DB will in den nächsten Tagen über Preiserhöhungen entscheiden

(30.09.) BERLIN - Aller Voraussicht nach werden auch in diesem Jahr die Bahnpreise wieder steigen. Über eine Preiserhöhung werde in den nächsten Tagen entschieden, sagte DB-Chef Rüdiger Grube am Dienstag in Berlin. Gleichzeitig deutete er allerdings an, mit Rücksicht auf die Kunden werde es Preiserhöhungen "mit Augenmaß" geben. Er werde abwägen: "Ich habe die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens im Auge, aber auch die Kunden", sagte er.

Grube und Gewerkschaften warnen vor Zerschlagung der Bahn

(30.09.) BERLIN - Angesichts von Überlegungen der neuen Koalition zur Bahnprivatisierung haben Konzernführung und Gewerkschaften vor einer Zerschlagung des Unternehmens gewarnt. Nur der integrierte Konzern, also der Verbund von Schienennetz und Transportgesellschaften, könne die Leistungen der Bahn auf dem derzeitigen Niveau halten und verbessern, sagte Bahnchef Rüdiger Grube. Dies sei der entscheidende Faktor, um Pünktlichkeit im Bahnverkehr zu erreichen. "Das kann man nur gewährleisten, wenn alle Bereiche eng zusammenarbeiten." Das Beispiel England habe gezeigt, dass die Zersplitterung der Bahn der falsche Weg sei. Grundsätzlich wolle er den Börsengang des Konzerns "als Option behalten", betonte Grube. Er wäre jedoch "mit dem Klammerbeutel gepudert", wenn man dies in der jetzigen Krise angehen würde. "Das wäre eine Wertvernichtung des Unternehmens." Er sei nur zu einem Börsengang bereit, wenn der Wert des Unternehmens beim Verkauf der Anteile erzielt würde.

Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA warnten vor einem "blinden Privatisierungskurs" für die DB. "Angesichts der Zustände auf den Finanzmärkten kann so etwas auf absehbare Zeit nicht auf der Tagesordnung stehen", erklärten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. Etwas anderes sei "purer Aktionismus". Kirchner und Hommel warnten zugleich davor, "das erfolgreiche Modell des integrierten Bahnkonzerns anzutasten und die DB AG zerschlagen zu wollen". Stattdessen müssten die künftigen Koalitionäre die Weichen für eine offensive Schienenpolitik stellen. "Wenn es der neuen Bundesregierung um Wachstum geht, muss sie auch in der Verkehrspolitik ansetzen", so Kirchner und Hommel. "Das bedeutet zunächst eine Investitionsoffensive für die Schieneninfrastruktur." Deutschland liege in diesem Bereich EU-weit im unteren Drittel. Durch mehr Investitionen in die Infrastruktur würden "Arbeitsplätze gesichert und der Verkehrsträger Schiene gestärkt". Dies sei auch unter klimapolitischen Gesichtspunkten unverzichtbar.

2000 Kilometer je Einwohner mit Bussen und Bahnen im Jahr 2008

(30.09.) WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fuhr im Jahr 2008 in Deutschland jeder der 82,0 Millionen Einwohner durchschnittlich fast 2 000 Kilometer mit Bussen und Bahnen. Diese Entfernung entspricht in etwa der Luftlinie zwischen Hamburg und Istanbul oder München und Moskau. Die gesamte Beförderungsleistung im Nah- und Fernverkehr betrug 162,2 Milliarden Personenkilometer. Auf Eisenbahnen entfielen pro Einwohner 1010 Kilometer (oder 51%) und auf Omnibusse 780 Kilometer (39%). Mit Straßenbahnen wurden durchschnittlich 200 Kilometer (10%) gefahren. Bei Fahrten im Nahverkehr wurden knapp 1250 Kilometer und bei Fernverkehrsreisen rund 740 Kilometer je Einwohner zurückgelegt.

Bahnbranche fordert von neuer Regierung klare Ziele in der Verkehrspolitik

(30.09.) BERLIN - Die Bahnbranche hat am Dienstag in Berlin von der neuen schwarz-gelben Bundesregierung mehr verkehrspolitische Weitsicht und größere Fairness im Konkurrenzkampf der Verkehrsträger gefordert. Anders als in der Vergangenheit müssten die Vorzüge des Schienenverkehrs stärker berücksichtigt werden. Nicht Subventionen, sondern klare Ziele und faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zwischen Schiene, Straße und Luft seien die Grundpfeiler einer modernen Verkehrspolitik, heißt es in dem Positionspapier "Fahrplan Zukunft", das die Einzelforderungen der Schienenbranche an die Politik bündelt.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: "Für die Zukunft fordern wir politische Ziele, die zu den Mobilitäts-Trends der Bürger passen: Wir halten eine Verdoppelung des Marktanteils der Schiene im Personenverkehr auf 15 Prozent bis zum Jahr 2020 für realistisch". Als weiteres Ziel nannte Flege eine nationale CO2-Minderung von 20 Prozent für den gesamten Verkehrssektor als "absolutes Minimum". Die Bedeutung der Schienenbranche mit ihren 50 Milliarden Euro Umsatz und 580.000 Arbeitsplätzen für eine effiziente und nachhaltige Mobilität werde in Deutschland "immer noch unterschätzt".

DB-Chef Rüdiger Grube beklagte Wettbewerbsnachteile und fehlende Steuergerechtigkeit. "Das transporteffizienteste und gleichzeitig umweltfreundlichste Verkehrsmittel, nämlich die Eisenbahn, ist einer der größten Ökosteuerzahler in Deutschland", sagte Grube. "Demgegenüber zahlen Luftverkehr und Binnenschifffahrt weder Mineralöl- noch Ökosteuer. Diese Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Schiene ist absurd." Der DB-Chef warnte die deutsche Politik auch vor einer nachgiebigen Haltung gegenüber EU-Plänen, den Gigaliner einzuführen. "Obwohl die DB im Lkw-Geschäft tätig ist, haben wir zu den Mega-Trucks eine glasklare Haltung. Wir wollen diese Fahrzeuge nicht in Deutschland haben." Mega-Trucks seien teuer und umweltschädlich, ein "Bärendienst fürs Klima", sagte Grube und warb stattdessen für den Schienengüterverkehr.

Claudia Langowsky, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), verwies auf die aktuelle Studie des VDV, wonach der Öffentliche Nahverkehr unter "chronischer Unterfinanzierung leidet. Die Regionalisierungsmittel spielen hier eine zentrale Rolle", sagte Langowsky. Eine Kürzung zur Sanierung der Haushalte dürfe sich nicht wiederholen. Im Gegenteil sei eine Aufstockung über die zugesagten 1,5 Prozent hinaus erforderlich. "Trotz bewusst konservativer Annahmen haben unsere Gutachter ermittelt, dass künftig eine jährliche Anpassung der Regionalisierungsmittel in Höhe von 2,5 Prozent erforderlich ist, um den Finanzierungsbedarf im SPNV decken zu können. Die VDV-Hauptgeschäftsführerin wies darauf hin, dass jedem Euro, der in den öffentlichen Verkehr fließt, ein volkswirtschaftlicher Nutzen von bis zu 4 Euro gegenüberstehe.

Klaus Baur, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier Deutschland, kritisierte, dass die Bundesregierung in den vergangenen Jahren bei ihren Verkehrsprognosen systematisch mit einem zu niedrigen Ölpreis gerechnet habe. Dadurch werde der Straßenverkehr bei den Nachfrageszenarien und Investitionen begünstigt. Baur forderte die Bundesregierung auf, eine seriöse und transparente Verkehrsplanung zu gewährleisten. Als frisch gewählter Präsident des Verbandes der Bahnindustrie (VDB) beklagte Baur, dass die Politik die Schienenbranche in Sachen Forschungsförderung weitgehend sich selbst überlassen habe. "Und dies, obwohl die Bahnindustrie in Deutschland eine der wenigen Branchen ist, in denen Deutschland weltweit führend ist." Fördertöpfe seien auf fünf Ministerien zersplittert, einen ressortübergreifenden Ansprechpartner gebe es nicht.

Klaus-Dieter Hommel, Vorsitzender der Allianz pro Schiene und Bundesvorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA, verlangte von der neuen Bundesregierung mehr Mut zu Prioritäten. "Pseudoökologische Abwrackprämien sind keine Antwort auf die drängenden Probleme der Zeit: Wie kann Mobilität bezahlbar bleiben? Wie werden wir im Verkehr umweltfreundlicher? Mit einem 'Weiter so' ist es nicht getan." Neben tatkräftigen Investitionen in die Schienen-Infrastruktur - "wir brauchen 5 Milliarden, gut eine Milliarde mehr als geplant" - , forderte Hommel, dass "die Bundesregierung einen Masterplan Personenverkehr auf den Weg bringt, der alle Verkehrsträger einbezieht". Die Schienenbranche sei bereit, ihr Wissen in diesen Prozess "zukunftsfeste Mobilität" einzubringen.

"natürlich genießen" in den Bordrestaurants

(30.09.) BERLIN - Mehr als 250 im In- und Ausland verkehrende Bordrestaurants bieten im Oktober bodenständige Bio-Gerichte aus dem Rhein-Main-Gebiet an. Hessens jüngster Sternekoch, André Großfeld, entwickelte die Rezepturen für zwei Hauptgerichte, eine Suppe und einen Eintopf, für deren Zubereitung ausschließlich Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau sowie Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung nach Bio-Richtlinien verwendet werden. "Der unverfälschte natürliche Geschmack von Lebensmitteln steht für André Großfeld im Mittelpunkt seiner Arbeit. Gerade deshalb passen seine Kochkunst und unsere Bio-Aktion bestens zusammen", erklärt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG bei der Vorstellung der Aktion. "Bio-Produkte überzeugen durch Qualität und Geschmack. Der Verkaufserfolg der Bio-Aktion bei unseren Gästen belegt dies Monat für Monat."

Neben dem Standardangebot haben die Gäste im Bordrestaurant im Oktober die Wahl zwischen Hähnchenbrust auf Tomaten-Zucchinigemüse mit Basilikumsauce und kleinen Kartoffeln, mit Dörrobst gefüllte Schweinelendchen und Petersilienwurzelpüree, einer Sauerkrautsuppe mit Curry sowie Linseneintopf mit Kürbis und Frankfurter Würstchen. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/p/view/service/zug/bordgastronomie/monatsaktion.shtml.

DB Schenker wegweisend im Klimaschutz

(30.09.) BERLIN - Mit CO2-freien Schienengüterverkehren und weiteren klimafreundlichen Leuchtturmprojekten baut DB Schenker seine führende Position als grüner Transport- und Logistikdienstleister aus. "Indem wir unseren CO2-Footprint kontinuierlich reduzieren, schonen wir die Umwelt und bieten gleichzeitig unseren Kunden das wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Produkt an", sagte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB ML AG, während des heutigen DVZ-Forum "Green Logistics" in Hamburg. "Unser starkes Rückgrat ist dabei unser europäischer Schienengüterverkehr. Intelligent verknüpft mit den Stärken unserer anderen Verkehrsträger - vom Lkw bis hin zur Luft- und Seefracht - greifen wir unter dem Dach von DB Schenker damit auf ein einmalig umweltfreundliches Transportnetzwerk zu."

DB Schenker geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter und bietet vollständig CO2-freie Gütertransporte auf der Schiene an. Dabei ersetzt DB Schenker auf Wunsch der Kunden die benötigte Energie vollständig durch regenerativen Strom und vermeidet auf diese Weise von Anfang an klimaschädliche Emissionen. Ein CO2-freier 1.000 Tonnen-Ganzzug auf der Strecke Hamburg - Mailand beispielsweise spart rund 22 Tonnen CO2-Emissionen gegenüber einem normalen Schienentransport ein. Gegenüber dem Straßenverkehr sind es sogar über 82 Tonnen CO2. Kunden können sich jederzeit für diese grüne Option entscheiden und ihre bestehenden oder neuen Verkehre auf CO2-freie Transporte umstellen. Die Methodik wird aktuell vom TÜV Süd geprüft.

Beispielhaft ist auch das Leuchtturmprojekt "Green Road", das mehrere Einzelmaßnahmen zur Umweltentlastung im Straßengüterverkehr zusammenfasst. So lässt DB Schenker mehr als 20.000 Fahrer - inklusive die der Subunternehmer - in Energie sparender Fahrweise schulen und treibt die verstärkte Einbindung der Schiene in den europäischen Landverkehr, die verbesserte Fahrzeugauslastung sowie die sukzessive Modernisierung der Fahrzeugflotte voran. Klimaschutz beginnt bei DB Schenker bereits vor dem eigentlichen Transport, also bei der Kundenberatung "Green Consulting". Die Umweltexperten von DB Schenker erstellen auf Kundenwunsch CO2-Footprint-Berechnungen und beraten zu CO2-Minderungsmaßnahmen. Auch in stationären Anlagen wie Logistikzentren, Werkstätten oder Terminals will DB Schenker mit "Green Terminals" mittelfristig Energieeffizienz weiter erhöhen und CO2-Ausstoß reduzieren. Ziel ist es, bei Neu- und Umbauten den Einsatz nachhaltiger Technologien, wie Photovoltaik, Solarenergie, natürliche Kühlsysteme, Regenwasseraufbereitung oder Geothermie zu implementieren.

S-Bahn Berlin zieht weitere Angebotsverbesserungen vor

(29.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin steigert ihr Fahrtenangebot schneller als bisher geplant. Statt rund 190 Viertelzügen stehen mit Wochenbeginn bereits rund 210 Viertelzüge verlässlich zur Verfügung. Damit kann neben dem 10-Minuten-Takt auf der Linie S5 zwischen Mahlsdorf und Alexanderplatz bereits seit heute früh auch auf der Linie S3 zwischen Friedrichshagen und Ostbahnhof das Angebot verdoppelt werden. Außerdem wird die Linie S9 vom Flughafen Schönefeld ab sofort über den bisherigen Endpunkt Treptower Park nach Buch verlängert. Dies sorgt für Entlastung auf dem Ostring und in Richtung Pankow. Die Linie S46 von Königs Wusterhausen endet nicht mehr in Hermannstraße, sondern fährt weiter bis Südkreuz.

Seit Betriebsbeginn am Montag fahren wieder S-Bahn-Züge auf der Berliner Stadtbahn zwischen Alexanderplatz und Westkreuz. Stündlich sind neun Züge pro Richtung unterwegs. Die Linie S3 fährt dabei bis Charlottenburg. Neben der Linie S7 fährt abweichend von der ursprünglichen Planung auch die Linie S5 bis zum Westkreuz. Damit bieten sich alle 10 Minuten Umsteigemöglichkeiten zur Ringbahn. S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner erklärte: "Die meisten der für Ende der Woche eingeplanten zusätzlichen Wagen konnten bereits am Wochenende in den Werkstätten fertig gestellt werden. Ich freue mich, dass unsere Fahrgäste von dieser Leistung der Kollegen nun vorab profitieren."

Weitere für kommenden Freitag, 2. Oktober, geplante Angebotsverbesserungen, werden vorgezogen. Bereits ab Mittwoch, 30. September, fährt die Linie S25 wieder durchgängig zwischen Teltow Stadt und Hennigsdorf und durchquert dabei den Nord-Süd-Tunnel über Potsdamer Platz, Friedrichstraße und Nordbahnhof. Der S-Bahn-Ergänzungsverkehr zwischen Südkreuz, Hauptbahnhof, Gesundbrunnen und Hennigsdorf wird bis 4. Oktober weiterhin angeboten und verfügt über ausreichend Kapazitäten. Auch der Abschnitt Richtung Messe Süd und Olympiastadion wird ab kommenden Mittwoch durch die über Westkreuz hinaus verlängerte Linie S5 wieder bedient. Dann werden rund 220 Viertelzüge im Einsatz sein. Eine weitere Angebotserweiterung ist zum 12. Oktober vorgesehen. Informationen zum Fahrplan gibt es ständig aktualisiert im Internet unter www.s-bahn-berlin.de.

"Tagesspiegel": Union und FDP wollen neuen Anlauf bei Bahn-Privatisierung

(29.09.) BERLIN - Die neuen Regierungsparteien CDU/CSU und FDP wollen einen neuen Anlauf zum Verkauf der DB unternehmen. "Wir wollen die Privatisierung", sagte Hans-Peter Friedrich (CSU), Vize-Fraktionschef der Union, dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). "Wir werden das auf jeden Fall im Koalitionsvertrag dokumentieren", stimmte der FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring ein, der für das Thema in seiner Fraktion in den nächsten Jahren verantwortlich sein soll. In der Koalition aus SPD und Union war das Thema hoch umstritten. Vor allem die Sozialdemokraten hatten dem Plan erst nach heftigen parteiinternen Streits zugestimmt. Zum Verkauf von einem Viertel der Bahn war es nicht mehr gekommen, kurz vor dem anvisierten Termin hatte die Finanzkrise das Projekt verhagelt.

"Sobald es der Kapitalmarkt zulässt, wollen wir die Transportgesellschaften verkaufen", sagte Dirk Fischer, der verkehrspolitische Sprecher der CDU. Gleise und Bahnhöfe sollten in Staatshand bleiben. Der Bund solle sich dann "schrittweise" von seinem letzten Großbetrieb trennen - "wie bei der Lufthansa", empfahl er. Einen Zeitpunkt für den Verkauf haben Liberale und Konservative laut "Tagesspiegel" noch nicht im Auge. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte kürzlich gesagt, vor 2013 könne es keinen Börsengang geben. Fischer sagte nun, wenn sich die Konjunktur und die Lage bei der Bahn schon vorher besserten, könne man auch über einen früheren Termin reden.

SBB: Fertigstellung des ersten modernisierten EuroCity

(29.09.) BERN - Die SBB erneuert zurzeit im Industriewerk Olten 236 Wagen ihrer EuroCity-Flotte (EC). Der erste fertig gestellte Wagen tritt am Dienstagmorgen, 29. September 2009, seine erste fahrplanmäßige Fahrt an, und zwar von Zürich nach München. Die Auslieferung der restlichen Wagen folgt schrittweise bis Ende 2013. "Wir investieren rund 140 Millionen Franken in die Modernisierung der EuroCity-Wagen und machen sie fit für die nächsten 20 Jahre", sagt Christoph Stoeri, Leiter Maintenance bei SBB Personenverkehr Operating. Die bis jetzt international eingesetzten EC sollen künftig vor allem im Inlandsverkehr genutzt werden. Dafür ist die Modernisierung und technische Erneuerung der Wagen nötig. Zum einen, um das ab 2014 geforderte Behindertengleichstellungsgesetz einzuhalten, zum anderen, um den gestiegenen Fahrgastanforderungen bezüglich Technik und Komfort zu entsprechen. Auch die modernisierten Fahrzeuge erfüllen die technischen RIC-Bestimmungen der europäischen Bahnen und sind dadurch weiterhin im Ausland einsetzbar.

Im Industriewerk Olten werden die Wagendächer sandgestrahlt und grundiert, ein neuer Fußboden aus Linoleum oder Teppich gelegt sowie diverse Schweißarbeiten ausgeführt. "Am augenfälligsten ist die Umrüstung von bisher zwei Toiletten an jedem Wagenende auf eine behindertengerechte Toilette mit geschlossenem System", erklärt der EC-Projektleiter Frank Schneider. Der dadurch gewonnene Platz wird zur Anbringung von Ski- und Fahrradhalterungen genutzt. Weiter erhalten die Fahrzeuge ein neues Bordnetzumrichter-System zur Spannungsumwandlung und werden frisch lackiert. Sämtliche Innenbauteile wie Bestuhlung, Fenster, Wand- und Deckenelemente werden erneuert. Der EC ist nach der Regionalverkehrskomposition Domino und dem Rangiertraktor Tm IV bereits das dritte Refit-Projekt der SBB in diesem Jahr.

Die SBB modernisiert im Industriewerk Olten neben dem EC auch ihre 508 Einheitswagen EW IV. Von 1996 bis 2004 wurden bereits 297 der 508 EW IV im Industriewerk Olten modernisiert. Die restlichen Wagen bekommen nun bis 2014 ein Refit für 56 Mio. Franken. Damit erhält die klimatisierte Fernverkehrsflotte ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild sowie Steckdosen in der 1. und 2. Klasse. EC und EW IV lassen sich beliebig koppeln. Insgesamt investiert die SBB in den nächsten 20 Jahren für ihre Fahrgäste rund 20 Mia. Franken in Rollmaterial. Neben der Modernisierung der einstöckigen Fernverkehrsflotte setzt die SBB auch auf neue Doppelstockzüge für den Regional- und Fernverkehr.

Mann springt auf anfahrenden Zug

(29.09.) GIESSEN - Großes Glück hatte am vergangenen Samstag ein 42 Jahre alter Mann aus Berlin im Bahnhof Gießen, als er sich von außen an den bereits angefahrenen Zug klammerte. Ein Fahrgast bemerkte den 42-Jährigen nach 700 Metern und zog die Notbremse, wie die Bundespolizei am Montag über den Notfall am Samstag berichtete. Wie der Berliner später der Bundespolizei mitteilte, wollte er am Bahnsteig noch eine Zigarette rauchen, als sich plötzlich die Türen schlossen. Seine Freundin war bereits im Zug und er wollte unbedingt noch mitfahren. Lange hätte er sich nicht mehr halten können, sagte der 42-Jährige den Bundespolizisten.

Fünf nachfolgende Züge verspäteten sich durch den Vorfall um jeweils 15 Minuten. Der Mann wurde über die Gefährlichkeit seiner Handlung eindringlich belehrt. Auf einen anfahrenden Zug zu springen ist nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Zugspringer ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Auftrag für Bombardier über 80 Super-Hochgeschwindigkeitszüge für China

(29.09.) BERLIN - Bombardier Transportation hat am Montag bekannt gegeben, dass sein chinesisches Joint Venture Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd. vom chinesischen Eisenbahnministerium (MOR) einen Auftrag über die Lieferung von 80 ZEFIRO 380-Super-Hochgeschwindigkeitszügen (1.120 Wagen) erhalten hat. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz im chinesischen Hochgeschwindigkeits-Schienennetz vorgesehen. Dieses wird derzeit intensiv ausgebaut. Der Auftrag umfasst 20 achtteilige und 60 sechzehnteilige Züge. Er hat ein geschätztes Gesamtvolumen von umgerechnet 2,7 Milliarden Euro. Der Anteil von Bombardier beläuft sich auf umgerechnet ca.1,3 Milliarden Euro.  Die Auslieferung der neuen Züge ist für den Zeitraum 2012 bis voraussichtlich 2014 vorgesehen.

Die neuen Züge spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Hochgeschwindigkeits-Schienenverkehrs in China. Dort werden mehr als 6.000 Schienenkilometer mit neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken erschlossen, um so eines der weltweit fortschrittlichsten Hochgeschwindigkeits-Netze zu schaffen. Die Züge basieren auf der neuesten Generation der ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitstechnologie und zeichnen sich durch maximale Betriebsgeschwindigkeiten von 380 km/h aus. Sie sind ausgestattet mit der sehr energieeffizienten BOMBARDIER MITRAC Antriebs- und Steuerungstechnik.

Dank der energiesparenden ECO4-Technologien von Bombardier bieten die ZEFIRO 380-Züge die beste Energieeffizienz in dieser Fahrzeugklasse. Bombardier hat sein ECO4-Technologiepaket im Jahr 2008 eingeführt und baut damit die führende Rolle des Schienenverkehrs im Bereich nachhaltiger Transportmittel weiter aus. Mit einem Portfolio, das Energieeinsparungen von bis zu 50 % ermöglicht, hat Bombardier damit als erstes Unternehmen eine neue Formel für Spitzenleistungen in der Bahntechnologie entwickelt. Die ZEFIRO 380-Züge werden bei Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation in Qingdao in China hergestellt. Das Engineering wird in Qingdao und an europäischen Bombardier-Standorten erfolgen. Projektmanagement und Komponentenfertigung sind ebenfalls Standorten in Europa und China zugeordnet.

DB Schenker und TransContainer starten Kooperation im Container-Hub Riga

(29.09.) ESSEN - DB Schenker und TransContainer, Frachttochter der Russischen Eisenbahnen RZD, planen einen gemeinsamen Container-Hub im Logistikpark von DB Schenker Logistics in der lettischen Hauptstadt Riga. Der neue Umschlagplatz soll den Containerverkehr zwischen den Wirtschaftsregionen im Baltikum und in Skandinavien sowie zwischen Russland, Mitteleuropa und den zentralasiatischen Staaten effektiver machen. Über Riga wollen die beiden Partner ihren Kunden multimodale internationale  Transportdienstleistungen anbieten und damit schrittweise gezielt Containerverkehre auf der Schiene entwickeln.

Im Rigaer Terminal der SIA Schenker sollen Container zwischen Schiene und Straße umgeschlagen und internationale Frachten konsolidiert werden. Die Kooperation mit TransContainer umfasst die Nutzung von deren Containern über die Grenzen von Lettland hinweg. Die Frachten werden auf die russische Breitspur verladen. Direkt vor Ort erfolgt auch die Abwicklung der Zollformalitäten. Das erspart im Vergleich mit dem Lkw-Verkehr Wartezeiten an den Grenzen und verkürzt die Transportzeiten. Die Güterzüge passieren die lettisch-russische Grenze in wenigen Stunden, während Lastwagen unter Umständen mehrere Tage in Staus warten, um nach Russland einreisen zu können. Die kurze Transitzeit auf der Schiene wird durch die Predeklaration der Güter und die Ausfertigung der erforderlichen Dokumente im Voraus erreicht. Destinationen in Zentralasien und Westrussland werden so schneller erreicht.

Schwarzfahrer mit Haftbefehl gesucht

(29.09.) FRANKFURT/Main - Weil er mehrfach ohne gültigen Fahrschein in Zügen der DB unterwegs war, muss ein 28-jähriger Mann aus Frankfurt am Main nun die nächsten Tage 28 Tage hinter "Schwedischen Gardinen" verbringen. Beamte der Bundespolizei nahmen den gesuchten "Schwarzfahrer" am Sonntag, um 15.30 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Frankfurt am Main fest. Die Staatsanwaltschaft in Regensburg hatte den Frankfurter mit einem Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Gegen Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 550 Euro hätte er die Haft abwenden können, was ihm jedoch aufgrund mangelnder Liquidität nicht möglich war. Da für die anschließende Fahrt in die Justizvollzugsanstalt in Preungesheim der Haftbefehl als Fahrschein ausreichte, musste der Frankfurter diesmal nicht "schwarzfahren".

Brandenburg: Ausbau von drei Bahnstrecken mit Mitteln aus Konjunkturpaketen

(28.09.) POTSDAM - Beim geplanten Ausbau von Bahnverbindungen in Brandenburg können dafür vorgesehene Gelder aus dem Konjunkturpaket immer noch nicht abgerufen werden. Nach Angaben von Verkehrsminister Reinhold Dellmann seien dafür notwendige Vereinbarungen zwischen der Bahn und dem Bund "im wesentlichen noch nicht abgeschlossen". Laut Versicherung der Bahn sollen die Projekte aber "fristgerecht umgesetzt" werden. "Derzeit werden die entstehenden Kosten von der Deutschen Bahn AG mit Eigenmitteln vorfinanziert", sagte Dellmann.

Drei Bahnstrecken sollen mit Mitteln aus den Konjunkturpaketen der Bundesregierung ausgebaut werden. Wie Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) sagte, seien dies die Strecken Berlin - Cottbus, für die aus diesem Programm rund 130 Millionen Euro bereitständen, die Strecke Berlin - Dresden (Förderung mit zwölf Millionen Euro) sowie die Schienenanbindung des Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) (sechs Millionen Euro). Hinzu kommen laut Dellmann 151 Projekte an insgesamt 115 Bahnhöfen. Hierfür würden insgesamt etwa 16,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Fußballfans randalieren im Zug

(28.09.) KAISERSLAUTERN - Für reichlich Ärger für die Bundespolizei sorgte die Fußballbegegnung Karlsruhe gegen Kaiserslautern am Samstagnachmittag. Es kam zu insgesamt 85 vorläufigen Festnahmen. Die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern hat die Ermittlungen aufgenommen und gegen alle Beteiligten ein Strafverfahren eingeleitet. Für den Zugverkehr bedeuteten das einen Totalausfall und zwei Teilausfälle. Acht Züge verspäteten sich um rund 20 Minuten. Die Höhe des angerichteten Schadens steht noch nicht fest. Schon bei der Anreise kam es in den Zügen der DB zu einer Vielzahl von Sachbeschädigungen. Eingeschlagene Deckenverkleidungen, Farbschmierereien, aufgeschlitzte Sitze, herausgerissene Aschenbecher, eingeschlagene Scheiben und herausgerissene Feuerlöscher waren das Werk von rund 200 Karlsruher Problemfans. Durch entzünden von Feuerwerkskörpern erlitt ein Beamter leichte Verletzungen.

Mit Streitigkeiten und Schlägereien zwischen den Fußballanhängern begann die Heimfahrt nach Karlsruhe. Zudem kam es auch zu einem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Ein stark alkoholisierter Mann attackierte einen Bundespolizisten, weil er einem Platzverweis nicht nachkommen wollte. Zu einem weiteren Zwischenfall kam es dann beim Halt in Neustadt/Weinstraße. Karlsruher Fans besuchten das dort stattfindende Weinfest. Hier kam es zu erneuten Auseinandersetzungen mit Kaiserslauterer Fans, wo es auch zu Flachenwürfen kam. Bei der Weiterfahrt nach Karlsruhe ging die Randale weiter. Nachdem mehrfach grundlos die Notbremse gezogen wurde, musste der Zug in Landau endgültig gestoppt werden. Durch den Einsatz der Bundespolizei konnte die Randale unterbunden werden. Es kam zu insgesamt 85 Gewahrsamnahmen. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnten die Karlsruher Fans gegen 22.00 Uhr ihre Heimreise fortsetzen.

Sperrung des Düsseldorfer Hauptbahnhofes wegen herrenlosen Koffers

(28.09.) DÜSSELDORF - Ein herrenloser Koffer hat am Samstag in der Zeit von 17.40 Uhr bis 18.55 Uhr die komplette Sperrung des Düsseldorfer Hauptbahnhofes verursacht. Durch diese Maßnahme waren auch der Bahnverkehr einschließlich der U-Bahnbereich betroffen. Das am Eingang Konrad-Adenauer-Platz aufgefundene Gepäckstück musste von Spezialkräften der Bundespolizei untersucht werden, da trotz intensiver Bemühungen kein Besitzer ermittelt werden konnte. Letztendlich wurden in dem Koffer Wäschestücke einer bisher unbekannten Person gefunden. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass herrenlose Gepäckstücke umfangreiche Einsatzmaßnahmen auslösen können. Reisende sollten auf ihr Gepäck achten und dieses nicht unbeaufsichtigt abstellen. Die Verursacher müssen in solchen Fällen mit Ermittlungsverfahren und zivilrechtlichen Schadensansprüchen wegen der Betriebsstörungen rechnen.

Call a Bike startet in Herford und Minden

(28.09.) DÜSSELDORF - Der Herforder und der Mindener Bahnhof bieten ab sofort ein neues Service-Angebot. Ab Montag, den 28. September stellt die Deutsche Bahn am Bahnhofsvorplatz jeweils 5 auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Kunden können nach einmaliger Registrierung künftig direkt an der Call a Bike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Call a Bike-Station abgeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten.

Mit der Call a Bike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Herford und Minden gestartete System von den Call a Bike-Städten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln oder München, in denen man ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet wieder zurückgeben kann. In Stuttgart und Hamburg gibt es Call a Bike-Systeme, die ebenfalls mit Stationen arbeitet. In Hamburg unter dem Namen StadtRAD Hamburg. Einmal registrierte Kunden können die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in allen sieben Städten und an jeder der über 50 Call a Bike-Stationen am ICE-Bahnhof in Deutschland in Anspruch nehmen.

Mit der Eröffnung in Herford und Minden verfolgt die DB ihr Programm bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe mit Call a Bike-Stationen auszustatten konsequent weiter. Weitere Informationen zu Call a Bike sowie die vollständige Liste der bereits ausgestatteten ICE-Bahnhöfe sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 522 5522 abzurufen.

