Warnstreiks: Pause bis einschließlich Dienstag

(30.09.) BERLIN - Nach den ersten Warnstreiks bei der DB am Freitag wollen die Gewerkschaften bis einschließlich Dienstag auf weitere Streiks verzichten. Ab Mittwoch sollen dann die Protestaktionen auf Regionen in Nord- und Süddeutschland ausgeweitet werden. Transnet-Chef Norbert Hansen drohte zudem mit flächendeckenden Streiks. Eine Urabstimmung hierüber werde eingeleitet, wenn keine Perspektive bestehe, auf friedlichem Weg zu einer Einigung zu kommen. Am gestrigen Freitag mussten tausende Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland wegen der Arbeitsniederlegungen Verspätungen von bis zu einer Stunde hinnehmen. Nach Angaben von DB-Fernverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch kam es zu Verspätungen von 30 Minuten und mehr, die sich im Fernverkehr auch bundesweit auswirkten.

Die DB forderte unterdessen am Freitag eine rasche politische Entscheidung zum Börsengang. "Wir brauchen eine Entscheidung, wie es mit der Bahn weitergeht", betonte Fernverkehrsvorstand Rausch. Eine Einigung mit den Gewerkschaften sei kaum möglich, so lange es keine Entscheidung über die Form des geplanten Börsengangs gebe. Die aktuellen Streiks schadeten nicht nur dem Image, sondern auch wirtschaftlich dem Unternehmen, betonte Rausch. Zur aktuellen Situation sagte er, solange weiter mit Warnstreiks zu rechnen sei, bleibe die Hotline mit der Nummer 08000 996633 geschaltet. Hier bemühten sich bis zu 200 Mitarbeiter, den Kunden Auskunft über Zugausfälle und Verspätungen zu geben.

NOB begrüßt Ausbau der Bahnstrecke Niebüll - Westerland

(30.09.) KIEL - Die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) hat die Ankündigung des schleswig-holsteinischen Verkehrsministers Dietrich Austermann begrüßt, dass Teile der Bahnstrecke Niebüll - Westerland entgegen bisheriger Ankündigungen nun doch ausgebaut werden sollen. "Wir begrüßen den Ausbau sehr. Durch die verbesserte Infrastruktur wird sich die Situation für unsere Fahrgäste merklich entspannen", so NOB-Pressesprecherin Suzanne Thomas.

Zur Freude der NOB mische sich allerdings auch etwas Verwunderung, hieß es weiter. "Noch zu Beginn des Jahres 2006 haben uns Vertreter der Deutschen Bahn AG und des Verkehrsministeriums erklärt, dass der Ausbau auf dieser Strecke wegen fehlender Finanzierungsmittel erneut verschoben werden müsse", so die Pressesprecherin. Die NOB habe daraufhin in Eigeninitiative versucht, die Situation zu entschärfen und im Juni dieses Jahres beim Verkehrsministerium ein Angebot für den Streckenausbau abgegeben. Die NOB hätte sich demnach verbindlich verpflichtet, als Infrastrukturbetreiber den Ausbau durchzuführen und die notwendige Finanzierung sicher zu stellen – mit einer Kostenplanung, die deutlich unter den ursprünglich von Minister Austermann und der DB veranschlagten 100 Millionen Euro lag. "Einerseits bedauern wir, dass wir bis heute nicht in die Diskussion einbezogen wurden, andererseits freuen wir uns, dass unsere Ideen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und der dringend nötige Ausbau jetzt doch forciert wird", so Thomas weiter. Für die Zukunft wünsche sich das Unternehmen, dass derartige Entscheidungsprozesse transparenter werden und so letztlich ein fairer Wettbewerb entstehen könne.

Die Strecke Hamburg - Westerland und insbesondere das Teilstück Niebüll - Westerland stehen seit geraumer Zeit im Fokus der Fahrgäste. Die Pendler von und zur Insel Sylt sind im besonderen Maße von der Bahn und deren Pünktlichkeit abhängig. Das betroffene Teilstück birgt jeden Tag aufs Neue enormes Konfliktpotenzial, da sich hier Fern-, Nahverkehrs- und Autozüge zwangsläufig kreuzen müssen. Jede Verspätung eines einzelnen Zuges wirkt sich unmittelbar auf alle anderen Züge aus. Suzanne Thomas: "Mehr als die Hälfte unserer Verspätungen zwischen April und August sind darauf zurückzuführen, dass es auf der Strecke Hamburg - Sylt viele Nadelöhre gibt - nach dem Streckenausbau werden wir automatisch pünktlicher fahren können."

Praktikantenprogramm "Chance plus" startet am 1. Oktober mit über 500 Jugendlichen

(30.09.) BERLIN - Am 1. Oktober startet die DB das Praktikantenprogramm "Chance plus". Über 500 Jugendliche erhalten an 15 Standorten bundesweit in einem knapp einjährigen Kurs die Qualifizierung für eine anschließende Ausbildung oder den Berufseinstieg. "Chance plus" ist eine Kombination aus schulischer Ausbildung, Förderung der Sozial- und Methodenkompetenz sowie fachlicher Berufsorientierung. Das Qualifizierungsprogramm ist Teil des vor zwei Jahren zwischen Wirtschaft und Bundesregierung vereinbarten Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs. Zielgruppe sind Schüler, die noch nicht die erforderliche Ausbildungsreife mitbringen und deshalb keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

"Viele unserer Teilnehmer wurden in der Schule mit Misserfolgen konfrontiert", sagte Margret Suckale, Personalvorstand der DB AG. "Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland möchten wir als Bahn dazu beitragen, diese Jugendlichen zu unterstützen." Die Bahn hatte das Qualifizierungsprogramm vor zwei Jahren mit zunächst 140 Plätzen gestartet. In der zweiten Auflage im Herbst 2005 konnten bereits über 400 Plätze angeboten werden. Über 75 Prozent der Absolventen dieses Jahrgangs sind erfolgreich in die Ausbildung oder einen Berufseinstieg vermittelt worden. Vor diesem Hintergrund entschied sich die Bahn für eine Ausweitung des Programms auf über 500 Plätze.

ÖBB-Kundenforum erfolgreich gestartet

(30.09.) WIEN - Am Donnerstag fand die erste Sitzung des im Mai gegründeten ÖBB-Kundenforums in der Zentrale der ÖBB-Personenverkehr AG in Wien statt. Den Vorsitz des ÖBB-Kundenforums hat Verkehrsexperte Univ-Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher, der als Vorsitzender des Kundenbeirats der Wiener Linien bereits wertvolle Erfahrungen mitbringt. Bis in die späten Abendstunden wurde angeregt über Erfahrungen mit der Bahn diskutiert.

Aus insgesamt 2.800 Bewerbern wurden österreichweit 60 Personen aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen, Bahnfahrer wie Nicht-Bahnfahrer, ausgewählt. 20 von ihnen wirken sofort aktiv im Kundenforum mit, die weiteren 40 werden zu einem späteren Zeitpunkt einbezogen. Sie werden nach und nach den Platz von aktiven Mitgliedern einnehmen, damit gewährleistet ist, dass immer wieder neue Ideen und Blickpunkte eingebracht werden. Das Kundenforum setzt sich ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die ein breites Spektrum unterschiedlicher Kunden - aber auch Nichtkunden - der Bahn abdecken. Die Mitglieder des Kundenforums wurden nach Merkmalen wie Geschlecht, Alter, Beruf, Bundesland und Bahnnutzungsverhalten ausgewählt und repräsentieren damit die österreichischen Bahnkundinnen und Bahnkunden. "Wir haben besonders darauf geachtet, dass alle sozialen Gruppen möglichst paritätisch vertreten sind. Wobei auch eine ausgewogene Geschlechterverteilung und geografische Streuung für uns entscheidend war", so Wilhelmine Goldmann und Stefan Wehinger, Vorstandsdirektoren der ÖBB-Personenverkehr AG.

Die Mitglieder des Kundenforums werden viermal pro Jahr zusammentreffen und intensiv über positive wie negative Erlebnisse mit der Bahn diskutieren. "Mit Hilfe des Kundenforums wollen wir die Qualität unserer Dienstleistungen weiter verbessern und noch kundenorientierter handeln", unterstreichen Goldmann und Wehinger. Ziel ist es, Anregungen, Wünsche und Kritik aus erster Hand zu erhalten und dadurch Verbesserungsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen. "Wir sind begeistert mit was für einem Detailwissen die Teilnehmer in die Sitzung gegangen sind und was für tolle Vorschläge gekommen sind", so die beiden Vorstände abschließend. Die von den Mitgliedern eingebrachten Ideen und Verbesserungsvorschläge werden nun geprüft und nach Möglichkeit rasch umgesetzt.

Ab Freitag Warnstreiks bei der Bahn

(29.09.) BERLIN - Im Tarifstreit um Arbeitsplatzgarantien bei der DB haben die Gewerkschaften Transnet und GDBA für den heutigen Freitag zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Zuvor hatten die Gewerkschaften ein Sondierungsgespräch mit der DB erfolglos abgebrochen. In den Verhandlungen mit dem Bahn-Vorstand nach einem Kompromissvorschlag von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sei ein Eigentumssicherungsmodell vorgestellt worden, sagte Transnet-Sprecher Michael Klein. Für andere Modelle habe sich die Konzernspitze nicht in der Lage gesehen, Garantien zur Beschäftigungssicherung zu geben. Die Gespräche seien deshalb abgebrochen worden. Daraufhin hätten die Gewerkschaften zu Warnstreiks für Freitag aufgerufen. Regionale Schwerpunkte und Zeiten wurden am Donnerstag Abend noch nicht bekannt gegeben. Transnet-Chef Norbert Hansen sagte zu den Streikorten nur: "Rechts und links, nicht oben und unten".

"Handelsblatt": DB und Üstra beenden Kooperation

(29.09.) DÜSSELDORF - Das kommunale Verkehrsunternehmen Üstra und die DB beenden nach einem Bericht des "Handelsblatt" ihre Zusammenarbeit in der gemeinsamen Nahverkehrstochter Intalliance, die seit Anfang 2004 den kompletten Nahverkehr im Großraum Hannover, von der S-Bahn über den Stadtbus bis zum "Car Sharing" aus einer Hand anbietet. Mit der Kooperation wollte die DB dem Bericht zufolge in den Milliardenmarkt der kommunalen Verkehrsbetriebe einsteigen. Die Üstra wiederum wollte sich für den erwarteten europäischen Ausschreibungswettbewerb von Nahverkehrsleistungen durch die Partnerschaft mit der Bahn strategische Größe verschaffen, um sich gegenüber international aktiven Nahverkehrskonzernen wie etwa Arriva und Véolia behaupten zu können. Auslöser für das Ende der Kooperation waren dem Bericht zufolge Bedenken des Kartellamtes, das in dem Gemeinschaftsunternehmen eine marktbeherrschende Stellung sehe.

Sperrung des Geraer Hauptbahnhofs aufgehoben

(29.09.) GERA - Nach zehn Tagen Unterbrechung des Zugverkehrs im Bahnknoten Gera rollen seit heute früh (28.09.2006) die Züge wieder. Ab 4 Uhr konnte nach Abschluss umfangreicher Bauarbeiten mit Inbetriebnahme des neu erbauten elektronischen Stellwerkes (ESTW), nach Anschluss von neuen Gleis- und Weichenverbindungen, nach erfolgten technischen Prüfungen und Freigaben die Sperrung des Eisenbahnknotens Gera aufgehoben werden. Planmäßig um 4.39 Uhr verließ Regionalbahn RB 16481 nach Mehltheuer als erster Zug den Geraer Haupt­bahnhof.

Während im Bereich von Gera bisher auf der östlichen Seite der Bahnverkehr lief, entstanden westlich der Bahnkörper, die Gleise mit neuem Spurplan, die Bahnsteige, die Brücken sowie die Leit- und Sicherungstechnik komplett neu. Nunmehr ging der bisherige Baubereich mit modernster elektronischer Stellwerkstechnik in Betrieb und das Baugeschehen verlagert sich auf die östliche Seite. Ab heute halten die Züge an den neuen Bahnsteigen 3/4 und 5/6 wieder unter dem historischen Bahnsteigdach. Außerdem ist mit Inbetriebnahme des ESTW Gera ein weiterer rund 65 Kilometer langer Streckenabschnitt der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Göschwitz und Raitzhain an die Betriebszentrale in Leipzig angeschlossen worden.

Umfangreiche Streckenerneuerung zwischen Kempten und Immenstadt

(29.09.) KEMPTEN - Die aufwändigste Baustelle des Jahres im Allgäu wird vom 2. Oktober bis zum 19. November zwischen Kempten und Immenstadt den Bahnverkehr unterbrechen. Alle Regionalzüge sowie die Alex- und Fernzüge können in diesem Abschnitt nicht verkehren. Ersatzweise fahren Busse. Die Bahn bittet die Reisenden die längeren Fahrzeiten der Busse einzuplanen. Auf einer Länge von insgesamt 16 Kilometern verlegt die Bahn neue Gleise. 70 000 Tonnen Schotter müssen abgetragen und wieder neu ausgefüllt werden. Hinzu kommen die Erneuerung von Stützbauwerken und Durchlässen sowie Entwässerungsarbeiten. Die Kosten der Arbeiten, die Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten Bahnprojektes Allgäu durchgeführt werden, belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. "Wir sanieren einen der wichtigsten Streckenabschnitte im ganzen Allgäu. Wir brauchen dort eine moderne Infrastruktur, die den Aufgaben der nächsten Jahrzehnte gewachsen ist", so Bärbel Fuchs, Geschäftsleiterin Regio Allgäu.

Insgesamt investiert die Bahn in diesem Jahr im Allgäu rund 50 Millionen Euro in die Erneuerung des Schienennetzes. Dabei werden 30 Kilometer neue Gleise verlegt, zwei Brücken und zwei Bahnübergänge erneuert und rund 100 000 Tonnen Schotter bewegt.

ÖBB: Kollision zwischen Schnellzug und Arbeitswagen

(29.09.) WIEN – Am Donnerstag ist in Österreich ein aus Ungarn kommender Schnellzug mit einer Draisine zusammengestoßen, die für Bauarbeiten in Verwendung war. Der Schnellzug war auf dem Weg von Budapest nach Wien West, der Lokführer hat aktuellen Ermittlungen zufolge umgehend eine Schnellbremsung des Zuges veranlasst. Bei der Kollision wurden die vier ÖBB-Mitarbeiter, die sich in der Draisine befanden, verletzt. Die 190 Fahrgäste des Schnellzuges blieben unverletzt und wurden zu ihrem Zielort Wien Westbahnhof gebracht. Die Strecke wurde vorübergehend gesperrt. Für Regionalzüge wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Wien Meidling und Wien Inzersdorf eingerichtet, Eilzüge der Pottendorfer Linie wurden über die Südbahn umgeleitet, Züge von Wien Westbahnhof Richtung Ungarn fuhren über den Wiener Südbahnhof.

Vor Ort haben Experten mit der Suche nach der Unfallursache begonnen. Eine eigene Untersuchungskommission ist derzeit damit beschäftigt, den genauen Unfallhergang zu ermitteln und alle dafür notwendigen Daten auszuwerten. Untersucht werden u.a. Signalanlagen und Fahrzeuge, die Mitarbeiter sollen ebenfalls befragt werden. Der endgültige Untersuchungsbericht wird für Anfang nächster Woche erwartet. Bis dahin kann weder eine menschliche noch eine technische Ursache für den Zwischenfall ausgeschlossen werden.

Zweigleisiger Ausbau Bahnstrecke Niebüll - Westerland

(28.09.) KIEL - Der Engpass auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland, der zum Teil eingleisige Streckenabschnitt zwischen Niebüll und Westerland, soll in den nächsten Jahren schrittweise beseitigt werden. "Die Strecke ist für Schleswig-Holstein zu wichtig, als dass erst unsere Enkel von Verbesserungen profitieren können. Deshalb stellen wir schon jetzt zusammen mit der Deutschen Bahn AG erste Weichen", sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dietrich Austermann am Mittwoch in Kiel. Mit den ersten Bauarbeiten soll voraussichtlich schon im kommenden Jahr begonnen werden.

Wie Austermann weiter sagte, lasse sich das Ziel des vollständigen zweigleisigen Ausbaus der Abschnitte Niebüll - Klanxbüll sowie Morsum - Westerland aus Kostengründen kurzfristig nicht in einem Schritt umsetzen. Das Projekt sei mit rund 100 Millionen Euro veranschlagt. In einer ersten Stufe wolle die DB bis zum Jahr 2008 für rund 1,5 Millionen Euro den Kreuzungsbahnhof Lehnshallig ausbauen. "Hierbei handelt es sich um ein besonderes Nadelöhr, da sich Fern-, Autoreise- und Nahverkehrszüge durch Stopps teilweise gegenseitig blockieren", sagte Austermann. Mit dem Ausbau könnten angesichts bundesweiter Zugverbindungen erhebliche Verbesserungen bei der Pünktlichkeit der Züge und somit netzweit eine Steigerung  der Zuverlässigkeit der Zugfahrpläne erreicht werden.

Bei der DB AG laufen nach Angaben Austermanns bereits Untersuchungen zur Verbesserung der Betriebsqualität. Bis Oktober 2006 wird die Finanzierung des Projekts vom Eisenbahn-Bundesamt geprüft, bei positiven Ergebnissen plant die DB AG eine Umsetzung des Bahnhofsausbaus bereits für 2007. Austermann betonte, dass dies der Einstieg in den Ausbau sei. "Ziel ist und bleibt für uns als Land weiterhin die durchgehende Zweigleisigkeit von Hamburg bis Sylt".

Am Donnerstag noch keine Warnstreiks bei der Bahn

(28.09.) BERLIN - Im Tarifstreit bei der DB drohen den Fahrgästen am Donnerstag noch keine Warnstreiks. "Wir sehen von solchen Aktionen an diesem Tag ab, um uns nicht den absurden Vorwürfen, wir würden politische Streiks durchführen, wieder aussetzen zu müssen", sagten die Vorsitzenden der Gewerkschaften Transnet und GDBA, Norbert Hansen und Klaus-Dieter Hommel mit Blick auf die für Donnerstag geplanten Beratungen von Parlamentsgremien zum Thema Bahn. Stattdessen soll es an 32 Bahnhöfen Flugblattaktionen für die Kunden geben. Die Gewerkschaften betonten, die Vorbereitungen für Warnstreiks liefen auf Hochtouren. Am Donnerstag werde das weitere Vorgehen abgestimmt.

Die DB hat wegen der möglichen Warnstreiks unter der Rufnummer 08000 996633 eine kostenlose Hotline eingerichtet, unter der sich Reisende rund um die Uhr über die aktuelle Situation informieren können. Weiter teilte die DB am Mittwoch mit, Fahrgäste, die aufgrund streikbedingter Zugausfälle bzw. Verspätungen ihre Reise nicht antreten könnten, hätten die Möglichkeit, ihre Fahrkarte kostenlos umzutauschen oder sich den Reisepreis erstatten zu lassen.

Unterdessen hat der Verkehrsausschuss am Mittwoch beschlossen, dass der Bund beim Bahn-Vorstand durchsetzen solle, bis 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Der bestehende Beschäftigungsvertrag solle demnach unabhängig von der Privatisierungsform des Unternehmens erhalten bleiben, über die derzeit diskutiert wird. Dem Antrag stimmten Union, SPD, Grüne und die Linkspartei zu. Die FDP enthielt sich. In dem Antrag der Parteien heißt es, die Haltung des Bahn-Vorstandes sei unverständlich. Selbst bei den derzeit diskutierten Privatisierungsvarianten mit Netz wolle er keine Garantie geben. Druck von Investoren auf die Arbeitsplätze in der Netzgesellschaft drohe aber auch, wenn diese mit privatisiert werde. Der Unions-Verkehrsexperte Dirk Fischer rief den Chef der Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, auf, nun den Aufsichtsrat zusammenrufen zu lassen. Auf der Basis des Bundestagsentschlusses müsse sich die Beschäftigungssicherung durchsetzen lassen, sagte Fischer.

Railion Nederland künftig auch in Frankreich aktiv

(28.09.) MAINZ - Railion Nederland hat jetzt die erforderlichen Sicherheitsbescheinigungen bei den französischen Behörden beantragt, um auch in Frankreich fahren zu dürfen. Künftig sollen Railion-Güterzüge von den Niederlanden durch Belgien durchgehend bis Frankreich in eigener Verantwortung von Railion Nederland gefahren werden. Der bislang erforderliche Lokwechsel an der Grenze entfiele und die Züge könnten schneller ihr Ziel erreichen. "Das ist ein wichtiger Meilenstein für Railion auf dem Weg zur europäischen Güterbahn", sagte Dr. Klaus Kremper, Leiter der europäischen Railion-Gruppe. "Die europäische Liberalisierung eröffnet uns neue Chancen und damit unseren Kunden echte Alternativen zur Straße."

Berlin: Erneuerung einer S-Bahn-Brücke

(28.09.) BERLIN - Die Grunderneuerung der S-Bahn auf dem Streckenabschnitt Baumschulenweg - Adlershof findet ihren ersten Höhepunkt: Am kommenden Wochenende bis einschließlich 3. Oktober wird die S-Bahn-Brücke über die Rixdorfer Straße zwischen den Bahnhöfen Baumschulenweg und Schöneweide erneuert. Dabei wird die 104 Jahre alte Brücke ausgehoben und die neue - bereits vormontierte - Brücke eingeschoben. Aus diesem Grund wird diese wichtige Strecke der S-Bahn, die auch zum Flughafen Schönefeld führt, von Freitagabend, 22 Uhr durchgehend bis Mittwoch früh, Betriebsbeginn 4 Uhr, total gesperrt.

Nach dem letzten S-Bahn-Zug am Freitagabend gegen 22 Uhr werden die Stromschienen, Gleise und der Schotter abgebaut und am Sonnabend die alte S-Bahn-Brücke ausgehoben und zerlegt. Das alte Brückenwiderlager wird abgebrochen und neu aufgebaut. Die Gleitbahn für den Brückeneinschub wird in ihre endgültige Position gebracht. Hydraulische Pressen schieben die vormontierte Brücke mit einem Verschubgewicht von 1.100 Tonnen in die Endlage. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 Zentimetern pro Minute gleitet das neue Bauwerk Richtung Bahndamm, bis es nach etwa einer dreiviertel Stunde die Endlage erreicht hat. Danach folgt die Anpassung der inzwischen neu verlegten S-Bahn-Gleise an die Brücke und die Montage der Stromschiene. Die Signaltechnik wird angepasst und geprüft. Am Mittwoch, 4. Oktober, werden um 4 Uhr früh die ersten S-Bahn-Züge über die neue Brücke rollen.

Bauarbeiten an der Ziegelgrabenbrücke Stralsund - Rügen

(28.09.) BERLIN - Die Ziegelgrabenbrücke als Bestandteil des Rügendamms ist die einzige Eisenbahnverbindung zwischen dem Festland und der Insel Rügen. Im Vorgriff auf den Austausch der Brücke im kommenden Jahr sind bereits in diesem Jahr umfangreiche Arbeiten durchzuführen. Auf den Überbauten werden die Brückenbalken ausgewechselt und die Pylonfuß-Konstruktion am Klappteil wird verstärkt. Darüber hinaus werden an der Klappbrücke kleinere Reparaturen und Anpassungen vorgenommen und die Gleiskonstruktion an den festen Brückenteilen erneuert. Der Straßenverkehr ist von diesen Arbeiten nicht betroffen, jedoch bleibt die Klappbrücke während der 3 x 3-tägigen Bauarbeiten durchgehend abgesenkt und behindert dadurch den Schiffsverkehr, sofern dieser nicht unter der geschlossenen Brücke hindurchfahren kann. 

EBA kooperiert mit russischer Eisenbahnaufsichtsbehörde

(28.09.) BONN - Die Russische Eisenbahn (RZD) hat deutsche Triebzüge gekauft. Der Kaufvertrag umfasst auch deren Zulassung (Zertifizierung) bei der russischen Eisenbahnbehörde ("Register"). Um eine zügige Zertifizierung zu unterstützen, was Voraussetzung für eine schnelle Aufnahme des kommerziellen Betriebes ist, fand am 22.09.2006 in der Zentrale in Bonn ein erster Erfahrungsaustausch zwischen dem Hersteller, dem "Register" sowie dem EBA statt. Geplant ist eine Beratung des "Registers" durch das EBA beim Zulassungsprozess. "Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit, bei der alle Seiten an Sachkenntnis gewinnen können und sich gegenseitig im Schienenbereich näher kommen", so Armin Keppel, Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes, im Gespräch mit dem Leiter des "Registers", Matushin.

Die bestellten Züge der RZD basieren im Wesentlichen auf dem deutschen ICE 3 und sollen zunächst auf der Strecke Moskau- St. Petersburg eingesetzt werden. Diese Strecke wird zurzeit für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut. Geplant ist der Neubau einer Strecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr.

Mehrheit der Bürger für Stuttgart 21

(27.09.) STUTTGART - Die Mehrheit der Stuttgarter Bürger ist nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" für das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21. In einer von der Zeitung in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage des Instituts für Marktforschung Leipzig sprachen sich 54 Prozent der Befragten für die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter die Erde und den Neubau einer ICE-Strecke nach Ulm aus. 38 Prozent der befragten Einwohner sagten, sie seien gegen das Projekt, vier Prozent zeigten sich gleichgültig. Befragt wurden 1006 Einwohner Stuttgarts, die Fehlertoleranz der Studie liegt bei 2,8 Prozent. Die meisten Befürworter hat "Stuttgart 21" der Umfrage zufolge mit 65 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen am meisten Befürworter. Als wichtigsten Grund gegen Stuttgart 21 nannten die Gegner die ihrer Meinung nach zu hohen Kosten. Zurzeit werden 2,8 Milliarden Euro veranschlagt, wovon die Bahn etwa 1,5 Milliarden tragen soll, den Rest die öffentliche Hand. Nach fast 20 Jahren der Planung soll die Entscheidung über Stuttgart 21 am 23. Oktober 2006 in einem Spitzentreffen von Bahn und Politik fallen.

Unterdessen berichten die "Stuttgarter Nachrichten", dass die DB im Falle eines Durchbruchs für das Projekt am neuen Tiefbahnhof weitere Kosten sparen wolle. Vor allem die extravagante Deckengestaltung an dem auf rund eine Milliarde Euro kalkulierten Neubau sei den Konzernlenkern ein Dorn im Auge. Die Bahn befürchte, dass die bauliche Wartung der so genannten Lichtaugen - eine filigrane Stahlbetonkonstruktion nach Plänen des renommierten Stuttgarter Tragwerkplaners Frei Otto - im Laufe der Jahrzehnte erhebliche Probleme mit sich bringen werde. Sobald im Oktober die "endgültige Entscheidung" für die Realisierung der beiden Großprojekte gefallen sei, werde man "mit dem Architekten das vernünftige Gespräch suchen", zitierte die Zeitung ein Vorstandsmitglied der DB.

"Thüringer Allgemeine": ICE-Trasse durch Thüringer Wald wird beschleunigt weitergebaut

(27.09.) ERFURT - Die ICE-Strecke Berlin - München über Erfurt wird nach einem Bericht der "Thüringer Allgemeinen" beschleunigt weitergebaut. Der Aufsichtsrat der Bahn habe für das Projekt endgültig grünes Licht gegeben und alle dafür notwendigen Gelder bewilligt. Noch in diesem Jahr sollten die Arbeiten am Bleßbergtunnel bei Neuhaus am Rennweg beginnen. Die Bauzeit des über acht Kilometer langen Tunnels wird mit sieben Jahren veranschlagt. Dann solle auch die gesamte ICE-Trasse zwischen Berlin und München über Erfurt fertig sein, hieß es.

