"Spiegel": Bahn-Konkurrenten beklagen marodes Schienennetz
(31.10.) HAMBURG - Das Netzwerk Privatbahnen, ein Zusammenschluss von privaten Bahngüter-Verkehrsunternehmen, hat den immer schlechteren Zustand des deutschen Schienennetzes beklagt. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Untersuchungen der privaten DB-Konkurrenten berichtet, seien in der 30. Kalenderwoche 2005 in Bayern und Baden-Württemberg 352 Langsamfahrstellen gezählt worden, 32 Prozent oder in absoluten Zahlen 86 mehr als noch im Vorjahreszeitraum. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe vom vergangenen Freitag machte der Geschäftsführer vom Netzwerk Privatbahnen, Arthur-Iren Martini, laut "Spiegel" eine "nicht planmäßige" und "nicht ordnungsgemäße" Instandhaltung seitens der Bahn für den verschlechterten Zustand der Gleise verantwortlich. Grund sei der Sparkurs des Konzerns im Zuge des geplanten Börsengangs. Wie es in dem Bericht weiter hieß, wehre sich die DB vehement gegen Vorwürfe, sie spare zu Lasten der Substanz. Man gebe in jedem Jahr die gleiche Summe, rund 1,2 Milliarden Euro, für die Instandhaltung aus.
Bald Sicherheitskontrollen auf Großbritanniens Bahnhöfen?
(31.10.) LONDON - Großbritannien will nach einem Bericht der Zeitung "The Sunday Telegraph" nach den tödlichen Anschlägen vom 7. Juli auch an Bahnhöfen Sicherheitskontrollen einführen, wie sie an Flughäfen üblich sind. Unter Berufung auf Kreise, die mit dem Vorhaben vertraut seien, hieß es, Fahrgäste müssten dann durch eine Sicherheitsschleuse, während ihr Gepäck geröntgt würde. Verkehrsminister Alistair Darling habe die neuen Sicherheitsmaßnahmen nach den Terroranschlägen im öffentlichen Londoner Verkehr entwickelt. Zunächst solle an verschiedenen Bahnhöfen ausprobiert werden, wie sie sich im Berufsverkehr anwenden ließen, hieß es. Ein Sprecher des britischen Bahnverbandes äußerte Zweifel an den Plänen: Es sei "einfach nicht praktisch", an jedem Bahnhof Sicherheitsmaßnahmen wie am Flughafen anzuwenden - "und die Frage ist außerdem, wer das alles zahlt".
(31.10.) NEU DELHI - Bei einem schweren Zugunglück in Indien sind am Samstag mindestens 110 Menschen getötet worden. 104 Eisenbahnpassagiere wurden verletzt, teilte ein Bahnsprecher mit. Helfer befürchteten, in den teils überfluteten Waggons könnten weitere Tote liegen. Nach einer Woche heftiger Regenfälle war der Zug am Samstag morgen auf einem unterhöhlten Schienenstrang entgleist, sieben Waggons stürzten in einen reißenden Fluss. In dem Zug befanden sich knapp 2000 Reisende. Bahnvertreter kritisierten, die zuständigen Behörden hätten die Bahn darüber nicht informiert.
Bahnhof Waldshut wird umgebaut
(31.10.) STUTTGART - Im Bahnhof Waldshut beginnen am 2. November 2005 die Bauarbeiten für den neuen DB ServiceStore mit integriertem DB ReiseZentrum. Die Räume der Fahrkartenausgabe, die ehemalige Gepäckausgabe und ein Teil der Empfangshalle werden zu diesem Zweck umgebaut. Für die Dauer der Baumaßnahme von rund acht Wochen finden Beratung und Verkauf von Fahrscheinen in provisorischen Verkaufsräumen im Bahnhofsgebäude statt. Zugang über den Hausbahnsteig. Die Öffnungszeiten bleiben unverändert. Nach Fertigstellung finden Bahnkunden und Besucher im Bahnhof neben Tabakwaren, Backwaren und Getränken ein breit angelegtes Einzelhandelssortiment vor. Im Snackbereich gibt es frisch zubereitete kalte und warme Snacks zum sofortigen Verzehr oder zum Mitnehmen. Die bisherige Fahrkartenausgabe wird in ein begehbares ReiseZentrum mit offenen Schaltern und modernem Design umgebaut.
Aachen: Mobilitätsservicezentrale bietet Hilfe für behinderte Menschen
(31.10.) AACHEN - In Aachen Hbf werden zurzeit neue Aufzüge zu den Bahnsteigen eingebaut. Besonders mobilitätseingeschränkte Reisende haben keine Möglichkeit mehr behindertengerecht per Aufzug direkt auf die Bahnsteige zu gelangen. Die Aufzüge stehen vom 7. November 2005 bis voraussichtlich Mai 2006 nicht mehr zu Verfügung. Um behinderten Reisenden dennoch auch in Aachen Hilfe und Unterstützung auf ihrer Reise anzubieten, empfiehlt die Bahn mobilitätseingeschränkten Menschen ihre Reise über die Mobilitätsservicezentrale unter 01805 512 512 anzumelden. Hier kann ein Ein-, Um- oder Aussteigeservice vereinbart, Fahrkarten gekauft und Sitzplätze reserviert werden. Die Anmeldung ist auch per Fax unter 01805 159357 (12 ct/Min) möglich. Umfangreiche Informationen auch im Internet unter www.bahn.de/handicap.
Kapazitäten im Umschlagterminal Leipzig-Wahren verdoppelt
(29.10.) LEIPZIG - In nur fünf Monaten Bauzeit wurde das 2001 in Betrieb genommene Umschlagmodul in Leipzig-Wahren von 350 auf 700 Meter erweitert. Dazu wurden die vier vorhandenen Ladegleise, die Kranbahn sowie die Fahr-, Lade- und Abstellspuren verlängert. Die kompletten Bauarbeiten erfolgten dabei unter dem "Rollenden Rad", bei laufendem Umschlagbetrieb. Die Bahn investierte in die Erweiterung des Umschlagterminals rund 3 Millionen Euro. Nun können vier Züge mit einer Länge von jeweils 700 Metern von zwei Portalkränen gleichzeitig be- und entladen werden. In Leipzig-Wahren besteht die Möglichkeit, Container, Wechselbehälter und kranbare Sattelanhänger bis zu einem Gewicht von 41 Tonnen umzuschlagen. Die erweiterte Anlage hat eine Umschlagkapazität von rund 100.000 Ladeeinheiten im Jahr.
Leipzig-Wahren ist einer von bundesweit 25 Umschlagbahnhöfen im Netz der DB. Die Erweiterung dieses Terminals wurde erforderlich, weil es durch das gewachsene Frachtaufkommen im Wirtschaftsraum Halle/Leipzig ausgelastet war. Betreiber ist die Bahn-Tochter Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene - Straße (DUSS) mbH. Durch die modulare Bauweise des Terminals sind Erweiterungen bei steigender Nachfrage möglich. Besonders die Automobilhersteller und deren Zulieferer im benachbarten Güterverkehrszentrum (GVZ) Radefeld sowie Chemietransporte sorgten in der Vergangenheit für die steigenden Umschlagzahlen. Ende dieses Jahres, wenn das BMW-Werk seine volle Produktion aufnimmt, wird mit weiteren Zuwächsen gerechnet. "Spürbare Impulse für steigende Transportleistungen auf der Schiene erwarten wir mit der Ansiedlung weiterer Transport- und Logistikunternehmen sowie der Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle", so Lücking mit Blick auf die jüngsten Standortentscheidungen und Ansiedlungen im Norden von Leipzig.
Die Anbindung an das Gleisnetz der DB erfolgt über die Strecke Halle (Saale) - Leipzig sowie den Leipziger Güterring. Straßenseitig erreichen die LKW das Terminal über die Bundesautobahn A 14, die Bundesstraße B 6 sowie das Straßennetz des GVZ. Darüber hinaus verfügt das GVZ über einen Gleisanschluss für den konventionellen Wagenladungsverkehr. Maßgebliche Faktoren für die Errichtung eines GVZ Leipzig/Halle (Saale) einschließlich eines Terminals für den Kombinierten Verkehrs am Standort Leipzig-Wahren/Lützschena/Radefeld waren neben den günstigen Bebauungsmöglichkeiten vor allem die vorteilhaften Anbindungen an den Schienenverkehr, die Autobahn und den Flughafen Leipzig/Halle. Durch die Lage des neuen Terminals am Rande der Messestadt und durch die Nähe zu Sachsen-Anhalt wurden die beiden Innenstädte von Leipzig und Halle (Saale) spürbar vom LKW-Verkehr entlastet.
(29.10.) BERN - Die SBB Cargo will durch Personalabbau und eine Verringerung des Netzes ihre Kosten senken. Dadurch erwartet sich die SBB-Tochter eine Ergebnisverbesserung von jährlich rund 85 Millionen Franken und ein ausgeglichenes Finanzergebnis ab 2007. Hintergrund sei die unbefriedigende Geschäftsentwicklung, hieß es in einer Pressmitteilung vom Freitag. Den Angaben zufolge entwickelten sich die Erträge aufgrund einer anhaltenden Preiserosion und eines gleichzeitigen Nachfragerückgangs negativ. Andererseits habe sich im Wettbewerb zwischen Straße und Schiene der Konkurrenzdruck schneller als erwartet verschärft. Die Straße habe mit der Erhöhung der Gewichtslimite auf 40 Tonnen massive Produktivitätsfortschritte erreicht. Gleichzeitig würden die Subventionen des Bundes für den Wagenladungsverkehr von CHF 47 Mio. im Jahre 2005 bis ins Jahre 2008 auf Null abgebaut. Damit falle auf der Ertragsseite eine wichtige Kompensationsmöglichkeit für die fallenden Preise weg. Für 2005 rechnet SBB Cargo mit einem Defizit im hohen zweistelligen Millionenbereich.
Um langfristig wieder ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, soll unter anderem der Wagenladungsverkehr Schweiz "fokussiert werden". Von den bisher insgesamt 650 Bedienungspunkten sollen ab dem 28. Mai 2006 nur noch 323 Punkte regelmäßig bedient werden ("Grundnetz Plus"). Über dieses Netz könnten 95 Prozent des heutigen Verkehrsvolumens abgewickelt werden, betonten die SBB. Durch neue Produktionskonzepte wie Ring- und Sammelzüge werde es aber auch künftig unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein, zusätzlich einzelne Punkte außerhalb des "Grundnetzes Plus" anzufahren. Durch die Halbierung der Anzahl der Bedienungspunkte werden rund 360 Arbeitsplätze abgebaut. Insgesamt erwartet sich SBB Cargo hier eine Ergebnisverbesserung von 20 bis 25 Millionen Franken. Wie es in der Pressemitteilung weiter hieß, sollten auch die Kosten für die Zustellung auf den Netzen anderer Eisenbahnunternehmen (EVU) gesenkt werden. Die Einkaufspreise lägen hier im Durchschnitt um einen Fünftel über dem Kostenniveau von SBB Cargo. Mit der Rhätischen Bahn sei bereits ein künftiges Modell für die Zusammenarbeit vereinbart werden. Die Gespräche mit den übrigen Privatbahnen sollten weitergeführt werden.
Die Einführung des "Grundnetz Plus" hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur. Das Rangiersystem für den Binnenverkehr könne optimiert und die Rangierfahrten könnten in verschiedenen Rangierbahnhöfen reduziert werden, teilte SBB Cargo mit. 60 Stellen sollen daher bei SBB Infrastruktur wegfallen, bei der Einsparungen von rund sechs Millionen Franken pro Jahr erwartet werden. Weitere rund 230 Arbeitsplätze sollen in den nicht direkt operativen Bereichen gestrichen werden. Dies betrifft die klassischen Overhead-Bereiche und weitere zentrale Funktionen wie Produktionsplanung und -steuerung, Auftragsabwicklung und IT. Die Strukturkosten sollen so um rund 30 Millionen Franken sinken. Um die Kostenstruktur weiter zu verbessern, überprüft SBB Cargo außerdem eine Neuausrichtung des Bereichs Service Rollmaterial. Die Arbeiten für die zukünftige Positionierung sind angelaufen. Beschlüsse seien im Frühjahr 2006 zu erwarten, teilte SBB Cargo am Freitag mit. Insgesamt werden somit bei den SBB 650 Stellen abgebaut. Der Stellenabbau bei SBB Cargo und Infrastruktur erfolge ohne Entlassungen, hieß es. Den betroffenen Beschäftigten würden beispielsweise Umschulungen oder Frühpensionierungen angeboten. Die Auswirkungen des Projekts Service Rollmaterial auf das Personal seien gegenwärtig noch nicht abzuschätzen.
Offizieller Startschuss für Weströhre des Katzenbergtunnels
(29.10.) FREIBURG - Nach dem Start der ersten Vortriebsmaschine für die Oströhre am 20. Mai diesen Jahres hat am Freitag im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die offizielle Tunneltaufe für die Weströhre des Katzenbergtunnels stattgefunden. Die Patenschaft für die Tunnelröhre West übernahm die Gattin des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, Inken Oettinger. Der Tunnel trägt nun für die Dauer der Bauzeit den Vornamen der Tunnelpatin. In gut 31 Monaten soll die rund 9,4 Kilometer lange Weströhre des Katzenbergtunnels im Rohbau fertig sein. Die ersten 100 Meter hat die Riesenbohrmaschine seit dem tatsächlichen Anschlag im September bereits geschafft. Parallel dazu kommen auch die Arbeiten im benachbarten "Mariontunnel" gut voran. In die nach der Bundestagsabgeordneten Marion Caspers-Merk benannten Oströhre hat sich die Maschine bereits 750 Meter in den Katzenberg gebohrt. Damit ist der Katzenbergtunnel nicht nur die größte sondern auch die derzeit einzige Tunnelbaustelle in Deutschland, die mit zwei parallel laufenden Vortriebsmaschinen aufgefahren wird.
Mit einer Gesamtlänge von 220 Meter, einem Gewicht von 2.500 Tonnen und einer Antriebsleistung von 3.200 Kilowatt gehören die beiden Tunnelbohrmaschinen zu den Größten ihrer Bauart, die bislang von der Firma Herrenknecht gebaut wurden. Je nach Beschaffenheit der Geologie können damit bis zu 15 Meter Tunnel pro Tag hergestellt werden. Der Durchmesser des Bohrschildes beträgt über 11 Meter; dies entspricht etwa der Höhe eines dreistöckigen Hauses. Nur unterbrochen von den notwendigen Wartungsarbeiten und den durchzuführenden Bohrungen zur Erkundung der Geologie des Katzenbergs, wird die Maschine rund 31 Monate rund um die Uhr im Einsatz sein.
Damit der eigentliche Bau des Tunnels funktionieren kann waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. So entstand auf der 100.000 Quadratmeter großen Baustelle neben zahlreichen anderen Einrichtung als Kernstück eine Produktionshalle für die Herstellung der so genannten Tübbinge (Fertigteile aus Beton). Nach erfolgten Ausbruch der Erdmassen wird mit diesen Tübbingen die Innenschale des Tunnels erstellt. Auf der Baustelle können für jede Tunnelröhre bis zu 168 Stück dieser bis zu 16 Tonnen schweren Tübbinge am Tag produziert werden. Ebenso wichtig für das Funktionieren der Baustelle ist der schnelle und umweltschonende Abtransport der Erdmassen aus den beiden Tunnelröhren. Eine oberirdische rund 2,5 Kilometer lange Förderbandanlage fördert bis zu 6.000 Kubikmeter Ausbruchsmaterial pro Tag, direkt in den nahegelegenen Steinbruch "Kapf". Somit können die umliegenden Gemeinden entscheidend von Straßentransporten entlastet werden.
Mit Investitionen von rund 250 Millionen Euro für den Rohbau ist der Katzenbergtunnel das bedeutendste Einzelbauwerk der Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe-Basel. "Die kapazitive Erweiterung der Rheintalbahn ist für die nationalen wie internationalen Verkehre von überragender Bedeutung. Der Bau der zweiten Röhre markiert nun einen weiteren wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zum durchgehend viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel", so Wolfgang Feldwisch, Leiter Großprojekte bei der DB Netz AG. "Im Jahr 2011 werden wir den Abschnitt mit dem Katzenbergtunnel zwischen Schliengen und Haltingen an die vorhandene Strecke anbinden und damit betrieblich nutzen können". Der viergleisige Aus- und Neubau der Strecke Karlsruhe - Basel ist eines der dringlichsten Infrastrukturprojekte der Bahn. Mit der Inbetriebnahme des über 40 Kilometer langen Streckenabschnittes zwischen Rastatt-Süd und Offenburg konnte im Dezember vergangenen Jahres ein wichtiger Teilabschnitt realisiert werden.
Transnet kritisiert VfB-Trainer Trapattoni
(29.10.) BERLIN - Mit einer abwertenden Bemerkung über Lokführer hat Giovanni Trapattoni, Trainer des Bundesligists VfB Stuttgart, die Bahngewerkschaft Transnet gegen sich aufgebracht. Trapattoni hatte nach der Pokal-Niederlage in Rostock gesagt, wenn er den Druck, der auf ihm laste, nicht aushalten könne, wäre er Lokführer geworden. Hier sei "mit einer flapsigen Bemerkung eine ganze Berufsgruppe in Misskredit" gebracht worden, erklärte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. "Als zuständige Gewerkschaft können wir Sie nur auffordern, diese Aussage umgehend öffentlich zurückzunehmen", heißt es in einem Brief an Trapattoni und seinen Verein.
Der Coach habe mit seinen jüngsten Äußerungen direkt unterstellt, dass Lokführer keinem Druck ausgesetzt seien. Dies stoße bei den Angehörigen dieses Berufsstandes auf völliges Unverständnis. Lokführer hätten „einen verantwortungsvollen Beruf, sie befördern Menschen, sie sorgen dafür, dass diese sicher zum Ziel kommen", sagte Zimmermann. Auf ihnen laste ein erheblicher Druck. "Während ein Bundesliga-Trainer "nur" eine Mannschaft auf ein Spiel vorzubereiten und einzustellen hat, muss ein Lokführer tagaus tagein seine Leistungsfähigkeit selbst unter Beweis stellen", sagte Zimmermann. Zahlreiche Fahrbefehle müssten beachtet werden. Die psychische Belastung sei enorm hoch. "Ein möglicher Fehler eines Lokführers könnte die Sicherheit des Systems Eisenbahn und damit auch Menschenleben gefährden." Abschließend bemerkte Zimmermann, man könne feststellen: "Trapattoni reden wie eine Flasche leer."
Baden-Württemberg-Ticket jetzt auch für Einzelreisende
(29.10.) STUTTGART - Vom 1. November an gibt es neu das "Baden-Württemberg-Ticket Single", mit dem nun auch Einzelreisende im Land mobil sein können. Zu einem Preis von 17 Euro am DB Automaten und im Internet auf www.bahn.de oder 19 Euro in den DB ReiseZentren und DB Agenturen können allein reisende Fahrgäste mit dem Baden-Württemberg-Ticket Single einen Tag lang (Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags, am Wochenende ganztags) beliebig viele Fahrten in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse der Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und in allen Verkehrsmitteln der beteiligten Verbünde unternehmen. Ebenfalls zum 1. November werden die Preise des Baden-Württemberg-Tickets für mehrere Reisende angepasst. Sie betragen dann 25 Euro (bisher 23 Euro) am DB Automaten und im Internet sowie 27 Euro in DB ReiseZentren und DB-Agenturen.
Bahn stellt Uhren auf Winterzeit um
(29.10.) BERLIN - In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober endet in Deutschland die Sommerzeit. Um drei Uhr früh werden die Uhren um eine Stunde auf zwei Uhr zurückgestellt. Für die Bahn ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Samstag auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke angehalten. So wird sichergestellt, dass die rund 50 betroffenen Züge ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde "zu früh" ankommen. Züge des Tagesreiseverkehrs sind von der Zeitumstellung nicht betroffen, da diese zum Zeitpunkt der Umstellung ihre Zielbahnhöfe bereits erreicht haben. S-Bahnen, die in großen Verkehrsverbünden am Wochenende bis spät in die Nacht im Takt verkehren, sind von der einstündigen Pause in der Nacht der Zeitumstellung nicht betroffen. Diese Züge setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort. Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden auch etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der DB von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde.
(29.10.) LEIPZIG - Die Bahnbrücke über die Kötitzer Straße in Coswig bei Dresden wird abgebrochen und neu in veränderten Abmaßen aufgebaut. Durch das gemeinsame Vorhaben der DB und der Großen Kreisstadt Coswig wird eine Engstelle für Bahn- und Straßenverkehr durch ein modernes Bauwerk ersetzt. Das Bauwerk aus dem Jahr 1895 liegt am nordwestlichen Kopf des Bahnhofes Coswig und trägt die durchgehenden Hauptgleise der Strecken Leipzig – Dresden sowie Radebeul - Naundorf - Coswig. Befahrbar waren die alten Brücken nur noch mit 50 bzw. 10 km/h. Nach Abschluss der Baumaßnahme sind 120 km/h möglich. Investiert werden über 5 Millionen Euro. Um den Bahnverkehr nur möglichst kurzzeitig zu beeinträchtigen, beginnen ab 29. Oktober die Arbeiten mit einer 14tägigen konzentrierten Aktion. In der Zeit vom 30.Oktober 2005, 5.00 Uhr, bis zum 12. November, 0.30 Uhr, werden die Arbeiten Tag und Nacht erfolgen. Es kommen schwere Gleisbautechnik, Abbruchmeißel, Rammgeräte und Krantechnik zum Einsatz.
Im Bahnverkehr fallen vom 30. Oktober, 4.40 Uhr, bis 6. November 2005, 0.45 Uhr, die zweistündlich verkehrenden RegionalBahnen der Linie Dresden Hbf.- Cossebaude – Elsterwerda-Biehla im Abschnitt Coswig – Priestewitz aus und werden durch Busse mit bis zu 20 Minuten früherer Abfahrtzeit ersetzt. Durch die längeren Wegezeiten auf der Straße können Anschlüsse an die RegionalExpress-Züge nicht gewährleistet werden. Die RegionalExpress-Züge Dresden – Hoyerswerda können die Baustelle passieren, werden während dieser Zeit jedoch in beiden Richtungen über Dresden-Neustadt umgeleitet. Die Verkehrshalte zwischen Coswig, Cossebaude und Dresden entfallen. Reisende zu Unterwegsbahnhöfen nutzen die im Abschnitt Dresden Hbf – Coswig pendelnden RegionalBahnen oder den Buslinienverkehr. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei den Regionalen Ansprechpartnern Personenverkehr unter der Rufnummer 01805 194 195 (12 Cent/Minute), unter www.bahn.de/fahrplanaenderungen bzw. auf MDR-Videotexttafel 738.
Nach der konzentrierten Bauaktion sind die alten Brücken abgebrochen und die notwendigen Spundwände eingebracht worden, welche den verbleibenden Bahnkörper stabilisieren und auf denen so genannte Hilfsbrücken lagern. Auf diesen Hilfsbrücken rollen die Züge, während darunter die neuen Brückenelemente entstehen können. Ab 12.10. können Fußgänger die Baustelle wieder passieren. Die Straßensperrung bleibt bis zum Abschluss der Baumaßnahme bestehen. Die neue Durchfahrt wird breiter und heller. Zehn Meter Breite – das sind drei Meter mehr als bisher – ermöglichen auf der westlichen Seite einen zusätzlichen Radweg. Die Kötitzer Straße wird im Brückenbereich auf einer Länge von ca. 150 Metern komplett erneuert und dabei abgesenkt. Die Durchfahrtshöhe von 2,90 Meter bleibt dadurch erhalten. Im Mai 2006 folgen zum Neuaufbau weitere Sperrungen von Bahn und Straße. Der Abschluss der Baumaßnahme, für die rund 5,5 Millionen Euro investiert werden, ist für den Sommer 2006 vorgesehen.
Verkehrsinvestitionen sollen erhöht werden
(28.10.) BERLIN - Während in zahlreichen Bereichen gestrichen und gespart werden soll, vereinbarten die Verkehrspolitiker von CDU/CSU und SPD bei den Koalitionsverhandlungen eine Stärkung des Verkehrsetats. Trotz Haushaltskrise sollen künftig bis zu zwölf Milliarden Euro jährlich (das wären zehn Prozent mehr als bisher) in die Infrastruktur fließen. Unter Berufung auf "mehrere Quellen" heißt es einem Bericht der Nachrichtenagentur "AP", die für die Bahn vorgesehenen Milliarden könnten sich künftig im "hohen Dreier-Bereich oder sogar mit einer Vier davor" bewegen. Zuletzt erhielt die Bahn 3,2 Milliarden Euro bei Gesamtverkehrsinvestitionen von 10,8 Milliarden Euro. Wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten, wurde unter anderem die ICE-Strecke Nürnberg - Erfurt in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben, die mit erhöhten Anstrengungen zügig fertig gestellt werden solle. Zudem soll laut einem Bericht des "Focus" die Transrapidstrecke München-Flughafen als wichtiges Verkehrsprojekt in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden. Darüber hinaus soll die neue Bundesregierung Verhandlungen mit dem Nachbarn Dänemark über eine Brückenquerung des Fehmarnbelt im Norden Deutschlands aufnehmen.
Noch keine eindeutige Aussage gibt es den Angaben zufolge über die Bahn-Privatisierung. Hier müsse erst ein Gutachten abgewartet werden. Vor der Festlegung auf einen Börsengang als integriertes Unternehmen, also ohne die Trennung von Netz und Betrieb, müsse die Auswirkung auf die Wettbewerber geprüft werden. Außerdem müsse die Bahn generell "zeigen, dass sie Geld verdienen kann".