Großübung von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und DB in Münster

(28.09.) MÜNSTER - Unter der Leitung des Polizeipräsidiums Münster haben am Samstag Feuerwehr und Polizei Münster gemeinsam mit verschiedenen Rettungsdiensten und Krankenhäusern, der Bundespolizei, der DB, dem Landeskriminalamt NRW und dem Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste NRW die "Bewältigung einer größeren Schadenslage". Angenommen wurde ein Zugunglück mit bis zu 300 Verletzten und Betroffenen. Mehr als 2000 Kräfte der beteiligten Institutionen waren im Einsatz. Im geübten Szenario war vorgegeben, dass ein Regionalexpress kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Münster auf einen durch Unwetter auf die Schiene gestürzten Baum fährt, entgleist und gegen eine Straßenbrücke prallt. Die Einsatzkräfte vor Ort waren zunächst damit befasst, sich einen Überblick über die gesamte Situation zu verschaffen. Danach galt es, die im Zug befindlichen Verletzten zu retten und medizinisch zu versorgen. Die Feuerwehr wurde bei den Rettungsarbeiten durch das technische Hilfswerk unterstützt.

Gleichzeitig musste sich die Feuerwehr organisatorisch darauf vorbereiten, eine Vielzahl von angeforderten Hilfskräften an ausgesuchten Plätzen zu sammeln und sie dann koordiniert zum Schadensort zu ordern. Diese logistische Großleistung glückte nach jetzigem Erkenntnisstand reibungslos, auch größere Verkehrsbehinderungen blieben aus. Während die "Toten" geborgen und die "Verletzten" gerettet wurden, kümmerte sich eine Vielzahl weiterer Kräfte darum, diese Verletzten weiterzubehandeln, namentlich zu erfassen und dann von dort abzutransportieren. Auch wurde geübt, sich um die unverletzten Beteiligten zu kümmern und ihnen professionelle Hilfe von Notfallseelsorgern und Betreuungsteams anzubieten.

Eine Übung dieser Dimension war bisher einzigartig im Bereich Münster. Polizeioberrat Peter Vaupel, der Leiter der Bundespolizeiinspektion Münster betonte die gute Zusammenarbeit: "Ich bin mit der Aufgabenwahrnehmung meiner Kolleginnen und Kollegen sehr zufrieden. Das professionelle und gemeinsame Agieren aller Beteiligten hat mich sehr beeindruckt." In die gleiche Richtung äußerte sich Gerhard Felser, Pressesprecher der Deutsche Bahn AG: "Die rund 60 an der Übung beteiligten Mitarbeiter haben die vielfältigen Notfallmaßnahmen der DB AG planmäßig erfüllt. Die Übung hat uns darüber hinaus Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, vor allem aber sehr deutlich belegt, wie reibungslos die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen klappt."

Medienanalysen: Das Auto ist der Zeitungen liebstes Kind

(28.09.) BERLIN - Zum Abschluss der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) bemängelt die Allianz pro Schiene, dass die Trendwende in der Mobilität der Deutschen bei den großen Zeitungen und Verlagen immer noch nicht angekommen sei. "Zehn Tage lang ist die Öffentlichkeit mit Meldungen aus der Blechecke regelrecht zugeschüttet worden", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Statt kritisch nachzufragen, haben willige Motorjournalisten die IAA nun schon im zweiten Mal in Folge zur pseudo-grünen Veranstaltung hochgejubelt." Die umweltfreundlichen Alternativen zum Auto seien in der Berichterstattung völlig ausgeblendet worden.

Flege verwies auf die jüngste Medienresonanzanalyse der Deutschen Energie Agentur (dena), nach der in den Mobilitätsteilen der überregionalen und großen regionalen Tageszeitungen das Auto eine Dominanz behauptet, die seinem tatsächlichen Gewicht im Alltag nicht entfernt entspricht. Der Dena-Analyse zufolge war die Berichterstattung über Mobilität zu 95 Prozent durch den Motorisierten Individualverkehr (Pkw und motorisierte Zweiräder) geprägt, nur fünf Prozent der Artikel erwähnten den sonstigen Personenverkehr: Fahrräder, öffentlicher Verkehr, Taxis oder Fußwege spielen eine traurige Nebenrolle. In fast 60 Prozent der Artikel wurde dem Leser sogar eine bestimmte Pkw-Marke vorgestellt. "Fußgänger schalten eben keine Anzeigen", sagte Flege. Insofern sei die verzerrte Berichterstattung pro Auto direkt ökonomisch motiviert.

Der Medienanalyse zufolge entspricht die mediale Wirklichkeit dem tatsächlichen Verhalten der Bürger keineswegs. Während das Auto in 95 Prozent der Artikel dominiert, benutzen nur 61 Prozent der Menschen überwiegend das Auto. Noch deutlicher ist die Kluft beim Öffentlichen Personenverkehr, den immerhin 8 Prozent der Menschen überwiegend nutzen. In den analysierten Zeitungen kommt er auf eine Quote von einem Prozent. Ein Prozent der Erwähnungen gelten auch Fußgängern, obwohl immerhin 23 Prozent der Deutschen diese Art der Mobilität bevorzugen.

"Zeitungen sind demnach aktive Mittäter in der verkehrspolitischen Zementierung des Ewig-Gestrigen", sagte Flege und beklagte "eine unheilige Allianz aus einseitiger Berichterstattung und Status-quo-orientierter Politik". Flege: "Die Menschen sind teilweise weiter als viele Medien und Politiker. Sie nutzen zunehmend Bus und Bahn, fahren vermehrt Fahrrad oder gehen zu Fuß. Der Umweltverbund ist auf dem Vormarsch, während Politik und Medien weiterhin ums goldene Kalb, das Automobil, tanzen". Erst kürzlich hatten Wissenschaftler in der breit angelegten Studie "Mobilität in Deutschland" herausgefunden, dass insbesondere bei jüngeren Erwachsenen "der Fetisch Automobil an Bedeutung verliert", so infas-Studienleiter Robert Follmer.

Flege bezeichnete es auch als "grassierende Unsitte", dass im Rundfunk Blitzerwarnungen ausgegeben würden. "Was sind das für Signale? Will man sich zum Kumpel von Rasern machen? Menschen werden auf diese Weise dazu gedrängt, Tempolimits als reine Schikane wahrzunehmen", bemängelte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

SBB und Trenitalia übernehmen Cisalpino-Verkehre wieder selbst

(26.09.) BERN - SBB und Trenitalia nehmen den internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Italien wieder selber in die Hand. Die beiden Bahnen haben beschlossen, ab dem Fahrplanwechsel 13. Dezember 2009 die Züge zwischen den beiden Ländern wieder in eigener Regie zu führen. Die Qualität der internationalen Personenverkehrsverbindungen auf der Nord-Süd-Achse zwischen der Schweiz und Italien entspreche schon seit längerer Zeit nicht mehr den Erwartungen, teilte die SBB am Freitag mit. Die langfristig angelegte Verbesserung der Situation könne nicht im Rahmen der bestehenden Beteiligungsstrukturen der Cisalpino AG - SBB und Trenitalia sind mit je 50 Prozent am Aktienkapital beteiligt - erreicht werden.

Vor diesem Hintergrund haben SBB und Trenitalia beschlossen, den internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Italien wieder im Rahmen des bewährten früheren Routemanagements selber in die Hand zu nehmen. Das Angebotskonzept sieht vor, am Lötschberg drei Zugpaare, am Simplon vier und auf der Gotthardachse sieben Zugspaare zu führen, wobei die operative Verantwortung für die Züge jeweils an der Landesgrenze zur Partnerbahn wechselt. Die Einigung zwischen SBB und Trenitalia regelt auch die Aufteilung der bestehenden Cisalpino-Flotte. Von den neun ETR-470-Kompositionen übernimmt Trenitalia fünf und die SBB vier Kompositionen. Die erst teilweise ausgelieferte Flotte der 14 neuen ETR-610-Kompositionen wird je hälftig zugeteilt.

Ab Fahrplanwechsel werden die SBB ETR-470-Züge auf der Gotthard-Achse einsetzen. Damit eine maximale Fahrplanstabilität gewährleistet werden kann, steht grundsätzlich jeweils in Zürich und in Mailand eine bemannte Reservekomposition bereit, die bei größeren Verspätungen der ETR-470-Züge fahrplanmäßig eingesetzt werden kann. Die neuen ETR 610 kommen ab Mitte Dezember 2009 auf der Simplon- und Lötschbergachse fahrplanmäßig zum Einsatz. Die rund vierzig Mitarbeitenden von Cisalpino in der Schweiz und in Italien werden gemäss den nationalen rechtlichen Bestimmungen von der jeweiligen Muttergesellschaft übernommen.

SBB und Trenitalia haben zudem beschlossen, die Nachtzüge zwischen der Schweiz und Italien per Fahrplanwechsel im Dezember einzustellen. Die Gründe dafür liegen einerseits in der seit Jahren rückläufigen Nachfrage und andererseits in der nicht mehr zeitgemässen Qualität des Nachtzugangebotes. Die Nachtangebote wurden in den letzten Jahren durch den Angebotsausbau und die Beschleunigung der Tagesverbindungen auf der Nord-Süd-Achse zunehmend konkurrenziert und verloren bei der Kundschaft an Attraktivität. Die betroffenen Mitarbeitenden der SBB-Tochtergesellschaft Elvetino übernehmen bei Elvetino andere Aufgaben.

S-Bahn Berlin: Informationen zur Entschädigungsregelung für Stammkunden

(26.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat am Freitag Informationen über die konkrete Abwicklung der Entschädigungsregelung für die erheblichen Einschränkungen der letzten Wochen veröffentlicht. Danach erhalten alle Inhaber von Jahreskarten, Abonnements und Firmentickets, die in den tariflichen Berliner Teilbereichen Berlin AB, Berlin BC oder Berlin ABC unterwegs sind und deren Abo im Dezember gültig ist, im Dezember einen Monat freie Fahrt. Die Regelung gilt unabhängig davon, bei welchem Verkehrsunternehmen im VBB der Vertrag abgeschlossen wurde. Für Abonnenten, die die monatlichen Kosten abbuchen lassen, läuft alles automatisch. Die Dezember-Abbuchung vom Kundenkonto entfällt. Abonnenten, bei denen einmal jährlich abgebucht wird, erhalten von den Bahnunternehmen in der ersten Dezemberhälfte eine Rückbuchung. Bei anderen Verkehrsunternehmen kann es abweichende Buchungsdaten geben.

Käufer einer Jahreskarte, die am Fahrkartenschalter gezahlt haben, erhalten bereits ab 8. Oktober gegen Vorlage des Dezember-Wertabschnitts den entsprechenden Fahrgeldanteil in bar ausgezahlt. Dies erfolgt nur an den Verkaufsstellen von S-Bahn und BVG. Auch Neukunden können von der Entschädigungsreglung profitieren: Wer sich bis zum 10. November für ein neues Abo oder eine Jahreskarte entscheidet, fährt im Dezember ebenfalls kostenlos. Zu möglichen Entschädigungsleistungen für weitere Kundengruppen sind Deutsche Bahn und S-Bahn Berlin bereits mit dem Berliner Senat und den Fahrgastverbänden im Gespräch. Nähere Informationen dazu sollen bis Ende der kommenden Woche feststehen.

Umfassende Informationen zur Freifahrtregelung im Dezember gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de. Ab dem Wochenende liegt in den Verkaufsstellen eine Sonderausgabe der Kundenzeitung "punkt3" mit Details zum Mitnehmen bereit. Für individuelle Auskünfte steht das S-Bahn-Kundentelefon mit verlängerten Servicezeiten unter 030 29 74 33 33 zur Verfügung: Montag bis Freitag von 6 bis 23 Uhr und Samstag und Sonntag von 7 bis 21 Uhr.

Jürgen Konz neuer Geschäftsführer Produktion der S-Bahn Berlin

(26.09.) BERLIN - Nach dreimonatigem Einsatz zur Stabilisierung der S-Bahn Berlin kehrt der Geschäftsführer Produktion, Maik Dreser, wie geplant zur S-Bahn RheinNeckar, Mannheim, zurück. Als Nachfolger berief der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Freitag Jürgen Konz. Der 52-jährige Konz arbeitet seit seinem Eintritt in den DB-Konzern im Jahr 2002 im Bereich Fahrzeuginstandhaltung. Derzeit leitet er den Bereich Instandhaltung der DB Regio AG. Als Mitglied der Task-Force zur Wiederherstellung des planmäßigen Angebots ist er bereits seit 1. Juli 2009 bei der S-Bahn Berlin im Einsatz. Die Tätigkeit Dresers war auf eigenen Wunsch von Anfang an nur für eine Übergangszeit geplant. Aufsichtsrat und Unternehmen dankten Dreser für seinen engagierten Einsatz während dieser sehr schwierigen Unternehmensphase.

Lößnitzgrundbahn: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Zugpersonal

(26.09.) RADEBEUL - Nach der Kollision zweier Schmalspurbahnen auf der Lößnitzgrundbahn ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Lokführer und einen Zugbegleiter. Sprecher Christian Avenarius sagte am Freitag, bei beiden bestehe ein Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Körperverletzung. Einer der beiden Züge hätte sich zum Zeitpunkt des Unfalls nicht auf der Strecke befinden dürfen. Die Züge waren bei der Feier zum 125. Jahrestag der Streckeneröffnung zwischen Radebeul und Radeburg auf der eingleisigen Strecke zusammengestoßen.

Modernisierung der Station in Porta Westfalica

(26.09.) DÜSSELDORF - Im Bahnhof Porta Westfalica steht im Rahmen der Modernisierungsoffensive des Landes NRW die Fertigstellung eines weiteren Bauabschnittes unmittelbar bevor. Die Gesamtmaßnahme beinhaltet unter anderem den Neubau des Bahnsteiges auf einer Nutzlänge von 160 Metern. Der Bahnsteig erhält gleichzeitig ein neues Blindenleitsystem. Die Bahnsteighöhe von 76 cm wurde hergestellt, sodass ein stufenloses Ein- und Aussteigen möglich ist. Zu den weiteren Modernisierungsmaßnahmen gehört auch der Neubau einer Fußgängerüberführung sowie eines Personenaufzuges von der Überführung zum Bahnsteig. Die Reisenden können den Personenaufzug ab Montag, dem 28. September, nutzen. Mit dem Neubau des Personenaufzugs wurde ein barrierefreier Zugang zum Mittelbahnsteig in Porta Westfalica realisiert. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für November 2009 geplant.

Betrunkener Frankfurter verursacht erhebliche Verspätungen im S-Bahnverkehr

(26.09.) FRANKFURT/Main - Am Freitag Morgen hat ein stark angetrunkener 26-jähriger Mann aus Frankfurt am Main erhebliche Verspätungen im S-Bahnverkehr ausgelöst. Bei der Bundespolizeiinspektion im Hauptbahnhof Frankfurt ging gegen 04.50 Uhr die Meldung ein, dass sich eine männliche Person per Handy gemeldet hätte, die zwischen den Bahnhöfen Höchst und Frankfurt-Griesheim verletzt neben den Gleisen liege. Hierauf wurden sofort die Gleise in diesem Bereich für den Zugverkehr gesperrt. Trotz intensiver Absuche durch Beamte der Bundespolizei konnte jedoch in dem gesamten Streckenbereich keine verletzte Person gefunden werden. Die Sperrungen wurden deshalb um 05.15 Uhr wieder aufgehoben.

Erst gegen 06.00 Uhr fanden Einsatzkräfte der Bundespolizei den Frankfurter im Tunnelbereich der S-Bahn im Frankfurter Hauptbahnhof, wo er in einem nicht einsehbaren Bereich des Tunnels in Richtung Galluswarte lag. Der Mann hatte offenbar, aufgrund seines alkoholisierten Zustandes, den Tunnelbereich am Bahnsteigende mit dem Ausgang verwechselt und ist letztlich dort in die Gleise gestürzt. Hierbei hatte er sich eine Fraktur des linken Beines zugezogen. Anscheinend hatte er nicht nur den Ausgang verwechselt sondern offensichtlich auch die komplette Örtlichkeit, denn nur so ist zu erklären, dass er zuerst angab zwischen Höchst und Griesheim zu liegen. Um den Mann aus dem Gleisbereich bergen zu können, mussten die S-Bahngleise bis 06.58 Uhr gesperrt werden.

Aufgrund der ersten Gleissperrungen im Bereich Höchst kam es bei 44 Zügen zu erheblichen Verspätungen. Sieben S-Bahnen mussten komplett ausfallen und elf Züge wurden umgeleitet. Auch die zweite Sperrung im Bereich des Hauptbahnhofes hatte erhebliche Auswirkung auf den Bahnverkehr. Insgesamt 55 S-Bahnen erhielten Verspätung, weitere 11 S-Bahnen fielen komplett aus und 10 S-Bahnen mussten umgeleitet werden.

DB erwirbt weitere Anteile an polnischer PTK Holding S.A.

(25.09.) BERLIN - Die DB hat mit sofortiger Wirkung die Beteiligung an der PTK Holding S.A. auf rund 95 Prozent erhöht. Das Unternehmen war im Rahmen der Akquisition von PCC Logistics bereits Anteilseigner an dem privaten polnischen Bahnunternehmen PTK Holding S.A. in Zabrze geworden. Die PCC Logistics-Gruppe erwarb in den letzten Jahren die Anteile an der vor allem auf die Bedienung von Kohleminen spezialisierten Firma. "Mit dem mehrheitlichen Erwerb der PTK Holding können wir unser neues Netzwerk in Polen strategisch weiter verdichten, effektiv strukturieren und das Angebot an die Kunden verbessern", sagt Dr. Christoph Wolff, Leiter der Region East bei DB Schenker Rail. "Unsere Beteiligungen in Polen werden wir in den nächsten Monaten unter einem einheitlichen Marktauftritt zusammenführen. PTK Holding S.A. ist ein leistungsstarkes Unternehmen und passt ausgezeichnet in das Leistungsspektrum der PCC Logistics-Gruppe."

PTK Holding S.A. ist  mit rund 2.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 90 Millionen Euro (2008) eines der leistungsstärksten privaten Eisenbahnunternehmen in Polen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Komplettbetrieb von Eisenbahnanschlussgleisen von Kohlegruben und Kraftwerken in Polen. PTK Holding S.A. verfügt über langjährige Erfahrungen und ein umfangreiches Leistungsangebot im Transport - und Logistikbereich. Dazu gehören die Durchführung und Organisation von Gütertransporten auf der Schiene, darunter auch grenzüberschreitende Verkehre zwischen der Ukraine bzw. Weißrussland und Polen. Ergänzt wird das Leistungsportfolio durch den Betrieb von Containerterminals für Binnen- und Seeschifffahrt, Reparaturwerkstätten für Schienenfahrzeuge und umfangreiche Serviceleistungen im Bereich Gleisbau und Erdarbeiten. Darüber hinaus ist das Unternehmen Miteigentümer der Hafenanlage Swinoujscie an der polnischen Ostseeküste. Diese Anlage zählt zu den größten Umschlagsplätzen für Kohle, Stahl und Massengüter in Polen. Das Transportvolumen der PTK Holding S.A. lag im Jahr 2008 bei rund 7,2 Millionen Tonnen.

Vier Jahrzehnte S-Bahn-Verkehr in Halle (S.)

(25.09.) LEIPZIG - Am 27. September 1969 wurde die heutige S-Bahn-Linie S 7 Halle-Nietleben - Halle-Neustadt - Halle (Saale) Hauptbahnhof - Halle-Trotha auf der U-förmigen Streckenführung in Betrieb genommen. Als Geburtstagsgeschenk der DB Regio AG an die Fahrgäste dürfen alle 1969 in Halle (Saale) und Halle-Neustadt Geborenen am Sonntag, dem 27. September, den ganzen Tag die S-Bahn-Linien S 7 (Halle-Nietleben - Halle - Halle-Trotha) und S 10 Halle - Leipzig kostenlos nutzen. Als Nachweis reicht ein gültiges Personaldokument, aus dem Geburtsjahr 1969 und Geburtsort Halle (Saale) oder Halle-Neustadt ersichtlich sind.

Seit Dezember 2004 verbindet die S-Bahn-Linie S 10 die S-Bahn-Systeme der Städte Halle (Saale) und Leipzig. Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados: "Was vor 40 Jahren in Halle und in Leipzig mit der Inbetriebnahme der ersten S-Bahnlinien begann, wurde zu einer deutschlandweit beachteten Entwicklungsgeschichte. Seit fünf Jahren sind unsere gewachsenen und modernisierten Nahverkehrsnetze miteinander verschmolzen. Die S-Bahn Halle-Leipzig fährt auf der Erfolgsspur!"

Gegenwärtig führen fünf S-Bahn-Linien im Wirtschaftsraum Halle/Leipzig die Bezeichnungen S 1 Leipzig Miltitzer Allee - Leipzig, S 2 Leipzig - Borna, S 7 Halle-Nietleben -Halle - Halle-Trotha, S 10 Halle - Leipzig, S 11 Leipzig -Wurzen. Der DB Regio Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland bedient das S-Bahn-Netz mit einer Streckenlänge von 131 Kilometern und 60 Haltepunkten nahezu vollständig im 30-Minuten-Takt.

Mehdorn arbeitet für Morgan Stanley

(25.09.) BERLIN - Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley hat die Verpflichtung des ehemaligen Bahnchefs Hartmut Mehdorn als sogenannten Seniorberater bestätigt. Laut "Manager Magazin" wird Hartmut Mehdorn am deutschen Hauptsitz des Instituts in Frankfurt arbeiten und dafür eigens seinen Wohnsitz von Berlin in die Finanzmetropole verlegen. Dem Magazinbericht zufolge soll der Manager das Geldinstitut insbesondere bei Projekten im Transportsektor unterstützen, vor allem in Asien und Amerika. Bereits in seiner Zeit bei der Bahn hatte Mehdorn mit Morgan Stanley zu tun gehabt. So engagierte der Konzern das Geldhaus im vergangenen Jahr als einen der globalen Koordinatoren für seinen geplanten Börsengang, bevor die Teilprivatisierung im Herbst 2008 wegen der Finanzkrise schließlich platzte.

Allianz pro Schiene begrüßt neue Schlichtungsstelle für Fahrgäste

(25.09.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene begrüßt es, dass die neue Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) am 1. Dezember ihre Arbeit aufnehmen wird. "Zur Zeit gibt es einen kundenrechtsfreien Raum", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Fahrgäste, die Probleme mit ihren Mobilitätsanbietern haben, hängen in der Luft, weil die zeitlich befristete Pilot-Schlichtungsstelle des VCD keine neuen Fälle mehr annehmen kann."

Dass mit der neuen Schlichtungsstelle eine dauerhafte Lösung gefunden worden sei, "ist sicher im Sinne der Fahrgäste", so Flege. Auch die Zusammensetzung des Beirates der Schlichtungsstelle, der sich gestern konstituiert hat, stehe für den Sachverstand der neuen Einrichtung: Für die Verbraucherinteressen stünden die Stiftung Warentest, die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die drei Mitgliedsverbände der Allianz pro Schiene - der Fahrgastverband Pro Bahn, der Deutsche Bahnkundenverband und der VCD -, sagte Flege. Dass die Anbieter von Bus- und Flugverkehr sich an der SÖP bisher nicht beteiligen wollen, kritisierte die Allianz pro Schiene. Nach Angaben der DB hat der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) noch nicht über eine Mitarbeit bei der SÖP entschieden, das "Board of Airline Representatives in Germany" (BARIG) hat sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen. "Die Busunternehmen zieren sich, die Airlines stehen weiter auf der Bremse, das ist kein gutes Signal an die Kunden", sagte Flege.

Sitzbänke aus dem Zug geworfen

(25.09.) VIERSEN - Vier oder fünf unbekannte Täter rissen am Mittwoch Abend gegen 20.20 Uhr in einem Regionalexpress auf der Fahrt von Kaldenkirchen nach Viersen zwei Sitzbänke aus der Verankerung und warfen diese aus dem fahrenden Zug. Weitere Schäden oder Störungen entstanden durch diesen Vorfall zum Glück nicht. Gegen 20.45 Uhr konnte die Bundespolizei dann nach einem Zeugenhinweis im Mönchengladbacher Hauptbahnhof einen 18-jährigen Tatverdächtigen stellen. Der Zugbegleiter, der sich zuvor im Zug von Kaldenkirchen nach Viersen befunden hatte, erkannte den Mönchengladbacher als Täter wieder. Gegen den Mann leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung ein. Die weiteren Ermittlungen, besonders gegen die noch unbekannten Täter, dauern noch an.

Ab 28. September: S-Bahn Berlin befährt Stadtbahn mit drei Linien

(24.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin bietet ab kommendem Montag, 28. September, ein wieder etwas erweitertes Fahrplanangebot mit rund 190 Viertelzügen an. Zwischen Alexanderplatz und Westkreuz werden wieder alle S-Bahn-Stationen bedient. Über die Stadtbahn verkehren mit der S3, S5 und S7 drei Linien. Die Linie S3 fährt im 20-Minuten-Takt zwischen Erkner und Charlottenburg. Die S5 verkehrt ebenfalls im 20-Minuten-Takt zwischen Strausberg und Charlottenburg. Außerdem wird der besonders stark genutzte östliche Abschnitt der S5 zwischen Mahlsdorf und Alexanderplatz auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Die S7 wird von Ahrensfelde nach Westkreuz als dritte S-Bahn-Linie im 20-Minuten-Takt über die Stadtbahn geführt. Der Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Zoologischer Garten und Nordbahnhof entfällt damit.

Von Berlin Ostbahnhof nach Potsdam Hauptbahnhof werden weiterhin täglich zwischen 4 und 24 Uhr Zusatzverkehre mit Regionalzügen der Linie RE1 angeboten. Zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin-Spandau fahren auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten Züge der Linie RB10. Die S-Bahn-Streckenabschnitte zwischen Westkreuz und Wannsee sowie zwischen Olympiastadion und Spandau werden bis auf Weiteres nicht bedient. Die Linie S46 wird ab Montag von Königs Wusterhausen kommend über Hermannstraße hinaus bis zum Südkreuz verlängert. Dort bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den S-Bahn-Linien der Nord-Süd-Strecke sowie den Zügen des S-Bahn-Ergänzungsverkehrs durch den Fernbahntunnel. Diese fahren dreimal pro Stunde und Richtung mit Halt am Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen. Einmal stündlich fährt ein Zug bis Hennigsdorf, mit Anschluss an die Linie RE6 Richtung Neuruppin.

Die Linien S45, S47 und S85 verkehren bis auf Weiteres nicht. Ersatzverkehre mit Bussen werden auf dem Abschnitt Schöneweide-Spindlersfeld im 20-Minuten-Takt und auf dem Abschnitt Strausberg-Strausberg Nord im 40-Minuten-Takt angeboten. Ebenso verkehrt zwischen Grunewald und U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz weiterhin ein Ersatzbus im 20-Minuten-Takt. Der Expressbus SXF 1 kann weiterhin zwischen dem Flughafen Schönefeld und Südkreuz ohne Zuschlag zum VBB-Tarif genutzt werden. Die Ersatzbusse zwischen Schöneweide und U-Bahnhof Blaschkoallee sowie zwischen Pankow und dem U-Bahnhof Osloer Straße werden nicht mehr angeboten.

Ab Freitag, 2. Oktober, werden mit Blick auf den Tag der Deutschen Einheit und die zu erwartenden zusätzlichen Fahrgäste weitere Fahrplanverbesserungen wirksam. Die S-Bahn Berlin geht davon aus, dass 210 Viertelzüge für den Betrieb zur Verfügung stehen. Die Linie S9 wird über Treptower Park hinaus über den Ostring bis Buch verlängert und verkehrt als Kurzzug. Gemeinsam mit den Zügen der Linie S2 wird der Abschnitt zwischen Buch und Bornholmer Straße damit im 10-Minuten-Takt bedient. Die Linie S25 fährt wieder im 20-Minuten-Takt durchgebunden durch den Nord-Süd-Tunnel. Damit stehen neun Züge pro Stunde und Richtung zur Verfügung. Mit zusätzlichen Fahrten zwischen Friedrichshagen und Ostbahnhof wird die Linie S3 auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet.

Informationen zum Fahrplan gibt es ständig aktualisiert im Internet unter www.s-bahn-berlin.de. Für individuelle Auskünfte steht das S-Bahn-Kundentelefon mit verlängerten Servicezeiten unter 030 29 74 33 33 zur Verfügung: Montag bis Freitag von 6 bis 23 Uhr und Samstag und Sonntag von 7 bis 21 Uhr.

Unterdessen ist am Dienstag erneut ein defekter Bremszylinder an einem Zug entdeckt worden, der noch knapp unter der vorgesehenen Laufleistung von 1,35 Millionen Kilometern gelegen habe. Die Laufleistung sei daher auf 1,25 Millionen Kilometer reduziert worden, sagte ein Sprecher der S-Bahn Berlin. Aus diesem Grund seien erneut 17 Züge aus dem Verkehr genommen worden. Nach Angaben des Sprechers hat der neuerliche Ausfall mehrerer Züge keine Auswirkung auf den Verkehr, da sich das Unternehmen in den Werkstätten bereits "Reservezüge erarbeitet" habe.

S-Bahnstation Fischbek wird verschönert

(24.09.) HAMBURG - Die S-Bahnstation Fischbek (Strecke Hamburg-Stade) wird mit Bildern verschönert. Schüler der Schule Ohrnsweg sowie Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Freizeiteinrichtungen in Sandbek haben Bilder mit und ohne Bahnbezug auf Kunststoffplatten gemalt. Die Gemeinschaftsaktion ist ein Projekt zum "Jahr der Künste" unter dem Motto "Stadt(t)räume", das die Behörden für Schule und Berufsbildung und der Behörde für Kultur, Sport und Medien ins Leben gerufen hat. Mit dieser Aktion soll die S-Bahnstation für die Fahrgäste der DB attraktiver gestaltet und besser vor illegalen Graffitischmierereien geschützt werden.

Bundespolizei nimmt vier Kinder in Gewahrsam

(24.09.) OFFENBACH - Beamte der Bundespolizei konnten am Dienstag, um 11.45 Uhr, vier Kinder, im Alter von 11, 12 und 13 Jahren, in Gewahrsam nehmen, die sich im Gleisbereich am Hauptbahnhof Offenbach aufhielten. Die Beamten hatten den Gleisbereich abgesucht, da kurz zuvor eine Regionalbahn mehrere auf die Schienen gelegte Steine überfahren hatte. Die aus Offenbach stammenden Jungs wurden von den Beamten eindringlich darüber belehrt, dass der Aufenthalt an und in den Gleisen lebensgefährlich ist. Von den vier Kindern wurden drei zurück in die Schule gebracht und eines seinen Eltern übergeben. Für die Absuche des Streckenbereiches mussten die Gleise von 12.15 Uhr bis 12.48 Uhr gesperrt werden. Dies hatte zur Auswirkung, dass insgesamt 19 Züge Verspätung erhielten.

Ob die vier Kinder letztlich wirklich die Steine auf die Schienen gelegt oder vielleicht sogar Steine gegen durchfahrende Züge geworfen haben, konnte bisher nicht geklärt werden. Bereits am Dienstag Morgen waren unmittelbar vor dem Hauptbahnhof Offenbach zwischen 08.00 Uhr und 08.30 Uhr eine Regionalbahn sowie vier ICE-Züge von unbekannten Tätern mit Steinen beworfen worden. Bei allen fünf Zügen wurden Seiten- und Türscheiben beschädigt. Reisende kamen durch die Steinwürfe glücklicherweise nicht zu Schaden. Ob es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen gibt, teilte die Bundespolizei nicht mit.

Steine auf Güterzugstrecke geworfen

(24.09.) DÜSSELDORF - Am Dienstag Abend meldete der Fahrdienstdienstleiter der DB in Düsseldorf-Rath der Bundespolizei am Hauptbahnhof, dass dort Kinder bei Ausfahrt der Güterzüge aus dem Staufentunnel Steine auf das Bahngebiet werfen würden. Vor Ort konnten gegen 18.45 Uhr drei Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren angetroffen werden, die sich oberhalb des Tunnelausganges zwei Haufen aus Schottersteinen bereit gelegt hatten. Sie gaben zu, im Rahmen eines "Weitwurfwettbewerbes" diese Steine auf die Gleise geworfen zu haben. Die drei Düsseldorfer wurden durch die Beamten in Gewahrsam genommen und an ihren Wohnanschriften den Erziehungsberechtigten mit entsprechender Belehrung übergeben. Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor solchen Handlungen, die Ermittlungsverfahren und Schadensansprüche nach sich ziehen können. Sachschäden an der Strecke oder den Zügen entstanden nach den jetzigen Ermittlungen nicht.