Mit geschätzten Baukosten von 4,5 Milliarden ist der Abschnitt zwischen Nürnberg und Erfurt das teuerste Teilstück im Verlauf der Gesamtstrecke von Berlin nach München. Bislang wurden dem Bericht zufolge rund 1,5 Milliarden in die ICE-Trasse zwischen Leipzig und Nürnberg investiert. Noch vor Vollendung des Projektes ab Erfurt in südliche Richtung sollen nach Informationen der "Thüringer Allgemeinen" nach dem Willen der Bahn bereits Züge auf der neuen Trasse zwischen Erfurt und Leipzig rollen. Dringende Forderungen nach dem zügigen Bau dieses Abschnittes kämen vor allem aus der Wirtschaft, z.B. vom Logistikkonzern DHL, das für das geplante Drehkreuz am Flughafen in Leipzig einen guten Bahnanschluss benötige.

Schleswig-Holstein: Zwei Angebote für Bahnnetz Ost

(27.09.) KIEL - Die DB Regio AG und Veolia Verkehr Regio GmbH haben Ende der vergangenen Woche Angebote für den Betrieb des so genannten Netzes Ost abgegeben. Zu diesem Netz gehören die Bahnstrecken Hamburg - Lübeck, Lübeck - Kiel, Lübeck - Puttgarden, Lübeck - Lübeck-Travemünde, Lübeck - Lüneburg und Aumühle - Büchen. In den nächsten Wochen will das Verkehrsministerium die Verhandlungen mit den Bietern aufnehmen, bis Ende des Jahres will Verkehrsminister Dietrich Austermann über die Beauftragung entscheiden. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2009 vorgesehen. Das Netz Ost des schleswig-holsteinischen Schienenpersonennahverkehrs ist rund 370 Kilometer lang. Der gegenwärtige Betreiber Regionalbahn Schleswig-Holstein erbringt in dem Netz 2006 rund 6,4 Millionen Zugkilometer und erhält dafür von den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen rund 50 Millionen Euro.

Union schließt offenbar Scheitern des Bahn-Börsengangs nicht aus

(27.09.) BERLIN - Die Union geht einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge mit harten Positionen in die anstehenden Verhandlungen über den Börsengang der DB und schließt ein Scheitern der Privatisierung nicht aus. "Wenn es keine saubere Lösung bei der Bahn-Privatisierung gibt, dann bleibt es eben, wie es ist", soll Unions-Fraktions-Chef Volker Kauder (CDU) der Zeitung zufolge in einer Fraktionssitzung gesagt haben. Die Union lehne das so genannte integrierte Modell, bei dem das Schienennetz im Besitz der Bahn bleibt, weiter ab. Auch mit von der Mehrheit der Sozialdemokraten geforderten Kompromisslösung, das Netz zwar im Eigentum des Bundes zu belassen, der Bahn aber über einen sehr langen Zeitraum die Nutzungsrechte daran zu übertragen - im Gespräch sind dabei etwa 20 bis 40 Jahre - sei die Union nicht zufrieden. "Zehn bis zwölf Jahre Nutzungsrecht für die Bahn ist das absolute Maximum, das in unserer Fraktion Zustimmung findet", sagte der Unions-Verkehrsexperte Dirk Fischer der Zeitung.

Bahn TV ab 02. Oktober mit neuen Sendungen und neuem Outfit

(27.09.) BERLIN - Bahn TV, der Fernsehsender der DB, geht ab 2. Oktober mit neuen Formaten und einem modernisierten Studio-Design auf Sendung. "Die Programmstruktur wurde überarbeitet, um noch stärker auf die Bedürfnisse der Zuschauer einzugehen", sagte Maika Jachmann, Leiterin Konzernmedien der DB. Montags zeigt Bahn TV künftig um 21.15 Uhr das Magazin "DB mobil TV" mit einer Länge von 45 Minuten. Dabei handelt es sich um die Fernsehausgabe der erfolgreichen Kundenzeitschrift "DB mobil". Die Sendung ist ein Wissens- und Wirtschaftsmagazin, das Mobilität und Logistik in den Mittelpunkt stellt. Das Magazin berichtet informativ und unterhaltsam über technische Entwicklungen, über Herausforderungen in den Verkehrsmärkten, über Wissen und Visionen, Köpfe und Konzepte. Moderiert wird "DB mobil TV" vom Bahn-TV-Gesicht Monika Jones.

Inhalte der ersten Sendung sind:

- 15 Jahre Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland: der ICE als Marke
- Das Handy wird zur Fahrkarte: das Ticket kommt per MMS
- Der Bahnchef von Mühldorf: Christoph Kraller, SüdostBayernBahn
- Containerschiffe -  Rückgrat der Weltwirtschaft
- Smart Container – Wie RFID den globalen Warentransport revolutioniert
- Legendär: Der TEE-Rheingold aus den 60er Jahren
- Sängerin Gitte über ihre Liebe zur Bahn.

Bahn TV hat darüber hinaus den Viertelstundenrhythmus im Programmablauf aufgegeben, setzt künftig auf längere Sendestrecken und attraktive Programme am Abend, wie Reisereportagen aus aller Welt, Magazine und Talks. Die "Bahn TV-Nachrichten" werden um tägliche Experteninterviews ergänzt und auf Magazinlänge von 30 Minuten ausgedehnt. Moderiert werden diese im 14-tägigen Wechsel von Christine Mühlenhof und Jan Möller. Das Studio präsentiert sich modern und transparent. Die neue Kulisse zeigt stilisiert die Dachkonstruktion des Berliner Hauptbahnhofs und orientiert sich am modernen Design der DB Reisezentren und der DB Mobility Center. Auch das On-Air-Design wurde aufgefrischt und erscheint transparent, dreidimensional und in den Bahnfarben weiß-rot.

Bahn TV wird unverschlüsselt über Astra digital ausgestrahlt (Empfang: Astra digital 19,2° Ost, Frequenz: 12.633 Mhz, Transponder: 113, FEC: 5/6, Symbolrate: 22 Mbit, RS: 188/204) sowie in den digitalen Kabelnetzen von Primacom, Ish, iesy und Kabel BW und diversen lokalen und regionalen Kabelnetzen. Außerdem sendet Bahn TV via IPTV bei Alice/Hansenet und 24 Stunden live im Internet unter www.db.de/bahntv.

Unfall in Maschen: Zwei Lokführer verletzt

(27.09.) MASCHEN - Beim Zusammenstoß von zwei Lokomotiven auf dem Rangierbahnhof in Maschen sind am Montagabend zwei Lokführer verletzt worden. Die beiden Lokomotiven waren aus bislang ungeklärter Ursache frontal zusammengestoßen. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Bei dem Unfall waren die Werksfeuerwehr des Rangierbahnhofes sowie zwei freiwillige Feuerwehren der Umgebung im Einsatz. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

DB-Börsengang: Bund macht angeblich Kompromissvorschlag

(26.09.) BERLIN - Der Bund hat dem Parlament in der Diskussion über die Zukunft des Schienennetzes beim geplanten Börsengang der DB nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" einen Kompromissvorschlag gemacht. Bei dem neuen Modell werde zwischen wirtschaftlichem und zivilrechtlichem Eigentum am Schienennetz unterschieden. Fraktionskreisen zufolge ist demnach angedacht, das Schienennetz der Bahn in eine eigenständige Gesellschaft zu übertragen, die dann an den Bund verpfändet wird. Das Netz würde bei einer Bahn-Privatisierung so bilanzrechtlich im Eigentum des Unternehmens bleiben, hieß es. Der Bund werde aber zivilrechtlicher Eigentümer. Sollte die Bahn das Schienennetz vernachlässigen, falle es an den Bund zurück. Zudem sei auch ein automatisches Heimfallrecht nach etwa 20 Jahren gegeben. Die Rückübertragung des Netzes an den Bund sei mit der pfandähnlichen, so genannten Sicherungs-Übertragung leichter möglich als bei den bisher diskutierten Varianten, hieß es weiter.

Das nun vorgeschlagene so genannte "Eigentums-Sicherungsmodell" solle vor allem die Zustimmung der SPD erreichen, die bislang in der Debatte gespalten war, hieß es laut "Reuters" in den Kreisen. In der Union sei es wohl nur schwer durchsetzbar, da es sich weiter stark an den Vorstellungen von Bahnchef Hartmut Mehdorn anlehne.

Nächste Bauetappe Halberstadt - Wernigerode beginnt

(26.09.) LEIPZIG - Planmäßig am 9. Oktober 2006 beginnt die nächste Etappe beim Umbau der Strecke Halberstadt - Vienenburg. Im Bahnhof Halberstadt laufen seit Frühjahr dieses Jahres die Bauarbeiten. Sie erweitern sich nun nach Abschluss der Landesgartenschau in Wernigerode auf den 28 Kilometer langen Abschnitt zwischen Halberstadt und Wernigerode. Die überwiegend eingleisige Strecke wird dafür gesperrt. Während der Sperrung werden Bahnkörper und Gleise saniert, Weichen erneuert, Brücken, Bahnsteige und Bahnübergänge neu gebaut sowie elektronische signal- und sicherungstechnischen Anlagen installiert. Ziel ist eine komplett modernisierte Infrastruktur der Bahn, die kundenfreundliche und schnelle Anbindung der Nord- und Ostharzregion ermöglicht.

Für eine uneingeschränkte Nutzung der Strecke, muss der Bahnkörper in großen Abschnitten abgetragen und schichtweise mit neuem Material wieder aufgebaut werden. Für die Bettung des darauf liegenden Gleises sind unter anderem 40.000 Tonnen Schotter ein- und auszubauen. Außerdem entstehen auf fast 3,8 Kilometern Streckenlänge die Entwässerungsanlagen neu. Teilweise geschieht das aufwendig als so genannte Tiefenentwässerung. Der Bahnhof Heudeber-Danstedt erhält einen neuen 120 Meter langen Mittelbahnsteig. Auf dem Bahnhof Wernigerode werden ein Bahnsteig und der Personentunnel neu gebaut. Die Eisenbahnbrücke über die Schmatzfelder Straße wird zusammen mit der Straßenbaubehörde in größeren Abmaßen neu errichtet. Neu entsteht auch die Bahnbrücke über die Holtemme.

Der gesamte Abschnitt wird mit moderner Leit- und Signaltechnik ausgerüstet. Sie ist neben dem sanierten Gleiskörper die Voraussetzung für die vorgesehene Geschwindigkeit von 160 km/h beim Einsatz von Neigetechnikzügen. Stellrechner werden dafür in Heudeber-Danstedt und Wernigerode errichtet. Sieben Bahnübergänge erhalten neue Sicherungsanlagen mit Halbschranken. Sie werden künftig elektronisch vom Zug aus gesteuert und verkürzen damit auch die Wartezeit der Straßenverkehrsteilnehmer. Die Bauarbeiten sind Bestandteil des seit 1998 laufenden Ausbaus der 132 Kilometer langen Schienenpersonennahverkehrsstrecke Halle(Saale) - Vienenburg. Allein in den Abschnitt Halberstadt - Vienenburg werden 103 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung der Gesamtstrecke soll zum Fahrplanwechsel 2007 erfolgen. Für die örtlich unvermeidlichen Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen bittet die Deutsche Bahn um Verständnis.

Mobil im Berchtesgadener Land - ÖBB und DB ziehen Bilanz

(26.09.) FREILASSING - Christoph Grimm, Geschäftsleiter DB Regio Oberbayern, und Erich Fercher, Regionalmanager Salzburg der ÖBB-Personenverkehr AG, haben am Montag auf einer Pressekonferenz in Freilassing eine erste gemeinsame Bilanz ihres neuen Verkehrsangebots gezogen. Seit 100 Tagen verbinden beide Bahnen in Kooperation das Berchtesgadener und Salzburger Land mit attraktiven grenzüberschreitenden Direktverbindungen. Mit Startschuss am 17. Juni 2006 kamen zusammen mit dem neuen Fahrplan auch völlig neue Fahrzeuge auf die Strecke. Durch die Integration in das Salzburger S-Bahn-Angebot ist das Berchtesgadener Land mit sieben S-Bahn-Stationen im Salzburger Stadtgebiet umsteigefrei verbunden. Außerdem wurden mit dem Beitritt zum Salzburger Verkehrsverbund (SVV) die Fahrpreise stark vereinfacht und die Angebotspalette an Tickets erweitert.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung der Fahrgastzahlen. Eine Zählung im August auf dem Streckenabschnitt zwischen Berchtesgaden und Freilassing ergab eine Steigerung von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Zahlen bedeutet das an jedem Werktag etwa 750 Fahrgäste mehr als zuvor. Auch die Entwicklung am Westast der S-Bahn zwischen Salzburg Hbf und Freilassing übertrifft die Erwartungen. "Mit täglich knapp 1.800 Fahrgästen ist der Westast der S-Bahn Salzburg bereits jetzt ein Renner. Die Hälfte der Fahrgäste am Westast ist grenzüberschreitend unterwegs – unser Konzept, die aus Golling kommenden S-Bahn Züge bis nach Berchtesgaden weiterzuführen, ist ein voller Erfolg", so Erich Fercher vom ÖBB-Personenverkehr.

Das neue Angebot wurde mit einer Reihe offensiver Maßnahmen eingeführt. In guter Erinnerung ist das große Bahnhofsfest in Freilassing am 17. Juni 2006 anlässlich der Premierenfahrt. In den ersten zehn Tagen wurden kostenlose Schnuppertickets verteilt. Sieben Wochen lang wurde jeder Zug von einem Kundenbetreuer begleitet, der über das neue Angebot informierte. Vor allem die Neuerung, mit nur einem SVV-Ticket grenzüberschreitend Busse und Bahnen benutzen zu können, wurde von den Kunden als große Erleichterung bewertet. An den Fahrkartenautomaten standen Bahnmitarbeiter zur Verfügung, um den SVV-Tarif zu erklären. Auch die Pünktlichkeit der neuen Zugverbindung ist positiv. Seit Juli bewegt sich der durchschnittliche Wert bei 94 Prozent. Daran haben die modernen Fahrzeuge einen wichtigen Anteil.

Die Gleisinfrastruktur wird nach und nach fit gemacht für die Zukunft. Vom 9. bis 23. September musste der Abschnitt von Bad Reichenhall nach Berchtesgaden wegen der Erneuerung von Gleisen und Weichen auf fast zwei Kilometern Länge gesperrt werden. In diesen zwei Wochen wurden neben den Schienen etwa 3000 neue Schwellen und über 3200 Tonnen Schotter eingebaut. Die Bahnkunden konnten auf Ersatzbusse umsteigen. Ein weiterer zweiwöchiger Bauabschnitt zwischen Freilassing und Hammerau steht für November an. Insgesamt wird die DB allein in diesem Jahr knapp neun Millionen Euro in die Erneuerung der Berchtesgadener Strecke investieren. Ab Jahresende wird an jedem Ticketautomaten entlang der Strecke der Verkauf von weiteren Fahrkarten möglich sein. Auch die ÖBB-Fahrradkarte ist dann überall zu haben. Bereits jetzt werden Kooperationen mit regionalen Freizeit­partnern verhandelt, um die Bahn auch als Ausflugsverkehrsmittel in dieser ausgewiesenen Urlaubsregion noch attraktiver zu machen.

DB mit neuem Angebot im Bordbistro

(26.09.) BERLIN - Kein Rauch, frische Salate, Longdrinks in Loungeatmosphäre und eine eigene Speisekarte für Kinder - ab dem 1. Oktober erwartet die Kunden ein neues Angebot im Bordbistro der Bahn. Unterstützt wird das Unternehmen von Slow Food, einer weltweiten Vereinigung von Genießern. "Ab dem 1. Oktober wird in allen rund 380 Bordbistros der Bahn nicht mehr geraucht", so Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Damit sind wir eines der ersten Unternehmen in Deutschland, deren gesamter Gastronomiebereich rauchfrei ist. Und wir bieten mehr: neue Getränke, neue Speisen, mehr Frische und Genuss. Dafür steht auch unsere Kooperation mit Slow Food. Mit dem neuen Bordbistro wollen wir vor allem Familien und Menschen überzeugen, die Wert auf Qualität legen."

Die neuen Angebote im Bordbistro betreffen die Produktauswahl für den gesamten Tag. Dies sind unter anderem ein abwechslungsreiches Frühstücksangebot, eine breite Auswahl an attraktiven Snacks und kleinen Gerichten, frische und neue Salatkompositionen sowie ein erweitertes Kuchenangebot. Trendgetränke wie Bionade und Latte Macchiato und eine größere Weinauswahl setzen neue Akzente.

"Handelsblatt": EU prüft Transrapid-Vergabe in München

(26.09.) BRÜSSEL - Nach dem schweren Unfall im Emsland drohen dem Transrapid neue Schwierigkeiten. Die EU-Kommission prüft einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge, ob bei der Vergabe geplanten Strecke vom Münchener Stadtzentrum zum Flughafen an die DB Ausschreibungsregeln der EU verletzt wurden. Das belege ein Schreiben des für Verkehrspolitik zuständigen EU-Kommissars Jacques Barrot, hieß es. Demnach fordert Barrot von der Bundesregierung detaillierte Auskunft über das bis zu 1,8 Milliarden Euro teure Transrapid- Projekt. Darüber hinaus wolle die EU-Kommission alle relevanten Verträge einsehen. Darüber hinaus wolle die Kommission wissen, welche Subventionen an die Deutsche Bahn und den Münchner Flughafen fließen sollen. Außerdem habe die Kommission kritisiert, dass die Bahn Eigentümer des Streckengeländes und gleichzeitig Betreiber ist.

Bei der DB drohen ab Donnerstag Warnstreiks

(26.09.) BERLIN - Bei der DB drohen ab Donnerstag die ersten Warnstreiks. "Wir warten auf ein Signal der Arbeitgeber, unsere Vorbereitungen für Protestaktionen und Warnstreiks laufen weiter", sagte Transnet-Chef Norbert Hansen am Montag in Berlin. Nach Ende der Friedenspflicht am Mittwoch werde man mit Warnstreiks beginnen. An dieser Situation ändere auch ein Spitzengespräch nichts, das er am Sonntag mit Bundesverkehrsminister Tiefensee geführt habe. Zwar sei in zentralen Punkten politische Übereinstimmung erzielt worden, doch für Tarifpolitik sei der Minister nicht zuständig. In dem Gespräch sei es vornehmlich um den politischen Prozess gegangen. Hansen appellierte an das Management der Bahn, ein Angebot für die Absicherung des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung zu unterbreiten.

Unterdessen haben heute erneut rund 4.000 Eisenbahner in Leipzig und Dortmund ihrem Ärger Luft gemacht. Bei den Kundgebungen sprachen sie sich vor allem gegen eine Zerschlagung der DB AG aus. Am Dienstag sind Aktionen in Saarbrücken und Karlsruhe geplant, am Mittwoch in Nürnberg.

Erfolgreiches Ferien-Ticket Bayern

(26.09.) MÜNCHEN - Die DB zieht eine erfreuliche Bilanz beim Verkauf des Ferien-Tickets Bayern. Über 30 000 Tickets wurden während der Sommerferien von Schülern und Studenten gekauft. Das waren 46 Tage Flexibilität für Ausflüge mit allen Regionalzügen und S-Bahnen in Bayern. Gegenüber dem Vorjahr und dem vorletzten Jahr sind die Verkaufszahlen um zehn bzw. 40 Prozent gestiegen. Spitzenreiter bei den Verkaufszahlen bleibt München. Über 4 000 Ferien-Tickets wurden in der Landeshauptstadt verkauft. Aber auch in der Oberpfalz wird das Ticket immer mehr gekauft. Spitzenreiter ist hier Regensburg mit fast 1200 Tickets. "Mit unserem Ferien-Ticket inklusive Kooperationspartner haben wir den Wunsch vieler Schüler und Studenten getroffen. Deshalb werden wir im nächsten Jahr das Angebot weiter modifizieren und gemeinsam mit Partnern wieder anbieten", so Dr. Bernd Rosenbusch, Marketingleiter DB Regio Bayern.

Mit dem Ticket gab es neben der Bahnfahrt Ermäßigungen, z.B. für das SEA LIFE in München und Nürnberg, den Allgäu Skyline Park, zum Klettern in den Hochseilgarten im OutdoorCenter Baumgarten und zum Einkaufen in den s.Oliver Outlet Store in Rottendorf. Ob zum Städtetrip nach München oder zur Badetour zum Brombachsee - der Unternehmungslust waren keine Grenzen gesetzt. Die Kooperationspartner SEA LIFE Nürnberg und München wurden am häufigsten mit dem Ticket besucht.

DB weist Berichte über Unpünktlichkeit zurück

(25.09.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag Medienberichte über große Probleme mit der Pünktlichkeit ihrer Fernverkehrszüge zurückgewiesen. Zuvor hatte unter anderem das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr sei im September auf einen Tiefstand von 68 Prozent gesunken. Auf den Strecken Köln - Hamburg, Köln - Berlin oder München - Kempten - Lindau erreichen demnach sogar alle Züge die Bahnhöfe im Schnitt zehn bis 15 Minuten zu spät. Laut "Bild am Sonntag" waren auch im August nur 78 Prozent der Personenzüge im Fernverkehr pünktlich unterwegs, im Güterverkehr sei die Quote auf 65 Prozent gerutscht. Grund seien viele neue Baustellen sowie ein Investitionsrückstand bei der Instandhaltung des Schienennetzes.

Ein Bahnsprecher sagte am Sonntag, die Behauptung, wonach nur 68 Prozent der Züge im Personenverkehr pünktlich seien, sei falsch und irreführend. Auch die Behauptung, die Bahn habe weniger Geld in die Infrastruktur investiert als geplant, entspreche nicht den Tatsachen. Monatsstatistiken seien "Momentaufnahmen und daher wenig aussagekräftig", sagte der Bahnsprecher. Er verwies zugleich auf Besonderheiten in diesem Jahr. So habe es einen langen Winter, die Fußball-WM und dann eine Hitzeperiode gegeben, in der nicht gebaut werden konnte. Hier gebe es nun viel nachzuholen, sagte er und fügte hinzu: "Dies kann auch zu betrieblichen Einschränkungen führen". Für das gesamte Jahr 2006 rechne die Bahn wie in den Vorjahren mit einer Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent.

Transrapid-Unglück: Unfallursache vermutlich Fehler in der Leitstelle

(25.09.) OSNABRÜCK - Nach dem schweren Transrapid-Unfall im Emsland mit 23 Toten und 10 Verletzten geht die Osnabrücker Staatsanwaltschaft inzwischen von einem Fehler in der Leitstelle als Unglücksursache aus. "Einer der beiden Mitarbeiter der Leitstelle hat den Transrapid offenbar losgeschickt, obwohl dokumentiert war, dass auch der Arbeitszug noch auf Stütze 120 stand", sagte Staatsanwalt Alexander Retemeyer am Sonntag. Er verwies darauf, dass in einem Buch in der Leitstelle alle Fahrzeugbewegungen eingetragen werden müssten, was auch geschehen sei. Außerdem sei das Inspektionsfahrzeug mit GPS ausgestattet gewesen, so dass auch ein Bildschirm in der Leitstelle angezeigt habe, dass es sich noch auf der Strecke befand, kurz bevor der Transrapid grünes Licht für seinen Start erhielt. Schließlich war nach den Worten Retemeyers in dem Buch nicht vermerkt, dass das Sonderfahrzeug den Auftrag erhielt, die Strecke zu verlassen, was eigentlich hätte der Fall sein müssen, wenn dieser Befehl erteilt worden wäre.

Die Magnetschwebebahn war mit 179 Stundenkilometern in das Hindernis gerast. Die Mitarbeiter der Leitstelle hätten die Fahrt für den Transrapid erst freigeben dürfen, wenn das andere Fahrzeug, das jeden Morgen Äste von der Trasse sammelt, wieder in den Bahnhof gefahren sei. Retemeyer warnte vor vorschnellen Schlussfolgerungen. "Wir wollen erst alle Fakten zusammenstellen, bevor wir Aussagen zu Verantwortlichen machen", sagte er. Wichtig sei nun, den Funkverkehr auszuwerten, der zwischen dem Werkstattwagen und der Leitstelle sowie dem Transrapid ohne technische Probleme erfolgt sei. Zudem sollen zwei Gutachten, von der Technischen Universität Braunschweig und dem Eisenbahnbundesamt, ausgewertet werden. Mit Ergebnissen dazu sei erst in der kommenden Woche zu rechnen.

Unterdessen bestätigte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), dass es erhebliche Sicherheitslücken gegeben habe. Vertreter der Industrie hätten dies bei einem Gespräch im Ministerium am Sonntag eingeräumt. Tiefensee und der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) einigten sich bei dem dreistündigen Spitzentreffen mit Industrievertretern in Berlin darauf, einen unabhängigen Gutachter zu berufen, der in sechs bis acht Wochen erste Ergebnisse vorlegen soll. Der Gutachter müsse insbesondere klären, ob die Sicherheitsvorkehrungen der Technologie ausreichen und inwiefern sie im Emsland angewandt worden seien. Bayern will sich an der Expertise auch finanziell beteiligen. Tiefensee warnte erneut vor einer "Vorverurteilung" der Technologie und wehrte sich gemeinsam mit Huber gegen den Eindruck, die Katastrophe im Emsland bedeute das vorläufige Aus für die erste kommerzielle deutsche Transrapid-Strecke zwischen der Münchener Innenstadt und dem Flughafen.

Schwelbrand im ICE

(25.09.) BAMBERG - Aus bislang ungeklärter Ursache ist am Sonntag Morgen in einem ICE auf dem Weg von München nach Berlin zwischen Erlangen und Bamberg ein Schwelbrand in der Schaltanlage im Speisewagen ausgebrochen. Wie der "Fränkische Tag" berichtet, mussten rund 500 Fahrgäste den Zug in Bamberg verlassen und ihre Fahrt für zwei Stunden unterbrechen. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Angaben entstand ein Sachschaden von rund 200 000 Euro. Die zum Bamberger Bahnhof gerufene Feuerwehr hatte den Schwelbrand dem Bericht zufolge etwa gegen 10 Uhr gelöscht.

Modernisierung des Bahnhofs Achim abgeschlossen

(25.09.) HANNOVER - Mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes ist am Freitag der modernisierte Bahnhof Achim feierlich in Betrieb genommen worden. Mittel- und Hausbahnsteig sind jetzt 210 Meter lang und haben eine Höhe von 76 Zentimetern. Vor allem mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, aber auch Fahrgäste mit Fahrrädern und Kinderwagen werden neben dem bequemen Einstieg in moderne Wagen die beiden Aufzüge zu schätzen wissen, die - ergänzt durch eine Rampe zum Bahnhofsvorplatz - einen barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig ermöglichen. Ebenso wurde der Zugang zur Bahnhofshalle stufenlos gestaltet. Rund 2500 Quadratmeter Bahnsteigfläche wurden neu gepflastert, der in die Pflasterung eingelassene Blindenleitstreifen gestattet Sehbehinderten eine sichere Orientierung. Erneuert wurden auch Beleuchtung, Zugzielanzeiger, Wegeleitsystem, Lautsprecheranlage und das Bahnsteigmobiliar. Die Bahnsteigdächer auf dem Haus- und Mittelbahnsteig wurden in modernem Design neu gebaut.

Die Gesamtkosten in Höhe von rund 4 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die DB insgesamt 32 Stationen - darunter Achim - umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die DB mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen und des Bundes 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

Höhere Geschwindigkeiten zwischen Angermünde und Szczecin

(25.09.) BERLIN - Nachdem im vergangenen Jahr der Streckenabschnitt Tantow - Staatsgrenze saniert und für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut wurde, folgt nun ab dem heutigen Montag der knapp 15 Kilometer lange Abschnitt zwischen Passow und Tantow. Auch hier wird das Gleis einschließlich des Unterbaus für die höhere Geschwindigkeit ertüchtigt. Außerdem wird die Signal- und Sicherungstechnik der höheren Geschwindigkeit angepasst. Für diese Bauarbeiten investieren die Bundesrepublik Deutschland und die DB fast 15 Millionen Euro. Der Ausbau des nächsten Streckenabschnitts Angermünde - Passow folgt im kommenden Jahr.