Die Verkehrsgewerkschaft Transnet begrüßte die Einigung auf die höhere Investitionssumme als "wichtige Zukunftsinvestition", wie ihr Vorsitzender Norbert Hansen sagte. Es sei gut, dass mit diesem Vorhaben "offenbar Kürzungen mit der Rasenmähermethode in diesem Bereich vom Tisch sind". Hansen verlangte, das Geld sinnvoll einzusetzen. Insbesondere gehöre dazu eine faire Aufteilung zwischen den Verkehrsträgern. "Die Schiene muss noch stärker als bisher gefördert werden", regte der Gewerkschaftsvorsitzende an. Es gebe Nachholbedarf aufgrund der Versäumnisse "vergangener Jahre und Jahrzehnte". Die Schiene brauche jährlich Investitionen in die Infrastruktur in Höhe von fünf Milliarden Euro. Diese Summe habe auch die so genannte Pällmann-Kommission im Jahr 2000 berechnet. Allein 2,5 Milliarden seien für die Pflege des bestehenden Netzes nötig. Es sei darüber hinaus nötig, diese Mittel zu verstetigen. "Außerdem muss die geplante Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn AG zügig zum Abschluss gebracht werden", so Hansen.
Hapagfly bietet "Zug zum Flug" an
(28.10.) HANNOVER - Bei der Buchung eines Fluges mit Hapagfly kann vom 1. November an auch ein spezielles Bahnticket zum Abflughafen mitgekauft werden. Das Angebot gilt für alle Strecken der DB in Deutschland sowie in den öffentlichen Verkehrsmitteln von zwölf Verkehrsverbünden. Für die einfache Fahrt vom Heimatbahnhof zum Abflughafen zahlen die Reisenden 19 Euro (inklusive ICE-, IC- und EC-Berechtigung). Die Hin- und Rückfahrt kostet 29 Euro. Kinder bis fünf Jahre erhalten das "Zug zum Flug"-Ticket kostenlos. Neben allen deutschen Abflughäfen ist mit dem "Zug zum Flug"-Service auch der EuroAirport Basel-Mülhausen in Frankreich erreichbar. Für Fluggäste aus den Nachbarländern gilt das Ticket ab der deutschen Grenze. Das Ticket gilt am Abflugtag, am Vortag, am Rückflugtag und am darauffolgenden Tag. Abreise- und Ankunftsflughafen müssen nicht identisch sein und zwischen Hin- und Rückreise dürfen maximal 12 Monate liegen. Die Tickets sind nicht gültig in DB AutoZügen, Thalys und Sonderzügen. In DB NachtZügen und im CityNightLine können bei Verfügbarkeit gegen Aufpreis Sitz-, Liege- und Schlafwagenplätze reserviert werden. Zwischenstopps sind bei der Reise zum Flughafen erlaubt.
Saisonabschluss für die "Sylter Welle"
(28.10.) KIEL - Am kommenden Sonntag besteht in diesem Jahr zum letzten Mal die Gelegenheit, umsteigefrei mit dem Zug von Kiel, Rendsburg oder Schleswig die Insel Sylt zu erreichen. Die Saisonabschiedsfahrt startet in Kiel Hbf um 8:03 Uhr, in Rendsburg um 8:33 Uhr und in Schleswig um 8:54 Uhr. Die Rückfahrt ab Westerland beginnt um 18:52 Uhr. Für besonderen Reisegenuss sorgen an diesem Tag die Wagen des neuen "Schleswig-Holstein-Express", der ab dem kommenden Fahrplanwechsel Flensburg mit Hamburg im 2-Stunden-Takt verbinden wird. Die Rendsburger Eisenbahnfreunde e.V. kümmern sich in ihrem mitgeführten Mitropa-Speisewagen um das leibliche Wohl der Fahrgäste. Für den Tagesausflug nach Sylt empfiehlt sich das Schleswig-Holstein-Ticket. Am Automaten gelöst kostet die Fahrkarte für 5 Personen von Kiel nach Westerland und zurück nur ganze 27 Euro. Ab Rendsburg und Schleswig wird die Reise noch günstiger mit der Kleingruppenkarte nach dem SH-Tarif.
Brandenburg-Berlin-Ticket für Nachtschwärmer
(28.10.) BERLIN - Ab 1. November gibt es im Regionalverkehr Berlin/ Brandenburg ein neues Angebot: das Brandenburg-Berlin-Ticket Nacht. Damit ist Brandenburg und Berlin Vorreiter bei der Einführung eines speziellen Angebots für die Abend- und Nachtstunden. Zum Preis von 18 Euro (DB Fahrkartenautomaten und im Internet) bzw. 20 Euro (DB Reisezentren und DB-Agenturen) gilt es an allen Tagen in der Zeit von 19 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages. Wie auch beim Brandenburg-Berlin-Ticket können bis zu 5 Einzelreisende und Eltern/Großeltern oder ein Eltern-/Großelternteil mit beliebiger Anzahl eigener Kinder/Enkelkinder bis einschließlich 14 Jahre fahren. Der Geltungsbereich ist mit dem des Tagesangebots identisch. Ausgenommen von der Anerkennung des Tickets sind die VBB-Busunternehmen, die in der Zeit keinen Linienbetrieb haben. Ab dem 1. November ändert sich der Preis vom Brandenburg-Berlin-Ticket um einen Euro auf 24 Euro (DB-Fahrkartenautomat und im Internet) bzw. 26 Euro (DB Reisezentren und DB-Agenturen).
"Abendblatt": DB gewinnt Bahnnetz "Ostseeküste"
(27.10.) SCHWERIN - Im Wettbewerb um das Bahnnetz "Ostseeküste" mit der Hauptstrecke Rostock - Hamburg hat sich offenbar die DB Regio AG durchgesetzt. Wie das Hamburger "Abendblatt" unter Berufung auf Bahnkreise berichtete, habe die DB Regio das "wirtschaftlichste Angebot" für den Betriebszeitraum von 2008 bis 2019 abgegeben. Das Netz ist mit rund drei Millionen Zugkilometern jährlich die größte Streckentranche, die das Land Mecklenburg-Vorpommern bisher ausgeschrieben hat. DB Regio will laut "Abendblatt" zwischen Rostock und Hamburg fabrikneue Doppelstockzüge mit je fünf Wagen einsetzen. Das Verkehrsangebot (Zwei-Stunden-Takt mit Zusatzzügen in Spitzenzeiten) bleibe erhalten. Der offizielle Zuschlag soll dem Bericht zufolge in den nächsten Monaten erfolgen. Ein Sprecher des Wirtschaftsministerium wollte den Bericht nicht bestätigen. "Es gibt bei uns noch keine Entscheidung", betonte er.
S-Bahn pünktlicher: RMV muss an DB zahlen
(27.10.) FRANKFURT/Main - Weil die S-Bahnen im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) pünktlicher und nach Meinung der Fahrgäste auch sicherer geworden sind, muss der RMV nach einem Bericht des "Hessischen Rundfunks" voraussichtlich rund eine halbe Million Euro an die DB zahlen. Grundlage für die Zahlung ist eine Vereinbarung aus dem Jahr 2003, die Qualitätsstandards mit finanziellen Anreizen koppele, berichtete der RMV am Mittwoch in Hofheim. Bisher war Geld stets von der DB als Betreiber der S-Bahnen an den RMV gezahlt worden. Für 2003 hatte die Bahn 2,5 Millionen Euro an den RMV zahlen müssen. Im vergangenen Jahr waren es wegen der besserer Einhaltung des Fahrplans nur noch 750.000 Euro Strafgeld. 2005 wird die Pünktlichkeit der S-Bahn nach den Worten von RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann bei 95,4 Prozent liegen und damit über dem als tolerabel vereinbarten Wert von 94 Prozent. Auch die Regionalzüge haben sich laut Sparmann gesteigert, zwar nur auf 92,6 Prozent Pünktlichkeit, aber damit doch knapp über die Akzeptanzgrenze von 92 Prozent.
NRW: Mit verbesserter Fahrzeugtechnik durch den Herbst
(27.10.) KREFELD - Erstmals seit 2003 können die 135 Fahrzeuge der Elektrotriebwagenflotte ET 423 (S-Bahnen) und ET 425 (RB/RE) in Nordrhein-Westfalen im Herbst nach Angaben der DB wieder mit nahezu Fahrplanhöchstgeschwindigkeit fahren. Geschwindigkeitseinschränkungen gelten nach wie vor noch auf bestimmten Gleisabschnitten, die als schmierfilmgefährdet gelten, hieß es in einer Pressemitteilung der DB. In diesen Gleisabschnitten liege die zulässige Höchstgeschwindigkeit aber schon um 30 bis 45 km/h höher als noch im Vorjahr. Damit seien umfangreiche Fahrplanänderungen und Fahrzeugwechsel, wie noch im vergangenen Herbst, nicht mehr notwendig. Möglich wurde dies durch eine Reihe von technischen Verbesserungen an den Elektrotriebwagen. Vierzig von insgesamt siebzig Fahrzeugen der Baureihe ET 425 erhalten zusätzlich eine sogenannte Magnetschienenbremse. Diese Einrichtung ist für Fahrplangeschwindigkeiten bis maximal 160 km/h vorgesehen. Bis heute sind dreißig Fahrzeuge mit dieser zusätzlichen Bremse ausgestattet, die auf folgenden Linien zum Einsatz kommen:
RB 42 Essen - Gelsenkirchen - Recklinghausen - Münster
RB 61 Bad Bentheim - Rheine - Osnabrück - Herford - Bielefeld
RB 69 Münster - Hamm - Rheda-Wiedenbrück - Bielefeld
RB 89 Münster - Hamm - Paderborn
RB 72 Herford - Lage - Detmold - Altenbeken - Paderborn
Verbesserungen konnten auch bei der Bremssoftware erzielt werden. Wie es in der Pressemitteilung heißt, sei es erstmals Technikern und Ingenieuren der Bahn gelungen, die Schmierfilmbedingungen im Herbst künstlich zu erzeugen und so unter realistischen Bedingungen eine Verbesserung der Gleitschutzsoftware in Zusammenarbeit mit der Fahrzeugindustrie zu entwickeln. Der Gleitschutz soll das Blockieren der Räder beim Bremsen verhindern. Hiervon profitieren alle 135 Fahrzeuge. Die effektive Verbesserung im Bremsverhalten ist nach Bahn-Angaben deutlich spürbar und ist die neue Basis für alle Elektrotriebwagen der Baureihe ET 423 und ET 425 bundesweit. Die Praxistauglichkeit muss sich jedoch noch in diesem Jahr bestätigen. Für den kleineren Bruder des ET 425 konnte für dieses Jahr noch keine Software zur Serienreife entwickelt werden. Die Fahrzeuge stehen aber schon auf dem Stand Herbst 2004, mit verbesserter Besandungstechnik. Die Fahrzeuge werden ausschließlich auf der RE 16 Essen - Bochum - Witten - Hagen - Finnentrop - Siegen eingesetzt und können dort nach entsprechenden Fahrplansimulationen die Fahrplanzeiten einhalten.
München - Salzburg und zurück ab 29 Euro im IC oder EC
(27.10.) MÜNCHEN - Mit dem FreizeitTicket München - Salzburg werden Fahrten zwischen den beiden Städten mit InterCity und EuroCity-Zügen ab 1. November besonders günstig. Das FreizeitTicket gilt für die Hin- und Rückfahrt innerhalb eines Kalendertages bis 3 Uhr früh. Die Bahn bietet das neue Ticket bis zum 31. Januar 2006 für 29 Euro beim Kauf im Internet oder am Automaten an. In den DB Reisezentren und Agenturen kostet das FreizeitTicket 34 Euro. Das FreizeitTicket gilt in der 2. Klasse in allen InterCity und EuroCity-Zügen zwischen München und Salzburg. Im Regionalverkehr und im EuroNight kann das Ticket nicht genutzt werden. Das Sonderangebot ist ab 1. November ohne Vorverkaufsfrist im Internet auf www.bahn.de, an den Fahrkartenautomaten, in allen DB Reisezentren, DB-Agenturen sowie telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 erhältlich. Der Verkauf im Zug ist nicht möglich. Die Fahrkarten werden verkauft solange der Vorrat reicht. Der Ticketinhaber muss sich nicht auf einen Zug festlegen. Das FreizeitTicket ist nicht mit weiteren Ermäßigungen kombinierbar. Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen.
Zweiwöchiger Fahrplantest im Entlebuch
(27.10.) LUZERN - Mit dem neuen, ab 11. Dezember 2005 gültigen Fahrplan halten die Regio-Express-Züge der BLS neu in Malters und Trubschachen. In Trubschachen werden sämtliche Züge anhalten, in Malters sind es 31 von 36 im Tag. Die zusätzlichen Halte im Entlebuch und im Emmental stellen hohe Anforderungen an die betriebliche Abwicklung des dichten Fahrplans auf der weitgehend einspurigen Strecke. Wegen der knappen Kreuzungsverhältnisse können sich bereits leichte Verspätungen auf die Gegenzüge übertragen.
Seit Ende September sind für Malters die betrieblichen Voraussetzungen geschaffen, um die Regio-Express-Halte durchzuführen. Wie sich diese Halte auf die Fahrplanstabilität auswirken, soll eine zweiwöchige Testphase vom 31. Oktober bis 11. November aufzeigen. Wegen noch laufender Bauarbeiten in Schüpfheim werden in Trubschachen keine Testhalte durchgeführt. Ein- und Aussteiger in Malters kommen so bereits ein paar Wochen vor dem Fahrplanwechsel in den «Genuss» einer besseren Bedienung durch den öffentlichen Verkehr. Die Reisenden werden vorgängig mittels Lautsprecherdurchsagen, Flyer und Plakaten auf die zusätzlichen Halte aufmerksam gemacht.
Sommerkatalog von DB AutoZug erschienen
(27.10.) DORTMUND - Experten erwarten auch für das Jahr 2006 deutlich steigende Spritpreise. Wann hier die Spitze erreicht ist, lässt sich nicht vorhersagen. Sicher hingegen ist, dass eine Reise mit dem DB AutoZug die eindeutig preisgünstigere und komfortablere Alternative für die Fahrt in den Urlaub ist. Alle Informationen zu einer Reise mit dem DB AutoZug sind dem jetzt erschienenen Katalog zu entnehmen. So wird das Sommerprogramm 2006 um folgende Verbindungen erweitert:
München - Ancona (Fähranschlüsse nach Griechenland und Kroatien)
Dortmund - Sassnitz (Ostsee-Insel Rügen)
Düsseldorf - Livorno
Hildesheim - Bozen
Hildesheim - Salzburg
Mit diesen neuen Strecken bietet DB AutoZug im Sommer 2006 zwischen April und Oktober insgesamt rund 150 Verbindungen an – und das innerhalb Deutschlands, nach Frankreich, Italien, Österreich und Kroatien. Die günstige Lage einiger Terminals ermöglicht die direkte Weiterfahrt mit dem eigenen Fahrzeug, zum Beispiel von Lörrach in die Schweiz oder von Narbonne in Südfrankreich nach Spanien.
Schnäppchenpreis-Jäger werden im Internet unter www.dbautozug.de (Übersicht Schnellbucher-Preis) fündig. Schon ab 9,90 Euro ist eine Fahrzeugmitnahme möglich. Da die Anzahl der angebotenen Plätze begrenzt ist, wird rechtzeitiges Buchen empfohlen. Im Katalog ist die günstige PKW- oder Motorradmitnahme durch ein orangefarbenes Dreieck im Preisteil gekennzeichnet. Alle Informationen zum DB-AutoZug-Angebot sind im aktuellen Sommerkatalog zu finden. Infos und Buchung über das DB-AutoZug-Servicetelefon unter 01805 24 12 24 (12 ct/Min.) täglich von 8 bis 22 Uhr, überall, wo es Fahrkarten gibt, sowie unter www.dbautozug.de.
Mehdorn fordert Koalitionsparteien zur Stärkung der Bahn auf
(26.10.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat die Koalitionsparteien zur Stärkung des Schienenverkehrs aufgefordert. In einem Schreiben unterbreitete er laut der Nachrichtenagentur "AP" den Parteichefs von CDU und SPD, Angela Merkel und Franz Müntefering, Textvorschläge für die Koalitionsvereinbarung, wie beispielsweise "die Koalition wird die Gleichbehandlung der Verkehrsträger bei der Belastung mit Steuern und Abgaben insbesondere im energiepolitischen Bereich schrittweise anstreben". Weiter forderte Mehdorn den Angaben zufolge die Festlegung auf eine "verlässliche Bestandsnetzfinanzierung und Neu- und Ausbauinvestitionen auf hohem Niveau" für die Schiene sowie angesichts "der illegalen Umgehung geltender Sozialvorschriften, wie Lenk- und Ruhezeiten" wirkungsvolle Kontrollen und Sanktionen in der Logistikbranche. Nach dem Willen des Bahnchefs soll sich die neue Regierung ferner auf eine "zügige Privatisierung" der Bahn als integrierter Konzern, also mit Schieneninfrastruktur, festlegen. Der Börsengang der DB führe zur Stärkung des gesamten deutschen Verkehrsmarktes und trage zur Entlastung des Bundeshaushalts bei, zitierte "AP" aus dem Schreiben an Merkel und Müntefering.
Niedersachsen-Ticket gilt jetzt auch am Wochenende
(26.10.) HANNOVER - Ab 1. November gilt das Niedersachsen-Ticket und das Niedersachsen-Ticket Single neben der bisherigen Gültigkeit (montags bis freitags ab 9 Uhr) auch ganztägig am Wochenende. Mit dem Niedersachsen-Ticket können bis zu fünf Personen oder eine Familie mit beliebig vielen Kindern, mit dem Niedersachsen-Ticket Single eine Person mit der Bahn durch Niedersachsen, Bremen und Hamburg fahren. Das Ticket wird in der 2. Klasse in allen Nahverkehrszügen der Bahn sowie den Zügen der EVB, eurobahn, metronom, NordWestbahn in Niedersachsen, Bremen und Hamburg anerkannt. In den Verbünden VBN (Bremen), GVH (Hannover), HVV (Tarifgebiet HVVGroßbereich Hamburg), VRB (Braunschweig) und VSN (Süd-Niedersachsen) gilt das Ticket auch in den anderen Verkehrsmitteln des Verbundtarifs. Für Fahrten über die Landesgrenzen hinaus steht neben den Niedersachsen- Tickets unverändert das Schönes-Wochenende-Ticket zur Verfügung. Das Niedersachsen-Ticket kostet beim Kauf am Fahrscheinautomat oder im Internet (www.bahn.de) 24 Euro, im Reisezentrum, DB ReiseBüro und bei DB-Agenturen 26 Euro. Das Niedersachsen-Ticket Single kostet 17 bzw. 19 Euro.
Anschlag für Zwischenangriffstollen Bleßbergtunnel
(25.10.) ERFURT - Mit der traditionellen Anschlagfeier der Tunnelbauer hat am vergangenen Wochenende nahe der Ortschaft Stelzen im Thüringer Wald der Vortrieb für einen so genannten Zwischenangriffstollen zum Bau des künftigen 8,3 Kilometer langen Bahntunnels Bleßberg begonnen. Das Bauvorhaben gehört zur Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle. Mit dem jetzt begonnenen 965 Meter langen Stollen wird ein Zugang zu künftigen Vortriebsbaustellen im Inneren des Berges geschaffen. Investiert werden dafür ca. 5 Millionen Euro. Vom Stollenende her soll der Bleßbergtunnel sowohl bis zum Südportal als auch in Richtung Norden aufgefahren werden. Für den Stollen müssen 55.000 Kubikmeter aus dem Berg gebrochen werden, die in unmittelbarer Nähe fachgerecht abgelagert werden und die vorhandene Landschaft um maximal acht Meter erhöhen. Abgedeckt wird mit Mutterboden, auf dem nach einem landschaftspflegerischen Konzept der Naturraum wieder hergestellt wird.
Der Stollen wird mit Sprengungen in den Berg vorgetrieben. Gesichert wird der ausgebrochene Raum mit Stahlgitterbögen, auf die Spritzbeton aufgebracht wird. Der Vortrieb erfolgt rund um die Uhr, um die Kräfte des Gebirges gleichmäßig aufnehmen zu können. Im Vorfeld der jetzigen Bauarbeiten sind seit Juni dieses Jahres bereits auf einer Länge von 4,2 Kilometern Baustraßen errichtet worden, u. a. damit die Transporte nicht durch die angrenzenden Orte rollen müssen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis August 2006 an.
ÖBB werben mit hohen Benzinpreisen
(25.10.) WIEN - Die ÖBB-Personenverkehr AG hat die hohen Benzinpreise zum Anlass genommen, um in einer neuen Kampagne auf die Vorzüge der Bahn aufmerksam zu machen. Die Bahn ist nicht nur preiswert und umweltschonend, sondern auch stressfrei und bequem. So kostet etwa das Pendeln von Amstetten nach Wien einen Autofahrer pro Fahrt 45 Euro und 46 Cent gemessen am amtlichen Kilometergeld. Mit einer Monatskarte fährt er eine Strecke für 3 Euro und 82 Cent und hat da noch die gesamte Kernzone Wien dabei. 720.000 Österreicherinnen und Österreicher nutzen bereits täglich diese Vorteile. In der neuen ÖBB-Werbekampagne versucht der Zapfhahn die Akteure in Angst und Schrecken zu versetzen. Angelehnt an der berühmten Duschszene aus dem Hitchcock Film "Psycho" sowie an den Stephen-King-Klassiker "Shining" spielt der Regisseur mit der Angst der Hauptdarstellerin. Schließlich wird die Szene mit Humor aufgelöst: Erschreckend hohe Benzinpreise? ÖBB. Bahn wirkt.
Seit Montag läuft der Spot im TV und ab dem kommenden Wochenende im Kino. Parallel zum Spot gibt es im Kampagnenzeitraum ein Print-Sujet in österreichischen Tageszeitungen und Magazinen sowie Großflächenplakate österreichweit. Der auf den TV-Spot abgestimmte Hörfunk-Spot geht auf allen Regionalsendern des ORF sowie auf ausgewählten Privat-Radiostationen on air. "Wir reagieren damit auf die permanent hohen Benzinpreise und erinnern Österreich an die günstige und sichere Alternative zum Individualverkehr. Jetzt ist die richtige Zeit zum Umsteigen!" so Martin Fülöp, Marketingleiter der ÖBB-Personenverkehr AG. Bereits im ersten Halbjahr 2005 verzeichnen die ÖBB österreichweit Zuwächse im Nah- und Fernverkehr, in manchen Bundesländern sogar um bis zu zehn Prozent. Spitzenreiter sind Oberösterreich und Vorarlberg. Ziel der Kampagne ist es, diese Zahlen weiter zu steigern.
IC-Reise zwischen Hamburg und Stralsund wird billiger
(25.10.) HAMBURG - Die DB bietet ab Dienstag nächster Woche preiswertere Fahrten in Fernverkehrszügen zwischen Hamburg und Stralsund an. Ab dem 1. November zahlt der Kunde für Hin- und Rückfahrt innerhalb von zwei Tagen bis zum 31. Januar 2006 nur 39 Euro beim Kauf des sogenannten Freizeit-Tickets im Internet oder an den Automaten. In den DB Reisezentren und DB-Agenturen kostet das Angebot 44 Euro. Das FreizeitTicket gilt auch bei Reisen von Hamburg aus nach Schwerin, Bad Kleinen, Bützow, Rostock, Ribnitz-Dammgarten West und Velgast. Das FreitzeitTicket ist ab 1. November im Internet auf www.bahn.de, an den Fahrkartenautomaten, in allen DB Reisezentren, DB-Agenturen sowie telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer 11 8 61 erhältlich. Ein Verkauf im Zug ist leider nicht möglich. Die Fahrkarten werden in unbegrenzter Zahl verkauft und es gibt keine Zugbindung. Weitere Ermäßigungen wie BahnCard-Rabatt, Mitfahrerrabatt oder eine kostenlose Kindermitnahme sind ausgeschlossen, ebenso wie Umtausch oder Erstattung. Der Normalpreis für die Hin- und Rückfahrt von Hamburg nach Stralsund in der 2. Klasse beträgt im IC 84 Euro.
Längste Brücke für Ost-TGV feierlich eröffnet
(25.10.) PARIS (AFP) - Die mit 1500 Metern längste Brücke für die Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke von Paris über Ostfrankreich nach Deutschland ist am Montag feierlich eingeweiht worden. Mit dem Viadukt über die Mosel in Lothringen seien die Tiefbauarbeiten fristgerecht abgeschlossen worden, teilte das in Frankreich für das Schienennetz zuständige Staatsunternehmen RFF (Réseau Ferré de France) mit. Nun könne mit dem Verlegen der Gleise begonnen werden.
ICE fährt künftig auch von Berlin an die Ostsee
(24.10.) BERLIN - Der ICE wird von Dezember 2006 an auch zwischen Berlin und Rostock verkehren. Das sagte der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Otto Ebnet (SPD), laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" beim Regio-Forum der DB in Rostock. Die Fahrzeit wird seinen Angaben zufolge deutlich unter den jetzigen drei Stunden liegen.
Verspätungen nach Stellwerksausfall
(24.10.) BERLIN - Auf der Bahnstrecke Berlin-Hamburg und im Raum Schwerin ist der Zugverkehr am Samstag Nachmittag für mehrere Stunden ausgefallen. Grund sei eine Störung im Stellwerk Nauen gewesen, sagte ein Bahn-Sprecher am Sonntag. Insgesamt seien 62 Züge betroffen gewesen. Es entstanden den Angaben zufolge Verspätungen von bis zu drei und mehr Stunden. Der Fernverkehr zwischen Berlin und Hamburg wurde über Stendal und Uelzen umgeleitet.