Transnet: Situation im Güterverkehr bedrohlich

(23.09.) FULDA - Die Bahngewerkschaft Transnet hat eine bedrohliche Situation im Schienengüterverkehr beklagt. Die Rückgänge in der Produktion hätten den Schienengüterverkehr überproportional getroffen, stellte der Hauptvorstand der Gewerkschaft auf einer Tagung in Fulda fest. Derzeit werde dies noch durch Kurzarbeit abgefangen. Sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht erholen, sei aber zu befürchten, dass es nach Auslauf der Kurzarbeit zu Stellenabbau komme. Die Bahnunternehmen dürften aber durch ihre Gegenmaßnahmen das System Schiene nicht weiter schwächen, so das Spitzengremium weiter. "Mit Kapazitätsabbau und Schließung von Standorten wird es nicht möglich sein, weitere ökologisch notwendige Verlagerungen von Transportleistungen auf die Schiene vorzunehmen." Die Gewerkschaft warnte die Eisenbahnverkehrsunternehmen daher vor einem überzogenen Sparkurs. Die Krise dürfe nicht zum Vorwand genommen werden, Personal abzubauen. Im Mittelpunkt müsse vor allem der Erhalt von Arbeitsplätzen stehen.

In diesem Zusammenhang kritisierte die Gewerkschaft die Konzeptionslosigkeit der Unternehmen. Derzeit sei "nicht erkennbar", welche Maßnahmen nun konkret aus der Krise führen sollten. Der Transnet-Hauptvorstand fordert darüber hinaus die Politik auf, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Verkehrspolitik zu gestalten. Insbesondere müssten mehr Gütertransporte auf die Schiene verlagert werden. Dafür müssten die Wettbewerbsnachteile des Systems Schiene beseitigt werden.

Erste Testfahrten des neuen FLIRT in Halle erfolgreich absolviert

(23.09.) FREILASSING - Die ersten beiden FLIRT-Triebwagen der Berchtesgadener Land Bahn wurden in Halle an der Saale erfolgreich in Betrieb genommen. Die beiden Züge wurden bei Stadler in Berlin gefertigt und Mitte September zur ersten Testfahrt nach Halle in der Nähe von Leipzig geschleppt. Auf dem Test-Programm standen u.a. Bremsproben, Geschwindigkeitstests, sowie die Überprüfung der Fahreigenschaften und der Türsteuerung. "Bis zur Endabnahme Ende September werden die beiden Züge in Halle bleiben. Dann werden sie nach Salzburg überstellt", erläutert DWI Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Bahn GmbH, den weiteren Zeitplan. Im Anschluss beginnen dann die Schulungen der Mitarbeiter auf der Strecke Freilassing - Berchtesgaden. "Das bedeutet, dass man die modernsten Nahverkehrstriebwagen Europas schon auf der Strecke bewundern kann", freut sich Schuchmann. Drei weitere Züge werden derzeit noch bei Stadler gefertigt. Diese werden voraussichtlich Ende Oktober ihre Testfahrten in Hessen absolvieren.

Aktuelle aktuellen Informationen über die Berchtesgadener Land Bahn sind jetzt auch online abrufbar. Unter www.blb.info werden Interessierte über alle laufenden Aktivitäten, Neuigkeiten, Änderungen und Fahrpläne informiert. Bis zum endgültigen Start der neuen Berchtesgadener Land Bahn am 13. Dezember werden die Informationen laufend ergänzt.

Transnet: Monopolkommission präsentiert wieder "alte Zöpfe"

(23.09.) BERLIN - Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA haben die Erklärungen der Monopolkommission zum Wettbewerb auf der Schiene kritisiert. "Wettbewerb um des Wettbewerbs Willen lehnen wir grundsätzlich ab", erklärten der RANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel. Auf der Schiene gebe es bereits "lebhaften Wettbewerb, der jetzt nur in geordnete Bahnen gelenkt werden muss", verlangten die Gewerkschafter. Statt "staatlich verordnetem Wettbewerbs-Dogma" seien Regeln nötig, um Lohn- und Sozialdumping zu verhindern.

Mit dem Kommissions-Vorschlag, Infrastruktur und Transport zu trennen, präsentiere die Monopolkommission zudem "alte Zöpfe, die längst abgeschnitten sind". Eine solche Trennung würden TRANSNET und GDBA weiterhin "ablehnen und entsprechende Vorstöße bekämpfen". Kirchner und Hommel verwiesen auf die Verbundvorteile: "Wer die Trennung fordert, hat keine Ahnung vom Verbundsystem Schiene. Alle vergleichbaren Strukturen bei anderen Bahnen belegen diesen falschen Kurs." Die beiden Gewerkschaftsvorsitzenden lehnten in diesem Zusammenhang auch den Vorschlag des Gremiums ab, die Transportsparte der DB möglichst bald zu privatisieren. "Wer angesichts der Lage an den Finanzmärkten schon wieder von zügiger Privatisierung redet, hat die Situation nicht verstanden und will die Lehren aus dieser Krise nicht ziehen", kritisierten Kirchner und Hommel.

DB klimafreundlicher Reisepartner von "Jugend trainiert für Olympia"

(23.09.) BERLIN - Vom 22. bis 26. September messen sich beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia (JTFO) in Berlin wieder rund 3.500 Sporttalente aus dem gesamten Bundesgebiet. Als Reisepartner unterstützt die DB auch in diesem Jahr den weltweit größten Schulsportwettbewerb. Seit über zehn Jahren organisiert der Bereich DB Klassenfahrten und Jugendgruppenreisen neben der An- und Abreise auch die Akkreditierung und Unterbringung der Sporttalente in Berlin. Die Schülerinnen und Schüler gehören damit zu den jährlich über 5.600 Gruppen mit insgesamt mehr als 160.000 Teilnehmern, die auf das Know-how des bahneigenen Reiseveranstalters vertrauen.

"Mit der Wahl des Verkehrsmittels Bahn leisten die JTFO-Organisatoren einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Gerade Kinder und Jugendliche sind heute schon sehr früh für das Thema Umweltschutz sensibilisiert. Wir freuen uns daher, ab 2010 auch komplett CO2-freie Bahnreisen bei DB Klassenfahrten anbieten zu können", erläutert Peter Westenberger vom DB Umweltzentrum. Durch zusätzlich eingekauften Bahnstrom aus einheimischen regenerativen Energiequellen können klimaschädliche Treibhausgasemissionen vollständig vermieden werden. Das "DB Eco Programm" untermauert das Engagement der Deutschen Bahn in Sachen Umweltschutz. Ziel ist es, die spezifischen CO2-Emissionen bis 2020 konzernübergreifend bei allen Verkehren zu Lande, zu Wasser und in der Luft um 20 Prozent zu senken. Weitere Informationen unter www.dbecoprogram.com und www.bahn.de/klassenfahrten.

Unbekannte legen Metallblech auf die Schienen

(23.09.) ALSBACH-HÄHNLEIN - Ein Güterzug hat am Montag, um 23.30 Uhr, ein etwa ein Meter langes Metallblech überfahren, was unbekannte Täter im Bereich "An der Pfarrtanne" im Ortsbereich von Alsbach-Hähnlein auf die Gleise gelegt hatten. Am Güterzug entstanden durch die Kollision keine erkennbaren Schäden, so dass dieser seine Fahrt fortsetzen konnte. Um dass Metallblech aus dem Gleisbereich zu entfernen, musste die Strecke für etwa 15 Minuten gesperrt werden. Hierdurch erhielten drei nachfolgende Züge Verspätung. Beamte der Bundespolizei konnten bei der späteren Absuche feststellen, dass offensichtlich die Gleise in diesem Bereich als Abkürzung zum angrenzenden Gewerbegebiet im Ortsteil Sandwiese genutzt werden.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang eindringlich daraufhin, dass ein Überqueren der Gleise lebensgefährlich ist. Züge durchfahren diesen Bereich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Stundenkilometer. Ein verbotswidriges Überqueren der Gleise kann neben einem Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro aber auch strafrechtlich Konsequenzen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr zur Folge haben. Die zuständige Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main, wird diesen Bereich gezielt in ihre Überwachung einbeziehen.

Schleswig-Holstein vergibt Bahn-Netz Nord an DB Regio und nordbahn

(22.09.) KIEL - Mehr Service, mehr Komfort und mehr Zuverlässigkeit für die Fahrgäste auf den Strecken des Eisenbahn-Netzes Nord: Wie Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dr. Jörn Biel am Montag in Kiel sagte, sei die vor wenigen Tagen rechtskräftig gewordene Entscheidung, das knapp 400 Kilometer lange Streckennetz ab Dezember 2011 an die DB-Regio und die NBE (nordbahn Eisenbahngesellschaft) zu vergeben, mit einem erheblichen Qualitäts-Schub verbunden. "Es werden mehr Züge unterwegs sein als heute. Die Städte Kiel und Eckernförde werden dann auch montags bis mittwochs im Halbstundentakt miteinander verbunden. Außerdem fährt die Regionalbahn zwischen Neumünster und Kiel am Sonnabendnachmittag stündlich. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Spätverbindungen am Wochenende zwischen Neumünster und Bad Oldesloe sowie zwischen Neumünster und Hohenwestedt. Auch das Sitzplatzangebot erhöht sich in vielen Zügen und für Verspätungen wird eine Kundengarantie eingeführt", fasste Biel die wichtigsten Neuerungen zusammen.

Nach den Worten des Geschäftsführers der Landesweiten Verkehrs-Service-Gesellschaft (LVS), Bernhard Wewers, wird das Bahn-Tochterunternehmen DB Regio künftig auf den insgesamt 260 Kilometer langen Strecken Kiel - Flensburg, Kiel - Husum - Bad St. Peter-Ording sowie Kiel - Neumünster fahren, während auf den rund 130 Kilometer langen Bahnstrecken Bad Oldesloe - Neumünster und Neumünster - Heide - Büsum die in Kaltenkirchen ansässige NBE unterwegs sein wird. Die beiden Unternehmen hatten sich in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt, an der sich insgesamt fünf Anbieter beteiligt hatten. Im Netz-Nord werden jährlich 5,5 Millionen Zugkilometer gefahren. Damit handelt es sich um das zweitgrößte Bahnnetz des Landes nach dem Netz-Ost (7 Millionen Zugkilometer) und Netz Mitte (5,3 Millionen Zugkilometer).

Wie Biel sagte, spare das Land durch die neue Vergabe erneut jährlich über fünf Millionen Euro, nachdem bereits bei den ersten Ausschreibungen Einsparungen bis in Höhe von elf Millionen Euro pro Jahr erzielt worden waren. Das eingesparte Geld soll in neue Projekte im Bahnverkehr investiert werden. LVS-Chef Wewers: "Die Absicht, die Einsparungen für den Ausbau des Nahverkehrs einzusetzen ist buchstäblich ein guter Zug des Landes und ein starkes Signal für einen attraktiven Nahverkehr." Die Verträge für das Netz Nord sind auf zehn Jahre angelegt, mit Ausnahme der Regionalbahn-Strecke Kiel - Neumünster. Dieser Vertrag läuft lediglich drei Jahre, weil Land und LVS diese Leistung zum Dezember 2014 gemeinsam mit dem so genannten Netz Mitte neu ausschreiben werden.

Nach den Worten von Wewers wollen DB Regio und nordbahn im Netz Nord auch künftig Dieseltriebwagen vom Typ LINT (Leichter-Innovativer-Nahverkehrstriebwagen) einsetzen. Diese Züge haben einen barrierefreien Einstieg und sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die DB Regio wird dazu komplett neue LINT-Triebwagen beschaffen - Nachfolgemodelle der seit dem Jahr 2000 fahrenden Triebwagen der ersten Generation dieses Typs. Auf der Strecke Kiel - Neumünster wird DB Regio klimatisierte Elektrotriebwagen einsetzen, die in vielen anderen Bundesländern bereits im S-Bahn-Verkehr unterwegs sind.

Wie Biel abschließend sagte, werde das Land in den Verkehrsverträgen erstmalig konkrete Regeln für die Entschädigung vorgeben, wenn sich Züge verspäten. Fahrgäste im Netz Nord erhalten künftig 50 Prozent des Fahrpreises erstattet, wenn sich ihre Ankunft um mehr als 20 Minuten verspätet. Diese Kundengarantie wollen Land und LVS auch landesweit zusammen mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) einführen. Sie setzen dabei auf den Strecken außerhalb des Netzes Nord auf die Unterstützung der Bahnunternehmen.

Bagger im Umschlagterminal München-Riem angerollt

(22.09.) MÜNCHEN - Die Bauarbeiten zur Erweiterung des DUSS-Terminals München-Riem haben begonnen. Der größte Umschlagbahnhof für den Kombinierten Verkehr im Süden Deutschlands wird planmäßig um eine dritte Kranbahn erweitert. Bis Ende 2010 kommen zu den beiden bestehenden Kranbahnmodulen ein weiteres mit vier Umschlaggleisen à 700 Meter Länge, zwei zusätzliche Schienenportalkräne sowie weitere drei Abstellspuren hinzu. Zudem erhält der Umschlagbahnhof eine moderne Betriebsführungssoftware, das so genannte Betriebsleitsystem für Umschlagbahnhöfe (BLU), mit dem Prozesse und Abläufe noch effizienter gestaltet werden können. Die DB Netz AG investiert in dieses Bauvorhaben gut 16 Millionen Euro an Bundesmitteln.

Schon seit Jahren zählt das Terminal München-Riem aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage in der Nord-Süd-Achse zu den Drehscheiben im Italien- und Südosteuropaverkehr. Im vergangenen Jahr erreichte es nach eindrucksvollem Wachstum von über 37 Prozent zwischen 2003 und 2008 mit rund 270.000 intermodalen Ladeeinheiten pro Jahr im Schienenein- und -ausgang einen historischen Spitzenwert. Mit dem Ausbau wird die Kapazität der Anlage nun abhängig vom Betriebsablauf auf jährlich rund 350.000 bis 400.000 Ladeeinheiten erweitert. Eisenbahnverkehrsunternehmen und Operateure legen Wert auf schnelle Umlaufzeiten in der Kranbahn und kurze Übergänge zwischen den Zügen. Daher sind mit Inbetriebnahme der Erweiterung auch entsprechende Ergänzungsangebote in Planung.

"Die neue Kranbahn wird zunächst zu einer Entzerrung der Verkehre in den bestehenden Kranbahnen führen. Damit lassen sich auch marktspezifische Anforderungen besser realisieren. Schon heute werden etwa Seehafenhinterlandverkehre mit höherem Abstellbedarf und schnell umlaufende Speditionsverkehre in den Kranbahnen räumlich getrennt abgewickelt. Wenn künftig noch Angebote für ganz eilige Expressgüter nachgefragt werden, können wir schnell und flexibel darauf reagieren", erläutert Wolfgang Müller, Vorsitzender der DUSS-Geschäftsführung. Mit dem Kapazitätsausbau folgen DUSS und DB Netz AG der mittel- und langfristig prognostizierten Mengenentwicklung im Kombinierten Verkehr und tragen somit auch zu einer verbesserten Umweltbilanz von Transporten durch konsequente Einbindung der Schiene bei.

Erweiterung des Umschlagterminals Kornwestheim geht in die "heiße Phase"

STUTTGART - Die Erweiterung des DUSS-Terminals Kornwestheim geht in die "heiße Phase". Bereits Mitte August begannen die Erdbauarbeiten zur Verlängerung der zweiten Kranbahn, die heute als Halbmodul eine Länge von rund 320 Metern aufweist. Nun starten die Arbeiten zur Verlängerung der vorhandenen vier Umschlaggleise sowie Abstell-, Fahr- und Ladespuren auf 650 Meter. Zudem wird ein weiterer Schienenportalkran mit einer Tragfähigkeit von bis zu 41 Tonnen installiert. Nach Abschluss der Arbeiten wird voraussichtlich Ende März 2010 das Terminal über zwei zuglange Kranbahnen mit insgesamt vier Kränen verfügen.

Zwischen 80.000 und 100.000 Container, Wechselbehälter und Sattelauflieger - vorrangig im Seehafenhinterlandverkehr - werden jährlich in Kornwestheim umgeschlagen, wobei der Aufwärtstrend der letzten Jahre die mittel- und langfristigen Prognosen bestätigte. Potenzial für Mengensteigerungen besteht nicht nur im Bereich des maritimen Verkehrs, auch speditionelle Verkehre und Automobilzulieferverkehre werden in Kornwestheim nachgefragt.

Mit der Kapazitätserweiterung wird das Terminal künftig jedes Jahr bis zu 150.000 intermodale Ladeeinheiten im Schienenein- und -ausgang umschlagen können. Der Erweiterung liegt die Gesamtkonzeption zugrunde, welche bereits die bedarfsgerechte Erweiterung der Umschlaganlage auf dem Areal vorsieht. Für die nunmehr realisierte Ausbaustufe investiert die DB Netz AG als Eigentümerin der Anlage rund sieben Millionen Euro, die größtenteils aus Bundesmitteln kommen.

Als falscher Kundenbetreuer im Zug unterwegs

BERLIN - Ein 22-jähriger Berliner hat sich am Samstag als Kundenbetreuer der DB ausgegeben. Der junge Mann kontrollierte gegen 18.15 Uhr Reisende in einem Regionalexpress zwischen Berlin und Brandenburg. Erst am Potsdamer Hauptbahnhof bemerkte die "richtige" Kundenbetreuerin im Nahverkehr den Nachahmer. Der 22-jährige Betrüger war aufgrund seiner Kleidung (mit DB Logo) sowie seiner mitgeführten Tasche und einem mobilen Fahrkartenverkaufsterminal kaum vom Original zu unterscheiden.

Der Berliner gab gegenüber der Kundenbetreuerin an, bei der DB Zeitarbeit beschäftigt zu sein. Allerdings konnte er keinen Konzernausweis vorweisen. Bei den Ermittlungen der Bundespolizei stellte sich dann heraus, dass der Betrüger nicht Beschäftigter bei der Deutschen Bahn ist. Nach eigenen Angaben habe er die DB-Kleidung im Internet gekauft, um für einen Beitrag in einer Schülerzeitung recherchieren zu können. Die Sachen wurden beschlagnahmt und der "falsche" Kundenbetreuer nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs ein.

Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr

(22.09.) PASEWALK - Zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr kam es in der Nacht zum Montag am ehemaligen Bahnübergang Gützkower Landstraße im Stadtgebiet von Greifswald. Mehrere Schottersteine wurden auf die Gleise in Richtung Stralsund gelegt. Diese Steine wurden durch den Regionalexpress 38356 überfahren, richteten glücklicherweise aber keine Schäden an. Der Lokführer beobachtete Jugendliche, die sich in einem Busch neben der Bahnstrecke versteckten. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei nochmals eindringlich vor den Gefahren dieser Tat. Diese Jugendlichen gefährdeten mit ihrem Leichtsinn sich selbst und andere. Dazu kommt noch die Haftung für die entstandenen Schäden Die Bundespolizei bittet um sachliche Hinweise zu den möglichen Verursachern unter 03973 - 20470.

Lößnitzgrundbahn: Reparatur an den Unfallfahrzeugen beginnt

(21.09.) RADEBEUL - Nach dem Unfall auf der Lößnitzgrundbahn, bei dem am 12. September zwei Züge zusammengestoßen und 52 Menschen verletzt worden waren, kommen am heutigen Montag die ersten Fahrzeuge in die Werkstätten. Dabei wird als erstes die Lok 20 der Mansfelder Bergwerksbahn zur weiteren Schadensfeststellung in die Lokomotivwerkstatt Oberwiesenthal gebracht, da diese zur weiteren Untersuchung teilweise demontiert werden muss, teilte der Verkehrsverbund Oberelbe mit. Die beschädigten Waggons werden zur Reparatur in die Werkstatt Marienberg der BVO Verkehrsbetriebe Erzgebirge GmbH geschickt.

Bereits seit Donnerstag werden die am Unfall beteiligten Fahrzeuge durch die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) untersucht und in Schadensklassen entsprechend der Schwere der Schädigung eingeteilt. Parallel erfolgt die Erstellung der Schadensgutachten. Somit ist derzeit auch die Schadenshöhe der einzelnen Fahrzeuge nicht bekannt. Für den fahrplanmäßigen Betrieb auf der Lößnitzgrundbahn sind genügend Lokomotiven vorhanden. In den nächsten Tagen werden weitere Waggons zur Absicherung des Fahrbetriebes von der Weißeritz- bzw. Fichtelbergbahn nach Radebeul Ost transportiert. Somit ist der fahrplanmäßige Zugbetrieb auf der Lößnitzgrundbahn gesichert.

Transnet: Wut über Berliner S-Bahn nicht an Beschäftigten auslassen

(21.09.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Wochenende an die Kunden der Berliner S-Bahn appelliert, ihre Wut über das derzeitige Chaos auf Bahnhöfen und in Zügen nicht an den Beschäftigten auszulassen. "Die Kunden und die Mitarbeiter sitzen in einem Boot", erklärte Gewerkschafts-Vorstand Reiner Bieck. Auch die Beschäftigten würden unter der anhaltenden Misere leiden. "Sie haben diese Zustände allerdings nicht zu verantworten", unterstrich Bieck. Er verwies darauf, dass es in den vergangenen Tagen immer wieder Berichte von Beschäftigten gegeben habe, die "sich anpöbeln, anspucken und teilweise auch angreifen lassen mussten". Auch das sei unerträglich. Die Mitarbeiter vor Ort, auf den Bahnhöfen und an den Zügen, seien die, "die das Ganze noch am Laufen halten".

Vom Management verlangte der Gewerkschafter eine "nachhaltige Konsolidierung des Personalbestandes". Dies gelte für die Werkstätten, aber auch für den Service auf den Bahnhöfen. Bieck warnte davor, "jetzt Beruhigungstabletten durch zusätzliches Personal zu verteilen, um es später dann eventuell wieder abzubauen". Das "System S-Bahn" der vergangenen Jahre habe nicht funktioniert. Der Transnet-Vorstand wiederholte seine Forderung, den Beschäftigten eine "besondere Anerkennung" zukommen zu lassen. Neben Entschädigungen für die Fahrgäste müsse die Führungsriege auch darüber entscheiden. Außerdem müsse eine "offensive Informations- und Kommunikationspolitik gegenüber Fahrgästen und Arbeitnehmern" aufgebaut werden. Mit Blick auf die Mitarbeiter sagte Bieck: "Nur wer den Weg und die Ziele des Unternehmens kennt, kann diese auch mitgestalten."

Transnet: Sicherheit - mehr Personal auf Bahnhöfen und in Zügen nötig

(21.09.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Wochenende deutlich mehr Personal auf Bahnhöfen und in Zügen im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) gefordert. "Die Besetzung von Zügen mit Personal, Zugbegleitern und Sicherheitskräften, aber auch Streifen auf den Bahnhöfen, erhöhen die Sicherheit im SPNV", erklärte Gewerkschafts-Vorstand Reiner Bieck. Er verwies auf rund 13.000 Gewaltdelikte, darunter über 10.000 Körperverletzungen im vergangenen Jahr. Es sei zu befürchten, dass die Dunkelziffer noch höher liege. Darüber hinaus habe es fast 900 tätliche Angriffe auf Beschäftigte der Bahnen gegeben.

"Die Bundesländer beziehungsweise die Bestellerorganisationen für den SPNV müssen hier handeln", verlangte Bieck. Diese müssten in den Verträgen mit dem jeweiligen Verkehrsunternehmen nachhaltige Sicherheitskonzepte einfordern. "Sie erhalten vom Bund die Regionalisierungsmittel für den SPNV, diese Gelder können auch zur Verbesserung der Sicherheit beitragen", erklärte das Vorstandsmitglied der Transnet. Es reiche nicht aus, eine "hektische Diskussion über Videokameras und Notrufsäulen zu führen", kritisierte Bieck. Diese seien letztlich nur Mittel zum Zweck und könnten Hilfe organisieren, aber eben nicht leisten. "Hilfe muss von Menschen kommen, die dafür ausgebildet sind", unterstrich der Gewerkschafter. Obwohl die Bundesländer zuständig seien, müsse es dennoch ein bundesweit einheitliches Vorgehen geben: "Gewalt macht nicht an Ländergrenzen Halt und Hilfe darf dort auch nicht Halt machen."

Rauchentwicklung im Hauptbahnhof Wuppertal

(21.09.) WUPPERTAL - Am Sonntag Mittag gegen 12.15 Uhr wurde der Bundespolizei am Wuppertaler Hauptbahnhof eine starke Rauchentwicklung bei einem Zug an Gleis 1 gemeldet. Tatsächlich war kurz zuvor ein Regionalexpress aus Münster in den Bahnhof eingefahren, bei dem sich offensichtlich eine Achse festgefahren hatte. Die Bundespolizei räumte mit Unterstützung von Bahnmitarbeitern den Zug und Bahnsteig 1, um Verletzungen durch den Rauch zu verhindern und die Arbeit der Feuerwehr, die mit einem Löschzug und Rettungsdienst vor Ort war, zu erleichtern. Nachdem sich der Rauch gelegt hatte, konnten Bahnmitarbeiter den technischen Defekt beheben. Die Absperrung, von der ungefähr 250 Reisende betroffen waren, konnte aufgehoben werden und der Zug mit fast 40 Minuten Verspätung weiterfahren. Durch den Vorfall wurde niemand verletzt und fünf weitere Züge erhielten geringfügige Verspätungen.

Polizeiliches Großaufgebot im Vohwinkler Bahnhof im Einsatz

(21.09.) WUPPERTAL - Ein Großaufgebot von Kräften der Landes- und Bundespolizei war am frühen Samstagmorgen, gegen 02.15 Uhr, im Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel im Einsatz. Angefangen hatte der Einsatz damit, dass in einer S-Bahn von Düsseldorf nach Wuppertal Sicherheitsmitarbeiter der DB gegen 01.50 Uhr eine Gruppe von zehn Heranwachsenden aufforderte, ihre Beschimpfungen gegen andere Reisende und das Werfen von Bierflaschen im Zug zu unterlassen. Dieser Aufforderung kam die Gruppe nicht nach. Beim Halt des Zuges in Gruiten stieg nach Angaben des Zugpersonals eine "Punkergruppe" zu. Da die Situation nun in der Bahn weiter zu eskalieren drohte, weigerte sich der Lokführer im Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel gegen 02.00 Uhr weiter zu fahren. Dies wurde der Bundespolizei in Wuppertal gemeldet, die mit umfangreicher Unterstützung der Landespolizei nach Vohwinkel fuhr.

Eine der beiden Gruppen stieg dann in Wuppertal-Vohwinkel aus und wollte sich über den Park&Ride-Parkplatz entfernen. Dies konnte durch Kräfte des Polizeipräsidiums Wuppertal verhindert werden. Dabei schlug eine 18-Jährige einem Beamten ins Gesicht. Sie wurde anschließend in Gewahrsam genommen und wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Ferner konnte festgestellt werden, dass aus der ersten Gruppe heraus ein 20-jähriger Mann aus Unna einem Bahnmitarbeiter bei der Fahrausweiskontrolle bedroht hatte. Als der Zug dann in Vohwinkel nicht weiter fuhr, sprühte der Täter mit seiner Freundin dem Bahnmitarbeiter Reizgas in die Augen. Das Opfer drehte sich aber ab und wurde nur leicht verletzt. Als der Beschuldigte dann in Vohwinkel den Zug verließ, sprühte er nochmals wahllos in einen Waggon der S-Bahn. Letztendlich konnte der Einsatz, an dem fast 20 Beamte der Landes- und Bundespolizei beteiligt waren, gegen 04.20 Uhr beendet werden. Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung, eingeleitet.

Verbesserter Handy-Empfang in den ICE-Zügen

(19.09.) BERLIN - Im Mai 2008 hat die DB damit begonnen, in Kooperation mit den Mobilfunkanbietern T-Mobile, Vodafone, der E-Plus Gruppe und o2 ihre ICE-Flotte mit neuen, leistungsfähigeren Handy-Repeatern auszurüsten. Mittlerweile fährt die Hälfte der rund 250-Züge mit den Repeatern, die den praktischen Handy-Empfang in Zügen ermöglichen. Bis 2011 soll die neue Technik in der gesamten ICE-Flotte mit insgesamt 1.495 Wagen eingebaut sein. Bei dem Umbau sind gleichzeitig die Handybereiche klarer von den Ruhebereichen getrennt und besser gekennzeichnet worden. In den bereits umgerüsteten ICE 1 ist beispielsweise der Wagen 12 immer ein Ruhebereich, in dem das Telefonieren vermieden werden sollte.

Künftig werden 70 Prozent des Sitzplatzangebots mit Handy-Repeatern ausgestattet sein. Die restlichen Sitzplätze sind reserviert für Kunden mit Ruhebedürfnis. Die Ruhezonen umfassen entweder den ganzen Wagen oder werden durch eine Trennwand abgegrenzt. Im Bordrestaurant und Bistro bleibt telefonieren unerwünscht. In den meisten ICEs ist seit einigen Jahren eine gezielte Platzreservierung für den Handy- oder Ruhebereich möglich. Nach der Umrüstung soll es dann in allen ICEs ausreichend Plätze sowohl für Fahrgäste mit dem Wunsch zu telefonieren als auch für diejenigen mit Ruhebedürfnis, verspricht die DB.

Damit die neuen Handy-Repeater fortwährend über einen guten Empfang verfügen, haben die Mobilfunkanbieter bereits in den vergangenen Jahren die Mobilfunknetze durch zusätzliche Mobilfunkstandorte entlang wichtiger Fernverkehrsstrecken optimiert. Besonders hervorzuheben ist hierbei die dezidierte Mobilfunkversorgung innerhalb der Tunnel, die das Telefonieren in hoher Qualität auch auf den Strecken mit hohem Anteil an Tunneln deutlich verbessern wird.

Grube entschuldigt sich für Berliner S-Bahn-Chaos

(19.09.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat sich bei den Kunden der Berliner S-Bahn für das derzeitige Chaos entschuldigt. "Was bei der S-Bahn Berlin passiert, ist eine Zumutung für unsere Kunden, aber auch für unsere Mitarbeiter. Das tut mir aufrichtig leid und dafür möchte ich mich in aller Form und ausdrücklich entschuldigen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er hob hervor, die "Schlampereien" bei der Wartung der S-Bahn-Züge seien "ein schlimmer Vorgang." Grube kündigte personelle Konsequenzen im Unternehmen an. "Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, werden wir die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Ohne Ansehen der Person", sagte er der Zeitung.

Ausbau der Rheintalbahn - Projektbeirat tagt Anfang Oktober

(19.09.) BERLIN - Der Projektbeirat zur Trassenführung der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Basel wird Anfang Oktober seine Arbeit aufnehmen. Das teilten am Freitag Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech und der Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Achim Großmann, mit. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Ministerpräsident Günther H. Oettinger hatten die Einrichtung dieses Gremiums in ihrem Spitzengespräch am 10. Juli 2009 vereinbart. Rech und Großmann begrüßten, dass auch die betroffene Region im Projektbeirat stark vertreten ist. "Dadurch ist eine wirkungsvolle Repräsentation der Interessen des Landes und der Region im Beirat gewährleistet", so Rech. In den Beirat werden bis zu 23 Mitglieder berufen. Neben dem Bundesverkehrsministerium, dem Eisenbahnbundesamt, der DB Netz AG vertreten Innenminister Heribert Rech und Gundolf Fleischer, Staatssekretär im Finanzministerium, die Interessen des Landes Baden-Württemberg.

Der Vorsitz wird gemeinsam vom Bund und dem Land Baden-Württemberg geführt. Der Projektbeirat soll noch vor dem jeweiligen Planfeststellungsbeschluss die vorgeschlagenen Varianten bewerten, alternative Lösungen vorschlagen und Verbesserungen, zum Beispiel beim Lärmschutz, in das Verfahren einfließen lassen.

DB für innovatives Personalmarketing geehrt

(19.09.) BERLIN - Die DB ist gestern in München im Rahmen einer Gala ausgezeichnet worden. Für das "Innovativste Personalmarketingprodukt" hat sie vom Arbeitskreis Personal Marketing (dapm) auf dem 2. ZukunftsForum Personal 2009 den HR Alliance Award erhalten. Die DB hatte sich mit ihren "DB-Karriere Tweets" (http://twitter.com/dbkarriere) beworben. Dabei wird Twitter als echter Karriere-Nachrichten-Channel genutzt. Auf den DB-Karriere Tweets werden Praktika und Jobs im Schnitt einmal pro Tag gepostet. Inhouse Events und Hochschulmessen werden angekündigt und beworben. Außerdem gibt es Tipps zur Bewerbung - stets im Zusammenhang mit realen Ereignissen sowie Live-Berichterstattung von Events und Veranstaltungen, an denen die DB teilnimmt. In der Laudatio der Jury heißt es, dass die DB mit innovativer Technologie und spannenden Features überzeugt habe. Das Produkt der DB sei eine mutige Pionierarbeit gewesen und nehme eine Vorreiterrolle ein.