Wegen der Bauarbeiten zwischen Passow und Tantow muss der eingleisige Streckenabschnitt vom 25. September bis zum 9. Dezember vollständig gesperrt werden: Alle Züge des Regionalverkehrs (Linie RB 66) fallen zwischen Angermünde und Szczecin aus und werden durch Busse ersetzt. Betroffen sind ebenfalls die InterCity-Züge IC 143 und IC 144 von und nach Szczecin. Als Ersatz fahren Direktbusse ohne Halt zwischen Angermünde und Szczecin. Zusätzlich fahren zwischen Angermünde und Tantow Busse, die alle Unterwegsbahnhöfe bedienen. Nicht betroffen vom Schienenersatzverkehr sind der RE 5852 und der RE 5853 ("Stettiner Haff"). Beide RE-Züge fahren weiterhin durchgehend zwischen Potsdam/ Berlin und Szczecin, werden allerdings zwischen Angermünde und Szczecin über Pasewalk umgeleitet und fahren deshalb in veränderten Fahrzeiten.

Transrapid-Unglück: Zahl der Todesopfer auf 23 gestiegen

(23.09.) LATHEN - Die Zahl der Toten beim schweren Zugunglück auf der Transrapid-Versuchsstrecke in Niedersachsen ist am Abend auf 23 gestiegen. 10 Menschen wurden bei dem Unglück zum Teil schwer verletzt, befinden sich inzwischen aber alle außer Lebensgefahr. Am Freitag Morgen gegen 9:30 war ein Transrapid mit einer Geschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde auf einen Werkstattwagen aufgeprallt, mit dem die Strecke jeden Morgen von Ästen und Schmutz befreit wird. In dem Unglückszug befanden sich eine Besuchergruppe des Stromkonzerns RWE auf Betriebsausflug, Mitarbeiter eines Pflegedienstes und Transrapid-Mitarbeiter. Der Zug war nach dem Unfall zwar nicht von der rund fünf Meter hohen Trasse gekippt. Allerdings war der vordere Zugteil nach dem Aufprall zerstört und hing von den Stelzen herab. Mit mehreren Kränen versuchten die Rettungskräfte, Teile des Wracks anzuheben, um zu den Eingeschlossenen zu gelangen.

Die Betreibergesellschaft und die Staatsanwaltschaft Osnabrück vermuteten menschliches Versagen als Unglücksursache. Ob der Zug keine Abfahrtgenehmigung hatte oder der Werkstattwagen nicht im Einsatz hätte sein dürfen, blieb zunächst offen. Zusätzlich seien auch technische Fehler - etwa Funkprobleme - denkbar, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte den aufgezeichneten Funkverkehr zwischen Zug und Fahrdienstleitung. Die Ermittlungen richten sich vor allem in Richtung der Leitstelle, von wo aus der führerlose und ferngesteuerte Zug kontrolliert wird.

Zeitung: Pünktlichkeit der Bahn im Fernverkehr deutlich gesunken

(23.09.) BERLIN - Bei der DB ist die Pünktlichkeit der Züge in den vergangenen Monaten offenbar deutlich gesunken. Wie die Wirtschaftszeitung "€uro am Sonntag" (Erscheinungstag: 24. September) unter Berufung auf Firmenkreise berichtet, liegt die Quote der pünktlichen Züge derzeit deutlich unter 90 Prozent. Vor allem der Fernverkehr mache dem Unternehmen zu schaffen. Ein Grund seien Verspätungen im Zusammenhang mit den Terrormeldungen der vergangenen Wochen. Der Fahrgastverband Pro Bahn bestätigte , dass im Fernverkehr derzeit "nicht mehr als 80 Prozent" der Züge pünktlich sind. Im Nahverkehr liegt die Quote dagegen über 90 Prozent. Die Bahn wollte die Angaben nicht direkt bestätigen. "Wir sind zuversichtlich, zum Jahresende wieder eine Pünktlichkeitsquote von insgesamt 90 Prozent zu erreichen", sagte ein Bahnsprecher der Wirtschaftszeitung. Im vergangenen Jahr hatte dieser Wert ebenfalls über 90 Prozent gelegen.

Hohe Verluste bei italienischer Bahn

(23.09.) ROM - Nach Verlusten von 632 Millionen Euro im Vorjahr hat die italienische Bahn allein in den ersten sechs Monaten diesen Jahres einen Fehlbetrag von 1,22 Milliarden Euro angehäuft. Täglich macht das Unternehmen Medienberichten zufolge 6 Millionen Euro Verlust, so dass das Defizit zum Jahresende nach Schätzungen von Managern des Unternehmens vermutlich 2 Milliarden Euro betragen werde. "Das Schreckgespenst des Bankrotts belastet die italienischen Staatsbahnen", kommentierte die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag. Als Gründe für die Schieflage gelten die stark steigenden Personalkosten, die Sparmaßnahmen der Regierung sowie die kostspieligen Arbeiten an einem Hochgeschwindigkeitsnetz.

"FTD": DB ködert Länder mit Preisnachlass

(23.09.) BERLIN - Die DB versucht einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge offenbar, die Bundesländer mit günstigeren Preisen im Nahverkehr zu ködern. Unter Berufung auf ein der Zeitung vorliegendes Protokoll einer Sitzung des Arbeitskreises Bahnpolitik hieß es, die DB habe bereits mehreren Landesverkehrsministern in vertraulichen Gesprächen angeboten, auf festgeschriebene Preisanhebungen zu verzichten. Im Gegenzug verlange das Unternehmen die Verlängerung von Verkehrsverträgen ohne vorherige Ausschreibung. Die Zeitung zitierte einen Bahn-Sprecher mit den Worten, in den Verkehrsverträgen sei bereits geregelt, was zu tun sei, wenn das Geld knapper werde. Ein Alleingang eines Verkehrsunternehmens sei daher nicht möglich, Ministerium und Anbieter würden in einem Boot sitzen. Zu Details wollte er sich nicht äußern. In den Bundesländern wird dem Bericht zufolge unterdessen befürchtet, es könne sich bei der angebotenen Vertragsverlängerung um eine rechtlich heikle Einschränkung des Wettbewerbs handeln. Das Bundesverkehrsministerium teile diese Bedenken aber nicht. Der Abteilungsleiter Eisenbahnen "Herr Kohl erläutert, dass eine freihändige Vergabe auch bei Vertragsverlängerung möglich sei", zitiert die "FTD" aus dem Sitzungsprotokoll. Wesentlich sei, die Absicht des Vertragsabschlusses hinreichend transparent zu machen. Anders gesagt: Es genüge, wenn ein Land veröffentlicht, dass es weitere Jahre mit der Bahn zusammenarbeiten wird.

99 594 in Putbus eingetroffen

(23.09.) PUTBUS - Am Mittwoch ist in Putbus mit der 99 594 eine weitere Dampflokomotive für die Rügensche Kleinbahn eingetroffen. Die im Jahre 1913 bei der Firma Hartmann mit der Fabriknummer 3714 gebaute Vierzylinder-Maschine mit der Achsfolge B´B´n4vt soll nach ihrer Komplettierung zukünftig den Fuhrpark der Rügenschen Kleinbahn verstärken und insbesondere für Traditionszugbespannungen zur Verfügung stehen. Die bei Eisenbahnfreunden unter der Lokgattung "sächsische IVK" bekannte Lokomotive hat dabei durchaus einen historischen Bezug zur Insel Rügen. Insgesamt 16 ihrer Schwestermaschinen fuhren in den 1950´er- und 1960´er-Jahren unter Verwaltung der Deutschen Reichsbahn auf dem Netz der Rügenschen Kleinbahnen. Dabei waren sogar bis zu 8 Maschinen dieser Gattung gleichzeitig im Betriebsdienst auf der Insel vertreten.

"Mitteldeutsche Zeitung": DB baut Rangierbahnhof in Halle

(23.09.) HALLE - Die DB will nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" in Halle bis zum Jahr 2010 einen der größten Rangierbahnhöfe Ostdeutschlands bauen. Das Investitionsvolumen liegt bei 90 Millionen Euro. Das Projekt sei bereits im Bundesverkehrswegeplan verankert, hieß es.. Noch fehle allerdings eine Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn. Mit Hilfe des neuen Rangierbahnhofs sollen Güter noch 
schneller auf der Schiene transportiert werden können. Schon jetzt ist das Transportaufkommen nach Angaben der Bahn deutlich gestiegen.

Schwerer Unfall auf Transrapidversuchstrecke

(22.09.) LATHEN - Auf der Versuchsstrecke der Magnetschwebebahn Transrapid im Emsland ist am Freitagvormittag ein Zug verunglückt. Das ganze Ausmaß lässt sich momentan noch nicht absehen. Nach neuesten Angaben wurden bisher 15 Tote und 10 teils schwer Verletzte geborgen.6 Menschen werden vermisst. In dem Zug saßen zum Unglückszeitpunkt 29 Personen. Es soll sich um Angehörige und Bekannte von Mitarbeitern der Transrapid-Anlage handeln. Die Unfallursache ist noch unklar. Die Betreibergesellschaft sprach von menschlichem Versagen. Nach Angaben der Polizei war die führerlose Schwebebahn mit rund 200 Kilometern pro Stunde auf freier Strecke gegen einen Werkstattwagen gerast, in dem sich zwei Personen befanden. Die genauen Hintergründe sollen so schnell wie möglich geklärt werden. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff, der sich ebenso wie Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Ort ein Bild von der Situation machen will, kündigte umfangreiche Untersuchung an.

"FTD": DB macht Kompromissvorschlag im Streit um Börsengang

(22.09.) HAMBURG - Im Streit um den geplanten Börsengang der DB hat das Unternehmen einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge ein Kompromissmodell ins Spiel gebracht. Demnach hat Bahn-Vorstand Otto Wiesheu ein Papier an die Verkehrsexperten im Bundestag verschickt, in dem die Bahn für das so genannte Rückholmodell werbe. Mit diesem Modell wolle die Bahn den Widerstand der Verkehrspolitiker gegen einen Börsengang mit Schienennetz aufweichen. Nach dem Rückholmodell bleibe die Bahn zwar weiterhin Eigentümer der Infrastruktur. Nach 30 oder 40 Jahren solle das Eigentum aber an den Bund zurückfallen - automatisch oder als Option für die Regierung, schreibt die "FTD".

Brandenburg: Ministerium konkretisiert Kürzungspläne

(22.09.) POTSDAM - Das brandenburgische Infrastrukturministerium hat am Donnerstag die Bahnstrecken benannt, bei denen aufgrund der Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln durch den Bund das Angebot ausgedünnt oder eingestellt werden soll. Dies geschah nach Auswertung der drei Regionalkonferenzen und intensiven Gesprächen des Ministeriums und des VBB mit den Verkehrsunternehmen. Die zuerst angekündigten Einschnitte konnten etwas abgemildert werden. Die jetzt vorgesehenen Veränderungen sollen bis Ende September mit den Verkehrsunternehmen möglichst einvernehmlich festgelegt werden und sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres greifen. In den kommenden vier Jahren fehlen dem Land Brandenburg nach Angaben des Ministeriums 142 Millionen Euro, die nicht vollständig ausgeglichen werden könnten. Leistungen im Regionalverkehr mit einem Volumen in Höhe von rund zehn Millionen Euro müssten daher abbestellt werden.

Abbestellt werden soll der Verkehr auf den Strecken Putlitz - Pritzwalk, Neuruppin - Herzberg, Neustadt - Neuruppin und Templin - Joachimsthal. Auf den Strecken Löwenberg - Rheinsberg, Falkenberg - Ruhland, Kyritz - Pritzwalk, Hennigsdorf - Velten, Berlin-Schöneweide - Beeskow - Frankfurt, Pritzwalk - Meyenburg sowie im Nachtverkehr der S-Bahn werde es erhebliche Taktreduzierungen geben. Gegenüber den ursprünglichen Plänen (siehe Bericht vom 23. August) kommt es zu folgenden Änderungen:

RE 6/RB 54: Löwenberg-Rheinsberg bleibt erhalten von Mai-September, von Oktober bis April Betrieb nur am Wochenende (Ausflugsverkehr).
RE 18: Ruhland-Falkenberg: Entfall nur einzelner Züge an Wochenenden.
OE 36: Berlin-FFO behält an Wochenenden saisonal und auf nachfragestärkeren Abschnitten Stundentakt
RB 51: behält Stundentakt auch an den Wochenenden.
RB 33: Wannsee-Michendorf bleibt ebenfalls erhalten, keine Ausdünnung.
PE 74: Pritzwalk-Meyenburg bleibt bestehen wg. Berufs- und Schülerverkehr.
NE 27: Basdorf-Wensickendorf incl. Wochenendlinie n. Schmachtenhagen bleibt erhalten.
OE 63: bleibt im Abschnitt Eberswalde-Joachimsthal erhalten, touristisches Potenzial.
RB 20: Oranienburg-Hennigsdorf bleibt bestehen.

Kritik an den Plänen des Infrastrukturministeriums kam von Seiten des Berlin-Brandenburgischen Bahnkunden-Verbands, der erneut darauf verwies, dass es andere Möglichkeiten wie z.B. verstärkten Wettbewerb durch Ausschreibungen gegeben hätte, diese Summe zu sparen. Dass die Anzahl der betroffenen Linien nun doch etwas geringer ausfalle, sei nur ein Zwischenergebnis. Generell ständen offenbar alle Linien, die nicht durch Regionalexpresszüge befahren werden, auf der Streichliste. Die bewährte Salamitaktik, vorhandene Angebote über die Jahre hinweg immer weiter einzuschränken, bis sie tatsächlich völlig unwirtschaftlich seien, werde weiter fortgesetzt. Was in Brandenburg fehle, sei eine völlige Neuausrichtung der gesamten Verkehrspolitik, so der Bahnkundenverband. Die Einnahmen aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer überstiegen die nun umzusetzenden Einsparungen bei weitem. Brandenburg sei das einzige Bundesland, dass keine Eigenmittel zur Bestellung von Verkehrsleistungen aufwende.

BVA und Bahn kooperieren beim DB Job-Ticket

(22.09.) DÜSSELDORF - Die DB und das Bundesverwaltungsamt (BVA) bauen Ihre Kooperation aus. Ab sofort bietet das BVA seinen Mitarbeitern bundesweit das Job-Ticket der Deutschen Bahn für den Fern- und Nahverkehr an. Bislang bestand eine solche Kooperation nur für den Nahverkehr in den Verkehrsverbünden der Ballungsgebiete Köln/Bonn und Berlin. Der Vertrag wurde heute in Köln von Dr. Jürgen Hensen, Präsident des Bundesverwaltungsamtes, Jürgen Büchy, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH und Cornelia Gross, Leiterin Vertrieb / Marketing für die Region West der DB Vertrieb GmbH unterzeichnet. Das Job-Ticket ist eine persönliche Jahreskarte, die den Inhaber berechtigt, innerhalb der Geltungsdauer beliebig viele Fahrten auf den in der Fahrkarte angegebenen Strecken und Produktklassen durchzuführen.

Bahnhof Schalksmühle nach Modernisierung wiedereröffnet

(22.09.) DÜSSELDORF - Die Modernisierung der Station in Schalksmühle ist erfolgreich abgeschlossen. In der Zeit vom November 2004 bis heute wurden die Bahnsteige auf 76 cm erhöht, damit ein barrierefreies Ein- und Aussteigen ermöglicht wird. Zudem wurde die Treppe erneuert. Ein neues Wegeleitsystem, eine neue Beleuchtung und der Wetterschutz wurden zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität angebracht. Der Einbau einer Informations- und Notrufsäule mit Kamera-Überwachung sollen helfen, dem Vandalismus entgegenzuwirken. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen in Schalksmühle betragen etwa 900.000 Euro, wovon die Bahn einen Eigenanteil in Höhe von 230.000 Euro übernimmt. Die Gemeinde Schalksmühle hat bereits zu "DM-Zeiten" 200.000 Mark beigesteuert, der Rest wird aus Landesmitteln finanziert.

7,2 Prozent mehr Güter im ersten Halbjahr 2006 auf der Schiene

(21.09.) WIESBADEN - Der Aufschwung im Schienengüterverkehr hält an. Nach stetig steigenden Transportleistungen in den vergangen Jahren verzeichnet das erste Halbjahr 2006 nach Angaben des statistischen Bundesamtes mit 9,5 Prozent mehr Tonnenkilometern erneut ein deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im ersten Halbjahr 2006 insgesamt 167,2 Millionen Tonnen Güter. Das waren 7,2 Prozent oder 11,2 Millionen Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zu diesem Wachstum habe sowohl der Binnenverkehr (plus 5,6 Prozent) als auch der Güterverkehr mit dem Ausland (plus 10 Prozent) beigetragen, teilten die Statistiker mit.

Nach Gütern und ihrer jeweiligen Transportmenge differenziert, stieg die volumenstärkste Güterabteilung, Eisen und Nichteisen-Metalle, (28,7 Millionen Tonnen) um 10,4 Prozent, gefolgt von den besonderen Transportgütern (27,8 Millionen Tonnen; + 11,5 Prozent), die den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmachen, und festen mineralischen Brennstoffen (26,6 Millionen Tonnen; + 7,8 Prozent). Die von der Tonnage her in etwa gleichgewichtigen Produktbereiche Mineralölerzeugnisse (17,8 Millionen Tonnen) und Steine und Erden (17,3 Millionen Tonnen) nahmen um 2,4 Prozent beziehungsweise 4,3 Prozent zu. Von allen Güter­abteilungen erreichte nur der Bereich der chemischen Erzeugnisse (12,1 Millionen Tonnen; - 4,1 Prozent) nicht das Vorjahresergebnis. Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, erreichte im ersten Halbjahr 2006 ein Volumen von 27,1 Millionen Tonnen (+ 10,1 Prozent inklusive Behältergewichte).

"Die heute vom Statistischen Bundesamt (destatis) veröffentlichten Zahlen belegen, was wir schon seit längerem als nachhaltigen Trend ausgemacht haben. Trotz immer noch erschwerter Wettbewerbsbedingungen mit anderen Verkehrsträgern gewinnt die Schiene in allen Bereichen Marktanteile in Deutschland zurück", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin. Für das zweite Halbjahr 2006 geht das Schienenbündnis von weiter steigenden Wachstumsraten aus. "Im laufenden Jahr wird der Schienengüterverkehr zum fünften Mal in Folge seinen Marktanteil steigern. Das zeigt, die Förderung des umweltfreundlichsten und sichersten Transportmittels Eisenbahn trägt Früchte", so Flege weiter. Wie in den Jahren zuvor lag das tatsächliche Wachstum im Schienengüterverkehr erneut deutlich über den Prognosen.

Oberlandesgericht bestätigt Bahnstrompreise der DB Energie

(21.09.) FRANKFURT/Main - Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat am Dienstag das Urteil vom 6. Juli 2005 des Frankfurter Landgerichts aufgehoben und das Eisenbahnunternehmen Rail4Chem zur Nachzahlung der offenen Forderungen aus dem Jahr 2002 verurteilt. Wie die DB mitteilte, habe das Gericht in dem Berufungsverfahren die einseitige Kürzung der Rechnungen der DB Energie GmbH für die Lieferung von Bahnstrom an das Eisenbahnunternehmen als unzulässig an.Eine schriftliche Begründung des Urteils steht noch aus. Jedoch ist das Oberlandesgericht offensichtlich der Ansicht der DB Energie gefolgt, dass die Preise für die Bahnstromlieferung rechtmäßig sind. Damit wird die Position der DB Energie bekräftigt, dass die Bahnstrompreise sowohl nach dem Eisenbahnrecht, als auch nach den Regelungen der Energiewirtschaft zulässig sind. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; Revision kann beim Bundesgerichtshof noch eingelegt werden.

S-Bahn Berlin verstärkt Zugangebot

(21.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin GmbH reagiert mit einem zusätzlichen Fahrplanwechsel am 9. Oktober auf die weiter steigende Nachfrage in ihrem Netz. Auf den Linien S3, S8, S42 und S47 fahren künftig zu ausgewählten Tageszeiten mehr Züge. Deutlich attraktiver wird die Linie S3. Im Abendverkehr wird der bisherige 20-Minuten-Takt zwischen Ostbahnhof und Köpenick auf einen 10-Minuten-Abstand verdichtet und das Zugangebot des Tagesverkehrs bis nach 23.30 Uhr ausgedehnt. Wegen der großen Nachfrage auf der Ringbahn und der gestiegenen Nutzung des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Südkreuz verstärkt die S-Bahn hier das Angebot. Auf der Linie S42 (Ring entgegen Uhrzeigersinn) wird der morgendliche 5-Minuten-Takt im Berufsverkehr bis 10 Uhr ausgedehnt. Die Linie S47 von Spindlersfeld nach Hermannstraße wird montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr bis Bundesplatz verlängert, um bessere Umsteigemöglichkeiten an den Knotenbahnhöfen Südkreuz, Schöneberg und Bundesplatz herzustellen. Auf der Linie S46 werden in der Woche bereits am frühen Nachmittag statt Kurzzügen 8 Wagen-Züge eingesetzt. Damit wird die Kapazität verdoppelt. Die S-Bahn Berlin GmbH betreibt derzeit 15 Linien auf einem Netz mit einer Gesamtlänge von 331 Kilometern. Werktäglich fahren rund 1,3 Millionen Fahrgäste mit den rot-gelben Zügen.

Bombardier: Dieselelektrische Lok komplettiert TRAXX-Familie

(21.09.) BERLIN - Bombardier Transportation feierte am Mittwoch auf der Innotrans, der weltgrößten Fachmesse für Schienenverkehrstechnik, eine viel beachtete Premiere: Vorgestellt wurde die erste dieselelektrische Lokomotive aus der erfolgreichen TRAXX- Produktfamilie. Mit der Entwicklung der neuen Variante P 160 DE erobert Bombardier eine im Wettbewerb unerreichte Position: Die moderne Lok komplettiert die TRAXX-Plattform - die beliebte Lokomotivfamilie von Bombardier, bestehend aus AC, DC und Multisystemvarianten, auf die schon jetzt rund 25 Kunden in ganz Europa setzen. Von der TRAXX P160 DE hatte die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) bereits 2005 insgesamt elf Fahrzeuge geordert. Sie werden Ende 2007 ausgeliefert und im Verbund mit Doppelstockzügen von Bombardier eingesetzt. Auch das Leasing-Unternehmen CB Rail hat zehn TRAXX DE Lokomotiven bestellt – die Version F140. Damit gibt es dann bereits Bestellungen für den Einsatz im Personen- und im Güterzugbetrieb.

Hinter der bewährten TRAXX-Plattform verbergen sich über die gesamte Lokfamilie hinweg identische, crashfeste Lokkästen und Maschinenraummaße, Bremsen, Drehgestelle, Fahrmotoren, Drehstromantriebstechnik, Zug-/Druckstangen, Führerhäuser und Führertische sowie Kommunikations-, Diagnose- und Zugsicherungseinrichtungen. Die nur 82 Tonnen schweren, 2,2 MW starken TRAXX DE haben mit den E-Loks der Plattform bis zu 75 Prozent aller Teile gemeinsam. Bombardier hat die TRAXX DE für den Güter- und Personenverkehr konzipiert und für das interoperable europäische Zugsicherungssystem ETCS vorgerüstet.

ÖBB-Speisewagen ab 1. Oktober rauchfrei

(21.09.) WIEN - Ab 1. Oktober werden sämtliche Speisewagen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) als Nichtraucherwagen geführt. Die ÖBB folgen damit einem europäischen Trend. In Ländern wie der Schweiz, Italien oder Spanien sind Speisewagen schon lange rauchfrei. In Deutschland werden zeitgleich am 01. Oktober die Bordbistros rauchfrei, in den Speisewagen selbst gilt schon länger ein Rauchverbot. Insgesamt führen die ÖBB 39 Speisewagen auf ihren Fernverkehrsstrecken mit. Die Kunden werden mittels Broschüren und Aufklebern sowie im Internet über die Umstellung informiert. "Mit dem Rauchverbot in den Speisewagen erfüllen wir einen oft geäußerten Wunsch unserer Kunden, übrigens von Rauchern wie Nichtrauchern. Auch unsere Kollegen von den ausländischen Bahnen haben sehr gute Erfahrungen mit den Nichtraucher-Speisewagen gemacht", so Stefan Wehinger, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG. Bisher war das Rauchen im Speisewagen möglich, solange man in Österreich unterwegs war. Passierte man die Grenze nach Italien oder der Schweiz, galt auch bisher bereits Rauchverbot. Raucher haben aber weiterhin die Möglichkeit, in eigens gekennzeichneten Raucherabteilen Zigaretten zu konsumieren.

Umfrage: Deutsche unentschieden über Auswirkungen einer Bahn-Privatisierung

(21.09.) HAMBURG - Rund 37 Prozent der Bundesbürger glauben nach einer Umfrage des Hamburger Magazins "stern", dass sich durch eine Privatisierung der DB deren Service und Kundenorientierung verbessern werde. Allerdings seien ebenso viele Befragte der gegenteiligen Meinung. Dabei seien die Ostdeutschen pessimistischer als die Menschen in den alten Bundesländern. So rechneten im Osten rund 46 Prozent der Befragten mit einer Verschlechterung der Bahn nach einer Privatisierung, nur 27 glaubten an Besserung. Im Westen glauben der Umfrage zufolge dagegen nur 35 Prozent an eine Verschlechterung, die Mehrheit (39 Prozent) erwartet eine Verbesserung. Insgesamt wurden nach Angaben von "stern" rund 1000 repräsentativ ausgewählte Bürger befragt worden.

Kölner Hbf wegen brennender Lok gesperrt

(21.09.) KÖLN - Wegen einer brennenden Lokomotive musste am Mittwoch der Kölner Hauptbahnhof für eine gute halbe Stunde gesperrt worden. Wie die Bundespolizei mitteilte, war die Lok offenbar bereits vor der Einfahrt in den Bahnhof in Brand geraten. Der Lokführer und zwei Bahn-Mitarbeiter wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Wegen des starken Rauchs wurde der Bahnhof evakuiert. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern noch an. Laut Eisenbahn-Bundesamt (EBA) war das Feuer vom Motor der Lokomotive ausgegangen. Weitere Untersuchungen wolle die DB unternehmen. Wegen des Brandes war der Zugverkehr erheblich beeinträchtigt. "Über 60 Verbindungen waren von Verspätungen betroffen", teilte ein Bahnsprecher am Nachmittag mit. Zahlreiche Züge seien umgeleitet worden.

Mehdorn: Güterverkehr zwischen West- und Osteuropa wächst kräftig

(20.09.) BERLIN - Der Güterverkehr auf der Schiene zwischen West- und Osteuropa legt wieder deutlich zu. Alleine zwischen Deutschland und Russland bzw. den GUS-Staaten stieg die Tonnage in der ersten Hälfte dieses Jahres um 38 Prozent. Diese Zahlen nannte am Dienstag DB-Chef Hartmut Mehdorn auf dem European and Asian Rail Summit (EARS) in Berlin. Auf diesem alle zwei Jahre im Rahmen der Bahnmesse InnoTrans stattfindenden Eisenbahngipfel werden die Perspektiven des europäisch-asiatischen Schienengüterverkehrs ausgelotet und neue Projekte angebahnt. Auch mit den ungarischen, tschechischen, slowakischen und polnischen Bahnen ist der Warenverkehr deutlich gewachsen: zwischen zehn und 19 Prozent. "Wir haben jetzt eine nachhaltige Trendwende geschafft", sagte Mehdorn. Dies sei das Ergebnis gemeinsamer Zusammenarbeit. Als Beispiel nannte der DB-Chef das Vier-Achsen-Projekt, mit dem die großen Bahnen von Deutschland, Polen, der Weißrusslands und Russlands den Korridor von Berlin nach Moskau beleben wollen. Ein weiteres Beispiel sei der Asien-Europa-Express, bei dem der Verkehr Richtung Türkei deutlich beschleunigt wurde. Als ein drittes Beispiel nannte Mehdorn die im Juli abgeschlossene Rahmenvereinbarung mit der polnischen PKP. "Die Projekte tragen jetzt Früchte."

Vor allem bei diesen langlaufenden Verkehren habe die Bahn große Vorteile gegenüber ihren Wettbewerbern – sowohl in punkto Schnelligkeit und Zuverlässigkeit als auch beim Preis. "Damit kommen auch die Verkehre über die europäisch-asiatische Landbrücke nach China, Kasachstan und Sibirien in den Blick. Hier liegen große Chancen für die Eisenbahn, denn auf langen Strecken sind wir stark", sagte Mehdorn. Die Voraussetzung für weiteres Wachstum auf der Schiene sei aber eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bahnen. Dies könne durch Allianzen, strategische Partnerschaften oder auch im Wettbewerb zueinander bei geöffneten Märkten geschehen. Wichtig sei nur, dass die nationalen Bahnen die Möglichkeiten der Internationalisierung als ihre Chancen begreifen und nutzen.

