhard Brummund, Quickborns Erster Stadtrat Klaus-H. Hensel und AKN-Vorstand Dr. Klaus Franke mit der symbolischen Bauschildenthüllung die 2. Stufe des 3. Bauabschnitts für den zweigleisigen Ausbau der AKN-Eisenbahnstrecke Eidelstedt - Kaltenkirchen offiziell eingeleitet. Konkret startet damit der zweigleisige Ausbau zwischen Hasloh und Quickborn Süd. Die Bauarbeiten finden bei laufendem Zugverkehr statt. Bund, Land Schleswig-Holstein und die AKN investieren in den 3,3 Kilometer langen Teilabschnitt rund 12,5 Millionen Euro. Für Sommer 2011 ist die Inbetriebnahme des ausgebauten Streckenabschnittes geplant.

"Mit dem Ausbau der AKN-Strecke von Hamburg nach Kaltenkirchen verbessern wir die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Schienenpersonennahverkehrs. Damit wird die Attraktivität der umweltfreundlichen Bahn gegenüber dem Auto gesteigert", äußerte AKN-Vorstand Klaus Franke. "Mit dem Bauabschnitt Hasloh - Quickborn wird die AKN nach dem bereits erfolgten zweigleisigen Ausbau zwischen Bönningstedt und Hasloh einen weiteren wichtigen Baustein dieses Projektes in Angriff nehmen", so Franke weiter.

Für das Land Schleswig-Holstein liegt die Bedeutung der AKN-Strecke in ihrem Potenzial zur Aufnahme stärker werdender Pendlerverkehre. Im "Achsenkonzept" kommt dem AKN-Korridor neben den Strecken zwischen Hamburg, Ahrensburg und Elmshorn besondere Bedeutung zu. "Der zweigleisige Ausbau der AKN-Strecke ist Voraussetzung dafür, zwischen Kaltenkirchen und Hamburg Innenstadt eine durchgehende S-Bahn einzuführen", erklärte Verkehrsminister de Jager. "Damit werden wir den Schienenpersonennahverkehr in der Metropolregion Hamburg weiter ausbauen und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Straße stärken."

Bereits ab 14. Dezember 2009 wird das AKN-Angebot auf den Linien Eidelstedt - Kaltenkirchen (A 1) und Ulzburg Süd - Norderstedt Mitte (A 2) in den Abendstunden auf einen 20-Minuten-Takt verdichtet und damit verdoppelt, um lange Wartezeiten zu vermeiden und einprägsamere Abfahrtszeiten als beim bisherigen 40-Minuten-Takt anbieten zu können.

Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD schließt

(27.11.) BERLIN - Fünf Jahre lang hat die Schlichtungsstelle Mobilität beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Fahr- und Fluggästen geholfen, die Probleme bei Reisen mit Bahn, Flugzeug, Fähre und Bus hatten, und führte im Streitfall eine außergerichtliche Lösung herbei. Diese Aufgaben soll ab dem 1. Dezember die neugeschaffene "Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr e.V." übernehmen, die bisher von neun Bahnunternehmen getragen wird. Michael Gehrmann, Bundesvorsitzender des VCD: "Die Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD hat über fünf Jahre lang erfolgreich, neutral und verkehrsträgerübergreifend gearbeitet. Sie stärkte die Rechte der Reisenden, entlastete die Gerichte und verhalf den Verkehrsunternehmen zu mehr Kundenzufriedenheit."

Mit der Schlichtungsstelle Mobilität arbeiteten 14 Bahn-, 83 ausländische Flug- und zwei Busunternehmen zusammen. Die Zusammenarbeit mit deutschen Fluggesellschaften gelang nur teilweise. Der verkehrsträgerübergreifenden Ansatz der Schlichtungsstelle Mobilität hat sich aber trotzdem bewährt. Sie hat in fünf Jahren rund 14 000 Anfragen vor allem von Bahn- und Flugreisenden bearbeitet. 54 Prozent der Anfragen bezogen sich auf den Verkehrsträger Flugzeug, 34 Prozent auf die Bahn. Die Schlichtungsstelle Mobilität arbeitete seit dem 1. Dezember 2004 verkehrsträgerübergreifend unter dem Dach des VCD. Die Finanzierung der Schlichtungsstelle beim VCD durch das Bundesverbraucherschutzministerium läuft Ende November aus.

Anschlag für Tunnel Brandkopf der NBS Ebensfeld - Erfurt

(27.11.) ERFURT - Mit einer traditionellen Zeremonie ist am Donnerstag der Spreng- und Baggervortrieb des Tunnels Brandkopf am Nordportal begonnen worden. Tunnelpatin Beate Misch, Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft "Langer Berg" übernahm als Vertreterin der heiligen Barbara auf Erden den Beistand für die Bergleute auf ihrem Weg durch den Berg. Der Tunnel Brandkopf ist 1.493 Meter lang. Maximal 120 Meter Gebirge liegen über ihm. Die Investition beträgt etwa 60 Millionen Euro. Mit dem Ausbruchmaterial wird das Tagebaurestloch Thiemtal verfüllt, um eine früher entstandene Wunde in der Landschaft zu heilen. Danach entsteht eine Geländemodellierung, die mit naturraumtypischen Pflanzen rekultiviert wird. Der Tunnel Brandkopf ist Teil eines drei Kilometer langen Bauabschnitts zwischen Möhrenbach und Gehren mit zwei Brücken und zwei Tunneln. Die südlich und nördlich angrenzenden Abschnitte Silberbergtunnel und Tragbergtunnel sind ebenfalls im Bau.

Der Tunnel ist Teil der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE8), der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Das VDE 8 soll in Verbindung mit der fertig gestellten Neu- und Ausbaustrecke München - Nürnberg die Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa 4 Stunden verkürzen. Ziel ist eine entscheidende Leistungssteigerung der Personen- und Güterverbindung auf der Schiene zwischen den Ballungszentren Deutschlands und Europas. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken vom Bayrischen Ebensfeld bis in den Raum Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Auf der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt befinden sich die bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) in der Realisierung. Dafür sind vor allem in Thüringen derzeit Eintausend Arbeitskräfte direkt auf den Baustellen beschäftigt. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes Nürnberg - Berlin ist für 2017 vorgesehen.

Weitere technische Daten sind dem Informationsheft "Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, Abschnitt Nördlicher Thüringer Wald" unter www.vde8.de zu entnehmen.

Warnstreik bei zwei Privatbahnen sorgt für Behinderungen

(26.11.) BERLIN - Ein kurzfristig angesetzter Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Mittwochmorgen den Zugverkehr zweier Privatbahnen im Raum Berlin erheblich behindert. Von 4 Uhr bis 7 Uhr streikten Lokführer und Zugbegleiter der NEB Betriebsgesellschaft mbH und der ODEG. Die GDL fordert für das Fahrpersonal der NEB und der ODEG einen Tarifvertrag auf dem Niveau der DB. Trotz hoher Gewinne seien die Löhne in den Unternehmen um bis zu 30 Prozent niedriger als bei der DB. Teilweise hatten die Bahnunternehmen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Außerdem hielten DB-Züge zusätzlich an Bahnhöfen zwischen Eberswalde und Bernau.

UNESCO-Berater gegen Abriss von Stuttgarter Hauptbahnhof

(26.11.) STUTTGART - Der im Zuge des Großprojektes Stuttgart 21 vom Abriss bedrohte Stuttgarter Hauptbahnhof könnte möglicherweise Weltkulturerbe der UNESCO werden. Wie der "Südwestrundfunk" am Mittwoch mitteilte, liegt dem Sender eine entsprechende Empfehlung von Mitgliedern des Internationalen Rats für Denkmalpflege, der die UNESCO in Fragen des Weltkulturerbes berät, an mehrere Politiker vor. Für die UNESCO-Berater zählt der Stuttgarter Hauptbahnhof zu den bedeutendsten Bauwerken der Welt. Sie stellen ihn als schützenswert in eine Reihe mit drei anderen Bahnhöfen: dem Pariser Gare de l´Est, dem Bahnhof von Istanbul und dem Bahnhof von Budapest, den Gustave Eiffel erbaute. Der Stuttgarter Hauptbahnhof wurde in den Jahren 1914 bis 1927 von dem deutschen Architekten Paul Bonatz errichtet.

Gewerkschaften warnen DB vor Tarifbruch

(26.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA haben die DB Regio AG vor Tarifbruch gewarnt. Hintergrund: Bei der Unternehmenstochter DB Rheinland GmbH in Nordrhein-Westfalen sollen im Konzern bestehende Tarifverträge keine Anwendung finden. Diese Tochter war gegründet worden, um die Ausschreibung für das Rhein-Sieg-Netz zu gewinnen. Das Unternehmen hatte auch den Zuschlag erhalten, aber nur mit geringen Personalkosten kalkuliert. "Statt gegen Lohn- und Sozialdumping vorzugehen, prescht die DB AG vor, das ist eine unglaubliche Provokation", kritisierten TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann.

Beide verwiesen darauf, dass die bisher rund 80 in diesem Bereich Beschäftigten nun ihren Arbeitsplatz verlieren sollten. "Welche Tätigkeiten sie künftig ausüben sollen, ist unklar" monierten Bieck und Fuhrmann. Die DB Rheinland GmbH wolle stattdessen künftig Kräfte der DB Bahnservice beschäftigten. "Diesen werden aber Arbeitsverträge mit deutlich geringeren Entgelten als im DB-Konzern vereinbart angeboten", warnten die Gewerkschafter. Danach sollen Lokführer und Zugbegleiter zum Start ein Entgelt von 2.000 Euro erhalten. Bei der DB liegt dies bei rund 2.200 Euro. Die Arbeitszeit soll auf 42 Stunden erhöht werden. Zulagen sollen nur in geringem Maße gezahlt werden. "Außerdem sind völlig undefinierbare Sonderzahlungen vorgesehen", kritisierten Bieck und Fuhrmann. Dazu gehöre eine Team-Gesundheitsprämie sowie eine Jahresprämie, die der einzelne Beschäftigte aber kaum beeinflussen könne.

"Wir befürchten, dass mit diesem Vorgehen in NRW ein Exempel für ganz Deutschland statuiert werden soll", stellten der TRANSNET-Vorstand und sein GDBA-Kollege fest. Dagegen würden die Gewerkschaften vorgehen. "Wir prüfen jetzt eine Klage, denn was hier geschieht, ist Tarifbruch", machten Bieck und Fuhrmann deutlich.

Bilanz zum Regionalverkehr auf Höllental- und der Dreiseenbahn

(26.11.) STUTTGART - Seit 1994 fährt die DB zwischen Freiburg Hauptbahnhof und Neustadt (Schwarzw) (Höllentalbahn) sowie zwischen Freiburg Hauptbahnhof und Seebrugg (Dreiseenbahn) lokbespannte Züge mit Doppelstockwagen. Im Einsatz sind 24 Doppelstockwagen, teilweise mit Mehrzweckabteilen für bis zu 12 Fahrräder und Panoramablick aus dem Oberdeck. Die Regionalbahnen verkehren zwischen Freiburg und Titisee im Halbstundentakt, von dort weiter abwechselnd im Stundentakt nach Neustadt (Schwarzw) und Seebrugg. In Neustadt (Schwarzw) besteht Anschluss an durchgehende Züge nach Ulm beziehungsweise Rottweil über Donaueschingen. Die Höllentalbahn und die Dreiseenbahn erfreuen sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit, besonders im Freizeit- und Ausflugsverkehr.

In Titisee zog am Mittwoch Dr. Michael Vulpius, Sprecher des Regionalverkehrs Südbaden und Mitglied der Regionalleitung Baden-Württemberg der DB Regio AG, eine erfolgreiche Bilanz der letzten Jahre. Seit 2005 stieg das Fahrgastaufkommen demnach um 13 Prozent. Dementsprechend hat der Regionalverkehr Südbaden die Sitzplatzkapazitäten, besonders zu den Hauptverkehrszeiten, angepasst. Die Auswertung der Qualitätskriterien, die im Verkehrsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg vereinbart wurden, zeige positive Ergebnisse. Die Züge waren durchschnittlich mit einer Pünktlichkeit von über 95 Prozent unterwegs. Bei einer Fahrgastbefragung im Mai benoteten 68 Prozent der Fahrgäste der Höllentalbahn die Gesamtzufriedenheit mit "sehr gut" oder "gut" und gaben damit der Höllentalbahn ein sehr gutes Zeugnis.

Bahn will im Februar mit Stuttgart 21 starten

(25.11.) STUTTGART - Die DB will im Februar kommenden Jahres mit der provisorischen Verlegung des Gleisvorfelds am Stuttgarter Hauptbahnhof beginnen und damit den Vorbereitungen zur Realisierung von "Stuttgart 21" beginnen. Der zweijährige Umbau der Gleise im heutigen Hauptbahnhof schafft Platz für die Baugrube des neuen Tiefbahnhofs. "Die ersten Bagger rollen dann im Herbst 2010", sagte Projektsprecher Wolfgang Drexler am Montag in Stuttgart. Er schränkte aber ein, die Bauarbeiten seien "vorbehaltlich des im Dezember vorliegenden aktualisierten Kostenstands sowie der Entscheidung des enkungskreises bis spätestens Ende des Jahres" geplant.

DB: Qualität des Schienennetzes im VBB-Bereich verbessert

(25.11.) BERLIN - Die Qualität des Schienennetzes hat sich nach Bahnangaben 2009 auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gegenüber 2008 weiter verbessert. Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Berlin: "Im aktuellen Fahrplan wirken 16 Prozent weniger Mängelstellen als im vergangenen Jahr 2008. Der kontinuierliche Rückgang seit 2002 beträgt sogar 44,5 Prozent und wird insbesondere bei der Anzahl der Oberbaumängelstellen sichtbar." Zwei Drittel der Langsamfahrstellen befinden sich im Fern- und Ballungsnetz, die übrigen im Regionalnetz. Neben den Abweichungen von der Streckengeschwindigkeit, die im Fahrplan eingearbeitet sind, können als Folge von ständigen Instandhaltungskontrollen vorübergehende Langsamfahrstellen auftreten. Im Zeitraum 2007 bis 2009 wurden diese vorübergehenden Langsamfahrstellen auf ein Minimum reduziert, im Jahresdurchschnitt auf unter fünf Stück.

Der VBB kritisierte dagegen, in diesem Jahr habe es bei den Instandhaltungsarbeiten der Bahn in der Region keine Fortschritte gegeben. Insgesamt 13 Prozent des Netzes im VBB-Gebiet könnten aufgrund von Mängeln nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit befahren werden, sagte VBB-Chef Hans-Werner Franz. Dies führe zu Verspätungen im Zugverkehr, wie aus der VBB-Qualitätsanalyse "Netzzustand 2009" hervorgehe. Im Jahr 2008 habe die Bahn bei Instandhaltung und Wartung des Netzes in Berlin und Brandenburg wesentlich bessere Ergebnisse erzielt. Franz kritisierte, die Bahn bezeichne von den in der VBB-Analyse aufgeführten Mängeln nur drei Prozent als "Langsamfahrstellen". Den Rest von 45 Prozent zähle das Unternehmen nicht mit, da es ältere, bereits in den Fahrplan eingearbeitete Mängel seien. "Das ist eine Mogelpackung, die der VBB nicht hinnehmen kann", betonte Franz. "Unbedingten Handlungsbedarf" sieht der VBB auf den Strecken Berlin - Elsterwerda, Berlin - Bernau, Berlin - Erkner und Königs-Wusterhausen - Frankfurt (Oder).

Neue Notrufsäulen auf Bahnstrecken nach Lenggries und Bayerischzell

(25.11.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und der bayerische DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel haben am Dienstag am Münchner Hauptbahnhof eine neue Notrufsäule vorgestellt. An 21 Bahnhöfen auf den Strecken nach Lenggries und Bayerischzell werden diese Säulen derzeit mit Unterstützung des Freistaates von der DB errichtet. Sie ersetzen ältere, nicht funktionstüchtige Säulen der Bayerischen Oberlandbahn. Zeil: "Ich bin froh, dass alle Beteiligten, die an der von mir im September einberufenen Expertenrunde zur S-Bahn-Sicherheit teilgenommen haben, so rasch gehandelt haben. Die jetzt aufgestellten Notrufsäulen sind technisch auf dem neuesten Stand. Damit machen wir die Bahnstrecken ins Münchner Oberland und unsere Bahnhöfe für die Kunden noch sicherer."

Die 2,30 Meter hohen roten Säulen tragen die Aufschrift 'SOS' und verfügen über Lautsprecher und Mikrofon als Freisprechverbindung. Im unteren Teil der Säulen befinden sich blau gekennzeichnete Notruftasten für Rollstuhlfahrer. Hilfesuchende können direkt mit der '3S-Zentrale' der DB sprechen. Jede Säule wird unmittelbar nach Errichtung funktionsfähig sein. Die Aufstellung der Säulen wird Mitte Dezember abgeschlossen sein.

Betriebsprogramm für Strecke Sebnitz - Dolni Poustevna steht

(25.11.) SEBNITZ - Die Städte Rumburk, Sebnitz und Bad Schandau sollen für die Fahrgäste bald ohne Umsteigen mit dem Zug erreichbar sein. Möglich wird das durch den Lückenschluss im Bahnverkehr zwischen dem tschechischen Dolni Poustevna und Sebnitz. Das entsprechende Verkehrskonzept wurde am Montag bei einem Treffen von Jindrich Franek, Abteilungsleiter Verkehr der Bezirksverwaltung Usti, des Sebnitzer Bürgermeisters Mike Ruckh, des Geschäftsführers des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) Burkhard Ehlen sowie den Bürgermeistern, deren Orte entlang der Strecke liegen, vorgestellt.

Neben der Berichterstattung zum derzeitigen Stand der Planungen ging es hauptsächlich um das künftige Betriebsprogramm für die Strecke. Dieses soll in zwei Stufen erfolgen. Zunächst soll es beim Zwei-Stunden-Takt zwischen Sebnitz und Bad Schandau bleiben, zwischen Rumburk und Decin über Sebnitz nach Bad Schandau rollen die Züge dann grenzüberschreitend. "Die Festlegung des Betriebsprogramms ist ein wichtiger Meilenstein für den Lückenschluss", war der Sebnitzer Oberbürgermeister Mike Ruckh zufrieden. Ziel der zweiten Betriebsstufe ist ein Verkehr im Stundentakt, in dessen Rahmen ebenso die Züge aus Richtung Neustadt über Sebnitz weiter nach Bad Schandau fahren, die zuvor in Sebnitz endeten. "Um das zu erreichen, müssen wir noch mehr Menschen für die neu entstandene Bahnverbindung zwischen der Sächsischen und Böhmischen Schweiz begeistern", sagt VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen.

Momentan sind auf der Strecke Neustadt - Sebnitz - Bad Schandau täglich etwa 230 Reisende unterwegs. Der VVO finanziert die Leistungen auf dieser Strecke mit jährlich etwa 1,6 Millionen Euro. Für die zweite Betriebsstufe werden zusätzlich 1,3 Millionen Euro pro Jahr vom Freistaat Sachsen benötigt. "Aufgrund der gegenwärtigen Haushaltssituation sehen wir wenig Chancen, mehr Geld zu erhalten. Insofern ist zunächst nur die erste Betriebsstufe realistisch", so Ehlen. Wann die DB Netz AG letztendlich mit dem Bau des Gleises sowie der sicherungstechnischen Anlagen beginnen kann, ist abhängig vom Verlauf des derzeitigen Planrechtsverfahrens. Die erforderlichen Unterlagen werden gegenwärtig vom Eisenbahnbundesamt geprüft.

München: Haltepunkt Hirschgarten geht ans Netz

(25.11.) MÜNCHEN - Es sind nur noch wenige Tage, bis am 13. Dezember die erste S-Bahn fahrplanmäßig den neuen Haltepunkt "Hirschgarten" anfahren wird. Das neue "Stadtquartier am Hirschgarten" erhält damit einen attraktiven Zugang zum Münchner S-Bahnnetz. Prognosen gehen davon aus, dass über 15.000 Fahrgäste pro Tag die neue Station nutzen werden. Über 13 Millionen Euro wurden vom Freistaat Bayern und der aurelis Real Estate GmbH &Co KG für den Neubau bereit gestellt.

Seit April 2008 wird an der Friedenheimer Brücke unter dem "rollenden Rad", also bei laufendem Zugbetrieb, gebaut. Für den Bau des neuen Haltepunktes musste erst Platz geschaffen und aus diesem Grund das nördliche Gleis der Bahntrasse Hauptbahnhof-Laim in eine neue Lage gebracht werden. Von der Friedenheimer Brücke erschließen Treppen den neuen, 210 Meter langen, rund zehn Meter breiten und 0,96 Meter hohen Mittelbahnsteig. Auf der Westseite wurde zudem ein Aufzug eingebaut. Rollstuhlfahrer und Reisende mit Fahrrad oder Kinderwagen kommen so bequem und stufenfrei auf den Bahnsteig und in den Zug. Der Bahnsteig ist im Brückenbereich überdacht. Außerdem schließen Bahnsteigdächer im Bereich des östlichen Abgangs auf einer Länge von 39 Metern und im Bereich des westlichen Abgangs auf einer Länge von 42 Metern an. Zudem schützen zwei überdachte Unterstellebereiche auf der Brücke die Busumsteiger vor Wind und Wetter.

Bis Ende des Monats erfolgen noch restliche Arbeiten am Aufzug sowie an der Elektro- (Beleuchtung, Aufzug, Stromversorgung) und Kommunikationstechnik (Zugzielanzeiger, Beschallung). Außerdem sind noch Fahrscheinautomaten, Treppengeländer, das Bahnsteigmobiliar und die Beleuchtung zu installieren. Ab Anfang Dezember erfolgt die Abnahme der gesamten Anlage, um fristgerecht am 13. Dezember 2009 in Betrieb zu gehen.Für die Bevölkerung und die Fahrgäste plant die DB am 13. Dezember von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr einen Informationstag am neuen Haltepunkt Hirschgarten. Es wird Infostände, eine Fotoausstellung sowie heiße Getränke und weihnachtliches Gebäck geben. Außerdem stehen DB-Servicekräfte als Ansprechpartner zur Verfügung.

Berlin: Neue Informationsvitrinen auf 36 S-Bahnhöfen

(25.11.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag auf dem S-Bahnhof Messe Nord die erste neue und moderne Informationsvitrine der Berliner S-Bahn vorgestellt. Reisende der S-Bahn erhalten zunächst auf ausgewählten, künftig jedoch auf allen S-Bahnhöfen, ein hochwertiges und einheitliches Informationsangebot. Uwe Marxen, Leiter des Regionalbereichs Ost der DB Station & Service AG: "Wir werden insgesamt 171 Info-Vitrinen auf 36 S-Bahnhöfen in diesem und im nächsten Jahr erneuern." Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin: "Durch das einheitliche Aussehen der Vitrinen ist es für unsere Fahrgäste leichter, sich auf dem Bahnsteig zu orientieren und an wichtige Informationen zu kommen."

Die Kosten für die sieben Vitrinen im Bahnhof Messe Nord betragen rund 16.600 Euro. Der Bahnhof ist einer von 13 S-Bahnhöfen, die 2009 mit insgesamt 54 Informationsvitrinen neu ausgestattet werden. Weitere 117 Vitrinen auf 23 S-Bahnhöfen sind im nächsten Jahr geplant. Für die optische Reisendeninformation werden insgesamt 223.000 Euro, überwiegend Bundesmittel, ausgegeben. Das Land Brandenburg fördert die Erneuerung der Vitrinen mit rund 100.000 Euro.

"Tagesspiegel": Defekte S-Bahn wurde ohne Kontrolle losgeschickt

(24.11.) BERLIN - Der am Sonntag früh bei einer Rangierfahrt im Betriebswerk Grünau entgleiste S-Bahn-Zug hätte laut einem Bericht des "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) auch schon vorher aus den Schienen springen können. Bei dem im Nachtverkehr eingesetzten Zug waren nach Informationen der Zeitung zuvor "laufuntypische Geräusche" gemeldet worden. Nach der Einfahrt in den Bahnhof Pankow sollte der Zug deshalb aus dem Verkehr genommen werden. Da jedoch alle Abstellgleise in der näheren Umgebung besetzt waren, entschied der Fahrzeugdisponent dem Zeitungsbericht zufolge, die Einheit als Leerfahrt ins weit entfernte Betriebswerk Grünau zu schicken. Warum nicht zuvor wie z.B. im Fernverkehr üblich ein dafür ausgebildeter Wagenmeister den Zug kontrollierte, war bei der Bahn am Montag nicht zu klären.

Bei der Ausfahrt der S-Bahn im Bahnhof Pankow gab es laut "Tagesspiegel" eine Fehlermeldung beim Passieren der Weiche; eine weitere Fehlermeldung folgte dann vor dem Entgleisen auch im Betriebswerk Grünau. Auch die Einfahrweiche in Pankow war beschädigt worden. Dies lässt nach Angaben von Fachleuten auf einen erheblichen Defekt am Fahrzeug schließen. Nach der Entgleisung in Grünau ragte der Wagen ins Nachbargleis. Wäre dies auf freier Strecke passiert, hätte ein anderer Zug aufprallen können.

DB verzeichnet starker Anstieg von Vandalismus und Graffiti

(24.11.) NÜRNBERG - Die DB verzeichnet einen starken Anstieg der Delikte durch Vandalismus und Graffiti und intensiviert daher ihre Bemühungen im Kampf gegen dieses Übel. "Vorbeugung gegen Gewalt und Vandalismus ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Engagements. Alle Experten sind sich einig, dass nur durch eine Intensivierung der Präventionsmaßnahmen der Trend umgekehrt werden kann", sagte Gerd Becht, zuständiger DB-Vorstand für Konzernsicherheit, beim Start des Präventionszuges am Montag in Nürnberg. Im Verlauf dieses Jahres wurden laut Bundespolizei-Statistik 39.078 Taten gezählt. Dies entspricht einem Anstieg 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2008: 35.846 Fälle). Anhand dieser Zahlen sehen sich die DB und Bundespolizei in ihrer Auffassung bestärkt, dass Präventionsmaßnahmen ausgeweitet werden müssen.

