Ersatzfahrplan Fugger-Express: Verbesserungen können realisiert werden

(31.10) AUGSBURG - Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember kann DB Regio Bayerisch-Schwaben nach eigenen Angaben alle zusätzlichen Mehrverkehre im Rahmen des Fugger-Express-Konzeptes auf die Schiene bringen. Nachdem die DB akzeptieren musste, dass der "Fugger-Express" mit neuen Fahrzeugen des Typs ET 440 noch nicht an den Start gehen kann, wurde mit Hochdruck ein Ersatzfahrplan aufgestellt. Dabei stellte sich nun heraus, dass für alle drei betroffenen Strecken die von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bestellten, zusätzlichen Verkehre gefahren werden können.

Antonia von Bassewitz, kaufmännische Geschäftsleiterin DB Regio Bayerisch-Schwaben, versichert: "Heute können wir mit Sicherheit sagen, dass es uns gelingt, den Fahrgästen ab dem 14. Dezember die umfangreichen Verbesserungen anbieten zu können." Die DB hat nun ein Shuttle-Konzept als Kern des Ersatzfahrplans aufgestellt. Zusammen mit 22 zusätzlichen Lokomotiven, die kurzfristig aus anderen Bundesländern herbeigeholt werden können, lassen sich auf diese Weise die Mehrverkehre realisieren.

Zwischen Augsburg und München wird der geplante Halbstundentakt ganztägig umgesetzt werden können. Zwischen Gessertshausen und Augsburg werden vier Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr unterwegs sein, genauso wie bestellt. Zwischen Meitingen und Augsburg können die in Aussicht gestellten drei Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr fahren. Zwischen Augsburg und Mering wird es den geplanten 15-Minuten-Takt (in Verbindung mit den Zügen der Bayerischen Regiobahn) geben. Lediglich die geplanten neuen umsteigefreien Verbindungen Ulm/Donauwörth - Augsburg - München werden aufgrund unterschiedlicher Fahrzeugtypen auf den einzelnen Teilstrecken voraussichtlich im Ersatzkonzept nicht angeboten werden können, ein Umsteigen in Augsburg wird erforderlich. DB Regio rechnet damit, bis Ende November für dieses Ersatzkonzept einen neuen detaillierten Fahrplan vorlegen zu können. Danach werden die Fahrgäste unverzüglich über die neuen Verbindungen und Anschlüsse informiert.

S-Bahn München: Zwischenbilanz Herbstfahrplan - Ausblick Fahrplan 2009

(31.10.) MÜNCHEN - Eine erste Zwischenbilanz zu den Einschränkungen des Herbstfahrplans hat am Donnerstag die S-Bahn München gezogen. Demnach sind im Vergleich zum Herbst 2007 Verbesserungen bei der Pünktlichkeit zu verzeichnen, obwohl dem S-Bahn-Verkehr behördliche Restriktionen auferlegt sind. Mit dem neuen Fahrplan kann die S-Bahn am 14.12. wieder ohne Einschränkungen fahren. Zusätzlich treten dann Verbesserungen im Nachtverkehr in Kraft und außerdem, so S-Bahn-Geschäftsleiter, Michael Wuth, können zum Jahreswechsel die Türen wieder automatisch bedient werden. Wuth: "Wir erkennen, dass unsere Fahrplanveränderungen wirken. Die Pünktlichkeit im Oktober liegt bis jetzt um rund sechs Prozent über der des Vorjahresmonats. Allerdings leider noch unter 90 Prozent. Wir bitten unsere Fahrgäste um Geduld bis Mitte Dezember. Dann können wir mit dem neuen Fahrplan wieder Tempo 140 fahren und deutlich pünktlicher unterwegs sein."

Seit 15. September unterliegt der S-Bahn-Verkehr in München mehreren behördlichen Auflagen. So können die S-Bahn-Züge nur maximal Tempo 100 fahren. Mit zusätzlichen Reserve-Zügen an und veränderten Fahrplänen versucht die S-Bahn München die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. In diesem Herbst finden gleichzeitig zahlreiche Baustellen im S-Bahn-Netz statt. Der Umbau des Bahnhofs Pasing, die Arbeiten zum behindertengerechten Ausbau in Berg am Laim oder die Errichtung neuer Gleise in Neulustheim führen immer wieder zu Sperrungen des S-Bahn-Verkehrs und wirken sich nachteilig auf die Pünktlichkeit aus.

Gute Nachrichten kann die S-Bahn für den neuen Fahrplan vermelden. Neben der Rückkehr zu einem Betrieb ohne behördliche Restriktionen kommen die Verbesserungen im Nachtverkehr. Auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft kann die S-Bahn auch unter der Woche und auf allen Linien nachts verkehren. Geschäftsleiter Michael Wuth: "Wir bedienen nun bis zu den Endhaltepunkten und verknüpfen auch am Marienplatz unsere Fahrten mit der U-Bahn. Am Wochenende schließen wir die zeitliche Lücke zwischen dem bisherigen Betriebsende und den Nachtschwärmerzügen." Alle S-Bahn-Züge sind zwischenzeitlich mit einem Lichtgitternetz an den Türen ausgerüstet. Wenn die letzten Softwareanpassungen vorgenommen sind, rechnet die S-Bahn damit, die automatische Türsteuerung zum Jahreswechsel wieder in Betrieb nehmen zu können. Wuth: "Die Genehmigung liegt vor, wir arbeiten mit Hochdruck an der Software, denn wir denken an die Fahrgäste und wollen, dass sich gerade im Winter die Türen wieder schnell schließen können."

"FTD": Tiefensee soll schon früher von Bahnboni gewusst haben

(31.10) HAMBURG - Im Streit um die Bonuszahlungen für die Vorstände der DB beim Börsengang des Unternehmens sind einem Bericht der "Fiancial Times Deutschland" zufolge erhebliche Zweifel an der Darstellung von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee aufgekommen. Der SPD-Politiker behauptet weiterhin, erst vor ein oder zwei Wochen von den geplanten Sonderzahlungen in Millionenhöhe erfahren zu haben. Der Ministeriumsspitze lag allerdings nach FTD-Informationen spätestens am 2. Oktober der Börsenprospekt vor. Darin werden die Sonderprämien im Detail erklärt. Im Zuge der Affäre hatte Tiefensee am Mittwoch seinen Staatssekretär Matthias von Randow entlassen, der den Zahlungen im Juni zugestimmt, Tiefensee nicht informiert haben soll.

Unterdessen hat die Bahngewerkschaft Transnet eine Versachlichung der Debatte um Vorstandsbezüge und Sonderboni bei der DB AG gefordert. "Das ist kein Thema für wüste Spekulationen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Lothar Krauß. "Es geht um Fakten und klare Bewertungen." Krauß wies darauf hin, dass die Vorstandsgehälter bereits seit 2007 im Geschäftsbericht der DB AG vollständig offen gelegt werden. "Darauf haben die Arbeitnehmervertreter und der Eigentümer Bund im Aufsichtsrat gedrängt und wir haben einen entsprechenden Beschluss durchgesetzt." Transparenz in dieser Frage sei eine Grundforderung seiner Gewerkschaft. Dies gelte auch für die Tantiemen der Aufsichtsräte, die 2008 erstmalig veröffentlicht werden.

Die Leistungszulagen der DB-Vorstände orientierten sich nicht nur an Umsatzzielen, so der Gewerkschafter weiter. "Wir als Gewerkschaften haben darauf bestanden, dass auch Transportleistungen im Güter- und im Personenverkehr als Maßstab herangezogen werden. Dabei geht es uns um die Umsetzung eines Kardinalziels der Bahnreform: Mehr Verkehr auf die Schiene zu holen." Daher sei derzeit auch noch nicht absehbar, welche Leistungszulagen es 2008 und 2009 geben werde. Krauß wiederholte die Forderung nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung, um "die Tantiemenregelungen offen zu diskutieren. Damit können wir die politische Diskussion zu diesem Thema wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen." Er wies auch darauf hin, dass der Bund als Eigentümer der DB AG drei Staatssekretäre in den Aufsichtsrat der DB AG entsendet. Sie kommen aus den Bundesministerien für Wirtschaft, für Finanzen und für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. "Deshalb darf man getrost davon ausgehen, dass die Vorstandsgehälter der DB AG in Kenntnis und Zustimmung des Bundes beschlossen werden."

Allianz pro Schiene: "Milliardenhilfe verhindert Klimaschutz im Verkehr"

(31.10.) BERLIN - Angesichts der von der Europäischen Union in Aussicht gestellten 40 Milliarden Euro schweren Subventionen für die europäische Autoindustrie und der am Donnerstag durch die Bundesregierung bekannt gegebenen Pläne zur Aussetzung der Kfz-Steuer für Neuwagen, warnt die Allianz pro Schiene vor einer umwelt- und verkehrspolitischen Fehlsteuerung. "Der Staat greift hier einseitig in den Wettbewerb der Verkehrsträger ein. Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wird der Straßenverkehr auf Steuerzahlerkosten gefördert. Mehr Autos führen nicht zu mehr Klimaschutz", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin.

Statt dessen fordert das Schienenbündnis höhere Investitionen in den umweltfreundlichen Schienenverkehr. Flege: "Fünf Milliarden Euro Sonderinvestitionen in den kommenden fünf Jahren für mehr Schienenverkehr wären ein besserer Baustein eines Konjunkturprogrammes." Sinnvoll sei neben einer Aufstockung der Infrastrukturinvestitionen die Rücknahme der 2006 beschlossenen Kürzung der Regionalisierungsmittel, mit denen die öffentliche Hand den Schienenpersonennahverkehr finanziert. "Davon würde nicht nur die Umwelt, sondern auch der Verbraucher durch ein besseres Angebot profitieren", so Flege. In Folge der Kürzung fehlen den Bundesländern jährlich rund 700 Millionen Euro für den Schienenpersonennahverkehr.

Der Wegfall der Kfz-Steuer für alle Neuwagen der Schadstoffklassen Euro 5 und Euro 6 unabhängig vom Spritverbrauch werde "fälschlicherweise als Anreiz für umweltfreundliche Mobilität verkauft". Auch die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie sei kein schlagendes Argument: "Der Verzicht auf zwei Milliarden Steuereinnahmen sichert nur wenige Arbeitsplätze in Deutschland. Derzeit werden 36 von 100 in Deutschland verkauften Neuwagen im Ausland gefertigt. Investitionen in den umweltfreundlichen Öffentlichen Verkehr hingegen nützen der deutschen Wirtschaft und dem Verbraucher viel mehr", so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Dauer-Spezial auch 2009 ab 29 Euro erhältlich preisstabil

(30.10.) BERLIN - Das Angebot Dauer-Spezial bleibt 2009 preisstabil. Damit sind auch im nächsten Jahr Fahrten durch ganz Deutschland mit ICE und Intercity ab 29 Euro in der 2. Klasse möglich. Zusätzlich ist das Schnäppchen-Ticket ab dem Fahrplanwechsel zum 14. Dezember auch in der 1. Klasse ab 49 Euro dauerhaft erhältlich. Für internationale Reisen in mittlerweile 12 Länder gibt es das Europa-Spezial - ebenfalls zum unveränderten Preis. Damit sind von jedem deutschen Bahnhof aus interessante Ziele wie Paris, Brüssel oder Wien ab 39 Euro (1. Klasse ab 69 Euro) zu erreichen. Bei bestimmten Verbindungen und Ländern sind Tickets bereits ab 19 Euro (1. Klasse ab 29 Euro) zu erhalten.

Seit der Einführung des Dauer-Spezial-Angebotes im Sommer 2007 sind nach Bahnangaben rund elf Millionen Tickets verkauft worden, davon über die Hälfte in der günstigsten Preisstufe zu 29 Euro. Hinzu kommen seit der Einführung im Dezember 2007 über 1,5 Millionen Fahrten mit dem Europa-Spezial. Auch im kommenden Jahr liegt das Dauer-Spezial-Kontingent in der 1. und 2. Klasse zusammen bei über einer Million Fahrten pro Monat.

Tiefensee entlässt Staatssekretär wegen Bonus-Vertrag

(30.10.) BERLIN - Im Streit um den Börsengang-Bonus für den DB-Vorstand hat Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee erste Konsequenzen gezogen. Staatssekretär und Bahn-Aufsichtsrat Matthias von Randow werde das Ministerium wegen des Beschlusses zu den Bonus-Regelungen verlassen, kündigte Tiefensees Sprecher Rainer Lingenthal am Mittwoch in Berlin an. Von Randow soll bereits im Juni zugestimmt haben, die Bahnvorstände im Falle eines erfolgreichen Börsengangs der Bahn-Tochter DB Mobility Logistics mit Millionen Euro extra zu honorieren. Darüber wurde Tiefensee offenbar nicht informiert.

Die Gewerkschaft Transnet forderte unterdessen eine Sondersitzung des Aufsichtsrats. Darin solle das gesamte Gremium über die Bonus-Zahlungen informiert werden. "Es muss endlich Transparenz in diese Diskussion gebracht werden", sagte Transnet-Chef Krauß, der Medienberichten zufolge ebenfalls für die Bonus-Zahlungen votiert hatte. Es sei notwendig, um "diesen, letztendlich für das Unternehmen DB AG schädlichen Prozess zu stoppen", heißt es in einem Schreiben von Krauß an den Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller. Deshalb müsse nun der gesamte Aufsichtsrat über die getroffenen Tantiemenregelungen informiert werden. "Nur durch schnelles Handeln und größtmögliche Transparenz der getroffenen Entscheidungen lässt sich eine Versachlichung der Debatte erreichen."

Ronja und Kathleen für Rent-a-Rail im Einsatz

(30.10.) AUGSBURG - Im Oktober konnte die Firma Rent-a-Rail Eisenbahn-Service AG (RAR) ihre beiden neuen Loks "Ronja" und "Kathleen" in Betrieb nehmen. Bereits am 28. September wurde vom technischen Leiter der RAR, Christof Berger, eine Lok des Typs G1206 bei der Übergabe in Moers auf den Namen "Ronja" getauft. Nach verschiedenen Vorbereitungsarbeiten wurde die Lok schließlich Anfang Oktober in den Einsatzbestand der RAR übernommen. Zunächst erfolgen die Einsätze der Maschine vornehmlich im Bau- und Arbeitszugeinsatz in Deutschland. Ihre ersten Leistungen übernahm die Maschine dabei im Raum Freiburg und anschließend in Würzburg. Bei dieser Lok handelt es sich um eine bewährte Konstruktion des Herstellers Vossloh Locomotives aus Kiel, die im Servicestützpunkt Moers für die künftigen Aufgaben bei RAR fit gemacht wurde.

Als weitere Neuerwerbung konnte im Oktober eine erste Lok der neuen Baureihe 214 in Empfang genommen werden. Die Lok wurde bei Alstom Lokomotiven Service GmbH in Stendal von Simon Scherer als Vorstand der RaR AG auf den Namen "Kathleen" getauft. Nachdem die Lok am 10. Oktober Vorort eintraf übernahm sie sofort ihre neuen Aufgaben - hauptsächlich kommt sie nun vor BMW-Zügen in und um München zum Einsatz, aber auch die "erste Meile" von Container-, Kesselwagen- oder anderen Zügen gehört hier zu den Aufgaben von Rent-a-Rail.

Mit den neuen Loks möchte Rent-a-Rail ihre Verkehre und Dienstleistungen für den Kunden noch zuverlässiger anbieten. Wie Marcus Heinz als kaufmännischer Leiter des Unternehmens erläutert muss man, um auf dem heutigen Bahnmarkt und im Wettbewerb erfolgreich sein zu können, eben auch entsprechend investieren. Mit der Bestellung von drei neuen Loks in diesem Jahr und weiteren Investitionen in den bisherigen Fahrzeugbestand hat man dies bei Rent-a-Rail in diesem Jahr deutlich gemacht. Die Modernisierung des Lokparkes wird mit der Auslieferung der zweiten Lok der Baureihe 214 im Frühjahr 2009 abgerundet.

Neben den hohen Investitionen für die neuen Loks muss das Unternehmen auch noch weitere Aufgaben im Rahmen dieser Beschaffung bewältigen. So musste neben den Lokführern des Unternehmens auch das Wartungspersonal auf den neuen Baureihen geschult und eingewiesen werden. Während die Mitarbeiter der RaR bereits seit längerem moderne Vossloh-Dieselloks von Kunden fahren und auch in der eigenen Werkstatt betreuen, stellt die Baureihe 214 für die Mitarbeiter komplettes Neuland dar. "Durch diese Einweisung konnten auch unsere Werkstattmitarbeiter eine weitere Lokbaureihe kennen lernen", freut sich Christof Berger, der damit auch erweiterte Dienstleistungen im Werkstattbereich für alle Kunden des Unternehmens anbieten kann.

Bundespolizei ermittelte Sprayer bei Hamburger S-Bahn

(30.10.) HAMBURG - Drei Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren haben an Inneneinrichtungen, Sitzen und an S-Bahnen in Hamburg sogenannte "tags" in Graffitiart angebracht. Die Schadenshöhe beträgt nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei ca. 6.000 Euro. Weiterhin wurde ein Zeuge am Hamburger Hauptbahnhof durch einen 14jährigen Graffitischmierer mit Faustschlägen in das Gesicht attackiert. Intensive Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Hamburg führten zur Aufklärung zahlreicher Graffitistraftaten im Oktober 2008. Auslöser der polizeilichen Ermittlungen war ein Vorfall vom 04.10.2008. Mehrere Jugendliche  brachten in einer S-Bahn der Linie S 21 auf der Fahrt von Hamburg -Bergedorf in Richtung Hamburger Hauptbahnhof  "tags" in Graffitart an der Inneinrichtung des S-Bahnzuges an. Ein 21jähriger Hamburger beobachtete den Vorfall und stellte einen der Täter am Bahnsteig des Hauptbahnhofes. Unvermittelt schlug der 14-Jährige dem Geschädigten mehrmals mit der Faust in das Gesicht. Anschließend konnten die beteiligten Jugendlichen unerkannt flüchten.

Im Rahmen der Ermittlungstätigkeit gelang es Bundespolizisten nach einer Videoauswertung drei Beschuldigte zu identifizieren. Weiterhin konnten Ermittler der Bundespolizeiinspektion Hamburg den Beschuldigten Graffitischmierereien an 15 S-Bahnzügen nachweisen. Diese wurden in den S-Bahnabstellanlagen Bergedorf, Aumühle und in der Elbgaustraße festgestellt. Gegen die drei Jugendlichen wurden Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet; gegen einen 14-Jährigen wird weiterhin eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gefertigt.

Bundespolizei nimmt Tatverdächtige nach Angriff auf Triebfahrzeugführer fest

(30.10.) KIEL - Am Dienstag Abend gegen 22.30 Uhr stellte der Triebfahrzeugführer eines Regionalexpress auf der Fahrt von Lübeck-Strandbahnhof nach Lübeck Hbf vier Männer im Zug fest, die die Innen- und Außenwände sowie die Sitze mit Farbspray und Permanentmarkern beschmierten. Als der DB-Mitarbeiter die Männer am Haltepunkt Skandinavienkai ansprach, kam es zu einer Rangelei, in deren Verlauf der 41-jährige Triebfahrzeugführer zu Boden ging. Daraufhin traten die vier auf den am Boden liegenden ein und flüchteten anschließend. Im Rahmen einer eingeleiteten Fahndung konnten kurz nach Mitternacht vier Männer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, auf die die Personenbeschreibungen zutrafen, im Bereich Lübeck-Travemünde durch eine Streife der Bundespolizei als Tatverdächtige festgenommen werden. Ein Tatverdächtiger stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss, es wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Der Triebfahrzeugführer wurde vorsorglich in die Uni-Klinik Lübeck verbracht. Die Schadenshöhe bleibt zu ermitteln.

Ersatzfahrplan voraussichtlich bis Mitte November

(29.10.) BERLIN - Die DB wird den seit Samstag gültigen Ersatzfahrplan auf den vier ICE-T-Linien voraussichtlich bis Mitte November weiter fortsetzen. "Wir sind mit dieser Situation alles andere als glücklich" sagte Karl-Friedrich Rausch, Personenverkehrsvorstand der Bahn, am Dienstag in Berlin. Aufgrund der "nicht belastbaren Garantien der Industrie" für die Sicherheit der Züge gebe es dazu aber keine Alternative. Die DB kommt offenbar mit der Wartung der Züge kaum hinterher. Bei insgesamt knapp 140 ICE-3- und ICE-T-Zügen gelten die stark verkürzten Wartungsfristen, pro Zug dauert die Untersuchung der Achsen auf Risse ungefähr 16 Stunden. Auch lassen sich Überstunden und Schichtbetrieb, mit denen die Bahn-Techniker zuletzt eine rasche Überprüfung möglich gemacht hatten, nicht unbegrenzt ausweiten. "Da reichen die Ressourcen nicht", sagte ein Bahnsprecher. "Das wird einfach zu viel."

Immerhin verlassen aber nach und nach ICE-T-Züge die Werkstätten, sie können dann auch sofort wieder eingesetzt werden. Deswegen werden auf den vier betroffenen ICE-T-Strecken München - Berlin - Hamburg, Frankfurt - Leipzig - Dresden, Stuttgart - Zürich und Dortmund - Frankfurt - Nürnberg - Wien nach und nach immer mehr zusätzliche Züge zu den im Ersatzplan veröffentlichten Verbindungen angeboten.

Unterdessen wurde am Dienstag bekannt, dass die DB den Riss in der Radsatzwelle des Hochgeschwindigkeitszuges ICE-T offenbar schon Anfang August bemerkt hatte. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe), dass der Radsatz schon Anfang August wegen eines „Befundes“ ausgebaut und zunächst in einem Spezialwerk und danach Anfang Oktober in einem bahneigenen Technikzentrum genauer untersucht worden sei. Am 15. Oktober habe sich dann bestätigt, dass es sich bei dem Befund um einen Riss handelte. Einen Tag später seien das Eisenbahnbundesamt und das Herstellerkonsortium von dem zwei Millimeter großen Riss informiert worden.

Neuer Schienenreinigungszug der S-Bahn Hamburg ab sofort im Einsatz

(29.10.) HAMBURG - Ab sofort setzt die S-Bahn Hamburg nach erfolgreich absolvierten Tests einen neuen Schienenreinigungszug auf dem 144 Kilometer langen Streckennetz ein. Der im S-Bahnwerk Ohlsdorf umgebaute Mittelwagen der Baureihe 472 beseitigt den Schmierfilm von den Schienen. Dieser bildet sich insbesondere in den Herbstmonaten durch Nässe und Laub und führt zu einer verzögerten Beschleunigung und längeren Bremswegen. Hierdurch wird es teilweise schwieriger, die vorgesehenen Fahrzeiten einzuhalten und es kann zu Flachstellen kommen, die einen Austausch der Räder der S-Bahn erforderlich machen.

Die Schienen werden während der Fahrt bei einer Geschwindigkeit von rund  40 Stundenkilometer mit einem Wasserdruck von 500 bar aus zwei Hochdruckaggregaten gereinigt. Die Bedienung der Reinigungsanlage erfolgt durch den Lokführer. Mit der Tankkapazität von 11.600 Litern können rund 150 Kilometer Schienen bei einer Einsatzfahrt gesäubert werden. "Mit dem neuen Schienenreinigungszug sorgen wir dafür, dass unsere Fahrgäste auch während der Herbstmonate pünktlich an ihr Ziel kommen und Verzögerungen durch die Witterungsverhältnisse minimiert werden. Durch die relativ hohe Reinigungsgeschwindigkeit können wir die Spezial-S-Bahn mit dem gelben Mittelwagen auch während des laufenden S-Bahnbetriebes einsetzen und so flexibel reagieren", so Michael Dirmeier, Geschäftsführer Betrieb bei der S-Bahn Hamburg.

Die S-Bahn Hamburg ist ein Unternehmen der DB Stadtverkehr GmbH und führt die Geschäfte der Deutschen Bahn im Bus- und Ballungsraumverkehr. Hierzu gehört  ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg sowie über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gemeinschaften in Deutschland. Das Unternehmen ist mit rund 12.200 Mitarbeitern und 3,4 Millionen Fahrgästen täglich die größte Nahverkehrsgesellschaft Deutschlands.

Hohe Nachfrage: InterConnex empfiehlt Sitzplatzreservierung

(29.10.) BERLIN - Seitdem die ICE-T-Flotte der DB am vergangenen Samstag aus dem Verkehr gezogen wurde, ist die Nachfrage beim InterConnex zusätzlich stark angestiegen. Viele Reisende, insbesondere auf dem Weg von Leipzig nach Berlin und umgekehrt, nutzen den privaten Fernzug. Allein am Sonntag fuhren rund 1200 Fahrgäste mit den InterConnex-Zügen. Das entspricht einer Auslastung von 97 Prozent. Wir erwarten auch in den kommenden Tagen ein hohes Fahrgastaufkommen und es kann zu kurzfristigen Sitzplatzengpässen kommen. InterConnex empfiehlt daher einen Sitzplatz für 2,50 Euro zu reservieren. Dieser kann ganz bequem auf dem Internetportal www.interconnex.com bis einen Tag vor Fahrtantritt gebucht werden. Dabei ist es sogar möglich zwischen Fenster- oder Gangplatz bzw. Sitz in Fahrtrichtung zu wählen.

Die Tickets online gebucht, gibt es für eine einfache Fahrt zwischen Leipzig und Berlin oder zwischen Berlin und Rostock/Warnemünde bereits ab 12 Euro. Der Super-Sparpreis für die gesamte Strecke von Leipzig nach Warnemünde/Rostock beträgt 21 Euro. InterConnex ist das Fernverkehrsangebot der Veolia Verkehr GmbH. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.interconnex.com oder an der Service-Hotline unter 01805 101616.

"Spiegel Online": DB will Konzernbetriebsrat kündigen

(29.10.) BERLIN - Nach Informationen von "Spiegel Online" will die DB dem Gesamtbetriebsrat Ralf Skrzipietz die Kündigung aussprechen. Dem Arbeitnehmervertreter und Aufsichtsrat werden Falschaussage und versuchter Prozessbetrug vorgeworfen. Die Bahn hat den Verdacht, Skrzipietz habe sich am 15. Oktober in einem Arbeitsgerichtsprozess gegen eine Bahnmitarbeiterin aus privaten Motiven der uneidlichen Falschaussage schuldig gemacht – wie auch der Mittäterschaft beim versuchten Prozessbetrug. Skrziepitz war in dem Verfahren vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main als Zeuge geladen. Es ging dabei um eine Bahnbeschäftigte, der unmittelbar vor Ende der Probezeit gekündigt worden war. Sie focht ihre Entlassung an, weil das Schreiben nicht fristgerecht eingegangen sei. Dagegen stand die Aussage von zwei ihrer Bahn-Vorgesetzten, die nach eigenem Bekunden persönlich zu ihrer Wohnung in der Umgebung von Mainz gefahren waren, den Brief mit der Entlassung dort eingeworfen und alles mit einem Foto dokumentiert hatten.

Vor Gericht trug die Frau vor, mit dem Konzernbetriebsrat Skrzipietz zum fraglichen Zeitpunkt eben über die Frage der Kündigung gesprochen haben. Skrzipietz habe auch gesehen, dass der Briefkasten am fraglichen Abend leer gewesen sei. So berichtete der es auch vor Gericht. Erst während der Verhandlung stellte sich dann auf hartnäckige Fragen der Richterin hin heraus, dass Skrziepitz der Ehemann der Beklagten ist. Das Gericht wies die Klage der Frau schließlich ab, die Bahn bekam recht. Andernfalls hätte das Unternehmen den Informationen zufolge die Frau noch über ein Jahr lang weiterbezahlen müssen - auf Basis einer Falschaussage des eigenen Aufsichtsrates. Skrziepitz drohen nun laut "Spiegel" auch strafrechtliche Ermittlungen und möglicherweise der Entzug seiner Anwaltszulassung. Auch das Präsidium des Bahn-Aufsichtsrates werde sich mit dem Fall beschäftigen müssen, hieß es.

Planungen für Umbau des Hbf Würzburg auf gutem Weg

(29.10.) WÜRZBURG - Bei der letzten Sitzung des "Lenkungskreises Würzburg Hauptbahnhof" wurden Anfang dieser Woche weitere Fortschritte deutlich. Die Deutsche Bahn hat zwischenzeitlich die Vorplanung für den Umbau und die barrierefreie Gestaltung der Unterführung und der Bahnsteige (Verkehrsstation) beauftragt. Sie soll bis zum Frühjahr 2009 abgeschlossen sein. Außerdem beauftragte die DB ein Architekturbüro mit der Planung für die Bestandssanierung des Empfangsgebäudes. Die Ergebnisse hierfür sollen ebenfalls im nächsten Frühjahr vorliegen. Günther Pichler, Regionalbereichsleiter Süd der DB Station&Service AG freut sich über die Fortschritte: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und verdeutlichen damit, dass wir hinter dem Projekt stehen. Gemeinsam mit der Stadt und im Sinne unserer Fahrgäste werden wir die erforderliche Modernisierung des Würzburger Hauptbahnhofs und seines Umfeldes voran treiben."