Mehdorn fordert einheitliche Signalstandards für Europas Bahnen

(20.09.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat am Dienstag bei der Eröffnung der Bahnmesse InnoTrans von der Bahnindustrie einen einheitlichen Standard für elektronische Signalsysteme verlangt. Falls die Entwicklung des milliardenschweren Systems ETCS weiter auf unterschiedlichen Niveaus in Europa vorangetrieben werde, müssten die Eisenbahnen "vielleicht auch mal die Bremse reinhauen". "Wir brauchen ganz schnell einen gemeinsamen eingefrorenen europäischen Standard." Darauf aufbauend könnten abgestimmte Weiterentwicklungen erfolgen. Sollte ein einzelner Bahnchef Sonderwünsche äußern, bitte er um Benachrichtigung. "Den machen wir nieder", zitierte die Nachrichtenagentur "AP" den Bahnchef.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee betonte, es sei wichtig, die Integration der Bahnen in Europa voranzubringen, ohne deswegen nationale Besonderheiten außer acht zu lassen. "Der Entwicklung eines europäischen Eisenbahnraumes kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Deutschland wird die laufenden Arbeiten am dritten Eisenbahnpaket, das wichtige Vorschläge für einen einheitlichen Lokführerschein, Vorschriften zu Fahrgastrechten und zum Marktzugang im Personenverkehr enthält, im Rahmen der Ratspräsidentschaft fortsetzen und nach Möglichkeit abschließen", sagte Tiefensee." Der Eisenbahnverkehr besitze weiterhin einen hohen Stellenwert im System der Verkehrsträger. Insbesondere die erwarteten Zuwächse im Güterverkehr machten einen funktionierenden Eisenbahnmarkt unentbehrlich. Entgegen mancher Befürchtungen gibt es keinen Paradigmenwechsel in der Eisenbahnpolitik - weder in Europa, noch in Deutschland", so Tiefensee.

DB Netz AG nimmt neuen Lichtraummesszug und innovative Schienenfräse entgegen

(20.09.) BERLIN - Am heutigen Mittwoch um 11 Uhr nehmen Vertreter der DB Netz AG auf der InnoTrans am Gemeinschaftsstand des Verbandes Deutscher Eisenbahn-Ingenieure (VDEI) eine neue Schienenfräse der Firma Robel Bahnbaumaschinen GmbH in Empfang. Auslöser für die technische Innovation war die Idee eines Mitarbeiters der DB Netz AG. Dieser erarbeitete ein Verfahren für effizientere Weichenreparaturen. Demnach werden die entsprechenden Weichenherzstücke direkt vor Ort hochwertig bearbeitet. Zur Umsetzung in die Praxis entwickelte die Firma Robel in Zusammenarbeit mit der DB Netz AG die neue Hochleistungs-Schienenfräse des Typs 16.01, die dem Anspruch des Verfahrens und einer hohen Bearbeitungsqualität voll gerecht wird.

Am gleichen Tag ist ein weiteres technisches Highlight zu sehen: Um 14 Uhr übergibt das Konsortium THelix den modernen Lichtraummesszug III (LIMEZ III) an die DB Netz AG. Diese Kooperation besteht aus den Firmen FTI Technologies/FTI Engeneering in Bremen bzw. Berlin, Metronom Automation in Mainz sowie IPM Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik in Freiburg. In der Rekordzeit von nur 14 Monaten konnte der gemeinsam entwickelte Messzug „auf die Schiene gesetzt" werden. Dafür wurden im Vorfeld tausende mechanischer und elektrischer Einzelteile, komplexe High-End-Komponenten und Dutzende Rechner- und Softwaremodule projektiert, gebaut, erprobt und in dem Trägerfahrzeug zusammengefügt. Mit Fertigstellung des LIMEZ III steht der DB Netz AG ein technologisch hoch entwickeltes und auf dem neuesten Stand der Technik stehendes Fahrzeug zur Messung des lichten Raumes bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stunden­kilometern zur Verfügung.

ThyssenKrupp GfT Gleistechnik baut erfolgreiches Systemgeschäft weltweit aus

(20.09.) BERLIN - Ein erfreuliches Inlandsgeschäft, der starke Ausbau der Exportaktivitäten sowie die nachhaltige Fokussierung auf kundenspezifische Dienstleistungen und Systemlösungen sind prägend für den anhaltenden unternehmerischen Erfolg der Essener ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH. Auf der Innotrans 2006 in Berlin (19. bis 22. September, Halle 26, Stand 111) können sich Kunden, Gäste und Besucher vor Ort "live" davon überzeugen. Mit einem aktuellen Umsatz von über 300 Millionen Euro und 190 Mitarbeitern hat sich das Unternehmen in den letzten drei Jahren dynamisch weiterentwickelt und in die Zukunft investiert. Zur Erweiterung des Dienstleistungsspektrums wurde dafür in Königsborn bei Magdeburg die Tochtergesellschaft ThyssenKrupp Langschienen GmbH gegründet. Vor Ort wird derzeit ein Schienenschweißwerk sowie eine Anlage zur Altschienenaufbereitung inklusive Reprofilierung fertig gestellt. ThyssenKrupp GfT Gleistechnik schafft mit dieser Maßnahme 18 neue Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt. Auch der Sprung in die Staaten steht kurz bevor. Noch in diesem Kalenderjahr soll in den USA eine Niederlassung mit einem lokalen Anbieter eröffnet werden.

"Wir sind wie kein Zweiter in der Lage, den internationalen Privatbahnen und Nahverkehrsbetrieben ein komplettes Servicepaket von der Herstellung bis hin zur Anlieferung an die Baustelle anzubieten", erklärt Geschäftsführer Harald Bogedein. "Wir haben unsere Liefer- und Leistungskette seit der letzten Innotrans wie angekündigt weiter vervollständigt!" Das gilt unter anderem für das gestiegene Engagement im Bereich "Feste Fahrbahn" (Beteiligung an SST in Naumburg) "Y-Stahlschwelle" (1.000 Kilometer verlegt), „Schwingungsgedämpfte Gleise" (Sicherung von Patenten) sowie "XAR-Werkstoffe". Das Unternehmen wird zudem verstärkt in die "Präventive Gleisunterhaltung" investieren. Mobile Schleif- und Frässysteme stehen dabei im Fokus. Gut entwickelt hat sich auch der Geschäftsbereich "Waggonausrüstung" (Radsätze, Räder, Radsatzwellen für Lokomotiven, Reisezugwagen und Güterwaggons).

Bogedein sieht derzeit einen "Boom" im weltweiten Eisenbahnwesen. "Fast überall werden Finanzmittel für neue Infrastrukturprojekte zur Verfügung gestellt. Sehr interessant sind für uns neben Asien, Osteuropa, den USA, Nordafrika und der arabischen Halbinsel auch Australien und Indien. Die Modernisierung bestehender Nah-, Fern- und Industrieverkehrsnetze steht ganz weit oben auf der Tagesordnung vieler Nationen." Gründe für diese Entwicklung sieht er zum einen in der "dringend notwendigen Entlastung des Straßen- und Autobahnverkehrs", zum anderen in einem gestiegenen Schienenverschleiß auf Grund "höherer Geschwindigkeiten, die heute bei den Staatsbahnen gefahren werden".

Die ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH, Essen, zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Systemlösungen "rund um das Gleis". Dabei steht das klassische Oberbaumaterial mit Schienen, Schwellen, Weichen und Befestigungsstoffen für alle Oberbauformen, neu und gebraucht, im Vordergrund. Die Produktpalette wird durch rollendes Material und deren Aufarbeitung sowie Waggonausrüstungen und ein umfassendes Dienstleistungsspektrum abgerundet. Die Planung und Lieferung von kompletten Gleis- und Weichenanlagen sind die Spezialität des Bereiches.

Neuer Bauabschnitt beim viergleisiger Ausbau München - Augsburg

(20.09.) MÜNCHEN - Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke München - Augsburg geht weiter voran. Ab 21. September wird auch im Bereich Nannhofen gebaut. Im Ortsgebiet von Malching müssen dabei die Eisenbahnbrücken über den Forellen- und den Mooswiesenbach, über eine Fuß- und Radwegunterführung, über die Unterführung der Bahnhofsstraße sowie ein Grabendurchlass verbreitert werden, um Platz für die zwei zusätzlichen Gleise zu schaffen. Bis zum 29. September werden in Vorbereitung der eigentlichen Baumaßnahme und zur Absicherung der entstehenden Baugruben jeweils in den verkehrsärmeren Nachtstunden stählerne Spundwände in den Boden gerammt.

Mit rund 300 Zügen täglich ist die 61 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Augsburg und München Deutschlands meist befahrene Strecke für den Güter-, Regional- und Fernverkehr. Die Bahn schafft mit dem viergleisigen Ausbau des 43 Kilometer langen Abschnitts zwischen Augsburg und Olching neue Kapazitäten für mehr Verkehr auf der Schiene. Im Strecken­abschnitt zwischen Olching und München können Güter- und Regionalverkehr sowie die S-Bahn bereits auf eigenen Gleisen fahren.

Transnet-Protestaktion startet

(20.09.) KASSEL - Eine bundesweite Protestaktion der Gewerkschaft Transnet zum Erhalt der DB als Gesamtkonzern beim geplanten Börsengangs des Unternehmens hat am Dienstag in Kassel begonnen. An dem Protest nahmen nach Schätzung der Polizei etwa 700 Gewerkschafter teil. "Der Arbeitsplatzklau geht um! Und der Arbeitsplatzklauer sitzt im Kabinett in Berlin", sagte Transnet-Vize Lothar Krauß in Anspielung auf Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Der Bahn gehe es so gut wie nie zuvor, dass sei das Verdienst der mehr als 200 000 Bahnbeschäftigten. "Tiefensees Plan ist Bürokratie in schlimmster Form, der den Erfolg und den Konzern gefährdet", sagte Krauß. Eine Trennung in Betrieb und Schiene wäre "Wahnsinn und Unfug" und eine "unglaubliche Borniertheit". "Die 5000 Bahnhöfe und 35 000 Kilometer Schienennetz gehören seit 1936 uns", sagte der Gewerkschafter.

Bahnmesse Innotrans startet

(19.09.) BERLIN - Am heutigen Dienstag beginnt in Berlin die weltgrößte Schienenverkehrsmesse InnoTrans. Bis Freitag werden auf rund 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 50.000 Fachbesucher erwartet, teilte die Messeleitung am Montag in Berlin mit. 1.606 Ausstellern aus 41 Ländern beteiligen sich den Angaben zufolge mit ihren Produkten, so viele wie noch nie zuvor. Zur Ausstellung gehört auch ein 20.000 Quadratmeter großes Freigelände, dessen 2.000 Meter Gleise komplett ausgebucht sind. Am Wochenende ist die InnoTrans dann jeweils ab 10 Uhr für jedermann geöffnet.

DB: Planungen für Frankfurt - Mannheim werden weiter fortgeführt

(19.09.) FRANKFURT - Die DB hat am Montag eine Meldung von "hr Info" zurückgewiesen, wonach sie die Planungen an der Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim einstellen würde, wenn die Städte Darmstadt und Mannheim nicht bis zum Jahresende bei der Frage der Streckenführung einlenkten. Oliver Kraft, Vorstand Netzinvestitionen der DB Netz AG, sagte: "Wir befinden uns derzeit in sehr konstruktiven Gesprächen mit den Vertretern beider Länder und sehen gute Chancen, uns über die Streckenführung zu einigen. Unsere internen Vorbereitungen zur Offenlegung des Planfeststellungsverfahrens laufen weiter. Selbstverständlich führen wir diese Planungsarbeiten fort." Nach erfolgreicher Einigung könne die Planfeststellung für die Neubaustrecke, deren Baukosten sich voraussichtlich auf 1,7 Milliarden Euro belaufen, zügig angegangen werden.

SBB Cargo beteiligt sich an Wagenpool von Transwaggon

(19.09.) BERN - SBB Cargo hat 150 vierachsige Schiebewandwagen beschafft und diese in den Wagenpool von Transwaggon (TWA) eingegliedert. Die Kunden von SBB Cargo erhalten damit Zugriff auf den gesamten TWA Wagenpark von rund 5000 Schiebewandwagen mit unterschiedlichen Spezifikationen. SBB Cargo und Transwaggon streben mit der Zusammenarbeit eine deutlich bessere Auslastung von Wagen an. "Durch unseren Einstieg in das Kooperationsmodell können wir Waggons wesentlich effektiver einsetzen. Kapazitätsengpässe sowie Leerläufe werden verringert", sagte SBB-Cargo Produktionsleiter Nicolas Perrin.

SBB Cargo kann künftig jederzeit und kurzfristig Schiebewandwagen aus dem Bestand der TWA anmieten. Der große TWA Wagenpark von insgesamt 10 000 Güterwagen, davon 5000 Schiebewandwagen, ermöglicht SBB Cargo ein schnelles Reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Ausschlaggebend für die Kooperation sind nicht nur die Größe des Wagenparks und die zahlreichen europaweiten TWA-Standorte, sondern auch die Typenbandbreite. Je nach Bedarf und Verladetechnik kann SBB Cargo ihren Transportkunden das ideale Equipment anbieten. Für die Dauer des Transports gelten alle TWA Wagen als bahneigene Wagen von SBB Cargo. SBB Cargo mietet die Wagen für die Dauer eines Transports oder für einen längeren Zeitraum an. Gegenüber dem Kunden verrechnet SBB Cargo einen Transportpreis inklusive Wagen.

Modernisierung des ÖBB-Nahverkehrs läuft auf Hochtouren

(19.09.) WIEN - Die Modernisierung des Nahverkehrs bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) läuft auf Hochtouren. Mehr als die Hälfte der neuen Talent-Flotte wurde bereits ausgeliefert. "Durch die Anschaffung von insgesamt 171 modernen Talent-Zügen sinkt das Durchschnittsalter der Fahrzeuge österreichweit deutlich. In Tirol werden wir beispielsweise in nur wenigen Monaten den Wert von 40 auf fünf Jahre reduzieren - ein für jeden Kunden spürbarer Entwicklungsschritt. Wir bringen damit die neue Qualität der ÖBB erfolgreich auf Schiene", unterstreicht Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG.

Derzeit sind in der Ostregion 48 Talent, in Salzburg 16, in der Steiermark 12, in Vorarlberg 18 in Tirol zwei und in Kärnten ein Talent unterwegs. "Die Verbesserungen werden auch von unseren Kunden honoriert: Zwei Drittel der Fahrgäste haben beim diesjährigen VCÖ-Bahntest angegeben, dass die Leistungen der Bahn besser geworden sind", so Goldmann. "Der neue Nahverkehr ist klimatisiert und sehr komfortabel. Das sind jene Eigenschaften, die sich unsere Fahrgäste am meisten wünschen. Mit unserer neuen Qualität kommen wir unseren Kunden entgegen." Das moderne Wagenmaterial soll ein Anreiz für neue Kunden zum Umsteigen auf die umweltfreundliche Bahn sein. "Wenn Angebot und Qualität passen, sind die Leute auch durchaus bereit umzusteigen", ist Goldmann überzeugt. Die Zahl der Fahrgäste ist von Januar bis Juli dieses Jahres gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres um 2,4 Prozent auf 99,8 Millionen Fahrgäste gestiegen. Die größten Steigerungen der Fahrgäste konnten in Kärnten, Steiermark und in der Ostregion erzielt werden.

Bulgarische Staatsbahn und DB vereinbaren engere Zusammenarbeit

(19.09.) BERLIN - Die Bulgarische Staatsbahn (BDZ) und die Deutsche Bahn AG haben am Montag in Berlin eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten im Rahmen der InnoTrans der DB-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn und Oleg Petkov, Geschäftsführer der BDZ. Kernpunkt des Abkommens ist die Vermittlung von Beratungsleistungen der DB AG für die BDZ. Das bulgarische Unternehmen wandelt sich derzeit von einer Staatsbahn hin zu einem profitabel arbeitenden Dienstleistungsunternehmen. "Zwölf Jahre nach der Bahnreform präsentiert sich die DB als Erfolgsmodell, auf das andere Bahnen in Europa mit Interesse schauen", sagte Mehdorn. "Wir wollen vor allem unseren Partnerbahnen in den neuen EU-Mitgliedsstaaten unsere Erfahrungen in diesem Prozess vermitteln. Gleichzeitig sind wir daran interessiert, gemeinsame Produkte mit unseren Partnern zu entwickeln. Davon versprechen wir uns marktfähige Angebote in der  wirtschaftlich interessanten Region Südosteuropa und auf den Verkehrsachsen von Mitteleuropa nach Südosteuropa."

"Tagesspiegel": Bombardier unterstützt Mehdorns Börsenpläne

(18.09.) BERLIN - Der weltgrößte Eisenbahntechnikkonzern, Bombardier Transportation, hat vor weiteren Verzögerungen bei der Entscheidung über die Privatisierung der DB gewarnt. "Es ist entscheidend, dass der Entschluss so schnell wie möglich gefasst wird", sagte Konzern-Chef André Navarri dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Obwohl die DB zunehmend erfolgreich sei, bestelle sie im europäischen Vergleich eher wenig. Der Börsengang werde die nötigen Finanzmittel bringen. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn habe recht, wenn er das Unternehmen mitsamt Schienennetz privatisieren wolle. "Der integrierte Börsengang ist der einzige vernünftige Weg, alles andere würde nur zu langen Verzögerungen führen", sagte Navarri.

Unterdessen hat die Bahngewerkschaft Transnet am Sonntag den Vorwurf zurückgewiesen, nach den gescheiterten Verhandlungen zur Beschäftigungssicherung mit einem politischen Streik zu drohen. Die geplanten Aktionen dienten ausschließlich der Sicherung der Arbeitsplätze bei der DB, schrieb Gewerkschaftschef Norbert Hansen in einem Brief an die Mitglieder des Haushalts- und Verkehrsausschusses des Bundestages. Die Gewerkschaft sei "verantwortlich für den Schutz und die Sicherung der Interessen unserer Mitglieder". Zur Durchsetzung dieser Interessen "nutzen wir selbstverständlich alle uns zur Verfügung stehenden legitimen Mittel und Methoden".

Bahnindustrie erhält mehr Aufträge von privaten Anbietern

(18.09.) BERLIN - Die deutsche Bahnindustrie freut sich über eine wachsende Zahl von Aufträgen von privaten Schienenverkehrsanbietern. Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDB, Michael Clausecker, sagte der "Berliner Zeitung": "Wir haben bisher bereits mehr als 350 schwere Lokomotiven vermietet, die auf dem Netz der Bahn AG fahren. Das ist eine Riesen-Stückzahl." Die privaten Bahnanbieter bestellten Nahverkehrs- und Regionalzüge. Als Kunden würden sie immer wichtiger. Gleichzeitig kritisierte Clausecker die Kürzung der Verkehrsausgaben der Länder. Dadurch gebe es weniger Regionalverkehr auf der Schiene. "Länder und Betreiber denken dann natürlich über weniger Bestellungen von Fahrzeugen und Infrastruktur nach, oder sogar über Abbestellungen."

Zum Oktoberfest mit DB Regio Bayern

(18.09.) MÜNCHEN - Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Besucher aus dem Freistaat bequem und sicher mit der Deutschen Bahn zum größten Volksfest der Welt fahren. Deshalb bietet DB Regio Bayern An- und Rückreiseverbindungen nicht nur im Stundentakt, sondern darüber hinaus vor allem an den Wochenenden extralange und zusätzliche Regionalzüge zur Wiesn und zurück. Die Zusatzzüge werden ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Die Züge verkehren auf folgenden stark nachgefragten Strecken: Nürnberg Hbf - Treuchtlingen - München Hbf, Passau/Landshut (Bay) Hbf - München Hbf, Nürnberg Hbf - Regensburg Hbf - Landshut Hbf - München Hbf, Simbach/Mühldorf - München Hbf, Freilassing - München Hbf, Ulm Hbf/Günzburg - Augsburg Hbf - München Hbf sowie Garmisch-Partenkirchen - München Hbf.

Freistaat Bayern unterstützt barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Rosenheim

(18.09.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber hat angekündigt, dass der Freistaat Bayern den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Rosenheim mit insgesamt rund 8 Millionen Euro unterstützen wird. "Unser Ziel ist es, möglichst allen Reisenden in Bayern eine größtmögliche Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bieten. Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Rosenheim ist dabei ein weiterer wichtiger Schritt. Hiervon profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern alle Reisende. Denn zukünftig wird es in Rosenheim auch für Eltern mit kleinen Kindern oder Reisende mit schwerem Gepäck erheblich einfacher sein, schnell und bequem ihre Züge zu erreichen", erklärte Huber.

Neben dem Neubau der nicht mehr zeitgemäßen Unterführung, der Erhöhung aller Bahnsteige und dem Einbau eines Blindenleitsystems werden am Bahnhof Rosenheim vier Aufzüge aus der Unterführung zu den Bahnsteigen eingebaut werden. Darüber hinaus wird die Bahnsteigunterführung verlängert werden und so die Möglichkeit geschaffen, eine ebenfalls noch zu errichtende P&R-Anlage südlich des Bahnhofs anzuschließen. Auch der Bau neuer Dächer im Zentralbereich der Bahnsteige sowie die Erneuerung des Wegeleitsystems und der Bahnsteigausstattung sind im Rahmen des barrierefreien Umbaus vorgesehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Umbaumaßnahmen wird rund 23 Millionen Euro betragen. Der Freistaat Bayern fördert die Verlängerung der Bahnsteigunterführung und den Bau der P&R-Anlage mit rund 6,4 Millionen Euro. Die weiteren Maßnahmen werden aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes gefördert. Ergänzend wird der Freistaat Bayern einen Wirtschaftlichkeitsausgleich in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für Kosten übernehmen, die durch den Unterhalt von Anlagen (insbesondere durch den Betrieb von Aufzügen) entstehen, soweit diese Kosten nicht durch Mehreinnahmen gedeckt werden können.

U-Bahnwagen mit Volldampf nach Nürnberg

(16.09.) MÜNCHEN - Am Samstag, 16. September, sowie am Montag, 18. September, werden insgesamt vier Doppeltriebwagen der Münchner U-Bahn (Baureihe A2.1, Baujahr 1971/72) per Dampflok von München nach Nürnberg überführt. Die Nürnberger VAG hat die Fahrzeuge angemietet, da sie wegen Umbauarbeiten an Altfahrzeugen einen vorübergehenden Bedarf hat. Aufgrund ihrer Kompatibilität sind die Münchner U-Bahnzüge im Nürnberger Netz sofort einsetzbar. Die Mietdauer beträgt mindestens ein halbes Jahr. Die ersten beiden U-Bahnzüge gehen am Samstag, 16. September auf Reisen: Laut Fahrplan sollen die Münchner Fahrzeuge gegen 10 Uhr den Bahnhof München-Freimann verlassen. Besonderes Schmankerl für Bahnfans: Die Nürnberger lassen die U-Bahnwagen von einer über 60 Jahre alten Dampflok der Baureihe 52 abholen.

Das seltsame Gespann wird über den Nordring nach München Ost fahren. Anschließend geht es - für Zaungäste des Spektakels vom Isarufer aus gut sichtbar - gegen 10.30 Uhr über die Braunauer Eisenbahnbrücke und durch den Südbahnhof nach Pasing. Auf der ICE-Strecke geht die Fahrt dann mit Höchstgeschwindigkeit (80 km/h) weiter nach Augsburg. Dort (im dortigen Bahnpark und damit in historischer Umgebung) wird die Dampflok gegen 13 Uhr Wasser nachfassen. Frisch "aufgetankt" wird dann die restliche Strecke angegangen werden. Über Donauwörth und Treuchtlingen werden die Münchner U-Bahnen dann voraussichtlich gegen 18 Uhr Nürnberg-Langwasser und damit ihren neuen Einsatzort erreichen. Die restlichen zwei U-Bahnzüge folgen auf gleichem Weg am Montag, 18. September. Abfahrt ist hier ebenfalls gegen 10 Uhr morgens.

Präsentation des weltweit ersten Dieseltriebzugs mit Rußpartikelfilter

(16.09.) SALZGITTER - Zum Auftakt der "europäischen Woche der Mobilität", die sich dem Thema "klimafreundliche Mobilität" widmet, wurde am Freitag in Salzgitter im Beisein von Umweltminister Sigmar Gabriel der erste Dieseltriebwagen mit Rußpartikelfilter vorgestellt. Der Triebwagen der Firma Alstom ist der erste weltweit, der im Personenverkehr zum Einsatz kommt. Insgesamt 10 Triebwagen hat die Taunusbahn in Hessen bestellt. "Der Schienenverkehr baut seine Umweltvorteile im Vergleich zum Straßenverkehr weiter aus", freut sich Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Besonders erfreulich aus Sicht des Schienenbündnisses: Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat als Besteller des Schienenpersonennahverkehrs diese Innovation angestoßen, indem er den Partikelfilter in seine Ausschreibungskriterien aufgenommen hatte - trotz Mehrkosten von rund 65.000 Euro pro Fahrzeug. "Das Beispiel Taunusbahn zeigt, dass die Aufgabenträger viel dafür tun können, um die Bahnindustrie zu ermutigen, ihr Know-how einzusetzen. Am Ende profitieren nicht nur die Bahnkunden, sondern auch die Umwelt", so Flege weiter.

Überhaupt erst möglich gemacht haben diese Innovationen vor allem die massiven Fahrgastzuwächse bei der Taunusbahn. Das Eisenbahnunternehmen weitet sein Angebot deshalb seit Jahren aus und gehört zu den bundesweit erfolgreichsten Nahverkehrsbahnen. Der Dieselpartikelfilter (DPF) reduziert die Emission von gesundheitsschädigenden Rußpartikeln um mehr als 95 Prozent. Damit erfüllen die Züge bereits heute die ab 2012 geltenden Abgas-Grenzwerte der EU für Schienenfahrzeuge.

Bahn droht mit Aus für geplante ICE-Trasse Frankfurt - Mannheim

(16.09.) MANNHEIM (dpa) - Die DB will ihre Planungen für die ICE-Schnelltrasse Frankfurt-Rhein/Neckar aufgeben, wenn die Städte Darmstadt und Mannheim nicht bis zum Jahresende bei der Frage der Streckenführung einlenken. Der Vorstand der Bahntochter DB Netz, Oliver Kraft, sagte dem Rundfunksender "hr-info" am Freitag, die notwendigen knapp zwei Milliarden Euro für den Trassenbau seien vorhanden. Es fehle aber seit Jahren die Einigung mit den Städten Darmstadt und Mannheim über den Streckenverlauf. Wenn sich da bis Jahresende nichts bewege, beende die Bahn die Planungen, sagte Kraft. Die beiden Kommunen verlangen eine vollwertige Anbindung an die geplante Trasse, während die Bahn Teile des ICE-Verkehres an den Städten vorbeiführen möchte.

Bombardier: Vertrag über Entwicklung einer Verkehrssicherheitslösung mit March Networks

(16.09.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit dem kanadischen Unternehmen March Networks einen Vertrag über die gemeinsame Planung und Entwicklung eines innovativen mobilen Sicherheitssystems für Personenzüge unterzeichnet. Diese Partnerschaft kombiniert die umfangreiche Erfahrung von Bombardier im Personenschienenverkehr mit den innovativen Videoanwendungen von March Networks, die zur Überwachung und Beobachtung eingesetzt werden. March Networks leistet einen Beitrag zu der SEKURFLO-Produktfamilie für Verkehrssicherheitslösungen von Bombardier. SEKURFLO, die nächste Generation von Verkehrssicherheits- und Überwachungssystemen, ist darauf angelegt, einen gefahrlosen Betriebsablauf im Personenverkehr sicherzustellen. Das System wird dabei für die Sicherheit der Fahrgäste als auch für die Effizienz der Bahnunternehmen sorgen.