DB: Keine Preiserhöhung beim SWT

(18.09.) BERLIN - Entgegen anderslautender Berichterstattung des "Westfalen-Blatts" hat die DB keinen Beschluss zu einer Preiserhöhung des Schönes-Wochenende-Tickets gefasst. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag als Reaktion auf einen entsprechenden Zeitungsbericht mit.  Eine angebliche Bestätigung entsprechender Planungen durch die DB - wie vom "Westfalen-Blatt" behauptet - habe es ebenfalls nicht gegeben, so die DB.

Feuer im Triebwagen der NOB

(18.09.) FLENSBURG - Am Donnerstag Vormittag entdeckten zwei Techniker der Bahn, die an einem Bahnübergang im Bereich Meldorf (Kreis Dithmarschen) arbeiteten, eine Rauchentwicklung bei einem durchfahrenden Zug der Nord-Ostsee-Bahn. Sie machten den Triebfahrzeugführer auf die Gefahr aufmerksam, dieser bremste den aus zwei gekoppelten Triebwagen bestehenden Zug sofort. Da bereits Flammen zu erkennen waren, wurden die Reisenden evakuiert. Einsatzkräfte von drei Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der Landes- und Bundespolizei sowie des Notfallmanagements der Bahn und NOB erreichten kurze Zeit später den Ereignisort. Ein Reisender wurde mit Atemwegsbewerden aufgrund der Rauchentwicklung ins Krankenhaus verbracht. Der Brand wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Der defekte Zug wurde nach Abschluss der Löscharbeiten auf ein Abstellgleis geschoben.

Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen musste die Bahnstrecke von 10.10 bis 13.36 Uhr gesperrt werden. Die Nord-Ostsee-Bahn richtete zwischen St. Michaelisdonn und Heide einen Busnotverkehr ein. Die Ermittlungen der Bundespolizei zur Unfallursache dauern an.

Maßnahmen für verbessertes Sicherheitskonzept der S-Bahn München

(18.09.) MÜNCHEN - Bayern Verkehrsminister Martin Zeil bringt Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im S-Bahn-Bereich auf den Weg. Die von ihm einberufene Expertenrunde hat am Donnerstag das Sicherheitskonzept für die Münchner S-Bahn gründlich analysiert und Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit beschlossen. Die Experten stellten einvernehmlich fest, dass bereits heute ein im Bundesvergleich hohes Sicherheitsniveau besteht. Zeil: "Wir müssen unser insgesamt bewährtes System zur S-Bahnsicherheit mit gemeinsamer Anstrengung weiter ausbauen. Dazu habe ich mit der Deutschen Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft vereinbart, kurzfristig ein Konzept zum weiteren Ausbau der Videoüberwachung in den S-Bahn-Fahrzeugen und an den Stationen zu erarbeiten. Es muss möglich sein, dass sich die Polizei bei einem Notruf direkt auf die Stationsüberwachungskameras aufschalten kann. Sie muss sich sofort ein Bild von der Gefahrenlage machen können." Die Vertreter der DB hätten zugesichert, in den hierzu bereits laufenden Gesprächen mit den Sicherheitsbehörden kurzfristig eine Lösung zu finden.

Zeil weiter: "Mit großem Unverständnis habe ich der heutigen Presse entnommen, dass die von der Bayerischen Oberlandbahn aufgestellten Notrufsäulen auf der Strecke in Richtung Holzkirchen, an der auch der Bahnhof Solln liegt, nicht funktionieren. Daraufhin habe ich die Vertreter der Bayerischen Oberlandbahn und der DB Station & Service sofort in das Bayerische Verkehrsministerium einbestellt. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Menschen diese Sicherheitseinrichtungen nicht nutzen können.“ Zeil fordert die Beteiligten auf, die Notrufsäulen unverzüglich in Betrieb zu nehmen: "Die Notrufeinrichtungen im S-Bahn-Bereich sind für die allgemeine Sicherheit unverzichtbar. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass sie im Notfall einwandfrei funktionieren. Ich bin daher sehr froh, dass eine schnelle und unbürokratische Einigung erzielt werden konnte." Die Vertreter von DB Station & Service und BOB hätten zugesagt, umgehend für eine Inbetriebnahme der Notrufsäulen zu sorgen.

Das Modell zur Sicherheit im S-Bahnbereich besteht aus den vier Säulen, Sicherheitskräfte zur Bestreifung von S-Bahnfahrzeugen und Bahnhöfen, Einsatz moderner Sicherheitstechnik, enge Kooperation der Bahn mit den Sicherheitsbehörden und verschiedenen Präventionsprojekten, insbesondere in den Schulen.

Dreimillionster Fahrgast in Flughafen-S-Bahn

(18.09.) HAMBURG - Bereits jetzt haben drei Millionen Fahrgäste die Flughafen-S-Bahn genutzt. Der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Kay Uwe Arnecke: "Trotz der geringeren Fluggastzahlen in diesem Jahr liegen wir mit den drei Millionen Fahrgäste deutlich über unseren Erwartungen. Unsere Kunden wissen, dass Sie sich auf pünktliche Züge verlassen können. Neben Fluggästen nehmen auch immer mehr Pendler die S-Bahn. Weit über 4.000 Kunden am Flughafen nutzen bereits die HVV-ProfiCard." Die Kunden erreichen den Flughafen vom Hamburger Hauptbahnhof ohne umzusteigen oder unwägbare Straßenverhältnisse. Um 4.04 Uhr fährt bereits die erste S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen, in der Gegenrichtung um 4.33 Uhr. Der letzte Zug verlässt um 0.13 Uhr den Hamburger Airport. Die Einzelfahrkarte kostet nur 2,70 Euro.

Am heutigen Freitag, 18. September sowie am 6. Oktober bedankt sich die S-Bahn Hamburg bei ihren Fahrgästen und will so neue Kunden gewinnen. Die S-Bahn verteilt daher von 10 - 16 Uhr in der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofes kostenlos Tomatensaft. Gleichzeitig wird ein als Pilot verkleideter Unterhaltungskünstler den Bahnhofsbesuchern auf humorvolle Art erklären, warum so viele Leute nur im Flugzeug Tomatensaft trinken.

Die S-Bahn Hamburg ist ein Unternehmen der DB Stadtverkehr GmbH. DB Stadtverkehr führt die Geschäfte der Deutschen Bahn im Bus- und Ballungsraumverkehr. Hierzu gehört ein Netzwerk von 22 Busgesellschaften, die S-Bahnen Berlin und Hamburg sowie über 70 Beteiligungen an Verkehrsunternehmen und -gemeinschaften in Deutschland. Das Unternehmen ist mit rund 12.200 Mitarbeitern und 3,6 Millionen Fahrgästen täglich die größte Nahverkehrsgesellschaft Deutschlands.

SBB Cargo holt die Zuckerrüben ab

(18.09.) BERN - In diesem Jahr findet die Zuckerrübenkampagne von SBB Cargo vom 15. September bis 19. Dezember 2009 statt. Am Donnerstag verarbeitete die Zuckerfabrik in Aarberg die ersten 2000 Tonnen Zuckerrüben, die SBB Cargo in 40 Güterwagen zugeführt hat. "Für 2009 erwarten wir mit über 1,6 Millionen Tonnen Rüben ein Rekordjahr", betont Josef Arnold, Direktor der Zuckerfabriken. Davon wird SBB Cargo rund 1 Million an die beiden Standorte nach Aarberg und Frauenfeld transportieren.

Während der dreimonatigen Kampagne unterhält SBB Cargo ein eigenes "Rübennetz" mit rund 75 Verladestellen. Von der Westschweiz bis zur Ostschweiz verladen die Rübenpflanzer täglich bis zu 300 Güterwagen mit Zuckerrüben. Adrian Keller, Leiter Geschäftsbereich Schweiz von SBB Cargo betont: "Die Güterbahn und die Zuckerfabriken arbeiten eng und intensiv zusammen. Für die Rübenkampagne erarbeiten wir gemeinsam ein ausgeklügeltes Logistikkonzept, damit die Bahnwagen am versprochenen Ort und Tag zum Verlad der Rüben bereitstehen". Neben der Ernte aus der Schweiz werden auch Bio-Rüben aus dem Süddeutschen Raum verarbeitet. Insgesamt 600 Wagen übernimmt SBB Cargo an der Grenze in Schaffhausen und fährt die Wagen direkt in die Zuckerfabrik nach Frauenfeld.

Transnet: Unhaltbare Zustände bei Service in Fernzügen

(17.09.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet und der Gesamtbetriebsrat (GBR) haben am Mittwoch unhaltbare Zustände im Bordservice der DB moniert. Gewerkschaft und Interessenvertreter kritisieren vor allem, dass sich die Personalplanung nicht mehr an der Realität orientiere. "Unsere Kolleginnen und Kollegen sind heillos überlastet", warnten Transnet-Vorstand Reiner Bieck und GBR-Chef Horst Zimmermann. Es sei zu befürchten, "dass Service im Zug künftig zum Fremdwort" werde.

Hintergrund sind die neuen Planungen der Arbeitgeberseite in diesem Bereich. "In diesem Jahr wurden unter dem Dogma der Kostensenkung bereits 112 Stellen wider besseres Wissen gestrichen", erklärten die beiden Gewerkschafter. Dabei schöben die Beschäftigten schon einen Berg von 900.000 Überstunden vor sich her. Für die laufende Planungsperiode, den Zeitraum zwischen dem 13. August und dem 15. Oktober, seien schon im Vorfeld 2.600 Schichten nicht verplant worden: "Das heißt, dass es für diese Schichten und Fahrten zurzeit kein Personal gibt." Folge seien weitere Überstunden und Doppelschichten für die Beschäftigten. "Das hält irgendwann keiner mehr aus", warnten Bieck und Zimmermann. Krankmeldungen würden zunehmen, die Motivation sinke auf den Nullpunkt.

Der Transnet-Vorstand und der GBR-Vorsitzende verwiesen darauf, dass "der Bordservice ein Aushängeschild für die DB" sei. Deshalb müsse die Arbeit in diesem Bereich gestärkt werden. Dazu gehöre eine ordentliche Personalausstattung. Beide forderten das Unternehmen auf, "die Dienstplanung komplett umzustellen und der Realität anzupassen. In diesem Zusammenhang müsse auch das System von Testkunden und Kontrolleuren abgeschafft werden. Wir brauchen keine Testkunden, wir wollen die wirklichen Kunden bedienen- das ist Service, meinten Bieck und Zimmermann.

Freistaat Bayern startet Ausschreibung für Regionalverkehre im Werdenfelsnetz

(17.09.) MÜNCHEN - Im bayerischen Schienenpersonennahverkehr ist der Startschuss für ein weiteres Wettbewerbsprojekt gefallen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) startete am Mittwoch im Auftrag des Freistaats Bayern das europaweite Ausschreibungsverfahren für Verkehrsleistungen im Werdenfelsnetz. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Mit der Ausschreibung wollen wir das Bahnangebot zwischen München und dem Werdenfelser Land ab Ende 2013 um über 30 Prozent ausweiten. Wir erwarten uns vom Wettbewerb zwischen den Verkehrsunternehmen eine verbesserte Qualität für die Fahrgäste sowie günstigere Preise."

Die Ausschreibung umfasst die Regionalverkehre im Werdenfelsnetz mit den Linien München - Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald, Tutzing - Kochel und Murnau - Oberammergau. Während heute auf den Strecken überwiegend ältere Fahrzeuge im Einsatz sind, verlangt die Ausschreibung neue klimatisierte, niederflurige Triebzüge. Die Fahrzeuge sind behindertengerecht ausgestattet und verfügen über Mehrzweckbereiche, etwa zum Transport von Fahrrädern. Zwischen Mittenwald und München bestellt der Freistaat sechs zusätzliche Expresszüge. Diese fahren werktags im Berufsverkehr und am Wochenende im Ausflugsverkehr mit etwa 13 Minuten kürzerer Fahrzeit. "Zwischen Kochel und München können sich die Fahrgäste ab 2013 auf einen täglichen umsteigefreien Stundentakt freuen. Im Frühberufsverkehr wird es sogar ein halbstündliches Fahrtenangebot von Kochel nach München geben", erklärt Zeil.

Im Nachmittagsberufsverkehr sieht das neue Fahrplankonzept halbstündliche Fahrmöglichkeiten von München nach Penzberg vor. Zwischen München und Weilheim bestellt und finanziert der Freistaat einen ganztägigen Halbstundentakt, auch am Wochenende. In Starnberg halten die Regionalzüge stündlich. Zwischen Murnau und Oberammergau bleibt es, wie bisher, beim Stundentakt. Voraussetzung für die Fahrplanverbesserungen sind Infrastrukturausbauten, insbesondere der Umbau des Bahnhofs Tutzing.

Zeil: "Die BEG hat zusätzlich zusammen mit dem Tiroler Verkehrsverbund ein grenzüberschreitendes Betriebskonzept ausgearbeitet. Dieses wird dann umgesetzt, wenn der Tiroler Verkehrsverbund die Leistungen auf österreichischem Gebiet bestellt.“ Für die Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte in Tirol ist werktags ein stündliches Angebot vorgesehen mit zahlreichen umsteigefreien Verbindungen von München nach Reutte und zurück. Am Wochenende soll es zusätzlich zwei Expresszugspaare von München über Ehrwald (Zugspitzbahn) nach Lermoos geben. Auf der Strecke von München über Mittenwald hinaus nach Innsbruck bleibt es beim Zwei-Stundentakt, überwiegend umsteigefrei. Zusätzlich soll es werktags sechs umsteigefreie Verbindungen zwischen München und Seefeld geben, die Anschluss Richtung Innsbruck haben, am Wochenende sogar alle zwei Stunden.

"Auch bei Service und Tarif sichert die Ausschreibung ein hohes Niveau. Alle Züge werden mit Zugbegleitern besetzt. Alle vorhandenen Fahrkartenschalter bleiben erhalten", so Verkehrsminister Zeil. Die BEG fordert in ihrer Ausschreibung zudem neue Tarifangebote. Der künftige Betreiber soll den Fahrgästen eine Freizeit-Monatskarte mit einer Ermäßigung gegenüber dem Regeltarif von 25 Prozent sowie ein Kurzstreckenticket (50 km hin und zurück) anbieten. Bewährte Angebote wie das Bayern-Ticket oder das Werdenfels-Ticket gelten weiterhin. Außerdem verpflichtet sich der künftige Betreiber im Werdenfelser Land, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen. Damit prüft die BEG Sauberkeit, Funktionsfähigkeit der Ausstattung, Fahrgastinformationen im Zug, Servicequalität und Kundenfreundlichkeit. Auch gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden Anforderungen nicht erfüllt, erhebt die BEG gegebenenfalls Strafzahlungen.

S-Bahn Krise: Seit Januar mehr als 55.000 Zugausfälle in Berlin

(17.09.) BERLIN - Zwischen Januar und August 2009 sind bei der Berliner S-Bahn mehr als 55.000 Zugfahrten ausgefallen. Das teilte der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) am Mittwoch mit. Eine Rückkehr zum Regelverkehr sei vorerst nicht absehbar. Aktuell stehen bei der Berliner S-Bahn etwa ein Viertel der notwendigen Fahrzeuge für den Betriebseinsatz zur Verfügung (162 statt 630). Dabei ist laut VBB nicht nur die Baureihe 481 betroffen (ca. 100 Fahrzeuge im Einsatz), sondern auch die Baureihen 480 und 485. Auch diese seien derzeit nur zu etwa 50 Prozent im Einsatz.

Seit Monaten haben die Berliner und Brandenburger Fahrgäste unter den massiven Einschränkungen im S-Bahnbetrieb zu leiden. Entgegen der Darstellungen der S-Bahn hat sich der Notfahrplan nach VBB-Angaben nicht eingepegelt. Demnach bestehen im Berufsverkehr zum Teil erhebliche Überlastungen (z. B. S 2 Buch/Pankow, S 3 Köpenick, S 5 Mahlsdorf und auf dem Ring). Fahrgäste müssen zurückbleiben, Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen haben in der Regel keine Chance, mit der S-Bahn zu fahren. Großveranstaltungen können nicht mehr adäquat bewältigt werden.

Im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses übte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz erneut scharfe Kritik an der Unternehmenspolitik der S-Bahn GmbH und ihres Mutterkonzerns DB: "Die S-Bahn ist innerhalb weniger Jahre vom Vorzeigeunternehmen des Berliner Nahverkehrs zu einem Sanierungsfall herabgewirtschaftet worden. Die aktuelle Misere ist ein Steuerungsversagen des Eigentümers Bund und des DB-Konzerns. Der S-Bahn wurden nicht erfüllbare Renditeziele vorgegeben. Der rigide Sparkurs der letzten Jahre hat definitiv zu den Wartungsmängeln geführt, die jetzt den S-Bahnbetrieb fast vollständig lahm legen. Unter den Folgen leiden inzwischen nicht nur massiv die Berliner Fahrgäste, sondern auch Wirtschaft und Handel in der ganzen Stadt."

Die Vorgänge innerhalb der S-Bahn Berlin GmbH müssten nun umfassend und transparent aufgeklärt werden, personelle Konsequenzen müssten auch bei denjenigen gezogen werden, die für die unredlich hohen Renditevorgaben verantwortlich seien, so Franz. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg fordert den DB-Konzern auf, alles Erforderliche tun, um die Fahrzeuge wieder in einen betriebssicheren Zustand zu bringen. Weiter müssen die Instandhaltungskapazitäten geschaffen werden, um diesen Zustand dauerhaft zu erhalten. Auf dieser Grundlage muss der DB-Konzern endlich einen verlässlichen Zeitplan aufstellen, wann der Regelverkehr wieder hergestellt ist.

Die Ursache der jetzigen S-Bahn-Krise liegt aus Sicht des VBB in der Monopolstellung der S-Bahn GmbH. Ziel muss daher sein, einen weiteren Anbieter in einem Wettbewerbsverfahren mit dem Fahrbetrieb zu beauftragen. Die Ausschreibung für ein Teilnetz der S-Bahn sollte jetzt schnellstmöglich vorbereitet und veranlasst werden, sagte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Die Erfahrungen im Regionalverkehr mit privaten Betreibern haben deutlich gezeigt, dass die Qualität des Angebots und die Kundenzufriedenheit steigt, wenn der Betrieb zeitlich befristet ausgeschrieben wird und sich mehrere Wettbewerber darum bemühen. Durch die neue EU-Verordnung 1370/07 könnten im Ausschreibungsverfahren nun auch die sozialen Belange der Arbeitnehmer gewahrt werden." Weiter könnte, analog zum Regionalverkehr, auch der Einsatz von mehr Personal vorgeschrieben werden. Mit Blick auf den Zeitplan einer Ausschreibung ist nach VBB-Angaben ab heute gerechnet eine Betriebsaufnahme im Jahr 2017 realistisch. Eine vorzeitige Kündigung des Verkehrsvertrags mit der S-Bahn GmbH sei daher nicht sinnvoll.

DB will Preis für Schönes-Wochenende-Ticket erhöhen

(17.09.) BIELEFELD - Die DB plant einem Bericht des Bielefelder "Westfalenblatts" zufolge zum 1. Januar 2010 eine Preiserhöhung beim Schönes-Wochenende-Ticket (SWT) um einen Euro (plus 2,7 Prozent). Der Preis beim Kauf am Automaten oder im Internet steige dann vom 37 auf 38 Euro, im Reisezentrum von 39 auf 40 Euro, schreibt die Zeitung (Donnerstagausgabe). Ein Bahnsprecher bestätigte, dass es Pläne für eine Preissteigerung gebe, Beschlüsse seien aber noch nicht gefasst worden.

Öchsle-Bahnhof bekommt neues Gesicht

WARTHAUSEN (tf) - Der Bahnhof der Öchsle-Schmalspurbahn in Warthausen soll durch den Neubau eines Bahnhofsgebäudes aufgewertet werden. Das knapp 14 Meter lange Holzgebäude wird historischen Vorbildern nachempfunden und soll wesentliche optische und betriebliche Verbesserungen bringen. Die Planungen dazu stellten am Mittwoch Warthausens Bürgermeister Cai-Ullrich Fark, Öchsle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schust und der Vorsitzende des Öchsle Schmalspurbahnvereins Benny Bechter in Warthausen vor. Sie freuten sich unisono darüber, dass damit einige "Notlösungen" bald der Vergangenheit angehören werden.

Eine davon ist ein blauer Eisenbahnwagen, der bislang als Informationsbüro genutzt wird, für die Besucher jedoch eng und mittlerweile nicht mehr sehr ansehnlich ist. An seiner Stelle soll, wie Geschäftsführer Schust ausführte, ein Gebäude errichtet werden, das einen großen Raum für Besucherinformationen, Fahrkarten- und Souvenirverkauf sowie einen kleinen Lagerraum umfasst. Zudem wird es einen überdachten Aufenthaltsbereich für Fahrgäste geben. Die Baukosten von rund 50.000 Euro sollen zu einem Teil durch Eigenleistungen der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft und des Schmalspurbahnvereins abgedeckt werden.

Benny Bechter schilderte, dass dem Schmalspurbahnverein insbesondere eine historisch stimmige optische Gestaltung wichtig gewesen sei. Die Vereinsmitglieder hätten dazu entsprechende Vorbilder ausgewertet und Gestaltungsvorschläge gemacht. "Die jetzige Planung orientiert sich insbesondere an einem ehemaligen Nebengebäude des Schussenrieder Bahnhofs aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert", verriet Bechter. Der Verein freue sich außerdem auf den kleinen Lagerraum, durch den die Beschickung des Öchsle-Restaurationswagens, der von Vereinsmitgliedern betrieben wird, wesentlich einfacher werde, fügte Bechter hinzu. "Dadurch kann der wenig ansehnliche Kühlwagen - eine weitere derzeitige Notlösung - wieder vom Bahnhofsareal verschwinden", so der Vereinsvorsitzende.

Das geplante Bahnhofsgebäude wird 13,76 Meter lang, 4,76 Meter breit und vier Meter hoch. Die geschlossenen Räume für Lager und Fahrkartenverkauf umfassen 27,15 Quadratmeter. Das Gebäude kostet 50.000 Euro und wird als Holzkonstruktion auf einer Betonbodenplatte ausgeführt. Gesamter umbauter Raum: 245,62 Kubikmeter. Bauherr ist die Öchsle-Bahn AG. Baubeginn dafür soll, laut Schust, möglicherweise noch im Herbst, sicher jedoch im kommenden Frühjahr sein. Zur nächsten Öchsle-Saison ab Mai 2010 möchte der Geschäftsführer die Fahrgäste dann mit dem neuen Bahnhof begrüßen können.

Kommunikationsbeirat des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm trifft sich

(17.09.) STUTTGART - Am Mittwoch sind die Mitglieder des Kommunikationsbeirats des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm zum ersten Mal zusammengekommen, um sich mit Wolfgang Drexler MdL, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm über die künftige Kommunikation zum Projekt auszutauschen. Drexler: "Es gab eine lebhafte Diskussion mit zahlreichen Vorschlägen für kommunikative Maßnahmen, die ich mitnehme, bündele und in die zukünftige Linie einarbeite. Ich danke allen Beiratsmitgliedern ausdrücklich für ihr Engagement und die kreativen Ideen und freue mich auf unser nächstes Treffen." Der Beirat trifft sich vierteljährlich, um die Kommunikation zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm unterstützend zu begleiten.

Ministerpräsident Günther H. Oettinger betont: "Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr und besser über das für Baden-Württemberg so wichtige Bahnprojekt Stuttgart - Ulm zu informieren. Mit diesem Projekt schaffen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur gerade auch für unsere nachfolgenden Generationen. Die heutige erste Sitzung macht deutlich, dass alle an einem Strang ziehen.<3 Mobile Infostände, interaktive Kommunikation, Infopavillon, visuelle Darstellung, Einbeziehung von Kunst und Kultur sind nur einige Aspekte, über die in den neuen Räumen des Kommunikationsbüros in unmittelbarer Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs gesprochen wurde.

Dem Beirat gehören neben Ministerpräsident Günther H. Oettinger MdL und DB-Chef Dr. Rüdiger Grube weitere Partner und namhafte Persönlichkeiten an: Ministerpräsident a.D. Lothar Späth, Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll MdL, Innenminister Heribert Rech MdL, Dr. Wolfgang Schuster (OB Stuttgart) Dr. Jürgen Zieger (OB Esslingen), Heinz Fenrich (OB Karlsruhe), Werner Spec (OB Ludwigsburg), Matthias Klopfer (OB Schorndorf), Ivo Gönner (OB Ulm), Thomas S. Bopp MdL (Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart), Edmund Hug, Rudi Häussler, Klaus Fischer, Hans-Peter Stihl, Dr. Herbert Müller (IHK-Präsident Region Stuttgart), Dr. Christine Bechtle-Kobarg, Susanne Offenbach, Werner Sobek, Jörg Hofmann (IG Metall), Erwin Staudt. Als ständige Vertreter gehören dem Beirat von Seiten der DB AG zudem Hany Azer (Projektleiter "Stuttgart 21") und Werner Klingberg (Konzernbevollmächtigter für die Region Südwest und das Land Baden-Württemberg) an.

1. Halbjahr 2009: Täglich 30 Millionen Fahrten mit Bussen und Bahnen

(16.09.) WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nutzten im ersten Halbjahr 2009 fast 5,4 Milliarden Fahrgäste den Linienverkehr mit Bussen und Bahnen in Deutschland. Dies entspricht durchschnittlich 30 Millionen Fahrten am Tag. Im Nahverkehr (5,3 Milliarden Fahrgäste) wurden je Fahrt durchschnittlich 9,3 Kilometer und im Fernverkehr (60 Millionen Reisende) 285 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag damit bei 66,2 Milliarden Personenkilometern.

Für Deutschland insgesamt war eine deutliche Zunahme des Fahrgastaufkommens um 2,0% im Liniennahverkehr zu verzeichnen; die Entwicklung des Bundesergebnisses wurde allerdings wesentlich durch Sonderfaktoren im Land Berlin beeinflusst (rund 12% aller Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland werden von Berliner Unternehmen befördert). Ein mehrere Wochen andauernder Streik im ersten Halbjahr des Vorjahres war mit ausschlaggebend für zweistellige prozentuale Zuwächse bei den Fahrgastzahlen und den Beförderungsleistungen im Berliner Omnibus- und Straßenbahnnahverkehr. Die aktuellen Einschränkungen im Berliner Nahverkehr spiegeln sich dagegen noch nicht in den Zahlen wider, da diese erst ab dem dritten Quartal 2009 aufgetreten sind.

In der Summe der anderen fünfzehn Bundesländer setzte sich der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fort. Hier wurde im ersten Halbjahr 2009 für den Liniennahverkehr insgesamt ein Anstieg der Fahrgäste um 0,6% und der Beförderungsleistung um 0,7% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum registriert. Nach Verkehrsmitteln getrennt stieg die Fahrgastzahl im Eisenbahnverkehr um 1,7% und im Straßen-, Stadt- und U-Bahnverkehr um 2,0%; dagegen wurden im Omnibusverkehr 0,8% weniger Fahrgäste befördert.

Im Linienfernverkehr, der nicht von Streiks betroffen war, fuhren im ersten Halbjahr 2009 rund 59 Millionen Reisende (- 0,1%) mit Eisenbahnen und 900 000 Reisende mit Omni­bussen (– 6,3%). Die Angaben stammen von den rund 900 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen und im Linienfernverkehr mit Bussen, die mindestens 250 000 Fahrgäste im Jahr beförderten, sowie von allen Unternehmen mit Eisenbahnfernverkehr.

Roth: Wichtige Etappe für den Ausbau München - Mühldorf - Freilassing

(16.09.) BERLIN - Die Vorbereitungen für den weiteren Ausbau der Bahnstrecke von München über Mühldorf - Freilassing bis zur deutsch-österreichischen Grenze kommen voran. Die Europäische Kommission und die DB haben ihren Anteil an den Planungskosten beschlossen. Nach Angaben der parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Karin Roth, beteiligt sich die Europäische Union mit bis zu acht Millionen Euro aus TEN-Mitteln an den Vorplanungen für dieses wichtige Schienenprojekt. Die übrigen Kosten werde die DB im Rahmen der Planungskostenpauschale, die sie vom Bund erhält, aufbringen. "Die Vorplanung kann damit bis voraussichtlich Ende kommenden Jahres abgeschlossen werden", sagte Roth. "Noch 2009 beginnen die Bauarbeiten für das Elektronische Stellwerk Burghausen. Aus Mitteln der Konjunkturpakete der Bundesregierung investieren wir dafür 19 Millionen Euro."

Der EU-Zuschuss wird vorrangig für die Vorplanung für die Elektrifizierung der Streckenabschnitte Markt Schwaben - Tüßling - Freilassing eingesetzt. Als Voraussetzung für die Elektrifizierung müssen vorher auch die Vorplanungen der Truderinger Kurve und der Begegnungsabschnitte Markt Schwaben - Dorfen, Mühldorf - Tüßling und Tüßling - Freilassing (Trassierung 2. Gleis) erfolgen. Der Abschluss ist ebenfalls bis Ende 2010 vorgesehen. Roth: "Die Europäische Union, die Deutsche Bahn AG und der Bund bekräftigen mit ihrem Engagement ihr großes Interesse, diesen Engpass auf der europäischen Magistrale Paris - München - Wien - Budapest zu beseitigen."

Talent 2-Züge ab 2011 auch als Mittelhessen-Express unterwegs

(16.09.) BERLIN - Bombardier Transportation wird weitere 22 TALENT 2-Züge an die DB liefern. Das Volumen des erneuten Abrufes beläuft sich auf rund 90 Millionen Euro. Mit diesem Auftrag erhöht sich die Zahl der von der DB bestellten TALENT 2-Fahrzeuge auf insgesamt 120. Die neuen Züge werden ab Dezember 2011 in Hessen als Mittelhessen-Express auf den Strecken zwischen Frankfurt/Main - Gießen - Treysa bzw. Dillenburg sowie zwischen Hanau - Frankfurt - Gießen eingesetzt. Ende 2011 übernimmt die DB Regio mit der neu gegründeten Tochtergesellschaft DB Regio Hessen GmbH den Betrieb dieser Strecken. Die DB Regio Hessen GmbH wird den TALENT 2 als Regional Express und Regionalbahn einsetzen. Die Flotte setzt sich zusammen aus sechs dreiteiligen und 16 vierteiligen Fahrzeugen der Baureihe BR 442.

Im Februar 2007 hatten die DB und Bombardier Transportation einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 321 Fahrzeugen abgeschlossen. Die fünf bisherigen Abrufe über 98 Elektrotriebzüge sind vorgesehen für den Einsatz auf den folgenden Strecken:

- bei der S-Bahn Nürnberg
- auf der Moseltalbahn zwischen Koblenz und Trier bzw. Perl
- für die Strecke zwischen Cottbus und Leipzig
- den Rhein-Sieg-Express zwischen Aachen und Siegen
- und das E-Netz Franken auf den Strecken zwischen Nürnberg, Bamberg und Würzburg sowie den südthüringischen Städten Sonneberg, Saalfeld und Jena.

Wesentliche Merkmale der neu entwickelten Elektrotriebzug-Plattform TALENT 2 (Baureihenbezeichnung 442) sind das modulare Konzept und die hohe Standardisierung. So wird eine nahezu unbegrenzte Flexibilität in der Konfiguration bei gleichzeitiger Kosteneffektivität und -transparenz erreicht. Mit dem innovativen Baukastenprinzip sind zahllose Varianten desselben Zugtyps möglich. Die zwei- bis sechsteiligen Fahrzeuge können mit einer Vielzahl unterschiedlicher technischer Module ausgestattet werden – je nach Einsatzzweck als Nahverkehrs- oder Regional Express Zug. Eine skalierbare Traktionsleistung durch das Antriebs- und Steuerungssystem BOMBARDIER MITRAC macht den Zug besonders energieeffizient. So kann das Fahrzeug speziell für die häufigen Beschleunigungs- und Bremsphasen im Nahverkehrsbereich oder für die Anforderungen des Regionalbahn-Netzes mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h angepasst werden.