Deutliche Unterschiede bei Fahrpreiserhöhungen

(28.10.) BERLIN - Mitte Dezember werden die Fahrpreise auf manchen Strecken deutlich stärker angehoben als auf anderen. Die Bahn bestätigte am Montag, dass die angekündigte Erhöhung teils deutlich über dem im August genannten Durchschnittswert von 3,9 Prozent liegt. Ein Unternehmenssprecher bestritt aber, dass die Spanne bis zu 9,1 Prozent erreicht. Dies hatte zuvor die Tageszeitung "Welt" berichtet.

Laut dem "Welt"-Bericht sind zwei von drei Verbindungen, die in den Top 25 der stärksten Preiserhöhungen aufgelistet sind, Regionalverbindungen. Zudem sei Ostdeutschland überdurchschnittlich oft von starken Preiserhöhungen betroffen, schreibt die "Welt". Bundesweit verteuere sich etwa jede dritte Verbindung um mehr als vier Prozent - das sind 241 von 703 getesteten Strecken. Auf 34 Strecken müssten Bahnreisende ab dem 14. Dezember mehr als sechs Prozent mehr bezahlen, sieben der Verbindungen wurden sogar um über acht Prozent verteuert. An der Spitze steht den Angaben zufolge die Strecke zwischen Regensburg und Saarbrücken, wo die DB den Fahrpreis von 88 Euro um 8 Euro erhöht hat - eine Steigerung von 9,1 Prozent.

DB: Spürbare Verbesserung im ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin

(28.10.) BERLIN - Am Montag konnte die DB nach eigenen Angaben durch zusätzlich verfügbare Züge den seit Samstag gültigen Ersatzfahrplan auf den ICE-T-Linien weiter stabilisieren. Besonders die nachfragestarke Verbindung zwischen Berlin und Hamburg profitierte vom erhöhten Fahrzeugeinsatz. Hier standen am Montag 37 von planmäßig 42 ICE- oder IC-Zügen wieder für die Kunden zur Verfügung. Auch auf der Linie Dortmund - Koblenz - Mainz - Frankfurt - Nürnberg - Passau verkehrten alle Züge wieder regulär als ICE. Mit dem Ersatzfahrplan deckt die DB nach eigenen Angaben mehr als zwei Drittel der Zugfahrten auf den betroffenen ICE-T-Strecken mit bereits überprüften ICE-T-Fahrzeugen oder IC-Ersatzzügen bei teilweise reduziertem Platzangebot ab. Die Verbindungen auf den sonstigen Fernverkehrslinien laufen weitgehend planmäßig.

Unterdessen berichtet die Tageszeitung "Die Welt", der Konflikt zwischen der DB und den Zugherstellern spitze sich zu. Demnach werfen die Zughersteller der DB vor, das Unternehmen wisse bereits seit dem 6. August, dass es einen Riss an einer Achse eines ICE-T-Zuges gab. "Wir wurden aber erst Mitte Oktober darüber unterrichtet", zitierte die Zeitung einen Manager aus dem Konsortium. "Hätte man uns schneller informiert, gäbe es längst Lösungen und die Stilllegung der ICE-T-Flotte wäre nicht nötig gewesen." Nach Angaben eines weiteren Managers aus dem Konsortium hätten die Hersteller des Zuges erst aus der Presse und völlig überraschend von der Stilllegung der Neigezugflotte erfahren: "Bis heute hatte keiner der drei Konzerne die Gelegenheit, die beschädigte Achse zu untersuchen", heißt es.

Die Bahn weist die Vorwürfe der Industrie laut "Welt" als "völlig unhaltbar und blanken Unsinn" zurück. "Der Riss in der ICE-Achse wurde Anfang Oktober festgestellt. Daraufhin wurde, wie es die Vorschriften vorsehen, zuerst das Eisenbahnbundesamt in Kenntnis gesetzt", sagte ein Bahnsprecher der Zeitung. Am 6. August habe es lediglich eine Routinekontrolle an besagter Achse ohne konkreten Verdacht gegeben. Ein Schaden an dem Radsatzlager habe damals nicht festgestellt werden können.

Siemens liefert 10 Lokomotiven nach Litauen

(28.10.) ERLANGEN - Die litauische Staatsbahn Lietuvos Geležinkeliai hat bei Siemens Mobility weitere zehn Frachtlokomotiven des Typs ER20 CF bestellt. Der Auftragswert beläuft sich inklusive Tests und Wartungsteilen auf über 35 Millionen Euro. Von Mai bis September 2010 sollen monatlich zwei Lokomotiven geliefert werden. Im Jahr 2005 wurden erstmals 34 sechsachsige dieselelektrische Lokomotiven im Wert von 123 Millionen Euro mit einer Option auf weitere zehn Einheiten von der litauischen Staatsbahn in Auftrag gegeben. 20 der bestellten Fahrzeuge wurden bereits im Siemens-Lokomotivenwerk in München produziert und an den Kunden ausgeliefert. Die ER20 CF ist Teil der Eurorunner-Familie von Siemens und wird vor allem im Korridorverkehr zwischen Russland und den Ostseehäfen Klaipeda und Kaliningrad zum Einsatz kommen.

Mit 138 Tonnen ist die ER20 CF eine der schwersten Lokomotiven Europas und kann in Zweifachtraktion bis zu 6.000 Tonnen schwere Züge ziehen. Frühere Frachtlokomotiven in Litauen konnten maximal ein Gewicht von 4.000 Tonnen befördern. Beim Kraftstoffverbrauch ist die ER20 CF um bis zu 40 Prozent effizienter als die Altlokomotiven vorheriger Lieferanten. Die Loks der Eurorunner-Familie gibt es als vier- oder sechsachsige Variante. Die sechsachsige Variante wird in Litauen erstmals eingesetzt. Der vierachsige Eurorunner kommt bereits bei der Österreichischen Bundesbahn, bei Kowloon-Canton-Railways in Hongkong sowie bei mehreren privaten Bahnbetreibern in Deutschland und Österreich zum Einsatz.

Regierung drängt Bahn-Vorstand und Aufsichtsrat zum Bonusverzicht

(28.10.) BERLIN - Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee drängt einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge DB-Vorstand und Aufsichtsrat zum Verzicht auf einen Bonus in Millionenhöhe, den Bahn-Manager bei einem Börsengang der Transport- und Dienstleistungstöchter erhalten sollen, selbst wenn die Aktion nicht so viele Milliarden einbringt wie geplant. "Das wäre die allerbeste Lösung", hieß es am Montag aus dem Verkehrsministerium. Bürger hätten dafür "nicht das geringste Verständnis" - gerade in einer Zeit, in der viele Opfer von ihnen verlangt würden, sagte Tiefensees Sprecher am Montag. "Wir erwarten, dass sich Aufsichtsrat und Vorstand ihrer Verantwortung bewusst sind, dass das Unternehmen zu 100 Prozent im Besitz der Bürger und Steuerzahler ist."

Die millionenschweren Sonderzahlungen hatte der Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrats nach "Spiegel"-Informationen bereits im Juni verabschiedet - darüber jedoch strengstes Stillschweigen vereinbart. Auch Tiefensees Staatssekretär Matthias von Randow hatte dort zugestimmt, offenbar ohne seinen Chef in Kenntnis zu setzen. Die Grünen beantragten unterdessen für die kommende Woche eine Sondersitzung des Verkehrs- und Haushaltsausschusses, um die Bonus-Frage zu klären. Dabei sollten Tiefensee, sein Staatssekretär von Randow und Mehdorn Stellung nehmen.

Allianz pro Schiene zum Konjunkturprogramm: Investitionen mit Langzeitwirkung

(28.10.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene warnt davor, in der aktuellen Debatte um mögliche Konjunkturhilfen für die deutsche Wirtschaft einseitig auf die schwächelnde Automobilbranche zu setzen. "Wer die Nachfrage nach bezahlbarer Mobilität ankurbeln und Mobilität gleichzeitig umweltverträglicher machen will, darf nicht ausschließlich in Kfz-Steuer-Kategorien denken", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag in Berlin. "Wirklich zukunftsfähig" sind nach Ansicht des Schienenbündnisses Investitionen in den Öffentlichen Verkehr. "Während von 100 Neuwagen 36 nicht aus Deutschland kommen und Steuermilliarden aus deutschen Konjunkturprogrammen zu erheblichen Teilen ausländischen Autobauern zugute kommen würden, bleibt das in den Öffentlichen Verkehr investierte Geld nahezu komplett im Land", so Flege. Auch seien Bus und Bahn "umweltfreundlicher als jeder Pkw".

Ein Sonderkonjunkturprogramm bietet nach Auffassung der Allianz pro Schiene "die Chance, verkehrspolitisch umzusteuern und den Öffentlichen Verkehr gezielt zu stärken". Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer nannte die am heutigen Montag vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) geforderten Sonderinvestitionen für den Schienenverkehr in Höhe von insgesamt 5 Milliarden Euro "eine realistische Größe für die kommenden fünf Jahre". Flege: "Wir brauchen Investitionen mit Langzeitwirkung. Die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs und der Ausbau der Schieneninfrastruktur, auch für den Güterverkehr, sind der beste Schutz vor künftigen Benzinpreiserhöhungen und der beste Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr. In der Zukunftsbranche Schienenverkehr arbeiten bereits heute 900.000 Menschen. Durch eine Aufstockung der für den Nahverkehr zur Verfügung stehenden Regionalisierungsmittel und zusätzliche Investitionen in die Schieneninfrastruktur können zehntausende neue Arbeitsplätze in einem nachhaltigen Wirtschaftssektor entstehen." Die Allianz pro Schiene appellierte an die Bundesregierung, bei ihrer Kabinettssitzung am Mittwoch "den Schienenverkehr zu einem zentralen Pfeiler des Konjunkturprogramms auszurufen".

Neuer Bahnsteig in Grafenau geht offiziell in Betrieb

(28.10.) MÜNCHEN - Am 30. Oktober wird in Grafenau der neu gebaute Außenbahnsteig offiziell seiner Bestimmung übergeben. Rund 250.000 Euro wurden hierfür investiert. Die Fahrgäste kommen künftig barrierefrei und ohne Gleisüberquerung zum Bahnsteig. Der neue Bahnsteig in Grafenau ist 60 Meter lang, 2,75 Meter breit und hat eine Höhe von 0,55 Metern. Er ist ebenerdig erreichbar und ermöglicht somit auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen sowie Reisenden mir Fahrrad oder Kinderwagen einen bequemen Zugang. Neben dem Bahnsteig wurden zwei Vitrinen für den Aushang von Fahrplänen und Informationen sowie die Beschilderung erneuert. Als Wetterschutz steht in Absprache mit der Stadt die Überdachung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB ) in unmittelbarer Nähe zum Bahnsteig zur Verfügung. Für das Frühjahr 2009 wird eine gemeinsame Einweihungsfeier für die neu gestaltete Bahnstation und den ZOB geplant.

TGV-Passagier bleibt wegen Handy in Toilette stecken

(28.10.) BORDEAUX - Beim Versuch, sein Mobiltelefon aus einer Zugtoilette zu fischen, hat sich ein französischer Bahnpassagier den Arm eingeklemmt. Der Abfluss habe einen derart starken Sog gehabt, dass der junge Mann seinen Arm nicht mehr aus dem Klo bekommen habe, hieß es. Die Feuerwehr musste den Abfluss durchsägen, um den 26-Jährigen zu befreien. Wegen der Rettungsaktion stand der betroffene TGV zwei Stunden lang auf der Strecke zwischen La Rochelle und Bordeaux still.

DB prüft Schadensersatzforderungen

(27.10.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Wochenende die Prüfung von Schadensersatzforderungen gegen die ICE-Hersteller Siemens, Bombardier und Alstom angekündigt. "Wir werden Schadensersatzforderungen gegen die Industrie prüfen, denn wir sind auf absolut verlässliche Garantien angewiesen", sagte Mehdorn der "Bild am Sonntag". Die Hersteller wiesen dies zurück: "Solange die Ergebnisse der vom Eisenbahn-Bundesamt gestarteten Untersuchung nicht vorliegen, hat es keinen Sinn, über mögliche Regressansprüche der Bahn zu spekulieren", zitierte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" eine Sprecherin des ICE-Konsortiums.

Am Wochenende war es zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen gekommen, weil die DB kurzfristig fast alle Züge ihrer ICE-T-Flotte aus dem Verkehr gezogen hatte. Der Ersatzfahrplan lief aber weitgehend stabil. Die Züge waren zwar überfüllt, das befürchtete Chaos am Sonntag Nachmittag und Abend zum Wochenend-Rückreiseverkehr blieb nach Bahnangaben aber aus. Dazu trug auch bei, dass kurzfristig weitere Züge eingeschoben wurden und z.B. auf der Linie 28 Berlin - München mehrere Verbindungen doppelt, also durch zwei Ersatzzüge, gefahren wurden. 

Der Fahrgastverband Pro Bahn übte unterdessen harte Kritik an der Informationspolitik der Bahn: "Die Bahn ist immer schlecht vorbereitet, wenn es darum geht, die Menschen zu informieren, wenn etwas nicht nach Plan läuft", sagte der Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann dem "Tagesspiegel". Die Bahn sollte klar informieren, warum es zum Ausfall oder der Verspätung der einzelnen Züge komme, anstatt Fahrgäste mit ungenauen Standardansagen abzuspeisen. "Fahrgäste haben viel mehr Verständnis, als die Bahn glaubt - wenn man sie informiert", sagt Naumann. Die Überprüfung der Achsen, die zu den aktuellen Ausfällen führt, sei schließlich sinnvoll: "Die Sicherheit muss immer vorgehen," sagte Naumann. Das Problem der Bahn sei, das sie zu wenig Reserven für solche Fälle habe, die man von dem Unternehmen eigentlich erwarten können müsse. "Da ist auch der Bund in der Pflicht", sagt Naumann. Dessen Zuständigkeit für den Fernverkehr gehe klar aus dem Grundgesetz hervor. "Der Bund sollte Reserven für den Fernverkehr bereitstellen, nicht nur für Öl et cetera," so Naumann.

"Spiegel": Millionen-Bonuszahlungen bei Bahn-Börsengang

(27.10.) HAMBURG - Bei einem erfolgreichen Börsengang der DB sollen die Vorstände laut Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhalten. Die Sonderzahlungen habe der Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrats bereits im Juni verabschiedet, darüber jedoch strengstes Stillschweigen vereinbart, schreibt der "Spiegel". Selbst Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee habe das Prämienprogramm, das mit Zustimmung eines Staatssekretärs geschlossen worden sei, bis vor wenigen Tagen nicht gekannt. Besonders empöre den Politiker, dass die Bahn für ihre Manager den Geldhahn auch dann aufdrehe, wenn der Börsengang nur drei Milliarden Euro einbringe. Im Mai war Tiefensee noch von bis zu acht Milliarden Euro ausgegangen.

DB plant Ersatzfahrplan für Fugger-Express

(27.10.) AUGSBURG - Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember ist der Betriebsstart für das elektrische Netz auf den Strecken rund um Augsburg vorgesehen; der "Fugger-Express" mit neuen Fahrzeugen des Typs ET 440 soll an den Start gehen. Die Firma Alstom hat DB Regio Bayern jetzt aber mitgeteilt, dass es zu Verzögerungen bei der Zulassung der neuen Regionalzüge des Typs ET 440 kommt. Zwischen dem Hersteller und dem Eisenbahn-Bundesamt seien noch offene Fragen zur Zulassung der Fahrzeuge zu klären, an der mit Hochdruck gearbeitet werde. Es fehlt noch die Zulassung des Eisenbahn-Bundesamtes. DB Regio Bayerisch-Schwaben konnte infolgedessen bisher auch nicht die Lokführerschulungen im notwendigen Umfang durchführen.

Die DB arbeitet daher mit Hochdruck an einem alternativen Verkehrskonzept für die betroffenen Strecken zwischen Ulm - Augsburg, Donauwörth - Augsburg und Augsburg - München. Ein realistischer Fahrplan, ausreichende Platzkapazität und Sicherheit der Anschlüsse für die Fahrgäste bilden hierbei die wichtigsten Prämissen. Der Ersatzfahrplan soll alle zusätzlichen Zugleistungen enthalten und für die Fahrgäste die Einschränkungen in Grenzen halten. Das heißt: Halbstundentakt zwischen Augsburg und München, vier Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr zwischen Gessertshausen und Augsburg, drei Züge pro Stunde und Richtung im Berufsverkehr zwischen Meitingen und Augsburg, 15-Minuten-Takt zwischen Augsburg und Mering (in Verbindung mit den Zügen der Bayerischen Regiobahn). Die geplanten umsteigefreien Verbindungen Ulm/Donauwörth - Augsburg - München werden aufgrund unterschiedlicher Fahrzeugtypen auf den einzelnen Teilstrecken voraussichtlich im Ersatzkonzept nicht angeboten werden können, ein Umsteigen in Augsburg wird erforderlich sein.

DB Regio rechnet damit, bis Ende November für dieses Ersatzkonzept einen neuen Fahrplan vorlegen zu können. Danach werden die Fahrgäste unverzüglich über die neuen Verbindungen und Anschlüsse informiert.

Neue Bahnsteige in Baierbrunn gehen in Betrieb

(27.10) MÜNCHEN - Am heutigen Montag werden in Baierbrunn die neu gebauten Außenbahnsteige in Betrieb genommen. Der Zugang zum Mittelbahnsteig wird gleichzeitig gesperrt und der alte Bahnsteig abgebrochen. Die Rampen zu den Außenbahnsteigen befinden sich noch im Bau. Insgesamt werden für den barrierefreien Ausbau in Baierbrunn rund eineinhalb Millionen Euro bereit gestellt. Bis zum Frühjahr 2009 sollen die Ausbauarbeiten abgeschlossen sein.

In Baierbrunn wurden zwei neue Außenbahnsteige mit einer Länge von rund 140 Metern gebaut. Um Platz für die neuen Bahnsteige zu schaffen, mussten auch die Oberleitungsmasten versetzt werden. Zu den Bahnsteigen werden im Endausbau Rampen führen, die auch mobilitätseingeschränkten Reisenden und Kunden mit Fahrrad oder Kinderwagen einen bequemen Zugang zum Zug ermöglichen. Die Bahnsteige sind mit einem so genannten taktilen Leitsystem ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen ermöglichen sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Die Bahnsteigausstattung wird ebenfalls modernisiert und mit einer neuen Beleuchtungs- und Beschallungsanlage ausgestattet.

"Sonneberg fährt 10 Prozent": Neue Kooperation

(27.10.) SONNEBERG - Seit dem 1. April 2008 können Kunden der DB mit dem Bayern-Ticket von und bis Sonneberg in Thüringen fahren. Nun gibt es noch zusätzliche Vorteile: Die Stadt Sonneberg und Regio Oberfranken haben einen Kooperationsvertrag erarbeitet, der am Montag, 27. Oktober 2008 von Sonnebergs Bürgermeisterin Sybille Abel und dem Geschäftsleiter von Regio Oberfranken, Uwe Domke unterzeichnet wird. Unter dem Motto "Sonneberg fährt 10 %" erhalten Bahnkunden in vielen Geschäften in Sonneberg 10 % Rabatt. Insgesamt 13 Partner in Sonneberg haben sich dem Vertrag angeschlossen, beispielsweise verschiedene Spielzeugläden, Museen oder Gaststätten und Restaurants.

Bahnreisende mit den Bayern-Tickets erhalten bei über 100 Zielen in Bayern Ermäßigungen oder kleine Zugaben. "Wir haben es möglich gemacht, dass unsere Kunden auch noch über die Grenzen Bayerns hinaus günstig mit dem Bayern-Ticket unterwegs sein können und dabei auch noch sparen", so Uwe Domke, Geschäftsleiter von Regio Oberfranken. Das Bayern-Ticket gilt einen Tag lang in ganz Bayern von montags bis freitags von 9.00 bis 3.00 Uhr des Folgetages, an Samstagen, Sonntagen und den in ganz Bayern gültigen Feiertagen sogar von 0.00 bis 3.00 Uhr. Mit dem Ticket können Gruppen bis zu fünf Personen oder Eltern/Großeltern mit beliebig vielen eigenen Kindern unter 15 Jahren in allen Nahverkehrszügen und Verbundverkehrsmitteln (S-, U-, Straßenbahn und fast allen Linienbussen) fahren. Weitere Informationen zum Bayern-Ticket gibt es im Internet unter www.bahn.de/bayern-ticket.

DB: Ersatz-Fahrplan auf ICE-T-Linien läuft stabil

(26.10.) BERLIN - Der seit Betriebsbeginn am Samstag gültige Ersatz-Fahrplan auf den betroffenen ICE-T-Linien greift laut DB. Der Verkehr laufe stabil, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Die betroffenen Fernverkehrsverbindungen würden weitgehend planmäßig gefahren. Auf der Strecke Berlin - Leipzig - München kam es allerdings zu Verspätungen bis zu 90 Minuten. Hier werden ersatzweise ICE-Züge im Zwei-Stunden-Takt eingesetzt. Auf der Verbindung zwischen Frankfurt/Main und Leipzig verkehrten die Züge mit Verspätungen von bis zu 15 Minuten. Daher kommt es in Leipzig für Fahrgäste Richtung Dresden zu einzelnen Überbesetzungen in den Zügen. Am morgigen Sonntag dürfte sich insbesondere am Abend die Lage deutlich verschärfen. Die DB rät deswegen allen Fahrgästen, vorzugsweise auf frühere Fernverkehrszüge auszuweichen und Verbindungen am Nachmittag oder frühen Abend zu meiden.

Die Fahrgäste reagieren laut DB bislang meist verständnisvoll und haben sich offensichtlich rechtzeitig über die Einzelheiten des Ersatzfahrplans informiert. Auch auf den Bahnhöfen läuft der Betrieb nach Bahnangaben weitestgehend normal. Die Bahn setzt hier zusätzliches Personal zur Lenkung und Information der Kunden ein. Für Fahrgäste, die von den Beeinträchtigungen im ICE-Verkehr betroffen sind, gelten folgende erweiterte Kulanz-Regelungen: Wer seine Reise nicht antreten konnte, kann die Fahrkarte bis 30. November 2008 kostenlos umtauschen oder erstatten lassen. DB Zeitkarten werden anteilig erstattet. Reservierungen, die nicht genutzt werden können, werden ebenfalls kostenlos erstattet. Wenn anstelle eines ICE mit einem Intercity gefahren werden musste, wird der Differenzbetrag ausgezahlt. Bei Angeboten wie den Sparpreisen, dem Dauer-Spezial oder bei Gruppenfahrten wird die Zugbindung aufgehoben, wenn Fahrgäste den gebuchten Zug nicht nutzen konnten.

ICE T werden vorübergehend aus dem Verkehr gezogen

(25.10.) BERLIN - Neuer Höhepunkt beim ICE-Chaos: Auf Empfehlung des Hersteller-Konsortiums zieht die DB ab Samstag (25.10.) nahezu die gesamte ICE-T-Flotte zu weiteren technischen Überprüfungen der Radsatzwellen vorübergehend aus dem Verkehr. "Sicherheit hat für uns absoluten Vorrang", betonte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Freitag. "Wir sehen uns von der Industrie im Stich gelassen, die uns mit nicht belastbaren und unklaren Angaben konfrontiert." Die DB forderte das Herstellerkonsortium für den ICE-T, Siemens, Alstom und Bombardier, ultimativ auf, klare Garantien für den sicheren Betrieb der ICE-T-Fahrzeuge abzugeben. 

Auf Grund der nahezu vollständigen Stilllegung der ICE-T-Flotte wird es ab Betriebsbeginn am Samstag zu erheblichen Fahrplaneinschränkungen auf den Linien Hamburg - Berlin - Leipzig - München, Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden, Stuttgart - Singen - Zürich sowie Dortmund - Koblenz - Mainz - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien kommen. Informationen zu Ersatzfahrplänen für die Kunden im Personenverkehr gibt es ab sofort im Internet auf www.bahn.de/aktuell. Für telefonische Informationen wird rund um die Uhr eine kostenlose Service-Hotline unter 08000 99 66 33 geschaltet. Für telefonische Informationen wird rund um die Uhr eine kostenlose Service-Hotline unter 08000 99 66 33 geschaltet; Kunden aus dem Ausland können sich telefonisch bei der Service-Hotline +49 1805 33 44 44 informieren .

"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, alle Züge schnellstmöglich zu überprüfen und wieder in den Einsatz zu bringen", sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der DB. "Wann mit einer Entspannung der betrieblichen Situation gerechnet werden kann, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest." Für Fahrgäste, die von den Beeinträchtigungen im ICE-Verkehr betroffen sind, gelten folgende erweiterte Kulanz-Regelungen: Wer seine Reise nicht antreten konnte, kann die Fahrkarte bis 30. November 2008 kostenlos umtauschen oder erstatten lassen. DB Zeitkarten werden anteilig erstattet. Reservierungen, die nicht genutzt werden können, werden ebenfalls kostenlos erstattet. Wenn anstelle eines ICE mit einem Intercity gefahren werden musste, wird der Differenzbetrag ausgezahlt. Bei Angeboten wie den Sparpreisen, dem Dauer-Spezial oder bei Gruppenfahrten wird die Zugbindung aufgehoben, wenn Fahrgäste den gebuchten Zug nicht nutzen konnten.

Betriebsprogramm vom 25.10. bis 31.10.

Alle Ersatzzüge haben ein reduzierte Sitzplatzkapazität gegenüber den ICE. Reservierungen können nicht angezeigt werden. Da alle Ersatzzüge nur eine reduzierte Geschwindigkeit fahren können, sind Verspätungen bis 30 Minuten möglich. Grundsätzlich wird empfohlen, die Strecken zu umfahren.

Auf der ICE-T-Linie 50 (Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden) fallen alle ICE-Züge auf dieser Strecke aus. Ein Ersatzangebot wird wie folgt angeboten: Alle 2 Stunden IC-Ersatzzüge in der Verbindung Frankfurt(M) Hbf - Leipzig mit Halt in Fulda, Bad Hersfeld, Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar. Diese Ersatzzüge verkehren grundsätzlich täglich. Stündlich verkehren Pendelzüge zwischen Leipzig und Dresden mit Nahverkehrsfahrzeugen.
Reiseempfehlungen:
- zwischen Wiesbaden und Frankfurt mit der S-Bahn-Linie S 1, S 8 oder S 9 und RE-Zügen
- zwischen Thüringen und Norddeutschland mit RE-Zügen über Göttingen oder über Magdeburg
- zwischen Sachsen und Ruhrgebiet mit IC-Zügen über Paderborn
- zwischen Halle/Erfurt und Rhein/Main mit IC-Zügen über Kassel


Auf der ICE-T-Linie 28 (Hamburg - Berlin - Leipzig - Nürnberg - München) fallen alle ICE-Züge zwischen Berlin und München aus. Zwischen Berlin und München verkehren alle zwei Stunden IC-Ersatzzüge mit Halt in Berlin Gesundbrunnen, Berlin Hbf, Berlin Südkreuz, Lutherstadt Wittenberg, Leipzig, Naumburg, Jena, Saalfeld, Lichtenfels, Bamberg, Erlangen und Nürnberg. Zwischen Berlin und Hamburg wird das Angebot halbiert: es verkehren nur noch alle zwei Stunden ICE-Züge (die noch verkehrenden ICE haben dreistellige Zugnummern). Diese Ersatzzüge verkehren grundsätzlich täglich.
Reiseempfehlungen:
- zwischen Berlin und Hamburg über Hannover
- zwischen Berlin und München über Göttingen
- zwischen Dresden und Nürnberg über Hof mit IRE-Zügen
- zwischen Thüringen und Bayern mit RE-Zügen über Schweinfurt oder Bamberg


Auf der ICE-T-Linie 91 (Dortmund - Koblenz - Mainz - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien) verkehren alle Züge nur noch bis/ab Passau. In Passau ist generell ein Umstieg in Ersatzzüge der ÖBB von/nach Wien erforderlich. Fast alle ICE werden zwischen Dortmund und Passau durch IC-Ersatzzüge ersetzt. Zwei Züge entfallen ersatzlos zwischen Nürnberg und Frankfurt(M).

Auf der ICE-T-Linie 87 (Stuttgart - Singen - Zürich) werden alle Verbindungen angeboten. Neben ICE-Zügen verkehren in vereinzelt Ersatzzüge, bei denen ein Umstieg in Singen oder Schaffhausen erforderlich ist. Die mit Ersatzzügen durchgeführten Fahrten werden kurzfristig tagesaktuell festgelegt.