Ein Instrument bei der Vorbeugung ist der DB-Präventionszug, der im Rahmen der Sicherheitskampagne "Fair und sicher unterwegs" auf Tour geht. Nach Nürnberg wird er in Braunschweig, Leipzig, Magdeburg, Essen, Dortmund und Köln Halt machen. Der Präventionszug besteht aus fünf Themenwagen, durch die ein multimedialer Lehrpfad führt. Rund 120 Minuten dauert ein Besuch, der von Experten der DB wie auch der Bundespolizei begleitet wird. Zudem findet innerhalb der Führung ein Konflikt- und Situationstraining statt, dass durch Bundespolizisten durchgeführt wird. Neben der Bundespolizei sind die Schweizerischen Bundesbahnen und das Deutsche Forum für Kriminalprävention Partner des Präventionszugs.

Bahninterne Zahlen über Graffiti und Vandalismus weisen zusätzlich aus, dass das Ausmaß der Schäden steigt. "Die Täter schlagen immer intensiver zu", ergänzt Gerd Neubeck, Leiter der Konzersicherheit der DB. "Heute werden im Vergleich zu früher ganze Züge besprüht und nicht nur ein einzelnes Graffiti angebracht." Auf das Jahr betrachtet, geht die DB davon aus, wie im Vorjahr rund 50 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden aufbringen zu müssen. Neben dem Präventionszug unternimmt die DB große Anstrengungen, um die Präventionsarbeit zu verstärken. Beispielweise wurden allein dieses Jahr 46.000 Schüler (2008: 31.000) über Vandalismus und Gefahren auf Bahnanlagen informiert. Hierfür sind eigens 24 Mitarbeiter der Deutschen Bahn deutschlandweit in Schulen unterwegs.

München: Gutachten zur Verbesserung der Flughafenanbindung

(24.11.) MÜNCHEN - Das am Montag vorgestellte Gutachten zur Verbesserung der Schienenanbindung des Münchner Flughafens gibt eine eindeutige Empfehlung: Im überregionalen Verkehr soll der Flughafen über direkte Zugverbindungen aus den Richtungen Ulm / Augsburg, Regensburg und Salzburg erreicht werden. München soll durch einen Flughafen-Express über die 2. Stammstrecke und den Ostast der S-Bahnlinie 8 an den Flughafen angebunden werden. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Mit der empfohlenen Flughafenanbindung kann man zum Beispiel aus Regensburg umsteigefrei in etwa einer Stunde zum Flughafen fahren. Das sind 40 Minuten Zeitersparnis. Flughafen und Münchner Marienplatz trennen zukünftig nur noch 21 Minuten statt bisher fast 40 Minuten. Damit könnten wir die Erreichbarkeit des Flughafens aus fast allen bayerischen Landesteilen deutlich verbessern."

Die Anbindung Münchens über den Ostkorridor und ein darauf abgestimmtes Maßnahmenbündel für Nah- und Fernverkehr schneiden bei allen Bewertungskriterien des Gutachtens am besten ab. Zeil: "Diese Variante der Flughafenanbindung weist mit 1,7 das günstigste Nutzen-Kosten-Verhältnis auf. Bereits mit einer ersten Baustufe wäre die Express-S-Bahn zum Flughafen möglich. Dazu müssen zwei zusätzliche Gleise zwischen Daglfing und Johanneskirchen verlegt werden. Mit einem vergleichsweise geringen Mitteleinsatz können wir dadurch bereits erhebliche Verbesserungen erzielen."

Ziel des vorgestellten Gesamtkonzepts der Gutachter ist es, direkte Zugverbindungen zum Flughafen aus Nordost- und Nordwestbayern, Schwaben und dem Salzburger Raum sowie die Anbindung Münchens zu ermöglichen. Die Gutachter haben für alle untersuchten Varianten sinnvolle Zwischenschritte erarbeitet, in denen dieses Zielkonzept erreicht werden kann. "Am besten eignet sich dafür die Ostkorridor-Variante. Der Infrastrukturbedarf ist hier im Vergleich zu allen anderen untersuchten Varianten am geringsten", so Zeil.

Die Express-S-Bahn zum Flughafen könne nur erfolgreich sein, wenn der 2. S-Bahn-Tunnel genutzt werden kann. Er sei nicht nur die alternativlose Grundlage für die weitere Entwicklung des Münchner S-Bahnnetzes. Mit dem 2. S-Bahn-Tunnel würden auch die notwendigen Kapazitäten geschaffen, um weitere Züge direkt in die Münchner Innenstadt zu leiten. Der Erdinger Ringschluss und der dringend erforderliche Ausbau der TEN Strecke München - Mühldorf - Freilassing durch den Bund seien weitere unverzichtbare Voraussetzungen für das Gesamtkonzept Flughafenanbindung. "2. S-Bahn-Tunnel, Flughafenanbindung, Ausbau der Strecke München - Mühldorf - Freilassing und Erdinger Ringschluss bilden eine ineinander greifende Zukunftsplanung mit Vorteilen für fast alle bayerischen Landesteile. Mit dem Gutachten liegt ein überzeugendes Gesamtkonzept für die künftige Entwicklung des Bahnknotens München vor", so Zeil abschließend.

Die Ergebnisse des Gutachtens können im Internet abgerufen werden unter http://www.stmwivt.bayern.de/verkehr/schiene/.

Weihnachtspaket sorgte für Bombenalarm

(24.11.) BERLIN - Ein herrenloses Weihnachtspaket hat den Fahrgästen eines ICEs auf dem Weg von Berlin nach Hamburg einen außerplanmäßigen Halt im Bahnhof Nauen in Brandenburg beschert. Weil sich kein Reisender finden ließ, dem das Paket gehörte, mussten die rund 150 Fahrgäste  den Zug verlassen. Die Fundsache, mit buntem Papier verpackt, erwies sich bei einer Untersuchung durch die Bundespolizei als harmlos: In dem Paket war ein Kuchen. Die Passagiere konnten eine Stunde später mit dem folgenden Eurocity nach Hamburg fahren.

Private Musik über Zuglautsprecher abgespielt

(24.11.) BREMEN - An der Lautsprecheranlage eines Zuges der EVB haben sich am Montag zwei 12-jährige Jungen zuschaffen gemacht. Sie drangen verbotenerweise in den unbesetzten Führerstand am Ende des Zuges ein. Dann beschallten sie in ohrenbetäubender Lautstärke die Fahrgäste mit eigener Musik. Dazu hatten sie ein Handy mit Kabel und Mehrfachstecker angeschlossen. Lautstärke und Musikauswahl der heimlichen DJ´s trafen allerdings nicht jeden Geschmack. In der letzten Woche gab es bereits zahlreiche Beschwerden wegen der gleichen unerlaubten Beschallung. Zwei Bremer Bundespolizisten fuhren heute in Zivil mit und ertappten die beiden Jungen. Die Schüler aus Dorum  gaben zu, auch für die Beschallung der letzten Woche verantwortlich gewesen zu sein. Nachdem ihre Eltern und ihre Schulleiter in Bremerhaven informiert wurden, durften die beiden gehen. Gleichwohl wird wegen Hausfriedensbruchs und unzulässigen Lärms gegen sie ermittelt.

Baum fiel auf Oberleitung - Lokführer verhinderte größeren Schaden

(24.11.) KREFELD - Am  Montag Mittag drohte auf der Bahnstrecke von Meerbusch-Osterrath nach Krefeld-Oppum auf Grund der Wetterlage ein Baum in die Oberleitung zu fallen. Als zeitgleich ein Regionalexpress diesen Streckenabschnitt befuhr, bemerkte der Lokführer die Gefahr und senkte den Stromabnehmer seiner Lok ab, um einen Schaden und Zusammenprall zu verhindern. Durch die restliche Geschwindigkeit fuhr der Zug noch einige Meter weiter und kam auf freier Strecke zum Stehen. Kurz nach der Durchfahrt des Zuges fiel der Baum in die stromführende Oberleitung und fing Feuer. Die ca. 150 Fahrgäste verblieben unverletzt im Zug. Die Bundespolizei erreichte kurze Zeit später den Ereignisort, um dort abzusperren und ein gefährliches Verlassen des Zuges durch Reisende zu verhindern. Bahnmitarbeiter konnten anschließend den Strom abschalten und den Baum entfernen. Gegen 15.50 Uhr konnte der Regionalexpress seine Fahrt fortsetzen. Wegen der Streckensperrung kam es zu Verspätungen.

Grube unterzeichnet Vertrag für Milliardenprojekt in Katar

(23.11.) BERLIN - Die DB wird exklusiver Partner der Qatar Railways Company (RAIL) beim Aufbau eines schienengebundenen Verkehrssystems im Emirat Katar. DB-Chef Rüdiger Grube unterzeichnete am Sonntag in der katarischen Hauptstadt Doha in Anwesenheit von Regierungschef Scheich Al Thani und Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer einen entsprechenden Vertrag zur Gründung der Qatar Railways Development Company (QRDC). DB International wird daran zu 49 Prozent beteiligt sein, die restlichen 51 Prozent hält die katarische Staatsfirma Qatari Diar. Die neue Planungs- und Managementgesellschaft verantwortet den Aufbau einer Eisenbahnorganisation und steuert alle Planungs- und Baumaßnahmen zum Aufbau eines der modernsten Metro- und Bahnsysteme der Welt.

Das für die Hauptstadt Doha geplante Metro-System sieht vier Linien mit 98 Stationen und einer Gesamtlänge von 300 km vor. Gleichzeitig ist eine 180 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Bahrain geplant, die für eine maximale Geschwindigkeit von 350 km/h ausgelegt ist. Verkehre mit bis zu 200 km/h sollen auf einer 100 km langen Strecke nach Saudi Arabien möglich sein. Für den Güterverkehr sind insgesamt 325 km an Strecken geplant, die zum großen Teil auch vom Personenverkehr genutzt werden sollen. Das vorgesehene Investitionsvolumen beträgt rund 17 Mrd. Euro. Die Zusammenarbeit schließt auch die Bereiche Ausbildung und Training von jungen Kataris im Eisenbahnsektor ein.

Für die DB hat die Partnerschaft in der Planungsgesellschaft auch strategische Bedeutung. Auf der arabischen Halbinsel sind für die kommenden zwei Jahrzehnte Investitionen im dreistelligen Milliardenbereich zum Auf- und Ausbau der Schieneninfrastruktur vorgesehen. Mit einem erfolgreichen Engagement in Katar sieht die DB daher gute Perspektiven, auch in anderen arabischen Staaten ins Geschäft zu kommen.

Berlin: S-Bahn bei Rangierfahrt entgleist

(23.11.) BERLIN - Am Sonntagmorgen gegen 3.45 Uhr ist am Bahnhof Grünau ein S-Bahn-Zug bei einer Rangierfahrt ohne Fahrgäste entgleist. Wie eine Sprecherin der Berliner S-Bahn sagte, sei der zweite Wagen des Zuges im Bereich einer Weiche aus dem Gleis gesprungen. Die Ursache sei noch unklar. Zur Frage, ob es sich erneut um einen Radbruch handelt, wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Es sei auch möglich, dass Schäden an den Bahngleisen oder eine unter dem Zug verstellte Weiche für den Unfall verantwortlich seien. Ermittler des Eisenbahn-Bundesamtes seien gemeinsam mit der S-Bahn bis zum Nachmittag mit Untersuchungen an der Unfallstelle beschäftigt gewesen. Der entgleiste Zug stammt nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" aus der älteren Baureihe 480. Das Berliner S-Bahnchaos der vergangenen Monaten war durch Probleme mit Rädern und Bremsen der moderneren Baureihe 481 ausgelöst worden.

Zusätzliche DB Regio-Züge zu den Weihnachtsmärkten

(23.11.) MÜNCHEN - An den Adventswochenenden können Besucher der Weihnachtsmärkte in Nürnberg und Salzburg wieder ein großes Angebot an zusätzlichen Regionalzügen in Bayern nutzen. Die Bahn setzt auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft eine Vielzahl von Zügen ein, darunter auch einen Nikolaus-Sonderzug und einen Weihnachtsmärchenzug. Viele Weihnachtsmärkte in Bayern können bequem im Stundentakt mit den Zügen von DB Regio Bayern erreicht werden.

An jedem Adventssamstag und -sonntag verkehren jeweils vier zusätzliche Regionalzüge von München nach Nürnberg und zurück. Von München nach Salzburg setzt DB Regio Bayern einen zusätzlichen Zug am 5., 12. und 19. Dezember ein. Am 5. Dezember fährt ein Nikolaus-Sonderzug der SüdostBayernBahn auf der Rottalbahn von Mühldorf nach Passau und wieder zurück. (Abfahrt 8.58 Uhr). Im Zug gibt es Kinderpunsch, Glühwein und Weihnachtsgebäck zu günstigen Preisen. Für die Kinder hat der Nikolaus eine kleine Überraschung dabei. Fahrkarten gibt es im Vorverkauf für nur 5 € pro Person (Tageskarte) an den Verkaufsstellen der Südostbayernbahn, Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos mit. An allen Adventssamstagen gibt es jeweils zwei zusätzliche Züge von Mühldorf nach Salzburg und zurück und damit stündliche Fahrtmöglichkeiten.

Im Allgäu fährt der Weihnachtsmärchenzug am 13. Dezember von Kempten nach Pfronten (Abfahrt 14.17 Uhr). Während der Fahrt lesen Engel Weihnachtsgeschichten vor, basteln und singen mit den Kindern. Außerdem werden die Kinder vom Nikolaus und den Engeln beschenkt. In diesem Zug gelten alle üblichen Tarifangebote der Bahn sowie Fahrscheine zum Normalpreis. Kinder bis einschließlich 14 Jahre fahren in Begleitung der Eltern oder Großeltern kostenlos.

Zum Weihnachtsmarkt nach Stuttgart fährt am 12. Dezember ein Nikolauszug aus Richtung Oberpfalz / Niederbayern. Dieser Zug startet um 6.30 Uhr in Passau und erreicht Stuttgart um 11.00 Uhr. Abends geht es um 18.00 Uhr wieder zurück. Im Preis von 59 Euro für Erwachsene, 29 Euro für Kinder (6-14 Jahre) sind die Hin- und Rückfahrt sowie die Platzreservierung enthalten, Fahrkarten sind noch bis einschließlich 27. November in den DB-Reisezentren erhältlich. Informationen zu den Fahrplänen an den Bahnhöfen und unter www.bahn.de/bayern. Weitere Bahn-Ausflugstipps für den Winter gibt es unter www.bahn.de/wintererlebnisse-bayern.

Oberweißbacher Bergbahn verkehrt wieder

(23.11.) LEIPZIG - Seit diesem Wochenende fährt die Standseilbahn der Oberweißbacher Bergbahn nach einer dreiwöchigen Revisionspause wieder planmäßig im Halbstundentakt zwischen Obstfelderschmiede und Lichtenhain. Jedes Jahr im November erhält die historische Bahn, deren Technik 2002 umfassend modernisiert wurde, ihre jährliche Überholung. In diesem Jahr wurden vorrangig Instandhaltungsarbeiten an den Gleisen sowie technische Überprüfungen am Seil, den Fahrzeugen und im Maschinenhaus durchgeführt. Alle Prüfungen wurden erfolgreich vom TÜV Thüringen abgenommen.

Bereits jetzt sollten sich Bergbahnfreunde und Familien den 3. Advent (13. Dezember) für einen Ausflug ins Schwarzatal vormerken. Dann lädt die Bergbahn Einheimische und Ausflügler zum traditionellen Fest "Advent an der Bergbahn" ein. Bei viel weihnachtlicher Musik, lokalen kulinarischen Spezialitäten, regionalen Geschenkideen und vielen Überraschungen kann man sich dabei abseits des sonst üblichen Weihnachtsmarkttrubels in aller Ruhe und in landschaftlich reizvoller Gegend auf die schönste Zeit des Jahres einstimmen.

SBB: Zuschlag für Umbau von Getreidewagen geht an VTG-Graaff

(23.11.) BERN - SBB Cargo hat in der vergangenen Woche den Zuschlag für den Umbau von 214 Getreidewagen des Typs Tagnpps an die Firma VTG - Graaff Transportsysteme erteilt. Die deutsche Wagenbaufirma ist laut SBB eindeutig als Bestbieterin aus dem Vergabeverfahren hervorgegangen und überzeugte im Bezug auf Preis, Technik, Zuverlässigkeit sowie Garantien für das Umbaukonzept und dessen Ausführung. Die Umbauarbeiten werden Anfang 2011 abgeschlossen sein. Der Umbau der Tagnpps umfasst vor allem eine Verstärkung der Silowände mit dem Ziel, die Lebensdauer des Wagens deutlich zu verbessern. Ab 2003 sind vereinzelt Risse aufgetreten, die eine konstruktive Verbesserung und den Umbau notwendig machen. Die Getreidewagen zählen zu den gefragtesten Wagentypen im Fuhrpark von SBB Cargo.

Die Firma VTG-Graaff ist integriert in den VTG Konzern und hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist spezialisiert auf den Bau von Güterwagen. Die VTG Aktiengesellschaft ist ein international führendes Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen.

DB gewinnt SPNV-Ausschreibung in Schweden

(21.11.) STOCKHOLM - Die DB hat erstmals in ihrer Geschichte eine Ausschreibung für Schienennahverkehre im europäischen Ausland gewonnen. Die Nahverkehrstochter DB Regio Sverige erhielt den Zuschlag für den Betrieb von S-Bahn-Verkehren in der schwedischen Provinz Östergötland. Die Ausschreibung umfasst den Betrieb von jährlich 3,3 Millionen Zugkilometern ab Dezember 2010 und später 3,8 Millionen Zugkilometern. Die Laufzeit beträgt zehn Jahre, mit einer Verlängerungsoption um weitere vier Jahre. In der südschwedischen Region Östergötland mit den wichtigsten Städten Linköping und Norrköping leben rund 415.000 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 11.726 km² (etwas kleiner als Schleswig-Holstein). Die ausgeschriebene Verkehrsleistung in Östergötland ist vergleichbar mit dem ebenfalls von DB Regio betriebenen Nahverkehrsangebot in Mittelhessen (MittelhessenExpress mit 3,1 Millionen Zugkilometer).

Der Vertragsumfang beinhaltet den Betrieb der Schienenverkehre, den Bordservice und die Instandhaltung. Die erforderlichen 18 Fahrzeuge werden von den schwedischen Bestellern der Verkehre, ÖstgötaTrafiken und Jönköpings Länstrafik, zur Verfügung gestellt. DB Regio ist mit der britischen Tochtergesellschaft Chiltern Railways bereits seit 2008 auch in Großbritannien aktiv. Neben Pendlerverkehren zwischen London und Birmingham betreibt die Deutsche Bahn auch S-Bahn-ähnliche Verkehre im äußeren Londoner Stadtgebiet und eine durchgehende Verbindung zwischen London, dem walisischen Zentrum Wrexham und der Grafschaft Shropshire.

DB erhält Auftrag aus Katar

(21.11.) BERLIN - Die DB hat einen milliardenschweren Auftrag aus Katar erhalten. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer soll das Unternehmen in dem Land ein Schienennetz im Personen- und Güterverkehr aufbauen und eine Fernverkehrsstrecke ins benachbarte Bahrain erstellen. Das Investitionsvolumen für die Bahn- und die Bauindustrie werde auf 17 Milliarden Euro geschätzt, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise. Nach Informationen der Zeitung wird Konzernchef Rüdiger Grube am Sonntag in Katar eine neue Bahngesellschaft ins Leben rufen. Ziel der "Qatar Railways Development Company" sei der Aufbau eines Nahverkehrsnetzes in der Hauptstadt Doha. Außerdem soll vom Flughafen nach Doha und weiter nach Bahrain eine Hochgeschwindigkeitsstrecke entstehen.

Service in Fernzügen: DB stellt zusätzliches Personal ein

(21.11.) BERLIN - Die DB wird ihr Personal in den Zügen des Fernverkehrs verstärken. Das teilten die Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA am Freitag mit. Anlass seien die mehrfachen Proteste von TRANSNET, GDBA und Gesamtbetriebsrat (GBR) der DB Fernverkehr über die unhaltbaren Zustände im Bordservice gewesen, hieß es. Nun will das Unternehmen noch in diesem Jahr 226 neue Kräfte einstellen - im Bordservice und im Zugbegleitdienst.

"Wir haben den Finger in die Wunde gelegt und immer wieder auf die bestehenden Probleme aufmerksam gemacht", kommentierten GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel und TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck. Gewerkschaften und Gesamtbetriebsrat hatten zuvor moniert, dass die Überlastung der Beschäftigen durch fehlendes Personal immer größer werde. Folge seien Überstunden und Krankmeldungen gewesen. "Wir standen kurz vor dem Kollaps, es ist gut, dass das Unternehmen nun reagiert hat", befanden Hommel und Bieck.

Die Gewerkschafter machten noch einmal deutlich, dass "der Bordservice ein Aushängeschild für die DB" sei. Deshalb sei eine ordentliche Personalausstattung "das Mindeste, was man erwarten kann". Beide forderten das Unternehmen auf, "die Situation nun dauerhaft realistisch im Blick zu behalten und die Dienstplanung der Realität anzupassen". In diesem Zusammenhang sprachen sich Hommel und Bieck erneut dafür aus, das System von Testkunden und Kontrolleuren abzuschaffen. "Wir brauchen keine Testkunden, wir wollen die wirklichen Kunden bedienen - das ist Service", meinten der GDBA-Vorsitzende und der TRANSNET-Vorstand.

DB Schenker nimmt auf der Betuweroute weitere 32 Mehrsystemloks in Betrieb

(21.11.) MAINZ - Mit Inkrafttreten des neuen internationalen Fahrplans Mitte Dezember 2009 wird DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB, weitere 32 moderne und umweltfreundliche Elektroloks für den Güterverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland in Betrieb nehmen. DB Schenker Rail verfügt bereits seit zwei Jahren über 26 vergleichbare Loks für den internationalen Verkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland. Die Lokomotiven der Baureihe 189 sind mit ihrer Leistung von 6.400 kW und einer Anfahr-Zugkraft von 300 kN für die Traktion schwerer Güterzüge im internationalen Verkehr bestimmt. Sie verfügen neben den in Deutschland vorhandenen Systemen auch über die in den Niederlanden üblichen Zugsicherungssysteme ATB (erste Generation) und ETCS (Level 1 und 2). Die Lokomotiven sind sowohl für die klassische niederländische Oberleitungsspannung von 1.500 Volt Gleichstrom als auch für die Betuweroute (25.000 Volt Wechselstrom) geeignet.

"Tagesspiegel": Betriebsrat befürchtet Winterchaos bei Berliner S-Bahn

(21.11.) BERLIN - Der Betriebsrat der Berliner S-Bahn hat laut einem Bericht des "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) davor gewarnt, dass Weichen und Signale unzureichend auf Schnee und Eis vorbereitet werden. Die Pflege der Weichen wurde nach Angaben des Betriebsrats erheblich eingeschränkt. Einige Anlagen seien auch komplett aus dem Pflegeprogramm genommen worden. Und beim Fett für das Pflegen der Weichen habe man das teure Mittel, das einen geringeren Personalaufwand erfordert, mit einem billigeren "gestreckt", sodass jetzt die Kartusche verstopfe, mit der das Fett auf die Weiche geschmiert werde. Im Januar diesen Jahres hatte der Umstieg auf ein anderes Spray zum Einfrieren der Sicherheitseinrichtungen geführt und dadurch den Verkehr großflächig zum Erliegen gebracht.

Transnet: DB-Pläne für Werk Bremen Schlag ins Gesicht der Beschäftigten

(21.11.) BREMEN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET hat die Pläne zum Stellenabbau im Werk Bremen scharf kritisiert. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten", sagte TRANSNET-Vorstandsmitglied Martin Burkert. Die DB Fahrzeuginstandhaltung hatte bestätigt, dass 153 Stellen im Werk Bremen abgebaut werden. Die betroffenen Mitarbeiter sollen Stellenangebote in den Werken Krefeld und Neumünster bekommen. "So geht man nicht mit Beschäftigten um, die seit Jahren gute und profitable Arbeit machen." Burkert wies darauf hin, dass im Bremer Werk in den vergangenen Jahren bereits enorme Einsparungen erzielt worden sind.

Hintergrund ist u.a., dass die in Bremen ansässige Radsatzfertigung auf drei der insgesamt elf Werke der DB konzentriert werden soll. "Die Radsatzfertigung muss in Bremen bleiben", sagte Burkert. "Insbesondere in Zeiten, in denen die Aufsichtsbehörden ein besonderes Auge auf Schienen und Achsen haben, ist die Radsatzfertigung elementar wichtig für die Betriebssicherheit. Dafür brauchen wir alle Standorte." "Wir hoffen, dass hier noch nicht alle Messen gesungen sind", so Burkert weiter. TRANSNET hoffe auf dem für Januar geplanten Bremer Bahn-Gipfel. Der Bremer Bürgermeister hatte Bahn-Chef Grube dazu eingeladen. "Wir werden darauf dringen, dass die Zukunft des Bremer Werks auch bei diesem Bahn-Gipfel besprochen wird."