Siemens gründet in Portugal Joint Venture zur Wartung eigener Lokomotiven

(16.09.) ERLANGEN - Siemens Mobility hat mit dem portugiesischen Wartungsunternehmen EMEF, einem Tochterunternehmen der portugiesischen Staatsbahn "Comboios de Portugal" (CP), ein Joint Venture zur Wartung von Siemens-Lokomotiven in Portugal gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll insgesamt 54 Eurosprinter-Lokomotiven, davon 25 Lokomotiven des Typs LE 4700 und 29 Lokomotiven des Typs LE 5600, zehn Jahre lang warten und instand halten. Die gemeinsamen Wartungsarbeiten stärken die strategische Partnerschaft zwischen Siemens Portugal und der portugiesische Eisenbahngesellschaft. An dem Joint Venture ist Siemens mit 49 Prozent und EMEF mit 51 Prozent beteiligt.

Siemens ist das erste private Unternehmen, das sich in Portugal an der Wartung von Schienenfahrzeugen für einen Kunden beteiligen darf. Landesweit verfügt CP über ein Schienennetzwerk von mehr als 3.000 Kilometern und befördert jährlich über 133 Millionen Passagiere und 10 Millionen Tonnen Güter. Das Joint Venture ist das Resultat einer langjährigen Partnerschaft von Siemens Portugal mit CP und EMEF.

Bei den zu wartenden Lokomotiven handelt es sich um elektrische Loks der von Siemens entwickelten Eurosprinter-Plattform, die im Personen- und Güterverkehr unterwegs sind. Hierzu zählen die Hochleistungs-Universallokomotive LE 5600, von denen Siemens alle Fahrzeuge bis 1996 an CP geliefert hat, sowie 25 Elektroloks des Typs LE 4700, die die Staatsbahn im Dezember 2005 bestellt hat. Die erste Lok dieser Typenklasse wurde im Februar dieses Jahres ausgeliefert, die letzte Lokomotive wurde im September übergeben. Drei Lokomotiven dieses Typs wurden komplett bei Siemens in München produziert. Bei den übrigen 22 Loks erfolgten Rohbau und Vormontage in Deutschland, während die Endmontage bei EMEF in Portugal vorgenommen wurde.

Überfahrener Dachs verursachte "Großeinsatz"

(16.09.) SOLINGEN - Am Dienstag Morgen gegen 06.00 Uhr informierte der Lokführer einer Regionalbahn die Bundespolizei, dass er auf der Fahrt von Solingen nach Wuppertal einen Schlag am Zug verspürt habe. Er habe dann sofort eine Schnellbremsung eingeleitet und an der Lok Blut- und Gewebereste gefunden. Nach dieser Meldung waren umgehend Feuerwehr und Bundespolizei im Einsatz. Die Bahnstrecke wurde gesperrt und zwischen dem Bahnübergang Schnittert in Solingen und der Unterführung Büssingstraße in Haan abgesucht. Gegen 07.10 Uhr konnte in der Morgendämmerung im Bereich Brucherkotten/Haan ein überfahrener Dachs im Gleisbereich gefunden werden. Durch den Einsatz war die Strecke Gruiten - Solingen Hbf von 05.55 Uhr bis 07.15 Uhr gesperrt. 30 Züge erhielten hierdurch 509 Verspätungsminuten.

Zum Oktoberfest mit 120 Zügen von DB Regio Bayern

(16.09.) MÜNCHEN - Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Besucher aus dem Freistaat bequem und sicher mit der DB zum größten Volksfest der Welt fahren. Deshalb bietet DB Regio Bayern An- und Rückreiseverbindungen nicht nur im Stundentakt, sondern darüber hinaus vor allem an den Wochenenden extralange und zusätzliche Regionalzüge zur Wiesn und zurück. "Mit den Erfahrungen der letzten Jahre haben wir einen 'Wiesnfahrplan', der auf den wichtigsten Strecken nach München große Kapazitäten schafft", erläutert Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. Die Zusatzzüge werden ermöglicht durch eine Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Auf folgenden stark nachgefragten Strecken werden diese Züge eingesetzt:

Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Kaufbeuren und Buchloe ist der Verkehr in Richtung München während der Wiesnzeit eingeschränkt. Besuchern des Oktoberfestes aus dem südlichen Allgäu und Kempten wird empfohlen, über Memmingen zu fahren, da die Züge größere Kapazitäten haben. Ein ausführlicher Flyer "Auf zur Wiesn!" informiert über die Anreisemöglichkeiten und gibt auch viele weitere Infos und Tipps rund um das Oktoberfest. Außerdem können der Flyer und die Fahrpläne unter www.bahn.de/bayern heruntergeladen oder an den Bahnhöfen auf Plakaten eingesehen werden.

Auch in den Zusatzzügen gelten alle normalen Fahrscheine, wie z. B. das "Bayern-Ticket" und das "Bayern-Ticket Single". Bei diesen Angeboten ist die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in München bereits inklusive. "Viele zigtausend Oktoberfestbesucher bevorzugen die Bahn für den Wiesnbesuch. Ich möchte den Besuchern besonders unsere zusätzlichen Züge ans ,Wiesnherz' legen. Diese fahren meist kurz vor oder nach den regulären Zügen und sind in der Regel nicht so voll", so Klimt weiter. Vom Münchner Hauptbahnhof kommen Wiesnbesucher mit der S-Bahn über die Station Hackerbrücke, mit der U-Bahn über die Station Theresienwiese oder zu Fuß an ihr Ziel.

Abschluss der Sommerbauetappe im Nürnberger S- und Fernbahnnetz

(15.09.) NÜRNBERG - Zum heutigen 15. September endet die konzentrierte Bauetappe im Nürnberger S- und Fernbahnnetz: Seit dem 1. August wurden zwischen Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim und Bamberg sowie Lauf (l.d.P.) und Hersbruck zahlreiche Bauarbeiten gebündelt, um Bahnsteige, Gleise, Bahntechnik zu erneuern beziehungsweise neu zu bauen. Am 14. September ging nach der abschließenden Streckensperrung Nürnberg - Fürth vom 11. bis 14. September ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) sowie auf einer Teilstrecke zwei neue Streckengleise in Betrieb, die Schallschutzwände erhielten. In Fürth wurden der Mittelbahnsteig 2/3 teilweise erneuert.

Am Montag morgen führten technische Verzögerungen an der Schnittstelle des elektronischen Stellwerks zu der herkömmlichen Technik zu starken Beeinträchtigungen im Berufsverkehr. Zwischen 5 Uhr und 9.30 Uhr konnten nur wenige Züge zwischen Nürnberg und Fürth verkehren. Teilweise wurden Züge über den Güterbahnhof umgeleitet. Am 15. September endet mit dem ersten Schultag die Streckensperrung zwischen Forchheim bis Bamberg. Hier wurden u. a. an acht Stationen Bahnsteige an die neuen S-Bahnzüge angepasst oder neu gebaut. Zudem wurden Gleise, Weichen und Oberleitungsanlagen erneuert.

Auch nach dem 15. September gehen die Bauarbeiten weiter, jedoch ohne die Einschränkungen im Schienen- und den dadurch notwendigen umfangreichen Ersatzverkehr. So beginnt z. B. der Umbau des Hausbahnsteiges 1 in Fürth für die S-Bahn, die Brücke über den Frankenschnellweg wird für zwei neue Gleise verbreitert. Im November beginnt nördlich von Fürth der zwei- und eingleisige Neubau der S-Bahnstrecke im Fürther Bogen in Richtung Erlangen mit einer teilweise neuen Trasse bei Stadeln. Für die Verlängerung der S-Bahnlinie S 1 von Lauf nach Hartmannshof beginnen die Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke nach Hartmannshof. Ausbauziel ist die etappenweise Inbetriebnahme der S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim/Bamberg, Hartmannsdorf, Neumarkt und Ansbach Ende 2010/2011 für die Metropolenregion Nürnberg.

Grube rechnet mit Kostensteigerung bei "Stuttgart 21"

(15.09.) STUTTGART - DB-Chef Rüdiger Grube rechnet mit einer Kostensteigerung für das Projekt "Stuttgart 21". Es werde "schwierig", mit den veranschlagten 3,076 Milliarden Euro auszukommen, sagte Grube am Montag bei einer Veranstaltung der Wirtschafts- und Industrievereinigung Stuttgart (WIV). Ziel sei es, "unter 4,5 Milliarden Euro zu bleiben". Dieser Betrag stellt die bisherige Obergrenze für das Projekt inklusive eines Risikokotopfs für unvorhergesehne Zusatzkosten dar. Grube legte am Montag zwar ein deutliches Bekenntnis zur geplanten neuen Gleisinfrastruktur in Stuttgart ab, betonte aber, aus seiner Sicht gebe es "noch viele Möglichkeiten, das Projekt zu optimieren", ohne dass es "entfremdet" werde oder "schmalspurig" wirke. Als Beispiel nannte er moderne Tunnelvortriebsmaschinen, mit denen günstigere Kosten als beim konventionellen Baggern der Tunnelröhre möglich seien. Grube kündigte an, Anfang/Mitte November eine aktualisierte Kostenschätzung sowie Optimierungsvorschläge vorzulegen.

Bergungsarbeiten bei der Lößnitzgrundbahn beendet

(15.09.) RADEBEUL - Nach dem Zusammenstoß zweier Züge auf der Schmalspurstrecke Radebeul - Moritzburg ist die Bergung der beiden Loks und der 17 Waggons am Montag abgeschlossen worden. Voraussichtlich am Mittwoch wird die Lößnitzgrundbahn den Verkehr wieder aufnehmen. Vorher muss die Strecke noch instand gesetzt werden. Die Unfallursache ist weiter völlig unklar. Auch die Staatsanwaltschaft Dresden hat sich in den Fall eingeschaltet. Es gehe um den Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung sowie des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, sagte Sprecher Christian Avenarius. Gegen wen ein solches Verfahren gerichtet werden müsse, werde noch geprüft.

Allianz pro Schiene: Ladenschluss gefährdet Sicherheit an Bahnhöfen

(15.09.) BERLIN - Die Überlegungen des Berliner Senats, den Sonntags- und Abendverkauf im Berliner Hauptbahnhof und anderen Bahnhöfen der Hauptstadt künftig zu untersagen, stoßen bei der Allianz pro Schiene auf Unverständnis. "Wer abends und feiertags die Bahnhöfe dicht macht, verringert nicht nur die Lebensqualität für die Reisenden, sondern nimmt auch in Kauf, dass die Sicherheit leidet", sagt Allianz pro Schiene-Vorstand Karl-Peter Naumann und verweist auf die tödliche Prügelattacke in einem Münchner S-Bahnhof vom Sonnabend.

"Offene Geschäfte und ein reges Leben sorgen besser für die soziale Kontrolle an Bahnhöfen als massive Sicherheitsdienste", sagt Naumann und appelliert an den Berliner Senat, für alle Bahnhöfe eine Ausnahme vom Ladenöffnungsgesetz zu erlassen. Naumann, der auch Mitglied der Jury ist, die alljährlich den "Bahnhof des Jahres" kürt, kritisiert die drohende Einschränkung als "rückwärtsgewandt". "Bahnhöfe, in denen Bürger auch ihre Sonntagsbrötchen kaufen oder bei Regen bummeln gehen, sind viel eher Orte, die potenzielle Kunden an die umweltfreundliche Schiene heranführen." Deshalb reiche es auch nicht aus, nur solchen Läden die verlängerten Öffnungszeiten zu gestatten, die Reisebedarf anbieten. "Dass die angeblich so eindeutige Rechtslage gar nicht so eindeutig ist, zeigt das Beispiel Flughafen: Dort gibt es Sondergenehmigungen für alle Arten von Geschäften", sagt Naumann.

Bern und Stuttgart schließen Vertriebspartnerschaft

(15.09.) BERN - Die Bahnreisezentren Bern und Stuttgart gehen seit Montag gemeinsame Wege. Das Ziel der neuen Vertriebspartnerschaft: Mit gezieltem Marketing den Bahnverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz ankurbeln und neue Kunden gewinnen. Zudem tauschen sich Leitung und Mitarbeitende künftig regelmäßig aus, sei es über Angebote im Bahnreisezentrum, Qualitätsstandards oder Führungskennziffern. Baden-Württemberg mit seiner Hauptstadt Stuttgart ist bereits heute das von Schweizerinnen und Schweizern meistbereiste Bundesland.

Berlin und Zürich machen es seit zwei Jahren erfolgreich vor, nun ziehen Stuttgart und Bern nach. Künftig arbeiten die beiden Bahnreisezentren zusammen. Die beiden Mutterhäuser SBB und DB wollen so den Verkehr zwischen Deutschland und der Schweiz fördern und neue Kunden gewinnen. Vertreter der SBB, der DB, der deutsche Botschafter in Bern und Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät lancieren heute die neue Vertriebspartnerschaft zwischen Bern und Stuttgart mit einer Feier im Bahnhof Bern. Sie enthüllen gemeinsam eine Tafel im ersten Obergeschoss auf der Seite des Bahnhofplatzes.

Die neue Vertriebspartnerschaft umfasst den Austausch von Erfahrungen auf Führungsebene und schafft Vergleichsmöglichkeiten in den Bereichen Personal, Führung, Marketing und Finanzen. Zudem gibt es neu Studienreisen für Verkäuferinnen und Verkäufer, um deren Reisekenntnisse zu fördern und so die Verkehrsnachfrage zwischen Bern und Stuttgart anzukurbeln. Ebenfalls zu diesem Zweck gibt es künftig gemeinsame Marketingaktivitäten unter dem Dach der Rheinalp GmbH, der Marketinggesellschaft für den grenzüberschreitenden Verkehr Deutschland - Schweiz. Touristische Partner werden dabei mit einbezogen.

Der Startschuss für die neue Vertriebspartnerschaft macht die SBB mit einer Deutschlandwoche, die künftig jährlich in Bern und Stuttgart stattfinden soll. Bis zum 19. September ist Baden-Württemberg das Top-Thema in Bern. Die lokalen Medien beleuchten den nördlichen Nachbar aus verschiedenen Blickwinkeln und stellen Bahnangebote vor. Im Berner Stadtradio Capital FM und im SBB Reisebüro gibt es zudem Versteigerungen von Reisen nach Deutschland ab einem Franken.

PRO BAHN fordert Neuberechnung der Wirtschaftlichkeit von "Stuttgart 21"

(14.09.) HAMBURG - Anlässlich seines für den heutigen Montag in Stuttgart geplanten Besuchs von DB-Chef Rüdiger Grube fordert der Fahrgastverband PRO BAHN vom Bahn-Staatsunternehmen eine vorurteilsfreie Neuberechnung der Wirtschaftlichkeit für das Tunnelbahnhof-Projekt "Stuttgart 21". Dem Verbraucherverband liegen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Planungen der Landesregierung vor, die diese Neuberechnung erfordern.

"Bisher haben Wissenschaftler behauptet, dass die Kapazität des Tunnelbahnhofs in der Landeshauptstadt mit nur acht Gleisen ausreiche und der bestehende Kopfbahnhof mit 16 Gleisen überdimensioniert sei. Jetzt räumt der prominente Befürworter des Tunnelprojekts Professor Wulf Schwanhäußer ein, dass ein wirtschaftlich zu betreibendes Schienennetz nicht zu hundert Prozent ausgelastet sein darf. "Diese Bedenken haben die Verbraucher schon immer vertreten, jetzt werden wir darin bestätigt. Wir müssen aufgrund dieser neuen Erkenntnisse davon ausgehen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Bahn bei 70 Prozent Auslastung liegt," erklärt Rechtsexperte Rainer Engel. "Bei höherer Auslastung übertragen sich schon geringe Verspätungen von einem Zug auf den nächsten, und Anschlüsse können nicht mehr gehalten werden. Das kostet der Bahn viel Geld für Entschädigungen für Fahrgäste und an Regresszahlungen an die Besteller des Nahverkehrs, und die Kunden bleiben wegen schlechter Qualität weg." Solche Berechnungen seien für das milliardenschwere Projekt bisher nicht angestellt worden. "Bisher fuhr die Bahn im rechtsfreien Raum und musste die wirtschaftlichen Folgen von Verspätungen und Engpässen daher nicht kalkulieren," so Engel.

Auch die Planungen der Landesregierung für den Fahrplan 2020 weisen laut Pro Bahn nach, dass "Stuttgart 21" ein Flaschenhals wird, der die Wirtschaftlichkeit des gesamten deutschen Schienennetzes massiv bedroht. Das gehe aus einem Papier des Innenministeriums hervor. "Wenn die Landesregierung feststellt, dass der Fahrplan "anspruchsvoll und fahrbar" sei, dann heißt das im Klartext, dass es große Schwierigkeiten mit der Pünktlichkeit geben wird", erläutert Engel. "Weitere Züge, die aufgrund des bundesweiten Trends zum Bahnfahren notwendig werden, können nicht mehr gefahren werden. Bereits 2003 hat Professor Schwanhäußer darauf hingewiesen, dass der Tunnelbahnhof zur Spitzenzeiten fast vollständig ausgelastet sein wird. Das Papier der Landesregierung zeigt, dass der Betrieb zusammenbrechen wird, wenn auch nur ein Zug unpünktlich ist. Wenn dann noch die S-Bahn in den Hauptbahnhof umgeleitet werden muss, weil es Probleme im S-Bahn-Tunnel unter der Stadt gibt, ist ein Verspätungschaos unvermeidlich, das sich bis Berlin und Köln ausbreiten wird."

Die DB sollte auch einrechnen, dass sie den vorhandenen Kopfbahnhof völlig umbauen muss, um die Baugrube freizumachen. "Die Stellwerke müssen abgerissen und alle Weichen und die gesamte Oberleitung umgebaut werden," so Engel. "Wir können uns nicht vorstellen, dass es wirtschaftlich ist, wenn man das alles nach wenigen Jahren wieder wegreißt. Die Deutsche Bahn täte gut daran, jetzt nachzurechnen, wie sie mit den Mehrkosten fertig werden will."

Mehr als 50 Verletzte bei Unfall auf Schmalspurstrecke

(14.09.) RADEBEUL - Beim Zusammenstoß zweier Züge auf der Strecke Radebeul - Moritzburg der Lößnitzgrundbahn sind 52 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Mitten in einer großen Feier zum 125-jährigen Jubiläum stießen am frühen Samstagabend zwei mit insgesamt rund 250 Personen besetzte Züge zusammen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf über eine Million Euro. Bis zum Sonntagmittag konnten bereits die Waggons der beiden Züge ohne größere Probleme geborgen werden. Die Arbeiten an den ineinander verkeilten und stark beschädigten Dampfloks erwiesen sich dagegen als schwierig und wurden am Nachmittag mangels geeigneten Geräts unterbrochen. Ein Polizeisprecher erklärte, ihre Bergung solle nunmehr am Montag fortgesetzt werden.

Auch am Sonntag war noch unklar, ob es sich bei der Ursache um menschliches oder technisches Versagen handelte. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen könnten noch einige Tage dauern, hieß es. Die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum wurden unmittelbar nach der Kollision abgebrochen. Auch die für Sonntag geplanten Programmteile mit weiteren Festveranstaltungen und Sonderfahrten wurden komplett abgesagt.

Betriebsführung SBB: Moderne Simulatoren für Zugverkehrsleiter

(14.09.) BERN - Die SBB investiert in moderne Schulungssimulatoren für die Betriebsführung: Die für die Disposition und Abwicklung des Fahrplans im täglichen Bahnbetrieb zuständigen Zugverkehrsleiter (ZVL) werden künftig am Arbeitsplatz und unter realistischen Betriebsbedingungen ausgebildet. Bis 2012 wird für 7 Millionen Franken ein neues Lern- und Trainingssystem entwickelt.

Das bisherige ZVL-Ausbildungskonzept basiert auf einem Schulungssimulator mit einer fiktiven Schulungsumgebung. Neu soll ein regelmäßiges Training unter realistischen Betriebsbedingungen möglich sein. Die deutsche Firma Funkwerk IT in Kiel ist mit der Entwicklung des neuen Lern- und Trainingssystems (LTS) beauftragt worden. Dabei erfolgt die Ausbildung der Zugverkehrsleiter künftig mit realen Anlagen- und Betriebsdaten. Trainiert wird der realistische, alltägliche Bahnbetrieb mit örtlichen Besonderheiten anhand realer Bedienoberflächen und Stellwerkslogiken. Die Schulung beschränkt sich nicht mehr auf die grundsätzliche Bedienung der Leit- und Sicherungstechnik, vielmehr werden insbesondere realistische Störungs- und Stresssituationen völlig gefährdungsfrei und ohne Eingriff in das reale Betriebsgeschehen trainiert.

Das LTS wird mit Infrastruktur- und Betriebsdaten aus Datenbasen und Dokumenten der SBB versorgt. Bei Änderungen im realen System, beispielsweise wegen Umbauten, Neuinbetriebnahmen, Baustellen oder Fahrplanwechsel, kann das Schulungssystem jederzeit aktualisiert werden. Dies ermöglicht eine praxisnahe und effiziente Grundausbildung der ZVL und stellt eine hohe Qualität der Weiterbildungsmaßnahmen sicher. Die LTS-Anlagen werden Bestandteil der neuen Betriebszentralen und ermöglichen Schulungen direkt am Arbeitsplatz der ZVL. Reisezeiten für Schulungsmaßnahmen werden so minimiert. Die ersten Pilotanwendungen des LTS sind per Ende 2010 möglich; ab Ende 2012 soll das LTS voll funktionsfähig sein.

Externe Prüfer untersuchen Vorfälle bei Berliner S-Bahn

(12.09.) BERLIN - Die DB hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und Rechtsanwaltskanzlei Gleiss Lutz mit einer unabhängigen, externen Untersuchung der Vorfälle bei der S-Bahn Berlin beauftragt. Ziel sei die lückenlose Aufklärung der festgestellten Unregelmäßigkeiten bei der Wartung von Bremszylindern an Fahrzeugen der S-Bahn Berlin, teilte die DB am Freitag mit. Neben der Ermittlung der Sachverhalte sowie der dafür Verantwortlichen solle ein Konzept erarbeitet werden, das präventiven Charakter besitze.

"Wir dulden keinerlei Unregelmäßigkeiten bei sicherheitsrelevanten Prozessen - nicht bei der S-Bahn Berlin und auch nirgends sonst im DB-Konzern", betonte Ulrich Homburg, DB-Vorstand Personenverkehr. "Missstände werden wir ohne Ansehen der Person aufdecken und Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen. Deswegen haben wir uns entschlossen, neben der bereits laufenden Untersuchungen der internen Revision ergänzend auch externe Ermittler einzusetzen." Neben der schnellen Verbesserung des Fahrplanangebots für die Kunden der S-Bahn gehe es jetzt vor allem darum, das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen. "Wir wollen uns zum momentanen Zeitpunkt nicht an Spekulationen und Verdächtigungen beteiligen. Jetzt geht es darum, den Anfang Juli begonnenen Neuanfang konsequent fortzusetzen und ein vollständiges Bild über die Fehlentwicklungen zu gewinnen. Klar ist, dass nicht der einzelne Mitarbeiter in der Wartung und Instandhaltung der S-Bahn die Schuld dafür trägt, sondern verantwortliche Manager möglicherweise grob fahrlässig agiert haben", so Homburg weiter. In jedem Fall prüfe die DB, ob auch Ansprüche gegen Verantwortliche geltend gemacht werden können.

Zusätzliche Züge und Busse ersetzen S-Bahnverkehr

(12.09.) BERLIN - Ab dem Wochenende werden weitere Bahnen und Busse eingesetzt, um die geschlossenen S-Bahnhöfe und Strecken besser anzubinden. Die VBB-Fahrinfo im Internet (www.vbbonline.de) enthält ab Sonnabend früh alle gültigen Fahrpläne der S-Bahn und der Ersatzangebote. Ab Sonnabend wird ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen S+U Zoologischer Garten und S Nordbahnhof angeboten. Die Busse halten an den Stationen S Tiergarten, Kirchstraße/Alt-Moabit (nahe S Bellevue), S+U Hauptbahnhof und U Zinnowitzer Straße. Sie fahren von 4 bis 1 Uhr alle 10 Minuten und im Wochenend-Nachtverkehr alle 15 Minuten. Da die Busse erst ab Samstag früh, 4 Uhr, den Betrieb aufnehmen, empfiehlt der VBB den Nachtschwärmern, zwischen Zoologischer Garten und Alexanderplatz die U2 sowie den Nachtbus N2 über Hackescher Markt zu nutzen - beide fahren im 15-Minuten-Takt.

Ab Montag wird ein Zusatzverkehr mit Regionalzügen zwischen den Bahnhöfen Hennigsdorf, Berlin Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Südkreuz angeboten. Die Züge fahren auf dem Abschnitt Gesundbrunnen - Südkreuz alle 20 Minuten und von/nach Hennigsdorf stündlich. Bereits seit Mitte der Woche sind auch im Früh- und Spätverkehr zusätzliche Züge auf der Bahnlinie RE1 zwischen Potsdam und Berlin Ostbahnhof im Einsatz. Die Fahrten der Linie RB10 aus Nauen werden mittags und abends über den Endbahnhof Spandau bis Charlottenburg verlängert. Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) schickt auch ab Montag wieder morgens und nachmittags 6 Züge zwischen Berlin Gesundbrunnen, Schönerlinde und Basdorf auf die Strecke.

Damit die Fahrgäste der Berliner S-Bahn sich vorab über ihre Fahrverbindungen informieren können, steht der aktuelle Fahrplan mit allen fahrenden S-Bahnen sowie den zusätzlichen Zügen und Bussen in der VBB-Fahrinfo unter www.vbbonline.de zur Verfügung. Außerdem hat der VBB das S+U-Bahn-Liniennetz aktualisiert. Es enthält neben den aktuellen S-Bahn-Streckenführungen auch sämtliche Ersatzverkehre und eine Auswahl von Straßenbahn- und Buslinien der BVG, mit denen die geschlossenen S-Bahnhöfe erreicht werden können. Es kann ebenfalls unter www.vbbonline.de heruntergeladen werden. Aktuelle Informationen gibt es auch im VBB-Infocenter am Hardenbergplatz 2 (10. Etage, gegenüber Bahnhof Zoologischer Garten) oder am täglich erreichbaren VBB-Infotelefon unter 030 / 25 41 41 41.

"Westfalenblatt": Hunderte Züge müssen Tempo drosseln

(12.09.) BIELEFELD - Aus Sicherheitsgründen müssen vom 15. September bis 15. Dezember bundesweit 760 Elektrotriebzüge der DB ihr Tempo drosseln, da die Bremskraft nicht ausreicht. Wie das Bielefelder "Westfalenblatt" berichtet, hat das Eisenbahnbundesamt im dritten Jahr in Folge diese Geschwindigkeitsbeschränkung angeordnet, da eine Umrüstung der Züge mit einer neuen Besandungsanlage noch nicht erfolgt ist. Aufgrund der Wetterlage im Herbst, Blätter und Schmierfilm auf den Schienen, dürfen die Züge der Baureihen 423-426 statt 160 km/h Höchstgeschwindigkeit nur 125 km/h und bei Gefälle nur 100 km/h fahren, um rechtzeitig bremsen zu können, sagte der Sprecher des Eisenbahnbundesamtes, Ralph Fischer.

Um die neue Besandungsanlage genehmigen zu können, fehlten noch wichtige Unterlagen. Zum Beispiel sei noch nicht geklärt, ob die Räder und Achsen das zusätzliche Gewicht von Sand und Sandbehälter überhaupt aushielten. Zudem müsse noch geprüft werden, ob der auf die zwischen und Schienen und Räder rieselnde Sand die übrige Sicherheitstechnik beeinflusse. Zum Beispiel könne der Sand Sensoren an den Schienen, die den Standort des Zuges meldeten, außer Betrieb setzen.

Ein Bahnsprecher bestätigte den Bericht. Seinen Angaben zufolge hat die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit in den meisten Regionen allerdings kaum Auswirkungen auf den Fahrplan. Nur im Raum München werde es einige Änderungen geben. Er zeigte sich optimistisch, dass bis zum kommenden Jahr die meisten der betroffenen Züge mit den neuen Besandungsanlagen ausgerüstet seien und damit die Herabsetzung der Geschwindigkeit im Herbst der Vergangenheit angehöre.

Schleswig-Holstein: Deutlich mehr Fahrgäste in der Bahn

(12.09.) KIEL - Im Jahr 2008 waren im Schienenpersonennahverkehr in Schleswig-Holstein gut 7 Prozent mehr Fahrgäste unterwegs als 2007. Die Anzahl der Personenkilometer (Pkm), also der Einheit, in der Fahrgastzahlen gemessen werden, stieg auf 1,585 Milliarden gegenüber 1,480 Milliarden Pkm im Jahr 2007. Den stärksten Zuwachs gab es auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland, hier lag der Zuwachs auf einzelnen Abschnitten bei bis zu 19 Prozent. Die Fahrgastzahlen hat die LVS in ihrem ersten Verkehrsmarktbericht für Schleswig-Holstein veröffentlicht. Der Bericht soll künftig jährlich erscheinen und einen kontinuierlichen Überblick über den Verkehrsmarkt in Schleswig-Holstein bieten. Der Bericht beinhaltet neben Fahrgastzahlen und allgemeinen Strukturdaten unter anderem Daten zur Verkehrsleistung, zu Kosten, zur Pünktlichkeit und Qualität, zur Kundenzufriedenheit und zum Marktanteil.

Mit dem neuen "Widget" der Bahn immer die aktuelle Abfahrtszeit im Blick

(12.09.) BERLIN - Ab sofort bietet bahn.de Zusatzprogramme (Widgets oder Gadgets) für Vista und iGoogle an, mit denen sich die Kunden schnell und einfach über die aktuellen Abfahrtszeiten ihrer gespeicherten Zugverbindungen informieren können, ohne das Internetportal bahn.de aufzurufen. Kann die E-Mail noch zu Ende geschrieben werden oder sollte man das Telefonat mit dem Kollegen auf morgen verschieben? Viele Pendler haben den Weg von ihrer Arbeitsstelle zum Bahnhof exakt auf die Abfahrt ihres Zuges abgestimmt. Wichtig für sie ist es, jederzeit im Blick zu haben, wann der nächste Zug fährt und sich zu vergewissern, dass er pünktlich ist.

"Wir freuen uns, dass wir unseren Vielfahrern mit den Bahn-Widgets einen echten Mehrwert anbieten können, indem sie jetzt noch schneller und einfacher sehen, wann ihre nächste Bahn fährt“, erklärt Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb der DB Vertrieb GmbH. Das Bahn-Widget ist ein kleines Programm, das direkt auf dem eigenen Desktop oder der personalisierten Startseite von Google abgelegt werden kann. So ist der nächste Zug immer unmittelbar im Blick. Das Widget steht unter www.bahn.de/widgets zur Installation für die Windows Vista Sidebar, die persönliche iGoogle-Seite oder den Google Desktop zur Verfügung. Ein Widget für Mac OS Dashboard ist geplant.

Mit der Funktion "Meine nächste Bahn" können bis zu vier Verbindungen hinterlegt werden. Beispielsweise kann hier die Strecke vom Arbeitsort zum Wohnort eingerichtet und kurz vor Feierabend direkt abgerufen werden: Die nächsten drei Verbindungen mit aktuellen Angaben zu Pünktlichkeit und Abfahrtsgleis werden fortwährend angezeigt. Ein schneller Zugang zur Online-Ticket-Buchung sowie zur Abfrage jeder beliebigen Bahnverbindung ist ebenfalls integriert.

Anschlagfeier für zweitlängsten Tunnel der NBS Ebensfeld - Erfurt

(12.09.) ERFURT - Am Freitag erfolgte für den 7.391 Meter langen Tunnel Silberberg im Ilmkreis die traditionelle Zeremonie des Anstichs in Anwesenheit von Vertretern des Freistaates Thüringen, der Kommunen und der DB. Die Besonderheit: Der Tunnel wird nicht von den Portalen her aufgefahren, sondern über zwei so genannte Zwischenangriffsstollen. Hierfür werden zunächst Stollen bis zur eigentlichen Tunnelröhre vorgetrieben, von deren Endpunkten dann der Haupttunnel aufgefahren wird. So fand die Anstichzeremonie an einem derartigen, künftig 752 Meter langen Stollen statt, der zwischen Großbreitenbach und Altenfeld liegt.