Softwareprobleme bei neuen Nahverkehrszügen

(25.10.) AUGSBURG - Nicht nur mit den ICE-Zügen hat die DB momentan Probleme. Laut einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" stoppte das Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung von rund 30 neuen Regionalzügen der Baureihe 440 des Herstellers Alstom, die ab Dezember zwischen Ulm und München eingesetzt werden sollten. Bei den Zügen gebe es "massive Probleme in der Steuerungstechnik und der Software der Züge".

Startschuss für Sofortprogramm Seehafen-Hinterland-Verkehr

(25.10.) DUISBURG - Bei der Bewältigung des anhaltenden Transportbooms kommt den deutschen Häfen und der Schiene eine wichtige Rolle zu. Die DB hat daher gemeinsam mit den Häfen einen umfassenden "Masterplan Seehafen-Hinterland-Verkehr" entwickelt. Bestandteil dieses Masterplans ist ein von Bund und Bahn gemeinsam entwickeltes Sofortprogramm. Dieses Programm hat ein Investitionsvolumen von über 300 Millionen Euro. Mit 255 Millionen Euro übernimmt das Bundesverkehrsministerium einen Großteil dieser Investitionen, die DB stellt 50 Millionen Euro aus Eigenmitteln zur Verfügung. Eine zentrale Aktivität ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur im Umfeld des Duisburger Hafens, der heute im Beisein von Vertretern der DB, Politik und des Duisburger Hafens mit einem ersten Spatenstich feierlich begonnen wurde.

Die bundesweit 24 geplanten Maßnahmen innerhalb des Sofortprogramms sollen bis zum Jahr 2011 umgesetzt sein und ausreichend Kapazitäten bis etwa zum Jahr 2015 schaffen. "Dabei berücksichtigen wir nicht nur die wachsenden Gütermengen, die aus Hamburg, Bremen, dem neuen Jade-Weserport in Wilhelmshaven und anderen deutschen Häfen Richtung Süden transportiert werden", sagte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister in Duisburg. "Wir haben auch den Schienenverkehr aus den belgischen und niederländischen Häfen im Blick. Die Bahn wird in Zukunft einen größeren Teil des Güteraufkommens abwickeln müssen."

Für den Raum Duisburg sieht das Sofortprogramm Seehafen-Hinterland-Verkehr Investitionen von rund 60 Millionen Euro bis 2011 vor. Am Bahnhof Duisburg-Ruhrort Hafen sollen unter anderem die Zugbildungsgleise neu gebaut, die Einfahrgleise verschwenkt und die Gleisgruppe neu angebunden werden.

Knoten Hamm wird für 4,2 Millionen Euro ertüchtigt

(25.10.) DÜSSELDORF - Rund 4,2 Millionen Euro sollen bis 2010 in die Gleisanlagen in Hamm investiert werden. Wie die DB am Freitag mitteilte, erfolgte der Abschluss einer entsprechenden Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund bereits am 18.07. Die Maßnahme gehört zu dem bundesweiten Programm des Bundesverkehrsministeriums zur Anbindung der Seehafen-Hinterlandverkehre. Speziell die gesteigerten Güterverkehre aus den Seehäfen Bremen und Hamburg sollen im Knoten Hamm Richtung Süden und Westen besser verteilt werden können.

Die Kapazitätserweiterung beinhaltet zahlreiche Maßnahmen an den Gleisen und eine sogenannte Blockverdichtung, damit der Zugverkehr flüssiger und effektiver abgewickelt werden kann. Die Planungen sind abgeschlossen, die Beauftragung an die Signalbaufirma erfolgt noch in 2008.

Plauen: Neue Rosenbachtalbrücke fertig gestellt

(25.10.) PLAUEN - Der Neubau der Rosenbachtalbrücke in Plauen (Vogtl) ist abgeschlossen. Das Bauwerk kann planmäßig am kommenden Wochenende in Betrieb genommen werden. In den nächsten Wochen werden nun noch Restleistungen wie Korrosionsschutzarbeiten und Landschaftsbau durchgeführt. In den Neubau der Brücke wurden rund fünf Millionen Euro investiert. Beim neuen Bauwerk handelt es sich um den Ersteinsatz der Überbauform "Einfeldträger als Netzwerkbogen" bei der Deutschen Bahn AG, welche durch eine optimierte Kräfteverteilung rund 25 Prozent Stahl einspart. Dennoch wiegt der Überbau noch 670 Tonnen, die Stützweite beträgt 89 Meter, die lichte Höhe der Brücke 14 Meter. Weitere Brücken dieser modernen Bauart entstehen derzeit über die Oder bei Frankfurt/Oder und über den Mittellandkanal bei Haldensleben in Sachsen-Anhalt.

Die Inbetriebnahme der neuen Rosenbachtalbrücke ist im betreibenden Regionalnetz Vogtland-Ostthüringen ein weiterer Höhepunkt bei der Sanierung und Erneuerung zahlreicher Brücken und Ingenieurbauten. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise auch die Brücken im Bereich Unterwellenborn, Zeulenroda und Triebes erneuert. Zur offiziellen Einweihung der Brücke wird es am 7. November ein Brückenfest geben, zu dem auch die Anwohner herzlich eingeladen sind.

Zweigleisiger Bahnausbau zwischen Mühldorf und Ampfing in vollem Gange

(25.10.) MÜHLDORF - Die Bauarbeiten für den zweigleisigen Ausbau zwischen Ampfing und Mühldorf schreiten voran. Die markantesten Arbeiten finden an der Eisenbahnüberführung über die Staatsstraße 2091 statt. Sie wird verbreitert, um Platz für das zusätzliche Gleis zu schaffen. Die Brücke wird zukünftig auf einem Mittelstützpfeiler aufliegen, für den ein 21 Meter langer Bohrpfahl zu gründen ist. Um diesen Pfahl herzustellen, kommt eines der größten in Deutschland verfügbaren Bohrgeräte mit einem Gewicht von 95 Tonnen, einem maximalen Bohrdurchmesser von 2500 Millimetern und einer maximalen Bohrtiefe von 75 Metern zum Einsatz. Die Fuß- und Radwegunterführung am Bahndamm in Ampfing muss ebenfalls verbreitert werden.

Im Bahnhof Ampfing wird außerdem eine Rampe gebaut, die einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig ermöglicht. Auf einer Länge von sechs Kilometern werden auf der freien Strecke umfangreiche Gleis- und Untergrundarbeiten durchgeführt und Kabel verlegt. Der Einbau von Unterschotter sowie einer Frost- und einer Planumsschutzschicht sollen für einen verbesserten Wasserabfluss sorgen.

In den kommen den Wochen beginnen die Gründungsarbeiten für die Lärmschutzwände. Dazu müssen entlang der Strecke Rammarbeiten durchgeführt werden die zu einer erhöhten Lärmentwicklung führen. In den bebauten Gebieten wird mit einer modifizierten Bohrpfahlgründung versucht, Erschütterungen und Lärm so gering wie möglich zu halten. Eine erhöhte Lärmentwicklung, auch in den Nachtstunden ist dennoch nicht gänzlich auszuschließen. Die DB bittet die Anwohner bereits im Voraus um Verständnis.

Güterzugwaggons in Köln entgleist

(25.10.) KÖLN - Am frühen Freitag Morgen entgleisten auf der Eisenbahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Köln-Ehrenfeld und Köln-Nippes zwei Güterzugwaggons. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt.

Gegen 02:30 Uhr kam es nach Angaben der Bundespolizei auf der Güterzugstrecke aus bisher noch ungeklärterzu einer Entgleisung eines Flachwagens, als der in Richtung Bonn fahrende Güterzug vor einem Haltesignal stoppte. Der entgleiste Eisenbahnwaggon ragte ins Gegengleis, wodurch es zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Güterzug kam. Hierdurch wurde das Triebfahrzeug dieses Zuges stark beschädigt und der erste leere Eisenbahnwaggon hinter der Lok entgleiste. Die Bundespolizei und das Eisenbahnbundesamt haben die Ermittlungen aufgenommen. Die parallel zur Unfallstelle verlaufende Personenzugstrecke konnte bereits um 05:00 Uhr wieder freigegeben werden.

DB weist "Kontraste"-Behauptungen zurück

(24.10.) BERLIN - Behauptungen der Redaktion "ARD Kontraste", die Bahn würde Infrastruktur-Investitionsmittel des Bundes zur internationalen Entwicklung des DB-Konzerns verwenden, entbehren laut DB jeder Grundlage. Der Beitrag interpretiere ohne Sachkenntnis interne Unterlagen und konstruiere vermeintliche Zusammenhänge, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bundesmittel für die Infrastruktur verwende die Bahn ausschließlich für den mit dem Eigentümer vereinbarten Zweck.

Gleichermaßen absurd sei die Unterstellung, die DB verzögere die Realisierung von Neu- und Ausbauprojekten, um Instandhaltungsmittel einzusparen, heißt es in der Stellungnahme der DB weiter. Tatsache sei, dass die im Beitrag erwähnten Projekte Rhein-Ruhr-Express und Anbindung Jade-Weser-Port nach wie vor mit höchster Priorität vorangetrieben würden. Ungeachtet dessen entscheide ausschließlich der Bund, wann und in welcher Höhe Investitionsmittel für Aus- und Neubauprojekte zur Verfügung stünden.

Zeitumstellung bei der DB

(24.10.) BERLIN - In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober endet in Deutschland die Sommerzeit. Für die Bahn ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Sonnabend auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke halten. So wird sichergestellt, dass die rund 40 betroffenen Züge ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen. Züge, die tagsüber fahren, sind von der Zeitumstellung nicht betroffen, da sie zum Zeitpunkt der Umstellung ihre Zielbahnhöfe bereits erreicht haben.

S-Bahnen, die in großen Ballungsgebieten am Wochenende bis spät in die Nacht verkehren, sind von der einstündigen Pause in der Nacht der Zeitumstellung nicht betroffen. Diese Züge setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort. Bei der S-Bahn München gilt folgende Regelung: Die Züge fahren nur zur 1. Stunde. Alle Züge, die über 03:00 Uhr hinaus auf der Strecke sind, fahren ab dem Zeitpunkt der Uhrumstellung eine Stunde früher. Das bedeutet: Ein Zug fährt beispielsweise in Poing um 02:00 Uhr ab und hat dann in Röhrmoos planmäßigen Aufenthalt von 02.58 - 03:01 Uhr. Um 03:00 Uhr wird die Uhr auf 02:00 Uhr zurückgestellt. Damit fährt der Zug in Röhrmoos um 02:01 Uhr ab, das heißt, die Abfahrtszeit wird auf der Uhr um eine Stunde vorverlegt. Die Abfahrt zur 2. Stunde entfällt. Auf alle anderen Züge wird diese Vorgehensweise sinngemäß angewendet.

Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden auch etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde.

SBB: "Dominos" kommen später

(24.10.) BERN - Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2008 müssen die SBB und ihre Walliser Regionalverkehrs-Tochtergesellschaft RegionAlps ohne die umgebauten Triebzüge des Typs "Domino" auskommen. Verursacht wird diese Verzögerung durch die verspätete Ablieferung der Bombardier-Niederflurzwischenwagen.

Im Dezember 2006 und Dezember 2007 hatte der Verwaltungsrat der SBB beschlossen, 511 Millionen Franken in den Ausbau und die Modernisierung von 120 bestehenden Nahverkehrspendelzüge (NPZ) zu investieren. Neben der Modernisierung und Klimatisierung der Trieb- und Steuerwagen umfasst das Programm auch die Beschaffung von 140 neuen, klimatisierten Niederflur-Zwischenwagen. Diese Zwischenwagen werden von Bombardier Transportation mit Verspätung abgeliefert. Betroffen davon sind primär die SBB Regionalverkehrstochter RegionAlps und die Leistungen des "Glarnersprinters". Die 13 modernisierten "Dominos" für RegionAlps werden nach dem Fahrplanwechsel schrittweise in Betrieb genommen. Dieser Prozess wird im Verlauf des ersten Halbjahres 2009 abgeschlossen. Die beiden Kompositionen für den Glarnersprinter werden bis im Frühsommer 2009 in Verkehr gesetzt.

Auf den Fahrplan wirkt sich das fehlende Rollmaterial nicht aus. Die geplanten und publizierten Leistungen werden mit Ersatzkompositionen der SBB gefahren. Dabei kommen an Stelle von Triebzügen zum Teil lokbespannte Pendelzüge zum Einsatz.

Müller: "Neues Angebot für Nachtschwärmer"

(24.10.) MÜNCHEN - Gute Nachrichten für Nachtschwärmer in München. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft bestellt im Auftrag des Freistaats ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2008 auf allen S-Bahnlinien eine zusätzliche Bahn nach 1 Uhr. "Ich hoffe, dass viele Nachtschwärmer das neue Angebot annehmen. Wir wollen in Zukunft noch mehr Menschen davon überzeugen, das Auto öfters einmal stehen zu lassen und stattdessen auf die S-Bahn umzusteigen", erklärt Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller.

Mit dem erweiterten Angebot solle die S-Bahn München noch attraktiver werden. "Der ÖPNV leistet einen herausragenden Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt. Uns ist deshalb wichtig, den Fahrplan möglichst optimal auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten", so Müller weiter. Die Betriebszeit der S-Bahn München wird durch die zusätzlichen Züge werktags auf etwa 2 Uhr ausgedehnt.

Frankfurt: Zug fährt gegen Prellbock

(24.10.) FRANKFURT/Main - Abrupt endete am Mittwoch die Fahrt eines Regionalexpress-Zuges im Gleis 22 des Frankfurter Hauptbahnhofes. Der aus Wiesbaden kommende Zug war um 12:08 Uhr in den Bahnhof eingefahren. Aus bislang noch ungeklärter Ursache kam der Regionalexpress nicht rechtzeitig zum Stehen und prallte auf den am Ende des Gleises befindlichen Prellbock. Durch den Aufprall wurde eine 62jährige Reisende aus Butzbach im Zug verletzt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

ICE T ab Donnerstag nur noch mit ausgeschalteter Neigetechnik unterwegs

(23.10.) BERLIN - Die ICE-T-Züge dürfen ab Donnerstag auf Anweisung des Eisenbahn-Bundesamtes nur noch mit ausgeschalteter Neigetechnik verkehren. Damit müssen sich Fahrgäste z.B. auf der Linie von Stuttgart nach Zürich auf Verspätungen von 10 bis 20 Minuten einstellen. Nach wie vor kommt es außerdem durch die verkürzten Kontrollfristen für die Radsatzwellen der ICE-3- und ICE-T-Zügen zu Zugausfällen und zu verkürzten Zügen. Auf den ICE-3-Linien zeichnet sich aber offenbar langsam eine Entspannung ab. So sollen am Donnerstag beispielsweise alle Verbindungen der Linie 41 wieder durchgängig von Dortmund bis München gefahren werden, wenn auch nur mit einem Zugteil. Die DB weist darauf hin, dass Reservierungen, die nicht genutzt werden können, kostenlos erstattet werden. Wenn anstelle eines ICE mit einem Intercity gefahren werden musste, wird der Differenzbetrag ausgezahlt.

S-Bahn Stuttgart seit 30 Jahren in der Region unterwegs

(23.10.) STUTTGART - Seit 30 Jahren verbindet die S-Bahn Stuttgart die Region mit der Landeshauptstadt Stuttgart und hat in dieser Zeit über 2,25 Milliarden Fahrgäste befördert. Hans-Albrecht Krause, Sprecher der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart, Dr. Jürgen Wurmthaler, Verband Region Stuttgart, und Dr. Witgar Weber, Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart, haben am Mittwoch in der S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte Bilanz dieser 30 Jahre gezogen. Anlässlich des Jubiläums an die Fahrgäste Kuchenstücke einer fast 5 m langen S-Bahn Torte ausgegeben. An verschiedenen S-Bahnhöfen verteilten Promoter Jubiläums-T-Shirts.

Mit Inbetriebnahme der drei ersten S-Bahn-Linien von Stuttgart Schwabstraße nach Plochingen, Ludwigsburg und Weil der Stadt am 1. Oktober 1978 begann die Erfolgsgeschichte der S-Bahn Stuttgart. Das S-Bahn-Netz verbindet heute mit seinen sechs Linien 71 Haltestellen auf einer Gesamtlänge von 177 Kilometern. Mehr als 340.000 Fahrgäste nutzen täglich die S-Bahn. Jeden Tag fahren die Züge der S-Bahn Stuttgart statistisch gesehen zweimal nach Hawaii. Auf das Jahr gerechnet umrunden sie 215-mal die Erde oder fahren elf Mal zum Mond und zurück. In regelmäßigen Kundenumfragen bestätigen die Fahrgäste ihre Zufriedenheit hinsichtlich der Qualität des Angebotes in Bezug auf Sauberkeit, Sicherheit und Pünktlichkeit.

Die S-Bahn Stuttgart ist für die Zukunft gerüstet. Der Ausbau des Netzes unter der Federführung des Verbands Region Stuttgart geht voran: Ende 2009 ist der Ringschluss zwischen Marbach und Backnang sowie die Betriebsaufnahme auf der Verlängerung der S 1 von Plochingen bis Kirchheim/Teck geplant. Die Inbetriebnahme der Querverbindung Renningen-Böblingen erfolgt voraussichtlich zum Fahrplanwechsel 2010/11.

SBB/BLS: Bahnhofteile in Burgdorf werden zusammengelegt

(23.10.) BURGDORF - Seit Sommer 2007 modernisiert die SBB den Bahnhof Burgdorf. Der neue Bahnsteig am Gleis 1 und 11 wurde Anfang Jahr, der erhöhte Bahnsteig am Gleis 4 und 5 Anfang April in Betrieb genommen. Am kommenden Wochenende  legen die SBB und die BLS ihre beiden Bahnhofteile zusammen. Reisende, die von der S-Bahn in die Fernverkehrszüge umsteigen, müssen dadurch künftig nicht mehr die Straße überqueren. Die BLS-Anlagen werden bis Anfang 2009 zurückgebaut. Dadurch entsteht neuer Raum für die kantonale und städtische Planung des Entwicklungsschwerpunkts (ESP) Bahnhof Burgdorf. Parallel dazu löst die SBB die bestehenden beiden Stellwerkanlagen auf. Die Anlagen haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und werden durch eine moderne, elektronische Sicherungsanlage ersetzt. Diese nimmt am kommenden Wochenende ihren Betrieb auf und lässt sich aus Olten fernsteuern.

Die Arbeiten haben Auswirkungen auf die Züge, welche üblicherweise die BLS-Anlage anfahren. Die BLS ersetzt darum die S4-Züge zwischen Burgdorf und Oberburg durch Busse, am Donnerstag, 23. Oktober, ab 22.00 Uhr, am Freitag, 24. Oktober, ab 21.00 Uhr. Zwischen Burgdorf und Hasle-Rüegsau fahren am Samstag und am Sonntag ganztägig S4-Bahnersatzbusse. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden zudem ebenfalls S4-Züge zwischen Hindelbank und Burgdorf durch Busse ersetzt. Zudem hält der letzte Interregio-Zug nach Bern (Burgdorf ab 1.22 Uhr) nicht in Burgdorf und wird durch einen Ersatzbus mit Halt in Herzogenbuchsee, Burgdorf und Bern ersetzt. Die Arbeiten am Bahnhof Burgdorf dauern noch bis Mitte 2009. Im Rahmen der Modernisierung erneuert die SBB zudem die gesamten Perron-, Fahrleitungs-, Gleis- und Kabelanlagen. Insgesamt investiert die SBB 50 Mio. Franken in den Umbau. Daran beteiligen sich der Kanton Bern und die BLS insgesamt mit rund 11 Mio. Franken.

Kompletter Neubau eines Bahnübergangs bei Karsdorf

(23.10.) LEIPZIG - Seit 19. September wird der Bahnübergang im Verlauf der Bahnstrecke Naumburg (Saale) - Nebra (-Artern), die zwischen Karsdorf und Reinsdorf im Burgenlandkreis die Landesstraße L 213 kreuzt, komplett umgebaut. Neben der Errichtung einer modernen Anlage mit Halbschranken und Lichtzeichen wird auch die Landesstraße auf einer Länge von rund 200 Metern in ihrer Linienführung verändert. Damit können sich künftig LKW ungehindert begegnen. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit der Züge im Bereich des Bahnübergangs von 50 auf 80 km/h erhöht. Am 18. November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Investitionskosten in Höhe von 800.000 Euro teilen sich der Bund, das Land Sachsen-Anhalt und die DB Netz AG. Diese drei Finanzierungspartner schlossen eine so genannte Kreuzungsvereinbarung ab, um unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Förderrichtlinien die Baumaßnahme vertraglich zu fixieren.

Zur technischen Ausstattung gehören sechs gelb/rote Lichtzeichen zur Absicherung der Landesstraße sowie einer einmündenden Feldzufahrt, zwei Halbschranken, zwei Überwachungssignale für die Lokführer, Gleiskontakte zur automatischen Ein- und Ausschaltung sowie Gleismagnete für die Zugbeeinflussung. Es mussten 2.700 Meter Kabel verlegt und dafür die Kabelgräben ausgehoben werden. Für den Ausbau und der Verlegung der L 213 im Bereich des Bahnübergangs wurde die entsprechende Entwässerung hergestellt.

Call a Bike startet in Weimar und Gotha

(23.10.) LEIPZIG - Zwei wichtige Bahnhöfe in Thüringen bieten ein neues Service-Angebot: Am Weimarer Bahnhof stellt die DB ab sofort sieben und am Bahnhof Gotha zehn auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Idee des Systems ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und – zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt – auch wieder dort enden. Damit ist der Bahnhof Start- und Zielpunkt einer Tour mit dem Rad. Kunden können nach einmaliger Registrierung direkt an der CallBike-Station ein Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Station abstellen. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Für Vielfahrer gibt es günstige Pauschal-Tarif-Angebote. Die Abrechnung erfolgt aller 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Mit der zentralen Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Weimar und Gotha gestartete System von anderen Call a Bike-Städten wie Berlin, Köln oder Frankfurt am Main, in denen man durch einen Anruf ein an beliebiger Stelle im Innenstadtbereich stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Kerngebiet per Anruf wieder zurückgeben kann. Einmal registrierte Kunden können Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in jeder Call a Bike-Stadt in Anspruch nehmen.

Bis Ende 2009 will die Deutsche Bahn das neue Angebot auf bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe ausweiten. Derzeit stehen bereits in Baden-Baden, Bonn, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Hannover, Dresden, Mainz, Mannheim und Oldenburg sowie ab sofort auch in Weimar und Gotha CallBikes am Bahnhof. Flächendeckende Call a Bike-Angebote gibt es zudem in Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Stuttgart.

Weitere Informationen zu Call a Bike sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 5225522 erhältlich.

Zugbegleiterin nach Rauswurf eines Kindes vom Dienst suspendiert

(23.10.) ROSTOCK - Eine Zugbegleiterin ist nach dem Rauswurf eines Kindes wegen angeblichen Schwarzfahrens vom Dienst suspendiert worden. Die Frau hatte eine 12-Jährige an einem Bahnhof in der Nähe von Rostock aus dem Zug geworfen, weil das Mädchen seine Monatskarte vergessen hatte. Wie ein Sprecher der DB bestätigte, musste die Musikschülerin von dort aus in der Dunkelheit mit ihrem Cello auf dem Rücken fünf Kilometer nach Hause laufen.

"SZ": DB Bahn fehlt Geld für Schienen-Sanierung

(22.10.) BERLIN - Der DB fehlt einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge offenbar Geld zur Sanierung des Schienennetzes. Demnach setzte sich die Spitze der Bahn-Netzsparte schon im Sommer dafür ein, 175 Millionen Euro von Neu- und Ausbauvorhaben auf das bestehende Netz umzuleiten. Der Konzern laufe Gefahr, "dass der Bedarf an Mitteln für Investitionen in das Bestandsnetz zum Ende des Jahres deutlich überschritten werde", zitiert ein interner Gesprächsvermerk aus dem Verkehrsministerium den Vorstand der DB-Netz AG Volker Kefer. Gleichzeitig sei mit einem "vollständigen Mittelabfluss" bei Neu- und Ausbauvorhaben "nicht zu rechnen".

Die Bahn habe erwartet, dass es "wie in den vorangegangenen Jahren" einen "flexiblen Ausgleich" zwischen dem Topf für Neu- und Ausbau und jenem für das bestehende Netz gebe, heißt es dem Bericht zufolge weiter in dem Protokoll. Dagegen rührte sich laut "SZ" in diesem Jahr aber zuerst Widerstand. "Es ist schwer vermittelbar", so zitierte die "SZ" aus dem internen Vermerk des Verkehrsministeriums, "dass es der DB AG wiederum nicht gelingt (oder nicht gelingen will), die Mittel für den Bedarfsplan vollständig umzusetzen". Schließlich habe das Bundesverkehrsministerium der Umschichtung aber doch zugestimmt, allerdings unter der Auflage, dass die Mittel binnen zwei Jahren wieder in den Topf für Neu- und Ausbaustrecken zurückfließen. "Was verbaut werden kann, muss verbaut werden", sagte ein Sprecher. Den vollständigen Bericht der "SZ" finden Sie hier.

Transnet kritisiert Ausschreibungen in Brandenburg

(22.10.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat die geplanten Ausschreibungen des gesamten Regionalverkehrs in Brandenburg scharf kritisiert. "Der Ausschreibungswahn treibt immer seltsamere Blüten", sagte Vorstandsmitglied Karl-Heinz Zimmermann. "Hier geht es offenbar darum, um der Ausschreibung willen auszuschreiben, und nicht um verkehrspolitisch wünschbare Ziele." Er kritisierte insbesondere die Zerlegung des gesamten Schienenverkehrs in so genannte Lose. "Verkehrsminister Dellmann und der VBB unterliegen einem Denkfehler", so Zimmermann. "Ein Unternehmen, das den Zuschlag für ein Los bekommen hat, von den anderen auszuschließen, ist gerade kein Wettbewerb, sondern das Gegenteil davon." Im Extremfall zwinge sich das Land selber, ein wirtschaftlich ungünstigeres Angebot annehmen zu müssen.

Zimmermann wies darauf hin, dass europarechtlich keine Pflicht zur Ausschreibung bestehe. "Wenn aber schon Wettbewerb, muss sich das nicht nur in der Landeskasse positiv bemerkbar machen." Wenn Unternehmen mit Dumping-Angeboten den Zuschlag bekämen, würde dies bedeuten, "dass das Land Brandenburg Tarifflucht begünstigt". Transnet fordere daher, Tariftreueregelungen in die Ausschreibungskriterien aufzunehmen. "Und auch die Kunden müssen etwas davon haben, in Form von mehr Sicherheit und mehr Service. Unternehmen, die den Zuschlag bekommen wollen, müssen mehr Zugbegleiter einsetzen - das müssen das Land und der VBB in den Ausschreibungen fordern."

"Mitteldeutsche Regiobahn" vor dem Start

(22.10.) LEIPZIG - Mit Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 fällt der Startschuss für eine neue Marke - die Mitteldeutsche Regiobahn. Veolia Verkehr betreibt unter diesem Namen dann, neben der bekannten Linie von Leipzig Hbf nach Geithain, zusätzlich Teilleistungen auf der Strecke von Halle (Saale) über Delitzsch bis nach Eilenburg (MRB 118). "Die Marke Mitteldeutsche Regiobahn wollen wir dauerhaft etablieren. Sie ist für alle Aktivitäten in der Region nutzbar und da haben wir große Ziele", so Andreas Trillmich, Leiter der Region Nord-Ost der Veolia Verkehr GmbH. Für den einheitlichen Auftritt wird zum 14. Dezember auch die Strecke Leipzig - Geithain (zukünftig MRB 113), die bisher von der Marke HEX betrieben wird, in die Mitteldeutsche Regiobahn integriert.

Im Dezember 2009 kommen weitere sechs Strecken hinzu. Bis zunächst 2011, dem Fertigstellungsdatum des Leipziger Citytunnels, wird die Mitteldeutsche Regiobahn insgesamt acht Strecken betreiben. Dies sind die Verbindungen: Leipzig Hbf - Flughafen Leipzig/Halle, Leipzig Hbf - Torgau, Leipzig Hbf - Delitzsch, Leipzig Hbf - Borna, Leipzig Hbf - Geithain (über Borna), Leipzig Hbf - Wurzen, Halle - Eilenburg und Leipzig Hbf - Geithain (über Bad Lausick). Preise und Fahrzeiten bleiben gleich, es gilt der Tarif des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes, MDV. Zum Einsatz kommen im gesamten Netz 20 Regio-Shuttle. "Bei der Ausstattung dieser Fahrzeuge hatten wir wenige Wahlmöglichkeiten, wir mussten uns auf dem Gebrauchtwarenmarkt bedienen. In der Kürze der Zeit standen keine anderen Fahrzeuge zur Verfügung. Dafür bieten wir deutlich mehr Service", so Andreas Trillmich. Die Mitteldeutsche Regiobahn garantiert eine 100-prozentige Kundenbetreuerquote. Das heißt, in jedem Zug gibt es einen Kundenbetreuer, der den Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen helfen kann, Fahrkarten am Platz verkauft und für Auskünfte zur Verfügung steht.

