Auf kurzen Strecken ab 19 Euro reisen

(30.09.) BERLIN - Die DB offeriert in diesem Herbst für Reisen bis 250 Kilometer ein neues Sonderangebot. Für 19 Euro sind so z.B. Fahrten von Berlin nach Dresden oder von Frankfurt nach Würzburg möglich. Dieser Preis gilt beim Kauf im Internet über www.bahn.de und an den DB Automaten. Mit persönlicher Beratung in DB Reisezentren, DB Agenturen oder telefonisch beim DB Reise-Service über die Rufnummer 11 8 61 kostet das Ticket fünf Euro mehr. Der neue Spezialpreis gilt nur für kurze Zeit. Es wird vom 1. Oktober bis zum 27. November verkauft und kann für Fahrten ab dem 4. Oktober genutzt werden. Die Fahrkarten sind an einen festen Zug gebunden, müssen spätestens drei Tage vor dem Reisetag gebucht werden und sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. In geringer ausgelasteten Zügen sind mehr Tickets verfügbar als beispielsweise zu den Hauptreisezeiten am Freitag oder am Sonntag.

InnoTrans 2008 zieht 25 Prozent mehr Fachbesucher aus aller Welt an

(30.09.) BERLIN - Nach Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren innovativer Bahntechnik, feierlichen Fahrzeugübergaben und zahlreichen Vertragsunterzeichnungen ist die siebte InnoTrans in Berlin zu Ende gegangen. Mehr als 80.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern kamen zu der viertägigen Fachmesse für Verkehrstechnik nach Berlin, das sind über 25 Prozent mehr als bei der Veranstaltung vor zwei Jahren. Auch bei der Ausstellungsfläche (plus 50 Prozent) und bei der Ausstellerzahl (plus 20 Prozent) konnte die InnoTrans 2008 deutlich zulegen. Damit reiht sich die Leitmesse der internationalen Schienenverkehrstechnik unter die größten Technikmessen weltweit ein. Nach vier Tagen intensiver Geschäftstätigkeit ziehen Aussteller und Fachbesucher eine außerordentlich positive Bilanz. Laut einer Umfrage würden 93 Prozent die Messe ihren Kollegen und Geschäftspartnern weiterempfehlen und ebenso viele planen bereits jetzt einen Besuch der nächsten InnoTrans, die vom 21. bis 24. September 2010 stattfindet.

Während der InnoTrans 2008 wurden Aufträge im Gesamtumfang von mehr als zwei Milliarden Euro unterschrieben beziehungsweise mit der Übergabe von Fahrzeugen realisiert. So übergab Bombardier Transportation den ersten Nahverkehrs- und Regionalzug vom Typ TALENT 2 an die DB. Weitere 320 Stück im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro werden folgen. Die Russische Eisenbahn erhält von Siemens Mobility acht Hochgeschwindigkeitszüge im Wert von 276 Millionen Euro. Der Rollout des ersten Velaro RUS fand auf der InnoTrans statt. Voith und die DB unterzeichneten einen Vertrag über die Lieferung von 130 Dieselloks im Wert von 250 Millionen Euro. Die Osloer Nahverkehrsgesellschaft erhält für 110 Millionen Euro 20 Metro-Züge von Siemens Mobility. Stadler verkauft Straßenbahnen an die Münchner Stadtwerke: Gesamtwert 29 Millionen Euro. Thales UK berichtet von Aufträgen über mehrere Millionen Pfund.

Insgesamt 1.912 Aussteller aus 41 Ländern präsentierten ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen. Mit 150.000 Quadratmetern Hallen- und Freifläche (Brutto) war die InnoTrans 2008 so groß wie noch nie. Allein auf der 3.500 Meter langen Gleisanlage waren 91 Fahrzeuge zu sehen. Die Internationalität der InnoTrans ist weiter gestiegen. In diesem Jahr kamen mehr als die Hälfte aller Aussteller aus dem internationalen Raum. Zu den neuen Ausstellern gehörten Unternehmen aus Australien sowie aus Ländern des Nahen Ostens und aus Osteuropa. Nationale Industrieverbände waren in diesem Jahr so zahlreich wie noch nie auf der InnoTrans vertreten. Darüber hinaus nutzten auch große Verkehrsunternehmen die InnoTrans als Plattform für Marketing und Kommunikation - neben der DB auch PKP (Polen), ÖBB (Österreich), Russian Railways, SBB (Schweiz), SNCF (Frankreich) und weitere.

Keine Kosteneinschätzung durch den Bund für "Stuttgart 21"

(30.09.) BERLIN - Die Bundesregierung wird kein eigenes Kostengutachten für das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" erstellen lassen. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung  auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, steht "Stuttgart 21" nicht im Bedarfsplan für die Bundessschienenwege, sondern ist ein "eigenwirtschaftliches Projekt" der DB. Daher bewerte nur die DB neue Gutachten und Argumentationen zum Bauprojekt "Stuttgart 21", nicht das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Das gesamte Vorhaben sei bisher von der DB geplant worden. Dies bleibe auch künftig so. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, werden die Einzelheiten der Finanzierung in einer Vereinbarung geregelt, die derzeit von der DB und dem Eisenbahn-Bundesamt vorbereitet wird.

Bündnis 90/Die Grünen hatten in ihrer Anfrage auf ein im Juli vorgestelltes Gutachten verwiesen, das die Kosten für "Stuttgart 21" bereits bei einem Preisstand aus dem Jahr 2006 auf 5,6 Milliarden Euro prognostizierte. Laut Antwort der Bundesregierung, die auf Informationen aus dem "Memorandum of Understanding" zu "Stuttgart 21" basiert, werden die Kosten 2,8 Milliarden Euro betragen. Neben dem Bund, der einen Festbetrag von 500 Millionen Euro beisteuert, beteiligen sich das Land, der Verband Region Stuttgart, die Stadt sowie die Flughafen Stuttgart GmbH an der Finanzierung. Mit dem Projekt "Stuttgart 21" soll der Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde verlegt und von einem Kopf- in einen Durchgangsbahnhof umgebaut werden.

Zug prallte auf Häcksler

(30.09.) DÜSSELDORF - Zu Betriebsstörungen kam es am Montag Mittag im Zugverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg. Gegen 12.05 Uhr prallte der Regionalexpress 4, auf der Fahrt nach Emmerich, kurz vor Düsseldorf-Derendorf auf ein Hindernis. Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass in dem Streckenabschnitt Grünschnittarbeiten am Bahnkörper vorgenommen wurden. Vor der Durchfahrt des RE stürzte ein Häcksler aus bisher unbekannter Ursache in den Gleisbereich und konnte nicht mehr rechtzeitig entfernt werden. Verletzt wurde durch den Vorfall niemand. Am Triebfahrzeug des Zuges entstand erheblicher Sachschaden. Der Zug wurde nach Düsseldorf zurückgeschleppt. Fünf Züge erhielten eine Verspätung von insgesamt 34 Minuten. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

DB-Börsengang: Morgan Stanley erwartet hohe Ausschüttungen

(29.09.) BERLIN - Der für den 27.Oktober geplante Börsengang der Bahn könnte sich für Aktionäre rasch auszahlen. Wie die "ARD" auf ihren Internetseiten berichtet, gehen die Analysten der Bank Morgan Stanley davon aus, dass die Bahn-Tochter DB Mobility Logistics in den kommenden Jahren insgesamt jeweils 700 Millionen Euro Gewinn an die Eigner ausschütten wird. Der Bahn-Tochter ständen bis 2010 jährlich 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, die für Ausschüttungen, den Ausbau von Geschäftsfeldern oder Akquisitionen verwendet werden können. Die Investoren profitierten davon, dass alle Geschäftsbereiche Gewinne schreiben. Ferner müsse der Börsenkandidat bis 2013 kaum Geld für den Kauf neuer S-Bahnen und Fernzüge ausgeben.

Unterdessen stößt der Plan der DB, trotz der weltweiten Finanzkrise im Herbst an die Börse zu gehen, auf erhebliche Kritik. Das Bankenkonsortium für den Börsengang erwartet laut "Welt am Sonntag" für den Bund einen Erlös von rund 4,5 Milliarden Euro, während ursprünglich mit Einnahmen von bis zu acht Milliarden Euro kalkuliert worden war. Wenn Bahn-Chef Hartmut Mehdorn das Unternehmen ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Finanzkrise an die Börse bringen wolle, verschleudere er "vorsätzlich Staatseigentum", sagte Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn der "Passauer Neuen Presse". Der SPD-Abgeordnete Hermann Scheer sagte der "Berliner Zeitung", die Teilprivatisierung der Bahn-Logistiksparte solle verschoben werden. Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer mahnte in der Zeitung, bei einem solchen Schritt die Krise der Finanzmärkte "sehr genau im Auge" zu behalten.

Güterzug erfasst Bauzaun - Bundespolizei ermittelt

(29.09.) HAGEN - Am Sonntag Nachmittag kam es auf der Bahnlinie zwischen Hagen und Siegen zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr. Grund hierfür war nach Angaben der Bundespolizei ein Bauzaun, der zwischen Werdohl und Plettenberg von einem Güterzug erfasst und auf einer Länge von ca. 350 Metern niedergerissen wurde. Der Bauzaun wurde von einer durch die DB AG beauftragten Firma aufgebaut. Nach Abschluss der Aufbauarbeiten, im Laufe des heutigen Tages, passierten mehrere Personenzüge den Streckenabschnitt ohne Schwierigkeiten. Erst ein Güterzug erfasste dann heute Nachmittag den Zaun. Teile der Absperrung verkeilten sich derart im Zug, dass dieser hierdurch beschädigt wurde und erst später seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen konnte. Die Strecke zwischen Werdohl und Plettenberg musste ab 15.50 Uhr in beiden Richtungen gesperrt werden und konnte erst ab 20.00 Uhr zwischen Plettenberg und Werdohl wieder freigegeben werden. Die Ermittlungen durch die zuständige Bundespolizeiinspektion Dortmund dauern an.

DB geht trotz Finanzkrise im Herbst an die Börse

(27.09.) BERLIN - Allen Hiobsbotschaften von den Finanzmärkten zum Trotz geht die DB wie geplant im Herbst an die Börse. Der erste Handelstag für die Aktien der Verkehrssparte DB Mobility Logistics (DB ML) sei für den 27. Oktober geplant, teilte der Konzern mit. Angeboten werden sollen die Aktien in Deutschland privaten und institutionellen Anlegern, im Ausland nur institutionellen Anlegern. Ein besonderes Angebot will die Bahn indes Privatanlegern in Japan unterbreiten, die nach Angaben von Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack ein besonderes Interesse an der Bahnbranche haben. In den USA bietet die Bahn ihre Anteile nach eigenen Angaben hingegen nicht an. Das Unternehmen strebt an, 80 bis 85 Prozent der auszugebenden Aktien an Investoren zu vergeben. Die restlichen Papiere sollen Privatanleger erwerben können, unter anderem die Mitarbeiter, für die rund vier Prozent vorgesehen sind. Ab dem 13. Oktober können sie Aktien zeichnen.

Der Börsengang wird wegen der Finanzkrise wohl deutlich weniger Geld einbringen als vom Bund erhofft. Nach Informationen mehrerer mit den Plänen Vertrauter sei nun mit Einnahmen von unter fünf Milliarden Euro zu rechnen, schreibt die Nachrichtenagentur "Reuters". Die zum Verkauf stehenden 24,9 Prozent am Bahn-Verkehrsbereich DB Mobility Logistics (DB ML) würden von den am Börsengang beteiligten Banken im Schnitt zwar mit mehr als fünf Milliarden Euro bewertet, sagte ein Insider am Freitag zu "Reuters". Davon müsse allerdings - wie bei Börsengängen üblich - noch ein Abschlag abgezogen werden. Dieser werde angesichts der Unruhe an den Finanzmärkten sicher höher ausfallen als in weniger turbulenten Zeiten. Ein "Discount von zehn bis 15 Prozent ist sicherlich nicht aus der Luft gegriffen", sagte ein Branchen-Experte. Damit ergäbe sich ein Erlös von 4,25 bis 4,5 Milliarden Euro. Im April lagen die Schätzungen noch bei bis zu acht Milliarden Euro.

Neubau der Oderbrücke geht in entscheidende Phase

(27.09.) BERLIN - Vom 17. Oktober bis zum 13. Dezember wird die Eisenbahnbrücke über die Oder bei Frankfurt (Oder) auf der Ost-West-Magistrale zwischen Warschau und Berlin total gesperrt. Damit treten die Arbeiten zur Erneuerung des 442 Meter langen Brückenzuges in die entscheidende Phase. "Wir liegen mit unseren Arbeiten im Plan", sagt Uwe Strohschein, Projekteiter für den Brückenneubau bei der DB-ProjektBau GmbH. Erst Ende Februar dieses Jahres hatten die Bauarbeiten begonnen. In Rekordzeit von nur sieben Monaten wurde nicht nur ein Teil der alten Brücke demontiert, sondern parallel wurden auch acht neue zweigleisige Spannbetonbrücken sowie die 104 Meter lange stählerne Strombrücke direkt neben der alten Brücke montiert.

Während der Totalsperrung werden die für den Eisenbahnverkehr genutzten Brückenteile demontiert und die neuen Brücken eingebaut. Als letztes Brückenteil schwimmt Ende November die 1.100 Tonnen schwere neue Strombrücke auf speziellen Pontons an ihren Platz. Für die Zeit der Sperrung haben die DB und die polnische Bahn umfangreiche Maßnahmen für die Umleitung des Verkehrs getroffen. "Insgesamt 9600 Züge sind von der Sperrung direkt betroffen", sagt Rüdiger Weiß, Fahrplanchef der DB Netz AG. "Für die Organisation des Umleitungsverkehrs hat sich die gute deutsch-polnische Zusammenarbeit bewährt."

Insgesamt sechs deutsch-polnische Grenzübergänge werden für die Umleitung des Verkehrs genutzt. Die meisten Züge werden bei Kiez/Kostrzyn die deutsch-polnische Grenze passieren, darunter täglich auch die 14 internationalen Fernverkehrszüge. Für täglich 18 Regionalverkehrszüge auf der Strecke Gusow - Kietz - Kostrzyn sowie Frankfurt (Oder) - Kunowice wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Informationen zu den Fahrplanänderungen im Personenverkehr gibt es bei der DB unter www.bahn.de/fahrplanaenderungen.

Bogenschluss mit Rekord über dem Froschgrundsee

(27.09.) ERFURT - Der Froschgrundsee nahe der oberfränkischen Stadt Rödental wird jetzt von einem gewaltigen, 270 Meter langen und 65 Meter hohen Stahlbetonbogen einer künftigen Eisenbahnbrücke überspannt. Diese Bogenlänge bedeutet neuen Europarekord. Die Talbrücke Froschgrundsee ist Bestandteil der im Bau befindlichen Aus- und Neubauverbindung Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle - Berlin. Das von der Europäischen Gemeinschaft geförderte Bundesvorhaben wird von der Bahn-Tochter DB ProjektBau GmbH realisiert. Olaf Drescher, Leiter des Gesamtprojektes, betonte vor Ort aus Anlass des Bogenschlusses: "Grundgedanke der Brückenentwürfe ist die Minimierung des Eingriffes in den Talraum und eine größtmögliche Transparenz zur optimalen Einbindung der Bauwerke in das Landschaftsbild. Dafür setzen wir wie im Gesamtprojekt auf Innovationen in Entwurf und Bautechnologie."

In den vergangenen Monaten sind die beiden Bogenhälften, von Verspannungen gehalten, im freien Vorbau aufeinander zugewachsen. Nun haben so genannte Druckstücke, das sind vier Stahlträger, die letzte 10-Meter-Lücke geschlossen. Drescher und Gerhard Preß, Bürgermeister von Rödental ließen es sich nicht nehmen, mit einem Gang über die geschlossene Lücke in luftiger Höhe die Bauarbeiter für diese herausragende Leistung zu beglückwünschen - nicht zuletzt als Symbol für die kritisch-konstruktive Zusammenarbeit zwischen Projekt und Kommune. In den kommenden Wochen wird das letzte Bogenteil noch mit Beton komplettiert. Begonnen hat bereits der Bau der durchgehenden Zugfahrbahn, die sich mit Pfeilern auf dem Bogen stützt.

Die knapp 800 Meter lange Talbrücke Froschgrundsee ist Bestandteil des 107 Kilometer langen Neubauabschnitts Ebensfeld - Erfurt mit 22 Tunneln und 29 Talbrücken. Er soll 2017 in Betrieb gehen. Ziel des Gesamtprojektes Nürnberg - Berlin, das etwa 220 Kilometer Neubaustrecken enthält, ist ein wesentlicher Kapazitätszuwachs für den Güter- und Personenverkehr sowie die Verkürzung der Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden. Die Verbindung ist Bestandteil des Konzeptes Transeuropäische Netze.

Modernisierung der Verkehrsstation Koblenz Hauptbahnhof beginnt

(27.09.) KOBLENZ - In Koblenz hat der zweite Teilabschnitt der Modernisierung des Hauptbahnhofs begonnen. Nachdem bereits 2005 der Umbau des Empfangsgebäudes abgeschlossen worden war, folgt jetzt die Bahnsteige. Bis Ende 2009 sollen die Bahnsteige behindertengerecht erschlossen werden. Dazu wird der ehemalige Gepäcktunnel zu einer Personenunterführung ausgebaut. Die alten Lastenaufzüge werden durch Personenaufzüge ersetzt, so dass die Bahnsteige 1 bis 4 barrierefrei erreicht werden können. Der Hausbahnsteig am Gleis 1 wird durch einen neuen Bahnsteig ersetzt. Auch das alte Dach darüber wird durch ein modernes ersetzt werden. Auf allen Bahnsteigen werden die Bahnsteigausstattung und das Wegeleitsystem erneuert. Für die Bahnhofsmission, die bislang in einem Gebäude auf dem Bahnsteig 4/5 untergebracht ist, werden neue Räumlichkeiten am Nordausgang gebaut. Die Gesamtinvestition für die Modernisierung der Verkehrsstation beträgt 5,6 Millionen Euro.

Gespräche zu einem Zukunftskonzept für das DB Museum Nürnberg

(27.09.) BERLIN - In einem Gespräch zwischen Staatssekretärin Dagmar Wöhrl und DB-Chef Hartmut Mehdorn bestand am Freitag Einigkeit, dass für das DB Museum in Nürnberg ein Zukunftskonzept erarbeitet werden solle. Das teilte die DB am Freitag mit. Das Museum könnte dabei baulich und inhaltlich erweitert werden, hieß es in einer Pressemitteilung. Gleichzeitig soll das Ausstellungskonzept erneuert werden. Deutschland ist Mobilitätsweltmeister, und es ist daher auch von hoher Bedeutung, die Komplexität und Herausforderungen dieses Industriezweiges für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Insbesondere sollen auch Jugendliche für die Berufe in der Verkehrs- und Logistikbranche begeistert werden. Diese Initiative soll die zuständigen Stellen der Stadt Nürnberg, des Freistaates Bayern und des Bundes einbeziehen. MdB Martin Burkert und Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, haben diesen Vorschlag in einem ebenfalls am Freitag geführten Gespräch begrüßt und ihre Unterstützung zugesagt.

Ausstieg auf der Hohenzollernbrücke mit Folgen

(27.09.) KÖLN - Am Freitag Morgen kam im Kölner Hauptbahnhof kurze Zeit der Zugverkehr zum Stillstand, weil eine 50-jährige Frau vor Einfahrt des EC 115 in den Bahnhof, in den Gleisbereich auf die Hohenzollernbrücke ausstieg. Gegen 07:22 Uhr wurde die Bundespolizei darüber informiert, dass sich eine Person im Gleisbereich der Hohenzollernbrücke befindet. Eine Sperrung erfolgte umgehend durch die DB, und die Bundespolizei führte eine Absuche durch. Bei Antreffen einer 50-jährigen Frau auf dem Fußgängerweg der Hohenzollernbrücke, fragte sie die Polizeibeamten freundlich, ob sie denn gesucht werden würde. Sie berichtete, in Eile aus dem Zug gestiegen zu sein, da sie dringend ihren Reisebus nach Paris erreichen wollte.

Nach einer Personalienfeststellung und Belehrung über die Gefahren an den Bahnanlagen, konnte die 50 Jährige ihre Reise fortsetzen. Die Ermittlungen ergaben, dass der EC 115 vor Einfahrt im Kölner Hbf eine kurze Wartezeit auf der Hohenzollernbrücke hatte. Obwohl das Zugbeleitpersonal Durchsagen machte, dass die Türen geschlossen gehalten werden sollten, wurde dies von der Dame überhört. Gegen die Frau wird seitens der Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Durch diesen Vorfall entstand der DB AG eine Verspätung von 302 Minuten.

Russische Staatsbahn will mit fünf Prozent bei DB einsteigen

(26.09.) BERLIN - Kurz vor der geplanten Teilprivatisierung der DB hat die Russische Staatsbahn als erster großer Investor offen ein Einstiegsabsichten signalisiert. Sein Unternehmen überlege, etwa fünf Prozent an der Deutschen Bahn erwerben, sagte RSD-Chef Wladimir Jakunin der "International Herald Tribune". Zuvor hatte er den Angaben zufolge in der Berliner Bahn-Zentrale über einen Einstieg gesprochen. "Für uns ist Integration ein wesentlicher Teil unserer Strategie", sagte Jakunin. Ein Einstieg bei der Bahn sei "eine gute Investition".

Der geplante Einstieg der Russischen Eisenbahn sorgte für gemischte Reaktionen. "Ich halte das für falsch", sagte Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Winfried Hermann, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag kritisierte, die DB werde künftig weniger Wert auf regionale Verkehrsverbünde und ihre Kunden legen, als auf den internationalen Schienentransport nach Russland und China. "Das ist für Bahnkunden in Deutschland hoch problematisch, dass das Renditebestreben immer mehr im Vordergrund steht. Auch wenn es sich nur um eine fünfprozentige Beteiligung handelt: So ein Investor dürfte eine Stimmrechte viel intensiver wahrnehmen, als der verschnarchte Bund", so Hermann weiter. Der Verkehrsexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Horst Friedrich, sagte dagegen: "Wir müssen uns damit abfinden, dass Geldströme aus Russland, dem Nahen- und Fernen Osten auch zu uns fließen. Die Deutsche Bahn beteiligt sich ja auch im Ausland." Er betonte, dass vor allem der Güterverkehr keine staatliche Aufgabe sei.

Finanzierungsvereinbarung für Stuttgart 21 erneut verschoben

(26.09.) STUTTGART - Über die Finanzierung des Bahnprojekts Stuttgart 21 wird es einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" zufolge in diesem Jahr keine abschließende Vereinbarung mehr geben. Gemeinsame Verträge von Bund, Land und Bahn AG könnten im Frühjahr 2009 paraphiert werden, sagt das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage. Das Parlament sei gebeten worden, dem Bund im Haushalt für 2009 eine Ermächtigung für die Mittel bis 2019 zu geben, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Bund könne die Vereinbarung mit seinen Partnern nicht vorab unterzeichnen. "Das wäre eine Nötigung des Parlaments", so der Sprecher. Tiefensee werde seine Unterschrift daher voraussichtlich im Frühjahr 2009 "auf der Basis der Haushaltsbeschlüsse leisten". Das sei der normale Ablauf.

Bund, Land und DB verhandeln den Finanzierungsvertrag bereits seit der Einigung auf ein gemeinsames Memorandum im Juli 2007. Seitdem wurden immer neue Abschlusstermine genannt. Zuletzt war von DB-Chef Hartmut Mehdorn der September als Entscheidungsmonat und von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger der Oktober als Termin für eine abschließende Vereinbarung zu Stuttgart21 anvisiert worden.

Zeitarbeitstreit: Transnet/ GDB sehen Tarifvertrag in Gefahr

(26.09.) BERLIN - Die DB lehnt nach Angaben der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA eine Begrenzung von Zeitarbeit in ihrem Konzern ab. Das habe eine weiteren Runde der Tarifverhandlungen zu diesem Thema am Mittwoch in Berlin ergeben. "Die Arbeitgeberseite gefährdet damit den erst jüngst vereinbarten Flächentarifvertrag Zeitarbeit", stellten Transnet-Vize Alexander Kirchner und der stellvertretende GDBA-Vorsitzende Heinz Fuhrmann fest. Sie verwiesen darauf, dass vereinbart worden sei, dass eine Quote zur Begrenzung von Zeitarbeit festgeschrieben werde.

Ziel der Gewerkschaften ist es, Zeitarbeit einzugrenzen. Hierzu fordern sie, eine verbindliche Quote für Zeitarbeitnehmer im DB Konzern einzuführen. Zur Ausgestaltung dieser Quote muss die uneingeschränkte Mitbestimmung der Betriebsräte sichergestellt werden. "Damit wollen wir verhindern, dass es in einzelnen Betrieben zu großer Ausdehnung von Zeitarbeit kommt", erklärten Kirchner und Fuhrmann. Insgesamt solle erreicht werden, "dass Zeitarbeit der Ausnahmefall bleibt." Sollte die DB an ihrer Verweigerungshaltung festhalten, "werden wir den Flächentarifvertrag Zeitarbeit kündigen", machten der stellvertretende Transnet-Vorsitzende und der GDBA-Vize deutlich. Insgesamt würden die Gewerkschaften nun zunächst ihren Betriebsräten empfehlen, "gegen die Einstellung von Zeitarbeitskräften vorzugehen und stattdessen deren Festeinstellung zu fordern".

Neuer Name für die NOKIA-Bahn gesucht

(26.09.) BOCHUM - Der Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und Abellio Rail NRW rufen die Fahrgäste der Regionalbahn 46 zur Teilnahme an einem Namenswettbewerb auf: Gesucht wird ein neuer Name für die RB 46, die zwischen Bochum und Gelsenkirchen Hauptbahnhof verkehrt. Sie soll nach dem endgültigen Abzug des Handyherstellers NOKIA aus Bochum künftig nicht mehr NOKIA-Bahn heißen. Auch die Stadt Bochum unterstützt die Aktion und wird sich als Jurymitglied an der Namensfindung beteiligen. Seit dem 25. September können die Fahrgäste der RB 46 circa vier Wochen lang Namensvorschläge für die Umbenennung der NOKIA-Bahn machen. Die extra dafür angefertigten Postkarten liegen in der RB 46 und in den Abellio-KundenCentern aus und können dort direkt ausgefüllt und abgegeben werden. Aus allen eingereichten Vorschlägen suchen der VRR, Abellio und die Stadt Bochum den neuen Namen aus, der dann pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember sowohl als Schriftzug auf den Fahrzeugen als auch in den Fahrplänen zu lesen sein wird.

"Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum die RB 46 noch länger NOKIA-Bahn heißen sollte, schließlich hat sich das Unternehmen vom Standort Bochum komplett zurückgezogen. Wir möchten mit dieser Umbenennung ein weiteres Zeichen setzen, dass für die gesamte Region das Thema NOKIA damit endgültig abgeschlossen ist", erklärt VRR-Vorstand Martin Husmann den Anlass des Namenswettbewerbs. So sieht es auch Abellio Geschäftsführer Wolfgang Meyer: "Wir begrüßen die Namensänderung! Der Name NOKIA in Verbindung mit der Abellio-Linie RB 46 hat ausgedient. Die Verbundenheit dieser Bahn mit der Region und ihren Menschen soll jedoch bestehen bleiben. Deshalb sind wir auf die Vorschläge unserer Fahrgäste sehr gespannt!", erklärt Meyer.

Strom auf der Strecke Hamburg - Lübeck - Travemünde

(26.09.) HAMBURG - Am Mittwoch, 1. Oktober wird der Strom an der Oberleitung zwischen Hamburg und Lübeck-Travemünde sowie zu den Lübecker Häfen für den Probebetrieb eingeschaltet. Fristgerecht sind damit die Hauptarbeiten zur Elektrifizierung der Strecke abgeschlossen. Der Fahrdraht verfügt ab diesem Zeitraum über 15.000 Volt, 16,7 Hertz Wechselstrom. Die DB und die Bundespolizei weisen aus diesem Anlass auf die Gefahren bei unbefugtem Betreten von Bahnanlagen hin. Wer auf Brückenvorbauten, Maste oder Wagen klettert, begibt sich in Lebensgefahr. Bereits ein Abstand von weniger als 1,5 Meter zur Oberleitung und ihrer Aufhängung kann zu einem meist tödlichen Stromschlag führen. Dies gilt auch für das Hantieren mit Luftballons, Drachen und Wasserschläuchen. Die Bundespolizeiinspektion Kiel führt regelmäßig Präventionsunterrichte an Schulen durch, um Kinder für die Gefahren im Bereich der Bahnanlagen zu sensibilisieren.

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird der planmäßige elektrische Betrieb zwischen den beiden Hansestädten aufgenommen. Bis dahin werden noch einige Restarbeiten sowie Test- und Messfahrten durchgeführt. Seit dem Start der Bauarbeiten am 23. August 2006 wurden 3.200 Oberleitungsmaste aufgestellt. Allein hierfür wurden 2.300 Tonnen Stahl in Form von Rammpfählen verbaut. Insgesamt 191 Kilometer Fahrdraht wurde montiert. Vier Straßenbrücken mussten neu gebaut werden um eine ausreichende Höhe zu schaffen. Für die Stromversorgung wurde in Lübeck-Genin ein Umrichterwerk mit einer Leistung von zweimal 15 Megawatt errichtet.

Rangierbahnhof Mannheim wird für die Zukunft gerüstet

(25.09.) MANNHEIM - Mit einem symbolischen Spatenstich hat am Mittwoch die Erneuerung des Ost-West-Systems des Rangierbahnhofs Mannheim begonnen. Die Baumaßnahme an der Zugbildungsanlage ist dringend erforderlich, um auch künftig einen effizienten Betriebsablauf bei steigender Nachfrage im Güterverkehr auf der Schiene zu garantieren. Allein im vergangenen Jahr wuchs der Schienengüterverkehr um über elf Prozent und auch in diesem Jahr werden vergleichbare Steigerungsraten erwartet. Die Erneuerung des Rangierbahnhofs Mannheim System Ost-West umfasst ein Investitionsvolumen von rund 54 Millionen Euro. Um die Leistungsfähigkeit auf der Zugbildungsanlage zukünftig mit neuer Technik zu erbringen, werden die 42 Richtungsgleise in veränderter Höhenlage sowie das gesamte Ablaufsteuerungssystem (Leit- und Sicherungstechnik-Anlagen) erneuert, 42 Richtungsgleisbremsen automatisiert und drei Förderanlagen inklusive Steuerung neu gebaut. Bis Mitte des Jahres 2010 sollen die Maßnahmen umgesetzt sein.