Der Tunnel ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Gegenwärtig sind hier etwa 1.000 Menschen direkt beschäftigt. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Bauarbeiten im S-Bahn-Tunnel zwischen Flughafen und Filderstadt abgeschlossen

(12.09.) STUTTGART - Die DB hat den Einbau der Unterschottermatten im S-Bahn-Tunnel zwischen Flughafen und Filderstadt jetzt wie geplant abgeschlossen. Damit fährt die S-Bahn rechtzeitig zum Ferienende wieder planmäßig. Ab Sonntag, 13. September, Betriebsbeginn, verkehren die S-Bahnen der Linie S 2 (Schorndorf-Filderstadt) wieder durchgehend bis Filderstadt. Die Nachrüstung der Unterschottermatten auf rund 730 Meter Länge wird Lärm und Erschütterungen aus dem Bahnbetrieb mindern. Die Finanzierung der Baukosten von rund 1,5 Millionen Euro haben das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Esslingen sowie die Stadt Filderstadt zu je einem Drittel übernommen. Der Verband Region Stuttgart hat die Koordination der Finanzierungsvereinbarung in die Hand genommen. Nachdem sich die Finanzierungspartner über die Kostenanteile geeinigt hatten, gingen die Arbeiten zügig und planmäßig über die Bühne.

"FTD": Wartungsprotokolle bei Berliner S-Bahn offenbar bewusst falsch ausgefüllt

(11.09.) BERLIN - Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge verdichten sich die Hinweise darauf, dass bei der Berliner S-Bahn Mitarbeiter Wartungsprotokolle offenbar bewusst falsch ausgefüllt haben. So hätten sie den Austausch von Einzelteilen an den Bremsen der S-Bahn-Züge bestätigt, die in Wahrheit aber nie ersetzt worden seien. Wie die "FTD" weiter berichtete, drohe das Verkehrsfiasko jetzt auch zum finanziellen Desaster für die Konzernmutter DB zu werden. Dem Unternehmen könne ein Schaden von ein "paar hundert Millionen Euro" entstehen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die DB dementierte diese Angaben inzwischen allerdings. Die genannte Summe sei völlig aus der Luft gegriffen", sagte ein Bahn-Sprecher. Die Belastungen dürften "deutlich niedriger" ausfallen, fügte er hinzu.

Allianz pro Schiene stellt Deutschlands Erfolgs-Bahnen vor

(11.09.) BERLIN - 15 Jahre nach der Bahnreform hat die Allianz pro Schiene am Donnerstag Deutschlands erfolgreichste Regionalbahnen vorgestellt. Die Bilanz: Es geht voran mit der Schiene. 15 ausgewählte Bahnen aus allen Bundesländern haben mit ihren Kundenzuwächsen innerhalb weniger Jahre den Beweis erbracht, dass sogar Stilllegungskandidaten zu regelrechten Fahrgastmagneten werden können, wenn das Angebot auf die Fahrgäste abgestimmt wird.

Klassenbeste bei den Fahrgastzuwächsen ist die Regiobahn (Nordrhein-Westfalen), die seit 1998 auf der Strecke Kaarst - Mettmann ein Plus von sagenhaften 3790 Prozent eingefahren hat. Die Usedomer Bäderbahn (Mecklenburg-Vorpommern) brachte es seit 1992 auf Zuwächse von 1086 Prozent. Beide Strecken hatten nach jahrzehntelanger Vernachlässigung noch in den 90er Jahren unter Fahrgastschwund und Stilllegungsplänen zu leiden. Neue Fahrzeuge und eine sanierte Infrastruktur ermöglichen heute kürzere Fahrzeiten bei dichterem Takt. Der Erfolg der Angebotsverbesserung überflügelte sofort alle Erwartungen, Regiobahn und UBB fahren in Stoßzeiten hart an der Kapazitätsgrenze.

Enorme Zuwächse verzeichnet ebenfalls die City-Bahn in Chemnitz (Sachsen) auf der früher schwach nachgefragten Verbindung ins Erzgebirge zwischen Chemnitz und Stollberg. Seit 1998 ist dort die Zahl der Fahrgäste um 886 Prozent gewachsen. Bereits totgesagt war auch die Strecke der Taunusbahn (Hessen) zwischen Brandoberndorf und Bad Homburg mit Anbindung nach Frankfurt am Main. Heute fährt die Taunusbahn so erfolgreich (plus 633 Prozent seit 1989), dass die Züge regelmäßig überfüllt sind. Die Strecke Osnabrück - Vechta - Bremen, auf der heute die Nordwestbahn (Niedersachsen) Fahrgastrekorde aufstellt (plus 560 Prozent seit 1998), konnte nur gerettet werden, weil sich Pro Bahn und NABU erfolgreich gegen die Stilllegung stemmten. Heute gehört die NordWestBahn genauso wie die Bayerische Oberlandbahn (plus 233 Prozent seit 1997) selbstverständlich zu den erfolgreichsten Regionalbahnen Deutschlands.

Erfolgsverwöhnt sind seit jeher die S-Bahnen in Ballungsräumen. Das Beispiel der S-Bahn RheinNeckar (Rheinland-Pfalz) zeigt für den Abschnitt Schifferstadt - Germersheim, wie sich auch auf hohem Niveau in kurzer Zeit neue Fahrgäste (plus 48 Prozent seit 2003) gewinnen lassen. Dass dünnbesiedelte Flächenländer mangels Nachfrage auf einen Personenverkehr auf der Schiene verzichten müssen, erweist sich nach der Aufstellung der Allianz pro Schiene als Vorurteil: Die Orlabahn (Thüringen) konnte auf der Strecke Orlamünde - Pößneck seit 1997 immerhin Fahrgastzuwächse von 208 Prozent verzeichnen. Auch die Burgenlandbahn (Sachsen-Anhalt) oder Prignitzer Eisenbahn und Prignitz Express (Brandenburg) fahren beachtliche Erfolge auf einem schwierigen Terrain ein: Burgenlandbahn plus 69 Prozent, Prignitzer Eisenbahn plus 140 Prozent, Prignitz Express plus 183 Prozent. Auch wenn die absoluten Fahrgastzahlen nicht die Größenordnungen von Ballungsraum-Bahnen erreichen können, so ist der Trend auch für Flächenbahnen klar positiv.

Den Einfallsreichtum regionaler Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen wussten die Fahrgäste regelmäßig zu schätzen. Auf der Strecke der Gäubahn zwischen Eutingen und Freudenstadt (Baden-Württemberg) teilen sich zwei Betreiber die Strecke und bieten den Kunden damit einen Stundentakt. Die Fahrgäste dankten es mit einem Zuwachs von 180 Prozent. Die Saarbahn (Saarland) verkehrt seit 1997 grenzüberschreitend und bietet Ansagen in Deutsch und Französisch: plus 56 Prozent. Ein Wachstum von 183 Prozent verbucht die einst totgesagte Gräfenbergbahn (Bayern), seitdem sie an Wochentagen Pendler nach Nürnberg bringt, an Wochenenden Ausflügler ins Umland lockt. Die Schleswig-Holstein-Bahn mit ihrem blau-weiß-roten Anstrich ist nicht nur besonders schön, sie kann auch als Pionierin unter Deutschlands Erfolgs-Bahnen gelten: Lange vor der Bahnreform taten sich das Land Schleswig-Holstein und der Betreiber zusammen, um einen modernen Eisenbahnverkehr auf die Beine zu stellen: Plus 86 Prozent für die SHB, so lautet das Urteil der Fahrgäste in Zahlen. 

"Die Menschen strömen in die Züge, wenn das Angebot stimmt", sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Unsere Aufstellung zeigt eindeutig: Die Menschen in Deutschland wollen mehr Schienenverkehr. Es ist an der Zeit, dass die Politik ihre Straßenfixierung überwindet. Das schont unseren Geldbeutel, unsere Nerven und nicht zuletzt die Umwelt." Flege weiter: "Nach der Bundestagswahl verlangen wir von der Politik ein klares Bekenntnis zur Schiene". In Zahlen heiße dies: "Die Regionalisierungsmittel müssen um jährlich 2,5 Prozent statt der bislang vorgesehenen 1,5 Prozent aufgestockt werden."

Tiefensee: Keine Kürzung der Regionalisierungsmittel

(11.09.) BERLIN - Auf einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene zur Vorstellung der erfolgreichsten Regionalbahnen in Deutschland hat Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Donnerstag in Berlin zugesagt, dass nach der Bundestagswahl keine Kürzung der Bundesmittel zur Bestellung des regionalen Eisenbahnverkehrs zur Debatte stehe. "Ich werde mich weiter gemeinsam mit der Allianz pro Schiene für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs einsetzen. Die Regionalisierungsmittel müssen auch in Zukunft um mindestens 1,5 Prozent jährlich steigen. Dabei darf es keine Abstriche geben", sagte Tiefensee und sprach von einem "Paradigmenwechsel hin zu mehr öffentlichem Verkehr", der Deutschlands Städten und Regionen künftig bevorstehe.

"Wir müssen den regionalen Schienenverkehr gegenüber dem Individualverkehr noch attraktiver gestalten", sagte der Minister. Dass bei der Berliner S-Bahn zur Zeit vieles schief laufe, sei in Deutschland zum Glück eine Ausnahme, sagte Tiefensee mit Blick auf die nordrheinwestfälische Regiobahn, die Usedomer Bäderbahn oder die Bayerische Oberlandbahn, die in den vergangenen Jahren sagenhafte Fahrgastzuwächse von mehreren Hundert Prozent einfahren konnten. Der Allianz pro Schiene-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel begrüßte das deutliche Bekenntnis der Bundesregierung zur Ausstattung des regionalen Schienenverkehrs. Der Minister habe sich damit merklich der Allianz pro Schiene-Forderung angenährt, die Regionalisierungsmittel um jährlich 2,5 Prozent aufzustocken. "Das geht in die richtige Richtung", sagte Hommel und betonte zugleich, dass die Erfolge der Regionalbahnen nicht ohne Personal zu haben seien. "Die Mitarbeiter sind es, die einen guten Job gemacht haben."

München: EBA erlässt ersten Planfeststellungsbeschluss für die 2. Stammstrecke

(11.09.) MÜNCHEN - Das Eisenbahn-Bundesamt hat den ersten Planfeststellungsbeschluss für die 2. Stammstrecke der Münchner S-Bahn an die DB ProjektBau GmbH übergeben. Der Beschluss betrifft den Planfeststellungsabschnitt 2, einen von drei Planfeststellungsabschnitten der 2. Stammstrecke. Er umfasst die 1,86 Kilometer lange Tunnelstrecke mit zwei eingleisigen Tunnelröhren vom Justizpalast am Karlsplatz (Stachus) bis zum westlichen Isarufer und die unterirdische Station Marienplatz hinter dem Rathaus. Im Dezember 2004 begann das Verfahren für den Planfeststellungsabschnitt 2, vom 18. Juli bis 18. August 2005 lagen die Unterlagen öffentlich aus, im Januar 2006 fand die Anhörung statt.

Im Januar 2003 vereinbarte der Freistaat Bayern mit der DB die Planung und Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke für München. Im August 2003 wurde die DB ProjektBau GmbH mit der Planung des Vorhabens sowie der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen beauftragt. Die drei Planfeststellungsverfahren umfassen den Streckenneubau zwischen Laim im Westen und Ostbahnhof/Leuchtenbergring im Osten mit rund 14 Kilometern Tunnel sowie neuen Stationen unter dem Hauptbahnhof und dem Marienplatz. "Mit dem Planfeststellungsbeschluss wurde ein Etappenziel in der Planung der 2. Stammstrecke erreicht", sagte Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB AG für den Freistaat Bayern. "Die 2. Stammstrecke ist ein entscheidender Baustein für die Weiterentwicklung des S-Bahn-Systems als Rückgrat des Nahverkehrs im Großraum München."

Der Beschluss für den Planfeststellungsabschnitt 2 vom 7. September 2009 wird vom Eisenbahn-Bundesamt im Zeitraum 16. bis 29. September öffentlich ausgelegt (Ort: Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München, Blumenstraße 28b, 80335 München, Raum 071).

Frankfurt RheinMainplus: erfolgreiche Zwischenbilanz vorgelegt

(11.09.) FRANKFURT/Main - Die Schieneninfrastruktur im Knoten Frankfurt für die Zukunft fit zu machen ist das erklärte Ziel des Programms Frankfurt RheinMainplus. Aufgrund wachsender Verkehrsströme und veränderter Mobilitätsanforderungen haben sich 2003 die Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, die DB, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie der Arbeitskreis Verkehr der Regionalkonferenz Rhein Main zu der Initiative Frankfurt RheinMainplus zusammengeschlossen. Nach sechs Jahren wurde nun in Form einer umfassenden Broschüre eine Zwischenbilanz vorgelegt.

Im Raum Frankfurt am Main als einem der wichtigsten Verkehrsknoten in Deutschland wurden in den vergangenen Jahren bereits umfassende Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Elektronischen Stellwerke Frankfurt Hauptbahnhof und Bad Vilbel, die Erneuerung des Hallendachs im Frankfurter Hauptbahnhof, der Umbau der Verkehrsanlagen von Frankfurt Stadion, die neue S-Bahnwerkstatt oder das neue Werkstattkonzept zur Reinigung und Wartung von Zügen in Frankfurt-Griesheim. Weitere wichtige Maßnahmen stehen auf der Agenda oder sind bereits in der Umsetzung. Hervorzuheben sind hierbei insbesondere die weiteren laufenden Umbauarbeiten am Stadion. Durch neue Möglichkeiten der Verkehrsführung und zusätzliche Gleise - insbesondere im Bahnhof Frankfurt-Galluswarte, zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Höchst sowie zwischen dem Hauptbahnhof und dem Südbahnhof - erhält Frankfurt insgesamt mehr Kapazitäten auf der Schiene, und der Verkehr kann flexibler abgewickelt werden.

Wichtig für die regionale Entwicklung sind auch S-Bahn-Projekte wie der viergleisige Ausbau nach Bad Vilbel und Friedberg oder der Bau der Nordmainischen S-Bahn. Durch letzteren werden die östliche Innenstadt, die Stadt Maintal und das westliche Hanau an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Die Vorplanungen sind bereits abgeschlossen, derzeit läuft die Entwurfsplanung. Aber auch kleinere Maßnahmen können entscheidend zur Verbesserungen des S-Bahn-Verkehrs beitragen, wie die Optimierung der Leit- und Sicherungstechnik im innerstädtischen S-Bahn-Tunnel, wodurch ab Mitte 2010 nicht mehr 22, sondern 24 Züge je Stunde und Richtung fahren können.

Modernste Technik für Dieseltriebfahrzeuge im Bahnwerk Cottbus

(11.09.) COTTBUS - Mehrere Millionen Euro hat die DB im Bahnwerk Cottbus in den Maschinen- und Anlagenpark sowie die Infrastruktur für eine neue Farbspritzkabine und eine Vor- und Nachbehandlungsanlage für Diesellokomotiven investiert. "Mit der neuen Farbspritzkabine erreichen wir jetzt bei den Dieseltriebfahrzeugen eine noch bessere Oberflächenqualität und mit der Erweiterung und Zusammenführung der Vor- und Nachbehandlungsanlage wird die Ent- und Versorgung der Fahrzeuge optimiert", sagt Werkleiter Klaus Rendler. In Cottbus werden pro Jahr über 150 Lokomotiven instand gehalten und gewartet.

Der einjährige Ausbau für die moderne Technik erfolgte unter laufendem Betrieb des Werkes. Für die Farbspritzkabine wurde eine neue Halle, die gleichzeitig auch als Trocknungskabine genutzt werden kann, mit einer Länge von 29 Meter und über sechs Meter Breite gebaut. Modernste Anlagentechnik für die Zu-, Ab- und Umluft, Filteranlagen für die Abscheidung von Farbnebel, elektronische Steuerung für die Trocknungs- und Heizungstechnik und optimale Arbeitsbühnen für die Lackierer erleichtern das Arbeiten erheblich. Auch die neue Vor- und Nachbehandlungsanlage vereinfacht die Arbeiten und bündelt mehrere Arbeitsschritte für die Vorbereitung der Fahrzeuge zur Instandsetzung an einen Arbeitsort. Zusätzliche Lagerflächen im Werk entfallen. Das schafft mehr Freiraum, mehr Sauberkeit und ein umweltgerechtes Arbeiten.

Das Werk Cottbus wurde vor 135 Jahren als Dampflok- und Wagen-Instandsetzungswerk gebaut. In seiner wechselvollen Geschichte wurden vielfältige Schienenfahrzeuge und deren Komponenten instand gesetzt. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet das Werk in der Waisenstraße 21 am 19. September in der Zeit von 10 bis 15 Uhr einen Tag der offenen Tür. Hauptattraktionen sind historische und moderne Lokomotiven, die in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden können. Das Spektrum der Fahrzeuge reicht von der Dampflok bis hin zur Diesellok und E-Lok. Bei einigen Fahrzeugen besteht die Möglichkeit von Lokmitfahrten. In Führungen durch die Werkstätten können sich die Besucher einen Überblick über die Aktivitäten im Diesellokwerk verschaffen. Die Besucher erleben unter anderem bei Produktionsvorführungen das Anheben einer Lokomotive. Viele weitere Programmpunkte und die gastronomische Betreuung ergänzen das Erlebnis Eisenbahn und werden so für Jung und Alt/ für Groß und Klein ein unvergessliches Erlebnis im Jahr des 135-sten Bestehens des Fahrzeuginstandhaltungswerkes Cottbus bleiben.

Baumschnittarbeiten führten zu Störungen im Bahnverkehr

(11.09.) MÖNCHENGLADBACH - Gegen 11.15 Uhr führten am Donnerstag drei Männer an der Bahnstrecke von Hochneukirch/Jüchen nach Mönchengladbach Baumschnittarbeiten durch. Dabei fiel ihnen ein schwerer Ast ca. 300 Meter nordwestlich des Bahnhofes Hochneukirch in die Oberleitung. Durch den Vorfall wurde zum Glück niemand verletzt, eine notwendige Meldung des Ereignisses durch das Trio blieb aber aus. In die nun herabhängende Oberleitung fuhr gegen 12.05 Uhr ein Regionalexpress, der Richtung Mönchengladbach unterwegs war. Zug und Oberleitungen wurden so sehr beschädigt, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Die knapp 70 unverletzten Reisenden musste aus dem Zug evakuiert werden und konnte einen schnell bereitgestellten Ersatzzug zur Weiterfahrt nutzen. Beamte der Bundespolizei ermittelten die Verursacher und leiteten gegen sie Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Es kam zu Verspätungen im Bahnbetrieb und der defekte Zug konnte erst am späten Nachmittag "geborgen" werden.

S-Bahn Fahrgäste steigen um auf andere Verkehrsmittel

(10.09.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn hat am Mittwoch nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB) mit insgesamt 155 Viertelzügen den Betrieb gemäß Notfahrplan aufgenommen. Nach VBB-Beobachtungen reagierten die Fahrgäste am Mittwoch auf das stark eingeschränkte Verkehrsangebot bei der S-Bahn. Festgestellt wurde demnach eine deutliche Fahrgastbewegung von der S-Bahn weg zu Alternativen im ÖPNV (vor allem auf die U-Bahnen der BVG). Übervolle Straßen in der Stadt zeigten, dass auch sind viele Fahrgäste aufs Auto umgestiegen seien, hieß es weiter. Dennoch komme es im S-Bahnverkehr zu erheblichen Be- und Überlastungen. Im Bereich der Stadtbahn waren am Morgen viele Züge völlig überfüllt. So mussten Fahrgäste zum Beispiel am Alexanderplatz zurückbleiben und auf nachfolgende Züge warten. Auch die U-Bahnen, insbesondere U2 und U5 sind überaus stark belastet.

Das Bundesverkehrsministerium kritisierte die DB am Mittwoch scharf. Die Bahn müsse dafür sorgen, dass in Berlin " wieder Zustände herrschen, die der westlichen Zivilisation angemessen sind - jedenfalls in Bezug auf den Verkehr", sagte ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) in Berlin. Die Probleme müssten so schnell wie möglich beseitigt werden. Die Bahn werde ihrer Verantwortung nicht gerecht, ein reibungsloses Verkehrsangebot für die Bürger sicherzustellen. Diese Pflicht sei im Grundgesetz festgehalten. Das Ministerium erwarte einen Strategiewechsel, dass solche Fragen wieder ins Zentrum der Bemühungen der Bahn rückten.

Die Berliner Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) kündigte an, dass das Land im September von der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlung in Höhe von 20 Millionen Euro drei Viertel, also 15 Millionen Euro, einbehalten werde. In der "Berliner Zeitung" erklärte Junge-Reyer: "Wer nur ein Viertel des vereinbarten Verkehrs fährt, bekommt die Zahlung entsprechend gekürzt." Im Juli hatte das Land wegen der Achsprobleme schon einmal sieben Millionen Euro einbehalten. Noch in dieser Woche will Junge-Reyer beginnen, mit dem Vorstand der Bahn den bis 2017 laufenden Vertrag "nachzuverhandeln". So will sie mehr Möglichkeiten, um bei schlechter Leistung Zahlungen zu reduzieren. Das S-Bahn-Chaos wird für die Bahn damit immer teurer. Allein die bislang versprochenen Entschädigungen für die Kunden belaufen sich nach Angaben eines Bahn-Sprechers auf 25 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für zusätzliche Wartungen sowie die ausgetauschten Bauteile. Der Schaden könnte insgesamt leicht an einen dreistelligen Millionenbetrag heranreichen.

Die Gewerkschaft Transnet forderte unterdessen ein neues Werkstattkonzept für S-Bahn. Nach Auffassung der Gewerkschaft werden beim Instandhaltungsprozess Abläufe und Kapazitäten den Anforderungen nicht gerecht. "Eine Reorganisation der gesamten Instandhaltung ist nötig", sagte Gewerkschafts-Vorstand Reiner Bieck. Elementarer Bestandteil hierzu müsse das von Transnet seit langem geforderte neue Werkstattkonzept sein. "Nach den gesamten Problemen zeigt sich, dass der Schlüssel der Probleme u. a. im Abbau von Werkstattkapazitäten liegt". Diese Überprüfung sei allerdings nur ein Teil. Wichtig seien zudem ausreichende Investitionen in moderne Technik und eine reichlich bemessene Personalstärke. Bieck verlangte, die Beschäftigten bei den anstehenden Prozessen zu beteiligen. "Die S-Bahner haben hervorragende Fachkompetenz, um diese Situation zu stemmen. Das muss das Management endlich anerkennen". Zusätzlich müssten die "besonderen Leistungen der Beschäftigten in dieser dramatischen Situation auch eine besondere Anerkennung erfahren", forderte der Gewerkschafter. Darüber hinaus müssten Verantwortlichkeiten geklärt und Konsequenzen gezogen werden. Transnet habe deshalb für Ende September eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung beantragt.

S-Bahn München hilft in Berlin aus

(10.09.) MÜNCHEN - Gegen 8.00 Uhr werden sich am Donnerstagmorgen zwei Triebfahrzeugführer der S-Bahn München auf den Weg in Richtung Berlin machen. Mit dabei: Zwei Münchner S-Bahnfahrzeuge, gekuppelt zu einem Vollzug, die in den kommenden Tagen in der Bundeshauptstadt als Entlastungszüge zwischen Berlin Südkreuz und Berlin Gesundbrunnen zum Einsatz kommen werden. Für S-Bahngeschäftsleiter Bernhard Weisser ist die Unterstützung der Berliner Kollegen selbstverständlich: "Wir möchten im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag leisten, die Situation im Sinne der Fahrgäste zu verbessern. Mit unseren Zügen können wir den Kollegen beim Ersatzverkehr für die S-Bahn unter die Arme greifen." Die Fahrzeuge werden bis auf Weiteres in Berlin zum Einsatz kommen. Der S-Bahnverkehr in München ist durch diese Hilfsmaßnahme nicht von Einschränkungen betroffen. Die Aktivitäten wurden mit dem Besteller des S-Bahnverkehrs, der bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), abgestimmt.

DB-Aufsichtsrat beschließt Infrastrukturmaßnahmen und bestellt neuen Vorstand

(10.09.) BERLIN - Der DB Aufsichtsrat hat am Mittwoch auf seiner turnusmäßigen Sitzung weitere Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur aus Mitteln der Konjunkturprogramme I und II beschlossen, ein neues Mitglied für den Konzernvorstand bestellt und sich mit den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise beschäftigt.

Beschlossen wurden die Erweiterung der Umschlagbahnhöfe Hamburg-Billwerder und Köln-Eifeltor, die Sanierung des Wiesbadener Hauptbahnhofs, der Ausbau der Strecke Altötting - Burghausen und der Neubau der Innbrücke bei Ehring. Insgesamt stellt der Bund 1,3 Milliarden Euro für über 2000 Bahnhofs- und 19 Streckenprojekte zur Verfügung.

Zum Vorstand des Konzernressorts Technik, Systemverbund und Dienstleistungen wurde Volker Kefer bestellt. Der 53-jährige, in Koblenz geborene Ingenieur, ist seit 2006 Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Aufsichtsratschef Werner Müller sagte: "Ich freue mich, dass wir mit Dr. Volker Kefer einen hervorragenden Techniker und Manager aus den Reihen der Bahn gefunden haben. In dem neu geschaffenen Vorstandsressort bündeln wir die technischen Kompetenzen des Unternehmens."

Außerdem informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Eckpfeiler des Konzernprogramms reACT09. Mit Maßnahmen aus 13 Einzelprojekten sollen mittelfristig bis zu zwei Milliarden Euro Kosten pro Jahr eingespart werden, um die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise für die DB zu bewältigen. Weitere Details nannte die DB in ihrer Pressemitteilung nicht.

Beginn des Erdbaus für NBS Erfurt-Leipzig/Halle im Thüringer Becken

(10.09.) ERFURT - Am Mittwoch hat an einem etwa 30 Kilometer langen Trassenteil der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle in den Landkreisen Weimar und Sömmerda mit einem 1. Spatenstich offiziell der Trassenbau mit Bahndämmen und Geländeeinschnitten begonnen. Die Einzelinvestition beträgt etwa 150 Millionen Euro. Die 123 Kilometer lange Strecke gehört zur 500 Kilometer langen Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Ralf Rothe, verantwortlich für Großprojekte Nord bei der DB unterstrich: "Alle großen Ingenieurbauwerke zwischen Erfurt und Halle, fünf Talbrücken und drei Tunnel, sind im Bau bereits weit fortgeschritten. Mit der jetzigen Bauetappe sind wir auf einem guten Weg zur Verwirklichung des größten Bahnbauprojekts Deutschlands. Ziel für den Abschnitt Erfurt-Leipzig/Halle ist die Inbetriebnahme 2015."

In dem Erdbauabschnitt von Erfurt bis zum Finnetunnel nahe Buttstädt werden etwa 1,3 Millionen Kubikmeter Massen bewegt. Die Transporte bewegen sich entsprechend eines abgestimmten Konzeptes vor allem entlang der Trasse. Insgesamt sind 7 Straßenbrücken und 7 Eisenbahnbrücken zu errichten. Der Abschnitt wird in zwei Baulosen von Arbeitsgemeinschaften mittelständischer Firmen hergestellt. Zur Kompensierung des unvermeidlichen Eingriffs in den Naturraum wurden bereits vor dem Trassenbau hochwertige Biotope eingerichtet, z. B.  bei Großbrembach ein 17,7 Hektar großes Habitat für Weißstörche. Nach dem Bau erhalten die Straßen durch Baumpflanzungen wieder Alleecharakter.

Call a Bike startet in Bad Hersfeld

(10.09.) FRANKFURT/Main - Der Bahnhof Bad Hersfeld bietet ein neues Service-Angebot. Auf dem Bahnhofsplatz stellt die DB ab sofort fünf auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. "Dieses Angebot ergänzt die Reisekette und sorgt für Mobilität jenseits der Schiene. Kunden können nach einmaliger Registrierung künftig direkt an der Call-a-Bike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Call-a-Bike-Station abgeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten. Weitere Informationen zu Call a Bike sowie die vollständige Liste der bereits ausgestatteten ICE-Bahnhöfe sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 522 5522.

S-Bahn-Chaos in Berlin trifft Hunderttausende Pendler

(09.09.) BERLIN - Hunderttausende Pendler in Berlin und Brandenburg sind am Dienstag von einem neuerlichen Chaos bei der S-Bahn kalt erwischt worden. Wenige Wochen nach erheblichen Achsproblemen konnte das Verkehrsunternehmen nun wegen gravierender Mängel an den Bremsen erneut nur ein Viertel seiner Züge einsetzen. Folge waren volle Bahnhöfe, überfüllte U-Bahnen und Busse sowie verstopfte Straßen. Teilweise konnten Passagiere zu den Stoßzeiten nicht mehr mitgenommen werden. Da zunächst kein Notfahrplan existierte, war es mehr oder weniger das Zufall, ob und wann der nächste Zug fuhr. Die BVG, die in der Hauptstadt U-Bahnen, Trams und Busse betreibt, sprach von "Schwierigkeiten" wegen des unerwartet stark erhöhten Verkehrsaufkommens. "Teilweise konnten Fahrgäste nicht mehr mitgenommen werden." Nach Schätzungen der BVG drängten sich eine halbe Million zusätzlicher Fahrgäste in Bahnen und Bussen.

Für Mittwoch hat die DB folgendes Betriebsprogramm angekündigt (Stand 08.09. 21:30, Infos zur aktuellen Betriebslage auf den Seiten der Berliner S-Bahn):
- Die S1 verkehrt zwischen Potsdam Hbf und Oranienburg.
- Die S2 verkehrt  zwischen Bernau und Blankenfelde
- Die S25 verkehrt zwischen Teltow Stadt und Hennigsdorf
- Die S3 verkehrt zwischen Erkner und Ostbahnhof
- Die S-Bahnen auf dem Ring verkehren.
- Die S46 verkehrt  zwischen Königs Wusterhausen und Hermannstraße
- Die S5 verkehrt zwischen Strausberg und Alexanderplatz (zwischen Strausberg und Strausberg Nord Ersatzverkehr mit Bussen)
- Die S7 verkehrt zwischen Ahrensfelde und Alexanderplatz
- Die S8 verkehrt zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg
- Die S9 verkehrt zwischen Flughafen Berlin-Schönefeld und Treptower Park
Auf allen nicht aufgeführten Linien ist der Betrieb eingestellt.

"NDR": Verdacht auf fahrlässige Tötung nach Unfall bei Sylt-Shuttle

(09.09.) HAMBURG - Fünf Tage nach dem Unfall auf dem Hindenburgdamm, bei dem ein Lkw von einem Autozug-Waggon stürzte und der Fahrer getötet wurde, ermittelt laut einem Bericht der "NDR 1 Welle Nord" die Staatsanwaltschaft Flensburg wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Zugführer sei nach ersten Ermittlungen der Verantwortliche für die Beladung des Autozugs, sagte Staatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt. Möglicherweise würden die Ermittlungen aber auch noch auf andere Mitarbeiter ausgedehnt. Den Ermittlern geht es dem "NDR"-Bericht zufolge vor allem um die Frage, ob der verunglückte Lkw auf dem Zug der DB bei starkem Wind ausreichend gesichert war. Laut Bahn müssen Fahrzeuge mit weniger als zwei Tonnen Ladung bei Sturm zusätzlich mit Gurten gesichert werden. Da die Ladung auf dem Lkw und dem Anhänger nach "NDR"-Informationen jeweils weniger als eine Tonne wog, hätte das Gespann angegurtet werden müssen. Ob das geschehen ist oder nicht, ermittele noch immer die Bundespolizei.

DB und HSV Handball gehen gemeinsam in die vierte Spielsaison

(09.09.) HAMBURG - Mit der neuen Spielsaison 2009/2010 geht die Partnerschaft zwischen der DB und dem HSV Handball in die vierte Runde. Die S-Bahn Hamburg, hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB, steht als regionaler Partner im Vordergrund des Engagements. Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg, erklärte am Dienstag hierzu im Beisein der HSV-Handballer an Bord des Museumszuges der S-Bahn Hamburg GmbH: "Die Partnerschaft mit dem HSV Handball ermöglicht es, die Leistungsbandbreite der S-Bahn Hamburg und der Bahn insgesamt unseren Kunden zu vermitteln. So bringt die S-Bahn Hamburg die Fans sicher, zuverlässig und günstig zu den Heimspielen in die Color Line Arena und wieder nach Hause. Die lästige Parkplatzsuche entfällt und der spannende Handballabend kann bereits mit anderen Fans im Zug beginnen." Die Autokraft GmbH, ebenfalls hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB, fährt zudem als offizieller Buspartner seit der Saison 2007/2008 das HSV-Handballteam zu den Auswärtsspielen. Hier wurde der Vertrag bereits Ende letzten Jahres um drei Jahre verlängert.