Die Mitteldeutsche Regiobahn ist eine hundertprozentige Tochter der Veolia Verkehr GmbH. Die Zentrale ist in Leipzig, von hier aus agiert das Team unter Führung von Betriebsleiter Stephan Schreier.

HEX erhält Bestnoten von seinen Fahrgästen

(22.10.) MAGDEBURG - Aus der ersten Kundenzufriedenheitsbefragung geht der HarzElbeExpress (HEX) als ein servicefreundliches Verkehrsunternehmen hervor. Der HEX wurde sehr positiv bewertet und erzielte in 18 Kategorien eine durchschnittliche Note von 1,8. Im Frühjahr dieses Jahres wurden knapp 1.000 Fahrgäste von der Firma omniphon aus Leipzig zu verschiedenen Qualitätskriterien im Schienenpersonennahverkehr im Nordharznetz befragt. Dem Verkehrvertrag des Landes Sachsen-Anhalt entsprechend wurde die Kundenzufriedenheitsbefragung erstmalig beim HEX nach zweieinhalb Jahren Betrieb durchgeführt. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre zeigt sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden: "Die Fahrgäste fühlen sich offenkundig sehr wohl im HEX. Das freut mich auch deshalb, weil es die Richtigkeit unserer Strategie belegt, dass die Qualität des Angebots wichtig ist für die Nachfrage bei den Fahrgästen."

Hervorgehoben wurden von den Reisenden Aspekte wie die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Kompetenz der HEX-Mitarbeiter, die Sauberkeit der Fahrzeuge sowie die Zusatzangebote wie beispielsweise die tägliche Auslage von Tageszeitungen, das Catering auf der Strecke Magdeburg-Halberstadt und die Marketingaktionen zu speziellen Anlässen. Als kundenfreundlich sehen die Fahrgäste auch den Fahrscheinerwerb am Automaten im HEX-Zug; dies wird auch weiterhin ein Serviceplus bleiben. Eine bessere Betreuung wünschen sich die Reisenden bei Störungen des Fahrbetriebes und bei Baumaßnahmen mit Schienenersatzverkehr.

Auch HEX-Chef Thomas Lange freut sich, im dritten Betriebsjahr sehr gute bis gute Noten von den Fahrgästen zu erhalten: „Unser Servicekonzept kommt offensichtlich gut an. Das ist ein Lob für das alltägliche Engagement unserer rund einhundert Mitarbeiter. Der HEX setzt auch in Zukunft auf Qualität und Service. Denn nur so konnten wir im ersten Halbjahr diesen Jahres 10 % mehr Fahrgäste auf den HEX-Strecken begrüßen als noch zum Betriebsstart im Jahr 2005."

Bauarbeiten auf der Strecke Bruchsal - Mühlacker kurz vor dem Abschluss

(22.10.) STUTTGART - Seit Mitte Mai hat die DB die zweigleisige Bahnstrecke Bruchsal - Mühlacker umfassend erneuert. Dazu war die Strecke rund sechs Monate gesperrt. Bis zum kommenden Wochenende werden die Arbeiten planmäßig abgeschlossen, so dass der reguläre Zugverkehr am Montag, 27. Oktober 2008, ab Betriebsbeginn wieder aufgenommen werden kann. Wegen der vielen Baustellenbesucher weist die Bahn ausdrücklich darauf hin, dass bereits in dieser Woche die Oberleitung wieder unter Spannung steht und ab Freitag, 24. Oktober, Test- und Abnahmefahrten auf der gesamten Strecke stattfinden. Grundsätzlich ist das Betreten der Gleise wegen der Unfallgefahr nicht erlaubt.

Modernisierung des Bahnhofs Rödelheim wird vorbereitet

(21.10.) FRANKFURT/Main - Am Bahnhof Rödelheim sind erste Vorbreitungen für die Modernisierung der Verkehrstation und des Vorplatzes sichtbar. Der Kiosk, in dessen Bereich die neue Rampenanlage entstehen wird, ist bereits abgerissen. Die nicht mehr benötigten Signalanlagen, Weichenantriebe und Verteilerschränken auf den nicht mehr genutzten Gleisbereichen wurden bereits zurückgebaut. Bohrungen, mit denen der Baugrund in diesen Bereichen untersucht werden muss, wurden abgeschlossen. Auch wurde im Bereich des Gleises 103, dort wo in Zukunft der neue Bahnsteig errichtet werden soll, die Vegetation zurückgeschnitten. Weitere Arbeiten im Gleisbereich sowie vier noch ausstehende Bohrungen werden ab heute Nacht in betrieblichen Sperrpausen ohne Zugverkehr durchgeführt. Danach werden die Signalanpassungen und Baugrunduntersuchungen abgeschlossen sein.

Der Bahnhof wird eine umfassende Modernisierung erfahren. Die barrierefreie Erschließung der Bahnsteige erfolgt über Aufzüge und Rampen, die Bahnsteige werden erhöht, bekommen neue Bahnsteigüberdachungen und moderne Ausstattungselemente. Zudem entsteht eine neue Personenunterführung zwischen Bahnhofsvorplatz und Breitlacherstrasse. Ingesamt werden einschließlich der städtischen Maßnahmen am Bahnhofsvorplatz 12 Millionen Euro investiert.

Westpfalznetz: Dieseltriebzüge erhalten den Namen von 28 Anlieger-Kommunen

(21.10.) KAISERSLAUTERN - Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember setzt die Bahn auf den Strecken des "Westpfalznetzes" Saarbrücken - Pirmasens, Kaiserslautern - Kusel, Kaiserslautern - Lauterecken sowie Bingen - Pirmasens 31 modernisierte Dieseltriebzüge der Baureihe VT 642/643 ein. Drei dieser Züge tragen die Namen der Fußball-Weltmeister Horst Eckel, Fritz und Ottmar Walter. Die Namen für die übrigen 28 Züge ermittelte die Bahn in einem Auswahlwettbewerb. Die Einwohner der 56 Kommunen entlang der Strecken waren aufgerufen, sich an einem großen Voting-Auswahlverfahren zu beteiligen.

Die 8.291 Einsendungen wurden ausgewertet und die 28 Gewinner-Kommunen, darunter auch zwei aus dem Saarland, stehen jetzt fest: Alsenz, Bierbach, Dellfeld, Eisenbach-Matzenbach, Glan-Münchweiler, Hassel, Hirschhorn (Pfalz), Hochspeyer, Hochstätten (Pfalz), Katzweiler, Kreimbach-Kaulbach, Kusel, Lampertsmühle-Otterbach, Landstuhl, Langenlonsheim, Lauterecken-Grumbach, Münchweiler, Niedermohr, Pirmasens, Rammelsbach, Rieschweiler-Mühlbach, Rockenhausen, Schopp, Steinalben, Theisbergstegen, Winnweiler, Wolfstein, Zweibrücken

Die Bahn hat die Bürgermeister bzw. Ortsvorsteher aller 28 Siegergemeinden für den 24. Oktober in das DB Regio Werk in Kaiserslautern eingeladen. Dort werden die 28 ausgewählten Kommunen beglückwünscht und gefeiert. Die erste Zugtaufe auf den Namen der Kommune mit der größten Stimmenanzahl im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl wird als Höhepunkt des Abends erfolgen. In dieser Siegergemeinde, die erst am Abend des 24. während der Veranstaltung bekannt gegeben wird, haben fast 50 Prozent der Einwohner ihre Stimme für ihre Kommune abgegeben.

Auch in den kommenden Tagen überfüllte ICEs

(20.10.) BERLIN - Bahnkunden müssen auch in den kommenden Tagen mit vollen ICE-Zügen rechnen. Hintergrund sind die Sicherheitsüberprüfungen bei den ICE 3- und ICE-T-Zügen, nachdem das Eisenbahn-Bundesamt die Prüffristen für ICE-3-Züge nochmals auf 30000 Kilometer halbiert hatte und ein zwei Millimeter tiefer Riss an einer Achse eines ICE T entdeckt worden war. Dadurch stehen momentan zu wenig Züge zur Verfügung. Die Mitarbeiter in den Werkstätten seien für die Kontrollen derzeit rund um die Uhr im Einsatz, sagte ein Bahnsprecher. Nach und nach gingen die bereits überprüften Züge wieder in den Verkehr. Deshalb werde sich in der kommenden Woche die Lage mit jedem Tag verbessern.

Am Wochenende kam es vor allem am Sonntag Abend zu Überbesetzungen. Betroffen gewesen seien die Strecken Hamburg - Berlin - Leipzig - München sowie Verbindungen aus dem Ruhrgebiet in Richtung München oder Basel, sagte ein Bahnsprecher. In Frankfurt am Main wurden am Sonntagabend Fahrgäste mit den Fahrzielen Würzburg und Aschaffenburg gebeten, aus einem völlig überfüllten Ersatzzug nach München auszusteigen. Das sei aus Sicherheitsgründen geschehen, erklärte ein Bahnsprecher. Der Zug sei mit 20 Minuten Verspätung in Frankfurt abgefahren.

Erneuerung der Pfeilerbahn läuft auf Hochtouren

(20.10.) HAMBURG - Die DB erneuert seit Anfang des Jahres 2007 den Streckenabschnitt zwischen Oberhafenbrücke und Norderelbe, die sogenannte Pfeilerbahn. Die ehemals auf Backsteinbögen erhöht verlaufende Eisenbahnstrecke wird zurzeit unter Einsatz schwerer Maschinen wie Bagger und Rammen durch einen neuen Bahndamm ersetzt. Dafür sind allein rund 2.700 Bohrpfähle zu setzen. Um die Baumaßnahmen und anschließenden Erdarbeiten weiter zu beschleunigen, arbeiten die beauftragten Firmen ab sofort im Dreischichtbetrieb, das heißt rund um die Uhr. Die Arbeiten in der Nacht sowie an den Wochenenden sind von den zuständigen Behörden genehmigt worden.

Zusätzlich ist geplant, die Strecke am 25. und 26. Dezember sowie rund vier Tage Ende Februar zu sperren. In dieser Zeit sollen Großbaufahrzeuge und schwere Maschinen zum Einsatz kommen, so dass auch die benachbarten Gleise gesperrt werden müssen. Die Planungen zu den konkreten Auswirkungen wie Fahrplanänderungen oder Ersatzverkehre laufen derzeit noch. Die Kunden werden hierzu voraussichtlich Ende November umfassend informiert.

Neuer Warteraum im Leipziger Hauptbahnhof eröffnet

(20.10.) LEIPZIG - Ab sofort können Reisende die neuen Warte- und Aufenthaltsmöglichkeiten gegenüber der Bahnsteige 2/3 auf der Westseite des Leipziger Hauptbahnhofs nutzen. Mit finanzieller Unterstützung des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und einem Kostenaufwand von 147.000 Euro wurden dafür die Räumlichkeiten am neuen Standort umgebaut. Reisende der 1. Klasse sowie bahn.comfort-Kunden erwartet ab Dezember diesen Jahres, nach Abschluss der Umbauarbeiten, eine neue DB Lounge mit kostenlosen alkoholfreien Heiß- und Kaltgetränken sowie Tageszeitungen und Magazinen.

Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern können Reisende künftig die Wartezeit zwischen den Zügen in angenehmer Atmosphäre verbringen. Servicepersonal steht im Eingangsbereich an der Rezeption mit Rat und Tat zur Seite, bietet Informationsmaterial an und verkauft Artikel aus dem BahnShop 1435 sowie Messe- und Veranstaltungskarten. Elektronische Anzeigetafeln informieren über die aktuellen Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge. Eine Autovermietung, die bereits Mitte September die neuen Räumlichkeiten bezog, ermöglicht vor oder nach der Bahnfahrt die individuelle Mobilität auf der Straße.

Schweriner Hauptbahnhof durch Allianz pro Schiene ausgezeichnet

(20.10.) SCHWERIN - Mit der Enthüllung der Siegertafel hat am Freitag die Allianz pro Schiene im Beisein von Volker Schlotmann, Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station & Service AG den Schweriner Hauptbahnhof zum kundenfreundlichsten Bahnhof gekürt.

Mit dem Titel "Bahnhof des Jahres" wird der Bahnhof ausgezeichnet, der aus Kundensicht vorbildlich ist oder sich durch ein innovatives Konzept auszeichnet. Der Schweriner Hauptbahnhof überzeugte in der Kategorie, Städte mit unter 100.000 Einwohnern die Jury durch seinen positiven Gesamteindruck. Der Bahnhof wurde 2005 nach dreieinhalbjähriger Bauzeit neu eröffnet. Für die Modernisierung, die im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr.1 erfolgte, wurden rund 40 Millionen Euro investiert. Neben der ansprechenden Architektur wurden auch Punkte wie Kundeninformation, Sauberkeit, Einbindung des Bahnhofs in die Stadt, Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Aufenthaltsqualität im Bahnhof positiv bewertet. Den Schweriner Hauptbahnhof frequentieren täglich 10.000 Reisende und Besucher. 134 Züge des Fern- und Nahverkehr halten täglich im Schweriner Hauptbahnhof.

BPOL-HH: Nackt im Metronomzug gefeiert

(20.10.) HAMBURG - Am Samstag gegen 20.15 Uhr alarmierte eine 45jährige Zugbegleiterin eines Metronomzuges die Bundespolizei über nackt tanzende Personen in einem Zugabteil. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei  reiste eine Rugby-Mannschaft von Bremen nach Hamburg in dem betreffenden Zug. Reisende fühlten sich bereits während der Fahrt durch das lautstarke Feierverhalten der ca. 25 Personen belästigt und machten die Zugbegleiterin auf das Fehlverhalten der Gruppe aufmerksam. Laut Zeugenaussagen sollen sich mehrere Personen auf der Zugfahrt zwischen den Bahnhöfen Lauenbrück und Scheeßel komplett bis auf die Socken entkleidet haben. Im weiteren Verlauf ließen die Personen ihrem "Feierverhalten" freien Lauf und tanzten nackt in einem Zugabteil. Eingesetzte Bundespolizisten konnten am Bahnhof Harburg keine entkleideten Personen mehr feststellen. Die Beamten nahmen die Personalien der betroffenen Personen auf. Einige Mitglieder der Rugby-Mannschaft müssen nun mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen.

BPOL-HH: Uneinsichtiger Raucher attackiert Sicherheitsdienstmitarbeiter

(20.10.) HAMBURG - Am frühen Sonntag Morgen spuckte ein stark alkoholisierter Mann einem Sicherheitsdienstmitarbeiter der DB am S-Bahnhaltepunkt Hasselbrook mehrmals ins Gesicht. Zuvor hatte der Beschuldigte den 38jährigen DB-Mitarbeiter am S-Bahnsteig  um Feuer für seine Zigarette gebeten. Der 38-Jährige setzte den offensichtlich stark alkoholisierten Mann über das bestehende Rauchverbot in Kenntnis und wurde daraufhin umgehend durch den Beschuldigten beleidigt. Im weiteren Verlauf spuckte der Mann dem Geschädigten in das Gesicht. Eingesetzte Bundespolizisten brachten den Mann zur Polizeidienststelle am Hamburger Hauptbahnhof. Aufgrund der starken Alkoholisierung nahmen die Beamten den Beschuldigten bis zur Ausnüchterung in Gewahrsam. Der uneinsichtige Raucher muss jetzt mit einer Strafanzeige wegen Körperverletzung rechnen.

Einschränkungen im ICE-Verkehr am Wochenende

(18.10.) BERLIN - Die DB überprüft derzeit in einer konzentrierten Aktion Radsatzwellen der ICE-Flotte. Dadurch stehen auf zahlreichen Verbindungen bis Ende kommender Woche nur halb so viele Sitzplätze wie üblich zur Verfügung. Hier die voraussichtlichen Einschränkungen an diesem Wochenende:

Samstag, 18.10.2008:
Der eingeschränkte ICE3-Verkehr wird zur Folge haben, dass Züge, die planmäßig aus zwei Zugteilen gebildet sind, aus nur einem Zugteil bestehen; in diesen Fällen muss leider mit Überbesetzungen gerechnet werden. Dispositiv wird versucht, besonders stark nachgefragte Leistungen insbesondere der Linie 42 Dortmund - Köln - SFS - Frankfurt Flughafen - Mannheim - Stuttgart - München mit der planmäßigen Kapazität zu fahren. Im ICE-T-Verkehr ist damit zu rechnen, dass auf der Linie 50 Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden bei Engpässen dispositiv lokbespannte Ersatzzüge in den Fahrzeiten der ausfallenden ICE-T verkehren.

Sonntag, 19.10.2008:
Die ICE 3-Linie 41 Dortmund - Köln - SFS - Frankfurt Hbf - Würzburg - Nürnberg - München verkehrt zwischen Dortmund und Frankfurt Hbf. Die Züge fallen zwischen Frankfurt Hbf und München Hbf aus. Es verkehren lokbespannte Ersatzzüge zwischen Frankfurt Hbf und München, um die Reiseketten sicher zu stellen. Die besonders stark nachgefragte ICE 3-Linie 42 Dortmund - Köln - SFS - Frankfurt Flughafen - Mannheim - Stuttgart - München verkehrt grundsätzlich in Regelzugbildung, d.h. in Doppeltraktion. Die ICE-T-Linie 50 Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden verkehrt nur zwischen Frankfurt Hbf und Dresden. Bei Triebzugmangel verkehren dispositiv lokbespannte Ersatzzüge in den Fahrzeiten der ausfallenden ICE-T. Die ICE-T-Linie 91 Dortmund - Koblenz - Mainz - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien verkehrt grundsätzlich gemäß Regelzugbildung; ggf. sind fehlende Zugteile der BR 415 möglich. Die ICE-T-Linie 87 "Stuttgart - Singen - Zürich" verkehrt planmäßig.

Borken setzt Bahnnetz in Hessen und Rheinland-Pfalz unter Strom

(18.10.) FRANKFURT/Main - Pünktlich um 12 Uhr hat die DB Energie am Freitag ihre modernisierte Zentralschaltstelle (Zes) im hessischen Borken in Betrieb genommen. Von hier aus werden alle Oberleitungsanlagen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Teilen Bayerns ferngesteuert. Borken ist damit eine der modernsten Leitstellen in Europa für die Stromversorgung von Zügen und Bahnhöfen. Der kalkulierte Kostenrahmen von 2,4 Millionen Euro für die Modernisierungsmaßnahmen wurde durch das reibungslose Zusammenspiel aller Beteiligten exakt eingehalten. Zum Bereich der Zentralschaltstelle Borken zählen 30 Unterwerke zur Einspeisung der Energie in die Oberleitung, 25 Schaltposten und Kuppelstellen, 179  50-Hertz-Mittelspannungsstationen zur Versorgung der Bahnhöfe und rund 10.000 Schalter im Oberleitungsnetz der DB.

Der Einsatz neuester Rechnertechnik gewährleistet eine sichere Betriebsführung und Abarbeitung der komplexen Aufgaben für die Steuerung und Überwachung der elektrischen Anlagen. Mit einem "Mausklick" können selbst große Bahnhöfe über das Leitsystem ausgeschaltet werden und garantieren einen strom- und spannungslosen Zustand bei drohender Gefahr innerhalb von Sekunden. Schaltprogramme unterstützen die Mitarbeiter bei Ihrer Tätigkeit und helfen Störungen schnell und zuverlässig einzugrenzen. Für die Bewältigung der neuen Aufgaben konnten bereits 2007 drei neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung verbessert die Kommunikation zwischen den einzelnen Leitplätzen und gewährleistet einen hohen Gesundheitsschutz auch bei langen Dienstschichten. Das Wohlfühlklima wird durch ausgefeilte Raumlufttechnik und individuell regelbare Arbeitsplatzbeleuchtung erreicht.

DB Energie GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der DB. Sie sorgt mit ihren Erzeugungs-, Verteilungs- und Steuerungsanlagen für die zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Bahnstromversorgung in Deutschland.

VW-Motoren aus Chemnitz wieder auf der Schiene

(18.10.) CHEMNITZ - Das VW-Motorenwerk Chemnitz  wird durch die DB-Schenker-Tochter SAR GmbH wieder auf der Schiene beliefert. Für einen am Chemnitzer VW-Werksgelände ansässigen Dienstleister war ein neuer Gleisanschluss gebaut worden. Die damit verbundenen Prozessveränderungen in der Produktion hatten für die SAR GmbH eine Neuorganisation der Schienenanbindung in dem Bereich erforderlich gemacht.

Das Werk Chemnitz ist damit wieder im DB-Schenker-Schienennetzwerk für VW integriert, das Verbindungen zu Werken in ganz Europa umfasst. Die Gleisanbindung ist Teil eines hochwertigen Logistikkonzepts, das DB Schenker für Volkswagen umsetzt. Im Chemnitzer Motorenwerk werden arbeitstäglich rund 3.000 Otto- und Dieselmotoren produziert, die größtenteils in speziellen Waggons zu den jeweiligen Auslieferungsorten transportiert werden. Für die Zukunft ist geplant, mit 2.000 Wagen jährlich den europaweiten Transport von Motoren und Zulieferteilen von und nach Chemnitz durchzuführen.

Die Schenker Automotive RailNet GmbH (SAR) bietet mit ihrem europäischen Zug-Netzwerk maßgeschneiderte Just-in-Time-Beförderungslösungen für die europäische Automobilindustrie. Es verbindet die Fließbänder zwischen Spanien und dem Ural. Spezialität der Gesellschaft sind schienenbezogene Logistiklösungen für die Automobilbranche mit den Schwerpunkten Zuliefer- und Zwischenwerksverkehre. Dafür wird eine Flotte von 1.300 Spezial-Schiebewandwagen und 1.800 Wechselbehältern eingesetzt.

Viele Interessenten für Partnerschaft mit SBB Cargo

(18.10.) BERN - Das Interesse an einer Partnerschaft mit SBB Cargo ist groß. Insgesamt gingen bei der SBB im Rahmen des laufenden Konzept-Wettbewerbs 14 termingerecht konkrete Offerten gemäss den Vorgaben ein. Die SBB sucht für die Güterverkehrstochter SBB Cargo Partner für die Positionierung im internationalen Geschäft. Gleichzeitig werden auch Partnerschaften für den Geschäftsbereich Schweiz geprüft. Damit will die SBB ihre Marktposition ausbauen, die Erreichung der Vorgaben des Bundes sichern und das Geschäft nach den Bedürfnissen der Kunden und den Erfordernissen der Märkte weiterentwickeln.

Von möglichen Partnern erwartet SBB Cargo insbesondere signifikante Beiträge zur Erreichung des von der Politik gesteckten Verlagerungsziels und zur Verbesserung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit, zur Sicherung eines flächendeckenden und eigenwirtschaftlichen WLV-Netzes in der Schweiz und zur Ergebnisverbesserung. Zudem müssen die Angebote nachhaltig und kartellrechtlich umsetzbar sein. Die Angebote werden jetzt analysiert und bewertet. Anschließend entscheidet die SBB, mit welchen Partnern Verhandlungen geführt und die Kooperationspläne konkretisiert werden sollen. Die konkrete Entscheidung über eine Partnerschaft soll im ersten Halbjahr 2009 fallen.

Tunnelanschlag für 6,5 Kilometer langen Bibratunnel

(18.10.) LEIPZIG - In Anwesenheit von Dr. Gerlinde Kuppe, Ministerin für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, dem Landrat des Burgenlandkreises Harri Reiche und den Verantwortlichen der DB begann am 17. Oktober 2008 der Weg der Tunnelbau-Mineure. Er führt durch den 6,5 Kilometer langen Abschnitt durch einen Höhenzug bei Bad Bibra nach Karsdorf im Burgenlandkreis im südlichen Sachsen-Anhalt. Mit einer traditionellen Zeremonie und einer ökumenischen Andacht wurden die Sozialministerin Gerlinde Kuppe sowie die Ehefrau des Landrats des Burgenlandkreises, Gisela Reiche, als Tunnelpatinnen für je eine der parallel verlaufenden Röhren des Bibratunnels als Patinnen in ihr Amt eingeführt. Sie wachen nach altem Glauben als Vertreterin der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Mineure über einen glücklichen Weg durch den Berg.

Mit der Tunnelanschlagfeier ist nach einer halbjährigen Vorbereitung das erste Etappenziel auf der Großbaustelle erreicht. Zuvor mussten u. a. auf  60.000 Quadratmetern die Baustelleneinrichtung sowie die Startbaugruben in Voreinschnitten errichtet werden. Der Tunnel wir gleichzeitig von beiden Seiten in beiden Röhren im Sprengvortrieb aufgefahren. Planmäßig begleitet werden die Bauarbeiten mit großflächigen Grabungen des Landesamtes für Denkmalschutz und Archäologie, das hier Funde aus 5.000 Jahren Siedlungsgeschichte sichert. Direkt auf der Baustelle werden bis 2012 etwa 200 Bauleute arbeiten. Dann soll der Tunnel im Rohbau fertig gestellt sein. Für die Investition sind 230 Millionen Euro veranschlagt. Das Vorhaben wird nach einer europaweiten Ausschreibung von einer Schweizer Arbeitsgemeinschaft aus Tunnelbauspezialfirmen realisiert, die bereits viele einheimische Firmen und Arbeitskräfte vertraglich gebunden hat.

Der jetzt in Angriff genommene zweiröhrige Tunnel ist Teil der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Sie soll in Verbindung mit der fertig gestellten Neu- und Ausbaustrecke München - Nürnberg die Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa 4 Stunden verkürzen. Ziel ist eine entscheidende Leistungssteigerung der Schienenverbindungen zwischen den Ballungszentren Deutschlands und Europas, u. a. in den Raum Leipzig/Halle. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken vom bayrischen Ebensfeld bis in den Raum Halle (Saale) in Sachen-Anhalt. Auf der 123 Kilometer langen Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle befinden sich die bauzeitbestimmenden Ingenieurbauwerke (Tunnel, Talbrücken) in der Realisierung. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes Nürnberg - Berlin ist für 2017 vorgesehen.

Erweiterung der Fahrgastinformation mobil.info plus

(18.10.) BERLIN - Die DB Regio AG Nordost stellte am Freitag im Beisein des Ministers für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg, Reinhold Dellmann, im Regional-Express der Linie RE 1 die innovative Erweiterung des Fahrgastinformationssystems mobil.info plus vor. Das Fahrgastinformationssytem mobil.info plus ist eine bildschirmgestützte Informationsplattform für Reisende in Regionalzügen. Neben den bekannten Informationen zum Fahrtverlauf und den nächsten Haltestellen mit den entsprechenden Umsteigebeziehungen, kommt eine neue Komponente zum Einsatz.

Alle abgebildeten Anschlüsse im Schienenpersonennahverkehr werden zukünftig in Echtzeit angezeigt. Verspätet sich ein Anschluss beziehungsweise weicht ein Anschlusszug von seiner Fahrt ab, kann der Fahrgast bereits während seiner Zugfahrt das erkennen und sich entsprechend darauf einstellen. Zusätzlich können bei Großereignissen Informationen über Abweichungen im Zugverkehr über eine Tickerzeile angezeigt werden. "Durchgeführte Akzeptanzanalysen bei den Fahrgästen zeigen, dass mit mobil.info plus ein Medium geschaffen wurde, dass die Zufriedenheit der Fahrgäste erhöht. Die positive Resonanz unserer Kunden auf die kontinuierliche Verbesserung des Fahrgastinformationssystem zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und diesen mit aller Konsequenz weiter ausbauen werden", erläuterte Joachim Trettin, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Nordost.

Die Informationsplattform mobil.info plus wird bei DB Regio Nordost bereits seit 2003 eingesetzt. Derzeit sind 221 Neubaudoppelstockwagen mit dem Fahrgastinformationssystem mobil.info plus ausgestattet.

Fremder Koffer sorgte für Verspätungen im Bahnverkehr

(18.10.) ESSEN - Die Mitteilung eines aufmerksamen Fahrgastes in der S-Bahn der Linie S 6 führte am Freitag zu erheblichen Störungen im öffentlichen Nahverkehr im Bereich Essen-Süd. Der 31-jährige Mann beobachtete gegen 17.30 Uhr nämlich, wie eine Person einen Koffer beim Halt der S-Bahn in Essen-Werden in die Bahn stellte und diese dann eilig wieder verließ. Die betreffende S-Bahn wurde dann in Essen-Süd angehalten und sicherheitshalber geräumt. Durch hinzugezogene Spezialkräfte der Bundespolizei wurde der Koffer untersucht und abschließend als nicht gefährlich eingestuft. Vorsorglich sperrte die Landespolizei die unmittelbar am Bahnhof Essen-Süd verlaufenden Straßen. Während der Dauer des Einsatzes musste auch der Zugbetrieb auf der Strecke zwischen Essen Hauptbahnhof und Düsseldorf Hauptbahnhof eingestellt werden. Der Bahnhof Essen-Süd war bis 19.07 Uhr komplett gesperrt. Durch den Vorfall erhielten 10 Züge insgesamt 207 Minuten Verspätung, 12 Züge fielen zum Teil aus.