"stern": Bahnchef Mehdorn hält trotz Finanzkrise am Börsengang fest

(25.09.) HAMBURG - Bahnchef Hartmut Mehdorn hält trotz der internationalen Finanzmarktkrise am Börsengang der Bahn fest. In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins "stern" sagte er: "Wir sind davon überzeugt, eine sichere Anlage zu werden, die gerade jetzt besonders gefragt ist." Solide Papiere seien nach wie vor gern gesehen und Experten seien überzeugt, "dass die DB-Aktie ein sehr solides Papier wird." Mehdorn schloß im "stern" nicht aus, dass der Erlös des Börsengangs niedriger als von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee erwartet ausfallen könnte. Der SPD-Politiker hatte einmal die Größenordnung von acht Milliarden Euro genannt, Finanzexperten erwarten mittlerweile nur noch vier bis fünf Milliarden Euro. Mehdorn im stern: "Wir haben nie eine Zahl gesagt. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht." Indirekt kritisierte Mehdorn den Verkehrsminister. Jeder der eine Zahl nenne, verstoße gegen rechtliche Bestimmungen, die so ein Börsengang allen auferlege.

Der Bahnchef nahm auch zu seinem Buhmann-Image Stellung: "Ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich beliebt bin". Wer in Deutschland etwas verändern wolle, erhalte Gegenwind. Der Bahnchef kritisierte die ständige Personalisierung von Problemen bei der Bahn: "Wenn in Wanne-Eickel auf dem Damenklo der Wasserhahn tropft, dann steht in der Zeitung: Der Mehdorn hat die Bahn nicht im Griff." Er müsste ja ein "schrecklich omnipotenter Kerl" sein, wenn alles stimme, was über ihn geschrieben werde. "Das bin ich aber nicht."

S-Bahn Berlin mit neuem Linienkonzept auf Ostkreuz-Umbau vorbereitet

(25.09.) BERLIN - Der Baufortschritt am Bahnhof Ostkreuz macht ab 23. August nächsten Jahres die Sperrung und den anschließenden Abriss der S-Bahn-Verbindungskurve zwischen Treptower Park und Warschauer Straße erforderlich. Derzeit wird diese von der Linie S9 genutzt, die im 20-Minuten-Takt den Flughafen Schönefeld direkt mit der Stadtbahn verbindet.

Die S-Bahn Berlin hat bereits jetzt ein verändertes Linienkonzept entwickelt und mit dem Land Berlin abgestimmt. Damit ist auch während der etwa fünfjährigen Bauzeit in diesem Bereich des Großprojekts eine adäquate S-Bahn-Verbindung zwischen dem Flughafen und der Innenstadt gewährleistet. Kernstücke sind die Weiterführung der Linie S9 über Ostkreuz und den Ostring nach Blankenburg. Damit erhalten Fahrgäste aus dem Prenzlauer Berg und dem Nordosten der Stadt eine bessere Anbindung an den Flughafen. Die Linie S45 wird über ihren bisherigen Endpunkt Hermannstraße bis zum Südkreuz verlängert. Dort bestehen gute Anschlüsse an den Regional- und Fernverkehr sowie zu wichtigen Zielen in der Innenstadt. Die bestehende Direktverbindung mit dem AirportExpress des Regionalverkehrs nach Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof und Zoologischer Garten bleibt bestehen und wird weiter im Halbstundentakt angeboten.

Der Wegfall der Linie S9 zwischen Spandau und Warschauer Straße wird komplett durch zusätzliche Züge der Linie S75 ausgeglichen, die künftig alle 10 statt alle 20 Minuten fährt. Damit müssen Fahrgäste, die aus oder in Richtung Wartenberg fahren, nicht mehr an der Warschauer Straße umsteigen. Auf dem Ostring ergibt sich mit den Linien S41/42, S8, S85 und S9 tagsüber ein Mehrangebot. Der Nachfrage angepasst fährt die Linie S85 dafür außerhalb des Berufsverkehrs nur noch zwischen Grünau und Greifswalder Straße. Im Tausch mit dem bisherigen Endpunkt der Linie S45 fährt die S47 nur noch zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße.

InnoTrans: Übergabe des ersten "Domino" an RegionAlps

(25.09.) BERLIN - Die SBB hat am Mittwoch auf der InnoTrans die erste von 120 Regionalverkehrskompositionen "Domino" an das regionale Walliser Transportunternehmen RegionAlps übergeben. "Dass wir das in Berlin machen und nicht in der Schweiz, macht diese Premiere besonders speziell", sagte Philippe Gauderon, Leiter Operating bei SBB Personenverkehr. Der Grund für die außergewöhnliche Ortswahl: Sein Geschäftsbereich präsentiert sich dieses Jahr an der InnoTrans Berlin erstmals als großer Aussteller. "Wir nutzen die Plattform, um uns unter anderem als kompetenter Anbieter von Refit-Aufträgen zu positionieren", erklärte Gauderon. Einen ersten Auftrag konnte die SBB bereits gewinnen: Travys Yverdon-les-Bains lässt ihre zwei Nahverkehrspendelzüge (NPZ) bei der SBB modernisieren.

Die heutigen NPZ sind seit rund 20 Jahren im Einsatz. Sie müssen deshalb an die modernen Bedürfnisse der Bahnkunden angepasst werden. Anstatt das noch gut erhaltene, aber in die Jahre gekommene Rollmaterial nach und nach zu entsorgen, modernisiert es die SBB: Dies geschieht für die 120 Triebwagen (RBDe560/561) im Industriewerk Yverdon und für die 121 Steuerwagen (Bt NPZ) im Industriewerk Olten. Einzig die alten Zwischenwagen der Typen EW I und EW II tauscht die SBB mit 140 neuen Niederflurzwischenwagen "Inova" der Firma Bombardier aus. Alle drei Komponenten bilden zusammen die neue Regionalverkehrskomposition "Domino", die auf bis zu vier Zwischenwagen erweitert werden kann. Der Zug bietet klimatisierte Fahrgasträume, Niederflureinstieg für bequemes Ein- und Aussteigen, eine behindertengerechte Ausstattung, optimale Kundeninformation, mehr Sicherheit durch Videoüberwachung sowie eine interaktive Notrufeinrichtung.

Zum kommenden Fahrplanwechsel stehen insgesamt acht Kompositionen bereit, zwei "Glarnersprinter" und sechs Züge für RegionAlps, Voraussichtlich wird der Domino später auch im Jurabogen - Neuchâtel - La Chaux-de-Fonds eingesetzt. Weitere Einsatzlinien sind in Abklärung. Bis 2012 sollen alle 120 NPZ zu Dominos mutiert sein.

DB Schenker will rumänische Spedition Romtrans kaufen

(25.09.) BERLIN - DB Schenker strebt die vollständige Akquisition des rumänischen Speditionsunternehmens S.C. Romtrans S.A. an. Ein entsprechendes Übernahmeangebot an die Romtrans-Aktionäre hat DB Schenker am Mittwoch über sein österreichisches Tochterunternehmen Schenker & Co AG abgegeben. Die Frist zur Annahme des Angebotes läuft bis Ende Oktober. Vorbehaltlich der notwendigen behördlichen Zustimmungen soll die Transaktion im Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein. Mit dieser Akquisition will das Transport- und Logistikressort des DB-Konzerns, das weltweit unter der Marke DB Schenker auftritt, seine Spitzenposition als einer der international führenden Transport- und Logistikdienstleister weiter festigen.

DB Systemtechnik und Balfour Beatty Rail kooperieren

(25.09.) BERLIN - Die DB und Balfour Beatty Rail (BBR) haben am Mittwoch auf der InnoTrans einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Inhalt des Vertrages ist die Vermarktung von Spezialmesstechnik der DB zur Prüfung von Kontaktkräften zwischen Stromabnehmern und Oberleitungen sowie zur Erfassung der Fahrdrahtlage. Durch diese zentralen Messsysteme der DB ergänzt Balfour Beatty Rail, München, ihr Geschäftsportfolio im Bereich Oberleitungssysteme durch ein komplettes Programm an Prüfdienstleistungen für Zulassung und Instandhaltung, wie es international von Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaften nachgefragt wird.

Die Kontaktkraftmesstechnik und eine optische Messeinrichtung zur Erfassung der Fahrdrahtlage wurden von DB Systemtechnik München, Europas größtem Kompetenzzentrum für Bahntechnik und Ingenieurdienstleistungen im Systemverbund Bahn, entwickelt. Zunehmend wird dieses technische Know-how der DB aufgrund Qualität und Leistung weltweit auch von anderen Bahnen nachgefragt. Mit der von der DB entwickelten Messtechnik wird die im Eisenbahnbetrieb so sensible Schnittstelle zwischen Stromabnehmer und Oberleitung präzise und parallel zu anderen Prüfprozessen untersucht. Das konzentriert das Instandhaltungsprogramm von Bahnbetreibern und Infrastrukturgesellschaften, schafft Synergien, spart Kosten und ist somit hoch effizient. Die Prüfeinrichtung wurde von DB Systemtechnik selbst entwickelt, weil es Geräte dieser Art nicht von der Stange gibt.

12-Jähriger verursacht mit Safttüte Kurzschluss

(25.09.) DUISBURG - Ein 12jähriger Duisburger hat am Mittwoch Nachmittag eine Safttüte im Duisburger Hauptbahnhof auf eine vorbeifahrende Lok geworfen. Der Wurfgegenstand schlug gegen den Stromabnehmer und verursachte einen Kurzschluss mit Lichtbogen in der Oberleitung an Gleis 9. Hierdurch kam es zu einem mehrminütigen Stromausfall an der betroffenen Leitung. Ferner erhielten durch den Vorfall vier Personenzüge 20 Verspätungsminuten. Es gab keine Verletzten und die Leitung wurde wieder repariert. Der Junge wurde durch die Bundespolizei in Gewahrsam genommen und der Mutter übergeben.

Studie: Rund 16 % aller ICE-Tickets für 29 Euro erhältlich

(24.09.) MÜNCHEN - Ab 29 Euro pro Strecke sind im Rahmen des Angebots "Dauer Spezial" deutschlandweit Fahrten im ICE möglich, allerdings "nur solange der Vorrat reicht". In einer Erhebung von über 150.000 Verbindungen auf 90 ICE Strecken fand das Internetportal www.spezialtickets.de nun heraus, dass aktuell rund 16% der Bahntickets auf ICE Verbindungen zum Dauer-Spezial Preis von 29,- Euro angeboten werden. Für weitere gut 50% aller Verbindungen sind Dauer-Spezial-Tickets zu 39, 49, 59 und 69,- Euro erhältlich. Damit bietet die DB auf den überprüften Strecken insgesamt mehr als zwei Drittel ihrer Tickets zu Angebotspreisen an.  Dazu Andreas Graap von spezialtickets.de: "Viele Bahnkunden klagen über die hohen Ticketpreise im Normalpreissegment. Doch unsere Erhebung zeigt, dass sich auch hier ein Vergleich lohnt mit dem man innerhalb von Minuten bis zu 80% sparen kann."

Das im September 2008 neu gestartete Bahnticket-Vergleichsportal www.spezialtickets.de liefert auf seinen Seiten eine Übersicht über alle Dauer-Spezial Angebote der DB. Es ist sowohl eine Suche nach Strecke als auch nach Datum möglich. Das System filtert automatisch die Angebotspreise der DB heraus und präsentiert sie dem Suchenden in einer kompakten Übersicht mit Buchungsmöglichkeit. Die Website ist ein Projekt der in München ansässigen autonaut GmbH. spezialtickets.de ging im September 2008 an den Start und präsentiert auf seiner Website aktuelle Tarifinformationen zu den Dauer-Spezial-Angeboten der DB.

DB bestellt 130 Diesellokomotiven bei Voith

(24.09.) KIEL - Die DB investiert in die Zukunft des Güterverkehrs und modernisiert ihren Rangierlokomotivenpark. Vor einem Jahr fand hierzu die Ausschreibung über insgesamt 130 Loks statt, für die jetzt die Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH & Co. KG in Kiel den Zuschlag erhielt. Voith wird der DB in den kommenden Jahren 130 Diesellokomotiven vom Typ "Voith Gravita" liefern. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 250 Millionen Euro. Mit einem Gewicht von 80 Tonnen, einer Leistung von 1000 kW (1360 PS) und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h werden die Gravitas als Baureihe 260 im schweren Rangierdienst und im leichten Streckendienst zum Einsatz kommen. Die Auslieferung der ersten Lokomotiven von Voith an die DB erfolgt bereits Ende kommenden Jahres, größere Stückzahlen folgen in den Jahren 2010 bis 2012.

Der Antrieb der Voith Gravita basiert auf dem Prinzip der hydrodynamischen Kraftübertragung. Der Auftrag der DB zeigt das Vertrauen in dieses bewährte und robuste Antriebskonzept, das für langfristig zuverlässige Loktechnik steht. Neben dem hydrodynamischen Antrieb wird Voith in den Gravitas weitere Schlüsselkomponenten verbauen: So stammen Radsatzgetriebe, Gelenkwellen, die hochelastische Kupplung, das Kühlsystem sowie die Energieverzehr-Elemente und die Fahrzeugsteuerung der Gravitas von Voith. Der Dieselmotor wird voraussichtlich von MTU geliefert. Die DB und Voith befinden sich im Moment noch in Verhandlungen, um letzte technische Details der Lokomotive zu klären.

Die jetzt bestellten Lokomotiven werden ab 2010 sukzessive die Lokomotiven der Baureihen 291 und 295 ablösen, die seit mehr 40 Jahren in Betrieb sind. Die Gravita wird im Moment auf der Leitmesse der Branche "InnoTrans" vorgestellt. Für die erst vor drei Jahren in Kiel gegründete Voith Turbo Lokomotivtechnik ist der Großauftrag der DB ein Meilenstein in der noch jungen Firmengeschichte. Die BR 260 ist eine der neuesten Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt. Sie entspricht den europäischen technischen Normen TSI und erfüllt moderne Umweltstandards. Anpassungen der Lok an technische Weiterentwicklungen sind nach Aussagen des Herstellers möglich, da die moderne Lokomotive konstruktiv so gestaltet ist, dass ergänzende Einbauten Platz finden.

Weltpremiere auf der InnoTrans: Bombardier präsentiert den TALENT 2

BERLIN - Bombardier Transportation hat am Dienstag auf der InnoTrans in Berlin erstmals den neuen Regional- und Nahverkehrszug BOMBARDIER TALENT 2 präsentiert. Die Premiere war gleichzeitig der Startschuss für die weltgrößte Messe der Eisenbahnbranche. Um kurz nach 9.00 Uhr wurde der in Hennigsdorf bei Berlin gefertigte Elektrotriebzug enthüllt. "Der TALENT 2 soll das künftige Basismodell der Flotte von DB Bahn Regio sein", sagte DB-Konzernchef Hartmut Mehdorn aus Anlass der Präsentation. "Wir haben hohe Erwartungen an das Fahrzeug. Es wird das Rückgrat unserer Nahverkehrsflotte sein. Modular aufgebaut kann der TALENT 2 beliebig ausgestattet werden und stellt damit sicher, dass der Triebzug durch hohen Fahrgastkomfort, geringen Energieverbrauch, niedrige Instandhaltungskosten und flexible Einsatzmöglichkeiten besticht. Ein Beitrag, damit wir unsere europaweit führende Marktposition im Regional- und Stadtverkehr verteidigen können."

Im Februar 2007 haben die DB und Bombardier Transportation einen Rahmenvertrag in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für die Lieferung von bis zu 321 Zügen abgeschlossen. Die DB Regio hat bis jetzt bereits drei Kontingente für insgesamt 61 Fahrzeuge abgerufen. Nach der Premiere auf der Moselbahn zwischen Koblenz und Trier/Perl wird die Strecke Leipzig - Cottbus mit den Fahrzeugen ausgestattet. Es folgt ab Dezember 2010 das Nürnberger S-Bahnnetz.

Der TALENT 2 bietet ein neues baukastenartiges Zug-Konzept. Beim Anforderungsprofil für die Konstruktion des Zuges haben DB Bahn Regio und Bombardier Transportation intensiv zusammen gearbeitet. Das Fahrzeug kann während seiner Einsatzzeit variabel auf unterschiedlichen Strecken und Netzen und in vielen verschiedenen Konfigurationen genutzt werden. Schnell und kostengünstig lässt sich der TALENT 2 vom Nahverkehrs- zum Regionalzug umbauen. Innenraum-Gestaltung und die Anzahl der Türen können sehr einfach verändert werden. Flexible Zuglängen von zwei bis sechs Wagen sind ebenfalls möglich. Der Zug eignet sich auch für den Einsatz in ausländischen Netzen. Angesichts der Liberalisierung der europäischen Bahnmärkte ist dies ein wichtiges Argument für Betreiber, die über den heimischen Markt hinaus expandieren wollen.

Die Verwendung der standardisierten, untereinander kombinierbaren Bauteile reduziert auch die Kosten für Betrieb und Wartung des TALENT 2 Zuges und sichert dank genau kalkulierbarer Umbaukosten einen hohen Wiederverkaufswert. Die in Berlin vorgestellte Variante ist für den Einsatz auf der Nürnberger S-Bahn vorgesehen. Der vierteilige Zug verfügt über ein elektronisches Fahrgast-Informationssystem, sechs breite Einstiege auf jeder Seite und behindertengerechte WCs. Das MITRAC-Antriebssystem erlaubt exzellente Beschleunigungswerte und im Regionalbahnbetrieb eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h. Der TALENT 2 Zug wird auf dem Gleis 6 des Freigeländes der Messe Berlin noch bis zum kommenden Sonntag zu sehen sein. Die Fachbesuchertage laufen bis zum 26.09. Am 27. und 28. September öffnet die InnoTrans auch für das breite Publikum.

InnoTrans: Der schnellste Zug in Russland kommt von Siemens

BERLIN - Russlands erster Hochgeschwindigkeitszug, Velaro RUS, ist am Dienstag auf der Messe InnoTrans in Berlin vorgestellt worden. Bei einem Reisetempo von 250 km/h tritt Russland damit in das Zeitalter der Hochgeschwindigkeit ein. Zusammen mit Heinrich Hiesinger, CEO des Siemens-Sektors Industry, enthüllte der Präsident der russischen Bahngesellschaft RZD, Vladimir Yakunin, drei Wagen des ersten Zuges. RZD taufte die schnellste Zugserie des Landes "Sapsan", russisch für "Wanderfalke". Die in Berlin ausgestellten Wagen sind nur ein Teil des ersten Zuges, der aus insgesamt zehn Wagen besteht. Bis 2010 wird Siemens acht Züge des Typs Velaro RUS an die RZD liefern. Gefertigt werden sie im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen, Deutschland. Ab Ende 2009 sollen die 250 km/h schnellen Züge Moskau und St. Petersburg miteinander verbinden. Die Fahrtzeit verkürzt sich dann um etwa eine Stunde. Später sollen die Hochgeschwindigkeitszüge auch auf der Strecke Moskau - Nishni Novgorod eingesetzt werden.

Der Velaro RUS ist weltweit der modernste Hochgeschwindigkeitszug. Er basiert auf der Siemens-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge, Velaro. Diese verfügt über die moderne Triebzugtechnologie: Hier sind Antrieb und alle Technikmodule im Unterflurbereich des Zuges untergebracht und nicht wie bei herkömmlichen Zügen allein in zwei Lokomotiven jeweils nur vorne und am Ende des Zuges. Dies ermöglicht bei gleicher Zuglänge eine rund 20 Prozent höhere Sitzplatzkapazität. Die zehnteiligen Triebzüge haben eine Gesamtlänge von 250 Metern und bieten Platz für 604 Fahrgäste. Die Länge der Bahnsteige in Russland macht es möglich, dass die Züge über zwei Wagen mehr verfügen und 50 Meter länger sind als beispielsweise der Velaro E der spanischen Bahn, Renfe. Die Fahrzeuge sind außerdem für die russische Breitspur ausgelegt und rund 33 cm breiter als die in Deutschland eingesetzten ICE 3 der Deutschen Bahn. Alle Elemente des Zuges, wie Technik, Isolation und Schmierstoffe sind für die extremen klimatischen Bedingungen in Russland ausgelegt. So ist er bis zu einer Außentemperatur von -50° Celsius betriebsfähig.

An beiden Köpfen des in den Farben der russischen Flagge gehaltenen Zuges befindet sich direkt hinter dem Raum des Triebfahrzeugführers eine Lounge mit Sitzplätzen der ersten Klasse. Eine durchsichtige Glasscheibe zwischen Lounge und Fahrerkabine ermöglicht den Fahrgästen freie Sicht auf die Strecke. Ein Video- und Audio-Entertainmentsystem sorgt in der ersten und zweiten Klasse für Unterhaltung an Bord. In beiden Klassen wird den Passagieren ein Cateringservice angeboten. In einem Bistrowagen im Mittelteil des Fahrzeugs können sie kleinere Speisen und Getränken zu sich nehmen. Mit einer installierten Antriebsleistung von 8000 Kilowatt, vergleichbar mit rund 11.000 Pferdestärken, ist der Velaro RUS für eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h vorgesehen, kann aber auf 300 km/h aufgerüstet werden. Da 50 Prozent der Achsen direkt angetrieben werden, kann der Zug besser beschleunigen als Lokomotivgezogene Züge. Darüber hinaus ermöglicht dieses Antriebskonzept das Befahren von steileren Streckenabschnitten. Die elektrische Bremse erlaubt eine Rückspeisung der Bremsenergie in das Netz, was Energie und Kosten spart. Ein Teil der Velaro-RUS-Flotte wird als Zweisystemzug geliefert und ist sowohl auf Gleich- als auch auf Wechselstrom-Strecken einsetzbar.

Tierverbot in Italiens Zügen

(24.09.) MÜNCHEN - Vom 1. Oktober an dürfen in Italiens Zügen einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge keine großen und mittleren Hunde mehr reisen. Kleine Hunde mit einem Gewicht bis zu sechs Kilogramm sind demnach zwar weiter zugelassen, allerdings nur in Käfigen. Zudem müssen ihre Herrchen laut "SZ" eine neue Bescheinigung eines Veterinärs mitführen, dass ihr Tier schädlingsfrei ist. Die selben Regeln gelten für Katzen und andere Haustiere, ausgenommen sind lediglich "kleine Fische". Grund der Maßnahme ist laut "SZ" der Verdacht der italienischen Bahn, dass durch die Tiere Ungeziefer wie Zecken, Läuse, Wanzen, Spinnen und Käfer eingeschleppt wurde, das sich wiederholt hinter Wandverkleidungen und in Sitzpolstern der Waggons tummelte. Dem Bericht zufolge nahmen die Krabbeltiere 2005 so überhand, dass die Bahn Hunderte alter Wagen abstellte und etwa zweitausend andere Waggons für mehr als eine halbe Milliarde Euro speziell desinfizieren ließ. Auch in diesem Jahr habe es immer wieder Ärger mit Ungeziefer gegeben. 

Mehdorn fordert: DB von Ökosteuer entlasten

(24.09.) BERLIN - Bahnchef Hartmut Mehdorn hat zum Auftakt der Schienenleitmesse InnoTrans gefordert, die Bahn als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel von der Ökosteuer zu befreien. Wenn die Bahn keine Ökosteuer mehr zahlen müsste, würde sie jährlich 400 Millionen Euro sparen, betonte Mehdorn. Diese Entlastungen würden in Form von billigeren Tickets an die Fahrgäste weitergegeben, versprach der Vorstandschef.

25 Jahre Erfolgsstory Harburger S-Bahn

(23.09.) HAMBURG - Die Harburger S-Bahn wird in diesen Tagen 25 Jahre alt. Mit einer feierlichen Eröffnungsfahrt zum neuen Bahnhof Harburg Rathaus wurde am 23. September 1983 nach zehnjähriger Bauzeit der langersehnte Sprung über die Elbe vollzogen. Neben dem hohen verkehrlichen Wert hatte die Anbindung der südlichen Stadtteile auch eine große symbolische Bedeutung. Harburg rückte erheblich näher an die Hamburger Innenstadt. Der dichte Taktverkehr auf separaten Gleisen und eine Fahrzeit von nur einer Viertelstunde sollten das Projekt schnell zu einer Erfolgsgeschichte werden lassen. Neue Stationen mit optimalen Umsteigemöglichkeiten zum Busverkehr und ausreichend Autostellplätzen bewegten nicht nur viele Berufspendler zum Umstieg auf die Harburger S-Bahn. Die rund 13 Kilometer lange Strecke mit den Stationen Hammerbrook, Veddel, Wilhelmsburg, Harburg und Harburg Rathaus kostete knapp eine Milliarde DM.

Heute sind täglich rund 200.000 Fahrgäste mit den Zügen der Linien S3 und S31 unterwegs, die tagsüber durchgehend im 5-Minuten-Takt fahren. Seit Inbetriebnahme der Strecke haben mehr als eine halbe Milliarde Menschen das Angebot genutzt. Rund ein Jahr später, im August 1984, konnte die Strecke bereits über Heimfeld und Neuwiedenthal nach Neugraben verlängert werden. "Damals wurden innovative und zukunftsweisende Entscheidungen getroffen, von denen heute die Fahrgäste in der gesamten Stadt und im südlichen Umland profitieren", erklärte Michael Dirmeier, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg, anlässlich des Jubiläums. Er verwies darauf, dass es die vor zehn Monaten in Betrieb gegangene S-Bahn-Verbindung über Neugraben hinaus nach Stade ohne das Projekt Harburger S-Bahn nicht geben würde. Die S-Bahn Hamburg setzt sich derzeit dafür ein, dass auch Planungen für S-Bahn-Strecken nach Ahrensburg und Elmshorn weiter vorangetrieben werden. Bereits am 11. Dezember 2008 wird die neue Flughafen-S-Bahn in Betrieb genommen, mit der die Fahrt vom Hauptbahnhof zum Flughafen nur noch 25 Minuten dauert.

Mit Sonderfahrten am Sonntag, 5. Oktober, feiert die S-Bahn Hamburg gemeinsam mit dem Verein Historische S-Bahn das Jubiläum. Der damalige Eröffnungszug mit der Nummer 472 245 dreht nochmals seine Runden. Er fährt zusammengekuppelt mit dem Museumszug aus dem Jahr 1958 - es gilt der HVV-Tarif. Start ist am Hauptbahnhof um 11.50, 13.10, 14.30 und 15.50 Uhr. Ab Harburg Rathaus fährt das Gespann um 12.25, 13.45, 15.05 und 16.25 Uhr.

Railpool bestellt 58 TRAXX-Lokomotiven bei Bombardier

(23.09.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Leasinggesellschaft Railpool Aufträge für die Lieferung von 58 BOMBARDIER TRAXX-Lokomotiven erhalten. Das Volumen der insgesamt zwei Verträge beträgt rund 192 Millionen Euro. Die Vereinbarung enthält eine Option für weitere 80 Lokomotiven. Die Auslieferung der ersten Lokomotiven ist für den August 2009 geplant. Die Endmontage der Lokomotiven für Railpool wird in Kassel stattfinden. Die Wagenkästen werden am Bombardier-Standort in Wroclaw/Polen gebaut, der Bombardier-Standort in Siegen liefert die Drehgestelle zu. Die Antriebs- und Steuerungstechnik und die Antriebsausrüstung kommen von den deutschen Standorten in Hennigsdorf und Mannheim.

Die TRAXX-Produktfamilie ist sowohl für die Güter- als auch Personenzugbeförderung im nationalen sowie im grenzüberschreitenden Verkehr konzipiert. Sie ist für alle Netze geeignet. Seit ihrer Einführung wurden bereits mehr als 1.300 TRAXX-Lokomotiven verkauft. Die Plattform besteht aus drei elektrischen Varianten (Multisystem-, Wechsel- und Gleichstromloks) und einer diesel-elektrischen Ausführung. Gemeinsames Merkmal aller TRAXX-Loks ist ihr modularer Aufbau sowie das innovative Antriebs- und Zugsteuerungssystem MITRAC, das bereits in mehr als 3.200 Loks weltweit im Einsatz ist.

DB: Boom der Seehäfen erfordert Ausbau der Infrastruktur

(23.09.) OLDENBURG - Die rasante Entwicklung im Welthandel hat bei den deutschen Seehäfen in den vergangenen Jahren zu einem außergewöhnlichen Aufschwung beim Umschlag von Gütern geführt. Dem umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene kommt bei der Verteilung der Waren eine Schlüsselfunktion zu. Der Schienengüterverkehr ist in Deutschland im Zeitraum 2003 bis 2007 von rund 85 auf über 114 Millionen Tonnenkilometer gewachsen. Verkehrsexperten rechnen von heute bis 2015 mit einer Verdopplung des Aufkommens beim Schienengüterverkehr aus den Häfen. Diese Entwicklung hat Konsequenzen für die Schieneninfrastruktur in Deutschland und insbesondere für den norddeutschen Raum. Dies betonten am Montag Otto Wiesheu, Vorstand der Deutschen Bahn AG für Wirtschaft und Politik, sowie Eckart Fricke, Vorstand Produktion Einzelwagenverkehr bei der Railion Deutschland AG, vor der IHK in Oldenburg im Rahmen der Veranstaltung: Schienengüterverkehr - Perspektiven für die Wirtschaft in Niedersachsen und Bremen.

"Deutschland ist eine der Top-Wirtschaftsnationen der Welt. Um diese Position zu behaupten, ist eine gut ausgebaute Infrastruktur als Voraussetzung für eine effiziente Logistik unabdingbar. Dies gilt besonders für den Seehafenhinterlandverkehr", erklärte Wiesheu. Zur Umsetzung der Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplanes wären jährlich mindestens zwölf Milliarden Euro für Straße, Schiene und Wasserstraße notwendig. Im Bundeshaushalt seien derzeit rund zehn Milliarden Euro eingestellt. 150 zusätzliche Züge werden täglich bis 2015 nach Prognosen von Experten über den Knoten Bremen zu den Häfen Bremerhaven und Wilhelmshaven fahren. "Diese Mengen sind mit der vorhandenen Infrastruktur kaum zu bewältigen", so Fricke. Notwendig seien erhebliche Investitionen in die Häfen, in Zu- und Ablaufstrecken sowie in den Knoten Bremen. Um die Schiene in Niedersachsen zu stärken hat der DB-Konzern im Zeitraum 2003-2007 rund 1,8 Milliarden Euro investiert.