Dierk Schmäschke, Vizepräsident der HSV Handball Betriebsgesellschaft, erklärt: "Wir sind stolz darauf, dass die Deutsche Bahn unseren Weg seit vielen Jahren nachhaltig begleitet und uns auch weiterhin unterstützen wird. In ihrer typisch norddeutschen, zuverlässigen Art und mit ihren professionellen Strukturen sind die S-Bahn Hamburg und die Autokraft die idealen Mobilitätspartner für unsere Mannschaft." Die Mannschaft des HSV Handball hat sich intensiv auf die neue Spielzeit vorbereitet und auch ihr erstes Bundesligaspiel gegen Großwallstadt gewonnen. Auch die S-Bahn Hamburg hat einige Aktionen für die neue Saison vorbereitet. So werden bei zwei Heimspielen je 24 Kinder im S-Bahn-Outfit in die Halle einlaufen. Es wird Kartenverlosungen und Gewinnspiele geben.

Unbekannte stehlen Funkgeräte aus Loks

(09.09.) KASSEL - Bislang unbekannte Täter sind in mehrere im Bahnhof Unterneustadt (Wolfhagerstraße) abgestellte Lokomotiven eingedrungen und haben zwei Mobilfunkterminals (GSMR-Geräte) im Wert von etwa 14.000 Euro gestohlen. Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, haben die Eindringlinge zudem mehrere Feuerlöscher in den Eisenbahnfahrzeugen entleert sowie zahlreiche Scheiben zerstört. Der Gesamtschaden wird auf rund 20.000 Euro geschätzt. Als Tatzeit kommt der Zeitraum vom Samstagabend 21.00 Uhr bis gestern Mittag 13.30 Uhr in Betracht. Zwei Verdächtige Personen werden durch Zeugen wie folgt beschrieben: Zwei Männer im Alter von etwa 25 Jahren, beide dunkle Haare, bekleidet mit Jeans und T-Shirt. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugenhinweise sind unter der Tel.- Nr. 0561/81616 - 0 erbeten.

Neue Defekte bei der S-Bahn Berlin: Ab Dienstag neuer Notfahrplan

(08.09.) BERLIN - Fahrgäste der Berliner S-Bahn müssen sich am Dienstag erneut auf chaotische Zustände gefasst machen: nur noch ein Viertel der S-Bahn-Flotte steht dann zur Verfügung. Zuvor wurde am Montagnachmittag bei einer turnusmäßigen Überprüfung ein neuer sicherheitsrelevanter Vorfall festgestellt. Nun müssen bei einem Großteil der Züge unverzüglich die Bremszylinder ausgetauscht werden. DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg zeigte sich schockiert "über diese Entwicklung, die nicht vorhersehbar" gewesen sei. Das Unternehmen versuche nun, während der Nacht einen provisorischen Notfahrplan für morgen aufzustellen und die Fahrgäste bestmöglich darüber zu informieren. "Ich entschuldige mich ausdrücklich bei allen Berlinerinnen und Berlinern, dass wir sie erneut mit erheblichen Einschränkungen konfrontieren müssen", so Homburg.

Im Innenstadtbereich bilden die Ringbahnlinien S41/S42 und die Nord-Süd-Linien S1, S2 und S25 das Basisangebot der S-Bahn. Auf der Stadtbahn fahren keine Züge zwischen Alexanderplatz und Westkreuz sowie bis Wannsee und nach Spandau. Nach Potsdam stehen als Ersatzfahrmöglichkeit vier Regionalzüge der Linie RE 1 pro Stunde und Richtung zur Verfügung. Richtung Spandau verkehren die Linien RE 2, RB 10 und RB 14. Die S-Bahn Berlin empfiehlt, im Innenstadtbereich auf das breite Angebot von U-Bahn-, Bus- und Straßenbahnlinien auszuweichen. Die S-Bahn-Streckenabschnitte zwischen Springpfuhl und Wartenberg, Strausberg und Strausberg Nord sowie von Schöneweide nach Spindlersfeld werden ebenfalls nicht befahren. Die S-Bahn Berlin will im Laufe des morgigen Tages einen verlässlichen Notfahrplan erarbeiten, der ab Mittwoch gelten soll. Zur kurzfristigen Information der Fahrgäste wird die S-Bahn Berlin stündlich ihr Internetangebot unter www.s-bahn-berlin.de aktualisieren, um alle verfügbaren Fakten aktuell zur Verfügung stellen zu können. Zudem werden die Verkehrsredaktionen der Hörfunksender ständig auf dem Laufenden gehalten.

Eine erste Auffälligkeit bei einem Bremszylinder eines S-Bahn-Wagens war im Rahmen von Bremsversuchen festgestellt worden. Daraufhin wurde umgehend das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) informiert und es wurden zusätzliche technische Untersuchungen eingeleitet. Jeder Wagen verfügt über acht Bremszylinder. "Heute wurden im Rahmen dieser zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen an einem Wagen vier auffällige Bremszylinder festgestellt. Da die Sicherheit unserer Fahrgäste uneingeschränkt Vorrang hat, haben wir uns daraufhin zum sofortigen Austausch aller Bremszylinder mit einer bestimmten Laufleistung entschlossen", so Homburg weiter. Das weitere Vorgehen zur schnellst­möglichen Stabilisierung des Fahrplanangebots werde eng mit dem EBA und dem Berliner Senat abgestimmt. Homburg kündigte eine umfassende Untersuchung dieser neuen Vorfälle an: "Falls sich herausstellen sollte, dass hier gegen geltende Instandhaltungs-Richtlinien der S-Bahn Berlin verstoßen wurde, werden wir mit aller Konsequenz gegen die Verantwortlichen vorgehen."

Bahngipfel Hessen: DB sagt Investitionen zu

(08.09.) FRANKFURT/Main - "Die neue Bundesregierung muss die für die zügige Realisierung des Infrastrukturprogramms Frankfurt RheinMainplus  dringend benötigten 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, damit die derzeitigen und in Zukunft zu erwartenden Verkehrsströme bewältigt werden können." Dies äußerten am Montag übereinstimmend der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, Wirtschafts- und Verkehrsminister Dieter Posch und DB-Chef Rüdiger Grube im Anschluss an den ersten "Bahngipfel Hessen".

Grube stellte heraus, dass die Bahn sich ihrer Verantwortung für die Schiene in Hessen bewusst sei. "Dieses Land ist aufgrund seiner zentralen Lage eine entscheidende Drehscheibe für den nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr. Wir bereiten derzeit die Bestellung von 22 neuen Triebzügen vor, die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 in Hessen zum Einsatz kommen." Die Investitionen für die modernen Nahverkehrszüge belaufen sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag; die Triebwagen sollen auf den Linien Frankfurt - Gießen - Dillenburg/Treysa und Gießen - Friedberg - Hanau eingesetzt werden.

"Der Bahngipfel ist das sichtbare Zeichen, dass Land und Bahn künftig noch besser zusammen arbeiten wollen. Wir hoffen auf die Umsetzung von Projekten, die bisher zu zögerlich angegangen wurden", sagte Verkehrsminister Dieter Posch. Als Beispiel nannte er den Ausbau des Knotens Frankfurt. Dieser soll nach der Umsetzung des "Infrastrukturprogramms Frankfurt RheinMainplus die derzeitigen und in Zukunft zu erwartenden Verkehrsströme bewältigen können. Landesregierung und DB AG begrüßten die bisher dabei erreichten Erfolge. In dem Programm enthalten ist auch der Ausbau der Strecke Hanau - Fulda - Würzburg. "Zudem brauchen wir hier eine Verkürzung der Planungs- und Genehmigungszeiten", machte Grube deutlich.

"Die dicht befahrenen Korridore Frankfurt - Mannheim und Frankfurt - Fulda sind Engpässe im deutschen Schienennetz und müssen dringend durch Neubaustrecken entlastet werden", sagte Ministerpräsident Roland Koch. Während das Planfestellungsverfahren für den ersten Abschnitt der Strecke Frankfurt - Mannheim bereits eingeleitet worden sei, könnten wegen der fehlenden Finanzierungsperspektive seitens des Bundes für den Kinzigkorridor noch keine Planungen begonnen werden. Koch erneuerte das Angebot des Landes, Planungskosten für das Raumordnungsverfahren vorzufinanzieren: "Eine Neubaustrecke in diesem Korridor ist von zentraler Bedeutung für den Schienenverkehr in ganz Deutschland und Voraussetzung für eine Verbesserung des Nahverkehrsangebots."

In dem Spitzengespräch unterstrich Minister Posch darüber hinaus die Bedeutung der Mitte-Deutschland-Verbindung vom Ruhrgebiet über Kassel weiter Richtung Erfurt und Dresden für Hessen. Das Land habe zur Kenntnis genommen, dass die DB seit Auslaufen der Anschubfinanzierung auf dieser IC-Linie erhebliche finanzielle Verluste einfahre. Dennoch wird DB Fernverkehr das Angebot vorerst unverändert lassen, so lange die Gespräche mit dem Land und dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) über Nachfolgelösungen geführt werden. Posch verwies auf die im Grundgesetz verankerte Verantwortung des Bundes zur Gewährleistung eines dem Allgemeinwohl dienenden Fernverkehrangebots.

Ein weiterer zentraler Punkt des heutigen Bahngipfels waren Maßnahmen zur Bahnhofsmodernisierung. Die bewährte, aber bereits zehn Jahre alte "Rahmenvereinbarung Personenbahnhöfe" soll bis Mitte 2010 aktualisiert und neu gezeichnet werden. Das Land rechnet mit einem jährlichen Budgetrahmen zwischen 40 und 50 Millionen Euro von Bund und Bahn. Hinzu kommen noch zudem Mittel des Landes Hessen und der Kommunen. In den Jahren 2009 bis 2011 stehen rund 34 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen des Bundes für hessische Bahnhöfe zu Verfügung. Grube kündigte an, die DB wolle die 17 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm für die Modernisierung des historischen Hallendaches des Wiesbadener Hauptbahnhofes um weitere 18 Millionen Euro aufstocken. Außerdem werde die Bahn im Rahmen des Konjunkturprogramms die Empfangsgebäude in der Limburger Innenstadt und Friedberg renovieren. Von dem Konjunkturprogramm profitieren auch 232 weitere Bahnhöfe und Haltepunkte in Hessen, die unter anderem mit Wetterschutz und mit neuen Fahrgastinformationsanlagen ausgestattet werden.

Historische Diesellok kehrt zum Öchsle zurück

(08.09.) KREIS BIBERACH (tf) - Ein Stück Heimat- und Technikgeschichte kehrt nach Oberschwaben zurück. Nach mehrmonatigen Verhandlungen konnte nun eine Einigung erzielt werden: die Öchsle-Bahn AG kauft die Diesellok V51 903 vom spanischen Baukonzern "Comsa", wo sie bis 2008 beim Gleisbau im Dienst war. Im Lauf dieser Woche soll die Lok aus dem spanischen Tarragona nach Ochsenhausen transportiert werden und dann beim Bahnhofs- und Lokschuppenfest des Öchsle Schmalspurbahnvereins am 13. September zu sehen sein, wie vom Vereinsvorsitzenden Benny Bechter zu erfahren ist.

Die Freude ist bei allen Verantwortlichen der Museumsbahn riesig, da die Lok in "sehr gutem und nahezu unverändertem Zustand ist", berichtet Bernhard Günzl vom Schmalspurbahnverein. "Damit können bei unserer Museumseisenbahn alle Lokbaureihen gezeigt werden, die während des Regelbetriebs hier im Einsatz waren", freut sich Günzl. Dies sei eine echte Besonderheit unter den Museumsbahnen. Günzl und Öchsle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schust führten die Verhandlungen in Spanien, die aufgrund der Sprachbarriere und zahlloser Details der internationalen Abwicklung und des Transports nicht einfach gewesen seien, wie Günzl schildert.

Auch für den Betrieb der Museumsbahn ist der Erwerb der Lok, von der nur drei Exemplare existieren, ein Glücksfall: "Eine Diesellok ist für Arbeiten an der Infrastruktur unverzichtbar", erläutert Schust, da mit ihr der Bauzug bewegt werde. Derzeit ist hierfür eine Diesellok V22 von der Jagsttalbahn gemietet. Die Lok wird auf besondere Buchung auch für Sonderfahrten im Museumsbetrieb eingesetzt, wie Klaus-Peter Schust berichtet. Auch hierfür bringe die neuerworbene V51 aufgrund ihrer höheren Leistung eine größere Flexibilität. Bevor die Lok wieder zwischen Warthausen und Ochsenhausen rollen kann, sind allerdings einige Arbeiten erforderlich. So müssen die Drehgestelle, die in Spanien auf eine Spurweite von 1000 Millimeter angepasst wurden, wieder durch solche für 750 Millimeter ersetzt werden. Außerdem steht für den Betrieb in Deutschland eine Hauptuntersuchung an. Bechter hofft, dass diese Vorhaben im kommenden Jahr angepackt werden können. In der Zwischenzeit wollen die Vereinsmitglieder kleinere Restaurations- und Reparaturarbeiten durchführen.

Die Lok V51 903 ist ein originales Stück Heimat- und Technikgeschichte. Sie wurde 1964 im Rahmen einer Kleinserie bei der Firma Gmeinder in Mosbach gebaut. Die Lokomotiven wurden ans Öchsle, die Federseebahn und die Bottwartalbahn geliefert, um dort die Dampflokomotiven zu ersetzen. Nach Einstellung der anderen beiden Strecken waren zwei der Lokomotiven bis 1983 beim Öchsle im Einsatz. Nachdem auch hier der Betrieb eingestellt worden war, wurde die V51 903 nach Italien und später nach Spanien weiterverkauft.

Einweihung der niederländischen Hochgeschwindigkeitsstrecke mit TRAXX-Loks

(08.09.) AMSTERDAM - Niederländische Regierungsvertreter haben am Samstag die Hochgeschwindigkeitsstrecke Amsterdam Hauptbahnhof - Flughafen Schiphol - Rotterdam Hauptbahnhof, die von NS Highspeed (dem Hochgeschwindigkeitssegment der niederländischen Eisenbahn) betrieben wird, offiziell eröffnet. Die ersten auf der Strecke betriebenen Züge werden von BOMBARDIER TRAXX-Lokomotiven mit 160 km/h gezogen und verkürzen die Reisezeit zwischen Amsterdam und Rotterdam auf 43 Minuten. Die zum Einsatz kommenden Loks sind von Angel Trains Cargo geleast, dem Geschäftsbereich für Lokomotiven-Leasing von Angel Trains International, einem der führenden Leasingunternehmen für Schienenfahrzeuge in Europa.

Kennzeichnend für die TRAXX-Lokomotiven sind ihre hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Sie können in vier verschiedenen Spannungsnetzen betrieben werden und eignen sich somit ideal für den europaweiten Einsatz. Die Lokomotiven sind für den Betrieb in vierzehn europäischen Ländern zugelassen und werden im Güter- oder Personenverkehr eingesetzt. Die TRAXX-Plattform besteht aus drei elektrischen Varianten (Mehrsystem-, Wechselstrom- und Gleichstromlokomotiven) und einer dieselelektrischen Ausführung. Mehr als 1.400 TRAXX-Lokomotiven wurden bislang verkauft; über 800 Lokomotiven ziehen bereits Güter- und Personenzüge in ganz Europa. Die Fahrzeuge sind mit dem automatischen Zugsicherungssystem BOMBARDIER EBI Cab 2000 ausgerüstet und bieten so die neueste, interoperable automatische Zugsteuerungstechnologie. EBI Cab 2000 ist ein bordseitiges System zur Erhöhung der Verkehrskapazität, das höhere Geschwindigkeiten und kürzere Fahrzeugfolgezeiten ermöglicht und gleichzeitig für eine erhöhte Sicherheit und niedrigere Betriebskosten sorgt. EBI Cab-Systeme werden seit über 25 Jahren eingesetzt.

DB und Uni Stuttgart kooperieren im technischen Bereich

(08.09.) STUTTGART - Die DB und die Universität Stuttgart, Lehr- und Forschungsgebiet Schienenfahrzeugtechnik am Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen, haben am Montag Stuttgart eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Fokus steht dabei die Zukunft des Gesamtsystems Eisenbahn durch Optimierung der Technik unter Wahrung des hohen Sicherheitsstandards. Gleichzeitig soll die Praxisnähe des Studiums durch Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten gefördert werden. Ingenieure der DB werden darüber hinaus Gastvorträge vor Studierenden zur Unterstützung von anwendergerechten Forschungen halten und dadurch auch den Erfahrungsaustausch mit der Wissenschaft stärken. "Ebenso wie das genau aufeinander abgestimmte und eng miteinander verzahnte Rad-Schiene-System bildet die unmittelbare Verzahnung zwischen Praxis, universitärer Lehre und Forschung eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Eisenbahn in der Zukunft", so der Leiter des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, Professor Ullrich Martin.

Zugbegleiter erhält Faustschlag

(08.09.) GIESSEN - Drei Männer im Alter zwischen 20 - 22 Jahren fuhren am Sonntag Morgen ohne Fahrkarte im Regionalexpreß von Frankfurt nach Gießen. Als sie gegen 08 Uhr, kurz vor Erreichen der Universitätsstadt, kontrolliert wurden, attackierte einer der Unbekannten den 41-jährigen Zugbegleiter. Um sich der Kontrolle zu entziehen, hatten sich die drei Schwarzfahrer zuvor auf der Toilette versteckt. Der Zugbegleiter bemerkte die Männer und forderte sie auf die WC-Tür zu öffnen, allerdings ohne Erfolg. Beim Halt im Bahnhof Gießen stürmten die Täter aus dem Zug. Beim Versuch, einen der Männer festzuhalten, schlug dieser mit der Faust zu. Der Zugbegleiter erhielt einen Schlag gegen die Schulter.

Eine sofortige Nahbereichsfahndung blieb ohne Erfolg. Personenbeschreibung: Der Mann der zuschlug war etwa 170 cm groß, hatte schwarze, ungepflegte Haare und trug einen 3-Tage-Bart. Kleidung: Brauner Pullover und schwarze Hose. Die beiden Begleiter hatten ebenfalls schwarze Haare und waren zwischen 170 und 180 cm groß. Sie trugen eine Lederjacke (eine braune und eine schwarze) sowie jeweils eine schwarze Hose. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugenhinweise sind unter der Telefon-Nr. 0561/81616 - 0 erbeten.

"Spiegel": Mehdorn droht keine Schadensersatzklage wegen Datenaffäre

(07.09.) BERLIN - Der ehemalige Bahn-Chef Hartmurt Mehdorn und seine früheren Vorstandskollegen müssen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" keine Schadensersatzklage des Aufsichtsrat wegen der Datenaffäre fürchten. Der "Spiegel" beruft sich dabei auf ein ihm vorliegendes, "streng vertrauliches" Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers, in dem es heiße, dass trotz massiver Verstöße gegen diverse Gesetze und Richtlinien ein aktienrechtliches "Verschulden der Vorstandsmitglieder nicht festgestellt werden konnte". Eine "aktive Mitwirkung" habe man nicht ausmachen können. Eine Schadensersatzklage gegen die Altvorstände habe deshalb mit "überwiegender Wahrscheinlichkeit keine Aussicht" auf Erfolg. Völlig sicher sind Mehdorn und seine Kollegen laut "Spiegel" allerdings trotzdem nicht, da die Berliner Staatsanwaltschaft weiterhin ermittle.

Lkw nach Unfall auf Hindenburgdamm geborgen

(07.09.) NIEBÜLL - Nach dem Unfall auf dem Hindenburgdamm nach Sylt haben Einsatzkräfte in der Nacht zum Samstag den Lastwagen des getöteten Fahrers geborgen. Der mit Dämmstoffen beladene Lkw mit Anhänger war am Donnerstagnachmittag vom Autozug gestürzt. Nach Angaben der Bundespolizei dauerte die Bergung des Lastwagens insgesamt neun Stunden. Der Bahnverkehr sei jedoch nicht beeinträchtigt gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Zur Unfallursache gebe derzeit keine neuen Erkenntnisse. Zum Unfallzeitpunkt herrschten Sturmböen bis Stärke neun.

Call a Bike startet in Wiesbaden

(07.09.) WIESBADEN - Der Wiesbadener Hauptbahnhof bietet ein neues Service-Angebot. Auf der Ostseite stellt die DB ab sofort zehn auffällig rot-silberne Fahrräder des DB-Fahrradmietsystems "Call a Bike" bereit. Idee des Systems ist, dass viele innerstädtische Wege am Bahnhof beginnen und - zum Beispiel nach einem Termin in der Stadt - auch wieder dort enden. Damit ist der Bahnhof Start- und Zielpunkt einer Tour mit dem Rad. Kunden können nach einmaliger Registrierung künftig direkt an der Call-a-Bike-Station ihr Fahrrad übernehmen, sofort nutzen und nach der Tour wieder an der Call-a-Bike-Station abgeben. Für die Zeit zwischen Ausleihe und Rückgabe wird der Mietpreis von 8 Cent pro Minute berechnet. Kunden mit BahnCard erhalten eine Vergünstigung und zahlen nur 6 Cent pro Minute. Als Tageshöchstsatz ist in beiden Fällen der Betrag von 9 Euro für einen Zeitraum von 24 Stunden zu entrichten.

Mit der Call-a-Bike-Station am Bahnhof unterscheidet sich das in Wiesbaden gestartete System von den Call-a-Bike-Städten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln oder München, in denen man ein an beliebiger Stelle im Stadtgebiet stehendes Fahrrad ausleihen und es ebenfalls an beliebiger Stelle im Stadtgebiet wieder zurückgeben kann. In Stuttgart und Hamburg gibt es Call-a-Bike-Systeme, die ebenfalls mit Stationen arbeiten. In Hamburg unter dem Namen StadtRAD Hamburg. Einmal registrierte Kunden können die Fahrräder unabhängig vom jeweiligen System in allen sieben Städten und an jeder der über 50 Call-a-Bike-Stationen am ICE-Bahnhof in Deutschland in Anspruch nehmen. Mit der Eröffnung in Wiesbaden verfolgt die Deutsche Bahn ihr Programm, bundesweit 100 ICE-Bahnhöfe mit Call-a-Bike-Stationen auszustatten, konsequent weiter.

Weitere Informationen zu Call a Bike sowie die vollständige Liste der bereits ausgestatteten ICE-Bahnhöfe sind im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice unter der Telefonnummer 07000 522 5522.

Transnet warnt vor Kahlschlag im Güterverkehr

(05.09.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft Transnet hat am Freitag vor einem Kahlschlag beim Güterverkehr der DB gewarnt. Die Gewerkschaft meldete in Berlin, krisenbedingt seien "massive Eingriffe" geplant. Dazu zähle ein möglicher Abbau von bis zu 7.000 Arbeitsplätzen. Das wäre über ein Viertel der bisher etwa 24.000 Stellen. Die Angaben der Gewerkschaft decken sich damit mit den bereits am Vortag aus Bahnkreisen durchgesickerten Bahnplänen (Bahnnews Online berichtete gestern). Ebenso sollen laut Transnet Güterverkehrsstellen in der Fläche geschlossen werden. "Ein solches Vorgehen wäre eine Katastrophe für den Schienengüterverkehr in Deutschland und Europa", stellte Transnet-Vize Wolfgang Zell fest. Eine weitere Schließung von Güterverkehrsstellen würde ganze Regionen in Deutschland vom Schienengüterverkehr abkoppeln. Insofern seien "langfristige Verluste von Verkehren auf der Schiene die unumkehrbare Folge". Profitieren würde davon ausschließlich die Straße. Die Bahn würde sich in ihrem Kerngeschäft somit einen zusätzlichen Wettbewerbsnachteil selbst schaffen.

Insgesamt würde der umweltfreundlichste Verkehrsträger wieder Marktanteile verlieren. Auch ein möglicher Abbau von bis zu 7.000 Arbeitsplätzen sei "nicht hinnehmbar". Eine solche Maßnahme schaffe möglicherweise einen kurzfristigen Ergebniseffekt. "Langfristig fehlen die Mitarbeiter dann wieder", kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der Transnet. Dieses Vorgehen komme einem "Verharren in der Krise und Resignieren vor der Krise" gleich. Zell verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen seien. Er forderte das Management auf, Konzepte zu erarbeiten, die das Unternehmen "auch in dieser schweren Zeit zukunftssicher machen und Arbeitsplätze schaffen und erhalten."

Hindenburgdamm: Lkw-Bergung frühestens am Wochenende

(05.09.) NIEBÜLL - Nach dem Bahnunfall auf dem Hindenburgdamm zur Nordseeinsel Sylt, bei dem am Donnerstag Nachmittag ein Lkw vermutlich wegen einer starken Windböe von einem Autozug gestürzt war, gestaltet sich die Bergung des Lastwagens schwierig. Derzeit verhindere noch ein Sturm die Bergung, sagte ein Bahnsprecher am Freitag in Hamburg. Frühestens in der Nacht zum Sonntag könne das Wrack geborgen werden.

Unterdessen dauern die Ermittlungen zur Unglücksursache an. Zum Unfallzeitpunkt herrschten Sturmböen bis Stärke neun. Laut des Bahnsprechers ist der Transport mit dem Autozug ab Windstärke vier für Pkw-Anhänger verboten, ab Stärke sechs auch für leere Lkw-Anhänger. Von Windstärke neun an würden keine Autos mit Dachgepäckträgern etwa für Fahrräder und ab Stärke zehn keine leeren Lkw und keine Wohnwagen mehr transportiert. Ab Windstärke zwölf werde der gesamte Autozugverkehr eingestellt. Im vorliegenden Fall sei der Unfalllaster zwar voll beladen gewesen, jedoch mit äußerst leichten Dämmstoffen, sagte der Sprecher. Experten prüfen nun, ob eventuell ein Kommunikationsproblem zwischen Lkw-Fahrer und der Bahn vorlag.

DB, Hamburg und Schleswig-Holstein einig über künftige Bahninfrastruktur

(05.09.) HAMBURG - Beim Infrastrukturtag in Hamburg haben sich Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dr. Jörn Biel, Hamburgs Verkehrssenatorin Anja Hajduk und DB-Infrastrukturvorstand Stefan Garber über die weitere Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein verständigt. DB-Infrastrukturvorstand Stefan Garber: "Der Norden braucht starke Verkehrsachsen. Wir investieren bis 2013 mehr als 800 Millionen Euro, um die Schieneninfrastruktur in Hamburg und Schleswig-Holstein weiter zu verbessern. Hinzu kommen rund 60 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen, mit denen wir Ausbauprojekte beschleunigen, mehr als 80 Bahnhöfe modernisieren und die Fahrgastinformation verbessern. Der konstruktive Dialog mit den Ländern bestätigt, dass wir uns über die Investitionsschwerpunkte einig sind."

Wichtigstes Projekt in Schleswig-Holstein ist der erste Bauabschnitt des Ausbaus der Strecke Kiel - Lübeck mit einer Investition von 30 Millionen Euro. Herausragendes Projekt in Hamburg ist das Lärmsanierungsprogramm mit einem Gesamtvolumen von mehr als 18 Millionen Euro. Darin sind Finanzierungsanteile des Landes und der Anwohner enthalten. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt in beiden Ländern sind die Bahnhöfe, wobei die Verbesserung von Erscheinungsbild, Fahrgastinformation, Barrierefreiheit und Wetterschutz im Mittelpunkt stehen. Herausragende Großprojekte sind die Grunderneuerung der Bahnhöfe Flensburg und Hamburg-Othmarschen. Die Planung des Projektes der S-Bahnlinie S 4 nach Ahrensburg soll weiter vorangetrieben werden. Im nächsten Schritt muss jetzt geklärt werden, wie sich eine S 4 in den laufenden Betrieb der S-Bahn einpassen könnte. Anschließend muss mit dem Bund über die Finanzierung verhandelt werden.

Mit dem Konjunkturprogramm gegen Schienenlärm

(05.09.) FRANKFURT/Main - An diesem Wochenende werden auf der rechtsrheinischen Bahnstrecke in St. Goarshausen und Kaub auf einer Gesamtlänge von 5.200 Metern so genannte Schienenstegbedämpfer eingebaut und erprobt. Die Maßnahmen werden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus Mitteln des Konjunkturprogramms finanziert.

Schienenstegbedämpfer sind eine neue Technologie zur Minderung von Schienenlärm, die derzeit erprobt wird. Dabei werden Federungssysteme an die Schiene angebracht, die Schwingungen bei einer Zugüberfahrt und damit auch das abgestrahlte Rollgeräusch des Zuges dämmen. Ebenfalls reduziert wird dabei auch das so genannte Kurvenquietschen. Mittels Schienenstegbedämpfer könnten die Schallemissionen zwischen 1,5 und 4 dB(A) verringert werden, wobei Einflüsse etwa durch Zugart oder Geschwindigkeit zu beachten sind. Schienenstegbedämpfer sind ein wichtiger Baustein bei der Minderung von Schienenverkehrslärm, der neben den klassischen Maßnahmen wie dem Bau von Schallschutzwänden oder -fenstern zum Einsatz kommen kann. Konkrete Messungen im Anschluss an den Einbau werden zeigen, welche Schallminderung in der Praxis und vor Ort erreicht werden.

Der Vorteil dieser Technik ist, dass sie den Schall unmittelbar an der Quelle absorbiert und zudem die Übertragung von Erschütterungen gedämpft wird. Sie ist damit bestens geeignet für Strecken in engen Tallagen. Nachteil ist, dass ein höherer Aufwand bei der Instandhaltung entsteht, da beim Schienenwechsel die Dämpfer aus- und wieder eingebaut werden müssen. Neben den Maßnahmen in Kaub und St. Goarshausen werden voraussichtlich im Oktober und November auf der linksrheinischen Strecke ebenfalls Schienenstegbedämpfer montiert, und zwar in Bingen, Oberwesel und St. Goar.

Bundesweit werden mit dem Konjunkturprogramm bis 2011 100 Millionen Euro für Lärmschutz an Schienenwegen zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen jährlich 100 Millionen Euro für die seit Jahren laufende Lärmsanierung. Informationen zu den Lärmsanierungstechniken und zu den ausgewählten Ortslagen stehen im Internet unter www.deutschebahn.com/laermschutz bereit.

Neuer Haltepunkt Bad Aibling-Kurpark eröffnet

(05.09.) BAD AIBLING - Als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer attraktiveren Mangfalltal-Bahn bezeichnet Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil am Freitag die Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes Bad Aibling-Kurpark. "Der neue Haltepunkte am Kurpark trägt maßgeblich zu einem deutlich attraktiveren Zugverkehr zwischen Rosenheim und Holzkirchen bei. Das östliche Stadtgebiet von Bad Aibling mit seinen Kliniken und dem Kurpark wird damit direkt an den Regionalverkehr angeschlossen", betont der Minister.

Der Haltepunkt ist von der Rosenheimer Straße und vom Kurpark aus erreichbar. Er verfügt über einen 76 cm hohen und 140 m langen Bahnsteig mit fahrgastfreundlicher Ausstattung. Er wurde von der DeB errichtet und hat etwa 800 000 Euro gekostet. Der Freistaat Bayern hat sich mit einem bedeutenden Anteil an der Finanzierung beteiligt. Ab sofort halten dort nahezu alle Züge, die auf der Mangfalltal-Bahn unterwegs sind. Um die Bürger bestmöglich über den neuen Fahrplan und die Fahrpreise zu informieren, haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die DB, die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft und die Stadt Bad Aibling einen Info-Flyer herausgegeben, der kostenlos an alle Haushalte verteilt wurde.

Zeil kündigt darüber hinaus weitere Maßnahmen an: "Noch in diesem Herbst wird im Bad Aiblinger Bahnhof der neue Außenbahnsteig eröffnet. Im Frühjahr 2010 werden pünktlich zur Landesgartenschau der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung des Empfangsgebäudes in Rosenheim weitestgehend abgeschlossen. Ende 2012 soll der neue Haltepunkt Bruckmühl-Hinrichssegen in Betrieb gehen. Ein weiteres Jahr später wollen wir im Rahmen eines Wettbewerbsprojektes den Zugverkehr im Mangfalltal deutlich verbessern."