André Navarri, President, Bombardier Transportation, sagte: "Die SEKURFLO-Lösung von Bombardier bietet Verkehrsbetreibern weltweit ein höchst zuverlässiges System, das intelligente Analyseverfahren und Funktionen vereinigt, die den schwierigsten Anforderungen im Verkehrsbetrieb gerecht werden." Er fügte hinzu: "Unsere Partnerschaft mit March Networks repräsentiert eine sinnvolle Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung mit einem der führenden Technologieunternehmen in der Sicherheitsbranche."

Strecke Berlin - Cottbus wird ausgebaut

(15.09.) BERLIN - Die DB hat in ihrer Aufsichtsratssitzung am 6. September 2006 dem Ausbau der Strecke Berlin - Cottbus zugestimmt. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte, solle ein 97,5 Kilometer langer Streckenabschnitt zwischen Berlin und Cottbus für 160 km/h ausgebaut werden. Dadurch könnten Fahrzeitverkürzungen von knapp 30 Minuten erreicht werden. Gemeinsam mit dem Land Brandenburg strebe die DB an, die Planungen für den Ausbau noch in diesem Jahr zu beginnen. Möglich wird dies, weil das Land Brandenburg einen Teil der Planungskosten vorfinanzieren will. Nach Fertigstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung sollen voraussichtlich ab 2008 notwendige Reparaturarbeiten an der Strecke durchgeführt und voraussichtlich ab 2010 mit den Ertüchtigungsmaßnahmen für Tempo 160 begonnen werden. Dabei werden insbesondere Oberbau- und Tiefbaumaßnahmen durchgeführt. Die Inbetriebnahme wird frühestens Ende 2011 erfolgen. Insgesamt investieren Land, Bund und Bahn in diese Maßnahme rund 115 Millionen Euro. Die Maßnahmen zur Realisierung der Zugsicherungstechnik, das heißt der Bau zweier neuer Elektronischer Stellwerke in Königs Wusterhausen und Lübbenau, sind derzeit in der Durchführung. Sie sind bereits ausgelegt für bis zu 160 km/h und stehen 2010 für die gesamte Strecke zur Verfügung.

Urteil: Hunsrückbahn darf nicht 'schwarz' stillgelegt werden

(15.09.) KOBLENZ - Die DB Netz AG muss die Eisenbahnstrecke zwischen Stromberg und Morbach (Hunsrückbahn) in einen betriebssicheren Zustand versetzen. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Die DB Netz AG hatte die Hunsrückbahn bis Ende 2002 an ein Eisenbahnverkehrsunter­nehmen verpachtet. Sie lehnte die Verlängerung des Pachtvertrages ab und stellte den Betrieb auf der Strecke ein, nachdem sie mit dem Land Rheinland-Pfalz eine Planungsvereinbarung über den Ausbau der Hunsrückbahn für den Anschluss des Flughafens Hahn an das Schienennetz abgeschlossen hatte. Auf Beschwerden eines Eisenbahnverkehrsunternehmens hin verlangte das Eisenbahn-Bundesamt von der DB Netz AG, die Strecke in einen befahrbaren Zustand zu versetzen. Die hiergegen erhobene Klage hat bereits das Verwaltungsgericht Koblenz abgewiesen. Das Oberverwaltungsgericht bestätigte nun diese Entscheidung.

Ziel der Privatisierung der Eisenbahn sei neben der Ermöglichung von Wettbewerb auf der Schiene die Erhaltung vorhandener Strecken (Eisenbahninfrastrukturen) gewesen, sofern sie verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoll weiterbetrieben werden könnten, heißt es in der Urteilsbegründung. Nach den gesetzlichen Bestimmungen dürfe eine Eisenbahninfrastruktur deshalb nicht ohne Genehmigung der Eisenbahnaufsicht stillgelegt werden. Vielmehr sei zuvor durch Ausschreibung fest­zustellen, ob ein anderes Eisenbahnunternehmen bereit sei, die Strecke zu übernehmen. Aus diesem Grund müsse die DB Netz AG die Infrastruktur bis zur Abgabe oder Stilllegung in einem intakten Zustand erhalten. Gegen diese Verpflichtung habe die DB Netz AG verstoßen, indem sie die Hunsrückbahn ohne Genehmigung "schwarz" stillgelegt habe. Deshalb sei die DB Netz AG grundsätzlich verpflichtet, die Strecke durch Sanierungsmaßnahmen wieder in einen betriebssicheren Zustand zu versetzen. Anderenfalls könnte sie unter Umgehung der gesetzlichen Vorgaben unerwünschte Konkurrenz um den Betrieb einer Eisenbahnstrecke fernhalten.

Die Durchsetzung der sich auf die Befahrbarkeit der Strecke beschränkende Sanierung sei auch nicht wegen der beabsichtigten vollständigen Erneuerung der Hunsrückbahn zum Anschluss des Flughafens Hahn an den Eisenbahnverkehr nutzlos und deshalb unverhält­nismäßig, hieß es weiter. Zwar sei aufgrund politischer Erklärungen und der Geschäftsentwicklung des Flughafens Hahn davon auszugehen, dass ein Ausbau der Hunsrückbahn erfolgen werde. Jedoch fehle es bisher an konkreten Vorstellungen, wann und wie die Ertüchtigung der Strecke zum Flughafen Hahn tatsächlich verwirklicht werde. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Frage, ob die nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz bestehende Betriebspflicht auch die Wiederaufnahme einer Eisenbahninfrastruktur beinhaltet, die von dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen faktisch eingestellt wurde, ließ das Oberverwaltungsgericht die Revision zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu.

Appell: "Mehrwert-Steuer" für den Nahverkehr

(15.09.) BERLIN - Trotz eines warmen Geldregens durch die beschlossene Mehrwertsteuererhöhung werden die Planungen der Länder für deutliche Angebotskürzungen im Nahverkehr immer konkreter. Darauf haben am Donnerstag die Allianz pro Schiene sowie die Fahrgastverbände Pro Bahn, Deutscher Bahnkundenverband und der Verkehrsclub Deutschland hingewiesen. "Die Bundesländer sind die großen Gewinner des Haushaltsbegleitgesetzes. Ein Teil der den Ländern zustehenden Mehrwertsteuereinnahmen sollte deshalb für den Erhalt des Nahverkehrs im bisherigen Umfang eingesetzt werden, denn der Nahverkehr ist mehr wert als diese wenig durchdachten Kürzungspläne", so der Appell von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Zwar müssten die Länder eine drastische Kürzung der zweckgebundenen Bundesgelder für den Nahverkehr um voraussichtlich 2,8 Mrd. Euro bis 2010 hinnehmen. Diese Einbußen würden aber durch den Länderanteil an der Mehrwertsteuererhöhung mehr als zehnfach kompensiert.

"Es war ein Fehler, die zweckgebundenen Mittel für den Nahverkehr gegen frei verfügbare Gelder einzutauschen. Leidtragende sind die Fahrgäste, wenn sich die Länder ihrer Verantwortung nicht stellen", so Karl-Peter Naumann, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn. Ende September will Brandenburg endgültig bekannt geben, welche Strecken stillgelegt werden. In der Diskussion sind bis zu 10 Strecken. In anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen haben einzelne Verkehrsverbünde wie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bereits Preiserhöhungen um acht Prozent angekündigt - das Vierfache der aktuellen Inflationsrate. In Hessen wiederum stehen unter anderem Kürzungen bei den Investitionen in die Infrastruktur bevor.

"Jetzt wird deutlich: Die Kürzung der Regionalisierungsmittel hat massive Konsequenzen für die Qualität des Öffentlichen Nahverkehrs und damit für den mobilen Alltag der Menschen in Deutschland", so Gerhard Curth, Präsident des Deutschen Bahnkundenverbandes. Der Geschäftsführer des VCD, René Waßmer, verwies darauf, dass es aber auch positive Beispiele gebe: so plane Sachsen mit Hilfe von Umschichtungen im Haushalt den Erhalt des Nahverkehrs im bisherigen Umfang. "Das Beispiel Sachsen zeigt, dass es sinnvolle Alternativen zu planlosen Streichorgien im Nahverkehr gibt, daran könnten sich auch andere Länder orientieren".

DB: Kritik des MdB Hermann völlig haltlos

(15.09.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag nachdrücklich den Behauptungen des MdB Winfried Hermann zu den Auswirkungen des Trassenpreissystems 2007 für die Kunden widersprochen. Wie es in einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt, entbehrten die von Hermann unterstellte Diskriminierung externer Kunden jeder Grundlage. Alle regulierungsrelevanten Tatbestände des Trassenpreissystems seien im Vorfeld mit der Bundesnetzagentur abgestimmt worden. Zudem gelten die Trassenpreise je Streckenkategorie für alle Kunden der DB Netz AG gleichermaßen, unabhängig davon, ob sie zur DB AG gehören oder nicht.

Weiter hieß es, Fakt sei, dass der Bahn-Schieneninfrastrukturbetreiber DB Netz AG zum 10. Dezember 2006 das bestehende Trassenpreissystem anpassen werde. Die Kunden der DB Netz AG - rund 320 Eisenbahnverkehrsunternehmen - seien frühzeitig gemäß den rechtlichen Fristen darüber informiert worden. Grund für die Modifikation des Trassenpreissystems seien marktübliche Anpassungen, aber auch geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen, die von der DB Netz AG umgesetzt werden müssen. Darüber hinaus werde das Ziel verfolgt, die Trassenpreisberechnung und -abrechnung zu vereinfachen sowie die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur weiter zu erhöhen.

Die bisherige Systematik des Trassenpreissystems wurde durch steuernde Elemente ergänzt. Neu eingeführt wird ein Anreizsystem zur Reduzierung von Störungsursachen und damit verbundenen Verspätungen: So werden in Zukunft die Verspätungsminuten je nach Verursacher saldiert und entsprechende Zahlungen an den jeweils anderen Vertragspartner fällig. Die Transporteure haben ab Dezember das Recht auf Entgeltminderung, wenn der tatsächliche Zustand der Infrastruktur nicht dem vertraglich vereinbarten Zustand entspricht und dadurch eine planmäßige Durchführung der Fahrten nicht möglich ist. Mit den Änderungen geht auch eine durchschnittliche Preiserhöhung über alle Strecken und Nutzungsmöglichkeiten von 3,4 Prozent einher. Seit 2001 ergibt sich eine jährliche Steigerung der Trassenpreise von durchschnittlich 1,4 Prozent, die deutlich unter dem Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland liegt.

Bahn setzt auf Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft

(15.09.) BERLIN - Die DB setzt zunehmend Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ein. Künftig sollen ausschließlich Schwellen und andere Holzprodukte eingekauft werden, die das internationale FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council) tragen, informierte das Unternehmen am Donnerstag anlässlich des internationalen Tags der Tropenwälder: Seit Beginn dieses Jahres stammen alle für die Fahrzeuginstandhaltung verwendeten Nadelschnitthölzer aus FSC-zertifizierter Waldwirtschaft. Damit übernimmt das Unternehmen Verantwortung und unterstützt den Schutz der Wälder. Darüber hinaus hat sich die DB zum Ziel gesetzt, künftig alle Holzprodukte mit FSC-Siegel einzukaufen. So sollen beispielsweise bis Ende 2008 auch 70 Prozent aller in der Fahrzeuginstandhaltung eingesetzten Laubhölzer das Gütesiegel tragen. Bei der Umsetzung des Vorhabens wird das Unternehmen von großen Umweltverbänden wie dem WWF kompetent unterstützt und beraten.

Nicht nur beim Holzeinkauf achtet die Deutsche Bahn auf das Zertifikat: Auch das Papier für Fahrkarten – egal ob aus dem Automaten oder vom Schalter – stammt bereits zu 100 Prozent aus FSC-zertifiziertem Holzanbau. Fahrkarten auf dem noch umweltschonenderen Recyclingpapier zu drucken, verhindern sicherheitstechnische Gründe: Die Applikation von Wasserzeichen oder Hologrammen, mit denen Fälschungen unterbunden werden können, ist nur auf Frischfaserpapieren möglich.

Huber fordert Fahrplan für den Brenner-Nordzulauf 

(15.09.) MÜNCHEN - Der Bund muss endlich einen verbindlichen Fahrplan für die Planung des Nordzulaufs zum Brennerbasistunnel vorlegen. Diese einhellige Forderung erhoben Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber, die Bürgermeister der betroffenen Anliegergemeinden zwischen Rosenheim und Kiefersfelden und weitere Mandatsträger aus dem bayerischen Inntal bei einem Treffen am Donnerstag in München. Die Planungen und Baumaßnahmen zum Ausbau der Brennerachse seien in letzter Zeit überall mit Ausnahme des deutschen Abschnitts deutlich vorangekommen. Deshalb müsse jetzt - so der Minister weiter - endlich auch ein Gesamtkonzept für die deutsche Seite her: "Wir müssen die Leistungsfähigkeit der gesamten Achse von München nach Verona steigern, weil der Basistunnel am Brenner zwar das wichtigste Einzelbauwerk ist, das Transportproblem aber nur mit einem Konzept für die gesamte Strecke gelöst werden kann."

"Ich werde mich in der nächsten Zeit erneut an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee wenden und auf eine zügige Realisierung der aus bayerischer Sicht wichtigsten Verfahrensschritte drängen", erklärte Huber. Dazu zähle vorrangig eine Vereinbarung mit dem Nachbarland Österreich, die Erstellung der nach dem Bundesverkehrswegeplan erforderliche Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und die Ausarbeitung eines umfassenden Konzepts, welche Ausbauten und begleitenden Maßnahmen einschließlich des Lärmschutzes auf bayerischer Seite notwendig werden. Deutschland müsse sich ferner intensiv an den von Österreich bereits sehr detailliert betriebenen Planungen im unmittelbaren Grenzabschnitt beteiligen. Huber: "Dem Erfolgsmodell Lkw können wir auch im Alpenraum nur dann ein Erfolgsmodell Schiene gegenüberstellen, wenn wir die Brennerachse mit Österreich und Italien abgestimmt weiter entwickeln und ausbauen. Deutschland darf hier nicht im Bremserhäuschen sitzen."

Nach gescheiterten Tarifverhandlungen bald Warnstreiks möglich

(14.09.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA haben am Mittwoch Vormittag die Tarifverhandlungen über die Zukunft der Beschäftigungssicherung bei der Bahn endgültig für gescheitert erklärt. Die Arbeitgeberseite habe sich nicht bewegt, so dass weitere Verhandlungen sinnlos seien, hieß es zur Begründung. Alexander Kirchner, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft Transnet/ GDBA, betonte, dass es Ziel der Gewerkschaften sei, "die Beschäftigungssicherung unabhängig von Nießbräuchen, Erbpachten oder großen und kleinen Eigentümern zukunftsfähig zu machen". Dabei gehe es "um das Schicksal und die Zukunft von 180.000 Menschern und deren Familien." Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite sei unverständlich. Die Arbeitgeberseite habe weiterhin weitgehend auf ihrem Standpunkt beharrt, "dass Verhandlungen zurzeit nicht nötig sind". Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft wies zugleich Vorwürfe zurück, die Verhandlungen seien inszeniert worden und sollten das Parlament erpressen. "Das ist völlig absurd und unterstellt uns ja geradezu kriminelles Handeln", erklärte Kirchner. Er verwies darauf, dass die Tarifverhandlungen nicht mit dem Parlament, sondern mit dem Unternehmen geführt würden. "Ich gehe aber davon aus, dass auch das Parlament großes Interesse an sicheren Arbeitsplätzen in Deutschland hat."

Die Gewerkschaften kündigten nach den gescheiterten Tarifverhandlungen Warnstreiks an. Erste Aktionen seien ab 28. September möglich, wenn die Friedenspflicht ende. Später seien dann auch reguläre Streiks möglich, drohte Transnet-Chef Norbert Hansen. Zugleich kündigen Betriebsräte der DB Protestaktionen in ganz Deutschland an. Größere Aktionen werde es am 19.09. in Kassel, am 21. in Berlin, am 22. in Köln und München, am 25. in Dortmund und Leipzig und am 26. in Karlsruhe und Saarbrücken geben. Der Bahn-Vorstand appellierte derweil an die Gewerkschaften, den Konflikt "keineswegs auf dem Rücken unserer Kunden in Form von Streiks auszutragen". Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sagte, er bedauere das Scheitern der Gespräche sehr, aber die Bahn sehe "keine Möglichkeit, den Gewerkschaften umfassende Zusagen zur Beschäftigungssicherung für alle möglichen Privatisierungsmodelle zu machen". Die Schlichter hätten realistische Szenarien aufgezeigt, weiter habe der DB-Vorstand nicht gehen können.

Die Bahn hatte im Juni 2006 die Forderungen der beiden Gewerkschaften abgelehnt, Verhandlungen zur Änderung des Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrags zu führen. Hintergrund war, dass sich die Privatisierung als integrierter Konzern auf einem guten Weg befinde. Nach einem Schiedsverfahren, das die Notwendigkeit von Gesprächen feststellte, wurden entsprechende Verhandlungen aufgenommen. Nach mehreren Runden und einem Spitzengespräch riefen die Gewerkschaften Transnet und GDBA dann die Schlichtung an. Die beiden Schlichter, der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder und der ehemalige sächsische Ministerpräsident Professor Kurt Biedenkopf, legten am 11. September ihren Schlichterspruch vor. Darin erklärten sie einvernehmlich, dass das Beschäftigungsbündnis nur dann Bestand habe, wenn die bestehende Konzernstruktur beim Gang an die Börse nicht tiefgreifend verändert würde. In allen anderen Fällen könne „keine tariflich regelbare Anpassung“ des Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrags vorgenommen werden. Daraufhin wurden die Tarifverhandlungen wieder aufgenommen und von der Tarifgemeinschaft der beiden Gewerkschaften heute in Berlin für gescheitert erklärt.

DB: Doch wieder Verhandlungen über Hamburger Hafeneinstieg?

(14.09.) HAMBURG - Nach den gescheitertem Einstieg der DB in die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) könnte die Bahn nach Informationen des "Hamburger Abendblattes" nun einen neuen Anlauf unternehmen. Eine 25,1-Prozent-Beteiligung soll dem Bericht zufolge dabei im Gespräch sein. Möglicherweise könnte die Bahn dazu ihre Logistik-Sparte in Hamburg konzentrieren, heißt es. Direkte Verhandlungen mit dem Senat seien zwar noch nicht aufgenommen worden. Auf hoher Beamtenebene werde offenbar aber wieder kommuniziert. So sei die Bahn weiter stark an einer zeitnahen Beteiligung an einem Containerterminal interessiert. Anfang des Jahres waren Verhandlungen mit der HHLA geplatzt. Bedingung für eine Mehrheitsbeteiligung der DB war damals die Verlegung des Konzernsitzes von Berlin nach Hamburg, was auf heftigen Protest gestoßen war.

Spatenstich: DB baut Bahnhof Goslar behindertengerecht aus

(14.09.) GOSLAR - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Mittwoch der Beginn der letzten Bauetappe zur Modernisierung des Bahnhofs Goslar eingeleitet worden. Nachdem 1999 bereits der Hausbahnsteig sowie der Bahnsteig mit den Gleisen 4 und 5 modernisiert wurden, steht jetzt der Neubau des Mittelbahnsteigs mit den Gleisen 3 und 4 auf dem Bauplan. Der neue Bahnsteig wird 165 Meter lang sein und eine einheitliche Höhe von 55 Zentimetern haben. Er bietet damit einen höhengleichen Einstieg in moderne Nahverkehrszüge. Alle drei Bahnsteige erhalten transparente Wetterschutzhäuser, neue Sitzbänke und Informationsvitrinen. Das Bahnsteigdach des Hausbahnsteigs wird erneuert, der Fußgängertunnel wird neu gestaltet und ausgestattet. Weiterhin erhält der Bahnhof ein neues Wegeleitsystem, eine neue Beleuchtung und eine neue Lautsprecheranlage. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Fahrgäste mit Fahrrädern oder Kinderwagen erreichen künftig beide Mittelbahnsteige mit Aufzügen. Für Sehbehinderte wird ein taktiles Wegeleitsystem in den erneuerten Bahnsteigbelag integriert.

Die Gesamtkosten in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro werden aus dem Programm „Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land  Niedersachsen, der Zweckverband Großraum Braunschweig und die Deutsche Bahn AG insgesamt 32 Stationen – darunter auch Goslar – umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

Mit der S-Bahn zur Wiesn

(14.09.) MÜNCHEN - Die Planungen der S-Bahn München zum Oktoberfest laufen schon seit dem Frühsommer. Personaleinsatz und Fahrzeugumläufe mussten organisiert und die Fahrpläne erstellt werden. Mit einem guten Fahrplanangebot und dem kurzen Weg von der Wiesn-Haltestelle Hackerbrücke bietet die S-Bahn viele Vorteile für eine sichere Fahrt zum Oktoberfest. Täglich ab 15.00 Uhr stehen am "Wiesn-Counter" an der Hackerbrücke bis zu fünf Mitarbeiter der S-Bahn München mit Rat & Tat den Fahrgästen zur Verfügung. Mit Zugverstärkungen, zusätzlichen Zügen und Verlängerungen der Züge bis an die Linienendpunkte stellt sich die S-Bahn auf das zu erwartende höhere Fahrgastaufkommen ein. An den Wochenenden bietet die S-Bahn ein um ca. 40 % erhöhtes Platzangebot an. Natürlich stehen auch die Nachtschwärmer-S-Bahnen an den Wochenenden und in der Nacht zum Feiertag (3.10) zur Verfügung. Spezielle Plakate informieren über die zusätzlichen Fahrmöglichkeiten.

An der Station Hackerbrücke wird die S-Bahn-Wache mit bis zu 25 Mitarbeitern präsent sein. Für den gesamten Wiesn-Einsatz verstärkt sich der Sicherheitsdienst mit 85 zusätzlichen Kräften, die vor allem in den Zügen mitfahren werden. Auch die Reinigungsintensität wird während der Wiesn in den S-Bahn-Zügen verstärkt. Am Ostbahnhof und in Pasing stehen Just-in-time-Kommandos bereit, die sich so schnell wie möglich um die Beseitigung von groben Verschmutzungen kümmern können. Mobile Reinigungstrupps überprüfen an den Endbahnhöfen die Züge und sorgen dafür, dass die Fahrgäste einen sauberen Zug vorfinden.

Baden-Württemberg-Ticket bleibt Bahn-Bestseller

(14.09.) STUTTGART - Die Erfolgsgeschichte des Baden-Württemberg-Tickets geht unvermindert weiter. Die Verkaufszahlen des Angebots waren bereits im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent gestiegen. Am Mittwoch wurde nun wieder die Millionenmarke erreicht. Und dies über drei Monate früher als in 2005. Im DB Reisezentrum Aalen erwarben heute Morgen Josefine und Sabri Madan aus Wasseralfingen das millionste “Jubiläums-Ticket“. Peter Rumpf, Sprecher und kaufmännischer Leiter der DB Regio AG, Regionalverkehr Württemberg, war als Gratulant vor Ort und überreichte dem Ehepaar neben einem Blumenstrauß einen Bahnreisegutschein im Wert von 100 Euro. Zu einem Preis von 25 Euro am DB-Automaten und im Internet oder 27 Euro in den DB Reisezentren und DB-Agenturen können bis zu fünf Personen mit dem Baden-Württemberg-Ticket einen Tag lang (Montag bis Freitag ab 9.00 Uhr und am Wochenende und an Feiertagen ganztags) beliebig viele Fahrten in Baden-Württemberg in der zweiten Klasse der Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und in allen Verkehrsmitteln der beteiligten Verbünde unternehmen. Für Einzelreisende gibt es das Angebot als „Baden-Württemberg-Ticket Single“ für 17 Euro am DB-Automaten und im Internet oder für 19 Euro in den DB Reisezentren und DB-Agenturen. Weitere Informationen zu diesem Angebot findet man unter www.bahn.de/baden-wuerttemberg. Dort gibt es auch eine Reihe von Ausflugtipps mit dem Baden-Württemberg-Ticket.

Beschädigte Oberleitung legt Zugverkehr zwischen Bremen und Hamburg lahm

(14.09.) BREMEN - Ein Bagger hat am Mittwoch eine Oberleitung auf der Strecke Bremen - Hamburg beschädigt und damit den Zugverkehr lahm gelegt. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, war davon vor allem der Fernverkehr auf der stark befahrenen Strecke Rheinland/Ruhrgebiet-Hamburg betroffen, der über Hannover umgeleitet werden musste. Der Nahverkehr wurde durch Busse ersetzt. 

Über 130.000 Pilger nutzten Angebote der DB zum Papstbesuch in Bayern

(13.09.) MÜNCHEN - Über 130.000 Pilger haben in den zurückliegenden Tagen die zusätzlichen Züge der DB genutzt, um die Messen und Veranstaltungen zum Besuch von Papst Benedikt XVI. in Bayern zu erreichen. Insgesamt hatte die Bahn seit dem 9. September 2006 rund 60 Regionalzüge und 480 S-Bahnen im Freistaat zusätzlich eingesetzt. Viele Gläubige reisten auch mit den regulären Zügen in die Veranstaltungsorte München, Altötting, Marktl und Regensburg. Die meisten Bahnreisenden wurden dabei am vergangenen Sonntag anlässlich der Messe in München gezählt. Insgesamt blieben die Fahrgastzahlen aber unter den Erwartungen. "Unsere geplanten Kapazitäten, basierend auf den Prognosen der Veranstalter, lagen letztlich sogar über der tatsächlichen Nachfrage", sagte am Dienstag der DB-Bevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel, der insgesamt eine positive Bilanz zog: der Papst-Fahrplan habe sich bewährt und die Pilger seien pünktlich und sicher zu den Veranstaltungsorten gelangt.

Die Pilger kamen zum überwiegenden Teil aus Bayern; größere Gruppen auch aus dem Nordwesten Deutschlands, aus Österreich sowie aus Tschechien. In den Großräumen München und Regensburg waren auf Bestellung der Verkehrsverbünde die Taktzeiten der Züge verdichtet und die Betriebszeiten verlängert worden. Für die Anreise der Pilger zu den Messen wurden jeweils zusätzliche Züge zwischen Mitternacht und 7 Uhr gefahren. Rund 1.000 zusätzliche Mitarbeiter der DB sorgten auf den Bahnhöfen und Stationen für die Betreuung der Reisenden.

DB AG: Tarifverhandlungen unterbrochen

(13.09.) BERLIN - Die nach dem Schlichterspruch vom Montag wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen über die Zukunft der Beschäftigungssicherung bei der DB sind am späten Dienstag Abend unterbrochen worden und sollen am Mittwochmorgen fortgesetzt werden. Beide Seiten bezeichneten die Gespräche als äußerst schwierig. Ein Sprecher der Gewerkschaft Transnet sagte, die Arbeitgeberseite habe nach rund vierstündigen Verhandlungen nur "wenig Bewegung" gezeigt. Es gebe dort kaum Bereitschaft zu einem Entgegenkommen. Wie lange am Mittwoch verhandelt werde, sei noch offen. Für den Fall des Scheiterns hatten die Gewerkschaften mit Streik gedroht.

Unterdessen warnte Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn die Gewerkschaften davor, mit einem Arbeitskampf die Trennung von Bahn und Netz verhindern zu wollen. "Ein Streik wäre ein Skandal - weil die Bahn und die Gewerkschaften damit versuchen würden, das Parlament zu erpressen", sagte er dem "Tagesspiegel". Die Vereinbarung, die Beschäftigungssicherung nur für den integrierten Konzern gelten zu lassen, sei "ein Vertrag zu Lasten Dritter und wirft ein schlechtes Licht auf das Demokratieverständnis von Transnet-Chef Norbert Hansen und Bahnchef Mehdorn". Das letzte Wort habe immer noch das Parlament.

DB: Meldung über verschobene Privatisierungsentscheidung "frei erfunden"

(13.09.) BERLIN - Als frei erfunden hat am Dienstag die DB einen Bericht des Berliner "Tagesspiegel" bezeichnet. Darin wurde unter Berufung auf Unternehmenskreise behauptet, die Entscheidung des Bundestages über die Form der Privatisierung der DB AG solle ins nächste Jahr verschoben werden. "Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei der Politik; seitens der DB AG gibt es jedoch keinerlei Vorschläge, die auf eine Verschiebung zielen", sagte Konzernsprecher Oliver Schumacher.