Der Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK, Dr. Joachim Peters, ergänzte: "Während sich die Seehäfen, zum Beispiel durch den Bau des JadeWeserPort in Wilhelmshaven, auf diese Entwicklung eingestellt haben, bereiten uns die zunehmenden Engpässe im Schienenhinterlandverkehr große Sorgen." Dr. Michael Ahrens, Federführer Verkehr des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages (NIHK) und Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK fügte hinzu: "Viele Eisenbahnstrecken in Norddeutschland sind bereits jetzt überlastet wie zum Beispiel Hamburg - Bremen oder Bremerhaven - Bremen - Hannover. Am Neubau der Y-Trasse führt daher kein Weg vorbei."

Die DB auf der InnoTrans

BERLIN - Die DB ist einer der großen Aussteller auf der InnoTrans in Berlin. Unter dem Motto"The spirit of ideas - worldwide" präsentiert das Unternehmen sein Leistungsspektrum und lädt zum Dialog ein. Der Messeauftritt des DB-Konzerns ist in Halle 1.2, Stand 201 sowie Halle 25, Stand 217 und im Freigelände zu finden. Hier wird das Know-how im Betrieb von Verkehrsnetzen gezeigt, werden Produktions- und Dienstleistungen im Schienenverkehrsbereich vermarktet und wirbt das Unternehmen bei Studienabsolventen als potenzieller Arbeitgeber.

Highlights am Messestand der DB in Halle 1.2, Stand 201
DB Systemtechnik, Europas größtes Kompetenzzentrum für Bahntechnik, stellt die Leistungen ihrer Prüfstelle und Sachverständigenorganisation in den Mittelpunkt. Am Modell einer Detektionsanlage für unrunde Räder (DafuR) wird das Radsatzdiagnosesystem demonstriert. Eingebaut in der Strecke, misst die DafuR die Kräfte des Rads beim Überrollen und identifiziert Abweichungen und damit Unrundheiten am Rad. Im Fahrzeuginstandhaltungswerk gehen die Daten aus der Radkraft-Messeinrichtung direkt ein. Das Diagnosesystem wird international vermarktet.

DB Netze präsentiert unter dem Titel "From Sea to Sea - Together for success" gemeinsam mit ihren Partnern der Nachbarbahnen ein europäisches Projekt zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des vor allem im Güterverkehr bedeutenden Korridors Rotterdam-Genua. Die Umrüstung der Signaltechnik auf ETCS-Standard, die Einführung eines einheitlichen Trassenmanagements sowie die Umsetzung des Funkstandards GSM-R sind Voraussetzungen für den freizügigen und effizienten Einsatz von Fahrzeugen und die Beschleunigung der Transporte.

DB Systel präsentiert in Kooperation mit anderen Marktführern der Branche "optiSMS", ein praxisreifes Datenprotokoll mit offenen Schnittstellen für alle Telematik-Anwendungen im Schienenverkehr. Ebenso zeigt DB Systel die fortgeschrittene Mobilfunkversorgung mit dem bahnspezifischen Funksystem "GSM-R" sowie die darauf aufbauende Versorgung der Bahnanlagen und Fahrzeuge mit "Public GSM", die zu einer weiteren Verbesserung von Mobilfunkanwendungen im Zug führt.

DB Services bietet mit dem neuentwickelten Systemdienstleistungsprodukt AIQS (Anlagenverfügbarkeit Industrie durch Qualifizierte Services) ein spezielles Facility Management-Angebot für Industriekunden, insbesondere im Bereich des Schienenfahrzeugbaus.

Highlights am Messestand der DB in Halle 25, Stand 217
Die DB BahnBau-Gruppe präsentiert ihr Leistungsspektrum im Neu-, Um- und Ausbau von Schieneninfrastruktur. Als integrierter Bahn-Infrastruktur-Dienstleister bietet sie Fach-Know-how im Oberbau, Ausrüstung, Recycling und Tief-/Ingenieurbau.

DB Fahrzeuginstandhaltung zeigt auf dem Messestand sowie auf dem Freigelände einen modernisierten, klimatisierten Doppelstockwagen und eine remotorisierte Rangierlokomotive der Baureihe 346. Die seit Mitte des Jahres zur DB Fahrzeuginstandhaltung gehörende DB Waggonbau Niesky GmbH stellt einen neuen Autotransportwagen der Bauart Hccrrss für den witterungsgeschützten Transport von Kraftfahrzeugen vor. Ihre Kompetenz in der schweren Unfallinstandsetzung demonstriert die DB Fahrzeuginstandhaltung am Beispiel der Adler-Lokomotive, die bei einem Brand im DB Museum Nürnberg im Oktober 2005 erheblich beschädigt wurde, und an der Frontpartie eines reparierten Dieseltriebwagens.

Freigelände, Gleis 4.21
DB Bahn Regio NRW zeigt das künftige S-Bahn-Fahrzeug ET 422 von Bombardier. Attraktiv ist das innovative Design, kundenorientiert der hohe Komfort in der Ausstattung wie Videoüberwachung, ergonomische Sitze und ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept.

Termine der DB und Fachvorträge auf dem Messestand auf einen Blick:
- 23.9.08, 14.30 Uhr - Fachvortrag "Instandhaltung ohne Grenzen"
- 23.9.08, 17.30 Uhr - Verleihung DB-Lieferantenprädikat
- 24.9.08, 10 Uhr - Fachvortrag "Standardisierte Schnittstellen für Telematikanwendungen"
- 24.9.08, 14.30 Uhr - Fachvortrag "Messen und Prüfen weltweit – von China bis Spanien"
- 25.9.08, 10 Uhr - Fachvortrag "From sea to sea - together for success"
- 25.9.08, 14.30 Uhr - Fachvortrag "Interoperabilität und die Auswirkungen für die Qualifizierung von Transportpersonal"
- 25.9.08, 16.00 Uhr - "DB International - transportation infrastructure solutions of Deutsche Bahn"
- 25.9.08, 10 Uhr - Fachtagung "Herausforderungen der Bahninfrastruktur - Deutschland und Europa", DB BahnBau mit Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Konferenzzentrum Olympiastadion
- 26.9.08, 10 Uhr - Fachvortrag "Tunnelbauinnovationen"

SCI Verkehr GmbH: Weltmarkt Bahn erreicht 125 Milliarden Euro

(23.09.) BERLIN - Die Beratungsgesellschaft SCI Verkehr GmbH hat am Montag auf der "Internationalen Verkehrskonferenz" in Berlin die Studie "Weltmarkt Bahntechnik 2009-2013" vorgestellt. Demnach ist der weltweite Markt für bahntechnische Produkte in den vergangenen zwei Jahren mit elf Prozent jährlich (inklusive Preissteigerungen) außergewöhnlich dynamisch gewachsen. Derzeit weist er ein Volumen von fast 125,5 Milliarden Euro auf nach 97 Milliarden Euro im Jahr 2006. Für die kommenden fünf Jahre ist nach dem jüngsten Boom mit einem schwächeren Wachstum von rund 4,5 Prozent jährlich auf rund 157 Milliarden Euro im Jahr 2013 zu rechnen.

Sowohl das Neugeschäft als auch der After-Sales-Markt in den Bereichen Fahrzeuge (59 Prozent Anteil am Gesamtmarkt), Infrastruktur (30 Prozent) und Systemtechnik (11 Prozent) verzeichneten in den beiden zurückliegenden Jahren jeweils deutliche Zuwächse. Dabei ist Westeuropa mit einem Anteil von 30 Prozent (38,5 Milliarden Euro) wichtigste Marktregion geblieben. Der Abstand zu Asien (29,8 Milliarden Euro) hat sich jedoch deutlich reduziert. In Nordamerika addiert sich das Marktvolumen auf 24,7 Milliarden Euro. Die Märkte mit der größten Wachstumsdynamik in den kommenden Jahren sind laut der SCI-Studie die GUS-Staaten und Asien.

In der GUS tragen die Bedeutung der Bahnen im Transportmarkt, große Altbestände an Fahrzeugen und Infrastruktur sowie eine wiedererstarkte Bahnindustrie zu einem hohen Marktwachstum bei. Hinzu kommt, dass im Leitmarkt Russland derzeit weitgehend Planungssicherheit herrscht. In Asien bestimmen massive Neu- und Ausbauprojekte in China den Markt. Sehr hohes Wachstumspotenzial bestehe in Indien und ist auch politisch angekündigt. Die hohe Einwohnerzahl vieler Städte und deren mangelnde Ausstattung mit geeigneten Nahverkehrssystemen machen Investitionen in Milliardenhöhe unumgänglich. Auch in den Güterverkehr fließen weiterhin hohe Mittel. Mit Blick auf die einzelnen Produktbereiche sieht die SCI-Studie bei den Fahrzeugen ein durchschnittliches Wachstum von vier bis fünf Prozent jährlich in den kommenden fünf Jahren. Für die Märkte Infrastruktur und Systemtechnik prognostiziert die Weltmarkt-Studie eine Steigerung bis zum Jahr 2013 von durchschnittlich je vier Prozent jährlich.

Usedomer Bäderbahn fährt nach Swinemünde

(22.09.) AHLBECK - Rund 60 Jahre nach der Gleisdemontage fahren die Züge der Usedomer Bäderbahn seit Samstag wieder nach Polen. UBB-Geschäftsführer Jörgen Bosse würdigte die Freigabe des Bahnbetriebs auf der 1,4 Kilometer langen Bahnverbindung von der deutsch-polnischen Grenze bei Ahlbeck nach Swinemünde als einen Akt europäischer Bahngeschichte. Erstmals investiere ein Bahnunternehmen in ein Streckennetz in einem anderen Staat. Die Bahntrasse wurde von der UBB für die Dauer von 30 Jahren von der polnischen Stadt Swinemünde gepachtet. Die Baukosten beliefen sich nach Angaben des Verkehrsministeriums von Mecklenburg-Vorpommern auf rund 3,1 Millionen Euro und wurden zu 90 Prozent von der EU übernommen. Die ursprünglich bereits für das Frühjahr geplante Eröffnung hatte sich wegen noch ausstehender Genehmigungen durch die polnische Eisenbahnbehörde UTK immer wieder verzögert.

DB-Netzbeirat: An falschen Standorten investiert

(22.09.) BERLIN - Nach Ansicht des Netzbeirats der DB werden die Investitionsmittel des Bundes für das Schienennetz nicht immer sinnvoll eingesetzt. "Wir investieren bisher oft an den falschen Standorten. An vielen Stellen wird ein bisschen gemacht, aber eben nicht richtig", kritisiert der Netzbeirats-Vorsitzende Wolf-Rüdiger Gorka gegenüber der Nachrichtenagentur "ddp". Es müssten künftig klare Prioritäten zugunsten kapazitätssteigernder Vorhaben gesetzt werden. Deshalb sei etwa zu überlegen, die Investitionen für die ICE-Strecke Nürnberg - Erfurt - Halle/ Leipzig über sehr lange Zeit zu strecken und die dadurch frei werdenden Mittel in dringende Maßnahmen zu strecken. "Das wichtigste, den meisten Nutzen bringende, zuerst, und zwar mit ganzer Kraft", sagte Gorka und warnte vor einem Verkehrskollaps im Jahr 2015, wenn nicht ausreichend in wichtige Infrastrukturprojekte investiert werde. Den vollständigen "ddp"-Bericht lesen Sie hier.

Köln: Signalanlagen in Brand gesetzt

(22.09.) KÖLN - Bisher unbekannte Täter haben am frühen Samstagmorgen, 20.09.2008 um kurz vor fünf Uhr auf der Eisenbahnstrecke zwischen Troisdorf-Spich und Köln-Porz-Wahn eine Signalanlage der DB in Brand gesetzt. Der Brand wurde durch eingesetzte Beamte der Bundespolizei erkannt, konnte jedoch nicht endgültig gelöscht werden. Durch den Fahrdienstleiter wurde der Streckenabschnitt sofort gesperrt, die Feuerwehr war im Einsatz. Betroffen war die Schnellfahrstrecke Köln - Frankfurt sowie die S-Bahn- und Güterzugstrecke zwischen Troisdorf und Köln. Erst nach knapp fünf Stunden konnte der Betrieb gegen 9.35 Uhr wieder aufgenommen werden.

Reparatur der Wetterschutzhäuser auf dem Bahnhof Leiferde

(22.09.) HANNOVER - Am Freitag wurden in Leiferde die Reparatur- und Renovierungsarbeiten am Bahnhof vorgestellt. Die Wetterschutzhäuser wurden neu verglast, und das Fahrradhaus erhält einen neuen Anstrich. Zuvor waren in den vergangenen 15 Monaten auf dem Bahnhof Leiferde 22 Sachbeschädigungen festgestellt worden. Es handelte sich vorwiegend um zerstörte Glasscheiben, Streugut- und Abfallbehälter sowie Beschädigungen an der Bahnhofsuhr. Für die Beseitigung der wesentlichen Schäden hat die Bahn im ersten Schritt 6000 Euro investiert.

Die heutige Veranstaltung ist der Auftakt für weitere Aktionen mit den Gemeinden Meinersen und Calberlah. Gemeinsam mit den Gemeinden werden die Bahnhöfe von Vandalismusschäden befreit. Hierfür müssen noch einmal ca. 10.000 Euro bereitgestellt werden. In rund 46.000 Fällen ist die DB im vergangenen Jahr Ziel von Vandalismus gewesen. Graffiti und Scratching bilden dabei den Schwerpunkt der Delikte und werden vorwiegend in Großstädten und Ballungsräumen registriert. Von den Schäden sind insbesondere Züge des Nahverkehrs, Brückenpfeiler und Bahnhofsgebäude sowie Lärmschutzwände betroffen. Insgesamt betrug der Schaden bei der DB durch mutwillige Sachbeschädigung und Farbschmierereien im zurückliegenden Jahr mehr als 50 Millionen Euro.

Zug aus China auf Kurs Richtung Deutschland

(20.09.) XIANGTANG - In Xiangtang, rund 700 Kilometer nördlich von Hongkong, ist am Freitag ein Container-Zug Richtung Deutschland abgefahren. Der mit 50 Containern beladene Fujitsu Siemens Computers Company-Train transportiert im Auftrag des in München ansässigen Unternehmens in China produzierte IT-Produkte wie Monitore und Chassis nach Hamburg. In der Hansestadt wird der von DB Schenker in Zusammenarbeit mit der Russischen Eisenbahn RZD und den chinesischen Eisenbahnen betreute Zug nach 17 Tagen und über 10.000 Kilometer Strecke am 6. Oktober erwartet.

Der Zug, dessen gesamter Vorlauf in China von verschiedenen DB-Schenker-Gesellschaften organisiert wurde, durchquert China, die Mongolei und passiert bei Irkutsk die Grenze zu Russland. Er folgt im weiteren Verlauf der Trans-Sibirischen Eisenbahn via Nowosibirsk, Omsk, Ekaterinburg bis Moskau. Von dort rollt er über Weißrussland und Polen weiter nach Deutschland. Nach der Ankunft in Hamburg werden die 50 Container in zwei Richtungen weitergeleitet: Die Monitore gelangen mit dem Zug weiter ins europäische Verteilzentrum von FSC nach Worms, die Chassis fahren direkt bis zur Fabrik nach Augsburg, in der PCs und Server produziert werden. Rund 60 Prozent der Produktion von Fujitsu Siemens Computers findet in Deutschland statt.

"Mit Fujitsu Siemens Computers hat uns erstmals ein Unternehmen damit beauftragt, einen kompletten Zug auf dem Landweg von China nach Deutschland zu fahren. Unsere Company-Trains wollen wir weiterentwickeln, weil es für viele unserer Kunden eine zukunftsfähige Ergänzung zum Schiff und zur Luftfracht ist", sagt Hartmut Albers, Geschäftsführer der Trans Eurasia Logistics bei DB Schenker. "Zugleich markiert dieser Zug den Einstieg in den Regelverkehr auf der bedeutenden Handelsachse: In einigen Monaten planen wir die Betriebsaufnahme des Trans Eurasia Express, einer wöchentlichen Verbindung China - Deutschland mit Abfahrten in beiden Ländern."

Gestohlene Zuglaufschilder bei eBay versteigert

(20.09.) MÜNSTER - Ein 18-jähriger hat über Monate hinweg über 1300 Zuglaufschilder gestohlen und dann bei eBay versteigert. Wie die Bundespolizei Münster am Freitag mitteilte, habe Ende August ein anonymer Anrufer der Bundespolizei Münster mitgeteilt, dass ein Verkäufer unter einer eBay-Kennung über 80 Zuglaufschilder zum Verkauf anbiete. Über eBay konnte die Bundespolizei die dort hinterlegten Personalien des Anbieters ermitteln. Es handele sich um einen 18-jährigen aus Castrop-Rauxel, gegen den bereits ein anderes Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls von 13 Bilderrahmen aus abgestellten Personenwagen im Rangierbahnhof Hamm geführt werde, teilte die Bundespolizei mit.

Eine Gesamtrecherche zu den vom Beschuldigten durchgeführten Auktionen ergab, dass im Zeitraum vom 20.01.2008 bis 05.09.2008 über 1300 überwiegend Zuglaufschilder zum Verkauf angeboten wurden. Zum Verkauf kam es in 453 Fällen mit einem erzielten Gesamtpreis von 862 Euro. Bei den Käufern der Zuglaufschilder handelt es sich um 156 verschiedene Personen aus dem gesamten Bundesgebiet und den Niederlanden. Auf Grund der Ermittlungen besteht der begründete Verdacht, dass der Beschuldigte fortlaufend Diebstähle zum Nachteil der DB im Rangierbahnhof Hamm begeht und das Diebesgut, vornehmlich Zuglaufschilder aus vorübergehend stillgelegten Personenwagen, zum Verkauf anbietet.

SBB: Friedentaltunnel ist saniert

(20.09.) BERN - Die SBB hat die Sanierungsarbeiten am Friedentaltunnel abgeschlossen. An dem 120 Meter langen Tunnel zwischen Rotsee und Fluhmühle wurden seit Ende März 2008 vor allem nachts diverse bauliche Maßnahmen vorgenommen, die die Betriebssicherheit des Tunnels auch für die nächsten 20 Jahre gewährleisten sollen. Das Gewölbe wurde mit Wasserhochdruck gereinigt, das Spritzbetongewölbe saniert, schadhafte Fugen ausgemörtelt, schadhafte Natursteine durch Spritzbeton ersetzt und Stellen ausgebessert, bei denen Wasser eintrat. Zudem wurden die Portalmauern auf den Seiten Ebikon und Luzern instand gesetzt. Insgesamt investierte die SBB rund 800 000 Franken in die Sanierung des 1864 erbauten Tunnels.

HSB: Weiterer kombinierter Gepäck- und Personenwagen im Einsatz

(20.09.) WERNIGERODE - Seit rund zwei Wochen steht der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ein weiterer kombinierter Gepäck- und Personenwagen zur Verfügung. Der Wagen mit der neuen Betriebsnummer 902-307 wurde im tschechischen Ausbesserungswerk MOVO in Pilsen in den zurückliegenden Monaten aus dem seit fünf Jahren abgestellten HSB-Personenwagen 900-451 umgebaut. Mit dem Umbau reagiert das kommunale Unternehmen angemessen auf die mittlerweile stark gestiegenen Verkehrs- und Komfortbedürfnisse. So gesellt sich der jetzt in Dienst gestellte 902-307 zu zwei baugleichen kombinierten Gepäck- und Personenwagen hinzu. Wie seine beiden Artgenossen beherbergt er neben einem Dienstabteil für den Zugführer auch einen großen Stauraum für Gepäck, Fahrräder, Kinderwagen oder Wintersportgeräte und bietet bei großem Fahrgastandrang ein zusätzliches Abteil mit 15 Sitzplätzen.

Vor seinem Umbau war der heutige 902-307 bereits über hundert Jahre als Personenwagen auf dem Harzer Meterspurnetz unterwegs. Genau genommen gehört er sogar noch zur Erstausstattung der damaligen Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn (NWE) und wurde 1897, dem Jahr der Betriebsaufnahme, von der Kölner Firma Herbrand mit der Wagennummer 51 als Bestandteil einer fünfteiligen Bauserie beschafft. Als Wagen der 3. Wagenklasse erhielt das Fahrzeug 1925 sogar einen neuen Wagenkasten und mit der "71" auch eine neue Betriebsnummer. Nach der Enteignung der NWE im Jahre 1949 wurde er von der damaligen Deutschen Reichsbahn (DR) mit der Betriebsnummer 10.171 übernommen und fuhr - nochmals umnummeriert als 900-451 - fortan durch den Harz. Noch im Jahre 1985 grundlegend modernisiert wurde das Fahrzeug 2003 nach Ablauf der Fristen von der HSB vorerst abgestellt. Mit seinen nur 36 Sitzplätzen genügte der Wagen nicht mehr den gestiegenen Fahrgastzahlen, insbesondere im Brockenverkehr.

Nun erlebt das Fahrzeug seinen "zweiten Frühling" bei der beliebten Schmalspurbahn im Harz, und das als moderner und leuchtend roter kombinierter Gepäck- und Personenwagen. Im kommenden Winter werden sogar noch zwei weitere bislang abgestellte Wagenveteranen folgen und ebenfalls entsprechend umgebaut. Die heute noch teilweise eingesetzten und deutlich kleineren Zweiachs-Packwagen, die erst im Jahre 1989 durch Umbau ehemaliger Güterwagen entstanden sind, werden fortan bei Fristablauf sukzessive aus dem Verkehr gezogen. Nach Abschluss der beiden kommenden Umbauten wird dann nur noch ein einziges der kleinen zweiachsigen Exemplare im Harz unterwegs sein.

"Zur Schule mit der Bahn…, aber sicher!"

(20.09.) WÜRZBURG - Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres in Bayern führten die Bundespolizeiinspektion in Würzburg, die Bundespolizeireviere in Aschaffenburg und Bamberg sowie die Sicherheitskräfte der DB Sicherheit in Bayern gemeinsame Präventionsaktionen an Bahnhöfen und in Zügen durch. Kinder und Jugendliche, die mit der Bahn zur Schule fahren, sollten auf  Gefahren aus dem Eisenbahnverkehr aufmerksam gemacht und für richtiges Verhalten an Bahnanlagen sensibilisiert werden. Als Ergänzung zur kontinuierlichen Präventionsarbeit von Bundespolizei und Deutscher Bahn unter dem Motto "Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz" gingen bei dieser "Schulwegaktion" Polizeibeamte und Mitarbeiter der DB Sicherheit im Schülerverkehr gemeinsam auf Streife. Sie sprachen dabei gezielt Kinder und Jugendliche in Zügen und an Schwerpunktbahnhöfen an, um nachhaltig richtiges Verhalten zu fördern.

Die Sicherheitskräfte waren im Rahmen ihrer viertägigen Aktion in den Morgenzügen auf den Strecken Würzburg - Heigenbrücken, Würzburg - Lauda, Würzburg - Schweinfurt, Würzburg - Gemünden sowie an den Bahnhöfen Schweinfurt Hbf, Schweinfurt-Mitte, Schweinfurt-Stadt, Kleinheubach, Miltenberg, Bamberg, Karlstadt, Gemünden, Hammelburg, Bad Kissingen, Oerlenbach, Veitshöchheim, Thüngersheim, Retzbach-Zellingen, Amorbach, Laufach, Hösbach, Obernburg-Elsenfeld, Erlenbach, Staffelstein, Lichtenfels, Coburg, Neuburg bei Coburg, Ebelsbach-Eltmann, Zeil und Haßfurt präsent.

Mehr Fahrgäste auf der Schiene

(19.09.) WIESBADEN - Im ersten Halbjahr 2008 konnten die Eisenbahnen in Deutschland einen weiteren Fahrgastzuwachs verbuchen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, waren insgesamt 59 Millionen Reisende von Januar bis Juni in Fernzügen unterwegs. Das entspricht einem Plus von 2,7 Prozent. Im Nahverkehr auf der Schiene wuchsen die Fahrgastzahlen deutschlandweit um 3,0 Prozent auf 5,18 Milliarden Fahrgäste. Noch größer fiel der Zuwachs mit 3,8 Prozent in Berlin aus. Hier machte sich der mehrwöchige Streik bei der BVG bemerkbar: die Fahrgäste nutzten statt Straßenbahnen (minus 13,6 Prozent) und Bussen (minus 17,9) Prozent verstärkt S-Bahnen und Regionalzüge.

Insgesamt waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Halbjahr 2008 rund 5,2 Milliarden Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen in Deutschland unterwegs. Im Nahverkehr (knapp 5,2 Milliarden Fahrgäste) wurden dabei je Fahrt durchschnittlich 9,3 Kilometer und im Fernverkehr (60 Millionen Reisende) durchschnittlich 290 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag damit bei 65,7 Milliarden Personenkilometern.

Karlsruhe und Schwerin sind die Bahnhöfe des Jahres

(19.09.) BERLIN - Die Hauptbahnhöfe von Schwerin und Karlsruhe sind die "Bahnhöfe des Jahres 2008". Das gab  Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin bekannt. Im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Schirmherr der ebenfalls am heutigen Donnerstag im Bundesverkehrsministerium startenden Foto-Ausstellung "Bahnhofswelten", stellte er die beiden Siegerbahnhöfe im Bundesverkehrsministerium vor. "Karlsruhe und Schwerin sind besonders kundenfreundliche Bahnhöfe, in denen man sich als Reisender oder Besucher ohne Wenn und Aber wohlfühlen kann. Obwohl der Wohlfühlfaktor eine höchst subjektive Angelegenheit ist, stand das einstimmige Urteil der fünfköpfigen Jury in diesem Jahr sehr schnell fest", kommentierte Flege das Ergebnis der heimlichen Bahnhofstests durch die Jury.

Die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ist bei den beiden  Siegerbahnhöfen hervorragend. Auch Autofahrern wird der Umstieg vom Pkw in den Zug durch gut erreichbare Parkplätze leicht gemacht." Insbesondere in Karlsruhe Hauptbahnhof seien die Kundeninformation und die Anbindung an die Stadt so gut organisiert, dass Hektik und Orientierungslosigkeit an diesem Bahnhof Fremdworte zu sein scheinen. "Der Bahnhof bietet alles und verströmt gleichzeitig eine absolut entspannte Atmosphäre", so Jury-Mitglied Matthias Knobloch vom ACE Auto Club Europa. In Schwerin war die Jury sowohl von dem prachtvollen Bau als auch von dem sehr schön hergerichteten Innenleben des Hauptbahnhofs begeistert. Jury-Mitglied Christian Schultz vom DBV: "Schwerin Hauptbahnhof und dessen Vorplatz bieten eine hohe Aufenthaltsqualität; dem Reisenden wird rundum Komfort geboten. Selbst die Rückseite des Bahnhofes ist ein Schmuckstück, was keinesfalls selbstverständlich ist." Auch das überaus freundliche und hilfsbereite Personal habe in Schwerin zum Sieg beigetragen.

Die Allianz pro Schiene vergibt die begehrte Auszeichnung Bahnhof des Jahres in den Kategorien "Stadt unter 100.000 Einwohnern" und "Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern" bereits zum fünften Mal. Die Bahnhöfe waren auf Grundlage einer repräsentativen Kundenumfrage ausgewählt worden. Vor Ort überzeugte sich die Jury, in der neben dem Fahrgastverband Pro Bahn, dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) und dem Deutschen Bahnkundenverband (DBV) die Allianz pro Schiene und der ACE Auto Club Europa vertreten sind, von den Vorzügen der Kandidaten und testete dabei die Kundeninformation, die Sauberkeit, die Integration in die Stadt, die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sowie den Wohlfühlfaktor für Reisende und Besucher. Die feierliche Enthüllung der Siegertafeln findet am 13.Oktober in Karlsruhe Hauptbahnhof und am 17. Oktober in Schwerin Hauptbahnhof statt.

Durchsagen auf kleineren Bahnhöfen nur noch bei Störungen

(19.09.) BERLIN - Auf kleinen Bahnhöfen soll es nach Informationen der "Bild"-Zeitung künftig nur noch Durchsagen bei Störungen wie z.B. Verspätungen, Gleisänderungen oder einer neuen Reihenfolge der Wagen geben. Bahn-Sprecher Martin Walden bestätigte die Pläne, erklärte aber: "Wir werden auch zukünftig alle für den Reisenden wichtigen Informationen durchsagen." Die Bahnkunden werden auch künftig genau wie bisher informiert, wenn ihr Zug Verspätung hat oder es andere Abweichungen vom fahrplanmäßigen Zugverkehr gibt", sagte Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG und wies damit Medienberichte zurück, nach denen die Deutsche Bahn AG eine Ausdünnung dieser Leistungen plane.

Zur weiteren Verbesserung der Kundeninformation unter Nutzung moderner Informationstechnologie wird laut DB derzeit ein technisches Konzept für dynamische Informationsanzeigen und -ansagen am Bahnhof entwickelt. Bereits 2009 sollen versuchsweise elektronische Anzeigen für stets aktuelle Fahrplaninformationen auch auf kleineren Bahnhöfen sorgen.

Baubeginn im "Fürther Bogen" für S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim

(19.09.) FÜRTH - Symbolischer Spatenstich für einen neuen Abschnitt beim S-Bahn-Bau nach Forchheim: Am "Fürther Bogen" nahe dem Fürther Hauptbahnhof schaufelten Dr. Markus Söder, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Bayerischen Staatskanzlei, Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister der Stadt Fürth, und Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Bayern, und Projektleiter Robert Regensburger von der Bahn-Tochter DB ProjektBau GmbH am Donnerstag den ersten Schotter. "Mit der S-Bahn von Nürnberg über Fürth und Erlangen nach Forchheim werden wir die Attraktivität dieser Verbindung deutlich steigern. Sie wird zum Kernstück des S-Bahn-Netzes werden", sagte DB-Konzernbevollmächtigter Josel zum Bauauftakt.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke von Nürnberg nach Ebensfeld im Rahmen des "Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8" wird eine neue, 38 Kilometer lange S-Bahnlinie von Nürnberg nach Forchheim gebaut. Der rund fünf Kilometer lange Streckenabschnitt des "Fürther Bogens" vom Fürther Hauptbahnhof (Siebenbogenbrücke) Richtung Eltersdorf bis zur Regnitzbrücke bei Vach erhält zusätzliche Gleise für die S-Bahn. Neben den bestehenden zwei Gleisen werden zwei bzw. ein weiteres Gleis ausschließlich für den S-Bahnverkehr verlegt. Außerdem müssen die Bahnsteigunterführung im Fürther Hauptbahnhof sowie sieben Brücken erweitert werden. Umfangreiche Erd- und Gleisbauarbeiten sind notwendig. Zudem sollen rund fünf Kilometer Lärmschutzwände errichtet werden. Rund 45 Millionen Euro werden investiert.