Hessischer Film- und Kinopreis: Bahn fördert Nachwuchs
(24.10.) FRANFURT/Main - Bei der Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises am vergangenen Freitag hat die DB zum zweiten Mal den Nachwuchsförderpreis vergeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis und eine BahnCard 100 gingen an RP Kahl für den von ihm produzierten Film "Mädchen am Sonntag". Mut zur Eigeninitiative und zu Innovationen sind wichtige Kriterien für den DB-Nachwuchsförderpreis und so wurde - wie im vergangenen Jahr mit "Muxmäuschenstill" - auch in diesem Jahr zu gleichen Teilen einen hervorragenden Film und eine mutige Autorenfilm-Leistung ausgezeichnet. Der gelernte Schauspieler RP Kahl mischt seit zehn Jahren als autodidaktischer Regisseur und Produzent die deutsche Film-, Festival- und Verleihszene auf. Mit seinem Freund Torsten Neumann, Leiter des Filmfestivals in Oldenburg, initiierte der 35jährige das Projekt "99euro-films". 12 deutsche Filmemacher drehten vor vier Jahren für je 99 Euro einen kurzen digitalen Film. Der Erfolg des fertigen Episodenfilms beflügelte das Duo zu "Europe – 99euro-films II", an dem sich neun europäische Regisseure beteiligten. Mit "Mädchen am Sonntag", dem dritten der "99euro-films", ist nun gleichsam ein doppeltes Independentformat mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet worden.
Mit dem Förderpreis will die Bahn Filmemacher aus dem Nachwuchsbereich unterstützen, die Innovation, Mut und Risikobereitschaft zeigen, Filme jenseits des Mainstreams zu produzieren. Vor kurzem hatte die Bahn animierte Kurzfilme von Studenten der Fachhochschule Wiesbaden, Fachbereich Gestaltung, in das Bordkinoprogramm der ICE-Flotte aufgenommen, die sich auf unterhaltsame und humorvolle Weise mit dem Thema Verkehrsstau auseinander setzen und visionäre Lösungen zeigen. Die Denkanstöße der Wiesbadener Studenten zum Thema Mobilität werden noch bis Ende Oktober mit den ICEs durch die ganze Republik geschickt.
Bahnhof Schorndorf wird rauchfrei
(24.10.) STUTTGART - Seit dem vergangenen Freitag ist der Schorndorfer Bahnhof rauchfrei. Das Rauchen ist nur noch in den ausgewiesenen Raucherbereichen, in den Zugängen, auf dem Bahnsteig Gleis 2/3 sowie in den gastronomischen Einrichtungen, gestattet. Diese Raucherbereiche sind mit Aschenbechern ausgestattet und entsprechend beschildert. Die Gesamtzahl der rauchfreien Bahnhöfe in Baden-Württemberg steigt damit auf 136. Die Bahn hatte im September 2002 begonnen, ihre größeren Stationen in rauchfreie Bahnhöfe umzuwandeln. Der Reinigungsaufwand ist dadurch spürbar geringer geworden, wovon alle Kunden profitieren. Verunreinigungen auf Bahnsteigen und im Gleisbett, gerade auch durch weggeworfene Zigarettenkippen, verursachen bundesweit jährlich Reinigungskosten in Millionenhöhe. Erfreulich sind auch die Reaktionen der Raucher, die in der Regel Verständnis zeigen und die Raucherbereiche gut annehmen.
Im Zusammenhang mit dem Start des Projekts rauchfreier Bahnhof in Schorndorf stellten Andreas Stanicki, Bürgermeister der Stadt Schorndorf, Helmut Mezger, Inspektionsleiter der Bundespolizei, Rainer Schuster, Polizeirevier Schorndorf, und Nikolaus Hebding, Leiter Bahnhofsmanagement Stuttgart, die Maßnahmen vor, die für den Bahnhof in Schorndorf vereinbart wurden. Im Rahmen einer Ordnungspartnerschaft werden die Aktivitäten der verschiedenen Beteiligten aufeinander abgestimmt. So führen, neben dem Sicherheitsdienst der Bahn, auch der Ordnungsdienst der Stadt Schorndorf und die Polizei verstärkt Streifengänge im Bahnhof durch, um Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung zu gewährleisten. "Mit diesen Maßnahmen können wir den Bahnhof, der sowohl Eingangstor zur Stadt als auch Zugangspunkt zur Bahn ist, nachhaltig in einem für Bahnkunden und Besucher der Stadt angenehmen Zustand erhalten. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft 2006," so Bahnhofsmanager Hebding.
Aufzüge im Bahnhof Nürtingen fertiggestellt
(24.10.) NÜRTINGEN - Am vergangenen Freitag sind zwei neue Aufzüge im Bahnhof Nürtingen in Betrieb genommen worden. Nach rund einjähriger Bauzeit stehen damit den Reisenden in Nürtingen zwei behindertengerechte Aufzüge zur Verfügung. Die beiden Aufzüge verbinden über die Unterführung den Bahnhofsvorplatz und die Bahnsteige an den Gleisen 2/3 niveaugleich miteinander. Sie ermöglichen auch Reisenden mit sperrigem oder schwerem Gepäck sowie Eltern mit Kinderwagen künftig den bequemen und barrierefreien Zugang zu den Zügen. Die Investitionen für den Einbau der Aufzüge belaufen sich auf rund 900 000 Euro. Unterhaltung, Instandhaltung sowie die Kosten für den laufenden Betrieb trägt die Stadt Nürtingen.
Bayern vergibt Schienenstrecken an DB bzw. Länderbahn
(22.10.) MÜNCHEN - Der Aufsichtsrat der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) hat
die beabsichtigte Vergabe von drei Schienenstrecken bzw. -netzen im Freistaat
Bayern beschlossen. "Damit wird das bayerische Vorgehen konsequent weiter
fortgesetzt, erhebliche Teile des Netzes nach und nach in den Wettbewerb zu übergeben",
erklärte Bayerns Verkehrsminister Wiesheu als Aufsichtsratsvorsitzender der
BEG.
Den Zuschlag für den Betrieb des Dieselnetzes Nürnberg soll die DB Regio AG
erhalten, die mit ihrem Produkt „Franklin“ die BEG überzeugte. Die
Ausschreibung umfasst ein Leistungsvolumen von rd. 3,2 Mio. Zugkilometern pro
Jahr, d.h. etwa 10 Prozent mehr als bisher. Das Dieselnetz Nürnberg umfasst
folgende Strecken:
- Nürnberg - Fürth - Siegelsdorf - Neustadt (Aisch) - Bad Windsheim - Steinach
- Rothenburg o.d.T.,
- Fürth - Siegelsdorf - Markt Erlbach (Zenngrundbahn),
- Fürth - Cadolzburg (Rangaubahn),
- Nürnberg Nordost - Gräfenberg (Gräfenbergbahn),
- Nürnberg - Lauf r.d.P. - Neunkirchen a.S. - Neuhaus/ Simmelsdorf-Hüttenbach.
Es werden klimatisierte 30 Neufahrzeuge mit modernen Informationssystemen und
barrierefreiem Zugang zum Einsatz kommen. Die Wartung der modernen Fahrzeugflotte
erfolgt laut DB in einer neuen Werkstatt. Der Betrieb wird im Dezember 2008
aufgenommen. Die endgültige Zuschlagserteilung kann frühestens 14 Tage nach
Information der Bieter erfolgen, deren Angebote nicht berücksichtigt werden
konnten.
Für den Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs auf der Ausbau-/Neubaustrecke München - Ingolstadt - Nürnberg wurden von der BEG Preisanfragen bei verschiedenen potentiellen Bietern für ein Übergangskonzept durchgeführt. Der Zuschlag für die Betriebsaufnahme für die Dauer von sieben Jahren zum Fahrplanjahr 2007 soll nun ebenfalls der DB Regio AG erteilt werden. Diese will zwischen München und Nürnberg zweistündlich Regional-Express-Züge mit klimatisierten IC-Wagen einsetzen, die zwischen Ingolstadt und Nürnberg die Neubaustrecke mit bis zu 200 km/h befahren sollen. Die Regionalzüge sollen laut DB in Ingolstadt sowie in den neuen Regionalbahnhöfen Kinding und Allersberg halten. "Mit FRESH – so der Produktname der neuen RegionalExpress-Verbindung – fahren wir den schnellsten Regionalverkehr auf einer Neubaustrecke und setzen dort sogar druckertüchtigte Wagen und InterCity-Lokomotiven ein", sagte Berthold Huber, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern. Zusätzlich ist werktäglich (außer Samstag) ein durchgängiger einstündlicher Shuttleverkehr zwischen Allersberg und Nürnberg mit modernisierten Reisezugwagen vorgesehen. Das Leistungsvolumen hierfür umfasst rd. 1,7 Mio. Zugkilometer pro Jahr. "Im Anschluss an das Übergangskonzept ist die Ausschreibung eines Langfristkonzeptes für zehn Jahre vorgesehen", erklärte Minister Wiesheu.
Für den Betrieb des InterRegio-Ersatzverkehrs auf der Strecke München - Regensburg - Hof/Furth im Wald beabsichtigt die BEG, den Zuschlag der Länderbahn (Regentalbahn AG/Vogtlandbahn GmbH) mit Sitz in Viechtach zu erteilen. Angeboten wird ein regionaler Schnellverkehr im 2-Stunden-Takt von München über Regensburg nach Schwandorf mit vierstündlichen Reisemöglichkeiten nach Hof und über Furth i. Wald nach Prag. Den Fahrgästen wird ein serviceorientiertes Konzept mit Zugbistro zur Verfügung stehen. Die Ausschreibung umfasst ein Leistungsvolumen von rd.1,8 Mio. Zugkilometern pro Jahr. Voraussichtlicher Betriebsbeginn ist das Fahrplanjahr 2008. Auch hier kann der endgültige Zuschlag frühestens nach Ablauf der 14-Tage-Frist erteilt werden.
Bayern schreibt Großteil des SPNV im Großraum Augsburg aus
(22.10.) MÜNCHEN - Im bayerischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) starten drei weitere Wettbewerbsprojekte:
die Ausschreibungen Dieselnetz Augsburg I und II sowie die Ausschreibung des
elektrischen Netzes im Raum Augsburg. Insgesamt soll ein Leistungsvolumen von
rund neun Millionen Zugkilometern pro Jahr vergeben werden. "Damit zählt
diese Ausschreibung zu einer der größten in Europa. Mit diesem
Zugkilometervolumen wird das heutige Zugangebot im Raum Augsburg um rund 800.000
Zugkilometer ausgeweitet. Der Freistaat Bayern stellt damit gleichzeitig die
Weichen für die stufenweise Umsetzung des Regio-Schienen-Takts (RST) ab dem
Fahrplanjahr 2008", erklärte Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu.
Die drei Ausschreibungen haben folgende Leistungen zum Gegenstand: Die
Ausschreibung "Dieselnetz Augsburg I" umfasst die Strecken Augsburg -
Landsberg/Bad Wörishofen. Gefordert werden klimatisierte und niederflurige
Fahrzeuge. Der Betrieb soll Ende 2007 aufgenommen werden. Die Ausschreibung
"Dieselnetz Augsburg II" umfasst die Strecken Augsburg - Geltendorf -
Weilheim - Schongau und Augsburg - Ingolstadt - Eichstätt. Gefordert werden
neue, klimatisierte und niederflurige Triebwagen. Der Betrieb soll auf der
Ammerseebahn und weiter bis Schongau Ende 2008 und auf der Paartalbahn und
weiter bis Eichstätt Stadt (nur Berufsverkehr) Ende 2009 aufgenommen werden.
Die Ausschreibung "E-Netz Augsburg" erfolgt gemeinsam mit dem Land
Baden-Württemberg. Sie umfasst die Strecken München - Augsburg - Ulm und
Augsburg - Donauwörth - Aalen/ Treuchtlingen mit Ausnahme der
Regionalexpresslinie nach Nürnberg. Gefordert werden neue, klimatisierte,
niederflurige und flügelbare Fahrzeuge. Der Betriebsstart erfolgt stufenweise
Ende 2008 bis Ende 2009.
Kernstück der drei Ausschreibungspakete ist der Regio-Schienen-Takt (RST) mit
einer stufenweisen Ausweitung des Fahrplanangebots im Großraum Augsburg um rund
800.000 Zugkilometer (18 Prozent). Prämisse für die Leistungsverbesserung sind
die dazu notwendigen Ausbauten der Gleisinfrastruktur, z.B. der vierspurige
Ausbau Richtung München, verschiedene Erweiterungen im Augsburger Hauptbahnhof
und der Ausbau der Paartalbahn u.a. mit einem Doppelspurabschnitt sowie die
Anpassung des Tram- und Busverkehrs in Stadt und Region an die neuen Takte des
Schienenverkehrs. Für den Fall, dass zum Betriebsstart der Wettbewerbsprojekte
diese Prämissen noch nicht erfüllt sein sollten, wird parallel auch ein Übergangskonzept
auf Basis des bestehenden Fahrplans angefragt. Die Vergabeverfahren führt die
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) durch, die im Auftrag des Freistaats
den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, bestellt und überwacht. Die
Ausschreibung "Dieselnetz Augsburg I" wurde am 21.10.2005 im
Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht. Die
Veröffentlichung der Ausschreibungen "Dieselnetz Augsburg II" und
"E-Netz Augsburg" erfolgt in den nächsten Tagen.
DB steigerte Verkehrsleistung stärker als EU-Schnitt
(22.10.) BRÜSSEL - Die DB hat ihre Verkehrsleistung im ersten Halbjahr 2005 stärker gesteigert als im EU-Durchschnitt. Wie "logistik inside" unter Berufung auf den europäischen Bahn-Verband CER berichtet, wuchs der Personenverkehr EU-weit binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent. Der Frachtverkehr nahm demnach um 1,8 Prozent zu, während das Bruttoinlandsprodukt um 1,5 Prozent zulegte. Die DB schaffte den Angaben zufolge ein Plus von 1,4 Prozent im Personenverkehr und von 4,4 Prozent im Gütertransport. Einzelne Bahngesellschaften erzielten aber noch deutlich höhere Zuwachsraten. Getrübt wurde das Gesamtbild vor allem von der überwiegend negativen Entwicklung in den neuen EU-Staaten.
Connex betreibt ab Dezember den "Harz-Berlin-Express"
(22.10.) BERLIN - Die Connex-Tochter HarzElbeExpress (HEX) wird ab 17. Dezember 2005 Wochenend-Ausflugszüge von Berlin in den Harz nach Wernigerode und Thale anbieten. Sie treten an die Stelle des bisherigen "Harz-Express" der Deutschen Bahn, der am 10. Dezember 2005 letztmals verkehren wird. "Wir wollen den Berlinern und Brandenburgern künftig eine schnelle und preislich attraktive Direktverbindung in die touristischen Zentren im Nordharz anbieten", hebt HEX-Chef Jan Bleis hervor. "So wird es eine Tageskarte für Familien für 29 Euro geben, Einzelreisende fahren sogar schon für 22 Euro." Ferner sind Sonderrückfahrkarten geplant, die auch eine Übernachtung im Harz ermöglichen. Die Fahrkarten können ohne Aufpreis im Zug gekauft werden.
Nach dem vorläufigen Fahrplanstand startet der Zug samstags und sonntags um 6.54 Uhr am Ostbahnhof und fährt dann über die Stadtbahnstrecke mit Halten am Alexanderplatz (6.58 Uhr), Friedrichstraße (7.01 Uhr), Zoologischer Garten (7.10 Uhr), Wannsee (7.24 Uhr) und Potsdam (7.32 Uhr) in Richtung Magdeburg und Halberstadt (Ankunft 9.57 Uhr). Von dort fährt ein Zugteil weiter nach Wernigerode (Ankunft 10.32 Uhr) und Vienenburg (10.56), der andere Zugteil fährt nach Quedlinburg (Ankunft 10.18 Uhr) und Thale (10.41 Uhr). Die Züge nach Berlin starten ebenfalls samstags und sonntags um 17.16 Uhr in Thale, 17.05 Uhr in Vienenburg und 17.31 Uhr in Wernigerode. Ankunft in Potsdam ist um 20.07 Uhr, in Berlin-Zoo um 20.26 Uhr und am Ostbahnhof um 20.39 Uhr.
Geplant ist auch der Verkauf von Getränken und einem kleinen Imbissangebot im Zug. Außerdem geben die Kundenbetreuer über die aktuellen touristischen Angebote Auskunft. HEX-Geschäftsführer Bleis: "Gegenwärtig sprechen wir noch mit den Harzer Schmalspurbahnen über einen direkten Anschluss an die Brockenbahn in Wernigerode. Dann könnten wir den Berlinern ein richtig rundes Angebot für einen autofreien Tagesausflug machen."
Beseitigung der Hochwasserschäden zwischen Immenstadt und Oberstdorf beginnt
(22.10.) IMMENSTADT - Am heutigen Samstag beginnen die Arbeiten zum Wiederaufbau der Bahnstrecke Immenstadt - Oberstdorf. Nach dem intensiven Planungsvorlauf und dem Einholen der Angebote konnten nun die Aufträge kurzfristig vergeben werden. Die umfangreichen Bauarbeiten in dem stark beschädigten Streckenabschnitt werden bis zum Dezember dauern. Ab Freitag, 4. November 2005, wird ein Teil der Personenzüge auf der Strecke Immenstadt - Oberstdorf wieder bis zum Bahnhof Sonthofen fahren können. Dazu gehören vier auf dieser Strecke verkehrende Züge des Fernverkehrs, alle RegionalExpress-Züge von und nach Ulm sowie zusätzlich einzelne Verbindungen im Berufs- und Schülerverkehr. Eine Kundeninformation zu den Änderungen ist in Vorbereitung und wird im Zug, an den Bahnhöfen und im Internet unter www.bahn.de veröffentlicht.
München: Einbau zweier neuer Eisenbahnbrücken
(22.10.) MÜNCHEN - 1220 Tonnen und 1600 Tonnen, das sind die Massen der beiden Betonkolosse für zwei neue Eisenbahnbrücken im Münchner Westen. Die Hauptteile der Rahmenkonstruktionen werden am Sonntag, 23. Oktober, mit Geschwindigkeiten von 6 und 10 Metern pro Stunde mit hydraulischen Pressen an ihre endgültigen Positionen unter den Gleisen der S-Bahnlinie München – Herrsching geschoben. Teflongelagert legen sie dabei auf den so genannten Verschubbahnen, besonderen Stahlplatten auf Betonfundamenten, eine Strecke von 21 bzw. 22 Metern zurück. Der Spielraum beim Einfügen der neuen Unterführungen liegt lediglich im Millimeter-Bereich. Darum ist Präzisionsarbeit gefragt.
Die Baukosten für beide Bauwerke sind mit rund 900.000 Euro veranschlagt. Die Betonkonstruktionen für die neuen Eisenbahnbrücken wurden seit Juni 2005 neben der Bahnstrecke erstellt. Im Rahmen der Streckensperrung der S 5 vom 21. bis 23. Oktober 2005 werden die Gleise und Schwellen sowie der Bahndamm an den betroffenen Stellen ausgebaut, die Baugruben für die neuen Bauwerke ausgehoben und die neuen Brücken in ihre endgültige Lage geschoben. Die beiden Einschubvorgänge sind für Sonntag ab 3:00 Uhr bzw. ab 7:00 Uhr angesetzt. Die Bewegungen der insgesamt rund 2820 Tonnen schweren Brückenkonstruktionen werden jeweils rund drei Stunden dauern. Anschließend erfolgen die abschließenden Betonarbeiten, der Einbau des neuen Gleisunterbaus mit neuem Schotterbett und die Verlegung der Gleise inklusive Schwellen. Am Montag, 24. Oktober werden die morgendlichen S-Bahn-Züge bereits über die neuen Brücken rollen.
Die Arbeiten sind mit Einschränkungen im S-Bahnverkehr der Linie S 5 zwischen München und Herrsching verbunden. Von Freitag, 21. Oktober, ab 21.30 Uhr, bis einschließlich Sonntag, 23. Oktober 2005, fallen alle Züge der S 5 im Abschnitt zwischen München-Pasing und Germering-Unterpfaffenhofen aus und werden durch Busse ersetzt. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um bis zu 20 Minuten. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen, Handzetteln und Lautsprecherdurchsagen in den S-Bahnen und an den Bahnhöfen. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de sowie unter www.bahn.de/fahrplanaenderungen.
Mit der Bahn schon ab 29 Euro in den Herbst
(21.10.) BERLIN - Auch in diesem Herbst bietet die DB mit dem "Herbst-Spezial" wieder ein Sonderangebot an. Wie die DB am Donnerstag mitteilte, kosten die Fahrscheine, die zu einer einfachen Fahrt durch Deutschland berechtigen, im Internet oder am Automaten je nach Verfügbarkeit 29, 39 oder 49 Euro für die einfache Fahrt in der 2. Klasse. Besonders günstig reisen diesmal kleine Gruppen, denn bis zu vier Mitfahrer zahlen jeweils nur 19 Euro. In DB ReiseZentren, DB-Agenturen oder telefonisch beim DB ReiseService über die kostenpflichtige Rufnummer kostet das Herbst-Spezial pro Person fünf Euro mehr. Die Vorkaufsfrist beträgt mindestens drei Tage. Der Verkauf startet am 1. November, erster Gültigkeitstag ist damit der 4. November, letzter möglicher Reisetag ist der 10. Dezember. Die Fahrkarten sind an einen bestimmten Zug gebunden und erhältlich, so lange der Vorrat reicht. Für schwach ausgelastete Züge werden mehr Tickets angeboten als zu den Hauptreisezeiten, etwa am Freitag oder Sonntag. Das Angebot gilt mit einem geringen Aufpreis für Ruhesessel, Liege- oder Schlafwagen auch in den Zügen von DB NachtZug und CityNightLine. In den Zügen von CityNightLine kostet zum Beispiel der Aufpreis für den Ruhesessel in Kombination mit dem Herbst-Spezial drei Euro.
Bahnpreise für Kleingruppen werden deutlich teurer
(21.10.) BERLIN - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember erhöhen sich vor allem die Preise für Reisen in Kleingruppen. Darauf wies die Stiftung Warentest am Donnerstag hin. Im Extremfall zahle eine Kleingruppe von fünf Personen, darunter eine mit BahnCard 50, für die ICE-Reise von Hamburg nach Berlin und zurück künftig 522 Euro statt wie bisher 275 Euro, hieß es in der Zeitschrift "test". Grund ist der Wegfall der Kombinationsmöglichkeit von Mitfahrerrabatt und BahnCard. Als Ausweg bleibe nur der Kauf eines Sparpreistickets, bei dem man sich allerdings früh auf einen festen Zug festlegen müsse, hieß es. Der Frühbucherrabatt (25 oder 50 Prozent) könne weiterhin mit dem Mitfahrerrabatt (50 Prozent) und auch dem Rabatt für die BahnCard 25 (25 Prozent) kombiniert werden. Der Preis für den Berlinausflug der fünfköpfigen Gruppe lasse sich so auf etwa 130 Euro senken.
Ausstellung "Ein Jahrhundert unter Dampf" im DB-Museum Nürnberg eröffnet
(21.10.) NÜRNBERG - Das DB-Museum Nürnberg hat am Donnerstag einen neuen Bereich in seiner Dauerausstellung zur Geschichte der Eisenbahn in Deutschland eröffnet. In einer modernen Inszenierung und unter dem Titel "Ein Jahrhundert unter Dampf" werden die ersten 100 Jahre Eisenbahngeschichte in Deutschland gezeigt. An der offiziellen Eröffnung der Schau nahmen auch Günther Beckstein, Bayerischer Staatsminister des Innern, Vertreter der Stadt Nürnberg sowie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik sowie von der DB teil. Mit der Eröffnung des Ausstellungsteils "Ein Jahrhundert unter Dampf" ist der grundlegende Umbau des DB-Museums abgeschlossen. Auf 1.000 Quadratmetern Fläche künden wertvolle Originalfahrzeuge, Pläne, historische Fotografien und Alltagsgegenstände von der Pionierzeit der Eisenbahn. Die neue Ausstellung dokumentiert, dass kaum eine andere Erfindung des 19. Jahrhunderts die Lebensverhältnisse der Menschen so radikal veränderte wie die Eisenbahn.
Einer der Höhepunkte ist die filmische Inszenierung der Entstehungsgeschichte der Nürnberg-Fürther Eisenbahn, der ersten Eisenbahnstrecke in Deutschland. Erstmals sind auch Originalfahrzeuge, immer ein besonderer Anziehungspunkt für die Besucher des Museums, in die Ausstellung mit eingebunden. Darunter befinden sich mehrere Exemplare, die Superlative erfüllen: Zu sehen sind Deutschlands ältester erhaltener Personenwagen, der älteste erhaltene Bahnpostwagen, die älteste erhaltene Originallokomotive, das älteste Eisenbahnfahrzeug auf dem europäischen Kontinent sowie ein Kohlenwagen von 1829, eine Leihgabe des British Railway Museum in York. Zur Ausstellung "Ein Jahrhundert unter Dampf" ist der 150-seitige Katalog zum Preis von zehn Euro im Museumsshop erhältlich. Gegen eine Versandpauschale von 4,50 Euro kann der Katalog auch telefonisch 01804 442233 (0,24 Euro pro Anruf) oder unter info@dbmuseum.de bestellt werden. Das DB-Museum Nürnberg, Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg, ist dienstags bis sonntags von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet vier Euro, Kinder zahlen zwei Euro, eine Familienkarte gibt es für acht Euro. Weitere Informationen unter www.dbmuseum.de.
S-Bahn Stuttgart stellt ersten Musterzug "ET 420Plus" vor
(21.10.) STUTTGART - Die DB hat am Donnerstag im Stuttgarter Hauptbahnhof den ersten Musterzug "ET 420Plus" präsentiert, der nach dem im April vorgestellten Modernisierungskonzept ET 420Plus umgebaut worden ist. In rund einem halben Jahr erhielt das Fahrzeug im Bahn-Werk Krefeld eine Klimaanlage und ein komplett neues Innendesign im Stil der neuen S-Bahnen (ET 423). Blaue Sitzbezüge sowie die Verwendung von Edelstahl und Glas verleihen dem Fahrgastraum ein zeitgemäßes Ambiente. Darüber hinaus wurden ein optisches Fahrgastinformationssystem innen und außen sowie zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie zum Beispiel Kameraüberwachung und Sprechstellen für den Kontakt zum Lokführer nachgerüstet. Zwischen den Wagenkästen befinden sich nun zusätzliche Fenster, die den Durchblick von einem Fahrzeug ins andere ermöglichen. Für mobilitätseingeschränkte Kunden wurden wie bei den S-Bahn-Fahrzeugen der neuesten Generation Ruftasten eingebaut, mit denen der Lokführer zur Unterstützung angefordert werden kann. Nach der Modernisierung erreichen die bewährten S-Bahnen nun den gleichen Fahrgastkomfort wie Neufahrzeuge.