Stromschlag bei Mutprobe

(05.09.) BERLIN - Am Freitag Morgen hat ein junger Mann aus Eberswalde einen Lichtbogen von einer elektrischen Oberleitung ausgelöst. Aufgrund einer Mutprobe überstieg der 18 -Jährige auf dem Bahnhof Eberswalde einen abgestellten Reisezugwagen und löste einen Stromüberschlag aus. Der Mann fiel in den Gleisbereich und erlitt Verbrennungen an Armen und Beinen. Beamte der Bundes- und Landespolizei fanden die verletzte Person ansprechbar neben dem Zug an der Unfallstelle. Ein sofortiger Transport ins Krankenhaus ermöglichte die schnelle medizinische Versorgung des jungen Mannes. Nach ärztlicher Aussage besteht keine Lebensgefahr.

Lkw auf Hindenburgdamm vom Zug gestürzt

Quelle: Bundespolizei

(04.09.) FLENSBURG - Am Donnerstag Nachmittag gegen 15.30 Uhr kam es auf der Bahnstrecke nach Sylt auf dem Hindenburgdamm zu einem schweren Unfall. Wie die Bundespolizei am Abend mitteilte, stürzte ein mit Dämmstoffen beladener LKW mit Anhänger von einem Flachwagen des DB Sylt-Shuttle. Der 32-jährige Fahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt. Der Zugchef zog sich bei der Rettung des im Wasser liegenden LKW-Fahrers Unterkühlungen zu und musste ärztlich versorgt werden. Der LKW Fahrer musste notärztlich versorgt, verstarb jedoch aufgrund seiner starken Verletzungen noch am Unfallort.

Aufgrund von Zeugenaussagen musste zunächst von einer weiteren verunfallten Person ausgegangen werden. Es wurde ein Seaking der Bundeswehr sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei für die Nachsuche eingesetzt, es wurde jedoch keine Person aufgefunden. Der Flachwagen und der LKW wurden durch die Staatsanwaltschaft zur Unfallermittlung beschlagnahmt. Möglicherweise hat starker Wind zu dem Unfall beigetragen. "So etwas kam bislang noch nie vor: Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Flensburg. Die Bahnstrecke musste für die Dauer der Einsatzmaßnahmen von 15.30 Uhr bis 18.15 Uhr gesperrt werden. Eine Bergung des LKWs wurde aufgrund der Wetterlage zunächst abgebrochen.

Bei DB bis zu 6000 Arbeitsplätze in Gefahr?

(04.09.) BERLIN - Die DB will laut einem Bericht der Zeitung "Die Welt" die Kosten bei der aufgrund der Wirtschaftskrise angeschlagenen Güterbahn drastisch senken. "Es sollen zwischen 4000 und 6000 Jobs bis 2011 werden", wird ein mit der Planung Vertrauter zitiert. Da die meisten Mitarbeiter eine bis Ende 2010 laufende Beschäftigungsgarantie haben, müssten sie zunächst im bahninternen Arbeitsmarkt untergebracht werden. Dort sollen sie weiterqualifiziert und möglichst in anderen Bereichen des Unternehmens unterkommen. Für die Konzernleitung sei es weiter zentral, das Unternehmen bis 2011 kapitalmarktfähig zu machen, um die bisherige Kreditwürdigkeit zu halten. Dies bedeute für die Güterbahn eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von bis zu 14 Prozent und eine operative Umsatzrendite von 7 Prozent. Die Bahn äußerte sich bis zum Abend nicht zu den Angaben.

Fahrtziel Natur-Award für Bayerischen Wald

(04.09.) DÜSSELDORF - Die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald ist Gewinnerin des Fahrtziel Natur-Award 2009. Der Wettbewerb wurde erstmals von der Kooperation Fahrtziel Natur ausgeschrieben, in der sich DB, BUND, NABU und VCD seit 2001 engagieren, ökologisch verträgliches Verkehrsverhalten mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden. Mit ihrer Bewerbung setzte sich die seit 2002 bei Fahrtziel Natur aktive Region gegen die ebenfalls nominierten Schutzgebiete Nationalpark Jasmund und Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin durch.

Die Verleihung fand heute in Düsseldorf in Kooperation mit der TourNatur, Deutschlands einziger Publikumsmesse rund um Wandern und Trekking, statt. In seiner Laudatio ging Jürgen Büchy, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH, auf die Begründung der Jury ein: "Die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald zeichnet eine vorbildliche Vernetzung von Mobilität und Tourismus in und um das gesamte Schutzgebiet aus. An Bayerwald-Ticket, Waldbahn und Igelbussen kommt kein touristisch Reisender in der Region vorbei. Die am Projekt Beteiligten sind über viele Jahre hinweg konsequent innovativ gewesen und zeigen noch weitere Perspektiven auf".

Das Bayerwald-Ticket ist der Verbundfahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Nationalpark- und Naturparkregion. Es gilt sowohl für die Züge der Waldbahn, die ganzjährig den ICE- und IC-Halt Plattling mit Zwiesel, Bodenmais, Grafenau und Bayerisch Eisenstein verknüpfen, als auch für die Buslinien in der Region. Besonders bekannt sind die saisonal verkehrenden Igelbusse, die die Ausgangs- und Endpunkte des Wanderwegenetzes verbinden. Mit dem Bayerwald-Ticket sind darüber hinaus grenzüberschreitende Fahrten nach Tschechien in den Nationalpark Šumava möglich. Das attraktive Preis-/Leistungsverhältnis verbunden mit einer guten Angebotskommunikation in allen Informations- und Vertriebskanälen hat die Jury überzeugt. Die Gewinnerregion erhält ein Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro. Mit einer Auszeichnung geehrt wurden die beiden weiteren Finalisten: Der Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen mit dem "KönigsstuhlTicket" und das nördlich von Berlin in Brandenburg liegende Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin mit dem Projekt "Bahnhof Chorin".

Erfurt und Uelzen sind die Bahnhöfe des Jahres 2009

(03.09.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat am Mittwoch die Bahnhöfe Erfurt Hauptbahnhof und Uelzen zu den kundenfreundlichsten Bahnhöfen Deutschlands, den "Bahnhöfen des Jahres", gekürt. Ausgezeichnet wurden die beiden Kategorien, Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern und Städte mit unter 100.000 Einwohnern. "Wenn ein Bahnhof nicht mehr ein Ort ist, von dem man möglichst schnell wegwill, dann ist das ein starkes Indiz für Preiswürdigkeit", sagte Allianz-pro-Schiene Geschäftsführer Dirk Flege. "Ein schickes Gebäude allein reicht nicht aus: Die Menschen entscheiden jeden Tag mit den Füßen, wo sie sich gerne aufhalten."

In der Kategorie "Großstadtbahnhof" überzeugte der Erfurter Hauptbahnhof durch sein freundliches und helles Ambiente. Nach siebenjähriger Bauzeit wurde der Bahnhof Ende 2008 neu eröffnet. Mit dem markanten neuen Bahnsteigdach ist er für die Jury eine gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Neben der vorbildlichen Kundeninformation wurden auch Punkte wie das vielfältige Angebot an Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten und die wettergeschützte Anbindung an die Straßenbahn positiv bewertet.

Der Bahnhof Uelzen, dessen Empfangsgebäude 2000 vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser umgestaltet wurde, konnte die Jury in der zweiten Kategorie "Kleinstadtbahnhof" für sich gewinnen. Er ist zu einem touristischen Highlight der Stadt geworden und konnte neben seiner ansprechenden Optik auch mit der behindertengerechten Ausstattung, dem freundlichen Servicepersonal und dem einladenden Bahnhofsrestaurant überzeugen. Schon drei Millionen Besucher hat der Hundertwasser-Bahnhof nach Uelzen gelockt und sogar beim berüchtigten Checklistenpunkt "Bahnhofstoilette" konnte er die Jury für sich einnehmen: Die mosaikverzierten Kunstklos mit herrlich runden Waschbecken waren ebenso schön wie sauber. "Ein echter Bahnhof des Jahres", schwärmten die Bahnhofstester. Die Umgestaltung des Uelzener Bahnhofs im Zuge eines Expo-Projektes hat zwischen 2000 und 2004 insgesamt 10,1 Millionen Euro gekostet.

Einen Sonderpreis für das ansprechende Gesamtbild all ihrer Stationen und Bahnhöfe bekommt die Usedomer Bäderbahn für die 11 Bahnhöfe und 17 Haltepunkte ihres Streckennetzes. In Usedom überzeugten die einheitliche Ästhetik und der hohe Standard, den alle Bahnhöfe und Haltepunkte der UBB inzwischen erreicht haben. Jury-Mitglied Karl-Peter Naumann lobte vor allem die Barrierefreiheit, mit der die UBB auf ihre Kunden zugeht. Bei den erneuerten Bahnhöfen in Zinnowitz, Heringsdorf oder Ahlbeck sei auch die Schönheit nicht zu kurz gekommen. "Da grüßt die Ostsee schon am Bahnhof."

Der Preis "Bahnhof des Jahres" wird zum sechsten Mal vergeben. Ausgezeichnet wird nur, wer nach einer festen Kriterienliste am besten auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht: Objektive Erfordernisse wie Kundeninformation, Sauberkeit, Integration in die Stadt und Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sind dabei ebenso entscheidend wie ein eher subjektiver Wohlfühlfaktor. Preisträger der vergangenen Jahre waren die Bahnhöfe Karlsruhe Hbf und Schwerin Hbf (2008), Berlin Hbf und Landsberg/Lech (2007), Hamburg Dammtor und Oberstdorf (2006), Mannheim Hbf und Weimar (2005) sowie Hannover Hbf und Lübben im Spreewald (2004).

Grube: Altona künftig nur noch S-Bahnhof

(03.09.) HAMBURG - Der Sackbahnhof Hamburg Altona soll künftig nur noch für den S-Bahn-Verkehr genutzt werden. Wie DB-Chef Rüdiger Grube dem "Hamburger Abendblatt" sagte, sollten die Fernzüge stattdessen vom Bahnhof Diebsteich starten, der dazu neu gebaut werden solle. Über diese Pläne spreche man mit dem Hamburger Senat. Grube kündigte außerdem eine Modernisierung des Hamburger Hauptbahnhofs an. Geplant sei eine Sanierung des Hallendachs sowie moderne Einkaufsmöglichkeiten an der Westseite. Der Umbau solle innerhalb der nächsten zwölf Monate beginnen.

"Mindener Tagblatt": Untersuchungen nach Bränden in ICE-Zügen

(03.09.) BIELEFELD - Nach mehreren Bränden in ICE-Zügen wird es laut einem Bericht des "Mindener Tagblatts" umfassende Untersuchungen geben. Das habe das Eisenbahnbundesamt (EBA) in Bonn angekündigt. Jeder einzelne Fall werde genau geprüft, sagte EBA-Sprecher Ralf Fischer der Zeitung. Derzeit könne man allerdings noch keine Aussagen über mögliche Parallelen oder Gefährdungspotenziale machen. Zuletzt war am Montag in Bielefeld ein ICE wegen starker Rauchentwicklung infolge eines Schwelbrands im Motor der Klimaanlage geräumt worden. Bei zwei weiteren Zwischenfällen in Hannover und Berlin-Spandau waren Mitte Juli und Anfang August ebenfalls Brände in ICE-Triebköpfen entstanden. Erst am vergangenen Donnerstag hatten schließlich 250 Fahrgäste in Göttingen einen ICE verlassen müssen, weil sich wegen eines Defektes in einem Schaltkasten Rauch entwickelt hatte. "Aus unserer Sicht sind das lediglich Einzelfälle. Einen Zusammenhang sehen wir bislang nicht", sagte Bahn-Sprecher Torsten Nehring auf Anfrage dem "Mindener Tagblatt". Nur die visuellen Eindrücke seien "ähnlich", gestand er zu.

ÖBB: Railjet-Premiumklasse bleibt wie bisher

(03.09.) WIEN - Anders als heute von einzelnen Medien fälschlich berichtet wurde, wird es zu keiner Streichung der Premiumklasse in den neuen railjet Zügen der ÖBB kommen. Das betonte das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Lediglich das Joint Venture von DB und ÖBB für den Brennerverkehr werde ab 2011 railjet-Garnituren im Verkehr zwischen München und Verona/Milano einsetzen, die aufgrund der ausgeprägten Nachfrageschwankungen und saisonalen Spitzen in der Economy Class nur zwei Klassen anbieten - mit einer Erweiterung des 2. Klasse-(Economy-) Platzangebotes, hieß es weiter.

Bei allen railjets von ÖBB-Verkehren (Budapest - Wien - München; Wien - Zürich etc.) werde es ohne Änderungen drei Klasse geben. "Das Drei-Klassen System hat sich sehr gut bewährt. Gerade in den letzten Monaten konnten wir eine erhöhte Nachfrage für die Premiumklasse verzeichnen. Außerdem werden wir im Herbst verstärkt Businesskunden ansprechen, da wir feststellen, dass Dienstreisen immer öfter auf die Bahn verlagert werden. Dafür ist der railjet und insbesondere die PremiumClass der Erfolgstreiber", unterstreicht Gabriele Lutter, Sprecherin des Vorstandes der ÖBB Personenverkehrs AG, dass das sehr erfolgreiche railjet-System konsequent beibehalten und der Einsatz ausgebaut wird.

Kontrolleur von Schwarzfahrern angegriffen

(03.09.) KÖLN - Am Dienstag Abend ist ein Prüfdienstmitarbeiter der DB von mehreren sogenannten "Schwarzfahrern" körperlich angegriffen worden. Der 30-Jährige begab sich anschließend in ärztliche Behandlung. Gegen 22.25 Uhr, kurz vor dem Zughalt im Bahnhof Köln-Ehrenfeld, überprüfte der Kontrolleur in der S Bahn 12 drei männliche Reisenden. Die Personen konnten auf Verlangen keinen Fahrausweis vorzeigen und wollten sich auch ihm gegenüber nicht ausweisen. Als er nun, wie es in solchen Fällen üblich ist, die Bundespolizei zur Personalienfeststellung hinzuziehen wollte, stürzte sich einer der Schwarzfahrer beim Zughalt in Köln-Ehrenfeld auf ihn. Dabei nahm er ihn in den Schwitzkasten und warf ihn anschließend auf den Bahnsteig. Laut Zeugenaussage trat mindestens einer der Täter auf den am Boden liegenden Mann ein. Der Geschädigte erlitt hierbei Schürfwunden sowie Prellungen und begab sich nach Anzeigenerstattung in ärztliche Behandlung.

Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt. Zeugen, die gestern Abend in der S 12 zwischen Köln-Lövenich und - Ehrenfeld den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten sich mit der Bundespolizeiinspektion Köln (Tel. 0221 16093 200) oder jeder andere Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

2700 Jugendliche starten mit Bahn-Ausbildung

(02.09.) BERLIN - Auf neun Großveranstaltungen in Deutschland mit prominenter Beteiligung sind am Dienstag die 2700 neuen Azubis der DB begrüßt worden. Damit wird trotz Wirtschaftskrise das Vorjahresniveau gehalten. In Hamburg begrüßten DB-Chef Rüdiger Grube und der Erste Bürgermeister Ole von Beust 400 neue Auszubildende der Bahn aus Norddeutschland. Eröffnet wurde auch die neue 2000 Quadratmeter große Ausbildungswerkstatt in Ohlsdorf, die von Azubis des zweiten und dritten Ausbildungsjahres in Eigenregie umgebaut und neu gestaltet wurde. Bei seiner Begrüßungsrede sagte Dr. Grube: "Wir investieren in die Zukunft - in die Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung von jungen Menschen. Deshalb sind auch unsere Ausbildungszahlen seit 2006 um 30 Prozent gestiegen." An die neuen Bahnmitarbeiter gerichtet sagte er weiter: "Sie stellen die Zukunft unseres Unternehmens dar. Lernen Sie das, was Ihren Beruf ausmacht, aber interessieren Sie sich auch für andere Geschäftsfelder, denn bei uns steht Teamgeist über alle Geschäftsgrenzen hinweg an oberster Stelle."

Die duale Berufsausbildung ist eine zentrale Säule der Nachwuchssicherung von Fachkräften bei der DB. Rund 90 Prozent der Bahn-Azubis werden nach erfolgreicher Berufsausbildung übernommen. Der DB-Konzern ist einer der größten Ausbilder in Deutschland: Neben den insgesamt 8.100 Auszubildenden nutzen 600 junge Menschen die Möglichkeit eines dualen Studiums. Weiteren 500 Jugendlichen, die für eine Berufsausbildung nicht ausreichend qualifiziert sind, bietet die Deutsche Bahn das Praktikantenprogramm "Chance plus" an. Weitere Begrüßungsveranstaltungen für die neuen Auszubildenden mit Vorständen von Unternehmen der DB fanden in Berlin, Duisburg, Köln, Mainz, Ludwigsburg, München, Nürnberg und Leipzig statt.

DB lädt zu Meininger Dampfloktagen ein

(02.09.) MEININGEN - Zum 15. Mal finden am 5. und 6. September 2009 die Meininger Dampfloktage statt. Das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung erwartet jeweils in der Zeit von 9 Uhr bis 17 über 10.000 Besucher. Hauptattraktionen sind Dampflokomotiven aus ganz Deutschland - einige von ihnen ziehen Sonderzüge aus Berlin, Frankfurt am Main, Nürnberg und Stuttgart und können in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden. Insgesamt werden sich die Gäste an mehr als 12 Dampflokomotiven der verschiedensten Baureihen erfreuen können.

Im Halbstundentakt werden Führungen durch alle Werkstätten angeboten, bei denen sich die Besucher einen Überblick über die Aktivitäten im Dampflokwerk verschaffen können. Hier entstanden in den letzten Monaten so interessante Projekte wie der Neubau der Lok 99 324 für die Mecklenburgische Bäderbahn "Molli" GmbH oder der historische Nachbau der ersten sächsischen Serienschmalspurlokomotive vom Typ "I K" (eins Ka). Beide Fahrzeuge sind inzwischen im Einsatz. In einem halbstündigen Lehrgang können Besucher sich einen Kindheitstraum erfüllen und sich zum "Ehrenlokführer" ausbilden lassen, um anschließend auf dem Werksgelände die Dampflok 50 3501 unter fachlicher Anleitung zu fahren. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Für Kinder wird die kostenlose Führerstandsmitfahrt auf einer Schmalspurlokomotive der Baureihe 99 angeboten.

Musik, eine Modellbahnausstellung und -börse, der Verkauf eisenbahntypischer Souvenirs und ein Sonderpoststempel zu den 15. Dampfloktagen sowie Getränke- und Imbissangebote runden die Dampfloktage ab. Die Mitarbeiter des Werkes und die Mitglieder des Meiningen Dampflokvereins (MDV) freuen sich auf ihre Gäste. Erwachsene bezahlen sechs Euro Eintritt. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, Rentner und Studenten zahlen vier Euro. Für Kinder ist der Eintritt frei.

Kinder im Frankfurter S-Bahntunnel

(02.09.) FRANKFURT/Main - Bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ist am Dienstag gegen 14 Uhr die Meldung eingegangen, dass sich im S-Bahntunnel zwischen den Stationen Ostendstraße und Lokalbahnhof drei Kinder aufhalten würden. Der Lokführer einer durchfahrenden S-Bahn hatte die Kinder im Tunnelbereich entdeckt und sofort die Bundespolizei alarmiert. Um eine Gefährdung der Kinder auszuschließen wurden sofort die Gleise für den Zugverkehr in den Bereichen Ostendstraße - Südbahnhof sowie Ostendstraße - Mühlberg gesperrt. Drei Streifen der Bundespolizei suchten wenig später aus verschiedenen Richtungen die Tunnelbereiche ab und konnten, um 14.30 Uhr, drei Frankfurter Jungs im Alter von 13, 14 und 15 Jahren im Tunnel in Gewahrsam nehmen.

Erst nachdem die drei Jugendlichen aus dem Gefahrenbereich gebracht waren, konnten die Sperrungen um 14.40 Uhr wieder aufgehoben werden. Die notwendigen Sperrungen der Gleise hatten auf den S-Bahnverkehr erhebliche Auswirkungen. Insgesamt 47 S-Bahnen erhielten Verspätungen, weitere 26 mussten in Teilen ausfallen. Die Kinder wurden im Anschluss zur Wache der Bundespolizei gebracht. Dort gaben sie an, dass sie aus Neugier in den S-Bahntunnel gelaufen sind. Dass sie sich damit in höchste Lebensgefahr begeben haben, wurde den drei Jungs erst bewusst, als sie von den Beamten über die Gefahren belehrt wurden. Nach Feststellung der Personalien wurden die Jugendlichen von ihren Eltern abgeholt.

Falscher Sicherheitsmitarbeiter zog unbefugt die Notbremse

(02.09.) MÖNCHENGLADBACH - Am Montag Abend zog gegen 21.35 Uhr ein Fahrgast beim Halt eines Regionalexpress im Mönchengladbacher Hauptbahnhof zweimal unbefugt eine Notbremse im Zug. In beiden Fällen konnte der Lokführer nach Überprüfung die Störung wieder beseitigen und zunächst keinen Verantwortlichen für diesen Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen ausfindig machen. Der Zug konnte dann auch 21.40 Uhr planmäßig Richtung Köln abfahren. Fahrgäste beobachteten dann gegen 21.45 Uhr einen 20-jährigen Grevenbroicher im Zug, als er in ziviler Kleidung eine Toilette verschloss und sich auf Nachfragen als Sicherheitsmitarbeiter der DB ausgab. Dieses seltsame Verhalten teilten sie dem Lokführer mit, der dann in Rheydt-Odenkirchen planmäßig gegen 21.50 Uhr hielt und die Bundespolizei verständigte.

Die Ermittlungen der Beamten ergaben dann schnell, dass er im alkoholisierten Zustand auch die Notbremse in Mönchengladbach Hbf gezogen hatte und kein Bahnmitarbeiter ist. Die Bundespolizei leitete gegen den Mann ein Strafverfahren ein. Der Zug konnte auf Grund der notwendigen Einsatzmaßnahmen in Rheydt-Odenkirchen erst gegen 22.15 Uhr mit einer Verspätung von fast 25 Minuten abfahren. Die Beamten der Bundespolizei bedankten sich noch vor Ort bei den Zeugen für ihr umsichtiges und schnelles Verhalten.

Saarlandpremiere für neues Reisendeninformationssystem in Saarhölzbach

(02.09.) SAARBRÜCKEN - Im Beisein der Bürgermeisterin von Saarhölzbach, Judith Thieser, des Staatssekrektärs im Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, Albert Hettrich, und dem Konzernbevollmächtigten der DB für das Saarland und Rheinland-Pfalz, Udo Wagner, hat die DB am Montag im Bahnhof Saarhölzbach den ersten Dynamischen Schriftanzeiger im Saarland, der aus den Konjunkturprogrammen des Bundes finanziert wird, in Betrieb genommen. Bis 2011 investiert die DB drei Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 28 kleinere und mittlere Bahnhöfe im Saarland.

Die Investitionen aus dem Konjunkturprogramm ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Investitionen von bundesweit 610 Millionen Euro für das Jahr 2009 und verteilen sich auf insgesamt sechs Arbeitspakete. In Saarhölzbach wird aus dem Arbeitspaket 2, Verbesserung Informationsqualität, ein Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) installiert. Durch ihn werden ab heute die Reisenden auf der Saarbahn im Bahnhof über Zugverspätungen informiert: Ein deutlicher Gewinn für die Fahrgäste. Der DSA wird über das Mobiltelefonnetz mit SMS-Nachrichten aus dem Computersystem der Bahn versorgt, die das Gerät dann in orangefarbener Laufschrift anzeigt.

Mit den insgesamt 36 Modernisierungsmaßnahmen im Saarland wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen. Bundesverkehrsminister Tiefensee: "Bahnhöfe sind die Visitenkarten für einen attraktiven Bahnverkehr. Bis 2011 werden sie noch kundenfreundlicher. Von den beiden Konjunkturprogrammen der Bundesregierung profitieren mehr als 2.000 Bahnhöfe in allen Bundesländern. Der Bund investiert dafür 300 Millionen Euro. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit die Zahl der Fahrgäste auf der umweltfreundlichen Schiene weiter erhöhen werden."

Eisenbahngüterverkehr bricht im ersten Halbjahr 2009 um 22,4% ein

(01.09.) WIESBADEN - Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Halbjahr 2009 147,3 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, bedeutet dies im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 einen Rückgang von 42,5 Millionen Tonnen (-22,4%); das war der größte Volumeneinbruch seit Beginn der Statistik im Jahr 1950. Die Beförderungsleistung in Tonnenkilometern ging im ersten Halbjahr 2009 um 22,8% gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 zurück. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Transportnachfrage im Eisenbahngüterverkehr zeigen sich seit November 2008; in den Monaten November und Dezember 2008 verringerte sich die Transportnachfrage gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat um 2,3%. Im ersten Halbjahr 2009 verstärkten sich die entsprechenden Rückgänge mit Werten zwischen -14,8% (März) und -31,2% (April) deutlich.

Im ersten Halbjahr 2009 insgesamt kam es im Vergleich zum Vorjahr in allen vier Hauptverkehrsbeziehungen zu erheblichen Rückgängen: Beförderungen im grenzüberschreitenden Versand (- 30,5%) und Empfang (-29,7%) sind besonders stark zurückgegangen. Auch der Durchgangsverkehr durch Deutschland verringerte sich mit - 29,4% um fast ein Drittel. Die Abnahmen im Binnenverkehr waren mit -17,8% etwas schwächer. Containertransporte zeigten mit einem Transportvolumen von 26,9 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2009 ebenfalls starke Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr (- 21,2%). Das auf der Basis der Zwanzig-Fuß-Einheiten gemessene Transportvolumen sank um 19,3% auf rund 2,5 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) und lag damit nur noch leicht über dem Niveau von vor drei Jahren (1. Halbjahr 2006: 2,3 Millionen TEU).

Nahezu alle Güterarten verzeichneten zweistellige Rückgänge im ersten Halbjahr 2009: Den stärksten Einbruch wiesen Eisen und Nichteisen-Metalle auf, die mit einem Verlust von 15,2 Millionen Tonnen (-44,1% gegenüber den ersten sechs Monaten 2008) nahezu ein Drittel des Gesamtrückgangs für alle Güterarten verursachten. Eine ähnliche Entwicklung zeigten auch Erze und Metallabfälle mit -40,1%. Lediglich Mineralölerzeugnisse (+4,8%) und landwirtschaftliche Erzeugnisse (+23,1%) konnten ihr Transportvolumen steigern. Die durchschnittliche Transportweite ging für den Gesamtverkehr um 0,5% auf 313,2 Kilometer zurück, für Container stieg sie um 0,9% auf 501,5 Kilometer.

Berlin: S-Bahnverkehr am ersten Schultag mit vollen Zügen

(01.09.) BERLIN - Am ersten Schultag ist es in Berlin in zahlreichen S-Bahn-Zügen trotz erhöhter Zugzahl sehr eng geworden. Wie der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) mitteilte, wurde der Betrieb mit dem erweiterten Notfahrplan planmäßig aufgenommen und lief stabil an. Volle Züge gab es im morgendlichen Berufsverkehr auf der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz sowie auf den Linien S 5 und S 7 aus Richtung Osten. Auch die S 25 im südlichen Bereich war gut gefüllt. In allen Fällen aber konnte das Fahrgastaufkommen laut VBB in der Regel bewältigt werden. Fahrgäste blieben nicht im größeren Umfang stehen. Weniger volle Züge gab es auf Linien, die wieder im planmäßigen Takt verkehren (Ring, S 1 und S 2).

Der VBB betonte allerdings, dass die Nachfrage noch nicht das normale werktägliche Aufkommen erreicht habe. Demnach weichen offenbar einige Fahrgäste nach wie vor auf andere Verkehrsmittel aus oder verzichten auf Fahrten. Auch das Schülerverkehrsaufkommen habe am Montag früh noch nicht die übliche Spitze erreicht. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Zur Wochenmitte rechnen wir wieder mit mehr Fahrgästen, die mit der S-Bahn fahren werden. Dann ist zu befürchten, dass es vor allem in den Hauptverkehrszeiten wieder erhebliche Engpässe geben wird. Auch wenn seit heute wieder auf allen Linien gefahren wird, sind die Züge verkürzt und Takte weiterhin ausgedünnt. Noch immer sind erst 60 % der in den Spitzenzeiten benötigten Fahrzeuge im Einsatz. Die S-Bahn muss mit voller Kraft an der Wiederherstellung des Regelfahrplanes arbeiten, damit die Fahrgäste wieder zufrieden mit der S-Bahn sein können."

S-Bahn München startet Fahrgastinformation zum Herbstprogramm

(01.09.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München startet vor Beginn des Herbstprogramms, bei dem es zu Fahrplaneinschränkungen und geringfügig verlängerter Fahrzeiten wegen einer Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit der S-Bahn-Züge kommt, eine umfangreiche Fahrgastinformation. In den Zügen und im S-Bahn-Kundencenter am Hauptbahnhof werden voraussichtlich ab 7. September 2009 Fahrplanhefte ausliegen. Dort sind die einzelnen Änderungen dargestellt. Außerdem werden häufig gestellte Fragen beantwortet. Im Internet werden unter www.s-bahn-muenchen.de und www.mvv-muenchen.de außerdem viele Informationen und die Herbstfahrpläne zum Download bereit gestellt. An den Bahnhöfen informieren Plakate und Fahrplanaushänge über das Angebot. Stammkunden werden per Mail über die Änderungen informiert. Außerdem widmet sich die S-Bahn-Kundenzeitschrift "S-Takt" in ihrer September-/Oktober-Ausgabe ausführlich dem Thema Herbst. Sie wird voraussichtlich ab 8. September in den Zügen ausliegen.

Aufgrund von weiter bestehenden Auflagen des EBA für die Bremsen ihrer Fahrzeuge muss die S-Bahn München vom 15. September bis zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember ihren Fahrplan auf einzelnen Linien ändern. "Leider müssen wir auch in diesem Herbst einzelne Einschränkungen im S-Bahnfahrplan vornehmen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, vom EBA die erforderliche Zulassung für den hochkomplexen Einbau von neuen Besandungsanlagen an unseren Fahrzeugen zu bekommen. Wir stehen bereit und können, sobald uns die erforderliche Genehmigung vorliegt, mit dem Umbau beginnen", so Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. Insgesamt müssen 238 Fahrzeuge mit den Besandungsanlagen ausgestattet werden. Die S-Bahn München investiert nach aktuellen Planungen hierfür rund 27 Millionen Euro.

Um die Folgen einer behördlichen Anordnung des Eisenbahnbundesamts (EBA) einzugrenzen und einen durchgehend stabilen und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sieht sich die S-Bahn München veranlasst, ihren Fahrplan während des Herbstes 2009 auf den Linien S 2, S 5, S 6 und S 7 zu ändern. Bei den Planungen wurde außerdem weitestgehend die Anschlusssituation zum Regional- und Busverkehr berücksichtigt.

ICE-Triebkopf brennt in Bielefeld

(01.09.) BIELEFELD - Im Bielefelder Bahnhof ist am Montag Abend ein Triebkopf eines ICE 2, der sich auf dem Weg nach Berlin befand, in Brand geraten. Menschen wurden nicht verletzt. Ursache für den Brand ist offenbar ein schadhafter Transformator. Durch die Löscharbeiten, an denen über 50 Feuerwehrleute beteiligt waren, kam es zu erheblichen Behinderungen des Bahnverkehrs.

100 Jahre Kaiserbahnhof in Potsdam

(01.09.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube und Brandenburgs Infrastruktur-Minister Reinhold Dellmann haben vereinbart, das im November 1909 eröffnete Gebäude des ehemaligen Kaiserbahnhofs in Potsdam zunächst an zwei Wochenenden im November 2009 durch Führungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dr. Rüdiger Grube: "Der 100. Geburtstag ist ein idealer Anlass, interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in dieses Bauwerk zu ermöglichen." Das Gebäude war im Jahr 2005 nach einer umfassenden Sanierung und Umgestaltung als Führungsakademie der Deutschen Bahn wieder eröffnet worden.

Reinhold Dellmann ergänzte: "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Dr. Grube einen Weg gefunden haben, den Wunsch vieler Brandenburger Bürger zu realisieren, die gelungene Sanierung des Kaiserbahnhofs nicht nur von außen, sondern nun auch von innen betrachten zu können." Um den erwarteten Besucheransturm zu kanalisieren, sind an beiden Wochenenden im November mehrere Führungen vorgesehen. Die Termine und Details werden demnächst veröffentlicht. Nach November soll entschieden werden, ob diese Aktion auch in den Folgejahren fortgesetzt wird.