Nachdem im November 2007 für diesen Abschnitt der Planfeststellungsbeschluss erlassen und in den vergangenen Sommermonaten erste Bauvorbereitungen getroffen wurden, beginnt jetzt der Ausbau der Strecke. Bis 2011 sollen alle Maßnahmen in diesem Abschnitt fertig gestellt sein. Bereits vor der Vollendung steht der Bauabschnitt zwischen Nürnberg und Fürth. Seit 2006 wurde hier auf acht Kilometern die Strecke von zwei auf vier Gleise erweitert. Der Streckenausbau in der Metropolregion Nürnberg sorgt für mehr Kapazitäten auf der Schiene und eine bessere Verbindung der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim sowie weiterer Kommunen. Zudem wird mit dem "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8" die europäische Verkehrsachse Skandinavien - Berlin - München - Verona leistungsfähiger.

"Welt": Erste Zweifel am Bahnbörsengang zum jetzigen Zeitpunkt

(19.09.) BERLIN - Angesichts der Bankenpleiten in den USA und der weltweiten Turbulenzen an den Börsen gibt es laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe) erste Zweifel aus der Bundespolitik, ob eine Teilprivatisierung der DB zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist. "Ich bin skeptisch, ob angesichts der Entwicklung an den Finanzmärkten ein Börsengang der Bahn im Oktober oder November der richtige Zeitpunkt ist", sagte Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, der Zeitung. Derzeit sei bei einem geplanten Verkauf von 24,9 Prozent der Bahntochter DB Mobility Logistics mit Abschlägen zu rechnen. Er erwarte, dass das Bundesfinanzministerium die Situation an den Kapitalmärkten genau beobachte und entsprechend reagiere, was den Zeitpunkt des Börsengangs angeht.

Koalition: Zuschuss von 2,5 Mrd. Euro fürs Schienennetz bleibt

(18.09.) BERLIN - Der öffentliche Protest der Allianz pro Schiene war erfolgreich. Die Koalitionsfraktionen haben am Dienstag Abend in ihrer Sitzung zur Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) beschlossen, dass die DB für den Erhalt des Schiennetzes die LuFV-Mittel nun doch in voller Höhe (2,5 Mrd. Euro) als nicht rückzahlbaren Zuschuss bekommt. Damit ist der Vorschlag von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vom Tisch, mindestens 500 Millionen Euro dieser Summe der DB nur noch als zinsloses Darlehen zu gewähren.

DB Schenker erwirbt 49 Prozent an NordCargo

(18.09.) BERLIN - Die DB Schenker Tochter Railion Italia S.r.I. hat am Mittwoch den Zuschlag zum Erwerb von 49 Prozent an der NordCargo S.r.I. mit Sitz in Mailand erhalten. NordCargo ist 2003 aus dem Mutterkonzern Ferrovienord S.P.A. (FNM) ausgegliedert worden und betreibt grenzüberschreitende Schienengüterverkehre auf der Nord-Süd-Achse Deutschland - Schweiz - Italien sowie in Nordwestitalien. Die 182 Mitarbeiter erwirtschafteten 2007 einen Umsatz von rund 34 Millionen Euro. Die Verträge sollen in den nächsten Tagen unterschrieben werden und stehen noch unter dem Vorbehalt der notwendigen behördlichen Zustimmungen.

"Durch die Kooperation von Railion Italia und NordCargo werden wir unseren Kunden in Norditalien, aber auch auf der Nord-Süd-Achse verbesserte Angebote aus einer Hand machen können", sagte Dr. Norbert Bensel, Vorstand des Ressorts Transport und Logistik in der DB Mobility Logistics AG und damit verantwortlich für DB Schenker. "Wir sehen viele Synergien zwischen beiden Gesellschaften und haben nun eine Größenordnung auf dem italienischen Markt erreicht, die uns in die Lage versetzen wird, den Schienengüterverkehr dort noch schneller zu entwickeln." Bereits 2004 hatte sich der DB-Konzern im Zuge des Aufbaus eines europäischen Netzwerkes zu 95 Prozent an der italienischen Strade Ferrate del Mediterraneo (SFM) beteiligt, die 2005 in Railion Italia S.r.I. umbenannt wurde.

Frankfurt: Lokführer tätlich angegriffen

(18.09.) FRANKFURT/Main - Ein 29-jähriger Lokführer der DB wurde am Dienstag, um 13.05 Uhr, im S-Bahnbereich des Hauptbahnhof Frankfurt am Main von einem 45-jährigen Frankfurter gewürgt und geschlagen. Eigentlich hatte der Lokführer den Frankfurter lediglich zur Ordnung gerufen, indem er ihn aufgefordert hatte, doch nicht permanent in das Gleis zu spucken. Der 45-jährige Mann stellte daraufhin zwar das Spucken ein, ging aber im selben Moment auf den Lokführer los. Die wilde Auseinandersetzung konnten erst Beamte der Bundespolizei beenden, die kurz darauf am Bahnsteig eintrafen. Beide Kontrahenten erlitten leichte Verletzungen. Der Frankfurter, der sich nun wegen Körperverletzung strafrechtlich verantworten muss, wurde nach Feststellung seiner Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt.

Müller: "Chance Ostbayerns auf direkte Flughafenanbindung steigt"

(18.09.) MÜNCHEN - Der Bund bezieht auch die Anschlussvarianten des Münchner Flughafens mit Ostbayern in seine Untersuchungen zur Fortschreibung des Bedarfsplans Schiene ein. Dies hat die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth auf Nachfrage von MdB Klaus Hofbauer bestätigt. "Die Ostbayern und Nordostbayern benötigen eine verbesserte, direkte Anbindung an den Flughafen. Darauf habe ich zusammen mit Klaus Hofbauer stets großen Wert gelegt", zeigt sich Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller erfreut. Eines der zentralen Ziele Bayerns beim Schienenausbau sei die schnellere Erreichbarkeit der Zentren und Verkehrsknotenpunkte. Müller: "Deshalb forcieren wir die Beschleunigung der Schiene Richtung Landeshauptstadt und Flughafen. Wir haben bereits vor einigen Monaten mit der Vergabe eines ergebnisoffenen Gutachtens zur Untersuchung aller denkbaren Varianten zur Flughafenanbindung die Initiative ergriffen." Die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung würden mit der Überprüfung des Bedarfsplans Schiene abgestimmt.

Der Freistaat strebe die Finanzierung der Flughafenanbindung im Rahmen des 'Schienenknotens München' an. "Zusammen mit Klaus Hofbauer werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass der 'Schienenknoten München' in den Vordringlichen Bedarf des nächsten Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird", so die Ministerin. Müller zeigte sich zufrieden, dass der Bund nunmehr offensichtlich zu einer zeitnahen und umfassenden Überprüfung des Schienenknotens bereit ist. Sie machte aber zugleich deutlich, dass die spätere Finanzierung des Knotenprojekts München alleine Aufgabe des Bundes ist.

Öchsle besitzt nun zwei Dampfloks

(18.09.) KREIS BIBERACH - Die Öchsle-Bahn AG besitzt fortan zwei leistungsfähige Dampfloks, die den Museumsbetrieb der historischen Bahn sicherstellen. Beim Lokschuppenfest am vergangenen Sonntag konnte die Dampflok 99716 "Rosa" offiziell in den Besitz der Öchsle Bahn AG übernommen werden. Die Lok fuhr bislang aufgrund eines Leihvertrags auf der Öchsle-Strecke. Für 25.000 Euro konnte das 81 Jahre alte Schmuckstück nun von der DB erworben werden. Klaus-Peter Schust, Geschäftsführer der Öchsle-Betriebsgesellschaft, äußerte sich hocherfreut, nun neben der Lok 99788 "Berta" eine zweite historische Dampflok für das Öchsle sicher zu haben. "Damit ist der Museumsbetrieb auch von der technischen Seite langfristig gesichert", so Schust.

Die Dampflok 99716 "Rosa" wurde 1927 in Chemnitz für 63.000 Reichsmark gebaut und war zunächst in Sachsen, später bei Heilbronn im Einsatz. Nach 25 Jahren Zwischenstation im Dampflokmuseum Güglingen wurde die Lok 1993 vom Öchsle-Schmalspurbahnverein leihweise übernommen, musste jedoch zunächst im Dampflokwerk Meiningen überholt werden. Seit 1997 ist sie für die Öchsle-Museumsbahn unterwegs. Baugleiche Loks waren bereits früher im Regelbetrieb auf der Öchsle-Strecke gefahren.

Gotthard: Erfolgreiche Kernbohrung durch die Pioramulde

(18.09.) FAIDO - In den letzten zwei Wochen hat die AlpTransit Gotthard AG eine Kernbohrung von rund 10 Zentimetern Durchmesser durch die Piora-Mulde bei Faido getrieben. Die Ergebnisse dieser Bohrung bestätigen die Prognose, die aufgrund früherer Sondierbohrungen in diesem Gebiet gemacht wurden: Das gefundene Gestein ist hart und führt kein Wasser. Damit ist der Weg frei für die erste Tunnelbohrmaschine, welche in den nächsten Wochen die Piora durchfahren wird. "Wir sind erfreut, dass die rund 300 m lange Kernbohrung in der Oströhre die Resultate der Sondierbohrungen aus den neunziger Jahren bestätigt hat. Trotzdem bleiben wir zurückhaltend. Es wird sich erst noch zeigen müssen, wie die Tunnelbohrmaschine mit dem Durchmesser von 9,5 m durch diesen heiklen Bereich kommen wird", bilanziert Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Bauherrn AlpTransit Gotthard AG, die erfolgreiche Kernbohrung.

Aufgrund der guten Felsproben und des nicht vorhandenen Wassers geht die AlpTransit Gotthard AG davon aus, dass der Vortrieb durch die Piora-Mulde ohne größere Schwierigkeiten erfolgen kann. Abgewartet werden muss, wie das Gebirge auf den Ausbruch des Tunnelprofils reagiert. Die Überlagerung an dieser Stelle beträgt rund 1800 m und der Druck des Gebirges ist entsprechend hoch, gibt Renzo Simoni zu bedenken: "Ein gewisses Risiko ist immer noch vorhanden. Die Expedition Piora steht uns noch bevor."

Die AlpTransit Gotthard AG, die Projektingenieure und die Arbeitsgemeinschaft TAT haben sich seit langem sorgfältig auf die Durchörterung der Piora vorbereitet. In den nächsten Tagen wird die Tunnelbohrmaschine in der Oströhre startklar gemacht. Anschließend legt sie zuerst die rund 100 verbleibenden Meter im Lucomagno-Gneis zurück, bevor sie den Südrand der Piora erreicht. Die Piora-Mulde mit ihren dolomitreichen Gesteinen ist auf Tunnelniveau rund 150 m lang. Bei gutem Vortriebsverlauf rechnet die AlpTransit Gotthard AG, dass die Tunnelbohrmaschine den Medelsergranit nördlich der Piora in etwa zwei Wochen erreichen wird.

Allianz pro Schiene: Regierung kalkuliert mit 1.017 Kilometer stillzulegenden Schienenstrecken

(17.09.) BERLIN - Die Bundesregierung bereitet nach Informationen des Schienenbündnisses Allianz pro Schiene ein groß angelegtes Stilllegungsprogramm für die Schieneninfrastruktur vor. Jährlich sollen 500 Millionen Euro weniger als bislang zugesagt für den Erhalt des Bundesschienennetzes bereit gestellt werden. Dies sehe die innerhalb der Bundesregierung abgestimmte "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung" zwischen Bund und DB vor, über die am Dienstag die Koalitionsfraktionen im Bundestag berieten. Passend dazu können laut dem Schienenbündnis insgesamt 1.017 Kilometer Schienenstrecke in den kommenden fünf Jahren ohne finanzielle Konsequenzen für die DB Netz AG stillgelegt werden. "Für die mit der Netzbewirtschaftung beauftragte DB Netz AG ist das quasi das grüne Licht von der Bundesregierung, die Stilllegung von 1.017 Kilometer Schieneninfrastruktur zu beantragen", kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin.

Dieser "unverantwortliche Sparkurs des Bundes" gehe "völlig an den verkehrspolitischen Bedürfnissen und klimapolitischen Herausforderungen vorbei". Flege: „Das Bundesfinanzministerium hat eine Klausel in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung durchgedrückt, nach der statt der ursprünglich vorgesehenen 2,5 Milliarden Euro nur noch 2 Milliarden Euro als Investitionszuschuss des Bundes bereit gestellt werden. Die fehlenden 500 Millionen Euro sollen nur noch als zusätzliches Darlehen bewilligt werden. Die Absenkung des jährlichen Zuschusses auf zwei Milliarden Euro bedeutet jedoch Stilllegung und Kapazitätsabbau im Bundesschienennetz. Der Bund plant ganz offensichtlich die Schrumpfbahn und dies, obwohl Politik und Bevölkerung seit Jahren mehr Verkehr auf der Schiene fordern." Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer appellierte eindringlich an die Koalitionsfraktionen im Bundestag, "den Infrastrukturbeitrag des Bundes von 2 auf mindestens 2,5 Milliarden Euro Zuschuss aufzustocken und keine Klauseln zuzulassen, die betriebswirtschaftliche Anreize zu Netzschrumpfung und Kapazitätsabbau bieten".

Die der Allianz pro Schiene vorliegende "Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung" zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Infrastrukturtöchtern der DB AG vom 3. September 2008 ist noch nicht unterschrieben und soll zum 1. Januar 2009 in Kraft treten. Laut Vereinbarungstext wird der Infrastrukturbeitrag des Bundes in Höhe von jährlich 2 Milliarden Euro erst dann reduziert, wenn die Betriebslänge der bundeseigenen Eisenbahnstrecken den aktuellen Wert von 33.897 Kilometer "um mehr als 3 vom Hundert unterschreitet". Ohne die Zustimmung von Haushaltsausschuss und Verkehrsausschuss des Bundestages kann die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und DB-Infrastrukturtöchtern nicht in Kraft treten. Die Allianz pro Schiene forderte die Parlamentarier auf, „nur einer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit ausreichender Finanzausstattung und ohne Schrumpfbahnanreize" zuzustimmen.

Das Bundesverkehrsministerium wies die Angaben der Allianz pro Schiene inzwischen zurück. Die Behauptungen seien "völlig aus der Luft gegriffen", teilte das Ministerium mit. Die sogenannte Leistungs- und Finanzierungs-Vereinbarung werde sicherstellen, dass die vorhandene gute Qualität des deutschen Schienennetzes erhalten bleibt. Die Vereinbarung sehe keinesfalls die Stilllegung von Strecken vor. Auch künftig werde der Bund jährlich 2,5 Milliarden Euro für den Erhalt zur Verfügung stellen.

ÖBB präsentierten ersten railjet

(17.09.) WIEN - Die ÖBB haben am Montag Abend das erste Exemplar der neuen, 230 km/h schnellen railjet-Züge in feierlichem Rahmen einem faszinierten Publikum vorgestellt - darunter Peter Klugar, Vorstandssprecher der ÖBBHolding AG, Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG und Brigitte Ederer, Vorsitzende des Vorstandes der Siemens AG Österreich. "Mit dem Einsatz des railjet wird in Österreich und Europa eine neue Dimension im Fernreiseverkehr beginnen. Knapp 30 Jahre lang wurden keine Neuanschaffungen im Fernreiseverkehr getätigt. Daher freut es mich, dass wir unseren Kunden durch den railjet eine neue Qualität des Reisens bieten können", so Peter Klugar. "Mit einem Investitionsvolumen von 816 Millionen stellt der railjet die größte Fuhrparkerneuerung im Fernverkehr in der Geschichte der ÖBB dar."

Der railjet ist ein auf Triebwagenbasis fixer Zugverbund, der vorerst mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h von einer Taurus-Hochleistungslokomotive geschoben bzw. gezogen wird. Mit dem Ausbau der Westbahn sind ab 2012 auch Höchstgeschwindigkeiten über 200 km/h möglich. Im Fahrplanjahr 2009 sind 17 railjet-Verbindungen geplant, die mit 11 Zügen geführt werden. Der Einsatz des railjet wird dabei stufenweise erfolgen. In der ersten Etappe, die mit Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 beginnt, gibt es eine railjet-Verbindung von Budapest nach München (via Wien) und eine railjet-Verbindung von München (via Wien) nach Budapest. Zusätzlich zu diesem Angebot verkehrt ein railjet täglich zwischen Wien-West und Budapest (hin und zurück). Ab April 2009 werden weitere railjet-Züge auf der Relation Wien - München eingesetzt.

Jeder Reisende kann zwischen der Economy Class, First Class oder Premium Class wählen. Das Servicekonzept reicht dabei vom völlig neuen Trolley-Service über Bistrowagen und "Am-Platz-Service" bis hin zu gratis Snacks und Getränken in der Premium Class. Gehobener Sitzkomfort in allen drei Klassen, sehr breite Wagenübergänge, extra große Fenster und Barrierefreiheit sorgen zudem für ein angenehmes Reisen. Auch auf Kundeninformation wird im railjet besonderen Wert gelegt: Info-Monitore, Innenlautsprecher, Außenanzeigen, elektronische Sitzplatzreservierungsanzeigen, ein zentraler Infopoint und Notrufstellen machen den railjet zu einem hochmodernen und komfortablen Hochgeschwindigkeitszug.

Neues ESTW Bochum Nord in Betrieb gegangen

(17.09.) BOCHUM - Die DB hat am Wochenende das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) Bochum Nord in Betrieb genommen. Insgesamt wurden 25 Millionen Euro in die neue Stellwerkstechnik investiert. Mit dem neuen Stellwerk wird ein flüssiger und sicherer Betriebsablauf gewährleistet. In den vergangenen Tagen war das Stellwerk in mehreren Schritten eingestellt worden. Der  Modernisierungsprozess in der Leit- und Sicherungstechnik der DB gilt für einen der am stärksten befahrenen Streckenabschnitte im Ruhrgebiet. Das neue ESTW ist zuständig für die Zugsteuerung auf dem Streckenabschnitt zwischen Wattenscheid - Bochum Hbf - Bochum-Langendreer.

Barrierefreier Ausbau am Bahnhof Rosenheim schreitet voran

(17.09.) ROSENHEIM - Der barrierefreie Ausbau am Bahnhof Rosenheim schreitet voran. Die Arbeiten finden unter dem "rollenden Rad", also während des laufenden Zugverkehrs und Bahnhofsbetriebs statt. Zeitweise Behinderungen für die Fahrgäste sowie eine erhöhte Lärmentwicklung sind aufgrund der Bauarbeiten leider nicht zu vermeiden. Von Donnerstag, 18. September ab ca. 22 Uhr, bis Freitag, 26. September gegen 5 Uhr, sind lärm- und erschütterungsintensive Bauarbeiten zur Herstellung eines Spundwandkastens für die neue Bahnsteigunterführung geplant. Die Deutsche Bahn bittet die Anwohner bereits vorab um Verständnis für diese Maßnahmen.

Ab 18. September 2008 werden die östlichen Treppenaufgänge zurückgebaut. Es stehen dann nur noch die westlichen Treppenaufgänge der alten Unterführung zur Verfügung. Dadurch kann es in verkehrsstarken Zeiten zu Behinderungen für die Reisenden kommen. Die Deutsche Bahn bedauert die Einschränkungen während der Bauarbeiten. Wegen der Bauarbeiten am Hausbahnsteig und am Bahnsteig Gleis 1a kann es ab 18. September 2008 außerdem bei den Zügen der Südostbayernbahn nach Wasserburg zu Gleisänderungen kommen.

Bis zur Landesgartenschau im Jahr 2010 soll der Bahnhof Rosenheim so ausgebaut sein, dass vor allem mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Reisende mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad bequem und barrierefrei mit Aufzügen zu den Bahnsteigen gelangen. Außerdem wird eine neue Unterführung errichtet, die einen direkten Zugang zur südlichen P+R-Anlage ermöglicht. Insgesamt werden für den Neubau der Unterführung und den barrierefreien Ausbau rund 30 Millionen Euro bereitgestellt.

Bombardier-Zug stellt in Schweden neuen Geschwindigkeitsrekord auf

(16.09.) BERLIN - Der schwedische Gröna Tåget ("Grüner Zug") hat am Sonntag mit 303 km/h einen neuen nationalen Geschwindigkeitsrekord für Schweden aufgestellt. Dies ist ein echter Meilenstein für die BOMBARDIER REGINA-Plattform, auf der das Forschungsprojekt Gröna Tåget basiert. Im täglichen Betrieb werden die REGINA-Züge in Schweden zurzeit mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h eingesetzt. Die Rekordfahrt zeigt, dass die REGINA-Züge, von denen über 1.200 Fahrzeuge nach Schweden und China verkauft wurden, auch auf normalen Trassen mit Geschwindigkeiten von 300 km/h betrieben werden können. Der Rekord wurde auf der Strecke zwischen Töreboda und Skövde in Südschweden aufgestellt. Die Zugführer stellte der staatliche Eisenbahnbetreiber SJ AB, ein Partner des schwedischen Forschungs- und Entwicklungsprojekts "Grüner Zug". Das Projekt dient der Verbesserung der Attraktivität des Eisenbahnverkehrs in Schweden. Zentral ist dabei, die Höchstgeschwindigkeiten auf dem schwedischen Netz zu steigern.

Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den "gleisfreundlichen", mit einer einzigartigen passiven Selbstlenkung ausgestatteten Drehgestellen. Zu den Vorteilen dieser Technik zählen eine höhere Laufruhe, niedrigere Reibungskräfte und ein geringerer Rad-Schiene-Verschleiß auf kurvenreichen Strecken. Der Zug ist mit einer aktiven seitlichen Federung für mehr Fahrgastkomfort und breiteren Wagenkästen für mehr Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Der "Grüne Zug" wurde speziell für den Einsatz unter den oft rauen Witterungsbedingungen in Skandinavien entwickelt. Die umgebauten Fahrzeuge bieten höhere Geschwindigkeiten, mehr Sicherheit und einen niedrigeren Streckenverschleiß.

10 Jahre ICE-Strecke Berlin - Hannover

(16.09.) BERLIN - Mit einer ICE-Sonderfahrt wurde heute das zehnjährige Bestehen der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - Hannover gefeiert. "Die Verbindung ist eine Erfolgsgeschichte. Wir zählen heute rund 40 Prozent mehr Fahrgäste als vor zehn Jahren", sagte Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Berlin. So stieg zwischen 1999 und 2007 die Zahl der Reisenden auf der neuen Strecke von knapp 19000 auf über 27000 am Tag. Nach Berechnungen des DB Umweltzentrums sind die Schadstoffemissionen im Korridor Hannover - Berlin seither um rund 600000 Tonnen CO2, etwa 2000 Tonnen Stickoxid und rund 210 Tonnen Feinstoffpartikel zurückgegangen.

Mit der Eröffnung der 263 Kilometer langen Trasse am 15. September 1998 durch den ICE mit dem Namen "Claus Schenk Graf von Stauffenberg" war die deutsche Hauptstadt erstmals regelmäßig und mit Tempo 250-Verbindungen an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn angeschlossen. In politischer Hinsicht ein einmaliges und historisches Projekt: Noch vor der deutschen Wiedervereinigung einigten sich die Bundesrepublik und die DDR auf den Bau der Strecke. Im Mai 1990 unterzeichneten die deutschen Verkehrsminister Friedrich Zimmermann (West) und Horst Gibtner (Ost) in Bonn die Vereinbarung.

Mit der Grundsteinlegung für den neuen, 812 Meter langen Brückenzug über die Elbe bei Hämerten in Sachsen-Anhalt östlich von Stendal begann am 11. November 1992 der eigentliche Neubau. Realisiert wurde eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, die weithin 250 km/h zulässt, von Oebisfelde bis Staaken vor den Toren von Berlin. Hinzu kam der Ausbau der Strecke Hannover - Wolfsburg - Oebisfelde ab Lehrte für Tempo 200. Später folgte die so genannte Weddeler Schleife - eine Verbindung von der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Braunschweig und Hildesheim. Diese wird von den ICE-Zügen in Richtung Frankfurt(Main), Stuttgart und Basel genutzt, welche die Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover - Würzburg kurz hinter Hildesheim erreichen.

Die Trasse durch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gehörte als Großbauvorhaben der Bahn mit zu den ersten, die mit einer modernen Projektorganisation realisiert wurden. So wurden 180 Kilometer der Strecke als so genannte feste Fahrbahn ausgeführt. Zu den Innovationen gehörten auch neue Hochgeschwindigkeitsweichen, die ersten Stahlbrücken mit fester Fahrbahn über Havel und Havelkanal und eine neue Oberleitung, die Geschwindigkeiten von bis zu 400 Stundenkilometer zulässt. Elektronische Stellwerke wurden errichtet, um die Strecke Berlin - Oebisfelde von der Betriebszentrale in Berlin und den Abschnitt bis Hannover aus der Betriebszentrale Hannover zu steuern. Für die Erweiterung der Hochgeschwindigkeitsverbindung wurde das Netz der Bahnstromversorgung neu geknüpft. Mit der Inbetriebnahme der Stromleitungstrasse von Oebisfelde nach Rathenow im März 1995 führte man erstmals die beiden bis dahin getrennten Bahnstromnetze der ehemaligen Bundesbahn und Reichsbahn zusammen.

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin–Hannover wird heute von den ICE-Linien Berlin - Hannover - Köln (Linie 10), Berlin - Braunschweig - Kassel - Frankfurt(Main) - Stuttgart (Linie 11), Berlin - Frankfurt(Main) - Basel - Interlaken und der Intercity-Linie Berlin - Amsterdam (Linie 77) befahren. In Frankfurt(Main) und Köln bestehen Anschlüsse mit ICE und Thalys in Richtung Brüssel, Paris und London. Damit ist die Strecke Berlin - Hannover heute fester Bestandteil des stetig wachsenden europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes.

Spatenstich zum Anschluss der Ostschweiz ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz

(16.09.) BERN - Am Montag haben mit einem offiziellen Startschuss die Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau der drei Kilometer langen Strecke St. Fiden - Engwil begonnen. Das Projekt ist der erste Schritt zum Anschluss der Ostschweiz ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz (HGV). Das Startprojekt, der Doppelspurausbau St. Fiden - Engwil, liegt auf der Strecke Zürich - St. Gallen - München und ist eines von sieben Projekten, die künftig eine schnellere Fahrt von der Limmat an die Isar möglich machen. "Die Reisezeit wird sich ab 2015 von St. Gallen nach München um 40 Minuten auf 2 Stunden 25 Minuten und von Zürich nach München um 50 Minuten auf 3 Stunden 20 Minuten reduzieren", sagte Hansjörg Hess, Leiter SBB Infrastruktur. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass auch Deutschland und Österreich ihre Ausbauten realisieren.

Die Kosten für den Doppelspurausbau St. Fiden - Engwil betragen rund 44 Millionen Franken. Finanziert werden die Ausbauten aus dem Fonds für die Eisenbahngroßprojekte (FinöV). Die Arbeiten sollen bis im Herbst 2011 abgeschlossen sein. Gleichzeitig ist zwischen der neuen Doppelspur St. Fiden - Engwil und dem Portal des Bruggwaldtunnels eine 300 Meter lange Verbindungslinie vorgesehen. Diese so genannte Spange SOB gehört zu den Ausbauten des Korridors St. Gallen - Konstanz.

Radlerherbst: Kostenlose Fahrradmitnahme auf zwei IC-Strecken

(16.09.) BERLIN - Unter dem Motto "Radlerherbst" bietet die DB bis zum 15. November 2008 die kostenlose Fahrradmitnahme im IC auf den Strecken Nürnberg - Karlsruhe und Düsseldorf - Ostseebad Binz. Dieses Angebot gilt auch in den Anschlusszügen des DB Nahverkehrs. In den meisten IC-Zügen auf diesen Strecken stehen 16 Fahrradstellplätze zur Verfügung, die in Verbindung mit einer gültigen Fahrkarte in allen DB Reisezentren und DB Agenturen sowie über die Radfahrer-Hotline, auch für Teilstrecken, reserviert werden können. Weitere Informationen zum "Radlerherbst" und abwechslungsreiche Tourenvorschläge gibt es im Internet unter www.bahn.de/bahnundbike. Allgemeine Fragen zur Fahrradmitnahme bei der DB beantwortet die Radfahrer-Hotline unter 0180 5 151415.

Zum Oktoberfest mit den Zügen von DB Regio Bayern

(16.09.) MÜNCHEN - Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Besucher aus dem Freistaat bequem und sicher mit der DB zum größten Volksfest der Welt fahren. Deshalb bietet DB Regio Bayern An- und Rückreiseverbindungen nicht nur im Stundentakt, sondern darüber hinaus vor allem an den Wochenenden extralange und zusätzliche Regionalzüge zur Wiesn und zurück. "Mit den Erfahrungen der letzten Jahre haben wir einen 'Wiesn-Fahrplan' für die Oktoberfestbesucher erstellt", erläutert Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. Die Zusatzzüge werden ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Auf folgenden stark nachgefragten Strecken werden diese Züge eingesetzt:

- Nürnberg/Ansbach - Treuchtlingen - Ingolstadt - München
- Simbach - Mühldorf - München
- Freilassing - Rosenheim - München
- Günzburg - Augsburg Hbf - München
- Garmisch-Partenkirchen - Weilheim - München

Ein ausführlicher Flyer "Auf zur Wiesn!" informiert über die Anreisemöglichkeiten und gibt auch viele weitere Infos und Tipps rund um das Oktoberfest. Außerdem können die Fahrpläne unter www.bahn.de/bayern heruntergeladen oder an den Bahnhöfen auf Plakaten eingesehen werden.

Auch in den Zusatzzügen gelten alle normalen Fahrscheine, wie z. B. das "Bayern-Ticket" und das "Bayern-Ticket Single". Bei diesen Angeboten ist die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in München bereits inklusive. "Viele zigtausend Oktoberfestbesucher bevorzugen die Bahn für den Wiesnbesuch. Ich möchte den Besuchern besonders unsere zusätzlichen Züge ans 'Wiesnherz' legen. Diese fahren meist kurz vor oder nach den regulären Zügen und sind in der Regel nicht so voll", so Klimt weiter. Vom Münchner Hauptbahnhof kommen Wiesnbesucher mit der S-Bahn über die Station Hackerbrücke, mit der U-Bahn über die Station Theresienwiese oder zu Fuß an ihr Ziel.