DB weitet Vorsichtsmaßnahmen bei ICE-Überprüfung aus

(17.10.) BERLIN - Die DB überprüft derzeit in einer konzentrierten Aktion Radsatzwellen der ICE-Flotte. Dadurch stehen auf zahlreichen Verbindungen bis Ende kommender Woche nur halb so viele Sitzplätze wie üblich zur Verfügung. Wie bereits gestern berichtet hat das Eisenbahnbundesamt eine nochmalige Halbierung der Kontrollfristen für die ICE-3-Radsätze angeordnet. Die Züge müssen zur Zeit schon nach 30.000 Kilometern Laufleistung kontrolliert werden, zehnmal häufiger als ursprünglich geplant. Hintergrund für die Maßnahmen ist ein Achsbruch eines ICE 3 im Sommer in Köln. Dieser wurde von externen unabhängigen Sachverständigen intensiv untersucht, ohne dass bisher eine eindeutige Ursache gefunden worden ist. Ungeachtet dessen werden als Vorsorge Untersuchungen der Flotte in verkürzten Intervallen durchgeführt, um damit alle Eventualitäten auszuschließen.

Zu Engpässen kommt es momentan allerdings nicht nur bei den ICE-3-Zügen, sondern auch bei der ICE-T-Flotte. Medienberichten zufolge war bei einem dieser Züge in einer Routine-Untersuchung der Anriss einer Radsatzwelle festgestellt worden. Vorsorglich werden deswegen auch alle diese Züge nach und nach vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. "Die Sicherheit unserer Züge ist und bleibt unser höchstes Gut", sagte DB-Vorstand Karl-Friedrich Rausch am Donnerstag. "Diese vorsorgliche Maßnahme, die wir in enger Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt durchführen, soll weiterhin jedes Risiko für unsere Kunden ausschließen."

Die Bahn richtet unterdessen laut einem Bericht der "FAZ" ihre Kapazitäten auf die verkürzten Untersuchungsintervalle ein. Für 2,5 Millionen Euro wurden neue Ultraschallanlagen bestellt. 50 Mitarbeiter würden geschult, die zum Jahreswechsel einsetzbar sein sollen. Derzeit arbeitet die Instandhaltung, die sonst nur nachts tätig ist, laut "FAZ" an sieben Tagen in drei Schichten. Abhängig ist die Rückkehr zum Normalzustand vom Ergebnis der Ermittlungen im Kölner Unfall. Danach wird sich auch zeigen, ob die Bahn den Hersteller der ICE-Züge (Siemens) in Regress nehmen kann. Dabei legt die Bahn Wert auf die Feststellung, dass sie nach europäischen Zulassungsnormen zertifizierte und damit sichere Züge gekauft habe. Der Hersteller empfiehlt im Betriebshandbuch nur eine Achs-Überprüfung alle 480.000 Kilometer Laufleistung, die Bahn hatte die Kontrolle alle 300000 Kilometer durchgeführt.

Die Allianz Pro Schiene wies unterdessen daraufhin, dass die Bahnen mit Abstand das sicherste Verkehrsmittel seien. "Es gibt keinen Grund, aus Angst vor Unfällen auf das deutlich gefährlichere Auto umzusteigen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Im Auto ist laut Allianz pro Schiene das Risiko tödlich zu verunglücken statistisch 42mal höher als im Zug und das Verletzungsrisiko sogar 83mal höher. Auch die Bundesregierung habe erst kürzlich den herausragenden Sicherheitsstandard der Eisenbahnen bestätigt. In einer aktuellen Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur "Sicherheit bei Eisenbahnverkehrsunternehmen und deren Kontrolle durch Bundesbehörden" (Bundestagsdrucksache 16/10518 vom 09.10.2008), heißt es: „Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Eisenbahn neben dem Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel ist. Dies belegen die Unfallstatistiken über die Verkehrsmittel seit Jahrzehnten eindeutig." Flege: "Regelmäßige und intensive Sicherheitskontrollen sind Garant für den hohen Sicherheitsstandard im Eisenbahnverkehr. Die Kontrolle hat offenbar auch bei dem jetzt entdeckten Riss funktioniert."

Stellwerksumstellung auf dem Südast des Odenwaldnetzes erfolgreich abgeschlossen

(17.10.) FRANKFURT/Main - Pünktlich um 4.39 Uhr hat am Donnerstag Morgen die Odenwaldbahn den Zugbetrieb auf der Strecke Erbach (Odenwald) - Groß-Umstadt Wiebelsbach wieder aufgenommen. In den vergangenen 13 Tagen ersetzten Busse die Züge, damit die komplette Stellwerkstechnik umgestellt werden konnte. Die Weichen und Signale werden jetzt auch auf dem Streckenabschnitt Groß-Umstadt Wiebelsbach - Eberbach (Neckar) per Mausklick vom Elektronischen Stellwerk (ESTW) in Wiebelsbach aus gesteuert. Die Streckenabschnitte von Wiebelsbach nach Darmstadt und nach Hanau wurden bereits in den letzten 12 Monaten auf die ESTW-Technik umgestellt.

In der zuglosen Zeit ersetzte die Bahn auf dem Südast der Odenwaldbahn unter anderem 68 Formsignale durch 45 moderne Lichtsignale. 18 mechanische Weichenantriebe bzw. Gleissperren wurden gegen elektrische ausgetauscht. Die Ausstatttung mit dem digitalen Zugfunk GSM-R ermöglicht jetzt einen direkten Telefonkontakt zwischen Fahrdienstleiter und Triebfahrzeugführer. In den letzten Tagen wurden an mehreren Bahnübergängen auch die Schranken- und Lichtzeichenanlagen an die ESTW-Technik angepasst. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Streckengeschwindigkeit von vorher maximal 90 km/h auf bis zu 120 km/h zu erhöhen. Einschließlich der noch laufenden Umbauarbeiten an einigen Bahnhöfen wurden rund 20 Millionen Euro in den Südast des Odenwaldnetzes investiert.

Börsengang im November?

(17.10.) DÜSSELDORF - Die DB will nach Informationen der "Rheinischen Post" noch im November an die Börse. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet die Zeitung, Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack würden in der kommenden Woche zu Investorengesprächen nach Asien und in arabische Länder reisen. Die Konzernführung habe für ihre Pläne die Zustimmung der Bundesregierung. Bei einem Erfolg der Gespräche könne die Teilprivatisierung noch Ende November über die Bühne gehen. Dagegen betonte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters", die Teilprivatisierung des letzten großen Staatskonzerns Deutschlands "steht auf absehbare Zeit bei der jetzigen Marktentwicklung der Börsen nicht auf der Tagesordnung". "Wir werden das Vermögen des Bundes nicht zur Unzeit an den Kapitalmarkt bringen", erklärte Steinbrück.

Baubeginn am Tunnelbahnhof Halle-Neustadt

(17.10.) HALLE - Mit der Enthüllung des Baustellenschildes fiel am Donnerstag der symbolische Startschuss für den Beginn des Umbaus der unterirdischen S-Bahnstation in Halle-Neustadt. Diese wird mit finanziellen Mitteln des Bundes, des Landes und der Bahn bis zum Sommer des kommenden Jahres umgebaut und modernisiert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 3,5 Millionen Euro soll der Tunnelbahnhof komplett modernisiert werden. Bereits seit Anfang September ist der Bahnsteig 2 wegen der anstehenden Arbeiten gesperrt. Dieser kann bereits mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember wieder genutzt werden. Danach beginnen die bis 19. Mai 2009 dauernden Bauarbeiten am Bahnsteig 1. Nach Abschluss aller Restarbeiten steht den Reisenden im Sommer 2009 eine moderne und kundenfreundliche Verkehrsstation zur Verfügung.

Mit dem Abbruch des Gebäudes über dem Bahnsteigzugang "An der Magistrale/Zollrain" wurde bereits begonnen. Hier entsteht eine neue Treppenüberdachung und es werden zwei Aufzüge eingebaut. Die Wände im Tunnel erhalten einen neuen Anstrich, neue Deckenverkleidungen und ein Blindenleitsystem gehören ebenfalls zur Ausstattung. Neben der Installation einer neuen Beschallungsanlage, Bahnsteigbeleuchtung und Kameraüberwachung werden auch die Belange des modernen Brandschutzes berücksichtigt. Ebenso erfolgt die Sanierung der Treppen an den Mittelaufgängen am Neustadt-Centrum. Der von hier weiterführende Bahnsteig bis zum ehemaligen Treppenaufgang "Am Bruchsee/Albert-Einstein-Straße" ist stillgelegt und wird nicht mehr genutzt.

Die ursprüngliche Bahnsteiglänge resultiert aus der Zeit der "Leuna/Buna-Züge", als mit Eröffnung des Bahnhofs im September 1969 lange Doppelstockzüge für den Berufsverkehr eingesetzt wurden. Heute halten hier die Züge der S-Bahn-Linie S 7, die zwischen Halle-Nietleben, Halle (Saale) Hauptbahnhof und Halle-Trotha unterwegs ist.

Erfolgreiches Energiesparen bei der S-Bahn RheinNeckar

(17.10.) FRANKFURT/Main - Durch umsichtige Fahrweise können Lokführer Energie sparen und gleichzeitig das Klima schützen. Durch das energiesparende Fahren in der Region Rhein-Neckar wurde die Atmosphäre insgesamt um mehr als 5.700 Tonnen CO2  im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr entlastet. Beispielweise verursacht eine Fahrt von Mannheim nach Kaiserslautern in der S-Bahn nur 5,8 kg CO2, im Pkw hingegen 11,4 kg CO2. "Beim Energiesparen auf der Schiene hilft die Physik", sagt Reymund Weitzel, Programmmanager Fahrzeugführer im Simulationszentrum Fulda. "Denn hat ein Zug seine angestrebte Höchstgeschwindigkeit erreicht, kann er über weite Strecken rollen und verliert dabei nur geringfügig an Geschwindigkeit. Dies ist eine optimale Vorraussetzung für energiesparendes und dennoch pünktliches Fahren."

Bundesweit wurden bereits über 19.000 Lokführer im Personen- und Güterverkehr geschult und für das Thema Energiesparen beim Fahren sensibilisiert. Durch energieeffiziente Fahrweise sparten die Lokführer im Personenverkehr seit 2002 bereits 270 Gigawattstunden Strom und 9,5 Millionen Liter Diesel. Im Güterverkehr startete das Programm 2005. Seit diesem Zeitpunkt konnten die Güterlokführer ihren Stromverbrauch um 72 Gigawattstunden und den Dieselverbrauch um 4,6 Millionen Liter reduzieren. Auch die Umwelt profitierte: Rechnet man die Einsparungen im Personen- und Güterverkehr zusammen, so wurde durch die energiesparende Fahrweise die Atmosphäre insgesamt um mehr als 250.000 Tonnen CO2 entlastet.

Energiesparendes Fahren hilft der Bahn, ihre Klimaschutzziele zu erreichen und steigende Energiekosten zu reduzieren. Beim Klimaschutz ist die Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern heute mit umgerechnet durchschnittlichen 2,9 Litern Benzinverbrauch pro 100 km und Person im Fernverkehr führend. Mit Hilfe der Lokführer soll dieser Umweltvorteil der Bahn auch in den nächsten Jahren weiter gesichert werden.

BPOLD-B: Zugbegleiter angegriffen

(17.10.) BERLIN - Ein 32- jähriger Mann aus Seelow hat am Mittwoch einen Zugbegleiter der Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) tätlich angegriffen. Wie die Bundespolizei mitteilte, hatte der Zugbegleiter den Beschuldigten und eine weitere Person beim Rauchen in einem Toilettenabteil entdeckt. Als er die Männer mit dem Verstoß gegen das Rauchverbot konfrontierte, wurde er unvermittelt mit der Faust auf die Brust geschlagen. Die alarmierte Bundespolizei konnte die beiden Männer im Bahnhof Küstrin-Kietz in Empfang nehmen. Auf Grund von starkem Alkoholgeruch wurde gegen den Schläger eine Blutentnahme im Seelower Krankenhaus angeordnet. Dabei wurde eine Blutalkoholkonzentration von 1,13 Promille festgestellt. Es wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

"WDR": Überfüllte ICE-Züge wegen verschärfter Kontrollen

(16.10.) DÜSSELDORF - Das Eisenbahn-Bundesamt hat Recherchen des "WDR" bestätigt, nach denen die Inspektions-Intervalle der ICE-3-Züge erneut verkürzt worden sind. Nach der Entgleisung eines Zuges dieser Bauart im Kölner Bahnhof am 9. Juli dieses Jahres, hatte das Eisenbahn-Bundesamt die Intervalle zur Inspektion der Radsatzwellen bereits von 300.000 Kilometer auf 60.000 beziehungsweise 120.000 Kilometer je nach verwendetem Werkstoff der Radsatzwellen herabgesetzt. Wie der "WDR" exklusiv erfuhr, wurden diese Intervalle nun noch einmal halbiert, so dass die Radsatzwellen alle 30.000 bzw. 60.000 Kilometer kontrolliert werden müssen. Das Eisenbahnbundesamt hatte die DB laut dem "WDR"-Bericht zunächst zu einer millimetergenauen Überprüfung der Radsatzwellen verpflichten wollen. Dazu sah sich die DB nach Aussage des Eisenbahn-Bundesamtes aber nicht in der Lage. Daraufhin habe man eine zweimillimetergenaue Prüfung angeordnet mit der gleichzeitigen Verfügung die Intervalle zu halbieren.

Wegen der häufigen Werkstatttermine muss die Bahn inzwischen ihr Zugangebot reduzieren. Zum Beispiel verkehren viele ICE-Züge, die üblicherweise in der so genannten Doppeltraktion fahren, nur noch als einfache Züge - vorwiegend zwischen Ruhrgebiet und München. Inzwischen häufen sich daher die Klagen von Kunden über volle Züge. Ein Sprecher der DB in Berlin bedauerte dem "WDR" gegenüber "Komforteinschränkungen" für die Fahrgäste. In den Werkstätten würden alle verfügbaren Kräfte im Drei-Schichten-Betrieb arbeiten, um die Züge schnell wieder in Betrieb setzen zu können."

Unterdessen hat die DB offenbar auch Probleme mit ihren ICE-T-Zügen. So teilte das Unternehmen am Mittwoch auf seiner Internetseite mit, dass wegen "zusätzlicher Behandlungen in den Werkstätten" aktuell ein Teil der ICE-T-Flotte zur Zeit nicht für den fahrplanmäßigen Einsatz zur Verfügung stehe. Genauere Angaben zur Ursache der zusätzlichen Werkstattaufenthalte wurden nicht gemacht. Betroffen waren am Mittwoch die Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München (nur einteilig), die Linie 50 Wiesbaden - Frankfurt - Leipzig - Dresden (einteilig zwischen Wiesbaden und Leipzig, lokbespannte Ersatzzüge zwischen Dresden und Leipzig) sowie die Linie 91 Dortmund - Koblenz - Mainz - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien (einteilig). Die DB erwartete am Mittwoch Abend, dass trotz der zusätzlichen Behandlungen für den heutigen Donnerstag wieder ausreichend Züge zur Verfügung stehen.

Berlin: Senat will S-Bahn wegen Unpünktlichkeit bestrafen

(16.10.) BERLIN - Der Senat will einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge in diesem Jahr zum ersten Mal den Zuschuss an die Berliner S-Bahn kürzen, wenn die Verspätungen nicht spürbar zurückgehen. "Wir werden eine Pönale festsetzen", sagte die Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) dem Blatt. Allein für die Zugverspätungen, die es von Januar bis Ende Juli gegeben habe, muss die Zahlung nach Angaben der Senatorin bereits um 2,3 Millionen Euro verringert werden. "Die Pünktlichkeit der S-Bahn hat nachgelassen. Das ist ein großes Problem", sagte Junge-Reyer. Während des ersten Halbjahres seien weniger als 93 Prozent der Fahrten pünktlich gewesen. Eine S-Bahn gilt als pünktlich, wenn sie genau nach Fahrplan verkehrt oder um maximal drei Minuten davon abweicht. Eine Kürzung ist laut Verkehrsvertrag möglich, wenn weniger als 96 Prozent der S-Bahn-Züge pünktlich sind.

"Die Presse": ÖBB fehlt Geld zur Reparatur der Züge

(16.10.) WIEN - Um Geld zu sparen, beschränken die ÖBB laut einem Bericht der Zeitung "Die Presse" die Wartungsarbeiten an ihren Zügen auf das Nötigste. Die Führungskräfte der Bahn wurden dem Bericht zufolge in einer internen, der Zeitung vorliegenden E-Mail angewiesen, nur noch jene Wartungsarbeiten sofort durchführen zu lassen, die der Sicherheit der Fahrgäste dienen. Reparaturen, die "nur" den Fahrkomfort der Passagiere sichern sollen, seien aufzuschieben. So sollen etwa defekte Außentüren abgesperrt und gekennzeichnet und "nur im Zuge von Planabstellungen" repariert werden. Verschlissene Sitzflächen sind nicht auszutauschen. Bereits beschädigte Sitzflächen dürfen zwar repariert werden, aber nur mit "sparsamsten Mitteln, auch wenn dadurch der optische Eindruck beeinträchtigt wird". Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.

Ab heute Tickets für neue Fahrplanperiode erhältlich

(16.10.) BERLIN - Ab dem heutigen Donnerstag bietet die DB Tickets für Fahrten an, die nach dem Fahrplanwechsel am 14.12.2008 liegen. Darauf wies ein Bahn-Sprecher am Mittwoch in Berlin hin. Mit dem Fahrplanwechsel erhöht die Bahn ihre Preise im Schnitt um 3,9 Prozent. Die BahnCard wird um 3,6 Prozent teurer. Das Angebot Dauer-Spezial mit Fahrkarten ab 29 Euro gibt es aber weiterhin, allerdings zu diesem Preis (wie bisher) nur im Internet oder am Automaten. Das Vorhaben, Bedienzuschläge für alle Bahntickets beim Schalterkauf einzuführen, hatte die DB im September nach heftiger Kritik zurückgenommen.

Berlin/Brandenburg: Milliarden-Ausschreibung bei der Bahn

(15.10.) POTSDAM - Die bisher größte Ausschreibung von Bahnstrecken in Berlin und Brandenburg ist jetzt in Abstimmung zwischen den Ländern Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht worden. Darüber informierte Infrastrukturminister Reinhold Dellmann am Dienstag das Kabinett. 16 RegionalExpress- und Regionalbahnstrecken, darunter auch die fahrgaststärkste Strecke RE 1 Magdeburg - Berlin - Eisenhüttenstadt und fünf weitere RE-Linien gehen in einem Paket mit vier Losen in den Wettbewerb. Die entsprechende Bekanntmachung wird in wenigen Tagen im europäischen Amtsblatt veröffentlicht.

Laut Dellmann geht es um 22 Millionen Zugkilometer pro Jahr und ein Auftragsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro. "Es wird keine Verringerung des Angebotes geben. Wir bekommen Dank des Wettbewerbs mehr Qualität für die Fahrgäste zu geringeren Kosten. Insgesamt erwarte ich erhebliche Ersparnisse. Gleichzeitig werden wir moderneres Wagenmaterial und mehr Komfort für die Fahrgäste anbieten können", sagte Dellmann nach der Kabinettsitzung. Der bisherige so genannte "große Bahnvertrag" zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der DB AG läuft 2012 aus. Schon bisher wurden schrittweise Teilstrecken ausgeschrieben und an verschiedene Wettbewerber neu vergeben. Jetzt geht es daran, auch die großen Regionalexpresslinien und alle bisher noch nicht ausgeschriebenen Strecken in den Wettbewerb zu bringen.

Bisher wurden acht Vergabeverfahren erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnten bis zu 45 Prozent Einsparungen bei den Kosten erzielt werden. Beim jetzt in den Wettbewerb gehenden Paket hat Brandenburg einen Anteil von über 70 Prozent, profitiert also am meisten vom Konkurrenzkampf der Verkehrsunternehmen. Die Vertragslaufzeiten belaufen sich größtenteils auf 10 und 11 Jahre. In den Jahren 2009 bis 2011 wird es weitere Ausschreibungen von vier Regionalnetzen mit jeweils mehreren RE und RB-Linien geben. Hier sind auch Strecken mit dabei, die schon einmal im Wettbewerb vergeben wurden und bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben werden.

Ausschreibungspaket Stadtbahnnetz:

Los

Linie

Laufweg

ab

 

1

RE 1

Magdeburg - Berlin - Eisenhüttenstadt

12/2012

RE 11

Cottbus - Frankfurt (Oder)

RE 13

Berlin-Spandau - Wustermark

12/2011

RB 20

Oranienburg - Potsdam Hbf

RB 21

Wustermark - Griebnitzsee

RB 22

Flugh. Bln. Schönefeld/KWH - Potsdam Hbf

RB 23

Michendorf - Potsdam Hbf

 

2

RE 2

Stendal - Rathenow - Berlin - Cottbus

12/2012

RE 4

Wismar - Berlin - Jüterbog

RB 33

Jüterbog - Berlin Wannsee

12/2011

RB 51

Brandenburg - Rathenow

 

3

RE 7

Dessau - Berlin - Wünsdorf-W./Senftenberg

12/2012

RB 14

Nauen - Senftenberg/Berlin

12/2011

RB 24

Eberswalde - Berlin - Wünsdorf-Waldstadt

12/2014

RE 9

Berlin Hbf - BBI

12/2011

4

RB 35

Fürstenwalde (Spree) - Bad Saarow Klinik

12/2011

Weitere Ausschreibungen in 2009, 2010 und 2011:

Netz

Linie

Laufweg

Eröffnung Verfahren

Betriebsaufnahme

Süd-

Brandenburg

RE15

Hoyerswerda - Ruhland - Dresden

01/2009

12/2012

RE18

Cottbus - Ruhland - Dresden Hbf

RB31

Elsterwerda Biehla - Dresden

Nordwest-

Brandenburg

RE6

Wittenberge - Wittstock - Hennigsdorf - Bln-Spandau

09/2009

12/2012

RB55

Kremmen - Hennigsdorf

RB73

Neustadt (Dosse) - Pritzwalk

RB74

Pritzwalk - Meyenburg

Nord-Süd

RE3

Stralsund/Schwedt - Bln-Hbf - Elsterwerda

12/2010

12/2014

RE5

Rostock/Stralsund - Bln-Hbf - Lu-Wittenberg/Falkenberg (Elster)

Ost-

Brandenburg

RB12

Bln-Lichtenberg - Löwenberg - Templin

05/2011

12/2014

RB25

Bln-Lichtenberg - Werneuchen

RB26

Bln-Lichtenberg - Kostrzyn

RB35

Bln-Lichtenberg - Fürstenwalde - Bad Saarow Klinikum

RB36

Frankfurt(Oder) - Beeskow - Bln-Schöneweide/Bln-Lichtenberg

RB54

Rheinsberg - Löwenberg - Bln-Gesundbrunnen - Bln-Lichtenberg

RB60

Bln-Lichtenberg - Eberswalde - Wriezen - Frankfurt(Oder)

RB63

Joachimsthal - Britz - Eberswalde

RB66

Angermünde - Szczecin

Bombardier erhält Auftrag für 45 Doppelstockwagen an DSB

(15.10.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Leasinggesellschaft Railpool einen Auftrag über die Lieferung von 45 Doppelstockwagen erhalten, die für den Betrieb auf Linien der Dänischen Staatsbahnen (DSB) bestimmt sind. Der Auftragswert beträgt 75 Millionen Euro. Die Wagen sind für Betriebsgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgelegt und sorgen für eine wesentliche Steigerung der Beförderungskapazität. Die Bordausstattung sowie das moderne Außen- und Innendesign der Fahrzeuge machen den Regional- und Nahverkehr für Reisende und den Betreiber noch attraktiver und komfortabler. Die Wagen sind mit Klimaanlage sowie Mehrzweckbereichen mit viel Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle ausgestattet. Ein geschlossenes Toilettensystem und Warenautomaten in zahlreichen Mittelwagen unterstreichen den hohen Grad an Fahrgastfreundlichkeit dieser neuesten Generation von Doppelstockwagen. Die Wagenkastenproduktion und die Endmontage finden zusammen mit Projektmanagement, Engineering und Erprobung in Görlitz statt. Alle 45 Züge werden zwischen September und Dezember 2009 ausgeliefert.

S-Bahn Berlin fährt Lichtzug zum "Festival of Lights"

(15.10.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin beteiligt sich erstmals in diesem Jahr mit einem einzigartigen Fotomotiv am "Festival of Lights". In der Zeit vom 15. bis 26. Oktober fährt ein "Light-Train", ein in farbiges Licht getauchter Zug, auf dem gesamten S-Bahn-Netz. Das erste Mal fährt der Zug am 15. Oktober auf der S 75 zwischen Spandau und Wartenberg. Mit einem Feuerwerk an Illuminationen verwandelt das "Festival of Lights" auch 2008 Berlin zwei Wochen lang in eine einzigartige Glitzermetropole. Über 40 weltberühmte historische Wahrzeichen und Orte Berlins, wie unter anderem das Brandenburger Tor, den Fernsehturm, den Berliner Dom, den Funkturm oder der Berliner Hauptbahnhof, werden vom 14. bis 26. Oktober mit spektakulären Lichtern, Projektionen und Feuerwerk in Szene gesetzt.

ICE mit Steinen beworfen

(15.10.) KASSEL - Am Montag Abend wurde der ICE 1647 auf der Strecke Fulda - Bebra bei Haunetal Odensachsen von einer Brücke aus mit einem grellen Licht bestrahlt und mit Steinen beworfen. Der Lokführer setzte ein Notsignal ab und ermöglichte somit einem entgegenkommenden ICE die rechtzeitige Schnellbremsung. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Bei einer durch die Bundespolizei Fulda erfolgten Absuche wurden im Gleisbett mehrere Steinplatten von etwa 8 mm Stärke festgestellt. Diese waren ursprünglich zu Asphaltausbesserungen des Brückenbelages verwendet worden.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Um den Sachverhalt aufzuklären, werden Zeugenhinweise erbeten. Personen, welche zu dieser Zeit im Brückenbereich Beobachtungen gemacht haben, die mit dieser Tat in Verbindung stehen oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter: Tel.: 0561-81616-0 zu melden.

City Night Line: Fahrkarten für die neue Saison ab 16. Oktober buchbar

(15.10.) DORTMUND - Der neue City Night Line-Fahrplan, der ab dem 14. Dezember 2008 gilt, bietet zahlreiche Neuerungen. Neu ist die direkte Verbindung Zürich - Prag über Basel und Dresden. Gleichzeitig werden zahlreiche Verbindungen jetzt auch täglich angeboten, wie beispielsweise der Zug von Amsterdam über Berlin nach Prag. Auch von München gelangen Reisende an sieben Tagen in der Woche über Nacht nach Hamburg, Berlin, Kopenhagen, Rom und Venedig. Eine weitere Neuerung: Fahrgäste können ab Dezember 2008 auch einzelne Bettplätze im Schlafwagen reservieren, ohne gleich eine gesamte Abteilbuchung vorzunehmen. Gemeinsam mit anderen Reisenden kann so ein Abteil geteilt und kostengünstig gereist werden. Fahrkarten für die neue Fahrplansaison lassen sich ab dem 16. Oktober 2008 buchen, die neue City Night Line-Fahrplanbroschüre mit ausführlichen Informationen über das gesamte Streckennetz ist ab Ende Oktober erhältlich.

An den Winterwochenenden bringt der City Night Line Skifahrer und Snowboarder aus Norddeutschland und dem Rhein-/Ruhr-Gebiet über München bis nach Tirol in Österreich. Die Züge nach München werden zwischen Ende Dezember und Mitte April saisonal nach Kufstein, Wörgl, Jenbach und Innsbruck verlängert. Die Züge aus Amsterdam rollen über das Rhein-Ruhr-Gebiet und aus Hamburg weiter in die Schweiz. Über Zürich hinaus geht es durch das Berner Oberland mit Halt in Thun, Spiez, Frutingen und Kandersteg ins Wallis über Goppenstein bis nach Brig. Eine Fahrt mit dem City Night Line gibt es im Liegewagen innerhalb Deutschlands bereits ab 49 Euro und europaweit ab 59 Euro pro Person und Strecke. Für nur 20 Euro mehr ist bereits eine Reise im komfortablen Schlafwagen inklusive Frühstück möglich. Informationen und Buchung unter www.bahn.de/citynightline, über das Servicetelefon unter 0 18 05 14 15 14 von 6 bis 24 Uhr und überall, wo es Fahrkarten gibt.