Im Anschluss an die Präsentation im Stuttgarter Hauptbahnhof geht der Zug in eine ausgedehnte Testphase, in der er auf Herz und Nieren geprüft wird. So muss der Musterzug in einer speziellen Klimakammer in Wien Funktion und Standfestigkeit der Klimaanlage nachweisen. Nach der Abnahme des Zuges durch das Eisenbahnbundesamt im Früh-jahr 2006 wird der "ET 420Plus" im regulären S-Bahn-Betrieb eingesetzt. Rund sechs Millionen Euro investiert die S-Bahn Stuttgart in die Entwicklung und den Umbau der zwei Musterfahrzeuge. Der wirtschaftliche Vorteil des Modernisierungskonzeptes für Region und Landkreise steht für die Bahn fest. Ein Neufahrzeug kostet derzeit circa 5,2 Millionen Euro, der Umbau des ET 420 dagegen mit 1,3 Millionen Euro nur ein Viertel davon. Die Kosten für das Gesamtprojekt ET 420Plus betragen einschließlich Zinsen 154 Millionen Euro und damit über eine halbe Milliarde Euro weniger als die Beschaffung von Neufahrzeugen. Während der Kreditlaufzeit ist das eine Ersparnis von rund 24,5 Millionen Euro pro Jahr, wie die Bahn in einer Modellrechnung ermittelt hat. Ein weiterer Vorteil des Konzepts: Die Bahn könnte mit dem Umbau der 88 verbleibenden ET 420, abhängig von einem neuen Verkehrsvertrag, bereits im Jahr 2007 beginnen.
Die Fahrzeuge der ET 420-Flotte gehören alle zu den letzten beiden Serien dieser Baureihe und wurden zwischen 1990 und 1997 in Dienst gestellt. Das niedrige Durchschnittsalter dieser Flotte resultiert aus der Neubeschaffung von 25 S-Bahnen in den letzten Jahren sowie der Übernahme von 13 Fahrzeugen von der S-Bahn München, so dass alle älteren Fahrzeuge ausgemustert werden konnten. Nur bei diesen relativ jungen Fahrzeugen ist aus technischen Gründen die Umrüstung überhaupt möglich. Die technische Lebensdauer der Fahrzeuge von rund 28 Jahren verlängert sich damit um weitere sechs bis acht Jahre. Die Fahrzeuge sind somit bis mindestens 2025 und teilweise sogar darüber hinaus einsatzfähig.
SüdostBayernBahn erneuert Bahnstrecke von Rosenheim nach Mühldorf
(21.10.) ROSENHEIM - Die SüdostBayernBahn investiert in die Modernisierung der Gleise in der Region und wird die Bahnstrecke Mühldorf - Rosenheim umfassend erneuern. Auf einer Länge von elf Kilometern werden die Gleise ausgetauscht und der Schotter erneuert. Dafür werden fünf Millionen Euro investiert. Bereits in dieser Woche werden erste Vorarbeiten entlang der Bahnstrecke ausgeführt. Die Auswechslung des Gleises selbst und die damit verbundene Streckensperrung beginnen am Samstag, 29. Oktober 2005, und dauern bis zum Sonntag, 13. November 2005. Die Maßnahme ist in zwei Bauphasen aufgeteilt: Während der Herbstferien wird zwischen Rosenheim und Waldkraiburg gearbeitet. In dieser Zeit werden alle durchgehenden Züge zwischen Rosenheim und Mühldorf durch Busse ersetzt. Ab 5. November muss nur auf dem zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen Rosenheim und Rott am Inn auf Busse umgestiegen werden. Die Ersatzbusse werden durch zusätzliche Busse zwischen Wasserburg Bahnhof und Rosenheim verstärkt, die im Berufsverkehr die Zuganschlüsse in Richtung München bedienen.
Bei der Erneuerung der Gleise werden Europas modernste Großbaumaschinen zum Einsatz kommen. Die Maschinen reinigen den Gleisunterbau vollautomatisch, tauschen den Schotter aus und bauen neue Schwellen und Gleise ein. Insgesamt werden rund 16.500 Tonnen Schotter verarbeitet, das sind rund 600 vollbeladene Güterwagen. Das alte Oberbaumaterial wird in Rosenheim und Schechen für kurze Zeit zwischengelagert. Zur Information der Reisenden wird die SüdostBayernBahn in den nächsten Tagen Plakate mit den geänderten Fahrzeiten an den Stationen aushängen. Außerdem werden an den Bahnhöfen in Rosenheim, Wasserburg und Mühldorf sowie in den Gemeindeverwaltungen entlang der Strecke Handzettel mit den Busfahrplänen kostenlos erhältlich sein. Alle Busfahrpläne können auch im Internet (www.suedostbayernbahn.de) abgerufen werden. Aufgrund der längeren Fahrzeit fahren die Busse zum Teil früher ab als die regulären Züge. Fahrräder können in den Bussen nicht mitgenommen werden. Für alle Stammkunden mit Abo-Jahreskarte bietet die SüdostBayernBahn einen besonderen Service: Wer sich an den Bahnhöfen in Rosenheim, Wasserburg oder Mühldorf registrieren lässt und während der Bauphase seine Abo-Fahrkarte nicht nutzen will, bekommt anteilig den Fahrpreis zurückerstattet.
Allianz pro Schiene: Gefährliche Güter gehören auf die Schiene
(21.10.) BERLIN - Die Zahl der Unfälle mit Wassergefährdenden Stoffen steigt, wie das Statistische Bundesamt (destatis) in seiner aktuellen Berechnung vorlegt. 92 Prozent der Unfälle mit den gefährlichen Stoffen ereigneten sich laut destatis beim Transport mit Straßenfahrzeugen. Aus diesem Anlass hat das Schienenbündnis Allianz pro Schiene am Donnerstag auf eigene Berechnungen verwiesen. Beim Gefahrguttransport ist die Schiene demnach 17mal sicherer als die Straße. "Für den Schutz von Menschen und Umwelt gehören gefährliche Güter grundsätzlich auf die Schiene", fordert deshalb Winfried Hermann, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene und Bundestagsabgeordneter der Grünen. Erfreulich ist aus Sicht des Schienenbündnisses deshalb der laufende Antrag der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, sämtliche Kerosintransporte in Berlin auf die Schiene zu verlagern.
Zur Begründung gibt die CDU-Fraktion an, dass "der Transport gefährlicher Massengüter grundsätzlich auf die Schiene" gehöre, weil die Unfallgefahr im Schienenverkehr nachweislich viel geringer sei. Wassergefährdende Stoffe sind vor allem Mineralöl- und Chemieerzeugnisse. Nach Berechnungen des Schienenbündnisses ereigneten sich im untersuchten Zeitraum 1999 bis 2002 im Durchschnitt monatlich 108 Unfälle auf der Straße, bei denen solche Wassergefährdenden Stoffe freigesetzt wurden. Beim Transport auf der Schiene waren es drei Unfälle. Im Verhältnis zur Verkehrsleistung, also zu den beförderten Mengen und den zurückgelegten Entfernungen, verunglücken LKW mit gefährlicher Fracht 17mal häufiger als die Eisenbahn. "Die Umweltbilanz des Straßengüterverkehrs ist ohnehin miserabel - besonders wenn man externe Kosten wie Unfälle mit einbezieht. Wenn sicherere Alternativen für den Transport gefährlicher Güter nicht genutzt werden, dann ist das ein unverantwortliches Spiel mit dem Risiko", so Winfried Hermann.
Bund stimmt Beginn der Verhandlungen über Scandlines zu
(20.10.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und sein dänischer Amtskollege Flemming Hansen haben eine gemeinsame Erklärung zum geplanten Verkauf der Scandlines AG, die zu je 50 Prozent der DB und dem dänischen Transportministerium gehören, unterzeichnet. Damit könnten jetzt die Verkaufsverhandlungen beginnen, erklärte Stolpe am Mittwoch in Berlin. Der Bundesverkehrsminister versicherte, bei den Verhandlungen vor allem auf die Sicherung der Arbeitsplätze und der Standorte des Unternehmens zu achten. Ziel der Privatisierung sei eine Ausweitung der Kapazitäten und eine Erweiterung der Zahl der Arbeitsplätze. "Die Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie die Gewerkschaften und Betriebsräte sind über das Bundesverkehrsministerium in den Privatisierungsprozess eingebunden", erklärte der Minister. Der in Rostock erscheinenden "Ostsee-Zeitung" sagte Stolpe, es gebe bereits potenzielle Käufer; allerdings könnten sich die Verkaufsverhandlungen noch etwa sechs Monate hinziehen. Nach offiziell nicht bestätigten Angaben der Kopenhagener Zeitung "Berlingske Tidende" soll der Verkauf zwischen vier und sechs Mrd. Kronen (530 bis 800 Mio. Euro) einbringen.
Die Bahngewerkschaft Transnet kritisierte den Verkauf von Scandlines. "Damit wird erneut ein profitables Unternehmen mit guten Wachstumschancen verkauft", erklärte Transnet-Chef Norbert Hansen. Die von der DB AG geplante Transport- und Logistikkette "fällt zumindest in diesem Bereich buchstäblich ins Wasser". Da die Entscheidung der Eigentümer nun aber gefallen sei, stehe für Transnet jetzt die Sicherung der rund 2.600 Arbeitsplätze, davon gut 1.200 in Deutschland, im Mittelpunkt. Dies gelte auch für den Erhalt der Standorte Rostock, Warnemünde, Puttgarden und Sassnitz.
Neuer Internetauftritt des DB AutoZug SyltShuttle
(20.10.) HAMBURG - Der DB Autozug SyltShuttle präsentiert sich mit einer neuen Internetseite online. Der Interntauftritt unter www.syltshuttle.de ist jetzt dem der Deutschen Bahn AG angepasst. Kunden finden hier alle Informationen rund um den SyltShuttle für die Überfahrt mit dem Kraftfahrzeug von Niebüll nach Westerland, Fahrpreise, Fahrzeiten und alle für Kunden interessanten Angebote. Für Bahninteressierte sind auch alle Fahrzeuge des DB AutoZug Syltshuttle mit Daten und Fakten erklärt. Besucher der Insel Sylt finden viele Ausflugtipps und Veranstaltungshinweise. Bei der Neugestaltung wurde auf eine klare Struktur und eine einfache Navigation geachtet. Dabei wurde bewusst auf aufwändige grafische Effekte verzichtet, um schnelle Ladezeiten der Seite zu erreichen. Die Inhalte wurden neu erarbeitet, ausgeweitet und übersichtlich auf insgesamt sechs Rubriken aufgeteilt. Viele nützliche Informationen stehen zusätzlich als Download zur Verfügung. In Kürze soll der neue Internetauftritt noch um eine umfangreiche Bildergalerie ergänzt werden.
Kontrollierte Feuer gegen Böschungsbrände
(20.10.) GEMÜNDEN - In einem Pilotversuch setzt die DB Netz AG in enger Zusammenarbeit mit den Unteren Naturschutzbehörden, der Universität Freiburg und dem Max-Plank-Institut kontrollierte Feuer erstmals als Vorbeugemaßnahme gegen unkontrollierte Böschungsbrände ein. Der Versuch startete am Dienstag zwischen Diebach und Hammelburg auf der Bahnstrecke von Gemünden nach Bad Kissingen. Gebrannt wird vorwiegend auf Böschungsabschnitten zwischen 200 und 400 Metern Länge; die Brände dauern 15 bis 30 Minuten. Feuerwehren und Polizeidienststellen sind informiert. Der Zugverkehr wird durch die Versuche nicht eingeschränkt.
Besonders bei längerer Trockenheit treten bundesweit an den Strecken der Bahn vereinzelt Böschungsbrände auf, die auch Auswirkungen auf den laufenden Betrieb haben können. Ein Schwerpunkt der Böschungsbrände ist die Region Unterfranken. "Mit wissenschaftlicher Begleitung werden wir in den kommenden Tagen untersuchen, ob kontrollierte Feuer wirksame Mittel sind, um das Entstehen von unkontrollierten Bränden zu verhindern", erläutert Dr. Gerhard Hetzel, Vegetationsmanagement der DB Netz AG. Die von den Freiburger Feuerökologen unter Leitung von Professor Johann Goldammer entwickelten Verfahren des kontrollierten Brennens zur Offenhaltung von Biotopen eignen sich auch zum Schutz von unkontrollierten Wildfeuern. Durch die Reduzierung der brennbaren Grasschicht an Böschungen können entstehende Funken kein Feuer mehr entfachen.
Die Freiburger Feuerökologen und die Spezialisten der Bahn werden in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Bad Kissingen die Auswirkungen des Brennens auf die Artenzusammensetzung der Böschungen sorgfältig untersuchen. Das Abbrennen von Vegetation ist grundsätzlich untersagt, weil unsachgemäße Brände schon zur Zerstörung von Biotopen geführt haben. Dennoch konnten die Unteren Naturschutzbehörden von dem Versuch überzeugt werden. Das kontrollierte Abbrennen basiert auf umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen u.a. bei der Böschungspflege in Weinbaugebieten. Die Experten haben nachgewiesen, dass beim kontrollierten Abbrennen genau definierter Flächen nicht nur weniger Biotope zerstört werden, sondern ein aktiver Beitrag zum Naturschutz geleistet wird. Durch das Verhindern einer so genannten Verbuschung können dabei neue Biotope entstehen.
Brücke bei Narsdorf wird in Gleisachse geschoben
(20.10.) LEIPZIG - Am 20. Oktober 2005 ab 10 Uhr wird die dritte und letzte vorgefertigte neue Bahnbrücke im Streckenabschnitt Geithain – Chemnitz in die Gleisachse verschoben. Die neue Bahnbrücke überspannt die Verbindungsstraße (K 7938) von der B175 in die Ortslage Narsdorf (Untere Dorfstraße). Die Brücke ist eine Stahlbetonkonstruktion, die neben der Bahnlinie komplett vorgefertigt wurde und jetzt in einem Stück in die Gleisachse gleitet. Dabei werden ca. 800 Tonnen in weniger als einer Stunde in die Endlage gebracht. Zuvor musste der Baugrund für die Brücken-Fundamente mit 32 so genannten Bohrpfählen, die bis zu 12 Meter tief in den Grund reichen, stabilisiert werden. Die alte Brücke hatte eine Durchfahrtshöhe von etwas über 4 Metern und eine Breite von 5,50 Metern. Die Straße war durch die Kurvenführung wenig einsehbar. Das neue Bauwerk hat nun eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Metern und eine Breite von 9,50 Metern. Auf beiden Seiten der Straße führt künftig ein Fuß- und Radweg unter der Bahnstrecke entlang. Außerdem wird die Fahrbahn begradigt, so dass ein gefährliches Nadelöhr verschwindet.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 wird nach umfangreichen Ausbaumaßnahmen im südlichen Abschnitt der 78 Kilometer langen Strecke Leipzig - Chemnitz auch zwischen Geithain und Chemnitz eine Fahrgeschwindigkeit von über 120 Kilometer pro Stunde möglich. Investiert werden 53 Millionen Euro. Die Fahrzeit verkürzt sich zwischen beiden Endpunkten auf ca. eine Stunde.
Plakate und Info-Box machen auf City-Tunnel-Projekt aufmerksam
(20.10.) LEIPZIG - Mit einer Plakataktion "Maßarbeit für Leipzig" wird seit Dienstag in Leipzig auf ausgewählten Citylightflächen der "Leipziger Freiheit" auf das große Verkehrsprojekt City-Tunnel aufmerksam gemacht. Das Plakat zeigt einen Bauarbeiter, der mit dem Zollstock das Pfeilsymbol des City-Tunnel-Projektes demonstriert. "Model" Timo Kögel ist Polier bei der Arbeitsgemeinschaft auf der Großbaustelle Markt. Mit den Plakaten wird auch auf die Internetseite des Projektes hingewiesen - www.citytunnelleipzig.de. Auf dieser finden sich die neuesten Informationen zum Projekt und schon heute eine virtuelle Durchfahrt durch den Tunnel. Auch in der kürzlich eingerichteten Info-Box, die vor dem Bildermuseum steht, kann diese virtuelle Tunnelfahrt unternommen werden. In die gelbe Info-Box kommen täglich bis zu 200 interessierte Leipziger und viele Gäste der Stadt. An weiteren Präsentationen zum Tunnelprojekt wird gearbeitet. Die Info-Box ist Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Der City-Tunnel Leipzig - eines der größten innerstädtischen europäischen Infrastrukturprojekte - wird mit seiner Fertigstellung zwischen den Kopfbahnhöfen Leipzig Hauptbahnhof und Leipzig Bayerischer Bahnhof einen Lückenschluss im bestehenden Eisenbahnnetz herstellen. Damit erhält der Nahverkehr auf der Nord-Süd-Achse aus dem Großraum Leipzig, aus Sachsen-Anhalt und Südwestsachsen eine neue Ausrichtung mit Direktanschluss in die größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Region - und kann mit neuen Frequenzen neue Potenziale erschließen. Zum Fahrplanwechsel 2009/10 soll der Regelbetrieb durch den neuen Tunnel aufgenommen werden.
Schleswig-Holstein und DB wollen gemeinsam Bahnhöfe modernisieren
(19.10.) KIEL - Im Rahmen der Bahnhofsländerkonferenz Schleswig-Holstein am Montag in Kiel haben sich die DB Station&Service AG und das Land Schleswig-Holstein im Grundsatz darauf verständigt, ein Bahnhofsmodernisierungsprogramm für die nächsten fünf Jahre zu entwickeln. Bahn und Land sind sich einig, dass der strategische Schwerpunkt zukünftig vor allem auf die noch nicht modernisierten regionalen Knotenbahnhöfe gerichtet werden muss. In gemeinsamen Gesprächen zwischen der Bahn, dem Land Schleswig-Holstein und der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS) wurde eine entsprechende Prioritätenliste erarbeitet. Projekte der höchsten Priorität sollen dabei Elmshorn, Flensburg, Heide (Holst), Lübeck-Travemünde Strand, Niebüll, Pinneberg und Rendsburg sein. Diese Kernprojekte müssen im nächsten Schritt mit Planungen unterlegt werden.
Land und Bahn zeigten sich insgesamt sehr zufrieden mit der Entwicklung des Zustands der Bahnstationen in den vergangenen Jahren: So wurden seit dem Jahr 2000 Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hierin enthalten sind die Umbauten der beiden Hauptbahnhöfe in Kiel und Lübeck, 14 neue Stationen und 23 Stationen, die grundlegend modernisiert wurden. Außerdem wurden an 43 Stationen kleinere Maßnahmen im Rahmen eines Sofortprogramms umgesetzt.
Architekt Gerkan klagt gegen DB
(19.10.) BERLIN - Seit dem gestrigen Dienstag stehen sich der Stararchitekt Meinhard von Gerkan und die DB vor Gericht gegenüber. Hintergrund des Streites ist der von der DB teilweise anders realisierte Bau des Lehrter Bahnhofs in Berlin, als es die Entwürfe von Gerkan vorsahen. Konkret verkürzte die DB das Gläserne Dach, das sich über den Bahnhof spannt, um fast ein Drittel. Im Untergeschoss wurde anstelle eines Gewölbes eine Flachdecke eingebaut. Von Gerkan Marg und Partner (gmp) sehen daher ihr Urheberrecht verletzt. Meinhard von Gerkan bezeichnete die von der Bahn gewählte Flachdecke als "kulturlos". In jedem seiner Bauwerke (unter anderem Flughafen Tegel) arbeite er mit Gewölbedecken, die Räume auf eine besondere Art erlebbar machen, argumentierte der Architekt. "Die optische Wahrnehmung dieses in seiner Größe weltweit einzigartigen unterirdischen Raumes wird von der Decke geprägt", sagte er. Die Bahn hielt die explodierenden Kosten für den Hauptbahnhof sowie Zeitdruck wegen der geplanten Fertigstellung im Mai 2006 dagegen. Das Gericht will am 22. November das Urteil verkünden.
Hamburger-Spremberg transportiert Papierrollen per Bahn
(19.10.) MAINZ - Die im Industriepark Schwarze Pumpe neu errichtete Papierfabrik Hamburger-Spremberg GmbH & Co. KG liefert die ersten 500 Tonnen neue Papierrollen zu den verschiedenen Empfängern per Bahn. Stinnes Freight Logistics, bei der DB Logistics zuständig für den Vertrieb im Schienengüterverkehr, konnte die Lausitzer Fabrik als Neukunden gewinnen. Der Bahnlogistiker bringt das aus Altpapier hergestellte Wellpappenrohpapier in speziellen Papierwagen zu Empfängern in Ost- und Südeuropa, den Benelux-Staaten, Skandinavien und Großbritannien. Die Abwicklung der Schienenverkehre übernimmt die DB Güterbahn Railion. Über den europäischen Binnenmarkt hinaus wird das Papier über den Seehafen Antwerpen in die ganze Welt transportiert. Die neue Papierfabrik gehört zum Konzern des österreichischen Papierherstellers W. Hamburger AG mit Stammsitz in Pitten. Der Eigentümer hatte – wie bereits in den bestehenden Werken in Österreich und Ungarn auch – in Spremberg auf einen leistungsfähigen Gleisanschluss im Logistikbereich Wert gelegt. Die Lausitzer Papierfabrik plant eine Jahresproduktion von 265.000 Tonnen Papier. Davon soll ein möglichst großer Anteil per Bahn zu den Empfängern transportiert werden.
Karsten Sachsenröder, Marktbereichsleiter bei Stinnes Freight Logistics, ist zufrieden: "Auch das Beispiel Hamburger-Spremberg zeigt, dass unsere neuen Papierwagen beim Kunden ankommen." Die Schiebewandwagen für Papierrollen sind mit einer innovativen Keilvorrichtung ausgestattet, die nicht nur zur Ladungssicherung beiträgt, sondern die Beladung auch schneller und effizienter macht. Insgesamt transportiert Stinnes Freight Logistics europaweit pro Jahr rund 15 Millionen Tonnen Papier und Zellstoff. Stinnes Freight Logistics vertreibt und organisiert den europaweiten Transport von Massengütern mit Schwerpunkt Schiene, ergänzt um kundenindividuelle logistische Dienstleistungen. Die jährliche Transportleistung liegt bei 57 Milliarden Tonnenkilometern. Stinnes Freight Logistics gehört zu DB Logistics, dem Ressort Transport und Logistik der Deutschen Bahn AG.
Modernisierung des Bahnhofs Werdohl bis März 2006 abgeschlossen
(19.10.) DÜSSELDORF - Die Modernisierung des Bahnhofs Werdohl soll bis März 2006 abgeschlossen sein. Bis dahin wird der neue Mittelbahnsteig ein 30 Meter langes Dach erhalten und die drei Aufzüge beiderseits der Brücke und zum Mittelbahnsteig hin fertiggestellt. Ursprünglich sollten diese Arbeiten noch Ende diesen Jahres erledigt sein. Da eine Restaurierung des alten Daches wegen dessen schlechten Zustandes nicht möglich ist, mussten neue Planungen und Genehmigungen für ein neues Dach begonnen werden. Im Rahmen des Einbaus des neuen Daches werden dann auch die Aufzüge eingebaut. Mit dem Abbruch des vorhandenen Daches wird im Dezember begonnen. Insgesamt investieren die Bahn, das Land und die Stadt Werdohl zwei Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs. Ein neuer Mittelbahnsteig und eine Fußgängerüberführung sind bereits in Betrieb. Die alte Personenunterführung wurde zurückgebaut.
Klappstufen für die S-Bahnen nach Paderborn
(18.10.) HANNOVER - Mit variablen Klappstufen an den auf der Linie S 5 eingesetzten S-Bahn-Triebwagen der Baureihe ET 425 erleichtert die DB ab sofort das Ein- und Aussteigen in die Züge zwischen Hannover-Flughafen und Hameln (– Paderborn). Die Klappstufen wurden im Auftrag der Bahn vom Hersteller der Fahrzeuge, der Bombardier Transportation GmbH, nachgerüstet und sind seit heute im planmäßigen Betrieb. Während die Bahnsteige auf den S-Bahnlinien S 1, S 2, S 3 und S 4 eine Höhe von 76 Zentimetern haben, gibt es an der S 5 zwischen Hameln und Paderborn einige Bahnsteige mit einer Höhe von nur 38 Zentimetern. Für Züge, die diesen Streckenabschnitt befahren, setzt die Bahn spezielle Fahrzeuge der Baureihe ET 425 ein. Diese Triebwagen gleichen auf den ersten Blick den übrigen S-Bahnzügen, verfügen aber über zusätzliche Trittstufen und erleichtern so den Einstieg bei niedrigeren Bahnsteigen.
Bei Bahnsteigen mit den im S-Bahnbereich üblichen Höhen von 55 und 76 Zentimetern ergab sich bei diesen Zügen bisher im Bereich der Trittstufe eine Lücke, die ein- und aussteigende Fahrgäste mit einem langen Schritt überwinden mussten. Die neu montierten Klappstufen decken ab sofort bei hohen Bahnsteigen die Lücke ab, lassen jedoch bei niedrigeren Bahnstiegen weiterhin einen bequemen Einstig unter Benutzung der beiden Treppenstufen zu. Vor allem älteren Menschen, aber auch Fahrgäste mit Kinderwagen oder Fahrrädern ist so ein bequemes und sicheres Ein- und Aussteigen möglich, egal welche Höhe der jeweilige Bahnstieg hat.Die Züge der S 5 fahren zwischen Langenhagen Flughafen und Hameln jeweils mit zwei Zugteilen. Von Hameln weiter nach Paderborn fährt nur einer der beiden Zugteile weiter. Die Züge sind so zusammengestellt, dass immer der Zugteil, der nach Paderborn fährt, aus Fahrzeugen der Baureihe ET 425 besteht, während der Zugteil, der von Hameln nach Hannover zurückfährt, aus der Baureihe ET 424 besteht, also den üblichen S-Bahnzügen.