Berlin: Neue Zuganzeiger für über 130 S-Bahnhöfe

(21.11.) BERLIN - Die DB nimmt am 20. November dieses Jahres einen weiteren modernen LCD-Zuganzeiger auf dem S-Bahnhof Köllnische Heide in Betrieb. Diese 47. Station im aktuellen Ausbauprogramm unterstreicht den raschen Fortschritt der Modernisierung und ist Auftakt einer Qualitätsoffensive für eine bessere Kundeninformation. Uwe Marxen, Leiter des Regionalbereichs Ost der DB Station & Service AG: "Wir werden insgesamt 577 neue Zuganzeiger auf über 130 S-Bahnhöfen bis zum Jahr 2012 installieren. Damit unterstreichen wir unser Investitionsengagement für die Kunden der Berliner S-Bahn."

Über ein automatisiertes Steuerungssystem zeigen die LCD genau für jeden Zug S-Bahnlinie, Zielbahnhof, Unterwegsbahnhöfe, Zugstärke und die erwartete Abfahrtzeit an. Als Vorschau sind auf dem Zuganzeiger die beiden nächsten Abfahrten zu sehen. Alle angezeigten Texte sind gut zu lesen. Für den Zuganzeiger auf dem S-Bahnhof Köllnische Heide wurden 122.000 Euro investiert. Die Deutsche Bahn investiert für das gesamte Programm über 20 Millionen Euro.

Durchschlag Osterbergtunnel der NBS Erfurt - Leipzig/Halle

(20.11.) LEIPZIG - Der etwa zwei Kilometer lange Osterbergtunnel ist mit beiden Röhren durchgeschlagen. Vor neun Monaten hatten die Tunnelbauer den Weg durch den Berg begonnen. Anspruchsvoll war die schräg nach unten verlaufende Vortriebsrichtung, denn Ausbruch und Wasser mussten nach oben befördert werden. Traditionelle Tunnelpatinnen waren Petra Wernicke, Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und Christine Bannert, Gattin des Landrates des Saalekreises Frank Bannert. Der Tunnel führt von der Querfurter Platte bei Steigra in den Hang des Unstruttals. Hier schließt er unmittelbar an die 2,7 Kilometer lange Brücke über das Tal an, die wiederum in den 6,5 Kilometer langen Bibratunnel mündet.

Der jetzt durchgeschlagene zweiröhrige Tunnel ist Teil der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Sie soll in Verbindung mit der fertig gestellten Neu- und Ausbaustrecke München - Nürnberg die Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden verkürzen. Ziel ist eine entscheidende Leistungssteigerung der Schienenverbindungen zwischen den Ballungszentren Deutschlands und Europas, u. a. in den Raum Leipzig/Halle. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken vom bayerischen Ebensfeld bis in den Raum Halle (Saale) in Sachen Anhalt. Auf der 123 Kilometer langen Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle befinden sich die bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) in der Realisierung. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes Nürnberg-Berlin ist für 2017 vorgesehen, der Abschnitt Erfurt - Leipzig/Halle soll 2015 fertig sein.

Eisenbahnknoten Dresden: Ausbaubeginn für S1 und Strecke Leipzig - Dresden

(20.11.) DRESDEN - Im Januar 2010 beginnen die Hauptbauarbeiten für den Ausbau der S-Bahn-Linie von Dresden-Neustadt nach Coswig (Sachsen). Parallel dazu treibt die DB den Ausbau der Fernverkehrsstrecke Leipzig - Dresden (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9, VDE 9) weiter voran. "Damit setzen wir den Ausbau im Knoten Dresden, einem der größten regionalen Eisenbahnbauvorhaben der letzten 100 Jahre, konsequent fort. Gleichzeitig schaffen wir die Grundlage für ein deutlich leistungsfähigeres, schnelleres und zuverlässigeres Angebot, für unsere Kunden im Nah- und Fernverkehr", so Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen. Weiterer Vorteil für die Kunden: Der S-Bahn-Takt von Dresden nach Coswig und später weiter bis Meißen-Triebischtal soll künftig auf 15 Minuten erhöht werden.

Dresden-Neustadt - Coswig: In einem ersten Schritt soll der viergleisige Ausbau auf dem 13 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Coswig realisiert werden. Bahn, Bund und Land investieren in den nächsten Jahren insgesamt rund 280 Millionen Euro, um künftig je zwei separate Gleise für die Züge des Nah- und Fernverkehrs zur Verfügung zu stellen. Nach Fertigstellung sollen die S-Bahn-Gleise auf diesem Teilstück mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h und die Fernbahngleise mit bis zu 160 km/h befahrbar sein. Gleichzeitig will die DB alle S-Bahn-Haltepunkte entlang der Strecke modernisieren und barrierefrei ausbauen sowie den Haltepunkt Dresden-Bischofsplatz neu errichten. Erneuert werden auch mehr als 20 Eisenbahnüberführungen, die gesamte Oberleitung sowie die Leit- und Sicherungstechnik. Parallel dazu finden im Bahnhof Dresden-Neustadt umfassende Bauarbeiten statt, um die Voraussetzungen für den viergleisigen Ausbau in Richtung Coswig zu schaffen. Das umfasst auch den barrierefreien Ausbau der Bahnsteigzugänge. Die Weiterführung der S-Bahn-Strecke von Coswig nach Meißen-Triebischtal ist momentan in der Planung. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Neubau des Haltepunktes Meißen-Altstadt, der bis 2014 abgeschlossen sein soll.

Leipzig - Dresden (VDE 9): Die Ausbaustrecke Leipzig - Dresden soll mittelfristig für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h ausgebaut werden. Der Abschnitt zwischen Leipzig und Riesa wurde in den vergangenen Jahren bereits fertig gestellt. Jetzt werden die Ausbaumaßnahmen schrittweise in Richtung Dresden fortgesetzt. Dazu gehören - neben dem viergleisigen Ausbau zwischen Dresden-Neustadt und Coswig - auch der Neubau der Verbindungskurve zwischen Weißig und Böhla sowie die Ertüchtigung des Streckenabschnitts zwischen Weinböhla und Radebeul West. Letzterer ist Bestandteil des Konjunkturpaktes I.

Auswirkungen im Nahverkehr: Ein Bauprojekt solchen Ausmaßes bringt zeitweise Einschränkungen für die Reisenden mit sich. Mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 entfällt vorübergehend der Halt der S-Bahn S 1 in Radebeul-Weintraube. Dennoch kommen die Fahrgäste von dort weiterhin problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Richtung Dresden oder Meißen. So kann statt der S-Bahn die Straßenbahnlinie 4 genutzt werden, die an der Haltestelle "Landesbühnen Sachsen" hält. Eine Alternative ist ebenso die neue Buslinie 72, die den Haltepunkt Radbeul-Weintraube direkt ansteuert und halbstündlich nach Dresden-Kaditz beziehungsweise Dresden-Klotzsche fährt.

Bundespolizei ergreift Kinder nach Einbruch in Zug

(20.11.) KÖLN - Vier Kinder im Alter zwischen 12 und 14 haben gestern Abend in einen Zug der DB eingebrochen und dabei einen nicht geringen Sachschaden angerichtet. Die vier betraten gegen 20.00 Uhr die Betriebsanlagen der DB AG in Köln Nippes. Ein abgestellter Bistrowagen des hatte es den Kindern angetan. Dort brachen bzw. hebelten sie drei Türen zu verschiedenen Versorgungsräumen auf. Zwischenzeitlich wurde die Bundespolizei durch aufmerksame Mitarbeiter der DB AG verständigt. Als die Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, flüchtete das Quartet in unterschiedliche Richtungen. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung wurden 2 Kinder in der Bahnböschung an der Inneren Kanalstraße und die beiden anderen an der Hornstraße aufgegriffen. Nach Feststellung der Personalien wurden alle ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Außer 3 Nothämmern fehlten in den Bistrowagen keine Gegenstände. Die Höhe des angerichteten Schadens muss durch den Fachdienst der DB AG ermittelt werden. Für den angerichteten Sachschaden werden die Kinder zur Verantwortung gezogen. Die Bundespolizei betonte in diesem Zusammenhang, dass die zivilrechtlichen Ansprüche 30 Jahre geltend gemacht werden können.

Berliner S-Bahn fährt 95 Prozent des regulären Fahrplans

(19.11.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin fährt ab nächsten Montag, 23. November, mit 429 Viertelzügen rund 95 Prozent des Regelfahrplans. Die Linie S2 verkehrt wieder im 10-Minuten-Takt nach Lichtenrade und die S47 wird an den Südring angebunden. Die Linie S2 wird von Buch über Potsdamer Platz hinaus nach Lichtenrade durchgebunden. Damit verkehrt sie wieder vollständig auf ihrem regulären Laufweg zwischen Buch und Lichtenrade im 10-Minuten-Takt. Die Linie S47 von/nach Spindlersfeld wird wieder an den Südring angebunden und über Hermannstraße hinaus bis nach Südkreuz verlängert, solange die S45 noch nicht verkehrt. Damit entfällt für viele Reisende das Umsteigen in Schöneweide. Die S47 bildet dabei zusammen mit der S46 einen 10-Minuten-Takt zwischen Südkreuz und Schöneweide.

Die Linien S45 und S85 verkehren bis auf weiteres noch nicht. Zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann der Expressbus SXF1 weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden.

"FTD": DSB will in deutschen Markt einsteigen

(19.11.) HAMBURG - Die Dänische Staatsbahn DSB steht nach Informationen der "Financial Times Deutschland" unmittelbar vor dem Einstieg in den deutschen Schienenverkehrsmarkt. Dazu könnte die neu gegründete Konzerntochter DSB Deutschland schon bald die Hälfte des hessischen Bahnbetreibers Vias übernehmen, den derzeit die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) hält, schreibt die Zeitung. Vias betreibt derzeit erst eine Strecke von Frankfurt in den Odenwald. Von Ende 2010 an wird das Unternehmen aber auch die Verbindung von Frankfurt über Wiesbaden nach Koblenz bedienen. Ein DSB-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Aus dem Konzern hieß es allerdings, DSB wolle schon von Anfang 2010 an Angebote für Ausschreibungen erarbeiten. Ziel sei es, sich innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre im deutschen Markt zu etablieren. "Wir streben ein langfristiges Engagement über mehr als 15 Jahre an", verlautete aus DSB-Kreisen.

Erlöse der Bahn sinken im Sommer-Quartal um 15 Prozent

(19.11.) BERLIN - Die Erlöse der DB sind in den Sommermonaten weiter gesunken. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" am Mittwoch unter Berufung auf Konzernunterlagen meldete, lagen die Erlöse zwischen Juli und September bei 7,3 Milliarden Euro und damit um rund 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das drastische Bahn-Sparprogramm, das unter anderem einen massiven Stellenabbau und aufgeschobene Investitionen beinhaltet, zeige jedoch im Gesamtkonzern Wirkung: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag in den ersten neun Monaten bereits deutlich über einer Milliarde Euro. Der angepeilte Betriebsgewinn von knapp 1,8 Milliarden Euro könnte damit laut "Reuters" noch erreicht werden.

Drei Millionen Euro werden im Bahnhof Cochem investiert

(19.11.) KOBLENZ - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Dienstag im Bahnhof Cochem die Modernisierungsarbeiten begonnen. Die beiden Bahnsteige, der Hausbahnsteig am Gleis 1 und der Mittelbahnsteig, werden auf einer Länge von jeweils 270 Metern auf eine Höhe von 76 Zentimetern angehoben. Der Hausbahnsteig erhält ein komplett neues Dach, die Überdachung am Mittelbahnsteig wird saniert. Beide Bahnsteige erhalten einen Aufzug, so dass die Bahnsteige auch für mobilitätseingeschränkte Reisende bequem zu erreichen sind. Außerdem wird die Beleuchtung erneuert und die Bahnsteige werden mit neuen Bänken und Informationsvitrinen ausgestattet. Auch die Personenunterführung und die Treppen werden modernisiert. Die Arbeiten sollen bis zum Frühjahr 2011 abgeschlossen werden. Die Gesamtinvestition beträgt drei Millionen Euro. Der Bahnhof Cochem ist mit täglich über 2.000 Reisenden der wichtigste Unterwegsbahnhof auf der Moselstrecke zwischen Koblenz und Trier.

Neue Doppelstockwagen des alex vorgestellt

(19.11.) SCHWANDORF - Mit einer einmaligen Sonderfahrt von Hof nach Schwandorf hat die Vogtlandbahn-GmbH am Dienstag die neuen Doppelstockwagen des beliebten Verkehrsangebotes alex präsentiert. Die Konzerngesellschaft der Arriva Deutschland GmbH ist das erste private Eisenbahnverkehrsunternehmen, das Doppelstockwagen für den Einsatz im Nahverkehr einkauft. "Wir freuen uns, dass wir mit dieser Fuhrparkerweiterung die Qualität unseres Verkehrsangebotes weiter ausbauen und unseren Fahrgästen noch mehr Service bieten können", erklärt Gerhard Knöbel, Regionalleiter Süd der Arriva Deutschland GmbH.

Eingesetzt werden die fabrikneuen Wagen pünktlich ab Fahrplanwechsel im Dezember auf dem alexNord zwischen Hof und München. Die modernen Fahrzeuge sind mit Niederflureinstieg, großzügigen Mehrzweckbereichen für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle sowie komfortablen Sitzbereichen ausgestatten. Darüber hinaus führt die Vogtlandbahn in den neuen Wagen des alex ein weiteres Serviceangebot ein: ab dem 13. Dezember 2009 können Fahrgäste über ein Stammplatzreservierungssystem ihren persönlichen Sitzplatz bereits vor Fahrtbeginn reservieren - besonders für Vielfahrer und Pendler im Nahverkehr eine komfortable Neuerung.

Minister Bode besichtigt Baustelle Heidebahn

(19.11.) HANNOBER - Mit einer Besichtigung der Heidebahn in Holm-Seppensen hat sich Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode am Mittwoch einen Überblick über die Bauarbeiten für die Streckenertüchtigung der Heidebahn verschafft. Derzeit finden zwischen Handeloh und Suerhop Gleiserneuerungsarbeiten auf zehn Kilometern statt, zusätzlich wird die Station Holm-Seppensen modernisiert. Bei dem in weiten Teilen vollautomatischen Ausbau kommt die längste Gleisbaumaschine Europas zum Einsatz. Durch sie sind deutliche Kosteneinsparungen und Geschwindigkeitsvorteile beim Bau zu erzielen.

Bis Ende 2011 wird der 46 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Soltau und Buchholz (Nordheide) ertüchtigt, um die Geschwindigkeit der Züge von 80 km/h auf 120 km/h zu erhöhen. Die Reisezeit wird damit um 11 Minuten verkürzt. Parallel zum Streckenausbau werden auch die Bahnhöfe modernisiert. Technisch angepasst werden 41 Bahnübergänge in diesem Streckenabschnitt. "Wir versprechen uns von der Beschleunigung der Züge und der Einrichtung umsteigefreier Verbindungen aus der Heideregion in die Ballungsräume mehr Qualität im Nahverkehr, eine größere Kundenzufriedenheit und letztendlich den Gewinn von neuen Kunden für das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn", so Bode anlässlich des Baustellenbesuchs.

Die Kosten der Streckenertüchtigung in Höhe von rund 42 Millionen Euro werden je zur Hälfte durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert. Der nördliche Abschnitt der Heidebahn ist der zweite von insgesamt drei Streckenbereichen der Heidebahn, die für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt werden. Im Frühjahr 2009 hatten die Bauarbeiten im südlichen Abschnitt zwischen Bennemühlen und Walsrode bereits begonnen. Der mittlere Bereich zwischen Walsrode und Soltau bildet den Schlusspunkt und wird voraussichtlich ab 2012 umgebaut.

Fertiggaragen auf der Schiene

(19.11.) MAINZ - Das Unternehmen Zapf wird Transporte seiner Fertiggaragen künftig verstärkt über die Schiene abwickeln. Dafür haben DB Schenker Rail und die TRANSA Spedition GmbH ein Schienenkonzept für das Bayreuther Unternehmen erarbeitet. In Deutschland und im benachbarten Ausland wird Zapf künftig mehrere Logistikzentren unterhalten, um von dort aus Baustellen mit Fertiggaragen und Betonfertigteilen zu beliefern. Die Versorgung der Logistikzentren übernimmt DB Schenker Rail, die Belieferung der Baustellen erfolgt per Lkw.

Zapf hat dafür in die Erneuerung seines Gleisanschlusses im Werk Weidenberg investiert. Kürzlich erfolgte der erste reguläre Transport von 20 Fertiggaragen per Schiene. Die Teile überschreiten mit einer Höhe von bis zu drei Metern, einer Breite von über drei Metern und Längen von knapp acht Metern die üblichen Lademaße. Deshalb werden dafür spezielle Flachwagen eingesetzt. Die operative Abwicklung der Kundenaufträge erfolgt über die Geschäftsstelle Regensburg der TRANSA Spedition GmbH. So wird zusammen mit dem Regionalvertrieb auch eine geographische Nähe zum Kunden gewährleistet. Acht Jahre nachdem der letzte Güterzug das Zapf-Werk in Weidenberg verlassen hat, rollen nun wieder Transporte mit Fertiggaragen per Bahn.

Gespräch zur Reaktivierung der Bahnlinie Gotteszell - Viechtach

(19.11.) MÜNCHEN - Am Dienstag hat im Bayerischen Verkehrsministerium ein Arbeitsgespräch zur Reaktivierung der Bahnlinie Gotteszell - Viechtach stattgefunden. Neben Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil nahmen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Vertreter der Region an dem Treffen teil. Zeil: "Wir brauchen in den Regionen Bayerns einen gut funktionierenden Schienenpersonennahverkehr. Deshalb werden wir die Wirtschaftlichkeit der Reaktivierung der Bahnstrecke von Gotteszell nach Viechtach unvoreingenommen prüfen." Beide Minister begrüßten das Engagement der Region für den umweltfreundlichen Schienenpersonennahverkehr. Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner betonte die Bedeutung des Projekts für die Region bei der Übergabe einer Unterschriftenliste. Brunner: "Die 4 587 Unterschriften zeigen den großen Rückhalt für das Projekt bei den Menschen vor Ort."

Ob die Wiederaufnahme der Strecke möglich sei, hänge in erster Linie von der Anzahl der zu erwartenden Fahrgäste ab. Deshalb werde die Bayerische Staatsregierung eine Untersuchung des Fahrgastpotenzials unterstützen. Erste Ergebnisse seien im Frühjahr 2010 zu erwarten. "Die Region, die die Reaktivierung wünscht, muss die Daten über die nötigen Infrastrukturinvestitionen weiter konkretisieren. Denn ganz ohne Ertüchtigungsmaßnahmen wird es sicherlich nicht gehen", so Zeil. Dies gelte vor allem für Bahnübergänge und Stationen, die zum Teil noch ohne Beleuchtung seien. "Wenn sich die Investitionen nicht über die laufenden Einnahmen refinanzieren lassen, muss die Region bereit sein, hier einzuspringen", betonte Zeil abschließend.

Hamburg: S-Bahn rammt umgestürzten Baum

(19.11.) HAMBURG - Am Mittwoch Mittag hat ein S-Bahnzug der Linie S1 ca. 100 Meter vor Einfahrt in den S-Bahnhof Hoheneichen einen umgestürzten Baum gerammt. Trotz einer eingeleiteten Schnellbremsung durch den Triebfahrzeugführer konnte ein Aufprall nicht verhindert werden. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei sind keine Fahrgäste verletzt worden. Ca. 120 Personen wurden durch Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Feuerwehr  auf freier Strecke evakuiert und zum S-Bahnhof geführt. Die S-Bahnstrecke Richtung Poppenbüttel wurde von ca. 13.25 Uhr bis 15.05 Uhr für die Einsatzmaßnahmen gesperrt. Einsatzkräfte der Feuerwehr entfernten die Tanne aus dem Gleisbereich. Angaben über Sachschäden an der S-Bahn können zum jetzigen Zeitpunkt durch die Bundespolizei nicht gemacht werden.

VTG rüstet Flotte mit stärkeren Achsen aus

(18.11.) HAMBURG - Das Hamburger Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG Aktiengesellschaft stattet seit Montag einen großen Teil seiner Waggonflotte mit besonders sicheren Radsätzen aus. Dazu werden alle Neubauwagen mit stärkeren und damit höher belastbaren Achsen ausgestattet als s das zulässige Gesamtgewicht erfordert. Gleichzeitig erhalten alle im Einsatz befindlichen Waggons mit deutscher und österreichischer Registrierung im Rahmen der laufenden Instandhaltung ebenfalls stärkere Radsätze. Das Programm umfasst über die kommenden acht bis zehn Jahre neben den Neubauwagen zunächst bis zu 20.000 Waggons der VTG Flotte.

Die zeitliche Streckung der Maßnahme ermöglicht es, zusätzliche Ausfallzeiten für Waggons zu vermeiden. Den Kosten des Programms stehen teilweise Einsparungen bei der Instandhaltung vorhandener Radsätze gegenüber. Darüber hinaus geht VTG davon aus, dass sich die Kunden für ein weiteres Plus an Sicherheit auch an entstehenden Mehrkosten beteiligen werden. Mit VTG Waggons werden vor allem gefährliche und sensible Güter transportiert, die Teil der Grundversorgung der produzierenden Industrie sind. Die rund 1.000 Unternehmen, die zum Kundenkreis der VTG zählen, nutzen die Schiene als Transportweg, da diese den sichersten Gütertransport ermöglicht.

Änderungen im DB-Fernverkehr zum Fahrplanwechsel

(17.11.) BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 gibt es einige Neuerungen im Fernverkehr bei der DB. So wird beispielsweise die IC-Linie (Stralsund) - Hamburg - Göttingen - Frankfurt (Main) - Karlsruhe über die Schnellfahrstrecke Hannover - Göttingen und nicht mehr durchs Leinetal verlaufen. Dadurch verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Norddeutschland und Mittelhessen um eine halbe Stunde. Drei für Pendler wichtige Züge werden weiterhin durch das Leinetal mit Halt in Elze, Alfeld, Kreiensen und Northeim fahren. Zwischen Frankfurt (Main) Hbf und Köln Hbf werden die ICE-Züge der Linien nach Brüssel und Amsterdam acht Minuten schneller. Die Fahrtzeit verkürzt sich auf 1:03 Stunden.

Auch auf touristisch interessanten Relationen gibt es neue Angebote: So bietet die DB künftig fünf ICE-Verbindungen am Wochenende ins Werdenfelser Land an und ermöglicht so die bequeme ICE-Anreise zum Beispiel für einen Wochenendaufenthalt in den Bergen. Zusätzliche ICE-Halte in Tutzing am Starnberger See und in Oberau sowie in Seefeld (Tirol) und Innsbruck schaffen weitere umsteigefreie Verbindungen zu attraktiven Zielen. Städte wie Tübingen und Reutlingen, Siegen und Wetzlar, Mönchengladbach und Neuss sowie die Regionen Eichsfeld und Südharz werden durch einzelne ICE- bzw. IC/EC-Züge erstmalig oder nach langer Pause wieder direkt in das Fernverkehrsnetz eingebunden.

Im internationalen Verkehr bietet die DB in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und dem italienischen Unternehmen FNM täglich fünf direkte Verbindungen von München über Innsbruck nach Norditalien in neuer Qualität an. Ziele sind Bozen und Verona sowie einmal täglich Bologna und Mailand. Im Vergleich zu den bisher verkehrenden italienischen Zügen wird besseres Wagenmaterial mit Intercity-Standard eingesetzt sowie ein neues Servicekonzept umgesetzt. Alle Züge führen einen Restaurantwagen. Ab Ende 2010 sollen auf der Verbindung neue railjet-Züge der ÖBB zum Einsatz kommen.

Der Thalys Köln-Brüssel-Paris wird zwischen Aachen und Lüttich/Liège über die neue belgische Schnellfahrstrecke fahren. Damit verkürzt sich die Fahrtzeit nach Brüssel und Paris um rund 30 Minuten. Der ICE auf der Relation Frankfurt (Main) - Köln - Brüssel fährt bereits seit Juni über die Schnellfahrstrecke mit entsprechend verkürzter Fahrtzeit. Schnelle Frühverbindungen ab Köln ermöglichen Geschäftsreisenden oder Tagestouristen Ankünfte in Amsterdam mit dem ICE um 9.25 Uhr und in Paris mit dem Thalys um 9.59 Uhr.

Beim City Night Line werden zukünftig die Linien Hamburg - München und Berlin - München zwischen Hildesheim und München gemeinsam gefahren. Die bisher eingesetzten Talgo-Züge werden durch Standard-Fahrzeuge ersetzt. Dadurch haben Kunden erstmals die Möglichkeit, beim Schlafwagen auch die preisgünstigere Economy-Kategorie zu buchen. Außerdem sind jetzt bei den Liegewagen auch Abteilbuchungen möglich. Die Relation Wien-Amsterdam wird zukünftig nicht mehr vom City Night Line befahren. Als Alternative wird in Zusammenarbeit mit den ÖBB ein EuroNight zwischen Wien und Köln verkehren. Nach und von Amsterdam gibt es Anschlüsse mit dem ICE. Die Verbindung Mailand - Amsterdam wird eingestellt.

München: Untersuchung favorisiert zweiten Stammstrecken-Tunnel

(17.11.) MÜNCHEN - In der vergleichenden Untersuchung mit dem Eisenbahn-Südring schneidet der zweite S-Bahn-Tunnel klar besser ab. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil erklärte am Montag: "Die Untersuchung zeigt, dass der zweite S-Bahn-Tunnel alternativlos ist. Der Südring ist keine gleichwertige Alternative zum zweiten S-Bahn-Tunnel. Im günstigsten Fall erreicht er einen Nutzen-Kosten-Faktor von 0,8. Damit besteht keine Möglichkeit, den Südring mit öffentlichen Mitteln zu fördern." Ein Ausbau des Südrings koste rund 1,3 Milliarden Euro. Er sei somit mehr als drei Mal so teuer als bisher von seinen Befürwortern dargestellt. Auch der verkehrliche Nutzen des S-Bahn-Südrings entspreche nicht den Erwartungen.