Fahrgastbeirat in Thüringen gegründet

(15.10.) ERFURT - Am Montag Abend traf sich der neu gegründete Fahrgastbeirat in Erfurt zu seiner ersten und konstituierenden Sitzung. Auf den Aufruf des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Bahn Regio vom Juli dieses Jahres hatten sich insgesamt 84 Personen gemeldet. Aus diesen Bewerbungen wurden 21 Mitglieder für den Fahrgastbeirat ausgewählt. In der ersten Sitzung wurde Christoph Kind, leitender Angestellter aus Weimar, zum Sprecher des Fahrgastbeirates gewählt. "Als Interessenvertretung aller Thüringer Bahnkunden sehen wir uns als Vermittler zwischen den Belangen der Fahrgäste und der Geschäftsführung der DB Regio AG. So wollen wir im Vorfeld von Entscheidungen unsere Erfahrungen einbringen und die Verantwortlichen beraten", so Kind.

Zu den insgesamt 21 Mitgliedern des Thüringer Fahrgastbeirates gehören 16 berufstätige Frauen und Männer, drei Pensionäre sowie zwei Studenten. Bei der Auswahl wurden demografische Gesichtspunkte wie Geschlecht, Alter und Wohnort  berücksichtigt. Darüber hinaus wurde auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Viel- und Wenigfahrern geachtet. "Der Fahrgastbeirat soll sich mit Themen rund um das Bahn fahren beschäftigen. Dazu gehören vor allem Fahrplan-, Produkt- und Serviceangebote. Er soll uns Hinweise und Anregungen für die Verbesserung unserer Arbeit und zum Nutzen aller Kunden geben", so Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Bahn Regio.

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Fahrgastbeirates werden sich künftig regelmäßig treffen. Sie erhalten Informationen aus erster Hand und werden kontinuierlich über Veränderungen und Neuigkeiten informiert. Durch Berücksichtigung der Hinweise des Fahrgastbeirates soll die Qualität der zu erbringenden Dienstleistungen besser und die Kundenzufriedenheit weiter gesteigert werden. Die nächste Sitzung wird im Januar des kommenden Jahres stattfinden.

Modernisierung der S-Bahnstation Ohlsdorf

(15.10.) HAMBURG - Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Flughafen S-Bahn wird ab dem heutigen Mittwoch die S-Bahnstation Ohlsdorf umfassend modernisiert. Bis zum 11. Dezember wird der Bahnsteig neu gepflastert, moderne Sitzbänke und neue HVV-Infovitrinen aufgestellt. Das Empfangsgebäude und der Tunnelzugang erhalten neue Wandverkleidungen, die Decken und Türen werden neu gestrichen und die Bodenbeläge umfassend grundgereinigt. Ein neues Wegeleit- und Blindenleitsystem im gesamten Stationsbereich runden die Gesamtmaßnahme ab. 2009 wird ein neuer Personenaufzug vom Tunnelzugang zum Bahnsteig gebaut, so dass Ohlsdorf künftig barrierefrei erreichbar ist. Außerdem wird das Bahnsteigdach saniert und die Bahnsteigbeleuchtung modernisiert. Die Gesamtkosten für die Modernisierung betragen 1,8 Millionen Euro und werden durch die Bahn, Bund und Hansestadt Hamburg finanziert.

Der Regionalbereichsleiter Nord der DB Station&Service AG, Friedemann Keßler: "Wir freuen uns, dass wir bis zur Eröffnung der Flughafen S-Bahn auch die S-Bahnstation Ohlsdorf aufwerten können. Derzeit entsteht mit der 68. S-Bahnstation Hamburg Airport (Flughafen) eine moderne Verkehrsstation mit vier besonders geräumigen Fahrstühlen, acht Fahrtreppen, und einem modernen Wegeleitsystem, dynamischen Zuganzeigern und Informationsstelen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden und die Gäste Hamburgs ein attraktives Entree zu schaffen."

"Frankfurter Rundschau": DB prüft Privatplatzierung ihrer Aktien

(14.10.) BERLIN - Die DB prüft einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" zufolge den Direktverkauf einzelner Aktienpakete an große strategische Investoren. Auf Anregungen aus dem Aufsichtsrat wolle DB-Chef Hartmut Mehdorn dazu weitere Gesprächen mit der Russischen Staatsbahn, Investoren in den Ölstaaten am Golf sowie asiatischen Staatsfonds führen. Erste Wahl aber bleibe der Börsengang, der auch im April noch denkbar wäre, heißt in dem Bericht unter Berufung auf informierte Kreise. Der Vorschlag der Privatplatzierung stoße bei der Bahn und bei Finanzminister Peer Steinbrück auf wenig Begeisterung. Befürchtet werden unter anderem zu geringe Erlöse, wenn eine Börsenplatzierung entfällt und damit Anteilskäufer nicht die Möglichkeit haben, ihre Aktien im täglichen Handelsgeschäft wieder zu verkaufen. Trotzdem solle die Umsetzung dieses "zweitbesten" Wegs zumindest geprüft werden, schreibt die "Frankfurter Rundschau".

Bundespolizei bleibt für Bahn zuständig

(14.10.) BERLIN - Der Gewährleistungsanspruch des Staates für öffentliche Sicherheit und Ordnung in Bahnanlagen des Bundes durch die Bundespolizei steht nicht zur Disposition. Dies versichert die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Die Abgeordneten hatten wissen wollen, ob hoheitliche polizeiliche Aufgaben im Bahnbereich auf private Sicherheitsdienste übertragen werden sollen. Die Regierung wies darauf hin, dass die Ausübung hoheitlicher Befugnisse als ständige Aufgabe Angehörigen des öffentlichen Dienstes, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen, zu übertragen sei. Wie die Regierung weiter mitteilt, existiert zwischen Bundesinnenministerium und DB seit 2000 eine Sicherheitspartnerschaft, um die Sicherheit von Reisenden und Benutzern der Bahnanlagen noch weiter zu erhöhen.

Über 200 neue DB Automaten jetzt auch bei der S-Bahn Hamburg

(14.10.) HAMBURG - Seit letzter Woche werden bis Mitte Dezember an allen S-Bahnstationen in Hamburg 227 neue Fahrkartenautomaten installiert. Die neuen Automaten ersetzen die bisherigen Geräte. Am Folgetag nach Inbetriebnahme der neuen DB Automaten auf der jeweiligen S-Bahnstation werden Automatenguides in der Zeit von 6 - 12 Uhr die Kunden bei der Bedienung der neuen Automaten unterstützen. Erstmals können somit alle Kunden an den insgesamt 67 S-Bahnstationen auch DB Fernverkehrsfahrkarten erwerben, Reservierungen buchen und Fahrplanauskünfte abrufen. Auch in der neuen S-Bahnstation Hamburg Airport (Flughafen) werden rechtzeitig bis zur Inbetriebnahme in knapp zwei Monaten neue DB Automaten aufgestellt.

Die neuen Automaten lassen sich schnell und einfach per Berührung über den Bildschirm (Touchscreen) bedienen und sind noch kundenfreundlicher. Die Kunden erhalten an den Automaten Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), aber auch Fahrkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs, DB–Fahrkarten, das Schleswig-Holstein- und Niedersachsen-Ticket sowie alle weiteren LänderTickets. Der Kunde kann wie gewohnt die HVV-Fahrkarten mit Bargeld (Münzen und Banknoten) sowie Geldkarte bezahlen. Alle weiteren Angebote können alternativ auch per EC-Karte (mit PIN), Angebote des DB Fernverkehrs zusätzlich mit BahnCard oder Kreditkarte, bezahlt werden.

Karlsruhe: Urkunde für den besten Großstadtbahnhof übergeben

(14.10.) KARLSRUHE - Seit Montag ist es für alle sichtbar: Der Karlsruher Hauptbahnhof darf sich mit dem Titel "Bahnhof des Jahres" schmücken. Bahnreisende und Politprominenz feierten mit der Allianz pro Schiene am heutigen Montag den kundenfreundlichsten Großstadtbahnhof des Jahres 2008. Im Beisein von Oberbürgermeister Heinz Fenrich, Innen- und Verkehrsminister Heribert Rech sowie dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station und Service AG, André Zeug, enthüllten die Jury-Mitglieder im Bahnhof die Siegertafel und übergaben Bahnhofsmanager Leonhard Reiß feierlich die Urkunde. "Der Charme des Bahnhofs erschließt sich erst auf den zweiten und dritten Blick", sagte Jury-Mitglied Prof. Monika Ganseforth vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) während der Feier. "Aber die entspannte Lebendigkeit in der Bahnhofshalle und auf dem Vorplatz, die gute Anbindung an die Stadt, der hervorragende Service sowie die durchdachten und klug verteilten Informationsangebote haben uns überzeugt", so Ganseforth.

Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Fahrgastverbände Pro Bahn, Verkehrsclub Deutschland, Deutscher Bahnkunden-Verband sowie des ACE Autoclub Europa und der Allianz pro Schiene, bereist regelmäßig und inkognito Bahnhöfe in Deutschland, um deren Kundenfreundlichkeit zu testen. „Karlsruhe ist ein wunderbarer Service-Bahnhof. Das merkt man an der guten Beschilderung, den kurzen Wegen, an der Auswahl der Geschäfte und den vielen Sitzgelegenheiten", begründete Karl-Peter Naumann, Jury-Mitglied und Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, das Urteil der Jury. Auch die "Kleinigkeiten fürs Auge", wie die Kunstobjekte in der Halle und in der Unterführung hatte die Jury wohlwollend registriert.

"Wir verstehen die Auszeichnung als dickes Lob und als Motivation für die Bahnhofsverantwortlichen, hohe Standards zu halten und sogar noch besser zu werden", sagte Ganseforth. Nur durch die Kooperation von Stadt, Land und der DB seien Schwachpunkte, wie etwa bei der Barrierefreiheit, zügig in den Griff zu bekommen. Naumann: "Wir gehen davon aus, dass sich hier in den kommenden Monaten noch einiges tun wird." Täglich nutzen bis zu 60 000 Menschen den Karlsruher Hauptbahnhof. Die Allianz pro Schiene vergibt den Titel "Bahnhof des Jahres" seit 2004 an je einen Großstadtbahnhof und einen Kleinstadtbahnhof. Im vergangenen Jahr waren die Bahnhöfe Berlin Hauptbahnhof und Landsberg (Lech) als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Bester Bahnhof in der Kategorie kundenfreundlichster Bahnhof einer Stadt mit weniger als 100.000 Einwohnern ist in diesem Jahr Schwerin Hauptbahnhof.

"tz": Besoffener Fahrdienstleiter aus dem Verkehr gezogen

(14.10.) ERDING - Einen stark angetrunkenen Fahrdienstleiter haben Polizeibeamten einem Bericht der "tz" zufolge am Sonntag am Bahnhof Hörlkofen im Kreis Erding an der Strecke München - Mühldorf aus dem Verkehr gezogen. Die DB war demnach ursprünglich von einem Notfall ausgegangen, weil der Mann plötzlich telefonisch nicht mehr erreichbar war. Der alarmierte Rettungsdienst und die Polizei fanden den Mann dann auch, aber nicht kränkelnd oder gar verletzt, sondern stark angetrunken. Der Fahrdienstleiter wurde umgehend zur Blutentnahme gebracht. Durch den Vorfall erhielten laut "tz" drei Züge bis zu 20 Minuten Verspätung.

Junge alleine im Bahnhof - Bundespolizei half

(14.10.) DUISBURG - Die Bundespolizei in Duisburg konnte am Sonntag Nachmittag einen sechsjährigen Jungen aus Krefeld in Gewahrsam nehmen. Er stand nach einem ungewöhnlichen Vorfall alleine auf einem Bahnsteig des Duisburger Hauptbahnhofes. Der Vater des Jungen hatte gegen 14.35 Uhr seinen Eltern die Koffer in einen Zug gestellt. Der Junge befand sich bei diesem Vorgang am Zug und sollte auf seinen Vater warten. Dieser brauchte dann wohl mit den Koffern länger als geplant und die Türen des Zuges schlossen sich. Der Zug fuhr ab und der Junge blieb verwundert auf dem Bahnsteig stehen. Der Vater verständigte sofort die Bundespolizei, die sich dann des Jungen annahm. Nachdem der Vater dann beim nächsten Halt ausgestiegen war und nach Duisburg zurückkehrte, holte er seinen Sohn gegen 15.50 Uhr auf der Wache wieder ab.

"Spiegel": DB bleiben maximal vier Monate zum Börsengang

(13.10.) HAMBURG - Der geplante Börsengang der DB muss bis spätestens Mitte Februar unter Dach und Fach sein, sonst hat die Privatisierung in dieser Legislaturperiode nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" voraussichtlich keine Chance mehr. Grund seien Fristenregeln für die Wirtschaftsprüfung und der nahende Bundestagswahlkampf. Nach der sogenannten 135-Tage-Regel bestätigten die Wirtschaftsprüfer, die die Bilanz eines Börsenkandidaten geprüft haben, die Korrektheit der Daten nur für 135 Tage, schreibt der "Spiegel". Da die DB bei potentiellen Investoren mit den Zahlen des dritten Quartals dieses Jahres werbe, können die Daten nur bis Mitte Februar verwendet werden. Danach müsste der Konzern unter Hartmut Mehdorn interessierten Unternehmen oder Fonds den Jahresabschluss präsentieren, der aber voraussichtlich erst im April fertig sei. Diesen Zeitpunkt halten die Beteiligten in der Bundesregierung laut "Spiegel" für zu spät, weil der Börsengang dann Bestandteil der Wahlkampfauseinandersetzungen werden könnte.

Großdemonstration gegen Stuttgart 21

(13.10.) STUTTGART - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag unter dem Motto "Hände weg von unserem Bahnhof" mit einer Menschenkette gegen das Großprojekt "Stuttgart 21" demonstriert. Für "Stuttgart 21" sollen große Teile des denkmalgeschützten Gebäudes abgerissen und der Kopfbahnhof zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut werden. Den Veranstaltern zufolge nahmen rund 6500 Bürger an dem Protest teil. Ein Polizeisprecher sprach von "3000 bis 4000 Teilnehmern", die unter dem weiteren Leitspruch "Wir lassen Stuttgart 21 hochgehen" auch Tausende Luftballons in den Himmel steigen ließen. Bei einer Kundgebung erklärten die Redner, dass es für einen Abriss des Bahnhofs "keinen ersichtlichen Grund" gebe.

Unterdessen hat die DB einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" zurückgewiesen, wonach das Unternehmen nicht mehr bereit sei, einen bislang zugesicherten Zuschuss in Höhe von 300 Millionen Euro für das Projekt beizusteuern. Ein Bahn-Sprecher bezeichnete den Bericht als "Blödsinn" und "völlig aus der Luft gegriffen". Das Unternehmen stehe zu seinen Zusagen. Es sei wenig hilfreich, "wenn die konstruktiv verlaufenden Verhandlungen über die Finanzierungsvereinbarung ständig konterkariert werden".

"WiWo": DB muss mit Preisdumping-Vorwürfen rechnen

(13.10.) BERLIN - Die DB muss einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge in den nächsten Tagen mit Beschwerden von Wettbewerbern beim Bundeskartellamt und bei der EU-Kommission wegen möglichen Preisdumpings im Schienenpersonenregionalverkehr rechnen. Grundlage der Vorwürfe ist das Testat der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers für das Geschäftsjahr 2007 der DB, aus dem die "WirtschaftsWoche" in ihrer neusten Ausgabe Auszüge veröffentlicht. Danach habe die Bahn 2007 im Schienenregionalverkehr "zur Sicherung von Marktanteilen insbesondere im Rahmen von Ausschreibungen bewusst negative Ergebnisbeiträge in Kauf genommen". Dies sei auch schon in früheren Jahren geschehen, allerdings nur bis zu einem bestimmten Toleranzwert in Höhe von fünf Prozent des Auftragsvolumens, berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Bezug auf Bahn-interne Quellen. Dieser Toleranzwert für kalkulierte Verluste sei 2007 "überschritten" worden.

Neue Laufwege für Fahrgäste an den Bahnhöfen Michelstadt und Bad König

(13.10.) FRANKFURT/Main - Noch bis einschließlich Mittwoch, 15. Oktober, sind zwischen Erbach (Odenwald) und Groß-Umstadt Wiebelsbach Busse statt Züge im Einsatz. Ab Donnerstag fährt die Odenwaldbahn dann wieder, und zwar mit einer modernen elektronischen Stellwerkstechnik. Vier Tage lang bis zum Sonntag gilt zunächst noch der alte Fahrplan. Ab Montag, 20. Oktober, dürfen sich die Fahrgäste dann aber auf einen neuen verbesserten Fahrplan freuen, der durch die Modernisierung des Odenwaldnetzes ermöglicht wird. Durch die neue Stellwerkstechnik können die Züge der Odenwaldbahn zukünftig an allen Bahnhöfen aus beiden Richtungen gleichzeitig einfahren. In Bad König und Michelstadt ändern sich dadurch die Abfahrts- und Ankunftsgleise. Für die Fahrgäste entstehen teilweise neue Laufwege zum Zug.

In Bad König halten die meisten Züge zukünftig in beiden Fahrtrichtungen am Gleis 1. Lediglich wenn Zugkreuzungen im Bahnhof stattfinden, hält der Zug Richtung Darmstadt/Frankfurt am Gleis 2. Die Fahrgäste werden gebeten, auf die Fahrplanaushänge zu achten. Dabei ist zu beachten, dass der Fahrplan vom 16.-19. Oktober anders aussieht als der neue Fahrplan ab dem 20. Oktober. In Michelstadt ist der neue Bahnsteig am Bahnhofsgebäude fertig. Alle Züge Richtung Darmstadt/Frankfurt halten zukünftig am Gleis 1. Die Züge Richtung Erbach/Eberbach halten am Gleis 2. Die einzige Ausnahme ist der morgendliche Schülerzug Richtung Süden. Um den Schülern ein schnelles Umsteigen vom Zug in die Busse zu ermöglichen, hält dieser Zug am Gleis 1. In den ersten Tagen sind Abweichungen von dieser Gleisbelegung nicht auszuschließen. Die Fahrgäste werden gegebenenfalls durch Lautsprecheransagen informiert. Der Reisendenübergang von und zu Gleis 2 am Mittelbahnsteig liegt nicht mehr in Höhe des Bahnhofsgebäudes, sondern rund 120 Meter weiter nördlich. Dieser Übergang gilt so lange, bis der neue Außenbahnsteig fertig ist, mit dessen Bau bereits begonnen wurde.

Halbnackter sucht seine Geldbörse im Gleis

(13.10.) WUPPERTAL - Nur mit einer langen Sporthose bekleidet wurde ein 32jähriger Wuppertaler am Sonntag, gegen 07.10 Uhr, in den Gleisen des Bahnhofs Wuppertal-Steinbeck angetroffen. Die Beamten der Bundespolizei waren erstaunt, als sie den Mann ohne Schuhe und mit nackten Oberkörper in den S-Bahngleisen antrafen. Er gab an, seine Geldbörse zu suchen, die er angeblich im Gleisbereich verloren hatte. Zur Sicherheit der Person und der eingesetzten Beamten (Absuche des Streckenbereiches) waren zuvor alle Gleise für 10 Minuten auf der Bahnstrecke vom Hauptbahnhof nach Vohwinkel (und Gegenrichtung) gesperrt worden. Da der Mann desorientiert war und unter Einfluss von Medikamenten stand, wurde der Polizeiarzt hinzugerufen, der einer Gewahrsamnahme zustimmte. Zum Schutz seiner Person wird er bis zum Nachmittag im Polizeigewahrsam verbleiben. Durch den Vorfall erhielten zwei Personenzüge sieben Verspätungsminuten.

DB zieht offenbar 300-Millionen-Zusage für Stuttgart 21 zurück

(11.10.) STUTTGART - Die DB ist einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" offenbar entgegen früherer Zusagen nicht mehr bereit, zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 die ursprünglich zugesagten Bestandsnetzmittel von 300 Millionen Euro zuzuschießen. Unter Berufung auf interne Unterlagen des Bundesverkehrsministeriums schreibt die Zeitung, die DB habe bei Verhandlungen zunächst erklärt, dass sie vom Bund zu einer "Vielzahl aus Sicht der DB AG sachfremden Investitionen im Rahmen des Bestandsnetzes" angehalten sei. Die vom Bund dafür bereit gestellten Gelder reichten nicht aus. Sodann habe die Bahn ihre Zusage, Bestandsnetzmittel für S 21 zu investieren, aufgekündigt. Der Bund ist über die Haltung der DB dem Bericht zufolge massiv verärgert. "Im Rahmen der Diskussion wurde von seiten des Bundes erhebliches Unverständnis für die Haltung der DB AG geäußert",  zitierte die Zeitung aus den Unterlagen.

Führerlose Lok auf Bahnstrecke bei Kassel

(11.10.) KASSEL - Am Freitag Mittag hat sich eine Diesellok mit einem Tiefladewagen eines privaten Eisenbahnunternehmens scheinbar selbsttätig auf einem abschüssigen Streckenteil zwischen Kassel und Walburg über zwei Kilometer in Bewegung gesetzt. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde dabei auch eine ungesicherte Straßenkreuzung überfahren. Ein Triebfahrzeugführer der DB Railion, welcher den Vorgang im Bf Kassel-Bettenhausen beobachtete, reagierte blitzschnell. Er sprang auf die führerlose Lok auf und brachte sie zum Stehen. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen keine Personen und Sachen zu Schaden. Zurzeit werden verantwortliche Mitarbeiter des betreffenden Eisenbahnunternehmens vernommen. Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizeiinspektion Kassel dauern noch an. Um den Sachverhalt vollständig aufzuklären, bittet die Bundespolizei in Kassel um Zeugenhinweise. Personen, die die Fahrt dieser führerlosen Lok beobachtet haben oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich unter: 0561/ 81616-0 zu melden.

Siemens übergibt neuer Regionaltriebzug an britischen Kunden

(11.10.) WEGBERG-WILDENRATH - Siemens Mobility hat den ersten von 37 elektrischen Regionaltriebzügen aus der Desiro-UK-Familie an die Porterbrook Leasing Company Ltd. übergeben. Den Rollout feierten Kunde, Betreiber und Hersteller gemeinsam in Wegberg-Wildenrath, wo Siemens ein Prüf-Center für Schienenfahrzeuge unterhält. Dort absolvierte auch der neue Zug erfolgreich seine Testfahrten. Die 37 vom Leasing-Unternehmen Porterbrook georderten Regionaltriebzüge aus der Desiro-UK-Familie gehören zur Klasse 350/2 und sollen auf der West Coast Main Line zwischen London und Birmingham fahren. Sie werden im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen gefertigt und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Porterbrook verleiht die vierteiligen Desiros an den Bahnbetreiber London Midland, der die Konzession für die Strecke hält. Die ersten zehn Züge gehen am 12. Dezember in den Fahrgastbetrieb. Wenn im Juni 2009 die gesamte Porterbrook-Flotte ausgeliefert ist, sind auf Großbritanniens Schienen insgesamt 316 Desiros unterwegs.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der britischen Zugfamilie im Jahr 2003, als First Great Eastern (heute National Express East Anglia) die ersten Fahrzeuge zwischen London und East Anglia einsetzte. Daher feierte Siemens gleichzeitig mit dem Rollout der neuen Flotte auch den fünften Geburtstag des Desiro UK. Heute fahren Desiros der Klassen 185, 350, 360/1, 360/2, 444 und 450 auf der ganzen Insel, in Weymouth an der Südküste ebenso wie im schottischen Glasgow. Der Auftrag von Porterbrook ging im Geschäftsjahr 2007 ein und beläuft sich inklusive Wartung auf etwa 240 Millionen Euro. Zuletzt bestellte das schottische Verkehrsamt gemeinsam mit dem Bahnbetreiber First ScotRail 38 Züge, die ab Ende 2010 die Städte Ayr und Glasgow verbinden sollen. Weitere Desiro-UK-Betreiber sind South West Trains, Heathrow Express und First TransPennine Express.

Eisenbahnstandort Rostock wird weiter aufgewertet

(11.10.) ROSTOCK - Eine zentrale Reisezugabstell- und Behandlungsanlage wird den Eisenbahnstandort Rostock weiter aufwerten. Diese entsteht seit März dieses Jahres unweit des Rostocker Hauptbahnhofs. Durch die unmittelbare Nähe zu der bereits fertig gestellten Fahrzeughalle und Außenreinigungsanlage werden die betrieblichen Prozesse vereinfacht und beschleunigt. Die Arbeiten für das Bauvorhaben liegen im Plan. Im September ist das Regenrückhaltebecken eingebaut worden. Im November folgt die Inbetriebnahme der ersten 14 von insgesamt 22 Betriebsgleisen. Im Bereich der Gleisanlagen sorgt ein System von Versorgungsstraßen für eine optimale Logistik. Für die zukünftige Nutzung entstehen elektrische Zugvorheiz- und Bremsprobeanlagen, Versorgungsanlagen für Wasser und Strom, eine Reinigungsbühne sowie Weichenheizungsanlagen und Gleisfeldbeleuchtung. Die Übergabe der gesamten neuen Anlage erfolgt im Mai 2009.

Der Standort der zentralen Reisezugabstell- und Behandlungsanlage wurde nach umfangreichen Untersuchungen im Rahmen eines Betriebs- und Abstellkonzeptes ausgewählt. Der Hauptbahnhof Rostock wird von allen Reisezügen durchlaufen, die abgestellt oder behandelt werden müssen. Die Errichtung der Reisezugabstell- und Behandlungsanlage ist gleichzeitig Voraussetzung, um die geplante Änderung der Gleislage im Bereich des Elektronischen Stellwerks im Knoten Rostock umzusetzen. Die vorhandenen dezentralen Abstellmöglichkeiten in Rostock, Bramow und Warnemünde stehen mit Umbaubeginn im Knoten Rostock nicht mehr zur Verfügung. Um den Eingriff in das vorhandene Biotop auszugleichen, wird ein verrohrter Abschnitt des Hellbaches freigelegt und naturnah gestaltet. Auch ein begradigter Abschnitt des Hellbaches erhält wieder seine ursprüngliche Form. Weiterhin wird ein Kleingewässer saniert und ein Gehölzpuffer geschaffen.

BPOL: Regionalbahn kollidiert mit Baugerät

(11.10.) LÜDINGHAUSEN - Aus bisher ungeklärten Gründen kollidierte am Freitag früh eine Regionalbahn der Prignitzer Eisenbahn im Bahnhof Lüdinghausen mit einem motorbetriebenen Schlagschrauber. Der Zug war im Bahnhof gerade wieder angefahren, als er zwischen dem Bahnsteig und dem Bahnübergang "Olfener Str." mit ca. 45 bis 50 km/h  das ca. 100 kg schwere Gerät trotz eingeleiteter Schnellbremsung  erfasste und zur Seite schleuderte. Der Zug, an dem die Frontschürze beschädigt worden war,  konnte um 07:30 Uhr seine Fahrt in Richtung Dortmund fortsetzen. Reisende wurden nicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei fanden dort Gleisbauarbeiten statt, die um 05:21 Uhr beendet worden waren. Warum es zu diesem Unfall kam ist noch nicht geklärt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Börsengang der DB wird verschoben

(10.10.) BERLIN - Der für den 27. Oktober geplante Börsengang der DB wird verschoben. Das teilten am Donnerstag Nachmittag Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und DB-Chef Hartmut Mehdorn mit. Hintergrund sind die Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Die DB habe sich deshalb "gemeinsam mit unserem Eigner, dem Bund, entschlossen, den Zeitplan anzupassen", sagte Mehdorn. "Wir werden das Vermögen des Bundes nicht zur Unzeit an den Kapitalmarkt bringen", erklärte Steinbrück, der aber gleichzeitig betonte, der Börsengang an sich stehe nicht in Frage. Die Vorbereitungen würden konsequent und zielstrebig fortgeführt: "Sobald das Marktumfeld einen erfolgreichen Börsengang möglich macht, sind wir startklar. Die Weichen sind gestellt."

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee erklärte zur Verschiebung des Börsengangs: "Die Teilprivatisierung der Bahn ist kein Selbstzweck. Sie muss der Stärkung des Unternehmens und einer Verbesserung des Angebots für die Bahnkunden dienen. Im derzeitigen Marktumfeld ist ein entsprechender Erlös offensichtlich nicht zu erzielen. Ein Verschleudern von Aktien unter Wert wird es nicht geben. Es ist deshalb unumgänglich, den Börsengang der Bahn zu verschieben."