Weltkindertag in Hof: Freie Fahrt nach Hof für alle unter 15 Jahren

(15.09.) HOF - Zum Weltkindertag am Sonntag, 21. September 2008, bietet DB Regio Oberfranken ein buntes Programm vor allem für die kleinen Fahrgäste. So können z.B. Kinder unter 15 Jahren in den Zügen von Regio Oberfranken bequem nach Hof und wieder zurück reisen. In den Zügen auf der Strecke Hof - Bad Steben wird an diesem Tag Clown "Charly" in kindgerecht geschmückten Zügen dabei sein und die kleinen Fahrgäste während der Fahrt unterhalten. Im Bahnhof Hof werden die Kinder von einer lebensgroßen "Nici"-Plüschfigur auf die Feierlichkeiten zum Weltkindertag eingestimmt. Außerdem gibt es einen Malwettbewerb unter dem Motto "Kinder im Zug". Die Kunstwerke können die Nachwuchsmaler bei Regio Oberfranken, Marketing, Am Bahnbetriebswerk 20, 90528 Hof bis 30. September 2008 einsenden oder gleich am Weltkindertag am Aktionsstand von Regio Oberfranken am Rekkenzeplatz in Hof abgeben. Es warten zahlreiche Gewinne, beispielsweise Reisegutscheine, Bayern-Tickets, Sachpreise der Firma NICI oder Eintrittsgutscheine für den Playmobil FunPark.

Schweres Zugunglück bei Los Angeles

(15.09.) LOS ANGELES - Bei einem Frontalzusammenstoß eines Pendlerzuges mit einem Güterzug sind nahe Los Angeles mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. 135 Menschen wurden verletzt, darunter 47 lebensgefährlich. Erste Ermittlungen deuteten auf menschliches Versagen hin, teilte die Bahn-Gesellschaft Metrolink am Wochenende mit. Beide Züge waren demnach mit einer Geschwindigkeit von etwa 65 Kilometern pro Stunde unterwegs. Derzeit werde davon ausgegangen, dass der Lokführer des Personenzugs ein haltzeigendes Signal übersehen habe, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

Allianz pro Schiene: "Jährlich 13 Milliarden Euro Subventionen für Lkw"

(15.09.) BERLIN - Weder die Autofahrer noch die Spediteure sind die "Melkkühe der Nation". Vielmehr wird der Straßenverkehr in Deutschland selbst unter Einbeziehung aller Abgaben und Steuern jährlich mit zweistelligen Milliardenbeträgen von der Gesellschaft subventioniert. Das ist das Ergebnis einer von der Allianz pro Schiene veröffentlichten Studie des Dresdner Ökonomieprofessors Georg Hirte. "Alleine für den Lkw-Verkehr zahlt die Gesellschaft jährlich 13 Milliarden Euro an Subventionen. Der Personenverkehr auf der Straße verursacht ebenfalls einen zweistelligen Milliardenbetrag an ungedeckten Kosten", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.

Der an der TU Dresden lehrende Professor Hirte hat im Auftrag des gemeinnützigen Schienenbündnisses die Einnahmen des Staates aus dem Straßenverkehr (beispielsweise Mineralöl-, Kfz-Steuer oder Lkw-Maut) mit den vom Staat und der Gesellschaft aufzubringenden Wegekosten, Belastungen aus Umwelt- und Unfallfolgekosten des Straßenverkehrs und Subventionen (beispielsweise Pendlerpauschale) gegengerechnet. Die Studie kommt auf einen jährlichen Fehlbetrag in Deutschland zwischen 21,8 und 62 Milliarden Euro. Rechnet man auch noch die Staukosten hinzu, kommt man sogar auf einen Fehlbetrag zwischen 97,3 und 137,5 Milliarden Euro.

"Eine derart hohe Subventionierung des Straßenverkehrs können wir uns auf Dauer nicht mehr leisten. Durch falsche Preissignale produziert der Staat Jahr für Jahr immer mehr Lkw- und Pkw-Verkehr, für deren Folgekosten die Gesellschaft aufkommen muss. Wir brauchen mehr Kostenwahrheit im Verkehr. Das bedeutet, Verkehr muss teurer werden. Die Allgemeinheit würde davon profitieren, weil in der Folge beispielsweise Krankenkassenbeitragszahler um Milliardenbeträge entlastet würden", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege. "Zwar würde auch der Schienenverkehr tendenziell teurer werden, aber im Vergleich zum deutlich umweltschädlicheren Flug- und Straßenverkehr würde er preislich wettbewerbsfähiger", so Flege.

Von der Bundesregierung forderte die Allianz pro Schiene, vorhandene Instrumente wie Mineralölsteuer oder Maut stärker als bislang zu nutzen, "um Schritt für Schritt die externen Kosten des Verkehrs den tatsächlichen Verursachern anzulasten". "Der Verkehr wird dann effizienter und die Gesellschaft unterm Strich finanziell entlastet", so Flege.

Regierung und Verbände begrüßen Rücknahme des Bedienzuschlags

(13.09.) BERLIN - Bundesregierung und Verbände haben die Rücknahme des Bedienzuschlages bei der DB begrüßt. Die DB reagiere mit der Rücknahme des Zuschlags auf die in den vergangenen Wochen geäußerte Kritik der Bundesregierung und auf die Wünsche der Kunden, sagte ein Regierungssprecher. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee erklärte, der Vorstand der Bahn sei "zur Vernunft gekommen". "Ich freue mich, dass meine intensiven Gespräche in den letzten zwei Wochen mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB AG dazu geführt haben, dass der Bedienzuschlag nun endgültig vom Tisch ist", so Tiefensee weiter. "Die DB stellt damit unter Beweis, dass sie Kundenfreundlichkeit und einen guten Service nicht aus dem Blick verloren hat." Der Chef des Fahrgastverbandes Pro Bahn Karl-Peter Naumann sagte, es sei gut, dass die falsche Entscheidung zur Einführung der Gebühr zurückgenommen worden sei. Sie habe zu einem massiven Imageschaden geführt. Er gehe jedoch davon aus, dass sich die Gemüter nun wieder beruhigen könnten.

Das sehen einige Verkehrspolitiker allerdings anders und fordern den Rücktritt von DB-Chef Hartmut Mehdorn. "Mehdorn ist der falsche Vorstandschef", sagte der Grünen-Verkehrspolitiker Winfried Hermann der Kölner Zeitung "Express" (Samstagsausgabe). Sein Parteikollege Fritz Kuhn sagte, die Bundesregierung dürfe "einen Bahnchef, der Kundeninteressen vorsätzlich mit Füßen tritt, nicht weiter tolerieren". Auch der SPD-Politiker Hermann Scheer sagte dem Kölner "Express", er halte Mehdorn für ungeeignet. Mehdorn agiere, als sei er der Eigentümer der Bahn und nicht der Vorstand eines Unternehmens.

Gewerkschaften und Fahrgastvertreter warnen indes vor Preiserhöhungen an anderer Stelle. "Wenn die Bahn die Einnahmen am Schalter nun nicht wie geplant erhöhen kann, wird sie versuchen, die Kosten zu senken", sagte Heidi Tischmann vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Zu befürchten seien Personalabbau und Schalterschließungen in kleineren Stationen. Die Gewerkschaft Transnet forderte, eine von der Bahn eigentlich mit dem Zuschlag verknüpfte Standortgarantie für die 400 Reisezentren in der Republik auch ohne die Gebühr zuzusagen.

Bundesliga-Reiseführer für Menschen mit Behinderungen

(13.09.) BERLIN - Die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH und die DB haben am Donnerstag den neuen Bundesliga-Reiseführer für Menschen mit Behinderungen vorgestellt. Darin werden alle Informationen für ein barrierefreies Reisen zu den Fußballspielen der Bundesliga und 2. Bundesliga gegeben - sortiert in übersichtlicher Form nach Clubs, Stadien, Anfahrten und Städten. Außerdem finden Fans mit Behinderungen nützliche Tipps und die wichtigsten Kontakte zu Verantwortlichen der 36 Clubs, der DFL sowie der DB. Das Kompendium in seiner überarbeiteten Auflage präsentiert sich noch aktueller und nutzerfreundlicher, da es in enger Zusammenarbeit mit Erst- und Zweitligisten sowie der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) entstand.

Der Reiseführer für Menschen mit Behinderungen kann bei der DFL (Frankfurt) über reisefuehrer@bundesliga.de, den Behindertenfanbeauftragten der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie bei der DB über www.bahn.de/fan-ecke oder über die Mobilitätsservice-Zentrale unter 01805/512512 bzw. msz@bahn.de unentgeltlich bezogen werden.

DB: Bahnprojekt Stuttgart - Ulm grundsolide kalkuliert

(13.09.) BERLIN - Die DB hat Medienberichte über angebliche Kostensteigerungen des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm entschieden zurück gewiesen. "Auch ständige Wiederholungen machen die Aussagen über angebliche Kostenrisiken nicht wahr", erklärte Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG. "Das Projekt ist grundsolide geplant mit einer angenommenen jährlichen Kostensteigerung von 1,5 Prozent. Dabei haben wir uns bei der Kostenberechnung am Baupreisindex des Landes Baden-Württemberg orientiert." Dort sei im Zeitraum 1993 bis 2006 eine Steigerung von einem Prozent ausgewiesen.

Kraft betonte weiter: "Man kann nicht den kurzfristigen Preisanstieg einzelner Bauleistungen verallgemeinern und daraus eine allgemeingültige Kalkulation ableiten." Eine seriöse Kalkulation müsse vielmehr berücksichtigen, dass das Projekt über viele Jahre hinweg realisiert wird und unterschiedlichste Gewerke beinhaltet. Erst aus diesem Mix ergibt sich eine fundierte Kalkulationsbasis. Unzutreffend sei ferner, dass die inflationsbedingten Kostensteigerungen vor allem von Land und Flughafen getragen werden sollen. "Das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ist ein Gemeinschaftsprojekt von Land, Stadt, Bund und Bahn", stellt Kraft klar.

Call a Bike startet in Baden-Baden

(13.09.) STUTTGART - Ein weiterer wichtiger Bahnhof in Baden-Württemberg bieten ein neues Service-Angebot: am Hauptbahnhof in Baden-Baden stellt die DB ab sofort 8 auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Kunden können nach einmaliger Registrierung direkt an der CallBike-Station am Bahnhof ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der CallBike-Station abstellen. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Mit der zentralen CallBike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Baden-Baden gestartete System von anderen Call a Bike-Städten wie Berlin, Köln oder Frankfurt am Main, in denen man durch einen Anruf ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet per Anruf wieder zurückgeben kann. Einmal registrierte Kunden können jedoch die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in jeder Call a Bike-Stadt in Anspruch nehmen. Weitere Informationen zu Call a Bike sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 0700 05 22 55 22 erhältlich.

Betriebsqualität auf der Illertalbahn verbessert

(13.09.) KEMPTEN - Die DB Netz AG hat auf der Illertalbahn einige besonders markante Langsamfahrstellen beseitigt. Allein dadurch konnte die Pünktlichkeit nach Angaben der DB in den ersten Augustwochen auf durchschnittlich rund 90 Prozent verbessert werden. Eine weitere Steigerung der Pünktlichkeit wird von der Beseitigung einer Langsamfahrstelle an einem Bahnübergang in Dietmannsried erwartet. Eine zu enge Schleppkurve im Straßenbereich (benötigter Platz von Straßenfahrzeugen bei Kurven-/Rückwärtsfahrten) hatte für die Bahn eine behördliche Auflage zur Folge. Statt der regulären Streckengeschwindigkeit von 140 km/h dürfen sich darum die Züge diesem Bahnübergang nur mit 20 km/h nähern. Der Markt Dietmannsried wird in Zusammenarbeit mit der DB Netz AG noch in diesem Jahr die Voraussetzungen schaffen, um den Bahnübergang zu beseitigen.

Zum geforderten Neubau einer Kreuzungsmöglichkeit in Kempten- Ost erläutert Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern: "Aufgrund der absehbar weiter positiven Entwicklung der Pünktlichkeit und der mittel- bis langfristig geplanten Angebotskonzepte bewerten wir den tatsächlichen Nutzen eines Kreuzungsbahnhofes Kempten-Ost als zu gering." Der Neubau würde neben Investitionsmitteln in hohem Umfang auch nicht zu vernachlässigende Kosten im laufenden Betrieb verursachen.

Bahnsteigdächer des Bahnhofs Bad Nauheim werden saniert

(13.09.) FRANKFURT/ Main - Die Bahnsteigdächer am Bahnhof Bad Nauheim werden saniert. Dabei werden die alten Dächer entfernt, die Stahlstützen sowie die Dachkonstruktion sandgestrahlt und neu gestrichen. Anschließend erhalten die Dächer eine neue Eindeckung. Die Arbeiten beginnen in der kommenden Woche und dauern bis Dezember. Während der Bauzeit kann zeitweise nicht die gewohnte Anzahl von Fahrradstellplätzen angeboten werden. Die Bahn bittet die Fahrgäste um Verständnis für die vorübergehenden Beeinträchtigungen.

Bedienzuschlag kommt nicht

(12.09.) BERLIN - Der umstrittene Bedienzuschlag der DB kommt nicht. Die DB hat am Freitag Morgen auf einer Krisensitzung entschieden, keinen Zuschlag für den personenbedienten Verkauf einzuführen. Zuvor war die Kritik an dem Vorhaben immer lauter geworden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich eingeschaltet. Die DB hatte zwar in den vergangenen Tagen noch versucht, durch Ausnahmen für Senioren und Menschen mit Behinderung beim Bedienzuschlag die Wogen zu glätten, letztlich aber ohne Erfolg. Nach den Plänen der DB sollte für jede am Schalter bzw. über ein Call Center erworbene Fahrkarte ein Zuschlag in Höhe von 2,50 Euro erhoben werden.

Bedienzuschlag vor dem Aus?

(12.09.) BERLIN - Der umstrittene Bedienzuschlag der DB steht möglicherweise vor dem Aus. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe) kommt der Bahnvorstand an diesem Freitag ab acht Uhr in Berlin zu einer Krisensitzung zusammen. "Dabei will man prüfen, ob man die Gebühren mit weiteren Ausnahmen wie den Erleichterungen für Senioren retten kann. Funktioniert das nicht, und damit kann man nach der heftigen Kritik rechnen, müssen die Pläne auf Eis gelegt werden", zitierte die Zeitung ein Aufsichtsratsmitglied. Zuvor war am Donnerstag bekannt geworden, dass die Gebühr für den Fahrscheinverkauf am Schalter pro einzelner Fahrt erhoben werden soll. Für eine Hin- und Rückfahrt wären damit 5 Euro fällig. "Das schlägt dem Fass den Boden aus", kritisierte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee das umstrittene Vorgehen der DB.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel schaltete sich laut dem Bericht der "Welt" ein. Die Kanzlerin habe mit Bahnchef Hartmut Mehdorn telefoniert und dabei ziemlich deutlich ihr Unbehagen über die Bedienzuschläge zum Ausdruck gebracht, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Laut "Welt" gibt es nun Überlegungen, ein Bonussystem einzuführen: "Man zahlt den Normalpreis fürs Ticket beim Schalterkauf. Aber wer es am Automaten zieht, zahlt 2,50 Euro weniger", sagte Aufsichtsrat der Zeitung.

Brand im Eurotunnel

(12.09.) CALAIS - Bei einem Brand im Eurotunnel sind 14 Menschen verletzt worden. Wenige Kilometer nach Einfahrt in den Tunnel hatte ein Lkw auf einem Zug nach England Feuer gefangen, vermutlich wegen überhitzter Bremsen. Mehrere Fahrgäste erlitten Rauchvergiftungen bzw. Schnittverletzungen durch zersplitterndes Glas. Nach Angaben der Betreiberfirma wurden insgesamt 32 Menschen aus dem Zug in den parallel verlaufenden Servicetunnel in Sicherheit gebracht. Von Frankreich aus machte sich ein Zug auf den Weg zur Unglücksstelle, um die Menschen abzuholen.

DB Railnavigator mit neuen Funktionen

(12.09.) BERLIN - Der DB Railnavigator, das Fahrplanprogramm zum Herunterladen auf das mobile Endgerät, bietet jetzt neue Funktionen. Diese machen die Fahrplansuche unterwegs noch einfacher und komfortabler. Neben einer individuellen Abfahrtstafel lassen sich aktuelle Ankunfts- und Abfahrzeiten, Zwischenhalte inklusive Pünktlichkeitsprognosen sowie Gleisinformationen abrufen. Dabei zeigt ein Ticker auf dem Display die nächste zu erreichende Verbindung an. Optisch hat sich auch einiges getan. So ist es jetzt möglich, ausgewählte Bahnhofslagepläne abzurufen. In den optimierten Karten kann geblättert beziehungsweise der Fußweg bei kurzen Distanzen angezeigt werden.

Auch der Kauf eines Handy-Tickets über den DB Railnavigator ist ganz einfach: Das Ticket wird wenige Minuten nach Kauf per MMS (Multimedia Messaging Service) direkt auf das Handy geschickt. Es können auch Sitzplatzreservierungen vorgenommen werden. Der DB Railnavigator lässt sich unter http://mobile.bahn.de kostenfrei herunterladen. Alternativ kann das Programm auch im Internet als Datei erstellt und per Synchronisationssoftware auf das Mobiltelefon übertragen werden. Weitere Informationen zum Railnavigator gibt es im Internet unter www.bahn.de/railnavigator.

LVS legt den Entwurf des neuen landesweiten Nahverkehrsplans vor

(12.09.) KIEL - Die LVS hat jetzt im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr den Entwurf des neuen landesweiten Nahverkehrsplans (LNVP) vorgelegt. Bis zum 31. Oktober haben die nach dem ÖPNV-Gesetz Schleswig-Holstein zu beteiligenden Institutionen Zeit, in einem Online-Beteiligungsverfahren ihre Anregungen zum neuen LNVP einzubringen. Für alle anderen Interessierten steht der Entwurf des neuen LNVP auf dieser Seite zur Verfügung. Im Mittelpunkt des LNVP-Entwurfs stehen zwei Szenarien zum zukünftigen Zugangebot. Im Szenario "Fortschreibung" steigt die Verkehrsleistung von heute 23,55 Millionen Zugkilometer pro Jahr auf 24,26 Millionen Zugkilometer pro Jahr, im Szenario "Perspektive" auf 28,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Neben der Angebotsausweitung setzt die LVS im LNVP-Entwurf vor allem auf eine bessere Verknüpfung zwischen Bahn- und Busverkehr, auf Weiterentwicklungen des Schleswig-Holstein-Tarifs und auf konsequenten Wettbewerb im Nahverkehr.

Vorgänger des jetzt im Entwurf vorliegenden LNVP waren der erste landesweite Nahverkehrsplan von 1997 und der zweite landesweite Nahverkehrsplan von 2002. Nach dem schleswig-holsteinischen ÖPNV-Gesetz sind die folgenden Institutionen zu beteiligen, wenn ein neuer LNVP erstellt wird: die kommunalen Landesverbände, die Verkehrsträger des SPNV, die Fachverbände der Verkehrsunternehmen, die betroffenen Fachgewerkschaften, die Industrie- und Handelskammern, Fahrgastverbände und Umweltverbände, der Fremdenverkehrsverband sowie Interessenvertretungen von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden, Berufstätigen, Frauen, alten Menschen und behinderten Menschen. Über die Art und den Umfang der Beteiligung sowie die Beteiligung weiterer Stellen entscheidet das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr. Den Entwurf gibt es als PDF zum Download: Entwurf des LNVP (ZIP, 8.2 MB); Für Eilige: Auszug aus dem LNVP-Entwurf (PDF, 1.9 MB).

Müller: "Bayern treibt 2. Stammstrecke mit Nachdruck voran"

(12.09.) MÜNCHEN - Bayern setzt weiter auf die 2. Stammstrecke für die S-Bahn München: "Die 2. S-Bahn-Stammstrecke ist für die weitere Entwicklung der Münchner S-Bahn unverzichtbar. Sie als Schildbürgerstreich und Geistertunnel zu bezeichnen, zeigt einmal mehr den fehlenden verkehrspolitischen Sachverstand der Grünen. Das heute von den Grünen vorgelegte unausgegorene Konzept scheint nach dem Grundsatz gestrickt zu sein: Es kostet zwar 370 Mio. Euro, bringt dafür aber keine Verbesserungen. Die Staatsregierung wird die Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke im Gegensatz zur in sich zerstrittenen rot-grünen Stadtregierung weiter mit Nachdruck vorantreiben", betont Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller.

Seit Inbetriebnahme 1972 hätten sich die Fahrgastzahlen der Münchner S-Bahn von täglich 250.000 Fahrgästen auf 780.000 mehr als verdreifacht. Müller: "Damit ist die bestehende Stammstrecke an der Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt. Weitere Angebotsverdichtungen sind auf der derzeitigen Infrastruktur nicht möglich. Nur eine zusätzliche S-Bahn-Stammstrecke hat das Potential, die Fahrgastzuwächse zu bewältigen und die Betriebsqualität der Münchner S-Bahn zu verbessern." Der Verkehrsentwicklungsplan der Landeshauptstadt München erwartet für die kommenden Jahre einen deutlichen Fahrgastzuwachs von durchschnittlich 18 %. Auf manchen S-Bahn-Außenästen wird sogar eine Steigerung von 40 % erwartet.

Das Projekt befindet sich nach Überzeugung von Wirtschaftsministerin Müller auf einem guten Weg. Aktuelle Schätzungen der DB bezifferten die Gesamtkosten für die 2. S-Bahn-Stammstrecke inklusive Planungskosten und aller netzergänzenden Maßnahmen auf 1,64 Mrd. €. "Mit dem kostenoptimierten Konzept sind ein flexibles Betriebsprogramm sowie die benötigten Taktverdichtungen auf den Außenästen weiterhin möglich. Nach der aktualisierten Nutzen-Kosten-Untersuchung beträgt der Nutzen-Kosten-Faktor nunmehr 1,25. Damit ist eine wichtige Voraussetzung zur Kostenbeteiligung des Bundes erfüllt. Der Freistaat wird Vorkehrungen treffen, damit diese Kosten eingehalten werden können", betont Müller. So fordere Bayern in den derzeit stattfindenden Verhandlungen zum Bau- und Finanzierungsvertrag mit der DB auch vertragliche Regelungen zur Risikobegrenzung.

Call a Bike startet in Bremen und Oldenburg

(12.09.) BREMEN - Zwei weitere Bahnhöfe bieten jetzt Leihfahrräder an: am Bremer Hauptbahnhof stellt die DB ab sofort neun, am Hauptbahnhof Oldenburg sieben auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Idee des Systems ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und - zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt - auch wieder dort enden. Damit ist der Bahnhof Start- und Zielpunkt einer Tour mit dem Rad. Kunden können nach einmaliger Registrierung ihr Fahrrad direkt an der CallBike-Station übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Station abstellen. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Die Abrechnung erfolgt alle 14 Tage per Kreditkarte oder im Lastschriftverfahren.

Mit der zentralen CallBike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Bremen und Oldenburg gestartete System von anderen Call a Bike-Städten wie etwa Berlin, Köln oder Frankfurt am Main, in denen man durch einen Anruf ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet per Anruf wieder zurückgeben kann. Einmal registrierte Kunden können jedoch die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in jeder Call a Bike-Stadt in Anspruch nehmen. Bis Ende 2009 will die Deutsche Bahn das neue Angebot auf bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe ausweiten. Derzeit stehen bereits in Hamburg, Dresden, Düsseldorf, Bonn, Hannover, Braunschweig, Mannheim, Mainz sowie ab sofort auch in Bremen und Oldenburg CallBikes am Bahnhof. Dezentrale Call a Bike-Angebote gibt es zudem in Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Stuttgart.

Weitere Informationen zu Call a Bike sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 5225522 erhältlich.

Kein Bedien-Zuschlag für Senioren mit BahnCard

(11.09.) BERLIN - BahnCard-Besitzer ab einem Alter von 60 Jahren werden vom neuen Bedien-Zuschlag von 2,50 Euro beim Fahrscheinkauf am Schalter ausgenommen. Das kündigte DB-Chef Hartmut Mehdorn am Mittwoch in Berlin an. Dazu wird neben der schon bisher erhältlichen Senioren-BahnCard 50 voraussichtlich ab Anfang 2009 auch die Senioren-BahnCard 25 eingeführt. Preis und genaues Einführungsdatum der neuen BahnCard stehen noch nicht fest; sie soll sich aber nach Informationen aus dem Unternehmen bereits nach zwei Fahrten jährlich rentieren. Verschont von der Bediengebühr bleiben sollen zudem Menschen mit einem Behinderungsgrad ab 50 Prozent, bisher war dies erst von 70 Prozent an vorgesehen.

Mehdorn verteidigte den Zuschlag grundsätzlich als unvermeidlich, um den Schalterdienst in den Reisezentren auf dem jetzigen Niveau aufrechtzuerhalten. Viele ältere Menschen seien durchaus in der Lage, ihre Fahrscheine ohne Zuschlag im Internet zu erwerben oder an den neuen Automaten, die leichter zu bedienen seien als früher. "Ich glaube, wir grenzen da niemanden aus." Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee kritisierte den Bedien-Zuschlag dagegen am Mittwoch erneut als "kontraproduktiv und nicht gut für ein dienstleistungsorientiertes Unternehmen". Er habe in den letzten beiden Wochen mehrere Gespräche mit Mehdorn geführt und ihm seine Kritik an dem Bedienzuschlag deutlich gemacht. Die am Mittwoch angekündigten Änderungen bezeichnete Tiefensee als "eine erste Bewegung", die "aber noch nicht ausreichend und deshalb so nicht akzeptabel" sei.

Die allgemeine Preiserhöhung der Tarife um durchschnittlich 3,9 Prozent nannte Mehdorn "sehr kommod" angesichts stark gestiegener Energiekosten und auch im Vergleich zu den Mehrausgaben, die Autofahrer leisten müssten. "Die Deutschen fahren billig Bahn - das ist eindeutig so", sagte der Bahnchef. In Frankreich und Großbritannien zahlten Bahnfahrer deutlich mehr. Zum Zeitpunkt der nächsten Preiserhöhung merkte Mehdorn an: "Ich schließe nicht aus, dass wir im Jahr 2009 im Dezember wieder vor der gleichen Frage stehen."

"Tagesspiegel": Transnet protestiert gegen Outsourcing-Pläne der DB

(11.09.) BERLIN - Die Bahn-Gewerkschaft Transnet hat die DB davor gewarnt, per Outsourcing das Lohnniveau im Nahverkehr zu drücken. "Wir halten die Strategie der Bahn für falsch", sagte Alexander Kirchner, stellvertretender Chef der Organisation, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Der Konzern setze damit eine Spirale nach unten in Gang. "Dies wird dazu führen, dass das Lohnniveau im Bahn-Bereich noch stärker unter Druck kommt."

Kirchner reagierte damit auf Aussagen des Ex-Transnet-Chefs und jetzigen Bahn-Arbeitsdirektors Norbert Hansen, wonach bei den Personalkosten mehr Flexibilität nötig sei, um bei Ausschreibungen im Nahverkehr weiter erfolgreich zu sein. Die Bahn will dazu Tochterfirmen gründen, die ihrer Ansicht nach nicht mehr an die tarifvertraglichen Regelungen gebunden sind. Vorstandschef Hartmut Mehdorn warnte zugleich, dass der Wettbewerb "in reines Lohndumping ausartet". Die Beschäftigten sollten beim Schichtdienst und bei Pausen ähnlich flexibel sein wie die Konkurrenz - sonst "verlieren die Leute ihren Arbeitsplatz, und das wollen wir nicht".

"Die großen Bahn-Konkurrenten haben uns gegenüber erklärt, sie würden sich auch nicht mehr an den Tarifvertrag halten, wenn es die Bahn nicht mehr tut", erklärte Kirchner. Der Wettbewerb solle über Leistung und Service, nicht über den Lohn ausgetragen werden. "Wir werden daher klagen, sobald die Bahn mit einer Verletzung des Tarifvertrags in den Wettbewerb geht", sagte er dem "Tagesspiegel" weiter. Er verlangte, das Problem per Flächentarif zu lösen. Kirchner: "Die großen Unternehmen, also die Bahn, Arriva oder Veolia, sollten sich endlich über einen branchenweiten Mindestlohn auf der Basis des heutigen Tarifniveaus verständigen."

Bahn: Arbeiten für West-Schienenanbindung BBI kommen gut voran

(11.09.) BERLIN - Die Arbeiten für die Schienenanbindung des neuen Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) kommen nach Angaben der DB gut voran. Die ersten 217 Meter des Betontroges, in dem künftig der Flughafen-Express zum neuen BBI-Bahnhof fahren wird, ist bei Mahlow zwischen der B 96a und dem Eisenbahn-Außenring bereits erkennbar. Eine stählerne Spundwand rahmt die Baugrube, der Bodenaushub hat begonnen. Insgesamt 2,5 Kilometer Trogbauwerke, drei Eisenbahn- sowie vier Straßenbrücken entstehen für die westliche Anbindung der Fern- und S-Bahngleise an den BBI-Bahnhof zwischen dem Berliner Eisenbahn-Außenring und dem Flughafentunnel.

"Wir liegen mit unseren Arbeiten gut im Plan", sagt Matthias Hudaff, Leiter des Großprojektes der DB-ProjektBau GmbH. Im November letzten Jahres wurden die Bauaufträge für die westliche Schienenanbindung vergeben. Zunächst musste im Bereich des Eisenbahn-Außenringes, aus dem die Fernbahngleise sowie die S-Bahnstrecke ausfädeln, Baufreiheit geschaffen werden. Auf zwei Kilometern Länge wurden Gleise für die Umfahrung der Baustelle neu gebaut. Zwischen Waßmannsdorf und dem Bahnhof Schönefeld wurden zudem zwei Gleise der ehemals vier Gleise abgebaut, um Platz für die künftige S-Bahntrasse zu schaffen. Jetzt entstehen die Betontröge für die Gleise Richtung Flughafentunnel. Dazu muss unter anderem der Verkehr auf der B 96a zwischen Waßmannsdorf und Mahlow im Bereich der Baustelle für einige Monate auf einer Umfahrung um die entstehenden Baugruben herumgeführt werden.

Auch im Bereich des Flughafens kommen die Arbeiten voran. Bereits im April 2007 wurde das erste Teilstück des Bahntunnels unter dem Flughafen bei Selchow fertig gestellt, ein weiterer, 408 Meter langen Teil im Bereich des Flughafenbahnhofs ist seit Ende Juli im Rohbau fertig. Alle weiteren Tunnelabschnitte unter dem künftigen Flugfeld sind im Bau. "Die Infrastruktur zur Anbindung des BBI-Bahnhofs wird am 30. Oktober 2011 stehen", sagt Ingulf Leuschel, Konzernbevollmächtigter der DBAG für Berlin. "Bei der Ostanbindung ist das wegen des noch nicht abgeschlossenen Planfeststellungsverfahrens eine echte Herausforderung, aber wenn alle Beteiligten mitziehen, ist auch hier die rechtzeitige Anbindung des neuen Flughafens zu schaffen."