Die Planungen für den zweiten S-Bahn-Tunnel sollen nun mit Hochdruck weitergeführt werden. Der eng gesteckte Zeitplan lässt keine Verzögerungen mehr zu. "Das Projekt zweite  S-Bahn-Tunnel muss jetzt zügig vorangetrieben werden, um vor dem Ende der Finanzierungsmöglichkeiten über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) eine Förderung zu erlangen und eine Fertigstellung noch vor den angestrebten Olympischen Winterspielen 2018 sicherzustellen", so Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Die vergleichende Untersuchung zwischen dem 2. S-Bahn-Tunnel und dem Südring wurde auf gemeinsame Initiative von Bayerns Verkehrsministers Martin Zeil und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung können unter http://www.stmwivt.bayern.de/verkehr/schiene/ abgerufen werden.

"Tagesspiegel": BBI-Anbindung vorerst nur mit wenigen Zügen

(17.11.) BERLIN - Zum neuen unterirdischen Bahnhof am künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld werden laut einem Bericht des "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) nach der Eröffnung nur wenige Züge fahren. Unter Berufung auf Bahnkreise schreibt die Zeitung, die sogenannte Ostanbindung von der Görlitzer Bahn zum BBI werde nicht rechtzeitig fertig werden, so dass es nicht möglich sei, Regionalzüge von der Stadtbahn mit den Stationen Zoo, Hauptbahnhof, Friedrichstraße und Alexanderplatz zum Flughafenbahnhof fahren zu lassen.

Direktverbindungen aus dem Zentrum zum Flughafen wird es laut "Tagesspiegel" damit zunächst nur mit der langsameren S-Bahn sowie mit dem Airport-Express geben, der am Hauptbahnhof startet und im Bahnhof Südkreuz hält. Ob diese Verbindungen über die Anhalter Bahn durch Lichterfelde nur alle 30 Minuten fahren, wie es die Bahn plane, oder wenigstens alle 20 Minuten, wie es der Flughafen wünsche, stehe noch nicht fest, schreibt die Zeitung weiter. Durch Gutachten habe der Flughafen nachgewiesen, dass es möglich wäre, drei Züge pro Stunde zum Flughafen zu schicken. Voraussetzung sei allerdings der Einbau einer zusätzlichen Weiche auf dem Außenring, der allerdings rund eine Million Euro kosten würde.

TRANSNET und GDBA kritisieren schwarz-gelbe Verkehrspolitik

(17.11.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA haben scharfe Kritik an den verkehrspolitischen Leitlinien der Bundesregierung geübt. "Offenbar läuft die schwarz-gelbe Verkehrspolitik darauf hinaus, dass der Staat die Verkehrsströme sich selbst überlässt", sagten die Gewerkschaftsvorsitzenden Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. "Ausschließlich der Markt soll entscheiden. Klarer kann die Politik nicht offenbaren, dass sie keine Konzeption und offenbar auch gar keinen Anspruch auf Gestaltung hat." Kirchner und Hommel reagierten damit auf Aussagen aus dem Regierungslager, nach denen ein schärferer Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern angestrebt werde. "Das ist der falsche Weg, um eine optimale Lenkung der Verkehrsströme zu erreichen", so die Gewerkschafter. "Nur durch eine sinnvolle Verknüpfung der Verkehrsträger ist es möglich, den Verkehr ökologisch, nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten."

Auch sei der verkehrspolitische Ansatz von Union und FDP widersprüchlich. "Es soll mehr Wettbewerb geben, aber zugleich wird die Straße gegen die Konkurrenz durch die Schiene geschützt." Kirchner und Hommel wiesen darauf hin, dass Fernbuslinien ermöglicht werden sollen, "aber offenbar soll es keine Bus-Maut geben. Das bedeutet eine klare Wettbewerbsverzerrung." Schon heute sei die Schiene unterfinanziert. Nur 32 Prozent der Infrastruktur-Investitionen fließen in die Schiene. Wenn die Einnahmen aus der Lkw-Maut ausschließlich in die Straße fließen, fehlen der Schiene 1,1 Milliarden Euro pro Jahr. Kirchner und Hommel forderten auch eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Bahn-Tickets. "Hier haben die geplanten Steuerreformen eine blinde Stelle."

Bombardier lädt Bahnfreunde zu Design-Wettbewerb für Züge der Zukunft ein

(17.11.) BERLIN - Bombardier Transportation hat im Internet unter dem Motto "YouRail - Visions of Modern Transportation" einen weltweiten Design-Wettbewerb gestartet. Ziel ist es, gemeinsam mit Fahrgästen innovative Ideen für die Innenraumgestaltung zukünftiger Züge zu entwickeln. Die Wettbewerbsteilnehmer können ihre Vorschläge in verschiedenen Kategorien über das Internet einreichen. Mitglieder der Geschäftsleitung von Bombardier sowie externe Experten werden den siegreichen Designvorschlag küren und für die besten Einsendungen Preise im Wert von 10.000 Euro vergeben. Bombardier stellt die erfolgreichen Entwürfe im kommenden Jahr auf der Schienenmesse InnoTrans vor.

Chris Antonopoulos, Vice President Sales, Bombardier Transportation und Mitglied der YouRail-Jury, sagt: "Wir sind das erste Unternehmen für Schienenverkehrstechnik, das eine Online-Community für Innovationen einrichtet. Damit können wir besser die Bedürfnisse der Fahrgäste erfassen sowie Trends und Trendsetter erkennen." Der Wettbewerb "YouRail - Visions of Modern Transportation" ist im Internet unter der Adresse http://yourail-design.bombardier.com erreichbar. Mitmachen kann jeder, der sich für innovative Innenraumgestaltung von Zügen interessiert. Die Teilnehmer können frei gestaltete Designvorschläge für drei Arten von Reisen einreichen: Urlaubsreisen, Geschäftsreisen und Nahverkehr. In einer zweiten Kategorie können mit einem 3D-Konfigurations-Tool Sitzoberflächen gestaltet werden. Einsendeschluss ist der 14. Dezember 2009.

Erster automatisierter Rangierbahnhof Osteuropas geht in Betrieb

(17.11.) ERLANGEN - Ein Konsortium unter Führung von Siemens Mobility hat im Auftrag der Litauischen Eisenbahn, Lietuvos Geležinkeliai (LG), den Rangierbahnhof in Vaidotai in der Nähe der Hauptstadt Vilnius modernisiert. Dies ist der erste automatisierte Rangierbahnhof in Osteuropa, der nun in Betrieb gegangen ist. Die Leistung steigert sich um 1.200 Waggons pro Tag auf nun 3.000 Einheiten. Der automatisierte Ablauf beschleunigt nicht nur den Zerlegeprozess und erhöht die Rangierqualität, sondern hat den Vorteil, dass sehr gefährliche Arbeiten im Gleis wie das Hemmschuhlegen durch das Rangierpersonal entfallen. Der Umbau des Rangierbahnhofs erfolgte bei laufendem Betrieb.

Die vorhandene Gleisanlage und 21 Weichen wurden im Ablaufbereich des Bahnhofs komplett erneuert und die Richtungsgruppe von 16 auf 20 Gleise vergrößert. Dazu wurde auch der Gleisplan der Einfahrgruppe geändert, um zusätzliche Fahrwege und größere Nutzlängen zu schaffen. Weiterhin wurden vier bestehende Abstellgleise auf je 1.000 Meter verlängert und vier weitere Abstellgleise mit je 1.000 Metern neu gebaut. Installiert wurden zudem 25 hydraulische Balkengleisbremsen in drei Staffeln. Zur Steuerung des Ablaufbetriebs mit einer automatischen Laufweg- und Bremsensteuerung sowie einer Laufweitenmessung in den Richtungsgleisen wurde die Ablaufanlage mit einem Mikrocomputersystem des Typs MSR32 von Siemens ausgestattet. Umfangreiche Umbauten und Erweiterungen von Innen- sowie Außenanlage des Relaisstellwerks MRC13 durch Siemens waren dazu notwendig.

Die Arbeitsplätze des Bedien- und Instandhaltungspersonals wurden an die Anforderungen des litauischen Kunden angepasst. Kommandos und Meldungen erfolgen in litauischer Sprache. Für die sichere Funktion des gesamten Rangierbahnhofs mussten Schnittstellen zum bestehenden Dispositionssystem und zur bestehenden Relaistechnik neu entwickelt und in Betrieb gesetzt werden. Das bisherige System basiert auf russischer Relaistechnik. Außerdem wurden die sechs Trafostationen (10 kV auf 0,4 kV) zur Energieversorgung des Standortes modernisiert. Die SCADA-Leitstelle zur Fernsteuerung der Elektroanlagen wurde dazu erweitert. Da ein beträchtlicher Teil der zu rangierenden Einheiten Kesselwagen sind, wurde auch ein geschlossenes Entwässerungssystem inklusive Ölabscheider installiert.

Frankfurt: Bundespolizei suchte Tunnelbereich ab

(17.11.) FRANKFURT/Main - Weil eine unbekannte Person am Sonntag Mittag an der S-Bahnstation Taunusanlage in den Tunnelbereich gelaufen war, mussten Beamte der Bundespolizei den gesamten Tunnelbereich bis zur S-Bahnstation Hauptwache absuchen. Ein Lokführer einer S-Bahn hatte die Person beobachtet wie diese in den Tunnelbereich lief. Aufgrund dieser Meldung wurden vorsorglich die Gleise für den S-Bahnverkehr gesperrt und Beamte der Bundespolizei begannen mir der Absuche. Erst nachdem der gesamte Tunnelbereich abgesucht war und keine Person mehr festgestellt werden konnte, wurde die Sperrung um 13.10 Uhr wieder aufgehoben. Insgesamt 27 S-Bahnen erhielten durch den Vorfall Verspätung.

metronom Züge ab sofort alkoholfrei

(16.11.) UELZEN - Seit dem gestrigen Sonntag gilt in allen metronom-Zügen ein generelles Alkoholkonsumverbot. Die metronom Eisenbahngesellschaft hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, weil sich in der Vergangenheit insbesondere zu den Wochenenden durch den exzessiven Alkoholkonsum von Jugendlichen, Fußballfans, Festival-Reisenden und Besuchern von Großveranstaltungen auf der Fahrt nach Göttingen, Hannover, Hamburg und Bremen viele der Züge in regelrechte "Katastrophengebiete" verwandelt hatten. Dabei ist das Unternehmen sicher, auch im Sinne der Fahrgäste zu handeln: Bei einer Befragung sprach sich eine große Mehrheit der Fahrgäste - teilweise nachdrücklich - für ein Alkoholkonsumverbot aus.

Bahnhof des Jahres 2009: Usedomer Bäderbahn ausgezeichnet

(16.11.) HERINGSDORF - Seit Samstag hat es die Insel Usedom schriftlich: Ihre Bahnhöfe gehören zu den schönsten und kundenfreundlichsten in Deutschland. Karl-Peter Naumann, Mitglied der Bahnhof des Jahres-Jury, lobte am Samstag im Ostseebad Heringsdorf die einheitliche Ästhetik und den hohen Standard, den alle 17 Bahnhöfe und Haltepunkte auf Usedom inzwischen erreicht hätten. "Ob ich in Trassenheide aussteige oder im Kaiserbad Ahlbeck, ich fühle mich überall wohl", sagte Naumann, als er im Beisein von zahlreichen Lokal- und Landespolitikern dem Chef der Usedomer Bäderbahn, Jörgen Bosse, die Siegerurkunden überreichte. Den "Sonderpreis Gesamtbild" im Rahmen des Allianz pro Schiene-Wettbewerbs habe die UBB "durch und durch" verdient, sagte Naumann. "Das sind Bahnhöfe wie Perlen an einer Kette."

Naumann lobte vor allem, dass die UBB nicht beim Service-Personal spare. "Der Kunde wird nicht mit dem Automaten abgefertigt, sondern kann seine Fahrkarten am Schalter und im Zug kaufen." Damit sei das Vandalismusrisiko auf den barrierefrei umgebauten Bahnhöfen auch gleich entschärft worden. Auch die Schönheit sei bei den liebevoll erneuerten Bahnhofsgebäuden in Zinnowitz, Zempin, Heringsdorf oder Ahlbeck nirgendwo zu kurz gekommen. "Da grüßt die Ostsee schon am Bahnhof", sagte Naumann. Während die UBB ihre Bahnhofsgebäude weitgehend ohne öffentliche Mittel finanziert hat, flossen in die Gestaltung der Vorplätze rund 7 Millionen Euro an Landesmitteln.

Mit dem Wettbewerb "Bahnhof des Jahres" prämiert die Allianz pro Schiene seit 2004 jährlich den besten deutschen Großstadt- und Kleinstadtbahnhof. Die 5-köpfige Jury aus Vertretern von Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem ACE Auto Club Europa und der Allianz pro Schiene bereist jedes Jahr Bahnhöfe in Deutschland incognito. Ausgezeichnet wird nur, wer nach einer festen Kriterienliste am besten auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht: Objektive Erfordernisse wie Kundeninformation, Sauberkeit, Integration in die Stadt und Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sind dabei ebenso entscheidend wie ein eher subjektiver Wohlfühlfaktor. Den Titel "Bahnhof des Jahres 2009" hatten Erfurt (Großstadt) und Uelzen (Kleinstadt) am 2. September zugesprochen bekommen. Die Usedomer Bäderbahn erhielt den "Sonderpreis Gesamtbild" für alle ihre Bahnhöfe und Haltepunkte auf der Ostseeinsel.

Mainzer stürzt von S-Bahn

(16.11.) MAINZ - Ein 42 jähriger Mann ist am Samstag Vormittag im Bereich des Mainzer Hauptbahnhofs von einem fahrenden S-Bahn-Zug ins Gleisbett gestürzt und hat sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen. Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei hatte sich der Mainzer trotz bereits geschlossener Türen auf das Trittbrett der Linie S 8 in Richtung Wiesbaden gestellt und an den Türgriffen festgehalten. Nach wenigen 100 Metern  hatte er vermutlich den Halt verloren und stürzte auf die Gleise. Einige S-Bahn-Fahrgäste alarmierten sofort die Polizei über den außen fahrenden Mann.

Weshalb der Mann trotz geschlossener Türen die Mitfahrt versuchte, ist u.a. Gegenstand der nunmehr laufenden Ermittlungen der Bundespolizei in Mainz wegen der betriebsstörenden Handlung im Bahnverkehr. Der verletzte Mann wurde in ein nahe liegendes Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr besteht nach den ersten Angaben der Ärzte nicht. Durch den Unfall kam es zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf am Mainzer Hauptbahnhof.

Stromschlag: 16-Jähriger fällt brennend von Güterwaggon

(16.11.) BREMEN - Ein 16-jähriger Jugendlicher hat in der Nacht zum Samstag in Bremen beim Klettern auf einem Güterwaggon einen lebensgefährlichen Stromschlag durch die Oberleitung erlitten. Der Unfall ereignete sich drei Minuten nach Mitternacht an der Bahnstrecke Bremen - Hannover, Höhe Martenstraße. Aus noch unklaren Gründen hielten sich zwei Jugendliche aus Bremen (16/17) an einem abgestellten Güterzug auf. Der 16-Jährige kletterte die Leiter eines sogenannten "Schüttgutwaggons" hinauf. Dabei kam er der 15000 Volt führenden Oberleitung zu nahe. Der Strom kann auch ohne direkten Kontakt überspringen. Es gab einen Lichtblitz und einen lauten Knall. Die Kleidung des Jugendlichen brannte. Er stürzte vom Waggon ins Gleisbett.

Sein 17-jähriger Freund konnte die brennende Kleidung löschen. Er schleppte den schwerverletzten Jungen über mehrere Gleise der Bahnstrecke zur angrenzenden Martenstraße. Auch das war lebensgefährlich, denn Züge sind in dem Abschnitt mit 160 km/h unterwegs. Dann rief er per Handy seinen Vater an. Erst beim Eintreffen des Vaters wurden um 0:35 Uhr die Polizei und der Rettungsdienst informiert. Der 17-Jährige stand unter Schock. Er konnte noch nicht vernommen werden. Ein Rettungswagen brachte den 16-Jährigen in ein Bremer Krankenhaus. Ein Rettungshubschrauber verlegte ihn wegen seiner schweren Brandverletzungen in eine Klinik nach Hamburg.

Die Bundespolizeiinspektion Bremen warnt in diesem Zusammenhang dringend vor dem Betreten von Bahnanlagen. Zu den Oberleitungen ist außerdem ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Viele wissen nicht, dass der Strom überspringen kann. Bei einem ähnlichen Unfall ist am 14.03.2009 ein 16-jähriger Jugendlicher im Bahnhof Kirchweyhe getötet worden. Auch seine Kleidung fing Feuer. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Elsenztalbahn: S-Bahn-Fahrzeuge im Probeeinsatz

(14.11.) MANNHEIM - Am 13. Dezember 2009 wird die ausgebaute und elektrifizierte Elsenztalbahn an das S-Bahn-Netz der Region Rhein-Neckar angeschlossen. Vor Start des regulären Betriebes führt die S-Bahn RheinNeckar einen Probebetrieb durch. Ziel des Probebetriebs ist die Überprüfung des geplanten Betriebsablaufs sowie die Schulung der Triebfahrzeugführer auf der künftig mit S-Bahn-Triebzügen befahrenen Strecke. Der Probebetrieb findet außerhalb des regulären Fahrplans in den Nächten 16./17. November und 26./27. November auf dem Abschnitt Heidelberg - Neckargemünd - Steinsfurt - Eppingen sowie am 7./8. Dezember 2009 zusätzlich auf dem Abschnitt Steinsfurt - Bad Friedrichshall - Jagstfeld statt. Die eingesetzten Fahrzeuge vom Typ ET 425 pendeln zwischen 21 Uhr und 6 Uhr auf den genannten Streckenabschnitten.

Um den Probebetrieb möglichst realitätsgetreu durchzuführen, wird auch an Unterwegsstationen gehalten. Darüber hinaus verkehren voraussichtlich an den Wochenenden 21./ 22. und 28./29. November 2009 im Testbetrieb einzelne ET 425 im Elsenztal und ersetzen die sonst fahrplanmäßig eingesetzten Fahrzeuge vom Typ VT 628.

Journalistenpreis Bahnhof" 2009 in Köln verliehen

(14.11.) KÖLN - Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert hat am Freitag zum zwölften Mal den "Journalistenpreis Bahnhof" verliehen. Die Journalistin und Autorin Tina Veihelmann nahm den mit 5.000 Euro dotierten "Journalistenpreis Bahnhof" für den besten journalistischen Beitrag zum Thema Bahnhof in der Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof entgegen. Ihr Beitrag wurde aus über 1000 Artikeln deutschsprachiger Printmedien ausgewählt.

Tina Veihelmann überzeugte die Jury mit ihrem autobiographischen Artikel "Lieber Otto, es ist für dich". Die Story beschreibt Otto Kuhl, einen liebenswerten, etwas kauzigen älteren Herren, der in den neunziger Jahren in Berlin-Friedrichshain im selben Haus wie die Autorin wohnt. Um unter Menschen zu kommen, schaut er dem Treiben auf dem S-Bahnhof Ostkreuz zu und erlebt dabei vor dieser Kulisse verschiedene politische Systeme, von der Kaiserzeit über Nazi-Zeit und DDR bis hin zum jungen wiedervereinigten Deutschland. Seine moralisch nicht immer ganz einwandfreien Erlebnisse in diesen Zeiten enden in seinen Erzählungen stets mit: "Dit System zwingt Dir dazu".

"Die Autorin berichtet von einem Bahnhof, der mehr erzählt als von Gleisanlagen. Tina Veihelmann verbindet ihre persönlichen Erinnerungen an den Helden ihrer Geschichte Otto Kuhl mit der Geschichte des Bahnhofs Ostkreuz außergewöhnlich lesenswert miteinander", sagte Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, in seiner Laudatio. "Die Vergabe des Journalistenpreises ist eine gute Tradition und immer erneut Ansporn an sachlichen, kritischen und professionellen Journalismus, den wir brauchen und fördern, führte Zeug weiter aus."

Der Bahnhof Ostkreuz ist mit täglich 340.000 Passagieren der am stärksten frequentierte Umsteigepunkt im Berliner Nahverkehrsnetz. Bereits in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden Pläne für den Umbau des Verkehrsknotens Ostkreuz, in den achtziger Jahren gab es einen weiteren Anlauf. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde begonnen, das rund drei Jahrzehnte geteilte Eisenbahnnetz der Stadt wieder zu verknüpfen und neu zu gestalten. Seit 2006 ist der traditionsreiche Bahnhof im Osten der Stadt eine pulsierende Baustelle. Bis 2016 wird er bei laufendem Betrieb komplett umgebaut und modernisiert.

Von Zugreisen bis Zeitreisen

(14.11.) BERLIN - Als Hauptpartner des bundesweiten Vorlesetages, initiiert von DIE ZEIT und Stiftung Lesen, veranstaltete die DB am Freitag zahlreiche regionale Lese-Events um ein wichtiges bildungspolitisches Ziel zu unterstützen: eine lebendige Vorlesekultur, die möglichst allen Kindern zugute kommt. 200 DB-Mitarbeiter engagierten sich an diesem Tag bundesweit in Kindereinrichtungen als Vorleser - so viele wie in keinem anderen Unternehmen.

Ein Lesezug mit den Vorlesern Marie Luise Marjan, Ingo Nommsen und Ranga Yogeshwar war zwischen Dortmund und Duisburg unterwegs. Fünf Schulklassen zweier Grundschulen aus Dortmund und Lünen konnten diese besondere Lese-Reise miterleben. Im DB-Museum Nürnberg erlebten Kita-Kinder im DB-Museum eine Fantasiereise zu Jim-Knopf ins Lummerland. Prominente Vorleser verwandelten die Bahnhofsbuchhandlung LUDWIG im Leipziger Hauptbahnhof in einen ganz besonderen Vorleseort. Eine ungewöhnliche Vorleseatmosphäre erwartete Hamburger Schulklassen im ICE-Werk Hamburg-Eidelstedt. Im Bordrestaurant eines ICEs lasen die Schauspieler Nik Breidenbach, Vijessna Ferkic und Sandrine Mittelstädt vor.

Zum Ausklang der diesjährigen Veranstaltungen rund um den bundesweiten Vorlesetag unterstützt die Deutsche Bahn die SUPER RTL-Initiative "Lies mir vor!" in Köln bei einer außergewöhnlichen Veranstaltung: RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel liest am Montag, den 16. November, um 15 Uhr in der Buchhandlung LUDWIG im Kölner Hauptbahnhof.

Mit Vorlese- und Bücherkoffern möchte die Deutsche Bahn Kindern und Jugendlichen Bildungschancen vermitteln: Anlässlich des bundesweiten Vorlesetages werden im Rahmen des langfristig angelegten Projektes der DB "Vorlesekoffer für Kinderheime" weitere 350 hochwertige Vorlese- und Bücherkoffer mit vielen pädagogischen Leseanregungen an Kinderheime bzw. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verschenkt. Ziel ist es, bis Ende 2010 alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland mit entsprechenden Koffern auszustatten. Rund 2.000 Koffer werden bis Ende 2009 übergeben.

Hering: Weichen für die Hunsrückbahn gestellt

(13.11.) MAINZ - "Die Bahn zum Hahn kann kommen." Mit diesem Fazit hat der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering gemeinsam mit Klaus Müller, Leiter Regionalnetze der DB Netz AG, am Donnerstag in Mainz die Ergebnisse der Entwurfsplanung vorgestellt. Hering erläuterte auch das weitere Vorgehen für die Wiederinbetriebnahme der Hunsrückbahn. "Unser Ziel ist es, die Hunsrückbahn Ende 2014 in Betrieb zu nehmen."

Die Hunsrückbahn - und damit die Anbindung des Flughafens Frankfurt-Hahn und des gesamten Hunsrücks an das bundesweite Schienennetz - sind für Rheinland-Pfalz ein herausragendes Infrastrukturprojekt, betonte der Minister. "Die vorliegende Entwurfsplanung stellt einen wichtigen Meilenstein für die Umsetzung des Projektes dar." Frühere Zeitpläne seien unrealistisch gewesen. Die Wiederinbetriebnahme der Hunsrückbahn stellt mit 63 Kilometer bundesweit das bisher größte Reaktivierungsprojekt einer Bahnstrecke dar. Die Strecke erhält in den Bereichen Simmern und Guldental zwei jeweils gut vier Kilometer lange zweigleisige Abschnitte. Alle anderen Abschnitte werden vollständig erneuert und auf den neuesten Stand gebracht.

Das Angebot auf der Hunsrückbahn wird aus einem stündlichen RegionalExpress Flughafen Hahn - Mainz - Frankfurt Hbf. bestehen, tagsüber muss bei einzelnen Zügen aber in Bingen umgestiegen werden, die Fahrzeit bleibt dabei gleich. Zwischen Hahn und Mainz wird die Fahrzeit circa 90 Minuten, zwischen Hahn und Frankfurt etwa 130 Minuten betragen. Der RegionalExpress wird stündlich in Kirchberg, Simmern, Rheinböllen, Stromberg und Langenlonsheim halten. Nur in den Tagesrandlagen werden einzelne Züge einige Halte auslassen.