Die Bahngewerkschaft Transnet begrüßte die Entscheidung, den geplanten Bahn-Börsengang zu verschieben. "Angesichts der aktuellen Lage an den Finanzmärkten ist das eine richtige Entscheidung", erklärte der Transnet-Vorsitzende Lothar Krauß. Die Gefahren am Finanzmarkt seien zurzeit nicht beherrschbar: "Augen zu und durch wäre der falsche Weg gewesen", stellte Krauß fest. Vom Bund erwartet die Gewerkschaft nun, dass er die weitere Unternehmensentwicklung unterstützt. Dies gelte auch für benötigte finanzielle Mittel. "Der Bund ist in der Verpflichtung für ein deutsches Unternehmen, das sich europäisch und global sehr gut aufgestellt hat", untermauerte Krauß. Dies trage zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen hierzulande bei. Hinzu komme der sich verstärkende Wettbewerb in allen Bereichen des Schienenverkehrs.

"SZ": Neuer Münchner Hauptbahnhof soll doch kommen

(10.10.) MÜNCHEN - In München soll einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" nun offenbar doch der neue futuristische Hauptbahnhof kommen. Stadt und Bahn zeigten sich optimistisch, die bislang enttäuschende Kosten-Nutzen-Prognose wieder ins Positive drehen zu können, schreibt die "SZ" (Freitagsausgabe). "Wir erwarten eine deutlich verbesserte Wirtschaftlichkeit", zitierte die Zeitung Erhard Thiel, Bahnhofsexperte des Münchner Planungsreferats. Ein Grund dafür ist laut "SZ" das gescheiterte Transrapid-Projekt und damit der Wegfall der Transrapidstation, der die Möglichkeit eröffne, den Starnberger Flügelbahnhof durch ein neues Untergeschoss ans Hauptgebäude anzubinden. Kosten könnten auch gespart werden, wenn die geplante zweite S-Bahn-Stammstrecke in einem Aufwasch mit dem Bahnhofsneubau realisiert würde. Erklärtes Ziel aller Beteiligten ist laut "SZ", dass sich München zu den möglichen Olympischen Winterspielen im Jahr 2018 mit einem neuen Hauptbahnhof präsentieren kann. Um die Zielmarke Olympia 2018 einhalten zu können, muss dem Bericht zufolge spätestens im kommenden Februar eine Entscheidung über das Millionenprojekt fallen.

SNCF sticht DB in Italien aus

(10.10.) PARIS - Die französische Staatsbahn SNCF hat einem Bericht der Zeitung "Les Echos" die DB im Wettlauf um den privaten italienischen Bahnanbieter NTV ausgestochen. Die SNCF steige für rund 80 Millionen Euro mit 20 Prozent bei NTV ein, schreibt die Zeitung. NTV will mit französischen Hochgeschwindigkeitszügen der neuen Generation (AGV) in Italien der Staatsbahn Konkurrenz machen. Das Unternehmen hat hierfür bereits 25 AGV-Züge für 600 Millionen Euro beim Hersteller Alstom bestellt.

Ex-ÖBB-Vorstand will ÖBB Konkurrenz machen

(10.10.) WIEN - Der ehemalige ÖBB-Personenverkehrsvorstand Stefan Wehinger und Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner wollen einem Bericht des Magazins "Format" ein Bahnunternehmen gründen. Demnach sollen ab 2010 acht Verbindungen auf der Strecke Wien - München angeboten werden. Dem Bericht zufolge werden Wehinger und Haselsteiner je fünfzig Prozent an der Firma halten. Insgesamt würden vier Millionen Euro eingebracht. Die doppelstöckigen Züge werden von der Schweizer Firma Stadler gebaut. Tickets sollen gleich um 25 Prozent günstiger als bei den ÖBB angeboten werden. Hat das Projekt erfolgt, wollen Haselsteiner und Wehinger auch die Züge zwischen Innsbruck und Bozen einsetzen.

Neuer Dieseltriebzug von Regio Mittelfranken erhält den Namen "Schnaittachtal"

(10.10.) NÜRNBERG - Die Gemeinden Schnaittach, Simmelsdorf und Neunkirchen am Sand übernehmen die Patenschaft für einen modernen Dieseltriebzug der Baureihe VT 648.3. Der stellvertretende Landrat des Kreises Nürnberger Land, Joachim Dobbert, der Bürgermeister der Gemeinde Schnaittach, Georg Brandmüller, und der technische Geschäftsleiter von DB Regio Mittelfranken, Hilmar Laug, geben am Sonntag, 12. Oktober um 12.30 Uhr, am Schnaittacher Bahnhof, dem Fahrzeug den Namen "Schnaittachtal". Der "getaufte" Triebzug VT 648.3 ist eines von 27 neuen Fahrzeugen der "Mittelfrankenbahn". Sie nimmt am Sonntag. 14. Dezember 2008 ihren fahrplanmäßigen Betrieb auf.

In anderen Regionen Deutschlands hat sich der VT 648.3 bereits bewährt, im Freistaat Bayern wird er zum ersten Mal eingesetzt. Dieser Leichte Innovative Nahverkehrs-Triebwagen - kurz LINT genannt - ist spurtstark und fährt bis zu 120 Stundenkilometer schnell. Er bietet 136 Sitzplätze und verfügt über eine Klimaanlage, großzügige Mehrzweckbereiche und ist mit einer Rollstuhlrampe und einem behindertengerechten WC so ausgestattet, so dass auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bequem und barrierefrei reisen können. Die Züge sind mit zwei 335 kW-Motoren bestückt, die der neuesten EU-Abgasnorm entsprechen. Um einen zuverlässigen Betriebsstart der "Mittelfrankenbahn" zu gewährleisten, absolviert jedes Fahrzeug rund 6.000 Testkilometer in der Region.

Im März 2006 wurde zwischen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und DB Regio Bayern der Verkehrsdurchführungsvertrag für das sogenannte "Dieselnetz Nürnberg" unterzeichnet. Dieser Vertrag beinhaltet 3,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr und hat eine Laufzeit bis Ende 2018. Eingeschlossen sind hierbei fast alle nicht elektrifizierten Regionalbahnstrecken im VGN-Raum. Das Netz reicht von Rothenburg o. d. T. bis Neuhaus (Pegnitz).

'Dieselnetz Oberfranken' soll an BeNEX gehen

(09.10.) MÜNCHEN - Der neue Betreiber des 'Dieselnetzes Oberfranken' steht fest: die BeNEX GmbH, eine Holding-Gesellschaft der Hamburger Hochbahn AG, soll den Zuschlag im europaweiten Ausschreibungsverfahren bekommen. Gegenstand der Ausschreibung waren die Regionalbahnverkehre auf überwiegend nicht elektrifizierten Strecken in Oberfranken und angrenzenden Strecken der Oberpfalz und Unterfrankens. Insgesamt beträgt das Verkehrsvolumen für das Dieselnetz Oberfranken rund 4 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Der endgültige Zuschlag an die BeNEX GmbH kann frühestens in 14 Tagen erfolgen. Bis dahin können unterlegene Bieter noch Einspruch einlegen.

Die BeNEX GmbH nimmt den Betrieb in zwei Stufen auf. Die erste Stufe soll ab 12. Juni 2011 auf folgenden Strecken erfolgen: Forchheim - Ebermannstadt, Bamberg - Ebern, Bad Rodach - Coburg - Lichtenfels, Lichtenfels - Kulmbach - Bayreuth, Bayreuth - Weiden, Bayreuth - Weidenberg, Bayreuth - Marktredwitz, Hof - Bad Steben, Hof - Selb-Stadt, Hof - Münchberg - Kulmbach, Münchberg - Helmbrechts. Ab Ende 2012 kommt der Abschnitt Hof - Marktredwitz dazu. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023.

Fast alle Strecken erhalten einen durchgängigen Stundentakt. Die Züge werden auch am Wochenende tagsüber auf einen Stundentakt verdichtet (außer die Strecke Hof - Münchberg). In den Knotenbahnhöfen werden gute Anschlussverbindungen zum Fernverkehr und zum weiterführenden Regionalverkehr sowie zur künftigen S-Bahn Bamberg - Forchheim - Nürnberg geschaffen. "Durch die neue stündlich durchgehende Linie von Bad Rodach über Lichtenfels und Bayreuth nach Weiden in der Oberpfalz werden Oberfranken und die Oberpfalz auf der Schiene enger zusammen wachsen", so Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller. "Weiden erhält außerdem eine schnelle Anbindung an den ICE-Bahnhof Lichtenfels mit guten Verbindungen nach Thüringen. Erstmals gibt es auch stündliche Direktverbindungen von Coburg nach Kulmbach und Bayreuth sowie von Bamberg ins unterfränkische Ebern".

Bahn hebt am Grebensteiner Bahnhof neue Brückenelemente ein

(09.10.) FRANKFURT/Main - Seit rund einem Jahr laufen die Bauarbeiten zur Erneuerung der Eisenbahnbrücke südlich des Grebensteiner Bahnhofes. Am kommenden Wochenende werden in der Zeit von Freitagfrüh ca. 1.30 Uhr bis Montagfrüh ca. 5 Uhr zwei von drei neuen Brückenelementen eingehoben. Beim Einheben der rund 80 Tonnen schweren und 13 Meter langen Stahlbrücken kommen zwei 350-Tonnen-Kräne zum Einsatz.

Über die Eisenbahnbrücke führen drei Gleise der Bahnlinie Kassel - Warburg - Altenbeken. Jedes Gleis erhält eine eigene Brücke. Die alte Brücke wurde 1848 errichtet, 1922 noch einmal umgebaut und hatte das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Sie bestand aus Stahl; Stahlschwellen und Schienen lagen direkt auf. Die neuen Brückenteile sind als Stahltrog ausgebildet, erhalten schwingungsdämpfende Unterschottermatten und einen Aufbau aus Schotter, Betonschwellen und Schienen. Dadurch werden die Geräusche bei der Überfahrt von Zügen deutlich reduziert. Seitlich liegen die Stahlbrücken auf Widerlagern aus Stahlbeton auf. Der bisher vorhandene Stützpfeiler in der Fahrbahnmitte wird nicht mehr benötigt und wurde abgerissen.

Um die alten Stahlbrücken ausbauen zu können, waren im Herbst 2007 Hilfsbrücken eingebaut worden. Am kommenden Wochenende wird zunächst die Hilfsbrücke für Gleis 1 ausgebaut und durch die neue Stahltrogbrücke ersetzt. Danach wiederholt sich derselbe Vorgang für Gleis 2. Für Gleis 3 ist der Austausch der Hilfsbrücke durch die neue Brücke im Dezember geplant. Während der gesamten Bauarbeiten stehen immer zwei Gleise für den Zugverkehr zur Verfügung. Dadurch gibt es keine Einschränkungen für Reisende. In die Erneuerung der Brücke werden rund vier Millionen Euro investiert.

Lebensgefährlicher Spielplatz: Hauptstrecke wegen Kindern gesperrt

(09.10.) DÜSSELDORF - Insgesamt zehn Minuten musste am Dienstag Nachmittag die gesamte Hauptstrecke Düsseldorf - Köln, gesperrt werden. Grund waren zwei spielende Kinder  im Bereich Düsseldorf-Reisholz. Aufmerksame Zeugen hatten die beiden 9 und 10 Jahre alten Jungen im Gleis beobachtet und die Polizei verständigt. Bis zum Eintreffen der Beamten wurde die Strecke im genannten Bereich gesperrt. Erst nachdem die beiden Jungen in Sicherheit gebracht worden waren, konnten die zurückgehaltenen Züge ihre Fahrt fortsetzen. Insgesamt 10 Züge erhielten eine gesamte Verspätung von 116 Minuten. Die Jungen wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Beamte der Bundespolizei belehrten sie über die Gefahren die bei derartigen Verhalten drohen. In diesem Zusammenhang weißt die Bundespolizei erneut daraufhin, dass der Aufenthalt an und in den Gleisen lebensgefährlich ist. Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze.

Allianz pro Schiene begrüßt Einigung bei Lkw-Maut

(09.10.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat die am Mittwoch während der Verkehrsministerkonferenz in Dessau erzielte Einigung zwischen Bund und Ländern bei der Lastwagen-Maut begrüßt. "Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Wegekostengerechtigkeit im Verkehr", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Erleichtert zeigte sich der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer auch darüber, dass "dringend benötigte Maut-Anteile für die Schieneninfrastruktur in 2009 zur Verfügung stehen". Rund 300 Millionen Euro der erwarteten Maut-Mehreinnahmen von rund 800 Millionen Euro fließen in Neu- und Ausbauvorhaben der Bundesschienenwege.

"Die heutige Maut-Einigung ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Lkw-Maut in Deutschland zu den niedrigsten in Europa gehört", sagte Flege. So koste eine 300 Kilometer lange Lkw-Fahrt für einen 40-Tonner (Euro III) in der Schweiz 204 Euro Mautgebühr, in Österreich 99,50 Euro, in Tschechien 44,10 Euro und in Deutschland lediglich 39 Euro. Auch nach der zum 1.1.2009 in Kraft tretenden Mauterhöhung für schwere Lastkraftwagen auf Autobahnen werde "der Lkw-Verkehr weiterhin Jahr für Jahr in Deutschland mit 13 Milliarden Euro von den Steuerzahlern subventioniert".

Mehrere Länder-Verkehrsminister für Verschiebung des Bahn-Börsengangs

(08.10.) BERLIN - Mehrere Verkehrsminister der Bundesländer haben sich angesichts der weltweiten Finanzmarktkrise für eine Verschiebung des geplanten Börsengangs der DB ausgesprochen. In der jetzigen Situation sollte über den bislang anvisierten 27. Oktober nachgedacht und eine eventuelle Verschiebung beschlossen werden, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Ähnlich äußerten sich Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) und Hessens Verkehrsminister Alois Rhiel. "Wir dürfen kein Geld verschenken. Daher bin ich für eine Verschiebung des Börsenganges auf einen günstigeren Zeitpunkt", sagte Dellmann. Derzeit erscheine es fraglich, ob mit dem Börsengang die bestmöglichen Einnahmen erzielt werden könnten.

Rhiel plädierte im Deutschlandfunk dafür, die Teilprivatisierung "auf unbestimmte Zeit" zu verschieben. Auch er habe große Zweifel, dass die angestrebten vier bis fünf Milliarden Euro wirklich erzielt werden könnten. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee versicherte unterdessen, der Staat werde die Mobilitätssparte der Bahn "auf keinen Fall unter Wert" an die Börse bringen. Er äußerte sich am Dienstag in Berlin nicht direkt zu einer Verschiebung des für den 27. Oktober geplanten Börsengangs.

Herrenloser Koffer beeinträchtigt Zugverkehr

(08.10.) WUPPERTAL - Ein herrenloser Koffer hat am Dienstag von 12.55 Uhr bis 14.30 Uhr im Bahnhof Wuppertal-Barmen für umfangreiche Verspätungen im Bahnverkehr gesorgt. Der in einer Regionalbahn aufgefundene Koffer musste von Spezialkräften der Bundespolizei untersucht werden, da trotz intensiver Bemühungen zunächst kein Besitzer ermittelt werden konnte. Hierfür mussten alle Gleise im Bahnhof Wuppertal-Barmen gesperrt werden. Noch während des Einsatzes meldete sich gegen 14.25 Uhr eine 22jährige Französin bei der Bundespolizei, die ihren Koffer vermisste. Nach ihren Angaben blieb der Koffer beim Aussteigevorgang im Remscheider Hauptbahnhof im Zug stehen. Dichtes Gedränge und weitere mitgeführte Gepäckstücke führten dazu, dass sie aus dem Zug stieg und der Koffer in der Regionalbahn ohne sie weiter Richtung Wuppertal fuhr.

Die Bundespolizei wies in diesem Zusammenhang nochmals und eindringlich darauf hin, dass herrenlose Gepäckstücke umfangreiche Einsatzmaßnahmen auslösen können. Zudem können zivilrechtliche Ansprüche der DB wegen der Betriebsstörungen gegen Verursacher geltend gemacht werden.

Steinbrück stellt Zeitplan für Börsengang der DB in Frage

(07.10.) FRANKFURT/Main - Angesichts der Turbulenzen auf den Aktienmärkten hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) am Montag erstmals den Zeitpunkt für den für 27. Oktober geplanten Börsengang der DB in Frage gestellt. "Man wird irgendwann überlegen müssen, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist", sagte der Minister. Es werde der Punkt kommen, an dem man abwägen müsse, ob der Börsengang stattfinde "oder man einen Plan B zieht". Die DB sieht dagegen derzeit keinen Grund, den Börsengang zu verschieben. Es gebe derzeit keine negativen Zeichen aus dem Markt, die eine Verschiebung des geplanten Börsengangs rechtfertigten, sagte ein Bahnsprecher am Nachmittag. Weltweit suchten Investoren derzeit sichere Werte. Am Ende entscheide aber natürlich der Markt, so der Sprecher.

DB Schenker: Ab Februar Regelverkehr nach China

(07.10.) HAMBURG - DB Schenker, der Transport- und Logistikdienstleister der DB, plant, nach den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr im Februar fahrplanmäßige Güterzüge nach China anzubieten. Unter dem Produktnamen Trans Eurasia Express sollen zunächst wöchentlich jeweils zwei Containerzüge verkehren, die China in weniger als 20 Tagen mit Deutschland verbinden werden. "Unser langer Atem bei der Verfolgung dieses Projekts zahlt sich jetzt aus. Dank unserer Kooperation mit fünf weiteren Eisenbahnen, darunter der russischen und der chinesischen Bahn, können wir unseren Kunden eine attraktive und verlässliche neue Handelsroute zwischen den Märkten in China und Mitteleuropa eröffnen. Wir bieten damit eine attraktive Ergänzung zur langsameren Seefracht und zur deutlich teureren Luftfracht", sagte DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn zur Ankunft des ersten Trans Eurasia Express in Hamburg. In der Hansestadt ist am Montag ein im Auftrag von Fujitsu Siemens Computers beladener Containerzug aus Xiangtang nach nur 17 Tagen Fahrt über die rund 10.000 Kilometer lange Strecke angekommen.

"Mit Einführung des Regelfahrplans und festen Abfahrtszeiten wollen wir mit diesem neuen Verbindungsstück in unserem globalen Netzwerk eine neue Qualität im transkontinentalen Warenaustausch bieten. Zugleich stärken wir unsere Technologieführerschaft auf internationaler Ebene", sagte Dr. Norbert Bensel, als Chef von DB Schenker im Vorstand der DB ML AG für das Ressort Transport und Logistik verantwortlich, vor Journalisten in Hamburg. "Das Interesse unserer Kunden ist vorhanden." Die Containerzüge sollen über die eurasische Landbrücke Shanghai und Peking jeweils mit Hamburg, Nürnberg bzw. Duisburg in einem wöchentlichen Regelverkehr verbinden. Interesse für das neue Angebot bekunden Firmen aus dem Automobilbereich, aus der Chemieindustrie, der Haushaltsgerätetechnik, aus dem Maschinenbau und der Papierindustrie. Die Vermarktung der Züge wird von den DB-Schenker-Landesgesellschaften übernommen.

Handy als Ticket für Bahn und Bus

(07.10.) BERLIN - Das eTicketing-Verfahren Touch&Travel, das die Bahn gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern T-Mobile und Vodafone derzeit in Berlin testet, soll bald zur Marktreife gebracht werden.

Einfach einsteigen und losfahren: Die Kunden melden sich vor Beginn ihrer Fahrt über einen im Handy eingebauten Chip an einem Touchpoint auf dem Bahnsteig oder an der Haltestelle an und am Ziel auf dieselbe Weise wieder ab. Im Hintergrund errechnet Touch&Travel aus den An- und Abmeldedaten  Fahrtstrecke und Fahrpreis. Die Fahrten werden den Kunden monatlich in Rechnung gestellt. Um ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten, wird jede Fahrt einzeln aufgelistet. Bei mehreren Fahrten im Verbundtarif an ein und demselben Tag werden diese als Tageskarte zusammengefasst. Touch&Travel ermöglicht auch den reibungslosen Übergang auf andere Verkehrsmittel, beispielsweise vom ICE auf den Bus oder umgekehrt. Das erspart dem Reisenden den aufwendigen Ticketkauf beim Umstieg auf andere Verkehrsmittel.

Der erste technische Praxistest auf den DB-Verbindungen zwischen Berlin und Hannover sowie in einem Teilnetz der Berliner S-Bahn und im gesamten städtischen Nahverkehr der Landeshauptstadt Potsdam wurde Ende August erfolgreich abgeschlossen. Rund 200 Nutzer haben Touch&Travel auf Herz und Nieren getestet, benötigten jedoch noch zusätzlich einen normalen Fahrschein. In der zweiten Pilotphase, die im Dezember dieses Jahres startet, werden nun weitere 500 Kunden gesucht, die Touch&Travel unter realen Bedingungen testen. Die dazu erforderlichen Handys werden den Testern kostenlos zur Verfügung gestellt. In dieser Phase wird zusätzlich das gesamte S- und U-Bahn-Netz von Berlin innerhalb des Tarifgebiets AB einbezogen. Wer mitmachen möchte, kann sich unter www.touchandtravel.de registrieren.

14-jähriger im ICE-Tunnel

(07.10.) IDSTEIN - Nicht schlecht staunte am vergangenen Sonntag der Triebfahrzeugführer eines ICE auf der Schnellfahrstrecke von Köln nach Frankfurt am Main. Betriebsbedingt musste der Zug vor dem nördlichen Eingang des Idsteiner Tunnels halten. Während dieses Stopps kam ein in Idstein wohnhafter 14-jähriger plötzlich aus dem Tunnel spaziert. Der verdutzte Lokführer hielt den Jungen bis zum Eintreffen einer Streife der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main fest. Die Beamten belehrten den Jugendlichen eindringlich über sein gefährliches Verhalten und übergaben ihn an seine Eltern. Was den Jungen zu seinem Ausflug in den Tunnel bewegt hatte konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.

Streit führte zu Zugverspätungen

(07.10.) DÜSSELDORF - Ein heftiger Streit zwischen einer 24jährigen Düsseldorferin und ihrem Freund im Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim führte am Montag zu umfangreichen Zugverspätungen. In der Zeit von 11.15 Uhr bis 12.00 Uhr erhielten 16 Personenzüge 170 Verspätungsminuten, weil sich der Disput zwischen der Frau und dem 24jährigen Düsseldorfer vom Bahnsteig in den Gleisbereich verlagerte. Der Mann hatte im Verlaufe der heftigen Diskussion die Geldbörse der Freundin an sich genommen und rannte über die Gleise Richtung Flingern davon. Nach kurzer Verfolgung gab die Frau aber auf und ging wieder zurück auf den Bahnsteig. Ein Zeuge des Vorfalles informierte die Bundespolizei, die vor Ort noch die Frau antraf. Aus Sicherheitsgründen musste der Bahnverkehr eingeschränkt werden und die Beamten suchten den Streckenabschnitt nach dem Flüchtigen ab. Er wurde zwar nicht angetroffen, aber die Personalien konnten über die Freundin ermittelt werden. Die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf hat ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen beide Personen eingeleitet. Zudem muss das Duo wegen der Zugverspätungen mit zivilrechtlichen Ansprüchen der DB rechnen.

"tz": Bereits ab 2009 Express-S-Bahn zum Münchner Flughafen

(06.10.) MÜNCHEN - Bereits Ende kommenden Jahres soll einem Bericht der Zeitung "tz" zufolge eine Express-S-Bahn zum Münchner Flughafen verkehren. Unter Berufung auf Airport-Chef Michael Kerkloh und Bahnkreise hieß es, die Züge sollten am Hauptbahnhof starten und auf der Strecke der S 1 mit nur zwei oder drei Stopps in Moosach, Neufahrn und vielleicht am Besucherpark den Flughafen in 25 bis 29 Minuten statt bisher 41 Minuten erreichen. Bahn und Wirtschaftsministerium hätten sich auf die Lösung geeinigt, sagte Kerkloh der "tz". Nach der Fertigstellung eines Brückenbauwerkes mit Extra-Gleis in Neulustheim kann die DB dem Bericht zufolge unter Ausnutzung aller Reserven noch eine zusätzliche Linie im 20-Minuten-Takt auf der Strecke fahren. Auch genügend Züge ständen für die schnellere Verbindung bereit, hieß es.

Spaziergang auf Gleisen endet glimpflich

(06.10.) MÖNCHENGLADBACH - Eine 64jährige Frau ist am Samstag auf einer Bahnstrecke in Mönchengladbach von einem Personenzug erfasst und verletzt worden. Gegen 16.45 Uhr lief die Mönchengladbacherin nach Angaben der Bundespolizei auf der Strecke von Helenabrunn nach Rheydt auf den Gleisen. Im Bereich der Kaldenkirchener Straße kam ihr eine Regionalbahn entgegen. Der Lokführer gab noch einen Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Die Frau wollte die Gleise noch schnell verlassen, stolperte dann aber und wurde vom Steuerwagen der Bahn erfasst. Dabei erlitt sie einen Jochbeinbruch und Prellungen. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste abgelöst werden. Die Bahnstrecke wurde von 16.45 Uhr bis 18.10 Uhr gesperrt. Fünf Züge erhielten 127 Verspätungsminuten, vier Züge fielen ganz und fünf Züge teilweise aus.

Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die Frau fast täglich an und auf der Strecke lief. Den Zug habe sie zwar gesehen, konnte den Bereich aber nicht mehr rechtzeitig verlassen. Ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr wurde eingeleitet. Grundsätzlich handelt es sich bei der Strecke um eine Güterzugstrecke, die noch selten befahren wird. Auf Grund der aktuellen Bauarbeiten der DB im Bereich Mönchengladbach - Rheydt wird diese Strecke aber momentan als Umleitung für Personenzüge von und nach Viersen genutzt.

Ebenfalls glimpflich ging ein ähnlicher Zwischenfall in Lübeck aus. Am Sonntag Nachmittag musste in Lübeck der Lokführer eines Güterzuges eine Schnellbremsung im Bereich des Bahnüberganges einleiten. Grund war eine 83-jährige Frau, die versucht hatte, ihren Hund vor dem herannahenden Zug aus dem Gleisbereich zu retten. Dabei stürzte sie und blieb neben dem Gleisbereich liegen. Der Lokführer leitete eine Schnellbremsung ein. Frau und auch Hund blieben bei dieser riskanten Aktion unverletzt. Die eingleisige Strecke zwischen Lübeck und Lübeck-Travemünde war kurzfristig gesperrt und konnte gegen 17.30 Uhr wieder freigegeben werden. Eine Streife der Polizei brachte die Frau und den Hund sicher nach Hause.

OVF künftig als DB Frankenbus unterwegs

(06.10.) NÜRNBERG - Die Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF) setzt künftig auf einen neuen Markenauftritt und geht als DB Frankenbus an den Start. Mit dem Angebotsnamen "Frankenbus" soll die regionale Verankerung betont werden, durch das Markenlogo DB und die Farbe "verkehrsrot" die Zugehörigkeit zur leistungsfähigen Mobilitätskette der DB. Die Umsetzung des neuen Markenauftritts erfolgt innerhalb der nächsten 18 Monate und soll bis Ende 2010 bundesweit bei allen Busgesellschaften bei DB Stadtverkehr abgeschlossen sein.

Die Omnibusverkehr Franken GmbH kann heute auf 20 erfolgreiche Firmenjahre zurückblicken. Ihre Ursprünge hatte sie in den 80er-Jahren als Postreisedienst und als so genannter "Bahnbus". Die Buslinien der OVF führen durch Franken, Teile der Oberpfalz und in das benachbarte Baden-Württemberg. In Zusammenarbeit mit rund 240 privaten, mittelständischen und kommunalen Verkehrsunternehmen bedient die OVF heute insgesamt 277 Linien im Öffentlichen Personennahverkehr mit einer Gesamtlänge von 17.000 km und fährt dabei jährlich über 48 Millionen Buskilometer. Täglich nutzen über 137.000 Fahrgäste das Angebot der OVF.

Zentrale Aktivitäten der zurückliegenden 20 Jahre waren neben der Mitarbeit beim Auf- und Ausbau der Verkehrsverbünde, Verkehrs- und Tarifgemeinschaften auch die Investitionen in moderne und umweltfreundliche Busse und Betriebshöfe in Nürnberg und Gemünden und Busdepots an den Standorten Nürnberg, Gemünden, Erlangen, Schweinfurt, Bamberg und Kulmbach sowie ein gemeinsam mit den Städtischen Werken Überlandwerke Coburg (SÜC) entstandener Betriebshof in Coburg. Maßstäbe setzt das Unternehmen mit seinen Erdgasbussen. Bereits mehr als die Hälfte der knapp 300 Busse werden mit umweltfreundlichem Erdgas betrieben. Gerade bei der Reduzierung der Feinstaubbelastung, aber auch beim Ausstoß von Stickoxyden wird mit dem Betrieb der Erdgasbusse ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

DB ruft weitere 15 TALENT 2-Züge bei Bombardier Transportation ab

(04.10.) BERLIN - Die DB hat bei Bombardier Transportation weitere 15 TALENT 2-Züge mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro abgerufen. Die Triebzüge der Baureihe 442 werden ab Dezember 2010 von der DB-Tochter Heidekrautbahn GmbH auf der Strecke Aachen - Köln - Siegen als Rhein-Sieg-Express eingesetzt. Damit erhöht sich die Zahl der durch die DB bestellten TALENT 2-Züge auf 76. Zuvor waren bereits drei Abrufe für insgesamt 61 Elektrotriebzüge erfolgt, und zwar für die Strecken Koblenz - Trier/Perl (Moselbahn), für die Strecke Cottbus - Leipzig sowie für das Nürnberger S-Bahnnetz.