Die Schienenanbindung und der Flughafenbahnhof sind zentrale Bestandteile des neuen Flughafens Berlin Brandenburg International. Es entstehen 15 Kilometer neue Strecke für den Fern- und Regionalverkehr sowie eine acht Kilometer lange neue S-Bahnstrecke. Die Kosten betragen 636 Millionen Euro.

TÜV-Abnahme für Kessel der Nachbau-Dampflok

(11.09.) MEININGEN - Mit der Fertigstellung des Dampfkessels für die neue Dampflokomotive der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli geht der Nachbau planmäßig voran. Im DB Dampflokwerk Meiningen wurde der neue Kessel mit einem Prüfdruck von 7,6 bar getestet. Der Technische Überwachungsverein (TÜV) Thüringen  hat nach der Druckprobe alle Baugruppen geprüft und ihnen die Zulassung erteilt. Konstruktion und Neubau des Heißdampfkessels waren eine enorme Herausforderung für die Ingenieure und Dampflokbauer. In nur vier Monaten wurden rund siebeneinhalb Tonnen Stahl zugeschnitten, geschmiedet und geschweißt.

Rund 100 Einzelteile wurden für den Kesselneubau in der Meininger Kesselschmiede seit April dieses Jahres maßgefertigt und anschließend zu Baugruppen zusammengesetzt. Diese bilden den 7,2 Kubikmeter großen Kessel. Anschließend wurden mehrere hundert Bohrungen für Stehbolzen angebracht, um die Heizrohre zu befestigen. Der Nachbau der Dampflokomotive für die Mecklenburgische Bäderbahn Molli startete im Dampflokwerk im April dieses Jahres. Nachdem die technische Dokumentation erstellt wurde und die Materialbeschaffung für den Bau abgeschlossen wurde, haben die Spezialisten des DB Dampflokwerkes Meiningen mit dem Bau begonnen.

In Deutschland ist das der erste Auftrag zum Bau einer Dampflokomotive nach fast 50 Jahren. Der einem Neubau gleichkommende Nachbau stellt in der heutigen Industrielandschaft eine herausragende Leistung dar, weil kaum ein Industriebetrieb in der Lage ist, Teile mit der für den Dampflokbetrieb notwendigen Robustheit zu fertigen. Die Meiniger Dampflokbauer konnten dagegen auf jahrzehntelang tradierte Fertigungstechnologie zurückgreifen, die zuletzt beim Wiederaufbau des "Adlers" ihre besondere Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat.

Bis Ende des Jahres soll die "Molli"-Lok fertig sein. Bis dahin müssen noch Achsen, Räder, Bremsen und Steuerung gefertigt und montiert werden. Bereits im Januar 2009 sollen die Probefahrten stattfinden. Anschließend wird die neue Lok der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli übergeben. Die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH betreibt vier Dampflokomotiven der Baureihe 9932 mit einer Spurweite von 900 mm und befördert damit Züge im Taktverkehr zwischen Bad Doberan - Heiligendamm und Kühlungsborn. Die letzten Dampflokomotiven in Deutschland wurden von der Bahnindustrie 1959 für die Deutsche Bundesbahn und 1960 für die Deutsche Reichsbahn gebaut.

ICE nach Rauchentwicklung in Lübeck evakuiert

(11.09.) LÜBECK - Wegen starker Rauchentwicklung musste am Mittwoch Nachmittag ein ICE auf dem Weg von Hamburg nach Kopenhagen in Lübeck evakuiert werden. Die 80 Fahrgäste blieben nach Angaben der Feuerwehr unverletzt. Ursache sei möglicherweise eine Störung im Getriebe gewesen, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Bundespolizei und Bahn nahmen die Ermittlungen auf.

Bundespolizei rettet Mann aus Gleis

(11.09.) BERLIN - Bundespolizisten haben am Dienstag am Bahnhof Gesundbrunnen einen Mann aus dem Gleis und somit vor einer einfahrenden S-Bahn gerettet. Der 54-jährige fiel auf dem Bahnhof Gesundbrunnen ins S-Bahngleis. Zwei Beamte der Bundespolizei, die den Vorfall bemerkt hatten griffen sofort ein. Ein Beamter und ein Helfer begaben sich in dass Gleis um die verunfallte Person zu bergen und auf den Bahnsteig zu heben. Den beiden gelang es den verunfallten Mann rechtzeitig aus dem Gleis zu bergen. Der zweite Beamte begab sich an das Ende des Bahnsteigs um die einfahrende Bahn der Linie S 41 zu warnen bzw. anzuhalten. Der Triebfahrzeugführer der S 41 ignorierte die Aufforderung des Bundespolizisten zu halten und fuhr in den Bahnhof Gesundbrunnen ein. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Weichenteile im Wert von 18000 Euro gestohlen

(11.09.) DUISBURG - In der letzten Woche wurde der Bundespolizei in Duisburg der Diebstahl von hochwertigen Weichenteilen im Gesamtwert von ca. 18.000 Euro gemeldet. Tatsächlich stellten die Beamten fest, dass offensichtlich in der Nacht auf den 02.09.2008 im Bereich des Güterbahnhofes Duisburg-Wedau insgesamt sechs Klinkenverschlüsse von einem Güterzug aus Holzkisten gestohlen wurden. Sie sollten im Rahmen von Baumaßnahmen im Raum Duisburg eingesetzt werden. Mit diesen Bauteilen werden die Bahnweichen beim Umstellvorgang betätigt und sie stellen sicher, dass die entsprechende Endstellung der Weiche festgehalten wird. Ein kompletter Klinkenverschluss hat eine Länge von ca. 2,20 m und eine Breite von ca. 19 cm. Er wiegt ca. 90 kg und hat einen Wert von ca.3000 Euro. Maßgebliche Teile dieser Vorrichtung bestehen aus einer Bronzelegierung. Bisher konnten keine Täter ermittelt werden. Die Bundespolizei sucht jetzt Zeugen, denen diese Bauteile aufgefallen sind. Dabei ist zu vermuten, dass die Täter ihr Diebesgut verkaufen wollen und die Weichenteile dabei anbieten. Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf unter der Telefonnummer 0211 / 178593-0.

Bauarbeiten auf der Dresdner Bahn ab Dezember

(10.09.) BERLIN - Auf der Dresdner Bahn wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember zwischen Baruth und Wünsdorf-Waldstadt umfangreich gebaut. Der derzeitige Zustand der Strecke zwischen Berlin und Elsterwerda gibt immer wieder Anlass zur Kritik, beispielsweise wegen der vielen Langsamfahrstellen, die die Fahrtzeit zwischen Berlin und Dresden unattraktiv verlängern. Die DB Netz AG reagiert nun und wird einen Teil der Strecke ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 sanieren. Während der Bauzeit bis zum 13. Juni 2009 steht nur ein Gleis zur Verfügung.

Einschränkungen auf der Linie RE 3 sind unvermeidlich. Die Züge, die im Zweistundentakt zwischen Elsterwerda und Stralsund fahren, verkehren weiter nach Plan. Die anderen, die Elsterwerda und Schwedt/Oder ebenfalls zweistündlich verbinden, müssen Elsterwerda etwa zwanzig Minuten früher verlassen bzw. erreichen Elsterwerda zwanzig Minuten später als gewohnt. Im Berliner Hauptbahnhof haben sie einen Aufenthalt von zwanzig Minuten. Der Nordabschnitt der Linie zwischen Berlin Hauptbahnhof und Schwedt ist von den Änderungen nicht betroffen. Bei den Vorbereitungen des Jahresfahrplans 2009 haben VBB und DB Regio AG mehrere Fahrplanvarianten geprüft und abgestimmt, um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.

Die jetzt gefundene Lösung mit der Standzeit am Berliner Hauptbahnhof minimiert nach Ansicht der Fahrplanersteller die Einschränkungen: Die meisten Fahrgäste aus dem Süden verlassen den Zug vor dem oder am Hauptbahnhof. Wer von Berlin nach Norden fahren will, steigt meist entweder am Hauptbahnhof ein oder erst später in Gesundbrunnen. Fahrgäste, die aus dem Süden kommen und in den Norden Berlins wollen, können zudem am Potsdamer Platz in die S-Bahn-Linien 1, 2 und 25 umsteigen und so die Standzeit am Hauptbahnhof umgehen.

Qualität von Schleswig-Holsteins Bahnstationen auf Vorjahresniveau

(10.09.) KIEL - Der Zustand der 169 Bahnstationen in Schleswig-Holstein entsprach im Sommer 2008 im Durchschnitt dem Zustand vom Sommer 2007. Die Vandalismusschäden haben jedoch weiter zugenommen. Das ist das Ergebnis der 14. Qualitätskontrolle, die das Stationsbüro im Auftrag der LVS durchgeführt hat. Die Gesamtnote entspricht mit 2,59 exakt der Note aus dem Sommer 2007 und ist etwas schlechter als die Note 2,51 vom Winter 2007/2008. Mit "sehr gu" in allen Bereichen haben die Tester in diesem Sommer insgesamt 13 Stationen bewertet. 11 davon liegen im Bereich der AKN Eisenbahn AG, die anderen beiden Stationen sind Oldenburg i. H. (DB-Bahnhofsmanagement Lübeck) und Niebüll NEG. Ganz ohne Mängel waren der Haltepunkt Langenmoor der AKN und der Bahnhof Niebüll NEG.

Mit "mangelhaft" haben die Tester acht Stationen bewertet, nämlich Büchen, Lübeck-Kücknitz, Bredstedt, Einfeld, Flintbek, Kremperheide, Wilster und Neumünster Stadtwald. Neumünster Stadtwald war dabei drei Noten schlechter als bei der Kontrolle im Winter (damals Note 2). Um jeweils zwei Noten besser haben die Tester die Qualität der Stationen Ratzeburg (Note 3 statt Note 5) und Schwarzenbek (ebenfalls Note 3 statt Note 5) im Vergleich zur vorherigen Kontrolle bewertet. Seit 2001 ermittelt das Stationsbüro für die LVS regelmäßig zwei Mal im Jahr die Qualität der inzwischen 169 Bahnstationen in Schleswig-Holstein. Das Stationsbüro überprüft die Informationseinrichtungen, die Sauberkeit und den Wartekomfort und erfasst Beschädigungen. Bei den Kontrollen ist jeweils ein Vertreter des Stationsbetreibers dabei.

"Börsen-Zeitung": Kein Plan B beim Börsengang der DB

(10.09.) BERLIN - Beim Börsengang der DB Mobility Logistics gibt es laut einem Bericht der "Börsen-Zeitung" keinen Plan B, falls der zum Verkauf stehende Unternehmensteil nicht den erhofften Preis erzielt. Auch eine Verschiebung in das nächste Frühjahr sei keine Alternative. Ungeachtet der Finanzmarkt-Turbulenzen und des schwachen Börsenumfeldes gingen Experten von einem Erfolg aus, hieß es in dem Bericht weiter. Dies liege deren Ansicht nach daran, dass die Nah- und Fernverkehrsaktivitäten der Bahn und die weltweite Logistik von Schenker weitgehend unabhängig von der Konjunktur seien.

BMX-Fahrradstartrampe auf Bahndamm angelegt

(10.09.) BREMEN - Eine von Kindern selbst angelegte BMX-Fahrradbahn haben Bundespolizisten gestern an der Bahnstrecke Walsrode - Soltau entdeckt. Mehrere Kinder im Alter von 12-14 Jahren hatten den Fahrradparcours in einem Waldgebiet bei Allerhop angelegt. Als Startrampe diente die ca. 4 m hohe Bahnböschung. Aus dem Schotterbett des Gleises führte die Abfahrt über Sprungschanzen und Steilkurven in den Wald. Damit starteten die Kinder regelmäßig im direkten Durchfahrbereich der Züge. Die "kleinen Baumeister" wurden über die Gefahren auf Bahnanlagen eindringlich belehrt. Weder den Eltern noch den Kindern war die Gefahr bewusst. Gegen den selbstgebauten "Allerhop-Dirt-Bike-Park" spricht aus Sicht der Bundespolizei nichts. Doch die Startrampe vom Bahndamm darf wegen bestehender Lebensgefahr nicht mehr genutzt werden.

Bundespolizei nimmt Kupferdiebe fest

(10.09.) SAARBRÜCKEN/BERLIN - Nach dem Einbruch in die Betriebshalle der DB am Haltepunkt Saarbrücken-Schleifmühle hatten die Täter ihr Diebesgut - Kupferkabel und Erdungsleitungen im Wert von 4.800 Euro - bereits transportbereit im Gebüsch neben den Gleisen abgelegt, als sie von Beamten der Bundespolizeiinspektion Bexbach festgenommen wurden. Bei den Tatverdächtigen handelt es um einen 38-jährigen, einschlägig polizeilich bekannten Mann und einen 17-jährigen Jugendlichen aus Saarbrücken. Im Rahmen der polizeilichen Vernehmung gestand der 38-Jährige zwei weitere Einbrüche im Bereich des Betriebsgeländes der DB Schleifmühle ein. Bei diesen Taten, Ende August 2008, hatte er Erdungsseile, flexibles und starres Kupferseil sowie Halterungen und Kleinteile aus Kupfer in einer Größenordnung von 1.600 kg entwendet. Der Sachschaden beläuft sich bei diesen Taten auf rund 35.000 Euro.

In Berlin konnte die Bundespolizei ebenfalls einen Buntmetalldieb auf frischer Tat erwischen. Eine Streife aus Angermünde entdeckte den 22-jährigen Täter, als dieser am Bahnhof Britz von den Fahrleitungsmasten sogenannte Masterden entwendete. Bei der Festnahme durch die Streife hatte der Beschuldigte bereits fünf Masterden abmontiert. Der junge Mann wurde vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Bei der heutigen Befragung durch die Bundespolizei war der Täter geständig.

Air France will ab 2010 Zugverbindungen anbieten

(09.09.) PARIS - Die Fluggesellschaft Air France will einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" zufolge in Kooperation mit dem französischen Mischkonzern Veolia ab 2010 grenzüberschreitend Hochgeschwindigkeitszüge betreiben. Am kommenden Montag solle die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für TGV-Züge zwischen Paris und Zielen wie London oder Amsterdam bekannt gegeben, schreibt die Zeitung weiter. Die beiden Unternehmen hätten bereits Kontakt zum Zughersteller Alstom aufgenommen, um den TGV-Nachfolger AGV zu kaufen. Mit dem bis zu 360 km/h schnellen AGV könnte Air France eine Art Hochgeschwindigkeitsshuttle zwischen dem Pariser Airport Roissy und Amsterdam einrichten, dem Heimatflughafen der niederländischen Tochter KLM.

Beginn der Modernisierung des Essener Hauptbahnhofs

(09.09.) ESSEN - Seit dem gestrigen Montag wird der Essener Hauptbahnhof mit einem Investitionsvolumen von etwa 57 Millionen Euro umfassend saniert. Bis zum Beginn des europäischen Kulturhauptstadtjahres im Jahr 2010 wollen der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen, die Essener Verkehrs AG und die DB die Modernisierung des Essener Hauptbahnhofs als gemeinsames Projekt realisieren. Innerhalb eines engen Terminplans wird die komplette Halle entkernt, um Fahrtreppen, Aufzüge, Lautsprecher, ein neues Wegeleitsystem und weitere technische Anlagen zu errichten. Die ebenfalls erneuerten Bahnsteige sind künftig durch fünf neue Aufzüge barrierefrei erreichbar. Auch die Bahnsteigdächer werden umfassend modernisiert. Das Bahnhofsprojekt umfasst den Um- und Ausbau der Verkehrsstation und des Empfangsgebäudes. Im komplett umgestalteten Empfangsgebäude wird ein neuer Dienstleistungsbereich mit modernem Branchen-Mix geschaffen.

"Der Zugverkehr rollt während der Umbauarbeiten weiter", sagt Dr. André Zeug, Vorstand der DB Station&Service AG. "Wir wollen die Auswirkungen auf die Reisenden und Besucher während der Bauzeit so gering wir möglich halten. Unsere Kunden werden sicher an der Baustelle vorbei zu den Zügen geleitet, unseren Service bieten wir in vollem Umfang auch während der Umbauphase." Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt während der Bauzeit über die vorhandenen Personentunnel West und Ost. Auf der Südseite des Empfangsgebäudes entsteht ein neuer Pavillon als Entree in den Bahnhof, auf der Bahnhofsnordseite erfolgt die Umgestaltung des Vordachs und der Platzsituation.

"WAZ": Rhein-Ruhr-Express verliert an Fahrt

(09.09.) DÜSSELDORF - Der geplante Rhein-Ruhr-Express (RRX) gerät nach einem Bericht der "WAZ" ins Stocken. Erstmals räumte ein Bahnsprecher gegenüber der Zeitung ein, er könne keinen exakten Startzeitpunkt für den RRX nennen. Bisher war als Starttermin für die Schnellverbindung von Dortmund über Essen, Düsseldorf nach Köln stets das Jahr 2015 genannt worden. Bislang ist aber weder der genaue Trassenverlauf noch die Finanzierung für das 1,4-Milliarden-Euro-Projekt gesichert. Der Bund hat bis 2010 laut "WAZ" bislang 225 Millionen Euro eingeplant, eine Vereinbarung mit der Bahn über die Finanzierung der offenen Planungskosten steht aber aus. Außerdem erwarten Experten Einsprüche von Anliegern gegen den Bau einer für den RRX vorgesehenen neuen Trasse durch den Ballungsraum Ruhrgebiet, die das Projekt verzögern könnten. NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) glaubt aber dennoch an einen pünktlichen Start des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX). "Der Rhein-Ruhr-Express ist aufs Gleis gesetzt und kommt pünktlich an", sagte er am Montag beim offiziellen Auftakt zum Essener Hbf-Umbau.

"Focus": Keine "eindeutigen Ursachen" für ICE-Achsbruch in Köln

(08.09.) MÜNCHEN - Experten der Berliner Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) haben einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" zufolge keine "eindeutigen Ursachen" für den Riss an der am 9. Juli vor dem Kölner Hauptbahnhof gebrochenen Achse des ICE 518 gefunden. Die Kölner Staatsanwaltschaft werde mit diesem vagen Ergebnis ihre Unfall-Ermittlungen demnächst wohl einstellen, schreibt das Magazin weiter. Da ein Materialfehler nicht klar nachweisbar ist, muss die DB laut "Focus" jetzt alle 864 Antriebsachsen des Unfalltyps weiterhin alle 60 000 Kilometer mit Ultraschall prüfen. Alternativ müsste die DB AG bei der Industrie den Bau von völlig neuen Achsen aus anderen Werkstoffen in Auftrag geben. Für alle anderen ICE-3-Achsen gilt das Prüfungsintervall alle 120 000 Kilometer.

München: Veränderte S-Bahn-Linienführung ab Fahrplanwechsel 2009/2010

(08.09.) MÜNCHEN - Mitte Dezember 2009 wird in München der neue S-Bahn-Haltepunkt Hirschgarten an der S-Bahn-Stammstrecke zwischen den bestehenden Bahnhöfen Donnersbergerbrücke und Laim in Betrieb genommen. Aufgrund einer Haltezeit aller S-Bahnen von gut einer Minute am neuen Haltepunkt kommt es ab 13. Dezember 2009 zu Änderungen am komplexen Fahrplangefüge der S-Bahn München. Die Fahrzeitverlängerung kann wegen vielfältiger Anschlussbeziehungen im Bahnnetz nicht einfach bis an den Endpunkt der jeweiligen Linie hinausgeschoben werden. So sind z.B. in Tutzing die Anschlüsse zum Werdenfels-Takt oder auf den Linien nach Herrsching, Erding und Kreuzstraße eingleisige Streckenabschnitte zu berücksichtigen.

Daher entschieden sich die Planer von S-Bahn, Münchner Verkehrsbund (MVV) und Bayerischer Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) dafür, die Fahrpläne auf den S-Bahn-Außenästen im Westen und Osten im Wesentlichen unverändert zu belassen, jedoch die Linien auf der Stammstrecke neu miteinander zu verknüpfen. Dies führt zu folgenden Änderungen:

- Die S 4 von Mammendorf (derzeit nach Ebersberg) fährt zukünftig als S 3 nach Holzkirchen.
- Die S 8 von Geltendorf (heute zum Flughafen) wird künftig als S 4 nach Ebersberg geführt.
- Die S 5 von Herrsching (gegenwärtig nach Holzkirchen) wird künftig als S 8 zum Flughafen fahren.
- Die S 6 von Tutzing nach Kreuzstraße fährt zukünftig nur noch bis zum Ostbahnhof und im Berufsverkehr weiter bis nach Zorneding/Grafing.
- Die S 7 von Wolfratshausen zum Ostbahnhof fährt zukünftig bis Kreuzstraße.

Die S 1 vom Flughafen bzw. von Freising zum Ostbahnhof, die S2 von Petershausen nach Erding, die S20/S27 nach Deisenhofen sowie die Linie A von Altomünster nach Dachau bleiben unverändert.

Mit den neuen Fahrplänen können die bekannten Abfahrtszeiten an den meisten Haltestellen auf den S-Bahn-Außenästen beibehalten werden. So bleibt für einen Großteil der S-Bahn-Fahrgäste der Fahrplan wie gewohnt. Für einen Teil der Fahrgäste erhält die gewohnte Linie lediglich eine neue Liniennummer. Die Änderung der Linienführung ist für die Fahrgäste letztendlich wenig bedeutsam, da durch regelmäßige Befragungen bekannt ist, dass nur sehr wenige Fahrgäste von einem Linienast einer S-Bahn-Linie durch die Innenstadt hindurch zum anderen Linienast der selben Linie fahren. Neue, gegenüber dem aktuellen Fahrplan um 10 Minuten verschobene Fahrzeiten erhält nur die zukünftige S 3 auf dem Streckenast vom Ostbahnhof über Giesing nach Holzkirchen. Dabei kommt diese Änderung im Berufsverkehr zwischen Ostbahnhof und Deisenhofen dank des 10-Minuten-Taktes ohnehin nicht zum Tragen.

DB testet auf der Mittelrheinstrecke innovative Technologien zum Schallschutz

(08.09.) BINGEN - In den nächsten Monaten erprobt die DB innovative Technologien zur Reduzierung des Lärms und der Erschütterungen am Schienenweg. Noch vor Jahresende sollen auf einem Streckenabschnitt bei Bingen neue Schallschutzelemente getestet werden. Gefördert wird das Forschungsprojekt, für das im kommenden Frühjahr bereits erste Ergebnisse vorliegen sollen, durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen des laufenden Lärmsanierungsprogramms. Einzelheiten des Projektes präsentiert die DB ab sofort auf der Landesgartenschau in Bingen am "Treffpunkt Rheinland-Pfalz". Sieben Wochen lang ist dort ein originalgetreues Gleisstück zu sehen, das mit den innovativen Maßnahmen ausgestattet ist.

Die vorgestellten neuen Maßnahmen wie "besohlte Schwelle", Schienendämpfer oder die sogenannte Gabionen-Schallschutzwand könnten Emissionen von Güterzügen künftig deutlich verringern. Allein Schienendämpfer und Gabionen-Schallschutzwände haben  ein Lärmsenkungspotential von jeweils drei dB(A). In Kombination mit der Umrüstung älterer Güterwagen auf die Verbundstoffbremssohle wäre eine weitere Schallreduktion von bis zu 10 dB(A) möglich, wodurch die Anwohner von Schienenwegen deutlich spürbar entlastet werden könnten.

Elektrifizierung Regensburg - Hof: Verkehrsministerium sagt Unterstützung zu

(08.09.) MÜNCHEN - Als "überfälliges positives Signal aus Berlin" hat Bayerns Verkehrsministerin Emilia Müller die am vergangenen Donnerstag von der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Karin Roth zugesagte Unterstützung für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg - Hof. "Damit geht der Bund endlich auf langjährige Forderungen der Staatsregierung ein. Ich habe mich wiederholt für eine Anpassung des Bundesverkehrswegeplans und eine Gleichberechtigung der beiden Elektrifizierungsvorhaben Regensburg - Hof und Nürnberg - Marktredwitz stark gemacht", betont Müller. Die Elektrifizierung von Regensburg nach Hof sei das derzeit wichtigste Projekt in der Region. Müller: "Die Elektrifizierung würde zu Fahrzeitverkürzungen im Personenverkehr führen und auch zu einer positiven Entwicklung im Güterverkehr. Beides müssen wir verstärken. Davon profitieren die Menschen in der Oberpfalz, aber auch die Unternehmen."

Mit der von Staatssekretärin Roth in Aussicht gestellten Aufnahme des Projekts in den Bundesverkehrswegeplan gehe der Bund den ersten Schritt in die richtige Richtung. Müller: "Dem muss als zweiter Schritt eine sinnvolle finanzielle Ausstattung des Bedarfsplans folgen. Die hierfür benötigten Mittel werden dem Bund durch die Teilprivatisierung der Bahn zufließen. Es ist daher unredlich und abwegig, hier einen Zusammenhang mit der von Bayern und anderen Bundesländern geforderten Verschiebung der Lkw-Mauterhöhung um ein Jahr zu konstruieren."

Rechte Rheinstrecke wieder zweigleisig befahrbar

(08.09.) FRANKFURT/Main - Ab dem heutigen Montag wird die Bahnstrecke zwischen Assmannshausen und Kaub wieder zweigleisig und mit allen Zügen befahren. Sie war nach einem Hangrutsch Ende Juli erst gesperrt, später stand nur ein Gleis zur Verfügung. Durch die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Strecke mussten einzelne Züge zu den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag entfallen, andere wurden verspätet. Die Bahn hatte Busse eingesetzt und einen besonderen Fahrplan erstellt. Inzwischen sind die Aufräum- und vor allem Hangsicherungsarbeiten so weit fortgeschritten, dass das bergseitige Gleis ab Montag wieder befahren werden kann. Die Arbeiten im Hang werden in den kommenden Wochen noch fortgesetzt. Während dieser Zeit fahren die Züge mit verminderter Geschwindigkeit an der Baustelle vorbei. Dabei entstehen geringfügige Fahrzeitverlängerungen.

Seit Anfang August wurde am Hang intensiv gearbeitet. Loses Geröll und Steine sind entfernt worden, die vorhandenen Hangsicherungseinrichtungen wurden repariert und ergänzt. Fast zwei Millionen Euro werden diese Bauarbeiten kosten. Die Bahn bedankt sich bei den Reisenden für das gezeigte Verständnis und die Geduld für die Beeinträchtigungen aufgrund dieses Naturereignisses.

"Focus": DB verlangt für Polizei-Diensträume hohe Mieten

(08.09.) MÜNCHEN - Die DB verlangt nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" zum Teil drastische Mieten für die Diensträume der Bundespolizei an Bahnhöfen. Unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Innenministeriums an den Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestages schreibt das Magazin, die Miete für die von der Polizei genutzte Fläche am Hauptbahnhof Berlin betrage knapp 22 000 Euro im Monat. Das entspreche einem Preis von 39,50 Euro pro Quadratmeter. Nach Einschätzung des Bundesrechnungshofes sei nur eine Kostenmiete von maximal 10,37 Euro pro Quadratmeter zulässig. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat laut "Focus" daher der Bundespolizei vorerst untersagt, Mietverträge mit der DB abzuschließen.

Cisalpino: Vorübergehend konventionelles Wagenmaterial

(08.09.) ZÜRICH - Vom 8. September bis 19. Oktober 2008 wird auf der Strecke Zürich - Mailand konventionelles Wagenmaterial eingesetzt. Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem angekündigten Restyling der ETR 470 Flotte: Die Fahrzeuge werden derzeit technisch und optisch renoviert. Betroffen sind die Zugverbindungen 151 Zürich - Mailand, Abfahrt 07.09, Ankunft 10.47 sowie 152 Mailand- Zürich, Abfahrt 17.38, Ankunft 21.25. Für die beiden Verbindungen müssen die Kunden gegenüber dem Fahrplan mit einer längeren Fahrzeit von ca. 30 Minuten rechnen. Die Änderungen sind im Online-Fahrplan der SBB berücksichtigt.

Auf der Linie Genf - Mailand und Bellinzona-Mailand kommt ebenfalls teilweise Rollmaterial von Trenitalia zum Einsatz. Die Änderungen haben indes keinen Einfluss auf den Fahrplan, da die Verbindung ohnehin durch konventionelle Züge gefahren wird. Wie bekannt ist, erwartet Cisalpino die Auslieferung der ersten bestellten neuen Fahrzeuge des Typs ETR 610. Wann diese Fahrzeuge betriebsbereit sind, ist derzeit offen. Offen ist auch, ob erste Kompositionen dieses neuen Typs bereits zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden sich unter www.cisalpino.com.

Behinderungen zwischen Harburg und Stade

(08.09.) HAMBURG - Ein auf die Gleise gestürzter PKW und eine Handgrante haben am Freitag Nachmittag für eine mehrstündige Sperrung der Hamburg-Harburg - Stade geführt. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, fuhr zuerst ein 68jähriger Mann mit seinem PKW von einem Parkplatz am Bahnhof Buxtehude auf den Bahnsteig und stürzte anschließend mit dem Vorderteil des PKW auf die Gleise. Nach Angaben des Fahrers erlitt er nach Starten des Motors einen Krampf im rechten Bein und trat ungewollt auf das Gaspedal.

Noch während der durchgeführten Einsatzmaßnahmen entdeckten Polizeibeamte am Gleisbereich Fischbek/Neu Wulmstorf eine Sprenggrante aus dem 2. Weltkrieg. Bundespolizisten übernahmen den Einsatz und alarmierten den Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr. Da die Granate stark verrostet war und Deformierungen im Bereich des Zünders aufwies, konnte ein sicherer Transport durch den Kampfmittelräumdienst nicht gewährleistet werden. Die Granate wurde durch einen Sprengmeister auf einem nahe gelegenen Feld kontrolliert gesprengt. Aufgrund der Einsatzmaßnahmen musste die Bahnstrecke Neugraben/Buxtehude von ca. 16.42 Uhr bis 19.24 Uhr gesperrt werden. Durch die Streckensperrung kam es nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei bei insgesamt neun Zügen zu Verspätungen und Ausfällen.