"Die Entwurfsplanung ist ein wichtiger Planungsschritt zur Realisierung des Projekts. Bei diesem schwierigen Planungsverfahren wurden wir tatkräftig vom Ministerium unterstützt. Für diese gute Zusammenarbeit möchten wir uns ausdrücklich bedanken", erläuterte Klaus Müller von der DB Netz AG. "Die jetzt ermittelten Investitionskosten des Gesamtprojektes betragen 104 Millionen Euro und sind eine tragfähige Grundlage für die weitere Umsetzung." Hinzu kommen rund fünf Millionen Euro für die Gestaltung der Bahnhofsumfelder an den neuen Stationen. Die Kostensteigerungen gegenüber den in der Vorentwurfsplanung ermittelten 85 Millionen Euro (Preisstand 2007) kommen im Wesentlichen durch die Preisfortschreibung auf das Jahr 2010 und die Ergänzung verkehrlich notwendiger Projekte zustande. Beispielhaft sind die Ergänzung zusätzlicher Kreuzungsbahnhöfe, die Tieferlegung der Bahn im Bereich der Kreuzung mit der B 48 in Langenlonsheim, die höhenfreie Lösung an der Ziefernspange in Simmern und der Lärmschutz in Simmern und Guldental zu nennen. Allein die Beseitigung des stark befahrenen Bahnübergangs im Zuge der B 8 durch Tieferlegung der Bahn in Langenlonsheim verursacht voraussichtlich Kosten in Höhe von über acht Millionen Euro.

Die 104 Millionen Euro Gesamtkosten sollen vor allem aus Bundesmitteln finanziert werden, teils aus Mitteln des Bestandsnetzes, das heißt aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung, teils aus Mitteln der Gemeindeverkehrsfinanzierung. Das Land wird voraussichtlich keinen Baukostenzuschuss für die Schieneninfrastruktur leisten müssen. Im Jahr 2007 wurde hier noch von fünf Millionen Euro ausgegangen. Lediglich im Bereich einiger Eisenbahnkreuzungen und bei den Bahnhofsumfeldmaßnahmen ist das Land an der Finanzierung beteiligt.

Die nächsten Umsetzungsschritte für die Hunsrückbahn laufen bereits. Der Realisierungs- und Finanzierungsvertrag ist in der Vorbereitung und soll Anfang 2010 abgeschlossen werden. Die Einleitung des Plangenehmigungsverfahrens für den Abschnitt von Simmern bis zum Flughafen Hahn ist für Mitte 2010 vorgesehen, das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt von Langenlonsheim bis Simmern ebenfalls für Mitte 2010. Wenn die Plangenehmigung bis Ende 2010 vorliegt, kann der erste Baubeginn in diesem Abschnitt im Frühjahr 2011 erfolgen. Im Bereich des Planfeststellungsabschnittes ist dies für das Frühjahr 2012 vorgesehen. "Es gibt gewisse zeitliche Unsicherheiten bei der Durchführung der Planverfahren. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Zeitplan so einhalten können", sagte Hering. Dies werde schon dadurch deutlich, dass die Betriebsleistungen für die Hunsrückbahn in das Ausschreibungsnetz "Dieselnetz Südwest"“ aufgenommen werden. Die Ausschreibung für dieses Netz wird bis spätestens Frühjahr 2010 veröffentlicht, mit einer Betriebsaufnahme mit neuen Fahrzeugen ist im Dezember 2014 zu rechnen.

Berliner S-Bahn-Krise: weniger Zeitkartenverkäufe und mehr Autofahrer

(13.11.) BERLIN - Die S-Bahn-Krise in der Hauptstadt wird langfristige Folgen haben, wenn es nicht gelingt, verärgerte Kunden zurückzugewinnen. Fast jeder zehnte S-Bahn-Nutzer (das entspricht rund 60000 Kunden) will sich künftig keine Zeitkarte mehr kaufen, um zur Arbeit zu gelangen. Weitere 25.000 wollen in Zukunft statt mit der Bahn mit dem Auto zur Arbeit fahren. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.017 Berlinern und Brandenburgern, die das IGES-Institut (Forschen - Entwickeln - Beraten für Infrastruktur und Gesundheit) im Rahmen einer unabhängigen Studie zu den Folgen der S-Bahn-Krise interviewt hat.

Die IGES-Studie beziffert auch die erlittenen Zeitverluste der Fahrgäste. Berufstätige S-Bahn-Nutzer waren demnach pro Monat durchschnittlich neun Stunden, also mehr als einen Arbeitstag, länger unterwegs, um zu ihrem Job zu gelangen. Der finanzielle Wert dieser verlorenen Zeit lässt sich über das durchschnittliche Netto-Einkommen der berufstätigen S-Bahn-Nutzer verdeutlichen: für neun Stunden 76 Euro pro Tag bzw. 235 Euro für 3,5 Arbeitstage über den gesamten Krisenzeitraum. Verärgert hat die Berliner und Brandenburger in den vergangenen Monaten vor allem das Gedränge in den überfüllten Zügen und auf den Bahnsteigen, Unzuverlässigkeit beim Notfahrplan und eine unzureichende Informationspolitik. Unzufrieden sind die S-Bahn-Kunden mit dem Entschädigungsprogramm der S-Bahn GmbH. Drei Viertel halten es für unangemessen und erwarten mehr Ausgleich.

Umweltfolgen lassen sich über das Ausweichen auf andere Verkehrsmittel in der Krisenzeit zeigen. Fast jeder zehnte S-Bahn-Nutzer (8,6 Prozent) stieg auf das Auto um. Berliner und Brandenburger waren so rund 51 Mio. Pkw-Kilometer mehr auf den Straßen unterwegs. Der dadurch erhöhte CO2-Ausstoß hat die CO2-Einsparungen zunichte gemacht, die Berliner und Brandenburger zuvor durch den Kauf von neuen, sparsameren Autos im vergangenen halben Jahr erreicht haben.

Die Auswirkungen der S-Bahn-Krise seien alarmierend, kommentierte der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Hans-Werner Franz die Ergebnisse: "Jeder Fahrgast, der auf das Auto umsteigt, geht dem Öffentlichen Personennahverkehr zunächst verloren. Er ist nur zurückzugewinnen wenn die S-Bahn anhaltend hohe Qualität liefert. Nur so kann verlorenes Vertrauen in Sicherheit und Zuverlässigkeit des Unternehmens wiederkehren. Die Fahrgäste müssen sich wieder auf die S-Bahn verlassen können“, so Franz. Noch sei die Krise aber nicht überwunden. "Zurzeit haben wir 384 Viertelzüge im Einsatz, erforderlich wären 550. Das heißt rund 30 Prozent der vereinbarten Leistungen stehen noch aus. Die Fahrgäste haben weiterhin täglich unter Einschränkungen zu leiden. Es muss alles dafür getan werden, dass es nie wieder zu einem derartigen Qualitätseinbruch kommen kann."

Eine Konsequenz aus der S-Bahn-Krise ist die Entscheidung des Berliner Senats, die regelmäßigen Befragungen zur Fahrgastzufriedenheit unter der Verantwortung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg durchführen zu lassen und nicht wie bisher von der S-Bahn selbst. Das Ergebnis der Befragung, die zurzeit durchgeführt wird, fließt in die Qualitätsmessung der S-Bahnleistung ein. Weiter finden momentan Nachverhandlungen zum S-Bahnvertrag statt.

Die S-Bahn Berlin wies unterdessen die Ergebnisse des IGES Instituts zurück, nach der sich fast jeder zehnte S-Bahn-Nutzer künftig keine Zeitkarte mehr kaufen will, um zur Arbeit zu gelangen. Die aktuellen Verkaufszahlen der S-Bahn Berlin belegten das Gegenteil: Nicht nur bei der BVG, sondern auch bei der S-Bahn laufe der Verkauf von Abonnements sehr gut. Die Zahl der Abo-Inhaber sei in den letzten Monaten gestiegen. S-Bahn Geschäftsführer Peter Buchner: "Was das IGES Institut herausgefunden haben will, stellt die Realität auf den Kopf. Der offensichtliche Erfolg der gemeinsamen Abo-Kampagne mit der BVG und des durch uns finanzierten Freimonats spricht Bände und wir bedanken uns bei den Stammkunden für ihr Vertrauen."

270-Meter-Brückenbogen über die Grümpen geschlagen

(13.11.) ERFURT - Am Donnerstag wurde mit den letzten zwei Kubikmetern Beton der Bogen der neuen Grümpentalbrücke geschlossen. Er überspannt mit einer Rekordweite von 270 Metern das Tal der Grümpen im Thüringer Landkreis Sonneberg. Der Bogen ist das Kernstück der 1.104 Meter langen und etwa 65 Meter hohen Eisenbahnbrücke, die derzeit im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE8), der Ausbau- und Neubaustrecke Nürnberg-Berlin entsteht. Das von der Europäischen Gemeinschaft geförderte Bundesvorhaben wird von der Bahn-Tochter DB ProjektBau GmbH realisiert. Olaf Drescher, Leiter des Gesamtprojektes VDE8, betonte vor Ort aus Anlass des Bogenschlusses: "Grundgedanke der Brückenentwürfe ist die Minimierung des Eingriffes in den Talraum und eine größtmögliche Transparenz zur optimalen Einbindung der Bauwerke in das Landschaftsbild. Dafür setzen wir wie im Gesamtprojekt auf Innovationen in Entwurf und Bauausführung."

In den vergangenen Monaten waren die beiden Bogenhälften, von Hilfsstützen aus Beton gehalten, aufeinander zugewachsen. Fortgeschritten ist auch der Bau der durchgehenden Zugfahrbahn, die etappenweise mittels Vorschubgerüst über den Pfeilern und künftig auch über dem Bogen entsteht. Die Talbrücke ist Bestandteil des 107 Kilometer langen Neubauabschnitts Ebensfeld - Erfurt mit 22 Tunneln und 29 Talbrücken. Er soll 2017 in Betrieb gehen. Ziel des Gesamtprojektes Nürnberg-Berlin, das etwa 220 Kilometer Neubaustrecken enthält, ist ein wesentlicher Kapazitätszuwachs für den Güter- und Personenverkehr sowie die Verkürzung der Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden. Die Verbindung ist Bestandteil des Konzeptes Transeuropäische Netze.

Die Grümpentalbrücke in Thüringen teilt sich den Spannweitenrekord des Brückenbogens mit der wenige Kilometer entfernten Talbrücke Froschgrundsee in Bayern. Die detaillierten technischen Angaben zur Brücke sowie zum Gesamtprojekt gibt es unter www.vde8.de.

Unbekannter saß auf dem Puffer eines Regionalzuges

(13.11.) MARBURG - Erhebliche Behinderungen für den Bahnverkehr hat am späten Mittwoch Nachmittag ein Zwischenfall auf der Strecke zwischen Fronhausen und Marburg verursacht. Ein Leichtsinniger saß auf dem Puffer eines Eisenbahnwagens einer Regionalbahn, die gerade in Richtung Marburg abgefahren war. Ein Bahnmitarbeiter hatte den Mann gegen 17.30 Uhr auf dem Puffer gesehen und sofort die Bundespolizei verständigt. Als der Zug in Marburg ankam war der "Pufferfahrer" verschwunden. Sofortige, intensive Suchmaßnahmen durch Beamte des Bundespolizeireviers Gießen blieben allerdings erfolglos. Von dem Unbekannten fehlt bislang jede Spur.

Die Züge durften den Streckenabschnitt bis etwa 19.00 Uhr nur in Langsamfahrt passieren. Insgesamt 16 Züge verspäteten sich um rund eine halbe Stunde. Solche Handlungen sind nicht nur verboten, sondern auch extrem lebensgefährlich. Hinweise auf die Person sind bei der Bundespolizeiinspektion Kassel unter 0561/81616 - 0 erbeten.

S-Bahn Berlin verstärkt weiter das Angebot

(12.11.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin fährt ab nächsten Montag, 16. November, mit 407 Viertelzügen wieder über 90 Prozent des Regelfahrplans. Da für den Regelbetrieb allerdings 550 Viertelzüge erforderlich wären, sind zahlreiche Züge weiterhin verkürzt unterwegs.

Zusätzliche Fahrzeuge werden hauptsächlich auf der nachfragestarken Linie S5 eingesetzt. Die zwischenzeitlich bis nach Olympiastadion durchgebundenen Züge der Linie S5 verkehren wieder regulär bis Westkreuz. Dafür werden die bislang in Warschauer Straße endenden Züge der S5 bis Charlottenburg durchgebunden. Damit verkehrt die S5 auf der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Mahlsdorf bzw. Hoppegarten in der Hauptverkehrszeit wieder mit regulärem Laufweg im 10-Minuten-Takt. Zudem werden auf allen Zügen der S5, die zwischen Strausberg bzw. Strausberg Nord und Westkreuz verkehren, längere Züge eingesetzt. Den Fahrgästen stehen dann Züge mit 8-Wagen-Einheiten statt 6-Wagen-Einheiten zur Verfügung.

Die Linie S3 wird über Westkreuz hinaus nach Spandau verlängert. Damit ist Spandau mit der S-Bahn wieder im 10-Minuten-Takt angebunden. Die Züge der wichtigen Ost-West-Verbindung über die Stadtbahn verkehren zwischen Spandau und Erkner zudem mit maximaler Zugbehängung, den sogenannten Vollzügen (8-Wagen-Einheiten). Die Linie S46 von/nach Königs Wusterhausen wird wieder vollständig über den Südring bis zu ihrem regulären Endbahnhof Westend verlängert. Damit entfällt für viele Reisende das Umsteigen in Südkreuz. Die Linie S75 wird zwischen Wartenberg und Warschauer Straße auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Damit ist Wartenberg wieder im regulären 10-Minuten-Takt an das S-Bahn Netz angebunden.

Die Linien S45 und S85 verkehren bis auf weiteres noch nicht. Die Züge der Linie S1, die zwischen Frohnau und Wannsee verkehren, werden nächste Woche vorübergehend als 4-Wagen-Einheiten eingesetzt. Die Züge der Linie S1 zwischen Oranienburg und Wannsee verkehren weiterhin mit 6-Wagen. Zwischen dem Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann der Expressbus SXF 1 weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden. Die zwischenzeitlich angebotene Verlängerung der Regionalbahn-Linie RB 13 über Berlin-Spandau hinaus bis nach Berlin Hauptbahnhof (tief) wird ab 16. November nicht mehr angeboten, da Spandau wieder regulär im 10-Minuten-Takt mit der S-Bahn angebunden wird.

VRR-Gremien stimmen für neuen Vertrag mit der DB

(12.11.) GELSENKIRCHEN - Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat am Mittwoch der Unterschrift zum ausgehandelten Vertrag zur außergerichtlichen Einigung zwischen VRR und der DB Regio NRW (DB) zugestimmt. In dieses Vertragswerk sind die bereits im Juni 2009 vereinbarten Eckpunkte in allen wesentlichen Punkten überführt worden und rechtliche Fragestellungen geregelt. In den nächsten Tagen wird ein ähnlicher Beschluss seitens der Verantwortlichen der DB erwartet. Durch die neuen Vereinbarungen kommt es künftig an vielen Stellen im Schienenpersonennahverkehr zu deutlichen Qualitätssteigerungen für die Kunden. Besonders die Umsetzung des gemeinsam erarbeiteten RE- und S-Bahn-Konzeptes mit zahlreichen Betriebs- und Streckenoptimierungen sowie neuen und modernisierten Fahrzeugen ist für die Fahrgäste positiv.

Seit Verabschiedung des Eckpunktepapiers im Juni 2009 hat sich der Verbund in zahlreichen intensiven Gesprächen mit der DB Regio NRW auf die Vertragsinhalte verständigt. Der Verwaltungsrat hat den VRR-Vorstand nun aufgefordert, den getroffenen Übereinkünften zuzustimmen und den Vertrag zur außergerichtlichen Beilegung der anhängigen Rechtsstreitigkeiten und zur Verbesserung des SPNV im Zuständigkeitsgebiet des VRR zu unterzeichnen. "Nach zwei Jahren harter Verhandlungen ist nun endlich der Weg frei, damit sich sowohl die Fahrgäste als auch die Kommunen auf einen zukunftsfähigen Nahverkehr im VRR-Gebiet verlassen können", zeigte sich VRR-Vorstand Martin Husmann zufrieden mit dem Verwaltungsratsbeschluss.

"Auch für die Kommunen ist das Ergebnis positiv, denn es wird zu keinen zusätzlichen Belastungen der Haushalte für die Jahre 2008 - 2010 kommen", sagte Frank Heidenreich, Vorsitzender der CDU-Fraktion im VRR. "Es ist der richtige Weg für bessere Leistungen im Schienenpersonennahverkehr im Verbundraum eingeschlagen worden", erklärte Ernst Prüsse, Vorsitzender der SPD-Fraktion im VRR. "Jetzt muss die Landesregierung ihrer Zusage nachkommen und und für eine nachhaltige Finanzierung sorgen", so Prüsse abschließend.

"Tagesspiegel": Wirtschaft hält Güterbahn für zu langsam und zu unfreundlich

(12.11.) BERLIN - Die deutsche Wirtschaft hält einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge wenig davon, Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, weil ihr die Eisenbahn zu langsam ist. In einer Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), die der Zeitung (Mittwochausgabe) vorliegt, geben 79 Prozent der befragten Unternehmen an, es mangele den Güterbahnen an Schnelligkeit und Flexibilität. Auch der Kundenservice lässt nach Einschätzung der Wirtschaft zu wünschen übrig - 44 Prozent gaben an, der Service sei zu dürftig. Auch der Faktor Preis spielt eine Rolle, 33 Prozent finden, die Bahn sei zu teuer.

Die Verlagerung von Gütern auf die Schiene aus Gründen des Klimaschutzes spielt laut dem "Tagesspiegel"-Bericht für die meisten Unternehmen daher auch keine Rolle. Nur 19 Prozent gaben an, dies bereits umgesetzt zu haben, 13 Prozent planen den stärkeren Einsatz der Bahn. Für 68 Prozent ist die Schiene demnach kein Thema. Die meisten Firmen setzen zur Reduzierung von Kohlendioxid auf die verstärkte Bündelung von Transporten, auf die Schulung von Fahrern und den Einsatz von Telematiksystemen. Für die Studie befragte der BME 171 Unternehmen aus der ganzen Wirtschaft, vorwiegend aus der Industrie. Sie kommen zusammen auf einen Umsatz von 453 Milliarden Euro.

Einschub des neuen Brückenüberbaus über den Datteln-Hamm-Kanal

(12.11.) DÜSSELDORF - Die DB erneuert zurzeit die Eisenbahnüberführung "Preußenbrücke" über den Datteln-Hamm-Kanal im Lünener Ortsteil Preußen im Verlauf der Bahnstrecke von Dortmund Hbf nach Lünen Hbf. Da der Kanal im Rahmen eines großangelegten Vorhabens der Bundeswasserstraßenverwaltung für größere Schiffe und Schubverbände ausgebaut wird, ist auch eine Aufweitung der bestehenden Eisenbahnbrücke erforderlich. Dabei wird die derzeitige lichte Weite der Preußenbrücke von derzeit etwa 47 Metern auf rund 70 Meter erweitert. Durch den Bau von Rampen nördlich und südlich der Kreuzung mit dem Kanal wird ferner eine Anhebung der Durchfahrtshöhe für Schiffe von derzeit 4,70 Meter auf 6,40 Meter ermöglicht.

Der Zugverkehr zwischen Preußen und Lünen Hbf wird während der gesamten Bauzeit eingleisig über den Datteln-Hamm-Kanal geführt. Damit wird die nötige Baufreiheit für den Schritt für Schritt erfolgenden Rückbau der vorhandenen und die Errichtung der neuen Kanalbrücken erlangt. Da die Bahn den hiermit vorübergehend verbundenen Engpass im Schienennetz zwischen Dortmund und Lünen im Fahrplan berücksichtigt hat, kommt es durch die Baumaßnahme zu keinen Reisezeitverlängerungen für die Kunden im Personennah- und Fernverkehr.

Nachdem die Bahn bereits Mitte Juli den östlichen Teil der Preußenbrücke aus dem Jahr 1913 demontiert hat, wird nunmehr der neue Brückenüberbau auf die ebenfalls neuen Widerlager verschoben. Der Verschub in Längsrichtung erfolgt dabei zunächst über Rollwagen vom Nordufer aus. Im zweiten Teil des Verschubs übernehmen ein auf dem Datteln-Hamm-Kanal befindlicher Schwimmkran sowie ein am Südufer aufgestellter Autodrehkran mit Unterstützung von Rollwagen am Nordufer den Überbau und setzen diesen auf einer Querverschubbahn ab. Von dort wird die Stahlkonstruktion mit Hilfe hydraulischer Pressen hochgedrückt und anschließend in Querrichtung verschoben. Den Schlusspunkt bildet das Absenken des Überbaus auf die neuen Brückenwiderlager.

Beim neuen Überbau für das Streckengleis Dortmund - Lünen handelt es sich um eine geschweißte Stahlbogenkonstruktion mit einem Gewicht von mehr als 460 Tonnen. Nach Verlegung des neuen Oberbaus sowie der Montage sowohl der Oberleitung als auch der Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik und Telekommunikation wird der Betrieb ab 13. Dezember 2009 zwischen Lünen und Dortmund über den bereits fertig gestellten östlichen Brückenteil geführt. Daran schließen sich die Demontage der zwei noch verbliebenen westlichen Überbauten und die Montage des neuen Überbaus einschließlich eines neuen Radwegstegs für die Stadt Lünen an. Die Fertigstellung der Baumaßnahme einschließlich einer 250 Meter langen Schallschutzwand südwestlich des Datteln-Hamm-Kanals ist für Ende Oktober 2010 vorgesehen.

Brand am Essener Hauptbahnhof

(12.11.) ESSEN - Ein Feuer auf der Bahnsteigüberdachung an den Gleisen 7/10 hat im Essener Hauptbahnhof am Mittwoch Vormittag für einen Großeinsatz von Feuerwehr sowie Bundes- und Landespolizei gesorgt. Das Feuer beschädigte die Bahnsteigüberdachung auf einer Fläche von 50qm. Ein 40-jähriger Arbeiter verletzte sich beim Löschversuch. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Essen war mit zwei Löschzügen vor Ort und konnte den Brand und die damit verbundene starke Rauchentwicklung erfolgreich bekämpfen. Der Ost- und der Westtunnel wurden aus Sicherheitsgründen bis zur Feststellung des genauen Brandausmaßes durch Beamte der Bundespolizei für den Reiseverkehr gesperrt. Des Weiteren erfolgte die Sperrung der Gleise 7/10 und 11/12 für Zugverkehr.

Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei entstand der Brand bei Arbeiten an der Teerschichtabdeckung. Ein mit Gas betriebener Teerkocher hatte sich entzündet und einen Teil der Dickschichtabdeckung in Brand gesetzt. Der 40-jährge Arbeiter aus Neukirchen im Erzgebirge wurde beim Löschversuch verletzt und mit Brandverletzungen in die Essener Universitätsklinik eingeliefert. Aufgrund des Feuers kam es zu erheblichen Betriebsstörungen im Bahnverkehr.

Der "Fugger-Express" geht nun vollständig an den Start

(11.11.) AUGSBURG - Am 13. Dezember wird der Fugger-Express vollständig auf Fahrt gehen. DB Regio Bayerisch-Schwaben hat am Dienstag angekündigt, dass mit dem neuen Fahrplan auch das Umsteigen für Reisende, die über Augsburg hinaus fahren, entfallen wird. Die nun zugelassenen Regionaltriebzüge ermöglichen es, den Fahrgästen neue Direktverbindungen anzubieten. Der Hauptbahnhof der Fuggerstadt wird zum zentralen Verkehrsknotenpunkt. Aus München kommen die Züge mehrteilig und fahren dann direkt aber getrennt weiter Richtung Donauwörth und Treuchtlingen bzw. Dinkelscherben und Ulm.

DB Regio Bayerisch-Schwaben stehen nun 35 von 37 Zügen zur Verfügung. Zwei Fahrzeuge der Baureihe ET 425 vervollständigen übergangsweise die Zugflotte. Im Berufsverkehr bieten die ET 440 bis zu 960 Sitzplätze. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) kann die Bahn das Zugangebot damit um rund ein Viertel ausweiten. Mit dem Fugger-Express baut die Bahn ihre Stellung als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel aus. Ein effizientes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch und speist verbrauchte Bremsenergie in das System zurück. Auch beim Fahrzeugbau gelten strenge Umweltanforderungen. So können 95% der verwendeten Materialien wiederverwertet werden.

Das Innendesign schafft ein freundliches Ambiente. Die neuen vierteiligen Fahrzeuge sind durchgängig begehbar und somit besonders übersichtlich. Das Fahrgastinformationssystem informiert akustisch und visuell über die nächsten Haltestationen. Die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste hält der ET 440 einige Extras bereit. Bei der Innenraumgestaltung wurde größter Wert auf breite Einstiegsbereiche, großräumige Mehrzweckabteile und eine behindertengerechte Gestaltung der beiden Zugtoiletten gelegt.

Mehr als 150000 Mauerfall-Spezial-Tickets verkauft

(11.11.) BERLIN - Das Mauerfall-Spezial-Ticket der DB, das am Abend des 20jährigen Jubiläums des Mauerfalls in DB-Reisezentren und im Internet für 20 Euro pro Fahrt angeboten wurde, ist bei den Kunden auf sehr großen Zuspruch gestoßen. Als die Aktion im Internet endete, waren mehr als 150.000 Tickets verkauft, davon knapp 90.000 im Internet. "Die enorme Resonanz auf unser Angebot hat unsere Erwartungen übertroffen", zeigt sich DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube zufrieden mit der großen Nachfrage für das Mauerfall-Spezial-Ticket.

Schon vor Verkaufsstart um 18.57 Uhr hatten sich in den Reisezentren Kunden angestellt. Obwohl das Personal deutlich aufgestockt war und Sonderschichten fuhr, kam es teilweise zu großem Andrang. Gleichwohl war die Stimmung entspannt. DB-Mitarbeiter "versüßten" den Kunden die Wartezeit mit kleinen Überraschungen. Im Internet kam es wegen der großen Nachfrage zu Verzögerungen bei den Antwortzeiten. Zwar hatte die DB alle Kapazitäten hochgefahren, da gleichzeitig viele tausend Kunden auf das Buchungssystem zugreifen wollten, kam es zu längeren Wartezeiten. Der Spitzenwert im Internet lag bei über 300 verkauften Tickets pro Minute.

Zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalls am 9. November hatte die Deutsche Bahn ihren Kunden ein Festpreis-Ticket für 20 Euro angeboten. Das Mauerfall-Spezial-Ticket gilt für eine einfache Fahrt quer durch Deutschland im ICE und IC/EC in der 2. Klasse. Reisezeitraum sind die 20 Tage zwischen dem 12. November und dem 1. Dezember 2009. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden. Das Angebot war nur online unter www.bahn.de und in ausgewählten DB Reisezentren mit Sonderöffnungszeiten teilweise bis 24 Uhr erhältlich.

"Nasa": Neuer Fahrplan soll defekte Neigetechnik ausgleichen

MAGDEBURG - Der Ausfall der Neigetechnik bei der DB auf der Strecke Halle (Saale) - Halberstadt - Hannover führt zu erheblichen Verspätungen und Anschlussverlusten in der Region. Betroffen sind seit etwa zwei Wochen Reisende in Zügen der DB Regio und des Harz-Elbe-Express (HEX). Die Nahverkehrsservicegesellschaft "Nasa", die im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt den Eisenbahnnahverkehr bestellt, hat die DB Regio aufgefordert, den unakzeptablen Zustand schnellstmöglich zu beenden. Allerdings ist eine rasche Lösung des Problems nicht zu erwarten, da die technischen Probleme offensichtlich nicht kurzfristig zu beheben sind. Da es sich um sehr spezielle Fahrzeuge handelt, die auch in Kurven die geplanten Geschwindigkeiten fahren können, sind auch keine geeigneten Ausweichfahrzeuge bei der DB Regio verfügbar. So ist derzeit nicht absehbar, wann die Probleme behoben werden können.

Um den Fahrgästen einen planbaren Eisenbahnverkehr zu gewährleisten, haben sich Nasa und DB Regio und HEX entschlossen, für die betroffenen Bahnlinien kurzfristig einen neuen Fahrplan einzurichten. Dieser Fahrplan wird die verminderte Geschwindigkeit berücksichtigen. Das führt zwar zu längeren Reisezeiten, schafft aber für die Reisenden Verlässlichkeit und sichert wichtige Anschlüsse. Der angepasste Plan soll sowohl DB Regio als auch HEX einbeziehen und möglichst noch in diesem Jahr in Kraft treten, wenn sich das derzeit in Prüfung befindliche Konzept so kurzfristig umsetzen lässt. Für die von DB Regio verursachten Verspätungen zieht die Nasa gemäß dem Verkehrsvertrag erhebliche Vertragsstrafen ein. Die einbehaltenen Landesmittel fließen in den Haushalt zurück.

Videoüberwachung für Bad Oeynhausen in Aussicht

(11.11.) DÜSSELDORF - Zum Thema Videoüberwachung des Bad Oeynhauser Bahnhofs zeichnet sich eine Lösung ab. Nach Informationen des dafür zuständigen Bahnhofsmanagers Martin Nowosad werden dazu notwendige Mittel beantragt. Eine Installation von 16 vandalismusresistenten Kameras wird nach der Bewilligung der notwendigen Mittel erfolgen, um dem in Bad Oeynhausen auftretenden Vandalismus vorzubeugen.

Sicherheitsberater der DB haben sich bereits vor Ort informiert und die Möglichkeiten für eine Videoüberwachung eingeschätzt. Im Ergebnis kommen sie zu der Feststellung, dass eine Überwachung der Bahnhofshalle und der Bahnsteige gewährleistet werden kann. Gegenwärtig steht noch kein genauer Termin fest, an dem die Anlage installiert werden kann. Voraussetzung für den konkreten Termin ist die Bewilligung der Mittel und die Verfügbarkeit des zu beauftragenden Unternehmens. In einer ersten Schätzung muss für die Videoüberwachung mit Kosten in Höhe von bis zu 50.000 Euro gerechnet werden.

Die Reparatur des durch Vandalismus zerstörten Aufzuges ist beauftragt und sollte bis Ende Oktober umgesetzt werden. Derzeit gibt es allerdings Probleme bei der Lieferung des dafür nötigen Spezialglases. Die Reparatur des erst im August in Betrieb genommenen Aufzuges wird einen hohen fünfstelligen Betrag kosten.

Über Nacht zu den schönsten Pisten der Alpen

(11.11.) DORTMUND - Der City Night Line bietet für Urlauber die optimale Möglichkeit, entspannt über Nacht in traumhafte Wintersportgebiete in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu reisen. Ab dem 26. Dezember 2009 bis zum 10. April 2010 ermöglichen die saisonalen Verlängerungen über München nach Innsbruck oder über Zürich nach Brig eine direkte Anreise mitten in die Wintersportgebiete.

So reisen Winterurlauber aus Hamburg, Hannover, Göttingen oder dem Rhein-Ruhr-Gebiet mit dem City Night Line am Wochenende über Zürich ins schweizerische Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Goppenstein oder Brig. Hier können alle Sportbegeisterten gleich nach der Ankunft am Morgen Skipisten, Langlaufloipen oder Rodelbahnen erkunden. Ebenfalls am Wochenende bringt der City Night Line Wintersportfreunde aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet, Flensburg, Hamburg oder Saarbrücken über Nacht via München ins österreichische Kufstein, Wörgl, Jenbach oder Innsbruck. Von hier aus gelangen Urlauber zu zahlreichen Skigebieten, ob ins Stubaital, die Olympiaregion Seefeld oder von Wörgl weiter in die Zillertaler Alpen.

Eine Fahrt mit dem City Night Line ins Schneevergnügen ist innerhalb Deutschlands pro Person und Strecke bereits ab 49 Euro im Liegewagen und ab 69 Euro im Schlafwagen erhältlich. Eine europäische Verbindung ist bereits ab 59 Euro im Liegewagen und ab 79 Euro im Schlafwagen buchbar. Die Anreise auf Schienen in den Schnee gestaltet sich für Skifahrer, Snowboarder und Winterliebhaber stau- und stressfrei. Einfach abends abreisen, komfortabel schlafen und morgens ausgeruht am Urlaubsziel ankommen. Reisen mit dem City Night Line schont die Urlaubskasse, denn Spritkosten und Mautgebühren fallen erst gar nicht an. Da die An- und Abreise über Nacht erfolgt, bleibt mehr Urlaubszeit vor Ort - ohne zusätzliche Hotelübernachtung. Und das Skigepäck reist kostenlos mit.

Wer nicht nur während der Wintersaison von Nord nach Süd reisen möchte, für den bietet der City Night Line ganzjährige Verbindungen an, ob von Berlin, dem Rhein-Ruhr-Gebiet oder Hamburg nach München oder Zürich. Informationen und Buchung über die Service-Nummer der Bahn unter 0180 5 99 66 33, überall, wo es Fahrkarten gibt und unter www.bahn.de/citynightline.

NOB-Zug fährt in Rinderherde

(11.11.) BAD BRAMSTEDT - In der Nacht von Montag auf Dienstag befanden sich in Bokelholm bei Rendsburg mehrere Rinder auf den Bahngleisen. Ein Zug der Nord-Ostsee Bahn, der sich auf dem Weg nach Kiel befand, fuhr trotz eingeleiteter Schnellbremsung in die Tierherde. Dabei wurden drei Kühe getötet und eine Kuh verletzt. Die Höhe des Schadens am Triebfahrzeug steht noch nicht fest. Im Zug befanden sich fünf Fahrgäste, die glücklicherweise nicht zu Schaden kamen. Ihre Reise setzten sie mit Taxis fort. Die Bahnstrecke war wegen der Aufräumarbeiten für etwa zwei Stunden gesperrt. Die Bundespolizei, die Freiwillige Feuerwehr und die Landespolizei suchten die Strecke nach weiteren Rindern ab. Nach Beendigung der Maßnahmen vor Ort konnte der Zug seine Fahrt in Richtung Nortorf im Schritttempo fortsetzen und die Bahnstrecke wieder wurde wieder freigegeben. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Jugendliche warfen Stein in Zugscheibe

(11.11.) BERLIN - Am vergangenen Samstag bewarfen zwei Jugendliche einen ODEG-Zug mit Schottersteinen im Streckenabschnitt zwischen Frankfurt (Oder) und Beeskow. Die durch den Lokführer alarmierte Bundespolizei konnte daraufhin zwei Jugendliche in der Nähe von Mixdorf (Landkreis Oder-Spree) stellen. Die beiden 15 und 18 Jahre alten Eisenhüttenstädter hatten die Frontscheibe des Zuges getroffen, die dadurch splitterte. Gegen das Duo wurden Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Großer Ansturm auf "Mauerfall-Spezial"-Angebot

(10.11.) BERLIN - Das Angebot "Mauerfall-Spezial" der DB, das am Montag Abend ab 18:57 Uhr am nächsten Morgen verkauft wurde, hat zu großem Ansturm im Internet und an den Bahnschaltern geführt. Vielerorts bildeten sich in den Reisezentren, die zum Teil bis 24 Uhr geöffnet waren, lange Schlangen von teilweise mehreren hundert Wartenden. Auch im Internet erforderte eine Buchung anfangs viel Geduld, da die Server völlig überlastet waren. Wegen der großen Nachfrage wurde der Buchungszeitraum um zwei Stunden bis Dienstag früh um 5 Uhr verlängert. Mit dem Angebot kostet eine einfache Bahnfahrt quer durch Deutschland 20 Euro.

Weltweite Wirtschaftskrise trifft auch die HGK

(10.11.) KÖLN - Das gesamtwirtschaftliche Umfeld der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat sich weiter verschlechtert. Nach einem positiven Ergebnis im ersten Halbjahr 2009 machten dem Unternehmen zuletzt weitere Rückgänge im Güteraufkommen zu schaffen. Mit umfassenden Sparmaßnahmen bemüht sich die HGK, die Auswirkungen der Krise auf das Jahresergebnis abzumildern. Vor allem die so genannten "Kooperationsverkehre" mit der DB Schenker Rail Deutschland wurden in den vergangenen Monaten zum Sorgenkind. Diese mit hohen Fixkosten verbundenen Geschäfte gingen fast um die Hälfte zurück.

"Die HGK hat sich in der Weltwirtschaftskrise gut gehalten. Wir haben uns auf die absehbaren Folgen der Krise frühzeitig eingestellt", sagt Vorstandsprecher Dr. Rolf Bender. Die massiven Einbrüche im regionalen Güterverkehr seien zu kurzfristig eingetreten, um diese in so kurzer Zeit ausgleichen zu können. "Wir sehen aber deutlich, dass die zum Jahresanfang eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung greifen", ist er überzeugt. Zu diesen Sparmaßnahmen zählen die Vermietung nicht genutzter Gleisanlagen, die Wiedereingliederung extern vergebener Aufgaben sowie Vorbereitungen zur Einführung von Kurzarbeit. Soziale Härten wird die HGK dabei weit gehend abmildern. "Für das Jahr 2010 müssen wir mit einer insgesamt weiter schwierigen Lage in der Logistikbranche rechnen", so Dr. Bender, "spätestens 2013 erwartet die HGK, die Rekordergebnisse von 2007/08 wieder zu erreichen; vorausgesetzt wir können begonnene Investitionsprojekte wie den Godorfer Hafen wie geplant umsetzen.

Umweltbahnhof Niederlahnstein nach Umbau feierlich eröffnet

(10.11.) KOBLENZ - Zusammen mit dem rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Hendrik Hering, dem Konzernbevollmächtigten der DB AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Udo Wagner, und der Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, Susanne Kosinsky, wurde der im Zuge des Projekts "Umweltbahnhof" modernisierte Bahnhof Niederlahnstein in einem feierlichen Festakt der Öffentlichkeit übergeben. Der Bahnhof Niederlahnstein liegt auf der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke von Wiesbaden nach Koblenz.

"Durch den Ausbau wurde die Attraktivität des Bahnhofs für die Kunden des öffentlichen Personennahverkehrs gesteigert sowie das Bahnhofsumfeld und das Stadtbild aufgewertet", so Susanne Kosinsky. "Darüber hinaus wurde die behindertengerechte Anbindung geschaffen." Drei Personenaufzüge zu den Bahnsteigen und zum Bahnhofsvorplatz stellen den barrierefreien Zugang auch für mobilitätseingeschränkte Reisende sicher.

Darüber hinaus wurden die Bahnsteige, Bahnsteigüberdachungen sowie die Fußgängerunterführung saniert und das Wegeleitsystem, die Bahnsteigausstattung sowie Beleuchtung und Beschallung komplett erneuert. Insgesamt wurden ca. 4 Millionen Euro investiert. Diese Investitionen teilen sich das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Lahnstein und die Bahn. Parallel hierzu wurden durch die Stadt ergänzende Maßnahmen wie die Sanierung des Bahnhofsvorplatzes und die Errichtung einer Bike+Ride-Anlage vorgenommen.

Scheuer: Bund hat Bahninfrastruktur in der Oberpfalz im Blick

(10.11.) BERLIN - Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Dr. Andreas Scheuer, bestätigt einen Online-Bericht, nachdem die Bahn-Infrastruktur in der Oberpfalz verbessert werden soll. Scheuer: "Eine attraktive Bahnverbindung könnte für die wirtschaftliche Entwicklung der Oberpfalz wichtige Impulse setzen. Deswegen prüfen wir zurzeit mit dem tschechischen Verkehrsministerium den Bedarf für den Ausbau der so genannten "Donau-Moldau Bahn". Sie führt von München über Regensburg - Cham - Furth im Wald - Pilsen bis nach Prag, ohne den Umweg über Schwandorf. Wir haben dabei auch das touristische Potenzial der Region und langfristig wachsende Gütertransporte Richtung Osteuropa im Blick. Die Ergebnisse der Studie, an der auch der Freistaat Bayern beteiligt ist, erwarte ich im Frühjahr 2010."

Scheuer weist darauf hin, dass die auf deutscher Seite zweigleisige Verbindung Nürnberg - Prag über Marktrewitz - Schirnding - Cheb (Eger) - Pilsen zwischen Nürnberg und Marktredwitz (sowie weiter bis Dresden) für Züge mit Neigetechnik geeignet ist. "Wir wollen den deutschen Streckenteil so schnell wie möglich elektrifizieren", so Scheuer weiter. "Aufgrund der teilweise schwierigen Geografie verursacht das Projekt allerdings sehr hohe Kosten. Deswegen gibt es noch keinen konkreten Termin. Auf tschechischer Seite wird die weitgehend eingleisige, elektrifizierte Strecke zwischen Cheb und Pilsen zurzeit bis vsl. 2016 saniert."

"WAZ": Bahn in NRW im Schneckentempo

(10.11.) ESSEN - Bahnchef Rüdiger Grube hat nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe) eine Kommission mit einer internen Bestandsaufnahme zum Zustand des Schienennetzes beauftragt. Wie dringend Verbesserungen im Schienennetz nötig sind, zeigt laut "WAZ" ein Netzzustandsbericht, dessen Ausarbeitung die Bahn verweigert hatte und der deshalb durch den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Auftrag der Landesregierung erstellt wurde.

Der Report beleuchtet Zustand und Fahrzeiten auf 5825 Kilometern Strecke in NRW. Auf 525 Kilometern gibt es dem Zeitungsbericht zufolge gegenüber 1996 leichte Verbesserungen. Auf 298 Kilometern sind Verschlechterungen eingetreten. So wird im Ruhrgebiet die Hauptstrecke von Duisburg über Essen und Bochum nach Dortmund unwesentlich schneller befahren als 1996. Die Parallel-Linie über Gelsenkirchen und Wanne-Eickel wurde langsamer. Auch Fahrgäste auf mehreren Abschnitten im westfälischen Raum - Lünen-Gronau, Paderborn-Bielefeld, Münster-Coesfeld und Winterberg-Kassel - müssen sich mehr Zeit nehmen. Ursache für längere Fahrzeiten sind oft der Streckenzustand, in den Jahrzehnte lang nicht investiert wurde, oder Langsamfahrstellen an Bahnübergängen.

Experten des NWL erwarten nach "WAZ"-Informationen die Aufdeckung weiterer Schwachstellen, die große Investitionen erfordern. So bereitet der Zustand der Bahndämme Sorge. Aus einer Aufstellung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, der den Bahn-Investitionsbedarf auflistet, werden die Regionen Duisburg und Dortmund als besondere Engpässe benannt. Strecken am Niederrhein seien überlastet, die von Münster nach Hamburg habe eine "zu lange" Fahrzeit.

Locomore plant weitere Fernverbindungen

(09.11.) BERLIN - Das private Unternehmen Locomore Rail, das wie berichtet ab Mitte August 2010 drei mal täglich zwischen Hamburg und Köln Züge fährt, will auf zwei weiteren Fernverkehrslinien möglichst bereits Ende 2010 eigenen Zugverkehr anbieten. Wie die "Wirtschaftswoche" in ihrer neuen Ausgabe berichtet, will das Berliner Unternehmen mit gebrauchten Reisezügen auch auf den Strecken Berlin - Frankfurt und Hamburg - Stuttgart unterwegs sein. Das Geschäftskonzept von Locomore Rail soll dem Bericht zufolge dem der Billigflieger ähneln. So wolle das Unternehmen im Zwei-Stunden-Takt Züge mit nur einer Klasse zu günstigen Preisen anbieten. Dabei solle Angaben des Unternehmens zufolge ein Mittelweg zwischen einer hohen Zugbindung der Fahrgäste und der Möglichkeit zu Spontanreisen gefunden werden.

Grube: Stuttgart 21 wird teurer

(09.11.) STUTTGART - DB-Chef Rüdiger Grube hat in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" eine Kostensteigerung beim Bahnprojekt "Stuttgart 21", das unter anderem die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs beinhaltet, eingeräumt. "Wir werden in der Tat nicht mit 3,076 Milliarden Euro für Stuttgart 21 auskommen", sagte Grube. "Bis Ende des Jahres haben wir Klarheit, dann werden ehrliche Zahlen auf den Tisch gelegt, unabhängig davon, ob sie angenehm oder unangenehm sind." Die "Sollbruchstelle" liege für ihn bei 4,5 Milliarden Euro, "da ja noch ein Risikozuschlag von 1,4 Milliarden Euro vereinbart ist", so Grube. Das vollständige Interview lesen Sie hier.

Ramsauer plant Programm für Infrastruktur im Westen

(09.11.) BERLIN - Der neue Verkehrsminister Peter Ramsauer fordert Milliarden-Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in den alten Bundesländern. Hier gebe es im Vergleich zu Ostdeutschland "erheblichen Nachholbedarf" bei Straße und Schiene, sagte Ramsauer der "Welt am Sonntag". Konkret nannte er gegenüber der Zeitung drei Hauptprojekte. So müsse neben dem Ausbau des Kölner Autobahnrings und dem sechsspurigen Ausbau der Autobahn A1 der Ausbau der ICE-Trasse von Nürnberg nach Berlin vorangetrieben werden.

Die Privatisierung der Bahn hingegen will Ramsauer zunächst nicht vorantreiben. Er stehe dafür, "dass Netz und Infrastruktur dauerhaft in der Hand des Bundes bleiben", sagte er der "Welt am Sonntag". Der Börsengang von Transport- und Logistiksparte müsse unter Berücksichtigung des Kapitalmarkts sorgfältig erwogen werden. Der genaue Zeitpunkt sei "wegen der Wirtschaftskrise völlig offen". Die Bahn habe im Bewusstsein der Deutschen eine herausragende Bedeutung. Es gebe hier eine "patriotische Komponente".

Modernisierung des historischen Bahnhofsgebäudes in Konstanz beginnt

(09.11.) KONSTANZ - In Konstanz ist am Freitag offiziell der Startschuss für Maßnamen zur grundlegenden Modernisierung des Konstanzer Bahnhofes gegeben worden. Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm erfolgt in Konstanz die energetische Ertüchtigung des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes. Hier werden die historische Natursteinfassade umfangreich saniert sowie Türen und Fenster unter Berücksichtigung denkmalschutzrechtlicher Belange und neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen erneuert. Zusätzlich wird die Dachhaut abgedichtet und die obere Geschossdecke im Dachgeschoss gegen Wärmeverluste gedämmt.

Über Eigenmittel der DB Station&Service AG werden im Bahnhof die gesamte veraltete Heizungsanlage getauscht, Pumpen erneuert und die Verteilung wärmegedämmt ausgeführt. Die Wartebereiche und Verkehrsflächen werden verbessert und erhalten ein frisches Erscheinungsbild. Durch das Gesamtpaket der Maßnahmen werden die CO2-Emissionen in Konstanz um etwa 30 Prozent gesenkt. Die gemeinschaftlichen Investitionen von Bund und DB Station&Service AG betragen rund 1,3 Million Euro. Im Rahmen des im Mai diesen Jahres zwischen dem Land Baden-Württemberg und der DB Station&Service AG vereinbarten Bahnhofsmodernisierungsprogramms sollen am Bahnhof Konstanz die Bahnsteige erneuert und barrierefrei ausgebaut werden. Planungsstart soll im Jahr 2010 sein.

Im Nordflügel des Gebäudes entsteht als gemeinsames Projekt der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), SBB GmbH, DB Vertrieb GmbH sowie der Tourist-Information Konstanz GmbH eine Mobilitätszentrale. Dort erhalten Reisende und Besucher der Stadt Konstanz künftig Fahrkarten der Deutschen Bahn und der SBB sowie Sitzplatzreservierungen und Auskünfte. Darüber hinaus können alle touristischen Angebote der Stadt Konstanz gebucht werden. Bahn und Partner investieren rund 800.000 Euro in die neue Mobilitätszentrale.

Mit Abschluss der zweijährigen Bauzeit konnten Mitte Oktober die Sanierungsarbeiten am historischen Uhrenturm abgeschlossen werden. Nach einer detaillierten Schadenskartierung und der Vermessung des Turms im Hinblick auf mögliche Setzungen und Verformungen legten Bahn, Architekten und Baufirmen die notwendigen Sanierungsmaßnahmen fest. So erhielt der Turm unter anderem ein neues Beleuchtungskonzept und neue LED-Uhren. Die noch fehlende Sandstein-Balustrade wird derzeit in Handarbeit restauriert und im Frühjahr 2010 im Rahmen der Fassadensanierung des Empfanggebäudes montiert. Die Sanierungsmaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit der Landesdenkmalbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg sowie dem Baurechtsamt der Stadt Konstanz. Insgesamt hat die Bahn rund 900.000 Euro in die Sanierung investiert.

Arbeiten für neuen Bahnhofszugang Karow

(09.11.) BERLIN - Der Bahnhof Berlin-Karow erhält bis Mai 2010 einen zweiten, barrierefreien Zugang zum S- und Regionalbahnsteig. Ein Treppenaufgang und ein Aufzug zum nördlichen Bahnsteigende werden die Wege vieler Fahrgäste zur S- und Regionalbahn verkürzen. Die Verbindung zu Boenkestraße und Hubertusdamm wird über einen neuen Personentunnel hergestellt. Gleichzeitig wird auch der Bahnhofsvorplatz umgestaltet: Er erhält eine Buswendeschleife, Fahrradabstellplätze und Behindertenparkplätze. Der Reise- und Güterzugverkehr soll möglichst wenig eingeschränkt werden. Deshalb sind nur kurze und wenige Sperrpausen im Zugverkehr geplant. Um dies zu erreichen wird, erstmalig im Berliner Raum, der Personentunnel in offener Bauweise mit Fertigteilen hergestellt. Von den knapp 2,4 Millionen Euro Gesamtkosten für Personentunnel und Zugang übernimmt das Land Berlin über 1,9 Euro. Die 441.000 Euro für den Aufzug sind Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Düsseldorf: Unbekannte verursachen erhebliche Störungen im Bahnverkehr

(09.11.) DÜSSELDORF - Nach den ersten Ermittlungen der Bundespolizei haben unbekannte Täter am Sonntag Abend auf der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf-Garath und Düsseldorf-Benrath Kabel durchtrennt. Hierdurch kam es seit ca. 19.00 Uhr zu erheblichen Störungen auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Köln. Die DB richtete Umleitungen über Leverkusen-Opladen und Neuss ein. Zudem konnten Taxen und Busse eingesetzt werden, die wartende Bahnreisende nutzen können. Die Bundespolizei sucht Zeugen, die gegen 19.00 Uhr an der Bahnstrecke in Düsseldorf, Höhe Frankfurter Straße, Personen an den Gleisen gesehen haben. Hinweise bitte an die kostenlose Servicenummer der Bundespolizei unter 0800 / 6 888 000.

"Schwarzfahrer" schließt sich im Zug-WC ein

(09.11.) HAMBURG - Offensichtlich kostenneutral  wollte ein Berliner (28) am Sonntag einen ICE von Berlin bis zum Hamburger Hauptbahnhof nutzen. Um der Fahrkartenkontrolle einer Zugbegleiterin (33) zu entgehen, schloss sich der Fahrgast in einem WC des ICE - Zuges ein. Nach Ansprache durch die geschlossene WC-Tür sprang der Berliner aus der Zugtoilette heraus und versuchte sich einer weiteren Fahrkartenkontrolle durch Flucht zu entziehen. Eine zufällig anwesende Polizeibeamtin (25) konnte den "Schwarzfahrer" festhalten und eine Personalienüberprüfung durchführen. Bundespolizisten nahmen den Sachverhalt im Hamburger Hauptbahnhof auf und leiteten ein Strafverfahren gegen den 28-Jährigen ein.