Hoher Schaden durch Kupfer-Diebstähle bei der Bahn

(13.09.) BIELEFELD - Die DB ist nach einem Bericht des "Bielefelder Westfalen-Blatt" immer häufiger Opfer von Kupfer-Diebstählen. Demnach wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 250 Fälle gemeldet. Im gesamten Vorjahr waren es 370. Der Schaden betrage rund 20 Millionen Euro jährlich. Die Kupferdraht-Diebstähle würden vor allem von gut organisierten Banden begangen, sagte ein Bahnsprecher. Als Hehler dienten Schrotthändler. Gestohlen würden auch Kabel, die für den laufenden Betrieb notwendig seien.

Pendler sparen im Durchschnitt 45 Prozent beim Umstieg vom Auto auf die Bahn

(12.09.) BERLIN - Die Fahrt mit dem Zug zur Arbeit und nach Hause schont nicht nur die Umwelt und die Nerven. Sie spart auch bares Geld. Das belegen jüngste Berechnungen des ADAC, bei denen auf bundesweit 64 verschiedenen Strecken die Kosten für das Pendeln mit dem PKW mit dem Preis einer Jahreskarte für den Regionalverkehr verglichen wurden. Das Ergebnis: Laut ADAC spart ein Pendler im Durchschnitt 45 Prozent, wenn er vom Auto auf die Bahn umsteigt. In Einzelfall sind es bis zu 5.360 Euro jährlich. Bei den Vergleichsrechnungen wurden für ausgewählte Relationen die Betriebskosten für einen VW Golf bestimmt, also der reine Sprit- und Ölverbrauch sowie die durchschnittlichen Reparaturkosten. Unberücksichtigt blieben dabei Anschaffungskosten, Versicherung und Steuern.

So kostet zum Beispiel die Autofahrt zwischen Berlin und Wittenberge beim Golf mit Benzinmotor pro Jahr 6.980 Euro und 5.459 Euro bei Diesel. Die Jahreskarte für den Regionalverkehr schlägt nur mit 1.620 Euro zu Buche, damit beträgt die maximale Ersparnis 5.360 Euro. Zwischen Nürnberg und Bamberg ist der Benziner für 3.306 Euro und der Diesel für 2.586 Euro unterwegs. Der Zugpendler zahlt nur 1.840 Euro. Laut einer repräsentativen Untersuchung, die das infas-Institut im Auftrag der Bahn durchführte, ärgern sich 86 Prozent der befragten Auto-Pendler über die hohen Benzinpreise. 51 Prozent der Interviewten nannten Staus und verstopfte Straßen. Befragt wurden insgesamt 2.200 Berufstätige in Deutschland, die täglich zum Arbeitsplatz pendeln. Gefragt wurde nach den zwei wichtigsten Störfaktoren bei der Autofahrt zum Arbeitsplatz.

Schlichterspruch: Beschäftigungssicherung nur bei integriertem Börsengang

(12.09.) BERLIN - Die im vergangenen Jahr vereinbarte und eigentlich bis 2010 gültige Beschäftigungssicherung bei der Bahn gilt nach dem am Montag verkündeten Schlichterspruch von Altbundeskanzler Gerhard Schröder und dem früheren sächsischen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf nur im Falle des sogenannten integrierten Börsengangs, also bei keiner Trennung von Schienennetz und Betrieb, weiter. Sollte ein integrierter Börsengang "auf Zeit", also mit der Rückholoption, beschlossen werden, so müsse er angepasst werden. Bei allen anderen Privatisierungsmodellen, also auch für den Fall, dass das Eigentum am Netz an den Bund übertragen wird und die Bahn die Bewirtschaftungsrechte bekommt, müsse er völlig neu ausgehandelt werden, empfahlen die Schlichter. Ohne Netzeigentum ließe sich der Schutz vor Entlassungen auch nicht über ergänzende Regelungen bewahren.

Die Gewerkschaften und die Bahn vereinbarten nach Bekanntwerden des Schlichterspruchs für Dienstag die Aufnahme neuer Verhandlungen, wie Bahnchef Hartmut Mehdorn mitteilte. Die Gewerkschaftschefs Norbert Hansen von der Gewerkschaft Transnet und Klaus-Dieter Hommel von der GDBA forderten von der Bahn Bewegung. "Unser Ziel ist die Sicherung der Arbeitsplätze im DB-Konzern und damit die Absicherung des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung", bekräftigten sie. Sollte es zu keiner Einigung kommen, seien Proteste der Beschäftigten nicht mehr vermeidbar. Gleichzeitig richtete der Hauptvorstand der Gewerkschaft Transnet am Montag erneut einen eindringlichen Appell an die Politik, die DB nicht zu zerschlagen. In der Debatte über ein Zukunftsmodell spielen nach Ansicht des Gremiums der Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen und die Sicherung von Sozial- und Tarifstandards keine Rolle. Auch gäbe es keine klare Linie in der Diskussion, die die Gewerkschaft als Verwirrspiel kritisierte.

"Tagesspiegel": Entscheidung über Bahn-Börsengang erst 2007

(12.09.) BERLIN - Die Entscheidung des Bundestags über die Privatisierung der DB soll nach Informationen des "Tagesspiegel" ins nächste Jahr verschoben werden. Unter Berufung auf Unternehmenskreise heißt es in dem Bericht, derzeit sei die Stimmung in der Politik eindeutig gegen das von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn favorisierte Modell, wonach die Schienen im Eigentum des Unternehmens bleiben sollen. "Eine Verschiebung ist die einzige Chance, um eine umfassende Niederlage Mehdorns zu vermeiden", zitierte die Zeitung einen Insider. Die ursprünglich für September geplante und bereits auf Oktober verschobene Abstimmung solle mindestens drei Monate später stattfinden. Dafür sollten die Aufsichtsratsvertreter des Bundes nun sorgen.

Hintergrund sei auch ein Brief Mehdorns an die Mitglieder des Aufsichtsrats, der dem "Tagesspiegel" vorliegt. Angesichts eines verschlechterten Bonitätsratings kritisiere Mehdorn darin die politische Diskussion als "unprofessionell und geschäftsschädigend". Die Erfolge der Bahn würden zerredet und "aus nicht nachvollziehbaren Gründen" infrage gestellt, schrieb Mehdorn. "Nicht nur Mitarbeiter und Führungskräfte leiden unter dieser unhaltbaren Diskussion. Auch unsere Kunden werden mehr und mehr verunsichert. Und jetzt haben wir auch wirtschaftliche Nachteile. Die Grenze des Ertragbaren ist eigentlich erreicht", zitierte der "Tagesspiegel" aus dem Brief Mehdorns.

DB bestellt bei Alstom 37 Regionalzüge

(12.09.) PARIS - Die DB hat beim französischen Mischkonzern Alstom 37 Regionalzüge für 160 Millionen Euro bestellt. Nach Angaben von Alstom ist eine Option auf 42 weitere Züge an den Auftrag der Bahn-Tochter DB Regio AG geknüpft. Die für bis zu 450 Passagiere ausgelegten Gelenkzüge vom Typ Coradia Lirex sollen zwischen Mitte 2008 und Ende 2011 ausgeliefert und auf den Strecken München-Augsburg-Ulm sowie Augsburg-Donauwörth-Aalen/Treuchtlingen eingesetzt werden. Die Antriebe werden bei Alstom Transport im niedersächsischen Salzgitter gefertigt.

Bahn brachte Pilger im 20-Minuten-Takt nach Altötting zum Papst

(12.09.) MÜNCHEN - Die Südostbayernbahn sorgte am Montag Morgen für eine reibungslose und pünktliche Anreise von über 10.000 Pilgern zur Messe von Papst Benedikt XVI nach Altötting. Das Tochterunternehmen der DB hatte dafür über 30 zusätzliche Züge eingesetzt. Shuttles brachten die Pilger im 20-Minuten-Takt von Mühldorf zum Wallfahrtsort. Der Altötting-Shuttle fuhr von 5 bis 8 Uhr und wird von 13 bis 15 Uhr im 20-Minuten-Takt und danach jede halbe Stunde die Papstbesucher wieder zurückbringen. Auch zwischen Burghausen und Altötting wird das Zugangebot verdoppelt. Auf den anderen Strecken der SüdostBayernBahn waren zusätzliche bzw. verlängerte Züge unterwegs. Von Passau, Vils­hofen und Landshut fuhren Pilger-Sonderzüge nach Mühldorf. Auch aus Wasserburg, Simbach, Traunstein und Salzburg kamen weitere Züge. Die Regionalbahnen aus Salzburg fuhren mit doppelter Sitzplatzkapazität. Ingesamt haben damit seit Ankunft des Papstes weit über 100.000 Gläubige zu den Messen des Papstes in München und Altötting die Angebote der Bahn genutzt.

Rechtzeitig zur Regensburger Papstvisite wurde am Montag nach nur zwei Monaten Bauzeit der neue Haltpunkt Burgweinting vorübergehend in Betrieb genommen. Für die An- und Abreise zum Papst-Besuch ist damit ein wichtiger Baustein im Shuttlezug-Fahrplan der DB geschaffen. Im Bereich der Hartinger Straße wurden zwei Außenbahnsteige mit einer Länge von jeweils 170 Metern mit barrierefreiem Zugang errichtet. Weiterhin ist auf beiden Bahnseiten die Errichtung einer Park+Ride-Anlage (P+R) mit insgesamt 50 Pkw-Stellplätzen zusammen mit einer Bike+Ride-Anlage (B+R) mit insgesamt 100 Krad-/Radstellplätzen vorgesehen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2006 wird der Haltepunkt Burgweinting von allen RegionalBahnen der Strecke Landshut - Regensburg im Stundentakt angefahren. Die Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt ca. 1,8 Mio €. Die gesamte Baumaßnahme wird vsl. im Mai 2007 abgeschlossen.

100.000 Pilger kamen per Bahn zum Papst

(11.09.) MÜNCHEN - Etwa 100.000 Gläubige, die am Sonntag an der Messe von Papst Benedikt in München teilgenommen haben, sind mit der Bahn angereist. Bereits am Samstag kamen vier Sonderzüge in München an. Ab etwa 0.30 Uhr starteten zusätzlich 35 Sonder­züge aus allen Regionen Bayerns, um die Pilger zur Messe des Heiligen Vaters zu bringen. In den Pilgerzügen sei die Stimmung "vergnügt und voller freudiger Erwartung gewesen", teilte der Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel, mit. Der Transport der Gläubigen sei reibungslos verlaufen. "Unser Konzept, am heutigen Tag zusätzliche Fahrzeuge und Mitarbeiter aufzubieten, hat sich bewährt."

"FTD": Siemens plant Verkauf von Dispolok

(11.09.) HAMBURG - Die Siemens AG verhandelt laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" mit dem japanischen Mischkonzern Mitsui über den Verkauf seines Vermiet- und Leasinggeschäftes mit Lokomotiven. Unter Berufung auf Finanzkreise hieß es, der Verkauf sei Teil der strategischen Neuausrichtung bei TS. Der Siemens-Bereich müsse bis April 2007 eine Zielmarge von 5% erreichen - im dritten Quartal lag diese jedoch erst bei knapp unter 2%. Der Siemens-Bereich stehe deshalb verstärkt unter Druck und versuche, sich auf seine Kernaktivitäten wie den Bau und Verkauf von Lokomotiven zu konzentrieren. Das Anfang 2001 gegründete Geschäftsgebiet Dispolok ist eine Tochter des Siemens-Bereiches Transportation Systems (TS) und stellt privaten und staatlichen Bahnunternehmen Lokomotiven zur Verfügung. Die Dispolok-Flotte besteht zurzeit aus etwa 120 Zügen aus eigener Siemens-Fertigung.

Lübecker Nachrichten: Tiefensee: Handel mit Bahn-Aktien ab 2008 möglich

(11.09.) LÜBECK - Aktien der DB könnten nach Einschätzung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ab 2008 an der Börse gehandelt werden. In einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" (Sonntagausgabe) entwarf der SPD-Politiker einen Fahrplan für die geplante Teilprivatisierung. "Zunächst muss der Bundestag im Oktober die grundsätzliche Richtungsentscheidung treffen, wobei eine wichtige Weichenstellung in der Koalition bereits vorgenommen wurde", sagte Tiefensee der Zeitung. "Der Transport auf der Schiene und der Betrieb des Schienennetzes bleiben zusammen. Jetzt geht es noch darum, wem das juristische Eigentum an der Scheine gehören soll. Bis Ende 2007 kann das alles geregelt sein. Dann soll auch die Kapitalmarktfähigkeit der DB gegeben sein. Theoretisch ist die Teilprivatisierung also 2008 möglich." Bei der Privatisierung würden maximal 49,9 Prozent der Aktien verkauft werden. "Das Grundgesetz bestimmt, dass ein für das Schienennetz verantwortliches Wirtschaftsunternehmen mehrheitlich im Eigentum des Bundes bleiben muss", so Tiefensee in dem Interview. Er rechne mit einem Erlös von sechs bis acht Milliarden Euro.

ÖBB-Kundenforum startet im September

(11.09.) WIEN - Die ÖBB-Personenverkehr AG hat im Mai das ÖBB-Kundenforum gegründet, welches als Sprachrohr der Kunden fungieren soll. Gesucht wurden österreichweit 60 Personen aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen, Bahnfahrer wie Nicht-Bahnfahrer. Insgesamt haben 2.800 Bewerber ihr Interesse bekundet. Davon werden zunächst 20 sofort aktiv im Kundenforum mitwirken; weitere 40 werden zu einem späteren Zeitpunkt einbezogen. Die erste Sitzung findet am 28. September statt. Nach einem von einer Personalberatungsfirma durchgeführten Vorauswahlverfahren wurden mit 120 Interessenten persönliche Gespräche geführt. "Wir sind von dem enormen Interesse überwältigt", sagte Wilhelmine Goldmann, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesen positiv-kritischen Menschen". Wie Goldmann betonte, sei bei der Auswahl besonders darauf geachtet worden, dass alle sozialen Gruppen möglichst paritätisch vertreten sind.

Die erste Sitzung wird am 28. September in Wien stattfinden. Die Mitglieder des Kundenforums werden viermal pro Jahr zusammentreffen und intensiv über positive wie negative Erlebnisse mit der Bahn diskutieren. Ziel ist es, Anregungen, Wünsche und Kritik aus erster Hand zu erhalten und dadurch Verbesserungsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen. Als Vorsitzender des ÖBB-Kundenforums konnte der Verkehrsexperte Univ. Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher gewonnen werden, der bereits wertvolle Erfahrungen mitbringt.

S-Bahn Zürich: SBB setzen neue Züge auf der S7 ein

(11.09.) ZÜRICH - Die neuen Doppelstockzüge der S-Bahn Zürich werden ab Fahrplanwechsel auf der S7 eingesetzt. Damit ändert die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ihr Konzept, die Züge zuerst auf der S5 und erst später auf der S7 verkehren zu lassen. Auf der S7, die zwischen Rapperswil–Zürich und Winterthur verkehrt, kann der Betrieb einfacher abgewickelt werden, weil an den Endpunkten Winterthur und Rapperswil besser disponiert werden kann. Zudem müssen für den Betrieb der S7 nicht neue und alte Kompositionen zusammengekoppelt werden. Technisch ist das Aneinanderhängen alter und neuer Kompositionen möglich, die notwendigen Bewilligungsverfahren laufen jedoch noch. Voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres werden die Züge auch auf der S5 verkehren. Auf der Linie der S14 testet die SBB weiterhin sämtliche neuen Fahrzeuge auf ihre Funktionsfähigkeit im Normalbetrieb, bevor sie auf einer anderen S-Bahnlinie zum Einsatz kommen.

Hamburg Dammtor und Oberstdorf sind Bahnhöfe des Jahres

(09.09.) BERLIN - Der Bahnhof Hamburg Dammtor als bester Großstadtbahnhof und der Bahnhof von Oberstdorf als bester Kleinstadtbahnhof sind die Bahnhöfe des Jahres 2006. Am Freitag prämierte das Schienenbündnis Allianz pro Schiene zum dritten Mal die bundesweit besten Bahnhöfe aus Kundensicht. "Deutschlands Spitzenbahnhöfe werden immer besser. Um Bahnhof des Jahres zu werden, reicht es längst nicht mehr, ein saniertes und schönes Gebäude zu haben. Die Kunden wollen sich rundherum wohl fühlen. Und das können sie in Hamburg Dammtor und Oberstdorf ohne Einschränkungen", sagte Dirk Flege, Jury-Mitglied und Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. In der Allianz pro Schiene-Jury sind auch die beiden mitgliederstärksten deutschen Fahrgastverbände Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Pro Bahn vertreten.

"Die Entscheidung für zwei der nominierten acht Bahnhöfe ist uns nicht leicht gefallen. Alle acht Kandidaten aus der Endrunde haben das Zeug zum Siegerbahnhof. Am Ende hatten Hamburg Dammtor und Oberstdorf jedoch verdient die Nase vorne. Sie sind unsere 'Bahnhöfe der Herzen'", so Prof. Monika Ganseforth, Jury- und Vorstandsmitglied beim Verkehrsclub Deutschland, VCD. Karl-Peter Naumann, Jury-Mitglied und Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn: "Heute sind die erfolgreichen Bahnhöfe Drehscheiben für den gesamten Öffentlichen Verkehr einer Stadt, von der U-Bahn bis zum Fernverkehr. Darüber hinaus wachsen sie aber auch in die Rolle von zentralen Service- und Dienstleistungszentren. Die beiden Siegerbahnhöfe erfüllen diese verschiedenen Funktionen besonders vorbildlich."

Wie in den beiden Jahren zuvor, bei der Wahl von Hannover und Lübben (2004) und Mannheim und Weimar (2005), wurden die Siegerbahnhöfe auch diesmal auf der Grundlage einer repräsentativen Kundenbefragung ausgewählt. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut infas befragte im Frühjahr 2006 insgesamt 14.990 Kunden, die an 398 Bahnhöfen rekrutiert wurden. Aus der Gruppe der besten 40 Bahnhöfe nominierte die Jury acht Bahnhöfe nach einem Qualitätscheck vor Ort. Getestet wurden dabei 10 Kriterien wie Sauberkeit, Kundeninformation, die Integration in die Stadt oder die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 936 Mio. Euro für die Sanierung und Instandhaltung von Bahnhöfen in Deutschland ausgegeben. Davon entfielen auf den Bund 263 Mio. Euro (28%), Länder und Kommunen 230 Mio. Euro (25%) sowie die DB AG 443 Mio. Euro (47%).

Der Festakt mit der Enthüllung der Siegertafeln in den Bahnhöfen Hamburg Dammtor und Oberstdorf findet Anfang Oktober statt.

Schienengüterverkehr wächst auf Ost-Relationen

(09.09.) MAINZ - Die dynamische Entwicklung des Osthandels beflügelt auch den Schienengüterverkehr Richtung Osten. Wie die DB am Freitag in Mainz mitteilte, habe Railion Im Wechselverkehr mit Polen im ersten Halbjahr 2006 das Verkehrsaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gesteigert. Besonders stark war das Wachstum den Angaben zufolge bei Kohle und Produkten aus Mineralöl. Im Verkehr mit den GUS-Staaten wurden sogar 38 Prozent mehr Tonnen auf der Schiene transportiert. Von der guten Nachfrage profitieren sowohl die Güterfähre Mukran - Klaipeda als auch die Direktzugverbindung "Russland-Express" auf dem transeuropäischen Korridor II Berlin - Moskau.

Auch in den Südostrelationen Richtung Tschechien, Slowakei und Ungarn hält der Boom an. Im Wechselverkehr mit diesen Ländern sind Volumensteigerungen im Schienengüterverkehr von 15 bis 19 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 zu verzeichnen, wobei diese Entwicklung vor allem durch Wachstum im Containerverkehr und derzeit durch Verlagerungstransporte der Binnenschifffahrt auf die Schiene infolge des Niedrigwassers positiv beeinflusst wird. Für den Herbst prophezeite der Vorstandsvorsitzende der Railion Deutschland AG, Klaus Kremper einen weiteren Wachstumsschub. "Um die Herbsttransporte abfahren zu können, will Railion die Transportkapazitäten weiter erhöhen. Auch die im Juli abgeschlossene Rahmenvereinbarung zwischen Railion und der polnischen PKP Cargo sowie die Kooperationsvereinbarung Produktion zwischen Railion und der tschechischen CD Cargo tragen dieser Entwicklung Rechnung", so Kremper.

S-Bahn Zürich: Markttest untersucht Wirkung von Stehplatzzonen

(09.09.) BERN - Mit einem Markttest prüfen SBB und ZVV, ob Stehplatzzonen in den Doppelstockzügen ein schnelleres Ein- und Aussteigen ermöglichen. Für diesen Test wurde eine Doppelstock-Komposition mit Stehplatzzonen ausgerüstet. Die Stehplätze sollen die Plattformen bei den Türen entlasten und somit das Ein- und Aussteigen beschleunigen. Dies wiederum soll sich positiv auf die Pünktlichkeit auswirken. Das Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme IVT der ETH Zürich begleitet den Versuch. Die Erkenntnisse werden in künftige Umbau- und Beschaffungsprogramme von S-Bahnzügen einfließen. Die umgebaute Komposition verkehrt seit Freitag erstmals auf dem Netz der Zürcher S-Bahn und wird für die begleitete Testphase hauptsächlich auf der S12 und der S6 zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse des Markttests liegen voraussichtlich im Frühling 2007 vor.

Bielefelder Hauptbahnhof feierlich eröffnet

(09.09.) BIELEFELD - Am Freitag ist der Personentunnel und die modernisierte Verkehrsstation des Bielefelder Hauptbahnhofs feierlich eröffnet worden. Der Personentunnel, der als neue Stadtteilverbindung fungiert und die Bahnsteige wurden für rund 15,2 Millionen Euro mobilitätsgerecht erneuert. Die Baumaßnahmen umfassten die Sanierung und Modernisierung von Treppen, Bahnsteigdächern und -ausstattungen, Fahrstühlen, die Rolltreppe ins Empfangsgebäude, Fahrgastinformationsanzeigen, die Lautsprecheranlage, die Toilettenanlagen und die Räume der Bahnhofsmission. Der zunächst als Behelfsbahnsteig während der Bauphase vorgesehene Bahnsteig 8 bleibt weiterhin erhalten. Nachdem im April 2005 das Empfangsgebäude des Bielefelder Hauptbahnhofs eröffnet wurde, gingen die Bauarbeiten an der Verkehrsstation unter dem "rollenden Rad" weiter. Anfang Juli 2006, rechtzeitig zum Beginn der Fußball-WM, wurden bereits wesentliche Einrichtungen wie die Treppenaufgänge, der durchgehende Fußgängertunnel ins "neue Bahnhofsviertel" und die Bahnsteige und Bahnsteigausstattungen bis auf kleinere Restarbeiten sukzessive in Betrieb genommen. Insgesamt wurden rund 26,2 Millionen Euro investiert, davon 12,2 Millionen von der DB AG und 14 Millionen Euro aus verschiedenen Förderquellen. Dabei machte das Tunnelprojekt als neue Stadtteilverbindung 9,3 Millionen Euro aus.

Bahn-Schlichtung: Lösungsvorschlag am Montag

(09.09.) BERLIN - Die Schlichter im Tarifstreit bei der DB, Altbundeskanzler Gerhard Schröder für die Gewerkschaften und der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf für die DB, wollen am Montag ein gemeinsames Ergebnis vorlegen. Darauf einigte sich die Schlichtungskommission am Freitag in einer knapp zweistündigen Sitzung in Berlin. Inhaltliches zu ihrem Vorschlag wollten Schröder und Biedenkopf am Freitag noch nicht sagen. Das Ergebnis soll den Tarifparteien am Montag zugestellt werden. Beide Seiten haben dann sechs Tage Zeit, den Vorschlag anzunehmen oder abzulehnen. Bei einer Ablehnung können die Verhandlungen wieder neu aufgenommen oder eine Urabstimmung über einen Streik in die Wege geleitet werden.

Hintergrund der Schlichtung ist die Befürchtung der Gewerkschaften, dass im Zuge der geplanten Privatisierung der Bahn das Schienennetz vom Unternehmen getrennt wird. In diesem Fall sei der Beschäftigungssicherungs-Vertrag ungültig. Der Vertrag schließt Kündigungen für alle Bahn-Bediensteten, die länger als fünf Jahre im Unternehmen sind, bis zum Jahr 2010 aus. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte diese Befürchtungen als unbegründet bezeichnet, da man auf gutem Weg sei, den integrierten Konzern zu erhalten.

Hamburg: Kurschluss legte Zugverkehr lahm

(09.09.) HAMBURG - Ein Kurzschluss im Südteil des Hamburger Hauptbahnhofs hat am Freitag Nachmittag den Bahnverkehr in Hamburg erheblich behindert. Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, konnten für mehrere Stunden nur noch S-Bahnen den Hauptbahnhof in Richtung Süden verlassen. Fernzüge wurden ihren Angaben zufolge über Hamburg-Moorfleet umgeleitet. Es kam deshalb zu Verspätungen von 30 Minuten und mehr.

Berlin Hbf: Regenschirme für Fahrgäste der 1. Klasse

(08.09.) BERLIN - 1. Klasse-Fahrgäste sollen bei ihrer Ankunft am Berliner Hauptbahnhof nach einem Bericht des "Tagesspiegel" künftig nicht mehr im Regen stehen. Zwar wolle die DB auch weiterhin nicht die Überdachung der Bahnsteige verlängern, stattdessen sollten ab 1. Oktober aber Servicemitarbeiter bei schlechtem Wetter mit Regenschirmen an den Zügen stehen und die Fahrgäste der 1. Klasse wohlbeschirmt in den Bahnhof begleiten, schreibt die Zeitung. Das neue Angebot sei ein besonderer Service und keine Reaktion auf das verkürzte Dach, sagte Bahnhofsmanagerin Julia Theurkauf der Zeitung. Allerdings habe es bereits Beschwerden von Fahrgästen gegeben, bestätigte sie. Ursprünglich hatten die Architekten von Gerkan, Marg und Partner ein 430 Meter langes Glasdach geplant. Die DB hatte dann aber mitten in der Bauphase des Bahnhofs das Dach über der Stadtbahn um mehr als 100 Meter verkürzen lassen, da sonst nach Darstellung der DB der Eröffnungstermin zur Fußball-Weltmeisterschaft nicht zu halten gewesen wäre.

"Computerbild": Im Internet gekaufte Bahntickets oft teuer

(08.09.) HAMBURG - Bahntickets im Internet sind offenbar oft teurer als am Schalter. Das ermittelte die Zeitschrift "Computerbild" für ihre aktuelle Ausgabe. Die Zeitschrift fragte zeitgleich die Preise für zehn festgelegte innerdeutsche Routen ab: an Fahrkartenschaltern in sechs Bahnhöfen deutscher Großstädte, bei der telefonischen Bahnauskunft und in einem Reisebüro. Zudem ermittelten die Internetspezialisten von Computerbild die Preise im Online-Angebot der Bahn. Das Ergebnis: Nur in drei Fällen wurde der günstigste Preis auch im Internet angezeigt. Und das erst nach einem wahren Klick-Marathon. In einem Fall war die online gebuchte Bahnreise nach Angaben der Zeitung sogar 70 Euro teurer als das günstigste vergleichbare Angebot. Doch auch der Ticketkauf am Fahrkartenschalter, im Reisebüro oder per Telefon sei oft ein reines Glücksspiel, hieß es weiter. Ob man ein günstiges Angebot erhalte, hänge letztlich immer von der Kompetenz und der Motivation des jeweiligen Beraters ab.