Im Netz der S-Bahn Hannover sind insgesamt 46 vierteilige Triebwagen im Einsatz. 40 davon gehören zur Baureihe ET 424 und kommen nur im eigentlichen S-Bahnnetz zum Einsatz. Ergänzt wird die Fahrzeugflotte durch die sechs Triebwagen der Baureihe ET 425, die auch über das eigentliche S-Bahnnetz hinaus einsetzbar sind, so derzeit auf der Strecke Hameln - Paderborn.
Erneuerung der Eisenbahnüberführung über den Dorfbach in Freiburg-St. Georgen
(18.10.) STUTTGART - Ab Mitte Oktober 2005 erneuert die DB die auf der Rheintalbahn liegende Eisenbahnüberführung über den Dorfbach im Freiburger Stadtteil St. Georgen. Das in seiner heutigen Form bestehende Stahlbetonbauwerk stammt aus dem Jahr 1912 und muss jetzt erneuert werden. An die Stelle des alten Bauwerks, das komplett abgebrochen wird, tritt ein Stahlbetonneubau, der im Rahmen des Ausbaus der Rheintalbahn für eine Streckengeschwindigkeit von 200 km/h (bisher 160 km/h) ausgelegt ist. Zum Abbruch des alten Bauwerks werden Hilfsbrücken eingesetzt, um den Zugverkehr während der Bauarbeiten weitgehend aufrechtzuerhalten. Das neue Überführungsbauwerk wird neben der Bahnstrecke errichtet und nach Fertigstellung in die vorgesehene Position eingeschoben. Die Bauarbeiten werden rund zehn Monate dauern, die Baukosten betragen rund 1,5 Millionen Euro.
Internationales Fahrpersonal-Treffen ab Dienstag in Köln
(18.10.) BERLIN - Beschäftigte im Fahrdienst aus ganz Europa treffen sich ab Dienstag in Köln. Im Mittelpunkt des "internationalen Fahrpersonal-Treffens" stehen die Arbeitsbedingungen – insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr. Die Bahngewerkschaft Transnet erwartet rund 80 Vertreter aus vielen europäischen Ländern. An dem Treffen nehmen neben Transnet auch Vertreter der Europäischen Transportarbeiter-Föderation, der Europäischen Verkehrsakademie und von Connex teil.
"Die Arbeitsbedingungen werden im Mittelpunkt der Diskussionen stehen", kündigte Transnet-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann an. Dabei werde die Europäisierung eine große Rolle spielen. "Es muss uns in nächster Zeit gelingen, hier Pflöcke zu setzen", forderte Zimmermann. Arbeitsbedingungen würden zunehmend "auf europäischer Ebene ausgestaltet." Ein Beispiel dafür sei der europäische Lokführerschein. Hier habe es "vorbildliche Verabredungen" zwischen den Sozialparteien gegeben. Ein anderes sei die Zertifizierung des Zugpersonals. Die entsprechenden Bestimmungen hierfür würden aber zurzeit noch in den europäischen Gremien behandelt. Es werde aber neben "der großen Politik" auch um ganz praktische Dinge gehen. Dazu gehörten u.a. die Sicherheit in den Fahrzeugen und die Arbeitszeit. "Gerade beim Thema Sicherheit und Service sehen wir Handlungsbedarf", erklärte Zimmermann. Außerdem werde es Diskussionsforen zu den einzelnen Berufsgruppen geben. In einem Kölner Manifest wollen die Teilnehmer zum Abschluss des Treffens ihre Vorstellungen deutlich zum Ausdruck bringen.
Basel SBB: Generalanzeiger erhält neue Informationsmodule
(18.10.) BASEL - In der Nacht 18./19. Oktober 2005 wird der Generalanzeiger des Bahnhofs Basel SBB abmontiert. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) revidieren die blaue Anzeigetafel und bestücken sie zusätzlich mit einem "Verspätungsmodul". Ab 25. Oktober 2005 wird der Generalanzeiger neu im Zentrum der Haupthalle wieder in Betrieb genommen. Dieser Standort ist übersichtlicher als der bisherige Ort. Zur besseren Information der Bahnkunden werden bis Anfang 2006 weitere Monitoren in der Schalterhalle, bei der neuen Passerelle sowie bei der Post-Passerelle installiert. Zudem montiert die SBB ebenfalls Anfang 2006 bei der Rolltreppe zu den Gleisen 1 bis 4 einen neuen Abfahrtsanzeiger. Zusätzliche Lautsprecher und eine Bahnhofsuhr in der Passerelle verbessern ebenfalls die Kundeninformation im Bahnhof Basel SBB.
ReiseZentrum Husum in neuem Glanz
(17.10.) HUSUM - Am Dienstag wird das ReiseZentrum Husum der DB feierlich wieder eröffnet. Es präsentiert sich nach einem einwöchigen Umbau in neuem Glanz. Die Anordnung der Counter wurde verbessert und der Wartebereich dadurch vergrößert. Die Kunden können jetzt direkt auf die Schalter zugehen. Das ReiseZentrum erhielt auch eine kleine Sitzecke für die Kunden. Dadurch wirkt es jetzt wesentlich großzügiger und freundlicher. Ein neuer Farbanstrich rundet die gesamte Umbaumaßnahme ab. Rund 6.000 Euro hat die DB in den Umbau investiert. In dem 45 Quadratmeter großen ReiseZentrum laden die zwei offenen Counter zum Kundengespräch ein. Nicht nur die Bahnfahrt, sondern auch Urlaubsreisen z.B. mit Ameropa kann der Kunde im neuen ReiseZentrum buchen. Bislang waren die Counter in "L-Form" angeordnet und nahmen dadurch viel Raum des ReiseZentrums in Anspruch. Die Mitarbeiter des ReiseZentrums haben in einem Workshop gemeinsam eine Lösung zur Verbesserung der Wartesituation gefunden.
Berlin: Wöchentlich neues Faltblatt "S-Bahn-Bauinfos"
(17.10.) BERLIN - Fahrgäste der S-Bahn Berlin GmbH werden künftig noch besser über Baumaßnahmen und veränderte Fahrpläne informiert. Wöchentlich donnerstags erscheint das DIN-A-5-Faltblatt "S-Bahn-Bauinfos", das kostenlos auf den Bahnsteigen, an Fahrkartenausgaben und in den Kundenzentren erhältlich ist. "Gut informierte Kunden akzeptieren Baumaßnahmen mit großem Verständnis", erklärt S-Bahn-Marketingchef Wilfried Kramer. "Fahrgäste können sich so Umfahrungsalternativen suchen und sich bereits im voraus auf längere Reisezeiten einrichten." Mit den "S-Bahn-Bauinfos" greift das Verkehrsunternehmen eine Idee vergangener Jahre auf, als mit einer ähnlichen Publikation große Projekte im Schienennetz der Deutschen Bahn kommunikativ begleitet wurden.
Höchste Bahnstrecke der Welt fertig
(17.10.) XINING - Die höchste Eisenbahnstrecke der Welt ist fertig. Bis auf eine Höhe von 5072 Meter fahren künftig die Züge auf der 1956 Kilometer langen Eisenbahnverbindung vom chinesischen Xining nach Golmud in Tibet. Obwohl erst im Juli nächsten Jahres die ersten Züge probeweise fahren sollen, wurde der offizielle Bauabschluss am Samstag bei einer Zeremonie auf dem Bahnhof der tibetischen Hauptstadt Lhasa gefeiert, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Kosten für die neu gebaute Strecke zwischen Golmud und Lhasa wurden mit 24 Milliarden Yuan (2,4 Milliarden Euro) angegeben. 550 Kilometer der Eisenbahn liegen auf gefrorenem Boden, was wegen der globalen Erwärmung ein Problem werden könnte. Die bisher höchste Eisenbahnstrecke war die peruanischen Eisenbahn in den Anden.
Spektakulärer Straßentransport eines ÖBB-Taurus
(17.10.) WIEN - Es kommt nicht oft vor, dass man eine Lokomotive auf der Straße sieht. Am kommenden Samstag wird es aber soweit sein - eine Taurus-Lok der ÖBB wird vom Westbahnhof zum Rathausplatz quer durch Wien transportiert. In Anbetracht des hohen Verkehrsaufkommens im städtischen Bereich wird der Hin- bzw. Rücktransport jeweils in der Nacht abgewickelt. Die Umladung des 85 Tonnen Stahlkolosses von der Schiene auf die Straße findet am Samstag, 22. Oktober am Gelände des Wiener Westbahnhofs statt. Von 11 bis 13 h werden Vorbereitungsarbeiten durchgeführt, die Umladung soll zwischen 13 und 14 h erfolgen.
Anlass für diesen ungewöhnlichen Transport sind die Feierlichkeiten des Österreichischen Bundesheeres zum Nationalfeiertag und 50-jährigen Jubiläum. Rail Cargo Austria und die ÖBB sind langjährige Partner des Österreichischen Bundesheeres und tragen mit der Abwicklung von Truppen- und Materialtransporten auf der Schiene viel dazu bei, die Straße und damit auch die Umwelt zu entlasten. Erstmals wird die Leistungsschau des Bundesheeres heuer neben dem Heldenplatz auch auf dem Rathausplatz zu sehen sein. Einer der Höhepunkte ist mit Sicherheit die Taurus-Lok, welche anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Österreichischen Bundesheeres in einem speziellen Design lackiert wurde. Besuchern der Leistungsschau wird es auch möglich sein, den Innenraum und den Führerstand zu besichtigen.
Ein Toter bei Explosion von Zug mit Chemikalien in USA
(17.10.) CHICAGO (AFP) - Bei einem Zugunglück in den USA ist ein mit Chemikalien beladener Güterzug explodiert. Nach Angaben der Polizei ereignete sich das Unglück am Samstagmorgen auf einem Rangierplatz in Texarkana im US-Bundesstaat Arkansas. Der mit verdampfbarem Propylen beladene Zug rammte demnach einen anderen Zug, entgleiste und ging dann in Flammen auf. Zahlreiche umliegende Häuser und Fahrzeuge fingen Feuer; ein Mensch kam ums Leben, als sein Haus in Brand geriet. Hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Propylen oder auch Propen ist eines der wichtigsten Ausgangsprodukte der petrochemischen Industrie und ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von Kunststoffen.
NOB plant Zuschlag für Bahnfahrt nach Sylt
(15.10.) HAMBURG - Die Connex-Tochter Nord-Ostsee-Bahn (NOB), die ab dem
Fahrplanwechsel am 11. Dezember den Regionalverkehr auf der Marschbahn Hamburg -
Sylt betreibt, will für die Fahrt nach Sylt teilweise Zuschläge von drei Euro
pro Person erheben. Ausgenommen von dem Aufpreis sind nur die Kunden, die mit
der NOB von Hamburg oder einem Bahnhof in Schleswig-Holstein aus auf die
Nordseeinsel fahren. Sie können weiterhin zum Schleswig-Holstein-Tarif oder das
Schleswig-Holstein-Ticket nutzen. Alle andere Fahrgäste, die gerade in den Sommermonaten
mit der Bahn zahlreich auf die beliebte Nordseeinsel reisen, sollen den Zuschlag für die
NOB-Nahverkehrszüge bezahlen. Als Grund für die Erhöhung nannte
NOB-Sprecher Andreas Winter "die degressive Kilometerpreis-Systematik im
Fernverkehr, die sich sonst bei dem jetzt gewählten Modell der Tarifkooperation
mit der DB negativ auf die Einnahmen der NOB ausgewirkt hätte". Winter
verwies darauf, dass für die Kunden, die die Zuschläge entrichten müssten,
allerdings die im übrigen Bundesgebiet üblichen Ermäßigungen der DB wie
Sparpreise und BahnCard-Ermäßigungen gelten sollten.
Die DB reagierte unterdessen laut einem Bericht des "Hamburger Abendblattes"
mit Unverständnis auf den geplanten Zuschlag für Fernreisende Richtung Sylt.
"Das zeigt uns, dass bei der Ausschreibung für die Strecke im Jahr 2003
wohl nicht seriös kalkuliert wurde", sagt ein Unternehmenssprecher zum
"Abendblatt". Diesen Vorwurf wies Connex-Geschäftsführer Hans Leister in
der gleichen Zeitung entschieden zurück: "Ein solcher Vorwurf entbehrt
jeder Grundlage." Ganz abwegig sind die Aussagen der DB allerdings offenbar
nicht: Zuletzt hatte Connex jedenfalls erfolgreich eine nachträgliche Erhöhung
des Bestellerentgeldes, das das Land Schleswig-Holstein für den Betrieb auf der
Marschbahn bezahlt, durchgesetzt.
Siemens rüstet fünf ICE 3 für Einsatz in Frankreich aus
(15.10.) ERLANGEN - Der Siemens-Bereich Transportation Systems (TS) wird zusammen mit Bombardier Transportation fünf ICE 3 für den Einsatz in Frankreich umrüsten. Wie Siemens am Freitag in Erlangen mitteillte, haben sich auf ein entsprechendes Projekt mit einem Volumen von rund 43 Millionen Euro das Konsortium unter Federführung von Siemens und die DB geeinigt. Die Arbeiten werden bei Bombardier und im Siemens-Prüfcenter für Bahnfahrzeuge in Wegberg-Wildenrath (bei Mönchengladbach) ausgeführt. Die ICE-3-Triebzüge sollen ab 2007 im deutsch-französischen Schienenverkehr auf einer direkten Verbindung Paris – Ostfrankreich - Frankfurt eingesetzt werden. Bei den umzurüstenden Zügen handelt es sich um Mehrsystem-ICE-3, die für den grenzüberschreitenden Einsatz konstruiert worden sind und bereits in den Niederlanden, in der Schweiz und in Belgien eingesetzt werden.
Der Vereinbarung ging eine vierjährige Erprobungsphase voran, in der über 100000 Kilometer von zwei speziell ausgerüsteten ICE-3-Mehrsystemtriebzügen auf dem Netz der französischen Eisenbahn SNCF zurückgelegt wurden. Dabei wurden Spitzengeschwindigkeiten von über 350 Stundenkilometern erreicht. Die Testfahrten sind im September 2005 erfolgreich abgeschlossen worden. Die Erprobung ergab, dass der ICE 3 im französischen Schienenverkehr eingesetzt werden kann und welche konkreten Maßnahmen für die Zulassung in Frankreich noch notwendig sind. Dabei geht es vor allem um Anpassungen im Bereich der Hochspannungsanlage und der Tür- und Bremssteuerung, die durch die Anforderungen im Betrieb in Frankreich notwendig sind, sowie aerodynamische Anpassungen im Unterflurbereich zur Vorbeugung gegen Beschädigungen auch bei abweichendem Schotteraufbau der französischen Strecken. Zudem werden in den Zügen die französischen Zugsicherungssysteme installiert, die zusätzlich zu denen für den Betrieb in weiteren Ländern integriert werden.
Allianz pro Schiene zeichnet Mannheim Hauptbahnhof und Bahnhof Weimar aus
(15.10.) BERLIN - Der Hauptbahnhof Mannheim und der Bahnhof Weimar sind am Freitag in Mannheim für ihren vorbildlichen Reiseservice aus der Sicht des Kunden mit dem Preis "Bahnhof des Jahres" ausgezeichnet worden. Die Allianz pro Schiene, das Bündnis zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs, vergibt diesen Preis zum zweiten Mal. Beide Stationen erfüllen demnach die zentralen Anforderungen von Bahnkunden an moderne Bahnhöfe: sie sind hell, sauber, sicher und man wird gut informiert. Dank eines umfangreichen Sanierungsprogramms erfüllen diese Kriterien aber laut Allianz pro Schiene inzwischen eine ganze Reihe von Bahnhöfen in Deutschland. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 620 Millionen Euro in Neubau und Modernisierung von Bahnhöfen investiert. (DB 217 Mio., Bund 234 Mio., Länder 72 Mio. und Kommunen 97 Mio.) Die Jurymitglieder Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Prof. Monika Ganseforth, Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland VCD, und Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, überreichten die Urkunden an die Bahnhofsmanager Jürgen Lang aus Mannheim und Christine Kromke aus Weimar. Außerdem wurde eine Tafel am Hauptbahnhof Mannheim enthüllt. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech sowie Mannheims erste Bürgermeisterin Mechthild Fürst-Diery und Weimars Bürgermeister Stefan Wolf nahmen an der Preisverleihung teil.
Der Hauptbahnhof Mannheim wurde prämiert, weil er in den Bereichen Dienstleistung und Einzelhandel dem Kunden eine vielfältige Auswahl bietet. Für Reisende bietet er ReiseZentrum, ServicePoint, Gepäckschließfächer und DB-Lounge. Den Besuchern werden vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungsgewerbe und Gastronomie geboten. Weiterhin ist der Bahnhof mit Bahn, Bus, S-Bahn oder Auto hervorragend erreichbar. Vom Parkhaus gelangt der Kunde direkt in die Mall im Untergeschoss. Darüber hinaus ist der Bahnhof besonders gut in die Stadt Mannheim eingebunden. Am Bahnhof Weimar gefiel der Jury die hervorragende Sauberkeit und die sehr gute Information mit mehrsprachiger Beschilderung. Auch die Aufenthalts- und Einkaufsqualität wurde als außergewöhnlich gut bewertet. Beim Preis "Bahnhof des Jahres" wird jeweils ein kleinerer und ein größerer Bahnhof, der aus Kundensicht vorbildlich ist oder sich durch ein innovatives Konzept auszeichnet, prämiert. Preisträger des letzten Jahres waren die Bahnhöfe Hannover Hauptbahnhof und Lübben im Spreewald.
Wie bei der Wahl vor einem Jahr wurde auch diesmal auf Grundlage einer repräsentativen Kundenzufriedenheitsbefragung ausgewählt. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut infas befragte dabei insgesamt 7.445 Kunden in bundesweit 158 Stationen. Aus der Gruppe der besten 40 Bahnhöfe wählte die dreiköpfige Allianz-pro-Schiene-Jury sechs Klein- und Großstadtbahnhöfe aus und testete diese in einem Qualitäts-Check vor Ort. Getestet wurden dabei aus Kundensicht folgende 10 Kriterien: Neben der Gesamtatmosphäre waren das vor allem die Aspekte Sauberkeit, Kundeninformation, Integration und Öffnung des Bahnhofs zur Stadt, die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln, die Behinderten- Radler- und Familienfreundlichkeit, Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten, Ticketkauf, Einkaufsmöglichkeiten und die Toiletten.
Oberwesterwaldbahn wird für 20 Millionen Euro erneuert
(15.10.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Freitag die Bauarbeiten für die Erneuerung der Oberwesterwaldbahn begonnen. Innerhalb der nächsten drei Wochen wird die eingleisige Strecke für 20 Millionen Euro komplett saniert. Mit der Modernisierung der rund 40 Jahre alten Gleisanlagen soll für die kommenden Jahrzehnte ein zuverlässiger Bahnbetrieb auf der Regionalnetzstrecke sicher gestellt werden. Dazu werden auf einer Länge von 28 km zwischen Limburg und Altenkirchen und an den Bahnhöfen zusammen 63 km neue Schienen und 45.000 neue Betonschwellen verlegt. Die Streckenerneuerung wird in zwei Abschnitten durchgeführt. Gearbeitet wird von Freitag an bis zum 31. Oktober auf dem Abschnitt Niederzeuzheim - Nistertal-Bad Marienberg. Weiter geht es vom 30. Oktober bis zum 7. November auf dem Abschnitt Nistertal-Bad Marienberg - Altenkirchen. Während der Bauarbeiten werden die jeweiligen Streckenabschnitte für den Zugverkehr gesperrt. Aus diesem Grund werden vom 15. bis zum 21. Oktober zwischen Limburg und Westerburg, vom 22. bis zum 30. Oktober zwischen Limburg und Altenkirchen und vom 31. Oktober bis zum 6. November zwischen Nistertal-Bad Marienberg und Altenkirchen Busse eingesetzt.
Fahrzeugflotte der S-Bahn Hamburg rundum modernisiert
(15.10.) HAMBURG - Die S-Bahn Hamburg GmbH hat ihr Redesign-Programm der Baureihe ET 472 / 473 abgeschlossen. Investiert wurden rund 20 Millionen Euro in die Modernisierung dieses Fahrzeugtyps. Die Freie und Hansestadt Hamburg förderte das Projekt mit rund 5 Mio. Euro. „Mit dem Abschluss des Redesigns bei den Fahrzeugen der Baureihe 472 / 473 bieten wir unseren Fahrgästen über die gesamte Flotte einen einheitlichen Qualitätsstandard“, sagte Jürgen Fenske, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, am Freitag. „Darüber hinaus werden für die S-Bahnverlängerung nach Stade 33 Züge der Baureihe 474 zu Zweistromfahrzeugen umgerüstet und neun weitere neu beschafft. Ab Dezember 2007 werden die Zweistromfahrzeuge die Landkreise Stade und Harburg umsteigefrei mit der Hamburger City verbinden."
Mit Beginn des Redesign-Programms seit 1997 wurden 60 S-Bahn-Züge der Baureihe ET 472/ET 473 modernisiert. Pro Kurzzug dauerte die Modernisierung rund 30 Arbeitstage. Im Rahmen des Programms wurden unter anderem gesamt 15.800 Quadratmeter Fußbodenbelag erneuert, 11.880 Systemsitze eingebaut, 20.500 Liter Farbe für den Außenanstrich und die Innenverkleidung verbraucht sowie 2.700 Mittelbandleuchten mit einer Länge von 3,6 Kilometern eingebaut. Die Modernisierung der Baureihe ET 472/473 umfasst nicht nur die optische Neugestaltung, sondern auch eine Reihe von Serviceverbesserungen: Dazu zählen beispielsweise die Erneuerung der Außenanstrichs und der Innenverkleidung eines Zuges, der Einbau vandalismusresistenter Systemsitze, die Erneuerung der Innenbeleuchtung sowie Einrichtung eines behindertengerechten Abteils, jeweils im ersten Wagen hinter dem Lokführer.
Umbenennung: Gesundbrunnen heißt ab 2006 Nordkreuz
(15.10.) BERLIN - Die DB nennt nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006 die Station Berlin Gesundbrunnen Berlin Nordkreuz um. Damit sich auswärtige Fahrgäste leichter zurechtfinden, folge das Unternehmen dem "Monopoly-Prinzip", sagte DB-Sprecher Holger Auferkamp dem Blatt Schließlich gebe es in Berlin bereits das Westkreuz und das Ostkreuz, der Bahnhof Papestraße heiße ab Mai 2006 Südkreuz. Da liege es nahe, den Namen des Bahnhofs Gesundbrunnen entsprechend anzupassen. Dort werden künftig nicht nur S-Bahnen, sondern auch täglich 20 Fern- und 76 Regionalexpresszüge halten.
Weniger Verbindungen zum Flughafen Köln-Bonn
(14.10.) KÖLN - Am Flughafen Köln-Bonn entfallen nach einem Bericht des "WDR" zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 mehrere ICE-Verbindungen in Richtung Süden. Als Grund nannte die DB mangelnde Nachfrage. Aus dem gleichen Grund wird dem Bericht zufolge künftig auch der ICE-Halt im ostwestfälische Kurort Bad Oeynhausen sowie eine IC-Verbindung Dortmund - Hannover wochentags gestrichen. Neu eingerichtet werde dagegen eine Sprinter-Verbindung von Köln nach Stuttgart mit nur einem Halt in Mannheim, hieß es. Der Zug soll für die Strecke knapp unter zwei Stunden benötigen. Wegen großer Nachfrage halten sechs weitere ICE-Züge am Bahnhof Siegburg. Außerdem baut die DB ihre Wochenend-Verbindungen von NRW nach Berlin aus. Zwischen Köln und Berlin verkehrt künftig beispielsweise sonntags der ehemalige Geschäftsreisendezug Metropolitan als IC.
München: Takt 10 wird gut angenommen
(14.10.) MÜNCHEN - Das im Dezember 2004 bei der Münchner S-Bahn den gestartete Projekt Takt 10 auf vier Außenästen wird gut angenommen. Schon in den ersten Wochen danach stieg die Zahl der S-Bahn-Kunden deutlich an, teilte die DB am Donnerstag in München mit. Auf Grund des langen und strengen Winters habe sich bisher allerdings nicht genau bestimmen lassen, ob die Steigerungen auf die Witterung, die üblicherweise Pendler vom Auto auf das sicherere Verkehrsmittel Bahn umsteigen lässt, oder auf das verbesserte S-Bahn-Angebot zurückzuführen seien. Mit einer Kundenzählung in einem "ferienfreien" Monat könnten nun gefestigte Zahlen präsentiert werden, hieß es weiter. Der Vergleich Juli 2004 zu Juli 2005 zeigt demnach zweistellige Steigerungen vor allem bei den Takt-10-Linien.
Spitzenreiter bei den Takt-10-Linien ist die S 4 zwischen Ebersberg und München: fast zwölf Prozent mehr Fahrgäste innerhalb eines Jahres. Dicht gefolgt wird die S 4 von der S 5 im Takt-10-Abschnitt nach Holzkirchen. Elf Prozent mehr Kunden wurden hier gezählt. Im westlichen Teil der S 5 Richtung Herrsching sind vergleichsweise wenig Kunden hinzugekommen. Erfreulich ist die Tendenz auch auf zwei weiteren S-Bahn-Strecken. Zwischen München und Flughafen wurden etwa acht Prozent mehr Fahrgäste gezählt und zwischen München und Geltendorf sogar 14 Prozent. Mit einem neu entwickelten automatischen Erfassungssystem werden die Fahrgastzahlen kontinuierlich und detailliert ausgewertet. Diese Zahlen sind auch für die Planung der Zuglängen wichtig. Auch die steigenden Benzinpreise haben dazu beigetragen, dass viele Pendler und Ausflügler von der Straße auf die Schiene umgestiegen sind. Die günstigen Preise des IsarCard-Abos sprechen für sich. So kostet etwa ein Mittelklassewagen zwischen Puchheim und München monatlich knapp 570 Euro. Das Abo für alle MVV-Verkehrsmittel ist schon für 59,50 Euro zu haben. Selbst bei Betrachtung der reinen Benzinkosten stehen Busse und Bahnen meist besser da.