DB will Quer-durchs-Land-Ticket wieder abschaffen

(07.11.) BERLIN - Die DB will das "Quer-durchs-Land-Ticket" einem Bericht der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" zufolge wieder abschaffen. Mit dem seit August angebotenen Ticket kann eine Person zum Preis von 34 Euro einen Tag lang in allen Nahverkehrszügen und S-Bahnen der DB im gesamten Bundesgebiet fahren. Jeder weitere Mitfahrer kostete fünf Euro zusätzlich.

Das bis zum 31. Januar befristete Angebot werde nicht verlängert, schreibt die "Rheinpfalz". Hauptgrund dafür sei, dass die Kunden mit dem Angebot viel längere Strecken zurücklegten als erwartet. Dadurch fielen die Einnahmen je Streckenkilometer niedriger aus als zuvor berechnet. Reisende legten mit dem Ticket im Schnitt 350 Kilometer zurück. Ein Bahnsprecher erklärte am Freitag, dass das "Pilotprojekt planmäßig zum 31. Januar beendet und ausgewertet" werde. Dann wolle der Konzern entscheiden, "ob es in Zukunft ein solches oder ähnliches Ticket geben wird".

Cottbus: Einsatz neuer Talent 2-Fahrzeuge verzögert sich

(07.11.) COTTBUS - Auf den Regionallinien RE 10 Cottbus - Leipzig und RB 43 Cottbus - Falkenberg (Elster) werden im Dezember nicht wie geplant neue Elektrotriebwagen fahren. Der Einsatz der Talent 2-Fahrzeuge verzögert sich nach Angaben des Herstellers Bombardier Transportation voraussichtlich um mindestens sechs Monate. Die Fahrzeuge sind beim Hersteller bis auf wenige Ausnahmen produziert, aber noch nicht zur Zulassungsreife gebracht. Damit kann der ursprüngliche Betriebsstart des Talent 2 zum 13. Dezember 2009 nicht eingehalten werden. Bis mindestens zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2010 werden nun weiter die herkömmlichen Regionalzüge eingesetzt.

Grube: Bahn fährt 2009 Gewinn ein

(07.11.) FRANKFURT/Main - Die DB wird nach Angaben von Rüdiger Grube in diesem Jahr trotz der Wirtschaftskrise einen hohen Gewinn einfahren. Der DB-Chef sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe): "Wir sind zuversichtlich, dass das Schlimmste anscheinend hinter uns liegt. Auf jeden Fall schreiben wir deutlich schwarze Zahlen. In Zeiten wie diesen ist das keineswegs selbstverständlich." Das Beschäftigungsbündnis mit den Gewerkschaften will Grube im kommenden Jahr verlängern. "Wir sind im Vorstand einig, dass es auch künftig möglichst keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll", zitiert ihn die "FAZ".

Bombenalarm behinderte Bahnverkehr zwischen Nürnberg und Fürth

(07.11.) NÜRNBERG - Zwei herrenlose Koffer am Haltepunkt Nürnberg Rothenburger Straße haben am Freitag Vormittag für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Vor allem die Lage der Gepäckstücke hatte den Verdacht der Polizei erregt: sie befanden sich unter einem provisorischen Bahnsteig. Sprengstoffexperten aus München erstellten Röntgenbilder und konnten etwa zwei Stunden nach dem Alarm Entwarnung geben. Die Koffer enthielten nur Reisegepäck. Die Strecke zwischen Nürnberg und Fürth war während des Einsatzes vollständig gesperrt. Regionalzüge Richtung Würzburg und Bamberg begannen und endeten in Fürth, Fernzüge wurden umgeleitet.

DB Schenker Rail bekräftigt Engagement im DB Port Szczecin

(07.11.) BERLIN - "DB Schenker Rail wird die Aktivitäten im Seehafenhinterlandverkehr in Polen künftig weiter verstärken und dem DB Port Szczecin hierbei eine zentrale Rolle zukommen lassen." Das sagte am Donnerstag Karsten Sachsenröder, Member of the Management Board der DB Schenker Rail GmbH, im Rahmen eines Treffens mit wichtigen Kunden im DB Port Szczecin. "Wir wollen den DB Port Szczecin als internationale Drehscheibe für den see- und landgebundenen Transport von Stückgütern und Containern entlang der wichtigsten Transportrouten innerhalb und außerhalb von Polen weiter ausbauen. Mit der Integration des DB Port Szczecin in das internationale Netzwerk von DB Schenker Rail wollen wir unseren Kunden neue und attraktive Transportdienstleistungen anbieten", so Sachsenröder.

Der DB Port Szczecin gehört mit seinen 40 Kränen, zehn Lagerhäusern und den mehr als 3 Kilometer langen Kaianlagen zu den modernsten und vielseitigsten Hafenanlagen in Polen. Zurzeit wird ein neuer Container-Terminal mit einem jährlichen Umschlagsvolumen von 200.000 TEU errichtet. Neben dem Umschlag von Containern gehören auch Stückgut- und Logistikaktivitäten zum dem Produktportfolio des Hafens. Zu den beförderten Gütern zählen neben Containern auch Güter aus den Bereichen der Papier-, Stahl-, Automobil-, Baustoff- und Chemieindustrie.

Der DB Port Szczecin ist der größte Umschlagplatz für Stückgut im westlichen Polen und nah an den wichtigen europäischen Häfen wie Hamburg, Bremerhaven oder Rotterdam gelegen. Die Hafenanlage DB Port Szczecin ist ein bedeutender Logistikknotenpunkt des Ostseeraums in Richtung Berlin, Zentraleuropa und zur adriatischen Landbrücke. Darüber hinaus ist er der einzige Hafen in Polen mit einer Seewegverbindung zum gesamten europäischen Kanalnetzwerk. Ein gut entwickeltes Straßen- und Schienennetz und Binnenwasserstraßen verbinden die Hafenanlage mit ganz Polen und den benachbarten Ländern.

SBB: Erneuerung der Axentunnels abgeschlossen

(07.11.) BERN - Die Erneuerung der drei bergseitigen Axentunnels ist abgeschlossen. Die Strecke Brunnen - Flüelen ist damit für den Bahnverkehr wieder uneingeschränkt befahrbar. Bereits am 7. September 2009, um 6.20 Uhr war die Wiederinbetriebnahme des Stutzeck-Axenbergtunnels, des letzten der drei erneuerten SBB-Tunnels am Axen, erfolgt. Bis Ende vergangener Woche wurde abschließend zwischen dem Morschach- und dem Fronalptunnel der provisorische Spurwechsel im "Franziskus" ausgebaut und die ursprüngliche Gleislage wieder hergestellt. Der Spurwechsel hatte es der SBB erlaubt, die Tunnelabschnitte einzeln zu sperren und so die Auswirkungen auf den Zugbetrieb auf ein Minimum zu beschränken.

Bei allen drei Tunnels - begonnen wurde im Herbst 2007 von Norden her mit dem Morschachtunnel, dann folgten der Fronalp- und schließlich der Stutzeck-Axenberg-Tunnel - sanierten die Bauteams zuerst das Tunnelgewölbe. Sie besserten schadhafte Stellen im Tunnelgewölbe mit Spritzbeton aus, dichteten Wassereintritte ab oder fassten das Wasser in kontrollierte Gewölbeableitungen, welche nun in die neue Sickerleitung münden. In einem nächsten Schritt baute ein Gleisbaukran die Schienen und Schwellen und ein Spezialbagger den alten Schotter aus. Danach brachen die Bauteams den bestehenden Entwässerungskanal ab und erstellen eine neue unterhaltsfreundliche Sickerleitung. Die Tunnelsohle wurde dafür großflächig bis zu 30 Zentimeter abgefräst und neuer Sohlenbeton eingebaut. Auch der Kabelkanal seitlich der Gleise wurde erneuert. Nach Abschluss der Sohlenarbeiten richtete ein Gleisbauzug das neue Schotterbett her und baute die neuen Schienen und Schwellen ein.

Danach wurden die neuen Kabel- und Sicherungsanlagen eingebaut sowie die Stromschiene, welche anstelle einer herkömmlichen Fahrleitung montiert wurde. Die Stromschiene hat neben geringeren Unterhaltskosten auch den Effekt, dass das Tunnelprofil optimal ausgenützt werden kann. Parallel zu den Einbauarbeiten besserten die Bauteams die Tunnelportale aus. In den Portalbereichen wurden gleichzeitig Felssicherungsarbeiten ausgeführt. Den Abschluss der Arbeiten bildete der Einbau der Selbstrettungseinrichtungen mit Notbeleuchtungen, Handlauf und Fluchtbeschilderungen. Nach umfassenden Sicherheitsprüfungen mittels Messfahrten und diversen messtechnischen Aufnahmen nahm die SBB die Tunnel wieder in Betrieb.

Die Axentunnels wurden 1948 in Betrieb genommen, 66 Jahre nach dem seeseitigen Gleis am Axen, welches 1882, gleichzeitig mit der Gotthardbahn, eröffnet wurde. Das seeseitige Gleis hat die SBB in den Jahren 2003 und 2004 instand gestellt. Die bergseitigen Tunnels wurden nun für die nächsten 50 Jahre umfassend erneuert. So ist die Axenstrecke der SBB für die Aufnahme des NEAT-Verkehrs im Jahre 2017 gerüstet. Die SBB investierte rund 30 Millionen in die Erneuerung der Axentunnels.

Erste reparierte Waggons der Lößnitzgrundbahn kehren zurück

(06.11.) RADEBEUL - Im Laufe dieser Woche treffen die ersten beiden reparierten Waggons der Lößnitzgrundbahn auf ihrem "Heimatbahnhof" in Radebeul Ost ein. Sie gehören zu den elf Fahrzeugen, die aufgrund des Unfalls auf der Strecke der Schmalspurbahn am 12. September beschädigt wurden. Nach dem Zusammenstoß kamen alle beteiligten Fahrzeuge in die Werkstätten. "Glücklicherweise können alle Waggons und Loks repariert werden", sagte der Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) Roland Richter am Mittwoch.

Nachdem ein Schadensgutachten für jedes Fahrzeug erstellt wurde, stehe fest, dass die Instandsetzung je Waggon zwischen 20.000 und 150.000 Euro kostet, so Richter weiter. Die endgültige Schadenssumme der am Unfall beteiligten Lokomotiven 99 1789-9 und Lok 20 der Mansfelder Bergwerksbahn kann erst nach Abschluss der Reparaturen beziffert werden. Insgesamt liegt die Schadenshöhe bei etwa 1,5 Millionen Euro. Beide Loks befinden sich momentan in der Lokomotivwerkstatt Oberwiesenthal der SDG, die Waggons in der Werkstatt Marienberg der BVO Verkehrsbetriebe Erzgebirge.

Die Arbeiten werden erst in einigen Monaten abgeschlossen sein. Dennoch ist der fahrplanmäßige Zugbetrieb auf der Lößnitzgrundbahn gesichert. Momentan ist die Strecke zwischen Radebeul Ost, Moritzburg und Radeburg aufgrund der jährlichen Wartungsarbeiten gesperrt. Bis zum 20. November 2009 gibt es Schienenersatzverkehr mit Bussen.

Grube lobt Beitrag der Eisenbahner für den "Aufbau Ost"

(06.11.) FRANKFURT/Main - In den vergangenen 20 Jahren seit dem Fall der Mauer hat die Eisenbahn einen herausragenden Beitrag zum Zusammenwachsen Deutschlands geleistet. DB-Chef Rüdiger Grube betonte am Donnerstag: "Bundesbahn und Reichsbahn haben nicht nur in den ersten Wochen nach dem Mauerfall die Menschen im Osten und Westen Deutschlands einander näher gebracht, sondern die Bahn hat in den folgenden Jahren mit Milliardeninvestitionen ganz entscheidend zum Zusammenwachsen der beiden Teile Deutschlands beigetragen. Die Eisenbahner können stolz sein auf ihren Beitrag zum Aufbau Ost."

Als Beispiel führte Grube den Interzonenzug zwischen Hannover und Berlin an, der Ende der achtziger Jahre ganze vier Stunden und zwölf Minuten unterwegs war. Dass die Strecke heute mit dem ICE komfortabel in nur knapp 100 Minuten zurückgelegt werden könne, sei Resultat eines in der Geschichte der deutschen Eisenbahn beispiellosen Modernisierungsprogramms. Mehr als 25 Milliarden Euro flossen nach Bahnangaben seit dem Mauerfall in den Schienenwegeausbau zwischen Ost- und Westdeutschland.

Herbstwetter beeinträchtigt Regionalverkehr im Werdenfels

(06.11.) WEILHEIM - Aufgrund des starken Laubfalls der letzten Tage und dem daraus resultierenden Schmierfilm auf den Schienen musste DB Regio Oberbayern in der Nacht auf Donnerstag zahlreiche Reisezugwagen wegen Flachstellen an den Rädern in die Werkstatt bringen. Dies führte am Donnerstag Morgen im Berufsverkehr zu einem Zugausfall sowie Verspätungen und einem stark reduzierten Platzangebot (drei Wagen statt fünf Wagen). "Unsere Werkstatt arbeitet unter Hochdruck daran den Fahrzeugengpass schnellstmöglich zu beseitigen. Wir hoffen, bis zum Wochenende wieder die meisten Wagen zum Einsatz bringen zu können. Wir entschuldigen uns bei unseren Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten", so ein Sprecher der Bahn.

Knapp 50 Millionen Euro aus Brüssel für das VDE Nr. 8.2

(06.11.) BERLIN - Die Europäische Union wird sich mit 49,8 Millionen Euro am Neubau der Bahnverbindung Erfurt - Leipzig/Halle (VDE Nr. 8.2) beteiligen. Dies teilte am Donnerstag der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, in Berlin mit. Das Projekt ist Bestandteil des EFRE-Bundesprogramms für Verkehrsinfrastruktur (EFRE: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). Das 2007 - 2013 laufende Programm mit einem Volumen von 2,3 Milliarden Euro - davon 1,5 Milliarden Euro aus dem EFRE-Fonds - fördert Investitionen im Bereich der Bundesverkehrswege, die im deutschen "Konvergenzgebiet" (neue Bundesländer, Region Lüneburg) liegen.

Das VDE Nr. 8.2 ist Bestandteil der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsachse Berlin - München - Verona / Mailand-Bologna-Neapel-Messina. Die Gesamtinvestitionen für das VDE Nr. 8.2 betragen rund 2,7 Milliarden Euro. Bisher wurden für Planung und Bau Mittel in Höhe von ca. 970 Millionen Euro ausgegeben. Alle wichtigen Ingenieurbauwerke - wie der Finnetunnel (6,9 Kilometer) und die Saale-Elster-Talbrücke (8,6 Kilometer) - sind im Bau. Mücke: "Die Bewilligung der Mittel aus Brüssel ist ein wichtiger Schritt, um den ehrgeizigen Zeitplan für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.2 einzuhalten. Die neue Verbindung von Leipzig/Halle nach Erfurt wird nach derzeitigem Stand der Planung Ende 2015 in voller Länge mit einer Streckengeschwindigkeit von 300 km/h in Betrieb gehen. Von Erfurt nach Leipzig wird sich die Reisezeit dann um 27 Minuten verkürzen, nach Halle sogar um eine dreiviertel Stunde.

"Neues Betriebsleitsystem für DB-Busse in Bayern

(06.11.) NÜRNBERG - DB Stadtverkehr in Bayern hat ein neues Betriebsleitsystem für Busse in Betrieb genommen. "Bus fahren wird in Bayern noch attraktiver und zuverlässiger," sagte Peter Heider, Leiter der Region Bayern der DB Stadtverkehr GmbH, anlässlich der Vorstellung des rechnergestützten Betriebsleitsystems (RBL) in Nürnberg. Auf einem zentralen Server in Nürnberg laufen die aktuellen Solldaten zum Fahrplan und die Echtzeitdaten der beteiligten Busgesellschaften aus Bayern zusammen. Eine Erweiterung der Fahrgastinformation, die Anschlusssicherung an Bus und Bahn und die Schaffung hochflexibler Bedienungsformen in der Region sind die wesentlichen Merkmale des neuen Systems.

Bisher sind vier bayerische Busgesellschaften beteiligt, nämlich Frankenbus (Omnibusverkehr Franken, Nürnberg), Ostbayernbus (Regionalbus Ostbayern, Regensburg), Oberbayernbus (Regionalverkehr Oberbayern, München) sowie Regionalverkehr Allgäu (Oberstdorf). Damit An RBL werden bis Ende 2010 rund 3.000 Busse in ganz Bayern an RBL angeschlossen. Da es sich um ein offenes System handelt, können weitere Busgesellschaften eingebunden werden. Je mehr Busgesellschaften teilnehmen, desto dichter wird das Informationsnetz - mehr Fahrgäste können davon profitieren. Die ersten Schritte zur Installation des RBL, auch Intermodal Transport Control System genannt, begannen Ende 2008.

Mit RBL wird bei den Busgesellschaften der DB Stadtverkehr in Bayern die Qualität des Öffentlichen Personennahverkehrs einen weiteren Schritt vorangebracht. "Jeder Bus, der an das neue System angeschlossen ist, erhöht die Attraktivität des Nahverkehrs. Mein Dank gilt dem Freistaat Bayern, der dafür auch viel Geld investiert hat", so Heider weiter. Die Gesamtkosten betragen rund 27 Millionen Euro, wovon der Freistaat Bayern circa 17,5 Millionen Euro trägt.

alex ab sofort mehrgleisig im Internet unterwegs

(06.11.) NEUMARK - Die Vogtlandbahn-GmbH startet mit ihrem beliebten alex-Verkehr ab sofort einen eigenen Kanal innerhalb des Online-Nachrichtendienstes "Twitte" sowie eine Präsenz im Online-Netzwerk "Facebook". Unter dem Twitter-Kanal alex_info4me können sich interessierte Internetnutzer noch aktueller und einfacher über den Betriebsablauf der alex-Züge, etwaige Fahrplanabweichungen oder Verspätungen informieren. Für Fahrgäste wird das Online-Informationsangebot des alex hierdurch noch breiter und serviceorientierter. Ein direkter Link zum alex-Twitter ist auch auf der Webseite www.mobil-mit-alex.de zu finden.

Nutzer des Netzwerkes "Facebook" können sich ab sofort ebenfalls über eine eigene alex-Fanpage freuen. Unter "alex – Arriva-Länderbahn-Express" können Fahrgäste und Eisenbahn-Fans dort alles rund um den alex finden. Dazu gehören Informationen über Betrieb, Kampagnen und aktuelle Events, zudem können Fotos hochgeladen und angeschaut werden. Selbstverständlich können Mitglieder der Online-Plattform über diesen Weg auch Nachrichten an die Betreiber des alex senden.

Bahnreisende durch Hindernisse auf Gleisen gefährdet

(06.11.) BAD DÜRKHEIM - Noch unbekannte Täter haben am Dienstag und Mittwoch im Bahnhof Bad Dürkheim insgesamt drei Metallmülleimer auf die Gleise gelegt, wodurch ein Regionalexpress beschädigt wurde. Am Dienstag überfuhr ein Regionalexpress im Bahnhof gegen 21.45 Uhr einen Metallmülleimer mit Betonfuß, obwohl der Triebfahrzeugführer zuvor eine Gefahrenbremsung eingeleitet hatte. Hierbei entstand kein Sachschaden. Die möglicherweise gleichen Täter legten dann gestern gegen 20.45 Uhr gleich zwei Mülleimer auf die Gleise. Wieder war es dem Triebfahrzeugführer nicht möglich, den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen, weshalb er beide Mülleimer überfuhr. Dadurch wurde ein noch nicht genau bezifferbarer Schaden an der Lok verursacht.

Fahrgäste wurden glücklicherweise in keinem der Fälle verletzt. Die Mülleimer stammen vermutlich aus dem unmittelbaren Bahnhofsumfeld. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Reisende, die sachdienliche Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 / 34073-0 bei der Bundespolizei in Kaiserslautern zu melden. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass das Bereiten von Hindernissen einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr darstellen kann. Dies stellt eine Straftat gem. § 315 Strafgesetzbuch dar, die mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Zudem nehmen solche Täter in Kauf, dass am Bahnsteig wartende Fahrgäste durch umher fliegende Teile schwer verletzt werden könnten. Auch für die Fahrgäste im Zug selbst ist eine Gefahrenbremsung nicht ungefährlich. Außerdem müssen die Täter mit Schadenersatzforderungen für die entstandenen Schäden an der Lok rechnen.

"Mauerfall-Spezial": Für 20 Euro durch ganz Deutschland

(05.11.) BERLIN - Zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalls bietet die DB ihren Kunden am 9. November ein Festpreis-Ticket für 20 Euro an. Das Mauerfall-Spezial gilt für eine einfache Fahrt quer durch Deutschland im ICE und IC/EC in der 2. Klasse. Reisezeitraum sind die 20 Tage zwischen dem 12. November und dem 1. Dezember 2009. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. Verkaufsstart ist um 18.57 Uhr, denn zu diesem Zeitpunkt wurde am 9. November 1989 auf der historischen Pressekonferenz die sofortige Reisefreiheit für DDR Bürger verkündet. Das Angebot gibt es nur online unter www.bahn.de, buchbar bis 3 Uhr des Folgetages und in ausgewählten DB Reisezentren mit Sonderöffnungszeiten teilweise sogar bis 24 Uhr.

Das Mauerfall-Spezial kann nur am 9. November gebucht werden. Umtausch, Erstattung und Übergang in die 1. Klasse sind ausgeschlossen. Reisende, die über Nacht unterwegs sein wollen, können das Mauerfall-Spezial mit dem entsprechenden Aufpreis auch in den City Night Line-Zügen nutzen. Weitere Informationen und eine Übersicht der teilnehmenden DB Reisezentren sind über www.bahn.de/mauerfall-spezial und telefonisch unter der einheitlichen Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 verfügbar.

S-Bahn Berlin verstärkt ab 9. November erneut das Angebot

(05.11.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin ist ab nächsten Montag, 9. November, mit 384 Fahrzeugen unterwegs. 30 zusätzliche Fahrzeuge werden auf den nachfragestarken Linie S1 und S7 eingesetzt. Ab sofort werden auch längere Züge auf der S25 verkehren. Die Linie S1 verkehrt wieder auf ihren Regellaufwegen zwischen Wannsee und Frohnau bzw. Oranienburg. Damit entsteht wieder der reguläre 10-Minuten-Takt zwischen Wannsee und Frohnau. Die beiden zwischenzeitlich angebotenen Verstärkerzüge zwischen Frohnau und Anhalter Bahnhof werden aufgrund des wiederhergestellten 10-Minuten-Taktes entfallen.

Auf der S25 werden ab sofort wieder längere Züge eingesetzt. Statt der bislang eingesetzten 4-Wagen-Einheiten verkehrt auch die S25 wieder mit 6-Wagen-Einheiten zwischen Hennigsdorf und Teltow Stadt. Dies entlastet insbesondere die starken Nachfragespitzen im Berufs- und Schülerverkehr. Zur Entlastung der stark nachgefragten Linie S5 im morgendlichen Berufsverkehr werden ab sofort montags bis freitags Entlastungszüge eingesetzt. Diese verkehren zwischen Mahlsdorf (Abfahrt 7.01 Uhr) und Warschauer Straße (Ankunft 7.19 Uhr). Der reguläre 10-Minuten-Takt von und nach Potsdam wird wieder vollständig durch die S7 übernommen. Damit wird auch eine weitere Angebotsverdichtung mit nunmehr fünfzehn Zügen pro Stunde und Richtung auf der hoch frequentierten Stadtbahn angeboten. Die S-Bahn-Ergänzungsverkehre mit Regionalzügen zwischen Potsdam Hbf und Berlin Ostbahnhof können damit entfallen.

Die Linien S45 und S85 verkehren bis auf Weiteres noch nicht. Zwischen dem Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann der Expressbus SXF 1 weiterhin ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden. Die RB 13 Wustermark - Berlin-Spandau verkehrt bis auf Weiteres weiter nach Berlin Hauptbahnhof (tief). Alle Züge halten auch in Jungfernheide und sind somit mit dem im 5-Minuten-Takt verkehrenden S-Bahn-Ring verknüpft. Die zusätzlichen Züge werden insgesamt 11 mal am Tag je Richtung von Montags bis Freitags jeweils zwischen 5 bis 9 Uhr und 13 bis 20 Uhr angeboten.

Modernisierung des Bahnhofs Gütersloh

(05.11.) DÜSSELDORF - Im Bahnhof Gütersloh haben am Mittwoch mit einem symbolischen Spatenstich die Umbaumaßnahmen begonnen. Zur Modernisierung gehören die Erneuerung der Bahnsteigbeläge und Austausch der Bahnsteigkanten, der Einbau von taktilen Leit- und Begleitstreifen (Blindenleitsystem) bis zum Eingang des Empfangsgebäudes, die Erneuerung der Bahnsteigbeleuchtung, die Modernisierung der Bahnsteigausstattung (mit neuem Wetterschutz) sowie die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Bahnsteigen. Die Gesamtkosten betragen etwa drei Millionen Euro. Der erste Bauabschnitt mit den Rückbaumaßnahmen der Bahnsteige erfolgt in der Zeit vom 16. November 2009 bis 31. März 2010; die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich im ersten Quartal 2011 beendet sein.

Die Installation einer Fahrgastinformationsanlage mit Zugzielanzeiger für Bahnsteige und einer elektronischen Informationstafel im Empfangsgebäude erfolgte bereits im Jahr 2008. Maßnahmen zur Optimierung des Brandschutzes im Empfangsgebäude standen im Jahr 2009 im Mittelpunkt der Aktivitäten am Bahnhof Gütersloh. In diesem Zusammenhang wurde vor drei Wochen auch eine moderne Eingangstür in Betrieb genommen. Darüber hinaus stehen den Reisenden und den Bürgern der Stadt Gütersloh seit Anfang Oktober Leihfahrräder des bahneigenen Systems "Call-a-bike" vor dem Bahnhof zur Verfügung.