ICE-3-Mangel: DB streicht Verbindungen

(06.09.) MAINZ - Die durch das Eisenbahnbundesamt angeordneten kürzeren Prüfintervalle bei ICE-3-Zügen führen zu Fahrplaneinschränkungen. In einem Brief des des DB-Konzernbevollmächtigten für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Gerhard Schinner, an den Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel heißt es, der DB stünden derzeit sechs bis acht ICE-3-Züge nicht zur Verfügung. "Trotz Mobilisierung aller Reserven sind wir nicht in der Lage, das derzeitige Fahrplanangebot in Mainz vollumfänglich aufrecht zu erhalten", schreibt Schinner. Auch angesichts eines "stark wachsenden und gut nachgefragten Marktes" zwischen den "Ballungsräumen Rhein/Ruhr sowie Rhein/Neckar weiter nach Stuttgart, München und Basel mit teils deutlichen Überbesetzungen" sehe sich die DB gezwungen, die "in geringerem Maße angenommenen" Verkehre zwischen Köln und Wiesbaden/Mainz zu reduzieren.

Dem Schreiben zufolge entfällt vom 12. Oktober an der Zug, der morgens um 6.58 Uhr in Köln abfährt und in Mainz um 8.30 Uhr ankommt. Abends werde die Verbindung um 18.49 Uhr von Wiesbaden nach Dortmund (Ankunft 21.30 Uhr) gestrichen. Nach Angaben der Bahn soll zudem eine sonntägliche Verbindung von Köln (17.07 Uhr) nach Wiesbaden (Ankunft 18.11 Uhr) wegfallen. Um dies zu kompensieren, werde die Option geprüft, den morgendlichen Zug von Köln (6.00) ohne Halt in Bonn Flughafen über Wiesbaden hinaus nach Mainz, Mannheim und Stuttgart (9.22) zu führen. In Gegenrichtung werde geplant, den ICE ab Stuttgart (14.34) mit Halt via Mainz (16.22) und Wiesbaden (16.45) mit Ankunft in Köln um 18.00 verkehren zu lassen.

Oberbürgermeister Jens Beutel zeigt sich durch diese Streichung gerade im Berufsverkehr stark verstimmt. Die DB biete aufgrund der verstärkten Sicherheitskontrollen an der ICE 3-Flotte - basierend auf den zuletzt aufgetretenen massiven Radschäden - und vor dem Hintergrund der jüngst verkündeten abermaligen Preiserhöhungen keinerlei konstruktive Alternativen, sondern reduziere das Angebot auf dem Rücken der Kunden. Der Mainzer OB deutlich: "Es kann nicht Sinn und Zweck sein, auf notwendige und unumgängliche Sicherheitschecks mit einer Reduzierung von Transportleistungen auf Kosten der Passagiere zu reagieren - und obendrein noch das Preisgefüge deutlich anzuheben. Hier wird der Dienstleistungsgedanke in Zeiten stark steigender Benzinpreise, welche einen wachsenden Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel forcieren, mit Füßen getreten. Kundenorientierung ist sicherlich etwas gänzlich anderes." Unter dem Strich, so Beutel, bedeute dieses Szenario, dass der DB-Kunde - gerade als Werktätiger - massiv unter die Räder komme.

Verstärkung bei der NEG

(06.09.) NIEBÜLL - Ein Triebwagen der Standardbaureihe 628/629 wird den NEG-Fuhrpark ab dem 8. September verstärken. Vorgesehen ist der Einsatz des zusätzlichen Fahrzeuges zumindest für die Dauer der Hauptuntersuchungen der NEG-Personenwagen. Dabei wird der Triebwagen ausreichend Gelegenheit haben, sowohl bis zu 144 Fahrgästen Sitzplätze anzubieten, als auch die IC-Kurswagen der Föhrer und Amrumer Feriengäste zu ziehen. "Wir waren sehr froh, dass unser Anliegen bei der Hessischen Landesbahn positiv unterstützt wird", so Geschäftsführer und Eisenbahnbetriebsleiter Ingo Dewald. "Obwohl der BR 629 wie der NEG T4 mit Baujahr 1995 relativ jung ist, haben modernere Triebwagen der folgenden Jahre keine klassischen Kupplungen und Puffer mehr. Wir haben technisch damit sozusagen die Nadel im Angebots-Heuhaufen gefunden". Mit erstmalig weit über 300.000 Fahrgästen erhält damit im Jahr 2008 die Bahnstrecke Niebüll - Dagebüll auch technisch einen weiteren Glanzpunkt.

DSB bestellt zehn dreiteilige Contessa-Züge bei Bombardier

(06.09.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von den Dänischen Staatsbahnen (DSB) einen Auftrag über die Lieferung von zehn dreiteiligen Contessa-Zügen erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt ca. 82 Millionen Euro geschätzt. Die Vereinbarung enthält eine Option auf 30 weitere Züge. Die Züge können die Brücke zwischen Dänemark und Schweden trotz der unterschiedlichen Schieneninfrastruktur in den beiden Ländern problemlos überqueren. Dank eines hochentwickelten Doppelsystems, das in den Fahrzeugen eingebaut ist, wechseln die Züge beim Überqueren der Grenze automatisch Signal- und Antriebssysteme. Zu den weiteren Merkmalen dieses Interregio-Zuges zählen die Niederflurausführung des mittleren Wagens sowie Einstiege, die zum Beispiel Behinderten und Fahrgästen mit sperrigem Gepäck den Zugang erleichtern.

Seit der Aufnahme ihres Betriebes im Juli 2000 sind die Contessa-Züge, die die Brücke zwischen Dänemark und Schweden überqueren, ein wichtiger Bestandteil im Alltag von Tausenden Pendlern geworden und bilden einen der Schlüsselfaktoren bei der erfolgreichen Integration der sich gut entwickelnden Öresund-Region. Außerdem verbinden sie so den gesamten südlichen Teil Schwedens mit Dänemark und dem Rest Europas. Die Züge werden von der nationalen Bahnbehörde geleast, die wiederum die Züge der DSBFirst zur Verfügung stellt, sobald das Unternehmen den Öresund-Service am 11. Januar 2009 übernimmt. Die Fahrzeuge und die Antriebsausrüstung werden bei Bombardier in Schweden entwickelt, wobei die Antriebsausrüstung direkt am Bombardier-Standort in Västerås gebaut wird. Die Fahrzeuge werden in Deutschland an den Bombardier-Standorten in Hennigsdorf und Görlitz gefertigt, während die Drehgestelle aus dem Bombardier-Standort Siegen kommen.

"Ich bin sehr froh, dass unsere Tochtergesellschaft DSBFirst durch den Kauf zusätzlicher Öresund-Züge nun in der Lage ist, unseren vielen täglichen Kunden einen verbesserten Service zu bieten. Zuvor waren wir sozusagen die Opfer unseres eigenen Erfolges geworden. Der enorme Anstieg der Passagierzahlen in der Öresund-Region hat während der Stoßzeiten zu einem zeitweisen Mangel an Sitzplätzen geführt. Einige unserer Kunden mussten auf dem Weg zur oder von der Arbeit mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Mit diesen zehn zusätzlichen Zügen möchten wir die Zufriedenheit unserer Kunden in Zukunft weiter erhöhen", so Søren Eriksen, Chief Executive Officer bei DSB.

DB schließt Ende 2009 Betriebswerk in Lübeck

(06.09.) LÜBECK - Die DB schließt einem Bericht von "NDR Online" zufolge Ende 2009 das Lübecker Bahnbetriebswerk. Alle Versuche, das Werk zu retten, seien gescheitert, teilte die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm mit. Zur Zeit werden in dem Werk 80 Dieselloks und Triebwagen gewartet. Durch die Elektrifizierung der Strecke Hamburg - Travemünde Ende des Jahres wird ein Großteil der Dieselloks nicht mehr gebraucht. Die Triebwagen sollen künftig in einer neuen 4,5 Millionen Euro teuren Werkhalle in Kiel gewartet werden. Für die knapp 50 Mitarbeiter des Lübecker Werkes bietet die Bahn nach eigenen Angaben Ersatz-Arbeitsplätze unter anderem in Kiel an.

"Rhein-Zeitung": Tiefensee plant Offensive gegen Zuglärm

(06.09.) KOBLENZ - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) plant eine Offensive bei der Bekämpfung des Zuglärms und hat die DB aufgefordert, mehr Mittel in den Lärmschutz zu investieren. Das Schienennetz umfasse 34000 Kilometer, 3500 davon müssten mit Schallschutzmaßnahmen versehen werden, sagte Tiefensee der Koblenzer "Rhein-Zeitung" (Samstagausgabe). Um hier schneller voranzukommen und mehr zu investieren, habe er die Bahn aufgefordert, einen Teil ihrer Einnahmen aus der anstehenden Teilprivatisierung für den Lärmschutz zu verwenden. "Ich erwarte auch, dass sich die Bahn zu ihrer Verantwortung bekennt und zum Beispiel den Einbau von Flüsterbremsen in Güterwaggons vorantreibt", sagte Tiefensee.

Zugleich versprach der Minister den Anwohnern viel befahrener Strecken "eine Trendwende bei der Belastung", obwohl mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert werde. Die Bundesmittel für den Lärmschutz seien auf 100 Millionen Euro pro Jahr verdoppelt worden, betonte Tiefensee. Zusätzlich würden weitere Millionenbeträge in technische Innovationen an Waggons und am Gleiskörper investiert. "Mit dem Bau gedämpfter Gleise und neu entwickelten Schutzmauern werden wir eine neue Dimension beim Lärmschutz erreichen", so der Minister. Bei der Lärmbekämpfung werde man Schwerpunkte an den Strecken setzen, wo die Menschen besonders zu leiden hätten. Als Beispiel nannte Tiefensee den Mittelrhein.

"Mitteldeutsche Zeitung": Umstieg auf die Bahn bleibt in Sachsen-Anhalt aus

(06.09.) HALLE - Trotz gestiegener Spritpreise ist in Sachsen-Anhalt ein Umstieg von Pendlern auf die Bahn bislang ausgeblieben. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). Demnach sind nach Angaben der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr gegenüber 2006 sogar leicht gesunken. 2005 wurden 25,1 Millionen Fahrgäste gezählt, 2006 waren es 25,7 und 2007 nur noch 24,1 Millionen. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre kündigte in der Zeitung eine Qualitätsoffensive im Nahverkehr an, um mehr Menschen auf die Bahn zu locken.

"Es dauert einfach, bis Menschen ihre Mobilitätsgewohnheiten ändern", sagte Nasa-Sprecher Wolfgang Ball der "MZ". Ganz entscheidend für einen Umstieg seien letztlich das Angebot und der Service, so Ball. So habe etwa der private Anbieter Veolia Verkehr im Gegensatz zur DB und ihrer Töchter zwischen 2005 und 2007 deutlich zulegen können. Die Steigerung habe auf allen Veolia-Strecken in Nordharz bei durchschnittlich zehn Prozent gelegen.

An der Strecke Schlafender behindert Bahnverkehr

(06.09.) DÜSSELDORF - Zu erheblichen Betriebsstörungen kam es am Freitag Morgen auf der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg. Verursacher war ein 65-jähriger Mann aus Düsseldorf, der an der Strecke unterhalb der Franklinbrücke am Haltepunkt Düsseldorf Zoo geschlafen hatte. Gegen 07.30 Uhr war der Mann dem Lokführer einer S-Bahn aufgefallen. Aus Sicherheitsgründen sperrte die DB daraufhin sofort alle Gleise. Bis zum Eintreffen der Bundespolizei kümmerte sich der Lokführer um den Mann. Die Beamten nahmen den  Mann, der einen verwirrten Eindruck machte, in Gewahrsam. Schnell konnte ermittelt werden, dass er seit der vergangenen Nacht aus einem Düsseldorfer Altenheim abgängig war und von dort auch bereits als vermisst gemeldet wurde. Ein betreuender Mitarbeiter des Heimes holte den Mann bei der Bundespolizei ab. Durch diesen Vorfall erhielten 83 Züge einer Verspätung von insgesamt 1800 Minuten. 11 Züge fielen vollständig aus.

Duftnote bei der Berliner S-Bahn

(05.09.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn soll einem Bericht der der "Berliner Zeitung" zufolge eine eigene Duftnote bekommen. "Ein entsprechender Test ist in Vorbereitung", sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert der Zeitung. Mit dem Vorschlag, unangenehme Gerüche in den Wagen mit einem besonderen "S-Bahn-Duft" zu neutralisieren, hatte ein Mitarbeiter der S-Bahn Berlin den ersten Platz bei einem internen Ideenwettbewerb gewonnen. Zunächst sollen 100 der 620 Zwei-Wagen-Einheiten ausgerüstet und mit einem Spezialduft auf die Strecke geschickt werden. In den kommenden Wochen soll feststehen, welcher Duft dies sein wird.

DB will nach Osteuropa expandieren

(05.09.) HAMBURG - Die DB interessiert sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn für einen Einstieg bei der polnischen Privatbahn CTL Logistics. Das polnische Unternehmen mit 2500 Mitarbeitern und rund 250 Millionen Euro Umsatz war 2007 mehrheitlich vom britischen Bridgepoint-Fonds gekauft worden. "Wir waren damals interessiert, und wenn das Unternehmen jetzt wieder auf den Markt kommt, werden wir uns das wieder ansehen", sagte Mehdorn am Mittwochabend vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten". Ebenso wolle die Bahn die führende rumänische Spedition Romtrans mit 1300 Beschäftigten übernehmen. "Das ist für uns bislang ein weißer Fleck auf der Landkarte", sagte Mehdorn. Bereits für das kommende Jahr plant die DB regelmäßigen Güterzugverkehr zwischen Deutschland nach China. Der Startschuss für den Schienenverkehr nach China solle Mitte September fallen, wenn 50 bis 60 Container auf den Weg geschickt würden, sagte Mehdorn.

DGB plant Unterschriftenaktion gegen "Bedienzuschlag"

(05.09.) DRESDEN - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) plant eine bundesweite Unterschriftenaktion gegen den angekündigten "Bedienzuschlag" der DB. Die Aktion der Gewerkschaftssenioren solle in den nächsten Tagen starten, teilte der DGB Sachsen am Mittwoch mit. Nach Ansicht des DGB verstößt die Gebühr von 2,50 Euro gegen das Anti-Diskriminierungsgesetz. So seien z.B. ältere Menschen gezwungen, sich einen Computer zuzulegen oder an den Automaten zu gehen. Sie würden mit dem Zuschlag bestraft und somit eindeutig diskriminiert. Die Listen sollen Ende Oktober Bahnchef Hartmut Mehdorn übergeben werden.

Mehdorn verteidigte unterdessen vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten" die neue Gebühr. Der Bedien-Zuschlag für Kunden, die ihre Tickets nicht über das Internet oder am Automaten kaufen, sei notwendig gewesen, um nicht mit den Reisebüros als wichtigstem Vertriebspartner in Konkurrenz zu treten, sagte Mehdorn. Die Reisebüros erheben einen Zuschlag auf den Fahrpreis. "Das ist im Transportgewerbe üblich, zum Beispiel im Luftverkehr", sagte Mehdorn. "Nur bei der Bahn wird es kritisiert." Im Gegenzug würden die Reisezentren der Bahn auf absehbare Zeit erhalten und personell verstärkt, um Wartezeiten zu verkürzen und den Service zu verbessern.

SBB: Konzernergebnis um 13 Prozent gesteigert

(05.09.) BERN - Die SBB hat am Mittwoch anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen eine positive Bilanz gezogen. So konnte das Konzernergebnis im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 104,7 Millionen Schweizer Franken gesteigert werden. Dazu trugen vor allem das nochmals um 12 Prozent verbesserte Ergebnis im Personenverkehr (CHF 101,8 Millionen) sowie die (von CHF 35,5 Millionen auf CHF 8,2 Millionen) deutlich verringerten Verluste bei SBB Cargo bei.

Die Fahrgastzahlen konnten in den ersten sechs Monaten 2008 um 5,8 Prozent auf 158,1 Millionen weiter gesteigert werden. Die Zahl der zurückgelegten Personenkilometer stieg um 6.9 Prozent auf 7,87 Milliarden Personenkilometer. Überproportional nahm die Nachfrage dabei auf den Strecken Lausanne - Genf (+10,8%), Zürich - Sargans - Chur (+11%), Zofingen - Bern (+15%) und durch den Lötschberg (+24,6%) zu. Dies  führte die SBB auf die regionale Entwicklung sowie auf verbesserte Angebote zurück. Anhaltenden Erfolg verbucht die SBB auch im Stammkundengeschäft: Die Zahl der sich im Umlauf befindenden Generalabonnements (GA) stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,3 Prozent auf 352186 GA. Im Güterverkehr gingen die Verkehrsleistungen im Vorjahresvergleich zwar um 3,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Nettotonnenkilometer zurück. Gleichzeitig wurde aber der Leistungseinkauf bei Dritten um 63 Prozent reduziert.

Die Belastung des gut 3000 Kilometer langen SBB-Schienennetzes hat auch im ersten Halbjahr 2008 weiter zugenommen. SBB Infrastruktur verkaufte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt 79 Mio. Trassenkilometer. Das sind 3,2 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Damit festigte die SBB ihren Ruf als das Bahnunternehmen mit dem weltweit am dichtest genutzten Schienennetz. Das starke Verkehrswachstum und die überaus hohe Belastung des Netzes erhöht die Kosten des Bahnbetriebs und die Aufwendungen für den Unterhalt beträchtlich (höhere Abnutzung, kürzere Unterhaltsintervalle etc.). Entsprechend nahm der Betriebsaufwand der Infrastruktur in den letzten Jahren deutlich zu. Im ersten Halbjahr 2008 lag er bei CHF 1,66 Milliarden (plus 11.5%).

Die Euro 2008 brachte der SBB europaweit viel Lob ein. Insgesamt beförderte das Unternehmen knapp zwei Millionen zusätzliche Passagiere und führte 4700 Extrazüge. Hunderte von SBB-Mitarbeitern namentlich aus dem Kader und den administrativen Bereichen des Unternehmens leisteten zusätzlich zur gewohnten Arbeit Einsätze als Kundenbetreuer in den Austragungsorten. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr rund um die Euro 2008 erreichte in der Schweiz gegen 80 Prozent. Finanziell schloss die SBB die Euro 2008 mit einem Defizit von CHF 2 Millionen ab. Vor allem die große Zahl geleisteter Überstunden belastete die Euro-2008-Rechnung.

Für die zweite Jahreshälfte 2008 geht die SBB von einem weiteren Wachstum im Personenverkehr aus. Die Nachfrage dürfte weiter steigen. Damit verbunden ist ein hoher Investitionsbedarf in das Rollmaterial, um Engpässe möglichst zu vermeiden bis zur Fertigstellung neuer Infrastrukturvorhaben zur Entlastung des SBB-Schienennetzes. So wurde z.B. die Geschäftsleitung beauftragt, die Ausschreibung eines Großauftrags für neues Rollmaterial für den Fernverkehr vorzubereiten. Es geht um die Beschaffung von 200 Doppelstock-Triebzügen (mit einer Option auf 50 weitere Züge) von 200 und 100 Meter Länge und einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h (mit Option auf 250 km/h). Damit die ersten Doppelstock-Triebzüge im Jahr 2013 eingesetzt werden können, muss die Ausschreibung im ersten Quartal 2009 erfolgen.

Dettingen bekommt einen neuen Außenbahnsteig

(05.09.) DETTINGEN - In Dettingen am Main wird derzeit ein barrierefreier Außenbahnsteig gebaut. Mittels einer Rampe können mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, aber auch Reisende mit Fahrrad und Kinderwagen stufenlosen zum Zug kommen. Die Bahnsteighöhen werden dem Einstiegsniveau der Züge angepasst. Insgesamt werden für den Neubau ca. 1,2 Millionen Euro, von dem rund  1057 Reisende täglich profitieren, zur Verfügung gestellt. Der neue Bahnsteig mit einer Länge von 210 Metern und einer Breite von 2,75 Metern kann voraussichtlich im November 2008 in Betrieb gehen. Ausgestattet wird der neue Bahnsteig mit überdachten Sitzgelegenheiten, Vitrinen für Fahrgastinformationen, einer Beschallungsanlage, einer Uhr und Fahrausweisautomaten.

Anrufer droht mit Zugentgleisung

(05.09.) SIEGEN - Am Donnerstag Nachmittag ging bei Polizeiinspektion Betzdorf ein Hinweis ein, dass auf der Zugstrecke Siegen - Köln zwischen Brachbach und Niederschelden ein Zug zum Entgleisen gebracht werden solle. Daraufhin wurde die Strecke umgehend für den Zugverkehr gesperrt. Die Bundespolizei aus Koblenz suchte mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers die Strecke ab und fand keine verdächtigen Gegenstände bzw. Personen auf. Deshalb konnte nach rund zwei Stunden die veranlasste Streckensperrung wieder komplett aufgehoben werden. Gleichzeitig konnte durch polizeiliche Ermittlungen der mutmaßliche Drohanrufer identifiziert werden. Es handelt sich um einen im Umkreis von Betzdorf ansässigen Firmeninhaber, der nach jetzigen Ermittlungsstand in einem Rechtsstreit mit der DB liegt.

Durch den Vorfall kam es zu Betriebsbeeinträchtigungen im Bahnverkehr auf der Strecke Siegen - Köln. Es erhielten 11 Regionalzüge und 2 Güterzüge Verspätungen und 3 Züge mussten teilweise ausfallen. Die weiteren Ermittlungen dauern zur Stunde noch an. Ein Strafverfahren wurde durch die zuständige Bundespolizeiinspektion Trier wegen des Verdachts der Androhung von Straftaten und Störung öffentlicher Betriebe eingeleitet.

Korruption bei DB: Tiefensee fordert lückenlose Aufklärung

(04.09.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat DB-Chef Hartmut Mehdorn aufgefordert, einen Bericht zu dem Verdacht auf Korruptionsfälle bei der DB vorzulegen. Dabei hob Tiefensee die besondere Verantwortung und Vorbildfunktion eines Unternehmens hervor, das sich (noch) zu hundert Prozent im Eigentum des Bundes befindet. Der Bericht soll sich nicht lediglich auf die derzeit öffentlich diskutierten Fälle erstrecken, bei denen wie gestern berichtet zwei Tarifaufseher bestochen worden sein sollen, sondern generell die Frage unentgeltlicher Leistungen der DB AG umfassen, insbesondere eventueller Zuwendungen an Ängehörige des öffentlichen Dienstes.

Die Union reagierte am Mittwoch entsetzt auf die Korruptionsvorwürfe. "Es ist skandalös, dass ein bundeseigenes Unternehmen so auf Beamte und deren Entscheidungen eingewirkt hat", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Dirk Fischer zu "stern.de", der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins "stern". Nach seiner Ansicht muss jetzt geklärt werden, "ob die Managementebene der Bahn von den Vorgängen gewusst hat und mitverantwortlich ist". Gegen die Verantwortlichen müsse dann ein Strafverfahren eingeleitet werden. Der CDU-Politiker vermutet zudem, dass das nicht der einzige Fall ist, bei dem sich der Monopolist Bahn mit kleinen Geschenken Gewogenheiten verschafft hat. "Ich kann nur hoffen, dass die zuständigen Referenten der Länder nicht auch solche Freikarten erhalten haben", sagte der Verkehrsexperte.

Die DB teilte unterdessen mit, sie nehme die Korruptionsvorwürfe ernst und arbeite bei der Aufklärung des Sachverhalts eng mit der Staatsanwaltschaft Darmstadt zusammen. "Sollte es hier tatsächlich unrechtmäßige Handlungen gegeben haben, werden wir konsequent reagieren", sagte Wolfgang Schaupensteiner, Chief Compliance Officer der DB. Die DB schloss aber aus, dass durch die Bestechungen Preiserhöhungen möglich geworden seien. Das Unternehmen wies auf die eingeschränkte Entscheidungsbefugnis des Regierungspräsidiums Darmstadt hin. "Die Beamten im Regierungspräsidium hatten keine Letztentscheidungsbefugnis in dieser Frage. Sie fungierten vielmehr als eine Art Koordinierungsstelle zwischen Bund und Ländern", sagte DB-Regio-Chef Ulrich Homburg. Das Regierungspräsidium habe das Votum der Bundesländer zu Preiserhöhungen eingeholt und bei fehlender Einstimmigkeit das Verfahren an das Bundesverkehrministerium übergeben. Durch eine Änderung im Allgemeinen Eisenbahn Gesetz (AEG) aus dem vergangenen Jahr ist die Aufgabe des Regierungspräsidiums inzwischen auf Fragen der Genehmigung von Beförderungsbedingungen beschränkt, eine Zustimmung für Preiserhöhungen seitens der Bundesländer ist nicht mehr vorgesehen.

Staatsvetrag für Fehmarnbelt-Brücke unterzeichnet

(04.09.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat am Mittwoch gemeinsam mit seiner dänischen Amtskollegin Carina Christensen den dänisch-deutschen Staatsvertrag über die Feste Fehmarnbelt-Querung unterzeichnet. Sie wird als eine kombinierte Schienen- und Straßenverbindung errichtet und besteht aus einer elektrifizierten zweigleisigen Schienenstrecke und einer vierstreifigen Straßenverbindung. Dänemark wird Eigentümer der Brücke über den Fehmarnbelt zwischen den Fährhäfen Puttgarden auf der schleswig-holsteinischen Insel Fehmarn und dem dänischen Rødby auf Lolland sein und verpflichtet sich zur Errichtung, Betrieb und Finanzierung des Bauwerks, dessen Kosten bisher auf 4,8 Milliarden Euro veranschlagt wurden.

Der Staatsvertrag schreibt fest, dass Dänemark und Deutschland jeweils für den Ausbau der Hinterlandanbindungen der Festen Fehmarnbeltquerung zuständig sind. In Deutschland wird bis zur Eröffnung die eingleisige Eisenbahnstrecke Lübeck - Puttgarden elektrifiziert und die Bundesstraße 207 Heiligenhafen - Puttgarden vierstreifig ausgebaut. Ziel ist es, das Querungsbauwerk über den Fehmarnbelt im Jahr 2018 für den Verkehr zu eröffnen. Der Staatsvertrag bedarf noch der Zustimmung der Parlamente in Deutschland und Dänemark. Die Feste Fehmarnbeltquerung einschließlich der Schienenhinterlandanbindungen ist ein vorrangiges Vorhaben zum Aufbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze. Die EU-Kommission wird das Projekt daher auch in der Finanzperiode 2007 - 2013 weiterhin mit Zuschüssen von rund  339 Millionen Euro fördern.

DB entwickelt Konzept für Eisenbahn in Katar

(04.09.) BERLIN - Die katarische Regierung hat mit der DB eine langfristige Zusammenarbeit zum Aufbau eines modernen integrierten Bahnsystems in Katar vereinbart. Wie bereits bei Bahnnews Online berichtet, wurde Ende August ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Investmentgesellschaft Qatari Diar und der DB ML AG in Doha unterzeichnet. Am Mittwoch teilte die DB nun Einzelheiten der Kooperation mit.

Basis dieser Planungen, für die die DB konzeptionell und beratend tätig werde, sei ein Multi-Milliarden-Dollar Projektcluster für den Aufbau eines leistungsfähigen Nahverkehrssystems in Doha sowie grenzüberschreitende Güter- und Personenverkehrsstrecken einschließlich einer möglichen Hochgeschwindigkeitsbahn nach Bahrain, hieß es in einer Pressemitteilung der DB. Dabei werde von der DB kein finanzielles Engagement erwartet, sondern die Bereitschaft, mit der DB-Expertise den Aufbau von wettbewerbsfähigen Eisenbahn-Infrastrukturen zu unterstützen. Nach den Vorstellungen des Emir von Katar, SH Scheich Hamad bin Khalifa Al-Thani, sollen die schon in Planung befindlichen Nahverkehrssysteme aufeinander abgestimmt werden. Auch die komfortable Verbindung zu den Anrainerstaaten im Golf Kooperationsrat ist dem Emir ein persönliches Anliegen. So ist die Planung für die sogenannte Freundschaftsbrücke zwischen Katar und Bahrain nicht nur auf Straßenverkehr ausgelegt, sondern beinhaltet auch eine Hochgeschwindigkeitstrasse.

In einer gemeinsamen Projektgruppe aus rund 60 Verkehrsfachleuten und Planungsingenieuren der DB International GmbH werden zusammen mit dem katarischen Partner Planungsvarianten und Bahntrassen für mehrere Verkehrssysteme erarbeitet:

1) Die Ostküsten-Bahn (Passagier- und Güterverkehr), die den Industriekomplex Ras Laffan mit dem neuen Hafen in Mesaieed über Doha verbindet.

2) Die Hochgeschwindigkeitsbahn von dem neuen internationalen Flughafen in das Stadtzentrum Doha und über die Freundschaftsbrücke nach Manama in Bahrain.

3) Die Doha-Express-Bahn, die die Güterverkehrsverbindung zwischen Katar und dem Grenzübergang nach Saudi Arabien auf Basis der GCC Eisenbahnstudie umfasst.

4) Das Metronetz in Doha, das im Endausbau sechs Metro-Linien haben soll, die im Stadtkern unterirdisch verlaufen.

5) Sogenannte People Mover für den Nahverkehr, die in den einzelnen Plänen zur Stadtentwicklung, zum Beispiel für Lusail, Westbay oder Education City, vorgesehen sind.

Das integrierte Eisenbahnnetz wird nach dem Stand der Technik mit modernsten Verkehrssystemen geplant, um den hohen Ansprüchen der katarischen Regierung in Bezug auf Komfort und Ressourcen schonende Transportsysteme gerecht zu werden. Nach Abschluss der Planungsarbeiten werden voraussichtlich Anfang des Jahres 2009 dem Emir von Katar und seiner Regierung die Ergebnisse ausführlich vorgestellt.

SBB sucht Partner für SBB Cargo

(04.09.) BERN - Die SBB sucht für SBB Cargo geeignete Partner, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber der Straße im internationalen Verkehr und das flächendeckende Angebot in der Schweiz zu verbessern sowie die Profitabilität und Eigenwirtschaftlichkeit zu stärken. Auch angesichts der sich konsolidierenden europäischen Güterbahnlandschaft will die SBB ihre Position mit Partnerschaften ausbauen. Gesucht werden Partner für die Positionierung im internationalen Geschäft. Gleichzeitig sollen auch Partnerschaften für den Bereich Schweiz geprüft werden.