Im Februar 2007 hatten die DB und Bombardier Transportation einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 321 Fahrzeugen abgeschlossen. Die Baureihe 442 ist das Grundmodell des künftigen Nahverkehrs der DB. Die neuen Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und bieten Fahrgästen zahlreiche Vorteile: extra breite und bequeme Einstiege, eine energiesparende Klimaanlage, Videoüberwachung, behindertengerechte Toiletten sowie Mehrzweckabteile für Fahrräder, Kinderwagen und Gepäck. Für den Rhein-Sieg-Express werden die Fahrzeuge in einer Einstiegshöhe von 800 mm ausgeführt, mit einem zusätzlichen Schiebetritt wird dem Fahrgast das Einsteigen an niedrigeren Bahnsteigen erleichtert.

Die neu entwickelte Elektrotriebzug (ET)-Plattform TALENT 2 zeichnet sich aus durch ihr modulares Konzept und ihre hohe Standardisierung. So wird eine sehr große Flexibilität in der Konfiguration bei hoher Kosteneffektivität und -transparenz erreicht. Mit dem innovativen Baukastenprinzip sind bis zu 250 Varianten desselben Zugtyps möglich. Die zwei- bis sechsteiligen Fahrzeuge können mit einer Vielzahl unterschiedlicher Module ausgestattet werden – je nach Einsatzzweck als Nahverkehrs-, Regional- oder Interregiozug.

Veolia bestellt bei Alstom 36 Coradia Continental-Regionalzüge

(04.10.) SALZGITTER - Veolia Verkehr bestellt bei Alstom für die Osnabrücker NordWestBahn 36 Coradia Continental Triebzüge im Wert von rund 150 Mio. Euro. Sie werden im Regio-S-Bahn-Netz Bremen/Niedersachsen eingesetzt. Die drei- und fünfteiligen Regionalzüge werden am niedersächsischen Standort Salzgitter entwickelt und gefertigt. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2010 den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Veolia ist neben BeNEX bereits der zweite private Kunde in diesem Jahr für den Coradia Continental. Alstom hat in Deutschland 80 dieser Regionaltriebzüge an die DB Regio, 26 an BeNEX und jetzt 36 an Veolia Verkehr verkauft.

Durch die modulare Bauweise sind die Coradia Continental-Züge optimal an die Bedürfnisse privater Betreiber angepasst. Sie ermöglichen durch flexiblen Einsatz einen sehr wirtschaftlichen Betrieb über die gesamte Lebensdauer. Fahrzeug- und Wagenkastenlänge, Einstiegshöhe, Türanzahl und Innengestaltung können an die Wünsche der Betreiber und Fahrgäste individuell angepasst werden, auch nachträglich. Ob als Regionalbahn oder Regionalexpress, als InterRegio-Ersatz oder S-Bahn - der Coradia Continentall bietet viele Einsatzmöglichkeiten. Die Regionalzüge erleichtern besonders mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Reisen. Die Coradia Continental Züge bieten große Barrierefreiheit im Zuginnern, da die Hauptkomponenten auf dem Fahrzeugdach angeordnet sind. Niederflurige Einstiege, Spaltüberbrückungen und Schiebetritte sowie taktile Aussteige- und Notruftaster und spezielle Farbkontraste erfüllen die neueste Norm für mobilitätseingeschränkte Personen (TSI-PRM).

Mit ihrer Recyclingfähigkeit von 95% sind die Coradia Continental-Züge ein gutes Beispiel für Alstoms Umweltengagement. Von der Konstruktionsphase an werden Parameter berücksichtigt, mit deren Hilfe die Auswirkungen auf die Umwelt - von der Herstellung bis zum Recycling - kontrolliert werden können. Ein effizientes Energiemanagementsystem reduziert den Energieverbrauch und speist verbrauchte Bremsenergie in das System zurück.

Keine BahnCard 25 für Senioren

(04.10.) BERLIN - Die DB wird nun doch keine verbilligte BahnCard 25 für Senioren anbieten. Die Vergünstigung sei im Zusammenhang mit dem inzwischen wieder gekippten Bedienzuschlag vorgesehen gewesen, erklärte ein Sprecher am Freitag in Berlin auf Anfrage der Nachrichtenagentur "AP". "Sie war Teil eines geplanten Pakets, das nicht weiter verfolgt wird. Insofern kommt sie nicht."

Kulinarische Europareise bei der DB

(04.10.) BERLIN - Herbstlich abgestimmte und behutsam modernisierte Gerichte mit böhmischen Wurzeln, so kann das ergänzende Speiseangebot der Bordrestaurants im Oktober beschrieben werden. Rezeptgeber ist Oldřich Sahajdák, Starkoch aus Prag, der die kulinarische Europareise der DB fortsetzt. Für die Bordrestaurants hat der experimentierfreudige Traditionalist folgende vier Gerichte ausgewählt: Kaninchenragout in Thymian-Soße mit Rosenkohl und einem traditionellen Kloß aus gemahlener Gerste, Schweineschulter mit Apfelessig-Wirsing böhmischer Art und Serviettenknödel, tschechischer Kartoffel-Gemüse-Eintopf mit Schweinefleisch sowie eine Kartoffel-Waldpilzsuppe.

Die Aktion der DB steht unter dem Motto "Europa erleben. Sterne genießen." Bis Dezember stehen Rezepturen renommierter Spitzenköche aus zehn europäischen Ländern auf den Speisekarten der Bordrestaurants. Neben den gastronomischen Highlights bietet die Bahn zudem attraktive Reiseverbindungen in jedes der Länder an. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.

Mehr Rechte für Bahnkunden

(02.10.) BERLIN - Bahnkunden sollen bessere Rechte bei Verspätungen bekommen. Auf Vorschlag von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hat das Bundeskabinett am Mittwoch einen Entwurf für ein Fahrgastrechtegesetz beschlossen. Er knüpft an Regelungen einer bereits verabschiedeten EU-Verordnung an, die am 3. Dezember 2009 in Kraft tritt und dann EU-weit verbindlich gilt. Das neue Fahrgastrechtegesetz soll noch vor der Hauptreisesaison 2009 in Kraft treten.

Im Einzelnen sind folgende Verbesserungen für den Fahrgast vorgesehen: Bei Unpünktlichkeit oder Ausfall eines Zuges muss das Eisenbahnunternehmen dem Fahrgast künftig eine sog. Fahrpreisentschädigung zahlen. Kommt der Fahrgast 60 Minuten verspätet am Zielort an, sind 25 % des Fahrpreises zu erstatten. Liegt die Verspätung bei 120 Minuten, sind 50 % des Fahrpreises zu erstatten. Der Betrag muss dem Fahrgast auf Wunsch bar ausgezahlt werden. Außerdem muss das Eisenbahnunternehmen bei einer Verspätung von mindestens 60 Minuten eine kostenlose Hotelunterkunft anbieten, wenn deshalb eine Übernachtung erforderlich wird. Das Eisenbahnunternehmen haftet nicht, wenn die Verspätung durch außerhalb des Eisenbahnbetriebs liegende Umstände verursacht wird und das Eisenbahnunternehmen diese Umstände trotz der gebotenen Sorgfalt nicht vermeiden kann. Weiter kann das Eisenbahnunternehmen von einer Zahlung absehen, wenn der zu erstattende Betrag unter 4 Euro liegt (Bagatellgrenze).

Für den Nahverkehr werden weitergehende Regelungen getroffen. Ist abzusehen, dass der Fahrgast wegen einer Unpünktlichkeit oder eines Ausfalls eines Zuges im Nahverkehr wenigstens 20 Minuten verspätet sein Ziel erreicht, kann er einen anderen Zug, insbesondere auch einen Zug des Fernverkehrs nutzen. Voraussetzung ist allerdings, dass dieser Zug vom Beförderer selbst betrieben wird oder von einem Unternehmen, das dieselben Tarife verwendet. Ferner darf für den anderen Zug keine umfassende Reservierungspflicht - wie beispielsweise beim City Night Line oder ICE Sprinter - bestehen oder dieser zu Sonder- oder Charterfahrten eingesetzt werden. Bei drohender Verspätung im Nahverkehr von mindestens 60 Minuten zur Nachtzeit oder bei Ausfall des fahrplanmäßig letzten Zuges nach 20.00 Uhr sieht das Gesetz den Anspruch auf Erstattung der Kosten für jedes alternative Verkehrsmittel einschließlich Taxi bis zu einem Betrag von 50,00 Euro vor.

Das Gesetz sieht außerdem die Pflicht zu ausführlicherer Information der Fahrgäste z.B. zur preisgünstigsten Zugverbindung, über die Fahrgastrechte, über Verspätung und mögliche Anschlüsse. Eisenbahnunternehmen, die Schienenpersonenfernverkehr betreiben, müssen künftig außerdem Qualitätsstandards festlegen und systematisch überprüfen. Diese beziehen sich auf Informationen, Fahrkarten, Pünktlichkeit, Zugausfälle, Sauberkeit, Kundenbefragungen, Beschwerdebearbeitung und Hilfeleistung für Personen mit Behinderungen und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Ferner müssen alle Eisenbahnunternehmen ein Verfahren zur Bearbeitung von Beschwerden einrichten. Die Beschwerden müssen innerhalb eines Monats oder, wenn der Fahrgast hierüber unterrichtet worden ist, innerhalb von spätestens 3 Monaten beantwortet sein. Zusätzlich werden Beschwerdestellen bei den Eisenbahnaufsichtsbehörden eingerichtet, damit der Fahrgast eine Anlaufstelle hat, wenn er von einem Eisenbahnunternehmen nicht zufriedenstellend behandelt worden ist.

Mit dem Europa-Spezial jetzt auch nach Osteuropa und Luxemburg

(02.10.) BERLIN - Das Preisangebot Europa-Spezial der DB wird ausgeweitet. Seit gestern sind auch Tschechien, Ungarn, Slowenien und Kroatien sowie Luxemburg von jedem deutschen Bahnhof aus ab 39 Euro (1. Klasse ab 69. Euro) zu erreichen. Bei bestimmten Verbindungen und Ländern sind Tickets bereits ab 19 Euro (1. Klasse ab 29 Euro) zu haben. Besitzer einer BahnCard 25 erhalten je 5 Euro Rabatt. Das Europa-Spezial muss mindestens drei Tage im Voraus gebucht werden, ist an einen bestimmten Zug gebunden und wird verkauft, so lange der Vorrat reicht. Bequem lässt sich das Angebot von Zuhause aus als Online-Ticket über www.bahn.de buchen.

Das Europa-Spezial wurde bereits 2007 für Fahrten nach Österreich, Dänemark, viele Ziele in Italien und nach Paris eingeführt. Im April dieses Jahres kamen noch die Schweiz, Belgien und die Niederlande dazu. Seit der Einführung wurden rund 1,5 Millionen Fahrten verkauft.

"hr": Darmstadt fordert ICE-Tunnel

DARMSTADT - Der Darmstädter Magistrat hat sich am Mittwoch einem Bericht des "hr" zufolge gegen den von der DB vorgesehenen Verlauf der ICE-Anbindung im Süden Darmstadts an die geplante Strecke von Frankfurt nach Mannheim ausgesprochen. Die Verwaltungsspitze forderte dem Bericht zufolge die DB in einem Beschluss auf, "die Trassenvarianten unter Berücksichtigung von Tieflage und Tunneln erneut zu untersuchen".  Eine nur ebenerdige Streckenführung sei für ihn nicht akzeptabel, sagte Oberbürgermeister Walter Hoffmann. Nach Überzeugung des Magistrats könnten der geforderte Lärm- und Umweltschutz nur mit einer zumindest teilweise unterirdischen Streckenführung erreicht werden. Dies lehnt die DB allerdings aus Kostengründen ab.

DB setzt Dialog zur Rheintalbahn fort

(02.10.) FREIBURG - Die DB hat am Mittwoch in Freiburg zu einer weiteren Gesprächsrunde mit politischen Vertretern der Region Oberrhein eingeladen. Im Zentrum der Veranstaltung steht die umfassende Information zum Planungs- und Verfahrensstand des Projektes. "Der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn zählt zu den bedeutendsten Schienenprojekten der nächsten Jahre und hat für uns oberste Priorität", erläutert Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur der DB AG. Mit den geplanten Maßnahmen können bestehende Kapazitätsengpässe entlang des Oberrheins beseitigt und wachsende Verkehrsströme insbesondere im Güterverkehr aufgenommen werden. "Daher ist es entscheidend, dass die laufenden Genehmigungsverfahren ohne Verzögerung fortgesetzt werden."

Die für die Ausbaumaßnahme erforderliche Planung erfolgt nach geltenden Vorschriften und Gesetzen sowie auf Basis der Raumordnungsverfahren. Allerdings haben zahlreiche Anwohner im Planfeststellungsverfahren ihre Einwendungen gegen den vorgesehenen Streckenverlauf zum Ausdruck gebracht und Forderungen nach Alternativen erhoben. "Diese Sorgen der Bevölkerung nehmen wir sehr ernst", so Werner Klingberg, Konzernbevollmächtigter für das Land Baden-Württemberg. "Entsprechend fließen alle Kernforderungen, wie der Bau eines Tunnels durch Offenburg oder autobahnparalleler Trassen zwischen Offenburg und Riegel, in die laufenden Planfeststellungsverfahren als Variantenbetrachtungen ein. Damit tragen wir einem in der Vergangenheit immer wieder erhobenen Anspruch der Bürger hier am Oberrhein Rechnung. Klar ist aber auch, dass am Ende über die Trassenführung sowie die Dimensionierung der Schallschutzmaßnahmen das Eisenbahn-Bundesamt als planfeststellende Behörde entscheidet."

Derzeit wird zwischen Freiburg und Basel der knapp 10 Kilometer lange Katzenbergtunnel ausgebaut. Durch die im Rahmen des Projekts erreichte begradigte Streckenführung sind künftig höhere Geschwindigkeiten und kürzere Reisezeiten möglich. Bis 2012 soll der rund 500 Millionen Euro teure Abschnitt von Haltingen bis Schliengen an die vorhandene Strecke angebunden sein. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist, dass ohne Verzögerungen noch in diesem Jahr der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für den Streckenabschnitt Haltingen - Weil am Rhein erreicht wird. Die Genehmigungsverfahren für die weiteren Abschnitte zwischen Offenburg und Basel laufen auf Hochtouren. Bei gesicherter Finanzierung kann der Ausbau der Rheintalbahn bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein.

Müller: "Privater Investor setzt neue Maßstäbe am Aschaffenburger Hauptbahnhof"

(02.10.) ASCHAFFENBURG - Dank des finanziellen Einsatzes des mittelständischen Familienunternehmens Fäth zeigt sich der Aschaffenburger Hauptbahnhof bald in neuem Glanz. "Dieses starke Engagement eines privaten Investors begrüße ich ausdrücklich. Der Freistaat stellt für den Ausbau des Omnibusbahnhofes sowie für die Beschleunigung der Buslinien Zuschüsse in Höhe von rd. 5 Mio. Euro. zur Verfügung", erklärt Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller anlässlich des Baubeginns am Mittwoch. "Mit dem Spatenstich werden die übrigen Investitionen am Bahnhof in ihrer Bedeutung nochmals aufgewertet, allen voran der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige", so Müller weiter. Damit würden auch mobilitätsbeeinträchtigte Fahrgäste endlich einen angemessenen Zugang zu den Bahnsteigen erhalten. Auch die Stadt Aschaffenburg unternehme erhebliche Anstrengungen, um den Busverkehr in der Stadt weiter zu verbessern.

Bahnhof Elmshorn: Aufzug und neuer Bahnsteigzugang eröffnet

(02.10.) ELMSHORN - Die Bauarbeiten für den Aufzug und den neuen Bahnsteigzugang des Bahnhofs Elmshorn vom Fußgängertunnel Bauerweg sind abgeschlossen. Der Bahnsteig ist damit auch von und nach Hamburg barrierefrei erreichbar. Mit dem Einbau des Aufzuges zum Mittelbahnsteig wurde ebenfalls ein neuer Zugang zum Fußgängertunnel "Bauerweg" fertig gestellt. Teilweise erhielt der Bahnsteig auch eine neue Beleuchtung. Kleine Restarbeiten werden noch folgen. Die Bauarbeiten dauerten elf Monate. Die Kosten von rund 1,3 Millionen Euro wurden vom Bund, dem Land Schleswig-Holstein und der DB getragen.

Bundespolizei und DB starten Kampagne gegen Vandalismus

(01.10.) BERLIN - In rund 46.000 Fällen ist die DB im vergangenen Jahr Ziel von Vandalismus und Graffitischäden gewesen. Insgesamt betrug der Schaden bei der DB durch mutwillige Sachbeschädigung und Farbschmierereien bundesweit mehr als 50 Millionen Euro. Allein für Berlin belaufen sich die Vandalismuskosten auf knapp sieben Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund haben am Dienstag in Berlin der Präsident der Bundespolizeidirektion Berlin, Klaus Kandt, und der Leiter der Konzernsicherheit der DB AG und Geschäftsführer der DB Sicherheit GmbH, Jens Puls, unter dem Motto "Vandalismus ausbremsen" den Startschuss für eine bundesweite gemeinsame Kampagne gegeben.

Die Kampagne richtet sich an Bahnkunden und Reisende mit dem Ziel, Straftaten umgehend der Bundespolizei oder Mitarbeitern der Bahn zu melden. Unter der Hotline 0180 5 234566 erreicht man die Bundespolizei rund um die Uhr. Die Bundespolizei begleitet die Kampagne mit polizeilichen Maßnahmen. Bereits seit einiger Zeit führt sie in Berlin eine "Qualitätsoffensive" Bahn durch und verstärkt nun nochmals die Überwachung auf dem Gebiet der Bahnanlagen. Präventionsmaßnahmen gegen Vandalismus sind ebenso ein Tätigkeitsschwerpunkt der Bahn-Tochter DB Sicherheit GmbH.

Schwerpunkt der Delikte bei der Bahn sind vor allem Graffitischäden und Scratching. Farbschmierereien beschädigen nicht nur das Image der DB AG, sondern sie verursachen hohe Kosten für Bewachung, Sicherheitstechnik und Forschung. "Hinzu kommen Kosten durch den Ausfall von Zügen, weil diese zur Graffiti-Entfernung in die Werkstatt müssen", so Tobias Heinemann, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. In Berlin ist die Kampagne der Bundespolizei und der DB auch mit der Berliner Polizei und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) abgestimmt. Im Rahmen eines Präventionskonzeptes Öffentlicher Nahverkehr haben sich die beiden Polizeibehörden, die DB mit ihrer Tochter S-Bahn Berlin und die BVG gestern auch auf einen gemeinsamen Aktionstag "Vandalismus ausbremsen - Zivilcourage stärken" verständigt.

Die Kampagne "Vandalismus ausbremsen" wird mit einer Broschüre begleitet, in der erklärt ist, was zu tun ist, wenn man Zeuge von Vandalismus wird. Der Flyer kann unter www.db.de oder unter www.bundespolizei.de abgerufen werden.

Zeitarbeit: Transnet droht mit Kündigung des Tarifvertrages

(01.10.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Dienstag erneut mit der Kündigung des erst jüngst vereinbarten Tarifvertrages zur Zeitarbeit bei der DB gedroht. Der Beirat der Gewerkschaft, das höchste Gremium zwischen den Gewerkschaftstagen, warnte den Konzern, wichtige verabredete Vereinbarungen nicht umzusetzen. "Dazu zählt vor allem eine Quote zur Begrenzung der Zeitarbeit und die Stärkung der Mitbestimmung der Betriebsräte", erläuterte Transnet-Vize Alexander Kirchner. Bisher weigere sich der Konzern, eine solche Quote festzuschreiben.

Hintergrund sind nach Gewerkschaftsangaben Pläne der DB, verstärkt auf Zeitarbeit zu setzen. In Rede steht dabei laut Transnet nahezu eine Verdoppelung auf über fünf Prozent. "Die Ausweitung von Zeitarbeit darf nicht dazu führen, dass Regelarbeitsplätze verdrängt werden", unterstrich Kirchner. Der Beirat habe deshalb auch die bevorzugte Einstellung von Zeitarbeitnehmern in den jeweiligen Unternehmensbereichen und Betrieben angemahnt.

Hauptarbeiten für S 60 zwischen Sindelfingen und Maichingen vor dem Abschluss

(01.10.) STUTTGART - Seit Ende März baut die DB im zweiten Abschnitt der neuen S 60. Die Hauptarbeiten, für die die Strecke Böblingen - Renningen für den Zugverkehr gesperrt werden musste, kommen am Sonntag, 19. Oktober 2008, zum Abschluss. Damit können die Güterzüge ab Montag, 20.Oktober, wieder planmäßig über ihre Stammstrecke fahren. Die Umleitung über die Strecke Stuttgart Nord - Stuttgart-West - Stuttgart-Vaihingen - Böblingen entfällt dann. Wegen der vielen Baustellenbesucher weist die Bahn ausdrücklich darauf hin, dass bereits ab Montag, 6. Oktober, wieder einzelne Züge auf der Strecke Böblingen - Renningen unterwegs sein werden und grundsätzlich das Betreten der Gleise wegen der Unfallgefahr nicht erlaubt ist.

Auch die Einschränkungen im S-Bahn-Betrieb auf den Linien S4 und S5 -Wegfall einzelner Züge vor- und nachmittags zwischen Kornwestheim und Schwabstraße - sind nicht mehr erforderlich. Ab Montag, 20. Oktober, fahren die S-Bahnen wieder planmäßig auf ihrem gesamten Laufweg. Am Wochenende 25./26. Oktober muss die Strecke für Restarbeiten an Oberleitung und Gleiskörper nochmals gesperrt und die Güterzüge müssen über Stuttgart West (Gäubahn) umgeleitet werden.

Fertig gestellt wurde das zweite Gleis von Sindelfingen nach Maichingen einschließlich der Oberleitung und der Erweiterung von vier Brückenbauwerken für das zweite Gleis. Im Zusammenhang mit den Gleisumbauten im Bahnhof Sindelfingen wurde das Brückenbauwerk am Calwer Knoten komplett umgebaut. Mit der Wiederaufnahme des Güterverkehrs geht auch ein modernes elektronisches Stellwerk in Betrieb, das von Renningen aus die Steuerung des Eisenbahnbetriebes auf der Strecke Sindelfingen - Renningen übernimmt. Auch nach der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs zwischen Renningen und Böblingen finden noch Bauarbeiten entlang der Strecke statt. Dabei werden unter anderem die noch fehlenden Lärmschutzwände sowie die Bahnhofsinfrastruktur in Maichingen und Maichingen-Nord errichtet. Schwerpunkt des weiteren Ausbaus in den Jahren 2009 und 2010 wird der Bereich Magstadt–Renningen sein, so dass die S 60 Ende 2010 den Betrieb aufnehmen kann.

"Brunel Award 2008" für Hallendach des Dresdener Hbf und Redesign-ICEs

(01.10.) BERLIN - Zwei Bahnhofsprojekte der DB und die Modernisierung der ICE 1-Flotte wurden heute bei der Vergabe der begehrten Brunel Awards 2008 in Wien ausgezeichnet. Einen Brunel Award erhielt das Hallendach des Dresdener Hauptbahnhofs. Das aus einer lichtdurchlässigen Glasfasermembran hergestellte Dach über der dreischiffigen Bahnhofshalle ist neuer architektonischer Höhepunkt des Gebäudes von 1898. Der Entwurf stammt von Lord Norman Foster. Der modernisierte Dresdner Hauptbahnhof wurde Ende 2006 offiziell eröffnet. Eine Anerkennung durch die Jury erhielt der ebenfalls 2006 eröffnete Berliner Hauptbahnhof. Als einer der größten und modernsten Kreuzungsbahnhöfe Europas verbindet das Bauwerk am Spreebogen eindrucksvolle Architektur mit den Mobilitätsansprüchen des 21. Jahrhunderts.

Einen weiteren Brunel Award bekam die Bahn für das Redesign des ICE 1 verliehen. Die 59 Züge, mit denen vor 18 Jahren das Hochgeschwindigkeitszeitalter in Deutschland begann, hat die DB seit Sommer 2005 in eigener Regie für rund 180 Millionen Euro auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Vom Engineering über Design-Vorgaben bis hin zur Modernisierung in den Werken wurde das Projekt im DB-Verbund gestemmt. So wurde das Erscheinungsbild des Zuges an das Design des jüngsten Mitgliedes der ICE-Flotte, des ICE 3, angepasst. Neue Bodenbeläge und Wandverkleidungen, Holz-Falttische und moderne Sitze mit beweglichen Armlehnen sowie Lederbezügen in der ersten und Veloursbezügen in der zweiten Klasse prägen das neue Design. Bordrestaurant und -bistro präsentieren sich den Reisenden mit Lederbänken, Glastrennwänden und Tischen in Steinoptik.

Die renommierten Brunel Awards wurden zum zehnten Mal verliehen. Der alle zwei bis drei Jahre stattfindende Wettbewerb zeichnet weltweit herausragende Leistungen in der Eisenbahnarchitektur und im Eisenbahndesign aus. Die 1985 durch die Watford-Gruppe ins Leben gerufenen Brunel Awards sollen die Verbesserung der ästhetischen Qualität in allen sichtbaren Bereichen des Schienenverkehrs fördern, um eine attraktive und kundengerechte Bahn zu schaffen. Eine Jury zeichnet die besten Werke in vier Kategorien aus. Bewertet werden Architektur; Grafik, Industriedesign und Kunst; Technische Infrastruktur und Umwelt sowie das Thema Fahrzeugmaterial. In diesem Jahr wurden insgesamt 152 Arbeiten von 31 Bahngesellschaften aus 18 Ländern eingereicht. Berücksichtigt wurden fertig gestellte Vorhaben aus dem Zeitraum Januar 2003 bis Juli 2008.

Neue Werkshalle im Instandhaltungswerk Trier

(01.10.) TRIER - Zur Verbesserung von Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz investiert die DB in den Standtort Trier. Sie erweitert die Fahrzeuginstandhaltungshalle im dortigen Werk zu einer multifunktionalen Anlage für die Wartung von Reisezugwagen und Nahverkehrstriebzügen. Das Startsignal für die Bauarbeiten des neuen Hallenanbaus gab am Dienstag Carsten Kühl, Staatssekretär beim Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Gerhard Schinner, dem Konzernbevollmächtigten der Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, und Udo Wagner, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südwest.

Messarbeiten an Reisezugwagen oder bestimmte elektrotechnische Tätigkeiten können im Freien nicht mit der geforderten Sicherheit ausgeführt werden. Daher wurde die Verlagerung der Reisezugwageninstandhaltung in eine neue Werkstatthalle erforderlich. In der bestehenden Werkstatthalle existiert gegenwärtig kein zur Instandhaltung von Reisezügen geeignetes Gleis. Zwischen den Werkstatthallen 1 und 3 befindet sich ein nicht überbauter Bereich. Durch Überdachung entsteht ein neuer Hallenanbau, in dem ein zuglanges Gleis errichtet wird. Die neue Arbeitsgrube wird auf der gesamten Länge mit einer Tiefe von 1,75 m gebaut. An den Enden der Arbeitsgrube sind aufgeständerte Bereiche mit Seitenarbeitsgruben zur Instandhaltung von Lokomotiven vorgesehen. Die Lokomotiven verbleiben während der Instandhaltung am Zugverband.

Im neuen Werkstatthallenteil wird unmittelbar im Bereich des Gleises ein fertigungsnahes Lager eingerichtet. Die Transportwege verkürzen sich wesentlich; das alte Lager kann aufgelassen werden. Die Arbeitsstände werden mit Beleuchtung, Heizung und Belüftung, Druckluftversorgung sowie Elektroinstallation ausgerüstet. Die offizielle Inbetriebnahme der neuen Reisezugwagenhalle ist für 2010 geplant. Die Investitionskosten zur 6. Ausbaustufe des Werkes Trier belaufen sich auf fast 3 Millionen Euro. Insgesamt wurden in den letzten Jahren rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung des Instandhaltungswerks Trier investiert.