Verbraucherschützer kritisieren teure Telefon-Auskunft der Bahn

(08.09.) HAMBURG - Verbraucherschützer haben den nach ihrer Ansicht zu teuren telefonischen Reiseservice der DB kritisiert. "Wir hören immer wieder Beschwerden. Es ist reine Geldschneiderei, seine Kunden so abzukassieren", sagte der Vorsitzende des Fahrgastverbands "Pro Bahn", Karl-Peter Naumann, der "Bild"-Zeitung zu den extrem hohen Gebühren von anfänglich bis zu drei Cent pro Sekunde. Auch der Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Edda Müller, monierte: "Die hohen Gebühren sind ein Dauer-Ärgernis. Es ist nicht einzusehen, warum man fünf Euro zahlen muss, um an eine Fahrkarte zu kommen." Die Bahn berechnet den Anrufern bei Benutzung der "Eingangsportal"-Nummer 11 8 61 bis zur Weiterleitung auf speziellere Hotlines nach eigenen Angaben zunächst drei Cent pro Sekunde, also 1,80 Euro pro Minute, und danach je nach Sachgebiet 12 oder 39 Cent pro Minute.

Dagegen wies Bahn-Sprecher Achim Stauß die Kritik zurück: "So ein Horrorszenario trifft nicht zu." Er bestätigte zwar, dass bei einem Anruf unter der Rufnummer 11861 bis zur Weiterleitung zur zuständigen Stelle pro Sekunde drei Cent fällig würden. Im Durchschnitt bleibe ein Kunde aber nur 10 bis 15 Sekunden in dieser Schleife. Danach würden die Minutenpreise deutlich günstiger. So koste eine Fahrplanauskunft oder eine Buchung in der Regel jeweils einen Euro. Er fügte hinzu, dass "persönliche Beratung leider teurer" sei als der Zugriff auf andere Informationsangebote des Konzerns. Die Bahn werde nicht reich damit, sondern lege die Kosten nur auf die betroffenen Nutzer um.

DB modernisiert Bahnhof Lauenbrück

(08.09.) HANNOVER - Der Umbau des Bahnhofs Lauenbrück hat begonnen. Bis Frühjahr 2007 wird die DB den Bahnhof modernisieren und gleichzeitig barrierefrei ausstatten. Im ersten Bauabschnitt wird bis Ende September 2006 der Hausbahnsteig in einer Länge von 220 Metern auf eine einheitliche Höhe von 76 Zentimetern gebracht. Damit besteht ein ebenerdiger Einstieg in die Steuerwagen der modernen Nahverkehrszüge, was besonders Fahrgästen mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Fahrrädern den Zugang zu den Zügen erleichtert. Gleichzeitig wird der Hausbahnsteig auch von der Straße her über kurze Rampen stufenlos zugänglich gemacht.

Im zweiten Bauabschnitt ab Oktober 2006 wird der Mittelbahnsteig erneuert und auf einer Länge von 220 Metern ebenfalls auf 76 Zentimeter erhöht. Beide Bahnsteige erhalten neue Bahnsteigkanten sowie einen neuen Bodenbelag aus anthrazitfarbenen Pflastersteinen. Blindenleitstreifen erleichtern künftig auch sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung auf dem Bahnhof. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind beide Bahnsteige bequem mit Aufzügen zu erreichen. Die Aufzüge werden an die vorhandene Fußgängerbrücke angebaut. Die Brücke bekommt einen neuen Anstrich. Neu gestaltet werden auch die Beleuchtung, das Wegeleitsystem, die Lautsprecheranlage und die Zugzielanzeiger. Auf den Bahnsteigen werden transparente Wetterschutzhäuser aufgestellt.

Die Kosten für die Modernisierung des Bahnhofs Lauenbrück in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro werden aus dem Programm "Niedersachsen ist am Zug!" finanziert, mit dem das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn AG  insgesamt 32 Stationen – darunter auch Lauenbrück – umfassend modernisieren, um- oder neu bauen. Insgesamt erneuert die Deutsche Bahn AG mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen, des Bundes, der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig 188 Bahnstationen in Niedersachsen. Bis zum Jahr 2007 werden fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe investiert.

DB Lounge im Hauptbahnhof Dresden eröffnet

(08.09.) DRESDEN - Der Dresdner Hauptbahnhof ist um eine attraktive Serviceeinrichtung reicher: Im 1. Obergeschoss, direkt über dem DB Reisezentrum, steht Reisenden mit einem DB-Fernverkehrs-Fahrschein für die 1. Klasse und bahn.comfort-Kunden ab sofort eine DB Lounge offen. Die DB Lounge ist mit einer Rezeption ausgestattet, an der Mitarbeiter der Bahn den Gästen für Informationen zur Verfügung stehen sowie Fahrkarten verkaufen. Drei Arbeitsplätze mit Anschlussmöglichkeiten für Laptops gehören ebenso zum Service wie Zeitungen, Zeitschriften, TV-Nachrichten und eine Servicestation für kostenlose Heiß- und Kaltgetränke. Durch raumhohe Rundbogenfenster können Besucher der Dresdner DB Lounge sowohl einen Blick ins DB Reisezentrum als auch direkt auf den Querbahnsteig und damit auf den Zugverkehr werfen. Die DB Lounge ist montags bis freitags von 7 bis 21 Uhr und am Wochenende von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Die Dresdner DB Lounge ist bundesweit der 13 Standort.

DB steigert bis Juli Umsatz um 19 Prozent

(07.09.) BERLIN - Die DB hat ihre positive wirtschaftliche Entwicklung auch im Juli fortgesetzt. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, bewegen sich Umsatz, Ergebnis und Verkehrsleistung weiter deutlich über Vorjahresniveau. Der Umsatz in den ersten sieben Monaten 2006 betrug den Angaben zufolge 16,9 Milliarden Euro. Das sind 18,6 Prozent bzw. 2,7 Milliarden Euro mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ohne Zukäufe sei der Konzernumsatz um 7,7 Prozent oder 1,1 Milliarden Euro gewachsen, der weitere Zuwachs resultiere aus in den vergangenen zwölf Monaten erworbenen neuen Unternehmensteilen wie beispielsweise Bax Global. "Wir liegen weiter gut im Rennen", kommentierte DB-Chef Hartmut Mehdorn die jüngsten Zahlen. "Wir werden unsere erst kürzlich angehobenen Ziele für das laufende Jahr nach gegenwärtigem Stand sicher erreichen."

Ebenfalls zugelegt hat die Verkehrsleistung: Sie lag 8,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, auf vergleichbarer Basis - bereinigt um Akquisitionen - um 7,1 Prozent. Die Verkehrsleistung des Personenverkehrs stieg in einem insgesamt stagnierenden Mobilitätsmarkt um 4,5 Prozent. Bis Juli fuhren 1,1 Milliarden Personen mit der DB, das sind 3,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Schienengüterverkehr fährt weiterhin mit zweistelligen Wachstumsraten: Die Verkehrsleistung in Tonnenkilometern stieg hier in den ersten sieben Monaten um 11,6 Prozent.

DB bringt Hunderttausende zum Papst

(07.09.) MÜNCHEN - Die DB setzt während des Besuches von Papst Benedikt XVI. vom 9. bis 14. September 2006 zusätzlich rund 60 Regionalzüge und 480 S-Bahnen im Freistaat Bayern ein. Dazu kommen vier Entlastungszüge im Fernverkehr, die anlässlich der Messe in München am 10. September auf den Strecken Hannover - München, Frankfurt (Main) - München und München - Frankfurt (Main) fahren. Die Bahn rechnet insgesamt mit bis zu einer Million zusätzlicher Fahrgäste während der Messen und Veranstaltungen in München, Regensburg und Altötting. Dafür wurde ein spezielles Betriebsprogramm für die An- und Abreise entwickelt. "Einen großen Teil der Pilger wollen wir mit der Bahn zu den Veranstaltungen bringen", sagte Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern. "Dabei gehen wir im bayerischen Regionalverkehr und bei der Nutzung der vorhandenen Infrastruktur an die Grenze unserer Kapazitäten."

Die Veranstalter rechnen mit einem Ansturm von Pilgern vor allem aus Bayern, aus dem Nordwesten Deutschlands, aus Österreich und auch aus Tschechien. In den Großräumen München und Regensburg werden dafür auf Bestellung der Verkehrsverbünde die Taktzeiten der Züge verdichtet und die Betriebszeiten der S-Bahnen verlängert. Am kommenden Sonntag startet die S-Bahn München für die Pilger ab 3 Uhr auf allen Linien einen dichten Taktverkehr mit maximalem Fahrzeug­einsatz. Die Bahn appelliert an alle Pilger, das frühe Angebot zu nutzen und möglichst noch in der Nacht aufzubrechen. Wenn alle erst kurz vor Veranstaltungsbeginn kämen, wäre kein Verkehrssystem der Welt in der Lage, den Ansturm zu bewältigen, hieß es in einer Pressemitteilung.

Allein in München werden am 10. September an allen wichtigen Stationen etwa 850 Mitarbeiter der DB für Service und zur Lenkung der Reisenden im Einsatz sein. Dabei spielt auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. So sollen etwa nach der Messe immer nur so viele Bahnreisende auf die Bahnsteige gelassen werden, wie in die S-Bahn hineinpassen. Dies wird zu Wartezeiten vor den Bahnhöfen führen und sollte von den Pilgern bei der Reiseplanung berücksichtigt werden.

Empfangsgebäude des Naumburger Hauptbahnhofes feierlich übergeben

(07.09.) LEIPZIG - Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist am Mittwoch das Empfangsgebäude des Naumburger Hauptbahnhofes im neuen Gewand feierlich übergeben worden. Die Baumaßnahmen zur Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Empfangsgebäudes begannen im November 2005. Die Kosten der Sanierung in Höhe von 590 000 Euro wurden zum größten Teil, mit rund 486 000 Euro, durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert und machten die aufwändigen Sanierungsmaßnahmen möglich. Während der Bauarbeiten wurden Fenster und Türen unter teilweiser Erhaltung historischer Originale, nach den Vorgaben des Denkmalschutzes erneuert. Die Empfanghalle erhielt nach den Vorlagen der Historiker einen neuen Fußboden. Die alte historische Decke konnte teilweise wieder freigelegt und sichtbar gemacht werden. Die Wände wurden unter Beibehaltung des vorhandenen Fliesenbelages restauriert.

An der Fassade wurden Putz- und Stuckarbeiten durchgeführt und die Blitzschutzanlage erneuert. Der Eingangsbereich und die Empfangshalle erhielten eine neue Beleuchtung. Der Zugang zur Empfangshalle mit dem dortigen Serviceangebot wurde durch den Einbau einer modernen Automatiktür komplettiert. Alle Arbeiten erfolgten in Zusammenarbeit und mit Genehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde und der Stadt Naumburg (Saale) und wurden insgesamt unter Einhaltung aller denkmalrechtlichen Forderungen realisiert. Mit der Fertigstellung der Sanierung des Empfangsgebäudes ist ein weiterer Schritt zur Modernisierung und Verbesserung der Reisebedingungen für die Bürger und Gäste der Stadt Naumburg (Saale) vollendet worden.

München: Bombenattrappe behindert Bahnverkehr

(07.09.) MÜNCHEN - Erneut hat der Fund einer Bombenattrappe in der Münchner S-Bahn für erhebliche Behinderungen und einen Polizeigroßeinsatz gesorgt. Nachdem Fahrgäste am Nachmittag einen Koffer mit herausstehenden Drähten entdeckt hatten, ließ die Polizei den Bahnhof Pasing vorübergehend sperren. Dadurch kam es für rund eine Stunde zu Behinderungen auf der S-Bahn-Stammstrecke und im Regional- und Fernverkehr aus dem Allgäu und aus Augsburg zum Münchner Hauptbahnhof. Sprengstoffexperten nahmen inzwischen die Untersuchung des verdächtigen Koffers auf. Nach Einschätzung der Polizei dürfte der Täter auch für drei ähnliche Attrappen verantwortlich sein, die in den vergangenen Wochen zwei Mal in einem IC und einmal bei der Münchner S-Bahn gefunden worden waren.

BBI-Bahn-Verträge unterzeichnet

(06.09.) BERLIN - Rechtzeitig zum ersten Spatenstich für den Airport Berlin Brandenburg International (BBI) haben am Dienstag die Bundesrepublik Deutschland, die Länder Berlin und Brandenburg, die DB und die Berliner Flughäfen die Bahn-Verträge für den BBI unterzeichnet. Damit ist die Finanzierung und Realisierung der BBI-Schienenanbindung und des unter dem Terminal befindlichen Flughafenbahnhofs vertraglich gesichert. Wie geplant, kann nun die Ausführung der Bauleistungen für das Teilprojekt Schiene vorangetrieben werden. Der ICE-Bahnhof direkt unter dem BBI-Terminal umfasst zwei Bahnsteige für den Regional- und Fernverkehr sowie einen S-Bahnsteig. Die Bauarbeiten für den Bahnhof beginnen im kommenden Jahr und sollen pünktlich zum Start des BBI im Jahr 2011 abgeschlossen sein.

Die Finanzierungsvereinbarung Schienenanbindung BBI enthält die Regelungen zur Finanzierung des Flughafenbahnhofs samt Schienenanbindung vom Berliner Außenring bzw. Bahnhof Schönefeld bis zur Görlitzer Bahn. Die Baukosten belaufen sich auf 636 Millionen Euro. Der Bund übernimmt hiervon 576 Millionen Euro, die Länder Berlin und Brandenburg jeweils 30 Millionen Euro. Ferner verpflichten sich die Länder, auf Sicht von 20 Jahren kostendeckend Verkehrsleistungen zu bestellen. Eine Festbetragsvereinbarung regelt alle Leistungen, die die Flughafengesellschaft bei der Herstellung des Rohbaus für die unterirdischen Tunnelanlagen und des Flughafenbahnhofs gegenüber der DB zu erbringen hat. Die Realisierungsvereinbarung Bau regelt das Zusammenwirken zwischen Flughafengesellschaft und der DB bei Planung, Realisierung, Betrieb und Unterhaltung von BBI-Schienenanbindung und Terminalbahnhof. Die Flughafengesellschaft wird den Rohbau des unterirdischen Tunnels und den Terminalbahnhof errichten. Die DB realisiert die bahntechnische Ausrüstung der Schienenanbindung und des Flughafenbahnhofs.

Unterdessen berichtet die "Berliner Zeitung", eine Zugfahrt zum Schönefelder Flughafen könnte in Zukunft erheblich teurer als heute sein. Demnach muss der Airport-Express mit möglichst wenig öffentlichen Zuschüssen auskommen. Wer damit in 20 Minuten vom Hauptbahnhof zum neuen Flughafenbahnhof reisen möchte, werde dafür mehr Geld als für eine Fahrt mit der langsameren S-Bahn zahlen müssen. Nach Informationen der Zeitung sind für den Airport-Express künftig Preise von acht bis zwölf Euro pro Strecke im Gespräch. Nur die S-Bahn, deren Trasse zum Flughafenbahnhof verlängert wird, darf nach der Eröffnung dieser Schnellverbindung weiterhin zum Normaltarif genutzt werden. Die Möglichkeit, einen "Premiumzuschlag" für den Airport-Express zu erheben, habe das Land Brandenburg in seinen Gesprächen mit dem Senat erreicht, schrieb die Zeitung. Die Berliner hätten anfangs darauf gepocht, dass dafür auch künftig keine höheren Tarife fällig werden dürften als für die S-Bahn. Nun aber ließen die BBI-Bahnverträge eine Differenzierung zu.

1.000 Tage S-Bahn RheinNeckar

MANNHEIM - Am heutigen Mittwoch fährt die S-Bahn RheinNeckar auf ihrem heutigen Netz seit 1.000 Tagen. Seit dem Start am 14. Dezember 2003 bestimmt sie mit ihren roten Elektro-Triebzügen vom Typ ET 425.2 als Rückgrat des ÖPNV den Takt auf der Schiene. Rund 70 Millionen Menschen haben die roten Triebzüge seit Dezember 2003 quer durch die Region befördert und dabei 17 Millionen Kilometer zurückgelegt. Dies entspricht etwa 43 mal der Entfernung zwischen Erde und Mond. "Der nächste Schritt folgt zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 – dann geht die S-Bahn RheinNeckar zwischen Kaiserslautern und Homburg/Saar im Stundentakt sowie auf der neu elektrifizierten Strecke zwischen Speyer und Germersheim im Halbstundentakt in Betrieb", so Christian Siemer, Verbandsdirektor des Zweckverbandes SPNV RLP Süd. Auf Initiative des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) werden attraktive, modernisierte Stationen die Qualität des Angebotes verbessern.

1.000 Tage S-Bahn RheinNeckar - dies nimmt die S-Bahn auch zum Anlass, sich bei ihren Fahrgästen für 1.000 Tage Treue zu bedanken. So erhalten am Mittwoch Morgen S-Bahn-Fahrgäste in Mannheim Hbf, Eberbach, Heidelberg Hbf, Kaiserslautern Hbf, Ludwigshafen (Rhein) Mitte, Neustadt (Weinstr) Hbf, Osterburken, Speyer Hbf und Wiesloch-Walldorf eine kleine Frühstückstüte. Am Nachmittag ist die S-Bahn dann gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern aktiv: Mit kleinen Präsenten und Gewinnen wie z.B. Eintrittskarten überraschen Teams zusammen mit SeaLife Speyer, Holidaypark Haßloch, Technik Museum Speyer sowie den Rhein-Neckar-Löwen die Reisenden direkt in den S-Bahnen.

Schmankerlwochen mit Alfons Schuhbeck in den Speisewagen der DB

(06.09.) BERLIN - Von September bis November bereichern Gerichte von Alfons Schuhbeck das Speiseangebot der rund 200 Bordrestaurants der ICE- und IC-Züge. Adelholzener Alpenquellen und DB präsentieren monatlich drei Gerichte, gekocht nach den Rezepturen des Münchner Sternekochs, und versprechen ein Vergnügen für den Gaumen. "Beim Essen ist es wie beim Reisen: Man sollte immer einen Blick über den Tellerrand werfen. Mein Ziel ist es, die regionale bayerische Küche mit mediterranen Einflüssen zu kombinieren. Ein trefflicher Ort hierfür: die Speisewagen der Deutschen Bahn", so Alfons Schuhbeck. Im ersten Aktionsmonat können die Gäste in den Speisewagen bei Schuhbecks Gerichten wählen zwischen Kalbsrahmgulasch mit Apfelwürfel und Speck, Tafelspitz mit Meerrettichsauce und Wurzelgemüse sowie gedünstetem Lachsfilet auf Rahmspinat. Darüber hinaus stehen weitere Gerichte des klassischen Programms den Gästen zur Auswahl.

Bahn-Beirat plädiert erneut für integrierten Börsengang

(06.09.) BERLIN - Die DB soll in ihrer bestehenden integrierten Struktur privatisiert werden. Das sagte am Dienstag in Berlin Professor Horst Albach, Vorsitzender des Präsidiums des BahnBeirats und ehemaliges Mitglied der Regierungskommission Bahn, anlässlich der Vorstellung eines Buches mit Beiträgen des BahnBeirats zur Privatisierung der DB AG. "Die integrierte Bahn ist unter den gegebenen Modellen am weitesten kompatibel mit den Zielen und Vorgaben der Bahnreform, findet die höchste Kapitalmarktakzeptanz, ist vereinbar mit der Strategie der DB AG, Beschäftigung zu sichern und internationale Wachstumspotenziale zu erschließen, und bietet die höchste Organisationseffizienz", sagte Albach. Das so genannte Eigentumsmodell werde in der derzeitigen Debatte zu positiv bewertet. Es habe keine wettbewerblichen Vorteile und sei für das Unternehmen sowie den Bund gleichermaßen unattraktiv. Entwicklung und Kapitalmarktfähigkeit des Unternehmens würden darunter leiden. Der Bund müsste erhebliche Risiken und Finanzschulden übernehmen, die heute nicht bei ihm liegen. Der BahnBeirat ist ein unabhängiges Gremium von 26 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft, das den Vorstand der DB seit 2002 berät.

Die am Dienstag vorgestellte Sammlung umfasst drei Beiträge: Zur Strategie und Organisation der Bahn, zur geplanten Leistungs- und Finanzierungs­vereinbarung zwischen dem Bund und der DB AG sowie zur Privatisierung der DB AG unter besonderer Berücksichtigung des Booz Allen Hamilton-Gutachtens. "Das Buch ist eine profunde Sammlung von wichtigen Beiträgen zur gegenwärtigen Debatte um die Privatisierung der Deutschen Bahn AG", sagte der Laudator der Buchpräsentation Professor Lothar Späth. Über den europäischen Markt hinaus habe sich das Unternehmen Kompetenz und ein hervorragendes Image erarbeitet, beispielsweise beim Aufbau und Betrieb des chinesischen Hochgeschwindigkeitssystems und der Modernisierung der großen interkontinentalen Güterverkehrsachsen. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident ergänzte: "Die DB AG sollte in ihrer bestehenden Form privatisiert werden - das entspricht meiner Überzeugung, wird in den BahnBeirats-Texten eindrucksvoll belegt und entspricht meiner Position als Pragmatiker, der eine gewisse Erfahrung bei der Lösung komplexer politischer und privatwirtschaftlicher Unternehmensprobleme hat."

"Aus Sicht der Bahnindustrie auch in anderen europäischen Ländern sind mit der heutigen Verbundstruktur viele Vorteile für das System Schiene verbunden", sagte Dr. Dieter Klumpp, Geschäftsführer der Alstom LHB GmbH, Mitglied des BahnBeirats. Für die Bahnindustrie sei eine starke Wettbewerbsposition der Schiene gegenüber den anderen Verkehrsträgern von besonderer Bedeutung. Das Nießbrauchsmodell fand beim BahnBeirat wenig Verständnis. "Diese neue Spielart des Eigentumsmodells haben wir nicht untersucht, das muss man internationalen Investoren erst einmal erklären", so Albach, zuletzt Professor für Unternehmenstheorie und Unternehmenspolitik. Der hohe Erklärungsbedarf sei ein gravierender Nachteil. Auch Späth hält das Nießbrauchsmodell für problematisch. Es werde für noch mehr Verwirrung sorgen.

Das Buch "Fortführung der Bahnreform - Materielle Privatisierung eines integrierten Konzerns" ist im Eisenbahn-Fachverlag, Heidelberg - Mainz, erschienen und ist unter der Bestellnummer ISBN-Nr. 3-9808002-3-7 zu beziehen.

Bahn TV präsentiert auf der IFA 2006 neues Programm

(05.09.) BERLIN - Bahn TV, der Fernsehsender der DB, geht ab Herbst mit neuen Formaten und in frischerem Look auf Sendung. Die überarbeitete Programmstruktur, die am Montag auf der Internationalen Funkausstellung 2006 (IFA) vorgestellt wurde, ist noch stärker auf die Bedürfnisse der Zuschauer zugeschnitten. So gibt es etwa montags um 21.15 Uhr ab Oktober "DB Mobil TV" mit einer Länge von 45 Minuten. Dabei handelt es sich um die Fernsehausgabe der erfolgreichen Kundenzeitschrift "mobil". Die Sendung ist ein Wissens- und Wirtschaftsmagazin, das Mobilität und Logistik in den Mittelpunkt stellt. Das Magazin berichtet informativ und unterhaltsam über technische Entwicklungen, über Herausforderungen in den Verkehrsmärkten, über Wissen und Visionen, Köpfe und Konzepte. Ebenfalls neu im Programm ist ab November "die schnellste Talkshow der Welt": "Tempo 300 - Begegnungen auf Zeit" aus einem fahrenden ICE. In dieser Sendung wird einmal im Monat ein prominenter Gesprächspartner interviewt. Bei Tempo 300 spricht der Moderator mit seinen Gästen über Reisen und Reiseträume, über aktuelle Projekte und Zukunftsvisionen, über Erfolge und Niederlagen.

Insgesamt hat Bahn TV den Viertelstundenrhythmus im Programmablauf aufgegeben und setzt künftig auf längere Sendestrecken und attraktive Programme am Abend, wie Reisereportagen aus aller Welt, Magazine und Talks. Die Nachrichten werden um tägliche Experteninterviews ergänzt und auf Magazinlänge von 30 Minuten ausgedehnt. Das Studio präsentiert sich modern und transparent. Die neue Kulisse zeigt stilisiert die Dachkonstruktion des Berliner Hauptbahnhofs und orientiert sich am modernen Design der DB Reisezentren und DB Mobility Center. Auch das On-Air-Design wurde aufgefrischt und erscheint transparent, dreidimensional und in den Bahnfarben weiß-rot.

Ab sofort setzt Bahn TV bei der Verbreitung seines Programms neben Satellit und Kabel auf verstärkt Internetfernsehen - das Internet Protocol Television (IPTV). Nach dem erfolgreichen Start des Internet-Livestreams im März 2006 wird damit konsequent der Weg in die neuen Medien fortgesetzt. Bahn TV kooperiert mit der Firma Microsoft, die mit ihrer Windows XP Media Center Edition die Nutzung aller digitalen Medien mit einem Gerät vereint. Bahn TV wird als Standardkanal in die Online-Galerie der Windows Media Center Edition aufgenommen. Ein DSL-Internetanschluss ermöglicht dem Nutzer künftig, Bahn TV über IPTV an seinem Fernseher im Wohnzimmer zu empfangen – ohne Satelliten- oder Kabelanschluss. Mit der Aufnahme von Bahn TV in die Media Center Edition, die künftig auch in der neuen Software Windows Vista enthalten ist, erwartet Bahn TV eine Steigerung des Bekanntheitsgrades sowie einen erheblichen Reichweitengewinn für den Sender. Ab sofort können außerdem Bahn-TV-Fans den Wochenrückblick von Bahn TV als Video-Podcast mobil beziehen (www.db.de/bahntv; Rubrik Services). Die Sendung wird in einem speziellen MPEG4-Videoformat kodiert.

Nach fünf Jahren Sendebetrieb als Unternehmensfernsehen hat sich Bahn TV seit vergangenem Jahr zu einem Spartenkanal entwickelt. Ziel ist es, ein breites Publikum für die Themen Reisen, Transport, Logistik und Verkehr zu interessieren. Außer über Internet wird Bahn TV unverschlüsselt über Astra digital ausgestrahlt (Empfang: Astra digital 19,2° Ost, Frequenz: 12.633 Mhz, Transponder: 113, FEC: 5/6, Symbolrate: 22 Mbit, RS: 188/204) sowie in den digitalen Kabelnetzen von Primacom, Ish, iesy und Kabel BW und diversen lokalen und regionalen Kabelnetzen.

Stadler Rail: starker Halbjahresabschluss

(05.09.) BUSSNANG - Die Stadler Rail Group ist nach dem 1. Halbjahr 2006 auf dem besten Weg, den budgetierten Jahresumsatz von CHF 750 Millionen zu erreichen. Die Ertragslage bleibt nach Unternehmensangaben weiterhin sehr gut. Mit dem Gewinn der großen internationalen Ausschreibungen in Algerien (64 FLIRT) und Polen (14 FLIRT), dem ersten Tramauftrag in der Schweiz (Verkehrsbetriebe beider Basel) und diversen Einlösungen von Optionen sei der erwartete Auftragseingang nach 6 Monaten bereits stark übertroffen worden. Dank der weiterhin sehr guten Auslastung konnte auch die Anzahl Mitarbeiter der Stadler Rail Group im letzten halben Jahr um 350 auf rund 2000 erhöht werden.

Das Group Executive Board der Stadler Rail hat Anfang Juli entschieden sowohl in Ungarn als auch in Polen eine eigene Tochterfirma zu gründen, in welcher die Endmontage der bestellten FLIRT-Züge erfolgen wird. Die genauen Standorte sind noch in der Evaluationsphase und davon hängt auch das genaue Investitionsvolumen ab. In der Startphase werden beide Tochtergesellschaften mit rund 40-50 Mitarbeiter beginnen. Für den Technologietransfer ist es wichtig, dass ein Teil der Mitarbeiter in der Schweiz ausgebildet wird. Der weitere Ausbau des jeweiligen Standortes hängt stark mit der weiteren Auftragsvergabe und der daraus folgenden Auslastung ab. Stadler beurteilt beide Länder als sehr interessant und viel versprechend in Bezug auf Größe des Marktes, dem Nachholpotential und der guten Facharbeiter.