Bioleks Küche wieder in den Speisewagen der DB
(14.10.) BERLIN - Mit neuen Rezepten verwöhnt Alfred Biolek wieder die Fahrgäste der DB. In rund 300 Speisewagen von ICE, InterCity und EuroCity können die Kunden der Bahn zwischen je zwei Gerichten des TV-Talkmasters und Fernsehkochs wählen. Die gemeinsame Aktion findet im November und Dezember statt. "Unser gastronomisches Angebot gewinnt damit weiter an Attraktivität", sagt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Gleichzeitig engagieren sich die Kunden für einen guten Zweck. Denn pro verkauftem Gericht wird die Bahn 50 Cent an die 'Alfred-Biolek-Stiftung – Hilfe für Afrika‘ entrichten." Im November serviert die Bahn in Ergänzung zum Standardangebot im Speisewagen eine Linsen-Spinat-Suppe und Wildgulasch mit Feige, Bandnudeln und Salat. Die Gerichte stammen aus dem Kochbuch "Neue Rezepte" von Alfred Biolek, erschienen im Tre Torri Verlag.
Connex startet "Ein-Ticket"-Kampagne
(14.10.) DRESDEN - Bis zum 14. Januar 2006 können alle Fahrgäste des OstseelandExpress (bisher als "InterConnex" bezeichnet) von Dresden über Berlin für 10 Euro nach Stralsund an die Ostseeküste reisen. Die Hin- und Rückfahrt von Dresden-Neustadt nach Berlin kostet ebenfalls 10 Euro. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, vom zentralen Ausgangspunkt Dresden die Residenzstadt Breslau, Görlitz oder auch Leipzig zu besuchen. Der Geschäftsführer der Connex Sachsen GmbH, Andreas Trillmich, stellte dazu am Donnerstag die neue Kampagne "Ein-Ticket – drei Möglichkeiten" in Dresden vor. Bei der "Ein-Ticket"-Kampagne handelt es sich um eine gemeinsame Aktion der Ostseeland Verkehr GmbH (OLA), der Connex Sachsen GmbH (LausitzBahn) und des Dresdner Busunternehmens Taeter Tours, einer Connex-Mehrheitsbeteiligung.
Das zeitlich befristete Sonderangebot, bei dem drei Connex-Strecken mit einem Ticket genutzt werden können, wird von einer Reihe an Promotionaktionen, Anzeigen, Plakaten sowie einer Internetpräsentation unter www.ein-ticket.de begleitet. Ein zentrales Anliegen ist es, den OstseelandExpress sowohl als bequeme und schnelle als auch preiswerte und ökologische Alternative populärer zu machen. Der OstseelandExpress ist die einzige umsteigefreie und schnellste Direktverbindung zwischen Dresden und Stralsund. Die Tickets sind nur im Vorverkauf über das Connex Kundencenter (01805-10 16 16), direkt in den Zügen der Connex Sachsen GmbH, in den Reisebüros oder Bussen (im Dresdner Stadtverkehr) der Taeter Tours, der Ostmecklenburgischen Eisenbahn (OME) sowie in allen Kundencentern der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) oder ab 14. Otober über das Internet erhältlich.
Arbeiten für die Elektrifizierung der Strecke Speyer - Germersheim beginnen
(14.10.) STUTTGART - Die DB beginnt jetzt mit den Arbeiten für die im Rahmen der S-Bahn RheinNeckar geplante Elektrifizierung der zweigleisigen Strecke Speyer - Germersheim. Von Oktober 2005 bis voraussichtlich Ende Februar 2006 führt die Bahn zwischen Speyer und Germersheim auf rund 20 Kilometer Länge zur Herstellung des vorgeschriebenen Lichtraumprofils Vegetations- und Baumfällarbeiten durch. Die jeweils sechs Meter breiten Streifen des Lichtraumprofils links und rechts der Gleise sind aus Gründen der Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit der Elektrifizierung erforderlich. Auch im Bahnhof Germersheim gibt es umfangreiche Bauarbeiten zur Elektrifizierung der Bahnhofsgleise 1 bis 5. Dazu sind unter anderem bis voraussichtlich Ende Oktober 2005 jeweils von Montag bis Freitag zwischen 7.00 Uhr und 17.00 Uhr Rammarbeiten erforderlich. Im Nordkopf des Bahnhofs Germersheim wird darüber hinaus eine zusätzliche Weichenverbindung eingebaut.
Allianz pro Schiene begrüßt Nominierung von Tiefensee als Verkehrsminister
(14.10.) BERLIN - Im Falle erfolgreicher Koalitionsverhandlungen soll der bisherige Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee neuer Verkehrsminister einer großen Koalition werden. "Wir begrüßen die Nominierung und wünschen ihm alles Gute", erklärte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Donnerstag. Als Oberbürgermeister von Leipzig habe sich Wolfgang Tiefensee "für eine kluge Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs" eingesetzt. "Wenn er dieses Engagement auch auf Bundesebene überträgt, dann hat eine nachhaltige Verkehrspolitik wieder Zugkunft", so Dirk Flege. "Bereits in den anstehenden Koalitionsverhandlungen gilt es, dieses Bekenntnis zu einem nachhaltigen Verkehr gegen die Interessen jener durchzusetzen, die von einer Ölkrise nichts wissen wollen und die meinen, die Zukunft läge in einer flächendeckenden Asphaltierung der Republik", betonte der Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer weiter. Die Menschen in Deutschland setzen längst auf die Schiene, und das nicht erst seit den Ölpreissteigerungen. Die kontinuierlichen Zuwachsraten im Schienenpersonenverkehr werden laut "Allianz pro Schiene" untermauert durch eine forsa-Umfrage für den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Demnach sind 63 Prozent aller Deutschen der Meinung, dass der öffentliche Personennahverkehr in Deutschland stärker ausgebaut werden soll.
Frankfurter Bahnhofsmission in neuen Räumen
(14.10.) FRANKFURT/Main - Am Donnerstag hat die Frankfurter Bahnhofsmission offiziell ihre Arbeit im neuen Domizil an der Mannheimer Straße aufgenommen. In Rahmen einer kleinen Feierstunde freuten sich Vertreter des Diakonischen Werkes, des Caritasverbandes, der Stadt Frankfurt am Main, der Bahn und die haupt- und ehrenamtlichen Helfern der Bahnhofsmission Frankfurt über die neuen, zeitgemäßen und rund 160 Quadratmeter großen Räumlichkeiten. An den Umbaukosten für die neue Bahnhofsmission beteiligte sich die Bahn mit rund 60.000 Euro. Zudem überlässt sie die Räume weiterhin mietfrei und übernimmt auch die Kosten für Strom, Wasser und Gas. Damit die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bahnhofsmission jederzeit einen Überblick über den aktuellen Bahnverkehr im Frankfurter Hauptbahnhof haben, stellte das Bahnhofsmanagement zusätzlich noch einen internetfähigen PC mit Zugriffsmöglichkeit auf das Reisendeninformationssystem der Bahn zur Verfügung.
Die Dienste der Bahnhofsmission können grundsätzlich von allen hilfebedürftigen Personen in Anspruch genommen werden. Im Bahn- und Reisebereich wird Hilfe geboten beim Ein- und Aussteigen, bei der Betreuung allein reisender Kinder und auch in allen sonstigen Reisenotlagen, wie z.B. beim Verlust von Fahrkarten. Die erste Bahnhofsmission wurde 1894 im heutigen Berliner Ostbahnhof gegründet, die Frankfurter Bahnhofsmission im Jahr 1896. Im Laufe ihrer langen Geschichte kümmerte sich die Bahnhofsmission u.a. um Auswanderer, Kriegsheimkehrer, Heimatvertriebene, Gastarbeiter und Menschen, die mit "Interzonenzügen" über die innerdeutsche Grenze fuhren. Heute gibt es in rund 100 Städten Bahnhofsmissionen.
Green Cargo und Railion bauen Zusammenarbeit aus
(13.10.) GÖTEBORG - Die schwedische Güterbahn Green Cargo AB und die DB-Güterbahn Railion Deutschland AG wollen ihre Zusammenarbeit im internationalen Schienengüterverkehr intensivieren. Dazu wurde am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Unternehmen unterzeichnet. Ziel beider Partner ist es, die Qualität der Schienengütertransporte in Europa, vornehmlich auf der Achse Schweden - Deutschland - Italien, merklich zu steigern. Neben der Verbesserung der Transportqualität erwarten die Partner auch eine höhere Kosteneffizienz in der Produkterstellung. Eines der ersten gemeinsamen Vorhaben soll vor allem internationale Transporte verbessern. Unter anderem durch den optimierten Einsatz der Lokomotiven beider Bahnen auf den Korridoren Maschen - Hallsberg und Maschen - Göteborg wird eine bessere fahrplanmäßig abgestimmte Produktion von Deutschland über Dänemark nach Schweden und in umgekehrter Richtung erreicht. Durch diese Initiative erzielen beide Seiten Vorteile: Die Kunden erhalten schnellere und zuverlässigere Transporte, die Bahnen eine höhere Effizienz.
Weitere Effizienz- und Qualitätssteigerungen versprechen sich die Partner aus einem optimiertem Wagenmanagement, das zum einen die Auslastung des Fuhrparks steigern soll, zum anderen dem Kunden via Track und Trace aktuelle Statusinformationen zu seinem Transport bereit stellen kann. Neben dem Landweg via Dänemark in Zusammenarbeit mit RailionDanmark haben beide Partner in einer Zwei-Wege-Strategie eine gemeinsame Verbundproduktion über die Ostsee in Zusammenarbeit mit Scandlines etabliert. Die gemeinsamen Aktivitäten der Kooperation sollen bereits in 2006 erste Ergebnisse liefern. Jährlich über drei Millionen Tonnen fahren im Wechselverkehr zwischen Schweden und Deutschland auf der Schiene. Dies entspricht einem Modal Split von rund 28 Prozent der Gesamttonnage im Wechselverkehr. Seit 2001 verzeichnet der deutsch-skandinavische Schienengüterverkehr einen positiven Wachstumstrend von jährlich über fünf Prozent. Die Transporte werden hauptsächlich im Einzelwagenverkehr abgewickelt. Die Stahl-, Automobil-, Papier- und Zelluloselogistik stellt einen wesentlichen Teil der transportierten Ware über die Schiene zwischen Skandinavien, Deutschland bis nach Italien dar.
Eurobahnhof Saarbrücken geht in die Realisierungsphase
(13.10.) MÜNCHEN - Der Konzernbeauftragte der Bahn für das Saarland, Gerhard Schinner, hat am Dienstag auf der Messe ExpoReal in München, zusammen mit Dr. Hanspeter Georgi, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes und Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin von Saarbrücken die Erklärung zur Realisierung des Eurobahnhofs Saarbrücken unterzeichnet. Damit gaben die Partner gemeinsam den Startschuss für die nächste Phase des Projektes. Zunächst wird das bestehende Empfangsgebäude des Saarbrücker Hauptbahnhofs modernisiert. Dazu wird die Unterführung und die Bahnsteige neu gestaltet und bekommen einen behindertengerechten Zugang mit Aufzügen. Auf dem 10 ha großen Areal unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs werden ein neues Terminal sowie Flächen für Dienstleistung und Handel entstehen. Die äußere Erschließung des Bahnhofs umfasst sowohl die Autobahnanbindung und den Umbau Ludwigsbergkreisel als auch den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Paris und Frankfurt. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit dem Eurobahnhof. Ab Ende 2007 wird in Saarbrücken der Hochgeschwindigkeitsverkehr aufgenommen. Allein für die Realisierung des neuen Eurobahnhofs werden in den kommenden Jahren 31 Millionen Euro investiert. Von den dafür anfallenden Kosten für die Neugestaltung des Bahnhofsgebäudes und den Rückbau der Gleise auf der nördlichen Bahnfläche teilen sich die Bahn und das Saarland jeweils etwa zur Hälfte.
Bahn: Züge zu 93 Prozent pünktlich
(13.10.) FRANKFURT/Main - Die Züge der DB sind nach Unternehmensangaben in diesem Jahr ähnlich pünktlich wie 2004. "Wir liegen auf gleichem Niveau", sagte der Vorstand der Bahn-Tochter DB Netz AG, Klaus Junker, am Dienstag in Frankfurt. Im vergangenen Jahr waren nach seinen Angaben 93 Prozent aller Züge nach Bahndefinition pünktlich, also höchstens fünf Minuten hinter dem Fahrplan.
Schlichtungsstelle: Bahn muss sich auf Herbstverkehr vorbereiten
(13.10.) DÜSSELDORF (ddp/ eig. Ber.) - Die Schlichtungsstelle Nahverkehr fordert von der DB Maßnahmen, um ein Herbstchaos in Nordrhein-Westfalen wie im vorletzten Jahr zu vermeiden. Die Verbesserungen im Jahr 2004 seien zum großen Teil auf ein "aufwändiges Herbstprogramm" zurückzuführen, unter anderem mit zusätzlichen Fahrzeugen und weiteren Werkstattkapazitäten. Für den Fall von vermehrten Problemen wegen der Witterungsverhältnisse forderte die Schlichtungsstelle die DB auf, bei Verspätungen ab 20 Minuten auch Fernverkehrszüge ohne Aufpreis freizugeben. Dies sei eine Maßnahme, die "verhältnismäßig" unkompliziert getroffen werden könne, um zumindest einem Teil der Pendler zu helfen
Ausbau des Hbf St. Pölten bis 2011
(13.10.) WIEN - Bis 2011 entsteht in St. Pölten mit einem Investitionsvolumen von knapp 190 Mio. Euro eine moderne Verkehrsdrehscheibe im Herzen Niederösterreichs. Der Ausbau des Hauptbahnhofs St. Pölten werde um drei Jahre vorgezogen und schon 2006 in Angriff genommen, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll am Dienstag bei einer gemeinsamen Projektvorstellung mit dem Vorstandssprecher der ÖBB-Holding AG, Martin Huber. Ein modernes, helles Ambiente, klare Info-Leitsysteme und eine optimale Kundenbetreuung im neuen ÖBB-Reisezentrum werden den Hauptbahnhof als angenehmen Ort der Begegnung etablieren, an dem sich Reisende und Besucher des Bahnhofes wieder gerne aufhalten. Der Eingang in das Bahnhofsgebäude wird in den Bereich Kremser Landstraße verlegt, dadurch wird der Zugang zum Bahnhof und den Bahnsteigen wesentlich verkürzt und kundenorientiert umgestaltet. Der Straßenverkehr bekommt bei der Schöpferstraße eine neue Durchfahrt. Maßgeblich zur Qualität am Bahnhof wird auch das umfassende Shopping-Angebot beitragen. Am Bahnhof entstehen Verwertungsflächen im Ausmaß von 1.500 m2, wo Nahversorger, Gastronomie und andere Handelsbetriebe Platz finden und einen kundenorientierten Angebotsmix bereitstellen. In das neue Bahnhofsgebäude investiert die ÖBB-Infrastruktur Bau AG rund 18,5 Mio. EUR.
Ein besonders investitionsintensiver und für die Integration der Landeshauptstadt in die internationale Donauachse wichtiger Teil des Projekts umfasst die Adaptierung und Erweiterung der Gleisanlagen, in die die ÖBB-Infrastruktur Bau AG 166 Mio. EUR investiert. Künftig wird St. Pölten über eine dreigleisige Ausfahrt Richtung Westen verfügen, im Bahnhof selbst werden drei Inselbahnsteige und der Hausbahnsteig direkt beim Bahnhofsgebäude neu errichtet. Barrierefreie Zugänge zu allen Bahnsteigen mit Liften und Rolltreppen und ein leichterer Einstieg in den Zug durch die Anhebung der Bahnsteige werden den Kunden spürbare Verbesserungen bringen. Weiter wird die von Tulln kommende Strecke zweigleisig eingebunden.
Mit den ersten Vorarbeiten wird die ÖBB-Infrastruktur Bau AG nach der nun vorliegenden eisenbahnrechtlichen Genehmigung bereits im Januar 2006 beginnen. 2007 werden Gleisanlagen und Vorplätze baulich in Angriff genommen. Diese sind Voraussetzung für die Neugestaltung des Bahnhofsgebäudes, die zwischen Januar 2009 und Dezember 2010 in knapp zwei Jahren durchgezogen wird. Die letzten Arbeiten an den Gleisanlagen werden 2011 abgeschlossen. Beachtenswert ist schließlich auch die zeitlich Abstimmung mit dem viergleisigen Ausbau der Westbahn zwischen St. Pölten und Wien. Die neue Strecke durch das Tullnerfeld und den Wienerwaldtunnel wird 2012 fertig gestellt sein und eine Reisezeit zwischen St. Pölten und Wien von 25 Minuten bringen. Das steigert die Attraktivität der Bahnverbindung wesentlich und wird zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen führen. Der neue Hauptbahnhof St. Pölten wird dafür bereits gerüstet sein.
(13.10.) HALBERSTADT - Wegen eines Brandes in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Dreileben-Drackenstedt im Bördekreis ist die Bahnstrecke Magdeburg-Hannover am Mittwoch für mehrere Stunden gesperrt werden worden. Für die Löscharbeiten sei der Strom abgeschaltet worden, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Fahrleitung der Bahn war damit ohne Elektrizität.
Schleswig-Holstein-Express startet Probebetrieb
(12.10.) KIEL - Die Regionalbahn Schleswig-Holstein testet ab Donnerstag, 13. Oktober, die neuen Fahrzeuge (Steuer- und Mittelwagen) des neuen "Schleswig-Holstein-Express" (SHE). Bis Ende November fahren die Wagen in planmäßigen Regionalbahnen zwischen Neumünster und Flensburg sowie abends und am Wochenende auch zwischen Pinneberg und Neumünster. Vor der Zulassung der Steuerwagen für den Eisenbahnpersonenverkehr durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), der Aufsichtsbehörde, müssen hier die Testfahrten zunächst noch ohne Fahrgäste erfolgen. Um trotzdem ein Mehrzweckabteil anbieten zu können, führt jeder Zug des Probebetriebes noch einen älteren Wagen mit.
Die im Werk Neumünster der DB modernisierten Reisezugwagen des SHE bieten zwischen Hamburg und Flensburg angenehmes Reisen mit Fernverkehrskomfort. In jedem Zug befindet sich an einem Ende ein Steuerwagen mit dem Arbeitsplatz des Lokführers. Dieser Wagen bietet extra viel Platz für Fahrräder und Kinderwagen. Ein behindertenfreundliches WC sowie einem Hublift sorgen barrierefreien Zugang der mobilitätseingeschränkten Fahrgäste. Mit dem Fahrplanwechsel am 11.12.2005 übernimmt die DB Regionalbahn Schleswig-Holstein nach gewonnener Ausschreibung die Leistungen des bisherigen "Flensburg-Express". Die Züge des neuen SHE verbinden wie bisher die Hansestadt Hamburg mit dem Landesteil Schleswig und dem Süden Jütlands im Zwei-Stunden-Takt.
Immenstadt - Oberstdorf: Wiederaufbau nach Hochwasser bis Dezember
(12.10.) OBERSTDORF - Auf der vom August-Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogenen Bahnstrecke Immenstadt - Oberstdorf sollen ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember wieder Züge verkehren. Nachdem nun alle Voraussetzungen gegeben seien, könne der Wiederaufbau der Strecke Immenstadt - Oberstdorf angepackt werden, teilte die DB am Dienstag mit. Planungsvorläufe, Finanzierungsfragen und schließlich die notwendigen umfangreichen Erdarbeiten in dem stark beschädigten Streckenabschnitt bedingten diese Wiederaufbauzeit bis Mitte Dezember, hieß es. "Wir bedauern unseren Fahrgästen nicht schon früher wieder Züge anbieten zu können, aber wir haben alles, was in unserer Hand war, unternommen", so ein Sprecher der Bahn. Die Strecke Immenstadt – Oberstdorf bleibt bis dahin gesperrt. Alle Züge werden durch Busse ersetzt, die nach einem festen Fahrplan verkehren. Die DB bat die Fahrgäste, die geänderten Abfahrts- und Ankunftszeiten bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
Transnet fordert konzertierte Aktion in der Verkehrspolitik
(12.10.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat anlässlich der anstehenden Regierungsbildung eine konzertierte Aktion in der Verkehrspolitik gefordert. Der Gewerkschaftsvorsitzende Norbert Hansen sagte, die Verkehrspolitik müsse stärker als bisher nachhaltig, ökologisch und beschäftigungsorientiert ausgerichtet werden. Er forderte insbesondere mehr Investitionen in das Schienensystem und eine Verstetigung der Regionalisierungsmittel. "Klar ist: Die Schiene und der öffentliche Verkehr insgesamt werden wird immer wichtiger", so Hansen. Das bestätigten auch aktuelle Umfragen aus Wirtschaftskreisen. Ohne eine konsequente Förderung der Schiene sei das Verkehrsaufkommen der kommenden Jahre nicht zu bewältigen. "Deshalb müssen die bestehenden Wettbewerbsnachteile dieses Verkehrsträgers beseitigt und es müssen die Investitionen in das Schienensystem erhöht und verstetigt werden." Der Gewerkschafter erinnerte daran, dass bei Beginn der Bahnreform ein Investitionsbedarf für das Schienennetz von fünf Milliarden Euro festgelegt worden sei. "Diese Zusage ist seitdem nie eingehalten worden. Jetzt ist die Zeit dafür", so Hansen. Auch müsse über eine stärkere Nutzerfinanzierung für das Verkehrssystem geredet werden. Die Anlastung externer Kosten könne "ein Stück mehr Kostenwahrheit" im Verkehr bedeuten.
Keine Sonderversorgung ehemaliger Angehöriger der Deutschen Reichsbahn
(12.10.) BERLIN - Ehemalige Angehörige der Deutschen Reichsbahn der DDR haben keinen Anspruch auf zusätzliche Rentenleistungen. Die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts nahm die Verfassungsbeschwerden von zwei ehemaligen Mitarbeitern der Deutschen Reichsbahn, die sich gegen die Beschränkung des rentenrechtlich zu berücksichtigenden Arbeitseinkommens bei der "alten Versorgung" und den Wegfall des besonderen Steigerungsbetrags richteten, in Fortführung der Senatsrechtsprechung nicht zur Entscheidung an.
Im Alterssicherungssystem der DDR gab es seit 1956 für Angehörige der Deutschen Reichsbahn eine besondere Form der Altersversorgung, deren Leistungen über die der Sozialpflichtversicherung hinausgingen. Durch diese Regelung wurde die ansonsten in der Sozialpflichtversicherung der DDR geltende starre Beitragsbemessungsgrenze von 600 Mark im Monat für die Beschäftigten der Deutschen Reichsbahn außer Kraft gesetzt. Nach der Einführung der Freiwilligen Zusatzrentenversicherung wurde 1973 die Altersversorgung der Angehörigen der Deutschen Reichsbahn in die allgemeine Sozialversicherung einbezogen. Den Beschäftigten blieb die vor 1974 erworbene Anwartschaft auf Altersversorgung nach der früheren Rechtslage ("alte Versorgung") auch ohne Beitritt zur Freiwilligen Zusatzrentenversicherung erhalten. Für Beschäftigte, die die Voraussetzungen für eine "alte Versorgung" nicht erfüllten, war bei der Rentenberechnung ein besonderer Steigerungsbetrag von 1,5 Prozent anstelle des allgemein üblichen Steigerungsbetrags von 1,0 Prozent vorgesehen. Dies wirkte sich bei einem durchschnittlichen Versicherungsverlauf in einer rund 28 Prozent höheren Rente aus. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde die besondere Eisenbahnerversorgung beendet. Der besondere Steigerungsbetrag blieb unberücksichtigt. Das Bundesverfassungsgericht hat die dagegen gerichteten Verfassungsbeschwerden mangels Erfolgsaussicht nicht zur Entscheidung angenommen.
DB Carsharing weiterhin im Trend
(12.10.) BERLIN - DB Carsharing wird immer beliebter und verzeichnet einen deutlichen Kundenzuwachs. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2005 haben sich rund 6.000 Neukunden bei DB Carsharing registrieren lassen. Damit ist die Kundenzahl bei DB Carsharing unter Einbeziehung der regionalen Vertragspartner, deren Kundenbetreuung durch DB Carsharing erfolgt, auf 57.000 angewachsen. Das Angebot von DB Carsharing richtet sich nicht nur an Bahnkunden, sondern vor allem auch an jene Kunden, die keinen eigenen Pkw benötigen, aber dennoch für Transporte, Einkaufsfahrten oder Kurzurlaube auf ein Auto zurückgreifen möchten. DB-Carsharing-Kunde zu werden, ist denkbar einfach und unbürokratisch. Kunden können sich direkt vor Ort in den jeweiligen DB-Carsharing-Stationen, in DB Reisezentren oder über das Internet unter www.dbcarsharing.de registrieren lassen und erhalten ihre persönliche Kundenkarte. Mit diesem elektronischen Zugangsschlüssel lassen sich bei entsprechender Buchung in mehr als 80 Städten rund 1.800 DB-Carsharing-Autos starten. Die Stellplätze für die Autos befinden sich zentral direkt an den Bahnhöfen.