ThyssenKrupp: 30.000 Tonnen-Großauftrag für Schienennetz im Irak

(05.11.) ESSEN - Die ThyssenKrupp GfT Gleistechnik mbH hat vom irakischen Ministerium für Transport und Eisenbahngesellschaften einen Großauftrag über 30.000 Tonnen Schienen für generelle Streckenerneuerungen innerhalb des Landes erhalten. ThyssenKrupp GfT Gleistechnik gewann den Auftrag im zweistelligen Millionenbereich gegen namhafte Wettbewerber. Die ersten kommerziellen Gespräche zur Abwicklung fanden im Februar dieses Jahres in Bagdad statt. Die jeweils 18 Meter langen Schienen des Typs UIC 60 werden bei der TSTG Schienen Technik GmbH in Duisburg hergestellt und von Antwerpen auf dem Seeweg nach Basra verschifft. Ausgeliefert wird bis Ende 2009.

"Wir haben großes Vertrauen in deutsche Produkte und in ThyssenKrupp einen verlässlichen und hochkompetenten Partner gefunden, auf dessen Wort wir jederzeit zählen können", erklärte Bangen Abdullah Hadrash Rekani, Deputy Minister of Transport im Irak, jetzt anlässlich eines Delegationsbesuchs in Essen. Harald Bogedein, Geschäftsführer der ThyssenKrupp GfT Gleistechnik, ergänzt: "Dies ist das erste Großprojekt mit deutscher Beteiligung nach dem Kriegsende im Irak. Wir hoffen, dass dieser Auftrag eine stabile Basis für eine weitere, zukunftsweisende Zusammenarbeit ist. Wir führen dazu aktuell Sondierungsgespräche."

Die Gespräche stehen im Zusammenhang mit dem irakischen Programm zum Wiederaufbau der Infrastruktur: Mittelfristig benötigt das Land dafür etwa 180.000 Schienen, 550 Weichen und 2,4 Millionen Schwellen. Ähnliches gilt für bautechnische Systemlösungen im Bereich des Hafenbaus. ThyssenKrupp sondiert derzeit entsprechende Geschäftsmöglichkeiten.

DB Schenker Rail strafft Führungsstruktur

(05.11.) MAINZ - DB Schenker Rail, die Schienengüterverkehrstochter der DB, wird zum 1. Januar 2010 die Führungs- und Organisationsstruktur straffen. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt vorbehaltlich der notwendigen Entscheidungen des Aufsichtsrates und der Mitbestimmungsgremien. "Die derzeitige wirtschaftliche Situation erfordert eine schlanke Organisation mit klarer, eindeutig zugewiesener Ergebnisverantwortung und kurzen Entscheidungswegen. Wir müssen DB Schenker Rail insbesondere in Deutschland wieder betrieblich und wirtschaftlich ins Gleichgewicht bringen", sagte Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail. "Die zahlreichen Aktivitäten unseres Unternehmens in Europa müssen zu einem echten Netzwerk verknüpft werden, um Nutzen für unsere Kunden und wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen. Eine gestraffte Führungsstruktur und die klare Zuordnung der Ergebnisverantwortung im Unternehmen sind die Grundlage, um diese Ziele zu erreichen."

Die bisherige Organisationslogik von DB Schenker Rail soll dabei im Grundsatz bestehen bleiben, jedoch auf Geschäftsfeldebene vereinfacht werden. Danach setzt sich das Geschäftsfeld weiterhin aus drei regionalen Geschäftseinheiten "Deutschland /Region Central", "Region West" und "Region East" sowie vier europäisch geführten Geschäftsfeldfunktionen Vertrieb, Produktion, Personal und Finanzen zusammen. Neu wird sein, dass die bisherigen Geschäftseinheiten Automotive und Intermodal in die europäische und deutsche Vertriebsorganisation eingegliedert werden. Die Entwicklung einer eigenen KV-Bahn bei Intermodal wird nicht mehr verfolgt. Die Ergebnisverantwortung liegt in den jeweiligen Gesellschaften, die den Regionen zugeordnet sind.

Bahnsurfen: Aus Spaß wurde Ernst

(05.11.) TRIER - Am Montag Nachmittag verunglückte ein Jugendlicher am Haltepunkt Taben-Rodt. Der Junge wurde aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Während der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 16 Jährige beim sogenannten "Bahnsurfen" außen am Zug mitfuhr. Er berührte dabei einen Mast seitlich der Strecke und fiel vom Zug. Die Bundespolizei weist daraufhin, dass Mutproben oder Spiele im Bereich der Bahnanlagen  tödlich enden und strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen können.

DB Regio Bayern muss auf Auslieferung der neuen Regionalzüge warten

(04.11.) WÜRZBURG/ LANDSHUT - Wie bereits mehrfach berichtet verzögert sich die Auslieferung der neuen Regionalzüge (ET 440) für den Raum Würzburg und Passau. Am Dienstag nahm Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern in Landshut und in Würzburg vor Lokalpolitikern jeweils Stellung zum Ersatzkonzept. "Oberste Priorität hat für DB Regio, mit zuverlässigen und betrieblich stabilen Fahrzeugen an den Start zu gehen", sagte Klimt. "Wir werden daher alle vorgesehenen Leistungen mit anderen Fahrzeugen erbringen." Sowohl die geplanten Fahrplankonzepte als auch die vorgesehenen Sitzplatzkapazitäten könnten mit den Ersatzfahrzeugen auf den genannten Strecken sichergestellt werden. Abweichungen im Minutenbereich bei einzelnen Zügen seien möglich.

Auf der Regionalexpress-Strecke Würzburg - Nürnberg wird DB Regio Bayern auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG)  eine stündliche Verbindung fahren. Zur Hauptverkehrszeit wird es stündliche Regionalbahnverkehre zwischen Würzburg und Kitzingen geben. Zwischen Nürnberg und Neustadt (Aisch)/Markt Bibart wird DB Regio stündliche Regionalbahnverkehre fahren. Am Fahrplan wird sich künftig damit nichts ändern. Anstelle der bisher nicht zugelassenen Regionaltriebzüge der Baureihe ET 440 kommen spurtstarke Lokomotiven mit herkömmlichen Reisezugwagen zum Einsatz.

Zwischen München und Passau wird DB Regio Bayern mehr Züge, mehr Leistung und mehr durchgehende Verbindungen anbieten. Die Aufnahme einer stündlichen, schnellen und durchgehenden Regionalexpress-Verbindung (RE) zwischen München und Passau ist nun mit dem Einsatz von mehr Lokomotiven (teilweise zwei pro Zug) sichergestellt. Die Fahrzeit zwischen München und Passau wird künftig um rund 10 Minuten kürzer sein, der Umstieg in Plattling entfällt. Reisende nach Niederbayern können nun die Abendstunden noch in München verbringen. Die letzte Abfahrt in der Landeshauptstadt erfolgt um 23:26 Uhr (bisher um 21:23 Uhr). Von München nach Passau bietet DB Regio künftig montags bis freitags 19 statt bisher 13 schnelle Verbindungen. Das gesamte Zugangebot wird damit um 30 Prozent ausgeweitet.

Hundertwasserbahnhof Uelzen prämiert

(04.11.) UELZEN - Die Allianz pro Schiene hat am Dienstag den Hundertwasserbahnhof Uelzen als Bahnhof des Jahres 2009 prämiert. Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, überreichte dem Bürgermeister der Stadt Uelzen, Otto Lukat und dem zuständigen Bahnhofsmanager, Marco Schlott die Urkunden. Dem Bahnhofsbesucher zeigt nunmehr eine edle Messingtafel am Haupteingang, dass er sich auf ausgezeichnetem Terrain bewegt. Die Allianz pro Schiene hatte Anfang September ihre Entscheidung bekannt gegeben, die Bahnhöfe Erfurt Hauptbahnhof und Uelzen als kundenfreundlichste Bahnhöfe Deutschlands zu prämieren. Ausgezeichnet wurden die Kategorien Großstadtbahnhof und Kleinstadtbahnhof. Erstmalig wurde dieses Jahr zusätzlich ein Sonderpreis vergeben. Dieser ging an die Usedomer Bäderbahn für das ansprechende Gesamtbild ihrer Stationen und Bahnhöfe.

Der Hundertwasserbahnhof Uelzen, der von der Stadt selber als "schönster Bahnhof der Welt" bezeichnet wird, ist seit seiner Inbetriebnahme Ende 2000 zum touristischen Highlight der Heidestadt avanciert. Die Jury war begeistert von der steingewordenen Lebensfreude des Wiener Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Der Bahnhof punktete neben seiner ansprechenden Optik mit seiner behindertengerechten Ausstattung auch mit freundlichem Servicepersonal und dem einladenden Bahnhofsrestaurant. Hingucker waren auch die außergewöhnlichen Toiletten, die sich den Testern ebenso schön wie sauber präsentierten.

Der Preis "Bahnhof des Jahres" wurde zum sechsten Mal vergeben. Der Titel zeichnet den Bahnhof aus, der aus Kundensicht vorbildlich ist oder sich durch ein innovatives Konzept auszeichnet. Letztes Jahr gewannen der Karlsruher Hbf und der Schweriner Hbf. Die 5-köpfige Jury aus Vertretern von Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem ACE Auto Club Europa und der Allianz pro Schiene bereist jedes Jahr Bahnhöfe in Deutschland incognito. Ausgezeichnet wird nur, wer nach einer festen Kriterienliste am besten auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht: Objektive Erfordernisse wie Kundeninformation, Sauberkeit, Integration in die Stadt und Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sind dabei ebenso entscheidend wie ein eher subjektiver Wohlfühlfaktor. Bewerbungen für den Titel "Bahnhof des Jahres 2010" nimmt die Jury ab sofort entgegen. Melden können sich Bahnhofsmanager, Kommunen, Architekten und Privateigentümer von Bahnhofsgebäuden. Auch Hinweise von Bahnreisenden sind willkommen. Brief genügt, die Jury kommt - unangemeldet.

Pendler bevorzugen nach wie vor das Auto

(04.11.) WIESBADEN - Etwa 60 Prozent der Erwerbstätigen legten im Jahr 2008 den täglichen Weg zur Arbeit mit dem Auto zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilt, hat sich damit bei den Berufstätigen in den letzten zwölf Jahren trotz gegenteiliger Appelle und gestiegener Benzinpreise kein Wandel hin zu anderen Verkehrsmitteln durchsetzen können. Nach den Ergebnissen einer im Rahmen des Mikrozensus durchgeführten Befragung zum Pendlerverhalten fand insbesondere der öffentliche Personennahverkehr seit 1996 bei Berufspendlern keine wachsende Zustimmung, sondern verlor im Gegenteil an Attraktivität (1996: 11,5%; 2008: 10,8%).

Die Ursachen dieser Entwicklung können durch die Befragungsergebnisse nicht abschließend beantwortet werden. Fest steht allerdings, dass für den Weg zur Arbeit im Jahr 2008 im Durchschnitt größere Entfernungen zu bewältigen waren als zwölf Jahre zuvor. Für nur noch 45,8% (1996: 52,3%) der Erwerbstätigen lag die Arbeitsstätte weniger als zehn Kilometer von der Wohnung entfernt. Zugleich hat sich der Zeitaufwand für den Weg zur Arbeit erhöht. 68,2% der Erwerbstätigen gaben an, weniger als 30 Minuten unterwegs zu sein, während es vor zwölf Jahren noch 72,8% waren.

Bei Zughalt Massenschlägerei - Bundespolizei sucht Zeugen

(04.11.) AHLEN - Bereits am Sonntag, 25.10.2009 gegen 19:00 Uhr, kam es bei einem Zughalt im Bahnhof Ahlen zu einer Massenschlägerei. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, hatte der Zug der Eurobahn aus Hamm gerade angehalten, als eine Gruppe von 25 - 30 teilweise vermummten Jugendlichen den Zug stürmte und sich einen handfesten Konflikt mit einer größeren Reisegruppe lieferte. Nach einem heftigen Schlagabtausch, bei dem auch Personen zu Boden gingen, verließen die Jugendlichen wieder den Zug. Der ganze Vorfall dauerte nur ca. 2 Minuten. Mehrere unbeteiligte Reisende erkannten rechtzeitig die Situation und begaben sich  in den  hinteren Teil des Reisewagens. Diese Personen werden als Zeugen dringend gesucht, da die eingesetzten Kräfte der Polizei nur 9 der ca. 25 - 30 Personen starken Gruppe habhaft werden konnte. Hinweise bitte unter der kostenlosen Servicenummer der Bundespolizei 0800 6 888 000.

Aktiver Klimaschutz durch CO2-freie Bahnreisen

(03.11.) BERLIN - Die DB baut ihre Klimaschutz-Aktivitäten weiter aus und bietet ihren Fahrgästen die Möglichkeit zum CO2-freien Reisen. Große Firmenkunden der DB können mit dem Angebot bahn.corporate Umwelt-Plus die Geschäftsreisen ihrer Mitarbeiter CO2-frei durchführen. Bedeutende nationale und internationale Unternehmen wie die Deutsche Post DHL, SAP, Generali Deutschland, Mc Donald’s Deutschland oder Deutsche BP haben sich bereits für das neue DB-Produkt entschieden. Die Umweltbilanz der beteiligten Unternehmen wird damit schon jetzt um rund 5.000 Tonnen des klimaschädlichen Gases entlastet.

Das Prinzip ist einfach: Die DB berechnet den Energiebedarf der vertraglich vereinbarten Geschäftsreisen im Voraus. Die dafür benötigte Strommenge bezieht DB Energie zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen in Deutschland und speist sie ins Bahnstromnetz ein. Die Mehrkosten für die CO2-freien Geschäftsreisen der Kunden halten sich mit rund einem Prozent Aufschlag in Grenzen. So kostet beispielsweise eine Fahrt von Berlin nach Frankfurt bei einem normalen Fahrpreis von 111 Euro in der 2. Klasse gerade einmal 76 Cent mehr. Dies ist erheblich weniger als die nachträgliche Kompensation der bei Flugreisen entstehenden Emissionen, etwa über Atmosfair. Für die gleiche Strecke werden dort sechs Euro veranschlagt. Die Herkunft des Stroms sowie die physische Einspeisung in das Bahnstromnetz wird vom TÜV SÜD zertifiziert. Am Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erhalten die Kunden von der DB eine Bescheinigung mit dem Prüfsiegel des TÜV SÜD über die CO2-Einsparungen auf ihren Dienstreisen.

Darüber hinaus wird sich die DB beim Aufbau von zusätzlichen Quellen zur Erzeugung von regenerativem Strom engagieren. Somit ist sichergestellt, dass sich durch die Nutzung des Angebotes der Strommarkt auch nachhaltig verändert. Bahn.corporate Umwelt-Plus wurde im Frühjahr dieses Jahres im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals mit ausgewählten Geschäftskunden getestet. Erste Reiseangebote für Privatkunden sind bereits ebenfalls CO2-frei. Dies gilt für Klassenfahrten, Veranstaltungstickets und die "Natürlich Reisen"-Angebote von Ameropa, dem Reiseveranstalter der DB. Im Rahmen der neuen Umweltoffensive "DB Eco Program" plant die DB, das Angebot baldmöglichst auch auf weitere Privatreisen auszuweiten.

DB erneuert Hauptbahnhof Bremerhaven

(03.11.) BREMERHAVEN - Mit einem symbolischen Spatenstich hat am Montag die Modernisierung des Hauptbahnhofs Bremerhaven begonnen. In den nächsten neun Monaten entstehen im Bremerhavener Hauptbahnhof zwei neue Mittelbahnsteige, die barrierefrei durch zwei neue Aufzüge vom Personentunnel erreichbar sind. Die Bahnsteige erhalten neue Ausstattungen wie: Beleuchtungen, Beschallungsanlagen, Wegeleitsystem sowie neue Sitzbänke, Kofferkulis, Abfallbehälter und Informationsvitrinen. Das Aufsichtsgebäude wird modernisiert und künftig von der Bahnhofsmission mit genutzt. Der Personentunnel erhält neue Wand- und Bodenfliesen sowie eine moderne Beleuchtungsanlage. Die Kosten für die Erneuerung der Verkehrsstation betragen 4,9 Mio. Euro, die sich das Land Bremen (2 Mio. Euro) und die DB aus Fördermitteln des Bundes (2,9 Mio. Euro) teilen.

Auch das Empfangsgebäude wird innen und außen umfassend modernisiert. Das Hallengewölbe wird nach historischem Vorbild wieder im alten Glanz hergerichtet. Der Haupteingang in das Gebäude wird in die Mittelachse verlegt, um den ursprünglichen Hallencharakter wieder herzustellen. Hier betragen die Kosten für die Modernisierung 3,1 Mio. Euro; davon trägt das Land Bremen 1,4 Mio. Euro, die Seestadt Bremerhaven 0,6 Mio. Euro und 1,1 Mio. Euro die DB.

Ramsauer will Öffnung des französischen Bahnmarktes

(03.11.) DÜSSELDORF - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will Frankreich zu einer Änderung seiner Bahnpolitik bringen. Zwar sei es nicht zu beanstanden, dass die französische Staatsbahn demnächst auf innerdeutschen Verbindungen der DB Konkurrenz machen wolle, sagte Ramsauer der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Zugleich weigere sich Frankreich aber, die eigenen Märkte zu deregulieren und dem internationalen Wettbewerb zu öffnen. Bis heute werde es der DB unmöglich gemacht, auf innerfranzösischen Stecken Personenverkehr anzubieten. "Das kann so nicht weitergehen", sagte Ramsauer. "Wettbewerb ist gut, er muss jedoch auf beiden Seiten stattfinden", sagte Ramsauer. Er habe deshalb bereits mit seinem französischen Amtskollegen Dominique Bussereau telefoniert.

Navigationsgerät führt Autofahrer auf Bahnstrecke

(03.11.) BREMEN - Die Ansage seines Navigationsgerätes hat einen 80-jährigen Autofahrer auf einem Bahnübergang in Himmelpforten beinahe "vor die Himmelspforte" geführt. Der Mann wollte mit seinem Audi eigentlich in die Straße "Hüperskamp" hinter dem Bahnübergang der zweigleisigen Strecke Cuxhaven - Hamburg abbiegen. Doch er folgte der Stimme seines Navigationsgerätes zu früh. Der 80-Jährige aus Stade geriet in das Schotterbett der Bahngleise und fuhr sich fest. Dabei beschädigte er den Kabelkanal der Schrankenanlage. Am PKW entstand ein Sachschaden von rund 1000 Euro. Der Zugverkehr konnte rechtzeitig gestoppt werden. Das Auto wurde abgeschleppt. Die Bahnstrecke musste bis 20:30 Uhr gesperrt werden. Es verspäteten sich sechs Züge. Eine Streife der Polizeiinspektion Stade und ein Notfallmanager der Bahn waren im Einsatz. Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Fußballfans demolieren Deckenverkleidung im Zug

(03.11.) GIESSEN - Einen Sachschaden von rund 1000 Euro haben am letzen Samstag Offenbacher Fußballfans in einem Regionalexpress während der Fahrt von Siegen nach Gießen angerichtet.Mit Fäusten haben die Randalierer zwei Deckenverkleidungen eingeschlagen. Bei der Ankunft gegen 20.00 Uhr in der Universitätsstadt wurde der Schaden festgestellt. Durch Begleitkräfte der Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main konnte ein 20-Jähriger aus Offenbach als Tatverdächtiger ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen führt die Bundespolizeiinspektion Kassel. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Sachdienliche Hinweise sind unter der Tel.-Nr. 0561/81616-0 oder der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 6 888 000 erbeten.

Ab Sommer private Fernzüge zwischen Hamburg und Köln

(02.11.) HAMBURG - Das private Bahnunternehmen Locomore setzt ab kommendem Sommer Fernzüge zwischen Hamburg und Köln ein. Nach Informationen von "NDR 90,3" bestätigte, sollen die Züge in Hamburg um kurz nach sieben, kurz nach elf und kurz nach 17 Uhr abfahren. Die Fahrkarten des privaten Anbieters können dem Bericht zufolge nur im Internet, per Telefon oder im Zug gekauft werden, nicht jedoch am Schalter. Wie bereits berichtet will außerdem die französische Staatsbahn SNCF über eine Tochtergesellschaft in den deutschen Fernverkehr einsteigen und unter anderem Züge zwischen Hamburg und Fankfurt/Main anbieten, jedoch frühestens ab Ende nächsten Jahres.

"natürlich genießen" in den Bordrestaurants

(02.11.) BERLIN - Im November bereichern vier Gerichte nach Rezepturen von Michael Röhm das Speiseangebot der 250 Bordrestaurants. Der mit einem Michelin-Stern und 16 Punkten im Gault Millau ausgezeichnete Röhm geht als neunter Koch bei der gastronomischen Jahresaktion "natürlich genießen" der Deutschen Bahn an den Start. "In seinem Restaurant überzeugt Röhm mit einer bodenständigen und ehrlichen Vierjahresküche", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Ich bin sicher, mit diesem Anspruch wird er auch die Gäste unserer Bordrestaurants für sich gewinnen."

Unter dem Motto "natürlich genießen" bieten die 250 Bordrestaurants seit Februar im monatlichen Wechsel jeweils vier Bio-Gerichte an. Für die Zubereitung der Spezialitäten nach Rezepten deutscher Spitzenköche werden ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet. Im November können die Gäste wählen zwischen Kalbsbraten mit Kartoffelpüree, Rindsgulasch mit Preiselbeeren und Kartoffeln, Petersilienwurzeleintopf mit Mettenden und Crèmesuppe vom Muskatkürbis mit Cashewkernen. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml.

München: Verbesserte Fahrgastinformation bei Schienenersatzverkehr (SEV)

(02.11.) MÜNCHEN - Um den Bahnfahrgästen im Raum München im Falle von Bauarbeiten und bei kurzfristig auftretenden Störungen und Streckensperrungen die Orientierung beim Übergang zum Schienenersatzverkehr (SEV) zu erleichtern und die Qualität des SEV zu verbessern, wurden in einem Gemeinschaftsprojekt unter Federführung der S-Bahn München alle 148 S-Bahn-Stationen sowie die dazugehörigen Bushaltestellen mit einer einheitlichen Wegeleitung ausgestattet. Die Umsetzung erfolgte in mehreren Teilprojekten. An dem Projekt, das von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) maßgeblich gefördert wurde, beteiligten sich neben der DB auch der MVV, die MVG, die Bayerische Oberlandbahn (BOB), alex und die Flughafen München GmbH.

In einem ersten Schritt wurden alle Start- und Zielbahnhöfe des SEV in München und im Umland sowie alle Busrouten inklusive geeigneter Bushaltestellen definiert. Als nächstes wurden von allen Bahnhöfen und SEV-Bushaltestellen Lagepläne gefertigt und die Informationsvitrinen an den S-Bahnhaltepunkten damit ausgestattet. Die Informationen für den SEV sind in den Vitrinen jeweils unter dem Schnellbahnnetzplan angebracht. In einem weiteren Schritt wurde die Wegeleitung an den S-Bahnhaltepunkten optimiert. Die MVG als Projektpartner entwickelte hierfür ein wieder erkennbares Symbol: ein lilafarbiges Sechseck mit einem weißen "SEV-Schriftzug". Es findet sich durchgehend und einheitlich auf allen SEV-Informationsträgern und wurde entweder in die bestehende Wegeleitung integriert oder als zusätzliche Hinweistafel an den Bahnstationen und in den Übergangsbereichen wie beispielsweise zur U-Bahn oder am Flughafen aufgenommen.

Zuletzt erfolgte die Ausstattung der SEV-Bushaltestellen und der SEV-Busse mit dem Symbol. Bei den Bussen erscheint im Frontdisplay zusätzlich der Schriftzug "Schienenersatzverkehr". Bei länger andauernden Störungen stehen außerdem Servicemitarbeiter an den SEV-Bahnhöfen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie tragen Warnwesten und Schilder mit dem SEV-Symbol.

Durchmesserlinie Zürich: Arbeiten finanziell und zeitlich im Plan

(02.11.) ZÜRICH - Die Tunnelbauarbeiten zur Unterquerung des Südtrakts des Hauptbahnhofs Zürich haben ein weiteres Etappenziel erreicht. So konnte am Donnerstagabend der Durchschlag des ersten von zwei rund 100 Meter langen Längsstollen gefeiert werden. Der Längsstollen verbindet den Schacht Südtrakt mit dem ebenfalls im Bau befindlichen Durchgangsbahnhof Löwenstrasse. "Wir freuen uns über das termingerechte Erreichen dieses Etappenziels", sagten der Abschnittleiter Max Bösch und der Gesamtprojektleiter der Durchmesserlinie, Roland Kobel, anlässlich einer Baustellenführung für die Medien. Bis etwa Mitte 2012 wird in diesem höchst anspruchsvollen Bereich die Aufweitung des zweispurigen Weinbergtunnels zu den vier Gleisen des unterirdischen Durchgangsbahnhofs Löwenstrasse gebaut. So finden die Bauarbeiten unter dem denkmalgeschützten Südtrakt des größten Schweizer Bahnhofs statt, in geringem Abstand zur angrenzenden ShopVille-RailCity und zum SZU-Bahnhof.

Auch das Gesamtprojekt Durchmesserlinie ist auf gutem Weg. So sind im Einschnitt Oerlikon die Aushubarbeiten abgeschlossen und die großen Baumaschinen abgezogen. Im Weinbergtunnel hat die große Tunnelbohrmaschine gut 60 Prozent der Strecke geschafft, der Flucht- und Rettungsstollen ist bereits zu über 80 Prozent ausgebrochen. Zwischen Zürich HB und Altstetten sind für die Letzigrabenbrücke drei von rund 30 Pfeilern fertiggestellt, ein weiterer bei der Duttweilerbrücke ist im Bau. Die Arbeiten für die Durchmesserlinie sind insgesamt terminlich und finanziell im Plan.