Stadler konnte sich sowohl in Algerien als auch in Polen erneut mit dem FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) an international hart umkämpften Ausschreibungen durchsetzen. Für die Staatsbahn SNTF in Algerien kann Stadler 64 FLIRT und für Polen für die Regionen Masowien und Schlesien insgesamt 14 FLIRT liefern. Ebenso bestellte im März die Deutsche Bahn bei der Stadler Pankow GmbH 5 Fahrzeuge des Typs FLIRT für Strecken an der Ostseeküste. Stadler konnte seit dem Roll-Out des 1. FLIRT vom 4. Juni 2004 bis heute 263 FLIRT verkaufen. Des weiteren setzte sich Stadler zum ersten Mal dieses Frühjahr mit dem im eigenen Haus entwickelten Tram Tango in der Schweiz bei den Verkehrsbetrieben Baselland Transport AG (BLT) und die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) durch. Die ersten vier Fahrzeuge werden 2008 geliefert und nach erfolgreichem Probebetrieb werden 2009/2010 eine 1. Serie von 15 Fahrzeuge für die BLT und 15-25 für die BVB geliefert. Die 2. Serie von 20-30 Fahrzeugen soll im Jahr 2014 geliefert werden.

Die Stadler Rail Group umfasst neben den Standorten Stadler Altenrhein AG, die Stadler Bussnang AG, die Stadler Winterthur AG in der Schweiz und die zwei Deutschen Stadler Pankow GmbH in Berlin und Stadler Weiden GmbH in Bayern. Gruppenweit werden insgesamt rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien der Stadler Rail Group sind der weltweit erfolgreiche Gelenktriebwagen GTW (398 verkaufte Züge) der Regio Shuttle RS1 (354 verkaufte Züge) und der Flinke Leichte Innovative Regional Triebwagen FLIRT (263 verkaufte Züge). Mit den Produktfamilien Variobahn (159 verkaufte Fahrzeuge) und dem neu entwickelten Tango (66 verkaufte Fahrzeuge) hat sich Stadler im Strassenbahnmarkt erfolgreich etabliert. Des Weiteren stellt Stadler Reisezugwagen und dieselelektrische Lokomotiven her und ist auch weltweit der führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.

RhB: Dossier für Weltkulturerbe-Bewerbung fertig

(05.09.) BERN - Der 4. September 2006 markiert einen wichtigen Meilenstein für die Rhätische Bahn (RhB), den Kanton Graubünden und das Bundesamt für Kultur (BAK). Wie es in einer Pressemitteilung der RhB hieß, konnte das Dossier für die UNESCO-Kandidatur "Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina" termingemäß dem BAK zur Weiterleitung an die UNESCO übergeben werden. Die Berninalinie umfasst neu auch den italienischen Streckenabschnitt bis Tirano und ist nun in voller Länge Bestandteil der Kandidatur. Die Nominierung wird damit als transnationales Projekt deutlich aufgewertet. Mit dem Entscheid des UNESCO-Welterbe-Komitees zu der Kandidatur "Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina" ist im Juli 2008 zu rechnen.

Die Albula- und Berninastrecke zwischen Thusis und Tirano (I) sind hervorragende und technisch innovative Beispiele für die Erschließung der hochalpinen Landschaft und gehören zu den spektakulärsten Schmalspurbahnen der Welt. Zur außergewöhnlichen Bedeutung der Albula und Berninastrecke gehört auch die umgebende Landschaft. Einerseits ist der direkte Bezug zum Bahnbau von einzigartiger Qualität, andererseits führt die Strecke durch eine überaus reiche Kulturlandschaft. Die Kunstbauten der Bahn bilden mit der besonderen Topographie eine Einheit. Die Wahl der Linienführung war maßgeblich durch die Vermittlung von touristischen und landschaftlichen Attraktionen motiviert.

S-Bahn Berlin startete Erlebniswelt im Internet

(05.09.) BERLIN - Seit dem 24. August 2006 bietet die S-Bahn Berlin nicht nur eine neu gestaltete Startseite ihres Internetauftritts, sie überrascht mit einem völlig neuen Bereich auf ihrer Homepage - "S-Bahn erleben": Die virtuelle Art, S-Bahn zu fahren. Der neue Bereich sorgt für Spaß, Spannung und Wissenswertes. In einem Onlinespiel können Falschfahrer gesucht werden und in der virtuellen S-Bahn kann man das Berliner Verkehrsmittel von innen kennen lernen. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Kinder und Touristen, die mit der Berliner S-Bahn noch nicht vertraut sind. So wird die Inneneinrichtung vorgestellt und es gibt zum Beispiel Informationen zur Mitnahme von Fahrrädern. S-Bahn-Fans und Hobbyfotografen sind bei der Foto-Community richtig. Hier können sie ihre schönsten Bilder rund um die S-Bahn Berlin veröffentlichen. Die Bilder anderer Nutzer können bewertet und mit Kommentaren versehen werden. Mit etwas Glück können die von allen Nutzern am besten bewerteten Fotos fester Bestandteil der Internetseite werden.

Mehdorn: Interesse am Flughafen Tempelhof

(04.09.) BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat einem Bericht der "Berliner Morgenpost" zufolge Interesse am Berliner Flughafen Tempelhof geäußert, der nach bisherigen Plänen im Oktober 2007 geschlossen werden soll. Die DB könne zusammen mit Kooperationspartnern den Flugbetrieb für Geschäftsflieger in Tempelhof im Ernstfall aufrechterhalten, schreibt das Blatt. "Es ist nicht im Interesse der Bahn, wenn Tempelhof geschlossen wird", zitierte die Zeitung einen Bahn-Sprecher. "Wir sind Europas größter Mobilitäts- und Logistikdienstleister und als solcher nicht an einer Verringerung der Mobilität in Berlin interessiert." Dem Bericht zufolge geht es um Geschäftsflugzeuge mit maximal 15 Sitzen. Mehdorn habe den Berliner CDU-Spitzenkandidaten Friedbert Pflüger in einem Gespräch am Freitag über seine Pläne unterrichtet. Dies habe Pflüger der Zeitung bestätigt. Der Bahn-Sprecher betonte jedoch, dass das Unternehmen nicht plane, das denkmalgeschützte Areal zu kaufen. "Die Idee dreht sich nur darum, die Landebahn und einen kleinen Abfertigungsbereich außerhalb der bestehenden Gebäude zu nutzen. Um den historischen Gebäudekomplex müssten sich andere kümmern."

Unionspolitiker planen Entschädigung bei Bahn-Verspätung

(04.09.) BERLIN - Bahnkunden sollen nach Plänen der CDU/CSU künftig einen gesetzlichen Rechtsanspruch für Entschädigungen bei Ausfall und Verspätungen von Zügen im Nah- und Fernverkehr erhalten. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, brachten die Verbraucherschutzpolitiker der Union jetzt einen Zehn-Punkte-Katalog für ein Gesetz zur Regelung der "Fahrgastrechte in Deutschland" in den Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein. Kundenansprüche auf Vergütung sollen dem Bericht zufolge darin erstmals gesetzlich festgeschrieben werden. Schadenersatz bei Verspätungen sowie Zugausfällen ist demnach schon ab 30 Minuten mit sechs bis zehn Euro, ab 60 Minuten mit 50 Prozent und ab 120 Minuten mit 75 Prozent des Fahrpreises fällig. Der Unionsplan sieht laut "Focus" auch "unkomplizierte Erstattungsverfahren" durch die Einführung von Gutscheinchipkarten oder direkte Banküberweisungen vor. Zudem muss dem Fahrgast ein volles Rücktrittsrecht bei Zugausfall oder mindestens einstündiger Verspätung eingeräumt werden. Zusätzlich will die Union die vom Verbraucherministerium begrenzt finanzierte "Schlichtungsstelle Mobilität" für Beschwerden und faire Verfahren dauerhaft installieren.

DB bezahlt gleichen Lohn in Ost und West

BERLIN - Seit Anfang September erhalten die Mitarbeiter der DB in Ostdeutschland den gleichen Lohn wie ihre Kollegen im Westen. Wie der Konzern am Samstag mitteilte, wurde zum 1. September der letzte Schritt des Stufenplans zur Ost-West- Angleichung umgesetzt. Mehr als 30 000 Mitarbeiter bekommen damit mehr Geld als bisher. Nach Angaben eines Bahn-Sprechers handelt es sich um bis zu 150 Euro im Monat. Für die meisten Bahn-Beschäftigten gibt es schon seit einem Jahr im gesamten Bundesgebiet die gleiche Bezahlung. Lediglich Mitarbeiter, die sich durch ihre langjährige Tätigkeit in der obersten Stufe der "Entgelttabelle Ost" befinden, mussten bis jetzt auf die Angleichung warten.

SBB und Feuerwehr arbeiten enger zusammen

(04.09.) BERN - Ende des Jahres überführen die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ihre Betriebswehr von einer Miliz- in eine Profi-Organisation. Auf den 15 Lösch- und Rettungszügen der SBB kommen künftig Einsatzkräfte der SBB und der örtlichen Berufs- und Stützpunktfeuerwehren zum Einsatz. Mit der Professionalisierung beschleunigen sich die Interventionszeiten. Die Zusammenarbeitsverträge zwischen der SBB und den beteiligten Feuerwehren werden in diesen Tagen unterzeichnet. Die SBB-Betriebswehr kommt bei Schadensereignissen auf dem Bahngebiet oder in dessen unmittelbarer Umgebung zum Einsatz. Sie ist spezialisiert für Einsätze auf schwer zugänglichen Streckenabschnitten wie in Tunneln und auf Brücken. Als Teil des Störungsmanagements trägt die Betriebswehr zur Rettung und zum raschen Beheben von Schäden bei.

Bisher war die SBB-Betriebswehr im Milizsystem mit rund 880 Mitarbeitenden aus dem ganzen Unternehmen organisiert. Steigende Anforderungen und der Wunsch nach einer rascheren Einsatzfähigkeit führten zum Entscheid, die SBB-Betriebswehr auf eine neue Basis zu stellen. Den Kern der neuen Betriebswehr bilden 191 vollamtlich in diesem Bereich arbeitende SBB-Berufsleute. Die neu auf 15 Standorte verteilten Betriebswehrdienste arbeiten künftig eng mit den örtlichen Feuerwehren zusammen. Für einen reibungslosen Einsatz beider Einheiten finden neu regelmäßige und gemeinsame Ausbildungen statt.

Der Vertrag sieht vor, dass die jeweilige Feuerwehr im Ereignisfall rund 15 Feuerwehrleute zur Verfügung stellt. Sie kommen zusammen mit den sieben ausgebildeten Betriebswehrangehörigen der SBB zum Einsatz und stellen gemeinsam die Besatzung der jeweiligen Lösch- und Rettungszüge. Die Bahn stellt den Kommandanten des Lösch- und Rettungszugs, den Lokomotivführer, die Verbindungsperson sowie die Spezialisten zur Bedienung des Lösch- und Rettungszugs, die Feuerwehr primär die Mannschaft zur manuellen Brandbekämpfung und Rettung sowie die Gesamteinsatzleitung.  Die Lösch- und Rettungszüge können sofort ausrücken und an den meisten Orten innerhalb von spätestens 30 bis 45 Minuten intervenieren. Die Betriebswehrstützpunkte sind wochentags zwischen 6 und 20 Uhr personell besetzt. Außerhalb dieser Zeit muss der Lösch- und Rettungszug innerhalb 15 Minuten ausrücken können.

Ein Lösch- und Rettungszug besteht aus einem Löschwagen mit Wasser, Schaum und Pulvermitteln, einem Gerätewagen für die Strom- und Atemluftversorgung sowie einem Rettungswagen zum Evakuieren von Reisenden. Die älteren Züge werden von einer Diesellokomotive gezogen, die neue Generation ist selbstfahrend. Die SBB plant, die aus dem Jahre 1976 stammenden Züge der ersten Generation baldmöglichst durch neue Einheiten zu ersetzen. Zum Bergen von Schienenfahrzeugen verfügt die Betriebswehr zusätzlich an neun Standorten über Hilfswagen, mit denen sich bis zu 120 Tonnen schwere Schienenfahrzeuge aufgleisen lassen. Rund zwei Dutzend Straßenfahrzeuge ergänzen die Einsatzflotte der SBB-Betriebswehr.

Neuer Weltrekord für E-Loks: "Taurus" erreicht 357 km/h

(02.09.) NÜRNBERG - Siemens hat am Samstag Nachmittag einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Elektrolokomotiven aufgestellt. Im zweiten Anlauf erreichte die "Taurus"-Mehrzwecklokomotive 1216 050-5 auf der Neubaustrecke zwischen Ingolstadt und Nürnberg eine Höchstgeschwindigkeit von 357 Kilometern pro Stunde, nachdem zuvor bei einer ersten Fahrt schon 344 km/h erreicht worden waren. Der alte Rekord von 331 km/h aus dem Jahr 1955, aufgestellt von der französischen Lok BB-9004, wurde damit erfolgreich übertroffen. Bei der Rekordfahrt nahm die Lok rund 30 Kilometer "Anlauf" und hielt die Spitzengeschwindigkeit etwa vier Minuten lang. Zu den neunzehn Kooperationspartnern für dieses aufwendige Projekt zählten neben der Deutschen Bahn auch die Österreichischen Bundesbahnen.

Bei der eingesetzten Lokomotive handelt es sich um ein Fahrzeug aus der Serienproduktion für die Österreichischen Bundesbahnen. Lediglich ein Stromabnehmer und zwei Radsätze wurden mit spezieller Messtechnik ausgestattet. Diese Messtechnik lieferte die notwendigen Informationen für die Überwachung der Fahrten. Gesammelt und ausgewertet wurden diese Daten in einem von der Lokomotive gezogenen Messwagen der DB Systemtechnik. In ihm befanden sich die Überwachungsgeräte, die alle wichtigen Daten der Rekordfahrt aufgezeichnet und vor allem die erreichte Geschwindigkeit festgehalten haben. Den absoluten Rekord im Rad-Schiene-System hält seit 1990 mit 515,3 km/h der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV. Zuvor hatte ihn eine kleine Weile der deutsche ICE-V inne, der am 1. Mai 1988 auf der Neubaustrecke Fulda - Würzburg 406,9 km/h erreicht hatte.

Bahn fährt Sonderzüge zur Münchner Papstmesse

(02.09.) MÜNCHEN - Die DB wird am 10. September einen Großteil der Pilger nach München zur Messe des Heiligen Vaters und wieder zurück in ihre Heimatorte bringen. Dazu werden alle verfügbaren Lokomotiven und Wagen genutzt. Am 10. September bietet die Bahn neben den regulären Zügen 35 Zusatzzüge nach München und wieder zurück an. Die Züge enden teilweise an den Einsteigestationen der S-Bahn. Von dort geht es mit der S-Bahn weiter zu einem der Ausgangsbahnhöfe für die Fußwege zum Messegelände.

Stadler: 32 Flirt für S-Bahn Helsinki

(02.09.) BUSSNANG - Die Stadler Bussnang AG hat sich in einem international hart umkämpften Ausschreibeverfahren für die Züge der S-Bahn Helsinki gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Die von den Städten Helsinki, Espoo, Vantaa und Kauniainen zusammen mit der Finnischen Staatsbahn VR gegründete Gesellschaft Junakalusto Oy bestellte am Donnerstag 32 breitspurige Triebzüge des Typs FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bei Stadler. Der Auftragswert liegt bei rund 190 Millionen Euro. Mit dem erfolgten Auftrag in Finnland wird Stadler über eine Breitspur-Version des Typs FLIRT verfügen. Diese Referenz eröffnet neue strategische Märkte wie zum Beispiel die baltischen Staaten oder Russland.

Der Helsinki-FLIRT ist ein 4-teiliger elektrischer Triebzug (25kVAC) mit rund 250 Sitzplätzen. Für einen raschen Passagierwechsel ist er mit 6 Türen pro Seite ausgerüstet. Unter dem Wagenboden angebrachte Schiebetritte erleichtern das Einsteigen in Bahnhöfen mit niedrigen Bahnsteigen. Die Spurweite beträgt, wie bei der finnischen Bahn üblich, 1.524 mm. Nach intensiven Wintertests und Zulassungsfahrten die ersten Fahrzeuge 2009/2010 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

2.300 Jugendliche starten bei der Bahn ins neue Ausbildungsjahr

(02.09.) BERLIN - Rund 2.300 Jugendliche haben am Freitag ihr Studium an der Berufsakademie oder eine Berufsausbildung bei der DB, einem der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland begonnen. Bei der Berliner Einführungsveranstaltung zum Ausbildungsstart betonte Margret Suckale, Personalvorstand der DB, vor 230 Jugendlichen: "Die Ausbildung bei der Bahn hat einen sehr hohen Stellenwert und darum werden wir bei der Bahn auch weiterhin hohe Ausbildungszahlen haben. Wir halten es nicht zuletzt aus gesellschaftspolitischen Erwägungen für absolut wichtig, dass große Arbeitgeber in Deutschland jungen Leuten eine Chance geben." Die Bahn bildet aktuell insgesamt 8.200 Jugendliche an 43 Standorten aus. Das Unternehmen bietet Ausbildungsmöglichkeiten in 25 Berufsrichtungen. Etwa 80 Prozent der Jugendlichen erhalten nach der Ausbildung ein Angebot zur Weiterbeschäftigung im DB-Konzern. Auch das seit 2004 erfolgreiche Programm "Chance plus" wird ab Oktober mit über 400 Plätzen an 13 verschiedenen Standorten bundesweit fortgesetzt. "Chance plus" ist ein Qualifizierungsprogramm für Jugendliche, die noch nicht die erforderliche Ausbildungsreife mitbringen und deshalb keinen Ausbildungsplatz bekommen haben.

Bahn-Bomben offenbar schon zur WM geplant

(02.09.) ESSEN - Die misslungenen Bombenanschläge auf zwei Regionalzüge der DB Ende Juli sollten nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" schon während der Fußball-Weltmeisterschaft verübt werden. Das habe sich bei der Vernehmung der Tatverdächtigen herausgestellt, hieß es unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden. Dass der Plan schließlich verschoben wurde, hätten die Täter damit begründet, dass ihnen Bedenken über die Risiken und Auswirkungen gekommen seien.

Bahnverkehr wegen mehrerer Bombenalarme behindert

(02.09.) GÖTTINGEN/ KASSEL/ MÜNCHEN - Wegen mehrerer Bombenalarme ist es am Freitag zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr gekommen. Am frühen Morgen war im Hauptbahnhof Göttingen ein herrenloser Koffer am Eingang eines Warteraums von einer Überwachungskamera erfasst worden. Daraufhin wurde der Bahnhof komplett gesperrt und der Zugverkehr unterbrochen. Erst nach mehreren Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Im Koffer befanden sich lediglich Kleidungsstücke und Zeitschriften. Am Vormittag entdeckte außerdem ein Bahnmitarbeiter im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe ein verdächtiges Gepäckstück auf einem Bahnsteig. Daraufhin wurden zwei Gleise gesperrt, auch hier konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Die Sperrungen führten nach Bahn-Angaben zu zahlreichen Verspätungen im Zugverkehr. ICE-Züge zwischen Hannover und Kassel wurden weiträumig umgeleitet. Auf den Fernverkehrsstrecken Hamburg - Hannover - Frankfurt/Nürnberg - München sowie Berlin - Frankfurt - Stuttgart/Basel kam es bis in den Nachmittag hinein zu Verspätungen. Im Nahverkehr setzte die Bahn 60 Busse ein.

Am Nachmittag wurde im IC 328 Mittenwald - Dortmund eine verdächtige Tasche gefunden. Daraufhin hielt der Zug am Bahnhof Otting-Weilheim in Bayern. Die Fahrgäste mussten in einen anderen Zug umsteigen. Wie die Kriminalpolizei am Abend in München mitteilte, handelt es sich bei dem Gegenstand um ein abgesägtes Abflussrohr, an dem sich Drähte und elektronische Bauteile befanden. Das Rohr selbst war mit einem weißen Pulver gefüllt. Die Bauteile und das Pulver wurden zur Untersuchung nach München gebracht. Genau vor einer Woche musste der IC 328 schon einmal wegen eines verdächtigen Gegenstands gestoppt werden, der sich dann als Attrappe entpuppte.

"FAZ": Mehr ICE-Züge zwischen Frankfurt und Köln

(01.09.) FRANKFURT/Main - Die DB will nach Informationen der "FAZ" zum Fahrplanwechsel den ICE-Verkehr auf der Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Köln deutlich verdichten. Künftig solle es zwischen beiden Städten einen "echten Halbstundentakt" geben, schreibt die Zeitung. Unter anderem reagiere die Bahn damit auf zusätzlichen Verkehr auch auf dieser Strecke durch die Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitslinie im Süden zwischen Nürnberg und München. Bis 2008 solle außerdem der Bahnknoten in Köln so umgebaut werden, dass sich die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Köln um weitere zehn Minuten verringere.

Gut angenommen werden dem Bericht zufolge die anfangs umstrittenen Bahnhöfe in Limburg und Montabaur. Limburg soll mittlerweile bei 2500, Montabaur bei 2200 Reisenden am Tag liegen. Offenbar will man bei der Bahn nun die Pendlerströme und die Fernreisenden langfristig trennen. Schon zum 10. Dezember sollen dem Bericht zufolge deshalb Züge eingeführt werden, die nur zwischen Köln und Frankfurt fahren. Auf der anderen Seite sollen bei einigen Fernzügen die Halte in Limburg und Montabaur gestrichen werden, damit für Fernreisende weniger Unbequemlichkeiten durch zusätzlich einsteigende Pendler entstehen.

Auftrag über 152 Electrostar-Wagen für Bombardier

(01.09.) BERLIN - Bombardier hat einen Großauftrag für die Lieferung von 152 Triebwagen des Typs Electrostar von der britischen Verkehrsgesellschaft Transport for London (TfL) erhalten. Das Gesamtvolumen der Order beläuft sich auf rund 331 Millionen Euro und umfasst neben der Produktion auch die Wartung der neuen Fahrzeuge über einen Zeitraum von zunächst 7,5 Jahren, der auf 30 Jahre erweitert werden kann. Der Vertrag beinhaltet außerdem Optionen für die Fertigung von bis zu 196 zusätzlichen Wagen. Die Auslieferung der Züge soll im Juli 2008 beginnen und im Mai 2009 abgeschlossen werden. Es ist geplant, die Fahrzeuge auf der East London Line und der North London Railway einzusetzen.

Die 160 km/h schnellen Triebwagen der Baureihe 376 sind eigens für den Einsatz im städtischen Umland ausgelegt und gehören zur bewährten und zuverlässigen Electrostar-Produktfamilie. 1614 Electrostar-Fahrzeuge werden von den drei britischen Betreibern c2c, South East Trains und Southern Railways bereits im täglichen Personenverkehr eingesetzt. Die neuen Fahrzeuge werden am Bombardier Standort in Derby gefertigt, wogegen die Wartung größtenteils in einer für diesen Zweck neu gebauten Wartungsanlage am New Cross Gate in East London erfolgt.

Eisenbahnbetriebsfeld in Darmstadt simuliert Bahnbetrieb für Forschung und Lehre

(01.09.) DARMSTADT - Wenn Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner, Präsident der TU Darmstadt, den Hebel des mechanischen Jüdel-Stellwerkes umlegt, und dem Zug damit die Weichen aus dem Bahnhof Armstroffmeiler stellt, dann kann Thomas Glück an seinem Computerbildschirm erkennen, dass sich ein Zug auf den Weg nach Muthmannsdorf gemacht hat. Glück ist Geschäftsleiter bei DB Training, dem Qualifizierungs- und Beratungsanbieter der DB AG, und der Bildschirm, auf den er blickt, gehört zum elektronischen Stellwerk Sengotta. Zwischen den beiden Stellwerken liegen zwar nur wenige Meter, aber dafür mehr als hundert Jahre, denn in Sengotta ist es 2006, in Armstroffmeiler jedoch erst Ende des 19.Jahrhunderts. Beide Bahnhöfe gibt es nicht wirklich, sie existieren nur in einer technischen Modellbahnanlage, dem Eisenbahnbetriebsfeld, das sich in einem Gebäude des ehemaligen Bahnbetriebswerkes in Darmstadt befindet. Auf über 120 Quadratmeter Grundfläche wurden über 900 Meter Gleise, 260 Weichen, zwölf Bahnhöfe, eine Haltestelle, drei Haltepunkte und zwei Bahnbetriebswerke gebaut.

DB Training, die Technische Universität Darmstadt und der Akademische Arbeitskreis Schienenverkehr e.V. eröffneten am Donnerstag nach zweijähriger Planungs- und Aufbauzeit das Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt. "Die DB ist traditionell ein enger Kooperationspartner der TU Darmstadt im Bereich Verkehr. Wir freuen uns sehr, dass diese Kooperation nun mit dem Eisenbahnbetriebsfeld noch einmal wesentlich intensiviert wird", betont TU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner. "Die Anlage ermöglicht uns zum einen eine realitätsnahe Aus- und Weiterbildung im Bereich des Bahnbetriebs und seiner Steuerung", erklärt Thomas Glück, "zum anderen fungiert das Eisenbahnbetriebsfeld als Experimentierplattform für Forschungen zur Optimierung des Bahnbetriebs."

Das Eisenbahnbetriebsfeld ist eine Simulationsanlage, die den täglichen Eisenbahnbetrieb in seiner gesamten Komplexität - Infrastruktur, Betrieb, Disposition - realistisch im Modell nachbildet. Dabei wird die Anlage tatsächlich mit originalen Stellwerken gesteuert. Realitätsgetreu ist auch die Zugfahrt von Sengotta nach Armstroffmeiler, die technisch gesehen eine Reise durch die Technikgeschichte darstellt. Heute noch gebräuchliche Stellwerkstechnik aus verschiedenen Jahrzehnten und unterschiedlichen Technikepochen arbeiten hier zusammen: das über einhundert Jahre alte mechanische Stellwerk, das elektromechanische Stellwerk aus den 10er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, das Gleisbildstellwerk aus den 50er Jahren und das elektronische Stellwerk (ESTW) von heute. Von all diesen - also vom Hebelzug bis zum Mausklick - werden heute die Züge gesteuert.

"Im Rahmen verschiedener Qualifizierungsmaßnahmen können in einzelnen Übungen beispielsweise die Teamfähigkeit und der Umgang mit Stress trainiert werden. Die Modellanlage ermöglicht ebenso die Simulation ausgewählter Abweichungen vom Regelbetrieb, ohne dabei in den 'echten' Bahnbetrieb eingreifen zu müssen", erläutert Glück, "das ist nicht nur eine kostengünstige Alternative zum Realbetrieb, sondern gewährleistet auch, dass dieser nicht behindert wird". Die zukunftsweisende Konzeption des Betriebsfeldes ermöglicht es daher auch, neue Betriebsverfahren zu entwickeln und zu erproben.

DB und BA kooperieren noch enger

(01.09.) BERLIN - Die DB und die Bundesagentur für Arbeit (BA), vertreten durch die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg (RD BB), arbeiten künftig enger zusammen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten am Donnerstag beide Partner in Berlin. Zukünftig informiert die BA über Einstiegsmöglichkeiten bei der Bahn und nimmt Bewerbungen interessierter Bewerber direkt entgegen. Außerdem unterstützt die Agentur die DB bei der Vermittlung von Mitarbeitern auf den externen Arbeitsmarkt.

"Diese Vereinbarung ist ein nachhaltiger Beitrag zur Entlastung der Arbeitsmärkte", sagte Margret Suckale, Personalvorstand der DB: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz weggefallen ist, werden konzernintern und extern auf neue Tätigkeiten vermittelt. Durch die engere Zusammenarbeit mit der BA ergeben sich für sie noch bessere Perspektiven." Wilhelm Schickler, Vorsitzender der Geschäftsführung der RD BB ergänzte: "Diese Kooperationsvereinbarung eröffnet für die BA eine individuelle Form der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Hiermit bietet sich für uns eine wertvolle Gelegenheit, die Wirtschaft von unserer guten Dienstleistung zu überzeugen." Ein Schwerpunkt der Kooperation beider Partner ist und bleibt das Praktikantenprogramm "Chance plus". Bereits im dritten Jahr rekrutiert die DB AG gemeinsam mit der BA Jugendliche für die Einstiegsqualifizierung.