DB und Contipark International wollen "DB Bahnpark" gründen
(11.10.) MÜNCHEN - Die DB Station&Service AG und die Contipark International haben vereinbart, ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen "DB BahnPark" zu gründen. Dazu wurde am Montag in München eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. "DB BahnPark" soll durch ein besseres Parkangebot die Reisekette vervollständigen. An dem Unternehmen werden die Bahn-Tochter DB Station&Service AG mit 51 Prozent und die Contipark International Parking GmbH mit 49 Prozent beteiligt sein. Die "DB BahnPark" wird Parkhäuser und Parkflächen im unmittelbaren Umfeld von Personenbahnhöfen planen, entwickeln und betreiben. Sie wird sich zunächst auf 460 große und mittlere Bahnhöfe konzentrieren. Der Betrieb von bahnhofsnahen Parkflächen soll optimiert und die Angebote vereinfacht sowie mit einem einheitlichen Produktauftritt übersichtlicher gestaltet werden. "Ein besseres Angebot an Parkmöglichkeiten am Bahnhof gehört zu unserer Strategie, den Kunden nicht nur die Bahnfahrt, sondern eine komplette Reisekette zu bieten. Ziel ist, dass Autofahrer künftig ihren Parkplatz am Bahnhof gleich bei der Reisebuchung mitreservieren können", so DB-Chef Hartmut Mehdorn. Sitz der "DB BahnPark i. Gr." wird Berlin sein.
(11.10.) BERLIN - DB NachtZug und EuroNight ermöglichen auch im November 2005 die einwöchige Rundreise mit dem Nachtzug durch Europa. Mit der 7-TageNacht geht es für nur 199 Euro pro Person im Liegewagenabteil im Nachtzug auf einen einwöchigen Europa-Trip (Unterbringung mit bis zu 6 Personen im Abteil). Für 399 Euro reisen Gäste im Schlafwagenabteil (maximal 3er-Belegung), das Frühstück ist hier inklusive. Bei diesem Angebot handelt es sich um einen Aktionspreis, Umtausch oder Erstattung sind ausgeschlossen. Ab sofort können folgende Routen für Reisen vom 1. November bis einschließlich 30. November 2005 gebucht werden: Köln - Mailand - München - Paris - Berlin - Brüssel - Warschau - Köln sowie Berlin - Paris - München - Mailand - Köln - Warschau - Brüssel - Berlin. In den beliebten europäischen Metropolen ist tagsüber viel Zeit für den Besuch der Sehenswürdigkeiten oder das Weihnachtsshopping. Zusätzliche Hotelkosten fallen nicht an. Weitere Informationen zum Angebot im Internet unter www.nachtzugreise.de. Buchung nur telefonisch über die Verkaufsstelle am DB AutoZug Terminal Frankfurt/Neu Isenburg unter 06102 800575.
Lenglern wird wieder an Bahnverkehr angebunden
(11.10.) HANNOVER - Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 wird Lenglern, Ortsteil in der Gemeinde Bovenden und an der Bahnstrecke Ottbergen - Bodenfelde - Göttingen gelegen, wieder an den Bahnverkehr angebunden. Dazu wird in Höhe des ehemaligen Bahnhofs ein neuer Bahnsteig von 90 Metern Länge gebaut. Mit 55 Zentimetern Höhe und erreichbar über eine Rampe bietet er auch mobilitätseingeschränkten Reisenden einen bequemen Zugang und Einstieg in die modernen Züge. Der Bahnsteig wird mit einem transparenten und beleuchteten Wetterschutzhaus, Blindenleitstreifen, Vitrinen, Uhren, Lautsprecheranlage und modernem Wegeleitsystem ausgestattet. Die Baukosten von 550.000 Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug" finanziert. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen und des Bundes erneuert die Deutsche Bahn AG insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen - darunter Lenglern - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2007 fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.
Spatenstich für neuen Saastunnel der RhB
(11.10.) SAAS - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Montag offiziell die Arbeiten für den neuen Saastunnel der Rhätischen Bahn (RhB) begonnen. Der Neubau ersetzt den alten, aus der Gründerzeit der RhB stammenden Tunnel, der bezüglich technischer Anforderung und Sicherheit den heutigen Bedürfnissen nicht mehr genügt. Sein Lichtraumprofil ist für heutige Bedürfnisse viel zu eng. Beidseitig sind weder Schlupfweg noch Fensterraum vorhanden. Der Fahrdraht ist auf der tiefsten noch möglichen Höhe montiert. Der heutige Tunnel stellt damit den grössten Engpass im Lichtraumprofil auf der Strecke Landquart – Davos dar. Die Streckengeschwindigkeit im Bereich des Saastunnels beträgt lediglich 40/45 km/h. Der bevorstehende 75 Meter lange Neubau, welcher talseitig des heutigen Tunnels entsteht, basiert auf dem Auflageprojekt aus dem Jahr 1993. Dank einer leicht optimierten Streckenführung kann die Strecke Küblis – Saas durchgehend mit einer Geschwindigkeit von 45/50 km/h befahren werden.
Im Schutz eines Rohrschirms wird der neue Tunnel vom unteren Portal (Seite Küblis) her steigend ausgebrochen. Der Ausbruch wird mit einem Bagger mit Abbauhammer erfolgen. Auf Grund der geringen Überdeckung und der damit verbundenen Gefahr der Eisbildung muss der neue Tunnel entsprechend abgedichtet werden. Die Inbetriebnahme des 75 Meter langen Tunnels soll im Herbst 2006 erfolgen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Franken. Der bestehende Tunnel wird nach der Inbetriebnahme des neuen Tunnels stehen gelassen und an einen privaten Eigentümer abgetreten.
Offenbar deutlich weniger Verluste bei Railion
(10.10.) BERLIN - Trotz gestiegener Kosten für Strom und Diesel wird der Verlust der Güterbahn Railion 2005 voraussichtlich um knapp 80 Mio. Euro niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" aus Unternehmenskreisen erfuhr, werde der Betriebsverlust nach Zinsen am Jahresende bei 90 Mio. Euro statt 170 Mio. Euro liegen. Grund sei zum einen eine bessere Auslastung der Züge. Zum anderen profitiere man von der guten Konjunktur beim Stahl und habe insgesamt Transportmengen gewonnen. Die stark gestiegenen Preise für Diesel und Strom konnten nach Angaben aus dem Unternehmen zum Teil durch Sicherungsgeschäfte für Energie abgefangen werden. Ein Bahn-Sprecher wollte die Angaben nicht kommentieren.
"rbb": Bahnwerk Cottbus baut 100 Stellen ab
(10.10.) BERLIN - Das Cottbuser Instandhaltungswerk der DB baut nach einem Bericht des "Rundfunks Berlin Brandenburg" 100 der rund 600 Stellen ab. Für die Betroffenen gebe es im nächsten Jahr mangels Aufträge keine Arbeit mehr, sagte Bahnsprecher Hartmut Sommer am Freitag nach einer Betriebsratsversammlung im Werk. Die 100 Mitarbeiter brauchten sich aber um ihr Arbeitsverhältnis keine Sorgen machen, da es ein Beschäftigungsbündnis bis 2010 gebe. Ihnen werde Arbeit innerhalb des Konzerns angeboten. Bereits zum Jahresbeginn hatte laut "rbb" in Cottbus der Abbau von Arbeitsplätzen wegen halb voller Auftragsbücher gedroht. Damals vereinbarten Werksleitung und Betriebsrat einen Kompromiss, nach dem 120 Beschäftigte in diesem Jahr abwechselnd kurzarbeiten.
Von Dezember an schneller mit der Bahn nach Frankfurt (Oder)
(10.10.) BERLIN (dpa) - Bahnreisende können auf der Strecke von Berlin/Ostbahnhof ins polnische Poznan (Posen) bald schneller vorankommen. Bis Dezember 2005 werde der teilweise Ausbau der Strecke Erkner-Frankfurt (Oder) für Tempo 160 abgeschlossen, teilte Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) mit. Eine Ausnahme bilde zunächst der Abschnitt Hangelsberg-Fangschleuse. Dort müssten die Züge den Angaben zufolge noch 120 Kilometer pro Stunde fahren, doch der Ausbau zu Tempo 160 sei in zwei bis drei Jahren vorgesehen. Die Fahrzeit im deutschen Abschnitt verringert sich von Dezember an um 20 auf 50 Minuten.
Güterzug fährt auf stehenden Arbeitszug
(10.10.) FULDA - Beim Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem stehenden Gleisbauwagen nahe des Bahnhofs Sinntal-Sterbfritz im Main-Kinzig-Kreis sind am frühen Sonntagmorgen zehn Menschen verletzt worden. Mehrere Waggons des Bauzuges sprangen aus den Gleisen, die Lok des Güterzuges wurde erheblich beschädigt. Die Bahnpolizei bezifferte den Sachschaden auf einige hunderttausend Euro. Die Bahnstrecke wurde in beide Richtungen mehrere Stunden lang gesperrt, 22 Züge hatten insgesamt 822 Minuten Verspätung. Die Unfallursache war zunächst unklar, die Polizei nahm Ermittlungen auf.
Trenitalia zieht 500 Wagen wegen Ungeziefer aus dem Verkehr
(10.10.) ROM (AFP) - Die italienische Bahngesellschaft Trenitalia will 500 Wagen aus dem Verkehr nehmen, nachdem Reisende sich über verwanzte Abteile beschwerten. "Um weiteren Unannehmlichkeiten vorzubeugen und die sanitären Bedingungen in den Zügen zu verbessern, hat sich Trenitalia entschlossen, auf den Mittel- und Langstrecken 508 Wagen aus dem Verkehr zu ziehen", erklärte das Unternehmen am Samstag. Reisende der Nachtzug-Verbindung zwischen Nizza und Neapel hatten sich am Donnerstag in Genua über heftiges Jucken beschwert. Durch das Desinfektionsprogramm werde es Verzögerungen und Ausfälle im Bahnverkehr geben, hieß es.
Vogtlandexpress ab 2006 bis Berlin Zoo
(08.10.) BERLIN - Wenn die DB vom kommenden Mai an keine Fernzüge mehr am Bahnhof Zoo halten lässt, will die Vogtlandbahn den traditionsreichen Bahnhof ansteuern. "Unser Vogtland-Express wird dann statt in Lichtenberg am Zoo enden", sagte Tobias Richter, Geschäftsführer der Vogtlandbahn, der "Berliner Zeitung". Die für die Trassenvergabe zuständige DB Netz AG habe der neuen Streckenführung bereits zugestimmt. Der klimatisierte Siemens-Dieseltriebwagen werde auch im Ostbahnhof, am Alexanderplatz und an der Friedrichstraße halten, nicht allerdings am neuen Hauptbahnhof, sagte Richter der "Berliner Zeitung". "Nicht nur mangels attraktiver Umsteigeverbindungen, sondern auch, weil die Nutzungsgebühr hoch ist - pro Halt wird ein größerer zweistelliger Eurobetrag fällig", so Richter. Der Vogtland-Express verkehrt seit rund 100 Tagen zwischen Plauen und Berlin-Lichtenberg. Zum 11. Dezember wird der private Fernzug nach Hof in Oberfranken verlängert.
Millionenstrafe für britische Firmen fünf Jahre nach Zugunglück
(08.10.) LONDON (AFP) - Fünf Jahre nach einem schweren Zugunglück in Großbritannien sind zwei Unternehmen wegen Schlamperei zu Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt worden. Ein Gericht in London entschied am Freitag, dass der britische Konzern Balfour Beatty und der Netzbetreiber Network Rail umgerechnet 19,5 Millionen Euro bezahlen müssen. Der Vorsitzende Richter Colin Mackay sagte in seiner Begründung, die Verstöße der Firmen gehörten zu den "schlimmsten Beispielen für fortgesetzte Nachlässigkeit in der Industrie". Der Fall hatte erneut ein schlechtes Licht auf die privatisierte britische Eisenbahn geworfen, die seit langem für Sicherheitsmängel berüchtigt ist.
Spatenstich für Linienverbesserung der ABS Fulda - Frankfurt
(07.10.) FRANKFURT/Main - Zusammen mit Angelika Mertens, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, und Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel leitete Bringfried Belter von der DB Netz AG mit einem symbolischen Spatenstich den Beginn der Bauarbeiten für die Linienverbesserung der Ausbaustrecke Fulda - Frankfurt im Bereich des Bahnhofs Neuhof ein. Der Ausbau ist gebündelt mit dem Neubau der A 66, für den mit dem symbolischen Spatenstich ebenfalls grünes Licht gegeben wurde. Das Bauprojekt der Bahn erstreckt sich auf einen 3,3 km langen Abschnitt vor und im Bahnhof Neuhof. Durch die Verlegung und Neutrassierung der Eisenbahnlinie parallel zur neuen A66 kann die Geschwindigkeit von 130 auf künftig 160 km/h gesteigert werden. Weiterhin baut die Bahn im Bahnhof Neuhof eine neue Fußgängerunterführung, die nicht nur die Bahnsteige zugänglich macht, sondern auch die beiden Stadtteile Neustadt und Opperz verbindet. Nach derzeitigem Planungsstand kann die Bahn 2007 mit den Bauarbeiten beginnen und die endgültige Trassenführung 2011 in Betrieb nehmen. Die Investitionen für das Bahnprojekt belaufen sich auf über 48 Millionen Euro.
Für die Bahn bedeutet das Bauvorhaben einen wichtigen Schritt für den Ausbau des Schienenweges im Kinzigtal. Über die Bahnstrecke Frankfurt - Fulda fließt der gesamte Fernverkehr aus der Schweiz, von Stuttgart und dem Rhein-Neckar-Raum sowie dem Rhein-Main-Gebiet in Richtung Leipzig und Dresden, Braunschweig und Berlin sowie über Hannover nach Hamburg und Bremen. Neben dieser herausragenden Bedeutung für den Fernverkehr ist die Strecke eine der Hauptachsen des Regionalverkehrs für die Pendler von und nach Frankfurt und Fulda.
Kind nach Bahnunfall von Fichtenberg gestorben
(07.10.) FICHTENBERG - Rund eine Woche nach dem Zusammenprall eines Lkw mit einem Regionalzug auf einem beschrankten Bahnübergang im baden-württembergischen Fichtenberg ist ein neun Jahre alter Junge seinen Verletzungen erlegen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Beim Zusammenstoß waren am vergangenen Freitag 26 Menschen verletzt worden. Unter den Opfern waren überwiegend Viertklässler, die von einer Klassenfahrt nach Hause fuhren. Die Unfallursache ist noch ungeklärt. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei hat der Fahrer des Lkw nicht wie zunächst angenommen versucht, auf den Schienen zu wenden. Vielmehr musste er wegen der Größe seines Wagens rangieren, um weiterfahren zu können. Nach bisherigen Schätzungen entstand bei dem Unfall ein Sachschaden von mehr als einer Million Euro.
ÖBB sammeln Angebote für neue Fernverkehrszüge
(07.10.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben am Donnerstag die Angebote für neue Fernverkehrszüge erhalten. Wie "Der Standard" am Donnerstag berichtete, habe Siemens seine Teilnahme an der Ausschreibung von 20 bis 24 neuen Eurocity-Zügen bereits bestätigt. Das Unternehmen wolle mit einer für die ÖBB adaptierten Variante des deutschen ICE ins Rennen gehen. Angebote würden unter anderem auch von Bombardier sowie den spanischen Herstellern Talgo und CAF erwartet, hieß es in dem am Donnerstag vor Ende der Ausschreibung veröffentlichten Bericht. Der Industriekonzern Alstom werde sich dagegen nicht an der Ausschreibung beteiligen.
Kundenfreundlicher Ausbau der Bahnsteige in Vechelde
(07.10.) HANNOVER - Die Bahnsteige an der Bahnstation Vechelde werden kundenfreundlich ausgebaut. Die Kosten von rund 1,64 Millionen Euro werden aus dem gemeinsamen Programm "Niedersachsen ist am Zug!" von Land Niedersachsen, Zweckverband Großraum Braunschweig und Deutscher Bahn finanziert. Künftig werden in Vechelde zwei Außenbahnsteige mit jeweils 210 Meter Länge und einer Höhe von 76 Zentimetern ein bequemes Ein- und Aussteigen in die Fahrzeuge ermöglichen. Die Bahnsteige erhalten verglaste und beleuchtete Wetterschutzhäuser, ein neues Wegeleitsystem sowie einen neuen Bodenbelag mit integriertem Blindenleitsystem. Eine neue Lautsprecheranlage und ein neues Beleuchtungssystem vervollständigen die Erneuerung.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig erneuert die Deutsche Bahn AG insgesamt 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Davon werden 32 Stationen - darunter Vechelde - umfassend modernisiert, um- oder neu gebaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2007 fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnstationen investiert.
Transnet kämpft für Erhalt des Werkes Cottbus
(07.10.) BERLIN - Die Bahn-Tochter Railion AG hat nach Angaben der Bahngewerkschaft Transnet angekündigt, einen Großauftrag für das Werk Cottbus zurückzuziehen. Eigentlich sollte in Cottbus die Güterlok V 298 umgerüstet und modernisiert werden. Dies hätte die Auslastung und damit den Bestand des Werkes auf Jahre hinaus gesichert. Jetzt hat Railion angekündigt, den Auftrag zu stornieren. Die Werksleitung hat gedroht, bis zu 80 der zurzeit 480 Stellen in Cottbus abzubauen. Damit könnte die kritische Größe erreicht werden, ab der das Werk nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Für Freitag hat Transnet daher in Cottbus deswegen eine Betriebsversammlung anberaumt.
ÖBB-Personenverkehr AG übersiedelt in den IZD-Tower
(07.10.) WIEN - Ab Mitte November beziehen die 400 Mitarbeiter der Zentrale der ÖBB-Personenverkehr AG ihren neuen Standort im IZD-Tower in der Wiener Wagramer Straße. Damit sei ein weiterer wichtiger Schritt in der Standortkonzentration der ÖBB gemacht, hieß es in einer Pressemitteilung der Österreichischen Bundesbahnen. Den rund 400 Mitarbeitern stehen künftig 7.500 Quadratmeter in fünf Stockwerken zur Verfügung. Die Übersiedelung soll Ende Januar abgeschlossen sein. Mittelfristig sollen durch den Umzug Kosten eingespart werden. Bis 2010 werden die ÖBB-Personenverkehr AG, die ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG und die ÖBB-Infrastruktur Bau AG am Standort Praterstern zusammengeführt. Die Zahl der Bürostandorte des ÖBB-Konzerns in Wien wird im Zuge der Standortkonzentration von 23 auf vier reduziert.
Bahn darf Preise im Nahverkehr erhöhen
(06.10.) BERLIN - Die DB darf die Preise im Nahverkehr zum 11. Dezember erhöhen. Das Bundesverkehrsministerium genehmigte die geplante Erhöhung um durchschnittlich 2,6 Prozent, nachdem zuvor einige Bundesländer dem entsprechenden Antrag der Bahn die Zustimmung verweigert hatten. Für eine Ablehnung hätten keine rechtlichen Gründe vorgelegen, hieß es. Das Bundesverkehrsministerium verwies darauf, dass die inhaltliche Gestaltung der Tarife zu den "rein unternehmerischen Aufgaben" der Bahn gehöre. Dazu gehörten unter anderem auch "deren Zweckmäßigkeit und Kundenfreundlichkeit". Der Bund habe keine Möglichkeit hierbei einzugreifen. Die Länder hätten zudem in ihrer eigenen Zuständigkeit Preiserhöhungen von Verkehrsverbünden genehmigt, die deutlich höher seien als bei der DB. Die DB begründet die Tariferhöhungen mit gestiegenen Strom- und Dieselkosten. Im Fernverkehr steigen die Normalpreise zum 11. Dezember im Schnitt um 2,9 Prozent. Dafür brauchte die Bahn keine Genehmigung einzuholen.
Berlin Hauptbahnhof: Dach schieben Teil II
(06.10.) BERLIN - Das zweite Segment des Nord-Süd-Daches des Berliner Hauptbahnhofes wird am kommenden Wochenende über die Stadtbahngleise verschoben. Damit rückt das Bahnhofsdach weitere 26 Meter in Richtung Norden vor. Nachdem Ende Juli und Mitte August die beiden Bügelbrücken des Berliner Hauptbahnhofs über dem Ost-West-Dach abgesenkt wurden, konnte im August bereits das erste Segment des Nord-Süd-Daches zwischen die beiden Bügelgebäuden auf teflonbeschichteten Führungsschienen eingeschoben werden. Anschließend begann auf der Montageplattform auf der Bahnhofssüdseite die Montage des zweiten Segmentes. Nach seiner Fertigstellung wird am kommenden Wochenende das Nord-Süd-Dach um weitere 26 Meter in Richtung Norden vorgeschoben. Damit kann auf der Montageplattform das letzte Teilsegment für den Verschub im November vorbereitet werden. Nach Abschluss der Arbeiten ist das Nord-Süd-Dach über den Stadtbahngleisen geschlossen. Das Nord-Süd-Dach wird insgesamt eine Länge von 210 Metern, eine Höhe von 28 Metern und eine Breite von 39 Metern und eine Fläche von 8.050 Quadratmetern haben. Für das Dach werden 1.120 Tonnen Stahl, ca. 17.000 Meter Seile sowie 3.328 Glasscheiben benötigt.
Für den Verschub muss der Regional- und Fernverkehr der Bahn von Sonnabend, 8. Oktober 2005, 2.00 Uhr, bis Sonntag, 9. Oktober 2005, 2.00 Uhr, unterbrochen werden. Die S-Bahn fährt am Sonnabend, 8. Oktober 2005, von 2.00 Uhr bis 20.00 Uhr zwischen den Bahnhöfen Berlin-Charlottenburg und Berlin-Friedrichstraße nur alle 20 Minuten. In der Nacht zum Sonntag ist der S-Bahn-Verkehr von Sonnabend, 8. Oktober, 20.00 Uhr, bis Sonntag, 9. Oktober 2005, 2.00 Uhr, zwischen Tiergarten und Friedrichstraße unterbrochen. Statt der Bahnen fahren Busse. Am Sonntag rollen die S-Bahnen wieder planmäßig. Am Sonnabend, 8. Oktober 2005, und im Nachtverkehr zum Sonntag gibt es keinen Regionalverkehr zwischen Berlin Zoologischer Garten und Berlin Friedrichstraße. Teilweise beginnen und enden die Züge an anderen Bahnhöfen. Am Sonntag fahren die Züge wieder fahrplanmäßig. Im Fernverkehr fahren am Sonnabend, 8. Oktober 2005, keine Fernzüge zwischen Berlin-Ostbahnhof und Berlin Zoologischer Garten. Die ICE und IC/EC-Züge von Berlin nach Hannover/Ruhrgebiet/Amsterdam sowie nach Frankfurt/Main beginnen und enden in Berlin Zoologischer Garten. Die ICE- und IC/EC-Züge der Linien Hamburg - Berlin - Leipzig/München, Hamburg - Berlin - Dresden/Prag und Binz/Stralsund - Berlin - Halle - Erfurt/Düsseldorf werden umgeleitet. Besondere Regelungen gelten für einzelne Züge in Tagesrandlage und im Nachtverkehr. Alle Informationen zu den Fahrplanänderungen sind in einem Sonderheft zusammengefasst, das auf den Bahnhöfen oder im Internet unter www.bahn.de/fahrplanaenderungen und www.db.de/berlin-hauptbahnhof erhältlich ist. Informationen gibt es außerdem telefonisch über die gebührenpflichtige Rufnummer 11 8 61.
Ausbau der Münchner S-Bahn teurer als geplant
(06.10.) MÜNCHEN - Die Einführung des Zehn-Minuten-Takts bei der Münchner S-Bahn wird nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" deutlich teurer als geplant. Demnach kostet der S-Bahn-Ausbau wegen zusätzlicher Leistungen fast 40 Millionen Euro mehr als geplant. Ursprünglich sei ein 520-Millionen-DM-Programm abgeschlossen worden (umgerechnet 266 Millionen Euro), um den Ausbau des Münchner S-Bahn-Netzes in Angriff zu nehmen. Bislang seien aber schon deutlich über 300 Millionen Euro angefallen. Wie es in dem Bericht weiter heißt, habe der Freistaat Bayern seinen Beitrag um 15 Millionen auf 220 Millionen Euro aufgestockt. Den Restbetrag müsse die DB aufbringen. Teurer wurde der Ausbau der Münchner S-Bahn laut "SZ" unter anderem durch zusätzlichen Arbeiten, die sich erst nachträglich als notwendig und vernünftig herausgestellt hätten. So sei die Abstellanlage südlich des Bahnhofs Deisenhofen deutlich großzügiger gebaut worden, als ursprünglich geplant war. Am Ostbahnhof seien die Gleise gleich für die künftige Verbindung in den geplanten zweiten Tunnel auf der S-Bahn-Stammstrecje fit gemacht worden. In Berg am Laim, wo die S-Bahn eigene Gleise bekam, mussten dem Bericht zufolge mehr Grundstücke gekauft werden als zunächst angenommen.
Bombardier erhält Auftrag für Hochgeschwindigkeitszüge und Triebköpfe in Spanien
(06.10.) BERLIN - Ein Konsortium bestehend aus Bombardier Transportation und
Patentes Talgo hat von der Spanischen Staatsbahn (RENFE) einen Auftrag zur
Lieferung von 18 Hochgeschwindigkeitszügen, 10 Hochgeschwindigkeitstriebköpfen
und 54 Wagen mit Spurwechsel-Drehgestellen erhalten. Wie Bombardier am Mittwoch
in Berlin mitteilte, hat der Vertrag ein Gesamtvolumen von rund 338 Millionen
Euro, der Anteil von Bombardier beläuft sich auf rund 122 Millionen Euro. Die
Lieferung ist geplant für den Zeitraum von Dezember 2007 bis August 2009. Die
neuen Züge und Triebköpfe sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h
ausgelegt und werden mit modernsten technischen Systemen wie einem
Zweisystemantrieb, vier Zugsicherungssystemen und Spurwechsel-Drehgestellen
ausgerüstet. Damit kann RENFE die neuen Schienenfahrzeuge sowohl auf den neuen
spanischen Hochgeschwindigkeitsstrecken als auch im herkömmlichen Netz des
Landes einsetzen. Zudem sind die neuen Züge und Triebköpfe für den Betrieb in
vier verschiedenen Zugsicherungssystemen vorbereitet, im European Train Control
System (ETCS), im LZB-System, im Bombardier Ebicab 900-System und im ASFA-System.