Der Auswahlprozess für geeignete Partner, bei dem sich SBB durch das Beratungsunternehmen McKinsey begleiten lässt, soll im ersten Halbjahr 2009 abgeschlossen sein. Dabei soll allen Interessenten aus dem In- und Ausland Gelegenheit geboten werden, Ideen einzubringen und ihre spezifischen Interessen an einer Partnerschaft zu bekunden. Die Vorschläge werden dann anhand von definierten Anforderungskriterien evaluiert: Insbesondere erwartet SBB Cargo von möglichen Partnern signifikante Beiträge zur Erreichung des Verlagerungsziels und zur Verbesserung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit, zur Sicherung eines flächendeckenden und eigenwirtschaftlichen WLV-Netzes in der Schweiz und zur Ergebnisverbesserung. Daneben müssen die Vorschläge kartellrechtlich umsetzbar und nachhaltig sein. Erst nach dieser Evaluation beginnt der eigentliche Verhandlungsprozess mit den möglichen Partnern, der zum formellen Abschluss einer Partnerschaft mit einem oder mehreren Partnern führen soll.

Würzburg Hbf: DB und Stadt einigen sich auf Westvariante

(04.09.) WÜRZBURG - Am Montagnachmittag fand auf Basis der bestehenden Rahmenvereinbarung zwischen DB und Stadt Würzburg die "2. Lenkungskreissitzung Würzburg Hauptbahnhof" statt. Dabei wurde eine Einigung bezüglich des behindertengerechten Zugangs zu den Bahnsteigen erzielt. Die neue Unterführung soll in Form der so genannten Westvariante gebaut werden. Mit der Westvariante würden für alle Beteiligten Vorteile erzielt, hieß es am Mittwoch in einer DB-Pressemitteilung. Die stadtplanerischen Entwicklungsmöglichkeiten auf der Nordseite des Bahnhofsareals würden, sofern eine Entbehrlichkeitsprüfung vorliegt, durch den Unterführungszugang nicht beeinträchtigt werden. Bei der Modernisierung des Empfangsgebäudes ergäbe sich Einsparpotential, da im Vergleich zur "Ostvariante" weniger statische Eingriffe erforderlich werden. Vor allem würden auch die Kunden aus Richtung Stadtmitte von kürzeren Wegen ins Empfangsgebäude und zu den Bahnsteigen profitieren.

Günther Pichler, Regionalbereichsleiter Süd der DB Station&Service AG begrüßt die Einigung: "Jetzt können wir die Planungen für die Unterführung und die behindertengerechte Erschließung des Bahnhofs weiter voran treiben und parallel dazu den Bau- und Finanzierungsvertrag mit dem Bund und dem Freistaat Bayern verhandeln. Mit der gemeinsamen Festlegung auf die Westvariante haben wir eine Basis geschaffen, die uns eine genaue Kostenermittlung für die Bestandssanierung des Empfangsgebäudes ermöglicht."

Spielende Kinder im Gleis im Bereich Rendsburg

(04.09.) FLENSBURG - Am Dienstag Abend wurde die Bundespolizei über spielende Kinder im Gleis im Bereich Rendsburg auf der Bahnstrecke Neumünster - Flensburg informiert. In Absprache mit dem Notfallmanagement der DB AG wurde sofort für alle Züge ein Langsamfahrbefehl (Fahren auf Sicht) in diesem Streckenabschnitt erteilt. Streifenwagen der Landes- und der Bundespolizei suchten den gemeldeten Ereignisort ab.  Gegen 19.00 Uhr konnten durch Beamte der Polizei Rendsburg drei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren im Gleis festgestellt werden. Sie hatten Steine auf die Gleise gelegt. Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass bereits ein Zug der Nord-Ostsee-Bahn auf der Fahrt von Kiel nach Husum über Steine in diesem Bereich gefahren war. Ein ICE, der von Berlin nach Arhus (DK) fuhr, kam rechtzeitig mit normaler Betriebsbremsung vor den aufgelegten Steinen zum Stehen. Die Kinder wurden durch die Bundespolizei nach eindringlicher Belehrung an die Eltern übergeben. Insgesamt erhielten 13 Züge 400 Minuten Verspätung.

"FTD": DB-Mitarbeiter bestechen Tarifaufseher

(03.09.) HAMBURG - Drei leitende Mitarbeiter der DB Regio stehen einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge im Verdacht, zwei Beamte des Regierungspräsidiums Darmstadt bestochen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt habe die Ermittlungen aufgenommen. Den Beamten werde unter anderem vorgeworfen, mehrere Tariferhöhungen im Nahverkehr nicht sachgerecht geprüft und sie dann zugunsten von DB Regio durchgewinkt zu haben, schreibt die "FTD". Die Darmstädter Behörde ist stellvertretend für die Bundesländer für die Genehmigung der Fahrpreise im Regionalverkehr zuständig. Als Gegenleistung sollen die Beschuldigten von den drei Bahn-Managern des Bereichs Preis- und Tarifwesen jahrelang kostenlos Jahresnetzkarten für die 1. Klasse erhalten haben. "Es geht um den Verdacht der Vorteilsnahme sowie der aktiven und passiven Bestechung", sagte Staatsanwalt Gerd Neuber der Zeitung. Die DB wollte sich mit Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht äußern.

Güterverkehr auf der Schiene nimmt weiter zu

(03.09.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Halbjahr 2008 insgesamt 189,8 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, waren das 5,4 % oder 9,7 Millionen Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Verkehrsleistung - also das Produkt aus Tonnage und Versandweite - lag mit 59,7 Milliarden Tonnenkilometern über dem Vorjahresergebnis (+ 3,7%). Die durchschnittliche Transportweite verringerte sich mit 315 Kilometer im Vergleich zum Vorjahr leicht (2007: 320 Kilometer). Besondere Wachstumsimpulse gingen dabei wieder vom kombinierten Verkehr aus: Der Transport von Containern erreichte von Januar bis Juni 2008 ein Volumen von 34,1 Millionen Tonnen (+ 13,4%). Der konventionelle Verkehr (155,7 Millionen Tonnen ohne Containertransporte) wuchs insgesamt um 3,8%.

Alle Hauptverkehrsverbindungen sind bei der Tonnage im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 gestiegen: Der Binnenverkehr war mit + 6,5% wesentlicher Wachstumsträger und erreichte 118,4 Millionen Tonnen. Die Güterströme mit Auslandsbezug zeigten mit + 3,6% ein unterdurchschnittliches Wachstum und umfassten 71,4 Millionen Tonnen. Der grenzüberschreitende Versand (29,2 Millionen Tonnen) erhöhte sich dabei nur um 1,9%, der Empfang (31,3 Millionen Tonnen) kam auf ein Plus von 4,8% und der Durchgangsverkehr (11,0 Millionen Tonnen) wuchs ebenfalls um 4,8%. Zweistellige Wachstumsraten gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 verzeichneten vor allem die Bereiche Erze, Metallabfälle, Andere Nahrungsmittel und die überwiegend den kombinierten Verkehr umfassenden Besonderen Transportgüter. Den detaillierten Bericht der Statistiker finden Sie hier.

Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene nahm die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Anlass, um eine Wende in der Verkehrspolitik zu fordern. "Der Schienengüterverkehr wächst seit Jahren prozentual stärker als der Lkw-Verkehr. Während das Straßennetz Jahr für Jahr vom Staat ausgebaut wird, schrumpft das Bundesschienennetz kontinuierlich. Wir brauchen eine Infrastrukturoffensive für die Schiene. Das Schienennetz muss endlich mit den Warenströmen mitwachsen", forderte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin. Scharf kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer die Absicht einiger CDU-geführter Landesregierungen, am 19. September im Bundesrat die von der Bundesregierung beschlossene Erhöhung der Lkw-Maut zum Jahresanfang 2009 zu torpedieren. Flege: "Dies würde noch weniger Investitionen für die Schieneninfrastruktur bedeuten, da 38 Prozent der Lkw-Mauteinnahmen in die Schieneninfrastruktur investiert werden. Politiker, die die Lkw-Mauterhöhung verhindern wollen, müssen im Gegenzug sagen, wo das Geld für die Schieneninfrastruktur herkommen soll. Tun sie das nicht, betreiben sie reine Lkw-Politik."

SBB bestellt 121 Doppelstockzwischenwagen bei Siemens/ Bombardier

(03.09.) BERLIN - Das Konsortium Siemens Transportation Systems und Bombardier Transportation hat von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) einen Auftrag über 121 Doppelstock-Mittelwagen in Niederflur-Bauweise erhalten. 113 der Wagen werden an die SBB und acht an die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) geliefert. Die Vertragssumme wird auf ca. 189 Millionen Euro geschätzt, wobei bereits ein Vertrag über die Lieferung von 40 zusätzlichen Wagen in Aussicht gestellt wurde. Der Anteil von Siemens beläuft sich auf bis zu 122 Millionen Euro. Die Lieferungen werden zwischen Mitte Oktober 2010 und März 2016 erfolgen. Der Wagenkasten wird bei Siemens in Wien, Österreich, gefertigt, und der Bombardier-Standort in Villeneuve (VD) wird, mit der Unterstützung durch den Bombardier-Standort in Zürich-Oerlikon, für die Endmontage und Inbetriebnahme verantwortlich sein.

Die Doppelstock-Wagen wurden speziell für die hohen Anforderungen entwickelt, eine maximale Kapazität und optimierte Einrichtungen für Behinderte zu bieten und zudem den hohen Komfort für die Fahrgäste im Nah- und Regionalverkehr beizubehalten. Durch die Niederflureinstiege wird der Zugang vereinfacht, während die Vorräume und Gänge ein rasches Ein- und Aussteigen begünstigen. Darüber hinaus sind die Wagen mit modernsten Behinderten-Toiletten ausgestattet. Des Weiteren umfasst die Ausstattung ein System von freitragenden Sitzen, die nicht am Boden befestigt sind und so zusätzliche Bodenfläche für höheren Komfort und mehr Sicherheit schaffen sowie die Reinigung und Instandhaltung vereinfachen. Auch werden die Wagen mit modernsten Klimaanlagen und Fahrgastinformationssystemen ausgestattet sein.

18-Jähriger zwang ICE zum zweimaligen Halt

(03.09.) FRANKFURT/Main - Die Bundespolizei ermittelt gegen einen 18-jähriger Mann aus Breitenbach/Pfalz wegen dem Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen und Sachbeschädigung. Dieser hatte am Montag, um 17.25 Uhr, den ICE 1655 zweimal zu einem außerplanmäßigen Halt gezwungen. Der ICE war um 17.20 Uhr planmäßig aus dem Hauptbahnhof Frankfurt am Main in Richtung Dresden ausgefahren, als sich etwa fünf Minuten später der erste Zwischenfall ereignete. Auf Höhe der Rhein Neckar Brücke zog eine bis dahin noch unbekannte Person die Notbremse, was den ersten unfreiwilligen Halt des Zuges zu Folge hatte. Da durch den Zugchef keine Notsituation feststellbar war, wurden die Bremsen wieder gelöst und der Zug konnte seine Fahrt fortsetzen.

Kurz nach der Weiterfahrt meldete ein Reisender dem Zugpersonal, dass im Wagen 22 ein junger Mann den Nothammer von der Decke gerissen hätte und nun wie von Sinnen auf die Fensterscheibe einschlagen würde. Als der Zugbegleiter im Wagen 22 erschien, hatte der Mann bereits die  Zugscheibe derart beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. So musste der Zug in Frankfurt-Süd den zweiten außerplanmäßigen Halt einlegen. Eine Streife der Bundespolizei, die vom Zugpersonal alarmiert worden war, konnte den 18-jährige Mann beim Halt in Frankfurt-Süd noch im Zug festnehmen und zur Wache in den Hauptbahnhof bringen.

Aufgrund der beschädigten Zugscheibe musste der hintere Zugteil des ICE abgekoppelt werden. Die Reisenden aus diesem Teil des Zuges mussten in den vorderen Teil des ICE umsteigen. Erst 52 Minuten später konnte der ICE seine Fahrt nach Dresden fortsetzen. In einer ersten Vernehmung gab 18-jährige Mann zwar zu, auch für das Ziehen der Notbremse verantwortlich zu sein, jedoch schwieg er zu seinen Beweggründen. Der Breitenbacher, der nicht unter Alkoholeinfluss stand, wurde nach Feststellung seiner Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen muss der Mann auch mit Schadensersatzforderungen der DB rechnen.

1,6 Millionen Reisende im "Allgäu-Franken-Express"

(03.09.) KEMPTEN - Vom Allgäu direkt nach Nürnberg - dieses Angebot nutzten seit der Einführung Ende 2006 insgesamt 1,6 Millionen Fahrgäste von DB Regio Bayern. Allein im ersten Halbjahr 2008 erhöhte sich die Zahl der Fahrgäste um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der "Allgäu-Franken-Express" als Direktverbindung nach Nürnberg fährt somit weiterhin auf Erfolgskurs. An den Wochenenden sind die schnellen Regionalzüge teilweise vollständig ausgelastet. Mit dem "Allgäu-Franken-Express" kommen Reisende aus dem Allgäu in zweieinhalb Stunden und umsteigefrei in die Frankenmetropole und können dort alle anderen schnellen Verbindungen des Bahn-Sterns Nürnberg nutzen. Für die Nürnberger sind die vielen Ausflugziele im Allgäu und am Bodensee zeitlich näher gerückt.

Der Allgäu-Franken-Express verkehrt bis zu vier Mal täglich in beiden Richtungen. Außerdem startet seit Dezember 2007 ein Zugteil bereits in Oberstdorf. Regio Allgäu setzt dabei Triebzüge der Baureihe VT 612 ein, die bis zu 160 km/h schnell fahren können. Regio Allgäu mit Sitz in Kempten führt den Regionalverkehr der DB zwischen Neu-Ulm, Lindau, Oberstdorf, Füssen, Buchloe und im Außerfern durch. Als eine von sieben regionalen Unternehmenseinheiten arbeitet Regio Allgäu daran, die Qualität und den Service des Regionalverkehrs zu verbessern und mehr Reisende für die Schiene zu gewinnen. Regio Allgäu ist mit seinen 580 Zügen täglich auf einem Streckennetz von über 450 Kilometern unterwegs.

DB: Keine veränderte Gewinnplanung 2008

(03.09.) BERLIN - Die DB hat eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuter als "frei erfunden" bezeichnet, wonach für 2008 im Vergleich zu früheren Planungen mit einem niedrigeren Betriebsergebnis nach Zinsen gerechnet werde. Konzernsprecher Oliver Schumacher: "Die entsprechenden Aussagen bei der Halbjahres-Pressekonferenz am 18. August in Frankfurt haben unverändert Bestand. Anders lautende Behauptungen sind dummes Zeug." Die Nachrichtenagentur hatte unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, das Unternehmen rechne nun mit einem Betriebsergebnis nach Zinsen von etwas unter 1,8 Milliarden Euro für 2008, ursprünglich sei noch mit über 1,8 Milliarden gerechnet worden. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwarte man nun mit gut 5,3 Milliarden Euro knapp 100 Millionen Euro weniger als ursprünglich vorgesehen.

Chinesischer Staatsfonds hat Interesse an Bahnaktien

(03.09.) PEKING - Chinas staatlicher Investmentfonds erwägt einen Einstieg bei der DB. Nach einem Treffen mit Pekings Chefinvestor Lou Jiwei erklärte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück am Dienstag, es gebe "durchaus Interesse" an dem für Oktober geplanten Börsengang. Er schränkte aber ein: "Die haben keine Meldung dafür abgegeben." Man habe das Projekt nur "beispielhaft besprochen".

Regionalexpress mit Schafherde zusammengestoßen

(03.09.) BERLIN - Am Montagabend kollidierte gegen 19:58 Uhr ein Regionalexpress der Linie 7 auf der Fahrt nach Dessau mit einer Schafherde. Der Unfall ereignete sich in Höhe der Ortslage Gömnigk (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Durch den Aufprall wurden acht der insgesamt 29 Schafe getötet. Die Lokomotive wurde leicht beschädigt, so dass der Triebfahrzeugführer, nachdem das Gleis geräumt war, um 21:25 nach Dessau weiterfahren konnte. Fahrgäste wurden nicht verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen öffneten unbekannte Personen einen Teil der etwa 300 Meter entfernten Koppel, so dass die Tiere, die Teil einer größeren Herde waren, auf die Gleise gelangen konnten. Die Bundespolizeiinspektion Berlin Ostbahnhof ermittelt jetzt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Dostos für das Südhessennetz

(02.09.) ASCHAFFENBURG - Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 geht Regio Unterfranken mit dem Südhessennetz an den Start. Anstelle der bisher einstöckigen Reiszugwagen kommen dann auf der Strecke Wiesbaden - Mainz - Darmstadt - Aschaffenburg moderne Doppelstockzüge zum Einsatz. Insgesamt werden eine zweiteilige und sieben dreiteilige Dosto-Garnituren sowie neun Lokomotiven der Baureihe 143 zur Verfügung stehen. Derzeit werden insgesamt 26 Dosto-Wagen entsprechend den Vorgaben des Bestellers, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), umgebaut. Im Mittelpunkt stehen dabei Komfort für den Fahrgast und eine behindertengerechte Ausstattung.

Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Wagenklasse werden Sitzplätze mit Steckdosen ausgestattet. Ein Mehrzweckabteil bietet Platz für Fahrräder, außerdem wird der Steuerwagen rollstuhlgerecht ausgestattet. Rund zehn Prozent der Sitzplätze werden als Plätze für mobilitätseingeschränkte Reisende ausgewiesen. Sowohl optische als auch akustische Fahrgastinformationssysteme sorgen dafür, dass auch hör- und sehbehinderte Fahrgäste Informationen über den Fahrtverlauf und die nächste Station erhalten können. Türschließvorgänge sollen ebenfalls optisch und akustisch angezeigt werden. An den Türen befinden sich außerdem große, leicht auffindbare und taktil erfassbare Taster.

Verkehrsministerium will nicht in Bahn-Preispolitik eingreifen

(02.09.) BERLIN - Die Bundesregierung will angesichts der angekündigten Preiserhöhungen und der besonders umstrittenen Bediengebühr bei der DB nicht eingreifen. Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte in Berlin, die Servicegebühr sei eine "wirtschaftlich-unternehmerische Entscheidung" der Bahn. Zuvor war der Zuschlag in Höhe von 2,50 Euro, der zum Fahrplanwechsel bis auf wenige Ausnahmen für alle am Schalter und übers Telefon gekauften Fahrscheine entrichtet werden muss, erneut scharf kritisiert worden. So hatte FDP-Chef Guido Westerwelle die Servicegebühr als "bürokratische Frechheit" kritisiert. Die Bundesregierung als Eigentümervertreter müsse diese Gebühr sofort stoppen, hatte Westerwelle in der "Bild"-Zeitung gefordert. Mit der Gebühr würden zum Beispiel ältere Fahrgäste, die mit einem Fahrkartenautomaten nicht zurechtkommen, "abkassiert".

Kulinarische Europareise bei der DB

(02.09.) BERLIN - Dänemark setzt im Monat September die gastronomischen Akzente in den Bordrestaurants der DB. Rezeptgeber ist Jakob de Neergaard, der mit den kulinarischen Traditionen seines Heimatlandes umzugehen weiß und mit einem Michelinstern ausgezeichnet ist. Folgende vier Gerichte stehen auf dem gastronomischen Fahrplan: Dänisches Hackbällchen mit Schweinefilet im Speckmantel und Johannisbeergelee, Hühnchen mit Gurke in süß-saurer Sauce, deftiger Eintopf vom Kalb mit Estragon und klare Hühnersuppe "Søllerød Kro". Die Aktion der DB steht unter dem Motto "Europa erleben. Sterne genießen". Bis Dezember stehen Rezepturen renommierter Spitzenköche aus zehn europäischen Ländern auf den Speisekarten der Bordrestaurants. In jedes der Länder bietet die Bahn zudem attraktive Reiseverbindungen an. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/mobilitaet/zug/monatsaktion.shtml.

Aschaffenburg: Moderne Bahnsteige für den Regionalverkehr

(02.09.) ASCHAFFENBURG - Am Aschaffenburger Hauptbahnhof werden die Bahnsteige für den Regionalverkehr barrierefrei ausgebaut. Damit wird die Modernisierung der Verkehrsdrehscheibe in Mainfranken fortgesetzt. Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog und der Leiter des Regionalbereiches Süd der DB Station&Service AG, Günther Pichler, nahmen am Montag den symbolischen Spatenstich vor. Rund 2,5 Millionen Euro werden für den Ausbau bereit gestellt, von dem rund 14.000 Reisende und Besucher täglich profitieren sollen. Die Fertigstellung der Bahnsteige ist für Mitte 2009 geplant.

Im Zuge des barrierefreien Ausbaus werden die zwischen 195 m und 280 m langen Bahnsteige an den Gleisen 1 bis 4 von derzeit 0,38 Meter auf 0,55 Meter erhöht, so dass die Fahrgäste bequem in die Züge einsteigen können. Der sechs Meter breite Mittelbahnsteig an den Gleisen 3 und 4 wird durch einen Aufzug erschlossen. Fahrgäste mit Rollstuhl aber auch Reisende mit Fahrrad, Kinderwagen oder schwerem Gepäck erhalten damit einen stufenlosen Zugang zum Zug. Zusätzlich zur Erhöhung der Bahnsteige werden die Bahnsteigdächer und weitere Ausstattungen, wie Lautsprecher, Fahrgastinformationsanlagen und Sitzbänke, erneuert.

Neue Broschüre "Kennzahlen und Fakten zur Nachhaltigkeit 2007"

(02.09.) BERLIN - Die aktuelle Broschüre "Kennzahlen und Fakten zur Nachhaltigkeit 2007" der DB ist erschienen. Zukunft nachhaltig gestalten - unter diesem Leitmotiv fasst die DB ihr unternehmerisches Handeln im Sinne ökologischer und sozialer Kompetenz zusammen. Die Broschüre informiert über Programme und Daten zu Personalthemen sowie die wichtigsten Umweltkennzahlen des DB-Konzerns. Auf 24 Seiten werden die Maßnahmen und Erfolge kurz und knapp dargestellt. Sie ergänzt den alle zwei Jahre erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht des Konzerns. Die Broschüre "Kennzahlen und Fakten zur Nachhaltigkeit 2007" steht im Internet unter www.db.de/umwelt zur Verfügung und kann beim DB Umweltzentrum, Caroline-Michaelis-Str. 5-11, 10115 Berlin, angefordert werden.

SBB: Projekte für 435 Millionen Franken genehmigt

(02.09.) Der Verwaltungsrat der SBB hat an seiner jüngsten Sitzung vier Infrastruktur-Projekte im Umfang von 435 Mio. Franken genehmigt. Der Bahnhof Zürich-Oerlikon wird um zwei Gleise erweitert, das Rangier- und Baupersonal erhält moderne Funkgeräte, die Strecke Olten-Hammer - Luterbach-Attisholz wird modernisiert, und die Strecke Zürich - Winterthur baut die SBB für das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz aus.

Die SBB erweitert den Bahnhof Oerlikon um die neuen Gleise 7 und 8. Damit wird die Kapazität von heute täglich 1000 auf künftig 1500 Züge erhöht. Zudem erhalten alle Bahnsteige neu eine Länge von 420 Metern, mit Ausnahme des neuen Außenbahnsteigs 8 (320 Meter).  Die SBB setzt den Bahnhofausbau Zürich-Oerlikon als Teil der Projektes Durchmesserlinie Zürich (DML) um. Der 4. Abschnitt der DML, die Einbindung Oerlikon, wird durch das vorliegende Projekt ergänzt. Dank der gleichzeitigen Realisierung sind Einsparungen von rund 40 Mio. Franken möglich. Der Verwaltungsrat der SBB hat das entsprechende Vorprojekt mit geschätzten Investitionen in der Höhe von 187,5 Mio. Franken bewilligt. Die Ausbauten werden frühestens Ende 2013 in Betrieb genommen.

Die heute im Rangier-, Bau- und Lokalfunk verwendeten Funkgeräte und -systeme sowie die hierfür notwendigen festen Anlagen müssen ersetzt werden. Für die Beschaffung von rund 4800 neuen Funkgeräten bis Ende 2012 und dazugehörenden festen Anlagen hat der Verwaltungsrat 50,2 Mio Franken bewilligt. Die handelsüblichen Endgeräte (Handys) basieren auf dem GSM-R-Standard und erlauben den Verzicht auf die bisherigen 1500 Funk- Fixstationen. Der Funkverkehr wird ab 2012 größtenteils über das sich im Aufbau befindliche GSM-R-Netz abgewickelt. Ein zusätzliches Bediengerät vervollständigt das Funk-Equipment des Rangierdienstes, um dessen Handhabung auch mit schweren Handschuhen zu gewährleisten.

Für die Bewältigung des erwarteten Mehrverkehrs am Jurasüdfuß auf der Strecke Olten-Hammer - Luterbach-Attisholzsind sind Investitionen im Umfang von rund 87,3 Mio. Franken erforderlich. Zur Steigerung der Kapazität sind zwei Überholgleise in Luterbach (je eines pro Richtung) und ein weiteres in Oensingen vorgesehen. Zudem haben auf der Strecke neun Stellwerkanlagen das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Der Abschluss der Arbeiten ist auf Ende 2013 vorgesehen.

Im Rahmen des HGV-Anschluss-Gesetzes wird die Verknüpfung des Schweizer Eisenbahnnetzes mit dem europäischen Eisenbahn-Hochleistungsnetz weiter vorangetrieben. Für zwei entsprechende Vorprojekte hat der SBB Verwaltungsrat 110,2 Mio. Franken gesprochen. Davon betroffen ist einerseits die so genannte Überwerfung Hürlistein bei der Abzweigung Zürich-Flughafen/Dietlikon - Effretikon. Mit ihr werden künftig Abkreuzungskonflikte zwischen der S-Bahn Zürich und den EC-Zügen Zürich - München vermieden. Andererseits erfordert die Führung dieser Züge ein Überholungsgleis für Güterzüge im Bahnhof Winterthur am Südkopf. Die Fertigstellung beider Projekte ist spätestens auf Ende 2013 vorgesehen. Die Angebotskonzepte zu den Programmen ZEB und 4. Teilergänzung S-Bahn Zürich setzen die beiden Projekte zwingend voraus.

Behinderungen zwischen Hamburg und Stade nach Entgleisung

(02.09.) STADE - In der Nacht zum Montag ist einem Bericht des "NDR" zufolge kurz vor der Einfahrt am Bahnhof Stade ein Wagen eines Metronom-Zuges entgleist. Menschen wurden nicht verletzt, allerdings kam es am Montag zu starken Behinderungen im S-Bahn-Verkehr zwischen Hamburg und Stade. Da die Strecke durch den Unfall nur eingleisig befahrbar war, fiel bis in die Mittagsstunden der komplette S-Bahn-Verkehr Richtung Neugraben aus. Ersatzweise mussten die Fahrgäste auf die noch verkehrenden Metronom-Züge ausweichen.

SBB: Benutzerordnung für Bahn-Kunden

(01.09.) BERN - Die SBB starten nach einem Bericht der "NZZ am Sonntag" eine Offensive für mehr Ordnung in den Zügen und erlassen dazu eine Benutzerordnung, die in den Zügen ausgehängt wird. Die Benutzerordnung entspreche einem Wunsch der Kunden, erklärte SBB-Sprecher Roland Binz der Zeitung. Gewisse Anstandsregeln seien notwendig und hilfreich. Z.B. werde darauf hingewiesen, dass nur in der ersten Klasse fahren dürfe, wer ein Erstklassfahrschein habe, schreibt die Zeitung weiter. Aufgeführt seien außerdem das Verbot von Sachbeschädigungen, von musikalischer Belästigung und der Platzierung der Schuhe auf den Sitzflächen. Bei Zuwiderhandlungen drohten die SBB mit "Transportausschluss, Schadenersatzforderungen und Strafverfolgung".

Feierliche Zugtaufe für ICE "Uelzen"

(01.09.) UELZEN - Die DB hat am Samstag einen ICE 2 nach der Stadt Uelzen benannt. Es ist die neunte Stadt in Niedersachsen, die hierfür ausgewählt wurde. Die feierliche Zugtaufe eines ICE der zweiten Generation wurde vom Bürgermeister der Stadt Uelzen, Otto Lukat, und Rolf Hanke, Sprecher der Regionalbereichsleitung Nord, DB Fernverkehr AG, vorgenommen. Der Zugname "Uelzen", zusammen mit dem Wappen der Stadt, ist auf beiden Seiten der ICE-Zugenden angebracht und wird künftig den Namen Uelzens auf unterschiedlichen Wegen in die Regionen Deutschlands und in das benachbarte Ausland tragen. Begleitet wurde die feierliche Zugtaufe von einem Fest der Stadt Uelzen im einzigartigen, von Friedensreich Hundertwasser neu gestalteten Bahnhof Uelzen.

BPOL-F: Turnübungen im ICE verunsichern Reisende

(01.09.) FRANKFURT/Main - Die Turnübungen einer 29-jährigen Frau aus dem Kreis Osnabrück haben am vergangenen Donnerstag Reisende im ICE 571 derart verunsichert, dass sich Beamte der Bundespolizei der Turnerin annehmen mussten. Kurz vor Frankfurt am Main fing die Frau an ständig durch den ICE zu laufen, was bei den Reisenden noch als normal hingenommen wurde. Weniger normal war dann der Umstand, dass die Frau in den Gängen plötzlich Turnübungen ausführte. Liegestütze im Zuggang und auch mehrere Handstände hatte die Frau in ihrem Programm. Reisende informierten sofort den Zugchef, der wiederum die Bundespolizei im Hauptbahnhof Frankfurt am Main um Unterstützung bat.

So nahm eine Streife der Bundespolizei die Frau bei Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof in Empfang und brachte die offensichtlich verwirrte Frau zur Wache. Dort konnte dann schnell festgestellt werden, dass die 29-Jährige durch die Polizei in Osnabrück als vermisst gemeldet war. Aufgrund eines bestehenden Unterbringungsbeschluss des Amtsgerichtes Osnabrück wurde die Frau später in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Neubau einer Fußgängerunterführung in Dortmund

(01.09.) DÜSSELDORF - Die DB baut ab 1. September bis Mitte Dezember im Bereich des Bahnübergangs Lindenhorster Straße in Dortmund eine Fußgängerunterführung, die nach ihrer Fertigstellung den Bahnübergang Lindenhorster Straße ersetzen wird. Ab 1.9.2008, 12 Uhr wird der Bahnübergang Lindenhorster Straße für den gesamten Straßenverkehr (auch Fußgänger und Radfahrer) auf Dauer gesperrt und zurückgebaut. Trotz des Einsatzes moderner Maschinen sind bei der oben beschriebenen Baumaßnahme Lärmemissionen nicht gänzlich zu vermeiden. Die Bahn bittet betroffene Anwohner um Verständnis.