Mit den Spurwechsel-Wagen sollen die 10 Triebköpfe zu 5 Zügen zusammengestellt
werden, bei denen die Anzahl der Wagen variabel ist. Dies bietet ein Höchstmaß
an Flexibilität für den Betreiber, der die Fahrzeugflotte den tatsächlichen
Anforderungen des Verkehrsbetriebs anpassen kann. Zum Lieferumfang von
Bombardier gehören die gesamte elektrische Ausrüstung, das Antriebssystem,
Zugsteuerungs- und Kommunikationssysteme sowie die Zugsicherungssysteme.
Bombardier ist darüber hinaus auch an der Endmontage und Erprobung der Triebköpfe
beteiligt. Ein Großteil des Antriebssystems wird am spanischen
Bombardier-Standort Trápaga hergestellt. Für den Bau der mechanischen
Komponenten, einschließlich der Spurwechsel-Drehgestelle, ist Talgo
verantwortlich.
Frankreich öffnet Schienen-Güterverkehr ab 31. März 2006
(06.10.) PARIS (AFP) - Frankreich will ab dem 31. März 2006 auch seinen inländischen Schienen-Güterverkehr vollständig für Konkurrenten der Staatsbahn SNCF öffnen. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben wurde am Mittwoch vom Ministerrat in Paris verabschiedet. Durch das Projekt von Verkehrsminister Dominique Perben soll die EU-weite Liberalisierung des Güterverkehrs in französisches Recht umgesetzt werden. Eine entsprechende Richtlinie sieht vor, dass der grenzüberschreitende Frachtverkehr bis Anfang Januar 2006 geöffnet werden muss. Der nationale Frachtverkehr soll ein Jahr später folgen.
Bahn-Tochter Railion darf Transportgeschäft von RAG übernehmen
(05.10.) BONN - Das Bundeskartellamt hat den Erwerb der RAG Bahn und Hafen GmbH (RBH/Gladbeck) von der RAG durch die DB-Schienengüterverkehrs-Tochter Railion ohne Auflagen freigegeben. Durch den Zusammenschluss komme es weder zu einer Verstärkung noch zur Entstehung einer marktbeherrschenden Stellung beim Transport von Massengütern, erklärte Kartellamtspräsident Ulf Böge am Dienstag in Bonn. Den zuvor geäußerten Bedenken des Bundeskartellamtes sei dadurch Rechnung getragen worden, dass die beteiligten Unternehmen im Laufe des Verfahrens 200 speziell zum Transport von Kohle einsetzbare Güterwaggons an einen gewerblichen Vermieter verkauft hätten. Zudem habe die RBH die Mietverträge für rund 1.100 Güterwaggons zum Ende der bislang vereinbarten Laufzeit gekündigt. Kartellamtschef Böge: "Mit dem Verkauf der Kohlewaggons und der Kündigung bestehender Mietverträge kommt kurzfristig eine ausreichende Menge an wettbewerbsfähigen Waggons auf den Markt, durch die Wettbewerber in die Lage versetzt werden, selbst Kohletransporte anzubieten und sich im Wettbewerb zur Railion zu profilieren. Vor diesem Hintergrund war das Zusammenschlussvorhaben freizugeben."
Neuer FLIRT-Auftrag für Stadler Pankow
(05.10.) BERLIN - Die CBRail bestellt bei der Stadler Pankow GmbH 17 Fahrzeuge des Typs FLIRT für den Betrieb auf dem Ruhr Sieg Netz. Wie es in einer Pressemitteilung von Stadler hieß, sei der Vertrag über die Lieferung von acht 2-teiligen und neun 3-teiligen FLIRTs Ende letzter Woche unterschrieben worden. Die Fahrzeuge sollen ab Ende 2007 auf den Strecken Essen-Siegen, Essen-Hagen, Hagen-Iserlohn und Hagen-Siegen unterwegs sein. Die 2-teilige Fahrzeugvariante ergänzt das bisherige Flottenbild des Flirts, der als 3-Teiler, 4-Teiler und auch als 5-Teiler bereits in Deutschland bestellt wurde. Das Auftragsvolumen umfasst rund 60 Mio. Euro. Die Stadler Rail Group hat damit in Europa bereits 180 FLIRT verkauft. Der Flirt ist ein für den Interregio- und S-Bahn Verkehr ausgelegtes Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die moderne Ausstattung des Innenraumes ist hell und freundlich und bietet eine stufenlose Durchgängigkeit und barrierefreie Gestaltung des Passagierraumes. Die Bahnsteighöhen von 600mm und 800mm werden gleichermaßen bedient. Der FLIRT verfügt über großzügige Mehrzweckbereiche mit einer hohen Kapazität für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen.
Offizielle Wiedereröffnung des Haltepunktes Lensahn
(05.10.) KIEL - Am Dienstag ist der Haltepunkt Lensahn auf der Vogelfluglinie zwischen Lübeck und Puttgarden offiziell wiederöffnet worden. Im März dieses Jahres wurde mit der Reaktivierung des 1989 stillgelegten Haltepunktes begonnen. Hierfür wurde ein neuer Bahnsteig mit einer Höhe von 76 cm gebaut. Von dieser Höhe lassen sich alle Züge auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste leichter erreichen. Ein Wetterschutzhaus auf dem Bahnsteig bietet den Reisenden Schutz vor Sonne, Regen und Wind. Die Investitionen in Höhe von rund 500.000 Euro wurden vom Land Schleswig-Holstein getragen. Bereits seit März fahren die Züge von morgens bis spät abends in einem Zwei-Stundentakt zwischen Lübeck und Puttgarden. Die Züge der Regionalbahn Schleswig-Holstein halten auch in Bad Schwartau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Oldenburg und Großenbrode. Seit Juni halten die Züge auch in Lensahn.
Entlang der Vogelfluglinie wurden bzw. werden in diesem Jahr noch weitere Investitionen getätigt. So soll in Bad Schwartau der Hausbahnsteig erhöht und ein barrierefreier Zugang durch eine neue Rampe erstellt und hierfür rund 1,4 Mio. Euro investiert werden. Bereits 2003 wurde ein neuer Außenbahnsteig erstellt. In Scharbeutz werden von Kommune, Land, Bund und DB AG insgesamt ca. 3 Mio. Euro investiert. Die neuen Bahnsteiganlagen sind bereits fertiggestellt ebenso die neue P+R-Anlage. Durch die Gemeinde Scharbeutz werden nun noch eine Bahnsteigüberführung und ein neues Gebäude errichtet. In Großenbrode, wo seit Sommer 2003 wieder Züge halten, wurde in diesem Jahr der zunächst nur provisorisch in Betrieb genommene Bahnsteig für den dauerhaften Betrieb modernisiert und kundengerecht auf 76 Zentimeter erhöht. Die Kosten hierfür betrugen 335.000 Euro, die vom Land Schleswig-Holstein getragen wurden. In Puttgarden gibt es seit dem Frühjahr Verbesserungen für die Bahnkunden. Mit finanzieller Unterstützung der Reederei Scandlines und des Landes Schleswig-Holstein wurde für 80.000 Euro ein ebenerdiger Zugang vom Bahnsteig zum Empfangsgebäude geschaffen. Auch in den übrigen Stationen auf dieser Strecke wurden in den letzten Jahren zur Verbesserung des Erscheinungsbildes kleinere Investitionen getätigt. Im Rahmen des Sofortprogramms wurden hier knapp 120.000 Euro investiert. Die Kosten hierfür wurden von Land und DB AG gemeinsam getragen.
Schnellzug von Nordsee ans Mittelmeer rückt näher
(05.10.) DIJON (AFP/ eig. Ber.) - Das seit über 15 Jahren geplante Projekt einer Schnellzugverbindung von der Nordsee bis ans Mittelmeer kommt ein Stückchen voran. Wie im burgundischen Dijon bekannt gegeben wurde, hat die Pariser Regierung für ein erstes Teilstück 724 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Hochgeschwindigkeitszug TGV-Rhein-Rhône soll das Elsass und Burgund an die bestehende TGV-Trasse im Rhônetal anbinden und über Südfrankreich bis nach Barcelona führen. Nach der geplanten Anbindung an das deutsche ICE-Netz bei Mülhausen im Elsass soll damit langfristig eine Hochgeschwindigkeitsverbindung von der Nordsee bis ans Mittelmeer geschaffen werden. Dadurch werde sich die Fahrzeit von Frankfurt nach Barcelona halbieren - auf rund achteinhalb Stunden, erläuterte ein Sprecher der Vereinigung "TGV-Rhin-Rhône", die sich für das Vorhaben einsetzt. Die Mittelmeer-Stadt Marseille werde dann nur noch sechseinhalb Stunden von Frankfurt und sechs Stunden von Stuttgart entfernt sein.
ÖBB Bau will zehn Mrd. Euro über Anleihen aufnehmen
(05.10.) WIEN - Die ÖBB Infrastruktur Bau AG will in den nächsten Jahren nach einem Bericht des "ORF" bis zu zehn Mrd. Euro über Anleihen aufnehmen. Die erste Anleihe im Rahmen dieses Programms mit einem Volumen von mindestens einer Mrd. Euro solle noch vor Jahresende begeben werden, sagte eine ÖBB-Sprecherin. Das Geld aus den neuen Anleihe werde zum Teil in neue Bauprogramme, zum Teil in die Refinanzierung auslaufender Kredite fließen.
Gutachten empfiehlt höhere Entschädigungen bei Zugverspätung
(04.10.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium erwägt Medienberichten zufolge deutlich höhere Entschädigungen bei Verspätungen als bisher. In einem internen Gutachten plädierten Experten bei Verspätungen für Entschädigungszahlungen, die nach Wartezeit gestaffelt werden sollen, wie die "Berliner Zeitung" und die "Welt" übereinstimmend berichten. Demnach schlagen die Fachleute bei einer Verspätung von 30 Minuten eine Fahrpreiserstattung von 30 Prozent vor. Bei einer Stunde soll der Fahrgast 60 Prozent und bei 90 Minuten 90 Prozent des Fahrpreises zurückerhalten. Dies solle erstmals sowohl für den Fern- als auch den Nahverkehr gelten. Anders als bisher soll die Entschädigung laut "Tagesspiegel" nicht in Form von Bahngutscheinen sondern in bar erfolgen. Sie solle selbst bei Verspätungen fällig werden, die nicht durch die Bahn verursacht werden. Ausnahmen seien große Schadensereignisse wie Hochwasser oder Eisregen. Auf weitergehende Schadensersatzansprüche wie Entschädigungszahlungen für einen entgangenen Konzertbesuch oder ein verpasstes Flugzeug solle dagegen verzichtet werden. Zudem plädiere die Studie für eine Bagatellgrenze im Nahverkehr. Danach soll es dort eine Erstattung erst ab fünf Euro geben. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte gegenüber der "Welt", dass das Gutachten "derzeit sehr intensiv geprüft wird". Das Verkehrsministerium bezeichnete die von ihm in Auftrag gegebene Studie des Baseler Forschungsinstituts Progtrans als "sehr seriös". Es würden jetzt aber noch Gespräche geführt mit den Ländern, der DB, anderen beteiligten Bundesministerien und auch auf europäischer Ebene. Bisher erhalten Bahnkunden im Fernverkehr bei Verspätungen von mehr als einer Stunde Gutscheine im Wert von 20 Prozent des Fahrpreises.
Erneute Ausschreibung der Verbindung Hof - München
(04.10.) MÜNCHEN - Nach einem erfolglosen ersten Anlauf hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) neue Angebote für die ehemalige InterRegio-Verbindung Hof - München eingesammelt. Wie die "Amberger Zeitung" berichtet, haben sich neben der DB auch die privaten Konkurrenten Connex und Arriva für den Betrieb auf der 278 Kilometer langen Strecke beworben. Die BEG verlangt dem Bericht zufolge eine zweistündige Verbindung zwischen Schwandorf und der Landeshauptstadt, einen Bistrowagen und mindestens einen Waggon, in den auch Rollstuhlfahrer problemlos einsteigen und die Toilette nutzen können. Die DB habe sich mit dem Konzept "Ostbayern-Express" beworben. Ähnlich wie beim Schleswig-Holstein-Express, der ab Dezember 2005 zwischen Hamburg, Flensburg, und Padborg verkehrt, sollen bei Gewinn der Ausschreibung ehemalige InterRegio-Wagen umgerüstet und modernisiert werden. Wie die "Amberger Zeitung" weiter schreibt, werde im November mit dem Ergebnis der Ausschreibung gerechnet. Der Auftrag werde für zehn Jahre vergeben, Betriebsstart solle am 8. Dezember 2007 sein.
VCÖ-Mobilitätspreis: Erfolg für die ÖBB
(04.10.) WIEN - Mehr als 200 eingereichte Projekte, an denen mehrere tausend Beteiligte gearbeitet haben - das ist die Erfolgsbilanz des VCÖ-Mobilitätspreises 2005. In der vergangenen Woche wurden die zehn österreichweiten Preisträger geehrt. Die neun Bundesländer-Sieger haben ihre Preise bereits bekommen. Gleich zwei Auszeichnungen sind in diesem Jahr an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gegangen. Mit der Jugend-Feriennetzkarte und der Austria SOMMERcard <26 belegte die ÖBB-Personenverkehr AG den zweiten Platz in der Kategorie "Verkehrsunternehmen". Inhaber einer VORTEILScard bis 19 Jahre waren mit der Jugend-Feriennetzkarte die gesamten Ferien für nur Euro 19,90 im kompletten Schienennetz der ÖBB mobil, für alle VORTEILScard-Besitzer bis zum Alter von 26 Jahren gab’s die Austria SOMMERcard um Euro 39,90. Ein weiteres Siegerprojekt ist von der ÖBB-Personenverkehr AG unterstütz worden: Das Projekt "Anschlussinformation am Bahnhof Mödling" der "B. I. M. - Beratung und Informationsverarbeitung im Mobilitätsbereich". Tafeln mit Ankunftszeiten der Züge bei den Bushaltestellen sorgen dafür, dass Busse die Ankunft von Pendlerzügen abwarten können. So wird der öffentliche Verkehr für Pendler und Schüler attraktiver.
Einen Sieg im Burgenland gab es für den ÖBB-Postbus und das Projekt Discobus. Der Discobus, der Jugendliche am Wochenende sicher nach Hause bringt, ist in der Bundesländer-Wertung Sieger im Burgenland geworden. 1.300 Jugendliche in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf nutzen jeden Samstag die Möglichkeit, mit den 13 Discobussen sicher ans Ziel und wieder nach Hause zu kommen. Eine Untersuchung des VCÖ hat gezeigt, dass seit dem Jahr 2001 die Zahl der bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückten Jugendlichen im Burgenland um 15 Prozent gesunken ist.
Startschuss für die Bahnsteigmodernisierung in Winden (Pfalz)
(04.10.) FRANKFURT/Main - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am vergangenen Freitag der Startschuss für die Modernisierung des Bahnhofs Winden (Pfalz) gegeben worden. Im Zuge der Maßnahmen werden die beiden Bahnsteige sowie deren Zugänge auf den heutigen Nahverkehrsstandard gebracht. Sie werden auf 55 cm angehoben, um ein barrierefreies und bequemes Einsteigen in die Züge zu ermöglichen. Außerdem werden beide Bahnsteige auf 160 Meter verlängert, auf 2,50 Meter verbreitert und sie erhalten einen Blindenleitstreifen. Zur barrierefreien Erschließung werden an beiden Aufgängen der Personenunterführung Aufzüge eingebaut. Die Bahnsteigausstattung, das Wegeleitsystem und die Beleuchtung werden auf modernsten Stand gebracht. Für die umfangreichen Umbaumaßnahmen investiert der Bund, das Land Rheinland-Pfalz, die Gemeinde Winden sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd insgesamt 2,1 Mio. Euro, wovon allein der Bund über 1,7 Millionen Euro trägt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis September 2006 abgeschlossen sein.
Wartezeiten in Reisezentren wegen Computer-Panne
(01.10.) BERLIN - Eine Panne beim Verkaufssystem der DB hat am Samstag Vormittag an zahlreichen Bahnhöfen in ganz Deutschland zu langen Wartezeiten geführt. Betroffen waren unter anderem Berlin, Hamburg und Lübeck. Hier konnten einer Bahnsprecherin zufolge zwischen 9.30 und 13.30 Uhr keine Reservierungen durchgeführt und auch nicht auf einige Sondertarife zurückgegriffen werden. Auch über die gebührenpflichtige Telefonnummer 11861 konnten über Stunden keine Tickets gekauft werden. Grund waren der Sprecherin zufolge Probleme mit dem Computernetz. Zum Teil bot die Bahn ihren Kunden an, Tickets ohne Aufpreis im Zug nachzulösen. Nach mehreren Stunden bekam die Bahn die Panne wieder in den Griff. Zu massiven Störungen im Verkehr sei es nicht gekommen, sagte die Sprecherin: "Der Samstag ist gewöhnlich ein ruhiger Tag."
(01.10.) BERLIN - Genau heute vor einem Jahr trat bei der DB die neue Kundencharta in Kraft, eine Selbstverpflichtung der DB, die Fahrgästen unter anderem bei Verspätungen von über einer Stunde eine Rückzahlung über 20 Prozent des Fahrpreises als einklagbaren Anspruch garantiert. Ein DB-Sprecher sagte am Freitag, die Regelung habe sich bewährt. Im Schnitt würden 700 Gutscheine pro Tag ausgegeben. Der Verkehrsclub Deutschland sprach sich dagegen erneut für eine gesetzliche Regelung aus. Freiwillige Selbstverpflichtungen wie die Kundencharta reichten nicht aus, sagte der Vorsitzende Michael Gehrmann. Der Rechtsanspruch auf Entschädigungszahlung bleibe deutlich hinter den Erwartungen und Bedürfnissen der Kunden zurück. Eine neue Bundesregierung müsse den bisherigen Ausschluss der Haftung für Eisenbahnunternehmen streichen und Fahrgastrechte einheitlich regeln, forderte Gehrmann.
Russische Bahn reduziert Milliarden-Auftrag an Siemens drastisch
(01.10.) MOSKAU - Nach dem Führungswechsel bei der russischen Eisenbahn wird der Milliarden-Auftrag an Siemens über die Lieferung von 60 Hochgeschwindigkeitszügen drastisch reduziert. Die Russische Eisenbahn werde lediglich sechs von den ursprünglich geplanten 60 ICE-Zügen beim Münchner Konzern in Auftrag geben, teilte der neue Bahnchef Wladimir Jakunin nach Angaben der Zeitung "Kommersant" mit. Der ursprüngliche Auftrag in Wert von 1,5 Mrd. Euro war im April auf der Hannover Messe im Beisein von Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vereinbart worden. Zudem verabschiedete sich die russische Bahn vom Projekt einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Moskau und St. Petersburg, auf der die neuen Züge mit 300 km/h fahren sollten. 200 Kilometer pro Stunde, später dann 250, müssten reichen, stellte Jakunin fest, der auch den jetzt abgelaufenen Entwicklungsvertrag mit dem deutschen Unternehmen mit einem Volumen von 42 Mio. Euro kritisierte. Mit den von russischer Seite gezahlten 20 Mio. Euro sei lediglich die deutsche Industrie subventioniert worden.
15 Verletzte bei Unfall an Bahnübergang
(01.10.) STUTTGART - Bei einem Zugunglück in Baden-Württemberg sind 15 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Kinder. Wie die Bundespolizei in Stuttgart mitteilte, stieß ein Regionalexpress von Schwäbisch Hall nach Backnang gegen 11:15 auf einem Bahnübergang in Fichtenberg mit einem Lkw zusammen. Dabei wurden ein Kind lebensgefährlich und zwei weitere schwer verletzt. Zudem seien zwölf weitere Insassen leichter verletzt worden, unter ihnen acht Kinder. Bei dem Zusammenstoß entgleisten die Lok und der erste Waggon. Beim Zusammenprall wurde dann der Anhänger abgerissen. Der Lkw-Fahrer, der absprang und unverletzt blieb, hatte mit seinem Gespann auf dem mit Halbschranken und einer Blinkanlage gesicherten Bahnübergang rangiert. Die eingleisige Bahnstrecke wurde für den Zugverkehr voll gesperrt. Nach Angaben der Bahn wurde zwischen Murrhardt und Gaildorf West ein Busnotverkehr eingerichtet. Die Bahn geht davon aus, dass der Abschnitt spätestens bis Ende nächster Woche wieder in Betrieb genommen wird. Die Ermittlungen zur genauen Unglücksursache laufen noch.
Herbstkolloquium der DB an der TU Dresden
(01.10.) BERLIN - Am 4. Oktober 2005 startet das dreitägige Herbstkolloquium der Deutschen Bahn an der Technischen Universität Dresden. 25 angehende Ingenieure aus ganz Deutschland treffen sich, um das komplexe System Bahn im Eisenbahnlabor der TU Dresden zu erleben. Die Nachwuchsakademiker stammen alle aus einer der deutschen Hochschulen, an denen sich angehende Verkehrswissenschaftler und Ingenieure auf Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder in Richtung Schienen-Fahrzeugtechnik spezialisieren können. Im Eisenbahnlabor der TU Dresden stellen sie sich unter realitätsnahen Bedingungen den Anforderungen des Eisenbahnbetriebes und üben den Umgang mit unterschiedlicher Eisenbahnsicherungstechnik.
Am zweiten und dritten Tag absolvieren die Teilnehmer ein Assessmentcenter-Training mit Personalexperten der Bahn, um hilfreiche Tipps für kommende Bewerbungen zu bekommen. Weitere Höhepunkte sind Fachvorträge und Fallstudien, in denen die Teilnehmer ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen können – beobachtet und unterstützt von Fachleuten der Deutschen Bahn. Das erste Bahn-Kolloquium an der TU Dresden fand im Herbst 2003 statt. Mit dem Herbstkolloquium intensiviert die Bahn ihre Zusammenarbeit mit ausgewählten Lehrstühlen. In ganz Deutschland unterhält die Bahn zu 13 Hochschulen besonders enge Kontakte und kooperiert darüber hinaus jedes Jahr mit zahlreichen anderen Hochschulen. Die Zusammenarbeit soll das Interesse der Studenten für den Arbeitgeber Bahn wecken und Kontakte vermitteln. Weitere Informationen unter www.tu-dresden.de/eisenbahnlabor.
Niddertalbahn wird 100 Jahre jung
(01.10.) FRANKFURT/Main - Am Samstag feiern die Bürger und Fahrgäste zwischen Bad Vilbel und Glauburg-Stockheim den 100. Jahrestag der Inbetriebnahme der Niddertalbahn. Am Bahnhof Altenstadt präsentieren Bahnmitarbeiter des Regionalnetzes Wetterau Bahnbautechnik in Aktion. "Wir freuen uns auf viele Besucher und Interessierte", lädt Benjamin-Frank Schmidt, Leiter Regionalnetze Niederlassung Mitte bei der Bahntochter DB Netz, ein. Zwar feiert die Niddertalbahn ihren 100.Geburtstag, alt ist sie deshalb aber nicht geworden. Bis auf wenige Meter der 30 Kilometer langen Strecke, die an den Ausläufern des Vogelsberges beginnt und bis vor die Tore Frankfurts führt, wurde der gesamte Fahrweg, also die Schienen, die Schwellen und der Schotter, in den vergangenen Jahren vollständig erneuert. Auch am Büdesheimer Tunnel erinnert nur noch ein Gedenkstein an die Bauzeit vor 100 Jahren. Der Tunnel selbst wurde im vergangenen Jahr für sieben Millionen Euro komplett erneuert. Während der zweijährigen Bauzeit konnte durch ein aufwändiges Bauverfahren der Bahnbetrieb ungehindert fortgesetzt werden.
Ein Geburtstagsgeschenk gibt es für verjüngte Strecken-Jubilarin auch. Im Sommer wurde an den 14 Stationen der Niddertalbahn eine Beschallungsanlage zur Reisendeninformation installiert, die jetzt rechtzeitig zum 100. Jahrestag in Betrieb geht. "Auch das ist ein weiteres sicht- und hörbares Signal für das finanzielle Engagement der Bahn für die Niddertalbahn", erläutert Schmidt, "ab jetzt können Fahrgäste an den Stationen bei Fahrplanabweichungen durch Ansagen informiert werden". In den vergangenen fünf Jahren wurden in die Strecke bereits 30 Millionen Euro investiert – das ist pro Streckenkilometer eine Million Euro. Bis Anfang 2008 wird die Modernisierung noch fort gesetzt. Neue Signaltechnik und die Erneuerung bzw. Nachrüstung von Bahnübergangsanlagen werden für die Fahrgäste schnellere Fahrten nach Frankfurt und zurück ermöglichen können.
DB testet "Am Platz Service" in der RE 1 zwischen Dortmund und Aachen
(01.10.) DÜSSELDORF - Mit einer Auswahl an Snacks, Heiß- und Kaltgetränken bietet die Firma Service Pro GmbH im Auftrag der DB Regio NRW ab 1. Oktober einen "Am Platz Service" für die Fahrgäste der Regionalexpresslinie RE1 zwischen Dortmund und Aachen an. Das Angebot wird einen Monat lang getestet. Nach erfolgreicher Testphase wird der Service als ständiges Angebot auf der RE1 eingeführt. Zur Zeit wird untersucht, ob auch auf anderen Linien ein "Am Platz Service" langfristig und wirtschaftlich tragfähig angeboten werden kann. Die Firma Service Pro GmbH betreibt den "Am Platz Service" seit einem Jahr erfolgreich zwischen Münster und Essen auf der RE2 und RB42. Die Erfahrungen haben auch hier gezeigt, dass im Regionalverkehr der "Am Platz Service" positiv angenommen wird.